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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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<strong>Didymos</strong> <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> deuts<strong>ch</strong>e Volk<br />

Version 24_Rev. 0.1<br />

Vorwort und Einleitung Seite 0001<br />

Traumdeutung und Visionen zur Biblis<strong>ch</strong>en Zeit Seite 0002<br />

Traumdeutung im antiken Grie<strong>ch</strong>enland Seite 0008<br />

Traumdeutung im 9 Jh. n. Chr. Seite 0017<br />

Traumdeutung in <strong>der</strong> Neuzeit - Allgemeines Seite 0019<br />

Traumdeutung in <strong>der</strong> Neuzeit - Einführung Seite 0050<br />

Traumdeutung im Millennium - Medizinrad Seite 0060<br />

A Seite 0109<br />

B Seite 0201<br />

C Seite 0319<br />

D Seite 0331<br />

E Seite 0371<br />

F Seite 0441<br />

G Seite 0530<br />

H Seite 0628<br />

I Seite 0715<br />

J Seite 0727<br />

K Seite 0742<br />

L Seite 0863<br />

M Seite 0916<br />

N Seite 0989<br />

O Seite 1019<br />

P Seite 1044<br />

Q Seite 1109<br />

R Seite 1115<br />

S Seite 1176<br />

T Seite 1352<br />

U Seite 1414<br />

V Seite 1436<br />

W Seite 1476<br />

X Seite 1536<br />

Y Seite 1537<br />

Z Seite 1539<br />

Quellenverzei<strong>ch</strong>nis Seite 1573<br />

Deuts<strong>ch</strong>land, in den Jahren des Herrn, 1997 - 2001


1<br />

<strong>Didymos</strong> <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> deuts<strong>ch</strong>e Volk<br />

Vorwort<br />

"Und da er auf dem Ri<strong>ch</strong>terstuhl saß, s<strong>ch</strong>ickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du ni<strong>ch</strong>ts zu s<strong>ch</strong>affen mit diesem Gere<strong>ch</strong>ten; i<strong>ch</strong><br />

habe heute viel erlitten im Traum seinetwegen." (Matthäus 27,19) Die profane Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit ist ebenso wie die geistli<strong>ch</strong>e<br />

immer stark beeinflußt gewesen von Traumprophezeiungen. Genauso wie an<strong>der</strong>e große Bü<strong>ch</strong>er historis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> geoffenbarter Religionen<br />

zeugt die Bibel von einem allgemeinen, tief verwurzelten Glauben an Träume. Plato, Goethe, Shakespeare und Napoleon spra<strong>ch</strong>en gewissen<br />

Träumen prophetis<strong>ch</strong>e Bedeutung zu. Joseph sah elf Sterne des Tierkreises si<strong>ch</strong> vor ihm, dem zwölften Stern, verbeugen. Das S<strong>ch</strong>icksal<br />

Ägyptens wurde angekündigt dur<strong>ch</strong> eine Vision von fettem und magerem Vieh. Die Eltern Jesu wurden dur<strong>ch</strong> einen Traum vor dem<br />

grausamen Edikt des Herodes gewarnt und flohen mit dem göttli<strong>ch</strong>en Kind na<strong>ch</strong> Ägypten. Die Frau des Pilatus empfahl ihrem Mann,<br />

angeregt dur<strong>ch</strong> einen Traum, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an <strong>der</strong> Verurteilung Jesu zu beteiligen. Die Propheten und diejenigen, die stets dem Quell des<br />

universellen Wissens am nä<strong>ch</strong>sten standen, ma<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> die Träume weitaus häufiger zunutze als je<strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung. Plutar<strong>ch</strong><br />

beri<strong>ch</strong>tete, wie Augustus während einer Krankheit dur<strong>ch</strong> den Traum eines Freundes dazu bewegt wurde, sein Zelt zu verlassen, wel<strong>ch</strong>es<br />

wenige Stunden später vom Feind eingenommen wurde - <strong>das</strong> Lager, auf dem er gelegen hatte, wurde von S<strong>ch</strong>wertern dur<strong>ch</strong>bohrt. Wäre<br />

Julius Caesar offener <strong>für</strong> Träume gewesen, hätte er den Warnungen seiner Frau Calpurnia geglaubt, die diese in ihren Träumen erfahren<br />

hatte. Es gibt drei reine Arten von Träumen, nämli<strong>ch</strong> subjektive, physis<strong>ch</strong>e und spirituelle. Sie beziehen si<strong>ch</strong> auf die Vergangenheit, auf die<br />

Gegenwart und auf die Zukunft, und sind beeinflußt dur<strong>ch</strong> vergangene o<strong>der</strong> subjektive, physis<strong>ch</strong>e und spirituelle Beweggründe. Die letztere<br />

Art des Traums wurde in alter Zeit stets als tief prophetis<strong>ch</strong> angesehen, beson<strong>der</strong>s dann, wenn ein sol<strong>ch</strong>er Traum einen lebhaften Eindruck<br />

im bewußten Denken hinterließ. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> subjektive Traum beinhaltet na<strong>ch</strong> dem Glauben <strong>der</strong> Völker ein Element <strong>der</strong> Warnung und<br />

Prophezeiung, obglei<strong>ch</strong> die wahre Bedeutung hier in Symbolen o<strong>der</strong> Allegorien verborgen ist. Diese beruhen auf geistigen Bil<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong><br />

Vergangenheit, die im Bewußtsein des Träumenden vorhanden sind. Auf dieser Weise findet er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in seinem alten Elternhaus und<br />

sieht seine Mutter grau und gealtert, o<strong>der</strong> fris<strong>ch</strong> und gesund, den Rasen verwelkt o<strong>der</strong> grün. All dies verheißt, entspre<strong>ch</strong>end dem Aspekt, den<br />

<strong>das</strong> Traumbild nahelegt, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> gute Erlebnisse. Physis<strong>ch</strong>e Träume sind hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer prophetis<strong>ch</strong>en Kraft mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

bedeutungslos. Sie sind <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> bestimmt vom Alltagsleben des Wa<strong>ch</strong>zustandes und können hierbei aber dem Träumenden eine Hilfe<br />

sein, wenn es um lange aufges<strong>ch</strong>obene Ents<strong>ch</strong>eidungen geht - <strong>das</strong> Unbewußte kann si<strong>ch</strong> in sol<strong>ch</strong>en Träumen zu Wort melden und dem<br />

Träumenden mitteilen, was <strong>das</strong> Bewußte eigentli<strong>ch</strong> will, ohne es zu wissen. Das vorliegende Bu<strong>ch</strong> ist eine Sammlung von <strong>Traumsymbole</strong>n<br />

und ihre Bedeutungen, wie sie si<strong>ch</strong> im Glauben <strong>der</strong> Völker über Jahrtausende festges<strong>ch</strong>rieben hat. Dies bezieht si<strong>ch</strong> auf den<br />

"Volkstümli<strong>ch</strong>en" Aspekt <strong>der</strong> Deutung. Als Quelle dienen <strong>der</strong> arabis<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> europäis<strong>ch</strong>e und <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>e Kulturkreis, in denen si<strong>ch</strong><br />

naturgemäß <strong>für</strong> ein- und <strong>das</strong>selbe Traumbild zum Teil völlig gegensätzli<strong>ch</strong>e Interpretationen dur<strong>ch</strong>gesetzt haben. Do<strong>ch</strong> gerade <strong>der</strong> Verglei<strong>ch</strong><br />

dieser unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Kulturen, in denen si<strong>ch</strong> so vieles Alltägli<strong>ch</strong>es, aber au<strong>ch</strong> Religiöses und Weltans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>es wi<strong>der</strong>spiegelt, ma<strong>ch</strong>t<br />

heutzutage die Bes<strong>ch</strong>äftigung mit <strong>der</strong> Traumdeutung interessant. Natürli<strong>ch</strong> können ni<strong>ch</strong>t alle Traumbil<strong>der</strong>, die irgendwann einmal auftreten<br />

könnten, in einem Bu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> in einer Datenbank wie dieser aufgeführt werden, do<strong>ch</strong> bietet die Fülle <strong>der</strong> Sti<strong>ch</strong>wörter, die hier aufgeführt sind,<br />

si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> in den meisten Fällen die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> zu vergewissern, was die traditionelle Traumdeutung mit dem jeweiligen Traum<br />

verbindet. Davon ausgehend möge <strong>der</strong> Leser selbst ents<strong>ch</strong>eiden, ob er si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en mögli<strong>ch</strong>en Interpretation des Traumes<br />

in seinen Ents<strong>ch</strong>eidungen leiten läßt, o<strong>der</strong> ob er si<strong>ch</strong> lieber auf seinen gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstand verläßt und die Interpretation seiner<br />

Träume als kuriose, aber immer interessante Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Anlehnung an <strong>das</strong> Vorwort aus "<strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong>" von Helmut Werner<br />

Einleitung<br />

Träume begleiten uns von unserer Geburt bis zum Tode. Diese ganz persönli<strong>ch</strong>en "Kinovorstellungen" stammen aus <strong>der</strong> Tiefe unserer Seele<br />

und sind symbolis<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>riften, die übersetzt werden müssen, wenn wir ihren Sinn verstehen und ihre Hilfe annehmen wollen. Wir<br />

erfahren und erleben in unseren Träumen eine Welt, die ganz an<strong>der</strong>s ist als die unseres Alltag- Bewußtseins. Die Seele eines jeden Mens<strong>ch</strong>en<br />

ist viel umfassen<strong>der</strong> als die Welt seines Alltags, den die wa<strong>ch</strong>e Vernunft erkennen kann. Träume sind Boten unserer Seele, Meldungen aus<br />

unserem Unbewußten, die an die Tür unseres S<strong>ch</strong>icksals klopfen. Wir sollten auf diese Zei<strong>ch</strong>en a<strong>ch</strong>ten und sie zu verstehen lernen. Es ist<br />

äußerst hilfrei<strong>ch</strong>, diese "innere Stimme" ni<strong>ch</strong>t zu überhören – au<strong>ch</strong> wenn es ni<strong>ch</strong>t immer ganz lei<strong>ch</strong>t ist, ihre Wahrheiten und Bots<strong>ch</strong>aften zu<br />

ents<strong>ch</strong>lüsseln o<strong>der</strong> zu befolgen.<br />

Träume zu deuten heißt, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> mit all seinen Äußerungen ernst genommen wird – ni<strong>ch</strong>t nur <strong>der</strong> aktive Mens<strong>ch</strong> im Alltag mit all<br />

seinen überlegten und bewußten Handlungen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> passive Mens<strong>ch</strong> mit all seinen unbewußten seelis<strong>ch</strong>en Leben, die si<strong>ch</strong> im<br />

Traum spiegeln.<br />

Wir verbringen ein Drittel im S<strong>ch</strong>laf, und was in diesem Zeitraum ges<strong>ch</strong>ieht, sollte uns ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>gültig lassen!<br />

Den Träumen selbst ist ni<strong>ch</strong>ts zu groß o<strong>der</strong> zu klein: Sie behandeln au<strong>ch</strong> die geringsten Kleinigkeiten des Lebens ebenso deutli<strong>ch</strong> wie die<br />

größten Probleme und wi<strong>ch</strong>tigsten Fragen <strong>der</strong> betroffenen Seele. Oft tritt im Traum sogar Verborgenes zutage, <strong>das</strong> dem Betroffenen vorher<br />

gänzli<strong>ch</strong> unbewußt war.<br />

Die Welt des Traumes ist deshalb genauso wahr und real wie die Welt unseres alltägli<strong>ch</strong>en Lebens. Wir erfahren unsere Gefühle und<br />

Emotionen sowohl bei Tag als au<strong>ch</strong> bei Na<strong>ch</strong>t in all unseren Beziehungen und in unserem Verhalten zu den Dingen und Mitmens<strong>ch</strong>en.<br />

Aus "Träume – Seelenbots<strong>ch</strong>aften und Zukunftsvisionen" von Roswitha Edinger<br />

DIE TRAUMDEUTUNG ZUR BIBLISCHEN ZEIT<br />

Wie wurden Träume bisher gedeutet? – Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Traumdeutung<br />

Die ältesten Überlieferungen von Träumen, die uns erhalten sind, stammen aus dem späten 4. Jahrtausend v. Chr. Babylonis<strong>ch</strong>e<br />

Keils<strong>ch</strong>rifttäfel<strong>ch</strong>en enthalten immer wie<strong>der</strong> Warnungen, die Götter den Königen und Priestern in ihren Träumen gesandt hatten. In den<br />

großen Di<strong>ch</strong>tungen des 1. Jahrtausends v. Chr., dem Gilgames<strong>ch</strong>- Epos und Homers Ilias, wimmelt es von Göttern, die den Mens<strong>ch</strong>en im<br />

Traum Bots<strong>ch</strong>aften senden, sei es, daß sie vor Gefahren warnen, sei es, daß sie Siege ankündigen. Diese Traumbots<strong>ch</strong>aften sind zunä<strong>ch</strong>st<br />

direkt und unvers<strong>ch</strong>lüsselt, unmittelbare Mitteilungen eines verständli<strong>ch</strong>en Ereignisses o<strong>der</strong> Auftrages. Derartige Begegnungen kennen wir<br />

au<strong>ch</strong> aus einem uns viel näher stehenden, wenn au<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zu wenig gelesenen Bu<strong>ch</strong>es, <strong>der</strong> Bibel. Sie enthält im Alten Testament


2<br />

bekanntli<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Volkes Israel. Und sieht man einmal von <strong>der</strong> Genesis ab, die die prähistoris<strong>ch</strong>en Ereignisse von <strong>der</strong><br />

Ers<strong>ch</strong>affung <strong>der</strong> Welt bis zur Einwan<strong>der</strong>ung des Volkes Israel in Ägypten s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t, dann läßt si<strong>ch</strong> diese Erzählung au<strong>ch</strong> in historis<strong>ch</strong>e<br />

Zeiträume einordnen: Der Auszug <strong>der</strong> Israeliten aus Ägypten fand etwa um die glei<strong>ch</strong>e Zeit statt wie <strong>der</strong> Krieg <strong>der</strong> Grie<strong>ch</strong>en gegen Troja,<br />

nämli<strong>ch</strong> um 1250 v. Chr., die Babylonis<strong>ch</strong>e Gefangens<strong>ch</strong>aft begann 598 v. Chr. Träume sind in <strong>der</strong> Bibel auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Mitteilungen Gottes<br />

an Mens<strong>ch</strong>en. Sie können vers<strong>ch</strong>iedene Formen annehmen, auf einen bestimmten äußeren Rahmen, ja, sogar auf bestimmte Personen<br />

bes<strong>ch</strong>ränkt sein. Sie können Zwiegesprä<strong>ch</strong>e sein, Anweisungen o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lüsselte Prophezeiungen. Ni<strong>ch</strong>t immer steht dabei, daß es si<strong>ch</strong> um<br />

Träume handelt, man<strong>ch</strong>mal werden sie als Visionen bezei<strong>ch</strong>net, man<strong>ch</strong>mal spri<strong>ch</strong>t Gott s<strong>ch</strong>einbar direkt mit einem Mens<strong>ch</strong>en. Die Form <strong>der</strong><br />

Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en Gott und den Mens<strong>ch</strong>en decken etli<strong>ch</strong>e Formen von außersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmungen ab. Da sie in <strong>der</strong> Bibel ni<strong>ch</strong>t<br />

ausdrückli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ieden werden, seien sie hier zunä<strong>ch</strong>st einmal in <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>er Reihenfolge untersu<strong>ch</strong>t.<br />

Abrahams Gesprä<strong>ch</strong>spartner o<strong>der</strong>: Die Allgegenwart Gottes<br />

"Der Herr spra<strong>ch</strong> zu Abraham ...", "Na<strong>ch</strong> diesen Ereignissen erging <strong>das</strong> Wort des Herrn in einer Vision an Abraham ...", "Bei<br />

Sonnenuntergang fiel auf Abraham ein tiefer S<strong>ch</strong>laf; große unheimli<strong>ch</strong>e Angst überfiel ihn. Gott spra<strong>ch</strong> zu Abraham: ... " – Mit sol<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

ähnli<strong>ch</strong>en Worten beginnen in <strong>der</strong> Frühzeit Beri<strong>ch</strong>te über außersinnli<strong>ch</strong>e Wahrnehmungen. Diese Einleitungsformeln sind auf die handelnden<br />

Hauptpersonen bes<strong>ch</strong>ränkt. Das Wort Traum kommt dabei ni<strong>ch</strong>t vor. Das es si<strong>ch</strong> dabei um einen Traum handelt, ist kein Thema. Zu<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> ist diese Art <strong>der</strong> Kommunikation mit dem eigenen Gott, als daß er ihre Form eigens jedes Mal bekannt würde. Es ist au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t wesentli<strong>ch</strong>, ob es si<strong>ch</strong> um einen Traum, <strong>der</strong> mit S<strong>ch</strong>laf verbunden ist, um eine Vision, wie sie man<strong>ch</strong>mal beim Namen genannt wird, um<br />

einen Tagtraum o<strong>der</strong> um eine Halluzination handelt. Wo <strong>der</strong>selbe Gott mit Fremden Kontakt aufnimmt, wird in <strong>der</strong> Erzählung allerdings<br />

angegeben, daß <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Form eines Traumes ges<strong>ch</strong>ieht. Das diese Träume aber ni<strong>ch</strong>t ganz in <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ema <strong>der</strong> göttli<strong>ch</strong>en Verbindung an<br />

einen S<strong>ch</strong>lafenden passen, sei an einem Beispiel illustriert. Die Situation ist folgende: Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zerstörung Sodoms und Gomorrhas zog <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Nähe ansässige Abraham na<strong>ch</strong> Gerar in den Negeb. Er gab seine Frau Sara als seine S<strong>ch</strong>wester aus, damit er ni<strong>ch</strong>t als ihr (stören<strong>der</strong>)<br />

Mann ers<strong>ch</strong>lagen, son<strong>der</strong>n um seiner s<strong>ch</strong>önen S<strong>ch</strong>wester willen am Leben gelassen werde. Abimele<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> König von Gerar, s<strong>ch</strong>ickte prompt<br />

seine Leute und ließ Sara zu si<strong>ch</strong> holen.<br />

"Na<strong>ch</strong>ts kam Gott zu Abimele<strong>ch</strong> und spra<strong>ch</strong> zu ihm im Traum: Du mußt sterben wegen <strong>der</strong> Frau, die du dir genommen hast; sie ist<br />

verheiratet. Abimele<strong>ch</strong> aber war ihr no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nahegekommen. Mein Herr, sagte er, willst du denn au<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>uldige Leute umbringen? Hat<br />

er mir ni<strong>ch</strong>t gesagt, sie sei seine S<strong>ch</strong>wester? Au<strong>ch</strong> sie selbst hat behauptet, er sei ihr Bru<strong>der</strong>. Mit arglosem Herzen und mit reinen Händen<br />

habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> getan. Da spra<strong>ch</strong> Gott zu ihm im Traum: Au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> weiß, daß du es mit einfältigen Herzen getan hast..."<br />

Die Fortsetzung dieser Verhandlung kann je<strong>der</strong> im 20. Kapitel <strong>der</strong> Genesis na<strong>ch</strong>lesen. Das beson<strong>der</strong>e an diesem Traum, und ni<strong>ch</strong>t nur diesen,<br />

ist aber, daß <strong>der</strong> Träumer mit Gott verhandelt. Ni<strong>ch</strong>t passiv läßt er eine Verkündigung über si<strong>ch</strong> ergehen, son<strong>der</strong>n erarbeitet im Dialog eine<br />

Lösung <strong>für</strong> ein Problem. Ähnli<strong>ch</strong>e Verhandlungen kennen wir au<strong>ch</strong> von Abraham, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> bemühte, Sodom zu retten, denn vor den Toren<br />

Sodoms hatte si<strong>ch</strong> sein Neffe Lot nie<strong>der</strong>gelassen. Er rang Gott im Gesprä<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verspre<strong>ch</strong>en ab, die Stadt um zehn Gere<strong>ch</strong>ter willen zu<br />

s<strong>ch</strong>onen, falls er sie in <strong>der</strong> Stadt fände. Das Ende <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ist bekannt: Nur Lot, seine Frau und seine Tö<strong>ch</strong>ter wurden gerettet, Sodom<br />

und Gomorrha wurden zerstört.<br />

Die Jakobsleiter o<strong>der</strong>: Traumbots<strong>ch</strong>aft aus Distanz<br />

Qualitativ an<strong>der</strong>e Träume finden wir zwei biblis<strong>ch</strong>e Generationen später, immer no<strong>ch</strong> geraume Zeit vor <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ung des Volkes Israel<br />

in Ägypten. Ein kurzes Resümee <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te: Abrahams einziger Sohn von Sara war Isaak. Als dieser 40 Jahre alt war, nahm er si<strong>ch</strong><br />

Rebekka zur Frau, die 20 Jahre lang unfru<strong>ch</strong>tbar blieb. Erst als Isaak <strong>für</strong> sie gebetet hatte, wurde sie s<strong>ch</strong>wanger.<br />

"Als seine Frau Rebekka s<strong>ch</strong>wanger war, stießen die Söhne aneinan<strong>der</strong> im Mutterleib. Da sagte sie: Wenn <strong>das</strong> so ist, was soll dann aus mir<br />

werden? Sie ging, um den Herrn zu befragen. Der Herr gab diese Antwort: Zwei Völker sind in deinem Leib, zwei Stämme trennen si<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on in deinem S<strong>ch</strong>oß. Ein Stamm ist dem an<strong>der</strong>en überlegen. Der ältere muß dem jüngeren dienen. Als die Zeit ihrer Nie<strong>der</strong>kunft<br />

gekommen war, zeigte es si<strong>ch</strong>, daß sie Zwillinge in ihrem Leib trug."<br />

Bemerkenswert ist die Art, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Umgang Rebekkas mit dem "Herrn" ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t wird. Um ihn zu befragen, muß sie (wo au<strong>ch</strong> immer)<br />

hingehen, und sie erhält eine halb vers<strong>ch</strong>lüsselte Antwort, <strong>der</strong>en Sinn ihr erst deutli<strong>ch</strong> wird, als sie die Bestätigung bekommt: Sie trug<br />

Zwillinge im Leib. Hier ist ni<strong>ch</strong>ts von dem unmittelbaren Umgang eines Abrahams mit seinem Gott im Tagtraum zu spüren, ni<strong>ch</strong>ts von<br />

einem a<strong>ch</strong>tungsvoll- vertrauten Zwiegesprä<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gar von Verhandeln. Rebekkas Zugang ist <strong>der</strong> einer Bittstellerin, und sie bekommt eine<br />

Antwort zugeteilt wie an<strong>der</strong>e vom Delphis<strong>ch</strong>en Orakel. Eine ähnli<strong>ch</strong>e Art <strong>der</strong> Mitteilung erlebte Jahre später ihr Sohn Jakob. Zwar brau<strong>ch</strong>te<br />

er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an eine orakelhafte Instanz zu wenden, um seine Verkündigungen zu erhalten, do<strong>ch</strong> die Mitteilung selbst erfolgte genau so<br />

einseitig wie bei Rebekka. Wie<strong>der</strong> kurz die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te: Jakob kaufte seinem Bru<strong>der</strong> Esau <strong>das</strong> Erstgeburtsre<strong>ch</strong>t um ein Linsengeri<strong>ch</strong>t ab und<br />

betrog ihn später, mit Hilfe seiner Mutter, die ihre Re<strong>ch</strong>tfertigung dazu aus besagtem Orakel vor <strong>der</strong> Geburt ihrer Söhne zog, um den Segen<br />

des todkranken Vaters. Um <strong>der</strong> Ra<strong>ch</strong>e des Betrogenen zu entgehen, drängte ihn die Mutter, <strong>das</strong> Elternhaus <strong>für</strong> einige Zeit zu verlassen. Jakob<br />

ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> auf den Weg zu seinen fernen Verwandten, um eine Frau zu finden. An einem unbewohnten Ort, an dem er überna<strong>ch</strong>tete, hatte<br />

Jakob einen Traum.<br />

"Er sah eine Treppe, die auf <strong>der</strong> Erde stand und bis zum Himmel rei<strong>ch</strong>te. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nie<strong>der</strong>. Und siehe, <strong>der</strong> Herr<br />

stand oben und spra<strong>ch</strong>: I<strong>ch</strong> bin <strong>der</strong> Herr, <strong>der</strong> Gott deines Vaters Abraham und <strong>der</strong> Gott Isaaks; <strong>das</strong> Land, auf dem du liegst, will i<strong>ch</strong> dir und<br />

deinen Na<strong>ch</strong>kommen geben..."<br />

Als Jakob aufwa<strong>ch</strong>te, ri<strong>ch</strong>tete er den Stein, <strong>der</strong> ihm als Kopfkissen gedient hatte, als Steinmahl auf und goß als Opfer Öl darüber. In einem<br />

Gelübde verspra<strong>ch</strong> er, na<strong>ch</strong> seiner Rückkehr aus dem Stein ein Gotteshaus entstehen zu lassen. Ein reiner Verkündigungstraum, in dem <strong>der</strong><br />

Träumer passiv empfängt. Und erstaunli<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong>: Dieser Gott stellt si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st einmal vor. Von <strong>der</strong> Vertrautheit im Umgang mit <strong>der</strong><br />

Gottheit, die no<strong>ch</strong> Jakobs Großvater eigen war, ist hier ni<strong>ch</strong>ts mehr zu spüren. Es ist <strong>der</strong> ferne Gott, <strong>der</strong> von oben herab einseitige<br />

Bots<strong>ch</strong>aften sendet, und <strong>der</strong> Träumer steht am nä<strong>ch</strong>sten Morgen auf und erri<strong>ch</strong>tet ihm zu Ehren ein Heiligtum.<br />

Die Garben auf dem Feld o<strong>der</strong>: Allegoris<strong>ch</strong>e Träume<br />

Joseph war <strong>der</strong> erste Sohn von Jakob und seiner geliebten Frau Rahel, <strong>für</strong> die Jakob 14 Jahre bei seinem Onkel Laban gedient hatte. Von<br />

Rahels älterer S<strong>ch</strong>wester Lea und den Mägden <strong>der</strong> beiden S<strong>ch</strong>western hatte Jakob weitere Söhne, do<strong>ch</strong> Joseph war Jakobs Lieblingssohn, und<br />

er bevorzugte ihn si<strong>ch</strong>tbar. Da Joseph außerdem seine Halbbrü<strong>der</strong> bei seinem Vater verpetzte, haßten sie ihn zusätzli<strong>ch</strong> "und konnten mit ihm<br />

kein gutes Wort mehr reden". Als Joseph nun etwas träumte, ges<strong>ch</strong>ah etwas Eigenartiges. Joseph erlebte ni<strong>ch</strong>t Gott den Herrn im<br />

Traumdialog, und er erhielt au<strong>ch</strong> keine einseitige Bots<strong>ch</strong>aft wie sein Vater von einem Gott, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> erst vorstellen mußte. Joseph erlebte<br />

einen allegoris<strong>ch</strong>en Traum. Das heißt, einen Traum, <strong>der</strong> mit Symbolen arbeitet und <strong>der</strong> einer Deutung bedarf.


3<br />

"Einst hatte Joseph einen Traum. Als er ihn seinen Brü<strong>der</strong>n erzählte, haßten sie ihn no<strong>ch</strong> mehr. Er sagte zu ihnen: Hört, was i<strong>ch</strong> geträumt<br />

habe. Wir banden Garben mitten auf dem Feld. Meine Garbe ri<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> auf und blieb au<strong>ch</strong> stehen. Eure Garben umringten sie und neigten<br />

si<strong>ch</strong> tief vor meiner Garbe."<br />

Was Joseph ni<strong>ch</strong>t klar gewesen sein dürfte, war die Bedeutung dieses Traumes. Denn sonst hätte er ihn ni<strong>ch</strong>t seinen Brü<strong>der</strong>n erzählt. Das<br />

seine Brü<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Deutung keinerlei Probleme hatten, geht aus dem unmittelbaren ans<strong>ch</strong>ließenden Text hervor:<br />

"Dann sagten seine Brü<strong>der</strong> zu ihm: Willst du etwa König über uns werden o<strong>der</strong> di<strong>ch</strong> als Herr über uns aufspielen? Und sie haßten ihn no<strong>ch</strong><br />

mehr wegen seiner Träume und seiner Worte. Er hatte no<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Traum. Er erzählte ihn seinen Brü<strong>der</strong>n und sagte: I<strong>ch</strong> träumte no<strong>ch</strong><br />

einmal: Die Sonne, <strong>der</strong> Mond und elf Sterne verneigten si<strong>ch</strong> tief vor mir. Als er davon seinem Vater und seinen Brü<strong>der</strong>n erzählte, s<strong>ch</strong>alt ihn<br />

sein Vater und sagte zu ihm: Was soll <strong>das</strong>, was du da geträumt hast? Sollen wir viellei<strong>ch</strong>t, i<strong>ch</strong> deine Mutter und deine Brü<strong>der</strong>, kommen und<br />

uns vor dir zur Erde nie<strong>der</strong>werfen?"<br />

Wie<strong>der</strong> sind die an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> Lage, Josephs Traum zu deuten, und diese Deutung ist <strong>für</strong> sie kein Problem: Joseph hat die Träume eines<br />

Königs, <strong>das</strong> kann nur jemandem wi<strong>der</strong>fahren, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> in Wahrheit ein e<strong>ch</strong>ter König ist. Die Träume ma<strong>ch</strong>en den Brü<strong>der</strong>n klar, daß Joseph<br />

si<strong>ch</strong> über sie erheben will. Um dies zu verhin<strong>der</strong>n, bes<strong>ch</strong>ließen sie, ihn umzubringen. Nur Ruben zeigte Erbarmen: "... denn er ist do<strong>ch</strong> unser<br />

Bru<strong>der</strong> und unser Verwandter. "Die an<strong>der</strong>en ließen si<strong>ch</strong> überzeugen, warfen ihn zunä<strong>ch</strong>st in eine leere Zisterne und verkauften ihn dann an<br />

midianitis<strong>ch</strong>e Kaufleute, die auf dem Weg na<strong>ch</strong> Ägypten vorbeikamen. Joseph kam so na<strong>ch</strong> Ägypten als Sklave des Potiphar, des Obristen<br />

<strong>der</strong> Leibwa<strong>ch</strong>e des Pharao.<br />

Karriere in Ägypten o<strong>der</strong>: Der Beruf des <strong>Traumdeuter</strong>s<br />

So wie Träume zu Josephs Versklavung geführt hatten, so waren au<strong>ch</strong> Träume, wennglei<strong>ch</strong> die Träume an<strong>der</strong>er, <strong>für</strong> seinen Aufstieg in<br />

Ägypten verantwortli<strong>ch</strong>. Im Lied von <strong>der</strong> "Bar zum Krokodil" wird die Situation ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t, wenn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade bibeltreu. Joseph, <strong>der</strong><br />

Sklave, wurde Verwalter im Hause Potiphars, eine ausgespro<strong>ch</strong>ene Vertrauensstellung. Dessen Gattin begehrte ihn und bra<strong>ch</strong>te ihn in eine<br />

fatale Situation, als <strong>der</strong>en Folge er so <strong>das</strong>tand, als habe er sie ni<strong>ch</strong>t etwa abgewiesen, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Vertrauen ihres Gatten mißbrau<strong>ch</strong>t. Joseph<br />

landete im Gefängnis und wurde alsbald mit <strong>der</strong> Betreuung seiner Mitgefangenen betraut. Eines Na<strong>ch</strong>ts hatten zwei hohe Beamte des<br />

Pharaos, die in Ungnade gefallen und ins Gefängnis gekommen waren, Träume, die sie beunruhigten. Auf Josephs Auffor<strong>der</strong>ungen erzählte<br />

<strong>der</strong> Obermunds<strong>ch</strong>enk Joseph seinen Traum.<br />

"Im Traum sah i<strong>ch</strong> vor mir einen Weinstock. Am Weinstock waren drei Ranken, und es war mir, als triebe er Knospen. Seine Blüten<br />

wu<strong>ch</strong>sen, und s<strong>ch</strong>on reiften die Beeren an seinen Trauben. I<strong>ch</strong> hatte den Be<strong>ch</strong>er des Pharaos in meiner Hand. I<strong>ch</strong> nahm die Beeren, drückte<br />

sie in den Be<strong>ch</strong>er des Pharaos und gab dem Pharao den Be<strong>ch</strong>er in die Hand."<br />

Joseph s<strong>ch</strong>ickte eine aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>e Bemerkung vorweg: "Ist ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Träume deuten Sa<strong>ch</strong>e Gottes?" Er hatte dann aber mit <strong>der</strong> Deutung<br />

dieses Traumes eines Fremden ebenso wenig S<strong>ch</strong>wierigkeiten wie seine Familie bei <strong>der</strong> Deutung seiner eigenen Träume. Er deutete die drei<br />

Ranken als drei Tage und die Geste des Be<strong>ch</strong>erüberrei<strong>ch</strong>ens als Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> bevorstehenden Wie<strong>der</strong>einsetzung des Munds<strong>ch</strong>enks in sein<br />

Amt. Au<strong>ch</strong> den Traum des zweiten Gefangenen, des Oberbäckers, konnte er ri<strong>ch</strong>tig deuten, wennglei<strong>ch</strong> die Deutung <strong>für</strong> den Träumer ni<strong>ch</strong>t<br />

günstig war. Als zwei Jahre später <strong>der</strong> Pharao zwei lebhafte, aber beunruhigende Träume hatte, fiel dem Munds<strong>ch</strong>enk Josephs Fähigkeit<br />

ri<strong>ch</strong>tig zu deuten, wie<strong>der</strong> ein. Der Pharao ließ ihn aus dem Gefängnis holen und sagte zu Joseph:<br />

"I<strong>ch</strong> hatte einen Traum, do<strong>ch</strong> keiner kann ihn deuten. Von dir habe i<strong>ch</strong> aber gehört, du brau<strong>ch</strong>st einen Traum nur zu hören, dann kannst du<br />

ihn deuten... In meinem Traum stand i<strong>ch</strong> am Nilufer. Aus dem Nil stiegen sieben wohlgenährte, stattli<strong>ch</strong>e Kühe und weideten im Riedgras.<br />

Na<strong>ch</strong> ihnen stiegen sieben an<strong>der</strong>e Kühe herauf, elend, sehr häßli<strong>ch</strong> und mager. Nie habe i<strong>ch</strong> in ganz Ägypten so häßli<strong>ch</strong>e Kühe gesehen. Die<br />

mageren und häßli<strong>ch</strong>en Kühe fraßen die sieben ersten, fetten auf. Sie vers<strong>ch</strong>wanden in ihrem Bau<strong>ch</strong>, aber man merkte ni<strong>ch</strong>t, daß sie darin<br />

waren: sie sahen genauso elend aus wie vorher. Dann wa<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> auf. Weiter sah i<strong>ch</strong> in meinem Traum: Auf einem einzigen Halm gingen<br />

sieben volle, s<strong>ch</strong>öne Ehren auf. Na<strong>ch</strong> ihnen wu<strong>ch</strong>sen sieben taube, kümmerli<strong>ch</strong>e, vom Ostwind ausgedörrte Ähren. Die kümmerli<strong>ch</strong>en Ähren<br />

vers<strong>ch</strong>langen die sieben s<strong>ch</strong>önen Ähren. I<strong>ch</strong> habe <strong>das</strong> den Wahrsagern erzählt, aber keiner konnte mir die Deutung sagen."<br />

Joseph deutete die Träume als Mitteilung Gottes und erklärte dem Monar<strong>ch</strong>en, daß Gott ihm im Traum ansagte, was er vorhabe. Die sieben<br />

fetten und sieben mageren Kühe bedeuten sieben Jahre Überfluß, gefolgt von sieben Jahren Hungersnot. Die vollen und die tauben Ähren<br />

sagten <strong>das</strong>selbe voraus, die Verdopplung des Traumes sei ein Hinweis auf Gottes Ents<strong>ch</strong>lossenheit und darauf, daß diese Ereignisse bald<br />

eintreffen werden. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung dieses Traums geht etwas voraus, was einen Hinweis auf die Quelle dieser Träume und natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

die Quelle ihrer Deutung andeutet: "Ni<strong>ch</strong>t i<strong>ch</strong>, son<strong>der</strong>n Gott wird zum Wohle des Pharaos eine Antwort geben." Beim ersten Mal konnte <strong>der</strong><br />

Hinweis, es sei Gott, <strong>der</strong> die Träume deute, no<strong>ch</strong> als mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> aufgesetzte Bes<strong>ch</strong>eidenheit aufgefaßt werden. Dur<strong>ch</strong> die<br />

Wie<strong>der</strong>holung ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong>. Die Aussage, Gott sei <strong>der</strong> wahre Deuter <strong>der</strong> Träume, ist ernst zu nehmen. Damit wird <strong>der</strong> Deutung<br />

au<strong>ch</strong> ein viel größeres Gewi<strong>ch</strong>t verliehen, als wenn es si<strong>ch</strong> nur um die persönli<strong>ch</strong>e Interpretation Josephs handelte. Joseph stellt si<strong>ch</strong> hier<br />

ni<strong>ch</strong>t als Privatperson hin, die die Träume zu deuten in <strong>der</strong> Lage ist, son<strong>der</strong>n implizit als Spra<strong>ch</strong>rohr Gottes. Der Rest <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ist<br />

bekannt. Joseph s<strong>ch</strong>lug Maßnahmen zur Vermeidung <strong>der</strong> Hungersnot vor. Der Pharao war beeindruckt und gab ihm alle Vollma<strong>ch</strong>ten, die<br />

notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Er stellte in "über ganz Ägypten". Als die Hungersnot kam, war sie ni<strong>ch</strong>t auf Ägypten bes<strong>ch</strong>ränkt,<br />

au<strong>ch</strong> die Familie Josephs litt unter <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die lang anhaltende Trockenperiode verursa<strong>ch</strong>te Hungerkatastrophe. Und so sandte Jakob zehn<br />

seiner Söhne von Kanaan na<strong>ch</strong> Ägypten, um dort Getreide einzukaufen. Nun verknüpfte si<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von Josephs Verhandlungen mit<br />

seinen Brü<strong>der</strong>n mit seinen eigenen Träumen von den Ähren auf dem Feld und den si<strong>ch</strong> verneigenden Gestirnen. Es ist sehr s<strong>ch</strong>wierig, den<br />

historis<strong>ch</strong>en Zeitpunkt, zu dem diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te spielt, zu bestimmen. Anhand <strong>der</strong> in den Texten erwähnten Sitten und Gebräu<strong>ch</strong>e, läßt si<strong>ch</strong><br />

keine exakte Periode <strong>der</strong> ägyptis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te erkennen. Aufgrund <strong>der</strong> konservativen Gesinnung <strong>der</strong> alten Ägypter, die ihre Kultur über<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te hinweg unverän<strong>der</strong>t ließen, kann man nur Vermutungen anstellen. Au<strong>ch</strong> wird <strong>der</strong> Name des Pharaos ni<strong>ch</strong>t erwähnt, und so ist es<br />

sehr s<strong>ch</strong>wierig, einen Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Joseph- Erzählung und einem bestimmten Zeitpunkt in <strong>der</strong> ägyptis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

herzustellen. Do<strong>ch</strong> so verlockend es au<strong>ch</strong> wäre, die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Josephs mit historis<strong>ch</strong>en Ereignissen in Verbindung zu bringen, die biblis<strong>ch</strong>e<br />

Erzählung zielt auf etwas ganz an<strong>der</strong>es ab: Um <strong>das</strong> in volkstümli<strong>ch</strong>en Erzählungen häufig vorkommende Motiv eines s<strong>ch</strong>einbar<br />

unbedeutenden Mens<strong>ch</strong>en, in diesem Falle Jakobs jüngster Sohn, dessen wahre Größe s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zutage tritt. Diese vers<strong>ch</strong>lüsselten<br />

biblis<strong>ch</strong>en Träume lassen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Traumdeutung deuten. Psy<strong>ch</strong>ologen wie Jung und Eri<strong>ch</strong> Fromm haben alte<br />

Träume analysiert, um zu ermitteln, wie viel sie von ihren Traummustern enthüllen o<strong>der</strong> bis zu wel<strong>ch</strong>em Grad die Alten ihre Erfahrungen mit<br />

Träumen dazu nutzten, Einblick in den Traumprozeß selbst zu gewinnen. Und wenn wir annehmen, daß in unseren Träumen Gedanken und<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten aufs<strong>ch</strong>einen, von denen wir im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>ts wissen, können wir die Träume Josephs und des Pharaos au<strong>ch</strong> als Beispiele<br />

intuitiven Wissens ansehen, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Symbolspra<strong>ch</strong>e des Traumes äußern. Josephs Traumbild von den si<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>beugenden Garben<br />

kann sowohl <strong>das</strong> innere Erkennen seiner Talente enthüllen als au<strong>ch</strong> seinen Ehrgeiz, <strong>der</strong> ihn zu hohen Würden führen soll. Der Pharao<br />

dagegen könnte "unbewußt" klimatis<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen wahrgenommen haben, die zu einer siebenjährigen fru<strong>ch</strong>tbaren Periode und sieben<br />

na<strong>ch</strong>folgenden Hungerjahren führen müssen.<br />

Das Spra<strong>ch</strong>rohr des Herrn o<strong>der</strong>: Das Ende <strong>der</strong> Prähistorie<br />

Na<strong>ch</strong> diesen allegoris<strong>ch</strong>en Träumen, wie sie au<strong>ch</strong> Thema <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>oanalyse sein könnten, kommt eine neue Ebene <strong>der</strong> Kommunikation<br />

zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und Gottheit auf den Plan. Ein bestimmter Mens<strong>ch</strong> wird zum Spra<strong>ch</strong>rohr Gottes. Das ist zunä<strong>ch</strong>st Moses. Die<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te seiner wun<strong>der</strong>baren Rettung aus dem Binsenkörb<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> die To<strong>ch</strong>ter des Pharaos ist wohl bekannt; später bekam er Ärger,<br />

weil er si<strong>ch</strong> mit ausgeprägtem Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn in Streitigkeiten einmis<strong>ch</strong>te und einen Ägypter ers<strong>ch</strong>lug. Er floh na<strong>ch</strong> Midian, mis<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on wie<strong>der</strong> in einen Streit ein, diesmal als Helfer <strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>ter eines Priesters, woraufhin er eine <strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>ter heiratete und dort blieb. Die<br />

Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en Gott und Mose beginnt re<strong>ch</strong>t spektakulär:


4<br />

"Moses weidete die S<strong>ch</strong>afe und Ziegen seines S<strong>ch</strong>wiegervaters... Eines Tages trieb er <strong>das</strong> Vieh über die Steppe hinaus und kam zum<br />

Gottesberg Horeb. Dort ers<strong>ch</strong>ien ihm <strong>der</strong> Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbus<strong>ch</strong> empors<strong>ch</strong>lug. Er s<strong>ch</strong>aute hin: Da<br />

brannte <strong>der</strong> Dornbus<strong>ch</strong> und verbrannte do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Mose sagte: I<strong>ch</strong> will dort hin gehen und mir die außergewöhnli<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einung ansehen.<br />

Warum verbrennt denn <strong>der</strong> Dornbus<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t? Als <strong>der</strong> Herr sah, daß Mose näher kam, um si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> anzusehen, rief Gott ihm aus dem<br />

Dornbus<strong>ch</strong> zu: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin i<strong>ch</strong>. Der Herr sagte: Komm ni<strong>ch</strong>t näher heran! Lege deine S<strong>ch</strong>uhe ab; denn <strong>der</strong> Ort, wo<br />

du stehst, ist heiliger Boden. Dann fuhr er fort: I<strong>ch</strong> bin <strong>der</strong> Gott deines Vaters, <strong>der</strong> Gott Abrahams, <strong>der</strong> Gott Isaaks und <strong>der</strong> Gott Jakobs. Da<br />

verhüllte Mose sein Gesi<strong>ch</strong>t; denn er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong>, Gott anzus<strong>ch</strong>auen."<br />

Hier wird <strong>der</strong> Traum also na<strong>ch</strong> einem beinahe theatralis<strong>ch</strong>en Einstieg mit <strong>der</strong> Vision vom brennenden Dornbus<strong>ch</strong>, die als äußerer Rahmen <strong>für</strong><br />

die Berufung des Mose erhält, endli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> unvers<strong>ch</strong>lüsselt. Allerdings kommt ein neuer Zug hinein, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> am Ende <strong>der</strong> langen Debatte<br />

zwis<strong>ch</strong>en Mose und dem Herrn unverhüllt zeigt: die Individualität <strong>der</strong> außersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmung. Mose ist ni<strong>ch</strong>t austaus<strong>ch</strong>bar. Mose<br />

versu<strong>ch</strong>t bekanntli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vor Gottes Auftrag, <strong>das</strong> Volk Israels aus Ägypten zu führen, zu drücken. Sein letztes Argument ist, er sei keiner,<br />

<strong>der</strong> gut reden könne, seine Zunge sei so s<strong>ch</strong>werfällig, und <strong>der</strong> Herr möge bitte einen an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>icken.<br />

"Da entbrannte <strong>der</strong> Zorn des Herrn über Mose, und er spra<strong>ch</strong>: Hast du ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> einen Bru<strong>der</strong>, den Leviten Aaron: I<strong>ch</strong> weiß, er kann<br />

reden;... Spri<strong>ch</strong> mit ihm, und leg ihm die Worte in den Mund! I<strong>ch</strong> aber werde mit deinem und seinem Mund sein, i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> anweisen,<br />

was ihr tun sollt, und er wird <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> zum Volk reden. Er wird <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mund sein, und du wirst <strong>für</strong> ihn Gott sein."<br />

Mose werde <strong>für</strong> Aaron Gott sein. Etwas später kommt diese Formulierung erneut, allerdings auf den Pharao bezogen:<br />

"Der Herr spra<strong>ch</strong> zu Mose: Hiermit ma<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Pharao zum Gott; dein Bru<strong>der</strong> Aaron soll dein Prophet sein. Du sollst alles sagen,<br />

was i<strong>ch</strong> dir auftrage; dein Bru<strong>der</strong> Aaron soll es dem Pharao sagen, und <strong>der</strong> Pharao muß die Israeliten aus seinem Land fortziehen lassen."<br />

Das diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zunä<strong>ch</strong>st daran s<strong>ch</strong>eitert, daß <strong>der</strong> Herr Mose und Aaron lauter Probleme ihrer Gottgesandtheit ablegen ließ, die die<br />

ägyptis<strong>ch</strong>en Wahrsager mit Hilfe ihrer Zauberkunst wie<strong>der</strong>holen konnten, ist ein amüsantes Detail am Rande. Interessanter ist die<br />

Arbeitsteilung zwis<strong>ch</strong>en Mose und Aaron: Der Herr spri<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>mal zu beiden, meist jedo<strong>ch</strong> zu Mose, mit dem Auftrag, es Aaron zu<br />

sagen, und dieser wird zum handelnden Teil dieses unglei<strong>ch</strong>en Paares. Die Berufung des Mose beruht offenbar auf einer Fähigkeit, die dieser<br />

ausgeprägter als an<strong>der</strong>e besaß: die Fähigkeit zu außersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmungen. Er sah den brennenden Dornbus<strong>ch</strong>, er hört den Herrn. Das<br />

er au<strong>ch</strong> handeln kann, ist ni<strong>ch</strong>t so wi<strong>ch</strong>tig, <strong>das</strong> können an<strong>der</strong>e <strong>für</strong> ihn tun; wi<strong>ch</strong>tiger ist, daß er Gott wahrnimmt. Die Fähigkeit zu<br />

außersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmungen war demna<strong>ch</strong> im ägyptis<strong>ch</strong>- vor<strong>der</strong>asiatis<strong>ch</strong>en Raum um 1250 v. Chr. ni<strong>ch</strong>t mehr allgemein verbreitet. Wo<br />

sie vorhanden war, funktionierte die Aufnahme allerdings ausgezei<strong>ch</strong>net. Die Rolle des Mose bes<strong>ch</strong>ränkte si<strong>ch</strong> lange Zeit auf die des reinen<br />

Hörenden, die Kommunikation war also über lange Strecken einseitig. Da<strong>für</strong> aber, und <strong>das</strong> ma<strong>ch</strong>t Mose beson<strong>der</strong>e Begabung aus,<br />

funktionierte sie "auf Knopfdruck". Denn bei allen Problemen, die auf Mose während des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten zukamen,<br />

erhielt er fast immer unmittelbar eine Antwort Gottes. Mögli<strong>ch</strong>erweise gibt es <strong>für</strong> die Kommunikation "auf Knopfdruck" zwis<strong>ch</strong>en Mose und<br />

Gott eine wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Erklärung, die au<strong>ch</strong> einige Ungereimtheiten <strong>der</strong> Erzählung aufklären würde. Sigmund Freud hatte in einer sehr<br />

anregenden S<strong>ch</strong>rift aus <strong>der</strong> strikten Aufgabenteilung zwis<strong>ch</strong>en Mose und Aaron den S<strong>ch</strong>luß gezogen, daß Mose eigentli<strong>ch</strong> Ägypter war, als<br />

sol<strong>ch</strong>er wird er bei seiner Ankunft bei seinem S<strong>ch</strong>wiegervater au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Bibel bezei<strong>ch</strong>net, und Aaron s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tweg als Dolmets<strong>ch</strong>er<br />

benötigte, und daß es Mose war, <strong>der</strong> als Religionsstifter den Juden eben jene monotheistis<strong>ch</strong>e Religion gab. Sie erlebte unter dem Pharao um<br />

1350 v. Chr. in Armana in <strong>der</strong> auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>en Verehrung des Sonnengottes Aton eine kurze Blütezeit, fiel dann aber einer religiösen<br />

Säuberung zum Opfer. Diese Theorie hat etli<strong>ch</strong>es <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>, wirft allerdings die Frage auf, ob <strong>das</strong> "Volk Israel" hier wörtli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> als die<br />

Na<strong>ch</strong>kommen Jakobs (= Israel) zu verstehen sind, als Anhänger des Atonkultes (mithin eine religiöse, unterdrückte Min<strong>der</strong>heit unter den<br />

Ägyptern), o<strong>der</strong> als Anhänger des Mose, die dieser unter den unteren S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Bevölkerung Ägyptens sammelte. In diesem Fall käme<br />

<strong>der</strong> Vision des brennenden Dornbus<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>e Bedeutung <strong>für</strong> die Legitimation des Mose als Werkzeug Gottes zu, au<strong>ch</strong> wenn er laut Bibel<br />

Aaron und dem Pharao als Gott ers<strong>ch</strong>einen solle. Der Gedanke, Mose habe si<strong>ch</strong> die Vision und die Aufträge Gottes nur ausgeda<strong>ch</strong>t, um seine<br />

persönli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t über <strong>das</strong> Volk Israel zu festigen, ist ausgespro<strong>ch</strong>en mo<strong>der</strong>n und daher von <strong>der</strong> Hand zu weisen. Zumindest zu Mose<br />

Legitimation vor si<strong>ch</strong> selbst muß eine sol<strong>ch</strong>e Initiationsvision stattgefunden haben. Moses Rolle als Religionsstifter (und was sonst ist<br />

jemand, <strong>der</strong> sein Volk die Tafeln mit den Zehn Geboten gibt?) würde au<strong>ch</strong> seinen "direkten Draht" zu seinem Gott erklären. Dieses<br />

Verhältnis än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> im Laufe <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Jahrhun<strong>der</strong>te erhebli<strong>ch</strong>, wie <strong>der</strong> folgende Abs<strong>ch</strong>nitt zeigt.<br />

Die Rolle des Propheten o<strong>der</strong>: Das Ende <strong>der</strong> Kommunikation<br />

Im ersten Bu<strong>ch</strong> Samuel gibt es einen Hinweis, <strong>der</strong> zu denken gibt, was die damals aktuelle Kommunikationsform zwis<strong>ch</strong>en Gott und Mens<strong>ch</strong><br />

anbelangt. Kurz die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te: Samuel war von seiner Mutter, die si<strong>ch</strong> sehnli<strong>ch</strong>st ein Kind wüns<strong>ch</strong>te, Gott verspro<strong>ch</strong>en worden, und so<br />

lebte er von frühester Jugend an im Tempel unter dem Hohepriester Eli.<br />

"In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten; Visionen waren ni<strong>ch</strong>t häufig. Eines Tages ges<strong>ch</strong>ah es: Eli s<strong>ch</strong>lief auf seinem Platz; seine<br />

Augen waren s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> geworden, und er konnte ni<strong>ch</strong>t mehr sehen. Die Lampe Gottes war no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erlos<strong>ch</strong>en, und Samuel s<strong>ch</strong>lief im<br />

Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand. Da rief <strong>der</strong> Herr den Samuel, und Samuel antwortete: Hier bin i<strong>ch</strong>. Dann lief er zu Eli und<br />

sagte: Hier bin i<strong>ch</strong>, du hast mi<strong>ch</strong> gerufen. Eli erwi<strong>der</strong>te: I<strong>ch</strong> habe di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerufen. Geh wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lafen! Da ging er und legte si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>lafen. Der Herr rief no<strong>ch</strong> einmal: Samuel! Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin i<strong>ch</strong>, du hast mi<strong>ch</strong> gerufen. Eli erwi<strong>der</strong>te:<br />

I<strong>ch</strong> habe di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerufen, mein Sohn. Geh wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lafen!<br />

Samuel kannte den Herrn no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, und <strong>das</strong> Wort des Herrn war ihm no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t offenbart worden. Da rief <strong>der</strong> Herr den Samuel wie<strong>der</strong>,<br />

zum drittenmal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin i<strong>ch</strong>, du hast mi<strong>ch</strong> gerufen. Da merkte Eli, daß <strong>der</strong> Herr den Knaben gerufen<br />

hatte. Eli sagte zu Samuel: Geh, leg di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lafen. Wenn er di<strong>ch</strong> (wie<strong>der</strong>) ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Samuel<br />

ging und legte si<strong>ch</strong> an seinem Platz nie<strong>der</strong>. Da kam <strong>der</strong> Herr, trat (zu ihm) heran und rief wie die vorigen Male: Samuel! Samuel! Und<br />

Samuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört. Der Herr sagte zu Samuel: Fürwahr, i<strong>ch</strong> werde in Israel etwas tun, so daß jedem, <strong>der</strong> davon<br />

hört, beide Ohren gellen. An jenem Tag werde i<strong>ch</strong> an Eli vom Anfang bis zum Ende alles verwirkli<strong>ch</strong>en, was i<strong>ch</strong> seinem Haus angedroht<br />

habe... Samuel blieb bis zum Morgen liegen, dann öffnete er die Türen zum Haus des Herrn. Er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> aber, Eli von <strong>der</strong> Vision zu<br />

beri<strong>ch</strong>ten."<br />

Eli bringt ihn dazu, ihm die Worte des Herrn mitzuteilen, und so ist es mögli<strong>ch</strong>, daß Samuels Auserwähltheit offenkundig wird:<br />

"Samuel wu<strong>ch</strong>s heran, und <strong>der</strong> Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten unerfüllt. Ganz Israel von Dan bis Beers<strong>ch</strong>ebe<br />

erkannte, daß Samuel als Prophet des Herrn beglaubigt war. Au<strong>ch</strong> weiterhin ers<strong>ch</strong>ien <strong>der</strong> Herr in S<strong>ch</strong>ilo: Der Herr offenbarte si<strong>ch</strong> in Samuel<br />

in S<strong>ch</strong>ilo dur<strong>ch</strong> sein Wort."<br />

Was <strong>für</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung! Die Worte des Herrn waren selten in jenen Tagen (wir befinden uns in <strong>der</strong> Zeit um 1080 – 1040 v. Chr.) und<br />

Visionen waren ni<strong>ch</strong>t häufig. Der Herr muß in einem eigenen Akt kennen gelernt werden, sein Wort muß si<strong>ch</strong> offenbaren. Der Traum wird<br />

als Vision bezei<strong>ch</strong>net (ein Grund mehr <strong>für</strong> uns, die Trennung zwis<strong>ch</strong>en Traum und an<strong>der</strong>en Formen <strong>der</strong> außersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmung ni<strong>ch</strong>t<br />

zu stark zu betonen). Zu einem Dialog kommt es ni<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n zu einer reinen Verkündigung, einer reinen Vision eines zukünftigen<br />

Ereignisses. Der Träumer ist rein auf die Rolle des Empfängers bes<strong>ch</strong>ränkt, die Vision hat au<strong>ch</strong> mit ihm selbst ni<strong>ch</strong>ts zu tun. Der erste<br />

Prophet ist geboren, <strong>der</strong> zum auserwählten Spra<strong>ch</strong>rohr herangebildet wird. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Eintreffen <strong>der</strong> Prophezeiungen ist seine Beglaubigung<br />

als Prophet des Herrn gesi<strong>ch</strong>ert. Soweit die offenkundige Aussage über <strong>das</strong> Verhältnis Gott – Mens<strong>ch</strong>. Was sagt diese Erzählung von <strong>der</strong><br />

Berufung Samuels über die Beziehung Mens<strong>ch</strong> – Gott aus? Die Mehrheit <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en ist ni<strong>ch</strong>t mehr in <strong>der</strong> Lage zur Wahrnehmung Gottes<br />

o<strong>der</strong> des Göttli<strong>ch</strong>en in ihrer Umwelt. Die Fähigkeit zur außersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmung, zur Vision, zum Traum, muß erst gelernt werden.<br />

Und dann bleibt sie zunä<strong>ch</strong>st auf eine reine Rolle als passiver, aufnehmen<strong>der</strong> Empfänger bes<strong>ch</strong>ränkt. Vorbei <strong>das</strong> traute, völlig<br />

selbstverständli<strong>ch</strong>e Zwiegesprä<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Abraham und seinem Gott. Die Form, in <strong>der</strong> die Wahrnehmung des Wortes Gottes abläuft, wird


5<br />

zunehmend ritualisiert. An einer Stelle heißt es: "Der Herr aber hatte Samuel, einen Tag bevor Saul kam, <strong>das</strong> Ohr <strong>für</strong> eine Offenbarung<br />

geöffnet...", an an<strong>der</strong>er Stelle sagt Samuel zu Saul:<br />

"... Wenn du dort in die Stadt hineingehst, wirst du eine S<strong>ch</strong>ar von Propheten treffen, die von <strong>der</strong> Kulthöhe herabkommen, und vor ihnen<br />

wird Harfe, Pauke, Flöte und Zither gespielt. Sie selbst sind in prophetis<strong>ch</strong>er Verzückung. Dann wird <strong>der</strong> Geist des Herrn über di<strong>ch</strong> kommen,<br />

und du wirst wie sie in Verzückung geraten und in einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verwandelt werden. Wenn du aber all diese Zei<strong>ch</strong>en erlebst,<br />

dann tue, was si<strong>ch</strong> gerade ergibt; denn Gott ist mit dir."<br />

Die Kommunikation mit <strong>der</strong> Gottheit ist also nur no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, wenn <strong>das</strong> Ohr eigens geöffnet wird, <strong>der</strong> spontane Gedanke an eine Trance<br />

o<strong>der</strong> "prophetis<strong>ch</strong>e Verzückung", in die <strong>der</strong> Prophet zum Hören des Wortes Gottes versetzt werden (o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> versetzen) muß, wird dur<strong>ch</strong> die<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung eben dieses Zustandes bei an<strong>der</strong>en Propheten bestätigt. In diesem Zustand ist <strong>für</strong> einen geübten Propheten offenbar au<strong>ch</strong> ein<br />

Dialog mit Gott mögli<strong>ch</strong>, sofern die Überlieferung hier verläßli<strong>ch</strong> genau ist. An einer späteren Stelle (1 Sam 16, 1-3) erhält Samuel von Gott<br />

einen Auftrag, stellt eine Rückfrage und erhält daraufhin genauere Handlungsanweisungen. Vom Feils<strong>ch</strong>en eines Abraham um <strong>das</strong><br />

Überleben von Sodom und Gomorrha ist hier aber ni<strong>ch</strong>ts mehr zu spüren, und dem entspri<strong>ch</strong>t völlig die an jener Stelle na<strong>ch</strong>folgende<br />

Formulierung: "Samuel tat, was <strong>der</strong> Herr befohlen hatte." Für den ni<strong>ch</strong>t zum Propheten berufenen Mens<strong>ch</strong>en gab es zu dieser Zeit mehrere<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten, ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Götter zu erbitten. Sie waren <strong>für</strong> ihn selbst jedo<strong>ch</strong> unerrei<strong>ch</strong>bar, wie <strong>das</strong> Beispiel Sauls lehrt, <strong>der</strong> ab 1010<br />

einige Jahre lang König über Israel war:<br />

"Da befragte Saul den Herrn, aber <strong>der</strong> Herr gab ihm keine Antwort, we<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Träume no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Losorakel, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />

Propheten. Daher sagte Saul zu seinen Dienern: Su<strong>ch</strong>t mir eine Frau, die Gewalt über einen Totengeist hat; i<strong>ch</strong> will zu ihr gehen und sie<br />

befragen."<br />

Die Frau, an die er verwiesen wurde, die Hexe von Endor, holte ihm den inzwis<strong>ch</strong>en verstorbenen Samuel aus dem Totenrei<strong>ch</strong> herauf, <strong>der</strong><br />

ihm Gottes Ents<strong>ch</strong>eidung in <strong>der</strong> fragli<strong>ch</strong>en Angelegenheit no<strong>ch</strong> einmal erläuterte. Die Szene ist ni<strong>ch</strong>t ohne Spannung und sei zur<br />

selbständigen Lektüre empfohlen. Na<strong>ch</strong>her war Saul so ers<strong>ch</strong>öpft (und die Frau wohl au<strong>ch</strong>), daß sie mitten in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t ein ras<strong>ch</strong>es Mahl<br />

zubereiteten. An dieser Art <strong>der</strong> mittelbaren Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong> und Gott än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei einem We<strong>ch</strong>sel <strong>der</strong><br />

Protagonisten ni<strong>ch</strong>ts. Daniel, <strong>der</strong> mit Gottes Segen 1006-966 regiert, hat die Mögli<strong>ch</strong>keit, den Herrn zu "befragen" o<strong>der</strong> zu ihm zu beten.<br />

Antworten auf Fragen bekommt er entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Losorakel; dann sind sie kurz und knapp und besagen ni<strong>ch</strong>t viel mehr als "Ja" o<strong>der</strong><br />

"Nein"; o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Propheten. In diesem Fall ist <strong>das</strong> Natan, zu dem <strong>der</strong> Herr in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t "sein Wort ergehen läßt".<br />

Weisheit auf dem Thron o<strong>der</strong>: Das geträumte Regierungsprogramm<br />

Die Zeit von Salomos Herrs<strong>ch</strong>aft (ca. 966-922 v. Chr.) war eine Periode des Friedens und Wohlstandes. Salomo wird vor allem als<br />

Verkörperung <strong>der</strong> Weisheit dargestellt. Und Weisheit war im israelitis<strong>ch</strong>en Denken eine praktis<strong>ch</strong>e Qualität, etwas, <strong>das</strong> alle Mens<strong>ch</strong>en<br />

brau<strong>ch</strong>ten, um Erfolg in ihrem Leben zu haben. Bald na<strong>ch</strong> dem Beginn seiner Herrs<strong>ch</strong>aft besu<strong>ch</strong>te Salomo Gibeon, die "angesehenste<br />

Kulthöhe", die damals von Jerusalem no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdrängt worden war. In Gibeon hatte er einen Traum, in dem ihm Gott ers<strong>ch</strong>ien und ihn<br />

auffor<strong>der</strong>te:<br />

"Spri<strong>ch</strong> eine Bitte aus, die i<strong>ch</strong> dir gewähren soll. Salomo antwortete: Du hast deinem Kne<strong>ch</strong>t David, meinem Vater, große Huld erwiesen;<br />

denn er lebte vor dir in Treue, in Gere<strong>ch</strong>tigkeit und mit aufri<strong>ch</strong>tigem Herzen. Du hast ihm diese große Huld bewahrt... Verleih daher deinem<br />

Kne<strong>ch</strong>t ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und <strong>das</strong> Gute vom Bösen zu unters<strong>ch</strong>eiden versteht. Wer sonst könnte dieses<br />

mä<strong>ch</strong>tige Volk regieren? Es gefiel dem Herrn, daß Salomo diese Bitte ausspra<strong>ch</strong>. Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte<br />

ausgespro<strong>ch</strong>en hast und ni<strong>ch</strong>t um ein langes Leben, Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> um den Tod deiner Feinde son<strong>der</strong>n um Einsi<strong>ch</strong>t gebeten hast, um auf <strong>das</strong><br />

Re<strong>ch</strong>t zu hören, werde i<strong>ch</strong> deine Bitte erfüllen... Da erwa<strong>ch</strong>te Salomo und merkte, daß es ein Traum war."<br />

Vorn und hinten wird betont, daß es si<strong>ch</strong> bei diesem Dialog um einen Traum handelt. Vom Charakter her ist <strong>der</strong> Dialog zwar ganz<br />

vertrauensvoll und erinnert an <strong>das</strong> Zwiegesprä<strong>ch</strong> Abrahams mit seinem Gott. Es brau<strong>ch</strong>t aber, um stattfinden zu können, den abgeson<strong>der</strong>ten,<br />

wohl umgrenzten Rahmen des Traums. Im lauten Tagesges<strong>ch</strong>ehen wäre dieses Gesprä<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong> gewesen. Bei Abraham ging es<br />

allerdings au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um die Regierung eines großen Volkes. Das Tagesges<strong>ch</strong>ehen war bei Abraham viel "leiser". Von <strong>der</strong> Funktion her<br />

ist dieser Traum als Initiationstraum zu bezei<strong>ch</strong>nen.<br />

Die gezielte Traumdeutung o<strong>der</strong>: Traumdeutung in Babylon<br />

Haben Sie Verdis "Nabucco" vor Augen? Ni<strong>ch</strong>t nur den "Gefangenen<strong>ch</strong>or", son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die Verrücktheit des Königs? Dorthin begeben wir<br />

uns jetzt. Wir befinden uns na<strong>ch</strong> einem Zeitsprung von fast 400 Jahren in Babylon, dem Zentrum des <strong>ch</strong>aldäis<strong>ch</strong>en, neubabylonis<strong>ch</strong>en<br />

Rei<strong>ch</strong>es. Die Juden hatten si<strong>ch</strong> mit Ägypten verbündet, <strong>das</strong> mit Babylon im Krieg lag, woraufhin Nebukadnezar II., <strong>der</strong> von 604-562 v. Chr.<br />

regierte, 598 v. Chr. Jerusalem besetzte und die Stadt im Jahr darauf zerstörte. Die Bevölkerung wurde na<strong>ch</strong> Babylon in die Gefangens<strong>ch</strong>aft<br />

gebra<strong>ch</strong>t. Das S<strong>ch</strong>icksal des Volkes Israel ist ab nun die Zerstreuung, die Diaspora, symbolisiert dur<strong>ch</strong> den Turmbau zu Babylon. Babylon<br />

war damals ungebro<strong>ch</strong>en die hohe S<strong>ch</strong>ule <strong>der</strong> Weissagekunst. Sterndeuter und Wahrsager aller Art standen in hohen Ansehen. Die Chaldäer<br />

führten die alten babylonis<strong>ch</strong>en Traditionen ungebro<strong>ch</strong>en fort, so daß die Bezei<strong>ch</strong>nung "Chaldäer" bis in grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>- römis<strong>ch</strong>e Zeit, als<br />

Babylon längst vom Perserkönig Kyros und später von Alexan<strong>der</strong> dem Großen erobert worden war, ein Synonym <strong>für</strong> Wahrsager o<strong>der</strong><br />

Sterndeuter war. In Babylon entstand im 4. und 5. Jahrhun<strong>der</strong>t n. Chr. au<strong>ch</strong> die größte Sammlung heiliger jüdis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>riften, <strong>der</strong><br />

babylonis<strong>ch</strong>e Talmud. Er enthält neben rein jüdis<strong>ch</strong>er Traditionen au<strong>ch</strong> Hinweise auf Träume, Regeln <strong>für</strong> die Deutung und Rats<strong>ch</strong>läge, wie<br />

böse Träume zu vermeiden seien. Die Babylonier betra<strong>ch</strong>teten den Kosmos als ein Ganzes. Sie glaubten, daß Ereignisse, die in einem seiner<br />

Teile stattfanden, in einem an<strong>der</strong>en Teil reflektiert würden, und su<strong>ch</strong>ten daher ständig na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Vorgängen. Sie meinten, einem Ereignis<br />

folge immer ein bestimmtes an<strong>der</strong>es. Und die Wie<strong>der</strong>kehr des Ersten konnte ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Zweite ebenfalls<br />

wie<strong>der</strong>holen würde. Das betraf den Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sternenkunde, in dem sie große Meister waren, ebenso wie den <strong>der</strong> Träume. Träumte zum<br />

Beispiel ein Priester von Krani<strong>ch</strong>en, die über seinen Kopf kreisten, und es gab kurz darauf eine Übers<strong>ch</strong>wemmungskatastrophe, s<strong>ch</strong>loß man<br />

sofort auf eine bevorstehende Übers<strong>ch</strong>wemmung, wenn wie<strong>der</strong> einmal ein Priester von Krani<strong>ch</strong>en träumte. Aus einem zufälligen "Wenn –<br />

dann" – Zusammentreffen wird ein "Immer wenn –dann" und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ein "Weil". Diese Logik bes<strong>ch</strong>äftigte später die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und<br />

europäis<strong>ch</strong>en Philosophen. Dieser Glaube verlieh in <strong>der</strong> Praxis jedem Omen eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Die Träume bedeuten<strong>der</strong> Männer<br />

wurden geprüft und in "heilige" Träume, <strong>der</strong>en Bots<strong>ch</strong>aften unbedingt Folge geleistet werden mußte, und "gewöhnli<strong>ch</strong>e Träume", die sowohl<br />

von Göttern als au<strong>ch</strong> von Dämonen gesandt sein konnten, unters<strong>ch</strong>eiden. "Gute" o<strong>der</strong> "böse" Träume zu beurteilen, oblag Priestern o<strong>der</strong><br />

Magiern. Die Juden waren zur Traumdeutung in beson<strong>der</strong>em Maße befähigt, wie <strong>das</strong> Beispiel Josephs in Ägypten gezeigt hatte. Ihr Gott, <strong>der</strong><br />

Gott <strong>der</strong> Juden, war <strong>für</strong> sie alleinige Quelle <strong>der</strong> in den Träumen enthaltenen Offenbarungen.<br />

"Im Traum, im Na<strong>ch</strong>tgeri<strong>ch</strong>t, wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf auf die Leute fällt, wenn sie s<strong>ch</strong>lafen auf dem Bette, da öffnet er <strong>das</strong> Ohr <strong>der</strong> Leute und<br />

s<strong>ch</strong>reckt sie und zü<strong>ch</strong>tigt sie", heißt es etwa im Bu<strong>ch</strong> Hiob (33,15-16).<br />

Daniel gehörte zu einer Gruppe junger Leute aus Israels vornehmen Familien, die zum Zweck <strong>der</strong> "Umerziehung" als Geiseln an den<br />

babylonis<strong>ch</strong>en Hof gebra<strong>ch</strong>t worden waren. Dieses Verfahren wendeten au<strong>ch</strong> die Römer bis in die Spätantike an; no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hagen des<br />

Nibelungenliedes wurde zu diesem Zweck als junger Mann an den Hof eines Siegers vers<strong>ch</strong>leppt, in seinem Fall an den des Hunnenkönigs<br />

Attila/Etzel. Die biblis<strong>ch</strong>e Erzählung s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t Daniel als gottes<strong>für</strong><strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en. Er s<strong>ch</strong>ützte si<strong>ch</strong> und seine Freunde dur<strong>ch</strong> eine<br />

vegetaris<strong>ch</strong>e Diät vor <strong>der</strong> Verletzung <strong>der</strong> jüdis<strong>ch</strong>en Speisevors<strong>ch</strong>riften, und<br />

"Gott verlieh diesen vier jungen Leuten Wissen und Verständnis in je<strong>der</strong> Art S<strong>ch</strong>rifttum und Weisheit; Daniel verstand si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf<br />

Visionen und Träume aller Art... So oft <strong>der</strong> König in Fragen, die Weisheit und Einsi<strong>ch</strong>t erfor<strong>der</strong>ten, ihren Rat einholte, fand er sie allen<br />

Zei<strong>ch</strong>endeutern und Wahrsagern in seinem ganzen Rei<strong>ch</strong> zehnmal überlegen." (Daniel 1,17,20)


6<br />

"Im zweiten Jahr <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft Nebukadnezars hatte dieser einen Traum. Sein Geist wurde davon so beunruhigt, daß er ni<strong>ch</strong>t mehr s<strong>ch</strong>lafen<br />

konnte. Da ließ <strong>der</strong> König die Zei<strong>ch</strong>endeuter und Wahrsager, die Bes<strong>ch</strong>wörer und Chaldäer zusammenrufen; sie sollten ihm Aufs<strong>ch</strong>luß geben<br />

über seinen Traum. Sie kamen und traten vor den König. Der König sagte zu ihnen: I<strong>ch</strong> habe einen Traum gehabt; mein Geist ist voll<br />

Unruhe, und i<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te den Traum verstehen. Die Chaldäer sagten zu ihm: O König, mögest du ewig leben. Erzähl deinen Kne<strong>ch</strong>ten den<br />

Traum, dann geben wir dir die Deutung..." (Daniel 2,1ff.)<br />

Soweit, so gut, <strong>das</strong> klingt au<strong>ch</strong> alles sehr vertraut. Nun aber zeigt si<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> König seinen Traum ni<strong>ch</strong>t erzählen konnte, ein Problem, <strong>das</strong><br />

Ihnen dur<strong>ch</strong>aus vertraut sein wird. Er konnte dies natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zugeben, ohne sein Gesi<strong>ch</strong>t zu verlieren, son<strong>der</strong>n überspielte sein eigenes<br />

Unvermögen, indem er die Fa<strong>ch</strong>leute s<strong>ch</strong>einbar auf die Probe stellte und wilde Drohungen gegen sie ausstieß. Der Text geht nahtlos weiter<br />

wie folgt:<br />

"Der König antwortete den Chaldäern: Das ist mein unwi<strong>der</strong>rufli<strong>ch</strong>er Ents<strong>ch</strong>luß: Wenn ihr mir ni<strong>ch</strong>t den Traum und seine Deutung sagen<br />

könnt, dann werdet ihr in Stücke gerissen und eure S<strong>ch</strong>ultern werden in S<strong>ch</strong>utthaufen verwandelt. Sagt ihr mir aber den Traum und seine<br />

Deutung, dann empfangt ihr von mir Ges<strong>ch</strong>enke, Gaben und hohe Ehrungen. Gebt mir also den Traum und seine Deutung an!"<br />

In dieser Form ging <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zweimal hin und her, bis die Chaldäer <strong>das</strong> Handtu<strong>ch</strong> warfen:<br />

"Es gibt keinen Mens<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong> Welt, <strong>der</strong> sagen könnte, was <strong>der</strong> König verlangt... Was <strong>der</strong> König verlangt, ist zu s<strong>ch</strong>wierig. Es gibt au<strong>ch</strong><br />

sonst niemand, <strong>der</strong> es dem König sagen könnte, außer den Göttern; do<strong>ch</strong> diese wohnen ni<strong>ch</strong>t bei den Sterbli<strong>ch</strong>en. Darüber wurde <strong>der</strong> König<br />

so wütend und zornig, daß er befahl, alle Weisen in Babel umzubringen."<br />

Nun trat Daniel auf den Plan, denn als einer <strong>der</strong> Weisen in Babel war er nun selbst in Gefahr. Er ging zum König und bat um eine Frist, um<br />

ihm die Deutung des Traumes zu geben.<br />

"Dann eilte Daniel na<strong>ch</strong> Hause, teilte seinen Gefährten Hananja, Mis<strong>ch</strong>ael und Asarja alles mit und sagte, sie sollen wegen dieses<br />

Geheimnisses den Gott des Himmels um Erbarmen bitten, damit ni<strong>ch</strong>t Daniel und seine Gefährten samt den an<strong>der</strong>en Weisen in Babel<br />

umkämen. Darauf wurde ihm <strong>das</strong> Geheimnis in einer nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Vision enthüllt, und Daniel pries den Gott des Himmels da<strong>für</strong>. Er betete:<br />

Der Name Gottes sei gepriesen von Ewigkeit zu Ewigkeit..."<br />

Was sagt diese Erzählung über <strong>das</strong> Verhältnis <strong>der</strong> handelnden Personen zu ihren Träumen aus? Eine ganze Menge, wie Sie si<strong>ch</strong>er bereits<br />

bemerkt haben. Der König kann si<strong>ch</strong> ganz wie ein heute Leben<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t an seinen Traum erinnern, weiß aber, daß er einen beunruhigenden<br />

Traum gehabt hat. Daniel ist zwar mit Gottes Hilfe in <strong>der</strong> Lage, diesen Traum zu erfahren und zu deuten, do<strong>ch</strong> dazu bedarf es <strong>der</strong> Hilfe seiner<br />

drei Gefährten, die gemeinsam beten müssen, damit ihm Gottes Mitteilung an Nebukadnezar in einer nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Vision enthüllt werden<br />

kann. Von den Mens<strong>ch</strong>en aus und mit heutigen Worten formuliert, heißt <strong>das</strong>: Vier Personen müssen ein starkes Energiefeld aufbauen, <strong>das</strong><br />

einem von ihnen zu seiner Vision verhilft. Von <strong>der</strong> "prophetis<strong>ch</strong>en Verzückung" eines Samuel ist hier keine Rede mehr, <strong>das</strong> Su<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong><br />

dieser Vision ist ein konzentrierter und streng rationaler Akt von vier Weisen, was bedeutet: vier Wissende, vier Personen, die wissen, wie es<br />

geht. Das Verhältnis zu Gott als <strong>der</strong> Quelle dieser Vision ist au<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end distanziert, im Dankgebet fehlt die direkte Anrede, Gott<br />

s<strong>ch</strong>eint sehr weit weg zu sein. Au<strong>ch</strong> Daniels drei Freunde, die später im Feuerofen landen, bleibt Gott selbst weit entfernt, er sendet einen<br />

Engel zu ihrem S<strong>ch</strong>utz in die heißen Flammen. Fast s<strong>ch</strong>on uninteressant ist in diesem Zusammenhang <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>e Traum: Es handelte<br />

si<strong>ch</strong> um einen allegoris<strong>ch</strong>en Traum von <strong>der</strong> Art, wie er bereits zu Josephs Zeiten überliefert war. Interessanterweise handelte es si<strong>ch</strong> bei<br />

Nebukadnezar wie beim Pharao um Vertreter einer alten Ho<strong>ch</strong>kultur, bei den Träumern aus dem Volke Israel aber vorwiegend um Hirten<br />

und einfa<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Das Herz eines Tieres o<strong>der</strong>: Die Stimme vom Himmel<br />

In einem Text desselben Bu<strong>ch</strong>es Daniels s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t Nebukadnezar in <strong>der</strong> ersten Person in einem s<strong>ch</strong>reiben "an alle Völker, Nationen und<br />

Spra<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong> ganzen Erde" einen weiteren Traum und dessen Deutung dur<strong>ch</strong> Daniel. Hier allerdings fehlt <strong>der</strong> Hinweis darauf, daß die<br />

Deutung des Traumes dur<strong>ch</strong> Gott gesandt war, was wohl mit <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Erzählperspektive zu erklären ist. Nebukadnezar träumte von<br />

einem Baum, <strong>der</strong> so groß war, daß er allen Lebewesen Nahrung und S<strong>ch</strong>atten spendete.<br />

"Während i<strong>ch</strong> auf meinem Lager no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild sah, stieg ein Wä<strong>ch</strong>ter, ein Heiliger, vom Himmel herab. Er befahl mit mä<strong>ch</strong>tiger<br />

Stimme: Fällt diesen Baum, und s<strong>ch</strong>lagt seine Äste ab! ... Sein Herz sei ni<strong>ch</strong>t mehr ein Mens<strong>ch</strong>enherz; ein Tierherz soll ihm gegeben werden,<br />

und sieben Zeiten sollen über ihn hingehen..." (Daniel 4, 1ff. 10,11,13)<br />

Daniel deutete den Traum. Der Baum, sagte er, symbolisiert Nebukadnezar, <strong>der</strong> seines Amtes enthoben und <strong>für</strong> sieben Jahre verstoßen<br />

werden müsse. Er werde bei den wilden Tieren des Feldes leben. Im folgenden Text s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t Nebukadnezar "eine Stimme vom Himmel",<br />

die ihm <strong>das</strong> Eintreten dieser Prophezeiung ankündigte. Und dann folgt ganz offen <strong>der</strong> Hinweis auf seine Verrücktheit:<br />

"Als die Zeit verstri<strong>ch</strong>en war, erhob i<strong>ch</strong>, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kehrte zurück... Zu <strong>der</strong>selben Zeit<br />

kehrte mein Verstand zurück, und i<strong>ch</strong> erhielt zum Ruhm meines Königtums au<strong>ch</strong> meine Herrli<strong>ch</strong>keit und meinen königli<strong>ch</strong>en Glanz<br />

zurück..." (Daniel 4, 31ff)<br />

Wenn man berücksi<strong>ch</strong>tigt, daß damals als Sitz des Verstandes <strong>das</strong> Herz galt, so ist deutli<strong>ch</strong>, was die Formulierungen "ein Tierherz soll ihm<br />

gegeben werden" und "er werde bei den wilden Tieren des Feldes leben" bedeutet. Ni<strong>ch</strong>ts als vernunftbegabtes Wesen, son<strong>der</strong>n wie ein<br />

wildes Tier verbra<strong>ch</strong>te er diese sieben Jahre. Bei Verdi und in <strong>der</strong> Bibel wird diese Erzählung auf Nebukadnezar bezogen. Vom historis<strong>ch</strong>en<br />

König Nebukadnezar II. ist ni<strong>ch</strong>ts Derartiges bekannt, aber es könnte si<strong>ch</strong> um seinen Na<strong>ch</strong>folger Nabonid handeln, einen Emporkömmling,<br />

<strong>der</strong> 555-539 regierte und als "Ar<strong>ch</strong>äologe auf dem Thron" bezei<strong>ch</strong>net wird. Er mußte Babylon verlassen und begab si<strong>ch</strong> in die Oasenstadt<br />

Teima, neueren Fors<strong>ch</strong>ungen zufolge weniger wegen Streitigkeiten mit <strong>der</strong> Priesters<strong>ch</strong>aft, son<strong>der</strong>n weil er an einem Ges<strong>ch</strong>wür litt. Na<strong>ch</strong><br />

vergebli<strong>ch</strong>en Gebeten zu vers<strong>ch</strong>iedenen Göttern heilte ihn ein jüdis<strong>ch</strong>er Exorzist, <strong>der</strong> ihn sein Gebet zum Ruhm des wahren Gottes s<strong>ch</strong>reiben<br />

ließ. No<strong>ch</strong> zwei weitere Arten außersinnli<strong>ch</strong>er Wahrnehmungen werden in diesem an großen allegoris<strong>ch</strong>en Träumen und Visionen so rei<strong>ch</strong>en<br />

Bu<strong>ch</strong> erzählt. Die eine hatte <strong>der</strong> "Na<strong>ch</strong>folger" Nebukadnezars, König Belsazar. Bei einem großen Gastmahl, bei dem die Gäste aus eroberten<br />

heiligen Gefäßen aus dem Tempel von Jerusalem tranken und die "Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein" lobten,<br />

ers<strong>ch</strong>ienen die Finger einer Mens<strong>ch</strong>enhand und s<strong>ch</strong>rieben gegenüber dem Leu<strong>ch</strong>ter etwas auf die weiß getün<strong>ch</strong>te Wand des königli<strong>ch</strong>en<br />

Palastes. Daniel wurde gerufen und konnte die hebräis<strong>ch</strong>en Bu<strong>ch</strong>staben mühelos als "mene, mene tekel upharsin" entziffern (ja, davon<br />

kommt die Sa<strong>ch</strong>e mit dem Menetekel!). Es deutet auf eine Verurteilung des Königs dur<strong>ch</strong> Gott und eine bevorstehende Teilung des Rei<strong>ch</strong>es<br />

hin. Der Herrs<strong>ch</strong>er wurde no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong>selben Na<strong>ch</strong>t getötet, als sein Na<strong>ch</strong>folger bestieg <strong>der</strong> Me<strong>der</strong> Darius den Thron. (Daniel 5+6)<br />

Der Erzengel Gabriel o<strong>der</strong>: Der Streß <strong>der</strong> Vision<br />

In den späten Kapiteln des Bu<strong>ch</strong>es entwickelt si<strong>ch</strong> Daniel vom <strong>Traumdeuter</strong> zu jemandem, <strong>der</strong> selbst Träume hat. Es handelt si<strong>ch</strong> um<br />

apokalyptis<strong>ch</strong>e Visionen, in denen es um Endzeitges<strong>ch</strong>ehen o<strong>der</strong> einen Messias geht, um einen "Mens<strong>ch</strong>ensohn". Der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Ausdruck<br />

"apokalypsis" bedeutet "Enthüllung" einer geheimen Bots<strong>ch</strong>aft, kurz bevor sie eintritt. So wurde Daniel aufgefor<strong>der</strong>t, seine Worte<br />

nie<strong>der</strong>zus<strong>ch</strong>reiben, und "diese Worte bleiben vers<strong>ch</strong>lossen und versiegelt bis zur Zeit des Endes". "Apokalyptis<strong>ch</strong>e" Werke enthalten oft<br />

Rückblicke auf die Weltges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te in Form von Voraussagen. Da diese vergangenen Ereignisse stattgefunden haben, belegen sie die<br />

Vertrauenswürdigkeit des Sehers bei e<strong>ch</strong>ten Voraussagen. Bemerkenswert ist an diesen Visionen zweierlei: zum einen die vers<strong>ch</strong>lüsselte<br />

Form <strong>der</strong> Aussage; diese Visionen sind genauso allegoris<strong>ch</strong> wie die Träume Nebukadnezars o<strong>der</strong> des ägyptis<strong>ch</strong>en Pharao; zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong>


7<br />

äußere Rahmen, in dem sie stattfinden; sie nehmen Daniel körperli<strong>ch</strong> stark mit. Ein paar Textzitate mögen <strong>das</strong> belegen, sie sind im Bu<strong>ch</strong>e<br />

Daniel in den Kapiteln 7 bis 12 na<strong>ch</strong>zulesen.<br />

"I<strong>ch</strong> hatte während <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t eine Vision... Hier endet die Mitteilung. Mi<strong>ch</strong>, Daniel, ers<strong>ch</strong>reckten meine Gedanken sehr, und i<strong>ch</strong> erblei<strong>ch</strong>te."<br />

"I<strong>ch</strong> hatte eine Vision... Während i<strong>ch</strong>, Daniel, no<strong>ch</strong> diese Vision hatte und sie zu verstehen su<strong>ch</strong>te, da stand vor mir einer, <strong>der</strong> aussah wie ein<br />

Mann. Und über den Ulai-Kanal hörte i<strong>ch</strong> eine Mens<strong>ch</strong>enstimme, die rief: Gabriel, erkläre ihm die Vision! Da kam er auf mi<strong>ch</strong> zu. Als er<br />

näher kam, ers<strong>ch</strong>rak i<strong>ch</strong> und fiel mit dem Gesi<strong>ch</strong>t zu Boden... Während er mit mir redete, lag i<strong>ch</strong> ohnmä<strong>ch</strong>tig da, mit dem Gesi<strong>ch</strong>t am<br />

Boden... Die Vision... die dir offenbart wurde, ist wahr; do<strong>ch</strong> du sollst sie geheimhalten... Darauf war i<strong>ch</strong>, Daniel, ers<strong>ch</strong>öpft und lag mehrere<br />

Tage krank zu Bett..."<br />

Im dritten Jahr des Königs Kyros von Persien empfing Daniel.. eine Offenbarung. Das Wort ist zuverlässig und kündigt große Not an. Er<br />

su<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Wort zu verstehen, und <strong>das</strong> Verständnis wurde ihm in einer Vision gegeben. In jenen Tagen hielt i<strong>ch</strong>, Daniel, drei Wo<strong>ch</strong>en lang<br />

Trauer. Nahrung, die mir sonst s<strong>ch</strong>meckte, aß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t; Fleis<strong>ch</strong> und Wein kamen ni<strong>ch</strong>t in meinen Mund; au<strong>ch</strong> salbte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, bis drei<br />

volle Wo<strong>ch</strong>en vorbei waren..." Hier wird also eine weitere S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t in die Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en Gott und Mens<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>oben: Die<br />

Vision wird in <strong>der</strong> Vision gedeutet, <strong>der</strong> Vermittler zwis<strong>ch</strong>en dem Sen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bots<strong>ch</strong>aft und dem Träumenden ist <strong>der</strong> Erzengel Gabriel. Daniel<br />

seinerseits hatte diese große Vision ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>laf, son<strong>der</strong>n er bereitete si<strong>ch</strong> in einer dreiwö<strong>ch</strong>igen Fastenperiode gezielt darauf vor.<br />

Die Zeiten eines Dialogs wie zwis<strong>ch</strong>en Abraham und seinem Gott sind endgültig vorbei.<br />

DIE TRAUMDEUTUNG IN DER ANTIKE<br />

Artemidor von Daldis (2. Hälfte des 2. Jh. n. Chr.)<br />

(<strong>Traumdeuter</strong> und S<strong>ch</strong>riftsteller aus Daldis (Lydien); von seinen Werken sind die "Oneirokritika" (Traumdeutung) in 5 Bü<strong>ch</strong>ern erhalten)<br />

Die Traumdeutung war ein lebendiger Bestandteil des antiken Alltags und <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> ein einträgli<strong>ch</strong>er Beruf, ni<strong>ch</strong>t nur auf Märkten<br />

und bei öffentli<strong>ch</strong>en Spielen, son<strong>der</strong>n ebenso an königli<strong>ch</strong>en Höfen. Während die heutige Traumanalyse <strong>der</strong> tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en


8<br />

Erkenntnis und <strong>der</strong> Therapie dient, strebte man in <strong>der</strong> Antike na<strong>ch</strong> ganz praktis<strong>ch</strong>er Nutzanwendung: Der Traum zeigt dem Träumenden an,<br />

was ihm und seiner Familie im Guten wie im Bösen zustoßen wird. Die Traumdeutung war zwar Teil <strong>der</strong> Wahrsagerkunst, do<strong>ch</strong> ist ihr<br />

Ausgangspunkt dem <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Traumanalyse ni<strong>ch</strong>t unähnli<strong>ch</strong>: nämli<strong>ch</strong> die Erkenntnis, daß si<strong>ch</strong> aus Träume S<strong>ch</strong>lüsse auf <strong>das</strong> Leben des<br />

Träumenden ziehen lassen und den <strong>Traumsymbole</strong>n Gesetzmäßigkeiten innewohnen.<br />

Vorwort<br />

Oft fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> gedrängt, an die Abfassung des vorliegenden Werkes zu gehen, do<strong>ch</strong> zögere i<strong>ch</strong> immer, "ni<strong>ch</strong>t von Trägheit besiegt no<strong>ch</strong><br />

Unverstand des Geistes", wie <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter (Homer: Ilias 10,122) sagt, son<strong>der</strong>n weil i<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Großartigkeit <strong>der</strong> darin enthaltenen<br />

Erkenntnisse, beson<strong>der</strong>s aber von <strong>der</strong> Fülle des Stoffes überwältigt war und die Kritik <strong>der</strong> Leute <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete, namentli<strong>ch</strong> jener, die <strong>der</strong> festen<br />

Überzeugung sind, es gäbe we<strong>der</strong> eine Weissagekunst no<strong>ch</strong> eine göttli<strong>ch</strong>e Vorsehung, und dementspre<strong>ch</strong>end argumentieren, o<strong>der</strong> jene, die<br />

si<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong> Übungsstoffe und Themen <strong>für</strong> rhetoris<strong>ch</strong>e Zwecke vers<strong>ch</strong>affen wollen. Jetzt aber bewog mi<strong>ch</strong> die gegenwärtige Na<strong>ch</strong>frage, die<br />

si<strong>ch</strong> wegen des Nutzend ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> uns selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die kommenden Generationen als zwingend erweist, ni<strong>ch</strong>t länger<br />

abzuwarten und <strong>das</strong> Vorhaben aufzus<strong>ch</strong>reiben, son<strong>der</strong>n die Dinge, über die i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Erfahrung, ein Urteil besitze, aufzuzei<strong>ch</strong>nen. I<strong>ch</strong> werde<br />

damit, wie i<strong>ch</strong> glaube, zweierlei errei<strong>ch</strong>en; einerseits werde i<strong>ch</strong> denen, die die Weissagekunst selbst und ihre Disziplinen beseitigen wollen,<br />

ohne jede Polemik, aber mit einem Rüstzeug entgegentreten, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t gewöhnli<strong>ch</strong>er Art ist, indem i<strong>ch</strong> die Erfahrung, ins Feld führe und<br />

Zeugnis <strong>der</strong> Traumerfüllungen, <strong>das</strong> ausrei<strong>ch</strong>en dürfte, um aller Welt gegenüber standzuhalten. An<strong>der</strong>erseits werde i<strong>ch</strong> denen, die zwar von<br />

<strong>der</strong> Weissagekunst Gebrau<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, die aber, weil sie keinen zuverlässigen Leitfaden in die Hand bekommen haben, völlig ratlos und<br />

s<strong>ch</strong>on daran sind, dieselbe zu vera<strong>ch</strong>ten und ihr den Rücken zu kehren, eine heilsame Anleitung geben, die statt <strong>der</strong> bisherigen Ratlosigkeit<br />

Rettung verspri<strong>ch</strong>t. Fast alle meine nur wenig älteren Vorgänger haben in ihrem Streben na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>riftstelleris<strong>ch</strong>em Ruhm und in <strong>der</strong> Meinung,<br />

si<strong>ch</strong> einzig dadur<strong>ch</strong> einen Namen zu ma<strong>ch</strong>en, wenn sie Bü<strong>ch</strong>er über Traumdeutung hinterließen, voneinan<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>rieben; dabei haben sie<br />

entwe<strong>der</strong> die treffli<strong>ch</strong>en Darlegungen <strong>der</strong> Alten verkehrt ausgelegt o<strong>der</strong> zu <strong>der</strong>en knappen Ausführungen eine Menge unwahrer Zusätze<br />

gema<strong>ch</strong>t; denn sie ließen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Erfahrung leiten, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>rieben aus dem Stehgreif, so wie einem gerade <strong>der</strong> Sinn stand, und<br />

die einen bekamen die gesamte Fa<strong>ch</strong>literatur <strong>der</strong> Alten in die Hand, die an<strong>der</strong>en nur einen Bru<strong>ch</strong>teil; denn einige Werke, die wegen ihres<br />

hohen Alters selten und ver<strong>der</strong>bt sind, entgingen ihnen.<br />

Was meine Person (Artemidoros) anbetrifft, so gibt es kein Bu<strong>ch</strong> über Traumdeutung, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erworben hätte, weil i<strong>ch</strong> in dieser<br />

Hinsi<strong>ch</strong>t von einem großen Ehrgeiz erfüllt bin. Außerdem habe i<strong>ch</strong> viele Jahre hindur<strong>ch</strong> mit Wahrsagern, die auf Märkten ihre Kunst<br />

anbieten, verkehrt, obwohl sie vers<strong>ch</strong>rien sind und von den Herren mit den ehrwürdigen Mienen und den ho<strong>ch</strong>gezogenen Augenbrauen<br />

Landstrei<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>windler und Bettelpack tituliert werden; i<strong>ch</strong> gab aber ni<strong>ch</strong>ts auf diese Verleumdung und unterzog mi<strong>ch</strong> in den Städten und<br />

auf dem Festversammlungen Grie<strong>ch</strong>enlands, in Kleinasien, Italien und auf den größten und bevölkerten Inseln die Mühe, alte Traumgesi<strong>ch</strong>te<br />

und ihre Ausgänge in Erfahrung zu bringen. Es war rein unmögli<strong>ch</strong>, auf an<strong>der</strong>e Weise Übung in dieser Kunst zu erwerben. Daher kommt es,<br />

daß i<strong>ch</strong> aus dem vollen s<strong>ch</strong>öpfen und über jede einzelne Frage Auskunft geben kann und so, daß i<strong>ch</strong> ohne unnützes Ges<strong>ch</strong>wätz die reine<br />

Wahrheit sage; zu allen Punkten, die i<strong>ch</strong> vorbringe, werde i<strong>ch</strong> einleu<strong>ch</strong>tende und allgemeinverständli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>weise geben, in einfa<strong>ch</strong>er<br />

Form, von den Fällen abgesehen, wo etwas so klar ist, daß man eine Bemerkung darüber <strong>für</strong> überflüssig halten müßte.<br />

Die Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Traum (enhypnion) und dem Traumgesi<strong>ch</strong>t (oneiros) ist von grundlegen<strong>der</strong> Wi<strong>ch</strong>tigkeit, und i<strong>ch</strong> habe darüber<br />

au<strong>ch</strong> in an<strong>der</strong>en Bü<strong>ch</strong>ern ges<strong>ch</strong>rieben. Das Traumgesi<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> vom Traum dadur<strong>ch</strong>, daß jenes die Zukunft, und letzteres<br />

Zustände <strong>der</strong> Gegenwart enthüllt. Du kannst dir die Sa<strong>ch</strong>e folgen<strong>der</strong>maßen begreifli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: Es gibt gewisse Affekte, die so geartet sind,<br />

daß sie im S<strong>ch</strong>laf wie<strong>der</strong> emporsteigen, si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele wie<strong>der</strong> darbieten und Träume hervorrufen. (Oneirogmoi, eigentli<strong>ch</strong> Pollutionsträume)<br />

So träumte z.B. <strong>der</strong> Liebhaber zwangsläufig von einem Zusammensein mit seiner Liebsten, <strong>der</strong> von Angst Geplagte vom Gegenstand <strong>der</strong><br />

Angst, <strong>der</strong> Hungrige wie<strong>der</strong> vom Essen, <strong>der</strong> Durstige vom Trinken und einer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> den Magen überladen hat, vom Erbre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

Ersticken. Daraus kann man erkennen, daß Träume, <strong>der</strong>en Grundlage Affekte bilden, ni<strong>ch</strong>ts über die Zukunft aussagen, son<strong>der</strong>n nur an<br />

Zustände <strong>der</strong> Gegenwart erinnern. Bei diesem Sa<strong>ch</strong>verhalt sind die einen Affekte offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> rein körperli<strong>ch</strong>er, die an<strong>der</strong>en seelsi<strong>ch</strong>er,<br />

an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um körperli<strong>ch</strong>er und seelsi<strong>ch</strong>er Natur, so wenn <strong>der</strong> Kranke träumt, behandelt zu werden und Ärzte zu konsultieren; <strong>das</strong> sind<br />

Vorgänge, an denen Körper und Seele beteiligt sind. Erbre<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>lafen aber, an<strong>der</strong>erseits Trinken und Essen sind ebenso dem Körper<br />

wie Freude und S<strong>ch</strong>merz <strong>der</strong> Seele zugeordnet. Daraus erhellt, daß körperli<strong>ch</strong>e Zustände aus Mangel o<strong>der</strong> Übermaß, seelis<strong>ch</strong>e aus Fur<strong>ch</strong>t<br />

o<strong>der</strong> Hoffnung ges<strong>ch</strong>aut werden.<br />

So viel sei über den Traum gesagt. Der Name selbst ist zutreffend, ni<strong>ch</strong>t weil je<strong>der</strong>mann im S<strong>ch</strong>laf nur Träume s<strong>ch</strong>auen würde – denn au<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ist eine Leistung des S<strong>ch</strong>lafs -, son<strong>der</strong>n insofern <strong>der</strong> Traum nur solange wirksam ist, wie <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf andauert, in dem<br />

Augenblick aber vers<strong>ch</strong>windet, wo jener endet. Das Traumgesi<strong>ch</strong>t aber wirkt als S<strong>ch</strong>laferleben in <strong>der</strong> Weise, daß es die Aufmerksamkeit des<br />

Träumenden auf die Vorhersage <strong>der</strong> Zukunft lenkt; na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>laf aber erweckt und erregt (Oneiros (gespro<strong>ch</strong>en oniros) wird fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

von oreinein (= orinein) = erregen abgeleitet.) es seiner Natur gemäß die Seele, indem es zu aktivem Handeln antreibt; deshalb wurde ihm<br />

au<strong>ch</strong> von Anfang an <strong>der</strong> Name gegeben, o<strong>der</strong> weil man es von den Bestandteilen "on" und "eirein", <strong>das</strong> soviel wie "legein" bedeutet,<br />

ableitete; (To on eirein (gespro<strong>ch</strong>en irein) = <strong>das</strong> Seiende sagen (eirein = legein) heißt es do<strong>ch</strong> bei dem Di<strong>ch</strong>ter: "Dieses verkünde i<strong>ch</strong><br />

untrügli<strong>ch</strong>". (Homer: Odyssee 11,137) Und die Bewohner von Ithaka nannten den Bettler Iros, "weil er gerne mit Bots<strong>ch</strong>aften ging, wenn es<br />

einer verlangte".<br />

Von den Traumgesi<strong>ch</strong>ten sind ferner die einen theorematis<strong>ch</strong>, die an<strong>der</strong>en allegoris<strong>ch</strong>. Theorematis<strong>ch</strong> heißen diejenigen, wel<strong>ch</strong>e ihrem<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsbild vollkommen entspre<strong>ch</strong>en. So träumte z.B. jemand, <strong>der</strong> auf See war, er erleide S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>, und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> geriet er in diese<br />

s<strong>ch</strong>limme Lage. Denn als er aus dem S<strong>ch</strong>laf erwa<strong>ch</strong>te, sank <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff und ging unter, er selbst aber wurde nur mit Mühe und Not mit<br />

wenigen Begleitern gerettet. Ein an<strong>der</strong>er wie<strong>der</strong>um träumte, er sei von einem Mann, mit dem es <strong>für</strong> den folgenden Tag eine Jagdpartie<br />

verabredet hatte, verwundet worden. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wurde er bei diesem Zusammentreffen von jenem an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulter verletzt, genau dort, wo<br />

es ihm au<strong>ch</strong> im Traum ers<strong>ch</strong>ienen war. Einem dritten träumte, er nehme von einem Freund Geld entgegen, und am Morgen darauf übernahm<br />

er von jenem einen Betrag von zehn Minen (Gewi<strong>ch</strong>tseinheit des alten Orient; als Re<strong>ch</strong>nungseinheit = 100 Dra<strong>ch</strong>men; Die Kaufkraft war zu<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Zeiten sehr vers<strong>ch</strong>ieden; so z.B. war unter Perikles (443-429 v.Chr.) ? Dra<strong>ch</strong>me <strong>das</strong> Existenzminimum einer Familie <strong>für</strong><br />

einen Tag.) zu treuen Händen. No<strong>ch</strong> viele ähnli<strong>ch</strong>e Beispiele ließen si<strong>ch</strong> anführen. Allegoris<strong>ch</strong> sind diejenigen Traumgesi<strong>ch</strong>te, die ein Ding<br />

dur<strong>ch</strong> ein an<strong>der</strong>es anzeigen, wobei die Seele auf natürli<strong>ch</strong>e Weise in ihnen mit verhüllten Anspielungen spri<strong>ch</strong>t.<br />

Nun halte i<strong>ch</strong> es <strong>für</strong> notwendig, so gut i<strong>ch</strong> es kann, über die Ursa<strong>ch</strong>e zu spre<strong>ch</strong>en, warum man die Traumgesi<strong>ch</strong>te so s<strong>ch</strong>aut, warum sie so<br />

ausgehen, und au<strong>ch</strong> die wahre Bedeutung des Namens anzugeben. Zuerst will i<strong>ch</strong> eine allgemeine Begriffsbestimmung des Traumgesi<strong>ch</strong>tes<br />

geben, wobei i<strong>ch</strong> keine lange Rede zu ma<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>e, ausgenommen, i<strong>ch</strong> hätte es mit Leuten zu tun, die gerne in Worten streiten.<br />

Das Traumgesi<strong>ch</strong>t ist eine Bewegung o<strong>der</strong> ein vielgestaltiges Bilden <strong>der</strong> Seele, <strong>das</strong> <strong>das</strong> bevorstehende Gute o<strong>der</strong> Böse anzeigt. Unter dieser<br />

Voraussetzung prophezeit die Seele alles, was si<strong>ch</strong> im Laufe <strong>der</strong> Zeit über kurz o<strong>der</strong> lang ereignen wird, dur<strong>ch</strong> eigene natürli<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong>, die<br />

au<strong>ch</strong> Grundformen genannt werden, weil sie glaubt, wir vermö<strong>ch</strong>ten in <strong>der</strong> Zwis<strong>ch</strong>enzeit mit Hilfe vernünftigen Denkens die Zukunft<br />

erkennen. Aber wenn Ges<strong>ch</strong>ehnisse keinen Aufs<strong>ch</strong>ub erleiden, weil die Seite, wer immer sie ist, die uns zum Na<strong>ch</strong>denken über sie anleitet,<br />

keine Verzögerung zuläßt, dann zeigt uns die Seele die Dinge unmittelbar so, wie sie wirkli<strong>ch</strong> sind; denn die Voraussagung, so glaubt sie,<br />

nütze uns ni<strong>ch</strong>ts, wenn wir Dinge ni<strong>ch</strong>t eher begreifen, als bis wir dur<strong>ch</strong> die Erfahrung klug geworden sind; und so wartet sie ni<strong>ch</strong>t erst auf<br />

Aufklärung von außen, die uns die Zei<strong>ch</strong>en deutet, son<strong>der</strong>n ruft gewissermaßen einem jeden von uns zu: "S<strong>ch</strong>au dies und laß di<strong>ch</strong> von mir<br />

belehren, so gut du kannst!" Und <strong>das</strong> dem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> so ist, werden alle bestätigen. Denn nie wird jemand behaupten wollen, daß sol<strong>ch</strong>e


9<br />

Dinge ni<strong>ch</strong>t unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Traumgesi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> bald dana<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen; verwirkli<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ja einiges davon sozusagen im<br />

Augenblick, während <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> gegenwärtig ist. Daher bekam sie sehr zutreffend ihren Namen, weil S<strong>ch</strong>au und Erfüllung fast<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig erfolgen.<br />

In dieselbe Kategorie wie <strong>der</strong> Traum, <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Voraussage <strong>der</strong> Zukunft bedeutungslos ist, gehört <strong>das</strong> Phantasma (Die Ers<strong>ch</strong>einung von<br />

unnatürli<strong>ch</strong>en Wesen im Zustand zwis<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>lafen), zu denen au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Alp gehört; die Vision (= horama) ist ein<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> <strong>das</strong> Zukünftige unmittelbar offenbart, <strong>das</strong> Orakel (= <strong>ch</strong>rematismos) eine Offenbarung, die von einer bedeutenden Person<br />

o<strong>der</strong> selbst von einem Gott gegeben wird.), über <strong>das</strong> unter vielen an<strong>der</strong>en Artemon von Milet und Phoibos von Antio<strong>ch</strong>eia gehandelt haben;<br />

in die Kategorie des Traumgesi<strong>ch</strong>ts gehören die Vision und <strong>das</strong> Orakel. I<strong>ch</strong> habe mit Absi<strong>ch</strong>t darauf verzi<strong>ch</strong>tet, eine s<strong>ch</strong>ärfere<br />

Unters<strong>ch</strong>eidung dieser Phänomene zu geben; denn wem ihre Bedeutung ni<strong>ch</strong>t klar ist, <strong>der</strong> ist meines Era<strong>ch</strong>tens au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t imstande, den<br />

Gedankengängen eines Erklärers zu folgen.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> allegoris<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te unters<strong>ch</strong>eidet einige fünf Klassen. Erste Klasse: Die persönli<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te, in denen man<br />

si<strong>ch</strong> selbst handelnd o<strong>der</strong> leidend wähnt; sie gehen einzig und allein <strong>für</strong> den Träumenden in Erfüllung, glei<strong>ch</strong>viel ob sie Gutes o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes bedeuten. Zweite Klasse: Die fremden Traumgesi<strong>ch</strong>te, in denen man einen an<strong>der</strong>en tätig o<strong>der</strong> leidend s<strong>ch</strong>aut; sie erfüllen si<strong>ch</strong> nur<br />

<strong>für</strong> den Betreffenden, glei<strong>ch</strong>viel ob sie Gutes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes bedeuten, vorausgesetzt, man kennt denselben und es besteht ein gewisser Grad<br />

von näherer Beziehung. Dritte Klasse: Die gemeinsamen Traumgesi<strong>ch</strong>te bedeuten, wie s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Name besagt, die Handlungen, die wir<br />

gemeinsam mit irgendeinem Bekannten zu verri<strong>ch</strong>ten glauben. Diejenigen Traumgesi<strong>ch</strong>te, die si<strong>ch</strong> auf Häfen, Mauern, Marktplätze,<br />

Gymnasien und öffentli<strong>ch</strong>e Bauten <strong>der</strong> Stadt beziehen, nennt man die politis<strong>ch</strong>en; sie gehören in die vierte Klasse. Fünfte Klasse: Das<br />

Vers<strong>ch</strong>winden o<strong>der</strong> die vollständige Finsternis von Sonne, Mond und den übrigen Gestirnen sowie außergewöhnli<strong>ch</strong>e Umwälzungen von<br />

Land und Meer sind Vorboten kosmis<strong>ch</strong>er Verän<strong>der</strong>ungen und heißen deshalb zutreffend kosmis<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te.<br />

Diese allgemeine Einteilung ist aber ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin verbindli<strong>ch</strong>, weil persönli<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t immer nur <strong>für</strong> die<br />

Träumenden in Erfüllung gehen, und es Fälle gibt, wo etli<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>on <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>sten Angehörigen einen Ausgang nahmen. So träumte z.B.<br />

jemand, er sterbe. Es ges<strong>ch</strong>ah aber, daß sein Vater starb, <strong>der</strong> an Körper wie an Geist gewissermaßen sein an<strong>der</strong>es I<strong>ch</strong> war. Einem an<strong>der</strong>en<br />

träumte, er wäre geköpft worden. Au<strong>ch</strong> hier trat <strong>der</strong> Fall ein, daß <strong>der</strong> Vater starb, <strong>der</strong>, wie <strong>der</strong> Kopf <strong>für</strong> den gesamten Körper, <strong>der</strong> Urheber<br />

seines Lebens und Webens war. So bedeutet z.B. <strong>der</strong> Traum, erblindet zu sein, ni<strong>ch</strong>t dem Träumenden selbst, son<strong>der</strong>n seinen Kin<strong>der</strong>n den<br />

Tod, und no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Beispiele dieser Art könnte man anführen. A<strong>ch</strong> die fremden Traumgesi<strong>ch</strong>te erfüllen si<strong>ch</strong>, wie je<strong>der</strong> feststellen<br />

wird, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Erfahrung lernt, gelegentli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Träumenden selbst. So träumte z.B. einer, er sehe seinen Vater in den Flammen<br />

umkommen. Nun ges<strong>ch</strong>ah es, daß <strong>der</strong> Träumende selbst starb, so daß sein Vater, aus Gram darüber und vom S<strong>ch</strong>merz wie vom Feuer<br />

sozusagen verzehrt, den Tod erlitt. Ein an<strong>der</strong>er wie<strong>der</strong>um träumte, seine Geliebte sei gestorben. Bald darauf s<strong>ch</strong>ied er selbst aus dem Leben,<br />

seines angenehmsten Verkehrs beraubt. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong>, wenn man träumt, die Mutter o<strong>der</strong> Gattin seien krank, was s<strong>ch</strong>male o<strong>der</strong><br />

unregelmäßige Einkünfte im Berufsleben anzeigt. In <strong>der</strong> Tat ist diese Auslegung keineswegs ungereimt, vielmehr stimmen alle darin überein,<br />

daß <strong>der</strong> Beruf <strong>der</strong> Mutter glei<strong>ch</strong>t, weil er ernährt, <strong>der</strong> Gattin, weil er <strong>das</strong> Persönli<strong>ch</strong>ste ist, was <strong>der</strong> Mann sein eigen nennt. Ferner bringt es<br />

Kummer, wenn man seine Freunde betrübt sieht, Freude dagegen, wenn sie heiter sind. Na<strong>ch</strong> demselben Grundsatz kann man au<strong>ch</strong> die<br />

gemeinsamen Traumgesi<strong>ch</strong>te untersu<strong>ch</strong>en, von denen s<strong>ch</strong>on etli<strong>ch</strong>e entgegen ihrer Wesensbestimmung nur <strong>für</strong> den Träumenden in Erfüllung<br />

gingen. Indessen hat do<strong>ch</strong> obige Einteilung, wie die Alten sie vorgenommen haben, im großen und ganzen ihre Gültigkeit.<br />

Die zuletzt angeführten Fälle kommen zwar selten, aber do<strong>ch</strong> dann und wann, wie bemerkt, vor und können selbst Fa<strong>ch</strong>leute in Verlegenheit<br />

bringen.<br />

Hier ist folgen<strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied zu bea<strong>ch</strong>ten: Die persönli<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die nä<strong>ch</strong>sten Verwandten beziehen, einzig im<br />

Träumenden Mittelpunkt und Ziel haben, ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e und um an<strong>der</strong>e willen wirken, diese nehmen <strong>für</strong> den Träumenden selbst einen<br />

Ausgang, z.B. spre<strong>ch</strong>en, singen, tanzen; ferner boxen, wettkämpfen, si<strong>ch</strong> erhängen, sterben, gekreuzigt werden, s<strong>ch</strong>wimmen, einen S<strong>ch</strong>atz<br />

finden, [Aus dem Traumbu<strong>ch</strong> des Chrysippos (um 280-206 v.Chr.) entnommen: Ein Mann träumte, daß ein Ei am Gurt seiner Bettstelle<br />

hinge. Der <strong>Traumdeuter</strong> erklärte, unter dem Bett sei ein S<strong>ch</strong>atz vergraben. Der Mann gräbt na<strong>ch</strong> und findet ziemli<strong>ch</strong> viel Gold (= Eidotter),<br />

und zwar von Silber (= Eiweiß) umgeben. Cicero ("Von <strong>der</strong> Weissagung" 2,134) kritisiert, daß <strong>der</strong> Traum auf so dunkle Weise dem Mann<br />

andeute, daß eine Ähnli<strong>ch</strong>keit zwis<strong>ch</strong>en Ei und S<strong>ch</strong>atz bestehe.] si<strong>ch</strong> den Freuden <strong>der</strong> Liebe hingeben, erbre<strong>ch</strong>en, Notdurft verri<strong>ch</strong>ten,<br />

s<strong>ch</strong>lafen, la<strong>ch</strong>en, weinen, mit den Göttern spre<strong>ch</strong>en und ähnli<strong>ch</strong>es.<br />

Alles aber, was den Körper o<strong>der</strong> einen Körperteil und die Dinge um uns herum betrifft, z.B. Ruhelager, Truhen, Kästen o<strong>der</strong> sonstiger<br />

Hausrat, Kleidungsstücke und ähnli<strong>ch</strong>es, geht gewöhnli<strong>ch</strong>, obwohl es rein persönli<strong>ch</strong>e Dinge sind, infolge <strong>der</strong> Gemeinsamkeit <strong>der</strong><br />

Bedürfnisse oft <strong>für</strong> unsere Angehörigen in Erfüllung. So weist <strong>der</strong> Kopf auf den Vater hin, <strong>der</strong> Fuß auf den Sklaven, die re<strong>ch</strong>te Hand auf den<br />

Vater, den Sohn, den Freund und den Bru<strong>der</strong>, die linke auf die Gattin, die Mutter, die Freundin, die To<strong>ch</strong>ter und die S<strong>ch</strong>wester, <strong>das</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied auf die Eltern, die Gattin, die Kin<strong>der</strong>, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ienbein auf die Gattin und die Freundin. Was die übrigen Dinge angeht, so hat<br />

man, kurz gesagt, jedes einzelne auf diese Weise aufzufassen. Alle gemeinsamen und fremden Traumgesi<strong>ch</strong>te, die <strong>für</strong> uns und um<br />

unsertwillen entstehen, muß man als Gesi<strong>ch</strong>te beurteilen, die uns persönli<strong>ch</strong> betreffen; diejenigen aber, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> uns o<strong>der</strong> um<br />

unsertwillen entstehen, gehen <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e in Erfüllung. Sind letztere Freunde und ist <strong>das</strong> Bezei<strong>ch</strong>nete etwas Gutes, bringt es ihnen und zum<br />

Teil au<strong>ch</strong> uns Freude und Vergnügen. Ist es etwas s<strong>ch</strong>limmes, trifft es die Freunde, uns aber erwä<strong>ch</strong>st Kummer, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wegen ihres<br />

Mißges<strong>ch</strong>icks, son<strong>der</strong>n ein rein persönli<strong>ch</strong>er. Sind es Feinde, so muß man auf <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Und dann habe i<strong>ch</strong> über die politis<strong>ch</strong>en und kosmis<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te folgendes zu sagen: Worüber si<strong>ch</strong> einer keine Gedanken gema<strong>ch</strong>t<br />

hat, darüber wird er au<strong>ch</strong> keine Traumgesi<strong>ch</strong>te haben, da ja s<strong>ch</strong>on etli<strong>ch</strong>e Leute selbst über persönli<strong>ch</strong>e Dinge, wenn sie ni<strong>ch</strong>t darüber<br />

na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t haben, kein Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut haben. Daß aber ein Mens<strong>ch</strong> aus kleinen Verhältnissen über seine Fähigkeiten hinaus ein Gesi<strong>ch</strong>t<br />

über große Staatsaktionen erhält, ist unmögli<strong>ch</strong>. Denn es ist gegen die Vernunft, weil diese Traumgesi<strong>ch</strong>te persönli<strong>ch</strong>er Natur sind und si<strong>ch</strong><br />

nur <strong>für</strong> die Träumenden erfüllen, ausgenommen, es s<strong>ch</strong>aute sie ein Herrs<strong>ch</strong>er, ein hoher Beamter o<strong>der</strong> einer von den Mä<strong>ch</strong>tigen. Denn diese<br />

tragen Sorge <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gemeinwesen und können au<strong>ch</strong> im Gegensatz zu einfa<strong>ch</strong>en Bürgern, die nur wenig Verantwortung haben, in ihrer<br />

Eigens<strong>ch</strong>aft als Gebieter und als Männer, die si<strong>ch</strong> im Interesse des Allgemeinwohls mit öffentli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten bes<strong>ch</strong>äftigen, ein<br />

<strong>der</strong>artiges Traumgesi<strong>ch</strong>t erwarten. Derselben Ansi<strong>ch</strong>t über sie ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter; äußern si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> die Greise in <strong>der</strong> Ratsversammlung über<br />

<strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t des Agamemnon folgen<strong>der</strong>maßen: "Hätte von sol<strong>ch</strong>em Traum ein an<strong>der</strong>er Mann uns erzählet, Lug wohl nannten wir ihn<br />

und wendeten uns mit Vera<strong>ch</strong>tung. Do<strong>ch</strong> ihn sah, <strong>der</strong> den ersten vor allem Volk si<strong>ch</strong> rühmet." (Homer: Ilias 2, 80-82)<br />

Er will sagen: Brä<strong>ch</strong>te ein einfa<strong>ch</strong>er a<strong>ch</strong>aiis<strong>ch</strong>er Krieger <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t vor, so würden wir ihn gewiß ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Lügner halten, wohl<br />

aber glauben, <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t sei ein Trug und werde si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> uns ni<strong>ch</strong>t erfüllen. Deshalb würden wir es ni<strong>ch</strong>t weiter bea<strong>ch</strong>ten. Jetzt aber<br />

müsse es unter allen Umständen <strong>für</strong> uns in Erfüllung gehen, da es ja <strong>der</strong> König ges<strong>ch</strong>aut hat. Nun hört man den Einwand, es hätten s<strong>ch</strong>on<br />

etli<strong>ch</strong>e einfa<strong>ch</strong>e und arme Leute aus dem Volk politis<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te gehabt, sie öffentli<strong>ch</strong> bekannt gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> aufgezei<strong>ch</strong>net und<br />

verbreitet, und man habe ihnen Glauben ges<strong>ch</strong>enkt, weil die Ausgänge den Traumgesi<strong>ch</strong>ten entspra<strong>ch</strong>en. Indessen blieb ihnen selbst <strong>der</strong><br />

wahre Grund davon verborgen. Denn no<strong>ch</strong> nie hat si<strong>ch</strong> ein Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gemeinwesen erfüllt, wenn es nur ein einzelner Bürger s<strong>ch</strong>aute,<br />

son<strong>der</strong>n wenn es viele über ein und dieselbe Sa<strong>ch</strong>e hatten, wobei die einen es öffentli<strong>ch</strong>, die an<strong>der</strong>en im privaten Kreis bekanntma<strong>ch</strong>ten.<br />

Somit ist es ni<strong>ch</strong>t ein einzelner Bürger, <strong>der</strong> davon träumte, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Volk, <strong>das</strong> in keiner Weise an Bedeutung einem hohen Beamten mit<br />

militäris<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> ziviler Gewalt na<strong>ch</strong>steht. Wenn irgend etwas Gemeinnütziges dem Staat bevorsteht, so bekommt man unzählige<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>te zu hören, die alle dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e und vers<strong>ch</strong>iedene S<strong>ch</strong>au die Zukunft voraussagen. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong>, wenn ein<br />

Unheil si<strong>ch</strong> ankündet; träumen ni<strong>ch</strong>t viele davon, son<strong>der</strong>n nur ein einzelner, brau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong>selbe die Traumerfüllung ni<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> allen zu<br />

beziehen, ausgenommen, er sei Träger eines hohen militäris<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zivilen Amtes, ein Priester o<strong>der</strong> Weissager des Gemeinwesens.


10<br />

Derselben Meinung sind Nikostratos von Ephesos und Panyais von Halikarnassos (5. Jhr. v.Chr.), Männer, die allseits bekannt und berühmt<br />

sind.<br />

Ferner erklären die Sa<strong>ch</strong>kenner, daß man alles günstig beurteilen muß, was im Einklang mit Natur, Gesetz, Sitte, Kunst, Namen und Zeit ist;<br />

dabei haben sie jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beda<strong>ch</strong>t, daß Traumgesi<strong>ch</strong>te, die <strong>der</strong> Natur entspre<strong>ch</strong>en, <strong>für</strong> die Träumenden s<strong>ch</strong>werere Folgen haben als die,<br />

wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Natur gemäß sind, wenn sie dur<strong>ch</strong> die zugrundelegenden Tatbestände si<strong>ch</strong> als ni<strong>ch</strong>t günstig erweisen. So ist <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t günstig und <strong>für</strong> die in Heimli<strong>ch</strong>keit wirkenden, klare Tage, na<strong>ch</strong>ts "<strong>der</strong> hell leu<strong>ch</strong>tende Reigen <strong>der</strong> Gestirne", Aufgang von Sonne und<br />

Mond und ähnli<strong>ch</strong>es mehr. Und was dem Brau<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Sitte entspri<strong>ch</strong>t, ist ganz und gar ni<strong>ch</strong>t passend, wenn es zu den Zeitumständen in<br />

Beziehung gesetzt wird. Entspre<strong>ch</strong>endes hätte i<strong>ch</strong> von den übrigen Kategorien zu sagen. Man hat aber au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Verhältnis zu<br />

a<strong>ch</strong>ten. Da diese se<strong>ch</strong>s Kategorien keineswegs alle Fälle erfassen, erklärten einige, es seien in Wirkli<strong>ch</strong>keit a<strong>ch</strong>tzehn, an<strong>der</strong>e hun<strong>der</strong>t, und<br />

wie<strong>der</strong>um an<strong>der</strong>e zweihun<strong>der</strong>tfünfzig. Mit dieser Behauptung ernteten sie jedo<strong>ch</strong> bei den Leuten nur rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Gespött, denn niemandem<br />

entgeht es, daß, was immer sie sagen, letztli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> auf eine <strong>der</strong> se<strong>ch</strong>s Kategorien zurückzuführen ist. Diese Bemerkungen dürften als<br />

Ergänzung zu den spärli<strong>ch</strong>en Hinweisen <strong>der</strong> Alten genügen. Man hat aber zwei universelle Arten von Traumgesi<strong>ch</strong>ten anzusetzen, erstens die<br />

allgemeine, zweitens die beson<strong>der</strong>e. Bei <strong>der</strong> ersten verfährt man folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

Von den Traumgesi<strong>ch</strong>ten weissagen die einen vieles dur<strong>ch</strong> vieles, die an<strong>der</strong>en weniges dur<strong>ch</strong> weniges, die dritten vieles dur<strong>ch</strong> weniges und<br />

die vierten weniges dur<strong>ch</strong> vieles.<br />

Vieles wird dur<strong>ch</strong> vieles geweissagt: Es träumte z.B. einer, er s<strong>ch</strong>winge si<strong>ch</strong> in die Lüfte und fliege aus freiem Ents<strong>ch</strong>uß zu einem<br />

vorgesteckten Punkt, den er unbedingt errei<strong>ch</strong>en wollte. Dort angekommen, kam es ihm vor, als ob ihm Flügel gewa<strong>ch</strong>sen wären und er mit<br />

den Vögeln auf und davonfliege, und dana<strong>ch</strong> sei er wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Hause zurückgekehrt. Es traf si<strong>ch</strong>, daß er wegen des Flugs die Heimat<br />

verließ und, weil er <strong>das</strong> Ziel ni<strong>ch</strong>t verfehlt hatte, seine Unternehmungen, die er mit großer Energie betrieben, erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>loß. Na<strong>ch</strong><br />

Erwerb eines stattli<strong>ch</strong>en Vermögens – man nennt ja die Rei<strong>ch</strong>en die Beflügelten – und na<strong>ch</strong> einem Aufenthalt in <strong>der</strong> Fremde – denn die<br />

Vögel sind von an<strong>der</strong>em S<strong>ch</strong>lag als wir Mens<strong>ch</strong>en – ließ er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Heimat nie<strong>der</strong>.<br />

Weniges wird dur<strong>ch</strong> weniges geweissagt: Es träumt z.B. einer, er habe Augen aus Gold. Der Mann erblindete, weil Gold den Augen<br />

unverträgli<strong>ch</strong> ist.<br />

Vieles wird dur<strong>ch</strong> weniges vorausgesagt: Es träumte z.B. einem, er habe seinen Namen verloren. Es ges<strong>ch</strong>ah, daß er seinen Sohn verlor<br />

(ni<strong>ch</strong>t nur weil er <strong>das</strong> Teuerste verlor, was er besaß, son<strong>der</strong>n weil <strong>der</strong> Sohn ebenso hieß wie <strong>der</strong> Vater). Dazu büßte er no<strong>ch</strong> sein gesamtes<br />

Vermögen ein, denn es wurden Prozesse gegen ihn angestrengt, auf Grund <strong>der</strong>er er wegen politis<strong>ch</strong>er Vergehen angeklagt und verurteilt<br />

wurde. Ehrlos und landesflü<strong>ch</strong>tig geworden, ma<strong>ch</strong>te er seinem Leben dur<strong>ch</strong> den Strick ein Ende, so daß er ni<strong>ch</strong>t einmal na<strong>ch</strong> dem Tod mehr<br />

einen Namen hatte. Denn Selbstmör<strong>der</strong> werden von den Verwandten bei den Totenmählern ni<strong>ch</strong>t mit Namen herbeigerufen. Es dürfte jedem<br />

klar sein, daß alle Ges<strong>ch</strong>ehnisse von ein und demselben Traumerlebnis ausgingen, weil sie ein und dieselbe Bedeutung haben.<br />

S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wird weniges dur<strong>ch</strong> vieles vorausgesagt: Es träumte z.B. einer, Charon (<strong>der</strong> Fährmann <strong>der</strong> Totenwelt, <strong>der</strong> die Seelen <strong>der</strong><br />

Verstorbenen in seinem Na<strong>ch</strong>en über die Unterweltströme setzt. Im neugrie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Volksglauben <strong>der</strong> Totengott.) spiele mit einem Mann<br />

ein Brettspiel (galt bei den Ägyptern als Hauptzeitvertreib im Jenseits), er selbst aber kiebitze zum Vorteil dieses Mannes, wodur<strong>ch</strong> Charon<br />

die Partie verliere, wütend werde und ihn verfolge. Er aber su<strong>ch</strong>e eilend <strong>das</strong> Weite, gelange zu einer Herberge, "Zum Kamel" benannt,<br />

flü<strong>ch</strong>tete dort in ein Zimmer und verriegelte die Tür. Der Dämon entferne si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell, ihm aber wa<strong>ch</strong>se aus einem S<strong>ch</strong>enkel Gras heraus.<br />

Alle diese Traumvorgänge erfüllten si<strong>ch</strong> in einem einzigen Ges<strong>ch</strong>ehen: Es stürzte <strong>das</strong> Haus ein, in wel<strong>ch</strong>em <strong>der</strong> Betreffende wohnte, und die<br />

zusammenbre<strong>ch</strong>enden Balken zerquets<strong>ch</strong>ten ihn völlig einen S<strong>ch</strong>enkel. Denn <strong>der</strong> mit dem Brettspiel bes<strong>ch</strong>äftigte Charon zeigte die<br />

Beziehung auf den Tod an. Der Umstand aber, daß <strong>der</strong> Gott ihn ni<strong>ch</strong>t eingeholt hatte, offenbarte ihm, er werde zwar ni<strong>ch</strong>t sterben, do<strong>ch</strong><br />

werde ihm wegen <strong>der</strong> Verfolgung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reck in die Beine fahren. Die Herberge "Zum Kamel" kündigte den S<strong>ch</strong>enkelbru<strong>ch</strong> an, weil <strong>das</strong><br />

Tier, <strong>das</strong> Kamel heißt, die S<strong>ch</strong>enkel in <strong>der</strong> Mitte krümmt und dadur<strong>ch</strong> seine langen Beine verkürzt; daher trägt es zu Re<strong>ch</strong>t den Namen<br />

Kamel, d.h. "S<strong>ch</strong>enkelbeuger", wie Euenos in seinen dem Eunomos gewidmeten Liebesgedi<strong>ch</strong>ten sagt. Das Hervorsprießen des Grases<br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> besagte, er werde den S<strong>ch</strong>enkel ni<strong>ch</strong>t mehr rühren können, weil Gras gewöhnli<strong>ch</strong> auf ni<strong>ch</strong>t beackertem Boden sprießt. Wer si<strong>ch</strong><br />

über diese Dinge ein sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Urteil zu bilden vermag, wird die Aufzählung in allem als zutreffend bezei<strong>ch</strong>nen.<br />

Vier Klassen unters<strong>ch</strong>eidet man au<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art von Traumgesi<strong>ch</strong>ten: Die einen sind na<strong>ch</strong> innen wie na<strong>ch</strong> außen günstig, die<br />

an<strong>der</strong>en in bei<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t ungünstig; die dritten na<strong>ch</strong> innen günstig, na<strong>ch</strong> außen ungünstig, die vierten na<strong>ch</strong> innen ungünstig, na<strong>ch</strong> außen<br />

günstig. Unter dem "na<strong>ch</strong> innen" hat man Traumgesi<strong>ch</strong>t, unter dem "na<strong>ch</strong> außen" die Traumerfüllung zu verstehen.<br />

Na<strong>ch</strong> innen wie na<strong>ch</strong> außen günstige Traumgesi<strong>ch</strong>te sind z.B. folgende: Man s<strong>ch</strong>aut die olympis<strong>ch</strong>en Götter – sie selbst o<strong>der</strong> ihre aus<br />

unvergängli<strong>ch</strong>em Material ges<strong>ch</strong>affene Standbil<strong>der</strong> – mit heiterer Miene, lä<strong>ch</strong>elnd, etwas Gutes geben o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>end; ebenso die Eltern, die<br />

Freunde, die Haussklaven, wie sie den Wohlstand des Hauses vermehren, ein Vermögen von ziemli<strong>ch</strong>er Größe, ein anspre<strong>ch</strong>endes Äußeres,<br />

Körperkraft und an<strong>der</strong>es mehr. Ist s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Anblick dieser Dinge überaus erfreuli<strong>ch</strong>, so gilt <strong>das</strong> in no<strong>ch</strong> viel höherem Maß von ihrer<br />

Erfüllung.<br />

Na<strong>ch</strong> innen wie na<strong>ch</strong> außen ungünstige Traumerlebnisse sind folgende: Man glaubt, von s<strong>ch</strong>roffen Felsen herabzustürzen, unter die Räuber<br />

zu fallen, einen Kyklopen o<strong>der</strong> dessen Höhle zu sehen, gelähmt zu sein, krank danie<strong>der</strong>zuliegen o<strong>der</strong> etwas zu verlieren, was einem lieb und<br />

teuer ist. Denn den Affekten, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumerlebnis in <strong>der</strong> Seele ausgelöst werden, müssen den Traumausgänge entspre<strong>ch</strong>en.<br />

Na<strong>ch</strong> innen günstig, na<strong>ch</strong> außen ungünstig sind folgende Gesi<strong>ch</strong>te: Es träumte einer, mit Kronos (ein Titan, Vater des Zeus) zu speisen; tags<br />

darauf wurde <strong>der</strong> Mann hinter S<strong>ch</strong>loß und Riegel gebra<strong>ch</strong>t. Der Anblick eines Mahles mit dem Gott ist ohne Zweifel angenehm, ni<strong>ch</strong>t aber<br />

<strong>der</strong> von Fesseln und Kerker. Einem an<strong>der</strong>em träumte, er bekomme von Helios (<strong>der</strong> Sonnengott) zwei Brote; ebenso viele Tage blieb er no<strong>ch</strong><br />

am Leben; denn <strong>für</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Frist rei<strong>ch</strong>te ihm <strong>der</strong> von dem Gott gewährte Lebensunterhalt. Dasselbe S<strong>ch</strong>icksal erleidet man, wenn man<br />

träumt, aus Gold zu sein, einen S<strong>ch</strong>atz zu finden, von einem Toten Salböl, eine Rose o<strong>der</strong> etwas Ähnli<strong>ch</strong>es zu bekommen.<br />

Na<strong>ch</strong> innen ungünstig, na<strong>ch</strong> außen günstig sind folgende Traumgesi<strong>ch</strong>te: Wenn ein Armer träumt, vom Blitz getroffen zu werden, o<strong>der</strong> ein<br />

Sklave, als Soldat zu dienen, o<strong>der</strong> einer, <strong>der</strong> eine Seereise antreten will, auf dem Meer zu wandeln glaubt, o<strong>der</strong> wenn ein Junggeselle träumt,<br />

als Gladiator aufzutreten. Von diesen Traumgesi<strong>ch</strong>ten prophezeit <strong>das</strong> erste Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>das</strong> zweite Freiheit, <strong>das</strong> dritte eine günstige Seefahrt<br />

und <strong>das</strong> vierte Ho<strong>ch</strong>zeit. Hierbei sind die Traumgesi<strong>ch</strong>te ungünstig, die Erfüllung aber günstig.<br />

Man hat darauf zu a<strong>ch</strong>ten, daß Traumers<strong>ch</strong>einungen, die Leuten zuteil werden, die si<strong>ch</strong> Sorgen um etwas ma<strong>ch</strong>en und deswegen von den<br />

Göttern ein Traumgesi<strong>ch</strong>t for<strong>der</strong>n, dem Gegenstand ihrer Sorge ni<strong>ch</strong>t ähneln, weil Wuns<strong>ch</strong>bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Vorhersage <strong>der</strong> Zukunft<br />

bedeutungslos und vom Traum eingegeben sind, wie die vorhergehende Untersu<strong>ch</strong>ung gezeigt hat. Einige nennen sie deswegen von Sorgen<br />

hervorgerufene o<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>te Traumgesi<strong>ch</strong>te; dagegen heißen diejenigen, wel<strong>ch</strong>e ganz unverhofft si<strong>ch</strong> einstellen und ein bevorstehendes<br />

Glück o<strong>der</strong> Unglück voraussagen, gottgesandt. Für mi<strong>ch</strong> gibt es ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>das</strong> Problem wie <strong>für</strong> Aristoteles, ob die Ursa<strong>ch</strong>e des Träumenden<br />

außerhalb von uns liegt und göttli<strong>ch</strong>en Ursprungs ist o<strong>der</strong> ob in unserem Innern <strong>der</strong> Grund ist, <strong>das</strong> die Seele dazu befähigt und einen<br />

natürli<strong>ch</strong>en Vorgang in ihr auslöst, vielmehr nennen wir s<strong>ch</strong>on in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e alles Unerwartete gottgesandt. (Aristoteles (384-322<br />

v.Chr.), Erzieher und Lehrer Alexan<strong>der</strong> des Großen, Begrün<strong>der</strong> und Organisator <strong>der</strong> abendländis<strong>ch</strong>en wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Arbeit bis zum<br />

Beginn <strong>der</strong> Neuzeit. Er hat in zwei kleineren S<strong>ch</strong>riften über die Träume gehandelt, in "Über Träume" und "Über die Weissagung im S<strong>ch</strong>laf".<br />

Im Gegensatz zu den früheren Theorien su<strong>ch</strong>t er Entstehung und Wesen <strong>der</strong> Träume ni<strong>ch</strong>t außerhalb des Mens<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n erklärt sie aus<br />

den Seelentätigkeiten selbst. Na<strong>ch</strong> ihm haben die Träume nur mittelbar einen göttli<strong>ch</strong>en Ursprung, insofern sie aus den natürli<strong>ch</strong>en Gesetzen<br />

des allerdings mit <strong>der</strong> Gottheit verwandten mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Geistes folgen.)


11<br />

Sodann muß man auf alle Gesi<strong>ch</strong>te sein Augenmerk ri<strong>ch</strong>ten, <strong>der</strong>en Veranlassung ni<strong>ch</strong>t ganz deutli<strong>ch</strong> ist, glei<strong>ch</strong>gültig, ob man sie des Na<strong>ch</strong>ts<br />

o<strong>der</strong> am Tag ges<strong>ch</strong>aut hat, da hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vorhersage kein Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Tag o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t, no<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Morgen- o<strong>der</strong><br />

Abenddämmerung besteht, falls <strong>der</strong> Träumende, bevor er si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lafen legte, Maß im Essen hielt. Denn ein überladener Magen ma<strong>ch</strong>t es<br />

einem selbst in den Morgenstunden unmögli<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Wahre zu s<strong>ch</strong>auen. Um Träume in ihrer vollen Reinheit aufzunehmen, war es geboten,<br />

den Körper von störenden Einflüssen, z.B. Überladung des Magens, zu bewahren. Setzt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, so folgert Platon (Staat 9, 571E –<br />

572B), den begehrli<strong>ch</strong>en Seelenteil we<strong>der</strong> dem Mangel no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Übersättigung aus, wird er am besten die Wahrheit erfassen und reine<br />

Traumers<strong>ch</strong>einungen s<strong>ch</strong>auen.)<br />

Sodann besteht ein wesentli<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den allen Mens<strong>ch</strong>en gemeinsamen Sitten und Gebräu<strong>ch</strong>en und denen, wel<strong>ch</strong>e<br />

individueller Natur sind. Bea<strong>ch</strong>tet <strong>das</strong> einer ni<strong>ch</strong>t, können ihm dadur<strong>ch</strong> große Irrtümer unterlaufen. Zu den allen gemeinsamen Sitten und<br />

Gebräu<strong>ch</strong>en gehören Götterfur<strong>ch</strong>t und Götterverehrung; denn es gibt kein Volk auf Erden, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t an Götter glaubte, so wenig als es eines<br />

ohne Obrigkeit gibt, nur verehren die einen diese, die an<strong>der</strong>en jene Götter, alle aber meinen s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>das</strong>selbe. Ferner ist zu nennen: <strong>das</strong><br />

Aufziehen von Kin<strong>der</strong>n, S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> Frauen und <strong>der</strong> Verkehr mit ihnen, tagsüber zu wa<strong>ch</strong>en, na<strong>ch</strong>ts zu s<strong>ch</strong>lafen, Nahrung zu si<strong>ch</strong> zu<br />

nehmen, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Arbeit auszuruhen, unter einem Da<strong>ch</strong> und ni<strong>ch</strong>t unter freiem Himmel zu wohnen. Das sind also gemeinsame Sitten und<br />

Gebräu<strong>ch</strong>e. Die an<strong>der</strong>en aber nennen wir individuelle o<strong>der</strong> Völkersitten. So werden z.B. bei den Thrakern die freigeborenen Kin<strong>der</strong> tätowiert,<br />

bei den Geten die Sklaven; die einen wohnen im Norden, die an<strong>der</strong>en im Süden. Die Mossyner am S<strong>ch</strong>warzen Meer üben den<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr in aller Öffentli<strong>ch</strong>keit aus und begatten si<strong>ch</strong> wie die Hunde, ein Verhalten, <strong>das</strong> bei den übrigen Mens<strong>ch</strong>en als s<strong>ch</strong>amlos<br />

gilt. Fis<strong>ch</strong>e essen alle Mens<strong>ch</strong>en mit Ausnahme <strong>der</strong> Syrer, wel<strong>ch</strong>e die Astarte verehren. Tiere und alle Arten von giftigen S<strong>ch</strong>langen verehren<br />

als Abbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Götter einzig die Ägypter und beten sie an, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alle dieselben. Ebenso ist bei allen an<strong>der</strong>en Sitten und Gebräu<strong>ch</strong>e von<br />

Fall zu Fall zu unters<strong>ch</strong>eiden, ob sie nur bei einzelnen Völkern beoba<strong>ch</strong>tet werden, weil die einheimis<strong>ch</strong>en Gutes, die fremdländis<strong>ch</strong>en<br />

dagegen S<strong>ch</strong>limmes bedeuten, ausgenommen, es würden beson<strong>der</strong>e Umstände dem Traumausgang eine an<strong>der</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung weisen. (Die Syrer<br />

enthielten si<strong>ch</strong> des Fis<strong>ch</strong>es ebenso ängstli<strong>ch</strong> wie die Juden des S<strong>ch</strong>weinefleis<strong>ch</strong>es.)<br />

Es ist <strong>für</strong> den Träumenden und <strong>für</strong> den Ausleger nützli<strong>ch</strong>, und ni<strong>ch</strong>t nur nützli<strong>ch</strong>, son<strong>der</strong>n geradezu notwendig, daß <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> genau<br />

weiß, wer <strong>der</strong> Träumende ist, daß er über dessen Beruf, seine Herkunft, seine Vermögensverhältnisse, seinen Gesundheitszustand und über<br />

sein Alter unterri<strong>ch</strong>tet ist. Sodann hat er <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t seinem Inhalt na<strong>ch</strong> genau zu untersu<strong>ch</strong>en. Denn daß ein Zusatz o<strong>der</strong> eine<br />

Auslassung, so geringfügig sie au<strong>ch</strong> sein mögen, den Ausgang verän<strong>der</strong>n, werden die folgenden Ausführungen zeigen. Wenn einer diese<br />

Regeln ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet, so sollte er si<strong>ch</strong> selbst, ni<strong>ch</strong>t aber mir Vorwürfe ma<strong>ch</strong>en, falls er einen S<strong>ch</strong>nitzer ma<strong>ch</strong>t.<br />

Der <strong>Traumdeuter</strong> muß die Traumgesi<strong>ch</strong>te in <strong>der</strong> Weise auslegen, daß er sein Augenmerk einmal vom Anfang auf <strong>das</strong> Ende, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Mal<br />

vom Ende auf den Anfang lenkt; denn mitunter erhellt <strong>der</strong> Anfang <strong>das</strong> dunkle und s<strong>ch</strong>wer zu deutende Ende, bisweilen ist es umgekehrt. Bei<br />

den Traumgesi<strong>ch</strong>ten, die verstümmelt sind und die man sozusagen ni<strong>ch</strong>t in den Griff bekommt, ist eine gewisse Kombinationsgabe vonnöten,<br />

ganz beson<strong>der</strong>s bei denen, in wel<strong>ch</strong>en etwas Ges<strong>ch</strong>riebenes ges<strong>ch</strong>aut wird, <strong>das</strong> keinen selbstständigen Gedanken enthält, o<strong>der</strong> nur ein<br />

sinnloses Wort; hier kann dur<strong>ch</strong> Umstellung, Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Zugabe von Bu<strong>ch</strong>staben o<strong>der</strong> Silben, zuweilen au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Auffinden eines<br />

glei<strong>ch</strong>wertigen Wortes <strong>der</strong> Zusammenhang geklärt werden. (Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> Isopsepha; da die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Zahlen dur<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>staben dargestellt<br />

werden, kann man jedes Wort als die Summe von Ziffern ansehen. So kann man jedes beliebige Wort dur<strong>ch</strong> Addition <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>staben in<br />

einen Zahlenwert umwandeln. Dabei können ganz vers<strong>ch</strong>iedene Wörter den glei<strong>ch</strong>en Zahlenwert ergeben. Diese Isopsepha setzt die<br />

Traumdeutung au<strong>ch</strong> sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> und gewinnt auf diese Weise neue Auslegungsmögli<strong>ch</strong>keiten. Siehe au<strong>ch</strong> "Lebensalter", "Wiesel" usw.)<br />

Deshalb muß <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong>, so behaupte i<strong>ch</strong>, von Haus aus eine gute Anlage mitbringen, er muß gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstand und ni<strong>ch</strong>t<br />

nur ein Bu<strong>ch</strong>wissen haben; denn glaubt jemand, er könne nur mit Kunstgriffen, ohne natürli<strong>ch</strong>e Begabung ein Meister in diesem Fa<strong>ch</strong><br />

werden, so wird er stets ein ausgema<strong>ch</strong>ter Stümper bleiben, und um so mehr, je festgelegter er in seiner Arbeit ist. Denn hat man s<strong>ch</strong>on von<br />

Anfang an die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung einges<strong>ch</strong>lagen, dann führt <strong>der</strong> Weg immer in die Irre. Ferner halte man sol<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te <strong>für</strong> undeutbar,<br />

wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t vollständig wie<strong>der</strong>gegeben werden, sei es, daß dem Träumenden die Mitte o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ende entfallen ist. Denn <strong>der</strong> Ausgang je<strong>der</strong><br />

Traumwahrnehmung ist auf einen heilen Zusammenhang hin zu untersu<strong>ch</strong>en, einzig <strong>das</strong> lückenlos Wie<strong>der</strong>gegebene aber ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> dem<br />

Verständnis. So wie die Opferpriester in den Fällen, in denen die Zei<strong>ch</strong>en zweideutig sind, ni<strong>ch</strong>t behaupten, dieselben wären unwahr,<br />

son<strong>der</strong>n erklären, sie könnten sie aus den Opfern ni<strong>ch</strong>t beurteilen, so darf au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über Traumgesi<strong>ch</strong>te äußern, über<br />

die er si<strong>ch</strong> kein klares Urteil zu bilden vermag, no<strong>ch</strong> sie aus dem Stegreif deuten, weil er selbst dadur<strong>ch</strong> um seinen guten Namen kommen,<br />

<strong>der</strong> Träumende aber S<strong>ch</strong>aden erleiden wird. Folgendes ist no<strong>ch</strong> zu bea<strong>ch</strong>ten: Alle Traumgesi<strong>ch</strong>te, die etwas Unheilvolles bedeuten, haben <strong>für</strong><br />

den Träumenden weniger unheilvolle o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t gar keine Folgen, wenn seine seelis<strong>ch</strong>e Stimmung dabei gehoben ist. Umgekehrt gehen<br />

alle Traumgesi<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>e etwas Gutes bedeuten, ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung o<strong>der</strong> jedenfalls in geringerem Maß, wenn seine seelis<strong>ch</strong>e Stimmung<br />

gedrückt ist. Deswegen soll man jeden einzelnen dana<strong>ch</strong> befragen, ob er in guter o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gemütsfassung geträumt hat.<br />

Sollte einer meiner Leser <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t sein, <strong>das</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e sei aus frem<strong>der</strong> Quelle und ni<strong>ch</strong>t aus eigener Erfahrung ges<strong>ch</strong>öpft, so irrt er;<br />

befaßt er si<strong>ch</strong> einmal eingehen<strong>der</strong> mit dem Vorwort zu eben diesen Bü<strong>ch</strong>ern, wird er meine Absi<strong>ch</strong>t verstehen lernen. Wenn es ferner jemand<br />

dünkt, er müsse in dieser o<strong>der</strong> jener Frage einen meinem Urteil entgegengesetzter Standpunkt vertreten, weil ihn irgendein<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keitsgrund zu dieser Annahme bewegt, so mag er wissen, daß es mir ein lei<strong>ch</strong>tes wäre, Argumente zu finden und mit<br />

S<strong>ch</strong>eingründen zu arbeiten, do<strong>ch</strong> sind Effekthas<strong>ch</strong>erei und Phrasendres<strong>ch</strong>erei nie meine Sa<strong>ch</strong>e gewesen, vielmehr rufe i<strong>ch</strong> immer die<br />

Erfahrung zum Zeugen und als Ri<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>nur meiner Aussagen auf. I<strong>ch</strong> bin also in je<strong>der</strong> Beziehung dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ule <strong>der</strong> Erfahrung gegangen,<br />

weil i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> keiner an<strong>der</strong>en Aufgabe hingab, son<strong>der</strong>n mi<strong>ch</strong> immer, bei Na<strong>ch</strong>t und bei Tag, mit <strong>der</strong> Traumdeutung befaßt habe.<br />

Um eine kleine Gefälligkeit bitte i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> meine Leser: Sie mö<strong>ch</strong>ten we<strong>der</strong> Zusätze ma<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> etwas von dem Inhalt strei<strong>ch</strong>en. Wenn er<br />

aber einige Aufzei<strong>ch</strong>nungen in diesen Bü<strong>ch</strong>ern <strong>für</strong> überflüssig halten sollte, möge er nur <strong>das</strong> nutzen, was ihm zusagt, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e aber ni<strong>ch</strong>t<br />

tilgen, aus Ehrerbietung vor dem alles s<strong>ch</strong>auenden und s<strong>ch</strong>ützenden Gott, dessen Ruf als mein Stammgott folgend, i<strong>ch</strong> an die Abfassung<br />

dieses Werkes heranging, <strong>der</strong> mi<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holt dazu auffor<strong>der</strong>te und <strong>der</strong> mir beson<strong>der</strong>s in dem Augenblick si<strong>ch</strong>tbar ers<strong>ch</strong>ien, als i<strong>ch</strong> mit dir<br />

bekannt wurde (Cassius Maximus; vermutli<strong>ch</strong> Maximos von Tyros, ein bekannter Sophist und Wan<strong>der</strong>redner des 2. Jh. n. Chr.), und <strong>der</strong> mir<br />

geradezu den Befehl gab, diese Bü<strong>ch</strong>er zu s<strong>ch</strong>reiben. Es ist aber kein Wun<strong>der</strong>, <strong>das</strong> Gott, in Beda<strong>ch</strong>t deiner Treffli<strong>ch</strong>keit und Bildung mi<strong>ch</strong><br />

dazu bewogen hat. Denn es sagen die Sa<strong>ch</strong>kundigen, die uns die väterli<strong>ch</strong>en Sitten und Bräu<strong>ch</strong>e erklären, es bestehe eine gewisse<br />

Gastfreunds<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en Ly<strong>der</strong>n und Phoinikern.<br />

Man ma<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> einmal klar, daß ni<strong>ch</strong>ts so s<strong>ch</strong>wierig und mühevoll ist, als die Vers<strong>ch</strong>lingung und Verdi<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Traumbil<strong>der</strong> zu<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen und alle in einer einzigen Aussage zusammenzufassen, weil sie vielfa<strong>ch</strong> einan<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>spre<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>ts Gemeinsames<br />

haben. Es ist aber s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin ausges<strong>ch</strong>lossen, daß die gegebenen Zei<strong>ch</strong>en im Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> zueinan<strong>der</strong> stehen, wenn ja, die Traumgesi<strong>ch</strong>te<br />

alles, was si<strong>ch</strong> in Zukunft ereignet, vorhersagen. Vielmehr, wie es im Tagesges<strong>ch</strong>ehen eine Ordnung und Reihenfolge gibt, so müssen au<strong>ch</strong><br />

die Traumgesi<strong>ch</strong>te einer gewissen Ordnung unterliegen. Wenn jemand also Gutes und S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes zuglei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>aut, so überlege er, was er<br />

zuerst sah, <strong>das</strong> Gute o<strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te. Denn im tägli<strong>ch</strong>en Leben gehen zuweilen viel verspre<strong>ch</strong>ende Hoffnungen übel aus, während lang<br />

gehegte Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen Ursa<strong>ch</strong>en großen Glücks werden. Ferner ist es man<strong>ch</strong>mal von Nutzen, statt großer Übel kleine zu erleiden, und


12<br />

umgekehrt erweist si<strong>ch</strong> so man<strong>ch</strong>e kleine Erwartung auf Glück o<strong>der</strong> Unglück als trügeris<strong>ch</strong> und vergebli<strong>ch</strong>. Auf diese Weise sind<br />

begreifli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> die Traumgesi<strong>ch</strong>te infolge <strong>der</strong> Verdi<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> in ihnen auftau<strong>ch</strong>enden Zei<strong>ch</strong>en vieldeutig und <strong>für</strong> die meisten<br />

unergründbar. Für Leute, die Erfahrung und viel Übung haben, ist die Darstellung lei<strong>ch</strong>t faßli<strong>ch</strong> und völlig ausrei<strong>ch</strong>end, um die Bedeutung<br />

einer jeden Ers<strong>ch</strong>einung aufzuzeigen.<br />

Im ersten Bu<strong>ch</strong> sagte i<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Kopf den Vater des Träumenden bezei<strong>ch</strong>ne, im zweiten, daß <strong>der</strong> Löwe den Kaiser o<strong>der</strong> eine Krankheit<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>t, und in dem Abs<strong>ch</strong>nitt über den Tod zeigte i<strong>ch</strong>, daß <strong>das</strong> Sterben <strong>für</strong> Arme glückbringend und nützli<strong>ch</strong> sei. Wenn nun ein<br />

armer Mann, <strong>der</strong> einen rei<strong>ch</strong>en Vater hat, träumt, sein Kopf sei ihm von einem Löwen abgerissen worden und er komme dadur<strong>ch</strong> zu Tode, so<br />

steht zu erwarten, daß sein Vater sterben und ihn als Erben einsetzen wird, und auf diese Weise dürfte er sorgenfrei und wohlhabend werden,<br />

weil er ni<strong>ch</strong>t länger seinen Vater als Last no<strong>ch</strong> drückende Not zu ertragen hat. Es bedeutet nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kopf den Vater, <strong>das</strong> Abreißen des<br />

Kopfes den Verlust des Vaters, und <strong>der</strong> Löwe die Krankheit, an <strong>der</strong> <strong>der</strong> Vater stirbt; <strong>der</strong> Tod hingegen bezei<strong>ch</strong>net den We<strong>ch</strong>sel in den<br />

Lebensverhältnissen und die dur<strong>ch</strong> den Rei<strong>ch</strong>tum erworbene Unabhängigkeit. Auf diese Weise hat man bei allen viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tigen<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>ten die Deutungen herauszufinden, indem man jedes einzelne Kernstück zu einem abgerundeten Ganzen fügt und vers<strong>ch</strong>milzt.<br />

Man muß seine Auslegungen na<strong>ch</strong> Art <strong>der</strong> Opferpriester geben, die einerseits genau wissen, wohin jedes einzelne Zei<strong>ch</strong>en paßt, an<strong>der</strong>erseits<br />

ihre Urteile ebensosehr aus jedem einzelnen als aus allen Zei<strong>ch</strong>en zusammen s<strong>ch</strong>öpfen. Mö<strong>ch</strong>te do<strong>ch</strong> meine verehrten Leser diesen Bü<strong>ch</strong>ern<br />

ihr freundli<strong>ch</strong>es Wohlwollen s<strong>ch</strong>enken und ni<strong>ch</strong>ts bekritteln, bevor sie gewissenhaft geprüft haben; i<strong>ch</strong> könnte einen S<strong>ch</strong>wur darauf ablegen,<br />

daß meine Bü<strong>ch</strong>er aufmerksame Leser so in ihren Bann ziehen werden, daß diese künftig ni<strong>ch</strong>t mehr von <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung mit diesem<br />

Wissensgebiet ablassen.<br />

Es lebt aber einmal auf Erden ein gewisser Momos (Der personifizierte nörgelnde Tadel, <strong>der</strong> selbst ni<strong>ch</strong>ts kann, aber alles besser wissen<br />

will.), ein aus <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Götter und Dämonen ausgestoßener Unhold, dem man na<strong>ch</strong> Kräften entgegenwirken muß, weil alle Welt<br />

weiß, daß er gerade die besseren Leistungen mit mehr Waffen bekämpft. Denn es kommen mir jetzt Vorwürfe von Leuten zu Ohren, die<br />

erklären, <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> Bü<strong>ch</strong>er entspre<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>aus <strong>der</strong> Wahrheit, do<strong>ch</strong> wäre ni<strong>ch</strong>t alles ausgearbeitet no<strong>ch</strong> begründet, ja es gäbe sogar Fälle,<br />

wo Dinge, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> Verständnis <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e unentbehrli<strong>ch</strong> seien, ausgelassen worden. Deswegen bin i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> langer Überlegung in meinem<br />

und deinem (Cassius Maximus) Interesse daran gegangen, dieses Bu<strong>ch</strong> (IV Bu<strong>ch</strong>) zu verfassen, damit du <strong>für</strong> alle Fälle gewappnet bist, wenn<br />

es einzig auf die Deutung ankommen sollte, und den Kritikern gegenüber ohne weiteres eine Antwort zur Hand hast.<br />

Jenen Leuten, die erklären, es wäre ni<strong>ch</strong>t alles begründet, wirst du treffend diese Worte entgegenhalten: "Von den Fällen abgesehen, wo die<br />

Sa<strong>ch</strong>e so klar ist, daß man eine Bemerkung darüber <strong>für</strong> überflüssig halten müßte." Denen wie<strong>der</strong>um, die einwenden, es sei ni<strong>ch</strong>t alles<br />

ausgearbeitet und einiges weggelassen, wirst du entgegenhalten, daß Dinge, die gewissen an<strong>der</strong>en ähneln, als selbstverständli<strong>ch</strong> übergangen<br />

o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t behandelt worden sind, wie z.B. <strong>das</strong> Kopfband neben <strong>der</strong> Stirnbinde, <strong>der</strong> Hase neben dem Hirs<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Kamel neben dem<br />

Elefanten, <strong>der</strong> Safran neben dem Myrtensaft und den an<strong>der</strong>en Arten von Wohlgerü<strong>ch</strong>en, und <strong>das</strong>, was <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wein und die Vögel bedeuten,<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Fleis<strong>ch</strong> bedeutet.<br />

Berücksi<strong>ch</strong>tige ferner, daß Leute, die einen guten und gesitteten Lebenswandel führen, we<strong>der</strong> Träume no<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e sinnlosen<br />

Trugbil<strong>der</strong> bekommen, son<strong>der</strong>n auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>te, und zwar meistenteils theorematis<strong>ch</strong>e; denn ihre Seele wird we<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong><br />

Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Hoffnungen verwirrt, und dann sind sie au<strong>ch</strong> Herr über die sinnli<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aften. Kurz und gut, einem<br />

verantwortungsbewußten Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>eint we<strong>der</strong> ein Traum no<strong>ch</strong> sonst ein sinnloses Trugbild. Damit du di<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>t, so wisse,<br />

daß die große Menge ni<strong>ch</strong>t dieselben Träume hat wie jene, die sie zu deuten vermögen. Was nämli<strong>ch</strong> die große Menge wüns<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet,<br />

<strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>aut sie au<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>laf, während Leute mit Sa<strong>ch</strong>verstand und S<strong>ch</strong>ulung auf diesem Gebiet ihre Wüns<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> Symbole<br />

kundtun. Wenn aber ein Laie etwas s<strong>ch</strong>aut, hat man seine Erlebnisse ni<strong>ch</strong>t als Träume, son<strong>der</strong>n als Traumers<strong>ch</strong>einung aufzufassen.<br />

Wenn si<strong>ch</strong> z.B. einer, <strong>der</strong> von Traumdeutung etwas versteht, entwe<strong>der</strong> weil er Traumbü<strong>ch</strong>er studiert hat o<strong>der</strong> weil er mit <strong>Traumdeuter</strong>n<br />

verkehrt o<strong>der</strong> weil er ein si<strong>ch</strong>eres Gespür <strong>für</strong> Auslegungen hat, in eine Frau verliebt hat, so wird er ni<strong>ch</strong>t die Geliebte s<strong>ch</strong>auen, son<strong>der</strong>n ein<br />

Pferd, einen Spiegel, ein S<strong>ch</strong>iff, <strong>das</strong> Meer, <strong>das</strong> Weib<strong>ch</strong>en von einem Tier, ein Frauenkleid o<strong>der</strong> sonst etwas, was eine Frau bedeutet. Ist er im<br />

Begriff, eine Reise anzutreten, wird er ni<strong>ch</strong>t etwa von Fahrzeugen träumen o<strong>der</strong> von S<strong>ch</strong>iffen, von Bettsäcken, fertigem Reisegepäck o<strong>der</strong><br />

von einer Reisevorbereitung, son<strong>der</strong>n er wird zu fliegen glauben, er wird ein Erdbeben, einen Krieg, einen Blitz o<strong>der</strong> sonst ein Symbol einer<br />

Reise s<strong>ch</strong>auen. Und wenn er vor jemand Angst hat o<strong>der</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en zu entkommen su<strong>ch</strong>t, wird er ni<strong>ch</strong>t den Betreffenden selbst zu<br />

Gesi<strong>ch</strong>t bekommen, son<strong>der</strong>n wähnen, einem wilden Tier zu entrinnen, Ketten zu sprengen, Räuber zu töten, den Göttern zu opfern o<strong>der</strong> sonst<br />

ein Traumerlebnis haben, wie es <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong> ist, die einem S<strong>ch</strong>recken und einer Aufregung entronnen sind. So erging es<br />

au<strong>ch</strong> dem Maler aus Korinth, <strong>der</strong> häufig träumte, er begrabe seinen Herrn; <strong>das</strong> eine Mal glaubte er, <strong>das</strong> Da<strong>ch</strong> des Hauses, in dem er si<strong>ch</strong><br />

aufhielt, stürze ein, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Mal, sein eigener Kopf sei ihm abges<strong>ch</strong>nitten. Ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger blieb sein Herr am Leben und lebt no<strong>ch</strong><br />

heute. Weil <strong>der</strong> Mann aber von sol<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>en etwas verstand, trieb seine Seele kunstgere<strong>ch</strong>t mit ihm ihr Spiel; denn dieselben Gesi<strong>ch</strong>te<br />

hätten einem an<strong>der</strong>en den Tod seines Herrn prophezeit. Damit dir aber die Ents<strong>ch</strong>eidung in sol<strong>ch</strong>en Fällen ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wer falle, so wisse wohl,<br />

daß viele und fast die meisten, um ni<strong>ch</strong>t zu sagen alle, zu jenen gehören, die Träume allgemeiner Art haben, während nur ganze wenige und<br />

einzig <strong>Traumdeuter</strong> die übrigen Gesi<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>auen, über die im vorhergehenden gehandelt worden ist.<br />

Alle Traumgesi<strong>ch</strong>te zerfallen in zwei Gruppen; die einen nennt man die theorematis<strong>ch</strong>en, die an<strong>der</strong>en die allegoris<strong>ch</strong>en. Theoremtis<strong>ch</strong>e<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>te heißen diejenigen, wel<strong>ch</strong>e ihrem Ers<strong>ch</strong>einungsbild entspre<strong>ch</strong>end ausgehen, allegoris<strong>ch</strong>e dagegen jene, die <strong>das</strong> Angedeutete<br />

dur<strong>ch</strong> verhüllte Anspielungen kundtun. Da es aber au<strong>ch</strong> hier die Mögli<strong>ch</strong>keit eines Irrtums gibt, wenn man im ungewissen darüber ist, ob<br />

man si<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>aute selbst halten soll o<strong>der</strong> an irgendeinen an<strong>der</strong>en Ausgang, so bestehet glei<strong>ch</strong>wohl <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, eine<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen. Erstens gehen theorematis<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>te auf <strong>der</strong> Stelle und sehr bald in Erfüllung, allegoris<strong>ch</strong>e dagegen erst<br />

na<strong>ch</strong> Ablauf einer längeren o<strong>der</strong> kürzeren Zeitspanne.<br />

Sodann wäre es einfältig, Wun<strong>der</strong>zei<strong>ch</strong>en und Vorgänge, die einem im Wa<strong>ch</strong>zustand niemals zustoßen können, als theorematis<strong>ch</strong>e<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>te aufzufassen. Als Beispiel nenne i<strong>ch</strong>, wenn jemand träumt, er wäre ein Gott geworden, er fliege, er habe Hörner, o<strong>der</strong> er sei in<br />

den Hades hinabgestiegen. An<strong>der</strong>s verhält es si<strong>ch</strong>, wenn man träumt, man wäre von einem Hund gebissen worden man übernehme eine<br />

Hypothek, erblicke einen Freund, spüre einen entlaufenden Sklaven auf, tafele im eigenen Haus o<strong>der</strong> ze<strong>ch</strong>e, ma<strong>ch</strong>e eine Anstrengung o<strong>der</strong><br />

verliere etwas; dies und ähnli<strong>ch</strong>e Gesi<strong>ch</strong>te gehen bisweilen so aus, wie man sie s<strong>ch</strong>aut, bisweilen auf allegoris<strong>ch</strong>e Weise. Wenn sie<br />

augenblickli<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen, erübrigt si<strong>ch</strong> ihre Deutung, ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, bilde <strong>für</strong> jedes Gesi<strong>ch</strong>t die zutreffende Auslegung aus<br />

den vorausgehenden Bü<strong>ch</strong>ern.<br />

Sodann behandele Vorgänge, die selten sind und viellei<strong>ch</strong>t nur einmal eintreten, als Wun<strong>der</strong>zei<strong>ch</strong>en und Ausnahmefälle von den obigen<br />

Regeln; halte die Mögli<strong>ch</strong>keit ihres Vorkommens <strong>für</strong> gegeben, do<strong>ch</strong> benutze sie ni<strong>ch</strong>t als überall und in je<strong>der</strong> Beziehung gültige Fälle. So<br />

träumte Druson aus Laodikeia, er habe <strong>das</strong> Haus seines Freundes gekauft; er kaufte es aber erst drei Jahre später. Dieses ist jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

einzige theorematis<strong>ch</strong>e Traumgesi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> unseres Wissens erst spät und ni<strong>ch</strong>t augenblickli<strong>ch</strong> in Erfüllung gegangen ist; was die<br />

persönli<strong>ch</strong>en, gemeinsamen, fremden, politis<strong>ch</strong>en und kosmis<strong>ch</strong>en Traumgesi<strong>ch</strong>te betrifft, so hast du im ersten Bu<strong>ch</strong> einen ausgearbeiteten<br />

Leitfaden zur Hand. Do<strong>ch</strong> bedeuten au<strong>ch</strong> bei dieser Betra<strong>ch</strong>tungsweise Leute, die denselben Beruf ausüben, die Berufe selbst.<br />

Dementspre<strong>ch</strong>end bedeutet ein Lehrer einem Lehrer ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die Lehrtätigkeit, ein Rhetor (Die hö<strong>ch</strong>ste Stufe im S<strong>ch</strong>ulsystem war<br />

die Rhetorens<strong>ch</strong>ule; sie vermittelte beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> eine politis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> juristis<strong>ch</strong>e Laufbahn die gefor<strong>der</strong>te Beredsamkeit.) einem Rhetor ni<strong>ch</strong>ts<br />

an<strong>der</strong>es als die Redekunst, und ebenso bei den Handwerkern <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mied dem S<strong>ch</strong>mied <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>miedehandwerk und <strong>der</strong> Zimmermann dem<br />

Zimmermann die Zimmermannskunst. So sah z.B. <strong>der</strong> Rhetor Philagros im Traum den Rhetor Varus krank danie<strong>der</strong>liegen, und er konnte auf<br />

lange Zeit wi<strong>der</strong> Willen seinen Beruf ni<strong>ch</strong>t ausüben. Und in Kyzikos (bedeutende Handelsstadt in Phrygien) träumte ein Zimmermann, sein


13<br />

Tür an Tür wohnen<strong>der</strong> Zunftgenosse sei gestorben und werde zu Grabe getragen; nun mußte er selbst unter dem Druck seiner Gläubiger<br />

seine Werkstatt räumen und die Stadt verlassen.<br />

Damit du den gegenüber eine Antwort zur Hand hast, die <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t sind, die Zahl von se<strong>ch</strong>s Kategorien wäre in polemis<strong>ch</strong>er Absi<strong>ch</strong>t<br />

angegeben, und damit du selbst di<strong>ch</strong> von jenen, die eine größere Zahl verfe<strong>ch</strong>ten, ni<strong>ch</strong>t irrema<strong>ch</strong>en läßt, mag folgende Überlegung för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

sein. Alles Seiende verdankt teils <strong>der</strong> Natur, teils dem Brau<strong>ch</strong> seinen Ursprung. Es sind dies die ersten und wi<strong>ch</strong>tigsten zwei Kategorien.<br />

Was nun <strong>der</strong> Natur gemäß ist, muß immer glei<strong>ch</strong> und unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> verharren, während <strong>das</strong>, was als Brau<strong>ch</strong> gilt, auf gemeinsamer<br />

Übereinkunft beruht und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Satzung ist; man nennt es Sitte. Es ist <strong>das</strong>, wie Phemonoe sagt (Phemonoe soll die älteste Prophetin<br />

des delphis<strong>ch</strong>en Orakel gewesen sein.), <strong>das</strong> unges<strong>ch</strong>rieben Gesetz, jene Verhaltensregeln aber, die man aber aus Fur<strong>ch</strong>t vor Übertretungen<br />

nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben hat, heißen Gesetze, weil na<strong>ch</strong> allgemeiner Ans<strong>ch</strong>auung <strong>das</strong> von ihnen Erfaßte so sein müsse.<br />

Auf allgemeiner Übereinkunft beruhen Mysterien, religiöse Feiern, Festversammlungen, Wettkämpfe, Heerwesen, Landwirts<strong>ch</strong>aft,<br />

Gestaltung des öffentli<strong>ch</strong>en Lebens, Ehe, Kin<strong>der</strong>erziehung und an<strong>der</strong>e ähnli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen, während je<strong>der</strong> einzelne aufgrund eigener<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung seinen Lebensstil, seine Kleidung, S<strong>ch</strong>uhe, Nahrung, Frisur und sonstige Ausstattung, seinen Beruf und seine Lebensführung<br />

wählt. "Überall gilt eine an<strong>der</strong>e Sitte, jedwe<strong>der</strong> aber lobt die eigene Art", sagt Pindar (Fragment 215 (Snell)).<br />

Die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>riebenen Gesetze aber bleibt immer dieselbe, und demjenigen, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> den Gesetz handelt, werden Anerkennung,<br />

Auszei<strong>ch</strong>nungen, ein guter Ruf und eine große Si<strong>ch</strong>erheit zuteil, während <strong>der</strong> Gesetzesübertreter Strafen, Zü<strong>ch</strong>tigungen und Gefahren zu<br />

gewärtigen hat. Das Gebiet des Gesetzes läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weiter teilen außer dur<strong>ch</strong> die Kategorie <strong>der</strong> Zeit, während die Sitte in Zeit, Kunst und<br />

Namen Unterteilung hat; denn alles, was in Übereinstimmung mit dem Gesetz o<strong>der</strong> im Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> zu ihm getan wird, ges<strong>ch</strong>ieht, ges<strong>ch</strong>ah<br />

o<strong>der</strong> wird in jedem Fall innerhalb eines gewissen Zeitraumes ges<strong>ch</strong>ehen; die Zeit wie<strong>der</strong>um zerfällt in Zeitabs<strong>ch</strong>nitte und Stunden. Bei allen<br />

Betätigungen gehen die Mens<strong>ch</strong>en ferner entwe<strong>der</strong> kunstgere<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> kunstlos vor, und zwar kunstgere<strong>ch</strong>t die Ges<strong>ch</strong>ulten, kunstlos aber<br />

diejenigen, die es ni<strong>ch</strong>t sind. Zur Ausübung einer Kunst benötigt man Werkzeuge, me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e Vorri<strong>ch</strong>tungen und all die Hilfsmittel, die <strong>für</strong><br />

eine jede <strong>für</strong> nützli<strong>ch</strong> und passend gehalten werden.<br />

Das alles Seiende einen Namen hat, ist unnötig zu sagen. Von den Namen sind na<strong>ch</strong> allgemeiner Ansi<strong>ch</strong>t die einen von guter, die an<strong>der</strong>en<br />

von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Vorbedeutung. Wenn nun einer zu den se<strong>ch</strong>s Kategorien no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e hinzufügt, so wird er do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung, wenn au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t dem Laut na<strong>ch</strong> etwas sagen, was zu diesen gehört. So wird z.B. Freude, S<strong>ch</strong>merz, Haß, Liebe, Krankheit, Gesundheit, Auss<strong>ch</strong>eidung<br />

und Nahrungsaufnahme, S<strong>ch</strong>önheit, Häßli<strong>ch</strong>keit, Wa<strong>ch</strong>stum, Hins<strong>ch</strong>winden, Geburt, Tod und alle ähnli<strong>ch</strong>en Begriffe naturgemäß; denn sie<br />

sind we<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Natur vers<strong>ch</strong>ieden, no<strong>ch</strong> verhalten sie si<strong>ch</strong> wie Kategorien; die Natur ist nämli<strong>ch</strong> kein leerer Name, vielmehr wird sie <strong>der</strong><br />

Kreislauf all dessen genannt, was überall und allenthalben sein o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t sein wird.<br />

So sind au<strong>ch</strong> Gesetz und Sitte ni<strong>ch</strong>t an und <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> bloße Namen wie die Bezei<strong>ch</strong>nungen <strong>für</strong> bedeutungslose Laute o<strong>der</strong> Töne, son<strong>der</strong>n<br />

Gesetz und Sitte sind an etwas Konkretes gebunden. Wenn daher jemand sagt Ehe, Ehebru<strong>ch</strong>, Räuberei, anvertraute Hypothek, Frevel o<strong>der</strong><br />

aber Frisur, Kleidung o<strong>der</strong> irgendein Nahrungsmittel, so äußert er unbewußt den Begriff Gesetz o<strong>der</strong> Sitte wie irgendeine an<strong>der</strong>e Kategorie.<br />

Ebenso wenn er von einem Gerät, einer me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Vorri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> einem Werkzeug als eine Kategorie spri<strong>ch</strong>t, meint er die Kunst o<strong>der</strong><br />

den Namen o<strong>der</strong> die Zeit; und zwar die Kunst, wenn er die Tätigkeit mit den Werkzeugen im Sinn hat; den Namen, wenn er die<br />

me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Vorri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gerät meint, die Zeit hingegen, wenn er beides äußert, wie z.B. Si<strong>ch</strong>el und Hacke. Zu bestimmten Zeiten<br />

benötigen die Mens<strong>ch</strong>en sowohl die Si<strong>ch</strong>el als au<strong>ch</strong> die Hacke.<br />

Allgemein gilt also die Regel, daß alles, was im Einklang mit Natur, Gesetz, Sitte, Kunst, Namen o<strong>der</strong> Zeit ges<strong>ch</strong>aut wird, von guter<br />

Vorbedeutung ist, während <strong>das</strong> Gegenteil davon Unheil und S<strong>ch</strong>aden heraufbes<strong>ch</strong>wört. Bedenke aber, daß diese Regel dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t<br />

allgemeingültig ist, son<strong>der</strong>n nur <strong>für</strong> die Mehrzahl <strong>der</strong> Fälle gilt; denn es gibt viele Traumerlebnisse, die im Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> zur<br />

Seinswirkli<strong>ch</strong>keit man<strong>ch</strong>em glückli<strong>ch</strong> ausgehen, obwohl sie ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Natur und den an<strong>der</strong>en Kategorien im Einklang stehen. So träumte<br />

z.B. jemand, er s<strong>ch</strong>lage seine Mutter. Seine Handlungsweise war gesetzwidrig, aber glei<strong>ch</strong>wohl bra<strong>ch</strong>te sie ihm Nutzen, weil er Töpfer von<br />

Beruf war; denn wir nennen die Erde Mutter, die <strong>der</strong> Töpfer dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lagen bearbeitet. Infolgedessen bra<strong>ch</strong>te ihm seine Arbeit viel ein.<br />

Merke dir ferner, daß die häufiger vorkommende Sitte gegenüber <strong>der</strong> selteneren den Auss<strong>ch</strong>lag gibt. So hatte <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsgelehrte Aristeides<br />

(Vermutli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> bedeutende Redner P. Ailios Aristeides von Smyrna (um 117-189 n.Chr.)) die Gewohnheit, weißgekleidet in <strong>der</strong><br />

Öffentli<strong>ch</strong>keit zu ers<strong>ch</strong>einen. Als er während einer Krankheit träumte, er trage weiße Klei<strong>der</strong>, zog er aus dieser Gewohnheit keinen Nutzen;<br />

kurze Zeit darauf starb er nämli<strong>ch</strong>; denn auss<strong>ch</strong>laggebend war die mä<strong>ch</strong>tigere Sitte, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> die Toten in weißen Klei<strong>der</strong>n zu Grabe getragen<br />

werden.<br />

Sodann nehmen berufli<strong>ch</strong>e Tätigkeiten, <strong>der</strong>en Wirkung auf <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e hinausgehen, denselben Ausgang, mögen sie au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihres<br />

Verfahrens vers<strong>ch</strong>ieden sein. So träumte <strong>der</strong> Chirurg Apollonides, er agiere bei <strong>der</strong> Aufführung homeris<strong>ch</strong>er Szenen und verwunde viele,<br />

worauf er viele <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Eingriffe vorzunehmen hatte. Denn die Darsteller homeris<strong>ch</strong>er Szenen verwunden und vergießen Blut, haben<br />

aber ni<strong>ch</strong>t die Absi<strong>ch</strong>t zu töten; ebenso verhält es si<strong>ch</strong> mit dem Chirurgen. Betra<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> die im ersten Bu<strong>ch</strong> bespro<strong>ch</strong>enen Arten als wahr,<br />

und du wirst ni<strong>ch</strong>t fehlgehen. Da sie dort klar und lehrhaft behandelt worden sind, erübrigt es si<strong>ch</strong>, hier darauf einzugehen.<br />

Zu den von Sorgen hervorgerufenen Gesi<strong>ch</strong>ten zähle diejenigen, die Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>auen, die si<strong>ch</strong> wegen persönli<strong>ch</strong>er Dinge den Kopf<br />

zerbre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> von einem unvernünftigen Trieb o<strong>der</strong> einer Leidens<strong>ch</strong>aft leiten lassen. Wir nennen dieselben au<strong>ch</strong> gefor<strong>der</strong>te Träume.<br />

(Oneiraitetein ist <strong>der</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Ausdruck <strong>für</strong> die mit magis<strong>ch</strong>en Mitteln ausgeführte For<strong>der</strong>ung an göttli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> dämonis<strong>ch</strong>e Mä<strong>ch</strong>te um<br />

einen offenbarenden Traum.), weil man von <strong>der</strong> Gottheit ein Zei<strong>ch</strong>en bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> bedrängenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten for<strong>der</strong>t. Denke aber daran:<br />

Wenn du um Traumgesi<strong>ch</strong>te bittest, bringe we<strong>der</strong> Weihrau<strong>ch</strong> dar no<strong>ch</strong> sage Zaubersprü<strong>ch</strong>e her und, um <strong>das</strong> Wi<strong>ch</strong>tigste zu sagen, stelle an die<br />

Götter keine überflüssigen Fragen. Es wäre <strong>für</strong>wahr lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>, wenn verantwortungsbewußte Mens<strong>ch</strong>en, Leute, die mit Zwang und Gewalt<br />

von den Göttern for<strong>der</strong>n, ihnen ihr Ohr zu leihen, die Antwort zurückweisen, si<strong>ch</strong> anständigen Personen gegenüber aber entgegenkommen<br />

zeigen. Na<strong>ch</strong> dem Traumgesi<strong>ch</strong>t bringt ein Opfer dar und sage Dank.<br />

Sodann spotte ruhig über jene, die den Göttern Vors<strong>ch</strong>riften ma<strong>ch</strong>en wollen, i<strong>ch</strong> meine Leute, die folgen<strong>der</strong>maßen beten: "Soll i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> tun?"<br />

und "Werde i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bekommen?" und "Könnte i<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> jetzt die Fru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Demeter sehen, wenn ni<strong>ch</strong>t die des Dionysos" und "Wenn es mir<br />

för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> und nützli<strong>ch</strong> ist, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> etwas bekommen, wenn ni<strong>ch</strong>t, geben"; bei sol<strong>ch</strong>en Sprü<strong>ch</strong>en wird dem Irrtum Tür und Tor geöffnet.<br />

Denn die Gottheit ist es, die <strong>der</strong> Seele des S<strong>ch</strong>auenden, die von Natur aus eine seheris<strong>ch</strong>e Kraft besitzt – o<strong>der</strong> wenn irgend etwas an<strong>der</strong>es<br />

Ursa<strong>ch</strong>e des Träumens ist -, im Hinblick auf die kommenden Ereignisse, Traumgesi<strong>ch</strong>te sendet. Derjenige nun, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Geträumte mit seiner<br />

Frage in Zusammenhang bringt, irrt si<strong>ch</strong>, falls jenes <strong>das</strong> Gegenteil bedeutet. So verursa<strong>ch</strong>t z.B. ungebackenes Brot, obwohl es eine Fru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Demeter ist, weil es erst gebacken werden soll, bei einem Kranken ein heftiges Fieber, während <strong>der</strong> Rebstock und <strong>der</strong> Wein <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong><br />

heiraten o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> einer Gemeins<strong>ch</strong>aft ans<strong>ch</strong>ließen mö<strong>ch</strong>te, günstigere Vorzei<strong>ch</strong>en sind als Weizen und Gerste, und zwar <strong>der</strong> Rebstock wegen<br />

<strong>der</strong> Ranken, <strong>der</strong> Wein wegen <strong>der</strong> Mis<strong>ch</strong>ung. Und <strong>für</strong> denjenigen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> wegen seines Weiterkommens Gedanken ma<strong>ch</strong>t, ist es besser,<br />

etwas zu s<strong>ch</strong>enken und zu geben als zu empfangen, ausgenommen, er bekomme etwas von Bessergestellten; denn wer viel hat, kann an<strong>der</strong>en<br />

davon geben, ein Mittelloser hingegen hält die Hand offen. Man soll also die Gottheit um <strong>das</strong> bitten, worum man si<strong>ch</strong> Sorgen ma<strong>ch</strong>t. Das<br />

"Wie" <strong>der</strong> Weissagung aber muß man <strong>der</strong> Gottheit selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigenen Seele überlassen.<br />

Für gottgesandte Traumgesi<strong>ch</strong>te halte diejenigen, die si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> einstellen, so wie wir au<strong>ch</strong> alles Unerwartete gottgesandt nennen. Lege<br />

aber nur sol<strong>ch</strong>e Traumerlebnisse aus, <strong>der</strong>en Inhalt vollständig wie<strong>der</strong>gegeben wird, von denen <strong>der</strong> Träumende eine klare Vorstellung hat und<br />

an die er si<strong>ch</strong> genau erinnert; denn man wird es dir ankreiden, falls <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>aute in Erfüllung geht und es si<strong>ch</strong> herausstellt, daß du nur<br />

Einbildungen gedeutet hast. Man muß aber den Eindruck <strong>der</strong> Unwissenheit zu meiden su<strong>ch</strong>en.


14<br />

Falls du über örtli<strong>ch</strong>e Sitten und Gebräu<strong>ch</strong>e und über Land und Sitten ni<strong>ch</strong>t Bes<strong>ch</strong>eid weißt, so informiere di<strong>ch</strong>. Reisen und Belesenheit<br />

werden dir am ehesten ein Wissen darüber vers<strong>ch</strong>affen; denn Bü<strong>ch</strong>er über Traumdeutung allein rei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t aus, um di<strong>ch</strong> zu för<strong>der</strong>n es<br />

müssen alle an<strong>der</strong>en Wissensgebiete dazukommen. Z.B. Eine verheiratete Frau träumte, sie betrete den Tempel o<strong>der</strong> die Wohnstätte <strong>der</strong><br />

Ephesis<strong>ch</strong>en Artemis (Die Göttin hat mit Artemis ursprüngli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts zu tun, son<strong>der</strong>n war eine kleinasiatis<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>tbarkeitsgöttin (= Magna<br />

Mater). Man stellt sie mit mehr als zwanzig Brüsten dar.) und speise dort. Bald darauf starb sie; <strong>der</strong> Tod ist nämli<strong>ch</strong> die Strafe <strong>für</strong> eine<br />

verheiratete Frau, die dort hineingeht. (Artemidoros Erklärung wird beglaubigt dur<strong>ch</strong> A<strong>ch</strong>illeus Tatios (3. o<strong>der</strong> 4. Jh. n .Chr.), <strong>der</strong> in seinem<br />

Roman "Von <strong>der</strong> Liebe <strong>der</strong> Leukippe und des Kleitophon" (7,13) erwähnt, daß es Ehefrauen unter Todesstrafe untersagt war, <strong>das</strong> Heiligtum<br />

<strong>der</strong> Göttin zu betreten; Männer und Jungfrauen durften es aufsu<strong>ch</strong>en.) Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> übrigen lokalen Sitten und Gebräu<strong>ch</strong>e triff deine<br />

Auslegung bei je<strong>der</strong> Stadt o<strong>der</strong> jedem Land entspre<strong>ch</strong>end den örtli<strong>ch</strong>en Verhältnissen. S<strong>ch</strong>eue keine Mühe, jede Einzelheit des<br />

Traumerlebnisses gewissenhaft zu erfragen, denn bisweilen än<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on Zusatz o<strong>der</strong> einer unbedeutenden Auslegung die<br />

Traumausgänge.<br />

Su<strong>ch</strong>e alles zu begründen und je<strong>der</strong> einzelnen Deutung eine vernünftige Erklärung zu geben und einige beweiskräftige Belege hinzuzufügen;<br />

denn wenn du au<strong>ch</strong> die reine Wahrheit sagst, aber nur einfa<strong>ch</strong>e und trockene Auslegungen gibst, wirst du den Eindruck erwecken, als ob du<br />

weniger Erfahrung besitzt; do<strong>ch</strong> gib di<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung hin, als ob die Begründung <strong>das</strong> A und O <strong>der</strong> Traumerfüllung wäre. Denn<br />

viele Dinge erfüllen si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Leute in ständiger Folge, und daß sie regelmäßig ablaufen, wissen wir daher, daß sie jedesmal den<br />

glei<strong>ch</strong>en Ausgang nehmen, do<strong>ch</strong> die Gründe, warum sie so ausgehen, vermögen wir ni<strong>ch</strong>t herauszufinden. Deshalb hat man, wie i<strong>ch</strong> meine,<br />

die Traumausgänge aus <strong>der</strong> Erfahrung zu s<strong>ch</strong>öpfen, die Begründungen aber entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Fähigkeit eines jeden einzelnen aus <strong>der</strong> eigenen<br />

Einsi<strong>ch</strong>t.<br />

Hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: Rückwirkungen, die überall und auf jeden Fall na<strong>ch</strong> gewissen realen Vorgängen eintreten, müssen si<strong>ch</strong><br />

unausbleibli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Träumen einstellen. So träumte z.B. ein Maler, er lasse si<strong>ch</strong> mit seiner eigenen Stiefmutter ein. Er verfeindete si<strong>ch</strong><br />

darauf mit seinem Vater; denn Eifersu<strong>ch</strong>t und Feinds<strong>ch</strong>aft sind die Folge eines jeden Ehebru<strong>ch</strong>s. Bea<strong>ch</strong>te diese Regel au<strong>ch</strong> bei allen an<strong>der</strong>en<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>ten, und du wirst keinen Fehler ma<strong>ch</strong>en.<br />

Denjenigen, die behaupten, die bösen Traumgesi<strong>ch</strong>te erfüllten si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>er, die guten langsamer o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t, kannst du getrost antworten,<br />

daß <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Wahrheit entspri<strong>ch</strong>t. Der Grund ihres Irrtums ist folgen<strong>der</strong>: Entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>auen die Leute unheilvolle Traumgesi<strong>ch</strong>te in<br />

Gestalt guter Bil<strong>der</strong> und glauben, wenn <strong>das</strong> Unheil eintrifft, sie wären von glückverheißenden Traumgesi<strong>ch</strong>ten genarrt worden – deswegen<br />

wirst du auf die Traumgesi<strong>ch</strong>te beson<strong>der</strong>er Art hinweisen, die na<strong>ch</strong> innen von guter, na<strong>ch</strong> außen von übler Vorbedeutung sind -, o<strong>der</strong> sie<br />

s<strong>ch</strong>auen, wenn über ihren augenblickli<strong>ch</strong>en Verhältnissen ein Unstern waltet, böse Traumgesi<strong>ch</strong>te, die gegenwärtigen Unsegen anzeigen, und<br />

gute, die bevorstehenden Segen ankündigen; weil aber die guten si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen, glauben sie, sie wären getäus<strong>ch</strong>t worden. Es<br />

werden au<strong>ch</strong> Leute, die in glückli<strong>ch</strong>en Verhältnissen leben, von üblen Träumen heimgesu<strong>ch</strong>t, die gewöhnli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ernstgenommen werden,<br />

weil sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen. Und do<strong>ch</strong> erfüllen sie si<strong>ch</strong> auf jeden Fall. Von den Traumgesi<strong>ch</strong>ten sind die einen <strong>für</strong> alle von übler<br />

Vorbedeutung, indem sie jedem einzelnen na<strong>ch</strong> Vermögen irgend ein Unheil anzeigen; es sind <strong>das</strong> die na<strong>ch</strong> innen wie na<strong>ch</strong> außen bösen<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>te, die im ersten Bu<strong>ch</strong> behandelt wurden. Die an<strong>der</strong>en sind <strong>für</strong> alle ohne Unters<strong>ch</strong>ied von guter Vorbedeutung, jene, die na<strong>ch</strong><br />

innen wie na<strong>ch</strong> außen Gutes anzeigen. Sodann gehen diejenigen Traumgesi<strong>ch</strong>te, die in einer Hinsi<strong>ch</strong>t Gutes, in an<strong>der</strong>er Böses ankündigen,<br />

<strong>für</strong> die einen gut, <strong>für</strong> die an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>limm aus. In wel<strong>ch</strong>en Fällen sie gut, in wel<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ausgehen, wirst du jeweils aus <strong>der</strong><br />

Lebensstellung <strong>der</strong> Träumenden o<strong>der</strong> ihrem Lebensalter ers<strong>ch</strong>ließen.<br />

Alles was langsam wä<strong>ch</strong>st und langsam reift, und zwar von den Pflanzen die Ei<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> Ölbaum, die Zypresse und ähnli<strong>ch</strong>e Gewä<strong>ch</strong>se, von<br />

den Tieren <strong>der</strong> Elefant, <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong>, die Krähe und ähnli<strong>ch</strong>e Tiere, führt sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück langsamer herbei. Alles aber,<br />

was s<strong>ch</strong>nell wä<strong>ch</strong>st und s<strong>ch</strong>nell reift, wie z.B. von den Pflanzen <strong>der</strong> Weinstock und <strong>der</strong> Pfirsi<strong>ch</strong>, von den Tieren <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wein und ähnli<strong>ch</strong>e<br />

Tiere, führt sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> Unglück ras<strong>ch</strong> herbei. Derselbe Gesi<strong>ch</strong>tspunkt kommt au<strong>ch</strong> bei Terminen zu Geltung. Ebenso setze<br />

alle Feldfrü<strong>ch</strong>te zu den Gartengewä<strong>ch</strong>sen in Beziehung und den Bauern, den man im Traum s<strong>ch</strong>aut, zum Gärtner. Alles, was lang ist, z.B.<br />

Zypressen, Fi<strong>ch</strong>ten, Stangen, ho<strong>ch</strong>gewa<strong>ch</strong>sene Männer und ähnli<strong>ch</strong>es besagt, man solle in allem ausrei<strong>ch</strong>en sein und keinen blinden Eifer<br />

zeigen; alles Gestutztes und Kurze aber mahnt zur Eile.<br />

Was die öfter wie<strong>der</strong>kehrenden Traumgesi<strong>ch</strong>te betrifft, so sei überzeugt, daß sie immer <strong>das</strong>selbe bedeuten, falls sie si<strong>ch</strong> in kurzen Abständen<br />

und immer wie<strong>der</strong> einstellen, und daß man sie deswegen öfters s<strong>ch</strong>aut, damit man ihnen erhöhte Aufmerksamkeit und Glauben s<strong>ch</strong>enke. Wir<br />

pflegen ja au<strong>ch</strong> im tägli<strong>ch</strong>en Leben, wenn wir etwas Wi<strong>ch</strong>tiges sagen, es mehrmals zu wie<strong>der</strong>holen. So weist au<strong>ch</strong> die Seele auf dieselben<br />

Dinge mehrmals hin, entwe<strong>der</strong> weil sie Wi<strong>ch</strong>tiges und Bedeutsames und keineswegs Überflüssiges vorauszusagen hat, o<strong>der</strong> weil sie diese<br />

Dinge lange vor ihrer Erfüllung in den Blick bekommen und dauernd vor Augen hat. Sind aber die zeitli<strong>ch</strong>en Abstände größer, innerhalb<br />

<strong>der</strong>er man <strong>das</strong>selbe Traumgesi<strong>ch</strong>t hat, so sei überzeugt, daß es jedesmal etwas an<strong>der</strong>es bedeutet. Denn angenommen, es s<strong>ch</strong>auten viele ein<br />

und <strong>das</strong>selbe Traumgesi<strong>ch</strong>t, so würde es si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> <strong>für</strong> jeden einzelnen in vers<strong>ch</strong>iedener Weise erfüllen, weil ni<strong>ch</strong>t alle in denselben<br />

Verhältnissen leben; ebenso wird <strong>das</strong> selbe Traumgesi<strong>ch</strong>t, falls jemand es in vers<strong>ch</strong>iedenen Lebenslagen s<strong>ch</strong>aut, <strong>für</strong> ihn einen vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Ausgang nehmen, weil er ni<strong>ch</strong>t gänzli<strong>ch</strong> in denselben Verhältnissen lebt.<br />

(Na<strong>ch</strong> Herodot (Bu<strong>ch</strong> 7,12-18) träumte Xerxes, ein großer, s<strong>ch</strong>öner Mann trete ihm zu Hauptes und sage, er solle seine Absi<strong>ch</strong>t, gegen<br />

Grie<strong>ch</strong>enland zu Felde zu ziehen, trotz <strong>der</strong> Warnung des Artabanos ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n. Am folgenden Tag versammelte Xerxes die Perser und<br />

erklärte, er habe die glei<strong>ch</strong>e Meinung wie Artabanos gewonnen und wolle ni<strong>ch</strong>t gegen die Grie<strong>ch</strong>en in den Kampf ziehen. In <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t<br />

träumte Xerxes wie<strong>der</strong> von dem großen, s<strong>ch</strong>önen Mann, <strong>der</strong> seine Warnung wie<strong>der</strong>holte. Als s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Artabanos <strong>das</strong>selbe Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aute,<br />

bes<strong>ch</strong>ließen Xerxes und Artabanos, dur<strong>ch</strong> die nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einung ers<strong>ch</strong>reckt, den Feldzug zu unternehmen. Sophokles wurde dur<strong>ch</strong> ein<br />

si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holendes Traumgesi<strong>ch</strong>t veranlaßt, den Dieb einer goldenen S<strong>ch</strong>ale aus dem Tempels<strong>ch</strong>atz des Herakles dem Areopag anzuzeigen.<br />

(Cicero: Von den Weissagungen 1,54)<br />

Alles, was jemand einem an<strong>der</strong>en über Dinge sagt, die ni<strong>ch</strong>t zu seinem Beruf gehören, geht <strong>für</strong> ihn selbst in Erfüllung; was aber in seinen<br />

Beruf s<strong>ch</strong>lägt, betrifft den an<strong>der</strong>en und keineswegs den Spre<strong>ch</strong>er selbst. Wie es bei den nie<strong>der</strong>en Handwerkern ein gutes Zei<strong>ch</strong>en ist, wenn<br />

jemand <strong>das</strong> betreibt, was er erlernt hat, so ist es au<strong>ch</strong> bei den übrigen Berufen. Denn alles, was Ärzte über Re<strong>ch</strong>tsfragen o<strong>der</strong> Weissager über<br />

die Medizin o<strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsanwälte über die Weissagekunst einem an<strong>der</strong>en sagen, geht <strong>für</strong> die Spre<strong>ch</strong>enden selbst in Erfüllung; was aber<br />

Re<strong>ch</strong>tsanwälte über Re<strong>ch</strong>tsfragen o<strong>der</strong> Ärzte über die Medizin o<strong>der</strong> Weissager über die Weissagekunst äußern, <strong>das</strong> halte <strong>für</strong> Aussagen von<br />

Fa<strong>ch</strong>leuten, die in ihrem Gebiet genau Bes<strong>ch</strong>eid wissen. Ein Arzt träumte, er sage zu jemand: "Als Römer solltest du keine Grie<strong>ch</strong>in<br />

heiraten!" Er heiratete selbst und wurde von <strong>der</strong> Frau völlig ruiniert. Mens<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong>en Hilfe man angewiesen ist, soll man im Traum<br />

Gutes erweisen o<strong>der</strong> jedenfalls ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ädigen, weil man sonst keinen Nutzen von ihnen erwarten kann. Herakleides aus Thyateira, <strong>der</strong> in<br />

Rom am Wettbewerb <strong>der</strong> Tragödien teilnehmen wollte, träumte, er s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>te Zus<strong>ch</strong>auer und Preisri<strong>ch</strong>ter ab. Er fiel dur<strong>ch</strong>: denn niemand<br />

wird wohl seine Freunde umbringen, son<strong>der</strong>n nur seine Feinde. Das Traumerlebnis sagte ihm gewissermaßen, daß er Zus<strong>ch</strong>auer und<br />

Preisri<strong>ch</strong>ter gegen si<strong>ch</strong> haben werde; übrigens hätten sie, abges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet, ihm unmögli<strong>ch</strong> ihre Stimme geben können.<br />

Leuten, die di<strong>ch</strong> fragen, ob es mögli<strong>ch</strong> ist, zur selben Zeit gute und böse Traumgesi<strong>ch</strong>te zu s<strong>ch</strong>auen, und im ungewissen darüber sind,<br />

wel<strong>ch</strong>en von beiden man Glauben s<strong>ch</strong>enken soll, den guten o<strong>der</strong> den bösen, und ob die einen die an<strong>der</strong>en aufheben o<strong>der</strong> bestätigen, kannst du


15<br />

antworten, daß es ni<strong>ch</strong>t nur mögli<strong>ch</strong> ist, zur selben Zeit, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> in ein und <strong>der</strong>selben Na<strong>ch</strong>t in ein und demselben Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

vielfa<strong>ch</strong> Gutes und Böses zu s<strong>ch</strong>auen. Du wirst dann auf die Traumgesi<strong>ch</strong>te verweisen, die vieles dur<strong>ch</strong> weniges o<strong>der</strong> vieles dur<strong>ch</strong> vieles<br />

ankündigen. Und <strong>das</strong> ist ni<strong>ch</strong>t weiter verwun<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, wenn s<strong>ch</strong>on die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verhältnisse und <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Leben so bes<strong>ch</strong>affen sind;<br />

denn häufig wi<strong>der</strong>fährt einem zur selben Zeit Gutes und S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes.<br />

Sei überzeugt, daß die Traumgesi<strong>ch</strong>te, die in Erfüllung gegangen sind, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>um auf dieselbe Weise erfüllen, halte aber ebenso an den<br />

Grundsatz fest, daß sie no<strong>ch</strong> etwas Neues anzeigen. Und so wirst du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t damit begnügen, nur auf die alten Traumerfüllungen<br />

zurückzugreifen, son<strong>der</strong>n versu<strong>ch</strong>en, immer no<strong>ch</strong> etwas Neues analog den früheren Fällen herauszufinden: Denn es wäre wirkli<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>,<br />

es <strong>der</strong> großen Menge glei<strong>ch</strong>zutun und nur <strong>das</strong> in Erinnerung zu bringen, was längst nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en worden ist.<br />

Den Leuten, die fragen, in wel<strong>ch</strong>em Zeitraum Traumgesi<strong>ch</strong>te in Erfüllung gehen, kannst du antworten, daß jedes Ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> in <strong>der</strong><br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit innerhalb eines begrenzten Zeitraumes abläuft, wenn es im Traum gesehen wurde, si<strong>ch</strong> in dem selben Zeitraum erfüllt, wie z.B.<br />

Wettkämpfe, Festveranstaltungen, zivile und militäris<strong>ch</strong>e Ämter und ähnli<strong>ch</strong>es. Dagegen nimmt jedes Ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> in ni<strong>ch</strong>t<br />

begrenzten und festgelegten Zeiträumen abspielt, einen unbestimmten Ausgang, wie z.B. Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr, Mahlzeiten, Entleerung und<br />

diesen entspre<strong>ch</strong>ende Vorgänge, mit Ausnahme von Tiere; denn diese Gesi<strong>ch</strong>te erfüllen si<strong>ch</strong> in einem ebenso langen Zeitraum, wie jene bis<br />

zur Geburt brau<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> heißt, im Mutterleib getragen werden. Sodann gehen Traumgesi<strong>ch</strong>te von Göttern, Herrs<strong>ch</strong>ern, Eltern und Herren in<br />

keinen begrenzten Zeiträumen in Erfüllung. Ers<strong>ch</strong>ließe die entspre<strong>ch</strong>enden Ausgänge und Zeitbestimmungen aus den Begleiters<strong>ch</strong>einungen<br />

des Geträumten o<strong>der</strong> aus des Träumers eigenen Erwartungen; denn es wäre lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>, wollte man einem, <strong>der</strong> vor dem nä<strong>ch</strong>sten Tag in<br />

Fur<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Hoffnung s<strong>ch</strong>webt und ein Traumgesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut hat, <strong>das</strong> auslegen, was im nä<strong>ch</strong>sten Jahr si<strong>ch</strong> ereignen wird. Sodann gehen alle<br />

Dinge, die nur <strong>für</strong> den Tagesgebrau<strong>ch</strong> bestimmt sind, im Laufe von Tagen in Erfüllung, jene aber, die auf längere Zeit angelegt sind, in<br />

einem längeren Zeitraum. Und alles, was man in großer Entfernung s<strong>ch</strong>aut, wie die Vorgänge am Himmel, nimmt wegen des Abstandes<br />

einen langsameren Ausgang.<br />

Hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: Sowohl die guten als au<strong>ch</strong> die bösen Traumgesi<strong>ch</strong>te bringen mä<strong>ch</strong>tigen Männern und Frauen großes Heil und<br />

au<strong>ch</strong> großes Unheil, Leuten aus dem Mittelstand mittelmäßiges, denen aus den unteren S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aber ganz geringes; <strong>das</strong> gilt beson<strong>der</strong>s von<br />

den glückverheißenden Traumgesi<strong>ch</strong>ten; und <strong>das</strong> ist ganz begreifli<strong>ch</strong>, weil diese Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> <strong>das</strong> erste beste dankbar sind und si<strong>ch</strong> darüber<br />

übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong> freuen. Treffend sagt <strong>das</strong> Wort des Kallima<strong>ch</strong>os: "Immer geben die Götter Kleines den Kleinen." (Kallima<strong>ch</strong>os aus Kyrene<br />

(310-240 v.Chr.), Haupt <strong>der</strong> alexandrinis<strong>ch</strong>en Di<strong>ch</strong>ters<strong>ch</strong>ule; Kallima<strong>ch</strong>os Fragment 475 (Pfeiffer))<br />

Zusammengesetzte Traumgesi<strong>ch</strong>te zerlege in ihre Kernstücke und deute jedes einzelne <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein. Träumt z.B. jemand, er ma<strong>ch</strong>e eine<br />

Seefahrt, steige darauf aus dem S<strong>ch</strong>iff und wandle auf dem Meer einher, so lege sowohl die Seefahrt wie <strong>das</strong> Wandeln auf dem Meer <strong>für</strong> si<strong>ch</strong><br />

allein aus.<br />

Ni<strong>ch</strong>ts Starres bringt Nutzen, wenn es den Körper ums<strong>ch</strong>ließt. Ein Mann träumte er trage Klei<strong>der</strong> aus Erz; ganz folgeri<strong>ch</strong>tig starb er. Denn<br />

die Masse, die ihn umgab, war starr und von Art wie sie die Götterbil<strong>der</strong> umgibt. Letztere aber sind ohne Leben.<br />

Alles, was von glei<strong>ch</strong>er Farbe ist, nimmt denselben Ausgang. Jemand, <strong>der</strong> im Traum einen Äthiopier als Ges<strong>ch</strong>enk bekam, erhielt am Tag<br />

darauf einen Behälter voll Kohlen.<br />

Das Ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> den Mysterien zugrunde liegt, führt ganz ähnli<strong>ch</strong>e Traumerfüllungen herauf, die in dem glei<strong>ch</strong>en Zeitraum ges<strong>ch</strong>aut<br />

werden.<br />

Alle Dinge, die si<strong>ch</strong> auf dieselbe Weise bewegen, haben, im Traum ges<strong>ch</strong>aut, dieselbe Bedeutung. So träumte jemand, er sei von einem<br />

Dra<strong>ch</strong>en in den Fuß gebissen worden. Der Betreffende erlitt dur<strong>ch</strong> ein Rad auf <strong>der</strong> Straße eine Verletzung, genau an dem Fuß, an wel<strong>ch</strong>em er<br />

im Traum gebissen worden war; denn wenn ein Rad si<strong>ch</strong> dreht, bewegt es si<strong>ch</strong> mit seiner ganzen Masse glei<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e.<br />

Alles Gute und alles Böse, was im Hinblick auf den Körper wahrgenommen wird, min<strong>der</strong>t, wenn es ni<strong>ch</strong>t ganz, son<strong>der</strong>n zur Hälfte ges<strong>ch</strong>aut<br />

wird, sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück. So träumte eine Frau, sie habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Wange einen Bart. Während dieses<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t allen Frauen, die verheiratet sind, Kin<strong>der</strong> haben und ni<strong>ch</strong>t guter Hoffnung sind, Witwens<strong>ch</strong>aft prophezeit, endete es im<br />

vorliegenden Fall so, daß die Frau we<strong>der</strong> mit ihrem Mann zusammenlebte, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Tod von ihm getrennt wurde, son<strong>der</strong>n daß sie<br />

lange Zeit, während ihr Mann verreist war, si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Heimatstadt auf si<strong>ch</strong> allein gestellt sah und <strong>das</strong> Haus besorgte. Es ma<strong>ch</strong>t nun bei einer<br />

Frau keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob sie träumt, einen Bart o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteile o<strong>der</strong> die Kleidung, den Haars<strong>ch</strong>nitt o<strong>der</strong> sonst etwas<br />

von einem Mann zu haben; <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> auf dieselbe Weise erfüllen. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong> umgekehrt <strong>für</strong> einen Mann.<br />

Das die Traumgesi<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t gänzli<strong>ch</strong> den Inhalt <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und Sagen wi<strong>der</strong>spre<strong>ch</strong>en, kannst du aus folgendem Beispiel ersehen. Eine<br />

Frau träumte, sie habe die Taten des Herakles vollbra<strong>ch</strong>t. Bald dana<strong>ch</strong> wurde sie von einem Feuer erfaßt und verbrannte bei lebendigem<br />

Leib. Man sagt nämli<strong>ch</strong>, daß au<strong>ch</strong> Herakles dem Leib na<strong>ch</strong> vom Feuer verzehrt worden sei. (Herakles, <strong>der</strong> Sohn des Zeus und <strong>der</strong> Alkmene,<br />

verbrannte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Vollbringung seiner zwölf Arbeiten selbst auf dem Berg Oeta. Er wurde unter die Unsterbli<strong>ch</strong>en aufgenommen.) Alles,<br />

was einem bestimmten Zweck dient, wird unbrau<strong>ch</strong>bar, wenn es <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Zwecke mißbrau<strong>ch</strong>t wird. Ein Großkaufmann träumte, er was<strong>ch</strong>e<br />

si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t mit Wein. Der Wein verdarb ihm; denn Was<strong>ch</strong>wasser ist ungenießbar und zu ni<strong>ch</strong>ts zu gebrau<strong>ch</strong>en.<br />

Hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: man<strong>ch</strong>e Einzelheiten in den Traumgesi<strong>ch</strong>ten dienen nur <strong>der</strong> Auss<strong>ch</strong>mückung; man lasse sie deswegen beiseite.<br />

Betritt jemand ein Haus, so erblickt er auf jeden Fall den Hausflur, den Türpfosten und den Türsturz, aber er geht ni<strong>ch</strong>t ihretwegen hinein;<br />

ebenso darf man sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zum Ausgangspunkt <strong>der</strong> Deutung nehmen, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Haus selbst.<br />

Bea<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> folgendes: Dinge, die man ni<strong>ch</strong>t am ri<strong>ch</strong>tigen Platz stehen sieht, prophezeien <strong>das</strong> Gegenteil, von dem was sie gewöhnli<strong>ch</strong><br />

bedeuten.<br />

Alles, was ständig mit einem bestimmten Körperteil in enger Berührung ist, hat dieselbe Bedeutung wie die natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen Teile<br />

selbst. So träumte jemand, aus seinen Fingern sei Holz gewa<strong>ch</strong>sen; er wurde Steuermann, denn als sol<strong>ch</strong>er hatte er immer <strong>das</strong> Holz <strong>der</strong><br />

Steuerru<strong>der</strong> in den Händen.<br />

Alles, was ins Gebiet <strong>der</strong> Wun<strong>der</strong>dinge fällt und ganz und gar unmögli<strong>ch</strong> vorkommen kann bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> in seinen Erwartungen<br />

getäus<strong>ch</strong>t sehen wird. Bisweilen lassen sol<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einungen zwar die Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen, do<strong>ch</strong> bewirken sie, daß <strong>der</strong><br />

Kern <strong>der</strong> Dinge dem Inhalt na<strong>ch</strong> jenen einigermaßen entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Denke au<strong>ch</strong> daran, daß du nur sol<strong>ch</strong>en Überlieferungen Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enkst, die dur<strong>ch</strong> viele gewi<strong>ch</strong>tige Zeugnisse als e<strong>ch</strong>t erwiesen sind, wie<br />

z.B. <strong>der</strong> Krieg gegen die Perser und, zeitli<strong>ch</strong> früher, <strong>der</strong> gegen Troja und ähnli<strong>ch</strong>e Feldzüge. Von diesen zeigt man no<strong>ch</strong> heute<br />

Soldatenunterkünfte, Stellungen, Lageranlagen, Städtegründungen, Altäre, die dort erri<strong>ch</strong>tet wurden, und an<strong>der</strong>es mehr. Wenn nun jemand<br />

etwas <strong>der</strong>artiges s<strong>ch</strong>aut, so wird ihm in jedem Fall etwas ähnli<strong>ch</strong>es wi<strong>der</strong>fahren. Ferner muß man au<strong>ch</strong> diejenigen Sagen berücksi<strong>ch</strong>tigen, die<br />

allen gut bekannt sind und bei den meisten Glauben finden, wie z.B. die von Prometheus, von Niobe und von denen, die den Stoff <strong>der</strong><br />

Tragödien bilden; denn wenn es au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wahre Begebenheiten sind, so gehen sie do<strong>ch</strong> dem Inhalt entspre<strong>ch</strong>end in Erfüllung, weil sie von<br />

den meisten als sol<strong>ch</strong>e aufgefaßt werden. Alle Sagen aber, die längst vergessen und von leerem Gerede und von Faselei strotzen, wie die vom<br />

Kampf <strong>der</strong> Giganten und von den Sparten (Das Mär<strong>ch</strong>en von den Sparten, die aus den von Kadmos gesäten Dra<strong>ch</strong>enzähnen entstanden, ist<br />

phoinikis<strong>ch</strong>en Ursprunges.) in Theben und Kol<strong>ch</strong>is und ähnli<strong>ch</strong>es, erfüllen si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en aus dem oben<br />

angegebenen Grunde jede Erwartung gänzli<strong>ch</strong> zuni<strong>ch</strong>te und prophezeien eitle und leere Hoffnungen, ausgenommen den Fall, daß eine von<br />

diesen Mythen eine natürli<strong>ch</strong>e Erklärung zulasse. So träumte z.B. jemand, er sei Endymion und werde von <strong>der</strong> Selene geliebt. (Endymion<br />

war <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öne Sohn des Zeus und <strong>der</strong> Nymphe Kalyke. Eines Na<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>lief er in einer Höhle, als ihn Selene zum ersten Mal erblickte, si<strong>ch</strong><br />

zu ihm legte und ihn sanft auf seine ges<strong>ch</strong>lossene Augen küßte. Später soll er in die Höhle zurückgekehrt und in einen tiefen S<strong>ch</strong>laf gefallen


16<br />

sein, aus dem er nie mehr erwa<strong>ch</strong>te.) Es ges<strong>ch</strong>ah, daß er großen Ruhm und ein ansehnli<strong>ch</strong>es Vermögen erwarb, indem er aus den Sternen<br />

weissagte; denn na<strong>ch</strong> verbreiteter Sage pflegt Endymion als Geliebter <strong>der</strong> Selene vertrauten Umgang mit ihr; na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Auffassung <strong>der</strong>jenigen<br />

aber, die <strong>der</strong>lei Fabeln auslegen, sei er am meisten von allen Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Sternenkunde zugetan, wa<strong>ch</strong>e die Na<strong>ch</strong>t hindur<strong>ch</strong> und habe<br />

dadur<strong>ch</strong> die Vorstellung hervorgerufen, als verkehre er mit Selene.<br />

Was den Titel anbetrifft, so wun<strong>der</strong>e di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Verfasser Artemidoros aus Daldis und ni<strong>ch</strong>t aus Ephesos ges<strong>ch</strong>rieben steht, wie auf<br />

vielen Bü<strong>ch</strong>ern, die i<strong>ch</strong> über an<strong>der</strong>e Gegenstände ges<strong>ch</strong>rieben habe. Ephesos besitzt s<strong>ch</strong>on an und <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> einen großen Namen und hat viele<br />

bedeutende Herolde seines Ruhmes gefunden, während Daldis, ein ni<strong>ch</strong>t son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> angesehenes Städt<strong>ch</strong>en Lydiens, bis auf unsere Zeit<br />

unbekannt geblieben ist, weil es keine sol<strong>ch</strong>en Geistesgrößen hervorgebra<strong>ch</strong>t hat. Deshalb widme i<strong>ch</strong> ihm als meiner Heimatstadt<br />

mütterli<strong>ch</strong>erseits voller Dankbarkeit diese Bü<strong>ch</strong>er als Lohn <strong>für</strong> meine Erziehung.<br />

A<strong>ch</strong>met ben Sirin (9. Jh. n. Chr.)<br />

A<strong>ch</strong>met Ben Sirin Traumbu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te im Mittelalter dem klassis<strong>ch</strong>en Traumbu<strong>ch</strong> des Artemidor aus <strong>der</strong> Zeit des Kaisers Hadrian stärkste<br />

Konkurrenz: Oneirocriticon des A<strong>ch</strong>met ben Sirin, arabis<strong>ch</strong> Ahmad ihn Sirin (Sereim).<br />

Über die Person des Verfassers des zuletzt genannten Werks sind wir völlig im unklaren und nur auf Hypothesen angewiesen. Ein paar<br />

spärli<strong>ch</strong>e Angaben in seinem Traumbu<strong>ch</strong> sind die einzige Quelle <strong>für</strong> unsere Kenntnis. So findet si<strong>ch</strong> in einigen Hands<strong>ch</strong>riften folgen<strong>der</strong> Titel:<br />

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Traumbu<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> A<strong>ch</strong>met, <strong>der</strong> Sohn des Sirin und <strong>Traumdeuter</strong> des Kalifen<br />

Mamun, dies zusammengestellt und verfaßt hat. Gemeint ist offenbar <strong>der</strong> berühmte arabis<strong>ch</strong>e <strong>Traumdeuter</strong> Mohammed ibn Sirin, gestorben


17<br />

728 n. Chr., <strong>der</strong> zum <strong>Traumdeuter</strong> des später lebenden Kalifen Mamun, gestorben 833, gestempelt wird. Die seinerzeit heiß umstrittene<br />

Frage, ob A<strong>ch</strong>mets Traumbu<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> arabis<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Werk nur eine spätere Überarbeitung sei o<strong>der</strong> umgekehrt <strong>das</strong><br />

grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Original au<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Arabis<strong>ch</strong>e übertragen wurde, kann heute dahin beantwortet werden, daß <strong>der</strong> Name A<strong>ch</strong>met in <strong>der</strong><br />

grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Bearbeitung nur ein Deckname ist, so wie au<strong>ch</strong> etli<strong>ch</strong>e arabis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er unter dem Namen des Mohammed ibn Sirin<br />

kursierten, <strong>der</strong> selber nie sol<strong>ch</strong>e verfaßt hat. Das Traumbu<strong>ch</strong> ist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Arabis<strong>ch</strong>en übersetzt, son<strong>der</strong>n stammt aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong><br />

eines grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Christen, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> arabis<strong>ch</strong>e Quellen benutzt hat. Da<strong>für</strong> zeugt <strong>der</strong> Charakter <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>rift, die <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong> geprägt ist und<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e unverkennbare Spuren <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Bekenntnisses aufweist. Für die Entstehungszeit haben wir in dem Abfassungsjahr <strong>der</strong><br />

lateinis<strong>ch</strong>en Übersetzung des Leo Tuscus, des Dolmets<strong>ch</strong>ers und Vertrauten Kaiser Manuels I. (1143-1180), <strong>das</strong> Haskins (!!) auf <strong>das</strong> Jahr<br />

1176 festgelegt hat, einen si<strong>ch</strong>eren "terminus ante quem". Als "terminus post quem" wird von <strong>der</strong> Wissens<strong>ch</strong>aft übereinstimmend die<br />

Regierungszeit des Kalifen Mamun (813-833) betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Der <strong>Traumdeuter</strong>: Mit Gott sei begonnen!<br />

Vorwort<br />

Viel Mühe und Arbeit habe i<strong>ch</strong> darauf verwendet, um meinem Herrn die treffende Deutung <strong>der</strong> Träume zu ers<strong>ch</strong>ließen, so wie es seinem<br />

heißen Wuns<strong>ch</strong> entspra<strong>ch</strong>, und i<strong>ch</strong> entdeckte sie bei denen, wel<strong>ch</strong>e diese Kunst wahrheitsgetreu bewiesen haben, nämli<strong>ch</strong> bei den In<strong>der</strong>n, den<br />

Persern und den Ägyptern. Diese haben den wahren Sa<strong>ch</strong>verhalt mit wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Genauigkeit und S<strong>ch</strong>arfsinn dargelegt und die<br />

vorliegende Deutung <strong>der</strong> Träume nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben. Von jedem dieser Gewährsmänner habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wi<strong>ch</strong>tigste ausgewählt und die<br />

Deutungen und Auslegungen <strong>der</strong> drei Völker in je einem Kapitel aufgezei<strong>ch</strong>net, damit mein Herr mit <strong>der</strong>en Hilfe die Wahrheit ers<strong>ch</strong>ließen<br />

und erkennen und die Süße, Tiefe, Wonne und Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> hier si<strong>ch</strong> offenbarenden Weisheit erfahren kann, mit <strong>der</strong>en Hilfe man die Zukunft<br />

vorauss<strong>ch</strong>aut.<br />

Aus <strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> In<strong>der</strong><br />

So spri<strong>ch</strong>t Syrba<strong>ch</strong>an, <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> des Königs <strong>der</strong> In<strong>der</strong>: Die tiefste Weisheit offenbart si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Deutung und Auslegung <strong>der</strong> Träume<br />

und in <strong>der</strong> Gabe <strong>der</strong> Weissagung, die Gott allen verheißen hat, so wie es in dem heiligen Evangelium ges<strong>ch</strong>rieben steht: "Wer mi<strong>ch</strong> liebt, zu<br />

dem werden i<strong>ch</strong> und mein Vater kommen, und wir werden Wohnung bei ihm nehmen." Diese Verheißung erfüllt si<strong>ch</strong> im Traum. Das bezeugt<br />

Josef, dem Maria, die Mutter des Li<strong>ch</strong>tes, anvertraut wurde; denn in einem Traumgesi<strong>ch</strong>t erhielt er diese Weisung. Ebenso wurden Daniel<br />

und die Mehrzahl <strong>der</strong> Propheten in Träumen von Gott erleu<strong>ch</strong>tet. Diese Beispiele mögen jeden in <strong>der</strong> Überzeugung bestärken, daß <strong>das</strong><br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> alle Mens<strong>ch</strong>en eine göttli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft über alles und jedes ist, über Gutes und Böses. Man darf aber ni<strong>ch</strong>t meinen, es gäbe<br />

<strong>für</strong> ein und denselben Traum, den vers<strong>ch</strong>iedene Personen träumen, nur eine einzige Deutung und Lösung. Denn die Träume <strong>der</strong> Kaiser haben<br />

ihre eigene Deutung und Lösung, ebenso die <strong>der</strong> Vornehmen und Rei<strong>ch</strong>en, und entspre<strong>ch</strong>end die <strong>der</strong> Mittellosen und Armen? Ebenso sind<br />

die Träume von Frauen an<strong>der</strong>s zu deuten als die von Männern, und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s diejenigen, die in <strong>der</strong> Sommer- beziehungsweise<br />

Winterzeit ges<strong>ch</strong>aut werden. Deshalb muß <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> klug, gebildet und immer gottes<strong>für</strong><strong>ch</strong>tig sein. Unter dieser Voraussetzung wird<br />

die Deutung untrügli<strong>ch</strong> sein, weil sie ein Ges<strong>ch</strong>enk Gottes ist. Gott sendet aber ni<strong>ch</strong>t nur den Guten Träume, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den Bösen und<br />

Sün<strong>der</strong>n, wegen seiner rei<strong>ch</strong>en Barmherzigkeit, so wie er au<strong>ch</strong> denjenigen Nahrung spendet, die ihn verleugnen und lästern. Nun will i<strong>ch</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> heiligen Dreifaltigkeit, die ewig und ungeteilt ist, mit <strong>der</strong> Auslegung beginnen.<br />

Aus <strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> Perser<br />

Der <strong>Traumdeuter</strong> Baran an den Perserkönig Saanisan: Aus <strong>der</strong> Traumdeutung habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> rei<strong>ch</strong>ste Wissen und Vorherwissen gewonnen,<br />

über Leben und Tod, Armut und Rei<strong>ch</strong>tum, Krankheit und Gesundheit, Freude und Leid, über Sieg und Nie<strong>der</strong>lage im Kampf gegen Feinde,<br />

und deshalb vermag i<strong>ch</strong> die Zukunft untrügli<strong>ch</strong> vorauszusagen, und zwar müheloser, als wenn i<strong>ch</strong> sie mit Hilfe <strong>der</strong> Sternkunde zu ergründen<br />

su<strong>ch</strong>te. Voraussetzung freili<strong>ch</strong> ist, daß <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> äußerst gewissenhaft arbeitet. Denn <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>te Verständnis <strong>für</strong> die Sternkunde kostet<br />

viel Arbeit, ist häufig dem Irrtum unterworfen, s<strong>ch</strong>wierig und verwickelt. Na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung sind nämli<strong>ch</strong> heutzutage viele Sterndeuter<br />

untereinan<strong>der</strong> zerstritten und bekämpfen si<strong>ch</strong>, indem einer den an<strong>der</strong>n zu wi<strong>der</strong>legen su<strong>ch</strong>t. Die Deutung <strong>der</strong> Träume aber, die i<strong>ch</strong> vorlege,<br />

trägt in jedem Fall <strong>das</strong> Merkmal <strong>der</strong> Untrügli<strong>ch</strong>keit. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> diese Kunst errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, sollte S<strong>ch</strong>arfsinn besitzen und von Liebe zu den<br />

Herrs<strong>ch</strong>ern <strong>der</strong> Gestirne erfüllt sein. Jetzt will i<strong>ch</strong> über alles wahrheitsgemäß und zuverlässig spre<strong>ch</strong>en.<br />

Aus <strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> Ägypter<br />

So spri<strong>ch</strong>t Tarphan, <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> des Pharao, des ägyptis<strong>ch</strong>en Königs: Es haben s<strong>ch</strong>on die Könige <strong>der</strong> Ägypter in den Traumbü<strong>ch</strong>ern, die<br />

sie vorfanden, gefors<strong>ch</strong>t, aber niemand vermo<strong>ch</strong>te die Gesi<strong>ch</strong>te so s<strong>ch</strong>arfsinnig zu erklären wie i<strong>ch</strong> dank <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit meines Herrn.<br />

Denn er s<strong>ch</strong>aute Träume in großer Zahl und in ständiger Folge. Es erfüllte ihn nämli<strong>ch</strong> eine große Liebe zu den Göttern, die alles, was ihm<br />

im einzelnen wi<strong>der</strong>fahren sollte, in Träumen anzeigten. Diese ents<strong>ch</strong>lüsselte i<strong>ch</strong> stets genau. Au<strong>ch</strong> sah er selbst mit meiner Hilfe die<br />

Wahrheit voraus und erkannte sie. Jetzt veröffentli<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> die Erfahrungen, die i<strong>ch</strong> selbst, die alten Pharaonen und ihre Weisen gema<strong>ch</strong>t<br />

haben. Alles, was Mens<strong>ch</strong>en träumen können, werde i<strong>ch</strong> deuten und darlegen.<br />

Über die Unters<strong>ch</strong>eidung und Deutung von Träumen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> übereinstimmenden Lehre <strong>der</strong> Perser und Ägypter<br />

Die Träume bedeuten, wie s<strong>ch</strong>on gesagt, einer bestimmten Person dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>selbe, was sie einer an<strong>der</strong>en bedeuten. Denn handelt es<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um ein und denselben Traum, so bedeutet er do<strong>ch</strong> dem Kaiser etwas an<strong>der</strong>es als einem gemeinen Mann, einem Bauern etwas<br />

an<strong>der</strong>es als einem Soldaten, einem großen Herrn o<strong>der</strong> einem Armen. Sodann besteht ein Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Träumen, die von Männern<br />

o<strong>der</strong> von Frauen, im Sommer o<strong>der</strong> im Winter, bei beginnendem o<strong>der</strong> sinkendem Tag, bei zunehmendem o<strong>der</strong> abnehmendem Mond ges<strong>ch</strong>aut<br />

werden. Einige Träume erfüllen si<strong>ch</strong> bald, an<strong>der</strong>e erst na<strong>ch</strong> geraumer Zeit. Diese Regeln habe i<strong>ch</strong>, wie s<strong>ch</strong>on erwähnt, bei <strong>der</strong> Auslegung<br />

eines jeden Traumes befolgt und dementspre<strong>ch</strong>end <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t eines Kaisers an<strong>der</strong>s gedeutet als <strong>das</strong> eines Armen, <strong>das</strong> eines Mä<strong>ch</strong>tigen<br />

an<strong>der</strong>s als <strong>das</strong> eines einfa<strong>ch</strong>en Mannes, und wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s den Traum eines Mannes o<strong>der</strong> den einer Frau, eines Bauern o<strong>der</strong> Soldaten.<br />

Darüber brau<strong>ch</strong>t nun ni<strong>ch</strong>t weiter gehandelt zu werden; denn je<strong>der</strong> dieser Punkte ist bei <strong>der</strong> Auslegung berücksi<strong>ch</strong>tigt worden.<br />

Sodann ist no<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Sommer und Winter zu unters<strong>ch</strong>eiden; denn diese Jahreszeiten sind bei Gesi<strong>ch</strong>ten von Bäumen und Gewä<strong>ch</strong>sen<br />

wohl zu bea<strong>ch</strong>ten. Hat jemand z. B. einen Traum von Bäumen und ist es Frühling, wo alles zu sprießen beginnt, geht dieser zum Guten aus,<br />

ist es aber Spätherbst und die Blätter fallen, zum Gegenteil. Bei Tagesbeginn ist die Deutung <strong>der</strong> Träume von größerem Wahrheitsgehalt, bei<br />

sinkendem Tag von geringerem. Ebenso ist zwis<strong>ch</strong>en den Mondphasen zu unters<strong>ch</strong>eiden und den Träumen, die bald o<strong>der</strong> erst na<strong>ch</strong> geraumer<br />

Zeit si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

Wenn di<strong>ch</strong> jemand wegen eines Traumes befragt, erkundige di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stunde, in <strong>der</strong> er <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut hat. Von <strong>der</strong> ersten bis zur<br />

dritten Na<strong>ch</strong>tstunde erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum innerhalb von zwanzig Jahren; von <strong>der</strong> dritten bis zur se<strong>ch</strong>sten, innerhalb von fünfzehn, zehn o<strong>der</strong><br />

a<strong>ch</strong>t Jahren; von <strong>der</strong> se<strong>ch</strong>sten bis zur neunten, in einem Zeitraum von fünf, vier o<strong>der</strong> drei Jahren; von <strong>der</strong> neunten bis zum Morgen, innerhalb<br />

eines Jahres o<strong>der</strong> binnen se<strong>ch</strong>s, drei o<strong>der</strong> einem Monat o<strong>der</strong> innerhalb von zehn Tagen.<br />

Bei Tagesanbru<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> am selben Tag o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> zwei o<strong>der</strong> drei Tagen. Über die Tagesstunden gebe i<strong>ch</strong> keine nähere Bestimmung; denn bis<br />

zum siebenten Tag erfüllt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Traum, glei<strong>ch</strong>gültig, zu wel<strong>ch</strong>er Stunde man ihn ges<strong>ch</strong>aut hat. Alle Tagesträume gehen


18<br />

nämli<strong>ch</strong>, soweit si<strong>ch</strong> einer ganz si<strong>ch</strong>er an sie erinnert, vollständig o<strong>der</strong> unzweideutig in Erfüllung; die von <strong>der</strong> neunten Stunde bis zum<br />

Morgen sind am wahrsten und erfüllen si<strong>ch</strong> am s<strong>ch</strong>nellsten.<br />

Was den Ausgang <strong>der</strong>jenigen Träume betrifft, die si<strong>ch</strong> erst na<strong>ch</strong> geraumer Zeit und spät erfüllen, so habe i<strong>ch</strong> jeden einzelnen s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />

aufgezei<strong>ch</strong>net. Haben sie si<strong>ch</strong> erfüllt, rufen wir <strong>Traumdeuter</strong> sie unseren Herren ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurück und sagen: "Das und <strong>das</strong> hast du<br />

geträumt; so und so wird es gedeutet, und genauso, wie wir es vorhersagten, hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum erfüllt." Dies haben wir getan, um unsere<br />

Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er zu wi<strong>der</strong>legen. Deswegen sei man überzeugt, daß alle Träume eine Bots<strong>ch</strong>aft und Vorankündigung von Gott <strong>für</strong> alle Mens<strong>ch</strong>en<br />

sind, über Böses und Gutes. Sei du, Kritiker, aber no<strong>ch</strong> mehr von <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nellen und tägli<strong>ch</strong>en Erfüllung und dem untrügli<strong>ch</strong>en Ausgang <strong>der</strong><br />

Träume überzeugt. Lerne daraus die langwierigen und späten Erfüllungen, die i<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> unserer Herren und Kaiser aufzeigte.<br />

DIE TRAUMDEUTUNG IN DER NEUZEIT – ALLGEMEINES<br />

Ernst Aeppli (20. Jh. n. Chr.)<br />

DAS WESEN DES TRAUMES<br />

Das Erlebnis des Traumes


19<br />

Das Erlebnis des Traumes gehört zu den persönli<strong>ch</strong>sten, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holenden Erfahrungen des Mens<strong>ch</strong>en. Er und kein an<strong>der</strong>er träumt seine<br />

Träume, erlebt dieses oft fremdartige Na<strong>ch</strong>tges<strong>ch</strong>ehen. Fremdartig, weil es ohne sein Zutun si<strong>ch</strong> ereignet and si<strong>ch</strong> abspielt in einer Welt, die<br />

gar ni<strong>ch</strong>t die ihm vertraute Welt des Tages ist. Es gibt au<strong>ch</strong> Ni<strong>ch</strong>tträumer. Einige wenige behaupten, sie hätten überhaupt no<strong>ch</strong> nie einen<br />

Traum gehabt, wüßten ni<strong>ch</strong>t, was damit eigentli<strong>ch</strong> gemeint sei. Do<strong>ch</strong> leugnet keiner die Existenz dieses Phänomens, obwohl es ihm nie<br />

passierte. Er s<strong>ch</strong>eint dur<strong>ch</strong>aus zu begreifen, worum es si<strong>ch</strong> handelt; ja die meisten Ni<strong>ch</strong>tträumer haben offenbar tief innen die Erfahrung<br />

eignen Traumes do<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t. Denno<strong>ch</strong> werden sie, falls sie überhaupt ein Gelüsten ergreift, in <strong>das</strong> ihnen verhüllte Land zu wan<strong>der</strong>n, es<br />

s<strong>ch</strong>wer haben, dieses Bu<strong>ch</strong> zu verstehen. Do<strong>ch</strong> könnte es si<strong>ch</strong> ergeben, daß sie während o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lektüre dieses Bu<strong>ch</strong>es anfingen, selbst<br />

zu träumen. Damit wäre dieser kleine Führer <strong>der</strong> beiläufig gefundene S<strong>ch</strong>lüssel, <strong>der</strong> sie hinabsteigen ließe in <strong>das</strong> innere Haus <strong>der</strong><br />

Traums<strong>ch</strong>auspiele. Und sie hätten von nun an Teil an dem Auftreten von Gestalten und Mä<strong>ch</strong>ten, von denen sie si<strong>ch</strong> zuvor eben nie haben<br />

träumen lassen.<br />

Den meisten Mens<strong>ch</strong>en rei<strong>ch</strong>t die Seele aus ihrer uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>en Natur im S<strong>ch</strong>laf <strong>das</strong> herrli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enk <strong>der</strong> Träume, wobei ihnen von<br />

diesem S<strong>ch</strong>enken am hellen Tage nur no<strong>ch</strong> eine flü<strong>ch</strong>tige Erinnerung, eine leise Stimmung <strong>der</strong> Freude, <strong>der</strong> Trauer, <strong>der</strong> Unruhe zurückbleibt.<br />

Der Traum <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t ist ein natürli<strong>ch</strong>es Unternehmen <strong>der</strong> Seele. Er sagt uns ni<strong>ch</strong>t, warum er da ist und es s<strong>ch</strong>eint ihm glei<strong>ch</strong>gültig zu sein,<br />

ob er bea<strong>ch</strong>tet wird o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, ob ein Gesprä<strong>ch</strong> des Bewußtseins mit seinen am Morgen erinnerten Inhalten anhebt. Er s<strong>ch</strong>eint seinen<br />

Zuhörer and Zus<strong>ch</strong>auer, <strong>das</strong> bewußte I<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig zu nehmen. Er geht selbständig, autonom seiner nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Wege. In<br />

einem mo<strong>der</strong>nen Glei<strong>ch</strong>nis sagt C. G. Jung, daß man si<strong>ch</strong> einen Traum immer vorzustellen habe als ein Gesprä<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> in <strong>der</strong> unbewußten<br />

Seele vor si<strong>ch</strong> geht. Daraus fangen wir, wie am Radio o<strong>der</strong> am Telephon, einzelne Teile auf : "Plötzli<strong>ch</strong> sagt irgend einer etwas, Sie hören<br />

einen Satz aus einem Gesprä<strong>ch</strong> heraus, dann bri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ab, und nun sollen Sie rekonstruieren, wem etwas gesagt wurde."<br />

Hier mag beigefügt werden, daß <strong>der</strong> große Fors<strong>ch</strong>er annimmt, daß die Seele immer träume, was nur wegen des "Lärms", den <strong>das</strong> Bewußtsein<br />

ma<strong>ch</strong>t, überhört werde.<br />

Im Traume herrs<strong>ch</strong>t eine erstaunli<strong>ch</strong>e Selbstverständli<strong>ch</strong>keit. Und solange man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dem Aufwa<strong>ch</strong>en zu nahe ist, solange no<strong>ch</strong> kein<br />

Strahl dur<strong>ch</strong> die ges<strong>ch</strong>lossenen Fensterläden vom Tagesbewußtsein in die Traumlands<strong>ch</strong>aft fällt und damit <strong>das</strong> Bewußtsein aufdämmert; daß<br />

man ja "nur" träume, nimmt <strong>der</strong> Träumer au<strong>ch</strong> an den son<strong>der</strong>barsten Traumvorgängen keinen Anstoß.<br />

Man ist viellei<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>reckt, aber ni<strong>ch</strong>t erstaunt, wenn ein Löwe dur<strong>ch</strong> unsere Traumgassen s<strong>ch</strong>reitet, Feuer unter dem Fußboden glimmt,<br />

eine Übers<strong>ch</strong>wemmung unser Haus bedroht. Längst verstorbene einstige Lebenskameraden sind da, und wir spre<strong>ch</strong>en mit ihnen, als wären<br />

sie nie dahin gegangen von wo keiner zurückkehrt, uns Kunde zu bringen. Wir sind sehr mangelhaft o<strong>der</strong> phantastis<strong>ch</strong> gekleidet, und keine<br />

Umwelt regt si<strong>ch</strong> darüber auf. Es ist selbstverständli<strong>ch</strong> - so fern es in den Absi<strong>ch</strong>ten und Notwendigkeiten unseres tägli<strong>ch</strong>en Lebens au<strong>ch</strong><br />

liegen mag - daß wir, mit <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t zu spät zu kommen, na<strong>ch</strong> einem sehr fremd anmutenden Bahnhof eilen, um na<strong>ch</strong> einer fernen Stadt zu<br />

fahren, mit <strong>der</strong> uns ni<strong>ch</strong>ts verbindet als <strong>das</strong> unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>ste Traumgeleise. Wer wun<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> darüber, daß er längst erledigte<br />

S<strong>ch</strong>ulprüfungen no<strong>ch</strong> einmal zu bestehen hat, wer findet es au<strong>ch</strong> nur beglückend, wenn er, wie im Mär<strong>ch</strong>en, einen Golds<strong>ch</strong>atz entdeckt? Und<br />

im tiefen Traume kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>lose, kann die ungestillte Sehnsu<strong>ch</strong>t einer alternden unverheirateten Frau ihr eigenes Traumkind an<br />

<strong>der</strong> Hand führen, im S<strong>ch</strong>oße halten. Es ist einfa<strong>ch</strong> so, daß man in einem unbekannten Berufe steht; es kann ein dringen<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> jenes<br />

Träumers sein, die Kir<strong>ch</strong>e auf dem Berge o<strong>der</strong> am unbekannten Ort in unbekannter Stadt zu errei<strong>ch</strong>en, selbst wenn er bewußt außerhalb alles<br />

Religiösen und je<strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e wohnt. Ist man ni<strong>ch</strong>t im Traume ein Kind, <strong>das</strong> barfuß geht, Süßigkeiten haben mö<strong>ch</strong>te, ein mil<strong>der</strong> Soldat o<strong>der</strong><br />

einsamer Fors<strong>ch</strong>er in fernen Weltteilen? Es ist einfa<strong>ch</strong> so, daß man krank ist, es ist einfa<strong>ch</strong> so, daß man in einer unmögli<strong>ch</strong>en<br />

Lebensbeziehung si<strong>ch</strong> vorfindet. Es ist so, daß si<strong>ch</strong> alles wandelt und <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehen na<strong>ch</strong> vom Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t erfaßbaren Gesetzen<br />

abläuft.<br />

Traum und S<strong>ch</strong>laf<br />

Der Traum ges<strong>ch</strong>ieht im S<strong>ch</strong>laf. E<strong>ch</strong>ter Traum kann ohne S<strong>ch</strong>laf o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lafähnli<strong>ch</strong>en Zustand we<strong>der</strong> entstehen no<strong>ch</strong> bestehen. Rank sagt in<br />

einer neueren S<strong>ch</strong>rift: "Bedingung des Traumes ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf, diese nahezu vollkommene Abs<strong>ch</strong>neidung des I<strong>ch</strong>s von <strong>der</strong> Realität, mit seiner<br />

tiefen Verwandts<strong>ch</strong>aft zum Tode, die dem Traum zuglei<strong>ch</strong> die hohe Subjektivität des Auf- si<strong>ch</strong>- selbst- gestellt- seins und die<br />

unauss<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>e Tiefendimension des Allverbundenseins verleiht."<br />

Man hat heute erkannt, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf eine <strong>der</strong> großen Notwendigkeiten des Lebens ist. Je<strong>der</strong>mann weiß, daß man wohl ein zwei Tage<br />

dursten, mehrere Tage, ja einige Wo<strong>ch</strong>en ohne Speise sein kann, daß aber bei s<strong>ch</strong>laflosen Ganztagen s<strong>ch</strong>were Störungen eintreten.<br />

Es ist ni<strong>ch</strong>t Aufgabe dieser Darstellung, über den S<strong>ch</strong>laf, in den <strong>der</strong> Traum si<strong>ch</strong> einbettet, dur<strong>ch</strong> den hindur<strong>ch</strong> er si<strong>ch</strong> unserm Bewußtsein<br />

nähert, ein mehreres auszuführen. S<strong>ch</strong>laf ist ni<strong>ch</strong>t Traum, Traum ist ni<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>laf. Traum ist psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>es Leben im S<strong>ch</strong>lafzustande des Leibes.<br />

Es kann uns ni<strong>ch</strong>t entgehen: Das I<strong>ch</strong> verhält si<strong>ch</strong> stets etwas mißtrauis<strong>ch</strong> gegenüber den Ansprü<strong>ch</strong>en des S<strong>ch</strong>lafes. Nur ungern gibt es den<br />

Stab seiner Ma<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Hand; ist es do<strong>ch</strong> nie Herr des S<strong>ch</strong>lafes. Es neigt dazu, den S<strong>ch</strong>laf zu entwerten, und die Feststellung, daß wir fast<br />

ein Drittel unseres Lebens im entbewußteten S<strong>ch</strong>lafe liegen, hat <strong>für</strong> den Intellekt vieler Mens<strong>ch</strong>en etwas außerordentli<strong>ch</strong> Störendes. Im<br />

Leistungsbu<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>es Mens<strong>ch</strong>en figuriert <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> unnötigen Dinge, <strong>der</strong> verlorenen Zeit. Viellei<strong>ch</strong>t fügt er bei, daß<br />

gerade in diesen Stunden, da man ni<strong>ch</strong>t selbst die Führung hat, so närris<strong>ch</strong>e Dinge wie <strong>der</strong> Traum si<strong>ch</strong> ereignen können. Viellei<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>t<br />

er es mit Steigerung des Wa<strong>ch</strong>bleibens, ni<strong>ch</strong>t zum Gewinn <strong>für</strong> seine Gesundheit. Es gibt freili<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>seits au<strong>ch</strong> unfreiwillige S<strong>ch</strong>lafrekorde,<br />

die weit in <strong>das</strong> Tagesleben hineindauern. Diesen Leuten verläuft au<strong>ch</strong> ihr sogenannt bewußtes Leben wie ein wertarmer Traum, in dessen<br />

Ablauf sie ni<strong>ch</strong>t einzugreifen vermögen.<br />

Wer den S<strong>ch</strong>laf aus einer Bewußtseinsüberhebli<strong>ch</strong>keit heraus mißa<strong>ch</strong>tet, <strong>der</strong> wird erst re<strong>ch</strong>t den Traum entwerten. Das hin<strong>der</strong>t ni<strong>ch</strong>t, daß er<br />

wie je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>lafen muß, und daß die Träume ungerufen ihr Gesprä<strong>ch</strong> mit ihm beginnen.<br />

Die Physiologen unters<strong>ch</strong>eiden zwis<strong>ch</strong>en dem fla<strong>ch</strong>en und dem tiefen S<strong>ch</strong>lafe. Es ist zu vermuten, daß <strong>das</strong> Unbewußte stets, au<strong>ch</strong> im<br />

Tiefs<strong>ch</strong>lafe, im großen Spiele seiner Traumbil<strong>der</strong> steht. Einer <strong>der</strong> einsi<strong>ch</strong>tigsten Traumfors<strong>ch</strong>er des neunzehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts, Pfaff, kam zur<br />

Gewißheit: "Nur <strong>der</strong> Körper bedarf des S<strong>ch</strong>lafes, ni<strong>ch</strong>t die Seele!" Jene Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Seele werden uns aber ni<strong>ch</strong>t bewußt. Die uns bewußt<br />

werdenden Träume ges<strong>ch</strong>ehen im fla<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>laf.<br />

Nur wenige Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lafen abends, kaum haben sie si<strong>ch</strong> hingelegt, au<strong>ch</strong> soglei<strong>ch</strong> ein. Wo es so ist, sind die Träume selten! Es ist, als ob<br />

die Sofort-Eins<strong>ch</strong>läfer, es sind fast immer S<strong>ch</strong>izothyme, eben glei<strong>ch</strong> in den Tiefs<strong>ch</strong>laf fielen. Der Hauptteil <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>lafenden aber wird<br />

zuerst an hypnagogis<strong>ch</strong>en, an Eins<strong>ch</strong>lafbil<strong>der</strong>n vorbeigeführt, wel<strong>ch</strong>e aus <strong>der</strong> Tiefe aufsteigen; er ist eine Zeitlang im Zustande des<br />

Eindämmerns, da Stimmungen und Erlebnisse des Tages, allerlei Phantasien und jene Bil<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> gehen. Dieses Ineinan<strong>der</strong>fließen<br />

von Eins<strong>ch</strong>lafbil<strong>der</strong>n wird <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t stören, <strong>der</strong> eins<strong>ch</strong>lafen mö<strong>ch</strong>te; er wird die Bil<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt festhalten wollen, sonst wird er wie<strong>der</strong><br />

"taghell" wa<strong>ch</strong>.<br />

Man hat immer wie<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en beoba<strong>ch</strong>tet während sie s<strong>ch</strong>liefen, hat eifrig festgestellt, wie oft sie ihre Lage verän<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> drehen, si<strong>ch</strong><br />

strecken o<strong>der</strong> zusammenziehen. Viele Autoren, die ihr Interesse nur den Begleiters<strong>ch</strong>einungen des Traumges<strong>ch</strong>ehens zuwenden, stellen fest,<br />

daß <strong>der</strong> träumende S<strong>ch</strong>läfer sein lebhaftes Träumen dem Betra<strong>ch</strong>ter dur<strong>ch</strong> Unruhe verrät. Es zeigen si<strong>ch</strong> Versu<strong>ch</strong>e körperli<strong>ch</strong>er Bewegung.<br />

Dazu hat Ho<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ruhigen Atemtiefe konstatiert: "Der Ablauf des Atmens war oft so, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>läfer träumen<br />

mußte."<br />

Es hat si<strong>ch</strong> selbstverständli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on öfters die Frage erhoben, ob <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t zur Störung des S<strong>ch</strong>lafes führe. Uns s<strong>ch</strong>eint, daß es dort<br />

ges<strong>ch</strong>ehe, wo <strong>das</strong> Problem, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> im Traum ausdrückt, eine übermäßige Konfliktspannung besitzt, <strong>der</strong> Traum also zu sehr energiegeladen<br />

ist. - S<strong>ch</strong>laf und Traum haben je eine lebenswi<strong>ch</strong>tige Funktion. Man wird nun in Anbetra<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> regulierenden Fähigkeiten unserer totalen<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Natur vernünftigerweise ni<strong>ch</strong>t annehmen wollen, daß es dem Traume erlaubt sei, ein Störer des S<strong>ch</strong>lafes zu werden. Im


20<br />

Ganzen s<strong>ch</strong>einen vielmehr die beiden Funktionen, die physiologis<strong>ch</strong>e des S<strong>ch</strong>lafes und die psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e des Traumes, miteinan<strong>der</strong> gut<br />

auszukommen. Je<strong>der</strong> Träumer aber hat es s<strong>ch</strong>on öfters erfahren, daß ihm aus s<strong>ch</strong>werer Traumsituation als Rettung nur <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>en blieb.<br />

Der erste wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Neuzeit, Sigmund Freud, hat mit seinen S<strong>ch</strong>ülern angenommen, daß alle Träume in gewissem<br />

Sinne als "Bequemli<strong>ch</strong>keitsträume" aufzufassen seien, da sie "<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t dienen, den S<strong>ch</strong>laf fortzusetzen, anstatt auf die Einwirkung eines,<br />

sei es äußern, sei es somatis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Reizes zu erwa<strong>ch</strong>en."<br />

Freud behauptete geradezu, <strong>der</strong> Traum sei mit seiner "Verhüllung" und Verharmlosung <strong>der</strong> meist sexuellen Triebgewalten - auf ihnen blieb<br />

lei<strong>der</strong> <strong>der</strong> Blick dieses großen Fors<strong>ch</strong>ers, seltsam fasziniert, dauernd haften - ein Hüter des S<strong>ch</strong>lafes. Als würden ohne die Bes<strong>ch</strong>wi<strong>ch</strong>tigung<br />

dur<strong>ch</strong> den zensurierten Traum im Mens<strong>ch</strong>en unaufhörli<strong>ch</strong> die Hunde <strong>der</strong> Triebbegierde dur<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>t bellen.<br />

Der Übergang von S<strong>ch</strong>laf und Traum ins Erwa<strong>ch</strong>en vollzieht si<strong>ch</strong>, wie <strong>das</strong> Eins<strong>ch</strong>lafen, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wesensart des S<strong>ch</strong>läfers. Der eine erwa<strong>ch</strong>t<br />

ras<strong>ch</strong> und unvermittelt, die letzten Traumfetzen vom sofort si<strong>ch</strong> klärenden Bewußtsein wegwis<strong>ch</strong>end; <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e gleitet, no<strong>ch</strong> halb im<br />

Traume, aber do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on mit dem Wissen, daß er träumt, in den Tag hinüber. Das Aufwa<strong>ch</strong>en ist die eigenartige Dur<strong>ch</strong>gangsstelle von <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>laf- and Traumwelt hinüber in die bewußte Tagwelt. Wie viele zögern, aus <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Existent hinauszuwan<strong>der</strong>n in ihren<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Morgen, wenn die Türe des hellen Tages aufgeht. Gerne mö<strong>ch</strong>ten sie im Raume ihrer Träume bleiben, mit allen Mitteln<br />

versu<strong>ch</strong>en sie die unangenehme Helligkeit zu vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en. An<strong>der</strong>e aber wa<strong>ch</strong>en mit <strong>der</strong> fris<strong>ch</strong>en Empfindung auf: nun ist die Na<strong>ch</strong>t zu<br />

Ende und mit ihr au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> töri<strong>ch</strong>te Traum.<br />

Je<strong>der</strong> Traum, den wir behalten, s<strong>ch</strong>eint erst in <strong>der</strong> Nähe des Erwa<strong>ch</strong>ens zu uns zu kommen. Der Philosoph S<strong>ch</strong>elling war s<strong>ch</strong>on vor einem<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Meinung "Träume sind die Vorboten des Erwa<strong>ch</strong>ens. Die Träume <strong>der</strong> Gesunden sind Morgenträume." Es ist klar: Wäre <strong>das</strong><br />

Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t ans Lager getreten, könnten wir die Träume ni<strong>ch</strong>t behalten. Von den Träumen des Tiefs<strong>ch</strong>lafes wissen wir ni<strong>ch</strong>ts. Wir<br />

merken nur als Zus<strong>ch</strong>auer, wie etwa ein S<strong>ch</strong>läfer zu reden beginnt, jemanden ruft, abwehrende Gebärden tut, aufstehen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Dauer des Traumes<br />

Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en sind in ihrer Fragestellung an die Ers<strong>ch</strong>einungen des Lebens von einer rührenden Bes<strong>ch</strong>eidenheit. Im Grunde interessiert<br />

sie nur <strong>das</strong> Kuriose, auf <strong>das</strong> man<strong>ch</strong>e "Briefkasten" <strong>der</strong> Zeitungen und Zeits<strong>ch</strong>riften und <strong>das</strong> "Wissen sie s<strong>ch</strong>on . . . ?" kleiner belehren<strong>der</strong><br />

Rubriken freundli<strong>ch</strong>e Antwort gibt. So wollen viele Leute, gerät <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> auf Träume, nur no<strong>ch</strong> einmal die merkwürdige Tatsa<strong>ch</strong>e<br />

bestätigt hören, daß <strong>der</strong> Vorgang des Traumes, an <strong>der</strong> Uhrzeit gemessen, ganz kurz dauert.<br />

Es ist wirkli<strong>ch</strong> und erstaunli<strong>ch</strong>erweise so: selbst Träume, die uns dur<strong>ch</strong> viele Ereignisse hindur<strong>ch</strong>jagen, si<strong>ch</strong> in immer neue Situation hinüber<br />

verwandeln, ges<strong>ch</strong>ehen in sehr kurzer Zeit, in wenigen Sekunden; selten ist es mehr als eine halbe Minute.<br />

Darüber bestehen Versu<strong>ch</strong>e und unfreiwillige Erfahrungen. Es kann vorkommen, daß ein S<strong>ch</strong>läfer von seinem Lager herunterfällt und sofort<br />

ob seinem Fall erwa<strong>ch</strong>t. Nun erzählt er einen kurzen Traum, <strong>der</strong> ihn sehr zielsi<strong>ch</strong>er, etwa auf einer Bergwan<strong>der</strong>ung, in die Situation eines<br />

mögli<strong>ch</strong>en und im Traume au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehenden Absturzes führt.<br />

Immer wie<strong>der</strong> wird die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sehr bezei<strong>ch</strong>nende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines Adeligen aus den blutigsten Tagen <strong>der</strong> französis<strong>ch</strong>en Revolution<br />

angeführt. Diesem Herrn fiel, während er s<strong>ch</strong>lief, eine Stange des damals übli<strong>ch</strong>en Bettvorhanges auf den Nacken, woran er erwa<strong>ch</strong>te. Vorher<br />

aber träumte er eine lange Leidensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Er wurde darin gefangen genommen, er stand vor dem Revolutionstribunal. Zum Tode<br />

verurteilt, führte man ihn hinaus na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>affot - <strong>das</strong> Beil <strong>der</strong> Guillotine sauste auf sein Genick nie<strong>der</strong> - er erwa<strong>ch</strong>te entsetzt am<br />

Nackens<strong>ch</strong>lage jener Stange des Betthimmels. Man hat au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on in die Nähe eines S<strong>ch</strong>lafenden einen S<strong>ch</strong>uß abgefeuert, worauf dieser<br />

ers<strong>ch</strong>reckt auffuhr, ni<strong>ch</strong>t ohne herna<strong>ch</strong> eine Traumges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vorzubringen, wel<strong>ch</strong>e in einer S<strong>ch</strong>ießerei endete.<br />

Man hat S<strong>ch</strong>läfer mit Wasser begossen, wel<strong>ch</strong>e dann einen längeren Traum, <strong>der</strong> sie vom Quai ins Wasser fallen ließ, erzählen. Ähnli<strong>ch</strong>es<br />

ges<strong>ch</strong>ieht, wenn irgend ein Gehörseindruck, ein Li<strong>ch</strong>treiz <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>t. Je<strong>der</strong> äußere Reiz kann aus dem Vorrat <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und<br />

Abenteuer, <strong>der</strong> Freuden und Ängste, die in <strong>der</strong> Seele bereitliegen, eine ganze Erzählung zusammenbringen, die dann als Traum in kürzester<br />

Zeit abläuft. Vermutli<strong>ch</strong> dauert ein Traum nur wenige Minuten, gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> nur einige Sekunden. Innenzeitli<strong>ch</strong>, seelenzeitli<strong>ch</strong> aber ist<br />

<strong>das</strong> Traumges<strong>ch</strong>ehen oft von langer Dauer. Eine kleine Erfahrung dieser Art ma<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> während einer Sitzung o<strong>der</strong> im abendli<strong>ch</strong>en<br />

Konzerte <strong>für</strong> einen Augenblick einnickt, in eine geringe S<strong>ch</strong>laftiefe hinabsinkt und dabei, fallend und wie<strong>der</strong> aufsteigend, dur<strong>ch</strong> eine ganze<br />

Bil<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Erlebnisreihe hindur<strong>ch</strong>geht.<br />

Traumstimmung<br />

Viel bedeutsamer als die Traumdauer - ihr tiefstes Problem bleibt <strong>das</strong> Verhältnis von objektiver Außen- und von subjektiver Innenzeit - ist<br />

<strong>das</strong> Vielen vertraute Erlebnis <strong>der</strong> Traumstimmung. Es ist damit ni<strong>ch</strong>t die Stimmung während des Träumens selbst gemeint, son<strong>der</strong>n die<br />

Stimmung, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Traum zurückläßt. Diese Traumstimmung bleibt oft stundenlang zurück, au<strong>ch</strong> wenn <strong>der</strong> Traum versunken, s<strong>ch</strong>on am<br />

Morgen ni<strong>ch</strong>t mehr erinnerbar ist. Es ist eine Atmosphäre des Glückes o<strong>der</strong> des Ers<strong>ch</strong>reckens, eines stärkern Lebensgefühles o<strong>der</strong> einer<br />

unbegreifli<strong>ch</strong>en Beengtheit. Man ist am Morgen s<strong>ch</strong>weren Herzens erwa<strong>ch</strong>t, und <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>were Herz bleibt <strong>der</strong> Begleiter den ganzen Vormittag<br />

hindur<strong>ch</strong>. Man hob die Augen in <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t eines neuen Tages, wun<strong>der</strong>bar gestärkt von einem Ges<strong>ch</strong>ehen, an <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

erinnert, <strong>das</strong> aber aus seiner ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>baren Ferne no<strong>ch</strong> hineinglänzt in <strong>das</strong> Tun des Tages.<br />

Diese Na<strong>ch</strong>stimmung läßt s<strong>ch</strong>ließen auf die Stimmung im Traume selbst. Wie oft wird beiläufig am Morgentis<strong>ch</strong> bemerkt: "I<strong>ch</strong> hatte einen<br />

s<strong>ch</strong>önen Traum. Den Inhalt weiß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr, aber es war ein guter, ein beglücken<strong>der</strong> Traum."<br />

Je<strong>der</strong> Träumer erwa<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> traumrei<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>t - falls er ni<strong>ch</strong>t belangloses Kleinzeug geträumt hat - mit einem positiven o<strong>der</strong> einem<br />

negativen Gefühl. Dessen Intensität veranlaßt ihn viellei<strong>ch</strong>t, den Traum mögli<strong>ch</strong>st zu behalten o<strong>der</strong> aus Resten zu rekonstruieren. Mit Re<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>eint ihm etwas, <strong>das</strong> sol<strong>ch</strong>e Wirkung auf sein Gemüt und dessen Stimmung hat, von Wi<strong>ch</strong>tigkeit zu sein. Entgegen den Erfahrungen des<br />

Verfassers dieses Bu<strong>ch</strong>es betonen man<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er, daß die Traumstimmungen unangenehmer Art bei weitem überwiegen. Ho<strong>ch</strong>e<br />

meint etwas trübselig: "Au<strong>ch</strong> darin ist <strong>das</strong> Stimmungsleben des Traumes ein Spiegelbild des Tages, in dem mehr unangenehme, gereizte<br />

Zustände vorherrs<strong>ch</strong>en." Aber au<strong>ch</strong> Kant hat in einer Zeit s<strong>ch</strong>werer Träume unwillig in sein Tagebu<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>rieben: "Es muß keine<br />

Na<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wärmerei geben!" Was versu<strong>ch</strong>te da wohl, aus ni<strong>ch</strong>t anerkannten Seelenbezirken in <strong>das</strong> Leben des einsamen Denkers zu kommen?<br />

Der Romantiker Novalis dagegen, früh s<strong>ch</strong>on nahe <strong>der</strong> Tiefe eines leisen und reinen Todes, bezei<strong>ch</strong>net den Traum als eine Erholung, als ein<br />

Wegfahren vom Alltägli<strong>ch</strong>en. Ist es ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> so, daß viele Mens<strong>ch</strong>en immer wie<strong>der</strong> dankbar sind, si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> grauen Monotonie eines<br />

do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu umgehenden Alltags in s<strong>ch</strong>öne nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Träume begeben zu dürfen?<br />

Das Traumges<strong>ch</strong>ehen<br />

Der Betra<strong>ch</strong>ter eigner Träume fragt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur: Warum kam i<strong>ch</strong> wohl zu diesem Traume? Er fragt au<strong>ch</strong>: Warum s<strong>ch</strong>einen im Traume zwei<br />

Ges<strong>ch</strong>ehnisse, die <strong>für</strong> unsern Verstand ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Geringste miteinan<strong>der</strong> zu tun haben, einan<strong>der</strong> zu bedingen? Sein Bewußtsein wird irritiert<br />

dur<strong>ch</strong> die unlogis<strong>ch</strong>en Zusammenhänge von Ursa<strong>ch</strong>e und Wirkung. So darf eine jüngere verheiratete Träumerin eine Brücke ni<strong>ch</strong>t<br />

übers<strong>ch</strong>reiten - es wird ihr dies von einer Art Polizei verwehrt -, weil sie ihre Handtas<strong>ch</strong>e zu Hause im S<strong>ch</strong>rank versorgt hat. O<strong>der</strong> es träumt<br />

jemand, er habe mit zwei unbekannten Kin<strong>der</strong>n na<strong>ch</strong> dem Bahnhofe zu gehen. Dort stehen zwei Züge zur Abfahrt bereit. Der Träumer<br />

verliert auf dem Wege seine kleinen Begleiter, su<strong>ch</strong>t aber ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> ihnen, da er in Eile ist und ihn die Kin<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts anzugehen s<strong>ch</strong>einen.<br />

Wie er auf dem Bahnsteig ankommt, sind beide Züge ni<strong>ch</strong>t mehr da, sie sind weggefahren. Der Bahnhofinspektor erklärt, weil die Kin<strong>der</strong><br />

verloren gingen, seien au<strong>ch</strong> die Züge davon gefahren. Als hätten diese Kin<strong>der</strong> eine ents<strong>ch</strong>eidende Beziehung zur Abfahrt <strong>der</strong> Züge gehabt.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Begründung wird dem Kopfe nie einleu<strong>ch</strong>ten. Und do<strong>ch</strong> ist es so - um dies vorweg zu nehmen - daß <strong>der</strong>, <strong>der</strong> seine innern jungen,<br />

werdenden Mögli<strong>ch</strong>keiten, <strong>der</strong>en Symbol <strong>das</strong> Kind häufig ist, aus den Augen verliert, ni<strong>ch</strong>t weiter kommt. Ähnli<strong>ch</strong>e Zusammenhänge finden<br />

wir in allen Mär<strong>ch</strong>en, die den Träumen aufs Tiefste verwandt sind. Wie im Mär<strong>ch</strong>en erging es jenem Träumer, <strong>der</strong> vor einem vers<strong>ch</strong>lossenen


21<br />

Hause einen Bettler traf. Dieser gli<strong>ch</strong> einem einstigen armen S<strong>ch</strong>ulkameraden, den er längst vergessen hatte. Als er mit ihm einige Worte<br />

spra<strong>ch</strong>, öffnete si<strong>ch</strong> die Tür des Hauses von selbst. Aber es war nun ni<strong>ch</strong>t ein Hausinneres, in <strong>das</strong> er trat, son<strong>der</strong>n ein Garten, in dem eine sehr<br />

s<strong>ch</strong>öne unbekannte Frau saß. Das Gesprä<strong>ch</strong> mit dem Bettler erst ermögli<strong>ch</strong>te ihm einzutreten. Ein an<strong>der</strong>er Träumer bestand sein Examen<br />

ni<strong>ch</strong>t, weil er unri<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>uhe trug. Ein dritter hatte den Namen eines Tieres vergessen und geriet deshalb in die Haft eines son<strong>der</strong>baren<br />

Gefängnisses.<br />

All diese Begründungen sind dem Träumer während des Traumes dur<strong>ch</strong>aus genügend, ja einleu<strong>ch</strong>tend. Er unterwirft si<strong>ch</strong> den Konsequenzen<br />

- <strong>das</strong> Bewußtsein aber findet sie von einer absurden Sinnlosigkeit.<br />

Der deuts<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>iater Ho<strong>ch</strong>e hat si<strong>ch</strong> viel mit <strong>der</strong> Erfors<strong>ch</strong>ung des Traumvorganges, des Traumerlebnisses bes<strong>ch</strong>äftigt, ohne freili<strong>ch</strong>, was<br />

uns bei so viel Bemühen fast tragis<strong>ch</strong> anmutet, einen Traumsinn zu finden. So führen seine Beoba<strong>ch</strong>tungen am Wesentli<strong>ch</strong>en vorbei und<br />

bleiben an dem hängen, was mehr den Physiologen angeht. Er behauptet, daß im Traum <strong>der</strong> visuelle Eindruck, die Augenerlebnisse, die<br />

Erlebnismögli<strong>ch</strong>keiten des Gehörs, des Tastsinnes o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Sinne bei weitem überwögen. Ganz beson<strong>der</strong>s selten würde im Traum ein<br />

Geru<strong>ch</strong> wahrgenommen. Häufiger dagegen sei <strong>das</strong> Empfinden von Wärme und Kälte, von Feu<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> von Trockenheit. Dies alles sind<br />

Konstatierungen am Traumrande bloß!<br />

Ho<strong>ch</strong>e hat au<strong>ch</strong> bemerkt, daß im Traume si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehen in einem erleu<strong>ch</strong>teten Mittelfeld abspielt, daß aber "den meisten Träumern <strong>das</strong><br />

Bestehen des großen, einrahmenden Dunkelfeldes gar ni<strong>ch</strong>t zum Bewußtsein kommt". Das wäre also, wie jedem Leser sofort auffällt, die<br />

Situation <strong>der</strong> erleu<strong>ch</strong>teten Bühne während einer Aufführung, sei es Oper o<strong>der</strong> Drama! In wel<strong>ch</strong> umfassen<strong>der</strong>em Sinne <strong>das</strong> Traumges<strong>ch</strong>ehen<br />

vor dem meist einzigen Zus<strong>ch</strong>auer, dem Träumer, <strong>der</strong> freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig S<strong>ch</strong>auspieler auf <strong>der</strong> Bühne sein kann, einem Drama glei<strong>ch</strong><br />

abläuft und wie sehr <strong>der</strong> Traum in seinem Aufbau und in seiner Szenenfolge sol<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>auspiele verglei<strong>ch</strong>bar ist, wird ein späteres Kapitel<br />

dartun.<br />

Ho<strong>ch</strong>e glaubt au<strong>ch</strong> feststellen zu können, daß im Traume wenig eigentli<strong>ch</strong>e Bewegung, etwa ein Mars<strong>ch</strong>, die Fahrt eines Wagens, wirkli<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>ieht. Es sei nur <strong>das</strong> Wissen darum da, daß die Leute mars<strong>ch</strong>ieren, daß <strong>der</strong> Wagen fährt. Dabei sieht Ho<strong>ch</strong>e die Traumgestalten, im<br />

Gegensatz zu sehr vielen uns beri<strong>ch</strong>teten Träumen, ni<strong>ch</strong>t von links o<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ts herkommend, son<strong>der</strong>n immer vom dunkeln Hintergrund in die<br />

erhellte Bühnenmitte hineintreten.<br />

Vom Vergessen und Behalten<br />

Die Träume sind trotz ihrer großen Lebhaftigkeit, ihrer auffälligen Originalität, ihrer Eindrückli<strong>ch</strong>keit dem Behalten ni<strong>ch</strong>t günstig gesinnt.<br />

Der Traum wird bald vergessen. Dieses flü<strong>ch</strong>tige Gebilde <strong>der</strong> Seele ist ras<strong>ch</strong> dem Ver<strong>der</strong>ben ausgesetzt. Es gleitet zurück in die unbewußte<br />

Tiefe, die seine Herkunft und seine Heimat ist. Wie man<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> in seinem Traume auf einer ereignisrei<strong>ch</strong>en Reise si<strong>ch</strong> befindet, versu<strong>ch</strong>t,<br />

s<strong>ch</strong>on halb erwa<strong>ch</strong>t, weiter zu reisen, fort zu träumen. Er hält si<strong>ch</strong> ganz stille, stets in <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> Traum gehe sonst ni<strong>ch</strong>t mehr weiter.<br />

Wie je<strong>der</strong> weiß, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on Ähnli<strong>ch</strong>es versu<strong>ch</strong>te, gelingt diese Überlistung des Unbewußten selten - nämli<strong>ch</strong> nur dann, wenn dieses mit<br />

seinem Traume wirkli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu Ende ist. Meist aber ist <strong>der</strong> Morgen des Erwa<strong>ch</strong>ens, feindli<strong>ch</strong> dem Traume, unerbittli<strong>ch</strong> da. "<br />

Der junge Gottfried Keller legte si<strong>ch</strong> ein kleines Traumbu<strong>ch</strong> an und notiert darin, daß er si<strong>ch</strong> in "Träume verlor, die sehr s<strong>ch</strong>ön waren; denn<br />

es reut mi<strong>ch</strong> sehr, daß i<strong>ch</strong> alles vergessen habe. - I<strong>ch</strong> glaubte, i<strong>ch</strong> träumte von <strong>der</strong> Winterthurerin, weil mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> immer eine Sehnsu<strong>ch</strong>t<br />

treibt, diese Träume auszugrübeln, aber es ist vergebens. Man sollte si<strong>ch</strong> während beson<strong>der</strong>er Träume beson<strong>der</strong>e Kennzei<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en<br />

können."<br />

Man vergißt seine Träume meist sofort, beim Ankleiden s<strong>ch</strong>on, si<strong>ch</strong>er im Laufe des Vormittag. Mit einer Ausnahme, von <strong>der</strong> später die Rede<br />

sein wird. Aber es kann ges<strong>ch</strong>ehen, daß mitten in <strong>der</strong> Arbeit, während eines Gesprä<strong>ch</strong>es, in <strong>der</strong> Straßenbahn, bei häusli<strong>ch</strong>er Hantierung, ja<br />

während des Geklappers eifriger Büromas<strong>ch</strong>inen, <strong>der</strong> Traum wie<strong>der</strong> auftau<strong>ch</strong>t. "Jetzt fällt mir plötzli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum von heute Na<strong>ch</strong>t ein", sagt<br />

man wohl zur Arbeitskollegin. Und wenn mögli<strong>ch</strong> muß sie ihn ras<strong>ch</strong> mitanhören. O<strong>der</strong> es ragt ein kleines rotes Fäd<strong>ch</strong>en aus dem<br />

Ni<strong>ch</strong>tmehrwissen des Traumes heraus, ein winziger Traumteil, und es ist mögli<strong>ch</strong>, an diesem Faden den ganzen Traum "herauszuziehen".<br />

Wem es aus no<strong>ch</strong> darzulegenden Gründen wi<strong>ch</strong>tig sein muß, die Träume zu behalten, <strong>der</strong> merke si<strong>ch</strong> im Aufwa<strong>ch</strong>en ras<strong>ch</strong> ein paar<br />

Sti<strong>ch</strong>wörter; etwa so: Haus des Onkels, Markt, Postkarte, Theater, Fahrrad vorm Haus, die jungen Katzen, Regen, Inserat, <strong>der</strong> gelbe Brief . . .<br />

Will man seine Träume behalten, aus eigenem Antrieb - und <strong>das</strong> wird <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte oft notwendig sein -<br />

o<strong>der</strong> weil <strong>der</strong> Berater na<strong>ch</strong> Träumen fragt, dann sollte auf einem nahen Tis<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en Blatt und S<strong>ch</strong>reibstift bereitliegen. Aber man hüte si<strong>ch</strong>, auf<br />

Traumjagd auszugehen. Es bedeutet eine S<strong>ch</strong>ädigung des viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on labilen seelis<strong>ch</strong>en Zustandes, wenn man na<strong>ch</strong>ts si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong><br />

aufwa<strong>ch</strong>en heißt, damit man ja si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einem therapeutis<strong>ch</strong> interessierten An<strong>der</strong>n den gewüns<strong>ch</strong>ten Traum vorweisen kann.<br />

Der im Wa<strong>ch</strong>zustand aufnotierte Traum, in sehr vielen Sti<strong>ch</strong>worten festgehalten und herna<strong>ch</strong> ausgeführt, läßt uns immer ahnen, wie man<strong>ch</strong>e<br />

Feinheit, wie man<strong>ch</strong>e Differenzierung uns s<strong>ch</strong>on verloren gegangen ist. Der Traum und <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>bewußtsein sind nun einmal ni<strong>ch</strong>t Freunde.<br />

Man kann freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in einem genaueren Behalten <strong>der</strong> Träume Übung gewinnen, die si<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> lohnt. Denno<strong>ch</strong>: haben wir einen<br />

Traum in seinen wesentli<strong>ch</strong>en Zügen aufges<strong>ch</strong>rieben und lesen wir ihn na<strong>ch</strong> einigen Tagen wie<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>, dann sind oft nur Worte und Sätze<br />

da, aber keine zusammenhängenden Vorstellungen mehr. Es ist ges<strong>ch</strong>riebene, aber ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>erlebbare Erinnerung.<br />

Die Spra<strong>ch</strong>e des Traumes<br />

Der Traum ist die nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> vernehmbare Spra<strong>ch</strong>e des Unbewußten. Wohl s<strong>ch</strong>eint die unbewußte Seele nur <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu träumen, wir<br />

aber glauben uns vom Traume angespro<strong>ch</strong>en. Wir nehmen den Traum auf als eine Mitteilung, bei <strong>der</strong>, wie Felix Mayer bemerkt, "niemand<br />

si<strong>ch</strong>tbar zugegen ist o<strong>der</strong> in Gedanken vorgestellt wird, außer <strong>der</strong> eigenen Person".<br />

Wer immer si<strong>ch</strong> mit dem Traume praktis<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigt, kommt zur Vorstellung einer übergeordneten, den Traum aufbauenden und leitenden<br />

Instanz; dabei dürfen wir ni<strong>ch</strong>t annehmen, daß es die Absi<strong>ch</strong>t dieses Traums<strong>ch</strong>öpfers ist, unser I<strong>ch</strong> anzureden. Do<strong>ch</strong> darüber an an<strong>der</strong>er<br />

Stelle.<br />

Ob nun die Traummitteilung eigenartiges Selbstgesprä<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele ist, <strong>das</strong> wir mit anhören dürfen, o<strong>der</strong> ob sie wirkli<strong>ch</strong> uns anredet, bleibe<br />

dahingestellt. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> aber besteht die Traumspra<strong>ch</strong>e viel weniger aus dem, was wir Spra<strong>ch</strong>e nennen - wohl vernehmen wir im Traum<br />

etwa eine Stimme, o<strong>der</strong> es werden spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Formulierungen wie<strong>der</strong>holt - vielmehr besteht sie in Bil<strong>der</strong>n und Handlungen, die eingebettet<br />

sind in eine beson<strong>der</strong>e Atmosphäre, die von uns eben als Traumstimmung empfunden wird. Die Traumerzählung, wel<strong>ch</strong>e wir uns am Morgen<br />

wie<strong>der</strong>holen, ja viellei<strong>ch</strong>t sogar nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>reiben, halten wir allzu lei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> den Traum selbst, während sie do<strong>ch</strong> nur einen Beri<strong>ch</strong>t über den<br />

Traum darstellt. Das Traumges<strong>ch</strong>ehen stellt, entgegen <strong>der</strong> Auffassung Freuds, eben den Traum selbst dar; es ist <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t bloß die<br />

si<strong>ch</strong>tbar gewordene Ers<strong>ch</strong>einung einer hintergründigen Absi<strong>ch</strong>t. Für uns ist <strong>der</strong> Traum die in si<strong>ch</strong> ruhende nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Aussage <strong>der</strong> Seele. Wir<br />

spre<strong>ch</strong>en deshalb ni<strong>ch</strong>t wie die Psy<strong>ch</strong>oanalyse von einer Traumfassade, hinter <strong>der</strong> erst die eigentli<strong>ch</strong>en Traumgedanken als "latenter Traum"<br />

si<strong>ch</strong> tarnen. Je<strong>der</strong> Traum ist eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Einheit. Wenn uns am Morgen nur einige wenige Bru<strong>ch</strong>stücke als Traumerinnerungen<br />

zurückbleiben, so behaupten wir, lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t den ganzen Traum zusammenbringen zu können. Wir glauben damit von vorneherein an eine<br />

Ganzheit, an eine ges<strong>ch</strong>lossene, sinnvoll gefügte Traumgestalt, von <strong>der</strong> uns eben nur Einzelheiten im Gedä<strong>ch</strong>tnis geblieben sind. Der<br />

Baustoff dieser seelis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>einung, genannt Traum, <strong>das</strong>, worin sie si<strong>ch</strong> ausdrückt, kann von vers<strong>ch</strong>iedenster Herkunft sein, do<strong>ch</strong> ist<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> alles Material psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> erlebt. Der Traum hat offenbar die umfassendste Kenntnis aller psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehnisse und<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten. Es ist, als wohne er in einem Zentrum, von wel<strong>ch</strong>em <strong>der</strong> Blick über <strong>das</strong> Allernä<strong>ch</strong>ste bis in die dunkelste Mens<strong>ch</strong>heitsferne<br />

geht, und es s<strong>ch</strong>eint, als ob er si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> die eine Frage stelle: Wie bilde i<strong>ch</strong> die gesamtseelis<strong>ch</strong>e Situation meines Mens<strong>ch</strong>en im<br />

Material persönli<strong>ch</strong>er und überpersönli<strong>ch</strong>er Erfahrung ab? Wie kann i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein ri<strong>ch</strong>tig gesetztes Na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Traumelemente den<br />

<strong>der</strong>zeitigen innerseelis<strong>ch</strong>en Ablauf im Einzelmens<strong>ch</strong>en beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en? Man mö<strong>ch</strong>te die Instanz, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Traummaterial heraufholt<br />

und mit si<strong>ch</strong>erer Hand aneinan<strong>der</strong>fügt, gerne verglei<strong>ch</strong>en mit dem allwissenden Leiter eines mä<strong>ch</strong>tigen Ar<strong>ch</strong>ivs, einer gewaltigen


22<br />

Bibliothek. In dieser Bibliothek stehen die Beri<strong>ch</strong>te von allen Ges<strong>ch</strong>ehnissen unseres gegenwärtigen Lebens, die kleinen Notizen unseres<br />

Alltags und die Darstellung <strong>der</strong> Abläufe unserer Unternehmungen. Da sind au<strong>ch</strong> die Aufnahmen, die unsere Sinne ma<strong>ch</strong>ten. Kaum<br />

angesehen, haben wir sie wie<strong>der</strong> weggelegt - seien es Beoba<strong>ch</strong>tungen auf <strong>der</strong> Straße, draußen in <strong>der</strong> Natur, sei es, was wir flü<strong>ch</strong>tig uns in<br />

Bildzeits<strong>ch</strong>riften ansahen. Was je uns in kurzer Lebenszeit begegnete, die tausend und abertausend oft unwi<strong>ch</strong>tigen Einzelheiten, die unsere<br />

Biographie vor allem ausma<strong>ch</strong>en, einges<strong>ch</strong>lossen unsere Bildungserlebnisse, die ganze Vergangenheit, die als ein Vergessenes in uns ruht,<br />

greift <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer des Traumes mit ras<strong>ch</strong>er Hand auf: den längst vergilbten Brief, jenes Gesprä<strong>ch</strong> in Ferientagen, die interessante Notiz o<strong>der</strong><br />

politis<strong>ch</strong>e Meldung aus Bu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Zeitung, die verblaßten kleinen Taten unserer Jugendzeit wie die vielen, vielen Worte, die wir je hörten<br />

o<strong>der</strong> lasen. Keiner weiß, was im Ar<strong>ch</strong>iv seiner Seele s<strong>ch</strong>einbar <strong>für</strong> immer begraben liegt. Jener "Ar<strong>ch</strong>ivar" aber hat alles, was si<strong>ch</strong><br />

angesammelt, um si<strong>ch</strong>, hebt es empor in unsern Traum, belebt es aufs neue mit seiner Kraft. An<strong>der</strong>s gesagt: Das von uns selten geöffnete,<br />

vieltausendseitige Tagebu<strong>ch</strong> unseres Lebens ist dem Di<strong>ch</strong>ter unserer Träume Seite <strong>für</strong> Seite wohlvertraut. All <strong>das</strong>, was einst unser war, in<br />

irgend einer Beziehung zu uns stand, bildet den Inhalt des persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten. Es ist verarbeitetes o<strong>der</strong> unverarbeitetes Damals, vom<br />

Na<strong>ch</strong>drängen neuer Erlebnisse beiseite ges<strong>ch</strong>oben, unbewußt geworden. In den Magazinen und Vorratskammern <strong>der</strong> Seele und in<br />

bewußtseinsnahen Abstellräumen wartet, was wir erlebten, darauf, ob <strong>der</strong> Traum seiner Inhalte, seiner Gestalten wie<strong>der</strong> bedarf.<br />

Ein Mens<strong>ch</strong> ohne Erinnerung ist bekanntli<strong>ch</strong> ein psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>werkranker, einer, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr in seiner eigenen Dauer lebt, einer, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

zurückgreifen kann auf <strong>das</strong>, was ihm die Lebensjahre vorher zufallen ließen. Ihm fehlt <strong>das</strong> Gedä<strong>ch</strong>tnis, <strong>das</strong> ihn mit dem Leben verbindet,<br />

wel<strong>ch</strong>es ja immer glei<strong>ch</strong>zeitig Vergangenheit, Gegenwart und si<strong>ch</strong> entfaltende Zukunft ist. Dem normalen Mens<strong>ch</strong>en werden, wenn er ihrer<br />

aus gewissem Grunde bedarf, je<strong>der</strong>zeit die zur Stunde wi<strong>ch</strong>tigen vergangenen Dinge lebendig. Kann do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal ein Gesprä<strong>ch</strong> ohne<br />

Vergangenheitsbezug, ohne stetes Wie<strong>der</strong>anknüpfen bestehen.<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en sind in ihren Wohnräumen von Bil<strong>der</strong>n, Gegenständen und oft au<strong>ch</strong> von Mens<strong>ch</strong>en umgeben, die nur Vergangenheit<br />

verkörpern. Au<strong>ch</strong> da bleibt <strong>der</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong> eigenen Entwicklung, mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Familie gewahrt. Diese Tradition<br />

umgibt uns aber au<strong>ch</strong> dann, wenn wir ihrer ni<strong>ch</strong>t bedürfen; sie kann uns sogar von einer lebendigem Gegenwart und vor den Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

<strong>der</strong> Zukunft stehen. Ni<strong>ch</strong>t so jene Vergangenheitsinhalte, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Traum aus uns hervorholt. Erfahrungsgemäß, und man kann da nur von<br />

Erfahrungen spre<strong>ch</strong>en, bringt er nämli<strong>ch</strong> bloß <strong>das</strong> herauf, was mit unserem "Jetzt" zu tun hat. Sei es, daß <strong>das</strong> Vergangene wohl ges<strong>ch</strong>ehen,<br />

aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeitet ist und wir deshalb davon träumen müssen, um es zu überwa<strong>ch</strong>sen, sei es, daß irgendeine vergangene Situation<br />

den Keim zum heutigen Inhalt gelegt hat und wir, um dieses Heute zu verstehen, auf jenen seinen Ursprung zurückgreifen müssen; sei es,<br />

daß in einer vom Traum s<strong>ch</strong>einbar wie<strong>der</strong>holten und do<strong>ch</strong> lebendig verän<strong>der</strong>ten Situation <strong>das</strong> zutreffendste Bild und Glei<strong>ch</strong>nis gewonnen<br />

werden kann <strong>für</strong> all <strong>das</strong>, was uns jetzt ges<strong>ch</strong>ieht. In <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Erinnerungen reden viele, bei man<strong>ch</strong>en Leuten die meisten<br />

Träume. Dabei kann diese Erinnerung rei<strong>ch</strong>en vom Vortagserlebnis, dessen ras<strong>ch</strong>es Wort uns no<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Zunge liegt, bis hinüber in die<br />

allerfrühste Kindheit, zurück also, wie man weiß, bis ins zweite Lebensjahr. Einige Traumfors<strong>ch</strong>er vermuten, daß s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> bedrängende Akt<br />

des Geborenwerdens und all <strong>das</strong>, was weiter dem kleinen Kinde ges<strong>ch</strong>ah, in dem Traume als s<strong>ch</strong>wer deutbares, aber hö<strong>ch</strong>st gewi<strong>ch</strong>tiges<br />

Element auftau<strong>ch</strong>t.<br />

Der Traum ist ein Hüter <strong>der</strong> Tradition, aber er geht mit <strong>der</strong>en Inhalten hö<strong>ch</strong>st frei um. Alles, was je ges<strong>ch</strong>ah, alles, was einmal lebendige<br />

Form gewonnen, dient ihm nun als Material, um die Gegenwart abzubilden o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong> Zukunft anzudeuten. Es ist eine <strong>der</strong><br />

Selbsttäus<strong>ch</strong>ungen des Träumers, wenn er glaubt, Träume, die ihn zurückführen in Tage, die viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>öner waren, Träume, die geliebte<br />

Mens<strong>ch</strong>en zu ihm zurückbringen, wollten ihm damit eine Zuflu<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>enken, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> konfliktrei<strong>ch</strong>en Gegenwart abwenden<br />

darf. Vielmehr meint <strong>der</strong> Traum immer Gegenwart. Viellei<strong>ch</strong>t wollten die erwähnten s<strong>ch</strong>önen Erinnerungsträume gerade aus ihrer Fülle<br />

heraus etwas in unsern gegenwärtigen Tag hineintragen, <strong>das</strong> zum Keim einer neuen Lebenseinstellung, zum Anfang einer neuen Lebensepo<strong>ch</strong>e<br />

werden könnte. Indem ohne unser Dazutun im Traume <strong>das</strong> Vergangene heraufgeholt wird, werden Vergangenheit und Gegenwart<br />

aneinan<strong>der</strong>geknüpft, es wird die Kontinuität, die Einheit unseres Lebens, dur<strong>ch</strong> den Ablauf <strong>der</strong> Zeit hindur<strong>ch</strong> aufre<strong>ch</strong>t erhalten. Wir sind aber<br />

ni<strong>ch</strong>t nur na<strong>ch</strong> rückwärts verbunden mit unsern persönli<strong>ch</strong>em Erlebnissen, son<strong>der</strong>n wir gehören als Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit und ihrer<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te an. Jener große Ar<strong>ch</strong>ivar hat, um im Glei<strong>ch</strong>nis zu bleiben, ni<strong>ch</strong>t nur die Bil<strong>der</strong> und Beri<strong>ch</strong>te unserer individuellen Vergangenheit<br />

zu seiner Verfügung, nein, er s<strong>ch</strong>eint zudem alles zu kennen, was je ges<strong>ch</strong>ah; er ist mä<strong>ch</strong>tig umstellt von den Urbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ganzen<br />

Mens<strong>ch</strong>heitsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Ihrer bedient er si<strong>ch</strong>, wenn in uns si<strong>ch</strong> ein Grun<strong>der</strong>lebnis <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit individuell wie<strong>der</strong>holt.<br />

Ar<strong>ch</strong>etypen<br />

"Warum so viel Aufhebens vom Neuesten ma<strong>ch</strong>en? Das Älteste ist mehr als <strong>das</strong> Neueste!", so fragt und behauptet <strong>der</strong> kulturpolitis<strong>ch</strong>e<br />

Aufsatz einer Zeits<strong>ch</strong>rift. Das Älteste und <strong>das</strong> Neueste sind Pole, die si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>en. Dabei ist <strong>das</strong> Älteste in uns bereit, in seinem Bilde <strong>das</strong><br />

Neueste, <strong>das</strong>, was wir eben erleben, zu spiegeln. Die ältesten Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit, in unserm kollektiven Unbewußten aufbewahrt zu stets<br />

neuem Dienst, enthalten den Keim und <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis gegenwärtigen und zukünftigen Lebens. In den Träumen tritt dieses Älteste an uns<br />

heran, und wir verbinden damit unsere Gegenwart und unsere Zukunft.<br />

Diese Überlegungen führen uns an die Betra<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> großen Bedeutung dessen, was die Komplexe Psy<strong>ch</strong>ologie die "ar<strong>ch</strong>etype Situation",<br />

<strong>das</strong> "ar<strong>ch</strong>etype Symbol" nennt. Erst von <strong>der</strong> grundlegenden Tatsa<strong>ch</strong>e dieser seelis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>einung aus läßt si<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong><br />

Traumdeutung überhaupt verstehen. Uns ums<strong>ch</strong>ließt die große Außenwirkli<strong>ch</strong>keit. Wir vermeinen sogar, in ihrer Mitte zu stehen. Ihre Güter<br />

werden von uns tägli<strong>ch</strong> erlebt und na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit genützt. Wir greifen da stets fris<strong>ch</strong> zu. Dabei sind wir mit ihr ni<strong>ch</strong>t identis<strong>ch</strong>; wir stehen<br />

<strong>der</strong> Welt vielmehr gegenüber, au<strong>ch</strong> wenn sie in unser bewußtes und unbewußtes Leben hineinflutet. Die Bil<strong>der</strong> und Taten <strong>der</strong> Welt stehen als<br />

Erlebnisstoff jedem Mens<strong>ch</strong>en zur Verfügung. Sie sind au<strong>ch</strong> die eine große Bezugsquelle <strong>für</strong> <strong>das</strong> Aufbaumaterial des Traumes. Die tiefste<br />

Innenwelt <strong>der</strong> Seele aber, <strong>das</strong> "kollektive Unbewußte", in wel<strong>ch</strong>em unser I<strong>ch</strong> wurzelt, ist die an<strong>der</strong>e allgemeine Großwelt. Au<strong>ch</strong> diese gehört<br />

allen und flutet aus ihrer Tiefe in jede persönli<strong>ch</strong>e Seele. Und do<strong>ch</strong> sind wir au<strong>ch</strong> mit dieser Großwelt ni<strong>ch</strong>t identis<strong>ch</strong>. Au<strong>ch</strong> sie steht uns<br />

gegenüber, obwohl ihr Rei<strong>ch</strong>tum hinaufströmt in unser persönli<strong>ch</strong>es Unbewußte, in unsere Phantasien und Träume und sehr oft <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

ohne dessen Wissen beeindruckt. Diese innerste kollektive Welt ist die an<strong>der</strong>e Quelle herrli<strong>ch</strong>sten Traummaterials. Dieses wird im Traume<br />

si<strong>ch</strong>tbar als urtümli<strong>ch</strong>es Bild, als ar<strong>ch</strong>etypes Symbol.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Formulierung einer großen, dur<strong>ch</strong> die mo<strong>der</strong>ne Psy<strong>ch</strong>ologie erfaßten Tatsa<strong>ch</strong>e enthebt uns ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> mühsamen Aufgabe, <strong>das</strong> Wesen<br />

und die Herkunft dieses urtümli<strong>ch</strong>en Traummateriales klar zu ma<strong>ch</strong>en. Man kann si<strong>ch</strong> diesen Elementen des Unbewußten, <strong>der</strong>en Gestalt in<br />

ihrem steten We<strong>ch</strong>sel und <strong>der</strong>en rei<strong>ch</strong>er Inhalt eigentli<strong>ch</strong> nur intuitiv zu erfassen sind, eben au<strong>ch</strong> nur ums<strong>ch</strong>reibend nähern. In den<br />

urtümli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>n, wie sie Jung na<strong>ch</strong> einem Ausdruck Jakob Burckhardts nennt, ers<strong>ch</strong>eint all <strong>das</strong> bildhaft, was die Psy<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit<br />

seit ihrem Anbeginn in Wa<strong>ch</strong>stum und Nie<strong>der</strong>gängen, in Glück und Gefahren, in <strong>der</strong> Begegnung mit den Naturmä<strong>ch</strong>ten, den Tieren, den<br />

Mens<strong>ch</strong>en und in Erlebnissen je<strong>der</strong> Art immer wie<strong>der</strong> erfahren hat. Der Ar<strong>ch</strong>etyp enthält au<strong>ch</strong> die traditionellen und die verlorengegangenen<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen zu den "obern" und den "untern" Mä<strong>ch</strong>ten; damit birgt er in si<strong>ch</strong> die großen Symbole des Religiösen.<br />

Dur<strong>ch</strong> alle Zeiten hindur<strong>ch</strong> haben die Mens<strong>ch</strong>en die Helle des Tages und die Dunkelheit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t erlebt, und dieser ewige Rhythmus hat<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele aufs tiefste eingeprägt. Die Mens<strong>ch</strong>en erfuhren die Fülle und die Armut <strong>der</strong> Jahreszeiten. Mit dem unaufhaltsamen Werden,<br />

Sein und Vergehen <strong>der</strong> Vegetation blieben sie aufs innigste verbunden. Sie holten einst <strong>das</strong> Feuer in ihre Existenznot hinein, sie bändigten<br />

Tiere in ihren Dienst und <strong>für</strong><strong>ch</strong>teten viele tausend Jahre lang den Winter und die Wildheit jener an<strong>der</strong>n Tiere, die ungezähmt blieben.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> engem o<strong>der</strong> weitem Gemeins<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Familie, <strong>der</strong> Sippe, des Stammes erlebte <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> Jugendzeit und Erwa<strong>ch</strong>senwerden,<br />

erlebte die Eltern und <strong>der</strong>en Sterben; er erlebte seine Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsbestimmtheit als Mann und Weib und <strong>der</strong>en zeugendes Zusammengehören;<br />

Mutters<strong>ch</strong>aft und Vatersein wurden zu bedeutsamen Lebensformen, denen si<strong>ch</strong> nur wenige entzogen. Das Wun<strong>der</strong> des Kindes, <strong>das</strong><br />

Aufblühen <strong>der</strong> Jünglinge und Mäd<strong>ch</strong>en wurde von den Erwa<strong>ch</strong>senen als Beglückung empfunden. Die Gemeins<strong>ch</strong>aft, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kampf<br />

des Einzelnen wie <strong>der</strong> großen natürli<strong>ch</strong>en Verbände s<strong>ch</strong>ufen immer wie<strong>der</strong>kehrende Situationen, in denen si<strong>ch</strong> ein bestimmtes typis<strong>ch</strong>es


23<br />

Verhalten und Erleben entwickelte. Werdende Kultur errei<strong>ch</strong>te mit dem Wagen und auf dem Tier die nahe Ferne; <strong>der</strong> Kahn und die S<strong>ch</strong>iffe<br />

fuhren über die ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>teten Wasser, die Brücke wölbte si<strong>ch</strong> erst primitiv, dann kunstvoll über den Strom. Es entstanden gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Lebensformen und erhielten si<strong>ch</strong> bei allem Wandel ihrer äußern Gebärde dur<strong>ch</strong> die Zeiten hindur<strong>ch</strong>.<br />

Man könnte fortfahren, freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t endlos! Denn es besteht eine nur begrenzte Zahl mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Grun<strong>der</strong>lebnisse, so wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Einzelmens<strong>ch</strong> nur dur<strong>ch</strong> wenige große Begegnungen mit dem Dasein geht. Diese sind im Ar<strong>ch</strong>etyp zum Bild, zum si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holenden<br />

Vorgang geworden, sozusagen ein Destillat aus allem Wesentli<strong>ch</strong>en, was immer auf Erden ges<strong>ch</strong>ah, ges<strong>ch</strong>ieht und immer wie<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ehen<br />

wird. Es s<strong>ch</strong>eint so zu sein, daß die tausendfältige Wie<strong>der</strong>holung diese urtümli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong> mit innerer Kraft angerei<strong>ch</strong>ert hat. In ihrer Kraft<br />

werden die urtümli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong> von Generation zu Generation weitergerei<strong>ch</strong>t. Die Zahl <strong>der</strong> ar<strong>ch</strong>etypen Symbole ist also bes<strong>ch</strong>ränkt. Da<strong>für</strong><br />

sind sie wahre Energiezentren. Jung weist in einer kleinen Bemerkung einmal darauf hin, daß es si<strong>ch</strong> bei den typis<strong>ch</strong>en Gestalten des<br />

Unbewußten um prinzipiell Ähnli<strong>ch</strong>es handle, wie in dem stetigen Wie<strong>der</strong>holen von gewissen morphologis<strong>ch</strong>en und funktionellen<br />

Ähnli<strong>ch</strong>keiten <strong>der</strong> Natur. Es sind von vorneherein "vorhandene Formen o<strong>der</strong> biologis<strong>ch</strong>e Normen seelis<strong>ch</strong>er Tätigkeiten." Ni<strong>ch</strong>t unser I<strong>ch</strong><br />

verfügt über sie; vielmehr sind sie als ein Ahnenerbe jedem Mens<strong>ch</strong>en von Anfang an mitgegeben. Ohne es zu wissen, handeln wir na<strong>ch</strong><br />

ihnen. Und wenn wir na<strong>ch</strong> ihnen handeln, handeln wir ri<strong>ch</strong>tig. Ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> körperli<strong>ch</strong>e Funktionieren, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> ja zum größten Teil ohne<br />

unser Willenszutun na<strong>ch</strong> überlieferten biologis<strong>ch</strong>en Gesetzen vollzieht, nein au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>-geistige Leben hat offenbar seine von Urzeiten<br />

her tief eingegrabenen "Bahnen", die man ohne S<strong>ch</strong>ädigung kaum verlassen darf. In den wesentli<strong>ch</strong>en Dingen tun wir, was <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

immer getan hat, im Glück und in <strong>der</strong> Not, im Zusammenleben <strong>der</strong> Familie, im Werk des Tages und vor allem dann, wenn eine ungewohnte<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung an ihn herantrat. Der tiefste Lebensgrund und <strong>das</strong> typis<strong>ch</strong>e Verhalten des Mens<strong>ch</strong>en bleiben si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>, wenn sie au<strong>ch</strong> die <strong>für</strong><br />

jeden Einzelmens<strong>ch</strong>en bezei<strong>ch</strong>nende individuelle Gestaltung haben. Deshalb können wir, beiläufig bemerkt, die Beri<strong>ch</strong>te vom Tun <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong>en in vergangenen Zeiten, also <strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und vor allem die großen Di<strong>ch</strong>tungen verstehen, in denen <strong>das</strong> Bild des allgemein<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Tuns gestaltet wurde. Viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> zutreffen<strong>der</strong>, wenn au<strong>ch</strong> einer Sphäre entstammend, die man<strong>ch</strong>em Leser fremd sein wird,<br />

ist <strong>der</strong> Verglei<strong>ch</strong> mit jenen Formkräften, wel<strong>ch</strong>e in einer hö<strong>ch</strong>st gesetzhaften Weise auskristallisierende Flüssigkeiten in ganz bestimmte, <strong>für</strong><br />

sie typis<strong>ch</strong>e Kristallformen zwingt. Man denke nur an <strong>das</strong> Wasser, <strong>das</strong> zu S<strong>ch</strong>neekristallen wird. So verläuft au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Leben unter<br />

den Gesetzen unsi<strong>ch</strong>tbarer, leiten<strong>der</strong> Formkräfte. Die Psy<strong>ch</strong>ologie su<strong>ch</strong>t diese bewußt zu erfassen; im Traume und in <strong>der</strong> Vision stellen sie<br />

si<strong>ch</strong> uns als Bil<strong>der</strong> des Unbewußten vor <strong>das</strong> bewun<strong>der</strong>nd erlebende innere Gesi<strong>ch</strong>t.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Groß-, sol<strong>ch</strong>e Urbil<strong>der</strong> treten im Traume unter sehr bezei<strong>ch</strong>nenden Umständen auf: nämli<strong>ch</strong> dann, wenn es si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des Träumers ni<strong>ch</strong>t mehr um rein persönli<strong>ch</strong>e, si<strong>ch</strong> bloß auf die private Lebensgestaltung beziehende Angelegenheiten handelt.<br />

Der Traum antwortet bekanntli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die Tageserlebnisse. Er tut es, wovon no<strong>ch</strong> zu spre<strong>ch</strong>en ist, meist mit einem sogenannten kleinen,<br />

einem Alltagstraum. Ar<strong>ch</strong>etype Bil<strong>der</strong> und Symbole ers<strong>ch</strong>einen also ni<strong>ch</strong>t dann, wenn es um dieses o<strong>der</strong> jenes Stellenangebot geht; sie<br />

äußern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zur Frage, ob wir nä<strong>ch</strong>ste Wo<strong>ch</strong>e in die Ferien fahren o<strong>der</strong> besser zu Hause arbeiten sollen. Es ist dem kollektiven<br />

Unbewußten in uns glei<strong>ch</strong>gültig, ob wir unsere Verlobung anfangs September o<strong>der</strong> anfangs Oktober bekanntgeben werden, wie es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t um den Termin unseres Wohnungswe<strong>ch</strong>sels kümmert. Es überläßt die Bewältigung kleinerer Probleme dem da<strong>für</strong> zuständigen<br />

Bewußtsein. Mä<strong>ch</strong>tig strömen die urtümli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong> uns dagegen zu, wenn allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Motive, Grun<strong>der</strong>lebnisse, wenn die<br />

Hauptprobleme <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsbildung in Frage stehen. Sie tau<strong>ch</strong>en dann auf, wenn in unserm Leben eine Stufe überwunden, eine höhere<br />

Stufe gewonnen werden muß. Dieses innere Ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> in den meisten Mens<strong>ch</strong>en im Laufe ihres Lebens ges<strong>ch</strong>ehen muß, wird nun<br />

begleitet von diesen Bil<strong>der</strong>n, die den Glanz ewiger Fris<strong>ch</strong>e haben. Das "Kind" war zu je<strong>der</strong> Zeit da, Weiterleben und Zukunftsmögli<strong>ch</strong>keit<br />

verkörpernd. Frauen werden in die Nähe ihres tiefsten Wesens getragen, wenn sie im Traume ein Kind erwarten (es wird später davon zu<br />

reden sein, daß au<strong>ch</strong> Männer ihr "Kind" in si<strong>ch</strong> erwarten dürfen). Dur<strong>ch</strong> alle Zeiten hindur<strong>ch</strong> haben Mütter ihre Liebe und ihre Sorge nie<br />

ausgehen lassen, aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ihr Behaltenwollen dessen, was ihrem Rei<strong>ch</strong> entspringt. Darob sind sie als allgemeine Gestalt, als "die große<br />

Mutter" zeitlos geworden. Der "Krieger" hat je<strong>der</strong>zeit <strong>das</strong> Sterben angenommen o<strong>der</strong> annehmen müssen, und <strong>der</strong> "Wan<strong>der</strong>er" ist zu je<strong>der</strong> Zeit<br />

dur<strong>ch</strong> Lands<strong>ch</strong>aften und Mens<strong>ch</strong>engruppen hindur<strong>ch</strong>gegangen. Stets war man "jung", stets war man "alt", Armut und Angst waren immer da,<br />

und immer wie<strong>der</strong> hat <strong>das</strong> Leben seine Frü<strong>ch</strong>te den Mens<strong>ch</strong>en dargeboten. Das "Haus" wurde gebaut, und <strong>das</strong> "Feuer" verzehrte es. Strom<br />

und See waren je<strong>der</strong>zeit Glei<strong>ch</strong>nisse des Lebens.<br />

Dies alles sind urtümli<strong>ch</strong>e Symbole. Wenn wir drinnen o<strong>der</strong> draußen an einem typis<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>en Ort anlangen, in sehr tiefe Konflikte<br />

geraten, aber au<strong>ch</strong> wenn die paar wenigen großen Freuden des Daseins aufblühen, dann greifen die Träume zurück auf die Urbil<strong>der</strong>, auf<br />

ar<strong>ch</strong>etype Handlungen und Gedanken einer Mens<strong>ch</strong>heit, die si<strong>ch</strong> selbst aus allen Nöten und in allen Ers<strong>ch</strong>ütterungen immer wie<strong>der</strong> zure<strong>ch</strong>t<br />

gefunden hat. Wir verbinden uns mit ihrem uralten Wissen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong> sehr selten in verstandesgemäßer, einfa<strong>ch</strong>er Formulierung,<br />

son<strong>der</strong>n eben in großen Glei<strong>ch</strong>nissen mitteilt.<br />

Das Traumbild, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> auf diese innern Inhalte bezieht, verstehen wir freili<strong>ch</strong> oft nur mit <strong>der</strong> Hilfe eines Deuters, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in diesen<br />

Glei<strong>ch</strong>nissen ein wenig auskennt. Selbst o<strong>der</strong> mit seiner Hilfe kommen wir in Berührung mit den Energien, die si<strong>ch</strong> im Gefäß jener Urbil<strong>der</strong><br />

sammeln. Na<strong>ch</strong> einem Worte Nietzs<strong>ch</strong>es, <strong>der</strong> freili<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Zusammenhänge nur ahnte, ma<strong>ch</strong>en wir "in S<strong>ch</strong>laf und Traum <strong>das</strong> Pensum<br />

frühem Mens<strong>ch</strong>entums no<strong>ch</strong> einmal dur<strong>ch</strong>" und speisen uns dabei aus dem Lebensvorrat, den Tausende von dahingegangenen Generationen<br />

als den Gehalt ihrer Erfahrung im Symbol aufspei<strong>ch</strong>erten. Die tiefere Bes<strong>ch</strong>äftigung mit diesem Phänomen, notwendig zum Verstehen des<br />

Traumes, festigt uns immer mehr in <strong>der</strong> Auffassung, im Ar<strong>ch</strong>etyp sei Leben in eine große bildhafte Ordnung zusammengeronnen. Die<br />

Begegnung mit ihm - sie ges<strong>ch</strong>ieht im Traum und seiner Deutung - führt in die innere Ordnung. Wir gewinnen dabei die Haltung des<br />

Dauernden, des im hö<strong>ch</strong>sten Sinne "Übli<strong>ch</strong>en".<br />

Das allgemein und ursprüngli<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> unsi<strong>ch</strong>tbar hinter dem Einzelmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en und dessen s<strong>ch</strong>einbar zufälligem Tun steht und<br />

immer gestanden hat, spri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in den Träumen in allgemein verbindli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>n aus. Es ist also ni<strong>ch</strong>t mehr ein Herr B., <strong>der</strong> in unser<br />

Zimmer tritt, son<strong>der</strong>n ein großer grauer Mann, viellei<strong>ch</strong>t trägt er einen Kremphut und ist von einem Mantel umweht, <strong>der</strong> den großen<br />

Wan<strong>der</strong>er anzeigt. In uns erregt er, was zuviel Ruhe und Bequemli<strong>ch</strong>keit su<strong>ch</strong>te. - Wir waren viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> nie am Meer, standen no<strong>ch</strong> nie<br />

auf wilden Bergeshöhen, wan<strong>der</strong>ten nie dur<strong>ch</strong> endlose S<strong>ch</strong>neefel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ebenen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Firne; ni<strong>ch</strong>t alle haben <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>recknis des Krieges<br />

dur<strong>ch</strong>gema<strong>ch</strong>t und man<strong>ch</strong>e haben es verlernt, im Raume einer Kir<strong>ch</strong>e ihre Seele zu sättigen. Im Traume aber wogt es um unser gefährdetes<br />

kleines S<strong>ch</strong>iff; wir übers<strong>ch</strong>reiten eine wilde Glets<strong>ch</strong>erspalte, haben uns verirrt in eisiger Winterlands<strong>ch</strong>aft. Wir befinden uns in einem<br />

<strong>für</strong><strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Krieg und wissen ni<strong>ch</strong>t, ob wir aus seinem Blut und Feuer unser Leben retten. S<strong>ch</strong>öne Dome ums<strong>ch</strong>ließen uns, und <strong>das</strong> Antlitz<br />

<strong>der</strong> Götter o<strong>der</strong> des Gottes leu<strong>ch</strong>tet. Wer von uns hat s<strong>ch</strong>on einen Golds<strong>ch</strong>atz gefunden? Im Traume sehen wir ihn s<strong>ch</strong>immern, viellei<strong>ch</strong>t<br />

bewa<strong>ch</strong>t von einem Dra<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einem <strong>für</strong><strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Riesen. Dieses ist die eine, die Großspra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träume. Sie ist weit entfernt vom<br />

Lebensstil unserer Gegenwart mit ihren S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>inen, normierten Haushaltsgegenständen, <strong>der</strong> Zeitung, dem Posts<strong>ch</strong>eck und den<br />

landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Geräten einer entwickelten Te<strong>ch</strong>nik. Freili<strong>ch</strong> in den letzten Jahren ist diese elementare Welt in ihrer entsetzli<strong>ch</strong>sten<br />

Form über die europäis<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>heit hereingebro<strong>ch</strong>en und hat viele an die bittersten Anfänge mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Seins zurückgestellt.<br />

Es beginnt allmähli<strong>ch</strong> Gemeingut psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Auffassung zu werden, daß Großträume in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e und ihrer Erzählung den Mythen<br />

und Mär<strong>ch</strong>en hö<strong>ch</strong>st verwandt sind. Diese sind denn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als gestaltete, geformte, dur<strong>ch</strong> die Jahrhun<strong>der</strong>te weitergegebene<br />

Erfahrung mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>icksals. Von ihnen unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum nur darin, daß er ni<strong>ch</strong>t ihren geordneten, si<strong>ch</strong>tbar sinnvollen<br />

Zusammenhang besitzt. Er stellt si<strong>ch</strong> dem Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t so annehmbar eindrückli<strong>ch</strong> dar, wie die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von Herkules, die Mythen<br />

von Baldur und dem bösen Loki, wie <strong>das</strong> Mär<strong>ch</strong>en vom Zwerg, <strong>der</strong> seinen Namen ni<strong>ch</strong>t nennen will, vom Dornrös<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> aus seinem<br />

S<strong>ch</strong>lafe erweckt werden mö<strong>ch</strong>te. Im Traum und im Mythos ist die glei<strong>ch</strong>e formende Bildkraft am Werke. Sie spre<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> wenn ihre<br />

Kausalität ni<strong>ch</strong>t als dieselbe ers<strong>ch</strong>eint, do<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e. Man kann deshalb die erstaunli<strong>ch</strong>e, gegenwartsfremde Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> großen<br />

Träume besser verstehen, wenn man die großen Mythologien <strong>der</strong> Völker, etwa die sogenannt grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und germanis<strong>ch</strong>en Sagen, die<br />

Mär<strong>ch</strong>en Europas und Asiens kennt und wenn mögli<strong>ch</strong> erfährt, was primitive Völker, die no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> magis<strong>ch</strong>en Welt leben, si<strong>ch</strong> erzählen.


24<br />

Ni<strong>ch</strong>t zu vergessen ist die Lektüre <strong>der</strong> Legenden von den Heiligen, mögen diese nun dem westli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> dem östli<strong>ch</strong>en Seelenraum<br />

zugehören. Die Spra<strong>ch</strong>e des Traumes wird au<strong>ch</strong> dem lei<strong>ch</strong>ter eingehen, <strong>der</strong> die Werke <strong>der</strong> großen Di<strong>ch</strong>ter kennt. In ihnen allen ist ja ni<strong>ch</strong>ts<br />

an<strong>der</strong>es dargestellt als <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ick des Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> individuellen Gestalt des Helden. In <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>tung wird erzählt, was uns ges<strong>ch</strong>ehen<br />

kann von <strong>der</strong> Geburt bis zum Tode.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> ar<strong>ch</strong>etypen Bil<strong>der</strong>welt, dieser großen Galerie aller wesentli<strong>ch</strong>en Lebenssituationen, kann gar ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzt werden.<br />

Denn diese S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> lebendigen, ri<strong>ch</strong>tunggebenden und Kräfte spendenden Mens<strong>ch</strong>heitserinnerung ist ein maßgebendes Organ des<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Lebens selbst. Man kann si<strong>ch</strong> dieses seelis<strong>ch</strong>en Urgrundes überhaupt ni<strong>ch</strong>t entledigen. Könnte man es, man dürfte es nie tun.<br />

Übrig bliebe sonst ein nur sehr s<strong>ch</strong>males I<strong>ch</strong> mit seinem kleinen S<strong>ch</strong>rein persönli<strong>ch</strong>er Erinnerungen. Jedes Wesen wäre <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> eine<br />

verlorene winzige Einheit, eine Insel, die ni<strong>ch</strong>t unter den Wellen des Tages verbunden ist mit den an<strong>der</strong>n Inseln, den Mitmens<strong>ch</strong>en. Wir<br />

wären ohne Zusammenhang na<strong>ch</strong> rückwärts, und wir lebten ohne die Keime des Künftigen. Zurück bliebe ein Mens<strong>ch</strong>lein, <strong>das</strong> auf alles<br />

Vorfahrenerbe verzi<strong>ch</strong>tet, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> selbst aus dem großen Plane alles Lebendigen herausgenommen hätte. Es ist freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu bestreiten,<br />

daß es Mens<strong>ch</strong>en gibt, die in einer lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>en Übersteigerung ihrer I<strong>ch</strong>-Persönli<strong>ch</strong>keit so tun, als wäre vor ihnen auf <strong>der</strong> Welt ni<strong>ch</strong>ts da<br />

gewesen, als ges<strong>ch</strong>ehe na<strong>ch</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>ts mehr. Wie man<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> glaubt, und s<strong>ch</strong>einbar ohne jeden Ho<strong>ch</strong>mut, seine individuellen<br />

Konflikte seien eine no<strong>ch</strong> nie dagewesene Not; so wie er habe no<strong>ch</strong> kein Mens<strong>ch</strong> begehrt, keiner so geliebt, keiner so gehaßt wie er. Unerhört<br />

sei, was ihm ges<strong>ch</strong>ehe, einmalig sein S<strong>ch</strong>icksal. Wer, si<strong>ch</strong> ums<strong>ch</strong>auend in den S<strong>ch</strong>icksalen <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en, blätternd in den Werken <strong>der</strong><br />

Historie, ni<strong>ch</strong>t zu einer an<strong>der</strong>n Erkenntnis kommt, dem wird diese in den Träumen in großen, oft sehr dunkeln Bil<strong>der</strong>n vorgeführt. Seine<br />

Sa<strong>ch</strong>e ist es, den Sinn dieser Bil<strong>der</strong> anzunehmen o<strong>der</strong> abzulehnen. Aber er könnte immerhin erfahren, daß Leben s<strong>ch</strong>on immer so ges<strong>ch</strong>ah,<br />

seit Jahrtausenden und Jahrtausenden. Damit ist er eingereiht in die große Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft aller Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> alle Zeiten hindur<strong>ch</strong>. C. G.<br />

Jung bemerkt als Arzt: "Ar<strong>ch</strong>etypen waren und sind seelis<strong>ch</strong>e Lebensmä<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>e ernst genommen sein wollen und auf die seltsamste Art<br />

au<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> sorgen, daß sie zur Geltung kommen. Sie waren immer die S<strong>ch</strong>utz- und Heilbringer, und ihre Verletzung hat die aus <strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologie <strong>der</strong> Primitiven wohl bekannten "Perils of the soul" - die Bedrohung <strong>der</strong> Seele - zur Folge. Sie sind nämli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die unfehlbaren<br />

Erreger neurotis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> sogar psy<strong>ch</strong>otis<strong>ch</strong>er Störung, indem sie si<strong>ch</strong> genau so verhalten wie verna<strong>ch</strong>lässigte o<strong>der</strong> mißhandelte<br />

Körperorgane o<strong>der</strong> organis<strong>ch</strong>e Funktionssysteme." Die Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Ar<strong>ch</strong>etypen ist Mens<strong>ch</strong>heitsspra<strong>ch</strong>e. Wenn die Antwort unserer<br />

bewußten Lebensführung ihr entspri<strong>ch</strong>t, dann sind wir in Ordnung. Aber es ist <strong>für</strong> den Traum-Laien ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, diese Großspra<strong>ch</strong>e wirkli<strong>ch</strong><br />

zu verstehen, zu vernehmen, was in so unpersönli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>n in ihm selbst zu ihm selbst gespro<strong>ch</strong>en wird.<br />

Wenn in den Träumen die urtümli<strong>ch</strong>en Symbole einsetzen, haben wir dies als ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> beginnenden Reife anzusehen. Da steigt,<br />

damit eine an<strong>der</strong>e Seite <strong>der</strong> Welt in uns wirksam werden kann, <strong>das</strong> Tiefste unserer Seele dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t des Traumes zu uns herauf. Wir<br />

begegnen dem, was au<strong>ch</strong> zu unserm Leben gehört, und werden anges<strong>ch</strong>lossen an die Totalität unseres Seins. Wir können damit "ganz"<br />

werden.<br />

Das Symbol<br />

In jedem Traumbu<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Geltung beanspru<strong>ch</strong>t, steht <strong>der</strong> Begriff des Symbols an erster Stelle. Dieses vor allem, dieses<br />

mä<strong>ch</strong>tige, in si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossene Element des Traumes soll ja gedeutet, d. h. in die logis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e des Bewußtseins na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit<br />

umgesetzt werden.<br />

Wir spre<strong>ch</strong>en von Symbol und symbolis<strong>ch</strong>er Handlung. Wo kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Leben no<strong>ch</strong> intensiv gelebt wird, ist es keine Frage, was ein Symbol<br />

sei. Man hat ni<strong>ch</strong>t nötig zu erklären. Im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Seelenraum ist beispielsweise <strong>das</strong> Kreuz zu einem gewaltigen Symbol geworden. Eine<br />

Fülle von Inhalten sind darin vereint, es hat eine Reihe wirksamster Vorstellungen, einen dunklen Rei<strong>ch</strong>tum seelis<strong>ch</strong>er Erlebnisse um si<strong>ch</strong><br />

gruppiert. S<strong>ch</strong>on früh ist <strong>das</strong> Kreuz mit seinen vier Armen ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Orientierung, weist es do<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den vier Himmelsri<strong>ch</strong>tungen. In<br />

ihm kreuzen si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> die Ri<strong>ch</strong>tungen unseres Daseins. Dazu teilt es den Raum auf. Als Swastikakreuz ist es ein Glei<strong>ch</strong>nis des<br />

Sonnenrades, d. h. die Sonne und in ihrem Lauf die Zeit selbst. Überragende Bedeutung aber erlangte <strong>das</strong> Kreuz, einst ein übles Marter- und<br />

Strafmittel, dur<strong>ch</strong> den Leidenstod Christi. Das Niedrigste wurde so in ein Hö<strong>ch</strong>stes hinaufgeheiligt; es wurde aus totem Stamm mit<br />

fur<strong>ch</strong>tbarem Querholz zum Lebensbaum, zu einem Ort <strong>der</strong> Erlösung und damit selbst zum Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Erlösung. S<strong>ch</strong>werstes Leiden ges<strong>ch</strong>ah<br />

an ihm, und es steht deshalb in übertragenem Sinn <strong>für</strong> jedes großes Leiden selbst: Man nehme sein Kreuz auf si<strong>ch</strong>! Im Kreuzestod wurde<br />

na<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Auffassung <strong>der</strong> Tod überwunden; damit ist es glei<strong>ch</strong>zeitig zum Zei<strong>ch</strong>en des Todes, aber au<strong>ch</strong> des Sieges geworden, des<br />

Sieges nämli<strong>ch</strong> über jeden Tod - eine tröstli<strong>ch</strong>e Versi<strong>ch</strong>erung <strong>der</strong> Auferstehung, eines neuen Lebens. Die <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>e jeden<br />

Bekenntnisses hat <strong>das</strong> Kreuz zu ihrem Großsymbol erhoben und unter ihm ihre Siege erkämpft. Wel<strong>ch</strong>e Inhalte haben si<strong>ch</strong> vereint im Zei<strong>ch</strong>en<br />

dieses armen Holzes!<br />

Wie viel psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Erfahrung, wie viele lebendige Gedanken vereinen si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> symbolis<strong>ch</strong>en Gestalt <strong>der</strong> "Mutter", des "Kindes",<br />

umwehen die S<strong>ch</strong>welle <strong>der</strong> "Pforte", des Aus- und Einganges, werden wa<strong>ch</strong>gerufen, wenn die Gestirne, wenn "Sonne", "Mond" und "Sterne"<br />

am Himmel <strong>der</strong> träumenden Seele aufleu<strong>ch</strong>ten! Am s<strong>ch</strong>önsten hat <strong>der</strong> Basler Mythenfors<strong>ch</strong>er J. J. Ba<strong>ch</strong>ofen vom Wesen des Symbols, <strong>das</strong><br />

begriffli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gar verstandesmäßig nie ganz erfaßt werden kann, in einer Abhandlung über Gräbersymbolik ges<strong>ch</strong>rieben: "Das Symbol erweckt<br />

Ahnung; die Spra<strong>ch</strong>e kann nur erklären. Das Symbol s<strong>ch</strong>lägt alle Saiten des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Geistes zuglei<strong>ch</strong> an; die Spra<strong>ch</strong>e ist<br />

genötigt, si<strong>ch</strong> immer nur einem einzigen Gedanken hinzugeben. Bis in die geheimsten Tiefen <strong>der</strong> Seele treibt <strong>das</strong> Symbol Wurzeln; die<br />

Spra<strong>ch</strong>e berührt wie ein leiser Windhau<strong>ch</strong> die Oberflä<strong>ch</strong>e des Verständnisses. Jenes ist na<strong>ch</strong> innen; diese na<strong>ch</strong> außen geri<strong>ch</strong>tet. Nur dem<br />

Symbol gelingt es, <strong>das</strong> Vers<strong>ch</strong>iedenste zu einem einheitli<strong>ch</strong>en Gesamteindruck zu verbinden; die Spra<strong>ch</strong>e reiht Einzelnes aneinan<strong>der</strong> und<br />

bringt immer nur stückweise zum Bewußtsein, was, um allgemein zu ergreifen, notwendig mit einem Blicke <strong>der</strong> Seele vorgeführt werden<br />

muß. Worte ma<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Unendli<strong>ch</strong>e endli<strong>ch</strong>; Symbole entführen den Geist über die Grenzen <strong>der</strong> endli<strong>ch</strong>en, werdenden in <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

unendli<strong>ch</strong>en, seienden Welt."<br />

Im Symbol verdi<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>e Erfahrung, wird zu strömendem Leben in einem beson<strong>der</strong>en Gefäß. Es ist viel mehr als nur ein Begriff;<br />

man denke nur etwa an <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Jungfrau, des "göttli<strong>ch</strong>en Mäd<strong>ch</strong>ens", an die Tiersymbole, an Wein und Brot. Damit, daß im Symbole<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Urerlebnis zu einer Gestalt zusammengefaßt wurde - es ist selbstverständli<strong>ch</strong> unbewußt ges<strong>ch</strong>ehen -, ist au<strong>ch</strong> die Energie, die<br />

Kraft, wel<strong>ch</strong>e in diesen Erfahrungen lebte, in <strong>das</strong> Symbol hineingeströmt. Wo wir im Traume o<strong>der</strong> im Erleben des Tages mit einem großen<br />

Symbol zusammentreffen, da übt es denn au<strong>ch</strong> oft eine faszinierende Wirkung auf uns aus. An<strong>der</strong>seits können Symbole <strong>für</strong> einige Zeit<br />

untergehen. Sie ma<strong>ch</strong>en den Gestaltwandel <strong>der</strong> Götter mit. Jedes Symbol ist ein Ausdruck <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>für</strong> einen seelis<strong>ch</strong>en<br />

Inhalt, <strong>der</strong> sonst ni<strong>ch</strong>t erfaßbar wäre. Das Leben kann zutiefst nur erlebt und im Glei<strong>ch</strong>nis ers<strong>ch</strong>aut werden. Nie aber begibt es si<strong>ch</strong> völlig in<br />

den kleinen Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> des Intellektes; denn <strong>der</strong> Teil begreift wohl <strong>das</strong> Ganze, ist aber nie <strong>das</strong> Ganze. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol hat seine<br />

Grenzen; es kann nur einen zwar viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tigen und kräftigen Inhalt ums<strong>ch</strong>ließen, aber ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> alles stehen; deshalb gehen im Traume die<br />

Symbole ineinan<strong>der</strong> über. Im Traume genügt <strong>das</strong> erstgeträumte Symbol oft ni<strong>ch</strong>t mehr, um eine an<strong>der</strong>e Seite, einen an<strong>der</strong>n Aspekt des<br />

Seelis<strong>ch</strong>en auszudrücken. Es wird abgelöst von einem zweiten, dritten Symbol. Jung betont, vom kultis<strong>ch</strong>en Symbole spre<strong>ch</strong>end, daß dieses<br />

ein bes<strong>ch</strong>ränkter und nur bedingt gültiger Ausdruck <strong>für</strong> einen übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Inhalt sei. Das Symbol sei zwar <strong>der</strong> bestmögli<strong>ch</strong>e Ausdruck,<br />

stehe aber unterhalb <strong>der</strong> Höhe des dur<strong>ch</strong> ihn selbst bezei<strong>ch</strong>neten Mysteriums. Das Symbol ist wirkli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> "eindrückli<strong>ch</strong>ste Unternehmen"<br />

<strong>der</strong> Seele, <strong>das</strong> Mysterium des Lebens in seinem steten Gestaltswandel und seinem do<strong>ch</strong> ewigen Ähnli<strong>ch</strong>bleiben. Das Symbol na<strong>ch</strong>erleben<br />

und, wenn es nötig ist, seinen zu erahnenden Sinn in bewußtseinsverständli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e übersetzen, heißt, uns dem Mysterium Leben, in<br />

wel<strong>ch</strong>em wir sind, näher bringen. Damit können wir uns in dessen Rhythmus einordnen und damit in Ordnung sein.<br />

Die Seele ist im Ers<strong>ch</strong>affen von Symbolen unermüdli<strong>ch</strong>. Sie zögert au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, neue Gebilde, etwa <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik, zu Symbolen werden zu<br />

lassen. Man lese im entspre<strong>ch</strong>enden Teil dieses Bu<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e symbolis<strong>ch</strong>e Gestalt in die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>einungen etwa des<br />

Bahnzuges, des Autos, des Kraftwerkes hineinströmt und nun im Bilde einer mo<strong>der</strong>nen Welt allgemein Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es verdi<strong>ch</strong>tet. Ebenso


25<br />

benützt <strong>der</strong> Traum <strong>das</strong> Erlebnis des Kinos, des Radios auf eine symbolis<strong>ch</strong>e Weise. Freili<strong>ch</strong> werden die heutigen Mythenfors<strong>ch</strong>er den<br />

Glei<strong>ch</strong>nissen aus <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik, des Handels, <strong>der</strong> Wissens<strong>ch</strong>aften die Qualität e<strong>ch</strong>ter Symbole abspre<strong>ch</strong>en; aber die Seele kümmert<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um Klassifikationen! No<strong>ch</strong> haben die erwähnten Neusymbole die Intensität <strong>der</strong> ar<strong>ch</strong>etypen Symbole, <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t. Das hin<strong>der</strong>t sie aber ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> immer mehr anzurei<strong>ch</strong>ern. Einst na<strong>ch</strong> Jahrtausenden werden sie Symbole sein, auf wel<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

strengste Mythenfors<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> fernen Zukunft ni<strong>ch</strong>t ohne die Freude am s<strong>ch</strong>önen Funde oft hinweisen wird.<br />

Redensarten<br />

Die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Umgangsspra<strong>ch</strong>e ist dur<strong>ch</strong>setzt von Redensarten. In <strong>der</strong> Redensart hat si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bild einer im allgemeinen Leben häufig<br />

wie<strong>der</strong>kehrenden Situation zu einem spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nis verdi<strong>ch</strong>tet, <strong>das</strong> bald im ursprüngli<strong>ch</strong>en, bald im übertragenen Sinne tägli<strong>ch</strong><br />

benutzt wird. Was Verglei<strong>ch</strong> war, wird zur Redewendung, in <strong>der</strong> die Grundvorstellung ni<strong>ch</strong>t mehr bewußt ist.<br />

Wer beispielsweise in einer Angelegenheit ein "Hintertür<strong>ch</strong>en" offen läßt, meint damit bloß die Mögli<strong>ch</strong>keit eines unbea<strong>ch</strong>teten Entwei<strong>ch</strong>ens.<br />

Er sieht ni<strong>ch</strong>t die offene kleine Hintertür des Hauses, dur<strong>ch</strong> die man, unangenehme Begegnung vermeidend, in die Nebengasse ents<strong>ch</strong>lüpfen<br />

kann. Bemerkt man von einer Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> von einem Mens<strong>ch</strong>en, sie seien "auf ein fals<strong>ch</strong>es Gleis geraten", dann ist hö<strong>ch</strong>stens die Vorstellung<br />

des unri<strong>ch</strong>tigen Weges, ni<strong>ch</strong>t aber die an einer Kreuzung na<strong>ch</strong> dem ri<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong> unri<strong>ch</strong>tigen Orte führende Wagenspur gemeint.<br />

Leute mit bildkräftiger, ras<strong>ch</strong>er Phantasie übersehen <strong>das</strong> Verglei<strong>ch</strong>selement in <strong>der</strong> Redensart selten ganz; Bilds<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e halten si<strong>ch</strong> bloß an<br />

die Redensart. Bei beiden aber hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>arakter erhalten in allen Träumen, die Redensarten benutzen. Der Leser erinnert si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t eines hübs<strong>ch</strong>en Spieles harmloser Kin<strong>der</strong>einladungen, <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>araden. Da kletterte eines <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> dem an<strong>der</strong>n auf den Rücken<br />

und ruts<strong>ch</strong>te glei<strong>ch</strong> herna<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> herab; es war nun herauszufinden, was <strong>das</strong> bedeuten sollte. Die S<strong>ch</strong>arade war ri<strong>ch</strong>tig gedeutet, wenn man<br />

jenes Tun als eine Darstellung <strong>der</strong> beiden Redensarten "Du kannst mir den Buckel hinaufsteigen!" und "Du kannst mir den Buckel<br />

hinabruts<strong>ch</strong>en!" bezei<strong>ch</strong>nete.<br />

Man<strong>ch</strong>e kleine Traumhandlungen sind sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>araden. Sie sind ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als <strong>das</strong> <strong>der</strong> Redensart zugrunde liegende Situationsbild. Mit<br />

etwas Übung versteht man diese einfa<strong>ch</strong>e Traumspra<strong>ch</strong>e sehr ras<strong>ch</strong> - natürli<strong>ch</strong> nur, wenn man die volkstümli<strong>ch</strong>en Redensarten kennt. Sie sind<br />

einem Unbewußten, <strong>das</strong> dem Bewußten no<strong>ch</strong> nahe wohnt, wohl bekannt; au<strong>ch</strong> dann, wenn <strong>der</strong> Träumer, unvertraut mit volkstümli<strong>ch</strong>en<br />

Redewendungen, davon selbst ni<strong>ch</strong>ts mehr weiß. Es kann ein Träumer "am Rande seiner Kräfte" sein, und dann sitzt er im Traume wirkli<strong>ch</strong><br />

ers<strong>ch</strong>öpft am Rande eines Abhangs o<strong>der</strong> auf seinem Bettrand. Ein etwas starrsinniger unglückli<strong>ch</strong>er Liebhaber, dessen Angebetete, die von<br />

ihm ni<strong>ch</strong>ts wissen wollte, in einem Landhause oberhalb <strong>der</strong> Stadt wohnte, sah in seinem Traume einen jungen O<strong>ch</strong>sen etwas blöde na<strong>ch</strong><br />

diesem Hause hinauf "stieren". Da stand er, <strong>der</strong> "O<strong>ch</strong>s am Berg"! Ein Mann träumte, daß Zimmerleute vor seinen Augen eine etwas<br />

verlotterte, vielfa<strong>ch</strong> geflickte Brücke abbra<strong>ch</strong>en; herbeigerufen, mußte er die s<strong>ch</strong>wersten Balken wegtragen. Im deutenden Gesprä<strong>ch</strong>e erwies<br />

es si<strong>ch</strong>, daß dieser Mann daran da<strong>ch</strong>te, die von Anfang an wenig vernünftige Beziehung zu seinem Ges<strong>ch</strong>äftspartner, diese "Brücke<br />

abzubre<strong>ch</strong>en". Daß man in ihm selbst s<strong>ch</strong>on tü<strong>ch</strong>tig am Werke war, und daß er selbst den Hauptteil <strong>der</strong> Last dieses Abbru<strong>ch</strong>es auf si<strong>ch</strong> zu<br />

nehmen hatte, wurde ihm erst jetzt klar.<br />

Man kann si<strong>ch</strong> im Traum "zuviel aufladen" und s<strong>ch</strong>leppt dann die unmögli<strong>ch</strong>ste Last mit si<strong>ch</strong> herum. Wie vieles wird im Traume "klar"<br />

gema<strong>ch</strong>t! Den o<strong>der</strong> jenen muß man "in die ri<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>uhe stellen", o<strong>der</strong> er steckt wirkli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in seinen zu engen "Kin<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>uhen".<br />

Bei <strong>der</strong> Betra<strong>ch</strong>tung von Träumen, die fast kindis<strong>ch</strong>e Handlungen vor uns o<strong>der</strong> mit uns ges<strong>ch</strong>ehen lassen, hat man stets die Mögli<strong>ch</strong>keit zu<br />

erwägen, ob ni<strong>ch</strong>t hier mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Handeln uns in einer Redensart o<strong>der</strong> in einer spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>en Fassung vorgeführt werde. Man ist eben<br />

"hängen geblieben", o<strong>der</strong> es hat uns "den Ärmel hineingenommen", wie die volkstümli<strong>ch</strong>e Wendung si<strong>ch</strong> ausdrückt. Statt hö<strong>ch</strong>ste Zeit ist es<br />

"fünf vor Zwölf", in einem drolligen Falle "hö<strong>ch</strong>ste Eisenbahn". Ni<strong>ch</strong>t nur junge Mens<strong>ch</strong>en wagen si<strong>ch</strong> gerne zu weit "auf die Äste" hinaus<br />

und hocken im Traume auf si<strong>ch</strong> senkendem Ast. Man kann si<strong>ch</strong> "den Mund" o<strong>der</strong> "die Finger verbrennen", und dann brennt es im Traume<br />

wirkli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzhaft. O<strong>der</strong> man kommt "fast ni<strong>ch</strong>t darüber hinweg" und sieht si<strong>ch</strong> im Traume mühsam über eine Hecke o<strong>der</strong> Barriere klettern,<br />

steht im Versu<strong>ch</strong>e, einen breiten "Ba<strong>ch</strong>" zu übers<strong>ch</strong>reiten. Im Traume zieht man mühselig einen Wagen, sei es, weil man "den Wagen<br />

selbst s<strong>ch</strong>leppen muß" o<strong>der</strong> "si<strong>ch</strong> selbst an den Wagen spannen" sollte. Man<strong>ch</strong>er "hinkt" Kameraden s<strong>ch</strong>werfällig hinterher. Mehrfa<strong>ch</strong> haben<br />

junge Leute s<strong>ch</strong>on im Traum "einen Korb bekommen", ehe <strong>das</strong> Betrübli<strong>ch</strong>e Tageserleben wurde. Im Traume wurde jemand genötigt, "die<br />

an<strong>der</strong>e Seite" einer Sa<strong>ch</strong>e, hier eines Gegenstandes, si<strong>ch</strong> anzusehen. Was jener an<strong>der</strong>e im Traume soviel zu pfeifen hatte, wurde erst klar, als<br />

er über sein Problem eine Reihe abs<strong>ch</strong>ätziger Bemerkungen ma<strong>ch</strong>te, er "pfiff" darauf. Eine Dame, die alles sehr trübselig beurteilte, merkte<br />

plötzli<strong>ch</strong>, daß sie im Traume eine dunkle Brille trug; dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong> "dunkle Brille" betra<strong>ch</strong>tete sie vor allem die Mens<strong>ch</strong>en ihrer näheren<br />

Umwelt. Au<strong>ch</strong> jener Mann bleibe ni<strong>ch</strong>t unerwähnt, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> tü<strong>ch</strong>tiger Männerart von seinen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Aufgaben und Erfolgen völlig<br />

erfüllt war. Er träumte zu seinem S<strong>ch</strong>recken, er hätte einen Herzklappenfehler. Sein Eifer ließ ihn am Morgen, <strong>für</strong> einen Herzkranken allzu<br />

eilig, den Arzt aufsu<strong>ch</strong>en. "Das würde mir jetzt gar ni<strong>ch</strong>t passen!" Es fand si<strong>ch</strong> kein körperli<strong>ch</strong>er Defekt; ihm selbst kam auf dem Heimweg<br />

die Erleu<strong>ch</strong>tung, daß es mit seinen Gefühlen, mit all dem, was <strong>das</strong> Herz angeht, wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t "klappte".<br />

All diese Beispiele lassen erkennen, wie gerne und oft mit wel<strong>ch</strong>em Humor si<strong>ch</strong> die innere Instanz, eine Einsparung an Selbsterfindung in<br />

hübs<strong>ch</strong>er Ökonomie damit verbindend, s<strong>ch</strong>on geprägter Redensarten bedient, um eine Situation bewußt zu ma<strong>ch</strong>en. Deshalb läßt sie im<br />

Traume eine Sa<strong>ch</strong>e vergraben und darüber "Gras wa<strong>ch</strong>sen", s<strong>ch</strong>önes grünes Traumgras. Man könnte lei<strong>ch</strong>t einige Dutzend sol<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> eine<br />

kleine Handlung illustrierter Redensarten aufführen, do<strong>ch</strong> möge dies genügen. Denn im Traume ist es so wie im Leben: wo es um große<br />

Dinge geht, wo Sein o<strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>tsein auf <strong>der</strong> Waage steht, da wird ein Mens<strong>ch</strong> von Ges<strong>ch</strong>mack auf Redensarten und billige<br />

Allerweltsweisheiten verzi<strong>ch</strong>ten. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele verbietet <strong>der</strong> Takt in all jenen Träumen, die uns ergreifen, weil Großes und S<strong>ch</strong>weres si<strong>ch</strong> in<br />

ihnen ausdrückt, den harmlosen S<strong>ch</strong>erz sol<strong>ch</strong>er Redensarten. Die Aristokratie des e<strong>ch</strong>ten Leidens wird au<strong>ch</strong> vom Traume, <strong>der</strong> seinen<br />

Ausdruck sorgfältig zu erwägen s<strong>ch</strong>eint, streng gewahrt. Da<strong>für</strong> sprudelt es von originellen Spra<strong>ch</strong>figuren, ja von S<strong>ch</strong>erzen und witzigen<br />

Verglei<strong>ch</strong>en, in all den harmlosen Träumen, wel<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Dienst kleiner Korrektur an <strong>der</strong> Lebenseinstellung des Träumers aufgetragen ist.<br />

Im Glei<strong>ch</strong>nis des Sexuellen<br />

Kein einsi<strong>ch</strong>tiger Mens<strong>ch</strong> wird die große Bedeutung <strong>der</strong> Sexualität und des erotis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehens im Leben <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en verkennen. Er<br />

wird deshalb au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t annehmen, die Träume sprä<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t von diesen Grundbegebenheiten mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Existenz und Arterhaltung.<br />

Aber er wird, beeindruckt von <strong>der</strong> Fülle aller Lebensers<strong>ch</strong>einungen, rei<strong>ch</strong>end von <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weren Erde bis in die s<strong>ch</strong>werelosen Räume des<br />

Geistes, an<strong>der</strong>seits niemals annehmen können, die Träume sprä<strong>ch</strong>en nur von sexuellen Dingen.<br />

Wer si<strong>ch</strong> mit Träumen bes<strong>ch</strong>äftigt, darf ni<strong>ch</strong>t prüde sein; er darf ni<strong>ch</strong>t zu einer <strong>der</strong> großen Daseinsmä<strong>ch</strong>te, die Hand vor die Augen pressend,<br />

sagen: Di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>aue i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an, und wenn die an<strong>der</strong>n wie i<strong>ch</strong> täten, dann würdest du überhaupt ni<strong>ch</strong>t mehr da sein! Als ob si<strong>ch</strong> je die Natur,<br />

au<strong>ch</strong> die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Natur, dana<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten würde, wel<strong>ch</strong>es Zeugnis wir ihr ausstellen, o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> gar einfa<strong>ch</strong>, weil uns diese Ri<strong>ch</strong>tung primärer<br />

Lebensenergien ni<strong>ch</strong>t paßt, dur<strong>ch</strong> den Ma<strong>ch</strong>tspru<strong>ch</strong> unseres verwirrten, armen Kopfes wegdeklarieren ließe. Der Traum nimmt kein Blatt vor<br />

den Mund, hält ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>amhaft die Hand vor die Augen. In ihm, als dem einen Vertreter unserer Gesamtpsy<strong>ch</strong>e, ist <strong>das</strong> reife Wissen, daß die<br />

natürli<strong>ch</strong>en Dinge we<strong>der</strong> gut no<strong>ch</strong> böse, son<strong>der</strong>n einfa<strong>ch</strong> sind; daß sie ihre Großaufgabe haben, mit sehr großen Kompetenzen und wenn<br />

nötig ers<strong>ch</strong>reckenden Mitteln <strong>der</strong> Gewalt ausgestattete Diener <strong>der</strong> Lebenserhaltung sind. Leben hat die Aufgabe zu leben. Und dazu bedarf es<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sexualität und ihrer psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ausstrahlungen. Nur verlangt <strong>das</strong> Leben, daß, wie jede an<strong>der</strong>e Kraft, au<strong>ch</strong> die Sexualität an ihrem<br />

Orte bleibe und <strong>der</strong> Eros seinen Zauberkreis ni<strong>ch</strong>t ungehörig übersteige. Dazu behält die innerste Instanz unseres Seins si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t vor,<br />

wie jede an<strong>der</strong>e au<strong>ch</strong>, die letzte und fernste Ers<strong>ch</strong>einung als Glei<strong>ch</strong>nis benützen zu dürfen, in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e des sexuellen Glei<strong>ch</strong>nisses au<strong>ch</strong><br />

alles S<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e überhaupt auszudrücken.<br />

Wir können an jeden Traum die Frage stellen: Meinst Du etwas Sexuelles? Spri<strong>ch</strong>st Du, viellei<strong>ch</strong>t verhüllt, im Glei<strong>ch</strong>nis eines an<strong>der</strong>n, von<br />

dessen Begehren, dessen notwendigen, beglückenden o<strong>der</strong> verheerenden Gewalten? Wo aber <strong>der</strong> Traum in <strong>der</strong> Welt sexueller Bil<strong>der</strong> vor uns


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tritt, haben wir erst einmal einfa<strong>ch</strong> uns anzusehen und uns zu fragen, was damit <strong>für</strong> uns gemeint sein könnte. Weshalb mußte diese Welt<br />

auftau<strong>ch</strong>en, was hat sie dazustellen, zu kompensieren, zu reduzieren, wel<strong>ch</strong>e Verbindung mit den Grundkräften des Daseins will sie<br />

herstellen? Da wir alle geneigt sind, uns sehr konkret an <strong>das</strong> vorgewiesene Bild zu halten, sehr konkret zu denken, ist es nötig, die an<strong>der</strong>n<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten ni<strong>ch</strong>t aus den Augen zu verlieren: daß nämli<strong>ch</strong> sexuell si<strong>ch</strong> Gebendes Ni<strong>ch</strong>tsexuelles meinen könnte. Wie wir wissen, fährt<br />

freili<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutungswagen <strong>der</strong> Freuds<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>oanalyse fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> in umgekehrter Ri<strong>ch</strong>tung - au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>tsexuelle wird zum<br />

Sexuellen. In seinem klugen, mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> herzli<strong>ch</strong>en Bu<strong>ch</strong>e "Das Träumen als Heilungsweg <strong>der</strong> Seele" sagt <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>iater<br />

Bjerre: "Die eventuelle Feststellung auf elementaranalytis<strong>ch</strong>em Wege, daß die Sexualität in jedes Traumbild eingeht, hat im Grunde so wenig<br />

Interesse, wie <strong>das</strong> Aufweisen von Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorganen bei jedem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> von Kohlenstoff als notwendigem Bestandteil je<strong>der</strong><br />

organis<strong>ch</strong>en Verbindung." Denno<strong>ch</strong> ist die Rolle <strong>der</strong> Sexualität und ihrer differenzierten Erlebnisformen, <strong>der</strong> Erotik, von so großer<br />

Bedeutung <strong>für</strong> jedes Leben, daß ein völliges Fehlen sexueller und erotis<strong>ch</strong>er Traumbil<strong>der</strong> und Traumerzählungen entwe<strong>der</strong> auf ein hö<strong>ch</strong>stes<br />

In- Ordnung- Sein in bezug auf diese Naturfor<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> auf eine völlige Abgespaltenheit vom natürli<strong>ch</strong>en Lebensziel <strong>der</strong> Arterhaltung<br />

weisen würde.<br />

Es spiegelt si<strong>ch</strong> selbstverständli<strong>ch</strong> jener unters<strong>ch</strong>wellig gebliebene We<strong>ch</strong>sel von Ebbe und Flut <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>en Bereits<strong>ch</strong>aft, jenes<br />

erotis<strong>ch</strong>-physiologis<strong>ch</strong>e Ein- und Ausatmen des sexuellen Lebensrhythmus au<strong>ch</strong> im Traum. Dazu gehören ebenfalls die Mondphasen <strong>der</strong><br />

Frau; ihre Regel darf bei <strong>der</strong> Betra<strong>ch</strong>tung und Deutung von Träumen jüngerer Frauen ni<strong>ch</strong>t übersehen werden. Die Träume spre<strong>ch</strong>en denno<strong>ch</strong><br />

seltener als man annimmt eine rein sexuelle, man mö<strong>ch</strong>te sagen eine leibli<strong>ch</strong>e Organspra<strong>ch</strong>e. Das hat Freud mitverführt zu glauben, <strong>das</strong><br />

nackte Lustbegehren werde aus Rücksi<strong>ch</strong>t auf die Moralität und die mehr o<strong>der</strong> weniger gefestigte Wohlerzogenheit des Träumers verhüllt,<br />

verharmlost, dur<strong>ch</strong> die Zensur frisiert. Dem ist kaum so. Vielmehr s<strong>ch</strong>eint <strong>für</strong> den Regisseur, <strong>für</strong> den Bildner des Traumes <strong>das</strong> Instinkthafte,<br />

die Tiernähe des Triebes wesentli<strong>ch</strong> zu sein, weshalb die Tiere ja so häufig zu Glei<strong>ch</strong>nisträgern werden. Der Stier, <strong>das</strong> Pferd, <strong>der</strong> Hund, die<br />

S<strong>ch</strong>lange in uns sagen über die so o<strong>der</strong> so geformte Triebgewalt und Triebgröße aus. Aus <strong>der</strong> Deutung dieser Träume ist die Situation unserer<br />

sexuellen Kräfte und Begehren lei<strong>ch</strong>t zu deuten.<br />

Die eigentli<strong>ch</strong>en Sexualorgane werden vom Traumbildner dem vegetativen Formkreise zugeordnet. Deshalb sind bestimmte, im Aussehen<br />

dur<strong>ch</strong> ihre Ähnli<strong>ch</strong>keit hinweisende Gemüse und Frü<strong>ch</strong>te ihr Glei<strong>ch</strong>nis. Darüber ist in <strong>der</strong> Zusammenstellung <strong>der</strong> Symbole in diesem Bu<strong>ch</strong>e<br />

man<strong>ch</strong>e Auskunft zu finden. Daß jene Organe si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in an<strong>der</strong>n Bil<strong>der</strong>n darstellen, ihre Funktion in bestimmte Tätigkeiten von den<br />

Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>erzhaft hineingesehen werden, ist jedem klar, <strong>der</strong> die volkstümli<strong>ch</strong>e Redeweise kennt. Man hat s<strong>ch</strong>on darauf hingewiesen, daß<br />

es in <strong>der</strong> französis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e über se<strong>ch</strong>shun<strong>der</strong>t Bezei<strong>ch</strong>nungen <strong>für</strong> die Funktion <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Vereinigung gibt. Das sexuelle<br />

Ges<strong>ch</strong>ehen drückt si<strong>ch</strong> infolge seiner ungeheuren Bedeutung eben au<strong>ch</strong> spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> größten Mannigfaltigkeit aus. Die Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />

da<strong>für</strong> sind volkstümli<strong>ch</strong>, gelten aber im allgemeinen als unanständig. Der Traum verwendet sie denno<strong>ch</strong> häufig, oft zur Empörung man<strong>ch</strong>er<br />

Träumer und Träumerinnen. In ihrer <strong>der</strong>ben Differenzierung liegt <strong>der</strong> Ton bald auf dem, bald auf jenem Erlebnis und Erlebnisbegleitung <strong>der</strong><br />

körperli<strong>ch</strong>en Vereinigung. Da diese Variationen selten von s<strong>ch</strong>icksalhafter Bedeutung sind, hat man sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu ernst zu nehmen; sie<br />

sind mehr Liebesspiel als Liebestragik. Beiläufig: Es ist wertvoller, im Erlebnis einer guten, einer wertvollen Liebesgemeins<strong>ch</strong>aft zu<br />

wurzeln, als in einem Traumbu<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> dort notwendigen Erwähnung sexueller Symbole na<strong>ch</strong>zuspüren. Nur wenn die Träume, weil die<br />

erotis<strong>ch</strong>en Beziehungen ni<strong>ch</strong>t in Ordnung sind, oft sehr drastis<strong>ch</strong> von diesen reden, hat man si<strong>ch</strong> um die Deutung dieser Traumbil<strong>der</strong> wenig<br />

anständigen Inhaltes zu kümmern. Die psy<strong>ch</strong>oanalytis<strong>ch</strong>e Literatur hat man<strong>ch</strong>e Jünglinge und dazu Frauen jeden Alters in eine intellektuelle<br />

S<strong>ch</strong>amlosigkeit hineingezogen. - Sexuelle Träume junger Mens<strong>ch</strong>en hat man meist auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Natur zu deuten. Sexuelle und erotis<strong>ch</strong>e<br />

Träume im lebenserfahrenen höheren Alter meinen sehr oft eine an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>öpferkraft als die des Leibes.<br />

Wer einer Sexualpsy<strong>ch</strong>ologie huldigt, <strong>der</strong>en Kern <strong>das</strong> Inzestmotiv ist, wird in einem berühmten Traum Cäsars einen beson<strong>der</strong>s gewi<strong>ch</strong>tigen<br />

Beleg <strong>für</strong> die Inzesttheorie finden. Cäsar erzählt bekanntli<strong>ch</strong>, daß er, bevor er den Rubikon übers<strong>ch</strong>ritt und den Angriff auf seine Geburtsstadt<br />

Rom einleitete, im Traume seine Mutter bes<strong>ch</strong>lafen habe. Dieser Inzest entspra<strong>ch</strong> wohl kaum einem konkreten, latenten Wuns<strong>ch</strong>e des<br />

Feldherrn, zu seiner leibli<strong>ch</strong>en Mutter unerlaubte Beziehungen zu haben. Vielmehr ist Rom seine Mutterstadt, Rom hat ihn geboren. Es war<br />

ein Ungeheures, ein unnatürli<strong>ch</strong>er Frevel, den er ihr damit antat, daß er sie in <strong>der</strong> empöreris<strong>ch</strong>en Männli<strong>ch</strong>keit seines Ma<strong>ch</strong>twillens mit Krieg<br />

überzog. Aber dieser Vereinigung von Rom und Cäsar ist ein gewaltiger Sohn entstiegen: <strong>das</strong> großrömis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>.<br />

Ein sehr einleu<strong>ch</strong>tendes Beispiel eines sexuell aussehenden Traumes, <strong>der</strong> aber niemals sexuell gedeutet werden durfte, erzählte eine Frau: Sie<br />

war dur<strong>ch</strong> großes Leid, <strong>das</strong> sie sowohl als Mutter wie als Gattin getroffen hatte, mehrere Jahre psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> gelähmt. Nun trat eine bedeutende<br />

Aufgabe von außen an sie heran. Da träumte sie, ein undeutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbarer, sehr ernster Mann habe sie in den Arm begattet. Wie Feuer<br />

dur<strong>ch</strong>strömte es Arm und Hand. Natürli<strong>ch</strong> stand hinter diesem Traum ni<strong>ch</strong>t ein perverses Bedürfnis - nein, ihre eigene latente<br />

männli<strong>ch</strong>-ernste Kraft hatte den Weg zu Arm und Hand gefunden, diese war befru<strong>ch</strong>tet worden - jetzt konnte sie wie<strong>der</strong> handeln, arbeiten.<br />

Ihre große Leistung in sozialem Werke gab herna<strong>ch</strong> Auskunft über die Intensität dieser "Armzeugung". - Sol<strong>ch</strong>e Träume s<strong>ch</strong>einbar<br />

unnatürli<strong>ch</strong>ster erotis<strong>ch</strong>er Begegnungen kommen häufig vor. Sind sie zu abstrus, so beunruhigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer, wie<strong>der</strong> einmal<br />

vollkommenen Unsinn geträumt zu haben - nur hätte es anständigerer Unsinn sein dürfen! Lernt er mit seinen Na<strong>ch</strong>tgesi<strong>ch</strong>tern umzugehen,<br />

dann wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Sexuell-Abstruse ihm seinen Sinn offenbaren. Dazu aber bedarf es vieler psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er und kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er<br />

Kenntnisse. Es ist dur<strong>ch</strong>aus natürli<strong>ch</strong>, wenn <strong>der</strong> tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> wenig ges<strong>ch</strong>ulte Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> über man<strong>ch</strong>e Trauminhalte entsetzt. So<br />

vielen Mens<strong>ch</strong>en zarten Gewissens und anständigster Gesinnung bereiten die gar ni<strong>ch</strong>t zarten Träume, in denen sie tief in die Abenteuer des<br />

Fleis<strong>ch</strong>es und in hö<strong>ch</strong>st unerlaubte Beziehungen hineingeraten, tiefen Kummer. Wie war selbst eine so starke Persönli<strong>ch</strong>keit wie Augustin erstaunt<br />

darüber, daß ein Mens<strong>ch</strong> da ist, <strong>der</strong> im Wa<strong>ch</strong>en so denkt und handelt, wie er es vor seinem <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Gewissen, dem Ethos seiner<br />

Weltans<strong>ch</strong>auung verantworten kann, im Traume aber Dinge sieht, überlegt und tut, die er si<strong>ch</strong> selbst nie erlauben würde. "Zwis<strong>ch</strong>en mir und<br />

mir, wel<strong>ch</strong> ein Unters<strong>ch</strong>ied!" ruft er aus. "Ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ist es ges<strong>ch</strong>ehen, aber in mir." Man weiß, daß Augustin Gott dankt, ni<strong>ch</strong>t verantwortli<strong>ch</strong><br />

zu sein <strong>für</strong> den Inhalt seiner Träume.<br />

Hier s<strong>ch</strong>on die kleine Frage: Sind wir wirkli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> unsere Träume in keiner Weise verantwortli<strong>ch</strong>? Könnte es ni<strong>ch</strong>t sein, daß die Träume,<br />

freili<strong>ch</strong> in stärkster Intensivierung, jene Triebwelt an uns heranführen, zu <strong>der</strong> wir keine ri<strong>ch</strong>tige Haltung haben; daß sie heraufholen, was zu<br />

unbea<strong>ch</strong>tet blieb? Unsere Träume können an<strong>der</strong>s werden, wenn wir in unserm bewußten Leben unsere Ganzheit soweit nur mögli<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

Oft sind heikle, obszöne Träume ein Aufruf, in den Keller des Unbewußten, in den kleinen innern zoologis<strong>ch</strong>en Garten zu gehen, um zu<br />

sehen, was dort ein ungehöriges Leben führen muß, weil es ihm an Raum, an Atemluft und an <strong>der</strong> Freiheit des Kreatürli<strong>ch</strong>en fehlt. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

ist es zu unserm Heile, daß <strong>das</strong> Unbewußte uns ni<strong>ch</strong>t erspart, was es uns sagen muß. Es kommt sehr häufig vor, daß wir im Traume erotis<strong>ch</strong>e<br />

Beziehungen, sexuelle Erlebnisse haben mit Mens<strong>ch</strong>en, an die unser Begehren si<strong>ch</strong> nie heranwagen würde, sei es, daß wir eheli<strong>ch</strong> gebunden<br />

sind, sei es, daß sie uns unerrei<strong>ch</strong>bar ers<strong>ch</strong>einen, sei es, daß wir umgekehrt mit so "nie<strong>der</strong>n" Wesen ni<strong>ch</strong>ts zu tun haben wollen. Im Kapitel<br />

von <strong>der</strong> Objekt- und Subjektstufe wird zu zeigen sein, daß es si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t gar ni<strong>ch</strong>t um diese Mens<strong>ch</strong>en handelt, son<strong>der</strong>n mit ihnen nur<br />

etwas in uns selbst gemeint ist. Das ist <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e ein Trost - <strong>für</strong> alle aber eine neue Aufgabe. Wer immer daran Anstoß nimmt, daß <strong>der</strong><br />

Traum au<strong>ch</strong> in Spra<strong>ch</strong>e und Bil<strong>der</strong>n des Sexuellen spri<strong>ch</strong>t und handelt, <strong>der</strong> möge die Rolle <strong>der</strong> Sexualität und des Erotis<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>st<br />

objektiv bedenken. Die Sexual-Symbole sind deshalb so eindrückli<strong>ch</strong>, weil sie Ausdruck sind <strong>für</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> mä<strong>ch</strong>tig<br />

ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Zeugende, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Leben erhält und mit Lust bes<strong>ch</strong>enkt. Er versu<strong>ch</strong>e, die selbstverständli<strong>ch</strong>e, auf notwendige<br />

Lebenserfüllung geri<strong>ch</strong>tete Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit au<strong>ch</strong> in diesen Lebensgebieten zu errei<strong>ch</strong>en. Dann wird er <strong>das</strong> Sexuelle we<strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>ätzen, no<strong>ch</strong>,<br />

wie es jetzt in vielen Kreisen ges<strong>ch</strong>ieht, übers<strong>ch</strong>ätzen. Wer tiefere Einsi<strong>ch</strong>t ins Leben und in die Psy<strong>ch</strong>ologie des Traumes gewinnt, <strong>der</strong> wird<br />

au<strong>ch</strong> in diesem Ges<strong>ch</strong>ehen, von dem <strong>der</strong> Traum in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e des Sexuellen redet, <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis <strong>der</strong> urtümli<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en<br />

Lebenskräfte, ihren Ernst und ihr mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Spiel s<strong>ch</strong>auen. Damit wird er in jener Freiheit wohnen, die ihn <strong>das</strong> Notwendige,<br />

verantwortli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> und einem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Du, erfüllen läßt und ihn ni<strong>ch</strong>t zum Gefangenen seiner Sexualität ma<strong>ch</strong>t.


27<br />

Der Verstärker<br />

Aus <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik <strong>der</strong> Tonübermittlung ist uns <strong>der</strong> Begriff des Verstärkers bekannt. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Zuströmen seiner größeren Energiemenge wird<br />

<strong>das</strong> Leise lauter, oft überlaut. Ein sol<strong>ch</strong>er Verstärker s<strong>ch</strong>eint im Traume wirksam zu sein. Er ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>, was ausgespro<strong>ch</strong>en wird, lauter,<br />

eindeutiger, vereinfa<strong>ch</strong>t es auf große Hauptlinien. Ganz offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> entnimmt er seine Kräfte den in den ar<strong>ch</strong>etypen Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong>heit aufgespei<strong>ch</strong>erten Energien, an denen ja die Psy<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> des Einzelnen teil hat. Er bringt unsere persönli<strong>ch</strong>e innere Situation an<br />

jene großen allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Situationen heran, <strong>der</strong>en Teil sie ist. Dann strömt aus dem Akkumulator jener Ursituationen Energie ab<br />

in <strong>das</strong> Gefäß unserer kleinern augenblickli<strong>ch</strong>en Lage. Wenn man ni<strong>ch</strong>t begriffe, daß es si<strong>ch</strong> bei alle dem um eine Glei<strong>ch</strong>nisspra<strong>ch</strong>e handelt,<br />

müßte man von einer unerlaubten Aufbaus<strong>ch</strong>ung reden.<br />

Es geht uns beispielsweise ni<strong>ch</strong>t gerade gut. Wir sind verletzt worden. Daraus ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum, im Spra<strong>ch</strong>bilde bleibend und es von innen<br />

erweiternd, eine gefährli<strong>ch</strong>e Verletzung, wir bluten sehr und fühlen uns bedroht. Wir sind man<strong>ch</strong>mal genötigt, unseren Willen, <strong>der</strong> allzu sehr<br />

verfließen mö<strong>ch</strong>te, zusammen zu nehmen, irgend ein Erlebnis drängt uns in eine gewisse bedrückte Einsamkeit. Daraus ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum<br />

Gefängniszeit. Wir sind einges<strong>ch</strong>lossen, abgetrennt vom harmlosen Tage <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en. Die Ablösung von <strong>der</strong> Mutter vollzieht si<strong>ch</strong>, weil<br />

wir Erwa<strong>ch</strong>sene geworden sind, mit Notwendigkeit, wie sehr wir au<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>streben. Im Traume sehen wir nun unsere Mutter ganz klein<br />

werden, ja sterben. Ihre Bedeutung verkleinert si<strong>ch</strong> eben, o<strong>der</strong> die Mutter rückt <strong>für</strong> einige Zeit aus unserem aktiven Seeleninhalt. Wie erblüht<br />

dem, <strong>der</strong> ein kleines Glück erlebt, im Traume glei<strong>ch</strong> eine Frühlingswiese! Weil man ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem innern Gesetz gehandelt, werden wir vor<br />

Geri<strong>ch</strong>t zitiert, ja uns droht Hinri<strong>ch</strong>tung. Unri<strong>ch</strong>tiger Lebensweg kann eben unserm Wesen tödli<strong>ch</strong> werden. Rei<strong>ch</strong>e Speise wartet auf uns<br />

an<strong>der</strong>seits, eine Tafel des Festes, des Überflusses, wenn in uns neue Kräfte aufbre<strong>ch</strong>en dürfen. Ents<strong>ch</strong>eidungen aber drücken si<strong>ch</strong> in Kriegund<br />

Waffenträumen aus.<br />

Diese Großzei<strong>ch</strong>nung, diese Verstärkung verwirrt den naiven Traumbetra<strong>ch</strong>ter. Er weiß meist ni<strong>ch</strong>t, daß seelis<strong>ch</strong>es Leben au<strong>ch</strong> energetis<strong>ch</strong>es<br />

Ges<strong>ch</strong>ehen ist, ahnt kaum, daß unser kleines Tun trotz seiner Harmlosigkeit si<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>eine <strong>der</strong> großen Lebensmä<strong>ch</strong>te vollzieht und deshalb<br />

auf die Traumwand große S<strong>ch</strong>atten wirft. Daraus ist erst zu verstehen, obwohl die Sa<strong>ch</strong>e ohne viel Bedeutung bleibt, weshalb kleine<br />

physikalis<strong>ch</strong>e Einflüsse auf den S<strong>ch</strong>läfer von ni<strong>ch</strong>t unbedeutenden Traumbil<strong>der</strong>n begleitet werden. Eine Kleinigkeit hat glei<strong>ch</strong> eine intensive<br />

Warnung zur Folge. Die zu s<strong>ch</strong>were Bettdecke, die freiliegende, etwas erkühlende S<strong>ch</strong>ulter werden als s<strong>ch</strong>were Last, als nacktes Gehen in<br />

s<strong>ch</strong>limmer Kälte traumerlebt. Wer droht von seinem viellei<strong>ch</strong>t mo<strong>der</strong>n nie<strong>der</strong>n Lager herabzufallen, hat <strong>das</strong> Gefühl, an einem Abgrunde zu<br />

liegen. Diese Träume sind ins eindrückli<strong>ch</strong>e Bild gesteigerte S<strong>ch</strong>utzimpulse. Freili<strong>ch</strong>, wenn man diese Träume samt den si<strong>ch</strong> einstellenden<br />

Einfällen untersu<strong>ch</strong>t, dann wird man erfahren, daß bei dieser Gelegenheit körperli<strong>ch</strong>er Gefahrempfindung viel bedeuten<strong>der</strong>e innere<br />

Gefahrenherde angerührt worden sind. Denn jedes Traumerlebnis ist von viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tiger Bedeutung.<br />

Die Funktion des Traumes<br />

Versu<strong>ch</strong>t man, die große Vielfalt <strong>der</strong> Träume zu ordnen na<strong>ch</strong> dem, was sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> darstellen, was ihre zu vermutende Bedeutung ist,<br />

so wird man auf folgende Glie<strong>der</strong>ung kommen:<br />

Der Traum gibt erstens ein aktives Bild unserer Lebenssituation. In diesem Bilde, in <strong>der</strong> Traumerzählung, antwortet die Auffassung des<br />

Unbewußten dem Erlebnis des Tages. Daraus ergibt si<strong>ch</strong> eine Art Bilanz; man erfährt, wie die ganze Angelegenheit aussieht. Der Traum ist<br />

da dur<strong>ch</strong>aus bezogen auf <strong>das</strong> Gegenwartserlebnis des Träumers. Dieses hat ihn herbeigerufen, und was er dazu aussagt, kann als Urteil <strong>der</strong><br />

unbewußten Seele gelten. "So ist es!" sagt er in seiner Glei<strong>ch</strong>nisspra<strong>ch</strong>e. Das Material seiner Aussage ist entnommen vor allem den<br />

Erfahrungen des Träumers, dessen äußeren Erlebnissen und seinem persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten. Zudem kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Urteil au<strong>ch</strong> ausdrücken<br />

in allgemein bekannten Symbolen.<br />

In den Träumen <strong>der</strong> zweiten Gattung fügt <strong>das</strong> Unbewußte den Erlebnissen und Konflikten des Tages <strong>das</strong> bei, was unbea<strong>ch</strong>tet, damit<br />

unbewußt geblieben ist und do<strong>ch</strong> mit dazu gehört. Der Traum, s<strong>ch</strong>öpfend aus umfassen<strong>der</strong>er Einsi<strong>ch</strong>t, ergänzt die Situation aus den<br />

Erlebnisinhalten, die, wenn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet, do<strong>ch</strong> miteinbezogen werden müßten. Er kompensiert also die Einseitigkeit <strong>der</strong> bewußten<br />

Haltung. Er reduziert Überwertungen, betont <strong>das</strong> Entwertete und stellt damit den Träumer an den ri<strong>ch</strong>tigen Ort, nämli<strong>ch</strong> in die unsi<strong>ch</strong>tbare<br />

Mitte des Erlebens. Ein Großteil aller Träume hat offenbar diese zure<strong>ch</strong>tstellende Funktion. Sie drücken si<strong>ch</strong> aus vor allem in<br />

biographis<strong>ch</strong>em Material, wozu die Erinnerung an Lektüre und Zeitungsartikel kommen. Ferner in <strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>einung an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en,<br />

wel<strong>ch</strong>e die unbewußte Seite des Träumers darzustellen vermögen. Au<strong>ch</strong> in diesen Träumen finden wir die einfa<strong>ch</strong>en bewußtseinsnahen<br />

Symbole. Ist in <strong>der</strong> ersten Gruppe <strong>das</strong> Bewußte "bestimmend", <strong>das</strong>, was nämli<strong>ch</strong> die Stimme des Unbewußten herbeiruft, so wird in dieser<br />

zweiten Gruppe ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en bewußter und unbewußter Haltung hergestellt. Das Unbewußte umringt sozusagen <strong>das</strong> bewußte<br />

Erlebnis mit seinen eigenen Erfahrungen. Die Deutung dieser Träume ermögli<strong>ch</strong>t dem Bewußtsein, si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> gewonnenen größeren<br />

Einsi<strong>ch</strong>t in bewußte und unbewußte Zusammenhänge ri<strong>ch</strong>tig einzustellen und zu einer Lebensführung zu gelangen, wel<strong>ch</strong>e eigenem und<br />

fremdem Leben gere<strong>ch</strong>t wird. Zu dieser Gruppe gehören au<strong>ch</strong> die Träume, die man als Warnungsträume bezei<strong>ch</strong>nen mö<strong>ch</strong>te.<br />

In einer dritten Gruppe von Träumen sehr an<strong>der</strong>er Art ma<strong>ch</strong>t die unbewußte Psy<strong>ch</strong>e, indem sie an<strong>der</strong>e und stärkere unbewußte Situationen<br />

dem bewußten Ges<strong>ch</strong>ehen gegenüberstellt, den Versu<strong>ch</strong>, im Mens<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>e Spannungen zu erzeugen, ein psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>es Gefälle<br />

herzustellen, wel<strong>ch</strong>es die Lebensenergie na<strong>ch</strong> fru<strong>ch</strong>tbaren Zielen führt. Es s<strong>ch</strong>alten si<strong>ch</strong> innere Kräfte ein, und es kommt zum Konflikt<br />

zwis<strong>ch</strong>en dem I<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> innern Seite des Mens<strong>ch</strong>en. In diesen Träumen begegnet man dem "An<strong>der</strong>en" in si<strong>ch</strong>, sie führen zur Begegnung<br />

mit dem S<strong>ch</strong>atten, aktivieren die unbewußt gebliebene psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Einstellung - sei es Extraversion o<strong>der</strong> Introversion - und holen au<strong>ch</strong><br />

die wenig entwickelten psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Funktionen herbei. So erweitern sie <strong>das</strong> Bewußtsein. In diesen Träumen setzt <strong>der</strong> Gegenlauf <strong>der</strong><br />

Seele ein, <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Gelebte versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zusetzen. Neue Inhalte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit dringen aus <strong>der</strong> Tiefe herauf und ersetzen<br />

<strong>das</strong>, was ohne re<strong>ch</strong>te Kraft mehr zur persönli<strong>ch</strong>en Konvention geworden ist. Sol<strong>ch</strong>e Träume ers<strong>ch</strong>einen dann, wenn si<strong>ch</strong> eine Wandlung<br />

vorbereitet. So in den Initialträumen am Anfang einer analytis<strong>ch</strong>en Behandlung, in denen si<strong>ch</strong> Kommendes abzei<strong>ch</strong>net. In diesen Träumen<br />

hat <strong>das</strong> Unbewußte die Führung, und die bisherigen bewußten Inhalte s<strong>ch</strong>rumpfen zusammen. Sol<strong>ch</strong>e Träume enthalten oft Auffor<strong>der</strong>ungen<br />

zur Lebensän<strong>der</strong>ung, und sie zögern ni<strong>ch</strong>t, ihren Mens<strong>ch</strong>en in Marter und Glück einer Wandlung zu s<strong>ch</strong>icken. Die Träume dieser Gattung<br />

benutzen <strong>für</strong> ihre Aussage vor allem symbolis<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> und Ar<strong>ch</strong>etypen, wel<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>nisse des Vergehenden und des Werdenden sein<br />

können. Da es aber no<strong>ch</strong> um die persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung des Träumers geht, weisen sie au<strong>ch</strong> biographis<strong>ch</strong>es Material auf, benützen die<br />

Erinnerung des persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten; aber dazwis<strong>ch</strong>en glänzt immer wie<strong>der</strong> <strong>das</strong>, was allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erfahrung zum<br />

Groß-Symbol werden ließ.<br />

In den Träumen <strong>der</strong> vierten Gruppe besitzt allein <strong>das</strong> Unbewußte die Aktivität. Diese Träume kümmern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um die bewußte Situation,<br />

um den Alltag des Träumers. Dieser findet oft ni<strong>ch</strong>t die leiseste Beziehung zwis<strong>ch</strong>en seinem privaten Ergehen und den Ges<strong>ch</strong>ehnissen seiner<br />

eigenartigen, seiner fremdartigen Träume. Diese ermangeln natürli<strong>ch</strong> jeden persönli<strong>ch</strong>en Traummateriales, sie spre<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> nur aus in<br />

großen Bil<strong>der</strong>n, Symbolen und ar<strong>ch</strong>etypen Handlungen. Als Großträume bedeuten sie <strong>für</strong> <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>male Bewußtsein des Träumers oft eine<br />

wirkli<strong>ch</strong>e Gefahr. Hier öffnet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vorhang zu den Großinhalten und den Urkräften <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heitsseele. Man<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> einen Blick<br />

dahinter getan und <strong>das</strong> Bild des Lebens s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin ges<strong>ch</strong>aut hat, erträgt wie jener S<strong>ch</strong>illers<strong>ch</strong>e Jüngling vor dem vers<strong>ch</strong>leierten Bilde zu Sais<br />

<strong>das</strong>, was er gesehen, ni<strong>ch</strong>t. Denn da diese Träume nur Material des kollektiven Unbewußten heranführen, tragen sie mit diesem au<strong>ch</strong><br />

gewaltige psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energien an die kleine individuelle Seele heran. Ihr droht Übers<strong>ch</strong>wemmung dur<strong>ch</strong> die jahrtausendalten Großinhalte<br />

<strong>der</strong> Seele, und - bei beson<strong>der</strong>er Veranlagung des Träumers - kann dieser in einer S<strong>ch</strong>izophrenie auseinan<strong>der</strong>bre<strong>ch</strong>en. Wo <strong>das</strong> Gewaltige aber<br />

einem Starken ges<strong>ch</strong>ieht, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> bewußt eine bedeutende Persönli<strong>ch</strong>keit ist, da kann es ihn zum Repräsentanten und Verkün<strong>der</strong> einer neuen<br />

o<strong>der</strong> erneuten wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> religiösen S<strong>ch</strong>au werden lassen. Das Material dieser Träume besteht, wie in dem Kapitel über<br />

Großträume ausgeführt wird, mit Ausnahme <strong>der</strong> Traumeinleitung fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> aus Symbolen und ar<strong>ch</strong>etypen Vorgängen urtümli<strong>ch</strong>ster


28<br />

Art. Diese Träume sind s<strong>ch</strong>wer anzugehen. Man kann und darf si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein an die Deutung dieser seiner unbegreifli<strong>ch</strong>en Träume wagen.<br />

Bekanntli<strong>ch</strong> sind sie au<strong>ch</strong> ungedeutet von großer Wirkung.<br />

Neben diesen vier Haupttypen des Traumes, in denen jeweils <strong>das</strong> beson<strong>der</strong>e Verhältnis vom Unbewußten zum Bewußten bezei<strong>ch</strong>nend ist,<br />

sind no<strong>ch</strong> jene Träume zu erwähnen, die mit den physiologis<strong>ch</strong>en Gegebenheiten und Entwicklungen zusammenhängen. Da kann <strong>der</strong> Traum<br />

Ausdruck, Darstellung und Antwort <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e auf körperli<strong>ch</strong>e Vorgänge sein. In diese Gruppe gehören die Pubertätsträume junger<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die Frauenträume <strong>der</strong> Menstruationstage, ferner Träume, wel<strong>ch</strong>e von dem reden, was als Folge des weibli<strong>ch</strong>en und männli<strong>ch</strong>en<br />

Klimakteriums ins psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Leben hineinwirkt. Au<strong>ch</strong> die Träume, wel<strong>ch</strong>e zusammenhängen mit körperli<strong>ch</strong>en Erkrankungen o<strong>der</strong><br />

Beziehung haben zum hormonalen S<strong>ch</strong>icksal des Mens<strong>ch</strong>en, müssen hier einbezogen werden.<br />

Man kann au<strong>ch</strong>, jenseits je<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e träumen müssen. Wie viele Kin<strong>der</strong>träume spiegeln die Ehetragik ihrer Eltern, die<br />

Komplex-S<strong>ch</strong>wierigkeiten von Ges<strong>ch</strong>wistern und Hausgenossen wi<strong>der</strong>! Wer si<strong>ch</strong> berateris<strong>ch</strong> mit dem S<strong>ch</strong>icksal an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt, träumt hie und da <strong>für</strong> die, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> ihm anbefohlen, und ahnt oft im Traume den Weg <strong>der</strong> Lösung. Aber man kann au<strong>ch</strong> völlig<br />

fremdes S<strong>ch</strong>icksal träumen, Unheil, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> auf die An<strong>der</strong>n nie<strong>der</strong>senkt. Politis<strong>ch</strong>es Großges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> uns persönli<strong>ch</strong> und bewußt gar<br />

ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>äftigt, findet oft seinen Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lag in Träumen re<strong>ch</strong>t harmloser Mens<strong>ch</strong>en. Sol<strong>ch</strong>em Traume ist s<strong>ch</strong>einbar s<strong>ch</strong>wer<br />

beizukommen. Wo aber <strong>der</strong> Deuter eine gute und weitgehende Kenntnis des gegenwärtigen Kultur- und Unkultur- Ges<strong>ch</strong>ehens besitzt, wird<br />

er diese Träume, die ihren Träumer gar ni<strong>ch</strong>ts angehen, von diesem ablösen können, sie ihm bewußt ma<strong>ch</strong>en als ein Bild des<br />

Weltges<strong>ch</strong>ehens, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> in seine kleine Traumstube hineingehängt hat.<br />

Es bedarf wohl kaum no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> kurzen Erwähnung, daß selbstverständli<strong>ch</strong> physikalis<strong>ch</strong>e Einflüsse, die Lage des S<strong>ch</strong>läfers, allfälliger Druck,<br />

Wärme, Lärm, Zimmerluft und <strong>das</strong> Wetter einen kleinen, früher allzu übers<strong>ch</strong>ätzten Einfluß auf den Traum auszuüben vermögen.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Träume <strong>der</strong> vier ersten Gruppen bei weitem überwiegen. Sie sind es wert, bea<strong>ch</strong>tet und gedeutet zu<br />

werden.<br />

Der kompensatoris<strong>ch</strong>e Traum<br />

Der Situationstraum sagt einfa<strong>ch</strong> aus: So ist es, unter diesem Bilde könnte man Deine Lage sehen! An<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Traum <strong>der</strong> Ergänzung, <strong>der</strong><br />

Kompensationstraum. Er besagt: So ist es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>! Er fügt also dem Erlebnis des I<strong>ch</strong>s und dem Urteil des Bewußtseins <strong>das</strong> Erlebnis des<br />

Unbewußten und dessen aus größerer Erfahrung gewonnene Beurteilung bei. Wir wissen, daß <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> nur eine Teilpersönli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> ganzen<br />

Psy<strong>ch</strong>e darstellt; <strong>für</strong> uns, die wir bewußt mit dem I<strong>ch</strong> identis<strong>ch</strong> sind, s<strong>ch</strong>eint es <strong>der</strong> bedeutendste Teil zu sein. Tiefere Erkenntnis <strong>der</strong><br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Natur aber zwingt uns die Erkenntnis auf, daß die unbewußte Persönli<strong>ch</strong>keit viel größer ist an Kräften und Einsi<strong>ch</strong>ten. Aus<br />

diesem ihrem bedeutenden Wissen heraus fügt sie im Traume zu, was sie zur Lage zu sagen hat.<br />

Da Bewußtes und Unbewußtes an si<strong>ch</strong> in einem gegensätzli<strong>ch</strong>en, aber meist auf Ausglei<strong>ch</strong> geri<strong>ch</strong>teten Verhältnis stehen, wird eine<br />

übertriebene, einseitige Haltung des Bewußtseins dur<strong>ch</strong> ein gesteigertes, die ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>teten Seiten des Tagesges<strong>ch</strong>ehens betonendes<br />

Traumbild kompensiert. Man wird si<strong>ch</strong> deshalb bei <strong>der</strong> Deutung von Träumen vorerst fragen: Wel<strong>ch</strong>er zusätzli<strong>ch</strong>en Mitteilung bedarf <strong>der</strong><br />

Träumer? Wel<strong>ch</strong>en Aspekt, wel<strong>ch</strong>es übersehene o<strong>der</strong> von ihm no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t einzusehende Zugehörige mußte <strong>der</strong> Traum an <strong>das</strong> Bewußtsein,<br />

<strong>das</strong> mit seinen Konflikten und Problemen bes<strong>ch</strong>äftigt ist, heranführen?<br />

Jung sagt in seiner "Energetik <strong>der</strong> Seele": "Wir können eine balancierende Funktion des Unbewußten erkennen, wel<strong>ch</strong>e darin besteht, daß<br />

diejenigen Gedanken, Neigungen und Tendenzen <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keit, wel<strong>ch</strong>e im bewußten Leben zu wenig zur Geltung<br />

kommen, andeutungsweise in Funktion treten im Zustand des S<strong>ch</strong>lafes, wo <strong>der</strong> Bewußtseinsprozeß in hohem Maße ausges<strong>ch</strong>altet ist."<br />

Im Traume werden wir mit dem kräftig vorhandenen Gegensatz, dem Gegenlauf zu unserm Tageserleben bekannt gema<strong>ch</strong>t. Unsere Aufgabe<br />

ist es, zu einer diese Gegensätze versöhnenden Einstellung, zu einer Resultante <strong>der</strong> auseinan<strong>der</strong>gehenden Ri<strong>ch</strong>tungen zu kommen. Es kann<br />

uns au<strong>ch</strong> eine beson<strong>der</strong>e, notwendige Ergänzung zuges<strong>ch</strong>oben werden, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> als Steigerung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Intensität unseres<br />

Erlebens auswirkt. Gerade hier wird beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Traum unter an<strong>der</strong>em die Aufgabe einer ri<strong>ch</strong>tigen Verteilung <strong>der</strong><br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Energien hat; in ihm wird <strong>der</strong> Ausglei<strong>ch</strong>sversu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele si<strong>ch</strong>tbar. Die <strong>Traumsymbole</strong> sind die großen<br />

Energietransformatoren.<br />

Im Traume hören wir nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>erweise die Stimme jener Seeleninhalte, die wir im Lärm des Tages überhören, denen wir bewußt ni<strong>ch</strong>t Raum<br />

geben, weil wir mit wertvollen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> nur überwerteten Tagesdingen bes<strong>ch</strong>äftigt sind.<br />

Der Traum redet von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Seite her zu uns herüber; oft als ein Tröster! Gottfried Keller s<strong>ch</strong>reibt in seinem Traumtagebu<strong>ch</strong>:<br />

"Auffallend ist mir, daß i<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, ja fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> in traurigen Zeiten, wo i<strong>ch</strong> den Tag über in kummervoller Betrübnis lebte,<br />

sol<strong>ch</strong> heitere und einfa<strong>ch</strong> liebli<strong>ch</strong>e Träume habe!" Die psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e und psy<strong>ch</strong>iatris<strong>ch</strong>e Praxis weiß au<strong>ch</strong>, daß die seelis<strong>ch</strong>e Gesundheit<br />

eines Mens<strong>ch</strong>en dann gefährdet ist, wenn er von den Mühen und S<strong>ch</strong>recknissen des Tages, sei es in <strong>der</strong> Überarbeitung o<strong>der</strong> im Kriege, na<strong>ch</strong>ts<br />

weiter träumt. Von jeher hat es als beson<strong>der</strong>e Qual gegolten, wenn man von den Sorgen des Tages au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>ts ni<strong>ch</strong>t los kommt.<br />

Die kompensatoris<strong>ch</strong>e Bedeutung des Traumes ist an einer Menge von Beispielen lei<strong>ch</strong>t zu verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en - man<strong>ch</strong>mal so lei<strong>ch</strong>t, daß es<br />

s<strong>ch</strong>einen könnte, je<strong>der</strong> Traum sei im Handumdrehen zu verstehen. Dem ist freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so! Die folgenden Beispiele sind, aus Tausenden<br />

von Träumen so ausgewählt, daß ihr Sinn au<strong>ch</strong> dem Traumlaien ohne allzu große Mühe aufgehen kann. Dies mag den Vorwurf aufkommen<br />

lassen, nur allzu einfa<strong>ch</strong>e und damit ni<strong>ch</strong>t ganz typis<strong>ch</strong>e Träume anzuführen; aber es werden wirkli<strong>ch</strong> viele sol<strong>ch</strong>er Träume geträumt, die<br />

dem Träumer lei<strong>ch</strong>t eingehen, wenn er <strong>das</strong> Gesetz <strong>der</strong> Ergänzung erfaßt hat, wenn er eine Ahnung davon besitzt, was Traumgestalten auf <strong>der</strong><br />

Subjektstufe - davon später - auszudrücken vermögen, wenn er dazu eine gewisse Kenntnis <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten Symbole hat. Selbstverständli<strong>ch</strong><br />

ist <strong>der</strong> kompensatoris<strong>ch</strong>e Kern <strong>der</strong> Traumerzählung, den wir hier allein herausheben, eingebettet in viele, näher bestimmende Einzelheiten, in<br />

verfeinernde Abwägungen und Zusätze, die si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksal des Träumers, auf seine einmalige innere Situation beziehen.<br />

Der Mens<strong>ch</strong> kann ein ihm wi<strong>ch</strong>tiges Erlebnis unter dem Gesi<strong>ch</strong>tspunkte von Lust und Unlust, angenehm o<strong>der</strong> unangenehm, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

erlaubt o<strong>der</strong> unerlaubt betra<strong>ch</strong>ten. Das Unbewußte aber stellt seine Frage na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> dadur<strong>ch</strong> bewirkten Steigerung o<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

seelis<strong>ch</strong>en Kräfte und fügt den Gesi<strong>ch</strong>tspunkt <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung des Träumers, <strong>der</strong> zu wenig bea<strong>ch</strong>tet blieb, au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> bei.<br />

Eine junge, unverheiratete Frau von ausgespro<strong>ch</strong>en mütterli<strong>ch</strong>er Begabung hatte viele Jahre hindur<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> innigen Beziehung zu einem<br />

Freunde ihr so natürli<strong>ch</strong>es Bedürfnis na<strong>ch</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft beiseite ges<strong>ch</strong>oben. Sie hatte geopfert, was sie ni<strong>ch</strong>t hätte opfern dürfen. In ihren<br />

Träumen nun gebar sie immer wie<strong>der</strong> ein Kind und hielt es beglückt in den Armen. Do<strong>ch</strong> jedesmal ers<strong>ch</strong>ien au<strong>ch</strong> ein Mann, <strong>der</strong> denselben<br />

Hut trug wie <strong>der</strong> Freund, und entriß ihr grausam <strong>das</strong> Kind. (Der "Hut" ist in diesem Traume offenbar Ausdruck <strong>für</strong> die<br />

Empfängnisverhütung.) Ungern gestand sie, daß sie die Einstellung des Freundes, <strong>der</strong> die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus tragbare Ehe ablehnte, von<br />

Zeit zu Zeit als sehr egoistis<strong>ch</strong> empfand; do<strong>ch</strong> sagte sie si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong>: Wo werde i<strong>ch</strong> einen Gatten von sol<strong>ch</strong>er Zärtli<strong>ch</strong>keit, Aufmerksamkeit,<br />

einem fast sentimentalen Gefühle finden? Es ist klar: Dieser Frau wird die Mögli<strong>ch</strong>keit zur Mutters<strong>ch</strong>aft immer wie<strong>der</strong> entrissen.<br />

Angedeutet wird die Beziehungslosigkeit seiner Lust (<strong>der</strong> fremde Mann). Dazu hat sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt, daß sentimentale Leute beson<strong>der</strong>s<br />

hart, im tiefem Sinne gefühllos sind.<br />

Es ist hier wie immer zu betonen, daß Träume ni<strong>ch</strong>t moralisieren; aber sie weisen auf Lebensgesetze hin, die man, ohne zu S<strong>ch</strong>aden zu<br />

kommen, ni<strong>ch</strong>t verletzen darf. Zu S<strong>ch</strong>aden aber kommt <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten o<strong>der</strong> unter dem freiwillig ertragenen Druck <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>n - au<strong>ch</strong> Liebe kann terrorisieren - ni<strong>ch</strong>t zu dem wird, was er anlagegemäß ist. Im angeführten Beispiele stellten si<strong>ch</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Störungen ein, weil diese Frau ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> ihr gemäßen Natur lebte. Die innere Lebensri<strong>ch</strong>tung und die Absi<strong>ch</strong>ten des Kopfes<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> die eines töri<strong>ch</strong>ten Herzens, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t gewinnen kann, weil es ni<strong>ch</strong>t zu verlieren versteht, liegen oft jahrelang miteinan<strong>der</strong> im<br />

Streite. Aber zuletzt will es in uns einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr und wir versu<strong>ch</strong>en, unser Wüns<strong>ch</strong>en einfa<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zusetzen. Dann manövriert uns <strong>das</strong><br />

Unbewußte, <strong>das</strong> ja <strong>das</strong> größere Energiepotential besitzt, in Situationen, in denen wir psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> erkranken, und aus denen wir uns nur unter<br />

Aufgabe <strong>der</strong> früheren Einstellung wie<strong>der</strong> herauszufinden vermögen.


29<br />

Häufig genug ist außen Streit, innen aber wird <strong>der</strong> Gegner ges<strong>ch</strong>ätzt. Es ist eine wie<strong>der</strong>kehrende Erfahrung des psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Beraters,<br />

daß Gatten, wel<strong>ch</strong>e über ihren Lebenspartner klagen, Träume aufzuweisen haben, in denen von eben diesem Partner Gutes ausgesagt wird.<br />

Offenbar hat <strong>der</strong> Träumer wertvolle Seiten seines S<strong>ch</strong>icksalsgenossen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr sehen können; jetzt soll er es einmal mit<br />

dem Gesi<strong>ch</strong>tspunkt des Traumes versu<strong>ch</strong>en! Dasselbe gilt natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von den Konflikten in an<strong>der</strong>en Gemeins<strong>ch</strong>aften, die Mens<strong>ch</strong>en im<br />

Büro, Fabriksaal, in Klinik o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule zusammendrängen.<br />

Einen sehr ergreifenden Traum hatte ein Mann, dessen Gattin im Unfrieden, na<strong>ch</strong> viel Quälereien, freiwillig von ihm weg in den Tod<br />

gegangen war. Im Traume trat er zu ihr, küßte sie leise und verließ sie. - Das war ni<strong>ch</strong>t etwa ein Wuns<strong>ch</strong>traum; denn im Bewußtsein war<br />

dieser Träumer no<strong>ch</strong> immer äußerst erbittert und blieb erst einmal dabei, daß jener Tod ein gegen ihn geri<strong>ch</strong>teter Ra<strong>ch</strong>eakt gewesen sei. In<br />

ihm drin aber begann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Friede auszubreiten, ein tieferes Verstehen ihrer unglückli<strong>ch</strong>en Natur. Mit <strong>der</strong> reinsten Gebärde dieses<br />

Friedens löste si<strong>ch</strong> seine Seele von jener Unglückli<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t mehr boshaft Enteilten. Der Träumer hat dann gelernt, seinen zornigen<br />

S<strong>ch</strong>merz an<strong>der</strong>s zu erleben. Er hat <strong>das</strong>, was ihm ges<strong>ch</strong>ah, in sein S<strong>ch</strong>icksal eingebaut, seinen S<strong>ch</strong>uldteil auf si<strong>ch</strong> genommen und<br />

überwa<strong>ch</strong>sen.<br />

Es kann in man<strong>ch</strong>er Ehe, in man<strong>ch</strong>er mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Nahbeziehung au<strong>ch</strong> allzu billiger Friede sein. Dann bringen die Träume die<br />

Gegenmeinung herbei. Hier heißt es dann: "Jetzt hab i<strong>ch</strong> es satt!" Wel<strong>ch</strong>e Aufgabe, zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> eingefahrenen, die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

s<strong>ch</strong>euenden Einstellung des Bewußtseins und <strong>der</strong> erzürnten Stimme <strong>der</strong> Tiefe den re<strong>ch</strong>ten Weg zu finden! Wer aber selber "re<strong>ch</strong>t" ist, <strong>der</strong><br />

findet, um Einsi<strong>ch</strong>t und um lebendige Leistung bemüht, <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>te. Bei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aber: Wel<strong>ch</strong>e Mittel <strong>der</strong> Drohung, des Leidens<br />

und <strong>der</strong> Strafe muß die Seele anwenden, bevor ein verhärtetes Herz zur Vernunft kommt, die mehr ist, als nur <strong>das</strong> Arrangement eines<br />

kleinen, eigensü<strong>ch</strong>tigen Verstandes!<br />

Immer wie<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ieht es, daß Mens<strong>ch</strong>en ihren natürli<strong>ch</strong>en Reaktionen auf Ungere<strong>ch</strong>tigkeiten, Übermüdung, Enttäus<strong>ch</strong>ung ni<strong>ch</strong>t Raum<br />

geben können. So bleiben diese unbewußt und rumoren von dort aus. Im Traume aber spri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> mißhandelte Gefühl sehr deutli<strong>ch</strong> und<br />

mahnt zu einer Haltung, die unvollkommen, aber mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ist. Die an<strong>der</strong>e Seite kommt im Traume zu Wort. Es wurde s<strong>ch</strong>on erwähnt, daß<br />

ein Mann klagte, er träume nie seine glückli<strong>ch</strong>e Ehe in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t weiter. Der Traum hatte aber einen bedeutenden Na<strong>ch</strong>satz: " . . . dagegen<br />

träume i<strong>ch</strong> viel von jenem Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> vor vielen Jahren mit mir im selben Büro arbeitete." Man tut nun gut, na<strong>ch</strong> dem Wesen dieses<br />

Mäd<strong>ch</strong>ens zu fragen. Spontan bekommt man die Antwort, daß sie sehr an<strong>der</strong>s gewesen sei - gemeint ist: an<strong>der</strong>s nämli<strong>ch</strong> als die Gattin! - daß<br />

sie gar keine mütterli<strong>ch</strong>en Interessen gehabt, dagegen Bü<strong>ch</strong>er geliebt, leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> gern Musik gehört (früher hat <strong>der</strong> Träumer selbst ni<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t musiziert, au<strong>ch</strong> gerne gelesen; dies alles ist nun einges<strong>ch</strong>lafen). "Sie war so lebendig, fröhli<strong>ch</strong> und sah au<strong>ch</strong> bei allen<br />

Arbeitss<strong>ch</strong>wierigkeiten immer wie<strong>der</strong> einen Weg." Sie ist längst vers<strong>ch</strong>wunden, hie und da aber träumt er von ihr. Sie lebt eben no<strong>ch</strong>, tief in<br />

ihm drinnen. Und ihre Traumgestalt bringt an den Träumer seine eigene einstige Lebendigkeit heran, all <strong>das</strong>, was er verna<strong>ch</strong>lässigt hat. Sie<br />

wird er ni<strong>ch</strong>t mehr finden - aber si<strong>ch</strong> selbst sollte er finden, seine an<strong>der</strong>e Seite, die ihm ein gefällearmes Dasein - denn was hilft ihm seine<br />

materielle Gesi<strong>ch</strong>ertheit! - wie<strong>der</strong> lebenswert ma<strong>ch</strong>t.<br />

Wer wüßte übrigens ni<strong>ch</strong>t von den Reiseträumen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die in <strong>der</strong> Enge eines arbeitsamen, aber sehr kleinen Lebens gefangen sind;<br />

wer ni<strong>ch</strong>t von den Heimatträumen <strong>der</strong>er, die fern sind jenem Orte, in dem ihr Dasein Wurzel ges<strong>ch</strong>lagen. Je<strong>der</strong> Berater erhält viele, oft sehr<br />

leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e, aber nur zögernd erzählte Träume erotis<strong>ch</strong>en Inhalts gerade von Männern und Frauen, die in ihrer Lebensführung dem<br />

Erotis<strong>ch</strong>en beson<strong>der</strong>s ferne sind. Wie oft erzählt <strong>der</strong> Traum von Dingen, die wir im Leben gering a<strong>ch</strong>ten! Wo die Lebensführung des Tages<br />

una<strong>ch</strong>tsam o<strong>der</strong> gar skrupellos ist - da versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum, wenigstens die moralis<strong>ch</strong>e, die ethis<strong>ch</strong>e Position zu wahren. Er bejaht, was <strong>das</strong><br />

Bewußtsein bei Seite s<strong>ch</strong>iebt, und stellt so die Ordnung des Ganzen wie<strong>der</strong> her. Er bringt zu Fur<strong>ch</strong>t und Angst die Freude und die<br />

Lei<strong>ch</strong>tigkeit heran, zum Gefängnis die Freiheit, zur s<strong>ch</strong>rankenlosen Freiheit aber die Pedanterie und <strong>das</strong> Gefängnis - dem gesteigert<br />

Intellektuellen die gesteigerte Triebhaftigkeit, zur Trauer die Tröstung, in <strong>der</strong> "Wegelosigkeit" den S<strong>ch</strong>ein einer si<strong>ch</strong> erhellenden Straße. -<br />

Dies alles ist eben au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> da. Nimmt man beides zusammen, nimmt man von beidem <strong>das</strong> Gesteigerte weg, dann kann die Einstellung zum<br />

Leben und zur <strong>der</strong>zeitigen Situation klarer, weiter und differenzierter werden - wir nähern uns <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Ganzheit. Man darf die<br />

Ergänzung, den Ausglei<strong>ch</strong> im Traum ni<strong>ch</strong>t allzu verstandesmäßig auffassen, so etwa, daß <strong>der</strong> Traum stets <strong>das</strong> Gegenteil <strong>der</strong> bewußten<br />

Situation si<strong>ch</strong>er beifüge. Auf S<strong>ch</strong>merz antwortet ni<strong>ch</strong>t immer Freude, dem vermeinten Rei<strong>ch</strong>tum im Bewußtsein wird ni<strong>ch</strong>t immer innere<br />

Armut gegenübergestellt. Die Erwi<strong>der</strong>ung kann vielmehr in die glei<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung gehen. Beispielsweise ist man wohl betrübt, aber trotz allen<br />

Kummers weiß man ni<strong>ch</strong>t, wie s<strong>ch</strong>limm die Sa<strong>ch</strong>e wirkli<strong>ch</strong> steht, wie tief etwa <strong>der</strong> Ehekonflikt geworden ist. Man hat <strong>das</strong> Gefühl, in einem<br />

Abgrund si<strong>ch</strong> zu befinden, aber in diesem Abgrund kann no<strong>ch</strong> ein tiefes Lo<strong>ch</strong> sein, und da unten ist man. Was <strong>das</strong> Bewußtsein als ungut<br />

bezei<strong>ch</strong>net, nennt <strong>das</strong> Unbewußte kurz und bündig katastrophal.<br />

An<strong>der</strong>seits kommt es vor, daß man glaubt, seine Freude in gemäßigten Grenzen halten zu müssen, im Innern aber ist ein Aufruhr <strong>der</strong><br />

Begeisterung und Hingabe. - Es hat einer sein Staatsexamen bestanden und läuft nun herum mit <strong>der</strong> Miene hö<strong>ch</strong>ster Selbstsi<strong>ch</strong>erheit. Im<br />

Traum aber wird ihm nahegelegt, au<strong>ch</strong> daran zu denken, daß er im Grunde sehr daran gezweifelt, je dur<strong>ch</strong> die monatelange Prüfung des<br />

Ärzte-Examens dur<strong>ch</strong>zukommen. Das Gesetz des innern Gegenlaufes, die ergänzende Tendenz <strong>der</strong> Seele wird beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong>, wo es si<strong>ch</strong><br />

um unsere psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Grundhaltung handelt. Es ist heute allgemein bekannt, daß je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> anlagegemäß entwe<strong>der</strong> mehr na<strong>ch</strong> außen<br />

o<strong>der</strong> mehr na<strong>ch</strong> innen lebt. Der eine Mens<strong>ch</strong> verhält si<strong>ch</strong> so, als ob alles Lebenswi<strong>ch</strong>tige im Außen läge; wir nennen ihn extravertiert. Der<br />

an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>eint immer wie<strong>der</strong> angezogen von den Inhalten seiner Seele; introvertiert, kann er <strong>der</strong> Welt draußen nur zweitrangige Bedeutung<br />

zuerkennen. Je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> introvertierten o<strong>der</strong> extravertierten Einstellung wird nun die an<strong>der</strong>e Seite verna<strong>ch</strong>lässigt. Entwe<strong>der</strong> wird die<br />

Außenwirkli<strong>ch</strong>keit, in <strong>der</strong> ja au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Innengewandte eben leben und angepaßt wirken sollte, ungenügend angenommen, bleibt sehr<br />

Wesentli<strong>ch</strong>es nur ein Bild, <strong>das</strong> ins Unbewußte fällt, o<strong>der</strong> aber es verkümmern beim Extravertierten, <strong>der</strong> ja alle Werte in <strong>der</strong> Welt draußen<br />

su<strong>ch</strong>t, die innerseelis<strong>ch</strong>en Wirkli<strong>ch</strong>keiten. Diese Gefährdung einer lebendigen Ausgegli<strong>ch</strong>enheit ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum sehr häufig bewußt.<br />

Bea<strong>ch</strong>tet man die Träume, dann begegnet man in ihnen <strong>der</strong> weniger entwickelten Seite; in <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung mit den Trauminhalten strömt<br />

diesem unentwickelteren Teile unseres Wesens seelis<strong>ch</strong>e Energie zu, und au<strong>ch</strong> er kann jetzt seine freili<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eideneren Blüten und Frü<strong>ch</strong>te<br />

treiben. Die Gefahr <strong>der</strong> Einseitigkeit wird dur<strong>ch</strong> Gefahrenträume deutli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t: verliert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eine etwa angstvoll in einer<br />

Mens<strong>ch</strong>enmenge, in einem Warenhause, fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e unbegreifli<strong>ch</strong> einsam, steht er statt bekannten Mens<strong>ch</strong>en und Dingen großen,<br />

unmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gestalten gegenüber. Extravertierte Mens<strong>ch</strong>en sind in ihren Träumen viel allein, auf Lebenspilgers<strong>ch</strong>aft, zu <strong>der</strong> sie<br />

ungenügend ausgerüstet sind. O<strong>der</strong> sie finden si<strong>ch</strong> in innern Räumen vor, die sie wenig kennen; es fällt s<strong>ch</strong>wer, diese Traumbil<strong>der</strong> mit dem<br />

so hübs<strong>ch</strong>en Eingespieltsein, mit dem si<strong>ch</strong>tbaren Betrieb ihres von Leistung und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Beziehung erfüllten Tages<br />

zusammenzubringen. Na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> aber werden sie die Symbole größerer Innerli<strong>ch</strong>keit zu betra<strong>ch</strong>ten versu<strong>ch</strong>en und die Blickri<strong>ch</strong>tung ihres<br />

Wesens geht ni<strong>ch</strong>t mehr fasziniert von <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Außeners<strong>ch</strong>einungen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt. Den Gewalten <strong>der</strong> Seele, die er im Außenleben<br />

floh, stellt si<strong>ch</strong> nun <strong>der</strong> Träumer und merkt, daß zur Persönli<strong>ch</strong>keitsstärkung wird, was Drohung gewesen o<strong>der</strong> lange als töri<strong>ch</strong>tes,<br />

unpraktis<strong>ch</strong>es Zeug bes<strong>ch</strong>impft worden ist. Der Introvertierte hat na<strong>ch</strong> unserer Erfahrung oft erstaunli<strong>ch</strong> inhaltsrei<strong>ch</strong>e Träume. Außen "läuft"<br />

ni<strong>ch</strong>ts - Innen flutet es von Abbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt. Außen bestehen nur einige wenige, da<strong>für</strong> treu festgehaltene Beziehungen zu Mens<strong>ch</strong>en und<br />

Dingen <strong>der</strong> Umwelt - innen aber eine Menge von Gestalten. Dazu freili<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> die Angst vor dem, was man au<strong>ch</strong> annehmen müßte<br />

- die entwertete Außenwelt - oft als S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thaus, als Bahnhof mit vielen Zügen, verwirrenden Geleisen, dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>strömenden<br />

Reisenden gesehen. In den Träumen ist au<strong>ch</strong> etwas von <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gestandenen großen Sehnsu<strong>ch</strong>t, dem unbewußten Hunger na<strong>ch</strong> Speisung<br />

dur<strong>ch</strong> ein tü<strong>ch</strong>tig und zugriffig gelebtes Leben, na<strong>ch</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft und si<strong>ch</strong>tbarer Leistung in <strong>der</strong> uns zugewiesenen "Welt". Daß dies in ihm<br />

ist, erfährt <strong>der</strong> Introvertierte oft erst dur<strong>ch</strong> seine Träume. Glei<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> ergänzende Traum unseren psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Einstellungstypus<br />

bewußt ma<strong>ch</strong>en kann, so belebt er au<strong>ch</strong> die unentwickelt gebliebenen "psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Funktionen". Es ist bekannt, daß die Komplexe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie <strong>der</strong> Auffassung ist, daß die seelis<strong>ch</strong>e Energie des Mens<strong>ch</strong>en innerhalb ihrer Gewohnheiten <strong>der</strong> Extraversion und Introversion<br />

si<strong>ch</strong> in vier typis<strong>ch</strong>en Verhaltungsweisen betätigt. Diese Auffassung nimmt also in beweiskräftiger Begründung an, daß <strong>das</strong> Denken und sein


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Gegensatz, <strong>das</strong> Fühlen, die realistis<strong>ch</strong>e Wahrnehmung (Empfinden) und <strong>der</strong>en Gegensatz, <strong>das</strong> Ahnen o<strong>der</strong> die Intuition, die wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Organe seien, womit die Psy<strong>ch</strong>e die Außen- und Innenwelt erfaßt und sie bewirkt. Es hat si<strong>ch</strong> herausgestellt, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in den ersten<br />

Jahrzehnten si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong>erweise einer, hö<strong>ch</strong>stens zweier dieser Funktionen bewußt und vielfältig bedient, also etwa <strong>der</strong> Empfindung und<br />

des Denkens. Die beiden an<strong>der</strong>n Funktionen, die Intuition und <strong>das</strong> Gefühl, bleiben unbewußt, stehen ni<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>bar zur<br />

Verfügung, so daß dieser geda<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong> da, wo er fühlen sollte, si<strong>ch</strong> lieber seiner vertrauteren Funktion des Denkens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>en<br />

Wahrnehmung bedient. Damit wird er aber <strong>der</strong> Situation, die eben eine Gefühlssituation ist, ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>t. Da kann nun kompensatoris<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Traum, <strong>der</strong> die unbewußt gebliebene Seite, hier <strong>das</strong> Gefühl, vertritt, die Gefühlshaltung an den Träumer heranbringen. Er läßt ihn etwa in<br />

bezug auf die in Frage stehende mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung in einen Garten treten, von Blumen träumen; die rote Farbe wiegt in seinen Träumen<br />

vor, ja er selbst trägt Rot in seinem Kleide. O<strong>der</strong> er begegnet Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine beson<strong>der</strong>s intensive Gefühlskraft auszei<strong>ch</strong>nen -<br />

es sind bei Träumern meist weibli<strong>ch</strong>e, bei Träumerinnen vom seltenen Denktypus weibli<strong>ch</strong>e und männli<strong>ch</strong>e Gestalten. Der Traum besagt<br />

dann einfa<strong>ch</strong>: Hier handelt es si<strong>ch</strong> um ein Gefühlsproblem. Verhalte Di<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig, entwickle hier, was wenig entwickelt ist!<br />

Wer eine ausgespro<strong>ch</strong>ene Intuition besitzt, viellei<strong>ch</strong>t verbunden mit dem Gefühl als einer Hilfsfunktion, neigt dazu, die einfa<strong>ch</strong>en<br />

selbstverständli<strong>ch</strong>en Realitäten des Lebens zu übersehen. Er spürt die Mögli<strong>ch</strong>keiten, hat die Witterung <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was hinter den Mens<strong>ch</strong>en<br />

und Dingen ist; die Keime des Zukünftigen leu<strong>ch</strong>ten dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kleid <strong>der</strong> Gegenwart, <strong>das</strong> er ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet. Träume führen ihn an diese<br />

Realität, führen ihm sehr <strong>der</strong>be Bil<strong>der</strong> vor, lassen ihn arbeiten, Gewöhnli<strong>ch</strong>stes tun. Au<strong>ch</strong> betonen die Träume die grüne Farbe als die Farbe<br />

des natürli<strong>ch</strong>en Lebens. Er hat einfa<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu herbergen, muß seinen Stall, den Ort <strong>der</strong> Triebe aufsu<strong>ch</strong>en, damit er sieht, was au<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> da ist. Dann hat er, beson<strong>der</strong>s häufig vor <strong>der</strong> Lebensmitte, Ges<strong>ch</strong>äfts- und Geldträume; denn ihm muß man vor Augen halten, daß <strong>das</strong><br />

Wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig ist, daß unter an<strong>der</strong>em Geld die Welt regiert. Da <strong>der</strong> Traum mit Verstärker arbeitet, führt er seinen Intuitiven oft<br />

in eine hö<strong>ch</strong>st <strong>der</strong>be Traumwirkli<strong>ch</strong>keit. Nimmt er diese ernst, so gelingt ihm eine gewisse Anpassung an die "Tatsa<strong>ch</strong>en" des Lebens.<br />

Die unentwickelteren Funktionen werden gerne an Gestalten des Gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes erlebt, in <strong>der</strong> Tageswelt auf sol<strong>ch</strong>e projiziert. So, daß<br />

dem Manne die Gattin, die Geliebte, eine Bekannte o<strong>der</strong> eine Unbekannte, wel<strong>ch</strong>e tiefen Eindruck ma<strong>ch</strong>t, Trägerin des Gefühles sind. Im<br />

Traume können diese Gestalten nun eigenartig intensiv werden. - Die Psy<strong>ch</strong>ologie dieser Funktionsbeziehungen zwis<strong>ch</strong>en Bewußt und<br />

Unbewußt wird dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Haltung na<strong>ch</strong> innen o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> außen no<strong>ch</strong> mehr kompliziert. Das Leben ist eben ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong>, was<br />

klar wird, sobald wir sein Gewebe aufzudecken genötigt sind. Wer selbst nur "Lebensablauf" ist, <strong>der</strong> bleibt als Nur- Natur- Wesen freili<strong>ch</strong><br />

außerhalb dieser Problematik. Er wird si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um seine Träume kümmern!<br />

Situationsträume<br />

Ganz allgemein formuliert läßt si<strong>ch</strong> behaupten: Im Traume stellt si<strong>ch</strong> unsere mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Situation dar. Dargestellt wird sie mit den<br />

Ausdrucksmitteln des Unbewußten in dessen typis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e. Dabei sagt eine Gruppe von Träumen einfa<strong>ch</strong>: "So ist es." In seinem tätigen<br />

Leben hält <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> selten einen Augenblick inne, um zu fragen: "Wel<strong>ch</strong>es ist <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Ort meines Lebensweges? Wel<strong>ch</strong>es ist die<br />

Konstellation meiner heutigen Gegenwart? Wer bin i<strong>ch</strong> und wo stehe i<strong>ch</strong> jetzt?" Das Glei<strong>ch</strong>nis des Traumes gibt Antwort ungefragt: "Da<br />

stehst Du und <strong>das</strong> bist Du."<br />

Ein Mann hatte am Vortage zufällig gesehen, wie ein Hund fortwährend an seinem Herrn ho<strong>ch</strong>sprang, sein Interesse zu errei<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>te.<br />

Do<strong>ch</strong> auf dem ganzen Wege würdigte jener Herr, vertieft in eine umfängli<strong>ch</strong>e Zeitung, seinen Hund keines Blickes. Davon träumte nun <strong>der</strong><br />

Mann, aber diesmal war er selbst <strong>der</strong> Leser. Er studierte ein betriebsorganisatoris<strong>ch</strong>es Bu<strong>ch</strong>, während <strong>der</strong> Hund durstig und winselnd ihn<br />

umsprang. So ist es: Dieser Mann geht seines Weges, übereifrig im Bedürfnisse zu rationalisieren, und merkt dabei ni<strong>ch</strong>t, wie seine<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>- animalis<strong>ch</strong>e Triebseite an ihm aufspringt, bittend um sein Interesse. - Eine Frau träumte si<strong>ch</strong> als Käuferin in einem Laden. Sie<br />

ließ si<strong>ch</strong> eine Menge Dinge vorlegen und bemühte <strong>das</strong> ganze Personal, um dann, ohne etwas gekauft zu haben, wegzugehen. Es war ein<br />

Glei<strong>ch</strong>nis ihres Tun: so bemühte sie mit ihren steten Ansprü<strong>ch</strong>en ihre ganze Umwelt, ohne dieser unter Gegenleistung wirkli<strong>ch</strong> etwas<br />

abzunehmen.<br />

Der Situationstraum überzeugt uns immer wie<strong>der</strong> davon, daß die Seele eine große Einsi<strong>ch</strong>t in Wesen, Ri<strong>ch</strong>tungen und Gewi<strong>ch</strong>te <strong>der</strong><br />

Lebenszusammenhänge besitzt, und daß sie viel besser weiß, wie unsere Dinge stehen, als wir selbst. Sie hält mit ihren Erkenntnissen ni<strong>ch</strong>t<br />

zurück: Ein Mann, <strong>der</strong> eben eine offenbar bedeutende junge Dame kennen gelernt hatte, erwartete von dieser Begegnung ein großes, ein<br />

dauernd bindendes Gefühlserlebnis. In dieser Spannung verbra<strong>ch</strong>te er, in seinen Gefühlen immer wie<strong>der</strong> leise enttäus<strong>ch</strong>t, unruhige Monate,<br />

bis er im Traume in den Garten seiner Freundin tritt. Es wa<strong>ch</strong>sen da eigenartige Pflanzen, do<strong>ch</strong> blüht es nirgends. Nur über dem Weg zu<br />

ihrem Hause sind einige dürftige Girlanden kleiner, sehr blaßroter Rös<strong>ch</strong>en. Jemand sagt zu ihm: "Das ist <strong>das</strong> Einzige, was Fräulein M. Ihnen<br />

bieten kann." Die Situation wird von unserer innern Instanz sehr überlegen und, was beson<strong>der</strong>s hilfrei<strong>ch</strong> ist, au<strong>ch</strong> differenziert bewußt<br />

gema<strong>ch</strong>t. Die Werte verteilen si<strong>ch</strong> dabei, wenn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so, wie es unser Wille haben mö<strong>ch</strong>te, offenbar do<strong>ch</strong> sehr ri<strong>ch</strong>tig. So kann man in<br />

einem Traume wie Herkules am S<strong>ch</strong>eidewege stehen und erfahren, was auf <strong>der</strong> Straße, die na<strong>ch</strong> links hinführt, was auf <strong>der</strong> Straße, die na<strong>ch</strong><br />

re<strong>ch</strong>ts geht, zu errei<strong>ch</strong>en ist. - Hie und da will die Seele ras<strong>ch</strong> zugreifen, ehe Unglück ges<strong>ch</strong>ieht. Im Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en aber ges<strong>ch</strong>ieht Unglück,<br />

wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> einen Weg eins<strong>ch</strong>lägt, etwas ergreifen will, <strong>das</strong> ihn von seinem innern Ziele abhält, ihm ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>icksalsgemäß ist. Ein<br />

jüngerer Mann hatte si<strong>ch</strong> in eine sehr unpassende, aber eindrucksvolle Frau aussi<strong>ch</strong>tslos verliebt. Es war da eine typis<strong>ch</strong>e Animaprojektion<br />

ges<strong>ch</strong>ehen. Im Traume trat ein Arzt zu ihm und sagte: "Ni<strong>ch</strong>t wahr, mein Lieber, diese Herzoperation nehmen wir am besten glei<strong>ch</strong> vor." Das<br />

war die Situation, eine Herzerkrankung, heilbar dur<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>es, aber s<strong>ch</strong>merzhaftes Opfern.<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en sind ihrer wirkli<strong>ch</strong>en Situation dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t bewußt. Zwis<strong>ch</strong>en ihrer na<strong>ch</strong>lässigen, viellei<strong>ch</strong>t etwas deprimierten seelis<strong>ch</strong>en<br />

Haltung und <strong>der</strong> ernsten Auffassung <strong>der</strong> Tiefe herrs<strong>ch</strong>t große Spannung. Diese Tiefe kann im Traum melden: "Du bist ein Lump!" und hat<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> nötige Bild, entnommen irgend einer frühem Bekannts<strong>ch</strong>aft des Träumers, glei<strong>ch</strong> zur Stelle; oben aber hält man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Kerl,<br />

besser o<strong>der</strong> mindestens ni<strong>ch</strong>t besser o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter als die an<strong>der</strong>en. So man<strong>ch</strong>em muß <strong>der</strong> Traum die innere Situation vorführen, ihm<br />

beispielsweise mitteilen, daß Totes in ihm ist, daß er in einem gefährli<strong>ch</strong>en Kreise steht, ihm überhaupt klar ma<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>en des<br />

Lebens er s<strong>ch</strong>uldhaft übersieht. In den Träumen führt die Psy<strong>ch</strong>e man<strong>ch</strong>es auf <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Maß zurück. So glaubte ein Offizier, <strong>der</strong> im<br />

Traum am Rande eines Platzes stand, ihn müsse je<strong>der</strong>mann bea<strong>ch</strong>ten. Do<strong>ch</strong> nur die Soldaten grüßten ihn, sonst nahm von ihm keiner Notiz.<br />

Wer meint, mit einem übernommenen Auftrage sehr lei<strong>ch</strong>t fertig zu werden, erfährt nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>erweise, daß vor ihm ein Berg <strong>der</strong> Mühe und<br />

<strong>der</strong> Gefahr steht. So ist es nämli<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit. Dur<strong>ch</strong> den Traum erhalten wir vor allem ein ri<strong>ch</strong>tiges Bild unserer Beziehung zur<br />

Umwelt. Die Seele läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts vorma<strong>ch</strong>en. Und ohne immer kompensatoris<strong>ch</strong> herabzusetzen o<strong>der</strong> zu steigern, stellt sie die einfa<strong>ch</strong>e<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit dar. Wie man<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> aus seiner Mutter- o<strong>der</strong> Vaterbindung ni<strong>ch</strong>t loskommt, erfährt im Traume, daß die Eltern we<strong>der</strong> Götter<br />

no<strong>ch</strong> Dämonen sind. Als s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>te, viellei<strong>ch</strong>t arme alternde Mens<strong>ch</strong>en gehen sie an ihm vorüber - ihres Weges. Dur<strong>ch</strong> die Darstellung <strong>der</strong><br />

Situation kann eine ri<strong>ch</strong>tige Einstellung des Bewußtseins und seines Willens errei<strong>ch</strong>t werden. Man wird immer wie<strong>der</strong> feststellen, daß vor<br />

einem Unternehmen, vor einer Reise, dem Antritt einer Stelle, einem Wie<strong>der</strong>beginn militäris<strong>ch</strong>en Dienstes, dem Zusammenkommen mit<br />

s<strong>ch</strong>wierigen Partnern Träume herbeieilen, wel<strong>ch</strong>e auf ihre Weise die Situation vorausnehmen und uns probeweise in dieses Nä<strong>ch</strong>ste<br />

hineinstellen. Hübs<strong>ch</strong> war <strong>das</strong> Zweideutige von Befehl und Freiwilligkeit im Traume eines Studenten, <strong>der</strong> vor seinem Examen die<br />

Sommertage allzu s<strong>ch</strong>rankenlos genoß. Na<strong>ch</strong>ts erhielt er den Traumbefehl, si<strong>ch</strong> in freiwilligen Arbeitsdienst zu begeben.<br />

Wir leben im Ablauf <strong>der</strong> Zeit. Diese Zeit eilt vorwärts, und wir erwan<strong>der</strong>n in ihr unsern Lebensweg. Es sollte freili<strong>ch</strong> eine Wandlung sein,<br />

hin zu <strong>der</strong> Reife, die jede Lebensstation von uns erwarten kann. Aber so man<strong>ch</strong>er weiß ni<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e Uhr es ges<strong>ch</strong>lagen hat, wie es mit seiner<br />

Seelenzeit bestellt ist. Deshalb träumt er si<strong>ch</strong> mehrmals im späten Na<strong>ch</strong>mittag an einem Bahnhofe. Er sieht die Sonne s<strong>ch</strong>on Abends<strong>ch</strong>atten<br />

werfen, und die Bahnuhr zeigt se<strong>ch</strong>s Uhr abends. Angst packt ihn; denn er merkt, daß sein Lebenstag si<strong>ch</strong> in den Abend gesenkt hat. Und so<br />

Vieles ist unerledigt und ungetan geblieben! - Wie s<strong>ch</strong>ön ist <strong>der</strong> Gegentraum einer Frau, die bewußt glaubte, ob vielen Enttäus<strong>ch</strong>ungen alt<br />

geworden zu sein, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aber eine Tür aus dunklem Hause in ein helles Mittagsland öffnete. Man<strong>ch</strong>mal hat <strong>der</strong> Traum dem Träumer


31<br />

klarzuma<strong>ch</strong>en, daß er Unmögli<strong>ch</strong>es versu<strong>ch</strong>t; dann nämli<strong>ch</strong>, wenn er Gegensätze vereinen mö<strong>ch</strong>te, die unvereinbar bleiben. So vermeinte ein<br />

Mann, große <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>e Gegensätze in <strong>der</strong> Ehe müßten si<strong>ch</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong> seines Bewußtseins hin unverwandelt vereinen lassen.<br />

Na<strong>ch</strong>ts erhält er von einem, wie uns s<strong>ch</strong>eint, mephistophelis<strong>ch</strong>en Ingenieur den Auftrag, aus einem Gemis<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>nee und Asphalt eine<br />

Straße zu bauen. Im Traume selbst quälte ihn die Einsi<strong>ch</strong>t, daß Asphalt nur heißflüssig verwendet werden kann, daß dann aber <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nee<br />

s<strong>ch</strong>melzen müsse. Er nahm Anlaß, über diesen seinen Traum, <strong>der</strong> die Gegensätze von heiß und kalt, von weiß und s<strong>ch</strong>warz, den S<strong>ch</strong>nee von<br />

oben und <strong>das</strong> Erdpe<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Tiefe vereinen mö<strong>ch</strong>te, lange zu meditieren - wie er na<strong>ch</strong> aller Unruhe merkte, sehr zu seinem Heil.<br />

Situationsträume sind oft Gefahrträume. In ihnen steht <strong>der</strong> Träumer am Rande eines Abgrundes; er merkt, daß er tief verwundet, daß er ein<br />

Gefangener und ni<strong>ch</strong>t ein Freier geworden ist. "So ist es!" sagt <strong>der</strong> Traum. Ein Autor kam von <strong>der</strong> bewußt böswilligen Kritik seines Werkes<br />

fast ni<strong>ch</strong>t mehr los. Was sein Kritiker aus häßli<strong>ch</strong>en persönli<strong>ch</strong>en Gründen hatte errei<strong>ch</strong>en wollen, s<strong>ch</strong>ien er vollkommen errei<strong>ch</strong>t zu haben:<br />

eine lähmende Kränkung. Die Seele des Autors aber, beda<strong>ch</strong>t auf die Gesundheit ihres Mens<strong>ch</strong>en, konnte die um si<strong>ch</strong> greifende Verbitterung<br />

ni<strong>ch</strong>t dulden. Sie teilte deshalb dem Gekränkten im Traume dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>lagzeile einer Zeitung mit: "Wenn Herr N." - es war sein Name –<br />

"bis in zehn Tagen die Erbitterung ni<strong>ch</strong>t abgelegt hat, wird die Hauptstadt bombardiert werden." Die Hauptstadt, <strong>das</strong> ist in <strong>der</strong> Geographie<br />

<strong>der</strong> Seele <strong>der</strong> innerste Kern unserer Persönli<strong>ch</strong>keit, unser Selbst. Der Situationstraum stellt uns vor die Wirkli<strong>ch</strong>keit. "So ist es!" sagt er.<br />

Damit ermögli<strong>ch</strong>t er uns die ri<strong>ch</strong>tige Haltung. Aber no<strong>ch</strong> mehr: Wenn wir in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit leben, leben wir in <strong>der</strong> Wahrheit, und diese<br />

ma<strong>ch</strong>t uns, weil sie uns ni<strong>ch</strong>t mehr sinnlos die Kräfte verbrau<strong>ch</strong>en läßt, weil sie an die großen Gesetze des Daseins heranführt, wirkli<strong>ch</strong> und<br />

wahrhaft frei.<br />

Reduktionsträume<br />

Alle Erfahrung lehrt, daß unsere unbewußte Persönli<strong>ch</strong>keit eine ganz ausgezei<strong>ch</strong>nete Witterung in <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>eidung von E<strong>ch</strong>tem und<br />

Une<strong>ch</strong>tem, von Nötigem und Unnötigem hat. Mit einer erstaunli<strong>ch</strong>en Empfindli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> Maße und Gewi<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Ers<strong>ch</strong>einungen registriert sie, was, vom Ganzen aus gesehen, zu groß o<strong>der</strong> zu klein ist, was von uns zu ernst genommen, und was in<br />

unangemessener Weise von uns verna<strong>ch</strong>lässigt wird. Der Traum verfehlt ni<strong>ch</strong>t, in oft sehr eindrückli<strong>ch</strong>en, wenn au<strong>ch</strong> gelegentli<strong>ch</strong><br />

beleidigenden Verglei<strong>ch</strong>en die dem Bewußtsein wi<strong>ch</strong>tigen Dinge auf ihr ri<strong>ch</strong>tiges Maß zurückzuführen. Er tut es, weil er die Fähigkeit hat,<br />

<strong>das</strong> Leben aus seinem großen, an <strong>der</strong> Erfahrung von mehr als einem Mens<strong>ch</strong>enleben gewonnenen Realismus darzustellen. Eine junge Dame<br />

war <strong>der</strong>maßen in einen Herrn ihrer Bekannts<strong>ch</strong>aft vernarrt, daß sie, besessen von dieser komplexhaften Bindung, seinen Namen überall<br />

hintrug, sein Bild in mehreren Ausgaben in ihren Räumen hängen hatte, wobei <strong>der</strong> Gott ihres Herzens, selbst in einem sehr unbedeutenden<br />

Erlebnis gefangen, si<strong>ch</strong> um diese Anbeterin ni<strong>ch</strong>t kümmerte. Sie sah ihn dann im Traume mit jener an<strong>der</strong>n Frau gehen. Es war ein ganz<br />

normaler, eher etwas kleinwü<strong>ch</strong>siger Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> da unter Bäumen eines fremden Gartens wandelte. Als man sie im Traume fragte, wie<br />

jener Herr hieße, wußte sie seinen Namen ni<strong>ch</strong>t mehr. - Der Traum hatte die Situation <strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>en Wirkli<strong>ch</strong>keit näher gebra<strong>ch</strong>t und sie<br />

selbst ahnen lassen, daß ihre Erregung viellei<strong>ch</strong>t ein Inneres, si<strong>ch</strong>er aber ni<strong>ch</strong>t jenen Namen und dessen harmlosen Träger meinte. Es war<br />

einem jungen Kaufmann gelungen, si<strong>ch</strong> selbständig zu ma<strong>ch</strong>en. Sein kleines Unternehmen gedieh in einer allgemeinen Konjunkturzeit<br />

besser, als er erwartete. Das erzeugte bei ihm eine Aufblähung seines Selbstbewußtseins, führte zu einer großen Einbildung, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ihm<br />

eben ein Bild seines Unternehmens und seiner eigenen Bedeutung einbildete, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t mehr entspra<strong>ch</strong> und ihn deshalb in<br />

seiner seelis<strong>ch</strong>en Gesundheit bedrohte. S<strong>ch</strong>laflosigkeit und ungewohntes Mißtrauen ließen ihn Rat su<strong>ch</strong>en. Im Traume hatte er nun einen<br />

Film von seiner kleinen Fabrik zu drehen. Als er diesen einem kleinen Kreise von unbekannten Herren vorführte, da mußte er sehen, daß<br />

seine Fabrik, unbedeutend und kleiner geworden, am Rande einer gewaltigen Stadt voller Ho<strong>ch</strong>kamine stand. Si<strong>ch</strong> selbst aber sah er im<br />

Arbeitsgewand seiner Lehrjahre - in sol<strong>ch</strong>en Lehrjahren stand er offenbar no<strong>ch</strong> und hatte seine kleine Leistung an den mä<strong>ch</strong>tigen<br />

Gegebenheiten <strong>der</strong> Welt zu messen.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Reduktionsträume haben oft ein übertriebenes Selbstgefühl, eine gefährdende Überbewertung von Mitmens<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Wi<strong>ch</strong>tignehmen<br />

von Dingen, die si<strong>ch</strong> den Tag hindur<strong>ch</strong> allzubreit ma<strong>ch</strong>en, auf <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Maß zurückzuführen. Dabei wird natürli<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>es, weil <strong>der</strong><br />

Traum si<strong>ch</strong> energis<strong>ch</strong> ausdrückt, s<strong>ch</strong>einbar zu sehr entwertet. Übersteigerungen entstehen da, wo ein Komplex, etwa unser Geltungsgefühl,<br />

die erotis<strong>ch</strong>e Spannung, <strong>das</strong> Empfinden, Unre<strong>ch</strong>t erfahren zu haben, projiziert wird. Dabei verläuft <strong>der</strong> Traumprozeß <strong>der</strong> Reduktion je na<strong>ch</strong><br />

Notwendigkeit in entgegengesetzter Ri<strong>ch</strong>tung. Wenn ein Mens<strong>ch</strong> glaubt, <strong>der</strong> Ärmste <strong>der</strong> Armen zu sein, dann kann ihn ein Traum an Inhalte<br />

heranführen, die au<strong>ch</strong> zu seinem Leben gehören und es rei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. So hat ein verzweifelter Mann im Traume plötzli<strong>ch</strong> erkannt, daß er ja<br />

gesunde und fähige Kin<strong>der</strong> habe, und die vera<strong>ch</strong>tete Frau stand groß und s<strong>ch</strong>ön da.<br />

Reduziert wird, was im Bewußtsein gefährli<strong>ch</strong> viel Bedeutung und Gewi<strong>ch</strong>t hat, entwertet, was Überwert besaß, verdunkelt, was zu hell<br />

geworden. Die Reduktion stellt den Versu<strong>ch</strong> dar, all dem, was zuviel psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energien an si<strong>ch</strong> zieht - sei es eine Lust, ein Beruf, eine<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung, ein intellektuelles Unternehmen -, den Betrag an Energie, <strong>der</strong> diesen Dingen und Beziehungen ni<strong>ch</strong>t zukommt,<br />

wie<strong>der</strong> zu entreißen. Bei <strong>der</strong> Deutung dieser reduzierenden Träume darf ein Gesi<strong>ch</strong>tspunkt nie außer Betra<strong>ch</strong>t bleiben. Es handelt si<strong>ch</strong> fast<br />

nie um diese Dinge und Mens<strong>ch</strong>en selbst, son<strong>der</strong>n um unsere Beziehung, unsere eben oft fals<strong>ch</strong>e, übersteigernde o<strong>der</strong> entwertende<br />

Einstellung zu ihnen. Wenn ein junger Liebhaber, <strong>der</strong> um seiner Verliebtheit willen alle Berufsverpfli<strong>ch</strong>tungen und seine ethis<strong>ch</strong>e<br />

Auffassung aufgab, von seiner Geliebten träumt, sie habe ihm eine große Summe Geldes gestohlen, so ist dieser Geliebten selbst objektiv <strong>der</strong><br />

Vorwurf <strong>der</strong> Diebin dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t zu ma<strong>ch</strong>en. Geld ist ein Ausdruck <strong>für</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten und Energien. Ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Mäd<strong>ch</strong>en,<br />

son<strong>der</strong>n die in diesem Falle verblendete Beziehung zu <strong>der</strong> Geliebten wirkt si<strong>ch</strong> aus, als ob <strong>der</strong> junge Mann bestohlen worden wäre. Er opfert<br />

seiner Verliebtheit eben zu viel. Die Psy<strong>ch</strong>e weiß um die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e innere und meist au<strong>ch</strong> um die äußere Wirkli<strong>ch</strong>keit. Sie ist, an<strong>der</strong>s als<br />

<strong>das</strong> Bewußtsein, ohne Vorurteil, da<strong>für</strong> von um so größerer Urteilskraft. Ihr Ri<strong>ch</strong>terspru<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ieht in Bil<strong>der</strong>n, Glei<strong>ch</strong>nissen, Symbolen und<br />

oft sehr ausführli<strong>ch</strong>en Szenen. Man kennt jenes hübs<strong>ch</strong>e, sehr leise moralisierende Mär<strong>ch</strong>en, in dem ein Mann, auf Jahrtausende hin beda<strong>ch</strong>t<br />

mit den hübs<strong>ch</strong>en kleinbürgerli<strong>ch</strong>en Annehmli<strong>ch</strong>keiten seines einstigen Lebens, glaubt, si<strong>ch</strong> im Himmel zu befinden, um dann zu erfahren,<br />

daß er ganz beson<strong>der</strong>s tief in <strong>der</strong> Hölle sitzt. Diese Wahrheit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Seite erfährt man<strong>ch</strong>er im Traum. Er glaubt, oben zu sein, und ist tief,<br />

sehr tief unten.<br />

Absi<strong>ch</strong>t des Traumes<br />

Je tiefer man in die erstaunli<strong>ch</strong>en Zusammenhänge zwis<strong>ch</strong>en Traummitteilung und Lebenssituation des Träumers, zwis<strong>ch</strong>en Traum und<br />

S<strong>ch</strong>icksal, eindringt, desto mehr drängt si<strong>ch</strong> uns <strong>der</strong> Gedanke an eine erzieheris<strong>ch</strong>e, an eine führende Absi<strong>ch</strong>t des Traumes auf. Was den<br />

Traum erregt, verliert an Bedeutung gegenüber dem, worauf er hinzuzielen s<strong>ch</strong>eint. Lei<strong>ch</strong>t gerät man in die Formulierung: <strong>der</strong> Traum will<br />

mir sagen, daß . . . Will er es wirkli<strong>ch</strong>? Einerseits besteht die ni<strong>ch</strong>t unbegründete Vermutung, daß unsere unbewußte Seele immer träumt.<br />

An<strong>der</strong>seits wi<strong>der</strong>strebt es uns, bei jener si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Trauminhalt und Traumintensität und unserem übrigen<br />

Lebensges<strong>ch</strong>ehen, anzunehmen, daß die Seele nur <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst <strong>das</strong> immer erneute S<strong>ch</strong>auspiel ihrer Träume si<strong>ch</strong> vorführe. Viel lieber wird<br />

<strong>der</strong> Dienst, den unser Traum dur<strong>ch</strong> seine als an uns geri<strong>ch</strong>tete Mitteilung aufgefaßten Bil<strong>der</strong> zu leisten vermag, als ein beabsi<strong>ch</strong>tigter Dienst<br />

aufgefaßt, als eine Leistung <strong>der</strong> Seele an ihren Mens<strong>ch</strong>en, dessen ri<strong>ch</strong>tige Lebensführung, dessen Heilung ihr wi<strong>ch</strong>tig sein muß. Ist es wohl<br />

so? Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> erleben wir es so, eben als eine <strong>für</strong> unser Wohlergehen hö<strong>ch</strong>st wi<strong>ch</strong>tige Tat <strong>der</strong> Seele.<br />

Der Traum ist eine Ers<strong>ch</strong>einung <strong>der</strong> Gesamtpsy<strong>ch</strong>e. Die Seele ist Natur und, wie alle Natur, einfa<strong>ch</strong> da, von einer letzten<br />

Selbstverständli<strong>ch</strong>keit. Diese Ers<strong>ch</strong>einung begegnet unserem I<strong>ch</strong> während des S<strong>ch</strong>lafes. Beim morgendli<strong>ch</strong>en Überlegen des Traumes stellen<br />

wir Wirkungen fest, die zu keinem an<strong>der</strong>n S<strong>ch</strong>lusse führen können als zu dem, daß eine große Ordnung, eine spürbare Ri<strong>ch</strong>tung in diesem<br />

seelis<strong>ch</strong>en Naturvorgang des Traumes si<strong>ch</strong> sinnvoll ins Lebensganze einfügt, mag man<strong>ch</strong>es no<strong>ch</strong> so bewußtseinsfremd aussehen. Der Traum<br />

hilft uns, <strong>das</strong> ist wohl klar geworden! Denno<strong>ch</strong> ist die Helferabsi<strong>ch</strong>t des Traumes ni<strong>ch</strong>t zu erweisen. Der Traum wird uns eine Hilfe, und er<br />

wird, wenn si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein um seinen Sinn bemüht, in eine anrei<strong>ch</strong>ernde Beziehung zu diesem innenseelis<strong>ch</strong>en Ablauf treten. Der


32<br />

Traum ges<strong>ch</strong>ieht ohne unser Zutun. Er ist einfa<strong>ch</strong> da. Augustin hat Gott da<strong>für</strong> gedankt, daß er <strong>für</strong> seine Träume ni<strong>ch</strong>t verantwortli<strong>ch</strong> sei: Man<br />

hat da<strong>für</strong> wirkli<strong>ch</strong> keine Verantwortung. Denn in sol<strong>ch</strong>er stehen wir nur <strong>für</strong> <strong>das</strong>, wozu wir die Freiheit und Mögli<strong>ch</strong>keit einer bewußten<br />

Einstellung, eines beabsi<strong>ch</strong>tigten Tuns haben. Abgesehen davon, daß unsere Lebensführung man<strong>ch</strong>mal bestimmtes Träumen hervorruft,<br />

<strong>der</strong>en Ers<strong>ch</strong>einung do<strong>ch</strong> ein wenig von uns abhängt, und <strong>für</strong> die wir teilweise verantwortli<strong>ch</strong> sind, haben wir allerdings die große<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tung einer ri<strong>ch</strong>tigen Einstellung zum Traum. Hier darf <strong>das</strong> wenig bekannte und do<strong>ch</strong> so herrli<strong>ch</strong>e Wort Gotthelfs über den Traum<br />

und unsere Verantwortung <strong>für</strong> eine ri<strong>ch</strong>tige Verwendung unserer Träume angeführt werden: "Wenn Gott si<strong>ch</strong> kündet in <strong>der</strong> Morgenröte, im<br />

Tau <strong>der</strong> Blume, in des Windes Spiel, und des Frommen Auge den Ewigen erkennet in allem Vergängli<strong>ch</strong>en, warum soll <strong>das</strong>selbe ihn ni<strong>ch</strong>t<br />

au<strong>ch</strong> erkennen in des Traumes Spiel, diesen Offenbarungen des innersten Lebens des Mens<strong>ch</strong>en, diesen Weissagungen von Kraft und<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, diesem wun<strong>der</strong>baren Leben, <strong>das</strong>, wenn die Sinne ruhen, die Welt verhüllet ist, si<strong>ch</strong> gestaltet als eine eigene Welt, bald verbunden<br />

mit dieser Welt und bald abgerissen von allem Bekannten, eine nie si<strong>ch</strong>tbar werdende Insel im ungeheueren Meere des unsi<strong>ch</strong>tbaren innern<br />

Lebens, <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit na<strong>ch</strong> unbekannten Gesetzen ebbet und flutet! Wenn jede gute Gabe von Gott kämmt, dem Vater <strong>der</strong> Li<strong>ch</strong>ter,<br />

und dem Frommen alles zur guten Gabe werden soll, und wenn wir Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft zu geben haben von je<strong>der</strong>, sind da ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Träume gute<br />

Gottesgaben, und haben wir sie ni<strong>ch</strong>t anzuwenden zu unserem geistigen Wa<strong>ch</strong>stum?"<br />

Ob <strong>der</strong> Traum die Absi<strong>ch</strong>t hat, uns beizuspringen, uns zu beglücken, uns zu ers<strong>ch</strong>recken, Belehrung und Einsi<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>enken, uns zu<br />

verbinden mit den Grundlagen unserer inneren Existenz - wir wissen es ni<strong>ch</strong>t. In seiner Wirkung aber sieht es so aus. Der Traum erhebt<br />

keinen Anspru<strong>ch</strong>, uns ein Führer o<strong>der</strong> Lehrer zu sein. No<strong>ch</strong> nie hat ein Traum dies selbst ausdrückli<strong>ch</strong> von si<strong>ch</strong> gesagt. Aber er kann dazu<br />

werden, wenn wir unsere Absi<strong>ch</strong>t, ihn zu verstehen, an ihn herantragen. Er ruft uns ni<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> wenn wir in ihm etwa angerufen werden. Wir<br />

aber rufen, uns seiner am Morgen erinnernd, ihn herbei, weil wir auf seine Weisheit ni<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>ten mö<strong>ch</strong>ten. Sein Wissen - <strong>das</strong> wird uns<br />

na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> wertvolle Erfahrung - hat Anteil am tieferen Wissen <strong>der</strong> Ganzseele, jenem Wissen, <strong>das</strong> in <strong>der</strong> fernsten Vergangenheit wurzelt,<br />

unsere Gegenwart kennt und au<strong>ch</strong> um die Zukunft weiß. Als ein Organ <strong>der</strong> Seele und als ein Spre<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Seele nimmt er Teil an ihrem<br />

ewigen Gesprä<strong>ch</strong>, teilt uns davon mit, was zu erfahren uns zur Zeit offenbar not tut. So sieht die Absi<strong>ch</strong>t des Traumes aus: No<strong>ch</strong> bevor es uns<br />

bewußt wird, wel<strong>ch</strong>en Weg wir dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>t haben, wel<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>t uns na<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>weren Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong> Seele mit ihren<br />

Konflikten ges<strong>ch</strong>enkt wurde, beri<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Traum von diesem Forts<strong>ch</strong>ritt, von dieser unserer fru<strong>ch</strong>tbaren Wegfindung. Wo dem Mens<strong>ch</strong>en<br />

Unglück zustieß, <strong>der</strong> Tod ihm <strong>das</strong> Liebste nahm, wo Einsamkeit die armselige Speise seiner Tage war, Krankheit ihn nie<strong>der</strong>warf und<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gefahr ihm drohte, da greift die heilende Seele mit den gewaltigen Mögli<strong>ch</strong>keiten des Unbewußten auf <strong>das</strong> zurück, was die<br />

Mens<strong>ch</strong>en immer in s<strong>ch</strong>werer Situation als Bestes gefunden und wona<strong>ch</strong> sie gehandelt haben. Die Seele befragt im Traum die Urweisheit des<br />

Lebens. Die Urweisheit des Lebens offenbart si<strong>ch</strong> im Traum, und es kommt Antwort herauf, die sagt, wo man steht, die Wege andeutet,<br />

wel<strong>ch</strong>e man jetzt am besten zu gehen hat. Aus ihren Energien heraus hilft die Seele <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>were einzubeziehen in unser Leben, seinen Sinn<br />

zu erkennen, und wirkli<strong>ch</strong> zu assimilieren, was do<strong>ch</strong> angenommen werden muß. Der Traum teilt <strong>das</strong> Wissen <strong>der</strong> Seele mit, ob mit Absi<strong>ch</strong>t<br />

o<strong>der</strong> ohne Absi<strong>ch</strong>t, wir wissen es ni<strong>ch</strong>t. Wir erfahren dur<strong>ch</strong> ihn, falls wir es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wissen, daß die Welt ni<strong>ch</strong>t gut, son<strong>der</strong>n voll des<br />

Bedrohli<strong>ch</strong>en, des Gemeinen und Häßli<strong>ch</strong>en ist. Es gibt wirkli<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t sehen wollen, und diesen muß es beson<strong>der</strong>s gesagt<br />

werden, damit ihr allzu idealistis<strong>ch</strong>es Weltbild in Ordnung kommt. Er sagt es au<strong>ch</strong> dem, <strong>der</strong> es wohl weiß, aber die bittere Wirkli<strong>ch</strong>keit no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t genügend angenommen hat. An<strong>der</strong>seits weiß die Seele au<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Helle, um <strong>das</strong> Helfende in <strong>der</strong> Welt und um die<br />

Uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>keit, den Rei<strong>ch</strong>tum des Lebens, seine Inhalte und Formen; sie weiß um die Güte, um <strong>das</strong> Glück, um Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft,<br />

und sie sagt es im Traume dem, <strong>der</strong> diese glückli<strong>ch</strong>en Tatsa<strong>ch</strong>en unserer allgemeinen Existenz ob seinen persönli<strong>ch</strong>en Nie<strong>der</strong>lagen und<br />

Bitternissen vergessen hat. Sie tröstet <strong>das</strong> Kind, <strong>das</strong> ers<strong>ch</strong>üttert ist vom s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Anblick <strong>der</strong> Welt, gequält von <strong>der</strong> unvernünftigen<br />

Härte und Launenhaftigkeit <strong>der</strong>er, die seine Eltern, Ges<strong>ch</strong>wister und Lehrer sind; sie hilft dem, <strong>der</strong>, no<strong>ch</strong> ein Kind, allzu früh in den<br />

Daseinskampf hinausgestellt wird. Die Seele bedroht jene Kin<strong>der</strong> mit s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Träumen, die in einer allzu glückli<strong>ch</strong>en und völlig<br />

sorgenfreien Jugend leben, wel<strong>ch</strong>e alles Erdendunkle, jede Daseinshäßli<strong>ch</strong>keit von ihnen fernhalten mö<strong>ch</strong>te. Denn <strong>das</strong> Dasein ist we<strong>der</strong> ein<br />

Paradies no<strong>ch</strong> eine Hölle, son<strong>der</strong>n eine Wegwan<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> die dunkeln Täler <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merzen und Nöte, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Feld feiner o<strong>der</strong><br />

kräftiger Genüsse, auf <strong>der</strong> breiten Straße <strong>der</strong> Leistung, des Erfolges. Wenn wir um beides wissen und <strong>für</strong> beides gerüstet sind, dann werden<br />

wir diese Wan<strong>der</strong>ung mit ihren Prüfungen und ihren Glücksges<strong>ch</strong>enken bestehen können. Au<strong>ch</strong> diese Weisheit, in einem Jahrtausende alten<br />

Leben gewonnen, vermittelt die träumende Seele, mögen wir nun zuhören o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Wir wissen oft ni<strong>ch</strong>t, wie groß die Bedrohung ist, in <strong>der</strong> wir innerli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Außenwelt eben stehen. Wir merken es kaum, in<br />

wel<strong>ch</strong>e Enge wir uns hineinmanövriert haben, wel<strong>ch</strong> unnötige Last auf uns zu nehmen wir im Begriffe sind, ahnen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e<br />

Konsequenzen unser Tun hat. Aber die Seele weiß es, sie s<strong>ch</strong>aut uns zu und stellt uns im Traum die Gefahr sehr eindrückli<strong>ch</strong> vor. Jung gibt<br />

eine sehr einleu<strong>ch</strong>tende Parallele, wenn er anläßli<strong>ch</strong> von Kin<strong>der</strong>träumen sagt: "So wie die Natur auf körperli<strong>ch</strong>e Infektionen reagiert,<br />

obglei<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein davon ni<strong>ch</strong>ts weiß, daß die Infektion stattgefunden hat, so reagiert au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte in seiner si<strong>ch</strong>ern Steuerung<br />

unserer Persönli<strong>ch</strong>keit auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Gefährdungen. Der Traum ist eben ein Informations- und Kontrollorgan und darum <strong>das</strong> wirksamste<br />

Hilfsmittel beim Aufbau <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit." Das Unbewußte darf ni<strong>ch</strong>t als Diener unseres Bewußtseins betra<strong>ch</strong>tet werden, son<strong>der</strong>n es<br />

leistet, wie es au<strong>ch</strong> dieses tun sollte, den notwendigen Dienst an unserem Gesamtleben. Wesentli<strong>ch</strong> bleibt, daß dieses Bewußtsein, nämli<strong>ch</strong><br />

unser I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> seine beson<strong>der</strong>e Tagesaufgabe hat und diese niemals verna<strong>ch</strong>lässigen darf, um endlos seine Träume zu meditieren, diesen do<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> eine kurze halbe Stunde Gehör s<strong>ch</strong>enkt und als Gegenges<strong>ch</strong>enk in <strong>der</strong> Deutung des Traumes Einsi<strong>ch</strong>t und Kraft erhält.<br />

Von Origenes stammt <strong>das</strong> Wort: "Gott straft niemanden, ohne ihn vorher gewarnt zu haben". Man<strong>ch</strong>e träumen sol<strong>ch</strong>e Warnungen. Man darf<br />

sie ni<strong>ch</strong>t harmlos und unverbindli<strong>ch</strong> deuten. Jede seelis<strong>ch</strong>e Beratung von Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> die Träume zu Wort kommen läßt, kann<br />

diese Behauptung, wenigstens na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> weltli<strong>ch</strong>en Seite hin, bestätigen. Man ma<strong>ch</strong>t da gelegentli<strong>ch</strong> bedrückende Erfahrungen - bedrückend,<br />

weil die Warnung ni<strong>ch</strong>t verstanden, o<strong>der</strong>, wenn verstanden, ni<strong>ch</strong>t angenommen wurde. Da mußte man dem Unheil seine Straße freigeben. Es<br />

gibt viele Träume, die wir als Warnungsträume auffassen könnten. Der Traum freili<strong>ch</strong> sagt nur: "So ist es zur Zeit, o<strong>der</strong> so wird es werden".<br />

Unser Bewußtsein erst erlebt diese Mitteilung als Warnung und kann seine Konsequenzen ziehen. Da ist <strong>der</strong> Traum, und wir versu<strong>ch</strong>en mit<br />

dem Träume etwas "anzufangen". Im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn wird mit <strong>der</strong> Deutung einer Gruppe von Träumen, die um ein bestimmtes Problem<br />

kreisen, ein "Anfang" gema<strong>ch</strong>t zu einer neuen Einstellung, zu einem Verhalten, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Gesamtri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Seele weniger zuwi<strong>der</strong>läuft.<br />

Notwendigerweise müssen wir Mens<strong>ch</strong>en, wie die an<strong>der</strong>n Lebewesen, <strong>das</strong>, was uns die äußere Natur bietet, nutzen; wir sind dankbar <strong>für</strong><br />

<strong>der</strong>en Gaben, die sie s<strong>ch</strong>einbar <strong>für</strong> uns bereit hält. Dabei denkt die Natur, soweit man überhaupt von "denken" spre<strong>ch</strong>en kann, ni<strong>ch</strong>t an uns,<br />

son<strong>der</strong>n sie ist einfa<strong>ch</strong> da, ohne Absi<strong>ch</strong>t ihrerseits. - So nehmen wir au<strong>ch</strong> die Träume, die in si<strong>ch</strong> selbstverständli<strong>ch</strong>e Gabe <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Natur, dankbar entgegen, in <strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t, von ihnen genährt zu werden. Wer si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> mit seinen Träumen bes<strong>ch</strong>äftigt, ihre Bots<strong>ch</strong>aft<br />

anhört, ihren Sinn aufnimmt, um im Einklang mit dem Weltbild <strong>der</strong> Seele, au<strong>ch</strong> wenn damit <strong>das</strong> Leben erst beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>wer wird, seine<br />

Wege zu gehen, <strong>der</strong> besteht vor jener großen inneren Instanz, die uns im Traume ihre Stimme kund tut. Damit aber hat er si<strong>ch</strong> dem Ethos des<br />

Lebens unterstellt. Er will mit seinen bewußten Kräften <strong>das</strong> Beste errei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> zu errei<strong>ch</strong>en ihm unter <strong>der</strong> Sonne eines gnädigen S<strong>ch</strong>icksals<br />

mögli<strong>ch</strong> ist, nämli<strong>ch</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung des ihm persönli<strong>ch</strong> anvertrauten eigenen Lebens, seiner einmaligen Persönli<strong>ch</strong>keit. Damit ist die<br />

hö<strong>ch</strong>ste Absi<strong>ch</strong>t des Lebens, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum dient und die er andeutet, erfüllt.<br />

ARTEN DER TRÄUME<br />

Alltagsträume<br />

Von jeher haben die Mens<strong>ch</strong>en in e<strong>ch</strong>ter Witterung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e unters<strong>ch</strong>ieden zwis<strong>ch</strong>en dem kleinen alltägli<strong>ch</strong>en Traum, dem Traum<br />

von größerer persönli<strong>ch</strong>er Bedeutung und dem seltenen Großtraum. So weiß bei Homer s<strong>ch</strong>on Penelope, die Gattin des Odysseus, davon, daß<br />

es harmlose, sie nennt sie "ni<strong>ch</strong>tige", und wertvolle Träume gibt, Träume des Alltags und Bots<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Götter. Der römis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftsteller


33<br />

Makrobius sagt in einem vielverbreiteten Kommentar zum berühmten Traum des römis<strong>ch</strong>en Feldherrn Scipio, es gebe gewöhnli<strong>ch</strong>e, kleine<br />

Träume, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Deutung überhaupt ni<strong>ch</strong>t würdig wären, denn sie seien nur die Wie<strong>der</strong>holung des Alltags, redeten von unsern Freunden<br />

und Feinden, von kleinen Dingen <strong>der</strong> Liebe, vom Essen, vom Gelde, dem Ansehen auf <strong>der</strong> Straße - im Grunde aber seien sie glei<strong>ch</strong>gültig, da<br />

ihnen <strong>das</strong> Göttli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Großträume fehle. Der mittelalterli<strong>ch</strong>e Gelehrte Albertus Magnus betont <strong>das</strong>selbe, daß es nämli<strong>ch</strong> gewöhnli<strong>ch</strong>e,<br />

natürli<strong>ch</strong>e Träume gebe, die si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Alltägli<strong>ch</strong>e bezögen. Ihnen ständen jene Träume gegenüber, die Gott s<strong>ch</strong>enkt, in denen also etwas<br />

von göttli<strong>ch</strong>er Führung si<strong>ch</strong> ankündet.<br />

Wer gewohnt ist, na<strong>ch</strong> dem Erwa<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> einmal den Blick zurückzuwerfen in die entgleitende Lands<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Träume, ras<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal<br />

den Vorhang zu heben von <strong>der</strong> Traumbühne, auf <strong>der</strong> nun ohne unsere Zus<strong>ch</strong>auers<strong>ch</strong>aft weiter gespielt wird, <strong>der</strong> weiß, daß unsere Na<strong>ch</strong>t oft<br />

von kleinen, ganz in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e des Alltags si<strong>ch</strong> äußernden Träumen begleitet wird. Sie beziehen ihr Aufbaumaterial vorwiegend aus einer<br />

uns vertrauten Welt. Es gibt sehr einfa<strong>ch</strong>e, alltägli<strong>ch</strong>e Träume. "I<strong>ch</strong> war im Laden, aber hatte kein Geld bei mir, was mi<strong>ch</strong> sehr bes<strong>ch</strong>ämte",<br />

"I<strong>ch</strong> traf eine Na<strong>ch</strong>barin und bekam dann einen Brief"; o<strong>der</strong>: "I<strong>ch</strong> sah einem Vorbeimars<strong>ch</strong> von Soldaten zu", "Die Wäs<strong>ch</strong>erin teilte mit, daß<br />

sie s<strong>ch</strong>on heute komme". Kleinere Symbole wohnen au<strong>ch</strong> in diesen Träumen. Ein Beispiel verdeutli<strong>ch</strong>t dies: "Mi<strong>ch</strong> wollte eine Freundin aus<br />

<strong>der</strong> Zeit, da i<strong>ch</strong> einen Ausbildungskurs in Genf absolvierte, unerwartet besu<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> war aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angezogen und konnte meinen<br />

Kamm nirgends finden. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ickte nun mein kleines Mäd<strong>ch</strong>en, die Tür zu öffnen, die Freundin aber kam ni<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> hielt i<strong>ch</strong> eine Karte<br />

von ihr in <strong>der</strong> Hand, die mir aber ni<strong>ch</strong>t mein Mäd<strong>ch</strong>en gebra<strong>ch</strong>t hatte. Die Karte war wie ein Stück Brot, und i<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>te davon. Mein<br />

Mann sagte: "Das ist do<strong>ch</strong> kindis<strong>ch</strong>, Du bist wie Tante Lena", aber i<strong>ch</strong> habe keine sol<strong>ch</strong>e Tante. I<strong>ch</strong> begann mi<strong>ch</strong> anzuziehen, fand aber nur<br />

unglei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>uhe. I<strong>ch</strong> war dann in einem kleinen Garten, wollte jäten, mo<strong>ch</strong>te es aber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t tun, sah einen struppigen Vogel,<br />

vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>te ihn und ging dann zu meiner Mutter, die aber ni<strong>ch</strong>t mehr lebt; au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> wußte i<strong>ch</strong> im Traume, ging aber denno<strong>ch</strong> hin." In<br />

diesem einfa<strong>ch</strong>en Traum ist <strong>das</strong> Erlebnismaterial verbunden mit einigen kleinen Symbolen: dem Kamm, dem Brot, den S<strong>ch</strong>uhen, dem Garten<br />

und dem Vogel. Typis<strong>ch</strong> ist die ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>tbare Gestalt <strong>der</strong> Freundin und die verstorbene Gestalt <strong>der</strong> Mutter.<br />

Alle diese Träume beziehen si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Hin und Her, Auf und Nie<strong>der</strong> unseres tägli<strong>ch</strong>en Lebens. Wenn man ihren Sinn erfaßt, mag man<br />

lä<strong>ch</strong>eln darüber. Diese kleinen Träume spiegeln die Situation des Gestern, des Heute und des nä<strong>ch</strong>sten Morgens, ergänzen sie na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

unbea<strong>ch</strong>teten Seite hin. Jung bemerkt dazu: "Handelt es si<strong>ch</strong> um kleine Einstellungsän<strong>der</strong>ungen, so verwendet <strong>der</strong> Traum keine offenkundige<br />

mythologis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e. Statt des Dra<strong>ch</strong>ens ist es dann ein Automobil, statt des Dra<strong>ch</strong>enbau<strong>ch</strong>es ein unheimli<strong>ch</strong>er Keller, bei <strong>der</strong><br />

Spiritualisierung ein Lift, statt des Opfermessers eine medizinis<strong>ch</strong>e Spritze, statt <strong>der</strong> Tortur ein mühsames si<strong>ch</strong> Dur<strong>ch</strong>klettern o<strong>der</strong> eine<br />

s<strong>ch</strong>wierige Kletterpartie."<br />

Der Hellhörige vernimmt aber au<strong>ch</strong> in diesen kleinen Dingen die leise Stimme des Wesentli<strong>ch</strong>en unserer Existenz. Denn au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

gegenwärtige s<strong>ch</strong>male Abs<strong>ch</strong>nitt unseres Lebensbandes ist dur<strong>ch</strong>zogen von <strong>der</strong> "Kette" unseres typis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>icksals, während die kleinen<br />

tägli<strong>ch</strong>en Ereignisse wohl den queren "S<strong>ch</strong>uß" bilden. Es gibt sehr selbstverständli<strong>ch</strong>e kleine Träume, die man übli<strong>ch</strong>erweise hat, wenn man<br />

eine junge, glückli<strong>ch</strong>e Frau in einem eben begonnenen Haushalt ist, die man als Student träumt, wenn man allzu sehr auf ein Examen zu<br />

arbeiten hat und dabei jene hübs<strong>ch</strong>en Güter des Lebens verna<strong>ch</strong>lässigt, die <strong>der</strong> liebe Gott <strong>für</strong> seine jungen Leute beson<strong>der</strong>s beiseite gelegt hat.<br />

Dazu gehören alle jene Träume, die si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen mit unsern kleinen o<strong>der</strong> größeren Unarten, mit den Versu<strong>ch</strong>en, uns besser an die<br />

Außenwirkli<strong>ch</strong>keit anzupassen. Es gibt alltägli<strong>ch</strong>e Träume fast jeden Berufes, je<strong>der</strong> Stellung; sie ergänzen und korrigieren und sind oft ein<br />

Ventil im Druck kleinerer Konflikte und Komplexe.<br />

In den gewi<strong>ch</strong>tigeren Träumen wird mehr <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> kommenden Entwicklung erörtert, werden Lebensbegegnungen in die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Bewertung hineingerückt; man erhält in ihnen Hinweise und sieht Situationsdarstellungen auf weitere Si<strong>ch</strong>t. In ihnen ist oft s<strong>ch</strong>on ein großer<br />

Symbolgehalt, sie enthalten s<strong>ch</strong>on mythis<strong>ch</strong>e Motive, führen in ar<strong>ch</strong>etype Situationen, bedienen si<strong>ch</strong> aber do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e unserer<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit und benützen rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erlebnismaterial des Träumers. In diesen gewi<strong>ch</strong>tigeren Träumen kann ein Löwe in unsern<br />

Arbeitsraum eintreten, wir finden eine Kostbarkeit irgendwo in unserm Haus, wir gehen dur<strong>ch</strong> einen dunklen, fremden Wald und kommen<br />

auf die Straße, die na<strong>ch</strong> L. führt. Unbekannte Gestalten und eine sehr vertraute, mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Umwelt leben dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>. In diesen<br />

Träumen glänzt eine tiefere mythis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Bil<strong>der</strong> des uns bekannten Lebens hindur<strong>ch</strong>. Die ganz alltägli<strong>ch</strong>en Träume wird man<br />

si<strong>ch</strong> nur gelegentli<strong>ch</strong> ansehen. Sie sind eine einfa<strong>ch</strong>e Begleitmusik. Die gewi<strong>ch</strong>tigeren Träume aber wird man beson<strong>der</strong>s in Konfliktzeiten<br />

si<strong>ch</strong> jeden Morgen notieren, man wird sie zu deuten versu<strong>ch</strong>en so weit man es vermag, um dur<strong>ch</strong> sie zu erfahren, wo man steht, was einem<br />

fehlt, wohin man geht. In diesen Träumen, denen <strong>das</strong> Faszinierende und <strong>das</strong> Gefährli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Großträume no<strong>ch</strong> abgeht, begegnen wir unsern<br />

persönli<strong>ch</strong>en Konflikten und Komplexen. Sie deuten an, wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ritte <strong>der</strong> Weiterentwicklung wir zu tun haben. Sie ma<strong>ch</strong>en die<br />

Hauptgruppe <strong>der</strong> Träume aus, die dem psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Berater, <strong>der</strong> es ja viel mit akuten Lebenss<strong>ch</strong>wierigkeiten zu tun hat, jeweils vorgelegt<br />

werden. Die Deutung bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> mit dieser mittleren Gruppe von Träumen. Denn wir sind einerseits hineingestellt in die<br />

Aufgaben unseres Tages, in die Problematik <strong>der</strong> Wo<strong>ch</strong>en und Monate, haben zu verarbeiten, was <strong>das</strong> Leben an uns heranträgt. An<strong>der</strong>seits<br />

aber stehen wir unter dem Bogen größerer Lebenszusammenhänge, die in unsern Träumen <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> Wandelnde und <strong>das</strong> zu Erfüllende in<br />

bedeutenden Symbolen uns nahebringen. Die kleineren und mittleren Träume nehmen Bezug auf <strong>das</strong> meist wenig bewußte Programm<br />

unserer persönli<strong>ch</strong>en Gegenwart, mit <strong>der</strong> wir allzu identis<strong>ch</strong> sind. Großträume handeln von den paar wenigen umfassenden Lebensaufgaben,<br />

die uns in den Ablauf allgemein - mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>icksals hineinstellen. Wel<strong>ch</strong>e Kräfte uns da<strong>für</strong> zur Verfügung stehen, wie weit wir diese<br />

Aufgaben lösen, worin wir uns verfehlen, und was uns auf diese Wege die Gnade des Lebens mitgibt, davon spri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Großtraum in seinen<br />

uns ergreifenden überzeitli<strong>ch</strong>en Symbolen.<br />

Der Wecktraum<br />

Er reiht si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eiden unter die kleinen Träume, stellt si<strong>ch</strong> also zu jenen Äußerungen des Unbewußten, in wel<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> alltägli<strong>ch</strong>e Leben<br />

si<strong>ch</strong> spiegelt, und von denen dieses man<strong>ch</strong>en Antrieb erhält. Für sol<strong>ch</strong> kleine, aber zur Stunde - man nehme dies hier nur wörtli<strong>ch</strong>! - wi<strong>ch</strong>tige<br />

Handrei<strong>ch</strong>ung ist er als ein getreuer Aushilfsdiener fast immer re<strong>ch</strong>tzeitig da, no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig da, denn <strong>der</strong> Wecktraum nähert si<strong>ch</strong> dem<br />

S<strong>ch</strong>läfer erst dann, wenn die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit des Si<strong>ch</strong>- Vers<strong>ch</strong>lafens s<strong>ch</strong>on re<strong>ch</strong>t groß ist. Es gibt Mens<strong>ch</strong>en mit einem sehr<br />

differenzierten Empfinden <strong>für</strong> die Uhrzeit. Wann immer sie si<strong>ch</strong> selbst na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stunde fragen, antwortet ihnen ihr Zeitgefühl sofort ri<strong>ch</strong>tig,<br />

verglei<strong>ch</strong>bar <strong>der</strong> me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>enden Uhr im Radio. Diese Leute wa<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> zur gewüns<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>t- o<strong>der</strong> Tagesstunde auf. An<strong>der</strong>e<br />

aber, wel<strong>ch</strong>e die Neigung haben, si<strong>ch</strong> zu vers<strong>ch</strong>lafen, werden, falls sie ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> re<strong>ch</strong>tzeitiges Gewecktwerden gesorgt haben, wie es in den<br />

Städten sogar <strong>das</strong> Telephonamt übernimmt, vom Traumamt geweckt.<br />

Der einsetzende Wecktraum hat seinen beson<strong>der</strong>en Ablauf und seine si<strong>ch</strong> steigernde Intensität. An seinem Ende muß <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>werden des<br />

Träumers stehen. Verwendet werden Verspätungsträume, Träume <strong>der</strong> Hemmnisse, ein Geräus<strong>ch</strong> von außen wird verstärkt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumer<br />

von jemand energis<strong>ch</strong> angerufen. Man träumt si<strong>ch</strong> beispielsweise als S<strong>ch</strong>üler und ist - wie einst so häufig - äußerst knapp in <strong>der</strong> Zeit. Man<br />

eilt also, aber es stehen Hemmnisse im Wege, jemand will uns den Weg ni<strong>ch</strong>t freigeben - nämli<strong>ch</strong> unser S<strong>ch</strong>laf und dessen angenehme<br />

Bequemli<strong>ch</strong>keit. Man gerät also in Angst und - erwa<strong>ch</strong>t darauf! Ähnli<strong>ch</strong> sind die Träume <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig in den Militärdienst<br />

einzurücken: man su<strong>ch</strong>t vergebli<strong>ch</strong> seine Ausrüstung zusammen. No<strong>ch</strong> fehlt etwas, man ist eben "no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beieinan<strong>der</strong>", man liegt ja no<strong>ch</strong>,<br />

seiner selbst ni<strong>ch</strong>t mehr Herr, im Bett. Frauen sollten im Traume <strong>das</strong> Morgenessen rüsten, auf den Markt gehen, haben frühen Bürodienst.<br />

Am häufigsten verwendet <strong>der</strong> Traum, neben <strong>der</strong> gelegentli<strong>ch</strong>en Ausmalung <strong>der</strong> Gefahr, zu spät zu einer Prüfung zu kommen, die Drohung<br />

mit dem Zugversäumnis. Damit ma<strong>ch</strong>t er dem S<strong>ch</strong>läfer, wie man so drollig sagt, endli<strong>ch</strong> "Beine"! Daß diese Versäumnisträume oft ni<strong>ch</strong>t zum<br />

Aufwa<strong>ch</strong>en führen sollen, son<strong>der</strong>n einen viel ernstem Sinn haben, wird unter dem Symbol <strong>der</strong> "Zugsträume" ausgeführt.<br />

Der Wecktraum erzeugt im Träumer eine unangenehme Situation und sammelt kleine Energiemengen um diese Situation. Es entsteht<br />

Unruhe, ein Riß in den bewußtseinsnahen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten; die Energie strömt dur<strong>ch</strong> die kleine Bres<strong>ch</strong>e ein und sprengt die Decke des S<strong>ch</strong>lafes.<br />

Man könnte annehmen, <strong>der</strong> Wecktraum führe dem S<strong>ch</strong>läfer einfa<strong>ch</strong> vor, was jetzt zu ges<strong>ch</strong>ehen hätte: si<strong>ch</strong> vom Lager erheben, si<strong>ch</strong>


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ankleiden, frühstücken, <strong>das</strong> kleine Tagesgerät zusammennehmen und an die Arbeit, in den Dienst, auf den Markt, in die Praxis o<strong>der</strong> zum<br />

Morgenzug zu eilen. Dem ist aber ni<strong>ch</strong>t so! Vielmehr ist es geradezu eine List des halb wa<strong>ch</strong> gewordenen S<strong>ch</strong>läfers, zu träumen, man sei<br />

s<strong>ch</strong>on aufgestanden und im Begriffe zum Frühstück zu gehen - so wie man<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> von einem Angehörigen geweckt wird, zurückruft: "I<strong>ch</strong><br />

komme glei<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> stehe sofort auf!", um na<strong>ch</strong> dieser Feststellung aus einem Augenblick geringster S<strong>ch</strong>laftiefe, wie<strong>der</strong> beruhigt in seinen<br />

wohligen Morgens<strong>ch</strong>laf zurückzufallen.<br />

Der Traum muß ganz an<strong>der</strong>e Situationen s<strong>ch</strong>affen, muß Unlustspannung hervorholen. Die Traumsituation s<strong>ch</strong>eint au<strong>ch</strong> um so gefährli<strong>ch</strong>em<br />

Charakter zu haben, je notwendiger sofortiges Erwa<strong>ch</strong>en ist - etwa in direkter Lebensbedrohung, sei es überfall, Feuer, Reisegefahr. Von<br />

sol<strong>ch</strong>en aufrüttelnden Träumen wissen vor allem die Soldaten und Reisenden zu erzählen. Die einfa<strong>ch</strong>en Weckträume vollziehen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

in großer Tiefe, stehen sie do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on in direkter Beziehung zu den Verpfli<strong>ch</strong>tungen des anhebenden Tages. Aber sie verhin<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong> ihr<br />

Dazwis<strong>ch</strong>entreten mögli<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick, Ärger und die kleine Entwertung, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Zuspätkommende sonst von seiner Umwelt erfährt.<br />

So hat <strong>der</strong> und jener allen Grund, dankbar zu sein <strong>für</strong> die kleine, aber präzise Fürsorge des Unbewußten gegenüber seinem S<strong>ch</strong>läfer im<br />

bes<strong>ch</strong>eidenen Wecktraum.<br />

Großträume<br />

In den seltenen Großträumen begegnet <strong>der</strong> Träumer seelis<strong>ch</strong>en Inhalten von umfassen<strong>der</strong> Bedeutung und von hö<strong>ch</strong>st eindrückli<strong>ch</strong>er<br />

Gestaltung. Aus sol<strong>ch</strong>en Träumen vers<strong>ch</strong>windet na<strong>ch</strong> kurzer Einleitung, die no<strong>ch</strong> an Tageserlebnisse, an die gegenwärtige Welt des<br />

Träumers anknüpft, im Verlaufe des Traumges<strong>ch</strong>ehens allmähli<strong>ch</strong> fast alles persönli<strong>ch</strong>e Erlebnismaterial. Die Gegenwartsproblematik tritt<br />

zurück, und <strong>der</strong> Traum tritt in eine Welt <strong>der</strong> elementaren Natur- und Geisteserfahrung, si<strong>ch</strong> abbildend in einem großen Traumerlebnis. Der<br />

Großtraum spri<strong>ch</strong>t, worauf wir s<strong>ch</strong>on hinwiesen, nur no<strong>ch</strong> die Spra<strong>ch</strong>e des ganz zu Symbolen verdi<strong>ch</strong>teten allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erlebens;<br />

er ergeht si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> überzeitli<strong>ch</strong>en, ergreifenden Gebärde <strong>der</strong> urtümli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>. Hie und da fügen si<strong>ch</strong> als Brücken und Verklammerungen<br />

kleinere, bewußtseinsnähere Elemente ein, die no<strong>ch</strong> mit unserem persönli<strong>ch</strong>en individuellen Sein zu tun haben. Au<strong>ch</strong> kann <strong>der</strong> Träumer, dem<br />

<strong>der</strong> Großtraum ges<strong>ch</strong>ieht, mit seinem I<strong>ch</strong> in diesen hineinbezogen werden. Er ist dann <strong>der</strong> Erwan<strong>der</strong>er dieser an Mythen und Mär<strong>ch</strong>en<br />

erinnernden großen S<strong>ch</strong>au, die ihn sonst, außer seiner Mitanwesenheit, ni<strong>ch</strong>ts anzugehen s<strong>ch</strong>eint. Was er aber s<strong>ch</strong>aut, ist oft von einer<br />

erstaunli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheit, gemahnend an ganz große Di<strong>ch</strong>tung, oft aber au<strong>ch</strong> von einer fur<strong>ch</strong>tbaren Düsternis, hineinführend in dunkelstes<br />

Lebens<strong>ch</strong>aos. Er kann ins verzehrende Li<strong>ch</strong>t einer gewaltigen Sonne, in herrli<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aften und Begegnungen mit no<strong>ch</strong> nie gesehenen<br />

Mens<strong>ch</strong>en und mens<strong>ch</strong>enähnli<strong>ch</strong>en Wesen geführt werden; er kann hinabgleiten in ein ers<strong>ch</strong>ütterndes Urers<strong>ch</strong>recken. In diesen Träumen<br />

erfährt man die Mä<strong>ch</strong>te des Lebens. In ihnen beginnen die Tiere zu reden, die Lebensbäume wölben si<strong>ch</strong> grün über ein unfaßli<strong>ch</strong>es Blühen,<br />

nie gekannte Meerfahrt wird unternommen, Gefahren <strong>der</strong> Wüste werden überwunden - wenn <strong>der</strong> Traum als Glei<strong>ch</strong>nis des S<strong>ch</strong>icksals uns<br />

gnädig ist -, und <strong>das</strong> uns sonst nie mögli<strong>ch</strong>e Werk wird geleistet. Man findet si<strong>ch</strong> vor im Blutdunst des Krieges, in <strong>der</strong> wilden Dämmerung<br />

<strong>der</strong> Verbre<strong>ch</strong>en, in <strong>der</strong> li<strong>ch</strong>ten Welt einer geistigen Atmosphäre; man geht vorüber am Tode und ahnt die wenigen großen Dauerges<strong>ch</strong>enke,<br />

die <strong>das</strong> Leben zu vergeben hat. Zwei Beispiele mögen denen, die si<strong>ch</strong> eigener Großträume ni<strong>ch</strong>t erinnern, von sol<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten eine<br />

Ahnung vermitteln: In einem sol<strong>ch</strong>en Traume kam <strong>der</strong> Träumer aus seinem dunkeln Hause hinaus in einen großen Rebberg; die blausten<br />

Trauben hingen an den Stöcken, und <strong>der</strong> Träumer selbst trug <strong>das</strong> Gewand eines antiken südli<strong>ch</strong>en Gutsherren. Unterhalb des Weinberges zog<br />

si<strong>ch</strong> die kleine Straße <strong>der</strong> Rebfuhren hin. In <strong>der</strong> Tiefe lag eine Stadt. Wie <strong>der</strong> Träumer dur<strong>ch</strong> den Weinberg zur Straße hinabsteigen wollte,<br />

sah er auf dieser einen mä<strong>ch</strong>tigen Löwen, ein königli<strong>ch</strong>es Tier. Der Träumer im vornehmen Gewand und dieser herrli<strong>ch</strong>e Löwe sahen si<strong>ch</strong><br />

sehr lange an; es wurde von ihnen dann <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>luß gefaßt - sol<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>lüsse sind in Großträumen fast wie Gottesbes<strong>ch</strong>lüsse -, daß dem<br />

Träumer <strong>der</strong> Weinberg, dem Löwen vorläufig diese Straße gehören sollte. - Man darf hier viellei<strong>ch</strong>t beifügen, daß Weinstock und Wein<br />

Symbole geistiger Fru<strong>ch</strong>tbarkeit sind, <strong>der</strong> Löwe dagegen die mä<strong>ch</strong>tigste Triebintensität darstellt.<br />

Von einem Manne - na<strong>ch</strong> großer Depression, in wel<strong>ch</strong>e ihn allzu einseitige Verstrickung in wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Arbeit und eine<br />

energieverzehrende mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung gestürzt hatten - stammt <strong>der</strong> folgende, in den Anfängen seiner psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Wie<strong>der</strong>geburt erlebte<br />

Traum: Aus einem Klumpen s<strong>ch</strong>warzbrauner Erde steigt eine Kugel, herrli<strong>ch</strong> wie eine blaue Sonne. Sie öffnet si<strong>ch</strong> und wird zu einem<br />

kugeligen Kristallgefäß. Vier S<strong>ch</strong>langen erheben si<strong>ch</strong> daraus und tragen eine S<strong>ch</strong>ale; die S<strong>ch</strong>langen wenden si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> innen. Aus dieser<br />

S<strong>ch</strong>ale steigt eine Kristallsäule, si<strong>ch</strong> erweiternd zu einer zweiten S<strong>ch</strong>ale. Diese wird getragen von vier Löwen, die na<strong>ch</strong> den vier<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tungen s<strong>ch</strong>auen. Aus <strong>der</strong> Löwens<strong>ch</strong>ale erhebt si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal eine Säule, auf <strong>der</strong> zuoberst ein strahlen<strong>der</strong>, vielges<strong>ch</strong>liffener<br />

Diamant ruht.<br />

Es gibt ein sehr einfa<strong>ch</strong>es äußeres Kennzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, ob man in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t von einem Großtraum heimgesu<strong>ch</strong>t wurde. Großträume muß man<br />

nämli<strong>ch</strong> jemandem erzählen, man kann sie ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten. Bei primitiven Völkern werden sie dem Stamme als eine Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong><br />

Götter o<strong>der</strong> Dämonen vorgetragen, <strong>der</strong> Stamm erlebt sie mit; denn sie wurden <strong>für</strong> ihn geträumt und enthalten Weisungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Verhalten<br />

des Stammes in einer offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigen nahen Zukunft.<br />

Au<strong>ch</strong> bei uns sagt wohl jemand plötzli<strong>ch</strong>: "Übrigens, i<strong>ch</strong> hatte do<strong>ch</strong> einen seltsamen Traum!" Und dann wird dem zufälligen Zuhörer <strong>der</strong><br />

Traum vorgetragen.<br />

Es ist dur<strong>ch</strong>aus am Platze, daß Großträume angehört werden, denn sie gehören ja, um beim Wortspiel zu bleiben, allen an. Mit dem Erzählen<br />

wird au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bann, <strong>der</strong> über dem Erzähler lag, gemil<strong>der</strong>t; die große Lebensenergie, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> in diesem Traume zusammenballte, löst<br />

si<strong>ch</strong>, und die Spannung läßt na<strong>ch</strong>, weil Abfluß ges<strong>ch</strong>affen wurde. Selbstverständli<strong>ch</strong> wäre es besser, man könnte einen sol<strong>ch</strong>en Großtraum<br />

einem wirkli<strong>ch</strong> traumkundigen Mens<strong>ch</strong>en erzählen. Im ersten Fall wird zwar die Spannung vermin<strong>der</strong>t, wird im Traumberi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> einmal<br />

bewußt, was ges<strong>ch</strong>ehen, und es wird damit eine bewußte Wirkung, wenn au<strong>ch</strong> geringen Maßes, auf den Träumer errei<strong>ch</strong>t. Aber die Frü<strong>ch</strong>te<br />

dieses großen und viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Traumes fallen einem eben nur zu, wenn man sie sorgfältig sammelt und eingehend betra<strong>ch</strong>tet;<br />

dann aber werden sie erstaunli<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>e Nahrung auf dem Lebenswege.<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en haben ihr Leben hindur<strong>ch</strong> nur einige wenige Großträume. So können sie viellei<strong>ch</strong>t einen Traum aus <strong>der</strong> Kindheit<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr vergessen. Großträume ers<strong>ch</strong>einen vor o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> bedeutsamen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Lebensführung, vor allem aber um die<br />

Lebensmitte und wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle des Alters, dann nämli<strong>ch</strong>, wenn eine große, allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Neueinstellung von <strong>der</strong> Seele<br />

gefor<strong>der</strong>t wird. Die meisten Mens<strong>ch</strong>en behalten ihre Großträume als einen son<strong>der</strong>baren, s<strong>ch</strong>einbar sinnlosen Besitz im Gedä<strong>ch</strong>tnis.<br />

Um es zu wie<strong>der</strong>holen: Großträume sind Gestaltungen dessen, was wir als bedeutend, ergreifend, rei<strong>ch</strong>haltig, lebendig bezei<strong>ch</strong>nen. Sie<br />

ers<strong>ch</strong>einen als Einheit, als Gestalt, <strong>der</strong> wir gegenüberstehen. Dieser Größe gegenüber können wir uns sehr ängstigen, und es droht viellei<strong>ch</strong>t<br />

<strong>das</strong> s<strong>ch</strong>male Bewußtsein zu zerbre<strong>ch</strong>en, denn jene enthalten in ihren Symbolen die Kraft oft zwingen<strong>der</strong> Wandlungen, enthalten Sterben und<br />

Wie<strong>der</strong>geburt, sie sind Großurteile über <strong>das</strong> Vergangene, Plan und Bots<strong>ch</strong>aft eines neuen Lebensauftrages. Vor diesem so Bedeutenden, <strong>das</strong><br />

unsere Seele anruft, man<strong>ch</strong>mal fur<strong>ch</strong>tbar wie die Stimme Gottes, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> mit Re<strong>ch</strong>t. In <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te haben die Propheten<br />

und Kün<strong>der</strong> einer neuen innern Lebenshaltung nur unter Ers<strong>ch</strong>auern den Auftrag angenommen, den ihnen die Gottheit in Visionen und<br />

Großträumen übermittelte.<br />

Hier ein Wort zu den sogenannten "s<strong>ch</strong>önen" Träumen. Man begegnet öfters Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong>en bewußte Lebensführung si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade<br />

dur<strong>ch</strong> Intensität und Ordnung auszei<strong>ch</strong>net. Man<strong>ch</strong>mal sind sie selbst von einer sehr harmlosen Persönli<strong>ch</strong>keit, man<strong>ch</strong>mal freili<strong>ch</strong> versteckte<br />

Künstlernaturen. Ihnen passieren nun öfters die großartigsten Träume. Auf sie starrt nun <strong>der</strong> Träumer in unerlaubter Faszination, dankbar,<br />

dem Alltag enthoben zu werden. Na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint alle Energie dem Unbewußten und seinen Träumen zuzufließen. Es besteht also die<br />

Gefahr einer völligen Wirkli<strong>ch</strong>keitsentfremdung: <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> wird zum "Träumer!" Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat si<strong>ch</strong> aber in seinem tägli<strong>ch</strong>en Leben<br />

mit den einfa<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten Dingen des Alltags abzugeben. Wer vom Morgen bis zum Abend nur von großen Ideen und ewigen<br />

Gedanken redet, alles als letzte Ents<strong>ch</strong>eidung betra<strong>ch</strong>tet und ni<strong>ch</strong>t begreift, daß sein seelis<strong>ch</strong>er Alltag und seine Umwelt des tägli<strong>ch</strong>en Opfers<br />

bedürfen, ist immer verdä<strong>ch</strong>tig. Wer Sonne und Sterne und die Gewalt des Meeres in Idee und Traum fortwährend in Bewegung setzt, <strong>der</strong> ist


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"verrückt"! Großträume als fast allnä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Erlebnis lassen eine gefährli<strong>ch</strong>e Anlage zu S<strong>ch</strong>izophrenie vermuten. Da hat si<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

geöffnet hinab zu den Urbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> unpersönli<strong>ch</strong>en Seele. Allzulei<strong>ch</strong>t könnte <strong>das</strong> kleine, una<strong>ch</strong>tsame I<strong>ch</strong> einmal hinabstürzen und nie mehr<br />

zurückkommen.<br />

Für den einfa<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dem ni<strong>ch</strong>t als Gegengewi<strong>ch</strong>t eine große Geistigkeit, ein hö<strong>ch</strong>st wa<strong>ch</strong>es Bewußtsein zur Verfügung steht, fest<br />

verankert au<strong>ch</strong> in einem an äußeren Tatsa<strong>ch</strong>en, an tätiger Arbeit rei<strong>ch</strong>en Leben, bilden die Großträume eine Gefahr. Diese Gefahr besteht<br />

darin, daß sol<strong>ch</strong>e Großträume aus <strong>der</strong> Tageswirkli<strong>ch</strong>keit wegreißen können, daß also hier <strong>das</strong> Bedeutende ni<strong>ch</strong>t erlöst, son<strong>der</strong>n uns in seine<br />

mythologis<strong>ch</strong>e Welt hineinzieht und damit die dem Mens<strong>ch</strong>en notwendige Verbindung mit seinem kleinen, aber do<strong>ch</strong> eben zu erfüllenden<br />

Alltag, unterbri<strong>ch</strong>t. Im Energieglei<strong>ch</strong>nis ausgedrückt: Großträume sind Starkstrom- Akkumulatoren; <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Leute heißt es darum:<br />

"Berührung verboten"! Wer in eine sol<strong>ch</strong>e Gefahr tritt, wird in den kleinen Träumen <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit sehr viele Warnungen und Mahnungen<br />

finden. Denn es kann ja ni<strong>ch</strong>t die Absi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele sein, ihren Träger unvernünftig aus dem einfa<strong>ch</strong>en Leben zu rücken.<br />

Großträume sind normalerweise selten. Viel weniger selten ist <strong>der</strong> bedeutsame Traum, in dem bewußte Inhalte des Traumes ineinan<strong>der</strong><br />

gewirkt sind mit rein symbolis<strong>ch</strong>en Inhalten. Da fällt vom Symbol her Li<strong>ch</strong>t auf die Ges<strong>ch</strong>ehnisse unseres gegenwärtigen Lebens, und diese<br />

mens<strong>ch</strong>enähnli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehnisse wie<strong>der</strong>um bringen <strong>das</strong> Symbol mit seinem Allgemeingültigen in die Nähe unserer persönli<strong>ch</strong>psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Existenz. Eine kleine Bemerkung zu den Träumen s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ist hier viellei<strong>ch</strong>t am Platze. Man nimmt gerne an, daß die<br />

Träume <strong>der</strong> Künstler, vor allem <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter, viel großartiger seien als die <strong>der</strong> sogenannten "gewöhnli<strong>ch</strong>en" Mens<strong>ch</strong>en. Dem ist ni<strong>ch</strong>t ganz so.<br />

Natürli<strong>ch</strong> haben sie einige Großträume drängendster Art, ehe ihr S<strong>ch</strong>öpfertum ins Werk dur<strong>ch</strong>bri<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> sie werden an ents<strong>ch</strong>eidenden<br />

Stationen ihres Lebens von Großträumen beglückt, glei<strong>ch</strong> wie die an<strong>der</strong>n Mens<strong>ch</strong>en, mit denen <strong>das</strong> Leben etwas vor hat. Im übrigen, und <strong>das</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t beispielsweise ihr Di<strong>ch</strong>tertum aus, träumen sie aus <strong>der</strong> Fülle ihrer Phantasie <strong>das</strong> Bedeutende in ihren Werken und ni<strong>ch</strong>t in ihren<br />

Nä<strong>ch</strong>ten. Wo Träume Bestandteile <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>tung sind (etwa bei den Romantikern), da sind dies Phantasien und Na<strong>ch</strong>tgesi<strong>ch</strong>te, <strong>der</strong>en<br />

herrli<strong>ch</strong>es Material aus dem Bil<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Seele stammt, an dem wir alle teilhaben. Der Di<strong>ch</strong>ter aber bearbeitet seine Träume und läßt sie<br />

als hö<strong>ch</strong>st ausgewogene Kostbarkeiten im besonnenen Spra<strong>ch</strong>glanz des di<strong>ch</strong>teris<strong>ch</strong>en Kunstwerkes aufleu<strong>ch</strong>ten. Niemand wird annehmen,<br />

die vorliegende Probe aus den "Heimatträumen" des "Grünen Heinri<strong>ch</strong>" von Gottfried Keller sei unberührt wie<strong>der</strong>gegebenes Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

des Di<strong>ch</strong>ters; niemand aber wird an<strong>der</strong>seits behaupten, diese eindrückli<strong>ch</strong>e Vision <strong>der</strong> Heimkehr sei vom künstleris<strong>ch</strong>en Geiste des Di<strong>ch</strong>ters<br />

rein erfunden o<strong>der</strong> gar konstruiert worden. Diese "Heimatträume" sind vielmehr eine eigenartig s<strong>ch</strong>öne Einheit, geboren aus bewußt<br />

geleiteter Phantasie und dem Bilde verströmenden psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Naturges<strong>ch</strong>ehens im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum.<br />

"Seit i<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> die Phantasie und ihr angewöhntes Gestaltungsvermögen ni<strong>ch</strong>t mehr am Tage bes<strong>ch</strong>äftigte, regten si<strong>ch</strong> ihre Werkleute<br />

während des S<strong>ch</strong>lafes mit selbständigem Gebaren und s<strong>ch</strong>ufen mit ans<strong>ch</strong>einen<strong>der</strong> Vernunft und Folgeri<strong>ch</strong>tigkeit ein Traumgetümmel in den<br />

glühendsten Farben und buntesten Formen. Ganz wie es wie<strong>der</strong>um jener irrsinnige Meister und erfahrene Lehrer mir voraussagt, sah i<strong>ch</strong> nun<br />

im Traume bald die Vaterstadt, bald <strong>das</strong> Dorf auf wun<strong>der</strong>bare Weise verklärt und verän<strong>der</strong>t, ohne je hineingelangen zu können, o<strong>der</strong> wenn<br />

i<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> dort war, mit einem plötzli<strong>ch</strong>en freudlosen Erwa<strong>ch</strong>en . . . Ermüdet eilte i<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>laf zu su<strong>ch</strong>en und verfiel au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

dem ges<strong>ch</strong>äftigen Traumleben. I<strong>ch</strong> näherte mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stadt, worin <strong>das</strong> Vaterhaus lag, auf merkwürdigen Wegen, am Rande breiter Ströme, auf<br />

denen jede Welle einen s<strong>ch</strong>wimmenden Rosenstock trug, so daß <strong>das</strong> Wasser kaum dur<strong>ch</strong> den ziehenden Rosenwald funkelte. Am Ufer<br />

pflügte ein Landmann mit mil<strong>ch</strong>weißen O<strong>ch</strong>sen und goldenem Pfluge, unter <strong>der</strong>en Tritten große Kornblumen sprossen. Die Fur<strong>ch</strong>e füllte si<strong>ch</strong><br />

mit goldenen Körnern, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Bauer, indem er mit <strong>der</strong> einen Hand den Pflug lenkte, mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n aufs<strong>ch</strong>öpfte und weithin in die Luft<br />

warf, worauf sie als goldener Regen auf mi<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>fielen..."<br />

Kin<strong>der</strong>träume<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Umstand läßt uns <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>wierige, <strong>der</strong> Laiendeutung unzugängli<strong>ch</strong>e Gebiet <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>träume do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz umgehen.<br />

Immer wie<strong>der</strong> greifen Erwa<strong>ch</strong>sene, in <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Beratung bes<strong>ch</strong>äftigt mit ihren gegenwärtigen Träumen, auf einen Traum aus<br />

ihrer Kindheit zurück. Sie bemerken dazu, dieser Traum - etwa von <strong>der</strong> grau- dunklen grenzenlosen Masse, die auf sie zukam, von <strong>der</strong><br />

großen Frau, die an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmertüre stand, vom großen Wasser, <strong>das</strong> über die Straße lief - habe si<strong>ch</strong> mehrmals wie<strong>der</strong>holt. Au<strong>ch</strong> seien<br />

sie immer wie<strong>der</strong> in einen Kampf verwickelt worden. Sie erinnern si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> an den herrli<strong>ch</strong>en, buntfarbigen Vogel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

mehrmals auf <strong>das</strong> Fensterbrett gesetzt hat, <strong>der</strong> im Gartenbassin si<strong>ch</strong> spiegelte. Man<strong>ch</strong>e Träume hören si<strong>ch</strong> an wie ein Stück, herauserinnert<br />

aus einem Mär<strong>ch</strong>en.<br />

Um <strong>das</strong> dritte Lebensjahr beginnt <strong>das</strong> Kind relativ bewußt zu werden. Da erzählt es wohl, daß es in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t "etwas gesehen habe".<br />

Natürli<strong>ch</strong>erweise ist dieses innere Ges<strong>ch</strong>ehen seines kindli<strong>ch</strong>en Traumes gegen <strong>das</strong> Tageserleben ni<strong>ch</strong>t genau abgegrenzt. Ist do<strong>ch</strong> in diesen<br />

Jahren sein Leben no<strong>ch</strong> selbst fast wie ein Traum - ein Traum, in wel<strong>ch</strong>en es einst als altern<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> viel Sehnsu<strong>ch</strong>tsglück<br />

hineinprojizieren wird.<br />

So erzählt Spitteler in <strong>der</strong> Rücks<strong>ch</strong>au auf seine "Frühesten Erlebnisse": " . . . wie golden s<strong>ch</strong>ön die Lands<strong>ch</strong>aftsbil<strong>der</strong> in den Träumen <strong>der</strong><br />

Erwa<strong>ch</strong>senen leu<strong>ch</strong>ten mögen, die Lands<strong>ch</strong>aften, die <strong>der</strong> Traum des Kindes malt, sind no<strong>ch</strong> seliger und süßer. Meine zwei ersten Lebensjahre<br />

sind meine s<strong>ch</strong>önste Bil<strong>der</strong>sammlung und mein liebstes Poesiebu<strong>ch</strong>." Das ist rücks<strong>ch</strong>auende, sehnsü<strong>ch</strong>tige Betra<strong>ch</strong>tung. Die Kin<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en<br />

drei und sieben Jahren erzählen etwa am Morgen ihren Traum, wobei sie si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t so ausdrücken: "I<strong>ch</strong> habe diese Na<strong>ch</strong>t etwas ganz<br />

Komis<strong>ch</strong>es geda<strong>ch</strong>t." O<strong>der</strong>: "Es ist mir heut na<strong>ch</strong>t, wie i<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lafen habe, etwas S<strong>ch</strong>önes in den Sinn gekommen." O<strong>der</strong>: "I<strong>ch</strong> habe Angst<br />

gehabt in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t. Aber i<strong>ch</strong> habe do<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lafen. Die Mutter ist ni<strong>ch</strong>t mehr dagewesen, da<strong>für</strong> drei alte Frauen, die mi<strong>ch</strong> böse anblickten.<br />

Sie wollten mir etwas geben, i<strong>ch</strong> sollte es essen. Aber i<strong>ch</strong> wollte ni<strong>ch</strong>t. I<strong>ch</strong> glaube, i<strong>ch</strong> habe es aber dann do<strong>ch</strong> gegessen." Es fällt eben<br />

man<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>wer, <strong>das</strong> Leben, <strong>das</strong> ihrer wartet, anzunehmen, es zu verdauen. Die drei Parzen werden nur von kindis<strong>ch</strong>en Malern und<br />

Di<strong>ch</strong>tern in einer Harmlosigkeit dargestellt, die <strong>der</strong> Qualität ihres eigenen Geistes entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Es ist hier ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ort, ausführli<strong>ch</strong> über die Psy<strong>ch</strong>ologie des Kleinkindes zu handeln. Sie wird bestimmt von <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß <strong>das</strong><br />

neugeborene Kind <strong>das</strong> aller älteste mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesen ist, weil es ja no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts ist als unpersönli<strong>ch</strong>e Vergangenheit - nämli<strong>ch</strong> seine<br />

Erbmasse und eine no<strong>ch</strong> völlig unentwickelte Entele<strong>ch</strong>ie (na<strong>ch</strong> Aristoteles die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong> angelegten Form zu<br />

entwickeln; zielstrebige Kraft eines Organismus, die seine Entwicklung lenkt), die eben beginnt, si<strong>ch</strong> in einen Lebensablauf hinein zu<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en. Es lebt no<strong>ch</strong> in magis<strong>ch</strong>er Verbundenheit mit einer an<strong>der</strong>en Welt, die ihm im Traumbild <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis seines zukünftigen<br />

Lebens aus dem uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>en Vorrat ihrer Bil<strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebens verleiht. Nur dies sei angemerkt: Gerade Kin<strong>der</strong>, denen <strong>das</strong><br />

S<strong>ch</strong>icksal eine beson<strong>der</strong>s glückli<strong>ch</strong>e, sorgenlose Jugend gab, zwis<strong>ch</strong>en Eltern, die si<strong>ch</strong> zärtli<strong>ch</strong> lieben, werden in den Nä<strong>ch</strong>ten oft von<br />

s<strong>ch</strong>weren Träumen heimgesu<strong>ch</strong>t. Es ist, als ob sie auf diese Weise darauf vorbereitet werden sollten, daß <strong>das</strong> Leben, <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Dasein,<br />

au<strong>ch</strong> ein böses S<strong>ch</strong>recknis sein kann, daß es ein Mühen werden kann, <strong>das</strong> nur unter Angst, Blut und Tränen si<strong>ch</strong> bewältigt. Das müssen sie<br />

viellei<strong>ch</strong>t unbewußt lernen. Nietzs<strong>ch</strong>e vermutet einmal, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> in den Vorgängen seiner Träume <strong>für</strong> <strong>das</strong> kommende Leben übe.<br />

Das unbegreifli<strong>ch</strong>e Tun <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senen s<strong>ch</strong>aut oft ängstigend in die Träume <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> - die einst au<strong>ch</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene sein werden,<br />

unbegreifli<strong>ch</strong> in ihrem Tun und no<strong>ch</strong> unbegreifli<strong>ch</strong>er im Erleiden ihres Ges<strong>ch</strong>ickes. In man<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong>träumen werden au<strong>ch</strong> die spätere<br />

Lebensunsi<strong>ch</strong>erheit, Mangel an Vitalität, vorzeitiger Tod, in ersten Träumen aus dem Wissen des ni<strong>ch</strong>t kindli<strong>ch</strong>en Seelengrundes, <strong>das</strong> stets<br />

über die Gegenwart hinausgreift, vorweggenommen. Auf diese Tatsa<strong>ch</strong>e ist in einem an<strong>der</strong>en Zusammenhange no<strong>ch</strong> hinzuweisen.<br />

Träume aus <strong>der</strong> Kindheit, die wir au<strong>ch</strong> als Erwa<strong>ch</strong>sene ni<strong>ch</strong>t vergessen können, die aus dem Dämmer <strong>der</strong> fernen Jugend s<strong>ch</strong>ön und<br />

gespenstig herleu<strong>ch</strong>ten, waren und sind von hö<strong>ch</strong>ster Bedeutung. In ihnen hat si<strong>ch</strong> damals zu Beginn des Lebens - dies ist eine viel belegte<br />

Praxiserfahrung - ein ganzer Lebensplan in symbolis<strong>ch</strong>em Ausdruck angedeutet. Na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong>es Verglei<strong>ch</strong>en zeigt, wie oft die Seele bis in<br />

die wi<strong>ch</strong>tige Einzelheit hinein vorauswußte, wel<strong>ch</strong>es die Ri<strong>ch</strong>tung, die Art des Welterlebens, die S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>wierigkeiten ihres Mens<strong>ch</strong>en<br />

sein würden. Was uns als Kind tief beeindruckte, hat die latente Ri<strong>ch</strong>tung unseres Wesens angerührt. Freili<strong>ch</strong> bleibt es s<strong>ch</strong>wierig, hinterher<br />

all <strong>das</strong> Material beizubringen, in <strong>das</strong> jener Kin<strong>der</strong>traum damals eingebettet war, <strong>das</strong> Anlaß geworden ist zu Einzelheiten jenes fernen


36<br />

Traumes. Die vielfa<strong>ch</strong> belegte Erfahrung, daß Kin<strong>der</strong>träume im Ausdruck allgemeiner Symbole oft einen Plan des künftigen Lebens<br />

enthalten, darf Eltern und Erzieher ni<strong>ch</strong>t dazu verführen, die Kleinen na<strong>ch</strong> ihren Träumen auszufragen, no<strong>ch</strong> weniger dazu die mitgeteilten<br />

Träume mit ihnen zu bespre<strong>ch</strong>en. Dagegen werden sie <strong>das</strong> Gefühl haben, ihr Söhn<strong>ch</strong>en werde mit dem Leben auf längere Zeit hin s<strong>ch</strong>on<br />

fertig, wenn dieses erzählt: "I<strong>ch</strong> ging in den Wald. Da kam <strong>der</strong> Wolf. I<strong>ch</strong> habe Angst gehabt. Er hat mi<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t gefressen, i<strong>ch</strong> habe ihn<br />

gefressen. Mein Bau<strong>ch</strong> war na<strong>ch</strong>her ganz dick!"<br />

Wo Kin<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> Angst-, Feuer- o<strong>der</strong> Einbre<strong>ch</strong>erträume haben, sollen si<strong>ch</strong>, wie an<strong>der</strong>swo angedeutet wird, die Eltern selbst<br />

befragen, ob ihr eigenes Leben in Ordnung sei, ob es ri<strong>ch</strong>tig gelebt werde, ob ni<strong>ch</strong>t ungelöste Spannungen, latente s<strong>ch</strong>were Ehenot in <strong>das</strong><br />

Unbewußte des Kindes hinüberfluten. Denn <strong>das</strong> Kind ist wirkli<strong>ch</strong> mit dem Unbewußten <strong>der</strong> Eltern verbunden, nimmt, ohne es zu wissen, an<br />

<strong>der</strong>en Erlebnissen als ein Ort des Wi<strong>der</strong>halls teil. Freiwillig erzählte Träume des Kindes können den Eltern die Augen darüber öffnen, wie<br />

sehr sie si<strong>ch</strong> verrannt haben, können ihnen Anlaß werden, einer neu überprüften Ehegemeins<strong>ch</strong>aft wertvolleren Gehalt und s<strong>ch</strong>önere Form zu<br />

geben. Die amerikanis<strong>ch</strong>e Kin<strong>der</strong>psy<strong>ch</strong>ologin F. G. Wickes s<strong>ch</strong>reibt: "Es ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und ein Beweis da<strong>für</strong>, daß si<strong>ch</strong> ein Kind wohl<br />

und behagli<strong>ch</strong> zu Hause fühlt, wenn es ohne si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Angst o<strong>der</strong> Erregung aus einem Traume aufwa<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> von ihm erzählt." Sol<strong>ch</strong> einen<br />

kindli<strong>ch</strong>en Traumberi<strong>ch</strong>t soll man anhören wie eine heitere, seltsame o<strong>der</strong> traurige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, mit <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden, dem Kinde<br />

si<strong>ch</strong>tbaren Gefühlsbegleitung. Wenn wir den s<strong>ch</strong>werwiegenden, den leidvollen Sinn des Traumes ahnen, werden wir dessen Mitteilung <strong>für</strong><br />

uns behalten, da<strong>für</strong>, so gut wir es tun können, <strong>das</strong> Kind an Gefahren, die ihm drohen, vorbeiführen, es stärken <strong>für</strong> Gefahr und Not, die ihm<br />

<strong>das</strong> Leben offenbar einst bringen wird. Nie aber wird <strong>der</strong> Zuhörer gewi<strong>ch</strong>tig ernst dem Kinde andeuten, was seiner viellei<strong>ch</strong>t harrt, es gar in<br />

neue Ängste seines dem Leben no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>senen kindli<strong>ch</strong>en Geistes stoßen. Die Deutung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>träume ist <strong>das</strong> allers<strong>ch</strong>wierigste<br />

Unternehmen au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> fundierten Traumdeutung. Am besten läßt man die Hand davon.<br />

Da<strong>für</strong> su<strong>ch</strong>e man als Erwa<strong>ch</strong>sener zu einer Neubegegnung mit seinen Kindheitsträumen, zu einem mögli<strong>ch</strong>st tiefen Verstehen <strong>der</strong> einstigen,<br />

weil bedeutsam in <strong>der</strong> Erinnerung gebliebenen Träume <strong>der</strong> eigenen Kindheit zu kommen. Man wird erstaunt erkennen, wie viele Motive und<br />

Probleme des bisherigen Weges si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on zu Anbeginn unseres Lebens im Frühtraum <strong>der</strong> Kindheit ankündeten und stets dieselben geblieben<br />

sind. Wenn es gut kam, haben wir uns mit ihnen, Stufe um Stufe, aufsteigend in immer bewußterer Weise fru<strong>ch</strong>tbar<br />

auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Viellei<strong>ch</strong>t ist uns au<strong>ch</strong> die Gnade zu Teil geworden, zu lösen, was sehr verworren uns gegeben worden ist.<br />

Pubertätsträume<br />

Jede Altersstufe hat <strong>für</strong> sie typis<strong>ch</strong>e Träume. Es ist sogar ein Zei<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>er Gesundheit, zur ri<strong>ch</strong>tigen Zeit von entspre<strong>ch</strong>enden Träumen<br />

begleitet zu werden. Diese Träume bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> mit dem Lebensproblem, <strong>das</strong> nun im seelis<strong>ch</strong>en Erfahren des eigenen Lebens als Folge<br />

<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en und seelis<strong>ch</strong>-geistigen Entwicklung an erster Stelle steht; mit dem also, was als Lebensaufgabe dieser Zeit zu bewältigen ist.<br />

Dabei müssen stets eine Ablösung vom bisherigen Zustand und <strong>das</strong> Annehmen <strong>der</strong> neuen Lebensform geleistet werden.<br />

Der junge Mens<strong>ch</strong>, ob Knabe o<strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en, gerät in <strong>der</strong> Pubertätszeit in die oft ers<strong>ch</strong>reckende Begegnung mit seiner vordrängenden<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsnatur. Aus dem biologis<strong>ch</strong>en Sein steigt, na<strong>ch</strong>dem die spätere Kin<strong>der</strong>zeit meist einige s<strong>ch</strong>öne, ruhige Jahre erlaubt hat, ein Neues,<br />

eine gewaltige Naturma<strong>ch</strong>t herauf. Der junge Mens<strong>ch</strong> wird von seiner Sexualität überfallen und gerät in den Kampf mit bisher unbekannten<br />

Triebgewalten. Das halberwa<strong>ch</strong>sene I<strong>ch</strong> muß den Ansturm <strong>der</strong> mä<strong>ch</strong>tigen Wirkli<strong>ch</strong>keit seiner jungen Jahre aushalten, die in oft dumpfen<br />

Wellen aus dem körperli<strong>ch</strong>en Reifeprozeß in die jugendli<strong>ch</strong>e Seele einbri<strong>ch</strong>t. Mit den bisherigen knaben- und mäd<strong>ch</strong>enhaft glückli<strong>ch</strong>en<br />

Zeiten <strong>der</strong> Vorpubertät s<strong>ch</strong>eint <strong>das</strong> Neue keine Beziehung zu haben. Der junge Mens<strong>ch</strong> wird - obwohl die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft mit<br />

strenger S<strong>ch</strong>ulausbildung und größerer Bindung an erste kleine soziale Aufgaben einsetzen - primitiver, naturhafter. Er s<strong>ch</strong>wankt zwis<strong>ch</strong>en<br />

Ängstli<strong>ch</strong>keit und Grobheit, zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>eu, Zärtli<strong>ch</strong>keit und oft fre<strong>ch</strong>em Protest. Jungens werden in mehrfa<strong>ch</strong>er Beziehung "haarige"<br />

Kerle; sie haben es wie au<strong>ch</strong> die Mäd<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>wer, in dieser erregten Naturzeit si<strong>ch</strong> selbst anzunehmen. Dies bezeugen au<strong>ch</strong> die Träume. Sie<br />

zeigen <strong>das</strong> Kommende s<strong>ch</strong>on früh an, wie eben alles im Unbewußten früher "ges<strong>ch</strong>ieht" als im Bewußten.<br />

Da es si<strong>ch</strong> um ein naturhaftes Grundges<strong>ch</strong>ehen handelt, spre<strong>ch</strong>en die Träume <strong>der</strong> Pubertät und <strong>der</strong>en Ankündigung einerseits in allgemeinen<br />

Symbolen. An<strong>der</strong>seits hat <strong>der</strong> junge Mens<strong>ch</strong>, zum Erwa<strong>ch</strong>senen werdend, in dieser Zeit eine tiefere Ablösung von Mutter und Vater zu<br />

vollziehen - obwohl er meist no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>utzkreise, in <strong>der</strong> Familie bleibt. Man<strong>ch</strong>e jungen Leute versu<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> erst, aus dem Sturm des<br />

Unbegreifli<strong>ch</strong>en, aus <strong>der</strong> großen, s<strong>ch</strong>einbar zielberaubten Unruhe in die Familie, beson<strong>der</strong>s zu einem Elternteil zurückzuflü<strong>ch</strong>ten.<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig haben sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit den sehr realen For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Umwelt, sei es Lehrzeit, sei es höhere S<strong>ch</strong>ule, auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Deshalb sind die Träume au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> voller Motive, Gestalten und Dinge <strong>der</strong> Tageswirkli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Umwelt. Vor allem wird<br />

viel von den Eltern geträumt, wobei diese bald als die wirkli<strong>ch</strong>en Eltern, bald als <strong>das</strong> "Mütterli<strong>ch</strong>e" <strong>das</strong> "Väterli<strong>ch</strong>e" s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin zu gelten<br />

haben. Alltägli<strong>ch</strong>es mis<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in diesen Träumen mit allgemeinsten Symbolen, in denen <strong>das</strong> Blinde des Triebes wie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> zeugend<br />

S<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Gestalt gewinnt. Vorwiegend aber enthält <strong>der</strong> Traum die Bedrängnis eines Druckes; als <strong>das</strong> wird <strong>der</strong> Einbru<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong><br />

Naturtiefe empfunden. Deshalb die vielen Träume, es fahre ein mä<strong>ch</strong>tiger Zug auf halbdunklen Geleisen auf den hilflosen Träumer zu.<br />

Untiere wollen ihn vers<strong>ch</strong>lingen; es sieht aus, als wäre alles darauf angelegt, sein eben gewonnenes junges I<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu zerstören, ihn in die<br />

Tiefe <strong>der</strong> Unbewußtheit zu ziehen.<br />

Mit <strong>der</strong> Verstärkung <strong>der</strong> Triebnatur geht normalerweise in dieser Zeit eine Verstärkung <strong>der</strong> Bewußtwerdung, <strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>en Einsi<strong>ch</strong>t in die<br />

vielen Ers<strong>ch</strong>einungen und Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>der</strong> Tageswelt, des "Lebens", parallel. Diese For<strong>der</strong>ung na<strong>ch</strong> gesteigerter Bewußtwerdung ist<br />

ebenfalls im Traume ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>: So steht <strong>der</strong> junge Mens<strong>ch</strong> selbst als Träumer zwis<strong>ch</strong>en den Mä<strong>ch</strong>ten des Li<strong>ch</strong>tes und <strong>der</strong> dunklen Welt<br />

seiner Sexualität, die hinauf in seinen Tag drängt. Dieses Triebverlangen kann si<strong>ch</strong> in sehr deutli<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nissen ausdrücken, in<br />

Glei<strong>ch</strong>nissen, <strong>der</strong>en sexueller Charakter uns heutzutage, wie früher dem instinktiv empfindenden Volk, sofort klar wird. Es ist übrigens<br />

bezei<strong>ch</strong>nend, daß <strong>der</strong> erste Traum, den Freud einer eingehenden Deutung unterzog, <strong>der</strong> sexuelle Traum einer jungen Dame war. Den Traum<br />

selbst betitelte Freud: "Irmas Injektion". Sol<strong>ch</strong>e Träume, <strong>der</strong>en Deutung auf <strong>der</strong> Hand liegt, sind bei jungen Mäd<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t selten - meist aber<br />

geben sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Rahmen ärztli<strong>ch</strong>er Hantierung. Von einem no<strong>ch</strong> jungen Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> eben im Begriffe war, die Grenze zwis<strong>ch</strong>en<br />

Kin<strong>der</strong>land und beginnen<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsreife zu übers<strong>ch</strong>reiten, stammt folgen<strong>der</strong> Traum: Es spielt auf einer s<strong>ch</strong>önen ergrünenden Wiese. Da<br />

erhebt si<strong>ch</strong> ein Turm, auf dessen Plattform Knaben spielen. Ein s<strong>ch</strong>önes braunes S<strong>ch</strong>iff naht dem Strand. Ein gütiger, <strong>der</strong> Träumerin<br />

bekannter älterer Mann weist auf die vielen Spieltier<strong>ch</strong>en, diese Stofftier<strong>ch</strong>en aus <strong>der</strong> Jugend des Mäd<strong>ch</strong>ens hin. Es selbst soll einen<br />

Kriegsruf erfinden. - Die Deutung liegt nahe: Das Männli<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e sind im Turm und S<strong>ch</strong>iff beisammen. Die Triebwelt ist<br />

vorläufig spieleris<strong>ch</strong> und no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t belebt da, aber <strong>der</strong> erfahrene Alte in ihr weist darauf hin. Es aber muß den ri<strong>ch</strong>tigen Ruf finden <strong>für</strong> den<br />

wohl in nä<strong>ch</strong>ster Zeit anhebenden Kampf mit den Triebgewalten. Dann werden die Tiere keine Stofftiere mehr sein!<br />

Beson<strong>der</strong>s häufig sind bei beiden Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern S<strong>ch</strong>langenträume. S<strong>ch</strong>langen haben natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz den glei<strong>ch</strong>en Sinn <strong>für</strong> Jüngling und<br />

Jungmäd<strong>ch</strong>en. Beim jungen Manne ist die S<strong>ch</strong>lange glei<strong>ch</strong>zeitig <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis des eigenen Organs. Jedenfalls ist auf <strong>der</strong> Pubertätsstufe die<br />

S<strong>ch</strong>lange sexuell zu deuten. In den Träumen <strong>der</strong> pubertierenden Knaben, wie später no<strong>ch</strong> viele Jahre lang, geht männli<strong>ch</strong>e Zeugungskraft und<br />

dumpfes Triebbegehren als einzelner Stier, Stier- o<strong>der</strong> Büffelherde über <strong>das</strong> Weideland <strong>der</strong> unbewußten Seele. Oft muß <strong>der</strong> junge Mens<strong>ch</strong><br />

Frü<strong>ch</strong>te essen, <strong>der</strong>en phallis<strong>ch</strong>e Form deutli<strong>ch</strong> sagt, was gemeint ist. Es können au<strong>ch</strong> Bröt<strong>ch</strong>en sein, die seit uralten Zeiten eine Na<strong>ch</strong>bildung<br />

des weibli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Organs sind. Häufig sind au<strong>ch</strong> die Feuerträume. In ihnen ist <strong>das</strong> Angreifende, <strong>das</strong> Verzehrende, aber au<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Wärmende, die Glut des neuen, na<strong>ch</strong> Liebe su<strong>ch</strong>enden Lebensgefühles. Man<strong>ch</strong>e jungen Leute fühlen si<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen, an<strong>der</strong>e haben<br />

Pferde zu bändigen, viele träumen von Flußübergängen. Der Zwis<strong>ch</strong>enzustand zwis<strong>ch</strong>en Kindheit und Erwa<strong>ch</strong>sensein wird dur<strong>ch</strong> originelle<br />

o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> ungenügende Bekleidung gelegentli<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s betont. Hie und da werden au<strong>ch</strong> kleine Götter <strong>der</strong> inneren Beraus<strong>ch</strong>ung si<strong>ch</strong>tbar.<br />

Der Gegensatz zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Naturfor<strong>der</strong>ung des Leibes und <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Kulturfor<strong>der</strong>ung zurück gedämmten Erfüllung des Naturtriebes<br />

s<strong>ch</strong>afft natürli<strong>ch</strong> viel Unruhe und Leid. Davon reden die Träume <strong>der</strong> Pubertät in sehr deutli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e. Sie zeigen aber ebenso den Versu<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e, au<strong>ch</strong> diese Problematik zu verarbeiten. Immerhin liegt ihr Akzent auf den Naturzielen des heranreifenden jungen Mens<strong>ch</strong>en. Sein


37<br />

erweitertes Bewußtsein wird kompensatoris<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, die neugewonnenen Kräfte in den Dienst seiner persönli<strong>ch</strong>en Ausbildung und in<br />

gesteigerte mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen zu stellen. Die kleineren Träume dieser Zeit äußern si<strong>ch</strong> zu diesem Bemühen. Pubertätsträume haben<br />

einen in si<strong>ch</strong> selbstverständli<strong>ch</strong>en Charakter. Sie bedürfen bei normalen jungen Leuten keiner Deutung.<br />

Individuationsträume<br />

In Literatur und Praxis <strong>der</strong> Komplexen Psy<strong>ch</strong>ologie spielen die Individuation und <strong>der</strong>en Träume eine hö<strong>ch</strong>st bedeutende Rolle. Da wir darauf<br />

verzi<strong>ch</strong>ten müssen, eine Darstellung <strong>der</strong> besagten Psy<strong>ch</strong>ologie und dieses ihres Hauptproblems zu geben, kann hier im Hinblick auf eben jene<br />

Träume nur dies erläuternd bemerkt werden: Es s<strong>ch</strong>eint eine psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e zu sein, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lebensmitte<br />

innerli<strong>ch</strong> gezwungen wird, seine seelis<strong>ch</strong>en Hauptenergien na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Außenwelt langsam zurückzunehmen, um sie in den Dienst<br />

eines innerseelis<strong>ch</strong>en Vorganges zu stellen, wel<strong>ch</strong>er die Entwicklung zur reifen Persönli<strong>ch</strong>keit, wel<strong>ch</strong>er die Ganzheit errei<strong>ch</strong>en will. "Das<br />

Ziel <strong>der</strong> Individuation ist es, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> zum wahren, einmaligen Einzelwesen werde, zu einer Individualität, und insofern wir unter<br />

Individualität unsere innerste, letzte, unverglei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Einzigartigkeit verstehen, zum eigenen Selbst werden (Jung)." Es ist in den Mens<strong>ch</strong>en<br />

von einigem Wesensgewi<strong>ch</strong>t also eine Tendenz da, si<strong>ch</strong> zu verinnerli<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> selbst zu finden, <strong>der</strong> zu sein, <strong>der</strong> man eigentli<strong>ch</strong> ist, aus <strong>der</strong><br />

eigensten Mitte heraus zu leben. Wir haben <strong>das</strong> Gefühl - und die tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e wie die religiöse Erfahrung bestätigen dessen<br />

Ri<strong>ch</strong>tigkeit - daß in uns eine Persönli<strong>ch</strong>keit als Herr unserer eigenen Mitte wohnt, eine gestaltete und gestaltende Kraft, die ni<strong>ch</strong>t im I<strong>ch</strong><br />

aufgeht, ni<strong>ch</strong>t von diesem ums<strong>ch</strong>lossen wird, vielmehr dieses I<strong>ch</strong> mit ums<strong>ch</strong>ließt. Man kann von ihm, diesem innern Herrn, <strong>der</strong> seine<br />

Autorität ni<strong>ch</strong>t vom kleinen I<strong>ch</strong>, son<strong>der</strong>n vom Herrn des Lebens überhaupt empfangen zu haben s<strong>ch</strong>eint, nur in Glei<strong>ch</strong>nissen reden. Dies tun<br />

die Träume. Der Weg zu dieser Mitte führt, na<strong>ch</strong>dem die Außenwelt <strong>für</strong> den gereiften Mens<strong>ch</strong>en einigermaßen erlebt und im eigenen<br />

Umweltkreise bewußt und gestaltet worden ist, in die innere Welt, zur Selbstbegegnung. Ehe aber die Begegnung mit dem Selbst ges<strong>ch</strong>ehen<br />

kann, wird <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> mit seinen inneren Teilpersönli<strong>ch</strong>keiten bekannt, mit symbolis<strong>ch</strong>en Gestalten, die Einstellungen und Kräfte seiner<br />

Seele verkörpern. Eine sehr genau dur<strong>ch</strong>geführte, auf längere Zeit si<strong>ch</strong> erstreckende Analyse <strong>der</strong> Träume, bei <strong>der</strong> man ohne die Hilfe des<br />

ges<strong>ch</strong>ulten Deuters ni<strong>ch</strong>t auskommt, bringt die nötige Auseinan<strong>der</strong>setzung mit diesen inneren Gestalten.<br />

In einer ersten S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t sind es glei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Traumfiguren, die meist einen min<strong>der</strong>wertigen Charakter aufweisen. Von ihnen,<br />

zusammengefaßt unter dem Begriff des S<strong>ch</strong>attens, ist in den Erörterungen über die Subjektstufe, sowie im Symbolkatalog mehr die Rede.<br />

(Eine umfassen<strong>der</strong>e Darstellung des S<strong>ch</strong>attenproblems, wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gestalten <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>stfolgenden S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Verfasser in seinen<br />

"Lebenskonflikten" gegeben.) Auf dieser Stufe des "S<strong>ch</strong>attens" gewinnt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, dem es um seine Individuation geht, die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Beziehung zu dem dunklen An<strong>der</strong>n in ihm, den er bisher so gern übersehen hat.<br />

Tiefer hinein in den eigenen Seelenraum führt die Begegnung mit den gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Kräften in uns, mit dem, was beim Manne als<br />

Anima, bei <strong>der</strong> Frau als Animus bezei<strong>ch</strong>net wird. Nimmt die Anima im Individuationstraum des Mannes die Gestalt des s<strong>ch</strong>önen jungen<br />

Mäd<strong>ch</strong>ens, <strong>der</strong> zarten o<strong>der</strong> wilden Frau, <strong>der</strong> Mutter, <strong>der</strong> Hexe, <strong>der</strong> Dirne o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Göttin an, so stellen si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>seits die Animusfiguren in<br />

<strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Frau als Männer je<strong>der</strong> Stufe <strong>der</strong> Natur und <strong>der</strong> Kultur dar, immer verkörpernd, was au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Frau ist. Dem mehr<br />

polygamen Wesen des Mannes entspri<strong>ch</strong>t eine eher monogame unbewußte Einstellung, die Anima ers<strong>ch</strong>eint meist in <strong>der</strong> Einzahl, hö<strong>ch</strong>stens<br />

als helle und dunkle Anima. Das bewußt monogamere Wesen <strong>der</strong> Frau hat seine Entspre<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Männervielheit ihrer Träume. Seltener<br />

ist die Gestalt des Weisen, häufiger die große Erdmutter, die no<strong>ch</strong> tiefer im Unbewußten unserer Seele wohnen. Der fortbestehende<br />

Individuationsprozeß, die Reifung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, wird, wozu später Belege anzuführen sind, im Bilde <strong>der</strong> großen Wan<strong>der</strong>ung, aber au<strong>ch</strong><br />

als al<strong>ch</strong>emistis<strong>ch</strong>e Prozedur dargestellt. In den entspre<strong>ch</strong>enden Träumen werden Symbole si<strong>ch</strong>tbar, die keinen bewußten Zusammenhang mit<br />

dem Leben des Träumers mehr haben. Sie sind vielmehr sehr selbständige Glei<strong>ch</strong>nisse seiner inneren Entwicklung, wel<strong>ch</strong>e an ihr Wesen, in<br />

ihre Mitte kommen mö<strong>ch</strong>te. Diese Mitte kann nun in den Träumen si<strong>ch</strong> abbilden als Mitte eines ums<strong>ch</strong>lossenen Gartens. Als sol<strong>ch</strong>e ist sie oft<br />

ein Baum, <strong>der</strong> Lebensbaum, o<strong>der</strong> sie ist die na<strong>ch</strong> den vier Ri<strong>ch</strong>tungen verströmende Quelle. Wie<strong>der</strong>um ist sie dargestellt als herrli<strong>ch</strong>e Blüte,<br />

im <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Erleben als "goldene Blüte" ges<strong>ch</strong>aut. Wie<strong>der</strong>um ist dieses "Selbst" <strong>der</strong> Mitte ein fester Turm, eine Burg, die himmlis<strong>ch</strong>e<br />

Stadt. Sie kann au<strong>ch</strong> die von zentralem Gebäude gekrönte Insel sein, aufsteigend aus dem Meer des kollektiven Unbewußten. Der Weg zu<br />

ihr, diese Heimfindung, ges<strong>ch</strong>ieht ni<strong>ch</strong>t ohne S<strong>ch</strong>wierigkeit. Oft hat <strong>der</strong> Held, diese unsere zielgeri<strong>ch</strong>tete innere Persönli<strong>ch</strong>keit, große<br />

Gefahren zu überwinden. Er steigt hinab in die Unterwelt, wie Dante, dessen Divina Comedia eine Individuationsdi<strong>ch</strong>tung ist, er überquert<br />

<strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>tmeer des Unbewußten, oft geleitet von einem Freunde, einem Weisen, o<strong>der</strong> von einer Animagestalt. In Dantes Werk sind es<br />

bekanntli<strong>ch</strong> Vergil und Beatrice, wel<strong>ch</strong>e den Di<strong>ch</strong>ter begleiten. Aus <strong>der</strong> bewußten, immer mehr beengten bisherigen Lebenssituation hat man<br />

auf die an<strong>der</strong>e Seite zu kommen. Aber die Pforte ist eng, die in die Mitte <strong>der</strong> Seele führt; ni<strong>ch</strong>t alle errei<strong>ch</strong>en diesen ihren innersten Ort.<br />

Eine ganze Reihe von Individuationssymbolen enthält <strong>der</strong> hier folgende Traum eines ho<strong>ch</strong>gestellten Mannes. Seine tiefe Bedeutung <strong>für</strong> den<br />

Träumer ahnt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> unbeteiligte Leser: Der Träumer geht mit einem einstigen S<strong>ch</strong>ulfreunde, <strong>der</strong> seither eine Persönli<strong>ch</strong>keit geworden ist,<br />

den Weg zu jenem S<strong>ch</strong>losse hinan, <strong>das</strong> herrli<strong>ch</strong> über seiner wests<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Heimatstadt thront. Die beiden haben die halbe Höhe<br />

errei<strong>ch</strong>t und finden si<strong>ch</strong> unerwartet auf s<strong>ch</strong>malem Pfad unter einer Felswand. Mit einem Male dehnt si<strong>ch</strong> zu ihren Füßen ein gewaltiges Meer.<br />

Der Weg geht ni<strong>ch</strong>t mehr weiter. Sie aber wollen und müssen zum S<strong>ch</strong>loß kommen. Do<strong>ch</strong> die einzige Treppe liegt auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />

Berges. Sie haben also um den Berg herum zu kommen. Der Begleiter springt in die Flut und ums<strong>ch</strong>wimmt mit kräftigen, si<strong>ch</strong>ern Zügen den<br />

Berg. Ihm folgt <strong>der</strong> Träumer in seiner Uniform des hohen Offiziers. Er spürt plötzli<strong>ch</strong>, daß seine Sporen si<strong>ch</strong> lösen wollen. Wenn sie si<strong>ch</strong><br />

lösen, werden sie unerrei<strong>ch</strong>bar in die Tiefe fallen. Der Träumer löst im S<strong>ch</strong>wimmen selbst die Sporen von seinen Stiefeln, behält sie in den<br />

Händen. Endli<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en sie die s<strong>ch</strong>male Treppe. Ganz dur<strong>ch</strong>näßt ruhen sie einen Augenblick auf den Stufen zum S<strong>ch</strong>loßturm, dem<br />

Bergfried, aus. Der Träumer sieht si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> seinem Freunde um, dieser ist vers<strong>ch</strong>wunden. Er selbst aber ist naß wie ein neugeborenes Kind.<br />

Todesträume<br />

Todesträume sind ni<strong>ch</strong>t Träume Gesun<strong>der</strong> vom Tode und von Toten, son<strong>der</strong>n die Träume S<strong>ch</strong>werkranker, <strong>der</strong>en Zustand sie in die Nähe des<br />

Sterbens bra<strong>ch</strong>te. In sol<strong>ch</strong>en Nä<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Lebenskrise flutet <strong>das</strong> Meer des Unbewußten gewaltig herauf. Dazu strömen Jugen<strong>der</strong>innerungen,<br />

längst Vergessenes und Begrabenes, heran, und glei<strong>ch</strong>zeitig ertönt na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mitteilung <strong>der</strong>er, die in einem Unfall knapp am Tode vorbeigingen,<br />

häufig herrli<strong>ch</strong>e Musik. O<strong>der</strong> es ist ein seltsames übermäßiges Li<strong>ch</strong>t um den Daliegenden, große Gestalten stehen an <strong>der</strong> Tür; man<strong>ch</strong>e<br />

hören Stimmen. Gegenwart und Vergangenheit werden zu einem unbes<strong>ch</strong>reibli<strong>ch</strong> Neuem. Man<strong>ch</strong>es ist ähnli<strong>ch</strong> den Phantasieerlebnissen in<br />

Fieberträumen, aber größer, ents<strong>ch</strong>iedener, eben von letzter Bedeutung.<br />

Als ein getreuer deuts<strong>ch</strong>er Freund Gottfried Keller wenige Wo<strong>ch</strong>en vor seinem Hingange besu<strong>ch</strong>te, erzählte ihm <strong>der</strong> Sterbende, wie "zwei<br />

ganz in gediegenem ges<strong>ch</strong>miedetem Golde gepanzerte Ritter die ganze Na<strong>ch</strong>t vor dem S<strong>ch</strong>ränk<strong>ch</strong>en zwis<strong>ch</strong>en den Fenstern regungslos<br />

gestanden und ihn unverwandt anges<strong>ch</strong>aut hätten"... Immer wie<strong>der</strong> kam er auf diese Ers<strong>ch</strong>einung zurück und konnte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genug tun in<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ung des wun<strong>der</strong>baren Glanzes.<br />

Wenn <strong>das</strong> Bewußtsein in Gefahr ist, si<strong>ch</strong> aufzulösen, dann s<strong>ch</strong>auen viele Augen den S<strong>ch</strong>werkranken an. Man wird an die tausend Augen des<br />

Gottes Shiwa denken, <strong>der</strong> die Vielheit des Lebens ist.<br />

Mehrfa<strong>ch</strong> wird beri<strong>ch</strong>tet, daß eine sehr fremdartige Gestalt neben <strong>der</strong> Türe o<strong>der</strong> in einer Ecke des Gema<strong>ch</strong>es unbewegli<strong>ch</strong> stand, indessen die<br />

Erinnerungsbil<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Zimmer fluteten. Dieser Fremde wird als Mongole, au<strong>ch</strong> etwa als Tibetaner bezei<strong>ch</strong>net; o<strong>der</strong> es ist einfa<strong>ch</strong> ein<br />

dunkelhäutiger Mann von unbewegli<strong>ch</strong>em Antlitz, dessen Augen unter tiefs<strong>ch</strong>warzem Haar - man<strong>ch</strong>e sehen au<strong>ch</strong> einen priesterli<strong>ch</strong>en<br />

Kopfs<strong>ch</strong>muck - uns ans<strong>ch</strong>auen. Er ist ni<strong>ch</strong>t alt und ist ni<strong>ch</strong>t jung, und wohl zu deuten als <strong>das</strong> dauernde irdis<strong>ch</strong>e Leben, als geformte<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Urnatur, die in ihrer großen Glei<strong>ch</strong>gültigkeit - denn Leben und Tod s<strong>ch</strong>einen ihr glei<strong>ch</strong> viel und glei<strong>ch</strong> wenig zu bedeuten -<br />

ungerührt, aber ni<strong>ch</strong>t unedel am Lager des kleinen, individuellen Sterbens steht. Hie und da wird diese Gestalt au<strong>ch</strong> als <strong>der</strong> große Augenarzt<br />

bezei<strong>ch</strong>net. Dem Todkranken tun si<strong>ch</strong> große Lands<strong>ch</strong>aften, Li<strong>ch</strong>tdur<strong>ch</strong>brü<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> wilde, finstere Felsentore auf, Stimmen reden aus nie


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gesehenen Tiefen, glänzende Burgen stehen auf hell beleu<strong>ch</strong>teten Bergen; jemand ruft zur Fahrt über Strom und Meer, was wohl einst zur<br />

Figur des Charon geführt hat. Na<strong>ch</strong> den Träumen, die uns von Mens<strong>ch</strong>en erzählt werden, wel<strong>ch</strong>e vor den Toren des Todes gestanden haben -<br />

jene, wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> dieses hindur<strong>ch</strong>geleitet wurden, kann man ni<strong>ch</strong>t mehr befragen - sind die Todesträume sowohl s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong> wie au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

und na<strong>ch</strong> immer herrli<strong>ch</strong>er, ja, wie mehrere <strong>das</strong> Unausspre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e bezei<strong>ch</strong>neten "von überirdis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>önheit". Es s<strong>ch</strong>eint so zu sein, daß<br />

große Bil<strong>der</strong> den Sterbenden hinüberführen in jenes an<strong>der</strong>e Leben, zu dem <strong>der</strong> leibli<strong>ch</strong>e Tod die bittere Bedingung ist.<br />

Von den dem Autor bekannt gewordenen Träumen aus s<strong>ch</strong>werster Krankheit mag <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>önste Beispiel hier angeführt werden. Der Träumer<br />

notierte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> fünf Tagen <strong>der</strong> Krise Folgendes: "Die fünf Tage waren von einer großartigen Bil<strong>der</strong>flut. I<strong>ch</strong> befand mi<strong>ch</strong> auf einem<br />

s<strong>ch</strong>malen Wege, <strong>der</strong> entlang führte an wilden tiefblauen Bergen. Häufig mußte i<strong>ch</strong> von einer Ho<strong>ch</strong>ebene über die Kante an den Steilhang<br />

gelangen und Klippe um Klippe des Abgrundes übersteigen. Dann war i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in einer Herbstlands<strong>ch</strong>aft. Über südwärts fließende Ströme<br />

führten ho<strong>ch</strong>gewölbte uralte Brücken. Darauf bin i<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> im Meere, stehe auf dem Meeresgrunde, i<strong>ch</strong> sehe, wie die Sonne dunkelrot zu<br />

mir hinabsinkt. Zwis<strong>ch</strong>en mir und dem ungeheuren Ball sind grüne, feine Pflanzen, sie haben zartrote Blüten. I<strong>ch</strong> stehe am Strand, an einer<br />

mir wohlbekannten Stelle, gewaltige Fis<strong>ch</strong>e haben si<strong>ch</strong> im Wasser aufgeri<strong>ch</strong>tet, und ihre riesigen Köpfe neigen si<strong>ch</strong> über die Ufermauer, sie<br />

kommen immer wie<strong>der</strong> herauf in wil<strong>der</strong> Bewegung, als wollten sie na<strong>ch</strong> mir s<strong>ch</strong>nappen. Dann wie<strong>der</strong> bin i<strong>ch</strong> an einem herbstli<strong>ch</strong>en<br />

Waldba<strong>ch</strong>e. Aus den Felsen über den goldenen Bäumen neigt ein blaues, herrli<strong>ch</strong>es Rind o<strong>der</strong> eine Hirs<strong>ch</strong>kuh den Hals zum Wasser hinab<br />

und trinkt langsam, dann kehren Kopf und Hals in den Felsen zurück. I<strong>ch</strong> sage im Traume "Das ist <strong>das</strong> Felsenrind." Aus sehr s<strong>ch</strong>öner,<br />

brauner, krümeliger Gartenerde hebt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> mä<strong>ch</strong>tige Rücken und Kopf eines riesigen Elefanten. Kein Krüm<strong>ch</strong>en Erde bleibt auf den freien<br />

stahlblauen Stellen seiner Haut. I<strong>ch</strong> bin in einer großen Parklands<strong>ch</strong>aft. Aus den Blüten und Zweigen s<strong>ch</strong>auen mi<strong>ch</strong> Augen groß und ohne<br />

Beziehung an. In einer Felswand wird ein ergreifend s<strong>ch</strong>önes, totes Frauenantlitz deutli<strong>ch</strong>, es blickt über den Waldfluß zu mir herüber. Es<br />

s<strong>ch</strong>eint eine geliebte Tote zu sein, aber sie ist blond, ihr Antlitz wie von goldhellem Marmor. I<strong>ch</strong> befinde mi<strong>ch</strong> in einer großen Umzäunung<br />

und in <strong>der</strong> Ecke steht breits<strong>ch</strong>ultrig und unbewegli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mongole. Er hat ein braungelbes Gesi<strong>ch</strong>t, darüber die s<strong>ch</strong>warze Kappe seiner Haare,<br />

über <strong>der</strong> Stirne gerade abges<strong>ch</strong>nitten. Die Augen unter si<strong>ch</strong>elförmigen s<strong>ch</strong>warzen Brauen sind groß und grausam. Er vers<strong>ch</strong>windet, und<br />

wie<strong>der</strong> starren Augen aus Tieren, aus Pflanzenblättern, je<strong>der</strong> Stein im Straßenpflaster trägt ein Auge. Das dauert drei Tage lang. I<strong>ch</strong> habe <strong>das</strong><br />

Gefühl, verrückt zu werden. Da s<strong>ch</strong>reie i<strong>ch</strong> laut: "Es ist genug!" In diesem Augenblick bin i<strong>ch</strong> in einem s<strong>ch</strong>önen Saale. Über mir ist eine<br />

li<strong>ch</strong>te Decke mit braunen Sgrafittozei<strong>ch</strong>nungen (wetterbeständige Wandmalerei, wobei die Zei<strong>ch</strong>nung in die no<strong>ch</strong> feu<strong>ch</strong>te Tün<strong>ch</strong>e eingeritzt<br />

wird), <strong>das</strong> Linienwerk konzentriert si<strong>ch</strong> auf die Mitte <strong>der</strong> Decke, aus ihr erstrahlt nun ein einziges großes Auge, veil<strong>ch</strong>enblau, kühl und do<strong>ch</strong><br />

herzli<strong>ch</strong>, ernst und do<strong>ch</strong> heiter, <strong>das</strong> Auge eines Gottes o<strong>der</strong> einer jungfräuli<strong>ch</strong>en Göttin. Damit hörte <strong>der</strong> Augenspuk auf. Die Krise war zu<br />

Ende."<br />

Günstige und Ungünstige Träume<br />

Jacob Burckhardt bemerkt in seinem berühmten Aufsatze über "Glück und Unglück in <strong>der</strong> Weltges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te": "Unsere tiefe und hö<strong>ch</strong>st<br />

lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>e Selbstsu<strong>ch</strong>t hält zunä<strong>ch</strong>st diejenigen Zeiten <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e irgend eine Ähnli<strong>ch</strong>keit mit unserm Wesen haben. Sie hält<br />

ferner diejenigen vergangenen Kräfte und Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> löbli<strong>ch</strong>, auf <strong>der</strong>en Tun unser jetziges Dasein und relatives Wohlbefinden gegründet<br />

s<strong>ch</strong>eint, ganz als wäre Welt und Weltges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te nur unsertwillen vorhanden. Je<strong>der</strong> hält nämli<strong>ch</strong> seine Zeit <strong>für</strong> die Erfüllung <strong>der</strong> Zeiten und<br />

ni<strong>ch</strong>t bloß <strong>für</strong> eine <strong>der</strong> vorübergehenden Wellen. Alles einzelne . . . und wir mit, ist ni<strong>ch</strong>t nur um seiner selbst, son<strong>der</strong>n um <strong>der</strong> ganzen<br />

Vergangenheit und um <strong>der</strong> ganzen Zukunft willen vorhanden."<br />

Aus einer sol<strong>ch</strong>en Daseinsauffassung heraus hat man an die Frage na<strong>ch</strong> dem günstigen o<strong>der</strong> ungünstigen Traum heranzugehen. Denn au<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Traum ist ni<strong>ch</strong>t um eines augenblickli<strong>ch</strong>en Wohlergehens willen da, no<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>öpft ein befriedigtes und gesi<strong>ch</strong>ertes I<strong>ch</strong> seine<br />

Traumaufgabe. Es geht vielmehr um die Entfaltung <strong>der</strong> Ganzheit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> eingebettet ist in sein S<strong>ch</strong>icksal und in eine<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft, <strong>für</strong> die er mitverantwortli<strong>ch</strong> ist.<br />

In <strong>der</strong> berateris<strong>ch</strong>en Deutung <strong>der</strong> Träume wird man sehr oft, kaum hat <strong>der</strong> Träumer seine Erzählung beendet, von <strong>der</strong> Frage bedrängt: "Ist <strong>das</strong><br />

nun ein günstiger o<strong>der</strong> ist es ein ungünstiger Traum?" Si<strong>ch</strong> stützend auf irgend eine Traumeinzelheit greift <strong>der</strong> Träumer einem Urteil, <strong>das</strong><br />

si<strong>ch</strong> erst aus einer Gruppe von Träumen ergibt, ras<strong>ch</strong> vor und behauptet, je na<strong>ch</strong> Stimmung, diesmal einen glückli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einen<br />

seiner Unheil verkündenden Träume gehabt zu haben. Dabei werden gerne "Glück" und "günstig", "Unglück" und "ungünstig" <strong>für</strong>einan<strong>der</strong><br />

gesetzt. Ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> vermag die Überlegung anzustellen, daß "Glück" ein Zustandsgefühl ist, daß "günstig" aber darüber hinaus die<br />

Wegri<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong> einem wertvollen Ziele hin andeutet. Zutiefst wurzelt die Frage na<strong>ch</strong> dem günstigen o<strong>der</strong> ungünstigen Traume in <strong>der</strong><br />

Daseinsangst des Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> im Gefühle lebt, einem von ihm unabhängigen S<strong>ch</strong>icksale ausgeliefert zu sein. Selbst <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er<br />

unbere<strong>ch</strong>tigterweise annimmt, sein Leben sei au<strong>ch</strong> sein eigenes Werk, su<strong>ch</strong>t immer wie<strong>der</strong> den S<strong>ch</strong>leier <strong>der</strong> Zukunft heimli<strong>ch</strong> ein wenig zu<br />

lüften. Wir glauben nämli<strong>ch</strong> Anre<strong>ch</strong>t zu haben auf <strong>das</strong> Glück und spähen deshalb besorgt na<strong>ch</strong> den Anzei<strong>ch</strong>en des Unglücks. Man<strong>ch</strong>em ist<br />

jedes Orakel willkommen, <strong>das</strong> vorgibt, den Plan unseres Lebens und unserer Zukunft dem Gutgläubigen zu verraten. Dabei ist es freili<strong>ch</strong><br />

gelegentli<strong>ch</strong> so, daß dur<strong>ch</strong> Orakelmanipulationen - man weiß ni<strong>ch</strong>t wie dies zugeht - überras<strong>ch</strong>ende Einblicke in anhebende<br />

S<strong>ch</strong>icksalsverläufe <strong>für</strong> einen Augenblick getan werden können. Man darf es au<strong>ch</strong> dem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t allzusehr verdenken, wenn er, <strong>der</strong><br />

Vielgeplagte, <strong>der</strong> nur einen kleinen Lebenskreis übersieht, in Zeiten, da ihm <strong>das</strong> Vertrauen in eine gütige Führung seiner Daseinsfahrt zu<br />

ents<strong>ch</strong>winden droht, na<strong>ch</strong> den ziemli<strong>ch</strong> dürftigen Wandel- und Wankelsternen eines Orakels ängstli<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>au hält. Denn nur s<strong>ch</strong>wer<br />

nimmt si<strong>ch</strong> jenes große Wort vom Gott des Lebens an: "Meine Gedanken sind ni<strong>ch</strong>t Eure Gedanken, und meine Wege sind ni<strong>ch</strong>t Eure<br />

Wege." Als Orakel dient nun oft, allzuoft <strong>der</strong> Traum. Und als Orakelbü<strong>ch</strong>er werden von den meisten Traumbü<strong>ch</strong>er gewertet. Die große<br />

Verbreitung von sehr primitiven Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagewerklein <strong>der</strong> Traumdeutung beruht darauf, daß in ihnen jedes zitierte Symbol und<br />

Traumelement entwe<strong>der</strong> ein positives o<strong>der</strong> dann ein negatives Vorzei<strong>ch</strong>en erhalten hat, also entwe<strong>der</strong> günstig o<strong>der</strong> ungünstig in einem<br />

absoluten Sinne ist. Die Vieldeutigkeit und die hier wi<strong>ch</strong>tigste Einsi<strong>ch</strong>t, daß dem einen Günstiges verspri<strong>ch</strong>t, was dem an<strong>der</strong>n zum S<strong>ch</strong>aden<br />

wird, also die individuelle Bedeutung <strong>der</strong> Traumelemente, werden völlig außer a<strong>ch</strong>t gelassen. Na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern gibt es nur gute<br />

o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, günstige o<strong>der</strong> ungünstige Träume. Damit aber steht man no<strong>ch</strong> in einer sehr egozentris<strong>ch</strong>en Einstellung zum Dasein und<br />

huldigt einer Weltans<strong>ch</strong>auung, die nur s<strong>ch</strong>warz und weiß kennt. Selbstverständli<strong>ch</strong> wäre man nie zu einer so oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gruppierung<br />

gekommen, wenn ni<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Symbole kaum an<strong>der</strong>s als ungünstig, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> ihrem ganzen Inhalte na<strong>ch</strong> als günstig<br />

bezei<strong>ch</strong>net werden müßten. Es gibt Symbole, in denen si<strong>ch</strong> sehr dunkle mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erfahrung verdi<strong>ch</strong>tet hat. Das Auftau<strong>ch</strong>en dieser<br />

Symbole besagt, daß diese dunkle Atmosphäre, daß diese ers<strong>ch</strong>reckende Konstellation wie<strong>der</strong> da ist. An<strong>der</strong>seits gibt es eine Reihe von<br />

Symbolen, die ganz offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gute Neue, <strong>das</strong> kräftig Beharrende, einen glückli<strong>ch</strong>en Tag und Lebensweg in ihrem Glei<strong>ch</strong>nis<br />

andeuten. Das enthebt uns nie <strong>der</strong> Pfli<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> eigenartige und viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tige Wesen <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e und ihres Traumes zu erarbeiten, bevor wir<br />

an eine ras<strong>ch</strong>e Deutung ganzer Träume herangehen können.<br />

Der ernsthafte Betra<strong>ch</strong>ter seiner Träume und jener, <strong>der</strong> aus dem Willen zu ri<strong>ch</strong>tiger Lebensführung heraus einen Traumkundigen aufsu<strong>ch</strong>t, sie<br />

werden si<strong>ch</strong> aus den Träumen ni<strong>ch</strong>t wahrsagen, son<strong>der</strong>n vielmehr die Wahrheit sagen lassen - nämli<strong>ch</strong> die Wirkli<strong>ch</strong>keit unserer seelis<strong>ch</strong>en<br />

Situation mit ihren Konsequenzen. Diese innere Wirkli<strong>ch</strong>keit kann nun ein günstiges o<strong>der</strong> ungünstiges Vorzei<strong>ch</strong>en haben. Sie ist viellei<strong>ch</strong>t<br />

drängend voll neuer Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten, sie zeigt si<strong>ch</strong> uns viellei<strong>ch</strong>t in einer großen Ebbe, arm an je<strong>der</strong> Hoffnung. Dabei haben wir stets<br />

zu bedenken, daß Günstiges und Ungünstiges meist nur über einen bestimmten, viellei<strong>ch</strong>t kleinen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt ausgesagt wird. Nur in<br />

Großträumen werden au<strong>ch</strong> Großräume unseres Lebens beurteilt.<br />

Der Traum wird in mehrfa<strong>ch</strong>er Wie<strong>der</strong>holung man<strong>ch</strong>em Plane, <strong>der</strong> uns am Herzen liegt, sein sehr deutli<strong>ch</strong>es "Nein" gegenüberstellen. Er tut<br />

dies solange, bis wir unsi<strong>ch</strong>er werden, bis wir zu ahnen beginnen, in wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu geraten wir eben starrköpfig im Begriffe<br />

standen. Ist <strong>das</strong> nun ein günstiger o<strong>der</strong> ungünstiger Traum? Vorerst ist er uns sehr unangenehm, er paßt uns gar ni<strong>ch</strong>t; aber er war uns günstig<br />

gesinnt. Aus unsern Fenstern hängen die Fahnen einer voreiligen Freude - <strong>der</strong> Traum aber bringt den Klageruf dessen an uns heran, was um


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dieser bewußten Freude willen verbannt und geopfert wurde. Au<strong>ch</strong> dieser Traum wird uns wenig angenehm in den Ohren tönen. An<br />

man<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>eideweg unseres Lebens zögern wir einen Augenblick, wir s<strong>ch</strong>recken vor den Mühen und dem Neuen zurück, erfahren aber im<br />

Traume, daß in uns eine s<strong>ch</strong>male, aber si<strong>ch</strong>ere Straße entstanden ist, wel<strong>ch</strong>e in die Höhe führt. Der Tagesbefangene hat in einem günstigen<br />

Traume Trost und Ri<strong>ch</strong>tung gefunden. Wel<strong>ch</strong>e Gunstverweigerung aber liegt in jenen Träumen, die uns, die wir so genug haben von all den<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit unserm Ges<strong>ch</strong>äfts-, mit unserem Ehepartner, gerade <strong>das</strong> Aushalten in dieser Bindung als einen Hauptgewinn dieser Zeit<br />

betonen.<br />

Der Traum vers<strong>ch</strong>weigt uns ni<strong>ch</strong>t den Beginn einer sehr rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bemessenen Leidenszeit. Dem Kundigen sind die Anzei<strong>ch</strong>en und<br />

Andeutungen sol<strong>ch</strong>en Leidensbeginnes sehr vertraut. Wird <strong>der</strong> Träumer, wenn man ihm Kommendes andeutet, ni<strong>ch</strong>t von einem sehr<br />

ungünstigen Traume spre<strong>ch</strong>en? Es könnte aber freili<strong>ch</strong> sein, daß diesem Träumer - viellei<strong>ch</strong>t sind wir selbst dieser Träumer - zur Zeit ni<strong>ch</strong>ts<br />

Besseres ges<strong>ch</strong>ehen kann als ein kräftiges Leiden, <strong>das</strong> ihn zur Persönli<strong>ch</strong>keit verdi<strong>ch</strong>tet. Es kündet si<strong>ch</strong> eine sehr s<strong>ch</strong>merzhafte Gunst des<br />

S<strong>ch</strong>icksals an, indem wir im Traume uns als Gefangene, als einsame Wan<strong>der</strong>er, sogar als Gemarterte und Sterbende vorfinden. Die<br />

Mitteilung sol<strong>ch</strong>er Träume, zu denen man nur sehr zögernd und ganz leise "Ja" sagt - wie man<strong>ch</strong>er Träumer wa<strong>ch</strong>t tränenüberströmt auf! -,<br />

s<strong>ch</strong>enkt uns die Mögli<strong>ch</strong>keit, uns bewußt auf eine sol<strong>ch</strong>e Zeit <strong>der</strong> leidbegleiteten innern Wandlung einzustellen. Wir nehmen an, was<br />

ges<strong>ch</strong>ehen muß, und leihen dem Plane des Lebens unsere bewußten Kräfte, damit wir ledig werden <strong>der</strong> Zerrissenheit, des<br />

Auseinan<strong>der</strong>gerissenwerdens zwis<strong>ch</strong>en den großen Absi<strong>ch</strong>ten unseres Selbst und dem leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Glücksbegehren unseres I<strong>ch</strong>s. Die<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie <strong>der</strong> frühindis<strong>ch</strong>en Kultur sagt in <strong>der</strong> "Baghavagita": "Was dem Karma - <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>icksalsri<strong>ch</strong>tung - in <strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>verkörperungen entspri<strong>ch</strong>t, bringt mir Glück." Es ergibt si<strong>ch</strong> eine günstige Gelegenheit <strong>der</strong> Erweiterung unserer Persönli<strong>ch</strong>keit, wenn<br />

wir Inhalte, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Unbewußte an uns heranträgt, uns ansehen und ihr verborgenes Leben in uns münden lassen. Tun wir es ni<strong>ch</strong>t, dann<br />

entgeht uns ein Lebensgewinn. Dies hat jener Mann ni<strong>ch</strong>t beda<strong>ch</strong>t, dem in seinem Traume fortwährend große Puppengestalten folgten, weil<br />

sie zu ihm wollten. Er hat sie ins Wasser geworfen, sie kamen wie<strong>der</strong>, er versu<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> zu verstecken, sie waren au<strong>ch</strong> da; dann warf er sie<br />

über eine Mauer in eine Straßens<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t und konnte sie do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umbringen. Dagegen verließen sie ihn herna<strong>ch</strong>. Es waren dies<br />

Puppenzustände, Verpuppungen eigener Seelenkräfte, die begehrten, von ihm belebt zu werden. Er aber hat si<strong>ch</strong> selbst um ein Stück seiner<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit gebra<strong>ch</strong>t, die unbewußt viel weiter ist als sein ängstli<strong>ch</strong>es, sehr moralis<strong>ch</strong>es I<strong>ch</strong>. Ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum ist hier ungünstig, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>das</strong> Verhalten des Mannes im Traum. Es zeigt einen gefährli<strong>ch</strong>en Wi<strong>der</strong>willen gegen Lebensgewalten, die ihn hätten stärken können.<br />

Der Sinn <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung mit dem, was wir mit "günstig" o<strong>der</strong> "ungünstig" zu ums<strong>ch</strong>reiben versu<strong>ch</strong>en, kann also nur <strong>der</strong> sein, si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig<br />

einzustellen auf die dur<strong>ch</strong> den Traum verkündete helle o<strong>der</strong> dunkle Situation, auf <strong>das</strong>, was in uns aufbre<strong>ch</strong>en will, auf <strong>das</strong>, was in Zeiten<br />

innerer Not nun dur<strong>ch</strong> Armut und Einsamkeit geht. Von sol<strong>ch</strong> armen Zeiten reden Träume, in denen ein Baum geknickt danie<strong>der</strong> liegt. Da<br />

sind S<strong>ch</strong>alen ohne Speisen, Gefäße ohne Trank; Brunnen geben kein Wasser, man droht im S<strong>ch</strong>lamm zu versinken, <strong>der</strong> Weg reißt ab, es<br />

beginnt endlos zu s<strong>ch</strong>neien. S<strong>ch</strong>limm ist es, wenn ein unbekanntes Kind uns stirbt, wenn wir Arm, Hand o<strong>der</strong> Fuß verlieren, wenn unsere<br />

Tiere zerhauen daliegen, wenn wir auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t sind und uns dem Verfolger ni<strong>ch</strong>t zu stellen wagen. Es hat wohl ein je<strong>der</strong> erfahren: au<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> S<strong>ch</strong>werste geht zu Ende. Die S<strong>ch</strong>ule des S<strong>ch</strong>icksals mit ihren drückenden Zwis<strong>ch</strong>enprüfungen entläßt uns; man atmet auf, Energien, die<br />

si<strong>ch</strong> verzweifelt um die Bewältigung <strong>der</strong> Konflikte bemühten, werden frei und strömen uns zu. Sol<strong>ch</strong>e Wendung kündet si<strong>ch</strong> eben in<br />

günstigen Träumen an und zwar zu einer Zeit, da wir uns no<strong>ch</strong> tief im Kummer vermeinen. Im Traume aber ist eine Tür aufgegangen,<br />

Wasser strömen dur<strong>ch</strong> vertrocknete FIußbette, raus<strong>ch</strong>en in Brunnen, wir haben wie<strong>der</strong> Brot und an<strong>der</strong>e Speise, ein Krieg ist zu Ende, ein<br />

Neubau steigt aus dem Boden, wir finden den geliebten Freund, und ein Garten steht voller Blumen. Viellei<strong>ch</strong>t haben wir au<strong>ch</strong> am<br />

unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>sten Ort einen S<strong>ch</strong>atz entdeckt, sind an den Beginn einer Treppe geraten, vor uns geht ein Kind - lauter Symbole <strong>der</strong><br />

Erneuerung.<br />

Au<strong>ch</strong> jene erwähnten Träume, die s<strong>ch</strong>einbar nur von S<strong>ch</strong>wierigkeiten reden, sind ni<strong>ch</strong>t ganz ungünstig, wenn sie nämli<strong>ch</strong> in ihrem<br />

Traumende eine gewisse Lösung o<strong>der</strong> wenigstens die Andeutung einer Lösung geben. Ihr letzter Akt endet ni<strong>ch</strong>t im Hoffnungslosen, ni<strong>ch</strong>t in<br />

Grau und ni<strong>ch</strong>t im Grauen. Paradoxerweise ist au<strong>ch</strong> dann eine Lösung da, wenn <strong>der</strong> Träumer aus diesem Fur<strong>ch</strong>tbaren si<strong>ch</strong> mit einem<br />

Aufs<strong>ch</strong>rei ins Erwa<strong>ch</strong>en hinüber rettet. O<strong>der</strong> es ist s<strong>ch</strong>on im Traum selbst irgend etwas Leitendes zum Vors<strong>ch</strong>ein gekommen. Es stand<br />

plötzli<strong>ch</strong> neben uns ein stärkerer Freund, dämmrig tau<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Antlitz eines Weisen auf, im Urwald zeigte si<strong>ch</strong> eine Spur, und <strong>der</strong> Fuß fand<br />

im Gebirge einen Ort, wo er stehen konnte. Rettung bedeutet es au<strong>ch</strong>, wenn man im Traume gegen <strong>das</strong> Für<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>e arbeiten kann. Es ist<br />

nämli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig, daß <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e vom Träumer als etwas S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> ihn angeht, gesehen wird. Bleibt er völlig<br />

unbeteiligter Zus<strong>ch</strong>auer, dann ges<strong>ch</strong>ieht eine Katastrophe in ihm, an die er selbst ni<strong>ch</strong>t herankommt. Es gibt Mens<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t<br />

einzus<strong>ch</strong>lafen wagen, weil sie si<strong>ch</strong> vor wie<strong>der</strong>kehrenden s<strong>ch</strong>limmen Träumen <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten. Da hebt ihnen die Seele immer wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bild ihres<br />

unri<strong>ch</strong>tigen, verzweifelten Lebens vor die Augen, aber sie können dieses Bild ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> beziehen und werden nur geängstigt dur<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> unbegriffene S<strong>ch</strong>recknis. Wer si<strong>ch</strong> vor seinen Träumen <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, <strong>der</strong> sollte diese einem berufenen und sehr erfahrenen Deuter erzählen.<br />

Wenn er nun mit diesem dur<strong>ch</strong> seine s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Träume geht, wenn er in <strong>der</strong> Deutung sie an <strong>das</strong> Bewußtsein ans<strong>ch</strong>ließt und damit die<br />

Kräfte, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Traumbild zusammenhielt, befreit, dann wird <strong>der</strong> Träumer häufig aus einem zitternd s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ein Starker,<br />

<strong>der</strong> selbst mit seinen Dämonen umzugehen weiß. Es gibt wirkli<strong>ch</strong> sehr ungünstige Träume, die ni<strong>ch</strong>t nur zu überwindende S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

son<strong>der</strong>n die Unmögli<strong>ch</strong>keit einer Wendung zum Bessern im S<strong>ch</strong>icksal des Träumers ankünden. Sie sind freili<strong>ch</strong> viel seltener als man glaubt.<br />

Sollte ein bes<strong>ch</strong>werter, mißtrauis<strong>ch</strong>er, in seinem Leben wenig glückli<strong>ch</strong>er Leser meinen, es treffe auf seinen Fall zu, dann täus<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong><br />

wohl zu seinen Gunsten; denn <strong>das</strong> Leben ist viel s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>er und die göttli<strong>ch</strong>e Gnade viel größer als <strong>das</strong> angstvollste und verbittertste<br />

Herz und <strong>der</strong> mißtrauis<strong>ch</strong>ste Kopf es ahnen können. Die Großma<strong>ch</strong>t des Lebens greift weit über <strong>das</strong> Einzels<strong>ch</strong>icksal und seinen Ablauf<br />

hinaus; diese sind mögli<strong>ch</strong>erweise nur eine Phase in einem viel größeren Zusammenhange. Na<strong>ch</strong> dem Ausweis <strong>der</strong> Träume ist aber diese<br />

gegenwärtige Phase oft weithin ungünstig, sie s<strong>ch</strong>eint ohne Heilung zu sein, und do<strong>ch</strong> enthält sie <strong>für</strong> den, <strong>der</strong> sehr viele sol<strong>ch</strong>er Träume<br />

mitanhört, die Keime neuen Lebens.<br />

Denno<strong>ch</strong> gibt es sehr ungünstige Träume. Sie kommen oft so unheilverkündend daher - nie aber in Symbolen des Todes -, daß <strong>der</strong> Kundige,<br />

dem sie erzählt werden, lieber s<strong>ch</strong>weigt. Er muß s<strong>ch</strong>weigen, wenn man dem Träumer infolge seiner mangelnden Persönli<strong>ch</strong>keitsreife, zu<br />

s<strong>ch</strong>maler Einsi<strong>ch</strong>t und fehlen<strong>der</strong> Lebenstapferkeit ni<strong>ch</strong>t zutrauen kann, au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>werste anzunehmen. Es ist aber selbstverständli<strong>ch</strong>, daß<br />

man nie aus einem einzigen Traum heraus jene S<strong>ch</strong>lüsse <strong>der</strong> Aussi<strong>ch</strong>tslosigkeit ziehen darf. Auss<strong>ch</strong>laggebend <strong>für</strong> die eigene Beurteilung ist,<br />

ob ganze Traumserien immer wie<strong>der</strong> ohne eine Erhebung, ohne die Andeutung einer Lösung enden. Sehr ungünstig, Leid und s<strong>ch</strong>limme<br />

Gelähmtheit <strong>für</strong> die kommenden Monate verkündend, ist <strong>der</strong> Traum einer Dame, die beri<strong>ch</strong>tet: "I<strong>ch</strong> bin zu spät <strong>für</strong> meinen Zug, sehe ihn<br />

wegfahren, versu<strong>ch</strong>e beim letzten Wagen aufzuspringen und errei<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> den ersten Tritt. Die Fahrges<strong>ch</strong>windigkeit ist jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on zu<br />

groß, so daß i<strong>ch</strong> fühle, wie mir die nötige Balance fehlt, um auf den obersten Tritt zu gelangen. In dem Moment kommt <strong>der</strong> Kondukteur, will<br />

mi<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>ziehen, do<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> falle so unglückli<strong>ch</strong>, daß i<strong>ch</strong> unter die Rä<strong>der</strong> gerate, die mir beide Beine wegfahren." Die Träumerin ist unter die<br />

Rä<strong>der</strong> des Lebens geraten. Sie hat ihre Beine verloren, wird also lange ni<strong>ch</strong>t mehr gehen können. Es ist aber ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>lossen, daß sie<br />

geheilt in einigen Monaten Träume von einer guten ersten Wan<strong>der</strong>ung bringen wird. Im Gegensatz zu diesem ungünstigen Traume ein<br />

günstiger Traum: "... dann mußte i<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> auf den Zug. I<strong>ch</strong> wußte, daß er um die und die Zeit abfährt und wollte ihn absolut no<strong>ch</strong><br />

errei<strong>ch</strong>en. Merkwürdigerweise aber hatte i<strong>ch</strong> erst einen Steilhang hinaufzuklettern und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Seite wie<strong>der</strong> hinabzueilen. I<strong>ch</strong> eilte und<br />

eilte, immer im Gedanken, den Zug no<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en. Als i<strong>ch</strong> oben ankam, merkte i<strong>ch</strong>, daß i<strong>ch</strong> meine Handtas<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t bei mir hatte; also<br />

mußte i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>mals zurück, trotz <strong>der</strong> Verspätung. Do<strong>ch</strong> auf einmal stand i<strong>ch</strong> unten auf <strong>der</strong> Station und wußte beglückt, <strong>der</strong> Zug werde eben<br />

einfahren. I<strong>ch</strong> war do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu spät. Wie froh war i<strong>ch</strong> darüber!"<br />

Ni<strong>ch</strong>t ohne Ergriffenheit erfährt man aus den Träumen no<strong>ch</strong> sehr kleiner Kin<strong>der</strong>, daß ihnen, auf <strong>das</strong> Ganze hin besehen, ein beson<strong>der</strong>s<br />

s<strong>ch</strong>weres Leben bevorsteht. G. G. Jung wie au<strong>ch</strong> F. G. Wickes haben darüber einiges mitgeteilt. Daß sol<strong>ch</strong>e Träume niemals mit dem Kinde<br />

selbst zu bespre<strong>ch</strong>en sind, bedarf keiner Erörterung. Es sind sol<strong>ch</strong>e unheilvollen Träume au<strong>ch</strong> beim Kinde selten. Do<strong>ch</strong> wird man dann mit


40<br />

<strong>der</strong> beginnenden Pubertät sehr s<strong>ch</strong>were Entwicklungsstörungen beoba<strong>ch</strong>ten. Oberhaupt werden Konflikte in <strong>der</strong> symbolis<strong>ch</strong>en Traumspra<strong>ch</strong>e<br />

lange vor ihrem Akutwerden angekündet. Oft ist ein ganzes kommendes s<strong>ch</strong>weres Leben in einem einzigen großen Kin<strong>der</strong>traum in seinem<br />

gesamten Grundriß und seiner deutli<strong>ch</strong> dunklen Tönung erkennbar. Hie und da war es <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind sehr wi<strong>ch</strong>tig, daß ein Kenner von<br />

Kin<strong>der</strong>träumen den Eltern Winke geben konnte, um die Entwicklung des Kindes etwas günstiger zu gestalten. Etwas darf man nie vergessen:<br />

große, s<strong>ch</strong>were Kin<strong>der</strong>träume, in denen viel Angst ist, die völlig ungünstig zu sein s<strong>ch</strong>einen, enthalten sehr oft die wesentli<strong>ch</strong>sten<br />

Elternkonflikte. Wird die elterli<strong>ch</strong>e Problematik von diesen selbst so anständig als mögli<strong>ch</strong> gelöst, so werden dem Kinde die ungünstigen<br />

Träume si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> abgenommen.<br />

DIE DEUTUNG DER TRÄUME<br />

Die Methode <strong>der</strong> Deutung in <strong>der</strong> komplexen Psy<strong>ch</strong>ologie Jungs<br />

Die Psy<strong>ch</strong>ologie C. G. Jungs hat si<strong>ch</strong> eine bestimmte Methode <strong>der</strong> Deutung ges<strong>ch</strong>affen, die selbstverständli<strong>ch</strong> ausgeht von <strong>der</strong> von ihr<br />

gewonnenen Einsi<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong> Wesen des Unbewußten und dessen Verhältnis zum Bewußtsein. In ihr wird mehr als in <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>ologie Freuds<br />

und Adlers die Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Energie und ihrer Gesetze berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Die bisherige Darstellung hat den Leser, wie nebenbei, in vielen Bemerkungen und in <strong>der</strong> Ausdeutung einiger in an<strong>der</strong>em Zusammenhang<br />

angeführter Träume erkennen lassen, in wel<strong>ch</strong>er Weise die Psy<strong>ch</strong>ologie Jungs, innerhalb <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Autor selbständig arbeitet, deutet.<br />

Denno<strong>ch</strong> muß auf einige beson<strong>der</strong>e Sa<strong>ch</strong>verhalte, auf bestimmte Deutungsprinzipien und Deutungss<strong>ch</strong>wierigkeiten, die man als Deuter ni<strong>ch</strong>t<br />

außer a<strong>ch</strong>t lassen darf, hingewiesen werden. Vor allem hat man den Sinn eines vorgelegten Traumes stets als unbekannt vorauszusetzen. Man<br />

begegnet ihm zwar mit dem Instrumente unseres Wissens und dessen Erfahrung, aber ohne Vorurteil. Er ist ein seelis<strong>ch</strong>es Gebilde, <strong>das</strong> seine<br />

eigentümli<strong>ch</strong>e, nämli<strong>ch</strong> die <strong>für</strong> die Äußerung des Unbewußten bezei<strong>ch</strong>nende Spra<strong>ch</strong>e hat. Diese Spra<strong>ch</strong>e gilt es in <strong>der</strong> Deutung zu verstehen,<br />

ihr Bild und Symbol, wie den eigenartigen, s<strong>ch</strong>einbar unlogis<strong>ch</strong>en Ablauf des Traumges<strong>ch</strong>ehens umzusetzen in die logis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e des<br />

Bewußtseins, in kausale Zusammenhänge.<br />

Der Traum ist zu Beginn <strong>der</strong> Deutung ein Fremdtext unbekannten Inhaltes und unbekannten Sinnes, verfaßt in einer nur zum Teil vertrauten<br />

Bil<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rift. Uns bekannt und vertraut sind bloß die freili<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eigenwillig genug verknüpften Tatsa<strong>ch</strong>en aus <strong>der</strong> Welt unseres<br />

persönli<strong>ch</strong>en Erlebens. Au<strong>ch</strong> diese haben zudem, wie übrigens im Leben au<strong>ch</strong>, sehr mehrdeutigen Charakter. Die Deutung beginnt mit den<br />

Elementen des Traumes, die bekannt sind, wendet si<strong>ch</strong> also den Stellen des Traumes zu, <strong>für</strong> die man sofort eine Beziehung findet, weil man<br />

glaubt, sie vom eigenen Erleben her deuten zu können. Au<strong>ch</strong> einzelne Symbole, etwa <strong>der</strong> Garten, <strong>der</strong> Krieg, die Brücke, die Prüfung o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

wilde Tier, geben ihren Sinn lei<strong>ch</strong>t her. Von diesen, na<strong>ch</strong> ihrem Sinn begriffenen "Inseln" aus versu<strong>ch</strong>t man, den s<strong>ch</strong>wieriger zu erfassenden<br />

Text aufzuhellen.<br />

Auf je<strong>der</strong> gewonnenen Deutungsstufe hat man si<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> bewußt zu bleiben, daß man vorerst bloß zu einer si<strong>ch</strong> verfestigenden<br />

Vermutung über den Sinn des Traumes gelangt ist. Einzelne Abs<strong>ch</strong>nitte des Traumes sind klarer geworden, und sie werfen ihr Li<strong>ch</strong>t auf die<br />

dunklen Stellen. Man<strong>ch</strong>mal geht man vor, wie bei <strong>der</strong> Lösung einer Glei<strong>ch</strong>ung mit mehreren Unbekannten. Da wird bekanntli<strong>ch</strong> erst einmal<br />

ein unbekannter Wert, x genannt, gesu<strong>ch</strong>t und, wenn gefunden, in seinem Wert in die Re<strong>ch</strong>nung eingesetzt. Ähnli<strong>ch</strong> kann man im Traumtext<br />

etwa die Bedeutung einer <strong>der</strong> Traumgestalten erkennen und dieses Bekannte in die ganze Traumhandlung neu einsetzen. Der Mathematiker<br />

su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Bestimmung des x <strong>das</strong> unbekannte y, und in immer weitern Reduktionen wird <strong>der</strong> genaue Wert einer Unbekannten na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>n gewonnen und an den entspre<strong>ch</strong>enden Stellen eingesetzt. Die Aufgabe des Mathematikers ist gelöst, wenn alle Unbekannten in ihrer<br />

Funktion erkannt sind. Seine Lösung ist eindeutig. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deuter des Traumes kommt auf eine Lösung, nämli<strong>ch</strong> an einen Sinn des<br />

Traumes. Wenn er sehr wa<strong>ch</strong> arbeitet und mit dem Träumer die no<strong>ch</strong> zu bespre<strong>ch</strong>enden Hilfen des Kontextes und <strong>der</strong> Amplifikation (=<br />

Erweiterung, weitere Ausführung) geduldig um den Traumtext fügt, kommt er viellei<strong>ch</strong>t sogar zum Hauptsinn des Traumes.<br />

In <strong>der</strong> Deutung <strong>der</strong> Träume ist sorgfältig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, in wel<strong>ch</strong>er Beziehung und Reihenfolge die Traumelemente zueinan<strong>der</strong> stehen.<br />

Man spürt im allgemeinen, worauf <strong>der</strong> Hauptton des Traumes liegt; aber man wird ni<strong>ch</strong>t vergessen, daß eine kleine Einzelheit zum Eckstein<br />

und Ausgangsort <strong>der</strong> Deutung werden kann. Vor allem aber ist zu bea<strong>ch</strong>ten, was aufeinan<strong>der</strong> folgt; denn es ist <strong>das</strong> Vorangehende irgendwie<br />

eine Bedingung des Nä<strong>ch</strong>sten. Weil beispielsweise in einem Straßenbahntraum <strong>der</strong> Träumer <strong>das</strong> Bild einer Geliebten hervorholte, blieb <strong>der</strong><br />

Wagen stehen! Erhebt si<strong>ch</strong> im Traume ein Wind, dann weiß man: jetzt wird etwas beson<strong>der</strong>es ges<strong>ch</strong>ehen! Es gibt eine Reihe sol<strong>ch</strong>er<br />

Ankündigungen, S<strong>ch</strong>wellenfiguren und S<strong>ch</strong>wellenereignisse. O<strong>der</strong> man muß etwas Bestimmtes akzeptieren, ehe etwas an<strong>der</strong>es, <strong>das</strong> ohne<br />

Zusammenhang mit dem ersten zu sein s<strong>ch</strong>eint, in seine Ri<strong>ch</strong>tigkeit kommt. Weil jene Träumerin si<strong>ch</strong> weigerte, <strong>das</strong> armselig dunkle Brot,<br />

<strong>das</strong> ein Bauer ihr rei<strong>ch</strong>te, anzunehmen, fand sie herna<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>lüssel zu ihrem Hause ni<strong>ch</strong>t mehr.<br />

Es ist au<strong>ch</strong> bedeutsam, wel<strong>ch</strong>e Personen im Traume neu herzutreten, und was daraus Unerwartetes ges<strong>ch</strong>ieht. Diese herzutretenden,<br />

unerwartet auftau<strong>ch</strong>enden Gestalten bringen mit si<strong>ch</strong> einen neuen Inhalt in die Situation und verän<strong>der</strong>n sie. Auffällig ist <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong><br />

Träume, die man als Ganzträume zu erinnern glaubt. Sie haben die Glie<strong>der</strong>ung eines Dramas, eines in Akte geglie<strong>der</strong>ten Bühnenstückes. Wie<br />

bei <strong>der</strong> Betra<strong>ch</strong>tung einer dramatis<strong>ch</strong>en Di<strong>ch</strong>tung stellen wir vorerst Ort und Zeit, sowie die handelnden Personen des Traumes fest. Der erste<br />

Traumakt gibt die Eingangssituation und deutet <strong>das</strong> Traumproblem an. Na<strong>ch</strong> dieser Exposition tritt ein Neues hinzu, <strong>das</strong> eine beson<strong>der</strong>e<br />

Ri<strong>ch</strong>tung und Entwicklung des Ges<strong>ch</strong>ehnisses bewirkt. Dies führt zum Höhepunkt, <strong>der</strong> oft dur<strong>ch</strong> ein Gefahrenmoment beson<strong>der</strong>s betont wird.<br />

Dann steigt <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehen hinab, um im S<strong>ch</strong>lußakt in ein gutes o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>limmes Ende zu führen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>s einfa<strong>ch</strong>es Beispiel mag dies erläutern: Der Träumer sitzt in einer Art grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Rennwagens. Er fährt die große Straße<br />

hinunter, <strong>der</strong> Klinik zu, an <strong>der</strong> er Arzt ist. Plötzli<strong>ch</strong> steht auf <strong>der</strong> kleinen Plattform seines Wagens ein herrli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>önes Mäd<strong>ch</strong>en, nimmt die<br />

Zügel <strong>der</strong> beiden Pferde ents<strong>ch</strong>lossen auf und führt <strong>das</strong> Gefährt. Der Wagen fährt sehr s<strong>ch</strong>nell und hat nun die Kurve um die Klinik zu<br />

nehmen. Der Träumer ma<strong>ch</strong>t die Lenkerin darauf aufmerksam, daß <strong>der</strong> Wagen stürzen könnte. Sie beugt <strong>das</strong> Haupt zurück und la<strong>ch</strong>t ihn<br />

strahlend an. "Es ist s<strong>ch</strong>on gut!" So gelangen sie in herrli<strong>ch</strong>er Fahrt auf den Hauptplatz <strong>der</strong> Stadt. Ort: die Stadt des Träumers. Zeit: na<strong>ch</strong><br />

seiner Vermutung früher Na<strong>ch</strong>mittag. Personen: <strong>der</strong> Arzt und diese junge Frau, offenbar eine Animagestalt, wel<strong>ch</strong>e in seinem Leben nun die<br />

Führung übernimmt. Ausgangssituation: <strong>der</strong> Träumer ist auf <strong>der</strong> Fahrt na<strong>ch</strong> seiner Arbeitsstätte. Etwas Neues tritt hinzu, die s<strong>ch</strong>öne<br />

Lenkerin, wel<strong>ch</strong>e die Führung übernimmt. Nun droht Gefahr an <strong>der</strong> Straßenbiegung. Der Träumer muß um den Ort, in den er bisher all seine<br />

Kräfte hineingelegt hat, herumkommen, soll er den Ans<strong>ch</strong>luß an <strong>das</strong> allgemeine Leben wie<strong>der</strong> finden. Im dritten Teil folgt <strong>das</strong> kleine<br />

Gesprä<strong>ch</strong>. Der vierte Akt führt den Träumer auf den Hauptplatz <strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> sein inneres Zentrum bedeuten könnte. Der Traum ist<br />

günstig, weil er ein klares gutes Ende bringt.<br />

Man<strong>ch</strong>e Träume sind drei- o<strong>der</strong> fünfaktig aufgebaut. Man muß annehmen, daß die Aufteilung in drei, vier o<strong>der</strong> fünf Akte beim<br />

Bühnendrama, au<strong>ch</strong> wenn man die historis<strong>ch</strong>e Entwicklung berücksi<strong>ch</strong>tigt, auf die viel ältere, einem psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ordnungsgesetz<br />

entspre<strong>ch</strong>ende Traumglie<strong>der</strong>ung zurückgeht.<br />

Es bleibt von hö<strong>ch</strong>ster Wi<strong>ch</strong>tigkeit, wie <strong>der</strong> Traum endet. Das banale Wort: "Ende gut, alles gut" gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Traum. Aber er darf ni<strong>ch</strong>t<br />

immer an ein gutes Ende heranführen. Er kann au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Katastrophe enden. Als Ausdruck innerer Wirkli<strong>ch</strong>keit und Wahrheit wird er si<strong>ch</strong><br />

nie die Unwahrheit eines erzwungenen Happy-Ends gestatten. Denn er steht ja ni<strong>ch</strong>t unter <strong>der</strong> Diktatur seines Zus<strong>ch</strong>auers, des Träumers.<br />

Denno<strong>ch</strong>: Den einzelnen Traum darf man, wie er au<strong>ch</strong> ende, ni<strong>ch</strong>t endgültig deuten. Ob er einen guten o<strong>der</strong> einen bedrückenden Sinn ergibt,<br />

stellt erst die Kontrolle fest, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t nur den einzelnen Traum deutet, son<strong>der</strong>n den Sinn einer ganzen zusammenhängenden<br />

Traumgruppe findet.<br />

Deutung <strong>der</strong> Traumserie


41<br />

Eine Hauptregel methodis<strong>ch</strong>er Traumanalyse geht also dahin, ni<strong>ch</strong>t einzelne verstreute Träume zu betra<strong>ch</strong>ten, son<strong>der</strong>n jeweils eine Gruppe<br />

von Träumen, die zeitli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> folgten, na<strong>ch</strong> ihren Motiven, na<strong>ch</strong> ihrem Sinn dur<strong>ch</strong>zugehen. Denn es hat si<strong>ch</strong> gezeigt, daß Träume <strong>der</strong><br />

glei<strong>ch</strong>en Epo<strong>ch</strong>e um <strong>das</strong>selbe Thema kreisen, mögen au<strong>ch</strong> die einzelnen Traumbil<strong>der</strong> und ihr Ablauf unter si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so vers<strong>ch</strong>ieden sein. Sie<br />

ordnen si<strong>ch</strong> um die gegenwärtig wi<strong>ch</strong>tigste innere Angelegenheit, um einen Komplex, einen Konflikt, <strong>der</strong> zur Bewußtwerdung und zur<br />

Lösung reif ist. Wohl werden die Träume na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> geträumt, na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> erzählt. Aber man gewinnt oft den Eindruck, daß sie<br />

eigentli<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig da sind, bezogen auf einen seelis<strong>ch</strong>en Erlebniskern, auf ein Bedeutungszentrum, und nur na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> ins Bewußtsein<br />

kommen. In <strong>der</strong> Traumreihe liegen Mitteilungen vers<strong>ch</strong>iedener Färbung und von we<strong>ch</strong>selndem Akzent über <strong>das</strong>selbe <strong>der</strong>zeitige<br />

Grundproblem vor. Es wird dieses also von vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten angesehen, na<strong>ch</strong> mehreren Ri<strong>ch</strong>tungen hin erwogen. Als Deuter ist man<br />

immer wie<strong>der</strong> erstaunt darüber, wie wissend, wie sorgfältig die innere Instanz ihrem Träumer die vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekte einer<br />

Lebenssituation klar zu ma<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t. Sie läßt längere Zeit ni<strong>ch</strong>t ab, den Mens<strong>ch</strong>en immer wie<strong>der</strong> drauf hinzuweisen, wie viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tig sein<br />

Problem in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist. Die Traumserie trägt <strong>das</strong> Für und Wi<strong>der</strong> eines geplanten Unternehmens vor. Es verrät si<strong>ch</strong> in einem Traume ein<br />

bere<strong>ch</strong>tigtes Zögern, und glei<strong>ch</strong>zeitig kann ein an<strong>der</strong>er Traum aus glei<strong>ch</strong>er Zeit hö<strong>ch</strong>st eindrückli<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man um <strong>das</strong><br />

endli<strong>ch</strong>e Handeln ni<strong>ch</strong>t herumkommt. Natürli<strong>ch</strong> kann eine ganze Traumserie in immer neuen Traumhandlungen stets die eine, nämli<strong>ch</strong> die<br />

hier einzige Lösung vors<strong>ch</strong>lagen. Da verstärkt ein Traum den an<strong>der</strong>n; sie weisen alle na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>selben Ri<strong>ch</strong>tung. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t sehr<br />

differenzierte Träumer merkt, na<strong>ch</strong>dem er in analytis<strong>ch</strong>er Beratung ras<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bilddeuten wie<strong>der</strong> erlernt hat, daß in den Träumen "aus letzter<br />

Zeit" stets vom Glei<strong>ch</strong>en gespro<strong>ch</strong>en wird. Es muß offenbar vom Glei<strong>ch</strong>en gespro<strong>ch</strong>en werden, weil eine Weiterentwicklung erst die<br />

Bearbeitung dieses vorliegenden Problems zur Voraussetzung hat. Oft s<strong>ch</strong>eint es, als habe si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte fast zwanghaft auf ein<br />

einziges Thema konzentriert und verlange unerbittli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> mit dieser einen Angelegenheit befasse. Wie oft bri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Erzähler seiner Träume in die ärgerli<strong>ch</strong>e Klage aus: "Wann hören die Träume endli<strong>ch</strong> auf, von dieser abgetanen Sa<strong>ch</strong>e zu reden?" Es ist eben<br />

ni<strong>ch</strong>t abgetan, was unser I<strong>ch</strong> gern erledigt hinter si<strong>ch</strong> sähe. Träume reden na<strong>ch</strong> unserer Erfahrung solange - und oft wie lange! - von einer<br />

Sa<strong>ch</strong>e, bis si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer ihrer ernsthaft annimmt, o<strong>der</strong> aber bis - darf man so sagen? - si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte vom Ni<strong>ch</strong>twollen des I<strong>ch</strong>s<br />

überzeugt hat und hier resigniert. Da Träume aus glei<strong>ch</strong>er Zeit zwar fast immer von den glei<strong>ch</strong>en Dingen handeln, je<strong>der</strong> Traum aber einen<br />

beson<strong>der</strong>en Aspekt, eine beson<strong>der</strong>e Seite <strong>der</strong> Angelegenheit bewußt ma<strong>ch</strong>t, stehen die Träume zueinan<strong>der</strong> im Verhältnis gegenseitiger<br />

Aufhellung. Sie bilden <strong>für</strong> einan<strong>der</strong> eine Art Kontext.<br />

Der Deuter, dem eine Gruppe von Träumen vorgelegt wird, dem bei <strong>der</strong> Deutung des einen Traumes glei<strong>ch</strong>zeitig die typis<strong>ch</strong>en Vorgänge und<br />

Symbole <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n bewußt sind, wird viel eher vor Fehlleistungen bewahrt, als wenn er nur einzelne auffällige Träume analysiert. Dem<br />

Träumer aber wird in <strong>der</strong> Zusammens<strong>ch</strong>au <strong>der</strong> mehrfa<strong>ch</strong>en Traumergebnisse eindrückli<strong>ch</strong>er, worum es seiner Seele zur Zeit geht. Er wird<br />

si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>ter ents<strong>ch</strong>ließen, seine bewußte Einstellung, seinen Willen in Einklang zu bringen mit <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung des innern unbewußten Lebens.<br />

Wird dem I<strong>ch</strong> nur ein Traum gegenübergestellt, dann s<strong>ch</strong>eint die Partie eins zu eins zu stehen. Mehrheit hat aber bere<strong>ch</strong>tigterweise etwas<br />

Überzeugendes.<br />

Großträume freili<strong>ch</strong> sind in ihrer überragenden Eigenart, obwohl seltene und vereinzelte Ers<strong>ch</strong>einungen, von überwältigen<strong>der</strong><br />

Eindrückli<strong>ch</strong>keit. Wer über eine gewisse Deuter-Erfahrung verfügt, merkt ras<strong>ch</strong>, wenn in den mitgeteilten Träumen ein neues Thema anhebt,<br />

wenn die Seele si<strong>ch</strong> um eine Stufe ihrer Entwicklung - die freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer in die Höhe führen muß - zu bemühen beginnt. Dieses<br />

Weiters<strong>ch</strong>reiten erfolgt, wenn jene frühem Probleme, die den Kern einer Traumserie bildeten, von <strong>der</strong> Deutung im Wesentli<strong>ch</strong>en errei<strong>ch</strong>t,<br />

dem Bewußtsein angenähert und in einer neuen seelis<strong>ch</strong>en Haltung realisiert sind. Naiv mö<strong>ch</strong>te man es so darstellen: Die Seele rei<strong>ch</strong>t dem<br />

Bewußtsein in ihren Träumen eine Aufgabe na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n zur Bearbeitung herauf, Inhalte, aus denen man wenigstens eine Aufgabe<br />

herauslesen könnte. Sie hat dabei ihre eigene, sehr selbständige Reihenfolge. Diese Reihenfolge wird rückblickend am ehesten erkannt, wenn<br />

<strong>der</strong> Träumer die gute Gewohnheit hat, ein Traumtagebu<strong>ch</strong> zu führen. In ihm heben si<strong>ch</strong> die einzelnen Motive unseres Lebens, unserer innern<br />

Biographie als entspre<strong>ch</strong>ende Traumserien sehr deutli<strong>ch</strong> von einan<strong>der</strong> ab. An <strong>der</strong> Abfolge dieser um <strong>das</strong> we<strong>ch</strong>selnde Lebensthema<br />

kreisenden Traumgruppen, denen viellei<strong>ch</strong>t die in <strong>der</strong> Analyse gewonnene Deutung beigefügt ist, erlebt man beim Wie<strong>der</strong>lesen des<br />

Traumbu<strong>ch</strong>es no<strong>ch</strong> einmal den Weg, den man in innerer Wandlung zurückgelegt hat. Zu unserm Erstaunen erweist dieser si<strong>ch</strong> oft als ein<br />

Kreis, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> um die paar Grundtatsa<strong>ch</strong>en legt und die <strong>für</strong> unser persönli<strong>ch</strong>es Wesen bezei<strong>ch</strong>nenden Probleme ums<strong>ch</strong>ließt.<br />

Der Träumer<br />

Man kann und darf Träume ni<strong>ch</strong>t deuten, ohne den Träumer zu kennen; mehr no<strong>ch</strong>, man wird ohne dessen Mitarbeit kaum zu einem<br />

wertvollen Deutungsergebnis kommen. Davon ma<strong>ch</strong>en Großträume, die si<strong>ch</strong> nur aus allgemeinen Symbolen aufbauen, insofern eine<br />

Ausnahme, als die allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Situation des Träumers, von dem wir wenigstens <strong>das</strong> Alter und <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t wissen müssen,<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ohne weitere Mitteilung im Traume abzei<strong>ch</strong>net.<br />

Männer und Frauen können sehr ähnli<strong>ch</strong>e Träume haben. Aber meist bedeuten sie ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>e. Das wird sofort klar, wenn man<br />

bedenkt, daß <strong>der</strong> Traum vor allem <strong>das</strong> herbeiholt, was unser I<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ist und ni<strong>ch</strong>t hat, also etwa die in uns unbewußt vorhandenen<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten des Gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts. Wo einer Träumerin beispielsweise eine unbekannte Frau begegnet, ist diese ihrem weibli<strong>ch</strong>en I<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t sehr fremd; stammt sie do<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>en, vertrauten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts. Es handelt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Träumerin offenbar um <strong>das</strong>, was<br />

wir den S<strong>ch</strong>atten, die glei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Hintergrundfigur nennen. Im Traume des Mannes aber auftau<strong>ch</strong>end ist dieselbe unbekannte<br />

weibli<strong>ch</strong>e Gestalt etwas ganz an<strong>der</strong>es, ein Wesen von <strong>der</strong> "an<strong>der</strong>en Seite", nämli<strong>ch</strong> aus einer sehr tiefen, gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t<br />

seiner Seele. Für ihn handelt es si<strong>ch</strong> um eine Begegnung mit <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Seelenfigur, <strong>der</strong> Anima, <strong>der</strong>en Auftreten von sehr eigenartiger,<br />

bedeutsamer Wirkung ist. Umgekehrt wird ein Mann den Traum von einem Freund an<strong>der</strong>s deuten müssen als die Frau, die mit einem<br />

unbekannten Freund im Traum si<strong>ch</strong> verbunden fühlt.<br />

Es ist au<strong>ch</strong> notwendig, <strong>das</strong> Alter des Träumers zu kennen. Hat do<strong>ch</strong> jede Lebensstufe die ihr eigene Hauptaufgabe. Von dieser reden die<br />

Träume. Deshalb ist <strong>das</strong>, was dem jungen Mens<strong>ch</strong>en in seinen Träumen re<strong>ch</strong>t ist, dem alternden Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr billig. Liebesträume,<br />

Träume sexueller Natur können beim alternden Mens<strong>ch</strong>en sexuell gemeint, auf einen gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Partner bezogen sein - aber es<br />

muß <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> bedeuten. Es kann si<strong>ch</strong> um ein an<strong>der</strong>es seelis<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ehen im Glei<strong>ch</strong>nis des Sexuellen handeln. Wenn <strong>das</strong> Kind<br />

große Träume hat, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t in dieser unserer alltägli<strong>ch</strong>en Wirkli<strong>ch</strong>keit steht. Großträume<br />

jüngerer Erwa<strong>ch</strong>sener aber sind, wenn sie si<strong>ch</strong> häufen, ein ni<strong>ch</strong>t ungefährli<strong>ch</strong>es Anzei<strong>ch</strong>en.<br />

Der Mann und die Frau jenseits <strong>der</strong> Lebensmitte stehen in <strong>der</strong> Kulturzeit ihres Lebens; sie haben, na<strong>ch</strong>dem die Naturziele einigermaßen<br />

erfüllt sind und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal ihnen den S<strong>ch</strong>utz und die Pflege des Errei<strong>ch</strong>ten gestattet, nun an <strong>der</strong> Aufgabe ihrer Persönli<strong>ch</strong>keitswerdung zu<br />

arbeiten. Wie weit sie darin forts<strong>ch</strong>reiten, wel<strong>ch</strong>e innere S<strong>ch</strong>ulung zu leisten, wel<strong>ch</strong>e Wege <strong>der</strong> Reifung zu erwan<strong>der</strong>n sind, darüber gibt ihr<br />

Traum hinweisende und hilfrei<strong>ch</strong>e Auskunft. Dieser Traum ist notwendigerweise, au<strong>ch</strong> wenn er si<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong> ausspri<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>er<br />

Artung, als <strong>der</strong> Traum <strong>der</strong> Jugend.<br />

Da<strong>für</strong> ein kleines, eindrückli<strong>ch</strong>es Beispiel: Jene Dame um die vierzig war sehr irritiert darüber, daß sie na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Aussage mehrerer Träume<br />

ein Kind zur Welt bringen sollte. S<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> bewegt fügte sie bei: "Damals, ja, als i<strong>ch</strong> eine junge Frau war, wartend auf Ehe und<br />

Mutters<strong>ch</strong>aft, damals wäre mir dieser Traum ein günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en gewesen, die Erfüllung eines heißen Wuns<strong>ch</strong>es. Als i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> den<br />

Grenzen <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit näherte, no<strong>ch</strong> zur Ehe zu kommen, als i<strong>ch</strong> jenem verheirateten Manne begegnete, da habe i<strong>ch</strong> in heimli<strong>ch</strong>er<br />

Kühnheit wenigstens <strong>das</strong> Kind begehrt - sollte i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on auf die Ehe verzi<strong>ch</strong>ten, wollte i<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> Mutter werden! Wir erlaubten uns aber au<strong>ch</strong><br />

dieses s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Glück ni<strong>ch</strong>t, - und nun dieser sinnlose Traum!" Denno<strong>ch</strong> ist diese leidgeprüfte, aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lebensgereifte Frau "in<br />

Erwartung", wie es die Spra<strong>ch</strong>e an <strong>der</strong> Tür des s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Lebenswun<strong>der</strong>s so intensiv formuliert. Sie ist in Erwartung eines Kindes; nur<br />

erwartet sie no<strong>ch</strong> immer etwas an<strong>der</strong>es als <strong>das</strong>, was ihr <strong>das</strong> Leben zu s<strong>ch</strong>enken bereit steht, nämli<strong>ch</strong> ihre innere Reife, ein Leben im Geiste<br />

und in Gefühlen, die ni<strong>ch</strong>t mehr naturgebunden sind. Viellei<strong>ch</strong>t ist es ihre eigene Persönli<strong>ch</strong>keit, die unter S<strong>ch</strong>merzen geboren werden will.


42<br />

Wie viel einfa<strong>ch</strong>er, im natürli<strong>ch</strong>en Bezirke jungen Weibesglückes verweilend, wäre die Deutung des glei<strong>ch</strong>en Traumes <strong>für</strong> eine junge Frau!<br />

Dieser selbe Traum kann zu dessen größtem Erstaunen au<strong>ch</strong> vom Manne geträumt werden. Oft ist es originellerweise eine Geburt aus dem<br />

Hals, aus dem Kopfe o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Brust.<br />

Je<strong>der</strong> Träumer hat seine bestimmte psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Wesensart. Ein an<strong>der</strong>es ist es, wenn <strong>der</strong> extravertierte, na<strong>ch</strong> Außen geri<strong>ch</strong>tete Mens<strong>ch</strong>,<br />

<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> sein S<strong>ch</strong>icksal in <strong>der</strong> Außenwelt glaubt holen zu müssen, sein "Genug ist ni<strong>ch</strong>t genug!" au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> träumt. Wie viel verständli<strong>ch</strong>er ist<br />

dieser Ruf als Sehnsu<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>rei bei dem so introvertierten Di<strong>ch</strong>ter C. F. Meyer! Wie häufig ist die Traumwelt hö<strong>ch</strong>st belebt, während die<br />

Tagwelt des Träumers arm ist selbst an einfa<strong>ch</strong>stem Lebensges<strong>ch</strong>ehen. Derselbe Traum bedeutet <strong>für</strong> den Introvertierten also etwas an<strong>der</strong>es<br />

als <strong>für</strong> den Extravertierten. Ebenso wi<strong>ch</strong>tig ist es <strong>für</strong> den Deuter, zu wissen, wel<strong>ch</strong>em Funktionstyp <strong>der</strong> Träumer zugehört. Er begreift dann<br />

lei<strong>ch</strong>ter, daß beispielsweise die Blumen, bestimmte Farbenträume, wie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Auftau<strong>ch</strong>en von Frauen im Traume des Denktypus mit<br />

seiner verna<strong>ch</strong>lässigten, unbewußt gebliebenen Gefühlsfunktion zu tun haben. Man wird au<strong>ch</strong> vom Funktionstypus her die oft <strong>der</strong>ben Träume<br />

<strong>der</strong> Intuitiven, wie <strong>der</strong>en Geldphantasien besser verstehen können. - Man<strong>ch</strong>e Träume sind ohne die betont erlebte Leibli<strong>ch</strong>keit des Träumers -<br />

vor allem ohne <strong>der</strong>en Mängel - ni<strong>ch</strong>t denkbar.<br />

Es ist ni<strong>ch</strong>t unwi<strong>ch</strong>tig, über die soziale Position des Träumers im klaren zu sein. Vor allem wird dieser in den Erläuterungen zu seinen<br />

Träumen sehr ras<strong>ch</strong> von seinen Berufsanliegen, seiner wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Situation, seinen Wüns<strong>ch</strong>en und Geltungszielen spre<strong>ch</strong>en müssen.<br />

Selbstverständli<strong>ch</strong> wird die Mitteilung <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>en Situation, <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>affenheit <strong>der</strong> Ehe etwa, man<strong>ch</strong>e Träume erst verständli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Der intuitive Deuter wird im Gesprä<strong>ch</strong> mit dem, <strong>der</strong> ihm seine Träume vorträgt, bald erkennen, was <strong>für</strong> diesen wertvolles Lebensgut ist,<br />

woran ihm beson<strong>der</strong>s gelegen ist. Erst indem man die bewußte Lebenseinstellung, bei entwickelten Mens<strong>ch</strong>en die Weltans<strong>ch</strong>auung kennt,<br />

wird man die Bedeutung bestimmter <strong>Traumsymbole</strong> aus dem Berei<strong>ch</strong> des Religiösen gerade <strong>für</strong> diesen Mens<strong>ch</strong>en verstehen. Hier muß<br />

bemerkt werden, daß es ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> größeren o<strong>der</strong> kleinem Intelligenz abhängt, ob man häufig o<strong>der</strong> selten träumt; ebensowenig ist <strong>das</strong> na<strong>ch</strong><br />

außen einfa<strong>ch</strong>e Leben eines wenig dur<strong>ch</strong>gebildeten Mens<strong>ch</strong>en dem Unbewußten ein Anlaß, die symbolis<strong>ch</strong>en Träume bloß dem sogenannt<br />

Gebildeten zukommen zu lassen. Dagegen hat die Deutung, hat <strong>der</strong> Deuter si<strong>ch</strong> in seinen Darlegungen selbstverständli<strong>ch</strong> an die<br />

Fassungskraft des Träumers zu halten. Es ist au<strong>ch</strong> wenig ratsam, mit Mens<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t in einem starken Bewußtsein verankert sind,<br />

während einer analytis<strong>ch</strong>en Behandlung immer tiefer in die Traumwelt einzudringen. Häufig vermag ein unentwickelter Geist die Fülle<br />

dessen, was ihm in seinen Träumen zuströmt, ni<strong>ch</strong>t zu fassen. Er wird vom Unbewußten überströmt. Das kann zu geistigen Störungen führen.<br />

- Beiläufig bemerkt: In einer ausgedehnten, einer therapeutis<strong>ch</strong>en Traumanalyse von Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e in ihren Konflikten auf die Darstellung<br />

und den Rat <strong>der</strong> Träume ni<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>ten mö<strong>ch</strong>ten, zeigen die ersten Träume sehr oft an, wie si<strong>ch</strong> die Behandlung entwickelt. Ist sie<br />

von Gefahr begleitet, vers<strong>ch</strong>weigen die einleitenden, die Initialträume dies ni<strong>ch</strong>t. Hier mag au<strong>ch</strong> die Frage beantwortet werden: Wer soll si<strong>ch</strong><br />

mit seinen Träumen bes<strong>ch</strong>äftigen?<br />

Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Kind. Es hat wirkli<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>es zu tun! Niemals darf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Berater o<strong>der</strong> irgend ein Psy<strong>ch</strong>otherapeut ein Kind<br />

o<strong>der</strong> einen no<strong>ch</strong> jungen Mens<strong>ch</strong>en in eine intensive Traumanalyse hineinziehen, die mehr will, als mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> den Weg zu den nä<strong>ch</strong>sten<br />

Zielen in <strong>der</strong> Außenwelt freizulegen. Bei Kin<strong>der</strong>n entsteht sonst die Gefahr, daß sie zurückgerissen werden in die Unbewußtheit, aus <strong>der</strong><br />

herauszukommen gerade die Hauptaufgabe ihres jungen Lebens ist. Man soll Kin<strong>der</strong> ruhig ihre Träume erzählen lassen, si<strong>ch</strong> mit ihnen<br />

wun<strong>der</strong>n über <strong>das</strong> Originelle und Seltsame, dann aber die Kin<strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> in die morgendli<strong>ch</strong>e Helle ihrer beginnenden Bewußtheit<br />

entlassen. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> junge, halberwa<strong>ch</strong>sene Mens<strong>ch</strong> darf seine Träume nur inhaltli<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> zur Kenntnis nehmen. Hat er psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> bedingte<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Bewältigung seiner <strong>der</strong>zeitigen Lebensaufgabe, dann kann man zwar auf die Träume ni<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>ten, do<strong>ch</strong> wird man<br />

in <strong>der</strong> Beratung nie mit <strong>der</strong> Traumanalyse beginnen, son<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong> Erörterung bewußter Probleme, mit Fragen na<strong>ch</strong> dem, was <strong>der</strong> junge<br />

Mann, <strong>das</strong> Mäd<strong>ch</strong>en in seiner Umwelt erlebt, was er o<strong>der</strong> sie darüber geda<strong>ch</strong>t hat. Dann erst läßt man si<strong>ch</strong> die erinnerten Träume erzählen.<br />

Sind diese blaß, undeutli<strong>ch</strong>, dann dränge man ni<strong>ch</strong>t weiter. Es wäre ein Kunstfehler, würde man ausgeführte Zei<strong>ch</strong>nungen <strong>der</strong> Träume<br />

erbitten. Vom Traume aus erörterte man die vorläufig no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierige Tagessituation des jungen Träumers. Setzen dann die normalen<br />

Träume junger Mens<strong>ch</strong>en ein, dann weiß man au<strong>ch</strong> diesen Träumer auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg. Hier, wie übrigens bei den meisten Mens<strong>ch</strong>en,<br />

wird man <strong>das</strong> berateris<strong>ch</strong>e Gesprä<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Anknüpfung an die nä<strong>ch</strong>sten Tagesziele abs<strong>ch</strong>ließen. Zu den gegenwärtigen Aufgaben des<br />

bewußten Lebens führt <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Deutung gefundene Traumsinn ja au<strong>ch</strong> meistens von selbst hin.<br />

Vom Erwa<strong>ch</strong>senen mittlerer Jahre ist ein Verweilen beim Traume zu for<strong>der</strong>n. Er darf Träume ni<strong>ch</strong>t überfliegen. Wer si<strong>ch</strong> sehr ernstli<strong>ch</strong> damit<br />

abgeben will, soll freili<strong>ch</strong> darob seine Tagesaufgabe ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigen; er muß sie no<strong>ch</strong> besser erfüllen als vorher. Er s<strong>ch</strong>afft damit ein<br />

Gegengewi<strong>ch</strong>t zur Begegnung mit seinem Unbewußten. Zu dieser Begegnung gehört na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung <strong>das</strong> Annehmen dessen, was <strong>der</strong><br />

Traum mitgeteilt hat. Au<strong>ch</strong> davon wird no<strong>ch</strong> ein Wort zu sagen sein.<br />

Der Deuter<br />

Die Deutung <strong>der</strong> Träume ist, selbst wenn man viel Erfahrung hat und mit den Träumern Hun<strong>der</strong>te, ja Tausende von Träumen na<strong>ch</strong> ihrem<br />

Sinn dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>te, ihre Ausdrucksmögli<strong>ch</strong>keiten und Symbole si<strong>ch</strong> ansah und sie <strong>für</strong> die Träume an<strong>der</strong>er si<strong>ch</strong> einprägte, do<strong>ch</strong> eine<br />

bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e, wenn au<strong>ch</strong> beglückende Arbeit. Bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> deshalb, weil <strong>das</strong> im Traume vorgebra<strong>ch</strong>te persönli<strong>ch</strong>e Erlebnismaterial so<br />

viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tig und oft fast unübersehbar ist, die Symbole aber in ihrer Tiefe und Mehrdeutigkeit si<strong>ch</strong> nie ganz auss<strong>ch</strong>öpfen lassen. Beglückend<br />

ist diese Arbeit, weil man im Traume an die Quellen des s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Lebens selbst gerät, weil man dem Sinn des Daseins begegnet.<br />

Die Traumdeutung ist Gemeins<strong>ch</strong>aftsarbeit zwis<strong>ch</strong>en dem I<strong>ch</strong> und dem Unbewußten, wenn man die Träume selber deutet - zwis<strong>ch</strong>en dem<br />

Deuter, dem Träumer und dem Unbewußten des Träumers, sowie den kollektiven Lebensmä<strong>ch</strong>ten, die aus den Träumen des an<strong>der</strong>n<br />

Mens<strong>ch</strong>en spre<strong>ch</strong>en, wenn man die Träume deuten läßt.<br />

Je<strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong>, sei er nun Arzt, psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Berater o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> wenigen au<strong>ch</strong> tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> ausgebildeten Seelsorger, hat<br />

die Funktion eines Geburtshelfers. Das Kind, wel<strong>ch</strong>es geboren wird, ist <strong>der</strong> Sinn des Traumes. Träumer und Deuter su<strong>ch</strong>en in sorgfältiger<br />

Arbeit ein Drittes zu verstehen, nämli<strong>ch</strong> die Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Seele.<br />

Hier ein Wort zur Persönli<strong>ch</strong>keit des Deuters. Er steht unter <strong>der</strong>selben For<strong>der</strong>ung wie je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> glaubt, aus Beruf o<strong>der</strong> Berufung dem<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> seinen Rat su<strong>ch</strong>t, Helfer sein zu können. Der Deuter soll eine ausgespro<strong>ch</strong>ene Persönli<strong>ch</strong>keit besitzen, er soll ein wissen<strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> sein, dem wenig Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es fremd geblieben ist. Gerade in <strong>das</strong> Gebiet <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Praxis, die so viel Intuition und einen<br />

bewegli<strong>ch</strong>en Geist verlangt, drängt es oft den Nur- Intuitiven von mangelndem <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>en Halt, ihn, <strong>der</strong> bei gelegentli<strong>ch</strong> erstaunli<strong>ch</strong>er<br />

Witterung <strong>für</strong> <strong>das</strong> innerseelis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen lei<strong>der</strong> so oft selbst gar ni<strong>ch</strong>t in Ordnung ist. Ein Deuter aber, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auf Zufallstreffer<br />

abstellt, muß in si<strong>ch</strong> seinen festen Grund gefunden haben, ehe er an<strong>der</strong>n zu helfen vermag. Er selbst muß selbst in Ordnung, in seiner<br />

Ordnung angelangt sein. Albertus Magnus, <strong>der</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>e fromme Gelehrte, verlangt vom <strong>Traumdeuter</strong> ein reines, innerli<strong>ch</strong>es und<br />

unabhängiges Leben. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, daß <strong>der</strong> Deuter, um im Bilde des mo<strong>der</strong>nen Geburtshelfers zu bleiben, si<strong>ch</strong> erst selbst seelis<strong>ch</strong><br />

"aseptis<strong>ch</strong>" gema<strong>ch</strong>t haben sollte. Es darf von ihm verlangt werden, daß er eine fru<strong>ch</strong>tbare Auseinan<strong>der</strong>setzung mit si<strong>ch</strong> selbst, was vor allem<br />

dur<strong>ch</strong> eine Analyse ges<strong>ch</strong>ehen kann, hinter si<strong>ch</strong> habe. Er soll seine eigene Struktur und die <strong>für</strong> seinen Charakter typis<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en kennen, damit er ni<strong>ch</strong>t mit dem "Unreinen" seiner unentwickelteren Seite, des Min<strong>der</strong>wertigen in ihm, den<br />

Träumer auf dem Wege <strong>der</strong> Traumauslegung infiziere. Die For<strong>der</strong>ung, erst si<strong>ch</strong> und seine eigenen Träume gut zu kennen, bewahrt ihn davor,<br />

den Träumen des an<strong>der</strong>n seine eigenen persönli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e und Absi<strong>ch</strong>ten zu unterlegen, seine eigene Psy<strong>ch</strong>ologie und <strong>das</strong>, was ihm<br />

selbst not tut, in die Seele seines Klienten zu projizieren.<br />

Er hat geduldig darauf zu warten, was dem an<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong> dessen Traum gesagt werden will. Es ist dem Deuter ni<strong>ch</strong>t erlaubt, si<strong>ch</strong> hastig auf<br />

fremde Träume zu stürzen; vielmehr soll er si<strong>ch</strong> den Gebilden <strong>der</strong> Seele sorgfältig nahen, wie denn au<strong>ch</strong> kein Gärtner si<strong>ch</strong> hinter seine<br />

Pflanzen herma<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>te Erzieher seine Kin<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t anfällt und <strong>der</strong> Arzt ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle ans Krankenbett rast. Er soll si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

keine Phantasien über die zu erwartenden Träume gestatten. Das Wort des Paracelsus gilt dem Träumer wie dem Deuter: "Einer, <strong>der</strong> seine


43<br />

Träume ernst nehmen, auslegen und si<strong>ch</strong> darna<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten will, <strong>der</strong> muß mit dem si<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>en (geistigen) Wissen um <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Natur<br />

gesegnet sein und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit seinen losen Phantasien abgeben, ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>mütig mit Träumen umgehen, denn sol<strong>ch</strong>er Art ist mit ihnen<br />

ni<strong>ch</strong>ts zu errei<strong>ch</strong>en."<br />

Dur<strong>ch</strong>aus verwerfli<strong>ch</strong> ist eine Haltung, wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> eine erzwungene Mitteilung <strong>der</strong> fremden Träume die Distanz zum Mitmens<strong>ch</strong>en<br />

verletzt, Geheimnisse aus ihm herauszulocken versu<strong>ch</strong>t. Wie <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t erzwungen werden kann, so darf man au<strong>ch</strong> nie einen Mens<strong>ch</strong>en<br />

zwingen, diese Gabe seiner Seele uns auszuliefern. Der Deuter hat wohl sein Interesse auf die Träume zu ri<strong>ch</strong>ten, aber dieses Interesse darf<br />

ni<strong>ch</strong>t zur Neugierde werden, die in ihrer Ungeduld <strong>das</strong> feine Gespinst dieses seelis<strong>ch</strong>en Kunstwerkes, Traum genannt, zerreißt.<br />

Von ein paar Grundsätzen ri<strong>ch</strong>tiger und deshalb fru<strong>ch</strong>tbarer Einstellung zu seinem Tun darf <strong>der</strong> Deuter ni<strong>ch</strong>t abwei<strong>ch</strong>en. So soll er nie etwas<br />

voraus wissen wollen, ni<strong>ch</strong>t vorher verkünden, wovon <strong>der</strong> Traum nun wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> reden werde. Ohne Vorurteil, ohne sein ganzes<br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Rüstzeug zu einer Sektion, genannt Analyse, bereitzuhalten, ohne Kategorien und ohne <strong>das</strong> Besteck glänzen<strong>der</strong><br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Begriffe hat er einfa<strong>ch</strong> einmal hinzuhören mit <strong>der</strong> A<strong>ch</strong>tsamkeit und <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Intelligenz, mit <strong>der</strong> wir an alle<br />

Lebensers<strong>ch</strong>einungen bewußt herangehen. Freili<strong>ch</strong> erwarten wir einen Sinn; dieser Sinn aber kommt na<strong>ch</strong> allem Erfahren nur zu dem, <strong>der</strong><br />

bereit ist, im Traum, wie in allem psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Leben, einen Sinn zu finden. Es muß also eine innere Bereits<strong>ch</strong>aft da sein, deutli<strong>ch</strong> zu<br />

vernehmen, was <strong>der</strong> Traum sagen mö<strong>ch</strong>te. Der Deuter darf ganz natürli<strong>ch</strong> sein; er legt den Wissens<strong>ch</strong>aftler, soweit er Wissens<strong>ch</strong>aftler ist,<br />

ruhig ab, um besser zuhören zu können. Bei diesem Zuhören läßt er seine Vorstellungskraft, seine Phantasie mitarbeiten, um ein lebendiges<br />

Bild des Erzählten zu gewinnen; bei aller Wa<strong>ch</strong>heit begibt er si<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Traumges<strong>ch</strong>ehen hinein. Er wehrt denn au<strong>ch</strong> seinen eigenen<br />

Einfällen zu den Fremdträumen ni<strong>ch</strong>t, obwohl er sie erst, um ni<strong>ch</strong>t zu stören, <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behält. Wo seine eigene Vorstellungskraft ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t<br />

mitkommt, o<strong>der</strong> wo <strong>der</strong> Erzähler undeutli<strong>ch</strong> wird, läßt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deuter dur<strong>ch</strong> eine kleine Skizze darüber belehren, wie es mit jener Kreuzung<br />

von Straße, Fluß und Bahngeleise stand, wie die Gäste im Traum um den Tis<strong>ch</strong> saßen, was <strong>für</strong> ein originelles Mosaik farbig den Boden<br />

deckte. Dabei muß er es au<strong>ch</strong> hinnehmen, daß gewisse Traumpartien dunkel bleiben, daß <strong>der</strong> Träumer überras<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>weise etwas an<strong>der</strong>es<br />

betont, als er eben selbst erwartet hatte. Jung glaubt geradezu, daß es ein Grund zu Mißtrauen wäre, wenn <strong>der</strong> gefundene Traumsinn si<strong>ch</strong> mit<br />

dem erwarteten Sinne deckte.<br />

In einer psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Beratung, in wel<strong>ch</strong>e hinein die Traumanalyse si<strong>ch</strong> baut, haben die ersten mitgeteilten Träume meist ein beson<strong>der</strong>es<br />

inneres Gewi<strong>ch</strong>t. Es sei ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>wiegen, daß man, ohne es auszuspre<strong>ch</strong>en, ohne dem Klienten begierig <strong>das</strong> Traumgepäck zur Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>t<br />

abzunehmen, do<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s a<strong>ch</strong>tsam hinhört auf <strong>das</strong>, was einem diese ersten Träume zutragen. Sie bringen zumeist <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e<br />

Hauptproblem, den wesentli<strong>ch</strong>en Konflikt des Träumers, ja, sie enthalten oft den ganzen Weg sozusagen skizzenhaft angedeutet, wel<strong>ch</strong>en die<br />

zu leistende gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e analytis<strong>ch</strong>e Arbeit zu begehen hat. Sie sagen sogar in dem Praktiker relativ ras<strong>ch</strong> verständli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>n und<br />

typis<strong>ch</strong>en Traumges<strong>ch</strong>ehen, wel<strong>ch</strong>es die S<strong>ch</strong>wierigkeiten dieser analytis<strong>ch</strong>en Beratung sein werden, und wie <strong>der</strong> Erfolg aussehen wird. Jung<br />

äußerte einmal, er sei jedesmal gespannt, was <strong>der</strong> "alte Mann", nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> große Wissende im Träumer, zur Situation zu sagen habe.<br />

Denno<strong>ch</strong> gilt es, mit jedem Traum Neuland zu erwan<strong>der</strong>n, gemeinsam mit dem erzählenden Träumer. Dabei hat man si<strong>ch</strong> vom Träumer<br />

öfters belehren zu lassen; denn dieser hat, ohne si<strong>ch</strong> selber darüber klar zu sein, eine feine Witterung da<strong>für</strong>, ob man mit dem Versu<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Deutung auf ri<strong>ch</strong>tiger Fährte ist. Ist man auf dieser ri<strong>ch</strong>tigen Fährte, dann begleitet ein leises Wohlgefühl die Deutungsarbeit. Verrennt man<br />

si<strong>ch</strong>, o<strong>der</strong> wird man dogmatis<strong>ch</strong>, ja, behauptet man, dieses o<strong>der</strong> jenes müsse dem Traum zugrundeliegen, dann ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumer wohl no<strong>ch</strong><br />

mit, aber so, als wäre <strong>das</strong> ganze eine te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Manipulation, die ihn im Grunde ni<strong>ch</strong>ts angeht - eben weil sie seinen Seelengrund ni<strong>ch</strong>t<br />

"angeht".<br />

Ist man aber auf re<strong>ch</strong>ter Spur, dann hilft <strong>der</strong> Klient wie<strong>der</strong> kräftig mit. Das ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, ist es do<strong>ch</strong> seine Sa<strong>ch</strong>e, sein Erkenntniskind, <strong>das</strong><br />

geboren werden soll. Man ist wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Objektivität des Unbewußten und <strong>das</strong> hat immer etwas Befreiendes. Auf dem<br />

s<strong>ch</strong>einbaren Umweg des Traumes ist man tiefer in die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Mitte <strong>der</strong> Seele des Träumers gekommen.<br />

Paul Bjerre weist darauf hin, daß es in <strong>der</strong> berateris<strong>ch</strong>en Behandlung "viel lei<strong>ch</strong>ter ist, über eine Sa<strong>ch</strong>e zu spre<strong>ch</strong>en, wenn sie im Traum<br />

vorkommt, als wenn man direkt darüber ausgefragt" wird. Der ausgezei<strong>ch</strong>nete s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>iater fügt bei: "Die denkbar s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teste<br />

Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwis<strong>ch</strong>en Arzt und Patient s<strong>ch</strong>eint mir diejenige <strong>der</strong> dogmatis<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>oanalyse - also die Methode Freuds - zu<br />

sein: Der Patient liegt auf einem Sofa und assoziiert - er holt Einfälle um Einfälle hervor - während <strong>der</strong> Arzt hinter ihm sitzt und eventuell<br />

über die Assoziationen Protokoll führt. Dabei ist es streng verboten, in irgend einer Beziehung die Führerrolle zu übernehmen und überhaupt<br />

in irgend einer Ri<strong>ch</strong>tung auf den Analysanden einzuwirken." Wir selbst kennen Fälle, da die Patienten Stunde um Stunde Träume erzählen,<br />

unaufhörli<strong>ch</strong> Einfälle projizieren müssen, ohne daß <strong>der</strong> Arzt überhaupt ein Gesprä<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>altet. Wir wissen au<strong>ch</strong> um die entsetzli<strong>ch</strong>e Leere,<br />

die na<strong>ch</strong> Monaten o<strong>der</strong> Jahren sol<strong>ch</strong>er Behandlung den verzweifelten Patienten erfüllt.<br />

Traumdeutung ist Gemeins<strong>ch</strong>aftsarbeit. Am fru<strong>ch</strong>tbarsten hat si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gründli<strong>ch</strong>e Gesprä<strong>ch</strong> erwiesen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong>, wie no<strong>ch</strong> auszuführen bleibt,<br />

an den genauen Traumtext, an die nötigen Erläuterungen dazu und die auf Text und Erläuterungen si<strong>ch</strong> beziehenden Einfälle hält. Dabei hat<br />

freili<strong>ch</strong> <strong>der</strong> mitarbeitende Deuter insofern eine zwar zurückhaltende, nie ins Herris<strong>ch</strong>- Belehrende fallende Führerrolle, als er ein großes<br />

Wissen um viele Träume, eine genaue, persönli<strong>ch</strong> gewonnene Kenntnis <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologie und ihrer Methoden besitzen muß.<br />

Dazu sollte er verfügen über eine mögli<strong>ch</strong>st umfassende Kenntnis <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Mythen, Sagen und Mär<strong>ch</strong>en, dieser herrli<strong>ch</strong>en Gefäße ewig<br />

jugendfris<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>heitssymbole. Zudem ist er kaum denkbar ohne Sinn <strong>für</strong> mindestens eine <strong>der</strong> Künste. Da <strong>der</strong> Traum als Material jede<br />

Ers<strong>ch</strong>einung <strong>der</strong> Welt, alles, was es gibt und was si<strong>ch</strong> erdenken läßt, benutzt, hat <strong>der</strong> Deuter auf sehr vielen Gebieten <strong>der</strong><br />

Naturwissens<strong>ch</strong>aften, <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik, <strong>der</strong> sozialen und kulturellen Verhältnisse soweit wie mögli<strong>ch</strong> zu Hause zu sein. Dazu muß er selbst in<br />

einem starken, rei<strong>ch</strong>en und geistig konzentrierten Leben stehen. Er kann nie genug wissen, kaum genug erlebt haben! Zu diesem Wissen<br />

gehört au<strong>ch</strong>; die Kenntnis <strong>der</strong> religiösen Ers<strong>ch</strong>einungen, <strong>der</strong> Kulte und Riten. Aber no<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tiger als <strong>das</strong> Wissen um die Si<strong>ch</strong>tbarma<strong>ch</strong>ungen<br />

des Glaubens in Wort, Bild und religiöser Handlang bleibt dies: Er bedarf neben <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>enliebe, um es klar zu sagen, einer eigenen,<br />

ursprüngli<strong>ch</strong>en religiösen Erfahrung.<br />

Wo dagegen <strong>der</strong> Deuter im Laufe seiner vorurteilslosen Bes<strong>ch</strong>äftigung mit dem Traum und dessen Sinn ni<strong>ch</strong>t zu einer oft erstaunt und<br />

ers<strong>ch</strong>üttert erlebten Gewißheit einer großen und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Ordnung des Lebens gelangen konnte, da wird ihm, <strong>der</strong> vom Tiefsten, <strong>das</strong><br />

diese Ordnung bewirkt, unangerührt und deshalb ungesegnet blieb, ein wirkli<strong>ch</strong>es Helfertum auf die Dauer versagt bleiben.<br />

Vom Selberdeuten<br />

Die bisherige Darstellung hat wohl die Gewißheit vermittelt, daß es ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>wieriges Unternehmen bleibt, ohne fremde Hilfe si<strong>ch</strong><br />

die eigenen Träume selbst zu deuten. Die meisten Mens<strong>ch</strong>en kennen si<strong>ch</strong> selbst, entgegen ihrer gelegentli<strong>ch</strong>en Behauptung, nur ungenügend;<br />

denn im Erfahren des Lebens kommt man zuallerletzt an si<strong>ch</strong> selbst heran. Ist es do<strong>ch</strong> eine Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, daß die Völker in<br />

ihrem wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Bemühen mit dem Allerfernsten begonnen haben, nämli<strong>ch</strong> mit dem Studium <strong>der</strong> Gestirne. Sehr langsam hat si<strong>ch</strong><br />

dann <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in seinem Fors<strong>ch</strong>en auf jahrtausendlangen Wegen si<strong>ch</strong> selbst genähert. Jetzt stehen wir im großen Versu<strong>ch</strong>e, endli<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Wesen <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>e und ihre Ers<strong>ch</strong>einungen zu erkennen.<br />

Der Mens<strong>ch</strong> von allgemeiner Bildung, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t in einer dem Selbstbewußtsein sehr s<strong>ch</strong>merzhaften Persönli<strong>ch</strong>keitsanalyse si<strong>ch</strong> mit seiner<br />

bewußten und unbewußten Struktur auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat, ist über si<strong>ch</strong> selbst weitgehend unbewußt geblieben und mö<strong>ch</strong>te do<strong>ch</strong> seine<br />

Träume selbst deuten. Wohl erfuhr er na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> seinen Charakter und, wie er zu den Lebenswerten steht, an si<strong>ch</strong> selbst und in den<br />

Reaktionen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n. Hat er s<strong>ch</strong>on ein großes Wegstück seines Lebens hinter si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t, dann ist er natürli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst des öfteren<br />

begegnet. Viellei<strong>ch</strong>t hat eine wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> fundierte graphologis<strong>ch</strong>e Beguta<strong>ch</strong>tung - es gibt no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>e<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungsmethoden - ihm man<strong>ch</strong>e Vermutung über seine extravertierte o<strong>der</strong> introvertierte Grundhaltung bestätigt und ihm au<strong>ch</strong><br />

Aufs<strong>ch</strong>luß darüber gegeben, wel<strong>ch</strong>es seine psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Hauptfunktion ist. Damit hat er <strong>für</strong> die Traumdeutung s<strong>ch</strong>on einigen festen Boden<br />

gewonnen. Eine Hilfe bedeutet es ferner, wenn er ni<strong>ch</strong>t identis<strong>ch</strong> geblieben ist mit seiner männli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsrolle.


44<br />

Zudem hat er viellei<strong>ch</strong>t Einsi<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong>, was die einzelnen Alters- und Entwicklungsstufen beson<strong>der</strong>s auszei<strong>ch</strong>net. Jedenfalls hat <strong>der</strong><br />

Selbstdeuter, <strong>der</strong> mit seinem Bemühen wirkli<strong>ch</strong> in die Nähe des Traumsinnes gelangen mö<strong>ch</strong>te, au<strong>ch</strong> die Ergebnisse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

komplexen Psy<strong>ch</strong>ologie zu kennen, die jetzt beginnen, langsam Allgemeingut des wirkli<strong>ch</strong> gebildeten Mens<strong>ch</strong>en zu werden. Dies alles<br />

erlaubt ihm, si<strong>ch</strong> an die Selbstdeutung seiner Träume in aller Bes<strong>ch</strong>eidenheit heranzuwagen. Denn zur Zeit haben nur wenige die<br />

Mögli<strong>ch</strong>keit, ihre Träume einem Psy<strong>ch</strong>ologen vorzulegen.<br />

Es ist selbstverständli<strong>ch</strong> eine Erlei<strong>ch</strong>terung <strong>für</strong> den Selbstdeuter, wenn er eine disziplinierte Phantasie und einen ausgespro<strong>ch</strong>enen Sinn <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nishafte allen Lebens hat, wenn er eine ras<strong>ch</strong>e Intuition besitzt, <strong>der</strong> es selbstverständli<strong>ch</strong> ist, hintergründige Zusammenhänge zu<br />

s<strong>ch</strong>auen. Eine gewisse Vertrautheit mit den Inhalten <strong>der</strong> allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Symbole muß er si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> erwerben. Der<br />

Selbstdeuter wird man<strong>ch</strong>e Träume lei<strong>ch</strong>ter deuten können als an<strong>der</strong>e. So merkt er wohl re<strong>ch</strong>t den Sinn <strong>der</strong> Gefahr- und <strong>der</strong> Warnungsträume.<br />

Badeträume spre<strong>ch</strong>en ihren Sinn selbst aus, während Träume von Gefängnis und Strafe erst sinnlos zu sein s<strong>ch</strong>einen. Viel näher liegt <strong>das</strong>,<br />

was si<strong>ch</strong> in Träumen von allerlei Fahrzeugen zu Wasser, zu Lande und in den Lüften ausdrückt. S<strong>ch</strong>ulträume erregen erst Befremden, hat<br />

man aber den naheliegenden S<strong>ch</strong>lüssel, so geht uns <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t einer oft bittern Erkenntnis unseres Ungenügens in <strong>der</strong> Lebenss<strong>ch</strong>ule auf. Ras<strong>ch</strong><br />

begriffen werden Träume <strong>der</strong> Orientierung. Wo ni<strong>ch</strong>t moralis<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>mut Abwehrstellung bezieht, werden Tierträume in ihrer<br />

Gewi<strong>ch</strong>tigkeit erkannt. Kurz, es gibt eine Reihe von Traumelementen und ganzen Träumen, die ihren Sinn, ihre Beziehung auf die<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumers dem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> um sie bemüht, ziemli<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> freigeben. Fremdartig und ohne viel Zugang sind dagegen <strong>für</strong> den<br />

psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> Unges<strong>ch</strong>ulten die Träume <strong>der</strong> Individuation. Sie tau<strong>ch</strong>en auf, bevor no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein des Mens<strong>ch</strong>en eingesehen hat, daß<br />

ein zweiter innerer Weg anhebt.<br />

Wer ein wa<strong>ch</strong>er und kluger Mens<strong>ch</strong> ist, wem es ni<strong>ch</strong>t fehlt an einer Witterung <strong>für</strong> die Zusammenhänge zwis<strong>ch</strong>en bewußt und unbewußt, wem<br />

von religiösen Vorstellungen und bildgewordenen Glaubensinhalten her große Symbole erlebbar sind, wem Di<strong>ch</strong>tung und bildende Kunst<br />

ni<strong>ch</strong>t fremd sind, <strong>der</strong> wird, wenn er au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den ganzen Traumbaum ohne fremde Hilfe abzuernten vermag, do<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e nährende Fru<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Seele staunend und erkennend in dankbaren Händen halten.<br />

Der Traumtext<br />

Grundlage aller Deutung ist selbstverständli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>st genau wie<strong>der</strong>erzählte Traum. Dieser Traumtext hat ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es zu enthalten<br />

als <strong>das</strong> reine Traummaterial. Er ist <strong>für</strong> uns ein Urtext <strong>der</strong> unbewußten Seele. Es gibt Mens<strong>ch</strong>en, die mit ihren Träumen glei<strong>ch</strong> sorglos und<br />

una<strong>ch</strong>tsam umgehen wie mit ihren übrigen Erlebnissen. Wer aber seine Träume ernstli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Wissen um seine Situation befragt, <strong>der</strong><br />

muß au<strong>ch</strong> die Antwort <strong>der</strong> Träume genau festhalten. Er darf also <strong>das</strong> Vernommene ni<strong>ch</strong>t nur so im ungefähren si<strong>ch</strong> notieren. Denn jedes<br />

Element jener erstaunli<strong>ch</strong>en Verdi<strong>ch</strong>tung innerseelis<strong>ch</strong>en Lebens, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Wesen des Traumes ausma<strong>ch</strong>t, hat sein bestimmtes Aussehen<br />

und seinen bestimmten Platz und kann in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Ähnli<strong>ch</strong>es ersetzt werden. Sonst wird die Traumwie<strong>der</strong>gabe<br />

verwis<strong>ch</strong>t, wir haben ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Original des Traumes vor uns, son<strong>der</strong>n eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te und undeutli<strong>ch</strong>e Reproduktion. Es war also im Traume<br />

ni<strong>ch</strong>t irgend ein Haus, vor dem jene zwei Männer diskutierten, son<strong>der</strong>n es war jenes kleine Gebäude an <strong>der</strong> Gerbergasse, in dessen unterem<br />

Stockwerk si<strong>ch</strong> ein Tabakladen befindet, in dessen Garten die abdorrende Ulme steht. Es waren übrigens ni<strong>ch</strong>t irgend zwei Männer, son<strong>der</strong>n<br />

ein Jüngling und ein älterer Herr. Es war in jenem an<strong>der</strong>n Traume ni<strong>ch</strong>t irgend ein Kleid, <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong> auf dem Bette lag, son<strong>der</strong>n eine sehr<br />

s<strong>ch</strong>öne Abendtoilette mit einer kleinen goldenen Rose. Man befand si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf irgend einer Brücke, son<strong>der</strong>n es war die Themsebrücke, in<br />

<strong>der</strong>en Nähe man einst gewohnt. Man war ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> krank, son<strong>der</strong>n hatte eine Wunde an <strong>der</strong> Hüfte, die sah mondförmig aus . . . So könnte<br />

man weiterfahren und darauf hinweisen, daß ni<strong>ch</strong>t irgend eine S<strong>ch</strong>lange uns bedrohte, son<strong>der</strong>n ein s<strong>ch</strong>önes dunkelrotes Tier mit grünem Leib<br />

und blauem Kopf. Die Traumstimme rief uns ni<strong>ch</strong>t irgend etwas zu, son<strong>der</strong>n sie nannte uns mit unserm eigenen Namen und fügte ein Wort<br />

bei, <strong>das</strong> wie "Leso" o<strong>der</strong> "Ledo" tönte. Ni<strong>ch</strong>t irgend ein Ibsen-Stück wurde im Theater aufgeführt, son<strong>der</strong>n es war Ibsens "Baumeister<br />

Solneß", und man wun<strong>der</strong>te si<strong>ch</strong> im Traum darüber, daß dieses Stück no<strong>ch</strong> mo<strong>der</strong>n sei - no<strong>ch</strong> tiefer aber darüber, daß ein Mäd<strong>ch</strong>en sol<strong>ch</strong>e<br />

Gewalt über einen gereiften Mann zu haben vermag.<br />

Beson<strong>der</strong>e Sorgfalt verlangt bei <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rift des Textes die kleine Traumeinzelheit, <strong>das</strong> Drum und Dran, wel<strong>ch</strong>es die im Gedä<strong>ch</strong>tnis<br />

fester verwurzelte Haupthandlung begleitet. Aber gerade diese kleinem Dinge sind Hinweis darauf, wohin <strong>das</strong> größere Ges<strong>ch</strong>ehen des<br />

Traumes zielt. Man wird bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe des Traumes nie vergessen, daß er uns ni<strong>ch</strong>t als ges<strong>ch</strong>riebener Text übergeben wurde. Wird<br />

do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> meist wortlose Ges<strong>ch</strong>ehen des Traumes erst von Bewußtsein und Willen in die gespro<strong>ch</strong>ene und ges<strong>ch</strong>riebene Spra<strong>ch</strong>e umgesetzt<br />

und damit in einem an<strong>der</strong>en Medium ausgedrückt, <strong>das</strong> freili<strong>ch</strong> erst die Bearbeitung und die Deutung ermögli<strong>ch</strong>t. Gelegentli<strong>ch</strong> hat ein<br />

Erzähler den hier ni<strong>ch</strong>t angebra<strong>ch</strong>ten Ehrgeiz, den Text seines Traumes stilistis<strong>ch</strong> auszufeilen, an diesem Naturprodukt <strong>der</strong> Seele seine<br />

s<strong>ch</strong>riftstelleris<strong>ch</strong>en Fähigkeiten zu erweisen. Das aber bekommt we<strong>der</strong> dem Traum no<strong>ch</strong> seiner Deutung gut. Gerade in seiner Natürli<strong>ch</strong>keit<br />

ist <strong>der</strong> Traum von so großer Wirkung. Als Deuter merkt man meist sofort, ob die vorgelegten Träume bewußt erfunden, also literaris<strong>ch</strong><br />

hergestellt wurden - obwohl au<strong>ch</strong> diese Erfindungen <strong>das</strong> Material ihrer oft etwas mageren Phantasien aus <strong>der</strong> Gegend des Unbewußten<br />

bezogen haben. Es kann vorkommen, daß man den Träumer bittet, den Traum dur<strong>ch</strong> eine verbindende Phantasie zu ergänzen; denn sehr oft<br />

besteht eine große Erinnerungslücke zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Teilen des Traumes. "Es ist dann etwas passiert, aber i<strong>ch</strong> kann mi<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t mehr darauf besinnen." Da bittet man ni<strong>ch</strong>t ohne Vorteil den Träumer, die beiden Teilstücke des Traumes mit Einfällen darüber, was da<br />

wohl passierte, auszufüllen. Bleibt man si<strong>ch</strong> bewußt, daß dieses Füllende uns eben jetzt vorgeträumt wird, und bedenkt man, daß au<strong>ch</strong> diese<br />

kleine Phantasie aus dem Unbewußten kommt, in wel<strong>ch</strong>em die Träume zur Zeit um ein Hauptproblem kreisen, dann wird man au<strong>ch</strong> diese<br />

sozusagen "punktierte" Verbindung do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t missen wollen. Au<strong>ch</strong> sie sagt einiges aus.<br />

Sehr häufig greift <strong>der</strong> Erzähler, wie s<strong>ch</strong>on gesagt, von si<strong>ch</strong> aus zum Hilfsmittel einer kleinen Skizze. Sol<strong>ch</strong>e Verdeutli<strong>ch</strong>ungen sind eine<br />

große Hilfe. Oft begreift man erst na<strong>ch</strong> dieser kleinen Unterstützung die Traumvorgänge. Größer ist die Hilfe, wenn in sorgfältig<br />

ausgeführten farbigen Bil<strong>der</strong>n eine wi<strong>ch</strong>tige Traumepisode festgehalten wird. Ist s<strong>ch</strong>on die Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rift ein sehr treues Na<strong>ch</strong>erleben des<br />

Traumes und damit ein ahnendes Erfassen dessen, was er meint, so hält die farbige Illustrierung, die aber auf jede sogenannte künstleris<strong>ch</strong>e<br />

Auss<strong>ch</strong>mückung zu verzi<strong>ch</strong>ten und ohne darstelleris<strong>ch</strong>en Ehrgeiz zu sein hat, den Traum beson<strong>der</strong>s intensiv zusammen. Au<strong>ch</strong> die<br />

bes<strong>ch</strong>eidenste farbige Zei<strong>ch</strong>nung hinterläßt, da sie zuglei<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk des Willens an <strong>das</strong> Traumges<strong>ch</strong>enk des Unbewußten darstellt, <strong>das</strong><br />

Gefühl einer s<strong>ch</strong>önen Beglückung.<br />

Erläuterungen und Einfälle<br />

Der Mitteilung des Traumes fügt <strong>der</strong> Träumer von si<strong>ch</strong> aus meist einige Erläuterungen bei; er gibt die notwendige Erklärung zu den Teilen<br />

des Traumes, wel<strong>ch</strong>e Personen, Dinge und Ges<strong>ch</strong>ehnisse anführen, die si<strong>ch</strong> auf sein gegenwärtiges Leben, auf seine Erlebnisse o<strong>der</strong> auf<br />

irgendwel<strong>ch</strong>e ihm bekannte Vorgänge beziehen. Er trägt also in diesen zusätzli<strong>ch</strong>en Mitteilungen, im Kontext, all <strong>das</strong> herbei, was die<br />

geträumten Personen uns klarer vorstellen könnte; er stellt fest, was sie ihm bewußt bedeutet haben o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> bedeuten, in wel<strong>ch</strong>em<br />

Zusammenhange sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit mit ihrer ihm bekannten Umwelt stehen. Von den vorkommenden Dingen wird <strong>der</strong> Träumer viellei<strong>ch</strong>t<br />

eine Bes<strong>ch</strong>reibung geben, beri<strong>ch</strong>ten, wie er zu ihnen kam, wem sie gehören, wie es si<strong>ch</strong> mit ihnen überhaupt verhält. Dabei ist <strong>das</strong> Erstaunen<br />

oft groß darüber, daß längst vergessene Gegenstände, oft aus frühester Jugend, wie<strong>der</strong> herauftau<strong>ch</strong>en. Beson<strong>der</strong>s eifrig verweilt <strong>der</strong> Kontext<br />

bei <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ung von Lands<strong>ch</strong>aften und Örtli<strong>ch</strong>keiten, die mit dem Traumort offenbar in Zusammenhang stehen. Da man<strong>ch</strong>e Träume sehr<br />

lebhafte Erinnerungen wa<strong>ch</strong>rufen, führt <strong>der</strong> erläuternde Kontext, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>enen Mitteilung, zum oft weitausholenden<br />

Erzählen von Erlebnissen, die jetzt plötzli<strong>ch</strong> zu einer gewissen Bedeutung zu kommen s<strong>ch</strong>einen. Der Traum wird also umgeben von einem<br />

Kranze bewußt gesehenen Materials, <strong>das</strong> zur nähern Bestimmung und Deutung des Trauminhaltes beizutragen vermag. Dabei wird man nie<br />

vergessen, daß im Traum von ents<strong>ch</strong>eiden<strong>der</strong> Bedeutung sein kann, was im Bewußten bloß ein Nebenbei geblieben ist, und umgekehrt.


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Wir spra<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>swo davon, daß die innere Instanz, <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer und Bildner des Traumes, eigenmä<strong>ch</strong>tig in einem ursprüngli<strong>ch</strong>en Sinn<br />

des Wortes über den ganzen Erlebnisinhalt unserer bisherigen Existenz verfügt. Wir vergli<strong>ch</strong>en ihn mit dem Leiter eines Ar<strong>ch</strong>ivs, dem neben<br />

den umfassendsten Abbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ganzen Ers<strong>ch</strong>einungswelt, dem ursprüngli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehen <strong>der</strong> Zeiten, au<strong>ch</strong> unser ganzes erinnertes o<strong>der</strong><br />

vergessenes persönli<strong>ch</strong>es Erleben samt den Erfahrungen des gegenwärtigen Lebenstages zur Verfügung steht. Auf dieses persönli<strong>ch</strong>e<br />

Material bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kontext in seinen Erläuterungen. Er begeht dabei einen Weg <strong>der</strong> Aufhellung, <strong>der</strong>, vergli<strong>ch</strong>en mit jenem<br />

Unternehmen des Traums<strong>ch</strong>öpfers, in umgekehrter Ri<strong>ch</strong>tung verläuft. Jener hat <strong>für</strong> seinen Traum si<strong>ch</strong> aus dem Leben des Träumers<br />

heraufgeholt, was immer ihm als Glei<strong>ch</strong>nis <strong>der</strong> innern Situation seines kleinen Herrn dienen konnte. Glei<strong>ch</strong>zeitig hat er au<strong>ch</strong> die Atmosphäre<br />

jener Erlebnisse mit in seine Traumfigur hineingebra<strong>ch</strong>t. Der Kontext nun nimmt sozusagen <strong>das</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Erlebnis zurück und stellt es<br />

bewußt in die Zusammenhänge unserer heutigen Lebenslage. Die Bedeutung dieses dur<strong>ch</strong> den Traum erinnerten Erlebnisses wird bewußt<br />

erfaßt und wie<strong>der</strong> in den Traum zurückgebra<strong>ch</strong>t. So entstehen im Traumtext verstandene "Inseln", von denen aus na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ganze<br />

Text si<strong>ch</strong> erhellt. Aus <strong>der</strong> Zusammenstellung <strong>der</strong> Dreiheit: Traum, zugehörige Erinnerung und gegenwärtige Lebenssituation des Träumers,<br />

ergibt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Bearbeitung als Viertes: <strong>der</strong> Sinn des Traumes.<br />

Ein in seiner Art ni<strong>ch</strong>t seltenes kleines Traumstück belege diesen Sa<strong>ch</strong>verhalt: Ein Mann träumt, er wan<strong>der</strong>e auf einer erst endlos<br />

s<strong>ch</strong>einenden Gebirgsstraße; endli<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t er die Paßhöhe. Hier aber hat er si<strong>ch</strong> vor Grenzoffizieren auszuweisen; es kommt ihm dabei in<br />

den Sinn, daß er im letzten Quartier einen Teil seines Gepäcks una<strong>ch</strong>tsam liegen gelassen hat. Er muß deshalb im Traume oben warten, bis<br />

<strong>das</strong> Gepäckstück na<strong>ch</strong>kommt. Der Kontext lautet: I<strong>ch</strong> war vor bald a<strong>ch</strong>t Jahren in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz; eine Wan<strong>der</strong>ung über den San Bernardino<br />

s<strong>ch</strong>ien mir endlos zu sein. Auf <strong>der</strong> Paßhöhe angelangt, war i<strong>ch</strong> sehr erstaunt, daß man hier italienis<strong>ch</strong> spra<strong>ch</strong>. - Die bewußte Situation des<br />

Träumers besteht zusammengefaßt darin, daß er si<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> sehr viel Bemühen, endli<strong>ch</strong> einem Erfolg nahe weiß. Er hat si<strong>ch</strong> diesen Erfolg<br />

au<strong>ch</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> verdient. In letzter Zeit hat er aber, eine gewisse Sorgfalt außer a<strong>ch</strong>t lassend, seine Arbeit sehr bes<strong>ch</strong>leunigt und ist dabei<br />

au<strong>ch</strong> in eine gewisse Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit hineingeraten. Der Traum, die Erläuterung des Kontextes und die gegenwärtige Situation besagen,<br />

daß er bald "oben" sein wird, daß er si<strong>ch</strong> aber dort über seine jetzt ein wenig bedrohte, ein wenig anfe<strong>ch</strong>tbare Persönli<strong>ch</strong>keit ausweisen muß,<br />

und daß er im neuen Lebensgebiete (es handelte si<strong>ch</strong> um eine wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Stellung an einer Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule) erst weiter kommt, wenn er<br />

na<strong>ch</strong>geholt hat, was er im Kampf um den Endanstieg zurückließ. Der Sinn des Traumes enthält sowohl die Ankündigung eines nahen<br />

Erfolges - er ist au<strong>ch</strong> eingetroffen - als au<strong>ch</strong> eine gewisse Warnung vor unri<strong>ch</strong>tigem Verhalten in dieser Endphase des berufli<strong>ch</strong>en und<br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Aufstieges.<br />

Zu jedem Kontext gehört au<strong>ch</strong> die Mitteilung <strong>der</strong> Traumstimmung. Hier setzt sie si<strong>ch</strong> zusammen aus <strong>der</strong> Freude am Errei<strong>ch</strong>ten, einer leisen<br />

Ängstli<strong>ch</strong>keit vor <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit (im angeführten Falle vor <strong>der</strong> Wahlbehörde), <strong>der</strong> Ungeduld, mit <strong>der</strong> auf <strong>das</strong><br />

Liegengebliebene gewartet wird; dazu gehört au<strong>ch</strong> die Einsi<strong>ch</strong>t, fortan eine etwas an<strong>der</strong>e Spra<strong>ch</strong>e spre<strong>ch</strong>en zu müssen. Es wird hier nur eine<br />

Bedeutung des Traumes, die bewußtseinsnaheste, gegeben. Da au<strong>ch</strong> dieser Traum innerhalb einer Serie geträumt wurde, ergaben si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

einige an<strong>der</strong>e Aspekte, die mit dem S<strong>ch</strong>affen und mit den weltans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en Problemen des Träumers zu tun hatten. Au<strong>ch</strong> seine<br />

undifferenzierte Gefühlsfunktion kam im Traum zur Spra<strong>ch</strong>e. An<strong>der</strong>e hierher gehörende Träume aus glei<strong>ch</strong>er Zeit, sowie einige Einfälle zum<br />

Kontext deuteten auf den warnenden Charakter <strong>der</strong> Traumserie. Es wurde klar, daß dieser Wissens<strong>ch</strong>after ni<strong>ch</strong>t ohne neue Mühe si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong><br />

Höhe werde halten können.<br />

Je<strong>der</strong> Traum ist mehrs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tig und daher au<strong>ch</strong> mehrdeutig. Ein sorgfältiger Kontext, dazu Einfälle und <strong>der</strong> gewonnene Sinn an<strong>der</strong>er Träume<br />

aus glei<strong>ch</strong>er Serie lassen aber do<strong>ch</strong> vermuten, was zur Zeit <strong>der</strong> Hauptsinn <strong>der</strong> Träume und damit <strong>das</strong> Großproblem des Träumers ist. In <strong>der</strong><br />

psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>en Beratung entsteht bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Träume die Gefahr, daß <strong>der</strong> Erzähler vom Kontext aus immer weiter<br />

abs<strong>ch</strong>weift, abs<strong>ch</strong>weift in sein ganzes übriges Leben! Er vergißt den Ausgangsort, den Traum, und hängt Beri<strong>ch</strong>te und Einfälle aneinan<strong>der</strong>,<br />

die mit diesem seinem Traume ni<strong>ch</strong>ts mehr zu tun haben. Freili<strong>ch</strong> sind diese "Ergüsse" in ihrer Art aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>. Da es aber <strong>der</strong> Traum, die<br />

Traumserie ist, die von den gegenwärtig wi<strong>ch</strong>tigen Problemen redet, hat man immer wie<strong>der</strong> zu Traum und Kontext zurückzukehren. Die<br />

psy<strong>ch</strong>oanalytis<strong>ch</strong>e Methode Freuds ließ allzulange uferlos einen Einfall dem an<strong>der</strong>n folgen, es wurde immer weiter assoziiert, und dabei kam<br />

man fast ideenflü<strong>ch</strong>tig auf alle mögli<strong>ch</strong>en Komplexe und Eigenheiten des Träumers, aber eben ni<strong>ch</strong>t genügend tief in <strong>das</strong> Problem hinein, aus<br />

wel<strong>ch</strong>em heraus <strong>der</strong> Analysand den Ans<strong>ch</strong>luß an die bewußte Lebensführung su<strong>ch</strong>te. Freili<strong>ch</strong> ist zu bemerken, daß diese Psy<strong>ch</strong>ologie ja<br />

annimmt, es handle si<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>st wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> stets um die eine sexuelle Frage. Man bleibt also bei dieser einförmigen Auffassung sowieso<br />

in dem einzigen Großproblem drin, <strong>das</strong> dieser S<strong>ch</strong>ule wi<strong>ch</strong>tig zu sein s<strong>ch</strong>eint.<br />

Denno<strong>ch</strong> darf man ni<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>ten auf die Einfälle, die si<strong>ch</strong> zum Traum und seiner Erläuterung einfinden. Sie verfeinern und verdi<strong>ch</strong>ten <strong>das</strong><br />

Beziehungsnetz zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Tagwelt des Träumers und seinem Traum. Wenn <strong>der</strong> Träumer dem Deuter erklärt, diese o<strong>der</strong> jene Einzelheit<br />

sei si<strong>ch</strong>er sehr unwi<strong>ch</strong>tig und hinzufügt, er begreife ni<strong>ch</strong>t, warum ihm eben jetzt etwas einfalle, <strong>das</strong> wirkli<strong>ch</strong> keinen Zusammenhang habe mit<br />

den bisherigen Beri<strong>ch</strong>ten, dann ist zu vermuten, daß man auf ein ganz beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tiges Stück <strong>der</strong> im Traum vorgebra<strong>ch</strong>ten Problematik<br />

gestoßen ist.<br />

Kontext und einzelne Einfälle zu einem längeren Traum, dessen Bedeutung <strong>der</strong> Leser si<strong>ch</strong> dann selbst zusammenreimen mag, mögen hier<br />

mitgeteilt werden. Der Träumer erklärte: "Jener Herr, den i<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>alterraum einer Bank antraf, war mein erster Chef, damals, als i<strong>ch</strong> in<br />

Brüssel als Volontär arbeitete. Wir hatten ein gutes Verhältnis zueinan<strong>der</strong>; nur wüns<strong>ch</strong>te er, daß i<strong>ch</strong> verbindli<strong>ch</strong>er, dem Geselligen mehr<br />

geöffnet werde, - man muß do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> leben! sagte er immer." - Sol<strong>ch</strong> ein Chef ist also im Traume wie<strong>der</strong>um da und zwar in <strong>der</strong> Halle einer<br />

Großbank, d. h. im Raume konzentriertester Energien. – "Die Bahnstation, an <strong>der</strong> mein Traumzug hielt, weil die Lokomotive, obwohl es ein<br />

elektris<strong>ch</strong>es Fahrzeug war, Wasser aufnahm, erinnerte an den kleinen Bahnhof am Genfersee. I<strong>ch</strong> war dort vor meiner Maturitätsprüfung in<br />

den Ferien; dort bin i<strong>ch</strong> mit Yvonne, <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter eines Arztes, bekannt geworden, wir fuhren einmal zufällig zusammen na<strong>ch</strong> Genf; i<strong>ch</strong><br />

wagte lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, sie zu einem gemeinsamen Gange o<strong>der</strong> zu einer Tasse Tee zu bitten. In letzter Zeit denke i<strong>ch</strong> oft an sie zurück, sie war<br />

glei<strong>ch</strong> alt wie i<strong>ch</strong>. - Die Sa<strong>ch</strong>e mit dem Geld, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> im Traum in meiner S<strong>ch</strong>ublade fand, begreife i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, sie hängt viellei<strong>ch</strong>t mit einer<br />

Zeitungsnotiz zusammen; dort wurde beri<strong>ch</strong>tet, beim Umbau eines Hauses sei eine Geldkassette mit Maria-Theresiatalern bloßgelegt<br />

worden." Der Träumer fügte bei: "Nur weil es Silber war, hatte dies Geld no<strong>ch</strong> einen Wert, Silber bleibt eben Silber." – "Die gesu<strong>ch</strong>te<br />

Adresse in meinem Notizbu<strong>ch</strong> ist mir ni<strong>ch</strong>t mehr in Erinnerung, nur ein Teil des Straßennamens und die Hausnummer. Die Straße trug den<br />

Namen eines Generals, und die Nummer des Hauses war si<strong>ch</strong>er 39. Das erklärt si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t, denn i<strong>ch</strong> überlege mir in den letzten Tagen immer,<br />

daß i<strong>ch</strong> nun die Vierzig übers<strong>ch</strong>reite. Im Traume habe i<strong>ch</strong> über die 3 und die 9 na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t und gefunden, sie gehörten zusammen. - Die<br />

Badenden erinnern mi<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> an den Aufenthalt am Genfersee. I<strong>ch</strong> begegnete einmal <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter jenes Arztes, sie war auf dem Rad, hatte<br />

ihr Badezeug bei si<strong>ch</strong> und fuhr an den Strand. Sie fragte mi<strong>ch</strong>: "Vous venez avec?" I<strong>ch</strong> sagte, i<strong>ch</strong> käme später, do<strong>ch</strong> ließ i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen<br />

längern Brief na<strong>ch</strong> Hause abhalten. Das hängt viellei<strong>ch</strong>t mit dem Brief im Traum zusammen. - Ob i<strong>ch</strong>, wie im Traume, s<strong>ch</strong>on am Meer war?<br />

Ja, öfters, aber die Traumgegend sah ganz an<strong>der</strong>s aus als <strong>der</strong> Strand in Holland o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weden, wohin i<strong>ch</strong> auf großen Einkaufsreisen kam. Es<br />

war ein südli<strong>ch</strong>es Meer mit viel Sonne. Da waren braungebrannte Burs<strong>ch</strong>en, sahen aus wie Neger, waren aber Pfadfin<strong>der</strong>. Dazu fällt mir ein<br />

Bild aus meiner Jugendzeit ein, dort trugen S<strong>ch</strong>warze einen weißen Mann, einen Kranken, an die Küste." Der Träumer s<strong>ch</strong>ämte si<strong>ch</strong> fast<br />

dieses Kontextes, er war dabei si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ergriffen; mögli<strong>ch</strong>erweise wurde in ihm selbst ein Mann aus dem Dicki<strong>ch</strong>t des Unbewußten an eine<br />

hellere Küste getragen. - Erst na<strong>ch</strong> einer Mitteilung fiel unserm Träumer zu <strong>der</strong> Straße, die na<strong>ch</strong> einem General genannt wurde, viellei<strong>ch</strong>t im<br />

Zusammenhang mit dem amerikanis<strong>ch</strong>en Sezessionskriege <strong>das</strong> Bild des Malers Frank Bu<strong>ch</strong>ser ein: "The Song of Mary Blane". Offenbar<br />

ging es in dieser Zeit beim Träumer um eine dunkle und eine helle Seelenfigur, um eine Annäherung an die eigne dunkle und an die eigne<br />

helle Anima. Viellei<strong>ch</strong>t war in ihm selbst eine Art Sezessionskrieg zwis<strong>ch</strong>en Nord- und Südstaaten. - Die Zeitungsnotiz vom zerstörten Haus<br />

war von einer Bemerkung begleitet, daß au<strong>ch</strong> er si<strong>ch</strong> zur Zeit wie verstört vorkomme. - Mit den Maria Theresiatalern, dem Silber mit<br />

eingeprägtem Frauenbild, konnte er ni<strong>ch</strong>ts anfangen, und do<strong>ch</strong> war es weibli<strong>ch</strong>es Silber, <strong>das</strong> ihm aus dem Umbau seines psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Wesens<br />

zufiel. - Von <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter des Arztes behauptete er, er könne si<strong>ch</strong> im Berufe ihres Vaters geirrt haben; do<strong>ch</strong> wenn er an sie denke, sei sie stets


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die To<strong>ch</strong>ter eines Arztes. Offenbar hat sie mit Ärztli<strong>ch</strong>em zu tun und ist ihm aus s<strong>ch</strong>öner Erinnerung zur Heilung gesandt, aus <strong>der</strong> Tiefe <strong>der</strong><br />

Seele, eine Art Nausikaa am Badestrande, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Begegnung er viellei<strong>ch</strong>t zu si<strong>ch</strong> selbst zurückfinden wird.<br />

Es handelt si<strong>ch</strong> bei diesem Träumer um einen Mann um die Vierzig, eher na<strong>ch</strong> innen gewendet, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> einen extravertierten<br />

Sekundär<strong>ch</strong>arakter ges<strong>ch</strong>affen, sein ethis<strong>ch</strong>es Problem ni<strong>ch</strong>t sehr gut gelöst hatte, und dem alles Weibli<strong>ch</strong>e außer und in ihm unbewußt<br />

geblieben war. Er war selbst nun eine Art Pfadfin<strong>der</strong>; ihm tönte <strong>der</strong> Gesang <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Einheit gewordenen Negerinnen um Mary Blane,<br />

die dunkle Anima, entgegen, und er su<strong>ch</strong>te nun in Traum und Kontext an <strong>das</strong> hellere innere Wasser und in die Nähe einer geformten Anima<br />

zu kommen.<br />

Der Kontext und die Einfälle versu<strong>ch</strong>en jedes Traumelement anzurei<strong>ch</strong>ern und zu erweitern na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> bewußten Seite hin. Wir nennen diese<br />

Erweiterung wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> Amplifikation. Eine sol<strong>ch</strong>e Amplifikation wird z. B. <strong>der</strong> undeutli<strong>ch</strong> gesehenen Gestalt des Bru<strong>der</strong>s im Traume<br />

ni<strong>ch</strong>t nur beifügen, was <strong>für</strong> diesen leibli<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s bezei<strong>ch</strong>nend ist, ni<strong>ch</strong>t nur von <strong>der</strong> eigenen Beziehung zum Gefährten <strong>der</strong> Jugend<br />

spre<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> überlegen, was je<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> an si<strong>ch</strong> dem an<strong>der</strong>n Bru<strong>der</strong> bedeuten kann. Dieser wird dann au<strong>ch</strong> als innere<br />

Gegenfigur erkannt, und die Gegensätze, die Ergänzungen werden zum Ausdruck dessen, was als Ergänzung so gegensätzli<strong>ch</strong> in uns selbst<br />

drin wohnt.<br />

Oft tau<strong>ch</strong>en in den Träumen historis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keiten auf. Der Kontext besteht natürli<strong>ch</strong> selten in persönli<strong>ch</strong>en Erfahrungen, es wird si<strong>ch</strong><br />

vielmehr darum handeln, festzustellen, was <strong>der</strong> Träumer von diesen Persönli<strong>ch</strong>keiten ungefähr weiß. Diese hun<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> zweihun<strong>der</strong>t<br />

historis<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keiten, die im Gedä<strong>ch</strong>tnis <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit haften bleiben, etwa die Kün<strong>der</strong> einer neuen Weltans<strong>ch</strong>auung, die Eroberer,<br />

die paar ganz großen Fors<strong>ch</strong>er und die Künstler, von denen je<strong>der</strong> ein wenig weiß o<strong>der</strong> gesehen hat, bezei<strong>ch</strong>nen, im Traum ers<strong>ch</strong>einend, etwas<br />

allgemein Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es, Typis<strong>ch</strong>es. Ihr Bild ist geformt aus dem Urteil <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule. Von ihnen reden immer wie<strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong>, S<strong>ch</strong>riften und Vorträge.<br />

Natürli<strong>ch</strong> haben si<strong>ch</strong> Träumer und Deuter zu fragen: Für wel<strong>ch</strong>e seelis<strong>ch</strong>en Inhalte des Träumers selbst steht diese Gestalt? Wo <strong>der</strong> Name<br />

eines großen Mannes genannt wird, von dem <strong>der</strong> Träumer aber kaum etwas auszusagen weiß, hat er einmal na<strong>ch</strong>zulesen, was ein<br />

Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagewerk über ihn beri<strong>ch</strong>tet. Er wird bald merken, daß er mehr wußte, als ihm bewußt war, und daß aus dem unbewußten Wissen<br />

diese Gestalt aufgestiegen ist. Es gibt Träume sehr knappen Inhalts und au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e, die, ohne Großträume zu sein, sehr wenig<br />

biographis<strong>ch</strong>es Material zu ihrem Aufbau verwendet haben. "I<strong>ch</strong> war in den Bergen und ging am Hang entlang, weiter oben sah i<strong>ch</strong> einen<br />

hohen Offizier in sehr gefährli<strong>ch</strong>er Lage. Dann hatte i<strong>ch</strong> eine Zeitung in den Händen, sie gehörte einer Frau namens Edith. Sonst ist mir<br />

ni<strong>ch</strong>ts geblieben. Do<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sah den Mond am Himmel, obwohl es Tag war, genau gesagt, war es na<strong>ch</strong>mittags ein Viertel vor drei Uhr. Man,<br />

i<strong>ch</strong> weiß ni<strong>ch</strong>t wer, be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete eine Übers<strong>ch</strong>wemmung."<br />

Der Kontext weiß von keiner Edith, außer von einem kleinen, ungezogenen Mäd<strong>ch</strong>en, einer Freundin; sie ist jedo<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Träumerin viel zu klein, um etwas zu bedeuten. Alle an<strong>der</strong>n Traumelemente müssen nun von Einfällen umgeben werden. Die Träumerin hat<br />

si<strong>ch</strong> zu fragen, was heißt "am Hang sein"? Sie selbst kennt persönli<strong>ch</strong> keinen Offizier von höherem Range, offenbar ist er also eine innere<br />

Figur; ihre Einfälle müssen versu<strong>ch</strong>en, diese innere Figur und ihren Ort zu ums<strong>ch</strong>reiben. Sie wird nun au<strong>ch</strong> erkennen, daß die Zeitung stets<br />

<strong>das</strong> Neueste bringt, aber au<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> ist an Skandalmeldungen. Bei dem Offizier könnte es si<strong>ch</strong> um eine Animusfunktion in ihr selbst handeln,<br />

um ein wertvoll Männli<strong>ch</strong>es, viellei<strong>ch</strong>t um eine geformte geistige, aber no<strong>ch</strong> konventionelle Haltung. Offenbar ist etwas ges<strong>ch</strong>ehen; die<br />

innere Zeitung bringt es als <strong>das</strong> Neueste. Es handelt si<strong>ch</strong> um einen Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en dem kleinen, ungezogenen Mäd<strong>ch</strong>en, ihrer<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit, die am Hange geht, und <strong>der</strong> übergeordneten - er ist oben - Funktion des Offiziers. Zum Mond, <strong>der</strong> am Tage s<strong>ch</strong>eint, fällt <strong>der</strong><br />

Träumerin ein, daß ihr Kind sie erstaunt darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t habe, daß man ja den Mond sehe, obwohl die Sonne s<strong>ch</strong>eine. Unter<br />

wel<strong>ch</strong>en Bedingungen dies ges<strong>ch</strong>ieht, wußte sie ni<strong>ch</strong>t. Es handelt si<strong>ch</strong> dabei wohl um den zunehmenden Mond, um eine zunehmende<br />

unbewußte Weibli<strong>ch</strong>keit, mitten in den Tag hinein. Die Anfrage bra<strong>ch</strong>te sie denn au<strong>ch</strong> auf den Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en dem Mond und dem<br />

physiologis<strong>ch</strong>en Mondwesen <strong>der</strong> Frau. Die Symbolik des Mondes gibt weitere Aspekte und neue Betra<strong>ch</strong>tungsmögli<strong>ch</strong>keiten Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

haben ihr weibli<strong>ch</strong>es Wesen und <strong>der</strong> Mond, <strong>der</strong> hohe bedrohte Offizier und die Sonne am Himmel etwas miteinan<strong>der</strong> zu tun. Die dritte<br />

Na<strong>ch</strong>mittagsstunde holt Tageserinnerungen herbei: Einladungen, Besu<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> Kind muß in die S<strong>ch</strong>ule, sie war letzthin um drei Uhr<br />

beson<strong>der</strong>s müde; aber <strong>das</strong> Gefühl einer befriedigenden Deutung stellt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ein. Denno<strong>ch</strong> bestand die Träumerin darauf, daß es<br />

dreiviertel drei Uhr gewesen sei. Der Deuter mußte amplifizierend bemerken, daß diese Stunde oft geträumt wird, wenn etwas Wi<strong>ch</strong>tiges<br />

ges<strong>ch</strong>ieht, wenn es si<strong>ch</strong> um einen Übergang handelt, oft um ein erstes Eintreten des Abends. Das Übers<strong>ch</strong>wemmung stets eine Gefahr<br />

darstelle, fiel ihr sofort ein. Das eine Übers<strong>ch</strong>wemmung au<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Tiefe <strong>der</strong> Seele heraufkommen kann, und was damit angedeutet sein<br />

mö<strong>ch</strong>te, wurde von <strong>der</strong> Träumerin ni<strong>ch</strong>t ohne Unruhe erkannt. Es war eine Gefahr ansteigen<strong>der</strong> Dämmerung, eine Bedrohung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

betont Weibli<strong>ch</strong>e, eine Situation, in <strong>der</strong> Wertvolles in Frage gestellt s<strong>ch</strong>ien.<br />

Die Deutung auf <strong>der</strong> Objektstufe<br />

Man wirft <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Seelsorge, die den Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um seine Träume kümmern heißt, vor, sie ziehe eben diesen<br />

Mens<strong>ch</strong>en von seinen berufli<strong>ch</strong>en und sozialen Aufgaben weg, steigere da<strong>für</strong> seine I<strong>ch</strong>bezogenheit; sie verführe ihn dazu, si<strong>ch</strong> zu wi<strong>ch</strong>tig zu<br />

nehmen. Selbst wenn man davon absieht, daß eine e<strong>ch</strong>te und gehorsame Bes<strong>ch</strong>äftigung mit den Äußerungen <strong>der</strong> Seele <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> eben über si<strong>ch</strong><br />

hinaus zur Arbeit an <strong>der</strong> viel größeren Ganzpersönli<strong>ch</strong>keit führt, muß man als Antwort auf jenen Vorwurf betonen: Es gibt <strong>für</strong> den<br />

Einzelmens<strong>ch</strong>en wie <strong>für</strong> die Gemeins<strong>ch</strong>aft, <strong>der</strong>en Glied er ist, ni<strong>ch</strong>ts Notwendigeres, ni<strong>ch</strong>ts Wertvolleres als dies, daß je<strong>der</strong> Einzelne <strong>das</strong><br />

wird, was er seiner Anlage gemäß ist. Er selbst ist sein Beitrag an <strong>das</strong> allgemeine Leben; er erfüllt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> innen und na<strong>ch</strong> außen, weil dies<br />

die Aufgabe ist, die <strong>der</strong> Gott des Lebens damit, daß er ihn s<strong>ch</strong>uf, ihm auferlegt hat. Wie <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> bewußt si<strong>ch</strong> und seine Welt wi<strong>ch</strong>tig zu<br />

nehmen hat, so nimmt die Seele ihren Mens<strong>ch</strong>en, dessen Lebensplan sie von Anfang an in si<strong>ch</strong> zu tragen s<strong>ch</strong>eint, dessen Entele<strong>ch</strong>ie und<br />

Lebenskern sie ist, ungemein wi<strong>ch</strong>tig. Es s<strong>ch</strong>eint dieses ihr großes Bemühen in höherem Auftrag zu ges<strong>ch</strong>ehen.<br />

Die bisherige Darstellung hat längst klar gema<strong>ch</strong>t, daß die Seele <strong>für</strong> diese Bewußtma<strong>ch</strong>ung si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>einung des Lebens völlig frei<br />

bedient. Selbstverständli<strong>ch</strong> wird sie im Traume, da, wo die Beziehung zur Umwelt, zum Lebenspartner, zu Freund o<strong>der</strong> Feind, zu Beruf und<br />

Interessen jegli<strong>ch</strong>er Art steht, die Gestalten dieses "Du" <strong>der</strong> Außenwelt, die Dinge und die Ges<strong>ch</strong>ehnisse unseres äußern Lebenstages<br />

verwenden. Der Traum, <strong>der</strong> von diesen Dingen spri<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>eint vorerst au<strong>ch</strong> nur diese uns umgebende Außenwirkli<strong>ch</strong>keit und unser<br />

Verhältnis dazu, soweit es uns ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t bewußt ist, zu klären. Der Traum mit sol<strong>ch</strong> vertrautem Inhalte ist in <strong>der</strong> Deutung au<strong>ch</strong> auf diese<br />

Gegebenheiten unseres tägli<strong>ch</strong>en Lebens zu beziehen, er ist, wie wir es psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> nennen, auf <strong>der</strong> Objektstufe zu deuten.<br />

Das s<strong>ch</strong>eint den meisten Mens<strong>ch</strong>en selbstverständli<strong>ch</strong> zu sein! Ein psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> naiv denken<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> von seinem Kinde, seiner<br />

Gattin, seinem Na<strong>ch</strong>barn o<strong>der</strong> Vorgesetzten träumt, nimmt ohne weiteres an, es handle si<strong>ch</strong> ganz wörtli<strong>ch</strong> und konkret um diese mit ihm<br />

s<strong>ch</strong>icksalsmäßig verbundenen Mitmens<strong>ch</strong>en. Hö<strong>ch</strong>stens ist er befremdet darüber, daß sie im Traume oft so ganz an<strong>der</strong>s handeln als in<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit, daß er si<strong>ch</strong> mit ihnen in Situationen befindet, wie sie nie vorkommen könnten. Auf <strong>der</strong> Objektstufe deutend müssen wir sagen:<br />

Offenbar handelt es si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> um diese Mens<strong>ch</strong>en. Aber wir haben wohl fast immer eins<strong>ch</strong>ränkend beizufügen: Ni<strong>ch</strong>t diese Mens<strong>ch</strong>en<br />

sind so, handeln so, wie wir von ihnen geträumt haben - freili<strong>ch</strong> kann in selteneren Fällen au<strong>ch</strong> dies ri<strong>ch</strong>tig sein, und <strong>der</strong> Träumer erfährt<br />

dann eben, wie diese an<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> sind, wie sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit handeln - vielmehr wird die äußere Beziehung zu diesen Mens<strong>ch</strong>en<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bild und den Ablauf <strong>der</strong> Traumhandlung dargestellt. Jede Deutung auf <strong>der</strong> Objektstufe hat also zu fragen: Sind die bekannten<br />

Personen des Traumes und <strong>das</strong>, was im Traume ges<strong>ch</strong>ieht, wirkli<strong>ch</strong> so bes<strong>ch</strong>affen, wie dieser Traum es erzählt? Erfahren wir also dur<strong>ch</strong> ihn<br />

ein Mehreres über diese <strong>für</strong> uns wi<strong>ch</strong>tigen Mitmens<strong>ch</strong>en, damit wir ihr Wesen besser erkennen und uns angepaßter einstellen? Wo ein<br />

Träumer von seinem Vorgesetzten o<strong>der</strong> Untergebenen, eine Frau viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von einer Mitarbeiterin, Freundin o<strong>der</strong> Angestellten träumt,<br />

da hat man selbstverständli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> in den Erläuterungen zum Traume im Kontext ein mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>arfes, differenziertes Erfahrungsbild von<br />

diesen Mens<strong>ch</strong>en geben zu lassen. Traumbild und Erfahrungsbild sind dann sehr sorgfältig miteinan<strong>der</strong> zu verglei<strong>ch</strong>en, und es wird si<strong>ch</strong>


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herausstellen, daß <strong>das</strong> Unbewußte von jenen An<strong>der</strong>n mehr weiß als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>ärfst beoba<strong>ch</strong>tende I<strong>ch</strong>. Gewöhnli<strong>ch</strong> eilen, na<strong>ch</strong>dem man ein<br />

Bild gewonnen hat aus Traumgestalt und dem, was man bewußt über jenen an<strong>der</strong>n weiß, auf einmal eine Menge kleiner Einfälle herbei - es<br />

geht dem Träumer ni<strong>ch</strong>t nur ein Li<strong>ch</strong>t auf, son<strong>der</strong>n jetzt sieht er diesen Mens<strong>ch</strong>en, zu dem er eine etwas komplexhafte Einstellung hatte, von<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten angeleu<strong>ch</strong>tet; er sieht dessen Wirkli<strong>ch</strong>keit nun klarer. Damit kann er von nun an eine dem Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>e Einstellung finden und - eines <strong>der</strong> großen Ges<strong>ch</strong>enke aller Traumbetra<strong>ch</strong>tungen - von nun an au<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>ter sein. Dasselbe<br />

gilt natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> all <strong>das</strong>, was mit unserm Tun in <strong>der</strong> Außenwelt zusammenhängt.<br />

Auf <strong>der</strong> Objektstufe betra<strong>ch</strong>tet ist <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> des Träumers <strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Bru<strong>der</strong>, die Mutter wirkli<strong>ch</strong> die Mutter, Herr Bühler ist identis<strong>ch</strong><br />

mit Herrn Bühler <strong>der</strong> Arzt ist eben jener uns bekannte Arzt, und selbst jene min<strong>der</strong>wertige Person, die wir ni<strong>ch</strong>t gut kennen und <strong>der</strong>en<br />

Auftreten in unserm Traume uns wenig paßt, könnte zur Not jene stadtbekannte lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Person sein, mit <strong>der</strong> wir einmal einen ärgerli<strong>ch</strong>en<br />

Auftritt hatten. Könnte - denn diese eben angeführten Personen haben in jenen Träumen Züge, die man nie an ihnen findet. Sie sehen, genau<br />

besehen, au<strong>ch</strong> etwas an<strong>der</strong>s aus! Es ist man<strong>ch</strong>mal no<strong>ch</strong> etwas in o<strong>der</strong> an ihnen, <strong>das</strong> einem ganz an<strong>der</strong>n Mens<strong>ch</strong>en zugehört, an jemanden<br />

erinnert, <strong>der</strong> mit ihnen in keiner Verbindung steht. Na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> überzeugt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer, <strong>der</strong> etwa seinen Freund in min<strong>der</strong>wertiger<br />

Situation träumt, es könnte am Ende gar ni<strong>ch</strong>t sein Freund sein, <strong>der</strong> so üble Figur ma<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n die Freunds<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en ihnen, also die<br />

Beziehung zum an<strong>der</strong>n, ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e selbst. Zu einem ähnli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lusse mußte re<strong>ch</strong>t wi<strong>der</strong>willig jener junge Mann kommen, <strong>der</strong><br />

träumte, seine Braut sei krank. In Wirkli<strong>ch</strong>keit fehlte ihr ni<strong>ch</strong>ts als mehr Liebe und Vertrauen von Seite ihres Geliebten. Dessen Gefühle aber<br />

waren, in <strong>der</strong> Unfähigkeit, si<strong>ch</strong> von einem frühem Erlebnis erotis<strong>ch</strong>er Art zu lösen, wie<strong>der</strong> zwiespältig geworden. Seine innere Beziehung zu<br />

seiner Braut litt an einer "Erkältungskrankheit". Für ihn war sie wirkli<strong>ch</strong> krank. Typis<strong>ch</strong>erweise hatte sie selbst einen ähnli<strong>ch</strong>en Traum von<br />

ihm, nur handelt es si<strong>ch</strong> um einen häßli<strong>ch</strong>en Auss<strong>ch</strong>lag, dur<strong>ch</strong> den sie sein Gesi<strong>ch</strong>t und vor allem die Hände entstellt sah. Sie fragte si<strong>ch</strong> im<br />

Traume, ob man so heiraten dürfe.<br />

In den Träumen, die von Mens<strong>ch</strong>en unseres S<strong>ch</strong>icksalsraumes reden, sind beson<strong>der</strong>s die Größenverhältnisse, sind Kleidung und typis<strong>ch</strong>es<br />

Tun zu bea<strong>ch</strong>ten. Wo <strong>der</strong> Träumer von einem an<strong>der</strong>n bes<strong>ch</strong>enkt wird - es mag in Wirkli<strong>ch</strong>keit sol<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk ganz ausges<strong>ch</strong>lossen sein<br />

-, da hat si<strong>ch</strong> die innere Beziehung zu diesem "Du" berei<strong>ch</strong>ert, hat an beglücken<strong>der</strong> Kraft gewonnen. Denn Kleinerwerden kann, worauf<br />

s<strong>ch</strong>on hingewiesen wurde, einer Überwertung im Tagesleben entspre<strong>ch</strong>en, die korrigiert werden muß. Aber es kann dieses Kleinerwerden<br />

au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> besagen, daß die Beziehung zum an<strong>der</strong>n an Bedeutung abnimmt. Das Trauerkleid <strong>der</strong> geträumten geliebten Gestalt teilt uns eine<br />

bisher ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tete innere Trauer jener Frau mit - aber es ist viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> inneren Wirkli<strong>ch</strong>keit einzig entspre<strong>ch</strong>ende Ausdruck <strong>für</strong><br />

die gemeinsame Beziehung.<br />

Alle Umstände des Traumes, und dazu gehören, es ist <strong>das</strong>selbe Wort, au<strong>ch</strong> die Umstehenden, geben <strong>der</strong> Beziehung jene Eigenart, die <strong>der</strong><br />

Traum eben bewußt ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Wo die Außenwelt vorläufig <strong>das</strong> Objekt, <strong>das</strong> Ziel <strong>der</strong> Hauptenergien <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>e sein<br />

muß, also bei jüngeren Leuten, die in <strong>der</strong> Eroberung <strong>der</strong> ihnen zustehenden Welt si<strong>ch</strong> befinden, ebenso bei Mens<strong>ch</strong>en um die Lebensmitte,<br />

die im äußern Daseinskampfe ihren Ort, ihre "Stellung" no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gefunden haben, wird man die Träume vor allem auf <strong>der</strong> Objektstufe<br />

deuten. Erst in zweiter Linie geht man dem na<strong>ch</strong>, was rein innerseelis<strong>ch</strong>e Angelegenheit ist.<br />

Für die Deutung auf <strong>der</strong> Objektstufe gilt <strong>der</strong> Hauptsatz: Ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Objekt ist gemeint, wovon man träumt, son<strong>der</strong>n die eigene Beziehung zum<br />

Objekte, von dem man träumt.<br />

Die Deutung auf <strong>der</strong> Subjektstufe<br />

Der Versu<strong>ch</strong>, die Trauminhalte konkret auf <strong>das</strong> Außenleben zu beziehen, etwa auf die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gemeins<strong>ch</strong>aft mit den geträumten<br />

Personen, wird bei vielen Träumen ni<strong>ch</strong>t befriedigen, führt zu keinem annehmbaren Ergebnis. Denn die Traumerzählung hat keinen<br />

Zusammenhang mit unserm Handeln und Erleben in <strong>der</strong> Außenwelt; sie ist offenbar we<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Spiegelung, no<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Ergänzung. Die<br />

Bekannten, die als Traumfiguren auf unsere nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Bühne geraten sind, führen si<strong>ch</strong> da ganz an<strong>der</strong>s auf als im Leben. Wohl kann jener<br />

Vater, <strong>der</strong> träumt, sein Kind gerate beinahe unter einen auf nie gesehenen Geleisen daherbrausenden Zug, annehmen, es drohe seinem<br />

Knaben in Wirkli<strong>ch</strong>keit große Gefahr. Er wird diese beängstigenden Mögli<strong>ch</strong>keiten sorgfältig überdenken. Dabei spürt er aber, daß es gar<br />

ni<strong>ch</strong>t um sein Kind geht, son<strong>der</strong>n daß er zur Zeit selbst in einer gewissen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Gefahr drin steht. Damit wird sein Kind eine sehr<br />

wesentli<strong>ch</strong>e Gestalt seiner eigenen Seele. Kommt er zu dieser Deutung seines beunruhigenden Traumes, dann hat er diesen instinktiv ri<strong>ch</strong>tig<br />

auf <strong>der</strong> Subjektstufe gedeutet. Die Unmögli<strong>ch</strong>keit, Träume, in denen Ges<strong>ch</strong>wister, Kameraden, Na<strong>ch</strong>barn o<strong>der</strong> selbst wenig bekannte Leute<br />

vorkommen, stets auf <strong>der</strong> Objektstufe zu deuten, hat zur notwendigen Annahme geführt, daß diese Gestalten vor allem glei<strong>ch</strong>nisweise etwas<br />

über uns selbst aussagen. Beson<strong>der</strong>s klar ist dies, wenn in unsern Träumen Mens<strong>ch</strong>en und ihre S<strong>ch</strong>icksale aus Bü<strong>ch</strong>ern, Bühnenstücken o<strong>der</strong><br />

aus dem politis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehen in fremden Län<strong>der</strong>n auftreten. Das berühmte "Das bist Du" indis<strong>ch</strong>er Selbsterkenntnis gilt <strong>für</strong> die<br />

Einstellung, wel<strong>ch</strong>e diese Figuren und Begebenheiten des Traumes auf die eigene innere Persönli<strong>ch</strong>keit bezieht. Auf <strong>der</strong> Subjektstufe ist alles<br />

Ausdruck unserer innerseelis<strong>ch</strong>en Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit. Die geträumten Mens<strong>ch</strong>en (und die tieris<strong>ch</strong>en und pflanzli<strong>ch</strong>en Lebewesen, wel<strong>ch</strong>e unsern<br />

Traum bevölkern) sind Verkörperungen, Si<strong>ch</strong>tbarma<strong>ch</strong>ungen unserer innern Wesenszüge; die Traumhandlung wird zum Ausdruck unserer<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Funktionen und Entwicklungen. Auf <strong>der</strong> Subjektstufe ist man jenes si<strong>ch</strong> in geformte Teilwesen auflösende Personenbündel, <strong>das</strong><br />

im Bewußtsein dur<strong>ch</strong> unser I<strong>ch</strong>, soweit wir ni<strong>ch</strong>t geisteskrank o<strong>der</strong> in irgend eine Besessenheit geraten sind, zusammengehalten wird. Diese<br />

Teilpersönli<strong>ch</strong>keiten unserer im Traume auseinan<strong>der</strong>- differenzierten Ganzheit sind gewöhnli<strong>ch</strong> projiziert auf Bekannte. Solange wir<br />

unbewußt sind über die vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten unseres Wesens, werden diese unsere Charakterzüge an Personen <strong>der</strong> Umwelt gesehen und<br />

erlebt. An diesen erleiden wir, was no<strong>ch</strong> wenig bea<strong>ch</strong>tet in uns wohnt, an ihnen, die si<strong>ch</strong> aus irgend einem Grunde zu Abbildträgern unserer<br />

Teilnatur eignen, hassen wir, was in uns selbst min<strong>der</strong>wertig ist. Unbegreifli<strong>ch</strong>e Anhängli<strong>ch</strong>keit, maßlose Verliebtheit, wel<strong>ch</strong>e ohne <strong>das</strong><br />

an<strong>der</strong>e "Du" glaubt, ni<strong>ch</strong>t mehr leben zu können - weil eben dieser an<strong>der</strong>e einen Teil unserer Seele verkörpert - beruhen ebensosehr wie ni<strong>ch</strong>t<br />

zu verstehende Abneigung auf dem Gesetze <strong>der</strong> Projektion. Alles Unbewußte ist, solange man es ni<strong>ch</strong>t als sol<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut, projiziert.<br />

Dies zu betonen wird die komplexe Psy<strong>ch</strong>ologie ni<strong>ch</strong>t müde. Man wird im Werke Jungs sowie in Darstellungen seiner Psy<strong>ch</strong>ologie dur<strong>ch</strong><br />

an<strong>der</strong>e man<strong>ch</strong>e Belege da<strong>für</strong> finden, wie ents<strong>ch</strong>eidend <strong>für</strong> <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Zusammenleben diese seelis<strong>ch</strong>en Vorgänge sind. Jede Person, die<br />

wir träumen, kann, wenn wir die Projektion in uns zurückgenommen haben und nur die verfeinerte Projektion auf innere Gestalten geblieben<br />

ist, in <strong>der</strong> Traumbetra<strong>ch</strong>tung als ein unter dem Namen eines an<strong>der</strong>n gehendes Glei<strong>ch</strong>nis eigener innerer Haltung erkannt werden. Um selbst<br />

glei<strong>ch</strong>nishaft zu reden: Die "<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e" Verbindung unserer Persönli<strong>ch</strong>keit wird bei <strong>der</strong> Traumanalyse in ihre Elemente aufgelöst. Wohl<br />

tragen diese Elemente no<strong>ch</strong> die Namen von Bekannten und haben ungefähr ihre Ers<strong>ch</strong>einung, o<strong>der</strong> sie heißen in allgemeinern Begriffen "<strong>das</strong><br />

Kind", "<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>", "die S<strong>ch</strong>wester", "<strong>der</strong> Bauer", "<strong>der</strong> Offizier", "<strong>das</strong> junge Mäd<strong>ch</strong>en", "<strong>der</strong> weise Mann" und so weiter. Im Kontext zum<br />

Traume haben wir, <strong>das</strong> Erfahrungsmaterial des bewußten Lebens um diese Gestalten zusammentragend, mitzuteilen, wo<strong>für</strong> diese bekannten<br />

Gestalten und die allgemein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Symbole stehen könnten. Ers<strong>ch</strong>eint beispielsweise in den Träumen mehrmals ein Kaufmann, uns<br />

kaum bekannt, von dem wir wissen, daß er si<strong>ch</strong> aus dem Zusammenbru<strong>ch</strong> seines Ges<strong>ch</strong>äfts tätig und ehrenhaft herausarbeitete, dann sagt <strong>der</strong><br />

Traum ni<strong>ch</strong>ts über diesen Kaufmann o<strong>der</strong> unsere kaum vorhandene Beziehung zu ihm aus, son<strong>der</strong>n er weist tröstli<strong>ch</strong> darauf hin, daß in uns<br />

selbst no<strong>ch</strong> eine Kraft am Werke ist, die uns befähigt aus großen und gefährli<strong>ch</strong>en Nöten den Ausgang zu finden. Zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> die im<br />

Traume mehrmals ers<strong>ch</strong>einende Kollegin dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>laue Art aus, wesentli<strong>ch</strong>en Verpfli<strong>ch</strong>tungen zugunsten billiger Vergnügen zu<br />

entwei<strong>ch</strong>en, dann ist wohl anzunehmen, daß wir eine sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wester o<strong>der</strong> Kollegin in uns haben, die von einer sol<strong>ch</strong>en mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wenig<br />

fru<strong>ch</strong>tbaren Lebenseinstellung besessen ist. Im Traume begegnen wir unserm S<strong>ch</strong>atten und werden uns, falls es uns um eine e<strong>ch</strong>te<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit geht, mit diesem auseinan<strong>der</strong> zu setzen haben. Als "S<strong>ch</strong>atten", als eine Hintergrundsfigur wenig entwickelten Charakters,<br />

bezei<strong>ch</strong>nen wir jene eigenen Wesenszüge, wel<strong>ch</strong>en wir in unserm bewußten Leben ni<strong>ch</strong>t genügend Raum geben können zu wertvollerer<br />

Gestaltung. Die S<strong>ch</strong>atten haben Eigens<strong>ch</strong>aften, die wir an uns no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt haben, die si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> unbewußt um so wirksamer in <strong>der</strong><br />

Beziehung zum Mitmens<strong>ch</strong>en betätigen. Statt an uns zu leiden und dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leiden an dem Dunkeln in uns reifer zu werden, erleben wir


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diese Eigens<strong>ch</strong>aften an den an<strong>der</strong>n, bekämpfen sie - etwa den Geiz - an diesen an<strong>der</strong>n. Und nun begegnen uns diese an<strong>der</strong>n als Teil unseres<br />

eigenen Wesens im Traume, eben beispielsweise als <strong>der</strong> eigene Geizhals. "Die Subjektstufe interpretiert alle Traumfiguren und Situationen<br />

symbolis<strong>ch</strong>, d. h. als Abbil<strong>der</strong> innerpsy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Faktoren und Situationen des Träumers", formuliert Toni Wolff diesen Sa<strong>ch</strong>verhalt.<br />

S<strong>ch</strong>on in den Träumen junger Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e man stets erst, weil <strong>der</strong> junge Mens<strong>ch</strong> naturgemäß auf Außenobjekte bezogen ist, auf <strong>der</strong><br />

Objektstufe zu deuten versu<strong>ch</strong>en sollte, finden si<strong>ch</strong> Elemente, die nur in <strong>der</strong> Deutung auf <strong>der</strong> Subjektstufe begriffen werden können. Es sind<br />

beson<strong>der</strong>s jene Traumfiguren, die als Kameraden <strong>der</strong> Ausdruck des eigenen S<strong>ch</strong>attens sind; ferner müssen Tiere, die selbstverständli<strong>ch</strong><br />

einfa<strong>ch</strong> über Art und Intensität <strong>der</strong> Triebri<strong>ch</strong>tung etwas aussagen, auf dieser Stufe gedeutet werden. Je weiter <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in sein viertes,<br />

fünftes Lebensjahrzehnt hineinwan<strong>der</strong>t, desto mehr ist es angezeigt, seine Träume auf <strong>der</strong> Subjektstufe zu deuten. Zuletzt wird ja die ganze<br />

Lebensführung des alternden Mens<strong>ch</strong>en - in Beibehaltung <strong>der</strong> gewonnenen Anpassung an die no<strong>ch</strong> immer bere<strong>ch</strong>tigten For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Außenwelt - zu einer innern Angelegenheit. Da werden Gestalten und Handlungen zu rei<strong>ch</strong>en Symbolen <strong>der</strong> innern Wandlung, wenn diese<br />

angenommen wird; zu Symbolen von ers<strong>ch</strong>reckendem Gehalt, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> den For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsreife entzieht.<br />

Man<strong>ch</strong>mal werden die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gestalten ausdrückli<strong>ch</strong> als Verwandte bezei<strong>ch</strong>net; sie sind eben unseres Blutes. Es fällt lei<strong>ch</strong>t, dem<br />

Träumer zu erklären, daß er unter an<strong>der</strong>em dieser ihm Verwandte ist.<br />

Man<strong>ch</strong>mal sind es urtümli<strong>ch</strong>e Gestalten, in denen man den Werten des innern Gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes begegnet. Dann handelt es si<strong>ch</strong> um Anima<br />

und Animus, um die gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Figur in uns. Anima und Animus tragen selten <strong>das</strong> Antlitz eines uns bekannten Mens<strong>ch</strong>en, sie sind<br />

einfa<strong>ch</strong> "<strong>das</strong> s<strong>ch</strong>öne Mäd<strong>ch</strong>en", "die Herrli<strong>ch</strong>e", "die Strenge", "die kalt verführende Frau"; o<strong>der</strong> im Traum <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en und Frauen "<strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>öne Jüngling", "<strong>der</strong> Offizier", "<strong>der</strong> Arzt" o<strong>der</strong> "Geistli<strong>ch</strong>e", "ein großer Sänger", "ein alter Weiser". Do<strong>ch</strong> kann es au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen, daß<br />

ein uns bekanntes Mäd<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> eine Frau, die uns Eindruck ma<strong>ch</strong>te, als Anima, als Seelenbild uns ers<strong>ch</strong>eint. Es ist dann erst zu prüfen, ob<br />

es nur um die Klärung unserer seelis<strong>ch</strong>en Beziehung zu dieser wirkli<strong>ch</strong>en Frau geht, o<strong>der</strong> ob am s<strong>ch</strong>önen, oft au<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>en Bilde ihrer<br />

Ers<strong>ch</strong>einung si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> die Begegnung mit unserm eigenen, no<strong>ch</strong> sehr unbewußten weibli<strong>ch</strong>en Wesen vollzieht. Den Traum des Mannes<br />

jenseits <strong>der</strong> Lebensmitte wird man na<strong>ch</strong> kurzer Prüfung <strong>der</strong> objektiven Bedeutung dieser geträumten wirkli<strong>ch</strong>en Frau do<strong>ch</strong> vor allem auf <strong>der</strong><br />

Subjektstufe deuten müssen, um damit dem Träumer den Zugang zum innern Rei<strong>ch</strong>tum seiner eigenen Seele freilegen zu helfen. Dasselbe<br />

gilt natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von den Männern, die in den Träumen von Frauen jenseits <strong>der</strong> Lebensmitte als Traumgestalten auftau<strong>ch</strong>en. Mehr und<br />

mehr werden es unbekannte Männer sein, wel<strong>ch</strong>e die vers<strong>ch</strong>iedenen Stufen <strong>der</strong> innerseelis<strong>ch</strong>en Entwicklung <strong>der</strong> Träumerin bezei<strong>ch</strong>nen.<br />

Es gibt Gestalten, die no<strong>ch</strong> tiefer hineinführen, Ausdruck sind no<strong>ch</strong> tieferer S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten unserer Seele; sie sind s<strong>ch</strong>on in <strong>der</strong> Nähe jener letzten<br />

Instanz, jener innersten Führung unseres Lebens. Von dieser aus wird unsere mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Ganzheit, bei aller A<strong>ch</strong>tung und Respektierung<br />

einer gewissen Willensfreiheit des I<strong>ch</strong>s, geleitet. Von diesem innersten Zentrum kann <strong>der</strong> Traum nur in Glei<strong>ch</strong>nissen, allein zu deuten auf <strong>der</strong><br />

Subjektstufe, reden. Er tut es in den Symbolen des Selbst, etwa dem König, einem hö<strong>ch</strong>sten Priester; mo<strong>der</strong>ner ers<strong>ch</strong>eint etwa <strong>der</strong> hö<strong>ch</strong>ste<br />

General, in zeitbedingter Färbung <strong>der</strong> Diktator, dem zeitlos <strong>der</strong> "große Mann" gegenübersteht; bei Frauen sind in <strong>der</strong> Nähe dieses Zentrums<br />

die Nornen, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal spinnen o<strong>der</strong> weben. Au<strong>ch</strong> hier ist we<strong>ch</strong>selndes Glei<strong>ch</strong>nis. So kann dieses Innerste si<strong>ch</strong> im Traum au<strong>ch</strong><br />

geben als Quelle, als kostbarer Stein, als goldene Blüte, abstrakt als Lebenskreis und seine Mitte, im Tierglei<strong>ch</strong>nis sogar als S<strong>ch</strong>lange. Hie<br />

und da leu<strong>ch</strong>tet im Traume selbst ein Antlitz Gottes auf.<br />

Selbstverständli<strong>ch</strong> sind au<strong>ch</strong> Begebenheiten und Orte so wie Zeitangaben man<strong>ch</strong>mal auf <strong>der</strong> Subjektstufe zu deuten. In uns selbst ist Krieg.<br />

In unserer Seele vereinen si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal in kühnen sexuellen Bil<strong>der</strong>n die Gegensätze. In uns selbst treten wir aus <strong>der</strong> Wirrnis des Waldes auf<br />

eine helle Straße hinaus, Ströme fluten voll Kraft dur<strong>ch</strong> unsere innere Lands<strong>ch</strong>aft. In uns selbst sind wir Gefangene unser selbst. Es könnte<br />

gerade dies ni<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>nen<strong>der</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en werden, als es im Traume eines Mannes ges<strong>ch</strong>ah, <strong>der</strong>, weil er seine seelis<strong>ch</strong>en Kräfte in<br />

fals<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung ausgegeben, zu einem halben Jahre Haft verurteilt wurde. Dabei war er im Traume <strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Häftling, <strong>der</strong><br />

wohlwollend kühle Gefängnisarzt und <strong>der</strong> strenge Gefängnisdirektor selbst.<br />

"Dies alles bist Du", sagt <strong>der</strong> Traum – "<strong>das</strong> ist deine innere, deine subjektive Situation." Einzig die Zeitangabe hatte in diesem Traume mit<br />

<strong>der</strong> objektiven Zeit zu tun: Genau na<strong>ch</strong> einem halben Jahre oft bedrücken<strong>der</strong> Introversion setzte im Leben dieses Träumers eine erstaunli<strong>ch</strong><br />

produktive Epo<strong>ch</strong>e ein.<br />

Abs<strong>ch</strong>ließend ergibt si<strong>ch</strong> die Erkenntnis: Die objektive äußere Welt um uns herum steht, wie die objektive Welt des kollektiven Unbewußten<br />

in uns, stets in engster Verbindung mit unserer Seele, die in beide Bezirke hinein erlebt, von beiden Bezirken offenbar berührt wird. Sie<br />

benötigt die Ers<strong>ch</strong>einung bei<strong>der</strong> Bezirke, um si<strong>ch</strong> selbst ihr Wesen, ihr Tun, ihre Gegenwart und ihre Zukunft im Traume zu<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>en. Liegt <strong>der</strong> Akzent unseres Lebens no<strong>ch</strong> auf dem Außen, dann sind die Träume erfüllt vom Erlebnismaterial <strong>der</strong> Außenwelt,<br />

bezogen auf dieses Außen. Sie sind deshalb zu deuten auf <strong>der</strong> Objektstufe. Liegt <strong>der</strong> Akzent auf <strong>der</strong> Entwicklung na<strong>ch</strong> innen, dann besteht<br />

<strong>das</strong> Material <strong>der</strong> Träume aus Glei<strong>ch</strong>nissen, die nur no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kleid des "Außen" benutzen, und aus den urtümli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Symbole.<br />

Diese Träume sind zu deuten auf <strong>der</strong> Subjektstufe. Zwis<strong>ch</strong>en äußerer und innerer Großwelt wohnt unsere individuelle Seele. Beide Welten<br />

rei<strong>ch</strong>en dieser die Bil<strong>der</strong> ihrer Ers<strong>ch</strong>einungen, damit sie zum Glei<strong>ch</strong>nis ihrer selbst kommt.<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung<br />

Die beendigte Deutung hat die Traummitteilung des Unbewußten, wel<strong>ch</strong>e erst wegen ihres symbolis<strong>ch</strong>en und vorlogis<strong>ch</strong>en Bild<strong>ch</strong>arakters<br />

nur teilweise verstanden worden war, umgesetzt in die logis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e unseres Bewußtseins. Der fremdartige Text aus dem dunklen Lande<br />

<strong>der</strong> unbewußten Seele wurde na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> entziffert und ergab, selbst wenn einige Textstellen ni<strong>ch</strong>t ganz klar wurden und die<br />

Mehrdeutigkeit man<strong>ch</strong>er Symbole sowohl in ihrem Gehalt an si<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> in ihrem Bezug auf den Träumer no<strong>ch</strong> leise beunruhigte, als<br />

ganzes den Sinn des Traumes. In diesem dur<strong>ch</strong> die Deutung erfaßten Sinne haben wir die Meinung unseres Innern zu bewußten und<br />

unbewußten Problemen unseres persönli<strong>ch</strong>en Seins gewonnen. An uns ist es nun, die Folgerung aus dieser Mitteilung zu ziehen: <strong>das</strong><br />

Ergebnis <strong>der</strong> Deutung fru<strong>ch</strong>tbar zu ma<strong>ch</strong>en. Binswanger stellt in seiner kleinen, klugen S<strong>ch</strong>rift über die Träume fest: "Die wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Traumdeutung ist ohne Gewissensfors<strong>ch</strong>ung ni<strong>ch</strong>t mehr denkbar." Man kann hinzufügen: Wer si<strong>ch</strong> ernstli<strong>ch</strong> mit seinen Träumen befaßt, wer<br />

ihre Bedeutung wirkli<strong>ch</strong> vernehmen will, <strong>der</strong> muß au<strong>ch</strong> bereit sein, in seine erweiterte Lebensauffassung wie au<strong>ch</strong> in sein bewußtes Handeln<br />

<strong>das</strong> aufzunehmen, was dem Sinne des Traumes entspri<strong>ch</strong>t. Das Traumergebnis, <strong>der</strong> erdeutete Sinn, vermag den Mens<strong>ch</strong>en zur<br />

Selbstbesinnung zu führen, aber gerade dies ist, na<strong>ch</strong> einem Worte Jungs, "dem vorwiegend unbewußten Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>werste und<br />

Wi<strong>der</strong>wärtigste". Den Traum annehmen, <strong>das</strong> heißt, die eigene innerpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Ordnung annehmen, bedeutet, si<strong>ch</strong> in die Haltung und in<br />

die Bahn des Handelns hineinwagen, wel<strong>ch</strong>e unser Leben an sein Ziel, in die Verwirkli<strong>ch</strong>ung unserer Persönli<strong>ch</strong>keit führt. Es ist ein an<strong>der</strong>es,<br />

seine Träume anzusehen und <strong>der</strong>en Deutung anzunehmen, als <strong>das</strong> Erdeutete in <strong>der</strong> eigenen Lebensgestaltung zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Wie oft<br />

würden wir uns am liebsten <strong>der</strong> im Traume gewonnenen Einsi<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>ließen, zum Beispiel <strong>der</strong>jenigen, daß bestimmte Beziehungen zur<br />

Umwelt uns zum S<strong>ch</strong>aden gerei<strong>ch</strong>en, daß wir lassen müssen von Mens<strong>ch</strong>en, Unternehmungen o<strong>der</strong> Auffassungen, an denen wir bisher aus<br />

Angst, sie zu verlieren, festhielten. Wir s<strong>ch</strong>ließen gerne die Augen vor <strong>der</strong> nun erkannten Tatsa<strong>ch</strong>e, daß wir im Grunde viel ärger und von<br />

geringerer Gesinnung sind, als wir es bisher gerne wahrhaben wollten, und daß es also an <strong>der</strong> Zeit wäre, si<strong>ch</strong> des min<strong>der</strong>wertigen Bru<strong>der</strong>s in<br />

uns anzunehmen. Wir wollen es ni<strong>ch</strong>t eingestehen, daß in uns so vieles wohnt, <strong>das</strong> von ungebändigter und ungeformter Triebhaftigkeit und<br />

Lebendigkeit ist. Ni<strong>ch</strong>t annehmen, ja ni<strong>ch</strong>t einmal vernehmen mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er vor den Aufgaben <strong>der</strong> Außenwelt und ihrer Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

stets zurückwei<strong>ch</strong>t, den strengen Traumbefehl, endli<strong>ch</strong> in diese ebenso ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete wie entwertete Welt zu treten. Unser Gewissen wird vom<br />

Traume aufgerufen, und es hat zu antworten auf die Frage <strong>der</strong> Tiefe: "Wenn es so um di<strong>ch</strong> steht, was tust du fortan, du traumbelehrter<br />

Mens<strong>ch</strong>, damit es an<strong>der</strong>s und du ein an<strong>der</strong>er wirst?"<br />

Wir erfahren, daß wir die Welt genossen haben, fast allzu lange an ihrem Tis<strong>ch</strong>e saßen, und daß nun Fastenzeit gekommen ist, die Zeit <strong>der</strong><br />

Hingabe an an<strong>der</strong>e Werte. Wel<strong>ch</strong>es ist unsere Antwort? Was werden wir sagen auf die ers<strong>ch</strong>ütternde Mitteilung, daß <strong>der</strong> gegenwärtige


49<br />

Konflikt, die Last eines fast ni<strong>ch</strong>t zu bewältigenden Lebens den einen Sinn hat, uns dur<strong>ch</strong> ein Sterben hindur<strong>ch</strong> an eine innere Wie<strong>der</strong>geburt<br />

heranzuführen?<br />

Es fällt dem Mens<strong>ch</strong>en oft s<strong>ch</strong>wer genug, den Einsi<strong>ch</strong>ten des Verstandes zu folgen, <strong>das</strong> zu tun, was si<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> von selbst versteht.<br />

Wieviel mehr ist er geneigt, dem auszuwei<strong>ch</strong>en, was die "i<strong>ch</strong>- fremde" Stimme des Traumes zu for<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>eint. In seiner nä<strong>ch</strong>sten Nähe liegt<br />

<strong>der</strong> Einwand, Träume könnten ja Vers<strong>ch</strong>iedenes bedeuten, es könnte ni<strong>ch</strong>t gerade <strong>der</strong> Sinn gemeint sein, <strong>der</strong> dem Träumer so mühsame<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tungen auferlegt. Wo jemand so spri<strong>ch</strong>t, da mag in seinem I<strong>ch</strong> umfassendste Intelligenz wohnen, aber es ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t vom<br />

Geist <strong>der</strong> Tiefe, vom Bewußtsein des Unbewußten. Bei <strong>der</strong> kleinsten S<strong>ch</strong>wierigkeit, in <strong>der</strong> dieses I<strong>ch</strong> ein Opfer zu bringen hat, und sei es nur<br />

die im Traum angedeutete neue Bewertung seines Lebenspartners o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kampf gegen eine moralis<strong>ch</strong>e, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> festgesetzte<br />

Verengtheit, beruft es si<strong>ch</strong> auf seinen freien Willen, seine sogenannte Selbständigkeit. Wie oft hat <strong>der</strong> Deuter, wenn si<strong>ch</strong> sein Träumer wehrt<br />

gegen Verpfli<strong>ch</strong>tungen aus dem zwar anerkannten Sinn <strong>der</strong> Träume, wenn er si<strong>ch</strong> beleidigt fühlt vom an<strong>der</strong>n in si<strong>ch</strong>, diesem Träumer<br />

zuzurufen, <strong>der</strong> Traum zwinge ihn ja ni<strong>ch</strong>t, es bleibe die Freiheit bestehen, <strong>das</strong> o<strong>der</strong> jenes zu tun, so o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s zu handeln. Es kann in einem<br />

sol<strong>ch</strong>en Falle freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen, daß die Abwehr nun auf den Deuter übertragen wird, <strong>der</strong> dem Träumer die betreffende Erkenntnis<br />

vermittelt hat. Dieser muß mitunter betonen, daß ni<strong>ch</strong>t er, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ratsu<strong>ch</strong>ende den peinli<strong>ch</strong>en Traum gehabt hat. Ist aber dieser Träumer<br />

vom e<strong>ch</strong>ten Willen erfüllt, seinen Weg klar zu erkennen und selbst unter Wi<strong>der</strong>ständen sein Bestes zu tun, dann wird <strong>der</strong> Kampf mit <strong>der</strong><br />

For<strong>der</strong>ung des Unbewußten eine sinnvolle und fru<strong>ch</strong>tbare Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem bisherigen Ungenügen. Dabei wird zuletzt do<strong>ch</strong> eine<br />

tapfere Antwort gegeben auf den Situationsberi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele. Diese Antwort gelingt ni<strong>ch</strong>t jedem. Oft ist <strong>der</strong> Träumer zwar vom völlig klaren,<br />

aus mehreren Träumen si<strong>ch</strong> ergebenden Sinn des innern Ges<strong>ch</strong>ehens umstellt. Je<strong>der</strong> neue Traum besagt, in we<strong>ch</strong>selndem Ausdruck <strong>das</strong><br />

Problem von allen Seiten beleu<strong>ch</strong>tend, stets dieselbe eine Notwendigkeit, ri<strong>ch</strong>tig zu handeln. Und do<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>lüpft <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>einbar <strong>der</strong> unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>t; denn <strong>das</strong> Leben läßt dem Mens<strong>ch</strong>en die Freiheit <strong>der</strong> Wahl, aber es entläßt ihn ni<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong>en<br />

Konsequenzen.<br />

Können wir in dieser Weise ni<strong>ch</strong>t akzeptieren, was die Seele mit uns vorhat, vers<strong>ch</strong>ließen wir uns ihren größeren Zielen, dann gehen bewußte<br />

und unbewußte Lebensri<strong>ch</strong>tung auseinan<strong>der</strong>, und <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> gerät in einen Kräfte verzehrenden Konflikt mit si<strong>ch</strong> selbst. In sol<strong>ch</strong>er Lage<br />

sind sehr viele Mens<strong>ch</strong>en, ohne Klarheit darüber zu haben, was in ihnen etwas an<strong>der</strong>s sein will. Der aber, wel<strong>ch</strong>er seinen Träumen die<br />

Absi<strong>ch</strong>t des Unbewußten abzugewinnen versteht, <strong>der</strong> also, um ein wenig altertümli<strong>ch</strong> zu reden, "<strong>das</strong> Gute weiß, aber ni<strong>ch</strong>t tut", <strong>der</strong> steht au<strong>ch</strong><br />

in größerer S<strong>ch</strong>uld. Dabei glei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> "Gute" man<strong>ch</strong>mal so gar ni<strong>ch</strong>t dem, was eine moralis<strong>ch</strong>e Auffassung darunter versteht. übrigens: Die<br />

Seele ist in ihren For<strong>der</strong>ungen ni<strong>ch</strong>t unbillig; sie weiß, was sie ihrem Mens<strong>ch</strong>en zumuten darf. Man ist in <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Beraterpraxis<br />

immer wie<strong>der</strong> darüber erstaunt, mit wel<strong>ch</strong>er Gere<strong>ch</strong>tigkeit und wie großzügig sie die Gewi<strong>ch</strong>te des Lebens verteilt, wie unparteiis<strong>ch</strong> sie si<strong>ch</strong><br />

an den großen, letzten Lebensgesetzen und Lebenswerten orientiert. Wer si<strong>ch</strong> dieser Tatsa<strong>ch</strong>e einmal bewußt werden durfte, dem wird <strong>das</strong><br />

Annehmen dessen, was <strong>der</strong> Traum verlangt, ni<strong>ch</strong>t mehr ganz so s<strong>ch</strong>wer fallen.<br />

Dazu kommt, daß mit <strong>der</strong> Annahme <strong>der</strong> geoffenbarten inneren Situation und <strong>der</strong> Bejahung dessen, was zu ges<strong>ch</strong>ehen hat, meist eine ganze<br />

Flut neuer seelis<strong>ch</strong>er Kräfte frei wird. Die bejahte Seele läßt ihren Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t im Sti<strong>ch</strong>. Etwas von diesem Zuströmen seelis<strong>ch</strong>er Kräfte<br />

hat <strong>der</strong> Träumer s<strong>ch</strong>on in dem Augenblicke erlebt, als si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sinn des Traumes in <strong>der</strong> Deutungsarbeit mehr und mehr erhellte. Man weiß,<br />

woher dieser Energiebetrag stammt; er entströmt dem Kraftfeld des Symbols, fließt uns zu in <strong>der</strong> Bewußtma<strong>ch</strong>ung des Traumes. Wir haben<br />

s<strong>ch</strong>on darauf hingewiesen, daß psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Kollektivkräfte <strong>das</strong> allgemein verbindli<strong>ch</strong>e mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Symbol geformt haben. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

haben sie si<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Gefäß dieser ers<strong>ch</strong>affenen Bil<strong>der</strong> ergossen, es ist und enthält verdi<strong>ch</strong>tete psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie; im te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Verglei<strong>ch</strong><br />

könnte man von einem gewaltigen Akkumulator spre<strong>ch</strong>en. Um im te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nis zu bleiben: Glei<strong>ch</strong>zeitig ist <strong>das</strong> Symbol ein großer<br />

Transformator dieser psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Kräfte, und die Verbindung mit ihm stärkt uns. Wird <strong>das</strong> Symbol ri<strong>ch</strong>tig gedeutet, <strong>das</strong> ar<strong>ch</strong>etype<br />

Ges<strong>ch</strong>ehen in seine Elemente auseinan<strong>der</strong>gelegt, die Traumhandlung in <strong>der</strong> Analyse ri<strong>ch</strong>tig aufgelöst, und werden Traumsinn und<br />

Bewußtsein einan<strong>der</strong> angegli<strong>ch</strong>en, dann hält <strong>das</strong> symbolis<strong>ch</strong>e Traumges<strong>ch</strong>ehen die Kräfte, die es formten, ni<strong>ch</strong>t mehr zusammen. Na<strong>ch</strong>dem<br />

<strong>der</strong> Traum "gelöst" ist, gibt er seine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Energien frei, und sie strömen dem Bewußtsein des Träumers zu.<br />

In <strong>der</strong> berateris<strong>ch</strong>en Praxis wird man immer wie<strong>der</strong> Zeuge <strong>der</strong> Dankbarkeit da<strong>für</strong>, daß in uns eine höhere Instanz wohnt - die komplexe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie nennt sie <strong>das</strong> "Selbst" -, die unsern Lebensweg klarer, als wir es tun können, miterlebt, an seinem Gelingen mitarbeitet und<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mittel des Traumes immer wie<strong>der</strong> meldet, wo wir uns auf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>icksalsfahrt befinden, was uns bedroht, wessen wir bedürfen und<br />

wohin wir zu steuern haben. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> erlebte Vertrauen in <strong>das</strong> Wissen seines Selbst, aus dem Erfahren neuer Kräfte gewinnt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

eine bisher nie gekannte Ruhe. Er weiß, wo immer er vor neuen Problemen steht, in Konflikten ni<strong>ch</strong>t weiter kommt, in die große<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit si<strong>ch</strong> selbst geraten ist, da s<strong>ch</strong>ickt ihm die Seele <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis ihres Traumes. Er kann ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Verwirrung<br />

bleiben, denn er steht in <strong>der</strong> tiefer und umfassen<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>auten Wirkli<strong>ch</strong>keit des Lebens, hat höhere Bewußtheit gewonnen; er lebt in <strong>der</strong><br />

Gewißheit, den Weg immer offen zu finden, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Hause führt. Man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>eint uns, wenn wir ergriffen sind vom tiefen Sinne eines<br />

großen Traumes, als seien wir jetzt s<strong>ch</strong>on in diesem großen Zuhause, dessen Herr si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träume bedient, damit wir ihm stets nahe<br />

bleiben.<br />

DIE TRAUMDEUTUNG IN DER NEUZEIT - EINFÜHRUNG<br />

Träume und Gesundheit


50<br />

Dur<strong>ch</strong> langjährige wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Experimente ist inzwis<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>gewiesen, daß je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> träumt, und zwar in je<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t –<br />

vermutli<strong>ch</strong> sogar in je<strong>der</strong> Stunde. Viele Mens<strong>ch</strong>en wissen jedo<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Erwa<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>ts mehr davon, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dies hat seinen tieferen<br />

Grund: Wer ni<strong>ch</strong>ts von seinen unbewußten Gefühlen, Bedürfnissen, Wüns<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Trieben wissen will, si<strong>ch</strong> davor viellei<strong>ch</strong>t sogar ängstigt,<br />

wird seine Träume lei<strong>ch</strong>t vergessen o<strong>der</strong> gar leugnen.<br />

Bei allen höher entwickelten Tieren, als au<strong>ch</strong> beim Mens<strong>ch</strong>en, gehört S<strong>ch</strong>lafen und Träumen zu den lebenswi<strong>ch</strong>tigsten Grundbedürfnissen.<br />

Inzwis<strong>ch</strong>en hat man längst erkannt, daß unsere Träume unentbehrli<strong>ch</strong>e Voraussetzungen <strong>für</strong> unsere Gesundheit (seelis<strong>ch</strong>, geistig und<br />

körperli<strong>ch</strong>) sind. Verwehrt man einem Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Träumen auf längere Zeit, so wird er unweigerli<strong>ch</strong> krank.<br />

Wissens<strong>ch</strong>aftler an <strong>der</strong> Universität von Chicago beoba<strong>ch</strong>teten zwei Studentengruppen: Die einen durften ungestört träumen, die an<strong>der</strong>e<br />

Gruppe wurde ständig daran gehin<strong>der</strong>t, denn sobald <strong>der</strong> Apparat den Beginn eines Traumes meldete, wurden sie geweckt. Als Folge dieser<br />

Aktion bemerkte man, daß die am Träumen gehin<strong>der</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en ständig nervöser und reizbarer wurden, während die an<strong>der</strong>en trotz <strong>der</strong><br />

man<strong>ch</strong>mal notwendigen S<strong>ch</strong>lafunterbre<strong>ch</strong>ungen weiterhin ausgegli<strong>ch</strong>en blieben. So weiß man inzwis<strong>ch</strong>en, daß wir Mens<strong>ch</strong>en unser<br />

nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Traumleben dringend benötigen, denn nur so können wir unsere seelis<strong>ch</strong>en Spannungen ableiten und alle unverarbeiteten<br />

Eindrücke auf natürli<strong>ch</strong>e Weise bewältigen.<br />

Wer si<strong>ch</strong> eingehend mit seinen Traumphänomenen bes<strong>ch</strong>äftigt, lernt wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Staunen! Der Rei<strong>ch</strong>tum unserer Seelen ist unbes<strong>ch</strong>reibli<strong>ch</strong>,<br />

den die Seele eines Mens<strong>ch</strong>en ist viel umfassen<strong>der</strong> als die Welt seines Alltags. Erst die Erfahrung <strong>der</strong> eigenen Träume kann die meisten<br />

Mens<strong>ch</strong>en davon überzeugen, daß sie Kräfte in si<strong>ch</strong> tragen, die ihnen bisher ni<strong>ch</strong>t bewußt geworden sind. Sie können viel über si<strong>ch</strong> selbst<br />

lernen, wenn Sie Ihre Träume beoba<strong>ch</strong>ten und analysieren!<br />

Trotzdem steht die Traumfors<strong>ch</strong>ung immer no<strong>ch</strong> am Anfang eines langen Weges. Die bis jetzt vorliegenden Ansätze rei<strong>ch</strong>en jedo<strong>ch</strong> aus,<br />

unsere Träume <strong>für</strong> eine "seelis<strong>ch</strong>e Gesun<strong>der</strong>haltung" verwenden zu können, um über sie den Weg zu uns selbst zu finden!<br />

Träume, die in gewissen Zeitabständen immer wie<strong>der</strong>kehren, sind beson<strong>der</strong>s bedeutungsvoll. Hier handelt es si<strong>ch</strong> um eine "Seelen-<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft", einen längeren seelis<strong>ch</strong>en Prozeß, um ein ganz bestimmtes Problem Stück <strong>für</strong> Stück zu klären und einer Lösung<br />

zuzuführen.<br />

Träume bringen immer eine Entlastung unseres Seelenlebens, weil angestaute Spannungen, Konflikte, Gefühle und Triebe hierdur<strong>ch</strong><br />

abreagiert werden und so <strong>der</strong> innere Seelenfrieden wie<strong>der</strong> hergestellt werden kann.<br />

Inzwis<strong>ch</strong>en weiß man, daß <strong>das</strong> Hormon Vasotocin <strong>für</strong> unser Traumleben verantwortli<strong>ch</strong> ist. Es wird in <strong>der</strong> Zwirbeldrüse unseres Gehirns<br />

produziert, und harmonisiert au<strong>ch</strong> einen gestörten S<strong>ch</strong>laf- Wa<strong>ch</strong>- Rhythmus. Die Substanz erzeugt na<strong>ch</strong> bisherigen Erkenntnissen we<strong>der</strong><br />

unerwüns<strong>ch</strong>te Nebenwirkungen no<strong>ch</strong> eine su<strong>ch</strong>tartige Abhängigkeit wie bei <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lafmitteln. Übrigens unterdrückt Alkohol ganz<br />

erhebli<strong>ch</strong> unsere Fähigkeit zum Träumen.<br />

In <strong>der</strong> Praxis haben si<strong>ch</strong> Ba<strong>ch</strong>blüten bestens bewährt, um <strong>das</strong> Traumleben wie<strong>der</strong> zu aktivieren, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Vitamin B6 soll <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Erinnerungsvermögen im Traum kräftigen. Wer häufig in Traumbü<strong>ch</strong>ern liest, aktiviert ebenfalls sein nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Traumleben. Die beste<br />

Voraussetzung ist allerdings die Erkenntnis, daß unsere Träume wi<strong>ch</strong>tige Hilfsmittel sind, um unsere seelis<strong>ch</strong>e Gesundheit zu erhalten – und<br />

diese positive Grundeinstellung, zusammen mit einer "freudigen Erwartung" des Traums ist die beste Garantie, daß Sie si<strong>ch</strong> an die<br />

"Bots<strong>ch</strong>aften Ihrer Seele" wie<strong>der</strong> besser erinnern können.<br />

Träume als Seelenbots<strong>ch</strong>aften<br />

Alle Traumfors<strong>ch</strong>er sind si<strong>ch</strong> darin einig, daß unsere Träume aus dem Unbewußten (Es) stammen. Unser Seelenleben umfaßt drei Berei<strong>ch</strong>e:<br />

Das "I<strong>ch</strong>" (unser Bewußtsein), <strong>das</strong> "Über-I<strong>ch</strong>" (unser Gewissen), und <strong>das</strong> "Es" (unser Unbewußtes).<br />

Wesentli<strong>ch</strong>e Impulse, die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen, stammen aus dem unbewußten Berei<strong>ch</strong>, in den wir alle<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen, negative Gefühle und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Erfahrungen hinein verdrängen. All dies verliert jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Einfluß, son<strong>der</strong>n tritt<br />

"maskiert" in an<strong>der</strong>er Form wie<strong>der</strong> auf. Diese verdrängten Gefühle erzeugen Ängste, Vorurteile o<strong>der</strong> bestimmen (unbewußt) unser Denken.<br />

Neigen Sie im Alltag o<strong>der</strong> Traumleben zu heftigen, man<strong>ch</strong>mal explosiven Reaktionen auf minimal-negative Erlebnisse, dann dürfte ein<br />

wun<strong>der</strong> Punkt in Ihrem Unbewußten berührt worden sein: viellei<strong>ch</strong>t eine früherer Enttäus<strong>ch</strong>ung, eine angstbesetzte Erinnerung aus <strong>der</strong><br />

Kindheit? So setzt die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Seele die Träume als "Mittler" ein, alle Erlebnisse und Gefühle des Alltags, aber au<strong>ch</strong> längst verdrängte<br />

Erfahrungen und Erlebnisse abzureagieren. Unser Unbewußtes ist aber ni<strong>ch</strong>t nur "Mülleimer" <strong>für</strong> negative Lebenserfahrungen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong><br />

positiver Antrieb, um wi<strong>ch</strong>tige Ideale und Lebensziele, die eigene Kreativität und angeborene Talente zu beflügeln, und all diese positiven<br />

Gaben im Alltagsleben umzusetzen.<br />

Wenn wir ni<strong>ch</strong>ts über unser Unbewußtes wissen, dann werden wir keine Selbsterkenntnis erlangen. Und wer keine Selbsterkenntnis besitzt,<br />

wird ein wesentli<strong>ch</strong>es mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Grundbedürfnis niemals befriedigen können: Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung!<br />

Wir erkennen aus <strong>der</strong> Deutung unserer Träume, warum wir so sind, wie wir sind, wel<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten in uns ruhen, wie wir Probleme und<br />

Konflikte im Alltag lösen und wie wir unsere Ziele am besten verwirkli<strong>ch</strong>en können. Die Traumdeutung ist ein Weg des Mens<strong>ch</strong>en zu si<strong>ch</strong><br />

selbst. Sie ist die beste Vorbeugung <strong>für</strong> Ihre seelis<strong>ch</strong>e Gesundheit und somit eine wertvolle Lebenshilfe.<br />

Träume und Zukunftsvisionen<br />

Die Bil<strong>der</strong> des Traums aus den Tiefen <strong>der</strong> Seele melden uns ni<strong>ch</strong>t nur Wüns<strong>ch</strong>e, Hoffnungen und Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen – wir empfangen au<strong>ch</strong><br />

visionäre Bots<strong>ch</strong>aften: Hinweis auf kommende Ereignisse o<strong>der</strong> zukünftige Entwicklungen.<br />

S<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Träume und traumähnli<strong>ch</strong>e intuitive Eingebungen sind ebenfalls keine Seltenheit. Für sol<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Träume, in denen<br />

Lösungen von Problemen und lang gesu<strong>ch</strong>ten Ideen plötzli<strong>ch</strong> kristallklar wurden, gibt es ein paar berühmte Beispiele:<br />

Der Chemiker August Kekule von Stradonitz hat seine Entdeckung <strong>der</strong> ringförmigen Molekularstruktur des Benzols (1865) auf ständig<br />

wie<strong>der</strong>kehrende Traumerlebnisse zurückgeführt. Er s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Entstehen seiner Benzolformel:<br />

"... Immer wie<strong>der</strong> gaukelten die Atome vor meinen Augen... Mein geistiges Auge unters<strong>ch</strong>ied jetzt sogar die größeren Gebilde... Lange<br />

Reihen, vielfa<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong>ter zusammengefügt, alles in Bewegung, s<strong>ch</strong>langenartig si<strong>ch</strong> wendend und drehend... Und siehe da: Eine <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>langen<br />

erfaßte den eigenen S<strong>ch</strong>wanz..., blitzartig erwa<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, und die Lösung war mir Stunden später bewußt!"<br />

Ähnli<strong>ch</strong> erging es Mozart, dem Melodien auf eigenartige Weise intuitiv "zufielen", und au<strong>ch</strong> Goethe erzählte Eckermann, daß ihm viele<br />

seiner Verse auf plötzli<strong>ch</strong>e und eigenartige Weise in den Sinn kamen – ohne vorherige Überlegung, in einem s<strong>ch</strong>lafähnli<strong>ch</strong>en Zustand!<br />

Au<strong>ch</strong> Georg Friedri<strong>ch</strong> Händel hat den S<strong>ch</strong>luß seines Oratoriums "Der Messias" im Traum ganz deutli<strong>ch</strong> erlebt und konnte es sofort na<strong>ch</strong> dem<br />

Erwa<strong>ch</strong>en nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>reiben.<br />

In den 15 Jahren meiner Beratertätigkeit (Roswitha Edinger) konnte i<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> feststellen, daß etwa die Hälfte <strong>der</strong> mir beri<strong>ch</strong>teten<br />

Traumerlebnisse aus dem Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "visionären Bots<strong>ch</strong>aften" stammten und die an<strong>der</strong>e Hälfte <strong>der</strong> Träume notwendig waren, um seelis<strong>ch</strong>e<br />

Spannungen abzubauen o<strong>der</strong> Unverdautes zu bewältigen.<br />

Träume gehören zu den allerpersönli<strong>ch</strong>sten Erlebnisse eines Mens<strong>ch</strong>en. Im Laufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te wi<strong>ch</strong>en zwar die Ansi<strong>ch</strong>ten über <strong>das</strong><br />

Wesen <strong>der</strong> Träume oft voneinan<strong>der</strong> ab: Einige vertraten die Auffassung, die Träume seien wirkli<strong>ch</strong> Erlebnisse <strong>der</strong> Seele, die unseren Leib<br />

während des S<strong>ch</strong>lafes verläßt. An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um glaubten, die Träume kämen von göttli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> dämonis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>ten, und man<strong>ch</strong>e<br />

hielten Träume <strong>für</strong> dem Verstand ni<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong>e Gefühle. Einig war man si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Auffassung, daß unsere Träume Sinn und<br />

Bedeutung hätten – au<strong>ch</strong> wenn wir ni<strong>ch</strong>t immer fähig wären, diese zu verstehen.<br />

Frauenträume<br />

Großangelegte Studien amerikanis<strong>ch</strong>er Traumfors<strong>ch</strong>ungsinstitute belegen es s<strong>ch</strong>warz auf weiß: Frauen sind wahre "Traumakrobaten". Ihre<br />

Träume sind viel bunter und rei<strong>ch</strong>er als die <strong>der</strong> Männer. Die Netzhaut <strong>der</strong> Frauen ist <strong>für</strong> Farben wesentli<strong>ch</strong> empfindsamer – deshalb sind


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Frauenträume oft sehr farbenfroh, und sie können au<strong>ch</strong> Musik hören. Frauen leben mehr na<strong>ch</strong> ihren Gefühlen, sie sind viel phantasievoller –<br />

all <strong>das</strong> zeigt si<strong>ch</strong> in äußerst lebendigen, gefühlsstarken Traumbil<strong>der</strong>n. Die Traumerlebnisse werden bei Frauen (au<strong>ch</strong> bei ho<strong>ch</strong>intelligenten)<br />

viel mehr von <strong>der</strong> Seele her verarbeitet als vom reinen Verstand. Frauen besitzen einen intensiveren Biorhythmus als Männer; deshalb wird<br />

ihr Traumverhalten sehr stark von den Mondphasen beeinflußt und ist um die Zeit des Vollmondes wesentli<strong>ch</strong> lebhaftes als bei<br />

abnehmendem Mond. Frauen träumen viel öfter von vertrauten o<strong>der</strong> geliebten Mens<strong>ch</strong>en: vom Ehemann, Freund, <strong>der</strong> Freundin, den eigenen<br />

Kin<strong>der</strong>n. Viele Frauen beri<strong>ch</strong>ten, daß sie einige Tage vor <strong>der</strong> Periode beson<strong>der</strong>s unruhig s<strong>ch</strong>lafen und sehr intensiv träumen. Dana<strong>ch</strong> wird ihr<br />

Traumverhalten wie<strong>der</strong> ausgegli<strong>ch</strong>ener. Da ihr S<strong>ch</strong>laf lei<strong>ch</strong>ter ist als <strong>der</strong> von Männern, können Frauen im Traum wesentli<strong>ch</strong> mehr<br />

Alltagsges<strong>ch</strong>ehen verarbeiten.<br />

Ein Tip <strong>für</strong> Männer: Träumt Ihre Frau o<strong>der</strong> Freundin des öfteren von Röhren, s<strong>ch</strong>malen Gängen und an<strong>der</strong>en Verengungen, dann sollten Sie<br />

Ihr Beziehungsverhalten s<strong>ch</strong>leunigst än<strong>der</strong>n: Ihre Geliebte fühlt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Sie sehr eingeengt, und ist sexuell frustriert!<br />

Männerträume<br />

Männer werden weit weniger von Alpträumen geplagt. Sie sind in ihren Träumen viel aktiver als die Frau; sie träumen gerne und oft von<br />

Autos, von Motorrä<strong>der</strong>n, von Eisenbahnen o<strong>der</strong> von Flugzeugen. Männer werden im Traum oft handgreifli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> müssen si<strong>ch</strong> verteidigen.<br />

Sie wollen siegen und benutzen ihre Ellbogen; hier geht es meist ums Überleben, um den Kampf o<strong>der</strong> um den Sieg. Die häufigsten Themen<br />

im Traumges<strong>ch</strong>ehen eines Mannes sind Beruf, Konkurrenz, soziale Stellung, Ansehen, Geld und Besitz. Au<strong>ch</strong> Erfindungen o<strong>der</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />

Verbesserungen sind Themen in ihren Träumen. Der Wuns<strong>ch</strong>, berühmt o<strong>der</strong> bekannt zu werden, ist bei Männern viel stärker ausgeprägt als<br />

bei Frauen. Wenn Männer behaupten, ni<strong>ch</strong>t vom Sex zu träumen, dann lügen sie – behauptet C. G. Jung. Au<strong>ch</strong> aus meiner Praxiserfahrungen<br />

kann i<strong>ch</strong> dies bestätigen (Roswitha Edinger). Männer träumen viel häufiger als Frauen von sexuellen Wüns<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Begierden. Und bei<br />

diesen symbolis<strong>ch</strong>en Liebeserlebnissen im Traum geht es bei Männern viel aggressiver zu als in den romantis<strong>ch</strong>en und gefühlsintensiven<br />

Träumen einer Frau.<br />

Männer können - besser als Frauen- Unangenehmes verdrängen, und zwar so gründli<strong>ch</strong>, daß es ni<strong>ch</strong>t einmal im Traum wie<strong>der</strong>kehrt.<br />

S<strong>ch</strong>wierige Alltagssituationen verarbeiten sie eher vom Verstand her – selbst diese Probleme tau<strong>ch</strong>en nur selten Na<strong>ch</strong>ts im Traum auf.<br />

Ein Tip <strong>für</strong> Frauen: Träumt Ihr Mann o<strong>der</strong> Freund von vielen leeren Zimmern, <strong>der</strong>en Türen weit geöffnet sind, dann müssen Sie damit<br />

re<strong>ch</strong>nen, daß es no<strong>ch</strong> mehr Frauen in seinem Leben gibt, die ihm "die Türen aufhalten", und er si<strong>ch</strong> kaum o<strong>der</strong> nur s<strong>ch</strong>wer <strong>für</strong> nur eine (Sie)<br />

ents<strong>ch</strong>eiden kann.<br />

Einarbeitung - Vom kreativen Umgang mit Träumen<br />

Traumerinnerung: Flü<strong>ch</strong>tig und kostbar!<br />

Die meisten Träume vergessen wir. Es sind nur sehr wenige Träume, an die wir uns erinnern. Aber es genügt au<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> nur an einen Traum<br />

jede Na<strong>ch</strong>t zu erinnern, da die Träume die Tendenz zeigen, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Thema zu bearbeiten. An je mehr Träume wir uns aus einer Na<strong>ch</strong>t<br />

erinnern, um so lei<strong>ch</strong>ter sind sie als Variation auf ein Thema zu interpretieren.<br />

Traumserien in einer Na<strong>ch</strong>t<br />

Inhaltli<strong>ch</strong> gesehen ist es jedo<strong>ch</strong> oftmals unerhebli<strong>ch</strong>, ob wir uns nur an einen o<strong>der</strong> ob wir uns an fünf Träume aus einer Na<strong>ch</strong>t erinnern. Wenn<br />

wir beispielsweise von Problemen in unserer Beziehung träumen, dann wird <strong>der</strong> letzte Traum am Morgen eine Art Resümee <strong>der</strong><br />

davorliegenden Träume dieser Na<strong>ch</strong>t bieten. Und es ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> dieser letzte Traum, an den wir uns erinnern. Sind wir jedo<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Traumerinnerung ges<strong>ch</strong>ult, daß wir uns zum Beispiel an drei Träume aus dieser Na<strong>ch</strong>t erinnern, wird <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> Träume -<br />

Beziehungsprobleme - kein an<strong>der</strong>er. Allerdings wird dieser Inhalt genauer zu fassen sein. Es ist wie bei einem Hologramm: Alle Träume<br />

einer Na<strong>ch</strong>t stellen <strong>das</strong> Ganze dar. Je<strong>der</strong> Einzelne Traum einen Teil. Je<strong>der</strong> Teil spiegelt jedo<strong>ch</strong> die Struktur des Ganzen wi<strong>der</strong>. Je größer <strong>der</strong><br />

Teil, um so genauer wird <strong>das</strong> Ganze wi<strong>der</strong>gespiegelt. Und da <strong>der</strong> letzte Traum am Morgen, den größten Teil darstellt, spiegelt er au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Ganze am klarsten wi<strong>der</strong>. Aus diesem Grund genügt es vollständig, si<strong>ch</strong> an den letzten Traum zu erinnern und es ist meistens unnötig,<br />

Anstrengungen zu unternehmen, si<strong>ch</strong> alle seine Träume zurückzuholen. Das ist zwar mögli<strong>ch</strong>, bringt aber im Verglei<strong>ch</strong> zum notwendigen<br />

Aufwand wenig an Informationszuwa<strong>ch</strong>s. Die Frage stellt si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong>, was ges<strong>ch</strong>ieht, wenn man si<strong>ch</strong> am Morgen an überhaupt keinen<br />

Traum erinnert.<br />

Au<strong>ch</strong> ein ni<strong>ch</strong>terinnerter Traum wirkt<br />

Je<strong>der</strong> Traum wirkt, ob man si<strong>ch</strong> an ihn erinnert o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Allerdings wirkt ein ni<strong>ch</strong>terinnerter Traum s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er, weil wir ni<strong>ch</strong>t bewußt mit<br />

ihm umgehen können. Wenn Sie beispielsweise morgens aufwa<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> an keinen Traum erinnern, si<strong>ch</strong> den ganzen Tag jedo<strong>ch</strong> auf<br />

unerklärli<strong>ch</strong>er Weise nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen fühlen, dann hängt <strong>das</strong> meist mit einem ni<strong>ch</strong>t erinnerten Traum zusammen, <strong>der</strong> unterhalb Ihrer<br />

Bewußtseinss<strong>ch</strong>welle wirkt. Da er unbewußt wirkt, ist es Ihnen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, dieses Gefühl aufzulösen, es sei denn, Sie würden versu<strong>ch</strong>en,<br />

diesen Traum in Ihre Erinnerung zu holen und zu bearbeiten. Ni<strong>ch</strong>t erinnerte Träume beeinflussen uns also in einer Weise, die wir ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong><br />

nur s<strong>ch</strong>wer zu än<strong>der</strong>n vermögen. Au<strong>ch</strong> wenn uns ni<strong>ch</strong>t klar ist, was uns da beeinflußt, ist dieser Einfluß des vergessenen Traums auf die<br />

Psy<strong>ch</strong>e denno<strong>ch</strong> stark. Da die Elemente des vergessenen Traums jedo<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sie unzugängli<strong>ch</strong> sind, sind Sie zunä<strong>ch</strong>st Opfer seiner Wirkung.<br />

Es ist allerdings mögli<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> die folgende Übung Traumbil<strong>der</strong> aus dem Unbewußten ins Bewußte zu holen.<br />

Praxistip zur Traumwie<strong>der</strong>holung<br />

Übung: Haben Sie <strong>das</strong> Gefühl, daß vergessene Träume Ihre Stimmung beeinflussen, dann legen Sie si<strong>ch</strong> hin, entspannen si<strong>ch</strong> tief und<br />

s<strong>ch</strong>ließen Ihre Augen. Versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> nun so genau wie mögli<strong>ch</strong> an die Situation zu erinnern, wie Sie gestern Abend ins Bett gegangen<br />

sind. Wenn Ihnen <strong>das</strong> deutli<strong>ch</strong> ist, stellen Sie si<strong>ch</strong> vor, wie Sie einges<strong>ch</strong>lafen sind. Erinnern Sie si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>, auf wel<strong>ch</strong>er Seite Sie<br />

einges<strong>ch</strong>lafen sind? Was waren Ihre letzten Gedanken und Gefühle vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen? Ist Ihnen au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> deutli<strong>ch</strong> geworden, stellen Sie<br />

si<strong>ch</strong> genau vor, wie Sie am Morgen aufgewa<strong>ch</strong>t sind. Auf wel<strong>ch</strong>er Seite sind Sie aufgewa<strong>ch</strong>t? Was waren Ihre ersten Gedanken und Gefühle<br />

beim Aufwa<strong>ch</strong>en? Wenn Ihnen <strong>das</strong> alles klar ist, dann stellt si<strong>ch</strong> normalerweise eine Erinnerung an den betreffenden Traum ein. Man<strong>ch</strong>mal<br />

ist es ni<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong>, ob Sie si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> erinnern, o<strong>der</strong> ob es si<strong>ch</strong> hierbei um eine Phantasie handelt. Das spielt jedo<strong>ch</strong> keine allzu große<br />

Rolle, wenn Sie weiterhin sorgsam auf Ihre Gefühle und Gedanken a<strong>ch</strong>ten.<br />

Der verstandene Traum<br />

Diese Übung versetzt Sie in die Lage, au<strong>ch</strong> flü<strong>ch</strong>tige Träume zu betra<strong>ch</strong>ten und damit die emotionale Wirkung zu verän<strong>der</strong>n. Einen Traum,<br />

den wir verstanden haben, wirkt nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr emotional zwingend auf uns. Er wirkt zwar no<strong>ch</strong> auf uns, aber seine Wirkung ist die<br />

Einsi<strong>ch</strong>t. Er gibt uns den Hinweis, wie wir selbst aktiv werden können, und Aktivität ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel zu einer an<strong>der</strong>en Stimmung. Es ist<br />

nämli<strong>ch</strong> die Passivität, <strong>der</strong> uns Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit empfinden läßt. Außerdem nehmen wir unsere Träume solange als ein ungeordnetes<br />

und bedeutungsloses Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> nur s<strong>ch</strong>emenhaft wahr, als wir uns ni<strong>ch</strong>t bemühen, si<strong>ch</strong> genau an sie zu erinnern und zu verstehen. Wenn<br />

wir unsere Träume zu verstehen beginnen, teilen sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dem Träumenden eindeutiger und klarer mit. Es s<strong>ch</strong>eint sogar, daß si<strong>ch</strong> erst<br />

dann unsere Träume klar mitteilen, wenn wir au<strong>ch</strong> bereit sind, uns in Frage zu stellen und zu än<strong>der</strong>n.<br />

Erinnerte Träume wollen gelebt und umgesetzt werden!


52<br />

Der erinnerte Traum verlangt also stets na<strong>ch</strong> Aktivität im alltägli<strong>ch</strong>en Leben des Träumenden, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t- erinnerte Traum wirkt sozusagen<br />

aus dem Hintergrund heraus, und da wir diesen Wirkungsme<strong>ch</strong>anismus ni<strong>ch</strong>t verstehen, ers<strong>ch</strong>eint uns unsere Situation als ein Chaos, dem<br />

wir hilflos ausgeliefert sind. Erinnerte Träume verlangen na<strong>ch</strong> praktis<strong>ch</strong>en Konsequenzen. Sie geben uns Hilfestellungen, unser Leben<br />

produktiv zu gestalten und dahingehend zu verän<strong>der</strong>n, daß wir werden, was wir sind. Der ni<strong>ch</strong>terinnerte Traum will uns <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>e<br />

vermitteln, aber wir können ni<strong>ch</strong>t aktiv und bewußt auf ihn reagieren, <strong>das</strong> ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> letztli<strong>ch</strong> die Ursa<strong>ch</strong>e, warum mangelnde<br />

Traumerinnerung einen auf die Dauer launis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen ma<strong>ch</strong>t.<br />

Traumerinnerung ist erlernbar!<br />

Ob man si<strong>ch</strong> an seine Träume erinnert o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, ist jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom S<strong>ch</strong>icksal abhängig, son<strong>der</strong>n erlernbar. Die Traumerinnerung ist eine<br />

<strong>der</strong> kreativsten Mögli<strong>ch</strong>keiten, die Bewegungen des Geistes und des Bewußtsein zu studieren. Gehen Sie immer davon aus, daß Ihr Traum<br />

eine wi<strong>ch</strong>tige Bedeutung <strong>für</strong> Sie trägt - sonst würde si<strong>ch</strong> ihr Unbewußtes ni<strong>ch</strong>t die Mühe <strong>der</strong> Traumproduktion ma<strong>ch</strong>en. Verfallen Sie<br />

niemals dem Fehler, Ihren Träumen vorzuwerfen, sie seien sinnlos, nur weil zur Zeit Ihr Gefühl o<strong>der</strong> Ihr Verstand ni<strong>ch</strong>t aufnahmefähig<br />

genug ist, Ihre Träume zu erfassen.<br />

A<strong>ch</strong>tsamkeit hilft<br />

Eine sol<strong>ch</strong>e Einstellung ers<strong>ch</strong>wert jede Traumerinnerung, wenn sie diese ni<strong>ch</strong>t ganz vertreibt. Allerdings muß au<strong>ch</strong> betont werden, daß wir in<br />

zyklis<strong>ch</strong>en Phasen träumen: Zu gewissen Zeiten fällt uns unsere Traumerinnerung lei<strong>ch</strong>t, zu an<strong>der</strong>en Zeiten erinnern wir uns nur s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong><br />

an einen Traum.<br />

Den eigenen Rhythmus finden<br />

Alle Lebensvorgänge verlaufen in Zyklen und so au<strong>ch</strong> unsere Traumerinnerung. Der geübte Träumende erinnert si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> tägli<strong>ch</strong><br />

zumindest an einen seiner Träume, da si<strong>ch</strong> die Traumerinnerung automatisiert, wenn man sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig geübt<br />

hat. In diesem Fall wirkt kein Zyklus mehr auf unsere Traumerinnerung.<br />

Wie Sie besser eins<strong>ch</strong>lafen und besser träumen<br />

Gehen Sie mit einem klaren Kopf ins Bett. Begeben Sie si<strong>ch</strong> ohne allzu starken Alkoholgenuß und den Gebrau<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Drogen ins Bett.<br />

Vermeiden Sie unbedingt S<strong>ch</strong>lafmittel, da diese Ihrem S<strong>ch</strong>lafrhythmus stören. (Außerdem führen die meisten S<strong>ch</strong>lafmittel relativ s<strong>ch</strong>nell<br />

zumindest zu einer psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Abhängigkeit von ihnen.)<br />

- Gehen Sie ni<strong>ch</strong>t zu müde ins Bett.<br />

- Ma<strong>ch</strong>en Sie einen Vertrag o<strong>der</strong> eine Verabredung mit si<strong>ch</strong> selbst, daß Sie ihre Träume so klar wie<br />

mögli<strong>ch</strong> wahrnehmen und si<strong>ch</strong> daran erinnern. Sie können hierzu au<strong>ch</strong> eine Affirmation benutzen.<br />

- Nehmen Sie si<strong>ch</strong> vor, Ihre Träume genau und bewußt zu betra<strong>ch</strong>ten.<br />

- Nehmen Sie si<strong>ch</strong> vor, bei jedem Aufwa<strong>ch</strong>en Ihre Träume sti<strong>ch</strong>wortartig zu notieren.<br />

- Legen Sie si<strong>ch</strong> Ihr Traumtagebu<strong>ch</strong> und einen Stift ans Bett. (O<strong>der</strong> nehmen Sie ein Diktiergerät,<br />

falls Sie lieber spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> als s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> Ihre Träume aufzei<strong>ch</strong>nen.) Das ist ein Ritual, wel<strong>ch</strong>es<br />

die Traumerinnerung sehr begünstigt.<br />

- Entspannen Sie si<strong>ch</strong> vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen. Beherrs<strong>ch</strong>en Sie Tiefenentspannungste<strong>ch</strong>niken wie<br />

<strong>das</strong> Autogene Training na<strong>ch</strong> Johann Heinri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ultz o<strong>der</strong> die Progressive Muskelentspannung<br />

na<strong>ch</strong> Jakobsohn, wenden Sie diese vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen an. Sie können si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong><br />

vorstellen, daß Sie tiefer und tiefer in Ihre Matratze sinken und mit jedem Einatmen tiefe<br />

Entspannung einatmen und mit jedem Ausatmen all Ihre Spannungen ausatmen.<br />

- Es hilft dem ruhigen S<strong>ch</strong>laf und <strong>der</strong> Traumerinnerung sehr, wenn Sie si<strong>ch</strong> vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen<br />

massieren o<strong>der</strong> massieren lassen. Das brau<strong>ch</strong>t keine Ganzkörpermassage zu sein, au<strong>ch</strong> eine<br />

Hand- o<strong>der</strong> Fußmassage kann sehr effektiv sein.<br />

- Gehen Sie den vergangenen Tag vom Aufwa<strong>ch</strong>en bis jetzt (kurz vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen) genau<br />

dur<strong>ch</strong>, und betra<strong>ch</strong>ten Sie alles bewußt, ohne es zu bewerten. Am S<strong>ch</strong>luß können Sie die<br />

Erfahrungen des Tages symbolis<strong>ch</strong> in ein Couvert packen, daß Sie unter Ihr Kopfkissen legen,<br />

o<strong>der</strong> in einem Luftballon, den Sie wegfliegen lassen.<br />

Tip:<br />

Sie können Kräuter wie Rosmarin, Thymian und/o<strong>der</strong> Lavendel in Ihrem S<strong>ch</strong>lafzimmer aufhängen o<strong>der</strong> als Getrocknete in ein Kräuterkissen<br />

stecken, <strong>das</strong> Sie neben Ihr Kopfkissen legen. Das reinigt ni<strong>ch</strong>t nur die Atmosphäre in Ihrem S<strong>ch</strong>lafzimmer, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>eint au<strong>ch</strong> die<br />

Fähigkeit zur Konzentration auf die nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Träume und <strong>der</strong>en Erinnerung zu steigern.<br />

Eins<strong>ch</strong>lafrituale<br />

Sie brau<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t alle die hier aufgeführten Übungen zu berücksi<strong>ch</strong>tigen - dann kommen Sie vor lauter Übungen viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t mehr zum<br />

Eins<strong>ch</strong>lafen. Wi<strong>ch</strong>tig ist jedo<strong>ch</strong>, mit vers<strong>ch</strong>iedenen Übungen und Haltungen einmal Erfahrungen gema<strong>ch</strong>t zu haben, um <strong>das</strong> <strong>für</strong> Sie<br />

angemessene Eins<strong>ch</strong>lafritual zusammenstellen zu können. Wenn Sie dieses Eins<strong>ch</strong>lafritual einmal <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> gefunden haben, dann bleiben Sie<br />

dabei, und Sie werden sehen, daß es um so stärker wirkt, desto länger Sie es dur<strong>ch</strong>führen.<br />

Aufwa<strong>ch</strong>gewohnheiten kultivieren<br />

Neben dem Eins<strong>ch</strong>lafen ist die Arbeit des Aufwa<strong>ch</strong>ens <strong>für</strong> die Traumerinnerung sehr wi<strong>ch</strong>tig. Wenn man si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer an seine Träume<br />

erinnert, dann sollte man zuerst einmal s<strong>ch</strong>auen, ob man "Fehler" beim Aufwa<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>t, die lei<strong>ch</strong>t zu beheben sind. Probleme mit <strong>der</strong><br />

Traumerinnerung liegen <strong>der</strong> Erfahrung na<strong>ch</strong> bis zu siebzig Prozent an unges<strong>ch</strong>ickten Aufwa<strong>ch</strong>gewohnheiten.<br />

Erinnerungsspur ni<strong>ch</strong>t unterbre<strong>ch</strong>en<br />

Um si<strong>ch</strong> an einem Traum erinnern zu können, ist es notwendig, daß er na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en eine Erinnerungsspur bilden kann, die dann in<br />

<strong>das</strong> Langzeitgedä<strong>ch</strong>tnis aufgenommen wird. Daraus ergeben si<strong>ch</strong> folgende Konsequenzen <strong>für</strong> <strong>das</strong> morgendli<strong>ch</strong>e Aufwa<strong>ch</strong>en:<br />

Lassen Sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen Intervallton-Wecker wecken o<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>en Sie Ihre innere Uhr zu aktivieren. Das Piepsen eines Intervallton-<br />

Weckers birgt nur wenig Informationen und verdrängt deswegen ni<strong>ch</strong>t die Bildung einer Erinnerungsspur des nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traums. Falls Sie<br />

jedo<strong>ch</strong> tägli<strong>ch</strong> zur glei<strong>ch</strong>en Zeit aufwa<strong>ch</strong>en müssen, können Sie si<strong>ch</strong> daraufhin programmieren, daß Sie von alleine, ohne Hilfsmittel zu<br />

dieser Zeit aufwa<strong>ch</strong>en. Bleiben Sie na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> zwei bis drei Minuten mögli<strong>ch</strong>st ruhig im Bett liegen und versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong><br />

an Ihre Träume zu erinnern.<br />

Allmähli<strong>ch</strong>e Erinnerung<br />

Bewegen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nell na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en, da dies Ihre Traumerinnerung empfindli<strong>ch</strong> stört. Das liegt daran, daß<br />

eine plötzli<strong>ch</strong>e Bewegung ebenfalls die si<strong>ch</strong> bildende Gedä<strong>ch</strong>tnisspur <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Träume stört. Wenn Sie also na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en<br />

soglei<strong>ch</strong> auf die Toilette gehen o<strong>der</strong> unter die Dus<strong>ch</strong>e, verringert dies Ihre Erinnerung an die nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Träume.


53<br />

Wie<strong>der</strong> in die bevorzugte S<strong>ch</strong>lafposition<br />

Da die Lage im Bett als ein S<strong>ch</strong>lüssel zur Traumerinnerung fungiert, können Sie si<strong>ch</strong> vorsi<strong>ch</strong>tig wie<strong>der</strong> in die Lage bringen, in <strong>der</strong> Sie<br />

ges<strong>ch</strong>lafen haben. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat eine bevorzugte S<strong>ch</strong>lafposition im Bett. In dieser Lage können Sie si<strong>ch</strong> an die Träume lei<strong>ch</strong>ter und<br />

vollständiger erinnern.<br />

Haben Sie ni<strong>ch</strong>t zu große Erwartungen an Ihre Träume. Ein Traum brau<strong>ch</strong>t keineswegs immer wie ein ausführli<strong>ch</strong>er Film o<strong>der</strong> ein Drama zu<br />

sein. Man<strong>ch</strong>e Träume sind sehr kurz und erzählen keine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Wenn Sie stets ausführli<strong>ch</strong>e Träume erwarten, entgehen Ihnen oft die<br />

"kleinen Träume", die genauso wi<strong>ch</strong>tig sein können wie die großen Träume.<br />

Merken, ohne zu bewerten<br />

Lassen Sie Ihre Gefühle, Ideen, Stimmungen und Bil<strong>der</strong> und Phantasiefetzen, die ihnen bei <strong>der</strong> allmähli<strong>ch</strong>en Traumerinnerung einfallen,<br />

ohne Bewertung in si<strong>ch</strong> aufsteigen - ohne soglei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Deutung und Erklärung zu fragen. Formulieren Sie Ihre Traumerinnerung au<strong>ch</strong><br />

skizzenhaft und zunä<strong>ch</strong>st "ohne Punkt und Komma", daß heißt, ohne vorgegebene Logik.<br />

Alternative zu Notizen: Auf Cassette spre<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie Ihren Traum erst dann nie<strong>der</strong> (o<strong>der</strong>, wenn Sie si<strong>ch</strong> einen Cassettenrecor<strong>der</strong> neben <strong>das</strong> Bett stellen, spre<strong>ch</strong>en Sie erst auf<br />

Cassette), wenn Sie ihn si<strong>ch</strong> zumindest einmal vollständig verdeutli<strong>ch</strong>t haben. Sonst kann es lei<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen, daß Sie zu s<strong>ch</strong>reiben beginnen<br />

und plötzli<strong>ch</strong> kein Bild mehr davon haben, wie <strong>der</strong> Traum genau aussah und wie er si<strong>ch</strong> fortsetzte.<br />

Wenn Sie in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t aufwa<strong>ch</strong>en und einen Traum ganz klar im Gedä<strong>ch</strong>tnis haben, s<strong>ch</strong>reiben Sie ihn in Sti<strong>ch</strong>worten auf. Au<strong>ch</strong> wenn Ihnen<br />

<strong>der</strong> Traum no<strong>ch</strong> so klar ers<strong>ch</strong>eint, Sie würden ihn sonst am Morgen si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> vergessen haben.<br />

Wa<strong>ch</strong>werden in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t<br />

Es gibt no<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Trick, si<strong>ch</strong> an sol<strong>ch</strong>e Träume wie<strong>der</strong> zu erinnern: Vergegenwärtigen Sie si<strong>ch</strong> den Traum fünf- bis se<strong>ch</strong>smal,<br />

während sie in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t wa<strong>ch</strong> sind. Damit haben Sie eine gute Voraussetzung ges<strong>ch</strong>affen, si<strong>ch</strong> an diesen Traum au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> am Morgen zu<br />

erinnern. Eine zwei o<strong>der</strong> dreimalige Rekapitulation des Traums genügt ni<strong>ch</strong>t, wenn Sie in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t ein an<strong>der</strong>es Gefühl haben mögen.<br />

Über Träume reden<br />

Bes<strong>ch</strong>reiben Sie Ihre Träume und erzählen Sie von ihnen bei Ihren Freunden und Bekannten. Das hilft zur Erzeugung einer stabilen<br />

Traumerinnerung. Wenn man si<strong>ch</strong> mit seinen Träumen in wel<strong>ch</strong>er Weise au<strong>ch</strong> immer bes<strong>ch</strong>äftigt, lassen sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur lei<strong>ch</strong>ter erinnern,<br />

son<strong>der</strong>n sie teilen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zunehmend klarer und verständli<strong>ch</strong>er mit.<br />

So kommen und bleiben Sie im Fluß<br />

Wenn Sie auf die hier bes<strong>ch</strong>riebene Weise eins<strong>ch</strong>lafen und aufwa<strong>ch</strong>en, sollte es Ihnen ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>werfallen, si<strong>ch</strong> an Ihre nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Träume zu<br />

erinnern. Gelingt es Ihnen denno<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einigen Wo<strong>ch</strong>en und Monaten ni<strong>ch</strong>t, dann sollten Sie si<strong>ch</strong> mit einem in <strong>der</strong> Traumarbeit erfahrenen<br />

Freund o<strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapeuten unterhalten. Es ist eine innere Abwehr gegen die Welten des Unbewußten zu vermuten, die meist ohne<br />

großen Aufwand aufgedeckt und aufgearbeitet werden kann. Na<strong>ch</strong> dieser Aufarbeitung fließen Ihnen wie<strong>der</strong> Ihre Träume zu, und Sie werden<br />

damit kreativer und si<strong>ch</strong>erer Ihr Leben führen können, da Ihre innere Stimme wie<strong>der</strong> zu Ihnen dur<strong>ch</strong> Ihre nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Träume spri<strong>ch</strong>t. Falls<br />

Sie keinen Vertrauten haben und au<strong>ch</strong> keinen Psy<strong>ch</strong>otherapeuten aufsu<strong>ch</strong>en wollen, können Sie mit Hilfe <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik Ihre<br />

Traumerinnerung aktivieren.<br />

Traumerinnerung trainieren<br />

Folgende Übung würde man in diesem Fall empfehlen können:<br />

Sie legen si<strong>ch</strong> hin und s<strong>ch</strong>ließen Ihre Augen. Atmen Sie tief und regelmäßig und lassen Sie alle Bil<strong>der</strong>, Gedanken und Phantasien<br />

ho<strong>ch</strong>steigen, die ho<strong>ch</strong>steigen mö<strong>ch</strong>ten. S<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> diese an, ohne Sie zu bewerten, einzugreifen und zu verän<strong>der</strong>n. Kommen Sie na<strong>ch</strong><br />

zehn Minuten bis einer Viertelstunde wie<strong>der</strong> langsam in den Wa<strong>ch</strong>zustand zurück und sinnen Sie darüber na<strong>ch</strong>, was Sie erlebt haben und wie<br />

Sie si<strong>ch</strong> jetzt fühlen.<br />

Kommentar<br />

Wenn Sie diese Übung regelmäßig zwei- bis dreimal pro Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>führen, werden Sie bald in <strong>der</strong> Lage sein, si<strong>ch</strong> an Ihre nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />

Träume zu erinnern, da Sie mit dieser Übung die Traumerinnerung einüben und si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sie öffnen.<br />

So behalten Sie Ihre Träume<br />

Unentbehrli<strong>ch</strong>es Hilfsmittel: Traumtagebu<strong>ch</strong><br />

Eine <strong>der</strong> Grundvoraussetzungen <strong>für</strong> die systematis<strong>ch</strong>e Traumarbeit ist <strong>das</strong> Führen eines Traumtagebu<strong>ch</strong>s. Ohne diese Bemühungen werden<br />

wir s<strong>ch</strong>wieriger einen Zugang zu unseren Träumen finden. Der Vorteil beim Führen eines Traumtagebu<strong>ch</strong>s liegt darin, daß man seine<br />

Träume aufs<strong>ch</strong>reiben muß. Das bedeutet, daß man seine Träume in <strong>das</strong> Medium <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e überträgt. Immer wenn wir in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Medien etwas ausdrücken, ist <strong>das</strong> mit einem Erkenntniszuwa<strong>ch</strong>s verbunden. Wenn wir den Traum aus unserer Erinnerung hervorholen, um<br />

ihn spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auszudrücken, werden wir gezwungen, unseren Traum <strong>der</strong> Logik <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e folgend auszudrücken. Dabei werden uns erst<br />

diejenigen Stellen klar, an denen <strong>der</strong> Traum unlogis<strong>ch</strong> verknüpft und wo er von einem Bild zum an<strong>der</strong>en Bild springt. Behalten wir unseren<br />

Traum nur im Gedä<strong>ch</strong>tnis und sagen ihn uns bestenfalls zwei- bis dreimal vor, bemerken wir Sprünge und unlogis<strong>ch</strong>e Verknüpfungen im<br />

Traum oft gar ni<strong>ch</strong>t.<br />

Träume zeigen Entwicklungen<br />

Das Traumtagebu<strong>ch</strong> ist aber au<strong>ch</strong> deswegen wi<strong>ch</strong>tig, weil es uns die Mögli<strong>ch</strong>keit gibt, neue mit alte Träume zu verglei<strong>ch</strong>en. Sonst würden<br />

si<strong>ch</strong> unaufges<strong>ch</strong>riebene Erinnerungen an Träume sehr s<strong>ch</strong>nell und fatalerweise völlig unmerkli<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n, wenn wir ni<strong>ch</strong>t den<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Traum ganz vergessen. Das Traumtagebu<strong>ch</strong> hilft uns so, unseren Traum so weit wie mögli<strong>ch</strong> zu erfassen und vor dem<br />

Vergessen zu bewahren.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Traumsymbolik<br />

Man<strong>ch</strong>mal mö<strong>ch</strong>te man gerne betra<strong>ch</strong>ten, ob man si<strong>ch</strong> denn wirkli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> all seinen Bemühungen in einem bestimmten Zeitraum verän<strong>der</strong>t<br />

hat. Das ist im Grunde nur mit Hilfe des Traumtagebu<strong>ch</strong>s mögli<strong>ch</strong>. Träumt man vorher beispielsweise oft von Verkehrsmitteln und jetzt von<br />

Häusern, dann drückt die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Traumsymbolik au<strong>ch</strong> eine innere Wandlung aus.<br />

Tips und Tricks zum Traumtagebu<strong>ch</strong><br />

Ein Traumtagebu<strong>ch</strong> ist idealer weise ein kleineres Bu<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> man überall mit hinnehmen kann. In diesem Bu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reibt man nur seine<br />

Träume auf und ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es. Das ist wi<strong>ch</strong>tig, denn unser Traumtagebu<strong>ch</strong> soll uns unbedingt an unsere Träume und an sonst ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es<br />

erinnern.


54<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie jede Erinnerung auf!<br />

Wie wird ein Traum sinnvoll dokumentiert? Wi<strong>ch</strong>tig ist, alle Erinnerungen an die nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong> aufzus<strong>ch</strong>reiben, au<strong>ch</strong> wenn man no<strong>ch</strong> so<br />

sehr meint, daß diese unwesentli<strong>ch</strong> seien. Traumfragmente können genauso wesentli<strong>ch</strong> wie je<strong>der</strong> voll erinnerte Traum sein. Meistens<br />

erinnern wir uns an unsere Träume bru<strong>ch</strong>stückhaft. Je<strong>der</strong> Traum wird so nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben, wie man si<strong>ch</strong> an sie erinnert. Dabei sollte die<br />

Reihenfolge belassen werden, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> an die einzelnen Episoden erinnert, au<strong>ch</strong> wenn man hinterher meint, sie hätten in einer an<strong>der</strong>en<br />

Reihenfolge stattgefunden.<br />

Träume zuerst ohne Deutung notieren<br />

Es ist sinnvoll, nur den Traum nie<strong>der</strong>zus<strong>ch</strong>reiben und diese Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rift des Traumges<strong>ch</strong>ehens auf keinen Fall mit einer Interpretation o<strong>der</strong><br />

Deutung zu verbinden. S<strong>ch</strong>reiben Sie also so wertungsfrei und objektiv wie mögli<strong>ch</strong> Ihre Träume nie<strong>der</strong>. Es genügen Sti<strong>ch</strong>worte. Na<strong>ch</strong>dem<br />

<strong>der</strong> Traum nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben wurde, versehen Sie ihn mit einer Übers<strong>ch</strong>rift, die Ihnen spontan einfällt, und die den Traum gut<br />

<strong>ch</strong>arakterisiert.<br />

Träume datieren<br />

Ferner gehört no<strong>ch</strong> zu jedem Traumtagebu<strong>ch</strong> ein Datum. Nehmen Sie stets <strong>das</strong> Datum des Morgens <strong>der</strong> auf die Na<strong>ch</strong>t folgte, in <strong>der</strong> Sie Ihren<br />

Traum hatten. Das Datum ist sehr wesentli<strong>ch</strong>, da oftmals Träume mit Alltagsereignissen verbunden sind. Über <strong>das</strong> Datum können Sie sol<strong>ch</strong>e<br />

Verbindungen herausfinden. Das Datum des Traums gibt Ihnen ferner als Frau Hinweise über die Korrelation von bestimmten Träumen zu<br />

Ihrer Zyklusphase. Wer astrologis<strong>ch</strong> interessiert ist, <strong>der</strong> findet womögli<strong>ch</strong> interessante Verbindungen zwis<strong>ch</strong>en dem Ges<strong>ch</strong>ehen in seinen<br />

Träumen und bestimmten Planetenstellungen und Transiten heraus.<br />

So nutzen Sie Ihre Träume<br />

Wenn Sie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer gewissen Zeit Ihr Traumtagebu<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>lesen, wird Ihnen <strong>das</strong> helfen, Ihre Träume zunehmend besser<br />

zu verstehen. Dabei können Sie einfa<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Übers<strong>ch</strong>riften vorgehen und s<strong>ch</strong>auen, wel<strong>ch</strong>e Themen Sie in wel<strong>ch</strong>en Zeiten geträumt<br />

haben. Gestalten Sie also Ihre Traumübers<strong>ch</strong>riften so aussagekräftig wie mögli<strong>ch</strong>.<br />

Grundfragen <strong>der</strong> Interpretation<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Dokumentation des Traums sollte dessen Interpretation folgen, die ebenfalls nur in Sti<strong>ch</strong>worten nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben werden brau<strong>ch</strong>t.<br />

Es hat si<strong>ch</strong> bewährt, wenn man zuerst ein paar Sti<strong>ch</strong>worte aufs<strong>ch</strong>reibt, die einem spontan zu dem Traum einfallen.<br />

- Was fällt Ihnen zu <strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>einung Ihres Traum-I<strong>ch</strong> auf (falls Sie überhaupt in diesem Traum vorkommen)?<br />

- Wie verhalten si<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en Traumpersonen im Traum (falls wel<strong>ch</strong>e vorhanden sind)?<br />

- Wel<strong>ch</strong>es war <strong>das</strong> vorherrs<strong>ch</strong>ende Gefühl, wel<strong>ch</strong>es Gefühl entstand na<strong>ch</strong> dem Traum (als Sie aufgewa<strong>ch</strong>t sind)?<br />

- Gab es im Traum eine beson<strong>der</strong>e Aufgabe zu lösen?<br />

- Woran erinnert Sie die Traumsituation, die Verhaltensweise des Traum-I<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Traumpersonen?<br />

Hierna<strong>ch</strong> lassen Sie den Traum ruhen und die Bes<strong>ch</strong>äftigung mit ihm wirken. Bevor Sie die folgende Na<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> eins<strong>ch</strong>lafen, können Sie<br />

si<strong>ch</strong> Ihre Notizen zu diesem Traum no<strong>ch</strong> einmal dur<strong>ch</strong>lesen, wodur<strong>ch</strong> Sie ni<strong>ch</strong>t nur häufig auf neue Ideen kommen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit erhöhen, daß neue Träume auf Ihren vorigen Traum Bezug nehmen.<br />

Beispiel: Traum-Notiz und Kurzinterpretation<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Eintrag eines Traums einer Träumerin, 24 Jahre alt, ledig:<br />

Der Turm: Mün<strong>ch</strong>en, den 17.7.1995<br />

I<strong>ch</strong> fahre mit Fahrstuhl auf hohen Betonturm. Fahrstuhlkabine zuerst beängstigend. Als i<strong>ch</strong> oben bin, sehe i<strong>ch</strong> unten einen Mann, <strong>der</strong> hinfällt.<br />

Die Angst fällt mit zunehmen<strong>der</strong> Höhe ab, i<strong>ch</strong> werde mutiger, s<strong>ch</strong>aue ohne Probleme hinunter - im Gegensatz zum Alltagsleben<br />

(Höhenangst). Der Fall des Mannes irritiert mi<strong>ch</strong>, ma<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong> verwirrt und traurig. I<strong>ch</strong> habe <strong>das</strong> Gefühl, irgendwie an dem Fall S<strong>ch</strong>uld zu<br />

sein. Hinweis darauf, daß i<strong>ch</strong> meinen Freund vor einer Wo<strong>ch</strong>e verlassen habe? I<strong>ch</strong> habe do<strong>ch</strong> ungutes Gefühl - meine, <strong>der</strong> kommt ohne mi<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t. Aufpassen, daß i<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t falle (Ho<strong>ch</strong>mut kommt vor dem Fall!). I<strong>ch</strong> stelle mi<strong>ch</strong> zu ho<strong>ch</strong> über an<strong>der</strong>e Leute, will immer<br />

den Überblick haben und mein kleines I<strong>ch</strong> da unten fällt. Es empfiehlt si<strong>ch</strong> wie hier, den eigentli<strong>ch</strong>en Traum und dessen Deutung<br />

voneinan<strong>der</strong> abzusetzen. Das kann lei<strong>ch</strong>t im Traumtagebu<strong>ch</strong> mit vers<strong>ch</strong>iedenfarbigen Stiften ges<strong>ch</strong>ehen.<br />

Handbu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum-Symbole<br />

Wenn Ihnen nun gar ni<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> nur sehr wenig zu Ihren Träumen einfällt, dann können Sie ein <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> zu Hilfe<br />

nehmen. Das hilft deswegen, da man oftmals in bezug auf seine eigenen Träume "betriebsblind" ist. Bei einem <strong>Lexikon</strong> o<strong>der</strong> Handbu<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Traumsymbole</strong> sollten Sie darauf a<strong>ch</strong>ten, daß zu den meisten <strong>Traumsymbole</strong>n mehrere Bedeutungen angegeben werden. Die Symboldeutung<br />

bildet glei<strong>ch</strong>sam ein Feld. Man kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> so vorstellen, daß dieses Bedeutungsfeld si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal mehreren<br />

Polen aufspannt.<br />

Traumsymbol Rose<br />

Nehmen wir <strong>das</strong> verbreitete Traumsymbol <strong>der</strong> Rose. Der eine Bedeutungspol dieses Symbols <strong>der</strong> Rose hängt u.a. mit S<strong>ch</strong>önheit, Liebe und<br />

Selbstentfaltung zusammen, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Bedeutungspol mit den Dornen, die eins<strong>ch</strong>neidende Erfahrung, Leid, aber au<strong>ch</strong> Erkenntnis<br />

symbolisieren. So kann man sagen, daß die Rose ein großes Bedeutungsfeld (ni<strong>ch</strong>t nur) zwis<strong>ch</strong>en Liebe und Leid umfaßt. Ähnli<strong>ch</strong> verhält es<br />

si<strong>ch</strong> bei fast allen <strong>Traumsymbole</strong>n.<br />

A<strong>ch</strong>tung, blinde Flecken<br />

Worüber wir träumen, stellt mitunter einen s<strong>ch</strong>warzen Fleck dar, etwas, <strong>das</strong> wir normalerweise ni<strong>ch</strong>t sehen. So können wir bisweilen in<br />

unseren Träumen mit diesen Bil<strong>der</strong>n ni<strong>ch</strong>ts anfangen, weil sie uns fremd ers<strong>ch</strong>einen. Au<strong>ch</strong> in diesem Fall hilft uns oftmals ein Blick in ein<br />

<strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> weiter.<br />

Beispiel einer Deutung<br />

Wenn nun zu dem eben angeführten Traum die Datenbank <strong>der</strong> Traum-Symbole konsultiert wird, kommen wir zu folgenden Ideen:<br />

- Turm: Wir finden die Spannung zwis<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t und Hemmungen angespro<strong>ch</strong>en. Die Ma<strong>ch</strong>t kommt aus dem<br />

Überblick und <strong>der</strong> si<strong>ch</strong>eren Distanz zum Ges<strong>ch</strong>ehen und wurde au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Träumerin gesehen. Auf die<br />

Hemmungen wurde sie erst dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> <strong>Lexikon</strong> aufmerksam. Sie hatte diese zwar unbewußt erfaßt, indem sie<br />

die Angst im Fahrstuhl bemerkte, aber mit zunehmen<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Distanz von <strong>der</strong> Ebene, auf <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Mann fällt, verliert sie die Angst. Das erinnert sie an die Trennung von ihrem Freund. Mit <strong>der</strong> Entfernung zu<br />

ihm, fallen ihre Hemmungen ab. Sie fühlt si<strong>ch</strong> freier und ni<strong>ch</strong>t mehr eingesperrt in ihrer Beziehung. Ferner<br />

gibt die Datenbank <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> an, daß <strong>der</strong> Turm im Frauentraum auf sexuelle Hemmungen verweist.<br />

Das ma<strong>ch</strong>t ihr klar, was sie si<strong>ch</strong> nie vorher zu sehen getraut hat, daß sie si<strong>ch</strong> mit ihm sexuell gehemmt fühlt.


55<br />

Sie fühlt si<strong>ch</strong> sexuell ausgenutzt von ihm.<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> Beispiel-Deutung<br />

fallen: Mit "... si<strong>ch</strong> fallen lassen" findet die Träumerin einen Eintrag, <strong>der</strong> sie blitzartig an ihre Sexualität denken läßt. Na<strong>ch</strong> dieser Hingabe<br />

sehnt sie si<strong>ch</strong>, aber zumindest mit diesem Mann ist es ihr ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>. Dieser Eintrag erinnert sie aber au<strong>ch</strong> daran, daß sie ihren Freud hat<br />

fallen lassen. Sie weiß, daß er unter dieser Trennung leidet, war ni<strong>ch</strong>t letztendli<strong>ch</strong> er <strong>der</strong> Gehemmte? "Man träumt oft vom Fallen, wenn man<br />

am Übergang zu einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt steht", findet sie glei<strong>ch</strong> als nä<strong>ch</strong>sten Satz. Ohne den Freund, mit dem sie über drei Jahre<br />

zusammen war, fühlt sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on sehr viel an<strong>der</strong>s. Der neue Lebensabs<strong>ch</strong>nitt ist womögli<strong>ch</strong> die Phase des Alleinlebens, auf die sie si<strong>ch</strong><br />

freut, vor <strong>der</strong> sie aber au<strong>ch</strong> Angst hat. Die Trauminterpretation geht no<strong>ch</strong> sehr viel weiter, streift die Vaterbeziehung <strong>der</strong> Träumerin, ihre<br />

Entjungferung, die Situation, in denen sie si<strong>ch</strong> eingesperrt o<strong>der</strong> eingeengt gefühlt hat. Das auszuführen, würde hier jedo<strong>ch</strong> zu weit führen. Es<br />

zeigt deutli<strong>ch</strong> an diesem typis<strong>ch</strong>en Beispiel, daß ein geeignetes Traumlexikon zu einer tieferen Si<strong>ch</strong>t des Traums führen kann. Wi<strong>ch</strong>tig ist,<br />

wie die Träumerin in unserem Beispiel, zu den Eintragungen im Handbu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> zu assoziieren. Dur<strong>ch</strong> ihre eigene<br />

Bes<strong>ch</strong>äftigung mit dem Traum zuvor, hat sie si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> geöffnet, daß sie die Eintragungen des Symbollexikons spontan persönli<strong>ch</strong> füllen<br />

kann. Dieses Vorgehen, <strong>das</strong> man einüben muß, kann man nur jedem empfehlen. Es bringt sehr s<strong>ch</strong>nell die Deutung zu einer Tiefe, die<br />

erstaunli<strong>ch</strong> ist. Diese Tiefe kann man nur dur<strong>ch</strong> einen Außenimpuls bekommen. Dieser Außenimpuls mag wie in diesem Fall ein <strong>Lexikon</strong><br />

sein, es kann ein Freund o<strong>der</strong> eine Freundin, eine Traumgruppe o<strong>der</strong> ein Therapeut sein. Wenn man jedo<strong>ch</strong> alleine mit seinen Träumen<br />

arbeitet, kann dieser Außenimpuls dur<strong>ch</strong> ein Traumsymbol-<strong>Lexikon</strong> kommen.<br />

So finden Sie die ri<strong>ch</strong>tige Deutung<br />

Ni<strong>ch</strong>t ohne eigene Beteiligung<br />

Ein <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> sollte man immer erst dann benutzen, wenn man si<strong>ch</strong> - wie im Beispiel oben – mit dem Traum bes<strong>ch</strong>äftigt<br />

hat. Zuerst kommt es auf Ihre eigenen Ideen und Einfälle an, egal wie abgelegen Sie Ihnen au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einen mögen. Dann wird dieses <strong>Lexikon</strong><br />

Sie auf neue Bedeutungsebenen aufmerksam ma<strong>ch</strong>en - wie in unserem Beispiel auf die persönli<strong>ch</strong>eren Ebenen -, die Sie vorher ni<strong>ch</strong>t gesehen<br />

und ni<strong>ch</strong>t beda<strong>ch</strong>t hatten. Je mehr Dimensionen eines Traums Sie erfassen können, um so deutli<strong>ch</strong> wird Ihnen die persönli<strong>ch</strong>e Mitteilung<br />

Ihres Traums und einzig und allein auf diese kommt es an.<br />

Ein Traum ist keine mathematis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>ung...<br />

Es nutzt Ihnen jedo<strong>ch</strong> keineswegs, die vers<strong>ch</strong>iedenen Ebenen intellektuell klar zu sehen, son<strong>der</strong>n Sie müssen si<strong>ch</strong> von ihnen mögli<strong>ch</strong>st tief<br />

emotional berühren lassen. S<strong>ch</strong>auen Sie zu s<strong>ch</strong>nell in ein <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong>, kommt diese emotionale Berührung meistens ni<strong>ch</strong>t<br />

zustande und damit kann <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts bewirken. So verstanden, halte i<strong>ch</strong> ein Handbu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> <strong>für</strong> ein unentbehrli<strong>ch</strong>es<br />

Hilfsmittel eines jeden Träumenden, um <strong>der</strong> Komplexität und emotionalen Tiefe seiner Träume gere<strong>ch</strong>t zu werden.<br />

Lohnend: Ein persönli<strong>ch</strong>es Symbollexikon<br />

Die individuelle Symbolbedeutung erkennen...<br />

Neben dem allgemeinen Bedeutungsfeld besitzt jedes Symbol ein persönli<strong>ch</strong>es Bedeutungsfeld, <strong>das</strong> an die Erfahrungen des jeweiligen<br />

Träumenden gebunden ist. Hätte die Träumerin aus unserem Beispiel wie die Heldin aus Kerri Hulmes Roman "Unter dem Tagmond" o<strong>der</strong><br />

wie Rapunzel in einem Turm gewohnt, wäre dieser si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> mit no<strong>ch</strong> sehr viel persönli<strong>ch</strong>en Gefühlen aufgeladen und könnte eine ganz<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung gewinnen. Viellei<strong>ch</strong>t hätte unsere Träumerin in diesem Fall au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on öfters von einem Turm geträumt, und ihr wäre<br />

aufgefallen, daß <strong>der</strong> Turm in immer den glei<strong>ch</strong>en Zusammenhang auftrat. In diesem Fall, hätte <strong>der</strong> Turm <strong>für</strong> sie eine ganz spezielle<br />

persönli<strong>ch</strong>e Bedeutung, die es wert wäre, si<strong>ch</strong> zu merken. Im Grunde geht es jeden von uns wie dieser Träumerin. Wie oft träumen Sie ni<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>on von den glei<strong>ch</strong>en Symbolen und ihnen fiel plötzli<strong>ch</strong> auf, daß diese <strong>Traumsymbole</strong> immer auf eine ganz spezielle Eigens<strong>ch</strong>aft von<br />

Ihnen verweisen. Wäre es ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>ter <strong>für</strong> kommende Traumdeutungen, si<strong>ch</strong> diese Bedeutung aufzus<strong>ch</strong>reiben? ...heißt persönli<strong>ch</strong>e<br />

Zusammenhänge verstehen. Wenn Sie s<strong>ch</strong>on häufiger von einem Traumsymbol träumten, können Sie fast davon ausgehen, daß dieses<br />

Traumsymbol au<strong>ch</strong> in Ihren zukünftigen Träumen eine Rolle spielen wird. Über die Jahre träumen Sie natürli<strong>ch</strong> von vielen Symbolen, die<br />

entwe<strong>der</strong> regelmäßig o<strong>der</strong> ab und zu wie<strong>der</strong>kehren. S<strong>ch</strong>reiben Sie die Bedeutung dieser Symbole auf, dann entsteht Ihr ganz persönli<strong>ch</strong>es<br />

Symbollexikon.<br />

Praxistip zum persönli<strong>ch</strong>en Symbollexikon<br />

Ist <strong>das</strong> Führen eines sol<strong>ch</strong>en persönli<strong>ch</strong>en Symbollexikons ni<strong>ch</strong>t mit großen Aufwand verbunden? Man kann si<strong>ch</strong> so ein persönli<strong>ch</strong>es<br />

Traumsymbol-<strong>Lexikon</strong> lei<strong>ch</strong>t selbst erstellen, indem man si<strong>ch</strong> ein mögli<strong>ch</strong>st dickes Notiz- o<strong>der</strong> Ringbu<strong>ch</strong> mit Alphabet kauft. Diese Bü<strong>ch</strong>er<br />

werden meist als Adreßbü<strong>ch</strong>er benutzt. Bei jedem Traum, an den Sie si<strong>ch</strong> erinnern, unterstrei<strong>ch</strong>en Sie zwei <strong>der</strong> wesentli<strong>ch</strong>sten o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on aus<br />

früheren Träumen bekannte Symbole und tragen Sie diese unter dem entspre<strong>ch</strong>enden Anfangsbu<strong>ch</strong>staben in Ihr persönli<strong>ch</strong>es Symbolbu<strong>ch</strong><br />

ein. Hinter diesem Eintrag mit einem kurzen Kommentar vermerken Sie no<strong>ch</strong> den Titel dieses Traums, unter dem er in Ihrem Traumtagebu<strong>ch</strong><br />

zu finden ist, und <strong>das</strong> Datum. Der kurze Kommentar zu dem Eintrag sollte ni<strong>ch</strong>t mehr als zwei bis drei Sätze umfassen, die <strong>das</strong> individuelle<br />

Bedeutungsfeld dieses Traumsymbol <strong>ch</strong>arakterisieren.<br />

Beispiel:<br />

Im folgenden finden Sie ein Beispiel <strong>für</strong> einen <strong>der</strong>artigen Eintrag (Eintrag eines Träumers, 51 Jahre alt und ges<strong>ch</strong>ieden):<br />

L: Linde: unser Garten früher, Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Idylle <strong>der</strong> Kindheit.<br />

"Der große Regen" 25.6.1995<br />

Solange Sie si<strong>ch</strong> mit dem glei<strong>ch</strong>en Problem herumplagen, werden in Ihren Träumen vermutli<strong>ch</strong> einige Symbole immer wie<strong>der</strong>kehren. Haben<br />

Sie <strong>das</strong> Problem gelöst o<strong>der</strong> ist es Ihnen zumindest bewußt geworden, wird si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Symbolik Ihrer Träume än<strong>der</strong>n. Aus diesem Grund<br />

zeigt Ihnen <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Traumsymbollexikon deutli<strong>ch</strong>, wann Sie lernen und wann ni<strong>ch</strong>t. Da Träume sehr s<strong>ch</strong>nell auf Wandlungen<br />

reagieren, ma<strong>ch</strong>t Sie <strong>das</strong> Führen des persönli<strong>ch</strong>en <strong>Lexikon</strong>s s<strong>ch</strong>neller als alles an<strong>der</strong>e darauf aufmerksam, wann Sie beginnen zu lernen und<br />

si<strong>ch</strong> damit zu verän<strong>der</strong>n. Viele Jahre zuvor hatte <strong>der</strong> oben erwähnte Träumer, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Linde träumte, eine ganze Serie von Träumen, in<br />

denen er Linden sah. Das war in <strong>der</strong> Zeit als er si<strong>ch</strong> gerade von seiner Frau getrennt hatte. Die Linde erinnerte ihn in den damaligen Träumen<br />

an seine ersten sexuellen Erlebnisse unter diesem Baum, die er als sehr positiv empfunden hatte. Diese Träume traten typis<strong>ch</strong>erweise auf, als<br />

er von Frauen ni<strong>ch</strong>ts mehr wissen wollte.<br />

So trainieren Sie Ihr Know how<br />

Beispiel - ein Traum mit drei vers<strong>ch</strong>iedenen Methoden gedeutet<br />

Lassen Sie uns drei Deutungste<strong>ch</strong>niken an einem Beispiel verdeutli<strong>ch</strong>en:<br />

Der Traum eines 48 Jahre alten, ledigen Mannes:


56<br />

"I<strong>ch</strong> fahre mit einem Fahrrad aus <strong>der</strong> Stadt hinaus. Da gelange i<strong>ch</strong> an eine S<strong>ch</strong>nellstraße und biege re<strong>ch</strong>ts ab.<br />

In <strong>der</strong> Ferne sehe i<strong>ch</strong> die kargen Hügel, die mein Ziel sind."<br />

Assoziation:<br />

Deutung mit Hilfe <strong>der</strong> gebundenen Assoziation:<br />

Fahrrad: Vorwärtskommen aus eigener Kraft<br />

Stadt: <strong>der</strong> väterli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> elterli<strong>ch</strong>e Teil, Lärm, Gestank und Dreck<br />

S<strong>ch</strong>nellstraße: s<strong>ch</strong>nelles Vorankommen, <strong>für</strong> Autos<br />

re<strong>ch</strong>ts: männli<strong>ch</strong>e Seite<br />

karge Hügel: klarer Überblick<br />

I<strong>ch</strong> entkomme dem Streß <strong>der</strong> Stadt aus eigener Kraft, abs<strong>ch</strong>alten von Arbeit. Allerdings komme i<strong>ch</strong> nur langsam<br />

voran, da i<strong>ch</strong> es aus eigener Kraft versu<strong>ch</strong>e und keine Mas<strong>ch</strong>ine (Auto) benutze. I<strong>ch</strong> gehe den männli<strong>ch</strong>en Weg,<br />

um zu einem Überblick über meine Situation zu gelangen.<br />

Dialog:<br />

Kommunikation mit einem Traumsymbol:<br />

Dem Träumer fällt gar ni<strong>ch</strong>ts zu dem Symbol "karge Hügel" ein. So tritt er in Kommunikation mit diesem<br />

Traumsymbol mit Hilfe <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik. Er stellt si<strong>ch</strong> den Traum no<strong>ch</strong> einmal im Detail vor und als<br />

er die Hügel in <strong>der</strong> ferne sieht, spri<strong>ch</strong>t er sie an:<br />

Träumer: "Warum seid ihr ein Ziel?"<br />

Symbol: "Wir sind Deine höhere Bewußtseinsebene. Von uns aus besitzt Du ni<strong>ch</strong>t nur den Überblick über<br />

Deine Vergangenheit, son<strong>der</strong>n wir stehen au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Genügsamkeit. Du willst Di<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> vom Streß<br />

<strong>der</strong> Stadt abwenden, <strong>der</strong> mit übertriebenen Luxus, <strong>das</strong> Naturferne, zusammenhängt. Werde<br />

einfa<strong>ch</strong>! Übe Askese und Du entkommst dem Streß <strong>der</strong> Stadt."<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ausspinnen<br />

Das spontane Erzählen seiner Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, <strong>für</strong> die die unterstri<strong>ch</strong>enen <strong>Traumsymbole</strong> Sti<strong>ch</strong>worte bilden:<br />

Ein Mann setzte si<strong>ch</strong> auf sein altes Fahrrad, <strong>das</strong> er s<strong>ch</strong>on ri<strong>ch</strong>tig über die Jahre liebgewonnen hatte und fährt fröhli<strong>ch</strong> im Sonnens<strong>ch</strong>ein zur<br />

Stadt hinaus. Endli<strong>ch</strong> habe i<strong>ch</strong> einige Tage Zeit <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>, denkt er, und freut si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on auf sein Picknick, <strong>das</strong> er in den beiden Satteltas<strong>ch</strong>en<br />

verstaut hat. Tief in Gedanken bemerkt er einen einsamen Feldweg, <strong>der</strong> geradewegs auf die kargen Hügel in <strong>der</strong> Ferne hinführt. Genau sol<strong>ch</strong><br />

ein Weg hat er gesu<strong>ch</strong>t, auf dem er ungestört entlang radeln kann. Zu seinem Erstaunen kommen die Hügel au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell näher und <strong>der</strong><br />

lei<strong>ch</strong>te Anstieg des Weges ist fast ni<strong>ch</strong>t zu bemerken. Denno<strong>ch</strong> legt er unter einem s<strong>ch</strong>attigen Baum erst einmal eine Pause ein und freut si<strong>ch</strong>,<br />

so einfa<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>nell seinem alltägli<strong>ch</strong>en Leben entkommen zu sein. Hier in <strong>der</strong> Natur lebt er erst ri<strong>ch</strong>tig auf. Und toll, denkt er, jetzt habe<br />

i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einige Tage hier vor mir, in denen i<strong>ch</strong> in den Hügeln campieren werde.<br />

Die Stärke <strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Deutungsmethoden<br />

Während alle drei Arten <strong>der</strong> Deutung dieses Traums betonen, daß <strong>der</strong> Träumer seinem Alltagsstreß entkommen mö<strong>ch</strong>te, legt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>werpunkt <strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Methoden auf vers<strong>ch</strong>iedenen Aussagen. Die Assoziationsmethode betont, daß <strong>der</strong> Träumer seine<br />

Unternehmung aus eigener Kraft unternimmt. Die Kommunikation mit dem Traumsymbol ergibt, daß <strong>das</strong> Ziel des Träumers augens<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines höheren Bewußtseins dur<strong>ch</strong> Einfa<strong>ch</strong>heit ist. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te betont hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den Aspekt <strong>der</strong> Freude und <strong>der</strong><br />

Naturverbundenheit des Träumers. Man kann sagen, daß letztli<strong>ch</strong> alle drei Deutungen zusammen die eigentli<strong>ch</strong>e Deutung dieses Traums<br />

ausma<strong>ch</strong>en. Alle drei Deutungen ergänzen si<strong>ch</strong>.<br />

Tägli<strong>ch</strong>e Übung<br />

Praxistip: Die s<strong>ch</strong>nelle Traumdeutung<br />

Wenn i<strong>ch</strong> keine Zeit zu einer ausführli<strong>ch</strong>en Deutung habe, wie sie im Abs<strong>ch</strong>nitt zuvor bes<strong>ch</strong>rieben wurde, dann wie<strong>der</strong>hole i<strong>ch</strong> mir meinen<br />

Traum beispielsweise auf <strong>der</strong> Fahrt zur Arbeit o<strong>der</strong> beim Einkaufen und s<strong>ch</strong>aue, wel<strong>ch</strong>e Gefühle, Ideen und Assoziationen ho<strong>ch</strong>steigen. Ohne<br />

mir intellektuell klar zu werden, was mein Traum bedeutet, wie<strong>der</strong>hole i<strong>ch</strong> ihn mir immer wie<strong>der</strong> und bea<strong>ch</strong>te genau, in wel<strong>ch</strong>e Stimmung<br />

i<strong>ch</strong> dabei komme. Man kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell eine kleine Skizze von einem Traumsymbol ma<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>e mi<strong>ch</strong> dann zu erinnern,<br />

woher i<strong>ch</strong> die Stimmung meiner Träume und ihre Atmosphäre aus meinem alltägli<strong>ch</strong>en Leben kenne.<br />

Träume überallhin mitnehmen<br />

Diese Art <strong>der</strong> Traumdeutung nimmt ni<strong>ch</strong>t nur Zeit ein, son<strong>der</strong>n kann au<strong>ch</strong> in allen mögli<strong>ch</strong>en Situationen praktiziert werden. Sehr häufig<br />

muß man zum Beispiel im Alltagsleben irgendwo warten, <strong>das</strong> ist Gelegenheit <strong>für</strong> diese Art <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nellen Traumdeutung. Wenn Sie mehr Zeit<br />

haben, sollten Sie jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ergebnis Ihrer Traumdeutung nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>reiben, da nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>teil einer sol<strong>ch</strong>en Deutung darin liegt, daß<br />

sie s<strong>ch</strong>nell wie<strong>der</strong> vergessen wird. Während die gerade bes<strong>ch</strong>riebene Form <strong>der</strong> Traumdeutung ni<strong>ch</strong>t gerade sehr systematis<strong>ch</strong> vorgeht, gibt es<br />

au<strong>ch</strong> Formen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nellen Traumdeutung, die ho<strong>ch</strong>gradig systematis<strong>ch</strong> vorgehen. Sie können bei jedem Traum frei wählen, ob Ihnen <strong>der</strong><br />

weibli<strong>ch</strong> intuitive o<strong>der</strong> <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong> systematis<strong>ch</strong>e Weg mehr zusagt, <strong>der</strong> im folgenden bes<strong>ch</strong>rieben wird. Beide Wege sind auf jeden Traum<br />

anwendbar.<br />

Kurz und bündig<br />

Hier nun ein systematis<strong>ch</strong>er Weg, seine Träume in weniger als fünf Minuten hinrei<strong>ch</strong>end zu deuten. Das Erklären dieser Methode benötigt<br />

mehr Zeit, als sie praktis<strong>ch</strong> anzuwenden. Die Methode baut darauf auf, daß Sie kurz und gezielt bestimmte Beoba<strong>ch</strong>tungen vornehmen. Als<br />

erstes ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> bewußt, wie Ihr Traum-I<strong>ch</strong> in dem entspre<strong>ch</strong>enden Traum handelt. Fragen Sie si<strong>ch</strong>:<br />

- Ist mein Traum-I<strong>ch</strong> aktiv o<strong>der</strong> passiv?<br />

- Wie kann i<strong>ch</strong> seine Handlungsweise <strong>ch</strong>arakterisieren?<br />

- Woher kenne i<strong>ch</strong> diese Handlungsweise aus meinem Alltagsleben?<br />

Dann fragen Sie si<strong>ch</strong>, ob Sie in diesem Traum etwas be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> begehrt haben. Falls ja, <strong>ch</strong>arakterisieren Sie es und beziehen Sie es<br />

ebenfalls auf Ihr Alltagsleben. Wel<strong>ch</strong>e zwei o<strong>der</strong> drei Symbole sind zentral in diesem Traum und was fällt Ihnen dazu ein? (freie<br />

Assoziationen) Diese Punkte kann man bei einem Traum sehr s<strong>ch</strong>nell dur<strong>ch</strong>gehen und die Beantwortung <strong>der</strong> Fragen führt Sie sofort in <strong>das</strong><br />

Zentrum Ihres Traums.<br />

Kurzes S<strong>ch</strong>ema<br />

Man kommt so zu folgenden S<strong>ch</strong>ema <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nellen Deutung eines Traums:<br />

- Übers<strong>ch</strong>rift des Traums<br />

- Datum


57<br />

- sti<strong>ch</strong>wortartige S<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ung des Traums (so kurz wie mögli<strong>ch</strong>)<br />

- Beoba<strong>ch</strong>tung des Traum-I<strong>ch</strong><br />

aktiv?<br />

passiv?<br />

typis<strong>ch</strong>e Verhaltensweise?<br />

- Wüns<strong>ch</strong>e/Ängste im Traum<br />

- Assoziation zu Symbol 1<br />

- Assoziation zu Symbol 2<br />

- Was sagt mir dieser Traum?<br />

Es empfiehlt si<strong>ch</strong> immer, si<strong>ch</strong> dieses S<strong>ch</strong>ema in sein Traumtagebu<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>reiben. Wenn man nur wenig Zeit hat, geht man s<strong>ch</strong>nell die<br />

einzelnen Punkte dur<strong>ch</strong>. Wenn Sie <strong>das</strong> öfters ma<strong>ch</strong>en, werden Sie eine erstaunli<strong>ch</strong>e Übung bekommen, in wenigen Minuten na<strong>ch</strong> diesem<br />

S<strong>ch</strong>ema Ihren Traum im Kern zu verstehen. Falls Sie etwas mehr Zeit haben, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> Ihnen <strong>das</strong> folgende Deutungss<strong>ch</strong>ema empfehlen,<br />

dessen Anwendung etwas länger benötigt, da<strong>für</strong> aber komplexeste Träume erstaunli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell erfassen kann:<br />

Ausführli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ema:<br />

- Übers<strong>ch</strong>rift<br />

- Datum<br />

- sti<strong>ch</strong>wortartige S<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ung des Traums<br />

- Gefühl beim Erwa<strong>ch</strong>en<br />

- Beoba<strong>ch</strong>tung des Traum-I<strong>ch</strong><br />

aktiv?<br />

passiv?<br />

typis<strong>ch</strong>e Verhaltensweise?<br />

- Assoziationen zu Traumsymbol 1<br />

- Assoziationen zu Traumsymbol 2<br />

- Assoziationen zu Traumsymbol 3<br />

- Assoziationen zu Traumsymbol 1<br />

- Assoziationen zu Traumsymbol 2<br />

- erster Gedanke zu diesem Traum<br />

- Was sagt mir dieser Traum?<br />

Träume zu Ende bringen<br />

Te<strong>ch</strong>niken <strong>der</strong> Traumvollendung<br />

Bei vielen Träumen hat man <strong>das</strong> Gefühl, daß <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t zuende geträumt worden ist. Es s<strong>ch</strong>eint, als ob <strong>der</strong> Traum kein ri<strong>ch</strong>tiges Ende<br />

habe. Das mag daran liegen, daß man si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr an <strong>das</strong> Ende des Traums erinnern kann o<strong>der</strong> daß <strong>der</strong> Traum selbst keinen<br />

eindeutigen Abs<strong>ch</strong>luß aufweist. Um jedo<strong>ch</strong> zu wissen, was <strong>der</strong> Traum einem mitteilen mö<strong>ch</strong>te, ist es hilfrei<strong>ch</strong>, den entspre<strong>ch</strong>enden Traum zu<br />

Ende zu führen. Dies ges<strong>ch</strong>ieht wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik, in dem <strong>der</strong> Träumer si<strong>ch</strong> hinlegt und versu<strong>ch</strong>t, so klar wie mögli<strong>ch</strong> in tiefer<br />

Entspannung die Bil<strong>der</strong> dieses Traums zu visualisieren. Er läßt also den Traum vor seinem inneren Auge ablaufen. Kommt er zu dem S<strong>ch</strong>luß<br />

des Traumes, folgt er einfa<strong>ch</strong> den Einfällen seiner Phantasie, die jetzt den Traum weiterspinnt. Vertrauen Sie dabei Ihrem kreativen Potential,<br />

<strong>das</strong> in <strong>für</strong> Sie sinnvolle Weise Ihren Traum weiterspinnt. Normalerweise ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> keine S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Sie werden merken, daß Ihre<br />

Phantasie Ihren Traum ohne Ihr bewußtes Zutun beendet. Dieses so gefundene Ende Ihres Traums gibt Ihnen in jedem Fall wi<strong>ch</strong>tige<br />

Hinweise, wie Sie diesen Traum besser verstehen können und worauf er hinausläuft. Daß dieses Ende in <strong>der</strong> Weise ni<strong>ch</strong>t geträumt wurde,<br />

spielt keine Rolle, denn Ihr Unbewußtes, <strong>das</strong> die Traumvollendung übernahm, weiß s<strong>ch</strong>on, worauf <strong>der</strong> Traum hinauswollte. Es ist bei dieser<br />

Te<strong>ch</strong>nik <strong>der</strong> Traumvollendung allerdings unbedingt notwendig, so wenig wie mögli<strong>ch</strong> bewußt <strong>das</strong> Ende zu bestimmen. Es geht keineswegs<br />

darum, daß Sie gemäß Ihren Wüns<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bewußt ein Ende des Traumes ausdenken, son<strong>der</strong>n daß Sie im Vertrauen auf die Kräfte Ihres<br />

Unbewußten dieses mögli<strong>ch</strong>st ungestört wirken lassen.<br />

So erfahren Sie no<strong>ch</strong> mehr über Ihre Träume<br />

Deutung ohne Worte<br />

Es ist ni<strong>ch</strong>t nötig, einen Traum immer spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu deuten, es gibt au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Deutungsmögli<strong>ch</strong>keiten, die <strong>für</strong> einige Mens<strong>ch</strong>en viel<br />

fru<strong>ch</strong>tbarer angewandt werden können. Man denkt hier speziell an künstleris<strong>ch</strong>e Te<strong>ch</strong>niken wie beispielsweise Malen, Zei<strong>ch</strong>nen und<br />

Modellieren. Diese Te<strong>ch</strong>niken sind beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Träumer geeignet die in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e zu Hause sind, und deswegen si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t hinter <strong>der</strong><br />

Spra<strong>ch</strong>e verstecken. Allerdings sind diese Deutungste<strong>ch</strong>niken <strong>für</strong> Künstler eher ungeeignet, denn es geht hier ni<strong>ch</strong>t um Ästhetik, son<strong>der</strong>n um<br />

den psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ausdruck des Traumgehalts.<br />

Vorteile <strong>der</strong> künstleris<strong>ch</strong>en Betra<strong>ch</strong>tung<br />

Der Vorteil dieser Te<strong>ch</strong>niken liegt darin, daß Malen und Zei<strong>ch</strong>nen wie alle künstleris<strong>ch</strong>en Betätigungen, wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum, eher<br />

re<strong>ch</strong>tshirnig gesteuert werden. Sie sind also als Produkt unserer Phantasie den Traum wesensverwandt. Deswegen kann man Träume au<strong>ch</strong><br />

wie Kunstwerke interpretieren o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Kunstwerke wie Träume. Der Bauhauslehrer und Maler Wassily Kandinsky (1866-1944) sagte<br />

einmal, daß ein Künstler alles wissen müsse; wenn er si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>affensprozeß befindet, muß er jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> alles vergessen haben.<br />

Das Wissen müsse dann aus seinem Unbewußten aufsteigen. Genauso verhält es si<strong>ch</strong> beim Traum, daß nämli<strong>ch</strong> alles Wissen aus dem<br />

Unbewußten aufsteigt und die entspre<strong>ch</strong>enden Traumbil<strong>der</strong> formt. Ferner weisen Kunstwerke einen Selbstbezug auf. Das heißt<br />

beispielsweise, wenn es im Traum regnet, ist es unerhebli<strong>ch</strong>, ob es draußen regnet o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Es zählt, was diese Situation im Traum <strong>für</strong> eine<br />

Funktion hat. Genauso verhält es si<strong>ch</strong> mit einem Gedi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> einem Bild, wenn es dort um Regen geht, wird keiner s<strong>ch</strong>auen, ob es nun<br />

wirkli<strong>ch</strong> jetzt o<strong>der</strong> zur Entstehungszeit draußen geregnet hat, son<strong>der</strong>n was <strong>der</strong> Regen in diesem Bild o<strong>der</strong> diesem Gedi<strong>ch</strong>t ausdrückt.<br />

Künstleris<strong>ch</strong>e Umsetzung des Traums<br />

Als Beispiel soll hier kurz angeführt werden, wie man die Zei<strong>ch</strong>nung eines Traums deuten kann. Das ist ein grundsätzli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ema,<br />

na<strong>ch</strong>dem man au<strong>ch</strong> gemalte, modellierte, skizzierte und ges<strong>ch</strong>nitzte Träume deuten kann. Ferner kann man Träume mit Hilfe von Tanz,<br />

Gesang, Pantomime und an<strong>der</strong>en Kunstformen ausdrücken, letztendli<strong>ch</strong> gelten dort die glei<strong>ch</strong>en Aussagen wie zur Zei<strong>ch</strong>nung. Was si<strong>ch</strong>


58<br />

beispielsweise re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> links in <strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>nung befindet, entspri<strong>ch</strong>t einer Bewegung na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> links, oben entspri<strong>ch</strong>t einem Sprung<br />

o<strong>der</strong> einem Strecken, im Gesang einem hohen Ton und unten einem tiefen Ton o<strong>der</strong> einer Hocke o<strong>der</strong> Beuge.<br />

Tabelle <strong>der</strong> künstleris<strong>ch</strong>en Formen und ihrer Bedeutung:<br />

Re<strong>ch</strong>ts:<br />

- Die re<strong>ch</strong>te Seite drückt männli<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Tat und <strong>der</strong> Analyse aus.<br />

Links:<br />

- Die linke Seite drückt die weibli<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Intuition und <strong>der</strong> Synthese aus.<br />

Oben:<br />

- Oben ist <strong>der</strong> Ort des Kopfes und somit des Bewußtseins, des Intellekts und des Überblicks.<br />

Es ist <strong>der</strong> Himmel, in dem die patriar<strong>ch</strong>alis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft Gott ansiedelt.<br />

Unten:<br />

- Unten ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Erdung, des Triebs und des Unbewußten. Unten finden wir die Erde,<br />

die <strong>für</strong> die materiar<strong>ch</strong>alis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft göttli<strong>ch</strong> ist.<br />

Eckig:<br />

- Die eckigen Formen wirken männli<strong>ch</strong> statis<strong>ch</strong> und drücken eine zielgeri<strong>ch</strong>tete Lebensenergie aus,<br />

die allerdings ni<strong>ch</strong>t unbedingt harmonis<strong>ch</strong> verläuft. In Tanz und Pantomime sind <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e<br />

und unverhoffte Bewegungsän<strong>der</strong>ungen, dem Stakato in <strong>der</strong> Musik entspre<strong>ch</strong>end.<br />

Rund:<br />

- Die runden Formen wirken weibli<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong> und drücken <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verbindung und<br />

Synthese aus. In <strong>der</strong> Musik und den Körperbewegungen entspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Runde dem Fließenden.<br />

Spitz:<br />

- Die spitzen Formen wirken aggressiv und entspre<strong>ch</strong>en dem S<strong>ch</strong>rillen in <strong>der</strong> Musik und den<br />

aggressiven Bewegungen.<br />

Isoliert:<br />

- Das Isolierte, Alleinstehende drückt Einsamkeit und au<strong>ch</strong> oft fehlenden Kontakt zu si<strong>ch</strong> selbst aus.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Bewegungen sind <strong>das</strong> die abgehackten Bewegungen und es sind die unverbundenen<br />

Töne in <strong>der</strong> Musik. Hierin drückt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Ar<strong>ch</strong>etyp des einsamen Helden aus.<br />

Verbunden:<br />

- Das Verbundene drückt den weibli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp aus, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Synthese verbunden ist.<br />

In <strong>der</strong> Musik ist oft die Melodie und au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lied Träger <strong>der</strong> Idee des Verbundenen, im<br />

Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Körperbewegung ist es <strong>der</strong> Tanz.<br />

Rhythmis<strong>ch</strong>:<br />

- Rhythmis<strong>ch</strong> gesetzte Formen, Bewegungen und Töne sind ebenfalls Ausdruck <strong>der</strong><br />

weibli<strong>ch</strong>en Seite in uns.<br />

Plastis<strong>ch</strong>:<br />

- Das Plastis<strong>ch</strong>e drückt in <strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>nung und an<strong>der</strong>en künstleris<strong>ch</strong>en Ausdrucksformen <strong>das</strong><br />

Komplexe und Differenzierte aus.<br />

Flä<strong>ch</strong>ig:<br />

- Das Flä<strong>ch</strong>ige hängt oftmals mit Eindimensionalität zusammen.<br />

Vieldimensional:<br />

- Das Vieldimensionale drückt wie <strong>das</strong> Plastis<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Komplexe aus. In bezug auf die<br />

Psy<strong>ch</strong>e wird mit dieser Gestaltung auf <strong>der</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen Ebene verwiesen.<br />

Diese Tabelle mag Ihnen einen Anhaltspunkt bieten, wie Sie Ihre eigene Umsetzung des Traums deuten können.<br />

Traum und Spiel<br />

Offen <strong>für</strong> neue Deutungsweisen<br />

Oftmals wird die Traumarbeit mit einem Ernst dur<strong>ch</strong>geführt, <strong>der</strong> eher abs<strong>ch</strong>reckend ist, als daß er uns freudig neue Chancen erkennen läßt.<br />

Man halte es da mehr mit Friedri<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>iller (1759-1805), <strong>der</strong> in seinen Gedanken, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> nur Mens<strong>ch</strong> ist, wenn er spielt. Wenn<br />

wir uns zu ernst nehmen, dann vermin<strong>der</strong>n wir die Chance unserer Verän<strong>der</strong>ung, indem wir meistens nur verbissen alte Verhaltenss<strong>ch</strong>emata<br />

wie<strong>der</strong>holen. Der Traum spielt kreativ mit Bil<strong>der</strong> und Gefühlen und lockert somit unsere erstarrte Si<strong>ch</strong>tweise <strong>der</strong> Welt auf. Ist es ni<strong>ch</strong>t<br />

absurd, wenn wir dann mit großen Ernst unsere Träume zu deuten versu<strong>ch</strong>en? Eine ni<strong>ch</strong>tspieleris<strong>ch</strong>e Traumdeutung geht unter Umständen<br />

am Wesen des Traums vorbei. Wir haben in diesem Kapitel s<strong>ch</strong>on eine Art, mit seinen Träumen spieleris<strong>ch</strong> umzugehen, kennengelernt: Sie<br />

besteht darin, die <strong>Traumsymbole</strong> zu benutzen, um aus ihnen eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu bilden. Letztli<strong>ch</strong> besitzt jede künstleris<strong>ch</strong>e Umsetzung eines<br />

Traums einen gewissen spieleris<strong>ch</strong>en Charakter.<br />

Traumtheater<br />

Nun soll no<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> spieleris<strong>ch</strong>en Traumarbeit angeführt werden, die sehr effektiv sein kann. Dieser Umgang mit dem Traum<br />

besteht darin, daß man ihn wie ein Psy<strong>ch</strong>odrama als ein Theaterstück inszeniert. Allerdings brau<strong>ch</strong>en Sie dazu eine Gruppe, denn Sie<br />

benötigen Mitspieler und es ist au<strong>ch</strong> vorteilhaft, einige Zus<strong>ch</strong>auer zuhaben. Zur Not können Sie den Traum als Ein-Mann- o<strong>der</strong> Eine-Frau-<br />

Show spielen. Das ist jedo<strong>ch</strong> viel s<strong>ch</strong>wieriger als den Traum mit einer Gruppe zu inszenieren.<br />

Wie gehen Sie hier praktis<strong>ch</strong> vor?<br />

Zunä<strong>ch</strong>st erzählen Sie Ihren Traum und alle potentiellen Mitspieler hören si<strong>ch</strong> ihn an und versu<strong>ch</strong>en, diesen Traum na<strong>ch</strong>zuträumen, als ob es<br />

ihr eigener wäre. Wenn allen Beteiligten Ihr Traum deutli<strong>ch</strong> geworden ist, teilen Sie als Träumer entwe<strong>der</strong> jedem seine Rolle zu, o<strong>der</strong> Sie<br />

lassen die Beteiligten eine ihnen genehme Rolle wählen. Als Träumen<strong>der</strong> sollten Sie jedo<strong>ch</strong> stets die Rolle des Traum-I<strong>ch</strong> spielen. Wählen<br />

die Beteiligten frei die Rollen - wobei au<strong>ch</strong> Symbole, die keine Personen sind, wie beispielsweise Berg, Baum o<strong>der</strong> Vogel gespielt werden<br />

können -, dann ist es meist s<strong>ch</strong>on sehr aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>, wer spontan wel<strong>ch</strong>e Rolle übernimmt. Es erhöht si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> den Spaß, wenn man<br />

si<strong>ch</strong> mit kleinen Accessoires wie einen bunten S<strong>ch</strong>al, ein Stock o<strong>der</strong> was au<strong>ch</strong> immer im Sinne des Traums "verkleidet". Sind alle<br />

Vorbereitungen abges<strong>ch</strong>lossen, spielen Sie einfa<strong>ch</strong> los und versinken mögli<strong>ch</strong>st wie kleine Kin<strong>der</strong> in diesem Spiel. Indem Sie Ihr Traumstück<br />

selbst gestalten, gestalten Sie au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> und Ihre Gefühle. Ob Sie nah am Traumges<strong>ch</strong>ehen bleiben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> forttragen lassen, spielt <strong>der</strong><br />

Erfahrung na<strong>ch</strong> keine Rolle. Es ist einzig und allein wi<strong>ch</strong>tig, daß Sie si<strong>ch</strong> vom Traumges<strong>ch</strong>ehen mitreißen lassen und <strong>das</strong> Spiel genießen. Es


59<br />

ist au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t notwendig, daß Sie dieses Traumspiel hinterher deuten. Sehen Sie <strong>das</strong> Spiel selbst als die ni<strong>ch</strong>t- intellektuelle Deutung Ihres<br />

Traumes an.<br />

Träume inszenieren - und beoba<strong>ch</strong>ten<br />

Oft ist es allerdings sehr fru<strong>ch</strong>tbar, wenn alle Beteiligten si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Spiel darüber austaus<strong>ch</strong>en, wie Sie si<strong>ch</strong> gefühlt haben. Man ist auf<br />

die Idee zu dieser Art <strong>der</strong> Traumarbeit dur<strong>ch</strong> den englis<strong>ch</strong>en Regisseur und Gurdjieff- Lehrer Peter Brook gekommen. Ende 1972 und 1973<br />

unternahm Peter Brook mit einer internationalen S<strong>ch</strong>auspielertruppe eine Reise dur<strong>ch</strong> Afrika, bei <strong>der</strong> spontan vor Mens<strong>ch</strong>en gespielt wurde,<br />

die kein Theater kannten. Bei dieser Theaterarbeit kam es darauf an, aus dem Spieltrieb heraus innere Gefühle darzustellen. Genauso stelle<br />

i<strong>ch</strong> mir au<strong>ch</strong> die Inszenierung eines Traums vor.<br />

Traum und Körperarbeit<br />

Assoziation und Körperbewegung<br />

Eine ebenfalls spieleris<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keit mit seinen Träumen zu arbeiten, besteht darin, seine Traumarbeit mit <strong>der</strong> Körperarbeit zu verbinden.<br />

Um einen kleinen Vorges<strong>ch</strong>mack davon zu bekommen, nehmen Sie ein Symbol aus Ihren letzten Traum und versu<strong>ch</strong>en Sie, dieses Symbol<br />

dur<strong>ch</strong> Körperbewegungen, die Ihnen spontan einfallen, auszudrücken. Experimentieren Sie mit den Körperbewegungen solange herum, bis<br />

Sie die passende Bewegung gefunden haben. Wenn Ihnen <strong>das</strong> gelungen ist, würde man empfehlen, aus dem glei<strong>ch</strong>en Traum no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Symbole zu nehmen, um sozusagen körperli<strong>ch</strong> zu diesen Symbolen zu assoziieren. Wir vergessen oft, daß man zu einem Symbol au<strong>ch</strong><br />

körperli<strong>ch</strong> in Beziehung tritt.<br />

Jedes Gefühl s<strong>ch</strong>lägt si<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong><br />

Man kann im Mens<strong>ch</strong>en ein somatis<strong>ch</strong>es Unbewußtes annehmen, indem wie im psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Bewußtsein alle Gefühle gespei<strong>ch</strong>ert sind. Das<br />

entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> These Wilhelm Rei<strong>ch</strong>s (1897 - 1957), <strong>der</strong> davon ausging, daß si<strong>ch</strong> jedes Gefühl in Muskelverspannungen nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lägt. Das<br />

somatis<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Unbewußte sind dur<strong>ch</strong> die Traumarbeit zu verbinden. An einem Beispiel na<strong>ch</strong>, kann <strong>das</strong> folgen<strong>der</strong> Maßen<br />

aussehen:<br />

Traum und Körper: Verbindung von Gefühl und Sinnen<br />

Eine sehr gute Mögli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Verbindung von Traum- und Körperarbeit besteht darin, die Traumarbeit mit seinen alltägli<strong>ch</strong>en<br />

Körperübungen zu verbinden. Wenn Sie Yoga, Tai Chi, die fünf Tibeter, Aerobics o<strong>der</strong> Gymnastik praktizieren, können sie <strong>das</strong> ohne großen<br />

Aufwand lei<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> bisher bes<strong>ch</strong>riebenen Traumarbeit verbinden. Jetzt soll anhand eines Beispiels von Yoga-Übungen gezeigt werden,<br />

wie sol<strong>ch</strong> eine sinnvolle Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Traum- und Körperarbeit aussehen könnte. Das ist jedo<strong>ch</strong> nur ein Modell beziehungsweise ein<br />

Vors<strong>ch</strong>lag, <strong>der</strong> Sie anregen sollte, selbst kreativ mit <strong>der</strong> Verbindung von Traum- und Körperarbeit zu spielen. Praktizieren Sie wie die<br />

meisten Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t regelmäßig irgendeine Körperarbeit, dann sollten Sie zumindest einmal die Erfahrung mit <strong>der</strong> folgenden<br />

bes<strong>ch</strong>riebenen Yoga- Übung ma<strong>ch</strong>en.<br />

Yoga und Traumarbeit<br />

Man beginnt seine Yoga-Übung mit <strong>der</strong> Meditation, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> zu bearbeitende Traum so genau wie mögli<strong>ch</strong> visualisiert wird. Falls man si<strong>ch</strong><br />

an diesen Traum ni<strong>ch</strong>t mehr klar erinnern kann, lesen Sie ihn im Traumtagebu<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal kurz na<strong>ch</strong>, bevor Sie mit <strong>der</strong> Meditation<br />

beginnen. Hat man den Traum im Detail visualisiert, fragt man si<strong>ch</strong>, wie man si<strong>ch</strong> jetzt fühlt. Wel<strong>ch</strong>es Gefühl hat dieser Traum produziert?<br />

Man geht diesem Gefühl na<strong>ch</strong> und lasse es wirken. Dana<strong>ch</strong> wende man si<strong>ch</strong> seiner Körperübung zu. Man wählt diejenige Yogaübung aus,<br />

die einem spontan zu seinem Traum einfällt. Während man si<strong>ch</strong> langsam in die vorges<strong>ch</strong>riebene Körperposition (asana) begibt, versu<strong>ch</strong>t man<br />

zuglei<strong>ch</strong> tief entspannt zu sein, rund und regelmäßig zu atmen (pranayama) und die Traumbil<strong>der</strong> vor seinem inneren Auge zu halten.<br />

Befindet man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> klassis<strong>ch</strong>en Körperposition, entspannt man si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> tiefer mit run<strong>der</strong> und glei<strong>ch</strong>mäßiger Atmung und konzentriert<br />

si<strong>ch</strong> jetzt mit ganzer Kraft auf seinen Traum. Während die einzelnen Traumbil<strong>der</strong> visualisiert werden, a<strong>ch</strong>te man genau auf seine Atmung<br />

und die Spannung seiner Muskeln (Tonus). Man kann immer wie<strong>der</strong> feststellen, daß ein <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong>en Stellen des Traumes, si<strong>ch</strong> die<br />

Muskeln häufig anspannen und si<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Atemrhythmus verän<strong>der</strong>t. Wenn man bei einem "heiklen" Traumbild ist, <strong>das</strong> mit tief<br />

verdrängten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Material zusammenhängt, merkt man <strong>das</strong> sofort körperli<strong>ch</strong>. Hier verweilt man no<strong>ch</strong>, atmet tief und regelmäßig in<br />

den Bau<strong>ch</strong> hinein, ohne eine Pause zwis<strong>ch</strong>en Ein- und Aus- und Aus- und Einatmen einzulegen (verbundenes Atmen) und sei si<strong>ch</strong> bewußt,<br />

wel<strong>ch</strong>e Gefühle in einem ho<strong>ch</strong>steigen. Man betra<strong>ch</strong>te nun diese Gefühle, ohne sie zu bewerten o<strong>der</strong> zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Traumdeutung mit Leib und Seele<br />

Sie werden bemerken, daß Sie dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Körperübungen zu einem weitgehend ni<strong>ch</strong>t-spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verständnis Ihrer Träume gelangen<br />

können. Es handelt si<strong>ch</strong> hierbei um eine Traummeditation, bei <strong>der</strong> Sie Ihre Traumbil<strong>der</strong> und damit Ihre Projektionen dur<strong>ch</strong> die Atmung<br />

auflösen und Ihren Körper als Anzeiger benutzen, wo Sie etwas Wi<strong>ch</strong>tiges aufzulösen haben. Diese Art <strong>der</strong> Verbindung von Körperübungen<br />

und Traumarbeit erhöht Ihre Traumerinnerungsfähigkeit. Ferner werden Sie bemerken, daß wenn Sie regelmäßig Ihre Traumbil<strong>der</strong> auf dieser<br />

Weise auflösen, Sie zuglei<strong>ch</strong> bewegli<strong>ch</strong>er werden.<br />

Laufen (Joggen) und Traumarbeit<br />

Wenn Sie beispielsweise laufen, gehen Sie genauso vor: Während des Laufens konzentrieren Sie si<strong>ch</strong> auf Ihre Traumbil<strong>der</strong> und lösen diese<br />

dur<strong>ch</strong> Ihren Atem auf. Beim Laufen können Sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vorstellen, daß Sie die Traumbil<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Ihre Beine und Füße in die Erde fließen<br />

lassen, wo Ihre Projektionen sozusagen beerdigt werden.<br />

Praxistip zur Körperarbeit<br />

Bei <strong>der</strong> Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Körper- und Traumarbeit sind also folgende Punkte zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Halten Sie während <strong>der</strong> Körperübung Ihre Konzentration auf Ihre Traumbil<strong>der</strong> zentriert und s<strong>ch</strong>alten Sie jedes<br />

an<strong>der</strong>e Bild und abs<strong>ch</strong>weifende Gedanken aus.<br />

- Benutzen Sie Ihren Körper als Anzeiger da<strong>für</strong>, wo Traumbil<strong>der</strong> und somit Projektionen beson<strong>der</strong>s hartnäckig sind.<br />

Kommen Sie an diese Traumbil<strong>der</strong>, spannt si<strong>ch</strong> automatis<strong>ch</strong> Ihr Körper an und Ihr Atemrhythmus än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong>.<br />

- Lösen Sie jedes Traumbild na<strong>ch</strong> dessen bewußter Wahrnehmung auf. Die Auflösung des Traumbildes ges<strong>ch</strong>ieht<br />

dur<strong>ch</strong> ihren Atem. Sie atmen sozusagen <strong>das</strong> Traumbild und die damit zusammenhängende Projektionen aus.<br />

- Eine gelungene Auflösung Ihrer Traumbil<strong>der</strong> zeigt si<strong>ch</strong> im Gefühl größerer Bewegli<strong>ch</strong>keit.<br />

Eine so dur<strong>ch</strong>geführte Traumarbeit findet jenseits des intellektuellen Verstehens statt und wirkt therapeutis<strong>ch</strong> auf den Leib und die Seele.<br />

(Aus "Ratgeber Traum" von Klausbernd Vollmar)<br />

DER INDIANISCHE WEG DER TRAUMDEUTUNG – DAS MEDIZINRAD<br />

TRAUMDEUTUNG IM MILLENIUM


60<br />

Vorwort: Die Vision eines Mannes - die Geburt einer Vision<br />

Die Vision des Medizinrads nimmt weiter Gestalt an. Sun Bear war <strong>der</strong> Visionär, <strong>der</strong> den Begriff und die Vorstellung des Medizinrads zu<br />

den Mens<strong>ch</strong>en zurückgebra<strong>ch</strong>t hat. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre haben viele zu seiner ursprüngli<strong>ch</strong>en Idee beigetragen. All jene, die "Das Medizinrad“<br />

- Eine Astrologie <strong>der</strong> Erde gelesen haben und dana<strong>ch</strong> in ihrem Zuhause o<strong>der</strong> auf ihrem Land ein Medizinrad gebaut haben, sind zu einem<br />

Teil <strong>der</strong> Vision geworden. Das Medizinrad ist inzwis<strong>ch</strong>en in über zehn Spra<strong>ch</strong>en übersetzt und weltweit von einer halben Million Mens<strong>ch</strong>en<br />

gelesen worden. Unzählige Medizinrä<strong>der</strong> sind als Ergebnis von Sun Bears Vision entstanden.<br />

Die Vision wurde darüber hinaus au<strong>ch</strong> von jenen unterstützt, die ein Medizinradtreffen besu<strong>ch</strong>ten. Bisher hat es nahezu se<strong>ch</strong>zig sol<strong>ch</strong>er<br />

Zusammenkünfte gegeben, und an je<strong>der</strong> von ihnen nahmen im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt fünfhun<strong>der</strong>t Mens<strong>ch</strong>en teil. Sehr viele haben au<strong>ch</strong> an den<br />

Workshops zum Medizinrad, die von Sun Bear, Wabun Wind o<strong>der</strong> ihren zahlrei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ülern abgehalten worden sind, teilgenommen.<br />

Die Idee zum Medizinrad-Traumbu<strong>ch</strong> ist zum Teil auf die Männer und Frauen zurückzuführen, die im Laufe <strong>der</strong> Jahre zu Sun Bear, Wabun<br />

Wind und Shawnodese kamen und ihnen ihre Traume über die Symbole des Medizinrads erzählten. Oft hatten diese Mens<strong>ch</strong>en bereits ihre<br />

Traume, bevor sie überhaupt von <strong>der</strong> Vision des Medizinrads wußten, und waren dann sehr erstaunt darüber, daß jemand ihnen erklären<br />

konnte, daß <strong>der</strong> Adler, den sie im Traum von Ost na<strong>ch</strong> West hatten fliegen sehen, ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es war als die Seelenkraft, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> ihr<br />

angemessenen Weise bewegte.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit gelangten Sun Bear, Wabun Wind und Shawnodese zu <strong>der</strong> Erkenntnis, daß die Symbole des Medizinrads eine eigene, in si<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>lossene Spra<strong>ch</strong>e des kollektiven Unbewußten sein mußten. Das s<strong>ch</strong>ien naheliegend, da do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Geist eines Ortes seine Bewohner mit<br />

formt. Und na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> die Europäer erst einmal in Nord-, Mittel- und Südamerika angesiedelt hatten, war es unvermeidli<strong>ch</strong>, daß sie von<br />

<strong>der</strong> lebendigen, jahrtausende alten Symbolik dieses Kontinents beeinflußt wurden und daß diese Symbolik auf eine Weise in ihr Bewußtsein<br />

eindrang, wie sie es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hatten vorstellen können. Ohne Zweifel wurde dieser Prozeß dadur<strong>ch</strong> unterstützt, daß so viele Symbole des<br />

amerikanis<strong>ch</strong>en Kontinents jenen verbotenen und unterdrückten erdverbundenen Sinnbil<strong>der</strong>n des übrigen Planeten ähnelten.<br />

Als Sun Bear, Wabun und Shawnodese erstmals außerhalb <strong>der</strong> Vereinigten Staaten auf Reisen gingen, da hörten sie erneut von Mens<strong>ch</strong>en, in<br />

<strong>der</strong>en Träumen Symbole aus dem Medizinrad eine Rolle spielten, ohne daß sie zuvor von ihm wußten. Dieses Phänomen verwirrte sie einige<br />

Zeit lang. Dann fragten sie si<strong>ch</strong>: Kann es sein, daß in einem Teil <strong>der</strong> Welt die Vers<strong>ch</strong>iebung des kollektiven Unbewußten, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong><br />

Traumerleben formt, weltweit die glei<strong>ch</strong>e Reaktion hervorruft? Sind wir in irgendeinem Teil unseres Seins miteinan<strong>der</strong> verbunden?<br />

Genauso wie si<strong>ch</strong> die Tiere, die von Europa na<strong>ch</strong> Nordamerika gebra<strong>ch</strong>t wurden, geringfügig in ihrem Aussehen und Verhalten geän<strong>der</strong>t<br />

haben, ist es au<strong>ch</strong> mit den Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>ehen. Im Zentrum des Glaubenssystems von erdverbundenen Völkern steht <strong>der</strong> große Respekt vor<br />

den beseelten Wesen, die über <strong>das</strong> Land gehen; vor den Geistwesen, die es s<strong>ch</strong>ützen und behüten. Wenn Mens<strong>ch</strong>en eine neue Lands<strong>ch</strong>aft<br />

betreten, dann werden sie automatis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von den ihr innewohnenden Geistwesen und Energien beeinflußt und sind nie mehr dieselben<br />

wie zuvor. Als die ersten Europäer in <strong>der</strong> Hoffnung na<strong>ch</strong> Nordamerika kamen, hier ihre Religion so ausüben zu dürfen, wie sie ihnen in ihrer<br />

Heimat verwehrt wurde, da war es unvermeidli<strong>ch</strong>, daß früher o<strong>der</strong> später ihre Philosophie, ihr Denken, ja ihr ganzes Sein aufgrund ihres<br />

Kontakts mit den Energien dieser neuen Welt beeinflußt wurde. Und so ist es ges<strong>ch</strong>ehen. Ein großer Teil <strong>der</strong> Kulturen Nord-, Süd- und<br />

Mittelamerikas ist daher eine wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne Mis<strong>ch</strong>bildung aus den Kulturen jener vielen Völker, die hierhergekommen sind und, ob gewollt<br />

o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, von den Energien dieser großartigen Lands<strong>ch</strong>aft ergriffen wurden.<br />

Um nur ein kleines Beispiel zu nennen: Der Adler, den die Urbewohner dieses Landes als Boten des S<strong>ch</strong>öpfers ansehen, wurde zum Symbol<br />

jener neuen Staatenfö<strong>der</strong>ation, die man später die Vereinigten Staaten von Amerika nannte. Der Adler erhielt <strong>für</strong> die Neuankömmlinge, die<br />

ihn als Symbol <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> vereinnahmten, die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>für</strong> die anwesenden Stämme: Dieser pra<strong>ch</strong>tvolle Greifvogel verkörperte<br />

nun eine zweifa<strong>ch</strong>e Symbolität. Do<strong>ch</strong> die Freiheit und die Ma<strong>ch</strong>t, die vers<strong>ch</strong>iedenen Sphären <strong>der</strong> Realität zu verstehen, sind feste<br />

Bestandteile bei<strong>der</strong> Bedeutungen.<br />

Eines Tages, mehrere Jahre, na<strong>ch</strong>dem Frauen und Männer begonnen hatten, von ihren Medizinradträumen zu beri<strong>ch</strong>ten, aßen Sun Bear und<br />

Wabun mit ihrer Lektorin Sheila Curry, zu Mittag. Sheila spra<strong>ch</strong> über die Mögli<strong>ch</strong>keit, ein Bu<strong>ch</strong> über Träume zu ma<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> die Weisheit<br />

des Medizinrads beinhalten würde. Dies s<strong>ch</strong>ien eine natürli<strong>ch</strong>e Folge ihrer eigenen Vorstellungen zu sein, und so stimmten sie zu.<br />

Sun Bear und Wabun Wind luden Shawnodese, <strong>der</strong> in westli<strong>ch</strong>er Psy<strong>ch</strong>ologie und in Traumarbeit ausgebildet ist, dazu ein, si<strong>ch</strong> als Mitautor<br />

an dem Bu<strong>ch</strong>projekt zu beteiligen. Sie wollten ni<strong>ch</strong>t auf seine Sa<strong>ch</strong>kenntnis verzi<strong>ch</strong>ten, und daher ist ihm die Beisteuerung eines Großteils<br />

des Traummaterials zu verdanken, <strong>das</strong> in den S<strong>ch</strong>ulungsprogrammen des Bear Tribe verwendet wird.<br />

In <strong>der</strong> Zeit zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Projektierung und <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>en Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rift dieses Bu<strong>ch</strong>es erfuhr Sun Bear, daß er Krebs hatte. Kurz na<strong>ch</strong><br />

dieser Diagnose übergab er Wabun seine Tonbän<strong>der</strong> und Notizen zum Thema Träumen und erinnerte sie und Shawnodese an die vielen<br />

Male, die sie bei ihm gewesen waren, als er über Träume allgemein und sein Traumerleben im beson<strong>der</strong>en gespro<strong>ch</strong>en hatte. Er wollte<br />

si<strong>ch</strong>ergehen, daß <strong>das</strong> Projekt trotz seiner Krankheit weiterverfolgt würde. Dann unterzog si<strong>ch</strong> Sun Bear seiner eigenen Behandlung, um den<br />

Krebs zu bekämpfen – tragis<strong>ch</strong>erweise ohne Erfolg: Im Juni 1992 verließ Sun Bears Geist seinen Körper. Sun Bear lebte sein Leben auf <strong>der</strong><br />

Basis einer Vision. Wie hätten wir ihn besser ehren können, als ein Bu<strong>ch</strong> zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen, <strong>das</strong> Träume und Visionen zum Thema<br />

hat? Seine Visionen vor allem waren es, die ihn in dieser visionslosen Gesells<strong>ch</strong>aft so an<strong>der</strong>s ers<strong>ch</strong>einen ließen. Er hatte ni<strong>ch</strong>t nur die Gabe<br />

<strong>der</strong> Vision, die uns allen innewohnt, son<strong>der</strong>n er bra<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> den erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Mut auf, na<strong>ch</strong> seinen Visionen zu leben. Und Sun Bears<br />

Visionen waren ni<strong>ch</strong>t sol<strong>ch</strong>e, na<strong>ch</strong> denen es si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t leben ließ.<br />

In einer seiner Visionen erkannte si<strong>ch</strong> Sun Bear, wie er die Aufgabe erhielt, die Mens<strong>ch</strong>en aller Rassen und Nationalitäten <strong>das</strong> Heilen <strong>der</strong><br />

Erde zu lehren. Damit wurde ihm klar, daß er seine Lehre ni<strong>ch</strong>t nur auf sein eigenes Volk, die Ojibwa, bes<strong>ch</strong>ränken durfte o<strong>der</strong> auf die<br />

an<strong>der</strong>en amerikanis<strong>ch</strong>en Ureinwohner. Hätte er <strong>das</strong> getan, so wäre sein Leben viel lei<strong>ch</strong>ter gewesen; aber seine Vision hatte s<strong>ch</strong>on zuvor von<br />

ihm verlangt, sein Wissen mit allen Mens<strong>ch</strong>en zu teilen, damit <strong>das</strong> Leben auf gute Weise weitergehen konnte.<br />

Sun Bear folgte seiner Vision trotz <strong>der</strong> Mißbilligung und Kritik seitens jener, die auf dem Standpunkt beharren, daß die Weitergabe des<br />

Wissens eines Volkes nur dessen Angehörigen untereinan<strong>der</strong> erlaubt sei. Sun Bears Vision sagte ihm, daß wir auf <strong>der</strong> Mutter Erde in einer<br />

Zeit des Wandels leben, und ein Teil dieses Wandels habe in den Herzen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en zu erfolgen. Wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> erfuhr Sun Bear in<br />

seinen Visionen, daß alles Leben den Naturgesetzen Folge leistet - mit Ausnahme des Mens<strong>ch</strong>en. In allem, was er lehrte, bemühte er si<strong>ch</strong><br />

darum, seine Brü<strong>der</strong> und S<strong>ch</strong>western in <strong>das</strong> heilige Netz des Lebens zurückzuführen und ihnen zu vermitteln, wie wi<strong>ch</strong>tig sie <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Fortbestehen des Planeten sind.<br />

Sun Bear hat oft über seine Visionen gespro<strong>ch</strong>en. Er erzählte, wie sie ihn jeden Morgen zum Aufstehen veranlaßten und ihn vorwärtstrieben.<br />

Sie waren <strong>für</strong> ihn die führende Kraft - bis zum Ende seines Lebens. Sun Bear ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> bis zu seinem letzten Atemzug Sorgen um<br />

den Bear Tribe. Während viele Männer darauf hoffen, daß ihre Kin<strong>der</strong> ihren Namen und ihre Arbeit fortführen, wußte Sun Bear, daß <strong>das</strong><br />

Kind seiner Vision, <strong>der</strong> Bear Tribe, die Bots<strong>ch</strong>aft, die er vom S<strong>ch</strong>öpfer erhalten hatte, weiterverbreiten würde.<br />

Sun Bear redete oft über Träume und ihre Ma<strong>ch</strong>t. Häufig träumte er von einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> von einem Ort, bevor er tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf diesen<br />

Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> diesen Ort traf. Seine Träume waren ihm Führung und Hilfe. Sie ließen ihn au<strong>ch</strong> Dinge erfahren, die einem im wa<strong>ch</strong>en<br />

Zustand verborgen bleiben. Sun Bear war ein Traummeister, jemand, <strong>der</strong> im Traumzustand lehren konnte, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en in ihren Träumen<br />

Bots<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ickte und auf eben diese Weise sol<strong>ch</strong>e Mitteilungen empfing, die ihm gesandt wurden. Aus den Briefen, die wir von<br />

überallher aus <strong>der</strong> Welt erhalten, s<strong>ch</strong>ließen wir, daß Sun Bear in seiner Arbeit über seinen Tod hinaus fortfährt.<br />

Um dieses Bu<strong>ch</strong> so verständli<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, ents<strong>ch</strong>ied Wabun, mit einigen Personen zu spre<strong>ch</strong>en, die aus ihrer und<br />

Shawnodeses Si<strong>ch</strong>t als Experten in bestimmten Berei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Traumarbeit gelten. Unter ihnen waren Luke Blue Eagle, Twylah Nits<strong>ch</strong>, Page<br />

Bryant, Steven Foster und Brooke Medicine Eagle. Im ersten Teil dieses Bu<strong>ch</strong>es fassen Wabun und Shawnodese die Worte dieser Lehrer in


61<br />

einer fünf Tage dauernden Traumratsversammlung auf dem Vision Mountain, dem Bear Tribe's Retreat im Staat Washington, zusammen.<br />

Obwohl dieser Traumrat niemals tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zusammentrat, erwies er si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> als gute Methode, um <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ulungsmaterial zu einem<br />

ges<strong>ch</strong>lossenen Bild zu verweben.<br />

Träumen ist <strong>für</strong> die meisten unter uns ein unbekannter Berei<strong>ch</strong>. In <strong>der</strong> Vergangenheit war dem Mens<strong>ch</strong>en jedo<strong>ch</strong> die Traumzeit ebenso<br />

wi<strong>ch</strong>tig wie <strong>der</strong> Wa<strong>ch</strong>zustand. Einer <strong>der</strong> Gründe <strong>für</strong> <strong>das</strong> heutige Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Erde beruht darauf, daß so viele Leute si<strong>ch</strong> we<strong>der</strong> an<br />

ihre Träume erinnern no<strong>ch</strong> mit dem Material, <strong>das</strong> ihnen dur<strong>ch</strong> ihre Träume zur Verfügung gestellt wird, arbeiten. Dieses Bu<strong>ch</strong> versorgt den<br />

Leser mit lei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>vollziehbaren Ri<strong>ch</strong>tlinien <strong>für</strong> den Umgang mit seiner Traumzeit.<br />

Einleitend werden unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Ansätze, sowohl historis<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> zeitgemäße, zum Verständnis <strong>der</strong> Traumzeit vorgestellt; <strong>der</strong><br />

Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Traum und Vision, wenn er denn existiert, wird erfors<strong>ch</strong>t; und einige Träume und Visionen, wie sie dem Traumrat<br />

beri<strong>ch</strong>tet wurden, werden weitergegeben. In si<strong>ch</strong> daran ans<strong>ch</strong>ließenden Kapiteln zeigen die Lehrer Methoden auf, wie man si<strong>ch</strong> auf den<br />

Traum vorbereiten und mit <strong>der</strong> Traumzeit umgehen kann, sowie, wie man Träume interpretiert und mit ihnen arbeitet.<br />

Im zweiten Teil des Bu<strong>ch</strong>es findet si<strong>ch</strong> eine Auflistung jener Symbole, auf die Wabun, Shawnodese und Sun Bear in ihren eigenen Träumen<br />

und in denen an<strong>der</strong>er gestoßen sind. Jede Eintragung in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt wird unter den Begriffen S<strong>ch</strong>lüsselworte, Bes<strong>ch</strong>reibung,<br />

Allgemeine Bedeutung, Assoziation und Transzendente Bedeutung behandelt.<br />

Am besten ist es, »Die Traumspra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Erde« zunä<strong>ch</strong>st ganz dur<strong>ch</strong>zulesen, bevor man damit beginnt, sie auf die eigenen Träume<br />

anzuwenden. Auf diese Weise wird ein größerer Teil dieser Traumspra<strong>ch</strong>e in die Symbolik <strong>der</strong> eigenen Traumzeit übernommen. Wendet<br />

man si<strong>ch</strong> dann in Verbindung mit einzelnen Träumen diesem Abs<strong>ch</strong>nitt erneut zu, so ist im eigenen Traumerleben bereits eine gute Basis <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Verständnis <strong>der</strong> Bedeutung jedes dieser <strong>Traumsymbole</strong> ges<strong>ch</strong>affen.<br />

Die Traumratsversammlung<br />

Seid willkommen, Freunde!<br />

Kommt und setzt eu<strong>ch</strong> zu uns in die Traumratsversammlung. Wir wollen uns vorstellen, daß wir alle gemeinsam im Langhaus auf dem<br />

Vision Mountain Platz finden. Wir haben ein Redeholz (Siehe Anhang, 1. Übung) - einen Kiefernzweig, den Sun Bear von <strong>der</strong> Erde draußen<br />

aufgehoben hat -, <strong>das</strong> wir weiterrei<strong>ch</strong>en können. Während einer von uns spri<strong>ch</strong>t, hören die übrigen aufmerksam zu. Wir sind hier<br />

zusammengekommen, weil wir lernen wollen, aus einer Traumzeit einen aktiveren Teil unseres Lebens zu ma<strong>ch</strong>en. Indem wir uns zur<br />

Traumzeit bekennen, wird es uns gelingen, ein größeres Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t in unserem Leben und auf unserem Planeten herzustellen.<br />

Erdverbundene Völker überall auf <strong>der</strong> Welt respektieren die Traumzeit s<strong>ch</strong>on immer und tun dies heute no<strong>ch</strong>. Sie wußten, daß die im<br />

Wa<strong>ch</strong>zustand wahrgenommene Realität nur eine von vielen Realitäten ist, die uns Zweibeinern offensteht. Die Sonne s<strong>ch</strong>ickt si<strong>ch</strong> an<br />

unterzugehen, und die Dämmerung setzt ein. Man<strong>ch</strong>e sagen, daß dies die beste Tageszeit sei, um einen »Bru<strong>ch</strong>« zwis<strong>ch</strong>en den Realitäten zu<br />

erkennen. Wir hören unsere Brü<strong>der</strong>, die Donnerwesen, weiter entfernt. Sie berei<strong>ch</strong>ern unsere Traumratsversammlung mit ihrer guten<br />

Medizin.<br />

Dies ist die erste Na<strong>ch</strong>t des Traumrats, es ist also an <strong>der</strong> Zeit, die Medizin des Traums miteinan<strong>der</strong> zu teilen. Sun Bear ist in Begleitung<br />

zweier seiner Gehilfen gekommen, Wabun und Shawnodese. Wabun ist seit 1970 bei ihm, ist in ihre Kraft und ihr Verständnis<br />

hineingewa<strong>ch</strong>sen. Sie hat s<strong>ch</strong>on Hun<strong>der</strong>ten von Mens<strong>ch</strong>en bei ihrer Visionssu<strong>ch</strong>e geholfen. Sie hat hart daran gearbeitet, um die Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong><br />

Träume zu verstehen, und sie verfügt über die ausgeprägte Gabe, Träume in die Wirkli<strong>ch</strong>keit zu bringen. Einige <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Medizinträume Sun Bears sind dur<strong>ch</strong> ihre Begabung Realität geworden.<br />

Shawnodese arbeitet seit 1979 bei Sun Bear. Das Verständnis von und die Bes<strong>ch</strong>äftigung mit Träumen war seit seiner Kindheit ein Teil<br />

seiner Medizin. Mittels seiner Träume hat er zur Entwicklung von Sun Bears S<strong>ch</strong>ulungsprogramm beigetragen und im Rahmen dieses<br />

Programms, aber au<strong>ch</strong> in an<strong>der</strong>em Zusammenhang, viele Workshops über Traumarbeit geleitet.<br />

Shawnodese ist darüber hinaus au<strong>ch</strong> ein Heiler <strong>für</strong> Körper und Geist.<br />

Sun Bear, Wabun und Shawnodese haben an<strong>der</strong>e Lehrer eingeladen, si<strong>ch</strong> ihrem Traumkreis anzus<strong>ch</strong>ließen und ihre Erfahrung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Traumzeit beizusteuern. Luke Blue Eagle, ein junger Mann, <strong>der</strong> ein Jahrzehnt bei Sun Bear lernte, sitzt im Traumrat. Er unterri<strong>ch</strong>tet jetzt<br />

einige S<strong>ch</strong>üler. Er kommt aus dem Nordland, aus Kanada, und vermag si<strong>ch</strong> gut in die Welt <strong>der</strong> Träume einzufühlen. Obwohl er Freunde in<br />

Spokane hat, die er besu<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, wird er den überwiegenden Teil <strong>der</strong> fünf Tage unterri<strong>ch</strong>ten.<br />

Steven Foster wird nur heute und morgen abend bei uns sein. Als Leiter <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ool of Lost Bor<strong>der</strong>s vermittelt er den Mens<strong>ch</strong>en sein Wissen<br />

über Rituale in <strong>der</strong> Wildnis und Initiationszeremonien. Steven hat s<strong>ch</strong>on viele Mens<strong>ch</strong>en in diesen Ritualen unterwiesen und au<strong>ch</strong> mehrere<br />

Bü<strong>ch</strong>er über sol<strong>ch</strong>e Prozesse ges<strong>ch</strong>rieben. Au<strong>ch</strong> er ist eigentli<strong>ch</strong> hier, weil er ein paar Freunde besu<strong>ch</strong>en will, aber er wird später<br />

wie<strong>der</strong>kommen, um uns zu helfen.<br />

Großmutter Twylah Nits<strong>ch</strong> gehört zur Lehrerloge des Wolfclans. Sie hat Wabun dur<strong>ch</strong> ein Tonbandinterview, <strong>das</strong> Wabun im Verlauf <strong>der</strong><br />

Versammlung vorstellen wird, teilhaben lassen. In den a<strong>ch</strong>tzig Jahren, die Twylah nun auf <strong>der</strong> Erde geht, hat sie die Gelegenheit zu vielen<br />

Träumen gehabt und etli<strong>ch</strong>e davon wahr werden sehen. Sie vermo<strong>ch</strong>te zahlrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dabei zu helfen, die Träume, die zu ihnen<br />

gekommen sind, zu verstehen.<br />

Brooke Medicine Eagle hat ihre Lehren ebenfalls mittels Tonbandinterview mit Wabun geteilt. Diese S<strong>ch</strong>wester, eine Erdbewahrerin und<br />

Heilerin, weiß, wie man si<strong>ch</strong> von seinen Träumen führen lassen kann und fähig ist, die Traumaktivität in an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en anzuregen.<br />

Page Bryant, Sun Bears erster S<strong>ch</strong>üler und nun seit zwanzig Jahren Lehrer und S<strong>ch</strong>riftsteller, hat s<strong>ch</strong>on früher mit Wabun eine Reihe von<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aufgezei<strong>ch</strong>net, die Studien über <strong>das</strong> Traumleben des Mens<strong>ch</strong>en entspringen.<br />

Eine internationale Gruppe von S<strong>ch</strong>ülern, die gekommen ist, um besser mit <strong>der</strong> Traumzeit umgehen zu lernen, wartet gespannt darauf, was<br />

die Lehrer, sowohl jene im Kreis als au<strong>ch</strong> die, wel<strong>ch</strong>e vom Band spre<strong>ch</strong>en, zu sagen haben werden. Von den dreißig Anwesenden haben<br />

a<strong>ch</strong>tzehn zuvor in <strong>der</strong> freien Natur gefastet, fünf von ihnen geleiten an<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Wildnis dur<strong>ch</strong> den Initiationsprozeß. Elf Teilnehmer<br />

stammen aus Europa, zwei aus Kanada, während <strong>der</strong> Rest in den Vereinigten Staaten beheimatet ist. Zwei <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>üler arbeiten als Ärzte,<br />

sieben sind Therapeuten o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lebensberatung tätig, einer ist Pfarrer.<br />

Es ist ein guter Kreis von Mens<strong>ch</strong>en. Alle Lehrer haben si<strong>ch</strong> zuvor die Zeit genommen, zu träumen und in <strong>der</strong> Wildnis na<strong>ch</strong> Visionen zu<br />

su<strong>ch</strong>en – wie au<strong>ch</strong> die meisten <strong>der</strong> übrigen Anwesenden.<br />

Aber die Lehrer und S<strong>ch</strong>üler sind ni<strong>ch</strong>t die einzigen in diesem Kreis. Die Geistkräfte, die Traumbewahrer, weilen ebenfalls unter uns. Sie<br />

werden ihre Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zwis<strong>ch</strong>en den Worten, die ihr hören werdet, erzählen und eu<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t zu einem neuen Leben gelebter Träume<br />

führen.<br />

Wabun nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf und beginnt zu spre<strong>ch</strong>en. »In einer Zeit, die so lange zurückliegt, daß die meisten Mens<strong>ch</strong>en sie völlig<br />

vergessen haben, lebten wir alle in <strong>der</strong> Traumzeit. Es spielte keine Rolle, ob wir wa<strong>ch</strong> waren o<strong>der</strong> fest s<strong>ch</strong>liefen. Wir wußten alle, woher wir<br />

kamen, wer wir waren und wohin wir gehen würden. Mit offenen Augen konnten wir so viel S<strong>ch</strong>önheit sehen und spüren, wie sie die meisten<br />

Mens<strong>ch</strong>en heute nur im S<strong>ch</strong>laf mit ges<strong>ch</strong>lossenen Augen wahrzunehmen imstande sind.<br />

Wir konnten fliegen, mit den Tieren spre<strong>ch</strong>en, verstehen, was sie uns antworteten. Wir konnten zu den Göttern gehen; wir konnten <strong>das</strong><br />

Wasser teilen. Wir konnten ganz und vollständig lieben. Wir konnten uns versammeln, <strong>ch</strong>anten, tanzen, die Trommel s<strong>ch</strong>lagen. Wir konnten<br />

erbauen, wir konnten gebären. Wir konnten die S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Mutter Erde fühlen. Wir lebten im heiligen Netz des Lebens.<br />

Es gab nur zwei Dinge, zu denen wir ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage waren: Wir konnten ni<strong>ch</strong>t denken und spre<strong>ch</strong>en. Aber es bestand au<strong>ch</strong> keine<br />

Notwendigkeit <strong>für</strong> die Spra<strong>ch</strong>e. Was i<strong>ch</strong> fühlte, <strong>das</strong> wußtet ihr. Und was ihr wußtet, <strong>das</strong> fühlte i<strong>ch</strong> in mir. Wir vermo<strong>ch</strong>ten auf eine sol<strong>ch</strong><br />

vollkommene Weise miteinan<strong>der</strong> Verbindung aufzunehmen, daß, wenn einer von uns ein Bedürfnis hatte, wir an<strong>der</strong>en ihm die erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e


62<br />

Unterstützung gaben. War <strong>das</strong> Bedürfnis <strong>das</strong> Alleinsein, so konnten wir an<strong>der</strong>en uns zurückziehen. War <strong>das</strong> Bedürfnis die Unterstützung, so<br />

konnten wir an<strong>der</strong>en uns nähern. Hieß <strong>das</strong> Bedürfnis Ekstase, so konnten wir übrigen an <strong>der</strong> Freude teilhaben. Kam <strong>das</strong> Bedürfnis von einer<br />

unserer S<strong>ch</strong>western o<strong>der</strong> von einem unserer Brü<strong>der</strong> aus dem Tierrei<strong>ch</strong>, so konnten wir <strong>das</strong> geben, was gebrau<strong>ch</strong>t wurde. Wenn eine Pflanze<br />

Probleme hatte, so versu<strong>ch</strong>ten wir, Abhilfe zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Wenn <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Erde bedroht war, so trafen wir uns gemeinsam, um die Harmonie wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Und die Zeit verstri<strong>ch</strong>. Mit dem Vergehen kam <strong>der</strong> Wandel. Wir erkannten, daß wir allein waren. Wir erkannten den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />

dein und mein. In kürzester Zeit begannen wir na<strong>ch</strong>zudenken. Und unsere Gedanken vergrößerten den Abstand zwis<strong>ch</strong>en uns. Als dies<br />

ges<strong>ch</strong>ah, trennten wir uns auf eine Weise voneinan<strong>der</strong> ab, wie es no<strong>ch</strong> nie zuvor ges<strong>ch</strong>ehen war. Wir begannen zu bewerten und zu messen.<br />

Gedanken waren an<strong>der</strong>s als die Art von Kommunikation, die wir bis dahin gepflegt hatten. Je<strong>der</strong> Gedanke war so einzigartig, daß unsere<br />

Einheit niemals wie<strong>der</strong> dieselbe war. Obwohl wir miteinan<strong>der</strong> zu fühlen und zu träumen vermo<strong>ch</strong>ten, konnten wir do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong><br />

miteinan<strong>der</strong> denken. Einheit s<strong>ch</strong>ien ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Natur des Denkens zu liegen.<br />

Die Zeit verstri<strong>ch</strong> weiter. Die Töne, die wir in <strong>der</strong> Vergangenheit hervorgebra<strong>ch</strong>t hatten, um Mutter Erde und die ganze S<strong>ch</strong>öpfung zu ehren,<br />

verän<strong>der</strong>ten si<strong>ch</strong>. Statt <strong>der</strong> Töne <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft bra<strong>ch</strong>ten wir nun die Worte <strong>der</strong> Einzigartigkeit hervor. Indem wir sie spra<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>ufen<br />

wir eine no<strong>ch</strong> größere Distanz zwis<strong>ch</strong>en uns. Die Worte klangen zwar glei<strong>ch</strong>, waren es aber ni<strong>ch</strong>t. Sie alle enthielten die gefühlsmäßige<br />

Bedeutung, mit <strong>der</strong> die spre<strong>ch</strong>ende Person sie versah. Obwohl wir meinten, uns in <strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e zu verständigen, war dies niemals<br />

<strong>der</strong> Fall.<br />

Indem wir zu reden begannen, begriffen wir au<strong>ch</strong> besser die Verän<strong>der</strong>ungen, die si<strong>ch</strong> ereignet hatten. Wir erkannten den Unters<strong>ch</strong>ied<br />

zwis<strong>ch</strong>en dem Wa<strong>ch</strong>zustand und dem S<strong>ch</strong>laf. Wir verloren unsere Gabe, mit den Tieren zu spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zu verstehen, was sie uns mitteilen<br />

wollten. Wir konnten die Pflanzen o<strong>der</strong> die Mineralien o<strong>der</strong> die Elemente ni<strong>ch</strong>t mehr wie zuvor erspüren, es sei denn, wir s<strong>ch</strong>lossen die<br />

Augen. Ein Teil von uns sehnte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> früheren Gemeins<strong>ch</strong>aft. Do<strong>ch</strong> nur mit ges<strong>ch</strong>lossenen Augen kamen wir diesem Gefühl des<br />

Einsseins näher.<br />

Eines Tages drückte ein junges Mäd<strong>ch</strong>en etwas in ihren Worten aus, was keiner zuvor versu<strong>ch</strong>t hatte. Sie benutzte sie, um zu versu<strong>ch</strong>en,<br />

dieses Gefühl von Einssein zu bes<strong>ch</strong>reiben, <strong>das</strong> sie zuvor bei ges<strong>ch</strong>lossenen Augen empfunden hatte. Sie benutzte sie, um an<strong>der</strong>en von ihren<br />

Träumen zu erzählen.<br />

>Was soll <strong>das</strong> heißen?< wun<strong>der</strong>ten si<strong>ch</strong> all die an<strong>der</strong>en zweifelnd. >Wie sollte diese Junge wie ein Vogel fliegen können? Wie sollte sie<br />

fähig sein, zu den Sternen und den Herzen <strong>der</strong> Tiere zu spre<strong>ch</strong>en?<<br />

Sie aber for<strong>der</strong>te ihr Volk auf: >S<strong>ch</strong>ließt nur <strong>für</strong> einen Augenblick eure Augen und erinnert eu<strong>ch</strong>.< Und <strong>das</strong> taten sie. Sie riefen si<strong>ch</strong> ins<br />

Gedä<strong>ch</strong>tnis zurück, wie sie im S<strong>ch</strong>laf mit den Tiere gespro<strong>ch</strong>en hatten, wie sie eins mit dem, was sie jetzt als Gott kannten, gewesen waren.<br />

Sie erinnerten si<strong>ch</strong> daran, wie es si<strong>ch</strong> anfühlte, <strong>das</strong> ekstatis<strong>ch</strong>e Glück des Einsseins zu erleben, <strong>das</strong> Wun<strong>der</strong> wahrer Gemeins<strong>ch</strong>aft, die<br />

Leidens<strong>ch</strong>aft jenseits <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft von vollkommener Liebe. Sie erinnerten si<strong>ch</strong>, und spra<strong>ch</strong>en. Und indem sie dies taten, verwoben sie<br />

diese an<strong>der</strong>e Realität mit jener, die nun ihr Alltagsleben ausma<strong>ch</strong>te. Und sie wußten, daß es gut war.<br />

Die Zeit eilte dahin. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en da<strong>ch</strong>ten daran, von ihren Träumen zu spre<strong>ch</strong>en, an<strong>der</strong>e vergaßen es. Einige Kulturen bra<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong><br />

Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träume A<strong>ch</strong>tung entgegen, an<strong>der</strong>e <strong>für</strong><strong>ch</strong>teten sie. Das junge Mäd<strong>ch</strong>en wurde viele weitere Male geboren - man<strong>ch</strong>mal als junger<br />

Mann, dann wie<strong>der</strong> als junge Frau. Immer war es ihr S<strong>ch</strong>icksal, über <strong>das</strong> Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träume zu spre<strong>ch</strong>en. Stets begegneten ihre Worte den<br />

negativen Gefühlen jener Mens<strong>ch</strong>en, die ihre Traumzeit verleugneten. Aber jene, die si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> dessen bewußt waren, was ihre Herzen in <strong>der</strong><br />

Realität ihrer Träume gefühlt hatten, hörten ihr beglückt zu. Diese Mens<strong>ch</strong>en fanden mehr Glück im Leben und verspürte weniger Angst vor<br />

dem Tod. Man<strong>ch</strong>mal waren jene, die si<strong>ch</strong> erinnerten, zuglei<strong>ch</strong> die Propheten, dann die Verkün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wahrheit, hin und wie<strong>der</strong> die<br />

Verfolgten. Immer jedo<strong>ch</strong> verkündete sie ihre Wahrheit, und indem sie dies taten, halfen sie den Mens<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> zu erinnern und somit zu<br />

leben.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist dieses junge Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> in einem männli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Körper lebt, jemand, den ihr heute kennt. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist<br />

sie eure Lehrerin, Großmutter, Frau, euer Kind.<br />

Diese junge Frau - und ihr Bru<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Traumzeit - ist sehr lebendig in unserer Zeit, und sie versu<strong>ch</strong>t zu lehren, daß wir <strong>das</strong> heilige Netz<br />

des Lebens flicken müssen, wenn <strong>das</strong> Leben weitergehen soll. Wir dürfen uns ni<strong>ch</strong>t nur unsere Individualität vergegenwärtigen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong><br />

unseren gemeinsamen Kern. Wir müssen neu erlernen, den Tieren, Pflanzen und allen Teilen des heiligen Netzes des Lebens zuzuhören.<br />

Kommt nun, Brü<strong>der</strong> und S<strong>ch</strong>western, und laßt eu<strong>ch</strong> von diesem Traumkreis darin unterstützen, eu<strong>ch</strong> zu erinnern«, s<strong>ch</strong>ließt Wabun und rei<strong>ch</strong>t<br />

<strong>das</strong> Redeholz an Sun Bear zurück.<br />

»Es ist gut, S<strong>ch</strong>wester, ho!« sagt er. »Nun laßt uns alle zu Bett gehen und sehen, wel<strong>ch</strong>e Träume heute na<strong>ch</strong>t zu uns kommen.«<br />

Die Weisheit des Traums<br />

Die Mens<strong>ch</strong>en erwa<strong>ch</strong>en mit einem Gefühl <strong>der</strong> Vorfreude an diesem ersten Tag, <strong>der</strong> ganz und gar von <strong>der</strong> Traumratsversammlung bestimmt<br />

sein wird. Es ist ein heller, klarer und fris<strong>ch</strong>er Herbstmorgen, <strong>der</strong> von den Donnerwesen und vom Regen <strong>der</strong> vergangenen Na<strong>ch</strong>t gereinigt<br />

wurde. Die Magie des Berges fängt - wie immer - an auf jene Teilnehmer zu wirken, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hier waren. Viele stehen früher als<br />

gewohnt auf, um bei einem Spaziergang die Energie des Ortes und au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kiefern, die den Berei<strong>ch</strong>, wo <strong>das</strong> Langhaus steht, zu bes<strong>ch</strong>ützen<br />

s<strong>ch</strong>einen, auf si<strong>ch</strong> einwirken zu lassen.<br />

Die Lehrer haben si<strong>ch</strong> darauf geeinigt, daß es keine feste Anfangs- und Endzeiten <strong>für</strong> die Traumratsversammlung gebe soll. Da dies eine Zeit<br />

des Na<strong>ch</strong>denkens über die Traumzeit ist und diese si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> normalen Uhrzeit ri<strong>ch</strong>tet, haben die Lehrer bes<strong>ch</strong>lossen, daß ihr<br />

Material seinen Zweck am besten erfüllen kann, wenn die Teilnehmer spazierengehen, reden si<strong>ch</strong> gegenseitig beeinflussen und au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong><br />

Magie des Berges beeinflußt werden. Außerdem bietet si<strong>ch</strong> auf diese Weise au<strong>ch</strong> Lehrern die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> des einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Spaziergangs auf dem Vision Mountain zu erfreuen.<br />

Na<strong>ch</strong>dem alle ihr Frühstück beendet haben, s<strong>ch</strong>lägt Sun Baer vor, die Morgenversammlung do<strong>ch</strong> im Freien abzuhalten, um die Helligkeit<br />

und Wärme von Vater Sonne auszunutzen, bevor er zu ho<strong>ch</strong> in den Himmel steigt. Es ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s warm, und do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong><br />

alle wohl zu fühlen, während sie mit lei<strong>ch</strong>ten Jacken bekleidet in <strong>der</strong> Sonne sitzen.<br />

Sun Bear nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf und erinnert seine Zuhörer daran, daß <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> es hält, <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t hat zu spre<strong>ch</strong>en und alle übrigen<br />

solange s<strong>ch</strong>weigen müssen. Dann beginnt er: »I<strong>ch</strong> bin ein Träumer. Träumen ist meine stärkste Medizin, und au<strong>ch</strong> ein großer Teil meiner<br />

übrigen Medizin kommt zu mir in meinen Träumen. I<strong>ch</strong> erfreue mi<strong>ch</strong> daran genauso, wie i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit den Geistern o<strong>der</strong> Geistwesen<br />

gut fühle. I<strong>ch</strong> habe immer eine Kladde an meinem Bett, damit i<strong>ch</strong> die guten Ideen aufs<strong>ch</strong>reiben kann, die dur<strong>ch</strong> meine Träume zu mir<br />

kommen. Das könnt au<strong>ch</strong> ihr tun. Wenn mi<strong>ch</strong> Leute man<strong>ch</strong>mal fragen, woher i<strong>ch</strong> meine hervorragenden Ideen habe, dann antworte i<strong>ch</strong><br />

ehrli<strong>ch</strong>: >I<strong>ch</strong> erträumte sie mir.<<br />

Für mi<strong>ch</strong> ist die Traumzeit eine Phase, in <strong>der</strong> wir mit den Geistwesen Kontakt aufnehmen. Sie ist eine Zeit, die wir uns freihalten, in <strong>der</strong> wir<br />

uns ni<strong>ch</strong>t von all <strong>der</strong> Eile und Hektik des Alltags beeinträ<strong>ch</strong>tigen lassen. Es ist mögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> zu Bett zu begeben und um starke Träume zu<br />

beten, um Träume, die uns beri<strong>ch</strong>ten, was si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Welt ereignet; Träume, die uns in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Teile des Universums tragen, damit<br />

wir dur<strong>ch</strong> Dinge lernen können, die in unserem Leben und in unserem Verstand bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vorgekommen sind.<br />

Wir Ureinwohner von Nordamerika hatten immer <strong>das</strong> Gefühl, daß bestimmte Geistwesen uns besu<strong>ch</strong>en. Dies sind Geister, die uns führen<br />

und bes<strong>ch</strong>ützen. Man<strong>ch</strong>mal ist es <strong>für</strong> sie lei<strong>ch</strong>ter, zu uns zu kommen, während wir s<strong>ch</strong>lafen. Also beten wir darum, daß sie kommen mögen,<br />

und wenn sie uns hören, dann weisen sie uns auf sehr ma<strong>ch</strong>tvolle Weise die Ri<strong>ch</strong>tung und belehren uns.


63<br />

Es gibt unter den Indianerstämmen <strong>der</strong> westli<strong>ch</strong>en Vereinigten Staaten viele, in <strong>der</strong>en Gemeins<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Traum eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle<br />

spielt. Häuptling Joseph zum Beispiel entstammt einer sehr mä<strong>ch</strong>tigen Gemeins<strong>ch</strong>aft von Träumern. Und unter den an<strong>der</strong>en Stämmen war<br />

Wovoka von den Paiute ein Prophet und großer Träumer. Wie viele Indianer verließ er si<strong>ch</strong> weitgehend darauf, daß seine Träume ihn lehrten<br />

und ihm Wissen s<strong>ch</strong>enkten.<br />

Die australis<strong>ch</strong>en Aborigines sagen, daß ihre Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te seit über vierzigtausend Jahren in <strong>der</strong> Traumzeit andauert. Sie erträumen si<strong>ch</strong> sogar<br />

ihre Kin<strong>der</strong>, bevor sie geboren werden. Sie erträumen, ob es Mäd<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Jungen werden sollen; wie diese aussehen und wel<strong>ch</strong>e<br />

Verhaltensweisen <strong>für</strong> sie typis<strong>ch</strong> sein werden. Die Aborigines glauben daran, daß die ganze S<strong>ch</strong>öpfung träumen kann. Vor einiger Zeit gab es<br />

einen Film, <strong>der</strong> >Wo die grünen Ameisen träumen< hieß. In ihm wurde gezeigt, wie australis<strong>ch</strong>e Aborigines in großer Zahl dagegen<br />

protestierten, daß eine Minengesells<strong>ch</strong>aft Uranabbau in einer Gegend betrieb, von <strong>der</strong> die Aborigines glaubten, daß dort die grünen Ameisen<br />

träumen. Sie wußten, daß die S<strong>ch</strong>ädigung dieses Gebietes <strong>der</strong> Beeinträ<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong> gesamten Natur glei<strong>ch</strong>kommen würde.<br />

Wenn junge Aborigines ein bestimmtes Alter errei<strong>ch</strong>en, dann ziehen sie hinaus auf einen Walkabout. Dies ges<strong>ch</strong>ieht in einem heiligen<br />

Gebiet, wie zum Beispiel in <strong>der</strong> Umgebung des Uluru o<strong>der</strong> Ayers Rock, die lange Zeit bevorzugt wurde. Au<strong>ch</strong> jetzt no<strong>ch</strong> ernähren sie si<strong>ch</strong><br />

völlig auf die alte Weise von ihrem Land. Sie leben von, wie sie es nennen, "Bushtucker", also einfa<strong>ch</strong> von dem, was die Lands<strong>ch</strong>aft ihnen<br />

freiwillig gibt. Sie erjagen si<strong>ch</strong> ihr Essen. Auf ihren Reisen wan<strong>der</strong>n sie von einem Traumort zum nä<strong>ch</strong>sten. Sie gehen an jeden dieser Plätze<br />

und beten. Wie i<strong>ch</strong> bereits erwähnt habe, ist <strong>der</strong> Uluru <strong>für</strong> die meisten Aborigine- Stämme ein sehr bedeuten<strong>der</strong> Traumort. Bei ihren<br />

Wan<strong>der</strong>ungen auf ihren Traumpfaden su<strong>ch</strong>en sie alle mögli<strong>ch</strong>en heiligen Plätze auf. Ihre jungen Männer beten zu den Geistern, daß sie zu<br />

ihnen kommen mögen, um ihnen neues Wissen zu s<strong>ch</strong>enken.<br />

»Die Aborigines sind ungemein erfahren darin, wie man willentli<strong>ch</strong> über jemanden o<strong>der</strong> über etwas träumen kann, und sie können im Traum<br />

die äußeren Umstände einer Person verän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> ihre Gesundheit verbessern. Einige Aborigines, die i<strong>ch</strong> kennengelernt habe, erzählten mir<br />

von einem Mann, <strong>der</strong> in einem bestimmten Gebiet ein Einkaufszentrum erri<strong>ch</strong>ten wollte. Dann erfuhr er, daß an dieser Stelle die alten<br />

Männer zusammenkamen, um zu träumen. Also gab er seinen Plan auf, damit sie dort weiterhin träumen und beten konnten. Der Traum ist<br />

ein sehr wi<strong>ch</strong>tiger und respektierter Teil <strong>der</strong> australis<strong>ch</strong>en Kultur.«<br />

Als Sun Bear <strong>das</strong> Redeholz nie<strong>der</strong>legt und damit andeutet, daß er <strong>für</strong> den Augenblick genug geredet hat, bittet Luke Blue Eagle darum, es als<br />

nä<strong>ch</strong>ster aufnehmen zu dürfen. Na<strong>ch</strong>dem es zu ihm dur<strong>ch</strong>gerei<strong>ch</strong>t worden ist, beginnt er zu spre<strong>ch</strong>en.<br />

»Traumwelt und Traumarbeit waren s<strong>ch</strong>on immer ein Teil <strong>der</strong> Ausbildung sämtli<strong>ch</strong>er Medizinmänner und S<strong>ch</strong>amanen, und sie sind au<strong>ch</strong><br />

Bestandteil aller Belehrungen. Wie die australis<strong>ch</strong>en Aborigines vermitteln viele nordamerikanis<strong>ch</strong>e Indianerstämme die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ihrer<br />

Völker über die Traumzeit. Zum Thema Walkabout mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> gerne ergänzend hinzufügen, daß sie in den Träumen direkt dur<strong>ch</strong> die<br />

Vorfahren als Bestandteil ihres Vermä<strong>ch</strong>tnisses gelehrt werden. Dies ähnelt <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>en Betra<strong>ch</strong>tungsweise <strong>der</strong> amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Indianer. Zu träumen war ein fester Bestandteil des Alltagslebens; na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en bespra<strong>ch</strong> man seine Träume mit <strong>der</strong> Familie. Und<br />

die Mens<strong>ch</strong>en wußten von <strong>der</strong> Existenz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Typen und Qualitäten von Träumen, daß es ernste Träume gibt und sol<strong>ch</strong>e, die<br />

ohne tiefere Bedeutung sind. Unglückli<strong>ch</strong>erweise ist <strong>der</strong> heutigen Gesells<strong>ch</strong>aft dieses Wissen verlorengegangen. Aber früher hatten alle<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stammesgesells<strong>ch</strong>aften Zugang zu dem Wissenss<strong>ch</strong>atz, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Traumwelt enthalten ist. Also wurde au<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> als eine Art<br />

Autorität in Sa<strong>ch</strong>en Leben und spirituelle Angelegenheiten betra<strong>ch</strong>tet, da ja je<strong>der</strong> träumen konnte.<br />

Die Traumphase wurde als die wahre Realität angesehen, während <strong>der</strong> Wa<strong>ch</strong>zustand, <strong>das</strong> alltägli<strong>ch</strong>e Leben <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en, nur eine<br />

Illusion war. Die nordamerikanis<strong>ch</strong>en Ureinwohner betra<strong>ch</strong>teten die Traumwelt als die wirkli<strong>ch</strong>e Welt, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e<br />

Aspekt des Seins <strong>für</strong> sie war. Sie glaubten daran, daß <strong>das</strong>, was wir in <strong>der</strong> Traumwelt tun, unsere Handlungen im Wa<strong>ch</strong>zustand auf direkte<br />

Weise beeinflußt. Sie waren davon überzeugt, daß die Traumwelt o<strong>der</strong> die Traumzeit unmittelbare körperli<strong>ch</strong>e Konsequenzen na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong><br />

zieht, daß <strong>das</strong>, was man in <strong>der</strong> Traumwelt tat, einem S<strong>ch</strong>öpfungsakt <strong>für</strong> den körperli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>kam. Sie meinten sogar, daß wir alle<br />

Bestandteil eines großen Traums seien, des S<strong>ch</strong>öpfertraums, und daß auf diese Weise die Welt, in <strong>der</strong> wir leben, zustande kommt.<br />

Konsequenterweise gingen sie davon aus, daß man die Traumwelt über Dinge befragen kann, von denen man ni<strong>ch</strong>t weiß, ob sie wahr sind<br />

o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Und daß man den Antworten aus <strong>der</strong> Traumwelt stets vertrauen kann, während dies bei den Antworten, die uns unser<br />

Wa<strong>ch</strong>bewußtsein gibt, ni<strong>ch</strong>t immer <strong>der</strong> Fall ist. I<strong>ch</strong> glaube, daß dies au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> gilt.<br />

Wenn Mens<strong>ch</strong>en mir von ihren Träumen erzählen, dann sind die Symbole, die darin am häufigsten vorkommen, Tiere. I<strong>ch</strong> meine, <strong>der</strong> Grund<br />

hier<strong>für</strong> muß <strong>der</strong> sein, daß wir zum Tierrei<strong>ch</strong> eine engere Verbindung haben als zum Pflanzen - o<strong>der</strong> Mineralienrei<strong>ch</strong>. Die Tiere spre<strong>ch</strong>en auf<br />

eine Weise zu den Mens<strong>ch</strong>en, die sehr erfris<strong>ch</strong>end und wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> sie ist. Tiere haben eine Art zu leben, die einfa<strong>ch</strong> und äußerst stark auf den<br />

Augenblick bezogen ist. Diese Fähigkeit haben wir verloren, und wir sind unserer wahren Natur entfremdet, weil wir mit uns ni<strong>ch</strong>t im<br />

Augenblick sind. Was uns die vers<strong>ch</strong>iedenen Tiere lehren, hilft zu verstehen, wer wir auf einer viel grundlegen<strong>der</strong>en und einfa<strong>ch</strong>eren Ebene<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind - eine Erfahrung, zu wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> heutige Mens<strong>ch</strong> zurückfinden muß. Also, wenn i<strong>ch</strong> mit einzelnen Personen und ihren<br />

Träumen arbeite, dann fallen mir die darin vorkommenden vielen Tiere auf. Oft unterstützen sie die Person weitgehend darin, ein<br />

grundlegen<strong>der</strong>es und einfa<strong>ch</strong>eres Verständnis von ihrer Identität zu erlangen.«<br />

Wabun bittet als nä<strong>ch</strong>ste um <strong>das</strong> Redeholz. »Diejenigen, die mit ihren Träumen zu mir kommen, beri<strong>ch</strong>ten oft von Symbolen in Tiergestalt.<br />

Man<strong>ch</strong>mal sind es au<strong>ch</strong> Wesen aus dem Pflanzen - o<strong>der</strong> Mineralienrei<strong>ch</strong>, vor allem sol<strong>ch</strong>e, die mit dem Medizinrad zu tun haben. I<strong>ch</strong> freue<br />

mi<strong>ch</strong> immer darüber, wenn Wesen aus den an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung Mens<strong>ch</strong>en in ihren Träumen besu<strong>ch</strong>en. Es ist so wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> den<br />

Mens<strong>ch</strong>en von heute, daß er die Notwendigkeit, wie<strong>der</strong> in die Harmonie des heiligen Lebensrades zurückzufinden, erkennt und begreift, daß<br />

Mens<strong>ch</strong>en auf diesem Planeten ni<strong>ch</strong>t die einzigen Lebewesen sind. I<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>e jene, die i<strong>ch</strong> unterri<strong>ch</strong>te, immer daran zu erinnern, daß <strong>für</strong><br />

die meisten Völker, mit denen i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> befaßt habe, <strong>das</strong> Mens<strong>ch</strong>enrei<strong>ch</strong> nur eines unter an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>en auf dieser Erde ist. >Rei<strong>ch</strong>< ist kein<br />

gutes Wort, aber i<strong>ch</strong> muß erst no<strong>ch</strong> ein besseres finden.<br />

Stammesgesells<strong>ch</strong>aften überall auf <strong>der</strong> Welt s<strong>ch</strong>einen s<strong>ch</strong>on immer geglaubt zu haben, daß die ersten Lebewesen auf <strong>der</strong> Erde die Mineralien<br />

beziehungsweise die Elemente waren: Erde, Wasser, Feuer und Luft. Die Elemente wurden als sehr unabhängig angesehen, weil sie die<br />

einzigen sind, die ohne die an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung auf <strong>der</strong> Erde auskommen. Stammesgesells<strong>ch</strong>aften empfanden au<strong>ch</strong> die Pflanzen<br />

als sehr unabhängig, weil sie ledigli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong> Elemente bedürfen. Die Tiere lebten <strong>für</strong> sie in größerer Abhängigkeit als die Elemente<br />

und die Pflanzen, da sie ohne beide ni<strong>ch</strong>t existieren können. Und sie sahen die Zweibeiner, die Mens<strong>ch</strong>en, in <strong>der</strong> größten Abhängigkeit, weil<br />

es ihnen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, ohne die Hilfe <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en drei, <strong>der</strong> Elemente, <strong>der</strong> Pflanzen und <strong>der</strong> Tiere, zu überleben. Deshalb gefällt mir <strong>das</strong><br />

System des Medizinrades so gut: Es lehrt die Mens<strong>ch</strong>en, die an<strong>der</strong>en drei S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>e auf <strong>der</strong> Mutter Erde zu respektieren.<br />

Als i<strong>ch</strong> darüber mit unserer S<strong>ch</strong>wester Page Bryant, die ni<strong>ch</strong>t bei uns sein kann, aber trotzdem ihren Beitrag zur Traumratsversammlung<br />

leisten wollte, spra<strong>ch</strong>, da erzählte sie mir eine gute Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te über die Wesen des Tierrei<strong>ch</strong>es.«<br />

»Wabun«, ertönt Pages Stimme vom Tonband, »i<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te dir eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te erzählen, die i<strong>ch</strong> gehört habe, als i<strong>ch</strong> die Skidi-Pawnee<br />

studierte. Skidi bedeutet Wolf, sie sind also innerhalb <strong>der</strong> Nation <strong>der</strong> Pawnee auf den Great Plains <strong>der</strong> Wolfsclan. Was seine handelnde<br />

Wirkung betrifft, so ist dieser Clan heute ausgestorben. I<strong>ch</strong> denke an ihn meist als den Sternkult <strong>der</strong> Great Plains: wegen seines großen<br />

Wissens über die Sterne und seinen vielen mit diesen in Zusammenhang stehenden Zeremonien. Die Kosmologie des Clans war <strong>der</strong>art stark<br />

mit den Sternen verknüpft, wie i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bisher bei keiner einzigen an<strong>der</strong>en Stammesgesells<strong>ch</strong>aft, über die i<strong>ch</strong> gelesen habe, feststellen konnte.<br />

Die Skidi-Pawnee glauben, daß die Erde ohne Leben war, als sie aus <strong>der</strong> Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dem Morgen- und dem Abendstern<br />

hervorging. Dann stiegen die Tiere, die eigentli<strong>ch</strong> Sterne waren, auf die Erde hinab, und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer lehrte sie all ihr ursprüngli<strong>ch</strong>es<br />

Wissen. Als die Mens<strong>ch</strong>en kamen, da lebten die Tiere s<strong>ch</strong>on hier; also waren die Tiere die Lehrer <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Eines ihrer heiligen Dörfer namens Pa'huk - <strong>das</strong> bedeutet Kürbisrankendorf - lag an <strong>der</strong> Stelle, wo si<strong>ch</strong> Platte, Loop und Republican River<br />

treffen. Die Skidi-Pawnee glaubten, daß si<strong>ch</strong> tief unter dem Steilufer des Republican River, weit unterhalb <strong>der</strong> Wasseroberflä<strong>ch</strong>e, die Hütte<br />

<strong>der</strong> Tiere befand. Hier lebte von je<strong>der</strong> Tierart eines und ein Mens<strong>ch</strong>. Der einzige Weg, <strong>der</strong> <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en in die Hütte <strong>der</strong> Tiere führte,


64<br />

war <strong>der</strong> über die Träume. Wenn es einem gelang, so wurden ihm die traditionellen Belehrungen und viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Prophezeiungen und<br />

Zeremonien zuteil. In <strong>der</strong> Skidi-Pawnee-Tradition gibt es eine berühmte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te über einen Jungen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in die Hütte <strong>der</strong> Tiere<br />

träumte. Er kam zu den Mens<strong>ch</strong>en seines Stammes zurück und ließ sie an den Weisheiten teilhaben, wel<strong>ch</strong>e ihm auf die Art <strong>der</strong> Tiere<br />

ges<strong>ch</strong>enkt worden war.<br />

Pahuk liegt außerhalb <strong>der</strong> Stadt, die heute Omaha genannt wird. Es heißt, daß über <strong>der</strong> Stelle, wo die Hütte <strong>der</strong> Tiere stand, eine große Ze<strong>der</strong><br />

wu<strong>ch</strong>s. Der Baum soll immer voll von Vögeln gewesen sein: Habi<strong>ch</strong>te, Krähen und Zaunkönige – die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Vogelarten. No<strong>ch</strong><br />

heute behaupten die älteren Mens<strong>ch</strong>en dieser Gegend, daß es dort einen Baum gibt, in dem immer ungewöhnli<strong>ch</strong> viele Vögel sitzen.«<br />

Sie hören nun auf dem Band, wie Wabun an Page die Frage ri<strong>ch</strong>tet, ob es ihrer Meinung na<strong>ch</strong> einen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Traumzeit und<br />

dem Wa<strong>ch</strong>bewußtsein gebe.<br />

»Ja und nein«, antwortet Page. »Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Bewußtseinszustandes, in dem man si<strong>ch</strong> befindet, Unters<strong>ch</strong>iede<br />

bestehen. Do<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> meine, daß die Informationen und die Führung, die wir dur<strong>ch</strong> den Traum erhalten, von <strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>en Qualität sind wie<br />

jene, zu <strong>der</strong> wir im sogenannten intuitiven o<strong>der</strong> im Alpha-Zustand finden. Aber i<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> finde au<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Traumzustand <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong><br />

realer ist - einfa<strong>ch</strong> deshalb, weil bei ihm <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> keine Rolle spielt. Für mi<strong>ch</strong> ist also die Traumzeit eine Arena <strong>der</strong> Wahrheit in meinem<br />

Bewußtsein.«<br />

Wabun stellt den Kassettenrecor<strong>der</strong> ab und fügt no<strong>ch</strong> einmal betonend hinzu, daß sie den Traumzustand als eine ganz beson<strong>der</strong>e Zeit<br />

era<strong>ch</strong>tet, da Mens<strong>ch</strong>en in ihm sowohl die Wahrheit über si<strong>ch</strong> selbst als au<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Universum erfahren können. Sie fährt fort, indem sie<br />

sagt, daß es <strong>für</strong> sie wi<strong>ch</strong>tig sei, daß die Mens<strong>ch</strong>en die Wahrheit über si<strong>ch</strong> selbst erkennen, damit <strong>das</strong>, was sie <strong>für</strong> universelle Wahrheiten<br />

halten, ni<strong>ch</strong>t von ihrer Fehleins<strong>ch</strong>ätzung verfärbt wird.<br />

Shawnodese bittet darum, etwas ergänzend bemerken zu dürfen, und <strong>das</strong> Redeholz wird an ihn weitergerei<strong>ch</strong>t. »Die meisten Traumseminare,<br />

die i<strong>ch</strong> geleitet habe«, sagt er, »standen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung, mit <strong>der</strong> Philosophie und <strong>der</strong> Lebenseinstellung <strong>der</strong><br />

amerikanis<strong>ch</strong>en Indianer. I<strong>ch</strong> bediene mi<strong>ch</strong> oft einer sehr psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Herangehensweise bei dem Material, mit dem i<strong>ch</strong> arbeite. So<br />

überras<strong>ch</strong>t es mi<strong>ch</strong> kaum, wenn Seminarteilnehmer mi<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal fragen: >Was hat all dieser psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Kram mit s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en<br />

Träumen, mit Medizinträumen, mit Visionen zu tun? I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te, daß du mir beibringst, wie i<strong>ch</strong> bedeutsame Träume haben kann, in denen<br />

i<strong>ch</strong> Geistwesen als Verbündete gewinne, die mit mir an meiner persönli<strong>ch</strong>en Medizin arbeiten und an <strong>der</strong> Entwicklung meiner persönli<strong>ch</strong>en<br />

Ma<strong>ch</strong>t.< I<strong>ch</strong> nehme an, viele von eu<strong>ch</strong> in diesem Traumrat bes<strong>ch</strong>äftigt viellei<strong>ch</strong>t genau die glei<strong>ch</strong>e Frage.<br />

Im allgemeinen eignet <strong>der</strong> Einstellung von Mens<strong>ch</strong>en, die spirituelle Wahrheiten zu verstehen su<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> spirituelle Praktiken lernen<br />

wollen, die ihnen eine größere Bewußtheit über si<strong>ch</strong> selbst und eine stärkere Verbindung zur Erde ermögli<strong>ch</strong>en, ein Element, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> als<br />

außerordentli<strong>ch</strong> verblüffend empfinde. Von einem neugeborenen Baby erwartet niemand, daß es im Boston Marathon mitläuft. Zunä<strong>ch</strong>st<br />

muß <strong>das</strong> Baby lernen, si<strong>ch</strong> auf den Bau<strong>ch</strong> zu drehen, zu robben und zu krabbeln. Dann steht es auf und ma<strong>ch</strong>t die ersten zögernden S<strong>ch</strong>ritte,<br />

wobei es viele Male hinfällt. Dana<strong>ch</strong> geht es si<strong>ch</strong>erer. Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> lernt es zu rennen, zu hüpfen und zu springen. Diese stetig<br />

zunehmende Meisterung <strong>der</strong> Erdanziehungskraft ist nur mögli<strong>ch</strong>, weil Stärke und Ges<strong>ch</strong>ick si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>ermaßen entwickeln können. Und<br />

do<strong>ch</strong> leiden spirituell Su<strong>ch</strong>ende häufig unter <strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Vorstellung, daß sie sofort wun<strong>der</strong>same Resultate erzielen müssen.<br />

Mit Ausnahme wirkli<strong>ch</strong> begabter und glückli<strong>ch</strong>er Individuen trifft dies <strong>für</strong> die Mehrheit jedo<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu. Selbst <strong>der</strong> Begabteste<br />

benötigt eine Ausbildung - die Muskulatur muß gestärkt und <strong>das</strong> Talent geför<strong>der</strong>t werden. In dieser Hinsi<strong>ch</strong>t verläuft jede Entwicklung<br />

glei<strong>ch</strong>. Bevor man rennen, springen und tanzen kann, muß man zunä<strong>ch</strong>st wissen, wie man si<strong>ch</strong>er auf zwei Beinen geht.<br />

Das ist <strong>der</strong> Grund, warum i<strong>ch</strong> als ersten S<strong>ch</strong>ritt in <strong>der</strong> Traumarbeit Informationen zur Verfügung stelle, die man als >psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong><<br />

bezei<strong>ch</strong>nen könnte. Solange man ni<strong>ch</strong>t eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> einigermaßen ausgegli<strong>ch</strong>ene Persönli<strong>ch</strong>keit ist, wird emotionaler Abfall den Träumen<br />

fortgesetzt eine an<strong>der</strong>e Färbung geben und sie vers<strong>ch</strong>mutzen. Dies kann es mitunter fast unmögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, täus<strong>ch</strong>ende, egoistis<strong>ch</strong>e<br />

Wuns<strong>ch</strong>erfüllungen von wirkli<strong>ch</strong>en Medizinträumen zu unters<strong>ch</strong>eiden. Die Auffor<strong>der</strong>ung >Erkenne di<strong>ch</strong> selbst!< gilt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in<br />

direkterem Maße <strong>für</strong> <strong>das</strong> Studium <strong>der</strong> Traumzeit als <strong>für</strong> irgendeinen an<strong>der</strong>en Aspekt des Lebens. Erst wenn man si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> selbst<br />

eins<strong>ch</strong>ätzen kann, ist es mögli<strong>ch</strong>, den außerordentli<strong>ch</strong>en Aspekt des Ges<strong>ch</strong>enks eines Geistwesens von den bizarren, einan<strong>der</strong><br />

wi<strong>der</strong>spre<strong>ch</strong>enden, psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Aspekten eines Traums zu unters<strong>ch</strong>eiden. Es ist sogar sehr wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß ein Traum glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

sehr starke Elemente psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er und spiritueller Natur enthält. Aber nur, wenn man si<strong>ch</strong> selbst kennt, kann man die einzelnen<br />

Traumelemente herauslösen und entspre<strong>ch</strong>end auf sie eingehen.<br />

Wenn ihr spirituell bedeutsame Träume haben wollt, dann s<strong>ch</strong>afft euren emotionalen Abfall beiseite. Man kann vor si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t<br />

davonlaufen, ni<strong>ch</strong>t einmal in seinen Träumen. Aber dur<strong>ch</strong> seine Träume und die Arbeit mit ihnen kann man si<strong>ch</strong> steigern und entwickeln.«<br />

Als <strong>der</strong> Kreis na<strong>ch</strong> einer kurzen Pause wie<strong>der</strong> zusammenkommt, nimmt Shawnodese erneut <strong>das</strong> Redeholz auf und sagt: »Während einer<br />

Unterbre<strong>ch</strong>ung begrüßten wir alle den Vors<strong>ch</strong>lag, uns jetzt ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um uns einan<strong>der</strong> gegenseitig im Kreis<br />

vorzustellen. Wir sind heute morgen so sehr von unserem Stoff vereinnahmt worden, daß uns gar keine Zeit <strong>für</strong> eine Einführung blieb. Jetzt<br />

hätten wir gerne eure Namen erfahren und wo ihr herkommt, womit ihr euren Lebensunterhalt bestreitet und ihr eu<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Hauptsa<strong>ch</strong>e<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt, wenn es mit eurem Beruf ni<strong>ch</strong>t identis<strong>ch</strong> ist, und euer Medizinradtotem nennt, wenn ihr es wißt.«<br />

Shawnodese rei<strong>ch</strong>t dann <strong>das</strong> Redeholz an die Person, die re<strong>ch</strong>ts neben ihm sitzt, und es wird von Teilnehmer zu Teilnehmer im Kreis herum<br />

weitergegeben, bis je<strong>der</strong> die Informationen beigesteuert hat, um die Shawnodese gebeten hat. Personen aus helfenden Berufen bilden die<br />

Mehrheit: sieben Therapeuten beziehungsweise in <strong>der</strong> Lebensberatung Tätige, fünf Teilnehmer, die an<strong>der</strong>e bei einer Visionssu<strong>ch</strong>e begleiten,<br />

zwei Ärzte und ein Pfarrer. Ebenfalls anwesend sind vier Studenten, zwei Hausfrauen, ein Rentnerpaar, zwei kaufmännis<strong>ch</strong>e Berater, drei<br />

Sekretärinnen, ein Bu<strong>ch</strong>halter und ein Arbeitsloser. Die Geburtstage von neun <strong>der</strong> Teilnehmer fallen auf Medizinradposition<br />

S<strong>ch</strong>metterlingsclan beziehungsweise auf <strong>das</strong> Luftelement, a<strong>ch</strong>t auf die Position des Donnervogelclans, sieben auf jene des Fros<strong>ch</strong>clans und<br />

se<strong>ch</strong>s auf die des S<strong>ch</strong>ildkrötenclans. Wabun bemerkt dazu, daß es si<strong>ch</strong> um eine Gruppe handelt, die sehr begierig darauf ist zu spre<strong>ch</strong>en und<br />

dabei sehr inspiriert und aufgeregt ist, und daß sie dabei <strong>das</strong> Bedürfnis verspürt, si<strong>ch</strong> emotional zu öffnen und es lernt, si<strong>ch</strong> zu erden. Wabun<br />

ahnt, daß hier mehr Stoff zu verarbeiten sein wird, als es im Rahmen <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Zeit überhaupt mögli<strong>ch</strong> ist, und daß je<strong>der</strong><br />

Teilnehmer <strong>das</strong> Bedürfnis hat, si<strong>ch</strong> dessen zu versi<strong>ch</strong>ern, daß <strong>der</strong> Berei<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> ihn am meisten interessiert, au<strong>ch</strong> zur Spra<strong>ch</strong>e kommen wird.<br />

»Da i<strong>ch</strong> gerade <strong>das</strong> Redeholz habe«, sagte Wabun, »würde i<strong>ch</strong> gerne no<strong>ch</strong> ein paar Minuten über die Traumarbeit <strong>der</strong> Senoi in Malaysia<br />

reden.<br />

Mir ist klar, daß es eine Kontroverse über die Gültigkeit <strong>der</strong> Studien bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Senoi-Traumarbeit gibt. Aber wie immer au<strong>ch</strong> die<br />

Wahrheit in dieser Sa<strong>ch</strong>e aussehen mag - es ist eine faszinierende Theorie, die vielen Mens<strong>ch</strong>en geholfen hat, ihre Träume besser zu<br />

verstehen und sinnvoller mit ihnen zu arbeiten.<br />

Wie die Aborigines in Australien, so glauben au<strong>ch</strong> die Senoi, daß Träume real sind und daß <strong>der</strong> Traum, den jemand hat, beendet und<br />

fortgeführt werden kann und muß, damit <strong>der</strong> Träumer Wissen erlangt, <strong>das</strong> sowohl <strong>für</strong> ihn als au<strong>ch</strong> die übrigen Mitglie<strong>der</strong> seines Stammes<br />

von Nutzen ist.<br />

Die Anthropologen sagen, daß die Senoi ein sehr friedliebendes Volk sind, <strong>das</strong> kaum von Ängsten o<strong>der</strong> Krankheiten befallen wird und bei<br />

dem es die letzten Jahre keine Gewaltverbre<strong>ch</strong>en gegeben hat. Die Anthropologen ma<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> diese Tatsa<strong>ch</strong>en unter an<strong>der</strong>em die<br />

Traumarbeit <strong>der</strong> Senoi verantwortli<strong>ch</strong> (Siehe Anhang, 2. Übung). Sie sagen, daß ihre Traumarbeit es ihnen gestattet, si<strong>ch</strong> von Ängsten zu<br />

befreien, die sonst Disharmonie hervorrufen würden. Die Senoi glauben unter an<strong>der</strong>em daran, daß alle angenehmen Träume etwas zu geben<br />

haben, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Gruppe s<strong>ch</strong>ön o<strong>der</strong> nützli<strong>ch</strong> ist.<br />

Es heißt, daß die Senoi s<strong>ch</strong>on mit ihren Kin<strong>der</strong>n Traumarbeit ma<strong>ch</strong>en, um si<strong>ch</strong>erzugehen, daß diese wissen, wie sie si<strong>ch</strong> in ihren Träumen<br />

verhalten sollen. Zunä<strong>ch</strong>st ermutigen sie ihre Kin<strong>der</strong> dazu, si<strong>ch</strong> an Träume zu erinnern. Dies tun sie vor allem dur<strong>ch</strong> ihr eigenes Beispiel,<br />

wenn sie jeden Morgen ihre Träume bespre<strong>ch</strong>en. Sie bringen ihren Kin<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> bei, die Handlung ihres Traums zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen.


65<br />

Wenn ein Senoi-Kind zum Beispiel Angst bekommt und aufwa<strong>ch</strong>t, dann wird es von den Erwa<strong>ch</strong>senen ermuntert, si<strong>ch</strong> zu entspannen und<br />

<strong>das</strong> Fallen in dem Wissen zu genießen, daß es, unten eingetroffen, auf ein Ges<strong>ch</strong>enk treffen wird, <strong>das</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind o<strong>der</strong> sein Volk bestimmt<br />

ist. O<strong>der</strong> aber sie for<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Kind auf, während des Falls mit dem Fliegen zu beginnen, bis es zu jemandem o<strong>der</strong> zu etwas gelangt, <strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

<strong>das</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind o<strong>der</strong> den Stamm bereithält.<br />

Wenn ein Kind von einem Monster o<strong>der</strong> einer ähnli<strong>ch</strong> bedrohli<strong>ch</strong>en Figur träumt, dann for<strong>der</strong>n die Senoi es auf, auf <strong>der</strong> Stelle zu verharren,<br />

<strong>das</strong> Wesen anzusehen und es um ein Ges<strong>ch</strong>enk <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sein Volk zu bitten, anstatt fortzulaufen. Sie helfen dem Kind, den Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

als Fortsetzung <strong>der</strong> Traumphase zu begreifen, indem es <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>enk, <strong>das</strong> im Traum zu ihm gekommen ist, szenis<strong>ch</strong> darstellt. Wenn also<br />

zum Beispiel ein Kind im Traum ein Lied hört, dann ermuntern es die Senoi, <strong>das</strong> Lied <strong>der</strong> ganzen Gruppe vorzusingen. O<strong>der</strong> wenn es einen<br />

Tanz gelernt hat, dann wird <strong>das</strong> Kind aufgefor<strong>der</strong>t, dessen S<strong>ch</strong>rittfolge allen an<strong>der</strong>en zu zeigen.<br />

Wegen dieser Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n und Träumen werden Träume ni<strong>ch</strong>t zu einem angstma<strong>ch</strong>enden, son<strong>der</strong>n viel eher zu einem wun<strong>der</strong>baren<br />

Teil des Lebens - zu etwas, worauf man Vorfreude empfinden kann. I<strong>ch</strong> frage mi<strong>ch</strong> oft, wie viele Fälle von S<strong>ch</strong>laflosigkeit, von denen<br />

Erwa<strong>ch</strong>sene in unserer Gesells<strong>ch</strong>aft beri<strong>ch</strong>ten, man heilen könnte, indem man si<strong>ch</strong> jener Traumarbeitte<strong>ch</strong>niken bedient, von denen behauptet<br />

wird, daß die Senoi sie angewandt haben.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre habe i<strong>ch</strong> viel über Traumzustände gelesen o<strong>der</strong> mit Angehörigen <strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Stämme darüber gespro<strong>ch</strong>en.<br />

Vor allem an<strong>der</strong>en wurde mir bei diesem vielen Lesen und diesen zahlrei<strong>ch</strong>en Gesprä<strong>ch</strong>en die Tatsa<strong>ch</strong>e bewußt, wel<strong>ch</strong> ein wesentli<strong>ch</strong>er<br />

Bestandteil des Lebens <strong>der</strong> Traum <strong>für</strong> Stammesgesells<strong>ch</strong>aften ist. Indem i<strong>ch</strong> dir zugehört habe, Sun Bear, ist mir klar geworden, wie sehr<br />

Träume dem Leben eine Ri<strong>ch</strong>tung geben können und wie sehr si<strong>ch</strong> dieser Ansatz von dem unters<strong>ch</strong>eidet, was wir im Rahmen unserer Kultur<br />

beigebra<strong>ch</strong>t bekommen. Als i<strong>ch</strong> aufwu<strong>ch</strong>s, da wurde meinen Träumen keinerlei Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt, und i<strong>ch</strong> kann mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal<br />

entsinnen, ob i<strong>ch</strong> Unterstützung o<strong>der</strong> Hilfe gegen die Alpträume, die mi<strong>ch</strong> dann und wann befielen, erfuhr. Folgli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir ni<strong>ch</strong>ts<br />

aus meinen Träumen, und es hat lange gedauert, bis i<strong>ch</strong> erkannte, daß sie in meinem Leben ein unterstützen<strong>der</strong> Aspekt sein konnten. I<strong>ch</strong><br />

denke, meine Erfahrung ist re<strong>ch</strong>t weit verbreitet und sehr traurig.<br />

»Als i<strong>ch</strong> damit begann, meinen Träumen und Visionen Aufmerksamkeit zu widmen, da eröffnete si<strong>ch</strong> vor mir eine vollkommen neue Welt.<br />

I<strong>ch</strong> begann zu erkennen, daß man mir in meiner Erziehung die Grenzen dieser Welt sehr eng gesteckt hatte im Verglei<strong>ch</strong> zu dem, was die<br />

Welt wirkli<strong>ch</strong> zu bieten hat.«<br />

Na<strong>ch</strong>dem Wabun geendet hat, zeigt Steven Foster an, daß er gerne als nä<strong>ch</strong>ster <strong>das</strong> Redeholz haben würde, und es wird zu ihm gerei<strong>ch</strong>t.<br />

»Meredith und i<strong>ch</strong> haben uns ebenfalls lange mit den Aborigines bes<strong>ch</strong>äftigt«, beginnt er. »Sie sagen, am Anfang war <strong>der</strong> Traum, und all ihre<br />

Zeremonien sind Versu<strong>ch</strong>e, in diese Traumwelt und zu diesen Träumen zurückzukehren. Mir kommt es so vor, als ob dies au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong><br />

zutrifft - ni<strong>ch</strong>t nur bei Stammesgesells<strong>ch</strong>aften, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> bei sogenannten zivilisierten Völkern.<br />

Vor kurzem haben Meredith, ein paar Freunde und i<strong>ch</strong> unser jährli<strong>ch</strong>es Visionsfasten abgehalten. Während des Fastens waren wir in einem<br />

Traum. Wann immer man eine S<strong>ch</strong>welle mittels eines Übergangsrituals übers<strong>ch</strong>reitet, tritt man in einen Traum ein, <strong>der</strong> so lange anhält, wie<br />

man si<strong>ch</strong> in diesem beson<strong>der</strong>en Zustand befindet. Eine große Menge Materials dringt in dieser Zeit aus dem Unbewußten, aus <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

und den S<strong>ch</strong>atten des Inneren na<strong>ch</strong> oben. Der Traum wird aus dem Unmanifestierten geboren, aus dieser fru<strong>ch</strong>tbaren Quelle <strong>der</strong> Phantasie<br />

und S<strong>ch</strong>öpferkraft. Der Traum ist ursprüngli<strong>ch</strong>, und do<strong>ch</strong> kommt er au<strong>ch</strong> aus unserer DNA.<br />

I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Beziehung zwis<strong>ch</strong>en dem, was Stammesgesells<strong>ch</strong>aften Traum nennen, und dem, was Biologen als DNA bezei<strong>ch</strong>nen,<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt. I<strong>ch</strong> bin davon überzeugt, daß <strong>der</strong> Traum o<strong>der</strong> die Stimme <strong>der</strong> Ahnen auf irgendeine Weise mit dem S<strong>ch</strong>auspiel <strong>der</strong> DNA, dem<br />

Tanz <strong>der</strong> Gene in unserem Bewußtsein, verbunden ist. Wir alle haben eine Art ursprüngli<strong>ch</strong>e DNA gemeinsam; wir können sie Mutter<br />

nennen, wenn wir <strong>das</strong> wollen. Also kommt <strong>der</strong> Traum aus <strong>der</strong> Mutter- DNA; er entstammt diesem uranfängli<strong>ch</strong>en Leben, von dem wir<br />

weiterhin träumen. Auf diese Weise haben wir <strong>das</strong> Träumen mit allen an<strong>der</strong>en Kreaturen gemeinsam. Wir teilen miteinan<strong>der</strong> den Traum vom<br />

Leben und vom Tod, den Traum von den Jahreszeiten.<br />

I<strong>ch</strong> glaube ni<strong>ch</strong>t nur, daß außer uns au<strong>ch</strong> alle an<strong>der</strong>en Tiere bewußt existieren, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong>, daß sie Gefühle haben, einen psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en<br />

und, wenn man es so nennen will, einen vernunftbegabten Anteil besitzen - jedo<strong>ch</strong> eine Vernunft, die ni<strong>ch</strong>t mit dem identis<strong>ch</strong> ist, was<br />

Mens<strong>ch</strong>en darunter verstehen. Und sie führen ein ganzheitli<strong>ch</strong>es Dasein im Lob <strong>der</strong> Natur und <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te sagen, daß wir<br />

auf vielen Ebenen Leben und Tod mit all den an<strong>der</strong>en Kreaturen teilen - au<strong>ch</strong> den Traum, den uranfängli<strong>ch</strong>en Muttertraum.<br />

I<strong>ch</strong> identifiziere <strong>das</strong> Träumen mit <strong>der</strong> Großen Mutter, <strong>der</strong> großen Geberin, mit dem Weibli<strong>ch</strong>en, mit den Gezeiten, mit dem Fluß <strong>der</strong><br />

Menstruation. Psy<strong>ch</strong>oanalytiker, insbeson<strong>der</strong>e wenn sie dur<strong>ch</strong> C. G. Jung beeinflußt sind, sehen die Nähe zwis<strong>ch</strong>en Traum und <strong>der</strong> Anima,<br />

<strong>der</strong> aufnehmenden Qualität. In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Gedankenwelt wird <strong>der</strong> Traum mit Yin, dem Einatmen, in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Der Traum<br />

ist die Vorphantasie wel<strong>ch</strong>e die eigentli<strong>ch</strong>e Phantasie gebiert. Träumen heißt au<strong>ch</strong> Tagträumen. Genauso ist es mit den <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>en,<br />

irrationale und ozeanis<strong>ch</strong>en Aspekten <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erfahrung. Also ist <strong>der</strong> Traum uranfängli<strong>ch</strong>. Er ist die Dämmerung an jener Stelle,<br />

an <strong>der</strong> die Sonne untergeht.<br />

Viele Dinge ereignen si<strong>ch</strong>, während man si<strong>ch</strong> im Traumzustand befindet, und <strong>das</strong> meiste davon wird kaum verstanden. Träume lehren Gefühl<br />

und Selbstbewußtsein; sie bringen uns etwas über die Initiation bei. Der Traum ist die mittlere Phase eines Übergangsrituals: zuerst die<br />

Abtrennung vom vorherigen Leben, dann <strong>der</strong> Übergang o<strong>der</strong> die Traums<strong>ch</strong>welle und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die >EinverleibungEinverleibungWas tust du?< Weil die Mens<strong>ch</strong>en do<strong>ch</strong> sonst nur fortwährend über ihre Visionen reden.<br />

Vision ist <strong>der</strong> Traum, <strong>der</strong> in die Tat umgesetzt werden muß. Vision heißt, es zu tun.<br />

Was <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> Vision von Black Elk wi<strong>ch</strong>tig war«, fährt Steven fort und nimmt damit Bezug auf den berühmten Visionär <strong>der</strong> Lakota,<br />

<strong>der</strong> uns in dem Bu<strong>ch</strong> Black Elk Speaks von John G. Neihardt an seinen Träumen hat teilhaben lassen, »war ni<strong>ch</strong>t die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß er<br />

Träume hatte (denn wir alle haben Träume), son<strong>der</strong>n daß er an ihnen den Mens<strong>ch</strong>en zeigte, wel<strong>ch</strong>e Bedeutung den Träumen innewohnt. Und<br />

die Mens<strong>ch</strong>en wurden dadur<strong>ch</strong> gesegnet. Die Vision hat also immer eine bestimmte begleitende Komponente, wel<strong>ch</strong>e die Mens<strong>ch</strong>en dazu<br />

befähigt zu überleben. Folgli<strong>ch</strong> nützt die Vision ihnen auf sehr praktis<strong>ch</strong>e Weise. Sie ordnet <strong>das</strong> Chaos des Traums, wandelt seine<br />

Ziellosigkeit in einen konkreten Plan um. Sie weist den Weg dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumlabyrinth. Das ist es, was i<strong>ch</strong> Vision nenne.«<br />

Wabun bittet <strong>für</strong> einen Augenblick um <strong>das</strong> Redeholz. »Steven, i<strong>ch</strong> weiß, daß du mit Mens<strong>ch</strong>en sowohl aus den Vereinigten Staaten als au<strong>ch</strong><br />

aus Europa Visionssu<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong> Wildnis betrieben und des weiteren, daß du diese Su<strong>ch</strong>e hier in den USA und in Europa dur<strong>ch</strong>geführt hast.<br />

I<strong>ch</strong> frage mi<strong>ch</strong>, ob du Unters<strong>ch</strong>iede feststellen konntest. Mir kommt es so vor, als ob ein Teil des Traums immer au<strong>ch</strong> etwas mit dem Ort, wo<br />

er geträumt wird, zu tun hat.<br />

So ist zum Beispiel unser Vision Mountain hier, so weit wir <strong>das</strong> herausfinden konnten, seit Hun<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong> Tausenden von Jahren von den<br />

hier Ansässigen zur Visionssu<strong>ch</strong>e genutzt worden. Wenn Mens<strong>ch</strong>en heute zur Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> ihrer Vision aufbre<strong>ch</strong>en, dann, so beri<strong>ch</strong>ten sie,<br />

begegnen sie häufig Geistwesen, die speziell zu diesem Landstri<strong>ch</strong> zu gehören s<strong>ch</strong>einen. Es gibt ein weibli<strong>ch</strong>es Geistwesen, <strong>das</strong> in den<br />

Träumen vieler vorgekommen ist, die si<strong>ch</strong> hier auf die Su<strong>ch</strong>e begeben haben, und fast immer wird dieses als Indianerin bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

Offenbar existieren ans<strong>ch</strong>einend jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e dauernd anwesende Geistwesen, die ein Teil <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft sind.<br />

Also habe i<strong>ch</strong> aufgrund dieser Beri<strong>ch</strong>te und meiner eigenen Erfahrungen überlegt, ob <strong>der</strong> Ort viellei<strong>ch</strong>t ein Teil des Traums ist, ob die<br />

Geistwesen <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft seine Bewahrer sein könnten und den Traum jenen Mens<strong>ch</strong>en bringen, die si<strong>ch</strong> aufgema<strong>ch</strong>t haben, na<strong>ch</strong> ihm zu<br />

su<strong>ch</strong>en. Für mi<strong>ch</strong> würde <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> erklären, warum si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> so viele Amerikaner europäis<strong>ch</strong>en Ursprungs <strong>für</strong> die Lebensweise und den


66<br />

Weg <strong>der</strong> nordamerikanis<strong>ch</strong>en Indianer interessieren. Die Vorfahren vieler dieser Leute lebten seit zwei, drei o<strong>der</strong> vier Generationen hier, und<br />

viellei<strong>ch</strong>t hat auf irgendeine Weise <strong>der</strong> Traum dieses Landes einen Weg in ihre Gene gefunden, so wie <strong>der</strong> Traum, den ihre Vorfahren aus<br />

Europa mitgebra<strong>ch</strong>t haben. Es fällt s<strong>ch</strong>wer, <strong>das</strong> zu erklären - es ist wie<strong>der</strong> einer dieser Berei<strong>ch</strong>e, den i<strong>ch</strong> in meiner Mutterspra<strong>ch</strong>e lei<strong>ch</strong>ter<br />

ausdrücken könnte und <strong>für</strong> den englis<strong>ch</strong>e Worte zu fehlen s<strong>ch</strong>einen -, aber i<strong>ch</strong> habe <strong>das</strong> starke Gefühl, daß <strong>der</strong> Ort den Traum beeinflußt, und<br />

i<strong>ch</strong> wußte gerne, ob deine Erfahrung dieses Gefühl zu stützen vermag.«<br />

»Die Aborigines wären si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> deiner Meinung, ni<strong>ch</strong>t wahr?« bemerkt Steven, na<strong>ch</strong>dem er <strong>das</strong> Redeholz zurückbekommen hat. »I<strong>ch</strong> bin<br />

geneigt, dir zuzustimmen. Jedes Land hat seinen eigenen, einzigartigen Charakter. Also nehmen au<strong>ch</strong> die Pflanzen und Tiere den Charakter<br />

des Ortes an, in dem sie geboren wurden o<strong>der</strong> wo sie wa<strong>ch</strong>sen.<br />

I<strong>ch</strong> meine, wir haben <strong>das</strong> deutli<strong>ch</strong> genug bei den Deuts<strong>ch</strong>en gesehen. Als wir mit ihnen in Deuts<strong>ch</strong>land arbeiteten, da hatten sie an<strong>der</strong>e<br />

Träume als hier in Amerika. Ihre Träume dort ähnelten mehr den Mär<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Grimm. Sie handelten von dem kleinen Haus im<br />

dunklen Wald, dem s<strong>ch</strong>malen Waldpfad, von sonnigen Bergs<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten, <strong>der</strong> bösen Hexe, spre<strong>ch</strong>enden Tieren und an<strong>der</strong>en Ers<strong>ch</strong>einungen, auf<br />

die man häufig in Fabeln und Mär<strong>ch</strong>en stößt. In Amerika träumen die Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t so sehr in Mär<strong>ch</strong>enbil<strong>der</strong>n. Sie träumen überhaupt<br />

weniger in festgefügten Bil<strong>der</strong>n. I<strong>ch</strong> rede hier aus dem hohlen Bau<strong>ch</strong> heraus, aber mir will es so s<strong>ch</strong>einen, als ob die <strong>Traumsymbole</strong> in<br />

Amerika konkreter sind.<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> stimmt es, daß die Geistwesen des Ortes und <strong>der</strong> Zeit <strong>das</strong> Ihre zum Traum beisteuern. In diesem Fall wäre Europa von den<br />

Geistern jener, die von uns gegangen sind, vollkommen übervölkert. I<strong>ch</strong> habe keine Ahnung, wie viele tausend Jahre <strong>das</strong> zurückrei<strong>ch</strong>t.<br />

Vermutli<strong>ch</strong> sagen sie, mindestens Hun<strong>der</strong>ttausende von Jahren. Im Gegensatz dazu gibt es hier in Amerika, einem neueren Kontinent,<br />

weniger Geister, da sie erst seit <strong>der</strong> Eiszeit hier sind, - jedenfalls wenn <strong>das</strong>, was die Fors<strong>ch</strong>er sagen, stimmt. Das könnte viellei<strong>ch</strong>t als<br />

Erklärung da<strong>für</strong> dienen, daß die Träume hier etwas nützli<strong>ch</strong>er und nackter sowie weniger überfra<strong>ch</strong>tet sind.<br />

In Europa kamen seit Abertausenden von Jahren alle mögli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zusammen. Ein Volk wurde von einem an<strong>der</strong>en besiegt, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong><br />

seinerseits wie<strong>der</strong>um unterwerfen mußte. Im wesentli<strong>ch</strong>en ist <strong>das</strong>, was si<strong>ch</strong> in Europa vor langer Zeit abspielte, hier in Amerika den<br />

Indianern zugestoßen. Die weißen Europäer wurden hier und da von asiatis<strong>ch</strong>en und barbaris<strong>ch</strong>en Horden bei ihren Eroberungszügen<br />

überrannt. Aus dem glei<strong>ch</strong>en Anlaß heraus sind die Indianerstämme dieses Kontinents von weißen Eindringlingen nie<strong>der</strong>gema<strong>ch</strong>t worden.<br />

Den Europäern ist <strong>das</strong> vor langer Zeit zugestoßen - eine Menge Inzu<strong>ch</strong>t, eine Menge erobern und erobert werden. Also sind ihre<br />

Traummuster überfra<strong>ch</strong>tet mit Geistern, mit einem tieferen Gefühl <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>merz und <strong>für</strong> die dunkle Seite. Na<strong>ch</strong> meiner Meinung hat es<br />

den Ans<strong>ch</strong>ein, daß <strong>der</strong> europäis<strong>ch</strong>e Kontinent au<strong>ch</strong> mehr Träume hervorbringt, die dahingehend universeller sind, daß sie unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>ste<br />

Volksgruppen mit eins<strong>ch</strong>ließen. Im Amerika kommt <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t so oft vor. Die Traumgeister des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebens im allgemeinen s<strong>ch</strong>eint<br />

es hier erst seit kürzerem zu geben.«<br />

Na<strong>ch</strong> einer kurzen Pause nimmt Sun Bear <strong>das</strong> Redeholz <strong>für</strong> einen Moment auf. »I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te mi<strong>ch</strong> dessen versi<strong>ch</strong>ern, daß eu<strong>ch</strong> allen klar ist,<br />

daß ein Teil <strong>der</strong> Medizin, die i<strong>ch</strong> in Träumen und in Visionen sehe, darin liegt, daß sie den Mens<strong>ch</strong>en neue Zeremonien bringen«, sagt er.<br />

»Diese Zeremonien sind sehr wi<strong>ch</strong>tig, weil sie helfen, die Mutter Erde zu heilen und alles auf <strong>der</strong> Erde auf gute Weise in Gang halten. I<strong>ch</strong><br />

bin sehr dankbar da<strong>für</strong>, wie Bru<strong>der</strong> Steven die Notwendigkeit hervorgehoben hat, mit den Visionen zu arbeiten. Das hat au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> große<br />

Bedeutung. Wie ihr alle wißt, versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mein Leben na<strong>ch</strong> meinen Visionen auszuri<strong>ch</strong>ten.<br />

Wenn Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> einen Traum o<strong>der</strong> in einer Vision ein Lied, ein Gebet o<strong>der</strong> einen Tanz erhalten, dann halte i<strong>ch</strong> es <strong>für</strong> sehr wi<strong>ch</strong>tig, daß<br />

sie <strong>das</strong> Gebet tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Lied singen o<strong>der</strong> den Tanz tanzen, denn ihnen wurde ein Ges<strong>ch</strong>enk des großen Geistes zuteil, und sie<br />

müssen es an all ihre Verwandten auf <strong>der</strong> Erde weiterrei<strong>ch</strong>en.«<br />

Die Vision von <strong>der</strong> Welt<br />

Ein Blitz funkelt in <strong>das</strong> Langhaus, während <strong>der</strong> Donner über unseren Köpfen grollt. Es ist die zweite Na<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traumratsversammlung, und<br />

die Donnerwesen sind zurückgekehrt, um si<strong>ch</strong> mit dem Kreis zu beraten. Steven hat si<strong>ch</strong> auf den Weg gema<strong>ch</strong>t, um Familienangehörige in<br />

<strong>der</strong> Nähe von Seattle zu besu<strong>ch</strong>en. Alle übrigen sind geblieben. Der auf <strong>das</strong> dünne Da<strong>ch</strong> trommelnde Regen vermag eine leise Stimme fast zu<br />

übertönen. Shawnodese legt ein paar weitere Holzs<strong>ch</strong>eite in den Ofen und sorgt da<strong>für</strong>, daß die Kälte, die mit dem Regen gekommen ist,<br />

ausgesperrt bleibt. Wabun gießt Wasser in den Kessel mit dem Kräutertee, füllt die leeren Be<strong>ch</strong>er wie<strong>der</strong> auf und nimmt <strong>das</strong> Redeholz.<br />

»Für mi<strong>ch</strong> ist es beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig« beginnt Wabun, »daß die Mens<strong>ch</strong>en verstehen, daß wir ni<strong>ch</strong>t über etwas reden, was vor langer Zeit in<br />

einem weit entfernten Land ges<strong>ch</strong>ehen ist. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te, daß die Mens<strong>ch</strong>en hier begreifen, daß sie au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> spirituell bedeutsame und<br />

wi<strong>ch</strong>tige Träume und Visionen haben können und daß sie na<strong>ch</strong> dem, was sie dur<strong>ch</strong> ihre Vision gelernt haben, zu leben imstande sind. I<strong>ch</strong><br />

meine, daß wir dies den Mens<strong>ch</strong>en am effektivsten nahezubringen vermögen, wenn wir von den Visionen erzählen, die wir selbst hatten.<br />

Sun Bear, i<strong>ch</strong> weiß, daß auf <strong>der</strong> ganzen Welt Mens<strong>ch</strong>en deine spirituell bedeutsamen Visionen kennen - und i<strong>ch</strong> hoffe sehr, daß du sie au<strong>ch</strong><br />

heute abend in diesem Kreis mit uns teilen wirst -, aber zunä<strong>ch</strong>st mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> über meine eigenen Visionen spre<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> will es tun, damit die<br />

Mens<strong>ch</strong>en wissen, daß man kein Indianer sein muß, kein Medizinmann o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>amane, um Visionen haben zu können.<br />

Erinnerst du di<strong>ch</strong> an meine ersten Visionen, Sun Bear? I<strong>ch</strong> hatte sie in den siebziger Jahren in New York City. I<strong>ch</strong> wußte ni<strong>ch</strong>t, was mit mir<br />

ges<strong>ch</strong>ah. I<strong>ch</strong> spürte, wie die Erde bebte, und glaubte tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mitten in einem Erdbeben zu sein -, nur um herauszufinden, daß <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

zutraf. I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> daran, daß i<strong>ch</strong> einmal gesehen habe, wie <strong>das</strong> Wasser des East River stieg und die Stadt übers<strong>ch</strong>wemmte - und dann<br />

beim zweiten Hinblicken feststellen mußte, daß da ni<strong>ch</strong>ts war. Sie ma<strong>ch</strong>ten mir Angst, diese ersten Visionen. Erst als i<strong>ch</strong> auf di<strong>ch</strong> traf,<br />

entwickelte i<strong>ch</strong> eine Vorstellung von dem, was mit mir ges<strong>ch</strong>ah.<br />

I<strong>ch</strong> hatte versu<strong>ch</strong>t, den Mens<strong>ch</strong>en, die i<strong>ch</strong> in New York kannte, von meinen Erfahrungen zu erzählen, aber sie konnten mir dabei au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

weiterhelfen und blickten mi<strong>ch</strong> statt dessen merkwürdig an. Jetzt ist es lei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> diese außergewöhnli<strong>ch</strong>en Erfahrungen eine<br />

Erklärung zu finden. I<strong>ch</strong> verstehe diese frühen Visionen dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong>, was du mir vermittelt hast, Sun Bear, und dur<strong>ch</strong> eine Reihe von<br />

psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Betra<strong>ch</strong>tungsweisen, die i<strong>ch</strong> später kennengelernt habe. Aber damals wußte i<strong>ch</strong> nur, daß i<strong>ch</strong> Dinge sah, die ni<strong>ch</strong>t >wirkli<strong>ch</strong><<br />

existierten, obwohl i<strong>ch</strong> von ihrem Vorhandensein überzeugt s<strong>ch</strong>ien. I<strong>ch</strong> war ohne Zweifel sehr froh darüber, als die Visionen aufhörten und<br />

i<strong>ch</strong> die Welt wie<strong>der</strong> so sehen konnte wie an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong>. Und i<strong>ch</strong> bin froh, daß i<strong>ch</strong> im Laufe <strong>der</strong> Jahre den Mens<strong>ch</strong>en helfen konnte,<br />

die mit ähnli<strong>ch</strong>en Visionserfahrungen zu uns gekommen sind und ni<strong>ch</strong>t die Worte fanden, um sie zu bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

Das waren meine frühesten Visionen, und sie waren beängstigend. Weitere folgten, na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> angefangen hatte, mit dir zu arbeiten, Sun<br />

Bear. I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> gut an eine Phase, in <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> Lie<strong>der</strong> aus unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Kontinenten vernahm. Diese Lie<strong>der</strong> sind einfa<strong>ch</strong> in mein<br />

Wesen eingedrungen und aus meinem Mund wie<strong>der</strong> herausgeflossen. I<strong>ch</strong> entsinne mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einiger <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>, die i<strong>ch</strong> auf diese Weise<br />

gelernt habe. I<strong>ch</strong> glaube, sie waren beson<strong>der</strong>e Gaben, die Mutter Erde mir in <strong>der</strong> Anfangszeit meines Lernens überließ. Dann hatte i<strong>ch</strong> diese<br />

Serie von Träumen und Wa<strong>ch</strong>träumen, in denen mi<strong>ch</strong> böswillige Energien s<strong>ch</strong>einbar prüften. Erst als i<strong>ch</strong> gelernt hatte, diese Energien ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr zu bekämpfen, ließen sie mi<strong>ch</strong> in Ruhe. Diese Prüfungen waren ohne Zweifel ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil meines Lernprozesses.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre, aber i<strong>ch</strong> glaube vor allem in dieser ersten Zeit, in <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> mit dir gearbeitet habe, Sun Bear, hatte i<strong>ch</strong> viele Male kleine<br />

visionäre Erfahrungen, wenn i<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>witzhütte war. In sol<strong>ch</strong>en Augenblicken hatte i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, daß si<strong>ch</strong> mein Körper so weit<br />

ausdehnte, daß i<strong>ch</strong> ein Teil von allem wurde, von jedem lebendigen Molekül innerhalb <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>witzhütte. Und man<strong>ch</strong>mal kam es mir sogar so<br />

vor, als dehnte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> sogar no<strong>ch</strong> mehr aus und würde ein Teil von allem, was ist. Au<strong>ch</strong> vor diesen Erfahrungen <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>; sie<br />

ähnelten so überhaupt ni<strong>ch</strong>t den Dingen, die i<strong>ch</strong> bisher erlebt hatte.<br />

So sahen also meine ersten Erfahrungen mit Visionen aus. Dann kam diese große Vision, die i<strong>ch</strong> eines Na<strong>ch</strong>ts in Nevada hatte und die i<strong>ch</strong><br />

detailliert in "Woman of the Dawn" bes<strong>ch</strong>rieben habe. In dieser Na<strong>ch</strong>t sah i<strong>ch</strong> eine Explosion von blauem Li<strong>ch</strong>t, und i<strong>ch</strong> hörte Chanten in<br />

meinem Geist und ro<strong>ch</strong> den Geru<strong>ch</strong> von Ze<strong>der</strong>räu<strong>ch</strong>erung. I<strong>ch</strong> begann zu tanzen. Und dann - und nur dieses einzige Mal - gestattete i<strong>ch</strong> <strong>der</strong>


67<br />

Wesenheit, die zu mir spra<strong>ch</strong>, so weit in mi<strong>ch</strong> einzudringen, daß sie mir klar mitteilen konnte, was es war, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> zu lernen hatte. I<strong>ch</strong> weiß<br />

no<strong>ch</strong>, daß es mir so vorkam, als flüstere dieser Geist in mein Ohr, als sage er mir zunä<strong>ch</strong>st, i<strong>ch</strong> solle mir keine Sorgen ma<strong>ch</strong>en, und er würde<br />

nur zum Besten wirken. Dann ma<strong>ch</strong>te er eine Bemerkung darüber, wie s<strong>ch</strong>wierig es sei, mit mir zu arbeiten und wie die Klarheit meines<br />

Verstandes den Geist und die energetis<strong>ch</strong>en Kräfte dazu zwänge, ins Extreme zu gehen. I<strong>ch</strong> war so verstandesorientiert, daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> allen<br />

Energien wi<strong>der</strong>setzte, und <strong>der</strong>maßen auf meinen Verstand fixiert, daß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal zwis<strong>ch</strong>en guten und weniger guten Energien<br />

unters<strong>ch</strong>eiden konnte. I<strong>ch</strong> bekam zu hören, daß i<strong>ch</strong> all die Prüfungen, denen i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ausgesetzt sah, selbst heraufbes<strong>ch</strong>woren hatte, weil i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> zu sehr auf meinen Verstand verließ. Dieser, sagte die Stimme in meinem Ohr weiter, würde es mir ni<strong>ch</strong>t gestatten, irgend jemandem<br />

zu vertrauen, ni<strong>ch</strong>t einmal dir, Sun Bear.<br />

Mit Liebe ließen si<strong>ch</strong> meine Barrieren also ni<strong>ch</strong>t einreißen, da Liebe ohne Vertrauen ja s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. I<strong>ch</strong> war zu sehr in <strong>der</strong> Erde<br />

verwurzelt, um dur<strong>ch</strong> Singen o<strong>der</strong> Tanzen in eine Trance ekstatis<strong>ch</strong>er Freude fallen zu können. Dieser Geist erklärte mir, daß keine an<strong>der</strong>e<br />

Mögli<strong>ch</strong>keit bestünde, als mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong>maßen in Angst zu versetzen, bis mein Verstand aussetzt (und so die Öffnung hin zu meinem bisher<br />

unbekannten Selbst zu ermögli<strong>ch</strong>en. Es hat funktioniert. I<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> so sehr, daß i<strong>ch</strong> wenigstens <strong>für</strong> ein paar Minuten hier<br />

und da die starke Ma<strong>ch</strong>t, die mein Verstand auf mein Herz und den Rest meines Selbst ausübte, losließ.<br />

Die Stimme, die i<strong>ch</strong> in jener Na<strong>ch</strong>t hörte, erklärte mir, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Weg war, den i<strong>ch</strong> nehmen sollte. Natürli<strong>ch</strong> hattest du mir s<strong>ch</strong>on zuvor viel<br />

darüber gesagt, Sun Bear. I<strong>ch</strong> erfuhr, daß die Erde krank ist dur<strong>ch</strong> den Ausfluß, <strong>der</strong> dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Verstand entströmt - jenem Verstand,<br />

<strong>der</strong> vom Herzen abgetrennt arbeitet. Mir wurde gesagt, daß Mens<strong>ch</strong>en die Krankheiten, wel<strong>ch</strong>e die Mens<strong>ch</strong>heit <strong>der</strong> Erde gebra<strong>ch</strong>t hatten,<br />

heilen müßten, sonst würde unsere Art letztendli<strong>ch</strong> aussterben wie eins die Dinosaurier. Die Stimme wies mi<strong>ch</strong> darauf hin, daß <strong>das</strong><br />

Männli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Verstand und <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Herz sei und jetzt <strong>der</strong> Zeitpunkt gekommen sei, wo <strong>das</strong> Herz den Verstand unterstützen<br />

müsse. Die Stimme ermutigte mi<strong>ch</strong> dazu, in mir die Kraft zu finden, um die Spaltung in meinem Inneren zwis<strong>ch</strong>en männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>,<br />

zwis<strong>ch</strong>en Verstand und Herz zu heilen, damit i<strong>ch</strong> wußte, wie i<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Heilung <strong>der</strong> Erde helfen könnte. Mir wurde mitgeteilt, daß meine<br />

Hilfe erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sei, und daß <strong>der</strong> Tanz, <strong>der</strong> in dieser Na<strong>ch</strong>t in meinen Körper fließen würde, <strong>der</strong> Tanz des Lebens sei. I<strong>ch</strong> hörte, daß <strong>der</strong><br />

Tanz von diesem Augenblick an immer in meinem Herzen sein und mir Leben und Vitalität s<strong>ch</strong>enken würde; daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> mit jedem<br />

Herzs<strong>ch</strong>lag an den Tanz erinnern und daß i<strong>ch</strong> ihn eines Tages mit an<strong>der</strong>en teilen und ihnen helfen würde zu erwa<strong>ch</strong>en.<br />

Die Stimme wie<strong>der</strong>holte immerfort: >Erinnere di<strong>ch</strong> an den Tanz. Das ganze Leben ist ein Teil dieses Tanzes.<<br />

Na<strong>ch</strong> dieser Na<strong>ch</strong>t hatte i<strong>ch</strong> eine Reihe an<strong>der</strong>er visionärer Erfahrungen. I<strong>ch</strong> bin in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> gesegnet. Als i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> mit einer<br />

Clanmutter, die mi<strong>ch</strong> mit unterri<strong>ch</strong>tet hatte, auf eine formelle Visionssu<strong>ch</strong>e begab, sagten mir die Geistwesen, daß i<strong>ch</strong> bereits genug zu tun<br />

hätte und i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> weiteren Aufgaben zu su<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>te. Sie s<strong>ch</strong>enkten mir Unterstützung und Mut, um mi<strong>ch</strong> an den<br />

Tanz zu erinnern und diesen weiterzugeben. Und <strong>das</strong> habe i<strong>ch</strong> seither mehr und mehr getan, denn i<strong>ch</strong> habe herausgefunden, daß <strong>der</strong> Tanz<br />

mehr ist, als zu tanzen.<br />

Es s<strong>ch</strong>eint mir so, daß die Geistwesen na<strong>ch</strong> dieser dramatis<strong>ch</strong>en und wun<strong>der</strong>vollen Na<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t mehr in einer sol<strong>ch</strong> bildhaften Spra<strong>ch</strong>e zu mir<br />

reden müssen. Jetzt kommen Visionen je na<strong>ch</strong> Bedarf zu mir, um mi<strong>ch</strong> zu führen: man<strong>ch</strong>mal in meinen Träumen, man<strong>ch</strong>mal im<br />

Wa<strong>ch</strong>zustand, man<strong>ch</strong>mal während meines Unterri<strong>ch</strong>ts, man<strong>ch</strong>mal beim S<strong>ch</strong>reiben. Es ist s<strong>ch</strong>wer, diese Erfahrungen in <strong>der</strong> harten englis<strong>ch</strong>en<br />

Spra<strong>ch</strong>e zu bes<strong>ch</strong>reiben. Verfügt ein an<strong>der</strong>er in <strong>der</strong> Runde viellei<strong>ch</strong>t über die Worte, um dieses visionäre Wissen zu definieren und zu<br />

erklären wie es si<strong>ch</strong> von normalen Träumen o<strong>der</strong> von intuitiven Einfällen unters<strong>ch</strong>eidet?«<br />

Wabun legt <strong>das</strong> Redeholz nie<strong>der</strong>. Der Donner klingt nun weiter entfernt. Alle sitzen da, denken na<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>weigen. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ergreift<br />

Luke Blue Eagle <strong>das</strong> Redeholz. Er bringt seinen großgewa<strong>ch</strong>senen, s<strong>ch</strong>lanken Körper im Stuhl in eine konzentrierte Haltung und hält <strong>das</strong><br />

Redeholz einen Augenblick umfaßt, um seine Gedanken zu sammeln.<br />

»Die Franzosen kennen ein an<strong>der</strong>es Wort <strong>für</strong> diese Art Traum: "le songe". Hierbei handelt es si<strong>ch</strong> um ganz beson<strong>der</strong>e Träume. Es sind<br />

sol<strong>ch</strong>e, an <strong>der</strong>en Anfang und Ende man si<strong>ch</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> erinnert. Der Traum ist sehr umfassend. Man entsinnt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Einzelheiten des Traums so klar, daß er einem realer ers<strong>ch</strong>eint als <strong>das</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Leben, als <strong>der</strong> Wa<strong>ch</strong>zustand. Diese beson<strong>der</strong>e Art Traum<br />

bleibt an dir haften, sie verfolgt di<strong>ch</strong> am Tage; au<strong>ch</strong> Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> dem Traumerlebnis, denkt man no<strong>ch</strong> immer darüber na<strong>ch</strong>. Er ist eine<br />

Bots<strong>ch</strong>aft, die geradewegs aus <strong>der</strong> Geistwelt kommt. Es handelt si<strong>ch</strong> um einen Traum, <strong>der</strong> einem Individuum ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong> gehört.<br />

Normalerweise würde ein Indianer, <strong>der</strong> etwas Derartiges träumte, dana<strong>ch</strong> geradewegs zu seinem Medizinmann gehen, um es si<strong>ch</strong> von diesem<br />

deuten zu lassen. Behielte ein Indianer einen sol<strong>ch</strong>en Traum <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>, so wäre es gefährli<strong>ch</strong>, denn dies entsprä<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Natur des Traums,<br />

<strong>der</strong> eine spirituelle Bots<strong>ch</strong>aft ist. Wenn eine sol<strong>ch</strong>e geradlinige spirituelle Bots<strong>ch</strong>aft einen einzelnen errei<strong>ch</strong>t, dann gehört sie ni<strong>ch</strong>t ihm allein,<br />

son<strong>der</strong>n seiner Gemeins<strong>ch</strong>aft. Der Begriff "le songe" enthält au<strong>ch</strong> den Aspekt <strong>der</strong> Verantwortung gegenüber <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft in si<strong>ch</strong>, die<br />

verlangt, daß <strong>der</strong> Traum mit einer geeigneten Person bespro<strong>ch</strong>en wird, <strong>der</strong>en Ents<strong>ch</strong>eidung es dann obliegt, ob <strong>der</strong> Traum in den Besitz <strong>der</strong><br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft übergeht o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Diese Art Traum stellt etwas ganz Beson<strong>der</strong>es dar; wenn er kommt, dann ist er ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wer zu erkennen.<br />

Es besteht eine Übereinstimmung zwis<strong>ch</strong>en sol<strong>ch</strong>en Träumen und Visionen. Es gibt, so will es mir s<strong>ch</strong>einen, außerdem unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Formen von Visionen. Sie können als einzelne Bil<strong>der</strong> spontan zu einem kommen, Bil<strong>der</strong>, die zeigen, daß etwas mit einem ges<strong>ch</strong>ieht o<strong>der</strong> in<br />

Zukunft mit einem ges<strong>ch</strong>ehen wird. Sie ers<strong>ch</strong>einen, ohne daß man na<strong>ch</strong> ihnen su<strong>ch</strong>t, und sie können wie<strong>der</strong>kehren. Man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t<br />

<strong>das</strong>selbe Bild über einen bestimmten Zeitraum immer wie<strong>der</strong> auf - so lange, bis man es versteht.<br />

Dann gibt es diese an<strong>der</strong>e Form von Vision, die du, Sun Bear, einmal s<strong>ch</strong>erzhaft als Breitwand- Te<strong>ch</strong>nicolor- Vision bes<strong>ch</strong>rieben hast. Sie<br />

kann ebenfalls spontan kommen, do<strong>ch</strong> meistens wird sie dur<strong>ch</strong> Fasten und Gebet, wie bei <strong>der</strong> Visionssu<strong>ch</strong>e übli<strong>ch</strong>, gerufen. Diese Art<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Vision ist fast immer eine Erfahrung, die außerhalb des Körpers stattfindet, da man in ihr die li<strong>ch</strong>tvolle Natur des Geistes direkt<br />

wahrnimmt, was die Geistwelt <strong>der</strong> betreffenden Person zeigen will. Und <strong>das</strong> ist dem Inhalt dessen, was <strong>der</strong> Begriff "le songe" ums<strong>ch</strong>reibt,<br />

sehr ähnli<strong>ch</strong>.«<br />

Sun Bear sitzt da, als warte er auf einen Wink, <strong>der</strong> ihm zeigt, daß Luke seine Ausführungen beendet, und dann bittet er um <strong>das</strong> Redeholz.<br />

»I<strong>ch</strong> halte mi<strong>ch</strong> selbst <strong>für</strong> einen Träumer. Träume sind meine starke Medizin, und ein Großteil meiner übrigen Medizin kommt zu mir in<br />

meinen Träumen. Es fühlt si<strong>ch</strong> gut an. Es ist immer gute Medizin, von den Geistwesen zu hören.<br />

I<strong>ch</strong> glaube, am meisten wird meine Traummedizin dadur<strong>ch</strong> unterstützt, daß i<strong>ch</strong> immer bereit <strong>für</strong> einen Traum bin. I<strong>ch</strong> gebe mir Mühe,<br />

je<strong>der</strong>zeit auf Träume und Visionen vorbereitet zu sein, egal ob i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lafe o<strong>der</strong> wa<strong>ch</strong> bin. I<strong>ch</strong> halte stets einen Teil von mir bereit, diese<br />

Medizin zu empfangen. I<strong>ch</strong> habe in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t sehr starke Gefühle. I<strong>ch</strong> spüre, daß die Geistwesen uns dur<strong>ch</strong> Träume lenken, um die<br />

Arbeit zu tun, die wir leisten müssen. I<strong>ch</strong> fühle, daß es <strong>für</strong> alle Mens<strong>ch</strong>en wi<strong>ch</strong>tig ist, in dieser Zeit Verständnis <strong>für</strong> Träume zu entwickeln.<br />

Je<strong>der</strong> sollte auf seine Träume hören, weil Träume uns darin unterstützen, unsere ganze Kraft zu entfalten. Träume haben mir in meinem<br />

Leben wirkli<strong>ch</strong> geholfen. Und wie bei dir, Bru<strong>der</strong>, hatte i<strong>ch</strong> meine ersten Träume s<strong>ch</strong>on als Kind. I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> daran - i<strong>ch</strong> war damals<br />

erst drei Jahre alt - daß i<strong>ch</strong>, wenn i<strong>ch</strong> aufwa<strong>ch</strong>te, Geräus<strong>ch</strong>e von mir gab, von denen meine Mutter meinte, daß sie wie Kriegsrufe klangen.<br />

Sie waren so laut, daß sie ihr angst ma<strong>ch</strong>ten. Man<strong>ch</strong>mal mußte mein Onkel, <strong>der</strong> Medizinmann war, kommen, um mit mir zu arbeiten, damit<br />

i<strong>ch</strong> aufhören konnte. I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> vage daran, daß er mir sagte, meine Zeit sei no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gekommen. Er nannte mi<strong>ch</strong> kleiner Bär und<br />

erklärte mir, daß i<strong>ch</strong> meine S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t später s<strong>ch</strong>lagen würde.<br />

Ungefähr ein Jahr später verbreitete si<strong>ch</strong> Diphtherie, und i<strong>ch</strong> steckte mi<strong>ch</strong> an. Eines Tages fiel i<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> auf den Boden. Meine S<strong>ch</strong>wester<br />

holte meinen Bru<strong>der</strong>, und zusammen packten sie mi<strong>ch</strong> in Eiswasser, aber i<strong>ch</strong> spürte ni<strong>ch</strong>ts. I<strong>ch</strong> hatte mi<strong>ch</strong> zu einem an<strong>der</strong>en Ort begeben, wo<br />

alles blau war. I<strong>ch</strong> sah Bälle auf mi<strong>ch</strong> zukommen und wollte mit ihnen spielen. Es waren bunte Bälle, aber i<strong>ch</strong> konnte ni<strong>ch</strong>t einen einzigen<br />

von ihnen fangen. Sie rollten an mir vorbei und legten si<strong>ch</strong> in eine Reihe. Als es mir endli<strong>ch</strong> gelang, einen von ihnen zu berühren, da rollten<br />

die übrigen um mi<strong>ch</strong> herum, s<strong>ch</strong>neller und s<strong>ch</strong>neller, bis i<strong>ch</strong> sie ni<strong>ch</strong>t mehr voneinan<strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>eiden konnte. Es war, als befände i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />

in einem Ball aus allen Regenbogenfarben; es war so s<strong>ch</strong>ön, daß i<strong>ch</strong> jede weitere Bewegung unterließ.


68<br />

Außerhalb des Balls sah i<strong>ch</strong> ein helles Li<strong>ch</strong>t, heller no<strong>ch</strong> als Vater Sonne. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t hindur<strong>ch</strong> bewegte si<strong>ch</strong> ein Tier auf mi<strong>ch</strong> zu. Es<br />

war ein großer S<strong>ch</strong>warzbär, umgeben von diesem Regenbogen. Der Bär berührte mi<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t an <strong>der</strong> Hand.<br />

In diesem Moment erwa<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> und sah, wie si<strong>ch</strong> meine Mutter über mi<strong>ch</strong> beugte und sehr besorgt aussah.<br />

I<strong>ch</strong> weiß no<strong>ch</strong>, daß i<strong>ch</strong> zu ihr sagte: >I<strong>ch</strong> kann jetzt zurückkommen, Mutter. I<strong>ch</strong> bleibe bei dir.< Es war eine ma<strong>ch</strong>tvolle Vision, die i<strong>ch</strong><br />

damals hatte, und man<strong>ch</strong>mal gelingt es mir, zu dem Kraftplatz, an dem sie mir zuteil wurde, zurückzukehren.<br />

Als i<strong>ch</strong> älter wurde, hatte i<strong>ch</strong> ständig Visionen darüber, daß mein Volk si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in den traditionellen ländli<strong>ch</strong>en Gemeins<strong>ch</strong>aften sammeln<br />

müßte. Im Alter von fünfzehn Jahren ging i<strong>ch</strong> zu meinem eigenen Stamm und versu<strong>ch</strong>te, meinen Leuten über meine Visionen zu beri<strong>ch</strong>ten<br />

und ihnen zu erklären, wie sie ökonomis<strong>ch</strong> unabhängiger sein könnten. Aber niemand wollte einen fünfzehnjährigen Jungen anhören. Später,<br />

während meiner Tätigkeit als ökonomis<strong>ch</strong>er Entwicklungsspezialist <strong>für</strong> den Staat Nevada, kehrte i<strong>ch</strong> zu ihnen zurück, um ihnen und einer<br />

Reihe an<strong>der</strong>er Stämme <strong>das</strong> zu wie<strong>der</strong>holen, was i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on mit fünfzehn in meinen Visionen gesehen hatte. Früher war <strong>das</strong> ganz an<strong>der</strong>s.<br />

Damals s<strong>ch</strong>enkten sie au<strong>ch</strong> jungen Männern Bea<strong>ch</strong>tung, die von <strong>der</strong> Visionssu<strong>ch</strong>e zurückkamen.<br />

Hier ist eine meiner Visionen, von <strong>der</strong> die meisten unter eu<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts wissen. Als i<strong>ch</strong> in den Zwanzigern war, da arbeitete i<strong>ch</strong> mit den<br />

südwestli<strong>ch</strong>en Indianerstämmen und versu<strong>ch</strong>te sie vor den Drogendealern zu s<strong>ch</strong>ützen, die unten in Arizona in den Reservaten ihr Unwesen<br />

trieben. Den Drogendealern paßte <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t, also s<strong>ch</strong>nappten sie mi<strong>ch</strong> eines Tages und hängten mi<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein paar Stunden an meinen Daumen<br />

auf. Seht ihr diese weißen Streifen hier an meinem Daumen? Sie stammen von diesem Tag. Viellei<strong>ch</strong>t hätten sie mi<strong>ch</strong> hängen lassen, bis i<strong>ch</strong><br />

tot war. Aber einige <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, die mit mir arbeiteten, hatten si<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> mir gema<strong>ch</strong>t, fanden mi<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>nitten mi<strong>ch</strong><br />

herunter. Aber die Zeit, die i<strong>ch</strong> da oben hing, war wie ein Sonnentanz <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>. In einer Vision erfuhr i<strong>ch</strong>, daß es ni<strong>ch</strong>t nur mein eigenes<br />

Volk sein würde, mit dem i<strong>ch</strong> von da an zu arbeiten hätte.<br />

Man<strong>ch</strong>e dieser Drogendealer waren Indianer, die ihren eigenen Brü<strong>der</strong>n und S<strong>ch</strong>western s<strong>ch</strong>adeten. Und i<strong>ch</strong> erkannte damals, nur weil<br />

jemand Indianer ist, brau<strong>ch</strong>t er no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t ein guter Mens<strong>ch</strong> zu sein, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> automatis<strong>ch</strong> um die Erde und <strong>das</strong> Wohl <strong>der</strong><br />

Stammesgemeins<strong>ch</strong>aften kümmert. Man<strong>ch</strong>mal wüns<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir, von dieser Vision vers<strong>ch</strong>ont geblieben zu sein. Mein Leben ist aufgrund des<br />

Umstandes, daß i<strong>ch</strong> sowohl mit Indianern als au<strong>ch</strong> mit allen an<strong>der</strong>en arbeite, komplizierter geworden. Es gibt Zeiten, in denen mi<strong>ch</strong> beide<br />

Seiten wegen dem, was i<strong>ch</strong> tun muß, ni<strong>ch</strong>t leiden können. Damals also begann diese Vision, und sie entwickelte si<strong>ch</strong> über die Jahre.<br />

S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> veranlaßte sie mi<strong>ch</strong>, den Bear Tribe zu gründen.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Vision bra<strong>ch</strong>te mi<strong>ch</strong> dazu, den ursprüngli<strong>ch</strong>en Bear Tribe zu verlassen, als die Dinge ni<strong>ch</strong>t so liefen, wie meine Medizin es<br />

voraussetzte. Das waren s<strong>ch</strong>were Zeiten. I<strong>ch</strong> hatte fest daran geglaubt, daß es si<strong>ch</strong> beim Bear Tribe in Kalifornien endli<strong>ch</strong> um jene<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft handelte, die mir so oft in meinen Visionen begegnet war. Als sie auseinan<strong>der</strong>bra<strong>ch</strong>, ging i<strong>ch</strong> allein auf einen Hügel. I<strong>ch</strong><br />

verri<strong>ch</strong>tete meine Gebete und bat um Zei<strong>ch</strong>en und Hinweise. I<strong>ch</strong> fühlte mi<strong>ch</strong>, als ob meine ursprüngli<strong>ch</strong>e Vision außer Kraft gesetzt sei und<br />

erneuert werden müsse. I<strong>ch</strong> wußte ni<strong>ch</strong>t, was i<strong>ch</strong> tun sollte. I<strong>ch</strong> betete zum großen Geist und wie<strong>der</strong>holte meine Bitte na<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Aus südli<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung flog ein goldener Adler heran und umkreiste den Hügel. I<strong>ch</strong> hatte glei<strong>ch</strong>sam <strong>das</strong> Empfinden, als könne i<strong>ch</strong> in die<br />

Seele des Adlers blicken und er in meine. I<strong>ch</strong> begriff, daß <strong>der</strong> Adler ein Bote war, aber i<strong>ch</strong> verstand seine Bots<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t und betete deshalb<br />

no<strong>ch</strong> intensiver. Im Südwesten bildete si<strong>ch</strong> eine große Wolke und kam auf mi<strong>ch</strong> zu, obwohl <strong>der</strong> Himmel ansonsten wolkenlos war. Diese<br />

Wolke wurde zunehmend größer, und dann bewegte sie si<strong>ch</strong> in Ri<strong>ch</strong>tung Nordosten. Während dies ges<strong>ch</strong>ah, löste si<strong>ch</strong> eine kleine Wolke aus<br />

<strong>der</strong> großen und wirbelte herum. Sie drehte si<strong>ch</strong> in immer s<strong>ch</strong>nelleren Wirbeln; es kam mir vor, als sei da oben ein Wirbelwind <strong>der</strong> die Wolke<br />

so in Fahrt bra<strong>ch</strong>te. Dann teilte si<strong>ch</strong> diese kleine wirbelnde Wolke in zwei Hälften, von denen die eine vers<strong>ch</strong>wand und die an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> mit<br />

<strong>der</strong> großen Wolke vers<strong>ch</strong>molz.<br />

I<strong>ch</strong> verstand soglei<strong>ch</strong>, daß in dieser Wolke meine Antwort lag: Ein Teil dessen, was i<strong>ch</strong> angefangen hatte, würde si<strong>ch</strong> auflösen, aber <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Teil meiner Vision würde si<strong>ch</strong> erfüllen, au<strong>ch</strong> wenn es viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> lange dauern sollte. I<strong>ch</strong> wußte, daß einige <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die<br />

mi<strong>ch</strong> begleitet hatten, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Bereits<strong>ch</strong>aft aufbra<strong>ch</strong>ten, meine Vision zum Leben zu erwecken; daß einige wie<strong>der</strong> dahin gehen<br />

würden, woher sie gekommen waren. An<strong>der</strong>e würden auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Weise wa<strong>ch</strong>sen und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> eine Form des Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tes<br />

finden. Mein Stamm würde auseinan<strong>der</strong>bre<strong>ch</strong>en, und von einigen würde i<strong>ch</strong> nie wie<strong>der</strong> hören, die an<strong>der</strong>en aber würden s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong>kommen. Die große Wolke, <strong>der</strong> Kern meiner Vision, würde erblühen. In meinem Herzen war i<strong>ch</strong> mir dessen si<strong>ch</strong>er.<br />

Na<strong>ch</strong> dieser Erfahrung kehrte i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Reno zurück, bes<strong>ch</strong>affte mir eine kleine Druckmas<strong>ch</strong>ine und gab dort mit <strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong> guten<br />

S<strong>ch</strong>wester Wabun erneut die Zeits<strong>ch</strong>rift "Many Smokes" heraus. Wir bereiteten uns auf einen neuen Versu<strong>ch</strong> vor. Wabun und i<strong>ch</strong> zogen<br />

umher und verkauften Dinge auf den Pow-wow-Versammlungen und besu<strong>ch</strong>ten viele Indianerstämme. I<strong>ch</strong> fand mein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>.<br />

Dann verbra<strong>ch</strong>ten wir eine Weile in Oregon. Aber i<strong>ch</strong> wußte von meiner Medizin, daß wir unser eigenes Land finden mußten.<br />

Als wir anfingen, na<strong>ch</strong> Land zu su<strong>ch</strong>en, da hatte i<strong>ch</strong> einen Traum, <strong>der</strong> mir einen Platz mit unglaubli<strong>ch</strong>er Kraft zeigte, an dem Weißtannen<br />

und Kiefern wu<strong>ch</strong>sen, wo es Felsüberhänge mit vielen Höhlen gab und einen Ort, von dem man auf einen ni<strong>ch</strong>t allzu weit entfernten<br />

strömenden Fluß blicken konnte. Als wir na<strong>ch</strong> Spokane im Staat Washington kamen, da spürte i<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Platz ganz in <strong>der</strong> Nähe liegen<br />

mußte. Wir mieteten eine Ferienhütte an einem See und es war dort wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön, ein guter Platz zum Überwintern. Aber an einem<br />

Mietverhältnis hatten wir kein Interesse; <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> stand unverrückbar fest, daß <strong>das</strong> Land dem Bear Tribe gehören mußte, damit seine<br />

Mens<strong>ch</strong>en es in den vielen kommenden Jahren nutzen konnten.<br />

Wir s<strong>ch</strong>auten uns überall in <strong>der</strong> Gegend um, und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> fiel uns eine Anzeige in einem Lokalblatt auf. Sobald i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> angebotene Land<br />

<strong>das</strong> erste Mal zu Gesi<strong>ch</strong>t bekam, wußte i<strong>ch</strong>, daß es <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige war. I<strong>ch</strong> hatte <strong>das</strong> Gefühl, es müsse si<strong>ch</strong> um einen Kraftort handeln, aber i<strong>ch</strong><br />

vermo<strong>ch</strong>te meine Empfindung ni<strong>ch</strong>t zu begründen. Erst viel später - wir hatten <strong>das</strong> Grundstück s<strong>ch</strong>on gekauft und zu bauen angefangen -<br />

erfuhr i<strong>ch</strong>, daß dort einmal ein heiliger Platz <strong>der</strong> Spokane-Indianer gewesen war, ein Platz, den i<strong>ch</strong> über lange Zeit zur Visionssu<strong>ch</strong>e genutzt<br />

hatte. Am Fuß des Berges sind wir auf Felsmalereien gestoßen. Sie stellen die Visionssu<strong>ch</strong>e dar und die vers<strong>ch</strong>lossenen Höhlen in unserem<br />

Berg, die solange ni<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong> bleiben werden, bis <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Zeitpunkt gekommen ist.<br />

Ni<strong>ch</strong>t lange na<strong>ch</strong>dem wir Vision Mountain erworben hatten, hatte i<strong>ch</strong> eine weitere und na<strong>ch</strong> Meinung vieler Mens<strong>ch</strong>en die bei weitem<br />

wi<strong>ch</strong>tigste Vision. In ihr sah i<strong>ch</strong> eine baumlose Hügelspitze. Ein sanfter Wind wehte, und <strong>das</strong> Präriegras bewegte si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t. I<strong>ch</strong> sah einen<br />

Kreis aus Steinen mit einem kleineren Kreis in seinem Inneren, ni<strong>ch</strong>t weit vom Mittelpunkt entfernt. Verbunden waren die beiden Kreise<br />

dur<strong>ch</strong> weitere Steine, von denen mehrere zusammen Radspei<strong>ch</strong>en bildeten. Sobald i<strong>ch</strong> des Gebildes ansi<strong>ch</strong>tig wurde, wußte i<strong>ch</strong>, daß es si<strong>ch</strong><br />

dabei um den heiligen Kreis meines Volkes handelte.<br />

Den Mittelpunkt des Kreises bildete ein Büffels<strong>ch</strong>ädel. I<strong>ch</strong> blickte mi<strong>ch</strong> um und vermeinte zunä<strong>ch</strong>st von allen Seiten Tiere auf mi<strong>ch</strong><br />

zukommen zu sehen. Aber dann stellte i<strong>ch</strong> fest, daß es si<strong>ch</strong> um Mens<strong>ch</strong>en handelte, die den Kopfs<strong>ch</strong>muck und die Felle von Tieren trugen.<br />

Sie bewegten si<strong>ch</strong> hin zum Kreis, und je<strong>der</strong> betrat ihn von <strong>der</strong> Sonnenri<strong>ch</strong>tung her, folgte dem Kreisrund einmal und su<strong>ch</strong>te dann seinen Platz<br />

auf dem Rad auf. Eine Gruppe ging zum Norden, dem Winter. Eine an<strong>der</strong>e stellte si<strong>ch</strong> in den Osten, den Frühling, <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>en. Eine<br />

weitere repräsentierte den Süden, den Sommer, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nelle Wa<strong>ch</strong>stum. Und au<strong>ch</strong> den Westen, den Herbst, in dessen Zeit wir ernten, was<br />

wir gesät haben, su<strong>ch</strong>te eine Gruppe auf. All diese Mens<strong>ch</strong>en sangen die Lie<strong>der</strong> ihrer jeweiligen Jahreszeit, ihres Totems. Als sie ihren Platz<br />

im Rad errei<strong>ch</strong>ten, begannen sie, Lie<strong>der</strong> zur Heilung <strong>der</strong> Mutter Erde anzustimmen.<br />

Ein Anführer unter ihnen sagte: >Die Medizin des heiligen Kreises möge si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen. Viele Mens<strong>ch</strong>en von überall aus dem Land<br />

mögen zu dem Kreis kommen und <strong>für</strong> die Heilung <strong>der</strong> Mutter Erde beten. Mögen die Kreise des Medizinrads zu uns zurückkehren.<<br />

In dieser Vision traten Mens<strong>ch</strong>en von allen Clans, aus allen Himmelsri<strong>ch</strong>tungen und von allen Totems auf. In ihren Herzen war Frieden. Das<br />

war die Vision, die i<strong>ch</strong> hatte.<br />

Aus dieser Vision hat si<strong>ch</strong> eine Menge entwickelt. I<strong>ch</strong> habe keine Ahnung, wie viele Medizinrä<strong>der</strong> es infolge dieser Vision auf <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt gibt. All diese Rä<strong>der</strong> sind Orte, an denen Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erde erinnern, um si<strong>ch</strong> selbst und die Erde zu heilen. Diese Vorstellung<br />

verursa<strong>ch</strong>t ein gutes Gefühl in mir. Sie ist gute Medizin.


69<br />

Als Konsequenz daraus entstanden die Medizinradtreffen, die Medizinradbü<strong>ch</strong>er und eine vollkommen neue Art <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en, um an ihrer<br />

Beziehung zur Erde zu arbeiten. Sie war wirkli<strong>ch</strong> gute Medizin <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>, diese Vision. I<strong>ch</strong> glaube, <strong>das</strong> Medizinrad wurde zunä<strong>ch</strong>st mir<br />

offenbart, dann in einzelnen Bestandteilen au<strong>ch</strong> Wabun und an<strong>der</strong>en, damit wir den Mens<strong>ch</strong>en helfen konnten, si<strong>ch</strong> selbst und die Erde zu<br />

heilen. Das Medizinrad ist ein gutes Werkzeug. Es bringt Leute dazu, si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erde wie<strong>der</strong> zuzuwenden. Ein ähnli<strong>ch</strong>es Gefühl habe i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>,<br />

was diese Traumratsversammlung angeht. Der Traumrat wird die Mens<strong>ch</strong>en an die Erde erinnern, sogar in ihren Träumen.<br />

In meiner Vision kamen die Mens<strong>ch</strong>en von allen Clans, allen Rassen und aus allen Himmelsri<strong>ch</strong>tungen zum Medizinrad. Es war wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong><br />

mi<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> zu sehen und es den Mens<strong>ch</strong>en zu vermitteln.<br />

Anfang <strong>der</strong> a<strong>ch</strong>tziger Jahre hatte i<strong>ch</strong> eine weitere Vision. In ihr befand i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Spitze eines Hügels, und alles um mi<strong>ch</strong><br />

herum war dunkel. Es wirkte so trostlos und verlassen, also betete i<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> gebetet hatte, wurde meine Hand na<strong>ch</strong> oben bewegt. I<strong>ch</strong><br />

streckte meinen Zeigefinger aus, und ein Li<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ien anzugehen. I<strong>ch</strong> tat es ein zweites Mal, und ein weiteres Li<strong>ch</strong>t erstrahlte. Gemeinsam<br />

erhellten sie die Leere. I<strong>ch</strong> drehte mi<strong>ch</strong> im Kreis, streckte immer wie<strong>der</strong> meinen Zeigefinger aus, und zunehmend mehr Li<strong>ch</strong>ter entflammten<br />

in <strong>der</strong> Dunkelheit. Die Li<strong>ch</strong>ter waren von unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Größe, Form und Farbe. Diese strahlenden, farbigen Li<strong>ch</strong>ter erleu<strong>ch</strong>teten <strong>das</strong>,<br />

was mir zuvor als so hoffnungslos ers<strong>ch</strong>ienen war.<br />

Diese Vision erinnerte mi<strong>ch</strong> an jene, die i<strong>ch</strong> im Alter von vier Jahren hatte und in <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von den Farben des Regenbogens umgeben<br />

fühlte. Do<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> neuen Vision sagte mir <strong>der</strong> Große Geist, daß die Li<strong>ch</strong>ter Mens<strong>ch</strong>en repräsentierten, die zu mir gekommen waren o<strong>der</strong><br />

no<strong>ch</strong> kommen würden, um zu lernen und dann wie<strong>der</strong> in die Welt hinauszugehen, um ihr neues Wissen anzuwenden. Somit würde ni<strong>ch</strong>t nur<br />

eine Handvoll von uns auf dem Vision Mountain versu<strong>ch</strong>en, bei <strong>der</strong> Heilung <strong>der</strong> Erde zu helfen, son<strong>der</strong>n diese Aufgabe hätten si<strong>ch</strong> viele<br />

Mens<strong>ch</strong>en da draußen zum Ziel gesetzt.<br />

Die Li<strong>ch</strong>ter hatten eine unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Färbung, und diese Feststellung war wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>, denn wie<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>te mir <strong>das</strong> klar, daß die<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die kämen, um von mir zu lernen, Angehörige sämtli<strong>ch</strong>er Rassen und Nationalitäten sein würden.<br />

Und so ges<strong>ch</strong>ah es denn au<strong>ch</strong>. Mit <strong>der</strong> Hilfe dieses guten Bru<strong>der</strong>s Shawnodese, <strong>der</strong> dort drüben sitzt, und <strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal etwas<br />

wi<strong>der</strong>strebenden Wabun bauten wir mein ursprüngli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ulungsprogramm auf, <strong>das</strong> inzwis<strong>ch</strong>en zu unserem allgemeinen<br />

Ausbildungsprogramm geworden ist. Und es gibt viele Li<strong>ch</strong>ter da draußen in <strong>der</strong> Welt, weil so viele zu uns gekommen sind, um zu lernen.<br />

All diese Visionen zusammengenommen haben eine Kraft, die mi<strong>ch</strong> Tag <strong>für</strong> Tag vorantreibt, damit i<strong>ch</strong> hier auf <strong>der</strong> Erde den Willen des<br />

S<strong>ch</strong>öpfers erfüllen kann. Wenn i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Antwort su<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> bei irgend einer Angelegenheit in Bezug auf den Bear Tribe o<strong>der</strong> auf<br />

meine Arbeit ni<strong>ch</strong>t weiter weiß, dann gehe i<strong>ch</strong> hinaus zur Erde und bete um eine Vision, wie es seit jeher die medizinkundigen Völker getan<br />

haben. Alles, was i<strong>ch</strong> lehre, wurde mir dur<strong>ch</strong> eine Vision vermittelt.<br />

Einige <strong>der</strong> Alten haben mir gesagt, daß ein Medizinkundiger jemand ist, <strong>der</strong> Li<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Dunkelheit sieht und daß ein sol<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t oft mit<br />

den Visionen kommt. Das trifft si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> auf mi<strong>ch</strong> zu. Und wollt ihr eine an<strong>der</strong>e gute Sa<strong>ch</strong>e wissen? Während <strong>der</strong> Jahre, in denen i<strong>ch</strong><br />

umhergezogen bin, um den Mens<strong>ch</strong>en von meinen Visionen zu erzählen, sind viele von ihnen später zu mir zurückgekommen und haben mir<br />

von ihren eigenen beri<strong>ch</strong>tet. I<strong>ch</strong> glaube, <strong>das</strong> ist <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Weg: Je mehr von uns Visionen haben und darüber reden, desto mehr Li<strong>ch</strong>t wird<br />

auf <strong>der</strong> Erde sein.<br />

I<strong>ch</strong> bin froh, daß ihr alle kommen konntet, um hier bei mir auf dem Vision Mountain zu sein und damit wir über unsere Träume reden und<br />

dazu beitragen können, den Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> unsere Träume Heilung zu bringen.«<br />

Sun Bear legt <strong>das</strong> Redeholz in dem Moment nie<strong>der</strong>, als <strong>der</strong> lauteste Donners<strong>ch</strong>lag des Abends direkt über dem Da<strong>ch</strong> des Langhauses die Luft<br />

zerreißt. Wabun wartet fast darauf, daß <strong>der</strong> Blitz in den kupfernen Bären, <strong>der</strong> im vor<strong>der</strong>en Hof steht, eins<strong>ch</strong>lägt, wie es s<strong>ch</strong>on vor vielen<br />

Jahren einmal ges<strong>ch</strong>ehen ist. Sie s<strong>ch</strong>aut sogar na<strong>ch</strong> dem Bären, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Blitz hat si<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Stelle ausgewählt, und sie sieht nur <strong>das</strong><br />

wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne Glühen, <strong>das</strong> die Dunkelheit <strong>für</strong> einen Moment erhellt.<br />

»Es ist spät - Zeit, si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lafen zu legen und zu träumen. Morgen wird <strong>der</strong> Traumrat die S<strong>ch</strong>ritte bespre<strong>ch</strong>en, denen ihr folgen könnt, wenn<br />

ihr, wie die Mens<strong>ch</strong>en in unserer Runde, eine Vision von <strong>der</strong> Welt ers<strong>ch</strong>affen wollt.«<br />

Die Vorbereitung auf den Traum<br />

Ein neuer Morgen zieht herauf, <strong>der</strong> dritte Tag <strong>der</strong> Traumratsversammlung. Einige Teilnehmer sind gerade erst aufgestanden, <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf<br />

beherrs<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ihre Bewegungen, und die Träume spiegeln si<strong>ch</strong> in ihren Augen wi<strong>der</strong>. Ellie, eine Frau aus Connecticut, beharrt auf ihrer<br />

Behauptung, si<strong>ch</strong> keines einzigen Traums entsinnen zu können. Sie mö<strong>ch</strong>te erfahren, was Shawnodese über die Kunst, Träume zu erinnern,<br />

zu sagen hat, weil darin bereits einige ihrer Freunde von ihm unterri<strong>ch</strong>tet wurden. Shawnodese hört si<strong>ch</strong> Ellie an und verspri<strong>ch</strong>t, daß er genau<br />

darüber heute reden will.<br />

Sun Bear kommt von einem Platz zurück, an dem er den Himmel betra<strong>ch</strong>tet hat. Die Luft, die mit ihm in <strong>das</strong> Langhaus gelangt, rie<strong>ch</strong>t rein,<br />

fris<strong>ch</strong> und ist belebend. Wabun geht <strong>für</strong> einen Augenblick hinaus in den Tag, bewun<strong>der</strong>t die Wolken, die so sauber und lei<strong>ch</strong>t aussehen na<strong>ch</strong><br />

dem Unwetter des vergangenen Abends. Als sie <strong>das</strong> Haus wie<strong>der</strong> betritt, sitzen Sun Bear, Luke und Shawnodese im Wohnzimmer, warten<br />

auf <strong>das</strong> Frühstück und die si<strong>ch</strong> ihm ans<strong>ch</strong>ließende Ratsversammlung und wirken dabei ganz so, als ob sie zu stundenlangen Gesprä<strong>ch</strong>en<br />

bereit seien. Na<strong>ch</strong> einem gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Mahl versammelt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traumrat. Das Thema <strong>für</strong> den heutigen Tag ist die Vorbereitung auf den<br />

Traum.<br />

»Um si<strong>ch</strong>erzugehen, daß i<strong>ch</strong> gute Träume haben werde«, beginnt Sun Bear, (Siehe Anhang, 3. Übung) »nehme i<strong>ch</strong> mir vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen<br />

einen Augenblick Zeit, um über den vergangenen Tag na<strong>ch</strong>zudenken. Man<strong>ch</strong>mal lege i<strong>ch</strong> ein beson<strong>der</strong>es Traumobjekt neben mein Bett -<br />

einen Kristall, Stein o<strong>der</strong> ein beson<strong>der</strong>es Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> eine Maske -, <strong>das</strong> hilft zu träumen. Dann bete i<strong>ch</strong> um Träume, die mir die Ri<strong>ch</strong>tung<br />

weisen o<strong>der</strong> mir auf meinem Weg weiterhelfen. I<strong>ch</strong> halte mein Traumobjekt in den Händen und bitte um einen starken Traum. I<strong>ch</strong> bete um<br />

die Unterstützung des S<strong>ch</strong>öpfers und <strong>der</strong> Geistwesen, die i<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>e, damit i<strong>ch</strong> soviel wie mögli<strong>ch</strong> über meinen Lebenspfad erfahren kann<br />

und darüber, was i<strong>ch</strong> tun soll, um in die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung zu gehen. I<strong>ch</strong> bin davon überzeugt, daß i<strong>ch</strong> mir gute Träume vers<strong>ch</strong>affen kann,<br />

wenn i<strong>ch</strong> sie wirkli<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>e und um sie bete.<br />

I<strong>ch</strong> bewahre au<strong>ch</strong> ein o<strong>der</strong> zwei Traumnetze in meinem Zimmer auf. Bei meinem Volk, den Ojibwa, stellen wir diese Traumnetze<br />

normalerweise <strong>für</strong> junge Leute her. Sie werden auf einem kleinen Weidenrahmen gewoben und bestehen im allgemeinen aus Weidenrinde<br />

o<strong>der</strong> aus irgendeinem Garn. Sie haben in <strong>der</strong> Mitte ein Lo<strong>ch</strong>. Wir legen Traumnetze über die Wiege eines Kindes, um die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Träume<br />

von ihm fernzuhalten; sie vers<strong>ch</strong>winden dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lo<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Mitte des Netzes. I<strong>ch</strong> sage den Mens<strong>ch</strong>en, die zu mir kommen, daß sie ein<br />

sol<strong>ch</strong>es Netz über dem Bett ihrer Kin<strong>der</strong> befestigen sollen, au<strong>ch</strong> wenn sie älter werden, denn es fängt die guten Träume ein und hilft den<br />

Jungen zu lernen, wie man träumt.<br />

Es gibt no<strong>ch</strong> etwas an<strong>der</strong>es, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> tue, um meine Träume zu unterstützen«, sagt Sun Bear und füllt si<strong>ch</strong> ein Glas aus unserem großen Krug<br />

mit Quellwasser. »Weiß jemand von eu<strong>ch</strong>; was es sein könnte?« fragt er und nimmt einen großen S<strong>ch</strong>luck aus seinem Glas.<br />

»Beten?« erkundigt si<strong>ch</strong> Ri<strong>ch</strong>ard, ein Therapeut aus Wisconsin.<br />

»Früh zu Bett gehen?« s<strong>ch</strong>lägt Tony, ein Student von <strong>der</strong> New York University, vor.<br />

»Eine an<strong>der</strong>e Methode, mit <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> Träume unterstütze«, sagt Sun Bear, »ist, daß i<strong>ch</strong> viel Wasser trinke, bevor i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lafen lege, damit<br />

i<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t aufwa<strong>ch</strong>en und zur Toilette gehen muß. Dann ist es mir mögli<strong>ch</strong>, mi<strong>ch</strong> mehrerer Träume in einer Na<strong>ch</strong>t zu erinnern.«<br />

Luke bittet um <strong>das</strong> Redeholz und beginnt zu spre<strong>ch</strong>en. »Wenn man mit Träumen arbeiten will, besteht <strong>der</strong> erste S<strong>ch</strong>ritt darin, si<strong>ch</strong> überhaupt<br />

an sie zu erinnern. Das ist <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tige Teil. Es gibt neben Wasser no<strong>ch</strong> eine Reihe an<strong>der</strong>er Dinge, die uns dabei unterstützen. Dazu gehört<br />

au<strong>ch</strong>, euren S<strong>ch</strong>lafplatz sauberzuhalten, damit eure Träume angenehmer und lei<strong>ch</strong>ter zu erinnern sind. Den Platz zu reinigen för<strong>der</strong>t<br />

angenehme Träume. Es ist au<strong>ch</strong> gut, vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen zu beten und den Tag Revue passieren zu lassen. Wenn ihr einem Muster folgt, mit


70<br />

dem ihr den vergangenen Tag no<strong>ch</strong> einmal im Geiste dur<strong>ch</strong>geht, bevor ihr eins<strong>ch</strong>laft, dann wird es eu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>terfallen, beim Aufwa<strong>ch</strong>en<br />

auf eure Träume zurückzublicken. Wenn man morgens wa<strong>ch</strong> wird, dann sollte man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> bewegen, son<strong>der</strong>n ruhig daliegen und<br />

si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st an seine Träume erinnern und ihren Ablauf dur<strong>ch</strong>gehen.<br />

I<strong>ch</strong> rate den Mens<strong>ch</strong>en, die S<strong>ch</strong>wierigkeiten damit haben, ihre Träume ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückzuholen, vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> neunmal<br />

zu wie<strong>der</strong>holen, daß sie si<strong>ch</strong> an ihre Träume erinnern werden. Und dann lege i<strong>ch</strong> ihnen nahe, die Ereignisse des Tages zu rekapitulieren,<br />

bevor sie eins<strong>ch</strong>lafen.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Methode, <strong>das</strong> Vergessen von Träumen zu verhin<strong>der</strong>n, besteht darin, die vers<strong>ch</strong>iedenen Typen von Träumen voneinan<strong>der</strong> zu<br />

unters<strong>ch</strong>eiden. "Le songe" als eine Art von Traumerfahrung wurde bereits von mir erwähnt. Später werde i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mehr darüber sagen.<br />

I<strong>ch</strong> habe die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, daß die Träume ihren Weg sehr s<strong>ch</strong>nell zu den Mens<strong>ch</strong>en zurückfinden. Viel s<strong>ch</strong>werer ist es, die Kontrolle<br />

über sie zu erlangen. Normalerweise entwickelt si<strong>ch</strong> diese Fähigkeit in einem sehr frühen Alter, in einem Lebensabs<strong>ch</strong>nitt, in dem junge<br />

Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Traumzeit no<strong>ch</strong> nahestehen, weil sie gerade aus <strong>der</strong> spirituellen Welt gekommen sind. Wenn sie früh darin unterwiesen<br />

werden, wie sie ihre Träume kontrollieren und ihnen Bedeutung zumessen können, dann fällt es ihnen später sehr viel lei<strong>ch</strong>ter, <strong>das</strong> Meistern<br />

o<strong>der</strong> die Beherrs<strong>ch</strong>ung ihrer Träume o<strong>der</strong> die Erinnerung an sie zu erlangen. Mens<strong>ch</strong>en, die <strong>der</strong> westli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft entstammen, haben<br />

Probleme, si<strong>ch</strong> an ihre Träume zu erinnern, weil sie diese ihr Leben lang außer a<strong>ch</strong>t lassen. Si<strong>ch</strong> in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t zu än<strong>der</strong>n und zu<br />

begreifen, daß Träume ein realer Aspekt unseres Selbst sind, ist ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>wer, weil wir auf einer instinktiven Ebene begreifen, daß dies<br />

zutrifft. Die Psy<strong>ch</strong>ologie, insbeson<strong>der</strong>e ihre Vertreter C. G. Jung und Sigmund Freud, hat diesen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> und die Traumarbeit<br />

weitgehend wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> erfors<strong>ch</strong>t und ihm damit au<strong>ch</strong> zu mehr Glaubwürdigkeit verholfen.«<br />

Weil Luke nun eine Weile s<strong>ch</strong>weigt, bittet Wabun um <strong>das</strong> Redeholz, um <strong>für</strong> jene Besu<strong>ch</strong>er, die erst seit kurzem beim Bear Tribe sind, zu<br />

wie<strong>der</strong>holen, wie man einen Raum o<strong>der</strong> einen Platz reinigt. (Siehe Anhang, 4. Übung)<br />

»Ihr alle hattet wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on einmal die Gelegenheit, eine Räu<strong>ch</strong>erung, ein Smudging, vorzunehmen«, erklärt sie, »und <strong>das</strong> ist ein<br />

gutes Mittel, um si<strong>ch</strong> selbst und einen Ort zu reinigen. Smudging ist eine universell einsetzbare und unter mehreren Namen bekannte<br />

Zeremonie, die <strong>das</strong> Ziel verfolgt, Energie zu reinigen und zu zentrieren, indem es diese mit dem Rau<strong>ch</strong> glimmen<strong>der</strong> Kräuter >wäs<strong>ch</strong>t


71<br />

einen Traum im Gedä<strong>ch</strong>tnis zu behalten, direkt in Verbindung - so als sei es eine an<strong>der</strong>e Person, mit <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> unterhalte. I<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>e von<br />

ihm als dem unbewußten, dem ni<strong>ch</strong>tbewußten o<strong>der</strong> unterbewußten Teil meines Selbst. Wollt ihr eu<strong>ch</strong> also an eure Träume erinnern und habt<br />

ihr <strong>das</strong> bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf regelmäßiger Basis getan, so müßt ihr den unbewußten Teil eures Selbst davon überzeugen, daß es eu<strong>ch</strong><br />

wirkli<strong>ch</strong> ernst ist mit eurem Wuns<strong>ch</strong>. Damit meine i<strong>ch</strong>, daß alles, was wir tun und sagen, von diesem unbewußten Teil gespei<strong>ch</strong>ert und<br />

verarbeitet wird. Deshalb enthält meine Te<strong>ch</strong>nik zum Erinnern von Träumen eine Reihe von S<strong>ch</strong>ritten, die sämtli<strong>ch</strong> dem Zweck dienen,<br />

direkt o<strong>der</strong> indirekt ernsthaft mit dem Unbewußten zu kommunizieren. (Siehe Anhang, 6. Übung)<br />

Der erste S<strong>ch</strong>ritt, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, besteht entwe<strong>der</strong> darin, Papier und Stift in greifbarer Nähe neben <strong>das</strong> Bett zu legen<br />

o<strong>der</strong> aber einen Kassettenrecor<strong>der</strong> mit einer bereits eingelegten Leerkassette auf den Na<strong>ch</strong>ttis<strong>ch</strong> zu stellen, um die Träume glei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem<br />

Aufwa<strong>ch</strong>en auf Band zu spre<strong>ch</strong>en. Selbstverständli<strong>ch</strong> sollte eine Li<strong>ch</strong>tquelle vorhanden sein, die <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> Aufnehmen je<strong>der</strong>zeit in<br />

<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Mittels dieser Handlung redet ihr indirekt euer Unbewußtes an und sagt: >He, du da unten, i<strong>ch</strong> bin jetzt bereit,<br />

mi<strong>ch</strong> an meine Träume zu erinnern. Es ist mir ernst. I<strong>ch</strong> werde sie aufnehmen, und <strong>das</strong> ist mein Beweis.< I<strong>ch</strong> selbst kontrolliere gerne no<strong>ch</strong><br />

einmal, ob i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t meinen guten Vorsatz unbewußt sabotiere, indem i<strong>ch</strong> mir einen Stift zure<strong>ch</strong>tgelegt habe, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>reibt<br />

o<strong>der</strong> einen Recor<strong>der</strong>, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t aufnimmt.<br />

Im zweiten S<strong>ch</strong>ritt zum Erinnern von Träumen geht es darum, si<strong>ch</strong> auf den S<strong>ch</strong>laf vorzubereiten und si<strong>ch</strong> zu Bett zu begeben. Die Position,<br />

in <strong>der</strong> ihr liegt, ist von Bedeutung. Sie sollte bequem sein, aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu bequem. Ihr werdet jetzt in einem Zustand entspannter<br />

Bewußtheit eine geistige Übung vollziehen. Um diese erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zuführen, brau<strong>ch</strong>t ihr sowohl Entspannung als au<strong>ch</strong> Bewußtheit.<br />

Wenn ihr zu s<strong>ch</strong>nell eins<strong>ch</strong>laft, dann verliert ihr die Bewußtheit. Ist die Position zu unbequem, so findet ihr keine Entspannung. Für mi<strong>ch</strong><br />

habe i<strong>ch</strong> herausgefunden, daß es mir am besten geht, wenn i<strong>ch</strong> auf dem Rücken liege. An<strong>der</strong>e liegen lieber auf dem Bau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Seite.<br />

Ents<strong>ch</strong>eidend ist die entspannte Bewußtheit.<br />

Wenn ihr bereits entspannt seid, dann könnt ihr den folgenden S<strong>ch</strong>ritt übergehen. Fühlt ihr eu<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> angespannt, dann empfehle i<strong>ch</strong> diese<br />

Übung <strong>für</strong> gesteigerte Entspannung, bevor ihr mit dem vierten S<strong>ch</strong>ritt weiterma<strong>ch</strong>t. Spannt und lockert im We<strong>ch</strong>sel beispielsweise eure Füße,<br />

atmet Entspannung in sie hinein; spannt und lockert dann eure Beine, atmet Entspannung in sie hinein ... und so arbeitet ihr eu<strong>ch</strong> den ganzen<br />

Körper hinauf bis zu den Händen, den Armen und den Gesi<strong>ch</strong>tsmuskeln. Beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig ist es, die Muskeln in den Füßen, Händen, im<br />

Bau<strong>ch</strong> und Gesi<strong>ch</strong>t (dort insbeson<strong>der</strong>e den Unterkiefer) zu entspannen. Sobald ihr einen angemessenen Grad <strong>der</strong> Entspannung errei<strong>ch</strong>t habt,<br />

ma<strong>ch</strong>t mit dem vierten S<strong>ch</strong>ritt weiter.<br />

Der vierte S<strong>ch</strong>ritt kann als selbstgesteuerte Meditation o<strong>der</strong> Visualisation erfolgen, mit <strong>der</strong> bislang viele Mens<strong>ch</strong>en Erfolg hatten. Er kann<br />

aber ebenso eine geleitete Meditation sein, wenn ein Freund o<strong>der</strong> Partner eu<strong>ch</strong> den Text vorliest. O<strong>der</strong> ihr könnt die Visualisation auf eine<br />

Kassette aufnehmen und sie, bevor ihr eins<strong>ch</strong>laft, abspielen. Mit dieser Methode funktioniert es glei<strong>ch</strong>falls gut.<br />

Es folgt nun die Visualisation. Stellt eu<strong>ch</strong> einen alten Steinbrunnen in einer Wiese vor. Es ist ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öner Tag, und ihr ruht eu<strong>ch</strong><br />

neben dem Brunnen aus. Auf <strong>der</strong> Brunneneinfassung sind die Worte eingemeißelt: Die Quelle des Unbewußten von (Name). Setzt euren<br />

Namen an die freie Stelle. Zum Beispiel heißt es auf meiner Brunneneinfassung >Die Quelle des Unbewußten von ShawnodeseI<strong>ch</strong>, (Name), lasse nun los,<br />

was immer i<strong>ch</strong> loslassen muß, damit i<strong>ch</strong> empfangen kann, was i<strong>ch</strong> empfangen muß, um mi<strong>ch</strong> hinfort an meine Träume zu erinnern. Du,<br />

(Name), läßt nun los, was immer du loslassen mußt, damit du empfangen kannst, was du empfangen mußt, um di<strong>ch</strong> hinfort an deine Träume<br />

zu erinnern. Er o<strong>der</strong> sie, (Name), läßt nun los, was immer er o<strong>der</strong> sie loslassen muß, damit er o<strong>der</strong> sie empfangen kann, was er o<strong>der</strong> sie<br />

empfangen muß, um si<strong>ch</strong> hinfort an seine o<strong>der</strong> ihre Träume zu erinnern.<<br />

I<strong>ch</strong> habe herausgefunden, daß i<strong>ch</strong> mein Unbewußtes am erfolgrei<strong>ch</strong>sten programmieren kann, wenn i<strong>ch</strong> es in all den Formen anspre<strong>ch</strong>e, die<br />

es gewohnt ist.<br />

Weil mein Unbewußtes ein fester Teil von mir ist, rede i<strong>ch</strong> fortwährend in <strong>der</strong> ersten Person mit ihm: >I<strong>ch</strong>.< Es hört au<strong>ch</strong> alles, was man zu<br />

mir in <strong>der</strong> zweiten Person sagt: >Du< Und es weiß einiges, was über mi<strong>ch</strong> geredet wird, und daher spre<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mein Unbewußtes au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

dritten Person an: >Er.< - o<strong>der</strong> >SieI<strong>ch</strong> lasse los, was immer i<strong>ch</strong> loslassen mußI<strong>ch</strong><br />

empfange, was i<strong>ch</strong> empfangen muß, um mi<strong>ch</strong> hinfort an meine Träume zu erinnern


72<br />

Daher ist es sehr wi<strong>ch</strong>tig, den ersten Traum, den ihr haben werdet, na<strong>ch</strong>dem ihr eu<strong>ch</strong> auf die Straße <strong>der</strong> Traumerinnerung begeben habt,<br />

aufzuzei<strong>ch</strong>nen und mit ihm zu arbeiten. Unterlaßt ihr es, so übermittelt ihr eurem Unbewußten eine doppelte Bots<strong>ch</strong>aft. Auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

investiert ihr viel Zeit in eine Meditation, die eu<strong>ch</strong> helfen soll, eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, während ihr auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite eurem<br />

Unbewußten sagt: >I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> an diesen Traum, aber er war ni<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tig genug, um ihn aufzus<strong>ch</strong>reiben< o<strong>der</strong>: >Er war ni<strong>ch</strong>t so<br />

wi<strong>ch</strong>tig, und obwohl er von mir aufges<strong>ch</strong>rieben wurde, habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigt.< Die Meditation stellt <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> eine<br />

direkte Verbindung zu eurem unbewußten Selbst her, und dort ist alles aufgezei<strong>ch</strong>net, was ihr den Tag über gesagt o<strong>der</strong> getan habt. Also<br />

kann es ges<strong>ch</strong>ehen, daß eure fehlende Bereits<strong>ch</strong>aft, eu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Arbeit mit den Traumelementen zu stellen, eine dur<strong>ch</strong>dringen<strong>der</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft in<br />

eurem Unbewußten hinterläßt als die Meditation. Wenn ihr die Meditation ausübt, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, dann seid darauf<br />

gefaßt, daß <strong>der</strong> erste Traum unerfreuli<strong>ch</strong> sein kann. Aber glei<strong>ch</strong>gültig, ob er unerfreuli<strong>ch</strong> ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t - es ist wirkli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr den<br />

Traum aufzei<strong>ch</strong>net und eu<strong>ch</strong> mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigt, wenn ihr mit <strong>der</strong> Traumarbeit fortfahren mö<strong>ch</strong>tet.«<br />

Shawnodese legt <strong>das</strong> Redeholz auf den Boden. Der Gesi<strong>ch</strong>tsausdruck <strong>der</strong> meisten vermittelt den Eindruck, als ob sie gerne mehr hören<br />

würden.<br />

»Es gibt ein paar Alltagsbegriffe«, fährt Shawnodese fort, »die allgemein benutzt werden, um Traumprozesse zu bes<strong>ch</strong>reiben, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

sehr wi<strong>ch</strong>tig sind. I<strong>ch</strong> meine Ausdrücke wie >in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleitem, >eins<strong>ch</strong>lafen< und >aufwa<strong>ch</strong>enin den S<strong>ch</strong>laf<br />

hinübergleiteteins<strong>ch</strong>läft< und förmli<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>laf<br />

hineinfällt.<br />

Für man<strong>ch</strong>e ist <strong>das</strong> hektis<strong>ch</strong>e und überfüllte Leben, <strong>das</strong> sie führen, ein Teil des Problems. Dieser Lebensstil betra<strong>ch</strong>tet den S<strong>ch</strong>laf nur als<br />

notwendiges Übel. Sol<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en gehen oft vollkommen ers<strong>ch</strong>öpft ins Bett, s<strong>ch</strong>lafen >wie ein Stein< und >sitzen senkre<strong>ch</strong>t im BetthinübergleitetSnooze< - Funktion anzus<strong>ch</strong>affen o<strong>der</strong> aber einen zweiten Wecker. Stellt die Weckzeiten<br />

so ein, daß sie fünf bis zehn Minuten auseinan<strong>der</strong>liegen. Sobald <strong>der</strong> erste Wecker geklingelt hat, beginnt ihr mit dem Erwa<strong>ch</strong>en, bleibt jedo<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> liegen, bis <strong>der</strong> zweite klingelt. Während dieser Zeit geht ihr die Träume dur<strong>ch</strong>, an die ihr eu<strong>ch</strong> erinnert, und beoba<strong>ch</strong>tet die Bil<strong>der</strong>, die<br />

si<strong>ch</strong> in einem sol<strong>ch</strong>en halbwa<strong>ch</strong>en Zustand entwickeln.<br />

In diesen Dämmerphasen, währenddessen man gerade in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleitet o<strong>der</strong> aus ihm zurückkommt - im Fa<strong>ch</strong>jargon nennt man<br />

die beiden Phasen den hypnagogis<strong>ch</strong>en und den hypnopompis<strong>ch</strong>en Zustand -, erhält man oft Antworten auf quälende Fragen, die Deutung<br />

von Symbolen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> Inspiration.<br />

Wenn ihr auf einen Wecker verzi<strong>ch</strong>ten wollt, dann könnt ihr die Te<strong>ch</strong>nik zum Erinnern <strong>der</strong> Träume au<strong>ch</strong> dahingehend abwandeln, daß sie<br />

eu<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung eurer S<strong>ch</strong>lafgewohnheiten unterstützt. Aber A<strong>ch</strong>tung: Benutzt die eine o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e Methode, aber ni<strong>ch</strong>t beide<br />

zur glei<strong>ch</strong>en Zeit. Setzt die Te<strong>ch</strong>nik zuerst ein, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, und erst dann, wenn ihr bequem mindestens einen<br />

Traum pro S<strong>ch</strong>lafperiode im Gedä<strong>ch</strong>tnis behaltet, könnt ihr die Te<strong>ch</strong>nik abwandeln, um eure S<strong>ch</strong>lafgewohnheiten zu än<strong>der</strong>n. O<strong>der</strong> ihr<br />

vollzieht den zweiten S<strong>ch</strong>ritt vor dem ersten, und erst na<strong>ch</strong>dem eure S<strong>ch</strong>lafgewohnheiten drei Wo<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> länger in <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Form<br />

überdauert haben, nutzt ihr die Te<strong>ch</strong>nik, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern o<strong>der</strong> um sie zu verstärken.<br />

Es folgt nun die Methode, die es eu<strong>ch</strong> erlaubt, zu einer gewüns<strong>ch</strong>ten Zeit aufzuwa<strong>ch</strong>en und aufzustehen, ohne da<strong>für</strong> einen Wecker benutzen<br />

zu müssen (Siehe Anhang, 7. Übung). Angenommen, eure normale Aufstehzeit ist se<strong>ch</strong>s Uhr, aber ihr mö<strong>ch</strong>tet gerne zuvor no<strong>ch</strong> zehn<br />

Minuten <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> haben, um den halbwa<strong>ch</strong>en Zustand im Bett liegend zu erfahren. Ma<strong>ch</strong>t die Entspannung, wie i<strong>ch</strong> sie zuvor bes<strong>ch</strong>rieben<br />

habe, und nutzt dazu die Visualisation, in <strong>der</strong> ihr eu<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wiese am Brunnen eures Unbewußten seht. Dann, statt daß ihr im Geiste etwas<br />

über <strong>das</strong> Erinnern eurer Träume aufs<strong>ch</strong>reibt, benutzt ihr den folgenden Text: >I<strong>ch</strong>, (Name), werde morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en. Du,<br />

(Name), wirst morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en. Er o<strong>der</strong> sie, (Name), wird morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en.< Unters<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong><br />

Stück Papier, na<strong>ch</strong>dem ihr es no<strong>ch</strong> einmal geprüft habt, und verseht es mit dem Datum. Dann laßt ihr es in den Brunnen eures Unbewußten<br />

fallen und s<strong>ch</strong>aut zu, wie es vers<strong>ch</strong>windet, genauso, wie es zuvor mit dem an<strong>der</strong>en Papier ges<strong>ch</strong>ehen ist. Ans<strong>ch</strong>ließend stellt ihr eu<strong>ch</strong> vor, wie<br />

ihr eins<strong>ch</strong>laft und am nä<strong>ch</strong>sten Morgen pünktli<strong>ch</strong> um zehn vor se<strong>ch</strong>s friedli<strong>ch</strong> und natürli<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>t. Ihr s<strong>ch</strong>aut auf euren Wecker und seht,<br />

daß die Zeiger genau in <strong>der</strong> Position dieser Uhrzeit stehen. Ihr seid glückli<strong>ch</strong>, so früh aufgewa<strong>ch</strong>t zu sein und no<strong>ch</strong> ein wenig Zeit mit eu<strong>ch</strong><br />

selbst im Bett verbringen zu können, bevor <strong>der</strong> Wecker klingelt.<br />

Na<strong>ch</strong>dem ihr damit über mehrere Wo<strong>ch</strong>en gearbeitet habt, werdet ihr feststellen, daß euer Körperrhythmus eu<strong>ch</strong> ganz natürli<strong>ch</strong> zu <strong>der</strong><br />

gewüns<strong>ch</strong>ten Zeit erwa<strong>ch</strong>en läßt. Jetzt könntet ihr den Versu<strong>ch</strong> wagen, eure Weckzeit nur um eine Minute vorzustellen, also auf eine Minute<br />

vor se<strong>ch</strong>s. Auf diese Weise übt ihr, den Wecker auszustellen, gerade bevor er klingelt. Hierdur<strong>ch</strong> vermeidet ihr diesen alarmierenden Effekt<br />

des Weckers vollkommen, was eu<strong>ch</strong> - <strong>das</strong> wage i<strong>ch</strong> zu behaupten -, <strong>für</strong> den Rest des Tages in bessere Stimmung versetzen wird. Indem ihr<br />

euren Wecker nur um eine Minute vorstellt, werdet ihr ni<strong>ch</strong>t zu spät aufstehen - selbst dann, wenn es eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer gelingt, vor dem<br />

Weckerklingeln aufzuwa<strong>ch</strong>en -, und euer Körper kann si<strong>ch</strong> seinem eigenen Rhythmus anpassen.«<br />

Der Tag s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> abzukühlen, also steht Shawnodese auf, dankbar <strong>für</strong> die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> zu bewegen und <strong>für</strong> ein paar Minuten ni<strong>ch</strong>t zu<br />

reden, und kümmert si<strong>ch</strong> um den Holzofen. Die Teilnehmer des Kreises reden leise miteinan<strong>der</strong>, bis er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf seinen Platz begibt.<br />

Hans, ein Handwerker aus Deuts<strong>ch</strong>land, fragt, ob Shawnodese Erfahrungen mit Traumwerkzeugen wie dem Traumkissen, dem Traumnetz<br />

o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>em hat.<br />

»I<strong>ch</strong> habe s<strong>ch</strong>on viele Traumwerkzeuge gesehen«, antwortet Shawnodese. »Das Traumkissen, <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> landläufiger Meinung am besten<br />

wirken soll, dürfte <strong>das</strong> gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ste von ihnen sein. Traumkissen werden aus mehreren Gründen hergestellt. Zum einen natürli<strong>ch</strong>, um<br />

einem zu helfen, si<strong>ch</strong> an seine Träume zu erinnern; in diesem Fall sollten sie eines <strong>der</strong> folgenden Kräuter o<strong>der</strong> alle von ihnen enthalten:<br />

Beifuß, Lavendel, Rosenblätter und/o<strong>der</strong> Kamillenblüten. Um den S<strong>ch</strong>läfer während <strong>der</strong> Traumzeit zu s<strong>ch</strong>ützen, sollte <strong>das</strong> Traumkissen alle<br />

o<strong>der</strong> eines <strong>der</strong> folgenden Kräuter enthalten: Beifuß, Salbei und/o<strong>der</strong> Ze<strong>der</strong>. Wenn ihr bestimmte Elemente in eure Träume rufen wollt, dann<br />

füllt euer Traumkissen mit Lavendel, Beifuß, Kamille und/o<strong>der</strong> Rosenblättern. Zusätzli<strong>ch</strong> solltet ihr etwas beigeben, was <strong>das</strong> Element <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>öpfung symbolisiert, mit dem ihr dur<strong>ch</strong> euren Traum Verbindung aufnehmen wollt. Wenn ihr beispielsweise Kontakt mit dem Geist des<br />

Hirs<strong>ch</strong>es aufnehmen mö<strong>ch</strong>tet, dann könntet ihr die Afterklaue eines Hirs<strong>ch</strong>es mit in euer Traumkissen legen. (Siehe Anhang, 8. Übung)


73<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en nehmen Steine o<strong>der</strong> Kristalle mit ins Bett, und behaupten, daß diese ihre Fähigkeit zu träumen steigern. Sol<strong>ch</strong>e Gegenstände<br />

werden entwe<strong>der</strong> unter <strong>das</strong> Kissen gelegt o<strong>der</strong> während des Eins<strong>ch</strong>lafens in <strong>der</strong> Hand gehalten. Eine weitverbreitete Annahme besagt, daß<br />

<strong>das</strong> Traumvermögen erhöht o<strong>der</strong> vergrößert wird, wenn man vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen, wie Luke es vors<strong>ch</strong>lug, einen Kristall in <strong>der</strong> Hand hält<br />

o<strong>der</strong> ihn unter <strong>das</strong> Kopfkissen legt.<br />

Etli<strong>ch</strong>e mir bekannte Mens<strong>ch</strong>en haben versu<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>bewußtsein im Traumzustand aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten, indem sie einen beson<strong>der</strong>en Ring<br />

tragen o<strong>der</strong> beim Eins<strong>ch</strong>lafen einen speziellen Stein in <strong>der</strong> Hand halten. Sie s<strong>ch</strong>lafen mit dem Ziel, in ihren Träumen na<strong>ch</strong> diesem Stein o<strong>der</strong><br />

Ring zu su<strong>ch</strong>en. Finden sie den Gegenstand, so wird dies zum Auslöseme<strong>ch</strong>anismus <strong>für</strong> die Bewußtheit des Träumers während des<br />

Traumzustands.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te eu<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>ten, was eine Frau <strong>der</strong> Salish-Indianer dazu erzählt hat. Ihre Mutter, eine Stammesälteste, übt eine Funktion aus, die<br />

man mit dem Begriff Medizinfrau ums<strong>ch</strong>reiben könnte. Im Alter entwickelte diese Frau eine verkrüppelnde Form von Arthritis, die sie daran<br />

hin<strong>der</strong>te, so viel zu reisen, wie sie es in <strong>der</strong> Vergangenheit getan hatte. Die gewohnten Reisen fehlten ihr jedo<strong>ch</strong> sehr. Ihre To<strong>ch</strong>ter, eine Frau<br />

Ende Dreißig, verreiste ebenfalls sehr gerne und oft. Die Mutter bat sie, von jedem beson<strong>der</strong>en Platz, den die To<strong>ch</strong>ter besu<strong>ch</strong>te, einen kleinen<br />

Stein o<strong>der</strong> Kiesel mitzubringen. Wenn die To<strong>ch</strong>ter dieser Bitte na<strong>ch</strong>kam, dann s<strong>ch</strong>lief die Älteste mit dem Stein o<strong>der</strong> Kiesel. Sie träumte, und<br />

in ihren Träumen sah sie ni<strong>ch</strong>t nur die Orte, die von ihrer To<strong>ch</strong>ter aufgesu<strong>ch</strong>t worden waren, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> alle Ges<strong>ch</strong>ehnisse, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Zeit ihres Aufenthaltes dort ereignet hatten. Die Medizinfrau vermo<strong>ch</strong>te den Stein wie eine Art Traumzeit-Videorecor<strong>der</strong> zu benutzen. Die<br />

Älteste konnte sogar <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter die Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>reiben, denen sie auf ihrer Reise begegnet war, und au<strong>ch</strong> die Gesprä<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n, die<br />

sie mit ihnen geführt hatte!«<br />

»I<strong>ch</strong> bin wirkli<strong>ch</strong> froh, daß meine Mutter diese Fähigkeit ni<strong>ch</strong>t hat«, platzt Erika, eine Studentin aus Wien, heraus. Viele in <strong>der</strong> Runde la<strong>ch</strong>en<br />

zustimmend. »Sun Bear praktiziert eine ähnli<strong>ch</strong>e Methode, um Einzelheiten über die Kraft von Medizingegenständen zu erfahren«, fährt<br />

Shawnodese fort. »Willst du uns darüber etwas sagen, Sun Bear?«<br />

»Du ma<strong>ch</strong>st <strong>das</strong> sehr gut, Bru<strong>der</strong>«, antwortet Sun Bear. »Also spri<strong>ch</strong> nur weiter.«<br />

Shawnodese nimmt den Faden wie<strong>der</strong> auf. »Sun Bear setzt <strong>das</strong> Objekt und si<strong>ch</strong> selbst einer Räu<strong>ch</strong>erung aus und s<strong>ch</strong>läft dann damit. In seinen<br />

Träumen erfährt er dann etwas über die Ma<strong>ch</strong>t des Objekts und wie er sie einsetzen kann. Er ist re<strong>ch</strong>t viel in Mexiko und Mittelamerika<br />

herumgereist. Eines seiner Interessen gilt handges<strong>ch</strong>nitzten Masken, aber ni<strong>ch</strong>t irgendwel<strong>ch</strong>en unter ihnen. Er su<strong>ch</strong>t vielmehr na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en<br />

Masken, die aus Familien von Maskens<strong>ch</strong>nitzern stammen, in denen die Tradition vom Vater an den Sohn weitergegeben wurde, und spri<strong>ch</strong>t<br />

mit den Kunsthandwerkern über ihre Begabung.<br />

Wenn Sun Bear sol<strong>ch</strong>e Masken ausfindig ma<strong>ch</strong>en kann, dann kauft er sie. Na<strong>ch</strong>dem er si<strong>ch</strong> und die Maske einer Räu<strong>ch</strong>erung unterzogen hat,<br />

setzt er die Maske auf und gestattet es si<strong>ch</strong>, mit ihr einzus<strong>ch</strong>lafen. Er hat einmal von einer Maske erzählt, die von ihm auf die zuvor<br />

bes<strong>ch</strong>riebene Weise erworben wurde, daß er, wann immer er sie vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen aufsetzt, ganz und gar von einem grünen Li<strong>ch</strong>t<br />

umgeben wird. Dann träumt er von etwas, <strong>das</strong> ihm in <strong>der</strong> Zukunft zustoßen wird. Bei einer an<strong>der</strong>en Maske, die wie ein Pumagesi<strong>ch</strong>t aussieht,<br />

träumt er, daß er si<strong>ch</strong> im tropis<strong>ch</strong>en Urwald aufhält und dort frei wie ein Puma herumläuft.«<br />

»So ist es, Bru<strong>der</strong>«, stimmt Sun Bear zu. »Nun laß uns diesen Leuten Bewegung vers<strong>ch</strong>affen - viellei<strong>ch</strong>t bis zu dem Holzstoß, damit sie <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Mittagessen Appetit und wir <strong>für</strong> den Winter ein wenig zusätzli<strong>ch</strong>es Brennholz bekommen.«<br />

Träumen<br />

Es ist ein sonniger, warmer und träger Na<strong>ch</strong>mittag. Die Wolken, die no<strong>ch</strong> heute morgen den Himmel bedeckten, sind davongezogen und<br />

haben die Kälte mitgenommen. Na<strong>ch</strong> dem ersten Traumkreis des Tages haben si<strong>ch</strong> die Teilnehmer ein wenig Bewegung vers<strong>ch</strong>afft, indem<br />

sie Holz hackten und dieses aufstapelten, und dann ein gutes Mittagessen eingenommen; dana<strong>ch</strong> wollten alle ein wenig Zeit <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst.<br />

Luke ents<strong>ch</strong>loß si<strong>ch</strong> dazu, <strong>für</strong> den Rest des Tages Besu<strong>ch</strong>e zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Sun Bear ist auf dem Berg spazierengegangen. Wabun und Shawnodese sind bald zu dem glei<strong>ch</strong>en Zweck aufgebro<strong>ch</strong>en, gefolgt von einigen<br />

weiteren Teilnehmern. Als si<strong>ch</strong> die Runde wie<strong>der</strong> zusammenfindet, s<strong>ch</strong>einen alle fris<strong>ch</strong> und fröhli<strong>ch</strong> und bereit, um eines <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierigeren<br />

Themen anzugehen: <strong>das</strong> Träumen an si<strong>ch</strong>.<br />

Wabun nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf und beginnt. »I<strong>ch</strong> glaube, den Vorgang des Träumens vom historis<strong>ch</strong>en und vom kulturellen Aspekt her zu<br />

verstehen. I<strong>ch</strong> weiß, wie i<strong>ch</strong> einen Traum vorbereiten muß, i<strong>ch</strong> habe eine Meinung dazu und bringe <strong>das</strong> Verständnis da<strong>für</strong> auf, wie man mit<br />

Träumen arbeitet, unser Thema <strong>für</strong> morgen. Aber i<strong>ch</strong> kann keinen wirkli<strong>ch</strong>en Zugang dahingehend bekommen, was <strong>das</strong> Träumen an si<strong>ch</strong><br />

eigentli<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> ist.«<br />

»I<strong>ch</strong> glaube, <strong>das</strong> vermag niemand«, gibt Shawnodese zu bedenken. »Wissens<strong>ch</strong>aftler sagen, Träumen sei eine Funktion des geistigen<br />

Prozesses, <strong>der</strong> während des S<strong>ch</strong>lafs abläuft. Man<strong>ch</strong>e Fors<strong>ch</strong>er sind davon überzeugt, daß Träume eine Bedeutung haben und Aufgaben <strong>für</strong><br />

den Träumenden erfüllen, viellei<strong>ch</strong>t sogar seine Gehirnzellen erneuern. Träume s<strong>ch</strong>einen eine Mögli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en zu sein, die<br />

Probleme zu lösen, die sie im Wa<strong>ch</strong>zustand verdrängen. Sie unterstützen uns dabei, künstli<strong>ch</strong> Informationen herzustellen. Sie gestatten es<br />

dem Mens<strong>ch</strong>en, die Energien freizusetzen, die er im Wa<strong>ch</strong>zustand zurückhält, wie zum Beispiel großen Zorn, Trauer o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz. Folgli<strong>ch</strong><br />

heben Träume ni<strong>ch</strong>t nur Spannungen auf, son<strong>der</strong>n sie wirken wie ein Si<strong>ch</strong>erheitsventil <strong>für</strong> Instinkte, die dem Träumenden o<strong>der</strong> den Personen<br />

seiner Umgebung gefährli<strong>ch</strong> werden könnten. Träume wirken si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Leben des Träumers ausglei<strong>ch</strong>end aus.«<br />

»Dem stimme i<strong>ch</strong> zu«, sagt Wabun. »I<strong>ch</strong> habe ein biß<strong>ch</strong>en zu dem Thema gefors<strong>ch</strong>t. Es ist mir klar, daß einige von eu<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> damit<br />

ausführli<strong>ch</strong>er befaßt haben, also ents<strong>ch</strong>uldigt bitte, wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu einfa<strong>ch</strong> ausdrücke o<strong>der</strong> Dinge wie<strong>der</strong>hole, die ihr s<strong>ch</strong>on wißt. Es hilft<br />

mir man<strong>ch</strong>mal, den Stoff besser zu verstehen, wenn i<strong>ch</strong> ihn an<strong>der</strong>en gegenüber formulieren kann.<br />

I<strong>ch</strong> weiß, daß ein normaler, gesun<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> während des S<strong>ch</strong>lafes physiologis<strong>ch</strong> ungefähr alle neunzig Minuten in einen neuen<br />

Traumzyklus eintritt. Das bedeutet, daß man vier bis sieben Traumperioden pro Na<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>leben kann. Normalerweise errei<strong>ch</strong>t man<br />

während des ersten nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Zyklus die größte S<strong>ch</strong>laftiefe und gelangt vom Lei<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>laf (Stadium B) direkt zum Tiefs<strong>ch</strong>laf (Stadium E).<br />

Stadium B bezei<strong>ch</strong>net die S<strong>ch</strong>laftiefe, in <strong>der</strong> man den Wa<strong>ch</strong>zustand (Stadium A) verläßt; Stadium E steht wie gesagt <strong>für</strong> den Tiefs<strong>ch</strong>laf. All<br />

unsere Körperfunktionen sind spürbar stark vermin<strong>der</strong>t. Na<strong>ch</strong> etwa einer Stunde kommt man dur<strong>ch</strong> die übrigen S<strong>ch</strong>lafebenen (Stadium D und<br />

Stadium C) zurück, bis man wie<strong>der</strong> den Lei<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>laf errei<strong>ch</strong>t. Dann beginnt <strong>der</strong> Zyklus von neuem, obwohl <strong>der</strong> Tiefs<strong>ch</strong>laf (Stadium E) jetzt<br />

normalerweise ni<strong>ch</strong>t mehr errei<strong>ch</strong>t wird, son<strong>der</strong>n nur no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Stadium D. Je mehr Zyklen verstrei<strong>ch</strong>en, desto mehr tritt in <strong>der</strong><br />

Lei<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>lafphase <strong>der</strong> sogenannte REM-S<strong>ch</strong>laf (Rapid Eye Movements) mit seinen ras<strong>ch</strong>en Augenbewegungen auf. Wenn wir jemanden in<br />

<strong>der</strong> REM-Phase beoba<strong>ch</strong>ten, dann wirkt er beinahe so auf uns, als würde er einen inneren Spielfilm ans<strong>ch</strong>auen. Weckt man die Person in<br />

diesem Stadium auf, was gar ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong> ist, so wird sie si<strong>ch</strong> am häufigsten an einen Traum erinnern. Sun Bear, weißt du no<strong>ch</strong>, wie wir<br />

Shasta beim S<strong>ch</strong>lafen beoba<strong>ch</strong>tet haben? Dieser alte Hund bewegte deutli<strong>ch</strong> wahrnehmbar Augen und Körper, während er s<strong>ch</strong>lief. Bei vielen<br />

Babys s<strong>ch</strong>eint es genauso zu sein. Für mi<strong>ch</strong> unterstützt eine sol<strong>ch</strong>e Beoba<strong>ch</strong>tung die Theorie, daß alle Lebewesen, ni<strong>ch</strong>t nur die Mens<strong>ch</strong>en,<br />

träumen.«<br />

»I<strong>ch</strong> sehe jetzt no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gezappel von Shasta vor mir. Wir haben Witze darüber gema<strong>ch</strong>t, daß er wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in seinen Träumen auf <strong>der</strong><br />

Kanin<strong>ch</strong>enjagd war«, wirft Shawnodese ein und fährt dann statt Wabun fort. »In <strong>der</strong> REM-Phase erhöht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Blutdruck, und die<br />

physiologis<strong>ch</strong>e wie au<strong>ch</strong> die sexuelle Reaktionsfähigkeit steigern si<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Muskeltonus ist s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er, und deshalb fällt es mitunter<br />

s<strong>ch</strong>werer, jemanden in <strong>der</strong> REM-Phase zu wecken als während des Tiefs<strong>ch</strong>lafs (Stadium E). Der REM-S<strong>ch</strong>laf wird au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> >paradoxe<br />

S<strong>ch</strong>laf< genannt. Zu Beginn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laffors<strong>ch</strong>ung ging man davon aus, daß die gesamte Traumaktivität in <strong>der</strong> REM-Phase stattfindet, aber<br />

spätere Fors<strong>ch</strong>er wi<strong>der</strong>legten diese Hypothese. Der Mens<strong>ch</strong> kann in allen vier S<strong>ch</strong>lafphasen träumen, aber die Träume des Non-REM-S<strong>ch</strong>lafs


74<br />

s<strong>ch</strong>einen bei den meisten Mens<strong>ch</strong>en von an<strong>der</strong>er Qualität zu sein als die Träume <strong>der</strong> REM-Phase: weniger lebhaft, s<strong>ch</strong>attenglei<strong>ch</strong>er, ni<strong>ch</strong>t so<br />

intensiv sowohl auf emotionaler als au<strong>ch</strong> auf körperli<strong>ch</strong>er Ebene.«<br />

»Das ist alles sehr interessant«, gibt Sun Bear zu bedenken, »aber keiner dieser Fors<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>eint zu wissen, was Träume tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind o<strong>der</strong><br />

tun.«<br />

»Dazu gibt es mehrere Theorien«, antwortete Shownodese. »Eine von ihnen legt nahe, daß <strong>der</strong> Hirnstamm Signale auslöst, wel<strong>ch</strong>e die<br />

Sinneskanäle des Gehirns auf ähnli<strong>ch</strong>e Weise funktionieren lassen wie die Sinneseindrücke in <strong>der</strong> Wa<strong>ch</strong>phase. Dies bedeutet, daß <strong>das</strong> Gehirn<br />

dem Träumer vorgaukelt, er dur<strong>ch</strong>lebe eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erfahrung, allerdings ohne äußere Anreize. Außerdem geht die Produktion <strong>der</strong><br />

Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin im S<strong>ch</strong>laf stark zurück, was wie<strong>der</strong>um heißt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner selbst weniger<br />

bewußt und au<strong>ch</strong> unkritis<strong>ch</strong>er ist. Von Serotonin nimmt man an, daß es Sinnestäus<strong>ch</strong>ungen unterdrückt, und da es im S<strong>ch</strong>laf vermin<strong>der</strong>t<br />

ausges<strong>ch</strong>üttet wird, för<strong>der</strong>t es die Halluzinationsfähigkeit.<br />

In einer an<strong>der</strong>en Theorie wird davon ausgegangen, daß die Hirnstammaktivität im REM-S<strong>ch</strong>laf den Mens<strong>ch</strong>en darin unterstützt, si<strong>ch</strong> an den<br />

Stoff zu erinnern, den man im Wa<strong>ch</strong>zustand gelernt hat, indem sie >höhere< Berei<strong>ch</strong>e des Gehirns aktiviert. Eine weitere Hypothese besagt,<br />

daß wir den REM-S<strong>ch</strong>laf dazu nutzen, um überflüssige Informationen abzustoßen, die uns sonst nur blockieren und verwirren würden. Dieser<br />

Theorie zufolge wird empfohlen, si<strong>ch</strong> lieber ni<strong>ch</strong>t an Träume zu erinnern, weil sie si<strong>ch</strong> ohnehin nur aus geistigem Abfall zusammensetzen.«<br />

»Keiner dieser theoretis<strong>ch</strong>en Ansätze s<strong>ch</strong>eint in Betra<strong>ch</strong>t zu ziehen, daß Träume Mens<strong>ch</strong>en aktiv darin unterstützen, ihre Probleme zu lösen<br />

und ihre Kreativität zu för<strong>der</strong>n«, sagt Wabun.<br />

»Das ist wahr, keiner von ihnen geht darauf ein«, stimmt Shawnodese zu, »aber <strong>das</strong> ist nur wenig erstaunli<strong>ch</strong>. Die Fors<strong>ch</strong>er sind si<strong>ch</strong> ja sogar<br />

darüber uneinig, warum wir überhaupt s<strong>ch</strong>lafen. Man<strong>ch</strong>e sagen, daß wir auf diese Weise Nahrung sparen, da unser Hunger zurückgeht.<br />

An<strong>der</strong>e behaupten, daß uns <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf davor s<strong>ch</strong>ützt, von na<strong>ch</strong>taktiven Raubtieren aufgefressen zu werden, die uns ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t finden<br />

können, weil im S<strong>ch</strong>laf unser Stoffwe<strong>ch</strong>sel zurückgeht und wir somit einen evolutionären Vorsprung haben. Wie<strong>der</strong>um an<strong>der</strong>e vertreten die<br />

Ansi<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf unserem Gehirn die Gelegenheit gibt, si<strong>ch</strong> auszuruhen und zu erneuern; dann meinen wel<strong>ch</strong>e, unser Körper würde in<br />

dieser Zeit besser heilen. Die nä<strong>ch</strong>ste Fors<strong>ch</strong>ergruppe weist auf den Rückgang von Serotonin während des REM-S<strong>ch</strong>lafs und auf die<br />

Zunahme von halluzinativer Tätigkeit hin und kommt zu dem Ergebnis, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf eigens so angelegt ist, damit wir träumen, und zwar<br />

so lebhaft und intensiv, wie es uns nur mögli<strong>ch</strong> ist. >Zu s<strong>ch</strong>lafen und viellei<strong>ch</strong>t zu träumen... <<br />

Eine Sa<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e die Zustimmung aller Wissens<strong>ch</strong>aftler finden dürfte, ist die, daß die meisten Mens<strong>ch</strong>en - ni<strong>ch</strong>t alle - quengelig werden,<br />

wenn sie ni<strong>ch</strong>t eine Zeitlang s<strong>ch</strong>lafen können, und sei es <strong>für</strong> eine kurze Na<strong>ch</strong>t. Wenn einem über längere Zeit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf entzogen wird, dann<br />

fängt man an zu halluzinieren, was dem Träumen ähnelt, bloß ohne den Vorzug des S<strong>ch</strong>lafzustands«, fährt Shawnodese fort.<br />

»I<strong>ch</strong> weiß ni<strong>ch</strong>t, ob darin des Rätsels Lösung liegt, aber i<strong>ch</strong> denke, es wird eu<strong>ch</strong> alle interessieren. Laßt mi<strong>ch</strong> mit eu<strong>ch</strong> ein Erklärungsmodell<br />

teilen, <strong>das</strong> mir geholfen hat, Träume allgemein besser zu verstehen und auf wel<strong>ch</strong>e Weise je<strong>der</strong> Traum - ob fragmentaris<strong>ch</strong>, bizarr o<strong>der</strong> in<br />

si<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen - dem Träumer zu Klarheit und Verständnis verhilft. Hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> habt ihr s<strong>ch</strong>on gehört, daß i<strong>ch</strong> Träume als<br />

Hologramme bezei<strong>ch</strong>ne.«<br />

»Ja«, bestätigt Wabun, »aber i<strong>ch</strong> zweifle daran, ob i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> verstehe, was Laserli<strong>ch</strong>t ist und wie Hologramme hergestellt werden.«<br />

»Laserli<strong>ch</strong>t besteht aus sehr starken >kohärenten< Li<strong>ch</strong>tstrahlen«, erklärt Shawnodese. »Das bedeutet, daß alle Li<strong>ch</strong>twellen in diesem<br />

Strahlenbündel die glei<strong>ch</strong>e Energie und Frequenz aufweisen. Im Zusammenhang mit dem Wellen<strong>ch</strong>arakter des Li<strong>ch</strong>ts heißt <strong>das</strong>, alle Täler,<br />

Berge und Spitzen <strong>der</strong> Wellen sämtli<strong>ch</strong>er Li<strong>ch</strong>tstrahlen halten si<strong>ch</strong> genau in glei<strong>ch</strong>er Höhe zueinan<strong>der</strong>. Das hält die Li<strong>ch</strong>tstrahlen in einem<br />

sehr kompakten Bündel zusammen, <strong>das</strong> auf dem Weg dur<strong>ch</strong> den Raum nur sehr wenig Energie verliert. Je na<strong>ch</strong>dem, wie dieser Laserstrahl<br />

hergestellt o<strong>der</strong> modifiziert wird, kann er <strong>für</strong> ein weites Spektrum von Funktionen eingesetzt werden, <strong>das</strong> von <strong>der</strong> Kommunikation über die<br />

Mikro<strong>ch</strong>irurgie bis hin zu <strong>der</strong> Fähigkeit rei<strong>ch</strong>t, Lö<strong>ch</strong>er in Metalle zu brennen.<br />

Ein Gegenstand, von dem ein holographis<strong>ch</strong>es Foto gema<strong>ch</strong>t werden soll, wird auf einen sehr si<strong>ch</strong>eren und stabilen Untergrund gestellt. Ein<br />

kohärentes Laserli<strong>ch</strong>tbündel, <strong>das</strong> energetis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so stark ist, als daß es zerstörend wirken könnte, wird auf <strong>das</strong> Objekt fokussiert. Bevor <strong>der</strong><br />

Laserstrahl <strong>das</strong> Objekt berührt, wird er in mindestens zwei Teile gespalten und mit Hilfe von Spiegeln wie<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> Objekt geri<strong>ch</strong>tet. Die<br />

Li<strong>ch</strong>tmuster, die dur<strong>ch</strong> die von dem Objekt zurückprallenden Laserstrahlen auf einer speziellen fotografis<strong>ch</strong>en Platte entstehen, hinterlassen<br />

auf dieser einen Eindruck. Wenn die Platte entwickelt wird, dann erhält man <strong>das</strong> Hologramm des fotografierten Objekts. Betra<strong>ch</strong>tet man <strong>das</strong><br />

Hologramm aus einer bestimmten Perspektive mit ausrei<strong>ch</strong>end Li<strong>ch</strong>t, dann sieht man <strong>das</strong> Abbild des fotografierten Objekts. Mehr no<strong>ch</strong> -<br />

wenn man einen Laserstrahl auf einen beliebigen Punkt des Hologramms ri<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> sogar wenn es zerbro<strong>ch</strong>en ist und man nur no<strong>ch</strong> ein<br />

Fragment davon besitzt, dann wird <strong>das</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>e Objekt in drei Dimensionen im glei<strong>ch</strong>en Abstand vom Hologramm ers<strong>ch</strong>einen, <strong>der</strong><br />

ursprüngli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en dem Objekt und <strong>der</strong> fotografis<strong>ch</strong>en Platte lag. Es wird so aussehen, als ob <strong>das</strong> Hologramm frei im Raum s<strong>ch</strong>webt, und<br />

man wird es aus vers<strong>ch</strong>iedenen Blickwinkeln als dreidimensionale, lei<strong>ch</strong>t ephemere Ers<strong>ch</strong>einung betra<strong>ch</strong>ten können.<br />

Nun zurück zum Thema Träumen. Der si<strong>ch</strong>ere und stabile Untergrund, auf dem <strong>das</strong> Objekt steht, um fotografiert zu werden, ist unser<br />

unbewußter Traumzustand. Unsere eigene Lebenskraft ist die kohärente Energie, die in den Traumzustand hineinrei<strong>ch</strong>t und dort den Traum<br />

hervorbringt. Der Traumzustand selbst ist die Platte, die uns, wenn wir sie mit ausrei<strong>ch</strong>endem Li<strong>ch</strong>t aus unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Blickwinkeln<br />

betra<strong>ch</strong>ten, ein Abbild zeigt, <strong>das</strong> die Reflexion dessen ist, was in dem Moment in unserem Unbewußten und <strong>der</strong> Brennpunkt war, den unsere<br />

Lebenskraft dazu verwendet, um den ursprüngli<strong>ch</strong>en Traum zu erzeugen.<br />

Wenn man, ähnli<strong>ch</strong> wie beim Hologramm, sein Bewußtsein so intensiv und gebündelt wie mögli<strong>ch</strong> auf den Traum fokussiert, dann entsteht<br />

<strong>das</strong> multidimensionale, detailrei<strong>ch</strong>e Abbild des Träumers. Das trifft sogar dann zu, wenn, wie im Beispiel des zerbro<strong>ch</strong>enen Hologramm, nur<br />

ein Bru<strong>ch</strong>stück des Traums vorhanden ist o<strong>der</strong> erinnert wird. Das Traumfragment glei<strong>ch</strong>t dem Bru<strong>ch</strong>stück des Hologramms. Ri<strong>ch</strong>tet man den<br />

Laserstrahl nun auf <strong>das</strong> Fragment des Hologramms, so erhält man glei<strong>ch</strong>wohl <strong>das</strong> vollständige dreidimensionale holographis<strong>ch</strong>e Abbild.<br />

Fokussiert man intensiv auf <strong>das</strong> Traumfragment, dann produziert man ein multidimensionales Abbild des Träumers, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Bewußtsein<br />

über die Energie, die den Traum miters<strong>ch</strong>affen hat, in si<strong>ch</strong> birgt.«<br />

Na<strong>ch</strong> einer Pause von ein paar Minuten kehren alle an ihren Platz im Kreis zurück.<br />

Misty, eine Sekretärin aus Kanada fragt, ob viellei<strong>ch</strong>t die beispielhafte Verwendung eines kurzen Traums, den sie in <strong>der</strong> vergangenen Na<strong>ch</strong>t<br />

hatte, dazu beitragen könnte, Shawnodeses Vorstellung des Traums als Hologramm allen etwas mehr zu verdeutli<strong>ch</strong>en. Shawnodese fragt sie,<br />

an was sie si<strong>ch</strong> erinnert.<br />

»I<strong>ch</strong> sah ledigli<strong>ch</strong> eine Rose«, antwortet Misty. »I<strong>ch</strong> weiß, daß <strong>der</strong> Traum mehr enthielt als dies, aber mir fällt momentan nur die Rose ein.«<br />

Shawnodese sagt ihr, daß au<strong>ch</strong> dieser kurze Traum sehr viel über ihre Persönli<strong>ch</strong>keit aufdecken könnte. Er fragt sie, ob es ihr re<strong>ch</strong>t ist, wenn<br />

<strong>das</strong> vor dem Kreis <strong>der</strong> übrigen Teilnehmer ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

»Natürli<strong>ch</strong>«, entgegnet sie. »I<strong>ch</strong> habe <strong>das</strong> Gefühl, je<strong>der</strong> hier im Raum gehört zu meiner Herzfamilie. Außerdem kann i<strong>ch</strong> mir ni<strong>ch</strong>t vorstellen,<br />

daß ein so kurzer Traum so viel Persönli<strong>ch</strong>es enthalten kann.«<br />

»Du wirst di<strong>ch</strong> wun<strong>der</strong>n«, sagt Shawnodese. »Das Fragment deines Traums ist <strong>das</strong> Bru<strong>ch</strong>stück unserer holographis<strong>ch</strong>en Platte«, erklärt er.<br />

»Wir beginnen den Prozeß, indem wir unser Bewußtsein so intensiv und gebündelt wie mögli<strong>ch</strong> auf dieses Fragment, die Rose, ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Misty«, fragt er die Frau, »was im allgemeinen bedeutet eine Rose in deinem Leben?«<br />

Wie sie ihn <strong>das</strong> Wort laut ausspre<strong>ch</strong>en hört, meint sie, es könne si<strong>ch</strong> um ein Wortspiel handeln, irgendwie darüber, wie sie si<strong>ch</strong> erhebt,<br />

hervorbri<strong>ch</strong>t, na<strong>ch</strong> oben strebt. Shawnodese bittet Misty dann, die Rose, die sie in ihrem Traum gesehen hat, deutli<strong>ch</strong>er zu bes<strong>ch</strong>reiben. Sie<br />

antwortet, daß es si<strong>ch</strong> um eine hellrosa, sehr einfa<strong>ch</strong>es Exemplar, gehandelt habe. Ja jetzt, wo sie gerade darüber na<strong>ch</strong>denkt, ist sie si<strong>ch</strong><br />

si<strong>ch</strong>er, daß es eine Heckenrose gewesen sein muß.<br />

Sun Bear erkennt die Heckenrose als Pflanzentotem des Monds <strong>der</strong> kraftvollen Sonne im Medizinrad und sagt Misty dies. Dieser ist <strong>das</strong><br />

Medizinrad vertraut, also bespri<strong>ch</strong>t die Runde die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß Misty mit <strong>der</strong> Energie des Monds <strong>der</strong> kraftvollen Sonne in irgendeinem


75<br />

Aspekt ihres Lebens zu tun hat. Na<strong>ch</strong>dem <strong>der</strong> Traum von einer Heckenrose handelte und <strong>der</strong>en Fru<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> ihren hohen Vitamin-C-Gehalt<br />

bekannt ist, könnte es sein, daß <strong>der</strong> Traum einen heilenden Aspekt hatte, s<strong>ch</strong>lägt ein deuts<strong>ch</strong>er Arzt vor und fügt hinzu, daß Misty <strong>für</strong> die<br />

nä<strong>ch</strong>sten Tage vermehrt Vitamin C zu si<strong>ch</strong> nehmen sollte. Shawnodese denkt über die Farbs<strong>ch</strong>attierung <strong>der</strong> Blüte na<strong>ch</strong> und auf wel<strong>ch</strong>e Weise<br />

sie viellei<strong>ch</strong>t bestimmte Beziehungsmuster reflektiert, die Misty gerade dur<strong>ch</strong>lebt.<br />

Shawnodese fragt Misty, wie weit die Rose erblüht war - ob es si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> um eine Knospe handelte o<strong>der</strong> um eine welkende, fast s<strong>ch</strong>on<br />

zerfallene Blüte -, und überträgt dies ebenfalls auf ihre Beziehungsmuster. Das hilft Misty dabei, die bestimmte Beziehung herauszulösen,<br />

auf die dieser Aspekt des Traums hindeutet. Shawnodese erkundigt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Farbe sowie dem Zustand des Stiels und <strong>der</strong> Blätter und ob<br />

Misty si<strong>ch</strong> an eine vollständige Pflanze o<strong>der</strong> nur an die Blüte auf einem Stiel erinnert. Dies, so sagt er, vermittle ihm eine Vorstellung von<br />

einer existenten o<strong>der</strong> fehlenden Verwurzelung <strong>der</strong> Beziehung. War <strong>der</strong> Stiel abgerissen o<strong>der</strong>, wie es si<strong>ch</strong> dann herausstellte, sauber<br />

abges<strong>ch</strong>nitten? Hatte <strong>der</strong> Stiel Dornen? Wenn ja, wie viele? Waren sie lang und spitz o<strong>der</strong> klein und stumpf?<br />

Shawnodeses Fragen helfen Misty, si<strong>ch</strong> mehr und mehr an den Traum zu erinnern, wobei sie merkt, daß si<strong>ch</strong> die Rose vor einem Hintergrund<br />

befand und sie selbst Teil einer Szene in dem Traum war. Diese Erinnerungen lösen weitere aus, und <strong>der</strong> Traum wird deutli<strong>ch</strong>er. Als die<br />

Runde ihre Aufmerksamkeit auf die Farbe <strong>der</strong> Rosenblätter ri<strong>ch</strong>tet, fällt Misty ein an<strong>der</strong>er Traum dieser Na<strong>ch</strong>t ein, in dem <strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>e<br />

Farbton eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle gespielt hatte. Mit dem Traum, <strong>der</strong> die Aufmerksamkeit zuerst nur auf <strong>das</strong> Symbol einer einzelnen Rose<br />

zog, entwickelt Misty jetzt ein sehr klares Bild ihres Selbst und <strong>der</strong> Kräfte, die zum Zeitpunkt des Traums in ihrem Leben eine Rolle spielen.<br />

Mit ihrer körperli<strong>ch</strong>en Kraft, so erzählt sie, sei es momentan tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zum Besten bestellt. Sie ist kürzli<strong>ch</strong> eine Beziehung eingegangen,<br />

die <strong>der</strong>zeit gerade zu »erblühen beginnt«. Aber <strong>der</strong> Beziehungspartner ist ni<strong>ch</strong>t sehr gut geerdet, und er hat eine Reihe von<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitszügen (Dornen), die Misty zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en. Während sie si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Umfeld des Traums ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückruft, wird ihr<br />

bewußt, daß sie ihre Finger an den Dornen verletzt hat und ihr <strong>der</strong> Eindruck entsteht, daß sie mit <strong>der</strong> Blume (dem Beziehungspartner)<br />

vorsi<strong>ch</strong>tiger umgehen muß, um (seelis<strong>ch</strong>e) S<strong>ch</strong>äden zu vermeiden. Misty erkennt, daß sie auf einer re<strong>ch</strong>t tiefen emotionalen Ebene <strong>das</strong><br />

Potential dieses Mannes als <strong>das</strong> eines lebenslangen Partners eins<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Shawnodese dankt Misty <strong>für</strong> ihre Bereits<strong>ch</strong>aft, die an<strong>der</strong>en an ihr und ihrem Traum teilhaben zu lassen.<br />

»I<strong>ch</strong> habe diesen Traum dazu benutzt«, sagt er, »um eu<strong>ch</strong> eine Vorstellung davon zu geben, über wie viele Aspekte des Träumers die<br />

intensive Konzentration auf einen Traum Aufs<strong>ch</strong>luß gibt. So wie <strong>der</strong> Laserstrahl, <strong>der</strong> auf einen beliebigen Teil <strong>der</strong> holographis<strong>ch</strong>en Platte<br />

geri<strong>ch</strong>tet ist, <strong>das</strong> ganze Hologramm mit seinen drei Dimensionen wie<strong>der</strong>geben wird, so wird au<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Traum, den ihr sorgsam untersu<strong>ch</strong>t,<br />

eu<strong>ch</strong> viele Aspekte eurer Persönli<strong>ch</strong>keit zeigen.«<br />

»Das war wirkli<strong>ch</strong> interessant«, meint Wabun. »I<strong>ch</strong> bin mir ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, ob es mir re<strong>ch</strong>t wäre, wenn du deinen Laserstrahl auf einige meiner<br />

Traumfragmente ri<strong>ch</strong>ten würdest.<br />

Also lassen wir die Hologrammtheorie als einen Teil <strong>der</strong> Antwort auf <strong>das</strong>, was Träume wirkli<strong>ch</strong> sind, gelten. Eine wirkli<strong>ch</strong>e Antwort haben<br />

wir jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t.«<br />

»Bevor wir weiterma<strong>ch</strong>en«, wirft Sun Bear ein, »sollten wir zunä<strong>ch</strong>st eine Pause <strong>für</strong> <strong>das</strong> Abendbrot einlegen.«<br />

Alle stimmen zu und kommen zur Segnung <strong>der</strong> Speisen zusammen. Bis sie fertig gegessen haben, ist <strong>der</strong> Himmel dunkel. Die Sterne, die hell<br />

am Himmel stehen, verspre<strong>ch</strong>en eine klare Na<strong>ch</strong>t.<br />

»Wie i<strong>ch</strong> es bereits zuvor erwähnt habe«, sagt Shawnodese, <strong>das</strong> Redeholz aufnehmend, »glaube i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß irgend jemand die Frage, was<br />

Träume wirkli<strong>ch</strong> sind, beantworten kann. Ein paar Einzelheiten sind mir jedo<strong>ch</strong> klar. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die den Traumprozeß<br />

stören. Krankheiten je<strong>der</strong> Art beeinflussen <strong>das</strong> Träumen. Etli<strong>ch</strong>e Drogen nehmen uns die Fähigkeit zu träumen. I<strong>ch</strong> habe vor allem<br />

beoba<strong>ch</strong>tet, daß Mens<strong>ch</strong>en, die häufig Marihuana konsumieren, die Gabe verlieren, si<strong>ch</strong> an ihre Träume zu erinnern und mit ihnen zu<br />

arbeiten. I<strong>ch</strong> weiß, daß dies au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Drogen zutrifft, darunter einige vers<strong>ch</strong>reibungspfli<strong>ch</strong>tige Medikamente. Außerdem spielt die<br />

Zeit eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle. Wenn i<strong>ch</strong> mir einen hektis<strong>ch</strong>en Zeitplan auferlegt habe, <strong>der</strong> mir ni<strong>ch</strong>t mehr als se<strong>ch</strong>s Stunden S<strong>ch</strong>laf pro Na<strong>ch</strong>t<br />

zubilligt, dann erinnere i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> fast nie an meine Träume. Bin i<strong>ch</strong> aber in <strong>der</strong> Lage, sieben o<strong>der</strong> mehr Stunden pro Na<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>lafen, dann<br />

bleiben au<strong>ch</strong> meine Träume in meinem Gedä<strong>ch</strong>tnis. Es kann zur Ers<strong>ch</strong>wernis beitragen, si<strong>ch</strong> seiner Träume zu entsinnen, wenn man<br />

regelmäßig mit jemandem <strong>das</strong> Bett teilt, <strong>der</strong> <strong>für</strong> zuviel Ablenkung sorgt. Wenn ihr also alles an<strong>der</strong>e ohne Erfolg ausprobiert habt, um eure<br />

Träume im Gedä<strong>ch</strong>tnis zu behalten - versu<strong>ch</strong>t es einmal damit, eine Na<strong>ch</strong>t allein zu s<strong>ch</strong>lafen.<br />

Au<strong>ch</strong> den folgenden Aspekt vom Träumen finde i<strong>ch</strong> sehr wi<strong>ch</strong>tig: Träume verurteilen niemals. Sie sagen einem nie, <strong>das</strong> ist fals<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>das</strong> ist<br />

ri<strong>ch</strong>tig. Sie teilen einem mit, wie man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und ehrli<strong>ch</strong> auf einer tiefen Ebene seines Seins fühlt. Sie drücken nie aus: >Das ma<strong>ch</strong>st du<br />

fals<strong>ch</strong>< o<strong>der</strong>: >Das ma<strong>ch</strong>st du ri<strong>ch</strong>tig.< Sie bewerten moralis<strong>ch</strong> in keiner Weise. Sie sagen uns nur, wie wir uns bezügli<strong>ch</strong> einzelner Aspekte<br />

unseres Lebens und unseres Seins fühlen. Wenn ein unangenehmes Gefühl in euren Träumen vorherrs<strong>ch</strong>t, dann werden viellei<strong>ch</strong>t<br />

Än<strong>der</strong>ungen, die ihr in eurem Leben vornehmt, zu glückli<strong>ch</strong>eren Träumen <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> führen.<br />

Es fällt den Mens<strong>ch</strong>en oft s<strong>ch</strong>wer, die volle Bedeutung dieser Aussagen zu erfassen, aber es handelt si<strong>ch</strong> dabei um ein Konzept, <strong>das</strong> zu<br />

verstehen sehr wi<strong>ch</strong>tig ist. Wenn wir einsehen können, daß Träume Aussagen unseres Seins darstellen und ni<strong>ch</strong>t irgendwel<strong>ch</strong>e Verordnungen<br />

von oben, dann sind wir au<strong>ch</strong> dazu in <strong>der</strong> Lage, unangenehmen Träumen und den Traumelementen, mit denen wir uns ni<strong>ch</strong>t wohlfühlen, aus<br />

einem inneren Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t heraus zu begegnen. Träume verurteilen ni<strong>ch</strong>t, sie bes<strong>ch</strong>reiben ledigli<strong>ch</strong> einen Zustand.«<br />

Sun Bear nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf: »Wenn es um Träume geht, dann darf man ni<strong>ch</strong>t vergessen, daß sie ni<strong>ch</strong>t sämtli<strong>ch</strong> eine tiefere Bedeutung<br />

haben. Man<strong>ch</strong>e von ihnen sind nur Resultate des eigenen Verfolgungswahns o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeit, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigt. Wenn man jeden<br />

Tag Holz hackt, dann träumt man viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>ts von dieser Tätigkeit. Für mi<strong>ch</strong> handeln die starken Träume, die Medizinträume, von<br />

Tieren o<strong>der</strong> von Verän<strong>der</strong>ungen auf <strong>der</strong> Erde. Sol<strong>ch</strong>e Träume ers<strong>ch</strong>einen mir sehr klar, und i<strong>ch</strong> bete darum, daß sie kraftvoll sind. Ihrer<br />

entsinne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine lange Zeit.<br />

Eure Traumzeit, wie au<strong>ch</strong> immer Wissens<strong>ch</strong>aftler sie erklären mögen, ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, weil sie eu<strong>ch</strong> als Mittel dient, eine Verbindung zur<br />

Geistwelt herzustellen. Es ist eine Zeit, in <strong>der</strong> euer ges<strong>ch</strong>äftiges, kleines Gehirn si<strong>ch</strong> vom Kreislauf gelöst hat und eu<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit gibt,<br />

die Straßen <strong>der</strong> Kraft zu erfors<strong>ch</strong>en. Erinnert eu<strong>ch</strong> daran, daß die australis<strong>ch</strong>en Aborigines sagen, daß sie eine vierzigtausendjährige<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Traumzeit haben. Sie kennen au<strong>ch</strong> einen sehr wirkungsvollen Heilungsprozeß, den sie im Traumzustand einsetzen.<br />

Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> träumen sie die Heilung herbei. Nun, <strong>das</strong> hört si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> ganz an<strong>der</strong>s an als Träume vom Holzhacken.<br />

Man<strong>ch</strong>mal folgen meine Träume inhaltli<strong>ch</strong> aufeinan<strong>der</strong>: Der Traum einer Na<strong>ch</strong>t ist die Fortsetzung eines vorangegangenen. Wenn i<strong>ch</strong> mit all<br />

diesen zusammenhängenden Träumen arbeite, dann kann i<strong>ch</strong> auf eine lange Folge von Wissen o<strong>der</strong> Informationen über ein einzelnes Thema<br />

zurückgreifen. Zu an<strong>der</strong>en Zeiten habe i<strong>ch</strong> kleine kurze Träume zu lauter unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Themen. Na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> wird es lei<strong>ch</strong>ter zu<br />

ents<strong>ch</strong>eiden, was ein spirituell relevanter Traum ist und was ni<strong>ch</strong>t. Und da wir jetzt gerade über Träume spre<strong>ch</strong>en - i<strong>ch</strong> hätte nun gerne<br />

wel<strong>ch</strong>e. Ihr könnt <strong>für</strong> den Rest des Abends gut ohne mi<strong>ch</strong> weiterma<strong>ch</strong>en.« Alle wüns<strong>ch</strong>en Sun Bear gute Träume. Einige <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

haben Fragen o<strong>der</strong> Probleme mit Träumen, die sie mit Shawnodese bespre<strong>ch</strong>en wollen.<br />

Na<strong>ch</strong>dem wie<strong>der</strong> Ruhe eingetreten ist, sagt Uwe, ein Besu<strong>ch</strong>er aus Deuts<strong>ch</strong>land: »Shawnodese, deine Meditation mit dem Ziel <strong>der</strong><br />

Traumerinnerung, von <strong>der</strong> mir ein Freund erzählte, no<strong>ch</strong> bevor du sie hier bes<strong>ch</strong>rieben hast, hat bei mir gut anges<strong>ch</strong>lagen. Bis dahin hatte i<strong>ch</strong><br />

seit meiner Kindheit keinen Traum mehr im Gedä<strong>ch</strong>tnis behalten können. Aus <strong>der</strong> letzten Na<strong>ch</strong>t konnte i<strong>ch</strong> mir se<strong>ch</strong>s Träume merken. I<strong>ch</strong><br />

war froh, einen Kassettenrecor<strong>der</strong> dabeizuhaben, sonst hätte i<strong>ch</strong> den ganzen Morgen gebrau<strong>ch</strong>t, um sie aufzus<strong>ch</strong>reiben.«<br />

»Das sind viele Träume«, sagt Shawnodese, »fast zu viele. Erinnert eu<strong>ch</strong>, ein normaler, gesun<strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>sener beginnt etwa alle neunzig<br />

Minuten einen neuen S<strong>ch</strong>lafzyklus. Das bedeutet, wie du selbst es eben erwähnt hast, Uwe, daß man jede Na<strong>ch</strong>t fünf o<strong>der</strong> se<strong>ch</strong>s Träume<br />

empfangen kann. Würde man si<strong>ch</strong> die Zeit nehmen, sie alle aufzunehmen und mit ihnen zu arbeiten, so könnte man sein ganzes Leben damit<br />

zubringen. Wenn ihr fortwährend mehr Träume habt, als ihr zu verarbeiten o<strong>der</strong> aufzunehmen imstande seid, o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> Prozeß des


76<br />

Traumerinnerns euren S<strong>ch</strong>laf so beeinträ<strong>ch</strong>tigt, daß ihr eu<strong>ch</strong> am Morgen ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ausgeruht fühlt, dann mö<strong>ch</strong>tet ihr viellei<strong>ch</strong>t die Zahl <strong>der</strong><br />

erinnerten Träume pro Na<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ränken.<br />

Normalerweise, jedo<strong>ch</strong> keineswegs immer, werdet ihr eu<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>dem ihr die geführte Meditation angewendet habt, an einen o<strong>der</strong> zwei<br />

Träume in <strong>der</strong> ersten Na<strong>ch</strong>t erinnern. Wenn ihr diese Träume aufs<strong>ch</strong>reibt und mit ihnen arbeitet, dann wird <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> eures Unbewußten,<br />

mit eu<strong>ch</strong> über die Träume in Verbindung zu treten, no<strong>ch</strong> zunehmen und eu<strong>ch</strong> helfen, eu<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Na<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t drei o<strong>der</strong> vier<br />

Träume ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückzurufen. Als dies die ersten Male ges<strong>ch</strong>ah, fand i<strong>ch</strong> es sehr unterhaltsam, do<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Weile merkte i<strong>ch</strong>,<br />

daß i<strong>ch</strong> zuviel Zeit damit verbra<strong>ch</strong>te, mi<strong>ch</strong> auf meine Träume zu konzentrieren. Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> also zweifelsfrei Erfolg darin hatte, mir meine<br />

Träume <strong>für</strong> eine Weile zu merken, verän<strong>der</strong>te i<strong>ch</strong> die Meditation dahingehend, daß sie die Zahl <strong>der</strong> erinnerten Träume pro Na<strong>ch</strong>t begrenzte.<br />

Statt zu sagen: >I<strong>ch</strong>, Shawnodese, lasse nun los, was immer losgelassen werden muß, und nehme an, was immer angenommen werden muß,<br />

damit i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ab sofort an meine Träume erinnereI<strong>ch</strong>, Shawnodese, lasse nun los, was immer losgelassen<br />

werden muß, und nehme an, was immer angenommen werden muß, damit i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ab sofort an einen o<strong>der</strong> zwei Träume erinnere.< Wenn du<br />

dir also si<strong>ch</strong>er bist, Uwe daß du dir ohne Unterbre<strong>ch</strong>ung <strong>für</strong> eine Wo<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> länger deine Träume merken kannst, dann än<strong>der</strong>e deinen<br />

Meditationstext auf die glei<strong>ch</strong>e Weise ab.«<br />

John, ein junger Mann aus North Carolina, beri<strong>ch</strong>tet, daß er na<strong>ch</strong> einer Na<strong>ch</strong>t voller lebhafter Träume oft wie ers<strong>ch</strong>lagen aufwa<strong>ch</strong>t.<br />

»Au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> kenne diese Erfahrung, so aufzuwa<strong>ch</strong>en - im allgemeinen sehr plötzli<strong>ch</strong> - und mi<strong>ch</strong> orientierungslos und irgendwie benommen zu<br />

fühlen«, pfli<strong>ch</strong>tet ihm Shawnodese bei. »Es kommt mir sogar so vor, als würde i<strong>ch</strong> alles doppelt sehen o<strong>der</strong> verwirrt in den Tag blicken. I<strong>ch</strong><br />

bezei<strong>ch</strong>ne diesen Zustand als >eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te LandungTiger< genannt hatte, als beide no<strong>ch</strong> jünger waren. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lug also vor, was nun klar ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wurde: Der<br />

Tiger, <strong>der</strong> John in seinem Traum bedrohte, war sein Bru<strong>der</strong> Bill, und als Auslöser <strong>für</strong> den Traum hatte <strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Aspekt des<br />

Telefongesprä<strong>ch</strong>s zwis<strong>ch</strong>en beiden Brü<strong>der</strong>n gedient. Dana<strong>ch</strong> hat John nie wie<strong>der</strong> von Alpträumen beri<strong>ch</strong>tet, in denen Tiger ihm ans Leben<br />

wollten.<br />

Die zweite Te<strong>ch</strong>nik, die i<strong>ch</strong> gegen Alpträume anwende, besteht darin, daß i<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> die Zeitspanne vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> dem Alptraum o<strong>der</strong>, besser no<strong>ch</strong>, die Phase am Morgen beim Aufwa<strong>ch</strong>en, direkt na<strong>ch</strong> dem Alptraum, nutze. Nehmt eu<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> die<br />

Zeit, den Alptraum no<strong>ch</strong> einmal in Gedanken dur<strong>ch</strong>zuspielen, laßt ihn dann aber ein gutes Ende nehmen. Wenn i<strong>ch</strong> also einen Traum habe, in<br />

dem jemand mit Mordabsi<strong>ch</strong>ten hinter mir her ist, dann kann i<strong>ch</strong> in den Traum zurückgehen und träumen, daß diese Person festgenommen,<br />

entwaffnet und inhaftiert wird. Sollte mir ein sol<strong>ch</strong>er Ausgang ni<strong>ch</strong>t gefallen, so probiere i<strong>ch</strong> halt einen an<strong>der</strong>en. Zum Beispiel könnte <strong>der</strong><br />

ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> erkennen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an ihm begangene Unre<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> ihn so in Wut versetzt hat, als Irrtum erweist. Deshalb<br />

gibt er seine Mordpläne auf. I<strong>ch</strong> mag sogar träumen, daß i<strong>ch</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft mit meinem Verfolger s<strong>ch</strong>ließe.<br />

Die dritte Te<strong>ch</strong>nik gegen Alpträume ist die Medizinradmeditation (Siehe Anhang, 17. Übung), insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn man in seinem<br />

Traum von einer an<strong>der</strong>en Person verfolgt wird. Ruft <strong>das</strong> fur<strong>ch</strong>terregende Traumelement, <strong>das</strong> eu<strong>ch</strong> jagt, und fragt es, wer o<strong>der</strong> was es ist und<br />

was es will. Um zu meinem Beispiel mit John zurückzukehren: Die Medizinradmeditation kann von ihm verlangen, eine Räu<strong>ch</strong>erung<br />

dur<strong>ch</strong>zuführen, si<strong>ch</strong> zu zentrieren und si<strong>ch</strong> im Geiste in die Mitte des Medizinrads zu begeben und dort den Tiger zu si<strong>ch</strong> zu rufen. Dann<br />

würde er den Tiger fragen: >Wer bist du?< Antwort des Tigers: >I<strong>ch</strong> bin dein Bru<strong>der</strong> Bill.< Worauf John wie<strong>der</strong>um fragt: >Was willst du<br />

von mir? Warum verfolgst du mi<strong>ch</strong>?< Bill könnte jetzt antworten: >I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te, daß du meine Meinung bezügli<strong>ch</strong> deiner Kin<strong>der</strong>erziehung<br />

etwas mehr respektierst und sie ni<strong>ch</strong>t von dir weist, bevor du sie geprüft hast.<<br />

I<strong>ch</strong> habe diese Te<strong>ch</strong>nik als geführte Meditation bei einer an<strong>der</strong>en Person angewendet, diese dur<strong>ch</strong> den Prozeß geführt und sie mit dem<br />

alptraumhaften Aspekt ihres Traums konfrontiert, um damit den Aspekt zu bewegen, seine wahre Natur und seine wahren Wüns<strong>ch</strong>e<br />

offenzulegen. Wenn es funktioniert, dann kommt <strong>der</strong> Alptraum ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>.«<br />

Shawnodese hat kaum den letzten Satz beendet, als Ri<strong>ch</strong>ard s<strong>ch</strong>on fragt: »Was ist, wenn man einen Traum gehabt hat, den man sehr<br />

interessant findet o<strong>der</strong> einen Alptraum, den man verän<strong>der</strong>n mö<strong>ch</strong>te, jedo<strong>ch</strong> von diesem aufgewa<strong>ch</strong>t ist? Wie kann man in den Traum<br />

zurückkehren?«<br />

»Es gibt eine Methode, die es einem ermögli<strong>ch</strong>t, den Traum dort aufzunehmen, wo er abgebro<strong>ch</strong>en ist«, antwortet Shawnodese. »Sie<br />

funktioniert au<strong>ch</strong> dann, wenn du einen Traum hattest, den du beson<strong>der</strong>s unterhaltsam fandest. I<strong>ch</strong> nenne diese Methode >si<strong>ch</strong> selbst neu in<br />

den Traum hüllen< (Siehe Anhang, 10. Übung ). I<strong>ch</strong> habe dabei tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> selbst beim Eins<strong>ch</strong>lafen in den Traum<br />

einwickle. Dabei spiele i<strong>ch</strong> den Traum dur<strong>ch</strong> bis zu jener Stelle, an <strong>der</strong> er abbri<strong>ch</strong>t. Diesen Moment halte i<strong>ch</strong> in meinem Geiste fest, während<br />

i<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleite. Insbeson<strong>der</strong>e bei Träumen, die in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Anrufe o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Weinen eines Kindes unterbro<strong>ch</strong>en<br />

wurden, gelingt es mir erfolgrei<strong>ch</strong>, neu in sie einzutreten und sie fortzusetzen. Man<strong>ch</strong>mal kehre i<strong>ch</strong> in ein und denselben Traum mehrmals<br />

zurück.«<br />

»Man<strong>ch</strong>mal«, sagte Tony, »habe i<strong>ch</strong> Alpträume, die so merkwürdig sind, daß es mir beinahe vorkommt, als seien sie ni<strong>ch</strong>t meine eigenen.<br />

I<strong>ch</strong> habe mit einem guten Therapeuten über sie gespro<strong>ch</strong>en, aber sie kehren denno<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>. Was könnte i<strong>ch</strong> tun?«


77<br />

»Ohne genau zu wissen, was si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in diesen Alpträumen ereignet hat, bin i<strong>ch</strong> kaum in <strong>der</strong> Lage, dir Hinweise zu geben. Aber i<strong>ch</strong><br />

kann dir erzählen, was einer meiner Freundinnen, einem sehr sensiblen und übersinnli<strong>ch</strong> begabten Mens<strong>ch</strong>en, geholfen hat. Sie litt unter sehr<br />

bedrückenden Träumen, die von einer Quelle außerhalb ihres Selbst zu stammen s<strong>ch</strong>ienen. Zusammen arbeiteten wir sowohl am Inhalt als<br />

au<strong>ch</strong> an jenen Traumelementen, die sie quälten. Es ist uns ni<strong>ch</strong>t gelungen, den Ursprung <strong>der</strong> Alpträume zu erhellen. Sie war weiterhin davon<br />

überzeugt, daß es si<strong>ch</strong> um irgendwel<strong>ch</strong>e übersinnli<strong>ch</strong>en Angriffe von außen handelte. I<strong>ch</strong> hatte kein Re<strong>ch</strong>t, die Quelle ihrer Träume<br />

anzuzweifeln, aber es stand eindeutig fest, daß sie si<strong>ch</strong> in ihrem S<strong>ch</strong>laf und während ihrer Träume ni<strong>ch</strong>t mehr länger si<strong>ch</strong>er und ges<strong>ch</strong>ützt<br />

fühlte. Diese Person war mit dem Smudging-Ritual vertraut und reinigte vor dem Zubettgehen ni<strong>ch</strong>t nur si<strong>ch</strong> selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ihr<br />

S<strong>ch</strong>lafzimmer und ihr gesamtes Haus. Trotzdem gelang es ihr ni<strong>ch</strong>t, den beunruhigenden Träumen Einhalt zu gebieten.<br />

I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lug ihr die folgende Te<strong>ch</strong>nik vor, die i<strong>ch</strong> entwickelt hatte. (Siehe Anhang, 11. Übung) I<strong>ch</strong> empfahl ihr, wie an jedem Abend <strong>das</strong><br />

Räu<strong>ch</strong>erungsritual vorzunehmen. Vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen sollte sie si<strong>ch</strong> in einen meditativen Zustand versetzen. In ihrer Meditation, so riet i<strong>ch</strong><br />

ihr, sollte sie na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utzgeistern rufen und sie bitten, in dieser Na<strong>ch</strong>t an ihrem Bett Wa<strong>ch</strong>e zu halten. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lug ihr vor, vier Geister zu<br />

rufen: einen <strong>für</strong> jede Himmelsri<strong>ch</strong>tung. Sie hatte ein Bett mit vier Eckpfosten, also sollten die Wä<strong>ch</strong>ter mit dem Rücken zum Bett an diesen<br />

vier Pfosten stehen.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Form dieser Meditation bestünde darin, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> vorstellt, mit dem Gesi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Osten gewandt zu stehen und<br />

im Geist und Herz zu sagen: >I<strong>ch</strong> bitte jetzt um einen Bes<strong>ch</strong>ützer, <strong>der</strong> aus dem Osten kommt, einen Wä<strong>ch</strong>ter, <strong>der</strong> im Osten meines Bettes<br />

steht und meine Träume in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ützt.< Mit na<strong>ch</strong> Süden geri<strong>ch</strong>tetem Gesi<strong>ch</strong>t würde <strong>der</strong> Träumende wie<strong>der</strong> im Geist und Herz<br />

sagen: >I<strong>ch</strong> bitte um einen Bes<strong>ch</strong>ützer, <strong>der</strong> aus dem Süden kommt, einen Wä<strong>ch</strong>ter, <strong>der</strong> im Süden meines Bettes steht und meine Träume in<br />

<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ützt.< Der Träumende würde diesen Prozeß <strong>für</strong> Westen und Norden wie<strong>der</strong>holen und si<strong>ch</strong> dann vorstellen, daß die Wä<strong>ch</strong>ter<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> an den vier Ecken seines Bettes Aufstellung nehmen. Na<strong>ch</strong>dem er die vier Wä<strong>ch</strong>ter gerufen hat, kommt <strong>der</strong> Träumende aus <strong>der</strong><br />

Meditation und s<strong>ch</strong>läft ein. Meine übersinnli<strong>ch</strong>e Freundin beri<strong>ch</strong>tete, daß die beunruhigenden Träume ni<strong>ch</strong>t mehr wie<strong>der</strong>kehrten, na<strong>ch</strong>dem<br />

sie diese Traums<strong>ch</strong>utzmeditation angewendet hatte.<br />

Und mit <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>reibung dieser Methode müssen au<strong>ch</strong> die Fragen eingestellt werden, damit wir alle s<strong>ch</strong>lafen können und morgen, wenn wir<br />

uns damit befassen wollen, wie man Träume verstehen und mit ihnen arbeiten kann, von guten Träumen beri<strong>ch</strong>ten können.«<br />

Träume verstehen<br />

Der Morgen des vierten Tages <strong>der</strong> Traumratsversammlung war klar, hell und strahlend auf dem Vision Mountain angebro<strong>ch</strong>en.<br />

Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> haben die meisten Teilnehmer gute Träume gehabt. Es herrs<strong>ch</strong>t eine erwartungsvolle Stimmung, da alle wissen, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Rat heute damit bes<strong>ch</strong>äftigen will, Träume zu verstehen und zu deuten.<br />

Leonard, ein Mann aus Colorado, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bei ihrer Visionssu<strong>ch</strong>e unterstützt, hat si<strong>ch</strong> freiwillig erboten, Steven Foster, <strong>der</strong> vom Besu<strong>ch</strong><br />

bei seiner Familie zurückkehrt, vom Flughafen abzuholen. Er freut si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on darauf, eine Stunde mit Steven allein zu verbringen. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Meinung vieler sind Steven und seine Frau und Partnerin Meredith Little mit ihrer S<strong>ch</strong>ool of Lost Bor<strong>der</strong> die Hauptverantwortli<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die<br />

Wie<strong>der</strong>begründung <strong>der</strong> Initiative, die mo<strong>der</strong>nen Mens<strong>ch</strong>en die Wildnis zugängli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Steven und Meredith bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> seit zwei<br />

Jahren mit dieser Thematik.<br />

Aus den Gesprä<strong>ch</strong>sfetzen am Frühstückstis<strong>ch</strong> wird klar, daß si<strong>ch</strong> viele Teilnehmer au<strong>ch</strong> darauf freuen, <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> zu hören, <strong>das</strong> Wabun<br />

mit Twylah Nits<strong>ch</strong> aufgezei<strong>ch</strong>net hat und <strong>der</strong> Gruppe im Laufe des Tages vorspielen wird. Twylah hätte si<strong>ch</strong> wohl gerne dem Traumrat<br />

anges<strong>ch</strong>lossen, aber sie verreist nur no<strong>ch</strong> selten. An<strong>der</strong>e Gruppenmitglie<strong>der</strong> sind gespannt auf die Äußerungen von Page Bryant, einem<br />

bekannten Autor und Sensitiven, <strong>der</strong> seit vielen Jahren mit dem Bear Tribe zusammenarbeitet und s<strong>ch</strong>on davor vielen Mens<strong>ch</strong>en geholfen<br />

hat, ihre Träume besser zu verstehen.<br />

Shawnodese gibt dem Traumrat <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> zu versammeln. Weil es so ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öner Tag ist, finden si<strong>ch</strong> die Teilnehmer vor dem<br />

Langhaus zu einem Kreis zusammen und nutzen hierzu die Tis<strong>ch</strong>e und Stühle, die sonst <strong>für</strong> die im Freien abgehaltenen Mahlzeiten benutzt<br />

werden.<br />

Na<strong>ch</strong>dem je<strong>der</strong> einen Platz gefunden hat, fragt Shawnodese Sun Bear, ob er beginnen mö<strong>ch</strong>te. Sun Bear antwortet: »Du bist wirkli<strong>ch</strong> gut<br />

darin, Bru<strong>der</strong>. Warum ma<strong>ch</strong>st du ni<strong>ch</strong>t den Anfang? I<strong>ch</strong> weiß, daß du den Mens<strong>ch</strong>en eine Menge dazu zu sagen hast, wie man Träume ri<strong>ch</strong>tig<br />

versteht.«<br />

Shawnodese holt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Redeholz. Na<strong>ch</strong>dem er an seinen Platz zurückgekehrt ist, beginnt er. »Es ist <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en unmögli<strong>ch</strong>, den<br />

Traum eines an<strong>der</strong>en ri<strong>ch</strong>tig und vollständig auszulegen. Obwohl wir miteinan<strong>der</strong> eine ganze Reihe ähnli<strong>ch</strong>er Erfahrungen teilen und alle<br />

verglei<strong>ch</strong>bare Entwicklungss<strong>ch</strong>ritte dur<strong>ch</strong>laufen, so ist do<strong>ch</strong> die Realität jedes Mens<strong>ch</strong>en individuell auf ihn bezogen. Ni<strong>ch</strong>ts im Universum<br />

ist vollkommen glei<strong>ch</strong>. Es kann unmögli<strong>ch</strong> vorkommen, daß zwei Mens<strong>ch</strong>en ein und dieselbe Situation vollkommen glei<strong>ch</strong> erfahren. Je<strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> hat seine ureigene Quelle <strong>der</strong> Lebenserfahrung. Und deshalb ers<strong>ch</strong>einen uns die Zusammenhänge, Assoziationen und<br />

Interpretationen, mit denen wir Ereignissen begegnen, au<strong>ch</strong> immer als einzigartig.<br />

Selbst wenn eine bestimmte Anzahl von Mens<strong>ch</strong>en ein und <strong>das</strong>selbe Ereignis miterlebten, so nehmen diese Personen es in <strong>der</strong> Regel aus<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Blickri<strong>ch</strong>tungen wahr und sehen es daher in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>em Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> abhängig von ihrer individuellen Fähigkeit, ihre<br />

Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren. Weil <strong>das</strong> auf jedes beliebige Ereignis, mit dem wir uns in unserem Leben konfrontiert sehen,<br />

zutrifft, muß si<strong>ch</strong> unsere gesamte Wahrnehmung <strong>der</strong> Realität von dem Moment an, in dem wir geboren werden, bis zu unserem Tod von <strong>der</strong><br />

eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en unters<strong>ch</strong>eiden. Obwohl wir uns einan<strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> vielen ähnli<strong>ch</strong>en Erfahrungen dur<strong>ch</strong> Verständnis annähern<br />

können, bleibt do<strong>ch</strong> immer ein Aspekt <strong>der</strong> Einzigartigkeit und Individualität. Es ist so, als ob je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Brille trägt, jede in<br />

einer an<strong>der</strong>en Farbs<strong>ch</strong>attierung getönt und so ges<strong>ch</strong>liffen, daß sie einen ureigenen Bre<strong>ch</strong>ungswinkel zuläßt.«<br />

Hans bittet um <strong>das</strong> Redeholz und sagt, als es ihm gerei<strong>ch</strong>t wird: »I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, Shawnodese, ob i<strong>ch</strong> deinen Ausführungen folgen kann.<br />

I<strong>ch</strong> glaube, viele Mens<strong>ch</strong>en haben die glei<strong>ch</strong>en Erfahrungen und können einan<strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong> verstehen.« Er gibt <strong>das</strong> Redeholz zurück.<br />

»I<strong>ch</strong> behaupte ni<strong>ch</strong>t, daß Verständnis unmögli<strong>ch</strong> ist«, wendet Shawnodese ein. »Was i<strong>ch</strong> meine ist, daß kein Mens<strong>ch</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e exakt so<br />

sieht wie ein an<strong>der</strong>er. Wenn beispielsweise Misty jetzt aufstünde, ihre Klei<strong>der</strong> auszöge und nackt einmal im Kreis herumliefe und wie<strong>der</strong> an<br />

ihren Platz zurückkehrt und i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>ließend auffor<strong>der</strong>te, <strong>das</strong> aufzus<strong>ch</strong>reiben, was ihr beoba<strong>ch</strong>tet habt, dann würden mir ni<strong>ch</strong>t zwei von<br />

eu<strong>ch</strong> die genau glei<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>reibung des Vorgefallenen geben. Ihr alle würdet <strong>das</strong> Ereignis dur<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Brillen sehen, die dur<strong>ch</strong> die<br />

Erfahrungen, die ihr in eurem Leben gema<strong>ch</strong>t habt, entstanden sind, dur<strong>ch</strong> die Vorstellungen, Philosophien und Gefühle, die sie in eu<strong>ch</strong><br />

hervorgerufen haben.<br />

Wenn du dazu in <strong>der</strong> Lage bist, di<strong>ch</strong> gut auszudrücken, und eine an<strong>der</strong>e Person fähig ist, offen zuzuhören, dann wird sie zweifellos verstehen,<br />

was du gesehen o<strong>der</strong> gefühlt hast. Aber selbst ihr Verstehen wird unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Elemente enthalten. Das ist ein Teil des Mens<strong>ch</strong>seins.<br />

Je<strong>der</strong> Traum besteht aus Anteilen aus <strong>der</strong> Vergangenheit, <strong>der</strong> Gegenwart und <strong>der</strong> Zukunft. Selbst dann, wenn ihr eu<strong>ch</strong> nur an <strong>das</strong> Fragment<br />

eines Traumes erinnert, wird er Reste des vorangegangenen Tages enthalten, Elemente aus eurer eigenen Vergangenheit und, wenn die<br />

<strong>Traumsymbole</strong> zuglei<strong>ch</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Symbole sind, Elemente aus unserer lang zurückliegenden, gemeinsamen kulturellen Vergangenheit.<br />

Der Traum wird seinen S<strong>ch</strong>atten au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> vorne, in die Zukunft, werfen. Wenn wir etwas träumen, dann ist es do<strong>ch</strong> wohl klar, daß <strong>das</strong>, was<br />

wir träumen, uns in irgendeiner Form, von absolut Unmögli<strong>ch</strong>em einmal abgesehen, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen kann. Es ist dur<strong>ch</strong>aus mögli<strong>ch</strong>,<br />

daß si<strong>ch</strong> ein Traum s<strong>ch</strong>einbar auf nur einen Aspekt unseres Lebens konzentriert und do<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Aspekte berührt.<br />

I<strong>ch</strong> hatte einmal einen Traum, in dem i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> mit Suvy, einer Freundin unterhielt. Während i<strong>ch</strong> auf sie einredete, bemerkte i<strong>ch</strong> einen Herrn,<br />

<strong>der</strong> ein wenig hinter uns saß und eine Zeitung las. Im Traum wurde mein Interesse <strong>für</strong> einen Augenblick von dieser Person angezogen und<br />

i<strong>ch</strong> fragte Suvy: >Wer ist <strong>das</strong>?< Sie antwortete: >Das ist Mr. John Doe, ein Absolvent von dem und dem Kurs.< Dann wa<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> auf.


78<br />

Als i<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>te, da war i<strong>ch</strong> mir si<strong>ch</strong>er, daß es si<strong>ch</strong> um einen vorauss<strong>ch</strong>auenden Traum handelte. I<strong>ch</strong> war vollkommen überzeugt davon, daß<br />

Suvy und i<strong>ch</strong> uns unterhalten würden und daß sie mi<strong>ch</strong> diesem vorstellen würde, dessen Namen i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Gabe des Traums bereits<br />

kannte. Der Traum hatte Hinweise auf den Ort enthalten, und i<strong>ch</strong> glaube sogar zu wissen, wann <strong>das</strong> Treffen stattfinden würde, obwohl <strong>der</strong><br />

Traum darüber keine Angaben enthielt.<br />

I<strong>ch</strong> wußte, daß i<strong>ch</strong> am folgenden Montagabend an dem Ort sein würde, von dem i<strong>ch</strong> geträumt hatte, und daß Suvy mit großer<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit ebenfalls dorthin käme. Deshalb ging i<strong>ch</strong> davon aus, daß <strong>das</strong> Treffen an diesem Montag stattfände.<br />

Was die Elemente <strong>der</strong> Gegenwart betrifft, so hatte i<strong>ch</strong> einen Teil des dem Traum vorangegangenen Tages mit Suvy zugebra<strong>ch</strong>t. Ein Element<br />

aus meiner etwas weiter entfernt liegenden Vergangenheit war die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß dieser Mr. Doe einen Kurs absolviert hatte, über den i<strong>ch</strong><br />

kurz zuvor na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t und mi<strong>ch</strong> gefragt hatte, ob i<strong>ch</strong> ihn belegen sollte. Die Art, wie <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> ablief, die Indirektheit, mit <strong>der</strong> die<br />

Vorstellung des Unbekannten erfolgte, entspra<strong>ch</strong> Mustern, die i<strong>ch</strong> aus meiner Kindheit kenne.<br />

Der Montagabend kam heran, und i<strong>ch</strong> betrat <strong>das</strong> Gebäude aus meinem Traum. I<strong>ch</strong> befand mi<strong>ch</strong> dort in einer Unterri<strong>ch</strong>tsstunde, die i<strong>ch</strong><br />

regelmäßig zu diesem Termin besu<strong>ch</strong>te, und hielt Auss<strong>ch</strong>au na<strong>ch</strong> Suvy, in <strong>der</strong> Gewißheit, daß i<strong>ch</strong> ihr bald begegnen würde, damit sie mi<strong>ch</strong><br />

mit dem Mann bekannt ma<strong>ch</strong>en konnte. Zu meiner großen Enttäus<strong>ch</strong>ung verlief die Stunde, ohne daß Suvy auftau<strong>ch</strong>te. I<strong>ch</strong> ging und stri<strong>ch</strong><br />

mir im Geiste rot im Kalen<strong>der</strong> an, daß i<strong>ch</strong> nur einen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem vorauss<strong>ch</strong>auenden Traum gehabt hatte. Der Traum jedo<strong>ch</strong> war<br />

beson<strong>der</strong>s lebendig gewesen und hatte eine Reihe von Qualitäten, die mir im Gedä<strong>ch</strong>tnis haften blieben.<br />

Am nä<strong>ch</strong>sten Sonntag besu<strong>ch</strong>ten Suvy und i<strong>ch</strong> eine Vortragsveranstaltung. I<strong>ch</strong> fragte sie sofort, wo sie am vergangenen Montag gewesen sei.<br />

Sie antwortete, daß sie s<strong>ch</strong>on vorgehabt habe zu kommen, jedo<strong>ch</strong> kurze Zeit, na<strong>ch</strong>dem sie von zu Hause fortgefahren war, an ihrem Wagen<br />

eine Reifenpanne gehabt habe. Während <strong>der</strong> Zeit, die sie benötigte, um <strong>das</strong> Rad zu we<strong>ch</strong>seln, hatte sie ents<strong>ch</strong>ieden, daß es si<strong>ch</strong> nun ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr lohnen würde, zum Unterri<strong>ch</strong>t zu kommen. Also war sie wie<strong>der</strong> umgekehrt.<br />

I<strong>ch</strong> wollte gerade anfangen, ihr zu erklären, warum i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ihrem Verbleiben gefragt hatte, als i<strong>ch</strong> aus dem Augenwinkel heraus s<strong>ch</strong>räg<br />

hinter mir genau den Mann aus meinem Traum sitzen sah. I<strong>ch</strong> war überras<strong>ch</strong>t, und Suvy bemerkte meine Reaktion. Sie erkannte den Mann<br />

und stellte ihn mir als John Doe vor. In dem kurzen Gesprä<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> daraufhin mit ihm führte, konnte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> davon überzeugen, daß John<br />

Doe tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> am Montagabend im selben Gebäude gewesen war. Er hatte im Foyer gesessen und Zeitung gelesen.<br />

Aus dieser Erfahrung heraus erkannte i<strong>ch</strong> einerseits, daß Träume die Zukunft vorhersagen können, und an<strong>der</strong>erseits, daß die Zukunft ni<strong>ch</strong>t<br />

festgelegt ist. Nun könntet ihr den S<strong>ch</strong>luß ziehen, wie i<strong>ch</strong> es tat, daß diese Erfahrung die Existenz <strong>der</strong> Vorauss<strong>ch</strong>au beweist. Was i<strong>ch</strong> gerade<br />

erzählte, fand in einer Zeit statt, in <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> einen Zugang zu den vorauss<strong>ch</strong>auenden Elementen meines Traumlebens zu finden versu<strong>ch</strong>te, und<br />

es s<strong>ch</strong>ien so, als hätte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> vom Traum in die Realität gewagt. Aber <strong>das</strong> war nur ein Aspekt dieser Erfahrung.<br />

I<strong>ch</strong> vertrete ni<strong>ch</strong>t nur die Auffassung, daß Träume Stoff aus <strong>der</strong> Vergangenheit, <strong>der</strong> Gegenwart und <strong>der</strong> Zukunft enthalten, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> aus<br />

dem Physis<strong>ch</strong>en, Geistigen, Emotionalen und Spirituellen. Unter dem Begriff "physis<strong>ch</strong>" fasse i<strong>ch</strong> den körperli<strong>ch</strong>en Gesundheitszustand mit<br />

<strong>der</strong> alltägli<strong>ch</strong>en Lebenserfahrung und dem Tätigkeitsfeld eines Mens<strong>ch</strong>en zusammen, also ob er beispielsweise Student o<strong>der</strong> Angestellter ist.<br />

Zu den geistigen Aspekten gehören ni<strong>ch</strong>t nur unsere Gedanken, son<strong>der</strong>n dazu zählt au<strong>ch</strong>, wie wir kommunizieren und was wir s<strong>ch</strong>reiben,<br />

sagen o<strong>der</strong> tun. Unter dem emotionalen Aspekt verstehe i<strong>ch</strong> alles, was in den Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gefühle fällt, angefangen mit den mehr<br />

allgemeinen Empfindungen wie Liebe, Haß, Fur<strong>ch</strong>t, Trauer, Freude, Ängstli<strong>ch</strong>keit und so weiter bis hin zu <strong>der</strong> Art, wie eine Person si<strong>ch</strong> auf<br />

<strong>der</strong> Gefühlsebene zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Elementen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung in Beziehung setzt. Die spirituellen Aspekte sind <strong>das</strong>, was<br />

übrigbleibt. Insbeson<strong>der</strong>e gehört <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> dazu, was <strong>der</strong> wahre Sinn eines Mens<strong>ch</strong>en im Leben ist.<br />

Ein kritis<strong>ch</strong>er Bestandteil des Träumens, <strong>der</strong> beim Erzählen und bei <strong>der</strong> Interpretation oft fortgelassen wird, ist, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende kurz<br />

vor, während und na<strong>ch</strong> dem Traum gefühlt hat. Dies ist vor allem dann ents<strong>ch</strong>eidend, wenn <strong>der</strong> Traum den Träumenden aufgeweckt hat o<strong>der</strong><br />

in die Gattung Alptraum gehört.<br />

Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> erklärt habe, würde i<strong>ch</strong> gerne den zuvor ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ten Traum vor dem physis<strong>ch</strong>en, emotionalen, geistigen und spirituellen<br />

Hintergrund betra<strong>ch</strong>ten. I<strong>ch</strong> ging ein wenig besorgt zu Bett, weil i<strong>ch</strong> mir Gedanken darüber ma<strong>ch</strong>te, ob mir wohl mein Vorhaben gelingen<br />

würde, die vorauss<strong>ch</strong>auende Ebene meiner Träume anzuzapfen. Ansonsten fühlte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> im großen und ganzen entspannt und leidli<strong>ch</strong><br />

glückli<strong>ch</strong>. Innerhalb des Traums fühlte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>, als i<strong>ch</strong> mit Suvy in Kontakt trat, wohl und zufrieden. Dann wurde i<strong>ch</strong> von Suvy John Doe<br />

vorgestellt, und mi<strong>ch</strong> überfiel <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Wissen, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> vor mir vollkommen s<strong>ch</strong>al war. I<strong>ch</strong> konnte seinen Mangel an Leben in<br />

meinen Eingeweiden spüren. I<strong>ch</strong> war ziemli<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>t - und dieses Gefühl ließ mi<strong>ch</strong> aus dem Traum erwa<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> will sagen, i<strong>ch</strong><br />

erwa<strong>ch</strong>te im Zustand des Überras<strong>ch</strong>tseins, <strong>der</strong> Neugier, <strong>der</strong> Aufregung und, wie i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on vorher gesagt habe, mit dem klaren Wissen um<br />

den vorauss<strong>ch</strong>auenden Charakter des Traums.<br />

Was den physis<strong>ch</strong>en Aspekt meines Lebens betrifft, so ist festzustellen, daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> im Traum re<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong> wahrnahm - meinen ganzen<br />

Körper -, und es gab ni<strong>ch</strong>ts Ungewöhnli<strong>ch</strong>es an mir. Das heißt, i<strong>ch</strong> sah mi<strong>ch</strong> im Traum, wie i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Alltag sehe, angemessen<br />

gesund und generell in Ordnung. Ein Teil des Traums bezog si<strong>ch</strong> auf einen pädagogis<strong>ch</strong>en Kurs, mit dem i<strong>ch</strong> zu diesem Zeitpunkt bes<strong>ch</strong>äftigt<br />

war, und ein an<strong>der</strong>er auf Unternehmungen. Beides hatte irgendwie mit meiner potentiellen Arbeit in <strong>der</strong> Welt zu tun und mit <strong>der</strong> Tätigkeit,<br />

die i<strong>ch</strong> mit zu diesem Zeitpunkt als Lernen<strong>der</strong> in Anspru<strong>ch</strong> nahm.<br />

Auf <strong>der</strong> geistigen Ebene zeigte <strong>der</strong> Traum <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> an, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> mit Suvy führte. Wie i<strong>ch</strong> ja bereits erwähnte, war <strong>der</strong> Kurs, <strong>der</strong> in den<br />

Traum hineinspielte, über den i<strong>ch</strong> seit geraumer Zeit na<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te und mir überlegte, ob i<strong>ch</strong> ihn belegen sollte, <strong>der</strong>selbe, den Mr. Doe bereits<br />

abges<strong>ch</strong>lossen hatte.<br />

Emotional, auf einer unmittelbaren Ebene, verbildli<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Traum sehr klar meine Beziehung zu Suvy. Wir haben uns in dem Traum nie<br />

berührt. Au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit erblühte o<strong>der</strong> reifte die Beziehung nie; wir haben uns nie wirkli<strong>ch</strong> >berührt


79<br />

leblos. Indem i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mehr von den beteiligten Personen zurückzog, fiel mir auf, daß die Leiter des Kurses eine goldene Karotte vor<br />

den Teilnehmern baumeln ließen, ohne ihnen jedo<strong>ch</strong> jemals <strong>der</strong>en Genuß zu gestatten. Um die Wahrheit zu sagen: Je länger i<strong>ch</strong> darüber<br />

na<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te, desto mehr kam i<strong>ch</strong> zu <strong>der</strong> Überzeugung, daß die Karotte gar ni<strong>ch</strong>t aus Gold war, son<strong>der</strong>n nur aus in dieser Farbe überpinseltem<br />

Holz bestand.<br />

Was mir anfangs wie ein einfa<strong>ch</strong>er vorauss<strong>ch</strong>auen<strong>der</strong> Traum ers<strong>ch</strong>ienen war, hatte si<strong>ch</strong> als etwas entpuppt, <strong>das</strong> mein Unbewußtes längst<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut hatte, <strong>das</strong> aber mein bewußtes Selbst no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t annehmen konnte: Der Kurs war ni<strong>ch</strong>ts <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>. Ihm fehlte eine ganz<br />

ents<strong>ch</strong>eidende Energie. Er ma<strong>ch</strong>te leblos. Indem i<strong>ch</strong> von dem Traum und seinen Folgen erzähle, fällt mir auf, daß es bei allen<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen <strong>für</strong> meinen Lebensweg in den vergangenen zwanzig Jahren immer zentral bedeutend war, ob Leben, ob Vibration in <strong>der</strong><br />

neuen Sa<strong>ch</strong>e war o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Und <strong>das</strong> galt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en, mit denen i<strong>ch</strong> zusammen war und von denen i<strong>ch</strong> lernte: Sie mußten<br />

lebendig sein.<br />

I<strong>ch</strong> habe eu<strong>ch</strong> nun so viel Material präsentiert, daß es mir sinnvoll ers<strong>ch</strong>eint, es no<strong>ch</strong> einmal zusammenzufassen. In den meisten Träumen<br />

werdet ihr also Elementen aus <strong>der</strong> Gegenwart, <strong>der</strong> unmittelbaren Vergangenheit, <strong>der</strong> ferneren Vergangenheit und <strong>der</strong> Zukunft begegnen.<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> versorgt eu<strong>ch</strong> euer Traum mit einem physis<strong>ch</strong>en, geistigen, emotionalen und einem spirituellen Selbstbild.<br />

Mit dem Einverständnis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lehrer hätte i<strong>ch</strong> es jetzt gerne, wenn wir uns in Gruppen zu je vier Teilnehmern aufteilen könnten.<br />

Sobald dies ges<strong>ch</strong>ehen ist, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, daß je<strong>der</strong> von eu<strong>ch</strong> einen Traum aufs<strong>ch</strong>reibt, den er im Verlauf dieser Traumratsversammlung hatte,<br />

und festhält, wie si<strong>ch</strong> in ihm die Gegenwart, eure Vergangenheit - die unmittelbare und die ferne - und eure Zukunft zeigt. Ihr sollt au<strong>ch</strong><br />

aufs<strong>ch</strong>reiben, wie <strong>der</strong> Traum eu<strong>ch</strong> physis<strong>ch</strong>, geistig, emotional und spirituell spiegelt. Dann mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, daß jene von eu<strong>ch</strong>, die si<strong>ch</strong> damit<br />

wohl fühlen, mit den an<strong>der</strong>en Gruppenmitglie<strong>der</strong>n sowohl den Traum als au<strong>ch</strong> seine Analyse teilen. (Siehe Anhang, 12. Übung) Wenn<br />

gefühlsmäßig alles stimmt, dann wäre es gut, wenn sie <strong>das</strong> hinzufügen, von dem sie sehen, daß ihr es vergessen habt.«<br />

Alle Lehrer s<strong>ch</strong>einen damit einverstanden zu sein, die Teilnehmer auf diese Weise mit ihren Träumen arbeiten zu lassen, folgli<strong>ch</strong> werden die<br />

Kleingruppen gebildet. Etwa an<strong>der</strong>thalb Stunden später, na<strong>ch</strong>dem alle ausrei<strong>ch</strong>end Gelegenheit gehabt hatten, an ihren Träumen zu arbeiten<br />

und ans<strong>ch</strong>ließend eine kleine Pause einzulegen, setzt si<strong>ch</strong> die große Runde wie<strong>der</strong> zusammen. Do<strong>ch</strong> weil diesmal die Sonne s<strong>ch</strong>on ho<strong>ch</strong> am<br />

Himmel steht, ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Versammlung <strong>das</strong> Wohnzimmer des Langhauses. Shawnodese nimmt wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Redeholz auf und beginnt.<br />

»Wenn man einen Traum auf die Tiefe seiner Bedeutung bezogen deutet, dann ist es wi<strong>ch</strong>tig zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, wie weit man si<strong>ch</strong> vom<br />

Trauminhalt entfernt fühlt. (Siehe Anhang, 13. Übung) Je distanzierter ihr eu<strong>ch</strong> als träumende Personen von eu<strong>ch</strong> als geträumten Personen<br />

fühlt, desto tiefer und unterdrückter ist <strong>der</strong> Trauminhalt.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> ein biß<strong>ch</strong>en näher erläutern. Bei Träumen lassen si<strong>ch</strong> drei vers<strong>ch</strong>iedene Perspektiven unters<strong>ch</strong>eiden. In <strong>der</strong> ersten seid<br />

ihr eine Person, die an dem Traumges<strong>ch</strong>ehen, um was au<strong>ch</strong> immer es si<strong>ch</strong> dabei handelt, beteiligt ist. Das Material in einem sol<strong>ch</strong>en Traum<br />

steht stellvertretend <strong>für</strong> etwas, was dem Berei<strong>ch</strong> eures Bewußtseins sehr nahekommt. Je mehr si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> vom realen I<strong>ch</strong><br />

unters<strong>ch</strong>eidet, desto weiter entfernt ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Trauminhalt von eurem Wa<strong>ch</strong>bewußtsein. Wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in einem Traum als Shawnodese<br />

befinde und meinem Alter entspre<strong>ch</strong>end aussehe und handle, dann bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Trauminhalt aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> auf ein in<br />

meinem Leben augenblickli<strong>ch</strong> aktuelles Thema. Erlebe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> im Traum als viel älter o<strong>der</strong> erhebli<strong>ch</strong> jünger, als i<strong>ch</strong> es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

bin, so behandelt <strong>der</strong> Traum Aspekte meines Selbst, die mit meinem mir bewußten Leben weniger zu tun haben.<br />

Wenn i<strong>ch</strong> also zum Beispiel in einem Traum die Person darstelle, die i<strong>ch</strong> jetzt bin, und mir Kleidungsstücke kaufe, dann handelt <strong>der</strong> Traum<br />

von mir, wie i<strong>ch</strong> jetzt bin o<strong>der</strong> bald hoffe zu sein. Und er handelt davon, was i<strong>ch</strong> tue, um mi<strong>ch</strong> zu kleiden. Es ist ein sehr<br />

gegenwartsbezogener Traum. Aber wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in dem Traum plötzli<strong>ch</strong> zwanzig Jahre jünger sehe, dann weiß i<strong>ch</strong>, daß die Elemente, die<br />

mir ins Bewußtsein gerückt werden, mit Dingen im Zusammenhang stehen, die seit mindestens zwanzig Jahren in meinem Leben eine Rolle<br />

spielen o<strong>der</strong> in jener Zeit ihren Ursprung haben, die dur<strong>ch</strong> mein Alter im Traum angedeutet wird. Das erste Mittel, mit dessen Hilfe wir uns<br />

vom Bewußten fort- und zum Unbewußten hinbewegen, ist also unsere Selbstwahrnehmung im Traum. Je mehr verän<strong>der</strong>t und transformiert<br />

wir wirken, desto weiter entfernt ist <strong>der</strong> Trauminhalt von unserem Alltagsbewußtsein.<br />

Die zweite Traumperspektive nenne i<strong>ch</strong> >BewußtseinspunktBewußtseinspunkt


80<br />

Dann gibt es eine Art Träume, in denen man Dinge, die am Tage o<strong>der</strong> am vorangegangenen Tag ges<strong>ch</strong>ehen sind, geistig verarbeitet. Au<strong>ch</strong> sie<br />

sind ni<strong>ch</strong>t so wesentli<strong>ch</strong> und errei<strong>ch</strong>en keine Qualität, die es verlangt, daß man si<strong>ch</strong> hinsetzt und mit ihnen arbeitet. Es ist nur Alltagskram,<br />

<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeitet wurde, <strong>der</strong> aber bewältigt werden muß. Ihr wißt ja, wir leben in einer Zeit, in <strong>der</strong> wir mit Informationen überfüttert<br />

werden. Also müssen wir einen Großteil davon in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>gehen. Es lohnt si<strong>ch</strong> also au<strong>ch</strong> bei diesen Träumen ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> näher mit<br />

ihnen zu befassen. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr an ihnen üben, eu<strong>ch</strong> an sie zu erinnern.<br />

S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist mir eine dritte Art von Träumen aufgefallen, und zwar sol<strong>ch</strong>e, die etwas über die psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Situation eines Mens<strong>ch</strong>en<br />

aussagen. Sie haben eine spirituelle Qualität, die dem Träumenden in symbolis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e mitteilt, wie er ist, was in seinem Leben<br />

ges<strong>ch</strong>ieht, wie er reagiert und wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften er im allgemeinen hat. Sol<strong>ch</strong>e Träume ma<strong>ch</strong>en es einem lei<strong>ch</strong>ter, si<strong>ch</strong> zu entwickeln und<br />

zu vervollkommnen, wenn man si<strong>ch</strong> darum bemüht, die Traumaussagen zu verstehen. Diese Traumart bietet nie Lösungen an, sie<br />

verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t einem nur in Symbolen, wie man sein Leben lebt.<br />

Wenn man <strong>der</strong>artige Träume näher betra<strong>ch</strong>tet, so geben sie einem tiefen Einblick in <strong>das</strong>, was man ist, wie man daran arbeiten und si<strong>ch</strong> darin<br />

verbessern kann, mit si<strong>ch</strong> selbst und <strong>der</strong> Umwelt in Beziehung zu treten.<br />

Die nä<strong>ch</strong>ste Traumqualität nenne i<strong>ch</strong> >VergnügungsträumeTod< in Verbindung<br />

bringt.«<br />

Wabun bittet um <strong>das</strong> Redeholz. »Ein re<strong>ch</strong>t großer Anteil des Stoffs, den Page mir in unserem Interview anvertraute, handelt von Träumen<br />

über den Tod«, sagt sie. »Das s<strong>ch</strong>eint mir <strong>der</strong> geeignete Moment, um <strong>das</strong> Band anzuhören.« Wabun baut den Kassettenrecor<strong>der</strong> auf, drückt<br />

auf den Knopf, und Pages Stimme erklingt vom Band.<br />

»I<strong>ch</strong> erinnere die Mens<strong>ch</strong>en, die zu mir kommen, um zu lernen immer daran«, sagt Page, »daß <strong>der</strong> Traum eine Bots<strong>ch</strong>aft des Selbst an <strong>das</strong><br />

Selbst ist; du spri<strong>ch</strong>st zu dir selbst. Er hat wirkli<strong>ch</strong> nur wenig o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>ts mit an<strong>der</strong>en Personen zu tun. Träume sind intime und sehr<br />

persönli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aften. Das ist es, wie i<strong>ch</strong> Träume sehe: als Bots<strong>ch</strong>aften. Sie sagen mir etwas über mi<strong>ch</strong> selbst. Also, gerade weil i<strong>ch</strong> so<br />

über Träume denke und au<strong>ch</strong> meine übersinnli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten einsetze, wenn i<strong>ch</strong> Träume <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e deute, betone i<strong>ch</strong> die Wi<strong>ch</strong>tigkeit von<br />

Träumen und die Wi<strong>ch</strong>tigkeit, ein Traumtagebu<strong>ch</strong> zu führen.<br />

Leute erzählen mir, daß sie von Personen in ihren Familien o<strong>der</strong> unter ihren Freunden träumen, die bereits verstorben sind. Sie spre<strong>ch</strong>en zu<br />

diesen Personen o<strong>der</strong> erhalten Bots<strong>ch</strong>aften von ihnen. Es ist au<strong>ch</strong> verbreitet, daß Mens<strong>ch</strong>en davon träumen, daß sie selbst o<strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tige<br />

Bezugspersonen aus ihrem Umfeld sterben. Sol<strong>ch</strong>e Träume ma<strong>ch</strong>en uns angst, weil wir glauben, daß wir tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sterben werden. Au<strong>ch</strong><br />

Träume, in denen man verfolgt wird, kommen häufig vor. O<strong>der</strong> man versu<strong>ch</strong>t im Traum jemanden anzurufen o<strong>der</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft zu<br />

überbringen; und immer s<strong>ch</strong>eitert man in seinem Bemühen. Sol<strong>ch</strong>e Träume kommen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sehr häufig vor. Aber zu den Träumen, in<br />

denen es um den Tod geht, werde i<strong>ch</strong> häufiger befragt als irgendwel<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en.«<br />

Die Runde hört Wabuns Stimme, die Page fragt: »Was sagst du den Mens<strong>ch</strong>en, die mit sol<strong>ch</strong>en Träumen zu dir kommen?«<br />

»I<strong>ch</strong> sage ihnen«, antwortet Page, »daß sie na<strong>ch</strong> meinem Kenntnisstand eines von zwei Dingen bedeuten können. Es kann si<strong>ch</strong> um eine<br />

Bots<strong>ch</strong>aft aus <strong>der</strong> Geistwelt handeln, die verstorbene Person hat tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft, o<strong>der</strong> aber es vollzieht si<strong>ch</strong> eine kommunikative<br />

Beziehung. In einem sol<strong>ch</strong>en Fall rate i<strong>ch</strong> dem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> zu mir gekommen ist, die Traumbots<strong>ch</strong>aft wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen. In den meisten<br />

Fällen jedo<strong>ch</strong> repräsentiert die verstorbene Person in dem Traum einen Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekt des Träumenden. Wenn i<strong>ch</strong> also zum Beispiel<br />

von meiner kürzli<strong>ch</strong> verstorbenen Mutter träume und es handelt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um eine Bots<strong>ch</strong>aft aus <strong>der</strong> Geistwelt, dann träume i<strong>ch</strong><br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> von einem Teil von ihr, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in mir befindet, o<strong>der</strong> aber i<strong>ch</strong> reagiere auf irgendwel<strong>ch</strong>e Fehler o<strong>der</strong> Gefühle, die sie<br />

hatte. I<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> mit etwas konfrontiert werden, <strong>das</strong> in unserer Beziehung ungeklärt geblieben ist, <strong>das</strong> aber mit mir und ni<strong>ch</strong>t mit ihr zu<br />

tun hat. I<strong>ch</strong> gehe immer wie<strong>der</strong> zurück und versu<strong>ch</strong>e die Mens<strong>ch</strong>en daran zu erinnern, daß <strong>der</strong> Traum mit ihnen im Zusammenhang steht.<br />

Selbst wenn es in dem Traum um einen Ort geht, dann hat au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> mit dir zu tun; er bezieht si<strong>ch</strong> in irgendeiner Weise auf di<strong>ch</strong>.«


81<br />

Wabun stoppt den Kassettenrecor<strong>der</strong> und rei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Redeholz an Shawnodese zurück. Er nimmt es auf und sagt: »I<strong>ch</strong> stimme ohne Zweifel<br />

mit allem überein, was Page gesagt hat. Um ihre Meinung und <strong>das</strong>, was i<strong>ch</strong> zuvor zur Symbolspra<strong>ch</strong>e von Träumen erläutert habe, no<strong>ch</strong> zu<br />

unterstützen, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> zur Illustration den Inhalt einiger meiner länger zurückliegenden Träume erzählen.<br />

Als i<strong>ch</strong> 1972 einen Traum von einem mir bekannten Mann hatte, <strong>der</strong> in einen s<strong>ch</strong>warzen Stuhl zurückfiel, selbst s<strong>ch</strong>warz wurde und starb,<br />

gab mir mein Verständnis von Todessymbolik die Gewißheit, daß es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um einen voraussehenden Traum handelte, <strong>der</strong> den Tod<br />

dieses Mann weissagte. Vielmehr reflektierte <strong>der</strong> Traum eine emotionale Verbindung zwis<strong>ch</strong>en diesem Mann und mir, die zu Ende ging. Der<br />

Traum zeigte mir, wie ausgetrocknet die Beziehung war, und daß sie bald auseinan<strong>der</strong>gehen würde.<br />

A<strong>ch</strong>t Jahre später hatte i<strong>ch</strong> eine Traumserie, die si<strong>ch</strong> über drei Tage erstreckte. Erst am Ende des dritten Tages begriff i<strong>ch</strong>, daß es si<strong>ch</strong> um<br />

Träume handelte. I<strong>ch</strong> verbra<strong>ch</strong>te damals einige Zeit in einem Wohnwagen in einem S<strong>ch</strong>ulungslager, <strong>das</strong> im Freien abgehalten wurde. Jeden<br />

Morgen ging ein Mann zwis<strong>ch</strong>en den Zelten, Hütten und Wohnwagen hindur<strong>ch</strong> und läutete eine Glocke, um uns darauf hinzuweisen, daß es<br />

Zeit war, si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Verteilung <strong>der</strong> ersten Tagesaktivitäten zu versammeln I<strong>ch</strong> hörte die Glocke erst in weiter Ferne und dann allmähli<strong>ch</strong><br />

näherkommend, bis sie direkt unter meinem Fenster erklang S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> entfernte si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> und dabei erwa<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> dann<br />

vollständig. I<strong>ch</strong> nahm an, daß die Glocke wirkli<strong>ch</strong> existierte. Am zweiten Tag lief <strong>der</strong> Traum vollkommen identis<strong>ch</strong> ab, au<strong>ch</strong> am dritten Tag -<br />

allerdings war nun ein Element hinzugekommen. Diesmal hörte i<strong>ch</strong> neben dem Läuten <strong>der</strong> Glocke eine Stimme, die zu mir sagte: >Frag<br />

ni<strong>ch</strong>t, <strong>für</strong> wen die Glocke s<strong>ch</strong>lägt, sie s<strong>ch</strong>lägt <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>.<<br />

Das hat natürli<strong>ch</strong> mein Interesse geweckt! An diesem Morgen ging i<strong>ch</strong> zu dem Mann, dessen Aufgabe es war, im Lager die Glocke zu läuten,<br />

und fragte ihn, wo er allmorgendli<strong>ch</strong> damit begann. Er sagte: >Um dir die Wahrheit zu sagen, i<strong>ch</strong> fange jeden Morgen unter deinem Fenster<br />

an.<<br />

In diesem Moment wurde mir klar, daß i<strong>ch</strong> dreimal vom Läuten <strong>der</strong> Glocke geträumt und ni<strong>ch</strong>t etwa <strong>der</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Klang gehört hatte.<br />

Unter Hinzufügung <strong>der</strong> Stimme, die i<strong>ch</strong> im dritten Traum vernahm, überkam mi<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> die völlige Gewißheit, daß mein Vater, <strong>der</strong> seit<br />

langer Zeit bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit gewesen war, in diesem Moment im Sterben lag. Dies war mein letzter Tag in dem Lager, und i<strong>ch</strong><br />

beendete no<strong>ch</strong> den Kurs, den i<strong>ch</strong> übernommen hatte. Als i<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> zu einer Telefonzelle kam und von dort zu Hause anrief, da wartete auf<br />

mi<strong>ch</strong> bereits die Bots<strong>ch</strong>aft, daß mein Vater inzwis<strong>ch</strong>en verstorben war.<br />

Der Traum, den i<strong>ch</strong> Jahre davor von einem sterbenden Mann gehabt hatte, stellte nur den Wandel in <strong>der</strong> Beziehung zu ihm dar. Aber <strong>der</strong><br />

ho<strong>ch</strong>symbolis<strong>ch</strong>e Traum, in dem i<strong>ch</strong> eine Glocke läuten hörte, war wirkli<strong>ch</strong> eine Vorahnung vom Tod eines mir nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.«<br />

Sun Bear bittet um <strong>das</strong> Redeholz. »Meine Mutter hatte ähnli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>tvolle Träume«, sagt er. »Mindestens zweimal erinnere i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> daran,<br />

daß sie vom Tod naher Familienangehöriger geträumt hat. Diese starben innerhalb von drei darauffolgenden Tagen. Sie <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong><br />

deshalb vor Träumen und wollte keine Träumerin mehr sein. Das kann au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en lei<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen; daß ihre Träume wahr<br />

werden, versetzt sie <strong>der</strong>art in Angst und S<strong>ch</strong>recken, daß sie si<strong>ch</strong> lieber da<strong>für</strong> ents<strong>ch</strong>eiden, ni<strong>ch</strong>t mehr zu träumen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ihrer Träume ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr zu entsinnen. Das war es, worüber Shawnodese gespro<strong>ch</strong>en hat, als er erwähnte, daß euer erster Traum na<strong>ch</strong> einer Phase des<br />

Ni<strong>ch</strong>terinnerns eu<strong>ch</strong> sagen wird, was es war, an <strong>das</strong> ihr eu<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> wie lange au<strong>ch</strong> immer, lieber ni<strong>ch</strong>t erinnern wolltet.« Sun Bear rei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong><br />

Redeholz zurück an Shawnodese und sagt: »Fahre nur in deiner guten Arbeit fort, Bru<strong>der</strong>.«<br />

»Der Tod ist ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> einzige Thema, <strong>das</strong> aus unserer Traumsymbolik hervorsti<strong>ch</strong>t. Sexueller Ausdruck bietet <strong>der</strong> Traumwelt eindeutig<br />

ebenso häufig Nahrung. I<strong>ch</strong> habe oft festgestellt, daß Mens<strong>ch</strong>en verlegen werden, wenn sie bestimmte Elemente ihrer Träume mit mir<br />

bespre<strong>ch</strong>en. Do<strong>ch</strong> angetrieben von dem Wuns<strong>ch</strong>, diese Elemente zu begreifen, erzählen sie mir s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> davon, wel<strong>ch</strong>e bizarren sexuellen<br />

Eskapaden sie si<strong>ch</strong> in ihren Träumen leisteten. Wenn wir sol<strong>ch</strong>e Traumepisoden als symbolis<strong>ch</strong>en Ausdruck von Annahme und Abweisung<br />

verstehen, von Geben und Nehmen, dann wird uns klar, daß sie meist ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> unbewußt erwüns<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete sexuelle Präferenzen<br />

und Perversionen stehen. Sie sind stark aufgeladene Symbole und von einer an<strong>der</strong>en Art Beziehung im Leben des Träumenden.<br />

Was i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> als nä<strong>ch</strong>stes erzählen will, hat si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ereignet, do<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aus verständli<strong>ch</strong>en Gründen die Namen <strong>der</strong> beteiligten<br />

Personen än<strong>der</strong>n. Ein Mann namens Harold hatte einen Traum, in dem er mit einem Strahlengewehr auf Maude S<strong>ch</strong>oß und dann beoba<strong>ch</strong>tete,<br />

wie sie si<strong>ch</strong> in einer Li<strong>ch</strong>texplosion auflöste. In Wirkli<strong>ch</strong>keit träumte Harold davon, si<strong>ch</strong> sexuell mit Maude zu vereinigen, und in seiner<br />

unbewußten Vorstellung war er mit einer Waffe ausgerüstet, die Maude einen Energiestoß geben o<strong>der</strong> in einen so starken Orgasmus<br />

versetzen würden, daß er sie im wahrsten Sinne des Wortes auslös<strong>ch</strong>en würde. Gemeint ist damit, daß er ihren ganzen Körper beleben und<br />

zum Erglühen bringen würde.<br />

Zum Zeitpunkt des Traums war Harold ein sehr frustrierter junger Mann und Maude eine wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne, feenglei<strong>ch</strong>e junge Frau. Harold war<br />

fest davon überzeugt, in Maude seine >Seelengefährtin< gefunden zu haben. Maude hingegen fühlte si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Harold zu sehr bedrängt.<br />

S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> gab sie ihm den Laufpaß, und Harold fand bei einer an<strong>der</strong>en Frau sein Glück. Vor dem Hintergrund dieses Wissens laßt uns no<strong>ch</strong><br />

einmal Harolds Traum betra<strong>ch</strong>ten und in ihm diesmal Maude ni<strong>ch</strong>t als die Frau sehen, die Harold kennt, son<strong>der</strong>n als den Teil von ihm, <strong>der</strong><br />

wahrhaftig s<strong>ch</strong>ön ist. In jenem Traum, in dem Harold dazu in <strong>der</strong> Lage war, seine Energie zu bündeln und sein Strahlengewehr auf den<br />

wahrhaftig s<strong>ch</strong>önen Teil seines Selbst abzufeuern, dur<strong>ch</strong>lebte Harold eine tiefe Erleu<strong>ch</strong>tungserfahrung. Na<strong>ch</strong>dem also Maude ihn<br />

zurückgewiesen hatte, mußte Harold seine Energie neu auf si<strong>ch</strong> selbst ausri<strong>ch</strong>ten, auf sein eigenes Wa<strong>ch</strong>stum und seine Entwicklung. In dem<br />

Prozeß entdeckte er in si<strong>ch</strong> selbst viele Qualitäten, die er auf Maude projiziert hatte. Auf seine eigene Weise wurde Harold belebt. Er fand<br />

sein neues Glück ni<strong>ch</strong>t deshalb, weil er mit Maude ges<strong>ch</strong>lafen hatte, son<strong>der</strong>n weil er sie verloren hatte.<br />

Ein an<strong>der</strong>er, häufig vorkommen<strong>der</strong> Weg, über den Träume zu uns spre<strong>ch</strong>en, ist <strong>das</strong> Wortspiel. Zum Beispiel könnte jemand von einem Bären<br />

träumen. Viellei<strong>ch</strong>t glaubt diese Person, einen Medizintraum zu haben, in dem <strong>der</strong> Bär, ein Totemtier, im Mittelpunkt steht. Jedo<strong>ch</strong> als <strong>der</strong><br />

Träumende mit dem Traum spielt und arbeitet, stellt er fest, daß <strong>das</strong> Totemtier keine realen Konturen annimmt. Viellei<strong>ch</strong>t erwägt er es au<strong>ch</strong><br />

gar ni<strong>ch</strong>t als wirkli<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keit. Während er aber mit dem Wort >Bär< herumexperimentiert, merkt er plötzli<strong>ch</strong>, daß es ganz ähnli<strong>ch</strong>:<br />

klingt wie >bar


82<br />

Wir empfangen unentwegt Eindrücke, und diese Eindrücke sind Nebenprodukte unserer Träume. Und wir denken ohne Unterbre<strong>ch</strong>ung; ganz<br />

egal was wir tun, unsere Gedanken sind immer in Bewegung. Diese Eindrücke fliegen die ganze Zeit dur<strong>ch</strong> unsere Köpfe. Man<strong>ch</strong>mal sind<br />

wir uns ihrer bewußt, man<strong>ch</strong>mal ni<strong>ch</strong>t. Die Eindrücke organisieren jeden Tag unseres Lebens. Wir ents<strong>ch</strong>eiden darüber, was wir tun wollen,<br />

und planen, wie wir es angehen. Die meisten von uns empfangen diese Ri<strong>ch</strong>tungsangaben, die wir uns morgens geben, und sie kommen aus<br />

unseren Träumen. Wie wir sie verarbeiten, hängt davon ab, wie sehr wir auf unser inneres Wissen hören.«<br />

Die Zuhörer vernehmen jetzt, wie Wabun auf dem Band fragt: »Was kommt na<strong>ch</strong> deiner Meinung zuerst, Twylah, die Eindrücke o<strong>der</strong> die<br />

Träume?«<br />

»Die Träume sind ohne Zweifel zuerst da, weil sie aus uns selbst kommen. Wir werden mit all diesen Träumen geboren, und wenn wir uns<br />

auf die Lebenswan<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft begeben, dann haben wir eine Mission zu erfüllen. Sie hängt von unseren Fähigkeiten ab. Unsere Träume zapfen<br />

immerzu unsere Gaben an, damit wir im Laufe des Tages <strong>das</strong> verarbeiten können, <strong>das</strong> wirkli<strong>ch</strong> notwendig ist. Jeden Tag bewegen, sieben wir<br />

aus und sortieren wir. Auf diese Weise disziplinieren wir uns selbst.<br />

Aber unsere Gesells<strong>ch</strong>aft ist von <strong>der</strong> Art, die es am liebsten sähe, wenn die Gedankenprozesse jedes einzelnen kontrolliert werden. Deshalb<br />

besteht diese Gesells<strong>ch</strong>aft darauf, daß Kin<strong>der</strong> in die S<strong>ch</strong>ule ges<strong>ch</strong>ickt werden müssen. Und dort bekommen sie beigebra<strong>ch</strong>t, wie sie lernen<br />

und was sie tun sollen. Und es wird ihnen Tag <strong>für</strong> Tag eingebleut. Sobald die Kin<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Hause kommen, ma<strong>ch</strong>en die Eltern dort <strong>das</strong><br />

glei<strong>ch</strong>e mit ihnen. Deshalb haben Kin<strong>der</strong> keine Gelegenheit, ihren eigenen Träumen zu folgen. Sie werden Formen angepaßt, die jemand<br />

an<strong>der</strong>er <strong>für</strong> sie gegossen hat.«<br />

Wabuns Stimme fragt Twylah: »Wie würdest du es Eltern vermitteln, daß sie ihren Kin<strong>der</strong>n gestatten, ihren eigenen Träumen zu folgen?«<br />

»Sie müssen darauf hören, was die Kin<strong>der</strong> zu sagen haben« antwortet Twylah. »Die wenigsten Eltern können zuhören. Sie wollen, daß alle<br />

an<strong>der</strong>en auf sie hören, aber sie nehmen we<strong>der</strong> die eigene innere Stimme wahr no<strong>ch</strong> die <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. In <strong>der</strong> Vergangenheit, beispielsweise zu<br />

Zeiten des Wolfclans, da lehrten wir die Kin<strong>der</strong>, ihre Umgebung aufmerksamer wahrzunehmen, indem wir sie fragten: >Was hast du heute<br />

gesehen, <strong>das</strong> dir gefallen hat?< o<strong>der</strong>: >Was hast du gehört, von dem du beeindruckt warst?< Wir fragten: >Bin i<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> mit dem, was<br />

i<strong>ch</strong> tue? Was tue i<strong>ch</strong>, um zur allgemeinen Verwirrung beizutragen? Was tue i<strong>ch</strong>, um Frieden und Zufriedenheit zu vergrößern? Und wie wird<br />

man si<strong>ch</strong> an mi<strong>ch</strong> erinnern, wenn i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr bin?< Wir stellen diese Fragen die ganze Zeit, ni<strong>ch</strong>t nur den Kin<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den<br />

Erwa<strong>ch</strong>senen.<br />

Als i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mehr herumgereist bin, um zu unterri<strong>ch</strong>ten, da habe i<strong>ch</strong> die Kin<strong>der</strong> immer dazu ermuntert, si<strong>ch</strong> ihre Träume zu merken. I<strong>ch</strong><br />

bra<strong>ch</strong>te die Kin<strong>der</strong> dazu, si<strong>ch</strong> auf den Boden mit an den Seiten ausgestreckten Armen und dem Kopf zur Mitte des Raumes zu legen. So<br />

bildeten sie einen Kreis, und i<strong>ch</strong> for<strong>der</strong>te sie auf, ihre Augen zu s<strong>ch</strong>ließen und nur ihren Gedanken zu laus<strong>ch</strong>en. Dann bat i<strong>ch</strong> sie, die Bil<strong>der</strong><br />

zu beoba<strong>ch</strong>ten, die entstanden, als si<strong>ch</strong> ihre Gedanken in ihren Köpfen materialisierten. I<strong>ch</strong> ließ sie dies fünf Minuten lang tun, und dann<br />

setzten sie si<strong>ch</strong> auf und erzählten, was sie gesehen hatten. I<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te daraus eine Art Spiel.<br />

I<strong>ch</strong> fragte sie au<strong>ch</strong> zu unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zeiten, ob sie si<strong>ch</strong> an einen Traum erinnerten, <strong>der</strong> ihnen wi<strong>ch</strong>tig ers<strong>ch</strong>ien. Und dann erzählten sie mir<br />

oft einige <strong>der</strong> fur<strong>ch</strong>tbaren Träume, die sie gehabt hatten. Und diese Träume sind pure Angst; sie werden von Ängsten genährt.<br />

Wenn ihr Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senen helfen wollt, die unter Alpträumen leiden, dann bringt sie als erstes dazu, daß sie darauf verzi<strong>ch</strong>ten, vor<br />

dem S<strong>ch</strong>lafengehen zu essen. Wenn sie essen, dann sind ihre Körper no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bereit <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>laf, weil ihr Körper arbeiten und die<br />

Nahrung verdauen muß, die zuvor verzehrt wurde.<br />

I<strong>ch</strong> rege die Leute au<strong>ch</strong> dazu an, si<strong>ch</strong> ein paar Minuten - viellei<strong>ch</strong>t fünf Minuten am Tag - die Zeit zum Tagträumen zu nehmen. Wenn man<br />

es si<strong>ch</strong> angewöhnt, si<strong>ch</strong> auf diese Weise >auszuklinkenRad <strong>der</strong> WeisheitMedizin< die Leute nur.<br />

Da du im April geboren bist, wird dein Erdpfad von den Monaten Januar und Juli gebildet. Das bedeutet, daß du gern dur<strong>ch</strong> die Liebe lernst<br />

und daß du es liebst zu lernen. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ist wie<strong>der</strong>um dein Erdpfad.<br />

Damit du träumen kannst, konzentrierst du di<strong>ch</strong> auf deinen Süden und blickst auf deinen Norden, <strong>der</strong> deine Weisheit repräsentiert. Die<br />

Weisheit ist <strong>der</strong> Ratgeber des Träumenden.«<br />

Wabun bittet Twylah, die Gaben <strong>der</strong> übrigen Monate zu erklären.


83<br />

Twylah antwortet: »Der Januar steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Lernen, <strong>der</strong> Februar <strong>für</strong> die Ehre, März <strong>für</strong> Wissen, April <strong>für</strong> Sehen, Mai <strong>für</strong> Hören, Juni <strong>für</strong><br />

Spre<strong>ch</strong>en, Juli <strong>für</strong> Lieben, August <strong>für</strong> Dienen, September <strong>für</strong> Leben, Oktober <strong>für</strong> Arbeiten, November <strong>für</strong> Teilen, und <strong>der</strong> Dezember<br />

symbolisiert <strong>das</strong> Danken. Das sind die zwölf Grundgaben, mit denen ein Mens<strong>ch</strong> diese Welt betreten kann. Man kommt mit einer speziellen<br />

Gabe an und hat au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> die Gabe gegenüber, die einem hilft, die eigentli<strong>ch</strong>e Geburtsgabe zu nutzen.<br />

I<strong>ch</strong> glaube, am wi<strong>ch</strong>tigsten ist es mir, daß die Leute si<strong>ch</strong> daran erinnern, daß hinter je<strong>der</strong> Vision und jedem Traum ein Grund steht und alles<br />

auf <strong>der</strong> Gabe beruht, die ein Mens<strong>ch</strong> mitbekommen hat. Deshalb ist es so wi<strong>ch</strong>tig, daß man seine Gabe kennt.«<br />

Wabun stellt <strong>das</strong> Gerät aus. Sie rei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Redeholz herum, und die Teilnehmer drücken ihre Dankbarkeit da<strong>für</strong> aus, daß Twylah auf diese<br />

Weise zum Traumrat beigetragen hat.<br />

Als <strong>das</strong> Redeholz wie<strong>der</strong> bei Wabun eintrifft, sagt sie zu Steven Foster: »Steven, i<strong>ch</strong> weiß aus unseren Unterhaltungen, daß du ein System<br />

zum Traumverständnis entwickelt hast, bei dem du vier S<strong>ch</strong>ilde benutzt, und daß dieses System Teil <strong>der</strong> Ökopsy<strong>ch</strong>ologie ist, über die du zur<br />

Zeit gerade s<strong>ch</strong>reibst. I<strong>ch</strong> würde sehr gerne mehr darüber hören.«<br />

Steven nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf und verleiht zunä<strong>ch</strong>st seiner Freude Ausdruck, daß er wie<strong>der</strong> zurück auf dem Berg und im Traumrat ist.<br />

Dann beginnt er über die vier S<strong>ch</strong>ilde und über Ökopsy<strong>ch</strong>ologie zu reden. »I<strong>ch</strong> werde versu<strong>ch</strong>en, es so einfa<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> zu halten. Die<br />

vier S<strong>ch</strong>ilde sind die vier Jahreszeiten im Leben des Mens<strong>ch</strong>en. Die Klimazonen <strong>der</strong> Erde kennen ebenfalls vier Jahreszeiten. Ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>s<br />

verhält es si<strong>ch</strong> mit den Mens<strong>ch</strong>en, die auf ihr leben. Die vier Jahreszeiten im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Dasein können im Verlauf eines ganzen Lebens,<br />

aber au<strong>ch</strong> innerhalb eines Tages o<strong>der</strong> einer Stunde dur<strong>ch</strong>lebt werden. Wir dur<strong>ch</strong>messen die Jahreszeiten unseres Lebens wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong>.<br />

Stets von neuem begegnen wir entlang <strong>der</strong> Spirale des Lebens den vier Jahreszeiten. Das ist <strong>der</strong> Traum <strong>der</strong> Mutter-DNA. Der Frühling ist<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet, uns zum Herbst zu führen, und <strong>der</strong> Sommer des Lebens muß uns zum Winter geleiten. Der Herbst des Lebens hat den Frühling<br />

zur Folge und <strong>der</strong> Winter den Sommer. Jetzt will i<strong>ch</strong> dies auf die Ebene <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erfahrungen übertragen. Frühling ist <strong>das</strong>, was<br />

neugeboren ist, was vom Tod kommt, was erleu<strong>ch</strong>tet ist. Sommer ist <strong>das</strong> Kind, die Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Herbst ist <strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong><br />

Uns<strong>ch</strong>uld und <strong>der</strong> Eintritt in die Adoleszenz (=Jugendalter), die innerli<strong>ch</strong>e Eins<strong>ch</strong>ränkung des Sommers, <strong>das</strong> Einfahren des Lohns <strong>der</strong><br />

Kindheit, die Vorbereitung auf den Winter. Winter ist <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene, <strong>der</strong> Mann o<strong>der</strong> die Frau, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Verantwortung <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Überleben des Volks während des Sterbens des Winters trägt. Das sind die Dimensionen des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Traums von Leben und Tod, und<br />

sie formen die Basis einer Psy<strong>ch</strong>ologie, die auf <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Natur beruht. Wie <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> vier Jahreszeiten stellen au<strong>ch</strong> sie<br />

ein System des Ausglei<strong>ch</strong>s des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Selbst dar.<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> zu dem, was ihr hier bereits über <strong>das</strong> Erinnern von Träumen gelernt habt, bietet eu<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Konzept <strong>der</strong> vier S<strong>ch</strong>ilde eine Grundlage<br />

zu ihrer Interpretation an. Im ersten S<strong>ch</strong>ild finden wir alles, was mit <strong>der</strong> Kindheit assoziiert werden kann. Im zweiten S<strong>ch</strong>ild begegnen wir<br />

allem, was wir mit dem Erwa<strong>ch</strong>sensein verbinden. Der dritte S<strong>ch</strong>ild enthält <strong>das</strong>, was dem psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en, dem inneren Weg zugehört. Im<br />

letzten S<strong>ch</strong>ild s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> treffen wir auf alles, was mit dem Ausdruck o<strong>der</strong> dem Arbeiten von Träumen zusammenhängt, mit dem, was man<br />

Vision o<strong>der</strong> Imagination o<strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung nennen könnte. Es ist ein alles beeinhaltendes System; wir können beinahe alles in die vier<br />

S<strong>ch</strong>ilde legen. Als Resultat erhalten wir eine Vorstellung davon, wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ilde in einem Mens<strong>ch</strong>en stark und wel<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ausgeprägt<br />

sind und daher <strong>der</strong> Zuwendung bedürfen. Wir trainieren Mens<strong>ch</strong>en meist in Selbsthilfeaktionen, die sie darin unterstützen, ihre Fähigkeit,<br />

alle vier S<strong>ch</strong>ilde zu erfahren, zu stärken. Eine Person kann ihren Traum nehmen und dann <strong>das</strong> Vier- S<strong>ch</strong>ilde- System zu seinem Verständnis<br />

heranziehen, als einen Weg, um zu erfahren, was <strong>der</strong> Traum sie lehren will. Wenn zum Beispiel ein Traum eindeutig auf den Herbsts<strong>ch</strong>ild<br />

o<strong>der</strong> auf die Persönli<strong>ch</strong>keit hinweist, dann ist es am besten, den Inhalt dieses S<strong>ch</strong>ildes zu untersu<strong>ch</strong>en. Der Heranwa<strong>ch</strong>sende ist na<strong>ch</strong> innen<br />

gewandt, psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>, erlebt si<strong>ch</strong> selbst ganz bewußt, ist in einem Labyrinth <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten gefangen, ruft introspektiv in einem inneren<br />

Spiegel <strong>das</strong> Bild des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts hervor, des Animus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anima. Aber in jedem S<strong>ch</strong>ild ist au<strong>ch</strong> sein Gegenteil impliziert.<br />

Daher ist <strong>das</strong> Gegenteil von Herbst die Ausweitung und Geburt des Frühlings. Au<strong>ch</strong> die beiden an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>ilde, Sommer und Winter, sind<br />

mit angedeutet. Ein Traum kann <strong>das</strong> Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en den S<strong>ch</strong>ilden offenlegen. «<br />

Steven ma<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Augenblick eine Pause und Erika, die deuts<strong>ch</strong>e Medizinstudentin, bittet um <strong>das</strong> Redeholz. Sie fragt Steven, ob er<br />

etwas genauer definieren könnte, was er den einzelnen S<strong>ch</strong>ilden in seinem System zuordnet. Sie rei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Redeholz an Steven zurück, und<br />

wenig später spri<strong>ch</strong>t er weiter.<br />

»Der Süden o<strong>der</strong> Sommer ist <strong>das</strong> Kind. In diesem S<strong>ch</strong>ild sind die Gefühle enthalten, die Instinkte und die erotis<strong>ch</strong>e Natur. Das Kind ist<br />

irrational. Das Kind des Sommers ist <strong>der</strong> uns<strong>ch</strong>uldige Körper, <strong>der</strong> in einer Welt von Gewalt und Zerstörung überleben muß. Man kann es im<br />

Spiel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> sehen. >Laßt uns Krieg spielen.< - >Laßt uns den Neuen in unserer Straße ärgern.< ->Peng, peng, du bist tot.< - Dinge<br />

dieser Art. Man sieht es au<strong>ch</strong> an Tieren, an Fu<strong>ch</strong>s- und Löwenjungen, wie sie si<strong>ch</strong> in gespieltem Kampf aufeinan<strong>der</strong>stürzen. Junge Tiere<br />

spielen <strong>das</strong> Überleben. Das ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild, den wir mit Krieg assoziieren, mit Ra<strong>ch</strong>e, mit todverbreitendem Spielzeug. Im Sommers<strong>ch</strong>ild ist<br />

Blut enthalten, rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Leben und rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Tod. Es ist Sommer; alles hat seinen Höhepunkt errei<strong>ch</strong>t; alles rivalisiert im Raum. Es<br />

überleben nur die Fähigsten.<br />

Der Sommers<strong>ch</strong>ild ist die We<strong>ch</strong>selwirkung von Sinnli<strong>ch</strong>keit und Begehren. Das Kind brau<strong>ch</strong>t. Das Kind will den Gegenstand besitzen, <strong>der</strong><br />

Bedürfnisse stillt - essen, trinken und si<strong>ch</strong> vermehren. Es ist <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> und all die primären Bedürfnisse und Reaktionsgefühle, <strong>das</strong> Bedürfnis<br />

des I<strong>ch</strong>s, zu besitzen. Wenn wir also viele von diesen Eigens<strong>ch</strong>aften in einem Traum wie<strong>der</strong>erkennen, dann neigen wir dazu, ihn auf dem<br />

Süds<strong>ch</strong>ild anzusiedeln.<br />

Damit <strong>der</strong> Sommer zum Winter werden kann, muß er si<strong>ch</strong> immer erst dem Herbst unterwerfen. Der Herbsts<strong>ch</strong>ild ist bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild<br />

<strong>der</strong> Initiation. Aus <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld wird Erfahrung, <strong>das</strong> Dunkle dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n müssen, geprüft werden, Unabhängigkeit gewinnen. Es ist eine<br />

s<strong>ch</strong>were Prüfung, und ein Großteil von ihr erfolgt innerli<strong>ch</strong> wie in <strong>der</strong> Adoleszenz. Die Adoleszenz, obwohl sie uns im Verglei<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong><br />

Lebensdauer kurz ers<strong>ch</strong>eint, ist eine sehr bedeutsame Zeit. Darin liegt <strong>der</strong> Grund, warum alte Kulturen soviel Zeit darauf verwendet haben,<br />

ihre Kin<strong>der</strong> beim Einsetzen <strong>der</strong> Adoleszenz zu initiieren. Aus Kin<strong>der</strong>n müssen Erwa<strong>ch</strong>sene werden. Ein Kind muß vernünftig werden, muß<br />

Selbstkontrolle lernen, Selbstdisziplin, muß einer Arbeit na<strong>ch</strong>gehen und Verantwortli<strong>ch</strong>keit und ein Bewußtsein da<strong>für</strong> entwickeln, was gut<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Volk ist. Und <strong>das</strong> kann es nur lernen, wenn es seine eigene Dunkelheit dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reitet. Sie müssen fallen, müssen den Garten Eden<br />

verlassen.<br />

Im Herbst- o<strong>der</strong> West-S<strong>ch</strong>ild stoßen wir auf die Quelle <strong>der</strong> Träume und auf die Wunden, wel<strong>ch</strong>e die >persönli<strong>ch</strong>e Medizin< ausma<strong>ch</strong>en. Wir<br />

begegnen dort den Gefühlen, die im Gegensatz zu den Reaktionsgefühlen stehen, abhängigem Verhalten und Befangenheit. Die inneren<br />

Monster liegen hier verborgen, S<strong>ch</strong>uldgefühle, Gewissensbisse und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>er Verlust. In diesem dunklen S<strong>ch</strong>ild treffen wir au<strong>ch</strong> auf die<br />

Anima, die innere Frau, und auf den Animus, den inneren Mann. Während <strong>der</strong> Adoleszenz lernen wir, uns dur<strong>ch</strong> die Augen des an<strong>der</strong>s<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts zu sehen, vor allem dur<strong>ch</strong> die Augen des gegen ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Elternteils.<br />

Aber <strong>der</strong> Herbst-S<strong>ch</strong>ild hat dem Winter-, dem Nord-S<strong>ch</strong>ild zu wei<strong>ch</strong>en. Der Jugendli<strong>ch</strong>e muß in die Erwa<strong>ch</strong>senenwelt initiiert werden. Wenn<br />

die Art den Winter überstehen soll, dann muß sie auf jene blicken, die reif sind: auf die initiierten Männer und Frauen, die Werkzeuge,<br />

Strategien und Sittenlehre formen und anwenden, die einem ganzen Stamm o<strong>der</strong> Volk dienen, insbeson<strong>der</strong>e in Zeiten <strong>der</strong> Härte und Not.<br />

Heirat, Elterns<strong>ch</strong>aft, Bes<strong>ch</strong>äftigung, Gesetz und Ordnung, Pfli<strong>ch</strong>t, Verantwortli<strong>ch</strong>keit und all die Re<strong>ch</strong>te und Privilegien <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senen<br />

sind hier angesiedelt. Der Erwa<strong>ch</strong>sene ers<strong>ch</strong>afft, heilt, dient, för<strong>der</strong>t, s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tet, lehrt, führt und nimmt die Rolle des Ältesten an. Der<br />

Erwa<strong>ch</strong>senen-S<strong>ch</strong>ild ist <strong>der</strong> Geist des Winters, die Starrheit des gefrorenen Saatkorns, <strong>das</strong> Leben unter dem Stern von Betra<strong>ch</strong>tung, Disziplin<br />

und Na<strong>ch</strong>denken.<br />

Der Winter-S<strong>ch</strong>ild ist zuständig <strong>für</strong> die Übergangsrituale, <strong>für</strong> die Wissens<strong>ch</strong>aft, Te<strong>ch</strong>nologie, Logik, Mathematik, medizinis<strong>ch</strong>e<br />

Wissens<strong>ch</strong>aft, Philosophie, Theologie und alle an<strong>der</strong>en >-logien


84<br />

sterben, um dem Frühling Platz zu ma<strong>ch</strong>en. Also muß au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene in die mä<strong>ch</strong>tigen Fähigkeiten <strong>der</strong> Ältesten initiiert werden,<br />

wovon die größte <strong>das</strong> Wissen darum ist, daß <strong>das</strong> Selbst sterben muß.<br />

Der Frühlings- o<strong>der</strong> Ost-S<strong>ch</strong>ild liegt am Ende <strong>der</strong> Winterreise. Mit dem Frühling kommen die Ausdehnung, die Öffnung, ein wogendes<br />

Potential, Transformation und Erleu<strong>ch</strong>tung. Hier lassen si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wun<strong>der</strong>, die Göttli<strong>ch</strong>keit, die Götter und Göttinnen, <strong>der</strong> Geist lokalisieren.<br />

Der dunkle Herbst hat die Winterreise angetreten und ist in <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t des Frühlings verwandelt worden. Alte Formen sind zerbro<strong>ch</strong>en, damit<br />

die Ganzheit des neuen Wa<strong>ch</strong>stums hervordringen kann. Das neu Geborene kommt ans Li<strong>ch</strong>t, auf <strong>der</strong> Spur von Wolken <strong>der</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit.<br />

Hier beginnt die Vision.<br />

Die Stufen des Wildnisübergangsrituales entspre<strong>ch</strong>en den vier S<strong>ch</strong>ilden. Die Trennung ist <strong>der</strong> Auszug aus <strong>der</strong> Kindheit - Sommer. Die<br />

S<strong>ch</strong>welle ist die heilige Zeit und <strong>der</strong> heilige Ort <strong>der</strong> Initiation - Herbst. Die Aufnahme ist die Einbeziehung <strong>der</strong> Reife, <strong>der</strong> Beginn eines neuen<br />

Lebensabs<strong>ch</strong>nitts - Winter. Auf die ersten drei Stufen folgt die vierte mit neuem Leben, neuem Wa<strong>ch</strong>stum, Erweiterung, Erleu<strong>ch</strong>tung -<br />

Frühling. Woraufhin wir wie<strong>der</strong> zum Sommer zurückgeführt werden und zum Bedürfnis des Kindes, immer wie<strong>der</strong> von neuem in die<br />

Mysterien <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senenwelt und die si<strong>ch</strong> daraus ergebende Erweiterung initiiert zu werden.<br />

Man kann die glei<strong>ch</strong>e Initiationsbewegung au<strong>ch</strong> in einem Traum erkennen. Das Kind, <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> - Sommer -, wird mit einem Weg, einem<br />

dunklen Wald, einem Monster, einer Aufgabe konfrontiert - Herbst. Das Hin<strong>der</strong>nis muß aufgenommen werden, denn in ihm liegt die<br />

>Medizin< verborgen. Diese Medizin wird dann zum Beglaubigungss<strong>ch</strong>reiben des reifen Erwa<strong>ch</strong>senen -Winter -, <strong>der</strong>, wenn <strong>der</strong><br />

Lebenswandel herbeigeführt und die Arbeit getan ist, <strong>der</strong> Empfänger des neuen Lebens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung ist - Frühling.«<br />

Lucy, eine <strong>der</strong> Therapeutinnen, bittet kurz um <strong>das</strong> Redeholz. Als sie es in den Händen hält, sagt sie: »Steven, i<strong>ch</strong> glaube, i<strong>ch</strong> würde <strong>das</strong> ein<br />

biß<strong>ch</strong>en besser verstehen, wenn i<strong>ch</strong> ein Beispiel hätte. I<strong>ch</strong> würde dir gerne einen wie<strong>der</strong>kehrenden Traum erzählen, von dem eine meiner<br />

Klientinnen mir beri<strong>ch</strong>tet hat, um zu sehen, wie du ihn den vier S<strong>ch</strong>ilden zuordnest.«<br />

Steven nickt zustimmend, und Lucy fährt fort. »In diesem Traum steht meine Klientin am Meer und beoba<strong>ch</strong>tet, wie die Wogen in<br />

zunehmen<strong>der</strong> Höhe heranrollen. Sie hat immer die Ahnung, daß eine große Welle kommen wird. Man<strong>ch</strong>mal versu<strong>ch</strong>t sie, vor ihr<br />

davonzulaufen, und dann wie<strong>der</strong>um wird ihr bewußt, daß ihr dies ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. Wie würdest du die vier S<strong>ch</strong>ilde auf diesen Traum<br />

anwenden?«<br />

Sie gibt <strong>das</strong> Redeholz an Steven zurück. »Der Traum ist ein Initiationstraum«, antwortet er. »Das Vorwärtskommen wird von etwas<br />

Vers<strong>ch</strong>lingendem blockiert; es ist s<strong>ch</strong>attig, dunkel, überwältigend. Das Kind steht am Rande des Ozeans und betra<strong>ch</strong>tet die Bedrohung, die<br />

große Flut des Lebens, die es vers<strong>ch</strong>lingen wird. Das kleine Mäd<strong>ch</strong>en weiß, daß dieses Vers<strong>ch</strong>lingende einen Gezeitenwandel, etwas Neues<br />

und Rei<strong>ch</strong>es, eine neue Geburt, mit si<strong>ch</strong> bringen wird. Die Träumende verspürt hin und wie<strong>der</strong> zwiespältige Gefühle bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit, si<strong>ch</strong> zum Wohle <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft erneut <strong>der</strong> dunklen Flut des Lebens stellen zu müssen. In diesem Fall handelt es si<strong>ch</strong> um<br />

eine Art s<strong>ch</strong>amanistis<strong>ch</strong>en Traum. Der S<strong>ch</strong>amane begibt si<strong>ch</strong> hinunter in die Dunkelheit, um ein Heilmittel zu finden. Diese Träumerin muß<br />

also die Dunkelheit ertragen, um erwa<strong>ch</strong>sen und erleu<strong>ch</strong>tet zu werden und damit die Gemeins<strong>ch</strong>aft erblüht.<br />

Bei unserer Lehrmethode des Fastens und <strong>der</strong> Initiation geht <strong>der</strong> Initiant in die Wildnis, und <strong>das</strong> kleinste, unbedeutendste Ding, auf <strong>das</strong> er<br />

dort stößt, ist ein Teil seines Traums und von großer Bedeutung. Wenn man <strong>das</strong> berücksi<strong>ch</strong>tigt, dann begegnet man zwangsläufig zahlrei<strong>ch</strong>en<br />

natürli<strong>ch</strong>en Entitäten (= <strong>das</strong> Dasein eines Dinges), mä<strong>ch</strong>tigen Symbolen: angefangen bei den vier Elementen und ihren unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Verkörperungen bis hin zur vollkommenen Stille, Spuren, S<strong>ch</strong>atten, Nacktheit, <strong>der</strong> Sonne und dem Mond, dem Rhythmus von Tag und<br />

Na<strong>ch</strong>t, dem Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>e und Seele. Der Kraftplatz des Su<strong>ch</strong>enden, all die vers<strong>ch</strong>iedenen Tiere, Pflanzen,<br />

Zeremoniengegenstände, sie alle sind wi<strong>ch</strong>tig, - selbst <strong>das</strong> Wasserlassen und die Darmentleerung. Für sehr viele Mens<strong>ch</strong>en bilden diese<br />

Symbole den ents<strong>ch</strong>eidenden Kern ihrer Erfahrungen im Verlauf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wellenphase. Sol<strong>ch</strong>e beson<strong>der</strong>en Symbole benutzen wir oft, um die<br />

Lebensführung <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en und die Art, wie sie mit <strong>der</strong>artigen Verkörperungen in ihrem Leben umgehen, zu bewerten.<br />

Ni<strong>ch</strong>ts ist zu klein, um ni<strong>ch</strong>t Bea<strong>ch</strong>tung zu finden. Und sehr oft übersehen die Mens<strong>ch</strong>en gerade <strong>das</strong> Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e.«<br />

Als Steven zu Ende gespro<strong>ch</strong>en hat, stehen die Teilnehmer <strong>der</strong> Runde auf, um eine fünfzehnminütige Pause einzulegen, um si<strong>ch</strong> zu Strecken,<br />

ihre Zimmer aufzusu<strong>ch</strong>en, einen kleinen Spaziergang zu ma<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> zu unterhalten. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Unterbre<strong>ch</strong>ung nimmt Shawnodese <strong>das</strong><br />

Redeholz auf und ma<strong>ch</strong>t den Anfang.<br />

»Steven, mir hat beson<strong>der</strong>s gefallen, wie du gesagt hast, daß ni<strong>ch</strong>ts zu klein und alles wert ist, als Teil eines Traums o<strong>der</strong> einer Vision in<br />

Betra<strong>ch</strong>t gezogen zu werden. I<strong>ch</strong> bin <strong>der</strong> Meinung, daß alles, was wir im Wa<strong>ch</strong>zustand und während unserer Tagträume dur<strong>ch</strong>leben, es wert<br />

ist, so gedeutet zu werden, als sei es ein Traum. Zum Beispiel war i<strong>ch</strong> vor vielen Jahren mit einer Gruppe von Leuten zusammen, die si<strong>ch</strong><br />

regelmäßig trafen, um spirituelle Studien zu betreiben und um zu meditieren. Ein weibli<strong>ch</strong>es Mitglied dieser Gruppe - i<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te sie Regina<br />

nennen - ma<strong>ch</strong>te eine Bemerkung darüber, daß innerhalb weniger Monate dreimal die Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe ihres Autos zu Bru<strong>ch</strong> gegangen<br />

war. Sie war sehr frustriert über den Verdruß und die Kosten, die ihr dadur<strong>ch</strong> entstanden, und fragte si<strong>ch</strong>, ob womögli<strong>ch</strong> irgendeine<br />

Bedeutung hinter dieser Serie zerbro<strong>ch</strong>ener Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eiben stecken könnte.<br />

I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lug ihr vor, diese Vorfälle als wie<strong>der</strong>kehrenden Alptraum zu betra<strong>ch</strong>ten und so zu untersu<strong>ch</strong>en, als ob <strong>das</strong> Zerbre<strong>ch</strong>en <strong>der</strong><br />

Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eiben einen symbolis<strong>ch</strong>en Charakter haben könnte. Regina und die Gruppe stimmten zu, es zu versu<strong>ch</strong>en. Wir begannen<br />

damit, indem Regina jeden Vorfall, bei dem die Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe zerbro<strong>ch</strong>en war, so bes<strong>ch</strong>rieb, als handle es si<strong>ch</strong> um einen Traum. I<strong>ch</strong> bat<br />

Regina und die übrigen Anwesenden, Vors<strong>ch</strong>läge zur Interpretation zu ma<strong>ch</strong>en. Indem sie die Vorfälle als Träume betra<strong>ch</strong>tete, deckte Regina<br />

auf, daß sie eine wa<strong>ch</strong>sende Unzufriedenheit darüber entwickelt hatte, wie sie damals dur<strong>ch</strong>s Leben ging.<br />

Es wurde offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Stein, <strong>der</strong> die Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lug und zerbra<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> Regina mindestens zwei Bots<strong>ch</strong>aften<br />

transportierte. Sie war si<strong>ch</strong> vollkommen si<strong>ch</strong>er, daß ihre Si<strong>ch</strong>t auf die Welt, die dur<strong>ch</strong> die Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe repräsentiert wurde, verzerrt<br />

war - wobei die Verzerrung dur<strong>ch</strong> den Stein, <strong>der</strong> ihre Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe traf und zerbra<strong>ch</strong>, dargestellt wurde. Der Stein stand <strong>für</strong> eine äußere<br />

Kraft o<strong>der</strong> einen äußeren Einfluß, <strong>der</strong> ihr zum einen eine verzerrte Weltsi<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>erte und sie zum an<strong>der</strong>en dazu zwang, si<strong>ch</strong> eine neue,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise klarere Weltsi<strong>ch</strong>t anzus<strong>ch</strong>affen - beziehungsweise eine neue Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe. Regina war na<strong>ch</strong> dieser Deutung dazu in<br />

<strong>der</strong> Lage, die Serie von zerbro<strong>ch</strong>enen Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eiben als Anstoß zu begreifen, um tiefgreifende Än<strong>der</strong>ungen in ihrem Leben<br />

vorzunehmen. Als i<strong>ch</strong> zuletzt mit ihr spra<strong>ch</strong>, war ihr seither keine Winds<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eibe mehr zu Bru<strong>ch</strong> gegangen.<br />

Für mi<strong>ch</strong> war es sehr interessant, Träume und Ereignisse des Wa<strong>ch</strong>bewußtseins so zu betra<strong>ch</strong>ten und zu erkennen, daß sie gar ni<strong>ch</strong>t so weit<br />

auseinan<strong>der</strong>liegen, wie die Leute immer meinen.<br />

Nun mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> darangehen, eu<strong>ch</strong> ein paar Te<strong>ch</strong>niken zur Traumdeutung zu erklären, die i<strong>ch</strong> entwickelt habe. Die erste nenne i<strong>ch</strong> den<br />

Traumrat (Siehe Anhang, 15. Übung). Der Traumrat ist eine Gruppe, in <strong>der</strong> eine Familie beziehungsweise ein an<strong>der</strong>er Personenverband<br />

zusammenlebt, o<strong>der</strong> eine Gruppe von Einzelpersonen, die si<strong>ch</strong> regelmäßig treffen, um an ihrem persönli<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>stum zu arbeiten und um<br />

ihre Träume zu bespre<strong>ch</strong>en.<br />

Die Zusammenkunft würde mit einem Smudging, einer Räu<strong>ch</strong>erung, beginnen, in <strong>der</strong> die Teilnehmer si<strong>ch</strong> von Negativität befreien, positive<br />

Energie anziehen und ihre Aufmerksamkeit ausri<strong>ch</strong>ten. Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> im Kreis <strong>der</strong> Räu<strong>ch</strong>erung unterzogen hat, wird <strong>das</strong> Redeholz<br />

dur<strong>ch</strong> den Rau<strong>ch</strong> <strong>der</strong> glimmenden Kräuter <strong>der</strong> Person gerei<strong>ch</strong>t, auf <strong>der</strong>en Traum si<strong>ch</strong> die Runde konzentrieren will. Diese Person erzählt den<br />

Versammelten mit dem Redeholz in <strong>der</strong> Hand ihren Traum. Dana<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>t sie <strong>das</strong> Redeholz ihrem zur Linken sitzenden Na<strong>ch</strong>barn. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Anwesenden darf <strong>der</strong> Reihe na<strong>ch</strong> den Träumenden über Details seines Traums befragen: über Farben, Qualitäten, Gefühle, Nuancen, die<br />

viellei<strong>ch</strong>t beim ersten Erzählen zu kurz gekommen sind. Das Redeholz kann bis zu dreimal im Kreis des Traumrats herumgerei<strong>ch</strong>t werden<br />

o<strong>der</strong> so lange, bis niemand mehr Fragen zum Inhalt des Traums hat. Dann beri<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende dem Rat von <strong>der</strong> Bedeutung, die er<br />

seinem Traum zumißt. Na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> trägt jedes Mitglied des Traumrats, wenn <strong>das</strong> Redeholz bei ihm angelangt ist, seine Meinung zur<br />

Deutung des Traums bei. Na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Redeholz einmal die Runde gema<strong>ch</strong>t hat, kann <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal zur Bedeutung<br />

seines Traums äußern, wenn er <strong>der</strong> Meinung ist, daß si<strong>ch</strong> seine Interpretation na<strong>ch</strong> all den Beiträgen viellei<strong>ch</strong>t verän<strong>der</strong>t hat.


85<br />

Es ist wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> darüber im klaren zu sein, daß die Auslegung jedes einzelnen ri<strong>ch</strong>tig und wahr ist, aber eben ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>für</strong> den<br />

Träumenden. Sie stimmt <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en, dem <strong>der</strong> Traum erzählt wurde und <strong>der</strong> ihn deutet. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> deutet einen Traum auf <strong>der</strong><br />

Basis seiner eigenen Lebenserfahrung, selbst dann, wenn er detailrei<strong>ch</strong>e Kenntnisse über den Träumer besitzt. Deshalb ist die Interpretation,<br />

wel<strong>ch</strong>e die einzelnen Mitglie<strong>der</strong> des Traumrats dem Traum geben, eigentli<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> sie selbst zutreffend und ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>für</strong> die Person,<br />

die den Traum hatte. Außerdem hört <strong>der</strong> Träumende ebenfalls nur <strong>das</strong>, was er dur<strong>ch</strong> seinen Filter in si<strong>ch</strong> hineinläßt. Indem <strong>der</strong> Traum mit<br />

dem Traumrat geteilt wird, wird er zum Traum des Traumrats. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> einem Traumrat angehört, profitiert außerdem von einer regeren<br />

Traumtätigkeit.«<br />

Es ist s<strong>ch</strong>on dunkel, als alle vom Abendbrot in <strong>das</strong> Wohnzimmer des Langhauses zurückkehren.<br />

Shawnodese nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf und fährt da fort, wo er si<strong>ch</strong> zuvor unterbro<strong>ch</strong>en hatte. »I<strong>ch</strong> empfehle eu<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> eurer Rückkehr, die<br />

Methode des Traumrats auszuprobieren, wenn ihr zu Hause eine Gruppe habt, mit <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> so etwas dur<strong>ch</strong>führen läßt. Besteht eine sol<strong>ch</strong>e<br />

Gruppe bisher ni<strong>ch</strong>t, dann ist <strong>der</strong> Traumrat ein guter Grund da<strong>für</strong>, eine ins Leben zu rufen und mit neuen Mens<strong>ch</strong>en zusammenzukommen.<br />

Die nä<strong>ch</strong>ste Te<strong>ch</strong>nik, von <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> erzählen mö<strong>ch</strong>te, nenne i<strong>ch</strong> >einen Traum in Besitz nehmen< (Siehe Anhang, 16. Übung). Man hat<br />

mir beri<strong>ch</strong>tet, daß diese Te<strong>ch</strong>nik jener ähneln soll, die Joyce und John Weir, die i<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t kenne, in ihren<br />

Entwicklungsworkshops benutzen. Zunä<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Träumende seinen Traum so detailgetreu wie mögli<strong>ch</strong> auf. Als Beispiel mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong><br />

hier einen Traum vorstellen, den i<strong>ch</strong> vor einundzwanzig Jahren hatte. Darin spiele i<strong>ch</strong> die Rolle des Beoba<strong>ch</strong>ters. I<strong>ch</strong> bin mir meines Körpers<br />

ni<strong>ch</strong>t bewußt. Na<strong>ch</strong> unten blickend sehe i<strong>ch</strong> eine gelbe Rose. Sie ist sehr groß und füllt mein gesamtes Gesi<strong>ch</strong>tsfeld aus. Die Blüte ist<br />

vollkommen offen. In dem Traum weiß i<strong>ch</strong>, daß sie irgendwie mit einer befreundeten Künstlerin in Zusammenhang steht, einer Frau, die i<strong>ch</strong><br />

Karma nennen mö<strong>ch</strong>te. Karma war eine berühmte Künstlerin, die in <strong>der</strong> Zeit, als i<strong>ch</strong> diesen Traum hatte, unter einer tödli<strong>ch</strong>en Krankheit litt.<br />

Na<strong>ch</strong>dem man den Traum nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben hat, läßt man si<strong>ch</strong> beim nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt am besten von zwei o<strong>der</strong> drei Leuten helfen, die einen<br />

auf <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Spur halten und darin unterstützen, wirkli<strong>ch</strong> alle Teile des Traums zu verstehen. Außerdem ist es lei<strong>ch</strong>ter, einen Traum in<br />

Besitz zu nehmen, wenn man si<strong>ch</strong> laut darüber äußert. Die Inbesitznahme des Traums beginnt immer damit, daß man sagt: >I<strong>ch</strong> träume, und<br />

<strong>der</strong> träumende Anteil von mir ist ...< Von jedem Aspekt des Traumges<strong>ch</strong>ehens wird in <strong>der</strong> Gegenwart und in <strong>der</strong> ersten Person erzählt, und er<br />

ist ein Teil des Träumers.<br />

Zum Beispiel würde i<strong>ch</strong> bei meinem Rosen-Traum sagen: >I<strong>ch</strong> träume, und <strong>der</strong> träumende Teil von mir ist ein beoba<strong>ch</strong>ten<strong>der</strong> Teil von mir.<br />

Dieser beoba<strong>ch</strong>tende Teil von mir ist si<strong>ch</strong> meines Körpers ni<strong>ch</strong>t bewußt. Dieser beoba<strong>ch</strong>tende, unbewußte Teil von mir sieht unterhalb einen<br />

Teil von mir. Dieser unterhalb liegende Teil von mir ist ein gelber Teil von mir, ein Rosen-Teil von mir, ein Gelbe-Rosen-Teil von mir.<br />

Dieser Gelbe-Rosen-Teil von mir ist ein sehr großer Teil von mir. Er füllt den ganzen Teil von mir, den Raum-Teil von mir, den Si<strong>ch</strong>t-Teil<br />

von mir, den Si<strong>ch</strong>tfeld-Teil von mir. Er ist vollkommen ein Teil von mir, er ist ein offener Teil von mir, er ist ein voll erblühter Teil von mir.<br />

Er ist ein künstleris<strong>ch</strong>er Teil von mir, ein Freundin-Teil von mir, ein Künstlerfreundin-Teil von mir. Er ist <strong>der</strong> Karma-Teil von mir. Und i<strong>ch</strong><br />

bin wa<strong>ch</strong>.<<br />

I<strong>ch</strong> benutze den Satz >Und i<strong>ch</strong> bin wa<strong>ch</strong>, um anzuzeigen, daß dieser Arbeitsabs<strong>ch</strong>nitt abges<strong>ch</strong>lossen ist. Si<strong>ch</strong> zu seinem Traum zu bekennen<br />

beginnt immer mit den Worten >I<strong>ch</strong> träume< und endet mit >I<strong>ch</strong> bin wa<strong>ch</strong>gelbe Rose< und <strong>der</strong> Träumende sagt: >I<strong>ch</strong> träume, und <strong>der</strong> träumende Teil von mir ist ein gelber Teil von mir, ist ein feiger Teil von mir,<br />

ist ein hoffnungsvoller Teil von mir, ist ein ängstli<strong>ch</strong>er Teil von mir, ist ein leugnen<strong>der</strong> Teil von mir, ist ein spirituell kräftiger Teil von mir<<br />

I<strong>ch</strong> fahre fort, indem i<strong>ch</strong> alle Dinge, die i<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Farbe Gelb assoziiere, mit mir in Verbindung bringe.<br />

Dann nehme i<strong>ch</strong> mir <strong>das</strong> Wort >Rose< vor. >Der Rosen-Teil von mir ist <strong>der</strong> Blumen-Teil von mir, ist <strong>der</strong> voll erblühte Teil von mir, ist ein<br />

ges<strong>ch</strong>enkt bekommener Teil von mir, ist ein mögli<strong>ch</strong>erweise dorniger Teil von mir, ist ein wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Teil von mir.<<br />

Als i<strong>ch</strong> jeden Teil des Traums so dur<strong>ch</strong>spielte, wurde mir klar, daß <strong>der</strong> Traum eine Aussage über meine eigene Verleugnung des Todes<br />

ma<strong>ch</strong>t, über meine Hoffnung, daß <strong>der</strong> kranke Mens<strong>ch</strong> seine Krankheit überleben würde, über meinen Sinn <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>önheit und<br />

Vollkommenheit <strong>der</strong> Kunstwerke, die Karma ges<strong>ch</strong>affen hatte, mein intuitives Gefühl, daß ihr Werk abges<strong>ch</strong>lossen war, daß sie ni<strong>ch</strong>ts Neues<br />

s<strong>ch</strong>affen würde. I<strong>ch</strong> habe no<strong>ch</strong> mehr über den Traum herausgefunden, aber i<strong>ch</strong> kann ihn nur bis hierher mit gutem Gefühl mit eu<strong>ch</strong> teilen.«<br />

Luke Blue Eagle bittet um <strong>das</strong> Redeholz. Als es bei ihm angelangt ist, sagt er: »Es ist mir wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr den Trick kennt, wie man jedes<br />

Element in einem Traum wahrnimmt und s<strong>ch</strong>nell, ohne na<strong>ch</strong>zudenken, <strong>das</strong> erste nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>reibt, was einem in den Sinn kommt. Das ist sehr<br />

nützli<strong>ch</strong>, denn es kann eu<strong>ch</strong> den Zugang zu eurem persönli<strong>ch</strong>en Symbolismus vers<strong>ch</strong>affen. Ents<strong>ch</strong>eidend ist es, es frei hinausfließen zu<br />

lassen. Man<strong>ch</strong>mal können die Analogien sehr überras<strong>ch</strong>end sein, weil wir alle aufgrund unserer Lebensführung und unserer Erfahrungen<br />

einen eigenen Symbolismus haben. Das folgende ist ein mögli<strong>ch</strong>er Zugang dazu: S<strong>ch</strong>reibt die Elemente des Traums nie<strong>der</strong> und glei<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong><br />

sehr ras<strong>ch</strong> und ohne zu denken die Analogien, die eu<strong>ch</strong> dazu einfallen.« Er rei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Redeholz zurück an Shawnodese, <strong>der</strong> ihm <strong>für</strong> seinen<br />

Vors<strong>ch</strong>lag dankt und fortfährt.<br />

»Eine an<strong>der</strong>e sehr kraftvolle Art, einen Traum zu verstehen, besteht darin, ihn zu spielen. Eine sehr gute Bes<strong>ch</strong>reibung dessen, wie dieser<br />

Prozeß ablaufen kann, findet si<strong>ch</strong> in dem Bu<strong>ch</strong> Black Elk Speaks von John Neihardt. Das Bu<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reibt, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ganze Stamm<br />

versammelte, um den Traum des jungen Black Elk dramatis<strong>ch</strong> darzustellen. I<strong>ch</strong> selbst habe no<strong>ch</strong> nie einen vollständigen Traum gespielt.<br />

Aber i<strong>ch</strong> entwickelte <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Teile von Träumen ein sehr tiefes Verständnis, weil i<strong>ch</strong> sie mit einem o<strong>der</strong> zwei Mitspielern in Szene setzte.<br />

Einen weiteren Weg bietet die Neuinterpretation <strong>der</strong> Symbolspra<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Symbolspra<strong>ch</strong>e. Dies kann dur<strong>ch</strong> den Träumenden<br />

selbst ges<strong>ch</strong>ehen, indem er wi<strong>ch</strong>tige Szenen malt, sie in einem Lied, einem Gedi<strong>ch</strong>t, einer Melodie o<strong>der</strong> in einer Skulptur ausdrückt.<br />

Habt ihr erst einmal damit begonnen, euren eigenen Träumen und ihrer Interpretation Bea<strong>ch</strong>tung zu s<strong>ch</strong>enken, so werdet ihr sehr s<strong>ch</strong>nell<br />

lernen, dieses zarte Gefühl von >Aha!< zu erkennen, <strong>das</strong> in eu<strong>ch</strong> aufsteigt, wenn ihr auf die ri<strong>ch</strong>tige Deutung gestoßen seid. Es wird keinen<br />

Zweifel in eu<strong>ch</strong> über die Bedeutung des Traums geben. Ihr werdet es aus einem tiefen Gefühl des Wissens, eines, daß ihr in eurem Körper<br />

spüren könnt, heraus wissen.<br />

I<strong>ch</strong> weiß, daß ihr alle darauf brennt, die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Te<strong>ch</strong>nik auszuprobieren, die i<strong>ch</strong> bisher vorges<strong>ch</strong>lagen habe, und <strong>das</strong> wird no<strong>ch</strong><br />

heute abend ges<strong>ch</strong>ehen. Aber zunä<strong>ch</strong>st gibt es no<strong>ch</strong> einige an<strong>der</strong>e Methoden, mit denen i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> vertraut ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Und Lucy, i<strong>ch</strong><br />

habe den Traum, von dem du erzählt hast, ni<strong>ch</strong>t vergessen. I<strong>ch</strong> würde eu<strong>ch</strong> jetzt gerne eine Übung zur Traumarbeit präsentieren, die im<br />

weitesten Sinne auf Evelyn >Mahadjuni< Eatons Arbeit mit dem Medizinrad basiert. (Siehe Anhang, 17. Übung) Wenn ihr ein Medizinrad<br />

erri<strong>ch</strong>tet habt, egal ob klein o<strong>der</strong> groß, dann geht zu ihm und setzt eu<strong>ch</strong> mit dem Gesi<strong>ch</strong>t in die Ri<strong>ch</strong>tung, die eu<strong>ch</strong> angenehm ist. Habt ihr<br />

keine Erfahrung in <strong>der</strong> Arbeit mit dem Medizinrad, dann ist es am besten, wenn ihr als erstes euer Gesi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung zuwendet, die mit<br />

eurer Geburt in Verbindung steht. Bestimmt erinnert ihr eu<strong>ch</strong> daran, daß <strong>der</strong> Frühling mit dem Osten, <strong>der</strong> Sommer mit dem Süden, <strong>der</strong><br />

Herbst mit dem Westen und <strong>der</strong> Winter mit dem Norden korrespondiert.<br />

Wenn ihr kein Medizinrad habt o<strong>der</strong> es eu<strong>ch</strong> aus irgendwel<strong>ch</strong>en Gründen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, bei einem sol<strong>ch</strong>en zu sitzen, dann su<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong><br />

einen ruhigen Platz <strong>für</strong> die Meditation. Sobald ihr euren Platz eingenommen habt, ri<strong>ch</strong>tet ihr euren Geist mittels einer Smudging-Zeremonie<br />

aus. Ihr könnt au<strong>ch</strong> eine Weile <strong>ch</strong>anten o<strong>der</strong> trommeln, um eu<strong>ch</strong> zu zentrieren. Die gesamte Meditation kann von Trommelmusik begleitet<br />

sein, die ihr entwe<strong>der</strong> selbst ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> abspielt. Einige Leute haben dies als eine sehr kraftvolle Methode empfunden. Na<strong>ch</strong>dem ihr die<br />

Räu<strong>ch</strong>erung beendet und eu<strong>ch</strong> zentriert habt, s<strong>ch</strong>ließt ihr die Augen und stellt eu<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Medizinrad vor eu<strong>ch</strong> vor.


86<br />

Vor euerem inneren Auge steht ihr auf und betretet die Mitte des Medizinrads. Während ihr dort in <strong>der</strong> Mitte steht, sagt ihr etwas wie:<br />

>S<strong>ch</strong>öpfer, i<strong>ch</strong> komme mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die vor mir gegangen sind, mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die auf diesem<br />

Erdpfad neben mir s<strong>ch</strong>reiten, und mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die no<strong>ch</strong> kommen werden, die Ururenkel meiner Kin<strong>der</strong> Urenkel. I<strong>ch</strong><br />

bin gekommen, um die Wahrheit und <strong>das</strong> Verständnis <strong>für</strong> meinen Traum zu su<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> bitte nur um <strong>das</strong>, was Li<strong>ch</strong>t und Liebe und Wahrheit<br />

und Leben ist. Alles an<strong>der</strong>e, jede Negativität sei aus diesem Kreis ausges<strong>ch</strong>lossen. Und dies ist mein Traum.<<br />

Nun erzählt ihr euren vollständigen Traum im inneren Kreis. Ihr endet damit, indem ihr euren eigenen inneren Traumrat einladet, den Traum<br />

mit eu<strong>ch</strong> zu teilen. Ihr könntet dies mit den folgenden Worten tun: >Jetzt lade i<strong>ch</strong> die Mitglie<strong>der</strong> meines heiligen Traumrats ein, zu mir zu<br />

kommen und bei mir im Kreis des alten Medizinrads zu sitzen. I<strong>ch</strong> rufe mein Kind, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, aus dem Osten; i<strong>ch</strong> rufe meinen<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en, weibli<strong>ch</strong> und männli<strong>ch</strong>, aus dem Süden; i<strong>ch</strong> rufe meinen Erwa<strong>ch</strong>senen, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, aus dem Westen; i<strong>ch</strong> rufe<br />

meinen Ältesten, weibli<strong>ch</strong> und männli<strong>ch</strong>, aus dem Norden.< Stellt eu<strong>ch</strong> vor, wie diese a<strong>ch</strong>t Gestalten in <strong>das</strong> Medizinrad treten und si<strong>ch</strong> in<br />

eurem Kreis nie<strong>der</strong>setzen. Spre<strong>ch</strong>t jeden einzeln an. Beginnt mit dem Kind glei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts und sagt etwas wie: >I<strong>ch</strong> erbitte von dir die<br />

Gabe des Verständnisses <strong>für</strong> diesen Traum. Sag mir >was er dir bedeutet.< Seid friedli<strong>ch</strong>, ruhig und hört auf die Antwort dieser leisen,<br />

kleinen Stimme in eu<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong>dem jedes Mitglied eures Traumrats zu eu<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en hat, dankt ihr ihm <strong>für</strong> die Gabe, die es mit eu<strong>ch</strong> geteilt<br />

hat. Dazu könntet ihr die folgenden Worte verwenden: >I<strong>ch</strong> danke dir <strong>für</strong> die Weisheit, die du mit mir geteilt hast. I<strong>ch</strong> bitte darum, daß i<strong>ch</strong><br />

diese Weisheit gut und weise einsetze.<<br />

Na<strong>ch</strong>dem <strong>der</strong> letzte dieser a<strong>ch</strong>t Lehrer zu eu<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en hat und ihr ihm gedankt habt, dankt ihnen no<strong>ch</strong> einmal allen zusammen als<br />

Gruppe, bevor ihr den Kreis verlaßt. Dabei könntet ihr etwa folgendes sagen: >I<strong>ch</strong> danke dir, mein Traumrat. Dank eu<strong>ch</strong> und all meinen<br />

Verwandten. Es ist gut.< Dann stellt ihr eu<strong>ch</strong> vor - wenn ihr es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on vorher getan habt -, wie eure Lehrer den Traumrat verlassen. Vor<br />

eurem inneren Auge seht ihr, wie au<strong>ch</strong> ihr eu<strong>ch</strong> erhebt und aus <strong>der</strong> Mitte des Medizinrads an den Platz zurückkehrt, an dem ihr sitzt. Nun<br />

werdet eu<strong>ch</strong> langsam eurer Umgebung bewußt. Streckt eu<strong>ch</strong>, öffnet die Augen, fühlt die Erde unter und den Himmel über eu<strong>ch</strong>. Dankt no<strong>ch</strong><br />

einmal <strong>für</strong> die Weisheit, die eu<strong>ch</strong> zuteil geworden ist.<br />

Nun mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> mit no<strong>ch</strong> einer weiteren Te<strong>ch</strong>nik bekannt ma<strong>ch</strong>en, die i<strong>ch</strong> anwende, wenn i<strong>ch</strong> in einem Traum auf ein Symbol stoße,<br />

dessen Sinn i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t finden kann, egal, wie i<strong>ch</strong> es betra<strong>ch</strong>te, mit ihm arbeite o<strong>der</strong> über es spre<strong>ch</strong>e. I<strong>ch</strong> benutze diese Te<strong>ch</strong>nik, um Li<strong>ch</strong>t auf<br />

<strong>das</strong> Symbol zu werfen. Diese Form <strong>der</strong> Meditation wurde mir von einer Frau namens Betty Bethards beigebra<strong>ch</strong>t, die an <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>t von San<br />

Francisco lebt. Sie nennt sie Konzentrationsmeditation. (Siehe Anhang, 18. Übung) Sie besteht, wie <strong>der</strong> Name es bereits ausdrückt, aus zwei<br />

Phasen: <strong>der</strong> Konzentrations- und <strong>der</strong> Meditationsphase. Erstere kann eine bis zehn Minuten dauern, letztere bis zu viermal länger. Also<br />

beispielsweise fünf Minuten Konzentration und fünf bis zwanzig Minuten Meditation.<br />

Als erstes setzt ihr eu<strong>ch</strong> auf einen bequemen Stuhl. Eure Körperhaltung sollte eher ges<strong>ch</strong>lossen sein. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lage vor, ihr sitzt im lockeren<br />

S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>sitz mit im S<strong>ch</strong>oß gefalteten o<strong>der</strong> auf den Obers<strong>ch</strong>enkeln ruhenden Händen. In dieser Position beginnt ihr, eu<strong>ch</strong> auf etwas<br />

Beliebiges zu konzentrieren.<br />

Man kann beispielsweise eine <strong>der</strong> Sinneswahrnehmungen nutzen, um <strong>der</strong> Konzentration eine Ri<strong>ch</strong>tung zu geben. So ist es mögli<strong>ch</strong>, mit den<br />

Augen eine brennende Kerze o<strong>der</strong> ein Bild, <strong>das</strong> <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> eine beson<strong>der</strong>e spirituelle Bedeutung hat, zu fixieren. Es gibt eine ganze Reihe von<br />

Meditationen, in <strong>der</strong>en Mittelpunkt die Visualisation einer bestimmten Abbildung steht. Ihr könnt eu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen Klang konzentrieren:<br />

entwe<strong>der</strong> auf ein Mantra, also ein Wort o<strong>der</strong> mehrere, die ihr in eurem Kopf immer wie<strong>der</strong> still wie<strong>der</strong>holt, o<strong>der</strong> auf einen Chant. Für mi<strong>ch</strong><br />

habe i<strong>ch</strong> herausgefunden, daß <strong>das</strong> Wort >Liebe< in mir einen sehr angenehmen, ausgeri<strong>ch</strong>teten und konzentrierten Zustand för<strong>der</strong>t. Ihr könnt<br />

au<strong>ch</strong> eine tibetis<strong>ch</strong>e Klangs<strong>ch</strong>ale, Glocken o<strong>der</strong> Zimbeln zum Einsatz bringen. Ihr würdet <strong>das</strong> Instrument einmal ans<strong>ch</strong>lagen und dann eure<br />

ganze Aufmerksamkeit und Konzentration auf den langsam in die Stille vers<strong>ch</strong>windenden Ton ri<strong>ch</strong>ten. Ihr müßt <strong>das</strong> Instrument in eurer<br />

Konzentrationsphase viellei<strong>ch</strong>t mehrmals ans<strong>ch</strong>lagen, um den Ton, auf den ihr eu<strong>ch</strong> konzentriert, zu erneuern. Mögli<strong>ch</strong>erweise trägt eu<strong>ch</strong><br />

aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> einmalige Ans<strong>ch</strong>lagen dur<strong>ch</strong> die ganze erste Phase. Düfte und Räu<strong>ch</strong>erungen können au<strong>ch</strong> die Konzentration über den<br />

Geru<strong>ch</strong>ssinn ermögli<strong>ch</strong>en.<br />

Einige >Mystikers<strong>ch</strong>ulen< lehren eine Methode, bei <strong>der</strong> man die Zunge in den Ra<strong>ch</strong>enraum zurückfaltet, um dort zu s<strong>ch</strong>mecken und auf<br />

diese Weise den Ges<strong>ch</strong>mackssinn als Ausri<strong>ch</strong>tung <strong>für</strong> die Konzentration zu nutzen. O<strong>der</strong> man kann si<strong>ch</strong> auf den Fluß des Atems<br />

konzentrieren, auf den Energiefluß, <strong>der</strong> jedes Ein- und Ausatmen begleitet. Es spielt wirkli<strong>ch</strong> keine Rolle, worauf ihr eu<strong>ch</strong> konzentriert.<br />

Diese Konzentration mag eu<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen, aber versu<strong>ch</strong>t es nur erst einmal. Euer Kopf ist fähig, allen mögli<strong>ch</strong>en Abfall zu<br />

produzieren, um euren Konzentrationsprozeß zu stören. Die ri<strong>ch</strong>tige Art, einer sol<strong>ch</strong>en >Gedankenverirrung< entgegenzuwirken, beruht<br />

darauf, daß man sie bemerkt und die Konzentration sanft und ohne Anklage wie<strong>der</strong> auf den gewüns<strong>ch</strong>ten Punkt hin ausri<strong>ch</strong>tet. Ganz egal,<br />

wie oft ihr feststellen müßt, daß euer Geist abges<strong>ch</strong>weift ist - bringt ihn sanft wie<strong>der</strong> zurück. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr während eurer<br />

Konzentration den fokussierten Gegenstand ni<strong>ch</strong>t we<strong>ch</strong>selt. Bleibt bei ihm <strong>für</strong> den Verlauf einer ganzen Konzentrationsperiode und wenn<br />

mögli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> fünf weitere, bevor ihr einen neuen auswählt.<br />

I<strong>ch</strong> empfehle eu<strong>ch</strong> fünf Minuten <strong>für</strong> euren ersten Dur<strong>ch</strong>gang. Sorgt da<strong>für</strong>, daß irgendeine Uhr in euerer Nähe steht, damit ihr ab und zu die<br />

Augen öffnen und feststellen könnt, wie weit die Zeit fortges<strong>ch</strong>ritten ist. Es gibt ni<strong>ch</strong>ts Unangenehmeres in einer Konzentrationsübung als<br />

einen s<strong>ch</strong>rillenden Wecker. Am Ende <strong>der</strong> ersten Phase streckt ihr eure Beine aus und dreht die Handflä<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> oben zum<br />

Himmel. Ans<strong>ch</strong>ließend fragt ihr mit eurer inneren Stimme: >Was ist die Bedeutung dieses Symbols?< Dann meditiert ihr o<strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>tet,<br />

und diese Phase ist ebenso s<strong>ch</strong>wierig wie die Konzentration.<br />

Ihr werdet feststellen, daß ihr in Tagträume abgleitet und eu<strong>ch</strong> in irgendwel<strong>ch</strong>e Gedankenmuster verirrt. Solltet ihr so etwas an eu<strong>ch</strong><br />

feststellen, so entfernt eu<strong>ch</strong> sanft davon und widmet nun eure Konzentration dem Tagtraum o<strong>der</strong> dem Gedankenmuster. Begebt eu<strong>ch</strong> zurück<br />

in die Position des Beoba<strong>ch</strong>ters, in die Position eines Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> zusieht, wie die Gedanken vorüberfliegen, und langsam werdet ihr ein<br />

Gefühl des Wissens entwickeln. Es bedarf viellei<strong>ch</strong>t mehr als eines o<strong>der</strong> zweier Versu<strong>ch</strong>e mit dieser Te<strong>ch</strong>nik, aber i<strong>ch</strong> kann eu<strong>ch</strong> versi<strong>ch</strong>ern:<br />

Wenn ihr die Konzentrationste<strong>ch</strong>nik fünf Minuten lang praktiziert, die Frage stellt: >Was bedeutet dieses Symbol?< und dann <strong>für</strong> die Dauer<br />

<strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten fünf Minuten, ohne Tagträumen und Gedankenmustern na<strong>ch</strong>zuhängen, offen seid <strong>für</strong> eine Antwort auf eure Frage, dann werdet<br />

ihr die Antwort darauf finden.<br />

Es ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en Symbol fragt, bevor ihr über <strong>das</strong> erste Bes<strong>ch</strong>eid wißt. Die Antwort muß au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt im Verlauf <strong>der</strong> zweiten, <strong>der</strong> Meditationsphase, kommen. Es kann sein, daß ihr sie erst später, im Verlauf des Tages, empfangt. Sie<br />

könnte in den Worten eines Freundes enthalten sein o<strong>der</strong> in einem Bu<strong>ch</strong>, in dem ihr zufällig o<strong>der</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> blättert. I<strong>ch</strong> habe vielen<br />

Mens<strong>ch</strong>en geholfen, si<strong>ch</strong> dieser Te<strong>ch</strong>nik zu bedienen, und i<strong>ch</strong> kenne etli<strong>ch</strong>e, die damit arbeiten. I<strong>ch</strong> habe au<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von Bü<strong>ch</strong>ern<br />

gehört, die aus Regalen fallen und an genau <strong>der</strong> Stelle offen liegen bleiben, wo die gesu<strong>ch</strong>ten Antworten ges<strong>ch</strong>rieben stehen.<br />

Meine merkwürdigste Erfahrung mit dieser Te<strong>ch</strong>nik stand mit einer Frage im Zusammenhang, die i<strong>ch</strong> an einem Dienstag als Beoba<strong>ch</strong>ter<br />

gestellt hatte. Der Samstag kam, und i<strong>ch</strong> da<strong>ch</strong>te eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr an die Frage. I<strong>ch</strong> hatte den Tag mit Freunden beim Sporttau<strong>ch</strong>en<br />

zugebra<strong>ch</strong>t. Wir fuhren zu zweit im Wagen von <strong>der</strong> Tau<strong>ch</strong>station zurück, beide körperli<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> müde. Mein Gefährte, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Auto<br />

steuerte, erzählte von seiner Magisterarbeit über theoretis<strong>ch</strong>e Physik, ein Thema, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übermäßig interessant fand. Mit einemmal,<br />

wie aus dem Ni<strong>ch</strong>ts gab mir dieser Mann eine detaillierte Antwort auf die Frage, die i<strong>ch</strong> vier Tage zuvor in <strong>der</strong> Meditation gestellt hatte.<br />

Dann setzte er seinen Monolog über theoretis<strong>ch</strong>e Physik fort, ohne zu ahnen, daß er mir soeben meine Frage beantwortet hatte.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit, wenn ihr in dieser Te<strong>ch</strong>nik über mehr Erfahrung verfügt, werden die Antworten auf eure Fragen s<strong>ch</strong>neller kommen, bis ihr an<br />

den Punkt gelangt, wo ihr nur no<strong>ch</strong> daran zu denken brau<strong>ch</strong>t: >Was bedeutet dieses Symbol?


87<br />

war, daß sie in ihrem Geist eine ges<strong>ch</strong>riebene Interpretation <strong>der</strong> Symbole ihres Traums sah, wenn sie na<strong>ch</strong> einem Traum aufwa<strong>ch</strong>te. Wir<br />

sollten alle so ein Glück haben.<br />

Nun, Lucy, was den Traum deiner Klientin betrifft, so denke i<strong>ch</strong>, daß Steven dir eine wun<strong>der</strong>bare Auslegung <strong>für</strong> ihn gegeben hat. Meinerseits<br />

habe i<strong>ch</strong> dir einige Methoden zugängli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t, mit denen du <strong>für</strong> sie und <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> den Traum deuten könntest. I<strong>ch</strong> meine, wir haben <strong>für</strong><br />

heute genug Theorie gehört, und deshalb s<strong>ch</strong>lage i<strong>ch</strong> vor, daß wir uns no<strong>ch</strong> einmal in den kleinen Vierergruppen zusammenfinden und soviel<br />

Zeit, wie die Teilnehmer es <strong>für</strong> angemessen halten, da<strong>für</strong> aufwenden, auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Methode <strong>der</strong> Deutung, von <strong>der</strong> wir heute<br />

erfahren haben, zurückzugreifen. I<strong>ch</strong> werde gerne dabeisein. Wie ist es mit dir, Steven?«<br />

Als Steven zustimmend nickt, sagt Shawnodese: »Au<strong>ch</strong> Steven wird also hierbleiben, und viellei<strong>ch</strong>t werden au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einige <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Lehrer eu<strong>ch</strong> darin unterstützen, die Methoden <strong>der</strong> Trauminterpretation einzusetzen. Gibt es no<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e Fragen, bevor wir beginnen<br />

können?«<br />

John fragt, ob jede Gruppe jede vorgestellte Methode anwenden müsse, und Shawnodese antwortet, daß die Gruppe selbst darüber<br />

ents<strong>ch</strong>eiden könne.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Teilnehmer stellt mit dem Blick auf die Uhr fest, daß es s<strong>ch</strong>on neun Uhr abends ist, und will wissen, wie lange sie denn no<strong>ch</strong><br />

aufbleiben sollen, um Träume zu deuten.<br />

Diesmal antwortet Sun Bear: »Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ist eine Ents<strong>ch</strong>eidung, die ihr selbständig treffen könnt. Was mi<strong>ch</strong> betrifft, so werde i<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong> ein<br />

paar Minuten hier sein, denn i<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te mir ein paar neue Träume holen, damit i<strong>ch</strong> selbst an ihnen arbeiten kann. I<strong>ch</strong> habe vor, morgen früh<br />

aufzustehen, und wenn irgendwer von eu<strong>ch</strong> Fragen an mi<strong>ch</strong> hat, dann kann er sie morgen stellen. I<strong>ch</strong> danke eu<strong>ch</strong>, Brü<strong>der</strong> und S<strong>ch</strong>western, <strong>für</strong><br />

all die Informationen, die ihr mit den Leuten hier geteilt habt. Und jetzt, gute Na<strong>ch</strong>t.«<br />

Da die Sterne am Himmel strahlen, ents<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> einige <strong>der</strong> Kleingruppen, draußen in <strong>der</strong> fris<strong>ch</strong>en, klaren Herbstluft zu arbeiten, während<br />

si<strong>ch</strong> die Verbliebenen im Wohnzimmer in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Entfernungen vom Feuer nie<strong>der</strong>lassen. Eine Eule s<strong>ch</strong>reit in <strong>der</strong> Dunkelheit, als<br />

ob sie ihre Zustimmung zur heutigen Traumarbeit bekunden wolle.<br />

Mit Träumen arbeiten<br />

Der fünfte und letzte Tag <strong>der</strong> Traumratsversammlung ist zunä<strong>ch</strong>st klar, do<strong>ch</strong> kurz na<strong>ch</strong> dem Sonnenaufgang ziehen vom Westen her Wolken<br />

auf. Den meisten Teilnehmern steht die Aufregung über die Traumarbeit des vorangegangenen Abends no<strong>ch</strong> ins Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>rieben, einige<br />

wenige wirken verstört. S<strong>ch</strong>on vor dem Frühstück sind die meisten Lehrer anwesend, um den Teilnehmern, die <strong>das</strong> wüns<strong>ch</strong>en, die<br />

Gelegenheit zu geben, über Probleme zu spre<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise aufgrund <strong>der</strong> gestrigen Arbeit an ihren Träumen ergeben haben.<br />

Na<strong>ch</strong>dem alle ihr Frühstück genossen und bei dieser Gelegenheit über ihre Träume <strong>der</strong> vergangenen, aber au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Nä<strong>ch</strong>te gespro<strong>ch</strong>en<br />

haben, versammelt si<strong>ch</strong> die Runde vor dem Langhaus und erfreut si<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> dann und wann dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>enden Sonne und dem Anblick <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önen Kiefern, die <strong>das</strong> Gebäude überragen.<br />

Luke Blue Eagle nimmt an diesem Morgen <strong>das</strong> Redeholz auf und beginnt darüber zu spre<strong>ch</strong>en, wie man mit seinen Träumen arbeiten kann:<br />

»Na<strong>ch</strong>dem ihr angefangen habt, eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, und gelernt habt, zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Traumarten o<strong>der</strong> -qualitäten zu<br />

unters<strong>ch</strong>eiden, könnt ihr eu<strong>ch</strong> neuen Berei<strong>ch</strong>en zuwenden. Da gibt es zum Beispiel eine Methode, bei <strong>der</strong> man versu<strong>ch</strong>t, während des Traums<br />

zu erwa<strong>ch</strong>en - <strong>das</strong> heißt, man versu<strong>ch</strong>t, indem man seinen Traum weiterträumt, bewußt dabeizusein. Hat man <strong>das</strong> errei<strong>ch</strong>t, so wird man si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t dahingehend bemühen, in <strong>der</strong> Traumarbeit bewußt zu handeln. Ein weiterer S<strong>ch</strong>ritt könnte sein, daß ihr während des Traums<br />

bewußt an einen an<strong>der</strong>en Ort geht. Normalerweise wählen wir zu Beginn unserer Traumarbeit Kraftplätze, weil wir von ihnen lei<strong>ch</strong>t<br />

angezogen werden. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> könntet ihr au<strong>ch</strong> auf einer Bühne während eurer Traumzeit bewußt Heilungen vollbringen.<br />

Weil i<strong>ch</strong> meine Traumarbeit vervollkommnen wollte, habe i<strong>ch</strong> daran gearbeitet, in <strong>der</strong> Traumzeit na<strong>ch</strong> einem Geistwesen zu rufen, <strong>das</strong> mi<strong>ch</strong><br />

unterstützt. Irgendwann manifestierte si<strong>ch</strong> ein Geistwesen vor mir, und zwar eines, <strong>das</strong> seine Gestalt verän<strong>der</strong>n konnte. I<strong>ch</strong> nannte es meinen<br />

Traumzauberer. Beim erstenmal war er ein Dra<strong>ch</strong>e und dann ein Hund - i<strong>ch</strong> wußte s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> Anzei<strong>ch</strong>en, die er mir in seinem<br />

Dra<strong>ch</strong>enaspekt vermittelt hatte, daß er die Gestalt we<strong>ch</strong>selte. Er war da, dieselbe Wesenheit, nur in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Formen.<br />

Dann baute i<strong>ch</strong> mir etwas, was man einen Traumaltar nennen könnte, auf dem ein Fetis<strong>ch</strong> liegt, <strong>der</strong> den Traumzauberer repräsentiert, und<br />

Herkimer-Diamanten, die auf einem mit Beifuß gefüllten Kissen liegen. Man sagt, daß Beifuß dazu beiträgt, daß Träume im Gedä<strong>ch</strong>tnis<br />

haftenbleiben. Das Kraut hält den Traum fest. Wenn i<strong>ch</strong> also beson<strong>der</strong>e Dinge o<strong>der</strong> Träume zu bearbeiten habe, dann benutze i<strong>ch</strong> meinen<br />

Traumaltar und versu<strong>ch</strong>e, Verbindung mit meinem Traumzauberer aufzunehmen, damit er mir bei <strong>der</strong> Traumarbeit behilfli<strong>ch</strong> ist. Für mi<strong>ch</strong><br />

und <strong>für</strong> viele an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>das</strong> Träumen ein sehr wi<strong>ch</strong>tiger Teil des Lebens und ein sehr ma<strong>ch</strong>tvoller Weg, um herauszufinden, wer<br />

wir wirkli<strong>ch</strong> sind, weil es alle Mens<strong>ch</strong>en auf die glei<strong>ch</strong>e Ebene bringt. Je<strong>der</strong> kann <strong>für</strong> seinen Anteil in <strong>der</strong> spirituellen Lebenss<strong>ch</strong>öpfung dur<strong>ch</strong><br />

die Traumzeit glei<strong>ch</strong>ermaßen gewürdigt werden.<br />

Das ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Grund, warum den Träumen von bestimmten Leuten immer Aufmerksamkeit ges<strong>ch</strong>enkt wurde, wie zum Beispiel jenen <strong>der</strong><br />

Frauen, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Mondhütte aufhielten. Von diesen Frauen meinte man, daß sie eine beson<strong>der</strong>s spirituelle Zeit dur<strong>ch</strong>lebten, und deshalb<br />

hörten die Leute auf ihre Träume, wenn sie wel<strong>ch</strong>e hatten. Einmal wurden Häuptling Joseph und sein Stamm von einer Frau gerettet, die aus<br />

<strong>der</strong> Mondhütte kam und ihm erzählte, sie habe geträumt, daß viele, viele Pferde mit S<strong>ch</strong>uhen aus Eisen si<strong>ch</strong> ihnen näherten. Er wußte, daß es<br />

si<strong>ch</strong> nur um Pferde <strong>der</strong> Weißen handeln konnte, und bra<strong>ch</strong> sofort mit seinem Stamm auf. Wenige Stunden später errei<strong>ch</strong>te die Kavallerie den<br />

Platz, wo zuvor die Zelte gestanden hatten, aber die Nez Perce waren fort. Das ist nur ein Beispiel da<strong>für</strong>, wel<strong>ch</strong>e Bedeutung die<br />

amerikanis<strong>ch</strong>en Ureinwohner den Träumen beimaßen.«<br />

Als ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wird, daß Luke fertig ist, bittet Wabun um <strong>das</strong> Redeholz. »I<strong>ch</strong> denke, dies ist ein guter Augenblick <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>, um eu<strong>ch</strong> einen<br />

Teil des Gesprä<strong>ch</strong>s vorzuspielen, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> mit Brooke Medicine Eagle geführt habe. Sehr wi<strong>ch</strong>tige Bestandteile ihrer Medizin sind die<br />

Mondhütte und die Unterweisung mo<strong>der</strong>ner Frauen in diesem Aspekt des Lebens. Sie hat darüber gespro<strong>ch</strong>en, als i<strong>ch</strong> sie im Zusammenhang<br />

mit unserer Traumratsversammlung befragte, und i<strong>ch</strong> würde eu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gerne an allgemeineren Dingen, die sie zu Träumen und Visionen<br />

gesagt hat, teilhaben lassen. Wenn ihr eu<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en in einer kleinen Pause erfris<strong>ch</strong>en wollt, dann werde i<strong>ch</strong> den Kassettenrecor<strong>der</strong><br />

aufbauen, damit alles vorbereitet ist, wenn ihr zurückkommt.«<br />

Na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Gerät bereit ist und alle an ihre Plätze zurückgekehrt sind, stellt Wabun den Recor<strong>der</strong> an, und Brookes Stimme ertönt. »Wenn<br />

ihr wirkli<strong>ch</strong> mit euren Träumen arbeitet - sie erinnert und aufs<strong>ch</strong>reibt -, dann ist <strong>das</strong> ein ma<strong>ch</strong>tvoller Weg, um die Informationen <strong>der</strong><br />

Geistwelt in euren Alltag zurückzubringen. I<strong>ch</strong> denke, viele von uns hatten Träume und Visionen, die viellei<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> uns gewesen<br />

wären, aber wir wußten ni<strong>ch</strong>t, wie man sie im Gedä<strong>ch</strong>tnis behält und dur<strong>ch</strong> den sehr fremdartigen S<strong>ch</strong>leier führt, auf den man trifft, wenn<br />

man aus <strong>der</strong> Traumwelt ins Wa<strong>ch</strong>bewußtsein zurückkehrt. Wir alle haben s<strong>ch</strong>on die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, daß wir etwas Lebhaftes,<br />

Wun<strong>der</strong>bares träumen - und dann auf einmal wummmm ... Re<strong>ch</strong>t bald wa<strong>ch</strong>en wir auf, und wir erinnern uns an ni<strong>ch</strong>ts mehr.<br />

Permanente Arbeit mit unseren Träumen hilft uns, unsere Träume mit ihren Informationen aus dem Berei<strong>ch</strong> des Geists und <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung<br />

mit in den Alltag zurückzubringen und unterstützt darüber hinaus au<strong>ch</strong> Wa<strong>ch</strong>träume und -visionen. Je besser wir darin werden, Dinge aus<br />

dieser unkörperli<strong>ch</strong>en Welt ohne Zeit und Raum hinüberzutransportieren, desto lei<strong>ch</strong>ter öffnet si<strong>ch</strong> uns <strong>der</strong> Zugang zu ihr in vielerlei Formen.<br />

Dann wird sie zu einer wi<strong>ch</strong>tigen Führung in unserem Leben.<br />

I<strong>ch</strong> selbst führe ein sehr visionsrei<strong>ch</strong>es Leben. Es hat den Ans<strong>ch</strong>ein, als ob mein ganzes Leben nur darauf ausgeri<strong>ch</strong>tet ist. Visionen tau<strong>ch</strong>en<br />

ununterbro<strong>ch</strong>en vor mir auf, und sie s<strong>ch</strong>einen es zu sein, denen i<strong>ch</strong> in meinem Leben folge. Sie kommen oft in Einzelbil<strong>der</strong>n zu mir, die<br />

Details einer größeren Vision sind. Es ist so, als ob die eine und an<strong>der</strong>e kleine Vision mir hilft, meine große Lebensvision zu verstehen und<br />

zu erarbeiten. I<strong>ch</strong> habe eine Serie von vier Visionssu<strong>ch</strong>en absolviert, die sehr formal waren, und dies s<strong>ch</strong>ien einen Ball ins Rollen gebra<strong>ch</strong>t zu


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haben. Seither war es <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr nötig, an irgendeinen beson<strong>der</strong>en Platz zu gehen, um dort auf sie zu warten, vielmehr s<strong>ch</strong>einen sie<br />

ganz frei na<strong>ch</strong> ihrem eigenen Willen zu mir zu kommen.<br />

Was Träume betrifft, so ist mir etwas sehr Interessantes passiert, als i<strong>ch</strong> herumreiste und lehrte: Vielen, die mi<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en hörten, ers<strong>ch</strong>ienen<br />

ans<strong>ch</strong>ließend innere Bil<strong>der</strong> von White Buffalo Woman, einer mystis<strong>ch</strong>en indianis<strong>ch</strong>en Frau, die mit dem weißen Büffel in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t wird, <strong>der</strong> vor langer Zeit zum Stamm <strong>der</strong> Lakota gekommen ist. Am meisten faszinierte mi<strong>ch</strong> dabei, daß man<strong>ch</strong>e diese inneren<br />

Bil<strong>der</strong> sahen, bevor i<strong>ch</strong> ihnen etwas von White Buffalo Woman erzählen konnte, und es hätte <strong>für</strong> sie eigentli<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong> sein müssen, die<br />

Frau in <strong>der</strong> weißen Wildle<strong>der</strong>bekleidung, die sie in ihren Träumen aufsu<strong>ch</strong>te, zu identifizieren!<br />

White Buffalo Woman war eine Lehrende, die dem Volk <strong>der</strong> Lakota die heilige Pfeife gebra<strong>ch</strong>t hat, die <strong>für</strong> eine Unterweisung in Einheit und<br />

Einssein und Heiligkeit steht, <strong>für</strong> eine Unterweisung über die heilige Natur. I<strong>ch</strong> glaube, sie kommt heute wie<strong>der</strong> zu den Mens<strong>ch</strong>en, weil ihre<br />

Bots<strong>ch</strong>aft, die sie vor langer Zeit übermittelt hat, gerade in unserer Zeit und in unserer Welt wie<strong>der</strong> dringend benötigt wird. Ihre Bots<strong>ch</strong>aft ist<br />

eine urweibli<strong>ch</strong>e von <strong>der</strong> nährenden Erneuerung <strong>der</strong> Welt, von globaler Harmonie und Gemeins<strong>ch</strong>aft aller Lebewesen. Sie ist absolut<br />

lebensnotwendig in Anbetra<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Krise, in <strong>der</strong> wir uns befinden, weil wir ni<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Einssein mit all unseren Verwandten gea<strong>ch</strong>tet haben<br />

und nun in sol<strong>ch</strong>er Disharmonie leben.<br />

I<strong>ch</strong> habe no<strong>ch</strong> ein an<strong>der</strong>es Symbol, <strong>das</strong> wirkli<strong>ch</strong> sehr präsent in mir ist: einen Jaguar, den i<strong>ch</strong> als Versinnbildli<strong>ch</strong>ung des Femininen, des<br />

tiefen, unbewußten Rei<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Dunkelheit und des Rei<strong>ch</strong>tums <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t empfinde.«<br />

Auf <strong>der</strong> Kassette hört man, wie Brooke von Wabun über ihre Arbeit mit Frauen befragt wird, über die Mondzeit und wie sie mit <strong>der</strong><br />

Traumzeit in Verbindung steht. »Die Mondzeit, wenn sie ri<strong>ch</strong>tig abläuft, kann einer Visionssu<strong>ch</strong>e glei<strong>ch</strong>kommen«, antwortet Brooke. »Wenn<br />

du dir diese vier Tage nimmst, sie wirkli<strong>ch</strong> in Ruhe verbringst und daran arbeitest, di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Visionen zu öffnen, dann ist <strong>das</strong> die glei<strong>ch</strong>e Zeit<br />

und auf gewisse Weise au<strong>ch</strong> Energie, wie man sie bei einer Visionssu<strong>ch</strong>e einsetzt. Deshalb kann die Mondzeit spirituell sehr bedeutsam sein<br />

und die glei<strong>ch</strong>e große o<strong>der</strong> numinose Vision herbeiführen, die kommt, wenn man zur Visionssu<strong>ch</strong>e allein in die Berge geht. Sie ist nur eine<br />

etwas an<strong>der</strong>e, weibli<strong>ch</strong>ere Abart davon.«<br />

Wabun beri<strong>ch</strong>tet Brooke über ihre Arbeit mit Frauen sowie über die Mondzeit und stellt fest, daß vielen Frauen ni<strong>ch</strong>t verborgen geblieben ist,<br />

daß sie während ihrer Mondzeit lebhafter und bedeutsamer träumen als sonst.<br />

Brooke stimmt zu, »Ja, <strong>das</strong> genau, so hat man mi<strong>ch</strong> gelehrt, ist die Funktion dieser Zeit <strong>für</strong> Frauen. In <strong>der</strong> Mondzeit herrs<strong>ch</strong>t eine beson<strong>der</strong>e<br />

Offenheit <strong>für</strong> <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träume und Visionen, und deshalb sollte man diese Zeit au<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> nutzen. Eine Frau hat, wenn<br />

sie si<strong>ch</strong> dieser Zeit <strong>der</strong> Offenheit nur ri<strong>ch</strong>tig zu bedienen weiß, dann viel lei<strong>ch</strong>ter als sonst Zugang zu ihren Träumen, und kann tiefer in sie<br />

eindringen, als es <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit mögli<strong>ch</strong> ist. I<strong>ch</strong> rate Frauen, si<strong>ch</strong> während <strong>der</strong> Mondzeit weitgehend von<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tungen zu befreien, si<strong>ch</strong> Ruhe und Zeit zu gönnen. Wenn es mögli<strong>ch</strong> ist, dann sollten Frauen jeden Monat eine Visionssu<strong>ch</strong>e aus<br />

ihrer Mondzeit ma<strong>ch</strong>en! So war es früher <strong>der</strong> Brau<strong>ch</strong>. Heutzutage fällt es ni<strong>ch</strong>t mehr so lei<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> jeden Monat vier Tage <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu<br />

nehmen, do<strong>ch</strong> alles, was dazu beiträgt, daß wir zur Ruhe kommen, ist meiner Meinung na<strong>ch</strong> gut.<br />

Der erste Tag <strong>der</strong> Mondzeit ist ein spirituell beson<strong>der</strong>s bedeutsamer Abs<strong>ch</strong>nitt. Wenn wir Frauen uns nur diesen o<strong>der</strong> den zweiten Tag<br />

nehmen könnten, um ihn ruhig zu verbringen, ohne irgend etwas Äußeres zu tun - also nur Lei<strong>ch</strong>tes zu essen o<strong>der</strong> Säfte zu trinken, damit wir<br />

in einen ruhigen Raum ohne Anfor<strong>der</strong>ungen an uns gelangen können -, dann wäre uns die Öffnung hin zu unserer visionären Seite wirkli<strong>ch</strong><br />

mögli<strong>ch</strong>. Reagieren Frauen sol<strong>ch</strong>erart auf ihre Mondzeit, so stellen sie bald fest, wie gut si<strong>ch</strong> diese paar Tage dazu eignen, um si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

auf si<strong>ch</strong> selbst einzustimmen, um si<strong>ch</strong> zu zentrieren und si<strong>ch</strong> mit dem tieferen Selbst und den tieferen Mysterien im Inneren zu verbinden.<br />

Außerdem, wenn die Augen einer Frau an <strong>das</strong> Mondli<strong>ch</strong> gewöhnt sind, dann wird ihr <strong>das</strong> helfen, zu einem natürli<strong>ch</strong>e Zyklus zurückzufinden,<br />

in dem ihre Blutung bei Neumond statt findet. Wenn <strong>das</strong> Mondblut mit dem Neumond zusammentrifft ist dies die beste Zeit <strong>für</strong> Visionen.<br />

Es ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, mit den Träumen zu arbeiten und ihnen einen Einfluß auf <strong>das</strong> eigene Leben zuzugestehen«, fährt Brook fort, »mit den<br />

Figuren in ihnen zu spre<strong>ch</strong>en, mit den Objekten und Wesenheiten in ihnen so in Verbindung zu treten, daß du verstehst, was jedes Symbol<br />

und Ereignis in diesem Augenblick und zu dieser Zeit in deinem Leben bedeutet. Ein und <strong>das</strong>selbe Symbol kann in zwei Träumen<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen annehmen. Es ist sehr wirkungsvoll, wenn man aus dem eigene inneren Selbst heraus begreift, wel<strong>ch</strong>e<br />

Bedeutungen mögli<strong>ch</strong> sind, denn erst dann kann man seine Traumerfahrung entspre<strong>ch</strong>end berei<strong>ch</strong>ern und vertiefen. Es ist ohne Belang, eine<br />

allgemeingültige Bedeutung zu finden, denn <strong>das</strong> Unbewußte lehrt gerne auf einer individuellen Basis, von Moment zu Moment vers<strong>ch</strong>ieden.<br />

Es glei<strong>ch</strong>t dem Unters<strong>ch</strong>ied, in einer belebten Stadt ein Auto an si<strong>ch</strong> vorbeifahren zu sehen o<strong>der</strong> aber in <strong>der</strong> Wüste in halbverdurstetem<br />

Zustand. Es ist <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Objekt, aber es hat unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen und läßt je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Situation voneinan<strong>der</strong> abwei<strong>ch</strong>ende<br />

Folgerungen zu. Das glei<strong>ch</strong>e gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Symbole in den Träumen.<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Führung, die wir dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Große Mysterium und unser innerstes Selbst erhalten, kann aus Träumen stammen, wenn wir es<br />

nur einladen und uns <strong>der</strong> Arbeit mit den Träumen vers<strong>ch</strong>reiben. Und i<strong>ch</strong> bin au<strong>ch</strong> fest davon überzeugt, daß Mutter Erde ein s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> dieser Art <strong>der</strong> Führung hat, die zu diesem Zeitpunkt <strong>der</strong> Evolution direkt vom Großen Geist kommt.«<br />

Wabun stellt den Recor<strong>der</strong> aus, na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> mit Brooke beendet ist. Sie fragt die Frauen des Traumrats, ob sie dazu bereit seien,<br />

von Träumen o<strong>der</strong> visionären Erfahrungen zu beri<strong>ch</strong>ten, die sie im Verlauf ihrer Mondzeit hatten. Es stellt si<strong>ch</strong> heraus, daß diese Zeit<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>für</strong> viele <strong>der</strong> anwesenden Frauen eine spirituell bedeutsame Phase ist und daß si<strong>ch</strong> die Träume, die sie in dieser Zeit haben,<br />

qualitativ sehr stark von denen des restli<strong>ch</strong>en Monats unters<strong>ch</strong>eiden.<br />

Wabun ermutigt die Frauen, die bei si<strong>ch</strong> bisher keinen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Mondzeitträumen und den übrigen feststellen konnten, in<br />

Zukunft darauf zu a<strong>ch</strong>ten und es entspre<strong>ch</strong>end in ihrem Traumtagebu<strong>ch</strong> festzuhalten. Zu den anwesenden Männern sagt Wabun, daß es <strong>für</strong><br />

sie interessant sein könnte, darauf zu a<strong>ch</strong>ten, ob es auf ihre Träume einen Einfluß hat, wenn ihre Partnerin si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Mondzeit befindet.<br />

»Eine Frau in ihrer Mondzeit ma<strong>ch</strong>t einen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Energiewandel dur<strong>ch</strong>«, erklärt Wabun, »und man<strong>ch</strong>mal wä<strong>ch</strong>st ihre Energie so an,<br />

daß diese si<strong>ch</strong> spürbar auf die Mens<strong>ch</strong>en in ihrer direkten Umgebung auswirken kann. Mir sind des weiteren Studien bekannt, in denen<br />

festgestellt wurde, daß Kin<strong>der</strong> ganz genau spüren, wann ihre Mutter ihre Mondzeit hat, weil <strong>der</strong> energetis<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>ied <strong>für</strong> sie so deutli<strong>ch</strong><br />

wahrnehmbar ist. Man<strong>ch</strong>mal soll dies sogar die Träume <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> beeinflussen. Wie bei vielen Dingen, die mit Frauen und ihrem<br />

Reproduktionszyklus in Zusammenhang stehen, ist au<strong>ch</strong> dieser Berei<strong>ch</strong> bisher ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end erfors<strong>ch</strong>t worden. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te eu<strong>ch</strong> alle dazu<br />

ermutigen, si<strong>ch</strong> selbst als Fors<strong>ch</strong>er zu betätigen und zu beoba<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede die vers<strong>ch</strong>iedenen Abs<strong>ch</strong>nitte des Zyklus <strong>für</strong> eine<br />

Frau und <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en, mit denen sie in direkter Beziehung steht, mit si<strong>ch</strong> bringen. Erwartet jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t automatis<strong>ch</strong>, daß es si<strong>ch</strong> um<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Einflüsse handelt, nur weil ihr wie i<strong>ch</strong> mit den übli<strong>ch</strong>en Klis<strong>ch</strong>ees aufgewa<strong>ch</strong>sen seid. Es ist dur<strong>ch</strong>aus mögli<strong>ch</strong>, daß die<br />

energetis<strong>ch</strong>en Wandlungen, die eine Frau in ihrem Zyklus dur<strong>ch</strong>läuft, positiver Natur sein und sie selbst und eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur in <strong>der</strong> Arbeit mit<br />

eurer Traumzeit, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> allgemein in eurem Leben unterstützen können.«<br />

Weil inzwis<strong>ch</strong>en einige Stunden seit dem Frühstück vergangen sind, s<strong>ch</strong>lägt Wabun vor, daß si<strong>ch</strong> die Teilnehmer jetzt mit Tee, Wasser o<strong>der</strong><br />

Kaffee versorgen, si<strong>ch</strong> strecken und miteinan<strong>der</strong> über den bisher vermittelten Lernstoff spre<strong>ch</strong>en.<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Pause nimmt Shawnodese <strong>das</strong> Redeholz auf und beginnt. »Sun Bear, i<strong>ch</strong> hoffe, daß du heute morgen darüber reden wirst, wie du in<br />

den Träumen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>einen kannst. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te hier nur so viel sagen, Leute, daß i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on viele Beri<strong>ch</strong>te darüber gehört<br />

habe, daß Sun Bear regelmäßig in den Träumen an<strong>der</strong>er Personen auftau<strong>ch</strong>t, man<strong>ch</strong>mal sogar bei sol<strong>ch</strong>en, die no<strong>ch</strong> nie von ihm gehört o<strong>der</strong><br />

ihn no<strong>ch</strong> nie getroffen haben. In den a<strong>ch</strong>t Jahren, in denen i<strong>ch</strong> nun mit Sun Bear reise, ist es fast zu einer Alltägli<strong>ch</strong>keit geworden, daß, an<br />

einem neuen Ort angelangt, ein Frem<strong>der</strong> auf ihn zugeht und ihm aufgeregt zu verstehen gibt, Sun Bears Gesi<strong>ch</strong>t im Traum gesehen o<strong>der</strong><br />

gehört zu haben, wie dieser ihn auffor<strong>der</strong>te, zum Vortrag zu kommen, um von ihm zu lernen. Oft erzählten sie, daß sie erst später auf Sun<br />

Bears Bild in einem Bu<strong>ch</strong> gestoßen seien und s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> um zusätzli<strong>ch</strong>e Informationen gebeten hatten. Nun, i<strong>ch</strong> kenne Sun Bear und weiß,<br />

daß er ni<strong>ch</strong>t jeden Abend hingeht und sagt: >Also, heute na<strong>ch</strong>t werde i<strong>ch</strong> mal die Runde ma<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> Unbewußte von ein paar Leuten


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kitzeln, damit sie in meinen nä<strong>ch</strong>sten Workshop kommen.< Es muß etwas sein, <strong>das</strong> Teil seiner Energie ist und deshalb die Mens<strong>ch</strong>en zu ihm<br />

zieht.<br />

Also, Bru<strong>der</strong>, bist du bereit, uns mehr darüber zu sagen?«<br />

Sun Bear nickt, und Shawnodese rei<strong>ch</strong>t ihm <strong>das</strong> Redeholz. Na<strong>ch</strong>dem er es ein paarmal in den Händen hin- und hergedreht hat, sagt Sun Bear:<br />

»Man<strong>ch</strong>mal su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in ihren Träumen auf, wenn i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl habe, mit ihnen reden zu müssen. Wenn es mir<br />

s<strong>ch</strong>werfällt, mit einer Person auf normale Weise in Verbindung zu treten, dann bete i<strong>ch</strong> an dem entspre<strong>ch</strong>enden Abend um einen Traum, in<br />

dem i<strong>ch</strong> sie errei<strong>ch</strong>en kann. Viellei<strong>ch</strong>t weiß i<strong>ch</strong> nur ni<strong>ch</strong>t, wo i<strong>ch</strong> auf sie treffen kann. Man<strong>ch</strong>mal habe i<strong>ch</strong> einen spirituell sehr bedeutsamen<br />

Traum, dann hole i<strong>ch</strong> die betreffende Person in diesen Traum, spre<strong>ch</strong>e zu ihr und teile Dinge mit ihr. Na<strong>ch</strong> ein paar Tagen o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einer<br />

Wo<strong>ch</strong>e erhalte i<strong>ch</strong> einen Anruf von dieser Person, in dem sie mir sagt, daß sie einen unheimli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigen Traum hatte, in dem i<strong>ch</strong> mit ihr<br />

zusammen war. Das ist etwas, was mir wirkli<strong>ch</strong> ein gutes Gefühl bezügli<strong>ch</strong> meiner Traumkraft gibt.<br />

Eines Tages rief mi<strong>ch</strong> eine Freundin an und erzählte mir ihren Traum aus <strong>der</strong> vorhergegangenen Na<strong>ch</strong>t, in dem wir uns bei einer Farm<br />

getroffen und über wi<strong>ch</strong>tige Dinge im Zusammenhang mit ihrem Wa<strong>ch</strong>stum gespro<strong>ch</strong>en hatten. Als sie zum Ende gekommen war, sagte i<strong>ch</strong>:<br />

>I<strong>ch</strong> kenne diese Farm sehr gut, au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> war dort.< I<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>e <strong>das</strong>, indem i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t an den gewüns<strong>ch</strong>ten Ort projiziere. I<strong>ch</strong><br />

kann jedo<strong>ch</strong> Anfängern im Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traumarbeit ni<strong>ch</strong>t raten, so etwas ohne Unterstützung dur<strong>ch</strong> einen Lehrer o<strong>der</strong> Traumführer zu<br />

versu<strong>ch</strong>en.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> ein paar weitere Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten dieser Art an eu<strong>ch</strong> weitergeben. Da war zum Beispiel ein Mann, den i<strong>ch</strong> bei<br />

Kunsthandwerkerbasaren traf und <strong>der</strong> dort unser Magazin kaufte, <strong>das</strong> damals Many Smokes hieß und heute den Namen Wildfire trägt. Er<br />

sagte zu mir, daß er die Hefte niemals lese; er kaufe sie nur, um sie bei si<strong>ch</strong> unter den Tresen zu legen. Na<strong>ch</strong> einiger Zeit hatte er einen<br />

Vorrat von mehreren Jahrgängen.<br />

Etwa zu diesem Zeitpunkt bekam er ernste S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit seiner Gesundheit und spürte den Drang, aus <strong>der</strong> Luftvers<strong>ch</strong>mutzung und<br />

dem Streß <strong>der</strong> Stadt zu flü<strong>ch</strong>ten. Aber er hatte keine Vorstellung davon, wie er auf dem Land leben sollte, also tat er ni<strong>ch</strong>ts, um seine<br />

Situation zu verbessern, und sein Gesundheitszustand vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terte si<strong>ch</strong>. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>, so erzählte er mir später, sei i<strong>ch</strong> ihm im Traum<br />

ers<strong>ch</strong>ienen. Vier Nä<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> sei i<strong>ch</strong> bei dem Stoß Hefte gestanden und hätte ihm mit meinem Zeigefinger gedroht.<br />

Es hat no<strong>ch</strong> eine ganze Weile gedauert, bis i<strong>ch</strong> ihn wie<strong>der</strong>sah. Als es dann soweit war, da sagte er zu mir, er müsse mir erzählen, was si<strong>ch</strong> in<br />

seinem Leben ereignet habe. Er ließ mi<strong>ch</strong> wissen, wie es um seine Gesundheit bestellt war. Er sagte, daß er, obwohl es ihm klar sei, daß er<br />

die Stadt verlassen müsse, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er sei, ob er <strong>das</strong> zum Landleben erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Wissen besitze. Dann beri<strong>ch</strong>tete er von den Träumen.<br />

Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> hatten ihn die Träume so sehr aus <strong>der</strong> Fassung gebra<strong>ch</strong>t, daß er all die alten Nummern des Many Smokes las. Nun, in Many<br />

Smokes war eine Menge Information darüber enthalten, wie man außerhalb <strong>der</strong> Stadt lebt, und dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lesen <strong>der</strong> Magazine wurde ihm<br />

jenes Selbstvertrauen vermittelt, <strong>das</strong> er <strong>für</strong> seinen S<strong>ch</strong>ritt brau<strong>ch</strong>te. Na<strong>ch</strong>dem er aus <strong>der</strong> Stadt fortgezogen war, erlangte er allmähli<strong>ch</strong> seine<br />

Gesundheit zurück. Er blieb au<strong>ch</strong> ein treuer Leser unserer Hefte. Also kann bei Traumreisen <strong>für</strong> beide Seiten etwas Gutes herauskommen.<br />

Nun, i<strong>ch</strong> bin au<strong>ch</strong> dazu in <strong>der</strong> Lage, im S<strong>ch</strong>laf mein Abbild in den Traum an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en hineinzuprojizieren. Vor einiger Zeit war da<br />

eine Frau, die unter fortdauern<strong>der</strong> Migräne litt. I<strong>ch</strong> kam im Traum zu ihr, legte meine Hände auf ihren Kopf und heilte sie. Jetzt ist sie eine<br />

meiner S<strong>ch</strong>ülerinnen.<br />

I<strong>ch</strong> selbst hatte einmal einen ähnli<strong>ch</strong>en Traum. Mein Auge s<strong>ch</strong>merzte mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on seit etwa einer Wo<strong>ch</strong>e. Es war anges<strong>ch</strong>wollen und<br />

entzündet, und i<strong>ch</strong> wußte ni<strong>ch</strong>t, was i<strong>ch</strong> dagegen tun konnte. Dann hatte i<strong>ch</strong> einen Traum, in dem Rolling Thun<strong>der</strong>, ein Medizinmann, zu mir<br />

kam. Er spuckte auf seine Finger und fuhr mit ihnen über mein Auge. Am nä<strong>ch</strong>sten Tag war mein Auge gesund. Es war geheilt.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Mann träumte, daß i<strong>ch</strong> zu ihm gekommen sei und ihm gesagt hätte, er solle mein S<strong>ch</strong>üler werden. Er hatte no<strong>ch</strong> nie zuvor von<br />

mir gehört. Am nä<strong>ch</strong>sten Tag fuhr er na<strong>ch</strong> Berkeley in die Bu<strong>ch</strong>handlung, und als er sie betrat, da fiel mein Bu<strong>ch</strong> "Der Pfad <strong>der</strong> Kraft" vor<br />

ihm aus dem Regal. Seit dieser Zeit ist er mein S<strong>ch</strong>üler.<br />

Vor einiger Zeit habe i<strong>ch</strong> einen Workshop in Florida abgehalten, und drei <strong>der</strong> Teilnehmer waren gekommen, weil sie von mir geträumt<br />

hatten, und fünf weitere, weil sie bei einem Medium waren, <strong>das</strong> ihnen geraten hatte, bei mir zu lernen. Viele Male sind na<strong>ch</strong> Workshops und<br />

Seminaren Mens<strong>ch</strong>en zu mir gekommen, denen i<strong>ch</strong> in <strong>für</strong> sie bedeutsamen Träumen ers<strong>ch</strong>ienen bin, um ihnen zu helfen o<strong>der</strong> sie zu heilen.<br />

Man<strong>ch</strong>mal, wenn i<strong>ch</strong> einen Traum habe und i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in ihm in S<strong>ch</strong>wierigkeiten sehe o<strong>der</strong> in ihm vorkommende Personen mi<strong>ch</strong> bedrängen,<br />

dann wa<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> auf, bete über den Traum, bringe mi<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in ihn ein und versu<strong>ch</strong>e, ihm eine Wendung zum Besseren zu geben.<br />

Wenn ihr etwas träumt, <strong>das</strong> fragmentaris<strong>ch</strong>en Charakter hat, o<strong>der</strong> eu<strong>ch</strong> an eure Träume gar ni<strong>ch</strong>t erinnern könnt, dann mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong><br />

empfehlen, eu<strong>ch</strong> ein Traumobjekt anzueignen und mit ihm zu beten, bevor ihr eins<strong>ch</strong>laft. Sammelt eu<strong>ch</strong> und betet um gute, starke Träume,<br />

die eu<strong>ch</strong> eure Mitte finden lassen. I<strong>ch</strong> habe immer sehr viele Träume in einer Na<strong>ch</strong>t und kann ihre Zahl sogar no<strong>ch</strong> steigern. Wie i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> ja<br />

s<strong>ch</strong>on gesagt habe, trinke i<strong>ch</strong> vor dem Zubettgehen sehr viel Wasser o<strong>der</strong> Tee. Wenn i<strong>ch</strong> im Bett liege, s<strong>ch</strong>lafe i<strong>ch</strong> ein paar Stunden und muß<br />

dann die Toilette benutzen. Lege i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> hin, so habe i<strong>ch</strong> einen Traum. Auf diese Weise gelingt es mir, vier o<strong>der</strong> fünf<br />

Träume pro Na<strong>ch</strong>t zu unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Themen zu produzieren.<br />

Traumreisen können zu einer normalen Ers<strong>ch</strong>einung werden. Wenn i<strong>ch</strong> eine Traumreise anstrebe, dann bete i<strong>ch</strong> und fokussiere i<strong>ch</strong><br />

entspre<strong>ch</strong>end vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen. Am häufigsten begebe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in Gestalt eines Adlers o<strong>der</strong> als Teil des Bru<strong>der</strong>s Wind auf die Reise. Der<br />

Himmel ist die Straße, auf <strong>der</strong> i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> im Traum fortbewege. Es ist eine spirituell sehr bedeutsame Erfahrung, die Mutter Erde so unter si<strong>ch</strong><br />

liegen zu sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als Teil des Windes zu fühlen.<br />

Der Wind zu sein, kann ein wildes und aufregendes Gefühl ers<strong>ch</strong>affen, wie <strong>der</strong> unendli<strong>ch</strong>e Fluß kraftvoller Emotionen. O<strong>der</strong> es fühlt si<strong>ch</strong> so<br />

zärtli<strong>ch</strong> an wie die Berührung zwis<strong>ch</strong>en Liebenden.<br />

Der Wind war s<strong>ch</strong>on in vielen Situationen mein starker Verbündeter. Weil i<strong>ch</strong> in meinem Traum mit dem Wind reise, ist ein Teil von mir <strong>der</strong><br />

Wind, und man<strong>ch</strong>mal, wenn i<strong>ch</strong> ihn auf einem heiligen Weg herbeibete, gelingt es mir, ihn zu rufen. Sol<strong>ch</strong>e Vorkommnisse waren mir immer<br />

hilfrei<strong>ch</strong>, um die Aufmerksamkeit einiger Teilnehmer auf bestimmte Ereignisse zu lenken, wel<strong>ch</strong>e die Ma<strong>ch</strong>t und Wirkli<strong>ch</strong>keit des<br />

Medizinpfads bisher nur allmähli<strong>ch</strong> begriffen. Na<strong>ch</strong> einem kleinen Wirbelsturm sind sie im allgemeinen davon überzeugt, daß es do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

an<strong>der</strong>e Realitäten gibt. Man<strong>ch</strong>mal glauben sie dann sogar daran, daß die Traumzeit existiert, und es gelingt ihnen, damit zu arbeiten. Und <strong>das</strong><br />

ist gut so. Das ist gute Medizin.« Als Sun Bear <strong>das</strong> Redeholz nie<strong>der</strong>legt, melden si<strong>ch</strong> mehrere Teilnehmer in <strong>der</strong> Runde zu Wort und erzählen<br />

von Begegnungen mit Sun Bear in ihren Träumen. Ihre Beri<strong>ch</strong>te untermauern <strong>das</strong>, worüber Sun Bear und Shawnodese zuvor gespro<strong>ch</strong>en<br />

haben. Na<strong>ch</strong>dem alle zum Ende gekommen sind, bittet Shawnodese um <strong>das</strong> Redeholz.<br />

»I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te über ein paar gezielte Methoden reden, mit <strong>der</strong>en Hilfe man an seinen Träumen arbeiten kann. (Siehe Anhang. 19. Übung) I<strong>ch</strong><br />

will damit beginnen, eu<strong>ch</strong> klarzuma<strong>ch</strong>en, daß es zwei Mens<strong>ch</strong>en, die zusammenleben, mögli<strong>ch</strong> ist, Träume zu haben, wel<strong>ch</strong>e als<br />

Hauptelement <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Symbol enthalten. I<strong>ch</strong> habe von Paaren gehört, die oft bemerkenswert ähnli<strong>ch</strong>e Träume haben. Meine Frau und i<strong>ch</strong><br />

haben man<strong>ch</strong>mal Träume gehabt, in <strong>der</strong>en Mittelpunkt <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Element stand, und au<strong>ch</strong> die Träume ähnelten si<strong>ch</strong> so sehr, daß sie<br />

Bestandteile eines dritten Traums zu sein s<strong>ch</strong>ienen.<br />

I<strong>ch</strong> weiß von Gruppen, die eine Zeremonie zusammen begangen und dann darum gebetet haben, daß die Gruppe einen Traum erhalten möge,<br />

<strong>der</strong> <strong>für</strong> sie insgesamt Gültigkeit hat. I<strong>ch</strong> selbst habe mit sol<strong>ch</strong>en Gruppen gearbeitet und kann es bezeugen, daß mehrere Mitglie<strong>der</strong> Träume<br />

hatten, die zumindest die wesentli<strong>ch</strong>en gemeinsamen Elemente beinhalteten. Ein Weg, um dies zu errei<strong>ch</strong>en, besteht darin, daß die Gruppe<br />

si<strong>ch</strong> zusammensetzt und darum betet. Eine an<strong>der</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keit ist die, daß je<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Runde ein Traumkissen herstellt, es im Kreis<br />

herumrei<strong>ch</strong>t, wo es von jedem <strong>der</strong> übrigen Teilnehmer einen Moment lang gehalten und dann weitergegeben wird, bis es wie<strong>der</strong> zu seinem<br />

Besitzer zurückkehrt. Je<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>läft dana<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> folgenden Na<strong>ch</strong>t mit seinem Traumkissen unter seinem Kopfkissen.


90<br />

I<strong>ch</strong> habe au<strong>ch</strong> von Gruppen erfahren, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> alle zusammen mit den Köpfen zur Mitte ausgeri<strong>ch</strong>tet in einem Raum s<strong>ch</strong>lafen, als ob<br />

je<strong>der</strong> einzelne <strong>das</strong> Blütenblatt eines Gänseblüm<strong>ch</strong>ens sei. I<strong>ch</strong> habe erlebt, daß diese S<strong>ch</strong>lafsituation dazu führte, daß mehrere Teilnehmer in<br />

ihren Träumen ähnli<strong>ch</strong>e Elemente erkannten.<br />

Zusammen zu träumen kann sehr interessant sein, wenn alle si<strong>ch</strong> darauf einigen, dieses Ziel zu verfolgen, aber i<strong>ch</strong> muß eu<strong>ch</strong> dazu erzählen,<br />

was ges<strong>ch</strong>ieht, wenn ihr ohne die Erlaubnis und <strong>das</strong> Mitwirken dieser Person o<strong>der</strong> Personen versu<strong>ch</strong>t, mit ihr o<strong>der</strong> ihnen zu träumen.<br />

Meine Frau und i<strong>ch</strong> hielten uns ein paar Tage im Haus eines von Sun Bears S<strong>ch</strong>ülern auf, <strong>der</strong> Azakir hieß und mi<strong>ch</strong> darum bat, ihm<br />

beizubringen, wie man in den Traum eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en eindringen kann. Da i<strong>ch</strong> jung, arrogant und von mir überzeugt war, fühlte i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt, daß Azakir mi<strong>ch</strong> darum ersu<strong>ch</strong>te. I<strong>ch</strong> nahm mir die Zeit, um ihn zu lehren, wie man in den Traum eines an<strong>der</strong>en<br />

gelangt, warnte ihn jedo<strong>ch</strong> bei jedem S<strong>ch</strong>ritt, daß man die Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter nehmen und s<strong>ch</strong>on gar ni<strong>ch</strong>t zur Anwendung<br />

bringen dürfe, ohne zuvor die Erlaubnis <strong>der</strong> Person einzuholen, in <strong>der</strong>en Traum man ers<strong>ch</strong>einen wollte.<br />

Er verspra<strong>ch</strong> mir, si<strong>ch</strong> an meine Vorgaben zu halten, wenn er si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf sol<strong>ch</strong> eine Reise begeben sollte. Intuitiv jedo<strong>ch</strong> spürte i<strong>ch</strong>,<br />

daß Azakir <strong>das</strong> Wissen zum fals<strong>ch</strong>en Zweck einsetzen würde. Do<strong>ch</strong> in meiner Selbstbezogenheit bra<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> die Unterweisung zum<br />

Abs<strong>ch</strong>luß. In <strong>der</strong> folgenden Na<strong>ch</strong>t quälten mi<strong>ch</strong> Ruhelosigkeit und ein ungutes Gefühl. Au<strong>ch</strong> meine Frau spürte es. Wir lagen eine ganze<br />

Weile im Bett, ohne zu s<strong>ch</strong>lafen, und ma<strong>ch</strong>ten uns Gedanken über den verstri<strong>ch</strong>enen Tag. Wir beide hörten, wie si<strong>ch</strong> die Eingangstür öffnete<br />

und wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>loß, und wir nahmen au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ritte wahr, die <strong>das</strong> Haus von einem Ende bis zum an<strong>der</strong>en dur<strong>ch</strong>maßen.<br />

Im vor<strong>der</strong>en Teil war <strong>das</strong> Haus dunkel, aber in Azakirs S<strong>ch</strong>lafzimmer brannte Li<strong>ch</strong>t. Wir klopften an die Tür und eine krä<strong>ch</strong>zende Stimme<br />

for<strong>der</strong>te uns auf hereinzukommen. Wir trafen Azakir in großen körperli<strong>ch</strong>en Qualen an. Seine Augen waren groß und ges<strong>ch</strong>wollen, seine<br />

Lippen dick wie Würst<strong>ch</strong>en, und <strong>das</strong> Atmen fiel ihm s<strong>ch</strong>wer. Wir befanden uns irgendwo auf dem Land, bestimmt eine Stunde entfernt vom<br />

nä<strong>ch</strong>sten Arzt. Es war eindeutig, daß Azakir sofort ärztli<strong>ch</strong>er Hilfe bedurfte. Zum Glück <strong>für</strong> uns alle hatte meine Frau Benadryl, ein<br />

Heufiebermittel dabei, <strong>das</strong> wir Azakir verabrei<strong>ch</strong>ten. Dies und eine Zeremonie mit <strong>der</strong> Heilpfeife lin<strong>der</strong>ten re<strong>ch</strong>t bald die Symptome einer<br />

offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ernsten allergis<strong>ch</strong>en Reaktion, die auf dem Weg war, si<strong>ch</strong> zu einem anaphylaktis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ock zu entwickeln.<br />

Zufällig hatte Azakir am Abend alle nötigen Vorbereitungen getroffen, um des Na<strong>ch</strong>ts in den Traum eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einzudringen.<br />

Aus <strong>der</strong> Illusion heraus, er sei in sie verliebt, hatte er es si<strong>ch</strong> zum Ziel gesetzt, si<strong>ch</strong> des Traumraums einer Frau zu bemä<strong>ch</strong>tigen, die i<strong>ch</strong> als<br />

Medizinfrau bezei<strong>ch</strong>nen mö<strong>ch</strong>te. Diese Frau ist in ihrer eigenen kulturellen Umgebung da<strong>für</strong> anerkannt, daß sie eine beson<strong>der</strong>e Gabe und<br />

Fähigkeit besitzt, mit Träumen und mit <strong>der</strong> Traumzeit zu arbeiten. Da diese Begabung bereits in ihren Kin<strong>der</strong>tagen erkannt worden war, hatte<br />

man sie bestimmten Zeremonien unterzogen, die sie in <strong>der</strong> Traumzeit s<strong>ch</strong>ützen sollten. Man hatte Wä<strong>ch</strong>ter um sie herum aufgebaut, die sie<br />

vor Eindringlingen bewahrten, damit ihre Träume klar und rein blieben. I<strong>ch</strong> kannte diese Medizinfrau. Meine Frau und i<strong>ch</strong> gingen am<br />

nä<strong>ch</strong>sten Tag zu ihr, um sie zu fragen, ob irgend etwas Merkwürdiges si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> vergangenen Na<strong>ch</strong>t während ihrer Traumzeit ereignet habe.<br />

Sie sagte, daß sie si<strong>ch</strong> vage einer Energie entsinnen könne, die auf ihre Wä<strong>ch</strong>ter eindrang, aber diese erwehrten si<strong>ch</strong> ihrer problemlos, als<br />

gälte es, eine Fliege zu zerdrücken. Sonst hatte sie ni<strong>ch</strong>t weiter darüber na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t. I<strong>ch</strong> habe niemandem mehr beigebra<strong>ch</strong>t, wie man in den<br />

Traum eines an<strong>der</strong>en eindringt, es sei denn dur<strong>ch</strong> die Meditation, die i<strong>ch</strong> nun mit eu<strong>ch</strong> teilen will. (Siehe Anhang, 20. Übung)<br />

Das erste und wi<strong>ch</strong>tigste, was man über diese Meditation wissen muß, ist, daß man sie nur mit <strong>der</strong> bewußten Erlaubnis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Person<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> beteiligten Mens<strong>ch</strong>en anwenden kann. Da i<strong>ch</strong> voraussetze, daß ihr <strong>das</strong> begriffen habt, stelle i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> im folgenden ein Mittel vor,<br />

wie zwei Mens<strong>ch</strong>en zusammen träumen, einen gemeinsamen Traum o<strong>der</strong> zumindest Traumelemente miteinan<strong>der</strong> teilen können. I<strong>ch</strong> empfehle<br />

au<strong>ch</strong>, daß ihr zuvor euren Wuns<strong>ch</strong>, miteinan<strong>der</strong> zu träumen, gemeinsam bespre<strong>ch</strong>t, damit ihr eu<strong>ch</strong> über die Gründe völlig im klaren seid. Je<br />

ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er eu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Grund ist, desto mehr besteht die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit, daß eu<strong>ch</strong> eine angenehme und erfolgrei<strong>ch</strong>e Erfahrung zuteil<br />

wird. Na<strong>ch</strong>dem ihr eu<strong>ch</strong> beide darüber einig seid, daß und warum ihr zusammen träumen wollt, stellt als nä<strong>ch</strong>stes je<strong>der</strong> von eu<strong>ch</strong> ein<br />

Traumkissen her. Ri<strong>ch</strong>tet euren Geist während dieser Handarbeit so konzentriert wie mögli<strong>ch</strong> auf euer Ziel aus. Ihr tut all dies mit dem<br />

Gedanken, daß ihr <strong>das</strong> Kissen eurem Traumpartner s<strong>ch</strong>enken werdet, damit ihr Träume miteinan<strong>der</strong> teilen könnt. Geht zu einem Medizinrad<br />

o<strong>der</strong> zu einem an<strong>der</strong>en Ort, wo ihr beide in stiller Meditation sitzen könnt. Ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil dieser Meditation ist es, daß ihr eu<strong>ch</strong><br />

dabei an den Händen haltet. Ihr fangt an, indem ihr eu<strong>ch</strong> an die Position des Medizin- Rads setzt, die ihr gemeinsam gewählt habt, o<strong>der</strong> auf<br />

einen an<strong>der</strong>en si<strong>ch</strong>eren Platz. Sitzt Seite an Seite an einer Stelle des Medizinrads, die eu<strong>ch</strong> beiden angenehm ist. Zentriert eu<strong>ch</strong>, indem ihr<br />

entwe<strong>der</strong> ruhig meditiert, <strong>ch</strong>antet o<strong>der</strong> trommelt. Wenn ihr <strong>das</strong> Gefühl habt, in eurer Mitte angelangt zu sein, dann streckt die Hand aus, die<br />

eurem Partner jeweils am nä<strong>ch</strong>sten ist. Fügt eure Hände, Handflä<strong>ch</strong>e an Handflä<strong>ch</strong>e, zusammen. Ihr könnt dana<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Form einer<br />

geführten Meditation fortfahren, in <strong>der</strong> einer von eu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Führer ist o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> je<strong>der</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> in seinem Herzen und Geist die folgende<br />

Visualisation dur<strong>ch</strong>führt. In eurem Herzen und vor eurem inneren Auge steht ihr, einan<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Hand haltend, auf und geht in die Mitte des<br />

Medizinrads. Sobald ihr sie errei<strong>ch</strong>t habt, bittet ihr die Lebenskraft, die kreativen Energien, darum, eu<strong>ch</strong> miteinan<strong>der</strong> in Harmonie zu<br />

bringen, damit ihr zusammen dur<strong>ch</strong> die Traumzeit s<strong>ch</strong>reiten könnt. Stellt eu<strong>ch</strong> vor, daß eu<strong>ch</strong> die Kräfte im Zentrum des Kreises<br />

dur<strong>ch</strong>dringen, daß sie Ausglei<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Frequenz eurer Vibrationen vornehmen, damit zwis<strong>ch</strong>en eu<strong>ch</strong> von Kopf bis Fuß Harmonie<br />

entstehen kann.<br />

Sobald ihr spürt, daß die Harmonie errei<strong>ch</strong>t ist, geht zurück zu dem Platz, an dem eure Körper in Meditation verharren. Drückt sanft die<br />

Hand eures Partners, laßt sie los und streckt eu<strong>ch</strong>. Ma<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong> langsam eure Umgebung wie<strong>der</strong> bewußt. Wenn ihr die Meditation s<strong>ch</strong>weigend<br />

ausübt, dann könntet ihr eu<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Handdruck gegenseitig kleine Zei<strong>ch</strong>en geben. Ein erster Druck würde bedeuten, daß ihr soweit seid, um<br />

in die Mitte des Kreises zu gehen. Der zweite Druck hieße, daß ihr bereit seid, den Kreis wie<strong>der</strong> zu verlassen und darauf wartet, daß euer<br />

Partner seinerseits seine Bereits<strong>ch</strong>aft dazu anzeigt.<br />

Wenn ihr in die normale Zeit zurückgekehrt seid, dann gebt einan<strong>der</strong> die Traumkissen, die ihr angefertigt habt, und einigt eu<strong>ch</strong> auf einen Tag<br />

und eine Uhrzeit, wann <strong>der</strong> Traum, den ihr miteinan<strong>der</strong> teilen wollt, stattfinden soll. Am Vorabend des Ereignisses bereitet ihr eu<strong>ch</strong> so vor,<br />

wie ihr es immer tut, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume erinnern zu können. Vergewissert eu<strong>ch</strong> dessen, daß ihr Papier und Stift o<strong>der</strong> einen<br />

Kassettenrecor<strong>der</strong> mit einer bespielbaren Kassette in Rei<strong>ch</strong>weite habt, damit ihr, wenn ihr mitten in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem Traum aufwa<strong>ch</strong>t,<br />

diesen aufzei<strong>ch</strong>nen könnt. Legt euer Traumkissen unter euer Kopfkissen, neben o<strong>der</strong> unter euren Kopf und gestattet es eu<strong>ch</strong>, in den S<strong>ch</strong>laf zu<br />

gleiten. A<strong>ch</strong>tet darauf, daß ihr alle Träume dieser Na<strong>ch</strong>t aufzei<strong>ch</strong>net. Setzt eu<strong>ch</strong>, wenn mögli<strong>ch</strong>, am nä<strong>ch</strong>sten Tag mit eurem Traumgefährten<br />

zusammen und verglei<strong>ch</strong>t eure Träume.<br />

Es können mehrere Anläufe nötig sein, bis eu<strong>ch</strong> euer erster gemeinsamer Traum gelingt. I<strong>ch</strong> empfehle eu<strong>ch</strong>, tägli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>riebenen<br />

geleiteten Meditation fortzufahren, bis ihr in euren Bemühungen erfolgrei<strong>ch</strong> seid. Na<strong>ch</strong> eurem ersten Erfolg; solltet ihr die geführte<br />

Meditation so lange weiterpraktizieren, bis <strong>das</strong> Muster des gemeinsamen Träumens si<strong>ch</strong>er verankert ist. Sobald dies eintrifft, brau<strong>ch</strong>t ihr, um<br />

einen gemeinsamen Traum zu erleben, ledigli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> betreffenden Na<strong>ch</strong>t mit eurem Traumkissen zu s<strong>ch</strong>lafen. Aufgrund <strong>der</strong> Erfahrung aus<br />

meinen jungen Jahren, die i<strong>ch</strong> anfangs bes<strong>ch</strong>rieben habe, bin i<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t, daß Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t auf Warnungen hören. Aber i<strong>ch</strong> muß<br />

denno<strong>ch</strong> eine im Zusammenhang mit dem Vorgang des gemeinsamen Träumens ausspre<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> rate den Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> auf<br />

emotionaler Ebene ni<strong>ch</strong>t tief miteinan<strong>der</strong> verbinden wollen, von dieser Te<strong>ch</strong>nik ab. Als i<strong>ch</strong> Mitte Zwanzig war, da benutzte i<strong>ch</strong> diese Te<strong>ch</strong>nik<br />

mit einem guten Freund unter dem Einvernehmen, daß wir sie ledigli<strong>ch</strong> zusammen ausprobieren wollten. Obwohl wir uns in <strong>der</strong> Anwendung<br />

<strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik s<strong>ch</strong>nell verbessern konnten, hat <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> emotionalen Verstrickung resultierte, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gemeinsame<br />

Träumen entstand, s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> dazu geführt, daß unsere Freunds<strong>ch</strong>aft zerbra<strong>ch</strong> und bei mir Narben zurückließ, die i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> heute spüren<br />

kann.<br />

Das erinnert mi<strong>ch</strong> an Piktogramme, von denen Sun Bear mir und an<strong>der</strong>en häufig erzählt. Sie bes<strong>ch</strong>reiben die Entwicklung, die Mens<strong>ch</strong>en<br />

dur<strong>ch</strong>laufen, wenn sie höher und höher liegende Rei<strong>ch</strong>e spiritueller Kraft errei<strong>ch</strong>en. Sie warnen jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor den Konsequenzen, die zu<br />

erwarten sind, wenn man sein eigenes Bereits<strong>ch</strong>aftspotential übers<strong>ch</strong>reitet. Eines dieser Piktogramme zeigt einen Mann, dessen eine<br />

Kopfhälfte kahl und dessen an<strong>der</strong>e di<strong>ch</strong>t mit Haaren bewa<strong>ch</strong>sen ist. Damit wird ein sehr großes Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t versinnbildli<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> darauf


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hinweist, daß <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>ende bei seinem Streben na<strong>ch</strong> Wissen und Ma<strong>ch</strong>t den Verstand verloren hat. Daher rate i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> im Zusammenhang<br />

mit Träumen, aber au<strong>ch</strong> in allen an<strong>der</strong>en Belangen, in denen ihr eu<strong>ch</strong> übertreffen wollt, auf ein natürli<strong>ch</strong>es Wa<strong>ch</strong>stum zu a<strong>ch</strong>ten und einen<br />

S<strong>ch</strong>ritt na<strong>ch</strong> dem an<strong>der</strong>en zu ma<strong>ch</strong>en. Dann werdet ihr auf ein wenig S<strong>ch</strong>wierigkeiten stoßen. Wer zu s<strong>ch</strong>nell und zu weit vorankommen will,<br />

wie i<strong>ch</strong> es in <strong>der</strong> Vergangenheit getan habe und wie au<strong>ch</strong> Azakir es wollte, <strong>der</strong> muß si<strong>ch</strong> den Konsequenzen stellen.«<br />

Die Wolken ziehen si<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong>ter zusammen und lassen, wenn viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Besu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Donnerwesen, so do<strong>ch</strong> auf jeden Fall<br />

Regen erwarten. Der Zeitpunkt ist gekommen, um eine Mittagspause einzulegen und um den Teilnehmern die Gelegenheit zu geben, all die<br />

Informationen, die sie an diesem Morgen erhielten, zu verarbeiten. Am Na<strong>ch</strong>mittag soll die Runde dann erfahren, wie die Lehrer all dies<br />

Wissen in ihrem Leben in die Tat umgesetzt haben und wie au<strong>ch</strong> die Teilnehmer ihre Traumzeit zu einem wi<strong>ch</strong>tigeren Teil ihres<br />

Tagesablaufs ma<strong>ch</strong>en können.<br />

Mit Träumen leben<br />

Die Donnerwesen ziehen in Ri<strong>ch</strong>tung Berge. Bis jetzt hört man we<strong>der</strong> den Donner brüllen no<strong>ch</strong> sind Blitze zu sehen; do<strong>ch</strong> aus den s<strong>ch</strong>warzen<br />

Wolken am Himmel läßt si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ließen, daß es si<strong>ch</strong> nur um eine Frage <strong>der</strong> Zeit handeln kann. Alle sind froh darüber, daß sie einen Teil<br />

des Morgens draußen verbra<strong>ch</strong>t haben, da <strong>das</strong> Wetter keinen Zweifel daran zuläßt, daß die Na<strong>ch</strong>mittagssitzung im Wohnzimmer des<br />

Langhauses stattfinden wird.<br />

»Wie angemessen«, bemerkt Tony. »Wir haben unsere Traumratsversammlung im Wohnzimmer des Langhauses im Beisein <strong>der</strong><br />

Donnerwesen begonnen, und nun sieht es ganz dana<strong>ch</strong> aus, daß wir sie auf die glei<strong>ch</strong>e Weise abs<strong>ch</strong>ließen werden.«<br />

Wabun lä<strong>ch</strong>elt Shawnodese zu. Sie beide wissen, wie oft die Donnerwesen si<strong>ch</strong> Gehör vers<strong>ch</strong>affen, wenn Sun Bear spri<strong>ch</strong>t. Für Wabun und<br />

Shawnodese ist es weniger überras<strong>ch</strong>end, daß die Donnerwesen am letzten Abend zugegen sind als vielmehr, daß sie es im Verlauf <strong>der</strong><br />

Traumratsversammlung ni<strong>ch</strong>t jeden Abend waren.<br />

Wabun nimmt <strong>das</strong> Redeholz auf. »I<strong>ch</strong> fühle mi<strong>ch</strong> ohne Frage sehr berei<strong>ch</strong>ert von allem, was i<strong>ch</strong> im Verlauf unserer Traumratsversammlung<br />

gelernt habe«, sagt sie. »Do<strong>ch</strong> es gibt no<strong>ch</strong> immer einige Dinge, die man<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Lehrer laut eigenem Bekunden no<strong>ch</strong> einmal hervorheben<br />

mö<strong>ch</strong>ten, und dazu haben sie heute Na<strong>ch</strong>mittag Gelegenheit. I<strong>ch</strong> meine, daß ihr bei dem neuen Wissen, wel<strong>ch</strong>es eu<strong>ch</strong> im Verlauf des<br />

Na<strong>ch</strong>mittags vermittelt werden soll, einen Satz den Steven Foster gestern geäußert hat, im Hinterkopf behalten solltet. Dieser Satz lautet:<br />

Was wirkli<strong>ch</strong> zählt, sind ni<strong>ch</strong>t so sehr eure Träume, als vielmehr eure Bereits<strong>ch</strong>aft und Fähigkeit, sie zu einem wirkli<strong>ch</strong>en und wi<strong>ch</strong>tigen Teil<br />

eures Lebens zu ma<strong>ch</strong>en. Einer <strong>der</strong> Hauptunters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> erdverbundenen und <strong>der</strong> westli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft beruht darauf, daß<br />

Träume und Visionen <strong>für</strong> erdverbundene Völker die leitende Kraft des Lebens sind. Bei ihnen wird ein Traum ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> nur empfangen,<br />

aufges<strong>ch</strong>rieben und interpretiert, um dann auf einen neuen zu warten. Wenn einer von ihnen einen Traum hatte, von dem er wußte, daß er<br />

seinem Volk o<strong>der</strong> Stamm dienen würde, dann fühlte er si<strong>ch</strong> dazu verpfli<strong>ch</strong>tet, die Mission zu erfüllen, die ihm <strong>der</strong> Traum zur Aufgabe<br />

gema<strong>ch</strong>t hat. I<strong>ch</strong> hoffe, ihr habt bereits über Mittel und Wege na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t, wie ihr diese Haltung <strong>für</strong> euer eigenes Leben übernehmen<br />

könntet. Was wir heute Na<strong>ch</strong>mittag anspre<strong>ch</strong>en wollen, soll eu<strong>ch</strong> darin unterstützen und eu<strong>ch</strong> ein Antrieb sein.«<br />

Wabun teilt <strong>der</strong> Runde mit, daß ihr no<strong>ch</strong> einiges Material von Page Bryant zur Verfügung steht, mit dem sie beginnen mö<strong>ch</strong>te. Wabun stellt<br />

den Kassettenrecor<strong>der</strong> an. Pages Stimme läßt si<strong>ch</strong> vernehmen, sie sagt: »Alte einheimis<strong>ch</strong>e Stämme und Völker haben s<strong>ch</strong>on lange von <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Kraft heiliger Orte gewußt. Obwohl si<strong>ch</strong> ihre Legenden und Bes<strong>ch</strong>reibungen <strong>der</strong> Kraft, die diese vers<strong>ch</strong>iedenen Orte auf<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Leben und Bewußtsein ausüben, voneinan<strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>eiden, ist do<strong>ch</strong> die Grundlage immer die glei<strong>ch</strong>e. Heilige Stätten sind <strong>das</strong><br />

Zuhause <strong>der</strong> Götter, sind Plätze, an denen die natürli<strong>ch</strong>e, rohe Erdenergie am intensivsten auftritt.<br />

Do<strong>ch</strong> es ist insbeson<strong>der</strong>e eine sol<strong>ch</strong>en heiligen Stätten zugespro<strong>ch</strong>ene Kraft, die dem Mens<strong>ch</strong>en am besten weiterhilft - vor allem im<br />

praktis<strong>ch</strong>en Sinn -, denn sie ermögli<strong>ch</strong>t es ihm, mit den Geistwesen Kontakt aufzunehmen. Zu diesen Geistwesen gehören au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer,<br />

Engel und ähnli<strong>ch</strong>e Wesenheiten, die Geisteskräfte <strong>der</strong> Natur und sogar die Geister mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Vorfahren, <strong>der</strong>en Existenz, Rat und<br />

Führung eine wesentli<strong>ch</strong>e Rolle spielen <strong>für</strong> die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Gesundheit sowie <strong>das</strong> spirituelle Wa<strong>ch</strong>stum und Wohlergehen eines Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Ein ziemli<strong>ch</strong> großer Anteil erdverbundener Kulturen, darunter au<strong>ch</strong> die amerikanis<strong>ch</strong>en Indianer, era<strong>ch</strong>tet es als vollkommen normal, an<br />

sol<strong>ch</strong>en heiligen Orten zu s<strong>ch</strong>lafen. Das mag einer Visionssu<strong>ch</strong>e vorangehen, kann ein Teil von ihr o<strong>der</strong> einer Initiation sein o<strong>der</strong> von einem<br />

an<strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> heiligen Ritual. Ein Mens<strong>ch</strong> würde natürli<strong>ch</strong> deshalb an einem Kraftplatz s<strong>ch</strong>lafen, weil er dort einen Traum su<strong>ch</strong>t,<br />

<strong>der</strong> ihn mit dem Großen Geist und an<strong>der</strong>en höheren Mä<strong>ch</strong>ten verbindet, einen Traum, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t eine beson<strong>der</strong>e Führung o<strong>der</strong><br />

Ri<strong>ch</strong>tungsweisung s<strong>ch</strong>enkt o<strong>der</strong> eine nützli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft enthält.<br />

Die alten Kelten kannten ebenfalls den Brau<strong>ch</strong>, neben heiligen Stätten zu s<strong>ch</strong>lafen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Plätzen, an denen starke Erdkräfte<br />

vorherrs<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> auf den Gitternetzlinien, den Leylines, die sol<strong>ch</strong>e Orte miteinan<strong>der</strong> verbinden. Hatten Angehörige von erdverbundenen<br />

Stämmen an sol<strong>ch</strong>en Plätzen einen Traum, dann kann man wohl mit Si<strong>ch</strong>erheit davon ausgehen, daß er als Offenbarung betra<strong>ch</strong>tet und<br />

entspre<strong>ch</strong>end gedeutet wurde.«<br />

Als Wabun den Kassettenrecor<strong>der</strong> abstellt, erbittet Shawnodese von ihr <strong>das</strong> Redeholz. »I<strong>ch</strong> meine, es ist wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> zu begreifen, daß<br />

ihr, außer ihr s<strong>ch</strong>laft an einem Kraftplatz, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>em Wege die Situation herstellen könnt, die einen beson<strong>der</strong>en o<strong>der</strong><br />

spirituell bedeutsamen Traum mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, denn <strong>das</strong> ist es, was ein Kraftplatz vermag: Er stellt eine beson<strong>der</strong>e, traumför<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Situation<br />

her. Das glei<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>ieht au<strong>ch</strong> bei einem >Mini-Walkabout< (Siehe Anhang, 21. Übung). Zu diesem Zweck würdet ihr eu<strong>ch</strong> ein wenig Zeit<br />

vorbehalten, um hinaus aufs Land zu gehen, im Idealfall in die Wildnis - aber da die ni<strong>ch</strong>t überall zur Verfügung steht, wenigstens in einen<br />

Naturpark, wo si<strong>ch</strong> immerhin ein paar wilde Tiere und Vögel aufhalten. Im Idealfall wäre es ein Tag, an dem ihr fastet o<strong>der</strong> wenigstens keine<br />

feste Nahrung zu eu<strong>ch</strong> nehmt. Ihr würdet ein Gebiet aufsu<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> ihr s<strong>ch</strong>on vorher erfors<strong>ch</strong>t habt, und in dem ihr eu<strong>ch</strong> wohl und si<strong>ch</strong>er<br />

fühlt.<br />

Ihr könntet beginnen, indem ihr eu<strong>ch</strong> reinigt, wenn eu<strong>ch</strong> eine Sauna o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>witzhütte zugängli<strong>ch</strong> ist. Trifft dies ni<strong>ch</strong>t zu, so könntet ihr<br />

eu<strong>ch</strong> einem Smudging unterziehen, <strong>das</strong> wir im Verlauf dieser Versammlung ja s<strong>ch</strong>on mehrmals erwähnt und bes<strong>ch</strong>rieben haben.<br />

Ihr kommt also an einem Fastentag gereinigt in <strong>der</strong> Gegend eurer Wahl an. Dann beginnt ihr zu gehen. Ihr öffnet eu<strong>ch</strong> bewußt, indem ihr<br />

jeden Aspekt <strong>der</strong> Natur um eu<strong>ch</strong> wahrnehmt. Ihr a<strong>ch</strong>tet auf eure Umgebung, auf die Pflanzen und Tiere, auf die Verän<strong>der</strong>ungen am Himmel,<br />

auf den Wind, die Temperatur, auf alles.<br />

Wenn ihr eu<strong>ch</strong> zum erstenmal auf einen Mini-Walkabout begebt, dann sollte er ni<strong>ch</strong>t länger als eine o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t zwei Stunden dauern. Ist<br />

eure vorgesehene Zeit abgelaufen, so nehmt euer Tagebu<strong>ch</strong> zur Hand und s<strong>ch</strong>reibt alles auf, was ihr gesehen habt, alles, was ges<strong>ch</strong>ehen ist,<br />

als ob es si<strong>ch</strong> um einen Traum handelte. Dies ähnelt sehr dem, was Steven den Mens<strong>ch</strong>en beibringt, die von einer Visionssu<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong><br />

Wildnis zurückkommen. Wenn ihr mit euren Notizen fertig seid, arbeitet ihr damit. Ihr widmet eu<strong>ch</strong> all den Einzelheiten wie<br />

<strong>Traumsymbole</strong>n, die aus eurem Unbewußten kommen und zu eu<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en.<br />

Wenn ihr die Sa<strong>ch</strong>e ernsthaft angeht, dann werdet ihr sie als wirkli<strong>ch</strong> bemerkenswerte Erfahrung erkennen, <strong>der</strong>en Kraft si<strong>ch</strong><br />

lebensverän<strong>der</strong>nd auswirken kann. Und sollte es eu<strong>ch</strong> bisher s<strong>ch</strong>wergefallen sein, eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, so könnte eu<strong>ch</strong> diese<br />

Methode darin unterstützen, die Blockaden, die ihr bisher aus eurem Unbewußten no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t habt entlassen können, zu erkennen und<br />

dur<strong>ch</strong>zuarbeiten. Im Rahmen meiner Zusammenarbeit mit Mens<strong>ch</strong>en, die in <strong>der</strong> Wildnis na<strong>ch</strong> einer Neuausri<strong>ch</strong>tung <strong>für</strong> ihr Leben su<strong>ch</strong>ten, ist<br />

mir aufgefallen, daß den Teilnehmern die Ereignisse, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Natur zutrugen, zumindest genauso wi<strong>ch</strong>tig waren wie die Visionen, die<br />

sie bis dahin hatten. I<strong>ch</strong> habe au<strong>ch</strong> festgestellt, daß sol<strong>ch</strong>e Ereignisse so interpretiert werden müssen, als seien sie visionäre Träume.<br />

Eine <strong>der</strong>artige Auslegungsweise för<strong>der</strong>t eindeutig die Person und den Weg, den sie in ihrem Leben geht, die Oberflä<strong>ch</strong>e. Wenn ihr wirkli<strong>ch</strong><br />

ernsthaft mit euren Träumen arbeitet, die Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träume versteht und die Art und Weise, wie si<strong>ch</strong> Träume an eu<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten, dann nehmt<br />

diese Methode und wendet sie auf die Walkabout-Tradition an, und ihr werdet ohne den S<strong>ch</strong>atten eines Zweifels die tiefe Wahrheit erkennen,


92<br />

daß alles, was ihr erlebt und erfahrt, ein Abbild eures wahren Selbst ist. Zuglei<strong>ch</strong> habt ihr damit die Gelegenheit, die ebenso tiefe Wahrheit in<br />

eu<strong>ch</strong> aufzunehmen, daß ihr ein wi<strong>ch</strong>tiger und mit dem Netz des Lebens verbundener Teil seid.«<br />

Misty bittet um <strong>das</strong> Redeholz und fragt Shawnodese: »Hast du, wenn du in die Wäl<strong>der</strong> gehst, s<strong>ch</strong>on einmal <strong>das</strong> Gefühl gehabt, daß du dort<br />

ni<strong>ch</strong>t zum erstenmal bist? Mir ist es s<strong>ch</strong>on ein paarmal so ergangen, und i<strong>ch</strong> weiß einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, was i<strong>ch</strong> davon halten soll.«<br />

Shawnodese nimmt <strong>das</strong> Redeholz zurück und sagt: »I<strong>ch</strong> bin davon überzeugt, daß jene Erfahrungen, die wir als Deja-vu-Erlebnisse<br />

bezei<strong>ch</strong>nen - dieses unheimli<strong>ch</strong>e Gefühl, s<strong>ch</strong>on einmal an einem Ort gewesen zu sein o<strong>der</strong> etwas s<strong>ch</strong>on einmal gesehen o<strong>der</strong> getan zu haben -<br />

größtenteils mit vorauss<strong>ch</strong>auenden Träumen verwandt sind. Mir war es bisher meistens mögli<strong>ch</strong> - vor allem, wenn <strong>das</strong> Deja-vu-Erlebnis über<br />

einen längeren Zeitraum wie<strong>der</strong>kehrt -, in meinen Traumtagebü<strong>ch</strong>ern den Traum zu finden, <strong>der</strong> voraussah, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> betreffende Ereignis<br />

zutragen würde. Ob es nun ri<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong> -, i<strong>ch</strong> jedenfalls habe diesen Umstand als Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> gedeutet, ob i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> auf dem<br />

<strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Weg befinde. In man<strong>ch</strong>en Fällen stand <strong>das</strong> Deja-vu-Erlebnis mit einem Traum in Zusammenhang, den i<strong>ch</strong> fünf Jahre<br />

zuvor gehabt hatte. Damit wird no<strong>ch</strong> einmal deutli<strong>ch</strong>, warum es si<strong>ch</strong> empfiehlt, ein Traumtagebu<strong>ch</strong> zu führen. Hätte i<strong>ch</strong> es ni<strong>ch</strong>t getan, dann<br />

wäre es mir au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> gewesen festzustellen, daß es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein Traum gewesen war, <strong>der</strong> mi<strong>ch</strong> zu dem Deja-vu-Erlebnis<br />

veranlaßte.«<br />

Marilyn bittet Shawnodese um einen Rat, wie man einen s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en von einem normalen Traum unters<strong>ch</strong>eiden kann.<br />

»Der Träumende muß zunä<strong>ch</strong>st einmal begreifen«, antwortet Shawnodese, »daß es ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Traumsymbol ist, son<strong>der</strong>n daß dessen Energie<br />

und Qualität den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en einem s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en beziehungsweise Medizintraum und einem normalen Traum festlegen.<br />

Erdverbundene Völker era<strong>ch</strong>teten es als natürli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> ihre Träume mit Elementen <strong>der</strong> Natur füllten, weil sie so sehr ein Teil ihres<br />

Alltags waren.<br />

Jene von eu<strong>ch</strong>, die über Lame Deer, Black Elk o<strong>der</strong> über an<strong>der</strong>e berühmte Indianer gelesen haben, wissen bestimmt au<strong>ch</strong> etwas, viellei<strong>ch</strong>t<br />

verbunden mit einer gewissen Sehnsu<strong>ch</strong>t, über <strong>der</strong>en spirituell bedeutsame Träume, in denen Adler am Himmel s<strong>ch</strong>weben und Büffel- o<strong>der</strong><br />

Pferdeherden über die Prärie donnern.<br />

Es waren ni<strong>ch</strong>t die Adler, Pferde o<strong>der</strong> Büffel, die diese Träume zu Kraftträumen ma<strong>ch</strong>ten. In jedem dieser Traumbil<strong>der</strong> reflektierten die Tiere<br />

einen Teil <strong>der</strong> Lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die den Traum hatten. Es waren die Energie des Traums und <strong>das</strong> si<strong>ch</strong>ere Wissen des<br />

Träumenden na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en um die beson<strong>der</strong>e Qualität des Traums, die diesen zu einem s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Medizintraum werden<br />

ließen. Weil die meisten von uns in <strong>der</strong> westli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft so weit <strong>der</strong> Natur entrückt sind, ist es mehr als wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß ein<br />

Traum, in dem Elemente aus <strong>der</strong> Natur eine Rolle spielen, eine tiefere Bedeutung hat als einer, <strong>der</strong> Alltagsgegenstände als Symbole einsetzt.<br />

Und do<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> ein Alltagsgegenstand, den ri<strong>ch</strong>tigen Traum vorausgesetzt, ein ents<strong>ch</strong>eidendes Element eines s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en Traums<br />

sein.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te hier no<strong>ch</strong> einmal etwas betonen, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on zu Beginn unserer Traumratsversammlung einmal erwähnte. Nur dann, wenn man<br />

ein psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ausgegli<strong>ch</strong>ener Mens<strong>ch</strong> ist, wird <strong>der</strong> emotionale Abfall die Traumabläufe ni<strong>ch</strong>t verfärben und es ni<strong>ch</strong>t verhin<strong>der</strong>n,<br />

Wuns<strong>ch</strong>erfüllungen von s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en Träumen zu unters<strong>ch</strong>eiden. Erst wenn man si<strong>ch</strong> selbst gut kennt, ist man dazu fähig, die Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

eines Traums als Geistges<strong>ch</strong>enk von den einfa<strong>ch</strong> nur merkwürdigen psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Aspekten zu unters<strong>ch</strong>eiden. Denkt daran, es kann<br />

dur<strong>ch</strong>aus vorkommen, daß ein und <strong>der</strong>selbe Traum kraftvolle Elemente sowohl psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> spiritueller Natur enthält. Nur <strong>das</strong><br />

Wissen, <strong>das</strong> ihr über eu<strong>ch</strong> selbst erlangt habt, gibt eu<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mittel in die Hand, <strong>das</strong> eine vom an<strong>der</strong>en zu unters<strong>ch</strong>eiden und entspre<strong>ch</strong>end zu<br />

reagieren.<br />

Sun Bear sagt oft: >Wenn deine Philosophie keinen Mais anbaut, dann will i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts davon wissen.< Ein s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>er Traum ist ni<strong>ch</strong>ts als<br />

ein Traum, es sei denn, ihr handelt entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en Kraft, mit <strong>der</strong> er eu<strong>ch</strong> versieht. Wenn euer emotionales und euer<br />

körperli<strong>ch</strong>es Handeln s<strong>ch</strong>on in Unordnung ist, dann werdet ihr au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angemessen auf einen visionären Traum reagieren können.<br />

Der Traum, den Sun Bear über die Rückkehr des Medizinrads hatte, war nur ein Traum. Ein Hügel, zwei Steinkreise, ein paar Tiere, die den<br />

Hügel hinaufkamen, die Wahrnehmung, daß es si<strong>ch</strong> bei den Tieren eigentli<strong>ch</strong> um Mens<strong>ch</strong>en handelte, daß sie sangen und tanzten und daß<br />

eine Stimme sagte: >Jetzt ist <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>für</strong> die Rückkehr des Medizinrads, <strong>für</strong> die Heilung <strong>der</strong> Mutter Erde gekommen.<<br />

Es war ein Traum, ein s<strong>ch</strong>öner zwar, aber ein Traum. Hätte Sun Bear mit seinem Kopf in den Wolken gelebt und seinen beiden Füßen auf<br />

<strong>der</strong> Erde, o<strong>der</strong> hätte er immer wie<strong>der</strong> die Konflikte seiner Kindheit wie<strong>der</strong>holt, dann wäre au<strong>ch</strong> sein Traum vom Medizinrad zu ni<strong>ch</strong>ts nutze<br />

gewesen. Da aber Sun Bear seinen Weg auf <strong>der</strong> Mutter Erde im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geht, war er dazu in <strong>der</strong> Lage, sowohl die Kraft des Traums<br />

zu erkennen als au<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> von dieser Kraft in Bewegung setzen zu lassen. Mit diesem Traum und dank <strong>der</strong> Unterstützung dur<strong>ch</strong> ihm<br />

nahestehende Mens<strong>ch</strong>en war es ihm mögli<strong>ch</strong>, eine kraftvolle Lehre ins Leben zu rufen, die in <strong>der</strong> ganzen Welt Verbreitung gefunden und <strong>das</strong><br />

Leben von Hun<strong>der</strong>ttausenden beeinflußt hat. Wenn ihr also euren Weg mit Kraft gehen wollt, dann geht ihn zuerst im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.«<br />

Sun Bear bittet um <strong>das</strong> Redeholz. »Und mein guter Bru<strong>der</strong>, sowie diese gute S<strong>ch</strong>wester hier, waren au<strong>ch</strong> sehr verantwortli<strong>ch</strong> da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong><br />

Traum vom Medizinrad wahr wurde«, sagt er. »Wenn die S<strong>ch</strong>wester Wabun ni<strong>ch</strong>t über die Gabe des S<strong>ch</strong>reibens verfügte, wie es nun einmal<br />

<strong>der</strong> Fall ist, dann glaube i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> meine Vision au<strong>ch</strong> nur annähernd so weit verbreitet hätte, wie es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen ist. Und<br />

hätte Bru<strong>der</strong> Shawnodese ni<strong>ch</strong>t sein Talent, Mens<strong>ch</strong>en und Programme zu organisieren, beigesteuert - i<strong>ch</strong> glaube kaum, daß jene Menge von<br />

S<strong>ch</strong>ülern und Lehrlingen zu mir gekommen wären, die heute bei mir sind. Es war ein wun<strong>der</strong>bares Ges<strong>ch</strong>enk, <strong>das</strong> mir <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer mit<br />

meiner Vision gema<strong>ch</strong>t hat, und es ist ein wun<strong>der</strong>bares Ges<strong>ch</strong>enk des S<strong>ch</strong>öpfers, sol<strong>ch</strong> guten Mens<strong>ch</strong>en begegnet zu sein, die mir helfen, die<br />

Vision in die Tat umzusetzen.«<br />

Wegen seines Lobes ein wenig peinli<strong>ch</strong> berührt, bittet Wabun um <strong>das</strong> Redeholz und s<strong>ch</strong>lägt vor, die Sitzung <strong>für</strong> eine halbe Stunde zu<br />

unterbre<strong>ch</strong>en, damit si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> strecken und entspannen kann.<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Pause ist es wie<strong>der</strong> Wabun, die <strong>das</strong> Redeholz aufnimmt. »Worüber i<strong>ch</strong> jetzt gerne spre<strong>ch</strong>en würde«, beginnt sie, »ist <strong>der</strong> Begriff<br />

>transzendentes TräumenTranszendent< hat laut <strong>Lexikon</strong> eine Reihe von Bedeutungen, die es im Zusammenhang mit unserem Thema zum ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Begriff ma<strong>ch</strong>en. Es definiert eine Sa<strong>ch</strong>e >jenseits des materiellen Universumssi<strong>ch</strong><br />

vollkommen außerhalb mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wissens und Denkens befindet


93<br />

Pflanzen zu sehen, <strong>der</strong>en Samen eine halbe Stunde na<strong>ch</strong> Abkühlen <strong>der</strong> Lava aufzugehen begannen. Au<strong>ch</strong> gibt es dort unendli<strong>ch</strong> lange<br />

Strände, die mit s<strong>ch</strong>warzen Kieselsteinen, die <strong>das</strong> Meer no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu Pulver zermahlen hat, bedeckt sind.<br />

In <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem ersten Aufenthalt auf dem Kilauea erlebte i<strong>ch</strong> den Anfang dessen, was i<strong>ch</strong> jetzt meine Pele-Träume nenne. Im ersten<br />

Traum sah i<strong>ch</strong> einen langen Höhenzug, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> über mehrere Kilometer auszudehnen s<strong>ch</strong>ien und über den si<strong>ch</strong> ein Strom heißer Lava ergoß.<br />

Am nä<strong>ch</strong>sten Tag entdeckte i<strong>ch</strong> in einem Bildband, den i<strong>ch</strong> im Besu<strong>ch</strong>erzentrum gekauft hatte, ein Foto, worauf genau <strong>das</strong> zu sehen war,<br />

wovon i<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t geträumt hatte. Es war die Dokumentation eines kurze Zeit zurückliegenden Vulkanausbru<strong>ch</strong>s, <strong>der</strong> in seiner<br />

Zerstörung mehr als a<strong>ch</strong>tzig Hektar neues Land ges<strong>ch</strong>affen hatte.<br />

Seit dieser Zeit habe i<strong>ch</strong> viele Pele-Träume gehabt. Sie beinhalten immer Bil<strong>der</strong> von heißer, fließen<strong>der</strong> Lava. Man<strong>ch</strong>mal zeigen mir die<br />

Traumbil<strong>der</strong> auf spektakuläre Weise die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Natur. Man<strong>ch</strong>mal bedroht die Lava Mens<strong>ch</strong>en, die i<strong>ch</strong> kenne, und i<strong>ch</strong> bre<strong>ch</strong>e auf, um sie<br />

zu retten. Diese Träume hinterlassen in mir immer <strong>das</strong> paradoxe Gefühl, daß i<strong>ch</strong> in meinem Leben eine Pause einlegen und mi<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong><br />

aber au<strong>ch</strong> mutiger, stärker und aggressiver geben muß. Am meisten sti<strong>ch</strong>t bei sol<strong>ch</strong>en Träumen jedo<strong>ch</strong> hervor, daß sie mi<strong>ch</strong> immer, wenn sie<br />

kommen - egal ob i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> unruhig o<strong>der</strong> überwältigt fühle - mit dem inneren Wissen erwa<strong>ch</strong>en lassen, daß die Bil<strong>der</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e<br />

Kräfte aus den tiefsten Winkeln meiner Seele berührt und freigesetzt haben.«<br />

Na<strong>ch</strong>dem Page die Bes<strong>ch</strong>reibung ihrer Pele-Träume beendet hat, gibt Sun Bear ein Zei<strong>ch</strong>en, daß er bereit ist zu spre<strong>ch</strong>en. Das Redeholz wird<br />

im Kreis bis zu ihm weitergerei<strong>ch</strong>t. »I<strong>ch</strong> denke von mir selbst als von einem Träumer«, sagte Sun Bear. »I<strong>ch</strong> hatte viele Träume, die mir und<br />

meinem Stamm auf die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>ste Weise geholfen haben. Man<strong>ch</strong>mal haben mir meine Träume Geld o<strong>der</strong> Nahrungsmittel gebra<strong>ch</strong>t,<br />

die i<strong>ch</strong> zum Überleben brau<strong>ch</strong>te. Als i<strong>ch</strong> in Reno, Nevada, lebte, hatte i<strong>ch</strong> einen Traum über die Zahlen eines Lottospiels und sogar darüber,<br />

in wel<strong>ch</strong>em Kasino i<strong>ch</strong> meinen Einsatz ma<strong>ch</strong>en sollte. I<strong>ch</strong> ging hinein und kreuzte die Zahlen an, von denen i<strong>ch</strong> geträumt hatte. Se<strong>ch</strong>smal<br />

habe i<strong>ch</strong> auf diesem Weg Geld gewonnen: viermal 1100 Dollar, einmal 535 Dollar und einmal 112 Dollar - alles mit den Zahlen, von denen<br />

i<strong>ch</strong> geträumt habe. Zu je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Zeit konnte i<strong>ch</strong> in <strong>das</strong>selbe Kasino gehen und Lottos<strong>ch</strong>eine ausfüllen, ohne jemals etwas zu gewinnen.<br />

Aber immer, wenn i<strong>ch</strong> einen starken Traum hatte, <strong>der</strong> mir die ri<strong>ch</strong>tigen Zahlen nannte, ging i<strong>ch</strong> hin und war erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an eine Zeit, als i<strong>ch</strong> einen Heißhunger auf Fleis<strong>ch</strong> hatte. I<strong>ch</strong> bin kein Vegetarier, also betete i<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>öpfer um<br />

Fleis<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> ging im Supermarkt zur Fleis<strong>ch</strong>theke und beguta<strong>ch</strong>tete <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> dort auslag. Es sah so aus, als ob es <strong>für</strong> den nä<strong>ch</strong>sten Tag<br />

gerade fris<strong>ch</strong> mit roter Farbe angestri<strong>ch</strong>en worden sei, und es ro<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal gut. Also ging i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>, und auf dem Na<strong>ch</strong>hauseweg betete<br />

i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zum S<strong>ch</strong>öpfer. I<strong>ch</strong> sagte: >Bitte, S<strong>ch</strong>öpfer, i<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Fleis<strong>ch</strong>, ri<strong>ch</strong>tiges Fleis<strong>ch</strong>, Hirs<strong>ch</strong>fleis<strong>ch</strong>.<<br />

In <strong>der</strong> folgenden Na<strong>ch</strong>t hatte i<strong>ch</strong> einen Traum, in dem i<strong>ch</strong> zwei Hirs<strong>ch</strong>e tot auf einem mir bekannten Highway nördli<strong>ch</strong> von Reno liegen sah.<br />

Tags darauf setzte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in mein Auto und fuhr in nördli<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung auf dem Highway entlang - und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, glei<strong>ch</strong> hinter <strong>der</strong><br />

Grenze zu Kalifornien lag ein fris<strong>ch</strong> getöteter Hirs<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Fahrbahn. Also legte i<strong>ch</strong> ihn in den Kofferraum meines Wagens und fuhr weiter.<br />

Drei Kilometer weiter sah i<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Hirs<strong>ch</strong> am gegenüberliegenden Straßenrand liegen. I<strong>ch</strong> überquerte die Fahrbahn, um au<strong>ch</strong> dieses<br />

Tier zum Auto zu s<strong>ch</strong>leppen. Als i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> dabei war, kam ein kalifornis<strong>ch</strong>er Streifenpolizist auf dem Motorrad um die Kurve - er war in<br />

meinem Traum ni<strong>ch</strong>t vorgekommen. Er fragte mi<strong>ch</strong>: >Was tun Sie da?< I<strong>ch</strong> erklärte ihm, daß dieses Tier hier nur in <strong>der</strong> Sonne ver<strong>der</strong>ben<br />

würde und daß i<strong>ch</strong> es mit na<strong>ch</strong> Hause nehmen wollte, um es zu zerlegen und <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> zu nutzen und um etwas aus dem Fell zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Er meinte: >Nun, die Leute von California Fish and Game werden <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t mögen, aber i<strong>ch</strong> gehöre ni<strong>ch</strong>t zu denen. Also nehmen Sie den<br />

Hirs<strong>ch</strong> mit.< Innerli<strong>ch</strong> sagte i<strong>ch</strong>: >Vielen Dank, großer Geist. Das ist gute Medizin.<<br />

Neben den Träumen, die mir beim Überleben helfen, habe i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> viele, die prophetis<strong>ch</strong>er Natur sind. 1978 hatte i<strong>ch</strong> einen Traum, in dem<br />

i<strong>ch</strong> eine Karte des Iran sah und auf <strong>der</strong> <strong>das</strong> Wort >Iran< langsam verblaßte, bis es ganz vers<strong>ch</strong>wunden war. Der Große Geist sagte mir, daß<br />

<strong>der</strong> Iran von Erdbeben und von seinen Na<strong>ch</strong>barn zerstört werden würde. Bald darauf entbrannte ein verni<strong>ch</strong>ten<strong>der</strong> Krieg zwis<strong>ch</strong>en dem Iran<br />

und dem Irak, <strong>der</strong> große Zerstörungen verursa<strong>ch</strong>te. Seither haben au<strong>ch</strong> einige größere Erdbeben den Iran heimgesu<strong>ch</strong>t.<br />

1983 hatte i<strong>ch</strong> einen Traum, in dem i<strong>ch</strong> Rußland dur<strong>ch</strong> ein großes Erdbeben ers<strong>ch</strong>üttert sah. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> hat si<strong>ch</strong> seither ereignet. Rußland hat<br />

drei Erdbeben erlitten, und i<strong>ch</strong> sehe bis zum Jahr 2000 no<strong>ch</strong> drei weitere auf <strong>das</strong> Land zukommen.<br />

I<strong>ch</strong> hatte Träume, in denen i<strong>ch</strong> sah, wie Städte in den Vereinigten Staaten dur<strong>ch</strong> gewaltige Erdbeben zum Einsturz gebra<strong>ch</strong>t wurden. Die<br />

Stromkabel lagen offen auf den Straßen. Die Mens<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>ten aus den Städten zu fliehen. Viele ähnli<strong>ch</strong>e Szenarien sind mir so in<br />

Träumen gezeigt worden.<br />

I<strong>ch</strong> träumte au<strong>ch</strong> von großen Raums<strong>ch</strong>iffen, die über unserer Erde s<strong>ch</strong>webten. Sie konnten Laserstrahlen abfeuern und ganze Landstri<strong>ch</strong>e in<br />

Brand setzen. Die Raums<strong>ch</strong>iffe waren mit allen nur denkbaren Waffen ausgerüstet. Sie wurden jedo<strong>ch</strong> vor allem zur Erfors<strong>ch</strong>ung des Alls<br />

eingesetzt. Erst später begann i<strong>ch</strong> zu begreifen, daß es die Weltraum-Fähren >Challenger< und >Columbia< waren, die i<strong>ch</strong> sah.<br />

Man<strong>ch</strong>mal träume i<strong>ch</strong> von Flugzeugabstürzen. Mitunter kann i<strong>ch</strong> dabei sogar den S<strong>ch</strong>riftzug <strong>der</strong> Fluglinie auf <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>ine erkennen. I<strong>ch</strong><br />

habe Angst davor, irgend jemandem davon zu erzählen, weil i<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te, daß die Mens<strong>ch</strong>en in Panik geraten.<br />

Am 1. Dezember 1988 hatte i<strong>ch</strong> einen Traum, von dem i<strong>ch</strong> meiner Frau Jaya erzählte. In ihm sah i<strong>ch</strong> zwei Flugzeuge am Himmel Feuer<br />

fangen und explodieren. Innerhalb von drei Wo<strong>ch</strong>en ereilte dieses S<strong>ch</strong>icksal zunä<strong>ch</strong>st ein Flugzeug über England und dann ein weiteres über<br />

S<strong>ch</strong>ottland. Der Absturz über S<strong>ch</strong>ottland sorgte weltweit <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>lagzeilen, weil es si<strong>ch</strong> um einen terroristis<strong>ch</strong>en Akt gehandelt hatte. Das sind<br />

einige <strong>der</strong> Dinge, die i<strong>ch</strong> vorausgesehen habe. I<strong>ch</strong> glaube, daß die Geistwesen uns auf vielen Wegen errei<strong>ch</strong>en, um uns zu lehren.<br />

Mitunter sind meine prophetis<strong>ch</strong>en Träume au<strong>ch</strong> sehr persönli<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> träumte davon, daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> darauf vorbereitete, in Ro<strong>ch</strong>ester, New<br />

York, einen Workshop zu halten, wobei i<strong>ch</strong> vier Klappers<strong>ch</strong>langen begegnen sollte. Am nä<strong>ch</strong>sten Tag, während meines Workshops, kam<br />

einer meiner Lehrlinge zu mir und überrei<strong>ch</strong>t mir vier silberne Klappers<strong>ch</strong>langen, die mir jemand zum Ges<strong>ch</strong>enk gema<strong>ch</strong>t hatte und die i<strong>ch</strong><br />

jetzt zusammen mit meiner Kraftkette um den Hals trage. Damit war die Bots<strong>ch</strong>aft des Traums erfüllt.<br />

Ein an<strong>der</strong>mal träumte i<strong>ch</strong>, daß ein Mitglied des Bear Tribe in die Stadt gefahren war und dabei einen Strafzettel wegen<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeitsübers<strong>ch</strong>reitung bekommen hatte. Unglückli<strong>ch</strong>erweise hatte i<strong>ch</strong> vergessen, die Frau zuvor zu warnen. Und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kam<br />

sie mit dem Strafzettel zurück.<br />

I<strong>ch</strong> glaube, daß die Gabe zu prophetis<strong>ch</strong>en Träumen viellei<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Familie liegt. Meine Mutter hatte 1932, als wir no<strong>ch</strong> in Idaho lebten,<br />

einen sehr lebhaften Traum. Sie sah ein großes zweistöckiges weißes Haus, aus dem jemand offenbar ein Kind entführte. An <strong>der</strong> Außenwand<br />

des Gebäudes lehnte eine Leiter. Die Leute in dem Traum spra<strong>ch</strong>en Deuts<strong>ch</strong>. Meine Mutter ängstigte <strong>der</strong> Traum so sehr, daß sie aufstand, um<br />

na<strong>ch</strong>zusehen, ob es meinem Bru<strong>der</strong> und mir gutging. Natürli<strong>ch</strong> war mit uns alles in Ordnung. Aber am nä<strong>ch</strong>sten Tag ging mein Vater in die<br />

Stadt, kam mit <strong>der</strong> Zeitung zurück und sagte: >Hier ist dein Traum.< Die Zeitung beri<strong>ch</strong>tete in großer Aufma<strong>ch</strong>ung von <strong>der</strong> Entführung des<br />

Lindbergh-Babys.<br />

I<strong>ch</strong> träume aber au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> auf eine an<strong>der</strong>e Art. Diese ist zum Teil prophetis<strong>ch</strong>er Natur, aber <strong>das</strong> ist ni<strong>ch</strong>t alles. Dabei sagt mir <strong>der</strong> Große<br />

Geist, was i<strong>ch</strong> wissen muß. Man<strong>ch</strong>e Leute nennen sol<strong>ch</strong>e Träume s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Medizinträume. Wabun hat eu<strong>ch</strong> gerade gesagt, daß sie<br />

sie als >transzendente Träume< bezei<strong>ch</strong>net. Hier folgen nun ein paar von ihnen.<br />

Einen dieser Träume hatte i<strong>ch</strong>, als i<strong>ch</strong> in Deuts<strong>ch</strong>land war. In ihm fand i<strong>ch</strong> einen Wolfss<strong>ch</strong>ädel im Wald. Es waren no<strong>ch</strong> Haare und<br />

verwesende Fleis<strong>ch</strong>fetzen an ihm. I<strong>ch</strong> entfernte beides mit meinen Fingern. I<strong>ch</strong> fragte den Großen Geist, was dies zu bedeuten habe, und er<br />

antwortete mir, daß <strong>der</strong> Wolfss<strong>ch</strong>ädel den alten Geist Deuts<strong>ch</strong>lands repräsentierte und die Haare und <strong>das</strong> verwesende Fleis<strong>ch</strong> die politis<strong>ch</strong>en<br />

Aktivitäten symbolisierten, mit denen einige Leute die Vergangenheit heraufzubes<strong>ch</strong>wören versu<strong>ch</strong>ten. Aber, so sagte mir <strong>der</strong> Große Geist,<br />

<strong>das</strong> deuts<strong>ch</strong>e Volk würde si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beeindrucken lassen.<br />

Im Jahr darauf war i<strong>ch</strong> in Berlin, und eine Frau kam zu mir, die erzählte, daß sie einen Traum gehabt hatte, in dem sie einen Wolfss<strong>ch</strong>ädel in<br />

den Händen hielt. Der Große Geist habe ihr hierzu gesagt, daß es si<strong>ch</strong> dabei um den ursprüngli<strong>ch</strong>en Geist Deuts<strong>ch</strong>lands handle. Später fand<br />

i<strong>ch</strong> heraus, daß die alten Germanen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den Wolf als ihr S<strong>ch</strong>utz- und Wa<strong>ch</strong>tier betra<strong>ch</strong>tet hatten. Deshalb sind Vor- und Na<strong>ch</strong>namen<br />

mit dem Bestandteil >Wolf< so häufig in Deuts<strong>ch</strong>land.


94<br />

Als i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in England aufhielt, träumte i<strong>ch</strong> von einem wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önen weißen Pferd, einem Hengst, <strong>der</strong> frei über <strong>das</strong> Land lief. I<strong>ch</strong> fragte<br />

die englis<strong>ch</strong>en Kursteilnehmer dana<strong>ch</strong> und erfuhr, daß <strong>der</strong> Geist Englands in <strong>der</strong> Sage die Gestalt eines weißen Hengstes habe. Später<br />

bra<strong>ch</strong>ten sie mi<strong>ch</strong> an einen Ort nördli<strong>ch</strong> von London, <strong>der</strong> Ridgeway heißt. Dort zeigten sie mir die Umrisse eines Pferdes, die in den Hügel<br />

gegraben waren. I<strong>ch</strong> habe gehört, daß es in ganz England se<strong>ch</strong>s dieser Pferde gibt. Früher einmal hatte es eine Geheimgesells<strong>ch</strong>aft gegeben,<br />

<strong>der</strong> weiße Pferde heilig waren.<br />

Bei meinem Aufenthalt in Australien bat mi<strong>ch</strong> eine Gruppe australis<strong>ch</strong>er Aborigines, <strong>für</strong> sie zu träumen. I<strong>ch</strong> hatte einen Traum, in dem i<strong>ch</strong><br />

eine große Düne am Meer sah. Hinter ihr dehnte si<strong>ch</strong> eine Tiefebene aus. Dann stieg <strong>das</strong> Wasser an und übers<strong>ch</strong>wemmte <strong>das</strong> Land. I<strong>ch</strong><br />

beri<strong>ch</strong>tete den Aborigines von meinem Traum. Sie sagten: >Wir wissen genau, wo dieser Ort ist. Viele unserer Alten habe s<strong>ch</strong>on ähnli<strong>ch</strong>e<br />

Träume gehabt, die ihnen sagen, daß dies in <strong>der</strong> Zukunft ges<strong>ch</strong>ehen wird.<<br />

In einem an<strong>der</strong>en Traum, den i<strong>ch</strong> einmal in London hatte, führte mi<strong>ch</strong> eine Frau in einen Raum und zeigte mir eine Bü<strong>ch</strong>ersammlung. Sie<br />

erzählte mir, daß dies vierzig von zweihun<strong>der</strong>tvierzig Bü<strong>ch</strong>ern waren, die <strong>das</strong> Wissen <strong>der</strong> Nationen enthielten. Sie sagte: >Diese gehören<br />

dem Löwen und dem Dra<strong>ch</strong>en. Es gibt au<strong>ch</strong> Bü<strong>ch</strong>er <strong>für</strong> den Wolf und <strong>für</strong> den Adler und an<strong>der</strong>e.< Sie nannte weitere und darunter einige, von<br />

denen i<strong>ch</strong> wußte, daß sie die alten Hüter des Geistes <strong>der</strong> Nationen waren. Sie sagte in dem Traum au<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> siebte und <strong>der</strong> elfte Graf<br />

Magier waren. Das war <strong>das</strong> Ende des Traums.<br />

Am nä<strong>ch</strong>sten Tag hielt i<strong>ch</strong> einen Vortrag und s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>te dabei meinen Zuhörern den Traum. In einer <strong>der</strong> hinteren Reihen saß ein Mann, <strong>der</strong><br />

von dem, was i<strong>ch</strong> sagte, sehr beeindruckt zu sein, s<strong>ch</strong>ien. Während <strong>der</strong> Mittagspause kam er zu mir und sagte: >Du hast sehr starke Träume,<br />

und du besitzt große Weisheit.< Er erklärte mir, daß <strong>der</strong> siebte und <strong>der</strong> elfte Graf tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Magier und darüber hinaus seine Onkel waren.<br />

Er erwähnte, daß er ein Mitglied <strong>der</strong> Königsfamilie sei.<br />

Ein an<strong>der</strong>mal kam mein S<strong>ch</strong>utztier, <strong>der</strong> große Grizzlybär, in einem Traum zu mir. Da stand ein Käfig unter einem Baum, und er war an<br />

diesem mit einer Kette befestigt. Der Käfig war aus jungen Baumstämmen angefertigt. I<strong>ch</strong> war auf einer Seite des Käfigs und <strong>der</strong> Bär auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en. Im Inneren des Käfigs befanden si<strong>ch</strong> fünf Mens<strong>ch</strong>en. Der Bär und i<strong>ch</strong> rüttelten an dem Käfig. Und im Traum sagte i<strong>ch</strong>: >Das ist es,<br />

was i<strong>ch</strong> mit meiner Bärenmedizinkraft tue. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>üttle den Käfig dieser Leute, um sie aufzuwecken.<<br />

Ein an<strong>der</strong>er Traum kündigte mir die Ankunft eines neuen Lehrers an. In dem Traum kam ein Bär zu mir und teilte mir mit, daß er mir<br />

beibringen würde, wie man mit <strong>der</strong> Traumwelt arbeitet. Er sagte, s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> würde mir <strong>der</strong> lange S<strong>ch</strong>laf <strong>der</strong> Bären offenstehen - mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten, i<strong>ch</strong> würde Winters<strong>ch</strong>laf halten. I<strong>ch</strong> könne so lange in den Winters<strong>ch</strong>laf gehen, wie es mir re<strong>ch</strong>t sei, und dann wie<strong>der</strong>kommen, um<br />

erneut mit Mens<strong>ch</strong>en zu arbeiten. Auf diese Weise würde i<strong>ch</strong> die Existenz meiner Vision verlängern. I<strong>ch</strong> fühlte mi<strong>ch</strong> sehr gut und stark mit<br />

diesem Traum.«<br />

Es überras<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, daß die Donnerwesen in diesem Moment direkt über dem Langhaus grollen. Die Wolken haben den Himmel lange vor<br />

dem Sonnenuntergang verdunkelt. Ab und zu wird die Dunkelheit von nie<strong>der</strong>gehenden Blitzen erleu<strong>ch</strong>tet. Als Sun Bear seinen letzten Satz<br />

über den Bären sagt, <strong>der</strong> ihm mitteilt, daß er in den langen S<strong>ch</strong>laf gehen und dann wie<strong>der</strong> mit Mens<strong>ch</strong>en arbeiten könnte, da ertönt glei<strong>ch</strong>sam<br />

als Zustimmung ein beson<strong>der</strong>s lauter Donners<strong>ch</strong>lag direkt über dem Haus.<br />

Alle sitzen einige Minuten s<strong>ch</strong>weigend da, als ob sie, ohne es auszuspre<strong>ch</strong>en, fühlen, daß niemand we<strong>der</strong> Sun Bears Worten no<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

lautstarken Wortmeldung <strong>der</strong> Donnerwesen eine weitere Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hinzuzufügen vermag.<br />

Die Traumspra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Erde<br />

Einführung<br />

Am fünften Abend <strong>der</strong> Traumratsversammlung bleiben mehr Mens<strong>ch</strong>en auf dem Vision Mountain zurück als ursprüngli<strong>ch</strong> geplant. Die<br />

Donnerwesen sind mit Ma<strong>ch</strong>t über die Lands<strong>ch</strong>aft hereingebro<strong>ch</strong>en. Der Flughafen von Spokane ist wegen eines Unwetters ges<strong>ch</strong>lossen<br />

worden, und etli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Teilnehmer ents<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong>, ihre Wartezeit lieber hier zu verbringen als in irgendeinem Hotel in Spokane. Da die<br />

Vorräte an Nahrungsmitteln ausrei<strong>ch</strong>en, haben au<strong>ch</strong> die Kö<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>ts dagegen einzuwenden, zum Abendbrot ein paar Mens<strong>ch</strong>en mehr als<br />

vorgesehen dur<strong>ch</strong>zufüttern. Die Gäste wan<strong>der</strong>n im Haus umher, unterhalten si<strong>ch</strong> in kleinen Gruppen, sind entspannt.<br />

Na<strong>ch</strong> dem Essen setzen si<strong>ch</strong> Wabun, Shawnodese und Luke im Wohnzimmer zusammen und bespre<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Konzept eines Traumlexikons.<br />

»Obwohl i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> anfangs mit <strong>der</strong> Vorstellung von einem Traumlexikon ni<strong>ch</strong>t anfreunden konnte«, beginnt Wabun, »s<strong>ch</strong>eint es do<strong>ch</strong><br />

wirkli<strong>ch</strong> so zu sein, daß die Leute irgendeine Art Führer zu den natürli<strong>ch</strong>en <strong>Traumsymbole</strong>n brau<strong>ch</strong>en, von denen viele dem Medizinrad<br />

entstammen und im Verlauf <strong>der</strong> letzten paar Jahre in ihre Traumwelt Eingang gefunden haben. Es haben mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong>art viele Mens<strong>ch</strong>en<br />

na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Bu<strong>ch</strong> gefragt, daß i<strong>ch</strong> denke, seine Realisierung könnte eine wirkli<strong>ch</strong>e Hilfe darstellen. Jedo<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t; daß die Leute glauben, Symbole müßten <strong>für</strong> jeden, in dessen Träumen sie vorkommen, die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung haben. Meine Meinung<br />

na<strong>ch</strong> würde i<strong>ch</strong>, sollte dies <strong>der</strong> Fall sein, den Symbolen und dem, was sie <strong>für</strong> die Träumer repräsentieren, einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Dienst erweisen.«<br />

»I<strong>ch</strong> glaube, je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> pflegt seinen individuellen Symbolismus«, sagte Luke. »So ist zum Beispiel <strong>für</strong> die meisten Leute <strong>der</strong> Adler eine<br />

beson<strong>der</strong>s spirituelle Versinnbildli<strong>ch</strong>ung, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en aber können ihm eine vollkommen entgegengesetzt Bedeutung verleihen. Der<br />

Adler kann ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Gier sein und alles Grausame und Wilde repräsentieren. Das ist abhängig vom Leben des Träumers und vom<br />

Traum selbst. Natürli<strong>ch</strong> gibt es eine Reihe von universellen Symbolen, die, wie Jung sagte aus dem kollektiven Unbewußten stammen, und<br />

sie werden si<strong>ch</strong> in transzendenten Träumen o<strong>der</strong> in jenen, die i<strong>ch</strong> "les songe" nenne, immer glei<strong>ch</strong> ausdrücken. Darüber hinaus hat jedo<strong>ch</strong><br />

je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> seine eigene Beziehung zu Symbolen und Ar<strong>ch</strong>etypen.<br />

Jedo<strong>ch</strong> unterweisen die Tiere den Mens<strong>ch</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, und ein Teil ihres Lehrens ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> den Symbolismus, <strong>der</strong> seinen Ursprung<br />

in ihrer Lebensweise hat. Sie zeigen uns ihre Verantwortung auf <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Ebene, die es von ihnen verlangt, die Anordnungen ihres<br />

S<strong>ch</strong>öpfers auszuführen. Mens<strong>ch</strong>en können dur<strong>ch</strong>aus eine Menge lernen, weil man niemals ein Tier sieht, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> diesen ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />

Anordnungen wi<strong>der</strong>setzt. Darin besteht <strong>der</strong> große Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Tieren und Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Mens<strong>ch</strong>en sind dazu in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> den ursprüngli<strong>ch</strong>en Anordnungen ihres S<strong>ch</strong>öpfers zu wi<strong>der</strong>setzen.<br />

Die Tiere können uns also mit ganz grundlegenden Unterweisungen dienen und uns helfen, zu dem zurückzufinden, was unsere Aufgabe ist.<br />

Deshalb müssen wir, wenn wir Tiere in unseren Träumen sehen, darüber na<strong>ch</strong>denken, wel<strong>ch</strong>es ihre Verantwortungen und ihre Lehren <strong>für</strong> uns<br />

sein könnten.«<br />

»Das ist eines <strong>der</strong> Dinge, die i<strong>ch</strong> in dem Traumlexikon, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reibe, betonen will«, meint Wabun. »Wir haben diesen Aspekt bereits in<br />

allen an<strong>der</strong>en Medizinradbü<strong>ch</strong>ern immer wie<strong>der</strong> hervorgehoben. I<strong>ch</strong> glaube, es ist von großer Bedeutung, daß die Leute ni<strong>ch</strong>t nur auf die<br />

Tiere als ihre Ratgeber s<strong>ch</strong>auen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> auf die Pflanzen und Mineralien, die mit dem Medizinrad in Verbindung stehen. Damit<br />

mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausdrücken, daß sie si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> alles nur in den Bü<strong>ch</strong>ern ansehen sollen. Am allerbesten läßt si<strong>ch</strong> die Lehre des<br />

Medizinrads umsetzen, indem man hinaus in die Natur geht und diese Lebewesen in ihrem eigenen Umfeld beoba<strong>ch</strong>tet. Wenn i<strong>ch</strong> über <strong>das</strong><br />

Medizinrad rede, dann rate i<strong>ch</strong> den Leuten immer, au<strong>ch</strong> nur ein Tier o<strong>der</strong> eine Pflanze o<strong>der</strong> einen Stein in <strong>der</strong> Natur zu beoba<strong>ch</strong>ten, wirkli<strong>ch</strong><br />

zu beoba<strong>ch</strong>ten, um einen tiefgreifenden Wandel in <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>tweise ihres eigenen Lebens herbeizuführen. I<strong>ch</strong> glaube fest daran.<br />

Außerdem vertrete i<strong>ch</strong> die Ansi<strong>ch</strong>t, daß ein Großteil des Symbolismus von erdverbundenen Völkern Eingang in <strong>das</strong> kollektive Unbewußte<br />

<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong> ganzen Welt gefunden hat. Für mi<strong>ch</strong> ist <strong>das</strong> logis<strong>ch</strong>. Ganz egal, zu wel<strong>ch</strong>er Rasse wir gehören - wir stammen alle von<br />

Mens<strong>ch</strong>en ab, die zu irgendeinem Zeitpunkt in <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ein erdverbundenes Dasein führten. I<strong>ch</strong> glaube, viele Mens<strong>ch</strong>en fühlen si<strong>ch</strong><br />

vom Symbolismus <strong>der</strong> nordamerikanis<strong>ch</strong>en Indianer angezogen, weil die Indianer bis vor relativ kurzer Zeit no<strong>ch</strong> in größerer Nähe zur Erde<br />

gelebt haben, als die meisten Völker überall sonst auf <strong>der</strong> Welt.«


95<br />

»I<strong>ch</strong> meine, <strong>das</strong> Traumlexikon wird den Mens<strong>ch</strong>en zugute kommen, wenn du es sehr sorgsam s<strong>ch</strong>reibst«, überlegte Shawnodese laut. »Du<br />

mußt betonen, daß niemand, absolut niemand außer dem Träumer selbst seinen Traum ri<strong>ch</strong>tig interpretieren kann. Folgli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint ein<br />

lexikalis<strong>ch</strong>er Teil in einem Bu<strong>ch</strong> über Traumarbeit auf den ersten Blick unlogis<strong>ch</strong>. Aber aus einer Reihe von Gründen denke i<strong>ch</strong>, daß ein<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt über die Traumspra<strong>ch</strong>e ein sehr wertvolles und nützli<strong>ch</strong>es Werkzeug zum Verständnis des Traumsymbolismus sein kann.<br />

Der erste Grund ist <strong>der</strong>, daß unsere Spra<strong>ch</strong>en auf ähnli<strong>ch</strong>en kulturellen Grundlagen fußen und wir daher im weitesten Sinne im<br />

Einvernehmen über die Bedeutung vieler Wörter sind. Unsere Traumerfahrung ruft unsere gemeinsame Spra<strong>ch</strong>e und die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Wörter in uns hervor.<br />

Der zweite Grund, den zu beweisen s<strong>ch</strong>werer fällt, beruht auf <strong>der</strong> Existenz des kollektiven Unbewußten, in dem Symbolen unabhängig von<br />

Raum, Zeit und Kultur die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung zukommt. Am lei<strong>ch</strong>testen läßt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an Symbolen erkennen, die Elterns<strong>ch</strong>aft und Kindheit<br />

betreffen.<br />

Ganz egal, wer wir sind - wir alle haben uns einmal in <strong>der</strong> Gebärmutter unserer Mütter befunden. Also verbindet uns <strong>das</strong> Symbol Wasser auf<br />

einer sehr tiefen Ebene unseres Seins mit unserer Quelle - selbst dann, wenn wir Wüstenbewohner sind: C. G. Jung hat no<strong>ch</strong> weitere<br />

Symbole bes<strong>ch</strong>rieben, die wir über <strong>das</strong> kollektive Unbewußte miteinan<strong>der</strong> teilen. I<strong>ch</strong> bin <strong>der</strong> Meinung, daß man in diesem Zusammenhang<br />

au<strong>ch</strong> die Symbole von erdverbundenen Völkern betra<strong>ch</strong>ten sollte.<br />

Außerdem, wenn man daran glaubt, daß <strong>der</strong> Gedanke Energie transportiert, um auf diese Weise Neues zu ers<strong>ch</strong>affen, dann stell dir die<br />

Vielzahl <strong>der</strong> Gedanken vor, die eingeborene Kulturen über Jahrtausende hinweg auf Symbole konzentriert haben. Vergegenwärtige dir, daß<br />

auf einer bestimmten Ebene diese Symbole bereits entstanden sind und existiert haben.<br />

Ein dritter Grund, <strong>der</strong> <strong>für</strong> ein Traumlexikon spri<strong>ch</strong>t, ergibt si<strong>ch</strong> logis<strong>ch</strong> aus meiner Behauptung, daß <strong>das</strong> Unbewußte fortwährend verzweifelt<br />

versu<strong>ch</strong>t, mit uns in Verbindung zu treten. Indem man unter sol<strong>ch</strong>en Umständen ein Traumlexikon liest, programmiert man sein Unbewußtes<br />

ni<strong>ch</strong>t nur mit einer großen Zahl von Symbolen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> mit den relevanten Erklärungen. Auf diese Weise gibst du deinem<br />

Unbewußten ein Spra<strong>ch</strong>e, dur<strong>ch</strong> die es mit dir in Verbindung treten kann. I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t gut daran, daß i<strong>ch</strong>, als i<strong>ch</strong> anfing, mi<strong>ch</strong><br />

ernsthaft mit meinen Traumprozessen zu befassen, dieses o<strong>der</strong> jenes Bu<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Träumen las und in <strong>der</strong> Folgezeit Träume hatte, die si<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Symbole in diesen Bü<strong>ch</strong>ern bedient hatten. Hier fand i<strong>ch</strong> eine Unterstützung, die es mir lei<strong>ch</strong>ter ma<strong>ch</strong>te, meine Träume zu verstehen.<br />

Als i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> beispielsweise mit Astrologie befaßte, da kreisten meine Traummuster und -symbole um jene Symbole, die mit <strong>der</strong> Astrologie<br />

in Zusammenhang stehen. Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> "Der Mens<strong>ch</strong> und seine Symbole" von C. G. Junge gelesen hatte, träumte i<strong>ch</strong> erfreuli<strong>ch</strong>erweise in<br />

epis<strong>ch</strong>en Proportionen unter Verwendung des Symbolismus sämtli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> dort bes<strong>ch</strong>riebenen antiken Kulturen.<br />

Wenn du also dieses Bu<strong>ch</strong> über Traumspra<strong>ch</strong>e abges<strong>ch</strong>lossen hast, Wabun, dann sollten wir na<strong>ch</strong> meiner Meinung den Mens<strong>ch</strong>en empfehlen,<br />

es ganz dur<strong>ch</strong>zulesen, bevor sie den Versu<strong>ch</strong> unternehmen, damit ihre Träume zu deuten. Auf diese Weise, indem sie zu ihnen spre<strong>ch</strong>en,<br />

werden sie ihren Träumen eine große Hilfestellung geben. Das soll aber ni<strong>ch</strong>t heißen, daß <strong>das</strong> Lesen einzelner Passagen na<strong>ch</strong> einem<br />

betreffenden Traum ni<strong>ch</strong>t ebenfalls <strong>das</strong> Verständnis des Traums erlei<strong>ch</strong>tern kann. Dies genau könnte <strong>der</strong> Auslöser <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis sein,<br />

si<strong>ch</strong> die Bedeutung des Traumsymbols bewußt zu ma<strong>ch</strong>en. Aber es wird lei<strong>ch</strong>ter, wenn man den lexikalis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitt zuerst im Ganzen<br />

liest, denn dann wird man dem Unbewußten eine neue Spra<strong>ch</strong>e gegeben haben. Und je mehr Symbolspra<strong>ch</strong>e man seinem Unbewußten zur<br />

Verfügung stellen kann, desto besser ist es, weil dieser Teil des eigenen Selbst sehr viel eher dur<strong>ch</strong> Symbole als dur<strong>ch</strong> Worte kommuniziert.<br />

Wenn es jedo<strong>ch</strong> Worte benutzt, dann ebenfalls nur als Symbole.«<br />

»Als ersten S<strong>ch</strong>ritt in diesem Glossar«, sagte Wabun, »habe i<strong>ch</strong> sämtli<strong>ch</strong>e Symbole, die mit dem Medizinrad in Verbindung stehen,<br />

aufgegriffen und definiert. Dann habe i<strong>ch</strong> all jene Symbole - Mineralien, Pflanzen, Tiere - hinzugefügt, na<strong>ch</strong> denen mi<strong>ch</strong> die Mens<strong>ch</strong>en im<br />

Laufe <strong>der</strong> Jahre gefragt haben. Diese Wesen aus den an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en waren diesen fragenden Mens<strong>ch</strong>en sehr wi<strong>ch</strong>tig. S<strong>ch</strong>on oft<br />

verspürte i<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, wir hätten ein Vielfa<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Positionen auf dem Medizinrad, damit wir eine größere Zahl <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> und<br />

S<strong>ch</strong>western aus den Mineralien-, dem Pflanzen und dem Tierrei<strong>ch</strong> A<strong>ch</strong>tung erweisen können. Mit dem Traumlexikon habe i<strong>ch</strong> genau <strong>das</strong><br />

getan.<br />

I<strong>ch</strong> habe jede Eintragung ni<strong>ch</strong>t nur mit S<strong>ch</strong>lüsselworten versehen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> mit einer Bes<strong>ch</strong>reibung des Wesens als einem Teil <strong>der</strong> Natur.<br />

Dann habe i<strong>ch</strong> die, wie i<strong>ch</strong> meine, gängigste Traumbedeutung dargestellt und, wo es mögli<strong>ch</strong> war, glei<strong>ch</strong>falls die Assoziation - Wortspiele,<br />

Spiele mit Gedanken und Gefühlen. Au<strong>ch</strong> die transzendente Bedeutung jedes Symbols habe i<strong>ch</strong> hinzugefügt. Die transzendente Bedeutung<br />

ist die Gabe, die Offenbarung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> tiefe Verständnis, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Träumen, dieses beson<strong>der</strong>en Symbols einem Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>enken kann.<br />

Für mi<strong>ch</strong> hat es den Ans<strong>ch</strong>ein, daß mit diesen vers<strong>ch</strong>iedenen Bedeutungskategorien zahlrei<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> im Träumer ausgelöst; werden können,<br />

und wenn meine Deutung <strong>der</strong> jeweiligen Symbole individuell au<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t zutreffen mag, so kann <strong>das</strong> Lesen <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>reibung<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise do<strong>ch</strong> zum Verständnis des Traums beitragen.«<br />

»I<strong>ch</strong> träume seit kurzem oft vom Seeadler«, bemerkt Ri<strong>ch</strong>ard.; »Hast du seine Bedeutung in dem Glossar, an dem du arbeitest, erfaßt?«<br />

»Aber natürli<strong>ch</strong>«, erwi<strong>der</strong>t Wabun. »Der Seeadler ist einer meiner Lieblingsvögel.«<br />

»Fliegen spielen seit neuestem eine große Rolle in meinen Träumen«, sagte Pete. »Kannst du mir etwas über ihre Bedeutung sagen?«<br />

»Uff«, ma<strong>ch</strong>t Wabun.<br />

»Einer meiner Visionssu<strong>ch</strong>er ist letztli<strong>ch</strong>, als er in <strong>der</strong> Wildnis war, auf eine ganze Ansammlung von Pilzen gestoßen«, bemerkt Leonard.<br />

»Hast du da<strong>für</strong> eine Erklärung?«<br />

»Selbstverständli<strong>ch</strong>«, sagt Wabun.<br />

»I<strong>ch</strong> habe eine Idee«, läßt si<strong>ch</strong> Shawnodese vernehme »Wenn du do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on einiges davon auf Papier hast, warum holst du es dann ni<strong>ch</strong>t<br />

und läßt die Leute selbst <strong>das</strong> na<strong>ch</strong>sehen was sie interessiert. Auf diese Weise erfahren wir glei<strong>ch</strong>, wie <strong>der</strong> lexikalis<strong>ch</strong>e Teil des Bu<strong>ch</strong>es auf die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Traumrats hier wirkt.«<br />

Anhang: Übungen<br />

1. Übung: Wie man <strong>das</strong> Redeholz und die S<strong>ch</strong>ale anwendet


96<br />

Was du benötigen wirst: Einen Stock, wel<strong>ch</strong>er Art au<strong>ch</strong> immer, entwe<strong>der</strong> wie die Natur ihn dir in die Hand gibt o<strong>der</strong> dekoriert mit Perlen,<br />

Fell, Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n. Darüber hinaus brau<strong>ch</strong>st du natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zwei o<strong>der</strong> mehr Mens<strong>ch</strong>en, die bereit sind, wahrhaftig zu spre<strong>ch</strong>en und<br />

einan<strong>der</strong> zuzuhören.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Eine Minute bis zu mehreren Stunden.<br />

01. Nimm entwe<strong>der</strong> einen Stock aus <strong>der</strong> Natur, <strong>für</strong> den du ein Dankgebet o<strong>der</strong> ein kleines Dankopfer zurückläßt, o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>affe dir ein extra<br />

<strong>für</strong> seinen Zweck ges<strong>ch</strong>mücktes Redeholz bei einem entspre<strong>ch</strong>enden Kunsthandwerker an. Du kannst natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einen Stock aus <strong>der</strong><br />

Natur nehmen und ihn dann selbst s<strong>ch</strong>mücken, indem du ihn mit Fell o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong> umwickelst, Glasperlen an seinem Griff o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n an<br />

seinem Ende befestigst. Du kannst deine ganze S<strong>ch</strong>öpferkraft <strong>für</strong> die Auss<strong>ch</strong>mückung deines Redeholzes einsetzen, aber vergiß ni<strong>ch</strong>t,<br />

daß er an einem Ende lei<strong>ch</strong>t zu halten sein muß. Mens<strong>ch</strong>en, die in näheren Kontakt mit ihrer weibli<strong>ch</strong>en Energie zu treten wüns<strong>ch</strong>en,<br />

sollten besser eine S<strong>ch</strong>ale als einen Stock benutzen. Es ist lei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>zuvollziehen, daß die S<strong>ch</strong>ale <strong>für</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e und die Gebärmutter<br />

steht. Die S<strong>ch</strong>ale kann wie <strong>das</strong> Redeholz entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mucklos o<strong>der</strong> dekoriert sein und aus jedem geeigneten Naturmaterial bestehen.<br />

Die S<strong>ch</strong>ale sollte in einem ausgespro<strong>ch</strong>enen Frauenkreis o<strong>der</strong> in einer Ratsversammlung, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis haben, eine tiefe<br />

Verbindung mit <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Energie herzustellen, dem Redeholz vorgezogen werden.<br />

02. Die Aufgabe des Redeholzes ist es, demjenigen, <strong>der</strong> es hält, den Mut zu verleihen, seinem Herzen so lange, wie er <strong>das</strong> Redeholz in den<br />

Händen hat, in freiem Ausdruck Luft zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

03. Nur die Person, in <strong>der</strong>en Händen <strong>das</strong> Redeholz liegt, hat <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t zu spre<strong>ch</strong>en.<br />

04. Alle an<strong>der</strong>en Anwesenden sollten <strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>enden Person mit weit geöffnetem Herzen und aufnahmebereitem Verstand zuhören.<br />

05. Die Anwendung eines Redeholzes stellt eine gute Methode dar, um ansonsten s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>terne Mens<strong>ch</strong>en dazu zu bewegen, <strong>das</strong><br />

auszuspre<strong>ch</strong>en, was <strong>für</strong> sie Wahrheit ist. Es ist au<strong>ch</strong> eine gute Übung <strong>für</strong> gesprä<strong>ch</strong>ige Mens<strong>ch</strong>en, die es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelernt haben,<br />

an<strong>der</strong>en aktiv zuzuhören.<br />

2. Übung: Wie man die Senoi- Traumarbeitsmethode bei Kin<strong>der</strong>n anwendet<br />

Was du benötigen wirst: Di<strong>ch</strong> selbst, ein Kind o<strong>der</strong> mehrere Kin<strong>der</strong>, Zeit, Geduld und eine freundli<strong>ch</strong>e, ni<strong>ch</strong>t wertende Art.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten bis zu einer halben Stunde.<br />

01. Ermutige dein Kind o<strong>der</strong> deine Kin<strong>der</strong> dazu, si<strong>ch</strong> an seine beziehungsweise ihre Träume zu erinnern. Am lei<strong>ch</strong>testen ist dies, wenn du<br />

selbst ein Beispiel gibst, indem du dir deine eigenen Träume ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückrufst, sie wi<strong>ch</strong>tig nimmst und sie jeden Morgen<br />

sowohl mit den Kin<strong>der</strong>n als au<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en erwa<strong>ch</strong>senen Mitglie<strong>der</strong>n deines Haushalts bespri<strong>ch</strong>st.<br />

02. Unterweise dein Kind darin, seinen Traum zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen.<br />

03. Wenn deine Kin<strong>der</strong> Träume haben, die sie ängstigen, dann hilf ihnen zu entspannen und si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traumsituation, <strong>der</strong> sie begegnet sind,<br />

zu erfreuen. Ma<strong>ch</strong>e ihnen klar, daß am Ende einer jeden Traumsituation eine Gabe auf sie o<strong>der</strong> ihre Familie wartet. Ein weitverbreitetes<br />

Beispiel <strong>für</strong> angstma<strong>ch</strong>ende Träume sind sol<strong>ch</strong>e, in denen man fällt und fällt. Haben deine Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong>artige Träume, dann sorge da<strong>für</strong>,<br />

daß sie si<strong>ch</strong> entspannen und Freude an ihrem Fall haben im Wissen darum, daß sie unten mit einer Gabe re<strong>ch</strong>nen können.<br />

04. O<strong>der</strong> aber du ermutigst deine Kin<strong>der</strong> dazu, bei Träumen, in denen sie fallen, einfa<strong>ch</strong> die Arme auszubreiten und so lange zu fliegen,<br />

bis sie eine Person o<strong>der</strong> einen Gegenstand errei<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> eine Gabe <strong>für</strong> sie o<strong>der</strong> <strong>für</strong> ihre Familie bereithält.<br />

05. Wenn Kin<strong>der</strong> von Monstern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beängstigenden Gestalten träumen, dann rate ihnen, ni<strong>ch</strong>t fortzulaufen, son<strong>der</strong>n<br />

stehenzubleiben, <strong>das</strong> Wesen anzus<strong>ch</strong>auen und es na<strong>ch</strong> einer Gabe <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ihre Familie zu fragen. Bekannte haben uns beri<strong>ch</strong>tet,<br />

daß ihre Kin<strong>der</strong> von den Monstern ihrer Träume immer ein Ges<strong>ch</strong>enk, eine Süßigkeit o<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>es S<strong>ch</strong>önes bekommen.<br />

06. Sei bereit, die Gaben o<strong>der</strong> Anweisungen, die deine Kin<strong>der</strong> im Traumzustand erhalten, spieleris<strong>ch</strong> mit ihnen darzustellen. Wenn also zum<br />

Beispiel <strong>das</strong> Monster ein Lied singt, ermutige die Kin<strong>der</strong>, es vorzusingen und stimme mit ihnen ein. O<strong>der</strong> wenn sie einen Tanz lernen,<br />

dann bitte sie, dir diesen Tanz beizubringen.<br />

3. Übung: Sun Bears Vors<strong>ch</strong>lag, wie man gute Träume herbeirufen kann<br />

1. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Ein Traumobjekt wie zum Beispiel einen Kristall, einen Stein, eine Maske o<strong>der</strong> ein Traumnetz.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Um <strong>das</strong> Traumobjekt an die ri<strong>ch</strong>tige Stelle zu legen, fünf Minuten. Um es zu aktivieren, die normale Länge deines<br />

S<strong>ch</strong>lafbedarfs.<br />

01. Bes<strong>ch</strong>affe dir einen Kristall, einen Stein, eine Maske o<strong>der</strong> irgendein an<strong>der</strong>es persönli<strong>ch</strong>es Kraftobjekt, <strong>das</strong> du nur <strong>für</strong> deine Träume<br />

benutzen wirst. Versi<strong>ch</strong>ere di<strong>ch</strong> dessen, daß es si<strong>ch</strong> um ein Kraftobjekt handelt, mit dem du di<strong>ch</strong> wohl und si<strong>ch</strong>er fühlst, und reinige es,<br />

bevor du es zum erstenmal anwendest. (Siehe hierzu die folgende 4. Übung.)<br />

02. Plaziere <strong>das</strong> Traumobjekt in <strong>der</strong> Nähe deines Bettes, halte es in deinen Händen o<strong>der</strong> lege es unter dein Kopfkissen.<br />

03. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um über den verstri<strong>ch</strong>enen Tag na<strong>ch</strong>zudenken. Bete, während du dein Traumobjekt berührst, um einen<br />

starken und bedeutsamen Traum. Bitte den S<strong>ch</strong>öpfer und die Geistwesen in diesem Gebet darum, di<strong>ch</strong> zu unterstützen, indem sie di<strong>ch</strong><br />

alles über deinen Lebensweg und über die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung deines Weges wissen lassen.<br />

04. Gleite in den S<strong>ch</strong>laf hinüber und erfreue di<strong>ch</strong> deiner guten Träume.<br />

2. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Ein Traumnetz, bestehend aus einem kleinen Weidenrahmen, <strong>der</strong> mit einem beliebigen Garn überwoben wurde.<br />

Traumnetze haben in <strong>der</strong> Mitte ein Lo<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Träume entwei<strong>ch</strong>en können. Das Netz fängt nur die guten Träume ein.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Die Zeit, die du benötigst, um dir ein Traumnetz anzus<strong>ch</strong>affen, um ihm einen Platz in deinem Zimmer zu geben und um<br />

so viel S<strong>ch</strong>laf zu bekommen, daß du am nä<strong>ch</strong>sten Tag ausgeruht bist.<br />

01. S<strong>ch</strong>affe dir ein Traumnetz an und versi<strong>ch</strong>ere di<strong>ch</strong> dessen, daß du di<strong>ch</strong> mit ihm gut und si<strong>ch</strong>er fühlst.<br />

02. Reinige dein Traumnetz.<br />

03. Setze di<strong>ch</strong> damit so lange in dein S<strong>ch</strong>lafzimmer, bis du ents<strong>ch</strong>ieden hast, wo in <strong>der</strong> Nähe deines Bettes du <strong>das</strong> Traumnetz plazieren<br />

kannst. Im allgemeinen legte o<strong>der</strong> hängte man Traumnetze früher über die Wiege eines Babys o<strong>der</strong> über <strong>das</strong> Bett eines Kindes.<br />

04. Nimm dir jeden Abend vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen einen Moment Zeit, um über dein Traumnetz na<strong>ch</strong>zudenken, um es zu betra<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> zu<br />

berühren. Tue dies in dem Wissen, daß es dir gute Träume herbeirufen und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te vertreiben wird.<br />

05. Erfreue di<strong>ch</strong> deines S<strong>ch</strong>lafes und deiner Träume, <strong>der</strong>en Ers<strong>ch</strong>einen dein Traumnetz unterstützt.<br />

3. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Einen Liter Wasser vorzugsweise von einer klaren und guten Quelle o<strong>der</strong> einen Liter Kräutertee.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Zehn Minuten vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen.<br />

01. Wenn <strong>der</strong> Zeitpunkt gekommen ist, an dem du normalerweise zu Bett gehst, dann hole dir einen Literkrug von gutem Quellwasser o<strong>der</strong>


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mit einem beruhigenden Tee.<br />

02. Nimm ihn mit in dein S<strong>ch</strong>lafzimmer.<br />

03. Setze di<strong>ch</strong> hin, trinke, denke dabei über den vergangene Tag na<strong>ch</strong> und bete um gute Träume <strong>für</strong> die kommende Na<strong>ch</strong>t.<br />

04. Hast du <strong>das</strong> Wasser o<strong>der</strong> den Tee ausgetrunken, so lege di<strong>ch</strong> hin und gleite langsam in den S<strong>ch</strong>laf hinüber.<br />

05. Sehr wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird di<strong>ch</strong> wegen all <strong>der</strong> Flüssigkeit, die du zu dir genommen hast, deine Blase im Laufe <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t wecken. Weil du<br />

aufwa<strong>ch</strong>st, wird dein Traumzyklus beeinträ<strong>ch</strong>tigt und es ist jetzt eher mögli<strong>ch</strong>, daß du in eine S<strong>ch</strong>lafebene eintau<strong>ch</strong>st, in <strong>der</strong> du mehr als<br />

nur einen bedeutsamen Traum hast.<br />

06. Diese Methode ist im allgemeinen beson<strong>der</strong>s bei Mens<strong>ch</strong>en erfolgrei<strong>ch</strong>, die bisher S<strong>ch</strong>wierigkeiten damit hatten, si<strong>ch</strong> an ihre Träume zu<br />

erinnern.<br />

4. Übung: Eine Person o<strong>der</strong> einen Ort reinigen<br />

01. Te<strong>ch</strong>nik: Smudging<br />

Was du benötigen wirst: Salbei, Mariengras, Ze<strong>der</strong>, Wa<strong>ch</strong>ol<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Tabak, entwe<strong>der</strong> einzeln o<strong>der</strong> alle zusammen; eine Mus<strong>ch</strong>el o<strong>der</strong> eine<br />

hitzebeständige S<strong>ch</strong>ale; einen Fä<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> eine Fe<strong>der</strong> von einem Haustier, entwe<strong>der</strong> von Hühnern, Enten, Gänsen o<strong>der</strong> Puten; Strei<strong>ch</strong>hölzer.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten, wenn du allein bist, länger, wenn ihr zu mehreren seid.<br />

01. Lege die Kräuter in eine Mus<strong>ch</strong>el o<strong>der</strong> in eine feuerfeste S<strong>ch</strong>ale. Zünde die Kräuter mit den Strei<strong>ch</strong>hölzern an, bis sie ri<strong>ch</strong>tig brennen.<br />

02. S<strong>ch</strong>lagen aus den Kräutern an <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e Flammen, so benutze deinen Fä<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> die Fe<strong>der</strong>, um sie zu lös<strong>ch</strong>en. Es kann sein,<br />

daß du sie im Verlauf <strong>der</strong> Zeremonie immer wie<strong>der</strong> neu anfa<strong>ch</strong>en mußt, damit die Kräuter ni<strong>ch</strong>t aufhören zu glimmen und ihren Rau<strong>ch</strong><br />

weiterhin freisetzen.<br />

03. Sobald die Kräuter Rau<strong>ch</strong> entwickeln, ziehe diesen zu deinem Herzen, über deinen Kopf, deine Arme entlang, über die Vor<strong>der</strong>seite und<br />

die Rückseite deines Körpers. Sollte irgendein Teil deines Körpers beson<strong>der</strong>er Heilung bedürfen, so »bade« ihn ausführli<strong>ch</strong> im Rau<strong>ch</strong>.<br />

04. Im allgemeinen liegt es in deiner Verantwortung, dein Energiefeld selbst zu reinigen. Denke also daran, daß <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> von den Pflanzen<br />

di<strong>ch</strong> zwar darin unterstützen, dir jedo<strong>ch</strong> die Aufgabe ni<strong>ch</strong>t zur Gänze abnehmen kann.<br />

05. Du könntest den se<strong>ch</strong>s Himmelsri<strong>ch</strong>tungen Rau<strong>ch</strong> anbieten: zunä<strong>ch</strong>st na<strong>ch</strong> oben o<strong>der</strong> dem S<strong>ch</strong>öpfer, dann na<strong>ch</strong> unten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mutter<br />

Erde, s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> nordwärts, ostwärts, südwärts und westwärts.<br />

06. Na<strong>ch</strong>dem du di<strong>ch</strong> selbst <strong>der</strong> Räu<strong>ch</strong>erung unterzogen und den Rau<strong>ch</strong> als Opfer dargeboten hast, kannst du <strong>das</strong> Räu<strong>ch</strong>ergefäß halten,<br />

während an<strong>der</strong>e den Prozeß an si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holen.<br />

07. O<strong>der</strong> es bietet si<strong>ch</strong> dir die Mögli<strong>ch</strong>keit, mit <strong>der</strong> Räu<strong>ch</strong>erung in deinem S<strong>ch</strong>lafzimmer herumzugehen, den Rau<strong>ch</strong> in alle Ri<strong>ch</strong>tungen zu<br />

verteilen und dabei insbeson<strong>der</strong>e darauf zu a<strong>ch</strong>ten, daß er in die vier Zimmerecken gelangt.<br />

08. Au<strong>ch</strong> deinen Traumkristall, -stein, -kissen o<strong>der</strong> -netz, die du benutzt, um deinen Traumprozeß zu unterstützen, kannst du dem Smudging<br />

aussetzen.<br />

2. Te<strong>ch</strong>nik: Reinigung dur<strong>ch</strong> Wasser<br />

Was du benötigen wirst: Eine S<strong>ch</strong>ale o<strong>der</strong> Mus<strong>ch</strong>el mit Wasser. Au<strong>ch</strong> eine Fe<strong>der</strong> könnte dir nützli<strong>ch</strong> sein.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten, wenn du allein bist, länger wenn du in einer Gruppe mehrerer Personen bist.<br />

01. Du kannst di<strong>ch</strong> mit einer kleinen Menge Wasser auf ähnli<strong>ch</strong> Weise was<strong>ch</strong>en, wie du es in <strong>der</strong> Smudging- Zeremonie mit dem Rau<strong>ch</strong><br />

getan hast.<br />

02. Du beginnst damit, indem du deine Finger in <strong>das</strong> Wasser tau<strong>ch</strong>st und deine Hände wäs<strong>ch</strong>st. Dann bringst du ein Paar Wassertropfen über<br />

dein Herz, über deinen Kopf, entlang deiner Arme, über die Vor<strong>der</strong>- und über die Rückseite deines Körpers. Bedarf eine deiner<br />

Körperpartien beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Heilung, so laß sie ebenfalls zu ihrem Re<strong>ch</strong>t kommen.<br />

03. Dann bietest du den se<strong>ch</strong>s Himmelsri<strong>ch</strong>tungen etwas Wasser dar, indem du die Fingerspitzen eintau<strong>ch</strong>st und <strong>das</strong> Wasser in die jeweilige<br />

Ri<strong>ch</strong>tung versprühst.<br />

04. Erinnere di<strong>ch</strong> daran, daß es wie beim Smudging au<strong>ch</strong> hier in deiner Verantwortung liegt, <strong>für</strong> deine Reinigung selbst zu sorgen.<br />

Das Wasser hilft, aber es vermag dir die Aufgabe ni<strong>ch</strong>t abzunehmen.<br />

05. Na<strong>ch</strong>dem du selbst di<strong>ch</strong> mit dem Wasser gereinigt hast, kannst du <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Anwesende die S<strong>ch</strong>ale halten, während sie den Prozeß an<br />

si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holen. Dana<strong>ch</strong> kannst du mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ale in deinem S<strong>ch</strong>lafzimmer herumgehen und au<strong>ch</strong> dort ein wenig Wasser verspritzen.<br />

Wie<strong>der</strong> widmest du den Zimmerecken deine beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit.<br />

06. Statt <strong>der</strong> Fingerspitzen ist es au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, eine Fe<strong>der</strong> in <strong>das</strong> Wasser einzutau<strong>ch</strong>en und damit di<strong>ch</strong> selbst, an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> einen Raum zu<br />

reinigen.<br />

07. Vergiß ni<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> alle Traumobjekte, die du viellei<strong>ch</strong>t benutzen mö<strong>ch</strong>test, zu reinigen.<br />

3. Te<strong>ch</strong>nik: Reinigung dur<strong>ch</strong> Salz<br />

Was du benötigen wirst: Eine Mus<strong>ch</strong>el o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ale, die mit Salz gefüllt ist; Meerwasser o<strong>der</strong> Salzwasser.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten, wenn du allein bist, länger, wenn du di<strong>ch</strong> in einer Gruppe befindest.<br />

01. Du benutzt Salz, Salzwasser o<strong>der</strong> Meerwasser auf die glei<strong>ch</strong>e Weise, wie du Rau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Wasser bei den vorangegangenen Übungen<br />

eingesetzt hast.<br />

02. Folge <strong>der</strong> Reihenfolge, wie sie s<strong>ch</strong>on zuvor bes<strong>ch</strong>rieben wurde: Reinige zunä<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> selbst, biete Salz o<strong>der</strong> Salzwasser dann den se<strong>ch</strong>s<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tungen an, reinige alle an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Zeremonie Beteiligten, den Raum, in dem du di<strong>ch</strong> befindest, und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die<br />

Traumobjekte, die du benutzen willst.<br />

4. Te<strong>ch</strong>nik: Reinigung dur<strong>ch</strong> den Klang<br />

Was du benötigen wirst: Eine Rassel o<strong>der</strong> eine Trommel.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten, wenn du allein bist, länger, wenn du di<strong>ch</strong> in einer Gruppe befindest.<br />

01. S<strong>ch</strong>üttle die Rassel o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lage die Trommel so lange, bis du <strong>das</strong> Gefühl hast, daß du einen reinigenden Rhythmus gefunden hast.<br />

02. Ri<strong>ch</strong>te den Klang deiner Rassel o<strong>der</strong> deiner Trommel auf di<strong>ch</strong>, um di<strong>ch</strong> damit zu reinigen; beginne beim Kopf und gehe von dort langsam<br />

bis zu den Füßen hinunter.<br />

03. Dann bietest du den Klang deiner Rassel o<strong>der</strong> deiner Trommel den se<strong>ch</strong>s Himmelsri<strong>ch</strong>tungen an.<br />

04. Na<strong>ch</strong>dem dies ges<strong>ch</strong>ehen ist, kannst du daran gehen, die übrigen Anwesenden zu reinigen.<br />

05. Sodann s<strong>ch</strong>reitest du mit deiner Trommel o<strong>der</strong> deiner Rassel den Berei<strong>ch</strong> ab, in dem du später s<strong>ch</strong>lafen wirst, und widmest di<strong>ch</strong> dabei<br />

wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s den Ecken.<br />

06. Dana<strong>ch</strong> könntest du die Traumobjekte, die du zu benutzen gedenkst, reinigen.<br />

5. Te<strong>ch</strong>nik: Reinigung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gebet<br />

Was du benötigen wirst: Deine gesammelte Aufmerksamkeit und einen ruhigen Platz, an dem du beten kannst.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Von einer Minute bis hin zu einer Stunde.<br />

01. Zentriere di<strong>ch</strong> selbst; im allgemeinen geht dies gut, indem du di<strong>ch</strong> auf deinen Atem konzentrierst.


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02. Wenn du meinst, deinen Mittelpunkt gefunden zu haben, so bitte den S<strong>ch</strong>öpfer, daß er di<strong>ch</strong> darin unterstützt, di<strong>ch</strong> zu reinigen,<br />

zu konzentrieren und zu zentrieren.<br />

03. Bitte den S<strong>ch</strong>öpfer darum, daß er den Raum, in dem du di<strong>ch</strong> aufhältst, und die Traumobjekte, die du benutzen willst, reinigt.<br />

04. Bitte den S<strong>ch</strong>öpfer darum, daß er dir hilft zu träumen und daß er dir die Bots<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ickt, die du benötigst, um dur<strong>ch</strong> deine<br />

Träume zu lernen.<br />

05. Danke dem S<strong>ch</strong>öpfer <strong>für</strong> den vergangenen Tag und nimm dir dabei Zeit, all die Tagesereignisse dur<strong>ch</strong>zugehen.<br />

06. Beende dein Gebet, indem du di<strong>ch</strong> bei deinem S<strong>ch</strong>öpfer <strong>für</strong> die vielen Segnungen bedankst, die du erhalten hast. Sei dabei so<br />

genau, wie es si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> gut anfühlt.<br />

5. Übung: Was Luke Blue Eagle über die Arbeit mit dem Herkimer- Diamanten sagt<br />

Was du benötigen wirst: Einen Herkimer- Diamanten, ein Kristall, <strong>der</strong> aus Herkimer County im oberen Teil des US-Bundesstaates New York<br />

stammt; Salzwasser.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf bis fünfzehn Minuten, um di<strong>ch</strong> vorzubereiten; die Dauer deiner normalen Na<strong>ch</strong>truhe.<br />

01. Luke Blue Eagle empfiehlt den Herkimer- Diamanten als Traumstein, weil er di<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumzeit bes<strong>ch</strong>ützt und dir hilft, di<strong>ch</strong> klar an<br />

deine Träume zu erinnern.<br />

02. Er gibt zu bedenken, daß es anfangs s<strong>ch</strong>wer sein kann, mit ihm zu arbeiten, weil er di<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st in die entgegengesetzte Ri<strong>ch</strong>tung deiner<br />

normalen Gewohnheiten s<strong>ch</strong>ickt. Das bedeutet, wenn es dir lei<strong>ch</strong>tfällt, di<strong>ch</strong> deiner Träume zu entsinnen, dann wirst du zu Beginn deiner<br />

Arbeit mit dem Herkimer- Diamanten deine Träume wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t vergessen. Solltest du jedo<strong>ch</strong> deine Träume im allgemeinen<br />

ni<strong>ch</strong>t im Gedä<strong>ch</strong>tnis behalten können, so wird dir <strong>der</strong> Herkimer- Diamant dabei helfen.<br />

03. Reinige deinen Herkimer- Diamanten eine Wo<strong>ch</strong>e lang tägli<strong>ch</strong> in Salz- o<strong>der</strong> Meerwasser.<br />

04. Na<strong>ch</strong> dieser Anfangsreinigung säuberst du ihn nur no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Benutzung.<br />

05. Während du auf <strong>das</strong> Eins<strong>ch</strong>lafen wartest, hältst du den Herkimer- Diamanten in <strong>der</strong> Hand. Dies ges<strong>ch</strong>ieht, um dem Stein einen direkten<br />

Einfluß auf dein Gehirn zu ermögli<strong>ch</strong>en. Sollte dir <strong>das</strong> Mineral während <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Hand fallen, so ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tig.<br />

06. Während du auf diese Weise mit dem Herkimer- Diamanten in <strong>der</strong> Hand eins<strong>ch</strong>läfst, sagst du dir, daß du es dem Stein gestattest,<br />

dir jeden beliebigen guten Traum zu bringen, den er in dieser Na<strong>ch</strong>t anziehen kann.<br />

07. Solltest du den Herkimer- Diamanten in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Hand verloren haben, so su<strong>ch</strong>e ihn am Morgen na<strong>ch</strong> dem Erwa<strong>ch</strong>en.<br />

08. Erinnere di<strong>ch</strong> daran, den Stein zu reinigen, damit er <strong>für</strong> seinen nä<strong>ch</strong>sten Einsatz vorbereitet ist.<br />

6. Übung: Meditation, die beim Erinnern <strong>der</strong> Träume hilft<br />

Was du benötigen wirst: Reinigungsmaterialien; eine Kladde und ein S<strong>ch</strong>reibgerät o<strong>der</strong> ein Aufzei<strong>ch</strong>nungsgerät.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen dreißig Minuten; die Dauer deiner normalen Na<strong>ch</strong>truhe; fünfzehn bis dreißig Minuten, um deinen<br />

Traum am nä<strong>ch</strong>sten Morgen aufzus<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> aufzuzei<strong>ch</strong>nen.<br />

01. Lege dir einen Block und S<strong>ch</strong>reibgerät an einen Platz neben dein Bett, wo du beides lei<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en kannst. Wenn du vorziehst, deine<br />

Träume auf Band aufzunehmen, dann stell dir einen Kassettenrecor<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bereits eine Leerkassette enthält, neben dein Bett.<br />

02. Sorge <strong>für</strong> eine bereitstehende Li<strong>ch</strong>tquelle, damit du je<strong>der</strong>zeit genug siehst, um zu s<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> um den Kassettenrecor<strong>der</strong> in Betrieb zu<br />

nehmen.<br />

03. Bereite di<strong>ch</strong> auf den S<strong>ch</strong>laf vor und gehe zu Bett. Begib di<strong>ch</strong> in eine Position, die zwar bequem ist, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr. Um diese Übung<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen zu können, mußt du di<strong>ch</strong> in einem Zustand entspannter Aufmerksamkeit befinden, ohne aber zu früh<br />

einzus<strong>ch</strong>lafen. Ist deine Position zu unbequem, so wird es dir ni<strong>ch</strong>t gelingen, di<strong>ch</strong> zu entspannen. Ist sie jedo<strong>ch</strong> zu bequem, dann s<strong>ch</strong>läfst<br />

du viellei<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>nell ein.<br />

04. Solltest du bereits entspannt sein, so kannst du diesen S<strong>ch</strong>ritt überspringen. Verspürst du jedo<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e Spannungen in deinem<br />

Körper, so bediene di<strong>ch</strong> einer Übung zur forts<strong>ch</strong>reitenden Entspannung wie <strong>der</strong> folgenden. Spanne und entspanne die Muskulatur in<br />

deinen Füßen, atme Entspannung in sie hinein; dann spanne und entspanne deine Beine, atme Entspannung in sie hinein und so fort.<br />

Arbeite di<strong>ch</strong> deinen Körper hinauf, denke dabei an deine Hände, deine Arme und an die Muskeln in deinem Gesi<strong>ch</strong>t. Es ist vor allem<br />

wi<strong>ch</strong>tig, daß die Muskeln in deinen Füßen, Händen, in deinem Bau<strong>ch</strong> und Gesi<strong>ch</strong>t, insbeson<strong>der</strong>e die des Unterkiefers, entspannt sind.<br />

Sobald du einen ausrei<strong>ch</strong>enden Grad <strong>der</strong> Entspannung errei<strong>ch</strong>t hast, wende di<strong>ch</strong> dem nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt zu.<br />

05. Du kannst die folgende Visualisation entwe<strong>der</strong> als selbstgeführte o<strong>der</strong> aber als geleitete Meditation einsetzen. Ents<strong>ch</strong>eidest du di<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

die zweite Mögli<strong>ch</strong>keit, so sollte ein Freund o<strong>der</strong> Partner sie dir vorlesen o<strong>der</strong> aber du kannst sie dir auf Kassette aufnehmen und dann<br />

abspielen, bevor du eins<strong>ch</strong>läfst.<br />

06. Stelle dir einen alten Steinbrunnen in einer Wiese vor. Es ist ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öner Tag, und du ruhst di<strong>ch</strong> neben dem Brunnen aus.<br />

07. Auf dem Rand des Steinbrunnens siehst du die Ins<strong>ch</strong>rift: »Die Quelle des Unbewußten von (Name).« Setze deinen Namen an die<br />

freigelassene Stelle.<br />

08. Nimm dir ein paar Augenblicke Zeit, um di<strong>ch</strong> zu entspannen und die Wiese, den Brunnen und die S<strong>ch</strong>önheit des Tages auf di<strong>ch</strong> wirken<br />

zu lassen.<br />

09. Stelle dir vor, daß du einen Block Papier und etwas zum S<strong>ch</strong>reiben hast.<br />

10. S<strong>ch</strong>reibe die folgende Aussage nie<strong>der</strong>: »I<strong>ch</strong>, (Name), lasse nun los, was immer i<strong>ch</strong> loslassen muß, damit i<strong>ch</strong> empfangen kann, was i<strong>ch</strong><br />

empfangen muß, um mi<strong>ch</strong> hinfort an meine Träume zu erinnern. Du, (Name), läßt nun los, was immer du loslassen mußt, damit du<br />

empfangen kannst, was du empfangen mußt, um di<strong>ch</strong> hinfort an deine Träume zu erinnern. Er o<strong>der</strong> sie, (Name), läßt nun los, was immer<br />

er o<strong>der</strong> sie loslassen muß, damit er o<strong>der</strong> sie empfangen kann, was er o<strong>der</strong> sie empfangen muß, um si<strong>ch</strong> hinfort an seine Träume zu<br />

erinnern.«<br />

11. Unters<strong>ch</strong>reibe die Aussagen, die du eben gema<strong>ch</strong>t hast, so, als würdest du einen S<strong>ch</strong>eck abzei<strong>ch</strong>nen, und versieh sie zusätzli<strong>ch</strong> mit dem<br />

Datum. A<strong>ch</strong>te darauf, daß du au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Datum kennst, was bedeutet, daß du es wissen mußt, bevor du di<strong>ch</strong> zu Bett<br />

begibst.<br />

12. Falte deine Notiz in ein kleines Re<strong>ch</strong>teck und wirf es in die Quelle deines Unbewußten.<br />

13. Beoba<strong>ch</strong>te, wie <strong>das</strong> Stück Papier langsam zum Grund des Brunnens gleitet, wie es kleiner und kleiner wird, bis es im Dunkel deines<br />

Unbewußten versinkt.<br />

14. Na<strong>ch</strong>dem deine Notiz vers<strong>ch</strong>wunden ist, stellst du dir vor, wie du im Bett liegst und s<strong>ch</strong>läfst. Deine Na<strong>ch</strong>t war friedli<strong>ch</strong> und erholsam.<br />

Stelle dir vor, wie du s<strong>ch</strong>läfst und dann, wie du den Anfang eines Traums erlebst. Stelle dir einen einfa<strong>ch</strong>en Traum vor, viellei<strong>ch</strong>t einen<br />

Regenbogen na<strong>ch</strong> einem Sommergewitter.<br />

15. Ma<strong>ch</strong>e dir die Lebendigkeit <strong>der</strong> Farben dieses Regenbogen und <strong>der</strong> Umgebung gründli<strong>ch</strong> bewußt. Laß den Geru<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Luft na<strong>ch</strong> diesem<br />

Gewitter in dein Bewußtsein steigen. Hör wie die Vögel singen. Fahre mit <strong>der</strong> Hand dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> nasse Gras. Vergegenwärtige dir seine<br />

Struktur und seine übrige Eigens<strong>ch</strong>aften. Benutze jeden deiner Sinne innerhalb des Traums so lebendig wie mögli<strong>ch</strong>.<br />

16. Stelle dir nun vor, wie du na<strong>ch</strong> dem Traum erwa<strong>ch</strong>st, wie du deine Aufregung spürst, weil du di<strong>ch</strong> mit Erfolg an einen Traum erinnert


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hast.<br />

17. Stelle dir vor, wie du den Traum sofort na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en in so vielen Details wie mögli<strong>ch</strong> aufzei<strong>ch</strong>nest. Sieh di<strong>ch</strong> dabei, wie du di<strong>ch</strong><br />

an Formen, Strukturen und Farben <strong>der</strong> Regenbogenszene erinnerst. Rufe dir den Geru<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Luft und <strong>das</strong> Gefühl des nassen Grases ins<br />

Gedä<strong>ch</strong>tnis zurück.<br />

18. Na<strong>ch</strong>dem du vor deinem inneren Auge die Aufzei<strong>ch</strong>nung des Traums beoba<strong>ch</strong>tet hast, kannst du nun dem Gefühl von Stolz und Freude<br />

über <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en des selbstgesteckten Ziels Raum geben.<br />

19. Laß dieses Gefühl dur<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> hindur<strong>ch</strong>fließen und gestatte dir dann einzus<strong>ch</strong>lafen.<br />

20. Wenn es dir s<strong>ch</strong>werfällt, die Visualisation abzus<strong>ch</strong>ließen ohne dabei einzus<strong>ch</strong>lafen, so solltest du sie lieber in einem Stuhl sitzend<br />

dur<strong>ch</strong>führen. Verfolge die gesamte Visualisation bis zu <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> du Stolz und Freude über die geglückte Aufzei<strong>ch</strong>nung des<br />

Traums verspürst, und geh dann zu Bett.<br />

7. Übung: Wie man seine S<strong>ch</strong>lafmuster verän<strong>der</strong>t<br />

Was du benötigen wirst: Anfangs einen Wecker.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünfzehn Minuten vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen; die Dauer deiner normalen Na<strong>ch</strong>truhe; fünf bis fünfzehn Minuten na<strong>ch</strong> dem<br />

Erwa<strong>ch</strong>en.<br />

01. Es ist mögli<strong>ch</strong>, die Meditation, die beim Erinnern <strong>der</strong> Träume hilft, so zu verän<strong>der</strong>n, daß sie di<strong>ch</strong> darin unterstützt, zu je<strong>der</strong> beliebigen<br />

Zeit ohne die Hilfe eines Weckers zu erwa<strong>ch</strong>en.<br />

02. Deine übli<strong>ch</strong>e Aufstehzeit ist zwar um se<strong>ch</strong>s Uhr, do<strong>ch</strong> du hast di<strong>ch</strong> dazu ents<strong>ch</strong>lossen, zehn Minuten vorher zu nutzen, um di<strong>ch</strong> dem<br />

halbwa<strong>ch</strong>en Zustand zu widmen.<br />

03. Führe die Entspannungsübung aus, wie sie in <strong>der</strong> Meditation, die beim Erinnern <strong>der</strong> Träume hilft, bes<strong>ch</strong>rieben ist.<br />

04. Nutze die Visualisation, wie sie in dieser Meditation bes<strong>ch</strong>rieben ist, und sieh di<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wiese bei <strong>der</strong> Quelle deines Unterbewußten.<br />

05. Statt jedo<strong>ch</strong> etwas über <strong>das</strong> Erinnern deiner Träume aufzus<strong>ch</strong>reiben, formulierst du <strong>das</strong> folgende: »I<strong>ch</strong>, (Name), werde morgen um zehn<br />

vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en. Du, (Name), wirst morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en. Sie/er, (Name), wird morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en.«<br />

06. Unters<strong>ch</strong>reibe <strong>das</strong> Papier so, wie du es bei einem S<strong>ch</strong>eck tun würdest, füge <strong>das</strong> korrekte Datum hinzu, laß es in den Brunnen deines<br />

Unbewußten fallen und beoba<strong>ch</strong>te, wie es vers<strong>ch</strong>windet, so wie es s<strong>ch</strong>on zuvor mit dem an<strong>der</strong>en Zettel ges<strong>ch</strong>ah.<br />

07. Stelle dir nun vor, daß du eins<strong>ch</strong>läfst.<br />

08. Stelle dir vor, daß es zehn vor se<strong>ch</strong>s am nä<strong>ch</strong>sten Morgen ist und daß du friedli<strong>ch</strong> und vollkommen natürli<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>st.<br />

09. Du blickst auf deinen Wecker und siehst, daß es zehn vor se<strong>ch</strong>s ist.<br />

10. Du bist glückli<strong>ch</strong> darüber, früh genug wa<strong>ch</strong> geworden zu sein, um no<strong>ch</strong> wertvolle Zeit allein im Bett zu verbringen, bevor <strong>der</strong> Wecker<br />

klingelt.<br />

11. Na<strong>ch</strong>dem du einige Wo<strong>ch</strong>en lang mit dieser Methode gearbeitet hast, wirst du feststellen, daß dein Körperrhythmus di<strong>ch</strong> ganz natürli<strong>ch</strong><br />

zum von dir gewüns<strong>ch</strong>ten Zeitpunkt erwa<strong>ch</strong>en läßt.<br />

12. Zu diesem Zeitpunkt könntest du die Weckzeit an deinem Wecker um nur eine Minute vorstellen. Übe jetzt, aufzustehen und den Wecker<br />

abzustellen, bevor er klingelt. Auf diese Weise kannst du dir den nervtötenden Effekt des Weckers vollkommen sparen.<br />

13. Stelle die Weckzeit jedo<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> nur eine Minute vor. So wirst du di<strong>ch</strong> auf keinen Fall verspäten, selbst wenn du vers<strong>ch</strong>lafen solltest,<br />

während dein Körper si<strong>ch</strong> seinem neuen Rhythmus anpaßt.<br />

8. Übung: Wie man ein Traumkissen herstellt<br />

Was du benötigen wirst: Materialien, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Reinigung eignen; Stoff (wei<strong>ch</strong>e Baumwolle, Kaliko, Samt o<strong>der</strong> jedes an<strong>der</strong>e Material,<br />

<strong>das</strong> wei<strong>ch</strong> ist und si<strong>ch</strong> angenehm anfühlt, kommt <strong>für</strong> Traumkissen in Frage), S<strong>ch</strong>ere, Stecknadeln, Nadel, Faden und getrocknete Kräuter.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Die Zeit, um die Kräuter zu bes<strong>ch</strong>affen, und eine Stunde, um <strong>das</strong> Kissen herzustellen.<br />

01. Reinige di<strong>ch</strong> selbst und alle Materialien, die du benutzen willst.<br />

02. Falte den Stoff zusammen, kennzei<strong>ch</strong>ne ein Re<strong>ch</strong>teck von etwa 20 x 12,5 Zentimetern und s<strong>ch</strong>neide es aus. Wenn es <strong>der</strong> Stoff zuläßt,<br />

dann s<strong>ch</strong>neide beide Lagen glei<strong>ch</strong>zeitig.<br />

03. Kehre <strong>das</strong> Innere na<strong>ch</strong> außen und hefte den Stoff mit Stecknadeln zusammen.<br />

04. Nähe dann drei Seiten zusammen und laß die vierte no<strong>ch</strong> offen.<br />

05. Lege dir die Kräuter und mit was immer sonst du no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumkissen füllen mö<strong>ch</strong>test, zure<strong>ch</strong>t. Wenn es dir darum geht, di<strong>ch</strong> deiner<br />

Träume besser zu entsinnen, dann sollte dein Traumkissen die folgenden Kräuter enthalten: Beifuß, Lavendel, Rosenblütenblätter<br />

und/o<strong>der</strong> Kamillenblüten. Mö<strong>ch</strong>test du di<strong>ch</strong> während des Traumzustands besser s<strong>ch</strong>ützen, so solltest du eines o<strong>der</strong> mehrere <strong>der</strong> folgenden<br />

Kräuter bereithalten: Beifuß, Salbei, Ze<strong>der</strong>. Wenn es dein Ziel ist, ganz beson<strong>der</strong>e Elemente in deine Träume zu rufen, dann wähle aus<br />

den folgenden Kräutern aus o<strong>der</strong> nimm alle: Lavendel, Beifuß, Kamille und/o<strong>der</strong> Rosenblütenblätter.<br />

06. Zusätzli<strong>ch</strong> kannst du etwas beifügen, was <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Element <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung symbolisiert, mit dem du dur<strong>ch</strong> deine Träume in<br />

Verbindung zu treten wüns<strong>ch</strong>st. Wenn du zum Beispiel in Kontakt mit dem Geist des Hirs<strong>ch</strong>es treten mö<strong>ch</strong>test, so kannst du den Inhalt<br />

deines Traumkissens dur<strong>ch</strong> eine kleine Afterklaue des Hirs<strong>ch</strong>es ergänzen.<br />

07. Fülle <strong>das</strong> Kissen mit den Kräutern und den an<strong>der</strong>en hierzu von dir bestimmten Materialien, bis es s<strong>ch</strong>ön locker ist.<br />

08. Nähe die letzte Öffnung zu.<br />

09. Bevor du di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lafen legst, reinige di<strong>ch</strong> selbst und dein Traumkissen. Dann plaziere es unter deinem normalen Kopfkissen und spri<strong>ch</strong><br />

ein Gebet, um di<strong>ch</strong> an deine Träume zu erinnern.<br />

9. Übung: Die Arbeit mit Alpträumen<br />

Anmerkung: Diese Te<strong>ch</strong>niken bieten kein Heilmittel <strong>für</strong> die Art von Alpträumen, die infolge von posttraumatis<strong>ch</strong>en Streßstörungen auftreten<br />

und ein fester Bestandteil von ihnen sind. Solltest du unter wie<strong>der</strong>kehrenden Alpträumen leiden, so raten wir dir, professionelle Hilfe in<br />

Anspru<strong>ch</strong> zu nehmen.<br />

1. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Zeit na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en, um deine Traumerfahrung zu untersu<strong>ch</strong>en.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünfzehn Minuten bis zu einer Stunde.<br />

01. Wenn du aufwa<strong>ch</strong>st, entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Alptraum o<strong>der</strong> weil <strong>der</strong> Morgen angebro<strong>ch</strong>en ist, dann untersu<strong>ch</strong>e den Alptraum gründli<strong>ch</strong>.<br />

A<strong>ch</strong>te auf alle Details, die in ihm enthalten sind, insbeson<strong>der</strong>e auf die angstma<strong>ch</strong>enden Aspekte.<br />

02. Betra<strong>ch</strong>te diese fur<strong>ch</strong>terregenden Aspekte wie Symbole.<br />

03. Dur<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>e den Tag, <strong>der</strong> dem Alptraum vorausgegangen ist.<br />

04. Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>en unangenehmen o<strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>en Situationen, die viellei<strong>ch</strong>t als beängstigendes Symbol in die Traumwelt<br />

hineingespiegelt worden sind.<br />

05. Versu<strong>ch</strong>e die Erfahrung zu verstehen und wie und warum sie si<strong>ch</strong> in deiner Traumzeit Ausdruck vers<strong>ch</strong>afft hat.


100<br />

06. Wann immer dies mögli<strong>ch</strong> ist, korrigiere die Traumsituation im Wa<strong>ch</strong>zustand.<br />

2. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Zeit, entwe<strong>der</strong> unmittelbar bevor du di<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Alptraum s<strong>ch</strong>lafen legst, o<strong>der</strong> die ersten Minuten,<br />

na<strong>ch</strong>dem du von einem Alptraum erwa<strong>ch</strong>t bist.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten.<br />

01. Der Idealfall wäre, daß du dir in den ersten Minuten, na<strong>ch</strong>dem du am Morgen na<strong>ch</strong> dem Alptraum erwa<strong>ch</strong>st, die Zeit nimmst, um deinen<br />

Alptraum dur<strong>ch</strong>zuspielen und ihn mit einem guten Ausgang zu versehen.<br />

02. Wenn dir dies am Morgen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, dann nutze die Zeit vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen am folgenden Abend, um deinen Alptraum zu<br />

rekapitulieren und um ihm ein gutes Ende zu geben. Wenn du zum Beispiel davon träumst, von jemandem mit Mordabsi<strong>ch</strong>ten verfolgt<br />

zu werden, dann kehre in den Traum zurück und »träume«, daß diese Person verhaftet, entwaffnet und ins Gefängnis gebra<strong>ch</strong>t wird.<br />

Sollte dir ein sol<strong>ch</strong>er Ausgang ni<strong>ch</strong>t gefallen, so su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem geeigneteren. Beispielsweise könnte <strong>der</strong> ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong><br />

plötzli<strong>ch</strong> erkennen, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden, <strong>der</strong> ihm vermeintli<strong>ch</strong> zugefügt wurde, si<strong>ch</strong> als Irrtum erweist, und seine Mord Pläne daher grundlos<br />

sind und si<strong>ch</strong> auflösen können. Du kannst sogar »träumen«, daß du Freunds<strong>ch</strong>aft mit deinem Verfolger s<strong>ch</strong>ließt.<br />

3. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Material <strong>für</strong> eine Reinigung; <strong>das</strong> Wissen um die Medizinradmeditation, die in <strong>der</strong> 17. Übung bes<strong>ch</strong>rieben wird.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünfzehn bis dreißig Minuten.<br />

01. Indem du die in <strong>der</strong> 17. Übung bes<strong>ch</strong>riebene Medizinradmeditation anwendest, rufst du <strong>das</strong> beängstigende Element, <strong>das</strong> di<strong>ch</strong> in dem<br />

Alptraum verfolgt, und fragst es, wer es und was es von dir will.<br />

02. Höre seiner Antwort aufmerksam zu.<br />

03. Wenn es mögli<strong>ch</strong> ist, dann korrigiere die Situationen im Wa<strong>ch</strong>zustand.<br />

Um Johns Beispiel aufzugreifen: Eine Medizinradmeditation würde beinhalten, daß er si<strong>ch</strong> reinigt, zentriert und dann im Geiste in die<br />

Mitte des Medizinrads tritt. Sobald er dort ist, würde er den Tiger aus seinem Traum zu si<strong>ch</strong> rufen und ihn fragen: »Wer bist du?«<br />

Der Tiger würde antwort »I<strong>ch</strong> bin dein Bru<strong>der</strong> Bill.« John würde von ihm wissen wollen: »Was willst du von mir? Warum jagst du<br />

mi<strong>ch</strong>?«, Bill könnte antworten: »I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te gerne, daß du meinen Anregungen bezügli<strong>ch</strong> deiner Kin<strong>der</strong>erziehung etwas mehr Respekt<br />

s<strong>ch</strong>enkst.«<br />

04. Nutze diese Te<strong>ch</strong>nik au<strong>ch</strong> als geführte Meditation, indem du einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> den Prozeß begleitest, <strong>der</strong> den<br />

beängstigenden Aspekt des Alptraums dieses Mens<strong>ch</strong>en freilegt und <strong>das</strong> ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete Traumelement dazu ermuntert, seine wahre Natur<br />

und seine Wüns<strong>ch</strong>e offenzulegen.<br />

05. Wenn du die wahre Natur und die Wüns<strong>ch</strong>e des beängstigenden Aspekts eines Alptraums kennenlernst, dann vers<strong>ch</strong>windet <strong>der</strong> Alptraum<br />

im allgemeinen.<br />

10. Übung: Wie man si<strong>ch</strong> von seinem Traum einhüllen läßt<br />

Was du benötigen wirst: Einen gesammelten Bewußtseinszustand, bevor du in den S<strong>ch</strong>laf gleitest.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Eine bis fünf Minuten.<br />

01. Wenn du einen Traum hattest, den du gerne fortführen o<strong>der</strong> beenden würdest, dann versu<strong>ch</strong>e in dir einen Zustand zu erzeugen, <strong>der</strong> dir ein<br />

Gefühl gibt, als würde di<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum einhüllen, bevor du wie<strong>der</strong> in den S<strong>ch</strong>laf gleitest.<br />

02. Um diesen Zustand herzustellen, spiele den Traum bis zu <strong>der</strong> Stelle dur<strong>ch</strong>, an <strong>der</strong> du erwa<strong>ch</strong>t bist und an <strong>der</strong> <strong>der</strong> Traum abbra<strong>ch</strong>.<br />

03. Halte diese Stelle in deinem Geist fest, während du in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleitest.<br />

04. Insbeson<strong>der</strong>e bei einem Traum, <strong>der</strong> etwa dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>rillen des Telefons, <strong>das</strong> Weinen eines Kindes o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Geräus<strong>ch</strong>e unterbro<strong>ch</strong>en<br />

wurde, sind die Aussi<strong>ch</strong>ten gut, ihn dort aufzunehmen, wo er abgebro<strong>ch</strong>en wurde, und ihn bis zu seinem Ende zu träumen. Es ist au<strong>ch</strong><br />

mögli<strong>ch</strong> mehr als nur einmal in ein und denselben Traum zurückzukehren.<br />

11. Übung: Wie man seinen Traumraum s<strong>ch</strong>ützen kann<br />

Was du benötigen wirst: Materialien <strong>für</strong> die Reinigung.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünfzehn bis dreißig Minuten.<br />

01. Reinige deinen S<strong>ch</strong>lafplatz, bevor du zu Bett gehst.<br />

02. Bevor du eins<strong>ch</strong>läfst, begib di<strong>ch</strong> in einen meditativen Zustand.<br />

03. Rufe ein Geistwesen, damit es kommt, neben deinem Bett Wa<strong>ch</strong>e hält und di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützt. Du kannst vier Geistwesen rufen, eines <strong>für</strong> jede<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tung.<br />

04. Stelle dir vor, wie diese Wa<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> mit von dir abgewandtem Gesi<strong>ch</strong>t an den vier Ecken deines Bettes aufbauen.<br />

05. O<strong>der</strong> stelle dir vor, daß du selbst mit dem Blick na<strong>ch</strong> Osten geri<strong>ch</strong>tet im Geiste und in deinem Herzen sagst: »I<strong>ch</strong> bitte um einen<br />

Bes<strong>ch</strong>ützer aus dem Osten, um einen Wä<strong>ch</strong>ter, <strong>der</strong> im Osten meines Bettes steht und meine Träume in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t bewa<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>ützt.«<br />

06. Mit dem Blick gen Süden rufst du im Geiste und in deinem Herzen: »I<strong>ch</strong> bitte um einen Bes<strong>ch</strong>ützer aus dem Süden, um einen Wä<strong>ch</strong>ter,<br />

<strong>der</strong> im Süden meines Bettes steht und meine Träume in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t bewa<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>ützt.«<br />

07. Wie<strong>der</strong>hole den Vorgang au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Westen und Norden.<br />

08. Stelle dir vor, wie diese Wä<strong>ch</strong>ter an den vier Seiten deines Bettes Position beziehen.<br />

09. Na<strong>ch</strong>dem du die vier Wä<strong>ch</strong>ter gerufen hast, verlasse den meditativen Zustand und gleite in den S<strong>ch</strong>laf hinüber.<br />

12. Übung: Traumarbeit<br />

Was du benötigen wirst: Eine Kladde o<strong>der</strong> Pier und S<strong>ch</strong>reibgerät und/o<strong>der</strong> einen Kassettenrecor<strong>der</strong>; Zeit na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en, um den<br />

Traum aufzuzei<strong>ch</strong>nen und mit den in ihm enthaltenen Elementen zu arbeiten.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Dreißig Minuten.<br />

01. S<strong>ch</strong>reibe einen kurzen Traum, den du während <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t gehabt hast, auf.<br />

02. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deiner Gegenwart wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

03. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deiner nahen Vergangenheit wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

04. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deiner Vergangenheit wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

05. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deiner Zukunft wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

06. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deinem körperli<strong>ch</strong>en Zustand wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

07. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deinem geistigen Zustand wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

08. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deinem emotionalen Zustand wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

09. S<strong>ch</strong>reibe auf, wie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> dieser Traum in deinem spirituellen Zustand wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

10. Wenn es Mens<strong>ch</strong>en deines Vertrauens in deiner Umgebung gibt, dann wird si<strong>ch</strong> dir man<strong>ch</strong>mal ein größeres Wissen über di<strong>ch</strong>


101<br />

und deinen Traum eröffnen, wenn du deinen Traum und was du über ihn aufges<strong>ch</strong>rieben hast, mit einem sol<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

teilst und ihn zu Anmerkungen auffor<strong>der</strong>st.<br />

13. Übung: Traumperspektiven<br />

Was du benötigen wirst: Papier und Bleistift o<strong>der</strong> einen Kassettenrekor<strong>der</strong>.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Dreißig Minuten<br />

01. Bei <strong>der</strong> Interpretation eines Traums ist es wi<strong>ch</strong>tig, daß du dir bewußt ma<strong>ch</strong>st, wie weit du di<strong>ch</strong> vom Trauminhalt entfernt fühlst.<br />

Je weiter entfernt du di<strong>ch</strong> von dem Trauminhalt fühlst, desto unterdrückter ist er.<br />

02. In Träumen kommen drei Perspektiven beson<strong>der</strong>s häufig vor. In <strong>der</strong> ersten nimmst du selbst an den Ereignissen des Traums teil.<br />

Ein sol<strong>ch</strong>er Traum steht <strong>für</strong> etwas, was deinem Bewußtsein nahe ist. Je unähnli<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> deinem wirkli<strong>ch</strong>en I<strong>ch</strong> ist, desto<br />

weiter entfernt ist <strong>der</strong> Trauminhalt von deinem Wa<strong>ch</strong>bewußtsein. Wenn du di<strong>ch</strong> beispielsweise als sehr viel älter o<strong>der</strong> jünger träumst,<br />

als du tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bist, dann ist <strong>der</strong> Trauminhalt von deinem realen Leben weit entfernt.<br />

03. In <strong>der</strong> zweiten Traumperspektive erlebst du di<strong>ch</strong> selbst we<strong>der</strong> als Handeln<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> als Zus<strong>ch</strong>auer <strong>der</strong> Traumsituation. Du existierst in<br />

dem Traum wie eine Art Bewußtseinspunkt, <strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>tet, aber die Dinge ni<strong>ch</strong>t an si<strong>ch</strong> selbst erfährt. Sol<strong>ch</strong>e Träume behandeln<br />

Themen, die wir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> in unser Bewußtsein holen wollen.<br />

04. In <strong>der</strong> dritten Traumperspektive erleben wir uns selbst als vom Traum abgetrennt. Du beoba<strong>ch</strong>test den Traum so, wie du dir einen Film<br />

im Fernsehen ans<strong>ch</strong>aust; er spielt si<strong>ch</strong> also vor o<strong>der</strong> hinter dir ab. Du hältst den Traum in einer gewissen Entfernung von dir - so wie<br />

du au<strong>ch</strong> seinen Inhalt aus deinem Bewußtsein heraushältst. Sol<strong>ch</strong>es Traummaterial ist sehr weit entfernt von deinem Bewußtsein.<br />

05. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en träumen sogar, daß sie träumen. Das Material in dem Traum, den du kurz vor dem Aufwa<strong>ch</strong>en hast, ist <strong>für</strong> di<strong>ch</strong><br />

sehr viel zugängli<strong>ch</strong>er als jenes in einem Traum, in dem du träumtest, einen Traum gehabt zu haben.<br />

06. Hast du einen Traum, na<strong>ch</strong> dem du dir ni<strong>ch</strong>t mehr si<strong>ch</strong>er bist, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lafen zu haben, so ist <strong>der</strong> Inhalt dieses Traums <strong>der</strong><br />

bewußten Ebene deines Verstandes sehr nahe.<br />

07. Um <strong>das</strong> Unters<strong>ch</strong>eiden zwis<strong>ch</strong>en den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Traumperspektiven zu lernen, ist es ents<strong>ch</strong>eidend, daß du deine Träume<br />

regelmäßig aufzei<strong>ch</strong>nest und dir dann die Zeit nimmst, um sie mit vers<strong>ch</strong>iedenen Traumperspektiven, denen du bereits begegnet bist,<br />

zu verglei<strong>ch</strong>en.<br />

14. Übung: Was Luke Blue Eagle über die Traumarten sagt<br />

Was du benötigen wirst: Material, um deine Träume aufzuzei<strong>ch</strong>nen und um mit ihnen zu arbeiten.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünfzehn bis dreißig Minuten na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en und dreißig bis se<strong>ch</strong>zig Minuten o<strong>der</strong> mehr einmal pro Wo<strong>ch</strong>e, um<br />

die Träume <strong>der</strong> vergangenen Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>zusehen.<br />

01. Auf <strong>der</strong> ersten Traumebene hat Luke Blue Eagle die verarbeiteten Träume identifiziert o<strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>e, in denen etwas Körperli<strong>ch</strong>es<br />

ges<strong>ch</strong>ieht o<strong>der</strong> verarbeitet wird. Dies sind Träume, in denen die Bil<strong>der</strong> von keiner großen Bedeutung sind und keine bestimmte Aussage<br />

treffen.<br />

02. Auf <strong>der</strong> zweiten Ebene sind die Träume, in denen man Dinge, die tagsüber o<strong>der</strong> am vorangegangenen Tag ges<strong>ch</strong>ehen sind, geistig<br />

verarbeitet. Au<strong>ch</strong> sie haben keine beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Sie errei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t eine Qualität, die es verlangt, daß man si<strong>ch</strong> hinsetzt und<br />

mit ihnen arbeitet. Es ist nur Alltägli<strong>ch</strong>es, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeitet wurde, was deshalb in <strong>der</strong> Traumzeit na<strong>ch</strong>geholt werden muß.<br />

03. Die Ursa<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> <strong>das</strong> Zustandekommen <strong>der</strong> eben genannten Traumart beruht auf <strong>der</strong> Überfütterung unserer Gesells<strong>ch</strong>aft mit<br />

Informationen. Also müssen wir einen Großteil davon in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>arbeiten. Auf dieser Ebene bieten die Träume jedo<strong>ch</strong> eine<br />

gute Gelegenheit, um si<strong>ch</strong> an ihnen im Erinnern zu üben.<br />

04. Auf <strong>der</strong> dritten Ebene sind die Träume, die etwas über die psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Situation eines Mens<strong>ch</strong>en aussagen. Sie sind von einer<br />

spirituellen Qualität und teilen dem Träumenden in symbolis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e mit, wie er ist, was in seinem Leben ges<strong>ch</strong>ieht, wie er reagiert<br />

und wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften er im allgemeinen hat. Sol<strong>ch</strong>e Träume ma<strong>ch</strong>en es einem lei<strong>ch</strong>ter, si<strong>ch</strong> zu entwickeln und zu vervollkommnen.<br />

Sie bieten jedo<strong>ch</strong> niemals Lösungen an, son<strong>der</strong>n zeigen nur in Symbolen auf, wie man sein Leben lebt.<br />

05. Auf <strong>der</strong> vierten Ebene <strong>der</strong> Träume befinden si<strong>ch</strong> die »Vergnügungsträume«. In ihnen fliegt man dur<strong>ch</strong> die Luft, experimentiert und hat<br />

einfa<strong>ch</strong> eine gute Zeit - allerdings auf einer sehr spirituellen Ebene. Luke meint, dies sei eine <strong>der</strong> höheren Traumebenen.<br />

06. Die letzte Traumebene s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> enthält <strong>das</strong>, was auf Französis<strong>ch</strong> "le songe" heißt. Sol<strong>ch</strong>e Träume sind sehr beson<strong>der</strong>s, klar und<br />

umfassend. Man entsinnt si<strong>ch</strong> ihres Inhalts so deutli<strong>ch</strong>, daß es wirkli<strong>ch</strong>er ers<strong>ch</strong>eint als <strong>das</strong> reale Leben, als <strong>das</strong> im Wa<strong>ch</strong>bewußtsein<br />

Wahrgenommene. Diese Träume bleiben an einem haften, weil sie eine Bots<strong>ch</strong>aft enthalten die auf geradem Wege aus <strong>der</strong> Geistwelt<br />

kommt und mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geteilt werden soll.<br />

07. Die einzige Mögli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> Unters<strong>ch</strong>eiden zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Traumebenen zu lernen, besteht darin, si<strong>ch</strong> Zeit zum Aufs<strong>ch</strong>reiben<br />

zu nehmen und dann über sie na<strong>ch</strong>zudenken, wenn man eine gewisse Anzahl hat, die man miteinan<strong>der</strong> verglei<strong>ch</strong>en kann.<br />

15. Übung: Die Arbeit mit dem Traumrat<br />

Was du benötigen wirst: Eine Gruppe, die willens ist, si<strong>ch</strong> regelmäßig zu treffen, und <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> bereit sind, ihre Träume als Beitrag zu<br />

ihrem persönli<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>stum ernsthaft miteinan<strong>der</strong> zu bespre<strong>ch</strong>en.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Eine bis drei Stunden, je na<strong>ch</strong> Größe <strong>der</strong> Gruppe.<br />

01. Du kannst di<strong>ch</strong> mit den Mitglie<strong>der</strong>n deiner Familie, mit einer an<strong>der</strong>en Personengruppe, die zusammenlebt, o<strong>der</strong> mit einer Gruppe von<br />

Einzelpersonen, die si<strong>ch</strong> regelmäßig treffen, um an ihrem persönli<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>stum zu arbeiten und um ihre Träume zu bespre<strong>ch</strong>en, in<br />

einem Traumrat zusammenfinden.<br />

02. Die Zusammenkunft würde mit einer beliebigen Reinigung beginnen.<br />

03. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Redeholz wird <strong>der</strong> Reinigung unterzogen und dann <strong>der</strong> Person gerei<strong>ch</strong>t, auf <strong>der</strong>en Traum si<strong>ch</strong> die Runde konzentrieren will.<br />

04. Diese Person erzählt den Versammelten mit dem Redeholz in <strong>der</strong> Hand ihren Traum.<br />

05. Dana<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>t sie <strong>das</strong> Redeholz ihrem auf <strong>der</strong> Linken sitzenden Na<strong>ch</strong>bar.<br />

06. Diese Person und je<strong>der</strong> weitere Anwesende darf <strong>der</strong> Reihe na<strong>ch</strong> den Träumenden na<strong>ch</strong> den Details seines Traums befragen, na<strong>ch</strong> Farben,<br />

Qualitäten, Gefühlen, Nuancen, die viellei<strong>ch</strong>t beim ersten Erzählen zu kurz gekommen sind.<br />

07. Das Redeholz kann bis zu dreimal im Kreis des Traumrats herumgerei<strong>ch</strong>t werden o<strong>der</strong> so lange, bis niemand mehr Fragen zum Inhalt<br />

des Traums hat.<br />

8. Dann beri<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende dem Rat von <strong>der</strong> Bedeutung, die er seinem Traum zumißt.<br />

9. Eines na<strong>ch</strong> dem an<strong>der</strong>en trägt jedes Mitglied des Traumrats, wenn <strong>das</strong> Redeholz zu ihm gekommen ist, seine Meinung zur Deutung des<br />

Traums bei.<br />

10. Wenn <strong>das</strong> Redeholz einmal herumgegangen ist, dann kann <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal zur Bedeutung seines Traums äußern, wenn<br />

er <strong>der</strong> Meinung ist, daß si<strong>ch</strong> seine Auffassung na<strong>ch</strong> all den Beiträgen viellei<strong>ch</strong>t verän<strong>der</strong>t hat.<br />

11. Man sollte si<strong>ch</strong> genau darüber im klaren sein, daß die Interpretation jedes einzelnen ri<strong>ch</strong>tig und wahr ist, aber eben ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>für</strong><br />

den Träumenden. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> deutet einen Traum auf <strong>der</strong> Basis seiner eigenen Lebenserfahrung, selbst dann, wenn er detailrei<strong>ch</strong>e


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Kenntnisse über den Träumer besitzt.<br />

12. Indem <strong>der</strong> Traum mit dem Traumrat geteilt wird, wird er zum Traum des Traumrats. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> einem Traumrat angehört, profitiert<br />

außerdem von einer regeren Traumtätigkeit.<br />

16. Übung: Wie man einen Traum in Besitz nimmt<br />

Was du benötigen wirst: Materialien, um deinen Traum aufzuzei<strong>ch</strong>nen und zu bearbeiten. Diese Übung kann allein, mit einer o<strong>der</strong> mit<br />

mehreren zusätzli<strong>ch</strong>en Personen dur<strong>ch</strong>geführt werden. Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Dreißig Minuten bis zu zwei Stunden, je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />

beteiligten Gruppe.<br />

01. Diese Te<strong>ch</strong>nik funktioniert, zumindest anfangs, besser, wenn <strong>der</strong> Traum kurz ist.<br />

02. Der Träumende s<strong>ch</strong>reibt den Traum so detailgetreu wie mögli<strong>ch</strong> auf.<br />

03. Dann nimmt <strong>der</strong> Träumende jedes Element des Traums in Besitz.<br />

04. Die Inbesitznahme eines Traums beginnt immer damit, daß man sagt: »I<strong>ch</strong> träume, und <strong>der</strong> träumende Anteil von mir ist ...« Von jedem<br />

Aspekt des Traumges<strong>ch</strong>ehens wird in <strong>der</strong> Gegenwart und in <strong>der</strong> ersten Person erzählt, und er wird als Teil des Träumers bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

05. Ist die erste Runde <strong>der</strong> Inbesitznahme abges<strong>ch</strong>lossen, so sagt <strong>der</strong> Träumende: »Und i<strong>ch</strong> bin wa<strong>ch</strong>«, um anzuzeigen, daß dieser<br />

Arbeitsabs<strong>ch</strong>nitt abges<strong>ch</strong>lossen ist.<br />

06. Allein <strong>das</strong> Erzählen des Traums auf die bes<strong>ch</strong>riebene Weise kann mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong> nötige Verständnis auslösen und <strong>der</strong> beri<strong>ch</strong>tenden<br />

Person Bedeutung und Ri<strong>ch</strong>tung des Traums klarma<strong>ch</strong>en.<br />

07. Wenn dies jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall ist, einzelne Teile des Traums s<strong>ch</strong>wer zu verstehen sind o<strong>der</strong> wenn man auf ein an<strong>der</strong>es Deutungsniveau<br />

gelangen will, dann erstellt <strong>der</strong> Träumende eine Liste jener Wörter, die er mit den Wörtern in Verbindung bringt, die er benutzte, um den<br />

Traum zu bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

08. Wird <strong>der</strong> Träumende von Helfern unterstützt, so können sie si<strong>ch</strong> ebenfalls die Zeit nehmen, um eine sol<strong>ch</strong>e Liste aufzustellen. Wenn zum<br />

Beispiel <strong>der</strong> Begriff »gelbe Rose« wäre, dann würdest du sagen: »I<strong>ch</strong> träume, und <strong>der</strong> träumende Teil von mir ist ein gelber Teil von mir,<br />

ist ein feiger Teil von mir, ist ein hoffnungsvoller Teil von mir, ist ein ängstli<strong>ch</strong>er Teil von mir, ist ein leugnen<strong>der</strong> Teil von mir, ist ein<br />

spirituell kräftiger Teil von mir.« An dieser Stelle würdest du damit fortfahren, indem du alle Dinge, die du mit <strong>der</strong> Farbe Gelb assoziiert,<br />

mit dir in Verbindung bringst. Dana<strong>ch</strong> würdest du dir <strong>das</strong> Wort »Rose« vornehmen und auf die glei<strong>ch</strong>e Weise verfahren.<br />

09. Wenn du so jeden Teil des Traums dur<strong>ch</strong>spielst, wirst du zusätzli<strong>ch</strong>e Einsi<strong>ch</strong>ten gewinnen.<br />

10. Immer, wenn du einen Arbeitss<strong>ch</strong>ritt beendet hast, sagst du: »Und i<strong>ch</strong> bin wa<strong>ch</strong>.«<br />

11. A<strong>ch</strong>te darauf, alle Einsi<strong>ch</strong>ten, die du dur<strong>ch</strong> diese Methode <strong>der</strong> Inbesitznahme deiner Träume gewinnst, s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> auf Kassette<br />

festzuhalten.<br />

17. Übung: Die Medizinradmeditation<br />

Was du benötigen wirst: Wenn mögli<strong>ch</strong>, den Zugang zu einem Medizinrad o<strong>der</strong> sonst einen ruhigen, energetis<strong>ch</strong> offenen Platz, wo du<br />

meditieren kannst; Reinigungsmaterialien; eine Trommel o<strong>der</strong> Rassel; S<strong>ch</strong>reibmaterial o<strong>der</strong> einen Kassettenrecor<strong>der</strong>, um deinen Traum<br />

aufzuzei<strong>ch</strong>nen; wahlweise eine Kassette mit Trommelmusik.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Dreißig Minuten.<br />

01. Wenn du ein Medizinrad erri<strong>ch</strong>tet hast, egal ob klein o<strong>der</strong> groß, dann geh zu ihm und setze di<strong>ch</strong> dort hin, wo es dir angenehm ist. Hast<br />

du keine Erfahrung in <strong>der</strong> Arbeit mit dem Medizinrad, so ist es am besten, wenn du als erstes mit <strong>der</strong> Position beginnst, die mit deiner<br />

Geburt in Verbindung steht. Wenn du im Frühling geboren wurdest, dann sitze im Osten; ist <strong>der</strong> Sommer deine Geburtsjahreszeit, so<br />

sitze im Süden; ist es <strong>der</strong> Herbst, so gehört zu ihm <strong>der</strong> Westen; und war es <strong>der</strong> Winter, dann korrespondiert mit ihm <strong>der</strong> Norden.<br />

02. Wenn du kein Medizinrad hast o<strong>der</strong> wenn es aus irgendwel<strong>ch</strong>en Gründen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, bei einem sol<strong>ch</strong>en zu sitzen, dann su<strong>ch</strong>e dir<br />

einen ruhigen Platz, <strong>der</strong> die Meditation för<strong>der</strong>t.<br />

03. Sobald du bequem sitzt, reinige di<strong>ch</strong>.<br />

04. Wenn du es wüns<strong>ch</strong>st, dann kannst du au<strong>ch</strong> eine Weile <strong>ch</strong>anten o<strong>der</strong> trommeln, um di<strong>ch</strong> zu zentrieren.<br />

05. Es ist au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, die gesamte Meditation mit Trommelmusik, die du entwe<strong>der</strong> selbst ma<strong>ch</strong>st o<strong>der</strong> abspielst, zu begleiten. Einige Leute<br />

haben dies als eine sehr kraftvolle Methode empfunden.<br />

06. Na<strong>ch</strong>dem du di<strong>ch</strong> gereinigt und zentriert hast, s<strong>ch</strong>ließe die Augen und stelle dir <strong>das</strong> Medizinrad vor dir vor.<br />

07. Vor deinem inneren Auge stehe auf, gehe in die Mitte des Medizinrads.<br />

08. Während du dort stehst, sage etwas wie: »S<strong>ch</strong>öpfer, i<strong>ch</strong> komme mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die auf diesem Erdpfad neben mir<br />

gehen, und mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die no<strong>ch</strong> kommen werden, die Ururenkel meiner Kin<strong>der</strong> Urenkel. I<strong>ch</strong> bin gekommen,<br />

um Wahrheit und Verstehen <strong>für</strong> meinen Traum zu su<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> bitte nur um <strong>das</strong>, was Li<strong>ch</strong>t und Liebe und Wahrheit und Leben ist.<br />

Alles an<strong>der</strong>e, alle Negativität, sei aus diesem Kreis ausges<strong>ch</strong>lossen.«<br />

09. Nun erzählst du deinen vollständigen Traum im inneren Kreis.<br />

10. Du endest damit, indem du einen eigenen inneren Traumrat einlädst, den Traum mit dir zu teilen. Du könntest dies mit den folgenden<br />

Worten tun: »Jetzt lade i<strong>ch</strong> die Mitglie<strong>der</strong> meines heiligen Traumrats ein, zu mir zu kommen und bei mir im Kreis des alten Medizinrads<br />

zu sitzen. I<strong>ch</strong> rufe mein Kind, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, aus dem Osten; i<strong>ch</strong> rufe meinen Jugendli<strong>ch</strong>en, weibli<strong>ch</strong> und männli<strong>ch</strong>, aus dem<br />

Süden; i<strong>ch</strong> rufe meinen Erwa<strong>ch</strong>senen, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, aus dem Westen; i<strong>ch</strong> rufe meinen Ältesten, weibli<strong>ch</strong> und männli<strong>ch</strong>, aus<br />

dem Norden.«<br />

11. Stelle dir vor, wie diese a<strong>ch</strong>t Gestalten in <strong>das</strong> Medizinrad treten und si<strong>ch</strong> in deinem Kreis nie<strong>der</strong>setzen.<br />

12. Spri<strong>ch</strong> jeden einzeln an. Beginne mit dem Kind glei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts und sage etwas wie: »I<strong>ch</strong> erbitte von dir die Gabe des<br />

Verständnisses <strong>für</strong> diesen Traum. Sag mir, was er dir bedeutet.«<br />

13. Sei friedli<strong>ch</strong>, ruhig und höre auf die Antwort dieser leisen, kleinen Stimme in dir.<br />

14. Na<strong>ch</strong>dem jedes Mitglied deines Traumrats zu dir gespro<strong>ch</strong>en hat, danke ihm <strong>für</strong> die Gabe, die es mit dir geteilt hat. Dazu kannst du die<br />

folgenden Worte verwenden. »I<strong>ch</strong> danke dir <strong>für</strong> die Weisheit, die du mit mir geteilt hast. I<strong>ch</strong> bitte darum, daß i<strong>ch</strong> diese Weisheit gut<br />

und weise einsetzen möge.«<br />

15. Na<strong>ch</strong>dem <strong>der</strong> letzte dieser a<strong>ch</strong>t Lehrer zu dir gespro<strong>ch</strong>en hat und du ihm gedankt hast, danke ihnen no<strong>ch</strong> einmal allen zusammen als<br />

Gruppe, bevor du den Kreis verläßt. Das könntest du dabei sagen: »I<strong>ch</strong> danke dir, mein Traumrat. Dank eu<strong>ch</strong> und all meinen<br />

Verwandten. Es ist gut.«<br />

16. Wenn du es ni<strong>ch</strong>t bereits getan hast, dann stelle dir jetzt vor, wie deine Lehrer den Traumrat verlassen.<br />

17. Vor deinem inneren Auge siehst du, wie au<strong>ch</strong> du di<strong>ch</strong> erhebst und aus <strong>der</strong> Mitte des Medizinrads an deinen ursprüngli<strong>ch</strong>en Platz<br />

zurückkehrst.<br />

18. Dann wirst du dir langsam deiner Umgebung bewußt.<br />

19. Strecke di<strong>ch</strong>, öffne die Augen, fühle die Erde unter den Himmel über dir.<br />

20. Danke no<strong>ch</strong> einmal <strong>für</strong> die Weisheit, die dir zuteil geworden ist.<br />

21. Es ist gut, wenn du dir dann die Zeit nimmst, um festzuhalten, was dein Traumrat dir gesagt hat.<br />

18. Übung: Konzentrationsmeditation


103<br />

Was du benötigen wirst: Einen Ort, an dem du bequem sitzen kannst; eine Uhr, die in deinem Blickfeld ist; wahlweise eine tibetis<strong>ch</strong>e<br />

Klangs<strong>ch</strong>ale, Glocken o<strong>der</strong> Zimblen.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Fünf Minuten bis zu einer Stunde.<br />

01. Diese Te<strong>ch</strong>nik, wel<strong>ch</strong>e die Aufgabe hat, dir zu helfen, wenn du in einem Traum auf ein Symbol stößt, dessen Sinn du trotz allen<br />

Bemühens ni<strong>ch</strong>t finden kannst, besteht aus zwei Phasen: <strong>der</strong> Konzentrations- und <strong>der</strong> Meditationsphase. Erstere kann bis zehn Minuten<br />

dauern, letztere bis zu viermal länger.<br />

02. Setze di<strong>ch</strong> mit einer eher ges<strong>ch</strong>lossenen Körperhaltung in eine bequeme Position - deine Beine überkreuzen si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong><br />

Knö<strong>ch</strong>el, deine Hände sind im S<strong>ch</strong>oß gefaltet o<strong>der</strong> ruhen mit den Handflä<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> unten auf den Obers<strong>ch</strong>enkeln.<br />

03. Beginne di<strong>ch</strong> auf etwas Beliebiges zu konzentrieren. Du kannst beispielsweise eine <strong>der</strong> Sinneswahrnehmungen nutzen, um <strong>der</strong><br />

Konzentration eine Ri<strong>ch</strong>tung zu geben. So ist es mögli<strong>ch</strong>, mit den Augen eine brennende Kerze o<strong>der</strong> ein Bild zu fixieren. Du könntest<br />

di<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen Klang konzentrieren, entwe<strong>der</strong> auf ein Mantra o<strong>der</strong> auf eine einmal anges<strong>ch</strong>lagene tibetis<strong>ch</strong>e Klangs<strong>ch</strong>ale, auf<br />

Glocken o<strong>der</strong> Zimbeln. Ri<strong>ch</strong>te deine ganze Aufmerksamkeit und Konzentration auf den langsam in <strong>der</strong> Stille vers<strong>ch</strong>windenden Ton.<br />

Du muß, <strong>das</strong> Instrument in deiner Konzentrationsphase viellei<strong>ch</strong>t mehrmals ans<strong>ch</strong>lagen, um den Ton, auf den du di<strong>ch</strong> konzentrierst,<br />

zu erneuern. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> aber wird di<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> einmalige Ans<strong>ch</strong>lagen dur<strong>ch</strong> die ganze erste Phase tragen. Düfte und Räu<strong>ch</strong>erungen<br />

können dir die Konzentration über den Geru<strong>ch</strong>ssinn ermögli<strong>ch</strong>en. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>mackssinn eignet si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> die Konzentration auf<br />

den Atemfluß. Es spielt wirkli<strong>ch</strong> keine Rolle, auf was man si<strong>ch</strong> konzentriert.<br />

04. Obwohl diese Aufgabe lei<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen mag, könnte sie dir do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werer fallen, als du es erwartest. Beginnt dein Verstand zu<br />

wan<strong>der</strong>n, so ri<strong>ch</strong>te ihn sanft und ohne Anklage wie<strong>der</strong> auf den gewüns<strong>ch</strong>ten Punkt hin aus. Es ist wi<strong>ch</strong>tig daß du den Gegenstand deiner<br />

Konzentration während des Prozesses ni<strong>ch</strong>t we<strong>ch</strong>selst. Bleib bei ihm <strong>für</strong> den Verlauf einer ganzen Konzentrationsperiode und wenn<br />

mögli<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> fünf weitere, bevor du einen neuen auswählst.<br />

05. I<strong>ch</strong> empfehle dir fünf Minuten <strong>für</strong> die ersten paar Versu<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong> Konzentrationsmeditation. A<strong>ch</strong>te darauf, daß irgendeine Uhr in deiner<br />

Nähe steht, damit du ab und zu die Augen öffnen und feststellen kannst, wie weit die Zeit fortges<strong>ch</strong>ritten ist.<br />

06. Am Ende <strong>der</strong> Konzentrationsphase öffnest du deine Beine und drehst die Handflä<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> oben zum Himmel.<br />

07. In diesem Moment frage mit deiner inneren Stimme: »Was ist die Bedeutung dieses Symbols?«<br />

08. Dann meditierst du o<strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>test. Und diese Phase wird dir viellei<strong>ch</strong>t ebenso s<strong>ch</strong>werfallen wie die erste.<br />

09. Wenn du in Tagträume und Gedankenmuster abgleitest, dann entferne di<strong>ch</strong> sanft von ihnen und begib di<strong>ch</strong> zurück in die Position des<br />

Beoba<strong>ch</strong>ters.<br />

10. Für diese Te<strong>ch</strong>nik bedarf es viellei<strong>ch</strong>t mehr als eines o<strong>der</strong> zweier Versu<strong>ch</strong>e, aber wenn du die Konzentrationste<strong>ch</strong>nik fünf Minuten lang<br />

dur<strong>ch</strong>hältst, die Frage stellst: »Was bedeutet dieses Symbol?« und dann weitere fünf Minuten lang, ohne Tagträumen und<br />

Gedankenmustern na<strong>ch</strong>zuhängen, offen bist <strong>für</strong> eine Antwort auf deine Frage, dann wird die Antwort s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zu dir kommen.<br />

11. Es ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, daß du ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en Symbol fragst, bevor du ni<strong>ch</strong>t über <strong>das</strong> erste Bes<strong>ch</strong>eid weißt.<br />

12. Die Antwort muß au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt während <strong>der</strong> Meditationsphase kommen. Sie kann später, im Verlauf des Tages, o<strong>der</strong> in einem<br />

neuen Traum ers<strong>ch</strong>einen. Sie könnte in den Worten eines Freundes enthalten sein o<strong>der</strong> in einem Bu<strong>ch</strong>, in dem du zufällig o<strong>der</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

blätterst.<br />

13. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit, wenn du mehr Erfahrung mit dieser Te<strong>ch</strong>nik erworben hast, werden die Antworten auf deine Fragen s<strong>ch</strong>neller<br />

kommen, bis du an den Punkt gelangst, wo du nur no<strong>ch</strong> an die Frage: »Was bedeutet dieses Symbol?« zu denken brau<strong>ch</strong>st und die<br />

Antwort in deinem Geist klare Konturen annimmt.<br />

19. Übung: Gemeinsames Träumen<br />

1. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Eine Gruppe von Mens<strong>ch</strong>en, die gemeinsam träumen wollen; wahlweise Traumkissen <strong>für</strong> jeden in <strong>der</strong> Gruppe.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Für die Vorbereitungen dreißig Minuten.<br />

01. Es ist einer Gruppe von Mens<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>, gemeinsam zu träumen, indem sie si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> zuvor zusammensetzen und miteinan<strong>der</strong><br />

beten.<br />

02. Die geistige Sammlung und <strong>das</strong> Gebet sollten etwa dreißig Minuten dauern.<br />

03. Der Vorsatz einer Gruppe, zusammen zu träumen, kann dadur<strong>ch</strong> unterstützt werden, indem je<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Runde ein Traumkissen herstellt,<br />

es im Kreis herumrei<strong>ch</strong>t, wo es von allen an<strong>der</strong>en Teilnehmern jeweils einen Moment lang gehalten und dann weitergegeben wird, bis<br />

es wie<strong>der</strong> zu seinem Besitzer zurückkehrt.<br />

04. Je<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>läft dana<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> folgenden Na<strong>ch</strong>t mit seine eigenen Traumkissen unter seinem Kopfkissen o<strong>der</strong> neben seinem Bett und<br />

konzentriert si<strong>ch</strong> beim Eins<strong>ch</strong>lafen auf den Gruppentraum.<br />

2. Te<strong>ch</strong>nik<br />

Was du benötigen wirst: Einen großen Raum und eine Gruppe von Mens<strong>ch</strong>en, die miteinan<strong>der</strong> träumen wollen.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: A<strong>ch</strong>t bis zehn Stunden.<br />

01. Je<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gruppe reinigt si<strong>ch</strong>, konzentriert si<strong>ch</strong> und fokussiert <strong>das</strong> gemeinsame Ziel.<br />

02. Die Gruppenmitglie<strong>der</strong> bilden einen großen Kreis und legen si<strong>ch</strong> mit dem Kopf zur Mitte des Raumes, als ob je<strong>der</strong> einzelne <strong>das</strong><br />

Blütenblatt eines Gänseblüm<strong>ch</strong>ens sei, zum S<strong>ch</strong>lafen nie<strong>der</strong>.<br />

03. Am nä<strong>ch</strong>sten Morgen bespre<strong>ch</strong>en die Gruppenmitglie<strong>der</strong> gemeinsam ihre Träume, um zu prüfen, ob <strong>das</strong> gewüns<strong>ch</strong>te Resultat erzielt<br />

wurde.<br />

20. Übung: Meditation <strong>für</strong> gemeinsames Träumen<br />

Was du benötigen wirst: Den tiefen Wuns<strong>ch</strong> bei<strong>der</strong> Beteiligten; <strong>das</strong> Wissen darum, daß gemeinsames Träumen eine Beziehung verän<strong>der</strong>n<br />

kann; ein Traumkissen; die Zeit <strong>für</strong> eine Meditation; Trommeln, Rasseln o<strong>der</strong> Kassetten mit Chant-Musik.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Eine Stunde <strong>für</strong> die Vorbereitungsphase (Herstellung <strong>der</strong> Traumkissen); eine bis zwei Stunden <strong>für</strong> die gemeinsame<br />

Meditation; eine bis zwei Stunden <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bespre<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

01. Denke daran, daß diese Meditation nur mit <strong>der</strong> bewußten Erlaubnis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beziehungsweise beteiligten Personen erfolgen kann.<br />

Bespre<strong>ch</strong>t zuvor gemeinsam euren Wuns<strong>ch</strong>, miteinan<strong>der</strong> zu träumen, damit ihr eu<strong>ch</strong> über die Gründe ganz und gar im klaren seid.<br />

Je klarer eu<strong>ch</strong> die Gründe sind, desto größer ist die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit, daß ihr eine angenehme und erfolgrei<strong>ch</strong>e Erfahrung ma<strong>ch</strong>t.<br />

02. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden Beteiligten stellt dann ein Traumkissen her. Ri<strong>ch</strong>tet euren Geist während dieser Handarbeit so konzentriert wie mögli<strong>ch</strong><br />

auf euer Ziel aus. Nutzt die Anweisungen zur Herstellung von Traumkissen, wie sie in <strong>der</strong> 8. Übung gegeben werden. Gebt eines o<strong>der</strong><br />

alle <strong>der</strong> folgenden Kräuter in euer Kissen: Beifuß, Lavendel, Rosenblütenblätter und Kamille. Legt eu<strong>ch</strong> ein Foto von eu<strong>ch</strong> selbst mit<br />

hinein o<strong>der</strong> ein Stück Papier, auf <strong>das</strong> ihr hands<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> euren Namen, Geburtsdatum, Geburtsort und eure augenblickli<strong>ch</strong>e Adresse


104<br />

ges<strong>ch</strong>rieben habt. Ihr tut all dies mit dem Gedanken, daß ihr <strong>das</strong> Kissen eurem Traumpartner s<strong>ch</strong>enken werdet, damit ihr Träume<br />

miteinan<strong>der</strong> teilen könnt. Näht <strong>das</strong> Traumkissen zu.<br />

03. Geht zu einem Medizinrad o<strong>der</strong> zu einem an<strong>der</strong>en Ort, wo ihr beide in stiller Meditation sitzen könnt.<br />

04. Reinigt eu<strong>ch</strong> und eure Traumkissen.<br />

05. Sitzt Seite an Seite an einer Stelle des Medizinrads, die eu<strong>ch</strong> beiden angenehm ist. Zentriert eu<strong>ch</strong>, indem ihr entwe<strong>der</strong> ruhig meditiert,<br />

<strong>ch</strong>antet o<strong>der</strong> trommelt.<br />

06. Wenn ihr <strong>das</strong> Gefühl habt, in eurer Mitte angelangt zu sein, dann streckt die Hand aus, die eurem Partner jeweils am nä<strong>ch</strong>sten ist.<br />

Fügt eure Hände, Handflä<strong>ch</strong>e an Handflä<strong>ch</strong>e, zusammen und behaltet diese Position während <strong>der</strong> Meditation bei.<br />

07. Ihr könnt dana<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Form einer geführten Meditation fortfahren, in <strong>der</strong> einer von eu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Führer ist o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> je<strong>der</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> in<br />

seinem Herzen und Geist die folgende Visualisation ma<strong>ch</strong>t.<br />

08. In euren Herzen und vor eurem inneren Auge steht ihr, einan<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Hand haltend, auf und geht in die Mitte des Medizinrads. Sobald<br />

ihr sie errei<strong>ch</strong>t habt, bittet ihr den S<strong>ch</strong>öpfer darum, eu<strong>ch</strong> miteinan<strong>der</strong> in Harmonie zu bringen, damit ihr zusammen dur<strong>ch</strong> die Traumwelt<br />

s<strong>ch</strong>reiten könnt.<br />

09. Stellt eu<strong>ch</strong> vor, daß eu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer und die Kräfte im Zentrum des Kreises dur<strong>ch</strong>dringen, daß sie Ausglei<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Frequenz<br />

eurer Vibrationen vornehmen, damit zwis<strong>ch</strong>en eu<strong>ch</strong>, von Kopf bis Fuß, Harmonie entstehen kann.<br />

10. Sobald ihr spürt, daß die Harmonie errei<strong>ch</strong>t ist, begebt eu<strong>ch</strong> zurück zu dem Platz, wo eure Körper meditierend sitzen.<br />

11. Drückt sanft die Hand eures Partners, laßt sie los und streckt eu<strong>ch</strong>.<br />

12. Ma<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong> langsam eure Umgebung wie<strong>der</strong> bewußt.<br />

13. Wenn ihr die Meditation s<strong>ch</strong>weigend dur<strong>ch</strong>führt, dann könntet ihr eu<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Handdruck gegenseitig kleine Zei<strong>ch</strong>en geben. Ein erster<br />

Druck würde bedeuten, daß ihr bereit seid, um in die Mitte des Kreises zu gehen. Der zweite Druck hieße, daß ihr bereit seid, den Kreis<br />

wie<strong>der</strong> zu verlassen da, und darauf wartet, daß euer Partner seinerseits seine Bereits<strong>ch</strong>aft dazu anzeigt.<br />

14. Wenn ihr in die normale Zeit zurückgekehrt seid, dann gebt einan<strong>der</strong> die Traumkissen, die ihr angefertigt habt, und einigt eu<strong>ch</strong> auf einen<br />

Tag und eine Uhrzeit, wann <strong>der</strong> Traum, den ihr miteinan<strong>der</strong> teilen wollt, stattfinden soll.<br />

15. Am Vorabend des Ereignisses bereitet ihr eu<strong>ch</strong> so vor, wie ihr es immer tut, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume erinnern zu können. Vergewissert<br />

eu<strong>ch</strong> dessen, daß ihr Papier und Stift o<strong>der</strong> einen Kassettenrecor<strong>der</strong> mit einer bespielbaren Kassette in Rei<strong>ch</strong>weite habt.<br />

16. Legt euer Traumkissen unter euer Kopfkissen, neben o<strong>der</strong> unter euren Kopf, und gestattet es eu<strong>ch</strong>, in den S<strong>ch</strong>laf zu gleiten.<br />

17. A<strong>ch</strong>tet darauf, daß ihr alle Träume dieser Na<strong>ch</strong>t aufzei<strong>ch</strong>net.<br />

18. Setzt eu<strong>ch</strong>, wenn mögli<strong>ch</strong> am nä<strong>ch</strong>sten Tag, mit eurem Traumgefährten zusammen und verglei<strong>ch</strong>t eure Träume.<br />

19. Es könnten mehrere Anläufe nötig sein, bis ihr euren ersten gemeinsamen Traum habt. Fahrt tägli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>riebenen Meditation<br />

fort, bis ihr in euren Bemühungen erfolgrei<strong>ch</strong> seid.<br />

20. Na<strong>ch</strong> eurem ersten Erfolg solltet ihr mit <strong>der</strong> geführten Meditation so lange fortfahren, bis <strong>das</strong> Muster des gemeinsamen Träumens si<strong>ch</strong>er<br />

verankert ist. Sobald dies zutrifft, ist es, wenn ihr einen gemeinsamen Traum erleben wollt, ledigli<strong>ch</strong> erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, in <strong>der</strong> betreffenden<br />

Na<strong>ch</strong>t mit eurem Traumkissen zu s<strong>ch</strong>lafen.<br />

21. Übung: Einen Mini-Walkabout unternehmen<br />

Was du benötigen wirst: Eine urwü<strong>ch</strong>sige Lands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> einen Naturpark; einen Tag, an dem du fastest o<strong>der</strong> aber zumindest auf feste<br />

Nahrung verzi<strong>ch</strong>test; eine Methode, um di<strong>ch</strong> selbst zu reinigen; eine Kladde o<strong>der</strong> ein Tagebu<strong>ch</strong> und etwas zum S<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> einen<br />

Kassettenrecor<strong>der</strong>.<br />

Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zeit: Eine bis vier Stunden.<br />

01. Behalte dir ein wenig Zeit vor, um hinaus aufs Land o<strong>der</strong> in einen Naturpark zu gehen.<br />

02. Faste vor und während des Walkabouts o<strong>der</strong> nimm wenigstens keine feste Nahrung zu dir.<br />

03. Su<strong>ch</strong>e eine Gegend auf, die du s<strong>ch</strong>on vorher erfors<strong>ch</strong>t hast und in <strong>der</strong> du di<strong>ch</strong> wohl und si<strong>ch</strong>er fühlst.<br />

04. Beginne, indem du di<strong>ch</strong> reinigst, wenn dir eine Sauna o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>witzhütte zugängli<strong>ch</strong> ist. Ist dies ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, dann unterziehe di<strong>ch</strong><br />

einem Smudging o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Reinigung.<br />

05. Wenn du in dem Gebiet deiner Wahl ankommst, dann beginne zu gehen.<br />

06. Öffne di<strong>ch</strong> bewußt, indem du jeden Aspekt <strong>der</strong> Natur um di<strong>ch</strong> herum wahrnimmst.<br />

07. A<strong>ch</strong>te auf deine Umgebung, auf die Pflanzen und Tiere, auf die Verän<strong>der</strong>ungen am Himmel, auf den Wind, die Temperatur – auf jede<br />

Einzelheit.<br />

08. Ist die Zeit, die du verans<strong>ch</strong>lagt hast abgelaufen, so nimm dein Tagebu<strong>ch</strong> zur Hand und s<strong>ch</strong>reibe alles auf, was du gesehen hast, alles was<br />

ges<strong>ch</strong>ehen ist, als ob es si<strong>ch</strong> um einen Traum handelt.<br />

09. Na<strong>ch</strong>dem du alles s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> festgehalten hast, arbeite damit. Arbeite mit all den Einzelheiten wie mit <strong>Traumsymbole</strong>n, die aus deinem<br />

Unbewußten kommen und zu dir spre<strong>ch</strong>en. Die Ereignisse des Mini- Walkabout müssen genauso interpretiert werden, als seien sie<br />

visionäre Träume.<br />

10. Sie auf diese Weise zu deuten, eröffnet dir einen klaren Blick auf deine Persönli<strong>ch</strong>keit und auf den Weg, den du im Leben gehst. Diese<br />

Arbeit wird dir au<strong>ch</strong> helfen, deine Traumspra<strong>ch</strong>e besser zu verstehen.


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106<br />

*Persönli<strong>ch</strong>er Text*<br />

Dies ist:<br />

"<strong>Didymos</strong> <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Millennium"<br />

(Ges<strong>ch</strong>rieben und gewidmet den Völkern in Gottes Gnaden im<br />

"Heiligen Rei<strong>ch</strong> deuts<strong>ch</strong>er Nationen",<br />

am Mitterna<strong>ch</strong>tsberg,<br />

ab dem 24. Dezember 2001)<br />

Version 24_ Revision: 0.1<br />

(Stand: Gründonnerstag, den 12. April A.D. 2001)<br />

Zusammengetragen aus vers<strong>ch</strong>iedenen Informations-Quellen.<br />

Dieses <strong>Lexikon</strong> ist Freeware!!! Gott möge den bestrafen, <strong>der</strong> dies än<strong>der</strong>t!!!<br />

Dieses <strong>Lexikon</strong> kann zur weiteren Entwicklung von eigenständig laufenden Programmen und Datenbanken verwendet und ergänzt werden.<br />

Sollten Sie dies tun, sollte <strong>das</strong> daraus resultierende Programm ebenfalls Freeware sein. Diese Datenbank ist konzipiert <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en im<br />

Wassermannzeitalter und soll Ihnen bei <strong>der</strong> Selbstfindung helfen. Damit wollte i<strong>ch</strong> ein Werk hinterlassen, daß mir na<strong>ch</strong>folgt. Im Traum gibt<br />

es keine Lüge. Es gibt nur <strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>tverstehen des Deutenden. In einer Zeit, in <strong>der</strong> man Wahrheit und Lüge kaum no<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong> halten,<br />

wo <strong>der</strong> wahre Glaube so groß ist, <strong>das</strong> man ihn in einen Hut tun kann, brau<strong>ch</strong>t man die innere Wahrheitsfindung <strong>für</strong> den gere<strong>ch</strong>ten Weg.<br />

Träume sind alles an<strong>der</strong>e als S<strong>ch</strong>äume und wenn es so wäre, hätten wir heute keinen Messias. Auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wahrheit, viellei<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Einzigsten, auf die wir uns no<strong>ch</strong> verlassen können, soll dieses <strong>Lexikon</strong> dienli<strong>ch</strong> sein.<br />

Deuts<strong>ch</strong>land, in den Jahren des Herrn 1997 - 2001


107<br />

Verzei<strong>ch</strong>nis <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong><br />

A - K


109<br />

A und O<br />

Allgemein:<br />

A als Bu<strong>ch</strong>stabe tau<strong>ch</strong>t in Träumen ges<strong>ch</strong>rieben, plastis<strong>ch</strong> geformt o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>en auf. Da es in vers<strong>ch</strong>iedenen Spra<strong>ch</strong>en (zum Beispiel<br />

grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> Alpha, phönizis<strong>ch</strong> Aleph) am Anfang des Alphabets steht, symbolisiert es häufig den Beginn von etwas Neuem und wird als<br />

günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein sol<strong>ch</strong>es Vorhaben verstanden. Außerdem kann dem A au<strong>ch</strong> eine Ordnungsfunktion zukommen (verglei<strong>ch</strong>bar<br />

<strong>der</strong> Zahl 1), o<strong>der</strong> es weist auf etwas Einmaliges, Außergewöhnli<strong>ch</strong>es hin, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> den ersten Bu<strong>ch</strong>staben hervorgehoben wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Anfang und Ende einer Sa<strong>ch</strong>e ist wohl zu überlegen; ni<strong>ch</strong>ts überstürzen!<br />

- "A" - Den Bu<strong>ch</strong>staben sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reiben: eine Neuigkeit hören o<strong>der</strong> guter Anfang in allen Unternehmungen.<br />

Aak<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Das (holländis<strong>ch</strong>es Fis<strong>ch</strong>erboot) Deutet auf Glück und auf Reisen.<br />

Aal<br />

Assoziation: - Arbeit an Verpfli<strong>ch</strong>tungen. S<strong>ch</strong>lüpfrigkeit.<br />

Fragestellung: - Was bringt meine Bewegungsfreiheit in Gefahr?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum steht <strong>das</strong> Symbol des Aals <strong>für</strong> <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Glied und sexuelle Triebhaftigkeit. Es kann aber au<strong>ch</strong> auf eine Art Vergeistigung <strong>der</strong><br />

Gefühlswelt und des Seelenlebens hinweisen. Um den Traum genauer deuten zu können, muß man die Bes<strong>ch</strong>affenheit <strong>der</strong> Wasser, in dem<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Aal aufhält, näher untersu<strong>ch</strong>en und au<strong>ch</strong> die Einstellung, die man selbst zu diesem Tier hat. Aal kann ein Sexual- (Penis-) Symbol<br />

sein, <strong>das</strong> vor allem bei Frauen auf sexuelle Bedürfnisse und Frustrationen hindeutet. Wird von einem Aal geträumt, ist die Träumerin<br />

offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sexuell stimuliert in positiver o<strong>der</strong> negativer Weise. Die Flu<strong>ch</strong>t vor einem Aal deutet auf Angst vor Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr, <strong>das</strong><br />

Betra<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> einer sexuellen Begegnung. Der Ekel vor einem Aal liegt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> einer unbewältigten kindli<strong>ch</strong>en Vorstellung vor <strong>der</strong><br />

Männli<strong>ch</strong>keit zugrunde. Zudem kann er au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>meidigkeit und S<strong>ch</strong>nelle stehen. (Von <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>er Psy<strong>ch</strong>oanalytiker, daß <strong>der</strong><br />

Aal, dessen längli<strong>ch</strong>e Gestalt an <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan erinnere, vor allem in Frauenträumen offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sexuellen Charakter<br />

habe, halten wir ni<strong>ch</strong>t viel.) Sie beinhalten S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die man überwinden kann, wenn man dur<strong>ch</strong>hält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mehr S<strong>ch</strong>lange (siehe dort) als Fis<strong>ch</strong> (siehe dort), deutet auf eine Versu<strong>ch</strong>ung, auf Aalglattes hin; auf Ränkespiele, die uns bedrohen. Wird er<br />

gefangen o<strong>der</strong> an Land gezogen, können S<strong>ch</strong>wierigkeiten gemeistert werden. Entkommt er o<strong>der</strong> entgleitet er unseren Händen, dann ma<strong>ch</strong>t<br />

uns ein s<strong>ch</strong>wieriges Problem zu s<strong>ch</strong>affen, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Geld ruts<strong>ch</strong>t uns nur so dur<strong>ch</strong> die Finger. Den ents<strong>ch</strong>eidenden Hinweis <strong>für</strong> den Sinn des<br />

Traumes gibt die Qualität des Wassers. Tummelten si<strong>ch</strong> die Aale dur<strong>ch</strong> klares, fließendes Gewässer? War <strong>der</strong> Anblick angenehm? Dann<br />

könnte jetzt mehr (geistige) Bewegli<strong>ch</strong>keit Ihr Leben positiv verän<strong>der</strong>n, klare Vorstellungen und ihre ras<strong>ch</strong>e flexible Umsetzung sind jetzt<br />

gefragt. Das Festhalten eingefahrener Gewohnheiten sollte jetzt abgelegt werden. O<strong>der</strong> zogen die Aale träge dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lammig-trübes<br />

Wasser? Sie mö<strong>ch</strong>ten gerne "aalglatt" sein, um si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>ter dur<strong>ch</strong> eine ungeklärte, bedrohli<strong>ch</strong> empfundene Situation "s<strong>ch</strong>längeln" zu können.<br />

Wenn Ekel o<strong>der</strong> Angst die Grundstimmung eines Aaltraumes war, sollten Sie Ihre <strong>der</strong>zeitige Einstellung zur Sexualität (bzw. zum Partner)<br />

überdenken. Ekeln Sie si<strong>ch</strong> davor, mö<strong>ch</strong>ten Sie si<strong>ch</strong> seiner Berührung entziehen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

An<strong>der</strong>e Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus den Begleitumständen, mit denen <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> im Traum auftau<strong>ch</strong>t, zum Beispiel:<br />

(arab. ) : - Sinnbild eines aalglatten Mens<strong>ch</strong>en, vor dem man si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen sollte.<br />

- Aal sehen: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- im Wasser sehen: bedeutet Streitigkeiten, Prozesse;<br />

- Aale in großer Menge s<strong>ch</strong>wimmen sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor plötzli<strong>ch</strong>em Unglück;<br />

au<strong>ch</strong>: verspre<strong>ch</strong>en Erfolg im Beruf und materiellen Vorteil;<br />

- fangen: man soll darauf a<strong>ch</strong>ten ein Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> ein Vorhaben zu Ende zu bringen;<br />

- einen aus dem Wasser ziehen: deutet <strong>für</strong> Gesunde auf etwas Gutes, <strong>für</strong> Kranke auf Besserung;<br />

- aus <strong>der</strong> Hand s<strong>ch</strong>lüpfen lassen: dir entgeht ein vorteilhaftes Ges<strong>ch</strong>äft - eine Hoffnung erfüllt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- einen töten: man trete in seiner Handlungsweise vorsi<strong>ch</strong>tiger auf;<br />

- tot sehen: deutet auf Leid und Verdruß.<br />

- einen abgezogenen sehen: unerwartete Hilfe in <strong>der</strong> Not;<br />

- essen: man wird nur Gutes zu erwarten haben; au<strong>ch</strong> gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, Glück;<br />

(europ.) : - lebendig sehen: bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> nur mittels Glätte aus Kalamitäten retten kann,<br />

indem man die Augen offenhält und si<strong>ch</strong> auf keine Weise in vorliegende Dinge einlassen soll;<br />

au<strong>ch</strong>: mit einer guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> einem günstigen Verlauf eines Vorhabens re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- im klaren Wasser: zeigt einer Frau neue, aber vergängli<strong>ch</strong>e Freuden auf;<br />

- im natürli<strong>ch</strong>en (trüben) Wasser (eines Sees o<strong>der</strong> Flusses) sehen bedeutet Streitigkeiten, Prozesse;<br />

- viele Aale im Wasser sehen: ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> sexuellen Höhepunkten;<br />

- Aale fangen: ein neues Ges<strong>ch</strong>äft wird si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> weiterentwickeln, do<strong>ch</strong> ist Neid und Mißgunst angezeigt;<br />

- Aale, die aus den Fingern s<strong>ch</strong>lüpfen, warnen vor Mißerfolgen. Dir entgeht ein vorteilhaftes Ges<strong>ch</strong>äft<br />

eine Hoffnung erfüllt si<strong>ch</strong> dir ni<strong>ch</strong>t;<br />

- Aale, die si<strong>ch</strong> winden, kündigen ebenfalls unangenehme Ereignisse an; unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t vor aalglatten Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- aus dem Wasser ziehen bedeutet: Kranken: Gesundheit, Gesunden: Gutes<br />

- gefangener Aal: bedeutet Unglück, S<strong>ch</strong>aden und Na<strong>ch</strong>teil, Leid und Verdruß;<br />

- toter Aal: Sieg über Feinde an; Liebenden verheißt er <strong>das</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ende einer langen Werbung;<br />

- zers<strong>ch</strong>nitten: Tod eines Gegners o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong>en Nebenbuhlers;<br />

- Aal essen kündigt oft bevorstehenden Ärger und Probleme an. Vorteil und Nutzen nur dur<strong>ch</strong> Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lange", "Wurm", “Fis<strong>ch</strong>“)


110<br />

Aar (Adler)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Aar sehen: eine Krankheit, die aber glückli<strong>ch</strong> verläuft;<br />

- aufsteigen sehen: Guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang, Aufs<strong>ch</strong>wung;<br />

- einen fliegen sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor plötzli<strong>ch</strong>em Unglück, sowie über Pläne und Hoffnungen<br />

ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Nä<strong>ch</strong>stliegende zu versäumen;<br />

- si<strong>ch</strong> einen auf Beute stürzen sehen: deine Feinde werden di<strong>ch</strong> empfindli<strong>ch</strong> treffen;<br />

- mit Beute davonfliegen sehen: Hüte di<strong>ch</strong> vor deinen Feinden;<br />

- Beute bringen sehen: Unerwarteter Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s, rei<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- ein weißer Aar: eine große Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- auf deinem Haupt sitzen sehen: einen Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- von einem Aar o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Raubvogel bedroht werden: S<strong>ch</strong>ande, Erniedrigung;<br />

- im Käfig sitzen sehen: S<strong>ch</strong>ande in <strong>der</strong> Familie;<br />

- einen aus <strong>der</strong> Luft s<strong>ch</strong>ießen und töten: Besiegung aller Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: ein Verlust erwartet di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler")<br />

Aas<br />

Allgemein:<br />

Aas wird oft mit Lei<strong>ch</strong>e (siehe dort) glei<strong>ch</strong>gesetzt. Ledigli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kadaver eines Pferdes wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern teilweise als Verheißung<br />

eines langen Lebens verstanden, aber dabei spielen si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> mystis<strong>ch</strong>e Vorstellungen eine Rolle. Einen Tierkadaver sehen o<strong>der</strong> finden: Man<br />

hat S<strong>ch</strong>weres o<strong>der</strong> einen ni<strong>ch</strong>t sehr erfolgrei<strong>ch</strong>en Lebensabs<strong>ch</strong>nitt hinter si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong>: Ein Plan o<strong>der</strong> eine Aufgabe wird erledigt o<strong>der</strong><br />

aufgegeben. Wenn wir ein bestimmtes Tier tot vor uns liegen sehen, sollte die Bedeutung des Tieres als Symbol festgestellt werden, um<br />

Genaueres zu erfahren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum <strong>das</strong> Symbol des Aases, so bedeutet <strong>das</strong>, daß ein Problem zu lösen ist; dazu müssen unangenehme Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />

getroffen werden. Es kann si<strong>ch</strong> um eine Trennung o<strong>der</strong> einen Abs<strong>ch</strong>ied von Personen o<strong>der</strong> Dingen handeln o<strong>der</strong> darum, daß einen Beziehung<br />

gelöst werden muß. Die Einstellung zu diesem Symbol gibt näheren Aufs<strong>ch</strong>luß: Je wi<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>er man den Anblick des Kadavers empfindet,<br />

desto unangenehmer wird au<strong>ch</strong> die zu fällende Ents<strong>ch</strong>eidung sein. Aas for<strong>der</strong>t oft dazu auf, eine Absi<strong>ch</strong>t aufzugeben (einen Plan "sterben<br />

lassen"), die aussi<strong>ch</strong>tslos ist und nur zu Unannehmli<strong>ch</strong>keiten führen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bedeutet S<strong>ch</strong>merz und Trauer bzw. deutet an, daß eine bestimmte Freude nur von kurzer Dauer ist.<br />

- je abstoßen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kadaver, desto unangenehmer ist eine aktuelle Problemlösung.<br />

(europ.) : - Aas von Säugetieren: langes Leben; angenehme Zeiten;<br />

- von einem an<strong>der</strong>en Tier sehen: endgültige Aufgabe einer Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- Aas von Vögeln: Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- auf einer Wiese liegen sehen: gute Gesundheit und langes Leben;<br />

- einen üblen Geru<strong>ch</strong> verbreitend: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

au<strong>ch</strong>: kann Verlust, Abneigung Ekel o<strong>der</strong> Trauer <strong>für</strong> die nahe Zeit ankündigen;<br />

- anfassen: S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geier")<br />

Aasgeier<br />

Allgemein:<br />

Aasgeier empfinden viele Mens<strong>ch</strong>en als unsympathis<strong>ch</strong>e Tiere, umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wird <strong>das</strong> Wort au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> habgierige Mens<strong>ch</strong>en gebrau<strong>ch</strong>t.<br />

In indis<strong>ch</strong>en Traumdeutungen dagegen werden die Tiere gerade umgekehrt als Symbole <strong>für</strong> wohlwollende Mens<strong>ch</strong>en gedeutet, die eigene<br />

Absi<strong>ch</strong>ten unterstützen. Diese an<strong>der</strong>e Bedeutung ist vermutli<strong>ch</strong> darauf zurückzuführen, daß die Aasgeier in Indien als nützli<strong>ch</strong>e<br />

"Gesundheitspolizei" angesehen wurden. Im allgemeinen trifft bei uns aber die erste ungünstige Bedeutung zu.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn sie im Traum - oft zusammen mit Aas - auftau<strong>ch</strong>en, kann man dahinter eine Warnung<br />

vor mißgünstigen Mens<strong>ch</strong>en sehen, die Vorhaben vereiteln o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> berei<strong>ch</strong>ern wollen.<br />

(ind. ) : - gute Mens<strong>ch</strong>en sind um di<strong>ch</strong>, sei ohne Sorge, es wird alles na<strong>ch</strong> deinem Wuns<strong>ch</strong> gehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geier")<br />

Abalone (Ohrs<strong>ch</strong>necke)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Tief; verborgen; wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön; ges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Abalone o<strong>der</strong> die Ohrs<strong>ch</strong>necke ist ein aus einer einzelnen Mus<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>ale bestehendes Wei<strong>ch</strong>tier und an <strong>der</strong> Westküste <strong>der</strong><br />

Vereinigten Staaten weit verbreitet. In ihrem Innern s<strong>ch</strong>illert die Mus<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>ale in allen Regenbogenfarben und wurde deshalb von vielen<br />

erdverbundenen Stämmen zu Werkzeugen und S<strong>ch</strong>muck verarbeitet und bei Zeremonien eingesetzt. Um es essen zu können, muß man <strong>das</strong><br />

Wei<strong>ch</strong>tier von den Felsen, an denen es si<strong>ch</strong> festsaugt, abkratzen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine tiefe, emotionale Natur, die unter <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e deiner übrigen Gefühle verborgen ist.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tief verborgener und zäher Teil deiner Natur, <strong>der</strong> von großem Nutzen sein kann, wenn er ins Bewußtsein<br />

gehoben wird.<br />

Abba<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (<strong>ch</strong>ald. "lieber Vater", im NT - Benennung Gottes) Hilfe, Trost, Liebe und große Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gott", "Jesus")<br />

Abbau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Angst vor einer unsi<strong>ch</strong>eren Zukunft.


111<br />

Abbeißen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas Genießbares: du verlierst etwas, mögli<strong>ch</strong>erweise dur<strong>ch</strong> Diebstahl;<br />

- etwas Ungenießbares: du mühst di<strong>ch</strong> vergebens um eine verlorene Sa<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen")<br />

Abbild<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum sein eigenes Abbild sieht, ist <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Regel kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en. Eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung steht unter einem<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Stern, Sie mö<strong>ch</strong>ten es eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst tun o<strong>der</strong> zumindest no<strong>ch</strong> länger darüber na<strong>ch</strong>denken. Der Traum kann aber au<strong>ch</strong><br />

einfa<strong>ch</strong> nur etwas mit Ihrem Äußeren zu tun haben. Mö<strong>ch</strong>ten Sie es än<strong>der</strong>n?<br />

Abbre<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Gerüst o<strong>der</strong> Haus: du wirst mit alten Gewohnheiten bre<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- Abbau von Plänen, oft Verzagen an einer Wie<strong>der</strong>herstellung von etwas Verlorenem;<br />

Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, daß an<strong>der</strong>e mit Wort und Tat zur Zerstörung von Plänen o<strong>der</strong> Ruf beitragen.<br />

Abbrennen<br />

Allgemein:<br />

Es kommt darauf an, was im Traum abbrennt. Ist es eine Wiese o<strong>der</strong> ein Stoppelfeld, so soll <strong>der</strong> Boden <strong>für</strong> neue Saat bereitet werden,<br />

übersetzt: Wir können aus einer fast s<strong>ch</strong>on aufgegebenen Sa<strong>ch</strong>e Kapital s<strong>ch</strong>lagen. Wenn man dabei aber hellen Rau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> helle Flammen<br />

sieht, kann man einen günstigen Ausgang in einer Angelegenheit o<strong>der</strong> ein freudiges Ereignis erwarten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abbrennen eines Hauses o<strong>der</strong> des Da<strong>ch</strong>stuhls wird oft als Warnung vor Sorgen und Nöten gebrau<strong>ch</strong>t, bzw. brennt <strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>stuhl eines<br />

Hauses ab, sind die Kopfnerven o<strong>der</strong> die geistige Grundhaltung des Träumers gestört, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Steuerzentrale des Gehirns geriet irgend<br />

etwas in Unordnung.<br />

Spirituell:<br />

Feuer und Wasser symbolisieren stets seelis<strong>ch</strong>e Energie: Feuer reinigt. Helle Flammen kündigen eine neue Idee an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wobei viel Rau<strong>ch</strong> zu sehen ist: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- helle Flammen dabei sehen: große Freude; baldiger Erfolg;<br />

- (weißer) Rau<strong>ch</strong>: eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- eines Da<strong>ch</strong>stuhls über einem: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bedeutung, weist auf eine gefährli<strong>ch</strong>e Entwicklung hin;<br />

- auf ein Haus zugehen, dessen Da<strong>ch</strong>stuhl brennt: man sollte in einer aktuellen Angelegenheit lieber<br />

einen Rückzug planen; (man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Signal <strong>für</strong> eine Stirnhöhlenerkrankung);<br />

- Rau<strong>ch</strong> aus dem Kamin aufsteigen sehen: man befindet si<strong>ch</strong> in einem Aufwärtstrend;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer", "Kamin")<br />

Abbru<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Beseitigung von Altem.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Lebens ist ni<strong>ch</strong>t mehr zweckmäßig?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kommt oft <strong>der</strong> Abbru<strong>ch</strong> eines Hauses vor, <strong>das</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> "Lebensgebäude" steht; gedeutet wird <strong>das</strong> als eine (meist) günstige<br />

Verän<strong>der</strong>ung im Leben, die alle bisherigen Probleme und Sorgen überwinden kann, oft bedeutet dies eine bessere berufli<strong>ch</strong>e Position. Den<br />

Abbru<strong>ch</strong> eines Hauses sehen kann aber au<strong>ch</strong> auf Angst hindeuten, daß die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> ihr guter Ruf angekratzt werden könnte.<br />

Wenn man selbst daran teilnimmt, bemüht man si<strong>ch</strong>, eine seelis<strong>ch</strong>e Störung zu beseitigen. Der Abbru<strong>ch</strong> eines baufälligen Hauses bedeutet<br />

Überwindung einer psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> bedingten Krankheit aus eigener Kraft. Man muß allerdings sorgfältig prüfen, ob im Symbol des Abbru<strong>ch</strong>s<br />

ni<strong>ch</strong>t nur eine Gefahr zum Ausdruck kommt, die <strong>das</strong> Lebensgebäude zerstören kann; <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> aus den weiteren Begleitumständen des<br />

Traums und <strong>der</strong> ganz realen Lebenssituation. Mit an<strong>der</strong>en gemeinsam etwas abbre<strong>ch</strong>en bedeutet, man will Mors<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Beziehung hinter si<strong>ch</strong> bringen, um zu neuen, besseren Verhältnissen zu kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abbru<strong>ch</strong> enthält oft ein Ende des Gewohnten und Chance <strong>für</strong> einen Neubeginn zuglei<strong>ch</strong>; diese Bedeutung kennt man au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Umgangsspra<strong>ch</strong>e, wenn man von jemandem sagt, daß er seine Zelte o<strong>der</strong> alle Brücken abgebro<strong>ch</strong>en hat, um mit etwas Neuem anzufangen.<br />

Träumt man z.B. den Gang dur<strong>ch</strong> ein verfallenes Abbru<strong>ch</strong>haus, stellt si<strong>ch</strong> die Frage: Wel<strong>ch</strong>e aussi<strong>ch</strong>tslose Beziehung (erfolglose<br />

Anstrengung, sinnlose Gewohnheit usw.) blockiert mein Lebensgefühl? Es gilt zu erkennen, daß es hier "ni<strong>ch</strong>ts mehr zu retten gibt". Träumt<br />

man wie<strong>der</strong>holt den Abbru<strong>ch</strong> von Räumen, die in <strong>der</strong> Kindheit <strong>das</strong> "Zuhause" bedeutet haben, fühlt man si<strong>ch</strong> (viellei<strong>ch</strong>t uneingestanden)<br />

dur<strong>ch</strong> Eltern/Angehörige kontrolliert und manipuliert. Man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, den zu eng gewordenen Kontakt abzubre<strong>ch</strong>en. Was immer au<strong>ch</strong> im<br />

Traum abgebro<strong>ch</strong>en bzw. abgerissen wird: Es ist ein Symbol <strong>für</strong> Einengung - zu allem, was man gerade als hemmende Verpfli<strong>ch</strong>tung erlebt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Abbru<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Art steht <strong>für</strong> Verleumdung;<br />

- eine abgebro<strong>ch</strong>ene Handlung: man sollte si<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten, unangebra<strong>ch</strong>te Vors<strong>ch</strong>läge in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e mit Wort und Tat zur Zerstörung von Plänen, Hoffnungen o<strong>der</strong> Ruf beitragen;<br />

- eines Hauses: eine neue Stellung auf besserer Basis finden; au<strong>ch</strong>: ein günstiges Symbol <strong>für</strong> die Befreiung von einer alten Last,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Neuanfang und neue Lebenswege ents<strong>ch</strong>ließt.<br />

ABC-S<strong>ch</strong>ützen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man Übers<strong>ch</strong>ätze si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t und lerne selbst, was man no<strong>ch</strong> zu lernen vermag.


112<br />

Abdanken<br />

Allgemein:<br />

Der Traum vom Monar<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> auf seinen Thron verzi<strong>ch</strong>tet, bedeutet Anar<strong>ch</strong>ie und Revolution in diesem Königrei<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>das</strong> Unbewußte <strong>das</strong> Auss<strong>ch</strong>eiden aus einem hohen Amt spiegelt, nimmt man Abs<strong>ch</strong>ied von einer s<strong>ch</strong>önen Illusion. Positiv<br />

ausgedrückt: Man will mit <strong>der</strong> Realität des Lebens besser zure<strong>ch</strong>tkommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vom Thron o<strong>der</strong> hohen Amt: zu no<strong>ch</strong> höheren Ehren kommen als bisher.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "König")<br />

Abdecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden einen Tis<strong>ch</strong> abdecken sehen: Sparsamkeit im Haushalt tut Not.<br />

- es selbst tun: bevorstehende lei<strong>ch</strong>te Krankheit.<br />

Abdecker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Einen arbeiten sehen: Verheißung von Glück;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: gute Hoffnung in Bezug auf seine Unternehmungen hegen dürfen;<br />

- einen fahren sehen: deine Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> begegnen: Glück;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verkehren: S<strong>ch</strong>aden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hundefänger")<br />

Abdrucken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Bu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Bild kopieren: S<strong>ch</strong>ande, Betrübnis und Angst.<br />

Abend<br />

Allgemein:<br />

Ist ein mehrdeutiges Traumsymbol, dessen Bedeutung man meist erst aus den Begleitumständen erkennt. Grundsätzli<strong>ch</strong> hat Abend etwas mit<br />

Ruhe, Erholung, na<strong>ch</strong>lassenden körperli<strong>ch</strong>en und geistigen Kräften zu tun (umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Lebensabend). Damit kann auf erhöhtes<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Entspannung hingewiesen und vor <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Überfor<strong>der</strong>ung gewarnt werden. Wenn man dagegen gemütli<strong>ch</strong> am Abend die<br />

Hände in den S<strong>ch</strong>oß legt, ist er im Sinne von Feierabend zu verstehen; man hat seine Pfli<strong>ch</strong>ten und Aufgaben gut erfüllt und darf/soll si<strong>ch</strong><br />

jetzt etwas Erholung gönnen. Bedeutet bei älteren Mens<strong>ch</strong>en oft den Lebensabend, bei jüngeren eine zur Neige gehende Zeit. In <strong>der</strong><br />

geträumten Abendstunde äußern si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal geheime seelis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e. Ihre früheren Sorgen finden ein glückli<strong>ch</strong>es Ende.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bild des Abends ers<strong>ch</strong>eint meist zu Beginn eines Traumes, entwe<strong>der</strong> als Traumlands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> als Stimmungslage. Es bedeutet, daß man<br />

si<strong>ch</strong> im Traum seinem Unterbewußtsein nähern wird. Der Abend kann aber au<strong>ch</strong> den Lebensabend symbolisieren; <strong>das</strong> ist häufig bei<br />

Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Fall, die si<strong>ch</strong> bereits in <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte befinden.<br />

Der Abend kann Stellvertretend <strong>für</strong> Zwieli<strong>ch</strong>t und die Grenzen des bewußten Verstands stehen. Viellei<strong>ch</strong>t gibt es in Ihrer Umgebung<br />

Ers<strong>ch</strong>einungen, die Sie erst zu sehen vermögen, wenn Sie si<strong>ch</strong> mit Ihrem Unbewußten befassen.<br />

Spirituell:<br />

Der Abend symbolisiert Alter und viele Jahre Erfahrung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im allgemeinen Symbol <strong>für</strong> Alter und Erfahrung.<br />

(europ.) : - in je<strong>der</strong> Verbindung ein Na<strong>ch</strong>lassen geistiger und körperli<strong>ch</strong>er Kräfte;<br />

- hereingebro<strong>ch</strong>ener: bedeutet unerfüllte Hoffnungen und unglückli<strong>ch</strong>e Spekulationen;<br />

- mit leu<strong>ch</strong>tenden Sternen: momentaner Kummer, auf den jedo<strong>ch</strong> eine strahlende Zukunft folgt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämmerung", "Na<strong>ch</strong>t", "Sterne")<br />

Abendbrot<br />

Allgemein:<br />

Abendbrot (-essen) erklärt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Bedeutung des Abends als Symbol na<strong>ch</strong>lassen<strong>der</strong> Kräfte; wenn man <strong>das</strong> Abendbrot zu si<strong>ch</strong> nimmt,<br />

kommt man wie<strong>der</strong> zu Kräften und wird am nä<strong>ch</strong>sten Tag erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein rei<strong>ch</strong> gedeckter Tis<strong>ch</strong> kann bei älteren Leuten auf einen beson<strong>der</strong>s glückli<strong>ch</strong>en Lebensabend s<strong>ch</strong>ließen lassen, <strong>der</strong> es an ni<strong>ch</strong>ts fehlen läßt.<br />

Bei jüngeren Mens<strong>ch</strong>en könnte eine Arbeit abges<strong>ch</strong>lossen sein, so daß man <strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>te ernten kann. Oft deutet es darauf hin, daß <strong>das</strong><br />

Lebenss<strong>ch</strong>iff bald in ein ruhiges Fahrwasser gelangt o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> keine Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>t, was morgen sein wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Nehmen: ein bedeutungsvoller Traum, <strong>der</strong> nur Gutes in Aussi<strong>ch</strong>t stellt.<br />

(europ.) : - Verheißt die Erfüllung des Gewüns<strong>ch</strong>ten, Glück in <strong>der</strong> Lotterie, gute Erbs<strong>ch</strong>aft,<br />

rei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke; arbeite und tue deine Pfli<strong>ch</strong>t, dein Auskommen wird si<strong>ch</strong> bessern;<br />

- sehen: du verlangst Ruhe und Frieden;<br />

- beim Abendbrot sitzen und essen: man wird wie<strong>der</strong> zu Kräften kommen und am nä<strong>ch</strong>sten Tag<br />

mit einem glückli<strong>ch</strong>en Händ<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> anstehende Unternehmungen erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- mit an<strong>der</strong>en zusammen Abendbrot essen: erfolgrei<strong>ch</strong>e gemeinsame Aktionen sind mögli<strong>ch</strong>,<br />

sehr gut <strong>für</strong> Teamarbeiten und neue gemeinsame Ents<strong>ch</strong>eidungen.<br />

(ind. ) : - Sei ni<strong>ch</strong>t so unruhig, du kommst sonst ni<strong>ch</strong>t zum Ziel;<br />

- mit einem an<strong>der</strong>en erleben: du wirst di<strong>ch</strong> bald über den Erfolg freuen können;<br />

- günstig ist dein Weg zum Ziel und <strong>das</strong> Glück wird dir als Lohn winken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abendessen", "Essen")


113<br />

Abendessen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Immer wie<strong>der</strong>kehrende Träume von einer typis<strong>ch</strong>en Abendessenszene mit einem geliebten Partner (gepflegtes Ambiente, Kerzenli<strong>ch</strong>t usw.)<br />

drückt oft den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer festen Bindung, Familiengründung aus. Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong>er sein können, in eine harmonis<strong>ch</strong>e, anregende<br />

Atmosphäre heimzukommen. Eher <strong>das</strong> Gegenteil sagen Träume von spannungsgeladenen abendli<strong>ch</strong>en Tis<strong>ch</strong>runden aus: unfreundli<strong>ch</strong>e<br />

Gesi<strong>ch</strong>ter, eisiges S<strong>ch</strong>weigen am Tis<strong>ch</strong>, man sto<strong>ch</strong>ert nur lustlos im Essen. Der Träumer ist häufig von familiären Erwartungshaltungen<br />

überfor<strong>der</strong>t, er soll ständig "funktionieren", er hat keinen Freiraum innerhalb <strong>der</strong> Beziehung usw. - es ist ihm am Familienleben "<strong>der</strong> Appetit<br />

vergangen", er "hat es satt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einer Geburt; Glückssträhnen am an<strong>der</strong>en Tag;<br />

zufriedenstellende Erledigung einer Angelegenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abendbrot", "Abendmahl", "Essen")<br />

Abendglocken<br />

Allgemein:<br />

Abendglocke läuten hören o<strong>der</strong> selbst läuten verkündet, daß etwas zu einem guten, versöhnli<strong>ch</strong>en Ende kommt, daß man si<strong>ch</strong> bald wie<strong>der</strong><br />

freuen kann. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten den hellen Klang einer Abendglocke au<strong>ch</strong> als günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein gesundes, sorgenfreies Alter,<br />

aber da wird wohl mehr <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vater des Traumes sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: deine Traurigkeit wird si<strong>ch</strong> in Freude verwandeln.<br />

(europ.) : - läuten hören: Zufriedenheit, na<strong>ch</strong> einem arbeitsrei<strong>ch</strong>en Leben wird dir ein sorgloses<br />

Alter bes<strong>ch</strong>ieden sein, und, deine Trauer wird si<strong>ch</strong> in Freude verwandeln.<br />

(ind. ) : - selbst läuten: ni<strong>ch</strong>t mehr lange und du wirst Freuden erleben;<br />

- läuten hören: was dir bisher angetan, wird wie<strong>der</strong> in gute Bahnen gelenkt;<br />

- einen hellen Ton hören: deinem Alter wird jede Sorge erspart sein.<br />

Abendkleidung<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum des Gegensatzes – je hübs<strong>ch</strong>er man gekleidet ist, desto s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter <strong>das</strong> Omen. Der glückhafteste Traum, den eine Frau haben kann,<br />

ist, si<strong>ch</strong> selbst nackt zu sehen. Siehe "Eva". Ist Ihre Kleidung jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>äbig o<strong>der</strong> zerrissen, so ist es ein glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en, obglei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

so gut wie Nacktheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man sie selbst trägt, steht eine Zusammenkunft bevor; man a<strong>ch</strong>te auf die Farbe <strong>der</strong> Kleidung, um daraus zu entnehmen, ob es si<strong>ch</strong> um<br />

ein fröhli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> um ein trauriges Ereignis handelt. Man<strong>ch</strong>mal weist die Abendkleidung au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man mehr aus si<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en<br />

mö<strong>ch</strong>te. Sieht man si<strong>ch</strong> im Traum häufig in eleganter Abendkleidung als strahlenden Mittelpunkt einer Gesells<strong>ch</strong>aft, muß man zwar <strong>der</strong>zeit<br />

no<strong>ch</strong> "in den Startlö<strong>ch</strong>ern" warten, aber <strong>das</strong> Karrieresterben ist kaum no<strong>ch</strong> aufzuhalten. Der Traum greift <strong>der</strong> Realität s<strong>ch</strong>on vor: man will<br />

"ganz na<strong>ch</strong> oben" - beson<strong>der</strong>s wenn man in unübersehbarem Rot o<strong>der</strong> in S<strong>ch</strong>warz und Gold auftritt. Es sind die Farben <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, des<br />

Rei<strong>ch</strong>tums - sozusagen Statussymbole (Frack, große Abendrobe, S<strong>ch</strong>muck, Uniform ho<strong>ch</strong>rangiger Offiziere, Limousinen usw.) Sieht man<br />

an<strong>der</strong>e in festli<strong>ch</strong>er Robe, hat man Angst davor, von einem Konkurrenten o<strong>der</strong> einem Nebenbuhler ausgesto<strong>ch</strong>en zu werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eva", "Kleidung")<br />

Abendmahl (Eu<strong>ch</strong>aristie und Kommunion)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e daran teilnehmen: Man mö<strong>ch</strong>te einen S<strong>ch</strong>uldkomplex loswerden. Hier erinnert <strong>das</strong> Unbewußte den Träumer au<strong>ch</strong> an sein<br />

Gewissen und fragt, ob er in einem ganz bestimmten Fall ri<strong>ch</strong>tig gehandelt habe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - genießen: Glück im Unternehmen, Ehre, Gewinn;<br />

- zu ihm gehen: die Umstände sind deinem Unternehmen ni<strong>ch</strong>t günstig;<br />

- mit an<strong>der</strong>en daran teilnehmen: re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affene Freude, Glück im Familienkreise.<br />

(europ.) : - Befreiung von Kummer und Sorgen; sehr günstig <strong>für</strong> alle Ereignisse und Ents<strong>ch</strong>eidungen des nä<strong>ch</strong>sten Tages;<br />

- sehen: Glück, Segen und Ehre.<br />

Abendmusik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Harmonie in Musik ausgedrückt, am Abend oft mit negativem Vorzei<strong>ch</strong>en.<br />

Abendröte<br />

Allgemein:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum "gut Wetter Bot", also Wuns<strong>ch</strong>erfüllung, Liebesglück, mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> finanzielle Besserstellung. Es läßt fast immer<br />

auf angenehme Ereignisse s<strong>ch</strong>ließen, die <strong>das</strong> Gemüt anspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en, daß die Sonne versinkt und die Na<strong>ch</strong>t herbeikommt. Die Zeit ist vorbei, einen Plan zu verwirkli<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t glaubt Ihr<br />

Unbewußtes, eine Hoffnung abs<strong>ch</strong>reiben zu müssen. Prüfen Sie genau, ob Sie wirkli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mit ganzer Seele zu einem Vorhaben stehen.<br />

Gehen Sie jetzt mehr na<strong>ch</strong> innen, su<strong>ch</strong>en Sie na<strong>ch</strong> mehr Ruhe und Entspannung, um na<strong>ch</strong>lassende Energien zu regenerieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Unglücksbots<strong>ch</strong>aft erhalten;<br />

- an wolkigem Himmel sehen: dein Glück wird dur<strong>ch</strong> Kummer getrübt werden;<br />

- an reinem, wolkenlosen Himmel: glückli<strong>ch</strong>e und gesunde Tage werden dir blühen;<br />

- goldener S<strong>ch</strong>ein des Abendhimmels: Beseitigung finanzieller Sorgen bzw. angenehme<br />

Dinge in naher Zukunft.<br />

(europ.) : - könnte als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine beginnende dunklere Zeit des Lebens gedeutet werden;<br />

- am wolkigen Himmel: Kummer, Ärger o<strong>der</strong> Unannehmli<strong>ch</strong>keiten stehen an;<br />

- wolkenlose, als Ausklang eines wohltuenden Traums: zeigt Seelenfrieden, Gemütsruhe<br />

und Herzensfrieden o<strong>der</strong> eine beginnenden Genesung an.


114<br />

Abendspaziergang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Verliebten: verheißt oftmals Trennung dur<strong>ch</strong> Tod.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend, "Spazieren")<br />

Abendstern<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Venus als astrologis<strong>ch</strong>er Planet <strong>der</strong> Liebe deutet meist auf angenehme Ereignisse. Im Dunkel <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t strahlt ein Li<strong>ch</strong>t und gibt neue<br />

Hoffnung. Erlauben Sie si<strong>ch</strong> romantis<strong>ch</strong>e Gefühle, su<strong>ch</strong>en Sie ein neues Ziel, <strong>das</strong> Leben hält viellei<strong>ch</strong>t eine Überras<strong>ch</strong>ung <strong>für</strong> Sie bereit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am wolkenlosen Himmel leu<strong>ch</strong>ten sehen: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- an wolkigem Himmel: Hoffnung und Mißges<strong>ch</strong>ick werden miteinan<strong>der</strong> we<strong>ch</strong>seln;<br />

- du sehnst di<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem (<strong>der</strong>) Geliebten;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Heimli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en Gatten;<br />

- verdunkelt: es droht dir Unheil, Gefahr.<br />

(europ.) : - Vorzei<strong>ch</strong>en eines großen Glückes; Genesung bei Kranken; Glück bei Frommen;<br />

- leu<strong>ch</strong>ten sehen - zusammen mit an<strong>der</strong>en, weniger hellen Sternen -, kündigt<br />

Erfolge und finanzielle Vorteile in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit, aber au<strong>ch</strong> Unruhe und Streß an;<br />

- alleine leu<strong>ch</strong>ten sehen: vorgesehene Pläne lassen si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- zeitweise verhüllt: nur die Hoffnung ni<strong>ch</strong>t verlieren, <strong>das</strong> Ziel ist trotzdem errei<strong>ch</strong>bar;<br />

- dur<strong>ch</strong> Wolken vers<strong>ch</strong>leiert, muß man Hoffnungen <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft wohl begraben;<br />

- verdunkelt: es droht dir Unheil, Gefahr;<br />

- <strong>für</strong> Alleinstehende: du sehnst di<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem (<strong>der</strong>) Geliebten;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Heimli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en Gatten;<br />

Abendtas<strong>ch</strong>e (Siehe "Gobelinstickerei")<br />

Abenteuer<br />

Allgemein:<br />

Erlebt man im Traum ein Abenteuer, kann dies eine Wi<strong>der</strong>spiegelung des in letzter Zeit tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> abenteuerli<strong>ch</strong>er gewordenen Lebens sein.<br />

Die Stimmung und erlebten Emotionen im Traum sind dabei beson<strong>der</strong>s aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>. Ein allgemeines Gefühl von Gefahr im Traum läßt<br />

si<strong>ch</strong> als Warnung deuten. Im wirkli<strong>ch</strong>en Leben ist man vermutli<strong>ch</strong> ein großes Risiko eingegangen. Hat man die Gefahr genossen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Leben kann si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> etwas verän<strong>der</strong>n. Normalerweise deutet es auf eine Wendung zum Guten hin. Geben Sie Ihrem Leben mehr<br />

Abwe<strong>ch</strong>slung, prüfen Sie, wo si<strong>ch</strong> Langeweile und Routine breitgema<strong>ch</strong>t haben. Etwa au<strong>ch</strong> in Ihrer Beziehung? Aber ganz allein im<br />

Ds<strong>ch</strong>ungel, hinter einem wilde Tiere, vor einem S<strong>ch</strong>lingpflanzen - weit und breit kein Mens<strong>ch</strong>, kein Ausweg? Ein Alptraum! Haben Sie si<strong>ch</strong><br />

übernommen, verausgabt (finanziell, gesundheitli<strong>ch</strong>)? Ein häufiger Angsttraum in einer allzu spannenden Lebensphase - man ist ein hohes<br />

Risiko eingegangen. Überzei<strong>ch</strong>nete Bil<strong>der</strong> von Gefahr und bedrohli<strong>ch</strong>em Umfeld wollen bewußt ma<strong>ch</strong>en, daß man seine Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

ausgereizt hat. Wer dagegen von einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer mit einer fremden Person träumt, hat im realen Leben eher einen Mangel an<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen: meist nur ein Hinweis auf reizlose, begrenzte und langweilige Routine im Alltag o<strong>der</strong> Liebesleben. Verdrängte Wüns<strong>ch</strong>e<br />

na<strong>ch</strong> außergewöhnli<strong>ch</strong>en Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bemerkbar! Wer von Abenteuern träumt, kompensiert dieses Gefühl im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />

Traum. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, wel<strong>ch</strong>en Symbolwert Ihre nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Abenteuer besitzen und was von diesem Traum umsetzbar ist. Abenteurer:<br />

Er ums<strong>ch</strong>reibt, au<strong>ch</strong> wenn es si<strong>ch</strong> dabei um eine fremde Person handeln sollte, <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> des Träumers und seine Neigung, mit dem<br />

persönli<strong>ch</strong>en Glück re<strong>ch</strong>t gewagt umzugehen o<strong>der</strong> es in Liebe und Ehe mit <strong>der</strong> Moral ni<strong>ch</strong>t allzu genau zu nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleben: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Mens<strong>ch</strong>en, es besteht die Gefahr hintergangen zu werden.<br />

(europ.) : - riskante Abenteuererlebnisse: du bist o<strong>der</strong> kommst in Gefahr;<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheit in bezug auf die Umgebung o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person;<br />

o<strong>der</strong>: Neigung zu gewagten Beziehungen zu ni<strong>ch</strong>t ganz einwandfreien Personen;<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes Abenteuer erleben: es ist hö<strong>ch</strong>ste Zeit, endli<strong>ch</strong> langfristiger zu planen,<br />

damit <strong>das</strong> Leben wie<strong>der</strong> lebendiger wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Held")<br />

Abfahrt<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild des unaufhaltbaren S<strong>ch</strong>icksals, wobei die Wahl <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung beim Träumenden bleibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit dem Auto, dem Flugzeug o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bahn: man entgeht einem drohenden Unheil;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst abfahren sehen: man su<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> vor einer Verantwortung zu drücken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn", "Fahren")<br />

Abfall (Müll)<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Traumsymbolik steht Abfall <strong>für</strong> die Dinge o<strong>der</strong> Informationen, die ni<strong>ch</strong>t mehr benötigt werden und jetzt fortgeworfen werden können.<br />

Oft ist die Farbe des Abfalls von Bedeutung (siehe "Farben"). Man<strong>ch</strong>mal löst die kommende Frühjahrsreinigung einen Traum über<br />

Abfallbereinigung und aufräumen aus. Es kann aber au<strong>ch</strong> die Deutung sein: Ihr Leben ist übersät mit unnützen Problemen und Leuten, die<br />

Sie si<strong>ch</strong> unbedingt vom Halse s<strong>ch</strong>affen sollten. Sie sind im Begriff eine wertvolle Entdeckung zu ma<strong>ch</strong>en. Ma<strong>ch</strong>en Sie Gebrau<strong>ch</strong> von ihr,<br />

aber versu<strong>ch</strong>en Sie Dabei keinem Freund weh zu tun.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abfall kann au<strong>ch</strong> auf einen Mißbrau<strong>ch</strong> von Ressourcen und Vers<strong>ch</strong>wendung verweisen. Produziert <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum viel<br />

Abfall, dann sollte er seine Lebensführung überprüfen. Häufig kommt darin aber au<strong>ch</strong> "seelis<strong>ch</strong>er Müll" zum Ausdruck, den man endgültig<br />

verarbeiten sollte o<strong>der</strong> bereits bewältigt hat; darin ist die Auffor<strong>der</strong>ung enthalten, si<strong>ch</strong> intensiver mit <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit zu<br />

bes<strong>ch</strong>äftigen. Viellei<strong>ch</strong>t investiert er in Beziehungen o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>e Dinge, die er herbeiführen will, mehr, als ihm gut tut. Sieht man Abfall,<br />

dann mö<strong>ch</strong>te man im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t lästige Gedanken aus seinem Gedä<strong>ch</strong>tnis ausradieren. Sammelt man immer wie<strong>der</strong> Müll ein, will<br />

ihn wegbringen, findet aber no<strong>ch</strong> einen Korb voll, no<strong>ch</strong> einen überquellenden Eimer - und kein Ende, so will man si<strong>ch</strong> vom "Seelenmüll"<br />

befreien und weiß ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t, womit man eigentli<strong>ch</strong> beginnen soll. Man mö<strong>ch</strong>te endli<strong>ch</strong> alte Probleme "entsorgen", hat aber no<strong>ch</strong> keinen


115<br />

konkreten Plan. Wirft man den Abfall weg, will man si<strong>ch</strong> eine seelis<strong>ch</strong>e Erlei<strong>ch</strong>terung vers<strong>ch</strong>affen o<strong>der</strong> eventuelle Sorgen loswerden. Hier<br />

und da deutet er darauf hin, daß man mögli<strong>ch</strong>erweise etwas zurückerhält, was man a<strong>ch</strong>tlos beiseite s<strong>ch</strong>affte, daß aber eigentli<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t<br />

wertvoll war.<br />

Spirituell:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t erlebt <strong>der</strong> Träumende eine Energiekrise, die er ni<strong>ch</strong>t versteht. Er sollte si<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem "Energieleck" begeben. Abfall<br />

kann im Traum (ähnli<strong>ch</strong> wie in man<strong>ch</strong>en Redensarten) finanzielle Erfolge ankündigen, die man oft ni<strong>ch</strong>t erwartet hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: <strong>der</strong> Besitzstand wird si<strong>ch</strong> vermehren.<br />

- sehen: verheißt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bewältigung <strong>der</strong> Angelegenheiten;<br />

- finden: eine wertvolle Entdeckung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- darüber stolpern: man sollte fals<strong>ch</strong>e Vorstellungen ablegen,<br />

alte Einstellungen no<strong>ch</strong> einmal überprüfen und dur<strong>ch</strong> neue ersetzen;<br />

- von oben fällt alles mögli<strong>ch</strong>e auf einem herab, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t genau zu erkennen ist:<br />

bei guten Gefühlen während des Traumes ein Hinweis, daß man sein Besitz vermehren kann;<br />

bei negativen Gefühlen: ein Hinweis, <strong>das</strong> fals<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>uldigungen, Neid o<strong>der</strong> Mißgunst an<strong>der</strong>er<br />

auf einem zukommen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kehri<strong>ch</strong>t")<br />

Abfallen (Glaube)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von seinem Glauben: sei vorsi<strong>ch</strong>tig in allen deinen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Unternehmungen.<br />

(europ.) : - vom Glauben und dieses zur S<strong>ch</strong>au tragen: Unvernunft;<br />

- Abfall von deinem Glauben: du bist in Gefahr; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zukunft;<br />

- von seiner Familie: Trübung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- vom Wind und zwar an Bord eines Seglers: Gefahr;<br />

- von einem Berg: in einer fragli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>e ist <strong>der</strong> erste Gedanke <strong>der</strong> beste.<br />

Abflug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Keine Angst vorm Fliegen hat jemand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> bedenkenlos und spontan auf ein intensives Gefühl o<strong>der</strong> ein riskantes Vorhaben einläßt. Wer<br />

gerade so eine "Alles- o<strong>der</strong>- ni<strong>ch</strong>ts" - Herausfor<strong>der</strong>ung glänzend gemeistert hat und vor Freude regelre<strong>ch</strong>t abheben mö<strong>ch</strong>te, verarbeitet diese<br />

Überdosis Glück häufig in Abflugträumen: Startsituation, ein Fensterplatz im Flieger, abheben, und weit entfernt wird alles Alltägli<strong>ch</strong>e<br />

kleiner und kleiner - dann ab dur<strong>ch</strong> die Wolken ins grenzlose Blau. Was heißt, daß au<strong>ch</strong> Glücksmomente und Euphorien psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> verkraftet<br />

sein wollen.<br />

Abführmittel<br />

Allgemein:<br />

Abführmittel einnehmen und dadur<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t Dur<strong>ch</strong>fall (im Traum) erleben, zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> von unangenehmen Erinnerungen,<br />

Erfahrungen und Gefühlen befreien will, weil sie <strong>das</strong> Leben behin<strong>der</strong>n (verstopfen). Man sollte diesen Hinweis immer ernst nehmen und<br />

ergründen, worauf er hinweist; zum Teil steht dahinter au<strong>ch</strong> eine seelis<strong>ch</strong>e Krankheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte gibt hier den Hinweis, man solle S<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>es aus seinem Körper auss<strong>ch</strong>eiden, seelis<strong>ch</strong> Bedrückendes abstreifen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben um die Besserung einer verfahrenen Lage bemühen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Bittere ist ni<strong>ch</strong>t zu umgehen, aber verheißt Besserung <strong>der</strong> Lage.<br />

Abgaben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Der Not muß gehor<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Abgaben (Steuern) zahlen: du mußt Opfer bringen; s<strong>ch</strong>werer Kummer.<br />

Abgeholt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden, von <strong>der</strong> Bahn: du ma<strong>ch</strong>st eine Reise;<br />

- von deinem Hause dur<strong>ch</strong> Bekannte: dir stehen Vergnügungen bevor;<br />

- dur<strong>ch</strong> die Polizei o<strong>der</strong> einer Amtsperson: eine Anstellung im Amt, eine Vorladung.<br />

Abgeordnete<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sehen: Hoffnung, die nur zu einem geringen Teil in Erfüllung geht.<br />

Abgrund<br />

Assoziation: - Große Tiefe, Tiefgang, Unendli<strong>ch</strong>keit, Allumfassende Weite.<br />

Fragestellung: - Was liegt tief in meinem Inneren? Wel<strong>ch</strong>e Grenzen brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Von einem Abgrund zu träumen, deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende in si<strong>ch</strong> selbst <strong>das</strong> sogenannte "Faß ohne Boden" o<strong>der</strong> die Leere<br />

erkennt. Dies ist ein Aspekt des Unbekannten, dem si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> irgendwann im Leben stellen muß. Hinter dem Bild verbirgt si<strong>ch</strong> ein<br />

riskantes Unterfangen, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende anzugehen hat, ohne zu wissen, was dabei herauskommen wird. Abgrund kann man<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> interpretieren, abhängig von den Begleitumständen.<br />

Folgende Symbole kommen re<strong>ch</strong>t oft mit ähnli<strong>ch</strong>er Bedeutung vor:<br />

- In einen Abgrund s<strong>ch</strong>auen kann bedeuten, daß man ins eigene Unbewußte blickt und dabei Dinge wahrnimmt,<br />

die man lieber ni<strong>ch</strong>t erkannt hätte; viellei<strong>ch</strong>t kündigt <strong>der</strong> Blick in den Abgrund au<strong>ch</strong> bevorstehende Gefahren an,<br />

die si<strong>ch</strong> aus dem eigenen Verhalten, Handeln und Wollen ergeben können. Man darf aber kommenden Gefahren<br />

tapfer entgegensehen, weil man sie re<strong>ch</strong>tzeitig erkennt, daß man ihnen auswei<strong>ch</strong>en kann und sie meistern wird.


116<br />

- Ganz nahe an einem Abgrund stehen warnt häufig vor einem "Absturz" in Kummer, Sorgen und Not, wenn man<br />

zum Beispiel die bisherigen Absi<strong>ch</strong>ten beibehält.<br />

- Gleitet man in den Abgrund, ist <strong>das</strong> als no<strong>ch</strong> massivere Warnung zu verstehen, zeigt viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> an, daß man<br />

den S<strong>ch</strong>wierigkeiten ni<strong>ch</strong>t mehr entgehen wird.<br />

- Stürzt man in einen Abgrund hinab, kann <strong>das</strong> eine bevorstehende persönli<strong>ch</strong>e Katastrophe ankündigen, die ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr aufzuhalten ist. Je na<strong>ch</strong> den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen bedeutet <strong>der</strong> Sturz au<strong>ch</strong>, daß man in ein<br />

unerwartetes Glück fallen wird, insbeson<strong>der</strong>e bei wei<strong>ch</strong>er Landung auf dem Grund. Oft steht aber au<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>er<br />

Kummer ins Haus, man<strong>ch</strong>mal setzt <strong>der</strong> Traum dann au<strong>ch</strong> eine momentane Lage aus dem realen Leben ins Bild<br />

um (etwa den Sturz aus dem Bett, dem ein sofortiges erwa<strong>ch</strong>en folgt).<br />

- Günstig zu deuten ist es, wenn man Steine in den Abgrund wirft o<strong>der</strong> Felsbrocken hinabrollt; <strong>das</strong> symbolisiert die<br />

Befreiung von Sorgen und Nöten, die wie ein Fels auf <strong>der</strong> Seele lasteten.<br />

- Wirft man einen Mens<strong>ch</strong>en in den Abgrund, wird man si<strong>ch</strong> voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bald aus einer zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehung lösen, die nur no<strong>ch</strong> eine Belastung darstellte.<br />

- Si<strong>ch</strong> davon abwenden: vor Tatsa<strong>ch</strong>en die Augen vers<strong>ch</strong>ließen.<br />

- In den Abgrund hinuntersteigen: Man sollte den Grund <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>einbar ausweglose Lage finden, damit man sie<br />

lei<strong>ch</strong>ter überwinden, also wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> oben kommen kann.<br />

- Eine Brücke (siehe dort) über den Abgrund finden: Man kann S<strong>ch</strong>wierigkeiten überbrücken, die si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

vor einem auftun.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Abgrund steht im Traum als Warn- o<strong>der</strong> Gefahrensignal. Dur<strong>ch</strong> ihn werden kritis<strong>ch</strong>e Situationen o<strong>der</strong> Lebenss<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

symbolisiert. Allerdings muß man den Zusammenhang betra<strong>ch</strong>ten: Führt <strong>der</strong> Weg nur bis an den Abgrund und endet dann, bedeutet dies eine<br />

Warnung <strong>für</strong> den Träumenden; er soll umkehren. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß ein steiniger, steiler o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> aussehen<strong>der</strong> Weg dur<strong>ch</strong><br />

den Abgrund führt. Dies ist dann ein Hinweis da<strong>für</strong>, daß man si<strong>ch</strong> seiner Situation bewußt werden und den Weg in seine eigenen Tiefen<br />

bes<strong>ch</strong>reiten soll. Der Traum weist auf eine Angst vor Kontroll- o<strong>der</strong> Identitätsverlust o<strong>der</strong> vor dem S<strong>ch</strong>eitern in irgendeiner Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

Positiver ausgedrückt: Es ist mögli<strong>ch</strong>, die eigenen Grenzen o<strong>der</strong> gegenwärtigen Erfahrungen zu übers<strong>ch</strong>reiten. Hält man si<strong>ch</strong> im Traum an<br />

einem Gelän<strong>der</strong> fest und sah - angsterfüllt - in einen Abgrund (au<strong>ch</strong> reißenden Strom, Sturzba<strong>ch</strong>, Wasserfall usw.), so lebt man gerade in<br />

einer kritis<strong>ch</strong>en Situation, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> gerade no<strong>ch</strong> halten kann. War <strong>der</strong> Boden unter den Füßen glits<strong>ch</strong>ig o<strong>der</strong> hatte die Brücke Risse, ist<br />

<strong>das</strong> Problem no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelöst, die Belastung no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>gestanden. Eine Auffor<strong>der</strong>ung, im eigenen Umfeld genauer hinzusehen, wer<br />

(o<strong>der</strong> was) einem zu Fall bringen könnte. Steht man aber auf festem, trockenem Boden, hat man eine Krise gerade bewältigt, hatte aber no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t die nötige Ruhe, um den angefallenen Streß aufzuarbeiten. Hier ist Entspannung angesagt! Der Abgrund deutet au<strong>ch</strong> darauf hin, daß<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit Gegensatzpaaren wie ri<strong>ch</strong>tig und fals<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gut und böse abfindet.<br />

Spirituell:<br />

Die Unterwelt und niedrige Dinge ers<strong>ch</strong>einen in Träumen als Abgrund.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: Unglück und Trübsal;<br />

- davor stehen: su<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t mutwillig Gefahren auf;<br />

- einen von ferne sehen: eine Gefahr wird an dir vorübergehen;<br />

- tiefer und sumpfiger: Unglück bleibt dir ni<strong>ch</strong>t erspart.<br />

(europ.) : - sehen: <strong>das</strong> Unbewußte sieht eine Gefahr, die <strong>für</strong> den gegeben ist, <strong>der</strong> gesehen wird; Aura des Unglücks;<br />

- in einen Abgrund sehen: Krankheit, drohendes Unheil, Unfall, au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern großer Pläne;<br />

- hineinstarren: es droht eine Eigentumsbes<strong>ch</strong>lagnahmung, Streitigkeiten und Vorwürfe persönli<strong>ch</strong>er<br />

Natur, so daß man ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage ist, mit Alltagsproblemen umzugehen;<br />

- langsam in denselben hineingleiten: mit Trübsal und Kümmernissen ist zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- in ihn hineinstürzen: eine große Erbs<strong>ch</strong>aft; unverhoffte frohe Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- an<strong>der</strong>e in ihm sehen: die Lage eines an<strong>der</strong>en ist voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> katastrophal.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> davor <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten: sei auf deine Gesundheit beda<strong>ch</strong>t;<br />

- hineinfallen: Erfolg ist dir si<strong>ch</strong>er;<br />

- jemanden hineinwerfen: von großer Last wirst du bald befreit;<br />

- fällt dein Freund hinein: bald wirst du von ihm Gutes hören;<br />

- einen Stein hineinwerfen: bald wirst du von einer s<strong>ch</strong>weren Sorge befreit sein;<br />

- jemanden daraus retten: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird dir helfen.<br />

Wer in einen Abgrund fällt, sagten die alten Ägypter, muß mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlusten re<strong>ch</strong>nen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abstürzen")<br />

Abhaaren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Tierfell: deine Bemühungen werden ohne Erfolg bleiben.<br />

(europ.) : - Verlust.<br />

Abhang<br />

Allgemein:<br />

Die Angst vor Versagen ist ein ungemein starkes Gefühl. Im Traum kann sie dur<strong>ch</strong> einen Abhang zum Ausdruck kommen. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum einen steilen Abhang betritt, deutet dies darauf hin, daß er si<strong>ch</strong> unbeda<strong>ch</strong>t Gefahren aussetzt, weil er die Folgen<br />

seines Handelns ni<strong>ch</strong>t absehen kann. Der Versu<strong>ch</strong>, einen Steilhang hinaufzuklettern, steht <strong>für</strong> ein enormes Bemühen, Hin<strong>der</strong>nisse, die si<strong>ch</strong> in<br />

den Weg stellen, zu überwinden. Abhang ist ni<strong>ch</strong>t so steil wie ein Abgrund und wird deshalb meist als Vorwarnung zu deuten sein. Au<strong>ch</strong><br />

wenn man s<strong>ch</strong>on den Abgrund hinabrollt, dabei viellei<strong>ch</strong>t auf Steine stößt, muß <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t so ungünstig wie <strong>das</strong> Abgleiten o<strong>der</strong> Stürzen in den<br />

Abgrund bewertet werden, son<strong>der</strong>n enthält immer no<strong>ch</strong> die Hoffnung, daß man die Gefahr, Sorgen und Kummer vermeiden o<strong>der</strong> mil<strong>der</strong>n<br />

kann, wenn man re<strong>ch</strong>tzeitig ri<strong>ch</strong>tig handelt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Tarotkarte "Der Narr" zeigt diesen am Beginn und am Ende seines Weges. Er a<strong>ch</strong>tet ni<strong>ch</strong>t auf den steilen Abhang und ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Gefahr, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> befindet, ni<strong>ch</strong>t bewußt. An<strong>der</strong>seits ist ihm <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> egal, denn er weiß, daß er über den Rand treten und fliegen kann.<br />

Diese Art von Traum kommt oft vor, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in einer Situation großer Gefahr befindet. Stand man im Traum am Abhang<br />

eines Berges - hatte man Lust, unbes<strong>ch</strong>wert hinunterzulaufen? Dann ist es an <strong>der</strong> Zeit, einen allzu ehrgeizigen Plan aufzugeben, <strong>der</strong> nur einen<br />

weiteren (anstrengenden) Aufstieg erfor<strong>der</strong>n würde. Der Traum symbolisiert die Erlei<strong>ch</strong>terung, die jemand empfindet, na<strong>ch</strong>dem er si<strong>ch</strong> von<br />

einem zu ho<strong>ch</strong>gesteckten Ziel dur<strong>ch</strong> einen klaren Ents<strong>ch</strong>luß verabs<strong>ch</strong>iedet hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>der</strong> steile Abhang im Traum <strong>der</strong> Hinweis auf eine spirituelle Gefahr, um die <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>eid weiß.


117<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen steilen sehen: Gram und Kummer werden di<strong>ch</strong> verfolgen;<br />

- hinaufgehen o<strong>der</strong> mühsam erklettern: Untreue wird di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- herabsteigen: Familienverhältnisse werden di<strong>ch</strong> kränken und belästigen.<br />

(europ.) : - eines Berges: Gefahr in Si<strong>ch</strong>t.<br />

- felsiger: Kummer und Sorgen;<br />

- grün o<strong>der</strong> bemoost: Ruhe und Zufriedenheit;<br />

- bewaldet: deinem Unternehmen stellen si<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse entgegen;<br />

- einen steilen betra<strong>ch</strong>ten: man kann no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig seinen bisherigen Kurs än<strong>der</strong>n;<br />

- am Rande eines stehen: Angst vor persönli<strong>ch</strong>en Versagen o<strong>der</strong> vor kommenden Problemen;<br />

- hinunterkollern: begib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig in Gefahr;<br />

- eines Berges hinunterruts<strong>ch</strong>en: unangenehme Ereignisse kommen in nä<strong>ch</strong>ster Zeit auf einem zu;<br />

Nie<strong>der</strong>lagen dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden sind mögli<strong>ch</strong>;<br />

(ind. ) : - hinabfallen: sieh di<strong>ch</strong> vor, daß du ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld in eine<br />

unangenehme Situation kommst;<br />

- steinig: deine Sehnsu<strong>ch</strong>t wird ni<strong>ch</strong>t erfüllt, du sollst aber die Hoffnung ni<strong>ch</strong>t aufgeben;<br />

- grün mit kleinen Sträu<strong>ch</strong>ern: sei gut zu deinen Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einem Wald: du hast die S<strong>ch</strong>wierigkeiten deines Lebens erkannt und wirst<br />

ihnen bald gewa<strong>ch</strong>sen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund")<br />

Abhängigkeit (Siehe "Su<strong>ch</strong>t")<br />

Abholzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verdienst in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Abkaufen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Einem etwas: man hüte si<strong>ch</strong> vor großen Ausgaben, denn sie führen lei<strong>ch</strong>t zu einem empfindli<strong>ch</strong>en Verlust.<br />

(europ. ) : - jemanden etwas: du wirst Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> Gewinn erlangen.<br />

Abkehren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Treppe (den S<strong>ch</strong>mutz von <strong>der</strong>selben ab- o<strong>der</strong> wegkehren): du wirst große Arbeiten bewältigen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fegen")<br />

Abko<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - belohnte Mühe.<br />

Abkommen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ließt man im Traum ein Abkommen, so heißt <strong>das</strong>, es bestehen sehr gute Aussi<strong>ch</strong>ten da<strong>für</strong>, daß ein Streit beigelegt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abkommen s<strong>ch</strong>ließt man im Traum meist, wenn es gelungen ist, eigene innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e miteinan<strong>der</strong> zu versöhnen. Das Symbol kann<br />

aber au<strong>ch</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung enthalten, in einem Konflikt mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu einem Kompromiß zu gelangen.<br />

Abkühlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es kommt an<strong>der</strong>s, als man glaubt.<br />

Abküssen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden: hüte di<strong>ch</strong> vor Untreue.<br />

- abgeküßt werden: du hast fals<strong>ch</strong>e Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Küssen")<br />

Abladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Waren von einem Wagen: deine Bemühungen werden di<strong>ch</strong> belohnen.<br />

(europ.) : - (d.h. si<strong>ch</strong> selber, wie man eine Sa<strong>ch</strong>e ablädt): jemand brau<strong>ch</strong>t deine Unterstützung.<br />

Ablaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vorübergehende Gefahr.<br />

Ableger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einpflanzen: Sorgen vers<strong>ch</strong>winden wie die Wolken vor <strong>der</strong> Sonne.


118<br />

Ablehnung<br />

Allgemein:<br />

Von einer Ablehnung zu träumen bedeutet eine absolut si<strong>ch</strong>ere Annahme. Träumt man von einer Ablehnung, so kann dies oft eine<br />

Bedeutungsverlagerung bedeuten. In diesem Falle heißt <strong>das</strong> also, daß man von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sehr freundli<strong>ch</strong> aufgenommen wird.<br />

Unbewußt <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man die Zurückweisung. Der Traum läßt einen diesen unangenehmen Fall im Voraus erleben, um ihn zu "bannen", na<strong>ch</strong><br />

dem Motto: na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>on erlebt habe, kann es ja nur besser werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer träumt, von einem ihm wi<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en (Partner, Chef usw.) abgelehnt zu werden, muß es deswegen no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t sein.<br />

Vielmehr fühlt man si<strong>ch</strong> in seiner persönli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sozialen Wertigkeit verunsi<strong>ch</strong>ert, man "kennt seinen Stellenwert" ni<strong>ch</strong>t, mißt <strong>der</strong><br />

Bestätigung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu hohe Bedeutung bei. Eine Problematik vieler Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> (z.B. als Kind) Liebe und Anerkennung immer<br />

erst mit beson<strong>der</strong>er Leistung "verdienen" mußten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abneigung")<br />

Abmagern<br />

Allgemein:<br />

Abmagerung an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en verkündet zukünftigen eigenen Wohlstand. Falls man si<strong>ch</strong> selbst abmagern sieht, können bald Kummer und<br />

Sorgen an einem "zehren" o<strong>der</strong> man bekommt Mißgunst und Neid fals<strong>ch</strong>er Freunde zu spüren. Die eigene Argumentation zu einem<br />

bestimmten Problem ist ziemli<strong>ch</strong> "dünn". Mögli<strong>ch</strong>erweise hat man aber die symbolis<strong>ch</strong> "mageren" Jahre bald hinter si<strong>ch</strong> und nimmt an<br />

Ansehen zu. Auf etwas aufmerksam ma<strong>ch</strong>en will uns <strong>das</strong> Unbewußte, wenn es uns <strong>das</strong> Bild von uns völlig fremden dürren Mens<strong>ch</strong>en<br />

vorgaukelt; dann will es uns viellei<strong>ch</strong>t zeigen, daß es an<strong>der</strong>en viel s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter geht als uns, während unser Wohlstand gesi<strong>ch</strong>ert ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> den eigenen, meist psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Substanzverlust. Man sieht si<strong>ch</strong> im Traum immer dünner und dünner, will "mögli<strong>ch</strong>st wenig<br />

Platz brau<strong>ch</strong>en", um übersehen und kaum wahrgenommen zu werden - so bleibt man von weiteren Anstrengungen und Erwartungen<br />

vers<strong>ch</strong>ont. ("Da<strong>für</strong> bin i<strong>ch</strong> jetzt ohnehin zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>.") Wer allerdings wirkli<strong>ch</strong> an Übergewi<strong>ch</strong>t leidet, träumt ganz banal seinen<br />

Wuns<strong>ch</strong>traum: endli<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>önheitsideal zu entspre<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ni<strong>ch</strong>ts Gutes bedeutet es, wenn <strong>der</strong> Körper abmagert o<strong>der</strong> ein einzelner Körperteil, mit Ausnahme <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Zunge.<br />

- Träumt einer, <strong>der</strong> gut bei Fleis<strong>ch</strong> ist, er sei mager geworden, wird ihm in Beruf und Arbeit alles verquer gehen.<br />

- Ist ein einzelner Körperteil abgemagert, wird <strong>der</strong> Traum entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Bedeutung des betreffenden Körperteils <strong>für</strong> ihn<br />

in Erfüllung gehen; dabei bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> Kopf den Vorgesetzten, <strong>der</strong> Hals den Träumenden selber, die S<strong>ch</strong>lüsselbeine die<br />

Konkubinen, die Oberarme die Brü<strong>der</strong> und engsten Verwandten, die S<strong>ch</strong>ulterblätter und Rippen die Ehefrauen, <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong><br />

die Familie und den Rei<strong>ch</strong>tum des Träumers, die Obers<strong>ch</strong>enkel seine Blutsverwandten;<br />

träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß seine S<strong>ch</strong>enkel dünn geworden sind, deutet <strong>das</strong> auf seine Leibdiener.<br />

Die Hände weisen auf den vertrautesten Kne<strong>ch</strong>t, bei einem Armen auf dessen Lebensunterhalt.<br />

Die Beine und Füße bedeuten dem Kaiser o<strong>der</strong> einem Fürsten seinen obersten Geheimsekretär,<br />

einem Armen seinen Lebensunterhalt.<br />

- Je<strong>der</strong> Körperteil, <strong>der</strong> strotzend, stark und gut bei Fleis<strong>ch</strong> ist, bedeutet etwas Gutes entspre<strong>ch</strong>end seiner Beziehung<br />

zu den genannten Personen.<br />

(europ.) : - Zeigt Ungema<strong>ch</strong> an;<br />

- an<strong>der</strong>e (dürr) sehen: Vorteil, <strong>der</strong> aber mißgönnt werden wird;<br />

- an<strong>der</strong>e abmagern sehen: du erringst Vorteile auf fremde Kosten, man wird bald zu Wohlstand gelangen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst abmagern o<strong>der</strong> abgemagert sehen: dir droht Verlust, Zank, Kummer und neidis<strong>ch</strong>e Freunde,<br />

sowie gesundheitli<strong>ch</strong>e Störungen bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> dicker werden sehen: ein Hinweis auf kommenden Wohlstand.<br />

Abmähen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst ein Feld abmähen sehen: ertragrei<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- dürres Gras: ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> auf Not und Kummer deutet;<br />

- von fris<strong>ch</strong>em grünen Gras: Gewinn und Wohlstand, je mehr desto besser.<br />

(europ.) : - unreifes Getreide: Teuerung und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- reifes Getreide: deine Aussi<strong>ch</strong>ten sind gut;<br />

- grünes Gras: hüte di<strong>ch</strong> vor einer unpassenden Liebs<strong>ch</strong>aft;<br />

- dürres Gras: Mißerfolg in Ges<strong>ch</strong>äften, hartherzige Gläubiger.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feld", "Getreide", "Weizen")<br />

Abmalen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: Aussi<strong>ch</strong>t auf langes Leben;<br />

- einen an<strong>der</strong>en: verkündet eine traurige Zukunft.<br />

(europ.) : - abgemalt werden: Wohlstand und Kin<strong>der</strong>segen, Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst abgemalt sehen: du bist beliebt;<br />

- an<strong>der</strong>e selbst abmalen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte, Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Übervorteilung;<br />

- einen an<strong>der</strong>en abgemalt sehen: eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine Lands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> einen Gegenstand: dein Besitz wird si<strong>ch</strong> mehren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild", "Farben", "Malen", "Pinseln")<br />

Abmessen (Maßnehmen)<br />

Allgemein:<br />

Eine Warnung, die Sparsamkeit ni<strong>ch</strong>t bis zum Geiz zu treiben. Sie könnten <strong>das</strong> Ersparte verlieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (dur<strong>ch</strong> Messen die Ausdehnung und Größe seines Grundbesitzes bestimmen): man<br />

vermeide geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Dinge, die lei<strong>ch</strong>t in einen langen Prozeß verlaufen können.<br />

(europ.) : - von guter Vorbedeutung, erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausmessen", "Band", "Entfernungen", "Maß", "Massband", "Messen")


119<br />

Abmieten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden ein Haus: deutet auf vers<strong>ch</strong>iedene Mißhelligkeiten.<br />

Abnabelung<br />

Allgemein:<br />

Sah man im Traum die Abnabelung? Gab es Probleme dabei? O<strong>der</strong> ließ man diese nur wi<strong>der</strong>strebend zu? Viellei<strong>ch</strong>t bezieht si<strong>ch</strong> dies auf<br />

erwa<strong>ch</strong>sene Kin<strong>der</strong>, die aus dem Haus gehen, o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Element im Leben, <strong>das</strong> einem entgleitet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abnabelung bedeutet si<strong>ch</strong> von Hemmungen und überholte Bindungen zu befreien, eben si<strong>ch</strong> selbstständig ma<strong>ch</strong>en. Es ist Zei<strong>ch</strong>en einer<br />

innerli<strong>ch</strong>en Mutprobe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nabel", "Nabels<strong>ch</strong>nur")<br />

Abneigung<br />

Allgemein:<br />

Dieser Traum hängt von den Umständen ab. Wenn Sie davon träumen, daß Sie jemand ni<strong>ch</strong>t mag und darüber besorgt sind, dann ist <strong>das</strong> ein<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen. Wenn es Ihnen jedo<strong>ch</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>ts ausma<strong>ch</strong>t, dann werden Ihre S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwunden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ablehnung")<br />

Abnormität<br />

Allgemein:<br />

Abnormität steht im Traum normalerweise <strong>für</strong> etwas, was man instinktiv <strong>für</strong> fals<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unausgewogen hält. Handelt es si<strong>ch</strong> um etwas<br />

Abnormes im Sinne von außergewöhnli<strong>ch</strong> - beispielsweise ein abnormes Gefühl o<strong>der</strong> Geräus<strong>ch</strong>-, dann sollte die Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong><br />

Fremde daran geri<strong>ch</strong>tet werden. Zum Beispiel könnte im Traum eine Person auf einer Beerdigung la<strong>ch</strong>en. Dies würde bedeutet, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> sehr aufmerksam damit bes<strong>ch</strong>äftigen muß, wel<strong>ch</strong>e Gefühle er <strong>für</strong> diesen Mens<strong>ch</strong>en hegt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die bewußte Wahrnehmung von Abnormität zwingt den Träumenden dazu, si<strong>ch</strong> mit Lebensberei<strong>ch</strong>en zu bes<strong>ch</strong>äftigen, die ni<strong>ch</strong>t so sind, wie<br />

er sie gerne hätte. Von einem Zwerg o<strong>der</strong> einem Riesen zu träumen, kann bedeuten, daß die Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte gelenkt<br />

wird. die etwas mit Größe o<strong>der</strong> Deformation zu tun haben. Im Leben des Träumenden existiert etwas, <strong>das</strong> <strong>für</strong> ihn viellei<strong>ch</strong>t zu groß ist.<br />

Spirituell:<br />

Das Abnorme o<strong>der</strong> Fremde besitzt in <strong>der</strong> Regel magis<strong>ch</strong>e Kräfte o<strong>der</strong> magis<strong>ch</strong>e Fähigkeiten.<br />

Abonnieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>ten, Verpfli<strong>ch</strong>tungen auferlegen, si<strong>ch</strong> übernehmen, demna<strong>ch</strong> ein Vorhaben wohl überlegen und seinen Willen<br />

dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Abort (WC)<br />

Allgemein:<br />

Abort (WC) hat im Traum kaum etwas mit <strong>der</strong> Stuhlauss<strong>ch</strong>eidung zu tun, son<strong>der</strong>n ist je na<strong>ch</strong> Begleitumständen als günstiges o<strong>der</strong><br />

ungünstiges Symbol zu deuten. Folgende Bedeutungen kommen häufig vor:<br />

- Vers<strong>ch</strong>lossener Abort warnt vor zu viel Zuversi<strong>ch</strong>t und Sorglosigkeit.<br />

- Exkremente im WC o<strong>der</strong> gar <strong>das</strong> Hineinstürzen in die S<strong>ch</strong>üssel werden als Ankündigung von Chancen, Freude und<br />

Glück verstanden, wobei es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um materielle Gewinne handeln kann (volkstümli<strong>ch</strong> spri<strong>ch</strong>t man drastis<strong>ch</strong> ja<br />

au<strong>ch</strong> von "Gelds<strong>ch</strong>eißen"). Man<strong>ch</strong>e mo<strong>der</strong>ne Traumfors<strong>ch</strong>er deuten den Sturz in eine Aborts<strong>ch</strong>üssel als Erinnerung<br />

an <strong>das</strong> Geburtsdrama o<strong>der</strong> als symbolis<strong>ch</strong>e Flu<strong>ch</strong>t zurück in den Mutterleib.<br />

- Säubern <strong>der</strong> Aborts<strong>ch</strong>üssel wird oft als Warnung vor Ärger mit Behörden gedeutet. Viellei<strong>ch</strong>t steht dahinter aber<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, mit seelis<strong>ch</strong>en "Exkrementen", vor denen man si<strong>ch</strong> ekelt, aufzuräumen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sehr zahlrei<strong>ch</strong> sind die Abort - Träume. Dieser kleine Raum hat im Leben <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en eine viel größere Bedeutung, als man gerne zugibt.<br />

Neugierig und erstaunt lernt <strong>das</strong> Kind dort Vorgänge seines Körpers kennen, die es interessant, die es aber, wohl erzogen, au<strong>ch</strong> sehr<br />

unanständig findet. Im Abort ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> geistbetonteste Mens<strong>ch</strong> ein armseliges und ein wenig klägli<strong>ch</strong>es tiernahes Naturwesen. Dort ist er<br />

zur notwendigen Entlastung von zu Ballast gewordenen Stoffen mit seinem Körper zusammen. Er ist mit si<strong>ch</strong> allein und reinigt si<strong>ch</strong> von<br />

dem, was als Gemeinstes gilt. Trotzdem sind Abort- Träume ni<strong>ch</strong>ts unanständiges. Sie, die so häufig geträumt werden, spre<strong>ch</strong>en in einem<br />

auffälligen und etwas peinli<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nis von <strong>der</strong> Entlastung, vom seelis<strong>ch</strong> Erledigten. Man s<strong>ch</strong>afft in diesem Traum Ordnung, entledigt<br />

si<strong>ch</strong> dessen, was verbrau<strong>ch</strong>t ist und deshalb vom Mens<strong>ch</strong>en von jeher lei<strong>ch</strong>t als S<strong>ch</strong>mutz o<strong>der</strong> Dreck empfunden wurde. Abort- Träume<br />

haben viel seltener, als man glaubt, mit einer infantilen Sexualstufe, mit <strong>der</strong> sogenannten Anal- Erotik, zu tun. Beiläufig: Die Al<strong>ch</strong>emisten<br />

glaubten immer wie<strong>der</strong>, gerade aus dem Kot müsse <strong>das</strong> Herrli<strong>ch</strong>ste zu gewinnen sein, <strong>das</strong> Gold - aus dem Vera<strong>ch</strong>tetsten <strong>das</strong> Edelste.<br />

Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erfahrung ist es, daß aus Niedrigem Hohes werden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gewinn, Einnahmen;<br />

- mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Exkrementen: gute Bedeutung;<br />

- einfa<strong>ch</strong>e Latrine: man hüte si<strong>ch</strong> vor bösen Freunden;<br />

- mo<strong>der</strong>nes Wasserklosett: man wird mit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- frei sehen: Mißgunst o<strong>der</strong> Neid;<br />

- besetzt sehen: deine Hoffnung erfüllt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: sei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t gram, wenn sie di<strong>ch</strong> in deinem Wesen ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> verstehen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t frei: sei ni<strong>ch</strong>t so zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzt: <strong>das</strong> große Glück steht vor deiner Tür, erhalte es dir;<br />

- säubern müssen: du wirst mit <strong>der</strong> Behörde zu tun bekommen, sei vorsi<strong>ch</strong>tig in Wort und S<strong>ch</strong>rift, und lege weniger Wert<br />

auf <strong>das</strong> Gerede deiner Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- hineinstürzen: ein unglaubli<strong>ch</strong>es Glück wird dir zuteil. Lasse es niemanden wissen, denn Nei<strong>der</strong> werden di<strong>ch</strong> umgeben.<br />

(Siehe "Mens<strong>ch</strong>enkot", "Toilette")


120<br />

Abräumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen gedeckten Tis<strong>ch</strong>: Vers<strong>ch</strong>wendung kann deinen Ruin herbeiführen.<br />

Abraham<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (hebr.: "Vater <strong>der</strong> Menge") Kraft, Mut, Erfolg.<br />

Abraupen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Raupen von Bäumen ablesen: bedeutet glückli<strong>ch</strong>en Kampf gegen die Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er.<br />

Abre<strong>ch</strong>nen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fehls<strong>ch</strong>lagende Hoffnungen; Feinds<strong>ch</strong>aft haben.<br />

Abreise<br />

Allgemein:<br />

Wenn man aus einer bekannten Situation aufbri<strong>ch</strong>t - etwa sein zu Hause verläßt -, so verweist dies darauf, daß man si<strong>ch</strong> von alten o<strong>der</strong><br />

gewohnten Verhaltensmustern losreißt. Viellei<strong>ch</strong>t haben Sie <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> selbst Freiheit und Unabhängigkeit zuzugestehen. Abreise<br />

steht allgemein <strong>für</strong> den stetigen Wandel des Lebens, dessen Ri<strong>ch</strong>tung wir selbst mitbestimmen. Eine überstürzte Abreise kann anzeigen, daß<br />

man si<strong>ch</strong> vor einer Pfli<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Verantwortung drücken will. Sie ums<strong>ch</strong>reibt gewissermaßen seine Angst, selbst die Verantwortung <strong>für</strong> etwas<br />

Bestimmtes übernehmen zu müssen. Die Abreise mit dem Auto, Flugzeug o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Bahn kündigt an, daß man einer Gefahr entgehen<br />

wird. Man muß immer au<strong>ch</strong> die Begleitumstände, zum Beispiel <strong>das</strong> Ziel <strong>der</strong> Abreise, bei <strong>der</strong> Deutung berücksi<strong>ch</strong>tigen. Bei <strong>der</strong> Abreise einer<br />

an<strong>der</strong>en Person kann es si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Ende einer heftigen Auseinan<strong>der</strong>setzung handeln, bei <strong>der</strong> wir Re<strong>ch</strong>t behalten mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man packt im Traum seine Koffer, eilt zum Bahnhof, Flugplatz o<strong>der</strong> steigt ins Auto. Aber <strong>der</strong> Koffer läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ließen. Man verpaßt<br />

den Zug, <strong>der</strong> Weg zum Flughafen ist dur<strong>ch</strong> einen Stau blockiert, <strong>das</strong> Auto springt ni<strong>ch</strong>t an? Mit Si<strong>ch</strong>erheit ist es kein Warntraum vor den<br />

Gefahren einer Reise! Man will am liebsten "einfa<strong>ch</strong> nur weg" - aus <strong>der</strong> öden Alltagsroutine, einer extremen Streßsituation, dem Ehekra<strong>ch</strong><br />

o<strong>der</strong> vor einer Verantwortung fliehen. Aber man weiß au<strong>ch</strong>, daß man keine Chance hat! Hinter dem Traumbild steht mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>, Verantwortung o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Hier ist auf alle Fälle Vorsi<strong>ch</strong>t angesagt!<br />

Spirituell:<br />

Die bewußte Zurückweisung <strong>der</strong> Vergangenheit kann im Traum dur<strong>ch</strong> eine Abreise dargestellt sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf Verän<strong>der</strong>ung, und zwar mit einer Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- eine vorbereiten: man wird bald vor eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung gestellt werden;<br />

- freudig eine erwarten: bald wird si<strong>ch</strong> die jetzige Situation ins Positive verän<strong>der</strong>n lassen;<br />

- plötzli<strong>ch</strong>e Abreise und überstürzt die Koffer packen: man versu<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> vor einer Verantwortung zu drücken;<br />

- Abreise: du gehst Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Unheil aus dem Wege;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst abreisen sehen: man su<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> vor einer Verantwortung zu drücken;<br />

- im letzten Moment den Zug verpassen: Angst vor einer verpaßten Chance.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abs<strong>ch</strong>ied", "Eisenbahn", "Reise")<br />

Abreiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Ort (eine Gegend reitend dur<strong>ch</strong>ziehen): erfolgloses Bemühen.<br />

Abrinden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die Rinde von Bäumen ablösen: einträgli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftsverbindungen werden di<strong>ch</strong> erfreuen.<br />

Absatteln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Pferd: Gib keine Vorteile aus <strong>der</strong> Hand.<br />

Absatz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man geht in S<strong>ch</strong>uhen mit höheren Absätzen, als es bequem ist. Zuweilen stolpert man au<strong>ch</strong>, aber um keinen Preis mö<strong>ch</strong>te man die S<strong>ch</strong>uhe<br />

we<strong>ch</strong>seln. Ein Ehrgeiztraum: Man will auf an<strong>der</strong>e "herunters<strong>ch</strong>auen können", au<strong>ch</strong> wenn es no<strong>ch</strong> so mühsam wird. Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von<br />

seinem Umfeld abheben und genießt es, größer zu ers<strong>ch</strong>einen, als man ist - und sei es um den Preis <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, <strong>der</strong> Seriosität. Verliert<br />

man ihn vom S<strong>ch</strong>uh, will man si<strong>ch</strong> wohl in ni<strong>ch</strong>t unbedingt nötige Ausgaben stürzen. Viellei<strong>ch</strong>t verliert man au<strong>ch</strong> ein wenig den Boden unter<br />

den Füßen, wobei vor allem <strong>der</strong> Besitzstand in Frage gestellt ist. Wird <strong>der</strong> Absatz hingegen erneuert, können wir uns auf einen tragfähigen<br />

Kompromiß einstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uster")<br />

Abs<strong>ch</strong>aben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Abs<strong>ch</strong>aum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt an, daß Sie eine gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Nie<strong>der</strong>lage erleiden werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abfall", "Dreck")


121<br />

Abs<strong>ch</strong>äumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - den S<strong>ch</strong>aum von gärenden Getränken abs<strong>ch</strong>öpfen: du wirst dur<strong>ch</strong> ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge belästigt werden.<br />

Abs<strong>ch</strong>eu<br />

Allgemein:<br />

Der Traum, daß Sie Dinge o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en verabs<strong>ch</strong>euen, ist ein Omen, <strong>das</strong> von den Umständen abhängt. Wenn <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Abneigung<br />

Ihnen ernsthaft zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>t, dann sagt es S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf Ihrem Weg voraus. Sollten Sie hingegen nur einen Artikel ni<strong>ch</strong>t<br />

son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> mögen und si<strong>ch</strong>er entledigen können, dann werden Sie Ihre Sorgen überwinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor ekeligen Dingen haben: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten werden dir ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben.<br />

(europ.) : - selbst jemanden verabs<strong>ch</strong>euen: eine Abneigung gegen jemanden hegen, und Ihr Verda<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> als zutreffend erweisen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst verabs<strong>ch</strong>eut glauben: Ihre guten Absi<strong>ch</strong>ten werden an<strong>der</strong>e zur Selbstlosigkeit führen;<br />

- (<strong>für</strong> eine junge Frau) ihr Liebster verabs<strong>ch</strong>eut Sie: Sie werden einen Mann lieben, <strong>der</strong> in keiner Weise sympathis<strong>ch</strong> ist.<br />

Abs<strong>ch</strong>icken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Boten o<strong>der</strong> Brief: auswärtige Angelegenheiten werden di<strong>ch</strong> vielfa<strong>ch</strong> belasten.<br />

Abs<strong>ch</strong>ied<br />

Artemidoros:<br />

Spri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> hört man im Traum den Gruß "Lebewohl" o<strong>der</strong> "Bleibe gesund", so hat <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>ts Gutes zu bedeuten; denn diese Worte<br />

gebrau<strong>ch</strong>en die Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t, wenn sie zueinan<strong>der</strong> kommen no<strong>ch</strong> wenn sie etwas unternehmen wollen, son<strong>der</strong>n nur dann, wenn sie<br />

Abs<strong>ch</strong>ied voneinan<strong>der</strong> nehmen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> zur Ruhe begeben. Deswegen trennt es Ehen und Gemeins<strong>ch</strong>aften und rafft Kranke hinweg.<br />

Allgemein:<br />

Einem Todes-Traum ähnli<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> vom Abs<strong>ch</strong>ied- Nehmen. Dabei bleibt festzustellen, wovon man (in <strong>der</strong> Realität) Abs<strong>ch</strong>ied nimmt.<br />

Abs<strong>ch</strong>ied kann bedeuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weitere Leben grundlegend verän<strong>der</strong>n wird, zum Beispiel dur<strong>ch</strong> eine Trennung von Personen, Dingen,<br />

Einstellungen und Ansi<strong>ch</strong>ten, aber au<strong>ch</strong> Gefühlen o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> einen neuen Beruf. Wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> im Traum ein Wie<strong>der</strong>sehen ("auf<br />

wie<strong>der</strong>sehen" sagen), ist dies als positives Zei<strong>ch</strong>en zu deuten. Mögli<strong>ch</strong> ist aber au<strong>ch</strong>, daß man si<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>t, von<br />

Gewohnheiten, Einstellungen und Verhaltensweisen Abs<strong>ch</strong>ied nimmt, weil si<strong>ch</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit entwickelt. Ein Traum, in dem man<br />

Freunden o<strong>der</strong> dem Partner Lebewohl sagt, bedeutet ni<strong>ch</strong>t automatis<strong>ch</strong>, daß man diese bald verlassen will; man verabs<strong>ch</strong>iedet si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

von etwas, <strong>das</strong> sie repräsentieren. Auf glei<strong>ch</strong>e Weise bedeutet <strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>ied von einem Haus o<strong>der</strong> Ort, daß man seine Vergangenheit<br />

insgesamt o<strong>der</strong> jedenfalls einen Teil von ihr hinter si<strong>ch</strong> zu lassen bereits ist. Zusätzli<strong>ch</strong>e Symbole in dem Traum können seine wahre<br />

Bedeutung klären.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abs<strong>ch</strong>iednehmen bedeutet meistens eine Umstellung im eigenen Leben o<strong>der</strong> eine baldige Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgewohnheiten. Abs<strong>ch</strong>ied<br />

von den Eltern verspri<strong>ch</strong>t jüngeren Mens<strong>ch</strong>en meist Wandlung zu größerer Selbständigkeit. Der Abs<strong>ch</strong>ied von einem festen Freund o<strong>der</strong><br />

einer festen Freundin ist oft Ausdruck des Mißtrauens gegenüber <strong>der</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Treue; viellei<strong>ch</strong>t will man aber au<strong>ch</strong> in einem festen<br />

Verhältnis Abstand zu dem bisher wohl etwas eintönigen Alltag gewinnen. Der Abs<strong>ch</strong>ied von alten Mens<strong>ch</strong>en kann in einigen Fällen auf ein<br />

Nimmerwie<strong>der</strong>sehen s<strong>ch</strong>ließen lassen, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> die Mahnung beinhalten, man solle eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewohnheit endli<strong>ch</strong> aufgeben.<br />

(Frauen nehmen in Träumen oft Abs<strong>ch</strong>ied von irgend jemanden): in <strong>der</strong> Lebensführung dürften gewisse Än<strong>der</strong>ungen eintreten. Abs<strong>ch</strong>ied<br />

nehmen: Hat Sie die Trennung fröhli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> traurig gestimmt? Viellei<strong>ch</strong>t markiert es einen bestimmten Lebensabs<strong>ch</strong>nitt o<strong>der</strong> eine<br />

Beziehung. Wenn ni<strong>ch</strong>t, dann wüns<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise etwas zu verabs<strong>ch</strong>ieden in o<strong>der</strong> aus Ihrem Leben. Träumt man von einer<br />

Abs<strong>ch</strong>iedsfeier, ist <strong>das</strong> als ein Hinweis zu deuten, daß etwas abges<strong>ch</strong>lossen ist o<strong>der</strong> bald abges<strong>ch</strong>lossen werden sollte. Was abzus<strong>ch</strong>ließen ist,<br />

zeigt normalerweise <strong>der</strong> Traum, indem <strong>das</strong> Abges<strong>ch</strong>lossene im Traum bezei<strong>ch</strong>net wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Abs<strong>ch</strong>iedsgruß erbringen: einen Verlust dur<strong>ch</strong> Krankheit o<strong>der</strong> Tod;<br />

- von jemanden annehmen: verkündet gute und dauernde Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - von den Eltern: Trübsal, Sorgen o<strong>der</strong> Krankheiten;<br />

- von <strong>der</strong> Geliebten o<strong>der</strong> dem Bräutigam: Treue;<br />

- si<strong>ch</strong> von Freunden: Freunds<strong>ch</strong>aft und Hilfe;<br />

- einem Freund o<strong>der</strong> Freundin geben: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- von Fremden: Sorgen werden bald vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- selbst Abs<strong>ch</strong>ied nehmen: du wirst in einem Testament beda<strong>ch</strong>t werden; Treue;<br />

- zweier Personen voneinan<strong>der</strong> sehen: eigene Untreue.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verspätung")<br />

Abs<strong>ch</strong>irren<br />

Allgemein:<br />

Da <strong>das</strong> Pferd im Traum Kraft und Energie symbolisiert, weist <strong>das</strong> Abs<strong>ch</strong>irren darauf hin, daß diese nun freigesetzt werden. Entspre<strong>ch</strong>end ist<br />

<strong>das</strong> auf die Eigens<strong>ch</strong>aften anzuwenden, die an<strong>der</strong>e Reittiere symbolisieren. Dem Träumenden steht all dies nun zur Verfügung, er hat si<strong>ch</strong><br />

von äußeren o<strong>der</strong> inneren Hemmungen und Eins<strong>ch</strong>ränkungen befreit. Nun sollte er darauf a<strong>ch</strong>ten, daß er die neu erworbenen Energien au<strong>ch</strong><br />

sinnvoll nutzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weist oft darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> selbst "anges<strong>ch</strong>irrt" hat und einengt; dann sollte man na<strong>ch</strong> übersteigerten Moralvorstellungen und<br />

ähnli<strong>ch</strong>en Hemmungen und na<strong>ch</strong> zu viel Pfli<strong>ch</strong>tbewußtsein und Genauigkeit bis hin zur Pedanterie su<strong>ch</strong>en, um sie abzubauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abspannen")


122<br />

Abs<strong>ch</strong>lußball<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Abs<strong>ch</strong>lußball stellt ein gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Ereignis. Der Träumende wird dur<strong>ch</strong> ihn in die Gesells<strong>ch</strong>aft eingeführt. Somit verweist dieses<br />

Traumsymbol auf die Integration in die Gesells<strong>ch</strong>aft und auf soziale Konventionen. Ferner zeigt <strong>das</strong> Traumsymbol Abs<strong>ch</strong>lußball au<strong>ch</strong> an,<br />

daß man eine bestimmte körperli<strong>ch</strong>e und soziale Fähigkeit gelernt hat, mit <strong>der</strong> man jetzt fähig ist, in die Öffentli<strong>ch</strong>keit zu treten. In seltenen<br />

Fällen besitzt <strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>lußball wie <strong>das</strong> Traumsymbol Tanzen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine erotis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> gar sexuelle Bedeutung. Mögli<strong>ch</strong>erweise kann<br />

dieses Traumbild auf die Jugend, die erste Verliebtheit und die jetzige Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> romantis<strong>ch</strong>en Gefühlen und na<strong>ch</strong> einer harmonis<strong>ch</strong>en<br />

Liebesverbindung abzielen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tanzen")<br />

Abs<strong>ch</strong>neiden<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abs<strong>ch</strong>neiden von Körperteilen kann vor allem bei Kin<strong>der</strong>n auf Kastrationsangst dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Sexualerziehung hinweisen. Etwa ein Brot<br />

o<strong>der</strong> irgendeinen Gegenstand abs<strong>ch</strong>neiden: Man wird bei einer bestimmten Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s gut abs<strong>ch</strong>neiden. Wenn an<strong>der</strong>e<br />

etwas abs<strong>ch</strong>neiden, läßt <strong>das</strong> darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß man si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en "eine S<strong>ch</strong>eibe abs<strong>ch</strong>neiden" kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verbesserung <strong>der</strong> Güter;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden eines Erhängten: kündigt weiterhin Erfolge an;<br />

- von Frü<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Pflanzen: gilt als gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück in Geldsa<strong>ch</strong>en;<br />

- Haare: du gehst einer ernsten Zeit entgegen;<br />

- Stoff: eine Festli<strong>ch</strong>keit steht dir bevor;<br />

- Papier: du wirst betrogen;<br />

- Band o<strong>der</strong> Zwirn: eine langer Prozeß o<strong>der</strong> Zwist wird endli<strong>ch</strong> aufhören;<br />

- ein Stück Wurst: traurige Bots<strong>ch</strong>aft, Unglück und Gefahr;<br />

- von Glie<strong>der</strong>n usw.: Kastrationsangst.<br />

Abs<strong>ch</strong>reiben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>ande, Betrübnis und Angst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>reiben")<br />

Abs<strong>ch</strong>uppen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Fis<strong>ch</strong>: vergebli<strong>ch</strong>e Mühe.<br />

Abs<strong>ch</strong>uß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man muß kein Jagdliebhaber sein, um im Traum einen Abs<strong>ch</strong>uß zu "genießen" - egal, ob Wild, Tontauben o<strong>der</strong> Ziels<strong>ch</strong>eiben daran glauben<br />

müssen. Vor allem ist <strong>der</strong> geträumte S<strong>ch</strong>uß ein Aggressionssymbol, man will etwas "erlegen" o<strong>der</strong> jemanden "zur Strecke bringen".<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> steht <strong>der</strong> gezielte und mit Befriedigung erlebte S<strong>ch</strong>uß <strong>für</strong> sexuelle Lust und den männli<strong>ch</strong>en Orgasmus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jagd", "Gewehr" und unter einzelne Tierarten)<br />

Abs<strong>ch</strong>wören<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Feigheit.<br />

Absinth<br />

Allgemein:<br />

Das Trinken von Spirituosen o<strong>der</strong> Cocktails im Traum ist eine Warnung vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Je mehr Sie trinken, desto<br />

ernsthafter wird die Katastrophe sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Getränke, "Cocktails")<br />

Absorbieren<br />

Allgemein:<br />

Im Traum von einer Tätigkeit o<strong>der</strong> Erfahrung absorbiert zu sein, verweist auf die Fähigkeit zu Hingabe. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende ist fähig,<br />

Ideen, Vorstellungen o<strong>der</strong> Glaubenselemente aufzunehmen und sie in seine Person zu integrieren. Die Wissensaufnahme ist ein wi<strong>ch</strong>tiger<br />

Teil des Erkenntnisprozesses.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat <strong>das</strong> Bedürfnis, einer sozialen Gruppe anzugehören. Von etwas absorbiert zu sein, steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, zu einem größeren<br />

Ganzen zu gehören, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bemühen, verdrängte o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannte Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekte zu reintegrieren.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende besitzt die Fähigkeit, die vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekte seines Lebens in seine Persönli<strong>ch</strong>keit zu integrieren. Auf <strong>der</strong> spirituellen<br />

Ebene steht Absorption <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Rückkehr zum Ursprung.<br />

Abspannen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weiße Pferde: viele Liebs<strong>ch</strong>aften;<br />

- braune Pferde: man behandelt di<strong>ch</strong> beleidigend;<br />

- s<strong>ch</strong>warze Pferde: eine wi<strong>der</strong>wärtige Person wird si<strong>ch</strong> verheiraten;<br />

- an<strong>der</strong>e Tiere: du wirst einen Betrug entdecken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abs<strong>ch</strong>irren")


123<br />

Absperrung<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einer Absperrung, die etwa aus Eisenstangen besteht, dann muß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen, wie<br />

streng o<strong>der</strong> aggressiv er si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> selbst gegenüber verhält und ob dies <strong>der</strong> jeweiligen Situation angemessen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man ist zu Fuß o<strong>der</strong> per Auto unterwegs und muß plötzli<strong>ch</strong> vor einer Absperrung stehen bleiben. We<strong>der</strong> eine Umleitung o<strong>der</strong> eine<br />

Abzweigung ist zu sehen - es bleibt nur eine Mögli<strong>ch</strong>keit: <strong>der</strong> Rückweg. Dieser Traum symbolisiert eine "ausweglose" Situation, in <strong>der</strong> es<br />

au<strong>ch</strong> beim besten Willen kein Weiterkommen gibt. Eine Auffor<strong>der</strong>ung, die Grenzen des Mögli<strong>ch</strong>en (au<strong>ch</strong> z.B. <strong>der</strong> eigenen Kraft) zu<br />

erkennen, ein Tabu zu respektieren, eine notwendige Eins<strong>ch</strong>ränkung zu akzeptieren. Vor einer Absperrung zu stehen, kann si<strong>ch</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Männern, auf die Unfähigkeit beziehen, sexuelle Erfüllung zu finden.<br />

Spirituell:<br />

Eine eiserne Absperrung kann Symbol <strong>der</strong> spirituellen Ma<strong>ch</strong>t und <strong>der</strong> Kraft im alltägli<strong>ch</strong>en Leben sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine eiserne Absperrung: Symbol <strong>für</strong> spirituelle Ma<strong>ch</strong>t und Kraft im alltägli<strong>ch</strong>en Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ranke")<br />

Abste<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Mens<strong>ch</strong>en: fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- von Vieh: Krankheit.<br />

Absteigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vom Pferde: du verlierst an Ansehen;<br />

- von einem Gefährt: du bist bald am Ziel deiner Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Abstieg<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Abstieg, zum Beispiel von einem Berg, einer Treppe o<strong>der</strong> einer Leiter hinunter, ist ein Hinweis <strong>für</strong> den Träumenden,<br />

daß die Lösung eines bestimmten Problems im Unbewußten, in <strong>der</strong> Vergangenheit beziehungsweise bei <strong>der</strong> Bewältigung bestimmter<br />

Traumata zu finden ist. Mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende auf berufli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> sozialer Ebene einen Statusverlust und ist si<strong>ch</strong> trotzdem<br />

<strong>der</strong> positiven Aspekte dieses Verlustes bewußt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie ist man abgestiegen? Gehetzt, eilig, erlei<strong>ch</strong>tert? Bei diesem Traumsymbol ist die Empfindung wi<strong>ch</strong>tiger als <strong>der</strong> Ort. Wer wie gejagt eine<br />

hohe Treppe hinunter eilt, war mögli<strong>ch</strong>erweise indiskret und hat si<strong>ch</strong> in einem Berei<strong>ch</strong> gewagt, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> ihn bestimmt war. Nun rät die<br />

Angst vor negativen Konsequenzen den mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nellen Rückzug. Ganz an<strong>der</strong>s wäre <strong>der</strong> behutsam S<strong>ch</strong>ritt <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>ritt gesetzte Abstieg in<br />

einer Felswand zu verstehen: Eine beson<strong>der</strong>e Leistung hat einem zum Gipfel des Erfolges gebra<strong>ch</strong>t. Der Freude folgt nun die Ers<strong>ch</strong>öpfung -<br />

man genießt erlei<strong>ch</strong>tert <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> Anstrengung. Über eine s<strong>ch</strong>mutzige o<strong>der</strong> nasse Treppe (= Gefahr, ausruts<strong>ch</strong>en) in einen dunklen Raum<br />

(Keller) abzusteigen, bedeutet den Verlust von Vorteilen, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sozialen Abstieg - o<strong>der</strong> die Angst davor.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht dieses Traumsymbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Hinabsteigen in die Unterwelt, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> mystis<strong>ch</strong>er Weisheit,<br />

Wie<strong>der</strong>geburt und Unsterbli<strong>ch</strong>keit.<br />

Abstimmung<br />

Allgemein:<br />

Eine Verän<strong>der</strong>ung in Position und Umgebung, mögli<strong>ch</strong>erweise zum Besseren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gemeinde", "Ratsversammlung", "Rede", "Saal", "Versammlung")<br />

Abstinenzler<br />

Allgemein:<br />

Enthaltsamkeit in Form von Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung, Unterdrückung von Bedürfnissen und Verzi<strong>ch</strong>t von Neigungen und Wüns<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s<br />

von körperli<strong>ch</strong>en Begierden, bedeutet, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende um ein höheres Maß an geistig- seelis<strong>ch</strong>er Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung bemüht und<br />

seinen Grundsätzen treu bleiben mö<strong>ch</strong>te. Der Traum, in dem man einen Drink ablehnt, ist ein Zei<strong>ch</strong>en kommenden Glücks, <strong>das</strong> aber in seinen<br />

Auswirkungen ni<strong>ch</strong>t dauerhaft sein wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abstinenzler stehen im Traum oft <strong>für</strong> eine sehr strenge Moral und starre Befolgung von Normen und Regeln, die <strong>das</strong> Leben zu stark<br />

einengen, Spontaneität und Anregungen be- o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>n; davon sollte man si<strong>ch</strong> befreien. Der Abstinenzler weist viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> konkret<br />

darauf hin, daß man Genußmittel ni<strong>ch</strong>t so rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> verwenden sollte. Zuweilen zeigt <strong>das</strong> Symbol die unbewußte Angst davor an, si<strong>ch</strong> einmal<br />

gehen zu lassen und über die Stränge zu s<strong>ch</strong>lagen, weil man si<strong>ch</strong> vor dem <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, was dabei zutage treten könnte und man von an<strong>der</strong>en und<br />

<strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t mehr akzeptiert würde.<br />

Abstoßen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verluste, Vorsi<strong>ch</strong>t vor neidis<strong>ch</strong>en Leuten und vor Pferden.<br />

Abstürzen<br />

Allgemein:<br />

Es signalisiert einen Verlust, <strong>der</strong> den Träumer selbst, einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einen Gegenstand betreffen kann. Man fällt tief, au<strong>ch</strong><br />

Ho<strong>ch</strong>mut kommt vor dem Fall. Die Situation spiegelt oft ein Si<strong>ch</strong>- fallen- lassen, ohne daß man dazu eigentli<strong>ch</strong> Grund hätte. Ein Absturz aus<br />

großer Höhe o<strong>der</strong> einem Flugzeugs zeigt man<strong>ch</strong>mal, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von <strong>der</strong> Lebenswirkli<strong>ch</strong>keit entfernt o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> auf den Boden<br />

<strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en fällt. Wenn an<strong>der</strong>e im Traum abstürzen, kann <strong>das</strong> Hinweise darauf geben, von wel<strong>ch</strong>er Seite Verluste drohen.


124<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Abstürzen im Traum deutet auf einen Verlust hin, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> auf den Träumenden selbst, an<strong>der</strong>e Personen o<strong>der</strong> Dinge beziehen<br />

kann. Der gesamte Traum gibt dann Aufs<strong>ch</strong>luß darüber, ob man an<strong>der</strong>e Personen, Situationen, Dinge o<strong>der</strong> gar si<strong>ch</strong> selbst fals<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ätzt<br />

hat und nun aus seiner ehemaligen Einstellung quasi herausfällt. Der Absturz kann aber au<strong>ch</strong> allzu großen Optimismus o<strong>der</strong> Überhebli<strong>ch</strong>keit<br />

symbolisieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Fallen")<br />

Abszeß<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von Krankheit zeigt <strong>das</strong> Gegenteil an und beinhaltet, daß Sie si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen o<strong>der</strong> einer s<strong>ch</strong>nellen Genesung,<br />

sofern Sie krank sein sollten. Allgemein symbolisiert er übertriebene Angst vor (anstecken<strong>der</strong>) Krankheit, aber man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong><br />

uneingestandener Ekel vor dem eigenen Körper und zwanghaftes Reinigungsbedürfnis.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abszeß ist ein Warnzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> negative Gedanken und Gefühle, mit denen man si<strong>ch</strong> selbst am meisten s<strong>ch</strong>adet, weil sie Erfolge und<br />

Lebensfreude "zersetzen"; davon sollte man si<strong>ch</strong> bald befreien. In emotionalen Krisen steht er also <strong>für</strong> die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, daß ein<br />

unartikulierter Seelens<strong>ch</strong>merz zur psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en Krankheit führt, so daß man es "auf <strong>der</strong> eigenen Haut austragen" muß, was einem<br />

angetan wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Er steht <strong>für</strong> Sorgen und mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Problemen verbundenen Situationen.<br />

(europ.) : - einen haben im <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Zustand: Unglück bei glei<strong>ch</strong>zeitigen Mitgefühl <strong>für</strong> die Sorgen an<strong>der</strong>er.<br />

(ind. ) : - Dünkt es einen, er sei voller Ges<strong>ch</strong>würe und vieler Abszesse, wird er s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong> werden, aber vor <strong>der</strong> Obrigkeit bangen.<br />

- Ist jemand von <strong>der</strong> Pest befallen worden, wird sein Rei<strong>ch</strong>tum, den er verbarg, ans Li<strong>ch</strong>t kommen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> sein Körper mit hellem Auss<strong>ch</strong>lag bedeckt, wird er na<strong>ch</strong> dessen Ausmaß Gold aus <strong>der</strong> Münze bekommen,<br />

wenn mit dunklem, entspre<strong>ch</strong>end viele Goldstücke einbüßen und in arge S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten.<br />

- Ist einer wie ein S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong> von bösartigen Ges<strong>ch</strong>wülsten aufges<strong>ch</strong>wollen, wird er einen großen Batzen Geld erwerben;<br />

hat ihn <strong>der</strong> Wind aufgeblasen, wird er in den Augen <strong>der</strong> Leute als rei<strong>ch</strong> gelten, daheim aber bittere Not leiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>wür", "Krankheit", "Pest")<br />

Abt<br />

Allgemein:<br />

Das Zusammentreffen mit einem Abt im Traum kann eine zweifa<strong>ch</strong>e Bedeutung haben. Zum einen kann si<strong>ch</strong> eine Krankheit ankündigen,<br />

zum an<strong>der</strong>en kann man eine Person treffen (o<strong>der</strong> ein Bu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>es finden), wel<strong>ch</strong>e einem einen wi<strong>ch</strong>tigen, lang erwarteten Rat geben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mahnt zur Buße, verheißt Trost;<br />

- beten sehen: sorge di<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Wohlbefinden entfernter Verwandter;<br />

- im Talar: nimm di<strong>ch</strong> vor Erbs<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>ern in A<strong>ch</strong>t;<br />

- segnend sehen: gutes Fortkommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bis<strong>ch</strong>of", "Geistli<strong>ch</strong>e")<br />

Abtei<br />

Allgemein:<br />

Ein Ort <strong>der</strong> Ruhe und Entspannung. Der Träumende findet den lang erwarteten Frieden. An<strong>der</strong>erseits kann eine Abtei im Traum aber au<strong>ch</strong><br />

darauf hindeuten, daß si<strong>ch</strong> in ihm eine Tendenz zur Weltflu<strong>ch</strong>t entwickelt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alles mit einer Kir<strong>ch</strong>e zusammenhängende weist auf Gemütsfrieden und Freiheit von Anspannungen hin. Je gewi<strong>ch</strong>tiger <strong>der</strong> Aufbau, desto<br />

besser die Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine verfallene sehen: bedeutet zerstörte Hoffnungen und Pläne;<br />

- ein Priester verwehrt den Eintritt: Bewahrung vor Ruin, da Feinde Ihre Verlegenheit <strong>für</strong> einen Forts<strong>ch</strong>ritt halten;<br />

- <strong>für</strong> eine junge Frau, die eine betritt: sagt eine s<strong>ch</strong>limme Krankheit <strong>für</strong> diese voraus;<br />

- <strong>für</strong> eine junge Frau, die si<strong>ch</strong> mit einem Priester in <strong>der</strong> Abtei unterhält: sie wird <strong>für</strong><br />

Ihre Taktlosigkeit von Freunden getadelt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e")<br />

Äbtissin<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, in dem Sie einer Äbtissin begegnen, ist ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en. Es beinhaltet wie<strong>der</strong>hergestellten Frieden und Behagli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong><br />

einem Kummer o<strong>der</strong> einer Krankheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: baldige Heirat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nonne")<br />

Abtreibung / Fehlgeburt<br />

Assoziation: - Verlust des Neuen; ni<strong>ch</strong>t nähren können.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir halte i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> zum überleben?<br />

Allgemein:<br />

Eine Warnung, die Gesundheit o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Glückli<strong>ch</strong>sein Ihres Ehepartners betreffend. Überprüfen Sie beides.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Abtreibung ist im weitesten Sinne eine Zurückweisung. Dabei kann es si<strong>ch</strong> beispielsweise um ein Bedürfnis, ein Gefühl o<strong>der</strong> eine<br />

Glaubenshaltung handeln, mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten assoziiert werden. Ein eingegangenes Risiko hat ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> erhoffte Resultat erbra<strong>ch</strong>t, und<br />

die Rückkehr an den Ausgangspunkt steht nun an. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende eine neue Denk- o<strong>der</strong> Seinsweise verinnerli<strong>ch</strong>t, die er bei<br />

näherer Betra<strong>ch</strong>tung jedo<strong>ch</strong> ablehnen muß. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> Klarheit darüber vers<strong>ch</strong>affen, zu wel<strong>ch</strong>er Art des Handelns o<strong>der</strong> Seins<br />

er si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>tet hat. Verlangt ist eine Ents<strong>ch</strong>eidung darüber, wel<strong>ch</strong>e Elemente ni<strong>ch</strong>t mehr benötigt werden.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelles Na<strong>ch</strong>sinnen sagt dem Träumenden, daß er ein vorher aufre<strong>ch</strong>terhaltenes Konzept aufgeben muß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fehlgeburt")


125<br />

Abtrocknen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freude und Wohlergehen.<br />

Abtrünnig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden, im politis<strong>ch</strong>en Sinne: zeigt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit <strong>der</strong> Polizei, S<strong>ch</strong>erereien mit Geri<strong>ch</strong>t und Behörden;<br />

- im kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Sinne: Konflikte mit si<strong>ch</strong> selbst, Familie und Welt.<br />

Abwärts<br />

Assoziation: - Unbewußtes; unter <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Wessen mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir bewußt werden? Was liegt meinen Glaubenssätzen zugrunde?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Ri<strong>ch</strong>tungen")<br />

Abwas<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum mit dem Abwas<strong>ch</strong>en von Ges<strong>ch</strong>irr bes<strong>ch</strong>äftigt, brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> um die Lösung kleiner Probleme ni<strong>ch</strong>t zu sorgen; seine<br />

Zukunft wird si<strong>ch</strong> bald dur<strong>ch</strong>aus positiv verän<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von irgendeinem Makel befreien. Kü<strong>ch</strong>enabwas<strong>ch</strong> deutet darauf hin, daß man die Dinge ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t in den Griff<br />

bekommt (nasses Ges<strong>ch</strong>irr ist ja bekanntli<strong>ch</strong> glatt und kann aus den Händen ruts<strong>ch</strong>en).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst: Vorteil und Gewinn;<br />

- Gegenstände o<strong>der</strong> Kleidungstücke: Erfreuli<strong>ch</strong>es;<br />

- Fremde: Angst, Ärger, S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>irr")<br />

Abwasser (von Kü<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Badezimmer)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis, "S<strong>ch</strong>mutz wegzuspülen". Man mö<strong>ch</strong>te eine Belastung loswerden, etwas Unerfreuli<strong>ch</strong>es "lieber ni<strong>ch</strong>t wissen", si<strong>ch</strong><br />

eine Gelegenheit ersparen. ("I<strong>ch</strong> was<strong>ch</strong>e meine Hände in Uns<strong>ch</strong>uld.")<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>mutzig und fettig: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bedeutung; Träume von trübem Wasser erfahren keine gute Auslegung;<br />

- sauber und rein: bessere Bedeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Abwasserrohr<br />

Assoziation: - Ansammlung von Negativität; Loslassen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Unrat bin i<strong>ch</strong> zu beseitigen bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abwasser", "Installation", "Leitungen", "Rohr")<br />

Abwehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die Abwendung einer Gefahr: hüte di<strong>ch</strong> vor einem Betrüger.<br />

Abweiden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - des Grases von einer Viehherde sehen: hoffnungsrei<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Abweinen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>: Freude in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Abweisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Bitten, Almosen, Gefälligkeiten, o<strong>der</strong> selbst abgewiesen werden: gilt als eine Warnung vor Geldausgaben und Geldges<strong>ch</strong>äften.<br />

Abwerfen<br />

Allgemein:<br />

Wenn eine Frau träumt, beim Reiten abgeworfen zu sein, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en, daß sie <strong>für</strong> kurze Zeit bekümmert sein wird. Für einen Mann<br />

bedeutet dieser Traum, daß ein Tier, wel<strong>ch</strong>es ihm sehr viel bedeutet, krank wird und viellei<strong>ch</strong>t stirbt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferde", "Reiten", "Reiter")<br />

Abwesenheit<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie wegen <strong>der</strong> Abwesenheit einer Person S<strong>ch</strong>merz empfinden, bedeutet dies Reue wegen einer übereilten Handlung, woraus si<strong>ch</strong><br />

allerdings lebenslange Freunds<strong>ch</strong>aften ergeben. Wenn Sie si<strong>ch</strong> über die Abwesenheit von Freunden freuen, werden Sie bald einen Feind<br />

weniger haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum über eine abwesende Person o<strong>der</strong> über <strong>das</strong> Fehlen eines Gegenstandes deutet darauf hin, daß mögli<strong>ch</strong>erweise etwas Unerwartetes<br />

ges<strong>ch</strong>ieht. Viellei<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende etwas Verlorengegangenes, o<strong>der</strong> aber seine Gefühle hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Abwesenheit (d.h. Angst o<strong>der</strong><br />

Zorn) sind wi<strong>ch</strong>tig. Ein Kind erlebt beispielsweise die Abwesenheit seiner Mutter als Verlust; dies kann eine traumatisierende Erfahrung<br />

sein. Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> in einer Situation, in <strong>der</strong> er mögli<strong>ch</strong>erweise unter einem Verlust leidet o<strong>der</strong> etwas zurückweist, was er


126<br />

aber in Wahrheit brau<strong>ch</strong>t. Ein Traum, in dem man si<strong>ch</strong> in einer vertrauten Umgebung befindet, in <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> ein geliebter Gegenstand o<strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> fehlt, deutet auf ein Gefühl von Unbeständigkeit hin.<br />

Spirituell:<br />

Die Erfahrung von Abwesenheit o<strong>der</strong> ein Gefühl des Ni<strong>ch</strong>ts können ein Hinweis auf Verlassenheit sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Tod eines abwesenden Freundes: eine Heirat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausland")<br />

Abwickeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Seide: du wirst von einem fals<strong>ch</strong>en Liebhaber umworben;<br />

- Wolle: du gerätst in Armut;<br />

- Zwirn: du mußt di<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ränken;<br />

- Band: dein Besitz wird langsam, aber stetig abnehmen.<br />

Abwiegen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas abwiegen: Zeit des Wohlstandes; bei Einsatz aller Kräfte – siegrei<strong>ch</strong>e Ernte aller Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> eigenen Arbeit;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en wiegen: diese <strong>für</strong> die eigenen Interessen gewinnen;<br />

- junge Frau zusammen mit ihren Geliebten: er ist willens, je<strong>der</strong>zeit ihren For<strong>der</strong>ungen zu entspre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waage")<br />

Abwis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - üble Na<strong>ch</strong>rede.<br />

Abzahlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Reellem und befreit von Sorgen.<br />

Abzehrung (Siehe "Abmagern")<br />

Abzei<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Ein Abzei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Sticker in einem Traum ist mögli<strong>ch</strong>erweise ein Hinweis auf eine Gruppenzugehörigkeit o<strong>der</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer<br />

Gruppenzugehörigkeit. Weiteres kann es <strong>für</strong> Stolz aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> "gebranntmarkt" stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende ist aufgrund einer bestimmten Erkenntnis auserwählt worden - viellei<strong>ch</strong>t, weil er die vorausgesetzten Eigens<strong>ch</strong>aften besitzt.<br />

Ein Abzei<strong>ch</strong>en kann au<strong>ch</strong> als Talisman begriffen werden.<br />

Spirituell:<br />

Ein Abzei<strong>ch</strong>en gilt als ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t. Wenn es im Traum auftau<strong>ch</strong>t, dann zeigt es <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden an, ni<strong>ch</strong>t nur als er<br />

selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> als Teil eines größeren Ganzen akzeptiert zu werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Medaille")<br />

Abzug / Auslöser<br />

Allgemein:<br />

Man ma<strong>ch</strong>t Ihnen Komplimente wegen Ihrer Fähigkeiten und <strong>das</strong> kann in Kürze zu einer Beför<strong>der</strong>ung führen.<br />

A<strong>ch</strong>at<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Farbenfroh; durststillend; s<strong>ch</strong>ützend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: A<strong>ch</strong>at, ein weitverbreiteter Chalcedon beziehungsweise Quarz, ist entwe<strong>der</strong> bän<strong>der</strong>artig gestreift o<strong>der</strong> mit unregelmäßigen<br />

Farbflä<strong>ch</strong>en versehen. In <strong>der</strong> Antike glaubte man, daß <strong>der</strong> A<strong>ch</strong>at den Durst stillt, und er wurde daher von vielen Reisenden mitgeführt.<br />

Darüber hinaus sollen ihm Zauberkräfte innewohnen, die Stürme, Blitze und giftige Spinnen abzuhalten vermo<strong>ch</strong>ten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein farbenfroher Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> emotional s<strong>ch</strong>ützt und nährt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Das Bild, <strong>das</strong> man im Traum in einem A<strong>ch</strong>at sieht, ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel zu diesem Traum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>muck daraus: Dummheiten jegli<strong>ch</strong>er Art erleben o<strong>der</strong> begehen.<br />

(europ.) : - Ring o<strong>der</strong> kleiner s<strong>ch</strong>warzer Stein: Mißhelligkeiten sind zu erwarten; Kummer;<br />

- größerer ges<strong>ch</strong>liffener Stein mit <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>em Auge: materielles Glück;<br />

- von A<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong>zogen: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- A<strong>ch</strong>ats<strong>ch</strong>muck sehen: du neigst zur Putzsu<strong>ch</strong>t;<br />

- tragen: man verspottet di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Quarz")<br />

A<strong>ch</strong>se<br />

Allgemein:<br />

A<strong>ch</strong>se eines Wagens zeigt weiterhin Erfolge und Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen an, wenn sie gut ges<strong>ch</strong>miert läuft. Knarrt die A<strong>ch</strong>se aber<br />

o<strong>der</strong> bri<strong>ch</strong>t sie sogar, zeigt <strong>das</strong> einen Stillstand o<strong>der</strong> Mißerfolg in einer Sa<strong>ch</strong>e an bzw. könnte uns ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft dur<strong>ch</strong> die Lappen gehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell drehende A<strong>ch</strong>se weist auf die flotte Lebensart des Träumers hin (ob hier <strong>das</strong> Unbewußte Kritik üben mö<strong>ch</strong>te, sollten an<strong>der</strong>e<br />

Symbole erhellen). Oft stellt die A<strong>ch</strong>se au<strong>ch</strong> ein Perpetuum mobile dar: Im Wa<strong>ch</strong>leben wird si<strong>ch</strong> alles um den Träumer drehen.


127<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Wagens: Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Reise;<br />

- (eines Wagens) sehen: du stehst einem guten Unternehmen vor.<br />

- gebro<strong>ch</strong>ene A<strong>ch</strong>se: <strong>der</strong> Zweck <strong>der</strong> Reise geht ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung, o<strong>der</strong> ein Ges<strong>ch</strong>äft zers<strong>ch</strong>lägt si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>;<br />

- knarrend: stagnierende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- ruhig laufend: guter Fortgang einer bisher stark gehemmten Angelegenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dei<strong>ch</strong>sel", "Fahren", "Linie", "Wagen")<br />

A<strong>ch</strong>sel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>were Arbeit bevorstehend, aber guter Erfolg;<br />

- verwundete A<strong>ch</strong>sel: ers<strong>ch</strong>wert die Arbeit nur no<strong>ch</strong> mehr;<br />

- fleis<strong>ch</strong>ige: Glück;<br />

- magere: Krankheit;<br />

- stark behaarte: man findet S<strong>ch</strong>utz vor unbere<strong>ch</strong>tigten Verleumdungen;<br />

- mit Ungeziefer: kommerzieller Forts<strong>ch</strong>ritt.<br />

A<strong>ch</strong>selzucken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Vorhaben wird an deiner Wankelmütigkeit s<strong>ch</strong>eitern.<br />

A<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Ewigkeit; Fülle; Kosmis<strong>ch</strong>es Bewußtsein.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu empfangen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Die A<strong>ch</strong>t ist ein Ganzheitssymbol. So hat zum Beispiel die Tonleiter a<strong>ch</strong>t Töne als Oktave und in <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Religion spri<strong>ch</strong>t man vom<br />

a<strong>ch</strong>tfa<strong>ch</strong>en Weg Buddhas. Im Traum weist die A<strong>ch</strong>t auf Vollständigkeit hin. Nur ganz selten bedeutet sie, daß es keine weiteren<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten mehr gibt. Diese Zahl hat oft den Sinn von "A<strong>ch</strong>tgeben", von "A<strong>ch</strong>tung!", was jedo<strong>ch</strong> meistens positiv ausgelegt werden<br />

kann. Sie stellt Re<strong>ch</strong>t und Gere<strong>ch</strong>tigkeit dar, Ursa<strong>ch</strong>e und Wirkung. Die horizontal gelegte "8" ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Unendli<strong>ch</strong>keit, die<br />

Überwindung des Todes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - soviel wie in A<strong>ch</strong>t und Bann geraten: Ma<strong>ch</strong>t, Vorteil, Sieg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

A<strong>ch</strong>terbahn<br />

Assoziation: - Höhen und Tiefen; Nervenkitzel; Wilde aber si<strong>ch</strong>ere Fahrt.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Abwe<strong>ch</strong>slung hungere i<strong>ch</strong>?<br />

Acker<br />

Artemidoros:<br />

Das Bestellen des Ackers, <strong>das</strong> Säen, Pflanzen o<strong>der</strong> Pflügen ist <strong>für</strong> Heiratslustige und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose von guter Vorbedeutung; <strong>das</strong> Ackerland<br />

bedeutet ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die Frau, die Samen und die Pflanzen die Kin<strong>der</strong> und zwar Weizen Söhne, Gerste Tö<strong>ch</strong>ter, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aber<br />

Fehlgeburten; allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigt es Anstrengung und Drangsal an. Ist jemand im Hause des Träumenden krank, wird <strong>der</strong><br />

Betreffende sterben; denn Samen und Pflanzen werden ebenso wie die Verstorbenen mit Erde bedeckt. S<strong>ch</strong>aut man wie dir Kornernte,<br />

Traubenlese und Bes<strong>ch</strong>neiden <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ößlinge zur Unzeit vorgenommen werden, so vers<strong>ch</strong>ieben si<strong>ch</strong> alle unsere Handlungen und<br />

Unternehmungen auf den selben Zeitpunkt und dieselbe Jahreszeit.<br />

Allgemein:<br />

Acker ist ein mehrdeutiges Symbol, bei dem man vor allem die folgenden Beson<strong>der</strong>heiten bea<strong>ch</strong>ten muß:<br />

- Unbebauter Acker steht meist <strong>für</strong> Mißerfolge, die man si<strong>ch</strong> aber selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat, weil man sein Feld ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig bestellte;<br />

ganz ungünstig ist <strong>das</strong> Symbol jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, denn man kann dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengung au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zum Erfolg gelangen.<br />

- Bebauter Acker kann rei<strong>ch</strong>e Ernte <strong>für</strong> die Anstrengung verheißen; wä<strong>ch</strong>st Getreide darauf, ist <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Traumlehre eine<br />

Ermutigung, denn man wird aus einer mißli<strong>ch</strong>en Situation glückli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> herausfinden.<br />

- Steht <strong>der</strong> Acker in voller Blüte o<strong>der</strong> in satter Fru<strong>ch</strong>t, so kann <strong>das</strong> <strong>für</strong> den Träumer auf den Beginn einer beson<strong>der</strong>s fru<strong>ch</strong>tbaren Lebensphase<br />

hinweisen, die Saat ist ja fru<strong>ch</strong>tbringend aufgegangen.<br />

- Ist er abgeerntet o<strong>der</strong> sind seine S<strong>ch</strong>ollen hart verkrustet, deutet <strong>das</strong> auf ein Problem hin, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumer nur mit ausdauerndem Fleiß<br />

bewältigen kann, o<strong>der</strong> auf Gefahren, die er dur<strong>ch</strong> eigenes Mißges<strong>ch</strong>ick heraufbes<strong>ch</strong>woren hat.<br />

- Wer den Acker mit viel Elan bearbeitet, wird in <strong>der</strong> Liebe zum Ziel kommen, wer ihn im Traum sieht, wird an seine Pfli<strong>ch</strong>ten erinnert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol des Ackers im Traum ist zweideutig. Es bedeutet entwe<strong>der</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende in eine fru<strong>ch</strong>tbare Lebensphase eintritt, o<strong>der</strong> daß<br />

er ein bestimmtes Problem hat und dieses demnä<strong>ch</strong>st "bearbeiten" wird. Der Acker gilt als ein Urbild des Mütterli<strong>ch</strong>en und <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit,<br />

<strong>der</strong> Verbundenheit mit unseren Naturkräften. Sein Aussehen im Traum deutet auf die innere, psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Verwurzelung und Kraft hin und<br />

symbolisiert au<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>en Wesensanteile - je s<strong>ch</strong>öner und gesün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Acker im Traum ers<strong>ch</strong>eint, desto stärker ist die eigene psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Urkraft. Träume von reifem Getreide in sommerli<strong>ch</strong>er Ackerlands<strong>ch</strong>aft stehen <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer natürli<strong>ch</strong>- bodenständigen<br />

Lebensform ohne Streß und Großstadthektik. Man mö<strong>ch</strong>te dem Alltagstrott entfliehen, am liebsten "aussteigen". Wer allerdings in einer<br />

Konfliktsituation von dürren Äckern und hart verkrusteter Erde träumt, ist aufgefor<strong>der</strong>t, seine starre Haltung abzulegen und <strong>für</strong> die Meinung<br />

an<strong>der</strong>er etwas "dur<strong>ch</strong>lässiger" zu werden.<br />

Spirituell:<br />

Acker <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, des S<strong>ch</strong>oßes <strong>der</strong> Mutter Erde, <strong>der</strong> Verbundenheit mit den Naturkräften.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er habe Weizen auf seinen Acker gesät und die Saat sei gut aufgegangen, wird er si<strong>ch</strong> in Sorgen um erhofften<br />

Rei<strong>ch</strong>tum verzehren, hat er Gerste gesät, wird <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum si<strong>ch</strong> sofort einstellen; denn Gerste ist Futter <strong>für</strong> die Pferde;<br />

sind es Hülsenfrü<strong>ch</strong>te, wird er in <strong>der</strong> Hoffnung auf rei<strong>ch</strong>en Ertrag große Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Sind all die genannten Saaten ni<strong>ch</strong>twohlgeraten, wird er wegen des Mißwa<strong>ch</strong>ses seine Sorgen abwerfen.<br />

- Gräbt er seinen Acker um und ißt er von dem ausgehobenen Erdrei<strong>ch</strong>, wird er völlig nutzlose Mittel erwerben,<br />

weil man die ausgeworfene Erde ni<strong>ch</strong>t essen kann.


128<br />

- Träumt einer, er habe ein Stück Land mit Lein besät und <strong>der</strong> Lein stünde gut und gedeihe, wird er Vermögen und Ansehen<br />

bei den Leuten gewinnen, weil man aus Lein Klei<strong>der</strong> fertigt.<br />

- Dünkt es einen, er habe ungewöhnli<strong>ch</strong>erweise ein mit Lotos bepflanztes Feld, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Ausmaß<br />

willkommenen und großen Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, ist es ni<strong>ch</strong>ts Ungewöhnli<strong>ch</strong>es <strong>für</strong> ihn, wird er ebenso, aber weniger rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Ein Lupinenfeld zeigt Sorgen und Plagen an.<br />

- Träumt einer, er habe Weizen auf seinen Acker gesät und die Saat sei gut aufgegangen, wird er si<strong>ch</strong> in Sorgen um erhofften<br />

Rei<strong>ch</strong>tum verzehren, hat er Gerste gesät, wird <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum si<strong>ch</strong> sofort einstellen; denn Gerste ist Futter <strong>für</strong> die Pferde;<br />

sind es Hülsenfrü<strong>ch</strong>te, wird er in <strong>der</strong> Hoffnung auf rei<strong>ch</strong>en Ertrag große Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Sind all die genannten Saaten ni<strong>ch</strong>twohlgeraten, wird er wegen des Mißwa<strong>ch</strong>ses seine Sorgen abwerfen.<br />

- Gräbt er seinen Acker um und ißt er von dem ausgehobenen Erdrei<strong>ch</strong>, wird er völlig nutzlose Mittel erwerben,<br />

weil man die ausgeworfene Erde ni<strong>ch</strong>t essen kann.<br />

- gepflügten sehen: Arbeit und Mühe bleibt dir ni<strong>ch</strong>t erspart;<br />

- grünenden o<strong>der</strong> blühenden sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- bebauen o<strong>der</strong> bepflanzen: deutet auf glückli<strong>ch</strong>e Werbung um eine Frau;<br />

- <strong>für</strong> einen Verheirateten: auf Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst über einen gehen sehen: man erhält eine längst erwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- Arbeitsgeräte darauf stehen sehen: man sollte vorsi<strong>ch</strong>tig und ni<strong>ch</strong>t überstürzt in <strong>der</strong> Verwaltung seiner Finanzen sein;<br />

- Ackerbau betreiben bei s<strong>ch</strong>önem Wetter: verkündet Glück und gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- Ackerbau bei regneris<strong>ch</strong>em o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Wetter: deutet auf Kummer, Sorgen und Verdrießli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - pflügen und bebauen o<strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>es sehen: Freude und Zufriedenheit;<br />

- bestellen: <strong>für</strong> Unverheiratete bedeutet es einen Korb (Absage), <strong>für</strong> Verheiratete eine gute Frau bzw. Mann, gute Kin<strong>der</strong>;<br />

- fru<strong>ch</strong>tbar und blühend, als Eigentum besitzend: gute Ges<strong>ch</strong>äfte, Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en und Hoffnungen;<br />

- gepflegt o<strong>der</strong> mit Fru<strong>ch</strong>t: was du hoffst, wird dir gelingen;<br />

- mit gesundem Korn bestückt: deutet auf gute Erträge und berufli<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen;<br />

- darüber hinweggehen: Besserung <strong>der</strong> Lebenslage;<br />

- verwil<strong>der</strong>t: du wirst eine unliebsame Überras<strong>ch</strong>ung erleben; Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- vom Hagel und Sturm verwüstet: man muß si<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- unbebaut: Erfolglosigkeit, ungenutzte Chancen im Beruf o<strong>der</strong> nahes Unheil;<br />

- mit Jau<strong>ch</strong>e übergossen: guter Fortgang einer Angelegenheit; ein Plan wird gelingen.<br />

(ind. ) : - Saatfel<strong>der</strong> bedeuten die Werke <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt ein gläubiger, frommer Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ein Einsiedler, er bestelle ein ihm bekanntes Feld mit Weizen,<br />

dieser gehe s<strong>ch</strong>ön auf und es sei die Zeit des Wa<strong>ch</strong>sens, weist <strong>das</strong> auf seine Werke gegenüber Gott;<br />

ein gemeiner Mann o<strong>der</strong> ein Bauer wird na<strong>ch</strong> diesem Traum in Beruf o<strong>der</strong> Landwirts<strong>ch</strong>aft ganze Arbeit leisten.<br />

- Träumt ein Fürst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiser, daß in einem unbekannten Land die Fel<strong>der</strong> erntereif sind, wird er <strong>das</strong> Volk<br />

sammeln und zum Krieg rüsten, und die Mens<strong>ch</strong>en werden, wenn <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Ernte gekommen ist, bereit sein,<br />

ihr Blut zu vergießen; verzögert si<strong>ch</strong> aber die Ernte, wird si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Blutvergießen verzögern;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird mit Arbeit und Mühe zu Wohlstand kommen.<br />

- Träumt dem Kaiser, wie die Fel<strong>der</strong> abgeerntet werden o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on abgeerntet sind, und dünkt es ihn,<br />

es seien seine eigenen, wird er bald die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t vom Untergang seines Volkes bekommen,<br />

sind es fremde Fel<strong>der</strong>, von dem frem<strong>der</strong> Völker.<br />

- Besitzt einer ein Stück Land o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>eune voll Sesam, wird sein Rei<strong>ch</strong>tum über <strong>das</strong> Gesagte hinaus größer sein.<br />

Ein Stück Land o<strong>der</strong> ein Acker von Kolbenhirse zeigt geringere Einkünfte als Sesam an.<br />

- Besitzt jemand ein Reisfeld, wird er mit viel Streit, Prozessen und Plagen zu Wohlstand kommen, weil <strong>der</strong> Anbau von<br />

Reis viel Plackerei mit si<strong>ch</strong> bringt.<br />

- Reis essen prophezeit Rei<strong>ch</strong>tum, jedo<strong>ch</strong> um den Preis großer Übel.<br />

- Träumt ein Glauben<strong>der</strong>, er säe eine bestimmte Pflanzenart und ernte eine an<strong>der</strong>e, und ist die geerntete s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />

als die gesäte, wird er kein Heil in seinem Glauben finden, einem gemeinen Mann werden seine berufli<strong>ch</strong>en<br />

Erwartungen fehls<strong>ch</strong>lagen; ist aber <strong>das</strong> Geerntete besser als <strong>das</strong> Gesäte, wird <strong>der</strong> Traum <strong>für</strong> jeden glückli<strong>ch</strong> enden.<br />

- mit Getreide: verliere ni<strong>ch</strong>t den Mut, denn es wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> alles zum Guten wenden;<br />

- Verwil<strong>der</strong>ter, mit Unkraut bewa<strong>ch</strong>sener Acker kündigt dagegen an, daß man bei <strong>der</strong> Ernte eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben wird;<br />

- unbebaut: wenn die Mens<strong>ch</strong>en dir Übles tun, verzeihe ihnen, <strong>das</strong> Glück steht auf deiner Seite;<br />

- etwas finden: deine Gedanken werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen, verzage aber ni<strong>ch</strong>t, denn du hast gute Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong>;<br />

- Jau<strong>ch</strong>e und Dung auf dem Acker verspre<strong>ch</strong>en Erfolge vor allem in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t;<br />

- mit Mäusen: sei ni<strong>ch</strong>t fur<strong>ch</strong>tsam und halte an deinem Glauben fest.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten", "Bauer", Wiese")<br />

Ackergeräte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: viel Arbeit;<br />

- damit arbeiten: Mühseligkeiten aller Art.<br />

(europ.) : - verkünden gute Ges<strong>ch</strong>äfte, Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Bestellungen;<br />

- sehen: baldige glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- damit arbeiten: Glück.<br />

(ind. ) : - sei vorsi<strong>ch</strong>tig und bedenke deine S<strong>ch</strong>ritte, bevor du di<strong>ch</strong> <strong>für</strong>s Leben bindest.<br />

Ackerleute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: mit großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten kämpfen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: dir wird alles gelingen.<br />

(ind. ) : - Zufriedenheit umgibt di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer")


129<br />

Ackern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Belohnung <strong>für</strong> anstrengende Arbeiten, guter Aufbau und Forts<strong>ch</strong>ritt in berufli<strong>ch</strong>en bzw. persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.<br />

Ackersmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - müßig gehen: du wirst Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit: du darfst auf ein zufriedenes Leben hoffen.<br />

Ackerwalze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>der</strong> Kummer wird di<strong>ch</strong> fast erdrücken.<br />

Adam<br />

Allgemein:<br />

Es wird als gutes Omen angesehen, wenn Sie im Traum einen unserer ersten Eltern begegnen, Adam o<strong>der</strong> Eva. Wenn Sie zu ihnen spre<strong>ch</strong>en<br />

o<strong>der</strong> sie mit Ihnen, dann weist <strong>das</strong> auf einige Verzögerungen in <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung Ihrer Träume hin. Seien Sie deshalb geduldig. Der<br />

Anblick von Adam und Eva zusammen ist <strong>der</strong> glückhafteste Traum, den Sie haben können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Adam als Stammvater <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit tritt im Traum oft als Symbol <strong>der</strong> Körperli<strong>ch</strong>keit und Sinnli<strong>ch</strong>keit (umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "alte<br />

Adam") auf, die ni<strong>ch</strong>t genügend vom Bewußtsein kanalisiert wird; dann ist er als Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen, die Sinnli<strong>ch</strong>keit mehr zu zügeln<br />

und den geistigen Berei<strong>ch</strong> zu för<strong>der</strong>n. Teilweise steht Adam au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den eigenen Vater, <strong>für</strong> dessen guten o<strong>der</strong> negativen Einfluß auf die<br />

persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung und <strong>für</strong> Konflikte, die <strong>das</strong> Verhältnis zu ihm belasten. Die genaue Analyse ist nur individuell mögli<strong>ch</strong> und wird zur<br />

vertieften Selbsterkenntnis führen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Adam und Eva im Paradiese sehen: Glück und Gewinn;<br />

- Adam mit Feigenblatt und Eva mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange um den Hüften und Unterleib sehen: Tücke und Fehlglaube<br />

beeinflussen ihr S<strong>ch</strong>icksal;<br />

- Eva mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange reden hören o<strong>der</strong> sehen: gerissene Frauen werden Ihrem Wohlstand und Ruf S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- junge Frau meint, sie verkörpere Eva: Versu<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Böse, in Form eines jungen attraktiven Mannes,<br />

wobei sie den Preis bei Ni<strong>ch</strong>tbestehen da<strong>für</strong> bezahlt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eva")<br />

Addieren<br />

Allgemein:<br />

Grübeln Sie über einer Addition, werden Sie kämpfen müssen, um s<strong>ch</strong>wierige Situationen zu meistern. Diese werden si<strong>ch</strong> bald bedrohli<strong>ch</strong><br />

spürbar in Ihren Ges<strong>ch</strong>äften abzei<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Zahlen zusammenzählen): du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Fehler in einer Addition finden: Sie werden Feinde überwinden, da Sie <strong>der</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten erkennen,<br />

no<strong>ch</strong> bevor sie diese in die Tat umsetzen können.<br />

- mit einem Tas<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>ner addieren: ein mä<strong>ch</strong>tiger Verbündeter wird Sie vor großer Bedrängnis bewahren;<br />

- die Zahlen ni<strong>ch</strong>t lesen können: unbeda<strong>ch</strong>te Spekulationen werden Unglück bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Re<strong>ch</strong>nen", "Zahlen")<br />

Adel<br />

Allgemein:<br />

Haben Sie Umgang mit dem Adel, dann streben Sie na<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en Zielen, da Sie die Zurs<strong>ch</strong>austellung und <strong>das</strong> Vergnügen <strong>der</strong> geistigen<br />

Bildung vorziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird zu Ehren kommen und im Ansehen steigen;<br />

- geadelt werden: si<strong>ch</strong> vor Ho<strong>ch</strong>mut hüten; Täus<strong>ch</strong>ung und Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- mit Adelspersonen spre<strong>ch</strong>en: ein gestecktes Ziel wird ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t;<br />

- eine junge Frau träumt vom Adel: sie wird einen Liebhaber wegen seines guten Aussehens wählen,<br />

anstatt eine verdiente Persönli<strong>ch</strong>keit als ihren Bes<strong>ch</strong>ützer zu akzeptieren.<br />

Adelsdiplom<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Zurücksetzung;<br />

- erhalten: du mußt Pfli<strong>ch</strong>ten übernehmen.<br />

A<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Wer seine A<strong>der</strong>n hervortreten sieht, sollte auf seine Gesundheit, beson<strong>der</strong>s auf <strong>das</strong> Funktionieren des Kreislaufs a<strong>ch</strong>ten. A<strong>der</strong>n sind<br />

man<strong>ch</strong>mal re<strong>ch</strong>t konkrete Hinweise auf ein Herzleiden; vorsorgli<strong>ch</strong> sollte man also eine Untersu<strong>ch</strong>ung veranlassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

A<strong>der</strong>n symbolisieren Lebenssaft und –kraft. Wi<strong>ch</strong>tig ist <strong>das</strong> Aussehen und <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> A<strong>der</strong>n im Traum, und <strong>das</strong>, was Sie während des<br />

Traums empfinden. Das Bild <strong>der</strong> Krampfa<strong>der</strong>n kann au<strong>ch</strong> eine Warnung sein, si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t so verkrampft zu bewegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Angstzustände bekommen;<br />

- si<strong>ch</strong> eine öffnen o<strong>der</strong> öffnen lassen: Verstimmung und unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle je<strong>der</strong> Art.


130<br />

(europ.) : - Angst und Fur<strong>ch</strong>t; Herzbeklemmung;<br />

- A<strong>der</strong>n sehen: läßt große Erregung erwarten;<br />

- A<strong>der</strong>n sehen begleitet von Angstzuständen: es kann si<strong>ch</strong> um eine organis<strong>ch</strong>e Beeinträ<strong>ch</strong>tigung<br />

von Herz, Kreislauf und Blutdruck handeln; man sollte si<strong>ch</strong> ärztli<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>en lassen;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene haben: Aufstieg in höhere Vertrauensstellungen;<br />

- in normalen Zustand haben: gegen Verleumdungen gefeit sein;<br />

- eigene bluten sehen: großer S<strong>ch</strong>merz erwartet sie.<br />

(ind. ) : - sei auf deine Gesundheit beda<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arterie", "Blut", "Körper")<br />

A<strong>der</strong>laß<br />

Allgemein:<br />

A<strong>der</strong>laß kann vor bevorstehendem Streit o<strong>der</strong> materiellen Verlusten warnen. Man<strong>ch</strong>mal steht au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verlust eines Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong><br />

Trennung o<strong>der</strong> Tod dahinter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Man muß wissen, daß ebenso wie <strong>das</strong> Haar au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Blut Kraft und Rei<strong>ch</strong>tum des Mens<strong>ch</strong>en bedeutet,<br />

nur bezei<strong>ch</strong>net es in weit höherem Grad Rei<strong>ch</strong>tum. In dem Maße, wie einem im Traum Blut abgezapft wird,<br />

dur<strong>ch</strong> A<strong>der</strong>laß o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>röpfen, dementspre<strong>ch</strong>end wird <strong>das</strong> Vermögen des Betreffenden abnehmen.<br />

- Träumt einer, Blut rinne von seinem Kopf und besudele ihn, so bedeutet <strong>das</strong> herabfließende Blut Gewinn<br />

und Überfluß von seinem Oberhaupt, <strong>der</strong> Menge an Blut verglei<strong>ch</strong>bar, <strong>das</strong> ihn besudelte.<br />

- Wird er ni<strong>ch</strong>t von dem Blut besudelt, so wisse er, daß sein Herr viel Geld ausgeben, er selbst aber mit leeren<br />

Händen gehen wird.<br />

- Entdeckt einer im Traum Blut und verwendet es zu irgendeinem Zweck, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Menge<br />

fremden Rei<strong>ch</strong>tum erwerben.<br />

(europ.) : - A<strong>der</strong>laß bei einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en: Vorbedeutung eines Unfalls, Todesfall o<strong>der</strong> Krankheit;<br />

- zur A<strong>der</strong> gelassen werden: bedeutet Streit, Sie<strong>ch</strong>tum, Gemütsleiden, Ärger, Unglück.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er werde ges<strong>ch</strong>röpft, und zwar von einem Unbekannten, wird man ein S<strong>ch</strong>riftstück<br />

zu seinen Lasten aufsetzen, <strong>das</strong> ihm drückende Verpfli<strong>ch</strong>tungen auferlegt, und er wird so viel<br />

Geld einbüßen, wie ihm Blut abgesaugt wurde;<br />

ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>röpfende ihm bekannt, wird <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>röpfte <strong>das</strong>selbe S<strong>ch</strong>icksal erleiden, entwe<strong>der</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die Hand dessen, den er s<strong>ch</strong>aute, o<strong>der</strong> die eines an<strong>der</strong>en, <strong>der</strong> ihm ebenso bekannt ist.<br />

- S<strong>ch</strong>röpft jemand einen Bekannten, mit dem er böse Händel hat, wird er ihn bezwingen und tü<strong>ch</strong>tig ausnehmen;<br />

lebt er in Feinds<strong>ch</strong>aft mit ihm, wird er keine Fur<strong>ch</strong>t mehr vor ihm haben.<br />

- S<strong>ch</strong>röpft er einen Unbekannten, und zwar einen jungen Mann, ist dieser sein Feind, aber <strong>der</strong> Träumende<br />

wird ihn in die Knie zwingen und ihm seine ganze Habe abnehmen.<br />

- Dünkt es einen, er werde von einem alten Mann ges<strong>ch</strong>röpft o<strong>der</strong> er s<strong>ch</strong>röpfe denselben,<br />

so weist <strong>der</strong> Alte auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Träumenden hin; s<strong>ch</strong>röpft er den Alten, wird sein S<strong>ch</strong>icksal<br />

unter einem guten Stern stehen, wird er dagegen von jenem ges<strong>ch</strong>röpft, unter einem Unstern.<br />

- Wird einem wegen Krankheit o<strong>der</strong> zum Zwecke einer Kur zur A<strong>der</strong> gelassen, wird <strong>der</strong> Betreffende<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem Blutverlust große Geldausgaben, aber eben dadur<strong>ch</strong> Gewinn <strong>für</strong> Leib und Leben haben.<br />

- Nimmt jemand an einem Bekannten einen A<strong>der</strong>laß vor, wird er auf Grund einer Geri<strong>ch</strong>tsents<strong>ch</strong>eidung<br />

dessen Vermögen zugespro<strong>ch</strong>en bekommen.<br />

- Ist <strong>der</strong>jenige, dem zur A<strong>der</strong> gelassen wurde, unbekannt und jung, wird <strong>der</strong> A<strong>der</strong>lasser seinen Feind<br />

unterkriegen und den größten Teil seines Besitzes an si<strong>ch</strong> bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blut")<br />

A<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>wulst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "A<strong>der</strong>")<br />

Adieu<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie si<strong>ch</strong> im Traum von jemanden verabs<strong>ch</strong>ieden, so ist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit angezeigt. Setzen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig <strong>der</strong> Zugluft aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verabs<strong>ch</strong>ieden")<br />

Adjutant<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie im Traum von einem Armeeoffizier begleitet werden, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en einer neuen Freunds<strong>ch</strong>aft. Je höher <strong>der</strong> Rang des<br />

Offiziers ist, desto vorteilhafter wird si<strong>ch</strong> diese Freunds<strong>ch</strong>aft <strong>für</strong> Sie erweisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Offizier")<br />

Adler<br />

Assoziation: - Weitsi<strong>ch</strong>t; Überblick und Kraft.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> verstehen, um meine Kraft leben zu können?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bote; ho<strong>ch</strong> fliegend; inspirierend; Räuber; starke Flügel; s<strong>ch</strong>arfe Augen; si<strong>ch</strong> fernhalten; Mut; Vorherwissen; Voraussi<strong>ch</strong>t;<br />

Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Adler, <strong>der</strong> im Medizinrad mit dem Osten und mit Wabun, dem östli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, in Verbindung steht, ist ein<br />

großer, kraftvoller Räuber, <strong>der</strong> ho<strong>ch</strong> fliegt und weit sehen kann. Seit langem s<strong>ch</strong>on beflügelt <strong>der</strong> Adler die Vorstellungskraft des Mens<strong>ch</strong>en<br />

und hat seinen Respekt gewonnen. Adlerfe<strong>der</strong>n galten in vielen erdverbundenen Gesells<strong>ch</strong>aften als Ehrenzei<strong>ch</strong>en und werden au<strong>ch</strong> heute<br />

no<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>ätzt. Die Indianerhäuptlinge trugen sie in <strong>der</strong> Regel als Kopfs<strong>ch</strong>muck. Der Adler ist sowohl vom Römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong><br />

von den Vereinigten Staaten (Weißkopf-Seeadler) als Symbol o<strong>der</strong> Emblem genutzt worden. In den USA wurden au<strong>ch</strong> Münzen, sogenannte<br />

»Goldadler«, geprägt. Da <strong>der</strong> Weißkopf-Seeadler zu rücksi<strong>ch</strong>tslos gejagt wurde, war er lange Zeit vom Aussterben bedroht. Nun, da dieser<br />

Greifvogel ges<strong>ch</strong>ützt ist, kehrt er wie<strong>der</strong> in <strong>das</strong> Ökosystem zurück.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Befähigung, ho<strong>ch</strong> hinaufzufliegen; deine Kraft; klare Si<strong>ch</strong>t; die Dinge s<strong>ch</strong>arf sehen.


131<br />

Assoziation: Eine Anspielung auf die Prophezeiung <strong>der</strong> Hopi: »Der Adler ist gelandet.«<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Bote des S<strong>ch</strong>öpfers, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> führen kann; Wissen um die Geheimnisse <strong>der</strong> Luft und <strong>der</strong> Erde.<br />

Wolfsclanlehre: Der Osten o<strong>der</strong> abgehobene Vorstellungen.<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: Der Atem des Lebens.<br />

Medicine Eagles Lehre: ho<strong>ch</strong>fliegend; weit sehend; Vision; Erleu<strong>ch</strong>tung; Verbindung mit dem Großen Geist; zieht die Energie des Großen<br />

Geistes auf die Erde herunter.<br />

Artemidoros:<br />

Der Anblick eines Adlers auf einem Felsen, auf einem Baum o<strong>der</strong> in s<strong>ch</strong>windeln<strong>der</strong> Höhe ist <strong>für</strong> Unternehmungslustige ein gutes Zei<strong>ch</strong>en,<br />

ein böses dagegen <strong>für</strong> Leute, die in Angst leben. Fliegt er ruhig und geräus<strong>ch</strong>los, bringt er ebenfalls einem Mann glück, do<strong>ch</strong> läßt dessen<br />

Erfüllung auf si<strong>ch</strong> warten. Ein Adler, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf den Kopf des Träumenden nie<strong>der</strong>läßt, prophezeit diesem den Tod; denn was er einmal mit<br />

seinen Fängen packt, tötet er. Auf einem Adler zu reiten, weissagt Kaisern, Rei<strong>ch</strong>en und Mä<strong>ch</strong>tigen den Tod; denn na<strong>ch</strong> einem alten Brau<strong>ch</strong><br />

stellen Maler und bildende Künstler sol<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keiten na<strong>ch</strong> ihrem Ableben auf Adlern reitend dar und verherrli<strong>ch</strong>en sie dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e<br />

Bildwerke. Armen dagegen bedeutet es Segen; sie werden dur<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>e Gönner einen starken Auftrieb und keine geringe Unterstützung<br />

erhalten, und zwar meist dur<strong>ch</strong> Reisen ins Ausland. Ein drohen<strong>der</strong> Adler prophezeit eine Drohung von seitens eines einflußrei<strong>ch</strong>en Mannes,<br />

während ein zahmer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> nähert, etwas gibt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit seiner Stimme vernehmen läßt, na<strong>ch</strong> dem Zeugnis <strong>der</strong> Erfahrungen Gutes<br />

bedeutet. Träumt eine Frau, sie gebäre einen Adler, so wird sie einem Sohn <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken, <strong>der</strong>, wenn er arm ist, Soldat werden und es<br />

bis zum Heerführer bringen wird; denn jedem Heer geht ein Adler voran; gehört er dem Mittelstand an, wird er Athlet werden und si<strong>ch</strong> einen<br />

Namen ma<strong>ch</strong>en; ist er rei<strong>ch</strong>, wird er über viele herrs<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gar Kaiser werden. Ein toter Adler ist nur <strong>für</strong> einen Sklaven und einen Mann,<br />

<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> vor jemand <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, von Vorteil; er prophezeit sowohl dem Drohenden als au<strong>ch</strong> dem Herrn den Tod; allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

kündigt er Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte an. Der Adler bedeutet au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gegenwärtige Jahr; denn sein Name bezei<strong>ch</strong>net, ausges<strong>ch</strong>rieben, ni<strong>ch</strong>ts<br />

an<strong>der</strong>es als ein Jahr. Da es vers<strong>ch</strong>iedene Arten von Adlern gibt, muß man au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Traumerfüllungen annehmen. Es träumte<br />

jemand, ein Adler reiße ihm mit den Fängen die Eingeweide heraus, trage sie dur<strong>ch</strong> die Stadt in <strong>das</strong> di<strong>ch</strong>tbesetzte Theater und zeige sie den<br />

Zus<strong>ch</strong>auern. Der Träumende war kin<strong>der</strong>los, und es wurde ihm na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t ein Sohn geboren, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt Namen und<br />

Ansehen erlangte; denn <strong>der</strong> Adler bedeutet <strong>das</strong> Jahr, in wel<strong>ch</strong>em ihm ein Sohn geboren werden sollte, die Eingeweide den Sohn - denn so<br />

pflegt man seine Kin<strong>der</strong> zu nennen -, und <strong>das</strong> Ins- Theater- Tragen <strong>das</strong> Ansehen und den Namen desselben.<br />

Allgemein:<br />

Ein Adler im Traum zeigt Inspiration und Kraft an. Er kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Aufstieg, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ablösung von alten<br />

Vorstellungen und Einstellungen stehen. Als Raubvogel vermag <strong>der</strong> Adler alle Mögli<strong>ch</strong>keiten auszus<strong>ch</strong>öpfen, die si<strong>ch</strong> ihm bieten. Von einem<br />

Adler zu träumen, bedeutet, daß man es ihm glei<strong>ch</strong>tun kann o<strong>der</strong> will. Adler steht generell <strong>für</strong> Mut, Kühnheit, Stolz, Würde, Weitblick,<br />

Freiheitsdrang und Streben na<strong>ch</strong> Höherem (deshalb wird er au<strong>ch</strong> von vielen Staaten als Symbol <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t verwendet, zum Beispiel auf <strong>der</strong><br />

Rückseite von Münzen). Man muß si<strong>ch</strong> beim Adler immer fragen, ob man im höheren Streben ni<strong>ch</strong>t übertreibt, zu tollkühn handelt, die<br />

eigene Stärke übers<strong>ch</strong>ätzt o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> Stolz vor den Kopf stößt; dazu wird die reale Lebenssituation mit berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vom psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Standpunkt aus weist <strong>der</strong> Adler darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende die Fähigkeit besitzt, seinen Verstand zu gebrau<strong>ch</strong>en,<br />

um erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein. Er nimmt sein Leben selbst in die Hand. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Adler aber au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf die Notwendigkeit,<br />

sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er zu werden und einen weiteren Standpunkt einzunehmen. Adler <strong>der</strong> Herr <strong>der</strong> Lüfte ist positiv zu deuten als Losgelöstheit von<br />

irdis<strong>ch</strong>er Gebundenheit, er steht <strong>für</strong> die Bes<strong>ch</strong>wingtheit großer Gedanken, oft aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die verzehrenden Leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit des<br />

Geistes. Wer den Adler ho<strong>ch</strong> droben am Himmel fliegen sieht, darf hoffen, daß er ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne in die Tat umsetzen kann; wer den<br />

Raubvogel fängt, will den Erfolg <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> alleine genießen können. Ein Adler, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Sturzflug auf eine Beute hinunterstürzt, weist auf<br />

die Gedankens<strong>ch</strong>nelle und den Mut des Träumers hin, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben als Tollkühnheit erweisen könnte.<br />

O<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Worten: Wer ho<strong>ch</strong> pokert, kann tief fallen. Ein eingesperrter Adler weist auf die Hemmungen des Träumers gegenüber<br />

seiner Umwelt hin. Freud sah im Adler in Anlehnung an die Mythologie ein übermä<strong>ch</strong>tiges Sexualsymbol, weil <strong>der</strong> Raubvogel seine Triebe<br />

ni<strong>ch</strong>t beherrs<strong>ch</strong>en kann und sein Opfer haben will. S. Freud begründet dies damit, daß <strong>der</strong> Adler ein großer Vogel ist und <strong>das</strong> Wort Vogel in<br />

<strong>der</strong> Vulgärspra<strong>ch</strong>e ein an<strong>der</strong>es Wort <strong>für</strong> Penis ist. Die Sexualbedeutung des Adlers ergibt si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie, na<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> Adler als Symbol <strong>für</strong> die Zeugungskraft und Zeugungsfunktion des Zeus stand. Der Adler kann also in man<strong>ch</strong>en Fällen dur<strong>ch</strong>aus <strong>für</strong><br />

die Sexualität stehen, näheres ergibt si<strong>ch</strong> aus dem Traumzusammenhang: Kann <strong>der</strong> Adler im Traum nur s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t fliegen, weist<br />

dies auf die Eins<strong>ch</strong>ränkung <strong>der</strong> geistigen Freiheit hin o<strong>der</strong> darauf, daß <strong>der</strong> Träumende seine geistigen Interessen verna<strong>ch</strong>lässigt. Ist <strong>der</strong><br />

Trauminhalt eindeutig sexueller Art, so symbolisiert <strong>der</strong> Adler, daß geistige Interessen dur<strong>ch</strong> eine zu starke sexuelle Bindung zu sehr in den<br />

Hintergrund gestellt werden.<br />

Spirituell:<br />

Ein Adler stellt eine Form des spirituellen Sieges dar. (Er ist <strong>der</strong> König <strong>der</strong> Lüfte!)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ganz allgemein bedeutet <strong>der</strong> Adler den Kaiser; erleidet jemand im Traum von einem Adler etwas Gutes o<strong>der</strong> Böses,<br />

wird es entspre<strong>ch</strong>end an ihm in Erfüllung gehen.<br />

- Im allgemeinen bedeutet au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Adler die Person des Kaisers.<br />

- Träumt diesem, er finde o<strong>der</strong> bekomme einen Adler, wird er einen an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er unterwerfen, ein gemeiner Mann<br />

wird Kaiser werden.<br />

- Versorgt jemand einen Adler mit Futter und allem Nötigen, wird er im Dienst des Kaisers mä<strong>ch</strong>tig und im Rang erhöht werden.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er esse Adlerfleis<strong>ch</strong>, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Verzehr Gold alter Könige erwerben.<br />

- Findet er Adlerfe<strong>der</strong>n, wird er auf no<strong>ch</strong> kostbarere S<strong>ch</strong>ätze alter Könige stoßen, ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird vom Kaiser<br />

rei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke, Freude und Amt und Würde erlangen; denn die Fe<strong>der</strong> deuten wir als Amt und Würde.<br />

- Jagt <strong>der</strong> Kaiser mit einem zahmen Adler, wird er einen Sohn bekommen, <strong>der</strong> mit starker Hand regieren und an dem er seine<br />

Freude haben wird; hat er keinen Sohn, wird er in jedem Fall einen zeugen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ein Adler hebe ihn auf seinem Rücken empor und fliege himmelwärts, wird er in seiner Majestät erhöht<br />

werden und lange leben, ein Mann aus dem gemeinen Volk wird in jedem Fall Kaiser werden.<br />

- Von einem Adler gepackt o<strong>der</strong> von seinen Krallen dur<strong>ch</strong>bohrt zu werden bedeutet Strafe und Gefahr von Seiten des Kaisers<br />

o<strong>der</strong> des Landes<strong>für</strong>sten.<br />

Hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird er von einem an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er hart bedrängt werden.<br />

- Dünkt es Fürsten o<strong>der</strong> Kaiser, sie hielten einen Adler und ein an<strong>der</strong>er komme, um ihn mit Gewalt zu rauben, werden<br />

sie untereinan<strong>der</strong> in Streit geraten; ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird vom Landes<strong>für</strong>sten Bedrückung und Zwang erdulden.<br />

- Entdeckt <strong>der</strong> Kaiser einen Adlerhorst und nimmt er die Jungen an si<strong>ch</strong>, wird er die Erben eines an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>ers<br />

gefangennehmen, ein einfa<strong>ch</strong>er Mann o<strong>der</strong> ein Armer wird Kaiser werden und herrs<strong>ch</strong>en.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er ziehe junge Adler in seinem Palast auf, wird er Söhne zeugen, die ihm in <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft<br />

na<strong>ch</strong>folgen werden.<br />

- Träumt eine ledige Frau o<strong>der</strong> Witwe, ein Adler fliege herbei und lasse si<strong>ch</strong> auf dem Da<strong>ch</strong> ihres Hauses nie<strong>der</strong>,<br />

wird sie einen hohen Würdenträger heiraten.<br />

- ein ho<strong>ch</strong>fliegen<strong>der</strong>: Erfüllung geheimer Wüns<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>öne Erfolge;


132<br />

- einen sitzen sehen: Rei<strong>ch</strong>tum in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- einen fliegen sehen: vorteilhafte Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- von einem angegriffen o<strong>der</strong> bedroht werden: halte dur<strong>ch</strong>, die Anfeindungen, unter denen man zu leiden hat,<br />

werden vorübergehen;<br />

- si<strong>ch</strong> einen auf sein Haupt nie<strong>der</strong>setzen sehen: Todesfall;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen o<strong>der</strong> gefangen nehmen: Kummer, Trauer und S<strong>ch</strong>aden stellen si<strong>ch</strong> ein;<br />

- ein toten sehen: Unglück und Verluste stehen bevor.<br />

(europ.) : - Ausdruck <strong>für</strong> eine unbewußte Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Freiheit;<br />

- lebend sehen: Glück und Rei<strong>ch</strong>tum; Gewinn und Nutzen;<br />

- flügels<strong>ch</strong>lagend fliegend sehen: ein Feind tra<strong>ch</strong>tet uns zu übervorteilen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> zugrunde zu ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- sieht ein Mann einen in den Lüften: zu Ehrenstellen zu gelangen;<br />

- sieht eine Frau einen in den Lüften kreisen: sie hat Aussi<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> mit einer angesehenen Persönli<strong>ch</strong>keit zu verheiraten;<br />

- ein ho<strong>ch</strong>fliegen<strong>der</strong>: symbolisiert weitausholende Pläne; dur<strong>ch</strong> Mut und Ausdauer kann man mehr Freiheit erlangen;<br />

- Adler in großer Höhe kreisend kündigt eine große freudige Überras<strong>ch</strong>ung an;<br />

- stehend: Tod eines großen Herren;<br />

- Beute s<strong>ch</strong>lagen sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> einem stärkeren Mens<strong>ch</strong>en kräftemäßig unterlegen;<br />

- von einem angegriffen werden: kündigt drohende Gefahren an; au<strong>ch</strong>: man steht dem Plan eines an<strong>der</strong>en im Wege;<br />

- fangen: Besiegung eines Feindes; Verlust und Gram;<br />

- im Käfig: man fühlt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Freunde o<strong>der</strong> die Umwelt eingeengt;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: Überwältigung eines Feindes;<br />

- töten: Verni<strong>ch</strong>tung eines Gegners; lassen Sie si<strong>ch</strong> auf Ihrem Weg na<strong>ch</strong> oben von ni<strong>ch</strong>ts aufhalten;<br />

- einen Adler auf dem Kopf sitzen sehen: Unglück und Tod;<br />

- auf dem eigenen Kopf sitzen haben: man wird die Probleme mit dem Kopf alleine ni<strong>ch</strong>t lösen können;<br />

- <strong>der</strong> Anblick eines toten Adlers: deutet auf die Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit eines Feindes;<br />

- Adler besitzen: Glück in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten, Ehre und Ansehen verheißen;<br />

- einen S<strong>ch</strong>warzen in <strong>der</strong> Nähe landen sehen: baldiger Tod eines guten Freundes;<br />

- weiß: mögli<strong>ch</strong>e große Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- junge Adler im Horst: stellen Beziehungen zu hö<strong>ch</strong>sten Kreisen in Aussi<strong>ch</strong>t und deuten an, daß Sie aus <strong>der</strong>en Rats<strong>ch</strong>lägen<br />

Profit ziehen können. Zu gegebener Zeit kommen Sie in den Genuß eines bedeutenden Erbes;<br />

- ein von an<strong>der</strong>en erlegter Adler: Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man Ihnen Rang und Rei<strong>ch</strong>tum rücksi<strong>ch</strong>tslos aberkennt;<br />

- auf Adlers<strong>ch</strong>wingen reiten: zeigt eine lange Reise in weitgehend no<strong>ch</strong> unerfors<strong>ch</strong>te Län<strong>der</strong> an; Sie su<strong>ch</strong>en Weisheit und<br />

Wohlstand und werden beides später au<strong>ch</strong> erlangen.<br />

- Adlerfe<strong>der</strong>n: künden an, daß Sie Ihre Ziele errei<strong>ch</strong>en werden.<br />

(ind. ) : - siehe (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Falke", "Lämmergeiser", "Habi<strong>ch</strong>t", "Vögel", "Wabun", östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes, und "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Osten")<br />

Admiral<br />

Allgemein:<br />

Der Admiral verkörpert eine Person, die einem sagt, wo es im Meer des Lebens langgeht; er gibt Hinweise über den Kurs, <strong>der</strong> einzus<strong>ch</strong>lagen<br />

ist. Der Admiral ist im Traum also eine wi<strong>ch</strong>tige Person und sein Auftau<strong>ch</strong>en ist positiv zu bewerten. Admiral kann symbolisieren, daß man<br />

mit Mut, Ges<strong>ch</strong>ick und Weitsi<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Lebenss<strong>ch</strong>iff erfolgrei<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Meer des Lebens mit seinen Gefahren steuert. Er kann aber au<strong>ch</strong><br />

Autorität o<strong>der</strong> übertriebenes Ma<strong>ch</strong>tstreben und Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Admiral ist im Grunde ein viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tiges Traumsymbol, <strong>das</strong> in man<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t dem Kapitän entspri<strong>ch</strong>t. Es bezieht si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> auf<br />

ein Vorbild, eine dominierende Vaterfigur o<strong>der</strong> sogar auf Gott und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal. Es kann aber au<strong>ch</strong> den Träumenden selbst bezei<strong>ch</strong>nen, <strong>der</strong><br />

genug Kraft und Selbstvertrauen besitzt o<strong>der</strong> besitzen mö<strong>ch</strong>te, um sein "Lebenss<strong>ch</strong>iff über <strong>das</strong> "Meer des Lebens" zu steuern. Der Admiral<br />

stellt überdies ein Sinnbild autoritärer männli<strong>ch</strong>er Sexualität dar. Vor allem die Handlungen des Admirals im Traum sind zu berücksi<strong>ch</strong>tigen,<br />

wenn man eine genaue Deutung wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt eine wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne an; sagt wi<strong>ch</strong>tige Ereignisse voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kapitän", "Offizier")<br />

Adoleszenz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Intensität; Sexualität; Neuanfang; Frustration; Erfüllung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Adoleszenz war bei erdverbundenen Völkern eine Zeit, in <strong>der</strong> ein Jüngling o<strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Visionen su<strong>ch</strong>te und als<br />

Erwa<strong>ch</strong>sener zurückkam. Es war eine Phase gesteigerter Freiheit, des sexuellen und berufsbezogenen Experimentierens. Heute ist die<br />

Adoleszenz <strong>für</strong> viele junge Leute mit Frustrationen verbunden, weil sie in ihrem natürli<strong>ch</strong>en Drang zum Erfors<strong>ch</strong>en und Experimentieren<br />

weitgehend blockiert ist. Allgemeine Bedeutung: Steigerung <strong>der</strong> Sexualität, Sinnli<strong>ch</strong>keit, Intensität, des Fors<strong>ch</strong>ungsdrangs o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Frustration.<br />

Assoziation: No<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz trocken hinter den Ohren.<br />

Transzendente Bedeutung: Verständnis <strong>für</strong> die eigene sexuelle Natur o<strong>der</strong> den selbstgewählten Lebensweg; die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen aus <strong>der</strong> Vergangenheit zu korrigieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong>: "Frühe Kindheit" und "Kindheit")<br />

Adoption<br />

Assoziation: - Arbeit an einem kreativen S<strong>ch</strong>affensprozeß.<br />

Fragestellung: - Was wird entgegen aller Wi<strong>der</strong>stände in mir geboren?<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong> landläufigen Meinungen soll ein Traum, in dem eine Adoption auftau<strong>ch</strong>t, Hinweis darauf geben, daß jemand in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten<br />

Umgebung Probleme hat und daß <strong>der</strong> Träumende ihm helfen sollte. Die Adoption kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen ausgeprägten Bes<strong>ch</strong>ützerinstinkt<br />

stehen; man mö<strong>ch</strong>te sein Leben lang die behütende Elternrolle spielen. Aber Vorsi<strong>ch</strong>t! Wer häufig träumt, jemanden zu adoptieren, könnte<br />

Freunden und Angehörigen mit seiner übertriebenen Fürsorgli<strong>ch</strong>keit auf die Nerven fallen. Eine Auffor<strong>der</strong>ung, den persönli<strong>ch</strong>en Freiraum<br />

an<strong>der</strong>er zu akzeptieren.


133<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von <strong>der</strong> Adoption eines Kindes reflektiert ein Element <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>erfüllung; an<strong>der</strong>erseits ist natürli<strong>ch</strong> die Bereits<strong>ch</strong>aft, <strong>für</strong><br />

jemanden zu sorgen, stark mit Liebe verbunden und kann den Wuns<strong>ch</strong> zum Ausdruck bringen, <strong>für</strong> jemanden, den man liebt, zu sorgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: du erlebst man<strong>ch</strong>erlei Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

- Kind sehen: dur<strong>ch</strong> Intrigen und Spekulationen an<strong>der</strong>er ein Vermögen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein Kind adoptieren: selbst S<strong>ch</strong>uld sein, an unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse zu Hause.<br />

Adressbu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von außen sehen: bestimmte Wüns<strong>ch</strong>e gehen ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung;<br />

- darin blättern: Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- einen bekannten Namen darin finden: Verlust einer langgehegten Hoffnung.<br />

Adresse<br />

Allgemein:<br />

Bestimmte Angelegenheiten in <strong>der</strong> Gegenwart verlangen Aufmerksamkeit - viellei<strong>ch</strong>t die aktuelle Lebensweise des Träumenden. Etwas zu<br />

adressieren, wie etwa einen Brief o<strong>der</strong> ein Paket, kann die Erfors<strong>ch</strong>ung von Handlungsmögli<strong>ch</strong>keiten bedeuten. Etwas an eine Gruppe zu<br />

adressieren heißt, si<strong>ch</strong> dessen bewußt zu sein, daß man sein Wissen an<strong>der</strong>en mitteilen muß. Dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t man im Traum die Post na<strong>ch</strong> Briefen<br />

mit <strong>der</strong> eigenen Ans<strong>ch</strong>rift, könnte es si<strong>ch</strong> um etwas mehr als eine "gesunde Portion Egoismus" handeln. Je größer die Bu<strong>ch</strong>staben des<br />

eigenen Namen, desto na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong>er lebt man seine Selbstbezogenheit aus. Wer wie<strong>der</strong>holt die Adresse des Partners träumt (auf<br />

Türs<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n, Visitenkarten, im Telefonbu<strong>ch</strong> usw.), sehnt si<strong>ch</strong> oft dana<strong>ch</strong>, diese zu teilen: ein Heiratswuns<strong>ch</strong>!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine bekannte Adresse, kann auf einen Ort <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit hinweisen. Eine alte Adresse hingegen deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t Rücks<strong>ch</strong>au halten und über alte Verhaltensweisen und Einstellungen na<strong>ch</strong>denken muß.<br />

Spirituell:<br />

Unsere spirituelle Heimat hat eine Identität bekommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Adresse s<strong>ch</strong>reiben: a<strong>ch</strong>ten Sie auf Ihre finanziellen Angelegenheiten und lassen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf riskante Spekulationen ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief", "Paket")<br />

Adventszeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Besserung <strong>der</strong> Lebenslage.<br />

Advokat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen: man nehme si<strong>ch</strong> vor Betrug und Betrügern in a<strong>ch</strong>t;<br />

- in einem Prozeß verwickelt sehen: in naher Zukunft bestehen kaum Aussi<strong>ch</strong>ten auf Erfolg.<br />

(europ.) : - sehen: du wirst zu einer Gesells<strong>ch</strong>aft geladen werden;<br />

- in einer s<strong>ch</strong>warzen Robe: keine Aussi<strong>ch</strong>t auf Besserung <strong>der</strong> Situation;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zu tun haben: Sorgen, Verlust und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- mit ihm streiten: einen Prozeß verlieren.<br />

Aerobics (Siehe "Sport")<br />

Affäre<br />

Assoziation: - Hingabe; Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Impulsen mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>geben?<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> seine sexuellen Bedürfnisse und sein Verlangen na<strong>ch</strong> Aufregung bewußt ma<strong>ch</strong>en. Von einer Affäre zu träumen,<br />

ermögli<strong>ch</strong>t es ihm, sol<strong>ch</strong>e Gefühle gefahrlos zuzulassen. Viellei<strong>ch</strong>t hat er den Drang, etwas Fre<strong>ch</strong>es zu tun o<strong>der</strong> etwas, was mit emotionalen<br />

Risiken <strong>für</strong> ihn verbunden ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>erweise auf eine aktive Weise emotionale Befriedigung, die <strong>für</strong> ihn im Wa<strong>ch</strong>zustand inakzeptabel ist.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t Gegensätze wie männli<strong>ch</strong>/weibli<strong>ch</strong>, geben/empfangen, gut/böse zu integrieren.<br />

Affe<br />

Assoziation: - Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit; Boshaftigkeit; Humor.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist fast mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Der Hundsaffe bedeutet einen Kerl, <strong>der</strong> alles S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e kennt, und einen Gaukler. Der Pavian bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Hundsaffe, prophezeit<br />

aber außerdem Krankheit, meistens die sogenannte heilige; denn er ist <strong>der</strong> Selene heilig, und die Alten sagen, daß diese Krankheit ebenfalls<br />

<strong>der</strong> Selene heilig sei.<br />

Allgemein:<br />

Affe steht <strong>für</strong> den unzivilisierten, materialistis<strong>ch</strong> orientierten, animalis<strong>ch</strong>-primitiven Mens<strong>ch</strong>en ohne geistige Interessen; er kann die<br />

Auffor<strong>der</strong>ung enthalten, si<strong>ch</strong> weiter zu entwickeln und zu reifen Der S<strong>ch</strong>atten unseres I<strong>ch</strong>s, die Karikatur unserer Selbst. Oft weist <strong>der</strong> Affe<br />

im Traum auf primitive Triebe hin, die uns <strong>das</strong> Unbewußte deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> auf die Angst, unsere Mitmens<strong>ch</strong>en<br />

könnten uns s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter eins<strong>ch</strong>ätzen, als wir tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind, o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> über uns lustig ma<strong>ch</strong>en. Von einem Affen gebissen zu werden heißt,<br />

daß S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler versu<strong>ch</strong>en könnten, uns zu übertölpeln. Der Affe hat in unseren Breiten ni<strong>ch</strong>ts mehr von jenem Tier in indis<strong>ch</strong>en<br />

Traumdeutungen an si<strong>ch</strong>, in denen er als heilig galt, son<strong>der</strong>n bezei<strong>ch</strong>net oft unsere Triebe und Leidens<strong>ch</strong>aften in dem Sinn, wie er uns im<br />

Traumbild ers<strong>ch</strong>eint.


134<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Affe tritt sehr häufig als Traumsymbol auf. Er deutet dur<strong>ch</strong> seine Ähnli<strong>ch</strong>keit mit dem Mens<strong>ch</strong>en auf dessen tieris<strong>ch</strong>e Seite hin. Im<br />

Mittelalter wurde <strong>der</strong> Affe oft mit dem Teufel glei<strong>ch</strong>gesetzt, weil er <strong>das</strong> Animalis<strong>ch</strong>e verkörperte, <strong>das</strong> im Mittelalter als sündhaft galt. In <strong>der</strong><br />

Antike dagegen gehörte <strong>der</strong> Affe zum Todesgott Thoth und wurde mit diesem verehrt. In dieser Epo<strong>ch</strong>e galt <strong>der</strong> Affe als Mahnung da<strong>für</strong>, daß<br />

<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, obwohl er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seinen Geist vom Tier unters<strong>ch</strong>eidet, körperli<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> genauso sterbli<strong>ch</strong> ist. Um einen Traum, in dem<br />

ein Affe vorkommt, deuten zu können, muß man auf die Handlung des Affen a<strong>ch</strong>ten. Die Handlung kann si<strong>ch</strong> auf eine sexuelle Problematik<br />

beziehen: Wenn z. B. <strong>der</strong> Affe als Sexualsymbol auftritt, kann dies bedeuten, daß es einer erotis<strong>ch</strong>e Verbindung an emotionaler Tiefe fehlt.<br />

S<strong>ch</strong>aukeln verspielte Äff<strong>ch</strong>en gelenkig von Ast zu Ast, sehnt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende (meist unbewußt) na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sorglosigkeit seiner Kindheit.<br />

Dies ist ein häufiger Traum von Mens<strong>ch</strong>en, die na<strong>ch</strong> eigener Aussage "viel zu früh erwa<strong>ch</strong>sen sein" mußten.) Das Traumsymbol des Affen<br />

kann aber au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende einen zu starken Hang dazu hat, an<strong>der</strong>e "na<strong>ch</strong>zuäffen", also na<strong>ch</strong>zuahmen. Wenn si<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Affe im Traum verän<strong>der</strong>t, also beispielsweise ein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Gesi<strong>ch</strong>t bekommt, ist <strong>das</strong> ein sehr positives Zei<strong>ch</strong>en: Der Träumende<br />

wird si<strong>ch</strong> seiner Animalität bewußt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er kämpfe mit seinem Affen, wird er im Hause einen vers<strong>ch</strong>lagenen, boshaften, aber ohnmä<strong>ch</strong>tigen Feind<br />

zu Gesi<strong>ch</strong>t bekommen, und demjenigen, <strong>der</strong> im Traum siegt, wird au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Sieg zufallen;<br />

tötet er den Affen, wird er den Besagten aus seinem Haus verjagen.<br />

- Ist <strong>der</strong> Affe ihm fremd, wird sein Feind dur<strong>ch</strong> List und Tücke an<strong>der</strong>er si<strong>ch</strong> bei ihm eins<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt jemand, ein Affe beiße o<strong>der</strong> verletze ihn mit seinen Klauen, wird er von einem Bösewi<strong>ch</strong>t arg geplagt werden<br />

und s<strong>ch</strong>wer erkranken.<br />

- Affenfleis<strong>ch</strong> zu essen bringt Krankheit und Plagen.<br />

- Findet jemand ein Affenfell, wird er <strong>das</strong> bes<strong>ch</strong>eidene Vermögen eines bösartigen und wenig begüterten Mens<strong>ch</strong>en<br />

an si<strong>ch</strong> bringen.<br />

- Träumt einer, ein Affe liebkose ihn, rede mit ihm o<strong>der</strong> wedele ihn an, wird ein Feind nur den S<strong>ch</strong>ein erwecken,<br />

ihm freund zu sein, aber übel an ihm handeln.<br />

- Bekommt jemand einen Alten ges<strong>ch</strong>enkt und bringt er ihn in sein Haus, wird er einen hinterlistigen, unbekannten<br />

Mens<strong>ch</strong>en bei si<strong>ch</strong> aufnehmen.<br />

- Läßt einer einen Affen vor den Leuten tanzen, wird er seinen Feind in die Knie zwingen und sein Spiel mit ihm treiben.<br />

- Ganz allgemein bedeutet <strong>der</strong> Affe einen boshaften, aber ohnmä<strong>ch</strong>tigen Feind, und alles, was dem Tier wi<strong>der</strong>fährt,<br />

Widriges o<strong>der</strong> Gutes, erfüllt si<strong>ch</strong> an dem Träumenden.<br />

- sehen: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler werden di<strong>ch</strong> hintergehen; bzw. betrügen; Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- laufen o<strong>der</strong> klettern sehen: Dummheiten aller Art begehen o<strong>der</strong> erleben;<br />

- klettern und spielen sehen: du hast mit albernen Mens<strong>ch</strong>en zu tun;<br />

- tanzen sehen: Frohsinn und Heiterkeit erwarten di<strong>ch</strong>;<br />

- necken: du hast jemandem weh getan, ohne es zu wissen;<br />

- tots<strong>ch</strong>lagen: du wirst einen hartnäckigen Gegner verni<strong>ch</strong>ten;<br />

- von einem Affen gebissen werden: bedeutet bei jungen Leuten Liebe, bei älteren Krankheit.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu betrügen; man s<strong>ch</strong>enkt ihnen unverdienten Glauben;<br />

- spielt ein Affe mit uns o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>t er Grimassen: man ist von oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, eher instinkthaften<br />

Mens<strong>ch</strong>en umgeben o<strong>der</strong> man sollte seine eigenen "tieris<strong>ch</strong>en Anlagen" beoba<strong>ch</strong>ten;<br />

- sieht man mehrere Affen o<strong>der</strong> spielt mit ihnen, wird man wohl bald erleben müssen,<br />

wie man dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong>e fals<strong>ch</strong>e Freunde enttäus<strong>ch</strong>t wird;<br />

- kletternde Affen verheißen einen Erfolg vor allem in einer Liebesbeziehung;<br />

- erlegt man einen Affen, wird man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> in einem Streit den Sieg davontragen, wenn man aufmerksam genug bleibt;<br />

- verfolgen: bedeutet Ärgernis;<br />

- tanzen sehen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- von ihnen gebissen werden: si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- toter: Rückzug Ihres s<strong>ch</strong>limmsten Feindes;<br />

- (junge) Frau selbst träumt von einen: Sie sollten s<strong>ch</strong>nell heiraten, da Ihr Verlobter ihnen Untreue unterstellt;<br />

- (junge) Frau selbst füttert im Traum einen: Sie gehen einem S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler auf dem Leim.<br />

(ind. ) : - auf dem Baum sehen: Glaube den S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern ni<strong>ch</strong>t!<br />

- spielende: du s<strong>ch</strong>einst trotz deines Alters no<strong>ch</strong> unüberlegte Dinge zu tun;<br />

- mit ihnen spielen: es hat den Ans<strong>ch</strong>ein, daß du bald den Freund zum Feind haben wirst;<br />

- töten: du kannst, wenn du die Augen offen hältst, no<strong>ch</strong> als Sieger aus deinem Streit hervorgehen;<br />

- gekratzt werden: deine Seele leidet, meistere deine Gefühle.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gorilla", "Tiere")<br />

Afrika<br />

Assoziation: - Freiheit von Unterdrückung.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>er Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr aus mir herauszugehen und mi<strong>ch</strong> kreativer auszudrücken?<br />

Allgemein:<br />

Wenn Afrika in einem Traum auftau<strong>ch</strong>t, so steht es meist <strong>für</strong> eine Art von Hilfe, die man von dieser o<strong>der</strong> jener Ri<strong>ch</strong>tung ni<strong>ch</strong>t erwartet hat.<br />

O<strong>der</strong> es symbolisiert die dunklen Teile <strong>der</strong> Seele, um die Sie si<strong>ch</strong> kümmern sollten. An<strong>der</strong>erseits kann ein Traum von o<strong>der</strong> über Afrika au<strong>ch</strong><br />

Anzeigen, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> einem einfa<strong>ch</strong>en Leben jenseits <strong>der</strong> Zivilisation sehnt, na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung seiner <strong>der</strong>zeitigen<br />

Lebenssituation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Afrika, <strong>der</strong> dunkle, <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermaßen faszinierende wie ängstigende Kontinent, kann die "dunklen", unbewußten Teile<br />

unserer Persönli<strong>ch</strong>keit symbolisieren und dazu auffor<strong>der</strong>n, sie besser, zu erfors<strong>ch</strong>en. Wenn man Afrika im Atlas betra<strong>ch</strong>tet, sehnt man si<strong>ch</strong><br />

oft na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ungen, weil man mit <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lebenssituation unzufrieden ist, mehr Abwe<strong>ch</strong>slung und Abenteuer wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Man muß dann ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Afrika reisen, sollte aber<br />

versu<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> monotone Leben abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong> zu gestalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Reisen und Erlebnisse; die Fremde zieht einen an, da die eigene Situation unbefriedigt ist o<strong>der</strong> Gefahren drohen;<br />

- im Atlas studieren: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> fernen Län<strong>der</strong>n;<br />

- dahin reisen o<strong>der</strong> dort sein: bevorstehende Krankheit; die Fieber mit si<strong>ch</strong> bringt;<br />

- dort anwesend sein: ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>olle wegkommen können.<br />

(ind. ) : - verirre di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t und bleibe auf dem Boden <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit - es ist ni<strong>ch</strong>t alles Gold, was glänzt!


135<br />

Affront<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie si<strong>ch</strong> im Traum vom Verhalten eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verletzt fühlen, dann ist <strong>das</strong> Gegenteil angezeigt, sofern Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

heftig streiten und im Zorn auseinan<strong>der</strong>gehen. Wenn Sie jedo<strong>ch</strong> träumen, daß Sie es sind, <strong>der</strong> jemand an<strong>der</strong>en belästigt, dann ist es ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en von S<strong>ch</strong>wierigkeiten in naher Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Streit")<br />

After<br />

Assoziation: - Auss<strong>ch</strong>eidung.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> loswerden?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Not gehor<strong>ch</strong>end: muß man Übles in Kauf nehmen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beirren lassen.<br />

Agenten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm zu tun haben: du wirst Verluste erleiden.<br />

(europ.) : - künden unerfreuli<strong>ch</strong>e Ereignisse an.<br />

(ind. ) : - man soll ni<strong>ch</strong>t zu allem ja und hinterher nein sagen.<br />

Aggression<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>lägt o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>ießt man im Traum einen bekannten Mens<strong>ch</strong>en, bringt dies unterdrückte Wutgefühle, die man im Alltag verdrängt hat,<br />

zum Ausdruck, die si<strong>ch</strong> jetzt symbolis<strong>ch</strong> Luft ma<strong>ch</strong>en. Wird man dagegen selbst von jemandem ermordet o<strong>der</strong> angegriffen, so stellt diese<br />

bestimmte Person in Ihrem Leben unerfüllbare Erwartungen an Sie. Wenn man die Wüns<strong>ch</strong>e, For<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Erwartungen an<strong>der</strong>er ni<strong>ch</strong>t<br />

erfüllen kann, kommen S<strong>ch</strong>uldkomplexe auf. Das Unbewußte reagiert oft dur<strong>ch</strong> Aggressionsattacken diesen "inneren Druck" ab.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dampf")<br />

Agraffe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (S<strong>ch</strong>muckspange, S<strong>ch</strong>nalle): du wirst eine feste Anstellung erhalten.<br />

Ägypten<br />

Allgemein:<br />

Obwohl dies heute, wo <strong>das</strong> Reisen sehr viel lei<strong>ch</strong>ter geworden ist, viellei<strong>ch</strong>t weniger zutrifft, symbolisieren ferne Orte in Träumen <strong>das</strong><br />

Exotis<strong>ch</strong>e. Beson<strong>der</strong>s Ägypten wird immer als magis<strong>ch</strong>es Land betra<strong>ch</strong>tet, <strong>das</strong> mit altem Wissen verbunden ist. Dies steht jedo<strong>ch</strong> im<br />

Zusammenhang damit, was <strong>der</strong> Träumende über dieses Land weiß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Trotz Jahrhun<strong>der</strong>te langer Fors<strong>ch</strong>ung ers<strong>ch</strong>eint den meisten Mens<strong>ch</strong>en Ägypten immer no<strong>ch</strong> als ein rätselhaftes Land. Im Traum kann es die<br />

dunklen, unbekannten Kräfte des Unbewußten darstellen. Da Ägypten au<strong>ch</strong> mit Magie in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird, kann ein Traum über<br />

<strong>das</strong> Land au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hoffnung Ausdruck verleihen, daß Probleme auf übernatürli<strong>ch</strong>em Weg gelöst werden sollen. Da in Ägypten <strong>der</strong> Totenkult<br />

<strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigste Bestandteil <strong>der</strong> Religion war, kann ein Traum über dieses Land au<strong>ch</strong> ein Versu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e sein, si<strong>ch</strong> mit dem Problem des<br />

Todes positiv auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Der Träumende nimmt Verbindung zum magis<strong>ch</strong>en, fremden Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit auf.<br />

Spirituell:<br />

Ägypten steht <strong>für</strong> Erkenntnisse im Zusammenhang mit <strong>der</strong> verborgenen Seite des Selbst und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Geheimnisvolle s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Orte")<br />

Ahle (S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>erwerkzeug)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihr kann man S<strong>ch</strong>uhe flicken, im übertragenen Sinn einen seelis<strong>ch</strong>en Notstand provisoris<strong>ch</strong> überdecken, so daß man auf dem Lebensweg<br />

wie<strong>der</strong> weiter gehen kann. Wer si<strong>ch</strong> mit einer Ahle verletzt, könnte einen Verlust erleiden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> oft aber nur als seelis<strong>ch</strong>e Beklemmung<br />

erweist, die es zu überwinden gilt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> damit ste<strong>ch</strong>en: deine Mühe wird belohnt.<br />

(europ.) : - sehen: zeigt Klats<strong>ch</strong>erei an; Verdruß;<br />

- damit arbeiten: wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Wohlstand, aber ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen;<br />

- si<strong>ch</strong> damit verletzen: große Ausgaben;<br />

- wenn dabei <strong>das</strong> eigene Blut fließt: Ärger wegen Familienangehörigen.<br />

(ind. ) : - mehr überlegen und erst dann handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uster")<br />

Ahnherr<br />

Assoziation: - Vererbte Wesenszüge.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> bewahren o<strong>der</strong> von wel<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> befreien?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Mißtrauen in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Ähren<br />

Allgemein:<br />

Ähren sind meist <strong>das</strong> Sinnbild innerer Zufriedenheit und persönli<strong>ch</strong>er Reife, zum Teil au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> materiellen Si<strong>ch</strong>erheit. Sammelt man sie ein,<br />

kündigt <strong>das</strong> einen guten Erfolg bei einem Vorhaben an; fehlen die Körner, muß man allerdings mit einem Mißerfolg re<strong>ch</strong>nen. Wenn sie si<strong>ch</strong><br />

im Sommerwind wiegen: Ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Reife, des Si<strong>ch</strong>loslösens von einer (unangenehmen?) Gewohnheit, übersetzt: Man wird mit einer<br />

neuen positiven Einstellung zum Leben neue Freunde gewinnen. Taube Ähren weisen auf hohle Gefühle hin, die seelis<strong>ch</strong>e Qualen<br />

hervorrufen könnten. In Garben gebunden weisen sie auf Geselligkeit und angenehme Treffen. Eine einzelne kann darauf hinweisen, daß<br />

neue Pläne in Ihnen reifen, und ein glückli<strong>ch</strong>er Zufall mag ihnen zu Hilfe kommen.


136<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ähre, z. B. Getreide- o<strong>der</strong> Grasähre, steht im Traum als Symbol <strong>für</strong> positive Lebensumstände, Selbstvertrauen, Zuversi<strong>ch</strong>t, Si<strong>ch</strong>erheit,<br />

Gesundheit, Kraft o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> denselben. Negativ wird dieses Symbol nur dann verstanden, wenn man im Traum die<br />

Ähre ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en kann o<strong>der</strong> sie verkümmert o<strong>der</strong> zerstört ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - reife sehen: man Grund zur Freude und Zufriedenheit; ein länger geplantes Vorhaben hatte gute Chancen,<br />

Verwirkli<strong>ch</strong>t zu werden;<br />

- unerrei<strong>ch</strong>bar, verkümmert: s<strong>ch</strong>eitern und Verni<strong>ch</strong>tung eines Planes;<br />

- einsammeln: Rei<strong>ch</strong>tum wird di<strong>ch</strong> beglücken, du ma<strong>ch</strong>st gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- zertreten: ein Plan wird dir verni<strong>ch</strong>tet werden;<br />

- zerpflücken: vers<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t wertvolles Gut.<br />

(europ.) : - viele sehen: gute Hoffnungen, Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- Ährenleser während <strong>der</strong> Erntezeit bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: blühendes Ges<strong>ch</strong>äft; zeigt rei<strong>ch</strong>e Ernteerträge <strong>für</strong> den Bauern an;<br />

- mit Ährenleser zusammen arbeiten: na<strong>ch</strong> einigem Ärger bei Dur<strong>ch</strong>setzung Ihrer Re<strong>ch</strong>te, Besitz erlangen;<br />

- selbst einsammeln: Wohlstand;<br />

- einzelne: Zufriedenheit;<br />

- Ährenfeld: von irdis<strong>ch</strong>en Gütern gesegnet werden;<br />

- wogendes Ährenfeld: Sinnbild <strong>der</strong> Reife des Lebenswerkes und <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Arbeiten; Erfolg in kommerzieller Hinsi<strong>ch</strong>t;<br />

- <strong>für</strong> eine Frau: Heirat mit einem Fremden.<br />

(ind. ) : - selbst sehen: dein Vorhaben wird gelingen;<br />

- sammeln: du kannst di<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzen, denn was du beginnen willst, wird dir gelingen;<br />

- mit den Füßen darauf herumsteigen: man ist um di<strong>ch</strong> besorgt;<br />

- entkörnen: du bist etwas zu lei<strong>ch</strong>tsinnig, kehre um, ehe es zu spät ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ernte")<br />

Ahornbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Freude in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- umhauen: du trittst dein Glück mit Füßen;<br />

- einen entblättert sehen: dein Glück s<strong>ch</strong>windet.<br />

(europ.) : - angenehmes und glückli<strong>ch</strong>es Leben.<br />

(ind. ) : - wie man in den Wald hineinruft, so hallt es wie<strong>der</strong> zurück;<br />

- Ni<strong>ch</strong>t immer seinen Kopf dur<strong>ch</strong>setzen wollen.<br />

AIDS<br />

Assoziation: - Hoffnungslosigkeit; Selbstverleugnung o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uld; Abhängigkeit.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> bereit aufzuhören, mi<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>e zu verurteilen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer träumt, ständig na<strong>ch</strong> Hands<strong>ch</strong>uhen zu su<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> bei je<strong>der</strong> denkbaren Gelegenheit Gummihands<strong>ch</strong>uhe überzuziehen (ein<br />

Kondomsymbol), könnte unter einer irrationalen Angst vor AIDS leiden, die ihm viellei<strong>ch</strong>t gar ni<strong>ch</strong>t bewußt ist. Dur<strong>ch</strong> die überall präsente<br />

Aktualität des Themas AIDS sind viele Träume, die vor<strong>der</strong>gründig Berührungsängste darstellen, einer allgemeinen AIDS-Panik zuzuordnen.<br />

Dagegen hilft nur eines: Informieren Sie si<strong>ch</strong> über die (wenigen) realen Risikosituationen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seu<strong>ch</strong>en")<br />

Akademie<br />

Allgemein:<br />

Besu<strong>ch</strong>en Sie im Traum eine Akademie, werden Sie bedauern, Gelegenheiten aus purer Faulheit und Glei<strong>ch</strong>gültigkeit verpaßt zu haben.<br />

Führen Sie eine Akademie o<strong>der</strong> sind dort Student, werden Sie in Ihrem Streben s<strong>ch</strong>nell aufgeben. Zwar werden Sie Wissen erlangen, do<strong>ch</strong><br />

werden Sie unfähig sein, dieses nutzbringend aufzunehmen und anzuwenden. Die Rückkehr an eine Akademie na<strong>ch</strong> Studierende besagt, daß<br />

an Sie Erwartungen gestellt werden, die Sie ni<strong>ch</strong>t erfüllen können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Akademie im Traum steht einerseits <strong>für</strong> systematis<strong>ch</strong>es Lernen und deutet auf eine Weiterentwicklung hin. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann<br />

sie aber au<strong>ch</strong> auf Fesseln hinweisen, die den Träumenden daran hin<strong>der</strong>n, sein s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>es Potential frei zu entfalten. Viellei<strong>ch</strong>t steckt er zu<br />

sehr in einem engen Korsett von Denkgewohnheiten und Vorurteilen, <strong>das</strong> ihn jetzt behin<strong>der</strong>t. Kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den "Elfenbeinturm" stehen, in<br />

den si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zurückziehen; dann for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Symbol auf, mehr in <strong>der</strong> Realität zu leben, die Fülle <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

auszus<strong>ch</strong>öpfen. Der Besu<strong>ch</strong> einer Akademie kann au<strong>ch</strong> die geistig-seelis<strong>ch</strong>e Weiterentwicklung symbolisieren. Je na<strong>ch</strong> den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Lebensumständen weisen sol<strong>ch</strong>e Träume im Einzelfall au<strong>ch</strong> auf konkrete wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Erfolge und akademis<strong>ch</strong>e Ehrungen hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du hast Liebe zur Kunst; geistige Forts<strong>ch</strong>ritte;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: du wirst no<strong>ch</strong> viele Hin<strong>der</strong>nisse überwinden müssen; Glück <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- in eine gewählt werden: große Ehre, aber zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eintöniges, abges<strong>ch</strong>lossenes Leben;<br />

- einer vorstehen: Reduzierung in den Umständen; <strong>für</strong> Ledige: Ihre beabsi<strong>ch</strong>tigte Heirat wird von Mißges<strong>ch</strong>ick geprägt sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule", "Universität")<br />

Akademiker<br />

Allgemein:<br />

Akademiker warnen oft davor, daß man lei<strong>ch</strong>tfertig <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Ansehen und den guten Ruf gefährdet, was si<strong>ch</strong> nur aus <strong>der</strong> individuellen<br />

Lebenssituation genau verstehen läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn seinen guten Namen verlieren.


137<br />

Akazien<br />

Allgemein:<br />

Eine Akazie im Traum ist ein Symbol <strong>der</strong> Hoffnung und des Neuanfangs. In <strong>der</strong> Mythologie <strong>der</strong> Freimaurer wä<strong>ch</strong>st beispielsweise auf dem<br />

Grab ihres ersten, ermordeten Großmeister Hiram Abiff eine Akazie – ein Symbol da<strong>für</strong>, daß die Ideen des Meisters weiterleben und seine<br />

Arbeit fortgeführt werden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darunter wandeln: Erfüllung einer langen gehegten Hoffnung, an <strong>der</strong> dir viel gelegen ist;<br />

- Akazienblüte: Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- im Winter blühen sehen: Zei<strong>ch</strong>en zarter Hoffnungen, die Erfüllung finden werden;<br />

- sie pflücken: gute Freunde werden uns täus<strong>ch</strong>en.<br />

Akelei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Besu<strong>ch</strong> in luxuriöser Umgebung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen)<br />

Akkordeon<br />

Allgemein:<br />

Da es si<strong>ch</strong> bei dem Akkordeon um ein volkstümli<strong>ch</strong>es Instrument handelt, verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t es gesellige Fröhli<strong>ch</strong>keit und Ausgelassenheit<br />

bzw. <strong>das</strong> Verlangen dana<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong> es kann au<strong>ch</strong> vor einer Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, vor Hemmungslosigkeit o<strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn warnen. Zu bea<strong>ch</strong>ten<br />

ist, was auf dem Akkordeon bzw. von wem es gespielt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hören Sie im Traum ein Akkordeon, werden Sie an Vergnügungen teilhaben, die Sie aus Ihrem trübsinnigen Grübeln herausreißen. Sie<br />

können zukünftig Ihre Bürde viel fröhli<strong>ch</strong>er auf si<strong>ch</strong> nehmen. Eine junge Frau, die si<strong>ch</strong> Akkordeon spielen sieht, gewinnt <strong>das</strong> Herz ihres<br />

Liebhabers dur<strong>ch</strong> ein bestimmtes trauriges Ereignis; ungea<strong>ch</strong>tet dessen liegt dauerhaftes Glück über Ihrer Beziehung. Klingt <strong>das</strong> Akkordeon<br />

fals<strong>ch</strong>, ist <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> ein Omen <strong>für</strong> Krankheit und Liebeskummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik")<br />

Akkumulator<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - symbolisiert beda<strong>ch</strong>te Spekulationen und ansehnli<strong>ch</strong>e Gewinne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Batterie")<br />

Akne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Akne mit Pickeln und Eiterungen vor allem im Gesi<strong>ch</strong>t führt au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität oft zu Selbstwertproblemen und Hemmungen. Unabhängig<br />

davon, ob man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> an Akne leidet weist sie als Traumsymbol häufig auf eine ablehnende Einstellung zu si<strong>ch</strong> selbst und auf<br />

zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Probleme vor allem dur<strong>ch</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit und Hemmungen hin. Man sollte dann zunä<strong>ch</strong>st lernen, si<strong>ch</strong> selbst wie<strong>der</strong><br />

anzunehmen, au<strong>ch</strong> wenn man ni<strong>ch</strong>t alles an si<strong>ch</strong> gut findet; nur unter dieser Voraussetzung kann man si<strong>ch</strong> wandeln.<br />

Akrobat<br />

Allgemein:<br />

Treten im Traum Akrobaten auf und vollführen ihre Kunststücke, so kann dies ein Hinweis auf ein nahendes Unheil o<strong>der</strong> Unglück sein, vor<br />

allem dann, wenn <strong>das</strong> Kunststück mißlingt. Man bewegt si<strong>ch</strong> dann unter Umständen auf unbekannten Gebiet. Akrobaten können aber au<strong>ch</strong><br />

den eigenen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Perfektion andeuten und <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Selbstsi<strong>ch</strong>erheit. Falls man als Akrobat die Hand eines Partners verfehlte<br />

o<strong>der</strong> die Hände vom Trapez abglitten, "begreift" man viellei<strong>ch</strong>t eine Situation ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig. Bis zu 7 Tagen na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Traum,<br />

sollten Sie keine Reisen unternehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man von einem atemberaubenden Trapezakt und ist selbst <strong>der</strong> Star <strong>der</strong> Manege, hat man Lust auf riskante Unternehmungen und<br />

mö<strong>ch</strong>te endli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eigene Können beweisen - aber ni<strong>ch</strong>t heimli<strong>ch</strong> und diskret. Vielmehr will man damit glänzen, die Bewun<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en zu genießen. Man su<strong>ch</strong>t Bestätigung und Applaus - selbst wenn man da<strong>für</strong> "Kopf und Kragen" riskieren muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Bedenken an<strong>der</strong>er werden Sie davon abhalten, gefährli<strong>ch</strong>e Pläne auszuführen;<br />

- selbst sein: Gegner werden Sie verspotten;<br />

- Frauen, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Akrobatinnen halten: Ihr Ruf ist gefährdet; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen;<br />

- junge Frau sieht Akrobaten in engem Gewand: Männergunst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Artist", "Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit")<br />

Akten<br />

Assoziation: - Aufzei<strong>ch</strong>nungen; Organisation.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in Ordnung halten?<br />

Artemidoros:<br />

Jemand träumte, er sei in einen Prozeß wegen politis<strong>ch</strong>er Vergehen verwickelt und habe seine Prozeßakten verloren. Am folgenden Tag, als<br />

<strong>der</strong> Prozeß verhandelt wurde, wurde er von allen Anklagepunkten freigespro<strong>ch</strong>en, und <strong>das</strong> war es, was ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t andeutete, er<br />

werde von allen Anklagepunkten freigespro<strong>ch</strong>en und benötige keine Prozeßakten mehr.<br />

Allgemein:<br />

Dieses Traumsymbol bedeutet häufig, daß <strong>der</strong> Träumende seelis<strong>ch</strong>en Belastungen ausgesetzt ist, unter S<strong>ch</strong>uldgefühlen o<strong>der</strong><br />

Gewissenskonflikten leidet, o<strong>der</strong> es weist auf eine gewisse Lebensunsi<strong>ch</strong>erheit hin. Alte Akten, die wie<strong>der</strong> herausgeholt werden, bedeuten oft<br />

ehemalige Fehler, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeitet sind, und immer no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gewissen belasten. Au<strong>ch</strong> die Angst vor Entdeckung kann dadur<strong>ch</strong><br />

ausgedrückt werden. Drohen die Akten den Träumenden zu erdrücken, muß dies als Warnung verstanden werden, über versponnenen Ideen<br />

die Wahrheit ni<strong>ch</strong>t zu vergessen. Werden im Traum neue Akten angelegt, kann dies darauf hindeuten, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, neue<br />

Lebenserfahrungen dur<strong>ch</strong> Lernen zu gewinnen.


138<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie<strong>der</strong>holte Träume von Aktens<strong>ch</strong>ränken, Aktenmappen usw. lassen auf eine Tendenz zu zwanghaft- neurotis<strong>ch</strong>em Verhalten s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Man wüns<strong>ch</strong>t Ordnung um jeden Preis, kann si<strong>ch</strong> nur wohl fühlen, wenn man die totale Kontrolle über si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e ausübt. Meist ist eine<br />

extreme seelis<strong>ch</strong>e Belastung die Ursa<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> den Zwang, sämtli<strong>ch</strong>e Bedürfnisse und Vorgänge zu regulieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kündigen im allgemeinen Streitigkeiten an, die um so heftiger sind, je mehr Akten im Traum in Ers<strong>ch</strong>einung treten;<br />

- werden alte Akten hervorgeholt, darin gesu<strong>ch</strong>t, bzw. wird man von ihnen verfolgt: zeigt alte Fehler auf, die immer<br />

no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gewissen belasten;<br />

- von diesen erdrückt o<strong>der</strong> erstickt zu werden: man sollte no<strong>ch</strong> einmal über seine abstrakten Ideen na<strong>ch</strong>denken;<br />

- neue anlegen: man bemüht si<strong>ch</strong> um mehr Wissen und Selbsterfahrung.<br />

(europ.) : - zeigen einen Prozeß an.<br />

- sehen: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- darin blättern: dir steht eine Standeserhöhung bevor;<br />

- zerrissene: ein Streit wird beendet werden.<br />

- Aktenordner: Abs<strong>ch</strong>luß eines unzufriedenstellenden Ges<strong>ch</strong>äftes;<br />

- Re<strong>ch</strong>nungen und wi<strong>ch</strong>tige Papiere abheften: lebhafte Diskussionen über Themen, die mit<br />

bedeutenden Angelegenheiten zusammenhängen und mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Unbehagen,<br />

sowie mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten einhergehen.<br />

Aktenmappe<br />

Assoziation: - Einstellungen und Glaubenssätze zum Thema Arbeit und Ges<strong>ch</strong>äftsleben; berufli<strong>ch</strong>e Identität.<br />

Fragestellung: - Erfüllt mi<strong>ch</strong> meine Arbeit o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ränkt sie mi<strong>ch</strong> ein?<br />

Allgemein:<br />

Die Aktenmappe symbolisiert, daß Ihnen Ihre Arbeit ni<strong>ch</strong>t son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> gefällt. Sie streben eine berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mappe")<br />

Aktien<br />

Allgemein:<br />

Aktien, die man im Traum kauft o<strong>der</strong> besitzt, sollen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> traditionellen Deutung auf finanzielle Verluste hinweisen, während <strong>der</strong> Verkauf<br />

finanzielle Erfolge verspri<strong>ch</strong>t. Diese Bedeutung ist aber fragli<strong>ch</strong> und steht vermutli<strong>ch</strong> eher mit verbreiteten Vorbehalten gegen diesen<br />

s<strong>ch</strong>einbar "unsi<strong>ch</strong>ere" Kapitalanlage in Beziehung. Verbrennen die Aktien mit dunklem Rau<strong>ch</strong>, drohen ebenfalls finanzielle Verluste, bei<br />

hellen Flammen dagegen finanzielle und berufli<strong>ch</strong>e Erfolge; diese Deutungen sind wegen <strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong>en Symbolik von Rau<strong>ch</strong> und<br />

Flammen eher realistis<strong>ch</strong>er.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Aktie als Traumsymbol wird auf eine Fähigkeit o<strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aft des Träumenden verwiesen, die ihnen einen Vorteil bringt. Ferner<br />

kann die Aktie au<strong>ch</strong> als Traumsymbol <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum auftreten. Wer sie im Traum anlegt, su<strong>ch</strong>t Si<strong>ch</strong>erheit in einer heiklen Lage, wer sie<br />

verni<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> verkauft, will si<strong>ch</strong> auf fals<strong>ch</strong>e Freunde o<strong>der</strong> Ratgeber ni<strong>ch</strong>t verlassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kaufen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.<br />

(europ.) : - kaufen, damit handeln, besitzen o<strong>der</strong> nur sehen: Warntraum! finanzielle Verluste; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen<br />

dur<strong>ch</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit; man ist in Begriff Wagnisse einzugehen, die ni<strong>ch</strong>t immer risikolos verlaufen werden;<br />

- verkaufen: finanzielle Erfolge; bessere Verhältnisse;<br />

- verbrennen mit dunklem Rau<strong>ch</strong>: finanzielle, materielle Verluste;<br />

- verbrennen mit hellen roten Flammen: finanzielle und berufli<strong>ch</strong>e Erfolge.<br />

Aktivitäten<br />

Allgemein:<br />

Bestimmte Aktivitäten in unserer Traumwelt werfen die Frage auf, ob wir unsere wa<strong>ch</strong>en Stunden sinnvoll nutzen. Wir brau<strong>ch</strong>en viellei<strong>ch</strong>t<br />

mehr körperli<strong>ch</strong>e Bewegung o<strong>der</strong> müssen uns einer neuen Herausfor<strong>der</strong>ung stellen. Viellei<strong>ch</strong>t stellen wir unsere persönli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

au<strong>ch</strong> zu sehr zur S<strong>ch</strong>au – o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong> genug.<br />

(Siehe unter den einzelnen Aktivitätsbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Akzent<br />

Allgemein:<br />

Eine Rede in einer fremden Spra<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> mit fremden Akzent im Traum hören, sagt hitzige Neuigkeiten und eine lange Reise voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rede", "Spra<strong>ch</strong>e")<br />

Akzepte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten: in Geldverlegenheiten kommen.<br />

Akzeptiert<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von <strong>der</strong> Geliebten akzeptiert zu sein o<strong>der</strong> als Frau den Antrag des Liebhabers akzeptiert zu haben, ist normalerweise ein Traum<br />

des Gegenteils. Es ist eine Warnung, daß Ihr Liebesverhältnis ni<strong>ch</strong>t gedeihen wird o<strong>der</strong> zumindest lange Zeit brau<strong>ch</strong>t, um gedeihen zu<br />

können. In einigen Gegenden wird es jedo<strong>ch</strong> als glückhaftes Omen angesehen.<br />

Akzise (indirekte Steuer)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten geraten, die aber überwunden werden.


139<br />

Alabaster<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wei<strong>ch</strong>; hart; anpassungsfähig; Fundamentstein; Paradox; Gabe; Waboose, nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Alabaster, <strong>das</strong> Mineral, <strong>das</strong> mit dem Norden und mit Waboose, dem nördli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, assoziiert wird; existiert<br />

sowohl als sehr harte als au<strong>ch</strong> als sehr wei<strong>ch</strong>e Gipsart in den Farbtönen Weiß beziehungsweise Farblos bis Braun. Wei<strong>ch</strong>er Alabaster ist von<br />

vielen erdverbundenen Völkern verarbeitet worden, während harter Alabaster vor allem beim Bauen Verwendung fand.<br />

Allgemeine Bedeutung: In Übereinstimmung mit <strong>der</strong> paradoxen Natur von Waboose kann Alabaster bedeuten, daß du entwe<strong>der</strong>, eine sehr<br />

anpassungsfähige o<strong>der</strong> eine sehr unbeugsame Phase dur<strong>ch</strong>lebst. Ma<strong>ch</strong>e dir die Bes<strong>ch</strong>affenheit und die Verwendung des Steins bewußt, um<br />

größere Klarheit zu erlangen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Hilfe, um die Wei<strong>ch</strong>heit zu entdecken, die <strong>der</strong> wahre S<strong>ch</strong>lüssel zu deiner Stärke ist. Eine Hilfe, um di<strong>ch</strong> vor<br />

zu großer Unbewegli<strong>ch</strong>keit zu bewahren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet ein Ges<strong>ch</strong>enk; Erfolg in allen re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- Gegenstand aus Alabaster zerbre<strong>ch</strong>en: Kummer und Reue;<br />

- verliert eine junge Frau einen Alabasterbehälter mit Weihrau<strong>ch</strong>: Verlust des Liebhabers<br />

o<strong>der</strong> des Vermögens, weil sie ni<strong>ch</strong>t auf Ihren guten Ruf a<strong>ch</strong>tet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Alante<br />

Artemidoros:<br />

Unglück bringt es jedem, si<strong>ch</strong> mit einem Kranz aus Alante zu s<strong>ch</strong>mücken; meist kündigt es Krankheit an.<br />

(Sieh au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Alarm<br />

Allgemein:<br />

Alarm: Dieser Traum könnte eine Warnung sein. Was <strong>für</strong> ein Problem hat diesen Alarm ausgelöst? S<strong>ch</strong>lagen Sie dieses na<strong>ch</strong> und nehmen Sie<br />

si<strong>ch</strong> davor in a<strong>ch</strong>t. Etwas an<strong>der</strong>es ist es, wenn man im Traum selbst einen Alarm auslöst o<strong>der</strong> am Auto o<strong>der</strong> Haus eine Alarmanlage anbringt.<br />

Wenn Männer von Autos träumen, hat <strong>das</strong> meist sexuelle Bezüge, und deshalb läßt si<strong>ch</strong> ein Auto-Alarm-Traum damit in Zusammenhang<br />

bringen. Gibt es Analogien zum Privatleben? Verhält man si<strong>ch</strong> ungestüm und aggressiv? Ein Haus im Traum bezieht si<strong>ch</strong> immer auf die<br />

Familie. Brau<strong>ch</strong>t diese o<strong>der</strong> jemand aus ihr Hilfe o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utz? War <strong>der</strong> Alarm-Traum befriedigend bzw. war man zufrieden mit seiner<br />

Wirkung? Ein Alarmsignal, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t losgeht, ist ein beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong>es Symbol.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> die Empfindung, daß "unbedingt etwas ges<strong>ch</strong>ehen muß" - und zwar sofort. Viellei<strong>ch</strong>t hat man anstehende Probleme in letzter Zeit<br />

vor si<strong>ch</strong> herges<strong>ch</strong>oben, dann verdrängt und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> vergessen!? Wenn man Alarmträume hat, wäre zu überlegen, in wel<strong>ch</strong>em<br />

Lebensberei<strong>ch</strong> nun dringend etwas in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t (o<strong>der</strong> "gerettet") werden müßte - bevor es zu spät ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: nimm deinen Besitz in a<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - ein Alarmsignal hören: man sollte mit einem aktuellen Vorhaben ni<strong>ch</strong>t lange zögern, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>nell handeln;<br />

- selbst Alarm s<strong>ch</strong>lagen: si<strong>ch</strong> in fremde Angelegenheiten mis<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> über diese unnötig aufregen;<br />

Unruhe, Voreiligkeit und Nervosität.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegeralarm")<br />

Alarmglocke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören: Anlaß zur Sorge.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glocke")<br />

Alaun<br />

Allgemein:<br />

Alaun verheißt die Vereitelung ausgeklügelter Pläne. Das S<strong>ch</strong>mecken von Alaun kündigt Gewissensbisse aufgrund von bösen Absi<strong>ch</strong>ten<br />

gegenüber einer uns<strong>ch</strong>uldigen Person an. Träumt eine Frau von großen Mengen Alaun, wird ihre Ehe von Enttäus<strong>ch</strong>ungen und fehlen<strong>der</strong><br />

Zuneigung geprägt sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: si<strong>ch</strong> generieren und etwas tun, was gegen die Sitte verstößt;<br />

- weggießen: si<strong>ch</strong> zu helfen wissen;<br />

- sehen: Unglück im Unternehmen.<br />

Albatros (Vogel)<br />

Allgemein:<br />

Der Albatros ist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> kein sehr häufiges Traumsymbol. Trotzdem sollte er ni<strong>ch</strong>t unerwähnt bleiben. Der Vogel Albatros gehört<br />

eindeutig zu den Glückssymbolen. Er kündigt eine Verbesserung <strong>der</strong> Lage an und bringt frohe Kunde. Die Deutung, dieses Symbols stammt<br />

aus <strong>der</strong> Seefahrt, wo <strong>das</strong> Auftau<strong>ch</strong>en des Albatros <strong>für</strong> die Seeleute ein gutes Omen bedeutete. Einen Albatros zu töten bringt Unglück,<br />

an<strong>der</strong>erseits hat dieser Vogel eine enorme Flügelspannweite und fliegt ho<strong>ch</strong>, kann also <strong>für</strong> Freiheit stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einem Fremdling, <strong>der</strong> gute Neuigkeiten überbringt.<br />

Album<br />

Allgemein:<br />

Träumt Sie von einem Album, werden Sie Erfolg und wahre Freunde haben. S<strong>ch</strong>aut si<strong>ch</strong> eine junge Frau Fotografien in einem Album an,<br />

wird sie bald einen sympathis<strong>ch</strong>en Geliebten finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Foto")


140<br />

Al<strong>ch</strong>emie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Al<strong>ch</strong>emie dreht si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur um die Verwandlung von einfa<strong>ch</strong>em Metall in Gold. Wenn also eines ihrer Symbole in einem Traum<br />

auftau<strong>ch</strong>t, ist zu überlegen, was im Leben <strong>der</strong> Verbesserung bedarf. Wel<strong>ch</strong>es "Element" könnte man als wertvolles Mitglied <strong>der</strong><br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft aufweisen? In <strong>der</strong> Al<strong>ch</strong>emie gibt es aber au<strong>ch</strong> eine glei<strong>ch</strong>ermaßen starke Tradition psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Verän<strong>der</strong>ungen. Es war ihr<br />

Ziel, die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wesen aus nie<strong>der</strong>em Stoff in engelsglei<strong>ch</strong>es Gold zu verwandeln. Der Traum suggeriert also, daß man si<strong>ch</strong> in<br />

irgendeiner Hinsi<strong>ch</strong>t zum Besseren verän<strong>der</strong>n muß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chemie")<br />

Al<strong>ch</strong>imist<br />

Allgemein:<br />

Falls ein Al<strong>ch</strong>imist in einem Traum auftau<strong>ch</strong>t, so hat er eine herausragende Bedeutung. Er kann dem Träumenden Hinweise darauf geben,<br />

wie etwas S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes (ein al<strong>ch</strong>imistis<strong>ch</strong>es Symbol hier<strong>für</strong> ist zum Beispiel Blei) zu etwas Gutem (symbolisiert dur<strong>ch</strong> Gold) werden kann. Ein<br />

geistiger Prozeß wird si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> hin zum Positiven wandeln. Sind Sie Al<strong>ch</strong>imist und wollen Gold herstellen, haben Sie<br />

weitrei<strong>ch</strong>ende und interessante Projekte im Kopf. Do<strong>ch</strong> wird es Ihnen ni<strong>ch</strong>t gelingen, den Höhepunkt Ihrer Ambitionen zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Wohlstand wird si<strong>ch</strong> als ein Mythos erweisen, und die Frau, die Sie lieben, wird Ihnen ni<strong>ch</strong>t ihr wahres Gesi<strong>ch</strong>t zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chemiker")<br />

Algen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Artenrei<strong>ch</strong>tum; wasserliebend; nahrhaft; mä<strong>ch</strong>tig im Sinne von potent; reinigend; Fros<strong>ch</strong>clan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Algen, die mit Wasser o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fros<strong>ch</strong>clanposition im inneren Kreis des Medizinrads in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden, sind<br />

weltweit in allen Gewässern anzutreffen. Sie sind eine Pflanzenart, bestehend aus nur einer o<strong>der</strong> vielen Zellen, die zwar Chlorophyll enthält,<br />

aber keine Wurzeln, Blätter o<strong>der</strong> einen Stamm im eigentli<strong>ch</strong>en Sinne besitzt. Erdverbundene Völker benutzen Algen überall auf <strong>der</strong> Welt als<br />

Nahrungs- und Würzmittel. Sie sind ausgespro<strong>ch</strong>en nahrhaft und enthalten viele Vitamine und Mineralien. Algen sollen dem Körper<br />

zusätzli<strong>ch</strong>e Energie s<strong>ch</strong>enken, ihn desinfizieren, s<strong>ch</strong>ützen und von toxis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>wirkungen bei radioaktiver Bestrahlung befreien.<br />

Allgemeine Bedeutung: In den tiefen Gewässern <strong>der</strong> Lebensenergie s<strong>ch</strong>weben; die Bereits<strong>ch</strong>aft, mit deinen tiefen Gefühlen zu arbeiten, was<br />

zu ebensol<strong>ch</strong>er Spiritualität führen kann. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum kann spirituelle, sinnli<strong>ch</strong>e und lehrende Nebenbedeutungen haben.<br />

Assoziation: Glits<strong>ch</strong>ig.<br />

Transzendente Bedeutung: Unterstützung darin, dur<strong>ch</strong> die gerade anstehende Traumerfahrung hindur<strong>ch</strong>zus<strong>ch</strong>weben; <strong>der</strong> Traum hat deine<br />

Lebenserhaltung zum Thema o<strong>der</strong> wirkt leben<strong>der</strong>haltend auf di<strong>ch</strong>.<br />

Alhambra<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fund, Erbs<strong>ch</strong>aft, Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

Alibi<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Alibi bedeutet Unsi<strong>ch</strong>erheit, S<strong>ch</strong>uldgefühle, Gewissenskonflikte o<strong>der</strong> Hemmungen. Kann <strong>der</strong> Träumende ein Alibi<br />

finden, zeigt dies an, daß er über genügend innere Kräfte verfügt, um sein Selbstbewußtsein wie<strong>der</strong> aufzubauen und die Krise zu überwinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - na<strong>ch</strong>weisen: eine Vorladung zur Polizei o<strong>der</strong> unverhoffter Besu<strong>ch</strong> ist zu erwarten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Alimente<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- zahlen: große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- selbst empfangen: vermin<strong>der</strong>te Sorgen;<br />

- gepfändete: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten mit Behörden.<br />

Alkohol<br />

Assoziation: - Entspannung; si<strong>ch</strong> gehenlassen; Befreiung von Verantwortung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> loslassen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> gesteigerte Emotionalität, Hemmungslosigkeit, den Raus<strong>ch</strong>zustand - und <strong>für</strong> mangelnden Dur<strong>ch</strong>blick bei <strong>der</strong> (nötigen?)<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit aktuellen Problemen. Im Traum "angenehm bes<strong>ch</strong>wipst" zu sein, drückt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unkontrolliertem Genuß,<br />

na<strong>ch</strong> raus<strong>ch</strong>haften Empfindungen (au<strong>ch</strong> sexuell) aus. Die negative Traumvariante - man torkelt hilflos betrunken und fühlt si<strong>ch</strong> ausgeliefert -<br />

symbolisiert die Angst davor, Hemmungen abzubauen, si<strong>ch</strong> fallen zu lassen usw. - <strong>der</strong> "Kater" (die Reue) wird als unvermeidbare Folge<br />

erwartet. Allgemein deuten häufige Raus<strong>ch</strong>träume auf die Neigung hin, si<strong>ch</strong> unangenehmen Situationen - <strong>der</strong> harten Realität - zu entziehen.<br />

Man mö<strong>ch</strong>te vieles ni<strong>ch</strong>t mehr "so nü<strong>ch</strong>tern betra<strong>ch</strong>ten".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von Alkohol träumt, hat man unter Umständen ein Bedürfnis o<strong>der</strong> einen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer beglückenden Erfahrung o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong><br />

erfreuli<strong>ch</strong>en Einflüssen. Der Träumende verfügt über Mittel, um seine Wahrnehmungen zu verän<strong>der</strong>n. Er kann es si<strong>ch</strong> leisten, aus si<strong>ch</strong><br />

herauszugehen und si<strong>ch</strong> dem "Fluß <strong>der</strong> Dinge" zu überlassen, die mit ihm ges<strong>ch</strong>ehen. Alkohol steht als "geistiges" Getränk oft <strong>für</strong> die<br />

geistigen Kräfte, die <strong>das</strong> Verhalten und Handeln bestimmen. Im Traum kann er <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr geistiger Anregung und Ausleben<br />

verdrängter Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten zum Ausdruck bringen, die viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> zu strenge Moralvorstellungen (siehe unter dem Sti<strong>ch</strong>wort<br />

"Abstinenzler") behin<strong>der</strong>t werden. Der Träumende erkennt die Mögli<strong>ch</strong>keiten, die in emotionaler Verwirrung liegen, und sieht die Klarheit,<br />

die aus ihr heraus entstehen kann. Wenn die selbstges<strong>ch</strong>affenen Bes<strong>ch</strong>ränkungen abgebaut werden, denen man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

unterwirft, gelingt häufig <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> zur eigenen Wahrheit. Der Alkohol im Traum kann dem Träumenden hierzu symbolis<strong>ch</strong> die<br />

Erlaubnis erteilen. Au<strong>ch</strong> im Traum beseitigt <strong>der</strong> Alkohol Hemmungen und läßt uns Handlungen begehen, die im bewußten Leben als<br />

unmoralis<strong>ch</strong> empfunden würden. Im Traumraus<strong>ch</strong> werden alle Hemmungen abgestreift und den ni<strong>ch</strong>t nur sexuellen Gefühlen freier Lauf<br />

gelassen. Das kann darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumer seine Probleme im Wa<strong>ch</strong>leben allzusehr vom Verstand aus betra<strong>ch</strong>tet. Er sollte also<br />

lockerer an Dinge herangehen. Wer im Traum völlig betrunken ist, kann damit re<strong>ch</strong>nen, daß er an den Realitäten des Lebens a<strong>ch</strong>tlos<br />

vorübergehen wird; er sollte alles viel nü<strong>ch</strong>terner betra<strong>ch</strong>ten, um so viellei<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an ein angestrebtes Ziel zu gelangen. Wer im Traum


141<br />

vielen Mens<strong>ch</strong>en zuprostet und mit ihnen trinkt, steht im allgemeinen in seinen Gefühlsbeziehungen s<strong>ch</strong>wankend da und hat etwas<br />

gutzuma<strong>ch</strong>en. Das Trinken mit einer o<strong>der</strong> mehreren Personen weist darauf hin, daß man eine Gefühlsbeziehung mit diesem einen o<strong>der</strong> diesen<br />

Mens<strong>ch</strong>en herstellen muß. Man<strong>ch</strong>mal warnt <strong>das</strong> Traumsymbol au<strong>ch</strong> konkret vor zu viel Alkoholkonsum.<br />

Spirituell:<br />

Alkohol als "Geist" ist die Verbindung von Gegensätzen und bedeutet Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: man sollte si<strong>ch</strong> darüber Gedanken ma<strong>ch</strong>en, ob man seine Wüns<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t mäßigen sollte;<br />

- trinken: ein Freund wird dir untreu o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> eine fremde Person.<br />

(europ.) : - ein Gläs<strong>ch</strong>en Alkohol trinken: es fließt einem bald eine geistige Kraft o<strong>der</strong> die ri<strong>ch</strong>tige Intuition zu;<br />

- heimli<strong>ch</strong> trinken: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> verbotenen Freuden, die Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Drogen", "Raus<strong>ch</strong>", "Wirt", "Wirtshaus").<br />

Allee (breite Pra<strong>ch</strong>tstraße)<br />

Allgemein:<br />

Ein Weg, eine Straße, eine Allee o<strong>der</strong> ein Gleis zeigen den Lebensweg an, auf dem man si<strong>ch</strong> gerade befindet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Freie Fahrt – do<strong>ch</strong> wohin? Wenn die Allee einen Knick ma<strong>ch</strong>t so zeigt dies eine kommende Einstellungsän<strong>der</strong>ung an. Weist <strong>der</strong> Knick na<strong>ch</strong><br />

links, so wird dem Herzen gefolgt, weist er na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts, so hat die Vernunft Vorfahrt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine lange sehen: es liegen no<strong>ch</strong> weitere Lebensstrecken vor einem;<br />

- eine entlanggehen: man befindet si<strong>ch</strong> auf einem geraden, zielgeri<strong>ch</strong>teten Lebensweg;<br />

- mit dem vermeintli<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong>tbaren Ziel: man steuert auf einen Erfolg zu;<br />

- auf einer plötzli<strong>ch</strong> umkehren: man sollte seinen jetzigen Lebensweg no<strong>ch</strong> einmal überprüfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße", "Weg")<br />

Alleinsein<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, <strong>der</strong> vom Alleinsein handelt, hebt hervor, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> abgespalten fühlt, isoliert o<strong>der</strong> einsam. Positiver gewendet,<br />

repräsentiert dieses Bild <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Unabhängigkeit. Einsamkeit kann als negativer Zustand erfahren werden; allein zu sein<br />

hingegen kann sehr positiv sein. In Träumen wird häufig ein bestimmtes Gefühl hervorgehoben, damit <strong>der</strong> Träumende zu erkennen lernt, ob<br />

es positiv o<strong>der</strong> negativ ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es zeigt die Fähigkeit, die Notwendigkeit zu erkennen, daß man si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> eigenen Emotionalität ohne die Hilfe an<strong>der</strong>er bes<strong>ch</strong>äftigen muß.<br />

Spirituell:<br />

In diesem Zusammenhang steht Alleinsein <strong>für</strong> Vollständigkeit, Ganzheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Symbol <strong>für</strong> Vollständigkeit und Ganzheit.<br />

Allergie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Allergie ist eine Reaktion des Körpers auf etwas, <strong>das</strong> wir essen, anziehen o<strong>der</strong> ihm antun. Eine Allergie im Traum kann S<strong>ch</strong>uld<br />

symbolisieren, die man zu Hause auf si<strong>ch</strong> geladen hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankheit")<br />

Allerheiligen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ. ) : - feiern: erfreuli<strong>ch</strong>e Lebenslage und Beistand unsi<strong>ch</strong>tbarer Helfer;<br />

- verla<strong>ch</strong>en: Hilfe und Beistand mit Füßen treten.<br />

Alligator<br />

Assoziation: - Urangst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e elementaren Ängste habe i<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Alt; kraftvoll; aggressiv; Überlebenskünstler; grundlegend; primitiv.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Alligator ist wie <strong>der</strong> Stör ein Tier, <strong>das</strong> in seiner heutigen Bes<strong>ch</strong>affenheit seit Tausenden von Jahren existiert. Er hat nur<br />

wenige Feinde – <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist einer von ihnen – und nährt si<strong>ch</strong> von Fleis<strong>ch</strong> in je<strong>der</strong> Form, egal ob tot o<strong>der</strong> lebendig. Mit seinen s<strong>ch</strong>arfen<br />

Zähnen kann er seine Nahrung in die passenden Brocken zerkleinern. Mitunter errei<strong>ch</strong>en Alligatoren eine Länge von nahezu fünf Metern;<br />

Exemplare dieser Größe sind ohne weiteres in <strong>der</strong> Lage, sogar eine Kuh zu überwältigen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die grundlegendsten Überlebensvoraussetzungen deiner Natur: wo du lebst, wie du arbeitest, wel<strong>ch</strong>er Bes<strong>ch</strong>äftigung<br />

du na<strong>ch</strong>gehst, was du ißt, <strong>der</strong> Zustand deiner Gesundheit; die primitivsten Aspekte deiner emotionalen Natur; Situationen, die eine<br />

»Panzerung« erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Was du zerkleinerst o<strong>der</strong> was di<strong>ch</strong> zerkleinert; primitive Gefühle, die di<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> auffressen; was du ißt.<br />

Transzendente Bedeutung: Gesteigerte Verletzli<strong>ch</strong>keit; verborgene Aggression und/o<strong>der</strong> Kraft; Basisbedürfnis des Überlebens; alte Weisheit.<br />

Allgemein:<br />

Alligator (Krokodil) wird oft als bedrohli<strong>ch</strong> erlebt, weil er verdrängte Bedürfnisse Erfahrungen, Ängste, Gefühle und an<strong>der</strong>e unbewußte<br />

Inhalte verkörpert. Zuglei<strong>ch</strong> steht er aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Weisheit und Erfahrung des Unbewußten und kann auffor<strong>der</strong>n, diese mehr zu nutzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum ist <strong>der</strong> Alligator als eine Warnung vor Feinden zu verstehen, die einem na<strong>ch</strong> dem Leben - hier im übertragenen Sinne fast immer<br />

etwas Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>es gemeint - tra<strong>ch</strong>ten. Der Alligator o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Krokodil im Traum kann au<strong>ch</strong> als Ausdruck <strong>der</strong> Angst vor dem Unbewußten<br />

angesehen werden. Der Alligator liegt meist in Ufernähe auf <strong>der</strong> Lauer na<strong>ch</strong> Opfern, um sie plötzli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ohne Vorwarnung anzugreifen.<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en haben Angst, daß die Kräfte aus dem Unbewußten sie plötzli<strong>ch</strong> überfallen (fressen) und sie so in ernsthafte seelis<strong>ch</strong>e Krisen<br />

bringen können. Deshalb ist ein Alligatortraum, als eine Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen, si<strong>ch</strong> aktiver mit dem auseinan<strong>der</strong>zusetzen, was im<br />

Unbewußten verborgen ist und was man verdrängt, also ni<strong>ch</strong>t wissen will.


142<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t, es nahen hinterlistige Feinde.<br />

- ni<strong>ch</strong>t töten o<strong>der</strong> töten können: Pe<strong>ch</strong>strähne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krokodil")<br />

Allkampf<br />

Artemidoros:<br />

Der Allkampf bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Ring- und Faustkampf, den S<strong>ch</strong>aden ausgenommen, do<strong>ch</strong> sind die Streitigkeiten, die er heraufführt,<br />

wegen <strong>der</strong> Kampfesweise heftiger. Immer aber ist es vorteilhafter, in beiden zu siegen. Nimmt ein Sklave an einem heiligen Wettkampf teil<br />

und erringt er Sieg und Kranz, so wird er dur<strong>ch</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Ausruf <strong>für</strong> frei erklärt werden; denn diese Wettkämpfe stehen nur Freien offen.<br />

Es sei aber daran erinnert, daß dies nur <strong>für</strong> den heiligen Wettkampf gilt, denn an<strong>der</strong>swo ist es ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bringen<br />

die Wettkämpfe <strong>das</strong> Ende glückli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong>er Umstände, vorausgesetzt, daß man es bis zum Siegeskranz s<strong>ch</strong>afft.<br />

Alm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst viel Mühe haben.<br />

(ind. ) : - du wirst eingeladen, vergiß den alten Groll, man wird si<strong>ch</strong> bemühen, di<strong>ch</strong> gebührend aufzunehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Almerin")<br />

Almana<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Ein Almana<strong>ch</strong> bedeutet we<strong>ch</strong>selhaftes Glück und trügeris<strong>ch</strong>e Freuden. Untersu<strong>ch</strong>en Sie die Tierkreiszei<strong>ch</strong>en, werden Sie dur<strong>ch</strong> kleine,<br />

jedo<strong>ch</strong> zeitaufwendige Angelegenheiten ständig belästigt.<br />

Almerin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst zu einer Festli<strong>ch</strong>keit eingeladen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alm")<br />

Almosen<br />

Allgemein:<br />

Wer sie im Traum verteilt, ist gern großzügig, erwartet da<strong>für</strong> aber au<strong>ch</strong> Dankbarkeit und Gegenleistung. Wer träumt, daß er bettelnd<br />

Almosen annimmt, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet materielle Not so sehr, daß er si<strong>ch</strong> "um jeden Preis" absi<strong>ch</strong>ern mö<strong>ch</strong>te. Au<strong>ch</strong> wenn er si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> erniedrigen<br />

(lassen) müßte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Almosen empfangen drückt die Angst aus, es selbst ni<strong>ch</strong>t mehr zu s<strong>ch</strong>affen, an<strong>der</strong>en zur Last zu fallen o<strong>der</strong> bitten zu müssen. Gibt man<br />

Almosen, so zeigt dies Opferbereits<strong>ch</strong>aft und weist glei<strong>ch</strong>zeitig darauf hin, daß man innerli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geizen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: Ärger und Verdruß erleben;<br />

- verteilen: frohe Tage stehen bevor; dein Vorhaben hat guten Erfolg.<br />

(europ.) : - erbeten werden und ablehnen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- freizügig geben: verheißt den Unbemittelten Glück und voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bald einer Verbesserung<br />

seiner finanziellen Verhältnisse aber den Rei<strong>ch</strong>en Ärger und finanzielle Probleme;<br />

- Almosenempfänger sein: unerfreuli<strong>ch</strong>e Ereignisse stehen bevor;<br />

- empfangen: gute Freunde und gute Ges<strong>ch</strong>äfte, du wirst eine gute Dienststelle bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man gewiß sein, in einer ganz überras<strong>ch</strong>enden Notlage Hilfe zu erhalten;<br />

au<strong>ch</strong>: ein langgehegter Wuns<strong>ch</strong> könnte in Erfüllung gehen;<br />

- einen Almosenempfänger sehen: man wird an Ihre Großzügigkeit appellieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bettler", "Armut", "Landstrei<strong>ch</strong>er")<br />

Aloe<br />

Allgemein:<br />

Diese bittere Pflanze mit den spitzen Blättern deutet meist auf eine Enttäus<strong>ch</strong>ung hin. Eine Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesbeziehung s<strong>ch</strong>eint auf<br />

die Probe gestellt zu werden. Sie be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten Kummer o<strong>der</strong> gar eine Trennung. Der Traum von einem Aloenbaum beinhaltet au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> mit einem alten Feind aussöhnen;<br />

- in Blüte sehen: freudige Erlebnisse, ein langes Leben ist dir bes<strong>ch</strong>ieden;<br />

- verwelkt o<strong>der</strong> geknickt sehen: Freunde werden di<strong>ch</strong> kränken.<br />

(europ.) : - gilt als Elixier des Lebens, oft im Sinne von Wurzeln, Kraftsu<strong>ch</strong>e usw.<br />

(ind. ) : - bei weiser Lebensweise kannst du ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en.<br />

Alpaka<br />

Allgemein:<br />

Von dem Material zu träumen, bedeutet einen glückli<strong>ch</strong>en Fund; von dem Tier den Erhalt eines wertvollen Ges<strong>ch</strong>enks.<br />

Alpdrücken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erinnert vielfa<strong>ch</strong> an unre<strong>ch</strong>te Taten;<br />

- dadur<strong>ch</strong> in Angst und S<strong>ch</strong>weiß geraten: Untergrabung <strong>der</strong> Willenskraft und Mißlingen aller Unternehmungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alptraum")


143<br />

Alpen (Gebirge)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e; Reisen; Gesundheit und langes Leben;<br />

- in den selben sein: Festigung <strong>der</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Verhältnisse;<br />

- Alpentour ma<strong>ch</strong>en: Glück im Beruf;<br />

- Alpenblumen: Erweiterung des geistigen Horizonts;<br />

- Alpenglühen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem göttli<strong>ch</strong>en Erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebirge", "Berg")<br />

Alpenkräuter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Genesung, wenn sie gebrau<strong>ch</strong>t werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kräuter")<br />

Alphabet<br />

Artemidoros:<br />

Lernt ein Römer die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ein Grie<strong>ch</strong>e die römis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en, so wird <strong>der</strong> eine in grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e in römis<strong>ch</strong>e<br />

Lebensverhältnisse kommen. Viele Römer heiraten na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t Grie<strong>ch</strong>innen, Grie<strong>ch</strong>en Römerinnen. I<strong>ch</strong> kenne aber jemand,<br />

dem es träumte, er lerne die römis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>rift, und <strong>der</strong> dann zur Sklaverei verurteilt wurde; denn <strong>das</strong> Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e wird einem Sklaven auf<br />

keinen Fall beigebra<strong>ch</strong>t. Träumt man, barbaris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>rift gut und fließend zu lesen, wird man in barbaris<strong>ch</strong>e Lande und Lebensverhältnisse<br />

kommen und dort glänzende Erfolge erringen; liest man sie aber s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, wird man <strong>das</strong>elbst s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t davonkommen o<strong>der</strong>, im Fall einer<br />

Krankheit, wegen <strong>der</strong> Fremdartigkeit <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e um seinen Verstand kommen. Wenn einer gewisse S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t lesen kann, so wird er ohne Tatkraft sein, und zwar <strong>für</strong> Tage, wenn es wenige, <strong>für</strong> Monate, wenn es viele sind.<br />

Allgemein:<br />

Alphabet kann im Traum teilweise o<strong>der</strong> vollständig ges<strong>ch</strong>rieben, plastis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>en auftau<strong>ch</strong>en, wobei es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer um unser<br />

Alphabet handeln muß, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> einer fremden Spra<strong>ch</strong>e (zum Beispiel grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>). Da <strong>das</strong> Alphabet die Grundlage <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e<br />

darstellt, steht es im Traum <strong>für</strong> die Grundzüge <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit und die Grundtendenzen, die <strong>das</strong> Verhalten, Handeln und Denken und<br />

Fühlen maßgebli<strong>ch</strong> mitbestimmen. Werden einzelne Bu<strong>ch</strong>staben des Alphabets beson<strong>der</strong>s hervorgehoben, ergibt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong>e Sinn<br />

aus <strong>der</strong>en unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>reiben: zu viel Arbeit verwirrt di<strong>ch</strong>;<br />

- vorlesen: zweckloses Arbeiten.<br />

(europ.) : - Rückkehr eines abwesenden Freundes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Bu<strong>ch</strong>staben)<br />

Alphabettafel<br />

Allgemein:<br />

Der Gebrau<strong>ch</strong> einer Alphabettafel <strong>für</strong> spiritistis<strong>ch</strong>e Sitzungen ist gefährli<strong>ch</strong>. Wenn ein Traum von dieser Tafel handelt, kann dies eine<br />

Warnung sein o<strong>der</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, au<strong>ch</strong> weiterhin die Dinge zu erfors<strong>ch</strong>en, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t versteht. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong><br />

in seinem Traum mit einer Alphabettafel bes<strong>ch</strong>äftigt, dann bedeutet dies, daß er bereit ist, Risiken einzugehen. Wenn die Alphabettafel<br />

fur<strong>ch</strong>terregend wirkt, kommt <strong>der</strong> Träumende mit seiner tiefverwurzelten Angst vor dem Unbekannten in Berührung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Alphabettafel im Traum bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende den Kontakt mit <strong>der</strong> unbewußten Seite seiner Selbst brau<strong>ch</strong>t. Sie kann ein Symbol<br />

<strong>für</strong> alles <strong>das</strong> sein, was er bisher unterdrückt hat und ni<strong>ch</strong>t erkennen wollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Alphabettafel im Traum <strong>für</strong> eine primitive Art <strong>der</strong> Kommunikation mit <strong>der</strong> Geisterwelt.<br />

Alptraum<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie si<strong>ch</strong> im Traum wie<strong>der</strong>um Alpträume vorstellen, ist <strong>das</strong> eine Warnung <strong>für</strong> Sie. Ein Mens<strong>ch</strong>, dem Sie vertrauen versu<strong>ch</strong>t Sie zu<br />

hintergehen. Sie können ebenso darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden, mit Gesundheit und Lebensmitteln vorsi<strong>ch</strong>tig umzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Alpträumen können wir uns wie begraben, erstickt o<strong>der</strong> ertrunken fühlen – und <strong>das</strong> ohne jede Vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die dazu führte. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

fühlten wir uns verfolgt o<strong>der</strong> gejagt – oft am Ende eines normalen Traums. Die einfa<strong>ch</strong>sten Alpträume gehören zu den mysteriösen<br />

Traumarten, und wir wissen immer no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alles über sie. Es sind die Träume, die mit ausgespro<strong>ch</strong>enen Horrorgefühlen verbunden sind,<br />

die uns überfallen, <strong>für</strong> die wir aber keinerlei Grund und Anlaß sehen. Oft sind sie von einem Gefühl des Erdrückt- o<strong>der</strong> Zermalmtwerdens<br />

begleitet. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum wird übli<strong>ch</strong>erweise "Alpdrücken" genannt. Die neuste Theorie darüber besagt, daß er rein körperli<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en<br />

hat, beispielsweise weil wir nur s<strong>ch</strong>wer atmen können. In <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Traumdeutung gibt es die traditionelle Erklärung des Alpdrückens –<br />

nämli<strong>ch</strong> als Ausdruck einer sexuellen Belästigung im Traum – ni<strong>ch</strong>t mehr, s<strong>ch</strong>on weil <strong>das</strong> Alpdrücken am häufigsten bei Kin<strong>der</strong>n aufzutreten<br />

s<strong>ch</strong>eint – wenn es au<strong>ch</strong> objektiv nur sehr selten vorkommt. Träume dieser Art wie<strong>der</strong>holen si<strong>ch</strong> niemals in <strong>der</strong>selben Na<strong>ch</strong>t, häufig au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

innerhalb mehrer Wo<strong>ch</strong>en, falls überhaupt. Sie sind zwar sehr unangenehm, aber es gibt au<strong>ch</strong> keinerlei Beweise da<strong>für</strong>, daß sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten. Wie<strong>der</strong>holen sie si<strong>ch</strong> allerdings bei Erwa<strong>ch</strong>senen, dann empfiehlt si<strong>ch</strong> eine allgemeine<br />

ärztli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung, und es kann si<strong>ch</strong> lohnen, zuglei<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en "normalen" Träume zu analysieren, die man in dieser Zeit hatte. Es ist<br />

unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß Alpdrücken- Träume irgendeinen Sinn haben, denn sie enthalten nie eine Handlung. Die zweite Art Alpträume ist<br />

weitaus interessanter als <strong>das</strong> Alpdrücken, und es läßt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> etwas dagegen tun, obwohl einige mysteriöse Elemente damit verbunden<br />

sind. Träume, aus denen wir mit Gefühlen von Angst o<strong>der</strong> Unbehagen abrupt erwa<strong>ch</strong>en, pflegen si<strong>ch</strong> immer gegen Ende des Na<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>lafs zu<br />

ereignen. Sie enthalten kein, allen Träumen gemeinsames Element, d.h., wir haben alle unsere ganz persönli<strong>ch</strong>en Alpträume, die von<br />

unserem psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Zustand und unseren speziellen Angstgefühlen bestimmt sind. Es gibt die Meinung, diese entstünden aus unseren<br />

verborgensten Frustrationen, Repressionen o<strong>der</strong> Selbstverurteilungen. Einer <strong>der</strong> ersten Erfors<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Alpträume, Ernest Jones, stellte in<br />

seinem Bu<strong>ch</strong> "Der Alptraum" fest, "Gesunde" hätten niemals wel<strong>ch</strong>e. Er glaubte, sie seien stets Ausdruck und Ausfluß gewaltsamer<br />

Konflikte zwis<strong>ch</strong>en bestimmten unterbewußten sexuellen Wüns<strong>ch</strong>en und intensiver Angst. Bei Männern sei die Ursa<strong>ch</strong>e die ni<strong>ch</strong>t bewußte<br />

latente Homosexualität bzw. sol<strong>ch</strong>e Neigungen, bei <strong>der</strong>en tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Entdeckung und Bewußtwerdung sie selbst Abs<strong>ch</strong>eu darüber<br />

empfinden würden. Es fällt heute s<strong>ch</strong>wer, dies wirkli<strong>ch</strong> als die ganze Wahrheit zu akzeptieren. Aber es gibt au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Erklärungen,<br />

die kaum weniger simpel sind. Calvin Hall meinte in "Die Bedeutung <strong>der</strong> Träume", Alpträume seinen eine Bestrafung des Träumers <strong>für</strong><br />

Sünden gegen sein eigenes Gewissen. Außerdem erinnere man si<strong>ch</strong> an Jungs Theorie, daß Alpträume, beson<strong>der</strong>s diejenigen, in denen ein<br />

Verfolger auftritt, si<strong>ch</strong> auf den S<strong>ch</strong>atten bezieht, <strong>der</strong> unsere unterbewußten, tagsüber unterdrückten Lüste und Wüns<strong>ch</strong>e repräsentiert. Mit


144<br />

dieser Art Alpträume kann man verhältnismäßig gut zure<strong>ch</strong>tkommen, obwohl es <strong>für</strong> den Träumer alleine s<strong>ch</strong>wierig sein mag; womögli<strong>ch</strong><br />

wäre eine Therapie bei <strong>der</strong> Bewältigung des Problems do<strong>ch</strong> hilfrei<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleben: Zank und Fehls<strong>ch</strong>läge bei Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- einer jungen Frau verheißt dies Enttäus<strong>ch</strong>ung und unverdiente Angriffe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alpdrücken", "Lähmung", "Ungeheuer")<br />

Alraune<br />

Allgemein:<br />

In alten Zeiten war die Alraunwurzel ein Symbol <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit. Sie wurde in magis<strong>ch</strong>en Zeremonien häufig benutzt, und daher erhielt sie<br />

eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie eine Puppe im Voodoo-Kult. Wenn einem Mens<strong>ch</strong>en im Traum eine Alraunenwurzel o<strong>der</strong> eine Glie<strong>der</strong>puppe<br />

begegnet, dann nimmt er Kontakt zu dem tief verborgenen Wuns<strong>ch</strong> auf, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu verletzen. Beide Gegenstände drücken<br />

viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> einen Konflikt mit einem Mens<strong>ch</strong>en aus. Es ist interessant, daß die Alraunenwurzel au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>der</strong> "Großen Mutter" ist<br />

und daher den weibli<strong>ch</strong>en Aspekt symbolisiert. In <strong>der</strong> Hexerei stellt die Hexe also eine Verbindung mit <strong>der</strong> zerstöreris<strong>ch</strong>en Kraft ihres<br />

eigenen Selbst her.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem Traumsymbol wie <strong>der</strong> Alraune verbirgt si<strong>ch</strong> die Dualität <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung: Sie ist eine Pflanze, mit <strong>der</strong> geheilt o<strong>der</strong> getötet werden<br />

kann. Vom Träumenden wird hier verlangt, si<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>eiden und die Verantwortung <strong>für</strong> seine Ents<strong>ch</strong>eidung zu tragen.<br />

Spirituell:<br />

Die Ma<strong>ch</strong>t über Leben und Tod bedeutet auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t, so zu leben, wie es den Glaubensvorstellungen des<br />

Träumenden entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Alt<br />

Assoziation: - Reife; Degeneration.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> vollendet? Was bin i<strong>ch</strong> zu ersetzen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Begegnen dem Träumenden alte Gegenstände, dann ist dies ein Hinweis auf die Vergangenheit und darauf, daß er si<strong>ch</strong> altes Wissen aneignen<br />

soll, um es in <strong>der</strong> Gegenwart zur Anwendung zu bringen. Handelt <strong>der</strong> Traum von historis<strong>ch</strong>en Personen, so ist dies mögli<strong>ch</strong>erweise ein<br />

Hinweis darauf, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ihrer Eigens<strong>ch</strong>aften bewußt ist. Viellei<strong>ch</strong>t ist es seine Aufgabe, diese Eigens<strong>ch</strong>aften selbst zu<br />

entwickeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum läßt <strong>das</strong> Symbol des Alters zwei Mögli<strong>ch</strong>keiten zu. Entwe<strong>der</strong> denkt <strong>der</strong> Träumende zuviel über <strong>das</strong> Altwerden, die Sterbli<strong>ch</strong>keit<br />

bzw. die Vergängli<strong>ch</strong>keit und den Tod na<strong>ch</strong>, o<strong>der</strong> er wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, falls es si<strong>ch</strong> um einen positiven Traum über <strong>das</strong> Älterwerden handelt,<br />

mehr Lebenserfahrung, Reife und Abgeklärtheit. Alte Mens<strong>ch</strong>en im Traum verweisen auf traditionelles Denken und alte Weisheit dur<strong>ch</strong><br />

Erfahrung. Alte Gebäude können eine alte Lebensweise symbolisieren, von wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende meint, er habe sie überwunden. Der<br />

weise alte Mann im Traum stellt den weisen Anteil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit dar, <strong>der</strong> dem Bewußtsein des Träumenden ni<strong>ch</strong>t immer zugängli<strong>ch</strong> ist.<br />

Wenn ein alter Mann im Traum ers<strong>ch</strong>eint, stellt er die Verbindung zur weisen Seite des Träumenden her. Er kann au<strong>ch</strong> seine Gefühle<br />

hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Zeit und Tod symbolisieren. Antiquitäten stellen häufig Elemente aus <strong>der</strong> Vergangenheit dar, die es wert sind, aufbewahrt zu<br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du wirst geehrt;<br />

- alte Frau: Ärger und Verdruß steht dir bevor;<br />

- alte Klei<strong>der</strong> tragen: du kommst zu hohen Ehren;<br />

- alte Klei<strong>der</strong> sehen: dein Wohlstand geht zurück;<br />

- alte Klei<strong>der</strong> ablegen: gib einen alten Plan auf;<br />

- alte Leute: du sammelst rei<strong>ch</strong>e Erfahrungen;<br />

- alter Mann: Krankheit und Tod.<br />

(europ.) : - von alten Leuten träumen: ist von guter Vorbedeutung;<br />

- <strong>für</strong> Mann - eine alte Frau umwerben o<strong>der</strong> mit ihr verheiratet sein: sehr vorteilhaftes Omen <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Belange;<br />

- <strong>für</strong> Frau – von einem alten Mann umworben werden: glückverheißendes Omen; Ihr Liebhaber erweist si<strong>ch</strong> als treu<br />

und alles <strong>das</strong>, was Sie si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>en;<br />

- ni<strong>ch</strong>ts son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> Gutes bedeutet es, wenn man von alten Klei<strong>der</strong>n und Gerümpel träumt; Sie sollten besser von si<strong>ch</strong> denken!<br />

- selbst sein: man wird in seinen Ansi<strong>ch</strong>ten jünger;<br />

- selbst si<strong>ch</strong> sehr alt sehen: Ruhm; würdevolle Ehren; au<strong>ch</strong>: man sollte in nä<strong>ch</strong>ster Zeit Weisheit und etwas Abstand von den<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Dingen praktizieren;<br />

- träumen vom Alter: Nie<strong>der</strong>lagen;<br />

- si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Alter Sorgen ma<strong>ch</strong>en: heraufziehende Krankheit; je mehr Sorgen, desto s<strong>ch</strong>limmer die Krankheit;<br />

- mit dem eigenen Alter zu tun haben: mit abartigen Ideen den Unwillen Ihrer Verwandten erregen;<br />

- Wird eine junge Frau im Traum älter einges<strong>ch</strong>ätzt, als sie ist, gerät sie in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft und wird zum Gespött.<br />

Fühlt sie si<strong>ch</strong> gealtert, stehen ihr Krankheit o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Experimente bevor. Ist Ihr Liebhaber gealtert, läuft sie Gefahr,<br />

ihn zu verlieren.<br />

Altar<br />

Assoziation: - Heiligkeit; Opfer.<br />

Fragestellung: - Was verehre i<strong>ch</strong>? Mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> etwas aufgeben?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum stellt ein Altar <strong>das</strong> Mittel o<strong>der</strong> die Notwendigkeit dar, si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> etwas freizuma<strong>ch</strong>en, was wi<strong>ch</strong>tiger ist als die unmittelbare<br />

Situation. In <strong>der</strong> Regel repräsentiert ein Altar religiösen Glauben und Ideale, die man verteidigen mö<strong>ch</strong>te. Er ist die Tafel, an <strong>der</strong><br />

Kommunion praktiziert und Zusammengehörigkeit erfahren wird. Oft ist dieses Symbol jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf die Trennung von<br />

materieller und spiritueller Sphäre. Träumt ein gläubiger Mens<strong>ch</strong> von einem rei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>mückten Altar, empfindet er ihn als Zuflu<strong>ch</strong>tstätte, an<br />

<strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong> stärken kann. Ohne religiösen Bezug gelten Altarsymbole als Hinweis auf eine geistige Höherentwicklung, auf einen<br />

(positiven) Gesinnungswandel.


145<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene ist <strong>der</strong> Altar Sinnbild <strong>für</strong> die freiwillige o<strong>der</strong> erzwungene Opferung des Träumenden. Der Akt des Opferns<br />

o<strong>der</strong> Heiligens muß in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit stattfinden, damit es ri<strong>ch</strong>tig anerkannt wird. Das Traumsymbol des Altars steht in keinem<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Religionszugehörigkeit des Träumenden. Es stellt vielmehr eine innere Reife, Entwicklung, ein<br />

Verantwortungsbewußtsein o<strong>der</strong> die Ehrfur<strong>ch</strong>t vor dem Leben dar.<br />

Spirituell:<br />

Eine an <strong>das</strong> Göttli<strong>ch</strong>e geri<strong>ch</strong>tete Danksagung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>e Zukunft; glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- davor stehen o<strong>der</strong> knien: frohe Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t, geheime Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen si<strong>ch</strong> dir;<br />

- jemand davor knien sehen: <strong>der</strong>jenige, den du da siehst, brau<strong>ch</strong>t deine Hilfe.<br />

(europ.) : - einfa<strong>ch</strong>en sehen: ein Unternehmen wird in naher Zukunft glücken;<br />

- mit Blumen ges<strong>ch</strong>mückten sehen: stellt eine Taufe, Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> freudiges Familienereignis in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- mit weißen Lilien: Todesfall und Beerdigung eines Bekannten;<br />

- mit brennende Kerzen: ein bestimmtes Vorhaben wird glücken;<br />

- davor knien: stellt ernstli<strong>ch</strong>e Kümmernisse in Aussi<strong>ch</strong>t, aber höhere Hilfe wird einem zuteil;<br />

au<strong>ch</strong>: Demut wäre jetzt hilfrei<strong>ch</strong>, um ein anstehendes Problem zu lösen;<br />

- in magis<strong>ch</strong>er Beleu<strong>ch</strong>tung: Trost und Erfolg;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>mücken: freudige Ereignisse und Glück <strong>für</strong> einem selbst.<br />

- Priester am Altar sehen: Streit und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bedingungen im Beruf und zu Hause;<br />

- Ho<strong>ch</strong>zeit erleben: Freunde bereiten Ihnen Sorgen, und es sterben alte Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sieh di<strong>ch</strong> vor, irgend etwas wird si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit ereignen, <strong>das</strong> dir S<strong>ch</strong>aden bringen könnte;<br />

- vor ihm knien: dein Wuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen;<br />

- Mens<strong>ch</strong>en davor knien sehen: jemand bedarf deiner Hilfe;<br />

- stehe ihm bei und gehe ni<strong>ch</strong>t herzlos vorüber.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e", "Opfer", "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Tis<strong>ch</strong>")<br />

Altarleu<strong>ch</strong>ter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große, bewun<strong>der</strong>n: bedeutende Ereignisse werden di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- mit brennenden Kerzen: Freude und Hoffnung in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Alte Liebe<br />

Allgemein:<br />

Eine Rückkehr zu vertrauten Tätigkeiten und Umgebungen ist angezeigt, zuweilen ein Angebot von jemandem, den Sie s<strong>ch</strong>on seit langer Zeit<br />

kennen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Liebe")<br />

Alte Mens<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Alte Mens<strong>ch</strong>en können im Traum Weisheit und Lebenserfahrung verkörpern und dann viellei<strong>ch</strong>t ermahnen, daß man si<strong>ch</strong> besonnener<br />

verhalten soll; man<strong>ch</strong>mal treten sie au<strong>ch</strong> als Ratgeber auf, die konkrete Empfehlungen geben. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als alten Mens<strong>ch</strong>en, weist<br />

<strong>das</strong> vermutli<strong>ch</strong> darauf hin, daß man zu sehr an überholten Vorstellungen, Traditionen und eingefahrenen Gewohnheiten haftet, die <strong>das</strong> Leben<br />

eins<strong>ch</strong>ränken o<strong>der</strong> wenn man si<strong>ch</strong> selbst alt sieht, obwohl man no<strong>ch</strong> jung ist, steht ein Reifungsprozeß vor seinem Abs<strong>ch</strong>luß. Man<strong>ch</strong>mal<br />

verhalten si<strong>ch</strong> die alten Mens<strong>ch</strong>en im Traum au<strong>ch</strong> bösartig und warnen oft vor eigenen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Eigens<strong>ch</strong>aften, <strong>für</strong> die sie sinnbildli<strong>ch</strong><br />

stehen. Oft zeigt <strong>das</strong> Traumbild einen alten Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Gestalt einer Hexe, eines Quälers o<strong>der</strong> Querulanten; hier wird <strong>das</strong> Bösartige in<br />

uns selbst bes<strong>ch</strong>rieben, <strong>das</strong> wir überwinden sollten. Im Einzelfall ist zu überlegen, ob sie die eigenen Eltern sind, <strong>der</strong>en Einfluß auf die<br />

persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung o<strong>der</strong> Konflikte mit ihnen zum Ausdruck bringen; <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> aus den jeweiligen Begleitumständen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die alte Frau am Wege ist <strong>das</strong> Symbol des uralten mütterli<strong>ch</strong>en Lebens, <strong>das</strong> am S<strong>ch</strong>icksalsfaden spinnt. Ers<strong>ch</strong>eint im Traum eine ältere Frau,<br />

so ist zu prüfen, ob es si<strong>ch</strong> dabei um eine Person handelt, die in <strong>der</strong> Kindheit des Träumenden eine Rolle gespielt hat, z. B. die Mutter,<br />

Großmutter, Tante o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>frau, und in wel<strong>ch</strong>er Beziehung <strong>der</strong> Träumende zu dieser Person stand o<strong>der</strong> immer no<strong>ch</strong> steht. Die alte Frau<br />

kann aber au<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften des Träumenden darstellen. Ist es jedo<strong>ch</strong> eine unbekannte alte Frau, so handelt es si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> C.G.<br />

Jung um <strong>das</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Bild <strong>der</strong> "Großen Mutter". Ein alter Mann deutet an, daß die Seele des Träumers in <strong>der</strong> Nähe einer großen,<br />

reinigenden Kraft ist.<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum ein alter Mann o<strong>der</strong> ein Greis, <strong>der</strong> bekannten Personen ähnelt, muß wie bei alte Frau die Beziehung des Träumenden zu<br />

dieser Person berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung kann au<strong>ch</strong> eventuell eine negative Bedeutung herausgelesen werden,<br />

wenn es si<strong>ch</strong> um einen bekannten alten Mann handelt. Der Traum soll dann als Mahnung aufgefaßt werden, sein Verhalten seinen<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber kritis<strong>ch</strong> zu überprüfen. Handelt es si<strong>ch</strong> allerdings um einen unbekannten alten Mann, ist in diesem Fall <strong>das</strong><br />

ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol des "alten Weisen" na<strong>ch</strong> C. G. Jung aufgetau<strong>ch</strong>t. Dieses Symbol steht <strong>für</strong> Lebenserfahrung und Lebensweisheit und<br />

ist positiv aufzufassen. Es kann dem Träumenden au<strong>ch</strong> oft nützli<strong>ch</strong>e Hinweise geben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - alte Frau: Ärger und Verdruß steht dir bevor;<br />

- alte Leute: du sammelst rei<strong>ch</strong>e Erfahrungen;<br />

- alter Mann: Krankheit und Tod.<br />

(europ.) : - Mahnung zur Besinnung; Warnung vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Neigungen, alte Leute können au<strong>ch</strong> bösartig sein;<br />

- einen alten, unbekannten Mann sehen: man sollte jetzt mehr Besonnenheit zeigen und über si<strong>ch</strong><br />

selbst na<strong>ch</strong>denken; au<strong>ch</strong>: er warnt man<strong>ch</strong>mal vor bösartigen Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- eine alte Frau: ein Symbol <strong>für</strong> Ängstli<strong>ch</strong>keit, S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Sorgen in allernä<strong>ch</strong>ster Zeit;<br />

- viele alte Leute sehen: glückverheißen<strong>der</strong> Traum;<br />

- in Lumpen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- glückli<strong>ch</strong> sehen: ist von guter Vorbedeutung; Glück und Zufrieden sein;<br />

- unglückli<strong>ch</strong> sehen: eine unglückli<strong>ch</strong>e Laufbahn wird sie bedrücken;<br />

- selbst sein: man wird in seinen Ansi<strong>ch</strong>ten jünger.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alt", "Mutter", "Vater")


146<br />

Alter<br />

Allgemein:<br />

Traumbil<strong>der</strong> über <strong>das</strong> Alter ma<strong>ch</strong>en den Träumenden darauf aufmerksam, daß er zuviel über Vergängli<strong>ch</strong>keit und Tod na<strong>ch</strong>denkt. Wird <strong>der</strong><br />

Traum als angenehm empfunden, symbolisiert er den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Reife, Selbstbesinnung und Lebenserfahrung, während ein negatives<br />

Gefühl auf die Angst vor Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Krankheit hinweist. Dieser Traum mahnt dann zu größerer Vernunft und Bes<strong>ch</strong>eidenheit. Wer<br />

si<strong>ch</strong> selbst als gealterten Mens<strong>ch</strong>en sieht, muß si<strong>ch</strong> mit gewissen Dingen abfinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hohes Alter (bzw. alte Leute) als Symbol stiller Zufriedenheit einerseits, als Verlust von Lebenskraft und Attraktivität an<strong>der</strong>erseits. Wer oft<br />

in panis<strong>ch</strong>er Angst vom Alter träumt, be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet den negativen Aspekt und hat Angst, beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t "ni<strong>ch</strong>t mehr anzukommen",<br />

viellei<strong>ch</strong>t klammert er/sie si<strong>ch</strong> verzweifelt an ein jugendli<strong>ch</strong>es Image. Dagegen sind Träume von vitalen, freundli<strong>ch</strong>en alten Leuten ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en, daß man Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ruhe und Weisheit des Alters hat und darauf hofft, später an persönli<strong>ch</strong>er Freiheit zu gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alt", "Alte Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Altersers<strong>ch</strong>einungen<br />

Artemidoros:<br />

Alles, was einem Kindesalter ni<strong>ch</strong>t zukommt, und zwar bei Knaben ein Bart und graue Haare, bei Mäd<strong>ch</strong>en Heiraten, Gebären und an<strong>der</strong>e<br />

Verfrühungen, ist samt und son<strong>der</strong>s unheilvoll, ausgenommen <strong>das</strong> Spre<strong>ch</strong>en. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig bedeuten alle an<strong>der</strong>en vor <strong>der</strong> Reife<br />

auftretenden Merkmale den Tod, weil sie dem Greisenalter nahe stehen, auf <strong>das</strong> in jedem Fall <strong>der</strong> Tod folgt. Das Spre<strong>ch</strong>en dagegen ist von<br />

guter Vorbedeutung, weil <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ein von Natur mit vernünftiger Rede begabtes Wesen ist. Ein S<strong>ch</strong>ullehrer träumte, daß sein fünf<br />

Monate altes Söhn<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong> und artikuliert spre<strong>ch</strong>e. Einige erwarteten, daß <strong>das</strong> Kind sterben werde; es blieb aber am Leben, und ebenso<br />

leben na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verwandlungen")<br />

Altertümer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst S<strong>ch</strong>ätze erhalten, eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - Unverhoffte Erbs<strong>ch</strong>aft wird dir zuteil.<br />

Ältester<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Alter; Respekt; Ansehen; Weisheit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: In erdverbundenen Gesells<strong>ch</strong>aften bedeutete <strong>der</strong> Eintritt in die Gruppe <strong>der</strong> Ältesten, daß man in <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>alt den<br />

Höhepunkt des Respekts errei<strong>ch</strong>t hatte. Weil ein Ältester alle Erfahrungen, die <strong>das</strong> Leben ihm bes<strong>ch</strong>erte, erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>lebt hat, glaubte<br />

man, daß <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft viel von ihm lernen konnte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Erfahrung; du selbst als älterer Mens<strong>ch</strong>; deine eigenen Großeltern; deine Vorfahren.<br />

Assoziation: Eine Person, die eine höhere Position einnimmt; weit zurückliegende Zeiten; Oberhaupt einer bestimmten kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Organisation.<br />

Transzendente Bedeutung: Du selbst in deiner ganzen Ma<strong>ch</strong>te mit Weisheit und Erleu<strong>ch</strong>tung, die du erlangen könntest, weil du dein Leben<br />

na<strong>ch</strong> deinen Mögli<strong>ch</strong>keiten so gut wie mögli<strong>ch</strong> gelebt hast.<br />

Altmodis<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie im Traum altmodis<strong>ch</strong>e Kleidung tragen, signalisiert <strong>das</strong> Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten im häusli<strong>ch</strong>en Leben. Seien Sie standhaft,<br />

jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zornig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Aluminium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zufriedenheit mit jegli<strong>ch</strong>em Besitz, sei er au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so klein;<br />

- <strong>für</strong> Frau - angelaufener S<strong>ch</strong>muck und Ges<strong>ch</strong>irr: ungewohnten und unerwarteten Kummer sowie Verluste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Metall")<br />

Amaracus<br />

Artemidoros:<br />

Unglück bringt es jedem, si<strong>ch</strong> mit einem Kranz aus Amaracus zu s<strong>ch</strong>mücken; meist kündigt es Krankheit an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Amarant<br />

(Eine Art Immortelle; wegen seiner Haltbarkeit nutzte man ihn als S<strong>ch</strong>muck und zur Bekränzung von Götterbil<strong>der</strong>n und Gräbern. No<strong>ch</strong> heute<br />

soll man in Grie<strong>ch</strong>enland den Amarant auf die Gräber pflanzen.)<br />

Artemidoros:<br />

Kränze aus Amarant sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann glückbringend, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Leute, die einen Prozeß führen, weil <strong>der</strong> Amarant, wie s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong><br />

Name besagt, <strong>das</strong> ganze Jahr über seine fris<strong>ch</strong>e Farbe behält. Kranken bedeuten sie Unheil, man weiht diese Blumen Toten o<strong>der</strong> Göttern,<br />

aber nur selten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Amateurs<strong>ch</strong>auspieler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf <strong>der</strong> Bühne sehen: Ihre Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- in einer Tragödie: s<strong>ch</strong>limme Dinge können Ihr Glück trüben;<br />

- undeutli<strong>ch</strong>er Traum: Nie<strong>der</strong>lagen in einem Unterfangen außerhalb Ihrer übli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>auspieler")


147<br />

Amazone<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Amazone verkörpert im Traum <strong>das</strong> gespannte Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en Mann und Frau. Häufig ist diese Beziehung dann dur<strong>ch</strong> heftiges<br />

Verlangen na<strong>ch</strong> sexueller Aggressivität o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Angst vor eben dieser geprägt.<br />

Ambo ma<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (im Lotto) du wirst bes<strong>ch</strong>eidenen Gewinn erlangen.<br />

Amboß<br />

Artemidoros:<br />

Das S<strong>ch</strong>mieden und <strong>das</strong> Stehen am Amboß zeigt Aufregungen und Kümmernisse an, einem Heiratslustigen hingegen eine Frau, die einerseits<br />

gutmütig ist, wegen <strong>der</strong> Blasebälge - sie blasen nämli<strong>ch</strong> zusammen -, an<strong>der</strong>erseits streitsü<strong>ch</strong>tig, wegen <strong>der</strong> Hämmer; denn diese s<strong>ch</strong>lagen<br />

Lärm.<br />

Allgemein:<br />

In Abhängigkeit von den Traumumständen kann <strong>der</strong> Amboß im Traum Symbol <strong>für</strong> die Grundkräfte <strong>der</strong> Natur, rohe Gewalt o<strong>der</strong> einen<br />

Katalysator sein. Indem man im Leben in eine Situation gerät, die einen auf die Probe stellt, mißt man si<strong>ch</strong> mit den natürli<strong>ch</strong>en Kräften.<br />

Amboß weist (ähnli<strong>ch</strong> wie die bekannte Redensart) oft darauf hin, daß je<strong>der</strong> seines Glückes S<strong>ch</strong>mied ist und selbst da<strong>für</strong> Verantwortung<br />

trägt, ob bevorstehende Verän<strong>der</strong>ungen günstig o<strong>der</strong> ungünstig ausfallen. Fällt <strong>der</strong> Amboß um o<strong>der</strong> zerspringt, wird man vor einem<br />

unglückli<strong>ch</strong>en Ausgang gewarnt, <strong>der</strong> <strong>das</strong> ganze weitere Leben na<strong>ch</strong>haltig negativ verän<strong>der</strong>n kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Symbol des Lebensfunkens und <strong>der</strong> Initiation war <strong>der</strong> Amboß einst ein sehr starkes Bild. Heute ist häufig die Zündkerze im Auto an<br />

seine Stelle getreten. Wenn an<strong>der</strong>e darauf hämmern, will man uns wohl gefügig ma<strong>ch</strong>en und auf einen <strong>für</strong> uns ni<strong>ch</strong>t sehr günstigen Weg<br />

locken. Bearbeiten wir den Amboß selbst, wollen wir etwas aus unserer Seele herauss<strong>ch</strong>lagen, <strong>das</strong> uns bedrückt. Oft for<strong>der</strong>t auf diese Weise<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte von uns mehr Dur<strong>ch</strong>setzungskraft im Wa<strong>ch</strong>leben: Wir sollten mögli<strong>ch</strong>st Hammer statt Amboß sein.<br />

Spirituell:<br />

Der Amboß steht in Verbindung mit den altnordis<strong>ch</strong>en Gottheiten <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>miedekunst. Neues Leben s<strong>ch</strong>mieden, Anfänge ers<strong>ch</strong>affen, Neues<br />

in Gang bringen ist die spirituelle Bots<strong>ch</strong>aft, die er transportiert. Amboß ist ein Symbol <strong>der</strong> Tugend, Tapferkeit und Stärke.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dir wird viel zugemutet werden;<br />

- auf einen arbeiten (hämmern): du wirst alles standhaft überwinden.<br />

(europ.) : - Amboß sehen: deutet auf Verlust im Spiel; Streitigkeit mit Freunden;<br />

- darauf hämmern: man will mit Gewalt etwas errei<strong>ch</strong>en, was einem kaum gelingen wird;<br />

- geduldig einen Gegenstand auf dem Amboß bearbeiten: dur<strong>ch</strong> Fleiß und Geduld kann<br />

man jetzt S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden; die gute Arbeit ma<strong>ch</strong>t spätere Gewinne mögli<strong>ch</strong>;<br />

- heißes Eisen und sprühende Funken: vergnügli<strong>ch</strong>e Arbeit;<br />

- darauf arbeiten, s<strong>ch</strong>lagen: du wirst viel Mühe und Arbeit haben; <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal nimmt<br />

neue Formen an; diese können erfolgrei<strong>ch</strong> sein, aber au<strong>ch</strong> die Existenz ers<strong>ch</strong>üttern;<br />

- fallen sehen: die Grundlage <strong>der</strong> Existenz wird ers<strong>ch</strong>üttert;<br />

- <strong>für</strong> einen Landwirt: Verheiß rei<strong>ch</strong>er Ernte;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>en: gute Chancen dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit verpaßt haben;<br />

- <strong>für</strong> Frauen: dürftige Gefallen von ma<strong>ch</strong>tvollen Personen sind zu erwarten; die Mittel zum Erfolg<br />

liegen in Ihrer Hand; do<strong>ch</strong> um diese zu errei<strong>ch</strong>en, müssen Sie unter s<strong>ch</strong>wierigen Umständen arbeiten.<br />

(ind. ) : - erblicken: meide <strong>das</strong> Spiel, du bist ni<strong>ch</strong>t vom Glück begleitet;<br />

- darauf hämmern: du wirst in deiner Dummheit viel verlieren, meide die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Freunde und höre auf deine Frau.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hammer")<br />

Ambulanz<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende "s<strong>ch</strong>reit" na<strong>ch</strong> Hilfe. Er mö<strong>ch</strong>te, daß seine Pläne s<strong>ch</strong>leunigst in die Tat umgesetzt werden. Darin liegt aber au<strong>ch</strong> eine Gefahr.<br />

Dur<strong>ch</strong> Hast und Ungeduld kann er si<strong>ch</strong> alle Wege verbauen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumen Sie häufiger vom Einsatz eines Krankenwagens mit Blauli<strong>ch</strong>t und Alarmton? Dann leben Sie vermutli<strong>ch</strong> (gern) gefährli<strong>ch</strong>, greifen<br />

bedenkenlos na<strong>ch</strong> allem, was si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t gesund ist, aber garantiert Spaß ma<strong>ch</strong>t, und hoffen, daß Sie im letzten Moment verläßli<strong>ch</strong> gerettet<br />

werden - egal, wovor, wie und von wem. Sie haben die Verantwortung <strong>für</strong> Ihr Leben längst abgegeben - es gibt ja immer wie<strong>der</strong> einen<br />

Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> <strong>für</strong> einem den "Notarzt" spielt - o<strong>der</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hilfe, Beistand; s<strong>ch</strong>nelle Erfüllung Ihrer Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- ein Ambulanzwagen mit Blauli<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> nahen sehen: Omen <strong>für</strong> ein Unglück;<br />

- in einem Ambulanzwagen beför<strong>der</strong>t werden: Sie werden bald ernsthaft erkranken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankenhaus")<br />

Ameisen<br />

Assoziation: - Soziale Organisation; Ordnung; Fleiß.<br />

Fragestellung: - Wie muß i<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en zusammenarbeiten, um meine Ziele zu errei<strong>ch</strong>en?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kraft; Dur<strong>ch</strong>haltekraft; Hartnäckigkeit; Verläßli<strong>ch</strong>keit; aufbauend; aggressiv; gemeins<strong>ch</strong>aftsorientiert; si<strong>ch</strong> anpassend;<br />

Stärke; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Ameise wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfades und mit <strong>der</strong> Stärke in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t. Obwohl von sehr geringer Größe, ist sie fähig eine Last, die dem Vierfa<strong>ch</strong>en ihres eigenen Gewi<strong>ch</strong>ts entspri<strong>ch</strong>t, zu tragen. Ameisen<br />

bilden eine Gesells<strong>ch</strong>aft, die mit ihrer eng begrenzten und definierten sozialen Struktur <strong>das</strong> Überleben <strong>der</strong> Art si<strong>ch</strong>ert, dabei jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Individuum wenig o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Mögli<strong>ch</strong>keiten, deine Stärke zum Wohle deiner Verwandten aller S<strong>ch</strong>öpfungsberei<strong>ch</strong>e einzusetzen; Anpassung und<br />

Ausdauer.<br />

Assoziation: Fleiß


148<br />

Transzendente Bedeutung: Verständnis <strong>für</strong> <strong>das</strong> kollektive Unbewußte, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Überleben des Ganzen abhängig von <strong>der</strong> Stärke des<br />

einzelnen ermögli<strong>ch</strong>t; die Befähigung, dein Wissen über die Traumzeit hinaus bis in deinen Alltag hinein einzubringen.<br />

Artemidoros:<br />

Der Anblick von geflügelten Ameisen ist ganz und gar ni<strong>ch</strong>t gut; sie prophezeien Tod und gefahrvolle Reisen. Die an<strong>der</strong>en Arten dagegen<br />

bringen Bauern Segen; sie verheißen Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, denn wo es keine Saaten gibt, bekommt man au<strong>ch</strong> keine Ameisen zu Gesi<strong>ch</strong>t. Von guter<br />

Vorbedeutung sind sie <strong>für</strong> Leute, die von <strong>der</strong> großen Menge leben, und <strong>für</strong> Kranke, do<strong>ch</strong> nur dann, wenn sie ni<strong>ch</strong>t um den Körper des<br />

Träumenden herumkrie<strong>ch</strong>en. Sie heißen bekanntli<strong>ch</strong> Arbeiterinnen und s<strong>ch</strong>affen unermüdli<strong>ch</strong>, eine Eigens<strong>ch</strong>aft, die nur Lebenden zukommt.<br />

Krie<strong>ch</strong>en sie aber um den Köper des Träumenden herum, prophezeien sie ihm den Tod, weil sie Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde, kalt und s<strong>ch</strong>warz sind.<br />

Ameisen, die in die Ohren krie<strong>ch</strong>en, bringen nur Sophisten (Dieses Wort hatte zu Artemidoros Zeit keinen gerings<strong>ch</strong>ätzigen Nebensinn. Die<br />

Sophisten dieser Epo<strong>ch</strong>e waren Wan<strong>der</strong>redner und -lehrer, die vor allem die Rhetorik als Mittel <strong>der</strong> Jugendbildung (paideia) einsetzten.)<br />

Glück; die Ameisen glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> den jungen Leuten, die zum Unterri<strong>ch</strong>t kommen. Allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en kündigt <strong>das</strong> Traumerlebnis<br />

den Tod an; denn die Ameisen sind Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde und vers<strong>ch</strong>winden in <strong>der</strong> Erde.<br />

Allgemein:<br />

Ameisen sind unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> zu beurteilen, wobei man vor allem die folgenden Begleitumstände berücksi<strong>ch</strong>tigen muß:<br />

- Ameisen sehen verspri<strong>ch</strong>t Erfolg und Glück, allerdings nur dann, wenn man si<strong>ch</strong> genau so darum bemüht wie die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> fleißigen<br />

Insekten.<br />

- Ameisen am eigenen Körper gelten ebenfalls als günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t will uns <strong>das</strong> Unbewußte hier und da darauf hinweisen,<br />

daß wir uns auf den eigenen Fleiß besinnen sollten. Viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t uns au<strong>ch</strong> irgend etwas kribbelig, große Pläne, die dur<strong>ch</strong>führungsreif<br />

sind, zu verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

- Tötet man einzelne Ameisen o<strong>der</strong> zerstört ihren Bau, kann <strong>das</strong> Sorgen und materielle Nöte ankündigen, weil man si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

fleißig genug um den Erfolg bemüht hat.<br />

- Der Ameisenhaufen hat viellei<strong>ch</strong>t mit dem Arbeitsplatz zu tun.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong> gibt häufiges träumen von Ameisen einen Hinweis auf Störungen im vegetativen Nervensystem, vor allem wenn man<br />

im Traum ein kribbeln wahrnimmt, was zu einer medizinis<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung Anlaß geben solle. Ab und zu wird ein sol<strong>ch</strong>er Traum<br />

allerdings au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> bewirkt, daß Gliedmaßen einges<strong>ch</strong>lafen sind. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung von Ameisenträumen ist, ob <strong>der</strong> Traum als<br />

angenehm o<strong>der</strong> beunruhigend empfunden wird. Ameisen, wie au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Insekten, sind meist ein Gefahrensignal; treten sie in Massen auf,<br />

s<strong>ch</strong>lägt die Psy<strong>ch</strong>e Alarm. Entspannung und Ruhe sind jetzt sehr wi<strong>ch</strong>tig. Oft wird dur<strong>ch</strong> Träumen von Ameisengewimmel allerdings au<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Ausbru<strong>ch</strong> einer bevorstehenden Psy<strong>ch</strong>ose signalisiert. Man<strong>ch</strong>mal steht dieses Traumbild allerdings nur da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

fleißiger und ausdauern<strong>der</strong> und aktiver sein sollte.<br />

Spirituell:<br />

Ameisen sind in <strong>der</strong> Symbolspra<strong>ch</strong>e ein Vorbild <strong>für</strong> Klugheit und Fleiß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ameisen bedeuten in <strong>der</strong> Regel den Tod.<br />

- Träumt einer, wie in seiner Wohnung aus einem Lo<strong>ch</strong> eine große Menge Ameisen hervorkrie<strong>ch</strong>t,<br />

deute er dies als seinen baldigen Tod. Dringen Ameisen, die auf <strong>der</strong> Straße krie<strong>ch</strong>en, in sein Haus ein,<br />

wird er ledigli<strong>ch</strong> erkranken, sein Hausgesinde aber si<strong>ch</strong> vermehren.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand, wie Ameisen, Futter s<strong>ch</strong>leppend, sein Haus verlassen, wird er von Krankheit,<br />

bösem Hausgesinde und von allem, was ihn ängstigt, befreit werden.<br />

- Ameisen in <strong>der</strong> Tenne o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eune zu s<strong>ch</strong>auen prophezeit Bedrängnis und Armut.<br />

- sehen: Wohlstand dur<strong>ch</strong> viel Arbeit erlangen;<br />

- töten o<strong>der</strong> verfolgen: sein Glück verfehlen;<br />

- zertreten: du untergräbst dein eigenes Glück;<br />

- in den Ohren haben: Todesfall;<br />

- von ihnen gebissen werden: Unglück; mahnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

(europ.) : - eine sehen: man sollte fleißiger als bisher im Leben sein;<br />

- viele sehen: viel und zähe Arbeit und große Ehren; Erfolge bei Unternehmungen und<br />

Übersiedlung in eine große Stadt; viel Geduld und ein klarer Blick bringen große Vorteile;<br />

- am eigenen Körper: Glück und Erfolg in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit;<br />

- von einer gebissen werden: man sollte eine berufli<strong>ch</strong>e Chance beim S<strong>ch</strong>opfe packen;<br />

- von vielen gebissen werden: Unheil, Verluste, Trübsal;<br />

Ansporn zu neuem berufli<strong>ch</strong>en Entwickeln, <strong>das</strong> Forts<strong>ch</strong>ritte bringt;<br />

- absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zertreten: du wirst deine Feinde besiegen.<br />

(ind. ) : - erblicken: dein Lebensweg kann erfolgrei<strong>ch</strong> sein, wenn Du mehr Mut und Energie zeigst;<br />

- töten: du bist an deinem eigenen Unglück s<strong>ch</strong>uld;<br />

- im Ohr: Sorge wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- gebissen werden: sei auf deine Gesundheit beda<strong>ch</strong>t;<br />

- treten: es werden si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> unangenehme Tage zeigen;<br />

- auf ihnen liegen: verliere ni<strong>ch</strong>t den Halt und tra<strong>ch</strong>te dein Leben zu verbessern,<br />

- du läufst sonst Gefahr, in Armut leben zu müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ameisenhaufen", "Insekten")<br />

Ameisenbär<br />

Allgemein:<br />

Ein ungünstiger Traum. Gehen Sie keine Risiken ein.<br />

Ameisenhaufen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer ihn zerstört, hat wohl Sorge, daß die eigene Tü<strong>ch</strong>tigkeit und Qualifikation von <strong>der</strong> Umwelt viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t genügend anerkannt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Arbeit in Si<strong>ch</strong>t;<br />

- in sol<strong>ch</strong>e hineintreten: hüte di<strong>ch</strong> vor böser Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- mutwillig zerstören: man wird bald um seine Existenz ringen.<br />

(europ.) : - versehentli<strong>ch</strong> hineintreten: s<strong>ch</strong>were Sorgen werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> eigenes unges<strong>ch</strong>icktes Verhalten provoziert man viel Verdruß;<br />

- zertreten bzw. Ameisenhaufen zerstören: Unglück und Sorgen;<br />

- darauf liegen: sorge um deine Existenz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ameisen")


149<br />

Amerika<br />

Assoziation: - Kraft; Einfallsrei<strong>ch</strong>tum; Die Neue Welt; Patriotismus; Weltherrs<strong>ch</strong>aftsstreben und Protektionismus;<br />

Verbre<strong>ch</strong>en; moralis<strong>ch</strong>e Verkommenheit; Dekadenz; Irrlehren und fals<strong>ch</strong> praktizierter Gottesglaube.<br />

Fragestellung: - Was erfors<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>e neuen Welten liegen in mir? Wessen versu<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Satan?<br />

Allgemein:<br />

Amerika, <strong>der</strong> neue Kontinent, wird traditionell mit Wagemut, Pioniergeist, Unternehmungslust, Forts<strong>ch</strong>ritt und materiellem Erfolg<br />

glei<strong>ch</strong>gesetzt. Träume mit diesem Kontinent zeigen entwe<strong>der</strong> an, daß man dur<strong>ch</strong> diese Eigens<strong>ch</strong>aften bald zum Ziel kommen wird o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

mehr darum bemühen sollte, die eigene Zaghaftigkeit abzulegen. Viellei<strong>ch</strong>t wird man aber au<strong>ch</strong> auf übertriebenes materielles Erfolgsstreben<br />

und Nü<strong>ch</strong>ternheit hingewiesen und vor einer damit verbundenen Verarmung des Seelenlebens gewarnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Land <strong>der</strong> unbegrenzten Mögli<strong>ch</strong>keiten - dieser Begriff ist so tief in unseren Denkmodellen verankert, daß er selbst im Traum <strong>für</strong> Freiheit,<br />

Neuland (und ungeahnte Chancen) steht. Wer davon träumt, hat die europäis<strong>ch</strong>e Kultur und Tradition satt. O<strong>der</strong> er ist einfa<strong>ch</strong> neugierig und<br />

unkonventionell. Ein Klis<strong>ch</strong>ee - aber eines, <strong>das</strong> selbst im Unterbewußtsein "funktioniert".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Glück kommt zu Ihnen dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen; Hohe Beamte sollten si<strong>ch</strong> vor Staatsaffären hüten,<br />

an<strong>der</strong>e tun gut daran, auf si<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>tzugeben, da Ärger ansteht.<br />

- dahin reisen: du wirst Glück in Unternehmungen haben.<br />

(ind. ) : - was du dir vorgenommen hast, kann gelingen.<br />

Amethyst (Halbedelstein)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wert; Königswürde; gute Urteilskraft; S<strong>ch</strong>utz; gute Einstellung; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit; Mond <strong>der</strong> Ernte.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Amethyst, <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die im Mond <strong>der</strong> Ernte (23. August bis 22. September) geboren sind, ist ein<br />

weitverbreiteter kristalliner Quarz mit dem Farbspektrum von Violett bis Purpur. Er ist ein begehrter Edelstein und Bestandteil vieler alter<br />

S<strong>ch</strong>muckstücke. Amethyst steht als Symbol <strong>für</strong> gute Urteilskraft, Gere<strong>ch</strong>tigkeit und Mut. Es heißt, er bes<strong>ch</strong>ützt denjenigen, <strong>der</strong> ihn trägt, vor<br />

s<strong>ch</strong>warzer Magie, Blitzs<strong>ch</strong>lag, Hagelstürmen und Raus<strong>ch</strong>zuständen; er s<strong>ch</strong>afft eine gute spirituelle Einstellung und glei<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en den<br />

Energien auf <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en und auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene aus.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein wertvoller, viellei<strong>ch</strong>t sogar sehr alter Teil deines Seins, <strong>der</strong> mit guter Urteilskraft und Mut ausgestattet ist; eine<br />

Warnung, die di<strong>ch</strong> auffor<strong>der</strong>t, di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe alter Weisheit und/o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utzes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Gesundheit; Zufriedenheit bei guten Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- als S<strong>ch</strong>muckstück: Gemütsruhe bei Anfeindungen;<br />

- Verliert eine junge Frau einen Amethyst, zerbri<strong>ch</strong>t ihre Verlobung;<br />

Kränkungen in <strong>der</strong> Liebe folgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Quarz")<br />

Amme<br />

Allgemein:<br />

Amme kann bei jüngeren Frauen den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind zum Ausdruck bringen. Sieht man eine Amme, die ein Kind säugt, verspri<strong>ch</strong>t<br />

<strong>das</strong> meist, daß si<strong>ch</strong> ein Vorhaben günstig entwickeln wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft steht Amme, die ein Kind säugt, in Frauenträumen <strong>für</strong> den verdrängten Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> eigener Mutters<strong>ch</strong>aft, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit o<strong>der</strong><br />

Empfängnis <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t unterdrückt wird o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> die Angst davor. Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert die Amme au<strong>ch</strong> die Fur<strong>ch</strong>t vor Sexualität.<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> will uns <strong>das</strong> Unbewußte au<strong>ch</strong> andeuten, daß wir etwas Bestimmtes im bewußten Leben kaum aus eigener Kraft s<strong>ch</strong>affen<br />

können. Auf jeden Fall ist man auf fremde Hilfe angewiesen. Wer si<strong>ch</strong> selbst als Amme sieht, muß be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß er im Wa<strong>ch</strong>leben von<br />

seinen Mitmens<strong>ch</strong>en ausgenutzt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- selbst sein: man wird Undankbarkeit ernten.<br />

(europ.) : - von Kin<strong>der</strong>n gesehen: Kummer und Verdruß; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; sehen (<strong>für</strong> junge Frauen) bedeutet es<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Mutterglück; <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e: Einladung zur Kindtaufe;<br />

- in Tätigkeit sehen: deutet auf baldigen Bedarf einer sol<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen, die ein Kind säugt: großer Erfolg in <strong>der</strong> gegenwärtigen Situation ist zu erwarten;<br />

- selbst aus <strong>der</strong>en Brüsten trinken: unverhoffte Erfolge;<br />

- sein: du wirst Undank <strong>für</strong> deine Mühe haben.<br />

- sein – <strong>für</strong> Frauen: Sie werden Witwe o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Pflege von Alten bzw. Kleinkin<strong>der</strong>n verantwortli<strong>ch</strong> sein;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen – <strong>für</strong> Frauen: auf si<strong>ch</strong> selbst angewiesen sein, um den Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

(ind. ) : - du wirst eingeladen werden und mit vornehmen Gästen speisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hebamme")<br />

Ammoniak<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden si<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Verhalten eines Freundes ärgern;<br />

- es folgen Streitigkeiten und Bru<strong>ch</strong> von Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- Sieht eine junge Frau dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Flas<strong>ch</strong>en mit Ammoniak, wird sie si<strong>ch</strong> im Charakter<br />

eines angebli<strong>ch</strong>en Freundes täus<strong>ch</strong>en.<br />

- au<strong>ch</strong>: Gefahr dur<strong>ch</strong> Krankheit o<strong>der</strong> Unfall; gehen Sie eine zeitlang keine Risiken ein.


150<br />

Amor (Liebesgott)<br />

Assoziation: - Göttli<strong>ch</strong>e Uns<strong>ch</strong>uld; Engelhaftes Kind.<br />

Fragestellung: - Wo wird mein Geist neu geboren?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traummotiv, <strong>das</strong> auf eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e, aber do<strong>ch</strong> nur vorübergehende Liebe hinweisen soll. Der nackte Liebesgott in <strong>der</strong> Gestalt<br />

eines Kindes deutet auf Liebesabenteuer hin, die re<strong>ch</strong>t oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind. Er ers<strong>ch</strong>eint im Traum aber meistens nur Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Mythologie und ihren Gestalten befaßt haben, ist also kein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zutrauen erweckt Vertrauen; <strong>der</strong> Liebste o<strong>der</strong> die Liebste denkt an di<strong>ch</strong>;<br />

- den Pfeil auf si<strong>ch</strong> selbst geri<strong>ch</strong>tet sehen: deutet auf eine Liebs<strong>ch</strong>aft, die aber ni<strong>ch</strong>t von Bestand ist;<br />

- auf jemandem s<strong>ch</strong>ießen sehen: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in an<strong>der</strong>er Leute Angelegenheiten mis<strong>ch</strong>en.<br />

Amourös<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie si<strong>ch</strong> im Traum in einer amourösen Disposition befinden, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en, daß Sie dazu neigen, <strong>das</strong> Opfer eines Skandals zu<br />

werden.<br />

Ampel (Verkehrsli<strong>ch</strong>t, Blumenampel)<br />

Allgemein:<br />

Wer eine grün leu<strong>ch</strong>tende Ampel sieht, kann darauf hoffen, daß ihm bald ein Li<strong>ch</strong>t aufgehen wird, so daß er ein Problem o<strong>der</strong> eine<br />

s<strong>ch</strong>wierige Arbeit zum guten Ende führen kann. Zeigt die Ampel aber Rotli<strong>ch</strong>t, so geht uns etwas im Kopf herum, <strong>das</strong> auf einen krankhaften<br />

Zustand deuten könnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>der</strong> Bewegung und Ordnung (Gesetz) glei<strong>ch</strong>ermaßen. Grüne Ampel: Ermutigung. Rote Ampel: Auffor<strong>der</strong>ung, innezuhalten,<br />

abzuwarten - genauso wie "im wirkli<strong>ch</strong>en Leben"! Viel zu ras<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selnde Signale sind Symbol <strong>für</strong> Orientierungslosigkeit, momentane<br />

Verwirrung. O<strong>der</strong> Sie haben si<strong>ch</strong> (unter Druck?) <strong>für</strong> etwas ents<strong>ch</strong>ieden, was "normalerweise" s<strong>ch</strong>ief geht. Der Traum soll bewußtma<strong>ch</strong>en,<br />

daß man ein hohes Risiko eingegangen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine rot leu<strong>ch</strong>tende: Stop! Vorsi<strong>ch</strong>t! Halt! man sollte si<strong>ch</strong> seine Vorhaben no<strong>ch</strong> einmal überdenken;<br />

- eine gelb leu<strong>ch</strong>tende: ein bevorstehendes Ereignis bringt Kummer mit si<strong>ch</strong>;<br />

- eine grün leu<strong>ch</strong>tende: freie Fahrt <strong>für</strong> ein geplantes Unternehmen;<br />

- vers<strong>ch</strong>windet ihr S<strong>ch</strong>ein: Enttäus<strong>ch</strong>ung in Aussi<strong>ch</strong>t; Kummer;<br />

- blinkende: Vorsi<strong>ch</strong>t ist geboten;<br />

- Sie o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er s<strong>ch</strong>altet die Ampel aus: die Gefahr ist vorüber, Verbesserungen <strong>der</strong> jetzigen Situation stellen si<strong>ch</strong> bald ein;<br />

- ohne Li<strong>ch</strong>t: heimli<strong>ch</strong>es Liebesglück; Freude und Glück;<br />

- im hellen rot leu<strong>ch</strong>tenden Gehäuse: zeigt eine aufkeimende Liebe an;<br />

- Verkehrsampel auf dem Kopf tragen: Unklarheiten, unter Umständen Störungen im Gehirn;<br />

- Blumenampel: stellt erfreuli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke in Aussi<strong>ch</strong>t, wenn sie in frohen Farben leu<strong>ch</strong>tet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abbrennen", "Brand")<br />

Ampfer<br />

Artemidoros:<br />

Sauerampfer ist nur <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldner gut, weil er den Magen reizt und den Stuhlgang för<strong>der</strong>t; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> speziell <strong>der</strong> Magen und die<br />

Eingeweide einem Gläubiger. Unglück bringt es jedem, si<strong>ch</strong> mit einem Kranz aus Ampfer zu s<strong>ch</strong>mücken; meist kündigt es Krankheit an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ampferblätter verwendet man zur Lin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hautreizung dur<strong>ch</strong> Brennesseln, also könnte ein Traum, indem sie vorkommen etwas<br />

darüber aussagen, wie man mit einem S<strong>ch</strong>merz im Wa<strong>ch</strong>leben umgehen soll.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nahrungsmittel")<br />

Amphitheater<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darin sitzen: Vergnügungen.<br />

Amputation<br />

Assoziation: - Zerstückelung.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong>reißen, um selbst ganz sein zu können?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von <strong>der</strong> Amputation einzelner o<strong>der</strong> mehrerer Gliedmaßen, so riskiert o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende, einen Teil seiner selbst<br />

zu verlieren, indem dieses ihm "abges<strong>ch</strong>nitten" o<strong>der</strong> von ihm unterdrückt wird. Träume, in denen man einen eigenen Körperteil dur<strong>ch</strong><br />

Amputation verliert (ein häufiger Traum!), hinterlassen ein starkes Verlustgefühl. Eine Fähigkeit, Ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aft geht verloren o<strong>der</strong><br />

etwas, was dem Träumenden am Herzen liegt. Der Verlust eines Beins signalisiert Eins<strong>ch</strong>ränkung <strong>der</strong> Bewegungsfreiheit, z.B. wegen eines<br />

unerfüllten Reisewuns<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Notwendigkeit, eine Reise abzusagen. Hat man kürzli<strong>ch</strong> einen Kollegen o<strong>der</strong> Freund, auf den man si<strong>ch</strong><br />

verließ, verloren, träumt man viellei<strong>ch</strong>t vom Verlust <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand. Bei einem Mann wird ein Kastrationstraum si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> mit<br />

Potenzverlust zusammenhängen. Träumt man davon, einem an<strong>der</strong>en einen Arm o<strong>der</strong> ein Bein zu amputieren, dann kann dies als Hinweis<br />

darauf verstanden werden, daß man diesem Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t zum Selbstausdruck abspri<strong>ch</strong>t. Amputation warnt ni<strong>ch</strong>t nur vor drohenden<br />

Verlusten. Ferner ist an einem s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Eins<strong>ch</strong>nitt im gewohnten Leben zu denken, bei dem man viel aufgeben muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Erfahrungsprozeß wurde dur<strong>ch</strong> den Träumenden plötzli<strong>ch</strong> beendet. Die Psy<strong>ch</strong>oanalytiker alter S<strong>ch</strong>ule sehen <strong>das</strong> Abtrennen von<br />

Gliedmaßen meist erotis<strong>ch</strong>-sexuell als Kastrationsangst, mitunter aber au<strong>ch</strong> als Ums<strong>ch</strong>reibung <strong>für</strong> die baldige Trennung von einer geliebten<br />

Person. Na<strong>ch</strong> mo<strong>der</strong>ner Auffassung sollte man bea<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>e Gliedmaßen abgetrennt wurden. Amputierte Füße o<strong>der</strong> Beine können darauf<br />

hinweisen, daß irgend etwas Hemmendes unseren Lebensweg behin<strong>der</strong>t, es dem Träumenden an Mögli<strong>ch</strong>keiten fehlt si<strong>ch</strong><br />

weiterzuentwickeln, o<strong>der</strong> er sein seelis<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> geistiges Standbein verloren hat. Die Amputation von Armen o<strong>der</strong> Händen wird häufig na<strong>ch</strong><br />

dem Tod des Partners geträumt, wenn <strong>der</strong> Verlust so empfunden wird, als wäre man allein ni<strong>ch</strong>t lebensfähig. Wer Finger verliert und damit<br />

einen Teil des Tastsinns, wird auf mangelndes Gefühl aufmerksam gema<strong>ch</strong>t. Das Fehlen einer Hand besagt wohl, daß <strong>der</strong> Träumer im<br />

Wa<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t genügend Handlungsfreiheit hat. Frauen, die von ihrem Mann betrogen o<strong>der</strong> verlassen werden, träumen oft die Amputation<br />

einer Brust - als Ausdruck ihrer Angst, erotis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr begehrenswert zu sein. Ein sehr häufiger Traum vor einem S<strong>ch</strong>eidungstermin


151<br />

o<strong>der</strong> zu Beginn des Klimakteriums (We<strong>ch</strong>seljahre). Wer im Traum geköpft wird, läuft Gefahr, im Wa<strong>ch</strong>en ebenso seinen Kopf zu verlieren,<br />

was zum Beispiel au<strong>ch</strong> einen Hinweis auf eine gewisse Kopflosigkeit in den Liebesbeziehungen geben kann. Hierbei muß die gesamte<br />

Traumhandlung in die Deutung mit einbezogen werden. Von Bedeutung bei Amputationsträume ist immer, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>en Umstand o<strong>der</strong><br />

wel<strong>ch</strong>e Person, <strong>der</strong> Träumende ein Körperteil verloren hat.<br />

Spirituell:<br />

Die Entstellung des Vollkommenen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - irgendwel<strong>ch</strong>er Gliedmaßen: steht <strong>für</strong> Trennung und Verlust;<br />

- selbst einer zustimmen: sinnvolle Trennung von einer Person o<strong>der</strong> einem Lebensumstand;<br />

- selbst ablehnen: Fur<strong>ch</strong>t vor Verzi<strong>ch</strong>t und Trennung.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute - von kleineren Glie<strong>der</strong>n: kleine berufli<strong>ch</strong>e Einbußen;<br />

- <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute - von ganzen Beinen o<strong>der</strong> Armen: prophezeit eine gravierende Ges<strong>ch</strong>äftsflaute;<br />

- <strong>für</strong> Seeleute: Sturm und Verlust <strong>der</strong> Habe;<br />

- <strong>für</strong> Frauen: Trennung von Liebesobjekt; von geliebter Person;<br />

- sehen, wie eine Hand o<strong>der</strong> ein Bein amputiert wird: deutet auf eine Ablösung seelis<strong>ch</strong>er Art hin;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst einer unterziehen müssen: es steht eine Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en bevor;<br />

- <strong>der</strong> eigenen Hand: <strong>der</strong> Handlungsspielraum ist einges<strong>ch</strong>ränkt, o<strong>der</strong> man gibt an<strong>der</strong>en zu wenig;<br />

- des eigenen Beines: man kann o<strong>der</strong> soll ni<strong>ch</strong>t mehr fliehen; man befindet si<strong>ch</strong> auf dem fals<strong>ch</strong>en Lebensweg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Krankenhaus", "Links", "Hinri<strong>ch</strong>tung", "Re<strong>ch</strong>ts" und unter den einzelnen Gliedmaßen)<br />

Amsel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Der S<strong>ch</strong>atten; die Weibli<strong>ch</strong>keit; die Leere; magis<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Amsel heißt eine Vogelart mit s<strong>ch</strong>arfem, s<strong>ch</strong>malen S<strong>ch</strong>nabel. Amseln sind zum Teil von s<strong>ch</strong>immerndem S<strong>ch</strong>warz. Man<strong>ch</strong>e<br />

haben an<strong>der</strong>e Farben an den Flügeln o<strong>der</strong> am Kopf, am häufigsten kommen hier die Farben Gelb o<strong>der</strong> Rot vor. Diese Vögel kann man häufig<br />

in <strong>der</strong> Nähe von Wasser beoba<strong>ch</strong>ten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der S<strong>ch</strong>attenteil deiner Natur; Untersu<strong>ch</strong>ung deines weibli<strong>ch</strong>en Seins.<br />

Assoziation: Von s<strong>ch</strong>warzer Hautfarbe.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Leere betreten; die Gabe <strong>der</strong> Magie erhalten, die zu guten und zu s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zwecken eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Artemidoros:<br />

Die na<strong>ch</strong>äffende Amsel bes<strong>ch</strong>reibt Gaukler und Kerle, die alle S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e kennen.<br />

Allgemein:<br />

Amsel sehen o<strong>der</strong> singen hören versteht man traditionell als Vorzei<strong>ch</strong>en eines freudigen Ereignisses o<strong>der</strong> Erhalt einer guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t. Wenn<br />

mehrere zusammensitzen, wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben in absehbarer Zeit voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> günstig verän<strong>der</strong>n. Man<strong>ch</strong>mal gilt die Amsel au<strong>ch</strong> als<br />

Todesbote, aber dem darf man keine zu große Bedeutung beimessen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und singen hören: Unglücksbote einer traurigen Bots<strong>ch</strong>aft (wegen des s<strong>ch</strong>warzen Fe<strong>der</strong>kleides);<br />

- nur singen hören: angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en; freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>warzdrossel: man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> etwas Bestimmtes im Leben und ist unzufrieden, es ni<strong>ch</strong>t zu haben o<strong>der</strong> zu sein;<br />

- sehen o<strong>der</strong> singen hören: freudige Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- mehrere zusammen: die Lebenslage wird si<strong>ch</strong> verbessern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Drossel", "Vögel")<br />

Amt<br />

Allgemein:<br />

Das Amt kann darauf hinweisen, daß man dur<strong>ch</strong> zu viele Pfli<strong>ch</strong>ten in <strong>der</strong> freien Lebensgestaltung und Selbstentfaltung stark behin<strong>der</strong>t wird;<br />

deshalb sollte man versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> weniger Ämter aufzubürden. Wenn man si<strong>ch</strong> ein Amt anmaßt, will man im Wa<strong>ch</strong>leben zu ho<strong>ch</strong> hinaus,<br />

sollte aber lieber auf dem Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e bleiben und ni<strong>ch</strong>t zuviel Hoffnungen an zukünftige Pläne knüpfen. Wer im Traum ein Amt<br />

besu<strong>ch</strong>t, will irgend etwas <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit jemanden anlegen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer ein Amt aufsu<strong>ch</strong>t, will etwas errei<strong>ch</strong>en, bestätigt bekommen usw. - in die Symbolspra<strong>ch</strong>e des Traumes übersetzt: Man mö<strong>ch</strong>te etwas<br />

festlegen, na<strong>ch</strong> außen hin erkennbar ma<strong>ch</strong>en. Viellei<strong>ch</strong>t hat man einen ehrgeizigen Plan und be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, ihn ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>zusetzen. O<strong>der</strong> man<br />

mö<strong>ch</strong>te eine Beziehung (und damit au<strong>ch</strong> die eigene Wertigkeit als Partner) demonstrativ "absi<strong>ch</strong>ern", indem man vom Standesamt träumt.<br />

(Was übrigens in Konfliktsituationen und bei großer Angst vor Trennung und Liebesverlust weit aus häufiger geträumt wird, als wenn<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Partners<strong>ch</strong>aft "amtli<strong>ch</strong> bestätigt" werden soll.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines bekleiden: Verlust und Ärger;<br />

- si<strong>ch</strong> um eines bewerben: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen.<br />

(europ.) : - damit zu tun haben: Eins<strong>ch</strong>ränkung <strong>der</strong> eigenen Freiheit;<br />

- übernehmen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- bekleiden: errei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ziele mit ungewöhnli<strong>ch</strong>en Mitteln und<br />

si<strong>ch</strong> dabei anstrengen müssen; Sorgen um <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Brot;<br />

- verlieren: drohen<strong>der</strong> Verlust von Wertgegenständen;<br />

- Amtsgebäude sehen: Hoffnungen werden ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen;<br />

- Amtss<strong>ch</strong>reiber: Verfolgung eines Freundes.<br />

Amtmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit einem spre<strong>ch</strong>en: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten jegli<strong>ch</strong>er Art erleben.<br />

(europ.) : - du hast fremde Einmis<strong>ch</strong>ung in deine Angelegenheiten zu dulden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amt")


152<br />

Amtseinführung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Teilnahme an einer Amtseinführung im Traum mag mit höherer Selbsteins<strong>ch</strong>ätzung in <strong>der</strong> Realität zusammenhängen. Der Traum könnte<br />

an<strong>der</strong>erseits aber au<strong>ch</strong> mit einer wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidung in Verbindung stehen, die man vor kurzem getroffen hat, mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>e Prestige betraf und erhebli<strong>ch</strong>en Zeit- und Geldaufwand erfor<strong>der</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Beför<strong>der</strong>ung im Beruf;<br />

- Eine junge Frau, bei <strong>der</strong> dieser Traum negative Gefühle hervorruft, wird si<strong>ch</strong> ihre Wüns<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t erfüllen können.<br />

Amtsstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin aufhalten: Ärger bekommen.<br />

Amtsträger <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft von einem Amtsträger <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e ist die einer Autoritätsperson und in aller Regel bedeutsam. Es gibt nur sehr wenige<br />

Ausnahmen (ein Rationalist, <strong>der</strong> den Klerus vera<strong>ch</strong>tet, wird kaum von Kir<strong>ch</strong>enautoritäten träumen), ihre Bots<strong>ch</strong>aften sind gewi<strong>ch</strong>tig und<br />

ernst und müssen bea<strong>ch</strong>tet werden. Ob es si<strong>ch</strong> um den Papst hö<strong>ch</strong>stpersönli<strong>ch</strong> handelt o<strong>der</strong> wenigstens um einen Bis<strong>ch</strong>of o<strong>der</strong> gar nur um<br />

einen einfa<strong>ch</strong>en Priester, ist dabei von weniger großer Bedeutung, als es na<strong>ch</strong> den Rangunters<strong>ch</strong>ieden s<strong>ch</strong>einen könnte: Die Bots<strong>ch</strong>aft wird in<br />

jedem Falle ernst zu nehmen sein, wenn au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Papst mehr "gelten" wird als <strong>der</strong> Kaplan. An<strong>der</strong>e Gestalten wie Christus o<strong>der</strong> die<br />

Muttergottessohn haben natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum eine ganz beson<strong>der</strong>e Bedeutung, die ihrem Raum in <strong>der</strong> Religion entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden zu Ehren und Würden gelangen.<br />

Amulett<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende muß wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> bald eine Ents<strong>ch</strong>eidung von großer Tragweite treffen. Das Amulett weist aber darauf hin, daß die<br />

ri<strong>ch</strong>tige Wahl si<strong>ch</strong>er getroffen werden wird, denn es wehrt üble Einflüsse ab.<br />

Ananas<br />

Allgemein:<br />

Kauft man sie im Traum, kann man <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit oft mit einer heiteren Stimmungslage re<strong>ch</strong>nen. Je na<strong>ch</strong> Zustand <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t hat dieses<br />

Symbol zwei vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen: Ist die Ananas reif, saftig und süß, so steht sie <strong>für</strong> Selbstbewußtsein, Lebensfreude und sexuellen<br />

Genuß. Ist sie jedo<strong>ch</strong> verfault, bitter und unappetitli<strong>ch</strong> bzw. ungenießbar, deutet dies auf Unsi<strong>ch</strong>erheit, Entbehrungen und/o<strong>der</strong> sexuelle<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung hin. Ananas deutet weiter an, daß man bei seinen Unternehmungen etc. Erfolg haben wird, <strong>der</strong> einem dabei hilft, <strong>das</strong> Leben<br />

von <strong>der</strong> angenehmen Seite zu sehen, und es zu genießen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ananas zeigt Selbstvertrauen und ein differenziertes Seelenleben an. Wie fast jede süße, saftige Fru<strong>ch</strong>t ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Genuß, Sinnli<strong>ch</strong>keit,<br />

Erotik und Lebensfreude. In <strong>der</strong> herkömmli<strong>ch</strong>en psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Deutung gilt die Ananas au<strong>ch</strong> als weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zur Tafel geladen.<br />

(europ.) : - pflücken: Erfolg und Glück auf <strong>der</strong> ganzen Linie;<br />

- sehen o<strong>der</strong> kaufen: Heiterkeit, Frohsinn; behagli<strong>ch</strong>e, häusli<strong>ch</strong>e Umgebung;<br />

- beim Zubereiten si<strong>ch</strong> dabei in den Finger s<strong>ch</strong>neiden: deutet auf beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Verlust hin,<br />

<strong>der</strong> bald in Erfolg und Glück übergeht;<br />

- essen: man wird zu einem Fest eingeladen werden;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfel")<br />

Analytiker<br />

Allgemein:<br />

Ganz glei<strong>ch</strong>, von wel<strong>ch</strong>er Art Analytiker <strong>der</strong> Traum handelt, dem Träumenden wohnt ein Bewa<strong>ch</strong>er inne, <strong>der</strong> seine Aufmerksamkeit <strong>für</strong> die<br />

Notwendigkeit s<strong>ch</strong>ärft, <strong>das</strong> eigene Handeln und die eigenen Reaktionen zu analysieren. Aufgabe des Träumenden ist es, seine<br />

Selbstbewußtheit zu entwickeln und sein Leben zu erfors<strong>ch</strong>en, indem er es in handhabbare Teile zerlegt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Gegenwart eines Analytiker kann <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wissen stehen, daß <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand in bestimmten Situationen unangemessen<br />

handelt.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende steht mit einer transformativen Kraft in seinem Innern in Verbindung.<br />

Anar<strong>ch</strong>ie<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie von Anar<strong>ch</strong>ie träumen, befinden Sie si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t auf dem Weg zu einer neuen Lebenseinstellung. Im Moment ers<strong>ch</strong>eint no<strong>ch</strong><br />

alles <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>, aber bald wird si<strong>ch</strong> aus dem Chaos eine neue Ordnung ergeben. An<strong>der</strong>e, eher negative Deutungen lauten so: Bei diesem<br />

Traumsymbol ist hö<strong>ch</strong>ste Vorsi<strong>ch</strong>t geboten. Jemand will Sie zu einer ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Transaktion überreden, die auf sehr wackligen Füßen<br />

steht. Vorsi<strong>ch</strong>t also in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten, au<strong>ch</strong> bei Glücksspielen, vor allem, wenn man mehr als einen sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von Rebellion und Anar<strong>ch</strong>ie zu träumen bedeutet die Notwendigkeit eines "Umsturzes" im eigenen Leben - also einer drastis<strong>ch</strong>en<br />

Verän<strong>der</strong>ung. Wer si<strong>ch</strong> selbst als Anar<strong>ch</strong>ist in Aktion sieht, hat den starken Wuns<strong>ch</strong>, eine bestehende Bindung, Verpfli<strong>ch</strong>tung usw. in Frage<br />

zu stellen o<strong>der</strong> aufzugeben. Au<strong>ch</strong> die Lust an einem mögli<strong>ch</strong>st unangepaßten Lebensstil und die Verletzung eines Tabus kann si<strong>ch</strong> auf diese<br />

Art ausdrücken.<br />

Anar<strong>ch</strong>ist (Siehe "Anar<strong>ch</strong>ie")


153<br />

Anatomie (Institut)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von außen sehen: Kummer über die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft wird kommen;<br />

- Gebäude betreten: Freude und Wohlergehen.<br />

Anbau<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Umbau o<strong>der</strong> Anbau verweist unter Umständen auf eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensweise o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einstellung zum Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bau", "Gebäude", "Haus")<br />

Anbeten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein heiliges Bild: Gottesfur<strong>ch</strong>t wird über di<strong>ch</strong> kommen;<br />

- etwas: du handelst ohne Überlegung.<br />

(europ.) : - eine s<strong>ch</strong>öne Frau: große Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- einen Mann (dur<strong>ch</strong> eine Frau): man kommt in bessere und glückli<strong>ch</strong>ere Verhältnisse.<br />

Anbie<strong>der</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemand bie<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> an: Sie sind von Feinden umgeben, die si<strong>ch</strong> als Freunde ausgeben.<br />

Anbrennen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Feuer: große Freude.<br />

Anda<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Spri<strong>ch</strong>t man im Traum andä<strong>ch</strong>tige Gebete, bittet die eigene Seele um Hilfe. Man sollte einen objektiven Berater aufsu<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit<br />

seiner religiösen Bindung tiefer befassen. Andä<strong>ch</strong>tig zuhören bedeutet die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Vertiefung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beiwohnen: dein Unternehmen nimmt günstigen Fortgang; man geht einer frohen Zukunft entgegen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> geistiger Führung und Einkehr; äußere Probleme können dur<strong>ch</strong> geistige<br />

Führung gelöst werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abtei", "Kir<strong>ch</strong>e", "Geistli<strong>ch</strong>e")<br />

Andenken<br />

Allgemein:<br />

In alten Zeiten taus<strong>ch</strong>ten Liebende oft Andenken aus. Besitzt man im Traum ein sol<strong>ch</strong>es Andenken, so verbildli<strong>ch</strong>t es die Fähigkeit zu lieben<br />

und geliebt zu werden. Ein Gegenstand, wel<strong>ch</strong>er den Träumenden mit seiner Vergangenheit verbindet, erinnert ihn daran, wozu er einst fähig<br />

war und wer er damals war.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Traumbil<strong>der</strong> geben romantis<strong>ch</strong>e Erinnerungen wie<strong>der</strong>. Handelt ein Traum von einem Gegenstand, <strong>der</strong> dem Träumenden sehr wertvoll<br />

ist und ihm von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>enkt wurde, so gibt dieses Traumbild den Blick auf die S<strong>ch</strong>önheit im allgemeinen frei. Er ist<br />

<strong>der</strong> typis<strong>ch</strong>e Erinnerungstraum. er weist darauf hin, daß man etwas verdrängt - o<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> aufges<strong>ch</strong>oben und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> vergessen<br />

hat, was ursprüngli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig war. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> eine (im eigenen Leben) wesentli<strong>ch</strong>e Thematik, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong><br />

gegenwärtig aber ni<strong>ch</strong>t befassen will.<br />

Spirituell:<br />

Ein Andenken steht im Traum als Symbol <strong>der</strong> Liebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten o<strong>der</strong> selbst vers<strong>ch</strong>enken kündigt ein bevorstehendes, meist gefühlsbetontes und sehr freudiges Ereignis an.<br />

- von einem Freund darum gebeten werden und ni<strong>ch</strong>t geben: erhebli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Än<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Kleidungsstückes: großer Wandel in den Verhältnissen.<br />

Aneinan<strong>der</strong> vorbeireden<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie im Traum an jemanden an<strong>der</strong>en vorbeireden, dann signalisiert <strong>das</strong> Freude, Vergnügen, Gesundheit und Eintra<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en<br />

Freunden und Verwandten, sowie Wohlstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reden")<br />

Androgyne<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> we<strong>der</strong> eindeutig als Frau o<strong>der</strong> als Mann zu erkennen ist, dann steht dieser <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, die<br />

gegensätzli<strong>ch</strong>en Seiten des Selbst in Einklang zu bringen. Der Träumende su<strong>ch</strong>t Vervollkommnung und Ganzheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t zu verstehen, wie er ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en seinem emotionalen Selbst und seinen übrigen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteilen herstellen kann. Es ist notwendig, gegensätzli<strong>ch</strong>e Gedanken und Gefühle miteinan<strong>der</strong> in Einklang zu bringen, damit<br />

eine ausgegli<strong>ch</strong>ene Entwicklung stattfinden kann.<br />

Spirituell:<br />

Androgyne kann ein Hinweis auf eine außergewöhnli<strong>ch</strong>e spirituelle Balance sein, auf einen Zustand <strong>der</strong> Autonomie und ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />

Vollkommenheit.


154<br />

Anekdote<br />

Allgemein:<br />

Eine Anekdote zu erzählen verheißt, daß Sie si<strong>ch</strong> lieber mit lustigen Freunden umgeben, als intellektuelle Gesprä<strong>ch</strong>e zu führen. Ihr Leben<br />

wird wie Sie sehr we<strong>ch</strong>selhaft sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erzählen: gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Erfolge;<br />

- Hört eine junge Frau eine Anekdote, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> eine Neigung zu lustbetontem Leben.<br />

Anemone<br />

Artemidoros:<br />

Unglück bringt es ein jedem, si<strong>ch</strong> mit einem Kranz aus Anemone zu s<strong>ch</strong>mücken; meist kündigt es Krankheit an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Anerkennung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>t Anerkennung und dieses Bedürfnis na<strong>ch</strong> Anerkennung zeigt si<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s dann im Traum, wenn Sie einem im Alltagsleben<br />

versagt bleibt.<br />

Anfall<br />

Assoziation: - extreme innere Aufruhr; krampfartige Bewegungen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor o<strong>der</strong> strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kontrolle?<br />

Allgemein:<br />

Hat man im Traum einen Anfall (z.B. einen epileptis<strong>ch</strong>en), so läßt si<strong>ch</strong> dies als ein Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> deuten, daß <strong>der</strong> Träumende seine<br />

Sexualität unterdrückt (Orgasmusangst). Statt des Fließens des Orgasmus und <strong>der</strong> Entspannung und Loslösung findet eine Art krampfartiger<br />

Anfall statt. Der Träumende sollte lernen loszulassen, in je<strong>der</strong> Situation. Der Anfall im Traum kann au<strong>ch</strong> auf ein bestehendes<br />

gesundheitli<strong>ch</strong>es Problem hinweisen. Wenn Sie dieser Meinung sind, sollten Sie bald einen Arzt aufsu<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ausdruck seelis<strong>ch</strong>er Ho<strong>ch</strong>spannung und Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Ausbru<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Normalität des eigenen Lebens. Man<strong>ch</strong>mal<br />

bedeuten Anfallsträume au<strong>ch</strong> eine lange verdrängte bzw. unterdrückte Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> sexueller Ekstase. Wenn si<strong>ch</strong> aber beängstigende<br />

Träume von krampfartigen Anfällen wie<strong>der</strong>holen, könnte dies ein ernstzunehmendes Warnsignal sein. Es sollte ein Arzt o<strong>der</strong> Therapeut<br />

aufgesu<strong>ch</strong>t werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Es ist kein gutes Zei<strong>ch</strong>en im Traum eine Krankheit zu sehen.<br />

- haben: unter s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit leiden; Verlust <strong>der</strong> Anstellung;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: viel Unannehmli<strong>ch</strong>keiten in Ihren Kreisen, ausgelöst dur<strong>ch</strong> Untergebene.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ohnma<strong>ch</strong>t")<br />

Anfangen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - irgend etwas: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- ein Bu<strong>ch</strong> zu lesen: materielle Vorteile in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft.<br />

Anführer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer Vers<strong>ch</strong>wörung o<strong>der</strong> eines Geheimbundes: Erbs<strong>ch</strong>aft und Rei<strong>ch</strong>tum, die jedo<strong>ch</strong> ohne Bestand sind.<br />

Angeberei<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie jemanden im Traum angeben hören, werden Sie eine Tat zutiefst bereuen, die Ihnen und Ihren Freunden Kummer bereitet. Vor<br />

einem Konkurrenten anzugeben weist darauf hin, daß Sie si<strong>ch</strong> ungere<strong>ch</strong>t verhalten und zur Beseitigung von Konkurrenten zu unehrli<strong>ch</strong>en<br />

Mitteln greifen werden.<br />

Angebinde (Siehe "Ges<strong>ch</strong>enk")<br />

Angebot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von jemanden ein gutes bekommen: Glück sowie Verbesserung Ihrer Position,<br />

allerdings dur<strong>ch</strong> harte Arbeit.<br />

Angekettet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du wirst eine Verbindung eingehen;<br />

- <strong>für</strong> Ledige bedeutet es Verlobung o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit.<br />

Angeklagt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: es stehen dir Verdrießli<strong>ch</strong>keiten bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aussage", "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Angelhacken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: über alle nötigen Voraussetzungen verfügen, um zu Ehren und Ruhm zu gelangen, wenn man si<strong>ch</strong> nur ri<strong>ch</strong>tig einsetzt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angler", "Fis<strong>ch</strong>er")


155<br />

Angeln<br />

Assoziation: - Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Nahrung; im Untergrund o<strong>der</strong> im Inneren.<br />

Fragestellung: - Was hoffe i<strong>ch</strong> zu fangen?<br />

Allgemein:<br />

Angeln zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> im seelis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t befindet o<strong>der</strong> es bald wie<strong>der</strong> erlangen wird. Ein Hinweis darauf, daß man nie die<br />

Geduld verlieren sollte. Wenn etwas am Angelhacken anbeißt, ist eine günstige Wendung in Si<strong>ch</strong>t. Wenn man dabei Fis<strong>ch</strong>e aus klarem<br />

Wasser zieht, verheißt <strong>das</strong> Erfolg und Glück <strong>für</strong> die kommende Zeit. Trübes, s<strong>ch</strong>mutziges Wasser, in dem man angelt, warnt viellei<strong>ch</strong>t vor<br />

Intrigen und ähnli<strong>ch</strong>en dunklen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften, die man selbst anwendet o<strong>der</strong> in die man verstrickt werden kann; dann ist Vorsi<strong>ch</strong>t bei<br />

geplanten Vorhaben angebra<strong>ch</strong>t. Wer aber auf dem Trockenen angelt, <strong>der</strong> vergeudet kostbare Zeit mit nutzlosem Zeug.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zur näheren Deutung eines Angeltraums sind die Gegenstände, die geangelt werden, die Bes<strong>ch</strong>affenheit des Wasser und die Gefühle des<br />

Träumenden beim Angeln wi<strong>ch</strong>tig. Allgemein steht <strong>das</strong> Angeln als Symbol <strong>für</strong> die Su<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> dem Streben na<strong>ch</strong> Anerkennung, Erfolg,<br />

Überlegenheit o<strong>der</strong> materiellem Besitz. Wer im Traum die Angel auswirft, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand "etwas an Land ziehen" o<strong>der</strong><br />

"jemanden angeln" - einen ras<strong>ch</strong>en Erfolg, einen Wuns<strong>ch</strong>partner usw. O<strong>der</strong> man will eine (begehrte) Person, die si<strong>ch</strong> aber verweigert, in ein<br />

Abhängigkeitsverhältnis (sexuell) zwingen. Ein Traum, <strong>der</strong> einen starken Ma<strong>ch</strong>twuns<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> sadomaso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Vorlieben ausdrückt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - angeln allgemein: streben na<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>en Besitztümern, Erfolg o<strong>der</strong> Anerkennung;<br />

- Angelrute sehen: man hüte si<strong>ch</strong> vor Betrügern und Hinterlist;<br />

- selbst angeln: vers<strong>ch</strong>wende deine Zeit ni<strong>ch</strong>t an wenig aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>er Arbeit;<br />

- Angler sehen: du bekommst einen Heiratsantrag.<br />

(europ.) : - Angelrute sehen: warnt vor Betrug; fehls<strong>ch</strong>lagen eines Vorhabens;<br />

- Angelrute im Wasser sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ung bei einem Ihnen teurem Vorhaben;<br />

- einen Angler sehen: Sie sind dem Rei<strong>ch</strong>tum näher als erwartet;<br />

- ein Angler wirft seine Angel na<strong>ch</strong> einem: Vorsi<strong>ch</strong>t vor Betrügern;<br />

- an<strong>der</strong>e (mehrere) angeln sehen: Gelegenheit zu einer guten Kamerads<strong>ch</strong>aft;<br />

- selbst eine Angel auswerfen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Lebensgefährten;<br />

- an einem ruhigen See sitzen und angeln: <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> bald wie<strong>der</strong> einstellen;<br />

- große Fis<strong>ch</strong>e aus klarem Wasser: Glück und Erfolg in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit;<br />

- als Angler dur<strong>ch</strong>s Wasser waten und viele Fis<strong>ch</strong>e fangen: dur<strong>ch</strong> Fleiß große Rei<strong>ch</strong>tümer erwerben.<br />

(ind. ) : - du wirst zur Ho<strong>ch</strong>zeit eines deiner Freunde geladen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angelhaken", "Fis<strong>ch</strong>e", "Netz", "Wasser")<br />

Anger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet glückli<strong>ch</strong>e Verbindungen mit <strong>der</strong> Aussi<strong>ch</strong>t auf künftigen Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Angesi<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blei<strong>ch</strong> und verstört: Krankheit; sehr blei<strong>ch</strong>: s<strong>ch</strong>were Krankheit;<br />

- dick und rot aufgedunsen: Wohlleben;<br />

- sehr feines Angesi<strong>ch</strong>t haben: bedeutet einem Mann einen Sohn, einer Frau eine To<strong>ch</strong>ter;<br />

- selbst ein sehr s<strong>ch</strong>önes Angesi<strong>ch</strong>t haben: dein Sohn, deine To<strong>ch</strong>ter wird viel Glück haben;<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes, im Wasser sehen: langes Leben;<br />

- dein eigenes im Wasser sehen: langes Leben, Ehre.<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes im Spiegel sehen: alle deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- dein eigenes im Spiegel sehen: dir naht Unwohlsein;<br />

- s<strong>ch</strong>minken: bedeutet Männern Vera<strong>ch</strong>tung und Spott, Frauen Verehrung und Erfolg;<br />

- häßli<strong>ch</strong>: Sorgen;<br />

- ein sehr häßli<strong>ch</strong>es, dämonis<strong>ch</strong>es sehen: Tod und Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- was<strong>ch</strong>en: Reue wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en; du bereust eine Handlung;<br />

- verdecken: du erhältst s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

(europ.) : - ein gesundes: gute Hoffnungen;<br />

- wohlwollendes: unsere Handlungen werden Erfolg haben;<br />

- wütendes und häßli<strong>ch</strong>es: Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- ein la<strong>ch</strong>endes: Unehre.<br />

(ind. ) : - im Spiegel: sei auf deine Gesundheit beda<strong>ch</strong>t;<br />

- blei<strong>ch</strong>es: Krankheit wird di<strong>ch</strong> verfolgen;<br />

- häßli<strong>ch</strong>es: trage deine Sorgen mit Geduld;<br />

- s<strong>ch</strong>önes: man wird di<strong>ch</strong> meiden, denn du bist zu ungeduldig;<br />

- was<strong>ch</strong>en: du wirst eine Sa<strong>ch</strong>e bereuen und au<strong>ch</strong> Gehör finden;<br />

- verstecken: unangenehme Bots<strong>ch</strong>aft wird di<strong>ch</strong> ereilen.<br />

Angestellter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Ihrer aggressiv sehen: signalisiert Behin<strong>der</strong>ungen und Störungen;<br />

- freundli<strong>ch</strong> und/o<strong>der</strong> interessantes zu beri<strong>ch</strong>ten haben: es ist alles in Ordnung.<br />

Anglie<strong>der</strong>ung:<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist auf einen mä<strong>ch</strong>tigen Feind hin; seien Sie vorsi<strong>ch</strong>tig.


156<br />

Angriff<br />

Allgemein:<br />

Erlebt <strong>der</strong> Träumende im Traum einen Angriff auf seine Person, so deutet dies darauf hin, daß er Angst hat, von äußeren Ereignissen o<strong>der</strong><br />

Gefühlen bedroht zu werden. Unbekannte Impulse o<strong>der</strong> Vorstellungen zwingen den Träumenden dazu, eine defensive Haltung einzunehmen.<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> bei den Angreifern um Tiere, dann <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vor seinen eigenen, natürli<strong>ch</strong>en Trieben, insbeson<strong>der</strong>e vor<br />

Aggression und Sexualität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong> Angreifer, dann muß er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> positiven Selbstausdruck verteidigen - er versu<strong>ch</strong>t offenbar, bei si<strong>ch</strong> selbst<br />

o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en einen Trieb o<strong>der</strong> ein Gefühl zu zerstören. Ein Angriff, eine aggressive Handlung und au<strong>ch</strong> alle an<strong>der</strong>en Arten von<br />

Gewaltanwendung bedeuten Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle und Verdrängungen, eventuell au<strong>ch</strong> Triebstauungen. Sol<strong>ch</strong>e Träume sind als<br />

Warnung an den Träumenden zu verstehen, mehr Selbstbewußtsein zu entwickeln. Spirituell: Es besteht die Gefahr einer spirituellen o<strong>der</strong><br />

übersinnli<strong>ch</strong>en Bedrohung. Man hat sein eigenes Gewaltpotential unterdrückt und "kämpft si<strong>ch</strong> - wenigstens im Traum - frei". Man<strong>ch</strong>mal<br />

kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> verzweifelte Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er Nähe eines abweisenden Partner <strong>der</strong> Auslöser <strong>für</strong> Angriffsträume sein. ("Um jeden<br />

Preis!")<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte deine Ehre.<br />

(europ.) : - Sie erhalten fals<strong>ch</strong>e Informationen. Seien Sie auf <strong>der</strong> Hut und beweisen Sie die Tatsa<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angst")<br />

Angst<br />

Assoziation: - unausgedrückte Liebe; Selbstzweifel.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> in mir und an<strong>der</strong>en zu akzeptieren bereit?<br />

Allgemein:<br />

Sie spielt in Traumbil<strong>der</strong>n sehr oft eine herausragende Rolle. Die alten Ägypter ums<strong>ch</strong>rieben <strong>das</strong> Angsthaben damit, daß man wohl mit si<strong>ch</strong><br />

selbst ni<strong>ch</strong>t ganz zufrieden sei. Die mo<strong>der</strong>ne Psy<strong>ch</strong>ologie sieht darin einen Fehler, den man gern unges<strong>ch</strong>ehen ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Der<br />

Angsts<strong>ch</strong>rei im Traum deutet demna<strong>ch</strong> auf einen beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>weren Irrtum hin, dessen Wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>ung Eigeninitiative erfor<strong>der</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einer <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten Faktoren <strong>der</strong> Vor- "Sorge" (warum ni<strong>ch</strong>t Vor-Bereitung o<strong>der</strong> sogar Vor-Freude) <strong>für</strong> Gesundheit und Wohlbefinden<br />

besteht in <strong>der</strong> Auflösung von Ängsten. Die Psy<strong>ch</strong>ologen <strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>iedensten S<strong>ch</strong>ulen gehen davon aus, daß Ängste bei jedem Mens<strong>ch</strong>en<br />

vorhanden sind: Einerseits als notwendige S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>alter und Si<strong>ch</strong>erungen, an<strong>der</strong>erseits als historis<strong>ch</strong>e Erblast. Wenn es in diesem Sinne<br />

"normal" ist, daß man gewisse Ängste hat, dann ist <strong>der</strong>jenige besser ausgestattet, <strong>der</strong> von den eigenen Ängsten au<strong>ch</strong> träumt! Die an<strong>der</strong>en, die<br />

ni<strong>ch</strong>t von ihren Ängsten träumen, haben genauso viel Ängste - nur sie haben es viel s<strong>ch</strong>werer, diese Ängste zu bearbeiten, was wie<strong>der</strong>um die<br />

einzige Methode ist, um sie aufzuheben und loszuwerden. Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Angst gehört zum Mens<strong>ch</strong>sein.<br />

Verständli<strong>ch</strong>erweise (!?) wollen wir jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von dieser Angst berührt werden und verdrängen sie deswegen. Was bedeutet<br />

Verdrängung? Unter Verdrängung versteht man in <strong>der</strong> Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologie einen inneren Abwehrme<strong>ch</strong>anismus, <strong>der</strong> einen <strong>das</strong>, was man<br />

be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> ablehnt und was einem bedroht, ni<strong>ch</strong>t mehr wahrnehmen läßt. Verdrängung ist also ein motiviertes Vergessen. Die<br />

Motivation wird davon geprägt, daß wir Zustände <strong>der</strong> Angst o<strong>der</strong> allgemein <strong>der</strong> Unlust ni<strong>ch</strong>t erleben mö<strong>ch</strong>ten. Dadur<strong>ch</strong> daß wir dahin<br />

tendieren, unsere Ängste zu verdrängen, su<strong>ch</strong>en sie uns im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum heim. Wenn i<strong>ch</strong> also Angst habe, meine Aggressionen offen<br />

auszudrücken, werde i<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Träume haben, in denen i<strong>ch</strong> mit dieser Aggression konfrontiert werde. Alles was uns Angst einjagt<br />

und was wir im Wa<strong>ch</strong>zustand deswegen umgehen, treffen wir im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum. Ein sol<strong>ch</strong>er Angsttraum kann si<strong>ch</strong> bis zum Alptraum<br />

steigern, aus dem wir s<strong>ch</strong>weißüberströmt o<strong>der</strong> bisweilen sogar s<strong>ch</strong>reiend aufwa<strong>ch</strong>en. Der Begriff "Alptraum" stammt von "Albina", <strong>der</strong><br />

weißen Göttin, von <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wort "Elfe" abgeleitet ist. Der Alptraum ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> mit den Elfen verbundene Traum, in wel<strong>ch</strong>em die<br />

negativen und gefährli<strong>ch</strong>en Aspekte, die die Elfen symbolisieren, aufsteigen. Man muß si<strong>ch</strong> mit dieser Angst im Traum konfrontieren und<br />

darf sie keinesfalls verdrängen, indem man si<strong>ch</strong> sagt, daß sei nur ein Traum gewesen, den man am besten s<strong>ch</strong>nellstens vergißt. Am besten<br />

s<strong>ch</strong>aut man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Angst- o<strong>der</strong> Alptraum die Art und Ursa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Angst genau an. Wenn Sie einen sol<strong>ch</strong>en Traum deuten mö<strong>ch</strong>ten -<br />

und Sie sollten <strong>der</strong>artige Träume unbedingt deuten, da sie sonst eine Tendenz aufweisen, immer wie<strong>der</strong>zukehren -, stellen Sie si<strong>ch</strong> folgende<br />

Fragen: Was ma<strong>ch</strong>t mir in diesem Traum Angst? S<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> die Ihnen angsteinflößende Situation genau an und fragen Sie si<strong>ch</strong>, woher<br />

Sie diese Situation aus Ihrem alltägli<strong>ch</strong>en Leben kennen. Wie reagiere i<strong>ch</strong> auf diese Angst im Traum? Zu wel<strong>ch</strong>em Ergebnis führt diese<br />

Reaktion? Wel<strong>ch</strong>e an<strong>der</strong>en Reaktionsmögli<strong>ch</strong>keiten wären denkbar? Spielen Sie zumindest in Ihrer Phantasie alternative<br />

Reaktionsmögli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong>. Besser ist es jedo<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vorzunehmen, die alternativen Reaktionsmuster im Wa<strong>ch</strong>zustand auszuprobieren.<br />

Warum träumen Sie gerade jetzt diesen Angst- o<strong>der</strong> Alptraum? Meisten treten beängstigende Träume gerade dann auf, wenn kurz vorher <strong>das</strong><br />

Angsteinflößende bewußt o<strong>der</strong> unbewußt erlebt wurde. Gehen Sie also no<strong>ch</strong> einmal genau die letzten Tage vor diesem Traum dur<strong>ch</strong> und<br />

s<strong>ch</strong>reiben Sie si<strong>ch</strong> alle angsteinflößende Momente auf. Wie können Sie diese o<strong>der</strong> einen von ihnen auf Ihren Traum beziehen? Haben Sie<br />

einen verglei<strong>ch</strong>baren Traum s<strong>ch</strong>on zuvor gehabt? Versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> speziell daran zu erinnern, ob Sie in Ihrer Kindheit ähnli<strong>ch</strong>e<br />

angsteinflößende Träume gehabt haben. Ist dies <strong>der</strong> Fall, versu<strong>ch</strong>en Sie, diese Träume zu verstehen und ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> klar, daß Ihre<br />

Reaktion sozusagen verjährt ist. Das bedeutet, daß Sie als Erwa<strong>ch</strong>sener diese Ängste, die in Ihrer Kindheit verständli<strong>ch</strong> und womögli<strong>ch</strong><br />

funktional waren, heutzutage ni<strong>ch</strong>t mehr benötigen. Wenn Sie si<strong>ch</strong> mit diesen fünf Fragen ausführli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen, sollte <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t in einer<br />

distanzierten, unemotionalen Weise ges<strong>ch</strong>ehen, son<strong>der</strong>n lassen Sie si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Angst und <strong>der</strong> Verunsi<strong>ch</strong>erung berühren. Wenn Sie si<strong>ch</strong><br />

einem Partner o<strong>der</strong> einem Freund anvertrauen wollen, dann können Sie, dur<strong>ch</strong> dessen Beisein gestärkt, diese Ängste untersu<strong>ch</strong>en und in Ihrer<br />

Phantasie diese Ängste Stück <strong>für</strong> Stück "erinnern, wie<strong>der</strong>holen und dur<strong>ch</strong>arbeiten" (S. Freud). Dana<strong>ch</strong> ist es jedo<strong>ch</strong> unabdingbar, Ihre<br />

Phantasien und Gefühle aus <strong>der</strong> Distanz zu betra<strong>ch</strong>ten. Gehen Sie aber soglei<strong>ch</strong> distanziert an Ihre Ängste heran, werden diese Sie ni<strong>ch</strong>t zu<br />

ihren Ursprüngli<strong>ch</strong>en führen. Im Grunde ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> bei dieser Te<strong>ch</strong>nik die Ängste zu Ihrem Verbündeten, indem sie Ihnen zeigen,<br />

woher sie stammen. Wenn Sie <strong>das</strong> verstanden haben, können Sie meistens au<strong>ch</strong> diese Ängste auflösen. Sollte <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong> allen<br />

Erwartens ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> sein, sollten Sie einen Psy<strong>ch</strong>otherapeuten um Rat fragen, <strong>der</strong> im Umgang mit Träumen Erfahrung hat. Träume, die<br />

Angst auslösen, sind immer Hinweise auf Zweifel, Unsi<strong>ch</strong>erheit, Hemmungen und S<strong>ch</strong>uld- o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die<br />

Deutung sol<strong>ch</strong>er Träume ist, dur<strong>ch</strong> was die Angst ausgelöst wurde. Tritt ein bestimmter Angsttraum häufig auf und beunruhigt den<br />

Träumenden sehr, so deutet dies auf eine ernstzunehmende Störung hin, die einer mögli<strong>ch</strong>erweise therapeutis<strong>ch</strong>er Behandlung bedarf. Sobald<br />

Sie von diesem Traum erwa<strong>ch</strong>en, sollten Sie versu<strong>ch</strong>en diesen Angsttraum im Wa<strong>ch</strong>zustand zu<br />

analysieren, um den Grund da<strong>für</strong> herauszufinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst etwas siegrei<strong>ch</strong> vollenden.<br />

- Angstges<strong>ch</strong>rei: du wirst unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen haben.


157<br />

(europ.) : - vor etwas haben: man wird seine Feinde überwinden und trotz vieler Hin<strong>der</strong>nisse<br />

seinem Lebensziel näher kommen; je s<strong>ch</strong>limmer die Qual, desto größer Ihr Erfolg;<br />

- vor einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>en haben: S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Haushalt;<br />

ein Vorhaben wird erfolglos bleiben; zeigt ziemli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er irgendein Unglück an;<br />

- bei einer jungen Frau bedeutet dies Enttäus<strong>ch</strong>ung und unglückli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- ängstigt si<strong>ch</strong> eine junge Frau vor einem Hund, zweifelt Sie womögli<strong>ch</strong> an einem guten Freund;<br />

- an<strong>der</strong>e in Angst versetzen: man wird selbst bald in eine kritis<strong>ch</strong>e Lage kommen o<strong>der</strong> es steht<br />

eine Enttäus<strong>ch</strong>ung bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alpdrücken", "Alptraum")<br />

Angstfreiheit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Agiert <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> im Traum völlig ohne Angst, dann ist damit ein idealer Freiheitszustand bezei<strong>ch</strong>net, den es anzustreben gilt.<br />

Angstfreiheit bedeutet immer, aus einer Enge in die Weite zu gelangen, denn Angst ma<strong>ch</strong>t eng, Freiheit ma<strong>ch</strong>t weit.<br />

Anhalter<br />

Assoziation: - Freiheit; Verantwortungslosigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te zum Nulltarif mitfahren?<br />

Anhänger (<strong>für</strong> Fahrzeuge)<br />

Assoziation: - Na<strong>ch</strong>zügler; Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e zusätzli<strong>ch</strong>e Bürde habe i<strong>ch</strong> mir aufgelastet?<br />

(Siehe "Amulett", "Fahrzeuge", "Halskette")<br />

Anhöhe<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung nimmt man an, daß eine Anhöhe den Träumenden mit den Bedürfnissen aus seiner sehr frühen Kindheit<br />

in Verbindung bringt und mit dem Wohlbehagen, wel<strong>ch</strong>es ihm die Mutterbrust vermittelte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene dauern die Bedürfnisse des Mannes na<strong>ch</strong> Behagli<strong>ch</strong>keit und Nahrung sein Leben lang an. Er muß jedo<strong>ch</strong> mit<br />

seiner Abhängigkeit von diesen weibli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en ins reine kommen. Träume in denen Anhöhen eine Rolle spielen, können ihm dabei<br />

behilfli<strong>ch</strong> sein.<br />

Spirituell:<br />

Eine Anhöhe symbolisiert Mutter Erde o<strong>der</strong> den Eingang zur Unterwelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besteigen und errei<strong>ch</strong>en: Hin<strong>der</strong>nisse werden überwunden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hügel")<br />

Animus / Anima<br />

Allgemein:<br />

Spielt in einem Traum eine gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Figur eine Rolle, so versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende damit, den Eigens<strong>ch</strong>aften dieses Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts<br />

Bedeutung und Werts<strong>ch</strong>ätzung zu verleihen. Ein Mann bemüht si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t, seiner empfindsamen Seite näherzukommen, während eine<br />

Frau si<strong>ch</strong> um die Ers<strong>ch</strong>ließung ihrer rationalen Seite bemüht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein sol<strong>ch</strong>er Traum stellt den Versu<strong>ch</strong> dar, die Psy<strong>ch</strong>e ins Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu bringen, indem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende objektiv betra<strong>ch</strong>tet. Nur wenn<br />

er versteht, daß er in si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aften des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts birgt, kann er ganz werden.<br />

Spirituell:<br />

Die polarisierende Art, mit wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende seine Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tszugehörigkeit zum Ausdruck bringt, ist glei<strong>ch</strong>wohl ein sehr wertvoller<br />

Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Anker<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit; Stabilität.<br />

Fragestellung: - Woran in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> festhalten?<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Anker im Traum geli<strong>ch</strong>tet, dann sind die äußeren Zwänge zu groß <strong>für</strong> den Träumenden. Wenn er ausgeworfen wird, ist es im<br />

übertragenen Sinn <strong>der</strong> Rettungsanker, an den wir uns klammern und <strong>der</strong> hoffen läßt, daß ein Problem mit Hilfe an<strong>der</strong>er ras<strong>ch</strong> gelöst werden<br />

kann und man ruhigere Zeiten entgegengeht. Der Träumende kann überleben, wenn er den Sturm übersteht. Wird er aufgezogen, s<strong>ch</strong>windet<br />

dementspre<strong>ch</strong>end eine Hoffnung dahin, wird also eine Verän<strong>der</strong>ung in unserem Leben eher zu unseren Ungunsten ausfallen. Geht ein S<strong>ch</strong>iff<br />

mit dem aufgezogenen Anker auf große Fahrt, können wir unserem Leben eine an<strong>der</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung geben. Ob diese als positiv zu sehen ist,<br />

ergeben an<strong>der</strong>e Symbole aus dem Traumbild. Ist <strong>der</strong> Anker fest im Grund verhakt, bedeutet dies Selbstvertrauen, Ausgegli<strong>ch</strong>enheit und<br />

Charakterfestigkeit. Hält er ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> reißt er, weist dies auf Unsi<strong>ch</strong>erheiten, Zweifel o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen hin. Läßt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Anker<br />

im Traum ni<strong>ch</strong>t einholen, kann es sein, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Verlangen hat, si<strong>ch</strong> von unerwüns<strong>ch</strong>ten Bindungen, Verpfli<strong>ch</strong>tungen o<strong>der</strong><br />

Vorurteilen zu lösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn in einem Traum ein Anker ers<strong>ch</strong>eint, kann dies im allgemeinen als Hinweis auf die Notwendigkeit aufgefaßt werden, in emotionalen<br />

Situationen innerli<strong>ch</strong> gefestigt zu bleiben. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> an einer Vorstellung o<strong>der</strong> Idee festhalten, die in s<strong>ch</strong>wierigen<br />

Situationen einen Bezugspunkt <strong>für</strong> ihn bilden. Anker kann zeigen, daß man uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> in si<strong>ch</strong> selbst ruht, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts aus dem<br />

seelis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t bringen läßt; damit verbunden ist oft Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit. Der Träumende benötigt Ermutigung, um si<strong>ch</strong><br />

zu entwickeln, und die Fähigkeit, in Zeiten <strong>der</strong> Labilität "standhaft zu bleiben". Viellei<strong>ch</strong>t bedeutet <strong>der</strong> Anker aber au<strong>ch</strong>, daß man dur<strong>ch</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften in <strong>der</strong> Weiterentwicklung behin<strong>der</strong>t (festgehalten)wird.<br />

Spirituell:<br />

Der Anker symbolisiert Hoffnung, Zuversi<strong>ch</strong>t und Heil. Der Träumende entwickelt allmähli<strong>ch</strong> Hoffnung auf künftige Ruhe.


158<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: alle deine Hoffnungen gehen in Erfüllung;<br />

- am S<strong>ch</strong>iff sehen: du wirst eine unliebsame Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- auswerfen: große Gefahr wird di<strong>ch</strong> umgeben;<br />

- aufziehen: alle Hoffnungen werden s<strong>ch</strong>winden.<br />

(europ.) : - gesamten, ganzen sehen, <strong>für</strong> Ledige: erfüllt deine Hoffnungen;<br />

- <strong>für</strong> einen Seemann: bedeutet Gutes, wenn die See ruhig ist;<br />

- <strong>für</strong> Liebespaare: Streit;<br />

- unter Wasser sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen; unliebsame Reise; Wohnortwe<strong>ch</strong>sel;<br />

- auswerfen: Rettung in Gefahr von außen, do<strong>ch</strong> sollte man selbst die Initiative ergreifen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener Anker: droht s<strong>ch</strong>were Not an, Verlust von Freunden; eine kommende Pe<strong>ch</strong>strähne;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem festhalten: die Verhältnisse bessern si<strong>ch</strong>;<br />

- in einem Hafen ankern: man kann nun wie<strong>der</strong> "Fuß fassen".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hafen", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Anklage<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie jemanden anklagen, sind Sie unents<strong>ch</strong>lossen und wissen ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t, wie Sie si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden sollen. Sie müssen si<strong>ch</strong> Ihren<br />

Zwiespalt offen eingestehen. Werden Sie angeklagt, haben Sie Angst, etwas unwissentli<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong> zu gema<strong>ch</strong>t zu haben. Stehen Sie zu Ihrer<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheit und reden Sie darüber. Natürli<strong>ch</strong> kann dieses Motiv au<strong>ch</strong> einen Streit mit einem Bekannten o<strong>der</strong> Berufskollegen wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Gefühl, etwas fals<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t zu haben. Wer im Traum selbst als Angeklagter vor Geri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen muß, tut gut daran, seinen<br />

Lebensrhythmus zu än<strong>der</strong>n, zu überlegen, wie er si<strong>ch</strong> bessern und seine Umweltbeziehungen positiver gestalten kann. Ist ein an<strong>der</strong>er<br />

angeklagt, weist <strong>das</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise auf ein Unre<strong>ch</strong>t hin, <strong>das</strong> wir einem an<strong>der</strong>en angetan haben o<strong>der</strong> antun wollen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - führen: sei ni<strong>ch</strong>t unzufrieden.<br />

(europ.) : - vom Amt erhalten: Sorgen werden vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- von einer Person angeklagt werden: man wird bes<strong>ch</strong>uldigt, einen Skandal auf heimli<strong>ch</strong>e und gemeine Art zu verbreiten;<br />

- selbst erheben: Zei<strong>ch</strong>en von Unruhe und Unzufriedenheit; Streitigkeiten mit Personen, die Ihnen unterstellt sind;<br />

Ihre Würde wird von einem hohen Podest hinunter gestoßen;<br />

- bei einer Behörde erheben: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anzeige", "Bes<strong>ch</strong>uldigt", "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

Ankleben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zettel o<strong>der</strong> Affi<strong>ch</strong>en: Zorn und Ärger;<br />

- sind diese s<strong>ch</strong>warz: große Mißhelligkeiten in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t und größere Verluste.<br />

Ankleiden<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

An<strong>der</strong>e Kleidung anlegen ums<strong>ch</strong>reibt den Willen zu einem si<strong>ch</strong>eren Auftreten in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft. Man will si<strong>ch</strong> keine Blöße geben und auf<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en vorteilhaft wirken. Wer an<strong>der</strong>e ankleidet, kann daraus entnehmen, daß jemand im bewußten Leben unserer Unterstützung<br />

bedarf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> auf lästige Zumutungen gefaßt.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst: Geheimnisse werden entdeckt;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: man wird einem fremden Mens<strong>ch</strong>en seine Hilfe ni<strong>ch</strong>t versagen;<br />

- si<strong>ch</strong> dabei s<strong>ch</strong>wer tun: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en werden Ihnen Sorgen bereiten und Sie von Annehmli<strong>ch</strong>keiten fernhalten;<br />

- den Zug verpassen, weil man mit dem Ankleiden ni<strong>ch</strong>t fertig wird: dur<strong>ch</strong> Sorglosigkeit an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en stehen Ihnen<br />

Ärgernisse bevor; Wollen Sie <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> Zufriedenheit und Erfolg, verlassen Sie si<strong>ch</strong> in Zukunft mögli<strong>ch</strong>st nur auf Ihren<br />

eigenen Einsatz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausziehen", "Kleid")<br />

Anklopfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an eine Türe, ohne daß sie si<strong>ch</strong> öffnet: deine Wüns<strong>ch</strong>e bleiben unerhört.<br />

Ankreiden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine S<strong>ch</strong>uld: Not und Kummer erleiden müssen.<br />

Anlegestelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an einer stehen: im Kampf um Anerkennung in Sa<strong>ch</strong>en Wohlstand uners<strong>ch</strong>rocken sein; hö<strong>ch</strong>ste Ehrenposten zuteil werden;<br />

- ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en: Verlust einer Auszei<strong>ch</strong>nung, die man am meisten begehrte.<br />

Ankunft<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Träume reden von <strong>der</strong> Abfahrt, die wenigsten beginnen mit einer Ankunft. Da ist man unbewußt an einem Ziel angekommen<br />

und hat nun den Weg aus <strong>der</strong> Halle des Unbewußten zu finden, den Weg mit unserem Gepäck, unserer gewonnenen Reiseerfahrung, hinein<br />

in den bewußten Tag. Wie<strong>der</strong>um ist bedeutsam, wer o<strong>der</strong> was uns abholt, wi<strong>ch</strong>tig, zu wel<strong>ch</strong>er Tages- o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>tzeit man ankam, zu<br />

überlegen, was man nun vorhat na<strong>ch</strong> diesem Stück Lebensfahrt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man läßt einen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt hinter si<strong>ch</strong>, hofft auf Ruhe und <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>e Ausgegli<strong>ch</strong>enheit am Ziel. Die Ankunft deutet ebenso auf<br />

einen neuen Anfang hin, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf eine Verän<strong>der</strong>ung zum Guten.


159<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer bekannten Persönli<strong>ch</strong>keit: Freude;<br />

- einer unbekannten Person: Verdruß;<br />

- selbst: große Hin<strong>der</strong>nisse stehen bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn", "Reise")<br />

Anmut<br />

Assoziation: - Segen; hingerissen sein.<br />

Fragestellung: - Was in mir ist transzendent?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>önheit")<br />

Annageln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Annageln wird oft (ähnli<strong>ch</strong> wie Anker) eine Stabilisierung <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Lebensverhältnisse und des seelis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts<br />

ankündigen. S<strong>ch</strong>lägt man Nägel in den Fußboden, steht man auf einer gesi<strong>ch</strong>erten Basis, mit beiden Beinen fest auf dem Boden <strong>der</strong><br />

Tatsa<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - irgend etwas: Verdruß;<br />

- Bretter: Festigung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- Fußboden: Erfolg auf dur<strong>ch</strong>aus gesi<strong>ch</strong>erter Basis.<br />

Annoncen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: du erhältst eine freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, ein gutes Angebot.<br />

(europ.) : - lesen: verkündet eine Neuigkeit;<br />

- selbst wel<strong>ch</strong>e veröffentli<strong>ch</strong>en: es ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten.<br />

Anpflanzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in einem Garten: Hoffnung und Gewinn.<br />

Anruf<br />

Allgemein:<br />

Ein Mens<strong>ch</strong> Ihrer Umgebung s<strong>ch</strong>eint Ihren Rat o<strong>der</strong> Ihre Aufmerksamkeit zu brau<strong>ch</strong>en. Ans<strong>ch</strong>einend haben Sie si<strong>ch</strong> etwas zu sehr<br />

zurückgezogen. Sie sollten mehr auf Ihre Freunde eingehen. Viellei<strong>ch</strong>t meldet si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> irgendeine Seite in Ihnen, die Sie längere Zeit<br />

verna<strong>ch</strong>lässigt, ein Wuns<strong>ch</strong>, den Sie unterdrückt haben. Denken Sie über an<strong>der</strong>e Bil<strong>der</strong> in diesem Traum na<strong>ch</strong>, um si<strong>ch</strong> Gewißheit zu<br />

vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> eigene Vermittlung soll eine Ents<strong>ch</strong>eidung herbeigerufen werden, o<strong>der</strong> man wird benötigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Telefon")<br />

Ans<strong>ch</strong>affung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gewinn und Vorankommen mit Freude entgegensehen.<br />

Ans<strong>ch</strong>auen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst: man wird wegen eines Unfalls bemitleidet;<br />

- um etwas zu bewun<strong>der</strong>n: befriedigte Eitelkeit.<br />

Ans<strong>ch</strong>irren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Vieh: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen.<br />

Ansi<strong>ch</strong>tskarte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: man denkt deiner; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> auf eine Enttäus<strong>ch</strong>ung im Liebesberei<strong>ch</strong> gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- sind ferne Län<strong>der</strong> zu erkennen: eine große Reise kann bevorstehen o<strong>der</strong> man sehnt si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: du hängst unnützend Plänen na<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den auf <strong>der</strong> Karte zu sehenden Symbolen na<strong>ch</strong>)<br />

Anspeien (anspucken)<br />

Allgemein:<br />

Wird ein Freund o<strong>der</strong> Bekannter in Ihrem Traum angespuckt, dann s<strong>ch</strong>eint Ihre Beziehung von Mißgunst und Feinds<strong>ch</strong>aft bestimmt zu sein.<br />

Ist es jedo<strong>ch</strong> ein Frem<strong>der</strong>, den Sie anspucken, kann <strong>das</strong> bedeuten, daß Sie die A<strong>ch</strong>tung vor si<strong>ch</strong> selbst verloren haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du erhältst eine sehr frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> angespieen werden: Glück und Erfolg;<br />

- von einer S<strong>ch</strong>lange angespieen werden: Unglück und Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anspucken")


160<br />

Ansporn<br />

Allgemein:<br />

Ansporn kann si<strong>ch</strong> auf vielerlei Weise zeigen. Sta<strong>ch</strong>elt man einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dazu an, etwas zu tun, was er selbst eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

will, muß man aufpassen, daß man ni<strong>ch</strong>t Bedingungen s<strong>ch</strong>afft, die si<strong>ch</strong> in ihr Gegenteil verkehren und einen s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t spornt man Mitmens<strong>ch</strong>en dazu an, si<strong>ch</strong> zu entwickeln, einen Prozeß in Gang zu bringen. Über die Ri<strong>ch</strong>tung dieser Entwicklung hat<br />

man dabei jedo<strong>ch</strong> nur kaum die Kontrolle.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene wird <strong>der</strong> Träumende eher dur<strong>ch</strong> seine aggressiven o<strong>der</strong> negativen Anteile angespornt. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum<br />

zeigt mitunter, auf wel<strong>ch</strong>e Art <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> sein Leben selbst ers<strong>ch</strong>wert und wel<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile an<strong>der</strong>e unterdrücken.<br />

Spirituell:<br />

Der Ansporn im Traum symbolisiert Ma<strong>ch</strong>t und spirituelle Autorität.<br />

Anspra<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Halten Sie im Traum eine Anspra<strong>ch</strong>e, so kann <strong>das</strong> bedeuten, daß es Ihnen im wirkli<strong>ch</strong>en Leben an e<strong>ch</strong>ten Anspre<strong>ch</strong>partnern fehlt. Der<br />

Träumende verfügt über ein großes Mitteilungsbedürfnis, <strong>das</strong> er im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t stillen kann. Gemeint kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gegenteil sein:<br />

si<strong>ch</strong> mehr mitzuteilen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Anspra<strong>ch</strong>e hat immer etwas mit Selbstdarstellung zu tun. Oft wird man darauf hingewiesen, daß man si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en mehr mitteilen und besser<br />

verständli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en soll, damit man angenommen werden kann. Man<strong>ch</strong>mal verbirgt si<strong>ch</strong> dahinter au<strong>ch</strong> ein ausgeprägter Geltungstrieb,<br />

Ma<strong>ch</strong>tstreben o<strong>der</strong> Idealismus bis hin zum missionaris<strong>ch</strong>en Eifer o<strong>der</strong> Fanatismus, <strong>der</strong> alle Welt von den eigenen Ansi<strong>ch</strong>ten überzeugen will.<br />

Sah man si<strong>ch</strong> am Rednerpult vor dem versammelten Publikum ganz souverän eine Anspra<strong>ch</strong>e halten? Es geht einem hier um Anerkennung.<br />

Man will si<strong>ch</strong> mitteilen, auf seine ganz speziellen Stärken hinweisen, an<strong>der</strong>e von si<strong>ch</strong> überzeugen. Man mö<strong>ch</strong>te bei an<strong>der</strong>en "gut<br />

ankommen".<br />

Anspucken (Siehe "Anspeien")<br />

Ansteckung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ansteckung deutet im Traum gewöhnli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eine Infektion hin, son<strong>der</strong>n weist darauf hin, daß man von an<strong>der</strong>en zu stark beeinflußt<br />

wird, insbeson<strong>der</strong>e negativ. Dana<strong>ch</strong> sollte man fors<strong>ch</strong>en und versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Einflüssen zu entziehen.<br />

Anstellung<br />

Assoziation: - Bes<strong>ch</strong>äftigung; Erfüllung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu tun bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beruf")<br />

Anstrei<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Anstrei<strong>ch</strong>en kann signalisieren, daß man etwas zu verbergen o<strong>der</strong> zu bes<strong>ch</strong>önigen versu<strong>ch</strong>t. Es kommt aber au<strong>ch</strong> auf die Farbe an, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

man zum Beispiel folgende Bedeutungen unters<strong>ch</strong>eidet:<br />

- Weißer Anstri<strong>ch</strong> kann Verfolgungsideen anzeigen, die man<strong>ch</strong>mal krankhaft sind.<br />

- Greller (vor allem roter) Anstri<strong>ch</strong> kündigt ein freudiges Ereignis an o<strong>der</strong> weist auf Energie und Tatkraft hin.<br />

- Grauer Anstri<strong>ch</strong> kann <strong>für</strong> ein monotones, ereignisloses Leben stehen, hinter dem si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ein rei<strong>ch</strong>es Seelenund<br />

Geistesleben verbirgt; man<strong>ch</strong>mal bringt Grau au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man ni<strong>ch</strong>t auffallen mö<strong>ch</strong>te.<br />

- S<strong>ch</strong>warzer Anstri<strong>ch</strong> kündigt man<strong>ch</strong>mal eine Krankheit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gefahr an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft will man etwas Unvorteilhaftes überpinseln. Hier kommt es sehr auf die Farbe an, mit <strong>der</strong> man anstrei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> anstrei<strong>ch</strong>en läßt. Neben<br />

<strong>der</strong> Farbe muß oft no<strong>ch</strong> berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, wel<strong>ch</strong>e Objekte angestri<strong>ch</strong>en werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit bunten Farben: heitere Erlebnisse;<br />

- mit s<strong>ch</strong>warzer Farbe: Krankheit;<br />

- mit weißer Farbe: uns<strong>ch</strong>uldige Vorkommnisse.<br />

(europ.) : - weiß: du wirst s<strong>ch</strong>weren Verlust erleiden; Verfolgung;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: du verlierst einen Freund o<strong>der</strong> Freundin; Warnung vor beginnen<strong>der</strong> Krankheit;<br />

- grün: sei guter Hoffnung;<br />

- grell o<strong>der</strong> rot: du bekommst eine Einladung; Freude;<br />

- blau: Frohsinn und Heiterkeit;<br />

- gelb: du hast Grund zur Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- leu<strong>ch</strong>tend rot: man hat bald Grund zur Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anstri<strong>ch</strong>", "Farben")<br />

Anstrengung<br />

Allgemein:<br />

Eine Anstrengung o<strong>der</strong> Kampf, um eine Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en zu entkommen, bedeutet eine große Verbesserung Ihrer Gesundheit<br />

und Kraft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kampf")<br />

Anstri<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Anstri<strong>ch</strong> steht allgemein <strong>für</strong> die äußerli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbare Persönli<strong>ch</strong>keit eines Mens<strong>ch</strong>en, insbeson<strong>der</strong>e sein Verhalten und den Eindruck, den er<br />

bei an<strong>der</strong>en hinterläßt. Dahinter können si<strong>ch</strong> aber ganz an<strong>der</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften verbergen. Man<strong>ch</strong>mal kann man an dem Anstri<strong>ch</strong> deshalb die<br />

Auffor<strong>der</strong>ung ablesen, ni<strong>ch</strong>t so sehr auf die äußere Fassade zu a<strong>ch</strong>ten, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> mehr so zu geben, wie man wirkli<strong>ch</strong> ist. Abblättern <strong>der</strong><br />

Farbe deutet auf eine Blöße im Wa<strong>ch</strong>leben hin. Fris<strong>ch</strong>e Farbe deutet auf <strong>das</strong> no<strong>ch</strong>malige Gelingen, <strong>das</strong> Image zu wahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anstrei<strong>ch</strong>en")


161<br />

Antenne<br />

Allgemein:<br />

Antennen stehen <strong>für</strong> Ungewißheit o<strong>der</strong> Neugierde in Beziehungsdingen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von Freunden, die in <strong>der</strong> Ferne sind;<br />

- an den Radioapparat ans<strong>ch</strong>ließen: kommerzielle Berei<strong>ch</strong>erung;<br />

- herauszuziehen aus (tragbaren) Radio: man erhält Antworten auf Fragen,<br />

die einer bestimmten Person betreffen, <strong>der</strong> man mißtrauis<strong>ch</strong> gegenübersteht;<br />

- erden: starke Kräfte befähigen zur Erledigung einer großen Arbeit;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Antibiotika<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einnehmen: kurz andauernde Krankheit, die s<strong>ch</strong>nell vorübergeht, wenn Sie si<strong>ch</strong> Ruhe gönnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei", "Medizin")<br />

Antike Gegenstände (Siehe "Antiquar")<br />

Antilope<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anmut; S<strong>ch</strong>nelligkeit; S<strong>ch</strong>önheit; Verän<strong>der</strong>ung; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Antilope, <strong>der</strong>en Name aus dem Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en kommt und »Blumenauge« bedeutet, ist ein Säugetier <strong>der</strong> Horntierfamilie.<br />

In Nordamerika existiert etwa dreißig bis vierzig Millionen von ihnen, bevor die Europäer kamen, um sie nahezu auszurotten. In <strong>für</strong> sie<br />

ges<strong>ch</strong>affenen Reservaten haben sie si<strong>ch</strong>, heute wie<strong>der</strong> auf fast eine halbe Million vermehrt. Die meisten Herden grasen im Westen <strong>der</strong><br />

Vereinigten Staaten. Antilopen sind mit die s<strong>ch</strong>nellsten Tiere <strong>der</strong> Welt; sie errei<strong>ch</strong>en Hö<strong>ch</strong>stges<strong>ch</strong>windigkeiten von bis zu 110 Kilometern<br />

pro Stunde.<br />

Allgemeine Bedeutung: Grazie; S<strong>ch</strong>nelligkeit; Wandel.<br />

Assoziation: Flü<strong>ch</strong>ten.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Hilfe, si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nell auf etwas zu o<strong>der</strong> von etwas fort zu bewegen; Antrieb und Bes<strong>ch</strong>ützer.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Männertraum: Symbol <strong>für</strong> die exotis<strong>ch</strong>- erotis<strong>ch</strong>e Frau - sehr reizvoll, stolz und s<strong>ch</strong>wer zu erobern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sehen: ein Ihnen teurer Mens<strong>ch</strong> hat Vertrauen und Zuneigung zu Ihnen gefaßt;<br />

- mehrere sehen: ein ehrgeiziges Ziel kann realisiert werden, sofern Sie die notwendige Energie aufbringen;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß eine Antilope einen Abhang hinunterstürzt, ist damit zu re<strong>ch</strong>nen,<br />

daß ein Mann Ihr zum Ver<strong>der</strong>ben wird.<br />

Antiquar<br />

Assoziation: - Alter; Überlebenswert.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir gewinnt mit dem Alter an S<strong>ch</strong>önheit?<br />

Allgemein:<br />

Antike Gegenstände deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als eine bevorstehende Erbs<strong>ch</strong>aft, was bei entspre<strong>ch</strong>enden Lebensumständen dur<strong>ch</strong>aus<br />

zutreffen kann. Aber es können darin au<strong>ch</strong> antiquierte Ansi<strong>ch</strong>ten, Einstellungen und Überzeugungen zum Ausdruck kommen, die man<br />

ablegen sollte; oft ers<strong>ch</strong>einen die antiken Gegenstände im Traum dann s<strong>ch</strong>adhaft o<strong>der</strong> verwittert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ): - Altwarenhändler sehen: du wirst Gewinn haben, <strong>der</strong> dir Freude ma<strong>ch</strong>t;<br />

- Antiquitäten: du gerätst in Not.<br />

(europ.) : - Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft wird dir zuteil.<br />

Antonius<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (den Heiligen) sehen: dir wird ras<strong>ch</strong>e Hilfe zuteil, du bekommst verlorene Sa<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>.<br />

Antrag<br />

Allgemein:<br />

Erhält man im Traum einen Antrag, so ist Umsi<strong>ch</strong>t geboten, denn allem Ans<strong>ch</strong>ein na<strong>ch</strong> hat jemand vor, den Träumenden <strong>für</strong> eine bestimmte<br />

Sa<strong>ch</strong>e zu begeistern, die er eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t will. Stellt man selbst den Antrag, will man Kontaktaufnahme.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: du bist von fals<strong>ch</strong>en Freunden umgeben;<br />

- stellen: hüte deine Freiheit.<br />

(europ.) : - erhalten: Sie sollen in die Pläne eines an<strong>der</strong>en mit hineingezogen werden;<br />

- selbst stellen: aufregende Zeiten liegen vor Ihnen.<br />

Antwort<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - geben (man sieht o<strong>der</strong> hört im Traum si<strong>ch</strong> auf Fragen an<strong>der</strong>er Antwort geben): sei ni<strong>ch</strong>t unüberlegt.<br />

Anwalt<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen tun si<strong>ch</strong> vor Ihnen auf. Lassen Sie bei Ihren Plänen Vorsi<strong>ch</strong>t walten und vermeiden Sie alle Spekulationen auf dem<br />

Aktienmarkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In s<strong>ch</strong>wierigen Lebensphasen drückt ein Anwaltstraum die Hoffnung auf kompetente Hilfe aus. Ohne beson<strong>der</strong>en Anlaß geträumt: <strong>das</strong><br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> (sozialer) Gere<strong>ch</strong>tigkeit, die korrekte Regelung eines anstehenden Problems.


162<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sehen Sie einen Anwalt auf <strong>der</strong> Anklagebank, werden ernsthafte Streitigkeiten<br />

zwis<strong>ch</strong>en Parteien entstehen. Feinde s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln si<strong>ch</strong> mit fals<strong>ch</strong>en Behauptungen bei Ihnen ein.<br />

- Verteidigt Sie ein Anwalt, werden Ihnen Freunde in bevorstehenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten zur Seite<br />

stehen, do<strong>ch</strong> werden sie Ihnen größere S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten, als Ihre Feinde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Re<strong>ch</strong>tsanwalt", "Staatsanwalt")<br />

Anzeige<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: ma<strong>ch</strong>e dir keine unnütze Mühe.<br />

(europ.) : juristis<strong>ch</strong>:<br />

- erstatten: man verliert seine Stellung und wird si<strong>ch</strong> vergebens um eine neue bemühen;<br />

- selbst angezeigt werden: Unfriede und Unruhe;<br />

- lesen: sagt Feinde voraus, die einen Vorsprung ergattern und Sie besiegen werden;<br />

S<strong>ch</strong>alttafel:<br />

- s<strong>ch</strong>alten: man wird in Zukunft wie<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong> arbeiten müssen, um voranzukommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anklage")<br />

Anziehen<br />

Allgemein:<br />

Der Kontext des Traumes ist wi<strong>ch</strong>tig. Fühlte man S<strong>ch</strong>am o<strong>der</strong> Stolz? Zog man si<strong>ch</strong> an o<strong>der</strong> aus? Zog man seine eigenen Klei<strong>der</strong> an? O<strong>der</strong><br />

falls man die Klei<strong>der</strong> von jemand an<strong>der</strong>em anzog, bra<strong>ch</strong>te man damit seine Bewun<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> eine an<strong>der</strong>e Person zum Ausdruck? Ein Traum,<br />

in dem man Kleidungsstück aufknöpfte o<strong>der</strong> einen Reißvers<strong>ch</strong>luß öffnete, hat viellei<strong>ch</strong>t mit Sex gar ni<strong>ch</strong>ts zu tun, son<strong>der</strong>n eher mit dem<br />

Wuns<strong>ch</strong>, offener und ungezwungener mit an<strong>der</strong>en umzugehen, als dies <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> Fall ist.<br />

Anzug<br />

Assoziation: - Formalität; berufli<strong>ch</strong>e Identität.<br />

Fragestellung: - Für wel<strong>ch</strong>e Stärke o<strong>der</strong> Fähigkeit mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> anerkannt werden?<br />

Allgemein:<br />

Jedem Stand seine Tra<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gilt als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Konventionelle, <strong>für</strong> <strong>das</strong> konservative männli<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einungsbild - au<strong>ch</strong> im Traum. Im Sinne C. G. Jungs: die<br />

"Persona" - <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> außen hin dargestellte I<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen o<strong>der</strong> kaufen: Rei<strong>ch</strong>tum und Ruhm;<br />

- neuen sehen: du hast neue Pläne;<br />

- alten: halte bei deiner jetzigen Bes<strong>ch</strong>äftigung aus;<br />

- we<strong>ch</strong>seln, umkleiden: eigene Geheimnisse werden aufgedeckt;<br />

- einen s<strong>ch</strong>warzen tragen: bevorstehende Krankheit;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en in s<strong>ch</strong>warzen Anzügen sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - bleibe bei deinem Plan und beginne ni<strong>ch</strong>t zuviel;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: plötzli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft wird di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- blau: du kannst auf Freunde hoffen;<br />

- grau: sei ni<strong>ch</strong>t zu offen;<br />

- alt: du wirst Glück haben in deinen Unternehmungen;<br />

- zerrissen; deine eigene Kraft wird di<strong>ch</strong> leiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Apfel (Äpfel)<br />

Artemidoros:<br />

Der Anblick und <strong>das</strong> Verzehren von süßen, reifen Sommeräpfeln ist gut; es bedeutet rei<strong>ch</strong>en Liebesgenuß, beson<strong>der</strong>s denen, die um eine Frau<br />

o<strong>der</strong> Geliebte werben; denn <strong>der</strong> Apfel ist <strong>der</strong> Aphrodite (Göttin <strong>der</strong> Liebe) geweiht. Saure Äpfel dagegen bezei<strong>ch</strong>nen Aufruhr und<br />

Streitigkeiten; denn sie sind <strong>der</strong> Eris (Göttin <strong>der</strong> Zwietra<strong>ch</strong>t) zugehörig. Die Winteräpfel, die man au<strong>ch</strong> Quitten nennt, bringen wegen ihrer<br />

zusammenziehenden Wirkung Kummer.<br />

Allgemein:<br />

Apfel ist ein mehrdeutiges Symbol, <strong>das</strong> man au<strong>ch</strong> in Mythen und Religionen (zum Beispiel Vertreibung aus dem Paradies in <strong>der</strong> Bibel)<br />

findet. Allgemein wird er häufig als Verführbarkeit des Träumers dur<strong>ch</strong> weltli<strong>ch</strong>-materielle Dinge gedeutet und kann dann davor warnen,<br />

si<strong>ch</strong> zu lei<strong>ch</strong>t in Versu<strong>ch</strong>ung führen zu lassen. Im Alten Testament steht <strong>der</strong> Apfel als "Verbotene Fru<strong>ch</strong>t", die erkennen läßt, was gut und<br />

was böse ist, jedo<strong>ch</strong> nur in <strong>der</strong> deuts<strong>ch</strong>en Übersetzung. Im Urtext <strong>der</strong> Bibel wird ledigli<strong>ch</strong> von "Fru<strong>ch</strong>t" gespro<strong>ch</strong>en. Für die<br />

Mittelmeervölker sind <strong>der</strong> Granatapfel, die Feige und die Quitte die verbotene Fru<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> Apfel jedo<strong>ch</strong> ein uraltes Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol<br />

(aber au<strong>ch</strong> eben genannte Frü<strong>ch</strong>te werden mitunter als Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbole angesehen). Das Traumbild vom Apfel kann Fru<strong>ch</strong>tbarkeit,<br />

Liebe und Versu<strong>ch</strong>ung darstellen. Artemidoros ma<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en süß (Liebesgenuß) und sauer ("in einen sauren Apfel<br />

beißen").<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einen Apfel zu essen, deutet auf den Wuns<strong>ch</strong> hin, Wissen zu erwerben. Der Apfel wird in <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>oanalyse als typis<strong>ch</strong>es Sexualsymbol<br />

betra<strong>ch</strong>tet, da er in seiner Form <strong>der</strong> <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Brust sehr ähnli<strong>ch</strong> ist. Vor allem in den Träumen jüngerer Mens<strong>ch</strong>en hat <strong>der</strong> Apfel daher<br />

oft eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung; <strong>für</strong> die Deutung ist jedo<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig, ob <strong>der</strong> Apfel reif o<strong>der</strong> unreif ist. Träumen ältere Mens<strong>ch</strong>en von Äpfeln, so<br />

kann dieser au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> geistige Fru<strong>ch</strong>tbarkeit stehen Der Apfel ist ein uraltes Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol, <strong>das</strong> heute jedo<strong>ch</strong> eher geistig<br />

gedeutet wird.<br />

Spirituell:<br />

Die Apfelblüte ist ein <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> Frieden und S<strong>ch</strong>önheit. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene deutet ein Apfel einen Neubeginn an. Seit<br />

dem Altertum Sinnbild <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und deshalb Attribut vieler Götter.


163<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an einem Baum hängen sehen: verwandts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Kontakte;<br />

- vom Baum pflücken: bedeutet Freude; rei<strong>ch</strong>e Belohnung;<br />

- halten: du hast Gutes zu erwarten;<br />

- sammeln: du ma<strong>ch</strong>st gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- süße essen: frohe Erlebnisse, Liebesgenuß;<br />

- saure essen: Traurigkeit, fals<strong>ch</strong>e Freunde; Streit und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- fauler: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, die nur auf Gehässigkeiten zurückzuführen sind;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: Verni<strong>ch</strong>tung einer heißen Hoffnung;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: du wirst di<strong>ch</strong> von einem lieben Freunde o<strong>der</strong> einer Freundin trennen müssen.<br />

(europ.) : - einen s<strong>ch</strong>ön belaubten sehen: Zufriedenheit;<br />

- Apfelbaum blühend: bevorstehende freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> ganze Leben maßgebend ist;<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge;<br />

- Apfelbaum vor <strong>der</strong> Ernte: glänzen<strong>der</strong> Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; gute Einnahmen;<br />

- viele an einem Baum sehen: du gewinnst viele Freunde;<br />

- reife Äpfel am Baum sehen: es wird Zeit, die Pläne in die Tat umzusetzen;<br />

- reife Äpfel allein, ho<strong>ch</strong> in den Baumkronen: warnen vor zu ho<strong>ch</strong>gesteckten Zielen;<br />

- pflücken: Wohlstand;<br />

- rote Äpfel, mit grünen Blättern an einem Baum sehen: günstiges Omen;<br />

diese dann pflücken und essen: <strong>für</strong> ein Mißges<strong>ch</strong>ick verantwortli<strong>ch</strong> sein;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen roten essen: kündigt ein erfreuli<strong>ch</strong>es Liebeserlebnis an;<br />

<strong>für</strong> Single bedeutet es einen neuen Partner und <strong>für</strong> Verheiratete neue Glücksgefühle in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- gute essen z.B. aus einer S<strong>ch</strong>ale: verspri<strong>ch</strong>t langes Leben, Glück und Erfolg; Heiratsglück;<br />

- in einen sauren beißen: man muß si<strong>ch</strong> mit einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e wohl o<strong>der</strong> übel näher befassen;<br />

- wurmsti<strong>ch</strong>ige sehen o<strong>der</strong> essen: Liebesprobleme, Trennung, Trübsal und Verdruß;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man wird erfreut dur<strong>ch</strong> Dankbarkeit;<br />

- einer Frau einen s<strong>ch</strong>enken: man gewinnt eine neue Freundin;<br />

- am Boden liegend: deuten auf fals<strong>ch</strong>e Freunde in <strong>der</strong> näheren Umgebung hin;<br />

- unreife o<strong>der</strong> faule: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Ärger, Verdruß und Gefahr stehen dir bevor;<br />

hoffnungslose Unternehmungen;<br />

- ein Goldener: man gewinnt jetzt an Selbsterkenntnis.<br />

(ind. ) : - vom Baum pflücken: kündigt Lebenserfolg und Freude an, sowie es wird dir alles gelingen;<br />

- essen: du wirst Gegenliebe erhalten, Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: in deiner Hoffnung und Erwartung wirst du enttäus<strong>ch</strong>t, dein Mut aber wird dir weiterhelfen;<br />

- erhalten: versu<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> mit deinem Feind zu versöhnen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du bist zu na<strong>ch</strong>giebig und man wird di<strong>ch</strong> nur ausnützen wollen;<br />

- zerteilen: du wirst eine geliebte Person verlassen müssen;<br />

- sammeln: du wirst Trost in deinen Ges<strong>ch</strong>äften finden;<br />

- faule: ärgere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über Mens<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t offen zu dir sind.<br />

- Faule, wurmige Äpfel warnen vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en<br />

o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>en Kummer.<br />

Na<strong>ch</strong> Carl Gustav Jung Sinnbild des Lebens.<br />

- In leu<strong>ch</strong>tendem Rot ein Liebeszei<strong>ch</strong>en,<br />

- zwis<strong>ch</strong>en Rot und Grün <strong>das</strong> kraftvolle Leben.<br />

- Wird <strong>der</strong> Apfel gegessen, deutet <strong>das</strong> auf intime Liebesbeziehungen zwis<strong>ch</strong>en Mann und Frau hin.<br />

- Ist <strong>der</strong> Apfel wurmsti<strong>ch</strong>ig, müssen dementspre<strong>ch</strong>end Zweifel an <strong>der</strong> Ehrli<strong>ch</strong>keit des Partners aufkommen,<br />

denn am Eros nagt <strong>der</strong> Wurm.<br />

- Faule Äpfel stellen eine Liebesbeziehung sogar ganz in Frage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfelbaum", "Obst")<br />

Apfelbaum<br />

Artemidoros:<br />

Der Apfelbaum hat dieselbe Bedeutung wie seine Fru<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Den Druiden war <strong>der</strong> Apfelbaum heilig und <strong>das</strong> mythologis<strong>ch</strong>e Avalon, wo König Artus begraben wurde, war die Insel <strong>der</strong> Apfelbäume. Als<br />

<strong>der</strong> Druidenorden in <strong>der</strong> Neuzeit wie<strong>der</strong>belebt wurde, trafen si<strong>ch</strong> die Gründungsmitglie<strong>der</strong> unter einem Apfelbaum. Der Apfelbaum drückt<br />

als Traumsymbol romantis<strong>ch</strong>e Sehnsü<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Situation aus, in <strong>der</strong> die Welt no<strong>ch</strong> in Ordnung ist. Oftmals tritt dieses Traumsymbol auf,<br />

wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> vom Großstadtleben gestreßt fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>-abendländis<strong>ch</strong>en Kultur <strong>der</strong> Baum <strong>der</strong> Erkenntnis, den <strong>das</strong> Unbewußte in unserer Traumlands<strong>ch</strong>aft setzt, um bei uns mehr<br />

Verständnis <strong>für</strong> die Probleme an<strong>der</strong>er zu wecken, aber au<strong>ch</strong>, um uns zur Selbsterkenntnis anzuregen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blühen<strong>der</strong>: Angenehmes und Frohes, eine freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: dein Unternehmen gelingt.<br />

(europ.) : - blühen<strong>der</strong>: Glück in <strong>der</strong> Ehe; bevorstehende freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> ganze Leben maßgebend ist;<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge;<br />

- einen s<strong>ch</strong>ön belaubten sehen: Zufriedenheit;<br />

- Apfelbaum vor <strong>der</strong> Ernte: glänzen<strong>der</strong> Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; gute Einnahmen;<br />

- voller Frü<strong>ch</strong>te: viele Freunds<strong>ch</strong>aften und Bekannts<strong>ch</strong>aften.<br />

(ind. ) : - blühende und fru<strong>ch</strong>ttragende Apfelbäume kündigen Erfolge und materielle Erträge an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfel")


164<br />

Apfelsine<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie "Apfel", "Pflaume" o<strong>der</strong> "Traube" wird die Apfelsine als Liebessymbol und als Versu<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> weltli<strong>ch</strong>e und sinnli<strong>ch</strong>e<br />

Genüsse gewertet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du erstrebst Unre<strong>ch</strong>tes;<br />

- kaufen: du wirst eine neue Verbindung eingehen;<br />

- essen: Liebesgenuß.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>ließt auf Freude;<br />

- sehen: Reiselust;<br />

- viele reife an einem Baum hängen sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- pflücken: <strong>das</strong> Glück steht auf s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Füßen;<br />

- mit dem S<strong>ch</strong>älen bes<strong>ch</strong>äftigt sein: man muß no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Mühe auf si<strong>ch</strong> nehmen,<br />

ehe man an <strong>das</strong> ersehnte Ziel gelangt;<br />

- essen: man wird si<strong>ch</strong> zum Vorteil verän<strong>der</strong>n; ein angenehmes Liebeserlebnis steht einem bevor.<br />

(ind. ) : - Apfelsine zeigt an, daß man Lust auf Verän<strong>der</strong>ungen hat, zum Beispiel auf eine Reise;<br />

- pflücken: warnt davor, si<strong>ch</strong> zu sehr auf sein Glück zu verlassen.<br />

Apfelwein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: du wirst lei<strong>ch</strong>t erkranken.<br />

(europ.) : - prophezeit eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft, wenn Sie die Zeit ni<strong>ch</strong>t mit materiellen Vergnügungen vergeuden;<br />

- an<strong>der</strong>e beim trinken beoba<strong>ch</strong>ten: unter Einfluß von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten unzuverlässigen Freunden stehen;<br />

- sauren trinken: Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- süßen trinken: Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wein")<br />

Aphrodite<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>er Erfüllung und geistiger S<strong>ch</strong>önheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter")<br />

Apollo<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst Glück als Künstler haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter")<br />

Apostel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du wirst einen Patenbrief erhalten; Sorge um einen an<strong>der</strong>en;<br />

- von einem gesegnet werden: die Verhältnisse sind alleine ni<strong>ch</strong>t mehr zu meistern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus", "Prophet")<br />

Apotheke<br />

Allgemein:<br />

Ein Warnzei<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> mehr um körperli<strong>ch</strong>e und seelis<strong>ch</strong>e Gesundheit zu bemühen. Man hat ein Rezept, <strong>das</strong> Rat und Hilfe verspri<strong>ch</strong>t. Im<br />

übertragenen Sinn kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> etwas melden, was wir längst vergessen geglaubt haben. Sie kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Geldverlust stehen, weil<br />

Ihre Pläne dur<strong>ch</strong> Selbstbetrug s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>t waren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum verkörpert die Apotheke im allgemeinen eine körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Notsituation. Sie kann au<strong>ch</strong> einen Hilferuf bzw. ein<br />

Verlangen na<strong>ch</strong> Hilfe signalisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Wu<strong>ch</strong>erhänden!<br />

- sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten dur<strong>ch</strong> Feinde.<br />

(europ.) : - von weiten sehen: man soll ni<strong>ch</strong>t ganz die Hoffnung verlieren;<br />

- von außen sehen: Mögli<strong>ch</strong>keit einer rei<strong>ch</strong>en Heirat;<br />

- hineingehen: bedeutet den Kranken Gesundheit und Gesunden eine bevorstehende Erkrankung;<br />

- hineingehen und Medikament kaufen: Geldverlust.<br />

(ind. ) : - sei vorsi<strong>ch</strong>tig und lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en ein, die kein Vertrauen verdienen.<br />

- Apotheke hat wenig mit Krankheiten, aber viel mit finanziellen Angelegenheiten zu tun.<br />

- sehen: deutet auf eine baldige Heirat hin;<br />

- betreten: finanziellen Verlusten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angst", "Arzt", "Rezept")<br />

Apotheker<br />

Allgemein:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum ein Apotheker, so stellt dies eine Verbindung zu dem Teil des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Selbst her, wel<strong>ch</strong>es Verän<strong>der</strong>ungen s<strong>ch</strong>afft.<br />

Der Träumende ist in Berührung mit seinem Wissen über <strong>das</strong> Selbst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Apotheker ist <strong>der</strong> Teil des Träumenden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> um seine Gesundheit und um Selbstheilung kümmert.<br />

Spirituell:<br />

Der Al<strong>ch</strong>imist verwandelt Rohmaterial (grundlegendes spirituelles Wissen) in (spirituelles) Gold.


165<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spre<strong>ch</strong>en: krank werden;<br />

- sehen: du wirst in unangenehme Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr sozialen Wohlstand.<br />

(ind. ) : - man will dir gut sein.<br />

Appetit<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum Appetit beson<strong>der</strong>s auffällig ist, stellt er <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> einen unerfüllten Wuns<strong>ch</strong> dar. Dies muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt ein<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Materiellem sein, son<strong>der</strong>n es kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> emotionaler o<strong>der</strong> spiritueller Befriedigung handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist kein gutes Zei<strong>ch</strong>en, wenn Sie im Traum hungrig sind; es ist die Warnung <strong>der</strong> Natur vor gesundheitli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Hungrig<br />

o<strong>der</strong> durstig zu sein, kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Lust und sexuelles Begehren sein.<br />

Spirituell:<br />

Appetit steht <strong>für</strong> die Lust zu leben und <strong>für</strong> spirituelle Sehnsu<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ausgespro<strong>ch</strong>enes S<strong>ch</strong>lemmen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Geldangelegenheiten.<br />

Applaus<br />

Assoziation: - wie<strong>der</strong>erkennen; Zuspru<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> selbst anzuerkennen, o<strong>der</strong> wo su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anerkennung?<br />

Allgemein:<br />

Wird einem im Traum applaudiert, so kann dies heißen, daß man im wirkli<strong>ch</strong>en Leben die nötige Anerkennung vermißt o<strong>der</strong> gerade in einer<br />

Phase <strong>der</strong> Unzufriedenheit steckt. Man<strong>ch</strong>e <strong>Traumdeuter</strong> halten Applaus au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Anzei<strong>ch</strong>en heraufdämmernden Ärgers.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Freunden o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>barn bekommen: Hüten Sie si<strong>ch</strong> vor Familienstreit und Trennung von Freunden aus Verärgerung.<br />

Aprikosen<br />

Artemidoros:<br />

Aprikosen bezei<strong>ch</strong>nen zur Reifezeit flü<strong>ch</strong>tige Genüsse und Täus<strong>ch</strong>ungen, außerhalb <strong>der</strong> Reifezeit aber vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- essen o<strong>der</strong> besitzen: Glück und Wohlergehen.<br />

(europ.) : - sehen: Gewinn und Freude;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: in Zukunft mit Sorgen und Problemen re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- unreife essen: eine Krankheit steht bevor;<br />

- reife essen: Gesundheit, Glück und Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- an<strong>der</strong>e essen sehen: mit Ärger und Problemen aus <strong>der</strong> Umgebung konfrontiert werden;<br />

- verkaufen: kommerzieller Erfolg.<br />

(ind. ) : - du wirst spät, aber glückli<strong>ch</strong> heiraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Äpfel")<br />

April<br />

Allgemein:<br />

Der April verheißt, daß Ihr S<strong>ch</strong>icksal dur<strong>ch</strong> viele Vergnügen und Gewinne geprägt ist. S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Wetter ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> vorübergehendes<br />

Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frühling", "Jahreszeiten")<br />

Aprils<strong>ch</strong>erz<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie träumen, <strong>das</strong> Opfer eines Aprils<strong>ch</strong>erzes geworden zu sein, dann wird Ihnen bald Ma<strong>ch</strong>t über einen an<strong>der</strong>en gegeben; seien Sie<br />

darauf beda<strong>ch</strong>t, diese Ma<strong>ch</strong>t weise anzuwenden.<br />

Aquamarin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als S<strong>ch</strong>muckstück: Zuneigung eines sehr jungen Verwandten o<strong>der</strong> Freundes si<strong>ch</strong>er sein können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Aquarium<br />

Assoziationen: - Mikrokosmos <strong>der</strong> Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> zu zeigen o<strong>der</strong> mir anzusehen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Das Aquarium symbolisiert Glück und Erfolg vor allem in Liebesdingen. Da es si<strong>ch</strong> bei einem Aquarium um etwas handelt, <strong>das</strong> künstli<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>affen wurde, steht es außerdem <strong>für</strong> Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Unnatürli<strong>ch</strong>keit. Gewisse Gefühle und Empfindungen im Nahberei<strong>ch</strong> des<br />

träumenden sind gespielt und une<strong>ch</strong>t. Meist mahnt dieser Traum davor, auf Fassaden zu verzi<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Gefühlen zu hüten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gilt als Symbol <strong>für</strong> einen abges<strong>ch</strong>irmten, künstli<strong>ch</strong>en Lebensraum, in dem natürli<strong>ch</strong>e Verhältnisse nur dargestellt werden. Träume, in denen<br />

Aquarien eine Rolle spielen, drücken <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> "mehr Freiraum" (meist emotional) - o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einer spontanen, naturnahen<br />

Lebensform aus. Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong> "wie hinter Glas" abges<strong>ch</strong>irmt und mö<strong>ch</strong>te diesen Zustand verän<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben.<br />

(europ.) : - sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- darin Fis<strong>ch</strong>e und Reptilien sehen: Glück;<br />

- selbst darin s<strong>ch</strong>wimmen: drohen<strong>der</strong> Verlust.


166<br />

(ind. ) : - mit Fis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Reptilien kann vor allem finanzielle Erfolge ankündigen;<br />

- leeres: Sorgen und Not;<br />

- selbst darin s<strong>ch</strong>wimmen: es kann zu Verlusten kommen.<br />

Äquator<br />

Assoziation: - Übergangsritual; Bewegung von einer Aktionssphäre in eine an<strong>der</strong>e.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>er Weise finde i<strong>ch</strong> zu mehr Ganzheitli<strong>ch</strong>keit?<br />

Araber<br />

Allgemein:<br />

Araber gelten als geheimnisvoll und verspre<strong>ch</strong>en im Traum oft, daß man ein Geheimnis bald lüften wird. Ni<strong>ch</strong>t unbedingt ri<strong>ch</strong>tig ist die<br />

Deutung des Symbols als leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Männli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Besitzgier; denn dahinter stecken eher Vorurteile; im Einzelfall kann man aber<br />

au<strong>ch</strong> einmal in dieser Ri<strong>ch</strong>tung fors<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dunkle Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> klären.<br />

(ind. ) : - du wirst <strong>das</strong> Geheimnis, <strong>das</strong> di<strong>ch</strong> umgibt, bald gelöst haben.<br />

Arbeit<br />

Allgemein:<br />

Arbeitsverri<strong>ch</strong>tungen im Traum zeigen an, daß man mit seiner Arbeit "no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fertig ist". Man hat si<strong>ch</strong> viel vorgenommen und muß nun<br />

aktiv bleiben und weiterma<strong>ch</strong>en - au<strong>ch</strong> wenn man mittlerweile weniger Motivation und Lust hat, dieses spezielle Vorhaben erfolgrei<strong>ch</strong> zu<br />

realisieren. Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum anstrengt, um ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en, dann erhält man damit einen Hinweis auf dessen Bedeutung.<br />

An<strong>der</strong>erseits kann Überanstrengung jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf Selbstbestrafung s<strong>ch</strong>ließen lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man nimmt des Tages Last und Mühen quasi mit ins Bett, wo <strong>das</strong> Unbewußte sie bewältigen muß, wobei beson<strong>der</strong>s au<strong>ch</strong> die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Belastbarkeit des Träumers getestet wird. Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> dazu auf, im Wa<strong>ch</strong>leben fester zuzupacken, ni<strong>ch</strong>t<br />

herumzutändeln. Im übertragenen Sinn wird au<strong>ch</strong> unsere Leistungsfähigkeit in den Beziehungen zur Umwelt getestet. O<strong>der</strong> wir werden<br />

angeregt, Seelis<strong>ch</strong>es so zu verarbeiten, daß wir ni<strong>ch</strong>t dünnhäutig reagieren, wenn es mal ganz dick kommt. Eine Frau, die von den<br />

Anstrengungen <strong>der</strong> Geburt träumt, sollte si<strong>ch</strong> mit ihrem Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>n auseinan<strong>der</strong>setzen. Die Arbeit bedeutet<br />

im Traum meist die Notwendigkeit, an seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu arbeiten.<br />

Spirituell:<br />

Die zwölf Arbeiten des Herakles stellen angebli<strong>ch</strong> die Bewegungen des Sonne dur<strong>ch</strong> die zwölf Tierkreiszei<strong>ch</strong>en dar. Sie symbolisieren au<strong>ch</strong><br />

die Entbehrungen und Anstrengungen, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> auf si<strong>ch</strong> nimmt, um si<strong>ch</strong> selbst zu verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lei<strong>ch</strong>te verri<strong>ch</strong>ten: es wird dir alles gelingen;<br />

- s<strong>ch</strong>were: verzage ni<strong>ch</strong>t, du wirst man<strong>ch</strong>es überwinden.<br />

(europ.) : - günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Erfolg aus eigener Kraft und mit eigenem Einsatz;<br />

- selbst eine verri<strong>ch</strong>ten (egal, wel<strong>ch</strong>er Art): ein sehr günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein erfolgrei<strong>ch</strong>en Lebensabs<strong>ch</strong>nitt;<br />

- an<strong>der</strong>e <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> arbeiten lassen: zum Erfolg no<strong>ch</strong> viel arbeiten müssen o<strong>der</strong> sogar ausgenutzt werden;<br />

- bestimmte Arbeiten an an<strong>der</strong>e vergeben: Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akten", "Heilung")<br />

Arbeiten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie selber gearbeitet haben, fragen sie si<strong>ch</strong>: Was <strong>für</strong> eine Arbeit war es? Hat Sie ihnen Spaß gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> sonst irgendwie<br />

Befriedigung vers<strong>ch</strong>afft? Warum? Mit wem sonst haben Sie gearbeitet? Die Antwort zu diesen Fragen kann Ihnen helfen den Traum ri<strong>ch</strong>tig<br />

zu deuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(europ.) : - selbst arbeiten: bedeutet, Erfolg dur<strong>ch</strong> Einsatz von eigener Energie;<br />

- an<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: von hoffnungsvollen Umständen umgeben sein;<br />

- su<strong>ch</strong>en: Gewinn aus einem unerwarteten Zusammentreffen.<br />

Arbeiter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol verweist unter an<strong>der</strong>em sehr häufig Intellektuelle darauf, daß sie mehr praktis<strong>ch</strong> arbeiten sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bei <strong>der</strong> Arbeit: verlaß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf fremde Hilfe;<br />

- davonlaufend: du gerätst in Feuer- o<strong>der</strong> Wassernot.<br />

(europ.) : - Rei<strong>ch</strong>tum, Gewinn.<br />

(ind. ) : - glaube den Hausbewohnern ni<strong>ch</strong>t.<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, <strong>der</strong> die Arbeitslosigkeit des Träumenden zum Inhalt hat, deutet an, daß er seine Begabungen ni<strong>ch</strong>t optimal nutzt o<strong>der</strong> meint, sie<br />

würden verkannt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet die Arbeitslosigkeit. Kommt in einem Traum etwas vor, <strong>das</strong> mit ihr in Zusammenhang steht, wie beispielsweise<br />

eine Kündigung o<strong>der</strong> Arbeitslosengeld, dann drückt si<strong>ch</strong> darin ein Unzulängli<strong>ch</strong>keitsgefühl des Träumenden aus. Er muß diese Ängste<br />

erleben, um sie zu überwinden.<br />

Spirituell:<br />

Ein Gefühl spiritueller Unzulängli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Unfähigkeit kann si<strong>ch</strong> im Bild <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit Bahn bre<strong>ch</strong>en. Dies hat jedo<strong>ch</strong> mehr mit <strong>der</strong><br />

mangelnden Motivation zu tun, eine spirituelle Aufgabe anzunehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: Verlust einer Stellung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Mißlingen einer Sa<strong>ch</strong>e, auf die man große Hoffnung gesetzt hat.


167<br />

Arbeitshaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, bald eine große Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en können.<br />

Arbeitskleidung (Siehe "Kleidung")<br />

Arbeitsplatz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit Arbeit bringen wir einen Großteil unseres Tages zu, und <strong>der</strong> Arbeitsplatz ist uns – oft vom Gefühl her – wi<strong>ch</strong>tig. Wenn wir uns dort wohl<br />

fühlen, wird er man<strong>ch</strong>mal zu einem Symbol <strong>für</strong> Bestätigung, Stabilität und Belohnung; wenn er uns ni<strong>ch</strong>t angenehm ist o<strong>der</strong> Kollegen uns<br />

ärgern, kann er au<strong>ch</strong> zu einem Symbol <strong>für</strong> Beeinträ<strong>ch</strong>tigung und Bestürzung werden. Falls man in einem Büro o<strong>der</strong> einer Fabrik arbeitet,<br />

tau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Arbeitsplatz wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> irgendwann in den Träumen auf. Dann steht <strong>der</strong> Traum zwar tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

eigenen Arbeit, do<strong>ch</strong> die Bil<strong>der</strong> des eigenen Arbeitsplatzes stellen viellei<strong>ch</strong>t einen an<strong>der</strong>en Aspekt des Wa<strong>ch</strong>lebens dar – ein spezielles<br />

Problem o<strong>der</strong> ganz allgemein die Gefühle o<strong>der</strong> die Lebenseinstellung. Im Traum war man eventuell von vielen Mens<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t<br />

Kollegen, umgeben, o<strong>der</strong> aber von S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>inen o<strong>der</strong> Computern, die auf vollen Touren arbeiten: Das bedeutet eine Menge Probleme,<br />

die aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt mit dem eigenen Arbeitsleben zu tun haben. Ein plötzli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossenes o<strong>der</strong> verlassenes Büro o<strong>der</strong> Werk im Traum<br />

könnte ein Abbild einer Leere im Wa<strong>ch</strong>leben sein. Ist ein Lebensabs<strong>ch</strong>nitt zu Ende gegangen?<br />

Arbeitsraum<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man genügt si<strong>ch</strong> selbst. Hier kann Arbeit au<strong>ch</strong> zur Su<strong>ch</strong>tgefahr werden.<br />

Arbeitsverhältnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins haben: Flaute im Ges<strong>ch</strong>äft; <strong>für</strong> Lohnempfänger Arbeitsplatzverlust;<br />

- arbeitslos sein: Sie sind zuverlässig und brau<strong>ch</strong>en keine Angst zu haben;<br />

- an<strong>der</strong>e einstellen: Verluste erfahren.<br />

Ar<strong>ch</strong>äologie<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>entdeckung <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es alte Wissen mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>entdecken?<br />

Ar<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Sie kann andeuten, daß man si<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben heimat- und s<strong>ch</strong>utzlos fühlt und einen Ort <strong>der</strong> Geborgenheit und Si<strong>ch</strong>erheit su<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ar<strong>ch</strong>e ist in <strong>der</strong> Bibel <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff, mit dem Noah seine Familie und zahlrei<strong>ch</strong>e Tiere vor dem si<strong>ch</strong>eren Tod rettete. Na<strong>ch</strong> C. G. Jung<br />

symbolisiert die Ar<strong>ch</strong>e den mütterli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>oß, sie steht also als Bild <strong>für</strong> Geborgenheit und da<strong>für</strong>, daß <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wissen ni<strong>ch</strong>t<br />

untergehen kann. Sie si<strong>ch</strong>ert also <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>te und warnt au<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele in die Isolation dur<strong>ch</strong> Nei<strong>der</strong> und<br />

gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>en Entwicklungen. Hier zeigt si<strong>ch</strong> ein Sozialabbau. Man sollte si<strong>ch</strong> außerdem auf <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>ränken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten jegli<strong>ch</strong>er Art werden dir ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben.<br />

(europ.) : - verheißt Ihnen Si<strong>ch</strong>erheit und S<strong>ch</strong>utz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Ar<strong>ch</strong>etypen<br />

Allgemein:<br />

Ar<strong>ch</strong>etypen sind Urbil<strong>der</strong>, die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> tief in seinem Unterbewußtsein bewahrt. In gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t sind sie "übersinnli<strong>ch</strong>e" Baupläne.<br />

Diese Baupläne - obwohl potentiell vollkommen - können dur<strong>ch</strong> Kindheitserlebnisse, Sozialisation und sogar dur<strong>ch</strong> die Erfahrung von<br />

Elterns<strong>ch</strong>aft verzerrt werden. C. G. Jung ma<strong>ch</strong>te den Anfang bei <strong>der</strong> Erfors<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Ar<strong>ch</strong>etypen und glie<strong>der</strong>te ihre Funktion in Denken,<br />

Fühlen, sinnli<strong>ch</strong>es und intuitives Wahrnehmen. Einige von Jung S<strong>ch</strong>ülern erarbeiteten eine Art "Landkarte", mit <strong>der</strong>en Hilfe es mögli<strong>ch</strong> ist,<br />

<strong>das</strong> We<strong>ch</strong>selspiel dieser Tätigkeiten aufzuzeigen und festzustellen, wo jeweils individuelle Verzerrungen in Ers<strong>ch</strong>einung treten. Jede<br />

Funktion hat "positive" und "negative" Eigens<strong>ch</strong>aften, die mit den adjektiven "mehr" o<strong>der</strong> "weniger" viellei<strong>ch</strong>t besser ums<strong>ch</strong>rieben werden<br />

können. Jede <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en und weibli<strong>ch</strong>en Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit besitzt diese vier Funktionen, so daß insgesamt 64 (a<strong>ch</strong>t mal a<strong>ch</strong>t)<br />

Interaktionen mögli<strong>ch</strong> sind. Dort, wo eine Verzerrung auftritt, neigt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> zur Projektion auf jene Ar<strong>ch</strong>etypen in seiner Umgebung, mit<br />

denen er die größten S<strong>ch</strong>wierigkeiten hat (häufig ist dies <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten). Folgli<strong>ch</strong> gibt es eine Tendenz, Situationen so lange zu wie<strong>der</strong>holen<br />

(zum Beispiel die Frau, die si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> mit einer Vaterfigur in engen Beziehungen wie<strong>der</strong>findet, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> ein ums an<strong>der</strong>e<br />

Mal in Streit mit weibli<strong>ch</strong>en Vorgesetzten gerät), bis man gelernt hat, angemessen mit seinen Verzerrungen umzugehen und sie zu verstehen.<br />

Gelingt es jedo<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> die eigenen und die Projektionen, die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en auf einen haben, bewußt zu ma<strong>ch</strong>en, dann können diese<br />

angenommen werden, ohne daß man selbst dabei zu S<strong>ch</strong>aden kommt. Die vollkommene Ausgewogenheit wäre dann errei<strong>ch</strong>t, wenn alle<br />

Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit so zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t werden können, wie dies in <strong>der</strong> Tabelle dargestellt ist.<br />

Männli<strong>ch</strong> Weibli<strong>ch</strong> Wertung Funktion<br />

liebevoller liebevolle positiv Sinneswahrnehmung<br />

Vater<br />

Mutter<br />

Ungeheuer destruktive Mutter negativ<br />

strahlen<strong>der</strong> Jüngling Prinzessin positiv Gefühl<br />

Herumtreiber Sirene negativ<br />

Held Amazone positiv Denken<br />

S<strong>ch</strong>urke Wettkämpferin negativ<br />

Priester Priesterin positiv Intuition<br />

Zauberer Hexe negativ


168<br />

Der liebevolle Vater und die liebevolle Mutter sind selbsterklärend.<br />

Das Ungeheuer symbolisiert negativ eingesetzten männli<strong>ch</strong>en Zorn,<br />

und die destruktive Mutter kann willentli<strong>ch</strong> zerstören o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong> nur erstickend sein<br />

(<strong>das</strong> ist die Mutter, die bei ihren Kin<strong>der</strong>n angemessenes Wa<strong>ch</strong>stum verhin<strong>der</strong>t).<br />

Der strahlende Jüngling und die Prinzessin sind die eher liebenswürdigen, lebenslustigen<br />

Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

während <strong>der</strong> Herumtreiber <strong>für</strong> männli<strong>ch</strong>e Unbeständigkeit und<br />

die Sirene, die Verführerin <strong>für</strong> die aktive weibli<strong>ch</strong>e Sexualität steht.<br />

Der Held ist <strong>der</strong> selbständige, messianis<strong>ch</strong>e Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit,<br />

die Amazone dagegen <strong>das</strong> selbstzufriedene Weibli<strong>ch</strong>e - <strong>der</strong> leistungsorientierte Typ Karrierefrau.<br />

Der S<strong>ch</strong>urke ist <strong>der</strong> maskuline Anteil des Selbst, <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> seine Zwecke nutzt, die Wettkämpferin<br />

die typis<strong>ch</strong>e "Emanze", die meint, sie käme ohne Männer aus (wie Amazone).<br />

Priester o<strong>der</strong> Priesterin stellen die intuitiven Kräfte dar, die im Dienst des "großen Ganzen" stehen.<br />

Der Zauberer bringt seine Ma<strong>ch</strong>t gefühllos zum Einsatz, die Hexe eher emotional und mögli<strong>ch</strong>erweise negativ.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die liebevolle Mutter: Sie spiegelt <strong>das</strong> traditionelle Bild <strong>der</strong> <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>en Mutter wi<strong>der</strong>, die Verletzungen verzeiht und immer<br />

verständnisvoll ist. Weil diese Seite des weibli<strong>ch</strong>en bis heute große Werts<strong>ch</strong>ätzung erfährt, kann es no<strong>ch</strong> immer lei<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen, daß sie auf<br />

Kosten an<strong>der</strong>er Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekte überentwickelt wird.<br />

Die destruktive Mutter: Bei diesem Ar<strong>ch</strong>etyp handelt es si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> um eine erstickende Ausprägung von Mütterli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> um die offen<br />

destruktive, verbietende Frau. Oft ist es diese Art Mutter, wel<strong>ch</strong>e die Beziehungen des Träumenden willentli<strong>ch</strong> verhin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> ihm, aufgrund<br />

ihres Einflusses auf ihn, <strong>das</strong> Zugehen auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>wert.<br />

Die Prinzessin: Dieser Ar<strong>ch</strong>etyp stellt den lebenslustigen, uns<strong>ch</strong>uldigen und kindli<strong>ch</strong>en Aspekt des weibli<strong>ch</strong>en dar. Die Prinzessin ist absolut<br />

spontan und hat glei<strong>ch</strong>zeitig ihre ganz eigene Weise, mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en umzugehen.<br />

Die Sirene: Dieser Ar<strong>ch</strong>etyp steht <strong>für</strong> die Verführerin, <strong>für</strong> die Frau, die si<strong>ch</strong> ihrer Sinnli<strong>ch</strong>keit und Sexualität bewußt ist. In Träumen<br />

ers<strong>ch</strong>eint sie oft in historis<strong>ch</strong>en, fließenden Gewän<strong>der</strong>n, um ihre erotis<strong>ch</strong>e Ausstrahlung zusätzli<strong>ch</strong> zu betonen.<br />

Die Amazone: Sie ist die selbständige Frau, die meint keinen Mann zu brau<strong>ch</strong>en; in vielen Karrierefrauen steckt eine große Portion<br />

Amazone. Sie hat Freude an fors<strong>ch</strong>en, angriffslustigen, intellektuellen Wortgefe<strong>ch</strong>ten.<br />

Die Wettkämpferin: Hinter ihr verbirgt si<strong>ch</strong> die Frau, die mit allen und jeden konkurriert - mit Männern und Frauen glei<strong>ch</strong>ermaßen - und die<br />

alles daransetzt, um zu beweisen, daß sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen kann.<br />

Die Priesterin: Bei ihr handelt es si<strong>ch</strong> um eine äußerst intuitive Frau, die gelernt hat, den Fluß <strong>der</strong> Informationen zu kontrollieren und ihn<br />

zum Wohl <strong>der</strong> Allgemeinheit zu nutzen. Sie ist in ihrer inneren Welt vollkommen zu Hause.<br />

Die Hexe: Au<strong>ch</strong> sie ist überaus intuitiv, nutzt jedo<strong>ch</strong> ihre Energie <strong>für</strong> die eigenen Zwecke. Sie ents<strong>ch</strong>eidet rein subjektiv und verliert daher<br />

ihr kritis<strong>ch</strong>es Urteilsvermögen.<br />

Der liebevolle Vater: Diese Seite des Männli<strong>ch</strong>en ist <strong>das</strong> traditionelle Bild des zugewandten Vaters, <strong>der</strong> die Fähigkeit besitzt, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind in<br />

si<strong>ch</strong> und in an<strong>der</strong>en zu sorgen, und in seinen Ents<strong>ch</strong>eidungen uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> und absolut fair ist.<br />

Das Ungeheuer: Es stellt die wütende, aggressive, angsterregende Seite des Männli<strong>ch</strong>en dar. Der strahlende Jüngling: Die lebenslustige,<br />

neugierige Seite des Männli<strong>ch</strong>en ist sowohl empfindsam als au<strong>ch</strong> kreativ. Hinter ihr verbirgt si<strong>ch</strong> Peter Pan, <strong>der</strong> nie erwa<strong>ch</strong>sen geworden ist.<br />

Der Herumtreiber: Er stellt den freiheitsliebenden Mann, den ewigen Wan<strong>der</strong>er, den Zigeuner dar. Er hält niemanden die Treue, und ihn<br />

treibt auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die Aussi<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> nä<strong>ch</strong>ste Abenteuer voran.<br />

Der Held: bei ihm handelt es si<strong>ch</strong> um einen Mann, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dazu ents<strong>ch</strong>lossen hat, seine Erkundungsreise auf eigene Faust zu unternehmen.<br />

Er kann Angebote abwägen und si<strong>ch</strong>er über den nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt ents<strong>ch</strong>eiden. Im Traum ers<strong>ch</strong>eint er oft als messianis<strong>ch</strong>e Figur. Er errettet<br />

die verzweifelte Maid, aber nur, wenn ihn dies in seinem eigenen Wa<strong>ch</strong>stum voranbringt.<br />

Der S<strong>ch</strong>urke: Dieser Ar<strong>ch</strong>etyp steht <strong>für</strong> den vollkommen selbstsü<strong>ch</strong>tigen Mann, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t darum kümmert, auf wem er bei <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e<br />

na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst herumtrampelt. Seine Art von Männli<strong>ch</strong>keit offenbart si<strong>ch</strong> Frauen häufig erst im Beziehungsalltag. Im Traum ist er oft eine<br />

bedrohli<strong>ch</strong>e Figur, die wie<strong>der</strong>kehrt, wenn si<strong>ch</strong> die Frau ni<strong>ch</strong>t mit seiner Selbstsu<strong>ch</strong>t abgefunden hat.<br />

Der Priester: Der intuitive Mann erkennt und versteht die Kraft seiner Intuition, und er nutzt sie im Dienste seines Gottes und <strong>der</strong><br />

Allgemeinheit. In den Traum kann er als S<strong>ch</strong>amane o<strong>der</strong> heidnis<strong>ch</strong>er Priester eingehen.<br />

Der Zauberer: Dieser Mann nutzt sein Urteilsvermögen absolut leidens<strong>ch</strong>aftslos <strong>für</strong> Gutes und S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes glei<strong>ch</strong>ermaßen, aber nur, weil er<br />

die Ausübung von Ma<strong>ch</strong>t genießt. In einer negativeren Si<strong>ch</strong>tweite ist er <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>windler o<strong>der</strong> Meister unerwarteter Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Urboros: Die S<strong>ch</strong>lange, die si<strong>ch</strong> selbst in den S<strong>ch</strong>wanz beißt, ist ein Symbol da<strong>für</strong>, daß si<strong>ch</strong> Bewußtsein und I<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> entwickeln müssen<br />

(<strong>das</strong> Ur-Chaos im Mens<strong>ch</strong>en, die Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e von Gut und Böse, Mann und Frau).<br />

Mandala: Kreis und Quadrat sind in dieser symbolis<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>nung vereint. Es ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Selbstwerdung.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende Zugang zu allen Ar<strong>ch</strong>etypen glei<strong>ch</strong>ermaßen hat, dann ist er bereit, eine Einheit und ganz zu werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelne Sti<strong>ch</strong>wörter)<br />

Ar<strong>ch</strong>itekt<br />

Assoziation: - Arbeit am Aufbau eines neuen Selbst o<strong>der</strong> einer neuen Identität.<br />

Fragestellung: - Was plane i<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Pläne zei<strong>ch</strong>nen sehen: wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- Erblickt eine junge Frau einen Ar<strong>ch</strong>itekten, wird es ihr ni<strong>ch</strong>t gelingen, eine günstige Ehe zu s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baumeister")<br />

Arena<br />

Allgemein:<br />

Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende als Handeln<strong>der</strong> o<strong>der</strong> als Zus<strong>ch</strong>auer in einer Arena, so versinnbildli<strong>ch</strong>t dies die Notwendigkeit, ein Umfeld<br />

aufzusu<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> mehr Raum <strong>für</strong> Selbstausdruck und Kreativität bietet. Der Raum, in dem <strong>das</strong> eigene I<strong>ch</strong> im Mittelpunkt steht, in dem alle<br />

unsere S<strong>ch</strong>ritte überwa<strong>ch</strong>t werden. In <strong>der</strong> Arena treten wir zum Kampf an um <strong>das</strong> Wohlergehen in seelis<strong>ch</strong>er Beziehung, wobei wir auf<br />

Gegner treffen, die uns ebenbürtig ers<strong>ch</strong>einen, Gegner, vor denen unser Inneres bestehen muß. Es sind ni<strong>ch</strong>t nur Mens<strong>ch</strong>en, die dort<br />

auftau<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> Tiere, die wir dann symbolhaft deuten müssen, um S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>punkte in unserem I<strong>ch</strong> aufzudecken, die dann beseitigt<br />

werden sollten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen Raum, in dem man si<strong>ch</strong> unter allen Umständen bewähren muß - und <strong>das</strong> "vor aller Augen". O<strong>der</strong>: Man neigt zu<br />

übertriebener Selbstdarstellung und unters<strong>ch</strong>ätzt dabei die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß sie mehr s<strong>ch</strong>aden als nützen könnte. Ist <strong>der</strong> Traum mit Angst und<br />

S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit verbunden, gilt <strong>das</strong> Gegenteil: Das Erfolgsstreben bleibt Theorie. Man wagt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Mittelpunkt des Ges<strong>ch</strong>ehens,<br />

beneidet an<strong>der</strong>e um <strong>das</strong> Selbstbewußtsein. Der Träumende zentriert also seine Aufmerksamkeit neu o<strong>der</strong> betritt eine konflikthafte Arena.


169<br />

Viellei<strong>ch</strong>t muß dieser Konflikt offen ausgetragen werden. Arena symbolisiert unseren bewußten Wahrnehmungs- und Erfahrungsraum;<br />

verständli<strong>ch</strong> wird sie immer nur aus dem, was darin vorgeht.<br />

Spirituell:<br />

Eine Arena deutet auf einen ritualisierten Konflikt hin. Heutige Sportarten werden als Ausglei<strong>ch</strong> genutzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alleine in ihr sein: Gefahr; meiden Sie Mens<strong>ch</strong>enansammlungen;<br />

ni<strong>ch</strong>t alleine: verringerte Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zirkus")<br />

Ärger<br />

Allgemein:<br />

Hat man Ärger im Traum, wird man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben vor Unannehmli<strong>ch</strong>keiten hüten müssen. Ärgert man an<strong>der</strong>e, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> in<br />

man<strong>ch</strong>en Fällen die S<strong>ch</strong>adenfreude. Gelegentli<strong>ch</strong> weist <strong>der</strong> Ärger aber au<strong>ch</strong> auf winzige Kleinigkeiten hin, über die man im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

stolpert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vermögensverluste o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verlust eines Haustieres.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> im Traum ärgern: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- an<strong>der</strong>e ärgern: unerwartete Freude.<br />

Aristokraten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von blaublütigen Herrs<strong>ch</strong>aften in repräsentativem Ambiente zeigen genau <strong>das</strong> auf, was dem Träumer fehlt: soziale Überlegenheit,<br />

die A<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, Statussymbole. Ein Auffor<strong>der</strong>ungstraum zur Überprüfung <strong>der</strong> eigenen Wertvorstellungen - und zum Loslassen<br />

überspannter Wüns<strong>ch</strong>e und Illusionen.<br />

Arktis / arktis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Reinheit; Isolation; zu Eis erstarrte Gefühle.<br />

Fragestellung: - Was ist in mir zu Eis erstarrt o<strong>der</strong> im Begriff zu s<strong>ch</strong>melzen?<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> engeren Umgebung breitet si<strong>ch</strong> Kälte aus. Beziehungen frieren ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, man sei in <strong>der</strong> Arktis o<strong>der</strong> Antarktis – man friert, ist allein und von S<strong>ch</strong>nee und Eis zugedeckt -, ist dies wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

eine Aussage über <strong>das</strong> Gefühlsleben im Wa<strong>ch</strong>zustand.<br />

Arm (Zustand) (Siehe "Almosen", "Armut")<br />

Arme (Körperteil)<br />

Assoziation: - Stärke; Bereit sein.<br />

Fragestellung: - Wo<strong>für</strong> bin i<strong>ch</strong> bereit, o<strong>der</strong> worauf bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor? Was bin i<strong>ch</strong> zu geben o<strong>der</strong> zu empfangen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Kräftige, s<strong>ch</strong>öne Arme verheißen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Erfolg, beson<strong>der</strong>s Handwerkern und Leuten, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Taus<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äfte ihren<br />

Lebensunterhalt verdienen. Dagegen droht jedem, <strong>der</strong> in Angst lebt, eingekerkert zu werden, ernste Gefahr. I<strong>ch</strong> will nun, Teil <strong>für</strong> Teil, über<br />

die Arme spre<strong>ch</strong>en. Befällt die Oberarme ein Leiden, bedeuten sie Trauer; sind es die Unterarme, vereiteln sie Ges<strong>ch</strong>äfte, die man gerade<br />

abwickeln will, und berauben uns <strong>der</strong> Helfer. I<strong>ch</strong> hörte einmal von einem Sa<strong>ch</strong>kundigen eine Auslegung, die mir einleu<strong>ch</strong>tet, weil sie, wie<br />

i<strong>ch</strong> feststellte, den Traumerfüllungen entspri<strong>ch</strong>t. Sollte meine Darstellung irgend jemand ni<strong>ch</strong>t überzeugen, so mag <strong>der</strong> Betreffende si<strong>ch</strong><br />

selbst daraus einen Vers ma<strong>ch</strong>en. Es bedeutet nun, wie jener ausführte, die re<strong>ch</strong>te Hand <strong>das</strong>, was man erst erwirbt, die linke <strong>das</strong> bereits<br />

Erworbene; denn die Re<strong>ch</strong>te betätigt si<strong>ch</strong> im Zupacken, die Linke ist mehr auf <strong>das</strong> Bewahren hin angelegt. Es gibt eine alte Unters<strong>ch</strong>eidung,<br />

die <strong>das</strong> Wahre trifft und folgen<strong>der</strong>maßen lautet: Die re<strong>ch</strong>te Hand bezei<strong>ch</strong>net den Sohn, den Vater, den Freund und denjenigen, von dem wir<br />

in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e im übertragenen Sinn zu sagen pflegen: "Er ist seine re<strong>ch</strong>te Hand!"; die linke bedeutet die Gattin, die Mutter, die<br />

S<strong>ch</strong>wester, die To<strong>ch</strong>ter. Träumt nun jemand, er habe eine Hand eingebüßt, so wird er eine von den Personen, die dur<strong>ch</strong> sie bezei<strong>ch</strong>net<br />

werden, verlieren. Allgemein bedeuten beide Hände zusammen die Handwerke, Hands<strong>ch</strong>riften und Reden; die Handwerke, weil diese mittels<br />

<strong>der</strong> Hände ausgeübt werden, Hands<strong>ch</strong>riften, weil diese s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin "die Hände" heißen (<strong>ch</strong>eir bedeutet sowohl Hand als au<strong>ch</strong> Hands<strong>ch</strong>rift,<br />

Unters<strong>ch</strong>rift = <strong>ch</strong>eirographon), Reden, weil man während des Redens gestikuliert. Ein Allkämpfer, <strong>der</strong> in den olympis<strong>ch</strong>en Spielen sowohl<br />

den Ring- wie den Allkampf bestreiten wollte, träumte, seine beiden Arme wären zu Gold geworden. Er errang in keiner Konkurrenz den<br />

Siegeskranz; denn er sollte starre und unbewegli<strong>ch</strong>e Arme haben, als wären sie aus Gold.<br />

Allgemein:<br />

Als Fortsetzung <strong>der</strong> Hand (siehe dort) sinnbildli<strong>ch</strong> die Grundlage des Handelns. Arme stehen im Traum generell <strong>für</strong> die Fähigkeit, <strong>das</strong> Leben<br />

zu gestalten, si<strong>ch</strong> tätig selbst zu verwirkli<strong>ch</strong>en, etwas zu s<strong>ch</strong>affen, zu verän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu zerstören.<br />

Spezielle Deutungen dieses Symbols lassen die folgenden Begleitumstände zu:<br />

- Wer si<strong>ch</strong> den Arm verletzt, ist also in seiner Handlungsfähigkeit einges<strong>ch</strong>ränkt.<br />

- Kräftige Arme ums<strong>ch</strong>reiben <strong>das</strong> Zupacken im Beruf wie im Privatleben, <strong>das</strong> zum Erfolg führt.<br />

- Zu kurz geratene Arme deuten auf Mutlosigkeit hin, weil alles mißlingt.<br />

- Zu lange können kleine, aber wi<strong>ch</strong>tige Details ni<strong>ch</strong>t erfassen,<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> dürre lassen in man<strong>ch</strong>er Beziehung Hilflosigkeit erahnen.<br />

- Na<strong>ch</strong> einer alten Volksweisheit sollen stark behaarte Arme auf Geldzuwa<strong>ch</strong>s hinweisen (da bekommen wir unser "Moos").<br />

- Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sind Arme, die uns ums<strong>ch</strong>lingen, jene Helfer, die uns "unter die Arme greifen".<br />

- Eigene Arme kündigen im Traum oft s<strong>ch</strong>were Arbeit an.<br />

- Nur ein Arm kann auf Hemmungen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse im Leben hinweisen, zu <strong>der</strong>en Bewältigen man si<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> fühlt.<br />

- Gebro<strong>ch</strong>ene Arme können auf bevorstehende große Streitigkeiten und Verlusten hinweisen.<br />

- Amputation (siehe unter diesen Sti<strong>ch</strong>wort) eines Armes ist als Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Bes<strong>ch</strong>ränkungen<br />

<strong>der</strong> eigenen Entfaltungsmögli<strong>ch</strong>keiten zu verstehen.<br />

Außerdem muß man no<strong>ch</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Symbolik von re<strong>ch</strong>t und links (siehe unter diesen Sti<strong>ch</strong>wörtern) berücksi<strong>ch</strong>tigen, wenn man<br />

nur einen Arm im Traum wahrnimmt.


170<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Arm und die Hand gehören ganz eng zusammen. Ers<strong>ch</strong>eint ein Arm im Traum, so steht er symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Fähigkeit und die<br />

Grundlage des Handelns. Dementspre<strong>ch</strong>end kann man den Verlust o<strong>der</strong> die Lähmung eines Armes deuten. Weiteres stehen Arme <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Behütetsein, wobei oft <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> vorliegt, wie<strong>der</strong> Kind zu sein, um von den Armen <strong>der</strong> Mutter bes<strong>ch</strong>ützt zu werden. Im negativen<br />

symbolisieren sie au<strong>ch</strong> Angst vor den Armen die zus<strong>ch</strong>lagen, was si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Begleitsymbolik äußert.<br />

Spirituell:<br />

Der Arm symbolisiert Ihre Fähigkeit, all Ihre Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse auszudrücken, diese zu verwirkli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> zu<br />

zerstören.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Oberarme mit ihren Muskeln bedeuten den Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> den obersten und besten Kne<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt jemand, seine Arme seien ers<strong>ch</strong>lafft, gebro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> erkaltet ..., ist es <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>te Arm, wird <strong>das</strong> Unglück no<strong>ch</strong><br />

größer sein ...; in allen seinen Wüns<strong>ch</strong>en enttäus<strong>ch</strong>t, wird er den Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> den obersten und besten Kne<strong>ch</strong>t verlieren.<br />

- Kuriert er die Arme mit Erfolg, wird er s<strong>ch</strong>nell Leiden und Lasten abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

- Träumt einem, daß seine Arme kräftiger und stärker geworden sind, wird er in allem, was er erhofft und begehrt,<br />

Kraft und Erfolg haben.<br />

- Sind an seinen Armen mehr Haare gewa<strong>ch</strong>sen als vordem, wird er seinen Besitz vermehren; ein Armer wird rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- großen haben: deutet auf viel Arbeit;<br />

- kleinen haben: Armut;<br />

- <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Seite fehlt: ein Todesfall naher Verwandter;<br />

- <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> linken Seite fehlt: Tod eines entfernten Verwandten;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: Not und Gefahr in Aussi<strong>ch</strong>t; man sollte si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Streitigkeiten innerhalb <strong>der</strong> Familie hüten.<br />

(europ.) : - seinen eigenen sehen: s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- von beson<strong>der</strong>er Größe: s<strong>ch</strong>were Zeiten, s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- starke und kräftige Arme: Ma<strong>ch</strong>t, Ehre und Gesundheit;<br />

- einen kleine haben: Lustbarkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>er: zeigt Erkrankung von Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester an;<br />

- lange: s<strong>ch</strong>were bevorstehende Arbeit;<br />

- kurze: Warnung vor einem Vorhaben, wozu viellei<strong>ch</strong>t die Mittel ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en werden;<br />

- erheben: die Verhältnisse sind ni<strong>ch</strong>t frei von fremden Einflüssen;<br />

- entblößte: Gewinn, Fund, Erbs<strong>ch</strong>aft, Einkommen;<br />

- si<strong>ch</strong> einen bre<strong>ch</strong>en: deine Tätigkeit än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong>; unbesonnene Handlungen; Uneinigkeit;<br />

Zank und Streit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- gebro<strong>ch</strong>ene: Verlust, Gefahr, Bedrohung;<br />

- steifen haben: Geldverlust aufgrund s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit;<br />

- verlieren: ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- amputierter: bedeutet Trennung und S<strong>ch</strong>eidung; si<strong>ch</strong> vor Täus<strong>ch</strong>ungen und Betrug in a<strong>ch</strong>t nehmen müssen;<br />

- nur einen haben: man leidet unter quälenden Hemmungen;<br />

- behaart: Lotteriegewinn, vermögen in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- jemand breitet seine Arme <strong>für</strong> Sie aus: gute Gelegenheiten bieten si<strong>ch</strong>, die man nutzen sollte,<br />

womögli<strong>ch</strong> greift ein Freund einem unter die Arme.<br />

(ind. ) : - Die Oberarme mit ihren Muskeln bedeuten den Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> erwa<strong>ch</strong>senen Sohn.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Arme seien größer und kräftiger geworden, weist <strong>das</strong> auf seine Ma<strong>ch</strong>t,<br />

die im Kampf gegen seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong> erstarken wird; hat er einen Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>,<br />

wird er an ihnen die Freude erleben, die er si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>te.<br />

Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird ebenso auf seinen Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> stolz sein und zu Vermögen kommen.<br />

Träumt eine Frau davon, prophezeit es Glück ihrem Mann.<br />

- Dünkt es den Kaiser, daß seine Arme kraftlos, s<strong>ch</strong>laff o<strong>der</strong> gebro<strong>ch</strong>en sind, wird es seinem Kriegsvolk an Mark und Kraft<br />

fehlen, o<strong>der</strong> Krankheit und Unheil werden, wie gesagt, über Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> kommen;<br />

ebenso wird es einem Mann aus dem Volke ergehen: Krankheit, Plagen und Armut werden seinen Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Sohn treffen;<br />

eine Frau wird si<strong>ch</strong> von ihrem Mann lossagen o<strong>der</strong> gar Witwe werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Amputation")<br />

Armband<br />

Assoziation: - Bindung; Verpfli<strong>ch</strong>tung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zeigen?<br />

Allgemein:<br />

Im Allgemeinen zeigt S<strong>ch</strong>muck Freude und Harmonie an. Tragen Sie <strong>das</strong> Armband im Traum am Handgelenk, kann <strong>das</strong> auf Unzufriedenheit<br />

hinweisen, vor allem wenn es aus Gold ist. Sie fühlen si<strong>ch</strong> unfrei und gebunden. Verzierungen o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> können aber eine an<strong>der</strong>e Deutung<br />

nötig ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Armband kann darauf hinweisen, daß man von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geliebt wird, <strong>das</strong> aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt erkennt; meist handelt es<br />

si<strong>ch</strong> dabei um eine vertraute Person. Trägt man <strong>das</strong> Armband selbst, steht dahinter oft eine unerfüllte Liebe zu einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, die<br />

man kaum ahnt und no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gezeigt hat. Man<strong>ch</strong>mal sind mehrere Armbän<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> als Mahnung zu mehr Sparsamkeit zu interpretieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Liebe erlangen o<strong>der</strong> haben;<br />

- tragen: du hast eine stille Liebe;<br />

- erhalten: Freude steht dir bevor;<br />

- anlegen: stille Liebe im Herzen tragen;<br />

- ablegen: du wirst ni<strong>ch</strong>t viel Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- goldenes: verkündet Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - anlegen: selbst voll Kummer wird man glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- selbst eines tragen: e<strong>ch</strong>te und stille Liebe; einen guten Freund finden;<br />

- mehrere sehr s<strong>ch</strong>öne und kostbare selbst tragen: Rei<strong>ch</strong>tum zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ab;<br />

- aus Gold: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Geld- und Liebesangelegenheiten;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: bevorstehende Freude; man sollte si<strong>ch</strong> vor Eifersu<strong>ch</strong>t<br />

o<strong>der</strong> einer allzu großen Leidens<strong>ch</strong>aft hüten;


171<br />

- an an<strong>der</strong>e vers<strong>ch</strong>enken: Glück <strong>für</strong> einem selbst;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen o<strong>der</strong> viele: unnötige Ausgaben;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: Krankheit und Sie<strong>ch</strong>tum;<br />

- finden: ras<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- abnehmen: Gewinn;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> fallen lassen: in <strong>der</strong> Liebe betrogen werden; Ende einer Liebesbeziehung; Geldverlust.<br />

(ind. ) : - di<strong>ch</strong> liebt eine Person und du ahnst es ni<strong>ch</strong>t; blicke di<strong>ch</strong> in deinen Kreisen etwas mehr um und<br />

du wirst finden, was du s<strong>ch</strong>on lange su<strong>ch</strong>st.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Armbanduhr<br />

Assoziation: - Bes<strong>ch</strong>ränkung; Einteilung.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle meines Lebens würde i<strong>ch</strong> es mir gern lei<strong>ch</strong>tma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Zeitdruck - <strong>der</strong> ständige Blick auf die Uhr mahnt zur Eile, man ist ein Gefangener seiner Termine und Verpfli<strong>ch</strong>tungen. (Das<br />

Armband ist zuglei<strong>ch</strong> Symbol <strong>für</strong> die Fessel, Hands<strong>ch</strong>ellen usw.)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Armbanduhr am eigenen Handgelenk warnt gestreßte Mens<strong>ch</strong>en davor, si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> länger unter zu großen Zeitdruck zu setzen. Deutet wie<br />

jede an<strong>der</strong>e Uhr auf die Notwendigkeit einer besseren Zeiteinteilung im Wa<strong>ch</strong>leben hin; mit an<strong>der</strong>en Worten: Wir sollten s<strong>ch</strong>nell erkennen,<br />

was die Uhr ges<strong>ch</strong>lagen hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eine Mahnung, die eigene Zeit besser einzuteilen;<br />

- selbst tragen: die Zeit wird stark in Anspru<strong>ch</strong> genommen;<br />

- jemandem s<strong>ch</strong>enken: eigenes Glück;<br />

- an an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en eine sehen: große Erfolge stehen bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr")<br />

Armbinde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bunte, anlegen: Narrenpossen verüben;<br />

- s<strong>ch</strong>warze, tragen: Krankheit und Tod.<br />

(europ.) : - tragen: zeigt Trauer an.<br />

Armbrust<br />

Allgemein:<br />

Wer mit ihr s<strong>ch</strong>ießt, ist in alten Ans<strong>ch</strong>auungen befangen; fühlt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wie Tell als Held, <strong>der</strong> es dem Landvogt zeigen wollte, son<strong>der</strong>n sein<br />

Mut wird eher sinken, weil er kaum die ri<strong>ch</strong>tige Waffe in <strong>der</strong> Hand hat, um damit eigene Vorteile zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Not in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- spannen: hüte di<strong>ch</strong> vor Gefahr, Angst bekommen;<br />

- damit s<strong>ch</strong>ießen: eine sehr s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: guter Ausgang einer Angelegenheit, die Gefahr ist vorüber.<br />

(europ.) : - spannen: Kummer;<br />

- mit einer s<strong>ch</strong>ießen: Glück; die Ges<strong>ch</strong>äfte gehen nur langsam vorwärts;<br />

- sehen: Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ruhigen und zufriedenen Zeiten.<br />

Armee<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Armee kann eine (oft unbewußte) Angst vor <strong>der</strong> Zukunft o<strong>der</strong> tiefgreifende Verän<strong>der</strong>ungen im Leben anzeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an si<strong>ch</strong> vorbeimars<strong>ch</strong>ieren sehen: große Dinge erleben;<br />

- stehen sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, große Übel drohen dir.<br />

(europ.) : - sehen: Beunruhigung über die Zukunft;<br />

- aufmars<strong>ch</strong>ieren sehen: große Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- in eine eintreten: Erfolg in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t;<br />

- im Kriege: großer Rei<strong>ch</strong>tum ist zu erwarten.<br />

(ind. ) : - in diese eintreten: man wird viellei<strong>ch</strong>t große finanzielle Erfolge erzielen.<br />

Ärmel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(perser) : - Der seidene Ärmel am Hemd bedeutet die Grundlage und den Erwerb des Lebensunterhaltes.<br />

- Träumt einer, <strong>der</strong> Ärmel sei zerrissen und abgefallen, deute er es als völligen Verlust seines tägli<strong>ch</strong>en Unterhalts;<br />

<strong>das</strong> Hemd bedeutet nämli<strong>ch</strong> die ganz persönli<strong>ch</strong>en Lebensverhältnisse und den Hausstand.<br />

- Träumt einer, <strong>der</strong> Ärmel sei fest und verziert, beziehe er es auf sein Vermögen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, <strong>der</strong> Ärmel sei in Stücke gerissen, betrifft <strong>das</strong> Unglück sein Feldheer<br />

und seine kriegeris<strong>ch</strong>en Unternehmungen; ist die gerissene Stelle wie<strong>der</strong> ausgebessert,<br />

wird <strong>der</strong> Mißstand, <strong>der</strong> sein Heer belastet, beseitigt werden; ist <strong>der</strong> Ärmel heil und fest,<br />

weist die Festigkeit und Unversehrtheit auf seine Heeresma<strong>ch</strong>t. Denn alle Ehre, Stärke<br />

und <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong> Kaiser stehen auf ihrer Heeresma<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - Große Ehren.


172<br />

Armenhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von außen sehen: Rei<strong>ch</strong>tum und Glück bei zäher Arbeit;<br />

- von innen sehen: untreue Freunde haben; die si<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> Sie interessieren,<br />

wenn Sie si<strong>ch</strong> Ihres Geldes und Besitzes bedienen können;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als Inhaber eines sol<strong>ch</strong>en sehen: große Ideen bringen rei<strong>ch</strong>en Erfolg.<br />

Armenvater<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Armleu<strong>ch</strong>ter (Siehe "Leu<strong>ch</strong>ter")<br />

Armreif<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Armreif bedeutet eine Auszei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> gut absolvierte Arbeit. Die Seele sagt: Einsatz lohnt si<strong>ch</strong>!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Armsessel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hastige Neuigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sessel")<br />

Armut<br />

Assoziation: - bes<strong>ch</strong>ränkter Ausdruck <strong>der</strong> eigenen Ressourcen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu entfalten bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Arm sein bringt niemandem etwas Gutes, am wenigsten Rhetoren und Literaten aller Ri<strong>ch</strong>tungen; wir gebrau<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> den Ausdruck<br />

"mittellos sein" in <strong>der</strong>selben Bedeutung wie "arm sein" und "ni<strong>ch</strong>t seine Stimme erheben können".<br />

Allgemein:<br />

Armut im Traum verweist auf die Unfähigkeit, die eigenen Grundbedürfnisse zu befriedigen. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende emotional<br />

o<strong>der</strong> materiell unzulängli<strong>ch</strong>. Armut ist meist ein Angsttraum, <strong>der</strong> in bedrückenden Bil<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>t, wovor man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet: alles zu<br />

verlieren - was immer man gerade unter "alles" versteht. Außerdem hat man viellei<strong>ch</strong>t den Verda<strong>ch</strong>t, betrogen o<strong>der</strong> ausgenützt zu werden.<br />

Die Rückkehr zum Grundlegenden ist oft die Voraussetzung, um zu erkennen, wel<strong>ch</strong>e Bedürfnisse tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vorhanden sind. Eine<br />

Auffor<strong>der</strong>ung, die wirkli<strong>ch</strong>en Bedürfnisse herauszufinden - und eine Warnung vor allzu großem Materialismus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Armut kann im Traum dur<strong>ch</strong> eine armselige Umgebung vermittelt werden. Viellei<strong>ch</strong>t ist dies ein Hinweis darauf, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

eher mit seiner Umgebung bes<strong>ch</strong>äftigen muß als mit si<strong>ch</strong> selbst. Armut ist oft <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e (gefühlsmäßige) o<strong>der</strong> geistige<br />

Verarmung, gegen die man dur<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung seines Lebens angehen sollte. Viellei<strong>ch</strong>t weist sie aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu<br />

viele nutzlose Gedanken ma<strong>ch</strong>en sollte, eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben wird o<strong>der</strong> eine Angelegenheit fals<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ätzt und s<strong>ch</strong>eitern wird. Die<br />

Armut deutet im Traum auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, Unsi<strong>ch</strong>erheit, Hilflosigkeit o<strong>der</strong> auf einen Mangel an intellektuellen, emotionalen<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> physis<strong>ch</strong>en Qualitäten und Vorzügen hin.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Armut kann <strong>für</strong> Selbstverleumdung stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arm sein: Glück.<br />

(europ.) : - arm sein: Traum des Gegenteils! Das Glück la<strong>ch</strong>t Ihnen.<br />

- eines Freundes: Sorgen und Verluste;<br />

- und dabei fromm sein: Glück und ruhiges Gewissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Almosen", "Geld")<br />

Arnika<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>merzbefreiend; Heilung; nützli<strong>ch</strong> bei Notfällen; hilft <strong>der</strong> Haut.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Arnika, eine Gattung aus <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Korbblütler, zu denen au<strong>ch</strong> die Disteln gehören, wä<strong>ch</strong>st in den nördli<strong>ch</strong>en Bergen<br />

<strong>der</strong> Vereinigten Staaten und in Kanada. Sie ist eine winterharte Pflanze mit gelben Blüten, die sowohl innerli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> äußerli<strong>ch</strong> zur<br />

Anwendung gebra<strong>ch</strong>t wird. Innerli<strong>ch</strong> soll sie gegen S<strong>ch</strong>ockzustände und S<strong>ch</strong>merzen helfen, kann jedo<strong>ch</strong> bei zu hoher Dosierung<br />

Vergiftungen verursa<strong>ch</strong>en; äußerli<strong>ch</strong> hilft Arnika, zur Salbe verarbeitet, angebli<strong>ch</strong> gegen Verstau<strong>ch</strong>ungen, Wunden, Prellungen und<br />

Hautverän<strong>der</strong>ungen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Blick auf deine alten S<strong>ch</strong>merzen, Wunden und Narben; eine Hilfe <strong>für</strong> die Haut, entwe<strong>der</strong> real o<strong>der</strong> im<br />

übertragenen Sinne.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe des Heilens; Erste Hilfe.<br />

Aroma<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Atmet eine junge Frau ein süßes Aroma ein, kann sie Freude o<strong>der</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk erwarten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Duft")


173<br />

Arrest<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Arrest steht <strong>für</strong> eine gefor<strong>der</strong>te Gewissensprüfung und <strong>für</strong> Isolation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einen kommen: Kummer, Elend, jedo<strong>ch</strong> später Freude;<br />

- sein: plötzli<strong>ch</strong>er und unerwarteter Erfolg wird Ihnen zuteil,<br />

wählen Sie si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> Ihre Freunde sorgfältig aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Arrestant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (einen Arretierten) sehen: Unglück.<br />

Arretiert<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: man wird dir Fallstricke legen.<br />

Arsen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier besteht eine Vergiftungsgefahr seelis<strong>ch</strong>er Art. Gefahr von unbere<strong>ch</strong>tigter S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei und giftiger Gedanken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gift")<br />

Arsenal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird in Gefahren eines Krieges geraten und ihn miterleben.<br />

Artemis (Siehe "Götter")<br />

Arterie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Bots<strong>ch</strong>aft <strong>für</strong> den Gesunden und allmähli<strong>ch</strong>e Genesung <strong>für</strong> den Kranken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "A<strong>der</strong>")<br />

Artillerie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Gefahr.<br />

Artis<strong>ch</strong>ocken<br />

Artemidoros:<br />

Artis<strong>ch</strong>ocken bedeuten wegen ihrer Sta<strong>ch</strong>eln und S<strong>ch</strong>ärfe S<strong>ch</strong>merzen, ferner Verdienstausfälle; denn die Pflanze hat keinen Nährwert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - heimli<strong>ch</strong>es Leid, Trennung steht dir bevor.<br />

(europ.) : - Ärgernisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die jedo<strong>ch</strong> überwunden werden.<br />

Artist<br />

Allgemein:<br />

Artisten werden traditionell als lei<strong>ch</strong>tlebig gedeutet und können im Traum vor Freunden warnen, auf die kein Verlaß ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Freunde betrügen di<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - halte di<strong>ch</strong> von deinen Freunden fern! Sie vers<strong>ch</strong>leiern ihre Absi<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akrobat")<br />

Arznei<br />

Allgemein:<br />

Arznei, die man selbst herstellt, kündigt zwar S<strong>ch</strong>wierigkeiten an, die man aber selbständig überwinden wird; <strong>das</strong> gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die berufli<strong>ch</strong>e<br />

wie finanzielle Situation. Man<strong>ch</strong>mal steht sie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine heilsame Verän<strong>der</strong>ung im Leben. Ni<strong>ch</strong>t auszus<strong>ch</strong>ließen ist im Einzelfall, daß<br />

gelegentli<strong>ch</strong> auf eine no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t spürbare Krankheit hingewiesen wird, die man bei einer gründli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung frühzeitig erkennen<br />

kann. Immer hat dieses Symbol also etwas mit Heilung zu tun und soll deshalb unbedingt bea<strong>ch</strong>tet werden, damit man keine Chancen<br />

verspielt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Arznei symbolisiert seelis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>e Not und <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> Anteilnahme, Trost und Rat. Oft drückt dieser Traum die<br />

Angst vor S<strong>ch</strong>merzen, Krankheit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen aus. Wird die Arznei eingenommen und ist sie hilfrei<strong>ch</strong>, hat <strong>der</strong> Träumende genügend<br />

Wi<strong>der</strong>standskräfte, seine Probleme zu bewältigen. Bleibt die Arznei unerrei<strong>ch</strong>bar, handelt es si<strong>ch</strong> um eine ungelöste Problemsituation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er nehme ein Abführmittel, wird er dur<strong>ch</strong> Zank und Streit sein Geld verlieren.<br />

- S<strong>ch</strong>aut dies <strong>der</strong> Kaiser, wird er seine S<strong>ch</strong>atzkammern leeren, um die Feinde nie<strong>der</strong>zuwerfen;<br />

hat er die Krankheitsursa<strong>ch</strong>en beseitigt, wird er seinen Feind verni<strong>ch</strong>ten, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

Plagen und Widrigkeiten von seinen Gegnern erdulden.<br />

- Dünkt es eine Frau, sie führe ab, wird sie die Leibesfru<strong>ch</strong>t, mit <strong>der</strong> sie geht, s<strong>ch</strong>ädigen und kein Kind mehr gebären;<br />

ist sie ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger, wird sie auf Verhütung <strong>der</strong> Empfängnis sinnen, um si<strong>ch</strong> dem lockeren Gewerbe zu vers<strong>ch</strong>reiben,<br />

und ihre Absi<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Ma<strong>ch</strong>t jemand eine Reinigungs-Kur und s<strong>ch</strong>eidet eine Menge Exkremente aus, so daß er sehr matt wird,<br />

wird er infolge von Krankheit und Not an den Bettelstab kommen.


174<br />

- Greift einer zu einem tödli<strong>ch</strong> wirkenden Mittel und zeigen si<strong>ch</strong> als Folge davon Blutflecken o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Merkmale<br />

an seinem Körper, wird er, sei er, wer au<strong>ch</strong> immer, von seinen Feinden gedemütigt werden.<br />

- Nimmt einer ein Mittel und fallen ihm davon alle Haare aus, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Haarausfall verarmen;<br />

ist es <strong>der</strong> Kaiser, wird er mit List einen Feind verni<strong>ch</strong>ten entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Stärke seiner Streitma<strong>ch</strong>t.<br />

- Hat jemand ein Medikament eingenommen und ist dadur<strong>ch</strong> wie ein S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong> aufges<strong>ch</strong>wollen, wird er <strong>das</strong> Geld eines<br />

Feindes an si<strong>ch</strong> bringen, jedo<strong>ch</strong> um den Preis mä<strong>ch</strong>tiger Fur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Obrigkeit, je na<strong>ch</strong>dem, ob die S<strong>ch</strong>wellung<br />

groß o<strong>der</strong> klein gewesen ist.<br />

- Träumt einer, er nehme ein Mittel ein, seine Nägel fielen davon aus und er werde sehr mager, drohen ihm Krankheit und Strafe<br />

seitens des Landes<strong>für</strong>sten, und worin einer erfolgrei<strong>ch</strong> tätig ist, darin wird er S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> erleiden.<br />

- Greift jemand zu einer Arznei, um die Wirkung eines gefährli<strong>ch</strong>en Mittels abzus<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en, und hat er Erfolg,<br />

wird er dur<strong>ch</strong> Vermittlung und Fürspra<strong>ch</strong>e eines an<strong>der</strong>en aus seiner Notlage befreit werden;<br />

hat die Arznei keine Wirkung, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreten.<br />

- allgemein eine einnehmen: Geldverlust.<br />

- einem an<strong>der</strong>en eingeben: Glück in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- bittere einnehmen: du wirst deine Feinde besiegen.<br />

(europ.) : - wohls<strong>ch</strong>meckende einnehmen: Gefahr und Verlust, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> hereinzubringen ist;<br />

Probleme, do<strong>ch</strong> diese werden si<strong>ch</strong> zum Guten wenden;<br />

- ekelhafte einnehmen: lange Krankheit; o<strong>der</strong> tiefer S<strong>ch</strong>merz; o<strong>der</strong> Verlust;<br />

- eingeben: Glück im Ges<strong>ch</strong>äft und im Spiel <strong>für</strong> die Person, die sie einnimmt;<br />

- verabrei<strong>ch</strong>en: Sie intrigieren gegen jemanden, <strong>der</strong> Ihnen vertraute;<br />

- bereiten: Krankheit;<br />

- Arzneigewä<strong>ch</strong>se sehen o<strong>der</strong> essen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte haben ein Ende.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er nehme wegen einer Krankheit eine Arznei, wird er Läuterung in seinem Glauben finden;<br />

nimmt er sie aber, ohne krank zu sein, bedeutet es eine Vorsorge <strong>für</strong> die Erhaltung <strong>der</strong> Gesundheit<br />

und eine Abrundung des Vermögens entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> Arznei.<br />

- Nimmt einer ein Abführmittel und entleert mä<strong>ch</strong>tig den Darm, wird er so viel Geld ausgeben,<br />

wie er Exkremente ausges<strong>ch</strong>ieden hat;<br />

ist <strong>das</strong> Mittel ohne Wirkung, wird er in eine arge Zwangslage kommen und sie ni<strong>ch</strong>t bewältigen;<br />

spuckt er <strong>das</strong> Abführmittel wie<strong>der</strong> aus, wird er von des Landes<strong>für</strong>sten peinli<strong>ch</strong>er Strafe befreit werden.<br />

Arzt<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Heilung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, heil zu werden?<br />

Artemidoros:<br />

Für alle Prozessierenden haben Ärzte, die man im Traum s<strong>ch</strong>aut, die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Verteidiger. Einer, <strong>der</strong> einen Prozeß führte,<br />

träumte, er liege krank danie<strong>der</strong> und sei ohne ärztli<strong>ch</strong>en Beistand. Es wi<strong>der</strong>fuhr ihm, daß er von seinem Verteidigern im Sti<strong>ch</strong> gelassen<br />

wurde; die Krankheit wies auf den Prozeß hin, denn man sagt, daß beide, Prozessierende wie au<strong>ch</strong> Kranke, zur Krise kommen. Die Ärzte<br />

aber deuteten auf die Verteidiger. Wohl kommt <strong>das</strong> Unbewußte ohne den gelehrten Krankheitskatalog <strong>der</strong> Ärzte aus. Es benützt au<strong>ch</strong> selten<br />

<strong>der</strong>en grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>-lateinis<strong>ch</strong>en Kunstspra<strong>ch</strong>e, dieses wohl notwendige Kau<strong>der</strong>wels<strong>ch</strong>; aber es ist in seiner Diagnose denno<strong>ch</strong> erstaunli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er<br />

und weiß in seiner beson<strong>der</strong>en Traumspra<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Kontext, die bewußten Einfälle des Träumers und die Hilfe eines traumkundigen<br />

entziffern, erstaunli<strong>ch</strong> klar um die Ursa<strong>ch</strong>en dieses psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en, im Glei<strong>ch</strong>nis körperli<strong>ch</strong>er Erkrankung si<strong>ch</strong> ausdrückenden Leidens.<br />

Allgemein:<br />

Sein Auftreten hängt mit <strong>der</strong> Diagnose unserer Seele zusammen, daß irgend etwas in uns sein muß, <strong>das</strong> geheilt werden sollte. Die Seele will<br />

mit ihrer heilenden Kraft ins Bewußtsein hineinwirken und helfen, krankma<strong>ch</strong>ende Konfliktstoffe zu beseitigen. Der Arzt im Traum weist<br />

darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in Gesundheitsangelegenheiten an eine höhere Autorität wenden sollte. Arzt kann als Heiler <strong>für</strong> Körper<br />

und Seele auftreten, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die Rolle eines gütigen Vaters, Lehrers o<strong>der</strong> Ratgeber spielen, von dem man konkrete Empfehlungen <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Leben erhält. Darin kommt au<strong>ch</strong> die Hoffnung auf Hilfe in einer komplizierten Situation und auf einen guten, erfolgrei<strong>ch</strong>en Ausgang<br />

zum Ausdruck. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Arzt, wird man mehr Selbsterkenntnis erlangen und Probleme besser lösen. Zuweilen tau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Arzt au<strong>ch</strong> als eine bedrohli<strong>ch</strong>e Figur auf, was häufig auf übertriebene Angst vor Krankheiten (Hypo<strong>ch</strong>ondrie) hindeutet, selten einmal<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine no<strong>ch</strong> unerkannte Krankheit anzeigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Arzt ist im Traum eine sehr wi<strong>ch</strong>tige Symbolfigur: Er signalisiert, daß <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Funktion des<br />

Träumenden bedroht ist bzw. erkrankt ist. Oft kann <strong>der</strong> Arzt dem Träumenden zeigen, wel<strong>ch</strong>es Problem gelöst werden muß. Er tritt aber au<strong>ch</strong><br />

teilweise nur als Warnen<strong>der</strong> auf. Die vom Arzt im Traum gestellten Diagnosen s<strong>ch</strong>einen oft ohne jegli<strong>ch</strong>en Sinn zu sein, seine Heilmethoden<br />

an Zauberei zu grenzen. Aus Erfahrung weiß man allerdings, daß <strong>der</strong> Arzt im Traum oft lange Zeit vor Ausbru<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>en Krankheit<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Konflikte diese bereits signalisiert.<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst als Arzt, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß er si<strong>ch</strong> die diesen Beruf bezei<strong>ch</strong>nenden<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, nämli<strong>ch</strong> Autorität, Wissen und Herrs<strong>ch</strong>aft über Leben und Tod, wüns<strong>ch</strong>t. Soll <strong>der</strong> Traum ri<strong>ch</strong>tig<br />

gedeutet werden, so ist die Einbeziehung <strong>der</strong> Spezialisierung des Arztes notwendig.<br />

- Ein Chirurg könnte ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende etwas aus seinem Leben herauss<strong>ch</strong>neiden mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Ein praktis<strong>ch</strong>er Arzt ri<strong>ch</strong>tet die Aufmerksamkeit des Träumenden auf seinen Allgemeinzustand.<br />

- Ein Psy<strong>ch</strong>iater hingegen symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Befindli<strong>ch</strong>keit zu befassen.<br />

- Ist <strong>der</strong> Arzt eine Person, die <strong>der</strong> Träumende persönli<strong>ch</strong> kennt, dann verkörpert er viellei<strong>ch</strong>t eine wi<strong>ch</strong>tige Autoritätsfigur.<br />

Spirituell:<br />

Ein Arzt im Traum verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende einen Zugang zu seinem inneren Heiler findet. Er symbolisiert ni<strong>ch</strong>t nur<br />

Selbstheilungskräfte, son<strong>der</strong>n er kann au<strong>ch</strong> die Rolle eines Ratgebers, einer Vater- o<strong>der</strong> Leitfigur einnehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unbeständiger Lebenswandel wird Reue verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> einstellen;<br />

- si<strong>ch</strong> von ihm operiert sehen: Kranken baldige Genesung, Gesunden Krankheit;<br />

- ihn ablehnen: deutet auf fals<strong>ch</strong>e Freunde, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Rat o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wer zu lösende Probleme.<br />

(europ.) : - einen wegen einer Krankheit su<strong>ch</strong>en: in naher Zukunft Krankheit und Differenzen zwis<strong>ch</strong>en Familienmitglie<strong>der</strong>n;<br />

- sehen, als Gesun<strong>der</strong>: üble Vorbedeutung; bevorstehende Unpäßli<strong>ch</strong>keiten;<br />

au<strong>ch</strong>: enthält eine Warnung vor o<strong>der</strong> wegen einer übersteigerten Angst vor einer Krankheit;<br />

kann aber au<strong>ch</strong> eine Krankheit anzeigen, die einer Behandlung bedarf;<br />

- als Kranker: Hoffnung auf Genesung vorhanden;<br />

- als Gesun<strong>der</strong> einen spre<strong>ch</strong>en: alte Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen; man sollte aber auf seine Gesundheit stärker a<strong>ch</strong>ten;


175<br />

- als Kranker einen spre<strong>ch</strong>en: die Hoffnung besteht, daß die Krankheit geheilt werden kann;<br />

- einen sehen, <strong>der</strong> einen Verletzten behandelt: jemand aus Familie o<strong>der</strong> Bekanntenkreis wird heiraten;<br />

- einen Hauts<strong>ch</strong>nitt ma<strong>ch</strong>en sehen ohne auf Blut zu stoßen: von einem bösen Mens<strong>ch</strong>en<br />

gequält werden; mögli<strong>ch</strong>erweise seine S<strong>ch</strong>ulden beglei<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- einen Hauts<strong>ch</strong>nitt ma<strong>ch</strong>en sehen und auf Blut stoßen: Verlierer in einer finanziellen Transaktion;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: Anstrengungen, größere Gewinne zu erzielen bzw. die Situation in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t<br />

zu verbessern, werden von Erfolg gekrönt sein; Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> besserer sozialer Stellung;<br />

- bei einem gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Anlaß treffen: Wohlergehen, denn Sie sind ni<strong>ch</strong>t verpfli<strong>ch</strong>tet, Geld <strong>für</strong> seine Dienste auszugeben;<br />

- Für eine junge Frau die beabsi<strong>ch</strong>tigt, einen zu heiraten, warnt dies vor Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - du wirst bereuen, was du getan, ob Gutes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes;<br />

- und findest den ri<strong>ch</strong>tigen Weg wie<strong>der</strong> zurück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heilung", "Mediziner")<br />

As<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum die Spielkarte As sieht, so ist dies ein Hinweis auf eine Wendung hin zu einer Ents<strong>ch</strong>eidung. Etwas sehr Wi<strong>ch</strong>tiges<br />

kündigt si<strong>ch</strong> an. Bei dieser Ents<strong>ch</strong>eidung hat <strong>der</strong> Träumende aber die besseren Karten.<br />

Kreuz-As = reale Chancen im Beruf; Pik-As = seelis<strong>ch</strong>e Weiterentwicklung; Herz-As = Glück in <strong>der</strong> Liebe; Karo-As = Mögli<strong>ch</strong>keiten von<br />

Gewinnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Karo = Streit; Herz = Neuigkeiten; Pik = Unglück; Kreuz = Geld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Karten", "Spielkarten")<br />

As<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - Überreste.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> vorbei? Wessen will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> entledigen?<br />

Allgemein:<br />

As<strong>ch</strong>e steht im Traum oft <strong>für</strong> Reue und Kummer. Der Träumende ist si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß er si<strong>ch</strong> in einer Situation überängstli<strong>ch</strong> und<br />

dumm verhalten hat und daß er daran ni<strong>ch</strong>ts mehr än<strong>der</strong>n kann. Diese Situation ist abges<strong>ch</strong>lossen. Na<strong>ch</strong>dem ein Ereignis vorüber o<strong>der</strong> ein<br />

Mens<strong>ch</strong> aus dem Leben des Träumenden vers<strong>ch</strong>wunden ist, träumt er viellei<strong>ch</strong>t von einem heruntergebrannten Feuer, von dem nur no<strong>ch</strong> die<br />

As<strong>ch</strong>e bleibt. As<strong>ch</strong>e kann ankündigen, daß Erwartungen und Hoffnungen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen werden. Man kann aber au<strong>ch</strong> geläutert aus <strong>der</strong><br />

As<strong>ch</strong>e emporsteigen, so daß <strong>das</strong> Symbol teilweise au<strong>ch</strong> die persönli<strong>ch</strong>e Reifung in einer Krise symbolisiert, die man erfolgrei<strong>ch</strong> bestehen<br />

wird. Sammelt man As<strong>ch</strong>e, kann ein großer, überras<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> finanzieller Gewinn bevorstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die As<strong>ch</strong>e steht im Traum als Symbol <strong>für</strong> erlos<strong>ch</strong>ene Gefühle, ers<strong>ch</strong>öpfte Kräfte, verlorenes Interesse an einer Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Person,<br />

Glei<strong>ch</strong>gültigkeit o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Resignation. Befindet si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> As<strong>ch</strong>e allerdings no<strong>ch</strong> Glut, so bedeutet dies Reife, Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung,<br />

Selbstbesinnung o<strong>der</strong> Läuterung. Um den Traum vollständig deuten zu können, ist es wi<strong>ch</strong>tig zu wissen, was verbrannt ist o<strong>der</strong> wurde. As<strong>ch</strong>e<br />

kann auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene <strong>für</strong> Trauer stehen. Wenn sie in einem Traum auftau<strong>ch</strong>t, dann ist sie mögli<strong>ch</strong>erweise ein Hinweis <strong>für</strong> den<br />

Träumenden, si<strong>ch</strong> einer lang s<strong>ch</strong>on anstehenden Trauerarbeit ni<strong>ch</strong>t mehr länger zu entziehen. Von seiner Erfahrung bleibt nur As<strong>ch</strong>e zurück.<br />

As<strong>ch</strong>e deutet auf den Abs<strong>ch</strong>luß einer Angelegenheit hin: Man hat etwas verbrannt und steigt gewissermaßen wie ein Phönix aus <strong>der</strong> As<strong>ch</strong>e.<br />

Oft hat man au<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong> gehandelt und streut dann als Büßer "As<strong>ch</strong>e auf sein Haupt", o<strong>der</strong> man ist aus irgend einen Grund traurig und geht -<br />

na<strong>ch</strong> biblis<strong>ch</strong>en Vorbild - "in Sack und As<strong>ch</strong>e".<br />

Spirituell:<br />

As<strong>ch</strong>e symbolisiert Reinigung, Buße und Tod, den vergängli<strong>ch</strong>en mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper und seine Sterbli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dein Verdienst wird gering sein; au<strong>ch</strong>: Kummer und Reue;<br />

- sehen o<strong>der</strong> darauf gehen: du bist habgierig, wirst aber damit ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en;<br />

- streuen: dir steht ein Trauerfall bevor;<br />

- sammeln: du hast eine Erbs<strong>ch</strong>aft zu erwarten;<br />

- hineinfallen: du verlierst viel Vermögen;<br />

- ausstreuen: Verlust erleiden.<br />

(europ.) : - kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; sie ist ein Symbol <strong>der</strong> Trauer, des Todes und <strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- viel As<strong>ch</strong>e sehen: man wird bitter getäus<strong>ch</strong>t und tief gekränkt werden;<br />

- si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>mutzen: Ärger, Betrübnis;<br />

- As<strong>ch</strong>e verstreuen: nahe Trauer; Trauerfall;<br />

- sammeln: Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- in die As<strong>ch</strong>e hineinfallen o<strong>der</strong> hineintreten: ein Geldverlust droht; Vorsi<strong>ch</strong>t bei allen finanziellen Ents<strong>ch</strong>eidungen;<br />

- <strong>für</strong> den Bauern: Mißernten;<br />

- <strong>für</strong> den Händler: erfolglose Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")<br />

As<strong>ch</strong>enbrödel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfiehlt Ergebenheit zu zeigen.<br />

As<strong>ch</strong>enkasten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

As<strong>ch</strong>enkasten weist auf negative Einstellungen und Gedanken hin, insbeson<strong>der</strong>e auf ein Gefühl <strong>der</strong> allgemeinen Sinnlosigkeit des Lebens;<br />

man sollte versu<strong>ch</strong>en, diese negativen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte mit aller Kraft mögli<strong>ch</strong>st bald zu überwinden.<br />

As<strong>ch</strong>ermittwo<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - den Gläubigen Trost; den Ungläubigen Ermahnung.


176<br />

Asiaten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt sehr auf Ihren persönli<strong>ch</strong>en Standpunkt an, wel<strong>ch</strong>e Symbolik si<strong>ch</strong> in einem Asiaten-Traum verbirgt. Viellei<strong>ch</strong>t sind Sie in den 50er<br />

Jahren aufgewa<strong>ch</strong>sen, in denen oft von "<strong>der</strong> gelben Gefahr" die Rede war. Mögli<strong>ch</strong>, daß Ihr Unterbewußtsein dieses Bild gespei<strong>ch</strong>ert hielt<br />

und Sie zutiefst Angst vor dem Verlust Ihrer Lebensqualität haben, wenn asiatis<strong>ch</strong>e Massenprodukte den Markt übers<strong>ch</strong>wemmen und eine<br />

Vielzahl asiatis<strong>ch</strong>er Einwan<strong>der</strong>er soziale Hilfe und Arbeit benötigt. Wenn Sie an spirituellen Themen interessiert sind, symbolisiert ein<br />

Asiate aber eher die Weisheit <strong>der</strong> fernöstli<strong>ch</strong>en Kultur (Buddhismus).<br />

Asien<br />

Assoziation: - Weisheit; Subtilität; Unergründli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo liegt meine Weisheit? Was behalte i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (dahin reisen): du wirst Gelegenheit haben, an<strong>der</strong>en zu helfen.<br />

(europ.) : - besu<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong>eres Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen, aus <strong>der</strong> Sie jedo<strong>ch</strong> keinen materiellen Nutzen ziehen können.<br />

Asket<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende ist im Konflikt mit seinen natürli<strong>ch</strong>en Trieben. Asket kann <strong>für</strong> die Weisheit des Unbewußten stehen, auf die man mehr hören<br />

sollte. Trifft man im Traum auf einen asketis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> heiligen Mann, so begegnet man in ihm seinem eigenen höheren Selbst, jenem<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekt, <strong>der</strong> ununterbro<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Einswerdung mit dem Göttli<strong>ch</strong>en strebt. Viellei<strong>ch</strong>t steht <strong>der</strong> Asket im Traum au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die<br />

Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Einfa<strong>ch</strong>heit und die Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Askese seelis<strong>ch</strong>-geistig zu entwickeln. Viellei<strong>ch</strong>t vermeidet er Sexualität o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Kontakte, weil er Angst hat o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>ränkung verspürt. Man<strong>ch</strong>mal warnt er au<strong>ch</strong> (ähnli<strong>ch</strong> wie Abstinenzler,<br />

siehe unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort) davor, die eigenen Bedürfnisse zu stark dur<strong>ch</strong> strenge Moralvorstellungen und Regeln einzuengen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise na<strong>ch</strong> Reinheit bei si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en. O<strong>der</strong> aber er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet<br />

si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Reinheit, die bereits in seinem Inneren wohnt, und muß mit ihr ins reine kommen.<br />

Spirituell:<br />

Askese im Traum könnte <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong> stehen, <strong>das</strong> Spirituelle im Leben zu finden und die Entwicklung des Willens voranzutreiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie entwickeln eigenbrötleris<strong>ch</strong>e Ideen, die Fremde faszinieren, Freunde jedo<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>recken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einsiedler")<br />

Asklepios<br />

Artemidoros:<br />

Ein jugendli<strong>ch</strong>er Ringkämpfer, <strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Zulassung zum Wettkampf in großer Sorge war, träumte, Asklepios sei Kampfri<strong>ch</strong>ter und <strong>der</strong><br />

Gott habe ihn beim Vorbeimars<strong>ch</strong>, als er zusammen mit den übrigen jungen Leuten einzog, ausges<strong>ch</strong>ieden. No<strong>ch</strong> vor Beginn des<br />

Wettkampfes starb er; <strong>der</strong> Gott hatte ihn nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom Wettkampf, son<strong>der</strong>n vom Leben ausges<strong>ch</strong>lossen, über <strong>das</strong> er na<strong>ch</strong> allgemeinem<br />

Glauben no<strong>ch</strong> weit mehr Ri<strong>ch</strong>ter ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter")<br />

Äskulapstab<br />

Allgemein:<br />

Der Äskulapstab wird von Ärzten und medizinis<strong>ch</strong>en Einri<strong>ch</strong>tungen als Zei<strong>ch</strong>en des Heilens verwendet. Sieht man im Traum einen<br />

Äskulapstab, so wird man dur<strong>ch</strong> ihn auf Gesundheitsangelegenheiten aufmerksam gema<strong>ch</strong>t - entwe<strong>der</strong> auf die eigenen o<strong>der</strong> auf die an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mitunter bringt <strong>der</strong> Körper seine Bedürfnisse und Erwartungen bezügli<strong>ch</strong> seines gesundheitli<strong>ch</strong>en Wohlbefindens in Träumen zum<br />

Ausdruck. Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene kann <strong>der</strong> Äskulapstab darauf hinweisen, daß die Bedingungen <strong>für</strong> körperli<strong>ch</strong>e Gesundheit ni<strong>ch</strong>t<br />

angemessen sind und verbessert werden müssen.<br />

Spirituell:<br />

Der Äskulapstab im Traum steht <strong>für</strong> die Kraft, Gegensätzli<strong>ch</strong>es zu vereinen.<br />

Asphalt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird Verführungen ausgesetzt sein, bei denen man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten verstricken kann.<br />

Asphodel<br />

(Ein im Mittelmeergebiet heimis<strong>ch</strong>es Liliengewä<strong>ch</strong>s mit weißen Blütenrispen und zuckerhaltiger Wurzel.)<br />

Artemidoros:<br />

Der Asphodel bedeutet genau <strong>das</strong>selbe wie die Meerzwiebel. Ledigli<strong>ch</strong> Kranke rafft er dahin, wie i<strong>ch</strong> häufig festgestellt habe. Den Grund<br />

da<strong>für</strong> kann i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genau angeben, do<strong>ch</strong> erklärt es si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> daher, daß na<strong>ch</strong> allgemeiner Vorstellung die Flur im Hades mit<br />

Asphodel bedeckt ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meerzwiebel")<br />

Asseln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beson<strong>der</strong>s Keller- und Mauerasseln: deuten auf Delirium tremens und Gehirnkrankheiten.


177<br />

Ast<br />

Assoziation: - Wa<strong>ch</strong>stumsstufen.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung wa<strong>ch</strong>se i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

- Ast mit Blättern weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> grundlos Sorgen ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Ist er aber kahl, verdorrt o<strong>der</strong> abgebro<strong>ch</strong>en, werden Mißerfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen angekündigt.<br />

- Wer über einen abgebro<strong>ch</strong>enen Ast stolpert, bei dem wird eine bestimmte Angelegenheit kurzfristig<br />

abgebro<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal beginnt dann eine innere Wandlung im Wa<strong>ch</strong>leben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist Teil des Lebensbaumes, <strong>der</strong> etwas über unsere seelis<strong>ch</strong>e Verfassung aussagt,<br />

- wobei blühende o<strong>der</strong> grünende Äste unsere innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit spiegeln,<br />

- dürre o<strong>der</strong> abgestorbene aber auf die augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehr gute Verfassung hinweisen können.<br />

- Man kann au<strong>ch</strong> auf einem s<strong>ch</strong>wankenden Ast sitzen, übersetzt: si<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>er fühlen.<br />

- Und wer im Traum den Ast absägt, auf dem er sitzt, sollte im bewußten Leben vorsi<strong>ch</strong>tiger taktieren,<br />

damit er ni<strong>ch</strong>t den Halt verlieren.<br />

War <strong>der</strong> Ast abgebro<strong>ch</strong>en? Mögli<strong>ch</strong>erweise ist dieser Traum eine Warnung, daß Sie si<strong>ch</strong> zuviel zutrauen<br />

und <strong>der</strong> Last ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Äste sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- absägen: viel Arbeit bekommen;<br />

- zerhacken: Zank und Streit erleben;<br />

- verbrennen: Freude erleben.<br />

(europ.) : - von Bäumen: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- belaubte: unbegründeter Kummer;<br />

- abgebro<strong>ch</strong>ene: berufli<strong>ch</strong>er Stillstand;<br />

- an den Ästen eines Baumes ho<strong>ch</strong>klettern: man wird auf re<strong>ch</strong>t ungewöhnli<strong>ch</strong>e Weise berufli<strong>ch</strong> vorankommen;<br />

- Äste stellen si<strong>ch</strong> einem in den Weg: man muß mit berufli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- <strong>der</strong> Ast bri<strong>ch</strong>t beim Versu<strong>ch</strong>, hinaufklettern zu wollen: man ist ni<strong>ch</strong>t umsi<strong>ch</strong>tig genug;<br />

- Erblickt eine Frau im Traum einen dürren Ast, dann drückt sie damit eine unbewußte Angst vor <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>losigkeit aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zweig")<br />

Astern<br />

Allgemein:<br />

Astern versteht man als Symbol <strong>der</strong> Würde, sie können also mehr Ansehen und Ehrungen verheißen. Verwelkte Astern stehen oft <strong>für</strong><br />

Hoffnungen, die man begraben muß. Weiße o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze Astern werden traditionell als Ankündigung von Krankheiten und Todesfällen<br />

verstanden, bunte pflückt man <strong>für</strong> eine späte Liebe. Die Blumen des Herbstes, des Lebensherbstes.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Blume wird gern den Toten zum Grab gebra<strong>ch</strong>t. Sie haben (unbewußt) Angst um Ihre Gesundheit o<strong>der</strong> die von Freunden. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

haben Sie Anzei<strong>ch</strong>en von Störungen wahrgenommen, ohne daß es ihnen klar wurde. Seien Sie in dieser Beziehung etwas aufmerksamer in<br />

<strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blühende: gute Erfolge haben;<br />

- verwelkte: unglückli<strong>ch</strong>e Erlebnisse.<br />

(europ.) : - verwelkte: Fehls<strong>ch</strong>lagen von Hoffnungen;<br />

- sehen: zu Würden und Ansehen kommen;<br />

- weiße: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit von einem Todesfall in <strong>der</strong> näheren Umgebung hören;<br />

- s<strong>ch</strong>warze in voller Blüte: bevorstehende Erkrankung einer Person aus näherer Umgebung;<br />

- farbige Astern sehen: man kann mit Erfolg o<strong>der</strong> Freuden re<strong>ch</strong>nen;<br />

- rote Astern: bedeuten Liebesglück;<br />

- blaue Astern: zeigen überlegene Geisteskraft und klare Ents<strong>ch</strong>eidungen an;<br />

- ein kräftiges Gelb: deutet auf viel Intuition, die einem die ri<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung ermögli<strong>ch</strong>en wird;<br />

- ein helles Gelb: zeigt Verrat, Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> gar Intrigen und Neid an.<br />

(ind. ) : - im blühenden Zustand: du kannst auf hohe Ehren, Würde, Hoheit, Ansehen hoffen,<br />

und bald wirst du auf <strong>der</strong> Höhe deines Daseins angelangt sein;<br />

- verblüht: all dein Sehnen und Tra<strong>ch</strong>ten wurde dur<strong>ch</strong> deine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit unterbunden;<br />

- verwelkt: deine Hoffnungen werden getäus<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Asthma<br />

Assoziation: - Verlust <strong>der</strong> emotionalen Geborgenheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>em Teil von mir will i<strong>ch</strong> künftig mehr Zuwendung geben?<br />

Allgemein:<br />

Alle Träume von körperli<strong>ch</strong>er Beeinträ<strong>ch</strong>tigung wegen einer Krankheit weisen auf reale S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin, aber jemand, <strong>der</strong> an Asthma<br />

leidet, wird eher davon träumen frei atmen zu können, als von seiner Krankheit. Ein Gesun<strong>der</strong> indessen, <strong>der</strong> von Asthma träumt, kann damit<br />

an reale körperli<strong>ch</strong>e Beeinträ<strong>ch</strong>tigungen erinnert werden. Meist stehen hier aber au<strong>ch</strong> Autoritätsängste dahinter. Die eigenen Argumente<br />

werden ni<strong>ch</strong>t akzeptiert. Jemand o<strong>der</strong> etwas s<strong>ch</strong>nürt <strong>der</strong> Seele im Wa<strong>ch</strong>leben die Luft ab.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Asthma kann im Traum bei Kranken Anfallsweise auftreten; dann handelt es si<strong>ch</strong> um einen körperbedingten Traum, <strong>der</strong> auf Erkrankungen<br />

<strong>der</strong> Atemwege o<strong>der</strong> des Herzens beruht, die gründli<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>t werden müssen. Oft zeigt Asthma in Träumen gesun<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en aber an,<br />

daß sie unter <strong>der</strong> Last ihrer Pfli<strong>ch</strong>ten und Probleme s<strong>ch</strong>ier ersticken, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr entfalten können, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> zu überempfindli<strong>ch</strong><br />

(allergis<strong>ch</strong> im übertragenen Sinn) reagieren. Bei Kin<strong>der</strong>n kommen Asthmaanfälle im Traum (aber au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität) oft dur<strong>ch</strong> eine fals<strong>ch</strong>e<br />

Erziehung mit Überbehütung dur<strong>ch</strong> die Mutter vor, die ihnen Angst ma<strong>ch</strong>t und ihre Entwicklung behin<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein bevorzugtes S<strong>ch</strong>ema erweist si<strong>ch</strong> als ni<strong>ch</strong>t so gewinnbringend, wie Sie es erwartet haben.<br />

Revidieren Sie Ihre Pläne und vermeiden Sie alle Spekulationen und Risiken.


178<br />

Astralkörper<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ihre Vorhaben werden Sie zu weltli<strong>ch</strong>em Erfolg führen;<br />

- den eigenen sehen: bringt Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Astralli<strong>ch</strong>t")<br />

Astralli<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hoffe und harre aus - <strong>der</strong> über den Sternen thront, läßt keinen Mens<strong>ch</strong>en fallen und untergehen, solange er no<strong>ch</strong> zu ihm aufblickt.<br />

Astrologe (-ie)<br />

Allgemein:<br />

Astrologe ist im Traum als weiser Ratgeber zu verstehen, <strong>der</strong> zu mehr Erfolg und persönli<strong>ch</strong>er Weiterentwicklung verhilft. Er kann au<strong>ch</strong><br />

vertiefte Selbsterkenntnis und Erweiterung des Bewußtseins anzeigen o<strong>der</strong> dazu auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so stark von materiellen Dingen<br />

beherrs<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ihm den Weg aus seinen verworrenen Lebensumständen zeigt. Statt si<strong>ch</strong> intensiv mit si<strong>ch</strong> selber<br />

und seinen Problemen auseinan<strong>der</strong>zusetzen, su<strong>ch</strong>t er einen Ratgeber, <strong>der</strong> ihm diese Arbeit abnimmt. Erst wenn man bereit ist, si<strong>ch</strong> selbst zu<br />

bemühen und die Verantwortung da<strong>für</strong> zu übernehmen, dann kann ein verantwortungsbewußter Astrologe helfen, si<strong>ch</strong> besser kennen zu<br />

lernen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betreiben: kündigt große Kenntnisse an, die erworben werden könnten.<br />

- einen Astrologen sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> damit befassen: größerer Erfolg als bisher wird eintreten;<br />

- zu einem Astrologen gehen: man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Rat und Anleitung;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: man geht einer Sa<strong>ch</strong>e (und si<strong>ch</strong> selbst) auf den Grund und kann deshalb erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- astrologis<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>en sehen: Entdeckungen und tiefe Einsi<strong>ch</strong>ten, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> weitere Fortkommen<br />

von großer Bedeutung sind, werden gema<strong>ch</strong>t. Das Leben wird positiv verän<strong>der</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Horoskop")<br />

Astronaut<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> "geistige Höhenflüge", Bewußtseinserweiterung. Ein Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, Neues zu entdecken - au<strong>ch</strong> jenseits unserer<br />

vertrauten Realität. Er steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t, den Himmel zu errei<strong>ch</strong>en. Oft ist er aber ein Aussteiger- Traum, bei dem alles Erdhafte<br />

zurückbleiben soll.<br />

Astronom (-ie)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sowie Astronomie: soll eine böse Vorbedeutung haben.<br />

Asyl<br />

Allgemein:<br />

Dieses suggestive Omen hängt – um korrekt interpretiert zu werden – von den Umständen des Traumes ab. Wenn Sie außerhalb des<br />

Gebäudes verbleiben, sollten Sie jede si<strong>ch</strong> bietende Chance wahrnehmen, denen die in S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind, zu helfen, da Sie selbst ein<br />

gutes Ges<strong>ch</strong>ick erwarten können. Befinden Sie si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> im Inneren, beinhaltet <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten ernsthafter Art.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - finden: Obda<strong>ch</strong>losigkeit und Armut.<br />

Atem<br />

Allgemein:<br />

Das Symbol <strong>für</strong> Leben s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. Wem <strong>der</strong> Atem "wegbleibt", <strong>der</strong> ist starr vor Angst - wer ni<strong>ch</strong>t mehr atmet, ist tot. Ist man völlig außer<br />

Atem und sinkt ers<strong>ch</strong>öpft in den Sessel, sollte man <strong>das</strong> Lebenstempo drosseln und si<strong>ch</strong> Zeit nehmen, um "endli<strong>ch</strong> tief dur<strong>ch</strong>zuatmen". Nimmt<br />

ein Träumen<strong>der</strong> seinem Atem im Traum bewußt wahr, dann deutet dies seine tiefe Verbindung mit dem Leben an. Wird im Traum <strong>das</strong><br />

Atmen eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bewußt erlebt, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, daß man <strong>das</strong> Mitgefühl und <strong>das</strong> Verständnis dieses<br />

Mens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der emotionale Zustand eines Mens<strong>ch</strong>en hat oft Auswirkungen auf seine Atemfrequenz. Erhöhte Atemfrequenz kann im Traum zum Beispiel<br />

in eine Panikattacke "übersetzt" werden. Atmet <strong>der</strong> Träumende unter Wasser, so stellt dies eine instinktive Rückkehr in die Gebärmutter dar.<br />

Das freie Atmen gilt im Traum als Symbol <strong>für</strong> freie Entfaltung <strong>der</strong> Energie wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>es und körperli<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t. Muß <strong>der</strong><br />

Träumende allerdings um Atem ringen o<strong>der</strong> droht er gar zu ersticken, muß dies als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Beeinträ<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsentfaltung gesehen werden. Kommt ein sol<strong>ch</strong>er Traum öfter vor und löst starke Angstgefühle aus, deutet dies entwe<strong>der</strong> auf<br />

eine körperli<strong>ch</strong>e Krankheit o<strong>der</strong> auf eine seelis<strong>ch</strong>e Störung hin<br />

Spirituell:<br />

Der Atem ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> die Seele. Der Atem ist die Kraft des Geistes und die lebensspendende Energie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - reiner, fris<strong>ch</strong>er Atem: vorbildli<strong>ch</strong>es Verhalten; erträgli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüsse;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Atem: Krankheit; Intrigen;<br />

- außer Atem sein: kommende S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Atemlosigkeit: signalisiert Mißerfolg, wo Erfolg si<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>ien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Luft", "Angst")<br />

Atheismus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - und <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en bedeutet: daß man si<strong>ch</strong> auf fals<strong>ch</strong>er Bahn befindet und umkehren muß.<br />

Athena (Siehe "Götter")


179<br />

Athlet<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Energie; Stärke; Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit; Ehre.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> entwickeln, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> anerkannt werden?<br />

Allgemein:<br />

Kein guter Traum <strong>für</strong> alle, die ni<strong>ch</strong>t ausgespro<strong>ch</strong>en stark sind; hüten Sie si<strong>ch</strong> vor Überanstrengungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Männertraum, wenn es an eigener Kraft mangelt und man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lapp und unzufrieden fühlt. Häufig geträumt bei geistiger<br />

Ers<strong>ch</strong>öpfung, Überfor<strong>der</strong>ung im Beruf, körperli<strong>ch</strong>er Tiefstform - und bei Potenzproblemen: Der geträumte Athlet symbolisiert au<strong>ch</strong> die<br />

männli<strong>ch</strong>e Sexualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deine Bemühungen werden von Erfolg gekrönt sein.<br />

(ind. ) : - man muß ni<strong>ch</strong>t immer in großen Kreisen verkehren, au<strong>ch</strong> in kleinen wohnt Zufriedenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sport")<br />

Atlantis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Entdeckungen ma<strong>ch</strong>en, Offenbarungen erhalten.<br />

Atlas<br />

Allgemein:<br />

Tau<strong>ch</strong>t ein Atlas o<strong>der</strong> eine Landkarte im Traum auf, so liegt die Vermutung nahe, daß man na<strong>ch</strong> einem Weg su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> einen gezeigt<br />

bekommt. Man sollte si<strong>ch</strong> selbst erfors<strong>ch</strong>en, ob man im Wa<strong>ch</strong>leben einen guten Ri<strong>ch</strong>tungssinn hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht <strong>für</strong> Fernweh und Reiselust, die Vorbereitung um auf innerli<strong>ch</strong>e Reise zu gehen, aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele, zu fliehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Landkartenatlas): du mußt eine unerwartete Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Landkarte")<br />

Atmosphäre<br />

Allgemein:<br />

Blauer Himmel und Sonnens<strong>ch</strong>ein bilden einen <strong>der</strong> hö<strong>ch</strong>st glückverheißenden aller Träume, denn er prophezeit Wohlstand in<br />

Geldangelegenheiten, Glück im häusli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> und die Gesells<strong>ch</strong>aft treuer Freunde. Wolken, Regen und Gewitter jedo<strong>ch</strong> sind sämtli<strong>ch</strong><br />

Anzei<strong>ch</strong>en von S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Mißges<strong>ch</strong>ick, die von <strong>der</strong> Heftigkeit des Unwetters abhängen. Weniger ernstli<strong>ch</strong> ist es, wenn Sie den<br />

Sturm betra<strong>ch</strong>ten und ni<strong>ch</strong>t sein Opfer sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmel", "Sonne", "Sturm", "Wolken")<br />

Atmung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>mal erwa<strong>ch</strong>en wir keu<strong>ch</strong>end und na<strong>ch</strong> Luft s<strong>ch</strong>nappend aus einem Traum. Das kann eine medizinis<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>e haben, und wenn es<br />

si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holt, sollte man den Arzt konsultieren. Wenn man im Traum Probleme mit <strong>der</strong> Atmung ohne erkennbare Ursa<strong>ch</strong>e hat, könnte dies<br />

ein Hinweis auf generelle Probleme sein. Bei Frauen ist es man<strong>ch</strong>mal eine Anspielung auf den Animus (männli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keitsteil), bei<br />

Männern auf ihre Männli<strong>ch</strong>keit. O<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>t man einfa<strong>ch</strong> Luft, Raum o<strong>der</strong> Freiheit?<br />

Atombombe<br />

Assoziation: - Zerstörung in großem Maßstab?<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu beenden bereit? Wessen Ende be<strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Die Atombombe bedeutet in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit eine starke Bedrohung <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong> und Umwelt und tritt au<strong>ch</strong> im Traum als ernstzunehmendes<br />

Gefahrensymbol auf. Wenn auf diese Weise Angst hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> äußeren Welt erlebt wird, muß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t bewußt<br />

werden, daß die Beendigung eines bestimmten Lebensabs<strong>ch</strong>nitts auf beson<strong>der</strong>s dramatis<strong>ch</strong>e Weise nahe bevorsteht. Häufig geht mit dem<br />

Traumbild <strong>das</strong> Gefühl einher, daß eine Explosion dur<strong>ch</strong> destruktive Energie einem Neuaufbau vorausgehen muß. Atombombe symbolisiert<br />

im Einzelfall die destruktiven Kräfte, die im Unbewußten eines Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lummern und <strong>das</strong> Leben zerstören können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Atombombe im Traum könnte <strong>für</strong> die Angst vor Irrationalität und vor fals<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>ter Ma<strong>ch</strong>t stehen. Eine Atombombe führt<br />

absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eine Explosion herbei, die auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zerstörung dient. Der Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet viellei<strong>ch</strong>t, daß jemand sein sorgsam<br />

aufgebautes Leben verni<strong>ch</strong>ten will. Sie tau<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> bei negativer Traumunruhe in Katastrophenträumen als reale Gefährdung auf. Sie<br />

deutet auf eine geistige o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Spaltung des Träumenden hin, kann aber ebenso ein Signal <strong>für</strong> eine neurotis<strong>ch</strong>e Auflösung o<strong>der</strong>, im<br />

s<strong>ch</strong>limmsten Fall, <strong>für</strong> eine S<strong>ch</strong>izophrenie sein. Das Traumsymbol <strong>der</strong> Atombombe kann aber au<strong>ch</strong> so verstanden werden, daß bei einer<br />

Erkrankung des Träumenden sein Umfeld ebenso gefährdet ist.<br />

Spirituell:<br />

Die unkontrollierbaren Kräfte des Lebens und des Unbewußten sind dem Träumenden bewußt geworden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es wird bald eine Katastrophe einsetzen, die Sie und Ihre Lieben betrifft;<br />

- nukleare Auseinan<strong>der</strong>setzung: bald sehr viel Ärger herunters<strong>ch</strong>lucken müssen,<br />

<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf eine äußerst zerstöreris<strong>ch</strong>e Art und Weise entlädt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gau", "Explosion")<br />

Atomkraft (Siehe "Kernkraft")


180<br />

Attentat<br />

Allgemein:<br />

Man fühlt si<strong>ch</strong> ausgeliefert und be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet Gewalt. Man sollte vor einem Überras<strong>ch</strong>ungsangriff auf <strong>der</strong> Hut sein. Das Unbewußte hat Angst<br />

vor seelis<strong>ch</strong>er Verwundung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum ein Attentat erlebt, dem steht Aufregendes bevor, wobei weitere Symbole deuten, ob es si<strong>ch</strong> um s<strong>ch</strong>öne o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>limme<br />

Erlebnisse handelt. Ein Träumer, <strong>der</strong> selbst ein Attentat plant o<strong>der</strong> begeht, will si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t in einer aussi<strong>ch</strong>tslosen<br />

s<strong>ch</strong>einenden Sa<strong>ch</strong>e engagieren. Wer im Traum ein Attentat aus si<strong>ch</strong>erer Entfernung beoba<strong>ch</strong>tet, bleibt au<strong>ch</strong> in bedrohli<strong>ch</strong>sten Lebenslagen<br />

zuverlässig, "cool" und souverän.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst begehen: si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>ande hüten müssen; man opfert si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine aussi<strong>ch</strong>tslose Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- sehen o<strong>der</strong> erleben: große Aufregung, die aber glückli<strong>ch</strong> ("Glück im Unglück" haben) vorübergeht;<br />

- an einem selbst ausgeführt wird: Gefahren drohen; man kann ni<strong>ch</strong>t alle Probleme überwinden;<br />

- an<strong>der</strong>e Person sehen, über <strong>der</strong> blutüberströmt ein Attentäter steht: verheißt Unglück;<br />

- fließt Blut dabei: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e bzw. private Verluste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mord")<br />

Attest<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auss<strong>ch</strong>reiben: eine Anstellung;<br />

- erhalten: du bekommst eine unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Audienz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine Audienz bei einem Ho<strong>ch</strong>gestellten haben): du wirst deine Stellung verbessern.<br />

(europ.) : - erhalten: Verbesserung <strong>der</strong> Stellung und hat Glück und Erfolg;<br />

- geben: wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten hören; die <strong>der</strong>zeitigen Pläne sind zu weittragend, um in Erfüllung gehen zu können.<br />

Auerhahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ermahnt zu Mut und Ausdauer bei Unternehmungen;<br />

- balzen hören: man spürt deinem Tun na<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst über deine Feinde triumphieren.<br />

Aufbahren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein trauriges Ereignis.<br />

(europ.) : - Traurigkeit.<br />

Auferstehung<br />

Allgemein:<br />

Die Auferstehung steht <strong>für</strong> Tatkraft, Selbstvertrauen, Neubeginn und Wie<strong>der</strong>geburt. Na<strong>ch</strong> einer Zeit großer S<strong>ch</strong>wierigkeiten können Sie nun<br />

aufatmen: Die Hin<strong>der</strong>nisse sind nun überwunden und es geht si<strong>ch</strong>er wie<strong>der</strong> aufwärts. Viellei<strong>ch</strong>t bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> auf einen nahen<br />

Freund o<strong>der</strong> Verwandten. Au<strong>ch</strong>: Eine weite Reise zu Orten von religiösem Interesse, bereitet Ihnen viel Glück.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Auferstehungs-Traum ist ganz klar ein Hoffnungstraum, z.B. wenn er die "Auferstehung" von einer Krankheit o<strong>der</strong> die "Wie<strong>der</strong>geburt"<br />

einer Idee o<strong>der</strong> eines Zieles o<strong>der</strong> die Erneuerung einer romantis<strong>ch</strong>en, platonis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Beziehung behandelt.<br />

Spirituell:<br />

Eine Auferstehung symbolisiert den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Höherem und na<strong>ch</strong> geistiger Weiterentwicklung. Meist ist jetzt ein Entwicklungss<strong>ch</strong>ritt<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen worden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer von <strong>der</strong> Auferweckung <strong>der</strong> Toten, bedeutet es Befreiung von Fesseln und <strong>das</strong> Ende von Kriegen.<br />

Diejenigen, die in <strong>der</strong> Fremde sind, werden ihre Angehörigen in <strong>der</strong> Heimat bald wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Vom Kaiser werden sie Ämter und Würden und rei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke erhalten.<br />

Die Frauen dort werden ohne S<strong>ch</strong>merzen gebären. Und wüten Krankheiten am Ort, werden sie s<strong>ch</strong>winden.<br />

(perser) : - Träumt jemand (41) von <strong>der</strong> Ruferweckung <strong>der</strong> Toten, werden dort, wo einer <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut hat,<br />

Fesseln fallen und Not und Elend ein Ende haben. Freude wird dort herrs<strong>ch</strong>en, die vom Kaiser ausgeht.<br />

Und lastet Hungersnot auf dem Land, wird üppige Fülle einziehen.<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Toten: du wirst aus Elend und Unglück dur<strong>ch</strong> Freunde errettet werden; eine innere Wandlung beginnt;<br />

- einen Verstorbenen auferstehen sehen: etwas sehr Bedrückendes wird von einem genommen werden;<br />

als religiös erlebter Vorgang kann dies ein Neubeginn im Leben anzeigen, eine Wende zum Besseren;<br />

- selbst von den Toten: Sie haben großen Ärger, werden letztendli<strong>ch</strong> Ihre Wüns<strong>ch</strong>e aber dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- die eigene Auferstehung sehen: große Wandlungen vollziehen si<strong>ch</strong> im eigenen Leben; Unglück wandelt si<strong>ch</strong> zum Glück.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>aut jemand im Traum die Auferstehung <strong>der</strong> Toten, wird dort, wo einer <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut hat, Gere<strong>ch</strong>tigkeit geübt<br />

werden. Gibt es dort Ungere<strong>ch</strong>te, werden sie Strafe erleiden, denjenigen aber, denen Unre<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ah, wird alsbald<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit wi<strong>der</strong>fahren, weil bei <strong>der</strong> Auferstehung Gott allein <strong>der</strong> gere<strong>ch</strong>te Ri<strong>ch</strong>ter ist. Deswegen hat dieses Geri<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Ermessen dieselbe Bedeutung wie <strong>das</strong> Jüngste Geri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erweckung")<br />

Auffahrt<br />

Assoziation: - Zugang zu Kraft und Bewegung.<br />

Fragestellung: - Wie lei<strong>ch</strong>t habe i<strong>ch</strong> Zugang zu meiner Kraft?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du erleidest Geldverlust.


181<br />

Aufführung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn Sie si<strong>ch</strong> selbst als Darsteller sehen, bedeutet <strong>das</strong> ein zu großes Haften an Ers<strong>ch</strong>einungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arena", "Bühne", "S<strong>ch</strong>auspieler")<br />

Aufgabe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird man<strong>ch</strong>mal in Prüfungsträumen gestellt, womit wohl die Lebensaufgabe gemeint ist, die wir zu bewältigen haben. Wer sie im Traum<br />

ni<strong>ch</strong>t löst, muß im Wa<strong>ch</strong>leben ein s<strong>ch</strong>wieriges Problem in den Griff bekommen. Die Traumaufgabe ist gewissermaßen eine Mahnung des<br />

Unbewußten, im Wa<strong>ch</strong>leben mit mehr Elan an die Dinge heranzugehen.<br />

Aufgeben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn eine junge Frau träumt, Heim o<strong>der</strong> Freunde aufzugeben, so werden Liebesdinge <strong>für</strong> sie problematis<strong>ch</strong>,<br />

weil die A<strong>ch</strong>tung vor dem Liebsten mit zunehmen<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Verbindung s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er werden wird.<br />

Aufgebot<br />

Allgemein:<br />

Obglei<strong>ch</strong> dieser Traum <strong>das</strong> Innere einer Kir<strong>ch</strong>e beinhaltet, was ni<strong>ch</strong>t als glückhaft anzusehen ist, können Sie si<strong>ch</strong> auf gutes Glück verlassen,<br />

<strong>das</strong> einer unangenehmen Erfahrung folgt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e")<br />

Aufgehen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Sonne beoba<strong>ch</strong>ten: Glück tritt ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mond", "Sonne")<br />

Aufhängen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man wird "hingehängt", also verleumdet o<strong>der</strong> hintergangen. Wird man selbst aufgehängt, kann man ein Ziel nur in mühsamer Kleinarbeit<br />

errei<strong>ch</strong>en. Werden an<strong>der</strong>e aufgehängt, sollte man auf böswillige Leute a<strong>ch</strong>ten. Das Aufhängen von Wäs<strong>ch</strong>e vor dem Fenster des Na<strong>ch</strong>barn<br />

signalisiert einen Konflikt, bei dem man bloßgestellt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Erhängten) sehen: S<strong>ch</strong>reck;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: gewisses Unglück;<br />

- aufgehängt werden: du kommst zu hohen Würden und Ansehen;<br />

- einen an<strong>der</strong>en aufhängen sehen: du kommst in einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e zu spät.<br />

(europ.) : - sehen: S<strong>ch</strong>reck, Krankheit, Unglück;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: große Freude; die Situation än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> zum Besseren;<br />

- aufgehängt werden sollen: ein Warnung, man wird von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ausgenutzt;<br />

- aufgehängt sein o<strong>der</strong> werden: Glück und Ehre;<br />

- selbst jemandem aufhängen o<strong>der</strong> daran beteiligt sein: man sollte si<strong>ch</strong> jetzt vor übereilten Handlungen und Ents<strong>ch</strong>lüsse hüten;<br />

- Wäs<strong>ch</strong>e zum Trocknen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer besseren Umgebung und bessere Verhältnisse,<br />

was teilweise au<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t wird; Mühsal und Plage;<br />

- ein Bild aufhängen: man su<strong>ch</strong>t eine neue Leitlinie <strong>für</strong>s Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Galgen")<br />

Aufhacken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die Erde: unnötige Arbeit.<br />

Aufheben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn man etwas findet: bedeutet unnützes Bemühen;<br />

- einen Mens<strong>ch</strong>en emporheben: Ehren in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- etwas Beliebiges aufbewahren: Belohnung.<br />

Aufknöpfen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Aufknöpfen von Sa<strong>ch</strong>en wie <strong>der</strong> Bluse zeigt die Bereits<strong>ch</strong>aft si<strong>ch</strong> zu öffnen, steht aber au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal da<strong>für</strong>, an<strong>der</strong>en ein intimes<br />

Angebot zu ma<strong>ch</strong>en. Es ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Aufges<strong>ch</strong>lossenheit aber au<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, zu vertrauensselig zu sein.<br />

Auflösen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Knoten: mühsame Arbeit, die gelingen wird;<br />

- eine Versammlung: Zank und Streit.<br />

Aufregung<br />

Allgemein:<br />

Sind Sie im Traum übermäßig aufgeregt, so kann <strong>das</strong> bedeuten, daß die Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung Ihrer Pläne ni<strong>ch</strong>t sehr gut stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(europ.) : - Hin<strong>der</strong>nisse stehen bevor.


182<br />

Aufruhr<br />

Allgemein:<br />

Aufstand (Revolution) zeigt größere Verän<strong>der</strong>ungen im Leben an, die verunsi<strong>ch</strong>ern, weil man ihren Ausgang no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abzus<strong>ch</strong>ätzen<br />

vermag.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ihr Leben ist in Unordnung geraten. Haben Sie revoltiert o<strong>der</strong> sind an<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> Unruhe s<strong>ch</strong>uld? Gehen Sie im luziden Traum auf die<br />

feindli<strong>ch</strong>en Kräfte zu und su<strong>ch</strong>en Sie Verständigung. Es ist wi<strong>ch</strong>tig festzustellen, mit was o<strong>der</strong> mit wem Sie si<strong>ch</strong> im Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> befinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet argen Verdruß.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> daran beteiligen: Unheil und Kummer; Verdruß;<br />

- sehen: Unheil verhüten; die Situation wird unsi<strong>ch</strong>er;<br />

- miterleben: es steht ein Ums<strong>ch</strong>wung im Leben bevor;<br />

- wird ein Freund dabei getötet: Pe<strong>ch</strong> in allen Dingen;<br />

Kummer dur<strong>ch</strong> Tod o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>werer Erkrankung eines Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- wobei man Blut fließen sieht: unvorhergesehene Ausgaben sind zu erwarten.<br />

Aufsammeln<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie im Traum Geld auflesen, ist <strong>das</strong> ein glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en; sammeln Sie Frü<strong>ch</strong>te, dann bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf Vergnügungen. Blumen<br />

beinhalten Liebesaffären.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sammeln")<br />

Aufs<strong>ch</strong>ließen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden bei si<strong>ch</strong> daheim eine Entdeckung ma<strong>ch</strong>en. Versu<strong>ch</strong>en Sie ni<strong>ch</strong>t etwas geheimzuhalten vor jenen, die Sie lieben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lüssel", "Tür")<br />

Aufseher<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> von Aufsehern beoba<strong>ch</strong>tet und kontrolliert fühlt, hat Angst vor <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung seiner persönli<strong>ch</strong>en Freiheit. Geträumt gilt <strong>der</strong><br />

Aufseher als negative männli<strong>ch</strong>e Autorität, als jemand, <strong>der</strong> Druck und Zwang ausübt. Vor wel<strong>ch</strong>er "Entdeckung" haben Sie Angst? Was<br />

mö<strong>ch</strong>ten Sie am liebsten "unkontrolliert" (und uneinges<strong>ch</strong>ränkt) tun?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein s<strong>ch</strong>neller Aufstieg in berufli<strong>ch</strong>er Position.<br />

Aufsi<strong>ch</strong>tsrat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dein Vater (o<strong>der</strong> eine ältere Person) ist mit deinem Tun ni<strong>ch</strong>t einverstanden.<br />

Aufspießen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum aufgespießt wird, so hat dies eindeutig eine sexuelle Natur. Bei Männern kann si<strong>ch</strong> so die Angst vor<br />

Homosexualität zeigen, bei Frauen die Angst vor dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an einem Gelän<strong>der</strong> erblicken: Warnung vor drohen<strong>der</strong> Verletzung.<br />

Aufstehen<br />

Allgemein:<br />

Ist es in einem Traum wi<strong>ch</strong>tig, daß eine Person aufsteht, dann ist dies oft ein Hinweis darauf, daß man etwas tun sollte. Man wird dur<strong>ch</strong><br />

dieses Traumsymbol aufgefor<strong>der</strong>t, aktiv zu sein und in die Welt hinauszugehen. Diese Traumsituation tritt oftmals auf, wenn man zu passiv<br />

sein Leben verbringt. Es geht bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> um etwas "Erhebli<strong>ch</strong>es".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man will si<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>ten, seinen Mann stehen, si<strong>ch</strong> von kleinli<strong>ch</strong>er Denkweise befreien. Das Aufstehen gilt oft au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> die<br />

eigene Tatkraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vom Lager: Krankheit;<br />

- vom Stuhl: frohe Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - von <strong>der</strong> Erde, Lager o<strong>der</strong> Sitz: fröhli<strong>ch</strong>es Beginnen einer Arbeit.<br />

Aufsteigen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier ist <strong>der</strong> Blick in die Zukunft geri<strong>ch</strong>tet, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> geistig und materiell verbessern will. Wer auf ein Da<strong>ch</strong> steigt, benutzt seinen<br />

Kopf, um einen Aufstieg im Leben verwirkli<strong>ch</strong>en zu können. Auf einen Berg steigen besagt demna<strong>ch</strong>, daß man den Aufstieg in eine höhere<br />

Etage des Lebens nur mit einiger Mühe errei<strong>ch</strong>en kann. Ist ein Berg zu steil, kann ein Plan o<strong>der</strong> eine eben begonnene Arbeit mißlingen; dann<br />

sollte man seine Kraft besser auf an<strong>der</strong>e Vorhaben verwenden, die lei<strong>ch</strong>ter zum Erfolg führen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, si<strong>ch</strong> in die Luft: große Ehren erwarten di<strong>ch</strong>;<br />

- die Treppe: Ans<strong>ch</strong>wärzung und Vera<strong>ch</strong>tung.<br />

(europ.) : - mühelos einen Berg, Treppe, Abhang: du gelangst si<strong>ch</strong>er zum Ziel;<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>er Abs<strong>ch</strong>luß eines Unternehmens;<br />

- unter großen Anstrengungen einen Berg, Treppe, Abhang hinaufsteigen: man<br />

wird erst na<strong>ch</strong> Überwindung etli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten <strong>für</strong> seine Arbeit belohnt;<br />

- zusammen mit dem Liebespartner einen steilen Berggipfel erklimmen: die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> sexuellen Höhepunkten erwa<strong>ch</strong>t;


183<br />

- auf ein weißes Pferd: Glück und Erfolg;<br />

- auf ein s<strong>ch</strong>warzes Pferd: Erfolg, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t anhalten wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Fels", "Treppe", "Leiter")<br />

Aufstieg<br />

Allgemein:<br />

Dies ist ein sehr günstiges Zei<strong>ch</strong>en, es beinhaltet Erfolg in einigen wi<strong>ch</strong>tigen Vorhaben. Sie können auf eigenen Füßen stehen. Erst strengt<br />

man si<strong>ch</strong> an, um na<strong>ch</strong> oben zu kommen, dann genießt man (am Ziel - von "oben") die Freiheit und <strong>das</strong> Glücksgefühl des Sieges: ein<br />

Erfolgstraum! Wenn Sie jedo<strong>ch</strong> träumen, als Angestellter beför<strong>der</strong>t worden zu sein, ist <strong>der</strong> Erfolg si<strong>ch</strong>er. Dieser Traum ers<strong>ch</strong>eint oft in<br />

Zusammenhang mit Re<strong>ch</strong>tsstreitigkeiten. Sollten Sie jedo<strong>ch</strong> von dem Prozeß selbst träumen, werden Sie ihn verlieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dem Träumenden wird bewußt, daß er die Kontrolle über seine Leidens<strong>ch</strong>aften und über seine sexuellen Gelüste gewinnen kann. Wenn es<br />

gelingt, Energie statt in Sexualität in Selbstbewußtsein auszudrücken, dann manifestiert si<strong>ch</strong> dies im Traum häufig als Aufstieg. Steigt man<br />

im Traum eine Treppe hinauf o<strong>der</strong> fährt in einem Fahrstuhl na<strong>ch</strong> oben, so kann dies Erwa<strong>ch</strong>en und zunehmende Bewußtheit signalisieren;<br />

<strong>der</strong> Träumende läßt Angst und Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit hinter si<strong>ch</strong> und befreit si<strong>ch</strong> von materiellen Zwängen.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t spirituelle Bewußtheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei einer Verpfli<strong>ch</strong>tung: Herzenswüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- wenn an<strong>der</strong>e aufsteigen: wohlmeinende Freunde in Ihrer Nähe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beför<strong>der</strong>ung")<br />

Auftauen<br />

Allgemein:<br />

Tauwetter im Traum steht <strong>für</strong> die Verän<strong>der</strong>ung emotionaler Reaktionen. Eine früher vorhandene emotionale Distanziertheit beginnt si<strong>ch</strong><br />

aufzulösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene ist <strong>der</strong> Träumende dazu fähig, eine zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Begegnung emotional zu erwärmen und viellei<strong>ch</strong>t<br />

vorherrs<strong>ch</strong>ende Kälte "wegzus<strong>ch</strong>melzen". Herrs<strong>ch</strong>t im Träumenden selbst Kälte vor, so muß er auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene die Ursa<strong>ch</strong>en<br />

hier<strong>für</strong> überprüfen.<br />

Spirituell:<br />

Emotionales Auftauen verweist auf die Fähigkeit, mit allen Hemmungen ins reine zu kommen und warm und liebevoll zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein früherer Gegner wird in Kürze Ihr Freund werden.<br />

Auftrag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfangen: unerwartete Einnahme.<br />

(europ.) : - erhalten: du empfängst einen angenehmen Brief, deutet auf gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- erteilen: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> unbeliebt.<br />

Auftritt<br />

Assoziation: - Leistung; Errungens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anerkennung?<br />

Allgemein:<br />

Für jeden, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>auspieler als Beruf o<strong>der</strong> Hobby betreibt, bedeuten Träume, in denen er einen Auftritt hat, daß er um seine<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit und seine Wirkung auf an<strong>der</strong>e besorgt ist. Auf <strong>der</strong> Bühne stellen wir uns zur S<strong>ch</strong>au, genau wie im Alltagsleben: Wir hoffen<br />

auf Applaus und ernten man<strong>ch</strong>mal Buhrufe. Das Publikum stellt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Freunde, Na<strong>ch</strong>barn und Kollegen unseres Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s dar.<br />

Man versu<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> an jedes Detail des Traumpublikum zu erinnern, und sollte im Traum Hinweise <strong>für</strong> die Identifizierung finden.<br />

Mens<strong>ch</strong>enmengen können Probleme darstellen. Man trete ihnen mutig entgegen. Weiß man, wie man zu antworten hat und was man zu sagen<br />

hat? O<strong>der</strong> spielte man seine Reaktion? Der S<strong>ch</strong>auspieler ist man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> selbst; jede Unzugängli<strong>ch</strong>keit des Spiels, (wenn man seinen<br />

Text vergessen o<strong>der</strong> den Part ni<strong>ch</strong>t überzeugend spielt) könnte (einem viellei<strong>ch</strong>t unbewußt) Unzulängli<strong>ch</strong>keiten im Wa<strong>ch</strong>leben darstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht man ganz allein im Rampenli<strong>ch</strong>t, alle Augen im Saal nur auf einem geri<strong>ch</strong>tet? Ein s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es Gefühl? Dann hat man Angst vor<br />

Mißerfolg - o<strong>der</strong> einen Perfektionstick und <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten stets, ni<strong>ch</strong>t gut genug zu sein und "sein Gesi<strong>ch</strong>t zu verlieren". Der Auftritt for<strong>der</strong>t dazu<br />

auf, Mut zu zeigen und si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verantwortung zu stellen. Er bekundet die Bereits<strong>ch</strong>aft, an<strong>der</strong>e zu s<strong>ch</strong>ützen. Im Negativen steht er <strong>für</strong><br />

bluffen, si<strong>ch</strong> zu übers<strong>ch</strong>ätzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Applaus", "Bühne", "Theater")<br />

Aufwa<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Es gibt einen S<strong>ch</strong>lafzustand, in dem <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lafende erkennt, daß er träumt und aufwa<strong>ch</strong>en könnte. Dies s<strong>ch</strong>eint dem Träumenden zum einen<br />

dazu zu zwingen, bestimmte Ges<strong>ch</strong>ehnisse o<strong>der</strong> Umstände zur Kenntnis zu nehmen. Zum an<strong>der</strong>en wird er hierdur<strong>ch</strong> in die Lage versetzt, <strong>das</strong><br />

Aufwa<strong>ch</strong>en als therapeutis<strong>ch</strong>es Mittel einzusetzen, in den Traum einzugreifen und ihm mögli<strong>ch</strong>erweise ein besseres Ende zu geben.<br />

Aufwa<strong>ch</strong>en im Traum (ni<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>) versteht man meist so, daß man si<strong>ch</strong> spontan eines Zusammenhanges bewußt wird, etwas einsieht,<br />

<strong>das</strong> bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennbar war. Zuweilen wird dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tigen Vorgang im Traum hingewiesen, <strong>der</strong><br />

unmittelbar vorher o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>her abläuft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum aufzuwa<strong>ch</strong>en, kann heißen, daß man eine Zeit <strong>der</strong> Trauer und Zurückgezogenheit hinter si<strong>ch</strong> läßt.<br />

Spirituell:<br />

Aufwa<strong>ch</strong>en ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit Bewußtwerdung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im S<strong>ch</strong>laf: du wirst etwas Unverhofftes, aber wenig Erfreuli<strong>ch</strong>es erleben.<br />

(europ.) : - in <strong>der</strong> Frühe: Glück und Zufriedenheit; angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; gute Verri<strong>ch</strong>tung;<br />

- am Tage: Ärger;<br />

- am Abend: s<strong>ch</strong>eiternde Hoffnungen.


184<br />

Aufwand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betreiben: in die Bahnen eines Vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>s geraten.<br />

Aufwecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (jemanden): du wirst geliebt.<br />

(europ.) : - man soll Nahestehende behüten;<br />

- aufgeweckt werden: frohe Bots<strong>ch</strong>aft in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- dur<strong>ch</strong> Tiere: allerlei Störungen im Ges<strong>ch</strong>äft sowie au<strong>ch</strong> im Wohlbefinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erwa<strong>ch</strong>en")<br />

Aufwis<strong>ch</strong>en (Siehe "Fegen")<br />

Aufzei<strong>ch</strong>nung<br />

Allgemein:<br />

Sammeln Sie viellei<strong>ch</strong>t bestimmte Fakten? Es könnte sein, daß Sie die Arbeit ni<strong>ch</strong>t an <strong>der</strong> Arbeitsstelle lassen können und mit na<strong>ch</strong> Hause<br />

nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen man eine Szene o<strong>der</strong> ein Detail sorgfältig festhält (z.B. in s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en Aufzei<strong>ch</strong>nungen, Zei<strong>ch</strong>nungen o<strong>der</strong> Fotos),<br />

verleihen dem Gegenstand <strong>der</strong> Aufzei<strong>ch</strong>nungen beson<strong>der</strong>es Gewi<strong>ch</strong>t – viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t dem Gegenstand selbst, son<strong>der</strong>n dem Aspekt im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben, den er symbolisiert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Foto", "Malen, "S<strong>ch</strong>reiben", "Video", "Zei<strong>ch</strong>nung")<br />

Aufzug<br />

Assoziation: - Aufstieg; umfassen<strong>der</strong>es Verständnis.<br />

Fragestellung: - Was tue i<strong>ch</strong>, um na<strong>ch</strong> oben zu kommen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (eines Vorhanges etc.): wir werden unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lift")<br />

Aufzwingen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden etwas: verlorene Mühe.<br />

Augen<br />

Assoziation: - Sehvermögen; Vision; Bewußtsein; Klarheit.<br />

Fragestellung: - Wessen bin i<strong>ch</strong> mir bewußt? Wie sehe i<strong>ch</strong> die Welt?<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>arfsi<strong>ch</strong>tigkeit ist <strong>für</strong> alle ausnahmslos gut, Kurzsi<strong>ch</strong>tigkeit dagegen zeigt Geldmangel an, weil au<strong>ch</strong> die Augen "Pupillen" haben<br />

(Unübersetzbares Wortspiel mit den vers<strong>ch</strong>iedenen Bedeutungen von psephos; <strong>das</strong> Wort bedeutet eigentli<strong>ch</strong> Stein<strong>ch</strong>en, denn weil man diese<br />

zum Zählen und Re<strong>ch</strong>nen benutzte, Geld. Ferner bezei<strong>ch</strong>net es den glänzenden Stein im Ring, mit dem wie<strong>der</strong>um die Pupille im Auge<br />

vergli<strong>ch</strong>en wird.); ferner Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte, weil Kurzsi<strong>ch</strong>tige <strong>das</strong>, was vor ihren Füßen ist, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sehen. Einem <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> hat,<br />

bedeutet es, daß sie erkranken werden; die Augen glei<strong>ch</strong>en den Kin<strong>der</strong>n, weil sie uns lieb und teuer sind und dem Mens<strong>ch</strong>en als Wegweiser<br />

und Führer dienen, wie die Kin<strong>der</strong> den ergrauten Eltern. Drei, vier o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> mehr Augen haben ist <strong>für</strong> einen Heiratslustigen und einem<br />

Kin<strong>der</strong>losen von guter Vorbedeutung; <strong>der</strong> eine wird eine Frau, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein Kind bekommen; auf diese Weise werden um eine Person mehr<br />

Augen sein. Glück bringt es ferner einem Gläubiger denn er wird mehr "Stein<strong>ch</strong>en" (Geld) bekommen. Aus dem glei<strong>ch</strong>en Grund ist es wegen<br />

<strong>der</strong> "Stein<strong>ch</strong>en" <strong>für</strong> einen S<strong>ch</strong>uldner von S<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung. Einem Rei<strong>ch</strong>en rät es, si<strong>ch</strong> wegen seiner Person und seines Vermögens<br />

sehr in a<strong>ch</strong>t zu nehmen, weil Ans<strong>ch</strong>läge drohen; es sagt ihm gewissermaßen, er bedürfe vieler Augen. Dem, <strong>der</strong> auf Reisen gehen will, zeigt<br />

es eine Irrfahrt an und einem, <strong>der</strong> zur See fährt, die Rückkehr in den Hafen, weil die vielen Augen dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t und den Sonnenglanz<br />

hierin und dorthin gezogen werden. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, er habe drei Augen; <strong>der</strong> Mann erblindete, ni<strong>ch</strong>t etwas wegen des<br />

Mär<strong>ch</strong>en vom Zyklopen, son<strong>der</strong>n weil <strong>das</strong> dritte Auge ihm andeutete, er habe no<strong>ch</strong> fremdes Augenli<strong>ch</strong>t nötig, da <strong>das</strong> eigene ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>e.<br />

Einem S<strong>ch</strong>urken und einem hübs<strong>ch</strong>en jungen Frauenzimmer sind viele Augen von Übel. Den ersteren werden mehr Augen überwa<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong><br />

letzteren mehr Verehrer den Hof ma<strong>ch</strong>en. Träumt einer, die Augen sonstwo zu haben, z.B. an den Händen o<strong>der</strong> Füßen, so wird er erblinden;<br />

haften sie an einem an<strong>der</strong>en Körperteil, so wird <strong>der</strong>selbe erkranken o<strong>der</strong> verwundet werden, so daß er, mit den Händen o<strong>der</strong> Füßen<br />

herumtastend, gewissermaßen sehen kann o<strong>der</strong> daß er den betreffenden Körperteil, als ob Augen si<strong>ch</strong> darauf befänden, mit ni<strong>ch</strong>ts in<br />

Berührung bringen kann. Eine Frau träumte, sie habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Brust ein Auge. Sie hatte einen heißgeliebten Sohn, dessen Tod sie bald<br />

darauf heftig beklagte; denn aus demselben Grund, demzufolge einst jemand, dem es träumte, er habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>ulter ein Auge,<br />

seinen Bru<strong>der</strong> verlor - es sagte ihm gewissermaßen <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t: "S<strong>ch</strong>au auf deine S<strong>ch</strong>ulter, gib auf sie a<strong>ch</strong>t!" -, kam au<strong>ch</strong> die Frau<br />

ni<strong>ch</strong>t etwa um ihre Brust, son<strong>der</strong>n um ihren Sohn, dessen Symbol die Mutterbrust war. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, seine Augen fielen<br />

heraus und ihm auf die Füße. Er erblindete zwar ni<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> verheiratete er seine Tö<strong>ch</strong>ter mit Haussklaven, und auf diese Weise paarte si<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Bessere mit dem Min<strong>der</strong>wertigeren. Träumt einer, fremde Augen zu besitzen, so wird er erblinden und von einem an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Hand<br />

geführt werden müssen. Weiß er aber, wessen Augen er hatte, so wird er dessen Kind adoptieren. Weniges wird dur<strong>ch</strong> weniges geweissagt:<br />

Es träumte ein z.B. einer, er habe Augen aus Gold. Der Mann erblindete, weil Gold den Augen unverträgli<strong>ch</strong> ist. Wenn jemand ein s<strong>ch</strong>arfes<br />

Auge hat und in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t und Finsternis ein Li<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong> aufblitzen sieht, prophezeit es Rei<strong>ch</strong>en übermäßige Sorgen, Armen hingegen<br />

und Leuten, die Arges im S<strong>ch</strong>ilde führen, Glück. Die ersteren werden ni<strong>ch</strong>t mehr arbeitslos sein, die letzteren mit großer Umsi<strong>ch</strong>t ans Werk<br />

gehen und ihr Ziel ni<strong>ch</strong>t verfehlen. Ferner ist <strong>das</strong>jenige, was dur<strong>ch</strong> irgend etwas angezeigt wird, umgekehrt au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Sinnbild <strong>der</strong><br />

betreffenden Sa<strong>ch</strong>e selbst. So träumte eine Frau, sie habe Augens<strong>ch</strong>merzen. Es erkrankten ihre Kin<strong>der</strong>. Einer an<strong>der</strong>en träumte, ihre Kin<strong>der</strong><br />

wären krank. Sie bekam ein Augenleiden.<br />

Allgemein:<br />

Organ des Li<strong>ch</strong>ts, <strong>der</strong> Bewußtheit, aus <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einem <strong>der</strong> ägyptis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsmythen die Welt entstanden ist. Der Spiegel <strong>der</strong> Seele, als<br />

empfangendes Organ weibli<strong>ch</strong>, als "Blitze s<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>ndes", s<strong>ch</strong>arf sehendes phallis<strong>ch</strong>-männli<strong>ch</strong>. Von Freud wegen seiner Form als weibli<strong>ch</strong>es<br />

Sexualorgan gedeutet. Er faßte die Selbstblendung des Ödipus als sinnbildli<strong>ch</strong>e Kastration wegen des s<strong>ch</strong>uldhaften Inzestes mit <strong>der</strong> Mutter<br />

(Ödipuskomplex), <strong>das</strong> Reiben des Auges als Onanie- o<strong>der</strong> Masturbationsersatz auf. Na<strong>ch</strong> neuerer Erkenntnis sagt <strong>das</strong> Symbol eher etwas<br />

über den seelis<strong>ch</strong>en Gesamtzustand des Träumers und seine Stellung zum zukünftigen Ges<strong>ch</strong>ehen aus. Das Gefühl ist von den Augen


185<br />

abzulesen, weshalb eine erotis<strong>ch</strong>e Deutung dur<strong>ch</strong>aus naheliegt. Augenträume erfassen <strong>das</strong> Dasein und unsere innere Einstellung dazu. Auge<br />

steht <strong>für</strong> Intelligenz, geistige Interessen, Wa<strong>ch</strong>heit, Neugierde und Wissen, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> innere Unruhe. Traditionelle weitere Bedeutungen<br />

findet man in vielen alten Traumbü<strong>ch</strong>ern, kann sie aber ni<strong>ch</strong>t immer<br />

uneinges<strong>ch</strong>ränkt übernehmen.<br />

- Blindwerden deutet auf geistige Blindheit,<br />

- Sehen auf <strong>das</strong> klare Erkennen einer bestimmten Lage,<br />

- S<strong>ch</strong>ielen weist auf die Fehleins<strong>ch</strong>ätzung eines Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einer Situation hin.<br />

- Man versu<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an die Farbe des Auges zu erinnern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol "Auge" hat die Bedeutung eines Bewußtseinsorgans. Es steht im Traum wie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit als Spiegel <strong>der</strong><br />

Seele. Ist die Sehfähigkeit des Träumenden behin<strong>der</strong>t, kann dies bedeuten, daß er ein bestimmtes Problem o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> die gesamte<br />

Problematik seiner Lebensweise ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig sieht o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennen will. Trübe o<strong>der</strong> mit etwas vers<strong>ch</strong>leierte Augen können au<strong>ch</strong> eine<br />

Warnung sein, einen Augentest ma<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />

Spirituell:<br />

Das Auge ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>der</strong> sinnli<strong>ch</strong>en und intellektuellen Wahrnehmung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das Auge steht <strong>für</strong> Bewußtsein, Erkenntnis, Intelligenz, Wissen und Aufges<strong>ch</strong>lossenheit.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er sei erblindet, wird er bald Krone und Leben verlieren;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird ein bitterarmes und nur kurzes Leben haben,<br />

eine verheiratete Frau in kurzer Zeit als Witwe,<br />

eine unverheiratete als Ledige aus dem Leben s<strong>ch</strong>eiden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er habe s<strong>ch</strong>öne, große Augen bekommen, wird er seine Freude finden an Volk,<br />

Heer und Gefolgsleuten und seine Feinde in die Flu<strong>ch</strong>t jagen;<br />

ein gemeiner Mann wird größere Einkünfte, mehr Freude und Erfolg in seinen Unternehmungen haben,<br />

eine Frau über ihre S<strong>ch</strong>önheit, über Mann und Kin<strong>der</strong> glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er sei triefäugig geworden, werden seine Truppen s<strong>ch</strong>were Verluste dur<strong>ch</strong> den Feind erleiden,<br />

hat er einen Sohn, wird dieser erkranken, au<strong>ch</strong> werden seine S<strong>ch</strong>atzkammern si<strong>ch</strong> leeren;<br />

einem einfa<strong>ch</strong>en Mann wird alles entspre<strong>ch</strong>end verquer gehen (= fals<strong>ch</strong>, unpassend, ungelegen; mißlingen).<br />

- leu<strong>ch</strong>tende: stehen <strong>für</strong> vorurteilsfreies Denken;<br />

- starre, ste<strong>ch</strong>ende, kalte: weisen auf eine bere<strong>ch</strong>nende Intelligenz in <strong>der</strong> Nähe hin;<br />

- von Augen beoba<strong>ch</strong>tet werden: man leidet unter Unsi<strong>ch</strong>erheit und Unruhe;<br />

- blaue: heiße Liebe;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: nimm di<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden in a<strong>ch</strong>t; bevorstehende Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagene: innige Liebe, die si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> verbirg;<br />

- blinde: frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>ielende: Erniedrigung; finanzielle Probleme werden einem belasten;<br />

- s<strong>ch</strong>öne und große: Glück und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- einäugig sein: du hast ein Auge auf jemand geworfen;<br />

- blöde o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te: Verluste jegli<strong>ch</strong>er Art;<br />

- triefende: betrübende Erlebnisse, eine böse Zukunft;<br />

- Verlust <strong>der</strong>selben: vereitelte Hoffnungen, Unglück in <strong>der</strong> Liebe, Verlust des (<strong>der</strong>) Geliebten.<br />

(europ.) : - im allgemeinen: ein Symbol <strong>für</strong> Glaube, Intelligenz, Geist, Wa<strong>ch</strong>heit, Neugierde;<br />

- ein Auge sehen: wa<strong>ch</strong>same Feinde su<strong>ch</strong>en die kleinste Gelegenheit, Ihnen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

einem Liebenden verheißt es, daß ein Rivale über ihn triumphiert, wenn er ni<strong>ch</strong>t aufpaßt;<br />

- feurige: Liebe;<br />

- blaue: Vertrauen erweckt Vertrauen, man soll si<strong>ch</strong> einen Freund si<strong>ch</strong>ern; sie ma<strong>ch</strong>en viellei<strong>ch</strong>t<br />

auf eine bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt wahrgenommene Liebe einer an<strong>der</strong>en Person aufmerksam;<br />

au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>führung eines Planes;<br />

- graue o<strong>der</strong> ste<strong>ch</strong>ende: man hüte si<strong>ch</strong> vor Fals<strong>ch</strong>heit aller Art; S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler;<br />

- braune Augen stehen <strong>für</strong> die Treue eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, man darf auf heiße Liebe re<strong>ch</strong>nen;<br />

- s<strong>ch</strong>warze, unergründli<strong>ch</strong>e Augen können ebenfalls ein Hinweis und eine Warnung vor unaufri<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en beinhalten;<br />

- von fremden angestarrt werden: glückhaftes Omen; eine wi<strong>ch</strong>tige Verän<strong>der</strong>ung wird si<strong>ch</strong> bald vollziehen;<br />

- um die eigenen Sorgen ma<strong>ch</strong>en: jemand arbeitet heimli<strong>ch</strong> gegen Sie, seien Sie vorsi<strong>ch</strong>tig in Ihren Handlungen;<br />

- einäugigen Mann sehen: es drohen s<strong>ch</strong>merzhafter Verlust und Ärger;<br />

- blinde und triefende Augen sollen re<strong>ch</strong>t günstige Entwicklung ankündigen; frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>ielende Augen warnen vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, von denen man ausgenützt wird;<br />

- Ausgesto<strong>ch</strong>ene Augen können auf einen drohenden Verlust hinweisen;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te: Verluste an Geld und Gut;<br />

- ges<strong>ch</strong>lossene: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- seine Augen verlieren: Verlust guter Freunde;<br />

- <strong>der</strong>selben beraubt werden: Liebesleid;<br />

- ein Augenleiden (Augenverletzung) haben: man will etwas im Leben ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig sehen o<strong>der</strong><br />

man hat Probleme, die reine Wahrheit zu erkennen.<br />

(ind. ) : - Die Augen glei<strong>ch</strong>en dem Glauben, dem Ruhm und dem Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele.<br />

- Träumt einer, er sei völlig erblindet, wird er seinen Glauben verlieren und ni<strong>ch</strong>t lange leben.<br />

- Ist einer nur auf einem Auge blind, wird er nur mit halbem Glauben dabei sein und von vielen ges<strong>ch</strong>mäht werden.<br />

- Dünkt es einen, er sei triefäugig geworden, wird er s<strong>ch</strong>wer sündigen, aber in si<strong>ch</strong> gehen.<br />

- Ma<strong>ch</strong>t jemand den Leuten den Eindruck eines Blinden, während seine Sehkraft unvermin<strong>der</strong>t ist,<br />

wird er in den Augen <strong>der</strong> Welt mit einem Makel behaftet, vor Gott aber makellos sein.<br />

- In dem Maß, wie einem Mens<strong>ch</strong>en im Traum <strong>das</strong> Augenli<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er wird,<br />

im selben Maße wird er in seinem Glauben s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> werden.<br />

- Kuriert einer seine Augen von einem Leiden und sieht er wie<strong>der</strong> klar, wird er seinen Sinn än<strong>der</strong>n<br />

und seinen Rei<strong>ch</strong>tum mehren.<br />

- Reibt jemand seine Augen mit dem S<strong>ch</strong>önheitsmittel Ko<strong>ch</strong>la ein, um sie glänzend zu ma<strong>ch</strong>en,<br />

wird er eitlem Ruhm na<strong>ch</strong>jagen.<br />

- Behandelt einer seine Augen pflegli<strong>ch</strong>, um s<strong>ch</strong>ärfer sehen zu können, wird er ein aufri<strong>ch</strong>tiges Herz vor Gott haben<br />

und si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> ewige Heil sorgen.


186<br />

- Träumt einer, er sei völlig blind, die Leute aber dä<strong>ch</strong>ten, er sehe alles, o<strong>der</strong> dünkt es ihn, sein Augenli<strong>ch</strong>t habe gelitten,<br />

die Leute aber merkten es ni<strong>ch</strong>t, dessen verborgene Werke werden seine Seele ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er habe in seinem Herzen ein Auge und sehe damit, wird er einen Sohn zeugen,<br />

<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>tgläubig mit ihm regieren wird;<br />

ein gemeiner Mann wird unversehens zu Besitz und Ansehen kommen,<br />

eine Frau in <strong>das</strong> Haus eines rei<strong>ch</strong>eren Mannes überwe<strong>ch</strong>seln, eine ledige einen wohlhabenden Herrn heiraten.<br />

- s<strong>ch</strong>warze: hüte di<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- blaue: man liebt di<strong>ch</strong> und du merkst es ni<strong>ch</strong>t;<br />

- braune: vergiß ni<strong>ch</strong>t, daß du jemanden hast, <strong>der</strong> dir die Treue hält;<br />

- blinde: du wirst bald eine gute Bots<strong>ch</strong>aft erhalten;<br />

- triefende: no<strong>ch</strong> kurze Zeit, und deine s<strong>ch</strong>weren Tage sind vorbei;<br />

- s<strong>ch</strong>ielende: wei<strong>ch</strong>e den allzu freundli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aus, denn man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> in eine<br />

unangenehme Situation hineinzuziehen;<br />

- ausgesto<strong>ch</strong>ene: hüte di<strong>ch</strong> vor einem Verlust;<br />

- einäugig: sei ni<strong>ch</strong>t so aufgeregt, wer kann <strong>für</strong> deine Liebe, die bisher ungehört blieb?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blindheit", "Brille", "Körper", "Mutterkomplex" und einzelne "Farben")<br />

Augenarzt (o<strong>der</strong> Optiker)<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum zu einem Augenarzt o<strong>der</strong> einem Optiker geht, dann bedeutet dies, daß er einen fals<strong>ch</strong>en Blickwinkel, eine verzerrte<br />

Si<strong>ch</strong>t von einer Sa<strong>ch</strong>e korrigiert; man darf also erwarten, daß man die Realität, eine bestimmte Situation bald wie<strong>der</strong> klarer wahrnehmen<br />

wird, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t klar dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut hat und daher Unterstützung dazu benötigt. Viellei<strong>ch</strong>t heißt dies aber au<strong>ch</strong>, daß man eine<br />

neue Si<strong>ch</strong>tweise entwickeln muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Augenarzt im Traum ist mögli<strong>ch</strong>erweise als Hinweis zu verstehen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Kunst des Sehens befassen soll.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise kann au<strong>ch</strong> Hellsehen gemeint sein.<br />

Spirituell:<br />

Dieser Traum verweist auf die Fähigkeit, die Wahrnehmung zu verbessern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden beoba<strong>ch</strong>tet – lassen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umgarnen;<br />

- einen Augenarzt sehen o<strong>der</strong> zu einem gehen: man wird bald seinen verzerrten Blickwinkel<br />

korrigieren können und die Dinge ri<strong>ch</strong>tig sehen.<br />

Augenbinde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine Frau, ihr seien die Augen verbunden, werden störende Elemente auftau<strong>ch</strong>en und<br />

ihr Kummer und S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten. Freunde werden si<strong>ch</strong> von ihr enttäus<strong>ch</strong>t fühlen;<br />

- eine Augenbinde ohne Verletzung tragen: man kann seinen Weg mit ges<strong>ch</strong>lossenen Augen meistern;<br />

- eine Augenbinde wegen einer Augenverletzung tragen: man will etwas im Leben ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig sehen<br />

o<strong>der</strong> hat Probleme die reine Wahrheit zu erkennen.<br />

Augenbrauen<br />

Artemidoros:<br />

Bus<strong>ch</strong>ige, glänzende Augenbrauen sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Frauen glückbringend; denn diese färben si<strong>ch</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>önheit wegen die Augenbrauen mit s<strong>ch</strong>warzer Tinktur. Daher zeigen sie Vergnügungen und gute Ges<strong>ch</strong>äfte an. Kahle Augenbrauen<br />

dagegen sagen ni<strong>ch</strong>t nur Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und Mißvergnügen voraus, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> einen bevorstehenden Trauerfall; denn es ist alter<br />

Brau<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> bei einem Trauerfall die Augenbrauen auszurupfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Augenbrauen und Augenli<strong>der</strong> sind eine Zierde des Gesi<strong>ch</strong>ts. Träumt einer, dieselben seien bus<strong>ch</strong>iger<br />

und s<strong>ch</strong>öner geworden als zuvor, wird er bei vielen Ansehen und Ehre gewinnen und über seine Feinde siegen;<br />

ein Lediger wird die Frau na<strong>ch</strong> seinem Herzen heiraten und rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Träumt dem Kaiser, Augenbrauen und Augenli<strong>der</strong> seien kahl geworden und ausgefallen, werden seine Söhne<br />

ihm ni<strong>ch</strong>t auf den Thron folgen, au<strong>ch</strong> wird sein Herzenswuns<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen,<br />

und gegen seine Gattin wird er bitteren Haß hegen; ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird seinen liebsten S<strong>ch</strong>muck verlieren.<br />

(europ.) : - sind sie dunkel: gute Gesundheit;<br />

- breite und hohe Augenbrauen: gute Urteilsfähigkeit und gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- starke haben: Freude;<br />

- ausfallende, s<strong>ch</strong>üttere, verbrannte: Verlust zeigt si<strong>ch</strong> an;<br />

- dünne o<strong>der</strong> niedrige: es darf ni<strong>ch</strong>t an Mühe und Geduld fehlen;<br />

- verbrennen: Streit in Erbs<strong>ch</strong>aftssa<strong>ch</strong>en;<br />

- über die eigenen, Gedanken ma<strong>ch</strong>en: eine unwi<strong>ch</strong>tige, aber glückhafte Begebenheit;<br />

- Augenli<strong>der</strong>: Omen <strong>für</strong> Ärger in Ihrer Umgebung. Seien Sie auf <strong>der</strong> Hut und helfen Sie, wenn Sie können.<br />

- zusammengekniffen Augenli<strong>der</strong>: man wird mit Hinterlist zu kämpfen haben.<br />

(ind. ) : - Augenbrauen: deine Gesundheit ist in bester Ordnung;<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ausgeprägt, ausgefallene o<strong>der</strong> versengte Augenbraunen: weisen auf bevorstehende Verluste hin;<br />

- starke Augenbrauen sind Ausdruck eines starken Willens und Erfolges.<br />

- Augenli<strong>der</strong> und Augenbrauen sind ein S<strong>ch</strong>muck <strong>der</strong> Augen.<br />

- Träumt jemand, seine Augenli<strong>der</strong> und Augenbrauen seien s<strong>ch</strong>öner geworden, wird er in seinem Glauben beständiger<br />

werden und Freude an seinen Kin<strong>der</strong>n erleben.<br />

- Dünkt es den Kaiser, seine Augenli<strong>der</strong> und Augenbrauen seien häßli<strong>ch</strong> geworden, wird er erkranken<br />

und in Fur<strong>ch</strong>t vor seinen Feinden leben, ihnen aber ni<strong>ch</strong>t unterliegen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird krank werden, seinen Glauben aber ni<strong>ch</strong>t verlieren.<br />

- Bes<strong>ch</strong>neidet o<strong>der</strong> färbt einer des guten Aussehens wegen seine Augenbrauen, wird er si<strong>ch</strong> eifrig bemühen,<br />

seinen Söhnen Ansehen zu vers<strong>ch</strong>affen, und es au<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en.


187<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ihm seien wie einem Leprakranken die Augenbrauen ausgefallen, werden seine Waffen<br />

unterliegen und die Führung seiner Truppen in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Hände kommen;<br />

einen gemeinen Mann werden die Leute mit keiner Verantwortung mehr betrauen.<br />

Augenglas<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem Freund o<strong>der</strong> zuweilen ein vorteilhafter Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß.<br />

Augenli<strong>der</strong> (Siehe "Augenbrauen")<br />

Augens<strong>ch</strong>irm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: hüte di<strong>ch</strong> vor einem Geldverlust.<br />

(europ.) : - haben: großer Na<strong>ch</strong>teil.<br />

Augens<strong>ch</strong>merzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Krankheit in <strong>der</strong> Familie.<br />

Augenwimpern<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz des Augenli<strong>ch</strong>tes; verführeris<strong>ch</strong>e Reize.<br />

Fragestellung: - Wie deutli<strong>ch</strong> sehe i<strong>ch</strong>? Was kann i<strong>ch</strong> von einer si<strong>ch</strong>eren Warte aus beoba<strong>ch</strong>ten? Wie zeige i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lange: bedeutet Glück;<br />

- kurze: du wirst Verdruß haben.<br />

(europ.) : - sind Anzei<strong>ch</strong>en eines wei<strong>ch</strong>en Gemüts.<br />

(ind. ) : - du wirst ein frohes Wie<strong>der</strong>sehen mit einer langersehnten Person haben.<br />

Augenzwinkern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er zwinkere einem Bekannten zu, wird er ihn in sein Geheimnis einweihen und ihm sein Geld und Gut<br />

anvertrauen, vorausgesetzt, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e habe die Art und Weise seines Zwinkerns verstanden.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er rufe dur<strong>ch</strong> Augenzwinkern die Zustimmung eines an<strong>der</strong>n hervor, wird er seinen Herzenswuns<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

- Hat er einer Frau verliebte Zei<strong>ch</strong>en gema<strong>ch</strong>t und diese ihre Zuneigung bekundet, wird er in dem betreffenden Jahr eine Freude<br />

erleben, die <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Frau glei<strong>ch</strong>kommt, ist sie häßli<strong>ch</strong>, Kummer, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Häßli<strong>ch</strong>keit;<br />

hat die Frau ni<strong>ch</strong>t ihr Einverständnis zu erkennen gegeben, wird <strong>das</strong> Gegenteil von dem eintreten, was er wüns<strong>ch</strong>t.<br />

August<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in den Wintermonaten davon träumen: sagt unerwartete Neuigkeiten voraus;<br />

verheißt ansonsten ungünstige Mißverständnisse in Liebesaffären;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, im August zu heiraten, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Kummer in frühen Ehejahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jahreszeiten")<br />

Auktion<br />

Allgemein:<br />

Fand im Traum eine Auktion statt, so kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf den eigenen Ehrgeiz beziehen, etwas zu besitzen. Die Hauptfrage ist dabei, um was<br />

genau man mitgeboten hat – viellei<strong>ch</strong>t um eine berufli<strong>ch</strong>e Stellung. Hat man zuwenig geboten o<strong>der</strong> aber mehr, als die Sa<strong>ch</strong>e tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wert<br />

war? Wenn ja, sollte man vermutli<strong>ch</strong> den Ehrgeiz überdenken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie steht <strong>für</strong> die positive Mitwirkung in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit und die Bereits<strong>ch</strong>aft au<strong>ch</strong> Vermögen einzusetzen o<strong>der</strong> im negativen Sinne zu<br />

vers<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn Ihre Sa<strong>ch</strong>en versteigert werden: ein ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en, seien Sie auf <strong>der</strong> Hut,<br />

sonst werden Sie von einem Bekannten ausgenutzt; verleihen Sie kein Geld;<br />

- wenn <strong>der</strong> Auktionator die Preise ausruft: gute Aussi<strong>ch</strong>ten und gere<strong>ch</strong>te Behandlung in Ges<strong>ch</strong>äftsunternehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anwalt", "Jurist")<br />

Aura<br />

Allgemein:<br />

Nimmt man im Traum die eigene o<strong>der</strong> eine fremde Aura wahr, dann zeigt dies, <strong>für</strong> wie mä<strong>ch</strong>tig man si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Aura versinnbildli<strong>ch</strong>t die innere Kraft eines Mens<strong>ch</strong>en, sein Kraftfeld, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es er an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en anzieht o<strong>der</strong> abstößt.<br />

Spirituell:<br />

Die Aura ist ein Energiefeld, wel<strong>ch</strong>es den physis<strong>ch</strong>en Körper umgibt. Sie ist Ausdruck des Selbst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Spre<strong>ch</strong>en Sie über etwas, <strong>das</strong> mit <strong>der</strong> Aura zu tun hat, dann werden Sie in geistige Unrast geraten<br />

und daran arbeiten, die Kraft zu erkunden, die Sie innerli<strong>ch</strong> antreibt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Aurikel (Art <strong>der</strong> Primel "Öhr<strong>ch</strong>en")<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lotterieglück, Gewinn im Spiel.<br />

(europ.) : - blühende: Glück in <strong>der</strong> Lotterie und im Spiel.


188<br />

Ausbeißen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Zahnes: Todesfall eines Verwandten.<br />

(europ.) : - (eines Zahnes): du erhältst eine betrübende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; große Auslagen und Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zähne")<br />

Ausbessern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (man sieht si<strong>ch</strong> selbst in dieser Tätigkeit): Sparsamkeit wird deine Lage verbessern.<br />

(europ.) : - von Wäs<strong>ch</strong>e und <strong>der</strong>gl.: gilt <strong>für</strong> mühsame Arbeit bei kargem Lohn;<br />

- des Hauses: Dank und Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Ausbildung<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einer s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en Ausbildungsinstitution, dann sollte <strong>der</strong> Träumende seine Einstellung zur Disziplin im allgemeinen<br />

überdenken. Viellei<strong>ch</strong>t ist au<strong>ch</strong> die Vorbereitung auf eine bestimmte Aufgabe ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end, und <strong>der</strong> Erwerb zusätzli<strong>ch</strong>er Kenntnisse ist<br />

notwendig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da Träume von S<strong>ch</strong>ulsituationen den Träumenden in <strong>der</strong> Regel in Kindheit und Jugend zurückführen, ist die Überlegung angebra<strong>ch</strong>t, ob<br />

Bewältigungsstrategien aus dieser Zeit viellei<strong>ch</strong>t zur Lösung eines aktuellen Problems beitragen könnten.<br />

Spirituell:<br />

Eine Ausbildung kann symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> spirituelle Entwicklung stehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule", "Lehrer")<br />

Ausblick<br />

Allgemein:<br />

Von einer s<strong>ch</strong>önen, sonnigen Lands<strong>ch</strong>aft zu träumen, bedeutet eine äußerst glückverheißende Zukunft. Wenn Sie im Traum von einer Höhe<br />

hinunters<strong>ch</strong>auen, sei es von einem Berg o<strong>der</strong> dem Fenster eines Hauses, dann offenbart <strong>das</strong> Ehrgeiz und unruhige Wüns<strong>ch</strong>e von Ihrer Seite.<br />

Seien Sie auf <strong>der</strong> Hut, daß Sie si<strong>ch</strong> in Ihren Vorhaben ni<strong>ch</strong>t übernehmen. Blicken Sie jedo<strong>ch</strong> aufwärts, dann können Sie vertrauensvoll<br />

vorwärtss<strong>ch</strong>reiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Fenster", "Lands<strong>ch</strong>aft")<br />

Ausbru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gutes kommt Ihnen zu, um <strong>das</strong> Sie viel beneidet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krater", "Lava", "Vulkan")<br />

Ausflug<br />

Allgemein:<br />

Er steht <strong>für</strong> die Einsi<strong>ch</strong>t, daß eine Abwe<strong>ch</strong>slung in unserem Leben gebrau<strong>ch</strong>t wird. Er ist die Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Seele, etwas zu unternehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Ortsverän<strong>der</strong>ung und neues Umfeld. Man soll "si<strong>ch</strong> umsehen" und "neue Wege gehen". Müdigkeit bzw. Ers<strong>ch</strong>öpfung während<br />

eines Traumausfluges bedeuten: Gönne dir eine Pause, entspanne! Warnung vor Überfor<strong>der</strong>ung und Energiemangel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Seien Sie auf <strong>der</strong> Hut vor einem verheirateten Mitarbeiter, <strong>der</strong> kein wahrer Freund sein könnte.<br />

Außenseiter<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum <strong>der</strong> Ihre wahren Gefühle zeigt? O<strong>der</strong> eine Eigens<strong>ch</strong>aft die Sie loswerden wollen?<br />

Ausgeben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Geld: in Sorgen geraten;<br />

- von Karten: Stellung finden.<br />

Ausgehen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spazieren gehen: for<strong>der</strong>t zur Besonnenheit auf und verheißt dann Gesundheit und Wohlergehen.<br />

Ausgelassenheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zu viel Vergnügen im Traum ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen. Seien Sie vorsi<strong>ch</strong>tig bei Ihren Spekulationen<br />

o<strong>der</strong> Sie werden s<strong>ch</strong>were Verluste erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vergnügungen")<br />

Ausgestorben<br />

Assoziation: - Ni<strong>ch</strong>t mehr existent.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist ausgelös<strong>ch</strong>t worden?<br />

Ausgießen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Flüssigkeit aus einem Gefäß: vergebli<strong>ch</strong>e Arbeit.<br />

(europ.) : - von Wasser u. <strong>der</strong>gl.: Not und Sorge werden ebenso zerfließen;<br />

- von Wein: Lei<strong>ch</strong>tsinn.


189<br />

Ausglei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeugt von Verständnis selbst <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>wierige Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Ausgleiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (auf glatter Flä<strong>ch</strong>e): Fals<strong>ch</strong>heit wird di<strong>ch</strong> verfolgen.<br />

(europ.) : - kleines Unglück;<br />

- dabei fallen: großes Unglück.<br />

Ausgraben / Ausgrabung<br />

Allgemein:<br />

Der geträumte Versu<strong>ch</strong>, etwas Unbekanntes auszugraben, bringt <strong>das</strong> Bemühen des Träumenden zum Ausdruck, eine Seite seines Selbst zu<br />

enthüllen, die er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t versteht (bessere Selbsteinsi<strong>ch</strong>t), insbeson<strong>der</strong>e verdrängte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte verstehen lernt, die viellei<strong>ch</strong>t zu<br />

seelis<strong>ch</strong>en Störungen führen. Weiß <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong>, wona<strong>ch</strong> er su<strong>ch</strong>t, so geht es ihm darum, Aspekte seiner Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

aufzudecken, die er verdrängt hat. Wi<strong>ch</strong>tig bei sol<strong>ch</strong>en Träumen ist <strong>das</strong> Erinnerungsvermögen: Was wurde ausgegraben, in wel<strong>ch</strong>em Zustand<br />

war es, wie hat es si<strong>ch</strong> angefühlt usw.? Eine sol<strong>ch</strong>e gedankli<strong>ch</strong>e Su<strong>ch</strong>aktion könnte si<strong>ch</strong> lohnen. Ni<strong>ch</strong>t selten ergaben si<strong>ch</strong> daraus Hinweise,<br />

die eine Konfliktsituation beenden - o<strong>der</strong> eine abgebro<strong>ch</strong>ene Beziehung wie<strong>der</strong> neu beleben konnten. Trivial ist die oft no<strong>ch</strong> zu lesende<br />

Deutung, daß man einen S<strong>ch</strong>atz finden wird, darauf sollte man si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verlassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mitunter entdeckt man Kenntnisse und Fertigkeiten in si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en, die jedo<strong>ch</strong> erst mühevoll ausgegraben werden müssen, bevor sie<br />

zum Einsatz kommen können. Das Ausgraben irgendwel<strong>ch</strong>er Gegenstände o<strong>der</strong> gar einer Lei<strong>ch</strong>e, hängt ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit dem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten<br />

Gewissen des Träumers, mit seiner Unausgegli<strong>ch</strong>enheit und innerer Unruhe im Wa<strong>ch</strong>leben zusammen. Oft ums<strong>ch</strong>reibt es au<strong>ch</strong> die Angst, daß<br />

etwas ans Li<strong>ch</strong>t kommen könnte, <strong>das</strong> besser begraben bliebe.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Träumende dazu imstande, si<strong>ch</strong> seinem verborgenen Selbst zu stellen, wenn er bereit ist, si<strong>ch</strong> um mehr<br />

Tiefe zu bemühen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erde o<strong>der</strong> einen Baum: du hast s<strong>ch</strong>wierige Arbeiten zu bewältigen;<br />

- etwas: S<strong>ch</strong>atz erwerben o<strong>der</strong> die Ankunft ersehnter Briefe.<br />

(europ.) : - viel Arbeit und gewinnbringende Tätigkeit; ein S<strong>ch</strong>atz wird erworben o<strong>der</strong> Ankunft eines Briefes;<br />

- ein Lo<strong>ch</strong> graben und auf eine glitzernde Substanz stoßen: verheißt eine vorteilhafte Wende;<br />

- graben und auf ein dunkles Lo<strong>ch</strong> stoßen: von großem Unglück gequält und mit finsteren Vorzei<strong>ch</strong>en erfüllt werden;<br />

- füllt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lo<strong>ch</strong> mit Wasser: Angelegenheiten werden trotz größter Anstrengungen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Ihrem Willen verlaufen;<br />

- Tote ausgraben: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Lebenswandel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Graben", "Ausgrabung")<br />

Ausguck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einem S<strong>ch</strong>iff: man muß z.Zt. ständig vorsi<strong>ch</strong>tig sein.<br />

Aushang<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat die Seele etwas verdrängt o<strong>der</strong> vergessen? Sehen am Aushang na<strong>ch</strong>. Meist ist es eine vers<strong>ch</strong>lüsselte Bots<strong>ch</strong>aft des Unbewußten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen und lesen: verkündet Neuigkeiten;<br />

- ankleben: man sei vorsi<strong>ch</strong>tig im Reden und Erzählen;<br />

- abreißen: Tatsa<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>leiern o<strong>der</strong> unterdrücken.<br />

Aushelfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus einer Verlegenheit; man darf auf Dank keineswegs re<strong>ch</strong>nen.<br />

Ausholzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große Hin<strong>der</strong>nisse werden dir in den Weg gelegt werden.<br />

Aushungern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden aushungern lassen: Sorgen und Erkrankung;<br />

- selbst ausgehungert werden: Rei<strong>ch</strong>tum und Glanz.<br />

Auskämmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die Haare: man hüte si<strong>ch</strong> vor empfindli<strong>ch</strong>en Verlusten in seinem Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(europ.) : - eigene Haare: Verluste;<br />

- fremde Haare, <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute bedeutet es Glück, <strong>für</strong> Private Ehre.<br />

Auskehren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ausfegen: Vorteil und Gewinn; Ho<strong>ch</strong>mut und Stolz.


190<br />

Ausklopfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Klei<strong>der</strong>, Teppi<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Möbel: Hüte dein Eigentum vor Ver<strong>der</strong>ben.<br />

Ausla<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dumme Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Ausladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Ausland / (2.) Auslän<strong>der</strong><br />

Assoziation: - Weit entfernt; fremdartig; exotis<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Was langweilt mi<strong>ch</strong> an meinem Leben?<br />

(2.) Assoziation: - vordringen des Selbst in unbekannte Rei<strong>ch</strong>e.<br />

(2.) Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> in mir zu erkunden bereit?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß man im Ausland ist o<strong>der</strong> ins Ausland gehen will, so öffnet dies den Träumenden <strong>für</strong> die Erweiterung seines<br />

Horizonts o<strong>der</strong> <strong>für</strong> notwendige Verän<strong>der</strong>ungen, die er in seinem Leben in Gang setzen muß. Sol<strong>ch</strong>e Träume können aber au<strong>ch</strong> verbunden<br />

sein mit Vorstellungen über <strong>das</strong> Land, wel<strong>ch</strong>es im Traum bereist wird (au<strong>ch</strong> "Orte"). Sol<strong>ch</strong>e Träume handeln von persönli<strong>ch</strong>er Freiheit o<strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Fähigkeit, si<strong>ch</strong> frei in seinem Universum zu bewegen. Ausland ma<strong>ch</strong>t oft darauf aufmerksam, daß man si<strong>ch</strong> in einer neuen Situation<br />

no<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>er fühlt und si<strong>ch</strong> mit ihr erst besser vertraut ma<strong>ch</strong>en sollte, ehe man Ents<strong>ch</strong>eidungen trifft. Au<strong>ch</strong> die Absi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> unbekannte<br />

Unbewußte genauer zu erfors<strong>ch</strong>en, wird unter Umständen dieses Symbol hervorbringen. Das Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Si<strong>ch</strong>erheit kann si<strong>ch</strong> auf<br />

diese Weise ebenfalls ausdrücken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Mittelpunkt steht <strong>das</strong> Bedürfnis, einer Situation zu entfliehen. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende zu neuen Ufern aufgebro<strong>ch</strong>en. Sein Geist ist<br />

befreit, si<strong>ch</strong> neuen Erfahrungen zu stellen. Oft wird er erst dur<strong>ch</strong> Träume gewahr, was er gelernt hat und wel<strong>ch</strong>e Aufgaben als nä<strong>ch</strong>ste<br />

anstehen. Landkarten o<strong>der</strong> Träume von fremden Län<strong>der</strong>n, Mens<strong>ch</strong>en und Sitten sind entwe<strong>der</strong> ganz simple Erinnerungen o<strong>der</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en<br />

<strong>für</strong> Fernweh. Sie können aber man<strong>ch</strong>mal bedeuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit einer <strong>für</strong> ihn neuen Situation o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />

Lebensverhältnissen, Aufgaben o<strong>der</strong> Interessen konfrontiert sieht. Für die Deutung des Traumes ist es wi<strong>ch</strong>tig, ob si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende wohl<br />

fühlt o<strong>der</strong> die Situation als unangenehm empfindet. S<strong>ch</strong>wierigkeiten bei <strong>der</strong> Verständigung o<strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> bestimmten Orten weisen auf<br />

Verunsi<strong>ch</strong>erung und Angst hin. Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traumausland jedo<strong>ch</strong> wohl, heißt dies, daß neue Erfahrungen als<br />

reizvoll empfunden werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist im Ausland sein o<strong>der</strong> gehen ein Hinweis auf neue spirituelle Erfahrungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eine berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>;<br />

- reisen in <strong>das</strong>selbe: eine große Verän<strong>der</strong>ung steht bevor;<br />

- in demselben sein: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> stabilen Verhältnissen;<br />

man ist mit einer Angelegenheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig vertraut;<br />

- Auslän<strong>der</strong> sehen: glückverheißend <strong>für</strong> Liebesaffären;<br />

- ein Auslän<strong>der</strong> sein: Freunds<strong>ch</strong>aft und Liebe.<br />

Ausleihen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol <strong>für</strong> einen Vertrauensbeweis - den man von an<strong>der</strong>en erwartet o<strong>der</strong> den man selbst erbringen muß.<br />

Auslesen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - z.B. Erbsen o<strong>der</strong> Bohnen: verkündet baldige Erhöhung o<strong>der</strong> Belohnung.<br />

Ausliefern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Enttäus<strong>ch</strong>ung und S<strong>ch</strong>ande.<br />

Auslös<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Feuer: mit deinen Hoffnungen ist es s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t bestellt.<br />

(europ.) : - Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Feuer: Verluste aller Art, vereitelte Hoffnungen.<br />

Ausmessen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Platz, einen Raum etc.: du wirst deine Pläne s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en können.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t, Sparsamkeit, Überlegenheit, Erfolge.<br />

Ausmusterung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Militär: verheißt Ehre und Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

Auspacken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer Kiste, Kommode, eines Koffers, S<strong>ch</strong>rankes o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gl. zeigt Ges<strong>ch</strong>enke an.


191<br />

Auspeits<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er werde von einem Bekannten mit O<strong>ch</strong>senziemern ausgepeits<strong>ch</strong>t, wird er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Striemen<br />

entspre<strong>ch</strong>end viel gemünztes Gold bekommen;<br />

hat <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> die Hiebe versetzt, Ma<strong>ch</strong>t und Gewalt, wird dieser ihm Anteil daran geben.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser jemanden mit O<strong>ch</strong>senziemern auspeits<strong>ch</strong>en, wird <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>undene na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Striemen<br />

große Freude und Vermögen erlangen.<br />

- Versetzt <strong>der</strong> Kaiser selbst jemandem Hiebe mit <strong>der</strong> Peits<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> mit Riemen, wird <strong>der</strong> Betreffende von ihm mit einem<br />

verantwortungsvollen, äußerst wi<strong>ch</strong>tigen Amt bekleidet werden.<br />

- S<strong>ch</strong>lägt <strong>der</strong> Kaiser eigenhändig jemanden mit seiner Rute, wird <strong>der</strong> Gezü<strong>ch</strong>tigte von dem ersten Minister des Kaisers<br />

mit dessen Wissen und Zustimmung Huld und Ma<strong>ch</strong>t erlangen.<br />

- Gibt <strong>der</strong> Kaiser jemandem einen S<strong>ch</strong>wertstrei<strong>ch</strong> und ist <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>lagene Sklave, wird er ihm die Freiheit s<strong>ch</strong>enken,<br />

ein Armer wird wohlhabend, ein Rei<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> Großer vom Kaiser mit Ehren übers<strong>ch</strong>üttet werden, je na<strong>ch</strong>dem wie<br />

wu<strong>ch</strong>tig <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lag war; wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lag s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> war und kein Blut geflossen ist, wird die Gunst in allen erwähnten<br />

Fällen geringer sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kampf")<br />

Auspfeifen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dir dur<strong>ch</strong> dein Benehmen viele Feinde s<strong>ch</strong>affen.<br />

(europ.) : - in einem Theater o<strong>der</strong> selbst ausgepfiffen werden: Anfe<strong>ch</strong>tung, Spott, Hohn etc.<br />

Ausplau<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - anvertrauter Geheimnisse: warnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden und Verlockungen.<br />

Ausplün<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt eine Bena<strong>ch</strong>teiligung an;<br />

- selbst ausgeplün<strong>der</strong>t werden: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.<br />

Auspumpen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wasser aus einem Brunnen: viel Arbeit <strong>für</strong> ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Ausputzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Ofen, ohne s<strong>ch</strong>warz zu werden: gute Erfolge in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- si<strong>ch</strong> dabei bes<strong>ch</strong>mutzen: du wirst plötzli<strong>ch</strong> in große Verlegenheit geraten.<br />

Ausräu<strong>ch</strong>ern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Zimmer, mit angezündetem Rau<strong>ch</strong>werk: sei vorsi<strong>ch</strong>tig mit Feuer,<br />

denn du könntest dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden eine große Gefahr heraufbes<strong>ch</strong>wören.<br />

Ausräumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Haus: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n.<br />

Ausre<strong>ch</strong>nen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas und damit ni<strong>ch</strong>t fertig werden können: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen;<br />

- etwas ausre<strong>ch</strong>nen und die ri<strong>ch</strong>tige Lösung finden: s<strong>ch</strong>were Arbeit bringt au<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>e Ernte.<br />

Ausrede<br />

Allgemein:<br />

Es ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, wenn Sie davon träumen, Ausreden zu ma<strong>ch</strong>en. Sie werden dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden Verluste erleiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es wird Aufri<strong>ch</strong>tigkeit nötig sein.<br />

Ausreißen<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende, <strong>der</strong> mit einer ihm vertrauten Person ausreißt, versu<strong>ch</strong>t aus einer Situation zu flü<strong>ch</strong>ten, die <strong>für</strong> ihn am Ende s<strong>ch</strong>merzvoll sein<br />

könnte. Aufgabe ist es, <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en emotionaler und materieller Si<strong>ch</strong>erheit aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten. Wenn man vor seinen<br />

S<strong>ch</strong>ulden ausreißt, dürfte <strong>der</strong> Erfolg nur sehr kurzlebig sein. Wer si<strong>ch</strong> selbst Haare o<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>es ausreißt, <strong>der</strong> will si<strong>ch</strong> von einer<br />

S<strong>ch</strong>uld, von einem Lebensumstand, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von einem Partner befreien.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum plant, auszureißen, dann verweist dies darauf, daß man Bedingungen s<strong>ch</strong>afft, bei denen an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en die Motive<br />

des Handelns ni<strong>ch</strong>t verstehen. Der Träumende hat seinen Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> erkannt, seine Teilpersönli<strong>ch</strong>keit in einem Ganzen zu integrieren,<br />

kann dies jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Tat umsetzen, ohne von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mißverstanden zu werden. Man will si<strong>ch</strong> von etwas freima<strong>ch</strong>en, um<br />

aus eigener Kraft zum Erfolg zu kommen.<br />

Spirituell:<br />

Ausreißen symbolisiert eine Vereinigung - spiritueller o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Art -, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Not.


192<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - und frei kommen: ein gewagtes Unternehmen wird glücken;<br />

- ausreißen und eingeholt werden: man<strong>ch</strong>e Mühe wird umsonst gewesen sein;<br />

- einen Zahn ausreißen: nur fester Ents<strong>ch</strong>luß führt zum Ziel.<br />

Ausruhen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ausruhen hat etwas mit einem S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ezustand zu tun, <strong>der</strong> uns physis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> lähmen kann. In einigen Fällen deutet es aber au<strong>ch</strong><br />

auf den Wuns<strong>ch</strong> hin, daß man einmal ausspannen mö<strong>ch</strong>te, um si<strong>ch</strong> mehr auf si<strong>ch</strong> selbst besinnen zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Alter wird sorgenfrei sein.<br />

(europ.) : - Ruhebank: in Gefahr geraten;<br />

- allgemein: glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Ausruts<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise ein Reflextraum über Ihre gegenwärtigen Gefühle: Unsi<strong>ch</strong>erheit. Könnte es sein, daß Sie die Kontrolle verloren haben -<br />

viellei<strong>ch</strong>t in Ihren erotis<strong>ch</strong>en Beziehungen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum auf glattem Boden ausruts<strong>ch</strong>t und hinfällt, hat die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, si<strong>ch</strong> "danebenzubenehmen", dem glatten Parkett<br />

(gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>) ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen zu sein und zu stolpern, was heißt: si<strong>ch</strong> vor an<strong>der</strong>en lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, unangenehm aufzufallen o<strong>der</strong><br />

den Erwartungen <strong>der</strong> Umgebung ni<strong>ch</strong>t zu entspre<strong>ch</strong>en. Wer häufig von einem "Ausruts<strong>ch</strong>er" träumt, müßte etwas <strong>für</strong> die Steigerung seines<br />

Selbstwertgefühls unternehmen.<br />

Aussage<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie davon träumen, vor Geri<strong>ch</strong>t gegen einen Angeklagten auszusagen, dann sind Sie imstande den guten Ruf eines Freundes zu retten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angeklagt", "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Aussaat<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol da<strong>für</strong>, daß eine Idee, eine Arbeit "Frü<strong>ch</strong>te tragen soll" - ein Einsatz soll si<strong>ch</strong> lohnen, man erwartet "rei<strong>ch</strong>e Ernte": ein häufiger Traum<br />

kreativ arbeiten<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein Hinweis, daß man si<strong>ch</strong> zwar um Erfolg bemüht, aber trotzdem ni<strong>ch</strong>t genug positive<br />

Ergebnisse vorweisen kann. Von sol<strong>ch</strong>en Träumen sind oft Mens<strong>ch</strong>en geplagt, die abends ni<strong>ch</strong>t "abs<strong>ch</strong>alten" können und ihre berufli<strong>ch</strong>e<br />

Streßsituation erst im S<strong>ch</strong>laf langsam abbauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vermeiden Sie eine Beteiligung an unsi<strong>ch</strong>eren Angelegenheiten, wie Spekulationen o<strong>der</strong> Lotterien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Saat")<br />

Aussätzige<br />

Allgemein:<br />

Halten Sie mit Ihrer Meinung zurück. Denken Sie sorgfältig über die Wirkung Ihrer Worte na<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Bekümmernis, Sorge, Unruhe, Gefahr; Liebe wird si<strong>ch</strong> in Glei<strong>ch</strong>gültigkeit verwandeln;<br />

- sein: auf Grund einer Krankheit Geld verlieren und die Abneigung an<strong>der</strong>er auf si<strong>ch</strong> ziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haut")<br />

Aussatz<br />

Artemidoros:<br />

Die Krätze, <strong>der</strong> Aussatz und die Elefantenkrankheit vers<strong>ch</strong>affen Armen und Rei<strong>ch</strong>en höheres Ansehen und größere Bedeutung; denn diese<br />

Leiden rücken die mit ihnen Behafteten ins Blickfeld aller. Aus demselben Grund enthüllen sie Verborgenes, Rei<strong>ch</strong>en und Mä<strong>ch</strong>tigen aber<br />

vers<strong>ch</strong>affen sie Staatsämter. Immer ist es gut, wenn man si<strong>ch</strong> selbst mit Krätze, dem Aussatz, <strong>der</strong> Elefantenkrankheit o<strong>der</strong> einem ähnli<strong>ch</strong>en<br />

Leiden, wie z.B. mit Lepra o<strong>der</strong> mit Fle<strong>ch</strong>ten, behaftet sieht; erblickt man <strong>der</strong>lei an einem an<strong>der</strong>en, bedeutet es Kummer und Sorgen. Alles<br />

nämli<strong>ch</strong>, was ekelhaft und häßli<strong>ch</strong> anzusehen ist, läßt die Seele des Bes<strong>ch</strong>auers ers<strong>ch</strong>au<strong>der</strong>n und erstarren. No<strong>ch</strong> unheilvoller ist es, wenn<br />

man ein Familienmitglied mit einer sol<strong>ch</strong>en Krankheit behaftet sieht. Ist es ein Hausdiener des Träumenden, wird er zu Dienstleistungen <strong>für</strong><br />

ihn ni<strong>ch</strong>t mehr zu brau<strong>ch</strong>en sein; wenn es <strong>der</strong> Sohn ist, so wird er ni<strong>ch</strong>t den Lebenswandel führen, <strong>der</strong> den Grundsätzen des Vaters entspri<strong>ch</strong>t;<br />

ist es die Gattin, wird <strong>der</strong> Ehemann wegen ihres lei<strong>ch</strong>tfertigen Treibens großen Ärger haben. Leuten, die von <strong>der</strong> großen Menge leben, bringt<br />

es Nutzen; bei an<strong>der</strong>en Personen muß man die Deutung na<strong>ch</strong> dem Grundsatz <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit treffen.<br />

Allgemein:<br />

Auss<strong>ch</strong>lag ist ein Warnzei<strong>ch</strong>en des Unbewußten, daß etwas in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t werden muß; <strong>das</strong> können brennende private Probleme,<br />

man<strong>ch</strong>mal allerdings au<strong>ch</strong> e<strong>ch</strong>te Krankheitssymptome sein. Hat man im Traum mit Aussätzigen zu tun, so leidet man meist unter dem<br />

Gefühl, von seiner Umwelt ni<strong>ch</strong>t geliebt zu werden. Dies kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> auf innere Vorgänge beziehen. Körper und Geist befinden si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t im Einklang. Der Geist herrs<strong>ch</strong>t vor und vera<strong>ch</strong>tet den Körper, den er als abstoßend, befleckt und s<strong>ch</strong>mutzig empfindet. Alte<br />

Traumbü<strong>ch</strong>er lassen diese Deutung aber nur gelten, wenn man die Krankheit an an<strong>der</strong>en sieht. Hat man selbst Aussatz, so zieht man damit<br />

alle Blicke auf si<strong>ch</strong>. Für Arme bedeutet dies, <strong>das</strong> man zu Ansehen und Ehren kommt. Rei<strong>ch</strong>en verspri<strong>ch</strong>t es hohe politis<strong>ch</strong>e Ämter, in denen<br />

sie vom Volk gesehen werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auss<strong>ch</strong>lag tau<strong>ch</strong>t oft in ähnli<strong>ch</strong>er Bedeutung wie Akne auf, weist dann also auf Ablehnung <strong>der</strong> eigenen Person und zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Problemen hin. Er kann aber au<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> stehen, daß man si<strong>ch</strong> besser verständli<strong>ch</strong> darstellen und selbst darstellen mö<strong>ch</strong>te, aber die Ablehnung<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet.


193<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er sei vom Aussatz befallen, wird er si<strong>ch</strong> wegen einer Liebs<strong>ch</strong>aft öffentli<strong>ch</strong> bloßstellen,<br />

ferner eine neue Mode ersinnen und damit neue Einnahmequellen ers<strong>ch</strong>ließen;<br />

ein gemeiner Mann wird mit Klei<strong>der</strong>n sein Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en,<br />

eine Frau dem lockeren Gewerbe na<strong>ch</strong>gehen und si<strong>ch</strong> damit Gar<strong>der</strong>obe vers<strong>ch</strong>affen.<br />

- haben: deutet auf Rei<strong>ch</strong>tum und guten Erfolg in allen Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>ädigung <strong>der</strong> Gesundheit und des Körpers for<strong>der</strong>n als gere<strong>ch</strong>ten Ausglei<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Geld und Glück; Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft und Beruf;<br />

- selbst haben: Ges<strong>ch</strong>äfte können gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Dispositionen getroffen werden, die rei<strong>ch</strong>en Gewinn bringen;<br />

- an an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sehen: die allgemeinen Verhältnisse bessern si<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - deine Gesundheit ist in Gefahr.<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: du wirst Sorgen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akne", "Auss<strong>ch</strong>lag")<br />

Auss<strong>ch</strong>elten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ärger in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- ausges<strong>ch</strong>olten werden: große Freude steht bevor.<br />

Auss<strong>ch</strong>iffen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Rei<strong>ch</strong>tum und Verlust.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausladen", "Hafen")<br />

Auss<strong>ch</strong>lag<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong> alten Quellen sagt er größere Geldgewinne voraus. Eigentli<strong>ch</strong> ist die Haut aber <strong>das</strong> Organ, mit <strong>der</strong> wir die Welt erspüren. So deutet <strong>das</strong><br />

Motiv eher darauf hin, daß Sie si<strong>ch</strong> Ihrer Rolle o<strong>der</strong> Ihres Benehmens ni<strong>ch</strong>t ganz si<strong>ch</strong>er sind, viellei<strong>ch</strong>t Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle haben. Es<br />

s<strong>ch</strong>eint ni<strong>ch</strong>ts zu stimmen im Umgang mit Ihren Mitmens<strong>ch</strong>en. Denken Sie darüber na<strong>ch</strong>, ehe <strong>das</strong> Problem größer wird. Oft werden sol<strong>ch</strong>e<br />

Traumbil<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> von wirkli<strong>ch</strong>en Hauterkrankungen verursa<strong>ch</strong>t und haben dann keine tiefere Bedeutung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auss<strong>ch</strong>lag, Wunde Stellen und Ekzeme sind unangenehme, aber in <strong>der</strong> Regel ni<strong>ch</strong>t allzu s<strong>ch</strong>werwiegende Erkrankungen. Was ist einem denn<br />

so unangenehm? Weswegen fühlt man si<strong>ch</strong> verlegen o<strong>der</strong> gereizt? Hat <strong>das</strong> eigene I<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Behandlung wunde Stellen<br />

bekommen? Hat man si<strong>ch</strong> selbst rücksi<strong>ch</strong>tslos verhalten?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er habe einen Auss<strong>ch</strong>lag bekommen, wird er rei<strong>ch</strong>e Ernte einbringen und zu Wohlstand kommen;<br />

besitzt er kein Land, wird er na<strong>ch</strong> dem Ausmaß des Auss<strong>ch</strong>lags von <strong>der</strong> Bauern Arbeit rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- damit behaftet sein: Einbuße an Gesundheit;<br />

- an An<strong>der</strong>en sehen: Sorgen.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>ädigung <strong>der</strong> Gesundheit und des Körpers for<strong>der</strong>n als gere<strong>ch</strong>ten Ausglei<strong>ch</strong> Geld und Glück; Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft und Beruf;<br />

- selbst haben: Ges<strong>ch</strong>äfte können gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Dispositionen getroffen werden, die rei<strong>ch</strong>en Gewinn bringen;<br />

- an an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sehen: die allgemeinen Verhältnisse bessern si<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aussatz")<br />

Auss<strong>ch</strong>lagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> etwas abs<strong>ch</strong>lagen: man wird lei<strong>ch</strong>t übereilt handeln;<br />

- ein Pferd auss<strong>ch</strong>lagen sehen o<strong>der</strong> von ihm ges<strong>ch</strong>lagen werden: drohende Gefahr.<br />

Auss<strong>ch</strong>mücken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn si<strong>ch</strong> eine Braut auss<strong>ch</strong>mückt, gehen ihre Hoffnungen in Erfüllung;<br />

- Gegenstände, Häuser, Brücken usw. auss<strong>ch</strong>mücken: Enttäus<strong>ch</strong>ung, Leid.<br />

Auss<strong>ch</strong>reien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> ausrufen: läßt je na<strong>ch</strong> Umständen auf eine erfreuli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Auss<strong>ch</strong>reitungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - begehen: Erfolge an Geld, Gut und Ehre.<br />

Auss<strong>ch</strong>uß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - überras<strong>ch</strong>end eine eher unangenehme Aufgabe übernehmen müssen;<br />

- vor einem auftreten: eine zugeteilte Aufgabe ist sinnlos.<br />

Auss<strong>ch</strong>weifen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein: bevorstehen<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> mit viel Ärger und Kosten.


194<br />

Außerirdis<strong>ch</strong>es Wesen<br />

Assoziation: - distanziert; fremdartig o<strong>der</strong> unbekannt; ni<strong>ch</strong>t mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist son<strong>der</strong>bar o<strong>der</strong> unkonventionell?<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> dem Unbekannten und Angsterregenden stellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende erlebt si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen Teil seines Selbst als abges<strong>ch</strong>nitten, als ni<strong>ch</strong>t zugehörig o<strong>der</strong> als fremd. Im Traum hat er die<br />

Erkenntnis, daß er sein Leben an<strong>der</strong>s lebt als an<strong>der</strong>e.<br />

Spirituell:<br />

Etwas Fremdes mag auf Böses - o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t auf Okkultes - hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zusammentreffen: Sie werden s<strong>ch</strong>einbar merkwürdige Leute kennenlernen; Na<strong>ch</strong> anfängli<strong>ch</strong>en<br />

Bedenken werden Sie aber einen positiven Einfluß dieser Mens<strong>ch</strong>en auf Ihr Leben feststellen;<br />

- freundli<strong>ch</strong>er Frem<strong>der</strong>: verheißt Gesundheit sowie ein angenehmes Umfeld;<br />

- selbst einer sein: dauerhafte Freunds<strong>ch</strong>aften.<br />

Außer si<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Im Traum außer si<strong>ch</strong> zu sein, bedeutet einen friedvollen Feiertag na<strong>ch</strong> anstrengenden Zeiten.<br />

Aussetzen (im Sti<strong>ch</strong> lassen)<br />

Allgemein:<br />

Dies ist ein unvorteilhafter Traum. Er beinhaltet den Verlust von Freunden o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Fehls<strong>ch</strong>lagen einer freudig erwarteten Angelegenheit.<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind angezeigt – ganz glei<strong>ch</strong>, ob Sie einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en im Sti<strong>ch</strong> lassen o<strong>der</strong> er Sie.<br />

Aussi<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Aussi<strong>ch</strong>t (Aussi<strong>ch</strong>tspunkt, -turm) bietet meist einen besseren Überblick über die Entwicklung <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit von einer höheren Warte aus;<br />

die genaue Bedeutung hängt davon ab, was man dabei wahrnimmt, wie zum Beispiel:<br />

- Klare Aussi<strong>ch</strong>t verheißt eine günstige Entwicklung <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zukunft.<br />

- Weite Aussi<strong>ch</strong>t in eine s<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aft kann mehr Lebensglück und bevorstehende große Erfolge verheißen.<br />

- Ist die Aussi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Nebel o<strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> getrübt, muß man oft mit Problemen und Mißerfolgen in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit re<strong>ch</strong>nen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die beste Aussi<strong>ch</strong>t hat man von einem hohen Berg, ein Turm o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en hohen Gebäude. Übersetzen ließe si<strong>ch</strong> die gute Aussi<strong>ch</strong>t<br />

also mit einem Hinunters<strong>ch</strong>auen auf jene, die weniger Erfolg haben, auf eine Arroganz, die man s<strong>ch</strong>leunigst ablegen sollte. Ist die Aussi<strong>ch</strong>t<br />

verstellt, wäre zu fragen, ob wir im Wa<strong>ch</strong>leben no<strong>ch</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Überblick haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ferne und klare haben: glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- s<strong>ch</strong>öne und weite: Glück, Wohlstand;<br />

- bes<strong>ch</strong>ränkte: unsi<strong>ch</strong>ere Zukunft, man<strong>ch</strong>erlei Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- trübe: traurige Erlebnisse.<br />

(europ.) : - allgemein: die Aussi<strong>ch</strong>t ist meist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> nahen Zukunft;<br />

zwis<strong>ch</strong>en Klarheit und Nebel s<strong>ch</strong>wankt die gute und die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zukunft;<br />

- genießen, wenn sie s<strong>ch</strong>ön, weit und deutli<strong>ch</strong>: Glück und Wohlstand; gute Ernte und Erfolg;<br />

- von einem Turm aus über viele Berge und Täler: eine größere Reise steht bevor;<br />

- wenn sie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und unklar ist, au<strong>ch</strong> langweilig trübe dur<strong>ch</strong> Nebel und Rau<strong>ch</strong>: es wird<br />

große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten geben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gipfel")<br />

Aussöhnung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet Herzensfrieden.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>ande.<br />

Ausspra<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man kann eine Verbesserung <strong>der</strong> Existenz versu<strong>ch</strong>en, aber ohne Kampf geht <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Ausspucken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - läßt auf Krankheit o<strong>der</strong> Ärger s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Ausspülen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Gefäß: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- si<strong>ch</strong> den Mund ausspülen: Befreiung von allerlei S<strong>ch</strong>merz und Pein.<br />

Ausstand<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol deutet darauf hin, daß etwas beendet werden soll. Mit dem Ausstand tritt man aus einem Berufsverhältnis aus und<br />

we<strong>ch</strong>selt entwe<strong>der</strong> in ein an<strong>der</strong>es über o<strong>der</strong> geht in den Ruhestand. Au<strong>ch</strong> im Traum zeigt dieses Traumbild an, daß man si<strong>ch</strong> in einer Zeit des<br />

Überganges befindet. Tritt dieses Traumsymbol in Ihren Träumen auf, sollten Sie si<strong>ch</strong> überlegen, was in Ihrer berufli<strong>ch</strong>en Karriere einer<br />

Verän<strong>der</strong>ung bedarf. In seltenen Fällen kann hier <strong>der</strong> Beruf o<strong>der</strong> die Arbeit verwendet werden, um auf eine anliegende Verän<strong>der</strong>ung in Ihrem<br />

Privatleben aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en.


195<br />

Ausstattung<br />

Assoziation: - Ideen; Einstellungen; Glaubenssätze.<br />

Fragestellung: - Was ist mir etwas wert? Was nützt mir?<br />

Aussteigen<br />

Allgemein:<br />

Ein Flu<strong>ch</strong>tsymbol, man will si<strong>ch</strong> verweigern, die bisherige Lebensform abbre<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal träumt man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vom besinnli<strong>ch</strong>eren,<br />

naturnahen Landleben, aber viel häufiger haben Frauen mit konkreten S<strong>ch</strong>eidungsplänen sol<strong>ch</strong>e Aussteigerträume.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Aussteiger su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem neuen Weg <strong>der</strong> Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung. Wenn wir aus einem Fahrzeug aussteigen, läßt <strong>das</strong> vermuten, daß wir<br />

auf unseren bisherigen Lebensweg ni<strong>ch</strong>t mehr weitergehen o<strong>der</strong> daß wir in einem Denkprozeß neue Kraft finden wollen, um unser Leben<br />

radikal zu än<strong>der</strong>n Seltener bedeutet <strong>das</strong> Aussteigen im Traum ein Ankommen an einem Ziel, an einer Teilstrecke des Daseins.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus einem Wagen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iff: kündet baldige Reise an;<br />

- verkehrt aussteigen: zeigt Gefahren an.<br />

Ausstellung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man ist im Traum aufgefor<strong>der</strong>t, etwas (von si<strong>ch</strong>) zu zeigen, preiszugeben. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>: Hinweis da<strong>für</strong>, daß man si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s präsentiert,<br />

als man wirkli<strong>ch</strong> ist. Ein Traumsymbol <strong>für</strong> Selbstdarstellung - und da<strong>für</strong>, daß man sie kultiviert und sehr bewußt (zum eigenen Vorteil)<br />

einsetzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>icken: du mußt deine Kenntnisse erweitern.<br />

(europ.) : - besu<strong>ch</strong>en: freudige Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

Aussteuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen, bekommen, kaufen: Heirat.<br />

Ausstopfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wel<strong>ch</strong>e toten Lebewesen waren ausgestopft? Sollten sie wie lebende aussehen?<br />

Ausstrei<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gemaltes o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>riebenes: vermeidbare S<strong>ch</strong>äden und Verluste.<br />

Austaus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Betrug und zeigt Verluste an.<br />

Austern<br />

Assoziation: - harte S<strong>ch</strong>ale, wei<strong>ch</strong>er Kern; erotisierende Wirkung.<br />

Fragestellung: Wona<strong>ch</strong> hungere i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Es wird behauptet, daß Austern aphrodisis<strong>ch</strong> wirken können. In Träumen symbolisieren sie daher mögli<strong>ch</strong>erweise den Sexualakt o<strong>der</strong> alles,<br />

was mit Sexualität in Verbindung steht, bzw. weisen auf sexuelle Bedürfnisse und Probleme hin, die man bewältigen sollte. Zum Teil stehen<br />

sie aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Vers<strong>ch</strong>lossenheit na<strong>ch</strong> außen, ein mürris<strong>ch</strong>-abweisendes Wesen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>einbare Härte im Umgang mit an<strong>der</strong>en; dahinter<br />

verbirgt si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> oft ein sensibles Wesen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>einbar harte S<strong>ch</strong>ale vor Verletzungen s<strong>ch</strong>ützen will. Man<strong>ch</strong>mal<br />

ums<strong>ch</strong>reibt sie au<strong>ch</strong> eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die aus weiteren Symbolen als gut o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t erkannt werden kann. Träumen Frauen von einem<br />

Austernessen, symbolisiert dies Luxus, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Aufstieg, und die Freude daran.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Auster ist etwas Einzigartiges, weil sie ein Sandkorn in eine Perle verwandeln kann. Auf diese Eigens<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum den<br />

Träumenden aufmerksam, um ihm zu zeigen, wie er etwas Störendes in etwas S<strong>ch</strong>önes verwandeln kann. Zu allen Zeiten und bei allen<br />

Völkern ist die Auster als Sexualsymbol und als Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit bekannt. Sie verkörpert den S<strong>ch</strong>oß einer Frau, die ein Kind<br />

empfängt o<strong>der</strong> eine Frau, die ein Kind in si<strong>ch</strong> trägt. Die Auster wurde s<strong>ch</strong>on in vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Zeiten gefunden und kommt in allen<br />

Meeren unseres Planeten vor. Damit ist sie ein Symbolmuster <strong>für</strong> die Theorie, daß <strong>das</strong> Wasser <strong>der</strong> Ursprung allen Lebens ist.<br />

Spirituell:<br />

Eine Auster symbolisiert spirituelle Transformation. Es ist mögli<strong>ch</strong> negative Eigens<strong>ch</strong>aften zu verwandeln, statt sie auszulös<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sinnbild <strong>für</strong> Vers<strong>ch</strong>lossenheit und Vers<strong>ch</strong>wiegenheit;<br />

- sehen: außergewöhnli<strong>ch</strong>e Ereignisse; Warnung vor zu großer Vertrauensseligkeit;<br />

- aufbre<strong>ch</strong>en: man will ein Geheimnis ergründen o<strong>der</strong> eine Person o<strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e näher kennenlernen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t aufbre<strong>ch</strong>en können: man wird ni<strong>ch</strong>t hinter <strong>das</strong> Geheimnis kommen; Erkenntniss<strong>ch</strong>wierigkeiten haben;<br />

- essen: glückli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft;<br />

- leere S<strong>ch</strong>alen sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden ni<strong>ch</strong>t befriedigt.<br />

(europ.) : - signalisiert ein lei<strong>ch</strong>tes Leben und die Aussi<strong>ch</strong>t auf viele Kin<strong>der</strong>;<br />

- sehen: Wohlergehen und Unabhängigkeit; ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne gehen ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung;<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Erringung eines Zieles, <strong>das</strong> oft sexueller Art ist;<br />

- essen: zeigt Unwohlsein an; man will mehr s<strong>ch</strong>einen als man ist;<br />

in <strong>der</strong> Liebe ist Glück angezeigt, sofern man geduldig ist;<br />

- mit Austern handeln: Sie sind ni<strong>ch</strong>t gerade zurückhaltend, was Ihre Methoden angeht,<br />

eine Geliebte o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ein Vermögen zu gewinnen;<br />

- Austerns<strong>ch</strong>alen: bei dem Versu<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Vermögen eines an<strong>der</strong>en zu si<strong>ch</strong>ern, wird man s<strong>ch</strong>eitern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mus<strong>ch</strong>el")


196<br />

Australien<br />

Allgemein:<br />

Gilt als Symbol <strong>für</strong> den Erfolg dur<strong>ch</strong> harte Arbeit und persönli<strong>ch</strong>e Tü<strong>ch</strong>tigkeit; in Träumen kann <strong>der</strong> Kontinent auf sol<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

hinweisen o<strong>der</strong> sie for<strong>der</strong>n. Die Auswan<strong>der</strong>ung na<strong>ch</strong> Australien zeigt oft, daß man im Begriff steht, <strong>das</strong> Leben grundlegend zu än<strong>der</strong>n.<br />

Austrinken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Annehmli<strong>ch</strong>keiten und warnt vor Unmäßigkeit.<br />

Ausverkauf<br />

Assoziation: - Preisgünstigkeit; Gelegenheit.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> und <strong>für</strong><strong>ch</strong>te, es mir ni<strong>ch</strong>t leisten zu können?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht <strong>für</strong> genutzte Chancen, ist aber au<strong>ch</strong> eine Warnung, daß etwas in uns "verrams<strong>ch</strong>t" wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du erleidest Verlust dur<strong>ch</strong> einen Prozeß.<br />

(europ.) : - bei einem sol<strong>ch</strong>en preiswert einkaufen: es bietet si<strong>ch</strong> eine günstige Gelegenheit, einen alten Wuns<strong>ch</strong> zu verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

Auswan<strong>der</strong>ung / Auswan<strong>der</strong>n<br />

Allgemein:<br />

Geht es im Traum um eine Auswan<strong>der</strong>ung, so ist <strong>das</strong> Traumsymbol beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong>. Man hängt vermutli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität sehr an den<br />

bisherigen Lebensumständen, und es steht einem eine wirkli<strong>ch</strong> radikale Verän<strong>der</strong>ung bevor, die man erst verkraften muß. Auswan<strong>der</strong>ung<br />

kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Lockungen <strong>der</strong> Ferne und die Bereits<strong>ch</strong>aft zu abenteuerli<strong>ch</strong>en Handlungen stehen. Die Routine sollte über Bord geworfen<br />

werden. Sie ist au<strong>ch</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> neuen Impulsen und meist au<strong>ch</strong> neuen Partners<strong>ch</strong>aften.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man träumt davon, si<strong>ch</strong> eine völlig neue Umgebung zu s<strong>ch</strong>affen, von vorne zu beginnen, alte Gewohnheiten abzus<strong>ch</strong>affen usw. - aber es<br />

könnte au<strong>ch</strong> ein Tip aus dem Unterbewußtsein sein: Wovor läuft man eigentli<strong>ch</strong> weg, warum will man si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Realität ni<strong>ch</strong>t<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - baldige Verän<strong>der</strong>ung.<br />

(europ.) : - kleine Ges<strong>ch</strong>äftsverän<strong>der</strong>ungen würden von Vorteil sein; si<strong>ch</strong> keinen großen Hoffnungen hingeben;<br />

bevorstehende Verän<strong>der</strong>ung im Leben.<br />

Auswas<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>mutziger Wäs<strong>ch</strong>e: zeigt die Befreiung von einer drückenden Last an.<br />

Ausweis (Siehe "Identitätsausweis", "Paß")<br />

Auswendiglernen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man muß Unangenehmes mit in den Kauf nehmen.<br />

Auswinden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (von Wäs<strong>ch</strong>e): s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

Auszanken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> mit jemanden: man wird einen Freund bekommen.<br />

Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Sinne Freuds träumt man von einer Auszei<strong>ch</strong>nung, wenn man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dieser sehnt. Eine Auszei<strong>ch</strong>nung im Traum hat au<strong>ch</strong> häufig die<br />

Funktion, Sie als Träumenden aufzubauen und Ihr Selbstbewußtsein zu stärken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: gesi<strong>ch</strong>erte Zukunft steht bevor;<br />

- selbst auszei<strong>ch</strong>nen: bedeutet daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t soviel einbilden, si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern hüten und Übermut dämpfen soll;<br />

- ausgezei<strong>ch</strong>net werden o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e eine erhalten sehen: Sie werden si<strong>ch</strong> als würdig erweisen, aber wenige erkennen Ihre<br />

Fähigkeiten an.<br />

Ausziehen<br />

Assoziation: - Entblößung des wahren o<strong>der</strong> inneren Selbst.<br />

Fragestellung: - Wer bin i<strong>ch</strong>, wenn i<strong>ch</strong> alle Hüllen abgelegt habe?<br />

Artemidoros:<br />

Der Verlust von Kleidungsstücken bringt ni<strong>ch</strong>ts Gutes, außer Armen, Gefangenen, S<strong>ch</strong>uldnern und allen, die si<strong>ch</strong> in einer ausweglosen Lage<br />

befinden; denn gehen diese Stücke verloren, bedeutet es Befreiung von allen die Betreffenden bedrängten Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten. Für alle<br />

an<strong>der</strong>en ist es we<strong>der</strong> gut, si<strong>ch</strong> nackt auszuziehen no<strong>ch</strong> Klei<strong>der</strong> zu verlieren; es sagt den Verlust alles dessen Voraus, was <strong>das</strong> Leben<br />

vers<strong>ch</strong>önt.<br />

Allgemein:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum auszieht, tritt man mögli<strong>ch</strong>erweise mit seiner Sexualität in Verbindung. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Bedürfnis, seine wahren Gefühle hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einer Situation zu enthüllen und völlig offen auszudrücken.


197<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jemandem beim Ausziehen zuzusehen, kann heißen, daß man si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verletzli<strong>ch</strong>keit dieses Mens<strong>ch</strong>en bewußt werden soll. Jemand an<strong>der</strong>en<br />

auszuziehen bedeutet, daß man versu<strong>ch</strong>t, entwe<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> den an<strong>der</strong>en auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Wer im Traum seine<br />

Klei<strong>der</strong> auszieht, hat ni<strong>ch</strong>ts zu verbergen, sollte si<strong>ch</strong> aber do<strong>ch</strong> davor hüten, si<strong>ch</strong> bloßzustellen. Wenn man die S<strong>ch</strong>uhe auszieht, deutet <strong>das</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> einer natürli<strong>ch</strong>eren Lebensweise hin. Der Auszug aus einem Haus o<strong>der</strong> einer Wohnung läßt erkennen, daß<br />

<strong>das</strong> Unbewußte mit unserer bisherigen Lebensweise ni<strong>ch</strong>t zufrieden ist, mit an<strong>der</strong>en Worten: Es mahnt uns zu einer Umstellung, damit wir<br />

uns freier bewegen können.<br />

Spirituell:<br />

Si<strong>ch</strong> ausziehen bringt <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Offenheit und Ehrli<strong>ch</strong>keit zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bes<strong>ch</strong>mutzte Klei<strong>der</strong>: man su<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> ins Unglück zu stürzen;<br />

- von Kleidungsstücken: gib deine Pläne auf;<br />

- Stiefel o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uhe: du wirst dur<strong>ch</strong> Umstände gezwungen werden, eine Reise zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- aus einer Wohnung: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten vers<strong>ch</strong>iedener Art werden di<strong>ch</strong> betrüben, Verlust dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit o<strong>der</strong> Diebstahl.<br />

(europ.) : - aus einer Wohnung: Ruhelosigkeit und Geldausgaben; Verän<strong>der</strong>ung im persönli<strong>ch</strong>en Leben;<br />

- seine Klei<strong>der</strong>: Unglück dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden; Opfer eines boshaften Klats<strong>ch</strong>es werden; Fur<strong>ch</strong>t vor eigene Fehler<br />

(in Unternehmungen, Beruf);<br />

- die S<strong>ch</strong>uhe: eine Reise steht bevor;<br />

- Sieht eine Frau den Regierungs<strong>ch</strong>ef ihres Landes ausgezogen, heißt <strong>das</strong>, daß bereits begonnene Annehmli<strong>ch</strong>keiten traurig enden<br />

werden. Sie wird darunter leiden, daß sie <strong>für</strong> ihre Lieben Böses be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Sieht sie an<strong>der</strong>e ausgezogen, ist <strong>das</strong> ein Omen <strong>für</strong><br />

entgangene Freuden, die als S<strong>ch</strong>merz zurückkommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Auto<br />

Assoziation: - persönli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t; Ego.<br />

Fragestellung: - Werde i<strong>ch</strong> ankommen? Wer bin i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Auto kann allgemein als Sinnbild <strong>für</strong> Antriebe stehen, die <strong>das</strong> Handeln und Verhalten eines Mens<strong>ch</strong>en stark beeinflussen und ihn motivieren.<br />

Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen ergeben si<strong>ch</strong> oft die folgenden speziellen Bedeutungen:<br />

- Selbst ein Auto lenken zeigt an, daß man eine Angelegenheit fest im Griff hat und sie zu einem erfolgrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>luß bringen wird;<br />

zum Teil wird man dadur<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, mehr Aktivitäten zu entwickeln, um <strong>das</strong> Leben zu verän<strong>der</strong>n und neue Ziele<br />

anzustreben.<br />

- Wer damit gut vorankommt, bei dem wird es au<strong>ch</strong> im bewußten Leben gut vorwärtsgehen.<br />

- Das Lenken eines Fahrzeuges kann mehr mit <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung und dem Ziel in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Bedient <strong>der</strong> Träumer <strong>das</strong> Auto fals<strong>ch</strong>, ma<strong>ch</strong>t er au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand man<strong>ch</strong>es ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig.<br />

- Es deutet auf Unabhängigkeit hin, wenn er allein in einem Auto ist.<br />

- Sitzt er in einem beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>icken fremden Auto, mö<strong>ch</strong>te er mögli<strong>ch</strong>erweise mehr s<strong>ch</strong>einen, als er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist.<br />

- Das Dahinrasen in einem s<strong>ch</strong>nellen Auto bedeutet die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem sexuellen Raus<strong>ch</strong>erlebnis. Wenn dabei ein Unfall passierte,<br />

wohin wollten Sie fahren o<strong>der</strong> auf wel<strong>ch</strong>er Straße befanden Sie si<strong>ch</strong> zur Zeit des Unfalls? Waren Sie im Fahrersitz? Dann bedeutet es<br />

Selbstsi<strong>ch</strong>erheit.<br />

- Sieg in einem Autorennen bedeutet, daß man bei <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Zielen alle Konkurrenten und Hin<strong>der</strong>nisse aus dem Weg räumen<br />

wird.<br />

- Auf mangelnde Verantwortung verweisen Träume, in denen <strong>der</strong> Träumende in seinem Auto sitzt, <strong>das</strong> (von ihm selbst o<strong>der</strong> von einer<br />

an<strong>der</strong>en Person) unvorsi<strong>ch</strong>tig gefahren wird.<br />

- Wird <strong>das</strong> Auto des Träumenden hingegen von einem an<strong>der</strong>en überholt, dann bedeutet dies, <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt fühlt.<br />

- Träumt man, daß er sein Fahrzeug wendet, so ist dies ein Hinweis darauf, daß man rückfällig wird o<strong>der</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung rückgängig<br />

ma<strong>ch</strong>en muß.<br />

- Beifahrer in einem Auto sein verkündet meist, daß man Hilfe von außen in einer Angelegenheit erwarten darf, die bereits im Gange ist;<br />

viellei<strong>ch</strong>t wird man dadur<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> auf eine übermäßige Beeinflussung und Fremdbestimmung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e hingewiesen, die man<br />

abbauen sollte. Man<strong>ch</strong>mal will <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> nur die Verantwortung <strong>für</strong> sein Leben auf einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en übertragen.<br />

- Kauft man ein Auto, weist <strong>das</strong> oft darauf hin, daß man im Begriff steht, <strong>das</strong> Leben zu verän<strong>der</strong>n, und verheißt zuglei<strong>ch</strong> einen günstigen<br />

Ausgang <strong>der</strong> in Angriff genommenen Pläne.<br />

- Ein Verkehrsunfall verweist auf Versagensängste im Leben.<br />

- Brennende Autos, die in hellen Flammen stehen, sind Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Erfolge, nur qualmende Autos dagegen warnen vor Mißerfolgen<br />

und körperli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> emotionalen Streß<br />

- Autopannen und -unfälle ma<strong>ch</strong>en auf Hin<strong>der</strong>nisse bei <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Zielen aufmerksam, beispielsweise auf Konkurrenten;<br />

dann sollte man versu<strong>ch</strong>en, diese Behin<strong>der</strong>ungen zu erkennen und auszus<strong>ch</strong>alten.<br />

- Verbotss<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>, die man übersieht verweisen auf die Lebensangst, die man dur<strong>ch</strong> allzu fors<strong>ch</strong>es Auftreten überwinden mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Der Motor symbolisiert die wesentli<strong>ch</strong>en Triebe, mit denen er konfrontiert ist.<br />

- Handelt <strong>der</strong> Traum hingegen von den Bremsen, dann zeigt dies seine Fähigkeit, eine Situation unter Kontrolle zu halten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traumszenarios mit Autos verarbeiten häufig die Art, wie <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> emotionalen Ebene mit si<strong>ch</strong> selbst<br />

umgeht. Ein Auto steht häufig <strong>für</strong> den persönli<strong>ch</strong>en Raum, <strong>für</strong> die Erweiterung des Seins des Träumenden. Fährt man in einem Traum Auto,<br />

so ruft dies den persönli<strong>ch</strong>en Antrieb ins Bewußtsein. Das Auto wird in <strong>der</strong> Traumpsy<strong>ch</strong>ologie mit motoris<strong>ch</strong>er Energie glei<strong>ch</strong>gestellt. Autos,<br />

die in Träumen von Männern auftau<strong>ch</strong>en, symbolisieren daher ihre augenblickli<strong>ch</strong>e Beziehung zum Sex. Automobil steht oft <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene<br />

I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> es zu beherrs<strong>ch</strong>en gilt. Wenn <strong>der</strong> Träumer <strong>das</strong> Auto selbst fährt, kennzei<strong>ch</strong>net es oft seine Person - hier wird es als fahrbares Haus<br />

ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t - o<strong>der</strong> was er im Alltagsleben darstellen mö<strong>ch</strong>te. Viele Angstträume - man überfährt jemanden, die Bremsen funktionieren ni<strong>ch</strong>t -<br />

hängen mit dem Automobil zusammen; sie beweisen, daß wir unseren Lebensstil än<strong>der</strong>n sollten, um keine Verluste zu erleiden. Das Auto ist<br />

im Traum wie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ein individuelles Transportmittel. Da <strong>das</strong> Auto in <strong>der</strong> Realität oft als Statussymbol angesehen wird,<br />

kennzei<strong>ch</strong>net es im Traum je na<strong>ch</strong> Größe und Marke au<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Träumende gerne von seiner Umwelt gesehen werden mö<strong>ch</strong>te. Wi<strong>ch</strong>tiger<br />

jedo<strong>ch</strong> ist es, wie <strong>der</strong> Träumende im Traum mit dem Fahrzeug umgeht o<strong>der</strong> was bei <strong>der</strong> Fahrt ges<strong>ch</strong>ieht. Eine Autofahrt versinnbildli<strong>ch</strong>t ein<br />

Stück <strong>der</strong> Lebensreise. Tritt im Traum ein s<strong>ch</strong>neller Sportwagen auf, kann dieser au<strong>ch</strong> sexuelle Bedeutung haben. Das rasante Fahren steht in<br />

diesem Fall <strong>für</strong> Bewegungsfreiheit und Ges<strong>ch</strong>windigkeitsraus<strong>ch</strong> und damit <strong>für</strong> die Sexualität, speziell <strong>für</strong> die freie Liebe. Träume vom<br />

Autofahren o<strong>der</strong> vom Auto selbst sind Symbole <strong>für</strong> den Raus<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Freiheit, <strong>für</strong> Unabhängigkeit, Energie und Potenz.<br />

Spirituell:<br />

Ein Auto symbolisiert spirituelle Ri<strong>ch</strong>tung und Motivation.


198<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - nur eins sehen: wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten;<br />

- darin mitfahren: Erfolg, Aufs<strong>ch</strong>wung, bessere Verhältnisse;<br />

- selbst lenken: man hat die eigene Sa<strong>ch</strong>e fest in <strong>der</strong> Hand; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> neuen Mögli<strong>ch</strong>keiten, seinem Lebensziel näherzukommen;<br />

- sehr ges<strong>ch</strong>ickt und si<strong>ch</strong>er eins steuern: verspri<strong>ch</strong>t Erfolge aus eigener Kraft;<br />

- eines kaufen: Anbahnen eines neuen Unternehmens, <strong>das</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> ist; berufli<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> vorankommen;<br />

- aus einem aussteigen: <strong>das</strong> Ansehen nimmt S<strong>ch</strong>aden; die Kompetenz wird in Frage gestellt; Rücks<strong>ch</strong>läge und Stagnation;<br />

- eines brennen sehen: gute Bedeutung, wenn man nur die Flammen sieht, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bedeutung bei s<strong>ch</strong>warzen Rau<strong>ch</strong>;<br />

- Autopanne: eine Reise wird vergebli<strong>ch</strong> sein; <strong>der</strong> Spaß an einer Sa<strong>ch</strong>e am Ende wird do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so groß wie erwartet sein;<br />

- Autounfall: finanzieller Verlust;<br />

- in einem Autounfall verwickelt werden: man muß in einer bestimmten Angelegenheit mit starker Konkurrenz re<strong>ch</strong>nen;<br />

- einen Zusammenstoß erleben: symbolisiert einen Rücks<strong>ch</strong>lag, weil man zu egoistis<strong>ch</strong> an seinen Vorteilen beda<strong>ch</strong>t war;<br />

- Autorennen gewinnen: man kommt seinen Konkurrenten o<strong>der</strong> Rivalen zuvor;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, fahrenden Autos auszuwei<strong>ch</strong>en: man tut gut daran, in Zukunft Rivalen so weit wie mögli<strong>ch</strong> aus dem Weg zu gehen,<br />

wie man es guten Gewissens verantworten kann;<br />

- Su<strong>ch</strong>t eine junge Frau na<strong>ch</strong> einem Auto, wird sie es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen, die Aufmerksamkeit eines bestimmten Mannes auf si<strong>ch</strong> zu<br />

lenken.<br />

(ind. ) : - fahren sehen: du wirst Neues erfahren;<br />

- selbst fahren: du wirst Mißerfolg haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Autofahrt", "Reise", "Motorrad", "S<strong>ch</strong>iff", "Bremse" o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teile, die <strong>das</strong> Auto fahrbereit ma<strong>ch</strong>en.)<br />

Autobahn<br />

Assoziation: - Reisen; Weg in die Freiheit; Bewegung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> Bewegungsfreiheit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> Autobahn kommt man s<strong>ch</strong>nell und problemlos voran, es sei denn, dort gibt es einen Stau, <strong>der</strong> auf abgeblockte Lebensenergie<br />

verweist. Glei<strong>ch</strong>zeitig ist die Autobahn <strong>der</strong> kollektive breite Weg, <strong>der</strong> meist s<strong>ch</strong>nell zum Ziel führt, ohne jedo<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s interessant und<br />

umweltgere<strong>ch</strong>t zu sein. Au<strong>ch</strong>: Symbol des ständigen Unterwegssein, Vielfahrer, Fernfahrer, Heimatlose, <strong>der</strong> Beton als Ersatzheimat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge", "Straße")<br />

Auto da fe (Ketzerverbrennung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beiwohnen: man soll liebevoller, mil<strong>der</strong> und gere<strong>ch</strong>ter sein, um ni<strong>ch</strong>t selbst in eine kritis<strong>ch</strong>e Lage zu geraten.<br />

Autofahrt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Fortbewegung. Nähere Hinweise kann man aus <strong>der</strong> Grundstimmung während <strong>der</strong> Fahrt beziehen. Wollten<br />

Sie nur s<strong>ch</strong>nell weiterkommen, o<strong>der</strong> war es eine erholsame Reise mit wi<strong>ch</strong>tigen Eindrücken? Erlebten Sie einen Unfall? Überlegen Sie gut -<br />

auf diese Weise können Sie die Traumsymbolik ents<strong>ch</strong>lüsseln und erkennen, wie Sie si<strong>ch</strong> auf Ihrem Lebensweg verhalten und wo Ihre<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen liegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")<br />

Autogramm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

Automat<br />

Allgemein:<br />

Von Freud wäre er viellei<strong>ch</strong>t sexuell gedeutet worden, da man ja etwas hineinstecken muß, damit dabei etwas herauskommt. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

mahnt er aber eher vor überflüssigen Geldausgaben und zur Zurückhaltung im Tagesges<strong>ch</strong>ehen. Er kann aber au<strong>ch</strong> ankündigen, daß man eine<br />

Absi<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spielautomaten sind ein Symbol <strong>für</strong> "Erholung in <strong>der</strong> Anspannung" - Sie brau<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Freizeit Streß, um si<strong>ch</strong> aktiv und lebendig zu<br />

fühlen. Allgemein symbolisieren Automaten Vorgänge in <strong>der</strong> Alltagsroutine, die man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> flexibles Handeln erlei<strong>ch</strong>tern kann. Wer<br />

träumt, selbst ein Automat zu sein und irgendwel<strong>ch</strong>e Gegenstände auszuspucken, soll daran erkennen, daß sein Leben fast nur mehr aus<br />

festgefahrenen Gewohnheiten und "automatis<strong>ch</strong>en Reaktionen" besteht - er funktioniert nur mehr "na<strong>ch</strong> Bedarf", und sowohl Phantasie als<br />

au<strong>ch</strong> ein intensiveres Gefühlsleben sind auf <strong>der</strong> Strecke geblieben. Oft ein Utopietraum, also ein Warntraum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit einem Automat zu tun haben, ihn sehen, si<strong>ch</strong> mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigen): du liebst die Bequemli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - funktionieren<strong>der</strong>: es geht alles gut;<br />

- defekter: es treten Stockungen ein, im Ges<strong>ch</strong>äft, bei Unternehmungen, Reisen usw.;<br />

- Warenautomat sehen: eine angenehme Erlei<strong>ch</strong>terung steht bevor;<br />

- Briefmarkenautomat: eine Sa<strong>ch</strong>e in Güte zu erledigen bringt nur einen Teilerfolg.<br />

Automaten-Büffett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - es wäre angebra<strong>ch</strong>t, mit dem Geld ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tsinnig umzugehen.<br />

Autor<br />

Allgemein:<br />

Träumt ein Autor, daß sein Manuskript von einem Verleger abgelehnt wird, bedeutet <strong>das</strong> zunä<strong>ch</strong>st Zweifel an seiner Arbeit, aber dann die<br />

Anerkennung als gelungenes Werk. Einen Autor bei <strong>der</strong> Arbeit an seinem Text zu beoba<strong>ch</strong>ten heißt, daß Sie si<strong>ch</strong> viele Gedanken entwe<strong>der</strong><br />

über ihr eigenes o<strong>der</strong> <strong>das</strong> literaris<strong>ch</strong>e Werk einer an<strong>der</strong>en Person ma<strong>ch</strong>en.


199<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Von einem großen Autoren zu träumen, bringt dem Ledigen unerwartete Vergnügen.<br />

- Für den Verheirateten bedeutet es Glück in <strong>der</strong> Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Manuskript")<br />

Autorennen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumbild des Autorennen kommt erstaunli<strong>ch</strong> häufig vor und deutet auf die Faszination <strong>der</strong> Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>ine dur<strong>ch</strong> den<br />

Mens<strong>ch</strong>en hin. Glei<strong>ch</strong>zeitig spiegelt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in diesem Traumsymbol die Faszination des Autos und <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit in unserer Kultur<br />

wi<strong>der</strong>. Dabei verbindet si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> symbolis<strong>ch</strong>en Ebene Erotik mit S<strong>ch</strong>nelligkeit. Eine Mis<strong>ch</strong>ung, die in perfekter Weise unsere Kultur<br />

<strong>ch</strong>arakterisiert. Das Autorennen stellt im Traum oftmals ein Streßsymbol dar, mit dem viele Ängste verarbeitet werden. Häufig ist mit diesem<br />

Traumsymbol verbunden, daß man entwe<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr bremsen kann o<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>nell in die Kurve fährt. Das alles ist auf den Lebensweg<br />

des Träumenden zu beziehen.<br />

Autoreparaturwerkstatt<br />

Allgemein:<br />

Sie weist im Traum darauf hin, wie man mit seinen persönli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten umgeht. Die Werkstatt ist die Stätte <strong>der</strong> Kreativität; aus ihr<br />

heraus zeigt <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Welt, womit er si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigt hat. Dort nutzt und prüft er seine Trieb- und Motivationsreserven und all<br />

seine Fähigkeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Reparaturwerkstatt <strong>für</strong> Autos kann auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>er Aufmerksamkeit und viellei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er Zuwendung<br />

verweisen - denn ein Auto im Traum verdeutli<strong>ch</strong>t, wie <strong>der</strong> Träumende mit seinem äußeren Leben umgeht.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende besitzt spirituelles Werkzeug, wel<strong>ch</strong>es er in bestimmten Momenten zu seiner Unterstützung heranziehen kann. Eine<br />

Autowerkstatt erinnert den Träumenden daran, daß er diese beson<strong>der</strong>en Hilfsmittel auf Lager hat und sie je<strong>der</strong>zeit benutzen kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Werkstatt")<br />

Autoritätsperson<br />

Allgemein:<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> begegnen wir in unseren Träumen Autoritätsfiguren. Sie sind in <strong>der</strong> Regel gebieteris<strong>ch</strong>e Gestalten, die im Traum auftau<strong>ch</strong>en,<br />

um uns zu unterweisen und zu führen, und versu<strong>ch</strong>en, uns ihren Willen aufzuzwingen. Die ersten Autoritätspersonen, die in unser Leben<br />

treten, sind die Eltern, und viele Traum- Autoritätssymbole rühren denn au<strong>ch</strong> von den tief eingekerbten Erinnerungen an dieser her – selbst<br />

wenn sie oft als Priester, Ri<strong>ch</strong>ter, Könige/ Königinnen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulleiter auftreten. Man<strong>ch</strong>mal erinnern uns diese Gestalten an Pfli<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong><br />

an unsere Verantwortung, die wir lieber vergessen würden, beispielsweise <strong>der</strong> Allgemeinheit gegenüber. Eltern kommen <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t als sie selbst in Autoritäts-Träumen vor. Ers<strong>ch</strong>eint aber im Traum jemand, den man kennt, so ist er zumeist au<strong>ch</strong> direkt gemeint. Do<strong>ch</strong><br />

sol<strong>ch</strong>e Personen bringen keine Bots<strong>ch</strong>aften aus dem Unterbewußtsein, son<strong>der</strong>n sind nur Projektionen <strong>der</strong> Charaktere, <strong>der</strong> sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind.<br />

Tau<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> ein feierli<strong>ch</strong>er Kardinal o<strong>der</strong> ein strenger Diktator auf, dann meldet si<strong>ch</strong> damit <strong>das</strong> Unterbewußte und teilt einem damit einen<br />

Aspekt <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit mit, was man eigentli<strong>ch</strong> ohnehin weiß, aber viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wahrhaben will. Autoritätspersonen im Traum können<br />

vielerlei Gestalt haben, vom Verkehrspolizisten und Kartenkontrolleur bis zum Kapitän, Bots<strong>ch</strong>after, Hausherren o<strong>der</strong> Propheten. Wi<strong>ch</strong>tiger<br />

jedo<strong>ch</strong> ist die von ihnen überbra<strong>ch</strong>te Bots<strong>ch</strong>aft, da diese ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> ein Problem, son<strong>der</strong>n <strong>für</strong> <strong>das</strong> gesamte Leben des Träumers bedeutsam<br />

ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>mal ist <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>einen dieser Person im Traum ein Angstsymbol seit <strong>der</strong> Kindheit. Sie kann die Fur<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele repräsentieren, zu<br />

versagen. Bei diesem immer wie<strong>der</strong>kehrenden Traum sollte man die Ursa<strong>ch</strong>e herausfinden und die Berufswelt kritis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>ten. Eventuell<br />

sollte man si<strong>ch</strong> eine neue Autorität su<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Autos<strong>ch</strong>lüssel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie gelten als Freiheitssymbol - wer sie hat, kann si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Belieben fortbewegen, kann losfahren, wann und wohin er mö<strong>ch</strong>te. Der<br />

geträumte Verlust von Autos<strong>ch</strong>lüsseln symbolisiert die versäumte Gelegenheit, etwas zu errei<strong>ch</strong>en, eine verpaßte Chance - ein Zwang,<br />

abzuwarten o<strong>der</strong> eine einengende Situation dur<strong>ch</strong>zustehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter "S<strong>ch</strong>lüssel")<br />

Avenue (Allee)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie steht <strong>für</strong> Wuns<strong>ch</strong>vorstellung und Leistungsziel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Allee")<br />

Axt<br />

Assoziation: - brutale Verstümmelung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit anzuhacken?<br />

Allgemein:<br />

Bei einem Traum, in dem au<strong>ch</strong> eine Axt vorkommt, ist zu unters<strong>ch</strong>eiden, ob si<strong>ch</strong> diese gegen den Träumenden ri<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> ob er sie selbst<br />

benutzt. Im ersten Fall wird <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> die große Ma<strong>ch</strong>t eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedroht. Im zweiten Fall verlangt <strong>der</strong> Traum<br />

vom Träumenden, daß er si<strong>ch</strong> den destruktiven Kräfte in si<strong>ch</strong> selbst bewußt werden muß. Axt tau<strong>ch</strong>t oft als Werkzeug auf, mit dem man<br />

arbeitet, und ma<strong>ch</strong>t dann Hoffnung auf einen Erfolg. Sieht man nur eine Axt im Traum, kann sie vor einem nahen Unglück warnen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t aus übersteigertem Ma<strong>ch</strong>tstreben und skrupellosem Ehrgeiz ergibt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es gibt etwas im Träumenden, mit dem er nur auf destruktive Weise fertig wird. Wer sie als Werkzeug benutzt, will ein Ziel mit Gewalt<br />

errei<strong>ch</strong>en, und geht ziemli<strong>ch</strong> rücksi<strong>ch</strong>tslos und egoistis<strong>ch</strong> dabei vor. Sie mahnt dazu, au<strong>ch</strong> die Bedürfnisse an<strong>der</strong>er mehr zu bea<strong>ch</strong>ten. Oft<br />

au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, daß man im bewußten Leben Energien vergeudet, die dann in ents<strong>ch</strong>eidenden Momenten fehlen.<br />

Spirituell:<br />

Die Axt stellt Ma<strong>ch</strong>t, Donner, Bezwingung von Fehlern und Opfer dar. Sie ist au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> rücksi<strong>ch</strong>tslose Absi<strong>ch</strong>ten.


200<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> beunruhigen; mahnt zur Na<strong>ch</strong>giebigkeit;<br />

- damit Holz spalten sehen: Streit und Zank;<br />

- damit selbst Holz spalten: Trennung in eheli<strong>ch</strong>en Verhältnissen.<br />

(europ.) : - sehen, die s<strong>ch</strong>arf ges<strong>ch</strong>liffen ist: S<strong>ch</strong>recken und Konflikte werden auf einem zukommen;<br />

- in die Hand nehmen: bedeutet Unglück;<br />

- in <strong>der</strong> Hand haben, s<strong>ch</strong>leifen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wingen: Streitigkeiten, an denen man ni<strong>ch</strong>t ganz s<strong>ch</strong>uldlos ist;<br />

- s<strong>ch</strong>wingt ein an<strong>der</strong>er die Axt: man wird unter <strong>der</strong> Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en leiden;<br />

- damit arbeiten: gutes Fortkommen;<br />

- Holz damit spalten: Entzweiung mit einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e eine benutzen sehen: Ihre Freunde sind tatkräftig und s<strong>ch</strong>wungvoll und ma<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Leben mit Ihnen zu einem Vergnügen;<br />

- Erblickt eine junge Frau eine Axt, wird sie einen liebenswerten, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s wohlhabenden Geliebten haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waffen")<br />

Azaleen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man nehme ni<strong>ch</strong>t jedes Ges<strong>ch</strong>enk an und übe Vorsi<strong>ch</strong>t bei vermeintli<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

Azteken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden weite Reisen.<br />

Azurit<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilung; übersinnli<strong>ch</strong>; Empfängli<strong>ch</strong>keit; Wie<strong>der</strong>geburt; S<strong>ch</strong>metterlingsclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Azurn, im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Mineral des mit <strong>der</strong> Luft verbundenen S<strong>ch</strong>metterlingsclans, ist ein<br />

Kupferkarbonat von normalerweise blauer Farbe, die aber au<strong>ch</strong> bis ins S<strong>ch</strong>warze hinüberrei<strong>ch</strong>en kann. Von Azurit wird behauptet, daß er die<br />

intuitiven Befähigungen stärkt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Arbeiten mit <strong>der</strong> Intuition; Inspiration; Kreativität.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Phase intensiver übersinnli<strong>ch</strong>er Öffnung und Inspiration.


201<br />

B<br />

Allgemein:<br />

B als Bu<strong>ch</strong>stabe ers<strong>ch</strong>eint in Träumen ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong>, kann aber au<strong>ch</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en werden. Seine Bedeutung wird (je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>rift, aus dem er stammt) unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> interpretiert; in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reibweise unseres Alphabets ist es meist als Hinweis auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Inhalte zu verstehen, die latent (s<strong>ch</strong>lummernd) vorhanden, aber ni<strong>ch</strong>t voll bewußt sind. Man<strong>ch</strong>mal kann darin au<strong>ch</strong> die Neigung eines<br />

Mens<strong>ch</strong>en zum Ausdruck kommen, si<strong>ch</strong> zu sehr in si<strong>ch</strong> selbst zurückzuziehen und von <strong>der</strong> Mitwelt abzukapseln; dann muß man na<strong>ch</strong> den<br />

individuellen Ursa<strong>ch</strong>en (viellei<strong>ch</strong>t Hemmungen o<strong>der</strong> Angst vor Zurückweisung und an<strong>der</strong>en seelis<strong>ch</strong>en Verletzungen) fragen und versu<strong>ch</strong>en,<br />

wie<strong>der</strong> mutiger und zielstrebig aus si<strong>ch</strong> herauszugehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Bu<strong>ch</strong>stabe: wer A sagt, muß au<strong>ch</strong> B sagen; du sollst ni<strong>ch</strong>t wankelmütig sein.<br />

Baal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Interesse <strong>für</strong> <strong>das</strong> Altertum.<br />

Baby<br />

Assoziation: - Kindli<strong>ch</strong>es Selbst; Wie<strong>der</strong>geburt; Vertrauen.<br />

Fragestellung: - Was wird in mir geboren o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geboren? Worauf vertraue i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Träumt jemand, er werde von einer Frau geboren, so ist folgende Deutung angezeigt: Einem Armen bringt es Glück; er wird glei<strong>ch</strong> den<br />

Säuglingen jemanden bekommen, <strong>der</strong> ihn nährt und bemuttert, ausgenommen, <strong>der</strong> Betreffende ist ein Handwerker; einem sol<strong>ch</strong>en kündigt es<br />

Arbeitslosigkeit an; denn die Kleinen arbeiten ni<strong>ch</strong>t und ihre Hände sind eingewickelt. Einem Rei<strong>ch</strong>en bedeutet es, daß er ni<strong>ch</strong>t Herr im<br />

Hause ist, son<strong>der</strong>n von Leuten bevormundet wird, die ihm zuwi<strong>der</strong> sind; denn Säuglinge werden von an<strong>der</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> ihrem Willen<br />

sind, bevormundet. Einem Mann, dessen Ehefrau ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger ist, bedeutet es, er werde sie verlieren; denn Säuglinge pflegen mit Frauen<br />

keinen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr. Wessen Ehefrau aber guter Hoffnung ist, dem kündet es die Geburt eines Sohnes an, <strong>der</strong> ihm in allem auf Haar<br />

glei<strong>ch</strong>en wird; auf diese Weise wird es ihm vorkommen, als werde er selbst no<strong>ch</strong> einmal geboren. Einem Diener bedeutet es die Liebe seines<br />

Herren und, im Fall einer Verfehlung, Verzeihung, denn Säuglinge verfügen ni<strong>ch</strong>t über si<strong>ch</strong> selbst, au<strong>ch</strong> wenn sie freigeboren sind. Athleten<br />

bringt es Unglück; Säuglinge können nämli<strong>ch</strong> we<strong>der</strong> gehen no<strong>ch</strong> laufen, no<strong>ch</strong> viel weniger jemanden zu Boden strecken, wo sie ni<strong>ch</strong>t einmal<br />

einen Fuß vor den an<strong>der</strong>en setzen zu können. Demjenigen, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde lebt, verheißt es die Rückkehr in die Heimat, so daß er, wie ein<br />

Neugeborenes, an den Ursprung zurückkehrt o<strong>der</strong> daß er wie<strong>der</strong>um die Mutter Erde, d.h. den Heimatboden, betritt; denn die Mutter Erde ist<br />

allen ohne Unters<strong>ch</strong>ied Heimat. Einem Kranken zeigt es den Tod an, weil Verstorbene ebenso wie Säuglinge in zerrissene Tü<strong>ch</strong>er<br />

eingewickelt und auf die Erde gelegt werden, und wie <strong>der</strong> Anfang zum Ende in Beziehung steht, so daß Ende zum Anfang. Denjenigen, <strong>der</strong><br />

einen Flu<strong>ch</strong>tversu<strong>ch</strong> unternimmt, läßt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t entkommen und einen, <strong>der</strong> auf Reisen gehen will, ni<strong>ch</strong>t die Heimat<br />

verlassen; denn die Kleinen können ni<strong>ch</strong>t dem aus dem Wege gehen; was vor ihren Füßen ist, stolpern sie do<strong>ch</strong> jedes Mal. Bei Prozessen ist<br />

<strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> den Kläger von ganz s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung; er wird die Ri<strong>ch</strong>ter wegen seiner stammelnden Zunge ni<strong>ch</strong>t<br />

überzeugen, dagegen kann ein geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Angeklagter und beson<strong>der</strong>s einer, <strong>der</strong> einen S<strong>ch</strong>uldspru<strong>ch</strong> be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

unbesorgt sein; denn kleinen Kin<strong>der</strong>n verzeiht man, wenn sie eine Dummheit begannen haben. Träumt ein Armer s<strong>ch</strong>wanger zu sein, so wird<br />

er ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen erwerben, Geld in Hülle und Fülle verdienen und auf diese Weise dick und rund werden. Einen Rei<strong>ch</strong>en dagegen<br />

werden Prüfungen und Sorgen heimsu<strong>ch</strong>en. Ein Verheirateter wird seine Gattin verlieren; er benötigt gewissermaßen keine Frau mehr, die<br />

Kin<strong>der</strong> zur Welt bringt. Ein Lediger wird eine so herzensgute Frau heiraten, daß er Lust und S<strong>ch</strong>merz mit ihr zu teilen vermeint. Allen<br />

übrigen prophezeit es Krankheit. Gebären aber und Entbinden bedeutet ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>selbe wie die S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, son<strong>der</strong>n zeigt einem<br />

Kranken ras<strong>ch</strong>en Tod an, weil je<strong>der</strong> gebärende Leib Lebensatem abgibt, und so wie si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Neugeborene vom bergenden Körper trennt, so<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lebenshau<strong>ch</strong> vom Körper. Ein Armer, ein S<strong>ch</strong>uldner und je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer argen Bedrängnis befindet, wird si<strong>ch</strong> von den<br />

betreffenden Widrigkeiten freima<strong>ch</strong>en. Der Grund ist klar. Ferner bringt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t verborgene Dinge zutage, weil <strong>das</strong> bis dahin<br />

verborgene Kind ans Li<strong>ch</strong>t kam. Rei<strong>ch</strong>en, Gläubigern, Ges<strong>ch</strong>äftsleuten und allen Personen, die eine Vertrauensstellung haben, bringt es<br />

S<strong>ch</strong>aden; sie werden verlieren, was sie früher besaßen. Großhändlern und Ree<strong>der</strong>n dagegen ist es günstig; sie werden ihre Waren absetzen.<br />

Viele verloren infolge des Abgangs des Kindes, <strong>das</strong> von demselben Blut stammt, nahe Verwandte.<br />

Allgemein:<br />

- Baby ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> unbewußten Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Geborgenheit.<br />

- Wer ein Baby trägt, hat no<strong>ch</strong> eine ganze Weile sein Päck<strong>ch</strong>en zu tragen und errei<strong>ch</strong>t gesteckte Ziele erst na<strong>ch</strong> vielen Mühen.<br />

- Ein Baby stillen: Man sollte seine Pfli<strong>ch</strong>t erfüllen au<strong>ch</strong> wenn es s<strong>ch</strong>wer fällt.<br />

- Wer s<strong>ch</strong>öne Babys sieht, kann s<strong>ch</strong>öne Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Häßli<strong>ch</strong>e Babys deuten auf kleine Unebenheiten im eigenen Charakter hin.<br />

- Ein totes Baby läßt man<strong>ch</strong>mal auf ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Erinnerungsvermögen s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Baby kann im Traum einen realen Kin<strong>der</strong>wuns<strong>ch</strong> ausdrücken o<strong>der</strong> mit einer S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Geburt im Zusammenhang stehen.<br />

Trifft dies ni<strong>ch</strong>t zu, symbolisiert es die Kindli<strong>ch</strong>keit und Unreife des Träumenden. Das bedeutet dann, daß bestimmte Wesenszüge <strong>der</strong><br />

träumenden Person no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> erst ungenügend entwickelt sind und also gehegt und gepflegt werden wollen. Ein Baby im Traum kann<br />

au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Beginn von etwas Neuem stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>önes und sauberes: verheißt Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- allgemein sehen: Unglück und Kummer;<br />

- ein s<strong>ch</strong>lafendes: die Zukunft entwickelt si<strong>ch</strong> bestens;<br />

- eins füttern: es stehen no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Mühen bevor, bis man die Anerkennung <strong>der</strong> Umwelt erntet;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen stehen bevor;<br />

- ein krankes s<strong>ch</strong>reit: die Ges<strong>ch</strong>äfte sind im Moment rückläufig;<br />

- totes: man wird bald von einem Todesfall hören;<br />

- selbst eines zur Welt bringen: etwas Neues, eine neue Lebensri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> Idee, wird in einem geboren;<br />

- eine Frau stillt eines an ihrer Brust: entwe<strong>der</strong> sie wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> sehnli<strong>ch</strong>st ein eigenes Kind,<br />

o<strong>der</strong> sie mö<strong>ch</strong>te einem an<strong>der</strong>en helfen, es betreuen und umsorgen;<br />

- Wenn eine Frau Ihr eigenes Baby stillt, wird Sie von demjenigen hintergangen, dem Sie am meisten vertraute.<br />

- Ihr fieberges<strong>ch</strong>ütteltes Baby auf den Arm nehmen: psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Qualen stehen bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en", "Puppe")


202<br />

Babysitter<br />

Assoziation: - Arbeit mit dem inneren Kind.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> darauf vor, mi<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Kind in mir zu kümmern?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht <strong>für</strong> die Gefahr, Verantwortung abtreten zu wollen, aber au<strong>ch</strong> den Hinweis, daß man si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er fühlt. Vertrauen sollte investiert<br />

werden, eventuell au<strong>ch</strong> in einen Neuanfang.<br />

Bac<strong>ch</strong>us<br />

Allgemein:<br />

Bac<strong>ch</strong>us wird als Gott des Weines in man<strong>ch</strong>en Gegenden, wo Wein angebaut wird, trivial als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Weinjahr gedeutet;<br />

wenn <strong>das</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eintritt, muß man aber keine unerklärli<strong>ch</strong>e Vorahnung vermuten, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> hat <strong>das</strong> Unbewußte dann nur die<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Tatsa<strong>ch</strong>en, die man bewußt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz wahrnahm, sinnvoll zusammengefügt. Häufig steht Bac<strong>ch</strong>us aber als Symbol <strong>für</strong><br />

Natur, Körperli<strong>ch</strong>keit und Sinnenfreude, <strong>das</strong> eine entspre<strong>ch</strong>ende Einstellung und Lebensweise des Träumers wie<strong>der</strong>gibt, vor Übertreibungen<br />

o<strong>der</strong> übermäßiger Unterdrückung <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en (ni<strong>ch</strong>t nur sexuellen) Lust warnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (d.h. in Träume den Weingott erblicken): dein zügelloses Leben erregt Ärgernis;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Weinjahr; signalisiert Tage harter Arbeit.<br />

Ba<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Der Fluß <strong>der</strong> Gefühle.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle dürfen ungehin<strong>der</strong>t in mir fließen?<br />

Allgemein:<br />

Ba<strong>ch</strong> verstehen Traumanalytiker heute vor allem als den Lauf des Lebens.<br />

- Fährt man ihn hinab, weist <strong>das</strong> in die Zukunft.<br />

- Hinauffahren Ri<strong>ch</strong>tung Quelle deutet dagegen in die Vergangenheit.<br />

- Gegen den Strom fahren symbolisiert die Wi<strong>der</strong>stände und die damit verbundene größere Anstrengung, die si<strong>ch</strong> gegen die Einsi<strong>ch</strong>ten in<br />

verdrängte frühere Erfahrungen oft einstellen.<br />

Weitere Deutungen, die auf alte Quellen zurückgehen, ergeben si<strong>ch</strong> aus den speziellen Begleitumständen:<br />

- Gegen den Strom s<strong>ch</strong>wimmen kann au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t anpassen kann und deshalb immer wie<strong>der</strong> Probleme erleben wird.<br />

- Ein Ba<strong>ch</strong> mit vielen Fis<strong>ch</strong>en wird als Glückssymbol gedeutet, sprudelt unsere Kasse mögli<strong>ch</strong>erweise bald über.<br />

- Badet man im Ba<strong>ch</strong>, soll <strong>das</strong> auf baldige Genesung von einer Krankheit hinweisen.<br />

- Klares Wasser verheißt berufli<strong>ch</strong>e und finanzielle Erfolge, trübes Wasser o<strong>der</strong> <strong>der</strong> reißende Wildba<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>e Probleme und finanzielle<br />

Verluste.<br />

- Ein kleiner, quellfris<strong>ch</strong>er Ba<strong>ch</strong> deutet auf die übersprudelnde Lebensart des Träumers hin und läßt <strong>für</strong> Beruf und Privatleben nur <strong>das</strong> Beste<br />

erwarten.<br />

- Ein trüber, modrig rie<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Ba<strong>ch</strong> zei<strong>ch</strong>net oft die trübe Stimmung, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> augenblickli<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben befindet; man<strong>ch</strong>mal<br />

mö<strong>ch</strong>te man dann aber au<strong>ch</strong> im trüben fis<strong>ch</strong>en.<br />

- Der Stand des Wasserspiegels im Ba<strong>ch</strong>bett kann Auskunft darüber geben, wie erfüllt <strong>das</strong> eigene Leben ist; ein hoher Wasserspiegel weist<br />

auf ein erfülltes, ein niedriger auf ein seelis<strong>ch</strong>-geistig verarmtes Leben hin, <strong>das</strong> man auf jeden Fall versu<strong>ch</strong>en sollte, zu än<strong>der</strong>n.<br />

- Ein trockengelegter Ba<strong>ch</strong>lauf erinnert den Träumer an Notzeiten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ba<strong>ch</strong> mit fris<strong>ch</strong>em Quellwasser ist Zei<strong>ch</strong>en eines seelis<strong>ch</strong>en Gesundungsprozesses und einer seelis<strong>ch</strong>en Erfris<strong>ch</strong>ung. Dagegen stellt ein<br />

ausgetrocknetes Ba<strong>ch</strong>bett eine Warnung <strong>der</strong> Seele dar. Es bedarf einer Investition in Optimismus und Vertrauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hell und klar fließend: gute Vermögensverhältnisse und hoffnungsrei<strong>ch</strong>e angenehme Zukunft; gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- mit reißendem Wasser: Mißges<strong>ch</strong>ick und allerhand Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- klaren langsam fließend: du hast träge Mitarbeiter, faule Dienstboten;<br />

- trübe und langsam fließend: Unglück aller Art;<br />

- trübe fließend: du wirst S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Verlust haben;<br />

- einen klaren Ba<strong>ch</strong> aufs Haus zufließen sehen: gutes Vorwärtskommen;<br />

- einen trüben Ba<strong>ch</strong> aufs Haus zufließen sehen: bedeutet Feuers<strong>ch</strong>aden;<br />

- tief: du hast fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- ausgetrockneter: Armut und Verlust, Not und s<strong>ch</strong>were Zeiten;<br />

- mit vielen Fis<strong>ch</strong>en: gute Erbs<strong>ch</strong>aftsaussi<strong>ch</strong>ten, ertragrei<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft, großer Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- mit Blut vermis<strong>ch</strong>t fließend: Krankheit und Tod;<br />

- aus/mit Blut fließen sehen: ein starker Blutverlust steht bevor;<br />

- darin stehen o<strong>der</strong> baden: du wirst von einer Krankheit bald genesen;<br />

- dur<strong>ch</strong>waten: du wirst dein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Wasserspiegel des Ba<strong>ch</strong>es kennzei<strong>ch</strong>net in seiner Gestalt Rei<strong>ch</strong>tum und Ungunst des Lebens;<br />

- klarer mit ruhigem Ba<strong>ch</strong>verlauf: Gesundheit, Geldgewinn, Glück im Ges<strong>ch</strong>äft; treue Freunde;<br />

- mit klar fließenden Wasser sehen: alle Vorhaben werden jetzt ohne Komplikationen weiterlaufen;<br />

- mit reißendem Wasser: Mißges<strong>ch</strong>ick; Unruhen und Aufregung;<br />

- trüben sehen, an diesem sitzen o<strong>der</strong> gehen: Zwietra<strong>ch</strong>t, Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- einen Ba<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> grüne Wiesen fließen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- ein blutiger Ba<strong>ch</strong>: Erkrankung;<br />

- kurvenrei<strong>ch</strong>er Ba<strong>ch</strong>verlauf: <strong>der</strong> Lebensweg verläuft zur Zeit etwas "kurvenrei<strong>ch</strong>";<br />

- ausgetrockneter: Not und Entbehrung;<br />

- aus einem Ba<strong>ch</strong> trinken: Freude;<br />

- ein klarer Ba<strong>ch</strong> mit vielen Fis<strong>ch</strong>en: viel Glück; man kann mit zusätzli<strong>ch</strong>en Geldeinnahmen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- darin fis<strong>ch</strong>en: glänzende Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- in einem baden: verspri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Kranke Genesung; Glücksfälle sind jetzt mögli<strong>ch</strong>, weil man si<strong>ch</strong> dem Glück hingeben kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Wasser")<br />

Ba<strong>ch</strong>antin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (d.h. eine trunkene Frauengestalt in lei<strong>ch</strong>ter Bekleidung sehen): ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Weinjahr steht bevor.


203<br />

Ba<strong>ch</strong>stelze<br />

Allgemein:<br />

Die Ba<strong>ch</strong>stelze im Traum ist weitgehend bedeutungsglei<strong>ch</strong> mit dem Vogel im allgemeinen. Da sie jedo<strong>ch</strong> am Wasser lebt, ergeben si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

Zusammenhänge mit wasser und Fluß, wodur<strong>ch</strong> sie seelis<strong>ch</strong>e Ausgegli<strong>ch</strong>enheit und Gelöstheit anzeigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verkündet erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Backen<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist dazu in <strong>der</strong> Lage, seinen Zugang zu Situationen o<strong>der</strong> seine Einstellung zum Leben zu än<strong>der</strong>n. Ein Traum, in dem ein Bäcker<br />

vorkommt, bestärkt den Träumenden in diesen Fähigkeiten. Backen symbolisiert im Traum oft die Umwandlung von etwas Unverträgli<strong>ch</strong>en<br />

in eine Form, die man besser "verdauen" kann, verheißt also eine günstige Entwicklung des Lebens in naher Zukunft. Vor allem <strong>das</strong><br />

Grundnahrungsmittel Brot zeigt zusammen mit Backen an, daß si<strong>ch</strong> die materiellen Grundbedürfnisse in Zukunft lei<strong>ch</strong>ter erfüllen lassen,<br />

während Ku<strong>ch</strong>en und ähnli<strong>ch</strong>e süße Backwaren mehr Glück verspre<strong>ch</strong>en. Die Tätigkeit, die uns <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Brot s<strong>ch</strong>enkt, die uns also<br />

voranbringt.<br />

- Wer selbst ein Brot backt, nimmt sein S<strong>ch</strong>icksal in die eigene Hand,<br />

- wer kleine Semmeln in den Ofen s<strong>ch</strong>iebt, <strong>der</strong> wird au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben nur kleine Bröt<strong>ch</strong>en backen.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> sein Brot backen läßt, vertraut an<strong>der</strong>en mehr als si<strong>ch</strong> selbst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume vom Brotbacken symbolisieren die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem "kleinen Glück" - Häusli<strong>ch</strong>keit, eine Familiengründung, übers<strong>ch</strong>aubare,<br />

solide Verhältnisse ohne große Aufregungen. Oft ein Traum in Phasen <strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>öpfung und Resignation. Mögli<strong>ch</strong>erweise muß <strong>der</strong><br />

Träumende seine Kreativen Begabungen mehr pflegen und si<strong>ch</strong> ihnen mit größerer Aufmerksamkeit zuwenden, damit si<strong>ch</strong> Erfolg einstellt.<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum einer Frau vom Backen, so hat dies etwas mit ihrer Einstellung zur Ernährung zu tun.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt si<strong>ch</strong> kreativer Drang im Traum unter an<strong>der</strong>em im Backen dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er backe Brot ni<strong>ch</strong>t aus Korn, son<strong>der</strong>n aus einem an<strong>der</strong>en Getreide,<br />

wird er dur<strong>ch</strong> betrügeris<strong>ch</strong>e Handlungen viel Geld verdienen.<br />

- Brot: gute Nahrung und Wohlstand; Überwindung von S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Ku<strong>ch</strong>en: Ehre und Würde; die Situation nimmt Formen <strong>der</strong> Besserung an;<br />

- sehen: eine Festli<strong>ch</strong>keit im Hause.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> backen sehen: Befreiung von Nahrungssorgen, Verbesserung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- Brot: du hast dein S<strong>ch</strong>icksal selbst in <strong>der</strong> Hand; Glück;<br />

- Ku<strong>ch</strong>en: bedeutet bei Frauen kommende S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, bei Männern üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- Konfekt: einige Wüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung;<br />

- Träumt eine Frau vom backen, prophezeit <strong>das</strong> Krankheit und Sorge um die Kin<strong>der</strong>, außerdem kündigt dies Armut an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker", "Backofen", "Ofen")<br />

Backe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Körperteil) dicke, rote: gute Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- ges<strong>ch</strong>minkte: du gerätst in S<strong>ch</strong>ande;<br />

- zerkratzte o<strong>der</strong> magere: viel Traurigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Wangen")<br />

Backenbart<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen starken, hellen haben: gute Gesundheit genießen;<br />

- grauer: Traurigkeit wird di<strong>ch</strong> quälen.<br />

Backenstrei<strong>ch</strong> (Siehe "Backpfeife")<br />

Backenzahn (Siehe "Zähne")<br />

Bäcker<br />

Allgemein:<br />

Bäcker wird aus <strong>der</strong> symbolis<strong>ch</strong>en Bedeutung des Backens oft als Helfer in <strong>der</strong> Not verstanden, <strong>der</strong> ankündigt, daß si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> alles zum<br />

Guten wendet. Er kann au<strong>ch</strong> eine Person o<strong>der</strong> Erfahrung aus <strong>der</strong> Kindheit darstellen, die irgendwie mit <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Situation in<br />

Beziehung steht. Wenn <strong>der</strong> Bäcker im Traum mit dem Feuer hantiert, ist es die geistige Nahrung, die er dem Träumer vers<strong>ch</strong>afft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Personen, die im Traum einen bestimmten Beruf ausüben, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Beruf selbst weisen im Traum immer aus einen<br />

verglei<strong>ch</strong>baren psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Prozeß hin. Der Bäcker stellt hierbei die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden dar, die Seite, die <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e<br />

und geistige Nahrung des Träumenden sorgt. Backofen und Bäcker haben im Traum mit Zeugung und Geburt zu tun, sind aber keineswegs<br />

als Sexualsymbole zu verstehen. Sind im Traum Frauen mit <strong>der</strong> Zubereitung von Speisen im Backofen bes<strong>ch</strong>äftigt, ist dies immer ein<br />

Hinweis auf die mütterli<strong>ch</strong>en und versorgenden, spri<strong>ch</strong> nährenden Eigens<strong>ch</strong>aften des Weibli<strong>ch</strong>en. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> "Feuer" im Backofen ist von<br />

Wi<strong>ch</strong>tigkeit, denn in <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> früheren Mens<strong>ch</strong>en war <strong>das</strong> Feuer eine <strong>der</strong> vier magis<strong>ch</strong>en Naturkräfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein gesegnetes Jahr.<br />

(europ.) : - vor dem Haus stehen sehen: stille Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- allgemein sehen: die Sorgen nehmen ab; Glück bei Unternehmungen; Rückerinnerung an die Kindheit;<br />

- Brot backen sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t vor Mens<strong>ch</strong>en, die etwas von einem haben wollen;<br />

- in seiner Bäckerei sein: Glück, Erfolg und Zufriedenheit;<br />

- Bäckerin: kräftige Gesundheit;<br />

- Bäckerladen: gesegnetes Jahr.


204<br />

(ind. ) : - Gewinn steht dir zu, zögere ni<strong>ch</strong>t und folge deiner Eingebung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")<br />

Bäckerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Einkünfte in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor einem Berufswe<strong>ch</strong>sel hüten, da man lei<strong>ch</strong>t böse hereinfallen könnte.<br />

Bäckerladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du wirst bald keine Sorgen mehr haben;<br />

- darin sein: Vergnügen und Genuß.<br />

Backfis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (junges Mäd<strong>ch</strong>en) sehen: eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- (Fis<strong>ch</strong>geri<strong>ch</strong>t) essen: fröhli<strong>ch</strong>e Zeiten werden kommen.<br />

Backgammon<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - daran teilnehmen: in naher Zukunft erfolgt eine Prüfung Ihres Charakters;<br />

- spielen: bei Besu<strong>ch</strong>e auf wenig Gastfreundli<strong>ch</strong>keit stoßen; do<strong>ch</strong> dabei sehr beständige Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- dabei besiegt werden: kein Glück, wenn Sie Ihre Zuneigung zeigen; Ihre Angelegenheiten bleiben weiterhin in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>webe.<br />

Backofen<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, auf dem Herd o<strong>der</strong> im Backofen Feuer anzuzünden, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nell aufflammt, so ist es Segen und bedeutet die Geburt von<br />

Kin<strong>der</strong>n; denn <strong>der</strong> Herd und <strong>der</strong> Backofen glei<strong>ch</strong>en einer Frau, weil sie <strong>das</strong> zum Leben Notwendige aufnehmen; <strong>das</strong> Feuer in ihnen<br />

prophezeit, die Ehefrau werde s<strong>ch</strong>wanger gehen; denn dann wird au<strong>ch</strong> die Frau hitziger. Trifft man aber Feuer in ihnen und läßt es ausgehen,<br />

wird man si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>aden verursa<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemein:<br />

Backofen steht ebenfalls <strong>für</strong> eine Wandlung zum Guten, insbeson<strong>der</strong>e wenn man darin die Glut erkennt. Ist no<strong>ch</strong> Feuer unter dem Ofen,<br />

deutet <strong>das</strong> eine glutvolle Bindung an, die si<strong>ch</strong> glückhaft ausbauen läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> "im Zaum gehaltene Glut" - also unterdrückte o<strong>der</strong> zumindest kontrollierte Triebhaftigkeit. Na<strong>ch</strong> Freud weibli<strong>ch</strong>es<br />

Sexualsymbol, <strong>der</strong> Gebärmutter glei<strong>ch</strong>zusetzen. Na<strong>ch</strong> mo<strong>der</strong>ner Auffassung soll im Backofen etwas zu gestaltvoller Reife gebacken werden.<br />

Wird etwas in einen Backofen ges<strong>ch</strong>oben, soll es verfeinert werden; wird etwas herausgeholt, ist ein Entwicklungsprozeß abges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Gelingt <strong>der</strong> Backvorgang und ist <strong>das</strong> Gebackene appetitli<strong>ch</strong>, verweist dies auf Selbstbesinnung und Reifung; wird es zu früh aus dem<br />

Backofen genommen, fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende den gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen. Ist <strong>das</strong> Backwerk ni<strong>ch</strong>t genießbar,<br />

behin<strong>der</strong>n innere Wi<strong>der</strong>stände die Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Der Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor dem Älterwerden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Arbeitsgelegenheit und Gewinn;<br />

- heizen: du kannst dein Unternehmen s<strong>ch</strong>nell zu Ende führen;<br />

- von außen sehen: mühselige Arbeit steht dir bevor; wohlhabende Verhältnisse werden angezeigt;<br />

- die Glut in einem sehen: Erfolg und Glück;<br />

- Mahlzeit im Backofen zubereiten: Ihre Angelegenheiten sind zum Stillstand gekommen;<br />

- ist die Mahlzeit angebrannt: Sie treiben langsam dem S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren zu;<br />

- eine delikate Mahlzeit: Sie werden na<strong>ch</strong> einer Weile gedeihen;<br />

- In jedem Falle sollten Sie aber keine Risiken eingehen.<br />

(ind. ) : - anzünden: was du dir vorgenommen hast, wird zu einem glückli<strong>ch</strong>en Ende führen;<br />

- hineinkrie<strong>ch</strong>en: denke ni<strong>ch</strong>t an die Vergangenheit, son<strong>der</strong>n su<strong>ch</strong>e deinen Weg, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> zum Ziel bringt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker")<br />

Backpfeife<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Ungelegenheiten stehen dir bevor, au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden und Spott, Erniedrigung, Einbuße;<br />

- austeilen: du wirst Betrug und S<strong>ch</strong>windeleien entdecken.<br />

(europ.) : - erhalten: Vorsi<strong>ch</strong>t vor überstürzten und ni<strong>ch</strong>t gut dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten Dispositionen;<br />

- selbst austeilen: Energie wird <strong>für</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>wendet, die es ni<strong>ch</strong>t verdient.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ohrfeige")<br />

Backsteine (Mauersteine)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stehen <strong>für</strong> ungewisse Ges<strong>ch</strong>äfte und Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten;<br />

- herstellen: Ihre Bemühungen, großen Rei<strong>ch</strong>tum zu erlangen, werden fehls<strong>ch</strong>lagen;<br />

- neue: verkünden ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen;<br />

- alte, zerbro<strong>ch</strong>ene: Verdienst und Gewinn.<br />

Backstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: man wird gut aufgehoben sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäckerei")


205<br />

Backtrog<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum und Ehre.<br />

(europ.) : - Geldgewinn.<br />

(ind. ) : - unerwartete Freude wirst du erleben.<br />

Backwaren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Nahrungssorgen werden s<strong>ch</strong>winden;<br />

- essen: Wohlstand na<strong>ch</strong> allen Ri<strong>ch</strong>tungen hin;<br />

- herstellen: dein Tun und Treiben ist von Nutzen.<br />

(europ.) : - die s<strong>ch</strong>ön und fris<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen: erfreuli<strong>ch</strong>es Dasein, Gesundheit;<br />

- unappetitli<strong>ch</strong>e: Erkrankung und S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Backwerk aus dem Backofen holen sehen: die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zeiten sind bald vorüber;<br />

- essen: du wirst zu einer Festli<strong>ch</strong>keit geladen.<br />

Bad (Siehe "Badezimmer")<br />

Badeanstalt<br />

Artemidoros:<br />

Die ganz Alten hielten <strong>das</strong> Baden ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> ein übles Vorzei<strong>ch</strong>en; denn öffentli<strong>ch</strong>e Bä<strong>der</strong> waren ihnen no<strong>ch</strong> unbekannt, und man badete in<br />

sogenannten Sitzwannen; die Späteren aber erklärten, als es s<strong>ch</strong>on Badeanstalten gab, sowohl <strong>das</strong> Baden als au<strong>ch</strong> den Anblick einer<br />

Badeanstalt <strong>für</strong> unheilvoll, selbst wenn man kein Bad nahm. Na<strong>ch</strong> ihrer Meinung bedeutete ein öffentli<strong>ch</strong>es Bad wegen des darin<br />

herrs<strong>ch</strong>enden Lärms Aufregung, wegen des ausströmenden S<strong>ch</strong>weißes S<strong>ch</strong>aden, ferner seelis<strong>ch</strong>e Angst und Beklemmung, weil Haut und<br />

Oberflä<strong>ch</strong>e des Körpers im Bad die Farbe we<strong>ch</strong>seln. No<strong>ch</strong> heutzutage gibt es Leute, die an <strong>der</strong> alten Auffassung festhalten und die Träume<br />

dementspre<strong>ch</strong>end auslegen; sie sind jedo<strong>ch</strong> im Irrtum und stellen ni<strong>ch</strong>t die Erfahrung in Re<strong>ch</strong>nung. Ehedem bedeuteten Bä<strong>der</strong> ganz natürli<strong>ch</strong><br />

etwas S<strong>ch</strong>limmes, weil die Leute ni<strong>ch</strong>t regelmäßig badeten und Badeanstalten in so großer Zahl ni<strong>ch</strong>t zur Verfügung hatten, o<strong>der</strong> man nur<br />

na<strong>ch</strong> Beendigung eines Kriegsdienstes o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Überstehen großer Strapazen ein Bad zu nehmen pflegte (Bad und Baden waren <strong>für</strong> sie also<br />

eine Erinnerung an Strapazen o<strong>der</strong> Krieg). Heutzutage aber speisen gewöhnli<strong>ch</strong> die einen ni<strong>ch</strong>t eher, bevor sie ein Bad genommen, an<strong>der</strong>e<br />

tun es au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Essen; und dann baden sie vor dem Abendessen no<strong>ch</strong> einmal. So ist in unserer Zeit <strong>das</strong> Baden ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als ein<br />

Mittel zu einem genußrei<strong>ch</strong>en Leben. Deshalb ist <strong>das</strong> Baden in s<strong>ch</strong>önen, hellen und gut temperierten Hallen ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en und<br />

bes<strong>ch</strong>ert Gesunden Rei<strong>ch</strong>tum und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Erfolg, Kranken Gesundheit; denn Baden ist ein Zeitvertreib <strong>der</strong> Gesunden, sie tun es ni<strong>ch</strong>t<br />

aus Not o<strong>der</strong> Zwang. Ungünstig ist es, in einer Badeanstalt zu singen, da es bedeute, man könne keine deutli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e führen. Viele<br />

erhielten na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t eine Kerkerstrafe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: Wohlleben und Genuß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baden")<br />

Badeanzug und Badehose<br />

Assoziation: - Unbedeckt; Vertrauen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> zu offenbaren bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Badediener<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hilfe in <strong>der</strong> Not.<br />

Badehaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Gesundheit sowie kräftige und gesunde Kin<strong>der</strong>.<br />

Bademantel (Siehe "Kleidung")<br />

Badematte (Badetu<strong>ch</strong>)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Badematte o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Badetu<strong>ch</strong> und verwandte Symbole verweisen auf eine Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Entspannung und na<strong>ch</strong> dem <strong>das</strong> Gefühl<br />

symbolisierende Wasser.<br />

Baden<br />

Assoziationen: - Reinigung; Loslassen.<br />

Fragestellung: Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> von mir abwas<strong>ch</strong>en?<br />

Artemidoros:<br />

Badet jemand auf uns<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>e Art und Weise, so steht ihm ni<strong>ch</strong>ts Gutes bevor. Steigt z.B. einer mitsamt den Klei<strong>der</strong>n in <strong>das</strong> Warmbad, hat<br />

er Krankheit und große Beklemmungen zu gewärtigen; denn Kranke steigen bekleidet ins Bad, und Leute, die wegen wi<strong>ch</strong>tiger<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen in arger Bedrängnis sind, s<strong>ch</strong>witzen au<strong>ch</strong> in den Klei<strong>der</strong>n. S<strong>ch</strong>limm ist es <strong>für</strong> einen Armen, mit großer Dieners<strong>ch</strong>aft und<br />

vielen Leuten um si<strong>ch</strong> herum zu baden; es zeigt ihm langwierige Krankheit an; denn ein Armer badet gewöhnli<strong>ch</strong> ohne einen S<strong>ch</strong>warm von<br />

Dienern. Entspre<strong>ch</strong>end ist es <strong>für</strong> einen Rei<strong>ch</strong>en ein böses Zei<strong>ch</strong>en, allein zu baden. Für alle Mens<strong>ch</strong>en aber ohne Unters<strong>ch</strong>ied ist es<br />

unheilvoll, ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>witzen zu können o<strong>der</strong> die Badeanstalt ohne Da<strong>ch</strong> unter freiem Himmel zu sehen o<strong>der</strong> kein Wasser in den Becken<br />

vorzufinden; letzteres ist am allers<strong>ch</strong>limmsten. Denn was einer erhofft, wird er ni<strong>ch</strong>t zustande bringen, vor allem dann, wenn er unmittelbar<br />

seinen Lebensunterhalt dur<strong>ch</strong> die große Menge verdient. I<strong>ch</strong> kenne einen Kitharaspieler, <strong>der</strong> in Smyrna an dem heiligen Wettkampf zu Ehren<br />

Hadrians teilnehmen wollte und dem es träumte, er wolle ein Bad nehmen, finde aber kein Wasser in <strong>der</strong> Halle vor; nun traf es ihn, daß er<br />

beim Übertreten <strong>der</strong> Wettkampfregeln entdeckt, bestraft und von <strong>der</strong> weiteren Teilnahme am Wettbewerb ausges<strong>ch</strong>lossen wurde; und <strong>das</strong><br />

war es, was ihm <strong>das</strong> Traumerlebnis ankündigte, er werde ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> finden, was er wüns<strong>ch</strong>te; die Badeanstalt bedeutete dabei <strong>das</strong> Theater. In<br />

warmen Wassern zu baden, d.h. in sol<strong>ch</strong>en, die es von Natur aus sind, zeigt Kranken Genesung, Gesunden Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte an; denn<br />

warme Bä<strong>der</strong> pflegen nur Erholungssu<strong>ch</strong>ende o<strong>der</strong> Leute, die ni<strong>ch</strong>ts zu tun haben, aufzusu<strong>ch</strong>en. Segensrei<strong>ch</strong> ist es, in Quellen, Seen,


206<br />

Brunnen und Flüssen von reinem und klarem Wasser zu baden, aber keinesfalls zu s<strong>ch</strong>wimmen, weil letzteres je<strong>der</strong>mann Unheil bringt und<br />

<strong>das</strong> Symbol von Gefahr und Krankheit ist. Die Ursa<strong>ch</strong>e davon hat Panyasis aus Halikarmassos eingehend dargelegt.<br />

Allgemein:<br />

Von einem Aufenthalt im Bad zu träumen, kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Bedürfnis hat, si<strong>ch</strong> von alten Gefühlen seelis<strong>ch</strong>-geistig zu<br />

reinigen, si<strong>ch</strong> zu erholen, zu erfris<strong>ch</strong>en und zu entspannen, was auf günstigere Verhältnisse in <strong>der</strong> Zukunft hinweist. Beim Baden hat er die<br />

Gelegenheit, um über vergangene Ereignisse und über neue Verhaltensweisen na<strong>ch</strong>zusinnen. Dabei sind oft die folgenden Begleitumstände<br />

zu berücksi<strong>ch</strong>tigen:<br />

- Sauber, s<strong>ch</strong>ön o<strong>der</strong> verjüngt aus dem Bad steigen zeigt eine Art Läuterungsprozeß an, bei dem man alles Belastende <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

abgewas<strong>ch</strong>en (verarbeitet) hat und si<strong>ch</strong> nun unbes<strong>ch</strong>wert davon einer glückli<strong>ch</strong>eren Zukunft zuwenden kann.<br />

- Das Bad in klarem Wasser reinigt die Seele und läßt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben klare Erkenntnisse zu.<br />

- Freibad und kaltes Badewasser deuten an, daß man neue Tatkraft, mehr Energie und Mut gewinnen wird, um S<strong>ch</strong>wierigkeiten lei<strong>ch</strong>ter zu<br />

beseitigen.<br />

- Lauwarme Bä<strong>der</strong> können mehr innere Ruhe o<strong>der</strong> Entspannung in einer kritis<strong>ch</strong>en Situation ankündigen.<br />

- Baden in trüben, s<strong>ch</strong>mutzigen Wasser dagegen deutet auf den Sumpf hin, in den man dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden geriet, bzw. auf Intrigen<br />

und an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit denen man konfrontiert wird; au<strong>ch</strong> finanzielle Verluste sind dann ni<strong>ch</strong>t auszus<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Bei gefärbten Badewasser muß man außerdem den Symbolgehalt <strong>der</strong> jeweiligen Farbe mit bedenken.<br />

- Positiv zu deuten ist <strong>das</strong> Bad in freier Natur, <strong>das</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> bewußte Leben Ungebundenheit und Zwanglosigkeit verheißt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende eine an<strong>der</strong>e Person badet, dann zeigt dies sein Bedürfnis, diesen Mens<strong>ch</strong>en zu umsorgen o<strong>der</strong><br />

eine intime Verbindung mit ihm einzugehen. Hier wird <strong>der</strong> Säuberungsprozeß <strong>der</strong> Seele angespro<strong>ch</strong>en. Das Bad nimmt man<strong>ch</strong>es weg, was<br />

einen bisher bedrückte. Das Wasser im Bad spiegelt seelis<strong>ch</strong>e Energie. So man<strong>ch</strong>er badete s<strong>ch</strong>on im Traum, bevor er einen neuen<br />

Lebensabs<strong>ch</strong>nitt begann.<br />

Spirituell:<br />

Bad ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> Reinigung und Erneuerung. Baden im städtis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Bad stellt die Einheit von Uns<strong>ch</strong>uld und<br />

Sinnli<strong>ch</strong>keit dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das Bad bedeutet Beklemmung und Ärger. Geht einer ins Bad, um si<strong>ch</strong> zu was<strong>ch</strong>en, und ist <strong>das</strong> Bad<br />

sehr heiß, wird er großen persönli<strong>ch</strong>en Kummer haben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Hitze, die im Bad herrs<strong>ch</strong>t.<br />

- Dünkt es einen, <strong>das</strong> Bad sei zwar heiß gema<strong>ch</strong>t, er lege die Klei<strong>der</strong> ab, gehe aber ni<strong>ch</strong>t ins Wasser,<br />

werden arge S<strong>ch</strong>wierigkeiten ihm bevorstehen, si<strong>ch</strong> aber bald verflü<strong>ch</strong>tigen.<br />

- Träumt ein Rei<strong>ch</strong>er, er gehe ins Bad, salbe und was<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong>, wird er in arge Bedrängnis kommen<br />

und sein Geld verlieren, so wie ihm beim Baden die Haare ausfielen;<br />

ist <strong>der</strong> Träumer in Bedrängnis, Krankheit o<strong>der</strong> Fesseln, wird er alle diese Übel loswerden.<br />

- Badet einer in lauwarmem Wasser, wird seine Bedrängnis ni<strong>ch</strong>t gar so groß und arg sein;<br />

wäs<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> mit Wasser, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu kalt ist, und wird er sauber, wird er seine Plage si<strong>ch</strong> vom Halse<br />

s<strong>ch</strong>affen, ist es aber eiskalt, nimmt <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t denselben Ausgang wie im Falle des heißen Wassers.<br />

- sehen, einen an<strong>der</strong>en: Verlust und Ärger;<br />

- selbst ein Bad nehmen: gute Gesundheit;<br />

- im Freien nehmen: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>öne Braut (o<strong>der</strong> Bräutigam) heimführen;<br />

- in einem Fluß: Kraft und Ausdauer;<br />

- im trüben Wasser: Krankheit;<br />

- in tiefem Wasser: Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- sehr kalt: ein lei<strong>ch</strong>tes Unwohlsein;<br />

- in warmen Wasser: Krankheit und Sie<strong>ch</strong>tum;<br />

- in Badewanne nehmen: du wirst von einer Krankheit befreit; du überwindest eine Sorge, im Zimmer stehen sehen: Untreue;<br />

- bekleidet hineingehen: du hast eine Erbs<strong>ch</strong>aft in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

- badende Kin<strong>der</strong> sehen: <strong>für</strong> Frauen S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, an<strong>der</strong>en glückli<strong>ch</strong>e Zeiten.<br />

(europ.) : - gilt als Symbol <strong>der</strong> Befreiung von Leiden; Versu<strong>ch</strong>, Altes und S<strong>ch</strong>mutziges wegzuwas<strong>ch</strong>en;<br />

- baden und s<strong>ch</strong>wimmen im klarem Wasser: Rettung aus großer Gefahr; Glück;<br />

- in trüben Wasser: Betrübnis, Angst, Sorge, Verlust, au<strong>ch</strong> Feuergefahr; eine negative Umgebung;<br />

- in kaltem klaren Wasser: Feinde werden besiegt; Vorbote glückli<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und guter Gesundheit;<br />

- in lauwarmen Wasser <strong>für</strong> Gesunde: große Erfolge, Wohlleben und Genuß;<br />

- in lauwarmen Wasser <strong>für</strong> Kranke: Gesundheit;<br />

- in einer heißen Badewanne liegen: eine Krankheit o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bemerkbar;<br />

ist <strong>das</strong> Wasser in <strong>der</strong> Wanne klar: eine Gefahr wird vorübergehen;<br />

- dampfend: Streit;<br />

- in einem See mit vielen Wellen: man muß ein Problem mit viel Ges<strong>ch</strong>ick bewältigen;<br />

- im Freien, Luft- und Sonnenbaden: Kraft und Zähigkeit gewinnen; es geht wie<strong>der</strong> aufwärts;<br />

- im Sande: Nervenstärkung;<br />

- in einen Badeort reisen: bringt Erfüllung unserer Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- Nimmt ein junger Mens<strong>ch</strong> ein Bad, bemüht er si<strong>ch</strong> sehr um jemanden vom an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t,<br />

denn er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, dur<strong>ch</strong> Zutun an<strong>der</strong>er in <strong>der</strong> Gunst zu sinken.<br />

- Für S<strong>ch</strong>wangere prognostiziert dies eine Fehlgeburt o<strong>der</strong> einen Unfall; handelt es si<strong>ch</strong> dabei um einen Mann,<br />

bedeutet dies Ehebru<strong>ch</strong>;<br />

- mit an<strong>der</strong>en zusammen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft ist zu vermeiden, sonst wird <strong>der</strong> Ruf ges<strong>ch</strong>ädigt;<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine Witwe si<strong>ch</strong> selbst baden, hat Sie Ihre frühere Ehe vergessen und erlebt neue Liebesaffären;<br />

- Mäd<strong>ch</strong>en sollten si<strong>ch</strong> von männli<strong>ch</strong>en Begleitern fernhalten;<br />

- Männer sind in böse Intrigen verwickelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Badewanne", "Grotte", "Taufe", "Wasser")<br />

Bades<strong>ch</strong>wamm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Heiterkeit und Frohsinn.<br />

Badestube (Siehe "Badezimmer")


207<br />

Badeutensilien<br />

Artemidoros:<br />

Striegel, S<strong>ch</strong>abeisen und Badetü<strong>ch</strong>er bedeuten Diener. Verliert jemand einen dieser Gegenstände, wird er einen von seinen Leibdienern<br />

verlieren. Insbeson<strong>der</strong>e zeigen S<strong>ch</strong>abeisen S<strong>ch</strong>aden an, weil sie den S<strong>ch</strong>weiß wegnehmen und dem Körper ni<strong>ch</strong>ts hinzufügen. Bisweilen<br />

bezei<strong>ch</strong>nen sie au<strong>ch</strong> eine Hetäre; denn diese bewirkt beim Verkehr mit dem Liebhaber <strong>das</strong>selbe. Ein Ölfläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en und ein Behältnis <strong>für</strong><br />

S<strong>ch</strong>abeisen bedeutet den einen eine häusli<strong>ch</strong>e Gattin o<strong>der</strong> zuverlässige Dienerin, den an<strong>der</strong>en einen anstelligen Hausdiener.<br />

Badewanne<br />

Allgemein:<br />

Badewanne kann zusammen mit dem Bad auftau<strong>ch</strong>en und hat dann oft keine zusätzli<strong>ch</strong>e Bedeutung. In alten Traumbü<strong>ch</strong>ern wird zum Teil<br />

aber no<strong>ch</strong> berücksi<strong>ch</strong>tigt, aus wel<strong>ch</strong>em Material die Wanne besteht;<br />

- dana<strong>ch</strong> soll eine Zinkwanne Bes<strong>ch</strong>ränkungen in materieller Hinsi<strong>ch</strong>t,<br />

- die Emailwanne eine bevorstehende Verbesserung im Leben und<br />

- die aus Marmor die Heilung von Krankheiten anzeigen.<br />

Der Wert dieser zusätzli<strong>ch</strong>en Deutungen ist jedo<strong>ch</strong> fragli<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man soll mit dem zufrieden sein, was si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Hand bietet;<br />

- in einer aus Marmor baden: freudige Überras<strong>ch</strong>ung na<strong>ch</strong> einer ernsten Krankheit;<br />

- in einer aus Zink baden: aus seinen Verhältnissen kommt man ni<strong>ch</strong>t heraus;<br />

- in einer gußeisern-emaillierten baden: die Situation bessert si<strong>ch</strong>;<br />

- in einer heißen Badewanne liegen: eine Krankheit o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bemerkbar;<br />

ist <strong>das</strong> Wasser in <strong>der</strong> Wanne klar: eine Gefahr wird vorübergehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baden")<br />

Badezimmer<br />

Assoziation: - Ort <strong>der</strong> Reinigung und des Loslassens.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> loszulassen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Eine (geträumte) Badeszene versinnbildli<strong>ch</strong>t einen erholsamen Vorgang <strong>der</strong> Entspannung und Reinigung. Es kann si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> eine<br />

seelis<strong>ch</strong>e Reinigung empfehlen: die Auffor<strong>der</strong>ung, ein längst fälliges, klärendes Gesprä<strong>ch</strong> mit einem Partner zu führen, eine Anspannung<br />

loszuwerden, gemeinsam in ein neues Wohlbefinden "einzutau<strong>ch</strong>en" - was immer man darunter au<strong>ch</strong> verstehen mag.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Stätte <strong>der</strong> Reinigung, übersetzt: <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Läuterung. Die klare geometris<strong>ch</strong>e Form, etwa ein rundes o<strong>der</strong> quadratis<strong>ch</strong>es Badezimmer<br />

(o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> eine Badewanne) deutet auf den guten Kern hin, <strong>der</strong> in dem Träumer steckt. In diesem Raum will man si<strong>ch</strong> vom Alltagss<strong>ch</strong>mutz<br />

befreien, in eine an<strong>der</strong>e Haut s<strong>ch</strong>lüpfen. Wer <strong>das</strong> Badezimmer von Unrat und S<strong>ch</strong>mutz befreit, bevor er si<strong>ch</strong> wäs<strong>ch</strong>t, mö<strong>ch</strong>te Vergangenes<br />

s<strong>ch</strong>nell vergessen, si<strong>ch</strong> reinwas<strong>ch</strong>en, bevor er Neues beginnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin umhergehen: S<strong>ch</strong>ande und Laster.<br />

(europ.) : - Sehen Sie im Badezimmer weiße und gelbe Rosen in einer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel, können Ihre Pläne von einer<br />

Krankheit dur<strong>ch</strong>kreuzt werden; auf diese Enttäus<strong>ch</strong>ung folgt jedo<strong>ch</strong> ein länger anhaltendes Ho<strong>ch</strong>.<br />

- Träumt eine junge Frau von Badezimmern, dann neigt Sie zu sehr zu Lotterleben und frivolen Späßen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bad", "Badewanne")<br />

Bagger<br />

Allgemein:<br />

Sie räumen gründli<strong>ch</strong> auf, aber Sie haben die Sa<strong>ch</strong>e im Griff. Graben Sie ein Fundament, so ri<strong>ch</strong>ten Sie gerade Ihr Leben neu ein. Reißen Sie<br />

ein Haus ab, dann müssen Sie si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> von altem Ballast befreien, vor allem von alten Ideen und Ans<strong>ch</strong>auungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Bagger, wie au<strong>ch</strong> Planierraupen, Panzer und ähnli<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>inen, sind im Traum ein Symbol <strong>für</strong> zerstöreris<strong>ch</strong>e Kraft. Viele Symbole<br />

än<strong>der</strong>n im Laufe <strong>der</strong> Zeit ihr Ers<strong>ch</strong>einungsbild und passen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Zivilisation an. Im heutigen Zeitalter <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik sind <strong>der</strong><br />

Bagger und ähnli<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>inen vielfa<strong>ch</strong> an die Stelle des Dra<strong>ch</strong>en getreten. Als Traumsymbol hat er keine an<strong>der</strong>e Bedeutung: Man soll den<br />

Mut haben - bzw. die Kraft aufbringen -, "an <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e zu kratzen" und Verborgenes freizulegen. Eine Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> mit<br />

verdrängten Problemen und "inneren Werten" auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein lange gehütetes Geheimnis wird gelüftete.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dra<strong>ch</strong>en")<br />

Bänkelsänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: Zank und Streit mit unbekannten Persönli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Bahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hat gute Vorbedeutung;<br />

- fahren mit <strong>der</strong> Bahn: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- einen Zug entgleisen sehen: Unglück, <strong>das</strong> aber überwunden werden kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise")<br />

Bahndamm<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ienen gilt er als vorgegebener Weg, von dem man ni<strong>ch</strong>t abwei<strong>ch</strong>en kann - wer es versu<strong>ch</strong>t, riskiert ein Unglück. Eine<br />

Warnung davor, ein zu hohes Risiko einzugehen o<strong>der</strong> etwas in Frage zu stellen, was solide aufgebaut wurde.


208<br />

Bahnhof<br />

Allgemein:<br />

Bahnhof steht <strong>für</strong> Bewegung, die ins Leben kommt, o<strong>der</strong> mahnt zu mehr eigener Aktivität. Unser Lebenszug steht im Bahnhof; in wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Fällen ist es ein mä<strong>ch</strong>tiger Kopf- o<strong>der</strong> Zentralbahnhof, mit großen, dämmrigen Geleisehallen. Sol<strong>ch</strong>e Bahnhöfe sind wi<strong>ch</strong>tigste<br />

Traumgebäude, sie sind Ausgangsort <strong>für</strong> unsere vers<strong>ch</strong>iedenen Lebensunternehmungen; weil alles Leben im Unbewußten beginnt, wird <strong>der</strong><br />

Bahnhof gelegentli<strong>ch</strong> zum Unbewußten s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. Die oft erwähnte, überpersönli<strong>ch</strong>e Instanz, die unser S<strong>ch</strong>icksal dirigiert, ers<strong>ch</strong>eint oft als<br />

Bahnhofsvorstand, als Bahninspektor mit goldumrandeter Mütze; haben wir uns zur Reise ents<strong>ch</strong>lossen, bestimmt dieser, ni<strong>ch</strong>t wir, was<br />

ges<strong>ch</strong>ehen soll. Folgende Bedeutungen sind je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Bahnhof sehen kann anzeigen, daß ein neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt günstig beginnt.<br />

- Befindet man si<strong>ch</strong> auf einem Bahnhof, kann dies ein Hinweis darauf sein, wie si<strong>ch</strong>er man si<strong>ch</strong> am Beginn einer neuen Situation o<strong>der</strong> eines<br />

neuen Projektes fühlt und wel<strong>ch</strong>e Erwartungen man damit verknüpft.<br />

- Abs<strong>ch</strong>ied nehmen im Bahnhof wird ähnli<strong>ch</strong> verstanden; oft zeigt er eine Trennung von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong><br />

im Leben neu orientieren muß.<br />

- Im Bahnhof auf und ab gehen zeigt, daß man auf etwas wartet, <strong>das</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben bewirken wird, viellei<strong>ch</strong>t ein wi<strong>ch</strong>tiger<br />

Bes<strong>ch</strong>eid von einer Behörde.<br />

- Geht man aus dem Bahnhof heraus, kann <strong>das</strong> Unbewußte warnen, weil man eine Ents<strong>ch</strong>eidung auf die lange Bank ges<strong>ch</strong>oben hat.<br />

- Der Bahnhofsvorsteher o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mann mit <strong>der</strong> roten Mütze, <strong>der</strong> die Abfahrt <strong>der</strong> Züge bestimmt, stellt im Traum meist die Lebensumstände<br />

dar die eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben des Träumenden erzwingen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte selbst, <strong>das</strong> uns im Wa<strong>ch</strong>zustand helfen will, den ri<strong>ch</strong>tigen Zug ni<strong>ch</strong>t zu verpassen. Der Bahnhof im<br />

Traum ist gewissermaßen die S<strong>ch</strong>altstation in unserem Leben zu etwas Neuem. Ob die ans<strong>ch</strong>ließende Reise gut verlaufen wird, ist nur aus<br />

weiteren <strong>Traumsymbole</strong>n zu deuten. Träume, die von Bahnhöfen handeln, sind sehr häufig. Hierbei ist es glei<strong>ch</strong>gültig, ob es si<strong>ch</strong> um Eisen-,<br />

Flug- o<strong>der</strong> Busbahnhöfe handelt. Im Traum ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Bahnhof fast immer im Zusammenhang mit einer situationsbedingten o<strong>der</strong><br />

altersbedingten Verän<strong>der</strong>ung des Träumenden. Zur Deutung des Traums sind die vielen Kleinigkeiten wi<strong>ch</strong>tig, so z. B. ob <strong>der</strong> Träumende zu<br />

spät kommt, die Fahrkarte vergessen hat o<strong>der</strong> in den fals<strong>ch</strong>en Zug einsteigt. Diese Umstände sind fast immer wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen.<br />

Spirituell:<br />

Der Bahnhof kündigt immer eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben o<strong>der</strong> in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unerwarteten Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: du unternimmst eine Reise.<br />

(europ.) : - zeigt unerwarteten Besu<strong>ch</strong> an; neues Unternehmen, neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt; fester, fris<strong>ch</strong>er Ents<strong>ch</strong>luß;<br />

- vor si<strong>ch</strong> sehen: im Leben tritt ein We<strong>ch</strong>sel ein;<br />

- zum Bahnhof wollen, aber <strong>der</strong> Weg ist versperrt: einige Hin<strong>der</strong>nisse sind no<strong>ch</strong> zu überwinden, bis Verän<strong>der</strong>ungen mögli<strong>ch</strong> sind;<br />

- innerhalb eines Bahnhofes promenieren: man erhält eine Bots<strong>ch</strong>aft übermittelt;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einen ankommen sehen: <strong>der</strong> unlängst gefällte Ents<strong>ch</strong>luß war goldri<strong>ch</strong>tig;<br />

- aus einem sol<strong>ch</strong>en herauskommen: dringende Angelegenheiten warten auf ihre Erledigung;<br />

- leerer: man soll sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- voller Mens<strong>ch</strong>en: Stockung im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- ist <strong>der</strong> Bahnhof im Umbau o<strong>der</strong> muß man erst mühselig den ri<strong>ch</strong>tigen Zug su<strong>ch</strong>en: ein geplantes Vorhaben<br />

ist no<strong>ch</strong> in Frage gestellt.<br />

- den Zug im Bahnhof verpassen: man hat eine Chance vertan.<br />

(ind. ) : - du wirst den Besu<strong>ch</strong> einer Amtsperson erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahnhofsvorsteher", "Eisenbahn", "Flugzeug", "Zug")<br />

Bahnhofsrestaurant<br />

Allgemein:<br />

Hat ebenfalls etwas mit Verän<strong>der</strong>ungen im Leben zu tun, vor allem in berufli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Vergnügungsreise unternehmen.<br />

(ind. ) : - neue Verbindungen dur<strong>ch</strong> eine Ges<strong>ch</strong>äftsreise, die dir bald bevorsteht.<br />

Bahnhofsvorsteher<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mann mit <strong>der</strong> roten Mütze, <strong>der</strong> die Abfahrt eines Zuges freigibt; übersetzt ist er die Hilfe auf unserem weiteren Lebensweg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>affner")<br />

Bahns<strong>ch</strong>ranken<br />

Allgemein:<br />

Bedeuten ein Hin<strong>der</strong>nis auf dem Lebensweg, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t sofort beseitigen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unannehmli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Unfall.<br />

Bahnsteig<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ung na<strong>ch</strong> einiger Zeit des Stillstandes. Oft au<strong>ch</strong> die Ankündigung von ras<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selnden Begegnungen.<br />

Bahre<br />

Allgemein:<br />

Bahre wird trivial als bevorstehen<strong>der</strong> Todesfall in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft gedeutet, viellei<strong>ch</strong>t kann man eine Erbs<strong>ch</strong>aft davon erwarten.<br />

Allgemein kann die Bahre ankündigen, daß eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben eintreten wird, die si<strong>ch</strong> günstig auswirkt. Trägt man selbst die Bahre,<br />

wird man dazu aufgefor<strong>der</strong>t, Freunden zu helfen, woraus man selbst Nutzen ziehen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gestreßt "bis zum Umfallen" sind Mens<strong>ch</strong>en, die von einer Bahre träumen - Hauptsa<strong>ch</strong>e, man darf endli<strong>ch</strong> einmal passiv sein und nur<br />

daliegen und die an<strong>der</strong>en Leute sein lassen - au<strong>ch</strong> zur eigenen Unterstützung und "Rettung". Ein ganz typis<strong>ch</strong>er Ers<strong>ch</strong>öpfungstraum. Nur in<br />

speziellen Zusammenhängen als Angsttraum zu verstehen, z.B. wenn man eine nahestehende Person, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine lebensgefährli<strong>ch</strong>e<br />

Krankheit hat, auf einer Bahre liegen sieht. Irgend etwas, <strong>das</strong> einem zugetragen wird, wobei die Kranken- o<strong>der</strong> die Totenbahre keinesfalls


209<br />

Ungünstiges zu beinhalten brau<strong>ch</strong>t. Entspre<strong>ch</strong>endes ist aus weiteren Symbolen herauszulesen. Oft kann es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um ein freudenrei<strong>ch</strong>es<br />

Ereignis handeln. Ledigli<strong>ch</strong> die leere Bahre ums<strong>ch</strong>reibt einen seelis<strong>ch</strong>en Notstand, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die Leere einer Beziehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Toten sehen: Todesfall;<br />

- sehen: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- darauf liegen: eine angenehme Verän<strong>der</strong>ung (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!);<br />

- zum tragen von Gegenständen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - sehen: Vorzei<strong>ch</strong>en einer Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t und Erbs<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: etwas Neues wird herangetragen;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> seines Erfolges ni<strong>ch</strong>t so si<strong>ch</strong>er sein;<br />

- leer: stellt im Allgemeinen ein freudiges Ereignis in Aussi<strong>ch</strong>t,<br />

jedo<strong>ch</strong> soll dieses <strong>für</strong> Junggesellen und Jungfrauen von böser Vorbedeutung sein;<br />

- eine blumenbekränzte Bahre in einer Kir<strong>ch</strong>e verheißt Ihnen eine unglückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- an einem selbst herangetragen werden: eine Erbs<strong>ch</strong>aft demnä<strong>ch</strong>st könnte <strong>das</strong> Leben verän<strong>der</strong>n;<br />

- selbst auf einer liegen: man fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> jetzigen Situation ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen; man ist<br />

hilflos und matt, do<strong>ch</strong> ohne Zutun wird einem geholfen werden;<br />

- selbst auf einer von an<strong>der</strong>en getragen werden: gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf Erfolg und lei<strong>ch</strong>tes Vorwärtskommen;<br />

- einen an<strong>der</strong>en auf einer liegen sehen: ein Krankheitsfall tritt in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Umgebung auf;<br />

- selbst eine tragen: man wird in einer unglückli<strong>ch</strong>en Situation gerade no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> retten können, was zu retten ist.<br />

(ind. ) : - sehen: eher als du denkst, wirst du in all deinen Arbeiten Erfolg zu verzei<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- auf ihr liegen: Vorteile in all deinen Unternehmungen stehen dir bevor;<br />

- tragen: dur<strong>ch</strong> den Dienst an deinen Freunden wirst du Gewinn haben;<br />

- darauf getragen werden: Aussi<strong>ch</strong>t auf Emporkommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tragbahre")<br />

Bahrtu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Todesfall.<br />

(europ.) : - Not und Unglück kommen auf Sie zu;<br />

- von einer Lei<strong>ch</strong>e entfernen: Tod eines geliebten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Baja<strong>der</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - öffentli<strong>ch</strong>e Tänzerinnen und Sängerinnen in Indien: bedeuten Sinn <strong>für</strong> Fremdes, Neues,<br />

au<strong>ch</strong> wenn es erfreut und überras<strong>ch</strong>t, soll man dabei Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen.<br />

Bajazzo<br />

Allgemein:<br />

Bajazzo for<strong>der</strong>t dazu auf, si<strong>ch</strong> mutiger selbst so darzustellen, wie man eben ist, und keinen Spott zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> selbst als Bajazzo sehen): du gerätst in komis<strong>ch</strong>e Lebenslagen.<br />

(europ.) : - üble Launen und Verdrießli<strong>ch</strong>keiten lassen si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t beheben und, wenn man will, au<strong>ch</strong> vergessen;<br />

- sehen: man kommt in eine kuriose Situation;<br />

- die Rolle selbst spielen: man erlebt Leid, Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Kummer;<br />

- <strong>das</strong> Lied aus "Bajazzo" singen hören: gute Aspirationen verheißen einen kommerziellen Erfolg.<br />

(ind. ) : - verstelle di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t und bleibe wie du bist, dann brau<strong>ch</strong>st du au<strong>ch</strong> den Spott ni<strong>ch</strong>t zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

Bajonett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Glück und Ehre; ein Streit wird si<strong>ch</strong> bald beilegen lassen;<br />

- verbogenes o<strong>der</strong> kaputtes: man soll auf Angriffe gefaßt sein, um Fatalitäten gewappnet gegenüberzustehen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t in Besitz nehmen können: weiter in <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Feinde stehen.<br />

Bakterien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden faule Zeiten.<br />

(ind. ) : - du bist dur<strong>ch</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e verwirrt, und es ist fast unmögli<strong>ch</strong>, di<strong>ch</strong> zu fassen.<br />

- Versu<strong>ch</strong>e die Ruhe wie<strong>der</strong>zugewinnen.<br />

Balance<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>der</strong> Kampf um <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> um Gere<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Balancieren")<br />

Balda<strong>ch</strong>in (Prunkhimmel, Traghimmel)<br />

Allgemein:<br />

Der Balda<strong>ch</strong>in symbolisiert den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz, Bewa<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Zuwendung. In alten Zeiten wurde ein Balda<strong>ch</strong>in verwendet, um<br />

Mens<strong>ch</strong>en in hohen Ämtern, also zum Beispiel Könige o<strong>der</strong> Priester, vor <strong>der</strong> Sonne und dem Wetter zu s<strong>ch</strong>ützen. Auf einer tieferen Ebene<br />

beanspru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> immer diesen Privileg.<br />

- Der Träumende <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Traum unter einem Balda<strong>ch</strong>in sieht, weiß um sein Potential <strong>für</strong> große Leistungen. Balda<strong>ch</strong>in verheißt mehr<br />

Ansehen und Ehrungen, wenn man selbst darunter sitzt.<br />

- Trägt man ihn, kann <strong>das</strong> eine Warnung beinhalten, weil man viellei<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird und ihnen zu Ansehen und Erfolg<br />

verhilft (<strong>das</strong> kann vor allem im berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> zutreffen).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kopf ist <strong>der</strong> Sitz des Verstandes, und dieser wird dur<strong>ch</strong> den Balda<strong>ch</strong>in ges<strong>ch</strong>ützt.<br />

Der Balda<strong>ch</strong>in kann den Träumenden vom Zugang zu höheren Idealen und Zielen abs<strong>ch</strong>neiden.


210<br />

Spirituell:<br />

Der Balda<strong>ch</strong>in kann im Zusammenhang mit einem beson<strong>der</strong>en Symbol <strong>für</strong> spirituellen S<strong>ch</strong>utz stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Hoffnung;<br />

- unter einem stehen: Ehrungen aller Art.<br />

(europ.) : - Sorgen lassen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en, aber unsi<strong>ch</strong>tbare Helfer werden Beistand leisten,<br />

so daß <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Glück gewahrt bleibt.<br />

(ind. ) : - Ehre und Ansehen stehen bevor.<br />

Balancieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (auf dem Seil o<strong>der</strong> einer Stange gehen): laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf gewagte Unternehmen ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Balance")<br />

Balg<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - voll Wasser: Hilfe bei <strong>der</strong> Arbeit finden;<br />

- leerer Balg: viel Arbeit.<br />

Balgen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> tätli<strong>ch</strong> herumzanken: beim Eingehen von Verbindli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen soll man sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein.<br />

Balken<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>ere Stütze.<br />

Fragestellung: - Was unterstützt mein höheres Bewußtsein?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>leppt man im Traum einen s<strong>ch</strong>weren Balken, so belasten den Träumenden s<strong>ch</strong>were Probleme. Balken die vor den Füßen liegen,<br />

bezei<strong>ch</strong>nen Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Lebensweg. Balken vor dem Auge bedeuten, daß uns die ri<strong>ch</strong>tige innere Si<strong>ch</strong>t genommen wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zwietra<strong>ch</strong>t;<br />

- tragen: auf s<strong>ch</strong>weren Kummer re<strong>ch</strong>nen können.<br />

(europ.) : - alter und zerbro<strong>ch</strong>ener: Verluste;<br />

- einen wegwerfen o<strong>der</strong> weggeben: man versu<strong>ch</strong>t seine eigene S<strong>ch</strong>uld o<strong>der</strong> Fehlverhalten einem an<strong>der</strong>en aufzubürden;<br />

- einen neuer o<strong>der</strong> ein neuen ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: viel Glück im Familienleben;<br />

- aus Holz: bedeutet eine Last, die zu tragen ist;<br />

- aus einem Li<strong>ch</strong>tstrahl: wohlverdiente Belohnung erhalten.<br />

Balkon<br />

Assoziation: - Aussi<strong>ch</strong>t; Sehen o<strong>der</strong> gesehen werden.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> von einer si<strong>ch</strong>eren Warte aus beoba<strong>ch</strong>ten? Wie mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt präsentieren?<br />

Allgemein:<br />

Haussymbol, <strong>das</strong> auf <strong>das</strong> mütterli<strong>ch</strong>e, die weibli<strong>ch</strong>e Brust hinweist, au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Herges<strong>ch</strong>enkte, <strong>für</strong> <strong>das</strong> man keine spätere Revan<strong>ch</strong>e<br />

erwartet. Balkon steht man<strong>ch</strong>mal als Sexualsymbol <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Brust; viellei<strong>ch</strong>t kommen darin unterdrückte sexuelle Bedürfnisse zum<br />

Ausdruck.<br />

- Träumt man davon, daß man si<strong>ch</strong> auf einem Balkon befindet, dann tra<strong>ch</strong>tet man na<strong>ch</strong> einem höheren Rang, als man gegenwärtig inne hat,<br />

insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn man vom Balkon herab eine Anspra<strong>ch</strong>e (siehe unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort) hält. Es kann au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> offen <strong>für</strong> neue zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen ist.<br />

- Steht man im Traum unter einem Balkon, so zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> des Prestigebedürfnisses seiner Mitmens<strong>ch</strong>en bewußt ist.<br />

Er begegnet seinen Mitmens<strong>ch</strong>en mit zu viel Respekt.<br />

- Der einstürzende Balkon zeigt an, daß man Hoffnungen wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> begraben muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t in einer Situation, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>tlos fühlt, na<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t. Er ist ein Symbol <strong>für</strong> einen si<strong>ch</strong>eren Platz im vertrauten<br />

Umfeld, <strong>der</strong> denno<strong>ch</strong> Ausblick und Übersi<strong>ch</strong>t (= Kontrolle über an<strong>der</strong>e) gewährleistet. Haben Sie gut getarnte Ma<strong>ch</strong>tgelüste? Vermutli<strong>ch</strong> -<br />

wenn Sie dabei ni<strong>ch</strong>t allzuviel riskieren müssen.<br />

Spirituell:<br />

Wer träumt, daß er auf irgendeine Weise erhöht ist erkennt seine spirituelle Kompetenz o<strong>der</strong> seinen Forts<strong>ch</strong>ritt auf spiritueller Ebene.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf stehen: deine Liebe findet Erwi<strong>der</strong>ung.<br />

(europ.) : - sehen: kündigt meist eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft an – steht in Männerträumen meist <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- darauf stehen und einem gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zuwinken: die Liebe wird erwi<strong>der</strong>t;<br />

verheißt Glück in <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on bestehenden o<strong>der</strong> neuen Liebe;<br />

- darauf stehen und einem glei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zuwinken: man findet einen guten Kameraden;<br />

- darauf sitzen: Ihre s<strong>ch</strong>nelle Genesung wird si<strong>ch</strong> verzögern;<br />

- darauf stehen: deine jetzige soziale Stellung im Leben verbessert si<strong>ch</strong>;<br />

- verlassen: es wird trotz Hin<strong>der</strong>nisse alles gut sein;<br />

- eine an<strong>der</strong>e Person auf einem Balkon erkennen: man darf si<strong>ch</strong> auf ein herzli<strong>ch</strong>es Wie<strong>der</strong>sehen<br />

mit einem lieben Mens<strong>ch</strong>en freuen;<br />

- einen einstürzen sehen o<strong>der</strong> selbst mitstürzen: zahlrei<strong>ch</strong>e Hoffnungen muß man begraben;<br />

- Verabs<strong>ch</strong>ieden si<strong>ch</strong> Liebespaare traurig auf einem Balkon, können endgültige Trennungen folgen.<br />

(ind. ) : - du solltest deine Stellung we<strong>ch</strong>seln, man verkennt di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus")


211<br />

Ball (Spiel-)<br />

Assoziation: - Ball: Integration; Ganzheit. Ballspiel: Integration des individuellen und kollektiven Bewußtseins. Gesunde Konkurrenz.<br />

Fragestellung: - Ball: Wel<strong>ch</strong>e Teile meines Seins vereine i<strong>ch</strong>? Ballspiel: Woran mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> teilhaben? In wel<strong>ch</strong>e Gruppe füge i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ein?<br />

Allgemein:<br />

Ein Ball ist mit <strong>der</strong> spieleris<strong>ch</strong>en, kindli<strong>ch</strong>en Seite des Träumenden verbunden o<strong>der</strong> mit seinem Bedürfnis, si<strong>ch</strong> frei auszudrücken. Einem<br />

Ball zu folgen, deutet auf ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Freiheit hin, bezieht si<strong>ch</strong> aber auf die s<strong>ch</strong>illernde Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Ball (Kugel) kann <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal stehen, <strong>das</strong> uns wohl o<strong>der</strong> übel mitspielt; zum Teil symbolisiert er aber au<strong>ch</strong> die Gesamtheit einer Persönli<strong>ch</strong>keit, die in si<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>lossen ist. Je na<strong>ch</strong>dem, was mit dem Ball ges<strong>ch</strong>ieht, ergeben si<strong>ch</strong> folgende Bedeutungen:<br />

- Mit dem Ball spielen zeigt eine - meist günstige - Wende im S<strong>ch</strong>icksal an.<br />

- Ein Tor mit einem Fußball s<strong>ch</strong>ießen kann als Hinweis auf eine Chance interpretiert werden, die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entgehen lassen darf,<br />

weil man dabei ins S<strong>ch</strong>warze trifft.<br />

- Wird man von einem Ball getroffen, treffen einen viellei<strong>ch</strong>t bald die Launen des S<strong>ch</strong>icksals; meist ist <strong>das</strong> ein ungünstiges Vorzei<strong>ch</strong>en.<br />

- Der s<strong>ch</strong>laffe o<strong>der</strong> luftleere Ball weist man<strong>ch</strong>mal auf Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten in <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die ni<strong>ch</strong>t abgerundet ist, kann<br />

aber au<strong>ch</strong> Mangel an Tatkraft und Energie anzeigen.<br />

Es gibt no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Begleitumstände, mit denen ein Ball o<strong>der</strong> eine Kugel im Traum auftau<strong>ch</strong>en kann; sie müssen stets individuell<br />

gedeutet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nimmt <strong>der</strong> Träumende an einem Ballspiel teil (siehe au<strong>ch</strong> "Spiele"), dann ist er si<strong>ch</strong> seines Bedürfnisses sowohl na<strong>ch</strong> einer Ordnung als au<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Freiheit bewußt. Ballspiele erinnern zum einen an die Kindheit und werden au<strong>ch</strong> mit Erholung und Freizeit assoziiert. Zum an<strong>der</strong>en<br />

stellt <strong>der</strong> Kampf um den Ball o<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>te Behandlung des Balls immer au<strong>ch</strong> ein erotis<strong>ch</strong>es Symbol dar. Zur genaueren Deutung ist es<br />

wi<strong>ch</strong>tig, die Art und Weise des Ballspiels zu <strong>ch</strong>arakterisieren und auf die eigene Lebenseinstellung zu beziehen. Der Ball zum Spielen ist wie<br />

die Kugel (siehe dort) ein Ganzheitssymbol, verglei<strong>ch</strong>bar dem Erd- und dem Sonnenball übersetzt: die in Bewegung geratene psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Energie. Wer im Traum mit dem Ball spielt, kann man<strong>ch</strong>es au<strong>ch</strong> verspielen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> zum Spielball seiner Gefühle ma<strong>ch</strong>en lassen, si<strong>ch</strong> in<br />

eine Sa<strong>ch</strong>e verrennen, die den Einsatz eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wert ist. Oft glauben wir lei<strong>ch</strong>tes Spiel zu haben, aber man wird uns gerade dann<br />

viellei<strong>ch</strong>t ein S<strong>ch</strong>nipp<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lagen. Wie im Mär<strong>ch</strong>en des Fros<strong>ch</strong>königs, in dem die goldene Kugel eine S<strong>ch</strong>lüsselrolle spielt, ist <strong>der</strong> Ball im<br />

Traum ein Symbol <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungs- o<strong>der</strong> Wandlungsvorgänge beim Träumenden.<br />

Spirituell:<br />

Sonnen- und Mondfeste, aber au<strong>ch</strong> Gefühle undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>er Vollständigkeit werden auf spiritueller Ebene oft dur<strong>ch</strong> einen Ball<br />

symbolisiert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Freude und Glück;<br />

- damit spielen: du wirst deine Zeit mit unnützen Dingen vertändeln;<br />

- Ball spielen: du handelst unbesonnen.<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: große Uneinigkeit.<br />

(europ.) : - sehen: heiteres Gemüt; <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal spielt mit uns; man kann dabei Zeit verlieren, sein Glück gewinnen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aufgeben;<br />

- damit spielen: Sorgen werden dur<strong>ch</strong> gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten gehoben; <strong>das</strong> Glück steht vor einer Wende;<br />

eine Warnung vor oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Liebesabenteuern;<br />

- mit einem bunten Kin<strong>der</strong>ballon spielen: man wird bald enttäus<strong>ch</strong>t werden, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz ist s<strong>ch</strong>nell überwunden;<br />

- mit einem Mens<strong>ch</strong>en Ball spielen: ein Hinweis auf eine gute neue Partners<strong>ch</strong>aft (berufli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> privat);<br />

- mit dem Liebespartner Ball spielen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine bei<strong>der</strong>seitig sehr positive Beziehung;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: unerwartete Freude;<br />

- von einem getroffen werden: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- verlieren: man wird etwas finden, <strong>das</strong> von Nutzen ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kugel", "Spiele")<br />

Ball (Tanz-)<br />

Allgemein:<br />

Das Tanzfest im Traum besu<strong>ch</strong>en läßt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben Freude und Frohsinn erwarten. Oft gilt <strong>der</strong> Ball als Hinweis des Unbewußten,<br />

mehr aus seinem Leben zu ma<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> mit seiner Umwelt ausgiebiger zu bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Symbol <strong>für</strong> kultiviertes Vergnügen im großen Stil drückt häufig den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anerkennung, Bewun<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong><br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Aufstieg aus. Man mö<strong>ch</strong>te vor den Augen an<strong>der</strong>er zum Mittelpunkt werden und "glänzend <strong>das</strong>tehend" (= Abendkleidung<br />

usw.) - man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> innerhalb einer Beziehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem beiwohnen: deutet auf beson<strong>der</strong>es Glück;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: du wirst großes Vergnügen, große Freude haben;<br />

- (Vergnügen) sehen: du wirst bald einer Verlobung o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit beiwohnen;<br />

- auf einem Tanzen: Verlobung und Ho<strong>ch</strong>zeit.<br />

(europ.) : - weist auf eine glänzende Zukunft hin; Vergnügen finden;<br />

- vergnügt man si<strong>ch</strong> dabei: A<strong>ch</strong>tung und Glück von Seiten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en;<br />

- vergnügt man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t: man wird zum Gegenstand des Klats<strong>ch</strong>es werden;<br />

- darauf tanzen: du hast sehr gute Aussi<strong>ch</strong>ten; baldige Verlobung;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst unter den Tänzern sehen: eine vorteilhafte Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t Sie;<br />

- an<strong>der</strong>e tanzen und si<strong>ch</strong> amüsieren sehen: ein langgehegter Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

Ballade<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn Sie eine hören, dann seien Sie vor fals<strong>ch</strong>en Eins<strong>ch</strong>ätzungen auf <strong>der</strong> Hut;<br />

wenn Sie eine singen, dann hält Sie jemand an dem Ihnen sehr viel liegt, <strong>für</strong> unfreundli<strong>ch</strong>.<br />

Ballast<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>leppt man im Traum Ballast mit si<strong>ch</strong> herum, belastet man si<strong>ch</strong> mit unnötigen Problemen o<strong>der</strong> hat fals<strong>ch</strong>e Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rucksack")


212<br />

Ballen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - große Packen sehen: zeigt Ges<strong>ch</strong>enk und Rei<strong>ch</strong>tum an; Glück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- einen ma<strong>ch</strong>en, etwas einpacken: Vermehrung des Vermögens.<br />

- Mehr o<strong>der</strong> weniger glückverheißend, je na<strong>ch</strong>dem, ob es si<strong>ch</strong> um einen Ballen Wolle o<strong>der</strong> Baumwolle handelt.<br />

Ballett<br />

Assoziation: - Disziplinierte Anmut; Kultur.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben nimmt meine Kraft Formen an? Wie mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> diese zum Ausdruck bringen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum eine Ballettvorführung sieht, so deutet <strong>das</strong> an, daß es si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> von großem Vorteil sein kann, in Situationen, die in<br />

nä<strong>ch</strong>ster Zeit anstehen, seinen spontanen Gefühlen freien Lauf zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ballett steht <strong>für</strong> Disziplin und Leistung, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Zwang und Drill. Es ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Bereits<strong>ch</strong>aft si<strong>ch</strong> einzuordnen, o<strong>der</strong> aber<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> inneren Abwehr.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man kann mit großer Enttäus<strong>ch</strong>ung re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> tanzen sehen: man soll vorsi<strong>ch</strong>tig sein, um ni<strong>ch</strong>t betrogen zu werden;<br />

du wirst Täus<strong>ch</strong>ungen erleben von einer Person, von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> sehr viel verspro<strong>ch</strong>en hat;<br />

- selbst in einem mittanzen: man kann jetzt lei<strong>ch</strong>t verführt werden – o<strong>der</strong> selbst verführen;<br />

man sollte jetzt keine leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen abgeben, man ist viel zu lei<strong>ch</strong>tsinnig gestimmt;<br />

- ein Mann sieht si<strong>ch</strong> als Tänzer in einem Ballett: in Ihm erwa<strong>ch</strong>t jetzt ein "Gigolo" o<strong>der</strong> "Don Juan".<br />

Ballettdamen<br />

Allgemein:<br />

In einem Traum zeigt die feenartige Ers<strong>ch</strong>einung <strong>der</strong> Ballettänzerin, daß <strong>der</strong> Träumende eine Verbindung zu dieser Seite seines Wissens<br />

herstellt. Darüber hinaus befindet er si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t und innerer Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende ist si<strong>ch</strong> seiner kreativen Seiten und <strong>der</strong> Notwendigkeit kontrollierter Bewegung bewußt. Er vermag sein inneres Sein<br />

auszudrücken.<br />

Spirituell:<br />

Die Ballettänzerin symbolisiert Musik und den inneren Aspekt des Fühlens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst große unnötige Geldausgaben ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tanz")<br />

Balletts<strong>ch</strong>uhe<br />

Allgemein:<br />

Hatte man Balletts<strong>ch</strong>uhe an, die einem drückten, dann mag ein körperli<strong>ch</strong>es Problem mit den Füßen <strong>der</strong> Anlaß des Traumes gewesen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

Ballfest (Siehe "Ball (Tanz)")<br />

Ballon<br />

Allgemein:<br />

Ballon kann eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie ein Ball haben.<br />

- Wenn er ohne Verbindung zum Boden in <strong>der</strong> Luft s<strong>ch</strong>webt, viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> vom Wind ges<strong>ch</strong>üttelt wird, warnt <strong>das</strong> oft vor zu<br />

ho<strong>ch</strong>fahrenden Plänen, bei denen man den Boden <strong>der</strong> Realität unter den Füßen verliert und deshalb Probleme erleben muß.<br />

- Gleitet <strong>der</strong> Ballon ruhig über eine s<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aft, gewinnt man dabei einen besseren Überblick über die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft,<br />

die wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> günstig verlaufen wird.<br />

- Ein platzen<strong>der</strong> Ballon kann aufgestauten Ärger symbolisieren, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> explosionsartig entladen wird o<strong>der</strong> die zerplatzte<br />

Seifenblase – eine Hoffnung, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Wuns<strong>ch</strong>traum, <strong>der</strong> mitteilt, daß man si<strong>ch</strong> in einer (als einengend empfundenen o<strong>der</strong> erstarrten) Lebensphase befindet und zutiefst nur<br />

mehr eines im Sinn hat: Ni<strong>ch</strong>ts wie weg! Wie ein s<strong>ch</strong>wereloser Ballon abheben und fliegen - und <strong>für</strong> alles Belastende unerrei<strong>ch</strong>bar sein. Der<br />

Fessel- und Heißluftballon verbildli<strong>ch</strong>t unser Abheben und deutet auf Abenteuerlust hin. Zuglei<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>afft er uns einen Überblick über<br />

unsere Situation. Da wir uns in die Luft erheben, und vom Wind bewegt werden, ist mit diesem Traumsymbol au<strong>ch</strong> unsere intellektuelle<br />

Seite angespro<strong>ch</strong>en. Oft ist er im Traum ein Versu<strong>ch</strong>sballon. Au<strong>ch</strong>: Die Übersetzung des Flü<strong>ch</strong>tigen in unserem Leben, <strong>das</strong> Bild des Jagens<br />

na<strong>ch</strong> dem Glück, bei dem man ni<strong>ch</strong>t weiß, ob <strong>der</strong> Wind gerade günstig steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - steigen sehen: dir entgeht ein Gewinn;<br />

- fallen sehen: deine Pläne werden s<strong>ch</strong>eitern.<br />

(europ.) : - sehen: man erlebt eine große Ernü<strong>ch</strong>terung; man wird gute Ideen produzieren o<strong>der</strong> gar eine Erfindung ma<strong>ch</strong>en können;<br />

- selbst mit einem Ballon wegfliegen: man entfernt si<strong>ch</strong> von errei<strong>ch</strong>baren Zielen und verliert den Boden unter den Füßen;<br />

- einen mit Gas gefüllten platzen sehen: jemand wird zu Re<strong>ch</strong>t wütend auf einem sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Luftballon", "Seifenblase")<br />

Ballonfahrt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> hier s<strong>ch</strong>miedet <strong>das</strong> Unbewußtsein Flu<strong>ch</strong>tpläne - man will <strong>der</strong> aktuellen Situation am liebsten "lautlos entkommen", aus einer Beziehung<br />

ausbre<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kontrolle an<strong>der</strong>er entziehen, si<strong>ch</strong> über alles zu erheben, was man als Eins<strong>ch</strong>ränkung empfindet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ballon")


213<br />

Balls<strong>ch</strong>önheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn Sie im Traum mit <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>önsten Frau im Saal tanzen, ist <strong>das</strong> ein Omen des Gegenteils, dann haben Sie S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

zu erwarten, entwe<strong>der</strong> in Familienangelegenheiten o<strong>der</strong> von einer Damenbekannts<strong>ch</strong>aft. Wenn eine Frau davon träumt, die<br />

Balls<strong>ch</strong>önheit zu sein, hat es eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung, vorausgesetzt, sie tanzt. Findet Sie si<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt, werden die<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten kurzlebig sein und alles wird glückli<strong>ch</strong> enden.<br />

Ballustrade (Gelän<strong>der</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird in seiner Liebe Enttäus<strong>ch</strong>ungen ausgesetzt werden; Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Unfällen auf dem Wasser, mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gelän<strong>der</strong>")<br />

Balsam<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wem im Traum Balsam aufgelegt wird, dessen Psy<strong>ch</strong>e wird gesunden, weil er auf seine Umwelt vertrauen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>für</strong> Kranke Genesung, <strong>für</strong> Gesunde Erfüllung sehnli<strong>ch</strong>ster Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- Balsamdüfte atmen: du wirst ein angenehmes Leben haben.<br />

(europ.) : - zeigt Glück an; Gesundheit;<br />

- von angenehmen Gerü<strong>ch</strong>en träumen: Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Salbe")<br />

Bambus<br />

Assoziation: - Vielseitigkeit; Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ießendes Wa<strong>ch</strong>stum; Stärke; Flexibilität.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zu gedeihen bereit? Wel<strong>ch</strong>e Grenzen habe i<strong>ch</strong> übers<strong>ch</strong>ritten?<br />

Allgemein:<br />

Die Biegsamkeit des Bambus verweist auf die Na<strong>ch</strong>giebigkeit, aber au<strong>ch</strong> auf ausdauernde Kraft. Bambus ist eine <strong>der</strong> anmutigsten und<br />

zuglei<strong>ch</strong> robustesten Pflanzen und verbildli<strong>ch</strong>t daher die Eigens<strong>ch</strong>aften des Träumenden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bambus steht <strong>für</strong> gute Bildung, ein langes Leben und ein erfülltes Alter. Er symbolisiert <strong>das</strong> kraftvolle Na<strong>ch</strong>geben in Situationen, in denen<br />

<strong>der</strong> Druck sol<strong>ch</strong> kluge Reaktion for<strong>der</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Der perfekte, aber biegsame Mens<strong>ch</strong> wird dur<strong>ch</strong> Bambus symbolisiert. Wenn <strong>der</strong> Träumende die beiden Eigens<strong>ch</strong>aften dieser Pflanze in si<strong>ch</strong><br />

erkennt, kann er mit Brü<strong>ch</strong>en in seinem Charakter sinnvoll umgehen.<br />

Banane<br />

Allgemein:<br />

Viele Träume über Frü<strong>ch</strong>te haben mit Sexualität und Sinnli<strong>ch</strong>keit zu tun. Wegen ihrer Form symbolisiert die Banane von alters her den<br />

Penis. Sie wird jedo<strong>ch</strong> wegen ihrer wei<strong>ch</strong>en Konsistenz au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> die Handhabung männli<strong>ch</strong>er Sexualität gedeutet. Banane ist vor<br />

allem in Träumen von Frauen meist als Phallussymbol zu verstehen, <strong>das</strong> auf sexuelle, viellei<strong>ch</strong>t unterdrückte Bedürfnisse hinweist; no<strong>ch</strong><br />

deutli<strong>ch</strong>er kommt <strong>das</strong> dann zum Ausdruck wenn die Banane verzehrt wird. Bei Männern kann <strong>der</strong> Verzehr einer Banane au<strong>ch</strong> unbewußte<br />

Ängste vor Sexualität, Potenzverlust o<strong>der</strong> Kastration anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Verbindung mit an<strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>ten kann sie au<strong>ch</strong> als Sinnbild <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und des Lebensunterhaltes verstanden werden. Nun kommt<br />

es allerdings sehr auf die genaue Handlung des Bananentraumes an. War er z.B. mit Angst o<strong>der</strong> Ekel verbunden, ist dies si<strong>ch</strong>er als<br />

Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen, <strong>das</strong> eigene Sexualverhalten (o<strong>der</strong> <strong>das</strong> des Partners) zu überdenken - und si<strong>ch</strong> geheime Wüns<strong>ch</strong>e ebenso<br />

einzugestehen wie au<strong>ch</strong> Tabus, über die man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t dem an<strong>der</strong>en zuliebe, aber lustlos hinwegsetzt.<br />

Spirituell:<br />

Die Banane ist ein Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei Frauen rein sexuell zu verstehen;<br />

- sehen: man findet Annäherung bei einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einen seelis<strong>ch</strong> gut versteht;<br />

- essen: die Sexualität erwa<strong>ch</strong>t stärker; si<strong>ch</strong> selbst unnötige Verpfli<strong>ch</strong>tungen auferlegen;<br />

die Arbeit ma<strong>ch</strong>t Ihnen keine Freude; erotis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- verdorbene: Sie werden in ein zum s<strong>ch</strong>eitern verurteiltes Unternehmen verwickelt;<br />

- <strong>der</strong> Handel mit Bananen prophezeit unproduktive Ideen und Interessenlagen in Ihrem Umfeld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen", "Fru<strong>ch</strong>t", "Sexualität")<br />

Band<br />

Allgemein:<br />

Band ist ein vieldeutiges Traumsymbol, oft wird es mit Freunds<strong>ch</strong>aft und Hoffnung in Beziehung gesetzt.<br />

Unter an<strong>der</strong>em kann es in folgenden Formen auftau<strong>ch</strong>en:<br />

- Sehen eines Bandes zeigt, daß man gute Freunds<strong>ch</strong>aften pflegt o<strong>der</strong> ersehnt.<br />

- Halten eines Bandes in den Händen kann ebenfalls auf gute zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen hinweisen,<br />

in die man eingebunden ist und si<strong>ch</strong> geborgen (gehalten) fühlt.<br />

- Flatternde Bän<strong>der</strong> verheißen Erfolge vor allem in materieller Hinsi<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> ums<strong>ch</strong>reiben die innere Unruhe,<br />

die selbst glückli<strong>ch</strong>e Verbindungen einmal erfassen kann.<br />

- Ein endloses Band kann vor finanziellen Verpfli<strong>ch</strong>tungen warnen, mit denen man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t übernimmt.<br />

- Ein buntes Band hat etwas mit dem Band zu tun, <strong>das</strong> Mann und Frau vereinigt.<br />

- Weiße und blaue Bän<strong>der</strong> deuten auf Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> treuer Liebe, grüne auf Hoffnungen,<br />

rote auf bevorstehende Freude und s<strong>ch</strong>warze auf Trauerfälle hin.<br />

- Rote Bän<strong>der</strong> ist traditionell ein Bindungssymbol. Viellei<strong>ch</strong>t hat man mit jemandem "angebandelt" und trägt<br />

nun im Traum die Bindungswüns<strong>ch</strong>e aus.<br />

- Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittene o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>äbige Bän<strong>der</strong> werden als Symbol <strong>für</strong> eine bevorstehende Trennung verstanden.


214<br />

- Es gibt aber no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Beziehungen, in denen die Bän<strong>der</strong> in den Träumen auftau<strong>ch</strong>en können;<br />

sie lassen si<strong>ch</strong> nur individuell deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man darf es ruhig wörtli<strong>ch</strong> nehmen, wenn man von verknoteten Bän<strong>der</strong>n (o<strong>der</strong> einem Knäuel daraus) träumt, die nur s<strong>ch</strong>wer zu entwirren<br />

sind: Im eigenen Leben ist man<strong>ch</strong>es "dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>geraten und verworren" - man weiß kaum no<strong>ch</strong>, wo man eigentli<strong>ch</strong> zuerst beginnen soll,<br />

seine Probleme zu lösen. Nun wären Dur<strong>ch</strong>blick und Konsequenz gefragt!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im Wind wehende: verspre<strong>ch</strong>en bei positiver Farbe Erfolg und Glück;<br />

- buntes sehen: halte di<strong>ch</strong> von allen Tändeleien fern;<br />

- halten: du wirst treue Freunds<strong>ch</strong>aft finden;<br />

- grünes sehen: s<strong>ch</strong>öne Hoffnungen; Erfolg; Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen;<br />

- rotes: Tanz, Freude, Vergnügen;<br />

- gelbes: Ärger;<br />

- blaues: treue Liebe;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: Trauer;<br />

- endloses: du wirst S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en;<br />

- messen: guter Verdienst;<br />

- annähen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben und verloben;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: du wirst Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Bindfaden sehen: warnt vor Eitelkeit; gute Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- si<strong>ch</strong> mit Bän<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>mücken: man muß au<strong>ch</strong> damit re<strong>ch</strong>nen, daß ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> erfüllen wird;<br />

- in Bän<strong>der</strong> verwickelt werden: Verlobung und Heirat;<br />

- halten: gute Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- im Wind flattern sehen: Glück und Erfolge;<br />

- endlose Bän<strong>der</strong> mit si<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>leppen o<strong>der</strong> sehen: man hat viel zu hohe finanzielle Verpfli<strong>ch</strong>tungen;<br />

S<strong>ch</strong>ulden werden gema<strong>ch</strong>t;<br />

- blaue: treue Liebe;<br />

- grüne: gute Hoffnungen;<br />

- rote: Vergnügen;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Trauer;<br />

- weiße: reine Liebe;<br />

- flatternde Bän<strong>der</strong> am Kostüm einer Person: fröhli<strong>ch</strong>e und gute Bekannte haben;<br />

- Träumt eine junge Frau, wie sie si<strong>ch</strong> mit Bän<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>mückt, bekommt sie den erhofften Heiratsantrag;<br />

aus Lei<strong>ch</strong>tsinn ma<strong>ch</strong>t sie jedo<strong>ch</strong> einen Fehler.<br />

- Sieht sie Mäd<strong>ch</strong>en, die Bän<strong>der</strong> tragen, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> Rivalinnen in ihren Bemühungen um einen Ehemann.<br />

- Kauft sie Bän<strong>der</strong>, wird sie ein angenehmes und gutes Leben führen.<br />

- Ärgert sie si<strong>ch</strong> über die Bän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> mißfallen sie ihr, tau<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>e Frauen auf, mit denen sie Ehren<br />

und Annehmli<strong>ch</strong>keiten in ihrer Privatsphäre teilen wird.<br />

- Nähband sehen: Ihre Arbeit wird bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> und wenig einträgli<strong>ch</strong> sein;<br />

- kauft eine Frau Nähband: Unglück wird auf sie zukommen.<br />

(ind. ) : - in Kürze wirst du Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen, die di<strong>ch</strong> verstehen und<br />

- dein Können s<strong>ch</strong>ätzen werden;<br />

- grünes: sei voller Hoffnung;<br />

- blaues: du kannst di<strong>ch</strong> über die Treue einer Person ni<strong>ch</strong>t beklagen;<br />

- rotes: du wirst eine Einladung bekommen und di<strong>ch</strong> gut unterhalten;<br />

- gelbes: du sollst di<strong>ch</strong> über Mens<strong>ch</strong>en die tief unter dir stehen, ni<strong>ch</strong>t ärgern;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: du wirst vorübergehende Trauer erleben;<br />

- weißes: in deiner Umgebung rüstet man zur Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- endloses: du hast Gläubiger, s<strong>ch</strong>affe sie dir vom Hals;<br />

- messen: gönne an<strong>der</strong>en au<strong>ch</strong> etwas, meistere deinen Geiz;<br />

- annähen: eine glückli<strong>ch</strong>e Verbindung steht bevor; ist sie s<strong>ch</strong>on vorhanden, dann kannst du mit Gewißheit<br />

auf eine harmonis<strong>ch</strong>e Ehe re<strong>ch</strong>nen;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: selten hat <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> einen wahren und aufri<strong>ch</strong>tigen Freund - tra<strong>ch</strong>te dana<strong>ch</strong>, den deinen zu halten.<br />

Bandage (Bindenverband)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast wie im wirkli<strong>ch</strong>en Leben - Sie brau<strong>ch</strong>en "mehr Halt" o<strong>der</strong> Hilfe von außen, hoffen auf Unterstützung, Bestärkung in einem Vorhaben<br />

usw. - wenn die Bandagen angenehm sind, ein stabiles Gefühl geben. Zu straff gewickelte Verbände, die s<strong>ch</strong>merzen (unbewegli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en),<br />

sind ebenfalls wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen: Man fühlt si<strong>ch</strong> von übertriebener Zuwendung o<strong>der</strong> ungebetener Hilfe eingeengt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst anlegen o<strong>der</strong> tragen: Verlust <strong>der</strong> Freiheit;<br />

- die einem angelegt werden: große Verlegenheit werden si<strong>ch</strong> bemerkbar ma<strong>ch</strong>en.<br />

Bande (Gruppe)<br />

Allgemein:<br />

Bande (als kriminelle Gruppe) kann man<strong>ch</strong>mal vor zu viel eigener Aggressivität und ähnli<strong>ch</strong>en destruktiven Inhalten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

warnen, die man mehr beherrs<strong>ch</strong>en muß; au<strong>ch</strong> Ängste können dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von einer zügellosen Bande gejagt zu werden, kann ebenfalls auf bestimmte Probleme verweisen, die Bande kann aber au<strong>ch</strong> einem<br />

Ungeheuer ähneln. Wen verkörperte/meinte die Bande? Viellei<strong>ch</strong>t jemanden, den man kennt?


215<br />

Bandit<br />

Assoziation: - Häßli<strong>ch</strong>e Form von Kraft. Mißbrau<strong>ch</strong> von Energie.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, zu integerem Handeln zu finden? Inwiefern ist Kraft bedrohli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Bandit steht oft als Symbol <strong>für</strong> eine unreife, ungezügelte Sexualität; deshalb kommt er häufiger in Träumen männli<strong>ch</strong>er Jugendli<strong>ch</strong>er vor, die<br />

mit ihrer erwa<strong>ch</strong>enden Sexualität no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umgehen können, dadur<strong>ch</strong> verunsi<strong>ch</strong>ert werden. Viellei<strong>ch</strong>t verbergen si<strong>ch</strong> dahinter au<strong>ch</strong> sexuelle<br />

Wüns<strong>ch</strong>e, die man sogar vor si<strong>ch</strong> selbst zu verbergen su<strong>ch</strong>t, weil sie "abartig" ers<strong>ch</strong>einen und in <strong>der</strong> Realität niemals zugelassen werden. Oft<br />

sind damit Angstzustände im Traum verbunden. Gelegentli<strong>ch</strong> kann <strong>der</strong> Bandit au<strong>ch</strong> auf bevorstehende finanzielle Vorteile hinweisen,<br />

beson<strong>der</strong>s wenn man von ihm ausgeraubt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> hintergehen;<br />

- von ihm überfallen werden: boshafte Mens<strong>ch</strong>en werden di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

(europ.) : - sehen: du befindest di<strong>ch</strong> in Gefahr; man wird in eine Angelegenheit verwickelt, die keinen Vorteil bringt;<br />

- von Banditen überfallen werden: du wirst einen großen S<strong>ch</strong>reck erleben;<br />

- von einem angefallen werden und beraubt werden: die Vermögenslage zeigt eine Tendenz zu einer grundlegenden Besserung.<br />

(ind. ) : - eine große Unannehmli<strong>ch</strong>keit dient dir als Warnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Räuber")<br />

Bandwurm<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>eidet man Bandwürmer dur<strong>ch</strong> den Hintern o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Mund aus, so bedeutet es, daß man von Familienangehörigen, Hausgenossen<br />

und zumindest von Leuten, die mit uns vom selben Tis<strong>ch</strong> essen, insgeheim ruiniert wird und daß man die S<strong>ch</strong>ädlinge davonjagen o<strong>der</strong> auf<br />

an<strong>der</strong>e Weise loswerden wird; denn es wohnen die Bandwürmer zwar im Körper, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger s<strong>ch</strong>ädigen sie ihn. S<strong>ch</strong>eidet man<br />

sie aus, bedeutet es Befreiung von sol<strong>ch</strong>en üblen Elementen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> haben: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> Ihre Gesundheit und Lebensfreude.<br />

Banjo<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein Banjo steht <strong>für</strong> angenehme Vergnügungen, sofern die Musik Ihnen Freude bereitet.<br />

Eine Unterbre<strong>ch</strong>ung ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Bank (zum Sitzen)<br />

Allgemein:<br />

Bank (als Sitzgelegenheit) kann <strong>für</strong> Ruhe und Bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>keit stehen, die man si<strong>ch</strong> zum Beispiel na<strong>ch</strong> Anstrengungen, Erfolgen o<strong>der</strong> am<br />

Abend des Lebens gönnen sollte, um auf <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>te zurückzublicken und es zu genießen.<br />

- Sitzt man auf einer Bank im Freien, viellei<strong>ch</strong>t in einer laus<strong>ch</strong>igen Laube, zeigt <strong>das</strong> man<strong>ch</strong>mal<br />

die Bereits<strong>ch</strong>aft <strong>für</strong> ein erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer an.<br />

- Wer auf einer Bank sitzt, wartet auf ein Abenteuer, auf einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ihn versteht.<br />

Oft träumt man von einer Sitzbank, wenn man im Zusammenleben mit seinem Partner ni<strong>ch</strong>t die Erfüllung findet, die man si<strong>ch</strong> erhofft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum eine Bank als Sitzgelegenheit, so symbolisiert sie Ruhe, Erholung und Entspannung o<strong>der</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t dana<strong>ch</strong>. Von<br />

älteren Mens<strong>ch</strong>en geträumt, ist die Parkbank oft Ausdruck des Wuns<strong>ch</strong>es, "miteinan<strong>der</strong> alt zu werden" und no<strong>ch</strong> viel (geruhsame) Zeit<br />

<strong>für</strong>einan<strong>der</strong> zu haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darauf sitzen: ein ruhiges Leben führen.<br />

(europ.) : - darauf liegen o<strong>der</strong> sitzen: Erholung, Ruhe, Gesundheit;<br />

- auf einer sitzen, die Sonne strahlt und Mens<strong>ch</strong>en gehen an einem vorbei: man wird bald neue Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en;<br />

- darauf mit an<strong>der</strong>en sitzen: mißtrauen Sie S<strong>ch</strong>uldnern und Mitwissern;<br />

- an<strong>der</strong>e darauf sitzen sehen: Freunde, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein Mißverständnis entzweit haben, werden wie<strong>der</strong> zusammenfinden;<br />

- auf einer im Freien sitzen: Liebesabenteuer stehen bevor.<br />

(ind. ) : - mit wenig Ges<strong>ch</strong>ick kann si<strong>ch</strong> dein Leben gut gestalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stuhl")<br />

Bank (als Geldinstitut)<br />

Assoziation: - Bewahrung von Ressourcen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in Si<strong>ch</strong>erheit bringen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong>er aufbewahren?<br />

Allgemein:<br />

Die finanziellen, mentalen o<strong>der</strong> spirituellen Ressourcen des Träumenden verlangen sorgfältige Bea<strong>ch</strong>tung. Das Gespür <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, ohne<br />

<strong>das</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Welt hinauswagen kann, muß ri<strong>ch</strong>tig gehandhabt und beoba<strong>ch</strong>tet werden. Bank (als Geldinstitut) kann<br />

materiellen Einfluß, Ma<strong>ch</strong>t, Autorität und sexuelle männli<strong>ch</strong>e Potenz symbolisieren, warnt viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> vor dem Mißbrau<strong>ch</strong> dieser<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, mit denen man sparsamer und verantwortungsbewußter umgehen sollte.<br />

- Hebt man in <strong>der</strong> Bank Geld ab, drohen viellei<strong>ch</strong>t finanzielle Einbußen,<br />

- beim Einzahlen von Geld werden voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Wüns<strong>ch</strong>e in Erfüllung gehen.<br />

- Die Anstellung in einer Bank zeigt günstige Zukunftstendenzen an.<br />

- Bank wird oft als Energiezentrale gedeutet, von <strong>der</strong> man die Kräfte <strong>für</strong> die Bewältigung - au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Liebesarbeit - abheben kann. Ein gesperrtes Konto wird analog dazu als Sperre <strong>der</strong> inneren Energien gedeutet.<br />

- In eine Bank einbre<strong>ch</strong>en, ums<strong>ch</strong>reibt den krampfhaften Versu<strong>ch</strong>, auf <strong>der</strong> Höhe seines I<strong>ch</strong>s zu bleiben, man<strong>ch</strong>mal<br />

au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, mehr zu s<strong>ch</strong>einen, als man ist, mehr Werte zu besitzen, als man in Wirkli<strong>ch</strong>keit hat.


216<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Emotionale Ressourcen, wie etwa Selbstvertrauen, soziale Fähigkeiten und Weisheit, werden in Reserve gehalten. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> spielt hier<br />

die Angst vor negativen äußeren Bedingungen eine Rolle.<br />

- Verbindet <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Bank eine Vorstellung von Si<strong>ch</strong>erheit, weist dies auf Erfolg, Vertrauen und Zuversi<strong>ch</strong>t hin, kann<br />

aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> signalisieren.<br />

- Steht <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Bank mit Mißtrauen o<strong>der</strong> Ablehnung gegenüber, so bedeutet <strong>das</strong>, daß sein Selbstvertrauen ers<strong>ch</strong>üttert ist,<br />

er unsi<strong>ch</strong>er ist o<strong>der</strong> sexuelle Hemmungen hat. Letztere Deutung trifft au<strong>ch</strong> zu, wenn <strong>der</strong> Träumende die Bank ungern betritt o<strong>der</strong><br />

unfreundli<strong>ch</strong> bedient wird.<br />

- Ein Zei<strong>ch</strong>en von Triebstauungen, Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen und Existenzängsten ist es, wenn <strong>der</strong> Person im Traum ein Kredit<br />

verweigert wird, sie kein Geld bekommt o<strong>der</strong> ein Bankraub die Traumhandlung bestimmt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob <strong>der</strong><br />

Träumende die Bank selbst überfällt o<strong>der</strong> nur in den Überfall verwickelt wird.<br />

- Wer bei einer Bank Geld abhebt, holt si<strong>ch</strong> Kraft <strong>für</strong> den Alltag aus seiner Innenwelt.<br />

- Wer dort Geld hinterlegt o<strong>der</strong> einzahlt, nimmt Energien, die er früher in unfru<strong>ch</strong>tbare Verbindungen investiert hat, wie<strong>der</strong> zurück.<br />

- Ist <strong>das</strong> Konto allerdings gesperrt, kommt man im Moment an seine Energiereserven ni<strong>ch</strong>t heran.<br />

Spirituell:<br />

Eine Bank deutet auf einen si<strong>ch</strong>eren spirituellen Raum hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in demselben zu tun haben: Kummer und Sorge.<br />

(europ.) : - warnt vor S<strong>ch</strong>windlern und S<strong>ch</strong>windeleien;<br />

- dort Geld einwe<strong>ch</strong>seln: Gewinne;<br />

- Geld einzahlen: ein lang ersehnter Wüns<strong>ch</strong>e wird in Erfüllung gehen;<br />

- Geld abheben: S<strong>ch</strong>ulden;<br />

- in einer angestellt werden: gute Aussi<strong>ch</strong>ten, die Gesamtsituation zu verbessern;<br />

- freie Kassierer bedeuten Ges<strong>ch</strong>äftsverluste;<br />

- Goldmünzen ausgeben verheißt Na<strong>ch</strong>lässigkeit;<br />

- Goldmünzen erhalten bedeutet große Gewinne;<br />

- Silber sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte; Ehre und Wohlstand wa<strong>ch</strong>sen;<br />

- Gelds<strong>ch</strong>eine sehen: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> finanziellen Situation;<br />

- selbst bankrott sein: man wird bald Lösungen <strong>für</strong> seine Probleme finden;<br />

(ind. ) : - habe ni<strong>ch</strong>t zu jedem Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong> zu viel Vertrauen, böse Erfahrungen stehen sonst bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Banknoten", "Gewalt", "Spardose", "Sparkasse")<br />

Bankett<br />

Assoziation: - Formelle Feier; Anerkennung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Anerkennung brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, um mi<strong>ch</strong> genährt zu fühlen?<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Regel ist <strong>der</strong> Traum von einem Bankett ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und deutet ein glückli<strong>ch</strong>es und harmonis<strong>ch</strong>es Zusammensein mit Freunden<br />

und Bekannten an. An<strong>der</strong>erseits kann ein Bankett aber au<strong>ch</strong> die Bedeutung haben, daß man mit seiner Umwelt zu steif Umgang pflegt,<br />

hierbei also Spontaneität fehlt.<br />

Bankier<br />

Allgemein:<br />

Geld und finanziellen Reserven sind Dinge, mit denen die meisten Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben. Normalerweise wird <strong>das</strong> Bedürfnis<br />

na<strong>ch</strong> einer Autorität, die dem Träumenden hilft, mit auftretenden Problemen fertig zu werden, dur<strong>ch</strong> Bankangestellte und Bankiers<br />

symbolisiert. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen in ihm au<strong>ch</strong> eine Warnung vor zuviel Offenherzigkeit und blinden Vertrauen, wobei aber si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> Vorurteile eine Rolle spielen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die inneren Quellen des Träumenden müssen ihm auf irgend eine Weise zugängli<strong>ch</strong> sein, die ihm <strong>das</strong> Anzapfen dieser bedeutenden<br />

Energiequellen ermögli<strong>ch</strong>t. Der Bankier spielt die Rolle des kontrollierenden Teils des Träumenden.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann ein Bankier <strong>der</strong> Hinweis auf <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t des Träumenden sein, Verantwortung <strong>für</strong> seinen spirituellen Besitzstand zu<br />

übernehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit Bankiers zu tun haben): hüte di<strong>ch</strong> vor Spekulationen.<br />

(europ.) : - von einer Bank angestellt werden: symbolisiert eine Verbesserung <strong>der</strong> Lage;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: man hüte si<strong>ch</strong> vor Spekulationen; sie werden finanziell ni<strong>ch</strong>t von Vorteil sein;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: man wird einen Verlust erleiden.<br />

(ind. ) : - ni<strong>ch</strong>t jedem Mens<strong>ch</strong>en soll man sein Unglück klagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bank", "Banknoten", "Sparkasse")<br />

Banknoten<br />

Allgemein:<br />

Warnung, ni<strong>ch</strong>t mehr Geld auszugeben, als man hat. Es drohen Verluste, die sowohl seelis<strong>ch</strong>er wie geistiger Art sein können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie im Traum zählt, sollte im Wa<strong>ch</strong>leben etwas großzügiger zu seinen Mitmens<strong>ch</strong>en sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zählen: du wirst Verlust erleiden;<br />

- viele sehen: du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

(europ.) : - zeigen Verluste und Ärger an; au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en von Geiz;<br />

- viele sehen: es werden si<strong>ch</strong> finanzielle Einbußen ergeben;<br />

- zählen: die Lage vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert si<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bank", "Bargeld", "Dollarnoten", "Geld")


217<br />

Bankrott<br />

Allgemein:<br />

Bankrott deutet im Traum an, daß man Auswege aus einer s<strong>ch</strong>einbar verfahrenen Situation findet und sie erfolgrei<strong>ch</strong> bewältigen wird, wobei<br />

man oft radikal mit <strong>der</strong> Vergangenheit bri<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Verlustangst, wobei es dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t um materielle Probleme gehen muß. Man wird davor gewarnt, daß - wenn man so<br />

weiter ma<strong>ch</strong>t - alles verlieren wird. Wenn dieses Traumsymbol auftritt, dann ist es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu spät <strong>für</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung, <strong>das</strong> heißt <strong>der</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> ökonomis<strong>ch</strong>e Bankrott kann no<strong>ch</strong> abgewandt werden. Wer im Traum pleite ma<strong>ch</strong>t, be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet oft einen emotionalen Verlust<br />

o<strong>der</strong> hat Angst vor <strong>der</strong> Meinung an<strong>der</strong>er: Man will ni<strong>ch</strong>t "sein Ansehen verlieren" o<strong>der</strong> su<strong>ch</strong>t in einer unglückli<strong>ch</strong>en Beziehung na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

rettenden Idee, die alles no<strong>ch</strong> einmal positiv verän<strong>der</strong>n könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleben: deine Angelegenheiten werden zum Teil erledigt;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du wirst deinen Freunden helfen (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!).<br />

(europ.) : - sein: S<strong>ch</strong>ande, Verlust, Tod; teilweiser Zusammenbru<strong>ch</strong> des Ges<strong>ch</strong>äftes; Sie sollten von Spekulationen lieber absehen.<br />

- selbst ma<strong>ch</strong>en: aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage findet man ganz plötzli<strong>ch</strong> einen gangbaren Ausweg.<br />

Banner<br />

Allgemein:<br />

Banner waren die Abzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ritter. Ans<strong>ch</strong>einend haben Sie ein großes Selbstbewußtsein und sind si<strong>ch</strong> Ihrer Sa<strong>ch</strong>e sehr si<strong>ch</strong>er. Sie sind<br />

bereit zu kämpfen. Ist es aber <strong>das</strong> Banner von jemand an<strong>der</strong>em, so fühlen Sie si<strong>ch</strong> von seiner Ma<strong>ch</strong>t bedroht. Viellei<strong>ch</strong>t steht Ihnen aber nur<br />

jemand in s<strong>ch</strong>wieriger Lage zur Seite.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - des eigenen Landes sehen: über Feinde triumphieren;<br />

- zerstört sehen: Krieg und den Verlust militäris<strong>ch</strong>er Ehren zu Land und zur See.<br />

Bantam-Hahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein unkluger Plan, <strong>der</strong> Erfolg haben könnte, Sie jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t befriedigen wird.<br />

Bar<br />

Assoziation: - Entspannung; si<strong>ch</strong> gehenlassen; Unverantwortli<strong>ch</strong>keit; Vergnügen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> überlastet o<strong>der</strong> gestreßt?<br />

Allgemein:<br />

Bar kann bei Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> einsam fühlen, die Auffor<strong>der</strong>ung enthalten, mehr Geselligkeit zu su<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> wenn es viellei<strong>ch</strong>t nur bei<br />

oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Bekannts<strong>ch</strong>aften bleibt. Man<strong>ch</strong>mal warnt die Bar aber au<strong>ch</strong> vor zu viel Vergnügungssu<strong>ch</strong>t und "Verzettelung" von Gefühlen,<br />

die letztli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> unbefriedigt bleiben.<br />

- Alkoholkonsum in einer Bar kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr geistiger Anregung und Austaus<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en zum Ausdruck bringen.<br />

- Wer alleine in einer Bar sitzt, mö<strong>ch</strong>te im bewußten Leben mal aus seiner Haut s<strong>ch</strong>lüpfen.<br />

- Mit an<strong>der</strong>en in eine Bar gehen läßt meist erkennen, daß man flü<strong>ch</strong>tige Bekannts<strong>ch</strong>aften su<strong>ch</strong>t; es kommt aber darauf an, mit wem<br />

man si<strong>ch</strong> im Traum an <strong>der</strong> Bar sieht, erst aus diesen an<strong>der</strong>en Symbolen läßt si<strong>ch</strong> dann <strong>der</strong> Traum deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sitzen in einer Bar und be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, dort von jemandem angespro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> erkannt zu werden? Dann sollten Sie si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t einmal<br />

darüber Gedanken ma<strong>ch</strong>en, wie offen (o<strong>der</strong> verkrampft) Sie mit Ihrer individuellen Vorstellung von allem, was Lust bedeutet, umgehen! Sie<br />

<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> davor, einem Reiz zu erliegen, <strong>der</strong> <strong>für</strong> Die tabu ist - zumindest offiziell. Wer häufig erotis<strong>ch</strong>e Barszenen träumt, in denen er<br />

selbst mögli<strong>ch</strong>st unerkannt bleiben will, verdrängt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexuellen Abenteuern "außer Haus" - o<strong>der</strong> mit Freunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einer sitzen: man wird eine flü<strong>ch</strong>tige Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- um eine si<strong>ch</strong> kümmern: si<strong>ch</strong> fragwürdiger Methoden bedienen, um s<strong>ch</strong>neller vorwärts zu kommen;<br />

- deutet weiter auf Engagement in Gemeins<strong>ch</strong>aften, kurze Glückssträhnen und die Erfüllung von illegitimen Wüns<strong>ch</strong>e hin.<br />

Bär<br />

Assoziation: - Besitzergreifende Liebe.<br />

Fragestellung: - Inwiefern ist Liebe <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> bedrohli<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

Wolfsclanlehre: Der Westen; Stärke; Liebe (insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>warzbär)<br />

Artemidoros:<br />

Der Bär bedeutet eine Frau (Es beri<strong>ch</strong>ten die Verfasser von Metamorphosen, daß die Arka<strong>der</strong>in Kallisto (Nymphe) in dieses Tier von Hera<br />

verwandelt worden sei, na<strong>ch</strong>dem sie von Zeus in Gestalt <strong>der</strong> Artemis, verführt worden ist.) und wegen seiner Wildheit Krankheit, ferner<br />

Bewegungen und Reisen, weil er denselben Namen trägt wie <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> immer bewegende Sternbild. Zum an<strong>der</strong>en prophezeit er einen<br />

Aufenthalt an ein und demselben Ort; denn <strong>das</strong> Gestirn bewegt si<strong>ch</strong> immer an ein und demselben Ort und geht ni<strong>ch</strong>t unter.<br />

Allgemein:<br />

Bär steht im Traum oft <strong>für</strong> ungestüme, grobe Kraft, die man vorsi<strong>ch</strong>tiger einsetzen sollte, um ni<strong>ch</strong>t über <strong>das</strong> Ziel hinaus zu s<strong>ch</strong>ießen. Positiv<br />

daran ist aber die Energie und Dur<strong>ch</strong>setzungskraft, mit <strong>der</strong> man au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ierige Situationen bewältigen wird. Zuweilen steht <strong>der</strong> Bär <strong>für</strong> eine<br />

besitzergreifende, die Entwicklung hemmende Mutter; diese Bedeutung muß ni<strong>ch</strong>t nur bei Kin<strong>der</strong>n bestehen, denn die Mutter-Kind-<br />

Beziehung kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben Erwa<strong>ch</strong>sener stark beeinflussen. Na<strong>ch</strong> Carl Gustav Jung kommt <strong>der</strong> negative Aspekt <strong>der</strong> übergeordneten<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit hinzu, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e Bärenkraft auszei<strong>ch</strong>net. Der Traumbär hat au<strong>ch</strong> etwas Gefährli<strong>ch</strong>es, Drohendes an<br />

si<strong>ch</strong>. In den Mär<strong>ch</strong>en und <strong>der</strong> Mythologie <strong>der</strong> nordis<strong>ch</strong>en Völker und Rußlands ist <strong>der</strong> Bär <strong>der</strong> König <strong>der</strong> Tiere. Ein lebendiger Bär im Traum<br />

ist ein Hinweis auf Aggression. Ist <strong>der</strong> Bär tot, so steht er <strong>für</strong> den Umgang des Träumenden mit seinen tieferen negativen Instinkten. Handelt<br />

<strong>der</strong> Traum von einem Teddybären, dann manifestiert si<strong>ch</strong> in diesem ein kindli<strong>ch</strong>es Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im europäis<strong>ch</strong>en Kulturkreis wird <strong>der</strong> Bär meist mit den weibli<strong>ch</strong>en Kräften <strong>der</strong> Natur in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Dur<strong>ch</strong> seine braune Farbe<br />

signalisiert er engen Kontakt mit <strong>der</strong> Erdmutter. Bei den Germanen war die Bären zum Beispiel au<strong>ch</strong> die Königin <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>. So steht <strong>der</strong><br />

Bär im Traum etwa <strong>für</strong> eine alles dominierende Mutter. Oft ist <strong>der</strong> Bär im Mär<strong>ch</strong>en ein verwuns<strong>ch</strong>ener Prinz, <strong>der</strong> auf Erlösung wartet.<br />

Akzeptiert <strong>der</strong> Träumende die dunkle, weibli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Sexualität, <strong>der</strong> Teil, <strong>der</strong> ihm Angst ma<strong>ch</strong>t, so kann er zu einem befriedigteren<br />

Sexualleben kommen. Deshalb sind Bärenträume <strong>für</strong> Männer bedeuten<strong>der</strong> als <strong>für</strong> Frauen. Bei Frauen liefert ein sol<strong>ch</strong>er Traum oft einen


218<br />

Hinweis darauf, ihre Sexualität voll auszuloten, damit diese ni<strong>ch</strong>t fremdbestimmt ist. Das Symbol <strong>der</strong> Bären ist somit au<strong>ch</strong> ein Ar<strong>ch</strong>etyp. Der<br />

Bär steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> eigenen Kreativität zu begegnen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Bär spirituelle Stärke und Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Bär bedeutet einen rei<strong>ch</strong>en, mä<strong>ch</strong>tigen, aber dummen und kecken Feind.<br />

- Tötet jemand im Traum einen Bär, wird er einem sol<strong>ch</strong>en Feind den Garaus ma<strong>ch</strong>en und ihn beerben.<br />

- Auf einem Bären zu reiten prophezeit begrenzte Ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Ers<strong>ch</strong>lägt jemand einen Bären mit dem S<strong>ch</strong>wert, wird er über den Untergang seines Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ers frohlocken.<br />

- Bärenfleis<strong>ch</strong> zu essen bedeutet, man werde von einem unges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten, aber rei<strong>ch</strong>en Feind so viel Rei<strong>ch</strong>tum<br />

erlangen, wie man Bärenfleis<strong>ch</strong> verzehrte.<br />

- Nimmt jemand ein Bärenfell an si<strong>ch</strong>, wird er si<strong>ch</strong> dessen gesamtes Vermögen aneignen.<br />

- Bärenmil<strong>ch</strong> zu trinken zeigt Fur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Obrigkeit und eine lange Krankheit an.<br />

- Hebt jemand einen Bärenkopf auf o<strong>der</strong> bringt man ihm einen, wird er von einem unges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten Feind Vermögen,<br />

und zwar dessen gesamtes Kapital bekommen.<br />

- sehen: Glück im Spiel;<br />

- viel Unre<strong>ch</strong>t erleiden müssen.<br />

- töten: du wirst deinen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er zu bekämpfen wissen;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: Unglück;<br />

- weißer: ehrende Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

(europ.) : - sehen: Gewinn im Spiel; o<strong>der</strong> gewaltige Konkurrenz bekommen; Unsi<strong>ch</strong>erheit in<br />

den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong>;<br />

- von einem Bären angefallen werden: du wirst großen S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- tanzen sehen: du wirst deine Gläubiger befriedigen; Klats<strong>ch</strong>ereien und Verdruß;<br />

- Bärenjagd: begib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Gefahr!<br />

- einen toten o<strong>der</strong> ein Bärenfell sehen: Glück, <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Hin<strong>der</strong>nisse ist;<br />

alle Unsi<strong>ch</strong>erheiten <strong>der</strong> letzten Zeit werden si<strong>ch</strong> aufklären;<br />

- mehrere sehen: es stehen Ereignisse bevor, wel<strong>ch</strong>e die ganze Kraft in Anspru<strong>ch</strong> nehmen;<br />

- einen töten o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en: mit Erfolg re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint ein Bär einer jungen Frau im Traum, muß sie mit einer gefährli<strong>ch</strong>en Rivalin<br />

o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Mißges<strong>ch</strong>ick re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Bärenfleis<strong>ch</strong> essen: eine Ho<strong>ch</strong>zeit in <strong>der</strong> Familie.<br />

(ind. ) : - du kannst im Spiel Erfolg haben, aber übertreibe es ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Braunbär", "Grizzlybär", "S<strong>ch</strong>warzbär", "Tiere")<br />

Baracke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Baracke verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t als Notbau eine vorübergehende Situation, eine Notlösung ohne Si<strong>ch</strong>erheit und Stabilität. Sie ermahnt zu mehr<br />

Ausdauer und Beständigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: Sie<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - Unruhe, au<strong>ch</strong> Verdruß.<br />

(ind. ) : - Streit im Haus und im Ges<strong>ch</strong>äft, meide auf kurze Zeit die Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Barbier<br />

Artemidoros:<br />

Si<strong>ch</strong> von einem Barbier s<strong>ch</strong>eren zu lassen ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann ohne Ausnahme von guter Bedeutung; denn man kann mit einer geringfügigen<br />

Bu<strong>ch</strong>stabenän<strong>der</strong>ung aus "Frisieren" ein "Amüsieren" (Karenai - <strong>ch</strong>arenai) ma<strong>ch</strong>en, und gewiß geht niemand zum Barbier, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer<br />

argen Klemme o<strong>der</strong> im Unglück befindet, son<strong>der</strong>n nur Leute, die großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen; <strong>das</strong> können si<strong>ch</strong> aber nur<br />

sol<strong>ch</strong>e leisten, die ohne Sorgen leben und die nötigen Mittel haben. Es heißt ausdrückli<strong>ch</strong> "von einem Barbier", denn wenn si<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>ert,<br />

<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst von <strong>der</strong> Zunft ist, sagt es ihm Trauer um Verwandte o<strong>der</strong> einen plötzli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag voraus, <strong>der</strong> große Leiden mit<br />

si<strong>ch</strong> bringt. Denn Mens<strong>ch</strong>en, die vom Unglück heimgesu<strong>ch</strong>t sind, pflegen si<strong>ch</strong> selbst <strong>das</strong> Haar abzus<strong>ch</strong>neiden.<br />

Allgemein:<br />

Barbier (Friseur) wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verstanden, von denen man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t "einseifen" (also<br />

täus<strong>ch</strong>en und betrügen) lassen sollte; <strong>das</strong> muß im Einzelfall dur<strong>ch</strong>aus ernst genommen werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man hüte si<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong>erei;<br />

- von ihm rasiert werden: viel Ärger dur<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong>;<br />

- von ihm verbunden werden: große Betrübnis.<br />

(europ.) : - zeigt Klats<strong>ch</strong>erei an;<br />

- von ihm rasiert o<strong>der</strong> eingeseift zu werden: hüte di<strong>ch</strong> vor Betrug; man kommt zu S<strong>ch</strong>aden;<br />

- als Heilgehilfe: deutet auf Unwohlsein.<br />

- Sieht eine junge Frau einen Barbier, mehrt si<strong>ch</strong> ihr Vermögen, wenn au<strong>ch</strong> nur geringfügig.<br />

(ind. ) : - rasierend: hüte di<strong>ch</strong> vor einem Betrug!<br />

- einseifend: eine ni<strong>ch</strong>t erwartete Unannehmli<strong>ch</strong>keit;<br />

- la<strong>ch</strong>end: Fals<strong>ch</strong>heit ist auf dem Weg zu dir;<br />

- erzählend: man will von dir Näheres erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Friseur")<br />

Barbiermesser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - handhaben: mahnt zu großer Vorsi<strong>ch</strong>t.


219<br />

Barbierspiegel<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte einer, er halte auf <strong>der</strong> Straße nahe dem Marktplatz einen Barbierspiegel in <strong>der</strong> Hand, und es ma<strong>ch</strong>e ihm großen Spaß, si<strong>ch</strong> darin<br />

zu bes<strong>ch</strong>auen. (Dana<strong>ch</strong> wurde <strong>der</strong> Spiegel ihm überlassen), er besah si<strong>ch</strong> darin und erblickte sein Bild voller Flecken. Der Mann hatte ein<br />

Liebesverhältnis mit einer Hetäre, die er ohne jemandes Zustimmung mit Gewalt zu si<strong>ch</strong> nahm, und aus diesem Verhältnis entsprang ein<br />

Sohn, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t nur wegen seiner Abstammung, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> deshalb, weil er s<strong>ch</strong>ielte, mit einem Makel behaftet war. Der Spiegel des<br />

Barbiers kennzei<strong>ch</strong>nete <strong>das</strong> Frauenzimmer als Prostituierte, die si<strong>ch</strong> jedem hingab, die aber ihrem Verehrer <strong>das</strong> Verhältnis ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t<br />

gema<strong>ch</strong>t hatte; (es hatten nämli<strong>ch</strong> einige Leute ihn davon abbringen wollen), diese Person zu si<strong>ch</strong> zu nehmen. Da er ferner sein eigenes Bild<br />

erblickte, wurde ihm ein Sohn geboren, <strong>der</strong> ihm ansonsten in je<strong>der</strong> Beziehung gli<strong>ch</strong>, do<strong>ch</strong> wegen <strong>der</strong> Flecken mit einem Makel behaftet war.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Barbier", "Spiegel")<br />

Barbierstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hat üble Na<strong>ch</strong>rede im Gefolge.<br />

Bardame<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t vor Vertrauensverlust! Es wird uns eine gespielte Teilnahme vorgegaukelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Anzei<strong>ch</strong>en von S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> aufgrund einer Na<strong>ch</strong>lässigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bar", "Gasthaus")<br />

Bärenfleis<strong>ch</strong> (Siehe "Bär")<br />

Bärentraube<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Immergrün; Gebet; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Weibli<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Bärentraube o<strong>der</strong> Kinnikinick ist ein immergrünes Heidekrautgewä<strong>ch</strong>s mit le<strong>der</strong>artigen Blättern und weißen Blüten, die<br />

zu roten Beeren werden. Die Pflanze ähnelt <strong>der</strong> Preiselbeere. In den Vereinigten Staaten wurde die Bärentraube dort, wo sie wu<strong>ch</strong>s, von den<br />

Indianern bei Pfeifenzeremonien gerau<strong>ch</strong>t und war als sol<strong>ch</strong>e von großer Bedeutung. Darüber hinaus wird sie angewendet, um vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Störungen des Blutzuckerspiegels zu regulieren, und wirkt stark harntreibend. Die Beeren haben zwar Nährwert, aber keinen ausgeprägten<br />

Ges<strong>ch</strong>mack und sind sehr mehlig.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Erde nahe sein; Gebeten einen Weg s<strong>ch</strong>affen; überflüssige Flüssigkeiten und Gefühle loswerden.<br />

Assoziation: Beeren, die s<strong>ch</strong>mackhaft aussehen, aber dann do<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Offenbarung des Teils von dir, <strong>der</strong> bereit ist, Opfer auf si<strong>ch</strong> zu nehmen, um wirkungsvolle Gebete an den<br />

S<strong>ch</strong>öpfer zu ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Barett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst es mit Mühe zu Ansehen bringen.<br />

Barfuß<br />

Allgemein:<br />

Je na<strong>ch</strong> dem im Traum gegebenen Umständen kann es entwe<strong>der</strong> Armut, Bes<strong>ch</strong>eidenheit, Rückkehr auf den Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

sinnli<strong>ch</strong>e Freiheit symbolisieren, wenn <strong>der</strong> Träumende barfuß ist.<br />

- Barfuß gehen verspri<strong>ch</strong>t oft bessere Gesundheit, vor allem dann, wenn man im klaren Wasser geht.<br />

- Barfuß gehen, weil man seine S<strong>ch</strong>uhe ni<strong>ch</strong>t finden kann, symbolisiert, daß man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, seine Lebensgrundlage zu verlieren.<br />

- Barfuß laufen auf spitzen Steinen (Geröll) kündigt dagegen bevorstehende Probleme in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seine S<strong>ch</strong>uhe ni<strong>ch</strong>t finden zu können, zeigt einen Mangel an S<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> Träumende ist si<strong>ch</strong> seines unangemessenen Verhaltens<br />

bewußt. Barfüßigkeit kann mit <strong>der</strong> Demut, mit <strong>der</strong> man <strong>das</strong> Leben in seinen Höhen und Tiefen erträgt, gedeutet werden. Oft wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Bodenständige damit zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> dem Träumer im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t bewußt wird. Dieses Traumbild kann eine Mahnung an<br />

den Träumenden darstellen, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> mehr auf seinen Instinkt zu besinnen, natürli<strong>ch</strong>er zu sein o<strong>der</strong> den Kontakt zum Boden<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Barfüßigkeit <strong>für</strong> Demut o<strong>der</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>ere Erdung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - laufen: S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e des Körpers und Unglück;<br />

- dur<strong>ch</strong> Wasser gehen: Krankheit.<br />

(europ.) : - Na<strong>ch</strong>ts gehen mit zerrissenen Klei<strong>der</strong>n: man kann lei<strong>ch</strong>t in Not und Elend geraten;<br />

- am Tage: du wirst zu Ansehen kommen; die Gesundheit bessert si<strong>ch</strong>;<br />

- im klarem Wasser gehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- im taufris<strong>ch</strong>en Gras gehen: sehr gute Bedeutung; die Mögli<strong>ch</strong>keiten sind sehr erfolgverspre<strong>ch</strong>end;<br />

- auf Steinen gehen, die einem weh tun: in einem Unternehmen sind S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu erwarten;<br />

- an<strong>der</strong>e gehen sehen: man gehe seine eigenen Wege, ma<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t alles na<strong>ch</strong> und Erfolge werden si<strong>ch</strong> bald einstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uhe", "Erde")<br />

Bargeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unmengen besitzen, <strong>das</strong> geliehen ist: man wird Sie <strong>für</strong> einen ehrenwerten Mann halten;<br />

Diejenigen, die mit Ihnen in engeren Kontakt kommen, werden jedo<strong>ch</strong> feststellen,<br />

<strong>das</strong> Sie geldgierig und gefühllos sind.<br />

- Gibt eine junge Frau geliehenes Geld aus, wird man herausfinden, auf wel<strong>ch</strong>e Art Sie betrügt.<br />

Auf diese Art wird sie einen wertvollen Freund verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Banknoten", "Geld")


220<br />

Barkasse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie sind im Begriff eine weite Reise zu ma<strong>ch</strong>en. Seien Sie vorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Kahn")<br />

Barmherzigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt an: wie man au<strong>ch</strong> im Leben selbst sein soll;<br />

- bedrängt, die Armen zu unterstützen: Ihre Ges<strong>ch</strong>äfte werden zum Stillstand kommen;<br />

- von Hilfsorganisationen: Ihr Anspru<strong>ch</strong> auf gewinnbringendes Eigentum wird in Frage gestellt;<br />

Sorgen und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheitszustand bedrohen Sie;<br />

- bei jungen Mens<strong>ch</strong>en: von betrügeris<strong>ch</strong>en Rivalen belästigt werden;<br />

- wi<strong>der</strong>fahren: erst na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Zeiten und Pe<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

Barometer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Barometer interpretiert man oft als Sinnbild des psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Drucks, unter dem ein Mens<strong>ch</strong> steht; er kann teils aus Vitalität, Temperament<br />

und Energie <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit abgeleitet werden, aber au<strong>ch</strong> auf zu hohe Belastungen (Sorgen, Konflikte, Überfor<strong>der</strong>ungen) hinweisen. Die<br />

genaue Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> erst im Zusammenhang mit <strong>der</strong> individuellen Lebenssituation erkennen.<br />

- Grundsätzli<strong>ch</strong> kann man einen hohen Druck, den <strong>das</strong> Barometer im Traum anzeigt, als Warnung vor zu hoher innerer Spannung verstehen,<br />

die man reduzieren muß;<br />

- ein zu niedriger Druck kann ein seelis<strong>ch</strong>es "Tief" symbolisieren.<br />

- Das zerbro<strong>ch</strong>ene Barometer kündigt viellei<strong>ch</strong>t an, daß es bald zu einer Verän<strong>der</strong>ung im Leben kommen wird, die günstig o<strong>der</strong> ungünstig<br />

ausfallen kann; mögli<strong>ch</strong>erweise warnt dieses Symbol aber au<strong>ch</strong> davor, daß man an dem inneren Druck "zerbri<strong>ch</strong>t".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - häusli<strong>ch</strong>er Ärger.<br />

(europ.) : - sehen: warte erst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ab, sonst geht man<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft s<strong>ch</strong>ief;<br />

au<strong>ch</strong> ein mit großen Hoffnungen begonnenes Unternehmen wird ein Fiasko erleiden;<br />

au<strong>ch</strong>: du wirst fals<strong>ch</strong>e Freunde entlarven und ihrer Herr werden;<br />

- sehen, wie die Werte steil na<strong>ch</strong> oben wan<strong>der</strong>n: man steht unter großem Druck;<br />

- zerbri<strong>ch</strong>t es: eine Lebensverän<strong>der</strong>ung wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umgehen lassen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes sehen: unerwartete unangenehme ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Zwis<strong>ch</strong>enfälle;<br />

- in S<strong>ch</strong>erben fallen lassen: eine plötzli<strong>ch</strong>e Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> eigenen Lebenshaltung kann erwartet werden.<br />

Barrakuda<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ma<strong>ch</strong>tvoll; groß; Räuber <strong>der</strong> Gewässer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Barrakuda ist ein großer Fis<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> im Mittelmeer und im Atlantik vorkommt. Er ähnelt dem He<strong>ch</strong>t, ist jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werer<br />

und kann eine Länge von bis zu drei Metern errei<strong>ch</strong>en. Mitunter wird er au<strong>ch</strong> Tau<strong>ch</strong>ern gefährli<strong>ch</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der wilde o<strong>der</strong> räuberis<strong>ch</strong>e Aspekt deiner emotionalen Natur; for<strong>der</strong>nde Gefühle; Gefühle, die es verlangen,<br />

ausgedrückt zu werden.<br />

Assoziation: Wird umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t, um eine rücksi<strong>ch</strong>tslos wilde, aggressive Person zu bes<strong>ch</strong>reiben; man<strong>ch</strong>mal im<br />

Zusammenhang mit Re<strong>ch</strong>tsanwälten.<br />

Transzendente Bedeutung: Wilde Ents<strong>ch</strong>lossenheit zu emotionalem Verstehen; aggressiv-emotionale Handlungen, die dem spirituellen<br />

Wa<strong>ch</strong>stum s<strong>ch</strong>aden.<br />

Barren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Silber: Ärger;<br />

- in Gold: gute Hoffnungen.<br />

Barriere<br />

Allgemein:<br />

Barriere (Barrikade) stellt entwe<strong>der</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis o<strong>der</strong> eine Art S<strong>ch</strong>utzwall dar.<br />

- Sie kann anzeigen, daß man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit wohl mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Leben re<strong>ch</strong>nen muß; dann kommt es au<strong>ch</strong><br />

darauf an, ob man im Traum vor <strong>der</strong> Barriere stehenbleibt, was auf ein unüberwindli<strong>ch</strong>es Hin<strong>der</strong>nis hinweist, o<strong>der</strong><br />

- sie aus dem Weg räumt o<strong>der</strong> übersteigt, was die Bewältigung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten verspri<strong>ch</strong>t.<br />

- Hat die Barriere eine S<strong>ch</strong>utzfunktion, muß man si<strong>ch</strong> fragen, wovor man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen will o<strong>der</strong> weshalb man si<strong>ch</strong> vor<br />

dem Leben und vor an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>anzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Grenze und Absperrung. Sie ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> überall dort auf, wo man eigene Hemmungen ni<strong>ch</strong>t überwinden kann. Man ist einer<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen und sollte si<strong>ch</strong> überlegen, ob man die Eins<strong>ch</strong>ränkung akzeptiert und "umkehren" sollte. Nur wenn man sie<br />

überspringt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lau umgeht, können im Wa<strong>ch</strong>leben bestimmte problematis<strong>ch</strong>en Komplexe (z.B. sozialer Kontakt) überwunden werden:<br />

Mut und Toleranz wären gefragt!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große Hin<strong>der</strong>nisse werden si<strong>ch</strong> in deinen Weg stellen.<br />

(europ.) : - sehen: si<strong>ch</strong> unverhofft einstellende S<strong>ch</strong>wierigkeiten persönli<strong>ch</strong> hausgema<strong>ch</strong>ter Art können<br />

überwunden werden, wenn man seine Hemmungen ablegt;<br />

- übers<strong>ch</strong>reiten: in irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e wird man ein gutes Resultat erzielen;<br />

- sehr hohe, die ni<strong>ch</strong>t zu übersteigen ist: in einer Angelegenheit ist man viel zu optimistis<strong>ch</strong><br />

o<strong>der</strong> hat si<strong>ch</strong> selbst übers<strong>ch</strong>ätzt; man sollte einen Plan no<strong>ch</strong> einmal revidieren.<br />

(ind. ) : - deine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e ist dein Hin<strong>der</strong>nis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mauer", "S<strong>ch</strong>ranke", "Wand")


221<br />

Bars<strong>ch</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Artenrei<strong>ch</strong>; kraftvoll; stark; spitz.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Es gibt eine Reihe von Fis<strong>ch</strong>arten, die in Salz- o<strong>der</strong> Süßwasser leben und Bars<strong>ch</strong> genannt werden. Gemeinsam haben sie ihre<br />

ausgeprägten Rückenflossen und ihre Gräten, die sowohl stark als au<strong>ch</strong> spitz sind.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein alter Teil von dir, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> in den Gewässern <strong>der</strong> Erde o<strong>der</strong> des Lebens stark war; die Fähigkeit, dur<strong>ch</strong> die<br />

Strömungen des Lebens zu s<strong>ch</strong>wimmen; ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Kraft s<strong>ch</strong>ützt und dadur<strong>ch</strong>, daß er mögli<strong>ch</strong>e Angreifer in<br />

Angst versetzt und so vertreibt.<br />

Assoziation: Bars<strong>ch</strong>, kurz angebunden, ja, unfreundli<strong>ch</strong> sein.<br />

Transzendente Bedeutung: Der Bars<strong>ch</strong> ist ein Bote <strong>der</strong> Wasserwesen dieser Erde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "See", "Wasser")<br />

Bart<br />

Assoziation: - Autorität; Ma<strong>ch</strong>t; Weisheit.<br />

Fragestellung: - Wie bringe i<strong>ch</strong> meine Ma<strong>ch</strong>t zum Ausdruck? Wie zeige i<strong>ch</strong> meine Autorität?<br />

Artemidoros:<br />

Ein großer, bus<strong>ch</strong>iger Kinnbart bringt einem Redner, einem Philosophen und allen, die ein Unternehmen in Angriff genommen haben,<br />

Glück; denn den einen verleiht er Würde, den an<strong>der</strong>en Respekt. Träumt eine Frau, einen Bart zu haben, so wird sie, falls sie verwitwet ist,<br />

wie<strong>der</strong> heiraten; hat sie einen Mann, wird sie si<strong>ch</strong> von ihm trennen: die erstere wird einen so herzensguten Mann bekommen, daß es ihr<br />

vorkommt, als ob bei<strong>der</strong> Antlitz eins geworden sei; die letztere wird ihren Mann verlassen und ihren Haushalt allein führen, so als wäre sie<br />

Frau und Mann zuglei<strong>ch</strong>, ausgenommen, sie geht s<strong>ch</strong>wanger o<strong>der</strong> ist in ein Prozeß verwickelt. Im ersten Fall wird sie einem Knaben <strong>das</strong><br />

Leben s<strong>ch</strong>enken; ist dieser zum Mann gereift, wird es ihr bei seinem Anblick s<strong>ch</strong>einen, als habe sie selbst einen Bart; im zweiten Fall wird<br />

sie einen ni<strong>ch</strong>t zu vera<strong>ch</strong>tenden Gegner abgeben und wie ein Mann den Prozeß dur<strong>ch</strong>stehen. Einem kleinen Büb<strong>ch</strong>en kündigt es den Tod an,<br />

weil es <strong>der</strong> Altersstufe vorgreift; demjenigen, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on im Jünglingsalter ist und binnen kurzem einen Bart tragen wird, bedeutet es, er<br />

werde über si<strong>ch</strong> selbst bestimmen, sei er Diener (Sklave) o<strong>der</strong> Freier, so daß er volljährig ist und <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst sorgt. S<strong>ch</strong>aut man, wie ein<br />

Bart ausfällt o<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>oren o<strong>der</strong> von jemand gewaltsam ausgerissen wird, so zeigt es den Tod von Blutsverwandten und obendrein<br />

S<strong>ch</strong>aden und S<strong>ch</strong>ande an. Alles Gute und alles Böse, was in Hinblick auf den Körper wahrgenommen wird, min<strong>der</strong>t, wenn es ni<strong>ch</strong>t ganz,<br />

son<strong>der</strong>n nur zur Hälfte ges<strong>ch</strong>aut wird, sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück. So träumte z.B. die Frau des Diognetos, sie habe nur auf <strong>der</strong><br />

re<strong>ch</strong>ten Wange einen Bart. Während dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t allen Frauen, die verheiratet sind, Kin<strong>der</strong> haben und ni<strong>ch</strong>t guter Hoffnungen sind,<br />

Witwens<strong>ch</strong>aft prophezeit, endete es im vorliegenden Fall so, daß die Frau we<strong>der</strong> mit ihrem Mann zusammenlebte, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Tod von<br />

ihm getrennt wurde, son<strong>der</strong>n daß sie lange Zeit, während ihr Mann verreist war, si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Heimatstadt auf si<strong>ch</strong> allein gestellt sah und <strong>das</strong><br />

Haus besorgte. Es ma<strong>ch</strong>te nun bei <strong>der</strong> Frau keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob sie träumt, einen Bart o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteile o<strong>der</strong> die Kleidung,<br />

den Haars<strong>ch</strong>nitt o<strong>der</strong> sonst etwas von einem Mann zu haben; <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> auf dieselbe Weise erfüllen. Es träumte einem, sein<br />

Bart verbrenne in strahlendem reinem Feuer. Sein Sohn vers<strong>ch</strong>affte si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Kunst des Weissagens Namen und Ruhm. Sie lebten jedo<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t lange zusammen, son<strong>der</strong>n trennten si<strong>ch</strong> infolge zwingen<strong>der</strong> Umstände; <strong>der</strong> brennende Bart verhalf seinem Sohn zu Namen und<br />

Ansehen; den ein Sohn ist die Zierde des Vaters wie <strong>der</strong> Bart die des Gesi<strong>ch</strong>ts. Da aber <strong>das</strong> Feuer naturgemäß jeden Stoff verzehrt, blieb <strong>der</strong><br />

Sohn ni<strong>ch</strong>t in seinem Haus, son<strong>der</strong>n trennte si<strong>ch</strong> von ihm, aber ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den Tod, weil <strong>das</strong> Feuer ohne Rau<strong>ch</strong> erstrahlte.<br />

Allgemein:<br />

Bart bei Männern wird oft als Symbol <strong>für</strong> Männli<strong>ch</strong>keit, Überlegenheit und sexuelle Potenz gedeutet (<strong>das</strong> gilt teilweise au<strong>ch</strong> außerhalb <strong>der</strong><br />

Traumdeutung).<br />

- Früher <strong>das</strong> Symbol männli<strong>ch</strong>er Überlegenheit, später au<strong>ch</strong> als <strong>das</strong> Anlegen einer Maske gedeutet, hinter <strong>der</strong> man <strong>das</strong> eigene Innere<br />

verbergen will, eine Deutung, die bei den meisten heutigen Träumen zutreffen wird.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst mit einem Bart, wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong>, in einer viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>webenden Situation männli<strong>ch</strong>er, also mutiger zu reagieren,<br />

mehr Ma<strong>ch</strong>t und Einfluß auszuüben o<strong>der</strong> sexuell anziehen<strong>der</strong> zu wirken.<br />

- Wird im Traum <strong>der</strong> Bart abrasiert, weist <strong>das</strong> auf die Angst hin, in den Augen an<strong>der</strong>er seine Männli<strong>ch</strong>keit zu verlieren; häufig au<strong>ch</strong> auf<br />

Angst vor einem Versagen sexueller Natur.<br />

- Bei Frauen kann <strong>der</strong> Bart im Traum anzeigen, daß sie mehr S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit (zum Beispiel in <strong>der</strong> Partnerbeziehung) ersehnen;<br />

eine Vaterfigur su<strong>ch</strong>en; viellei<strong>ch</strong>t kommt aber au<strong>ch</strong> ihr Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem ausgeprägt männli<strong>ch</strong>en, potenten Partner darin zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Weitere Bedeutungen leiten si<strong>ch</strong> aus vers<strong>ch</strong>iedenen Begleitumständen ab, zum Beispiel:<br />

- Kräftiger Vollbart wird traditionell als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Gesundheit verstanden.<br />

- Wenn ein Bart zu sprießen beginnt, kann <strong>das</strong> eine Besserung <strong>der</strong> Gesundheit o<strong>der</strong> günstigere allgemeine Lebensverhältnisse ankündigen.<br />

- S<strong>ch</strong>neidet man einen Bart ab, stellt <strong>das</strong> ein Warnzei<strong>ch</strong>en dar, <strong>das</strong> insbeson<strong>der</strong>e finanzielle Verluste vorhersagen kann.<br />

- Ein weißer, voller Bart steht als Symbol <strong>für</strong> Weisheit; er kann si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> eigene Unbewußte o<strong>der</strong> auf eine Person beziehen, die man als<br />

Ratgeber befragen soll.<br />

- Der rote Bart soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor <strong>der</strong> Fals<strong>ch</strong>heit an<strong>der</strong>er warnen; dahinter stecken aber si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>wellige Vorurteile,<br />

die traditionell mit roten Haaren verbunden werden.<br />

- Wenn man den Bart im Traum verliert, sollte man Vorurteile o<strong>der</strong> veralterte Ansi<strong>ch</strong>ten ablegen.<br />

- Wer seinen Bart im Traum bürstet, dem wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Eitelkeit zuges<strong>ch</strong>rieben;<br />

- wer ihn an eine Frau vers<strong>ch</strong>enkt, dem droht Potenzverlust.<br />

Weitere Auskünfte über die Bedeutung des Bartes können au<strong>ch</strong> die allgemeinen Deutungen <strong>der</strong> Haare geben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Altertum war es nur Königen und Propheten erlaubt, Bärte zu tragen. Der Bart galt und gilt immer no<strong>ch</strong> als Herrs<strong>ch</strong>aftssymbol.<br />

Allgemein war <strong>der</strong> Bart <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en des reifen und weisen Mannes. Im Traum steht <strong>der</strong> Bart als Symbol <strong>für</strong> die männli<strong>ch</strong>e Kraft und Potenz.<br />

Er kann aber au<strong>ch</strong> Aggressionstendenzen signalisieren. Wird <strong>der</strong> Bart im Traum abgenommen, bedeutet dies Verlust <strong>der</strong> Kraft,<br />

Unterwerfung, Entmannung und/o<strong>der</strong> Impotenzers<strong>ch</strong>einungen.<br />

Spirituell:<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Kraft, des Mutes und <strong>der</strong> Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen langen und dunklen haben: Gesundheit<br />

- einen s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en haben: an Spott wird es dir ni<strong>ch</strong>t fehlen;<br />

- einen langen grauen haben: Mißmut und Verzweiflung werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- einen bei einer Frau sehen: Verdruß und Ärger.<br />

- Wenn ein junges Mäd<strong>ch</strong>en träumt, daß sie einen Bart habe, so deutet dies auf baldige Verheiratung;<br />

ist <strong>der</strong> Bart dunkel auf ein gutes, ist er rot auf ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Los in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- eine verheiratete Frau die einen Bart habe, so wird ihr Mann sterben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von ihr trennen;<br />

- abnehmen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> abnehmen lassen: vielfa<strong>ch</strong>er Verlust;


222<br />

- ausfallend: große Traurigkeit;<br />

- Sind die Barthaare voll und di<strong>ch</strong>t, bedeuten sie, sofern sie dem Träger Würde verleihen, eben diese Würde;<br />

sind sie aber gar zu üppig gewa<strong>ch</strong>sen und gehört <strong>der</strong> Träumende dem Mittelstand an,<br />

wird er in S<strong>ch</strong>ulden geraten und viel Ärger bekommen.<br />

- Träumt einer, sein Bart sei prä<strong>ch</strong>tig gesprossen, wird er Rei<strong>ch</strong>tum auf Rei<strong>ch</strong>tum häufen;<br />

sind die Barthaare aber zu lang geworden, werden Krankheit und Trübsal ihn plagen;<br />

diese werden aber ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Maß übers<strong>ch</strong>reiten, weil man den Bart mühelos wie<strong>der</strong> zure<strong>ch</strong>tstutzen kann.<br />

- Hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird sein Volk si<strong>ch</strong> unnütz vermehren und er ni<strong>ch</strong>ts als Ärger und Verdruß haben.<br />

Sprießen ihm an unbehaarten Körperteilen Haare, z. B. an den Handflä<strong>ch</strong>en, an Wangen o<strong>der</strong> sonstwo,<br />

wo Haare ni<strong>ch</strong>t wa<strong>ch</strong>sen können, wird er aus Völkern frem<strong>der</strong> Zunge ein neues Heer zusammenbringen,<br />

au<strong>ch</strong> werden seine S<strong>ch</strong>ätze si<strong>ch</strong> mehren;<br />

einen gemeinen Mann o<strong>der</strong> einen Armen werden S<strong>ch</strong>ulden und Sorgen drücken.<br />

Eine verheiratete Frau wird empfangen und einen Knaben zur Welt bringen.<br />

- Dünkt es einen, sein Bart sei ihm ausgefallen, wird er in tiefe Not und Armut kommen<br />

und <strong>der</strong> allgemeinen Vera<strong>ch</strong>tung anheimfallen.<br />

(perser) : - S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, sein Bart voll und di<strong>ch</strong>t, wird sein Golds<strong>ch</strong>atz si<strong>ch</strong> mehren und die Kunde von seinem Rei<strong>ch</strong>tum<br />

zu allen Völkern dringen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, <strong>der</strong> Barbier ordne und s<strong>ch</strong>neide sein Haar, wird dieser, falls er ihn kennt, si<strong>ch</strong> ungeniert an<br />

seinem Rei<strong>ch</strong>tum vergreifen; ist er ein Unbekannter, werden des Kaisers Feinde seine S<strong>ch</strong>ätze plün<strong>der</strong>n.<br />

- Träumt ein Armer, sein Bart sei s<strong>ch</strong>ütter, wird er in S<strong>ch</strong>ulden geraten.<br />

- Fällt einem <strong>der</strong> Kinnbart aus, wird <strong>der</strong> Träumer bitterarm werden; au<strong>ch</strong> darf er ni<strong>ch</strong>t hoffen, je wie<strong>der</strong> wohlhabend zu werden.<br />

(europ.) : - ein langer: zeigt gute Ges<strong>ch</strong>äfte an;<br />

- sehr groß, lang und kräftig: viel Ehre; gute Gesundheit, je stärker und voller <strong>der</strong> Bart, desto günstiger;<br />

- ein weißer: erweckt Ehrfur<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>eu; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Weisheit;<br />

- ergraut: du wirst zur Ziels<strong>ch</strong>eibe <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>adenfreude; bedeutet au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Streit;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: Gesundheit;<br />

- ein roter Bart: gilt <strong>für</strong> Zank und Streit; fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit starken Bart erblicken: deutet auf gute Verhältnisse;<br />

- zupft jemand an Ihrem Bart: Sie gehen ein begrenztes Risiko ein; viellei<strong>ch</strong>t verlieren Sie Vermögen;<br />

- ausfallende Barthaare: deutet auf Verluste;<br />

- si<strong>ch</strong> den Bart s<strong>ch</strong>eren lassen: gilt <strong>für</strong> Verluste;<br />

- selbst abs<strong>ch</strong>neiden: du fügst absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> jemanden S<strong>ch</strong>aden zu; Angst vor Verlust von Kraft<br />

und Männli<strong>ch</strong>keit; au<strong>ch</strong>: man wird bald Abs<strong>ch</strong>ied von einem guten Freund nehmen müssen;<br />

- ausrupfen: du mußt deine Gläubiger zufriedenstellen;<br />

- Bartlos sein (während man im Leben einen Bart trägt): du jagst S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem na<strong>ch</strong>;<br />

- am Bart kämmen und putzen: zeigt auf Eitelkeit die mit Ihrer Wohlhabenheit zunimmt;<br />

Ihre früheren Kollegen vera<strong>ch</strong>ten Sie;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: dein Eigentum mehrt si<strong>ch</strong>; in günstige Verhältnisse kommen;<br />

- bei einem jungen Mäd<strong>ch</strong>en: Verlust eines Liebhabers;<br />

- (<strong>für</strong> Mann) einen Bart bei einer Frau sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t; Verdruß und Ärger; unangenehme Erinnerungen<br />

und s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>ende Krankheit; man sollte dem weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t in nä<strong>ch</strong>ster Zeit gegenüber sehr<br />

vorsi<strong>ch</strong>tig sein, denn diese Frau "hat die Hosen an";<br />

- (<strong>für</strong> Frau) einen Bart bei einer Frau sehen: Gefühl o<strong>der</strong> Geborgenheit bei einem Mann mit Bart;<br />

- bewun<strong>der</strong>t eine junge Frau einen Bart, hat Sie den Wuns<strong>ch</strong> zu heiraten; Ihr droht jedo<strong>ch</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

(ind. ) : - sehen: die Mögli<strong>ch</strong>keit einer Vermehrung deines Besitzes steht bevor;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e Leute lustig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ausreißen: deine Gläubiger mahnen di<strong>ch</strong> und mit Re<strong>ch</strong>t, denn du bist unzuverlässig;<br />

- grau: dein Wissen und Können wird rei<strong>ch</strong> belohnt, aber ni<strong>ch</strong>t in dem Maße, wie du es wüns<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: deine Leidens<strong>ch</strong>aft bringt di<strong>ch</strong> in Gefahr, beherrs<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong>!<br />

- rot: fals<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en sind um di<strong>ch</strong>, sei vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- s<strong>ch</strong>lohweißer: prophezeit dem Träumer S<strong>ch</strong>ande;<br />

- bei einer Frau: kleinen Verlust hast du zu erleiden;<br />

- bei einem Kind: du sollst erst immer alles überlegen, bevor du etwas beginnst;<br />

- Träumt einer, man s<strong>ch</strong>ere ihm den Bart, um ihm einen S<strong>ch</strong>impf zuzufügen,<br />

wird er s<strong>ch</strong>impfli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> allgemeinen Vera<strong>ch</strong>tung preisgegeben werden.<br />

- Reißt man ihm die Barthaare aus, wird er unter Qualen und S<strong>ch</strong>merzen sein Vermögen verlieren<br />

und S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande erdulden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, er habe infolge des Einsalbens seinen Bart verloren,<br />

werden Volk und Wirts<strong>ch</strong>aft ihn in große Sorgen stürzen;<br />

ein Armer, <strong>der</strong> in Not und Sorgen lebt, wird diese abs<strong>ch</strong>ütteln und wie<strong>der</strong> Grund zur Freude haben;<br />

ein Mann aus <strong>der</strong> mittleren Besitzerklasse o<strong>der</strong> einer, <strong>der</strong> sein Auskommen hat, wird auf irgendeine<br />

Weise S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haar")<br />

Basar<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Basar steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Interesse am Neuen, Aufregendem o<strong>der</strong> aber <strong>für</strong> die Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung. Er zeigt Chancen und die Lust zum Handeln<br />

auf, und steht somit <strong>für</strong> Aktivität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> auf einem Bazar sehen): du solltest tra<strong>ch</strong>ten, dein Wissen zu vermehren.<br />

(europ.) : - dort helfen: glückverheißendes Omen <strong>für</strong> Ihre Liebesangelegenheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Markt")<br />

Base (Tante)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird bei guter Führung eine treue Freundin besitzen.


223<br />

BaseBall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Sie sind lei<strong>ch</strong>t zufrieden zu stellen; Ihr Frohsinn ma<strong>ch</strong>t Sie zu einen begehrten Gefährten.<br />

- Träumt eine junge Frau, sie spiele Baseball, wird ihr viel Vergnügen, jedo<strong>ch</strong> kein wirkli<strong>ch</strong>er Gewinn vorausgesagt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Ballspielarten, "Ball", "Sport")<br />

Basilienkraut / Basilikum<br />

Allgemein:<br />

Basilikum im Traum ist viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis auf Liebenswürdigkeit und tiefe Zuneigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bekommt einer von jemandem Okimon o<strong>der</strong> Basilienkraut, werden ihn, an dessen Menge gemessen,<br />

Not und Sorgen bedrücken; ist ihm <strong>der</strong> Geber bekannt, wird <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> ihn o<strong>der</strong> seinesglei<strong>ch</strong>en<br />

in Bedrängnis kommen, wenn unbekannt, dur<strong>ch</strong> einen Feind.<br />

- Sät einer Basilienkraut und gedeiht es, werden Sorgen, Qual und Not seiner warten.<br />

- Dünkt es ihn, daß auf seinem Grund und Boden Basilienkraut in Menge wa<strong>ch</strong>se, werden Jammer und Not<br />

über seine Hausgenossen kommen; nimmt er au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kraut von ihnen, wird er mit ihnen leiden, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

jene allein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kräuter")<br />

Basilika<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Königshalle o<strong>der</strong> Königswohnung: man wird dur<strong>ch</strong> Gunst und Gaben zu Ehren kommen.<br />

Basis<br />

Allgemein:<br />

Ist die Aufmerksamkeit des Träumenden auf die Basis eines Gegenstandes geri<strong>ch</strong>tet, dann muß er viellei<strong>ch</strong>t an den Anfang des Projekts<br />

zurückkehren, mit dem er im Alltag befaßt ist. Der Träumende muß überprüfen, wie gefestigt er in je<strong>der</strong> Situation ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Basis kann au<strong>ch</strong> primitiv o<strong>der</strong> unterstes Entwicklungsniveau bedeuten. Der Träumende muß also eine Veredelung anstreben.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht sie <strong>für</strong> Roheit und <strong>für</strong> ungeformtes Material; viellei<strong>ch</strong>t geht es um die "Grundtriebe" des Träumenden.<br />

Baß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen (Baß, d.h. Kontrabaß, <strong>das</strong> Musikinstrument) hören: angenehme Erlebnisse;<br />

- spielen (Baß, d.h. Kontrabaß, <strong>das</strong> Musikinstrument): du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>;<br />

- singen hören: Trauer über Verlust;<br />

- singen: du liebst hitzige Getränke.<br />

(europ.) : - (Instrument): man wird si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>ließen und unterordnen müssen, um seinen Stand zu wahren;<br />

- singen hören: Vergnügen in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst eine Baßstimme haben: im Ges<strong>ch</strong>äft eine Unstimmigkeit entdecken,<br />

die dur<strong>ch</strong> den Betrug eines Mitarbeiters vers<strong>ch</strong>uldet wurde;<br />

- Liebende müssen mit Entfremdung und Streit re<strong>ch</strong>nen.<br />

Baßgeige<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen hören: Freunds<strong>ch</strong>aftskreise werden di<strong>ch</strong> erfreuen.<br />

(europ.) : - darauf spielen sehen: berufli<strong>ch</strong> könnte man bald eine Aufstiegs<strong>ch</strong>ance erhalten;<br />

- sehen o<strong>der</strong> selbst darauf spielen: eine glückli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ung trifft ein;<br />

- angenehm spielen hören: man wird fröhli<strong>ch</strong>e Stunden erleben;<br />

- traurig spielen hören: man bemitleidet di<strong>ch</strong>, du mußt fremde Hilfe in Anspru<strong>ch</strong> nehmen.<br />

(ind. ) : - man soll di<strong>ch</strong> bemitleiden, denn du leidest s<strong>ch</strong>wer unter einer vers<strong>ch</strong>mähten Liebe.<br />

Bastard<br />

Allgemein:<br />

Der Bastard steht <strong>für</strong> jene Seite <strong>der</strong> Seele des Träumenden, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Normen und Regeln gebunden fühlt. Der<br />

Träumende steht zwis<strong>ch</strong>en beiden - <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Regeln und <strong>der</strong> Anar<strong>ch</strong>ie. Wie verhält si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bastard? Wenn er im<br />

Traum eine aktive Rolle spielt, dann ist <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t mehr bereit, si<strong>ch</strong> bedingungslos anzupassen. Ist er passiv, dann fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende gut aufgehoben in seinem normalen Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird helfen und beistehen müssen.<br />

Batterie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Batterie tau<strong>ch</strong>t in individuell sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zusammenhängen auf; in <strong>der</strong> Regel steht sie immer <strong>für</strong> Energie, Tatkraft und Vitalität,<br />

die im Traum oft ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t sein wird. Genau verstehen kann man dieses Symbol nur, wenn man die Begleitumstände und die reale<br />

Lebenssituation individuell mit berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Batist (feines Gewebe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Ges<strong>ch</strong>enke.


224<br />

Bau<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Große Pläne bes<strong>ch</strong>äftigen einem. Man wä<strong>ch</strong>st mit dem Bau über si<strong>ch</strong> hinaus, wobei die Gefahr <strong>der</strong> Utopie besteht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: gilt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gelingen eines großen Planes;<br />

- einstürzen sehen: zeigt Unglück an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauen", "Bauruine", "Baustelle")<br />

Bauarbeiten<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Struktur des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, etwas Neues zu erri<strong>ch</strong>ten?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baustelle")<br />

Bau<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Bau<strong>ch</strong> kann man<strong>ch</strong>mal in körperbedingten Träumen als Folge einer Erkrankung auftreten, die im Wa<strong>ch</strong>zustand no<strong>ch</strong> keine Bes<strong>ch</strong>werden<br />

verursa<strong>ch</strong>en muß, o<strong>der</strong> auf fals<strong>ch</strong>e Ernährungsgewohnheiten hinweisen, die unsere Gesundheit gefährden können. Oft ist <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong><br />

als Symbol <strong>für</strong> Körperli<strong>ch</strong>keit, Sinnli<strong>ch</strong>keit, Sexualität o<strong>der</strong> die materiellen Dinge des Lebens zu interpretieren.<br />

- Je größer er wirkt, desto mehr wird man von sol<strong>ch</strong>en Bedürfnissen beherrs<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> desto dringen<strong>der</strong> darauf hingewiesen, daß man sie<br />

ni<strong>ch</strong>t so stark unterdrücken darf.<br />

- Zuweilen zeigt <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an, daß man verdrängte Erfahrungen, die unbewußt belasten, endli<strong>ch</strong> verarbeiteten (verdauen) sollte.<br />

- Die Aufmerksamkeit des Träumenden wird auf die Gefühle eines Mens<strong>ch</strong>en gelenkt, wenn er dessen Bau<strong>ch</strong> im Traum bewußt wahrnimmt.<br />

- So signalisieren ein eingefallener Bau<strong>ch</strong> und Hungergefühle, daß <strong>der</strong> Träumende sinnli<strong>ch</strong> unbefriedigt ist.<br />

- Ein abstoßend dicker Bau<strong>ch</strong>, Völlegefühl und Bre<strong>ch</strong>reiz deuten hingegen auf Überdruß, sexuelle Übersättigung o<strong>der</strong> ganz allgemein auf<br />

Auss<strong>ch</strong>weifungen hin.<br />

- Ein s<strong>ch</strong>öner, glatter Bau<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Gefühl satt zu sein, aber ni<strong>ch</strong>t zuviel gegessen zu haben, sind ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> körperli<strong>ch</strong>-sexuelle<br />

Befriedigung, können aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> ausdrücken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die "Kü<strong>ch</strong>e" des Lebens, in <strong>der</strong> - übersetzt - die Erlebnisse des Alltags verarbeitet, verdaut werden. Man<strong>ch</strong>mal gelten Träume vom vollen<br />

Bau<strong>ch</strong> als Warnzei<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> zu mäßigen. Wenn im Traum <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> des Träumenden aufgebläht ist, dann bedarf es <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Erlei<strong>ch</strong>terung in Form eines Zornausbru<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> eines offenen Gesprä<strong>ch</strong>es. Viellei<strong>ch</strong>t sollte man mehr "aus dem Bau<strong>ch</strong> heraus" leben, d.h.<br />

zu seinen Bedürfnissen stehen, ohne sie ständig na<strong>ch</strong> ihrem Sinn zu hinterfragen. Au<strong>ch</strong> sexuell zu deuten, als Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit<br />

(S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft). Wenn Frauen im Traum den Bau<strong>ch</strong> einziehen (ihn mit enger Kleidung "in Form halten" usw.), steckt oft die Angst vor<br />

ungewollter S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft dahinter - o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> intensiv gelebter Sexualität.<br />

Spirituell:<br />

Weil er <strong>der</strong> Sitz des Solarplexus ist, ist <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> ein vitales Zentrum. Er zeigt meistens Sinnli<strong>ch</strong>keit und sexuelle Leidens<strong>ch</strong>aften an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, sein Bau<strong>ch</strong> sei feister und größer geworden, dessen Hausstand und Besitz werden,<br />

<strong>der</strong> Leibesfülle glei<strong>ch</strong>, wa<strong>ch</strong>sen;<br />

ist <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> dünn und s<strong>ch</strong>mä<strong>ch</strong>tig geworden, wird <strong>der</strong> Träumer mit Genugtuung von Sorgen und<br />

überzähligem Hausgesinde befreit werden.<br />

- Plagt jemanden eine Magenkolik, wird er daheim mit Not und Sorgen zu kämpfen haben.<br />

- Träumt einer, sein Bau<strong>ch</strong> sei geplatzt und es bestehe keine Hoffnung auf Heilung,<br />

wird er in Kürze und ohne ein Testament zu hinterlassen Familie und Besitz zurücklassen.<br />

- dick werdend: vorübergehende Sorge;<br />

- sehr dick sehen: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Verdienst;<br />

- mager werdend: Unfriede.<br />

(europ.) : - sehen: zeitgemäße Ansi<strong>ch</strong>ten drängen si<strong>ch</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund;<br />

- ein gesun<strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> verheißt krankhafte Begierden;<br />

- auf ihm liegen: die Gesundheit wird eine Einbuße erleiden;<br />

- einen großen, dicken, vollen haben o<strong>der</strong> sehen: Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s; Geld, Gewinne, Verdienste;<br />

au<strong>ch</strong>: die sinnli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e sind groß;<br />

- ein krankhaft ges<strong>ch</strong>wollener: prophezeit s<strong>ch</strong>limme Krankheiten;<br />

- ein magerer, leerer: zeigt Verluste an; Geldverluste; erhöhte Risikobereits<strong>ch</strong>aft und zu viele Wagnisse wären<br />

jetzt äußerst ungünstig; au<strong>ch</strong>: man sollte seine Ernährungsgewohnheiten einmal genauer unter die Lupe nehmen;<br />

- sieht man auf dem Bau<strong>ch</strong> etwas si<strong>ch</strong> bewegen, deutet <strong>das</strong> auf Erniedrigung und harte Arbeit hin.<br />

(ind. ) : - Der Bau<strong>ch</strong>, die ihn umgebenden Körperpartien und alles in ihm Einges<strong>ch</strong>lossene<br />

bedeuten des Mens<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum und Kin<strong>der</strong>.<br />

- Träumt jemand, sein Bau<strong>ch</strong> sei ungewöhnli<strong>ch</strong> eingefallen, prophezeit <strong>das</strong> den Tod<br />

von Kin<strong>der</strong>n und Mangel an Geldmitteln.<br />

- Ist <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> aber mä<strong>ch</strong>tig dick geworden und ohne Krankheit aufgedunsen,<br />

wird <strong>der</strong> Träumer viele Kin<strong>der</strong> zeugen und Geld wie Heu haben.<br />

- Dünkt es einen, sein Bau<strong>ch</strong> sei aufgebläht, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> aber leer, wird er selbst bettelarm sein,<br />

den Leuten aber rei<strong>ch</strong> vorkommen.<br />

- Träumt einer, er leide Hunger, wird er äußerst arbeitsam sein und seinem Hunger entspre<strong>ch</strong>end<br />

mit allen zeitli<strong>ch</strong>en Gütern gesegnet werden.<br />

- Hat jemand, den es hungert, si<strong>ch</strong> satt gegessen, wird er augenblickli<strong>ch</strong> alles bekommen,<br />

wona<strong>ch</strong> er sehnsü<strong>ch</strong>tig strebt und verlangt.<br />

- Wenn einer, <strong>der</strong> Durst leidet, ihn mit Wasser gestillt hat, wird er, falls dieses kühl, süß und klar ist,<br />

herrli<strong>ch</strong> und in Freuden leben und <strong>das</strong> Geld s<strong>ch</strong>effeln; ist <strong>das</strong> Wasser aber s<strong>ch</strong>mutzig, lauwarm und bitter,<br />

wird er in Trübsal, Bitterkeit und Krankheit sein Leben enden.<br />

- dick: sei Vorsi<strong>ch</strong>tig in Gesprä<strong>ch</strong>en;<br />

- mager: man tut dir unre<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen", "Körper", "Magen")


225<br />

Bau<strong>ch</strong>redner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> verräteris<strong>ch</strong>e Umstände, die Ihren Interessen s<strong>ch</strong>aden;<br />

- selbst einer sein: bei Mens<strong>ch</strong>en, die es gut mit Ihnen meinen, si<strong>ch</strong> unehrenhaft aufführen;<br />

- Eine junge Frau, die die Stimme eines Bau<strong>ch</strong>redners verwirrt, wird belogen und in verbotene Abenteuer gezogen.<br />

Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen können auf unters<strong>ch</strong>wellige Ängste hinweisen, die man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> bewußt ma<strong>ch</strong>en muß, um sie bewältigen zu können.<br />

Zuweilen warnt <strong>das</strong> Unbewußte damit au<strong>ch</strong> vor Übertreibungen im sinnli<strong>ch</strong>-sexuellen Berei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> vor no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannten Erkrankungen<br />

im Bau<strong>ch</strong>raum, so daß bei häufiger wie<strong>der</strong>kehrenden S<strong>ch</strong>merzen im Traum eine gründli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung angebra<strong>ch</strong>t sein kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: Warnung vor zuviel Körperli<strong>ch</strong>keit und Sexualität.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bau<strong>ch</strong>")<br />

Bauen<br />

Allgemein:<br />

Bauen steht <strong>für</strong> die Pläne, die <strong>das</strong> Lebensgebäude auf- und ausbauen.<br />

- Oft wird <strong>das</strong> Symbol günstig beurteilt; insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Aufbau eines Hauses gilt als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine<br />

glückli<strong>ch</strong>e Hand bei zukünftigen Planungen.<br />

- Dementspre<strong>ch</strong>end sind Probleme s<strong>ch</strong>nell beseitigt, wenn <strong>das</strong>, was man baut, klein und niedli<strong>ch</strong> ist.<br />

- Wä<strong>ch</strong>st <strong>der</strong> Bau ziellos höher und höher, dann wa<strong>ch</strong>sen au<strong>ch</strong> die Probleme ins Uferlose.<br />

- Wird eine Brücke gebaut, kann damit gere<strong>ch</strong>net werden, daß S<strong>ch</strong>wierigkeiten bald überbrückt sind.<br />

- Wird ein Bau aber abgetragen o<strong>der</strong> stürzt sogar ein, warnt <strong>das</strong> vor Mißerfolgen; man sollte seine Pläne<br />

no<strong>ch</strong>mals kritis<strong>ch</strong> überdenken und bei Bedarf än<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Symbol ist <strong>der</strong> Bauplatz bzw. <strong>der</strong> Hausbau <strong>für</strong> den eigenen Körper zu verstehen - im weiteren Sinn <strong>für</strong> die persönli<strong>ch</strong>e Identität. Wer<br />

etwas baut, will im Wa<strong>ch</strong>leben vorwärtskommen. Beim Bauen kommen aber au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf, die Probleme im bewußten Leben<br />

s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n, mit denen man ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t fertig werden kann. Wenn man wirkli<strong>ch</strong> gerade ein Haus plant o<strong>der</strong> umbaut, heißt es ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es<br />

als: Man kann ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>alten!<br />

Spirituell:<br />

Auf- und Ausbau des Lebens wird dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bauen symbolisiert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen großen Turm: du wirst deine Pläne nie dur<strong>ch</strong>führen können;<br />

- ein Wohnhaus: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- ein Stall: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Verdienst;<br />

- große Gebäude: deine Hoffnungen übersteigen alle Grenzen; du hast ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne;<br />

- ein kleines Gebäude: Bes<strong>ch</strong>eidenheit in allen Dingen;<br />

- selbst: s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen;<br />

- sehen: du wirst deinen Wohnort verän<strong>der</strong>n.<br />

(europ.) : - Aufbau au<strong>ch</strong> im Leben, Planen ist erfolgrei<strong>ch</strong>;<br />

- ein Haus: ras<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen im Leben und eine gesi<strong>ch</strong>erte Existenz; erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmungen;<br />

- beim eigenen Hausbau mithelfen: Glück und Wohlhabenheit;<br />

- einen Bau abtragen: Pläne werden ni<strong>ch</strong>t gut ausgehen;<br />

- ein baufälliges Gebäude: eine Warnung, <strong>das</strong> die kürzli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>ten Pläne und Ents<strong>ch</strong>lüsse einem S<strong>ch</strong>aden<br />

o<strong>der</strong> Verluste bringen werden;<br />

- einen Bau einstürzen sehen: großes Unglück steht einem selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familie bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bau", "Baumeister", "Baustelle", "Brücke", "Haus")<br />

Bauer<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Beziehung zur Natur.<br />

Fragestellung: - Was nähre i<strong>ch</strong> in mir?<br />

Allgemein:<br />

Bauer kann als Symbol <strong>für</strong> Naturverbundenheit und Si<strong>ch</strong>erheit stehen, fest gegründet auf dem Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en. Der Bauer sät, pflanzt,<br />

pflügt, mäht, zü<strong>ch</strong>tet, hält aber au<strong>ch</strong> Nutztiere und verkauft sie zum S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten. Dieser Landwirts-Traum kann si<strong>ch</strong> auf die lohnende und<br />

positive Seite des Bauernlebens beziehen, allerdings au<strong>ch</strong> auf dessen weniger angenehmen Seiten. Man kläre zu aller erst, wel<strong>ch</strong>er Aspekt im<br />

Traum überwog. Es könnte sein, daß man gerade den Ertrag langer und harter Arbeit "abmähen"/ernten o<strong>der</strong> die Saat <strong>für</strong> die Zukunft<br />

ausbringt. Hat man im Traum ein landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Fahrzeug gefahren? Für wen im ri<strong>ch</strong>tigen Leben stand es? Viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen<br />

Mä<strong>ch</strong>tigen und Großen, von dem man weiß, daß man si<strong>ch</strong> gegen ihn behaupten muß? War man <strong>der</strong> Bauer, <strong>der</strong> über seine Fel<strong>der</strong> hinblickt,<br />

kann <strong>das</strong> Zufriedenheit mit dem Leben ausdrücken. Es ist ein positiver Traum. Wer si<strong>ch</strong> selbst als Bauer bei <strong>der</strong> Arbeit sieht, wird seine Ziele<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en und dur<strong>ch</strong> harte Arbeit gute Erfolge erringen können, wobei er si<strong>ch</strong> im Einklang mit seiner eigenen Natur<br />

(Persönli<strong>ch</strong>keit) befindet. Ledigli<strong>ch</strong> ein alter Bauer, dem man im Traum begegnet, gilt in <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung als Vorbote von<br />

Hin<strong>der</strong>nissen und Problemen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>einen im Traum Bil<strong>der</strong> von einem Bauern o<strong>der</strong> einem Bauernhof, weisen sie auf die naturverbundene Seite des Träumenden und ein<br />

naturbezogenes Leben hin. Lebt <strong>der</strong> Träumende tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf dem Land, so hat <strong>der</strong> Traum meist einen konkreten Bezug zu dessen Umfeld.<br />

Lebt er dagegen in einer Großstadt, will ihn <strong>der</strong> Traum wie<strong>der</strong> näher an die Natur heranführen. Bestellt <strong>der</strong> Träumende ein Feld, sät aus o<strong>der</strong><br />

holt die Ernte ein, beziehen si<strong>ch</strong> diese Tätigkeiten im übertragenen Sinn auf die berufli<strong>ch</strong>e Tätigkeit des Träumenden o<strong>der</strong> haben eine<br />

geistige Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor groben und hinterlistigen Leuten;<br />

- arbeiten sehen: du wirst große körperli<strong>ch</strong>en Anstrengungen ausgesetzt sein, um dein Brot zu verdienen.


226<br />

(europ.) : - Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Natur und einfa<strong>ch</strong>em Leben; zeigt Erdverbundenheit mit dem Leben und seinen natürli<strong>ch</strong>en Rhythmen an;<br />

- in Tätigkeit: frohe Zukunft;<br />

- einem jungen begegnen: Glück und Erfolg in berufli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> privaten Belangen;<br />

- einem jungen bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: verspri<strong>ch</strong>t ein zufriedenes Leben;<br />

- einem alten begegnen: Hemmnisse und Ers<strong>ch</strong>wernisse im Vorwärtskommen;<br />

- einem alten bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: zeigt viel Mühen an; man wird sehr hart und geduldig<br />

arbeiten müssen um den Frieden des Alters zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sehen: gutes Vorwärtskommen auf sauberer Basis;<br />

- Bäuerin bedeutet: Glück in je<strong>der</strong> Lage;<br />

- von ihm betrogen werden: du mußt Spott erdulden;<br />

- mit ihm handeln: langes Leben;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: du bist dünkelhaft;<br />

- mit ihm fahren: eine unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Ackerleute", "Bäuerin", "Ernten", "Garten", "Stall")<br />

Bäuerin (Bauernmäd<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - alte: du bekommst es mit zänkis<strong>ch</strong>en Personen zu tun;<br />

- junge: <strong>für</strong> Männer eine fleißige Frau, <strong>für</strong> Frauen einen arbeitsamen Mann.<br />

(europ.) : - mit einem Blumenkranz auf dem Kopf sehen: Verlobung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es unverhofftes Liebesglück;<br />

- weinen sehen: Untreue eines Freundes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer")<br />

Bauernhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.): - Rei<strong>ch</strong>tum und Wohlergehen.<br />

Bauernhof<br />

Assoziation: - Domestizierung <strong>der</strong> Natur; Ernährung.<br />

Fragestellung: - Womit will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e versorgen?<br />

Allgemein:<br />

Befindet man si<strong>ch</strong> im Traum auf einem Bauernhof (und es handelt si<strong>ch</strong> dabei ni<strong>ch</strong>t um reale Erinnerungen), dann ist man in Kontakt mit<br />

seiner bodenständigen Seite. Viele Facetten des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verhaltens können im Traum dur<strong>ch</strong> Tiere dargestellt werden und sind<br />

man<strong>ch</strong>mal von größerer Bedeutung als die übrigen Traumelemente.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die natürli<strong>ch</strong>en Triebe des Mens<strong>ch</strong>en, wie etwa <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>en Komfort, <strong>der</strong> Herdentrieb o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Revierverhalten, werden<br />

am besten in einer sol<strong>ch</strong>en Umwelt zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t. Er gilt als Symbol <strong>für</strong> Saat und Ernte, Geben und Nehmen. Was müßte man<br />

säen um "rei<strong>ch</strong>e Ernte einzubringen"? Man<strong>ch</strong>mal steckt hinter dem Traum vom Bauernhof aber au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> nur <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem<br />

bodenständigen Leben, in dem man "mit eigenen Händen etwas s<strong>ch</strong>affen" mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man kann zu Wohlstand gelangen, wenn man hart und ausdauernd arbeitet, wie ein Bauer.<br />

(europ.) : - dort leben: in den Unternehmungen eine glückli<strong>ch</strong>e Hand haben;<br />

- einen kaufen: verheißt dem Bauern eine gefüllte Kornkammer, dem Ges<strong>ch</strong>äftsmann profitablen<br />

Handel und Reisenden und Seefahrern eine si<strong>ch</strong>ere Reise;<br />

- einen besu<strong>ch</strong>en: kündet von erfreuli<strong>ch</strong>en Zusammens<strong>ch</strong>lüssen; gute Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farm", "Tiere")<br />

Bäuerli<strong>ch</strong> (rustikal)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Dies ist ein glückverheißendes Zei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> bedeutet, daß Sie bald ein ges<strong>ch</strong>äftigeres Leben<br />

führen werden, in dem Sie wahrhaft erfolgrei<strong>ch</strong> sein werden.<br />

Bauernstube<br />

Allgemein:<br />

Bauernstube steht meist <strong>für</strong> eine Art "behäbigen" Wohlstand, <strong>der</strong> gut abgesi<strong>ch</strong>ert ist und si<strong>ch</strong> langsam, aber stetig vermehren wird; zuglei<strong>ch</strong><br />

kann sie aber au<strong>ch</strong> vor Neid und Mißgunst an<strong>der</strong>er warnen. Geht man aus <strong>der</strong> Stube heraus in Na<strong>ch</strong>t und Kälte, soll <strong>das</strong> eine ungünstige<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gegenwärtigen Verhältnisse anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die natürli<strong>ch</strong>e Heimat, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>er im Traum zurücksehnt, <strong>das</strong> wohlige Warme in unserem Innenleben, oft au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hinweis<br />

darauf, daß man si<strong>ch</strong> Ruhe und Frieden wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wohlstand.<br />

(europ.) : - sehen: Wohlstand;<br />

- im Winter in eine geheizte eintreten: gesi<strong>ch</strong>erte Position;<br />

- mit einer großen Gesells<strong>ch</strong>aft in einer weilen: ein Familienfest kündigt si<strong>ch</strong> an;<br />

- aus einer in die Kälte hinaustreten: man wird Verluste haben; die Position wird unsi<strong>ch</strong>er werden.<br />

(ind. ) : - du wirst bald Nei<strong>der</strong> haben, denn dein Wohlstand vermehrt si<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zimmer")<br />

Baufälligkeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Unsi<strong>ch</strong>erheit, die <strong>der</strong> Träumer seiner Umwelt gegenüber zur S<strong>ch</strong>au stellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - baufälliges Gebäude: Warnung vor kürzli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>ten Plänen o<strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>lüsse, die Verluste mit si<strong>ch</strong> bringen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauen", "Bauruine", "Fassade", "Haus")


227<br />

Baugerüst<br />

Allgemein:<br />

Ein Baugerüst im Traum symbolisiert eine vorübergehende Struktur im Leben des Träumenden. Ist sie erri<strong>ch</strong>tet worden, damit etwas neues<br />

entstehen kann o<strong>der</strong> weil etwas Altes repariert werden muß? In beiden Fällen ist <strong>das</strong> Gerüst notwendig, um die gewüns<strong>ch</strong>te Höhe errei<strong>ch</strong>en<br />

zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist wi<strong>ch</strong>tig, dem Leben Struktur und Ordnung zu geben. Man<strong>ch</strong>mal aber besteht die Gefahr, daß die Struktur <strong>das</strong> Leben erstickt.<br />

Spirituell:<br />

Ein Baugerüst ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> spirituelle Unterstützung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fleißiges Mühen und Arbeiten wird notwendig sein, um ein gestecktes Ziel bestimmt zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Baum<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>er Prozeß; Lebensstruktur.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle meines Lebens bin i<strong>ch</strong> zu wa<strong>ch</strong>sen bereit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilige Geister; tanzende Wesen; s<strong>ch</strong>afft Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Erde und Himmel; Verwurzeltheit; himmelstürmend;<br />

kraftvoll; geheimnisvoll.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Bäume sind Pflanzen mit einem Wurzelballen, einem Stamm und einer Krone. Die meisten von ihnen wa<strong>ch</strong>sen höher hinauf<br />

als Büs<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Sträu<strong>ch</strong>er. Auf <strong>der</strong> Welt gibt es unendli<strong>ch</strong> viele Arten von Bäumen. Alte Völker hielten Bäume <strong>für</strong> die Überträger von Erdwie<br />

au<strong>ch</strong> Himmelsenergie. Sie sahen Bäume als sehr wi<strong>ch</strong>tige Wesen an, die auf <strong>der</strong> Erde eine ganz beson<strong>der</strong>e Aufgabe zu erfüllen haben.<br />

Man<strong>ch</strong>e erdverbundenen Völker glaubten, daß sie sehr heilig seien; alle jedo<strong>ch</strong> waren davon überzeugt, daß Bäume starke und<br />

respektwürdige Wesen sind.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erfors<strong>ch</strong>ung deiner Verbindung mit <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> Erde und des Himmels; die Wurzeln deines Lebens erkunden.<br />

Assoziation: Baumlang, S<strong>ch</strong>lagbaum, Grenze.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe von den Baumwesen; Verstehen von o<strong>der</strong> eine Erfahrung mit <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> Bäume.<br />

Artemidoros:<br />

Was die Bäume betrifft, so muß man si<strong>ch</strong> an die vorgelegten Regeln halten und die Auslegung bilden, indem man immer die ähnli<strong>ch</strong>en<br />

Momente in den Erfüllungen übernimmt. Denn die Traumdeutung ist im Grunde ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als ein Verglei<strong>ch</strong>en von Ähnli<strong>ch</strong>keiten. Man<br />

bedenke no<strong>ch</strong> folgendes: Diejenigen Bäume, die etwas Gutes bedeuten, bringen Glück, wenn sie blühen und Fru<strong>ch</strong>t tragen; verdorren sie,<br />

werden sie samt den Wurzeln ausgerissen, vom Blitz getroffen o<strong>der</strong> sonstwie vom Feuer verni<strong>ch</strong>tet, zeigen sie <strong>das</strong> Gegenteil an. Diejenigen<br />

Bäume, die einen unheilvollen Ausgang anzeigen, bringen größeren Nutzen, wen sie verdorren o<strong>der</strong> abgehauen werden. Denke daran, daß<br />

die Bäume die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung haben wie die Frü<strong>ch</strong>te und die Götter, denen je<strong>der</strong> einzelne heilig ist. Ganz allgemein sind die<br />

fru<strong>ch</strong>ttragenden günstiger als die wilden, und von den fru<strong>ch</strong>ttragenden diejenigen, die ihre Blätter ni<strong>ch</strong>t verlieren, den Öl- und den<br />

Lorbeerbaum ausgenommen. Von diesen bringt erfahrungsgemäß <strong>der</strong> Ölbaum, er selbst, seine Frü<strong>ch</strong>te und Blätter, Kranken den Tod, <strong>der</strong><br />

Lorbeer dagegen Rettung. Und <strong>das</strong> ist ganz begreifli<strong>ch</strong>, denn Verstorbenen gibt man mit Zweigen vom Ölbaum <strong>das</strong> letzte Geleit, keineswegs<br />

mit sol<strong>ch</strong>en vom Lorbeer. Bäume die keine Fru<strong>ch</strong>t bringen, sind ungünstiger, ausgenommen <strong>für</strong> Leute, die unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar ihren<br />

Lebensunterhalt mit ihnen erwerben. Die langjährigen Bäume sind bei Terminen Symbol von Verzögerung, bei Krankheiten verheißen sie<br />

Rettung; dagegen führen sie die übrigen Erfüllungen langsamer herbei. Entspre<strong>ch</strong>endes gilt von Bäumen, die langsam wa<strong>ch</strong>sen und langsam<br />

stärker werden; Bäume mit entgegengesetzten Eigens<strong>ch</strong>aften bezei<strong>ch</strong>nen <strong>das</strong> Gegenteil. Brennen Bäume nie<strong>der</strong>, die vor dem Haus stehen,<br />

kündigt es den Tod <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aften an, ebenso die im Innern des Hauses befindli<strong>ch</strong>en großen Bäume, und zwar die, <strong>der</strong>en Namen<br />

männli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes sind, den Tod von Männern, die, <strong>der</strong>en Namen weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes sind, den von Frauen, die kleinen den von<br />

Freunden und Verwandten, die ganz niedrigen, wie z.B. Bu<strong>ch</strong>sbäume und Myrten, den von Dienern. Alte Bäume sind ängstli<strong>ch</strong>en Gemütern<br />

günstig, wenn man si<strong>ch</strong> davon umhegt wähnt; denn wegen <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, die sie gewähren, befreien sie von Angst. An<strong>der</strong>nfalls prophezeien<br />

sie Rettung dur<strong>ch</strong> Flu<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Ohne Bäume kein Wald. Der Baum symbolisiert die Verbindung von Himmel und Erde. Seine Wurzeln verankern ihn tief in <strong>der</strong> Erde und<br />

<strong>der</strong> Mythologie zufolge bergen sie einen wohlversteckten S<strong>ch</strong>atz: Die Weisheit des Lebens. Wir spre<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> vom Lebensbaum, den wir<br />

ironis<strong>ch</strong>erweise häufig auf Friedhöfen finden. Aber <strong>das</strong> ist s<strong>ch</strong>on die domestizierte Form des Baums. In all seiner Kraft ers<strong>ch</strong>eint er uns in<br />

den heiligen Bäumen <strong>der</strong> Germanen, zu denen beson<strong>der</strong>s die mä<strong>ch</strong>tige Ei<strong>ch</strong>e, die harte Es<strong>ch</strong>e und die Eibe gezählt werden. Das sind<br />

Symbole <strong>der</strong> Urkräfte des Lebens. All diese Bäume gehen vermutli<strong>ch</strong> auf den Ar<strong>ch</strong>etyp des Baums <strong>der</strong> germanis<strong>ch</strong>en Weltenes<strong>ch</strong>e Yggdrasil<br />

zurück. Dieser immergrüne Baum breitet s<strong>ch</strong>ützend seine Zweige über Himmel und Erde aus und auf seiner Spitze sitzt <strong>der</strong> Adler, <strong>der</strong> die<br />

Welt beoba<strong>ch</strong>tet, und ein Habi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Wetter ma<strong>ch</strong>t. Die <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal symbolisierenden Nornen leben an seinem Stamm, und bei<br />

Unwettern su<strong>ch</strong>en hier die wilden Tiere S<strong>ch</strong>utz... Ein Baum ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> die ursprüngli<strong>ch</strong>e Struktur des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Innenlebens.<br />

Tau<strong>ch</strong>t im Traum ein Baum auf, so tut man gut daran, si<strong>ch</strong> mit diesem Bild eingehend zu befassen. Baum steht in enger Beziehung zur<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit und ihrer Art, <strong>das</strong> Leben zu bewältigen. Insbeson<strong>der</strong>e kann man daraus oft Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf Energie und Tatkraft,<br />

Einstellungen, Überzeugungen, Ideen und Werte ziehen, die <strong>das</strong> Verhalten und Handeln maßgebli<strong>ch</strong> beeinflussen. Man<strong>ch</strong>mal wird <strong>der</strong> Baum<br />

au<strong>ch</strong> als Potenzsymbol verstanden. Die folgenden Begleitumstände können die genaue Deutung oft erlei<strong>ch</strong>tern:<br />

- Die Blätter sagen etwas darüber aus, wie <strong>der</strong> Träumende auf seine Umwelt einwirkt.<br />

- Die Zweige geben Aufs<strong>ch</strong>luß über die abges<strong>ch</strong>lossenen Entwicklungsstadien des Träumenden.<br />

- Ein Baum mit ausladenden Ästen steht <strong>für</strong> eine warmherzige und liebevolle Persönli<strong>ch</strong>keit,<br />

- während ein kleiner, di<strong>ch</strong>tblättriger Baum auf eine verklemmte Persönli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>ließen läßt.<br />

- Ein wohlgeformter Baum symbolisiert eine wohlgeordnete und<br />

- ein großer, wirrer Baum eine <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Baum mit Blüten zeigt bessere Gesundheit o<strong>der</strong> neue Tatkraft und Energie an, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> stärkere<br />

sexuelle Bedürfnisse, die bisher viellei<strong>ch</strong>t unterdrückt werden.<br />

- Baum mit Frü<strong>ch</strong>ten verheißt Erfolge dur<strong>ch</strong> gute Arbeit, insbeson<strong>der</strong>e wenn man sie selbst erntet.<br />

- S<strong>ch</strong>ütteln des fru<strong>ch</strong>tbehangenen Baumes verspri<strong>ch</strong>t ebenfalls zukünftiges Glück und Erfolge.<br />

- Unter einem Baum sitzen kann Si<strong>ch</strong>erheit o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis dana<strong>ch</strong> bedeuten; man will si<strong>ch</strong><br />

glei<strong>ch</strong>sam von <strong>der</strong> Baumkrone gegen Gefahren bes<strong>ch</strong>irmt wissen.<br />

- Klettern auf einen Baum kann einmal einen besseren Überblick über die Lebenssituation verkünden;<br />

teilweise zeigt <strong>das</strong> aber au<strong>ch</strong> an, daß man aus eigener Kraft in eine höhere, gesi<strong>ch</strong>erte Position<br />

aufsteigen wird o<strong>der</strong> seine Hoffnungen und Fähigkeiten einsetzt, um etwas zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Fällt man von einem Baum, warnt <strong>das</strong> häufig davor, daß man bald einen S<strong>ch</strong>aden erleiden und da<strong>für</strong><br />

au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Spott ernten wird; viellei<strong>ch</strong>t wollte man vorher zu ho<strong>ch</strong> hinaus und muß deshalb s<strong>ch</strong>eitern.


228<br />

- Kahle, abgestorbene o<strong>der</strong> verkohlte Bäume kündigen an, daß man die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit ni<strong>ch</strong>t ernten<br />

wird, son<strong>der</strong>n mit Mißerfolgen und Sorgen re<strong>ch</strong>nen muß. Man<strong>ch</strong>mal kann dieses Symbol aber au<strong>ch</strong><br />

positiv als Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Einstellungen, Haltungen, Überzeugungen und Idealen verstanden<br />

werden, die man ablegen sollte, weil sie im Leben einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr weiterhelfen.<br />

- Ein Baum o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ößling, <strong>der</strong> aus den Lenden eines Mannes sprießt, steht eindeutig <strong>für</strong> die<br />

sexuelle Energie, die <strong>das</strong> ganze Leben vorantreiben kann.<br />

- Von den Wurzeln eines Baumes behauptet man, daß sie die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en den Mens<strong>ch</strong>en und <strong>der</strong><br />

Erde zeigen. Ri<strong>ch</strong>tiger wäre die Aussage, daß sie <strong>das</strong> Vermögen des Mens<strong>ch</strong>en darstellen, zu den<br />

praktis<strong>ch</strong>en Seiten des Lebens zu stehen und si<strong>ch</strong> seines Daseins zu erfreuen.<br />

- Si<strong>ch</strong> ausbreitende Wurzeln bedeuten die Bereits<strong>ch</strong>aft, Offenheit zu zeigen, wohingegen tiefgehende<br />

Wurzeln eher auf Zurückhaltung s<strong>ch</strong>ließen lassen.<br />

- Der Stamm des Baumes gibt Hinweise, wie man seine Kräfte einsetzt und wie man <strong>für</strong> die Umwelt na<strong>ch</strong> außen hin auftritt.<br />

- Ein rauher Stamm verbildli<strong>ch</strong>t eine rauhe Persönli<strong>ch</strong>keit, wohingegen ein glatter Stamm von mehr Eleganz zeugt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol des Lebens, au<strong>ch</strong> als Lebens- o<strong>der</strong> Stammbaum gedeutet. Adam und Eva pflückten den Apfel vom Baum <strong>der</strong><br />

Erkenntnis und zogen daraus die Lehre <strong>für</strong> ihr weiteres Leben. Wer also von einem Baum träumt, kann auf Erkenntnisse hoffen, die ihm im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben weiterhelfen werden. Hohe Bäume lassen auf beson<strong>der</strong>e Ehren s<strong>ch</strong>ließen, blühende auf persönli<strong>ch</strong>es Glück, fru<strong>ch</strong>ttragende auf<br />

Erfolg in naher Zukunft, dürre Bäume aber deuten auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten hin. Wer vom Baum stürzt, dem fällt es s<strong>ch</strong>wer, die eigene Lage<br />

ri<strong>ch</strong>tig zu beurteilen. Wer auf einen hohen Baum klettert, wagt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben meist etwas zu sehr vor und kann darum lei<strong>ch</strong>t tief<br />

fallen. In <strong>der</strong> Mythologie wie au<strong>ch</strong> den Religionen fast aller Völker ist <strong>der</strong> Baum <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben. Ihm kommt au<strong>ch</strong> ein weibli<strong>ch</strong>er<br />

Aspekt zu, da alles Leben aus <strong>der</strong> Mutter hervorgeht. Im Traum bedeutet <strong>der</strong> Baum oft die persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung des Träumenden, kann<br />

aber au<strong>ch</strong> auf seine Familie hinweisen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Situation über Generationen hinweg. Um einen Baumtraum allerdings eingehend deuten zu<br />

können, muß man den Baum näher betra<strong>ch</strong>ten. Frü<strong>ch</strong>te, Wurzeln, Stamm und Krone, wie au<strong>ch</strong> Äste und <strong>der</strong>en Zustand geben nähere<br />

Auskünfte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert er den Baum des Lebens und steht <strong>für</strong> den Einklang zwis<strong>ch</strong>en Himmel, Erde und Wasser. Der Baum<br />

ist, ähnli<strong>ch</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en, eine aufre<strong>ch</strong>te, zum Himmel weisende Gestalt und verkörpert Lebenskraft (Sieg über den Tod). Er bes<strong>ch</strong>reibt<br />

sehr aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong> die Kraft und Energie, Ideen, Einstellungen und <strong>das</strong> Verhalten des Träumers. Indem <strong>der</strong> Träumende lernt, seinen eigenen<br />

Baum ri<strong>ch</strong>tig zu deuten, ist er dazu in <strong>der</strong> Lage, sein Leben in allen Berei<strong>ch</strong>en erfolgrei<strong>ch</strong> zu gestalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Deutung <strong>der</strong> Bäume läßt eine vielfa<strong>ch</strong>e Bestimmung zu, denn mannigfaltig ist die Natur ihrer Frü<strong>ch</strong>te.<br />

- Die Blätter <strong>der</strong> Bäume versinnbildli<strong>ch</strong>en die Gesinnung <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en; die grünen und fris<strong>ch</strong>en bedeuten die Lauterkeit,<br />

die dürren, fallenden und welken die Min<strong>der</strong>wertigkeit <strong>der</strong> Gesinnung. Ähnli<strong>ch</strong> weisen die Frü<strong>ch</strong>te auf den Glauben und<br />

auf Rei<strong>ch</strong>tum, au<strong>ch</strong> sind die meisten Bäume Abbil<strong>der</strong> des Glaubens und <strong>der</strong> Danksagung gegenüber Gott.<br />

- Wie die Frü<strong>ch</strong>te, Blätter, Äste, Stämme und Wurzeln <strong>der</strong> Bäume Nahrung und Wa<strong>ch</strong>stum aus Wasser und fru<strong>ch</strong>tbarem<br />

Erdrei<strong>ch</strong> ziehen, so nährt <strong>der</strong> Glaube an Gott alle Tugenden und ma<strong>ch</strong>t sie vollkommen; dabei weisen die Festigkeit des<br />

Stammes und <strong>der</strong> Wurzeln auf <strong>das</strong> Gebet, Äste und Blätter auf die Kin<strong>der</strong> und die Neigungen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er wässere und pflege Bäume sorgsam, wird er großmä<strong>ch</strong>tig und ein Wohltäter des Volkes sein.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer Bäume im Meer, auf Felsen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo, wo Bäume unmögli<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong>sen können, werden abson<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Fremdlinge aus jenen Himmelsstri<strong>ch</strong>en kommen, so zahlrei<strong>ch</strong>, wie die Bäume sind; sol<strong>ch</strong>e, die dem Meer entwa<strong>ch</strong>sen<br />

sind, weisen in jedem Fall auf die Person des Kaisers, [und zwar] auf Fremdlinge, die zum Kaiser kommen;<br />

Bäume, die auf Felsen o<strong>der</strong> sonstwo gewa<strong>ch</strong>sen sind, wo sie gar ni<strong>ch</strong>t gedeihen können, zeigen an, daß ein Auslän<strong>der</strong><br />

dort auftau<strong>ch</strong>en wird, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Gewalt anmaßen, aber ni<strong>ch</strong>ts ausri<strong>ch</strong>ten wird.<br />

- Träumt einer, in seinem Haus, wo vorher kein Baum stand, sei ein Baum emporgewa<strong>ch</strong>sen, wird <strong>das</strong>elbst si<strong>ch</strong> in Kürze<br />

ein Gast einstellen; trägt <strong>der</strong> Baum Frü<strong>ch</strong>te, wird es ein enger Verwandter, trägt er keine Frü<strong>ch</strong>te, ein Frem<strong>der</strong> sein.<br />

- Träumt ein Lediger, in seinem Haus sei ein edler o<strong>der</strong> wil<strong>der</strong> Weinstock gesprossen, wird er eine Frau nehmen und<br />

so viele Kin<strong>der</strong> mit ihr zeugen, wie er Trauben an dem Weinstock erblickte;<br />

s<strong>ch</strong>aut er keine Trauben, darf er glei<strong>ch</strong>wohl auf Kin<strong>der</strong> hoffen.<br />

- Hat einer Bäume gepflanzt, weiß aber ni<strong>ch</strong>t, ob sie gewa<strong>ch</strong>sen sind, werden ihn entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zustand Not und<br />

Sorgen drücken; <strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t neue Beamte einsetzen, die, sofern die Bäume gewa<strong>ch</strong>sen sind,<br />

seine Anerkennung finden werden; treiben die Bäume keine Sprößlinge, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreten.<br />

- Pflanzt o<strong>der</strong> gräbt einer Kerne von harten Frü<strong>ch</strong>ten ein, werden Sorgen und Kummer ihn drücken.<br />

- Dünkt es einen, im Innern seines Hauses sei eine Dattelpalme o<strong>der</strong> Zypresse gewa<strong>ch</strong>sen, ein Traum, den unmögli<strong>ch</strong><br />

ein einfa<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> armer Mens<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>auen kann, son<strong>der</strong>n nur ein Mä<strong>ch</strong>tiger, so wisse er, daß die Zypresse die Kaiserin<br />

bedeutet wegen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit des Baumes, wegen seines Wohlgeru<strong>ch</strong>s, weil er ni<strong>ch</strong>t welkt und nie seine Blätter verliert;<br />

ebenso bezei<strong>ch</strong>net die Dattelpalme die Kaiserin wegen ihres Blütens<strong>ch</strong>mucks, <strong>der</strong> Süßigkeit ihrer Frü<strong>ch</strong>te und weil sie<br />

s<strong>ch</strong>male spitze Blätter hat, die sie nie verliert; daher kann <strong>der</strong> Träumende Freude und die Ankunft <strong>der</strong> erwähnten Personen<br />

erhoffen.<br />

S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser diese Bäume in seinem Palast, wird er heiraten, wenn er ledig ist, hat er eine Gemahlin, glückli<strong>ch</strong> mit<br />

ihr sein und Kin<strong>der</strong> zeugen, sofern die Zypresse Äste getrieben hat und gewa<strong>ch</strong>sen ist, au<strong>ch</strong> wird er lange leben; den<br />

glei<strong>ch</strong>en Ausgang wird <strong>für</strong> ihn <strong>der</strong> Traum von <strong>der</strong> Dattelpalme haben: er wird Kin<strong>der</strong> zeugen und voller Freude sein<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Datteln und <strong>der</strong> Zweige. Diese Auslegung gilt au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kaiserinmutter wegen <strong>der</strong><br />

Zweige und <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>wester des Kaisers, wenn <strong>der</strong> Baum keine Zweige hat.<br />

- Träumt jemand von einem Granatbaum, dessen Frü<strong>ch</strong>te süß sind, wird er die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines rei<strong>ch</strong>en Mannes ma<strong>ch</strong>en<br />

und herrli<strong>ch</strong> und in Freuden mit ihm leben; sind die Frü<strong>ch</strong>te aber sauer, wird er auf einen harten Mens<strong>ch</strong>en treffen, <strong>der</strong> ihn<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Frü<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandeln wird.<br />

- Dünkt es einen, er habe eine Ei<strong>ch</strong>e und si<strong>ch</strong> in ihren S<strong>ch</strong>atten nie<strong>der</strong>gesetzt, wird er eine mä<strong>ch</strong>tige, wankelmütige Person<br />

kennenlernen und mit ihr sein Auskommen haben, jedo<strong>ch</strong> mit Mühe und Arbeit, weil Ei<strong>ch</strong>eln ni<strong>ch</strong>t zu essen sind;<br />

träumt einer von einem Nußbaum, in dessen S<strong>ch</strong>atten er sitzt, wird er auf einen wohlhabenden, aber sparsamen Mann stoßen,<br />

weil die Nuß eine harte S<strong>ch</strong>ale hat, aber gut mit ihm zusammenleben.<br />

Träumt eine Frau von all dem, wird sie heiraten, wenn sie ledig ist, hat sie einen Mann, nur Liebe vortäus<strong>ch</strong>en, um ihrem<br />

s<strong>ch</strong>amlosen Gewerbe na<strong>ch</strong>zugehen.<br />

- Besitzt jemand einen Apfelbaum, wird er eine edle Frau gewinnen, sofern die Äpfel von edler Art sind; sind sie aber sauer,<br />

wird er in Unfrieden, wenn aber kugelrund, süß und wohlrie<strong>ch</strong>end, in Eintra<strong>ch</strong>t mit ihr leben und Kin<strong>der</strong> zeugen.<br />

- Träumt einer, er komme in einen umfriedeten Garten und pflücke Frü<strong>ch</strong>te von den Bäumen, wird er bei sehr vornehmen Leuten<br />

wohnen und so viel Gunst und Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, wie er Frü<strong>ch</strong>te gepflückt hat; sind diese aber sauer, wird er mitsamt den<br />

Herrs<strong>ch</strong>aften arg geplagt werden; süße Frü<strong>ch</strong>te bedeuten <strong>das</strong> Gegenteil.


229<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er komme in Gärten mit allen mögli<strong>ch</strong>en Bäumen, mit Dattelpalmen, Citrusgewä<strong>ch</strong>sen und Zypressen<br />

und pflücke Datteln von <strong>der</strong> Palme, wird er von einer adligen Frau einen Sohn bekommen; hat er eine Zitrone abgebro<strong>ch</strong>en,<br />

wird er glückli<strong>ch</strong> über seinen Sohn sein, hat er keinen, einen männli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen re<strong>ch</strong>tmäßig zeugen und an ihm,<br />

dem Wohlgeru<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zitrone glei<strong>ch</strong>, seine Freude haben; pflückt er mit lei<strong>ch</strong>ter Hand an<strong>der</strong>e Frü<strong>ch</strong>te und sind diese reif,<br />

wird er aus freien Stücken gegen seine Würdenträger wohlwollend, sind sie unreif, ungnädig sein.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser Bäume in seinen Gärten mitsamt <strong>der</strong> Wurzel ausreißen, wird er so viele Diener von seinem Angesi<strong>ch</strong>t<br />

verstoßen, wie er Bäume entwurzeln ließ; sind letztere infolge ihres Alters faul geworden und umgestürzt, werden seine<br />

Würdenträger ohne jeden Zweifel eines natürli<strong>ch</strong>en Todes sterben.<br />

Dünkt es ihn, die Reiser seien zu Bäumen gewa<strong>ch</strong>sen, werden anstelle <strong>der</strong> alten Würdenträger neue treten.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser die Blätter <strong>der</strong> Bäume in seinen Palast s<strong>ch</strong>affen, wird er dorthin Gold und Gut seiner Magnaten bringen lassen,<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge Blätter, die er sammeln ließ; ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird entspre<strong>ch</strong>enden Rei<strong>ch</strong>tum von großen Herren<br />

erlangen.<br />

- Träumt jemand von einem Myrtenbaum, wird er si<strong>ch</strong> einem edlen, aber armen Mann ans<strong>ch</strong>ließen, weil <strong>der</strong> Baum wohl rie<strong>ch</strong>t,<br />

und in Harmonie mit ihm leben.<br />

- Alle fru<strong>ch</strong>ttragenden Bäume werden folgli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Art ihrer Frü<strong>ch</strong>te gedeutet; Bäume, <strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>te sauer sind und eine<br />

adstringierende (zusammenziehende) Wirkung haben, zeigen Unglück an, sol<strong>ch</strong>e, die süße und wohls<strong>ch</strong>meckende Frü<strong>ch</strong>te<br />

tragen, Glück und Heil.<br />

- grüner: Hoffnung;<br />

- di<strong>ch</strong>t belaubt: Aussi<strong>ch</strong>t auf Gewinn;<br />

- blühen<strong>der</strong>: Freude und sehr viel unerwartetes Glück;<br />

- dürrer o<strong>der</strong> kahler: Mißges<strong>ch</strong>ick, Mißerfolg in allen Dingen;<br />

- s<strong>ch</strong>ütteln: Glück;<br />

- einen besteigen: große Ideen gehen in Erfüllung; du wirst in allem Glück haben;<br />

- von einem herabfallen: Unglück; du mußt Spott erdulden;<br />

- einen fällen o<strong>der</strong> fällen sehen: du s<strong>ch</strong>ädigst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Übermut; Verlust;<br />

- gefällten sehen: deine Hoffnungen werden zerrinnen;<br />

- von einem Blitz zers<strong>ch</strong>mettert: Verdruß, Verzweiflung und Besorgnis;<br />

- Baum mit Frü<strong>ch</strong>ten: du wirst einen guten Freund finden;<br />

- nur die Frü<strong>ch</strong>te daran sehen: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- die Frü<strong>ch</strong>te davon abnehmen: eine Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- auf einem Baum sitzen: Ehre und Ma<strong>ch</strong>t;<br />

- unter ihm im S<strong>ch</strong>atten sitzen: verkündet gute und frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- einen brennen sehen: Zank und Streit in <strong>der</strong> Familie; du wirst Verlust erleiden.<br />

(europ.) : - hohe Bäume: zeigen Ma<strong>ch</strong>t und Ehren an;<br />

- Besitzer eines o<strong>der</strong> mehrerer sein: man wird ein langes und gesundes Leben führen;<br />

- Knospen o<strong>der</strong> junge Blätter sehen: lang gehegte sehnli<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> nun bald erfüllen;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Genesung, wenn <strong>der</strong> Baum gesund und blühend;<br />

- einen blühenden sehen o<strong>der</strong> unter einem sitzen: großes persönli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten beladen sehen: man hat gute Aussi<strong>ch</strong>ten; weist auf ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- Frü<strong>ch</strong>te von einem abreißen: ein Abenteuer;<br />

- einen s<strong>ch</strong>ütteln: Glück;<br />

- auf einem Baum hinaufklettern o<strong>der</strong> darauf sitzen: zeigt Vorteil und Ehren an; gesi<strong>ch</strong>erte Stellung;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> zuviel Ehrgeiz re<strong>ch</strong>t unbeliebt (o<strong>der</strong> Feinde) ma<strong>ch</strong>en;<br />

- von einem Baum herunterfallen: Gefahr, unter Umständen sogar Tod; dem Spott ausgesetzt sein;<br />

- unter grünen Bäumen sitzen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- mit einer Freundin unter grünen Bäumen sitzen: unerwartetes Glück, eine frohe Heirat;<br />

- verdorrter Baum: gilt <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte; Mißerfolg und Kummer; Unglück zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ab;<br />

- fällen, umfallen, brennen o<strong>der</strong> vom Blitz getroffen sehen: zeigt irgendein Mißges<strong>ch</strong>ick an, <strong>das</strong> man<br />

unter Umständen vermeiden kann; kündigt eine Krankheit o<strong>der</strong> eine enttäus<strong>ch</strong>te Hoffnung an;<br />

- mit Wurzeln herausreißen: Energien und Rei<strong>ch</strong>tum vers<strong>ch</strong>wenden.<br />

(ind. ) : - Der indis<strong>ch</strong>e und <strong>der</strong> gewöhnli<strong>ch</strong>e Nußbaum bedeuten einen Mann von hohem Adel, <strong>der</strong> mit seinem Geld kargt,<br />

weil die Nuß eine feste, steinharte S<strong>ch</strong>ale hat,<br />

die Zypresse die Kaiserin o<strong>der</strong> eine adlige, s<strong>ch</strong>öne Dame,<br />

<strong>der</strong> Granatbaum einen wohlgeborenen, strengen und s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong>en Mann, einen strengen, weil die Fru<strong>ch</strong>t fest und sta<strong>ch</strong>elig ist;<br />

<strong>der</strong> Weinstock versinnbildli<strong>ch</strong>t eine Frau,<br />

<strong>der</strong> Ölbaum einen fröhli<strong>ch</strong>en, freundli<strong>ch</strong>en und begüterten Mann;<br />

<strong>der</strong> Apfelbaum bedeutet eine Frau entspre<strong>ch</strong>end dem süßen Duft und <strong>der</strong> edlen Art <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t;<br />

<strong>der</strong> Strau<strong>ch</strong>, auf dem die Baumwolle wä<strong>ch</strong>st, bezei<strong>ch</strong>net einen niedrigen, ni<strong>ch</strong>t allzu vermögenden Mann,<br />

<strong>der</strong> Citrusbaum einen rei<strong>ch</strong>en Adligen wegen seines Wohlgeru<strong>ch</strong>s,<br />

<strong>der</strong> Birnbaum einen spröden und wenig begüterten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Alles, was man von diesen Bäumen träumt, es sei Gutes o<strong>der</strong> Böses, erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die betreffende Person.<br />

- Träumt jemand, er s<strong>ch</strong>üttle einen Nußbaum und sammle Nüsse, wird er von einem knauserigen Herrn mit Mühe<br />

und Anstrengung Geldmittel bekommen, die dieser selber vor kurzem erworben hat.<br />

- Findet einer irgendwo Nüsse, ohne zu wissen, wieviel es sind, wird er einen alten Golds<strong>ch</strong>atz entdecken;<br />

weiß er aber, wieviel es sind, wird er ebensoviel Gold gewinnen, aber Aufregungen erleben.<br />

- Findet jemand Holz von einem Nußbaum und trägt es fort, wird er von einem bejahrten Mann etwas Nützli<strong>ch</strong>es erben.<br />

- Pflückt einer von einem Granatbaum einen Granatapfel und ist dieser süß, wird er von einem Rei<strong>ch</strong>en große Mittel erlangen,<br />

ist <strong>der</strong> Apfel aber sauer, erkranken und dur<strong>ch</strong> einen üblen Kerl in arge S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten, sofern <strong>der</strong> Apfel sehr sauer<br />

gewesen ist.<br />

- Wenn sein Kleid in den Sta<strong>ch</strong>eln des Granatbaums hängengeblieben und eingerissen ist, wird <strong>der</strong> Träumer mit einem<br />

Begüterten prozessieren; dünkt es ihn, er bre<strong>ch</strong>e den Ast ab, an dem er hängengeblieben, wird er den Prozeß gewinnen.<br />

- Steigt jemand auf einen Ölbaum und pflückt Oliven, wird er von einem Mann, <strong>der</strong> sonst fröhli<strong>ch</strong> und freundli<strong>ch</strong> ist,<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandelt werden, weil die Olive eine adstringierende Wirkung hat.<br />

- Ißt er au<strong>ch</strong> von den Oliven, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Menge saure und böse Tage verbringen.<br />

- Bri<strong>ch</strong>t einer Blätter vom Ölbaum ab, wird er von einem wohlhabenden und löbli<strong>ch</strong>en Mann mit Klei<strong>der</strong>n rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enkt werden.<br />

- Träumt einer, er sammle Wolle von <strong>der</strong> Baumwollpflanze, wird er von einem an<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu begütert ist, entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Menge, die er gesammelt, bes<strong>ch</strong>eidene Geldmittel bekommen.


230<br />

Nimmt er alle Wolle mitsamt dem Strau<strong>ch</strong> an si<strong>ch</strong> und pflanzt ihn an einem an<strong>der</strong>en Ort ein, wird er einen gehorsamen,<br />

willigen Kne<strong>ch</strong>t gewinnen, sofern er den verpflanzten Strau<strong>ch</strong> behalten hat.<br />

- Findet jemand einen Citrusbaum, wird er die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines edlen, rei<strong>ch</strong>en und gut beleumundeten Herrn ma<strong>ch</strong>en<br />

wegen des Wohlgeru<strong>ch</strong>s und <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit des Baumes.<br />

Pflückt er Blätter von dem Baum, wird er von sol<strong>ch</strong> einem treffli<strong>ch</strong>en Mann ein kleines Vermögen und einen guten<br />

Namen erlangen.<br />

Dünkt es ihn, er bre<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te ab, wird er einen Sohn zeugen, <strong>der</strong> sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t adeln wird;<br />

sind die Frü<strong>ch</strong>te faul geworden, wird dem Sohn ein Leid wi<strong>der</strong>fahren.<br />

Steigt einer auf einen Citrusbaum, wird er von einem mä<strong>ch</strong>tigen, gut beleumundeten Herrn erhöht werden;<br />

träumt er, er falle von dem Baum herunter, wird er von dem Gönner verstoßen und geplagt werden.<br />

- blühend: die nä<strong>ch</strong>sten Tage werden si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> sehr glückli<strong>ch</strong> gestalten;<br />

- ohne Blätter: obwohl di<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unheil verfolgt wirst du es meistern;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten: ehre deine Eltern und sei ihnen dankbar;<br />

- hinaufklettern: du hast Glück gehabt, es hätte au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer ausgehen können;<br />

- herabfallen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus deiner Bahn werfen;<br />

- darauf sitzen: dein Ansehen wird erhöht;<br />

- darunter sitzen: unerwartete Bots<strong>ch</strong>aft wird di<strong>ch</strong> zu neuer und besserer Tätigkeit anspornen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ast", "Blätter", "Wald" und einzelne Baumbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Baumallee<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Baumblüte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie Frühlingsgefühle? Blühende Bäume symbolisieren erfüllte Sehnsu<strong>ch</strong>t, Freude und die Fülle des Lebens. Wer begonnen hat, seinen<br />

Lebenstraum zu verwirkli<strong>ch</strong>en, wer si<strong>ch</strong> gerade intensiv verliebt hat, träumt häufiger als an<strong>der</strong>e vom Spaziergang unter duftend blühenden<br />

Zweigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Baumeister<br />

Allgemein:<br />

Baumeister (Ar<strong>ch</strong>itekt) kann die Antriebe und an<strong>der</strong>e seelis<strong>ch</strong>-geistige Gestaltungskräfte verkörpern, die <strong>das</strong> Lebensgebäude planen und<br />

bauen. Ob er als günstiges o<strong>der</strong> ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en zu verstehen ist, ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Rolle, die er im Traum spielt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du entkommst einer Gefahr o<strong>der</strong> kommst in eine Gefahr und bestehst sie glückli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sein o<strong>der</strong> mit ihm zu tun haben: man wird eine befriedigende Stellung errei<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einem streiten: Vorsi<strong>ch</strong>t bei allen Unternehmungen <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauen")<br />

Baumgarten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Nahrung, gutes Leben und sorgenfreies Dasein.<br />

(europ.) : - Baumpflanzungen, Baums<strong>ch</strong>ule sehen: Gesundheit in <strong>der</strong> Familie und Gedeihen aller wohlangelegten Unternehmungen;<br />

- selbst eine sog. Baums<strong>ch</strong>ule anlegen: Ordnungssinn und gutgehende Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Baumharz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sammeln: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- daran kleben bleiben: Konkurrenz;<br />

- sehen: A<strong>ch</strong>tsamkeit und Vorsi<strong>ch</strong>t im Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en.<br />

Baumstamm<br />

Allgemein:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Stabilität. Kein gutes Zei<strong>ch</strong>en, wenn <strong>der</strong> Stamm im Traum abgesägt wurde - <strong>das</strong> Unterbewußtsein läßt<br />

warnend grüßen: Intrigen sind angesagt, Vorsi<strong>ch</strong>t vor zuviel Optimismus und fals<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Baumstämme o<strong>der</strong> herabfallende Äste sind glückverheißende Omen in Träumen, solange sie ni<strong>ch</strong>t abgesägt werden.<br />

Baumstumpf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden Rücks<strong>ch</strong>läge und <strong>das</strong> Abwei<strong>ch</strong>en vom gewohnten Lebensweg;<br />

- Fel<strong>der</strong> mit Baumstümpfen: verkünden, daß Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst gegen hereinbre<strong>ch</strong>ende Not wehren können;<br />

- ausgraben o<strong>der</strong> herausreißen: si<strong>ch</strong> selbst aus <strong>der</strong> ärmli<strong>ch</strong>en Umgebung befreien, in dem man <strong>der</strong><br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit des Lebens mit Ents<strong>ch</strong>lossenheit begegnet und jeden Wi<strong>der</strong>stand überwindet.<br />

Baumumarmung<br />

Medizinrad:<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Baumumarmung ist genau <strong>das</strong>, wona<strong>ch</strong> sie klingt - die aktive Umarmung eines Baums. Das ist eine Handlung, die Spaß<br />

ma<strong>ch</strong>t und viele Mens<strong>ch</strong>en darin unterstützt, ihre Verbindung zur Erde und zum heiligen Netz des Lebens zu verstärken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit deiner Verbindung mit <strong>der</strong> Natur; ein eher spieleris<strong>ch</strong>er Aspekt deines Seins; die Verbindung mit<br />

dem Netz des Lebens neu aufnehmen.<br />

Assoziation: Einen großen, s<strong>ch</strong>lanken Mens<strong>ch</strong>en umarmen.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein positiver S<strong>ch</strong>ritt auf die Harmonie mit allem Leben zu.


231<br />

Baumwanzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: empfindli<strong>ch</strong>e Kränkungen stehen uns bevor.<br />

Baumwolle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Findet jemand Baumwolle, wird er von mäßig begüterten Leuten ein kleines Vermögen erlangen;<br />

denn Baumwolle ist weniger wert als S<strong>ch</strong>afwolle. Diese weist im allgemeinen auf lauteres Gold.<br />

- Klei<strong>der</strong> aus diesem Material anhaben: gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- (Baumwollballen, -stoffe) sehen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- spinnen o<strong>der</strong> weben: Gewinn und weite Reise.<br />

(europ.) : - fris<strong>ch</strong>e, gedeihende Baumwollfel<strong>der</strong> sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte und wohlhabende Zeiten;<br />

- die gepflückt werden kann sehen: verheißt Landwirten Wohlstand;<br />

- <strong>für</strong> Fabrikanten verheißt es: Gewinne mit dieser Ware;<br />

- <strong>für</strong> Händler: positive Verän<strong>der</strong>ungen in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- kaufen: Geld verlieren;<br />

- verarbeiten: sonstigen S<strong>ch</strong>aden erfahren o<strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- Baumwollballen: prophezeien bessere Zeiten;<br />

- erkennt man, daß die Na<strong>ch</strong>frage steigt, deutet dies auf einen unmittelbaren Preisanstieg.<br />

(ind. ) : - berufli<strong>ch</strong> wirst du einige unangenehme Dinge erleiden.<br />

Bauruine<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Pläne waren zu "exzentris<strong>ch</strong>". Zu große Hoffnungen wurden gehegt. Man hat seine Mögli<strong>ch</strong>keiten übers<strong>ch</strong>ätzt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baufälligkeit")<br />

Baustelle (Bauplatz)<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> Existenzaufbau und Lebensplanung. Sie müssen o<strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>ten etwas verän<strong>der</strong>n in ihrem Leben. Die Baustelle verweist auf<br />

notwendige Persönli<strong>ch</strong>keitsarbeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Baustelle versinnbildli<strong>ch</strong>t mit all ihren Arbeitern und Geräten Existenzaufbau, Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung und Lebensplanung.<br />

Herrs<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> Baustelle Aktivität, sind die privaten wie berufli<strong>ch</strong>en Erfolgsaussi<strong>ch</strong>ten gut; kommen die Arbeiter nur langsam voran, wird<br />

wenig gearbeitet o<strong>der</strong> die Baustelle stillgelegt, deutet dies auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Entwicklung hin und mahnt zu größerer<br />

Ausdauer. Stürzt ein Baugerüst ein o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ieht ein an<strong>der</strong>es Unglück, ist <strong>der</strong> Aufstieg und <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Weiterkommen ernsthaft<br />

gefährdet. Planloses Arbeiten warnt vor einer Zersplitterung <strong>der</strong> Kräfte. Um den Traum genau deuten zu können, muß au<strong>ch</strong> bea<strong>ch</strong>tet werden,<br />

was gebaut wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du läßt di<strong>ch</strong> in große Unternehmungen ein.<br />

(europ.) : - sehen: gewinnbringendes Unternehmen.<br />

(ind. ) : - deine Gedanken sind ni<strong>ch</strong>t mit Geld zu bezahlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauen")<br />

Bauwerke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gebäude im Traum stehen oft <strong>für</strong> den Körper o<strong>der</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumers selbst o<strong>der</strong> seiner/ihres Geliebten bzw. eines<br />

Familienmitglieds. Ein Haus kann au<strong>ch</strong> Intellekt o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Begriffsvermögen einer Person darstellen: Jemand, <strong>der</strong> bald eine neue Arbeitsstelle<br />

antritt, träumt viellei<strong>ch</strong>t davon, in einem wohlbekannten Haus neue, bisher unbekannte Räume zu entdecken. Diese Räume stellen bisher<br />

ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>öpfte Potentiale dar. In vielen Fällen ermutigen uns Träume von Erkundungsgängen dur<strong>ch</strong> Gebäude zu einer Entdeckungsreise<br />

dur<strong>ch</strong> unser I<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> zur Lösung eines aktuellen psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Problems. Vor allem sagt uns <strong>das</strong> Unbewußte, daß wir uns aus unseren<br />

Stärken und Begabungen mehr ma<strong>ch</strong>en müssen. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Unsere Träume versu<strong>ch</strong>en uns mitzuteilen, daß wir bereit sind, uns in<br />

irgendeiner Beziehung weiterzuentwickeln – viellei<strong>ch</strong>t kreativ o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>. Dies trifft beson<strong>der</strong>s dann zu, wenn wir in einem<br />

wohlbekannten Gebäude bisher unbekannte Räume entdecken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus" und unter einzelnen Bauwerksbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Beamte<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Beamten, zu dem <strong>der</strong> Träumende im realen Leben keine Beziehung hat, dann bes<strong>ch</strong>äftigt er si<strong>ch</strong> mit dem Teil<br />

seiner selbst, <strong>der</strong> sein Leben koordiniert und lenkt. Jede offizielle Traumfigur, beson<strong>der</strong>s eine uniformierte, ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf den<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil aufmerksam, <strong>der</strong> einer organisierten Gruppe angehören mö<strong>ch</strong>te. Auf <strong>der</strong> bewußten Ebene empfindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende viellei<strong>ch</strong>t als Rebell. Do<strong>ch</strong> in seinem Unbewußten s<strong>ch</strong>lummert viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Anpassung und Einglie<strong>der</strong>ung.<br />

Beamter hat in Träumen traditionell eine ungünstige Bedeutung, was si<strong>ch</strong> mit aus dem verarbeiteten Unbehagen beim Umgang mit<br />

Amtspersonen erklärt. Insbeson<strong>der</strong>e die Geldübergabe an einem Beamten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Streit mit ihm kann finanzielle Verluste, Probleme und<br />

große S<strong>ch</strong>wierigkeiten in naher Zukunft ankündigen; <strong>das</strong> sollte man bei Absi<strong>ch</strong>ten und Plänen mit berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Kindheit lernt je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> Autoritäten zu unterwerfen. Hatte <strong>der</strong> Träumende einen strengen Vater, <strong>der</strong> oft überhöhte Ansprü<strong>ch</strong>e<br />

an ihn stellte, dann mag dieser im Traum als Beamter zurückkehren.<br />

Spirituell:<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird in einem sol<strong>ch</strong>en Traum <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer spirituellen Autorität dargestellt. Der Träumende su<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> einer höheren Führung, die ihm sagt, was er tun soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du bleibst no<strong>ch</strong> 10 bis 20 Jahre unverheiratet.<br />

(europ.) : - sehen: in <strong>der</strong> Regel ni<strong>ch</strong>ts Gutes; Sorgen, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten; beunruhigende Zeiten;<br />

- einem Geld geben: es drohen Verluste;<br />

- mit einem streiten: viele Unannehmli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong> nahende Konflikte o<strong>der</strong> einen Prozeß.


232<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> Einsamkeit wirst du erst erkennen können, wer du bist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Autoritätspersonen" unter "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Beben<br />

Allgemein:<br />

Beben ist ein Hinweis auf einen Zustand extremer Erregung. Eine sol<strong>ch</strong>e Reaktion in einem Traum will dem Träumenden sagen, daß er über<br />

Gefühle, die ihn erregen, na<strong>ch</strong>denken und si<strong>ch</strong> im Alltag mit ihnen befassen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine körperli<strong>ch</strong>e Reaktion kann während des Träumens aktiv zum Ausdruck kommen. So kann etwa Beben im Traum einfa<strong>ch</strong> die Ursa<strong>ch</strong>e<br />

haben, daß <strong>der</strong> Träumende friert.<br />

Spirituell:<br />

Es kann si<strong>ch</strong> um einen Zustand <strong>der</strong> Ekstase handeln, <strong>der</strong> von beben begleitet wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zittern")<br />

Be<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Be<strong>ch</strong>er (Pokal) symbolisiert die Fülle <strong>der</strong> Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten, die si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit und den Lebensumständen ergeben. Man<br />

kann daraus allgemeine Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf die Art und Weise ziehen, wie si<strong>ch</strong> ein Mens<strong>ch</strong> mit seinen Eigens<strong>ch</strong>aften behauptet und<br />

verwirkli<strong>ch</strong>t. Neben dieser, von den individuellen Lebensumständen abhängig tiefs<strong>ch</strong>ürfen<strong>der</strong>en Deutung gibt es no<strong>ch</strong> einige häufigere<br />

Bedeutungen, die si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen im Traum ergeben können:<br />

- Aus einem edlen Pokal trinken soll Kranken baldige vollkommene Genesung verheißen.<br />

- Bekommt man einen Be<strong>ch</strong>er ges<strong>ch</strong>enkt, kann eine Ehrung, ein Sieg o<strong>der</strong> starker Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s bevorstehen.<br />

- Ein zerbro<strong>ch</strong>ener Be<strong>ch</strong>er soll auf eine Krankheit hinweisen, man<strong>ch</strong>mal wird er aber au<strong>ch</strong> den Bru<strong>ch</strong> einer zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehung anzeigen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> weitere Leben günstig auswirkt.<br />

- Leerer Be<strong>ch</strong>er zeigt oft an, daß man ein karges Leben führt, <strong>das</strong> viele Chancen und Mögli<strong>ch</strong>keiten verna<strong>ch</strong>lässigt.<br />

- Überlaufen<strong>der</strong> Be<strong>ch</strong>er kann vor Unmäßigkeit, Verzettelung <strong>der</strong> Kräfte o<strong>der</strong> sehr voreiligen, unüberlegten Handlungen warnen.<br />

- Lehnt man einen gefüllten Be<strong>ch</strong>er ab, besteht die Gefahr, daß man eine dargebotene Chance ni<strong>ch</strong>t nützt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie sah er denn aus? Klar und transparent wie Glas o<strong>der</strong> "undur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubar" - wie <strong>der</strong> Giftbe<strong>ch</strong>er im bösen Mär<strong>ch</strong>en? Ein Warntraum:<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t, genauer hinsehen, wenn man etwas freundli<strong>ch</strong> angeboten bekommt. Man<strong>ch</strong>mal ist die "Bots<strong>ch</strong>aft" aber viel banaler: Man ist durstig<br />

und träumt einfa<strong>ch</strong> vom Trinken. Ein Gefäß, aus dem man trinkt, wobei man bei <strong>der</strong> Deutung au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Getränk a<strong>ch</strong>ten sollte. Ein leerer<br />

Be<strong>ch</strong>er soll auf einen leeren Geldbeutel hinweisen, ein randvoll gefüllter auf Geldzuwa<strong>ch</strong>s.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Sinnbild des Glücks und <strong>der</strong> Gesundheit;<br />

zerbri<strong>ch</strong>t er o<strong>der</strong> ist er zerbro<strong>ch</strong>en: <strong>das</strong> Glück und die Gesundheit s<strong>ch</strong>windet;<br />

- aus einem trinken: gute Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- einen vollen umwerfen und seinen Inhalt vers<strong>ch</strong>ütten: du trittst dein Glück mit Füßen;<br />

- ein goldener: man meide alle Völlerei.<br />

(europ.) : - sehen: sei mäßig;<br />

- daraus trinken: bevorstehende gute Zeit;<br />

- aus einem reinen trinken o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> trinken sehen: gefestigte Gesundheit;<br />

<strong>für</strong> Kranke: baldige Genesung und neue Vitalität;<br />

- aus einem vers<strong>ch</strong>mutzten trinken: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit;<br />

- aus ihm Wein trinken: s<strong>ch</strong>öne Zeiten kommen;<br />

- aus Silber erhalten: ein großes Ereignis;<br />

- aus Gold: dein Ho<strong>ch</strong>mut bringt dir S<strong>ch</strong>aden;<br />

- aus einem goldenen o<strong>der</strong> silbernen trinken: bringt Genesung;<br />

- einen zum Trunk gerei<strong>ch</strong>ten ablehnen: s<strong>ch</strong>werer Zusammenbru<strong>ch</strong> im Leben;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t, eine Krankheit o<strong>der</strong> ein Unglück könnte auf einem zukommen;<br />

- selbst zerbre<strong>ch</strong>en: Tod eines Feindes;<br />

- daraus eine Flüssigkeit ausgießen o<strong>der</strong> ein zerbro<strong>ch</strong>ener Be<strong>ch</strong>er: gilt <strong>für</strong> Krankheit, evtl. Tod;<br />

- einen ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: zu Ehren aufsteigen, Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>, daß ein Jubelfest in Aussi<strong>ch</strong>t steht.<br />

(ind. ) : - denke an deine Zukunft;<br />

- daraus trinken: gute Stunden werden dir zuteil;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: dein Rivale wird gehen müssen und du wirst glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- übervoll: sei ni<strong>ch</strong>t voreilig, man weiß, wer du bist und wird di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ätzen wissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kel<strong>ch</strong>", "Pokal")<br />

Becken (Musik-)<br />

Allgemein:<br />

Becken sind verbunden mit Rhythmus und Klang. Daher deutet ihr Ers<strong>ch</strong>einen im Traum darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende eine<br />

Grunds<strong>ch</strong>wingung benötigt o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>herstellen muß. Beim Becken wie au<strong>ch</strong> bei an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>laginstrumenten besteht häufig ein Bezug zur<br />

Sexualität, da sie seit alters verwendet werden, um ekstatis<strong>ch</strong>e Zustände herbeizuführen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende bringt Leidens<strong>ch</strong>aft und Begehren in Einklang.<br />

Spirituell:<br />

Sie symbolisieren zwei we<strong>ch</strong>selseitige abhängige Hälften - eine kann ohne die an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t wirksam werden.<br />

Becken (Siehe "Was<strong>ch</strong>becken")<br />

Bedauern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Mitleid empfinden: Freude.


233<br />

Bediensteter<br />

Allgemein:<br />

Bedienter (Dienstbote) kann vor dem Ges<strong>ch</strong>wätz o<strong>der</strong> Betrug an<strong>der</strong>er warnen; man sollte erfors<strong>ch</strong>en, ob es da<strong>für</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Anhaltspunkte<br />

gibt, und si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig wehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du ma<strong>ch</strong>st es dir in allem bequem;<br />

- von ihm bedient werden: du wirst Verdruß haben.<br />

(europ.) : - Bedienter: warnt vor Verleumdung und Betrug;<br />

- Bediensteter: trotz düsterer Aussi<strong>ch</strong>ten Glück haben;<br />

Ärger wird Sie viellei<strong>ch</strong>t in überflüssige Sorgen und Streitigkeiten treiben.<br />

Bedienung<br />

Allgemein:<br />

Wird man im Traum gut bedient, kann man im Alltagsleben mit Wohlergehen und För<strong>der</strong>ung re<strong>ch</strong>nen. Ist man selbst die Bedienung, muß<br />

man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit zum Nutzen an<strong>der</strong>er s<strong>ch</strong>wer s<strong>ch</strong>uften und übermäßig rackern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Läßt man si<strong>ch</strong> im Traum bedienen, so freut si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte über eine entgegengebra<strong>ch</strong>te Leistung.<br />

Bedrängnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird seine Feinde überwinden und trotz vieler Hemmnisse seinem Lebensziel wesentli<strong>ch</strong> näher kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alpdrücken")<br />

Bedrohung<br />

Allgemein:<br />

Bedrohli<strong>ch</strong>e Situationen verweisen im Traum darauf, daß man in seinem Alltagsleben vorsi<strong>ch</strong>tiger sein sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer jemand an<strong>der</strong>es droht, warnt ihn – meist vor seinem Zorn – über eine Tat, Ansi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ein Verhalten. Die (Be-)Drohung im Traum wird<br />

si<strong>ch</strong> normalerweise gegen einem selbst ri<strong>ch</strong>ten, von wem au<strong>ch</strong> immer sie kommt. Hat man si<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e Selbstvorwürfe gema<strong>ch</strong>t? Die<br />

Drohung könnte einem die Folgen einer unklugen Tat im Wa<strong>ch</strong>leben zeigen. Man sollte au<strong>ch</strong> auf die Reaktion im Traum a<strong>ch</strong>ten: Viellei<strong>ch</strong>t<br />

ermahnt sie einem, daß man seine Haltung au<strong>ch</strong> bei Eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>terung beibehalten sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedroht werden: du kannst ohne Fur<strong>ch</strong>t sein (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!).<br />

(europ.) : - erleben: zeigt einen Unfall an; deutet auf unabwendbare Leiden;<br />

- an<strong>der</strong>e bedrohen: Taten, die Reue und Buße hinterlassen.<br />

Bedrücktheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eine mögli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung zum Besseren wird si<strong>ch</strong> einstellen. Zögern Sie ni<strong>ch</strong>t, diese Chance zu ergreifen.<br />

Bedürfnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hegen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten; deutet auf S<strong>ch</strong>mähungen hin;<br />

- einem sol<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>kommen: Verwirkli<strong>ch</strong>ung einer Idee.<br />

Bedürftigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedürftig sein: eine Torheit begangen haben, die einen bedrückt und Kummer bereitet;<br />

- <strong>der</strong> Bedürftigkeit entkommen: <strong>für</strong> Freundli<strong>ch</strong>keit ges<strong>ch</strong>ätzt werden, do<strong>ch</strong> keinen Gefallen an Wohltaten finden;<br />

- sehen: großes Glück; eine Frau wird Rei<strong>ch</strong>tum erben, ein Mann wird ihn verdienen.<br />

Beerdigung<br />

Assoziation: - Rückkehr zur Erde.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, beiseite zu legen?<br />

Allgemein:<br />

Von <strong>der</strong> eigenen Beerdigung zu träumen ist ein Hinweis auf die Angst, überwältigt zu werden mögli<strong>ch</strong>erweise dur<strong>ch</strong> zu hohe Verantwortung<br />

o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> unterdrückte Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile, die gewaltsam hervorzubre<strong>ch</strong>en drohen. Die Teilnahme an einer Beerdigung rückt die<br />

Notwendigkeit ins Blickfeld, mit einem Verlust fertig zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Keine Panik, Sie träumen si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> eigenen! Mag sein, daß <strong>für</strong> Sie "jemand gestorben ist" - Sie wollen ni<strong>ch</strong>ts mehr mit ihm/ihr zu<br />

tun haben, den Kontakt völlig abbre<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal muß man au<strong>ch</strong> ein Problem "gedankli<strong>ch</strong> begraben", um den Kopf wie<strong>der</strong> frei <strong>für</strong> Neues<br />

zu haben. Wer von <strong>der</strong> eigenen Beerdigung träumt, hat mit einer wesentli<strong>ch</strong>en Phase seines Lebens abges<strong>ch</strong>lossen - viellei<strong>ch</strong>t kündigt <strong>der</strong><br />

Traum eine S<strong>ch</strong>eidung, einen Umzug, berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Auslandsaufenthalte an - bestimmt aber ni<strong>ch</strong>t Ihren Tod.<br />

Spirituell:<br />

Hier sind die spirituellen Symbole <strong>für</strong> Tod, Verlust und S<strong>ch</strong>merz bedeutsam. Sie müssen ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine negative Bedeutung haben.<br />

Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt und den positiven Elementen bes<strong>ch</strong>äftigen, die in dieser Symbolik enthalten sein können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Angehörigen teilnehmen bei Sonnens<strong>ch</strong>ein: gesunde Beziehung und glückli<strong>ch</strong>e Vereheli<strong>ch</strong>ung im<br />

Verwandtenkreis; bei Regen: Krankheiten; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Abwesenden; Ges<strong>ch</strong>äftseinbrü<strong>ch</strong>e;<br />

- auf <strong>der</strong> es traurig zugeht mit betrübten Gesi<strong>ch</strong>tern: wi<strong>der</strong>wärtige Umstände kündigen si<strong>ch</strong> an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis")


234<br />

Beeren<br />

Allgemein:<br />

Beerenobst kann Anlaß zur Freude in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit ankündigen, wenn man es verzehrt.<br />

- Su<strong>ch</strong>t man Beeren und findet sie, wird man im Leben viel Mühe haben und Geduld brau<strong>ch</strong>en.<br />

- Vergebens Beeren zu su<strong>ch</strong>en zeigt, daß man si<strong>ch</strong> auf dem fals<strong>ch</strong>en Weg befindet und sein Vorhaben gründli<strong>ch</strong> überdenken sollte.<br />

- Sammelt man die Beeren, wird man si<strong>ch</strong> abmühen müssen, um an ein Ziel zu gelangen.<br />

- Rote Beeren können auf Gegner in <strong>der</strong> näheren Umgebung hinweisen,<br />

- s<strong>ch</strong>warze zeigen zwar Kummer und Sorgen an, verspre<strong>ch</strong>en aber au<strong>ch</strong>, daß man damit s<strong>ch</strong>on fertig wird.<br />

- Sind die Beeren unreif o<strong>der</strong> vertrocknet, steht Ärger bevor.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn sie gesammelt werden, weist <strong>das</strong> auf die Mühsal tägli<strong>ch</strong>er Kleinarbeit hin. Ißt man im Traum Beeren, regt man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben über jede Kleinigkeit auf, s<strong>ch</strong>luckt aber den Ärger darüber hinunter. Beeren haben im Traum meist die Bedeutung von<br />

Nahrungsmitteln. Der Appetit auf Beeren weist oft auf sexuelle Bedürfnisse hin. Beeren kann au<strong>ch</strong> ein Warnsymbol darstellen. Man pflückt<br />

etwas vom Strau<strong>ch</strong> und nas<strong>ch</strong>t davon, ohne zu überlegen, ob es ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> giftig sein könnte. Was heißt: Ni<strong>ch</strong>t alles, was verlockend aussieht<br />

o<strong>der</strong> "süß s<strong>ch</strong>meckt", muß in <strong>der</strong> Folge au<strong>ch</strong> "bekömmli<strong>ch</strong>" sein. Genauer hinsehen - und ni<strong>ch</strong>t allzu gutgläubig sein!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - su<strong>ch</strong>en: du wirst viel Mühe haben;<br />

- finden: müheloser Gewinn;<br />

- su<strong>ch</strong>en und finden: man wird Erfolge ohne Mühe haben;<br />

- essen: Unwohlsein, au<strong>ch</strong> Verfeindung mit Hausgenossen;<br />

- rote pflücken: Tod eines nahen Verwandten;<br />

- rote essen: Mühsal und Kummer;<br />

- s<strong>ch</strong>warze pflücken: viel Herzleid und Kummer;<br />

- s<strong>ch</strong>warze essen: Krankheit und Tod.<br />

(europ.) : - su<strong>ch</strong>en: womögli<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t man einen Liebespartner, do<strong>ch</strong> dieser Weg wird sehr mühevoll;<br />

- su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: Fehls<strong>ch</strong>lagen einer frohen Hoffnung;<br />

- sammeln: Last und Mühe;<br />

- finden und dann genießen: Freude und Genuß;<br />

- essen: damit tau<strong>ch</strong>en erotis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e auf;<br />

- unreife und vertrocknete: Ärger, Verdruß und Konflikte drohen; man hat kein Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- feilhalten: Sorge um <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Brot;<br />

- verkaufen: Verluste.<br />

(ind. ) : - essen: a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit;<br />

- su<strong>ch</strong>en: du bemühst di<strong>ch</strong> umsonst;<br />

- finden: unerwartete Freuden werden si<strong>ch</strong> einstellen;<br />

- rote: sei auf deine Umgebung beda<strong>ch</strong>t, etwas ist ni<strong>ch</strong>t in Ordnung;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: du hast Sorgen, aber bald wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Blatt wenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hunger")<br />

Beet<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es bieten si<strong>ch</strong> Chancen, etwas innerli<strong>ch</strong> anzupflanzen, um es später zu ernten.<br />

Befehle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im Beruf;<br />

- erteilen: dein Ho<strong>ch</strong>mut s<strong>ch</strong>afft dir Ärger.<br />

(europ.) : - entgegennehmen: von Ges<strong>ch</strong>äftsfreunden <strong>für</strong> den Hohn getadelt werden, den<br />

Sie höhergestellten Personen gegenüber an den Tag gelegt haben;<br />

- erhalten: man su<strong>ch</strong>t uns unterzukriegen; man findet si<strong>ch</strong> in jede Lage hinein;<br />

- erteilen: zeigt Hartherzigkeit an, die ausarten könnte; gute Stellung.<br />

Beför<strong>der</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet große Ehren, Gewinne und treue Liebe.<br />

Befreiung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Sorgen: man soll ni<strong>ch</strong>t zu früh la<strong>ch</strong>en;<br />

- von einer s<strong>ch</strong>weren Last: Erlei<strong>ch</strong>terung des Herzens;<br />

- von S<strong>ch</strong>merzen: Frohsinn und Freude.<br />

Befremdung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfinden, vor einem Anerbieten: s<strong>ch</strong>were Versu<strong>ch</strong>ungen werden an uns herantreten, die man aber lieber abweisen soll.<br />

Befriedigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein reines Gewissen haben.<br />

Begaffen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück im Haus.


235<br />

Begegnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekannte Persönli<strong>ch</strong>keiten: glückli<strong>ch</strong>e Reise und Heimkehr;<br />

- mit einem Freund: freudiges Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- mit einem Feind: unangenehmes Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

(europ.) : - Freunden: angenehme Bots<strong>ch</strong>aft, Überras<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong> Besu<strong>ch</strong>e;<br />

- verhaßten Personen: unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Unglück;<br />

- einem Geistli<strong>ch</strong>en im Ornat: Erkrankung o<strong>der</strong> Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

Begierde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sinnli<strong>ch</strong>e Begierden haben: zeigt auf eventuelle lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Lebenswandel hin und verheißt au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ande.<br />

Begießen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Blumen, Pflanzen: verkündet Segen und Zufriedenheit;<br />

- von Fleis<strong>ch</strong> während des Ko<strong>ch</strong>ens: dur<strong>ch</strong> Dummheit und Egoismus Ihren Zielen s<strong>ch</strong>aden.<br />

Begleitung<br />

Allgemein:<br />

Die Frage ist: Wer hat Sie im Traum begleitet - und wohin? Oft steckt <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem intensiveren Kontakt zu einem bestimmten<br />

(viellei<strong>ch</strong>t geliebten) Mens<strong>ch</strong>en dahinter, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aber eher rar ma<strong>ch</strong>t. War es ein harmonis<strong>ch</strong>es Umfeld, in dem er Sie begleitet hat, könnte<br />

es eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Annäherung bedeuten. War die Traumszene <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>, die Stimmung feindli<strong>ch</strong>, ist es als Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen:<br />

Vergiß es! Selbst wenn <strong>der</strong> Kontakt zu diesem Mens<strong>ch</strong>en intensiver werden könnte, müßten Sie viel Unangenehmes da<strong>für</strong> in Kauf nehmen -<br />

es wäre nie eine wirkli<strong>ch</strong>e Paarsituation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum von jemandem begleitet wird, sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, wer da an seiner Seite geht. Oft ist es nur ein S<strong>ch</strong>atten (siehe dort). Meist<br />

ums<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Begleiter <strong>das</strong> eigene Innere, <strong>das</strong> Probleme aufgespürt hat, die dringend einer Lösung bedürfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei einem Spaziergang bekommen o<strong>der</strong> haben: Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- zur Abreise begleiten: zeigt Krankheit o<strong>der</strong> Entfremdung des Abreisenden an;<br />

- jemanden auf <strong>der</strong> Straße begleiten: fröhli<strong>ch</strong>e Stunden verleben.<br />

Begnadigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - träumt ein Gefangener o<strong>der</strong> Verurteilter von seiner Begnadigung, so soll ihm na<strong>ch</strong> alter Ans<strong>ch</strong>auung<br />

no<strong>ch</strong> strengere Strafe bevorstehen;<br />

- eine Begnadigung erhalten o<strong>der</strong> zum Tode verurteilt werden: beängstigende Probleme überwinden;<br />

- Stellt eine junge Frau fest, daß ihr Geliebter begnadigt wurde, wird sie bald von einem Glück hören,<br />

<strong>das</strong> ihm zuteil wurde und <strong>das</strong> <strong>für</strong> sie von äußersten Interesse sein wird.<br />

Begraben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: langes Leben.<br />

(europ.) : - sehen, liebe Personen: s<strong>ch</strong>weres Leid;<br />

- fremde Personen: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- werden, lebendig: Unglück, Gefangens<strong>ch</strong>aft.<br />

Begräbnis<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man zu sterben, zu Grabe getragen und bestattet zu werden, so prophezeit es einem Sklaven <strong>der</strong> keine Vertrauensstellung genießt, die<br />

Freiheit; <strong>der</strong> Tote ist nämli<strong>ch</strong> keinem Herrn untertan und aller Anstrengungen und Dienste ledig. Dagegen raubt <strong>der</strong> Tod einem Sklaven die<br />

Vertrauensstellung, die er innehat; einem Unverheirateten kündigt er Ho<strong>ch</strong>zeit an; denn beide, Ho<strong>ch</strong>zeit und Tod, gelten den Mens<strong>ch</strong>en als<br />

Ziel und Vollendung, und immer wird <strong>das</strong> eine dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e angezeigt. Deshalb prophezeit <strong>das</strong> Heiraten Kranken den Tod; denn beiden,<br />

dem Ho<strong>ch</strong>zeiter wie dem Verstorbenen, wird <strong>das</strong>selbe zuteil, z.B. <strong>das</strong> Geleit von Fremden, Männern und Frauen, Kränze wohlrie<strong>ch</strong>ende<br />

Essenzen, Salben und eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Aufzei<strong>ch</strong>nung des Vermögens. Den Verheirateten trennt <strong>der</strong> Tod von <strong>der</strong> Frau, und Genossen,<br />

Freunde und Ges<strong>ch</strong>wister s<strong>ch</strong>eidet und entzweit er; denn Verstorbene verkehren ni<strong>ch</strong>t mit Lebenden, no<strong>ch</strong> mit Verstorbenen. Den, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Heimat lebt, treibt <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t in die Fremde, weil <strong>der</strong> Verstorbene ni<strong>ch</strong>t mehr an <strong>der</strong>selben Stätte bleiben kann, während es den in <strong>der</strong><br />

Fremde weilenden in die Heimat zurückführt; denn <strong>der</strong> Tote wird in die Mutter Erde versenkt, die die gemeinsame Heimat aller ist.<br />

Wettkämpfer ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Tod zu Siegern bei den heiligen Spielen; die Toten sind nämli<strong>ch</strong> ebenso wie die Sieger am Ziel. Von guter<br />

Vorbedeutung ist <strong>das</strong> Sterben <strong>für</strong> Literaten und Familienväter; sie werden si<strong>ch</strong> ein Erinnerungsmal setzen, die einen in ihren Kin<strong>der</strong>n, die<br />

an<strong>der</strong>en in ihren Werken als Zeugen ihres hohen Geistes. Ferner ist <strong>der</strong> Tod na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung <strong>für</strong> Betrübte und von Angst geplagte<br />

segensrei<strong>ch</strong> (denn die Verstorbenen sind aller Fru<strong>ch</strong>t und aller S<strong>ch</strong>merzen ledig), dann Leuten die um Grund und Boden prozessieren, und<br />

sol<strong>ch</strong>en, die ein Stück Land kaufen wollen. Die Toten sind ja Herren <strong>der</strong> Erde. In allen an<strong>der</strong>en Prozessen ist <strong>das</strong> Sterben von übler<br />

Vorbedeutung, denn die Verstorbenen sind handlungsunfähig und unterliegen <strong>der</strong> Gewalt <strong>der</strong> Lebenden. Träumt ein Kranker o<strong>der</strong> Leiden<strong>der</strong>,<br />

er sei gestorben, so wird er von S<strong>ch</strong>merz und Krankheit frei werden. Die Toten sind es ja au<strong>ch</strong>. Es ma<strong>ch</strong>t aber keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob man<br />

träumt, bloß zu sterben o<strong>der</strong> zu Grabe getragen und bestattet zu werden. Dagegen zeigt <strong>das</strong> Lebendig- begraben- Werden niemanden Gutes<br />

an; meistenteils drohen Kerker und Fesseln. Tötet einer si<strong>ch</strong> selbst, wird <strong>das</strong> Gute o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Tod bedeutet, ihm dur<strong>ch</strong> sein<br />

eigenes Tun wi<strong>der</strong>fahren. Stirbt er dur<strong>ch</strong> die Hand eines an<strong>der</strong>en, so wird si<strong>ch</strong> alles dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Tun des Betreffenden erfüllen. Alle<br />

Todesarten, die aufgrund einer Verurteilung erfolgen, geben dem angedeuteten Glück o<strong>der</strong> Unglück stärkeres Gewi<strong>ch</strong>t. Hat jemand Angst<br />

o<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t einem Mens<strong>ch</strong>en zu entkommen, wird er ni<strong>ch</strong>t den Betreffenden zu Gesi<strong>ch</strong>t bekommen, son<strong>der</strong>n wähnen, einem wilden Tier zu<br />

entrinnen, Ketten zu sprengen, Räuber zu töten, den Göttern zu opfern o<strong>der</strong> sonst ein Traumerlebnis haben, wie es <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en<br />

<strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong> ist, die einem S<strong>ch</strong>recken und eine Aufregung entronnen sind. So erging es au<strong>ch</strong> einem Maler in Korinth, <strong>der</strong> häufig träumte,<br />

er begrabe seinen Herrn; <strong>das</strong> eine Mal glaubte er, <strong>das</strong> Da<strong>ch</strong> des Hauses, in dem er si<strong>ch</strong> aufhielt, stürze ein, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Mal, sein eigener Kopf<br />

sei ihm abges<strong>ch</strong>nitten. Ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger blieb sein Herr am Leben und lebt no<strong>ch</strong> heute. Weil <strong>der</strong> Mann aber von sol<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>en etwas


236<br />

verstand, trieb seine Seele kunstgere<strong>ch</strong>t mit ihm Spiel; denn dieselben Gesi<strong>ch</strong>te hätten einem an<strong>der</strong>en den Tod seines Herrn prophezeit.<br />

Damit dir aber die Ents<strong>ch</strong>eidung in sol<strong>ch</strong>en Fällen ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wer falle, so wisse wohl, daß viele und fast die meisten, um ni<strong>ch</strong>t zu sagen alle,<br />

zu jenen gehören, die Träume allgemeiner Art haben, während nur ganz wenige und einzig <strong>Traumdeuter</strong> die übrigen Gesi<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>auen. Stelle<br />

ferner bei Leuten, die zu sterben träumen, fest, ob ni<strong>ch</strong>t einer wie<strong>der</strong> aufzuleben glaubt; denn es trifft dann keineswegs mehr all <strong>das</strong> ein, was<br />

dur<strong>ch</strong> den Tod angezeigt wird. Der Syrer Leonas, <strong>der</strong> als Ringkämpfer am Wettkampf in Rom teilnehmen wollte, träumte, er sei tot und<br />

werde zu Grabe getragen; es begegnete ihm aber ein Ringmeister, <strong>der</strong> die Träger zure<strong>ch</strong>tweise, weil sie ihn zu s<strong>ch</strong>nell und allzu voreilig<br />

hinauss<strong>ch</strong>afften; er könne ja unter Umständen wie<strong>der</strong> aufleben. Darauf habe jener ihm die Brust mit warmen Öl und Wolle eingerieben und<br />

so ihn wie<strong>der</strong> zum Leben erweckt. Der Mann hatte einen guten Tag im Wettkampf und s<strong>ch</strong>nitt im Ringen hervorragend ab; do<strong>ch</strong> als er<br />

Aussi<strong>ch</strong>t hatte, den Siegerkranz zu erringen, wurde er vom Ringmeister, <strong>der</strong> (<strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft über den Kranz stellte), bena<strong>ch</strong>teiligt. Dieser hatte<br />

si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> beste<strong>ch</strong>en lassen und verhin<strong>der</strong>te es, daß er den Endkampf erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>stand. Menandros aus Smyrna träumte, als er auf<br />

dem Weg na<strong>ch</strong> Olympia war, er sei ebendort im Stadion begraben worden. Aber er wurde bei den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen Sieger.<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Begräbnis ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende mit seinen Gefühlen in bezug auf den Tod ins reine kommen<br />

muß. Es brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dabei ni<strong>ch</strong>t unbedingt um den eigenen Tod zu handeln, es kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sein. Der Traum kann<br />

die Aufmerksamkeit darauf lenken, daß es notwendig ist, wegen eines Ereignisses o<strong>der</strong> um einen Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Vergangenheit zu trauern,<br />

und daß erst diese Zeit des Trauerns den Träumenden dazu befähigt, <strong>für</strong> die Zukunft Pläne zu s<strong>ch</strong>mieden. Der Traum vom eigenen Begräbnis<br />

kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Sympathie darstellen o<strong>der</strong> andeuten, daß ein Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden tot ist. Begräbnis kann<br />

gelegentli<strong>ch</strong> den uneingestandenen Wuns<strong>ch</strong> symbolisieren, eine an<strong>der</strong>e Person wäre tot o<strong>der</strong> wenigstens <strong>für</strong> immer aus dem eigenen Leben<br />

vers<strong>ch</strong>wunden. Ni<strong>ch</strong>t selten steht dahinter eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung, die von <strong>der</strong> erdrückenden Dominanz <strong>der</strong> Mutter geprägt<br />

wurde, die man als Erwa<strong>ch</strong>sener endli<strong>ch</strong> überwinden mö<strong>ch</strong>te. Das kann mit krankhaften seelis<strong>ch</strong>en Störungen (oft Neurosen) einhergehen,<br />

die dur<strong>ch</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapie behandelt werden sollten.<br />

Als weitere häufige Bedeutungen kommen vor allem no<strong>ch</strong> in Frage:<br />

- Angst vor dem eigenen Tod, <strong>der</strong> verdrängt wird, o<strong>der</strong> vor dem Tod nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en; diese Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den realen<br />

Lebensumständen.<br />

- Tiefgreifende Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit und/o<strong>der</strong> in den Lebensumständen, bei denen viele Hoffnungen, Wüns<strong>ch</strong>e, Ziele,<br />

Einstellungen, Überzeugungen und an<strong>der</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte zu Grabe getragen werden; <strong>das</strong> kann dur<strong>ch</strong>aus positiv verstanden werden,<br />

denn erst mit diesem<br />

Begräbnis wird <strong>der</strong> Weg frei <strong>für</strong> neue Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

- Gefühl <strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> eine Vielzahl von Pfli<strong>ch</strong>ten und Aufgaben, von denen man regelre<strong>ch</strong>t begraben und behin<strong>der</strong>t wird.<br />

- Vereinsamung, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> wie in einem Grab vom Leben und von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en isoliert fühlt und keine Mögli<strong>ch</strong>keiten erkennt,<br />

daraus zu entfliehen.<br />

- S<strong>ch</strong>were S<strong>ch</strong>uldgefühle wegen vermeintli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er früherer Fehler, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>ämt, daß man am liebsten im<br />

Erdboden (Grab) versinken mö<strong>ch</strong>te; <strong>das</strong> kann au<strong>ch</strong> auf Depressionen mit Selbstmordgefährdung hinweisen und muß stets ernstgenommen<br />

werden, Psy<strong>ch</strong>otherapie ist im Einzelfall dringend notwendig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum vom Begräbnis <strong>der</strong> Eltern symbolisiert einen ersten S<strong>ch</strong>ritt in Ri<strong>ch</strong>tung Unabhängigkeit o<strong>der</strong> steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

s<strong>ch</strong>merzhafte Loslassen von <strong>der</strong> Vergangenheit. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende seine Kindheit (o<strong>der</strong> Kindheitserlebnisse) freigeben und<br />

diesen Akt dur<strong>ch</strong> ein Ritual o<strong>der</strong> einer Feier bekräftigen. Hat nur ganz selten mit einem Todesfall zu tun. Oft bedeutet es etwas, <strong>das</strong> man<br />

besser begraben sollte, eine Zwistigkeit mit dem, <strong>der</strong> beerdigt wird, eine Liaison o<strong>der</strong> ein nutzloses Objekt, <strong>das</strong> geplant war. Wird man selbst<br />

begraben, zeigt <strong>das</strong> meist eine innere Einstellung, die uns im Wa<strong>ch</strong>leben einen fals<strong>ch</strong>en Weg bes<strong>ch</strong>reiten läßt - Hemmungen,<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe o<strong>der</strong> Selbstmitleid -, und for<strong>der</strong>t zur Selbsterkenntnis auf. Man<strong>ch</strong>mal ist au<strong>ch</strong> etwas in uns abgestorben, <strong>das</strong> wir<br />

zu Grabe tragen sollten. In ihrer Häufigkeit stehen Träume über Begräbnisse, Sterben und Tod an erster Stelle, unabhängig von Alter und<br />

Beruf <strong>der</strong> Träumenden. Es kann sein, daß sie dem Träumenden signalisieren wollen, daß er Fähigkeiten o<strong>der</strong> Talente zu verlieren droht. Der<br />

Tod ist <strong>für</strong> die Psy<strong>ch</strong>e ein Symbol <strong>der</strong> Wandlung, an die Stelle dessen, was im Traum begraben wird, tritt oft etwas Neues. Die Bedeutung<br />

eines Begräbnisses im Traum kann daher dur<strong>ch</strong>aus positiv sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Begräbnis <strong>für</strong> ein Übergangsritual.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Unbekannten sehen: Trauer und Mißstimmung;<br />

- eines Bekannten o<strong>der</strong> Verwandten sehen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; Freude und Glück;<br />

- eines Bekannten beiwohnen: Tod eines Bekannten;<br />

- ein fremdes prunkvolles beiwohnen: du wirst Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- ein fremdes armes beiwohnen: s<strong>ch</strong>were Daseinskämpfe;<br />

- dein eigenes: langes Leben, Gesundheit, Familienglück (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!)<br />

(europ.) : - selbst begraben werden: soll Gesundheit und langes Leben bedeuten;<br />

- sein eigenes sehen o<strong>der</strong> daran teilnehmen: ein im allgemeinen gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

sagt ein langes und gesundes Leben voraus;<br />

- von guten Freunden: Ärgernisse und Probleme mit diesen Personen bekommen;<br />

- einer hohen Persönli<strong>ch</strong>keit: politis<strong>ch</strong>e Än<strong>der</strong>ung;<br />

- ein fremdes Begräbnis sehen: ermahnt jedesmal, an <strong>das</strong> Ende des Lebens zu denken,<br />

au<strong>ch</strong> zeigt es einen Todesfall im Kreise unserer Bekannten, an; Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- einem fremden beiwohnen: Glück und Freude <strong>für</strong> einem selbst und Unglück <strong>für</strong> ein Freund;<br />

o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Ledige: späte Heirat, und zwar dann eine glückli<strong>ch</strong>e;<br />

<strong>für</strong> Verheiratete: die Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t eines Kindes, Freundes o<strong>der</strong> Verwandten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab", "Lei<strong>ch</strong>e", "Sarg", "Tod", "Trauern")<br />

Begrüßung<br />

Artemidoros:<br />

Vertraute Freunde freundli<strong>ch</strong> begrüßen, anspre<strong>ch</strong>en und küssen, ist gut; man wird freundli<strong>ch</strong>e Worte sagen und zu hören bekommen; weniger<br />

gut ist es, wenn man Personen anspri<strong>ch</strong>t, die einem ni<strong>ch</strong>t nahestehen, aber sonstwie bekannt sind. Träumt man, persönli<strong>ch</strong>e Feinde<br />

anzuspre<strong>ch</strong>en und zu küssen, so wird die Feinds<strong>ch</strong>aft ein Ende haben, während <strong>das</strong> Küssen eines Toten <strong>für</strong> einen Kranken verhängnisvoll ist;<br />

es prophezeit ihm den Tod; einem Gesunden zeigt <strong>der</strong> Traum an, er werde in <strong>der</strong> unmittelbaren Gegenwart keine wi<strong>ch</strong>tigen Verhandlungen<br />

führen, weil seine Lippen einen Toten berührten. Küßt man Tote, die einem zu ihren Lebzeiten beson<strong>der</strong>s lieb und angenehm waren, ist <strong>das</strong><br />

we<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Reden no<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sonst ein Vorhaben von Na<strong>ch</strong>teil.


237<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum jemanden begrüßt o<strong>der</strong> von jemandem begrüßt wird, und einem diese Begrüßung angenehm ist und die Begegnung<br />

einem Freude ma<strong>ch</strong>t, dann bestätigt <strong>der</strong> Traum einem damit, daß man aufges<strong>ch</strong>lossen, vorurteilslos und bereit ist, neue Projekte anzugehen<br />

o<strong>der</strong> neue Herausfor<strong>der</strong>ungen anzunehmen. Wenn man abweisend war, muß man si<strong>ch</strong> fragen, ob man einem Problem auswei<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jemanden zu begrüßen heißt Kontakt aufzunehmen. Bei dieser Traumsituation ist beson<strong>der</strong>s zu bea<strong>ch</strong>ten, wen man begrüßt und wie diese<br />

Begrüßung abläuft. Wer von Begrüßungsszenen träumt, mö<strong>ch</strong>te häufiger "freundli<strong>ch</strong> begrüßt" - vom Umfeld akzeptiert - werden, ein<br />

willkommener Gast sein bei Mens<strong>ch</strong>en, die man liebt o<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>t. Vermutli<strong>ch</strong> haben Sie gerade eine Enttäus<strong>ch</strong>ung hinter si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> fühlen<br />

si<strong>ch</strong> zu wenig bea<strong>ch</strong>tet - o<strong>der</strong> aus einer Gemeins<strong>ch</strong>aft ausges<strong>ch</strong>lossen. Ihr Selbstwertgefühl brau<strong>ch</strong>t dringend ein Erfolgserlebnis!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Besu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- einer hohen Persönli<strong>ch</strong>keit: ein angenehmer Besu<strong>ch</strong> wird angezeigt;<br />

- einer Person die man ni<strong>ch</strong>t mag: bringt einen unangenehmen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- selbst von Kin<strong>der</strong>n begrüßt werden: glückli<strong>ch</strong>es Ereignis im Familienleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hands<strong>ch</strong>lag")<br />

Behagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfinden: zeigt Zufriedenheit an; ein reines Gewissen haben.<br />

Behälter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten, daß Sie s<strong>ch</strong>on früher erwartet hatte.<br />

Behandlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - finanzielle Angelegenheiten werden gedeihen, dur<strong>ch</strong> den Einfluß einer höher gestellten Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Behausung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fremde Häuser: Ihre Angelegenheiten befinden si<strong>ch</strong> in einem ungeordneten Zustand;<br />

- ein fremdes Haus betreten: sehr bald ein neues Unternehmen anpacken;<br />

- wenn <strong>der</strong> Eintritt verwehrt wird o<strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t hineingelangen kann: man soll Vorsi<strong>ch</strong>t<br />

in den Plänen walten lassen und unnötige Risiken vermeiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Behin<strong>der</strong>ter<br />

Assoziation: - Eins<strong>ch</strong>ränkung; Bena<strong>ch</strong>teiligung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, ganz zu werden?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krüppel")<br />

Behin<strong>der</strong>ung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man eine Behin<strong>der</strong>ung, Mißbildung o<strong>der</strong> Verunstaltung an si<strong>ch</strong> bemerkt, ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein selbstkritis<strong>ch</strong>er Traum,<br />

und seine Deutung hängt von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Mißbildung ab. In wel<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t ist man <strong>der</strong>zeit an Leib o<strong>der</strong> Seele behin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> verunstaltet,<br />

so daß man an<strong>der</strong>en ein abstoßendes o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>reckendes Bild vermittelt? Wenn eine an<strong>der</strong>e Person verunstaltet ist, könnte <strong>der</strong> Traum einen<br />

abstoßenden Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekt, <strong>der</strong> einem bisher ni<strong>ch</strong>t bewußt war o<strong>der</strong> den man an si<strong>ch</strong> selbst erkennt, zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lähmung", "Mißbildung")<br />

Behörden<br />

Allgemein:<br />

In irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e sind Sie hilflos und den Umständen ausgeliefert. Ganz glei<strong>ch</strong>, ob Sie im Re<strong>ch</strong>t sind o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Ihre Pläne lassen si<strong>ch</strong><br />

nur s<strong>ch</strong>wer dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Wa<strong>ch</strong>leben geht man ungern auf ein Amt; <strong>der</strong> Traum übersetzt diesen Wi<strong>der</strong>willen als ein seelis<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> anstemmen gegen<br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeit und Bevormundung, gegen <strong>das</strong> Verwaltet sein des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - meistenteils Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- wird man angeklagt o<strong>der</strong> bestraft, bedeutet es Leid;<br />

- wird man freigespro<strong>ch</strong>en: Glück und Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amt")<br />

Bei<strong>ch</strong>te / bei<strong>ch</strong>ten<br />

Allgemein:<br />

Bei<strong>ch</strong>te bedeutet einerseits, daß man Fehler und S<strong>ch</strong>uld eingesteht, an<strong>der</strong>erseits aber auf Vergebung hofft, die einem neuen, unbes<strong>ch</strong>werten<br />

Anfang zuläßt. Oft wird man dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Bei<strong>ch</strong>te im Traum aufgefor<strong>der</strong>t, Fehler endli<strong>ch</strong> zuzugeben und zu korrigieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> etwas Bedrückendes von <strong>der</strong> Seele reden, über <strong>das</strong> man im Alltagsleben s<strong>ch</strong>weigt. Träumt ein streng gläubiger Mens<strong>ch</strong> von<br />

<strong>der</strong> Bei<strong>ch</strong>te, hat er verdrängte S<strong>ch</strong>uldgefühle o<strong>der</strong> Angst davor, "Strafe verdient" zu haben.<br />

Spirituell:<br />

Die Bei<strong>ch</strong>te ist ein Symbol <strong>der</strong> Reinigung und Läuterung.


238<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei einer Autorität bei<strong>ch</strong>ten: zeigt ein begangenes Unre<strong>ch</strong>t an, <strong>das</strong> man irgendwie wie<strong>der</strong> gutzuma<strong>ch</strong>en hat;<br />

- bei einem Priester bei<strong>ch</strong>ten: Erniedrigung und Sorgen erleben;<br />

- zur Bei<strong>ch</strong>te gehen: Herzensfrieden.<br />

- sehen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Vorwürfe;<br />

- einer beiwohnen: mahnt zur Erfors<strong>ch</strong>ung seines Tuns und Lassens;<br />

- selbst Bei<strong>ch</strong>tvater sein: man wird in einem wohltätigen Unternehmen aktiv werden.<br />

Bei<strong>ch</strong>tstuhl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Enthüllung wi<strong>ch</strong>tiger Geheimnisse.<br />

Bei<strong>ch</strong>tvater<br />

Allgemein:<br />

Bei<strong>ch</strong>tvater kann eine gütige Figur sein, die symbolisiert, daß man si<strong>ch</strong> von einer S<strong>ch</strong>uld losspre<strong>ch</strong>en darf. Damit verbunden sind ni<strong>ch</strong>t selten<br />

konkrete Empfehlungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> zukünftige Leben, so daß <strong>der</strong> Bei<strong>ch</strong>tvater au<strong>ch</strong> zum Ratgeber und Lehrer wird, auf den man a<strong>ch</strong>ten sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: kümmere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu viel um irdis<strong>ch</strong>e Dinge.<br />

(europ.) : - sehen: du bist im Begriff, Unre<strong>ch</strong>t zu tun;<br />

- bei einem Priester bei<strong>ch</strong>ten: Erniedrigung und Sorgen erleben;<br />

- selbst Bei<strong>ch</strong>tvater sein: man wird in einem wohltätigen Unternehmen aktiv werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bei<strong>ch</strong>te")<br />

Beifall<br />

Allgemein:<br />

Zustimmung <strong>für</strong> einen Plan, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>webe liegt. Man<strong>ch</strong>mal wollen uns aber au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler mit ihrem Beifall auf ein fals<strong>ch</strong>es Gleis<br />

locken, uns mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Rat "dienen".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die Angst vor Ablehnung, man kann keine Kritik vertragen, mö<strong>ch</strong>te überall beliebt sein und gerne mehr im Mittelpunkt<br />

stehen. Bei häufigen Beifallsträumen steht es um Ihr Selbstbewußtsein ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s gut. Sie brau<strong>ch</strong>en Bestätigung wie die Luft zum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - finden: hüte di<strong>ch</strong> vor Einladungen;<br />

- spenden: man su<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu gewinnen.<br />

Beifahrer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die heimli<strong>ch</strong>e Angst vor <strong>der</strong> eigenen Freiheit stellt si<strong>ch</strong> im Traum in den Figuren des Beifahrers dar:<br />

Das "Beifahrer-Syndrom". Positives Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Kooperationsbereits<strong>ch</strong>aft und des Vertrauens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Reise")<br />

Beifuß<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Träumen; S<strong>ch</strong>utz; beruhigend; heilend; Großmutter Mond.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Beifuß, im inneren Kreis des Medizinrads die Pflanze <strong>der</strong> mit Wasser verbundenen Großmutter Mond, heißt mit botanis<strong>ch</strong>em<br />

Namen Artemisia vulgaris, was bedeutet, daß die Pflanze beinahe überall angetroffen werden kann. Beifuß wurde von alters her wegen<br />

seiner tonisierenden Wirkung als Tee, Packung und Räu<strong>ch</strong>erwerk eingesetzt. Das Kraut findet Anwendung in <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Akupunktur<br />

und soll gegen Menstruationsbes<strong>ch</strong>werden und Wehens<strong>ch</strong>merzen helfen. Beifuß wirkt beruhigend. Er unterstützt <strong>das</strong> Träumen und ist<br />

deshalb wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumarbeit. Mit Rosenblättern, Lavendel und Kamille ist Beifuß ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil von Traumkissen. Er ist<br />

nützli<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit mit <strong>der</strong> Mondenergie und soll eine Pflanze sein, die S<strong>ch</strong>utz verspri<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemeine Bedeutung: Unterstützung in <strong>der</strong> Traumarbeit; stärkt den weibli<strong>ch</strong>en Anteil deines Wesens; Arbeit mit <strong>der</strong> emotionalen und <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>attennatur.<br />

Assoziation: Beifuß, bei Fuß, mangelnde Bewegungsfreiheit.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine wi<strong>ch</strong>tige Gabe des S<strong>ch</strong>utzes; tiefes Verstehen <strong>der</strong> Kräfte von Großmutter Mond.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet eine Einladung zu einem Essen.<br />

Beige (Farbe)<br />

Assoziation: - Neutralität; Losgelöstheit; Fehlen von Kommunikation; Status.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit ernster zu nehmen o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr so ernst zu nehmen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Beil<br />

Allgemein:<br />

Beil hat eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie die Axt; es kann vor allem vor S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> destruktive eigene Energien und Handlungen warnen,<br />

aber au<strong>ch</strong> Erfolge dur<strong>ch</strong> harte Arbeit ankündigen. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen <strong>das</strong> Beil gelegentli<strong>ch</strong> als Hinweis darauf, daß man si<strong>ch</strong> von<br />

bestimmten Hoffnungen trennen muß; die ohnehin nur Na<strong>ch</strong>teile mit si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hätten, vor allem, wenn man es in <strong>der</strong> Hand hält. Ein<br />

liegendes Beil kann au<strong>ch</strong> Anerkennung bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand haben: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, dir droht Gefahr an allen Orten.<br />

(europ.) : - sehen: gilt als Zei<strong>ch</strong>en einer bevorstehenden Gefahr, Sorgen o<strong>der</strong> Kummer;<br />

s<strong>ch</strong>amlose Vers<strong>ch</strong>wendung wird Sie den hinterlistigen Plänen neidis<strong>ch</strong>er Personen aussetzen;<br />

- ein Beil s<strong>ch</strong>leifen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>leifen sehen: weist auf Zank und Streit hin;<br />

- mit einem arbeiten: gutes Fortkommen;<br />

- an<strong>der</strong>e mit einem Beil arbeiten sehen: rät davon ab, s<strong>ch</strong>nell Freunds<strong>ch</strong>aft zu s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- rostig o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>en: mißratene Personen werden Ihnen Kummer bereiten.


239<br />

(ind. ) : - was du dir vorgenommen hast wird ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen, sei froh,<br />

denn du hättest nur Ärger gehabt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Axt")<br />

Beileid<br />

Allgemein:<br />

Beileid ausspre<strong>ch</strong>en bedeutet, daß man aufgerufen ist, Hilfe zu leisten. Beileid zu empfangen besagt, daß die Lage s<strong>ch</strong>wierig ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beileid stimmt traurig, <strong>das</strong> Unbewußte faßt es aber meistens als Heu<strong>ch</strong>elei desjenigen auf, <strong>der</strong> es ausspri<strong>ch</strong>t, als unaufri<strong>ch</strong>tige Anteilnahme<br />

am S<strong>ch</strong>icksal des Träumers.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Trauerfall in nä<strong>ch</strong>ster Bekannts<strong>ch</strong>aft.<br />

Bein<br />

Assoziation: - Unterstützung; Bewegung.<br />

Fragestellung: - Was unterstützt mi<strong>ch</strong>? Komme i<strong>ch</strong> irgendwohin?<br />

Allgemein:<br />

Bein symbolisiert sowohl den Stand als au<strong>ch</strong> die Fortbewegung, <strong>das</strong> hängt von den Begleitumständen im Traum ab. Im Sinne von Stand kann<br />

es zum Beispiel anzeigen, daß man fest auf dem Boden <strong>der</strong> Realität steht, si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er fühlen kann, einen ri<strong>ch</strong>tigen Standpunkt vertritt; die<br />

Bewegung ist stets in die Zukunft geri<strong>ch</strong>tet und kann Tendenzen im weiteren Leben aufzeigen. Es ist also mögli<strong>ch</strong>, aus dem Symbol<br />

Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf die augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenssituation und die weitere Entwicklung zu ziehen. Folgende Zusammenhänge sind zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Gesundes Bein zeigt Si<strong>ch</strong>erheit und Realitätssinn an, man lebt im Augenblick in einer günstigen Situation.<br />

- Starke Beine weisen auf Erfolgswillen und Zuversi<strong>ch</strong>t hin, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> gelähmte Beine auf mangelnde Ausdauer, Hemmungen,<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle und Angst.<br />

- Bewegung des Beins kann augenblickli<strong>ch</strong> im Gang befindli<strong>ch</strong>e Ereignisse symbolisieren; geht man normal, gibt <strong>das</strong> Anlaß zur Zuversi<strong>ch</strong>t,<br />

s<strong>ch</strong>leppendes o<strong>der</strong> stolperndes Gehen dagegen weist auf Probleme bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung hin, zu s<strong>ch</strong>nelles Gehen kann ras<strong>ch</strong>e<br />

Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Plänen verheißen, soll viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> vor Hast und übersteigertem Ehrgeiz warnen.<br />

- Sehr anges<strong>ch</strong>wollene Beine symbolisieren einen Verlust dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit, extrem dünne Beine weisen auf einen Verrat hin.<br />

- Krankes o<strong>der</strong> amputiertes Bein ma<strong>ch</strong>t auf Gefahren und Verluste aufmerksam, viellei<strong>ch</strong>t auf eine Trennung von einem nahestehenden<br />

Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> finanzielle Einbußen.<br />

- Beinbru<strong>ch</strong> deutet auf Hin<strong>der</strong>nisse hin, wenn man selbst betroffen ist; bei einem an<strong>der</strong>en kann er ankündigen, daß man einen Konkurrenten<br />

aus dem Feld s<strong>ch</strong>lagen wird.<br />

- Gelegentli<strong>ch</strong> ist <strong>das</strong> Bein au<strong>ch</strong> ein Sexualsymbol, <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t unterdrückte sexuelle Bedürfnisse anzeigt.<br />

- Bei <strong>der</strong> Deutung <strong>der</strong> Träume muß man teilweise au<strong>ch</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Symbolik von re<strong>ch</strong>ts und links (siehe unter diesen Sti<strong>ch</strong>wörtern)<br />

bea<strong>ch</strong>ten, wenn man nur ein Bein im Traum sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bein ist gewissermaßen <strong>der</strong> Motor des Fußes, hat also etwas mit Forts<strong>ch</strong>ritt, aber au<strong>ch</strong> mit Rücks<strong>ch</strong>ritt in unserem Leben zu tun. Die<br />

sexuelle Deutung <strong>der</strong> ersten Psy<strong>ch</strong>oanalytiker (etwa: weil <strong>das</strong> Bein in den S<strong>ch</strong>uh s<strong>ch</strong>lüpft und man darin den symbolisierten<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr sah o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>önes Bein sehen bedeutet Befriedigung des Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tstriebes o<strong>der</strong> Beinbru<strong>ch</strong> ist glei<strong>ch</strong>zusetzen mit<br />

Ehebru<strong>ch</strong>) s<strong>ch</strong>eint wenig überzeugend. Das Bein gibt im Traum Aufs<strong>ch</strong>luß über den Standort des Träumenden, als Gehwerkzeug au<strong>ch</strong><br />

darüber, wie er zu seiner Umwelt steht. Man muß daher berücksi<strong>ch</strong>tigen, was mit den Beinen im Traum ges<strong>ch</strong>ieht o<strong>der</strong> wie s<strong>ch</strong>nell <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> fortbewegt.<br />

Spirituell:<br />

Beine symbolisieren die aktuelle Standfestigkeit und die Fortbewegung im Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Beine und Füße sind die Stützen des Körpers, und ohne sie müßte <strong>der</strong> Körper zusammenbre<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> qualvoll winden.<br />

- Träumt jemand, seine Beine und Füße seien so s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> geworden, daß er ni<strong>ch</strong>t mehr gehen kann, wird er, sei er, wer er wolle,<br />

in <strong>der</strong> Ausübung seines Gewerbes, mit dem er seinen Lebensunterhalt verdient, arg behin<strong>der</strong>t werden.<br />

- Träumt ein großer Herr o<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>er, Beine und Füße seien ihm abges<strong>ch</strong>lagen worden, wird er seine Kne<strong>ch</strong>te verlieren<br />

und qualvoll enden;<br />

ein Armer wird s<strong>ch</strong>nell sterben; denn <strong>der</strong> Arme verdient si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Bewegli<strong>ch</strong>keit seiner Füße <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Brot,<br />

<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>e kann au<strong>ch</strong> ohne Füße, wenn au<strong>ch</strong> unter S<strong>ch</strong>merzen, leben, weil er si<strong>ch</strong> auf die Füße seiner Träger stützen kann.<br />

Dünkt es einen hohen Herrn, er hinke und finde keine Heilung, wird ihm sein Oberkne<strong>ch</strong>t großen Ärger bereiten;<br />

hat er aber Heilung gefunden, wird er seinen Kne<strong>ch</strong>t in harte Zu<strong>ch</strong>t nehmen und zure<strong>ch</strong>tweisen;<br />

einem gemeinen Mann wird in seinem Beruf alles s<strong>ch</strong>iefgehen.<br />

- abnehmen sehen: einer deiner guten Freunde wird sterben;<br />

- verlieren: du verlierst einen guten Freund;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: Ges<strong>ch</strong>äftsverlust; Erniedrigung im Beruf;<br />

- dünne Beine haben: du wirst verraten;<br />

- verwundet: Unglück;<br />

- von Holz (Prothese): du wirst betrogen.<br />

- dickes und ges<strong>ch</strong>wollenes: Verrat von Freunden o<strong>der</strong> Verlust eines geliebten Wesens.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>ön, sauber und wohlgeformt: verheißt Glück, Freude und Gesundheit und treue Freunde;<br />

- anges<strong>ch</strong>wollen sehen: S<strong>ch</strong>aden und Verlust; kommende S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Stagnation;<br />

- <strong>das</strong> Bein eines jungen Mäd<strong>ch</strong>ens sehen ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Wollust;<br />

au<strong>ch</strong>: bald den Kopf verlieren und si<strong>ch</strong> gegenüber einem liebreizenden Ges<strong>ch</strong>öpf sehr lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> benehmen;<br />

- ein häßli<strong>ch</strong>es und abgemagertes haben: Verdruß und eventuell Krankheit;<br />

- häßli<strong>ch</strong>e Beine: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tgelaunte Kollegen stehen ins Haus;<br />

- si<strong>ch</strong> ein Bein bre<strong>ch</strong>en: deutet Unglück an, dem man aus dem Wege gehen kann;<br />

au<strong>ch</strong>: kündigt einen finanziellen Verlust an o<strong>der</strong> eine Zurückweisung im Beruf;<br />

- Beinbru<strong>ch</strong> bei an<strong>der</strong>en sehen: Erfolg bei einem Wettbewerb; z.B. Examen, Sport;<br />

- ein amputiertes sehen: man wird einen guten Freund verlieren und die häusli<strong>ch</strong>e Atmosphäre wandelt si<strong>ch</strong> zu einer Hölle;<br />

- selbst eins amputiert bekommen: es bestehen Hemmungen und Unsi<strong>ch</strong>erheiten in <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lebenssituation,<br />

man kann ni<strong>ch</strong>t mehr weiter, we<strong>der</strong> rückwärts no<strong>ch</strong> vorwärts, man muß abwarten;<br />

- Beinverletzung: Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten, die je na<strong>ch</strong> Art <strong>der</strong> Verletzung kürzer o<strong>der</strong> länger anhalten werden; au<strong>ch</strong>: Malarias<strong>ch</strong>übe;<br />

- Ges<strong>ch</strong>würe an den Beinen: bedeutet große finanzielle Verluste, um an<strong>der</strong>en zu helfen;<br />

- ein Holzbein haben: si<strong>ch</strong> unangemessen als Vermittler zwis<strong>ch</strong>en Freunde stellen;


240<br />

- drei o<strong>der</strong> mehrere Beine haben: man plant zu viele Unternehmungen in <strong>der</strong> Phantasie;<br />

- von ihnen ni<strong>ch</strong>t getragen werden: sagt Armut voraus;<br />

- rennen: mit Ehrgeiz mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell an ein Ziel kommen wollen o<strong>der</strong> vor etwas davonlaufen;<br />

- Die Bewun<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Beine bei einer jungen Frau bedeutet Eitelkeit und Zurückweisung<br />

dur<strong>ch</strong> einen bewun<strong>der</strong>ten Mann.<br />

- Hat eine Frau Haare auf den Beinen, wird sie ihren Mann beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, seine Beine seien zerbro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ein Fuß abges<strong>ch</strong>lagen worden, so gilt folgende Deutung:<br />

Der Kaiser wird si<strong>ch</strong> von seinem ergebensten und vertrautesten Sekretär trennen müssen;<br />

ein gemeiner Mann wird die Hälfte seines Lebensunterhalts verlieren und seines Rei<strong>ch</strong>tums<br />

und erworbenen Gutes beraubt werden,<br />

eine Frau den Tod eines geliebten Angehörigen o<strong>der</strong> eines Kne<strong>ch</strong>tes beklagen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Beine und Füße seien eisern geworden wird er lange leben,<br />

seine Feinde nie<strong>der</strong>treten und seinem liebsten Diener zu hohem Ansehen verhelfen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird zu si<strong>ch</strong>erem und beständigen Vermögen und zu Wohlstand kommen,<br />

eine Frau über Mann und Kin<strong>der</strong> glückli<strong>ch</strong> sein und lange leben.<br />

- Dünkt es einen, seine Beine seien Gläsern geworden, wird er ni<strong>ch</strong>t lange leben und plötzli<strong>ch</strong> sterben,<br />

weil Glas lei<strong>ch</strong>t zerbri<strong>ch</strong>t.<br />

- Die Zehen bedeuten die Gebete; Entspre<strong>ch</strong>endes ist s<strong>ch</strong>on über die Finger <strong>der</strong> Hände gesagt worden.<br />

- verlieren: tra<strong>ch</strong>te mit deinem Freund gut auszukommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Fuß", "Gehen", "Körper", "Stehen", "Zehen")<br />

Beinhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: in Todesgefahr geraten.<br />

(europ.) : - wir s<strong>ch</strong>weben in großer Gefahr, so daß wir evtl. dabei zu Tode kommen.<br />

- Große Unternehmungen o<strong>der</strong> Reisen sind hinauszus<strong>ch</strong>ieben und erst zu einer guten Stunde an einem Glückstag zu beginnen.<br />

Beis<strong>ch</strong>laf<br />

Allgemein:<br />

Beis<strong>ch</strong>laf kann symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> etwas Neues stehen, <strong>das</strong> man im Leben beginnt (zeugt), und wird dann meist als günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en<br />

verstanden. Aber au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vorhandene sexuelle Bedürfnisse, die im Traum s<strong>ch</strong>einbefriedigt werden, können dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Beis<strong>ch</strong>laf deutet ni<strong>ch</strong>t in jedem Fall auf sexuelle Sehnsü<strong>ch</strong>te hin.<br />

- Artemidoros war <strong>der</strong> Meinung, seiner eigenen Frau beizus<strong>ch</strong>lafen, wenn sie dazu geneigt sei, könne <strong>für</strong> beide Ehegatten nur gut<br />

ausgelegt werden.<br />

- Eine unwillige Gattin aber verkehre diesen guten Eindruck ins Gegenteil.<br />

- Na<strong>ch</strong> Meinung vieler mo<strong>der</strong>ner Psy<strong>ch</strong>ologen weist <strong>der</strong> Beis<strong>ch</strong>laf mit dem Chef o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chefin auf eine För<strong>der</strong>ung im Beruf hin,<br />

weil si<strong>ch</strong> beide in <strong>der</strong> Zielsetzung einig seien.<br />

- Im allgemeinen läßt <strong>der</strong> Traum vom Beis<strong>ch</strong>laf Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf die Potenz des Träumers zu.<br />

- Ein ni<strong>ch</strong>t vollzogener Beis<strong>ch</strong>laf kann dementspre<strong>ch</strong>end als Angst vor mangeln<strong>der</strong> Potenz gedeutet werden.<br />

- Oft ist <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Fremde, mit <strong>der</strong> man im Traum s<strong>ch</strong>läft, niemand an<strong>der</strong>es als <strong>der</strong> eigene Partner, von dem man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

viellei<strong>ch</strong>t mehr Innigkeit wüns<strong>ch</strong>t<br />

Spirituell:<br />

Dieses Symbol steht bei jüngere Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unbewußte sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e und im späten Alter <strong>für</strong> neue s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Pläne.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, <strong>der</strong> Ackerland besitzt, er s<strong>ch</strong>lafe bei einer s<strong>ch</strong>önen Frau, wird er auf vielfältige Weise Freude<br />

an seinen Fel<strong>der</strong>n haben, besitzt er keine, ein s<strong>ch</strong>önes, weites Stück Land erwerben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er verkehre mit einer Jungfrau, wird sein Sehnen und heißester Wuns<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen;<br />

ein Mann von geringer Geburt wird rei<strong>ch</strong>e Mittel von <strong>der</strong> Obrigkeit erlangen, die aber Angst einflößen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er s<strong>ch</strong>lafe bei einem bekannten Freudenmäd<strong>ch</strong>en, wird er si<strong>ch</strong> Freude vers<strong>ch</strong>affen,<br />

sie aber niemanden merken lassen,<br />

ein Mann aus dem Volk wird sein Glück ma<strong>ch</strong>en und sein gutes Auskommen finden.<br />

- Dünkt es den Kaiser o<strong>der</strong> einen Fürsten, er habe mit einer verheirateten Frau ein Liebesverhältnis,<br />

wird er ihr Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t adeln, mit rei<strong>ch</strong>en Gaben ausstatten und ihrem Mann einen so hohen Rang verleihen,<br />

wie <strong>das</strong> Gerü<strong>ch</strong>t von dieser Liebs<strong>ch</strong>aft weit und breit in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit bekannt wurde;<br />

hat ein einfa<strong>ch</strong>er Mann diesen Traum, wird die Familie <strong>der</strong> Frau von dem Beis<strong>ch</strong>läfer Vorteile haben;<br />

ein Armer wird von <strong>der</strong> besagten Frau rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> beda<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Die Mutter o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester zu bes<strong>ch</strong>lafen bedeutet, man werde einem, <strong>der</strong> es ni<strong>ch</strong>t wert ist, wohlwollen, deshalb harte Vorwürfe<br />

einstecken und seine Tat bereuen.<br />

(europ.) : - rein sexuell zu verstehen; im späteren Alter Pläne <strong>für</strong> Neus<strong>ch</strong>öpfungen;<br />

- mit <strong>der</strong> Geliebten: zeigt Gutes in aktuellen Liebesangelegenheiten an;<br />

- mit <strong>der</strong> Gattin: Leid;<br />

- mit mehreren: <strong>der</strong> Lebenswandel o<strong>der</strong> die sexuellen Wüns<strong>ch</strong>e sind etwas<br />

lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> bzw. maßlos und könnten S<strong>ch</strong>ande bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begierde", "Koitus")<br />

Beisetzung<br />

Assoziation: - Das Ende o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tod von etwas.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist zu gehen bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beerdigung")<br />

Beißen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten zu kämpfen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> gebissen werden: zeigt Zwistigkeiten unter Verwandten an, man halte si<strong>ch</strong> daher reserviert und sei auf <strong>der</strong> Hut;<br />

bedeutet heftige Feinds<strong>ch</strong>aft.


241<br />

Beistand<br />

Allgemein:<br />

Beistand, den man im Traum auf irgendeine Weise erhält, kann entwe<strong>der</strong> ankündigen, daß man wirkli<strong>ch</strong> Hilfe zu erwarten hat, o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Hilfe symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leisten: verheißt Belohnung und Dank, au<strong>ch</strong> Hilfe; Ihre Bemühungen um eine bessere Position werden begünstigt sein;<br />

- bekommen: sind in einer erfreuli<strong>ch</strong>en Lage befinden und liebevolle Freunde in <strong>der</strong> Nähe wissen.<br />

Bekannte<br />

Allgemein:<br />

- Bekannte treffen erweist si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität man<strong>ch</strong>mal als ri<strong>ch</strong>tige Vorahnung von einer Neuigkeit o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die gut<br />

o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sein kann.<br />

Wenn wir im Traum Bekannte treffen, sind wir im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t allein mit unserer Meinung, finden viellei<strong>ch</strong>t Gönner,<br />

die uns weiterhelfen.<br />

- Wer aber im Traum über Bekannte redet, sollte si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben vor Klats<strong>ch</strong> hüten.<br />

- Gute Bekannte zu treffen heißt: Ein Verlust kann Verhin<strong>der</strong>t werden, etwas Verlorenes wird bald wie<strong>der</strong>gefunden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Personen, die im Traum auftreten, können bestimmte Charakterzüge des Träumenden wie<strong>der</strong>geben. Handelt es si<strong>ch</strong> um fremde<br />

Personen, verkörpern sie oft verdrängte Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile.<br />

- Feinde stehen <strong>für</strong> negative Einstellungen o<strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften des Träumenden, die er selbst zu bekämpfen versu<strong>ch</strong>t.<br />

- Kommen Freunde o<strong>der</strong> Bekannte im Traum vor, so handelt es si<strong>ch</strong> hierbei um vertraute Gefühle, Gedanken o<strong>der</strong> Charakterzüge.<br />

Bei <strong>der</strong> Traumdeutung lassen si<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>lüsse aus dem Verhalten und <strong>der</strong> Einstellung des Träumenden gegenüber den Traumpersonen<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> aus dem Verhalten <strong>der</strong> im Traum vorkommenden Personen s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Erfüllung geheimer Herzenswüns<strong>ch</strong>e.<br />

(europ.) : - treffen, spre<strong>ch</strong>en und sehen: gilt <strong>für</strong> neue Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; Erfolg in den Ges<strong>ch</strong>äften; glückli<strong>ch</strong>es Heim;<br />

- streiten o<strong>der</strong> laut miteinan<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Demütigungen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind nahe bei Ihnen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem Bekannten zerstreiten: for<strong>der</strong>t den Träumenden zur Versöhnung auf;<br />

- einen Bekannten s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> und blei<strong>ch</strong> im Traum sehen: zeigt dessen Tod o<strong>der</strong> Krankheit an;<br />

- eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft im Traum s<strong>ch</strong>ließen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Wahl seiner Freunde;<br />

- si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ämt fühlen, o<strong>der</strong> zum fals<strong>ch</strong>en Zeitpunkt einen treffen: si<strong>ch</strong> eines re<strong>ch</strong>tswidrigen Verhaltens<br />

s<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>en, was von an<strong>der</strong>er Seite aufgedeckt wird;<br />

- Glaubt eine junge Frau, einen großen Bekanntenkreis zu haben, hat sie sehr viele Interessen, und es<br />

gerei<strong>ch</strong>t jedem zu Ehre, Ihre Zuneigung zu gewinnen. Ist Ihr Bekanntenkreis einges<strong>ch</strong>ränkt, bleibt ihr<br />

<strong>das</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Ansehen versagt.<br />

Bekanntma<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt eine baldige Neuigkeit an.<br />

Bekannts<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>ließen: soll Herzenskummer anzeigen.<br />

Bekehren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden im Traum zu einem besseren Lebenswandel zu bekehren;<br />

- su<strong>ch</strong>en: ermahnt zur Ausdauer, mit Ausdauer wirst du S<strong>ch</strong>wierigkeiten besiegen.<br />

Bekenntnis<br />

Allgemein:<br />

Bekenntnis hat oft ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Bei<strong>ch</strong>te, man sieht eigene Fehler ein und s<strong>ch</strong>afft damit die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> zu entwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bei<strong>ch</strong>te")<br />

Beklagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei einer Behörde: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnung;<br />

- selbst beklagt werden: unverhoffter Verdruß und Unfriede.<br />

Bekränzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einem fris<strong>ch</strong>en grünen Kranz: deutet auf eine Vermählung hin;<br />

- <strong>das</strong> Aufsetzen eines trockenen Kranzes: weist auf nahen Tod hin.<br />

Bekümmernis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfinden: bedeutet Trost im Unglück und Rettung aus Gefahr.<br />

Beladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - irgend etwas beladen sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte und Erfolge.


242<br />

Belagerung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Unfreiheit, räumli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> emotionale Einengung, Zeit- und Leistungsdruck unter <strong>der</strong> Kontrolle ungeliebter o<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>takzeptierter Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer Stadt: Gemütsunruhe;<br />

- Träumt eine junge Frau, Sie lebe im Belagerungszustand und sei von Kavallerie umgeben,<br />

so wird sie bald ernsthafte Enttäus<strong>ch</strong>ungen beim Vergnügen erleben, überwindet sie diese<br />

aber, zieht sie aus s<strong>ch</strong>einbaren Fehls<strong>ch</strong>lägen Freude und Gewinn.<br />

Belaus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ärger, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Belehrung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - geben: zeigt gute Stellung an;<br />

- empfangen: Verkehr mit geistrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Beleibt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du kommst zu Ansehen (vgl. au<strong>ch</strong> Bau<strong>ch</strong>, sehr dick sehen).<br />

(europ.) : - sein: warnt vor Unmäßigkeit;<br />

- an<strong>der</strong>e beleibt sehen: Mißgunst;<br />

- seinen Bau<strong>ch</strong> völlig ans<strong>ch</strong>wellen sehen: Geldgewinn.<br />

(ind. ) : - sein: Wohlstand wird dein Haus zieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bau<strong>ch</strong>")<br />

Beleidigung<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum beleidigt, dann heißt dies, daß er eine Empfindli<strong>ch</strong>keit zeigt, die er im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><br />

angemessen halten würde. Ist es <strong>der</strong> Träumende, <strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en beleidigt, so erkennt er damit, daß er über dessen Gefühle<br />

ni<strong>ch</strong>t so gut Bes<strong>ch</strong>eid weiß, wie er sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jemanden zu beleidigen, verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende bewußt o<strong>der</strong> unbewußt gegen seinen eigenen Moralkodex verstößt. Er stellt<br />

si<strong>ch</strong> außerhalb <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Norm. Beleidigungen und Kränkungen im Traum sind meist Hinweise auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle,<br />

Hemmungen, Überempfindli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Eitelkeit des Träumenden. Sie können aber au<strong>ch</strong> Aggressivität darstellen, wenn sie sehr massiv sind.<br />

Die gesamte Traumhandlung, vor allem die Beziehung <strong>der</strong> beteiligten Personen zueinan<strong>der</strong>, gibt weitere Hinweise.<br />

Spirituell:<br />

Ein Verweis auf spirituelles Handeln kann hier von Bedeutung sein. Es bleibt jedo<strong>ch</strong> dem Träumenden überlassen, die S<strong>ch</strong>were <strong>der</strong><br />

Beleidigung einzus<strong>ch</strong>ätzen und si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end zu verhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - beleidigt werden: dir wird Gunst und Freunds<strong>ch</strong>aft erwiesen.<br />

(europ.) : - warnt vor Feinden; Mangel an Selbstvertrauen;<br />

- bei Ges<strong>ch</strong>äftsleuten: große Konkurrenz;<br />

- selbst an<strong>der</strong>e Unbekannte beleidigen: rät zur Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und Ruhe;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte prüfen, ob man in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit zu s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern war;<br />

- selbst Bekannte beleidigen: man traut si<strong>ch</strong> im Alltag seine Meinung gegenüber diesen Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu sagen;<br />

- beleidigt werden und si<strong>ch</strong> darüber ärgern: man wird ein liebes Wesen verlieren;<br />

- beleidigt werden und si<strong>ch</strong> darüber ni<strong>ch</strong>t ärgern: seien Sie auf <strong>der</strong> Hut vor kommenden Ärger;<br />

- von einem Erwa<strong>ch</strong>senen beleidigt werden: kann eine Trennung bringen;<br />

- von einem Kind beleidigt werden: gutes Zei<strong>ch</strong>en; man wird einen Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie,<br />

in einem allenfalls s<strong>ch</strong>webenden Prozeß usw. haben;<br />

- einer fremden Person: Mißverständnis in <strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Tätigkeit;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet die Beleidigung, daß eine ihr mißgünstig gesonnene Person ihre Unwissenheit ausnutzt<br />

und sie in eine kompromittierende Lage mit einem Fremden bringt o<strong>der</strong> ihr Interesse an einem Freund gefährdet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Streit")<br />

Beleu<strong>ch</strong>tung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man träumt sie oft in einer speziellen Farbe, die darüber symbolis<strong>ch</strong> Auskunft gibt, wie man "etwas sehen" will. In sanftes rosa Li<strong>ch</strong>t<br />

getau<strong>ch</strong>t: Sie neigen dazu, si<strong>ch</strong> etwas "s<strong>ch</strong>ön zu denken" - und au<strong>ch</strong> zu voreiliger Euphorie. Kühles Hellblau ist die Farbe nü<strong>ch</strong>terner<br />

Betra<strong>ch</strong>tungsweise, und düstere Beleu<strong>ch</strong>tung läßt alles grau in grau ers<strong>ch</strong>einen - die Farbe <strong>der</strong> Pessimisten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bevorstehende glückli<strong>ch</strong>e Zeiten.<br />

Belladonna (Pflanze)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wohldur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ritte bringen wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Erfolg;<br />

- Frauen treffen auf Nebenbuhlerinnen, Sie versu<strong>ch</strong>en vergebli<strong>ch</strong> die Zuneigung von Männern zu gewinnen;<br />

- s<strong>ch</strong>lucken: verkündet Not und die Unfähigkeit, alte S<strong>ch</strong>ulden zu beglei<strong>ch</strong>en.


243<br />

Bellen<br />

Allgemein:<br />

Bellen ma<strong>ch</strong>t meist auf Gefahren aufmerksam, die man bewußt viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt hat; vor allem kann es si<strong>ch</strong> dabei um unwägbare<br />

Risiken in einer Angelegenheit, fals<strong>ch</strong>e Freunde und an<strong>der</strong>e Behin<strong>der</strong>ungen handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol <strong>für</strong> unterdrückte Aggression.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Hundes hören: höre auf die Warnungen deiner Freunde!<br />

(europ.) : - Hunde bellen hören: unbekannte Gefahr, au<strong>ch</strong> soll man ni<strong>ch</strong>t viel auf Klats<strong>ch</strong>erei geben;<br />

man sollte auf warnende Stimmen hören und keine unnötigen Risiken eingehen;<br />

- Hunde bellen sehen: in <strong>der</strong> eigenen Umgebung befinden si<strong>ch</strong> Leute, die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- von Hunden angebellt werden: Vorsi<strong>ch</strong>t und kaltes Blut sind notwendig; zuerst überlegen und dann handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Belohnung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - freudige Bots<strong>ch</strong>aft, Freude und Glück;<br />

au<strong>ch</strong>: Fehls<strong>ch</strong>lagen von Pläne dur<strong>ch</strong> übermäßiges Selbstvertrauen; Es gibt Dinge, die kann man mit Geld ni<strong>ch</strong>t kaufen.<br />

Bemerken<br />

Allgemein:<br />

Bemerken (wahrnehmen) zeigt an, daß man mehr Klarheit in einer Sa<strong>ch</strong>e gewinnen wird, weil man si<strong>ch</strong> bestimmter Dinge bewußt wird.<br />

Bena<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt Neuigkeiten an, die man <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten soll.<br />

Bena<strong>ch</strong>teiligung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorsorge wird zum Erfolg führen.<br />

Beneiden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> beneidet werden: man wird Bewun<strong>der</strong>ung erregen.<br />

Bengalis<strong>ch</strong>es Feuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Heiterkeit, Sorglosigkeit, Glück.<br />

Benommenheit<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie si<strong>ch</strong> im Traum benommen fühlen, ist <strong>das</strong> im allgemeinen eine Angelegenheit die Ihre Gesundheit betrifft; es ist kein Omen an si<strong>ch</strong>.<br />

Konsultieren Sie einen Arzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Krankheit und Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ohnma<strong>ch</strong>t")<br />

Benzin<br />

Allgemein:<br />

Benzin im Traum muß als Energieform gedeutet und als etwas erkannt werden, was <strong>der</strong> Träumende benötigt, um in seiner Entwicklung<br />

voranzukommen. Benzin weist meist auf ein temperamentvolles, lei<strong>ch</strong>t aufbrausendes, leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Wesen hin.<br />

- Träumt man beispielsweise davon, ein Auto aufzutanken, dann kann dies darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t mehr um seinen Körper<br />

kümmern sollte.<br />

- Benzin ist lei<strong>ch</strong>t brennbar und gefährli<strong>ch</strong>; setzt <strong>der</strong> Träumende seine Energie auf riskante Weise ein, dann kann es lei<strong>ch</strong>t zu Verletzungen<br />

und Problemen kommen.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Benzin brennt, wird <strong>das</strong> als günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Gefühlsbeziehung verstanden, die aber voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lange<br />

bestehen wird.<br />

- Eine Benzinexplosion kann dazu ermahnen, <strong>das</strong> übers<strong>ch</strong>ießende Temperament mehr zu zügeln, damit man keine Gefahren<br />

heraufbes<strong>ch</strong>wört.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Energie und Ents<strong>ch</strong>lossenheit, mit wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende Ents<strong>ch</strong>eidungen trifft, ist eine gute Basis <strong>für</strong> seinen Tatendrang. Benzin im<br />

Traum steht <strong>für</strong> Motivation und Energieaufnahme.<br />

Spirituell:<br />

Benzin kann spirituelle Energie und Spirituelle Kraft symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gefahr, sowohl von Feuer als au<strong>ch</strong> von Disputen – seien Sie auf <strong>der</strong> Hut vor beidem;<br />

au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> eigenes Streben mit neuen Aufgaben konfrontiert werden;<br />

- sehen: lei<strong>ch</strong>t entflammende, aber ebenso s<strong>ch</strong>nell wie<strong>der</strong> erlös<strong>ch</strong>ende Leidens<strong>ch</strong>aft;<br />

- brennendes sehen: eine lustige Unterhaltung ist in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tankstelle")


244<br />

Beoba<strong>ch</strong>tet<br />

Allgemein:<br />

In Träumen erlebt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende oft als Beoba<strong>ch</strong>ter. Es ist im Alltag vernünftig, eine Situation o<strong>der</strong> Person erst zu beoba<strong>ch</strong>ten, bevor<br />

man zur Tat s<strong>ch</strong>reitet. Aber <strong>der</strong> Träumende darf bei all dem Beoba<strong>ch</strong>ten selbst <strong>das</strong> Handeln ni<strong>ch</strong>t vergessen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man davon, daß man beoba<strong>ch</strong>tet wird, so empfindet man mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong> starke Interesse eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an <strong>der</strong> eigenen<br />

Person als bedrohli<strong>ch</strong>. An<strong>der</strong>erseits kann si<strong>ch</strong> die eigene Lust am Beoba<strong>ch</strong>ten bis hin zum Voyeurismus steigern.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende muß sein eigenes Handeln kontrollieren, vor allem, wenn er si<strong>ch</strong> unlängst neue spirituelle Praktiken zu eigen gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: man gebe si<strong>ch</strong> im Leben keine Blöße; Konkurrenten, Feinde und böswillige Mens<strong>ch</strong>en sind keine Freunde.<br />

Beratung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet wi<strong>ch</strong>tige Ges<strong>ch</strong>äfte, die verfehlt lei<strong>ch</strong>t zu Sorgen und Kummer führen können.<br />

Berauben<br />

Allgemein:<br />

Wer im Traum beraubt wird, sollte si<strong>ch</strong> vor mögli<strong>ch</strong>en Verlusten im Ges<strong>ch</strong>äftsleben hüten. Eine weitere Deutungsmögli<strong>ch</strong>keit liegt darin,<br />

daß Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> näheren Umgebung als lästig empfunden werden können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - beraubt werden auf offenen Weg: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- beraubt werden: du wirst lästige Leute abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

(europ.) : - zeigt eine Erkrankung im allgemeinen an;<br />

- beraubt werden: rät auf Reisen und im Ges<strong>ch</strong>äft beson<strong>der</strong>s aufzupassen;<br />

- selbst an<strong>der</strong>e berauben: mahnt zur Umkehr, ein kleiner Vorteil könnte sonst deinen Kopf kosten.<br />

Beraus<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein dur<strong>ch</strong> geistige Getränke: Freude und Wonne erleben;<br />

- sein: dein Vermögen vergrößert si<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sein: Lei<strong>ch</strong>tsinn infolge guter Ges<strong>ch</strong>äfte, Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Gewinn.<br />

Beredsamkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - glauben, gut mit Spra<strong>ch</strong>e umgehen können: positive Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von jemanden, <strong>für</strong> den Sie arbeiten, erwarten können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rede")<br />

Bereuen (Siehe "Reue")<br />

Berg<br />

Assoziation: - Streben; Erfolg dur<strong>ch</strong> Anstrengung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> alten Ägypter türmen si<strong>ch</strong>, wenn <strong>der</strong> Berg im Traum allzu steil ist, Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Lebensweg des Träumers<br />

auf, die nur unter großen Kraftanstrengungen zu meistern sein werden. Berg kann oft einen besseren Überblick über <strong>das</strong> weitere Leben o<strong>der</strong><br />

bevorstehende Hin<strong>der</strong>nisse symbolisieren. Er deutet auf Probleme hin, die vor uns aufragen. Die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Begleitumständen, zum Beispiel:<br />

- Berge versinnbildli<strong>ch</strong>en im allgemeinen Selbstvertrauen und Persönli<strong>ch</strong>keit, während <strong>der</strong> Gipfel immer ein bestimmtes Ziel darstellt.<br />

- Sind hohe Berge in Wolken eingehüllt, wird die Einheit von Geist und Körper betont.<br />

- Steht man zaghaft am Fuße des Berges o<strong>der</strong> bekommt S<strong>ch</strong>windelgefühle, fehlt es an Zuversi<strong>ch</strong>t und Selbstvertrauen.<br />

- Bringt <strong>der</strong> Träumende den Mut auf, um einen Berg zu besteigen, dann befreit er si<strong>ch</strong> von Angst und wird mit gesteigertem<br />

Selbstbewußtsein belohnt.<br />

- Legt man beim Aufstieg eine Ruhepause ein, sollte man seine Kräfte besser einteilen und si<strong>ch</strong> im Alltag s<strong>ch</strong>onen.<br />

- Stürzt <strong>der</strong> Träumende ab, verweist dies auf Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeiten, die er im Alltag begeht und er wird vermutli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eitern<br />

und Hoffnungen aufgeben müssen.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Aufstieg ni<strong>ch</strong>t zu steil ist, wird uns au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Aufstieg im Leben gelingen.<br />

- Den Berg besteigen bedeutet oft, daß man si<strong>ch</strong> hohe Ziele gesetzt hat, kann aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man Hin<strong>der</strong>nisse<br />

und S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewältigen wird; dann kommt man im Traum viellei<strong>ch</strong>t auf dem Gipfel an.<br />

- Eine s<strong>ch</strong>wierige Klettertour an einem steilen Berg weist auf Lebenssituationen hin, an denen man lei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eitern könnte.<br />

- Wird <strong>der</strong> Gipfel ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t, hat <strong>der</strong> Träumer zu ho<strong>ch</strong> gesteckte Ziele.<br />

- Wer si<strong>ch</strong>er oben ankommt, kann si<strong>ch</strong> auf einen Erfolg freuen.<br />

- Auf einem Berg stehen und in eine s<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aft blicken ist ein günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit.<br />

- Der Abstieg kann auf <strong>das</strong> Ende eines wi<strong>ch</strong>tigen Teilabs<strong>ch</strong>nittes in unserem Leben hinweisen, aber au<strong>ch</strong> darauf, daß wir es endli<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>afft haben und daß nun eine ruhigere Zeit vor uns liegt, viellei<strong>ch</strong>t soll man si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> von zu hohen Zielen lösen,<br />

die do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>bar sind, o<strong>der</strong> Arroganz ablegen.<br />

- Der feuerspeiende Berg (Vulkan) kann einfa<strong>ch</strong> vor Risiken bei zu ho<strong>ch</strong>fahrenden Plänen und Zielen warnen. Psy<strong>ch</strong>oanalytiker<br />

deuten ihn aber au<strong>ch</strong> als Bedürfnis, bestimmte Gefühle, Erinnerungen und an<strong>der</strong>e belastende psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte aus dem Leben<br />

zu entfernen; dann kann es au<strong>ch</strong> bedeutsam sein, darauf zu a<strong>ch</strong>ten, was aus dem Krater des Bergs herausges<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> muß im Leben mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten fertig werden. Häufig ist es ents<strong>ch</strong>eidend, wie man diesen S<strong>ch</strong>wierigkeiten begegnet. Das<br />

Symbol Berg bietet viele Deutungsmögli<strong>ch</strong>keiten. Das Verhalten des Träumenden gegenüber dem Berg spiegelt sein psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten im Alltag wie<strong>der</strong>. Vom Gipfel aus erhofft si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mehr Übersi<strong>ch</strong>t. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung des Traumes ist, was <strong>der</strong><br />

Träumende auf dem Berg vorfindet o<strong>der</strong> was dort ges<strong>ch</strong>ieht. Ist <strong>der</strong> Weg den Berg hinauf sehr mühevoll und bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>, kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf<br />

die allgemeine Lebenssituation des Träumenden beziehen.


245<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>der</strong> Berg im Traum <strong>das</strong> Zentrum <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Existenz dar. Er symbolisiert Ort und Begegnung von<br />

Himmel und Erde sowie mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Aufstieg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lasse in seinem Land Berge o<strong>der</strong> Hügel erri<strong>ch</strong>ten, wird er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Größe<br />

und Zahl von neuem hohe Beamte entsenden, die <strong>das</strong> Land verwalten sollen. Dieses Gesi<strong>ch</strong>t kann<br />

aber nur <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst s<strong>ch</strong>auen, auf keinen Fall eine an<strong>der</strong>e Person.<br />

- o<strong>der</strong> Berge mit Wald o<strong>der</strong> fris<strong>ch</strong>em Rasen sehen: deine Standhaftigkeit wird guten Erfolg haben;<br />

- besteigen: Mühseligkeiten werden dir bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- ersteigen: du wirst Hin<strong>der</strong>nisse beseitigen;<br />

- ersteigen und ni<strong>ch</strong>t weiterkommen: dein Unternehmen geht rückwärts.<br />

- auf dessen Gipfel stehen: es gelingt dir; alle Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden;<br />

du wirst über deine Feinde triumphieren;<br />

- einen heruntergehen: lei<strong>ch</strong>te Mühe in seinem Unternehmen haben;<br />

- einen besteigen wollen und ni<strong>ch</strong>t können: dein Vorhaben wird mißglücken;<br />

- am Fuße sitzen und hinaufblicken: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- einen mit einem s<strong>ch</strong>önen großen S<strong>ch</strong>loß sehen: große Erfolge haben; Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- einen mit einer Burgruine sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle erleben;<br />

- feuerspeiend: große Gefahr;<br />

- wanken sehen: du wirst von mä<strong>ch</strong>tigen Feinden verfolgt;<br />

- von Bergen einges<strong>ch</strong>lossen sein: du läßt eine günstige Gelegenheit unbenutzt.<br />

(europ.) : - allgemein: S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind zu überwinden;<br />

- s<strong>ch</strong>roffer Berg jenseits einer grünen Ebene: verheißt Ärger;<br />

- s<strong>ch</strong>neebedeckte Berge in <strong>der</strong> Ferne: warnen davor, daß Ihre Sehnsü<strong>ch</strong>te und<br />

Bestrebungen keinen lohnenswerten Forts<strong>ch</strong>ritt bringen;<br />

- kahler Berg: zeigt Hunger und die vers<strong>ch</strong>iedensten Leiden an;<br />

- in weiter Ferne sehen: <strong>das</strong> Ziel liegt no<strong>ch</strong> weit weg, ist aber zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

si<strong>ch</strong> auf baldige Mißverständnisse gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- wanken sehen: Feinds<strong>ch</strong>aft und Verfolgung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e;<br />

- einen feuerspeienden sehen: bringt S<strong>ch</strong>aden; es droht eine Gefahr;<br />

ein unerfreuli<strong>ch</strong>es Ereignis, mit dem man s<strong>ch</strong>on gere<strong>ch</strong>net hat;<br />

- einen mit S<strong>ch</strong>loß sehen: eine Zeit mit guter finanzieller Verhältnisse beginnt;<br />

- mit einer Ruine: Gewinn; mahnt an <strong>das</strong> herannahende Alter;<br />

- einen mit grünen Bäumen sehen: bedeutet gute Hoffnung.<br />

- lei<strong>ch</strong>t besteigen: ist immer ein günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en;<br />

- von einem felsigen herabsteigen: kleiner Erfolg; Verlust einer nahestehenden Person;<br />

- auf einem angenehmen und grünen Weg hinuntersteigen: s<strong>ch</strong>nell zu Wohlstand kommen; Berühmtheit erlangen; man hat die<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwunden, eine neue Einsi<strong>ch</strong>t erlangt und erhalten jetzt die wohlverdiente Ernte na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werer Arbeit;<br />

- erwa<strong>ch</strong>en, wenn man beim Abstieg an einem gefährli<strong>ch</strong>en Punkt ankommt: trübselige Angelegenheiten werden eine positive<br />

Wende bekommen;<br />

- mit großen Anstrengungen ersteigen: zeigt uns, wie s<strong>ch</strong>wer wir an <strong>das</strong> Ziel kommen werden;<br />

- zerklüfteten ersteigen und den Gipfel ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en: Rücks<strong>ch</strong>läge im Leben erwarten;<br />

- gar ni<strong>ch</strong>t hinaufkommen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en vergebli<strong>ch</strong>er Mühe, fru<strong>ch</strong>tloser Arbeit;<br />

man hat seine Ziele im Alltag viel zu ho<strong>ch</strong> gesteckt;<br />

- auf einem stehen: bedeutet Freude und Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- von einem stürzen: bedeutet Verlust von Geld und Gut; bringt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

wenn man dabei Blut sieht, kündet dies eine ernste Krise <strong>der</strong> eigenen Situation an;<br />

- Überquert eine junge Frau einen Berg in Begleitung ihres Cousins o<strong>der</strong> toten Bru<strong>der</strong>s, <strong>der</strong> lä<strong>ch</strong>elt, dann wird si<strong>ch</strong> Ihr Leben<br />

ents<strong>ch</strong>eidend verbessern, sie wird jedo<strong>ch</strong> vor Verlockungen gewarnt. Ist sie ers<strong>ch</strong>öpft und will ni<strong>ch</strong>t weitergehen, wird sie<br />

lei<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>t darüber sein, eine ni<strong>ch</strong>t ganz so herausragende Position einzunehmen, wie sie erhoffte.<br />

(ind. ) : - bleibe auf dem Weg, den du betreten hast;<br />

- ersteigen: du wirst in deinem Lebenskampf als Sieger hervorgehen;<br />

- von ihnen einges<strong>ch</strong>lossen sein: sieh zu, daß du im Vorteil bleibst;<br />

- auf einem Berggipfel sein: du wirst deine fals<strong>ch</strong>e Umgebung besiegen;<br />

- Berge bewaldet: Untreue;<br />

- emporklettern und ni<strong>ch</strong>t weiter können: Mißerfolge in den nä<strong>ch</strong>sten Tagen sind zu verzei<strong>ch</strong>nen,<br />

sie sollen di<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>üttern, denn <strong>das</strong> Glück steht trotzdem auf deiner Seite.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Abstürzen", "Aufsteigen", "Mauer")<br />

bergab<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bergab zu gehen und dabei nur ängstli<strong>ch</strong> vorsi<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>ritte zu wagen - ein typis<strong>ch</strong>er Traum <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die Angst vor Kontrollverlust<br />

haben und si<strong>ch</strong> "ni<strong>ch</strong>t fallenlassen" können, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Sexualität.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Bergtour")<br />

Bergarbeiterkappe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine wi<strong>ch</strong>tige Fähigkeit erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kappe")<br />

bergauf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Anstrengung und "mühsames Gelingen" - aber au<strong>ch</strong> die Freude am Aufstieg (aus eigener Kraft) drückt si<strong>ch</strong> darin aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Bergtour")


246<br />

Bergbahn<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bergbahn verweist darauf, daß man au<strong>ch</strong> im entspannten und bequemen Zustand, also ohne Anstrengung, ein hohes Ziel errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

Es ist kein Streß und es sind keine Anstrengungen nötig, um etwas zu errei<strong>ch</strong>en. Man könnte fast sagen, daß dieses Traumsymbol Ihnen<br />

zurufen mö<strong>ch</strong>te: Take it easy! (Nimm es lei<strong>ch</strong>t!).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahn", "Eisenbahn")<br />

Bergbalsam<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilend; segnend; atmend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Bergbalsam (Eriodictyon californicum) ist ein immergrünes Staudengewä<strong>ch</strong>s, <strong>das</strong> vor allem in <strong>der</strong> amerikanis<strong>ch</strong>en Sierra<br />

Nevada wä<strong>ch</strong>st. Es wurde angewendet, um alle mögli<strong>ch</strong>en Formen von Atembes<strong>ch</strong>werden zu bekämpfen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> frei und lei<strong>ch</strong>t zu atmen wüns<strong>ch</strong>t; eine Warnung vor mögli<strong>ch</strong>en Atembes<strong>ch</strong>werden.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung über die heilige Energie in dir und die Wege, wie du sie in deinen Atem und in dein ganzes<br />

Wesen einbringen kannst.<br />

Bergbau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Sprengung sehen: ein Feind will Sie ruinieren, indem er vergangene S<strong>ch</strong>andtaten in Ihrem Leben aufwühlt;<br />

- in <strong>der</strong> Nähe einer Sprengung stehen: unangenehme Reisen ma<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- na<strong>ch</strong> Minen su<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> an unnützen Unternehmungen beteiligen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bergwerk")<br />

Bergführer<br />

Allgemein:<br />

Bergführer stehen in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Warnung vor Mens<strong>ch</strong>en, die zwar s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln, aber egoistis<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten verfolgen. Positive<br />

Traumgestalt, die uns über Stock und Stein auf die Höhe bringt, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gönner, <strong>der</strong> uns bei unserem Aufstieg tatkräftig unterstützt. Oft ist<br />

es ein Autoritätstraum, positiv o<strong>der</strong> bedrückend.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er stellt Autorität und kompetente Hilfe dar. Wenn er häufig dur<strong>ch</strong> Ihren Traum klettert, sollten Sie si<strong>ch</strong> um mehr Unabhängigkeit bemühen<br />

und lernen, eigene S<strong>ch</strong>ritte zu setzen - und ents<strong>ch</strong>lossener vorzugehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit ihm gehen: ein Freund hintergeht di<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> will dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Personen, die dir s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Führer")<br />

Bergkristall<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traditionell gedeutet: Ein Traum, <strong>der</strong> ein Glückserlebnis ankündigt - man "findet einen S<strong>ch</strong>atz". Der Kristall gilt als Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>önheit<br />

und Wert ideeller Art - <strong>für</strong> Erfolg dur<strong>ch</strong> klare, "saubere" Vorgangsweise und <strong>für</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines Ideals.<br />

Spirituell:<br />

Der Bergkristall symbolisiert innere Ruhe, Konzentration und hohe Ziele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> besitzen: dieses Symbol hat große S<strong>ch</strong>icksalsbedeutung und will ein Wegweiser <strong>für</strong> unsere weitere<br />

Lebensgestaltung sein; ist <strong>der</strong> Traum mit angenehmen Gefühlen verbunden, befindet man si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg.<br />

Bergleute<br />

Allgemein:<br />

Bergleute haben immer eine günstige Bedeutung, ob man sie nun sieht o<strong>der</strong> selbst als Bergmann arbeitet; man kann dann Freude, Glück und<br />

eine Absi<strong>ch</strong>erung <strong>der</strong> materiellen Existenz <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit erwarten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: unangenehmer Besu<strong>ch</strong> steht dir bevor.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Glück;<br />

- die eine Grube verlassen: Verbesserung <strong>der</strong> Lage;<br />

- selbst einer sein: kündet gesi<strong>ch</strong>erte Verhältnisse.<br />

(ind. ) : - Verwandte, die du ni<strong>ch</strong>t gerne siehst, werden si<strong>ch</strong> bei dir melden;<br />

behandle sie gut, denn sie bringen dir eine freudige Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

Bergmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du versäumst eine gute Gelegenheit.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Glück, Segen und Zufriedenheit.<br />

Bergs<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet: daß es besser ist, weit weg zu sein als di<strong>ch</strong>t dabei,<br />

es tritt demnä<strong>ch</strong>st irgendeine verführeris<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e an uns heran;<br />

- eine hinabsteigen: mit etwas Vorsi<strong>ch</strong>t sind große Erfolge zu erzielen;<br />

- hinabfallen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Kummer, Not.


247<br />

Bergs<strong>ch</strong>uhe<br />

Allgemein:<br />

Bergs<strong>ch</strong>uhe können (oft im Zusammenhang mit Beinen) ein gutes Fortkommen verheißen, <strong>das</strong> aber eigene harte Anstrengung verlangt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Angelegenheit geht gut <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> aus.<br />

(ind. ) : - arbeite und bete, es liegt Segen darin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beine")<br />

Bergstock<br />

Allgemein:<br />

Bergstock ermahnt, mehr auf si<strong>ch</strong> selbst, auf eigene Fähigkeiten zu vertrauen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf an<strong>der</strong>e zu verlassen; dadur<strong>ch</strong> gewinnt man mehr<br />

Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verlasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf an<strong>der</strong>e.<br />

(ind. ) : - vertraue auf di<strong>ch</strong> selbst und ni<strong>ch</strong>t auf die an<strong>der</strong>en.<br />

Bergtour (Bergsteigen)<br />

Allgemein:<br />

Bergtour kündigt meist erhebli<strong>ch</strong>e Probleme und Hin<strong>der</strong>nisse auf dem weiteren Lebensweg an, die man nur mühsam beseitigen kann;<br />

ledigli<strong>ch</strong> die Tour bei Sonnens<strong>ch</strong>ein verspri<strong>ch</strong>t guten Erfolg, wenn man si<strong>ch</strong> genügend anstrengt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Bergsteigen sehnt man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Gipfelerlebnissen und dem Überblick. Oftmals tritt <strong>das</strong> Traumsymbol Bergsteigen gerade dann auf,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Erfolgen sehnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bergpartie mit an<strong>der</strong>en zusammen ma<strong>ch</strong>en: du wirst einen Prozeß führen müssen.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: mühselige Überwindung von großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- im Frühling, bei Sonnens<strong>ch</strong>ein: man ist hoffnungsvoll und glaubt an seinen Erfolg;<br />

- bei Regen: man wird Sorgen bekommen.<br />

Bergwerk<br />

Allgemein:<br />

Das Bergwerk sowie alle darin arbeitenden Personen o<strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>inen symbolisieren <strong>das</strong> Innenleben des Träumenden und die somit ans<br />

Tagesli<strong>ch</strong>t gebra<strong>ch</strong>ten Ressourcen des Unbewußten. Der Träumende ist dazu in <strong>der</strong> Lage, <strong>das</strong> ihm zur Verfügung stehende Potential zu<br />

nutzen. Ist <strong>das</strong> Bergwerk intakt, handelt es si<strong>ch</strong> um ein eben sol<strong>ch</strong>es Seelenleben o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Verlangen dana<strong>ch</strong>; wird es als bedrohli<strong>ch</strong> und<br />

düster empfunden, sollte man dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten, ni<strong>ch</strong>t allzu sehr über die Dinge des Lebens na<strong>ch</strong>zugrübeln und si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Umwelt<br />

zurückzuziehen. Kommt es zu einem Unfall o<strong>der</strong> wird jemand vers<strong>ch</strong>üttet, ist <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t des Träumenden wirkli<strong>ch</strong><br />

ernsthaft gestört; persönli<strong>ch</strong>e Neigungen sollten stärker ausgelebt werden. Das Traumbild kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Arbeitsplatz des<br />

Träumenden darstellen. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen es oft als Vermehrung des Wohlstands, um die man aber beneidet wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bergwerk im Traum kann <strong>für</strong> <strong>das</strong> Dunkle im Unbewußten stehen und damit <strong>für</strong> die Unterwelt, in die ungeliebte Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile<br />

verdrängt werden. Dieser Unterwelt zu begegnen, kann sehr beängstigend sein. War man ganz alleine in einem Bergwerk, neigt man zu<br />

einsamen Ents<strong>ch</strong>eidungen und zum Alleingang in vieler Hinsi<strong>ch</strong>t. Man plant und verwirkli<strong>ch</strong>t vieles "im Verborgenen" - Teamgeist und<br />

Vertrauen in an<strong>der</strong>e ist ni<strong>ch</strong>t die eigene Stärke. Aber man hat Tiefgang, weiß was man will und ist damit erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt ein Bergwerk die Gelegenheit dar, <strong>das</strong> zugängli<strong>ch</strong>e Unbewußte zu erfors<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Vermehrung des Vermögens o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftes;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: du kommst in ein rei<strong>ch</strong>es Haus;<br />

- darin arbeiten: du wirst dur<strong>ch</strong> anstrengende Arbeit zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen;<br />

- befahren: man kann si<strong>ch</strong> auf seine Freunde ni<strong>ch</strong>t immer verlassen;<br />

- mit arbeitenden Bergleuten: sei auf <strong>der</strong> Hut, daß du ni<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>aden erleidest.<br />

(europ.) : - in eines fahren: bedeutet Glück und Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- Kohle o.ä. aus einem s<strong>ch</strong>aufeln: zeigt mangelnde o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>lassende Energien an;<br />

man hat si<strong>ch</strong> übernommen und sollte si<strong>ch</strong> etwas Ruhe gönnen;<br />

(ind. ) : - du wirst Nei<strong>der</strong> haben, denn <strong>der</strong> Segen des Himmels hat dein Vermögen vermehrt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Graben", "Höhle")<br />

Bernstein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>; stärkend; Langlebigkeit; Ausdauer; Heilung; Festigkeit; Stärke; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Bernstein ist eine amorphe Mis<strong>ch</strong>ung fossiler Harze von Nadelbäumen aus vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Zeit und bezei<strong>ch</strong>net im<br />

Medizinrad die innere Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Stärke in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird. Libellen und an<strong>der</strong>e Insekten<br />

sind man<strong>ch</strong>mal als Eins<strong>ch</strong>lüsse in diesem Mineral vollkommen erhalten, <strong>das</strong> farbli<strong>ch</strong> von nahezu Farblos über Gelb bis Braun variieren kann.<br />

Vom Bernstein heißt es, er sei <strong>der</strong> älteste Stein, <strong>der</strong> zu S<strong>ch</strong>muck verarbeitet wurde. Es gibt ein wei<strong>ch</strong>es, ni<strong>ch</strong>t-fossiles Bernsteinharz, <strong>das</strong><br />

früher als Duftnote diente und heute in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Aromatherapie benutzt wird.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der primärste Aspekt deines Lebens und deines Seins; die ursprüngli<strong>ch</strong>e Quelle einer Situation.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Ausdauer; alte Weisheit; Heilung.<br />

Artemidoros:<br />

Ringe aus Bernstein bringen nur Frauen Nutzen. Aus Bernstein gefertigte Götter o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Standbil<strong>der</strong> zu sehen deuten etwas Gutes an.<br />

Allgemein:<br />

Es ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck <strong>der</strong> alten Zeit und Sinnbild <strong>für</strong> Beständigkeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bernstein steht <strong>für</strong> ein glückli<strong>ch</strong>es Ereignis, <strong>das</strong> man freili<strong>ch</strong> aus eigener S<strong>ch</strong>uld bald wie<strong>der</strong> zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en wird; wenn man diese<br />

Warnung re<strong>ch</strong>tzeitig bea<strong>ch</strong>tet, läßt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> verhin<strong>der</strong>n.


248<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du erhältst Ges<strong>ch</strong>enke;<br />

- finden: unverhofftes Glück.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Gegenstände aus Bernstein sehen, besitzen o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>enken: zeigt gute Gesundheit an; man wird ein Ges<strong>ch</strong>enk bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: Warnung vor Stolz, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als Barriere zwis<strong>ch</strong>en Ihnen und einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en erweisen wird.<br />

(ind. ) : - du hast großes Glück in allem, aber du verstehst es ni<strong>ch</strong>t zu halten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Bernsteins<strong>ch</strong>muck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>enke erfreut werden.<br />

(europ.) : - du wirst eitle Frauen kennenlernen;<br />

- ihn tragen: du bist sehr eitel.<br />

Beruf<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Vollendung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> frustriert o<strong>der</strong> zufrieden?<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, in dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende an seinem Arbeitsplatz o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit sieht, läßt Fragen und Sorgen erkennen, wel<strong>ch</strong>e seine<br />

Berufssituation betreffen. Viellei<strong>ch</strong>t bemüht er si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> aktiv um Verän<strong>der</strong>ungen in seinem Leben, und dies wird im Traum in die<br />

Arbeitssituation hineinprojiziert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Beruf hat mit <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berufung eines Mens<strong>ch</strong>en im allgemeinen ni<strong>ch</strong>ts gemein. Häufig können Träume dazu beitragen, die<br />

Situation des Träumenden zu verän<strong>der</strong>n, indem sie ihm seine wahren Begabungen aufzeigen. Wenn man im Traum an etwas arbeitet, <strong>das</strong> im<br />

Alltag keinen Platz hat, dann könnte es si<strong>ch</strong> lohnen, <strong>das</strong> Potential dieser Tätigkeit zu überprüfen.<br />

Spirituell:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise kommt ein gewisses Maß an spiritueller Aktivität auf den Träumenden zu. Viellei<strong>ch</strong>t wird <strong>der</strong> Träumende dazu gebra<strong>ch</strong>t,<br />

mit einer neuen spirituellen Arbeit zu beginnen.<br />

Berufstätigkeit<br />

Allgemein:<br />

Träume über Berufstätigkeit haben viel mit Status zu tun, da viele Mens<strong>ch</strong>en den Wert eines an<strong>der</strong>en über seinen Beruf ermitteln. So hat ein<br />

Arzt einen sehr hohen Status, während <strong>der</strong> einer Hausfrau sehr niedrig angesetzt wird. Sol<strong>ch</strong>e Träume weisen daher auf den Wert hin, den<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst zumißt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Regel nimmt <strong>der</strong> Beruf einen großen Teil des Tages in Anspru<strong>ch</strong>. Ein Traum von <strong>der</strong> Berufstätigkeit kann also ein Hinweis sein, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende darüber na<strong>ch</strong>denken sollte, wel<strong>ch</strong>e Arbeit ihn befriedigt und ob sie ihm <strong>das</strong> Leben ermögli<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es er si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verlangt <strong>das</strong> Traumbild vom Träumenden, seine Fähigkeiten und Gaben wirkungsvoll <strong>für</strong> <strong>das</strong> größere Ganze<br />

einzusetzen.<br />

Beruhigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> zur Ruhe gebra<strong>ch</strong>t werden: Ärger, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, Kämpfe.<br />

Beruhigungsmittel (S<strong>ch</strong>lafmittel)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben im Traum die Funktion, Ängste, Sorgen, Konflikte, Enttäus<strong>ch</strong>ungen und ähnli<strong>ch</strong>e negative psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte zu verdrängen; man<br />

sollte <strong>das</strong> als Auffor<strong>der</strong>ung verstehen, si<strong>ch</strong> damit bewußt auseinan<strong>der</strong>zusetzen, um sie zu bewältigen. Worum es dabei in <strong>der</strong> Realität geht,<br />

läßt si<strong>ch</strong> nur individuell ja na<strong>ch</strong> den Lebensumständen verstehen. Zuweilen warnen sol<strong>ch</strong>e Medikamente au<strong>ch</strong> ganz konkret vor dem<br />

Mißbrau<strong>ch</strong>, wenn man sie längere Zeit ununterbro<strong>ch</strong>en einnimmt.<br />

Berühmtheit<br />

Assoziation: - Anerkennung; Ruhm; gelegentli<strong>ch</strong> berü<strong>ch</strong>tigt.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir strebt na<strong>ch</strong> Anerkennung? Habe i<strong>ch</strong> Angst vor Anerkennung?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende berühmt ist o<strong>der</strong> auf einem ausgewählten Gebiet zu Ruhm gelangt ist, zeigt dies, daß er<br />

selbst seine Fähigkeiten erkennen und vertrauen in sie setzen muß. Im Wa<strong>ch</strong>zustand mag ein Mens<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t verhältnismäßig s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern<br />

sein, aber in seinen Träumen errei<strong>ch</strong>t er oft Dinge, wie er sie nie <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong> gehalten hätte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Berühmtwerden tritt häufig als Traumsymbol auf. Man mö<strong>ch</strong>te im Mittelpunkt <strong>der</strong> Aufmerksamkeit stehen und wahrgenommen werden.<br />

Es ist zu fragen, ob ni<strong>ch</strong>t bei diesem Traumsymbol si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> mit seinem Bedürfnissen übermäßig dur<strong>ch</strong>setzt. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wird<br />

mit <strong>der</strong> Berühmtheit (oft fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>erweise) au<strong>ch</strong> Freiheit und Unabhängigkeit verbunden, auf die dieses Traumsymbol ebenfalls verweist.<br />

Der Erkenntnisdrang des Mens<strong>ch</strong>en erwä<strong>ch</strong>st aus dem I<strong>ch</strong>. Wenn <strong>der</strong> Träumende Ents<strong>ch</strong>eidungen über sein weiteres Vorans<strong>ch</strong>reiten treffen<br />

will, muß er wissen, ob er dazu in <strong>der</strong> Lage ist, aus einer Masse herauszuragen o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Berühmtheit im Traum kann bei <strong>der</strong> Klärung<br />

dieser Frage helfen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene legt Berühmtheit im Traum nahe, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> zu sehr mit seiner Wirkung auf die Außenwelt befaßt<br />

und daß sein spirituelles Vorankommen daher entspre<strong>ch</strong>end gering ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - geworden sein: sagt Verluste und eine Verän<strong>der</strong>ung zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen")


249<br />

Berührung<br />

Allgemein:<br />

Die Berührung in einem Traum steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Herstellen von Kontakten. Der Träumende steht mit dem Mens<strong>ch</strong>en, den er im Traum berührt,<br />

im gegenseitigen Einvernehmen. Berührung im Traum kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> Nähe zu einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Innerhalb von Beziehungen kann die Berührung einen wi<strong>ch</strong>tigen Akt <strong>der</strong> Anerkennung darstellen. Das Traumbild zeigt, wel<strong>ch</strong>e Einstellung<br />

<strong>der</strong> Träumende zu Berührungen hat, die er gibt o<strong>der</strong> empfängt.<br />

Spirituell:<br />

Die Übertragung von Energie kann dur<strong>ch</strong> eine segnende Berührung erfolgen.<br />

Beryll (Siehe "Edelsteine")<br />

Besatzung (Crew)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Seeleute bei <strong>der</strong> Arbeit auf dem S<strong>ch</strong>iff sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Bes<strong>ch</strong>ädigung<br />

Assoziation: - Verletzung; Verlust.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>herzustellen o<strong>der</strong> zu ersetzen bereit?<br />

Bes<strong>ch</strong>äftigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Arbeit verri<strong>ch</strong>ten: Weg zum Glück öffnen, in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t;<br />

- arbeitslos sein: si<strong>ch</strong>eres Zei<strong>ch</strong>en von Wohlstand im Ges<strong>ch</strong>äftsleben;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en einstellen: Kollision zwis<strong>ch</strong>en Ihren Interessen und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arbeit")<br />

Bes<strong>ch</strong>ämung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bes<strong>ch</strong>ämt seien: bei Personen, bei denen man ehrenhaft und re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affen ers<strong>ch</strong>einen wollte,<br />

in ein s<strong>ch</strong>iefes Li<strong>ch</strong>t geraten werden; finanzielle Angelegenheiten gestalten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierig;<br />

- bes<strong>ch</strong>ämende Handlungen sehen: fehlges<strong>ch</strong>lagene Pläne und Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Bes<strong>ch</strong>eidenheit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von Bes<strong>ch</strong>eidenheit kann signalisieren, daß man si<strong>ch</strong> weniger auffällig kleiden o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> benehmen sollte.<br />

Bes<strong>ch</strong>impfung / bes<strong>ch</strong>impfen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verbale Bes<strong>ch</strong>impfung kann zwar zuweilen ein Ventil <strong>für</strong> unsere Gefühle sein, führt aber selten zu direkten Resultaten, außer, daß es alles<br />

nur no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer ma<strong>ch</strong>t. Ein Traum mit verbalen Kränkung dur<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en kann denn lei<strong>ch</strong>t eine Warnung sein, daß man Energie<br />

nur sinnlos vergeudet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: hüte di<strong>ch</strong> vor Zank im Haus.<br />

(europ.) : - werden: Ärger mit Hausbewohnern;<br />

- si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>impft fühlen: dur<strong>ch</strong> die Feindseligkeit an<strong>der</strong>er beeinträ<strong>ch</strong>tigt werden;<br />

- eine Person bes<strong>ch</strong>impfen: Ihre Angelegenheiten werden ni<strong>ch</strong>t vom Glück gesegnet sein;<br />

Sie werden Geld dur<strong>ch</strong> übertriebene Hartnäckigkeiten im Ges<strong>ch</strong>äft verlieren;<br />

- Hört eine junge Frau Bes<strong>ch</strong>impfungen, so wird sie in den Bann einer eifersü<strong>ch</strong>tigen Person<br />

geraten. Wenn Sie si<strong>ch</strong> selbst dieser Spra<strong>ch</strong>e bedient, wird sie mit Zurückweisungen re<strong>ch</strong>nen<br />

müssen; sie wird wegen ihres s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Verhalten von S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> und Bedauern erfüllt sein.<br />

(ind. ) : - werden: du wirst in eine Geri<strong>ch</strong>tssa<strong>ch</strong>e verwickelt.<br />

Bes<strong>ch</strong>lagnahmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lassen o<strong>der</strong> selbst bei einem an<strong>der</strong>en bes<strong>ch</strong>lagnahmen: bedeutet Ärger und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- selbst gepfändet werden: Lotterieglück.<br />

Bes<strong>ch</strong>mutzung / bes<strong>ch</strong>mutzt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an seinem Körper sein: Beleidigungen werden di<strong>ch</strong> kränken;<br />

- werden: du erfährst eine Beleidigung;<br />

- an seinen Klei<strong>der</strong>n sein: Krank werden;<br />

- dur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst: Glück, (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!).<br />

(europ.) : - werden: Zerwürfnisse;<br />

- sein: üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- dur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst: zeigt Erfolge an.


250<br />

Bes<strong>ch</strong>neidung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bes<strong>ch</strong>neidung im Traum steht ni<strong>ch</strong>t im Sinne von Kastration o<strong>der</strong> <strong>für</strong> den Verlust <strong>der</strong> Potenz, im Gegenteil: In primitiven Kulturen wird<br />

dur<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>neidung die Triebhaftigkeit zugunsten <strong>der</strong> Seele geopfert. Das Traumbild <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>neidung kann als Mahnung da<strong>für</strong> gesehen<br />

werden, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner Triebhaftigkeit bewußt werden soll, o<strong>der</strong> es weist auf eine Beeinträ<strong>ch</strong>tigung im körperli<strong>ch</strong>en, meist<br />

jedo<strong>ch</strong> sexuellen Berei<strong>ch</strong> hin. Hierbei kann es si<strong>ch</strong> um einen freiwilligen, aber au<strong>ch</strong> um einen erzwungenen Verzi<strong>ch</strong>t handeln. Wi<strong>ch</strong>tig ist,<br />

wie <strong>der</strong> Träumende bei <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>neidung empfindet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kastration", "Phallus")<br />

Bes<strong>ch</strong>ränkungen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unsere Frustration über alle die Bes<strong>ch</strong>ränkungen, die uns <strong>das</strong> Leben aufzwingt – praktis<strong>ch</strong> und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> -, entlädt si<strong>ch</strong> oft im Traum. Da<br />

Träume aber normalerweise konstruktiv sind, geben sie uns au<strong>ch</strong> Hinweise darauf, wie wir damit fertig werden können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Bes<strong>ch</strong>uldigung / bes<strong>ch</strong>uldigt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: Glück und Ansehen;<br />

- seine Frau: deutet auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- einen an<strong>der</strong>en: Unruhe und Vera<strong>ch</strong>tung.<br />

(europ.) : - werden: zeigt hinterlistige Freunde an, o<strong>der</strong> übelwollende Mens<strong>ch</strong>en, mit denen wir irgendwie<br />

in Verbindung stehen, deshalb wird Vorsi<strong>ch</strong>t notwendig sein;<br />

- die Uns<strong>ch</strong>uld na<strong>ch</strong>weisen können: zeigt, daß Sie Ihre S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden werden;<br />

- wage Bes<strong>ch</strong>impfungen zeigen undefinierte S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Sorgen, während eine<br />

definitive Ans<strong>ch</strong>uldigung auf eine ernste Angelegenheit hinweist, eine spezielle S<strong>ch</strong>wierigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anklage")<br />

Bes<strong>ch</strong>ützt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: Zei<strong>ch</strong>en guter Taten, eines guten Herzens und aufri<strong>ch</strong>tiger Freunde.<br />

Bes<strong>ch</strong>werden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: Sie agieren bei Ihren Ges<strong>ch</strong>äften zu langsam, und deshalb wird jemand an<strong>der</strong>es von Ihren Ideen profitieren;<br />

- Leidet eine junge Frau an Herzbes<strong>ch</strong>werden, hat Sie großen Kummer, daß ihr Geliebter zu zögerli<strong>ch</strong> um sie wirbt.<br />

Hat sie Rückenbes<strong>ch</strong>werden, wird sie aus Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit auf ihre Gesundheit krank. Bei Kopfs<strong>ch</strong>merzen ma<strong>ch</strong>t<br />

sie si<strong>ch</strong> Gedanken wegen ihrer Lei<strong>ch</strong>tsinnigkeit mit dem Ziel, ihre Konkurrentinnen abzus<strong>ch</strong>ütteln.<br />

Bes<strong>ch</strong>wi<strong>ch</strong>tigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst ausspre<strong>ch</strong>en: weist auf Zank zwis<strong>ch</strong>en Eheleuten o<strong>der</strong> Liebenden hin;<br />

- von an<strong>der</strong>en hören: Heu<strong>ch</strong>eleien unter Freunden; Vorsi<strong>ch</strong>t bei Investitionen.<br />

Bes<strong>ch</strong>wören<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet, daß man fals<strong>ch</strong>en Einflüsterungen Gehör s<strong>ch</strong>enkt.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> erleben: Umwälzung im sozialen Leben;<br />

- selbst vornehmen: kündet große Ereignisse im eigenen Leben an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eid")<br />

Besen<br />

Allgemein:<br />

Besen kann als Sexual-(Phallus-) Symbol verstanden werden und verna<strong>ch</strong>lässigte sexuelle Bedürfnisse anzeigen. Kehrt man damit, wird man<br />

si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> von störenden seelis<strong>ch</strong>en Einflüssen befreien und Hin<strong>der</strong>nisse überwinden können. Man<strong>ch</strong>mal warnt <strong>der</strong> Besen au<strong>ch</strong> vor<br />

fals<strong>ch</strong>en Freunden und Ratgebern, die es ni<strong>ch</strong>t gut mit einem meinen. Wer einen Besen in <strong>der</strong> Hand hält und damit kehrt, mö<strong>ch</strong>te im eigenen<br />

Lager Ordnung s<strong>ch</strong>affen. In fremden Händen sind Besen verglei<strong>ch</strong>bar mit denen <strong>der</strong> Hexen, die auf ihnen in <strong>der</strong> Walpurgisna<strong>ch</strong>t auf den<br />

Blocksberg reiten und dort ihr Unwesen treiben:<br />

- Man will Streit mit uns beginnen o<strong>der</strong> uns irgendwie hereinlegen.<br />

- Man sollte diese Warnung ernst nehmen und si<strong>ch</strong> vor den männli<strong>ch</strong>en und weibli<strong>ch</strong>en Hexen und ihren Kehrkünsten hüten.<br />

- Neue Besen kehren (au<strong>ch</strong> im Traum) gut; sie können darauf hinweisen, daß wir mit einer neuen Idee Altes vergessen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit Besen wird oft eine auf dem Besen reitende Hexe assoziiert. Hierbei kann es si<strong>ch</strong> um ein Traumsymbol handeln, <strong>das</strong> erotis<strong>ch</strong>e<br />

Bedeutung hat. Meist tritt <strong>der</strong> Besen jedo<strong>ch</strong> in seiner eigentli<strong>ch</strong>en Funktion, nämli<strong>ch</strong> als Reinigungsinstrument auf und bedeutet dann, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende ein Problem lösen o<strong>der</strong> eine Situation bereinigen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zank und Streit im Haus; du wirst Belästigungen zurückweisen;<br />

- einen neuen haben: fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- einen alten: ein wie<strong>der</strong>sehen mit alten Bekannten;<br />

- kaufen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gesinde;<br />

- in die Ecke stellen: du verlierst deine Stellung;<br />

- darauf reiten: Plage di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit abergläubis<strong>ch</strong>en Grillen;<br />

- damit kehren: man weiß si<strong>ch</strong> vor Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten zu s<strong>ch</strong>ützen.


251<br />

(europ.) : - an Ort und Stelle sehen: Glück, Lotteriegewinn o<strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- allgemein alte sehen: bringt Verkehr mit unangenehmen Leuten; nehmen Sie si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden in a<strong>ch</strong>t;<br />

- allgemein neue Besen: Sparsamkeit und Verbesserung Ihrer Situation;<br />

- darüber stolpern: Mißhelligkeiten im eigenen Heim haben;<br />

- damit fegen: was man selbst lei<strong>ch</strong>t besorgen kann, darf ni<strong>ch</strong>t liegen bleiben<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en überlassen werden; glückli<strong>ch</strong>e Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst damit kehren sehen: man sollte all seine Angelegenheiten bald in Ordnung bringen, sonst droht Verdruß;<br />

- Verliert eine Frau den Besen, wird sie eine unangenehme Ehefrau und s<strong>ch</strong>ludrig im Haushalt.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> belästigen, höre ni<strong>ch</strong>t auf die Dummen;<br />

- neuer: fals<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en sind um di<strong>ch</strong>;<br />

- alter: du wirst wie<strong>der</strong> mit guten Freunden zusammenkommen;<br />

- damit kehren: höre ni<strong>ch</strong>t auf fremde Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Beseitigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: ein unerwarteter Besu<strong>ch</strong> steht ins Haus.<br />

Besessenheit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist meist als ernstzunehmen<strong>der</strong> Hinweis darauf zu verstehen, daß man si<strong>ch</strong> zu stark den herrs<strong>ch</strong>enden Normen, Regeln,<br />

Moralvorstellungen und Moden anpaßt, dadur<strong>ch</strong> eingeengt und behin<strong>der</strong>t wird; die genaue Bedeutung ist nur individuell verständli<strong>ch</strong>.<br />

Praktis<strong>ch</strong>e Konsequenzen sollten aus einer sol<strong>ch</strong>en Einsi<strong>ch</strong>t stets gezogen werden. Zuweilen weist <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> auf übertriebenen<br />

Idealismus hin bis hin zum Fanatismus, den man normalisieren muß, um S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Leben zu vermeiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er sei von einem Dämon besessen, wird er vom Landes<strong>für</strong>sten Gutes erfahren und lange leben.<br />

Sieht einer im Traum einen Dämon, ohne daß dieser Besitz von ihm ergreift, wird er an den kaiserli<strong>ch</strong>en Minister<br />

ein Bittgesu<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten;<br />

spri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Dämon ihn an, wird er bei dem Kaiserli<strong>ch</strong>en Gehör finden.<br />

- Von einem Dämon o<strong>der</strong> Besessenen ges<strong>ch</strong>lagen werden prophezeit S<strong>ch</strong>recken und Strafe von Seiten des Landes<strong>für</strong>sten<br />

o<strong>der</strong> eines Ho<strong>ch</strong>gestellten.<br />

- Zu träumen, man s<strong>ch</strong>lage einen Dämon o<strong>der</strong> Besessenen und überwältige ihn, ist <strong>für</strong> einen Armen ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n nur <strong>für</strong> einen hohen Herrn; denn dieser wird seinen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er nie<strong>der</strong>treten und überwinden.<br />

(ind. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er sei vor allem Volk o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e von einem Dämon besessen,<br />

wird er Freude und ein langes Leben haben und Sieg und Triumph über seine Feinde feiern;<br />

ein Mann von nie<strong>der</strong>em Stand wird vom Landes<strong>für</strong>sten erhöht werden und von allen Leuten Gutes erfahren,<br />

weil die Mens<strong>ch</strong>en Besessenen gewöhnli<strong>ch</strong> Mitleid bezeigen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, ein Dämon plage ihn, ohne daß an<strong>der</strong>e es bemerken,<br />

wird er auf dunkle Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften gegen seine Feinde sinnen, sie überwinden und seinen Willen dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen, ihn verbergen, und dieser wird ni<strong>ch</strong>t ans Li<strong>ch</strong>t kommen;<br />

eine Frau wird einem Sohn <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken, <strong>der</strong> im Volk hohe A<strong>ch</strong>tung genießen wird.<br />

Besitzung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erben: vorteilhafte Heirat;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: Vermehrung <strong>der</strong> Familie;<br />

- kaufen: lebe ni<strong>ch</strong>t über deine Verhältnisse.<br />

(europ.) : - Eigentümer von großen Besitztümern werden: eines Tages eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en, die jedo<strong>ch</strong><br />

keineswegs Ihren Erwartungen entspri<strong>ch</strong>t;<br />

- die eigenen sehen: si<strong>ch</strong> eines treusorgenden Ehepartners erfreuen;<br />

- Einer jungen Frau sagt <strong>der</strong> Traum eine enttäus<strong>ch</strong>ende Erbs<strong>ch</strong>aft voraus. Sie wird sehr s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t<br />

leben müssen, da ihre Erbs<strong>ch</strong>aft aus einem armen Mann und vielen Kin<strong>der</strong>n besteht.<br />

Besorgung (Botengang)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - damit befaßt sein und erfolgrei<strong>ch</strong> zu Ende führen: es wird alles gut sein;<br />

- den verlangten Gegenstand ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>affen können: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Besprengen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Straße: angenehmste Unterhaltung steht bevor;<br />

- Blumen: Güterverbesserung.<br />

Bespuckt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: man wird erst dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug werden;<br />

- an<strong>der</strong>e bespucken: zeigt einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Charakter und verheißt Geldverluste und Ärger.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anspucken")<br />

Bestattungsunternehmer<br />

Allgemein:<br />

Man weigert si<strong>ch</strong> davor, eine unangenehme Aufgabe zu übernehmen und delegiert diese an an<strong>der</strong>e. Dies ist ein Hinweis auf mangelndes<br />

Selbstverantwortungsgefühl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein Traum des Gegenteils und dies bedeutet eine Heirat.


252<br />

Beste<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils;<br />

- Beste<strong>ch</strong>ungsgeld annehmen: Zei<strong>ch</strong>en ehrenhaften und aufri<strong>ch</strong>tigen Verhaltens.<br />

Besteck<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Besteck im Traum ri<strong>ch</strong>tet unseren Blick auf die Eßkultur und die Ernährungsweise. Essen hängt mit Grundbedürfnissen und <strong>der</strong>en<br />

Verfeinerung zusammen. Das Besteck hilft, diesen Kultivierungsprozeß dur<strong>ch</strong>zuführen. Dazu kommt no<strong>ch</strong> die Bedeutung <strong>der</strong> Zerlegung und<br />

damit <strong>der</strong> Analyse. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, woraus <strong>das</strong> Besteck besteht, ob es beson<strong>der</strong>e Formen aufweist.<br />

Gabel: Diese ist mit ihren spitzen Forken ein verbreitetes Aggressionssymbol. Haben Sie "etwas<br />

aufgegabelt"? Gibt es etwas in diesem Traum, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>wer zu fassen o<strong>der</strong> festzuhalten ist?<br />

Genieren Sie si<strong>ch</strong>, mit Ihren Fingern zuzugreifen?<br />

Löffel: Der Löffel ist <strong>das</strong> am wenigsten aggressive Symbol unter dem Besteck. Bei ihm ist an die<br />

volkstümli<strong>ch</strong>e Redewendung "den Löffel abgeben" <strong>für</strong> den Tod zu denken. Ferner erinnert er<br />

uns an die Kindheit, als wir nur mit dem Löffel zu essen pflegten. Bisweilen bestehen au<strong>ch</strong><br />

Anklänge an den "Suppenkasper" (die Kin<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te aus "Der Struwelpeter"). Man muß<br />

seine Suppe auslöffeln, <strong>das</strong> heißt, die Konsequenzen dessen tragen, was man si<strong>ch</strong><br />

"eingebrockt" hat.<br />

Messer: Das Messer ist einmal ein Symbol <strong>der</strong> Aggression und zum an<strong>der</strong>en des te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

analysierenden Geistes. Dabei ist beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig, um wel<strong>ch</strong>e Art des Messers es si<strong>ch</strong><br />

handelt. Große Brot- und Kü<strong>ch</strong>enmesser drücken au<strong>ch</strong> größere Aggressionen aus, als<br />

kleine Frühstücks- o<strong>der</strong> beispielsweise Obstmesser. Bea<strong>ch</strong>ten Sie au<strong>ch</strong> immer, ob <strong>das</strong><br />

Messer s<strong>ch</strong>arf o<strong>der</strong> stumpf ist. S<strong>ch</strong>arfe Messer weisen auf größere Aggressionen o<strong>der</strong> einen<br />

s<strong>ch</strong>ärferen Verstand hin, stumpfe Messer auf kleinere Aggressionen und einen eher trüben<br />

o<strong>der</strong> ungenutzten Verstand.<br />

Bestialität<br />

Assoziation: - Vereinigung mit animalen Leidens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Instinkten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e grundlegenden Aspekte von mir selbst <strong>für</strong><strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> verleugne i<strong>ch</strong>?<br />

Bestien<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bestie symbolisiert die tieris<strong>ch</strong>e Seite unseres S<strong>ch</strong>attens, die, da sie ni<strong>ch</strong>t angenommen wird, si<strong>ch</strong> uns gegenüber zerstöreris<strong>ch</strong> verhält.<br />

Mit diesem Symbol wird <strong>der</strong> Blick auf den Umgang mit den Trieben gelenkt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>attengestalten", "Ungeheuer")<br />

Bestohlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Betrüger werden di<strong>ch</strong> zu umgarnen su<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - werden: du wirst Freunde verlieren.<br />

Bestrafung<br />

Allgemein:<br />

Träume teilen uns au<strong>ch</strong> Dinge mit, die wir eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t wissen mö<strong>ch</strong>ten, so au<strong>ch</strong> Bestrafungen, von denen wir unterbewußt wissen,<br />

daß wir sie verdienen. Man<strong>ch</strong>mal sind es Strafen <strong>für</strong> Taten, die wir no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t begangen haben, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> gedankenlos verübte. Träume<br />

bestrafen zuweilen <strong>für</strong> Taten o<strong>der</strong> Gedanken, die <strong>das</strong> bessere I<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t billigt. Die <strong>Traumsymbole</strong> ers<strong>ch</strong>einen dabei oft überzogen. Hat man<br />

viellei<strong>ch</strong>t nur gedankenlos etwas Na<strong>ch</strong>teiliges von einem Freund gesagt, sieht man si<strong>ch</strong> im Traum glei<strong>ch</strong> am Galgen (weil man "Ruf-Mord"<br />

begangen hat!). Sol<strong>ch</strong>e Träume können au<strong>ch</strong> Ausdruck <strong>der</strong> Überzeugungen sein, jemand an<strong>der</strong>es verdiene die Strafe. Da ein Traumsymbol<br />

alles und jeden repräsentieren kann, kann <strong>der</strong> Verbre<strong>ch</strong>er ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> man selbst sein. Selbst ein ganzer MOB kann<br />

auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit darstellen, allerdings au<strong>ch</strong> die öffentli<strong>ch</strong>e Meinung. Träumt man, daß man gelyn<strong>ch</strong>t wird, muß man<br />

überlegen, ob man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben unsozial verhält. Man kann au<strong>ch</strong> selbst <strong>das</strong> Strafinstrument sein, also Galgen, Stock, Guillotine o<strong>der</strong><br />

Rute; dann ist na<strong>ch</strong>zufors<strong>ch</strong>en, wer damit bestraft wird und warum. Körperli<strong>ch</strong>e Zü<strong>ch</strong>tigung, z.B. Auspeits<strong>ch</strong>en mit <strong>der</strong> Rute o<strong>der</strong> Prügel mit<br />

dem S<strong>ch</strong>lag-Stock, muß überhaupt ni<strong>ch</strong>t Strafe bedeuten. Ges<strong>ch</strong>ieht sie im Traum und wird sogar angenehm empfunden, liegt die Deutung<br />

maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>er Neigungen nahe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Kind merkt, daß es den Erwartungen <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senen ni<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t, hat es oft Angst vor Bestrafung. Im späteren Leben träumt<br />

man davon, bestraft zu werden, wenn man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, den Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen zu sein o<strong>der</strong> einen Konflikt ni<strong>ch</strong>t selbst<br />

lösen kann. Zu Selbstbestrafung kommt es, wenn <strong>der</strong> Träumende die an si<strong>ch</strong> selbst gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen ni<strong>ch</strong>t erfüllt. Dies mag <strong>der</strong><br />

einzige Ausweg aus seinem Dilemma sein. Es ers<strong>ch</strong>eint ihm lei<strong>ch</strong>ter, den S<strong>ch</strong>merz zu ertragen, als <strong>das</strong> Problem zu lösen. Viellei<strong>ch</strong>t aber<br />

verdrängt man erfolgrei<strong>ch</strong>, daß man eigentli<strong>ch</strong> "Strafe verdient", hört aber wi<strong>der</strong> besseres Wissen ni<strong>ch</strong>t damit auf, jemanden (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong><br />

selbst) zu s<strong>ch</strong>aden. Wer si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Bestrafungstraum erlei<strong>ch</strong>tert und befreit fühlt, mag viellei<strong>ch</strong>t ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen haben - aber<br />

si<strong>ch</strong>er einen Hang zum Maso<strong>ch</strong>ismus.<br />

Spirituell:<br />

Die s<strong>ch</strong>limmste spirituelle Bestrafung ist <strong>das</strong> Wissen, daß ein angestrebter Entwicklungss<strong>ch</strong>ritt ni<strong>ch</strong>t vollendet wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: unerwartetes Vergnügen.


253<br />

Besu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Der Besu<strong>ch</strong>, den man erhält, symbolisiert, daß dem Träumenden Informationen, Wärme o<strong>der</strong> Liebe zuteil werden. Ist ihm <strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong>er<br />

bekannt, so könnte si<strong>ch</strong> dies auf eine reale Situation beziehen. An<strong>der</strong>nfalls bemüht si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein verdrängter Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil,<br />

zum Vors<strong>ch</strong>ein zu kommen. Besu<strong>ch</strong>er sind oft als Warnung vor bevorstehenden Problemen vor allem im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> zu<br />

verstehen. Wenn <strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> unangenehm ist, kann <strong>das</strong> auf Allergien hinweisen o<strong>der</strong> auf Antipathien, die man im Wa<strong>ch</strong>leben hegt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jemanden zu besu<strong>ch</strong>en bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende in psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er, emotionaler o<strong>der</strong> spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t seinen Horizont erweitern muß.<br />

Bekommt eine Person im Traum Besu<strong>ch</strong>, weist diese Symbol meist darauf hin, daß eine Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Entwicklung bevorsteht o<strong>der</strong><br />

bereits eingetroffen ist, die aber meist nur vorübergehen<strong>der</strong> Art ist. Empfindet <strong>der</strong> Träumende den Besu<strong>ch</strong> als angenehm, so ist er mit <strong>der</strong><br />

Entwicklung zufrieden; empfindet er ihn als störend o<strong>der</strong> unangenehm, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Unzufriedenheit o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Ungeduld.<br />

Eine genauere Deutung ist aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung zu ersehen.<br />

Spirituell:<br />

Ein zukünftiger spiritueller Führer ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> oft zunä<strong>ch</strong>st dur<strong>ch</strong> einen Besu<strong>ch</strong> im Traum bemerkbar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfangen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben, du wirst in eine unangenehme Lage kommen;<br />

au<strong>ch</strong>: warnt davor, si<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber zu sehr zu öffnen;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: Unre<strong>ch</strong>t erleiden müssen; man sollte seinen Freundeskreis genau überprüfen;<br />

- von einem Arzt: Wohlergehen.<br />

(europ.) : - empfangen: man wird in seinen Erwartungen arg getäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- Besu<strong>ch</strong> erwarten: man wird viele Tränen vergießen;<br />

- erhalten: man wird mit dem Geri<strong>ch</strong>t zu tun bekommen;<br />

- von einem Freund erhalten: bedeutet eine Vergnügungsreise;<br />

- wenn <strong>der</strong> Freund traurig und abgespannt ers<strong>ch</strong>eint: unangenehmer Besu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen folgen;<br />

- wenn er o<strong>der</strong> sie s<strong>ch</strong>warz o<strong>der</strong> weiß gekleidet ist und blaß aussieht: s<strong>ch</strong>were Erkrankung o<strong>der</strong> ein Unfall;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: Streit und S<strong>ch</strong>aden haben; o<strong>der</strong> kündet ein Familienfest an; au<strong>ch</strong>: Hin<strong>der</strong>nisse <strong>für</strong> Ihre Pläne;<br />

- unangenehmer Besu<strong>ch</strong>: Ihre Freude wird dur<strong>ch</strong> böse Mens<strong>ch</strong>en getrübt;<br />

- als Besu<strong>ch</strong>er unfreundli<strong>ch</strong> aufgenommen werden: Ärger unter Bekannten und Freunden;<br />

- viele Besu<strong>ch</strong>er: je mehr Leute Sie umgeben, desto größer die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- wird ein Kranker von einem Arzt besu<strong>ch</strong>t: steht Heilung bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fremde", "Freunde", "Verwandte")<br />

Betäubung<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einer Betäubung bedeutet, daß Sie in Ihren eigenen Gefühlen abgestumpft sind. Sie verdrängen viel, Sie sind au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

in <strong>der</strong> Lage, <strong>das</strong> wahrzunehmen, was Ihnen Ihre Mitmens<strong>ch</strong>en entgegenbringen. Werden Sie betäubt, kann <strong>das</strong> heißen, daß Sie Ihre Konflikte<br />

ni<strong>ch</strong>t lösen können. Do<strong>ch</strong> resignieren Sie ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> führt nur no<strong>ch</strong> zu mehr Betäubung.<br />

Beten<br />

Assoziation: - Kommunion; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Hilfe.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit na<strong>ch</strong>zugeben?<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Eine Frau wandte si<strong>ch</strong> einmal an den <strong>Traumdeuter</strong> Sirin und sagte: "Was wird mir ges<strong>ch</strong>ehen? Mir träumte in dieser Na<strong>ch</strong>t, daß i<strong>ch</strong> wie ein<br />

Priester o<strong>der</strong> Geistli<strong>ch</strong>er <strong>für</strong> <strong>das</strong> Volk betete." Sirin fragte: "Zu wel<strong>ch</strong>er Stunde hattest du den Traum?" Sie erwi<strong>der</strong>te: "Na<strong>ch</strong> Mittag, um<br />

drei." Er entgegnete: "Drei Monate werden vergehen, dann wirst du di<strong>ch</strong> von deinem Mann trennen, dem lockeren Gewerbe na<strong>ch</strong>gehen,<br />

s<strong>ch</strong>wanger werden und ein Kind gebären." Und so kam es au<strong>ch</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Beten bringt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Hilfe zum Ausdruck, insbeson<strong>der</strong>e in ausweglos s<strong>ch</strong>einenden Situationen, in denen man nur no<strong>ch</strong> auf Hilfe<br />

"von oben" hoffen kann. Au<strong>ch</strong> die Bitte um Vergebung einer belastenden S<strong>ch</strong>uld o<strong>der</strong> eine tiefe, die ganze Persönli<strong>ch</strong>keit umfassende Angst<br />

kann dahinter stehen. Man<strong>ch</strong>mal zeigt <strong>das</strong> Beten au<strong>ch</strong> an, daß man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Religion und dem Glauben zuwenden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selber beten: du wirst ruhig in deinem Gemüt sein;<br />

- si<strong>ch</strong> selber beten sehen: deutet auf ein angenehmes Dasein;<br />

- an<strong>der</strong>e beten sehen: du hast warmherzige Freunde, man wird di<strong>ch</strong> aus großer Not befreien.<br />

(europ.) : - selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e sehen: verheißt Zufriedenheit, Glück und Freude; Gottesfur<strong>ch</strong>t;<br />

man besitzt gute Freunde, die einem in <strong>der</strong> Not immer beistehen würden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als Betenden sehen: die eigene Zukunft ist gesegnet, do<strong>ch</strong> man benötigt den Rat<br />

eines objektiven Beraters o<strong>der</strong> die Unterstützung von Familie und/o<strong>der</strong> Freunden;<br />

- in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e: Gewissensbisse;<br />

- vor einem im Freien stehenden Kreuz o<strong>der</strong> Heiligenbild: Angst um die Existenz.<br />

(ind. ) : - Freud und Leid begleiten di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on eine Reihe von Jahren, aber bald wird au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> die Sonne des Glückes s<strong>ch</strong>einen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anda<strong>ch</strong>t")<br />

Betkissen:<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet na<strong>ch</strong>lassen Ihrer Kräfte zum Vorteil eines an<strong>der</strong>en;<br />

- auf einem Knien: Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- die Füße darauf stellen: Triumph über Rivalen;<br />

- Träumt eine Frau vom Betkissen, sollte sie ihren Geist kultivieren und Unabhängigkeit anstreben.<br />

Beton<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol <strong>für</strong> einen verhärteten Charakter - "<strong>der</strong> Charakterpanzer" na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lehre von Wilhelm Rei<strong>ch</strong>. Allgemein steht Beton <strong>für</strong> Härte,<br />

emotionale Kälte und Abgrenzung.


254<br />

Betrinken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst: siehe "Beraus<strong>ch</strong>t";<br />

- einen Betrunkenen sehen: soll Glück im Ges<strong>ch</strong>äft anzeigen.<br />

Betrübnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - betrübt sein: du wirst di<strong>ch</strong> unter Bekannten verlassen vorkommen.<br />

(europ.) : - zeigt Gewinn o<strong>der</strong> eine Versöhnung an;<br />

- betrübt sein: du bekommst Gönner.<br />

Betrug<br />

Allgemein:<br />

Wenn Betrug in einem Traum eine Rolle spielt, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Betrogene ist, besteht die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß dieser zu<br />

vertrauensselig ist. Wenn <strong>der</strong> Träumende betrügt, läuft er Gefahr, einen guten Freund zu verlieren. Betrug (Betrüger) kann tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> darauf<br />

hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> zu viel Vertrauen in an<strong>der</strong>e und naive Gutgläubigkeit lei<strong>ch</strong>t selbst in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringt. Oft kann man<br />

daraus aber au<strong>ch</strong> auf trügeris<strong>ch</strong>e Gefühle, Hoffnungen und Erwartungen s<strong>ch</strong>ließen, mit denen man si<strong>ch</strong> selbst täus<strong>ch</strong>t. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er<br />

geben zum Teil no<strong>ch</strong> folgende Bedeutungen an:<br />

- Oft <strong>das</strong> Unverhoffte, s<strong>ch</strong>nelles Glück und kurzfristige Aufbesserung <strong>der</strong> Finanzen.<br />

- Beim Betrug entlarvt werden, gilt als günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> finanzielle Pläne.<br />

- Betrug beim Spiel soll als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ra<strong>ch</strong>e an einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en stehen, dur<strong>ch</strong> den man si<strong>ch</strong> verletzt fühlt.<br />

- Betrügerin kann im Traum anzeigen, daß man <strong>für</strong> ein flü<strong>ch</strong>tiges erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer zugängli<strong>ch</strong> ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man akzeptiert, daß die vers<strong>ch</strong>iedenen Figuren, die in Träumen auftau<strong>ch</strong>en, Teile <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit sind, dann sollte man si<strong>ch</strong><br />

davor hüten, si<strong>ch</strong> selbst zu betrügen. Wer häufig träumt, betrogen zu werden, hat Angst, ni<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tig genug zu sein - ob in einer<br />

Partners<strong>ch</strong>aft, Familie o<strong>der</strong> Arbeitssituation, zeigt die entspre<strong>ch</strong>ende Handlung des Traumes auf. Eine Auffor<strong>der</strong>ung, jetzt eine bessere<br />

Position zu erkämpfen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer mit einer "Nebenrolle" im Leben zufriedenzugeben! Wird man vom Liebespartner betrogen,<br />

sollte man <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu ernst nehmen; denn <strong>der</strong> fremde Traumbeis<strong>ch</strong>läfer des eigenen Partners ist häufig ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die unerwartete<br />

Hilfestellung, die uns jemand im Wa<strong>ch</strong>leben leistet; man<strong>ch</strong>mal soll <strong>das</strong> Traumbild au<strong>ch</strong> den Anstoß geben, im Intimleben mehr aus si<strong>ch</strong><br />

herauszugehen.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende muß seine spirituellen Ziele überprüfen und ihnen dann treu bleiben; geistiger Selbstbetrug ist auf jedem spirituellen<br />

Entwicklungsweg eine große Gefahr.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein: deutet ein Unre<strong>ch</strong>t an, <strong>das</strong> man unter keinen Umständen ausführen soll, denn vermeidet man es, so wird man zu einer<br />

ehrenvollen Stellung aufsteigen;<br />

- selbst betrügen: si<strong>ch</strong> auf kosten Ihres Arbeitgebers berei<strong>ch</strong>ern, si<strong>ch</strong> unwürdigen Vergnügen hingeben und Ihren Ruf s<strong>ch</strong>ädigen;<br />

- als sol<strong>ch</strong>er bei einem Ges<strong>ch</strong>äft erwis<strong>ch</strong>t werden: gutes Fortkommen;<br />

- bei einem Ges<strong>ch</strong>äft betrogen werden: auf Personen treffen, die Ihnen den Weg zum Wohlstand versperren wollen;<br />

- allgemein betrogen werden: unverhofftes Glück o<strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft; zwecklose Versu<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Feinde, Sie zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- mit einer Betrügerin zu tun haben: kündet ein Liebesabenteuer an;<br />

- Betrüger im Spiel erwis<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> etwas rä<strong>ch</strong>en;<br />

- als sol<strong>ch</strong>er bei einem Ges<strong>ch</strong>äft erwis<strong>ch</strong>t werden: gutes Fortkommen;<br />

- eine Person des Betruges bezi<strong>ch</strong>tigen: Ihnen wird ein hö<strong>ch</strong>st ehrenwertes Amt angeboten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beis<strong>ch</strong>laf")<br />

Betrunken<br />

Assoziation: - Völlige Gefühllosigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben be<strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, die Kontrolle zu verlieren, o<strong>der</strong> würde i<strong>ch</strong> gern die Kontrolle verlieren?<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum betrunken ist, bedeutet dies, daß man si<strong>ch</strong> irrationalen Kräften überläßt. Der Träumende sehnt si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, ohne<br />

Hemmungen und Verantwortung zu sein. Betrunkenheit steht oft da<strong>für</strong>, daß man ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t "bei Sinnen" ist, die Realität verkennt und<br />

deshalb Fehler ma<strong>ch</strong>t, die später zu Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Mißerfolgen führen werden. Viellei<strong>ch</strong>t wird man au<strong>ch</strong> darauf hingewiesen, daß man<br />

eine Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en wird, die aber oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bleibt. Zuweilen enthält dieses Symbol au<strong>ch</strong> den frühen Hinweis auf eine Ohreno<strong>der</strong><br />

Gehirnkrankheit (die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts- und Bewußtseinsstörungen führen kann), so daß man beim häufigeren Auftreten<br />

dieses Symbols eine Untersu<strong>ch</strong>ung veranlassen sollte.<br />

- Sieht man Betrunkene, ist man von Mens<strong>ch</strong>en aus <strong>der</strong> eigenen Umgebung enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst betrunken, will <strong>das</strong> Unbewußte unsere Hemmungen beseitigen,<br />

damit wir anstehende Probleme ohne S<strong>ch</strong>eu meistern können.<br />

Das Betrunken sein im Traum deutet au<strong>ch</strong> darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumer die Realitäten<br />

des Lebens ni<strong>ch</strong>t so ernst nimmt, wie sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Betrunken im Traum zeigt, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumende mit dem Teil deines Selbst in Kontakt treten mö<strong>ch</strong>te, <strong>der</strong> unangemessenes Verhalten duldet.<br />

In alten Gesells<strong>ch</strong>aften war Trunkenheit ein erlaubtes Mittel zum Abbau von Spannungen und zum Feiern.<br />

Spirituell:<br />

Hemmungsabbau dur<strong>ch</strong> Alkoholgenuß kann eine Vorbereitung auf Ekstase sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: glückli<strong>ch</strong>e Tage erleben, dir stehen angenehme Stunden bevor;<br />

- Betrunkene sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> fremde S<strong>ch</strong>uld S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(europ.) : - oft Warntraum bei Ohr- o<strong>der</strong> Hirnstörungen, falls ni<strong>ch</strong>t einmalige Reaktion auf von außen kommende Störung;<br />

- sein: man erlebt angenehme Stunden, die aber keinen großen Eindruck hinterlassen;<br />

- betrunkene Leute sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ung seelis<strong>ch</strong>er Art;<br />

- auf einem Maskenball sein: man wird ausgela<strong>ch</strong>t werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Raus<strong>ch</strong>")


255<br />

Betstuhl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freude und Trost.<br />

Bett<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>laf; Ruhe; Rückzug von allen Aktivitäten; Fundament.<br />

Fragestellung: - Wovon mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zurückziehen? Wovor will i<strong>ch</strong> Ruhe haben?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum nimmt <strong>das</strong> Bett beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig: "wie man si<strong>ch</strong> bettet so liegt man". Damit ist unsere unbewußte Lage symbolisiert. Im Bett hat<br />

man Ruhe, man ist geborgen, an den S<strong>ch</strong>lafenden werden keine Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt. Im Traume wird <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lafende häufig beunruhigt.<br />

Es ist eine Unruhe, die sein Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t hat, und man soll ihr na<strong>ch</strong>gehen. Das Traumbett steht am besten zur linken Hand, auf<br />

<strong>der</strong> unbewußten Seite. Im Augenblick, da eine Frau ihr Traumbett na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts vers<strong>ch</strong>ob, ers<strong>ch</strong>ien ihr ein Gespensterwesen. Gespenster aber<br />

tau<strong>ch</strong>en auf, wenn eine natürli<strong>ch</strong>e Ordnung gestört ist. Wenn Ungehöriges ges<strong>ch</strong>ieht, wird es "ungeheuer".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traditionell wird <strong>das</strong> Bett als Symbol <strong>für</strong> den Kreislauf des Lebens verstanden: Hier werden Kin<strong>der</strong> gezeugt und geboren, Kranke gesund<br />

und es ist <strong>der</strong> Platz des Sterbenden. Bett kann sexuelle Bedürfnisse versinnbildli<strong>ch</strong>en, die man ni<strong>ch</strong>t genügend auslebt. Es ist <strong>der</strong> Hort <strong>der</strong><br />

Geborgenheit, in dem uns man<strong>ch</strong>mal tiefe Unruhe erfaßt; man sollte diesem Gefühl im Wa<strong>ch</strong>zustand na<strong>ch</strong>gehen, weil es auf irgendeinen<br />

verborgenen Herd seelis<strong>ch</strong>er Krankheitskeime hinweisen könnte. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen stehen dahinter aber au<strong>ch</strong> die folgenden<br />

Bedeutungen, die zum Teil auf alte indis<strong>ch</strong>e Quellen beruhen:<br />

- Wi<strong>ch</strong>tig ist die Größe des Bettes. Füllt es beispielsweise den ganzen Raum, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Sexualität in<br />

seinem Leben einen zu großen Stellenwert beimißt.<br />

- Ist <strong>das</strong> Bett zu s<strong>ch</strong>mal o<strong>der</strong> zu klein, ist <strong>das</strong> Gegenteil <strong>der</strong> Fall.<br />

- Das eigene leere Bett sagt etwas über die seelis<strong>ch</strong>e Einsamkeit des Träumers aus.<br />

- Ein fremdes leeres Bett soll auf einen bevorstehenden Todesfall o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Unglück in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Unglück<br />

in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> im näheren Verwandtenkreis hinweisen.<br />

- Verhängtes Bett kann die Bereits<strong>ch</strong>aft zu einem sexuellen Abenteuer anzeigen, insbeson<strong>der</strong>e wenn man sexuelle Bedürfnisse oft<br />

unterdrückt.<br />

- Handelt <strong>der</strong> Traum von einem fris<strong>ch</strong> bezogenen Bett, so weist dies auf die Notwendigkeit hin, jene Gedanken und Vorstellungen,<br />

die dem Träumenden wirkli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig sind, von einer neuen Warte anzugehen. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, daß ein sauber bezogenes<br />

Bett den Träumer viellei<strong>ch</strong>t eher daran erinnern sollte, au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben auf "Sauberkeit" im Intimleben zu a<strong>ch</strong>ten; s<strong>ch</strong>mutziges<br />

Bettzeug wäre demna<strong>ch</strong> ein Signal da<strong>für</strong>, seine Beziehungen ins reine zu bringen. Na<strong>ch</strong> einem mittelalterli<strong>ch</strong>e Traumbu<strong>ch</strong> soll<br />

dies Glück in <strong>der</strong> Liebe verheißen, wenn es s<strong>ch</strong>mutzig ist, Pe<strong>ch</strong>.<br />

- Wenn man im Traum allein ins Bett geht, kann dies den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> symbolisieren, in die Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit des<br />

Mutters<strong>ch</strong>oßes zurückzukehren.<br />

- Geht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit einer an<strong>der</strong>en Person ins Bett, so kann dies entwe<strong>der</strong> <strong>das</strong> sexuelle Begehren <strong>für</strong> diesen<br />

Mens<strong>ch</strong>en ausdrücken o<strong>der</strong> zeigen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> vor seinen sexuellen Impulsen ni<strong>ch</strong>t zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten brau<strong>ch</strong>t.<br />

- Im Bett liegen wird als <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Ruhe o<strong>der</strong> als Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Realität, teilweise aber au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Zufriedenheit<br />

und innere Harmonie verstanden; man<strong>ch</strong>mal su<strong>ch</strong>t man darin au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> vorübergehende Vergessen von Problemen und Konflikten o<strong>der</strong><br />

wird auf eine bevorstehende ernstere Krankheit vorbereitet.<br />

- Bett ma<strong>ch</strong>en verheißt meist ein zukünftiges glückli<strong>ch</strong>eres Familienleben.<br />

- S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>tes o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutziges Bett kann Unzufriedenheit mit si<strong>ch</strong> selbst und den eigenen Lebensumständen anzeigen o<strong>der</strong><br />

auf familiäre Probleme hinweisen.<br />

- Ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lafen können im Bett kündigt Unruhe und Streit mit an<strong>der</strong>en an.<br />

- Aus dem Bett aufstehen zeigt, daß man einen Ents<strong>ch</strong>luß gefaßt hat und ihn mit Mut und Ausdauer dur<strong>ch</strong>führen wird.<br />

- Kommt <strong>das</strong> Bett in Träumen von Ehepaaren o<strong>der</strong> langjährigen Lebenspartnern vor, kann <strong>der</strong> Zustand des Bettes über die Beziehung<br />

Auskunft geben.<br />

Spirituell:<br />

Ein Bett kann eine Art spirituelles Heiligtum und ein Gefühl von Reinheit darstellen. Es ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Regeneration, <strong>der</strong> Liebe, des Todes<br />

und <strong>der</strong> Geburt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das vertraute Unterbett bedeutet die Ehefrau.<br />

- Träumt einem, <strong>das</strong>selbe sei ihm gestohlen worden, so bedeutet dies den Tod seiner Ehefrau;<br />

ist es verbrannt, wird sie dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>were Krankheit umkommen.<br />

- Dünkt es ihn, er bekomme ein an<strong>der</strong>es Unterbett, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen S<strong>ch</strong>önheit eine an<strong>der</strong>e Frau nehmen.<br />

- Trägt er <strong>das</strong>selbe von einem Ort zum an<strong>der</strong>n, wird seine Frau von einer Hand in die an<strong>der</strong>e we<strong>ch</strong>seln.<br />

- Ist <strong>der</strong> Ort, wohin <strong>das</strong> Bett getragen wurde, besser o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter, wird si<strong>ch</strong> die Lage <strong>der</strong> Frau entspre<strong>ch</strong>end verbessern<br />

o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern.<br />

- Findet jemand eine an<strong>der</strong>e Matratze, wird er eine an<strong>der</strong>e Frau zu si<strong>ch</strong> nehmen.<br />

- S<strong>ch</strong>läft einer in einem fremden Haus in einem fremden Bett und kennt er den Hausherrn,<br />

wird er dessen Frau zum Ehebru<strong>ch</strong> verführen, kennt er ihn ni<strong>ch</strong>t, Unzu<strong>ch</strong>t treiben.<br />

- S<strong>ch</strong>nürt einer sein Bettzeug zusammen und trägt es an<strong>der</strong>swohin, wird er von seiner Frau fortgehen<br />

und sie bei seiner Rückkehr zü<strong>ch</strong>tig und unbes<strong>ch</strong>olten vorfinden; ist sein Bettzeug voller und praller geworden,<br />

wird er, wenn er wie<strong>der</strong> heimkommt, seine Frau s<strong>ch</strong>wanger von ihm finden.<br />

- Dünkt es einen, er habe ein unbekanntes Bett, wird er in <strong>der</strong> Fremde eine Frau nehmen,<br />

<strong>der</strong>en Art und Wesen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit, Größe und Ausstattung des Bettes glei<strong>ch</strong>t.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer ein bekanntes o<strong>der</strong> fremdes Polster auf seinem Bett und si<strong>ch</strong> selbst darauf liegen,<br />

wird er große Verantwortung und Freude erlangen, weil <strong>das</strong> Polster auf einem hölzernen Bett liegt,<br />

Holz aber auf mä<strong>ch</strong>tige Männer weist; je länger er auf dem Bett liegt, um so mehr wird er über diese Männer erhöht werden.<br />

- S<strong>ch</strong>läft einer auf wei<strong>ch</strong>em Polster ohne Sorgen, wird er seine Frau betrüben und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um sie sorgen;<br />

ruht er auf buntem Polster, wird <strong>der</strong> Traum entspre<strong>ch</strong>end den oben gedeuteten Farben ausgehen.<br />

- reinweiß überzogen sehen: glückli<strong>ch</strong>es Eheleben;<br />

- sehr s<strong>ch</strong>ön: glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- in Unordnung: eines deiner Geheimnisse wird enthüllt;<br />

- gut gema<strong>ch</strong>t: Si<strong>ch</strong>erheit und Ruhe;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges: Krankheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes: Unglück in <strong>der</strong> Familie erleben;<br />

- forttragen sehen: Einbuße in seinem Besitz, du wirst ein Darlehen einbüßen;


256<br />

- sonnen sehen: häusli<strong>ch</strong>e Wohlfahrt.<br />

- sonnen und ausklopfen: Wohlstand im Haus;<br />

- leeres und aufgedecktes: Todesfall;<br />

- si<strong>ch</strong> hineinlegen: krank werden;<br />

- darin liegen: du wirst erkranken;<br />

- si<strong>ch</strong> daraus erheben, heraussteigen: von einer Krankheit genesen.<br />

- einen Fremden in seinem Bett sehen: Uneinigkeit in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- mit Vorhang sehen: Trauung;<br />

(europ.) : - hübs<strong>ch</strong>es sehen: bedeutet Glück;<br />

- sauberes weißes sehen: Sorgen werden vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- <strong>das</strong> eigene Bett in Unordnung sehen: die verborgensten Geheimnisse werden demnä<strong>ch</strong>st herauskommen,<br />

und <strong>das</strong> kann peinli<strong>ch</strong> werden;<br />

- darin sitzen, wenn es rein ist: bedeutet frühe Heirat; Zufriedenheit;<br />

- allein im Bett liegen: Gefahr;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst im Bett liegen sehen: man sollte besser auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten, denn man<br />

Bedarf Ruhe und Erholung von Streß;<br />

- in einem fremden Zimmer im Bett sein: unerwarteten Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

- in einem fremden Bett liegen: unerwartete gute Wendung in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem fremden liegen sehen: man sollte in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit etwas mißtrauis<strong>ch</strong>er sein;<br />

- anfertigen: deutet auf einen We<strong>ch</strong>sel des Wohnsitzes;<br />

- unsauberes: du wirst ein Geheimnis entdecken o<strong>der</strong> von jemanden erfahren; Unzufriedenheit;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft negativer Mens<strong>ch</strong>en hüten;<br />

- in einem ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lafen können: Uneinigkeit;<br />

- mit einem Kind in einem liegen: Erfüllung einer Hoffnung;<br />

- leeres sehen: eine traurige Mitteilung kommt ins Haus; mögli<strong>ch</strong>erweise ein Todesfall;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet <strong>das</strong> Bettenma<strong>ch</strong>en einen neuen Liebhaber und angenehme Bes<strong>ch</strong>äftigungen.<br />

- <strong>für</strong> einen Kranken bedeutet dies: es werden Komplikationen auftreten, die viellei<strong>ch</strong>t zum Tode führen;<br />

- im Bett unter freiem Himmel s<strong>ch</strong>lafen: erfreuli<strong>ch</strong>e Erfahrungen und S<strong>ch</strong>icksalswendung zum Guten;<br />

- einen Freund blaß im Bett liegen sehen: Freunde werden in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- Träumt eine Mutter, daß ihr Kind <strong>das</strong> Bett näßt: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Ängste;<br />

- wenn Kranke <strong>das</strong> Bett nässen: Sie werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so ras<strong>ch</strong> erholen wie erhofft;<br />

- selbst <strong>das</strong> Bett nässen: Krankheit o<strong>der</strong> tragis<strong>ch</strong>e Ereignisse werden Alltag dur<strong>ch</strong>kreuzen.<br />

(ind. ) : - leeres: es wird di<strong>ch</strong> Trauer umgeben;<br />

- darin liegen: a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges: du sollst di<strong>ch</strong> mehr deiner Familie widmen;<br />

- unordentli<strong>ch</strong>es: du drückst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong> aus und verursa<strong>ch</strong>st in deiner Familie Angst;<br />

- wegtragen sehen: du stellst unsinnige Bitten;<br />

- heraussteigen: Erfolg ist dir nur si<strong>ch</strong>er, wenn du bei <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e bist;<br />

- einen Bekannten darin sehen: Verzweiflung wird über di<strong>ch</strong> kommen, denn du hast di<strong>ch</strong> in eine Sa<strong>ch</strong>e eingelassen,<br />

die du jetzt bitter bereust;<br />

- verhängtes: du hast Glück beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bettwäs<strong>ch</strong>e", "Matratze", "Möbel", "Haus", "Sexualität")<br />

Bettdecke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie vermittelt Wärme und Geborgenheit. In einem negativen Traum sollte man allerdings darauf a<strong>ch</strong>ten, mit wem man "unter einer Decke<br />

steckt" - es könnte eine Warnung vor ungere<strong>ch</strong>tfertigtem Vertrauen sein, o<strong>der</strong> vor einer Partners<strong>ch</strong>aft, die ni<strong>ch</strong>t hält, was sie verspri<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Bettvorhang sauber sehen: gilt <strong>für</strong> ein freudiges Familienereignis; und deutet bei Frauen auf angenehme Bes<strong>ch</strong>äftigung hin;<br />

- dreckig sehen: Sorgen und Krankheit können folgen.<br />

Bettelmön<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt Armut dur<strong>ch</strong> Arbeitss<strong>ch</strong>eue und Trägheit an.<br />

Betteln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gehen: Armut in <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - gehen: zeigt Mangel und Not in <strong>der</strong> Familie an;<br />

- na<strong>ch</strong> Geld: Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- na<strong>ch</strong> Erlaubnis: du sehnst di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Zuneigung;<br />

- sehen: man wird Vergeltung üben.<br />

Bettfe<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Verdrießli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- kaufen: gute Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

Bettgenossen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ni<strong>ch</strong>t mögen: ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> gewisse Ansprü<strong>ch</strong>e an Sie hat, wird Ihnen <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einen seltsamen haben: Ihre Unzufriedenheit wird an<strong>der</strong>e irritieren;<br />

- glauben, ein Tier bei si<strong>ch</strong> im Bett zu haben: von anhaltenden Pe<strong>ch</strong> verfolgt werden.


257<br />

Bettler<br />

Artemidoros:<br />

Eine Synagoge, Bettler, alle mögli<strong>ch</strong>en Landstrei<strong>ch</strong>er, Jammergestalten und Hungerlei<strong>der</strong> zeigen sowohl einem Mann wie einer Frau<br />

Kummer, Sorgen und seelis<strong>ch</strong>e Pein an; denn einerseits betritt niemand eine Synagoge, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t voller Sorgen ist, an<strong>der</strong>erseits sind Bettler<br />

überaus garstig, mittellos und haben ni<strong>ch</strong>ts Gesundes an si<strong>ch</strong> und vereiteln deshalb jedes Vorhaben. Folgende Regel gilt ganz allgemein und<br />

unumstößli<strong>ch</strong>: Unbekannte Mens<strong>ch</strong>en sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann Abbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> kommenden Ereignisse, Bettler zeigen also ihrerseits an, daß ihrem<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsbild und ihren Handlungen die des Träumenden glei<strong>ch</strong>en werden. Erhalten sie ein Geldstück, prophezeien sie dem Spen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

einem seiner Angehörigen einen großen und gefährli<strong>ch</strong>en Verlust, häufig au<strong>ch</strong> den Tod, weil sie unter den Mens<strong>ch</strong>en die einzigen sind, die<br />

genauso wie <strong>der</strong> Tod ni<strong>ch</strong>ts von dem, was sie einmal empfangen haben, zurückgeben. Bettler, die ein Haus betreten, zeigen einen<br />

Re<strong>ch</strong>tsstreit um dessen Besitz an, und falls sie etwas in die Hand bekommen, sei es mit Gewalt o<strong>der</strong> in Form eines Almosens, bedeuten sie<br />

einen außerordentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden. Dasselbe gilt, wenn sie <strong>das</strong> Grundstück betreten.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum ein Bettler zu sein, stellt ein Gefühl des S<strong>ch</strong>eiterns und einen Mangel an Selbstwertgefühl dar. Trifft man im Traum auf einen<br />

Bettler, so wird man dur<strong>ch</strong> diese Begegnung daran erinnert, daß man an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, die weniger Glück haben als man selbst, helfen<br />

muß. Es ist ein Warnzei<strong>ch</strong>en, man möge si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber weniger erhaben zeigen. Ein Bettler kann aber au<strong>ch</strong> als weiser<br />

Ratgeber konkrete Vors<strong>ch</strong>läge <strong>für</strong> die Lebensgestaltung geben, die man bea<strong>ch</strong>ten sollte. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er übernahmen die volkstümli<strong>ch</strong>e<br />

Ansi<strong>ch</strong>t, daß es Glück und Geldzuwa<strong>ch</strong>s bedeute, wenn man im Traum einen Bettler bes<strong>ch</strong>enkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bettler wird tiefenanalytis<strong>ch</strong> häufig als <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> jene Seiten <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit interpretiert, die man selbst ablehnt und vor<br />

an<strong>der</strong>en zu verbergen su<strong>ch</strong>t; man sollte dann lernen, au<strong>ch</strong> sie zu akzeptieren und viellei<strong>ch</strong>t so zu verän<strong>der</strong>n, daß man si<strong>ch</strong> ihrer ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

s<strong>ch</strong>ämen muß. Zuweilen kommt in diesem Symbol au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> eigenen Unzulängli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> sozialer Isolierung zum Ausdruck.<br />

Gefühle, Triebe und Gedanken, die im realen Leben des Träumenden "gehungert" haben, werden in Träumen mögli<strong>ch</strong>erweise als Bettler<br />

personifiziert. Oft ums<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Bettler au<strong>ch</strong> die unangenehme Erinnerung an einen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ein Ereignis, <strong>das</strong> wir lieber aus<br />

unserem Gedä<strong>ch</strong>tnis strei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>ten. Man<strong>ch</strong>mal erinnert <strong>das</strong> Unbewußte uns au<strong>ch</strong> daran, daß wir uns auf mehr Einfa<strong>ch</strong>heit im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

besinnen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Bettler kann mit einem Einsiedler identis<strong>ch</strong> und daher ein spiritueller Bittsteller/Fürbitter sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Sorgen in Aussi<strong>ch</strong>t; man sollte si<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber hilfrei<strong>ch</strong>er erweisen;<br />

- begegnen: kündigt eine Überras<strong>ch</strong>ung an;<br />

- ins Haus treten sehen: Mißhelligkeiten, Ärger;<br />

- einem etwas geben: dein Fleiß wird belohnt werden, eine gute Handlung wird ihren Lohn finden;<br />

- selbst sein: Vermehrung des Besitzes; Erfolg in einem bestimmten Vorhaben;<br />

- ihn s<strong>ch</strong>elten: du bekommst ein Ges<strong>ch</strong>enk;<br />

- einen hinauswerfen: Unglück von si<strong>ch</strong> abwehren.<br />

(europ.) : - einen sehen: bedeutet eine kummervolle Zukunft; o<strong>der</strong> eine kleine freudige Überras<strong>ch</strong>ung steht bevor;<br />

- einen alten, klapprigen sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Planung;<br />

wenn Sie ni<strong>ch</strong>t sparsam sind, werden Sie einen Großteil Ihres Besitzes verlieren;<br />

skandalöse Beri<strong>ch</strong>te werden Ihren Ruhm s<strong>ch</strong>ädigen;<br />

- von einem auf <strong>der</strong> Straße angegangen werden: bedeutet kommende S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- selbst sein: man wird Erfolg im Lotto o<strong>der</strong> Glück in Ges<strong>ch</strong>äften haben;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Isolierung und Angst vor den eigenen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en<br />

o<strong>der</strong> Heimli<strong>ch</strong>keiten si<strong>ch</strong> selbst gegenüber;<br />

- einen ins Haus kommen sehen: Leiden; au<strong>ch</strong>: zeigt eine Überras<strong>ch</strong>ung an, die bald eintreffen wird;<br />

- einem etwas geben: bedeutet Erfolg in allen deinen Unternehmungen;<br />

Befreiung aus einer unangenehmen Lage; signalisiert Unzufriedenheit;<br />

- du wirst ohne S<strong>ch</strong>wierigkeiten die Liebe <strong>der</strong>er gewinnen, die um di<strong>ch</strong> sind;<br />

- Bettlerin: man wird ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(ind. ) : - verzage ni<strong>ch</strong>t, denn au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> kommen wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öne Tage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Betteln")<br />

Bettnässen<br />

Allgemein:<br />

In den Träumen kehrt man oft in die Vergangenheit zurück; ein Traum vom Bettnässen symbolisiert Ängste hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> fehlen<strong>der</strong> Kontrolle.<br />

In man<strong>ch</strong>en Fällen kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> auf sexuelle Probleme beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende besorgt, daß er si<strong>ch</strong> in Gesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t korrekt verhält o<strong>der</strong> daß er <strong>für</strong> fals<strong>ch</strong>es Verhalten verurteilt wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> Spirituellen Ebene verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t Bettnässen ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Freiheit des persönli<strong>ch</strong>en Ausdrucks.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine Mutter, daß ihr Kind <strong>das</strong> Bett näßt: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Ängste;<br />

- wenn Kranke <strong>das</strong> Bett nässen: Sie werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so ras<strong>ch</strong> erholen wie erhofft;<br />

- selbst <strong>das</strong> Bett nässen: Krankheit o<strong>der</strong> tragis<strong>ch</strong>e Ereignisse werden Alltag dur<strong>ch</strong>kreuzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett")<br />

Bettwanzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: prophezeit Krankheit und Unzufriedenheit;<br />

- viele sehen: kann einen Todesfall andeuten;<br />

- si<strong>ch</strong> totstellende Wanzen sehen: sagen Unglück dur<strong>ch</strong> Krankheit voraus;<br />

- beim tots<strong>ch</strong>lagen <strong>der</strong> Wanzen Wasser anstatt Blut sehen: ernste Krankheit o<strong>der</strong> einen Unfall;<br />

- weiße Wände ho<strong>ch</strong> krie<strong>ch</strong>en sehen und mit heißem Wasser übergießen: von einer s<strong>ch</strong>weren<br />

Erkrankung geplagt werden, aber man muß den Tod ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; hilft <strong>das</strong> Wasser ni<strong>ch</strong>t<br />

gegen die Wanzen, sind ernste Komplikationen mit Todesfolge mögli<strong>ch</strong>.


258<br />

Bettwärmer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Krankheit;<br />

- kaufen: hüte di<strong>ch</strong> vor Kuppelei.<br />

Bettwäs<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Bettwäs<strong>ch</strong>e kann oft dazu auffor<strong>der</strong>n, eine Angelegenheit zu klären, damit man wie<strong>der</strong> mehr Ruhe und Zufriedenheit findet; <strong>das</strong> gilt ganz<br />

beson<strong>der</strong>s dann, wenn die Bettwäs<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>mutzt ist o<strong>der</strong> im Traum gewas<strong>ch</strong>en wird. Um zu erkennen, wel<strong>ch</strong>e konkreten Umstände damit<br />

gemeint sind, müssen oft weitere Symbole im Traum gedeutet werden, sofern si<strong>ch</strong> die Einsi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Realität ergibt. Alte<br />

Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen die s<strong>ch</strong>mutzige Bettwäs<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> als Hinweis auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle; <strong>das</strong> muß zwar ni<strong>ch</strong>t immer zutreffen,<br />

aber man sollte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t selbst erfors<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - was<strong>ch</strong>en: man soll seine Angelegenheiten s<strong>ch</strong>nell in Ordnung bringen;<br />

- in blendend weißer o<strong>der</strong> rei<strong>ch</strong> verzierter s<strong>ch</strong>lafen: Verbesserung <strong>der</strong> materiellen Situation;<br />

- in s<strong>ch</strong>mutziger s<strong>ch</strong>lafen: man leidet an Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett", "Bettzeug")<br />

Bettzeug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils;<br />

- <strong>für</strong> einen wohlhabenden Mens<strong>ch</strong>en bedeutet dies eine Warnung vor Geldverlust;<br />

- <strong>für</strong> einen armen Mens<strong>ch</strong>en bedeutet dies eine kommende Verbesserung seiner finanziellen Lage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett", "Bettwäs<strong>ch</strong>e")<br />

Beulen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Unglück in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft;<br />

- an<strong>der</strong>en Beulen s<strong>ch</strong>lagen: du bes<strong>ch</strong>ämst deine Feinde.<br />

Beunruhigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Dies bringt freudige Ereignisse und Erklärungen <strong>für</strong> etwas, <strong>das</strong> Sie verwirrt hatte.<br />

Beute<br />

Allgemein:<br />

Beute, zu <strong>der</strong> man im Traum selbst wird, zeigt eine (ni<strong>ch</strong>t immer bewußte) Angst an, oft bezieht sie si<strong>ch</strong> darauf, daß man in <strong>der</strong> Realität<br />

dur<strong>ch</strong> Gutgläubigkeit von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird. Ma<strong>ch</strong>t man Beute, kann darin ein übersteigertes, viellei<strong>ch</strong>t rücksi<strong>ch</strong>tsloses Streben na<strong>ch</strong><br />

Besitz zum Ausdruck kommen, wobei no<strong>ch</strong>mals in Besitz von Geld und an<strong>der</strong>en materiellen Gütern und in "Besitz" von Mens<strong>ch</strong>en zu<br />

unters<strong>ch</strong>eiden ist. In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung steht die Beute, die man ma<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> bevorstehende Erfolge und finanzielle<br />

Gewinne.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Gewinn und Erfolg dur<strong>ch</strong> "die Jagd dana<strong>ch</strong>" - dur<strong>ch</strong> eigenen Einsatz und flexibles Handeln. Wi<strong>ch</strong>tig: Wer o<strong>der</strong> was wurde zur<br />

Beute? Die Antwort gibt Auskunft darüber, was <strong>für</strong> einem unverzi<strong>ch</strong>tbar ist.<br />

Beutel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Behältnis; Spiritualität; Medizin; Gabe.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Beutel ist ein kleines Behältnis, wel<strong>ch</strong>es normalerweise aus Stoff o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong> gefertigt und um den Hals o<strong>der</strong> am Gürtel<br />

getragen wird. Oft enthält es Kraft- o<strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>e Objekte, die ein Mens<strong>ch</strong> tägli<strong>ch</strong> bei si<strong>ch</strong> haben mö<strong>ch</strong>te.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Gabe des Verstehens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Spiritualität, die zu dir kommt. Bei einem Traum von einem Beutel versu<strong>ch</strong>e<br />

seinen Inhalt festzustellen, um zu verstehen, was genau die Gabe ist.<br />

Assoziation: Känguruh.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Kraft.<br />

Allgemein:<br />

Beutel kann ähnli<strong>ch</strong> wie Beute mit Besitzstreben in Beziehung stehen, <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t zu stark ausgeprägt ist. Der volle Beutel verspri<strong>ch</strong>t<br />

Gewinne, <strong>der</strong> leere kann ankündigen, daß man trotz aller Mühe ni<strong>ch</strong>t zum Ziel gelangen wird, son<strong>der</strong>n viellei<strong>ch</strong>t sogar no<strong>ch</strong> Verluste<br />

einstecken muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein leerer Beutel kann auf die Leere in unseren Beziehungen hindeuten, ein prall gefüllter auf allzu große I<strong>ch</strong>bezogenheit gegenüber dem,<br />

<strong>der</strong> uns am nä<strong>ch</strong>sten steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leerer: Nahrungssorgen;<br />

- gefüllter: gib ni<strong>ch</strong>t so viel Geld aus, es könnte sonst lei<strong>ch</strong>t in Vers<strong>ch</strong>wendung ausarten.<br />

(europ.) : - mit Geld sehen: du wirst in einem Vergnügen gestört; Lotteriegewinn;<br />

- einen ohne Geld: kündet einen Geldverlust an;<br />

- einen auf <strong>der</strong> Straße finden: unverhofftes Glück o<strong>der</strong> unerwarteter Gewinn;<br />

- einen gefüllten finden: Verkehr mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- einen leeren finden: vergebli<strong>ch</strong>e Arbeit;<br />

- mit Steinen finden: Lotteriegewinn;<br />

- einen mit Geld als Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: angenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - mit Geld gefüllter: lasse dir deinen Frieden dur<strong>ch</strong> böse Gedanken ni<strong>ch</strong>t rauben;<br />

- leerer: deine Mühe s<strong>ch</strong>eint vergebens zu sein;<br />

- mit Steinen: Gewinn steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Medizinbeutel", "Tas<strong>ch</strong>e")


259<br />

Bewaffnung<br />

Allgemein:<br />

Geht es im Traum um Bewaffnung, so ist es wi<strong>ch</strong>tig, in wel<strong>ch</strong>em Zusammenhang diese steht. Viellei<strong>ch</strong>t muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

verteidigen, o<strong>der</strong> er greift an; mögli<strong>ch</strong>erweise wird er au<strong>ch</strong> festgehalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bewaffnung dient dem S<strong>ch</strong>utz und <strong>der</strong> Verteidigung. Es vergingen viele Jahre, und zahlrei<strong>ch</strong>e Rituale waren zu absolvieren, bis aus dem<br />

Pagen ein Ritter wurde und er den Übergang vom Träger <strong>der</strong> Waffen zu ihrem Benutzer vollziehen konnte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Bewaffnung <strong>für</strong> Kapitulation, Weisheit o<strong>der</strong> Aktion.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> seiner Feinde zu erwehren wissen;<br />

- sehen: verfolgt werden.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst sehen: zeigt Gefahren an, die man lei<strong>ch</strong>t überwinden wird.<br />

- si<strong>ch</strong>: du mußt vorsi<strong>ch</strong>tiger sein;<br />

- sehen: zeigt Gefahren an, die man lei<strong>ch</strong>t überwinden wird; o<strong>der</strong> unverhoffte Freude;<br />

wenn Männer kämpfen, wird es zu einer ernsten Angelegenheit.<br />

(ind. ) : - du wirst unerwartet zu Gewinn kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waffen")<br />

Bewegung<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Regel wird eine Bewegung im Traum hervorgehoben, um den Träumenden auf einen Forts<strong>ch</strong>ritt aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en. Bewegt er<br />

si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> vorn, zeigt dies seinen Glauben an seinen Fähigkeiten; zieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende zurück, steht dies <strong>für</strong> seine Reaktion in einer<br />

bestimmten Situation. Geht er zur Seite, verweist dies auf eine bewußte Vermeidungshaltung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Art, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bewegt, kann viel darüber aussagen, ob er si<strong>ch</strong> in ausrei<strong>ch</strong>endem Maße selbst akzeptiert.<br />

Bewegt er si<strong>ch</strong> beispielsweise lebhaft, dann ist dies ein Hinweis darauf, daß er eine Verän<strong>der</strong>ung lei<strong>ch</strong>t akzeptieren kann. Wird er bewegt -<br />

beispielsweise auf einem Laufband -, dann bedeutet dies viellei<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> äußere Umstände o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

gelenkt wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Bewegung im Traum <strong>für</strong> eine Hinorientierung zur Spiritualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist <strong>der</strong> Träumende ein Mann: eine Enthüllung zu seinem Vorteil.<br />

Bewerbung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te etwas errei<strong>ch</strong>en, was au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en anstreben - man stellt si<strong>ch</strong> einem Konkurrenzkampf. Wo<strong>für</strong>? Hier liegt <strong>der</strong><br />

eigentli<strong>ch</strong>e Symbolwert dieses Traumes. Viellei<strong>ch</strong>t gibt er Auskunft über ein (no<strong>ch</strong> zu entwickelndes) Talent, <strong>das</strong> demnä<strong>ch</strong>st gefragt sein<br />

wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> bewerben: bedeutet ein aufges<strong>ch</strong>obener Erfolg.<br />

Bewirten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stellt eine Freude in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Bewun<strong>der</strong>ung<br />

Allgemein:<br />

Dieser Traum will deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, daß <strong>der</strong> Träumende unter erhebli<strong>ch</strong>en Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexen leidet, die er dur<strong>ch</strong> einen sol<strong>ch</strong>en<br />

Traum ausglei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Es ist aber au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß er eine Person verehrt und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t traut, ihr seine Zuneigung einzugestehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: einfältige Mens<strong>ch</strong>en drängen si<strong>ch</strong> an di<strong>ch</strong> heran;<br />

- jemanden: du mö<strong>ch</strong>test so werden wie <strong>der</strong>jenige <strong>der</strong> bewun<strong>der</strong>t wird;<br />

- werden: hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern.<br />

(europ.) : - bewun<strong>der</strong>t werden: nützli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften mit Mens<strong>ch</strong>en die man mag;<br />

- jemanden bewun<strong>der</strong>n: freundli<strong>ch</strong>e Gefühle eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Sie;<br />

(Es muß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um die Person handeln, von <strong>der</strong> Sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> träumen!)<br />

Bewußtlosigkeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Bild verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t eine starke Konfliktsituation, Rat- und Hilflosigkeit. Der Träumende kann seine Probleme ni<strong>ch</strong>t alleine<br />

bewältigen. Er sieht keinen Ausweg und befreit si<strong>ch</strong>, indem er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Bewußtlosigkeit aus <strong>der</strong> Verantwortung zieht. Er soll si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

davor in a<strong>ch</strong>t nehmen, ohnmä<strong>ch</strong>tig und unbeda<strong>ch</strong>t zu handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ohnma<strong>ch</strong>t")<br />

Bezahlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alter S<strong>ch</strong>ulden: gutes Vorzei<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e in einer Wirts<strong>ch</strong>aft Getränke bezahlen: Lei<strong>ch</strong>tsinn und Danklosigkeit.


260<br />

Bezaubert<br />

Allgemein:<br />

Bezauberung dur<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ein Objekt weist im Traum oft darauf hin, daß man zu stark von außen beeinflußt wird und<br />

si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t blenden läßt. Dann sollte man na<strong>ch</strong> mehr Unabhängigkeit und Realitätssinn streben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bezaubern jemanden: du bist sehr keck;<br />

- bezaubert werden: Verlust an Hab und Gut, Ges<strong>ch</strong>äftsverlust erleiden;<br />

- Bezauberte sehen: deutet auf Verkleinerung des Vermögens.<br />

(europ.) : - sein: Bekannts<strong>ch</strong>aft mit Künstlern.<br />

Beziehungspartner (Siehe "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

BH<br />

Assoziation: - Intimes weibli<strong>ch</strong>es Selbst.<br />

Fragestellung: - Wie bringe i<strong>ch</strong> meine Weibli<strong>ch</strong>keit zum Ausdruck?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brust")<br />

Bhagawadgita<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ers<strong>ch</strong>einen: eine gewisse Zeit in Abges<strong>ch</strong>iedenheit verbringen, ers<strong>ch</strong>öpfte Kräfte werden si<strong>ch</strong> dann erneuern;<br />

Freunde planen eine angenehme Reise zu Ihrer Erbauung; geringer finanzieller Vorteil.<br />

Bibel<br />

Allgemein:<br />

Wenn man von <strong>der</strong> Bibel o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en religiösen Bü<strong>ch</strong>ern träumt, bedeutet dies normalerweise, daß man si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> traditionellen<br />

moralis<strong>ch</strong>en Grundsätze bewußt ist. Der Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t einen Verhaltenskodex, <strong>der</strong> ihm hilft, zu überleben. Bibel steht in enger Beziehung<br />

mit dem re<strong>ch</strong>ten Weg, den man im Leben geht, mit den Moralvorstellungen, Normen und Regeln, denen man als Ri<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>nur folgt.<br />

- Wenn man sie im Traum sieht, bestätigt <strong>das</strong> meist, daß man im Einklang mit seinem eigenen Gewissen lebt.<br />

- Liest man in <strong>der</strong> Bibel, kann <strong>das</strong> anzeigen, daß man auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem re<strong>ch</strong>ten Weg und <strong>der</strong> moralis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>nur ist.<br />

- Je na<strong>ch</strong> individuellen Lebensumständen kann die Bibel aber au<strong>ch</strong> einmal davor warnen, zu selbstgere<strong>ch</strong>t und intolerant zu sein<br />

o<strong>der</strong> die Normen und Regeln zu bu<strong>ch</strong>stabengetreu zu befolgen, weil man si<strong>ch</strong> damit zu stark selbst eins<strong>ch</strong>ränkt.<br />

Alte Traumbü<strong>ch</strong>er bringen die Bibel au<strong>ch</strong> mit dem Hausstand in Verbindung; sie soll in diesem Fall anzeigen, daß man in einer glückli<strong>ch</strong>en<br />

Familie lebt o<strong>der</strong> sie gründen wird und aus familiären Konflikten bald einen Ausweg findet; diese Deutung stammt no<strong>ch</strong> aus einer Zeit, als<br />

viele Haushalte als einziges Bu<strong>ch</strong> eine Familienbibel besaßen und die Familie si<strong>ch</strong> tägli<strong>ch</strong> am Abend einträ<strong>ch</strong>tig zur Lesung daraus<br />

versammelte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> sehr sorgfältig mit <strong>der</strong> Religion, den Mythen und Legenden bes<strong>ch</strong>äftigen, an die er glaubt.<br />

Spirituell:<br />

In Träumen symbolisiert die Bibel die Erkenntnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Ruhe und Frieden erlangen;<br />

- darin lesen: auf Hoffnung und Zufriedenheit re<strong>ch</strong>nen können.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> darin lesen: mahnt zu Gottvertrauen; glückli<strong>ch</strong>er Hausstand; uns<strong>ch</strong>uldige Freuden erleben;<br />

- sieht man Leute mit Bibeln o<strong>der</strong> Gesangbü<strong>ch</strong>ern: deutet einen nahen Todesfall in <strong>der</strong> Familie an;<br />

- kaufen: familiärer Konflikt wird beigelegt werden;<br />

- fallen lassen: bedeutet eine Trennung, wenn ein ernstgemeinter Rats<strong>ch</strong>lag zurückgewiesen wird;<br />

- die Lehren <strong>der</strong> Bibel vera<strong>ch</strong>ten: dur<strong>ch</strong> einen Freund <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>ung erliegen.<br />

Biber<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Stabilität; Dickköpfigkeit; aufgestaute Gefühle; Kommunikation lernend; harte Arbeit anerkennend; Aufbauen;<br />

Erfindungsrei<strong>ch</strong>tum; Nahrung; Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Biber, <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e (20. April bis 20. Mai) Geborenen, ist <strong>das</strong> einzige Tier<br />

mit Ausnahme des Mens<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> seine Umgebung si<strong>ch</strong>tbar verän<strong>der</strong>n kann, um <strong>für</strong> seinen eigenen Frieden, seine Si<strong>ch</strong>erheit und<br />

Zufriedenheit zu sorgen. In den Vereinigten Staaten ist <strong>der</strong> Biber <strong>das</strong> größte Nagetier. Eigentli<strong>ch</strong> ein Landbewohner, verbringt er einen<br />

Großteil seines Lebens im Wasser. Biber wurden von Fallenstellern wegen ihres Pelzes und ihrer Mos<strong>ch</strong>usdrüse, die <strong>das</strong> Allheilmittel<br />

Bibergeil abson<strong>der</strong>t, gejagt.<br />

Allgemeine Bedeutung: In deinem Leben <strong>für</strong> mehr Ausglei<strong>ch</strong> sorgen; dein Leben neu ers<strong>ch</strong>affen; die Dämme, die du gebaut hast, sehen;<br />

Notwendige Dämme bauen; etwas über Kommunikationsfähigkeiten lernen; etwas über Gefühle lernen; Notwendigkeit, die Gefühle mehr<br />

auszudrücken; Notwendigkeit, <strong>das</strong> Leben besser anzunehmen; Kampf gegen Verwurzeltheit und Dickköpfigkeit.<br />

Assoziation: Kräftige Zähne; Biber, bibbern, vor Angst o<strong>der</strong> Kälte zittern.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe, die aus harter Arbeit entsteht; eine Offenbarung über Kommunikation; eine Wahrheit deiner<br />

emotionalen Natur erkennen.<br />

Wolfsclanlehre: Ehre; <strong>das</strong> Clantier des Monats Februar.<br />

Allgemein:<br />

Der Biber steht <strong>für</strong> harte Arbeit und Ausdauer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fleiß und Ausdauer werden di<strong>ch</strong> vorwärts bringen;<br />

- Biberpelz sehen o<strong>der</strong> tragen: du vermehrst deinen Besitz.<br />

(europ.) : - gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- beoba<strong>ch</strong>ten: Ausdauer und Geduld vorausgesetzt, Verbesserung <strong>der</strong> Lebensumstände;<br />

- wird ein Biber wegen seines Fells getötet: Anklage wegen uns<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>en Betragens steht bevor.


261<br />

Bibliothek<br />

Assoziation: - Wissen; Aufzei<strong>ch</strong>nungen; Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>ungen; die Vergangenheit.<br />

Fragestellung: - Was hat mir die Vergangenheit zu sagen?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann eine Bibliothek <strong>das</strong> "Lagerhaus" <strong>für</strong> die gesammelten Lebenserfahrungen darstellen. Sie kann au<strong>ch</strong> den Intellekt<br />

symbolisieren und die Art, wie <strong>der</strong> Träumende mit Wissen umgeht.<br />

- Eine gut geordnete Bibliothek verweist auf die Fähigkeit, in Verstandesdingen den Überblick zu bewahren.<br />

- Eine <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e, verstaubte Bibliothek stellt die S<strong>ch</strong>wierigkeiten dar, die <strong>der</strong> Träumende im Umgang mit Informationen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem bestimmten Stadium <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und spirituellen Entwicklung ist eine Bibliothek ein wi<strong>ch</strong>tiges Symbol. Es verweist auf die<br />

Weisheit und die Fähigkeiten, die <strong>der</strong> Träumende angesammelt hat, aber au<strong>ch</strong> auf die Weisheit <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit. Wenn <strong>der</strong> Träumende sein<br />

Leben objektiver betra<strong>ch</strong>tet, so erlangt er einen besseren Zugang zu diesem universellen Mens<strong>ch</strong>heitswissen.<br />

Spirituell:<br />

Eine Bibliothek stellt <strong>das</strong> kollektive Unbewußte dar - alles, was ist, war und sein wird. Sie wird au<strong>ch</strong> häufig als Symbol <strong>für</strong> die Akasha-<br />

Chronik betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin aufhalten: du wirst es mit vielen Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben;<br />

- sehen: du brau<strong>ch</strong>st guten Rat;<br />

- selbst besitzen: du gelangst dur<strong>ch</strong> Fleiß ans Ziel.<br />

(europ.) : - Zunahme des eigenen Wissen o<strong>der</strong> Gelegenheit hierzu besitzen; wa<strong>ch</strong>sende Unzufriedenheit mit<br />

<strong>der</strong> Umgebung und Ihren Freunden, Sie werden <strong>das</strong> Studium bevorzugen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> darin sein: Erfolg, aber erst na<strong>ch</strong> langem, ernstem und zähem Streben;<br />

- zu an<strong>der</strong>en Zwecken besu<strong>ch</strong>en, als dem Studium: Ihre Umgebung mit Interesse an Literatur<br />

täus<strong>ch</strong>en und statt dessen zweifelhafte Tätigkeiten na<strong>ch</strong>gehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude")<br />

Bibliothekar<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Interpretiert man oft als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein gutes Gedä<strong>ch</strong>tnis. Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert er au<strong>ch</strong> die Neigung eines Mens<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> Meditation<br />

und ähnli<strong>ch</strong>e Übungen <strong>das</strong> Bewußtsein zu erweitern und Erfahrungen jenseits von Verstand und Logik zu su<strong>ch</strong>en, was unter Umständen als<br />

Warnung vor einer starken Realitätsflu<strong>ch</strong>t aufzufassen ist.<br />

Bie<strong>der</strong>meiersträuß<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - glückverheißen<strong>der</strong> Traum, wenn ihnen überrei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> gebunden zum Strauß ers<strong>ch</strong>eint;<br />

- selbst pflücken: Ihre Hoffnungen werden so kurzlebig sein, wie die Blüten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Bienen<br />

Assoziation: - Aktivität; Produktivität; soziales Leben.<br />

Fragestellung: - Was in meinem Leben läßt mi<strong>ch</strong> "summen" vor Vergnügen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kompliziert; sozial; honigproduzierend; Sta<strong>ch</strong>el; wei<strong>ch</strong>; bes<strong>ch</strong>ützend; dienend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Biene, ein Insekt, <strong>das</strong> Honig produziert, indem es Blumenpollen zu si<strong>ch</strong> nimmt, versetzt den Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>on seit langem<br />

in Erstaunen. Bienen unterstützen Pflanzen bei <strong>der</strong> Fortpflanzung und haben eine komplizierte soziale Struktur: mit einer Königin,<br />

Arbeiterinnen, Ammen und Soldaten. Die meisten Bienenarten sind ni<strong>ch</strong>t aggressiv und ste<strong>ch</strong>en nur, wenn sie si<strong>ch</strong> bedroht fühlen. Sti<strong>ch</strong>t eine<br />

Biene, dann muß sie sterben, weil ein Teil ihres Magens mit dem Sta<strong>ch</strong>el herausgerissen wird.<br />

Allgemeine Bedeutung: Mögli<strong>ch</strong>keiten, um <strong>der</strong> Erde und ihren an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n zu dienen; <strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ützende Aspekt des Seins; gesund;<br />

nützli<strong>ch</strong>; <strong>der</strong> verdauende Aspekt des Seins; frei von Aggression; die Bereits<strong>ch</strong>aft, zum Wohle des Ganzen zu opfern.<br />

Assoziation: Emsigkeit.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Bote, <strong>der</strong> deine Aufmerksamkeit auf den Aspekt eines Traums lenkt, <strong>der</strong> dir sonst entgehen würde; Hilfe beim<br />

Verständnis deiner wahren Gefühle <strong>für</strong> die Gemeins<strong>ch</strong>aft; Offenbarung eines Teils von dir, <strong>der</strong> im Selbsts<strong>ch</strong>utz zugrunde ging.<br />

Artemidoros:<br />

Bienen bringen Bauern und Bienenzü<strong>ch</strong>tern Segen; allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en prophezeien sie wegen des Summens Aufregungen, wegen des<br />

Sta<strong>ch</strong>els Verwundungen und wegen des Honigs und Wa<strong>ch</strong>ses Krankheit (Der Honig ist als gewöhnli<strong>ch</strong>e Totenspende unheilvoll. Au<strong>ch</strong> im<br />

indis<strong>ch</strong>en Traums<strong>ch</strong>lüssel ist <strong>der</strong> Genuß von Honig verhängnisvoll <strong>für</strong> den Träumenden). Lassen sie si<strong>ch</strong> auf den Kopf des Träumenden<br />

nie<strong>der</strong>, sind sie, falls er ein hohes militäris<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> ziviles Amt bekleidet, von guter, sonst aber von übler Vorbedeutung. Meist zeigen sie<br />

an, daß <strong>der</strong> Träumende von <strong>der</strong> großen Menge o<strong>der</strong> von Soldaten umgebra<strong>ch</strong>t werden wird. Sie glei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> großen Menge o<strong>der</strong> einem Heer,<br />

weil sie si<strong>ch</strong> einem Führer unterordnen; sie töten, weil sie si<strong>ch</strong> auf Verwestes setzen. Bienen einzus<strong>ch</strong>ließen und sie zu töten bringt<br />

je<strong>der</strong>mann Glück, nur Bauern ni<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Biene steht au<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> Fleiß, Ordnungsliebe, Anpassung, Unterordnung und Engagement <strong>für</strong> die Allgemeinheit, hinter dem die<br />

individuellen Bedürfnisse zurückstehen. Weil <strong>das</strong> zur Selbstaufopferung führen kann, will <strong>das</strong> Symbol viellei<strong>ch</strong>t ermutigen, au<strong>ch</strong> an die<br />

eigenen Bedürfnisse zu denken. Aktive Bienen zeigen an, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seiner Umwelt wohlfühlt und Geselligkeit s<strong>ch</strong>ätzt;<br />

bedrohli<strong>ch</strong>e Bienen o<strong>der</strong> zerstörte Waben ma<strong>ch</strong>en hingegen auf Spannungen zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit und <strong>der</strong> Umwelt hin. Der<br />

Träumende hat S<strong>ch</strong>wierigkeiten, si<strong>ch</strong> in die Gesells<strong>ch</strong>aft einzuordnen und empfindet Teamwork als unangenehm. Wird er von einer Biene<br />

gesto<strong>ch</strong>en, steht ihm ein bedeutendes Ereignis, bzw. eine Verän<strong>der</strong>ung seiner Lebenssituation bevor. Begegnet er einem ni<strong>ch</strong>t aggressiven<br />

Bienens<strong>ch</strong>warm, wird er viele kleine Freuden im Leben genießen können. Setzen si<strong>ch</strong> die Bienen auf seinen Kopf, sollte er si<strong>ch</strong> sehr in a<strong>ch</strong>t<br />

vor S<strong>ch</strong>aden je<strong>der</strong> Art nehmen. Na<strong>ch</strong> alten Quellen, die von <strong>der</strong> mystis<strong>ch</strong>en Bedeutung <strong>der</strong> Bienen ausgeht, kündigen sie im Traum meist<br />

Glück und Erfolg als Lohn <strong>für</strong> fleißige Arbeit an. S<strong>ch</strong>on die Grie<strong>ch</strong>en und Römer glaubten, wenn ein Mäd<strong>ch</strong>en im Traum von einer Biene<br />

gesto<strong>ch</strong>en werde, treffe sie im Wa<strong>ch</strong>leben Amors Pfeil. Für alle an<strong>der</strong>en sei <strong>der</strong> Bienensti<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>bedeutend mit einer eins<strong>ch</strong>neidenden<br />

Verän<strong>der</strong>ung im Leben. Der Sti<strong>ch</strong> einer Biene soll eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesbeziehung verheißen.


262<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum von einer Bienenkönigin, dann drückt si<strong>ch</strong> darin <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden aus, si<strong>ch</strong> in irgendeiner Form als "etwas<br />

Besseres" zu fühlen. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> vorherrs<strong>ch</strong>end, von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en in den Zielen, die <strong>der</strong> Träumende gewählt hat,<br />

unterstützt zu werden. Dem Träumenden ist klar, daß er hart arbeiten und fleißig sein muß. Das Symbol des (Bienen-) Fleißes. Summen<br />

Bienen in unserem Traumges<strong>ch</strong>ehen, können wir uns über starke Nerven freuen, die uns in allen Gefahren eine Hilfe sind (au<strong>ch</strong> die Biene hat<br />

ja einen Sta<strong>ch</strong>el!). Als Symbol <strong>für</strong> etwas Gefährli<strong>ch</strong>es wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> etwas Gezähmtes und Nützli<strong>ch</strong>es kann die Bedeutung von Bienen im<br />

Traum dur<strong>ch</strong>aus ambivalent sein. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum von einer Biene gesto<strong>ch</strong>en wird, dann ist dies eine Warnung vor<br />

<strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit, verletzt zu werden. Greift ein Bienens<strong>ch</strong>warm den Träumenden an, so ist dies <strong>der</strong> Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende im<br />

Begriff ist, eine Situation zu s<strong>ch</strong>affen, die unkontrollierbar werden könnte. Im Gegensatz zu den meisten an<strong>der</strong>en Insekten kommt den<br />

Bienen im Traum meist eine positive Bedeutung zu. Sie verkörpern Eigens<strong>ch</strong>aften, die von den Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>ätzt werden, wie Fleiß,<br />

Ausdauer und Gemeins<strong>ch</strong>aftssinn. Sind Bienen und Bienenkörbe im Traum im guten Zustand, bedeutet <strong>das</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft wohl fühlt. Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende allerdings dur<strong>ch</strong> die Bienen bedroht, deutet dies auf Spannungen zwis<strong>ch</strong>en ihm und<br />

seinem Umfeld hin.<br />

Spirituell:<br />

Eine Biene symbolisiert Ordnung, Fleiß, Unsterbli<strong>ch</strong>keit und Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine gute Vorbedeutung;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten und unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle.<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit beoba<strong>ch</strong>ten: s<strong>ch</strong>öne Hoffnungen;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- s<strong>ch</strong>wärmen sehen: bedeutet <strong>für</strong> Landleute ein fru<strong>ch</strong>tbares Jahr, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Verlust;<br />

- fangen: viel Gewinn;<br />

- töten: Unglück und Entbehrungen.<br />

(europ.) : - sehen: ist ein gutes Omen (Wespe s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t). Es zeigt Gewinn an, Ehren und Würden,<br />

Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Liebe; gute Ernte;<br />

- beim Honigsammeln zusehen: man kann eine positive Festigung im Liebesverhältnis erwarten;<br />

- von einer gesto<strong>ch</strong>en werden: es kommen große Verän<strong>der</strong>ungen wie Heirat, Berufs- o<strong>der</strong><br />

Wohnungswe<strong>ch</strong>sel) auf einem zu;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: Zank mit Freunden;<br />

- sie töten: Verlust;<br />

- eine auf großen roten Blüten sehen: Beginn einer Glücksepo<strong>ch</strong>e, in <strong>der</strong> so gut wie alles gelingen wird;<br />

- <strong>für</strong> einen Offizier: gehorsame S<strong>ch</strong>ergen;<br />

- <strong>für</strong> einen Prediger: neue Gemeindemitglie<strong>der</strong>;<br />

- <strong>für</strong> einen Ges<strong>ch</strong>äftsmann: guter Umsatz;<br />

- <strong>für</strong> Eltern: viel Freude mit ihrem Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten", "Wabe", "Wespe")<br />

Bienenhonig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erfolg und Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Honig")<br />

Bienenkorb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Findet o<strong>der</strong> bekommt jemand einen Bienenkorb von zahmen Bienen, wird er rei<strong>ch</strong> werden, wenn er arm ist,<br />

ein Mä<strong>ch</strong>tiger o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiser wird Untertanen haben, die arbeitsam sind und Steuern zahlen entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> fleißigen Arbeit <strong>der</strong> Bienen.<br />

- Findet einer eine Bienenwabe, wird er großen, willkommenen Rei<strong>ch</strong>tum sammeln, den an<strong>der</strong>e hart erarbeitet haben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, <strong>der</strong> einen Bienenkorb besitzt, dieser werde zerstört, wird er nützli<strong>ch</strong>e Kne<strong>ch</strong>te verlieren,<br />

aber keine Soldaten. Dünkt es einen von ihnen, er stoße auf einen Bienenkorb, wird er sol<strong>ch</strong>e nützli<strong>ch</strong>en Kne<strong>ch</strong>te erwerben;<br />

denn auf diese weisen die Bienen.<br />

- sehen: dein Fleiß wird Belohnung finden;<br />

- sehr großer Verdienst.<br />

(europ.) : - aufstellen: es werden si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t neue Erwerbsquellen eröffnen;<br />

- sehen: glückli<strong>ch</strong>es Heim;<br />

- einen zerstören sehen: Pe<strong>ch</strong> und Mißverständnisse.<br />

Bienens<strong>ch</strong>warm<br />

Allgemein:<br />

Bienens<strong>ch</strong>warm wird meist so gedeutet, daß man auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en anziehend wirkt (von ihnen ums<strong>ch</strong>wärmt wird); junge Mäd<strong>ch</strong>en<br />

erleben dieses Symbol häufiger in ihren Träumen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Positives Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Rolle, die man in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft spielt. Er soll au<strong>ch</strong> auf kleine sexuelle Freuden hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Befestigung einer Liebesbeziehung; Wohlstand in <strong>der</strong> Familie;<br />

- von einem ums<strong>ch</strong>wärmt sein: man wird viel Freude erleben.<br />

Bienensti<strong>ch</strong> (Siehe unter "Bienen")


263<br />

Bienenstock<br />

Allgemein:<br />

Ein Bienenstock symbolisiert eine geordnete Lebensgemeins<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Fleiß gearbeitet und aus allen Ressourcen <strong>der</strong><br />

größtmögli<strong>ch</strong>e Nutzen gezogen wird. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in <strong>der</strong> Nähe eines Bienenstocks, so kann dies ein<br />

Hinweis auf die Anstrengungen sein, denen er si<strong>ch</strong> unterwerfen muß, wenn er <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst gute Erträge erzielen will. Ein Bienenstock stellt<br />

au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützende Mütterli<strong>ch</strong>keit dar. Bienenstock signalisiert ein wohlgeordnetes, dadur<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t etwas langweiliges Leben, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>, um keinen Preis aufzufallen, kann si<strong>ch</strong> dahinter verbergen. Man sollte überlegen, ob man ab und zu ni<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> einmal ausbre<strong>ch</strong>en<br />

mö<strong>ch</strong>te, um neue Erfahrungen zu ma<strong>ch</strong>en, und si<strong>ch</strong> vor übermäßiger Anpassung hüten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende ein Bienenvolk in einem Bienenstock hält, so ist dies <strong>für</strong> ihn ein Hinweis, mit seinen<br />

körperli<strong>ch</strong>en, geistigen und seelis<strong>ch</strong>en Ressourcen gut umzugehen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Bienenstock stellt die weibli<strong>ch</strong>e Kraft <strong>der</strong> Natur dar. Das Symbol ein hohler Behälter, <strong>der</strong> Nahrung enthält, steht in Verbindung mit<br />

Mutter Erde. Es kann au<strong>ch</strong> als vorhandene o<strong>der</strong> fehlende Redegewandtheit gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er zerbre<strong>ch</strong>e einen Bienenstock, wird er seinen Sklaven die Freiheit s<strong>ch</strong>enken;<br />

ist <strong>der</strong> Träumende selbst ein Sklave, wird er freigelassen, ist er bettelarm, rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Verzehrt jemand eine Bienenwabe aus einem Bienenstock, wird er gewinnen, was er nie erhofft hätte, und er wird klug sein,<br />

weil die Arbeit <strong>der</strong> Bienen von großer Klugheit zeugt.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm Honigwaben und er esse davon, werden ihm rei<strong>ch</strong>e Abgaben, gepaart mit Freude,<br />

von seinem Volk zufließen; die Honigwabe bedeutet nämli<strong>ch</strong> die Arbeit des Volkes.<br />

Bringt man ihm Honigwaben, die keinen Honig enthalten, werden seine Einkünfte dürftig sein.<br />

(europ.) : - sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Unternehmungen, die man zu einem erfolgrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>luß führen wird.<br />

Bier<br />

Assoziation: - Bierseligkeit; Erfris<strong>ch</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> lockerer sehen?<br />

Allgemein:<br />

Bier signalisiert eine uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e innere Ruhe und Gelassenheit (umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sagt man ja au<strong>ch</strong> Bierruhe), die aus<br />

Selbstsi<strong>ch</strong>erheit und Einklang mit si<strong>ch</strong> selbst stammt. Man sollte jedo<strong>ch</strong> prüfen, ob man ni<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t zu phlegmatis<strong>ch</strong> geworden ist.<br />

- Trinkt man im Traum Bier, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> gute Gesundheit und finanziellen Erfolg ankündigen, trinkt man<br />

Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft mit Bier wird man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tige Freunde finden.<br />

- S<strong>ch</strong>ales Bier, <strong>das</strong> im Glase stehenblieb, deutet darauf hin, daß eine Freunds<strong>ch</strong>aft zur Neige gehen könnte.<br />

- Fris<strong>ch</strong>es Bier, <strong>das</strong> man im Traum mit Maßen trinkt, verspri<strong>ch</strong>t gute Gesundheit, sofern man es ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>üttet.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Bier nur S<strong>ch</strong>aum hat, haben wir es man<strong>ch</strong>mal in unserem Bekanntenkreis mit S<strong>ch</strong>aums<strong>ch</strong>lägern und<br />

Aufs<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>n zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Versinnbildli<strong>ch</strong>t Lebensfreude und Geselligkeit;<br />

- helles sehen o<strong>der</strong> trinken: du mußt deine Begierden bezähmen;<br />

- trübes sehen o<strong>der</strong> trinken: Krankheit, Not, au<strong>ch</strong> Verdruß;<br />

- trinken: Gewinn;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes und s<strong>ch</strong>ales: Krankheit und Ärger;<br />

- dunkel: gute Einnahmen haben;<br />

- helles: du bekommst einen Brief;<br />

- leeres Bierglas: warnt vor Vertrauensseligkeiten gegenüber Mens<strong>ch</strong>en, die es ni<strong>ch</strong>t verdienen;<br />

- einfüllen: eine bevorstehende Festli<strong>ch</strong>keit;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: Verdruß und Wi<strong>der</strong>wärtigkeit; man wird Gewonnenes wie<strong>der</strong> verlieren.<br />

(europ.) : - Bier und Met sind seit alters Symbole von Ruhe und Gesundheit;<br />

- trinken: Gesundheit und guter Verdienst;<br />

- in einer Bar trinken: Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- ein Glas o<strong>der</strong> jemand beim Biertrinken beoba<strong>ch</strong>ten: Intrigen werden Ihre s<strong>ch</strong>önsten<br />

Hoffnungen zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit jemandem Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft trinken: gute und nützli<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- <strong>für</strong> gewohnheitsmäßigen Trinker: harmonis<strong>ch</strong>e Augenblicke;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: Heirat o<strong>der</strong> Kindtaufe;<br />

- Treten Vorkommnisse auf, treten sie häufig in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bierglas", "Alkohol")<br />

Bierbrauerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Bes<strong>ch</strong>werden aller Art werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Glück im Ges<strong>ch</strong>äft, Wohlstand in <strong>der</strong> Familie.<br />

Bierfaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Fröhli<strong>ch</strong>keit;<br />

- aus einem trinken: man langweilt si<strong>ch</strong> und brau<strong>ch</strong>t eine Zerstreuung.<br />

Bierflas<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leere: <strong>der</strong> Erwerb ers<strong>ch</strong>wert si<strong>ch</strong>;<br />

- volle: sorgenfreie Zeiten.


264<br />

Bierglas<br />

Allgemein:<br />

- Sieht man im Traum ein leeres Bierglas (o<strong>der</strong> mehrere) zeigt dies unbewußte Sehnsü<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> mehr Gesells<strong>ch</strong>aft an.<br />

- Sieht man ein volles Bierglas o<strong>der</strong> trinkt man im Traum Bier, wird <strong>der</strong> gesundheitli<strong>ch</strong>e Zustand sehr stabil bleiben.<br />

- Sieht man mehrere volle Biergläser, ist dies ein klarer Ausdruck <strong>der</strong> inneren Zufriedenheit mit dem Leben.<br />

- Vers<strong>ch</strong>üttet man <strong>das</strong> Bier, ist es mit <strong>der</strong> Ruhe vorbei. Jetzt kommen aufregende Tage auf einem zu.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein o<strong>der</strong> mehrere leer sehen: Verdruß;<br />

- fris<strong>ch</strong> gefüllt: Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Bier")<br />

Bierstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man vergnügt si<strong>ch</strong> gerne und vergißt lei<strong>ch</strong>t dabei, daß allzuviel ungesund ist.<br />

Bigamie (Doppelehe)<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst im Traum als Bigamist sieht, dann ist dies ein Hinweis auf seine Ents<strong>ch</strong>eidungsunfähigkeit zu deuten -<br />

entwe<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei geliebten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei mögli<strong>ch</strong>en Handlungsweisen. Dem Träumenden stehen zwei<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten offen, die <strong>für</strong> ihn von glei<strong>ch</strong>er Wertigkeit sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>der</strong> Träumende im Traum mit einem Bigamisten verheiratet, dann muß er si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit auseinan<strong>der</strong>setzen, daß er eventuell<br />

von einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ihm sehr nahesteht, betrogen o<strong>der</strong> getäus<strong>ch</strong>t wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Bigamie die Ents<strong>ch</strong>eidung darstellen, die mögli<strong>ch</strong>erweise zwis<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>t und Unre<strong>ch</strong>t getroffen werden<br />

muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Du kannst ni<strong>ch</strong>t auf zwei Ho<strong>ch</strong>zeiten tanzen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> als Mann s<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>en: Verlust <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit und Geistess<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e;<br />

- si<strong>ch</strong> als Frau s<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>ande, es sei denn, sie geht sehr diskret vor.<br />

Bikini<br />

Assoziation: - Entblößung; zur S<strong>ch</strong>au stellen; offenbaren.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu offenbaren bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht in den Männerträumen <strong>für</strong> die Verlockungen dur<strong>ch</strong> Frauen, die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Wärme und Mäd<strong>ch</strong>en. In den Frauenträumen kann er<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entblößen wollen stehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Bild<br />

Allgemein:<br />

Ein Bild im Traum ist in <strong>der</strong> Regel die Illustration eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes. Bild (Fotografie, Gemälde) bringt oft zum Ausdruck, daß man<br />

na<strong>ch</strong> mehr Selbsterkenntnis strebt, um <strong>das</strong> Bild von si<strong>ch</strong> abzurunden o<strong>der</strong> zu korrigieren.<br />

- Ist es ein selbstgemaltes Bild, dann kann es hierbei um sehr tiefe Gefühle o<strong>der</strong> Gedanken in bezug auf eine Person o<strong>der</strong> einen<br />

Lebensumstand gehen.<br />

- Handelt es si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Gemälde eines alten Meisters, so ist es mögli<strong>ch</strong>erweise ein Hinweis auf die Einstellung, die <strong>der</strong> Träumende<br />

zur Vergangenheit hat.<br />

- Die Bil<strong>der</strong> bekannter Mens<strong>ch</strong>en (wie Eltern, Freunde) können na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung alter Traumbü<strong>ch</strong>er baldige Hilfe in <strong>der</strong> Not o<strong>der</strong><br />

Neuigkeiten ankündigen,<br />

- viele Bil<strong>der</strong> eine bevorstehende Ehrung, Anerkennung, Bewun<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> mehr Ansehen verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Sieht man <strong>das</strong> Porträt eines Mens<strong>ch</strong>en im Traum, mö<strong>ch</strong>te man si<strong>ch</strong> ein Bild von jemanden ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> man viellei<strong>ch</strong>t selbst ist.<br />

- Ist es ein Zerrbild, spielt <strong>das</strong> Unbewußte eine gewisse seelis<strong>ch</strong>e Ratlosigkeit in den Wa<strong>ch</strong>zustand hinüber.<br />

- Sieht man <strong>das</strong> eigene Bild hübs<strong>ch</strong> eingerahmt vor si<strong>ch</strong> stehen, hat <strong>das</strong> etwas mit unserer Eitelkeit zu tun.<br />

- Hängt man ein Bild auf, wird man eine lange vermißte Anerkennung erhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumsymbol sind Bil<strong>der</strong> Spiegelung, o<strong>der</strong> subjektive Betra<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Realität. Man<strong>ch</strong>mal warnt ein sol<strong>ch</strong>es Traum davor, si<strong>ch</strong> von<br />

jemandem "ein fals<strong>ch</strong>es Bild" zu ma<strong>ch</strong>en und auf ihn (nur dieser Fehleins<strong>ch</strong>ätzung entspre<strong>ch</strong>end) zu reagieren. Es wäre also wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong><br />

darin zu erinnern, wen o<strong>der</strong> was <strong>das</strong> Bild gezeigt hat! Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zustand des Bildes kann ebenso wi<strong>ch</strong>tig sein wie seine Farben (siehe<br />

"Farben").<br />

Spirituell:<br />

Eine Ikone o<strong>der</strong> eine Darstellung mit spiritueller Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein männli<strong>ch</strong>es sehen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- (als Mann) ein s<strong>ch</strong>önes sehen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- sehen: gute Heirat;<br />

- häßli<strong>ch</strong>es sehen: Ärger und Bosheit;<br />

- s<strong>ch</strong>önes lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es sehen: frohe Zukunft;<br />

- bes<strong>ch</strong>ädigtes o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>mutztes: Unglück;<br />

- aufhängen: deine Verdienste werden Bea<strong>ch</strong>tung und Anerkennung finden;<br />

- von einer Wand abnehmen: unliebsame Ereignisse werden dir die Ruhe rauben; Undank;<br />

- sein eigenes sehen o<strong>der</strong> zei<strong>ch</strong>nen: langes Leben;<br />

- kaufen: du wirst ein eigenes Heim gründen;<br />

- malen: du wirst eine Verbindung eingehen;<br />

- s<strong>ch</strong>nitzen: du wirst viel lernen müssen;<br />

- zerstören: dir steht Unheil bevor;<br />

- im Spiegel sehen: Krankheit;


265<br />

- des Bräutigam o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Braut: Auflösung <strong>der</strong> Verlobung;<br />

- anbeten: Kummer;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: du kommst zu Ehren;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: Verdruß und Traurigkeit;<br />

- von Kin<strong>der</strong>n, Frauen und Freunden: du wirst gute Neuigkeiten hören.<br />

(europ.) : - auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem einem klaren Bild von si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en sein;<br />

- betra<strong>ch</strong>ten: zeigt Na<strong>ch</strong>teile an;<br />

- aufhängen: Ehren;<br />

- in <strong>der</strong> eigenen Wohnung aufhängen: einen s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Geist haben, lei<strong>ch</strong>t vom Weg abgebra<strong>ch</strong>t werden können;<br />

- abnehmen: Ärger;<br />

- eines o<strong>der</strong> mehrere von <strong>der</strong> Wand fallen: Unglück o<strong>der</strong> etwas Unangenehmes kommen auf einem zu;<br />

man<strong>ch</strong>mal eine Trennung o<strong>der</strong> ein Trauerfall;<br />

- <strong>das</strong> Bild eines verwandten o<strong>der</strong> bekannten Mens<strong>ch</strong>en fällt grundlos von <strong>der</strong> Wand: Ankündigung einer<br />

Krankheit o<strong>der</strong> sogar eines Todesfall dieser Person;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Untreue;<br />

- zerstören: es wird Ihnen verziehen, daß Sie mit energis<strong>ch</strong>en Mitteln Ihre Re<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong>setzen mö<strong>ch</strong>ten;<br />

- Bil<strong>der</strong> die ers<strong>ch</strong>einen: sagen Täus<strong>ch</strong>ungen und böse Absi<strong>ch</strong>ten Ihrer Mitmens<strong>ch</strong>en voraus; Arbeit ohne<br />

Gewinn; warnt vor Heimtücke eines Mens<strong>ch</strong>en, dem Sie vertrauen;<br />

- sein eigenes sehen o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>enken: bedeutet je na<strong>ch</strong> dem Aussehen Gesundheit o<strong>der</strong> Erkrankung;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> großen Egoismus aber au<strong>ch</strong> Erfolg und Glück;<br />

- Ihr eigenes in einem Baum ers<strong>ch</strong>einen und wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden sehen: wohlhabend und zufrieden sein;<br />

bei <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Freunden und <strong>der</strong>en Verständnis <strong>für</strong> Ihre Ideen und Pläne werden Sie jedo<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- <strong>das</strong> von Kin<strong>der</strong>n, Frauen o<strong>der</strong> Bekannten sehen: bringt Neuigkeiten;<br />

- von verstorbenen Eltern o<strong>der</strong> Freunden sehen: Befreiung aus einer drückenden Lage, Hilfe o<strong>der</strong> Unterstützung;<br />

- mehrere Personen auf einem sehen: es sind meist Mens<strong>ch</strong>en, mit denen man si<strong>ch</strong> oft in Gedanken befaßt;<br />

- von Mens<strong>ch</strong>en sehen, unter denen man leidet o<strong>der</strong> gelitten hat: man ist zu ängstli<strong>ch</strong> und unsi<strong>ch</strong>er;<br />

- viele Bil<strong>der</strong> sehen: kündet Ehre o<strong>der</strong> eine Ehrung an;<br />

- selbst eins malen: si<strong>ch</strong> an verlustrei<strong>ch</strong>en Unternehmen beteiligen;<br />

- von den Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> großen alten und mo<strong>der</strong>nen Meistern umgeben sein: es treibt Sie ein unersättli<strong>ch</strong>er<br />

Drang und Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Höherem; im Verglei<strong>ch</strong> dazu, wird Ihr <strong>der</strong>zeitiger Erfolg jämmerli<strong>ch</strong> wirken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fotografieren", "Galerie", "Gemälde")<br />

Bil<strong>der</strong>galerie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - angenehme Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Galerie")<br />

Bildhauer<br />

Allgemein:<br />

Bildhauer formen die unbelebte Materie, hau<strong>ch</strong>en ihr glei<strong>ch</strong>sam den S<strong>ch</strong>öpfergeist ein. Das kann man auf <strong>das</strong> eigene Leben beziehen und<br />

erwarten, daß man bald günstige Verän<strong>der</strong>ungen vornehmen wird o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> mehr Kreativität wie<strong>der</strong> Bewegung in eine erstarrte Situation<br />

bringen kann. Au<strong>ch</strong> die Absi<strong>ch</strong>erung <strong>der</strong> materiellen Existenz o<strong>der</strong> Erfolge in naher Zukunft kann <strong>das</strong> Symbol Bildhauer man<strong>ch</strong>mal<br />

ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bildhauer, einer, <strong>der</strong> mit Hammer und Meißel immer die besten Konturen herauss<strong>ch</strong>lagen mö<strong>ch</strong>te; übersetzt: <strong>das</strong> Unbewußte, daß si<strong>ch</strong><br />

Sorgen ma<strong>ch</strong>t, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben kein gutes Bild abgeben könnten, weil wir um jeden Preis mehr <strong>für</strong> uns herauss<strong>ch</strong>lagen mö<strong>ch</strong>ten. Im<br />

positiven Traum gilt er als Symbol <strong>für</strong> Kreativität, die si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gegen die Härte des Alltags (o<strong>der</strong> unter s<strong>ch</strong>weren Bedingungen) dur<strong>ch</strong>setzen<br />

kann. Als Alptraum will <strong>der</strong> Bildhauer sagen: Vorsi<strong>ch</strong>t, man sieht die Realität ni<strong>ch</strong>t mehr, man flü<strong>ch</strong>tet in eine Traumwelt und meißelt si<strong>ch</strong><br />

seine eigene Wirkli<strong>ch</strong>keit wi<strong>der</strong> besseres Wissen zure<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: heimli<strong>ch</strong>e Feinde haben.<br />

(europ.) : - sehen: man wird Kenntnisse sammeln; au<strong>ch</strong>: Ihre Stellung zugunsten einer weniger einträgli<strong>ch</strong>en,<br />

aber da<strong>für</strong> anspru<strong>ch</strong>svolleren aufgeben;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: größere Si<strong>ch</strong>erheit <strong>für</strong> die Existenz;<br />

- Bildhauererzeugnisse ausgestellt sehen: man wird in kurzer Zeit ein großes Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Meint eine junge Frau, ihr Ehemann o<strong>der</strong> Geliebter sei Bildhauer, wird sie die Gunst einflußrei<strong>ch</strong>er Männer genießen.<br />

Bildnis<br />

Artemidoros:<br />

Ein Bild bedeutet die Kin<strong>der</strong>, die Vorhaben und <strong>das</strong> Selbstbewußtsein des Träumenden; die Kin<strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong><br />

Selbstbewußtsein und die Vorhaben, weil je<strong>der</strong>mann mit seinen Bil<strong>der</strong>n prunkt. Ein Bild aus festem und unverwesli<strong>ch</strong>em Material ist besser<br />

als eines, <strong>das</strong> gemalt, aus Wa<strong>ch</strong>s, aus Ton o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en ähnli<strong>ch</strong>en Material ist. Alles, was den Bil<strong>der</strong>n wi<strong>der</strong>fährt, wird au<strong>ch</strong> den<br />

Kin<strong>der</strong>n des Träumenden und seinen geplanten Unternehmungen wi<strong>der</strong>fahren. Häufig erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t an Eltern, Brü<strong>der</strong>n und<br />

außerdem an Namensvettern. Es träumte jemand, er sei an den Sockel des Poseidon vom Isthmos angekettet. Er wurde Priester des Poseidon;<br />

denn als sol<strong>ch</strong>er durfte er si<strong>ch</strong> vom Ort seines Priesteramtes ni<strong>ch</strong>t entfernen. Jemand träumte, er komme in <strong>das</strong> Gymnasium seiner Vaterstadt<br />

und erblicke sein Standbild, <strong>das</strong> dort tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> als Weihges<strong>ch</strong>enk aufgestellt war. Dann kam es ihm vor, als sei <strong>das</strong> ganze äußere Gestell aus<br />

den Fugen gegangen. Als ihn jemand fragte, was denn mit seinem Standbild ges<strong>ch</strong>ehen sei, glaubte er zu antworten: "Mein Standbild ist heil,<br />

nur <strong>das</strong> Gestell ist entzwei." Der Mann wurde auf beiden Füßen lahm, was ganz begreifli<strong>ch</strong> war, denn <strong>das</strong> Gymnasium versinnbildli<strong>ch</strong>te seine<br />

guter Körperkonstitution im allgemeinen, <strong>das</strong> Standbild aber bedeutete sein Gesi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> äußere Gestell die übrigen Körperteile. Eine Frau<br />

träumte, ihre Sklavin, die ihr als Friseuse diente, hänge si<strong>ch</strong> ihr auf ein Medaillon gemaltes Bild um und ziehe ihre Klei<strong>der</strong> an, als wolle sie<br />

zu einem Festzug gehen. Alsbald ma<strong>ch</strong>te die Sklavin ihr den Mann abspenstig, indem diese sie verleumdete, und bes<strong>ch</strong>wor ihr<br />

Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und ärgerli<strong>ch</strong>e Szenen herauf. (Pompe bedeutet Festzug, Prozession - pompeia bedeutet Spott, Verhöhnung).


266<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: in Beruf und Liebe wenig Erfolg haben;<br />

- Frauen sollten auf Ihren Ruf a<strong>ch</strong>ten;<br />

- sind die Bildnisse häßli<strong>ch</strong>, werden Sie zu Hause Ärger bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild")<br />

Bildsäule<br />

Allgemein:<br />

Bildsäule wird oft als Hinweis auf eine Gemütsstörung verstanden; meist zeigt sie an, daß man gefühlsmäßig kalt und starr geworden ist, und<br />

for<strong>der</strong>t dringend dazu auf, wie<strong>der</strong> mehr Gefühle zuzulassen. Eine Beziehung kann au<strong>ch</strong> zu behandlungsbedürftigen Depressionen bestehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird dir Verlegenheiten bereiten;<br />

- umgestürzt: du wirst in deinen Unternehmungen gehin<strong>der</strong>t.<br />

(ind. ) : - dein Gemüt ist ni<strong>ch</strong>t in Ordnung.<br />

Bildung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bildung, die wir im Traum zur S<strong>ch</strong>au stellen, ist ein Beweis da<strong>für</strong>, daß unser Unbewußtes eine Bildungslücke im Wa<strong>ch</strong>leben aufgespürt<br />

hat, die gestopft werden müßte (dabei handelt es si<strong>ch</strong> vorrangig um die seelis<strong>ch</strong>e Bildung).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bestrebt sein, eine gute Bildung zu erhalten: unter allen Umständen Wissen erlangen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer Bildungsstätte befinden: viele einflußrei<strong>ch</strong>e Freunde haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule", "Universität")<br />

Billard<br />

Allgemein:<br />

Billard symbolisiert <strong>das</strong> ständige Auf und Ab im Leben, den We<strong>ch</strong>sel von Glück und Leid, Erfolg und Mißges<strong>ch</strong>ick. Man mag darin eine<br />

Warnung sehen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr auf <strong>das</strong> Glück zu verlassen, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> mehr anzustrengen, um <strong>das</strong> Leben selbständig gut zu bewältigen.<br />

Wenn man ein guter Billardspieler ist, benutzen die Träume diese Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit auf diesem Gebiet wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>ick, <strong>das</strong> man in einem an<strong>der</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> benötigt. Die Traumdeutung hängt stark davon ab, wie erfolgrei<strong>ch</strong> man im Traum war.<br />

Lo<strong>ch</strong>te man die Kugeln erfolgrei<strong>ch</strong> ein?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Billard ist ein Spiel, <strong>das</strong> viel Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit von den Spielern verlangt. Im Traum bedeutet es die Konzentration auf ein s<strong>ch</strong>wieriges<br />

Problem o<strong>der</strong> eine ganze Reihe Probleme. Sollte man diese Probleme auf eine ganz bestimmte Weise angehen? Versu<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t jemand,<br />

die Problemlösung zu verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu hintertreiben?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: handle ni<strong>ch</strong>t übereilt; du wagst di<strong>ch</strong> an Sa<strong>ch</strong>en mit zweifelhaften Erfolg;<br />

au<strong>ch</strong>: man soll si<strong>ch</strong> vor leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen hüten;<br />

- spielen: s<strong>ch</strong>iebe deine Arbeit ni<strong>ch</strong>t auf; du verna<strong>ch</strong>lässigst deine Pfli<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - spielen: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en. Du wirst in eine fragli<strong>ch</strong>e Situation kommen; Streitigkeiten über<br />

Eigentum; Verleumdungen zu Ihrem S<strong>ch</strong>aden werden si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Arbeit eins<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: verän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- Für junge Leute bedeutet dies: große Hin<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong> Liebeswerbung (dur<strong>ch</strong> die Familie des Partners);<br />

- einen Billardtis<strong>ch</strong> und stilliegende Kugeln sehen: betrügeris<strong>ch</strong>e Freunde werden Sie hintergehen.<br />

Billardkugeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: dein Glück ist launis<strong>ch</strong>.<br />

Billett<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Etwas, <strong>das</strong> uns <strong>das</strong> Unbewußte zustecken mö<strong>ch</strong>te, damit wir im Wa<strong>ch</strong>leben mehr aus uns herausgehen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrs<strong>ch</strong>ein")<br />

Binde<br />

Allgemein:<br />

Binde vor den Augen ma<strong>ch</strong>t zwar blind, aber <strong>das</strong> ist ni<strong>ch</strong>t negativ aufzufassen; vielmehr zeigt die Binde, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

bemühen muß, um ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en, man s<strong>ch</strong>afft <strong>das</strong> mit verbundenen Augen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - am Arm o<strong>der</strong> am Kopf: zeigt einen Unfall an;<br />

- sehen: man wird seine Arbeit mit Lei<strong>ch</strong>tigkeit ausführen.<br />

Binden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - irgend etwas: du wirst in einen Prozeß verwickelt.<br />

Bindfaden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit Glück jenseits eingefahrener Wege;<br />

- zerrissener: dur<strong>ch</strong> die Treulosigkeit Ihrer Freunde Verlust erleiden;<br />

- vermeiden Sie flirten und Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faden")


267<br />

Binsen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigen eine Krankheit an, die jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell und gut verlaufen wird.<br />

Biographie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: du wirst berühmt;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: du bekommst leere Verspre<strong>ch</strong>ungen.<br />

Birke<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kommunikation; reinigend; umfassend; Rinde; die Luft reinigend; Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Birke, <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Erneuerung (22. Dezember bis 22. Januar) Geborenen, wurde von<br />

erdbezogenen Völkern zum Zwecke <strong>der</strong> Kommunikation eingesetzt. Aus ihrer Rinde fertigten sie S<strong>ch</strong>riftrollen. Der Birke wohnen au<strong>ch</strong><br />

vers<strong>ch</strong>iedene Heilkräfte inne, sie unterstützt insbeson<strong>der</strong>e <strong>das</strong> Verdauungssystem. Salizylsäure, ein Vorläufer des Aspirins, kann aus<br />

tieferliegenden Rindens<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten gewonnen werden. Birkengerten wurden von Indianern benutzt, um die Haut zu beleben; man<strong>ch</strong>e Völker<br />

nutzen Birkenruten als Mittel <strong>der</strong> Bestrafung.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kommunikation entwe<strong>der</strong> mittels Spra<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> mittels S<strong>ch</strong>rift; Verstehen von Verdauungsbes<strong>ch</strong>werden,<br />

im realen o<strong>der</strong> übertragenen Sinne; reinigend, entwe<strong>der</strong> innerli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Beziehung zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Trickbedeutung: Birkenbier, ein süßes und einzigartiges Getränk; Birkenreisig in <strong>der</strong> Sauna.<br />

Transzendente Bedeutung: Das Verstehen alter Traditionen; eine Gabe alter Weisheit.<br />

Allgemein:<br />

Die Birke sah man – viellei<strong>ch</strong>t wegen ihres hohen, geraden Stammes – als Sinnbild <strong>für</strong> Aufri<strong>ch</strong>tigkeit, Tugendhaftigkeit und aufri<strong>ch</strong>tige<br />

Liebe. Sie ist oft <strong>das</strong> Symbol des im Frühling erwa<strong>ch</strong>enden Lebens; dann kann sie <strong>für</strong> eine etwas romantis<strong>ch</strong>e Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem einfa<strong>ch</strong>en,<br />

natürli<strong>ch</strong>en Leben stehen o<strong>der</strong> aufkeimende neue Hoffnungen verkörpern. Jedenfalls wird sie immer günstig gedeutet, wobei man no<strong>ch</strong><br />

weitere Symbole im Traum und die reale Lebenssituation mit bea<strong>ch</strong>ten muß.<br />

- In frühlingshaftem Grün gaukelt sie uns ein freudiges Ereignis vor.<br />

- Klettert man am Stamm einer Birke si<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> oben, kann man au<strong>ch</strong> im Leben höher steigen.<br />

- Die Birke galt im Mittelalter als Zaubers<strong>ch</strong>utz gegen Hexen und böse Geister, was no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Brau<strong>ch</strong> in<br />

katholis<strong>ch</strong>en Gegenden beweist, an Fronlei<strong>ch</strong>nam o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> an Pfingsten Häuser und Ställe mit<br />

Birkengrün zu s<strong>ch</strong>mücken, damit <strong>das</strong> Böse draußen bleibt. Bei religiösen Mens<strong>ch</strong>en spiegelt dieser<br />

Brau<strong>ch</strong> die Angst des Unbewußten wi<strong>der</strong>, daß sie s<strong>ch</strong>utzlos bösen Mä<strong>ch</strong>ten ausgeliefert sein könnten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Birke versinnbildli<strong>ch</strong>t vor allem weibli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften und zarte, ges<strong>ch</strong>meidige Jugendli<strong>ch</strong>keit, sowie praktis<strong>ch</strong>en Verstand und<br />

Lebenserfahrung. Birkensträu<strong>ch</strong>er dagegen stehen <strong>für</strong> geistig wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, labile Personen, vor denen man si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen sollte.<br />

Meistens kündigen Birken jedo<strong>ch</strong> Gutes an, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> völlig unerwartet eintreten wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fris<strong>ch</strong>e grüne sehen: unverhofftes Vergnügen;<br />

- verwelkte: fremde Hilfe bedürfen;<br />

- erklettern: du wirst Angenehmes erleben.<br />

- umgebro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> abgehackt: Leiden und Kummer.<br />

(europ.) : - kündet ein Freudenfest an und ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Erkrankte;<br />

- sehen: bringt Glück und Gutes;<br />

- auf eine klettern: unverhofftes Glück.<br />

(ind. ) : - du sollst ni<strong>ch</strong>t voreilig handeln, bedenke was du tust;<br />

- grüne: die Hoffnung soll man ni<strong>ch</strong>t aufgeben, in letzter Minute kommt immer wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Glück;<br />

- große: Blicke zum Himmel empor, wenn du s<strong>ch</strong>were Stunden hast, und du wirst sehen, daß alles wie<strong>der</strong> gut wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Birne<br />

Artemidoros:<br />

Veredelte Birnbäume sind günstig; denn <strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>te faulen ni<strong>ch</strong>t, falls man sie einlagert, und wenn sie glei<strong>ch</strong> gegessen werden, sind sie<br />

ni<strong>ch</strong>t nur nahrhaft, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> von einem dem Wein ähnli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>mack. I<strong>ch</strong> weiß, daß es Leute gibt, die aus ihnen au<strong>ch</strong> Wein bereiten.<br />

Holzbirnen und die gewöhnli<strong>ch</strong>en Landbirnen sind nur Bauern von Nutzen, allen an<strong>der</strong>en aber abträgli<strong>ch</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Birne hat meist mit zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen, Liebe und ähnli<strong>ch</strong>en, meist positiven Gefühlen zu tun. Dabei unters<strong>ch</strong>eidet man vor<br />

allem die folgenden Begleitumstände:<br />

- Sieht man s<strong>ch</strong>öne Birnen, verdeutli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> oft den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe und Partners<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> kündigt sogar eine baldige Ho<strong>ch</strong>zeit an.<br />

- Blühende o<strong>der</strong> mit Frü<strong>ch</strong>ten beladene Birnbäume weisen meist auf eine bevorstehende glückli<strong>ch</strong>e Wendung hin, die <strong>das</strong> ganze Leben<br />

günstig verän<strong>der</strong>n wird.<br />

- Ernte von Birnen kann berufli<strong>ch</strong>e und finanzielle Erfolge verheißen.<br />

- Ungünstig gedeutet wird <strong>der</strong> Verzehr von Birnen o<strong>der</strong> die wurmige Fru<strong>ch</strong>t, was na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf eine Trennung o<strong>der</strong> ein<br />

ähnli<strong>ch</strong>es trauriges Ereignis hinweist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erotis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>der</strong> Sinnli<strong>ch</strong>keit voller Saft und Süße. Die Form erinnert an Weibli<strong>ch</strong>es, an Sehnsü<strong>ch</strong>te, si<strong>ch</strong> zu vereinigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten werden di<strong>ch</strong> belästigen; Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>ütteln: Zank und Streit in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- viele am Baum sehen: glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- vom Baum s<strong>ch</strong>ütteln: du wirst Erfolg haben;<br />

- von Wespen o<strong>der</strong> Würmern zerfressen: Hinterlist, Betrug;<br />

- pflücken: gute Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

- welke o<strong>der</strong> faule: Unglück o<strong>der</strong> Krankheit.


268<br />

(europ.) : - eine pflücken: Unfall; auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen folgt eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- ernten: sehr erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte stehen bevor;<br />

- goldfarbene an hübs<strong>ch</strong>en Bäumen: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird einem günstiger gesinnt sein als bislang;<br />

- eingeko<strong>ch</strong>te: Rücks<strong>ch</strong>läge bestens meistern;<br />

- gebackene: Langeweile in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- süße essen: große Freude o<strong>der</strong> ein s<strong>ch</strong>önes Liebeserlebnis steht einem bevor;<br />

- saure essen: Leid;<br />

- si<strong>ch</strong> essen sehen: Trauer; Mißerfolg und Krankheit;<br />

- gute sehen: Heiratsglück;<br />

- wurmige sehen: Trennung und Trübsal.<br />

(ind. ) : - essen: die Sorge hat di<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gewalt und du weißt keinen Ausweg, halte aus und verliere ni<strong>ch</strong>t den Mut;<br />

- mehrere: prüfe di<strong>ch</strong> und dann handle;<br />

- s<strong>ch</strong>ütteln: du hast Glück gehabt, es hätte au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>iefgehen können;<br />

- wurmige: sei ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tgläubig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frü<strong>ch</strong>te")<br />

Birnbaum<br />

Artemidoros:<br />

Birnbäume und wilde Birnbäume haben dieselbe Bedeutung wie ihre Frü<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Klagen, Kummer und Not;<br />

- blühen<strong>der</strong>: Liebesleben mit ärgerli<strong>ch</strong>en Zwis<strong>ch</strong>enfällen;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten beladen: Segen in <strong>der</strong> Ehe.<br />

(europ.) : - guter Verdienst in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- blühend: bevorstehende freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> ganze Leben maßgebend ist;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten: sehr gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> alle persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- vor <strong>der</strong> Ernte: glänzen<strong>der</strong> Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Bisam<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Bisamtier): dein Lob wird an den Tag kommen.<br />

Bis<strong>ch</strong>of<br />

Allgemein:<br />

Bis<strong>ch</strong>of ist ein zwiespältiges Symbol, denn man darf zwar hoffen, daß man mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten fertig wird, muß si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> aber unterordnen.<br />

Außerdem kann damit au<strong>ch</strong> Streit und Feinds<strong>ch</strong>aft angekündigt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> traditionellen männli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>tanspru<strong>ch</strong> und dessen Mißbrau<strong>ch</strong> unter dem Deckmantel einer "unantastbaren hohen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Begegnung mit hohen Persönli<strong>ch</strong>keiten; hoher, ehrenvoller Besu<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sehen allgemein: harte Arbeit, Kälte und Einsamkeit werden Ihr Begleiter sein;<br />

- sehen im Ornat: Zank und Streit; au<strong>ch</strong> ein Begräbnis in nä<strong>ch</strong>ster Zeit;<br />

- mit einem Priester: Unterordnung und Maßregelung;<br />

- mit einem streiten: kündet eine heftige Anfeindung an;<br />

- von ihm den Segen erhalten: in Liebe und Beruf Erfolge haben;<br />

- <strong>für</strong> Lehrer und S<strong>ch</strong>riftsteller: großes seelis<strong>ch</strong>es Leiden entsteht aus ihrer Vertiefung in komplizierte Vorgänge;<br />

- <strong>für</strong> einen Ges<strong>ch</strong>äftsmann: prophezeit einen unklugen Kauf, wobei er gutes Geld verlieren wird.<br />

(ind. ) : - du wirst deiner Sorgen enthoben, aber du mußt einen <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> unangenehmen Weg gehen.<br />

Bisexualität (Siehe "Sexualität")<br />

Biskuit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Nas<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t;<br />

- backen: Verlobung in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es erfreuli<strong>ch</strong>es Fest;<br />

- essen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> etwas, aber man ist si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz klar darüber.<br />

Bison<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nahezu ausgestorben; gezähmt; massig; kraftvoll; inspirierend; Erinnerung an die Unmäßigkeit des Mens<strong>ch</strong>en; langes<br />

Leben; Ma<strong>ch</strong>t; Übers<strong>ch</strong>wang; Medizin.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Bison, von dem es einmal etwa 60 Millionen gab, wurde von den Europäern bis an die Grenze seiner Ausrottung gejagt.<br />

Die Indianer nutzten den Büffel, <strong>der</strong> sie mit Fleis<strong>ch</strong>, Material <strong>für</strong> Kleidung, Wigwams und Werkzeuge versorgte, auf eine sehr sparsame und<br />

respektvolle Weise. Für viele Europäer hingegen war <strong>das</strong> Abs<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Bisons nur ein Sport, und sie überließen die Körper <strong>der</strong> Tiere <strong>der</strong><br />

Verwesung. Dank intensiver S<strong>ch</strong>utzmaßnahmen haben si<strong>ch</strong> ihre Bestände heute in den USA und Kanada wie<strong>der</strong> auf etwa 30 000 Exemplare<br />

erholt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Kraftvoller, primär-wil<strong>der</strong> Aspekt des Seins; freies Umherstreifen; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen <strong>der</strong> Gaben und <strong>der</strong> Wege, auf denen man <strong>der</strong> Erde dienen kann.<br />

Wolfsclanlehre: Der Norden o<strong>der</strong> die Weisheit.<br />

Medicine Eagles Lehre: Gabe; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Weißer Büffel", "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Norden", "Waboose", nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)


269<br />

Biß<br />

Allgemein:<br />

Im Traum gebissen zu werden, zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende unter <strong>der</strong> aggressiven Behandlung eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en leiden muß o<strong>der</strong><br />

umgekehrt, daß er selbst seine aggressiven Impulse ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle hat. Biß eines Tieres steht <strong>für</strong> quälende Eifersu<strong>ch</strong>t; es kann sein,<br />

daß man sie selbst empfindet, aber au<strong>ch</strong>, daß man an<strong>der</strong>en Anlaß dazu gibt. Zum Teil hilft bei <strong>der</strong> Deutung au<strong>ch</strong>, wenn man den<br />

Symbolgehalt des beißenden Tiers zusätzli<strong>ch</strong> analysiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> "animalis<strong>ch</strong>e" Wut und Aggression - wenn in einem negativen Traum gebissen wurde. Beißt <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> eine Fru<strong>ch</strong>t, so gibt es <strong>für</strong> ihn eine Idee o<strong>der</strong> eine Vorstellung, um <strong>der</strong>en Umsetzung er si<strong>ch</strong> mit aller<br />

Ma<strong>ch</strong>t bemühen sollte. Bisse in einem erotis<strong>ch</strong>en Traum symbolisieren exzessive Sexualität: Ein Partner will den an<strong>der</strong>en "verzehren" bzw.<br />

si<strong>ch</strong> "auffressen lassen". Ein häufiger Traum bei Neigung zu sadomaso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur seiner eigenen Fähigkeit zur Bosheit bewußt sein, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit in Betra<strong>ch</strong>t ziehen, selbst<br />

Opfer eines boshaften Angriffs zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einer S<strong>ch</strong>lange o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en großen und giftigen Tier: Eifersu<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> verfolgen;<br />

- von einer ungiftigen S<strong>ch</strong>lange: Nei<strong>der</strong> und Feinde;<br />

- von einem Hund: du wirst bena<strong>ch</strong>teiligt;<br />

- in <strong>das</strong> Bein o<strong>der</strong> den Arm gebissen werden: Krankheit eines Familienmitgliedes;<br />

- von einem Mens<strong>ch</strong>en: <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> beißt, wird dir weh tun, ohne es zu wollen.<br />

(europ.) : - allgemein: böses Omen; man mö<strong>ch</strong>te etwas unges<strong>ch</strong>ehen ma<strong>ch</strong>en, was längst verfahren ist;<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise leiden Sie au<strong>ch</strong> unter einem Feind;<br />

- von einem Tier gebissen werden: Hin<strong>der</strong>nisse und Verdruß in Liebesangelegenheiten, nehmen Sie si<strong>ch</strong> vor Streit in a<strong>ch</strong>t;<br />

- Bißwunde von einem Tier: Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

Bitten und Beten<br />

Allgemein:<br />

Bitte zeigt an, daß man unter (oft unbewußten) Ängsten, Sorgen und Problemen leidet, von denen man erlöst werden mö<strong>ch</strong>te. Verständli<strong>ch</strong><br />

wird <strong>das</strong> erst, wenn man den Inhalt <strong>der</strong> Bitte und die Personen, an die sie geri<strong>ch</strong>tet wird, zusätzli<strong>ch</strong> deutet und in Beziehung zur realen<br />

Lebenssituation setzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bitte stellen: Erniedrigung;<br />

- anhören: du kommst an die Ma<strong>ch</strong>t;<br />

- gewähren: du erlangst Beliebtheit;<br />

- abs<strong>ch</strong>lagen: du wirst etwas verlieren.<br />

(europ.) : - Erfüllung innigster Wüns<strong>ch</strong>e; vertrauen Sie Ihren eigenen Kräften;<br />

- bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Begleitgefühl: Zei<strong>ch</strong>en von innerer Sorge und geheimen Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beten")<br />

Bitter (Ges<strong>ch</strong>mack)<br />

Allgemein:<br />

Bitter kann im übertragenen Sinn auf eine Erfahrung hinweisen, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überwunden hat, die immer no<strong>ch</strong> einen bitteren<br />

Na<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>mack hinterläßt. Man<strong>ch</strong>mal steht bitter aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> gute Gesundheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine bittere Sa<strong>ch</strong>e genießen: Gesundheit.<br />

Bitts<strong>ch</strong>rift<br />

Allgemein:<br />

Bitts<strong>ch</strong>rift ist ähnli<strong>ch</strong> wie die Bitte zu verstehen, häufig bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol auf berufli<strong>ch</strong>e und finanzielle Angelegenheiten. Erhält man<br />

selbst eine Bitts<strong>ch</strong>rift von an<strong>der</strong>en, soll <strong>das</strong> vor finanziellen Verlusten warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verni<strong>ch</strong>ten: Unglück in allen Unternehmungen;<br />

- absenden: baldiger Verlust.<br />

(europ.) : - sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ausgang eines Unternehmens;<br />

- aufsetzen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er bzw. berufli<strong>ch</strong>er Art;<br />

- eine erhalten: Verlust.<br />

Bizarr<br />

Allgemein:<br />

In Träumen spielen oft bizarre Figuren und Handlungen eine Rolle. Offenbar liegt die Ursa<strong>ch</strong>e hier<strong>für</strong> in <strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>teren Einprägsamkeit<br />

sol<strong>ch</strong>er überzei<strong>ch</strong>neten Traumbil<strong>der</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In seinen Träumen ers<strong>ch</strong>afft <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> Dinge o<strong>der</strong> Situationen, die s<strong>ch</strong>einbar unsinnig sind. Das so erzwungene Na<strong>ch</strong>denken läßt den<br />

Träumenden die Bedeutung <strong>der</strong> Traumbil<strong>der</strong> in seinem Alltagsleben o<strong>der</strong> im Beruf erkennen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene entsteht <strong>das</strong> Bizarre dur<strong>ch</strong> mißverstandene Informationen.<br />

Blase<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum eine Blase z.B. an <strong>der</strong> Hand bekommt, überlege man, wodur<strong>ch</strong> sie entstanden ist. Hat man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t "die Finger<br />

verbrannt", weil man mit dem Feuer (Gefühlen) gespielt hat?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigene sehen: es drohen große ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wenn Sie ni<strong>ch</strong>t auf Ihre<br />

Gesundheit a<strong>ch</strong>ten und mit Ihren Kräften aushalten;<br />

- Wenn Kin<strong>der</strong> Blasen aufblasen heißt <strong>das</strong>, daß Ihre Erwartungen ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden.<br />

(Siehe "Ges<strong>ch</strong>wür")


270<br />

Blasebalg<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Wi<strong>ch</strong>tigtuer - jemand "bläst si<strong>ch</strong> auf" und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> größer, als er ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man redet ni<strong>ch</strong>t gut von dir; Streit und Ha<strong>der</strong>;<br />

- in den Händen haben: Zank und Ha<strong>der</strong> mit vers<strong>ch</strong>iedenen Leuten werden di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- damit Feuer anfa<strong>ch</strong>en: Verleumdung, Bosheit und Hinterlist.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn und Unredli<strong>ch</strong>keit; Zank und S<strong>ch</strong>wierigkeiten aufgrund eigener Handlungen;<br />

- betätigen: mit Ausdauer und Energie den Kampf gegen die Armut gewinnen;<br />

- <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> hören: okkultes Wissen mit Hilfe äußerst wirksamer Methoden erlangen;<br />

- ein ni<strong>ch</strong>t mehr benutzter: dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Impulse Energie vergeuden.<br />

Blasen (pusten)<br />

Allgemein:<br />

Während Saiteninstrumente weibli<strong>ch</strong> definiert werden, deuten Blasinstrumente im Traum Männli<strong>ch</strong>es an, <strong>für</strong> Frauen den fröhli<strong>ch</strong>en<br />

Sexpartner, <strong>für</strong> Männer den Einsatz des eigenen Eros. Blasinstrumente sind in traumhaften Lust-Spielen zu finden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf Ble<strong>ch</strong>instrumenten: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> vorlautes Wesen bei Freunden und Bekannten unbeliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein Instrument: Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- mit dem Mund, um Staub zu entfernen o<strong>der</strong> heiße Speisen und Getränke zu kühlen: du wirst dur<strong>ch</strong> Lügen Ärgernis erregen;<br />

- (Pusten) mit dem Munde: Feuer;<br />

- in die Hand: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Blasen des Windes hören: Zank;<br />

- Blasen auf deinem Körper: Gesundheit.<br />

(europ.) : - ein Zei<strong>ch</strong>en von Fröhli<strong>ch</strong>keit; vermeiden Sie Vers<strong>ch</strong>wendung o<strong>der</strong> Sie könnten Ihren Freund o<strong>der</strong> Freundin verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik" und einzelne Blasinstrumente)<br />

Blasinstrument<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> starken Kraftausdruck. Im Sinne <strong>der</strong> klassis<strong>ch</strong>en Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologie (z.B. na<strong>ch</strong> Freud): Penissymbol.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musikinstrumente")<br />

Blasphemie (Gotteslästerung)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gotteslästerung kann im Traum zum Beispiel dur<strong>ch</strong> Reden o<strong>der</strong> Handeln auftau<strong>ch</strong>en. Im allgemeinen hat <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>ts mit <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en<br />

Einstellung zur Religion zu tun. Vielmehr zeigt es an, daß man si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t annimmt, seine eigenen Mögli<strong>ch</strong>keiten, Bedürfnisse und<br />

Erfahrungen zu leugnen versu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> sogar verflu<strong>ch</strong>t. Diese innere Zerrissenheit kann zuweilen Ausdruck einer<br />

behandlungsbedürftigen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Krankheit sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Einer Ihrer Pläne wird si<strong>ch</strong> erfüllen, na<strong>ch</strong>dem große S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwunden worden sind.<br />

Blasrohr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verwenden: Unglück.<br />

Blässe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sein eigenes Spiegelbild kreideblei<strong>ch</strong> träumt, be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet eine Krankheit - o<strong>der</strong> "wüns<strong>ch</strong>t" si<strong>ch</strong> eine, um si<strong>ch</strong> pflegen und verwöhnen zu<br />

lassen. Ein typis<strong>ch</strong>er Traum in Phasen <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und physis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>öpfung. Eine Warnung, daß es Zeit ist, eine Pause einzulegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - extrem blei<strong>ch</strong>es Gesi<strong>ch</strong>t eines Bekannten sehen: Gefahr, mögli<strong>ch</strong>erweise Tod <strong>für</strong> diesen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spiegel")<br />

Blätter<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Grün; flä<strong>ch</strong>ig; si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>nd.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Blätter sind jedwede Organe, die aus den Stämmen, Ästen o<strong>der</strong> Zweigen einer Pflanze wa<strong>ch</strong>sen. Die Blätter von Laubbäumen<br />

ma<strong>ch</strong>en jeden Herbst, bevor sie zu Boden fallen, eine spektakuläre Verwandlung dur<strong>ch</strong> und ziehen so, die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en<br />

auf die Natur.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas, <strong>das</strong> aus einem tiefen Teil deines Inneren emporwä<strong>ch</strong>st; eine zeitli<strong>ch</strong> begrenzte Verän<strong>der</strong>ung auf deinem<br />

Lebensweg; Transformation; die S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Natur.<br />

Assoziation: Ein Blatt Papier; im Bu<strong>ch</strong> des Lebens blättern o<strong>der</strong> zu einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt umblättern.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe eines experimentellen Neuanfangs.<br />

Allgemein:<br />

Ein Blatt im Traum steht <strong>für</strong> eine Zeit des Wa<strong>ch</strong>stums o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Zeit an si<strong>ch</strong>. Blatt (am Baum) versinnbildli<strong>ch</strong>t vor allem Gefühle,<br />

Gedanken und an<strong>der</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Vorgänge in uns selbst; je na<strong>ch</strong>dem, ob es sprießt, voll ausgebildet, verwelkt o<strong>der</strong> abgefallen ist, gibt es<br />

Auskunft darüber, ob diese Teile <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e im Werden o<strong>der</strong> Vergehen sind. Unter an<strong>der</strong>em kann man folgende Bedeutungen ableiten:<br />

- Sprießende Blätter zeigen aufkeimende Bedürfnisse und Hoffnungen an, die gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf Erfüllung haben.<br />

- Grüne Blätter sind ein Hinweis auf Hoffnung und neue Mögli<strong>ch</strong>keiten und bestätigen, daß man ans Ziel seiner Wüns<strong>ch</strong>e gelangen wird.<br />

- Verwelkte Blätter symbolisieren eine Phase <strong>der</strong> Trauer und Unproduktivität o<strong>der</strong> den Herbst.<br />

- Bunte, verwelkte o<strong>der</strong> abgefallene Blätter warnen vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Mißerfolgen und Sorgen o<strong>der</strong> können die in<br />

uns absterbenden Hoffnungen, Gefühle und Gedanken verkörpern, von denen man Abs<strong>ch</strong>ied nehmen muß.<br />

- Umherwirbelnde Blätter können ein Warnzei<strong>ch</strong>en sein, <strong>das</strong> besagt, daß man innerli<strong>ch</strong> haltlos geworden ist, die Orientierung<br />

und den re<strong>ch</strong>ten Weg verloren hat.<br />

- Viele Blätter (zum Beispiel ein Laubhaufen) stehen <strong>für</strong> die Vielfalt von Gedanken und Ideen.


271<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man sein Leben im Rückblick als Ganzes betra<strong>ch</strong>tet, können Blätter im Traum Hinweise auf einen bestimmten Lebensabs<strong>ch</strong>nitt geben<br />

- viellei<strong>ch</strong>t auf eine Zeit, die bedeutungsvoll und kreativ war. Meist sind sie wie <strong>der</strong> Ast ein Teil des Lebensbaums.<br />

- Fris<strong>ch</strong>e Blätter deuten also auf ein gesundes Leben hin.<br />

- Sehen wir verwelkte im Traum, ma<strong>ch</strong>t uns <strong>das</strong> Unbewußte auf eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Stelle in unserem Seelenhaushalt aufmerksam,<br />

auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen, die wir verwinden müssen.<br />

- Au<strong>ch</strong> fallende Blätter sind ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß wir etwas tun müssen, um unser seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>zufinden.<br />

Spirituell:<br />

Blätter symbolisieren Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Wa<strong>ch</strong>stum. Weil jedes Blatt einzigartig ist, kann <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> als Hinweis auf die S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>öpfung gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grüne an Bäumen: deuten auf Glück und Gesundheit;<br />

- grüne sehen: Freude;<br />

- fallen sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Krankheit;<br />

- dürre und verwelkte: Krankheit, Not und Verzweiflung.<br />

(europ.) : - grüne: Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft; Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es; neue Ideen;<br />

- abpflücken, s<strong>ch</strong>öne: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- fallen sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Krankheit und Leid; Unheil; Mißges<strong>ch</strong>ick; kann au<strong>ch</strong> den Angehörigen treffen;<br />

- bunte, welke: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe; Nie<strong>der</strong>lagen; Verluste; Tod eines Freundes.<br />

(ind. ) : - grüne: ein Wuns<strong>ch</strong> wird dir erfüllt werden;<br />

- welke: au<strong>ch</strong> im späteren Leben willst du ohne Sorgen sein, daher spare s<strong>ch</strong>on jetzt;<br />

- fallende: man soll an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>ts Böses wüns<strong>ch</strong>en;<br />

- auf dem Boden liegende: dein Alter wird ohne Sorgen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ast", "Baum", "Laub")<br />

Blatt (Papier)<br />

Allgemein:<br />

- Blatt (Papier) verkörpert den Lebensraum, den wir dur<strong>ch</strong> unsere Persönli<strong>ch</strong>keit ausfüllen.<br />

- Wenn es unbes<strong>ch</strong>rieben ist, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> neue Mögli<strong>ch</strong>keiten, die si<strong>ch</strong> bald eröffnen werden,<br />

- <strong>das</strong> bes<strong>ch</strong>riebene Blatt zeigt an, daß man den Weg in die Zukunft zunä<strong>ch</strong>st einmal festges<strong>ch</strong>rieben hat.<br />

- Nimmt man ein bes<strong>ch</strong>riebenes Blatt Papier von jemanden entgegen, kann <strong>das</strong> auf ein Vorbild hinweisen,<br />

dem man aber ni<strong>ch</strong>t blind folgen sollte.<br />

- Das Blatt in einem Bu<strong>ch</strong> wird als die Auffor<strong>der</strong>ung verstanden, si<strong>ch</strong> mehr Wissen anzueignen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein weißes, unbes<strong>ch</strong>riebenes: neue Mögli<strong>ch</strong>keiten und neue Chancen tun si<strong>ch</strong> auf;<br />

- ein bes<strong>ch</strong>riebenes: zeigt künftige Entwicklungsmögli<strong>ch</strong>keiten die si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on abzei<strong>ch</strong>nen;<br />

- von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ein bes<strong>ch</strong>riebenes erhalten: man steht unter dem Einfluß eines an<strong>der</strong>en<br />

(ob positiv o<strong>der</strong> negativ zeigt die restli<strong>ch</strong>e Traumhandlung);<br />

- von einem Bu<strong>ch</strong>: neuer Wissensdurst erwa<strong>ch</strong>t; sehr gut <strong>für</strong> Studien aller Art und Vertragsabs<strong>ch</strong>lüsse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Papier")<br />

Blattern o<strong>der</strong> Pocken<br />

Allgemein:<br />

Blattern (Pocken) sollen na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern baldigen Wohlstand verheißen, was man<strong>ch</strong>mal tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eintrifft; oft steht dahinter aber<br />

au<strong>ch</strong> nur <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Geld und Erfolg. Man muß dieses Symbol sorgfältig gegen die Akne abgrenzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (die Krankheit) sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> Geldsendungen erfreut werden;<br />

- selbst haben: du gelangst unerwartet zu Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Tod und Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - zeigen großes Glück an, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Fremde Personen.<br />

- sehen: du bekommst Geld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akne")<br />

Blau<br />

Assoziation: - Harmonie; Spiritualität; Innerer Frieden; Ergebenheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es ist die Quelle meines inneren Friedens?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Spiritualität; Befriedigung; Entspannung; Transzendenz; Eingestimmtsein; Vater Sonne; Westen; Mond <strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e; Erleu<strong>ch</strong>tung; Innens<strong>ch</strong>au.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Blau ist eine Farbe, die mit einer ganzen Reihe von Positionen im Medizinrad in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird. Vater Sonne wird<br />

mit Himmelblau assoziiert; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterlings- o<strong>der</strong> Luftclan verbindet si<strong>ch</strong> mit dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einendem Weiß und Blau; zum Westen und zu<br />

Mudjekeewis, dem westli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, gehören Blau und S<strong>ch</strong>warz; <strong>der</strong> Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e (20. April bis 20. Mai)<br />

wird ebenfalls mit Blau verbunden; die Qualität <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung und die innere Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads wird mit fluoreszierendem<br />

Blau assoziiert; die Qualität <strong>der</strong> Innens<strong>ch</strong>au und die mittlere Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads stehen mit Königsblau in Verbindung.<br />

Wie Grün, so ist au<strong>ch</strong> Blau eine <strong>der</strong> vorrangigen Farben auf <strong>der</strong> Erde, was man auf Fotos, die aus dem Weltraum gema<strong>ch</strong>t wurden, gut<br />

erkennen kann. Blau ist die Farbe <strong>der</strong> Gewässer auf <strong>der</strong> Erde und au<strong>ch</strong> des Himmels, den wir an einem klaren Tag über uns sehen. Blau ist<br />

die Farbe, die uns daran erinnert, gen Himmel zu blicken. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en meinen, daß Blau die Farbe <strong>der</strong> fundamentalsten Energie, die<br />

es auf diesem Planeten gibt, ist. An<strong>der</strong>e glauben, daß die Farbe Blau am ehesten mit wirkli<strong>ch</strong>er Spiritualität in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden<br />

muß, mit deiner wahren Verbindung zu deinem S<strong>ch</strong>öpfer.<br />

Allgemeine Bedeutung: Spiritualität; Verbindung zum Himmel; Verbindung zum Wasser; wirkli<strong>ch</strong>er Zweck; tiefe Gefühle.<br />

Assoziation: Deprimiert sein; den Blues haben; ers<strong>ch</strong>öpft, blau, sein; blau, betrunken sein.<br />

Transzendente Bedeutung: Das Verstehen dessen, was dir am heiligsten ist; <strong>der</strong> tiefste Teil deiner Spiritualität.<br />

Allgemein:<br />

Die Farbe <strong>der</strong> Wahrheit, <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Gelöstheit, <strong>der</strong> geistigen Überlegenheit. Träume in Blau sind also positiv zu bewerten. Blau<br />

symbolisiert Ruhe, Ideale, religiöse und an<strong>der</strong>e Gefühle, so träumen oft sensible, in si<strong>ch</strong> zurückgezogene Mens<strong>ch</strong>en. Man kann <strong>das</strong> Symbol<br />

meist nur aus dem Zusammenhang verstehen, in dem es mit den an<strong>der</strong>en <strong>Traumsymbole</strong>n steht, zum Beispiel:


272<br />

- Blauer Himmel ohne Wolken zeigt an, daß man bald wie<strong>der</strong> klar sehen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewältigen wird.<br />

- Blaue Klei<strong>der</strong> können als Hinweis auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Probleme (oft Depressionen) verstanden werden, zuweilen au<strong>ch</strong> als Launenhaftigkeit.<br />

- Blaues Zimmer soll vor allem vor finanziellen Sorgen warnen, kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Kälte stehen.<br />

Es gibt aber no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Bedeutungen <strong>der</strong> blauen Farbe, die si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> nur ganz individuell erkennen lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Blau gilt im Traum als Farbe <strong>der</strong> Weite, Ferne und Unendli<strong>ch</strong>keit. Handelt es si<strong>ch</strong> um die Farbe des Wassers, so ist <strong>das</strong> Blau ein Symbol <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Unterbewußtsein o<strong>der</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Natur. Ein sehr dunkles Blau ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ruhe und Tiefe wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Na<strong>ch</strong>t<br />

und unter Umständen au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Tod.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - steht allgemein <strong>für</strong> geistige Klarheit, Zuverlässigkeit und Empfindsamkeit;<br />

- unangenehm auf Möbel o<strong>der</strong> Wänden: deuten auf unerfreuli<strong>ch</strong>e Ereignisse;<br />

- selbst blaue Klei<strong>der</strong> tragen: man wird Glück in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(europ.) : - als Farbe: Symbol <strong>der</strong> Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en; Wohlstand dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> wirken an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en;<br />

die Firma, <strong>für</strong> die Sie tätig sind, wird gedeihen und si<strong>ch</strong> fortentwickeln, dadur<strong>ch</strong> Verbesserung <strong>der</strong> eigenen finanziellen Lage;<br />

au<strong>ch</strong> glückhafte Entwicklung in Liebesangelegenheiten;<br />

- ein blaues Kleid sehen: Ziele dur<strong>ch</strong> beharrli<strong>ch</strong>en Einsatz errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen klarblauen Himmel sehen: gutes Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man von man<strong>ch</strong>erlei S<strong>ch</strong>wierigkeiten befreit werden wird;<br />

- in einem blauen Zimmer sitzen: materielle Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farbe")<br />

Blaubart<br />

Allgemein:<br />

Der Sage na<strong>ch</strong> gab Ritter Blaubart seiner Frau alle S<strong>ch</strong>lüssel seiner Burg. Er warnte sie jedo<strong>ch</strong> ausdrückli<strong>ch</strong>, ein bestimmtes Zimmer zu<br />

betreten, sonst erginge ihr es s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t. Natürli<strong>ch</strong> konnte Sie ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>stehen und öffnete die Tür zu diesem Raum do<strong>ch</strong>. Dort findet sie die<br />

Körper <strong>der</strong> ermordeten früheren Frauen des Ritters. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te erinnert stark an die vom Paradies und dem Apfel. In beiden Fällen<br />

überläßt eine väterli<strong>ch</strong>e, männli<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>ergestalt einer Frau Freiheiten, stellt aber au<strong>ch</strong> Gebote auf, die übertreten werden. Das Traumbild<br />

behandelt <strong>das</strong> Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Beziehung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter, <strong>das</strong> heißt die ma<strong>ch</strong>t, die Männer angebli<strong>ch</strong> von Gott über die Frauen<br />

erhalten haben. Die Art und Weise, wie dieses Motiv im Traum verarbeitet wird, zeigt an, wie <strong>der</strong> Träumende mit dieser Problematik<br />

umgeht. In Träumen von Frauen kann es die Befreiung von <strong>der</strong> Überma<strong>ch</strong>t anzeigen, denn in <strong>der</strong> Sage überlebt die Frau <strong>das</strong> Betreten des<br />

Zimmers und bändigt den männli<strong>ch</strong>en Unhold.<br />

Blaue Camassie<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hauptnahrungsmittel; süß; Ausgewogenheit; Gefahr.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Blaue wildwa<strong>ch</strong>sende Camassie, die Totempflanze <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e (20. April bis 20. Mai)<br />

Geborenen, gehört zur Familie <strong>der</strong> Lilien und ähnelt wilden Hyazinthen. Im Westen <strong>der</strong> Vereinigten Staaten war die Blaue Camassie ein<br />

Hauptnahrungsmittel <strong>der</strong> dort lebenden Indianer. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, zwis<strong>ch</strong>en Blauer und Gelber Camassie zu unters<strong>ch</strong>eiden, die gelbe o<strong>der</strong><br />

grünli<strong>ch</strong>-weiße Blüten hat und giftig ist. Die Blaue Camassie wurde häufig verwendet, um an<strong>der</strong>e Nahrungsmittel zu süßen o<strong>der</strong> um<br />

ges<strong>ch</strong>mackli<strong>ch</strong> wenig ausgeprägte Nährstoffe zu würzen. Die Knolle <strong>der</strong> Blauen Camassie wirkt stärkehaltig, obwohl sie es ni<strong>ch</strong>t ist. Sie<br />

enthält vielmehr Insulin, einen komplexen Zucker, <strong>der</strong> dazu beiträgt, den Blutzuckerspiegel auszuglei<strong>ch</strong>en. Zuviel Blaue Camassie kann als<br />

Abführ- o<strong>der</strong> Bre<strong>ch</strong>mittel wirken. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> in Träumen über die Camassie die Farbe <strong>der</strong> Blüten einzuprägen. Von <strong>der</strong> Gelben,<br />

todbringenden Camassie zu träumen kann bedeuten, daß si<strong>ch</strong> etwas Gefährli<strong>ch</strong>es in deine Umgebung o<strong>der</strong> dein Leben einges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en hat.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit entdecken, di<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>e zu erhalten; die Disposition o<strong>der</strong> Einstellung versüßend; ein<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t in dir ers<strong>ch</strong>affen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Gabe des Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts.<br />

Blauhäher<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Lärmend; laut; wankelmütig; na<strong>ch</strong>ahmend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Blauhäher, ein mit einem Kamm versehener blauer Vogel, <strong>der</strong> größer ist als <strong>das</strong> Rotkehl<strong>ch</strong>en, hat weiße Punkte auf<br />

Flügeln und S<strong>ch</strong>wanz, einen grauen Bau<strong>ch</strong> und sieht aus, als trage er ein s<strong>ch</strong>warzes Band aus Fe<strong>der</strong>n um den Hals. Blauhäher können den<br />

Ruf des Rots<strong>ch</strong>wanzbussards na<strong>ch</strong>ahmen und viele vers<strong>ch</strong>iedene Töne ausstoßen. Sie fallen stark dur<strong>ch</strong> die Lautstärke ihrer S<strong>ch</strong>reie auf und<br />

dur<strong>ch</strong> ihre offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Freude daran, sie häufig zu wie<strong>der</strong>holen. Der Blauhäher beginnt sein Leben als s<strong>ch</strong>warzer Vogel und verfärbt si<strong>ch</strong><br />

erst mit dem Älterwerden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wandel; Wandlungsfähigkeit; laut; lärmend; ein lästiger Aspekt deiner Natur.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner Kommunikationsfähigkeit o<strong>der</strong> eines aufdringli<strong>ch</strong>en Teils deines Selbst.<br />

Blaustrumpf<br />

Assoziation: - Uns<strong>ch</strong>einbar, aber klug; ohne jeden Charme.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, ebenso attraktiv zu sein, wie i<strong>ch</strong> klug bin?<br />

Ble<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Ble<strong>ch</strong> kann darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> mit wertlosen, unwi<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong> aussi<strong>ch</strong>tslosen Dingen abgibt, ein Orden aus Ble<strong>ch</strong> warnt<br />

viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> vor einer Ehrung, die si<strong>ch</strong> als Na<strong>ch</strong>teil erweisen wird. Außerdem kann Ble<strong>ch</strong> im Einzelfall ermahnen, keine leeren<br />

Verspre<strong>ch</strong>ungen abzugeben, die man do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einhalten kann. Wer im Traum Ble<strong>ch</strong> bearbeitet, vergeudet mögli<strong>ch</strong>erweise seine kostbare<br />

Zeit am fals<strong>ch</strong>en Objekt, übersetzt au<strong>ch</strong>: Man redet viel Unnutzes - eben "Ble<strong>ch</strong>".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bearbeiten: du gibst di<strong>ch</strong> zuviel mit wertlosen Dingen ab.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit hantieren: bei ruheloser, lärmen<strong>der</strong> Arbeit Rei<strong>ch</strong>tum in Si<strong>ch</strong>t;<br />

- verarbeiten: man gibt si<strong>ch</strong> mit wertlosen Dingen ab.<br />

(ind. ) : - verspri<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu viel, wenn du es ni<strong>ch</strong>t halten kannst, man wird si<strong>ch</strong> sonst von<br />

dir abwenden und di<strong>ch</strong> im Sti<strong>ch</strong> lassen.


273<br />

Blei<br />

Allgemein:<br />

Traditionell wird Blei im Traum mit einer Last o<strong>der</strong> einer belastenden Situation in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Der Träumende meistert sein Leben<br />

ni<strong>ch</strong>t so, wie er es gerne mö<strong>ch</strong>te. Derartige Erkenntnisse müssen bedrückend wirken. An<strong>der</strong>erseits wird eine Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Blei und<br />

<strong>der</strong> Lebenskraft o<strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit hergestellt. Wer Blei gießt, bemüht si<strong>ch</strong>, etwas Nützli<strong>ch</strong>es zu vollbringen, aber am Ende kommt viellei<strong>ch</strong>t<br />

nur bizarr Verworrenes heraus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Heute wird Blei seltener verwendet als in früheren Zeiten, aber es ist immer no<strong>ch</strong> ein wi<strong>ch</strong>tiges Metall. In Träumen kann es darauf<br />

hinweisen, daß die Zeit reif ist <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ung und Transformation. Der Träumende soll si<strong>ch</strong> um Verän<strong>der</strong>ungen bemühen, um seine<br />

Lebensqualität zu verbessern. Blei steht <strong>für</strong> die materiellen, weltli<strong>ch</strong>en Dinge des Lebens, die belasten und die seelis<strong>ch</strong>-geistige Entwicklung<br />

hemmen. Oft will dieses Symbol anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so viele Sorgen um alltägli<strong>ch</strong>e Dinge ma<strong>ch</strong>en soll o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t nur dem<br />

materiellen Erfolg na<strong>ch</strong>jagen darf.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Blei <strong>für</strong> Körperbewußtsein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: fals<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en werden di<strong>ch</strong> verdä<strong>ch</strong>tigen;<br />

- gießen: glückli<strong>ch</strong>e Familienverhältnisse; Ehe.<br />

(europ.) : - sehen: weist auf Hin<strong>der</strong>nisse hin, warnt vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Freunden,<br />

ferner Verleumdung und Ans<strong>ch</strong>uldigung; häusli<strong>ch</strong>er Streit;<br />

- gießen: Glück in Liebe o<strong>der</strong> Ehe;<br />

- eine s<strong>ch</strong>were Menge auf dem Rücken tragen: Lotteriegewinn und gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- eine Bleimine: Freunde werden mit Argwohn auf Ihren Gel<strong>der</strong>werb blicken;<br />

Sie werden über den Betrug und den s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Charakter Ihres Geliebten empört sein.<br />

- Bleierz verheißt Kummer und Unfälle; Ges<strong>ch</strong>äfte werden übers<strong>ch</strong>attet;<br />

- Jagd na<strong>ch</strong> Blei: kündigt Unzufriedenheit und einen ständigen Arbeitsplatzwe<strong>ch</strong>sel an;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen: dur<strong>ch</strong> Ungeduld <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en Mißerfolg bringen.<br />

(ind. ) : - wenn du glaubst, klug genug zu sein, so irrst du di<strong>ch</strong> gewaltig, an<strong>der</strong>e sind no<strong>ch</strong> klüger als du;<br />

gießen: erfreuli<strong>ch</strong>e Verbindungen und eine Trennung zu deinem Vorteil.<br />

Blei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - und angegriffen ers<strong>ch</strong>einende Freunde: zeigt Erkrankung an;<br />

- selbst si<strong>ch</strong>tbar blei<strong>ch</strong>er und angegriffener werden: hat großes Glück zur Folge.<br />

Blei<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Blei<strong>ch</strong>er sehen: deine Feinde werden di<strong>ch</strong> sogar als re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> denkend a<strong>ch</strong>ten.<br />

Blei<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Leinwand: du wirst von einem Verda<strong>ch</strong>t gereinigt;<br />

- Wäs<strong>ch</strong>e: dein Hausstand mehrt si<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - Leinwand o<strong>der</strong> Wäs<strong>ch</strong>e: zunehmen<strong>der</strong> häusli<strong>ch</strong>er Wohlstand;<br />

- üben junge Mäd<strong>ch</strong>en diese Tätigkeit aus: baldige Verheiratung.<br />

Bleigießen<br />

Allgemein:<br />

Bleigießen gilt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Glückssymbol, <strong>das</strong> vor allem materielle Ges<strong>ch</strong>enke und Gewinne verheißt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in alten Zeiten ein Mittel <strong>der</strong> "s<strong>ch</strong>warzen Magie", ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

unter allen Umständen Vorteile <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> erringen will.<br />

Bleikugel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine unerwartet gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - ni<strong>ch</strong>t immer sind die Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong> ehrli<strong>ch</strong>.<br />

Bleistift<br />

Allgemein:<br />

Bleistift kann eine künstleris<strong>ch</strong>e (oft zei<strong>ch</strong>neris<strong>ch</strong>e) Begabung zum Ausdruck bringen, die man verna<strong>ch</strong>lässigt. Oft zeigt si<strong>ch</strong> darin aber, daß<br />

man si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en mitteilen will o<strong>der</strong> darauf wartet, daß sie si<strong>ch</strong> mitteilen. Zusammen mit dem Blatt Papier (siehe unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort),<br />

<strong>das</strong> no<strong>ch</strong> unbes<strong>ch</strong>riftet ist, ergibt si<strong>ch</strong>, daß die Mitteilung zur Entfaltung neuer Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten dienen kann. Bleistift kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

spitze Bemerkungen stehen. Im Zusammenhang mit einer Karikatur steht er <strong>für</strong> Spott, dem man ausgesetzt ist. Es ist aber au<strong>ch</strong> die Mahnung<br />

si<strong>ch</strong> etwas zu merken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit s<strong>ch</strong>reiben: du erwirbst hohe Bildung;<br />

au<strong>ch</strong>: eine freundli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit s<strong>ch</strong>reiben: kündet Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an; angenehme Tätigkeiten;<br />

- mit einem zei<strong>ch</strong>nen: man soll seinen künstleris<strong>ch</strong>en Neigungen na<strong>ch</strong>gehen,<br />

denn man wird damit Erfolg haben;<br />

- von einem Freund überrei<strong>ch</strong>t bekommen: zeigt Trennung von dieser Person an;<br />

- S<strong>ch</strong>reibt eine junge Frau mit einem Bleistift, wird sie eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe führen.<br />

Das Ausradieren von Wörtern allerdings sagt Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe voraus.<br />

(ind. ) : - versu<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t immer <strong>der</strong> Klügste zu sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stift")


274<br />

Bleiweiß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sittsamkeit; au<strong>ch</strong>: Verwandte o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> werden wegen Ihrer Na<strong>ch</strong>lässigkeit in Gefahr sein;<br />

Rei<strong>ch</strong>tum wird Ihnen kaum zuteil werden;<br />

Blendlaterne<br />

Allgemein:<br />

Blendlaterne weist darauf hin, daß man mehr <strong>der</strong> inneren Stimme folgen, verna<strong>ch</strong>lässigte Mögli<strong>ch</strong>keiten und Fähigkeiten nutzen sollte, um<br />

zum Erfolg zu gelangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit geblendet werden: man wird di<strong>ch</strong> zu täus<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e damit blenden: du wirst deine Bekannten ri<strong>ch</strong>tig zu beurteilen wissen;<br />

- sehen: du hast heimli<strong>ch</strong>e Feinde.<br />

(ind. ) : - folge deiner inneren Stimme, sie wird di<strong>ch</strong> zum Erfolg führen.<br />

Blendung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie im wirkli<strong>ch</strong>en Leben: Irritation dur<strong>ch</strong> zuviel Li<strong>ch</strong>t, Überbeli<strong>ch</strong>tung, Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> ein glänzendes, allzu effektvolles Äußeres - ohne<br />

innere Werte. Also könnte es ein Warntraum gewesen sein, wenn Sie eine Ihnen bekannte irdis<strong>ch</strong>e Person "in blendendem Li<strong>ch</strong>t" gesehen<br />

haben - Vorsi<strong>ch</strong>t im Umgang mit ihr - und besser genauer hinsehen! Dies gilt ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Gott, "Heilige überirdis<strong>ch</strong>e Personen", sowie Engel !!!<br />

Blicke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sind Symbol <strong>für</strong> die bewußte Wahrnehmung, <strong>das</strong> aufmerksame Betra<strong>ch</strong>ten. Wer ist es denn, den Sie si<strong>ch</strong> gerne "näher ans<strong>ch</strong>auen" wollen<br />

- o<strong>der</strong> sollten?<br />

Blindekuh<br />

Allgemein:<br />

Verbundene Augen im Traum signalisieren einen bewußten Versu<strong>ch</strong>, den Träumenden zu täus<strong>ch</strong>en. Verbindet <strong>der</strong> Träumende selbst<br />

jemandem die Augen, so ist er im Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong>. Die Ursa<strong>ch</strong>e hier<strong>für</strong> kann in seiner Unwissenheit liegen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende benötigt viellei<strong>ch</strong>t etwas Zeit, um si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> äußeren Welt zurückzuziehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene können verbundene Augen einen Übergangsritus anzeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen: si<strong>ch</strong> an ein unsi<strong>ch</strong>eres Unternehmen beteiligen; finanzielle Verluste und Erniedrigung könnten folgen.<br />

Blin<strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ihr Unterbewußtsein signalisiert, daß Sie etwas ni<strong>ch</strong>t sehen, wie es ist - o<strong>der</strong> daß Sie zu oft "wegsehen", wenn Ihnen <strong>der</strong> Anblick ni<strong>ch</strong>t<br />

gefällt: Man drückt si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Verantwortung!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blindheit")<br />

Blindheit<br />

Assoziation: - Ni<strong>ch</strong>t sehend; unbewußt.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu sehen o<strong>der</strong> zu verstehen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Auf beiden Augen blind zu sein prophezeit den Kin<strong>der</strong>n, Ges<strong>ch</strong>wistern und Eltern des Träumenden den Tod. Den Kin<strong>der</strong>n aus dem eben<br />

erwähnten Grund, den Ges<strong>ch</strong>wistern, weil au<strong>ch</strong> die Augen untereinan<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>wistert sind, den Eltern, weil die Augen <strong>das</strong> Sonnenli<strong>ch</strong>t<br />

vermitteln, so wie jene Urheber des Lebensli<strong>ch</strong>tes sind. Der Verlust <strong>der</strong> Augen kündigt den Verlust dessen an, was ihnen entspri<strong>ch</strong>t. Glück<br />

dagegen bringt es einem Gefangenen o<strong>der</strong> einem, <strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en gewaltsam festgehalten wird, und einem Bettelarmen, wenn er träumt, zu<br />

erblinden. Die ersteren werden <strong>das</strong> Elend um si<strong>ch</strong> herum ni<strong>ch</strong>t weiter s<strong>ch</strong>auen, <strong>der</strong> letztere hilfrei<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en finden; denn ein Blin<strong>der</strong><br />

erfährt von allen Seiten Beistand und ist damit selbst aller Anstrengungen enthoben. Den Antritt einer Reise vereitelt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t, und<br />

einem Verreisten sagt es, er werde ni<strong>ch</strong>t mehr in seine Heimat zurückkehren; denn ohne Augenli<strong>ch</strong>t bekommt man we<strong>der</strong> Fremde no<strong>ch</strong> die<br />

Heimat zu Gesi<strong>ch</strong>t. Unglück bringt es au<strong>ch</strong> einem Soldaten und jene, <strong>der</strong> am kaiserli<strong>ch</strong>en Hof lebt. Wettkämpfern, die in s<strong>ch</strong>werathletis<strong>ch</strong>en<br />

Disziplinen antreten, prophezeit es eine Nie<strong>der</strong>lage, Wettläufern aber einen Sieg. I<strong>ch</strong> kenne einen Wettläufer, dem es träumte, als er si<strong>ch</strong> an<br />

den in Italien veranstalteten Gedä<strong>ch</strong>tnisspielen beteiligten wollte, die <strong>der</strong> Kaiser Antoninus zu Ehren seines Adoptivvaters Hadrian gestiftet<br />

hatte, er wäre erblindet. Der Mann errang den Sieg; denn ebenso wie ein Blin<strong>der</strong> kann <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er im Lauf vorne liegt, seine Konkurrenten<br />

ni<strong>ch</strong>t sehen. Von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung ist <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Steuerleute, Astronomen und Weissager. Wer auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> etwas<br />

Verlorenem ist, wird <strong>das</strong>selbe na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>finden. Di<strong>ch</strong>tern aber bedeutet sol<strong>ch</strong>es Traumerlebnis hö<strong>ch</strong>stes Glück;<br />

denn diese müssen innerli<strong>ch</strong> ganz gelöst sein, wenn sie di<strong>ch</strong>ten wollen; sie sind es aber am ehesten dann, wenn sie infolge des Verlustes ihres<br />

Augenli<strong>ch</strong>tes we<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Formen no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Farben abgelenkt werden. Kranken prophezeit dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t in jedem Fall den Tod,<br />

weil sie des Li<strong>ch</strong>tes beraubt sind. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, es sage ihm einer von den glaubwürdigen Gewährsmännern: "Dein<br />

Vater ist ni<strong>ch</strong>t tot, er s<strong>ch</strong>läft nur." Der Vater dieses Mannes war s<strong>ch</strong>on erblindet, da erhielt <strong>der</strong> Sohn kurze Zeit dana<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von<br />

diesem Vorfall. Träumt jemand, er sei nur auf einem Auge blind, so trifft <strong>das</strong> Angedeutete nur teilweise und sozusagen nur zur Hälfte zu.<br />

Ferner ist no<strong>ch</strong> folgendes zu bea<strong>ch</strong>ten: Das re<strong>ch</strong>te Auge bedeutet den Sohn, den Bru<strong>der</strong> und den Vater, <strong>das</strong> linke die To<strong>ch</strong>ter, die S<strong>ch</strong>wester<br />

und die Mutter. Bei zwei Söhnen, zwei Tö<strong>ch</strong>tern o<strong>der</strong> zwei Brü<strong>der</strong>n bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>te Auge den älteren Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die ältere<br />

To<strong>ch</strong>ter, <strong>das</strong> linke die jüngere To<strong>ch</strong>ter, den jüngeren Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Sohn.<br />

Allgemein:<br />

Blindheit im Traum deutet an, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende sträubt, die Wahrheit zu sehen. Er hat die Realität aus den Augen verloren, o<strong>der</strong> er<br />

"übersieht" Eigens<strong>ch</strong>aften an si<strong>ch</strong>, die ihm mißfallen. Blindheit kann als Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> verstanden werden, daß man blind dur<strong>ch</strong>s Leben geht.<br />

Deshalb erkennt man we<strong>der</strong> Gefahren no<strong>ch</strong> Chancen. Viellei<strong>ch</strong>t weist <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man etwas ni<strong>ch</strong>t versteht o<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t bereit ist, an<strong>der</strong>en zuzustimmen, au<strong>ch</strong> wenn sie re<strong>ch</strong>t haben.<br />

- Führt man eine blinde Person, kann es sein, daß man si<strong>ch</strong> mit einer Aufgabe überfor<strong>der</strong>t und s<strong>ch</strong>eitern wird.<br />

- Na<strong>ch</strong> alten Quellen soll ein blin<strong>der</strong> Bettler einen Erfolg im Glücksspiel ankündigen, aber diese Deutung ist unsi<strong>ch</strong>er.


275<br />

- Wer si<strong>ch</strong> im Traum blind sieht, vers<strong>ch</strong>ließt wohl im Wa<strong>ch</strong>leben zu sehr die Augen vor anstehenden Problemen, die<br />

vor allem seelis<strong>ch</strong>er Natur sind. Es fehlt viellei<strong>ch</strong>t an Weitsi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>enkenntnis, so daß man<br />

lei<strong>ch</strong>t übers Ohr gehauen werden kann. Man brau<strong>ch</strong>t Hilfe, um einen gangbaren Weg aus einem Dilemma zu finden.<br />

- Dagegen spri<strong>ch</strong>t es <strong>für</strong> die Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft des Träumers selbst, wenn er einen Blinden führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> Verstandesebene ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t gewisser Fakten bewußt, aber er ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> da<strong>für</strong>, dieses Wissen<br />

ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> am besten geeigneten Weise zu nutzen. Verantwortungslosigkeit o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle und Gewissenskonflikte können si<strong>ch</strong> im<br />

Traum dur<strong>ch</strong> Blindheit ausdrücken. Oft bedeutet sie aber au<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende ein bestimmtes Problem bewußt ni<strong>ch</strong>t wahrhaben will. Ist<br />

<strong>der</strong> Träumende geblendet, steht dies häufig <strong>für</strong> "Verblendet sein". Kann <strong>der</strong> Träumende allerdings während des Traums plötzli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

sehen, ist <strong>das</strong> ein Hinweis darauf, daß er alte Fehler wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>en und verantwortungsbewußter leben mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Blindheit eine Art <strong>der</strong> Unwissenheit. Sie kann auf <strong>das</strong> Irrationale hinweisen. Außerdem steht sie eng mit <strong>der</strong><br />

Initiation in Verbindung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blind werden: großer Gefahr ausgesetzt sein; du wirst belogen;<br />

- sein: in Gefahr geraten;<br />

- Blinde führen: Reiseabenteuer;<br />

- Blinde sehen: Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- Blin<strong>der</strong> Passagier: Hüte di<strong>ch</strong> vor verbotener Handlungsweise.<br />

(europ.) : - Blindheit: man soll ni<strong>ch</strong>t blind dur<strong>ch</strong>s Leben gehen;<br />

- blind sein: heißt betrogen werden; blind dur<strong>ch</strong>s Leben gehen;<br />

blind vor Liebe sein und <strong>das</strong> Liebe davon abhängt, blind <strong>für</strong> die Fehler des Geliebten zu sein;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: man wird blindlings in eine Gefahr hineinlaufen;<br />

von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en hintergangen werden;<br />

- eine blinde Person sehen: eine ehrenhafte Person wird Sie um Hilfe bitten;<br />

- eine blinde Person führen: man übernimmt eine Aufgabe, die ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>führbar sein wird;<br />

- einem Bettler begegnen: Glück im Lotteriespiel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auge")<br />

Blintzeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit den Augen (und si<strong>ch</strong> dabei im Spiegel sehen): Täus<strong>ch</strong>ungen aller Art;<br />

- sehen: großer Gewinn o<strong>der</strong> sonstige Vorteile.<br />

Blitz<br />

Assoziation: - blitzartige Erleu<strong>ch</strong>tung; plötzli<strong>ch</strong>e Vision.<br />

Fragestellung: - Was erwa<strong>ch</strong>t in mir?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gefahr; Angst; Ma<strong>ch</strong>t; Na<strong>ch</strong>druck.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Blitz ist ein Mittel <strong>der</strong> Atmosphäre, si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> von einer Wolke zur nä<strong>ch</strong>sten o<strong>der</strong> von einer Wolke zur Erde<br />

elektris<strong>ch</strong> zu entladen. Im Laufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te haben Blitze im Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermaßen Angst wie au<strong>ch</strong> Freude hervorgerufen. Der Blitz<br />

wurde als Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Götter begriffen, als ri<strong>ch</strong>tungsweisend <strong>für</strong> die Energie <strong>der</strong> Sonne, als na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong>e Betonung des Willens von<br />

Ebenen jenseits <strong>der</strong> alltägli<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Bots<strong>ch</strong>aft aus an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en; deine Verbindung zum Feuer; Spannungen auflösen.<br />

Assoziation: S<strong>ch</strong>nelligkeit; Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Bots<strong>ch</strong>aft von den Donnerwesen; unerwartete Eingebung; Energiestrahlen, die si<strong>ch</strong> so anfühlen, als ob sie<br />

dir helfen o<strong>der</strong> di<strong>ch</strong> prüfen wollen.<br />

Artemidoros:<br />

Ein Donner ohne Blitz bedeutet, weil er unerwartet kommt, Ans<strong>ch</strong>läge und Überfälle, ein Blitz ohne Donner eitle Fur<strong>ch</strong>t; denn na<strong>ch</strong> dem<br />

Blitz erwartet man einen Donners<strong>ch</strong>lag, <strong>der</strong> wegen des Getöses ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als eine Drohung ist. Wenn er ni<strong>ch</strong>t zu hören ist, ruft er Fur<strong>ch</strong>t<br />

hervor, die unbegründet ist. Ein Blitz ohne Unwetter, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nähe eins<strong>ch</strong>lägt, ohne den Mens<strong>ch</strong>en zu treffen, vertreibt den Träumenden<br />

von dem Ort, wo er si<strong>ch</strong> gerade aufhält; denn niemanden hält es in <strong>der</strong> Nähe eines Blitzes. S<strong>ch</strong>lägt er aber vor ihm ein, hin<strong>der</strong>t er ihn,<br />

vorwärts zu gehen. Ist <strong>der</strong> Kopf vom Blitz getroffen, so ist na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong> ältesten <strong>Traumdeuter</strong> eine zweifa<strong>ch</strong>e Auslegung angezeigt:<br />

Armen sei es ein Zei<strong>ch</strong>en von guter, Rei<strong>ch</strong>en von böser Vorbedeutung; <strong>der</strong> Grund da<strong>für</strong> sei folgen<strong>der</strong>: Die Armen glei<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>eidenen und<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>en Orten, wo man Mist und sonstigen Unrat ablädt, die Rei<strong>ch</strong>en dagegen heiligen Bezirken <strong>der</strong> Götter o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, Tempeln<br />

<strong>der</strong> Götter o<strong>der</strong> heiligen Hainen o<strong>der</strong> sonstwie bedeutenden Stätten. So wie nun <strong>der</strong> Blitzstrahl unbedeutenden Orten Ruf und Namen<br />

vers<strong>ch</strong>afft, weil man dort Altäre erri<strong>ch</strong>tet und Opfer auf ihnen darbringt, prä<strong>ch</strong>tige Besitzungen aber wüst und unbetretbar ma<strong>ch</strong>t (denn<br />

niemand will si<strong>ch</strong> dort mehr aufhalten), dementspre<strong>ch</strong>end bringt dieses Traumerlebnis einem Armen Nutzen, einem Rei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden.<br />

Weiterhin ist <strong>der</strong> Blitz ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als Feuer, dessen Eigens<strong>ch</strong>aft aber ist es, jeden Stoff zu verni<strong>ch</strong>ten. Nun besitzt <strong>der</strong> Arme Armut, <strong>der</strong><br />

Rei<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>tum. Folgli<strong>ch</strong> wird es des Armen Armut und des Rei<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum verni<strong>ch</strong>ten; denn <strong>der</strong> vom Blitz Getroffene erregt mit einem<br />

S<strong>ch</strong>lag Aufsehen. Ebenso wird ein Armer, <strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> geworden, und ein Rei<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> unverhofft sein Vermögen verloren hat,<br />

Aufsehen erregen. Diesen Grundsätzen folgten die Früheren. Die Späteren bezogen au<strong>ch</strong> die Sklaven ein und erklärten, es bringe diesen<br />

Glück, vom Blitz getroffen zu werden, weil vom Blitz Getroffene keine Gebieter mehr über si<strong>ch</strong> hätten no<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> weiter abarbeiten müßten;<br />

man lege ihnen so wie Freigelassene prä<strong>ch</strong>tige Gewän<strong>der</strong> an und begegne ihnen wie Wesen, die von Zeus geehrt worden sind, so wie man<br />

Freigelassene respektiert, wel<strong>ch</strong>e die Gunst ihrer Herren erfahren haben. Viele Hinweise über den Traum vom Blitzs<strong>ch</strong>lag haben Alexan<strong>der</strong><br />

von Myndos und au<strong>ch</strong> Phoibos von Antio<strong>ch</strong>eia aus Erfahrung und eigener Erkenntnis beigesteuert, jedo<strong>ch</strong> vermo<strong>ch</strong>ten sie es ni<strong>ch</strong>t, in allen<br />

die feinen Unters<strong>ch</strong>eidungen herauszuarbeiten. Es verhält si<strong>ch</strong> damit folgen<strong>der</strong>maßen: Sklaven, die <strong>das</strong> Vertrauen ihrer Herren ni<strong>ch</strong>t<br />

genießen, gibt <strong>das</strong> Traumerlebnis die Freiheit, während jene, die es haben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gunst ihrer Herren erfreuen o<strong>der</strong> sehr vermögend<br />

sind, Vertrauen, Gunst und Vermögen verlieren. Von den Freien bringt es den Armen, wel<strong>ch</strong>e ihre Not ni<strong>ch</strong>t zu verbergen su<strong>ch</strong>en, Nutzen,<br />

während es jene, die si<strong>ch</strong> verstecken und <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>euen, überführt. Denn we<strong>der</strong> bleibt <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>lag eines Blitzes<br />

unbemerkt, weil er unter mä<strong>ch</strong>tigen Donners<strong>ch</strong>lägen und gewaltigem Gewitter hernie<strong>der</strong> fährt, no<strong>ch</strong> kann ein vom Blitz Getroffener<br />

verborgen bleiben. Rei<strong>ch</strong>en, die wegen eines Staats- o<strong>der</strong> Priesteramtes Golds<strong>ch</strong>muck tragen sollen, verursa<strong>ch</strong>t es keinen S<strong>ch</strong>aden, es<br />

prophezeit ihnen vielmehr eine glänzende Laufbahn als hohe Beamte o<strong>der</strong> Priester. Das Gold glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> wegen seiner Farbe dem Feuer,<br />

deshalb heißt es bei Pindaros: "Gold ist wie brennendes Feuer." Die übrigen Mens<strong>ch</strong>en bringt es aus dem angeführten Grund um Hab und<br />

Gut, falls ni<strong>ch</strong>t ein an<strong>der</strong>er Umstand hin<strong>der</strong>nd dazwis<strong>ch</strong>en tritt. Unverheirateten, Armen wie Rei<strong>ch</strong>en, verheißt es die Heirat; denn ni<strong>ch</strong>ts<br />

s<strong>ch</strong>enkt dem Körper so viel Wärme wie <strong>das</strong> Feuer und eine Frau. Verheiratete trennt es, Partner, Brü<strong>der</strong> und Freunde ma<strong>ch</strong>t es zu Feinden;<br />

denn <strong>der</strong> Blitz eint ni<strong>ch</strong>ts, son<strong>der</strong>n trennt, was vereint ist. Wer Kin<strong>der</strong> hat, wird sie verlieren, und zwar dur<strong>ch</strong> den Tod, falls <strong>der</strong> Träumende


276<br />

na<strong>ch</strong> dem Blitzs<strong>ch</strong>lag S<strong>ch</strong>merzen leidet, wenn ni<strong>ch</strong>t, dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Art von Trennung; denn Bäume verdorren, wenn sie vom Blitz<br />

getroffen werden, und ihre jungen Triebe gehen ein. Athleten, Literaten je<strong>der</strong> Art und Leuten, die si<strong>ch</strong> einen Namen in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />

ma<strong>ch</strong>en wollen, vers<strong>ch</strong>afft es Ansehen. In Prozessen um <strong>das</strong> Bürgerre<strong>ch</strong>t ist es von Nutzen, wenn man träumt, vom Blitz getroffen zu<br />

werden; denn kein vom Blitz Getroffener ist re<strong>ch</strong>tlos, wo man ihn do<strong>ch</strong> wie einen Gott ehrt. Dagegen droht Leuten, die wegen<br />

Vermögenswerten je<strong>der</strong> Art prozessieren, ein <strong>für</strong> sie ungünstiges Urteil, ausgenommen, <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsstreit gehe um Grund und Boden o<strong>der</strong><br />

Liegens<strong>ch</strong>aften; wir sagen nämli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e von Leuten die ihren Prozeß verloren haben, sie wären vom Blitz getroffen<br />

worden. In Prozessen um Grund und Boden si<strong>ch</strong>ert es Pä<strong>ch</strong>tern, die be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, von ihrem Besitz vertrieben zu werden, weiterhin <strong>das</strong><br />

Nutzungsre<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong> die vom Blitz Getroffenen werden ja ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>swohin überführt, son<strong>der</strong>n an Ort und Stelle, wo sie vom Feuerstrahl<br />

erfaßt wurden, beigesetzt. Dagegen prophezeit es Personen, die auf fremden Boden Anspru<strong>ch</strong> erheben, daß sie ihn ni<strong>ch</strong>t betreten, son<strong>der</strong>n<br />

dort bleiben werden, wo sie si<strong>ch</strong> befinden, <strong>das</strong> heißt, außerhalb desselben, ausgenommen, man träumt, ni<strong>ch</strong>t selbst vom Blitz getroffen zu<br />

sein, son<strong>der</strong>n man sieht den Feuerstrahl auf <strong>das</strong> Grundstück nie<strong>der</strong>fahren; denn dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t es <strong>für</strong> die Eigentümer<br />

unbetretbar. Ferner führt <strong>der</strong> Blitzstrahl die Verreisten wie<strong>der</strong> in die Heimat zurück, während er die Einheimis<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t außer Landes ziehen<br />

läßt. Es ist jedo<strong>ch</strong> zu bea<strong>ch</strong>ten, daß <strong>der</strong> Traum vom Blitzs<strong>ch</strong>lag nur dann <strong>das</strong> oben Ausgeführte bedeutet, wenn es einem s<strong>ch</strong>eint, vom Blitz<br />

versengt worden zu sein, o<strong>der</strong> er sei auf Kopf o<strong>der</strong> Brust nie<strong>der</strong>gefahren; versengt er nämli<strong>ch</strong> nur sonst einen Körperteil, ni<strong>ch</strong>t aber den<br />

ganzen Körper, o<strong>der</strong> trifft er eine Körperpartie ni<strong>ch</strong>t so, daß bei dem Getroffenen unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tod eintreten müßte, sind die Gesi<strong>ch</strong>te<br />

so zu deuten, als ob nur einzelne Körperteile, ni<strong>ch</strong>t aber <strong>der</strong> ganze Köper ges<strong>ch</strong>ädigt wurde. Träumt man, vom Blitz getroffen zu werden,<br />

während man zur See fährt, im Bett ist o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Erde rück- o<strong>der</strong> bäu<strong>ch</strong>lings liegt, so bringt <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>ts Gutes; Glück prophezeit es letztli<strong>ch</strong><br />

nur, wenn man, stehend o<strong>der</strong> auf einem Stuhl o<strong>der</strong> sonst einem Möbelstück sitzend, vom Blitz getroffen wird. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es<br />

träumte, <strong>der</strong> äußere Bettstollen seiner Ruhestatt sei vom Blitz zers<strong>ch</strong>mettert worden, und es starb seine Ehefrau.<br />

Allgemein:<br />

Blitz, dem Feuerstrahl glei<strong>ch</strong>gesetzt, steht oft <strong>für</strong> einen spontanen Einfall, eine plötzli<strong>ch</strong>e Einsi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung aus dem Unbewußten,<br />

die man bea<strong>ch</strong>ten sollte und uns vielfa<strong>ch</strong> blitzartig erkennen läßt, wie wir in unserem Wa<strong>ch</strong>leben besser zure<strong>ch</strong>tkommen können. Unter<br />

Umständen wird dadur<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong>en Entladung innerer Spannungen gewarnt, die viel zerstören kann. Au<strong>ch</strong> Angst vor<br />

einer Bestrafung, <strong>der</strong> Ra<strong>ch</strong>e eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> finanzieller Verlust kann darin zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen. Er ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>,<br />

daß unkontrollierbare Kräfte unser Seelenleben beeinflussen.<br />

- Wird man vom Blitz getroffen, ohne S<strong>ch</strong>aden zu nehmen, muß man zwar mit unerwarteten S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen, wird sie aber gut<br />

überstehen.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Blitz in <strong>der</strong> Nähe eins<strong>ch</strong>lage, stehe eine Ortsverän<strong>der</strong>ung bevor, <strong>für</strong> Verliebte habe er eine günstige Bedeutung (da hat es eben<br />

einges<strong>ch</strong>lagen), bei Eheleuten hingegen bes<strong>ch</strong>leunigt er die Entzweiung. Indis<strong>ch</strong>e <strong>Traumdeuter</strong> dagegen behaupten, <strong>der</strong> Blitz im Traum<br />

weise auf eine Krankheit hin. Bei Freud hat <strong>der</strong> Blitz phallis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Na<strong>ch</strong> Artemidoros bedeutet vom Blitz getroffen zu werden<br />

etwas Gutes; sein Feuer glei<strong>ch</strong>e dem Golde, <strong>das</strong> man gewinnen, aber au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell wie<strong>der</strong> verlieren könne.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Blitz kann im Traum zwei Bedeutungen haben: zuckt er nur über den Himmel und erhellt die Umwelt, ohne dabei S<strong>ch</strong>aden anzuri<strong>ch</strong>ten,<br />

kann dies eine plötzli<strong>ch</strong>e Erleu<strong>ch</strong>tung bedeuten. Ers<strong>ch</strong>eint er dem Träumenden jedo<strong>ch</strong> als gewaltsames Naturereignis, so ist dies ein Hinweis<br />

auf Verdrängungen o<strong>der</strong> Affektstauungen des Träumenden, die dur<strong>ch</strong> unerwartete Aggression abgebaut werden. In diesem<br />

Traumzusammenhang bedeutet <strong>der</strong> Blitz eine unkontrollierte Entladung physis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Spannungen.<br />

Spirituell:<br />

Der Blitz ist <strong>das</strong> ma<strong>ch</strong>tvolle und überaus s<strong>ch</strong>nelle Feuer des Himmels.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein Feind wird versu<strong>ch</strong>en, di<strong>ch</strong> zu treffen o<strong>der</strong> zu demütigen;<br />

- von ihm getroffen werden: ein plötzli<strong>ch</strong>er Unglücksfalle.<br />

(europ.) : - Blitz sehen: Das Symbol einer plötzli<strong>ch</strong>en Offenbarung; ganz plötzli<strong>ch</strong>e Klarheit über Zustände und Ereignisse;<br />

vor allem gut bei wohlhabenden Personen; bei ni<strong>ch</strong>t wohlhabenden Personen kündigt es Glück und Rei<strong>ch</strong>tum<br />

von kurzer Dauer an;<br />

- ohne Donner: Bedrängnis, Zwist und Streit; Ärger und Verdruß;<br />

- Blitz und Donner: verheißt Glück und Gewinn; freudiges Wie<strong>der</strong>sehen mit Freund o<strong>der</strong> Freundin;<br />

- <strong>der</strong> mit Donner eins<strong>ch</strong>lägt: kündet einen Verlust an;<br />

- in <strong>der</strong> Nähe eins<strong>ch</strong>lagend und den S<strong>ch</strong>lag spüren: <strong>das</strong> Glück eines Freundes wird Ihnen S<strong>ch</strong>aden zufügen<br />

o<strong>der</strong> Sie ärgern si<strong>ch</strong> über Klats<strong>ch</strong>basen und Lästermäuler;<br />

- ein fahler dur<strong>ch</strong> dunkle Wolken fahren sehen: Omen <strong>für</strong> Kummer; auf Glück werden bald S<strong>ch</strong>wierigkeiten folgen;<br />

- aus bedrohli<strong>ch</strong> aussehenden Wolken: Vorbote von drohenden Verlust; Ges<strong>ch</strong>äftsleute sollten si<strong>ch</strong> um Ihre Ges<strong>ch</strong>äfte<br />

und Frauen um Ihre Männer o<strong>der</strong> Mütter kümmern; Kin<strong>der</strong> und Kranke bedürfen <strong>der</strong> Obhut;<br />

- über dem Kopf: Freude und Gewinn;<br />

- auf seinen Kopf o<strong>der</strong> Haus s<strong>ch</strong>lagen sehen: Verlust an Gut und Leben; Unglück;<br />

- von ihm getroffen werden und S<strong>ch</strong>aden nehmen: s<strong>ch</strong>were Krankheit;<br />

- von ihm getroffen werden und keinen S<strong>ch</strong>aden nehmen: eine Gefahr, <strong>der</strong> man entrinnen wird;<br />

au<strong>ch</strong>: unerwarteter Kummer im Beruf o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- als Wetterleu<strong>ch</strong>ten: bedeutet Gutes;<br />

- ein Blitz im Süden: <strong>der</strong> Erfolg wird eine zeitlang ausbleiben;<br />

- im Südwesten: <strong>das</strong> Glück ist Ihnen auf den Fersen;<br />

- im Westen: Ihre Aussi<strong>ch</strong>ten werden besser sein als vorher;<br />

- im Norden: Hin<strong>der</strong>nisse müssen überwunden werden, bevor si<strong>ch</strong> Ihre Aussi<strong>ch</strong>ten verbessern;<br />

- im Osten: s<strong>ch</strong>nell Gunst und Vermögen gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer", "Donner", "Gewalt")<br />

Blitzableiter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein: verheißt die drohende Zerstörung einer aufwendigen Arbeit;<br />

- in eine S<strong>ch</strong>lange si<strong>ch</strong> verwandeln sehen: Feinde werden mit Ihren gegen Sie ges<strong>ch</strong>miedeten Pläne Erfolg haben;<br />

- Blitz in diesen eins<strong>ch</strong>lagen sehen: ein Unfall, o<strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, die Ihnen Kummer bereiten;<br />

- einen aufstellen: Sie werden gewarnt davor, ein neues Ges<strong>ch</strong>äft zu eröffnen, da dieses Sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>en wird;<br />

- einen entfernen: Sie werden Ihre Pläne än<strong>der</strong>n und damit Ihre Interessen för<strong>der</strong>n;<br />

- viele sehen: sind Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Reihe von Unglücksfällen.


277<br />

Blitzer<br />

Assoziation: - enttäus<strong>ch</strong>te Sexualität; Exhibitionismus.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise verwehre i<strong>ch</strong> mir meine sexuellen Bedürfnisse o<strong>der</strong> Triebe?<br />

Block<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus Holz o<strong>der</strong> Mineral sehen: eine s<strong>ch</strong>were Last wird dir auferlegt werden;<br />

- von einer Person getragen sehen: eine s<strong>ch</strong>were Last wird dir abgenommen werden.<br />

Blockade<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann si<strong>ch</strong> eine Blockade in vielerlei Formen zeigen. Sie wird mögli<strong>ch</strong>erweise als materielle Blockade erlebt - etwa als ein<br />

Gegenstand, über den man hinüberklettern o<strong>der</strong> um den man herumgehen muß. Mental, beispielsweise, wenn man ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage ist, zu<br />

spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zu hören, o<strong>der</strong> spirituell kann si<strong>ch</strong> eine Blockade ebenfalls äußern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Träumen treten mitunter Blockaden auf, wenn <strong>der</strong> Träumende eine beson<strong>der</strong>e Anstrengung unternehmen muß, um ein Hin<strong>der</strong>nis in seinem<br />

Entwicklungsprozeß zu überwinden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Blockade eine vorbeugende Maßnahme, eine Warnung sein.<br />

Blond<br />

Assoziation: - auffällig; künstli<strong>ch</strong>; frivol.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will <strong>das</strong> Leben mehr genießen?<br />

Allgemein:<br />

Blond tau<strong>ch</strong>t praktis<strong>ch</strong> immer zusammen mit Haar (siehe unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort) auf und kann unsere bewußten Gedanken verkörpern. Zu<br />

deuten ist die genaue Bots<strong>ch</strong>aft nur, wenn man die weiteren Umstände im Traum berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Blöken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Lämmer blöken hören: kündigt neue Aufgaben und Pfli<strong>ch</strong>ten an, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unangenehm sein müssen.<br />

Blöße<br />

Allgemein:<br />

Träume, in denen wir in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit nackt o<strong>der</strong> halbnackt auftau<strong>ch</strong>en, sind ungewöhnli<strong>ch</strong> häufig. Mit Sexualität haben sie selten etwas<br />

zu tun; fast immer ist ihr eigentli<strong>ch</strong>es Thema Verlegenheit, gelegentli<strong>ch</strong> ein Gefühl <strong>der</strong> Unbekümmertheit. An erster Stelle steht die Frage,<br />

wie es zu <strong>der</strong> Blöße im Traum kam. Inwieweit ist man im Wa<strong>ch</strong>leben zu naiv, allzu offenherzig o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t offen genug? Wenn <strong>das</strong><br />

vorherrs<strong>ch</strong>ende Gefühl im Traum S<strong>ch</strong>am o<strong>der</strong> Entsetzen war, ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> offenbar Sorgen, <strong>das</strong> man irgendwie bloßgestellt wird. Wenn<br />

man hingegen seinen Klei<strong>der</strong>losen Auftritt genoß, hat man viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer offeneren und unkonventionelleren Haltung,<br />

als <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zugesteht, o<strong>der</strong> man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Freiheit von gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zwängen. Nacktheit kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf<br />

absolute Ehrli<strong>ch</strong>keit und Wahrhaftigkeit sein. Im Traum verbirgt man ni<strong>ch</strong>ts, viellei<strong>ch</strong>t täte dieselbe Offenheit au<strong>ch</strong> dem Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> gut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum eine Blöße gibt, will in <strong>der</strong> Realität meist <strong>das</strong> Gegenteil errei<strong>ch</strong>en: etwas verbergen, geheimhalten, eigene Fehler und<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en vertus<strong>ch</strong>en. Dieser Druck ist auf Dauer s<strong>ch</strong>wer zu verkraften, deswegen nützt die Psy<strong>ch</strong>e den Traum als Ventil und präsentiert<br />

"nackte Tatsa<strong>ch</strong>en". Man träumt z.B., daß man nackt beoba<strong>ch</strong>tet wird, Nähte platzen, Klei<strong>der</strong> vom Leib gerissen werden - o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>e<br />

peinli<strong>ch</strong>e Situationen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nacktheit")<br />

Blumen<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>önheit; Sexualität; Blühen.<br />

Fragestellung: - Was bringt meine S<strong>ch</strong>önheit und Sexualität zum Erblühen?<br />

Allgemein:<br />

Träume von Blumen können beruhigend wirken. Im Wa<strong>ch</strong>leben gibt es kaum Mens<strong>ch</strong>en, die Blumen ni<strong>ch</strong>t mit Freude und Entspannung<br />

assoziieren. Wir erfreuen uns ni<strong>ch</strong>t nur an Blumen, wir verwenden sie au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Liebe, Anerkennung, Sympathie und des Trostes.<br />

In einem dieser Zusammenhänge kommen Blumen aller Art häufig in unseren Träumen vor. Das Ers<strong>ch</strong>einungsbild <strong>der</strong> Blumen im Traum<br />

könnte bedeutsam sein: Wenn sie sorgfältig gesteckt waren (viellei<strong>ch</strong>t sogar von einem selbst), deutet <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t darauf hin, daß <strong>das</strong><br />

Gesells<strong>ch</strong>aftsleben allzu sorgfältig geplant ist – o<strong>der</strong> in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t werden müßte. In einem Garten kunterbunt<br />

dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>wa<strong>ch</strong>sende – o<strong>der</strong> um <strong>das</strong> Haus verstreute – Blumen würden darauf hindeuten, daß <strong>das</strong> Leben voller Freude ist. Aber was<br />

ges<strong>ch</strong>ah im Traum sonst no<strong>ch</strong>? Kehrte man die Blumen weg, o<strong>der</strong> verstreute man no<strong>ch</strong> mehr? Ein Traum, in dem die Blumen in einem<br />

Garten überwiegen, könnte (Falls man ni<strong>ch</strong>t ein begeisterter Blumenzü<strong>ch</strong>ter ist) darauf verweisen, daß <strong>das</strong> Leben mehr Farbe brau<strong>ch</strong>t und <strong>das</strong><br />

man si<strong>ch</strong> weniger Sorgen um den bloßen Lebensunterhalt ma<strong>ch</strong>en sollte. Ein Traum von welken Blumen ist oft deprimierend und sagt etwas<br />

über Trauer o<strong>der</strong> Gefahr aus. Die Verni<strong>ch</strong>tung von Blumen (viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Würmer o<strong>der</strong> Engerlinge) hat ähnli<strong>ch</strong> ominöse Bedeutung.<br />

Wenn man im Traum mit Gießen o<strong>der</strong> Düngen bes<strong>ch</strong>äftigt war, heißt <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t, daß man an einer Beziehung arbeiten sollte. Blumen mit<br />

Knospen o<strong>der</strong> in voller Blüte könnten <strong>das</strong> Entstehen einer Idee o<strong>der</strong> eine neue Beziehung symbolisieren – o<strong>der</strong> daß man in eine neue<br />

Lebensphase eintritt. Freud sah in den Blumen ein weibli<strong>ch</strong>es Symbol, weil ihre Blüten s<strong>ch</strong>alenförmig sind und die Biene in sie<br />

hineinkrie<strong>ch</strong>t, um sie zu befru<strong>ch</strong>ten. Bei einem Mann kann eine Blume im Traum Frauen o<strong>der</strong> eine bestimmte Frau darstellen. Die Blume<br />

könnte au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Idee stehen, die man zum tragen gebra<strong>ch</strong>t hat. Wildwa<strong>ch</strong>sende Blumen betonen Natürli<strong>ch</strong>keit, s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>önheit und<br />

Vera<strong>ch</strong>tung <strong>für</strong> künstli<strong>ch</strong> angelegte Blumenbeete. S<strong>ch</strong>nittblumen stellt man zur S<strong>ch</strong>au, statt si<strong>ch</strong> von ihnen an ihrem natürli<strong>ch</strong>en Standort<br />

erfreuen zu lassen, daher können sie Symbole <strong>für</strong> Künstli<strong>ch</strong>keit sein. Wenn man im Traum jemanden, den man ni<strong>ch</strong>t identifizieren kann,<br />

Blumen s<strong>ch</strong>enkt o<strong>der</strong> von ihm wel<strong>ch</strong>e bekommen, heißt dies wohl, daß man seinem Selbstbewußtsein auf die Beine helfen müssen. Eine<br />

Girlande aus Blumen ist ein ähnli<strong>ch</strong>eres, aber förmli<strong>ch</strong>eres Sinnbild. Blumen im Traum stellen au<strong>ch</strong> eine Verbindung her zu Gefühlen <strong>der</strong><br />

Freude und S<strong>ch</strong>önheit. Dur<strong>ch</strong> sie wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt, daß etwas Neues aufkommt und daß er alles mit einer neuen Fris<strong>ch</strong>e tun<br />

wird. Blume kann <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse stehen, die viellei<strong>ch</strong>t mißa<strong>ch</strong>tet werden. Außerdem hat sie oft etwas mit Liebe und an<strong>der</strong>en<br />

Gefühlen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Entfaltung von Eigens<strong>ch</strong>aften zu tun. Unter den zahlrei<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>en Deutungen sind vor allem die folgenden<br />

aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>:


278<br />

- Blumen pflücken kann ebenfalls Glück und Erfolg verheißen, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> vor Risiken warnen, die dem im<br />

Weg stehen o<strong>der</strong> deutet auf eine sexuelle Wuns<strong>ch</strong>erfüllung hin.<br />

- Ein Strauß fris<strong>ch</strong>er Blumen deutet auf ein Liebeserlebnis, <strong>das</strong> uns glückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Fris<strong>ch</strong>e, s<strong>ch</strong>öne Blumen sehen verkündet Gesundheit und Erfolg, vor allem in einer Gefühlsbeziehung.<br />

- Blumen, vor allem blühende, sind als Ausdruck s<strong>ch</strong>öner Gedanken und Gefühle positiv zu werten, wobei es au<strong>ch</strong> auf<br />

die Farbe (siehe dort) ankommt.<br />

- Reißt man Blumen ab und wirft sie weg, verspielt man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> sein Glück dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld.<br />

- Wenn sie verwelken, welkt au<strong>ch</strong> etwas im Leben des Träumers.<br />

- Welke Blumen kündigen Mißerfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen an.<br />

- Zertritt man aber Blumen, so trampelt man mögli<strong>ch</strong>erweise auf den s<strong>ch</strong>önsten Gefühlen des Partners herum, den man<br />

zu lieben vorgibt. Die indis<strong>ch</strong>e Traums<strong>ch</strong>rift "Jagadeva" s<strong>ch</strong>reibt einem Blumentraum hö<strong>ch</strong>ste Glücksverheißung zu.<br />

- Erhält <strong>der</strong> Träumende einen Blumenstrauß, so bedeutet dies, daß er <strong>für</strong> etwas belohnt wird.<br />

- Die Farbe <strong>der</strong> Blumen kann wi<strong>ch</strong>tig sein (siehe "Farben").<br />

Jede einzelne Blume im Traum hat eine eigene Bedeutung:<br />

- Anemone: Der momentane Partner des Träumenden ist ni<strong>ch</strong>t vertrauenswürdig.<br />

- Butterblume: Die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Bedingungen werden si<strong>ch</strong> verbessern.<br />

- Forsythie: Der Träumende hat Freude am Leben.<br />

- Geißblatt: Häusli<strong>ch</strong>er Unfrieden wird den Träumenden aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t bringen.<br />

- Geranie: Ein Streit, den <strong>der</strong> Träumende vor kurzem hatte, ist ni<strong>ch</strong>t so ernst wie angenommen.<br />

- Glockenblume: Der Partner des Träumenden wird Streitsü<strong>ch</strong>tigkeit entwickeln.<br />

- Die Kamelie wird mit Feingefühl verknüpft.<br />

- Klee: Jemand, <strong>der</strong> in Geldnot ist, wird Kontakt mit dem Träumenden aufnehmen.<br />

- Krokus: Die Träumende sollte einem "dunklen" Mann in ihrer Nähe ni<strong>ch</strong>t trauen.<br />

- Lilie: Sie steht <strong>für</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Ehe o<strong>der</strong> <strong>für</strong> den Tod einer Beziehung.<br />

Sie wird mit Eleganz, Kühle und Distanziertheit verknüpft. Sie sind meist eindrucksvoll als reizend.<br />

- Mistel: Der Träumende sollte in <strong>der</strong> Beziehung mit dem augenblickli<strong>ch</strong>en Partner fortfahren.<br />

- Mohn: Eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird große Enttäus<strong>ch</strong>ung bringen.<br />

- Myrte: Sie symbolisiert Freude, Friede, Ruhe, Glück und Beständigkeit.<br />

- Narzisse: Der Träumende sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, daß er den S<strong>ch</strong>atten ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Realität verwe<strong>ch</strong>selt.<br />

- Nelke: Eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre steht an.<br />

- Narzisse: Der Träumende hat si<strong>ch</strong> einem Freund gegenüber unfair verhalten und sollte si<strong>ch</strong> um Versöhnung bemühen.<br />

- Die Or<strong>ch</strong>idee wird mit S<strong>ch</strong>önheit, Bewun<strong>der</strong>ung und Rei<strong>ch</strong>tum verknüpft.<br />

- Pfingstrose: Zu starke Selbstbes<strong>ch</strong>ränkung kann dem Träumenden Kummer bereiten.<br />

- Primel: Der Träumende wird Glück in einer neuen Freunds<strong>ch</strong>aft finden.<br />

- Rose: Liebe und viellei<strong>ch</strong>t eine Ho<strong>ch</strong>zeit innerhalb eines Jahres kündigen si<strong>ch</strong> an.<br />

- S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en: Der Träumende muß lernen, zu vertrauen und seine Probleme ni<strong>ch</strong>t zu verstecken.<br />

- S<strong>ch</strong>wertlilie: Sie steht <strong>für</strong> Hoffnung und gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

- Veil<strong>ch</strong>en: Der Träumende wird si<strong>ch</strong> an einen Mens<strong>ch</strong>en binden, <strong>der</strong> jünger ist als er selbst.<br />

- Vergißmeinni<strong>ch</strong>t: Der gewählte Partner des Träumenden kann ihm ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> geben, wona<strong>ch</strong> er si<strong>ch</strong> sehnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Blumen sind ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip und <strong>für</strong> die Kindheit. Die Knospe verweist auf <strong>das</strong> Potential, eine si<strong>ch</strong> öffnende Blüte ist<br />

ein Hinweis auf eine bevorstehende Entwicklung. Wird ein Blumentraum dur<strong>ch</strong> ein Duftreiz ausgelöst, dann ist es ein einfa<strong>ch</strong>er Reiztraum.<br />

Ansonsten wird ein Blumentraum meist von jungen Mäd<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Frauen mit jungmäd<strong>ch</strong>enhafter Phantasie geträumt. Die Träumerin ist<br />

voller Erwartung und Hoffnungen über Liebesdinge. Diese Symbole stehen im Traum <strong>für</strong> den Gefühlsberei<strong>ch</strong>, sie haben fast immer eine<br />

positive Bedeutung. Allerdings darf die persönli<strong>ch</strong>e Einstellung des Träumenden zu <strong>der</strong> jeweiligen Blume ni<strong>ch</strong>t außer a<strong>ch</strong>t gelassen werden,<br />

au<strong>ch</strong> die Farbe kann eine Rolle spielen. Der Verglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en dem Wa<strong>ch</strong>sen und Verwelken <strong>der</strong> Blume und dem Leben des Mens<strong>ch</strong>en<br />

liegt nahe und ist vom Traum häufig auf <strong>das</strong> Leben des Träumenden übertragbar.<br />

- Die Butterblume wird mit Kindheit verknüpft.<br />

- Krokus: Der Krokus verbreitete si<strong>ch</strong> vom Orient ausgehend über ganz Europa. Der im Herbst gelbblühende Safran<br />

wurde in <strong>der</strong> Antike <strong>der</strong> Rose glei<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>gea<strong>ch</strong>tet. Safran galt als Symbol des Li<strong>ch</strong>ts, als <strong>das</strong> er au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in heutigen<br />

Träumen auftritt. Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wingt beim Traumsymbol des Krokus ebenfalls mit, daß er mit den S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en<br />

zusammen zu den ersten Blumen des Jahres gehört. Er zeigt an, daß die kalte Zeit des Winters vorbei ist.<br />

- Lilie: Die Lilie mit ihren weißen Blütenkel<strong>ch</strong>en symbolisiert die Reinheit. Von Persien ausgehend breitete si<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Symbol <strong>der</strong> Lilie als Symbol <strong>der</strong> Li<strong>ch</strong>tgeburt in ganz Europa aus und wurde zu einem beliebten heraldis<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Man spri<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> "königli<strong>ch</strong>en Lilie". Als Traumsymbol tritt sie meist dann auf, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> reinigen<br />

mö<strong>ch</strong>te. Sie kommt au<strong>ch</strong> im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en als Symbol <strong>der</strong> Jungfräuli<strong>ch</strong>keit vor.<br />

- Nelke: Konventionelle Gefühlsäußerung.<br />

- Rose: Die Rose wird ni<strong>ch</strong>t nur die Königin <strong>der</strong> Blumen genannt, sie tritt au<strong>ch</strong> am häufigsten von allen Blumen im<br />

Traum auf. Wegen ihrer S<strong>ch</strong>önheit und ihres betörenden Duftes wird sie zum Symbol <strong>der</strong> Liebe, wobei ihre Dornen<br />

ni<strong>ch</strong>t zu übersehen sind. Für die Traumsymbolik sind beson<strong>der</strong>s die Aspekte <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Rose und auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite ihre Dornen und ihre Kurzlebigkeit wi<strong>ch</strong>tig. So ist sie ein perfektes Symbol <strong>der</strong> Einmaligkeit eines<br />

Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en: Das S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en besti<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> seine weiße Farbe, die Uns<strong>ch</strong>uld und Reinheit symbolisiert.<br />

Im Traum verweist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en oft darauf, daß man si<strong>ch</strong> trotz s<strong>ch</strong>wieriger Situationen entfalten kann, so<br />

wie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en in einer blumenfeindli<strong>ch</strong>en Zeit unverhofft aufblüht.<br />

- Seerose (Lotusblume): Die Seerose gehört zu einem <strong>der</strong> beliebtesten Symbole des fernen Ostens. So wird <strong>der</strong> Sitz<br />

eines Erleu<strong>ch</strong>teten als Seerose dargestellt. Die Symbolik <strong>der</strong> Seerose ist beson<strong>der</strong>s von ihrer Eigens<strong>ch</strong>aft geprägt,<br />

am Abend ni<strong>ch</strong>t nur viele Blumen ihre Blüten zu s<strong>ch</strong>ließen, son<strong>der</strong>n diese au<strong>ch</strong> unter Wasser zurückzuziehen. Mit<br />

dem ersten Li<strong>ch</strong>t tau<strong>ch</strong>en sie am Morgen wie<strong>der</strong> auf und ri<strong>ch</strong>ten ihren Kel<strong>ch</strong> gen Osten. Immer wie<strong>der</strong> wird es<br />

bes<strong>ch</strong>rieben, daß <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne Lotos seine Wurzeln tief in den häßli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lamm des Sees verankert. Das<br />

ist ein deutli<strong>ch</strong>er Hinweis auf die Kraft <strong>der</strong> Transformation. Im Traum verweist die Seerose auf Ruhe, innere<br />

S<strong>ch</strong>önheit und oftmals zeigt sie eine positive Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung an.<br />

- Tulpe: Bei <strong>der</strong> Tulpe im Traum kommt es darauf an, wel<strong>ch</strong>e Farbe diese Blume aufweist. Bei ihr ist die Bedeutung<br />

völlig von <strong>der</strong> gezeigten Farbe abhängig.<br />

- Veil<strong>ch</strong>en: Wegen seiner blauen Farbe wird <strong>das</strong> Veil<strong>ch</strong>en als Seelenblume angesehen. Es gilt als <strong>der</strong> Bote des<br />

Frühlings. Im Traum symbolisiert diese kleine Blume die Sehnsu<strong>ch</strong>t. Sie tritt bei Träumenden auf, die si<strong>ch</strong> mehr<br />

ihren Gefühlen zuwenden sollten o<strong>der</strong> mehr auf ihr Gefühl vertrauen sollten.


279<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Blumen Liebe und Mitgefühl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große, fris<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>öne sehen: freudige Dinge erleben;<br />

- daran nur rei<strong>ch</strong>en: man wird einen Trauerfall bewältigen;<br />

- pflücken: deine Freude wird bald vorübergehen; man sollte jede Chance die einem <strong>das</strong> Leben bietet nutzen;<br />

- pflanzen: gute Werke werden dein Tun und Treiben kennzei<strong>ch</strong>nen; finanzieller Segen steht ins Haus;<br />

- welke, sehen o<strong>der</strong> haben: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- unbeda<strong>ch</strong>t abreißen: sein Glück mit Füßen treten; man wird eine große Chance verpassen;<br />

- sammeln und zusammenbinden: wenn du no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verlobt o<strong>der</strong> verheiratet bist, so wird es bald ges<strong>ch</strong>ehen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man hat es mit aufri<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>öne blühende im Garten: verheißen Freude und Gewinn;<br />

- pflücken: Erfolge, gute Ernte <strong>für</strong> Landleute; Gewinn; ein harmonis<strong>ch</strong>es Gefühlserlebnis ist in Si<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: du wirst bald Braut o<strong>der</strong> Bräutigam;<br />

- fris<strong>ch</strong>e: Gesundheit;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: Erfolge;<br />

- gut rie<strong>ch</strong>ende: viel Gutes;<br />

- sehen und si<strong>ch</strong> daran erfreuen: viel Freude und Glück im Leben erfahren;<br />

- pflanzen: gute Werke verri<strong>ch</strong>ten; Geld und Ehre;<br />

- welk sehen: Mißerfolge; sagen Mißerfolge und düstere Zeiten voraus;<br />

- welken sehen: Krankheit;<br />

- welke begießen: Leid und Mißmut;<br />

- abreißen: du verdirbst dein Glück;<br />

- abreißen und wie<strong>der</strong> wegwerfen: seine Chancen zum Glück mutwillig zerstören;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: treue Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- binden: du wirst bald eine große Freude haben;<br />

- di<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>mücken: die Verbindung mit einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en wird tiefer;<br />

- weiße: verkünden Traurigkeit;<br />

- ein Strauß fris<strong>ch</strong>er Blumen sehen: verheißt viel Glück in <strong>der</strong> Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- mit weißen Blumen ges<strong>ch</strong>mückte Gräber, Urnen: sind <strong>für</strong> Vergnügen und weltli<strong>ch</strong>e Freuden von Na<strong>ch</strong>teil;<br />

- in dürrer Erde stehende blühende Blumen o<strong>der</strong> Blätter: verkünden eine s<strong>ch</strong>merzhafte<br />

Erfahrung, do<strong>ch</strong> mit Energie und Heiterkeit werden Sie bald wie<strong>der</strong> zu Ansehen und Glück gelangen;<br />

- in Frauenträumen symbolisieren Blumen große Erwartungen und Hoffnungen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- erhält eine junge Frau einen Strauß mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Blumen, dann wird sie viele Verehrer haben;<br />

- pflückt eine Träumerin selbst Blumen: sie hofft auf die Erfüllung ihrer geheimsten Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - du kannst dur<strong>ch</strong> dein ents<strong>ch</strong>lossenes Auftreten eine gute Verbindung eingehen,<br />

- mußt aber Sorge tragen, daß sie dir die Na<strong>ch</strong>barn ni<strong>ch</strong>t streitig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- abreißen: a<strong>ch</strong>te auf deinen Vorteil;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man wird dir großes Entgegenkommen zeigen.<br />

- säen: deine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zeiten bessern si<strong>ch</strong>;<br />

- binden: unerwartete Überras<strong>ch</strong>ung kommt in dein Haus. Du wirst di<strong>ch</strong> freuen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knospe" und unter einzelnen Blumennamen, "Farben")<br />

Blumenbeet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Garten sehen: Wohlhabenheit und glückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

Blumenhandlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Blumenladen: deutet auf Leid, <strong>das</strong> aber s<strong>ch</strong>nell vorübergeht.<br />

(ind. ) : - versu<strong>ch</strong>e, den Mens<strong>ch</strong>en mehr auszuwei<strong>ch</strong>en, und man wird di<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>ten.<br />

Blumenkohl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Ehrung;<br />

- besitzen: ehrende Bekannts<strong>ch</strong>aft, die dir Nutzen bringt;<br />

- essen: nutzbringende Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(europ.) : - Verlust von Freunden, Unwohlsein, Betrübnis; Sie sind Ihren Pfli<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>gekommen;<br />

- ihn wa<strong>ch</strong>sen sehen: Ihre Aussi<strong>ch</strong>ten werden si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Durststrecke verbessern;<br />

- Erblickt eine junge Frau dieses Gemüse im Garten, geht sie ihren Eltern zuliebe eine Ehe ein,<br />

von <strong>der</strong> sie ni<strong>ch</strong>t überzeugt ist.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> eine Bekannts<strong>ch</strong>aft wirst du Vorteile haben.<br />

Blumenkorso<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeuten Ruhm und Ehre.


280<br />

Blumenkranz<br />

Assoziation: - Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ehre o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zuneigung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in mir selbst anerkennen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum jemandem einen Kranz aus Blumen s<strong>ch</strong>ickt, hat <strong>das</strong> zweifellos mit unbewußten S<strong>ch</strong>uld und Feindseligkeitsgefühlen zu<br />

tun, aber weniger starken, als in Träumen zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, in denen man denjenigen entwe<strong>der</strong> angreift o<strong>der</strong> von ihm angegriffen<br />

wird. Es ist eher eine Geste des Mitgefühls hervorgerufen dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bewußte o<strong>der</strong> unbewußte Begreifen, daß dem Empfänger etwas<br />

verlorengegangen ist o<strong>der</strong> fehlt. Hat er die Freunds<strong>ch</strong>aft von einem verloren? Einen Kranz zu bekommen könnte <strong>das</strong>selbe bedeuten: Wer<br />

s<strong>ch</strong>ickte einem den Kranz? War es jemand, dessen Sympathie man kürzli<strong>ch</strong> verlor o<strong>der</strong> mit dem man si<strong>ch</strong> zerstritten hat?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet eine sehr frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Blumenstempel<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong> Steckel immer ein phallis<strong>ch</strong>es Symbol, <strong>das</strong> (in Verbindung mit einer s<strong>ch</strong>önen Blume) ein sexuelles Erfolgserlebnis sinnbildli<strong>ch</strong><br />

darstellen kann.<br />

Blumenstrauß<br />

Allgemein:<br />

Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Blumenstrauß, dann zeigt dies, daß er seine eigenen Fähigkeiten erkennt, aber au<strong>ch</strong> erwartet,<br />

daß an<strong>der</strong>e sie honorieren. S<strong>ch</strong>enkt <strong>der</strong> Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einen Blumenstrauß, so weißt dies darauf hin, daß er dessen<br />

gute Eigens<strong>ch</strong>aften sieht.<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum jemandem einen Blumenstrauß s<strong>ch</strong>ickt, überrei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> selbst einen bekommt, sollte man feststellen, wer die an<strong>der</strong>e<br />

Person im Traum war – jemand, den man a<strong>ch</strong>tet, liebt o<strong>der</strong> bemitleidet; o<strong>der</strong> von dem man wüns<strong>ch</strong>t; daß er einem liebt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ätzt; o<strong>der</strong><br />

jemand, <strong>der</strong> mehr <strong>für</strong> einem übrig hat, als man im wa<strong>ch</strong>en Zustand glaubt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Blumenstrauß im Traum zeigt an, daß <strong>der</strong> Träumende über viele Talente verfügt.<br />

Spirituell:<br />

Wegen seiner S<strong>ch</strong>önheit und wegen seiner Verbindung zu Feierli<strong>ch</strong>keiten kann ein Blumenstrauß ein spirituelles Angebot symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verkündet große Freude; Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- von einem weibli<strong>ch</strong>en Wesen einem männli<strong>ch</strong>en überrei<strong>ch</strong>t: Erwi<strong>der</strong>ung seiner Neigungen.<br />

(europ.) : - Blumenstrauß verspri<strong>ch</strong>t eine beständige Liebesbeziehung o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öner und farbenfroher: Erbs<strong>ch</strong>aft von einem rei<strong>ch</strong>en und unbekannten Verwandten,<br />

sowie lustige Treffen mit jungen Leuten;<br />

- verwelkter: bedeutet Krankheit und Tod;<br />

- binden: Liebesglück.<br />

(ind. ) : - in <strong>der</strong> Liebe wirst du glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

Blumentis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du liebst die Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>enke deine Liebe mehr deinem Heim und du wirst glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

Blumentopf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sinnbild <strong>für</strong> kultivierte und vom mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Willen eingegrenzte Natur. Wer öfter davon träumt, Blumentöpfe zu bepflanzen, kann es<br />

als Hinweis darauf verstehen, daß er si<strong>ch</strong> angepaßter und "kultivierter" zeigt, als er gerne wäre. Sein Temperament würde lieber<br />

"unbes<strong>ch</strong>nitten wu<strong>ch</strong>ern" können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - materieller Vorteil im eigenem Heim;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: großes Glück.<br />

Blumenvase<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung erwartet di<strong>ch</strong>;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: viel Ärger und Verdruß.<br />

(europ.) : - freudige Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t verzweifelt, <strong>das</strong> dir zugeda<strong>ch</strong>te Glück kommt bestimmt.<br />

Bluse<br />

Assoziation: - Höheres Selbst; Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle halte i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> angemessen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist bes<strong>ch</strong>eiden.<br />

(ind. ) : - du bist zu bes<strong>ch</strong>eiden.


281<br />

Blut<br />

Assoziation: - Essenz; Lebensenergie; Lebensbedrohung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben lasse i<strong>ch</strong> meine Vitalität zur A<strong>der</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Viel Blut erbre<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> von guter Farbe und unverdorben ist, bringt einem Armen Glück; es verheißt Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen und Geld in<br />

Hülle und Fülle, weil Geld und Blut dieselbe Bedeutung haben, eine Beoba<strong>ch</strong>tung, die bereits die alten Weisen gema<strong>ch</strong>t haben. Gut ist es<br />

ferner <strong>für</strong> einen Kin<strong>der</strong>losen und jeden, <strong>der</strong> einen nahen Verwandten in <strong>der</strong> Fremde hat. Der erstere wird die Geburt eines Kindes, <strong>der</strong> letztere<br />

die Rückkehr eines Verwandten - in beiden Fällen Blutsverwandte - erleben. Fließt <strong>das</strong> Blut in ein Ges<strong>ch</strong>irr, wird <strong>das</strong> Kind groß werden, und<br />

<strong>der</strong> Verreiste wird no<strong>ch</strong> lange Zeit na<strong>ch</strong> seiner Heimkehr leben; fließt es aber auf die Erde, werden beide sterben, und <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er in <strong>der</strong><br />

Fremde weilte, wird in seine Heimat, <strong>das</strong> heißt in den S<strong>ch</strong>oß <strong>der</strong> Mutter Erde zurückkehren, wel<strong>ch</strong>e die allen Mens<strong>ch</strong>en gemeinsame Heimat<br />

ist. Blut fließen zu sehen ist <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> unentdeckt bleiben will, unheilvoll; man wird ihn aufspüren und überführen. Verdorbenes Blut<br />

kündigt allen Mens<strong>ch</strong>en ohne Unters<strong>ch</strong>ied Krankheit an. Ist es nur wenig, so daß es eher einem Blutspucken als Blutbre<strong>ch</strong>en ähnelt, bedeutet<br />

es na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung Streit mit den Verwandten. Es träumte jemand, er werde in einem Backtrog voll Mens<strong>ch</strong>enblut von einigen Leuten<br />

getragen und esse von dem geronnenen Blut; dann sei ihm seine Mutter entgegengekommen und habe ausgerufen: "Mein Sohn, du hast mi<strong>ch</strong><br />

um meinen guten Namen gebra<strong>ch</strong>t!" Darauf hätten ihn die Träger abgesetzt, und er sei na<strong>ch</strong> Hause gekommen. Er ließ si<strong>ch</strong> als Gladiator<br />

eintragen und mußte viele Jahre lang Kämpfe auf Leben und Tod in <strong>der</strong> Arena bestreiten; <strong>das</strong> Verzehren von Mens<strong>ch</strong>enblut bedeutete seine<br />

rohe und frevelhafte Art, mit Mens<strong>ch</strong>enblut seinen Lebensunterhalt zu verdienen, <strong>der</strong> Ausruf <strong>der</strong> Mutter weissagte ihm die Ehrlosigkeit<br />

seines Standes, und <strong>das</strong> Getragenwerden in einem Backtrog versinnbildli<strong>ch</strong>te die Gefahr, in <strong>der</strong> er immer und unablässig s<strong>ch</strong>webte; denn <strong>das</strong>,<br />

was man in einen Backtrog legt, wird auf jeden Fall verbrau<strong>ch</strong>t. Und <strong>der</strong> Mann wäre als Gladiator umgekommen, wäre er ni<strong>ch</strong>t abgesetzt<br />

worden und na<strong>ch</strong> Hause zurückgekehrt; denn erst später kam er auf energis<strong>ch</strong>es Betreiben von Freunden von den Gladiatoren frei.<br />

Allgemein:<br />

Von alters her ist Blut ein Symbol <strong>für</strong> Leben und Lebensenergie. Blut steht im allgemeinen <strong>für</strong> Vitalität, körperli<strong>ch</strong>e Kraft und Bewußtheit,<br />

die ein aktives Leben ermögli<strong>ch</strong>en, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sexualität. Außerdem können damit zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen, Ängste<br />

und Hemmungen symbolisiert werden. Es gibt sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Deutungen, die man nur aus den Begleitumständen im Traum und <strong>der</strong><br />

realen Lebenssituation ableiten kann, zum Beispiel:<br />

- Handelt ein Traum von einer gewalttätigen Situation, in <strong>der</strong> Blut fließt, dann legt dies nahe,<br />

daß man in si<strong>ch</strong> selbstzerstöreris<strong>ch</strong>e Kräfte trägt.<br />

- Wenn im Traum eine Blutung gestillt werden muß, heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner Kraft bewußt werden soll.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong> blutende Verletzte, dem von einer an<strong>der</strong>en Person geholfen wird, muß er si<strong>ch</strong> darüber Klarheit vers<strong>ch</strong>affen,<br />

wel<strong>ch</strong>e Art Hilfe er brau<strong>ch</strong>t, um den S<strong>ch</strong>merz zu verkraften.<br />

- Selbst bluten wird als Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Lebenskraft interpretiert.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> im Traum bluten sieht, hat seelis<strong>ch</strong>e Wunden, die er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eingestehen will, weil sie ihn vor an<strong>der</strong>en demütigen könnten.<br />

- Blut sehen kann anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> um einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sorgt.<br />

- Blut speien kann symbolisieren, daß man alles "Unreine" aus si<strong>ch</strong> herausspucken mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Mit Blut befleckt sein, deutet oft auf S<strong>ch</strong>uld- und S<strong>ch</strong>amgefühl hin, weil man si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t uneinges<strong>ch</strong>ränkt annimmt,<br />

son<strong>der</strong>n "s<strong>ch</strong>mutzig" fühlt.<br />

- Fließt <strong>das</strong> Blut aus den Wunden an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en, sind wir im Begriff, an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>merz zuzufügen.<br />

- Blutverlust im Traum kann auf Liebesverlust hinweisen, eine Transfusion auf die Auffris<strong>ch</strong>ung tiefer Gefühle.<br />

- Handelt <strong>der</strong> Traum um <strong>das</strong> Trinken o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Austaus<strong>ch</strong>en von Blut, bedeutet dies ni<strong>ch</strong>t etwa eine sexuelle,<br />

son<strong>der</strong>n eine seelis<strong>ch</strong>e Vereinigung.<br />

- Verliert <strong>der</strong> Träumende Blut, kann dies als Symbol <strong>für</strong> einen Liebesverlust o<strong>der</strong> <strong>für</strong> ein seelis<strong>ch</strong>es Opfer aufgefaßt werden.<br />

- Erhält <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong> eine Bluttransfusion, deutet dies auf eine seelis<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>erung hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Emotionaler Mißbrau<strong>ch</strong> - vom Träumenden selbst verübt o<strong>der</strong> von ihm erlitten - kann im Traum als blutende Wunde dargestellt sein. Symbol<br />

<strong>der</strong> Lebenskraft, blutvoller Leidens<strong>ch</strong>aft und nimmermü<strong>der</strong> Liebe.<br />

Spirituell:<br />

Sinnbild des Lebens und <strong>der</strong> Seele. Blut steht <strong>für</strong> Lebenskraft und Bewußtsein. Im Körper zirkulierendes Blut kann eine verjüngende Kraft<br />

symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Blut ist Kraft und Lebensquell des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es einem im Traum, als fließe ihm aus Nase o<strong>der</strong> Haupt Blut, so wisse er,<br />

daß sein Oberhaupt o<strong>der</strong> Vorgesetzter empfindli<strong>ch</strong>e Geldausgaben haben wird;<br />

fließt <strong>das</strong> Blut aus einer Fleis<strong>ch</strong>wunde, wird <strong>der</strong> Träumende bitterarm werden und ni<strong>ch</strong>t lange leben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß seine A<strong>der</strong>n von Blut ges<strong>ch</strong>wollen sind, wird er lange leben und seine S<strong>ch</strong>ätze vermehren;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird in seinem Gewerbe Außerordentli<strong>ch</strong>es leisten.<br />

- Dünkt es einen, <strong>der</strong> in Bedrängnis und Not lebt, man lasse ihn auf dem Krankenlager zur A<strong>der</strong>,<br />

wird er die Plagen abs<strong>ch</strong>ütteln, lebt er ni<strong>ch</strong>t im Elend, S<strong>ch</strong>aden und großen Kummer leiden.<br />

- Ist aus einem ges<strong>ch</strong>würigen Körperteil Blut geflossen, wird <strong>der</strong> Träumende mit unlauteren Mitteln<br />

ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en, aber überführt werden und <strong>das</strong> Geld zurückzahlen müssen.<br />

- Blut harnen bedeutet, man werde zu seiner S<strong>ch</strong>ande Kin<strong>der</strong> zeugen;<br />

wenn Galle, ein Kind in die Welt setzen, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ist und bald sterben wird.<br />

- flüssiges sehen: eine Verwundung bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>önes rotes sehen: Fröhli<strong>ch</strong>keit;<br />

- geronnenes: eine Krankheit bekommen;<br />

- auf die Erde fließendes: bedeutet Unheil und Tod;<br />

- trinken o<strong>der</strong> sammeln: gute Aussi<strong>ch</strong>ten haben; s<strong>ch</strong>öne Hoffnungen;<br />

- fauliges und s<strong>ch</strong>weres dunkles: Tod;<br />

- eigenes, tropfen- o<strong>der</strong> stromweise verlieren: gute Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- viel Blut sehen: Krieg;<br />

- von si<strong>ch</strong> zur Erde fallen sehen: Glück;<br />

- vergießen: Verdrießli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong> Übereilung;<br />

- s<strong>ch</strong>önes rotes, spucken: Gesundheit;<br />

- dunkles und übelrie<strong>ch</strong>endes, spucken: Ver<strong>der</strong>ben, großer Ärger;<br />

- darin Baden: dein Vermögen geht verloren;<br />

- von einem Tiere: dein Ges<strong>ch</strong>äft wird gut gehen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: Krankheit in <strong>der</strong> Familie.


282<br />

(europ.) : - geronnenes Blut: deutet auf Krankheit;<br />

- sehen: man bangt um einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einem nahesteht; s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t in allen Lebenslagen, au<strong>ch</strong> gegenüber an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- es in einer S<strong>ch</strong>üssel sammeln: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Gesundheit und Kraft;<br />

- trinken: ist ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en;<br />

- eigenes Blut zur Erde tropfen sehen: gutes Vorzei<strong>ch</strong>en;<br />

- spucken: <strong>für</strong> arme Leute bedeutet dies Rei<strong>ch</strong>tum; o<strong>der</strong> Krankheit, Böses;<br />

- selbst bluten: ist ein re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>limmes Zei<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>das</strong> Blut ni<strong>ch</strong>t gestillt werden kann,<br />

es kündigt eine lange Krankheit an;<br />

- aus einer Wunde fließen sehen: Ankündigung von Sorgen und Gebre<strong>ch</strong>en;<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte als Folge unglückli<strong>ch</strong>en Agierens in neuen Situationen;<br />

au<strong>ch</strong>: unglückli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre o<strong>der</strong> Streit mit einem ges<strong>ch</strong>ätzten Freund;<br />

- an<strong>der</strong>e bluten sehen: Tod dur<strong>ch</strong> Unfälle; Angst um einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: bösartige Gerü<strong>ch</strong>te werden über Sie verbreitet werden;<br />

- Blut an den Händen haben: <strong>das</strong> Unglück folgt auf den Fuße, wenn Sie ni<strong>ch</strong>t selbst auf Ihre Angelegenheiten a<strong>ch</strong>ten;<br />

au<strong>ch</strong>: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in fremde Angelegenheiten mis<strong>ch</strong>en;<br />

- blutgetränkte Klei<strong>der</strong>: verweisen auf Feinde, die Ihre Karriere zerstören wollen; man sollte si<strong>ch</strong> vor neuen Freunds<strong>ch</strong>aften hüten.<br />

(ind. ) : - Blut und Ges<strong>ch</strong>würe bedeuten Geld und Gut.<br />

- Träumt jemand, er blute infolge einer Verletzung o<strong>der</strong> Wunde und <strong>das</strong> Blut röte ihm Kleid und Körper,<br />

wird er so viel Geld zusammenbringen, wie Blut geflossen ist.<br />

- Wenn si<strong>ch</strong> einer aus freien Stücken einem A<strong>der</strong>laß unterzogen hat, wird er so viel Geld ausgeben,<br />

wie ihm Blut abgezapft wurde; ges<strong>ch</strong>ieht es unfreiwillig, wird er eine Buße in entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Höhe zahlen.<br />

- Trinkt o<strong>der</strong> ißt jemand Blut, wird er auf sündhafte Weise fremdes Gut an si<strong>ch</strong> bringen;<br />

denn Blut trinken o<strong>der</strong> essen ist wi<strong>der</strong> Gottes Gebot.<br />

- du darfst di<strong>ch</strong> freuen, denn bald wird si<strong>ch</strong> erfüllen, was du dir s<strong>ch</strong>on so lange gewüns<strong>ch</strong>t hast.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Narbe", "Wunde", "Körper", "Arzt", "Operation")<br />

Blüte<br />

Allgemein:<br />

Blüten stehen wie Blumen eng in Zusammenhang mit dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leben beziehungsweise <strong>der</strong> Gefühlswelt. Dabei spielt au<strong>ch</strong> die<br />

Beziehung des Träumenden zu bestimmten Blüten eine Rolle. Eine fris<strong>ch</strong>e Blüte zeigt an, daß <strong>der</strong> Träumende auf dem besten Weg ist, daß zu<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en, was seine Vorbestimmung ist. Er befindet si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg. Ist sie hingegen welk o<strong>der</strong> geknickt, dann fühlt er<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheit über seine Pläne und be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet ihr Mißlingen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Blüte symbolisiert <strong>das</strong> Werden und Vergehen im Leben, die Entfaltung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> die gehemmte Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung. Eine<br />

beson<strong>der</strong>s pra<strong>ch</strong>tvolle, grellfarbige Blüte kann aber au<strong>ch</strong> vor übertriebener Selbstdarstellung und Eitelkeit warnen. Weitere Bedeutungen<br />

ergeben si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aus dem Zusammenhang mit dem Symbol <strong>der</strong> Blume.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Bäume und Sträu<strong>ch</strong>er, verheißen Ihnen eine Zeit des angenehmen Wohlstandes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Blumen")<br />

Blutegel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hartnäckig; si<strong>ch</strong> festklammernd; parasitis<strong>ch</strong>; Blut.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Blutegel ist ein blutsaugen<strong>der</strong> Wurm, <strong>der</strong> vorzugsweise im Wasser o<strong>der</strong> im S<strong>ch</strong>lamm lebt. Blutegel wurden in <strong>der</strong><br />

Medizin eingesetzt, um Patienten »zur A<strong>der</strong> zu lassen« in dem Versu<strong>ch</strong>, sie damit zu heilen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas, von dem du spürst, daß es an dir saugt; etwas, was deine Lebensenergie anzapft; ein Versu<strong>ch</strong> zu heilen.<br />

Assoziation: Blutegel; ein Arzt; ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> an einem an<strong>der</strong>en festklammert, um sein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Transzendente Bedeutung: Erkennen <strong>der</strong> Umstände o<strong>der</strong> Personen, die di<strong>ch</strong> deiner Energie berauben.<br />

Allgemein:<br />

Blutegel wird oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>-trivial als Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden verstanden, von denen man "ausgesaugt" wird. Da Egel au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Medizin verwendet werden, deutet man sie gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> als Hinweis auf bevorstehende Krankheiten o<strong>der</strong> baldige Genesung von einer<br />

Krankheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses ni<strong>ch</strong>t gerade beliebte Tier<strong>ch</strong>en ist fast immer als Symbol <strong>für</strong> (uneingestandenen?) Ekel vor dem eigenen Körper zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Habsu<strong>ch</strong>t wird dir nur S<strong>ch</strong>aden bringen, hüte di<strong>ch</strong> vor Wu<strong>ch</strong>erern.<br />

(europ.) : - sehen: Feinde treten Ihre Interessen mit Füßen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: Zei<strong>ch</strong>en von Krankheit o<strong>der</strong> Problemen mit Freunden;<br />

- aus medizinis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t sehen: <strong>für</strong> Kranke Genesung, <strong>für</strong> Gesunde Krankheit;<br />

- wenn sie einem beißen: Gefahr lauert dort, wo man sie ni<strong>ch</strong>t vermutet.<br />

Blutgerüst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet große Ehren.<br />

Blutjaspis (Siehe "Edelsteine")<br />

Bluts<strong>ch</strong>ande (Siehe "Inzest", "Sexualität")<br />

Bluts<strong>ch</strong>wären<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.


283<br />

Blutstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es droht Ihnen Pe<strong>ch</strong> in Ihren Unterfangen;<br />

- Bekommt eine junge Frau einen Blutstein als Ges<strong>ch</strong>enk, folgt Entfremdung von einem Freund;<br />

sie lernt aber einen besseren kennen.<br />

Bluttransfusion<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum eine Bluttransfusion erhielt, könnte dies ein Hinweis auf ein belebenden Einfluß – z.B. eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong><br />

Beziehung – sein.<br />

Blutung<br />

Allgemein:<br />

Frauen, die von Blut träumen, stellen häufig beim Erwa<strong>ch</strong>en fest, daß die Menstruation eingesetzt hat. O<strong>der</strong> erlebt man gerade einen A<strong>der</strong>laß<br />

finanzieller Natur bzw. arbeitet man im Wa<strong>ch</strong>leben so viel, daß <strong>der</strong> Streß die Lebenskraft s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t? Falls dies zutrifft, sollte man dies als<br />

Warnung des Traumes ni<strong>ch</strong>t unbea<strong>ch</strong>tet lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Keine Angst, dieser Traum ist ni<strong>ch</strong>t (wie in alten Deutungen) als Warnung vor s<strong>ch</strong>weren Krankheiten zu verstehen. Wenn in Ihrem Traum<br />

Blut geflossen ist, sollten Sie versu<strong>ch</strong>en, einen (emotionalen) Verlust zu akzeptieren o<strong>der</strong> "zerronnenen Wüns<strong>ch</strong>en" ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>zutrauern. Es<br />

ist die Auffor<strong>der</strong>ung, jemanden o<strong>der</strong> etwas loszulassen - selbst wenn es si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> anfühlt, als würde man "aus allen Wunden bluten".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter "Blut")<br />

Blutwurst<br />

Allgemein:<br />

Blutwurst kann dazu ermahnen, die einfa<strong>ch</strong>en Dinge und Genüsse des Lebens ni<strong>ch</strong>t gering zu s<strong>ch</strong>ätzen. Ißt man sie, soll <strong>das</strong> auf gute<br />

Gesundheit hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit groben Leuten zu tun.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> essen: gibt Gesundheit;<br />

- jemanden essen sehen und selbst Hunger haben: man ist ermüdet o<strong>der</strong> verbittert und benötigt eine Zerstreuung.<br />

(ind. ) : - au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> läßt es si<strong>ch</strong> gut leben.<br />

Boa (Stoff / Plüs<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du gehst ein Verhältnis ein.<br />

Boa Constrictor (S<strong>ch</strong>lange)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - symbolisiert <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Teufel; stürmis<strong>ch</strong>e Zeiten stehen bevor; Sie werden von <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- sie töten: bedeutet ein gutes Omen.<br />

Boc<strong>ch</strong>ia<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - am Spiel teilnehmen: zukünftiger Wohlstand.<br />

Bock (Ziegenbock)<br />

Allgemein:<br />

Bock (Tier) kann zu mehr Mut und Klugheit auffor<strong>der</strong>n, damit man gute Erfolge erzielt. Ob er wirkli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft ankündigen<br />

kann, wie alte Traumbü<strong>ch</strong>er behaupten, ist fragli<strong>ch</strong>, oft mag hinter dieser Deutung reines Wuns<strong>ch</strong>denken stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Tier, <strong>das</strong> jemanden auf die Hörner nehmen will, signalisiert seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eigenes s<strong>ch</strong>uldhaftes Verhalten entsteht. In<br />

sexuellen Träumen die männli<strong>ch</strong>e Urkraft, die ihr Opfer haben will.<br />

Spirituell:<br />

Der Bock ist eine Verkörperung <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Zeugungskräfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: von guter Vorbedeutung; bedeutet Gewinn, unter Umständen au<strong>ch</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft; ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- weiden sehen: du wirst einen Gegner finden;<br />

- mit den Hörnern drohend: Feinde su<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> einzus<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern;<br />

- si<strong>ch</strong> gegen einen angreifenden wehren: man sollte seinen Feinden gegenüber energis<strong>ch</strong>er auftreten;<br />

- darauf reiten: du wirst di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Dingen, die di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts angehen.<br />

(europ.) : - sehen: zeigt eine Erbs<strong>ch</strong>aft an; Gewinn;<br />

- mit Hörnern sehen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern lassen, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> energis<strong>ch</strong> in<br />

einer bestimmten Angelegenheit dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- von einem bedroht werden: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern lassen;<br />

- einen töten: man wird dur<strong>ch</strong> eine Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit einen materiellen Verlust erleiden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als ein Bock mit Hörnern sehen: dies signalisiert zuviel Sturheit.<br />

(ind. ) : - zeige, daß du über Klugheit verfügst, und man wird di<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>ten.


284<br />

Boden<br />

Allgemein:<br />

Boden versinnbildli<strong>ch</strong>t die Grundlagen <strong>der</strong> Existenz, kann also <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Realitätssinn stehen.<br />

- Sitzt o<strong>der</strong> liegt man auf dem Boden, wird man viellei<strong>ch</strong>t bald krank, fällt mit einem Plan auf die Nase o<strong>der</strong> wird<br />

unsanft auf den Boden <strong>der</strong> Realität zurückgeholt.<br />

- Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> übertriebene Ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tung bis hin zur Demut <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

- Wird man zu Boden gedrückt o<strong>der</strong> gestreckt, ist zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß man von Pfli<strong>ch</strong>ten und Sorgen überwältigt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grün o<strong>der</strong> bemoost: Geld, rei<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- gedielt: du wirst gute Gesells<strong>ch</strong>aft finden;<br />

- darauf liegen, sitzen o<strong>der</strong> knien: man hat mit unangenehmen Ereignissen zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- etwas darauf su<strong>ch</strong>en: man sollte irgend etwas in seiner Umgebung ni<strong>ch</strong>t unbea<strong>ch</strong>tet<br />

lassen, was von nutzen sein könnte.<br />

(europ.) : - ein s<strong>ch</strong>ön ausgelegter Fußboden: warnt vor Gefahr;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziger Fußboden: deutet auf Ärger, Sorgen und Verdrießli<strong>ch</strong>keiten hin;<br />

- sehen o<strong>der</strong> darauf laufen: Freude und Leid;<br />

- auf einem liegen: Mahnung, auf seine Gesundheit zu a<strong>ch</strong>ten;<br />

- ausgestreckt auf einem liegen: bes<strong>ch</strong>eidene Verhältnisse <strong>für</strong> einige Zeit;<br />

- auf einem sitzen: zunehmende Unsi<strong>ch</strong>erheit <strong>der</strong> Verhältnisse.<br />

(ind. ) : - du wirst bald eine kleine Reise antreten und na<strong>ch</strong>her no<strong>ch</strong> lange an sie zurückdenken.<br />

Bogen / Triumphbogen<br />

Allgemein:<br />

Ein Bogen, wie jener des Amor, kann einerseits auf den Wuns<strong>ch</strong>, geliebt zu werden, hindeuten o<strong>der</strong> aber die Vereinigung von Männli<strong>ch</strong>en<br />

und Weibli<strong>ch</strong>en symbolisieren. Bogen (zum S<strong>ch</strong>ießen) wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als günstiges Zei<strong>ch</strong>en interpretiert, man soll si<strong>ch</strong> dann<br />

si<strong>ch</strong>er fühlen können. Wenn man selbst damit s<strong>ch</strong>ießt, wird man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> bald ein aufregendes Abenteuer erleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Bogen im Traum ist mögli<strong>ch</strong>erweise ein Wortspiel und bezieht si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf biegen, beugen, verbeugen. Dies läßt auf ein<br />

Unterlegenheitsgefühl s<strong>ch</strong>ließen. Obwohl <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t gar keinen Grund hat, si<strong>ch</strong> min<strong>der</strong>wertig zu fühlen, spürt er<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise auf einer unbewußten Ebene <strong>das</strong> Bedürfnis eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> überlegen zu fühlen, und gesteht ihm <strong>das</strong> im<br />

Traumzustand zu. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Bogen mit einem farbigen Band statt mit einer Sehne sieht, stellt dies eine<br />

Verbindung zum weibli<strong>ch</strong>en Prinzip und zur weibli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheit her.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Bogen <strong>für</strong> Überlegenheit, Vereinigung des Männli<strong>ch</strong>en und des Weibli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die rituelle Feier<br />

stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Triumph-Bogen verheißt Ihnen Aufstieg zu hohen Würden und Rei<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong> konstante Bemühungen;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen gehen: viele, die zuvor Ihre Stellung ignorierten, werden Sie nun um Rat fragen;<br />

- Sieht eine junge Frau einen eingestürzten Bogen, wird sie in Ihrer neuen Situation unglückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- und Pfeil: zeigen viel Unruhe im Leben an;<br />

- mit einem s<strong>ch</strong>ießen: bedeutet ein Abenteuer;<br />

- Kin<strong>der</strong> damit spielen sehen: Vergnügen erleben;<br />

- ein Bogen Papier: irgendeine Neuigkeit.<br />

(ind. ) : - du stehst unter gutem S<strong>ch</strong>utz.<br />

Bogens<strong>ch</strong>ießen (Sportart)<br />

Allgemein:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die Konzentration auf <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e und <strong>für</strong> <strong>das</strong> zielgeri<strong>ch</strong>tete Vorgehen. Trotz "hö<strong>ch</strong>ster Anspannung" ist <strong>der</strong> Erfolg<br />

s<strong>ch</strong>on in Si<strong>ch</strong>t - ein Glückssymbol, <strong>das</strong> zum Dur<strong>ch</strong>halten ermutigen soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bogens<strong>ch</strong>ießen ist im Traum wie im Alltagsleben von dem Treffen eines Ziels geprägt. Man mö<strong>ch</strong>te unbedingt ein Ziel errei<strong>ch</strong>en und es<br />

ist wi<strong>ch</strong>tig, ob im Traum getroffen wird o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Dabei kommt es ni<strong>ch</strong>t so sehr darauf an, ob <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Traumperson<br />

s<strong>ch</strong>ießt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit s<strong>ch</strong>ießen: du kannst mit Hilfe in dringen<strong>der</strong> Not re<strong>ch</strong>nen und wirst Trost finden.<br />

(europ.) : - Bogens<strong>ch</strong>ütze: <strong>für</strong> den Ledigen bedeutet es s<strong>ch</strong>nelle Verlobung; sind sie bereits verheiratet,<br />

dann bleiben Sie treu, es besteht die Gefahr <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Bogens<strong>ch</strong>ütze (Siehe "Bogens<strong>ch</strong>ießen")<br />

Bohnen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); Nahrungsmittel; Samen; Mutter Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Bohnen, die Samen einer ganzen Reihe von Pflanzen, sind s<strong>ch</strong>on seit langer Zeit ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil <strong>der</strong> Ernährung von<br />

Tier und Mens<strong>ch</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das, was du ißt; <strong>das</strong>, was di<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> auffrißt; Nahrung (körperli<strong>ch</strong> und geistig); nährend; Samen; Neuanfang.<br />

Assoziation: »Bohnenstange« als Bes<strong>ch</strong>reibung <strong>für</strong> einen langen, dünnen Mens<strong>ch</strong>en; »blaue Bohnen«.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Gabe einer Saat, einer neuen Idee, einer neuen Weise, si<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> und geistig zu nähren.<br />

Artemidoros:<br />

Bohnen sind Vorboten von Zwist und Streit, weil sie unanständige Winde verursa<strong>ch</strong>en; aber ni<strong>ch</strong>t nur deswegen, son<strong>der</strong>n weil sie von je<strong>der</strong><br />

kultis<strong>ch</strong>en Feier und je<strong>der</strong> heiligen Stätte verbannt sind.<br />

Allgemein:<br />

Lagert <strong>der</strong> Träumende Bohnenvorräte, so zeigt si<strong>ch</strong> darin seine mögli<strong>ch</strong>erweise vorhandene Angst zu s<strong>ch</strong>eitern o<strong>der</strong> sein mangelndes<br />

Vertrauen in seine Beharrli<strong>ch</strong>keit. Das Pflanzen von Bohnen ist ein Hinweis auf sein Vertrauen in die Zukunft und auf den Wuns<strong>ch</strong>, etwas<br />

Nützli<strong>ch</strong>es zu s<strong>ch</strong>affen. Sie sind Warnung vor allzu materialistis<strong>ch</strong>en Denken (sie bewirken ja den vollen Bau<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außen bläht).


285<br />

Wie alles Keimende au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan gedeutet. Traditionell gilt die Bohne als nährend und kleidend wie<br />

au<strong>ch</strong> als <strong>für</strong> den Taus<strong>ch</strong>handel geeigneter Gegenstand. Bohnen können <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse (Hodensymbol) stehen, insbeson<strong>der</strong>e wenn<br />

sie keimen. Als weitere Bedeutungen sind interessant:<br />

- Wer Bohnen pflanzt, dem keimt Gewinn.<br />

- Wer Bohnen im Traum keimen sieht, dem la<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Glück.<br />

- Bohnen am Bus<strong>ch</strong> sehen zeigt viellei<strong>ch</strong>t, daß man seine Absi<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en kann.<br />

- Pflückt man die Bohnen, kann man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bald mit Erfolgen re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Ko<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Bohnen soll zeigen, daß man zwar Probleme haben wird und etwas aufgeben muß,<br />

letztli<strong>ch</strong> aber do<strong>ch</strong> Vorteile daraus ziehen wird.<br />

- Wer sie zubereitet, <strong>der</strong> zerstört die Keimwirkung, kann also augenblickli<strong>ch</strong>es Glück ni<strong>ch</strong>t auf Dauer genießen.<br />

- Essen <strong>der</strong> Bohnen kann häusli<strong>ch</strong>e Streitigkeiten ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In diesem Zusammenhang symbolisiert die Bohne Potential. Der Träumende besitzt eine gut gefüllte energetis<strong>ch</strong>e Vorratskammer, auf<br />

wel<strong>ch</strong>e er je<strong>der</strong>zeit und <strong>für</strong> beliebige Vorhaben Zugriff hat.<br />

Spirituell:<br />

Eine Bohne kann <strong>für</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit und magis<strong>ch</strong>e Kraft stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - säen: Glück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Sorge <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen und blühen sehen: dein Wuns<strong>ch</strong> wird erfüllt;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Wirts<strong>ch</strong>aftsverhältnisse;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: verkündet Zank und Streit;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>were Hin<strong>der</strong>nisse sind und werden überwunden.<br />

(europ.) : - blühen sehen: bes<strong>ch</strong>eidenes Auskommen;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: Sorgen und Krankheit ihrer Kin<strong>der</strong>;<br />

- am Bus<strong>ch</strong> sehen: man hat Pläne, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en lassen;<br />

- ernten: nur geringe Verdienste haben;<br />

- zubereiten: Glück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- grüne: bedeutet Streit und Unheil;<br />

- weiße: Verleumdung und evtl. Bes<strong>ch</strong>impfung, namentli<strong>ch</strong> mit Na<strong>ch</strong>barn;<br />

- getrocknete: große Enttäus<strong>ch</strong>ung in weltli<strong>ch</strong>en Dingen; geben Sie a<strong>ch</strong>t,<br />

daß keine ansteckenden Krankheiten dur<strong>ch</strong> Sie verbreitet werden;<br />

- essen: Krankheit; Zank und Streit; Ärger im Beruf o<strong>der</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung;<br />

- Kin<strong>der</strong> damit spielen sehen: teure Zeiten.<br />

(ind. ) : - deine Hemmungen müssen von dir wei<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: tra<strong>ch</strong>te den Frieden deines Heims zu erhalten;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: du wirst einen S<strong>ch</strong>aden erleiden, aber dadur<strong>ch</strong> Vorteile erringen;<br />

- säen: <strong>das</strong> Leben kann si<strong>ch</strong> gut gestalten, wenn beide Teile zusammenhalten;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: du kannst errei<strong>ch</strong>en, was du willst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mais", "Gartenkürbis")<br />

Bohrer<br />

Allgemein:<br />

Bohren (Bohrer) kann auf Hartnäckigkeit hinweisen, mit <strong>der</strong> man seine Ziele verfolgt. Allerdings wird man oft trotz aller Bemühungen aus<br />

<strong>der</strong> Arbeit ni<strong>ch</strong>t den erhofften Nutzen ziehen können. Der Ärger bohrt, <strong>der</strong> Zweifel, die Ungeduld. Wer mit einem Bohrer hantiert, will hinter<br />

etwas kommen, <strong>das</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben Unruhe und Verdruß bereiten könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit arbeiten: vergebli<strong>ch</strong>e Arbeiten stehen dir bevor.<br />

(europ.) : - handhaben, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e damit bes<strong>ch</strong>äftigt sehen: deutet an, daß man bald mit einem Tis<strong>ch</strong>ler<br />

o<strong>der</strong> Zimmermann in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verbindung treten wird, Tod eines Ges<strong>ch</strong>äftsfreundes.<br />

- sehen: langwierige Krankheit;<br />

- mit einem ein Lo<strong>ch</strong> in die Erde bohren: Tod eines Angehörigen, Freundes o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - vergiß deine Bekannten ni<strong>ch</strong>t, sie sehnen si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dir.<br />

Bohrturm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - nur wer si<strong>ch</strong> selbst erkennt, wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

Boje<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Orientierungshilfe, Hoffnung auf Si<strong>ch</strong>erheit und <strong>für</strong> den glückli<strong>ch</strong>en Ausgang einer riskanten Unternehmung.<br />

Spirituell:<br />

Wegweiser im Meer <strong>der</strong> Tiefe und <strong>der</strong> Seele.<br />

Bollwerk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Hin<strong>der</strong>nisse werden di<strong>ch</strong> mutlos ma<strong>ch</strong>en.<br />

Bolzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: große Hin<strong>der</strong>nisse werden si<strong>ch</strong> Ihrem Forts<strong>ch</strong>ritt in den Weg stellen;<br />

- alt und kaputt: Fehls<strong>ch</strong>läge verfinstern Ihre Erwartungen.


286<br />

Bombe<br />

Assoziation: - explosive Energie.<br />

Fragestellung: - Was steht kurz vor <strong>der</strong> Explosion?<br />

Allgemein:<br />

Bomben im Traum deuten in <strong>der</strong> Regel auf eine explosive Situation hin, mit wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende fertig werden muß.<br />

- Eine explodierende Bombe weist auf die Notwendigkeit hin, wirkungsvoll zu handeln, - während <strong>das</strong> Ents<strong>ch</strong>ärfen einer<br />

Bombe den Träumenden warnt, si<strong>ch</strong> davor in a<strong>ch</strong>t zu nehmen, eine bereits s<strong>ch</strong>wierige Situation no<strong>ch</strong> zu vers<strong>ch</strong>limmern.<br />

Bombe kommt häufig bei negativer Traumunruhe in Katastrophen- und Kriegsträumen vor und kann dann eine allgemeine Lebens- und<br />

Existenzangst verkörpern. Häufig steht sie aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Gefahren, die von eigenen Ängsten und destruktiven Gefühlen drohen, wenn man<br />

diese ni<strong>ch</strong>t mehr beherrs<strong>ch</strong>en kann. Weitere Deutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen im Traum:<br />

- Eine einzelne Bombe, die wir im Traum sehen, könnte dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t sein, die wie eine Bombe<br />

eins<strong>ch</strong>lägt und/o<strong>der</strong> verkündet unerwartete Probleme und Gefahren.<br />

- Eine Bombe werfen zeigt, daß man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft an<strong>der</strong>er re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

- Ein Bombenattentat auf eine an<strong>der</strong>e Person, <strong>das</strong> man sieht, verspri<strong>ch</strong>t dem Beoba<strong>ch</strong>ter, daß er selbst einer Gefahr glückli<strong>ch</strong> entgehen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> darauf einstellen, daß ihn seine Gefühle überwältigen werden. Dieses Traumbild tau<strong>ch</strong>t meist in<br />

Erinnerungsträumen auf, die S<strong>ch</strong>ockerlebnisse wi<strong>der</strong>spiegeln, glei<strong>ch</strong>zeitig symbolisiert die Bombe aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eigene Unvermögen, an<br />

bestehenden, ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s günstigen Verhältnissen etwas zu än<strong>der</strong>n. Träume von Bomben haben etwas Existenzbedrohendes - insofern<br />

weisen sie darauf hin, daß es Zeit ist, die Nerven zu beruhigen und seinen bisherigen Lebenswandel umzustellen. Bomben o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>e<br />

Ges<strong>ch</strong>osse sind im Traum immer Gefahrensymbole. Es kann si<strong>ch</strong> hierbei um persönli<strong>ch</strong>e Kriegs- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ockerlebnisse handeln. Allgemein<br />

will die Bombe im Traum aber eher auf einen bestimmten neurotis<strong>ch</strong>en Komplex hinweisen, <strong>das</strong> heißt auf eine geballte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie,<br />

die im Unterbewußtsein verborgen ist.<br />

Spirituell:<br />

Eine explodierende Bombe ist normalerweise ein unerwartetes Ereignis. Wenn man davon träumt, kann dies die Angst davor andeuten,<br />

plötzli<strong>ch</strong> zu sterben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf plötzli<strong>ch</strong> hereinbre<strong>ch</strong>endes Unglück;<br />

- explodieren sehen: ein unerwartetes Ereignis.<br />

(europ.) : - Gefahren, Verni<strong>ch</strong>tungstraum; prophezeit Wut und Streit, <strong>der</strong> vor Geri<strong>ch</strong>t enden wird;<br />

- sehen: unerwartetes und ungünstiges Ereignis;<br />

- selbst auf jemanden werfen: Anfeindungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e;<br />

- explodieren und Zerstörung anri<strong>ch</strong>ten sehen: Warnung vor einem Unfall;<br />

- Bombenattentat auf ho<strong>ch</strong>stehende Person sehen: man wird einer viellei<strong>ch</strong>t<br />

gar ni<strong>ch</strong>t bemerkten Gefahr glückli<strong>ch</strong> entrinnen o<strong>der</strong> ist ihr bereits entronnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Atombombe", "Explosion", "Krieg", "Waffen")<br />

Bonbon<br />

Allgemein:<br />

Bonbon soll na<strong>ch</strong> den Angaben in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Liebesglück, eine Bonbonniere berufli<strong>ch</strong>es Ansehen und Erfolg verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

Bonbon<br />

(arab. ) : - Bonbon essen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.<br />

(europ.) : - glückli<strong>ch</strong>e Stunden mit einem lieben Mens<strong>ch</strong>en erleben; man hüte si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern.<br />

(ind. ) : - es wird di<strong>ch</strong> die Liebe beglücken.<br />

Bonbonniere<br />

(arab. ) : - gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: Täus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- kaufen: du erlebst kurzes Leid.<br />

(ind. ) : - dein Beruf wird di<strong>ch</strong> erfreuen und du wirst es zu großem Ansehen bringen.<br />

Boote<br />

Assoziation: - Fahrt über die Tiefen <strong>der</strong> Gefühle.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en emotionalen Tiefen kann i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er navigieren?<br />

Allgemein:<br />

Boot bringt allgemein zum Vors<strong>ch</strong>ein, wie man aufgrund <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsstruktur <strong>das</strong> "Lebenss<strong>ch</strong>iff" lenkt, den Kurs hält, Untiefen und<br />

Stürme bewältigt. Die individuelle Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> vor allem aus dem, was man mit dem Boot im Traum erlebt. Folgende<br />

Begleitumstände können oft bei <strong>der</strong> genauen Deutung helfen:<br />

- Ein Boot sehen deutet auf bevorstehende Verän<strong>der</strong>ung im Leben hin, <strong>der</strong>en Ausgang no<strong>ch</strong> etwas unsi<strong>ch</strong>er ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Es soll uns si<strong>ch</strong>er ans Ufer bringen, wo uns ein neues Leben la<strong>ch</strong>t.<br />

- Überqueren eines Stroms im Boot zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> zu an<strong>der</strong>en Ufern aufma<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Bewußtsein erweitert,<br />

in neue geistige Regionen vordringt.<br />

- Boot fahren im klaren, ruhigen Wasser verheißt einen gradlinigen, erfolgrei<strong>ch</strong>en Lebensweg; fährt man in trüben,<br />

unruhigem Wasser, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> eher ungünstige Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />

- Treibt es in ruhigem Wasser dahin, bedeutet <strong>das</strong> ins Wa<strong>ch</strong>leben übersetzt eine ruhige Fahrt unseres Lebenss<strong>ch</strong>iffleins.<br />

- Wer es auf bewegtem Wasser steuert, kann mit Hektik und Unausgegli<strong>ch</strong>enheit im bewußten Leben re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Wer es im Dunkeln treiben läßt, <strong>der</strong> weiß im Augenblick ni<strong>ch</strong>t, wohin die Dinge laufen.<br />

- Gelegentli<strong>ch</strong> weist ein Boot als Sexualsymbol au<strong>ch</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem sexuellen Abenteuer hin,<br />

<strong>der</strong> oft nur unbewußt vorhanden ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Boot o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iff bewegen wir uns auf dem Wasser, <strong>das</strong> unser Gefühl symbolisiert. Mit wem man si<strong>ch</strong> zusammen auf dem Boot<br />

befindet, mit dem hat man ein enges Verhältnis beziehungsweise mit dem hängt man beson<strong>der</strong>s zusammen ("Wir sitzen alle in einem Boot").<br />

- Motorboot: Damit versu<strong>ch</strong>t man s<strong>ch</strong>nell voranzukommen, vertraut dabei jedo<strong>ch</strong> weniger seiner eigenen Kraft.<br />

- Tretboot: Mit dem Tretboot vertraut man seiner eigenen Kraft und bewegt si<strong>ch</strong> mit ihr dur<strong>ch</strong> sein Gefühl. Außerdem verweist <strong>das</strong> Tretboot<br />

an Urlaub, Entspannung und Freizeit.<br />

- Ru<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Paddelboot: Wie beim Tretboot kommt man au<strong>ch</strong> beim Ru<strong>der</strong>- und Paddelboot dur<strong>ch</strong> eigene Kraft voran und au<strong>ch</strong> hier wird<br />

auf die Freizeit verwiesen. Kajak, Kanu u.a.: Selbständiger Umgang und eigener Weg, <strong>der</strong> bewußte Umgang mit Gefühlen und seelis<strong>ch</strong>en


287<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen.<br />

- Segelboot: Beim Segelboot ist es <strong>der</strong> Wind, <strong>der</strong> einen voran bringt. Mit dem Wind wird die Kraft des Intellekts und des Geistes<br />

symbolisiert, die den Träumer antreibt und vorwärtsbringt.<br />

Spirituell:<br />

Ein Boot symbolisiert unsere Persönli<strong>ch</strong>keit, mit <strong>der</strong> wir uns auf dem "Meer des Lebens" fortbewegen!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: zeigt eine Reise an; kündet eine Verän<strong>der</strong>ung in er jetzigen Lebenssituation an;<br />

- im klaren Wasser liegen sehen: alles nimmt jetzt einen glückli<strong>ch</strong>en Verlauf;<br />

- im trüben Wasser liegen sehen: es steht Unglück bevor o<strong>der</strong> Pannen im Reise- o<strong>der</strong> Lebensverlauf;<br />

- darin fahren: Besu<strong>ch</strong>;<br />

- sinken sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- aus einem Boot ins Wasser fallen: Bedrängnis und Gefahr; Pe<strong>ch</strong>;<br />

- in einem Boot auf glatten Wasser segeln: Glück und Erfolg;<br />

- mit lustiger Gesells<strong>ch</strong>aft und unfallfrei segeln: Ihnen wird viel Gunst zuteil;<br />

- vom Sturm überras<strong>ch</strong>t werden: man sollte eine geplante Reise o<strong>der</strong> Angelegenheit lieber vers<strong>ch</strong>ieben;<br />

- auf s<strong>ch</strong>mutzigen Wasser o<strong>der</strong> im Sturm: bevorstehendes Unheil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge", "Reise", "S<strong>ch</strong>iff", "Wasser")<br />

Bordell<br />

Artemidoros:<br />

Der Verkehr mit Hetäre in Bordellen bedeutet einerseits einen kleinen Skandal und geringfügige Ausgaben; denn Männer, die si<strong>ch</strong> mit diesen<br />

Personen einlassen, s<strong>ch</strong>ämen si<strong>ch</strong> und zahlen obendrein. An<strong>der</strong>erseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter Vorbedeutung;<br />

sie werden ja von einigen die "Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigen" genannt, und sie geben si<strong>ch</strong> ohne Wi<strong>der</strong>streben preis. Ein gutes Zei<strong>ch</strong>en ist es ferner,<br />

wenn man ein Freudenhaus betreten und unges<strong>ch</strong>oren wie<strong>der</strong> verlassen kann, denn <strong>das</strong> Gegenteil zeigt Unheil an. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es<br />

träumte, er gehe in ein Bordell hinein und finde ni<strong>ch</strong>t mehr heraus, und wenige Tage darauf starb er, wobei <strong>das</strong> Traumerlebnis si<strong>ch</strong> ganz<br />

folgeri<strong>ch</strong>tig an ihm erfüllte; denn ein Freudenhaus wird ebenso wie ein Friedhof ein gemeiner Ort genannt, und viele mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Same<br />

geht da zugrunde. Es glei<strong>ch</strong>t also ganz natürli<strong>ch</strong> dieser Ort dem Tod. Die Frauenzimmer jedo<strong>ch</strong> haben mit dem Ort ni<strong>ch</strong>ts gemein; sie selbst<br />

bedeuten Glück, nur <strong>der</strong> Ort ni<strong>ch</strong>t. Deshalb ist es günstiger, im Traum herumstrei<strong>ch</strong>ende Hetären zu sehen. Glückbringend sind au<strong>ch</strong> die,<br />

wel<strong>ch</strong>e vor dem Bordell ihre Reize zur S<strong>ch</strong>au stellen, die etwas verkaufen und den Liebeslohn kassieren, glei<strong>ch</strong>gültig, ob man sie nur sieht<br />

o<strong>der</strong> mit ihnen verkehrt. Es träumte einer, er s<strong>ch</strong>aue seine Frau vor einem Bordell sitzen, angetan mit einem purpurnen Gewand, und i<strong>ch</strong><br />

deutete ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t, indem i<strong>ch</strong> we<strong>der</strong> von dem Gewand no<strong>ch</strong> vom Sitz no<strong>ch</strong> von einer an<strong>der</strong>en Nebensa<strong>ch</strong>e ausging, son<strong>der</strong>n<br />

allein von dem Bordell. Der Träumende wurde Zöllner; seine Tätigkeit war nämli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>amlos, <strong>das</strong> Handwerk o<strong>der</strong> den Beruf des<br />

Träumenden aber betra<strong>ch</strong>tet man als Abbild seiner Frau.<br />

Allgemein:<br />

Wenn eine Frau träumt, sie sei in einem Bordell, ist sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Einklang mit ihrer Sexualität. Das Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft mit <strong>der</strong><br />

Sexualität will sagen: Du verkaufst di<strong>ch</strong> - o<strong>der</strong> deine Gesinnung - und verstellst di<strong>ch</strong> aus Bere<strong>ch</strong>nung. Träumt ein Mann, er sei in einem<br />

Bordell, kann dies seine Angst vor Frauen zum Ausdruck bringen o<strong>der</strong> er ist neugierig auf neue, fremde "grenzwertige" Lusterfahrungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von einem Bordell zu träumen, verweist auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexueller Befreiung und Freiheit. Man sollte aus einem seelis<strong>ch</strong>en Zwiespalt<br />

herausfinden und den Umgang mit Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>en, die ohne moralis<strong>ch</strong>e Hemmungen <strong>das</strong> Seelis<strong>ch</strong>e wie<strong>der</strong> "auf Vor<strong>der</strong>mann" bringen.<br />

Mit einem Freudenmäd<strong>ch</strong>en zu s<strong>ch</strong>lafen bedeutet demna<strong>ch</strong> einen Gewinn an Lebenserfahrung, weist aber in einigen Fällen au<strong>ch</strong> auf<br />

unbefriedigte sexuelle Bedürfnisse und auf verdrängte Lustgefühle im Wa<strong>ch</strong>leben hin.<br />

Spirituell:<br />

In diesem Traumszenarium manifestiert si<strong>ch</strong> die dunklere Seite des Weibli<strong>ch</strong>en. Ein Bordell kann au<strong>ch</strong> Ausdruck <strong>der</strong> spirituellen S<strong>ch</strong>uld<br />

sein, die ein Mann gegenüber Frauen empfindet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem sein: wegen seiner Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t kompromittiert werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirne")<br />

Bordstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einen sol<strong>ch</strong>en treten: ras<strong>ch</strong>er Aufstieg in Ges<strong>ch</strong>äftskreisen und hohes Ansehen;<br />

- wenn Liebende zusammen auf einen treten: frühe Heirat und Treue in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- vom Bordstein ruts<strong>ch</strong>en: alles Positive verkehrt si<strong>ch</strong> ins Gegenteil;<br />

- von <strong>der</strong> Bordkante steigen: Streit mit Freunden und Verwandten.<br />

Borgen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Darlehn borgen: ma<strong>ch</strong>t Sorgen, bringt Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft und Zwietra<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Familie;<br />

- ein Darlehn zurückzahlen o<strong>der</strong> eines zurückerhalten: es wird alles zum Besten stehen.<br />

Borkenfle<strong>ch</strong>te:<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf dem eigenen Körper sehen: lei<strong>ch</strong>te Krankheit und ein s<strong>ch</strong>wieriges Problem bekommen;<br />

- bei an<strong>der</strong>en erblicken: von Bettlern bedrängt werden.<br />

Borrets<strong>ch</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Herz; Heilung; innerli<strong>ch</strong> und äußerli<strong>ch</strong>; Gewürz; stabilisierend; Vertrauen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Borrets<strong>ch</strong>, die Pflanze, die im Medizinrad mit Vertrauen und <strong>der</strong> mittleren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert wird,<br />

hat sowohl heilende als au<strong>ch</strong> würzende Kräfte. Borrets<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>meckt, so heißt es, ähnli<strong>ch</strong> wie Gurke. Die Pflanze fand Anwendung, um den<br />

Mil<strong>ch</strong>fluß stillen<strong>der</strong> Mütter zu steigern und um den Gemütszustand eines Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> ins Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu bringen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Vertrauen in den Heilungsprozeß; Vertrauen in die Kraft des Wa<strong>ch</strong>stums; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig).<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> eine nährende Gabe (körperli<strong>ch</strong> und geistig).


288<br />

Börse (Geldbeutel)<br />

Allgemein:<br />

Geldbeutel steht man<strong>ch</strong>mal mit finanziellen Angelegenheiten in Beziehung; die leere Börse verspri<strong>ch</strong>t finanziellen Erfolg, die volle warnt<br />

vor mögli<strong>ch</strong>en Verlusten. Au<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>-geistige Werte kann die Börse verkörpern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - finden: viel Glück;<br />

- verlieren: du hast Gutes zu erwarten;<br />

- besitzen: dein Wohlstand ist si<strong>ch</strong>er begründet.<br />

(europ.) : - finden: gewisse dunkle Dinge werden bald offenbar werden;<br />

- leere: Verlust;<br />

- volle: Vorteil und Gewinn.<br />

(ind. ) : - leer: du kannst es zu großen Erfolgen bringen, aber du mußt deinen Stolz ablegen;<br />

- voll: du wirst dur<strong>ch</strong> eigene Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit einen Verlust erleiden.<br />

Börse (Wertpapier)<br />

Allgemein:<br />

Börse kann vor Spekulationen warnen, die viellei<strong>ch</strong>t zu Verlusten führen; oft ist dabei zusätzli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Symbolgehalt <strong>der</strong> Aktien zu bea<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig in deinen Handlungen;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>neller Fortgang deiner Angelegenheiten;<br />

- darin verkehren: <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong> di<strong>ch</strong> erwartet, kann au<strong>ch</strong> sehr ras<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden.<br />

(europ.) : - sehen: man wird mit einflußrei<strong>ch</strong>en Leuten in Verbindung treten und dur<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Gunst,<br />

zu Ansehen, Stellung und Verdienst gelangen;<br />

- an einer spekulieren: ein Versu<strong>ch</strong>, seinen Lebensstandard dur<strong>ch</strong> einen beson<strong>der</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>zug zu verbessern, <strong>der</strong> fehls<strong>ch</strong>lagen wird;<br />

- an sol<strong>ch</strong>en Angestellter o<strong>der</strong> sonstwie berufli<strong>ch</strong> tätig sein: Warnung vor einem unbeda<strong>ch</strong>ten Unternehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aktien")<br />

Borsten<br />

Allgemein:<br />

Borsten können anzeigen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weitere S<strong>ch</strong>icksal "wi<strong>der</strong>borstig" zeigen und Probleme aufbürden wird, mit denen man ni<strong>ch</strong>t immer<br />

fertig wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> fühlen: dir stehen Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten bevor.<br />

(europ.) : - gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Erfolg und "feines Gefie<strong>der</strong>".<br />

(ind. ) : - unerfreuli<strong>ch</strong>e Dinge werden si<strong>ch</strong> ereignen.<br />

Bös<strong>ch</strong>ung (Damm, Dei<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ihre Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen, ein früherer Bekannter wird jedo<strong>ch</strong> erneut in Ihr Leben treten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Damm", "Dei<strong>ch</strong>")<br />

Boshaftigkeit<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum Böses erlebt, heißt dies in <strong>der</strong> Regel, daß dem Träumenden die Triebregungen bewußt werden, die er ablehnt. Böses<br />

Verhalten an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber empfindet <strong>der</strong> Träumende als s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong> und ekelhaft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Eigens<strong>ch</strong>aft "böse" kann ni<strong>ch</strong>t "wegerklärt" werden. Jede gewaltsame Handlung kann als böse gedeutet werden. Viele Mens<strong>ch</strong>en sehen<br />

zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Dunkelheit und dem Bösen eine enge Verbindung.<br />

Spirituell:<br />

Das Böse geht Hand in Hand mit dem Teufel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem Mens<strong>ch</strong>en entgegenbringen: Freunde haben keine hohe Meinung von Ihnen;<br />

- von Personen die Sie kennen in boshafter Weise benutzt werden: ein Feind fügt Ihnen S<strong>ch</strong>aden zu;<br />

- von unbekannten Personen Bosheit erfahren: je größer die Bosheit, <strong>der</strong> Sie im Traum ausgesetzt sind,<br />

desto besser wird es Ihnen gehen.<br />

Böse Geister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein sehr ernstes Omen, sofern Sie ni<strong>ch</strong>t imstande sind, sie zu verjagen. Vorsi<strong>ch</strong>t bei Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

Bote<br />

Allgemein:<br />

Bote symbolisiert Neuigkeiten, Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Überras<strong>ch</strong>ungen; Übergabe eines Briefs dur<strong>ch</strong> ihn soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ungünstig<br />

sein, alle an<strong>der</strong>en Dinge verspre<strong>ch</strong>en angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten. Ob er Glück o<strong>der</strong> Unglück bringt, muß aus weiteren Symbolen, wie seiner<br />

Kleidungsfarbe, ers<strong>ch</strong>lossen werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- einen Brief von ihm bekommen: eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird mit Verwicklungen und Aufregung verbunden sein.<br />

(europ.) : - sehen: ist <strong>der</strong> Überbringer von Überras<strong>ch</strong>ungen, die meist die eigene Erwartung enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

- wenn er einen Brief bringt: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- wenn er etwas an<strong>der</strong>es (Ges<strong>ch</strong>enk, Päck<strong>ch</strong>en) bringt: angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- selbst auf Botengang gehen: verspri<strong>ch</strong>t Harmonie und gegenseitiges Verständnis in häusli<strong>ch</strong>en Kreisen;<br />

- S<strong>ch</strong>ickt eine junge Frau einen Boten, wird sie Ihrem Geliebten verlieren, da sie seinen Wüns<strong>ch</strong>en mit<br />

Glei<strong>ch</strong>gültigkeit entgegentritt.


289<br />

(ind. ) : - deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen, denn du bekommst eine unerwartete Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Briefträger")<br />

Bots<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - überrei<strong>ch</strong>t bekommen: Verän<strong>der</strong>ung zu einer besseren Position.<br />

Bött<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein unverhofftes Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

Botti<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gefüllt sehen: immer auf einen Weisheitsfundus zurückgreifen können und Rei<strong>ch</strong>tum zur Verfügung haben;<br />

- einen leeren sehen: zeigt dringenden Bedarf von Weisheit und Rei<strong>ch</strong>tum in naher Zukunft an.<br />

Bowling<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bowling steht <strong>für</strong> ein Ziel mit Geltungstrieb.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst spielen: si<strong>ch</strong> an einer Angelegenheit beteiligen, die den eigenen Namen in Verruf bringt;<br />

- an<strong>der</strong>e beim spielen beoba<strong>ch</strong>ten: gefallen an lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en finden und <strong>der</strong> Arbeitsplatz ist in Gefahr;<br />

- Einer jungen Frau prophezeit ein gewonnenes Bowlingspiel unbes<strong>ch</strong>wertes Vergnügen. Do<strong>ch</strong> wird sie später Sorge überkommen.<br />

Boxen<br />

Assoziation: - Boxen: Stärke; Kraft; Dur<strong>ch</strong>haltevermögen. - Boxer: Arbeit an <strong>der</strong> Kraft o<strong>der</strong> Konfrontation.<br />

Fragestellung: - Boxen: Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> stark sein und mi<strong>ch</strong> behaupten?<br />

- Boxer: Wel<strong>ch</strong>e Regeln muß i<strong>ch</strong> einhalten, um meine Kraft angemessen zum Ausdruck bringen zu können?<br />

Allgemein:<br />

Boxen (Boxer) kann im Sinn von "si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>boxen" anzeigen, daß man mit erhebli<strong>ch</strong>en Problemen zu re<strong>ch</strong>nen hat;<br />

- siegt man dabei, wird man die S<strong>ch</strong>wierigkeiten na<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong>en Anstrengungen do<strong>ch</strong> bewältigen,<br />

- die Nie<strong>der</strong>lage (viellei<strong>ch</strong>t k.o.) kann auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern hinweisen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut man einem Boxkampf zu, steht viellei<strong>ch</strong>t bald ein Streit ins Haus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Boxen gehört zu einer <strong>der</strong> aggressiven Sportarten. Wer von diesem Symbol träumt, <strong>der</strong> sollte entwe<strong>der</strong> aggressiver im Sinne von<br />

dur<strong>ch</strong>setzungsstärker werden o<strong>der</strong> er ist zu aggressiv. Den Traum vom aggressiven Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen hat man oft in Beziehungskrisen<br />

- o<strong>der</strong> in einer allzu spannenden Phase <strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Kraftproben und Ma<strong>ch</strong>tkämpfe. Was man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t (ganz)<br />

eingesteht, wird zu Ende geträumt: Man mö<strong>ch</strong>te den Gegner gern wehrlos sehen, ihn "fertigma<strong>ch</strong>en" und "auf ihn hinunters<strong>ch</strong>auen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem begegnen: man sollte in seinen Ges<strong>ch</strong>äften vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- selbst boxen: ein abenteuerli<strong>ch</strong>es Erlebnis steht einem bevor; ist man dabei sehr vorsi<strong>ch</strong>tig, hat man gute Chancen,<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen zu vermeiden;<br />

- passiv einen beoba<strong>ch</strong>ten: auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen si<strong>ch</strong> gefaßt ma<strong>ch</strong>en müssen, die ni<strong>ch</strong>t umgangen werden können.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst sehen: s<strong>ch</strong>werer Kampf um einen Plan;<br />

- dabei unterliegen: S<strong>ch</strong>eitern einer Hoffnung;<br />

- dabei siegen: ein Plan wird na<strong>ch</strong> großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zur Dur<strong>ch</strong>führung kommen;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: man wird mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en in Streit geraten;<br />

- sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten die Kontrolle über die eigenen Angelegenheiten zu behalten;<br />

Eine erstaunli<strong>ch</strong>e Mitteilung, die zu wi<strong>ch</strong>tigen Ereignissen führt, wird Ihnen gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

Wie<strong>der</strong>holen Sie <strong>das</strong> Ganze ni<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>reiben Sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t darüber.<br />

- Sieht eine junge Frau einen Profiboxer, wird sie gefallen an s<strong>ch</strong>nellebiger Gesells<strong>ch</strong>aft haben.<br />

Ihre Freunde werden si<strong>ch</strong> um ihren Ruf sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boxkampf")<br />

Boxershorts<br />

Assoziation: - Intimes Selbst; sexuelle Identität.<br />

Fragestellung: Was fühle i<strong>ch</strong> insgeheim? Was bin i<strong>ch</strong> zu offenbaren bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Boxkampf (Siehe au<strong>ch</strong> "Boxen")<br />

Boykottieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fehls<strong>ch</strong>lagende Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Bra<strong>ch</strong>feld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ein abgeerntetes, keine Fru<strong>ch</strong>t tragendes Ackerfeld): deine Arbeit kommt einem an<strong>der</strong>en zu Nutzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Feld")<br />

Brahma (indis<strong>ch</strong>e Gottheit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>utz unsi<strong>ch</strong>tbarer Helfer; zeigt an, daß wir als Werkzeug einer guten Tat ausersehen worden sind.


290<br />

Brand<br />

Allgemein:<br />

Brand hat eine zwiespältige Bedeutung, kann sowohl Zerstörung und Untergang dur<strong>ch</strong> eigene Fehler als au<strong>ch</strong> Freude und Glück verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Ungünstig ist ein s<strong>ch</strong>welen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> qualmen<strong>der</strong> Brand, <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em auf Probleme dur<strong>ch</strong> innere Unsi<strong>ch</strong>erheit<br />

und fals<strong>ch</strong>e Zielsetzung aufmerksam ma<strong>ch</strong>en kann, gegen die man vergebens ankämpft.<br />

- Helle Flammen dagegen signalisieren freudige Ereignisse. Zuweilen kann im Brand au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> radikalen<br />

Lebensverän<strong>der</strong>ungen zum Ausdruck kommen, aus denen man geläutert und erfolgrei<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Phönix aus <strong>der</strong><br />

As<strong>ch</strong>e (siehe unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort) hervorgeht.<br />

- Ist es im Da<strong>ch</strong>stuhl, läßt <strong>das</strong> zum Beispiel auf eine min<strong>der</strong>e geistige Entwicklung s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Beim Brand in einem Stall sind unsere Triebkräfte in Mitleidens<strong>ch</strong>aft gezogen, Brandträume sind im Gegensatz<br />

zu Träumen von Feuer (siehe dort) immer ein Glei<strong>ch</strong>nis von <strong>der</strong> Gefahr, die uns o<strong>der</strong> unsere Lieben bedroht.<br />

Man sollte in diesem Fall einmal Gefühls- und Gewissensfors<strong>ch</strong>ung betreiben, um einen mögli<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>en<br />

Brandherd aufzuspüren und dana<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>aufbauen verlorener Substanz zu versu<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Feuer <strong>der</strong> Verni<strong>ch</strong>tung, <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft, <strong>das</strong> Leiden s<strong>ch</strong>afft und si<strong>ch</strong> nur vom Besitz <strong>der</strong> Seele nähren kann. Entfa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> inneres o<strong>der</strong><br />

äußeres Erleben, ist hier seelis<strong>ch</strong>e Energie zerstöreris<strong>ch</strong> geworden. Die Entdeckung eines Brandherdes im Traum kann, wenn er ni<strong>ch</strong>t<br />

Erinnerung an wirkli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ehen ist, eine Umstellung unseres bisherigen Lebens bewirken und erfor<strong>der</strong>t Gewissens- und<br />

Gefühlsfors<strong>ch</strong>ung. Es kann si<strong>ch</strong> im Brande nur um unterdrückte Affekte <strong>der</strong> Erbitterung, <strong>der</strong> Ra<strong>ch</strong>e handeln. Hie und da sind diese Träume<br />

Anzei<strong>ch</strong>en geistiger Erkrankung. Brandträume müssen sehr ernst genommen werden. Zu diesem Glei<strong>ch</strong>nis greift die Seele nur, wenn sie<br />

ernste Gefahr sieht. Man sollte beoba<strong>ch</strong>ten, wo im Haus (siehe dort) <strong>der</strong> Brand ausbri<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Ein Brand symbolisiert immer Unklarheiten, Unsi<strong>ch</strong>erheiten und die Hilfsbedürftigkeit des Träumers.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Freude wird si<strong>ch</strong> bald in Trübnis verwandeln;<br />

- mit viel Rau<strong>ch</strong>: getrübte Freude.<br />

(europ.) : - sehen ohne Rau<strong>ch</strong>: kündet ein Glücksfall an; große Freude;<br />

- ein Haus in hellen Flammen brennen sehen: eine Angelegenheit wird si<strong>ch</strong> in letzter Minute<br />

do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zum Guten wenden, o<strong>der</strong> etwas Neues zeigt si<strong>ch</strong>;<br />

- <strong>das</strong> brennende Haus mit viel Qualm und Rau<strong>ch</strong>: man kann die Absi<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en um<br />

einem herum ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen; die eigenen Pläne und Vorhaben sind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausgereift;<br />

- einen Brand mit Rau<strong>ch</strong> sehen: bedeutet Zank und Ärger;<br />

- nur Rau<strong>ch</strong> sehen: verkündet S<strong>ch</strong>reck;<br />

- über dem Traum aufwa<strong>ch</strong>en und dann no<strong>ch</strong>mals träumen: böse Vorbedeutung;<br />

- einen entfa<strong>ch</strong>en: man wird vergebens gegen eine ungünstige S<strong>ch</strong>icksalswendung protestieren o<strong>der</strong> ankämpfen;<br />

- in <strong>der</strong> eigenen Wohnung sehen: wenn man nur helle Flammen ohne Rau<strong>ch</strong> sieht: Verbesserung <strong>der</strong> Situation;<br />

bei starker Rau<strong>ch</strong>entwicklung: <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Feuerwehr"; "Flammen")<br />

Brand (Krankheit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Brand an einem an<strong>der</strong>en sehen: Tod eines Elternteils o<strong>der</strong> eines nahen Verwandten;<br />

- Brandwunden sehen: stehen <strong>für</strong> freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hand an einem hell lo<strong>der</strong>nden Feuer verbrennen: steht <strong>für</strong> lautere Absi<strong>ch</strong>ten und die Unterstützung von Freunden;<br />

- si<strong>ch</strong> die Füße beim Feuerlauf verbrennen: alle Vorhaben erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen können; Ihre Gesundheit bleibt Ihnen erhalten;<br />

- si<strong>ch</strong> die Füße beim Feuerlauf ni<strong>ch</strong>t verbrennen: Ihre Interessen nehmen dur<strong>ch</strong> den Verrat angebli<strong>ch</strong>er Freunde S<strong>ch</strong>aden.<br />

Brandgeru<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Deutet eine Leidens<strong>ch</strong>aft an, an <strong>der</strong> wir uns verbrennen können. Au<strong>ch</strong> hier tut Gewissensfors<strong>ch</strong>ung not, damit wir erkennen können, wo es<br />

brennt, wo unsere Gefühle in eine Sackgasse geraten sind.<br />

Brandmalerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : du bist eitel.<br />

Brandung<br />

Allgemein:<br />

Das Symbol <strong>für</strong> die "Wogen <strong>der</strong> Seele und Brandung <strong>der</strong> Gefühle" will Ihnen sagen: Keine Angst, laß di<strong>ch</strong> fallen und gib deinen Wüns<strong>ch</strong>en<br />

na<strong>ch</strong>. O<strong>der</strong> ganz banal und denno<strong>ch</strong> gültig: Sie lieben <strong>das</strong> Meer und waren s<strong>ch</strong>on viel zu lange ni<strong>ch</strong>t dort. In beiden Fällen ein Traum von<br />

eingestandener Sehnsu<strong>ch</strong>t - und <strong>der</strong> Ermutigung, sie zu erfüllen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolisiert allgemein <strong>das</strong> Auf und Ab im Lebenslauf, besänftigt bei S<strong>ch</strong>wierigkeiten und warnt vor zu großem, Si<strong>ch</strong>erheitsgefühl. Sie kann<br />

aber au<strong>ch</strong> auf starke Gemütsbewegung hinweisen, dur<strong>ch</strong> die man verunsi<strong>ch</strong>ert wird.<br />

- Je höher die Wellen und je stürmis<strong>ch</strong>er die See, desto heftiger sind au<strong>ch</strong> die Gefühlswallungen des Träumenden.<br />

- Geht die Brandung jedo<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>mäßig und ruhig, so weist dies auf ein ausgegli<strong>ch</strong>enes Seelenleben hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden all Ihr Taktgefühl aufbringen müssen, um einen unwillkommenen Verehrer loszuwerden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer", "Wasser")<br />

Brandstätte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: unsere Hoffnungen gehen in die Brü<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand")


291<br />

Brandstiftung / Brandstifter<br />

Assoziation: - destruktive Wut; reinigen<strong>der</strong> Zorn.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> verbrennen, um mi<strong>ch</strong> selbst zu befreien?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Unglücksfällen auf See; mögli<strong>ch</strong>erweise Sie selbst betreffend.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer")<br />

Branntwein<br />

Allgemein:<br />

Branntwein kann eine ähnli<strong>ch</strong>e allgemeine Bedeutung wie Alkohol haben. Alte Quellen sehen im Trinken o<strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>ütten au<strong>ch</strong> eine<br />

Warnung vor Lei<strong>ch</strong>tsinn, <strong>der</strong> zu Mißerfolgen und Verlusten führt. Im Einzelfall kann konkret vor zu viel Branntweinkonsum gewarnt<br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: vereitelt Hoffnungen;<br />

- trinken und si<strong>ch</strong> damit beraus<strong>ch</strong>en: hüte di<strong>ch</strong> vor Torheiten.<br />

(europ.) : - zeigt und eine böse Gesells<strong>ch</strong>aft an; geraten wir da hinein, wird es s<strong>ch</strong>wer werden,<br />

uns davon wie<strong>der</strong> zu befreien;<br />

- trinken: Unmäßigkeit wird dir s<strong>ch</strong>aden; S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten o<strong>der</strong> auf den Boden gießen: Warnung vor einen lei<strong>ch</strong>tsinnigen S<strong>ch</strong>ritt,<br />

den man zu unternehmen im Begriff ist;<br />

- verkaufen: man hat einem an<strong>der</strong>en gegenüber s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

Braten<br />

Allgemein:<br />

Braten versinnbildli<strong>ch</strong>t, daß etwas garen (reifen) kann und zu einem günstigen Abs<strong>ch</strong>luß kommt. Viellei<strong>ch</strong>t weist <strong>das</strong> Symbol im Sinne von<br />

"den Braten rie<strong>ch</strong>en" au<strong>ch</strong> auf eine günstige Gelegenheit o<strong>der</strong> ein Risiko hin. Wer etwas brät, mö<strong>ch</strong>te zum guten Gelingen einer Sa<strong>ch</strong>e<br />

beitragen, si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> bei seinen Gästen, den Mitmens<strong>ch</strong>en, in ein gutes Li<strong>ch</strong>t setzen. Wenn <strong>der</strong> Braten anbrennt, haben wir viellei<strong>ch</strong>t<br />

allen Kredit verspielt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Braten ist <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> den Sonntag und speziell <strong>für</strong> <strong>das</strong> Mittagessen am Sonntag im Kreise <strong>der</strong> Familie. Wenn <strong>der</strong> Braten im Traum<br />

abgelehnt wird, steht dahinter oftmals die Ablehnung dieser bürgerli<strong>ch</strong>en Familienrituale, und man sollte über seine Emanzipation in und die<br />

Aussöhnung mit <strong>der</strong> Familie na<strong>ch</strong>denken. Freut man si<strong>ch</strong> im Traum über den Braten, dann kann man unter an<strong>der</strong>em dahinter eine Sehnsu<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> (vorgebli<strong>ch</strong>) heilen Welt <strong>der</strong> Familie vermuten. Das Gebratene steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Kultur, denn es ist ein Gegensatz zum Rohen.<br />

Einige Träumende assoziieren zum Traumsymbol Braten eine gute Ernährung und daß man si<strong>ch</strong> mehr um seine Ernährung kümmern sollte.<br />

Mehr Sorgfalt ist bei <strong>der</strong> Bereitung <strong>der</strong> Speisen angesagt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- essen: vorteilhafte Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- verbrannter und übelrie<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>: böse Zufälle.<br />

(europ.) : - Einladung zum Feste o<strong>der</strong> hoher Besu<strong>ch</strong>;<br />

- sehen o<strong>der</strong> zubereiten: man wird eine Einladung erhalten; gutes Omen;<br />

- die Familie einen essen sehen: Wohlstand und s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

günstige Ges<strong>ch</strong>äfte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gewinne;<br />

- selber einen essen: familiäres Unglück; Verrat; drohende Armut;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: du ma<strong>ch</strong>st viele Gänge ohne Erfolg.<br />

(ind. ) : - no<strong>ch</strong> wenige Tage und du wirst vom Erfolg spre<strong>ch</strong>en können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nahrungsmittel")<br />

Bratenwen<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein Nutzen wartet auf di<strong>ch</strong>;<br />

- drehen: du wirst unterdrückt.<br />

Bratpfanne<br />

Assoziation: - Ko<strong>ch</strong>gerät o<strong>der</strong> Waffe; Grundausstattung.<br />

Fragestellung: - Was trage i<strong>ch</strong> bei? Auf wel<strong>ch</strong>e Weise kehre i<strong>ch</strong> zu den einfa<strong>ch</strong>en Dingen des Lebens zurück?<br />

Artemidoros:<br />

Die Bratpfanne bedeutet S<strong>ch</strong>aden und ein lüsternes Frauenzimmer.<br />

Allgemein:<br />

Bratpfanne kann ähnli<strong>ch</strong> wie Braten verstanden werden, insbeson<strong>der</strong>e wenn si<strong>ch</strong> etwas darin befindet.<br />

- Die leere Pfanne dagegen kündigt oft eine bevorstehende Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Verluste an.<br />

- Wer in ihr etwas brät, <strong>der</strong> will einen an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>moren lassen, um mehr bei ihm zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Bei Freud hat die Pfanne weibli<strong>ch</strong>-sexuelle Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Einbuße jegli<strong>ch</strong>er Art.<br />

(europ.) : - du hast o<strong>der</strong> bekommst ein nas<strong>ch</strong>haftes Weib;<br />

- eine leere sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- über dem Feuer bei <strong>der</strong> Speisezubereitung sehen: Gewinn;<br />

- selbst eine Mahlzeit damit ko<strong>ch</strong>en: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen ungünstigen Streit;<br />

- eine s<strong>ch</strong>mutzige abwas<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> reinigen: man wird mit einem Unternehmen zufrieden sein.<br />

(ind. ) : - wei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t von deinem Weg ab.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Topf")


292<br />

Brauen (Bier o. <strong>der</strong>gl.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt den unerwarteten Besu<strong>ch</strong> eines Freundes o<strong>der</strong> einer Freundin an.<br />

Brauerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verkündet Gesundheit und gute Tage na<strong>ch</strong> anfängli<strong>ch</strong>en Sorgen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: mit ungere<strong>ch</strong>ter Behandlung dur<strong>ch</strong> Behörden re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

aber die Uns<strong>ch</strong>uld beweisen und si<strong>ch</strong> über die Verfolger erheben können.<br />

Brauereiarbeiter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : Kraft und Gesundheit.<br />

Braun<br />

Assoziation: - Materielle Welt; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Was in meinem Leben bedarf <strong>der</strong> Organisation?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bleibend; strukturiert verbunden; Wa<strong>ch</strong>stum; Verläßli<strong>ch</strong>keit; geerdet; Erdbewußtsein; Umweltbewußtsein; S<strong>ch</strong>ildkrötenclan;<br />

Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Braun ist die Farbe, die im inneren Kreis des Medizinrads mit <strong>der</strong> Position des Erd- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ildkrötenclans verbunden wird<br />

und darüber hinaus au<strong>ch</strong> mit dem Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten (23. September bis 23. Oktober).<br />

Braun ist die Farbe des Erdrei<strong>ch</strong>s, <strong>das</strong> Zuhause sowohl unserer gezü<strong>ch</strong>teten als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> wilden Pflanzen. Braun ist die Farbe <strong>der</strong><br />

Verbindung, des Wa<strong>ch</strong>stums, <strong>der</strong> Stabilität. Es ist eine Farbe, die den Geist dazu ermuntert, Struktur und Form anzunehmen; eine Farbe, die<br />

<strong>das</strong> Umweltbewußtsein steigert und <strong>das</strong> Bewußtsein <strong>für</strong> die Erde.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Erdenergie; Struktur; Stabilität.<br />

Trickbedeutung: Braun ist die Hautfarbe <strong>der</strong> Bewohner des Mittelmeerraums, Ostasiens und des Mittleren Ostens.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Erde.<br />

Allgemein:<br />

Braun gilt als Farbsymbol <strong>für</strong> Erdverbundenheit und Sinnli<strong>ch</strong>keit und tau<strong>ch</strong>t oft bei naturverbundenen Mens<strong>ch</strong>en in Träumen auf; die<br />

individuelle Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den weiteren Begleitumständen. Man<strong>ch</strong>mal kann die Farbe au<strong>ch</strong> auf eine Wende im Leben hinweisen,<br />

die meist ungünstig ausfällt.<br />

- Braune Augen sollen als Warnzei<strong>ch</strong>en vor fals<strong>ch</strong>en Freunden verstanden werden.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> braune Kleidung anlegt, <strong>der</strong> sollte seinen bisher eventuell flotten Lebenswandel auf eine etwas ruhigere Gangart umstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Braun symbolisiert im Traum die Erde und somit Mütterli<strong>ch</strong>keit und Naturverbundenheit. Man hat allerdings in jahrelangen Versu<strong>ch</strong>en mit<br />

Farbtests au<strong>ch</strong> herausgefunden, daß Neurotiker die Farbe Braun bevorzugen, was auf einen unbewußten Komplex hinweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - als unangenehm empfundene Farbe: Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Unruhe stehen einem bevor;<br />

- braune Augen sehen: man wird si<strong>ch</strong> in einer Frau täus<strong>ch</strong>en;<br />

- braune Kleidung: man wird Täus<strong>ch</strong>ungen unterliegen, obwohl man si<strong>ch</strong> in Si<strong>ch</strong>erheit glaubt.<br />

(europ.) : - als Zwis<strong>ch</strong>enfarbe deutet sie auf ein Übergangsstadium hin, <strong>das</strong> meist zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten führt;<br />

- als Farbe sehen: trügeris<strong>ch</strong>e Hoffnung; Vorsi<strong>ch</strong>t, Sie könnten von einem Mens<strong>ch</strong>en, dem Sie vertrauen hintergangen werden;<br />

- braunes Kleid tragen: man wird in eine Gefahr geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Braunbär<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kommunikativ; alles fressend; neugierig; beda<strong>ch</strong>tsam; anpassungsfähig; s<strong>ch</strong>lau; stark; verteidigend; s<strong>ch</strong>arfsinnig; Mond <strong>der</strong><br />

Ernte.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Braunbär, im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Ernte (23. August bis 22. September) Geborenen, ist<br />

glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem S<strong>ch</strong>warzbären. Beide sind vorsi<strong>ch</strong>tige, ruhige Kreaturen, versehen mit gesundem Appetit und großer Neugier. Ihre<br />

einzigen Feinde sind <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> und Waldbrände. Sie wirken langsam, tapsig, gutmütig und bedä<strong>ch</strong>tig. Wenn es kalt wird, begeben sie si<strong>ch</strong><br />

in eine sogenannte Winterruhe. Gegen Ende dieser Ruhezeit bringen die Bärinnen ihre Jungen zur Welt und stillen sie in ihrer<br />

Rückzugshöhle. Zu vielem, was <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> vermag, sind Bären ebenfalls in <strong>der</strong> Lage; so können sie aufre<strong>ch</strong>t stehen, auf Bäume klettern,<br />

Honig ernten und Fis<strong>ch</strong>e fangen.<br />

Der Bär war <strong>für</strong> die Indianer immer ein ganz beson<strong>der</strong>es Tier. In vielen Legenden über die Tierwelt war <strong>der</strong> Bär wegen seines<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinns, seiner Kraft und seines Mutes <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Ratsversammlung. Ihm wurden Heilbefähigung, Führungsqualitäten<br />

und <strong>der</strong> Wille zur Verteidigung zugespro<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Führungskraft und Heilbefähigung; Kraft zur Verteidigung; S<strong>ch</strong>utzkraft; Beda<strong>ch</strong>tsamkeit; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Assoziation: Die Farben Braun und S<strong>ch</strong>warz wurden häufig mit Re<strong>ch</strong>tsradikalismus und Rassismus in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t; nackt o<strong>der</strong> bar<br />

aller Kleidung; anmaßend o<strong>der</strong> vorausahnend.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Zeit <strong>der</strong> Kraft; eine Offenbarung deiner wahren Leistungsfähigkeit.<br />

Wolfsclanlehre: Lernend, Clantier des Monats Januar.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bär", "Grizzlybär", "S<strong>ch</strong>warzbär")<br />

Braunkohlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben die Bedeutung eines guten Auskommens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kohlen")


293<br />

Brausen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Wasser hören: deutet auf unglückli<strong>ch</strong>e Reise;<br />

- des Windes: du begehst dumme Strei<strong>ch</strong>e.<br />

(europ.) : - in <strong>der</strong> Luft hören: es werden böse Geister über uns ni<strong>ch</strong>t wohlgesinnt sein und versu<strong>ch</strong>en, uns S<strong>ch</strong>aden zuzufügen;<br />

- von Wasser hören: man wird gar gut daran tun, in nä<strong>ch</strong>ster Zeit überhaupt Gewässer zu meiden.<br />

Braut<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>e Empfängli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu empfangen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> eine Frau im Traum als Braut, dann drückt si<strong>ch</strong> darin <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> aus, den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Liebesbeziehung mit dem<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Unabhängigkeit in Einklang zu bringen. Die Träumende muß den Wandel <strong>der</strong> Verantwortli<strong>ch</strong>keit verstehen lernen. Im Traum<br />

eines Mannes symbolisiert die Braut seine Auffassung von den weibli<strong>ch</strong>en, uns<strong>ch</strong>uldigen Teilen in seinem Inneren. Handelt <strong>der</strong> Traum von<br />

einer Ho<strong>ch</strong>zeit - insbeson<strong>der</strong>e wenn es si<strong>ch</strong> um die des Träumenden handelt -, dann ist dies ein Hinweis auf die Integration von Gefühl und<br />

Realität. Braut, Bräutigam sind trivial man<strong>ch</strong>mal als <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer Ehe o<strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft zu verstehen, <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t unterdrückt<br />

wird. Oft stehen dahinter aber symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutungen, zum Beispiel:<br />

- Gegensätze und Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit werden si<strong>ch</strong> miteinan<strong>der</strong> zu etwas Neuem verbinden<br />

und verlieren dabei ihren zwiespältigen Charakter.<br />

- Bewußtsein und Verstand werden si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> bessere Selbsterkenntnis mit dem Unbewußten und den Gefühlen zu<br />

einer harmonis<strong>ch</strong>eren, ausgegli<strong>ch</strong>eneren und reifen Persönli<strong>ch</strong>keit verbinden.<br />

- Zuweilen kommen au<strong>ch</strong> religiöse Bedürfnisse o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> transzendentalen Erfahrungen jenseits von<br />

Verstand und Logik darin zum Vors<strong>ch</strong>ein (Bräutigam kann zum Beispiel au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> Christus o<strong>der</strong> Geist<br />

und die Braut <strong>für</strong> die Jungfrau Maria stehen).<br />

- Die Braut trägt ein weißes Kleid, die Farbe <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Enthaltsamkeit und in gewissem Sinne<br />

ebenso die <strong>der</strong> Gefühlskälte (siehe au<strong>ch</strong> "Weiß").<br />

- Mit <strong>der</strong> eigenen Braut im Traum zu s<strong>ch</strong>lafen bedeutet <strong>für</strong> den Mann ein Abenteuer, bei dem er ein Tabu bri<strong>ch</strong>t.<br />

- Wer mit einer Fremden im Brautkleid s<strong>ch</strong>läft, könnte wegen seines allzu fors<strong>ch</strong>en Vorgehens im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommen.<br />

- Bei Frauen könnte <strong>der</strong> Brauttraum Liebesglück beinhalten, vor dem sie aber zurücks<strong>ch</strong>recken, weil irgend etwas in<br />

ihrem Leben dagegenspri<strong>ch</strong>t. Nur man<strong>ch</strong>mal ist es eine Art Wuns<strong>ch</strong>erfüllung, wenn man eine Braut zum Altar führt<br />

o<strong>der</strong> selbst als Braut ins Traumbild tritt.<br />

- Ist die Braut im Traum glückli<strong>ch</strong>, symbolisiert sie ein glückli<strong>ch</strong>es Familienleben und eine gute Partners<strong>ch</strong>aft.<br />

- Ist die Braut aber häßli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong>, zeigt <strong>der</strong> Traum in diesem Bild Partners<strong>ch</strong>afts- o<strong>der</strong> Familienkonflikte an.<br />

Es kann aber au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal die Warnung vor einer unerwüns<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft ausdrücken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> integrierten mit den ni<strong>ch</strong>t integrierten Persönli<strong>ch</strong>keitsanteilen. Viellei<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Träumende seine uns<strong>ch</strong>uldige, weibli<strong>ch</strong>e Seite. Ers<strong>ch</strong>eint im Traum <strong>das</strong> Bild einer Braut, eines Bräutigams o<strong>der</strong> einer Ho<strong>ch</strong>zeit ist dies als<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer partners<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Bindung zu deuten. Man<strong>ch</strong>mal zeigt si<strong>ch</strong> darin au<strong>ch</strong> ganz allgemein <strong>das</strong> Verlangen,<br />

na<strong>ch</strong> einem Ausglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> innerli<strong>ch</strong>en und äußerli<strong>ch</strong>en Diskrepanzen. Mit diesem Traumbild kann aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem<br />

Kräfteausglei<strong>ch</strong> angezeigt werden. Er ist aber au<strong>ch</strong> ein häufiger Traum junger Männer, die auf einen speziellen Frauentyp fixiert sind und<br />

diese "Traumfrau" in allen su<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Braut <strong>für</strong> <strong>das</strong> spirituelle Bedürfnis na<strong>ch</strong> Liebe, die Erkenntnis <strong>der</strong> Liebe, Empfängli<strong>ch</strong>keit und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Bräutigam sehen: gute Vorbedeutung; Seelenfrieden;<br />

- umarmen o<strong>der</strong> küssen: Seelenruhe, au<strong>ch</strong> Treue;<br />

- zum Altar gehen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- zum Altar führen: Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- mit ihnen tanzen: baldige Ehe;<br />

- die eigene, tot sehen: lange glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- laufen sehen: bedeutet den Tod (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!)<br />

(europ.) : - im Brauts<strong>ch</strong>muck sehen: viel Freude und Glück;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als Braut sehen: zeigt baldige Verlobung an; Verbesserung <strong>der</strong> eigenen Situation;<br />

- (<strong>für</strong> Männer) eine umarmen: eine Warnung vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Liebesabenteuern;<br />

- eine Braut küssen: glückli<strong>ch</strong>e Versöhnung mit Freunden;<br />

- küßt eine Braut an<strong>der</strong>e Personen: viele Freunde und Lebensfreude haben;<br />

- küßt eine Braut Sie selbst: si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen, und Ihr S<strong>ch</strong>atz wird unerwartet ein Vermögen erben;<br />

- eine Braut küssen und zu empfinden, daß Sie sorgenvoll und krank aussehe: mit dem eigenen Erfolg<br />

und <strong>der</strong> Handlungsweise Ihrer Freunde zufrieden sein;<br />

- Ist eine Frau glei<strong>ch</strong>gültig gegenüber ihrem Mann, werden viele unglückli<strong>ch</strong>e Umstände ihre Lebensfreude trüben.<br />

- Ist eine junge Frau eine Braut und besorgt sie freudig Ihre Brauttoilette, wird Sie in kürze eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en,<br />

die Ihr außerordentli<strong>ch</strong> große Freude bereitet. Empfindet sie kein Vergnügen dabei, werden Ihre Erwartungen enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- eine Brautkuts<strong>ch</strong>e sehen: bringt viel Glück und Erfolg in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit.<br />

(ind. ) : - eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird ins Haus kommen;<br />

- zum Altar führen: lange Sehnsu<strong>ch</strong>t wird erfüllt;<br />

- tot sehen: du wirst glückli<strong>ch</strong> und zufrieden sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bräutigam", "Ho<strong>ch</strong>zeit", "Weiß")<br />

Brautbett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Enttäus<strong>ch</strong>ung bei Verlobten; die Brautna<strong>ch</strong>t rückt in weite Ferne.


294<br />

Brautführer<br />

Allgemein:<br />

Brautführer kann ebenfalls den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Ehe anzeigen; allgemein wird er als Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein günstiges Ereignis angesehen, <strong>das</strong><br />

eine eins<strong>ch</strong>neidende Verän<strong>der</strong>ung im Leben bewirkt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Geburt eines Kindes.<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t Erfolge irgendwel<strong>ch</strong>er Art;<br />

- während <strong>der</strong> Trauung selbst sein: man steht vor einem ents<strong>ch</strong>eidenden Ereignis.<br />

Bräutigam<br />

Assoziation: - männli<strong>ch</strong>e Aktivität und Energie.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Bindung bin i<strong>ch</strong> bereit einzugehen?<br />

Allgemein:<br />

Von einem Bräutigam zu träumen, deutet normalerweise auf den Wuns<strong>ch</strong> hin, verheiratet zu sein o<strong>der</strong> einen Partner zu finden. Das<br />

Bedürfnis, <strong>für</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu sorgen und verantwortli<strong>ch</strong> zu sein, tritt offen zutage. Dieses Symbol stellt eine Verbindung her zur<br />

"romantis<strong>ch</strong>en" Seite des Träumenden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kann si<strong>ch</strong> um einen eher verstandesorientierten statt um einen emotionalen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Partners<strong>ch</strong>aft handeln. Es ist <strong>für</strong> den<br />

Träumenden wi<strong>ch</strong>tig, eine Verbindung zum männli<strong>ch</strong>en Triebges<strong>ch</strong>ehen herzustellen.<br />

Spirituell.<br />

Ein Bräutigam im Traum kann den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> Verantwortung <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t repräsentieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: baldige Ho<strong>ch</strong>zeit im Freundes- o<strong>der</strong> Verwandtenkreis;<br />

- den seinen küssen: bedeutet einen kleinen Streit mit diesem;<br />

- mit ihm streiten: man wird von ihm angenehm überras<strong>ch</strong>t werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Braut", "Ho<strong>ch</strong>zeit")<br />

Brautkleid<br />

Allgemein:<br />

Brautkleid mag man<strong>ch</strong>mal trivial glei<strong>ch</strong>falls als Heiratswuns<strong>ch</strong> zu verstehen sein; an<strong>der</strong>nfalls soll es allgemein Glück und Erfolg im Leben<br />

verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man kann selbst viel dazu beitragen, daß eine uns interessierende Ho<strong>ch</strong>zeit zustande kommt;<br />

- tragen: Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> festli<strong>ch</strong>e Gelage.<br />

(ind. ) : - gute Ges<strong>ch</strong>äfte werden di<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> fröhli<strong>ch</strong> stimmen.<br />

Brautkranz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tragen: deutet auf Kummer und gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Trauer;<br />

- fris<strong>ch</strong>en sehen: verkündet <strong>das</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ende unsi<strong>ch</strong>erer Verlobungen;<br />

- verwelkten sehen: bedeutet, daß uns Leid streifen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Brauts<strong>ch</strong>leier<br />

Allgemein:<br />

Brauts<strong>ch</strong>leier deutet in die Zukunft, die no<strong>ch</strong> verhüllt ist; er kann anzeigen, daß Wüns<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> erfüllen werden, au<strong>ch</strong> wenn man <strong>das</strong> im<br />

Augenblick no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(europ.) : - sehen: erfolgrei<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung in naher Zukunft und viel Glück in Ihrer berufli<strong>ch</strong>en Position vorher;<br />

- selbst tragen: zeigt Krankheit an;<br />

- tragen sehen: bedeutet, daß eine uns liebe Person erkranken wird;<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine junge Frau selbst mit einem Brauts<strong>ch</strong>leier, befaßt sie si<strong>ch</strong> mit Dingen, die ihr dauerhafte<br />

Freude bringen. Geht <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leier verloren o<strong>der</strong> kommt es zu einem sonstigen Mißges<strong>ch</strong>ick, bringt <strong>das</strong><br />

Traurigkeit und S<strong>ch</strong>merz mit si<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - es s<strong>ch</strong>eint, daß di<strong>ch</strong> Einsamkeit quält.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>leier")<br />

Brauts<strong>ch</strong>muck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Familienglück, Kin<strong>der</strong>segen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Brauts<strong>ch</strong>uhe<br />

Allgemein:<br />

Dur<strong>ch</strong>tanzte Brauts<strong>ch</strong>uhe, so sagt <strong>der</strong> Volksmund, deuten auf einen Seitensprung hin. Man muß sie zum S<strong>ch</strong>uster (siehe dort) tragen, wenn<br />

man mit dem eigenen Lotterleben S<strong>ch</strong>luß ma<strong>ch</strong>en will.<br />

Brautstand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: Aufklärung über Verborgenes.


295<br />

Brautwerbung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils. Je verheißungsvoller die Werbung in Ihrem Traum verläuft,<br />

desto ungünstiger wird es <strong>für</strong> Ihre wirkli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre sein.<br />

Bre<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einem Bru<strong>ch</strong> träumen ist na<strong>ch</strong>teilig;<br />

- ein Glied wird gebro<strong>ch</strong>en: Krankheit ist zu erwarten; einen empfindli<strong>ch</strong>en Verlust haben;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene Möbel: bedeuten Geldverluste;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes Fenster: Feuergefahr;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener Spiegel: Todesgefahr.<br />

Bremse / bremsen<br />

Assoziation: - Kontrolle o<strong>der</strong> Verringerung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erer im Umgang mit meiner Kraft zu fühlen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nis und Hemmung. Es wäre wi<strong>ch</strong>tig, wenn man si<strong>ch</strong> erinnern könnte, wer o<strong>der</strong> was <strong>der</strong> Bremsgrund war - daraus<br />

könnte man folgern, wovor man wirkli<strong>ch</strong> stehenbleiben und auswei<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bremsen ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> bedrückende, beengende Lebensumstände und Partnerbeziehungen sowie <strong>für</strong> Bedenken und Hemmungen, die<br />

den Träumenden an <strong>der</strong> Entfaltung seiner Persönli<strong>ch</strong>keit hin<strong>der</strong>n. man<strong>ch</strong>mal warnt ihn <strong>der</strong> Bremsvorgang au<strong>ch</strong> vor unüberlegten<br />

Handlungen, voreiligen Ents<strong>ch</strong>lüssen und Lei<strong>ch</strong>tsinn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Bremsen sehen: man sollte jede Eigeninitiative einstellen;<br />

- bremsen müssen: man sollte si<strong>ch</strong> aus einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e sofort zurückziehen, da sonst S<strong>ch</strong>aden droht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge")<br />

Brenneisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bittere Erfahrungen, vor allem in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Brennen<br />

Assoziation: - verzehrende Energie; in Feuer und Flammen aufgehen.<br />

Fragestellung: - Wo ist meine Leidens<strong>ch</strong>aft am stärksten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumbild ist an Feuer gebunden und symbolisiert Leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit genauso wie Abs<strong>ch</strong>ied, Trennung und Zerstörung. Je<br />

leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Brand lo<strong>der</strong>t, desto stärker ist die Zerstörungskraft, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auf Personen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> auf Meinungen und<br />

Lebensumstände bezieht. Wer im Traum einen Brand sieht, wird etwas erleben, <strong>das</strong> einen starken Eindruck hinterläßt; sind die Flammen hell,<br />

wird si<strong>ch</strong> alles zum Guten wenden, während Rau<strong>ch</strong> und Qualm auf unangenehme Folgen hindeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, Gegenstände und Gebäude: Mißges<strong>ch</strong>ick, unerwüns<strong>ch</strong>te Erlebnisse;<br />

- selbst: du bist heftig verliebt.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> verbrennen: gilt <strong>für</strong> kleine Anfälle am nä<strong>ch</strong>sten Tag;<br />

- brennendes Holzs<strong>ch</strong>eit: verheißt ein günstiges S<strong>ch</strong>icksal, wenn man si<strong>ch</strong> daran ni<strong>ch</strong>t verletzt;<br />

- brennende Häuser ohne Rau<strong>ch</strong>entwicklung: verbessertes Ges<strong>ch</strong>ick.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer", "Verbrennen")<br />

Brennessel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Brennend; heilend; reizend; nahrhaft; ausglei<strong>ch</strong>end; A<strong>ch</strong>tung; Unters<strong>ch</strong>eidung; Stärke; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Brennessel wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit Stärke assoziiert. Ihr Name<br />

Brenn-Nessel sagt uns s<strong>ch</strong>on eine Menge über die Pflanze. Sie wä<strong>ch</strong>st an vielen vers<strong>ch</strong>iedenen Orten, und meist ma<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong> dann<br />

unangenehm bemerkbar, wenn man unaufmerksam ist. Wenn du bereits einmal auf diese Weise mit Brennesseln Bekannts<strong>ch</strong>aft gema<strong>ch</strong>t<br />

hast, dann wirst du di<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> Brennen auf <strong>der</strong> Haut erinnern. Zwar können Brennesseln die Haut reizen, aber sie haben als Tee<br />

au<strong>ch</strong> eine kraftvolle Heilwirkung. Sie sind sehr rei<strong>ch</strong> an Vitaminen und Mineralien und s<strong>ch</strong>mecken als Gemüse o<strong>der</strong> Salat vorzügli<strong>ch</strong>. Man<br />

hat sie sowohl bei Haut- als au<strong>ch</strong> bei Blutstörungen eingesetzt. Brennesseln sind ein häufiger Bestandteil von Haar- und Hautpflegeprodukten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Berei<strong>ch</strong>e in deinem Leben, denen du ni<strong>ch</strong>t genug Aufmerksamkeit widmest; Notwendigkeit <strong>der</strong> Erdung.<br />

Assoziation: Brennen, Feuer.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Wä<strong>ch</strong>terpflanze, die dir helfen kann, die Wege zu meiden, die deinem spirituellen Wa<strong>ch</strong>stum ni<strong>ch</strong>t för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

sind. Widme Brennesseln in deinen Träumen immer beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum verweist die Brennessel auf eine s<strong>ch</strong>wierige Situation, die vermieden werden muß. Mögli<strong>ch</strong>erweise liegen Ärgernisse vor, die dem<br />

Träumenden, weil er ni<strong>ch</strong>t im Austaus<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> seiner Umwelt steht, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt sind.<br />

Kommunikationss<strong>ch</strong>wierigkeiten werden angedeutet, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mitten in einem Brennesselfeld befindet. Darüber hinaus<br />

können Brennesseln <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en stehen, den Träumenden zu verletzen, o<strong>der</strong> aber dieser hat si<strong>ch</strong> an einem privaten<br />

o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Vorhaben "die Finger verbrannt".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Brennesseln sind Wildpflanzen, die Hautirritationen hervorrufen können. Dies kann im Traum symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong><br />

"wildes" Verhalten sexuell o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>er Weise überreizt worden ist und die Kontrolle über si<strong>ch</strong> verloren hat. Brennesseln können<br />

aufgrund ihrer Verwendung in <strong>der</strong> Volksmedizin au<strong>ch</strong> auf Heilung verweisen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene gelten Brennesseln als Mittel gegen Gefahr. Sie finden au<strong>ch</strong> Verwendung in Reinigungsritualen. Fris<strong>ch</strong>e<br />

Brennesseln sind ein gutes Mittel zur Rekonvaleszenzunterstützung.


296<br />

Brennholz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es s<strong>ch</strong>on lo<strong>der</strong>t, haben Sie si<strong>ch</strong> auf ein "Strohfeuer" eingelassen: eine heiße, aber kurze Affäre. Na<strong>ch</strong> traditioneller Deutung ein<br />

Symbol <strong>für</strong> eine flü<strong>ch</strong>tige Bekannts<strong>ch</strong>aft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t mit Werkzeug, es besteht Unfallgefahr; Ihre Liebesaffäre hat ein Happy End.<br />

Brett<br />

Allgemein:<br />

Brett steht oft <strong>für</strong> die Neugestaltung des Lebens auf einer si<strong>ch</strong>eren Grundlage, insbeson<strong>der</strong>e beim Annageln von Brettern am Boden,<br />

S<strong>ch</strong>neidet man Bretter zure<strong>ch</strong>t, deutet <strong>das</strong> auf eine mühselige Arbeit mit geringem Nutzen hin. Zuweilen geht man au<strong>ch</strong> auf Brettern (zum<br />

Beispiel Surfbrett, Wasserski) auf dem Wasser, was darauf hinweist, daß man im Leben gut vorankommt und S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwindet.<br />

- Ein Holzbrett im Traum kann entwe<strong>der</strong> andeuten, daß etwas repariert werden muß o<strong>der</strong> daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t<br />

si<strong>ch</strong>erer fühlt, wenn er selbst <strong>für</strong> seinen Lebensunterhalt sorgt.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Brett benutzt wird, um etwas zu bauen, verweist es darauf, daß <strong>der</strong> Träumende genug Material <strong>für</strong> ein geplantes<br />

Vorhaben besitzt.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Brett benutzt wird, um eine Kiste zu bauen, sollte <strong>der</strong> Träumende aufpassen, daß er ni<strong>ch</strong>t in eine Falle gerät.<br />

- Wer mit Brettern seine Hütte baut, mö<strong>ch</strong>te mit si<strong>ch</strong> selbst ins reine kommen und mehr sein als s<strong>ch</strong>einen.<br />

- Wer es im Traum zure<strong>ch</strong>tsägt, mö<strong>ch</strong>te in seinem Leben man<strong>ch</strong>es verän<strong>der</strong>n.<br />

- Die Holzart ist mögli<strong>ch</strong>erweise von Bedeutung o<strong>der</strong> vermag den Träumenden an etwas aus seiner Vergangenheit zu erinnern.<br />

- Balanciert <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf einem Brett, verweist dies darauf, daß er ein emotionales Risiko eingeht.<br />

- Als Bestandteil eines Fußbodens symbolisiert ein Brett Si<strong>ch</strong>erheit, als Bestandteil einer Tür steht es <strong>für</strong> Abwehr.<br />

- Zu einer dekorativen Wandflä<strong>ch</strong>e verarbeitet, stellt es S<strong>ch</strong>muck <strong>für</strong> den inneren Raum des Träumenden dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je glatter und fla<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> Brett, desto eindeutiger und übers<strong>ch</strong>aubarer ist die Situation, um die es im Traum ging. Die Symbolik liegt in <strong>der</strong><br />

Funktion des Brettes: Wo<strong>für</strong> wurde es gebrau<strong>ch</strong>t? Hier liegt die Antwort auf die Frage, was so lei<strong>ch</strong>t zu "hobeln" ist.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende besitzt <strong>das</strong> erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Rohmaterial, um seine Lebensprozesse bewußter zu erleben. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende darüber<br />

na<strong>ch</strong>denken, was <strong>der</strong> Zweck seines Daseins ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: neue und frohe Familienereignisse;<br />

- sägen: Todesfall;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> Kindtaufe.<br />

(europ.) : - zeigen eine Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> einen Umzug dur<strong>ch</strong> einen unruhigen Gemütszustandes an;<br />

- kaufen: bringt die Vereinigung mit einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: bringt eine Plage;<br />

- Bretter zusammens<strong>ch</strong>lagen: Vergrößerung des Ges<strong>ch</strong>äftes o<strong>der</strong> des häusli<strong>ch</strong>en Wohlstandes;<br />

- auf ihnen über ein Wasser gehen: aus einer drohenden Gefahr wird man si<strong>ch</strong>er und ohne S<strong>ch</strong>aden herauskommen;<br />

- Läuft eine junge Frau auf einem mors<strong>ch</strong>en Brett über trübes Wasser, belastet sie die Glei<strong>ch</strong>gültigkeit<br />

einer geliebten Person. An<strong>der</strong>e Probleme können auftreten, o<strong>der</strong> sie muß ihre Ehre verteidigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Annageln", "Haus", "Holz", "Hütte", "Säge")<br />

Brettspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit spielen: ungewisse Ges<strong>ch</strong>äfte und Arbeiten; dein Erfolg ist zweifelhaft.<br />

Bretzel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen, kaufen o<strong>der</strong> essen: kündet ein Vergnügen an;<br />

- auf <strong>der</strong> Straße verkaufen: Verbesserung <strong>der</strong> Situation.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäck")<br />

Bridge (Spiel)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Spielen, bei denen es mehr auf Denkqualitäten ankommt, wie etwa S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Bridge, können si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> intellektuelle Leben<br />

– eigene Denkgewohnheiten, auf die eigenen Ansi<strong>ch</strong>ten und speziell auf konkrete komplexe Pläne (womögli<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e, in denen man es mit<br />

gewi<strong>ch</strong>tigen Konkurrenten zu tun hat, sei es berufli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> privat-emotional) – beziehen. Die Identität des Gegners o<strong>der</strong> Konkurrenten und<br />

die Art, wie man miteinan<strong>der</strong> umgeht, ist dabei von Bedeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>")<br />

Brief<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>aut jemand einen Brief und <strong>das</strong>, was in ihm ges<strong>ch</strong>rieben, so wird <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t dem Inhalt entspre<strong>ch</strong>end si<strong>ch</strong> erfüllen; wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

bringt er do<strong>ch</strong> in jedem Fall Glück; je<strong>der</strong> Brief enthält ja ein "Sei gegrüßt" und ein "Leb wohl".<br />

Allgemein:<br />

In einem Traum ist von Bedeutung, wie man auf die Post o<strong>der</strong> einen Brief reagiert. Man hat den Brief viellei<strong>ch</strong>t entdeckt und entwe<strong>der</strong><br />

erlei<strong>ch</strong>tert aufgeatmet o<strong>der</strong> aber frustriert o<strong>der</strong> verärgert aufgenommen. Wie man den Traum-Brief öffnete, bes<strong>ch</strong>reibt bereits die Reaktion:<br />

Ges<strong>ch</strong>ah es hastig o<strong>der</strong> sorgfältig, o<strong>der</strong> legte man ihn zunä<strong>ch</strong>st beiseite und wollte ihn vorerst gar ni<strong>ch</strong>t öffnen? Der Traum hat einem<br />

deutli<strong>ch</strong> klargema<strong>ch</strong>t, daß es etwas im Leben gibt, was <strong>der</strong> Aufmerksamkeit bedarf. Hat man den Brief beiseite gelegt, heißt <strong>das</strong>, daß man<br />

si<strong>ch</strong> seinem Problem ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen fühlt. An<strong>der</strong>e Symbole in diesem Traum können zu einer Ents<strong>ch</strong>eidung beitragen. Es kann sein, daß<br />

man im wirkli<strong>ch</strong>en Leben auf <strong>das</strong> Resultat eines Examens o<strong>der</strong> einer Bewerbung wartet. Erhält man im Traum die erhoffte Antwort, gibt es<br />

zwei mögli<strong>ch</strong>e Interpretationen da<strong>für</strong>: Der Traum kann reine Wuns<strong>ch</strong>erfüllung sein o<strong>der</strong> einem Zuversi<strong>ch</strong>t einflößen, wenn man überzeugt<br />

davon ist, <strong>das</strong> Beste gegeben zu haben. S<strong>ch</strong>reibt man im Traum selbst einen Brief, dann ist <strong>das</strong> ein Hinweis darauf, daß man mit jemandem in<br />

Kontakt treten mö<strong>ch</strong>te.


297<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gilt als Kommunikationssymbol s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. Brief kann Selbsterkenntnis, Einsi<strong>ch</strong>t und Wahrnehmung symbolisieren; traditionell werden<br />

sie als ungünstig o<strong>der</strong> unangenehm gedeutet, ledigli<strong>ch</strong> ein Trauerbrief soll <strong>für</strong> günstige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten stehen. Oft bes<strong>ch</strong>äftigt uns etwas, von<br />

dem wir mehr erwarten, als dabei herauskommt. Er ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft, die zwar s<strong>ch</strong>on im Unterbewußtsein ist, aber<br />

<strong>das</strong> Bewußtsein no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t hat. Diese symbolisierte Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ist wertfrei, sie kann je na<strong>ch</strong> Zusammenhang eben positiv o<strong>der</strong> negativ<br />

sein. Bea<strong>ch</strong>tet werden sollte sie aber auf jeden Fall. Dur<strong>ch</strong> einen Brief, den <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum erhält, wird ihm viellei<strong>ch</strong>t ein<br />

Problem bewußt, wel<strong>ch</strong>es mit dem Absen<strong>der</strong> in Verbindung steht. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er verstorben, und es gibt no<strong>ch</strong> ungelöste Probleme<br />

o<strong>der</strong> ungeklärte Situationen, die mit diesem Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben. Wenn <strong>der</strong> Träumende selbst einen Brief vers<strong>ch</strong>ickt, so ist er im Besitz<br />

von Informationen, die <strong>für</strong> den Empfänger wi<strong>ch</strong>tig sein könnten. Ein Brief im Traum, dessen Inhalt dem Träumenden verborgen bleibt, läßt<br />

vermuten, daß ihm Informationen vorenthalten werden. Gelegentli<strong>ch</strong> deutet <strong>der</strong> Brief auf die seelis<strong>ch</strong>e Kontaktarmut des Träumers hin.<br />

Spirituell:<br />

Verborgenes Wissen ist lei<strong>ch</strong>ter aufnehmbar, wenn ein Verständnisprozeß vorausgeht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfangen: frohe Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- Geldbrief empfangen: große Geldeinnahmen;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: unvorherbeda<strong>ch</strong>te Zwis<strong>ch</strong>enfälle; du bekommst interessante Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- lesen: man wird dir großes Vertrauen entgegenbringen;<br />

- finden: du heiratest einen Beamten;<br />

- verlieren: du wirst s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen;<br />

- verbrennen: du wirst lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- erbre<strong>ch</strong>en: nimm di<strong>ch</strong> vor Dieben in a<strong>ch</strong>t;<br />

- zerreißen: böse Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- siegeln: Geheimnisse dürfen ni<strong>ch</strong>t verraten werden; du hast Heimli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- mit s<strong>ch</strong>warzen Siegel: betrübende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; ein Trauerfall.<br />

(europ.) : - allgemein: repräsentieren fast immer Probleme; Zei<strong>ch</strong>en von etwas Unerwartetem;<br />

- einen selbst versenden: mit unerwarteten S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen müssen, die aber keinen wirkli<strong>ch</strong>en Verlust verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- bekommen: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- persönli<strong>ch</strong> überrei<strong>ch</strong>t bekommen: den Freunden und <strong>der</strong> Geliebten gegenüber ni<strong>ch</strong>t großzügig genug sein<br />

und bei Ges<strong>ch</strong>äften unehrli<strong>ch</strong> vorgehen;<br />

- träumt man wie<strong>der</strong>holt davon, einen Brief von einem Freund zu bekommen, wird dieser bald eintreffen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> melden;<br />

- Eins<strong>ch</strong>reiben: alte Verbindungen o<strong>der</strong> Beziehungen werden wegen Differenzen in Geldfragen zerstört werden;<br />

- Bei einer jungen Frau steht ein Eins<strong>ch</strong>reiben <strong>für</strong> ein Angebot, <strong>das</strong> aber entwe<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> moralis<strong>ch</strong><br />

fragwürdig ist. Ein Eins<strong>ch</strong>reiben kann au<strong>ch</strong> eine Gemeinheit anzeigen, die Ihr zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Für Verliebte verheißt <strong>das</strong> Eins<strong>ch</strong>reiben eine Vorahnung von Beziehungsproblemen.<br />

Die Geliebte wird auf Ihre Ges<strong>ch</strong>enke keinen Wert mehr legen.<br />

- einen anonymen Brief erhalten: aus einer unerwarteten Ri<strong>ch</strong>tung angefeindet werden;<br />

- einen anonymen Brief s<strong>ch</strong>reiben: auf einen Rivalen eifersü<strong>ch</strong>tig sein, den man mä<strong>ch</strong>tiger als si<strong>ch</strong> selbst eins<strong>ch</strong>ätzt;<br />

- Brief mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Neuigkeiten bekommen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Erkrankungen;<br />

- Briefe mit guten Neuigkeiten erhalten: <strong>für</strong> viele Dinge dankbar sein;<br />

- Liebesbrief: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- liebevoller Brief auf grünem o<strong>der</strong> buntem Papier: berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> private Kränkungen; Verzagtheit wird Sie überkommen;<br />

- Trauerbrief o<strong>der</strong> Brief mit Trauerrand: steht <strong>für</strong> Leid o<strong>der</strong> Tod eines Verwandten;<br />

- einen Brief s<strong>ch</strong>reiben: s<strong>ch</strong>limme Zukunft; übereilte Verurteilung, die man später bedauern wird;<br />

au<strong>ch</strong>: man bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> zuviel mit si<strong>ch</strong> selbst;<br />

- mit blauer Tinte: verkörpert Kontinuität, die Zuneigung an<strong>der</strong>er und Glück;<br />

- rote Farbe in einem Brief: sagen Entfremdung aufgrund eines Argwohn und Eifersu<strong>ch</strong>t voraus, aber dies<br />

können Sie dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>icktes Agieren gegen die an<strong>der</strong>e Seite vermeiden;<br />

- mit weißer Tinte auf s<strong>ch</strong>warzen Papier: steht <strong>für</strong> Trauer und Enttäus<strong>ch</strong>ung; <strong>das</strong> Eins<strong>ch</strong>reiten von Freunden<br />

wird den S<strong>ch</strong>merz etwas lin<strong>der</strong>n; Geht dieser Brief von einem Ehepartner zu den an<strong>der</strong>en, werden si<strong>ch</strong> beide<br />

in großem Streit trennen. Liebende sollten si<strong>ch</strong> vor Streit und Selbstmorddrohungen in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsleute sollten si<strong>ch</strong> vor Neid hüten.<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie einen Brief von ihrem Liebsten bekommt und ihn an <strong>das</strong> Herz drückt, wird<br />

sie ein Auge auf einen an<strong>der</strong>en hübs<strong>ch</strong>en Mann werfen. Ehrli<strong>ch</strong>keit wird dabei mit Eifersu<strong>ch</strong>t bestraft.<br />

- den Brief ni<strong>ch</strong>t lesen können: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erleiden o<strong>der</strong> private Probleme bekommen;<br />

- wenn <strong>der</strong> Brief von jemand abgefangen wird: Feinde arbeiten daran, Sie zu verleumden;<br />

- ein Brief vor den Augen des Geliebten o<strong>der</strong> Ehepartners verstecken: si<strong>ch</strong> mit fragwürdigen Dingen bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- lesen: Vertrauen von Seiten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en;<br />

- siegeln: du wirst wüns<strong>ch</strong>en; Geheimnisse zu verbergen;<br />

- ein zerrissener Brief: <strong>der</strong> eigene Ruf kann wegen grober Fehler ruiniert werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adresse", "Briefträger", "Notiz", "Papier", "Postbote", "Telegramm")<br />

Briefkasten<br />

Allgemein:<br />

Briefkasten steht mit <strong>der</strong> Erwartung einer Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, eines Kontakts mit an<strong>der</strong>en in Beziehung. Er kann im Traum oft auf Vereinsamung<br />

hinweisen. Ein amerikanis<strong>ch</strong>er Briefkasten aus Ble<strong>ch</strong> weist auf illegale Ges<strong>ch</strong>äfte hin. Einen Brief dort einzuwerfen heißt, daß man <strong>für</strong> eine<br />

Ungenauigkeit o<strong>der</strong> einen Fehler zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen wird.<br />

Briefmarken<br />

Assoziation: - mühelose Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu sagen o<strong>der</strong> zu hören bereit?<br />

Allgemein:<br />

- Wer sie sammelt, mö<strong>ch</strong>te einen neuen Bekanntenkreis um si<strong>ch</strong> aufbauen;<br />

- wer sie aufklebt, geht in Gedanken auf die Reise.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Wertsymbol, <strong>das</strong> etwas mehr Aussagekraft bekommt, wenn man si<strong>ch</strong> an die Farbe <strong>der</strong> Marke erinnern kann.


298<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein: bedeuten eine Belohnung <strong>für</strong> systematis<strong>ch</strong>es Arbeiten;<br />

- versu<strong>ch</strong>t man gestempelte wie<strong>der</strong> zu benutzen: <strong>der</strong> Ruf ist bald dahin;<br />

- erhalten: ras<strong>ch</strong>er Aufstieg und Anerkennung;<br />

- eingerissene Briefmarken: signalisieren Hin<strong>der</strong>nisse auf Ihrem Weg;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> aufkleben: bringt eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- ausländis<strong>ch</strong>e sehen o<strong>der</strong> sammeln: Bekannts<strong>ch</strong>aft mit Auslän<strong>der</strong>n.<br />

Brieftas<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - männli<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>erheit; Ressourcen; Identität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e meiner Einstellung zum Thema Si<strong>ch</strong>erheit bin i<strong>ch</strong> zu än<strong>der</strong>n bereit?<br />

Allgemein:<br />

Die Brieftas<strong>ch</strong>e repräsentiert in Träumen den Ort, an dem <strong>der</strong> Träumende seine Ressourcen - ni<strong>ch</strong>t nur die finanziellen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> alle<br />

übrigen - si<strong>ch</strong>er aufbewahrt. Do<strong>ch</strong> wird <strong>das</strong> Verhältnis, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende zum Geld hat, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumsymbol in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

gerückt. Brieftas<strong>ch</strong>e versinnbildli<strong>ch</strong>t die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit und <strong>das</strong> Streben, si<strong>ch</strong> selbst zu erkennen und zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Je na<strong>ch</strong><br />

Begleitumständen sind folgende spezielle Bedeutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Verlust <strong>der</strong> Brieftas<strong>ch</strong>e warnt davor, daß man entlarvt werden kann.<br />

- Finden einer Brieftas<strong>ch</strong>e kann ankündigen, daß man jemanden auf die S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e kommen wird; enthält sie Geld,<br />

ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> oft darauf aufmerksam, daß man si<strong>ch</strong> mehr anstrengen muß, um seine Ziele zu verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

- Diebstahl einer Brieftas<strong>ch</strong>e warnt viellei<strong>ch</strong>t vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verlusten dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Freunde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Geld, Eigentum und Besitz. Träumt man wie<strong>der</strong>holt vom Verlust <strong>der</strong> eigenen Brieftas<strong>ch</strong>e, kann es au<strong>ch</strong> eine Warnung vor<br />

drohendem Identitätsverlust sein. Die Brieftas<strong>ch</strong>e im Traum kann <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>en Aspekte <strong>der</strong> Fürsorge und Zurückhaltung stehen und<br />

somit die Haltung des Träumenden zu Intuition und Bewußtheit zum Ausdruck bringen.<br />

Spirituell:<br />

Die alte Vorstellung, daß man sein "Leben" in <strong>der</strong> Brieftas<strong>ch</strong>e trägt, versinnbildli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> Leben, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> Gesundheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Verborgenes wird dir aufgeklärt werden;<br />

- verlieren: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - in <strong>der</strong> Brieftas<strong>ch</strong>e kann die eigene Existenz gesehen werden; um sie ringt man, und man will sie ni<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

bedeutet, daß man ein Geheimnis streng <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten soll;<br />

- verlieren: ein Geheimnis wird offenbar werden; au<strong>ch</strong>: mit dem besten Freund eine Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheit haben;<br />

- finden: man wird hinter <strong>das</strong> Geheimnis eines an<strong>der</strong>en kommen;<br />

- eine mit Geld finden: man mö<strong>ch</strong>te ohne Arbeit zu Geld kommen, was aber ni<strong>ch</strong>t gelingen wird;<br />

- eine gefüllte (mit vers<strong>ch</strong>iedene Dinge) finden: fast immer die eigenen Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen können;<br />

- eine leere finden: in einer großen Hoffnung enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- eine gestohlen bekommen: Warnung vor einem Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> näheren Umgebung, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten hat.<br />

(ind. ) : - du wirst einem Geheimnis auf die Spur kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geldbeutel")<br />

Brieftauben<br />

Allgemein:<br />

Brieftaube verkörpert Gedanken, Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen, die man mitteilen und verwirkli<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigen Glück und gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an.<br />

Briefträger<br />

Allgemein:<br />

Briefträger ist ein Symbol <strong>für</strong> Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, in die man Einblick gewinnen wird, um dana<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben positiver zu gestalten. Der<br />

Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> mit uns Kontakt aufnimmt und uns etwas bringt, auf <strong>das</strong> wir viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on sehnli<strong>ch</strong>st gewartet haben. Wo er auftritt, kann si<strong>ch</strong><br />

eine Hoffnung im Guten wie im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Sinn erfüllen. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen in ihm au<strong>ch</strong> eine Warnung vor Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Gesundheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erfüllung geheimer Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen.<br />

(europ.) : - sehen: läßt auf eine Freude s<strong>ch</strong>ließen, die uns bald bevorsteht; gute Gesundheit;<br />

dur<strong>ch</strong> neue Einsi<strong>ch</strong>ten wird si<strong>ch</strong> eine langgehegte Hoffnung erfüllen;<br />

- begegnen: bald wird eine unerwartete Geldsendung eintreffen;<br />

- die Post bringend: unangenehme und unwillkommene Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- keine Post bringend und vorbeigehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen und traurige Ereignisse;<br />

- ihm Post mitgeben: Eifersu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Neid werden Ihnen S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- ein Gesprä<strong>ch</strong> mit Ihm: sagt die Verwicklung in einem Skandal voraus.<br />

(ind. ) : - man soll ni<strong>ch</strong>t alles glauben, was die Mens<strong>ch</strong>en sagen.<br />

Briefums<strong>ch</strong>lag<br />

Allgemein:<br />

Briefums<strong>ch</strong>lag (Kuvert) wird meist als die na<strong>ch</strong> außen si<strong>ch</strong>tbar werdende Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> als ihr S<strong>ch</strong>utz gegen<br />

die Umwelt verstanden. Die genaue Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> nur individuell erkennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vers<strong>ch</strong>lossene: repräsentieren S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Sofern Sie imstande sind, diese zu öffnen und den Inhalt zu entnehmen, wird si<strong>ch</strong> eine Sorge als grundlos erweisen.


299<br />

Brillant<br />

Allgemein:<br />

Brillant (Edelstein) warnt häufig vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung, die zur Überhebli<strong>ch</strong>keit führt und Konflikte mit an<strong>der</strong>en heraufbes<strong>ch</strong>wört;<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig kann darauf hingewiesen werden, daß hinter dem äußerli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ein in Wahrheit erhebli<strong>ch</strong>e Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle und<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheit stehen, die man dur<strong>ch</strong> Angeberei zu verbergen su<strong>ch</strong>t, sowie, daß irgend etwas in uns no<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>liffen werden müßte. Es kann<br />

aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Edelstein ein hohes Ideal o<strong>der</strong> einen treu liebenden Mens<strong>ch</strong>en verkörpert, <strong>das</strong>/den man bisher viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet<br />

o<strong>der</strong> gering ges<strong>ch</strong>ätzt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: hüte di<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden und S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern;<br />

- rein und ges<strong>ch</strong>liffen: Symbol <strong>für</strong> Unbeste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Klarheit;<br />

bere<strong>ch</strong>nendes Ma<strong>ch</strong>tstreben und intellektuelle Ho<strong>ch</strong>mut;<br />

- an <strong>der</strong> eigenen Hand tragen: man wird von einem Mens<strong>ch</strong>en in unmittelbarer Nähe verehrt;<br />

- einen Brillantring verlieren: eine Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en steht bevor.<br />

(europ.) : - sehr oft Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, Bluff; eigene Überbewertung;<br />

- sehen: man hat o<strong>der</strong> findet einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einen aufopfernd liebt;<br />

- selbst an si<strong>ch</strong> tragen: meist Überbewertung des eigenen I<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> starke Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe;<br />

- an si<strong>ch</strong> selbst an Hand o<strong>der</strong> am Hals sehen: man versu<strong>ch</strong>t ständig seine Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle mit<br />

Äußerli<strong>ch</strong>keiten (au<strong>ch</strong> Angeberei) zuzudecken;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: bedeutet eine Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: Verlobung o<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Lage; ein freudiges Ereignis;<br />

- verlieren: eine Person, die man liebt, wird einen verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diamant", "Edelsteine")<br />

Brille<br />

Assoziation: - Sehkraft; Einstellung; Glaubenshaltung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Korrektur muß i<strong>ch</strong> vornehmen, um klar zu sehen?<br />

Allgemein:<br />

Brille versteht man allgemein als den Wuns<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Leben, die an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> selbst besser zu verstehen und zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t beinhaltet <strong>das</strong> aber au<strong>ch</strong> die Mahnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu viel mit si<strong>ch</strong> selbst zu befassen, weil man sonst zu leben "vergißt", o<strong>der</strong>, eine<br />

zu idealistis<strong>ch</strong>-naive Lebenseinstellung ("rosa Brille") aufzugeben.<br />

- Eine Brille im Traum verweist auf die Fähigkeit des Träumenden, zu sehen und ri<strong>ch</strong>tig zu verstehen.<br />

- Die Brille zeigt Fehlerpunkte in unserem I<strong>ch</strong> an.<br />

- Wenn eine an<strong>der</strong>e Person im Traum unerwartet eine Brille trägt, dann hat dies entwe<strong>der</strong> etwas mit dem mangelnden Verständnis<br />

des Träumenden zu tun o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Unfähigkeit des betreffenden Mens<strong>ch</strong>en, den Träumenden einzuordnen.<br />

- Man a<strong>ch</strong>te auf die Farbe (siehe dort) des Gestells. Eine rosarote Brille kann beispielsweise bedeuten, daß wir alles zu rosig sehen<br />

und dabei alles Negative übersehen mö<strong>ch</strong>ten.<br />

- Eine grüne Brille soll bere<strong>ch</strong>tigte Hoffnungen auf Erfolge ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sitzenden Augengläser verraten zum Beispiel, daß man si<strong>ch</strong> von irgend etwas ein s<strong>ch</strong>iefes Bild ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Setzt man im Traum die Brille eines an<strong>der</strong>en auf, sollte man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben mehr auf seine eigene Kraft statt<br />

auf trügeris<strong>ch</strong>e Rats<strong>ch</strong>läge <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en verlassen.<br />

- Dur<strong>ch</strong> eine klare Brille zu s<strong>ch</strong>auen heißt, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben den re<strong>ch</strong>ten Dur<strong>ch</strong>blick haben wird.<br />

- Wer dur<strong>ch</strong> eine bes<strong>ch</strong>lagende Brille s<strong>ch</strong>aut, <strong>der</strong> will man<strong>ch</strong>es ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t einsehen, was ihm nützli<strong>ch</strong> wäre.<br />

- Die zerbro<strong>ch</strong>ene Brille ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong> lei<strong>ch</strong>t zerbri<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Brille im Traum zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende seine Aufmerksamkeit mehr auf <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tet, was außerhalb seiner selbst ges<strong>ch</strong>ieht, statt den<br />

Blick na<strong>ch</strong> innen zu wenden. Eine Brille kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> vorgefaßte Meinungen und Ans<strong>ch</strong>auungen stehen, die vom Träumenden au<strong>ch</strong> da<br />

angebra<strong>ch</strong>t werden, wo sie keinesfalls passen. Sie ist ein Symbol <strong>für</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, etwas genauer zu betra<strong>ch</strong>ten - eine neue Si<strong>ch</strong>t und<br />

mehr Dur<strong>ch</strong>blick wären gefragt. Eine zerbro<strong>ch</strong>ene Brille muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt Unglück symbolisieren. Eher bedeutet sie, daß man ein<br />

Hin<strong>der</strong>nis überwinden o<strong>der</strong> eine Eins<strong>ch</strong>ränkung akzeptieren muß, um ein Problem zu lösen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene mahnt eine Brille im Traum, einen an<strong>der</strong>en Blickwinkel in Betra<strong>ch</strong>t zu ziehen. Sie steht <strong>für</strong> Tugend und ist ein<br />

Symbol <strong>der</strong> Mäßigkeit und Abgewogenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst von fals<strong>ch</strong>en Freunden betrogen werden;<br />

- tragen: nimm di<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t, daß du ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> selbst zu S<strong>ch</strong>aden kommst;<br />

dur<strong>ch</strong> deine Aufmerksamkeit wirst du man<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlust vermeiden können;<br />

au<strong>ch</strong>: selbst eine helle Brille tragen: Glück ist einem bes<strong>ch</strong>ert;<br />

- von an<strong>der</strong>en getragen sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>arfen und mißgünstigen Beoba<strong>ch</strong>tern;<br />

- Begegnet man im Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mit dunkler Brille, wird man von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en<br />

in re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>amloser Weise hintergangen – zum Teil allerdings au<strong>ch</strong> aus eigener S<strong>ch</strong>uld.<br />

(europ.) : - innerli<strong>ch</strong>e Unruhe, Bes<strong>ch</strong>äftigung mit si<strong>ch</strong> selbst;<br />

- sehen: Klugheit, Überlegenheit;<br />

- kaufen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- aufsetzen: warnt uns vor Betrügern;<br />

- aufgesetzt bekommen: man ist all zu lei<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en beeinflußbar;<br />

- tragen: du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en; man versu<strong>ch</strong>t, sein Leben besser zu verstehen;<br />

- eine grüne tragen: gute Aussi<strong>ch</strong>t in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Angelegenheiten;<br />

- verlieren: du mußt besser auf dein Eigentum a<strong>ch</strong>ten; man wird bald eine Intrige o<strong>der</strong> Lüge in <strong>der</strong> näheren Umgebung aufdecken;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- eine Traumgestalt trägt eine dunkle Brille: ein Mens<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> unmittelbaren Umgebung<br />

vers<strong>ch</strong>leiert seine wahren Absi<strong>ch</strong>ten; hier ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten;<br />

- Brillengläser: ein kurzer Szenenwe<strong>ch</strong>sel; seien Sie auf <strong>der</strong> Hut vor <strong>der</strong> Fals<strong>ch</strong>heit Frem<strong>der</strong>.<br />

(ind. ) : - gehe ni<strong>ch</strong>t an deinem Glück vorüber;<br />

- man will di<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en, sei vorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Augen", "Blindheit", "Farben", "Glas", "Linse", "Optiker")


300<br />

Brise<br />

Allgemein:<br />

Wind wird normalerweise dem Verstand zugeordnet. Eine lei<strong>ch</strong>te Brise symbolisiert daher Liebe, während eine steife Brise ein gewisses<br />

Ausmaß an Aggressivität darstellen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Brise im Traum bringt fris<strong>ch</strong>en Wind und daher <strong>für</strong> die meisten Mens<strong>ch</strong>en eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet die Brise Jungfräuli<strong>ch</strong>keit, bedingungslose Liebe und Spiritualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer starken von hinten ausgesetzt sein: bei Spekulationen erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- gegen eine ankämpfen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste und Ärger <strong>für</strong> Berufstätige.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wind")<br />

Brombeeren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gilt als sexuelles Symbol herbsüßer Verführung, wobei man die Sta<strong>ch</strong>eln des Strau<strong>ch</strong>es ni<strong>ch</strong>t außer a<strong>ch</strong>t lassen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Krankheit;<br />

- einzelne pflücken o<strong>der</strong> essen: unglückli<strong>ch</strong> werden;<br />

- viele pflücken: finanzieller Gewinn;<br />

- an<strong>der</strong>e pflücken sehen: bedeutet, daß du geheime Feinde hast, die di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ädigen versu<strong>ch</strong>en;<br />

- sammeln: man wird einen Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen, <strong>der</strong> es gut mit einem meint.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beeren")<br />

Brombeerstrau<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Brombeersträu<strong>ch</strong>er sind in Hinblick auf Si<strong>ch</strong>erheit ausnahmslos günstige Vorzei<strong>ch</strong>en, weil sie Wälle und Einzäunungen von Grundstücken<br />

bilden, ungünstig dagegen, wenn es gilt, S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu entwirren, weil sie undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse sind. Zöllnern, S<strong>ch</strong>ankwirten,<br />

Räubern, Leuten, die mit fals<strong>ch</strong>en Gewi<strong>ch</strong>ten arbeiten und Betrügern bringen sie größere Vorteile als irgend etwas an<strong>der</strong>es, weil sie fremdes<br />

Eigentum mit Gewalt und gegen den Willen <strong>der</strong> Besitzer an si<strong>ch</strong> reißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem verfangen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen; Prozesse werden gegen Sie angestrengt und eine Krankheit wird über Sie kommen.<br />

Bron<strong>ch</strong>itis (Krankheit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - nimmt sie einen guten Verlauf und erlangen Sie Ihre Gesundheit zurück, dann ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en großen<br />

Rei<strong>ch</strong>tums in naher Zukunft;<br />

- unter ihr leiden müssen ohne Besserung: keine vielverspre<strong>ch</strong>enden Aussi<strong>ch</strong>ten haben, die Ziele zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Bronze<br />

Allgemein:<br />

Bronze (zum Beispiel Figuren, Waffen) zeigt zwar Energie und Tatkraft, zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> Egoismus bis zur Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit,<br />

Aggressivität, Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t und Habgier an. Das Symbol muß individuell gedeutet werden, um zu erkennen, ob es si<strong>ch</strong> auf eigene<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften bezieht, die man än<strong>der</strong>n sollte, o<strong>der</strong> vor an<strong>der</strong>en mit diesen Eigens<strong>ch</strong>aften warnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Dinge aus Bronze sehen: Ihr Glück wird unsi<strong>ch</strong>er und ni<strong>ch</strong>t zufriedenstellend sein;<br />

- S<strong>ch</strong>langen o<strong>der</strong> Insekten aus Bronze sehen: kündigen Neid und Ruin an;<br />

- Träumt eine Frau von einer Bronzestatue, dann wird sie si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> um den Mann bemühen,<br />

sie si<strong>ch</strong> als ihren Ehemann ausgewählt hat. Gibt die Statue Leben o<strong>der</strong> Bewegungen wie<strong>der</strong>,<br />

wird sie in eine Liebesaffäre ohne ans<strong>ch</strong>ließende Heirat verwickelt sein.<br />

Dieser Traum kann einer Person Enttäus<strong>ch</strong>ung bringen.<br />

Bros<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ein S<strong>ch</strong>muckstück, mit dem man Aufmerksamkeit erregen will. Eine altmodis<strong>ch</strong>e Bros<strong>ch</strong>e will uns an jemanden o<strong>der</strong> an etwas<br />

erinnern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - daheim tragen: glückhaftes Omen;<br />

- in einem fremden Haus tragen: mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Juwelen", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Bros<strong>ch</strong>üre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist lei<strong>ch</strong>tsinnig.


301<br />

Brot<br />

Assoziation: - Nahrung; geteilte Ressourcen; Vereinigung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Miteinan<strong>der</strong> nährt mi<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, sein gewohntes Brot zu essen, so bringt <strong>das</strong> Segen; dabei ist einem Armen Graubrot, einem Rei<strong>ch</strong>en Weißbrot angemessen. Im<br />

umgekehrten Fall hat man ni<strong>ch</strong>t nur ni<strong>ch</strong>t Gutes, son<strong>der</strong>n sogar S<strong>ch</strong>limmes zu gewärtigen; denn Weißbrot zeigt Armen Krankheit, Graubrot<br />

den Rei<strong>ch</strong>en Entbehrungen an. Gerstenbrot bringt allen Glück; denn na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sage war dies die erste Nahrung, die die Götter den Mens<strong>ch</strong>en<br />

ges<strong>ch</strong>enkt haben. Weizen- und Gerstenmehl bezei<strong>ch</strong>nen <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> Brot, nur in geringerem Maß. Es träumte jemand, er esse seinen<br />

eigenen Kot mit Brot und verspürte dabei ein Wohlbehagen. Er gelangte auf unre<strong>ch</strong>tmäßiger Weise in den Besitz einer Erbs<strong>ch</strong>aft und wurde<br />

infolge des verspürten Wohlbehagens zwar ni<strong>ch</strong>t geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> belangt, do<strong>ch</strong> wegen des Kotes erweckte er Verda<strong>ch</strong>t; es war ganz natürli<strong>ch</strong>, daß<br />

<strong>der</strong> materielle Gewinn ihm S<strong>ch</strong>ande einbra<strong>ch</strong>te. Es träumte einer, er esse Brot in Honig getunkt. Der Mann vertiefte si<strong>ch</strong> in philosophis<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>riften, ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> die in ihnen enthaltenen Lebensweisheiten zu eigen und verdiente dabei viel Geld; <strong>der</strong> Honig bedeutete ganz natürli<strong>ch</strong><br />

die Überzeugungskraft <strong>der</strong> Weisheit, <strong>das</strong> Brot aber den Erwerb.<br />

Allgemein:<br />

Brot steht als Grundnahrungsmittel <strong>für</strong> die materiellen Bedürfnisse des Lebens, kann aber au<strong>ch</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft, Lebenserfahrung und Wüns<strong>ch</strong>e<br />

verkörpern o<strong>der</strong> als religiöses Symbol auftau<strong>ch</strong>en. Oft ist es als Hinweis auf eine günstige Entwicklung des weiteren Lebens in materieller,<br />

sozialer und geistig-seelis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t zu verstehen.<br />

- Fris<strong>ch</strong>es Brot in ausrei<strong>ch</strong>enden Mengen steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Erfüllung körperli<strong>ch</strong>er Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

- Wirkt Brot im Traum fremd auf den Träumenden o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>meckt es s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, dann ist er si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er,<br />

was er vom Leben will. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat er fals<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen getroffen.<br />

- Der Brotlaib ist au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Mitmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, Freunds<strong>ch</strong>aft und Teilen.<br />

- Die Lebensspeise, die Seele und Körper glei<strong>ch</strong>ermaßen stärkt. Wer vom Brot träumt, dessen Leben bekommt einen Sinn,<br />

weil er innerli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> mit einer Gemeins<strong>ch</strong>aft zusammenwä<strong>ch</strong>st.<br />

- A<strong>ch</strong>ten Sie auf die Größe und Form Ihres Traumbrotes: Daraus könnten Sie erfahren, ob Sie in nä<strong>ch</strong>ster Zeit "kleine<br />

Bröt<strong>ch</strong>en backen müssen" - o<strong>der</strong> <strong>das</strong> erfreuli<strong>ch</strong>e Gegenteil: Wohlstand und Erfolg kündigen si<strong>ch</strong> in Form großer Brotlaibe an.<br />

- Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Brot au<strong>ch</strong> zu mehr Bes<strong>ch</strong>eidenheit auf.<br />

- Ledigli<strong>ch</strong> altes, hartes o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>immeliges Brot kündigt Notlagen an, aus denen man nur mit großer Mühe wie<strong>der</strong> herausfinden wird.<br />

- Der Brotlaib kann auf eine geliebte Person hinweisen, die man gerne ganz <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> besitzen mö<strong>ch</strong>ten.<br />

- Wird im Traum Brot mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geteilt, dann wird auf dieser Weise die Fähigkeit des Träumenden dargestellt,<br />

grundlegende Erfahrungen weiterzugeben.<br />

- Sieht man an<strong>der</strong>e Brot essen und ist selbst hungrig, beneidet man jeden um seinen Erfolg o<strong>der</strong> seine gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Position.<br />

- Backt o<strong>der</strong> ißt man selbst Brot, wird man erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von Brot handelt von <strong>der</strong> emotionalen und physis<strong>ch</strong>en Befriedigung <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Grundbedürfnisse. Es ist <strong>das</strong> klassis<strong>ch</strong>e<br />

Symbol <strong>für</strong> Nahrung, Stärkung, soziale Si<strong>ch</strong>erheit und die Gewißheit, zu überleben. Die wesentli<strong>ch</strong>e Nahrung des Mens<strong>ch</strong>en ist ni<strong>ch</strong>t eine<br />

Rohfru<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> unter viel mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Mühe aus Korn gewonnene und kunstvoll bereitete Brot. Das Brot ist die allgemeine Speise<br />

und damit <strong>das</strong> Gewöhnli<strong>ch</strong>ste und glei<strong>ch</strong>zeitig ein Geheiligstes. Der Weg vom Weizenkorn, <strong>das</strong> in die dunkle Ackerfur<strong>ch</strong>e gesenkt wird,<br />

vom zart ergrünenden Feld, vom golden wogenden Ährenmeer über die Arbeit des S<strong>ch</strong>nitters, des Dres<strong>ch</strong>ers (mag no<strong>ch</strong> so vieles heute mit<br />

Mas<strong>ch</strong>inenhilfe ges<strong>ch</strong>ehen), <strong>der</strong> Prozeß des Mahlens, des Aussehens, <strong>der</strong> Teigzubereitung, des Dur<strong>ch</strong>ganges dur<strong>ch</strong> die Glut des Ofens und<br />

dann endli<strong>ch</strong> die gemeinsame Verteilung am Familientis<strong>ch</strong>e - jede Station des Werdens dieser Speise ist symbolträ<strong>ch</strong>tig und ma<strong>ch</strong>t Aussage,<br />

auf den Mens<strong>ch</strong>en bezogen, über <strong>das</strong> Werden seines Wesens, über den Weg <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Kultur. Es gibt deshalb keine negativen<br />

Brotträume. Mit dem Ackerbau, dem Anbau des Kornes, ging kulturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> die Nomadenzeit zu Ende, wurde <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in einer<br />

bestimmten Nährlands<strong>ch</strong>aft festgehalten. Diese Seßhaftigkeit, eine Leistung des Brotes, erzeugte die Mögli<strong>ch</strong>keit kultureller Entwicklung.<br />

Träume von Saatfel<strong>der</strong>n, von Getreidefluren sind, weil sie einen Weg innerer Leistungen bezeugen, stets glückbringend dem wel<strong>ch</strong>em sie<br />

gesehen, eine Bejahung seiner inneren Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Das geerntete Korn wird zu Brot. Dieses hat au<strong>ch</strong> in den Träumen seine große<br />

urtümli<strong>ch</strong>e Bedeutung als eine Grundspeise, die als ein ausgespro<strong>ch</strong>enes Kulturprodukt <strong>das</strong> En<strong>der</strong>gebnis sorgfältiger Mühe ist. Brotträume<br />

des ni<strong>ch</strong>t physiologis<strong>ch</strong> hungrigen Mens<strong>ch</strong>en reden von <strong>der</strong> Lebensspeise, sei sie geistiger Art, etwa im Abendmahl, o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>naturhaften<br />

Wesen. Von <strong>der</strong> Gottheit des Lebens erbitten wir als wi<strong>ch</strong>tigste Nahrung unser tägli<strong>ch</strong>es Brot: all <strong>das</strong>, was uns wirkli<strong>ch</strong> Not tut.<br />

Damit steht Brot <strong>für</strong> vieles, aber es steht immer <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was wirkli<strong>ch</strong> Bedürfnis, ni<strong>ch</strong>t Luxus ist. So erhält eine Frau im Traum ein dreifa<strong>ch</strong><br />

gefaltetes, s<strong>ch</strong>ön gebackenes Brot. Es war offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihre kleine Familie, die sie na<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten innerli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>fand.<br />

Brot und Brotleib können au<strong>ch</strong> einen geliebten mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper meinen. Man hat au<strong>ch</strong> wohl zu beoba<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>e sexuellen Formen<br />

kleine Brote haben. Alle einfa<strong>ch</strong>en lebenswi<strong>ch</strong>tigen Werte, die uns nähren, können im Traum als Brot in unsere Hände gelegt werden. Wer<br />

dieses Brot erhält, hat einen positiven Wert erhalten, den zu vergeuden ihm ni<strong>ch</strong>t erlaubt ist.<br />

Spirituell:<br />

Brot ist ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben an si<strong>ch</strong> und kann au<strong>ch</strong> die Notwendigkeit darstellen, mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu teilen. Es ist in allen<br />

Kulturen Symbol unserer wesentli<strong>ch</strong>en Nahrung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selber backen: du kannst dein Vorhaben getrost ausführen, es wird glücken;<br />

- backen sehen: bedeutet Gutes;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: du kannst di<strong>ch</strong> auf gute Freunde verlassen;<br />

- haben: Ehre;<br />

- ans<strong>ch</strong>neiden: Untreue und Verrat <strong>der</strong> Untergebenen;<br />

- tragen: S<strong>ch</strong>aden;<br />

- essen, weißes: Wohlstand und Zufriedenheit;<br />

- essen, s<strong>ch</strong>warzes: Not und Elend;<br />

- warmes: Krankheit;<br />

- altes vers<strong>ch</strong>immelt: du hast Feinde;<br />

- verdorbenes bekommen: verlasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf dein Glück, es ist ni<strong>ch</strong>t von Dauer;<br />

- ver<strong>der</strong>ben: dein Glück s<strong>ch</strong>wankt.<br />

- Ißt einer ofenwarmes Brot, wird er ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen erwerben, jedo<strong>ch</strong> mit Not und Pein wegen <strong>der</strong> Gewalt,<br />

die aus dem Feuer kommt; ißt er aber kaltes Brot mit Butter, wird er Rei<strong>ch</strong>tum und glückli<strong>ch</strong>e Zeiten sehen,<br />

gemessen an <strong>der</strong> Menge, die er verzehrte.<br />

- Zum Brot Mil<strong>ch</strong> trinken ist no<strong>ch</strong> günstiger und glückverheißen<strong>der</strong>; denn stampft man Mil<strong>ch</strong>, so gibt es Butter.


302<br />

(europ.) : - je na<strong>ch</strong>dem: Nottraum, Wuns<strong>ch</strong>traum, Sexualtraum;<br />

- (selbst) sehen, si<strong>ch</strong> kaufen o<strong>der</strong> essen sehen: bringt treue Freunde;<br />

- selbst backen: Glück; <strong>für</strong> den Rest des Lebens ein gesi<strong>ch</strong>ertes Auskommen;<br />

man wird sehr erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene Tü<strong>ch</strong>tigkeit sein;<br />

- fris<strong>ch</strong>es, mürbes sehen: Verbesserung deiner Güter; angenehme Gäste;<br />

- viel vers<strong>ch</strong>mutztes Brot sehen: mit Not und Armut re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- altes, hartes sehen: Ärger und Familienstreit; demnä<strong>ch</strong>st große S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben;<br />

- altes o<strong>der</strong> hartes Brot essen: demnä<strong>ch</strong>st mit großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen und si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>beißen müssen;<br />

- weißes Brot essen: zeigt einem Rei<strong>ch</strong>en Erfolg, einem Armen Verlust an;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes Brot essen: umgekehrt;<br />

- jemanden essen sehen, während man selbst Hunger hat: Freund o<strong>der</strong> Freundin<br />

werden einen Erfolg haben, den man <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> erhoffte; selbst neidis<strong>ch</strong> sein;<br />

- Brotlaib: prophezeit Genügsamkeit;<br />

- Brotlaibe aus Ku<strong>ch</strong>enteig: Glück; Liebe und Gesundheit;<br />

- Brots<strong>ch</strong>eiben abs<strong>ch</strong>neiden: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die "Butter vom Brot klauen" lassen;<br />

- an<strong>der</strong>en rei<strong>ch</strong>en: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>en Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene Brotlaibe: deutet auf Uneinigkeit zwis<strong>ch</strong>en Liebenden hin;<br />

- s<strong>ch</strong>nell vermehrende Brotlaibe: Glück auf <strong>der</strong> ganzen Linie, vor allem <strong>für</strong> Verliebte;<br />

- Wenn eine junge Frau im Traum Brot ißt, muß sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on bald mit wi<strong>der</strong>spenstigen<br />

Kin<strong>der</strong>n herums<strong>ch</strong>lagen, die ihr Zeit, Mühe und Nerven abverlangen.<br />

(ind. ) : - klage ni<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>en geht es s<strong>ch</strong>limmer als dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Backen", "Bäcker", "Nahrungsmittel")<br />

Bröt<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fris<strong>ch</strong>e: berufli<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung;<br />

- altbackene: öde Bes<strong>ch</strong>äftigung.<br />

Brotkrumen<br />

Allgemein:<br />

Brotkrumen werden in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern oft mit Geld glei<strong>ch</strong>gesetzt und sollen im Traum Wohlstand verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bringt viel Geld;<br />

- Vögel damit füttern: glückli<strong>ch</strong>es Familienleben.<br />

Bru<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Der Bru<strong>ch</strong> bedeutet einen S<strong>ch</strong>aden, erstens wegen <strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>wertigkeit (Kele = Bru<strong>ch</strong> = 20 + 8 + 30 + 8 = 66; Zemia = S<strong>ch</strong>aden = 7 + 8 + 40<br />

+ 10 + 1 = 66), zweitens, weil alles, was dem Körper zuwä<strong>ch</strong>st und seine S<strong>ch</strong>önheit o<strong>der</strong> Kraft ni<strong>ch</strong>t mehrt, son<strong>der</strong>n im Gegenteil seine<br />

Wohlgestalt min<strong>der</strong>t, S<strong>ch</strong>aden und Sorgen anzeigt. Nun ist <strong>der</strong> Bru<strong>ch</strong> ein Leiden, und zwar an den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteilen, deswegen bedeutet er<br />

ni<strong>ch</strong>t min<strong>der</strong> ihretwegen Kummer und S<strong>ch</strong>merz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - wenn du klug bist, kann man di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hintergehen;<br />

- von Glas: du hast Glück und kannst wie<strong>der</strong> voller Hoffnungen in die Zukunft blicken.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst etwas bre<strong>ch</strong>en: gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme bekommen o<strong>der</strong> Streit;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> etwas bre<strong>ch</strong>en sehen: es drohen unversöhnli<strong>ch</strong>e Zerwürfnisse;<br />

- einen Gegenstand zerbre<strong>ch</strong>en: sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, die Gesundheit betreffend.<br />

Bru<strong>ch</strong>band<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - es hat keinen Zweck zu klagen, aber zu handeln.<br />

(europ.) : - sehen: prophezeit Krankheit und ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß.<br />

Brücke<br />

Assoziation: - Verbindung; Überwindung von Problemen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Kluft bin i<strong>ch</strong> zu überqueren bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Sodann verursa<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> jenes von Phoibos angeführte Traumgesi<strong>ch</strong>t vielen Kopfzerbre<strong>ch</strong>en. Es träumte einer, er sei zu einer Brücke<br />

geworden. Der Betreffende wurde Fährmann; denn als sol<strong>ch</strong>er erfüllte er den selben Zweck wie eine Brücke. So lautet <strong>der</strong> Fall, den Phoibos<br />

beri<strong>ch</strong>tet; an<strong>der</strong>erseits wurde ein Ri<strong>ch</strong>ter, dem es träumte, er sei zu einer Brücke geworden, von <strong>der</strong> großen Menge gewissermaßen mit Füßen<br />

getreten. Angenommen, eine Frau o<strong>der</strong> ein hübs<strong>ch</strong>er junger Mann sähen dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t, so werden beide si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> lockeren Zunft<br />

vers<strong>ch</strong>reiben und viele über si<strong>ch</strong> gehen lassen. Und ein Prozessieren<strong>der</strong> wird na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis seine Feinde und selbst den Ri<strong>ch</strong>ter<br />

übertrumpfen; denn ein Fluß glei<strong>ch</strong>t dem Ri<strong>ch</strong>ter, weil er, ohne Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>uldig zu sein, seinen Willen dur<strong>ch</strong>setzt, die Brücke aber<br />

s<strong>ch</strong>webt ho<strong>ch</strong> über dem Fluß.<br />

Allgemein:<br />

Es darf ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> Träumer si<strong>ch</strong> vor seinem Abgrunde wegwenden. "I<strong>ch</strong> mußte unter Todesmühen hinabsteigen bis auf den Grund." Diesem<br />

Träumer ist nämli<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> auferlegt, bis auf den Grund seiner Not nie<strong>der</strong>zusteigen, um ihren "Grund" zu erfahren, um in seiner Not<br />

wie<strong>der</strong> Boden zu gewinnen. Gerade sol<strong>ch</strong>e Träume sind günstig zu nennen, bezwecken sie do<strong>ch</strong> den Ans<strong>ch</strong>luß an die innerste, wenn au<strong>ch</strong><br />

dunkle Tiefe. Ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> muß da hinabsteigen. Über den Abgrund führt ein Steg, und über den Strom, auf dessen an<strong>der</strong>e Seite wir zu<br />

gelangen haben, wölbt si<strong>ch</strong> eine Brücke. Kaum ein an<strong>der</strong>es Symbol ist so beglückend und von so günstiger Vorbedeutung <strong>für</strong> die<br />

kommenden Lebenstage, wie eben <strong>der</strong> Brückentraum. Man ist erlöst von <strong>der</strong> Angst, endlos warten zu müssen, aber au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Gefährdung<br />

beim Hinübers<strong>ch</strong>wimmen. Wie gut freili<strong>ch</strong>, wenn dieses mutige Tun gelingt! In <strong>der</strong> Traumbetra<strong>ch</strong>tung hat <strong>der</strong> Träumer darüber zu<br />

meditieren, was <strong>für</strong> ihn unter diesem so glückli<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>enden Jenseitigen zu begreifen ist. Ist ihm <strong>der</strong> Sinn <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

aufgegangen, wird er die Tatsa<strong>ch</strong>e dieser Brücke als ein kräftiges Element in seinen Alltag tragen: "Warum bist Du heute so froh?" "I<strong>ch</strong> hatte<br />

heute Na<strong>ch</strong>t einen wun<strong>der</strong>baren Brückentraum!" Der Traumingenieur baut die vers<strong>ch</strong>iedensten Brücken aus dem unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten<br />

Material. Die Brücke kann au<strong>ch</strong> erst im Bau sein, und do<strong>ch</strong> müssen wir hinüber. So klettert <strong>der</strong> Träumer, stets in <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t, zwis<strong>ch</strong>en


303<br />

Balken und Träger hinabzufallen, ängstli<strong>ch</strong> über die Brückenkonstruktion. - Gelegentli<strong>ch</strong> ist die Brücke auf <strong>der</strong> einen Seite gelän<strong>der</strong>los, links<br />

o<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ts ist also <strong>der</strong> Träumer ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ützt. Auf <strong>der</strong> Brücke soll man ni<strong>ch</strong>t Dauerwohnung nehmen. Man hat dankbar zu sein, daß ein<br />

Verbindendes in uns drin entstand, dann aber weiterzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Brücke ist ein in Träumen häufig vorkommendes Bild, und es verweist fast immer auf den Übergang von einer Lebensphase in die<br />

nä<strong>ch</strong>ste. Sie bezei<strong>ch</strong>net die emotionale Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dem Träumenden und an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zu vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Lebensberei<strong>ch</strong>en und hat die Bedeutung einer Vereinigung. Sie verbindet Gegensätze o<strong>der</strong> überbrückt S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die in <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> im Verhältnis mit an<strong>der</strong>en bestehen können. Man wird dadur<strong>ch</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, na<strong>ch</strong> mehr innerer Harmonie zu streben und<br />

Konflikte dur<strong>ch</strong> Kompromisse zu versöhnen. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung ist, ob die Brücke im Traum in einem guten, begehbaren Zustand ist<br />

o<strong>der</strong> ihr Gelän<strong>der</strong> fehlt, sie mors<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> baufällig ist. Ebenso spielt es eine Rolle, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende beim Anblick <strong>der</strong> Brücke fühlt.<br />

Der Zustand ist ein Hinweis auf die Stabilität des Zugehörigkeitsgefühls, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende zur Welt hat und brau<strong>ch</strong>t, um<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in seinem Leben vorzunehmen. Folgende Begleitumstände im Traum können die individuelle Deutung erlei<strong>ch</strong>tern:<br />

- Gläubig erzogene Kin<strong>der</strong> werden in Angstträumen von ihrem S<strong>ch</strong>utzengel über rettende Brücken geleitet.<br />

- Wenn wir über die Brücke zum an<strong>der</strong>en Ufer gehen, erwartet uns eine neue Tätigkeit, die uns zufriedenstellen wird,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anfang einer beglückenden Liebe.<br />

- Eine neue Brücke sehen und/o<strong>der</strong> über sie gehen zeigt, daß man Wege finden wird, um S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden.<br />

- Eine sehr lange Brücke verheißt guten Forts<strong>ch</strong>ritt auf längere Zeit.<br />

- Eine alte Brücke, die mors<strong>ch</strong> und unsi<strong>ch</strong>er wirkt, deutet zwar auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin, zeigt aber glei<strong>ch</strong>zeitig, daß<br />

man sie do<strong>ch</strong> beseitigen wird.<br />

- Eine zerstörte Brücke warnt oft davor, ni<strong>ch</strong>t alle Brücken hinter si<strong>ch</strong> abzureißen, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit<br />

no<strong>ch</strong> eine Mögli<strong>ch</strong>keit zum Rückzug offenzuhalten; viellei<strong>ch</strong>t deutet sie aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> eigene<br />

S<strong>ch</strong>uld einen Kompromiß vereitelt hat und jetzt mit Konflikten re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

- Die eingestürzte Brücke sagt uns, daß wir in unserem Seelenleben irgend etwas in Ordnung bringen, daß wir Umwege<br />

zum Glück ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

- Unter einer Brücke dur<strong>ch</strong>gehen ermahnt dazu, seine Ziele ni<strong>ch</strong>t aus den Augen zu verlieren und sie weiter zu verfolgen.<br />

- Sieht man mehrere Brücken, weist <strong>das</strong> auf bevorstehende Probleme hin, die viellei<strong>ch</strong>t mit einer<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e in Beziehung stehen.<br />

- Die Art <strong>der</strong> Brückenkonstruktion verrät uns, ob auf unserem Lebensweg Hin<strong>der</strong>nisse aufgebaut sind: Das fehlende<br />

Gelän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die no<strong>ch</strong> im Bau befindli<strong>ch</strong>e Brücke zeigen dem Träumer gefahrvolle Stellen an.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird mittels <strong>der</strong> Brücke <strong>der</strong> Fluß des Lebens überquert. Sie verbindet Gegensätze, im Fühlen, Denken und au<strong>ch</strong><br />

im Handeln!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: vor Gefahren si<strong>ch</strong>er sein; Glück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- darüber gehen: du glaubst auf deine Si<strong>ch</strong>erheit re<strong>ch</strong>nen zu können, es ist aber ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall; gib dein Vorhaben auf;<br />

- auf ihr strau<strong>ch</strong>eln o<strong>der</strong> stürzen: Hin<strong>der</strong>nisse im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- einstürzen sehen: du hast unter Untreue zu leiden;<br />

- darunter hindur<strong>ch</strong> gehen: na<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>erlei Hin<strong>der</strong>nissen wirst du zum Ziel gelangen.<br />

(europ.) : - intakt sehen: bedeutet, daß deine Unternehmungen erfolgrei<strong>ch</strong> sein werden;<br />

- mehrere sehen: Ärger und Verdruß;<br />

- vor si<strong>ch</strong> sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor Betrug und fals<strong>ch</strong>en Bewun<strong>der</strong>ern hüten;<br />

- auf einer gehen: man muß auf <strong>der</strong> Hut sein;<br />

- auf einer hinfallen: Verhin<strong>der</strong>ung an Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- übers<strong>ch</strong>reiten: viel Arbeit erwartet di<strong>ch</strong> und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein We<strong>ch</strong>sel deiner Verhältnisse;<br />

- überqueren: sagt die Überwindung von S<strong>ch</strong>wierigkeiten voraus, au<strong>ch</strong> wenn die Mittel dazu<br />

gefährli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen; jedes Hin<strong>der</strong>nis stellt eine Katastrophe dar;<br />

- über eine sehr lange Brücke gehen: zeigt viel Forts<strong>ch</strong>ritt im Leben an;<br />

- eine lange, baufällige, die si<strong>ch</strong> unheimli<strong>ch</strong> in die Dunkelheit hineinwindet: prophezeit den<br />

Verlust Ihrer liebsten Besitztümer und traurige Ereignisse; jungen verliebten Mens<strong>ch</strong>en verheißt<br />

dieser Traum Enttäus<strong>ch</strong>ung, da die geliebte Person ihren Idealvorstellungen ni<strong>ch</strong>t verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- über eine alte, unsi<strong>ch</strong>ere gehen: man wird einer Gefahr no<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> auswei<strong>ch</strong>en können;<br />

- über eine sehr lange gehen: großer Forts<strong>ch</strong>ritt im Leben;<br />

- eine einstürzen sehen o<strong>der</strong> selbst mit dieser abstürzen: ein bestimmtes Vorhaben wird ni<strong>ch</strong>t<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen; eine Pe<strong>ch</strong>strähne, an <strong>der</strong> man ein wenig mits<strong>ch</strong>uldig ist;<br />

- abbre<strong>ch</strong>en sehen: läßt Krankheit be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, man soll in diesem Fall keine Verän<strong>der</strong>ungen<br />

vornehmen und ni<strong>ch</strong>ts Unbekanntes unternehmen;<br />

- von einer fallen: Gehirnerkrankungen;<br />

- klares Wasser: verheißt Wohlstand;<br />

- trübes Wasser: <strong>das</strong> Fortkommen wird erlahmen.<br />

(ind. ) : - Vorteile dur<strong>ch</strong> eine Verbindung mit Ges<strong>ch</strong>äftsleuten;<br />

- auf ihr gehen: es ist ni<strong>ch</strong>t alles so, wie es dir s<strong>ch</strong>eint. Vorsi<strong>ch</strong>t ist geboten;<br />

- auf ihr nie<strong>der</strong>fallen: deine Hemmungen bringen di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vorwärts;<br />

- zusammenbre<strong>ch</strong>en: die Treue wohnt ni<strong>ch</strong>t in jedem Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- unter ihr hindur<strong>ch</strong>gehen: verliere dein Ziel ni<strong>ch</strong>t aus den Augen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Bau", "Fluß", "Wasser", "Abgrund")<br />

Bru<strong>der</strong><br />

Assoziation: - männli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst; Kamerads<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Was bewun<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> an mir selbst?<br />

Artemidoros:<br />

Günstig ist es <strong>für</strong> den Träumenden, wenn er seinen Bru<strong>der</strong>, sei er älter o<strong>der</strong> jünger, gebrau<strong>ch</strong>t; er wird ihn überflügeln und gerings<strong>ch</strong>ätzig<br />

behandeln. Ferner bedeuten Brü<strong>der</strong> im Hinblick auf die Traumausgänge <strong>das</strong>selbe wie Feinde; denn sie sind einem ni<strong>ch</strong>t von Nutzen, son<strong>der</strong>n,<br />

wie die Feinde, von S<strong>ch</strong>aden, weil je<strong>der</strong> <strong>das</strong>, was er <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein besitzen sollte, ni<strong>ch</strong>t allein, son<strong>der</strong>n nur halb o<strong>der</strong> zum Drittel mit den<br />

Brü<strong>der</strong>n besitzt. Timokrates träumte, einer seiner Brü<strong>der</strong> sei gestorben, und begrabe ihn. Bald darauf erlebte er, wie einer seiner Feinde starb.<br />

Do<strong>ch</strong> bedeutet <strong>der</strong> Tod von Brü<strong>der</strong>n ni<strong>ch</strong>t nur den Untergang von Feinden, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den Freispru<strong>ch</strong> von einer be<strong>für</strong><strong>ch</strong>teten Geldstrafe.<br />

So träumte <strong>der</strong> Grammatiker Diokles, <strong>der</strong> be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete, er werde wegen einer beleidigenden Äußerung Geld einbüßen, sein Bru<strong>der</strong> sei<br />

gestorben. Er bekam keine Geldstrafe. Jemand, <strong>der</strong> einen Bru<strong>der</strong> auf Reisen hatte, <strong>der</strong> ihm immer wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>rieb, er werde in die Heimat


304<br />

zurückkommen, träumte, sein Bru<strong>der</strong> sei, blind geworden, wie<strong>der</strong> da. Natürli<strong>ch</strong> starb <strong>der</strong> Träumende; denn sein Bru<strong>der</strong> war ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage,<br />

ihn zu sehen. Es träumte einer, daß er, unters Jo<strong>ch</strong> getrieben, zusammen mit seinem längst verstorbenen Bru<strong>der</strong> einges<strong>ch</strong>irrt und von seiner<br />

Mutter, die die Zügel führte, wie ein Zugtier angetrieben werde. Todkrank kam er bei seiner Mutter an, starb und wurde an <strong>der</strong> Seite seines<br />

Bru<strong>der</strong>s begraben; und <strong>das</strong> war <strong>das</strong> Zweigespann, <strong>das</strong> die Mutter mühevoll zusammengebra<strong>ch</strong>t hatte.<br />

Allgemein:<br />

Bru<strong>der</strong> kann im Traum tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhältnis zum eigenen Bru<strong>der</strong> zum Ausdruck bringen; die Deutung ergibt si<strong>ch</strong> dann aus den realen<br />

Lebensumständen. Häufig steht <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die an<strong>der</strong>e Seite unserer Persönli<strong>ch</strong>keit (zwei Seelen in einer Brust), die man<br />

annehmen o<strong>der</strong> ablehnen, jedenfalls aber so gut wie mögli<strong>ch</strong> kennen und erfors<strong>ch</strong>en sollte. In Männerträumen oft <strong>das</strong> zweite I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> auf<br />

seelis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>e Unebenheiten aufmerksam ma<strong>ch</strong>t und dazu anregt, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf si<strong>ch</strong> selbst zu besinnen. Au<strong>ch</strong> in<br />

Frauenträumen kaum <strong>der</strong> eigene Bru<strong>der</strong>, eher <strong>der</strong> Nä<strong>ch</strong>ste, <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> uns brü<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> zuwendet, uns mögli<strong>ch</strong>erweise hilft,<br />

S<strong>ch</strong>weres zu überwinden; <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> ist also mehr als Symbol <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit zu verstehen. Außerdem geben alte Traumbü<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong><br />

folgende Bedeutungen an:<br />

- Älterer Bru<strong>der</strong> zeigt, daß man einen aufri<strong>ch</strong>tigen Ratgeber o<strong>der</strong> eine gute zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung mit<br />

Geborgenheit und Wärme su<strong>ch</strong>t.<br />

- Jüngerer Bru<strong>der</strong> kann da<strong>für</strong> stehen, daß man selbst Rat, Hilfe und S<strong>ch</strong>utz geben will; zum Teil deutet er aber au<strong>ch</strong><br />

auf unreife Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

- Abs<strong>ch</strong>ied nehmen vom Bru<strong>der</strong> bedeutet oft, daß man in einer Angelegenheit auf keine Hilfe an<strong>der</strong>er hoffen darf,<br />

son<strong>der</strong>n sie auf si<strong>ch</strong> allein gestellt bewältigen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem Männertraum ist <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> Symbolgestalt <strong>für</strong> <strong>das</strong> zweite I<strong>ch</strong> - was heißt: Man ist auf si<strong>ch</strong> selbst gestellt, muß seine Probleme<br />

allein lösen - viellei<strong>ch</strong>t mit Hilfe einer typis<strong>ch</strong> männli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aft. In einem Frauentraum steht die Bru<strong>der</strong>gestalt <strong>für</strong> ihren maskulinen<br />

Wesensanteil.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Einigkeit in <strong>der</strong> Familie; Familienglück;<br />

- von ihm Abs<strong>ch</strong>ied nehmen o<strong>der</strong> ihn verlieren: traurige Zufälle, au<strong>ch</strong> Verlust dur<strong>ch</strong> den Tod.<br />

(europ.) : - Besinnungstraum auf si<strong>ch</strong> selbst;<br />

- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester im Traum sehen: baldige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- träumt eine Frau von ihrem Bru<strong>der</strong>: Zei<strong>ch</strong>en häusli<strong>ch</strong>en Glückes;<br />

- träumt ein Mann von seinem Bru<strong>der</strong>: es erwartet ihm Streit;<br />

- von ihnen s<strong>ch</strong>eiden: Kummer im Anzug;<br />

- von ihm Abs<strong>ch</strong>ied nehmen: glückli<strong>ch</strong>e Zufälle; man ist in einer Angelegenheit ganz auf si<strong>ch</strong> alleine angewiesen;<br />

- verlieren: du gehst einer stürmis<strong>ch</strong>en Zukunft entgegen;<br />

- sterben sehen: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Lage;<br />

- Zank mit ihm: du wirst Verdruß haben;<br />

- Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester sterben sehen: Tod eines Freundes;<br />

- große Tatkraft Ihrer Brü<strong>der</strong> sehen: si<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> eigene o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Glück Ihrer Brü<strong>der</strong> erfreuen;<br />

- arm, traurig, o<strong>der</strong> um Hilfe bittend: bald an ein Sterbebett gerufen werden, o<strong>der</strong> Sie bzw. Ihre<br />

Brü<strong>der</strong> erleiden einen s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Verlust.<br />

(ind. ) : - su<strong>ch</strong>e dir gute Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>wister", "S<strong>ch</strong>wester", "Familie")<br />

Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft<br />

Allgemein:<br />

Die Zugehörigkeit zu einer Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft im Traum verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende den Wuns<strong>ch</strong> hat, einer Gruppe Glei<strong>ch</strong>gesinnter<br />

anzugehören, wie etwa einer Gewerks<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> den Freimaurern. Alle Mens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>en die Bestätigung dur<strong>ch</strong> die Gruppe, und ein<br />

sol<strong>ch</strong>er Traum stellt dar, wie <strong>der</strong> Träumende mit ritualisierten Gruppenverhalten umgeht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft und Bünden anzugehören, ist insbeson<strong>der</strong>e ein männli<strong>ch</strong>es Bedürfnis. Dahinter kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Drang zur gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Gewalt- o<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>tausübung verbergen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft <strong>für</strong> den Priesterstand, dem Frauen und Männer glei<strong>ch</strong>ermaßen angehören können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: Bedeutet meist, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem guten, treuen Freund sehnt, dem man vertrauen darf.<br />

(europ.) : - mit jemanden trinken: treue Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Brühe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken o<strong>der</strong> essen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte, Verliebten baldige Heirat.<br />

(europ.) : - zu si<strong>ch</strong> nehmen: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en, Ihre Angelegenheiten werden gedeihen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fleis<strong>ch</strong>brühe")<br />

Brüllen (tosen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - des Viehes: böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - tosen von Gewässern: ein Reisen<strong>der</strong> kehrt zurück;<br />

- brüllen von Tieren: ein Feind beoba<strong>ch</strong>tet Sie;<br />

- hört ein Mann einen Löwen brüllen: es erwartet ihm plötzli<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung und die Gunst <strong>der</strong> Frauen.<br />

Brummeisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf spielen: du bist neidis<strong>ch</strong>.<br />

Brünett<br />

Assoziation: - leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>; natürli<strong>ch</strong>; praktis<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> handfest und realistis<strong>ch</strong> sein?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare")


305<br />

Brunnen<br />

Assoziation: - Quelle; geteilte Ressourcen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> zu teilen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Brunnen und Springbrunnen voll klaren Wassers verheißen allen ohne Unters<strong>ch</strong>ied Segen, beson<strong>der</strong>s Kranken und Mittellosen; den einen<br />

s<strong>ch</strong>enken sie Heilung, den an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum; denn ni<strong>ch</strong>ts för<strong>der</strong>t die Gesundheit so wie <strong>das</strong> Wasser. Ausgetrocknet und ohne Wasser<br />

bedeuten sie <strong>das</strong> Gegenteil. Segensrei<strong>ch</strong> ist es in Brunnen von reinem und klarem Wasser zu baden, aber keinesfalls zu s<strong>ch</strong>wimmen, weil<br />

letzteres je<strong>der</strong>mann Unheil bringt und <strong>das</strong> Symbol von Gefahr und Krankheit ist. Glück bringt <strong>der</strong> Anblick eines Brunnen im Haus o<strong>der</strong> auf<br />

dem Feld, wo vorher keiner vorhanden war; er bedeutet Erwerb von Hab und Gut, einem Unverheirateten und Kin<strong>der</strong>losen aber Frau und<br />

Kin<strong>der</strong>; denn Nymphen wohnen in dem Brunnen, und glei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gattin spendet er den Hausbewohnern <strong>das</strong> ersehnte Naß. Günstig ist es<br />

au<strong>ch</strong>, einen bis zum Rand vollen Brunnen zu s<strong>ch</strong>auen, nur darf er ni<strong>ch</strong>t überfließen. Denn überströmendes und aus dem Brunnen ablaufendes<br />

Wasser besagt, daß die ges<strong>ch</strong>enkten Glücksgüter, die Frau und die Kin<strong>der</strong>, einem ni<strong>ch</strong>t erhalten bleiben. Das selbe trifft zu, wenn fremde<br />

Personen den Brunnen auss<strong>ch</strong>öpfen.<br />

Allgemein:<br />

Ein Brunnen symbolisiert den Zugang zu den verborgensten Gefühlen und Empfindungen des Träumenden. Nur dur<strong>ch</strong> dieses Tor ist es ihm<br />

letztendli<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit zu finden. Brunnen kann <strong>für</strong> die gesammelten Lebenserfahrungen stehen, die zum Teil in den<br />

Tiefen des Unbewußten ruhen. Das Symbol for<strong>der</strong>t dann oft auf, diese Weisheit mehr zu nutzen und na<strong>ch</strong> tieferer Selbsterkenntnis zu<br />

streben, um zur inneren Harmonie zu gelangen. Die Begleitumständen im Traum lassen zum Beispiel au<strong>ch</strong> folgende spezielle Deutungen zu:<br />

- S<strong>ch</strong>üttet man den Brunnen zu, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man si<strong>ch</strong> vor besitzergreifende Mütterli<strong>ch</strong>keit und zeigt Hemmungen gegenüber<br />

dem weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

- Ist etwas mit dem Brunnen ni<strong>ch</strong>t in Ordnung, so daß <strong>der</strong> Träumende beispielsweise <strong>das</strong> Wasser ni<strong>ch</strong>t zu errei<strong>ch</strong>en<br />

vermag, symbolisiert dies <strong>das</strong> Unvermögen, mit den wertvollsten Begabungen in Verbindung zu kommen.<br />

- Ausgetrockneter Brunnen warnt vor Gefahren, die si<strong>ch</strong> daraus ergeben können, daß man seinen Erfahrungss<strong>ch</strong>atz ni<strong>ch</strong>t nutzt<br />

o<strong>der</strong> Teile <strong>der</strong> Tiefenpersönli<strong>ch</strong>keit ablehnt; au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl innerer Leere und Vereinsamung kann si<strong>ch</strong> darin ausdrücken.<br />

- Mit Wasser gefüllter Brunnen weist auf die Fülle <strong>der</strong> Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten hin, die man nutzen sollte; viellei<strong>ch</strong>t zeigt<br />

er aber au<strong>ch</strong>, daß man <strong>das</strong> bereits erfolgrei<strong>ch</strong> praktiziert, und ist dann als Ermutigung und Bestätigung zu verstehen.<br />

- Läuft <strong>der</strong> Brunnen über, deutet <strong>das</strong> man<strong>ch</strong>mal auf Gefühlsübers<strong>ch</strong>wang hin, kann aber au<strong>ch</strong> zeigen, daß man si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> zu viele Aktivitäten verzettelt; dann sollte man lernen, si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e zu konzentrieren.<br />

- S<strong>ch</strong>öpft o<strong>der</strong> trinkt man aus dem Brunnen, symbolisiert <strong>das</strong> die Beziehung zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en; klares Wasser<br />

deutet darauf hin, daß man diesem Mens<strong>ch</strong>en vertrauen kann, trübes warnt vor Fals<strong>ch</strong>heit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

- Sein eigenes Spiegelbild im Brunnen zu s<strong>ch</strong>auen warnt vor Unheil und Tod, erblickt man <strong>das</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en,<br />

wird man <strong>für</strong> ihn bald tief empfinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bild des Brunnens steht <strong>für</strong> Heilung wie <strong>für</strong> Wuns<strong>ch</strong>erfüllung. Indem <strong>der</strong> Träumende mit seinem intuitiven, bewußten Selbst in<br />

Verbindung tritt, ers<strong>ch</strong>ließt er si<strong>ch</strong> den Weg zu Heilung und Erfolg. Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>der</strong> Verjüngung, <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Wie<strong>der</strong>geburt,<br />

<strong>das</strong> sprudelnde Urbild des Lebendigen. Er kommt häufig in Träumen von S<strong>ch</strong>wangeren vor, ums<strong>ch</strong>reibt aber au<strong>ch</strong> sexuelle Probleme, die zur<br />

Lösung anstehen.<br />

- Wer aus einem Brunnen (Lebens-) Wasser s<strong>ch</strong>öpft, mö<strong>ch</strong>te auf seine ihm no<strong>ch</strong> unbewußten Kräfte zurückgreifen und irgend etwas in<br />

seinem Leben erneuern.<br />

- Ist <strong>das</strong> Wasser sprudelnd und klar, kann <strong>das</strong> neben <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Kraft au<strong>ch</strong> Freude und Frohsinn in guter Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

bedeuten.<br />

- Ein Brunnen ohne Wasser ums<strong>ch</strong>reibt die Mißgunst, die uns im Wa<strong>ch</strong>leben entgegengebra<strong>ch</strong>t werden könnte.<br />

- Wer in einen Brunnen stürzt, fällt in alte s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Angewohnheiten zurück und wird si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> kaum Freunde ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Ein Brunnen symbolisiert den Zugang zu den Tiefen des Unbewußten. Der "Brunnquell <strong>der</strong> Erkenntnis und des S<strong>ch</strong>auens".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er grabe auf seinem Grund und Boden einen Brunnen und stoße auf klares Wasser,<br />

wird er eine s<strong>ch</strong>öne Frau bekommen und mit ihr bilds<strong>ch</strong>öne und wohlgestaltete Kin<strong>der</strong> zeugen,<br />

weil <strong>das</strong> Wasser rein ist, aber au<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> werden entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Fülle des Wassers.<br />

- sehen: jemand ein offenes Geständnis ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit klarem Wasser sehen: gute Vorbedeutung, du hast gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- mit s<strong>ch</strong>mutzigen Wasser: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Vorbedeutung;<br />

- mit trüben Wasser: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- stark fließen<strong>der</strong>: stürmis<strong>ch</strong>e Erlebnisse; Feuersgefahr;<br />

- hineinfallen: Verleumdung, lei<strong>ch</strong>tsinniges Gebaren und eine böse, trübe Zukunft;<br />

- hineinspringen: Mutlosigkeit;<br />

- Wasser daraus s<strong>ch</strong>öpfen: Wohlstand; Überfluß;<br />

- daraus trinken: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- irgendwo graben: du findest lohnende Arbeit;<br />

- überlaufen sehen: du wirst Verlust haben;<br />

- ohne Wasser: Sorgen;<br />

- in einem Hause sehen: böses Unglück;<br />

- mit s<strong>ch</strong>önen Verzierungen: du erhältst ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Seelens<strong>ch</strong>merz;<br />

- ausgetrockneter, versie<strong>ch</strong>ter sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Vorbedeutung <strong>für</strong> alle persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten<br />

und <strong>der</strong>en Entwicklung;<br />

- sehen: ein anfängli<strong>ch</strong>er Flirt verwandelt si<strong>ch</strong> in eine tiefe Leidens<strong>ch</strong>aft;<br />

- mit klarem Wasser: gute Spekulation; gute Erfolge, gute Vitalität;<br />

- <strong>das</strong> Wasser überlaufen sehen: Verlust;<br />

- fris<strong>ch</strong> Wasser daraus s<strong>ch</strong>öpfen: Erfüllung <strong>der</strong> geheimsten Wüns<strong>ch</strong>e; Bindung an einen an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en; je na<strong>ch</strong>dem ob <strong>das</strong> Wasser klar o<strong>der</strong> trübe, wird dieser Mens<strong>ch</strong> treu o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong> sein;<br />

- einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en daraus zu trinken geben: eine Warnung, denn ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist<br />

wertvoll genug, ihm volles Vertrauen zu geben;<br />

- hineinfallen: unverhofftes Glück; in einem rumoren verborgene Leidens<strong>ch</strong>aften, an denen man si<strong>ch</strong><br />

die Finger verbrennen könnte;<br />

- artesis<strong>ch</strong>er Brunnen: Ihre Ressourcen werden Ihnen Zugang zu Wissen und Vergnügen vers<strong>ch</strong>affen.


306<br />

(ind. ) : - Gräbt jemand auf seinem Grund und Boden na<strong>ch</strong> Wasser, findet aber keines, wird er an<strong>der</strong>e hintergehen,<br />

aber selbst in Bedrängnis geraten; stößt er auf rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Wasser, wird er, wenn es <strong>der</strong> Kaiser ist,<br />

<strong>der</strong> Wassera<strong>der</strong> verglei<strong>ch</strong>bar, einen Golds<strong>ch</strong>atz finden, au<strong>ch</strong> wird ihm ein Erbe geboren werden;<br />

ein gemeiner Mann wird herrli<strong>ch</strong> und in Freuden leben, wenn <strong>das</strong> Wasser klar ist.<br />

Hat er den Brunnen nur <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein angelegt, wird er allein dessen Nutznießer sein;<br />

läßt er au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e daraus s<strong>ch</strong>öpfen, wird er au<strong>ch</strong> seiner Sippe nützli<strong>ch</strong> sein.<br />

- Träumt jemand, er s<strong>ch</strong>öpfe reines Brunnenwasser, wird er, falls er selbst den Brunnen angelegt hat,<br />

von einer zarten Jungfrau so viel Gold bekommen, wie er Wasser ges<strong>ch</strong>öpft hat;<br />

ist es aber s<strong>ch</strong>mutziges Wasser, drohen Krankheit und Unheil von ihr.<br />

- Gibt er an<strong>der</strong>en aus dem Brunnen zu trinken, reines o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutziges Wasser,<br />

wird er mit Hilfe des Mäd<strong>ch</strong>ens an<strong>der</strong>e rei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> elend ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Führt einer Wasser über eine Leitung in sein Haus und spendet au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en davon,<br />

wird er dur<strong>ch</strong> einen unerwarteten Erbfall rei<strong>ch</strong> werden, und an<strong>der</strong>e werden es dur<strong>ch</strong> ihn.<br />

Und dieses Wasser bringt no<strong>ch</strong> mehr Glück als Brunnenwasser; denn es weist auf <strong>das</strong> Leben<br />

<strong>der</strong> Hausbewohner.<br />

Trocknet <strong>das</strong> Wasser aus o<strong>der</strong> versiegt es, deute man es als <strong>der</strong>en Tod.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quelle", "Springbrunnen", "Wasser")<br />

Brust<br />

Assoziation: - Brustkorb: Lebensfülle; Großzügigkeit. Weibli<strong>ch</strong>e: nähren; weibli<strong>ch</strong>e Sexualität; mütterli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

Fragestellung: - Brustkorb: Wel<strong>ch</strong>e Erfahrung mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> voll und ganz auskosten?<br />

Weibli<strong>ch</strong>e: Was nähre i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will geliebt werden?<br />

Artemidoros:<br />

Eine gesunde, heile Brust ist ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; eine zottige und di<strong>ch</strong>t behaarte prophezeit nur Männern Glück und Gewinn, Frauen<br />

dagegen Witwens<strong>ch</strong>aft; denn fehlt die Mannsperson, <strong>für</strong> die sie si<strong>ch</strong> putzen und pflegen, lassen sie si<strong>ch</strong> gehen und werden haarig.<br />

Glückbringend sind au<strong>ch</strong> Frauenbrüste, wenn sie keinerlei Spuren von Krankheit zeigen. Werden sie dazu no<strong>ch</strong> größer, ohne ihr Ebenmaß<br />

und ihre Anmut zu verlieren, verheißen sie Zuwa<strong>ch</strong>s an Kin<strong>der</strong>n. Befällt sie aber ein Leiden, sind sie z.B. voller Ges<strong>ch</strong>würe, bedeuten sie<br />

Krankheit und, wenn sie abfallen, den Kin<strong>der</strong>n des Träumenden den Tod. Sind Kin<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t vorhanden, sind sie <strong>das</strong> Symbol von Mangel,<br />

vielfa<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von Trauer, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Frauen. Diese pflegen si<strong>ch</strong> ja bei einem Trauerfall die Brüste zu entstellen. Bei einer Amme die ein<br />

Kind nährt, wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t in Hinblick auf den Säugling erfüllen. Viele Brüste haben bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> größer werden<br />

<strong>der</strong>selben, einer Frau au<strong>ch</strong> Ehebru<strong>ch</strong>. Von irgendeinem Bekannten an <strong>der</strong> Brust verwundet zu werden, kündigt alten Leuten eine betrübli<strong>ch</strong>e<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von irgendwo an, während es jungen Leuten bei<strong>der</strong>lei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts Liebesleidens<strong>ch</strong>aft offenbart. In den eigenen Brüsten Mil<strong>ch</strong> zu<br />

haben verheißt einer jungen Frau, sie werde empfangen, <strong>das</strong> Kind austragen und glückli<strong>ch</strong> zur Welt bringen; einem alten, aber armen Weib<br />

bedeutet es Wohlstand, einem rei<strong>ch</strong>en Geldausgaben und einem heiratsfähigen jungen Mäd<strong>ch</strong>en die Ehe; denn ohne eheli<strong>ch</strong>en Verkehr kann<br />

sie niemals Mil<strong>ch</strong> haben. Einem ganz kleinen und no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t heiratsfähigen Mäd<strong>ch</strong>en prophezeit es den Tod. Denn mit geringen<br />

Ausnahmen ist alles, was <strong>der</strong> Altersstufe ni<strong>ch</strong>t angemessen ist, von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung. Einem Armen <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts zum leben hat,<br />

verspri<strong>ch</strong>t es Geld und Gut im Überfluß, so daß er au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu essen und trinken geben kann. Oft habe i<strong>ch</strong> die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t,<br />

daß dieses Traumerlebnis einem Unverheirateten die Ehe, einem Kin<strong>der</strong>losen Kin<strong>der</strong>segen voraussagt. Der eine bekam eine so herzensgute<br />

Frau, daß es ihm vorkam, er teile Lust und S<strong>ch</strong>merz mit ihr, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zog Kin<strong>der</strong> groß. Einem Athleten, Gladiator und jedem, <strong>der</strong> Sport<br />

treibt, prophezeit es Krankheit, weil nur <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Mil<strong>ch</strong> hat. I<strong>ch</strong> habe no<strong>ch</strong> folgende Beoba<strong>ch</strong>tung gema<strong>ch</strong>t: Einer, <strong>der</strong> Frau<br />

und Kin<strong>der</strong> hatte, verlor na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t seine Frau und zog seine Kin<strong>der</strong> groß, indem er an ihnen die Pfli<strong>ch</strong>ten von Vater und<br />

Mutter zuglei<strong>ch</strong> erfüllte. Es träumte einem, er habe auf <strong>der</strong> Brust und auf dem Rücken Wolle, die dort herausgewa<strong>ch</strong>sen war. Er bekam die<br />

S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t und trug wegen seines Leidens stets etwas Wollendes auf <strong>der</strong> Brust. Eine Frau träumte, sie habe auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Brust ein<br />

Auge. Sie hatte einen heißgeliebten Sohn, dessen Tod sie bald darauf heftig beklagte; denn die Brust steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kind, wobei die re<strong>ch</strong>te<br />

Seite <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Kindes anzeigt. Das Auge sagte: "S<strong>ch</strong>au auf dein Kind!". Eine Frau träumte, aus ihrer Brust seien<br />

Weizenhalme gewa<strong>ch</strong>sen, die umgeknickt si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in ihre S<strong>ch</strong>am zurücksenkten. Diese Person übte infolge eines unvorhergesehenen<br />

Umstandes, ohne es zu ahnen, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr mit ihrem eigenen Sohn, dann aber ma<strong>ch</strong>te sie ihrem Leben ein Ende und starb elend; die<br />

Halme bedeuteten den Sohn, <strong>das</strong> Hinabsenken in ihre S<strong>ch</strong>am die ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vereinigung, während ihr böses S<strong>ch</strong>icksal dur<strong>ch</strong> die aus<br />

ihrem Körper emporgewa<strong>ch</strong>sene Saat angezeigt wurde; denn diese pflegt aus <strong>der</strong> Erde und ni<strong>ch</strong>t aus Körpern zu sprießen.<br />

Allgemein:<br />

Man nimmt an, <strong>das</strong> dies <strong>der</strong> Teil des Körpers ist, von dem am häufigsten geträumt wird; die Brüste einer Frau sind <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Nahrung<br />

und Mutterliebe. Wenn ein Mann von Mutterbrüsten träumt, stellt dies seine unbewußte Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seiner Mutter o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Fürsorge<br />

dar. Brust zeigt oft an, daß man einen vertrauten Mens<strong>ch</strong>en zum Anlehnen, Ausruhen und Ausweinen su<strong>ch</strong>t, bei dem man si<strong>ch</strong> geborgen<br />

fühlen kann; <strong>das</strong> kommt oft bei vereinsamten Mens<strong>ch</strong>en vor. Aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>er innerer Si<strong>ch</strong>erheit, aus dem heraus<br />

man alle Probleme souverän löst, kann si<strong>ch</strong> darin ausdrücken. Brüste <strong>der</strong> Frau deuten häufig auf unterdrückte sexuelle Bedürfnisse hin, die<br />

man mehr bea<strong>ch</strong>ten sollte. Weitere Deutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus den folgenden Begleitumständen im Traum:<br />

- An den Brüsten ausruhen deutet auf eine unreife Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kindheit, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Geborgenheit und Versorgung an <strong>der</strong> Mutterbrust sehnt, keine Eigenverantwortung übernehmen will.<br />

- Brüste einer s<strong>ch</strong>önen Frau sollen na<strong>ch</strong> alten Traumdeutungen ein freudiges Ereignis ankündigen.<br />

- Große Brüste verheißen oft materiellen Erfolg, während s<strong>ch</strong>laffe Brüste vor finanziellen Verlusten warnen können.<br />

- Säugen eines Babys an den Brüsten gilt als allgemeines Glückssymbol.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Obwohl die meisten Mens<strong>ch</strong>en mit dem Verstand <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Bemutterung o<strong>der</strong> "ersticken<strong>der</strong> Liebe" leugnen, tau<strong>ch</strong>t dieser Wuns<strong>ch</strong><br />

denno<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ebene auf, vor allem, wenn man unter Streß steht. Von Freud als frühkindli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol verstanden, <strong>das</strong><br />

dem Säugling sexuelle Gefühle gegenüber <strong>der</strong> Mutter suggeriert, von <strong>der</strong> er gesäugt wird. Diese frühkindli<strong>ch</strong>e Erfahrung, die si<strong>ch</strong> in einer zu<br />

starken Mutterbindung des Träumers äußere, spiele vor allem au<strong>ch</strong> in Männerträumen eine Rolle. Natürli<strong>ch</strong> spiegelt <strong>der</strong> Traum von <strong>der</strong> Brust<br />

<strong>das</strong> Mütterli<strong>ch</strong>e, Lebenserhaltende, Nährende, aber au<strong>ch</strong> die geistige Nahrung wi<strong>der</strong>, die dem Seelenhaushalt zugute kommt.<br />

- Wer an <strong>der</strong> Brust verletzt ist, su<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>er Übereinstimmung o<strong>der</strong> hat daheim Kummer.<br />

- Mögli<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong>, daß eine s<strong>ch</strong>öne Frauenbrust auf ein beglückendes Liebeserlebnis und die Brust einer<br />

alten Frau auf die Angst vor mangeln<strong>der</strong> Potenz hinweisen können.<br />

- Im Traum hat die Brust fast nie sexuellen Charakter.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen die Brüste <strong>für</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft, S<strong>ch</strong>utz und Liebe.


307<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Brust ist S<strong>ch</strong>utz und Wehr <strong>für</strong> Leib und Leben des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Eine strotzende und breite Brust verspri<strong>ch</strong>t ein langes Leben und, <strong>der</strong> strotzenden Fülle glei<strong>ch</strong>, großen Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Ein Soldat wird im Kampf seinen Mann stehen,<br />

eine Frau lei<strong>ch</strong>t gebären und viele Kin<strong>der</strong> zur Welt bringen.<br />

- Träumt jemand, seine Brust sei s<strong>ch</strong>mal, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> wund geworden, wird er viele Krankheiten dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en,<br />

nur kurz leben, viel geplagt und arm sein.<br />

- Die Brüste bedeuten ohne jeden Zweifel die Tö<strong>ch</strong>ter.<br />

S<strong>ch</strong>öne, üppige Brüste prophezeien Freude an den Tö<strong>ch</strong>tern.<br />

Befällt die Brüste ein Leiden o<strong>der</strong> werden sie verletzt, droht den Tö<strong>ch</strong>tern Krankheit;<br />

hat <strong>der</strong> Träumer keine Tö<strong>ch</strong>ter, wird <strong>das</strong> Unheil die nä<strong>ch</strong>sten weibli<strong>ch</strong>en Anverwandten treffen.<br />

- eine breite und ho<strong>ch</strong>gewölbte haben: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- verwundete haben: Krankheit;<br />

- verwundet sehen: treue Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- mit Haaren bewa<strong>ch</strong>sene sehen: Zerstreuung;<br />

- <strong>für</strong> Mann - mit Haaren bewa<strong>ch</strong>sen haben: Gesundheit; Glück und Gewinn;<br />

- <strong>für</strong> Frau - mit Haaren bewa<strong>ch</strong>sen haben: Verwitwung;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- mit einem Säugling: Freude im Ehestand.<br />

(europ.) : - an ihr verwundet werden: <strong>für</strong> junge Leute ein gutes und <strong>für</strong> alte ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- s<strong>ch</strong>öne einer Frau sehen: ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebeswerbung;<br />

- von einem s<strong>ch</strong>önen Mäd<strong>ch</strong>en sehen: Erfüllung <strong>der</strong> geheimsten Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- übermäßig große sehen: verheißt eine Zeit äußeren Wohlstandes;<br />

- volle üppige Mäd<strong>ch</strong>enbrust besitzen: verheißt großes Glück;<br />

- übermäßig große haben: Wohlbefinden;<br />

- behaarte Männerbrust: Lotteriegewinn;<br />

- unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> fla<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> welke Brust: gilt <strong>für</strong> Verluste; Sorgen; Armut;<br />

- Kind an <strong>der</strong> Mutterbrust sehen: viel Glück in persönli<strong>ch</strong>en und privaten Angelegenheiten;<br />

- selbst ein Kind an <strong>der</strong> Brust halten: Heimweh;<br />

- si<strong>ch</strong> an jemandes Brust lehnen: treue, e<strong>ch</strong>te Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - Die Brust des Mens<strong>ch</strong>en weist auf die Stärke seiner Klugheit.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Brust weite und wölbe si<strong>ch</strong> kraftvoll, wird er großzügig, gebefreudig,<br />

ho<strong>ch</strong>herzig, mä<strong>ch</strong>tig im Krieg und siegrei<strong>ch</strong> sein;<br />

ein Bauer wird mit seiner Hände Arbeit größere Erträge erwirts<strong>ch</strong>aften,<br />

einer aus dem gemeinen Volk ebenso arbeitsam und fleißig sein.<br />

- Träumt dem Kaiser, seine Brust sei s<strong>ch</strong>mal und kleiner geworden, wird er engherzig sein<br />

und wegen seiner Erlasse gehaßt und getadelt werden;<br />

ein Mann aus dem Volke wird si<strong>ch</strong> in seinen Verhältnissen sehr eins<strong>ch</strong>ränken müssen;<br />

eine Frau wird niemals gebären.<br />

- es hat den Ans<strong>ch</strong>ein, als würde deine Liebe belohnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Mutter")<br />

Brüstung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gefahren und Sorgen, die Sie dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen überwinden werden.<br />

Brutalität<br />

Allgemein:<br />

Das Erleben von Brutalität im Traum kann sehr angsterregend sein, bis <strong>der</strong> Träumende erkennt, daß er dur<strong>ch</strong> einen sol<strong>ch</strong>en Traum mit seiner<br />

dunkleren, animalis<strong>ch</strong>en Seite Kontakt aufnimmt. Viellei<strong>ch</strong>t muß er mit den Ängsten fertig werden, die Brutalität bei ihm verursa<strong>ch</strong>t, um si<strong>ch</strong><br />

weiterentwickeln zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ungezügelte Leidens<strong>ch</strong>aft sexueller o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Natur kann im Traum als Brutalität und Grausamkeit zum Ausdruck kommen.<br />

Spirituell:<br />

Brutalität im Traum kann si<strong>ch</strong> auf dämonis<strong>ch</strong>e Handlungen des Bösen beziehen.<br />

Brüten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st dir unnütz Sorgen.<br />

Bruthenne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du erlangst viel Glück.<br />

Bruyereholz (Dornenzweige)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ste<strong>ch</strong>end: heimli<strong>ch</strong>e Feinde werden Ihnen S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- blutige S<strong>ch</strong>rammen verursa<strong>ch</strong>end: s<strong>ch</strong>were Handelsverluste sind angezeigt;<br />

- ohne S<strong>ch</strong>aden zu nehmen hindur<strong>ch</strong> kommen: über Feinde triumphieren und glückli<strong>ch</strong> werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dornen")


308<br />

Buben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Glück;<br />

- vom Kartenspiel in <strong>der</strong> Hand halten:<br />

den Kreuzbuben: ein guter Freund;<br />

den Karobuben: ein fals<strong>ch</strong>er Freund;<br />

den Herzbuben: ein treuer Liebespartner;<br />

den Pikbuben: ein Feind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knabe", "Spielkarten")<br />

Bu<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Information; Führung; Bu<strong>ch</strong>führung.<br />

Fragestellung: - Was versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> herauszufinden? Wo sehe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Ein Bu<strong>ch</strong> bedeutet <strong>das</strong> Leben des Träumenden - denn die Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>laufen Bü<strong>ch</strong>er glei<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Leben - und die Erinnerung an<br />

frühere Ges<strong>ch</strong>ehnisse, weil die Taten vergangener Zeiten in Bü<strong>ch</strong>ern festgehalten sind. Das Verzehren von Bü<strong>ch</strong>ern bringt Erziehern,<br />

Sophisten und allen, die dur<strong>ch</strong> Reden o<strong>der</strong> Bü<strong>ch</strong>er ihr tägli<strong>ch</strong>es Brot verdienen, Nutzen; allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en prophezeit es jähen Tod. Es<br />

träumte einem, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde lebte, er baue si<strong>ch</strong> <strong>das</strong>elbst Haus und Herd und bes<strong>ch</strong>miere statt <strong>der</strong> Steine seine Bü<strong>ch</strong>er mit Lehm, dann<br />

aber ents<strong>ch</strong>ließe er si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s, reiße alles ein und höre mit dem Bauen auf. Er erkrankte ernst, geriet in äußerste Lebensgefahr, kam aber mit<br />

knapper Not mit dem Leben davon. Haus und Herd versinnbildli<strong>ch</strong>en sein Lebensziel und damit den Tod, aber da er es ni<strong>ch</strong>t fertigte, blieb er<br />

am Leben.<br />

Allgemein:<br />

In Träumen wird <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Wissen und die Fähigkeit, aus den Erfahrungen und von den Meinungen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en zu lernen,<br />

dur<strong>ch</strong> Bü<strong>ch</strong>er und Bibliotheken symbolisiert. Beides repräsentiert Weisheit und spirituelle Bewußtheit. Oft sind au<strong>ch</strong> folgende<br />

Begleitumstände no<strong>ch</strong> aussagefähig:<br />

- Bu<strong>ch</strong> steht <strong>für</strong> Erinnerungen, Erfahrungen und Einsi<strong>ch</strong>ten, die <strong>das</strong> Leben uns eingeprägt hat.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>titel im Traum erkennbar ist, kann er bei <strong>der</strong> individuellen weiteren Deutung helfen.<br />

- Lesen im Bu<strong>ch</strong> kann darauf hinweisen, daß man seinen Erfahrungen mehr Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken sollte.<br />

- Bemüht man si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Gelesene zu erfassen, hat man mit Problemen zu kämpfen, die ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu lösen sind.<br />

- Kauf eines Bu<strong>ch</strong>s verspri<strong>ch</strong>t zukünftige Erfolge, weil man aus Erfahrung lernen wird.<br />

- Ein ernstes Bu<strong>ch</strong> lesen soll darauf hinweisen, daß man mehr Ansehen erringen wird.<br />

- Selbst ein Bu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reiben kann auf Unzufriedenheit im Beruf und Wuns<strong>ch</strong> auf berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen hinweisen.<br />

- Handelt ein Traum von Re<strong>ch</strong>nungsbü<strong>ch</strong>ern, so lenkt dies die Aufmerksamkeit des Träumenden auf die<br />

Notwendigkeit, si<strong>ch</strong> um seine Ressourcen zu kümmern.<br />

- Kommt ein Roman vor, dann ist er ein Hinweis auf alternative Betra<strong>ch</strong>tungsweisen. Dabei spielt die Art des Romans<br />

eine Rolle. Ein historis<strong>ch</strong>er Roman, beispielsweise, kann verlangen, daß <strong>der</strong> Träumende seine Vergangenheit<br />

erfors<strong>ch</strong>en soll; ein Liebesroman hingegen ist die Auffor<strong>der</strong>ung dazu, über Beziehungen na<strong>ch</strong>zudenken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als "Bu<strong>ch</strong> des Lebens" gedeutet. Titel o<strong>der</strong> Thematik können Aufs<strong>ch</strong>luß über die eigene geistige Haltung geben, aber au<strong>ch</strong> die Farbe des<br />

Einbandes kann zur Deutung herangezogen werden. Man<strong>ch</strong>mal zeigt <strong>der</strong> Inhalt Parallelen zum eigenen Leben auf, wobei <strong>der</strong> Träumende auf<br />

<strong>der</strong> Verstandesebene na<strong>ch</strong> Mitteln und Wegen in seinem Traum su<strong>ch</strong>t, die ihm helfen, mit dem fertig zu werden, was in seinem Leben<br />

ges<strong>ch</strong>ieht. Na<strong>ch</strong> Artemidoros bedeutet ein Bu<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin, oft au<strong>ch</strong> die eigene Vergangenheit, <strong>der</strong>en Erfahrungen man verwerten<br />

könnte.<br />

Spirituell:<br />

Ein Bu<strong>ch</strong> - beson<strong>der</strong>s ein heiliges Bu<strong>ch</strong>, wie etwa die Bibel o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Koran - symbolisiert geheimes o<strong>der</strong> heiliges Wissen. Wenn ein Traum<br />

davon handelt, dann kann dies <strong>das</strong> Bedürfnis zum Ausdruck bringen, in <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> des heiligen Wissens zu blicken o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

rückzuversi<strong>ch</strong>ern, daß man auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> lesen: Zerstreuung;<br />

- nützli<strong>ch</strong>es lesen o<strong>der</strong> daraus lernen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verbesserung;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: große Arbeit und wenig Verdienst;<br />

- verbrennen: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen.<br />

(europ.) : - beim Bu<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Titel zu bea<strong>ch</strong>ten; er lautet unter Umständen "Bu<strong>ch</strong> des Lebens";<br />

- Bü<strong>ch</strong>er im Regal eines Büros zeigen eine angesehene Stellung an;<br />

- inmitten von vielen Bü<strong>ch</strong>ern sitzen o<strong>der</strong> in einer großen Bü<strong>ch</strong>erei umherirren: unbewußte Angst vorgeistiger Überfor<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> zuviel Streß;<br />

- philosophis<strong>ch</strong>e Bü<strong>ch</strong>er lesen: Ehre und Weisheit;<br />

- gute Bü<strong>ch</strong>er lesen: bedeutet, daß du Glück, Tü<strong>ch</strong>tigkeit und Weisheit in deinem Handeln besitzen wirst;<br />

- darin studieren: bedeutet, daß dir große Ehren bes<strong>ch</strong>ieden sind; aus all den Erinnerungen und Einsi<strong>ch</strong>ten entsteht jetzt Neues;<br />

- daraus lernen: du wirst A<strong>ch</strong>tung gewinnen;<br />

- erben: Verlust eines Freundes;<br />

- einen Roman lesen: Freude;<br />

- ein Bu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reiben: Unzufriedenheit im berufli<strong>ch</strong>en Leben; man mö<strong>ch</strong>te sein "Lebensskript" neu s<strong>ch</strong>reiben;<br />

- kaufen: du wirst Neues erfahren; man bringt si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en Nutzen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: eine angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- binden sehen: dein Wohlstand mehrt si<strong>ch</strong>;<br />

- verbrennen sehen: du verlierst Freunde;<br />

- Sieht ein Autor, daß seine Bü<strong>ch</strong>er gedruckt werden, wird er S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, sie zu veröffentli<strong>ch</strong>en.<br />

- viel Zeit und Mühe <strong>für</strong> die Lösung komplizierter Themen und die tiefere Bedeutung großer Werke investieren:<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> wohlverdiente Ehrungen;<br />

- Kin<strong>der</strong> beim Bü<strong>ch</strong>erlesen beoba<strong>ch</strong>ten: steht <strong>für</strong> Harmonie und gut erzogene Kin<strong>der</strong>;<br />

- alte Bü<strong>ch</strong>er sehen: warnt vor bösen Dingen aller Art.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lesen", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")


309<br />

Bu<strong>ch</strong>druckerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gutes Fortkommen.<br />

Bu<strong>ch</strong>e<br />

Artemidorors:<br />

Bu<strong>ch</strong>en und all ihre Unterarten sind nur <strong>für</strong> Männer, die ins Feld ziehen, und <strong>für</strong> Zimmerleute von Nutzen. Für die einen, weil aus ihrem<br />

Holz Waffen gefertigt werden. Für die an<strong>der</strong>en, weil sie als Zimmerleute damit ihren Unterhalt verdienen. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten<br />

sie Armut und bittere Not, weil sie keine Frü<strong>ch</strong>te tragen.<br />

Allgemein:<br />

Die Bu<strong>ch</strong>e ist dem Volksglauben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>jenige Baum, in den <strong>der</strong> Blitz ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>lägt. Das heißt, daß die Bu<strong>ch</strong>e ein verbreitetes<br />

S<strong>ch</strong>utzsymbol darstellt. Die Blutbu<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Rotbu<strong>ch</strong>e verweist dur<strong>ch</strong> ihre Farbe auf volle Lebenskraft <strong>der</strong> Natur. In einigen Gegenden<br />

Europas war es übli<strong>ch</strong>, Blutbu<strong>ch</strong>en an Wegkreuzungen zu pflanzen, wodur<strong>ch</strong> diese rotblättrige Bu<strong>ch</strong>enart au<strong>ch</strong> zum Symbol <strong>der</strong><br />

Ents<strong>ch</strong>eidung wird. Treten mehrere Bu<strong>ch</strong>en auf einmal auf, bedeutet dies <strong>für</strong> den Träumenden bittere Not und Armut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumbild <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>e verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t die seelis<strong>ch</strong>e wie körperli<strong>ch</strong>e Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit und verstärkt damit die allgemeine<br />

Symbolik des Baumes. Von <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>e sagt man, sie sei ein Sinnbild <strong>für</strong> Selbstsu<strong>ch</strong>t, Engstirnigkeit, Sorge und sogar Grausamkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Bü<strong>ch</strong>erregal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils.<br />

- fast leer: glückhafte Ereignisse erwarten können dur<strong>ch</strong> eigenes Wirken o<strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> eigenen starken Persönli<strong>ch</strong>keit;<br />

- gefülltes: s<strong>ch</strong>ludrige, na<strong>ch</strong>lässige Arbeit, <strong>für</strong> die man leiden wird; Verlust <strong>der</strong> Arbeitsstelle o<strong>der</strong> Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten im<br />

Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

Bü<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>rank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: die Mögli<strong>ch</strong>keit erhalten, sein Wissen im Beruf und im Privatleben einzusetzen;<br />

- leere: zeigen magere Aufträge aufgrund fehlen<strong>der</strong> Mittel o<strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten an.<br />

Bu<strong>ch</strong>halterei / Bu<strong>ch</strong>halter / Bu<strong>ch</strong>prüfer<br />

Allgemein:<br />

Er steht <strong>für</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung zur Genauigkeit und mahnt vor Lei<strong>ch</strong>tsinn. O<strong>der</strong> will die Seele etwas verbergen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum von einem Bu<strong>ch</strong>halter, <strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> den Dur<strong>ch</strong>blick dur<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>er zu vers<strong>ch</strong>affen, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Dur<strong>ch</strong>zählen einer<br />

endlosen Zahlenreihe, kann mit einem Problem o<strong>der</strong> mit einer Situation im Wa<strong>ch</strong>leben zu tun haben, die kühle Überlegung erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t. Vermutli<strong>ch</strong> ist man selbst <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>halter, falls man die Figur ni<strong>ch</strong>t mit jemand an<strong>der</strong>em in Verbindung bringen kann, <strong>der</strong> ein<br />

Interesse am persönli<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>leben hat. Es könnte jemand sein, <strong>der</strong> einem versteht, zur Ordnung ruft o<strong>der</strong> in die Realität zurückholen will.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t drängt <strong>der</strong> Traum einem dazu, die übli<strong>ch</strong>e emotionale Reaktion über Bord zu werfen und si<strong>ch</strong> mit den Sorgen gelassener<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Au<strong>ch</strong> ob die eigene Mühe erfolgrei<strong>ch</strong> ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, kann si<strong>ch</strong> auf die Wa<strong>ch</strong>situation beziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufreibende Ges<strong>ch</strong>äfte werden ni<strong>ch</strong>t ausbleiben.<br />

Bu<strong>ch</strong>laden / Bu<strong>ch</strong>handlung<br />

Assoziation: - aktuelle Information; verfügbares Wissen.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>en Informationen su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betreten: literaris<strong>ch</strong>e Ambitionen haben, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Arbeit in Einklang bringen lassen.<br />

Bu<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Ein Bu<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>er im Traum kann einen wirkli<strong>ch</strong> habgierigen Freund o<strong>der</strong> Bekannten verkörpern.<br />

Bu<strong>ch</strong>sbaum<br />

Artemidoros:<br />

Bu<strong>ch</strong>sbäume bedeuten Frauenzimmer, die <strong>der</strong> lockeren Zunft angehören und lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sind, unternehmungslustigen Leuten Enttäus<strong>ch</strong>ungen,<br />

Kranken jedo<strong>ch</strong> Genesung und Gesundheit. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sind sie Sinnbil<strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong>er Anstrengungen. Brennen Bu<strong>ch</strong>sbäume<br />

nie<strong>der</strong>, die vor dem Haus o<strong>der</strong> im Innern des Hauses stehen, kündigt es den Tod von Haussklaven an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Bu<strong>ch</strong>sbaum wird von vielen Mens<strong>ch</strong>en als "Friedhofsbaum" gekennzei<strong>ch</strong>net. Er verweist auf die Ruhe des Friedhofs, als den Park, in<br />

dem man seinen Frieden findet. Zum an<strong>der</strong>en ist er ein Baum, <strong>der</strong> unseren Breiten und beson<strong>der</strong>s in England oft in beson<strong>der</strong>e geometris<strong>ch</strong>e<br />

Formen ges<strong>ch</strong>nitten wird. Die Natur wird vom mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Geist gestaltet und somit deutet dieses Traumsymbol an, daß man seine eigene<br />

Natur mehr gestalten sollte o<strong>der</strong> daß man sie zu sehr gestaltet und ihr zu wenig freie Entfaltungsmögli<strong>ch</strong>keit läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>ütze di<strong>ch</strong> vor Betrügern.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, daß man die Hoffnung ni<strong>ch</strong>t verlieren soll, selbst intime Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- verdorrter: man kommt s<strong>ch</strong>wer vorwärts;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine Bu<strong>ch</strong>sbaumhecke gehen: herrli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

(ind. ) : - grün: ein weiter Weg steht dir bevor; Rüste di<strong>ch</strong>, du kommst eine lange Zeit ni<strong>ch</strong>t in dein Heim zurück.<br />

- vertrocknet: es hat den Ans<strong>ch</strong>ein, daß du von dir ni<strong>ch</strong>t überzeugt bist, dein Vorwärtskommen wird von dir selbst gehemmt;<br />

- Hecke: deine Zukunft wird dir viel Erfolg bringen, dies ist aber kein Grund, daß du deine Hände in den S<strong>ch</strong>oß legst<br />

und an<strong>der</strong>e arbeiten läßt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")


310<br />

Bü<strong>ch</strong>se<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: nimm di<strong>ch</strong> vor Gefahr in a<strong>ch</strong>t;<br />

- erhalten: Ehre;<br />

- (Gewehr), damit s<strong>ch</strong>ließen: übereilte Handlungen werden di<strong>ch</strong> reuen.<br />

(europ.) : - sehen: du wirst guter Laune sein;<br />

- (Gewehr), damit s<strong>ch</strong>ießen: werde ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- Bü<strong>ch</strong>se (Dose) aufma<strong>ch</strong>en: du wirst etwas Neues erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewehr")<br />

Bu<strong>ch</strong>staben<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>aut man einzelne Bu<strong>ch</strong>staben <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>, so bedeuten die Vokale Gefahren und Aufregungen, die Halbvokale zwar keinen Stillstand <strong>der</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>äfte, do<strong>ch</strong> führen sie Gefahren herauf; die Konsonanten bezei<strong>ch</strong>nen we<strong>der</strong> Gefahren no<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Unternehmungen. Speziell ist<br />

<strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>stabe "Rho" (Rho = 100) na<strong>ch</strong> seinem Zahlenwert zu deuten. Wegen <strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>wertigkeit bringt er Leuten, die an ein Unternehmen<br />

herangehen, Segen; denn <strong>der</strong> Glückwuns<strong>ch</strong> "ep agatha" (= viel Glück! = 5 + 80 + 1 + 3 + 1 + 9 + 1 = 100) ergibt die auf den Bu<strong>ch</strong>staben<br />

"Rho" entfallende Zahl. Ferner allen, die jemand aus <strong>der</strong> Fremde zurückerwarten; au<strong>ch</strong> angelia (= Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t = 1 + 50 + 3 + 5 + 30 + 10 + 1)<br />

ergibt 100. Leute, die uns<strong>ch</strong>lüssig sind, ob sie eine Reise zu Lande o<strong>der</strong> zu S<strong>ch</strong>iff ma<strong>ch</strong>en sollen, rät er, zu Lande zu reisen; denn peze (= zu<br />

Fuß, zu Land = 80 + 5 + 7 + 8) hat den glei<strong>ch</strong>en Wert wie 100. Sol<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> den Kopf zerbre<strong>ch</strong>en, ob sie überhaupt eine Reise<br />

unternehmen sollen, mahnt er, zu bleiben; denn mene (= bleib! = 40 + 5 + 50 + 5) ist ebenfalls 100. Verbre<strong>ch</strong>er legt er in Fesseln; au<strong>ch</strong> pedai<br />

(= Fesseln = 80 + 5 + 4 + 1 + 10) ma<strong>ch</strong>t 100. Hirten und Pferdezü<strong>ch</strong>ter werden Glück haben, denn neme (= weide! = 50 + 5 + 40 + 5) ergibt<br />

100. Es träumte ein Heerführer, auf seinem S<strong>ch</strong>wert wären die Bu<strong>ch</strong>staben "Jota", "Kappa" und "Delta" ges<strong>ch</strong>rieben. Es bra<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Aufstand<br />

<strong>der</strong> Juden in Kyrene aus, in wel<strong>ch</strong>em si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut, hervortat. Und <strong>das</strong> war es, was wir meinten: Das "Jotta"<br />

wies auf die Juden hin, <strong>das</strong> "Kappa" auf die Kyrenäer und <strong>das</strong> "Delta" auf den Tod (thantos). Das Traumgesi<strong>ch</strong>t war vor dem Ausgang ni<strong>ch</strong>t<br />

zu enträtseln; als es si<strong>ch</strong> erfüllt hatte, war die Auslegung ganz einfa<strong>ch</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Bu<strong>ch</strong>staben haben (je<strong>der</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>) ihre eigene Bedeutung; insgesamt stehen sie vor allem <strong>für</strong> die Ordnung, die man in <strong>das</strong> Leben bringen<br />

sollte, damit es in geregelten, übers<strong>ch</strong>aubaren Bahnen verläuft. Allerdings darf man damit ni<strong>ch</strong>t übertreiben, sonst engt man si<strong>ch</strong> selbst zu<br />

stark ein; daran ist vor allem dann zu denken, wenn Bu<strong>ch</strong>staben häufig in Träumen auftau<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reiben: vergebli<strong>ch</strong>e Mühe.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>reiben: Unglück;<br />

- in alphabetis<strong>ch</strong>er Reihenfolge s<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> sehen: man wird o<strong>der</strong> sollte s<strong>ch</strong>nell eine Angelegenheit in Ordnung bringen;<br />

- lernen: Kin<strong>der</strong>segen; häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- sehen: eine Neuigkeit;<br />

- (Ges<strong>ch</strong>äftsdokument) sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>äftsmann, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> seine Frau.<br />

(ind. ) : - wenn du etwas errei<strong>ch</strong>en willst, darfst du keine Mittel s<strong>ch</strong>euen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alphabet", einzelne Bu<strong>ch</strong>staben)<br />

Bu<strong>ch</strong>stabieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> mit deinen Freunden verständigen können.<br />

(europ.) : - gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kleine Erfolge;<br />

- Bu<strong>ch</strong>stabieren, unfähig sein es ri<strong>ch</strong>tig zu tun: du bist ni<strong>ch</strong>t sehr erfolgrei<strong>ch</strong> mit dem Umgang<br />

gewisser S<strong>ch</strong>wierigkeiten im bewußten Leben.<br />

Bu<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Umgrenzung.<br />

Fragestellung: - Wo komme i<strong>ch</strong> zur Ruhe?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einer Küstenlinie mit einer Bu<strong>ch</strong>t zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sexualität und Empfängli<strong>ch</strong>keit von Frauen bewußt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bu<strong>ch</strong>t im Traum kann den Eingriff des Träumenden in den Berei<strong>ch</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Bu<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ützende und Gebärende.<br />

Bu<strong>ch</strong>weizen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt glückli<strong>ch</strong>e Zeiten und große Ehren.<br />

Buckel<br />

Allgemein:<br />

Eine Periode vieler Prüfungen und Verän<strong>der</strong>ungen wird si<strong>ch</strong> einstellen, die von einer glückli<strong>ch</strong>en Liebesaffäre abgelöst wird.<br />

- Hat ni<strong>ch</strong>ts mit <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Mißbildung zu tun.<br />

- Buckel (am Rücken) kann sexuelle Bedürfnisse anzeigen o<strong>der</strong> einen Erfolg verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst mit einen Buckel, soll <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> auf gute Gesundheit hinweisen.<br />

- Wer im Traum einen Buckel trägt, <strong>der</strong> hofft darauf, einen Rucksack voll Glück na<strong>ch</strong> Hause zu bringen.<br />

- Und wer einen Buckligen sieht, sollte si<strong>ch</strong> bemühen, in si<strong>ch</strong> zu gehen und ni<strong>ch</strong>t zu sehr die Fehler an<strong>der</strong>er zu kritisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> "die Last des Lebens", die s<strong>ch</strong>wer zu tragen ist und den Rücken beugt. Wer unter Existenzangst leidet, "buckelt" zur<br />

(eigenen) Si<strong>ch</strong>erheit und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bestimmt ni<strong>ch</strong>t die Mühe, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en "geradezustehen". Sinn des Traumes: Werfen Sie<br />

(unnötigen) Ballast ab, entlasten Sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> mehr Selbstvertrauen, und ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> stark <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was Sie wirkli<strong>ch</strong> wollen. Sie<br />

sind zu angepaßt und "leiden zu gern"! (O<strong>der</strong> Sie ärgern si<strong>ch</strong> häufig über einen sol<strong>ch</strong>en Buckelmens<strong>ch</strong>en in Ihrem Leben, und er fällt Ihnen<br />

zur Last.)


311<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> selbst mit einem Buckel sehen): großer Gewinn;<br />

- Buckelige sehen: du erlangst Vorteile.<br />

(europ.) : - sexuell zu verstehen, wenn von Frauen geträumt;<br />

- einen Buckligen sehen: prophezeit unerwartete Rücks<strong>ch</strong>läge;<br />

- an<strong>der</strong>e damit sehen: ermahnt zur Zufriedenheit und au<strong>ch</strong> zur Vorsi<strong>ch</strong>t; man wird einen Vorteil erlangen;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zu tun haben: Glück in einer Spekulation o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- bucklig sein: Glück und Überlegenheit; gute Gesundheit.<br />

(ind. ) : - du hast keinen Grund zur Klage, denn du wirst zum Erfolg kommen.<br />

Bücken<br />

Allgemein:<br />

Bücken (im Sinne von Verbeugung) weist oft darauf hin, daß man dazu neigt, si<strong>ch</strong> selbst zu erniedrigen, <strong>das</strong> eigene Li<strong>ch</strong>t unter den S<strong>ch</strong>effel<br />

zu stellen; <strong>das</strong> Symbol for<strong>der</strong>t in diesem Fall dazu auf, in Zukunft aufre<strong>ch</strong>ter und selbstbewußter dur<strong>ch</strong>s Leben zu gehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>, um etwas aufzuheben: Erniedrigung und Bes<strong>ch</strong>ämung, S<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst: Erniedrigung;<br />

- si<strong>ch</strong> zu jemandem bücken, um mit ihm zu spre<strong>ch</strong>en: bedeutet eine aufregende Zeit, gefolgt von einer ruhigen Zukunft.<br />

Buddha<br />

Allgemein:<br />

Im Traum stellt Buddha die Leugnung o<strong>der</strong> den Verlust des I<strong>ch</strong>s dar. Es ist notwendig, si<strong>ch</strong> vom Denken und Begehren zu befreien. Buddha<br />

(meist als Statue) kann <strong>für</strong> <strong>das</strong> kollektive Unbewußte, <strong>für</strong> Weisheit, Rat und Hilfe stehen; er wird dann in allgemeinen als Glückssymbol <strong>für</strong><br />

die nä<strong>ch</strong>ste Zeit verstanden. Betet man die Statue an, hat man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein Anliegen, traut si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t, darüber mit an<strong>der</strong>en zu<br />

spre<strong>ch</strong>en. Zuweilen zeigt Buddha au<strong>ch</strong> an, daß man zu stark von außen, von einer dominanten, verehrten und idealisierten Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

beeinflußt wird und si<strong>ch</strong> dem wie<strong>der</strong> entziehen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, man sei Buddhist, dann ist es wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en westli<strong>ch</strong>er und östli<strong>ch</strong>er Religion vor Augen zu<br />

halten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet <strong>der</strong> Buddha spirituelle Klarheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> dessen Statue: man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor dem suggestiven Einfluß eines Mens<strong>ch</strong>en, dem man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entziehen kann;<br />

- anbeten: man mö<strong>ch</strong>te einem Mens<strong>ch</strong>en sagen, was man auf dem Herzen hat, aber man wird es ni<strong>ch</strong>t wagen;<br />

- von einem angespro<strong>ch</strong>en werden: es wird ein unerwartet günstiges Ereignis eintreten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Bude<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kleine hölzerne sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Leben;<br />

- voll Waren: Zank.<br />

(europ.) : - au<strong>ch</strong> Jahrmarksbude: stellt kleine Ges<strong>ch</strong>enke in Aussi<strong>ch</strong>t; verheißt Landleuten eine gute Ernte.<br />

(ind. ) : - spare deine Kräfte, du wirst sie no<strong>ch</strong> benötigen.<br />

Büffel<br />

Allgemein:<br />

Büffel warnt vor zu ungestümer Energie und Tatkraft; man sollte dann erst gründli<strong>ch</strong> überlegen, ehe man handelt, sonst ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong><br />

lei<strong>ch</strong>t Feinde und wird aus Unüberlegtheit und blindem Eifer s<strong>ch</strong>eitern. Wie beim Stier (siehe dort) ist hier von Triebhaftigkeit, dem<br />

Ausleben <strong>der</strong> eigenen Triebe die Rede. Nur man<strong>ch</strong>mal ums<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Büffel die Lernfähigkeit ("Büffeln") des Individuums.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Bulle ist ganz eindeutig Symbol <strong>für</strong> männli<strong>ch</strong>e Sexualität und Kraft. Wen er dur<strong>ch</strong> Ihre Alpträume trabt, haben Sie Angst vor Ihrer<br />

eigenen (ausgelebten) Sexualität - o<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> des Partners.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großer Gewinn.<br />

(europ.) : - den Weg kreuzen: deutet auf mä<strong>ch</strong>tige aber dumme Feinde, die si<strong>ch</strong> einem in den Weg stellen;<br />

dur<strong>ch</strong> kluges Vorgehen läßt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>limmste verhin<strong>der</strong>n;<br />

- Tötet eine Frau viele Büffel, läßt sie si<strong>ch</strong> auf ein gewagtes Unternehmen ein; mit viel Willenskraft wird sie<br />

die Anerkennung <strong>der</strong> Männer gewinnen, und mögli<strong>ch</strong>erweise gehen au<strong>ch</strong> langgehegte Wüns<strong>ch</strong>e in Erfüllung.<br />

(ind. ) : - du mußt sehr überlegen und dann ernst handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bison", "Bock", "Stier", "Weißer Büffel")<br />

Büffet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Auskommen.<br />

Bug (S<strong>ch</strong>iff)<br />

Artemidoros:<br />

Der Bug symbolisiert den Untersteuermann. Der Ree<strong>der</strong> Diogenes träumte, er habe den Bug seines S<strong>ch</strong>nellseglers verloren. Bald dana<strong>ch</strong><br />

starb sein Untersteuermann. In Milet träumte jemand, er lasse seinen Untersteuermann feierli<strong>ch</strong> überführen und beerdigen. Der Mann verlor<br />

den Bug seines S<strong>ch</strong>iffes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Bügelabdruck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn eine Frau von einem Bügelabdruck auf ihrer Haushaltswäs<strong>ch</strong>e träumt, dann deutet <strong>das</strong> auf Krankheit in <strong>der</strong> Familie hin.


312<br />

Bügeleisen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das handli<strong>ch</strong>e Haushaltsgerät ist genauso simpel wie sein Symbolgehalt: Wer vom Bügeln träumt, mö<strong>ch</strong>te etwas in Ordnung bringen und<br />

läuft dabei Gefahr, si<strong>ch</strong> "die Finger zu verbrennen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gewinn.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> benutzen: verspri<strong>ch</strong>t einen Gewinn;<br />

- mit einem etwas versengen: günstige Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Bügeln<br />

Allgemein:<br />

Im Sinne von "etwas ausbügeln". Viellei<strong>ch</strong>t kann man eine s<strong>ch</strong>webende Angelegenheit bald zum eigenen Vorteil erledigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(europ.) : - bedeutet ein s<strong>ch</strong>önes Heim und ein geordnetes Leben führen;<br />

- Verbrennt si<strong>ch</strong> eine Frau die Hand beim Bügeln, wird ihr Friede dur<strong>ch</strong> Krankheit o<strong>der</strong><br />

Eifersu<strong>ch</strong>t gestört werden. Wenn sie die Klei<strong>der</strong> versengt, wird eine Rivalin ihr viel Mißgunst<br />

und Argwohn einbringen. Ist <strong>das</strong> Bügeleisen zu kalt, fehlt ihr Zuneigung.<br />

(ind. ) : - du wirst einen lustigen Besu<strong>ch</strong> bekommen.<br />

Buhle (Geliebter)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Versu<strong>ch</strong>ung geraten.<br />

Buhlen (wetteifern)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: frohe Stunden;<br />

- selbst daran beteiligt sein: Glück.<br />

Buhmann / Butzemann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Der Traum von einer angsteinjagenden Ers<strong>ch</strong>einung sagt eine außerordentli<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ehe voraus.<br />

Bühne<br />

Assoziation: - Show; Errungens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Anerkennung wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>? Was bin i<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt zu zeigen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Sodann nehmen berufli<strong>ch</strong>e Tätigkeiten, <strong>der</strong>en Wirkung auf <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e hinausgehen, denselben Ausgang, mögen sie au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihres<br />

Verfahrens vers<strong>ch</strong>ieden sein. So träumte <strong>der</strong> Chirurg Apollonides, er agiere bei <strong>der</strong> Aufführung homeris<strong>ch</strong>er Szenen und verwunde viele,<br />

worauf er viele <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Eingriffe vorzunehmen hatte. Denn die Darsteller homeris<strong>ch</strong>er Szenen verwunden und vergießen Blut, haben<br />

aber ni<strong>ch</strong>t die Absi<strong>ch</strong>t zu töten; ebenso verhält es si<strong>ch</strong> mit dem Chirurgen.<br />

Allgemein:<br />

Bühne steht oft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben allgemein, bedeutet die Mit- und Umwelt; je na<strong>ch</strong>dem, was si<strong>ch</strong> darauf abspielt, kann man sein eigenes<br />

Verhältnis zur Welt erkennen und daraus praktis<strong>ch</strong>e Konsequenzen <strong>für</strong> sinnvolle Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> eigenen Einstellung, Erwartungen und<br />

Verhaltensweisen ziehen. In <strong>der</strong> Handlung auf <strong>der</strong> Bühne kann <strong>das</strong> Unbewußte aber au<strong>ch</strong> die <strong>der</strong>zeitige Lebenssituation "dramatis<strong>ch</strong>"<br />

dur<strong>ch</strong>spielen und Ents<strong>ch</strong>eidungshilfen geben; <strong>das</strong> läßt si<strong>ch</strong> nur individuell erkennen.<br />

- Im Traum auf <strong>der</strong> Bühne zu stehen bedeutet, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende zeigen und präsentieren will.<br />

- Eine Freiluftbühne ist ein Hinweis auf Kommunikation mit <strong>der</strong> breiten Masse.<br />

- Eine Drehbühne zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis, in Bewegung zu bleiben, selbst während <strong>der</strong> Träumende eine Rolle spielt.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende nur <strong>der</strong> Zus<strong>ch</strong>auer, so ist er in die Rolle <strong>der</strong> Passivität gedrängt und muß <strong>das</strong> Bühnenges<strong>ch</strong>ehen beoba<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bretter, die <strong>für</strong> viele die Welt bedeuten, ist ein S<strong>ch</strong>auplatzsymbol <strong>für</strong> eine "Position im Rampenli<strong>ch</strong>t", die man anstrebt. Man sieht si<strong>ch</strong><br />

gern im Mittelpunkt und genießt die Aufmerksamkeit an<strong>der</strong>er. Kein Wun<strong>der</strong>, daß introvertierte Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> kaum an sol<strong>ch</strong>e Träume<br />

erinnern.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t ist eine Bühne ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Theater des Lebens. Der Träumende ist dazu in <strong>der</strong> Lage, die Ereignisse objektiv zu<br />

beoba<strong>ch</strong>ten, obwohl er beteiligt ist. Indem er <strong>das</strong> "Stück" na<strong>ch</strong> außen projiziert, kann er sein Leben steuern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (du siehst di<strong>ch</strong> auf einer Bühne): man sagt dir ni<strong>ch</strong>t die Wahrheit;<br />

- Bühne: sei ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern.<br />

(europ.) : - sehen: gilt <strong>für</strong> Erfolg auf einem bestimmten Gebiet;<br />

- eine dur<strong>ch</strong> einen Vorhang verdeckte: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen;<br />

- sieht man aber den Vorhang vers<strong>ch</strong>winden: <strong>der</strong> Erfolg wird bald eintreten;<br />

- Bühnenstück: Es ist besser si<strong>ch</strong> als Zus<strong>ch</strong>auer zu sehen und ni<strong>ch</strong>t als handelnde Person des Stückes;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst auf einer erblicken: man mö<strong>ch</strong>te seine berufli<strong>ch</strong>en Erfolge ohne große Anstrengungen errei<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e auf einer sehen: unterdrückte Neidgefühle kommen ans Tagesli<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Theater")<br />

Bukett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - den Blumenstrauß behalten: es wird alles in Ordnung sein;<br />

- wegwerfen o<strong>der</strong> fallen lassen: bedeutet Streit o<strong>der</strong> Trennung von einem Freund.


313<br />

Bulldogge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen Bes<strong>ch</strong>ützer finden.<br />

(europ.) : - aus einem Feind hast du einen mä<strong>ch</strong>tigen Freund gema<strong>ch</strong>t, ohne es zu ahnen;<br />

gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem abwesenden Freund;<br />

- fremden Grund und Boden betreten und dann dem Angriff einer Dogge ausgesetzt sein: es<br />

besteht die Gefahr, daß Sie die Gesetze Ihres Landes o<strong>der</strong> Ihre Grenzen übers<strong>ch</strong>reiten;<br />

- eine freundli<strong>ch</strong>e Dogge: trotz aufwiegleris<strong>ch</strong>er Kritik Ihrer Gegner, steht ein Aufstieg bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Bulldozer<br />

Assoziation: - elementare Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e grundlegenden Verän<strong>der</strong>ungen bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> fremde Kraft, die "etwas aus dem Weg räumen soll". Wer davon häufig träumt, hat Ma<strong>ch</strong>tgelüste, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> aber lieber<br />

ni<strong>ch</strong>t die eigenen Hände s<strong>ch</strong>mutzig ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bagger")<br />

Bulle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Stier): sei vorsi<strong>ch</strong>tig; Zei<strong>ch</strong>en eines Feindes o<strong>der</strong> Rivalen in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> im Ges<strong>ch</strong>äftsleben;<br />

- von ihm gestoßen werden: glückli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- kaufen: Streit;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: du wirst Leid erfahren;<br />

- tots<strong>ch</strong>lagen: du entgehst einer großen Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Büffel", "Stier")<br />

Bumerang<br />

Allgemein:<br />

Der Bumerang verbildli<strong>ch</strong>t im Traum Bedauern und Gewissensbisse. Häufig tritt er im Traum in Ers<strong>ch</strong>einung, wenn <strong>der</strong> Träumende einen<br />

aggressiven Ausbru<strong>ch</strong> hatte und diesen nun bereut. Die gesamte Traumhandlung gibt weitere Hinweise.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Bumerang weist auf Reue über s<strong>ch</strong>uldhaftes Verhalten und Gewissenskonflikte hin. Meistens bedauert <strong>der</strong> Träumende unüberlegte<br />

Handlungen, die an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>adet haben. Man<strong>ch</strong>mal kann er aber au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> sein, daß dieser si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Stelle<br />

bewegt und ni<strong>ch</strong>t fähig ist, si<strong>ch</strong> in privater und berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t weiterzuentwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spielzeug")<br />

Bund<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Stroh: Mühseligkeiten und Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Bungalow<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum in einem Bungalow wohnte, könnte dies ein Hinweis darauf sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben zu sehr auf einer Ebene abspielt.<br />

Bungee-Jump<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man träumt viellei<strong>ch</strong>t von einem Sprung, den man ma<strong>ch</strong>t. Man sollte dies aber ni<strong>ch</strong>t mit einem Fall o<strong>der</strong> Sturz verwe<strong>ch</strong>seln! Es kann sein,<br />

daß man dabei ist, au<strong>ch</strong> im Leben einen Sprung na<strong>ch</strong> vorne zu ma<strong>ch</strong>en, den <strong>der</strong> Traum na<strong>ch</strong>vollzieht. Wenn man bei einem Bungee-Jump<br />

volles Vertrauen in <strong>das</strong> Seil hatte, sagt einem dies, daß im tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Unternehmungen alles gutgeht. O<strong>der</strong> hatte man Angst? War es dabei<br />

dunkel? Wenn ja, stellt dies eine Warnung dar; dann sollte man seine gegenwärtige Lebenssituation no<strong>ch</strong> einmal überdenken und<br />

herausfinden, ob man im Traum ni<strong>ch</strong>t zu vertrauensvoll und zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> war. Hatte man si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> gut umgesehen, bevor man<br />

gesprungen ist?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Springen", "Sprung")<br />

Burg<br />

Assoziation: - Befestigtes; do<strong>ch</strong> edelmütiges Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Wände bin i<strong>ch</strong> bereit einzureißen?<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende wird mit dem weibli<strong>ch</strong>en Prinzip <strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>lossenen und verteidigten Privatsphäre verbunden, wenn er von einer Burg<br />

träumt. Sie kann <strong>das</strong> Phantastis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t die S<strong>ch</strong>wierigkeit beim Errei<strong>ch</strong>en seiner Zielsetzung repräsentieren. Burg ist zunä<strong>ch</strong>st ein<br />

Hinweis auf Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit, insbeson<strong>der</strong>e au<strong>ch</strong> in zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen; sie kann also bei einer in si<strong>ch</strong><br />

gefestigten Persönli<strong>ch</strong>keit auftau<strong>ch</strong>en. Da auf eine Burg au<strong>ch</strong> Angriffe stattfinden, steht zuweilen die Warnung vor unerwarteten Risiken und<br />

Hin<strong>der</strong>nissen hinter diesem Symbol, zum Beispiel bei einer Belagerung <strong>der</strong> Burg; <strong>das</strong> muß man aus den konkreten Lebensumständen im<br />

Einzelfall deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bevor si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ganz und gar <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e öffnen kann, muß er in <strong>der</strong> Regel seine Barrieren abbauen.<br />

- In einer Burg gefangen gehalten zu werden, stellt mögli<strong>ch</strong>erweise die S<strong>ch</strong>wierigkeit bei <strong>der</strong> Befreiung von alten Einstellungen dar.<br />

- Versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende, in eine Burg einzudringen, dann heißt dies, daß er die Hin<strong>der</strong>nisse erkennt und überwinden wird.<br />

- Diese Haus, <strong>das</strong> seiner wi<strong>ch</strong>tigsten Funktion na<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>utzbau ist, hat etwas Bedrohli<strong>ch</strong>es.<br />

- Lebt <strong>der</strong> Träumende auf einer Burg und findet si<strong>ch</strong> von Rittern, Knappen und Burgfrauen umgeben o<strong>der</strong> nimmt er an einem Turnier teil,<br />

hat er Hemmungen, seine körperli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e auszuleben o<strong>der</strong> er leidet unter Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen.<br />

- Der Burghof entspri<strong>ch</strong>t dem Traumbild des Marktes, während <strong>das</strong> Burgverlies und die Folterstätten <strong>der</strong> Bedeutung von Haft und Geri<strong>ch</strong>t<br />

entspre<strong>ch</strong>en.


314<br />

- Tiefe Kellergewölbe verweisen auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mütterli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz vor Gefahren.<br />

Gemeint ist meist unsere seelis<strong>ch</strong>e Unausgegli<strong>ch</strong>enheit, in die wir Ordnung bringen müßten. Eine Burgruine ist demgemäß glei<strong>ch</strong>zusetzen<br />

mit seelis<strong>ch</strong>er Zerrüttung, mit einem Tohuwabohu gegensätzli<strong>ch</strong>er Gefühle, <strong>das</strong> sehr lei<strong>ch</strong>t eine bestehende Verbindung in die Krise führen<br />

kann. Aber die Burg kann au<strong>ch</strong> als Haus (siehe dort) verstanden werden, <strong>das</strong> man mit den Funktionen des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers verglei<strong>ch</strong>en<br />

kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Burg <strong>für</strong> spirituelle Prüfung und die Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen, um tiefere Erkenntnis zu erlangen.<br />

Ein biblis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Zuflu<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: man ist allzu waghalsig und sollte mögli<strong>ch</strong>e Wagnisse überdenken;<br />

- eine von ferne sehen: große Dinge werden deiner warten;<br />

- in eine hineingehen: unerwartete Hin<strong>der</strong>nisse werden di<strong>ch</strong> belästigen, do<strong>ch</strong> sind sie zu überwinden.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> aus ihr drohenden Gefahr;<br />

- eine von weiten sehen: du wirst S<strong>ch</strong>utz in Gefahr finden;<br />

- eine sehen: die Abenteuerlust ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bemerkbar;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: bedeutet Gefahr;<br />

- in einer wohnen: einerseits ist man zufrieden mit den eigenen Lebensumständen; an<strong>der</strong>erseits hat man<br />

au<strong>ch</strong> ein gewisses S<strong>ch</strong>utzbedürfnis, <strong>das</strong> Gefühl, si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Welt verbarrikadieren zu müssen;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossen: du stößt auf Wi<strong>der</strong>stand bei einem Vorhaben; etwas Unverhofftes erleben;<br />

- hineingehen: verheißt ein Abenteuer erleben, wobei <strong>der</strong> Ausgang zweifelhaft sein wird; Treten<br />

günstige Bil<strong>der</strong> hinzu, so ist mit Erfolg zu re<strong>ch</strong>nen, während ungünstige den Mißerfolg anzeigen;<br />

- eine brennende mit viel Rau<strong>ch</strong> sehen: kündet s<strong>ch</strong>were Ereignisse im Lande an;<br />

- eine zerfallene sehen: man wird an bessere Zeiten erinnert werden.<br />

(ind. ) : - du kannst di<strong>ch</strong> auf deine Freunde verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zugbrücke", "Gebäude")<br />

Burgruine<br />

Allgemein:<br />

Burgruine kann anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> zur Zeit zwar in einer mißli<strong>ch</strong>en Situation befindet, die aber ni<strong>ch</strong>t aussi<strong>ch</strong>tslos ist; vielmehr sollte<br />

man mit Mut und Zuversi<strong>ch</strong>t darangehen, etwas Neues auf den Ruinen aufzubauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Traurigkeit, S<strong>ch</strong>wermut;<br />

- darauf umherklettern: du wirst Mut zeigen müssen;<br />

- in ihr verweilen: Standhaftigkeit in allen Lebenslagen;<br />

- auf ihr verunglücken: Verlust und S<strong>ch</strong>aden.<br />

(ind. ) : - mehr Tatkraft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Burg")<br />

Bürge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: rät zu großer Vorsi<strong>ch</strong>t, sonst sind Verluste zu erwarten.<br />

Bürger<br />

Allgemein:<br />

Bürger, denen man im Traum begegnet, bringen oft Vereinsamung und <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Kontakten zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du wirst Ausgaben haben.<br />

(europ.) : - man ist allein und sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, mit denen man spre<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te;<br />

- sein: Ehren erhalten.<br />

Bürgermeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> sein: du wirst viel Ehre erlangen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man wird eine vorteilhafte Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einem streiten: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- selbst sein: Forts<strong>ch</strong>ritte im Beruf.<br />

Bürgersteig<br />

Assoziation: - Seitenpfad des Lebens.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>en Stellen wei<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hauptri<strong>ch</strong>tung meines Lebens aus? Wo in meinem Leben will i<strong>ch</strong> mir Zeit lassen?<br />

Allgemein:<br />

Gab er Ihnen mehr o<strong>der</strong> weniger Si<strong>ch</strong>erheit? Eine Andeutung, daß Sie mehr o<strong>der</strong> weniger Si<strong>ch</strong>erheit brau<strong>ch</strong>en.<br />

Bürgs<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leisten: man brau<strong>ch</strong>t deine Hilfe.<br />

Büro<br />

Assoziation: - Arbeitsplatz; berufli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Woran o<strong>der</strong> womit arbeite i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Das Büro ist ein Symbol <strong>für</strong> berufli<strong>ch</strong>e Aktivität, Existenzsi<strong>ch</strong>erheit und Gemeins<strong>ch</strong>aftsgefühl. Die Arbeitssituation des Mens<strong>ch</strong>en bildet<br />

häufig <strong>das</strong> Ambiente seiner Träume. Das Büro ist normalerweise etwas formaler gestaltet als die Wohnung, und daher haben sie dort<br />

spielenden Szenarios häufig die Beziehung zur Arbeit und zu Autoritäten zum Thema. Es verweist meistens im Traum auf die Organisation<br />

des Alltagslebens. Wird eine gut organisierte Büroarbeit als positiv empfunden, hat man gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf eine gesi<strong>ch</strong>erte Zukunft. Ist es


315<br />

stickig, unordentli<strong>ch</strong> und wirkt es bedrückend o<strong>der</strong> herrs<strong>ch</strong>t Hektik, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vor Konflikten und leidet unter<br />

mangelndem Selbstbewußtsein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum in einem Büro befindet - insbeson<strong>der</strong>e wenn man es ni<strong>ch</strong>t kennt -, verweist es auf die Notwendigkeit von Ordnung<br />

und auf ein gewisses Maß von Bürokratie im Leben. Tut <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum im Büro Dienst, so symbolisiert dies die<br />

Übernahme von Verantwortung. Je na<strong>ch</strong> Attraktivität o<strong>der</strong> Häßli<strong>ch</strong>keit Ihres Traumbüros fällt die Symbolik aus: gut und gern verri<strong>ch</strong>tete<br />

Arbeit in Gemeins<strong>ch</strong>aft - o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> davon zu distanzieren, um eiligst ganz allein die Karriereleiter zu erklimmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist ein Büro darauf, daß <strong>der</strong> Träumende die Verantwortung da<strong>für</strong> übernommen hat, wer er ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du erfährst eine unangenehme Neuigkeit.<br />

(europ.) : - die Position verloren haben o<strong>der</strong> die Büroräume sind gekündigt: Warnung vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Ehe<br />

o<strong>der</strong> Liebesangelegenheiten.<br />

(ind. ) : - beinahe wärst du in Bedrängnis geraten.<br />

Büroartikel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Büroartikel verweisen im Traum zunä<strong>ch</strong>st einmal auf die Arbeit und meisten besitzen sie au<strong>ch</strong> die Bedeutung von Ordnung. Zu<br />

genaueren Deutung ist zu betra<strong>ch</strong>ten, wo<strong>für</strong> dieser Gegenstand benutzt wird und wie er zu <strong>ch</strong>arakterisieren ist.<br />

Bürokratie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sie werden von langwierigen Problemen erdrückt.<br />

Bürste<br />

Allgemein:<br />

Der Volksglaube behauptet, daß es ein langes Leben bedeutet, wenn man davon träumt, si<strong>ch</strong> die Haare zu bürsten. Striegeln Sie jedo<strong>ch</strong> im<br />

Traum ein Tier, werden Sie S<strong>ch</strong>aden entdecken. Nun ja - a<strong>ch</strong>ten Sie jedenfalls auf den Traumzusammenhang und Ihre Gefühle. Wie immer<br />

bei <strong>der</strong> Traumdeutung sind die Einzelheiten wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer etwas ab- o<strong>der</strong> ausbürstet, mö<strong>ch</strong>te kein Stäub<strong>ch</strong>en an si<strong>ch</strong> sehen, mithin makellos <strong>das</strong>tehen. Ob ihm <strong>das</strong> gelingt, müssen an<strong>der</strong>e Symbole<br />

zeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: zweifelhafte Unternehmungen, dir steht Verdruß bevor;<br />

- die Klei<strong>der</strong>: Aufre<strong>ch</strong>terhaltung <strong>der</strong> Ordnung.<br />

(europ.) : - sehen: zeigt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten an; man wird ins Gerede <strong>der</strong> Leute kommen;<br />

- vers<strong>ch</strong>iedene sehen: unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e berufli<strong>ch</strong>e Tätigkeiten erwarten, die eher<br />

angenehm sind und gut bezahlt werden;<br />

- viele Bürsten sehen o<strong>der</strong> besitzen: man wird in Streit kommen;<br />

- gebrau<strong>ch</strong>en (allgemein): Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bewältigen;<br />

- kaufen: man wird unter <strong>der</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>er zu leiden haben;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst abbürsten (Haare, Klei<strong>der</strong>): in einem herrs<strong>ch</strong>t eine unbewußte Sehnsu<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zuneigung eines bestimmten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: die Klei<strong>der</strong>: rauhe Behandlung;<br />

au<strong>ch</strong>: den Kopf: du wirst Gäste haben;<br />

- Klei<strong>der</strong> ausbürsten und dabei viel Staub sehen: bringt Ärger;<br />

- S<strong>ch</strong>uhe bürsten: man wird eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Behandlung erfahren;<br />

- Fußboden bürsten: man wird S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Arbeit zu überwinden haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bürsten")<br />

Bus<br />

Assoziation: - gemeinsame Reise; Massenverkehr.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Verhältnis besteht zwis<strong>ch</strong>en meiner persönli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t und dem Massenbewußtsein?<br />

Allgemein:<br />

Der Aufenthalt in einem Bus zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit Gruppenbeziehungen auseinan<strong>der</strong>setzt und si<strong>ch</strong> überlegt, wie er in Zukunft<br />

mit seinen Mitmens<strong>ch</strong>en umgehen will. Mögli<strong>ch</strong>erweise verspürt <strong>der</strong> Träumende den Drang, <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu sein, obwohl er einer Gruppe<br />

angehört und mit ihr <strong>für</strong> etwas engagiert kämpft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie in <strong>der</strong> Realität: ras<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen in Gemeins<strong>ch</strong>aft. Man<strong>ch</strong>mal ein Hilfestellungstraum <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong><br />

bemühen, allein ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en. Außerdem: wie alle Fahrzeuge Symbol <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ung, Ortswe<strong>ch</strong>sel und Aufbru<strong>ch</strong>. Wer häufig von<br />

Busfahrten träumt, sollte si<strong>ch</strong> an den Zustand des Busses und die Mitreisenden zu erinnern versu<strong>ch</strong>en - hier wird <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>e Sinn des<br />

Traumes zu ents<strong>ch</strong>lüsseln sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Bus <strong>für</strong> <strong>das</strong> allumfassende Gute.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fahren: langsamer und mäßiger Forts<strong>ch</strong>ritt bei Plänen und Zielen;<br />

- voller Leute und dabei stehen müssen: si<strong>ch</strong> mit vielen an<strong>der</strong>en messen müssen, um Erfolg zu haben;<br />

- im fals<strong>ch</strong>en Bus sein: im Leben den fals<strong>ch</strong>en Weg einges<strong>ch</strong>lagen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise")


316<br />

Büs<strong>ch</strong>e (Sträu<strong>ch</strong>er)<br />

Allgemein:<br />

Bus<strong>ch</strong> steht <strong>für</strong> Heimli<strong>ch</strong>keiten, weil man si<strong>ch</strong> darin verstecken kann; übersetzt wird damit eine gewisse Abkapselung von <strong>der</strong> Umwelt. Man<br />

kann <strong>das</strong> Symbol im Einzelfall aber au<strong>ch</strong> so interpretieren, daß man Hemmungen überwinden sollte, dur<strong>ch</strong> die man behin<strong>der</strong>t wird. Bus<strong>ch</strong><br />

kann ähnli<strong>ch</strong> wie Baum (siehe unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort) gedeutet werden.<br />

- Allgemein verkündet ein grüner Bus<strong>ch</strong> ein bevorstehendes glückli<strong>ch</strong>es Ereignis, läßt Hoffnungen zu, so daß man bald wie<strong>der</strong><br />

zu blutvollen Leben (au<strong>ch</strong> zur Liebe) zurückfinden wird.<br />

- Ist <strong>der</strong> Bus<strong>ch</strong> verdorrt o<strong>der</strong> kahl, steht man im Wi<strong>der</strong>streit zu seinen Gefühlen, und kündigt Mißerfolge und Langeweile an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bus<strong>ch</strong>: Haben Sie si<strong>ch</strong> dahinter versteckt? Wei<strong>ch</strong>en Sie viellei<strong>ch</strong>t im Alltag einem Problem aus?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bus<strong>ch</strong> sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Prozessen, sie bringen dir kein Glück;<br />

- Büs<strong>ch</strong>e: du mußt Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- grünen und blühen sehen: deine Neigung wird erwi<strong>der</strong>t; bald eine Neuigkeit erfahren;<br />

- wegräumen und abhacken: du wirst aus Liebe di<strong>ch</strong> zum Ziel dur<strong>ch</strong>kämpfen;<br />

- vertrocknet: es steht eine ereignislose Zeit bevor.<br />

(europ.) : - Zank und Streit; eine Verän<strong>der</strong>ung ist angezeigt;<br />

- hinter dem Bus<strong>ch</strong> liegen: Hinterlist;<br />

- jemandem hinter einem Bus<strong>ch</strong> liegen sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t vor einigen Mens<strong>ch</strong>en und vor Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong>;<br />

- einen voller grüner Blätter sehen: große Freude dur<strong>ch</strong> gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- einen vertrockneten sehen: man wird si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit viel langweilen;<br />

- einen kahlen sehen: ein Plan ist zum S<strong>ch</strong>eitern verurteilt und wird mißlingen;<br />

- ihn dur<strong>ch</strong>dringen: die Verän<strong>der</strong>ung zum Besten sein.<br />

(ind. ) : - lege deine Hemmungen ab.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Gebüs<strong>ch</strong>")<br />

Bus<strong>ch</strong>männer (Wilde)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: kleinere Sorgen dur<strong>ch</strong> die Unehrli<strong>ch</strong>keit eines an<strong>der</strong>en;<br />

- viele sehen: Rettung von selbstverursa<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> einen Freund.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeborene")<br />

Busen<br />

Allgemein:<br />

- Abgesehen vom rein erotis<strong>ch</strong>en Aspekt eines Busentraumes,<br />

- symbolisiert ein großer Busen <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verbundenheit, Zärtli<strong>ch</strong>keit, Ruhe;<br />

- ein kleiner Busen läßt auf Respekt vor Autoritäten s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist er entzündet o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>merzt er: Zei<strong>ch</strong>en einer kommenden Krankheit;<br />

- Träumt eine junge Frau, ihr Busen sei verwundet, so steht ihr Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit bevor.<br />

Ers<strong>ch</strong>eint er ihr s<strong>ch</strong>mutzig o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>rumpft, kommt eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe,<br />

und Nebenbuhlerinnen werden sie quälen. Betra<strong>ch</strong>tet ihr Liebhaber ihren Busen heimli<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ihre hau<strong>ch</strong>dünne Wäs<strong>ch</strong>e, wird sie dem Druck eines Freiers ni<strong>ch</strong>t mehr standhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brust")<br />

Bussard<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein: stehen <strong>für</strong> anzügli<strong>ch</strong>en Klats<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ärgerli<strong>ch</strong>e Skandale;<br />

- spre<strong>ch</strong>en hören: ein längst vergessener Skandal kommt wie<strong>der</strong> ans Li<strong>ch</strong>t,<br />

man wird mit illegalen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- auf einem Zug sitzend: Unfall o<strong>der</strong> Verlust könnte Sie ereilen;<br />

- fliegen sie auf: sobald sie näherkommen, wird es einem gelingen,<br />

skandalträ<strong>ch</strong>tige Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten zwis<strong>ch</strong>en Freunden zu s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten.<br />

Buße tun<br />

Allgemein:<br />

- Buße tun warnt davor, daß man bald von an<strong>der</strong>en gekränkt wird; oft ist dabei au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die As<strong>ch</strong>e<br />

zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, die man si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Haupt streut.<br />

Zu denken ist ferner, daß darin S<strong>ch</strong>uldgefühle zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, die verarbeitet werden müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Kränkungen erleiden.<br />

(europ.) : - seien Sie Fremden gegenüber reserviert; gefährli<strong>ch</strong>e Einflüsse begleiten Sie auf Reisen;<br />

- tun: man wird eine Kränkung erleiden;<br />

- einen Büßer sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "As<strong>ch</strong>e", "Bei<strong>ch</strong>te")<br />

Bußgeld<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer es zahlt, muß au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben "ble<strong>ch</strong>en". Die Seele erwartet eine Bestrafung <strong>für</strong> irgend etwas.<br />

Büste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Standbild): lege deine Fehler ab.


317<br />

Butler (Diener)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ansehen, daß man in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft genießt. Besitzt man selbst einen Butler, hat man einen hohen Status<br />

errei<strong>ch</strong>t. Ist man selbst <strong>der</strong> Butler, weißt <strong>das</strong> Unbewußte auf Dienste hin, die geleistet werden sollen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diener")<br />

Bütte (hölzernes Wassergefäß)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - voll Wein: hohes Einkommen;<br />

- voll Wasser: du kommst langsam, aber si<strong>ch</strong>er vorwärts.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: wenn sie gefüllt ist: gutes Einkommen; wenn sie leer ist: <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Butter<br />

Assoziation: - Rei<strong>ch</strong>haltigkeit; Ges<strong>ch</strong>mack.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Belohnung hungere i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

- Butter kann in Beziehung zu dem Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Liebe, Zärtli<strong>ch</strong>keit und sexuellen Kontakten stehen, vor allem dann,<br />

wenn man selbst buttert.<br />

- Verzehrt man die Butter, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern gute Gesundheit verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Viellei<strong>ch</strong>t deutet <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong> auf übersteigerten Eigennutz o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien an<strong>der</strong>er hin,<br />

vor denen man si<strong>ch</strong> hüten sollte.<br />

- Wird sie im Traum aufgetis<strong>ch</strong>t, verheißt sie meistens Gutes; denn sie gibt Kraft, Neues glückli<strong>ch</strong> zu Ende zu bringen.<br />

- Wer sein Brot mit Butter bestrei<strong>ch</strong>t, soll na<strong>ch</strong> einer alten Volksweisheit dur<strong>ch</strong> eigene Energie erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

- Wer beim Buttern zusieht, kann lei<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en untergebuttert werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> "kleine Glück" - "alles in Butter". Das eigene Leben hat seine beruhigende Ordnung, und niemand muß Mangel erleiden.<br />

Ganz an<strong>der</strong>s: Wenn Wertgegenstände mit Butter bes<strong>ch</strong>miert sind o<strong>der</strong> man auf einem Stück Butter ausruts<strong>ch</strong>t - dann ist es ebene dieses<br />

kleine Glück, <strong>das</strong> man absolut ni<strong>ch</strong>t erstrebenswert findet. Man lehnt jede kleinbürgerli<strong>ch</strong>e Lebensweise ab - o<strong>der</strong> man will mehr errei<strong>ch</strong>en<br />

und vera<strong>ch</strong>tet alles Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Zwist mit Freunden; Zerwürfnisse;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en: frohe Aussi<strong>ch</strong>t; ein behagli<strong>ch</strong>es Leben haben;<br />

- kaufen: du neigst zur Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- alt: es stehen unvorhergesehene Geldausgaben bevor;<br />

- ranzige sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: ein Argwohn erweist si<strong>ch</strong> als bere<strong>ch</strong>tigt;<br />

- ranzige essen: Streit mit Freunden ist zu erwarten.<br />

(europ.) : - es können Nahrungssorgen damit ausgedrückt werden, aber au<strong>ch</strong> sexuelle Neigungen;<br />

- hat sonst gute Bedeutung;<br />

- sehen: etwas, was man verheimli<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, wird herauskommen;<br />

- fris<strong>ch</strong>e: bedeutet ein gutes Jahr;<br />

- ranzige: bedeutet Verleumdung; au<strong>ch</strong>: harte handwerkli<strong>ch</strong>e Arbeit;<br />

- fris<strong>ch</strong>e essen: bringt Gesundheit; mit Besitz und Wissen gesegnet sein;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit; au<strong>ch</strong>: mit einer Geldzuwendung re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- Butter auf Brot strei<strong>ch</strong>en: Glück und Erfolg;<br />

- <strong>für</strong> Ledige: baldige Verlobung o<strong>der</strong> Verheiratung;<br />

- künstli<strong>ch</strong>e: Ärger, Neid o<strong>der</strong> Krankheit;<br />

- verkaufen: mit wenig zufrieden sein müssen.<br />

(ind. ) : - du verna<strong>ch</strong>lässigst deine Freunde;<br />

- kaufen: denke jetzt endli<strong>ch</strong> ans Sparen.<br />

Butterblume (Siehe "Blumen")<br />

Butterfaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, angenehmen Besu<strong>ch</strong>.<br />

Buttermil<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ärgerli<strong>ch</strong>e Erfahrungen dur<strong>ch</strong> Freunde.<br />

(europ.) : - trinken: verheißt Unverheirateten Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe; <strong>für</strong> Verheiratete Kummer, Leid und Verlust;<br />

- bringt dem Landmann Gutes, den an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>aden;<br />

- wegs<strong>ch</strong>ütten: ein no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teres Zei<strong>ch</strong>en, als sie zu trinken;<br />

- Buttermil<strong>ch</strong>suppe essen: si<strong>ch</strong> mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Krankheiten herums<strong>ch</strong>lagen müssen;<br />

es liegt Streit in <strong>der</strong> Luft, langjährige Freunds<strong>ch</strong>aften können jetzt zerbre<strong>ch</strong>en;<br />

- aufwa<strong>ch</strong>en, wenn man sie gerade trinkt: dur<strong>ch</strong> umsi<strong>ch</strong>tiges Einlenken einen Streit s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten können.<br />

Buttern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - was man vorhat, wird gelingen;<br />

- buttern: mit harten Aufgaben konfrontiert sein, die man mit Fleiß und Umsi<strong>ch</strong>t bewältigt;<br />

Bauern dürfen auf eine gute Ernte hoffen; junge Frauen werden einen tatkräftigen, häusli<strong>ch</strong>en Mann bekommen.


318<br />

Butzens<strong>ch</strong>eiben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Fund o<strong>der</strong> kleine Entdeckungen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Buxbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, grün: langes Leben;<br />

- verdorrt: du kommst ni<strong>ch</strong>t vorwärts.<br />

Buxbaumhecke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - herrli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Byzantinismus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird in Versu<strong>ch</strong>ung geraten und bei s<strong>ch</strong>einbaren Vorteil die innere Ehre Verlieren.


319<br />

C<br />

Allgemein:<br />

C als Bu<strong>ch</strong>stabe tau<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>rieben, plastis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>en in Träumen oft als Symbol <strong>für</strong> die Art und Weise auf, wie man si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en<br />

spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mitteilt und verständli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Man<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er sehen darin au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> die Materie, die dem Geist und <strong>der</strong> Seele<br />

dient o<strong>der</strong> sie behin<strong>der</strong>t. Genau deuten kann man den Bu<strong>ch</strong>staben erst aus dem Zusammenhängen, in denen er im Traum vorkommt.<br />

Cabaret<br />

Allgemein:<br />

Cabaret kann vor einer zu lei<strong>ch</strong>tsinnigen, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, nur auf Genuß beda<strong>ch</strong>ten Lebensweise warnen, die letztli<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>eitern<br />

verurteilt ist.<br />

Cabinett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Liebesabenteuer.<br />

Cabriolet<br />

Assoziation: - Demonstration von Ma<strong>ch</strong>t; Parade.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t bin i<strong>ch</strong> zu zeigen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hineinsteigen: Freude, Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge")<br />

Cafe<br />

Allgemein:<br />

Das Cafe symbolisiert im Traum die Entspannung, die Freizeit und die Ruhe. Teilweise wird es von Träumenden au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Bedeutung<br />

Luxus o<strong>der</strong> Ferien verbunden. Cafe steht man<strong>ch</strong>mal als Sinnbild <strong>für</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die hier glei<strong>ch</strong>sam<br />

zusammentreffen; man kann darin die Auffor<strong>der</strong>ung sehen, na<strong>ch</strong> mehr Selbsterkenntnis zu streben, damit man die vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekte des<br />

Selbst miteinan<strong>der</strong> verbindet und innerer Harmonie glückli<strong>ch</strong>er lebt. Viellei<strong>ch</strong>t warnt <strong>das</strong> Cafe aber au<strong>ch</strong> vor zu viel oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er<br />

Geselligkeit o<strong>der</strong> einen lei<strong>ch</strong>tlebigen Lebenswandel, <strong>der</strong> dem eigenen Ruf s<strong>ch</strong>adet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Cafe su<strong>ch</strong>t man Anregung und Kontakte. Selbst wer dort gern allein sitzt und si<strong>ch</strong> lieber hinter einer Zeitung vers<strong>ch</strong>anzt, nimmt do<strong>ch</strong><br />

passiv an dieser spieleris<strong>ch</strong>-unverbindli<strong>ch</strong>en Atmosphäre des Kommens und Gehens (und Genießens) teil. Sio ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum zu<br />

verstehen: Man ist gern mitten im (angenehmen) Ges<strong>ch</strong>ehen und hält si<strong>ch</strong> trotzdem na<strong>ch</strong> Lust und Laune heraus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du su<strong>ch</strong>st Liebesgenuß und wirst ihn finden.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>en: unklugerweise Freunds<strong>ch</strong>aften zu Personen pflegen, die Ihnen in Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />

feindli<strong>ch</strong> gesinnt sind; beson<strong>der</strong>s Frauen intrigieren gegen Ihre Moral und Ihren Besitz;<br />

au<strong>ch</strong>: stellt ein Vergnügen mit Damen in Aussi<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> unter Damen;<br />

- in einem sitzen: man wird gezwungen sein, seine Zeit mit Ni<strong>ch</strong>tstun zu verbringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kaffee")<br />

Callgirl (Siehe "Dirne")<br />

Camcor<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - benutzen: es wird bald ein wi<strong>ch</strong>tiges und aufregendes Ereignis in Ihrem Leben stattfinden.<br />

Camping<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>es Leben; Rückbesinnung auf die einfa<strong>ch</strong>en Dinge des Lebens.<br />

Fragestellung: - Habe i<strong>ch</strong> meine Grundbedürfnisse verleugnet? Bin i<strong>ch</strong> gut geerdet?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die Verbindung des einfa<strong>ch</strong>en Lebens (in freier Natur) mit lockeren sozialen Kontakten. Wer davon positiv träumt, ist offen<br />

<strong>für</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Begegnungen und <strong>für</strong> ein we<strong>ch</strong>selndes Umfeld: Ein häufiger Traum in einer Phase des Lebens, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t gerne festlegen mö<strong>ch</strong>te - man will si<strong>ch</strong> erst umsehen und verglei<strong>ch</strong>en können. Wer dagegen von negativen Campingerlebnissen träumt,<br />

hat ein erhöhtes Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, Geborgenheit und su<strong>ch</strong>t die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong>zeit (au<strong>ch</strong> räumli<strong>ch</strong>) zurückziehen zu können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zelt")<br />

Can Can<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tanzen: sei ni<strong>ch</strong>t zu ausgelassen.<br />

Cantate<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - singen hören: du bist dünkelhaft.<br />

Cape<br />

Assoziation: - dramatis<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>utzgebaren; Phantasie.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Rolle spiele i<strong>ch</strong>?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")


320<br />

Cartoon<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind im Traum Trickfilmsequenzen zu sehen, hat <strong>der</strong> Träumende häufig den Kontakt zur Realität verloren. Sie s<strong>ch</strong>eint ihm unwirkli<strong>ch</strong> und<br />

von außen gesteuert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - extreme Erfahrungen werden Ihr S<strong>ch</strong>icksal <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>sten 12 Monate sein.<br />

Cascara sagrada<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Abführend; blockadeauflösend; freibewegli<strong>ch</strong>e Energie; Heilung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Amerikanis<strong>ch</strong>e Faulbaum ist im Westen <strong>der</strong> Vereinigten Staaten verbreitet. Seine junge Rinde, Cascara sagrada, die<br />

»heilige Rinde«, wurde sowohl von den amerikanis<strong>ch</strong>en Ureinwohnern als au<strong>ch</strong> von den europäis<strong>ch</strong>en Siedler als wirkungsvolles<br />

Abführmittel benutzt. Sie ist au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil vieler pflanzli<strong>ch</strong>er Abführmittel. Die Pharmaindustrie hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Cascara sagrada ebenfalls bedient.<br />

Allgemeine Bedeutung: Auss<strong>ch</strong>eidung; Auflösung alter Blockaden; Blockaden verstehen; freifließende Energie; Heiligung; Heilung alter<br />

Wunden.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Das Verstehen dessen, was du entfernen mußt, um dein Leben zum guten Funktionieren zu bringen und um deine<br />

Energie frei fließen zu lassen.<br />

Casino (Siehe "Glücksspiel", "Karten", "Spielcasino")<br />

CD<br />

Allgemein:<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum von einer CD-ROM, auf die man mit einem Computer Zugriff hat, dann verweist dies auf die Verfügbarkeit einer riesigen<br />

Informationsmenge. Eine Musik-CD könnte den Träumenden darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß er Erholung brau<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine CD hat im Traum dieselbe Bedeutung wie die Sonne; sie stellt Vollkommenheit und die Erneuerung des Lebens dar.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentiert eine CD Göttli<strong>ch</strong>keit und Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eine CD ist ein Omen da<strong>für</strong>, daß Sie bald eine neue Romanze genießen dürfen, die si<strong>ch</strong> bestens entwickelt.<br />

Cellist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen sehen o<strong>der</strong> hören: du wirst in vornehme Kreise kommen.<br />

Cello<br />

Allgemein:<br />

Cello tau<strong>ch</strong>t im Traum als Sinnbild <strong>der</strong> inneren Harmonie, des Einklangs mit si<strong>ch</strong> selbst auf, insbeson<strong>der</strong>e wenn man darauf spielt. Au<strong>ch</strong><br />

harmonis<strong>ch</strong>e Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en können si<strong>ch</strong> darin ausdrücken.<br />

- Wer es strei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> spielen sieht, dem winkt die glückhafte Vereinigung im Erotis<strong>ch</strong>-Geistigen,<br />

wobei man allerdings man<strong>ch</strong>mal den Bogen au<strong>ch</strong> weit überspannen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>oanalyse gilt <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>ön ges<strong>ch</strong>wungene Instrument als Symbol <strong>für</strong> den Frauenkörper.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man wird dir zu Gutem raten, nimm den Rat an.<br />

(europ.) : - spielen: du wirst Vergnügen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Saiteninstrumente")<br />

Chamäleon<br />

Allgemein:<br />

Wird gewöhnli<strong>ch</strong> als Warnung verstanden; vor allem weist es darauf hin, daß man es aus innerer Unsi<strong>ch</strong>erheit allen Mens<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en<br />

will, wobei man aber s<strong>ch</strong>eitert und von den an<strong>der</strong>en keinen Dank zu erwarten hat. Au<strong>ch</strong> Unzuverlässigkeit kommt in dem Tier oft zum<br />

Ausdruck. Gelegentli<strong>ch</strong> deutet ein Chamäleon auf fals<strong>ch</strong>e, unzuverlässige, übertrieben angepaßte Freunde hin, die es zwar ni<strong>ch</strong>t bewußt böse<br />

mit einem meinen, aber auf die man si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr verlassen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Chamäleon ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Unbeständigkeit und Unzuverlässigkeit. Wird es im Traum gefüttert und gepflegt, sollte man mehr<br />

Selbstkritik üben und si<strong>ch</strong> um mehr Charakterfestigkeit bemühen. Wird es dagegen abgelehnt, hat man <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong><br />

weiterzuentwickeln und mit seinen Mitmens<strong>ch</strong>en in größerer Harmonie zu leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sehen Sie Ihre Liebste mit einem Chamäleon an <strong>der</strong> Leine, wird sie si<strong>ch</strong> Ihres Vertrauens<br />

unwürdig erweisen, wenn sie an<strong>der</strong>swo bessere Chancen sieht. Normalerweise symbolisieren<br />

Chamäleons Betrug und Aufstieg, au<strong>ch</strong> auf Kosten an<strong>der</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Camera obscursa<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst beoba<strong>ch</strong>tet.


321<br />

Champagner<br />

Allgemein:<br />

Champagner (Sekt) steht oft <strong>für</strong> ein freudiges Ereignis, <strong>das</strong> aber nur von kurzer Dauer sein wird, au<strong>ch</strong> wenn es no<strong>ch</strong> so hoffnungsvoll<br />

begann. Viellei<strong>ch</strong>t kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> unters<strong>ch</strong>wellige Bedürfnis zum Ausdruck, aus einer festgefügten Lebensordnung, die zu stark<br />

einengt, ab und zu einmal auszubre<strong>ch</strong>en, ein Abenteuer zu erleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum geistige Getränke - zumal den spritzigen S<strong>ch</strong>aumwein - trinkt, mö<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Leben genießen, ohne an <strong>das</strong> Morgen zu denken.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t wird hier eine moralis<strong>ch</strong>e Sperre ausgeklinkt, die im sexuellen Berei<strong>ch</strong> enthemmt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: baue ni<strong>ch</strong>t zu fest auf deine glückli<strong>ch</strong>en Verhältnisse;<br />

- Vorsi<strong>ch</strong>t vor Übermäßigkeit und Extravaganz.<br />

(europ.) : - unbeständiges Leben, viel Genuß; Treuebru<strong>ch</strong>, Unbeständigkeit.<br />

- sehen: Glück von kurzer Dauer; unglückli<strong>ch</strong>es Omen <strong>für</strong> Liebesaffären;<br />

- alleine trinken: man findet in seiner Umgebung kein Verständnis;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aft trinken: kündet einen fröhli<strong>ch</strong>en Zeitvertreib an;<br />

- eine Champagnerflas<strong>ch</strong>e zerbre<strong>ch</strong>en: ein stürmis<strong>ch</strong>es Erlebnis kündet si<strong>ch</strong> an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

Champagnerkorken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine junge Frau, daß sie Champagnerkorken zieht, darf sie si<strong>ch</strong> auf einen liebevollen und<br />

hübs<strong>ch</strong>en Liebhaber freuen, <strong>der</strong> sie mit Geld und Aufmerksamkeit übers<strong>ch</strong>üttet. Sie sollte auf Ihren<br />

guten Ruf a<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> wohlgemeinte Rats<strong>ch</strong>läge ihrer Eltern zu Herzen nehmen.<br />

Champignons<br />

Allgemein:<br />

Sie sollten na<strong>ch</strong> alten indis<strong>ch</strong>en Quellen darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> äußeren Anerkennung streben sollte, weil es<br />

vorteilhafter ist, Erfolge und Wohlstand im Stillen zu genießen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

(ind. ) : - verzi<strong>ch</strong>te auf die äußere Anerkennung, und du wirst mehr Vorteil haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pilze")<br />

Champions<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Sport o<strong>der</strong> Spiel einer sein: ein Zei<strong>ch</strong>en mäßigen Erfolgs in Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> zusammennehmen und vorsi<strong>ch</strong>tiger sein.<br />

Channeling<br />

Assoziation: - Medialität; Kommunikation mit höheren Sphären.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines höheren Selbst ist zu spre<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Chansonette<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du neigst zu lockerem Leben.<br />

(ind. ) : - lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Dinge ein, die du später ni<strong>ch</strong>t verantworten kannst.<br />

Chanten<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kommunikation; wahrhaftige Stimme; si<strong>ch</strong> öffnen; heilen; die Wahrheit spre<strong>ch</strong>en; Wie<strong>der</strong>holung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Chanten ist eine Form des Singens mit ausgeprägtem Wie<strong>der</strong>holungs<strong>ch</strong>arakter, die si<strong>ch</strong> einzelner Worte aber vor allem au<strong>ch</strong><br />

einzelner Vokale bedient. Chanten ist ein kraftvolle Methode, um <strong>der</strong> Mutter Erde und all ihren Kin<strong>der</strong> die Energie deiner Stimme zu<br />

s<strong>ch</strong>enken. Chanten spielte au<strong>ch</strong> eine Rolle in <strong>der</strong> Heilung.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deinen Mund öffnen; deine Stimme öffnen; deinen wahren Klang hinauslassen; deiner wahren Bots<strong>ch</strong>aft eine<br />

Stimme geben; eine Bots<strong>ch</strong>aft erhalten; Heilung erhalten. A<strong>ch</strong>te aufmerksam auf einzelne Worte o<strong>der</strong> Vokale, da sie <strong>für</strong> den zentralen Teil<br />

deines Seins von großer Bedeutung sein könnten.<br />

Trickbedeutung: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe des Klangs, die zur Heilung, Öffnung und zu Verständnis führen kann. No<strong>ch</strong> einmal: A<strong>ch</strong>te darauf,<br />

was du im Traum <strong>ch</strong>antest.<br />

Chaos<br />

Allgemein:<br />

Ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Verunsi<strong>ch</strong>erung. Sie haben in wi<strong>ch</strong>tigen Dingen des Lebens die Übersi<strong>ch</strong>t verloren. Geben Sie si<strong>ch</strong> Zeit und zwingen Sie<br />

ni<strong>ch</strong>ts. Lassen Sie die Angelegenheiten si<strong>ch</strong> langsam entwickeln. A<strong>ch</strong>ten Sie auf na<strong>ch</strong>folgende Träume, die an diesen ans<strong>ch</strong>ließen.<br />

Chaotis<strong>ch</strong>e Zustände im Traum offenbaren seelis<strong>ch</strong>e Beklemmungen, Gefühle, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einordnen lassen. Das Chaos im Traum ist in<br />

seiner Bedeutung wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen. Als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol bedeutet <strong>das</strong> Chaos den Zustand vor dem S<strong>ch</strong>öpfungsakt. Folgen dem<br />

Chaos im weiteren Verlauf des Traumes Ordnungssymbole, ist dies als positives Zei<strong>ch</strong>en zu verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Chaos ist die Mutter aller Dinge. Wenn Sie einen ganzen Traum o<strong>der</strong> eine Traumsituation als <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong> erleben, ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> klar,<br />

daß Sie mit einer an<strong>der</strong>en Welt Kontakt herstellen, die genauso in Ihnen lebt, wie Ihre geordnete Welt. Diese Welt zeigt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>ts im<br />

Traum, da Sie sie tagsüber verdrängen und ni<strong>ch</strong>t wahrnehmen wollen. Sie fühlt si<strong>ch</strong> sozusagen stiefmütterli<strong>ch</strong> behandelt und meldet si<strong>ch</strong> zu<br />

Wort, wenn Ihr Bewußtsein im S<strong>ch</strong>laf getrübt ist. Wenn Sie jedo<strong>ch</strong> Ihre Lebensenergie nutzen und kreativ dur<strong>ch</strong> Ihr Leben gehen wollen,<br />

dann ist es unbedingt notwendig, diese Seite Ihres Innenlebens ni<strong>ch</strong>t nur wahrzunehmen, son<strong>der</strong>n sie au<strong>ch</strong> in Ihr Alltagsleben zu integrieren.<br />

Dadur<strong>ch</strong> stärken Sie Ihre intuitiven Fähigkeiten und Sie können Dinge vorausahnen und so si<strong>ch</strong>erer dur<strong>ch</strong>s Leben gehen. Chaos tritt im


322<br />

Traum immer auf, wenn die Gefahr <strong>der</strong> Erstarrung droht. Man könnte au<strong>ch</strong> sagen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Chaos immer dann im Traum äußert, wenn<br />

<strong>der</strong> Träumende zu einseitig dem männli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp verfallen ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Direktor")<br />

Chaparral<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilmittel; Reiniger; Bürste; trocken; Übergangszone.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Blätter und Stamm <strong>der</strong> Pflanze, die in den Übergangszonen entlang <strong>der</strong> Wüstengebiete im südwestli<strong>ch</strong>en Nordamerika<br />

wä<strong>ch</strong>st, sind dunkelgrün, sie treibt gelbe Blüten und hat einen sehr ausgeprägten Geru<strong>ch</strong>. Seit einigen Jahren wird Chaparral als altes<br />

Indianerheilmittel gegen Krebs und viele an<strong>der</strong>e Krankheiten angewendet. Es wird <strong>für</strong> einen allgemein wirkungsvollen Reiniger <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Innere des Körpers gehalten und in den Vereinigten Staaten in Mis<strong>ch</strong>ungen mit an<strong>der</strong>en Kräutern angeboten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Übergang; Verän<strong>der</strong>ung; natürli<strong>ch</strong>; wild; Öffnung gegenüber lange vers<strong>ch</strong>ütteten Gefühlen; vom Wasser<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen; flü<strong>ch</strong>tig; reinigend.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Si<strong>ch</strong> zu dem S<strong>ch</strong>wellenort begeben, <strong>der</strong> dir zu Verständnis <strong>für</strong> deine wahre Verbindung mit dem Heiligen verhilft;<br />

Vorbereitung auf emotionale Entladung und Heilung.<br />

Chauffeur<br />

Allgemein:<br />

Chauffeur steht im Zusammenhang mit Auto; man erkennt darin meist den Wuns<strong>ch</strong>, im Leben etwas in Bewegung zu bringen, zu verän<strong>der</strong>n,<br />

was nur aus den individuellen Lebensumständen zu verstehen ist.<br />

- Chauffeur: Er lenkt unseren S<strong>ch</strong>icksalswagen.<br />

- Hört er auf unsere Anweisungen, werden wir im bewußten Leben s<strong>ch</strong>nurstracks auf ein Ziel lossteuern;<br />

weigert er si<strong>ch</strong>, unserem Befehl na<strong>ch</strong>zukommen, können wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

- Oft ist es au<strong>ch</strong> nur ein Bote, <strong>der</strong> in Chauffeursuniform auftritt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der bezahlte Mann am Steuer gilt als Symbol <strong>für</strong> fremde Hilfe, die etwas in Bewegung bringt. Man errei<strong>ch</strong>t sein Ziel, ohne si<strong>ch</strong> selbst da<strong>für</strong><br />

anzustrengen, und "läßt die an<strong>der</strong>en ma<strong>ch</strong>en", behält aber do<strong>ch</strong> gern den Überblick.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst sein: man wird im Leben einige Opfer bringen müssen;<br />

- selbst einen in Anspru<strong>ch</strong> nehmen: es fehlt dir an Dur<strong>ch</strong>setzungskraft und innerer Stärke,<br />

und du verläßt di<strong>ch</strong> lieber auf an<strong>der</strong>e.<br />

(europ.) : - sehen: man verliebt si<strong>ch</strong> in jemanden, <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> unter einem steht;<br />

- ein günstiges Omen, wenn Sie jemand fährt;<br />

- selbst sein: man brau<strong>ch</strong>t eine Än<strong>der</strong>ung; au<strong>ch</strong>: Geldverlust ist zu erwarten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Bote")<br />

Chaussee<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gehen: du wirst dein Fortkommen finden;<br />

- fahren: viel Geld;<br />

- endlose sehen: du hast no<strong>ch</strong> einen mühsamen Lebensweg vor dir.<br />

(europ.) : - größerer Spaziergang bevorstehend, evtl. au<strong>ch</strong> eine Reise.<br />

Chef<br />

Assoziation: - Ma<strong>ch</strong>t; Führung; Kontrolle.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit o<strong>der</strong> zögere i<strong>ch</strong>, Verantwortung zu übernehmen?<br />

Allgemein:<br />

Chef kann Energie, Ma<strong>ch</strong>t- und Besitzstreben symbolisieren, die einen Mens<strong>ch</strong>en beherrs<strong>ch</strong>en und antreiben; meist ist er dann als Warnung<br />

vor übersteigerten Antrieben dieser Art zu deuten. Außerdem kann er auf berufli<strong>ch</strong>e und existentielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten hinweisen, die in<br />

naher Zukunft bevorstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist ein Teil des eigenen I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> streng darauf beda<strong>ch</strong>t ist, den Träumer an seine Pfli<strong>ch</strong>ten zu erinnern. Das Bild des Chefs steht im Traum<br />

anstelle einer Vaterfigur o<strong>der</strong> Respektsperson. Der Träumende kann dieses Symbol als Vorbild empfinden, o<strong>der</strong> er fühlt si<strong>ch</strong> in seiner<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit eingeengt, <strong>das</strong> Bild wirkt dadur<strong>ch</strong> bedrückend. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t, selbst Chef zu sein,<br />

dann drängt man dana<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>en seinen Willen aufzwingen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du bekommst einen an<strong>der</strong>en Vorgesetzten;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du kommst in eine bessere Stellung.<br />

(europ.) : - immer ein unangenehmes Zei<strong>ch</strong>en, wobei meist im eigenen Beruf ein We<strong>ch</strong>sel bevorsteht;<br />

- von einem träumen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, au<strong>ch</strong> wenn <strong>der</strong> Chef im Traum no<strong>ch</strong> so gnädig ist;<br />

- mit einem streiten: bringt Unsi<strong>ch</strong>erheit in die Existenz;<br />

- seinem die Hand rei<strong>ch</strong>en: signalisiert womögli<strong>ch</strong> den berufli<strong>ch</strong>en We<strong>ch</strong>sel;<br />

- ein Ges<strong>ch</strong>enk von einem erhalten: zeigt einen Verlust o<strong>der</strong> einen We<strong>ch</strong>sel an.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Verän<strong>der</strong>ung erfahren, aber damit sehr zufrieden sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Direktor", "Arzt")<br />

Chemie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier handelt es si<strong>ch</strong> häufig um einen subtil vers<strong>ch</strong>leierten Ma<strong>ch</strong>twuns<strong>ch</strong> - man will etwas erkennen bzw. analysieren, um es dann na<strong>ch</strong><br />

eigenem Willen zu verän<strong>der</strong>n. Mens<strong>ch</strong>en, die gerne ihr Umfeld bzw. ihre Angehörigen manipulieren, sehen si<strong>ch</strong> gelegentli<strong>ch</strong> selbst aktiv im<br />

<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Labor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chemiker")


323<br />

Chemiker<br />

Allgemein:<br />

Chemiker steht im übertragenen Sinn häufig <strong>für</strong> die Analyse <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Situation, die man dana<strong>ch</strong> besser verstehen und bewältigen<br />

kann. Chemiker kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> mit unbekannten und gefährli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>en, die eine fatale Wirkung haben können,<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten <strong>das</strong> Symbol oft au<strong>ch</strong> so, daß man bald hinter ein Geheimnis kommen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Verborgenes erfahren.<br />

(europ.) : - die Enthüllung <strong>der</strong> Naturgeheimnisse dur<strong>ch</strong> die Chemie zeigt an, daß im Leben ebenfalls vieles gelüftet<br />

wird; man wird Mittel nötig haben, zu <strong>der</strong>en Anfertigung Spezialisten nötig sind; Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: man wird ein Geheimnis lösen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem unterhalten o<strong>der</strong> mit ihm zu tun haben: es hat jemand ernste Absi<strong>ch</strong>ten mit einem;<br />

- <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Artikel herstellen: man hat s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten einem an<strong>der</strong>en gegenüber.<br />

(ind. ) : - du wirst hinter ein Geheimnis kommen und es nutzen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chemie")<br />

Cherub<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vertraue deinem guten Stern.<br />

(europ.) : - Ihnen ers<strong>ch</strong>einen: große Freude, die einen Eindruck bleiben<strong>der</strong> Güte im Leben hinterläßt;<br />

- besorgt o<strong>der</strong> vorwurfsvoll aussehend: unerwarteter Kummer wird über einen kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Engel")<br />

China<br />

Allgemein:<br />

China symbolisiert <strong>das</strong> Geheimnisvolle, Mystis<strong>ch</strong>e und Irrationale, aber au<strong>ch</strong> die Weisheit.<br />

- Wenn man im Traum <strong>das</strong> Land sieht, kann <strong>das</strong> oft wi<strong>ch</strong>tige Einsi<strong>ch</strong>ten in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit ankündigen, in<br />

den Berei<strong>ch</strong> des individuellen und kollektiven Unbewußten.<br />

- Reist man na<strong>ch</strong> China, zeigt <strong>das</strong> oft an, daß man si<strong>ch</strong> auf den Weg gema<strong>ch</strong>t hat, si<strong>ch</strong> selbst zu erkennen;<br />

- Gefahren, die dabei auftreten können, sind häufig auf die Angst vor dem "irrationalen Chaos" in uns zurückzuführen.<br />

- Trivialer gedeutet kann die Reise na<strong>ch</strong> China aber au<strong>ch</strong> vor einem Abenteuer warnen, <strong>das</strong> zwar neue Erfahrungen,<br />

aber au<strong>ch</strong> Risiken mit si<strong>ch</strong> bringt, denen man viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen ist, si<strong>ch</strong> aber <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, dies vor si<strong>ch</strong> selbst<br />

und an<strong>der</strong>en einzugestehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> dort sein: man wird Neuigkeiten hören; ob sie einem aber Freude ma<strong>ch</strong>en werden, ist fragli<strong>ch</strong>;<br />

- im Atlas o<strong>der</strong> auf einer Landkarte sehen: man hat Gewissensbisse;<br />

- na<strong>ch</strong> China fahren: bedeutet ein gefährli<strong>ch</strong>es Unternehmen.<br />

Chinages<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man erhält feinen Umgang.<br />

Chinese<br />

Allgemein:<br />

Erblickt man im Traum einen Chinesen, steht eine unerwartete, meist mit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten verbundene Verän<strong>der</strong>ung bevor. Trägt <strong>der</strong><br />

Chinese einen langen, dicken Zopf, muß <strong>der</strong> Träumende bald sein Verhandlungsges<strong>ch</strong>ick unter Beweis stellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Chinese kann <strong>der</strong> weise Lehrer und Ratgeber sein, <strong>der</strong> uns auf den Weg ins Innere <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit begleitet. Auf alten Vorurteilen beruht<br />

die Deutung, wenn man dahinter eine Warnung vor <strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>lagenheit an<strong>der</strong>er sieht o<strong>der</strong> ermahnt wird, selbst ehrli<strong>ch</strong>er zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: Besu<strong>ch</strong> von fern bekommen.<br />

(europ.) : - sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>; oft Fur<strong>ch</strong>t vor Vers<strong>ch</strong>lagenheit o<strong>der</strong> Enthüllungen eigener Vers<strong>ch</strong>lagenheit;<br />

- mit einem verkehren: man wird mit einem fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- einen sehen: Fleiß führt zum Ziel.<br />

(ind. ) : - du verläßt den Ort deines Aufenthaltes und wirst in eine Gegend kommen, in <strong>der</strong> es dir sehr gut gefallen wird.<br />

Chinin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (es einnehmen): zeigt ein kommendes Unwohlsein, Fieber.<br />

(europ.) : - sehen: von einem großen Glücksgefühl übermannt werden; do<strong>ch</strong> die Aussi<strong>ch</strong>ten auf Rei<strong>ch</strong>tum sind eher mager;<br />

- einnehmen: verbesserte Gesundheit und mehr Energie; neue Freunde gewinnen, die einem wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> unterstützen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei")<br />

Chiropraktiker<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Struktur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stütze.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te stark sein?<br />

Chirurgie<br />

Allgemein:<br />

Der Aufenthalt bei einem Chirurgen im Traum deutet an, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> um seine Gesundheit kümmern sollte. Ein anstehendes<br />

Problem muß seziert werden, daß heißt eine genaue und sorgfältige Analyse ist nötig. Unter Umständen muß au<strong>ch</strong> etwas Störendes beseitigt<br />

werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:


324<br />

Eine Operation ist ein re<strong>ch</strong>t gewaltsamer Eingriff in <strong>das</strong> Leben eines Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> unverzi<strong>ch</strong>tbar sein kann. Träumt man davon,<br />

operiert zu werden, so zeigt dies, daß man si<strong>ch</strong> an Verän<strong>der</strong>ungen gewöhnen muß. Dies kann anfangs s<strong>ch</strong>wierig sein, aber letzten Endes<br />

wirkt es heilend.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann dies bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende mit zu vielen Dingen glei<strong>ch</strong>zeitig bes<strong>ch</strong>äftigt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Gefahren von Ges<strong>ch</strong>äftspartnern;<br />

- tätig sehen: die lei<strong>ch</strong>te Erkrankung eines Freundes vertieft die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Ihnen;<br />

- Bei einer jungen Frau deutet dies auf eine ernsthafte Erkrankung hin, die ihr große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bereitet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt")<br />

Chlorkalk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Todesfall.<br />

Cholera<br />

Allgemein:<br />

Cholera versinnbildli<strong>ch</strong>t teilweise den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Selbstreinigung, na<strong>ch</strong> Befreiung von belastenden Erfahrungen, Gefühlen und<br />

Handlungen, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ämt. Zuglei<strong>ch</strong> mahnt die Krankheit im Traum aber, den Akt <strong>der</strong> Selbstreinigung ni<strong>ch</strong>t zu drastis<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>zuführen, weil man sonst seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden nehmen könnte; man muß zunä<strong>ch</strong>st lernen, <strong>das</strong> alles zu akzeptieren, ehe man si<strong>ch</strong> davon<br />

befreien kann. Allgemein kann Cholera auf bevorstehende Gefahren hinweisen, man<strong>ch</strong>mal tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Erkrankung (aber in <strong>der</strong> Regel<br />

keine Cholera) ankündigen, die no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst erkrankt sein: Anzei<strong>ch</strong>en einer nahen s<strong>ch</strong>weren Erkrankung; eine Gefahr droht;<br />

- sehen: kündet eine Krankheit an;<br />

- <strong>das</strong> ganze Land heimsu<strong>ch</strong>end: es wird eine ansteckende Krankheit wüten, und viele Enttäus<strong>ch</strong>ungen werden folgen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem Ort mit Epidemie aufhalten: bedeutet Unglücksfall;<br />

- Familienmitglie<strong>der</strong> davon befallen sehen: Warnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

Chor<br />

Artemidoros:<br />

Chöre und Lobgesänge bedeuten leere Deklamationen und Betrügereien; die lyris<strong>ch</strong>en Di<strong>ch</strong>ter pflegen nämli<strong>ch</strong> aus persönli<strong>ch</strong>er<br />

Gewinnsu<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>en Leuten Vorzüge anzudi<strong>ch</strong>ten, die diese gar ni<strong>ch</strong>t besitzen<br />

Allgemein:<br />

Ihn singen hören o<strong>der</strong> mitsingen: Man will gute zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen pflegen, findet im Alltagsleben einen Glei<strong>ch</strong>klang <strong>der</strong><br />

Gefühle mit Freunden und Na<strong>ch</strong>barn, <strong>für</strong> den man dankbar ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Singen Sie mit o<strong>der</strong> singt <strong>der</strong> Chor <strong>für</strong> Sie, dann gibt es mehr Mens<strong>ch</strong>en, auf die Sie zählen können, als Sie da<strong>ch</strong>ten. Stehen Sie aber abseits,<br />

dann sollten Sie darüber na<strong>ch</strong>denken, wie gut Sie mit an<strong>der</strong>en zusammen etwas tun können. Haben Sie die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einmal<br />

einzufügen? Als "Alptraumvariante: Man versu<strong>ch</strong>t vergebli<strong>ch</strong> mit einer Gruppe im Einklang zu sein und hört si<strong>ch</strong> als einzige Person laut<br />

fals<strong>ch</strong> singen - was heißt: Man s<strong>ch</strong>afft es trotz seines Bemühens ni<strong>ch</strong>t, die erwüns<strong>ch</strong>te Harmonie herzustellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - singen: mit Freunden s<strong>ch</strong>öne Tage verleben; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> mit Feinden versöhnen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Chorgesang: Herzensfreude, Seelenruhe; erfreuli<strong>ch</strong>e Umstände, die düstere Gedanken vertreiben;<br />

- als Teil des Inneren einer Kir<strong>ch</strong>e sehen: kein glückhaftes Omen;<br />

- Singt eine junge Frau in einem Chor, wird sie über die Aufmerksamkeit, die Ihr Liebhaber an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>enkt,<br />

sehr unglückli<strong>ch</strong> sein wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik")<br />

Choral<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - singen hören: Traurigkeit;<br />

- blasen hören: Unerfreuli<strong>ch</strong>es erfahren.<br />

(europ.) : - dieser Gesang sagt eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat voraus.<br />

Chorhemd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Zufriedenheit <strong>für</strong> die Verheirateten; eine Heirat <strong>für</strong> die Ledigen.<br />

Chorknaben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bald einer Feier beiwohnen.<br />

(europ.) : - singend: bald von einem alten Freund hören.<br />

(ind. ) : - eine Einladung zu einem Fest.<br />

Chormeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fröhli<strong>ch</strong>keit.<br />

Chorpult<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>erz, Spaß.


325<br />

Christbaum<br />

Allgemein:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>der</strong> Christbaum mit <strong>der</strong> Vorstellung von Festli<strong>ch</strong>keit verbunden, daher symbolisiert er im Traum die<br />

Hervorhebung eines bestimmten Zeitabs<strong>ch</strong>nittes. Viellei<strong>ch</strong>t kündigt er aber au<strong>ch</strong> einen Neubeginn an. Darüber hinaus kann <strong>der</strong> Christbaum<br />

eine Zeit des Gebens darstellen o<strong>der</strong> die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> über ein Ges<strong>ch</strong>enk zu freuen. Christbaum soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ein frohes<br />

Zusammentreffen <strong>der</strong> Familie ankündigen, wobei es viellei<strong>ch</strong>t zur Aussöhnung familiärer Konflikte kommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sieht im Christbaum die Ankündigung, daß si<strong>ch</strong> eine lange quälende o<strong>der</strong> deprimierende Sa<strong>ch</strong>e nun zum Besseren wendet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Christbaum <strong>der</strong> Baum <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt und Unsterbli<strong>ch</strong>keit, weil er immergrün ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Familienglück.<br />

(europ.) : - ges<strong>ch</strong>mückt und im Li<strong>ch</strong>terglanz sehen: verkündet ein großes Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Freude in <strong>der</strong> Familie;<br />

- vor einem stehen: si<strong>ch</strong> über ein langersehntes Wie<strong>der</strong>sehen freuen;<br />

- brennen<strong>der</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor Una<strong>ch</strong>tsamkeit hüten;<br />

- zerhacken: es droht Unheil.<br />

(ind. ) : - ein Wie<strong>der</strong>sehen mit guten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Christbaumkerzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anstecken: du wirst an<strong>der</strong>en Freude bereiten.<br />

Christus<br />

Assoziation: - höheres Bewußtsein; Erlösung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist Gott nahe?<br />

Allgemein:<br />

Christus kann bei religiösen Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Verhältnis zum Glauben symbolisieren; dann können sowohl Glaubensfestigkeit als au<strong>ch</strong> Zweifel<br />

deutli<strong>ch</strong> werden, <strong>das</strong> hängt von den Begleitumständen ab. Meist verkörpert er aber die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit mit all ihren Mögli<strong>ch</strong>keiten, <strong>das</strong><br />

Ideal des si<strong>ch</strong> selbst geistig-seelis<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>enden Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> immer mehr Vervollkommnung strebt. In diesem Fall enthält <strong>das</strong><br />

Symbol oft die Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> um bessere Selbsterkenntnis zu bemühen, um persönli<strong>ch</strong> zu reifen und si<strong>ch</strong> zu entfalten; auf diesem Weg<br />

kann Christus au<strong>ch</strong> zum Lehrer und Ratgeber werden. Man<strong>ch</strong>mal wird er als Auffor<strong>der</strong>ung verstanden, den Glauben an si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t zu<br />

verlieren und auf Gott o<strong>der</strong> ein günstiges Ges<strong>ch</strong>ick zu vertrauen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume mit religiöser Bedeutung treten in unserer Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Glaube immer mehr in den Hintergrund tritt, relativ häufig auf - meist bei<br />

Personen, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte befinden. Der Traum will dann darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Frage na<strong>ch</strong><br />

dem Sinn des Lebens auseinan<strong>der</strong>setzen sollte. Man kann sol<strong>ch</strong>e Träume aber au<strong>ch</strong> oft als Verlust des inneren Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts interpretieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Freude;<br />

- ihn reden hören: Fröhli<strong>ch</strong>keit;<br />

- ihn am Kreuz sehen: Unheil, Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - Träumt einer, ihm ers<strong>ch</strong>eine unser Herr und Gott Jesus Christus in einen Traum, den im allgemeinen nur die reinen,<br />

heiligen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> die glaubensstarken Kaiser s<strong>ch</strong>auen o<strong>der</strong> aber die ärgsten Sün<strong>der</strong>, auf daß sie si<strong>ch</strong> bekehren<br />

und rede mit ihm, halte er die Worte, wel<strong>ch</strong>e sie au<strong>ch</strong> sein mögen, uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> fest; spri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Herr aber ni<strong>ch</strong>t<br />

mit ihm, wird er, wenn es <strong>der</strong> Kaiser ist, von Freude erfüllt werden und einen vollständigen Sieg über seine Feinde erringen;<br />

einer <strong>der</strong> reinen Herzens, heilig und gottes<strong>für</strong><strong>ch</strong>tig ist, wird in seinem Streben zu Gott und in seiner Freude Beständigkeit,<br />

Glorie und Wa<strong>ch</strong>stum finden; ist <strong>der</strong> Träumende ein arger Sün<strong>der</strong>, wird er umkehren und sein Leben in Bußgesinnung enden.<br />

Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kaiser gibt Zeugnis <strong>für</strong> diese Auslegung: hat ein Diener des Kaisers si<strong>ch</strong> vor dessen Zorn zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten und träumt er,<br />

<strong>der</strong> Kaiser lasse ihn kommen und blicke ihn an, wird dieser ihm alle Missetaten verzeihen und vergeben; deswegen wird au<strong>ch</strong><br />

besagter Sün<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>au des Herrn gerettet werden.<br />

- Träumt dem Kaiser, ein Apostel, Prophet o<strong>der</strong> Heiliger rede mit ihm, halte er alle Worte ohne jeden Zweifel fest;<br />

spri<strong>ch</strong>t er ni<strong>ch</strong>t mit ihnen, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>aut er nur ihre Ers<strong>ch</strong>einung, wird er von einer Freude erfüllt werden, die geringer ist,<br />

als wenn er den Herrn gesehen hätte; ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird in seinem Glauben wa<strong>ch</strong>sen und in seinem Beruf<br />

vorwärtskommen. Deswegen stellen wir jene au<strong>ch</strong> im Bild dar.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er verehre ein Bild unseres gekreuzigten Herrn Jesus Christus, küsse es o<strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>te eine Bitte an <strong>das</strong> Bild,<br />

wird er über seine Feinde siegen und si<strong>ch</strong> seines Ruhmes freuen, weil <strong>das</strong> Kreuz mit dem an ihm haftenden Leib unseres Herrn<br />

Jesus Christus gewaltigen Sieg und Rettung aus aller Not bedeutet; s<strong>ch</strong>aut er nur <strong>das</strong> Bild unseres Herrn Jesus Christus ohne<br />

<strong>das</strong> Kreuz, bedeutet es geringere Freude und geringeren Sieg. Ein gemeiner Mann wird Freude und Erfüllung seiner Bitte finden.<br />

- bildli<strong>ch</strong> am Kreuz sehen: verheißt Trost und Hilfe;<br />

- zu ihm beten: Freude erleben; Festigkeit im Glauben;<br />

- allgemein sehen o<strong>der</strong> reden hören: Freude und Segen;<br />

- im Garten Gethsemane befindend: Ihre Seele wird von Kummer und Not geplagt<br />

werden und großes Verlangen na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung und fernen Geliebten verspüren;<br />

- Gott lobend und preisend: Glück und Segen allezeit;<br />

- als Kind sehen, daß von gelehrten Männern angebetet wird: bedeutet eine lange friedli<strong>ch</strong>e<br />

Zeit voll Wohlstand, Weisheit, viel Freude und Zufriedenheit;<br />

- die Händler aus dem Tempel vertreibend: böse Feinde werden besiegt und ehrli<strong>ch</strong>e Anstrengungen belohnt werden.<br />

(ind. ) : - Wenn jemand im Traum unsern Herrn und Gott Jesus Christus s<strong>ch</strong>aut und erkennt, daß es wirkli<strong>ch</strong> Christus ist,<br />

wird er <strong>das</strong> Heil seiner Seele, irdis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum und einen gewaltigen Sieg erringen.<br />

- Spri<strong>ch</strong>t er au<strong>ch</strong> mit dem Herrn, bewahre er alle Worte, die er von ihm vernommen, ohne jeden Zweifel in seinem Herzen.<br />

Selig ist, wer sol<strong>ch</strong> ein Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aut; au<strong>ch</strong>: du wirst mit Gönnern zusammenkommen.<br />

- Erblickt einer Christus in einem unbekannten Haus und geht er selbst dort hinein, ohne es wie<strong>der</strong> zu verlassen, so wisse er,<br />

daß er bald sterben, aber gerettet werden wird; au<strong>ch</strong> werden seine Erben Würden und Ämter und Rei<strong>ch</strong>tum in Fülle erlangen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Apostel o<strong>der</strong> Patriar<strong>ch</strong>en und meint er, er sehe Christus, wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum <strong>für</strong> ihn in <strong>der</strong>selben Weise<br />

erfüllen, nur in weit bes<strong>ch</strong>eidenerem Maße.<br />

- allgemein: <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Zufriedenheit kommt über di<strong>ch</strong>, aber du darfst den Glauben ni<strong>ch</strong>t verlieren.<br />

(Siehe "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Alte Mens<strong>ch</strong>en")


326<br />

Chrom<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Metallis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> kühle Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit.<br />

Chronik lesen<br />

Allgemein:<br />

Weist in die Zukunft und verheißt meist große Erfolge und viel Glück in allen Lebensberei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> kommenden Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darin lesen: verheißt eine gute Zukunft.<br />

Chronometer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: man ist ho<strong>ch</strong>mütig;<br />

- beim Musizieren gebrau<strong>ch</strong>en: man wird eine monotone Arbeit bekommen;<br />

- bes<strong>ch</strong>ädigen: es wird ein Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> im privaten o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Leben geben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr")<br />

Chrysanthemen<br />

Allgemein:<br />

Hinter dieser Blume kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> gehobener Gesells<strong>ch</strong>aft verbergen. Sie kann aber au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>e Träume versinnbildli<strong>ch</strong>en,<br />

die Sie ni<strong>ch</strong>t zu leben wagen. Vers<strong>ch</strong>enken Sie die Blume, sind Sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> unzufrieden mit Ihren Beziehungen. Erhalten Sie die<br />

Blume ges<strong>ch</strong>enkt, deutet <strong>das</strong> auf eine günstige Entwicklung Ihrer Liebesbeziehungen hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die typis<strong>ch</strong>e Grabs<strong>ch</strong>muckblume gilt als Trauersymbol - o<strong>der</strong> als Auffor<strong>der</strong>ung des Unterbewußtsein, von jemandem innerli<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>ied zu<br />

nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (die bekannten Blumen): von einem entfernten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

man ist einem nahen Mens<strong>ch</strong>en von großen Nutzen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er die Blumen erhält sollte si<strong>ch</strong> vor Krankheit in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - weiße pflücken: Verlust und große Bestürzung;<br />

- ein Strauß: Liebe wird Ihnen entgegengebra<strong>ch</strong>t, die sie aus dummen Ehrgeiz vers<strong>ch</strong>mähen;<br />

- eine Straße mit weißen Chrysanthemen entlang gehen, wobei hier und da eine gelbe zu sehen<br />

ist: kündigt ein seltsames Gefühl von Trauer und Verlust an, daß zu einer Entfaltung <strong>der</strong> Gefühle und neuer Kraft führt;<br />

- si<strong>ch</strong> die weißen Blumen im vorübergehen ansehen und <strong>das</strong> Gefühl haben, daß Ihre Seele den Körper verläßt und eine<br />

Stimme laut ruft "Ehre sei Gott, meinem S<strong>ch</strong>öpfer": dann steht Ihnen in naher Zukunft eine Krise bevor;<br />

- werden einige Ihrer Freunde vom Duft ohnmä<strong>ch</strong>tig und greifen an<strong>der</strong>e wahrhaftig geistige<br />

und weltli<strong>ch</strong>e Ideen auf, dann werden Sie die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung des Lebens erfassen.<br />

- Der Tod ist in diesen Träumen oft nahe.<br />

(ind. ) : - du wirst um Hilfe gebeten; wei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t aus, denn du kannst helfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Chrysokoll<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Himmel; Erde; lös<strong>ch</strong>en; reinigen; Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Kupfersilikat Chrysokoll, <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e (20. April bis 20. Mai)<br />

Geborenen, ist farbli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Grün- und Blautönen angesiedelt. Chrysokoll bleibt an <strong>der</strong> Zunge kleben - im Gegensatz zum Türkis, <strong>der</strong><br />

sehr ähnli<strong>ch</strong> aussehen kann; auf diese Weise werden die beiden Minerale häufig auseinan<strong>der</strong>gehalten. Chrysokoll vermag alle Ebenen deines<br />

Seins zu reinigen und di<strong>ch</strong> darin zu unterstützen, einen Ausglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en den Elementen Erde und Himmel (Luft), sowohl in dir als au<strong>ch</strong><br />

außerhalb von dir, zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ausglei<strong>ch</strong>; Reinigung; S<strong>ch</strong>önheit; S<strong>ch</strong>muck.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Verbindung; Verstehen <strong>der</strong> beiden Elemente Erde und Himmel (Luft).<br />

Chrysolith (Siehe "Edelsteine")<br />

Chrysopras (Siehe "Edelsteine")<br />

Cibeben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine beson<strong>der</strong>e Art großer Rosinen) essen: Glück haben;<br />

- damit handeln: Freude erfahren.<br />

Circe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Zauberin): Bezähme deine Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

Clo<strong>ch</strong>ard (Tramp)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein abwesen<strong>der</strong> Freund denkt an Sie. Ein Brief von diesem Freund ist unterwegs.


327<br />

Clown<br />

Assoziation: - La<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>t gesund; oftmals bittersüße Freude.<br />

Fragestellung: - Muß i<strong>ch</strong> leiden, um fröhli<strong>ch</strong> zu sein?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Humor; Lei<strong>ch</strong>tigkeit; Glückseligkeit; Herz; Trickkünstler; Verwirrer; heilig; Zeremonie.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Clown ist eines <strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong>en Symbole des Medizinrads, wenn es als Stein-o<strong>der</strong> Kartenset zur Anwendung kommt; er<br />

ist dem südli<strong>ch</strong>en Kreisviertel zugeordnet und steht <strong>für</strong> Humor. Der Clown war <strong>für</strong> viele erdverbundene Völker ein heiliges Wesen. Er lehrt,<br />

si<strong>ch</strong> selbst und <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t zu ernst, son<strong>der</strong>n mit Humor zu nehmen - au<strong>ch</strong> dann, wenn es si<strong>ch</strong> um »heilige« Augenblicke handelt. Er<br />

spielt in vielen Zeremonien eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle.<br />

Allgemeine Bedeutung: Humor; Fehlen von Humor; Glückseligkeit; ausgetrickst werden.<br />

Assoziation: Die Traurigkeit des Clowns, alberner Mens<strong>ch</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Trickkünstler; Zweiseitigkeit. Sei vorsi<strong>ch</strong>tig, wenn <strong>der</strong> Clown in deinen Träumen auftau<strong>ch</strong>t; wozu er di<strong>ch</strong><br />

auffor<strong>der</strong>t, kann genau <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige, aber ebensogut genau <strong>das</strong> Fals<strong>ch</strong>e sein. Clowns lehren di<strong>ch</strong>, auf deine Intuition zu vertrauen.<br />

Allgemein:<br />

Clown wird teilweise als Hinweis auf verdrängte Unsi<strong>ch</strong>erheit, Hemmungen und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle gedeutet, die dazu führen, daß<br />

man si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en zum Narren ma<strong>ch</strong>en läßt o<strong>der</strong> selbst dazu ma<strong>ch</strong>t; daran muß gearbeitet werden, zum Teil mit Hilfe eines<br />

Psy<strong>ch</strong>otherapeuten, wenn die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Störung aus eigener Kraft ni<strong>ch</strong>t zu bewältigen ist. Viellei<strong>ch</strong>t kommt im Clown au<strong>ch</strong> zum Ausdruck,<br />

daß man von <strong>der</strong> Norm abwei<strong>ch</strong>t, da<strong>für</strong> viellei<strong>ch</strong>t gar verspottet wird. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Clown als Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> auftritt, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, sein wahres I<strong>ch</strong> hinter einer Maske zu verstecken, seiner Umwelt etwas vorzutäus<strong>ch</strong>en. Um den Traum näher<br />

deuten zu können, muß man auf die Handlungen des Clowns a<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> darauf, wie <strong>der</strong> Träumende zu ihm steht. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er<br />

sehen im Clown gelegentli<strong>ch</strong> die Ankündigung einer bevorstehenden Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gestalt zwis<strong>ch</strong>en La<strong>ch</strong>en und Weinen; <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit (kann au<strong>ch</strong> sexuell gedeutet werden). Der Clown ist die lustbezogene<br />

Figur des eigenen I<strong>ch</strong>, die uns aber an die Kehrseite des Lebens erinnern soll, an <strong>das</strong> Ende aller Dinge. Frauen, die si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Rolle<br />

des Clowns sehen, sind <strong>das</strong> typis<strong>ch</strong>e Funny-Girl: Immer so witzig und lieb wie nur mögli<strong>ch</strong> - getrieben von <strong>der</strong> Angst, niemanden au<strong>ch</strong> nur<br />

irgendwie belasten zu dürfen, da man sonst sofort mit Liebesentzug bestraft wird. Für Männer haben Clownträume eine an<strong>der</strong>e Bedeutung:<br />

die Angst, si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en - o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, trotz einiger S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und unseriösem Verhalten beliebt zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> werden.<br />

(europ.) : - Ungewißheit, Fur<strong>ch</strong>t vor Spott und Gefühl eigener Min<strong>der</strong>wertigkeit; au<strong>ch</strong>: Beteiligung an frivolen Beziehungen;<br />

- selbst einer sein: bei seinen Freunden kein Verständnis finden, bedeutet, daß uns an<strong>der</strong>e Leute <strong>für</strong> einfältig<br />

halten; in naher Zukunft tiefe Erniedrigung erfahren und zwis<strong>ch</strong>en Gedemütigten <strong>das</strong> Dasein fristen;<br />

- ein böser Clown: jemand, den Sie <strong>für</strong> vertrauenswürdig halten, spielt ein böses Doppelspiel mit Ihnen;<br />

- ein trauriger: jemand <strong>der</strong> Ihnen nahesteht, wird Ihre Absi<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t ernst nehmen.<br />

Club<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong> zusammentun; Kamerads<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wozu mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> gehören?<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende wird bald mit Mens<strong>ch</strong>en zusammentreffen, die die glei<strong>ch</strong>e Zielsetzung wie er haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Clubmitglied zu sein, verleiht ein Gefühl von Si<strong>ch</strong>erheit: Man weiß si<strong>ch</strong> mit Glei<strong>ch</strong>gesinnten bei glei<strong>ch</strong>en Interessen verbunden. Was im<br />

Traum passierte, reflektiert vermutli<strong>ch</strong> die aktuellen Gefühle. War <strong>der</strong> Traum angenehm und fühlte man si<strong>ch</strong> wohl, versinnbildli<strong>ch</strong>t er, daß<br />

man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Familie und bei den Freunden geborgen fühlt. Wurde man aber z.B. hinausgeworfen und s<strong>ch</strong>ämte si<strong>ch</strong>, hat man in <strong>der</strong><br />

Realität wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle bestimmter Art. Der Herdentrieb in uns bewirkt vor allem in <strong>der</strong> Jugend, daß man si<strong>ch</strong> auf keinen Fall<br />

von <strong>der</strong> eigenen Freundesclique unters<strong>ch</strong>eiden will. Bei Erwa<strong>ch</strong>senen aber verlangt ein Traum mit Sippen-Obertönen, zu erfors<strong>ch</strong>en, ob man<br />

die eigene Individualität genügend ausdrückt o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Bezugsgruppe bzw. Sippe stärkere Unterstützung su<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie werden Mens<strong>ch</strong>en treffen, die Sie seit längerer Zeit ni<strong>ch</strong>t gesehen haben. Lassen Sie si<strong>ch</strong> von Ihnen ni<strong>ch</strong>t beeinflussen.<br />

Coca-Cola<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - So seltsam es viellei<strong>ch</strong>t klingen mag: Wenn Mann von einer Coca-Cola-Flas<strong>ch</strong>e träumt<br />

o<strong>der</strong> von dem Getränk als sol<strong>ch</strong>em, hat <strong>das</strong> eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung.<br />

- setzt si<strong>ch</strong> Mann hin und trinkt aus einer Flas<strong>ch</strong>e: eine Auffor<strong>der</strong>ung, einmal auszuspannen.<br />

Cocktail<br />

Allgemein:<br />

Eine Mis<strong>ch</strong>ung aus vers<strong>ch</strong>iedenen Zutaten, kann konkret auf Mißverständnisse mit an<strong>der</strong>en hinweisen, die man bald bereinigen sollte; <strong>das</strong><br />

ergibt si<strong>ch</strong> nur aus den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen. Oft zeigt <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong>, daß man ein zu langweiliges, eintöniges Leben führt, aus<br />

dem man ausbre<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Cocktail versinnbildli<strong>ch</strong>t meistens erotis<strong>ch</strong>e Sinnli<strong>ch</strong>keit, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst davon trinken: aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

(europ.) : - trinken: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung; au<strong>ch</strong>: Sie werden Ihre Freunde enttäus<strong>ch</strong>en; die Bekannts<strong>ch</strong>aft<br />

von lei<strong>ch</strong>tlebigen Männern und Frauen ma<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> als eifrige Studenten o<strong>der</strong> im Sti<strong>ch</strong> gelassene Liebhaber ausgeben;<br />

- zubereiten: es wird Mißverständnisse im privaten Leben geben;<br />

- Für eine Frau verheißt dieser Traum ein Lotterleben und <strong>das</strong> Ignorieren von moralis<strong>ch</strong>en Konventionen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Absinth")


328<br />

Code<br />

Allgemein:<br />

In gewissem Sinne sind alle Träume Codes, aber wenn ein Code direkt, als deutli<strong>ch</strong>es Symbol, in einem Traum auftau<strong>ch</strong>t, dann hatte man<br />

vermutli<strong>ch</strong> Mühe, ihn in diesem Traum zu entziffern o<strong>der</strong> ihn jedenfalls sofort zu verstehen. Im ersteren Falle verwirrt einem viellei<strong>ch</strong>t ein<br />

Problem, eine Person o<strong>der</strong> ein Aspekt im Leben. Bra<strong>ch</strong>te man aus übermäßigen Taktgefühl ni<strong>ch</strong>t übers Herz, etwas klar und deutli<strong>ch</strong><br />

mitzuteilen, so daß si<strong>ch</strong> nun keiner mehr auskennt? Hat man im Traum versu<strong>ch</strong>t, eine codierte Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t zu lesen, dann sind die eigenen<br />

Träume wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> so unklar, daß man <strong>der</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t mehr verstehen kann; dann muß man diese um weitere Hinweise bitten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Code in unserem Traum stellt eine vers<strong>ch</strong>lüsselte Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Seele dar, die man ni<strong>ch</strong>t begreift. Er kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Gefahr eines<br />

begangenen Betruges, den man verbergen will, stehen.<br />

Cognac<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: du wirst deiner Gesundheit s<strong>ch</strong>aden.<br />

Coiffeur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum kommt man sehr oft mit dem Coiffeur zusammen. Es ist Zeit, daß man ihn aufsu<strong>ch</strong>t, man ist bei ihm bestellt. So träumen Leute,<br />

die am folgenden Tage dur<strong>ch</strong>aus an<strong>der</strong>es zu tun haben. Offenbar bedürfen sie innerli<strong>ch</strong> einer Pflege ihrer Haare, d.h. ihrer Nur- Natur. Denn<br />

davon reden die Haarträume. Die wilden Haare müssen gebändigt, in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Derb-Männli<strong>ch</strong>e, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Mäd<strong>ch</strong>enhaft-<br />

Weibli<strong>ch</strong>e hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zivilisation zu unterwerfen. Sie sollen in eine Anpassung, in eine konventionelle Ordnung kommen. Jede Behaarung,<br />

auf die ein Traum hinweist, meint unsere Triebseite, meint ganz ursprüngli<strong>ch</strong>e Kräfte. Man denke an Simson, <strong>der</strong> stark war, solange er sein<br />

langes Haar trug! Die Haarfarbe hat in diesen Träumen ihre beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Der Coiffeur ist ein kleiner Disziplinierer und Former des<br />

natürli<strong>ch</strong>en, "haarigen" Mens<strong>ch</strong>en. Er hat in uns selbst sein gefälliges Gewerbe zu treiben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Friseur", "Haare")<br />

Comic-Heft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Kindheitsträumen erhalten wir man<strong>ch</strong>mal eher kindis<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aften. Viellei<strong>ch</strong>t lesen wir gerade in einem Comic-Heft. Dieses<br />

Traumsymbol rät uns, <strong>das</strong> Leben von <strong>der</strong> lustigen Seite zu sehen.<br />

Comptoir<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: Zahlungsdifferenzen werden di<strong>ch</strong> beunruhigen.<br />

Computer<br />

Assoziation: - mühelose Kommunikation; Highte<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Kommunikationsberei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> mir?<br />

Allgemein:<br />

Computer und an<strong>der</strong>e High-Te<strong>ch</strong>-Geräte sind <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en ein Teil ihres Lebens. Der Computer kann im Traum als Werkzeug<br />

fungieren o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Potential an Begabungen symbolisieren, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende besitzt. Im positiven Traum ist er <strong>das</strong><br />

Symbol <strong>für</strong> hohes Reaktionsvermögen und ein perfektes Funktionieren - im negativen: gefühllose, geradezu unmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Perfektion.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Computer deutet auf die Ordnung hin und <strong>das</strong> Rationale im Leben. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite stellt <strong>das</strong> Traumbild Computer<br />

au<strong>ch</strong> fast immer einen Hinweis auf die fehlende mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e beziehungsweise persönli<strong>ch</strong>e Kommunikation dar. Au<strong>ch</strong>: Der Träumende stellt<br />

eine Verbindung zu alten Erinnerungen o<strong>der</strong> zu gespei<strong>ch</strong>erten Informationen her. Viellei<strong>ch</strong>t sieht er <strong>das</strong> Leben au<strong>ch</strong> zu nü<strong>ch</strong>tern und<br />

me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>. Er sollte seinen Gefühlen mehr Raum lassen. Darüber hinaus warnt er dem Träumenden vor Karrieresu<strong>ch</strong>t. Computer re<strong>ch</strong>nen<br />

meist ri<strong>ch</strong>tig, falls ni<strong>ch</strong>t ein Bedienungsfehler sie daran hin<strong>der</strong>t. Wenn im Traum ein Computer immer wie<strong>der</strong> denselben Fehler ma<strong>ch</strong>t, sollte<br />

man überlegen, ob im Wa<strong>ch</strong>leben au<strong>ch</strong> alles ri<strong>ch</strong>tig geplant ist. O<strong>der</strong> ist die nahe Zukunft ni<strong>ch</strong>t so exakt "programmiert" worden wie man<br />

glaubt?<br />

Spirituell:<br />

Ein Computer kann spirituelle Eindrücke symbolisieren; er kann au<strong>ch</strong> die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - daran arbeiten: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen und größere Verantwortung;<br />

- mit ihm si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auskennen: es wird Ihnen ein Projekt anvertraut, daß überwältigend ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Cou<strong>ch</strong> (Ottomane)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieser gemütli<strong>ch</strong>e Platz <strong>der</strong> Entspannung hat im Traum häufig eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Die Frage ist: Wer saß auf <strong>der</strong> Cou<strong>ch</strong>? Gemeinsam<br />

mit Ihnen? Allein? Es könnte si<strong>ch</strong> ja um jemanden handeln, den Sie si<strong>ch</strong> - bis jetzt "streng geheim" - auf Ihr Polstermöbel wüns<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Dies ist kein gutes Omen <strong>für</strong> Liebs<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Eheleben.<br />

- si<strong>ch</strong> auf ihr zurücklehnen: deutet auf fals<strong>ch</strong>e Hoffnungen hin;<br />

seien Sie wa<strong>ch</strong>sam bei allen Verän<strong>der</strong>ungen, denn nur so werden si<strong>ch</strong> Ihre Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen.<br />

Coupe<br />

Allgemein:<br />

Coupe (Zugabteil) soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Heimli<strong>ch</strong>keiten warnen, die nur mit S<strong>ch</strong>aden und Spott enden werden.<br />

Coupe (sportli<strong>ch</strong>es Auto) zeigt allgemein den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> baldiger Verän<strong>der</strong>ungen im Leben an; die genaue Deutung ergibt si<strong>ch</strong> aus dem<br />

Symbolgehalt des Autos.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Reise tun.<br />

(ind. ) : - versu<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> zu benehmen, daß man über di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t spotten kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")


329<br />

Couplet (witzig satiris<strong>ch</strong>er Kehrreim)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - singen: bedeutet ein frohes Ereignis;<br />

- singen hören: bringt einen fröhli<strong>ch</strong>en Zeitvertreib;<br />

- mit jemand an<strong>der</strong>em eines singen: bringt eine angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft.<br />

Coupon<br />

Allgemein:<br />

(Zinss<strong>ch</strong>ein von Wertpapieren) kann eine günstige Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> finanziellen Lage o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Entlohnungsproblem, vor allem bei Frauen;<br />

- sehen: man wird ras<strong>ch</strong> Geld verdienen.<br />

Courage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Min<strong>der</strong>wertigkeitsbewußtsein wird im Traum zu beson<strong>der</strong>em Mutbeweis;<br />

- haben: man wird zu Ansehen und Einfluß kommen.<br />

Cousin (-e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Cousin: heimli<strong>ch</strong>es Verhältnis.<br />

(europ.) : - bald unerwartete Neuigkeiten erfahren; au<strong>ch</strong>: es folgen Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Sorgen;<br />

betrübli<strong>ch</strong>e Lebensumstände sind damit verbunden;<br />

- eine herzli<strong>ch</strong>e Korrespondenz mit <strong>der</strong> Person prognostiziert ein s<strong>ch</strong>limmes Familienzerwürfnis.<br />

(ind. ) : - Cousin: eine versteckte kleine Liebe wird ans Tagesli<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- Cousine: man wird dir ni<strong>ch</strong>t glauben wollen, was du sagst.<br />

Couvert<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Geheimnisse.<br />

Cowboy<br />

Assoziation: - Abenteuer; Romantik; Unabhängigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te frei und ungebunden sein?<br />

Allgemein:<br />

Das Bild des Cowboy verkörpert, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst als sol<strong>ch</strong>er sieht, unreife Männli<strong>ch</strong>keit und Geltungsbedürfnis. In<br />

harmloserer Form bzw. wenn ihm im Traum einer begegnet, bedeutet dies den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abenteuer und Freiheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein ziemli<strong>ch</strong> maskulines Symbol <strong>für</strong> Freiheitsdrang und Abendteuerlust. Als Männertraum hat er eine unmißverständli<strong>ch</strong>e Aussage: Man<br />

ginge lieber heute als morgen "auf und davon" und mö<strong>ch</strong>te vor allem eines - weniger Verantwortung tragen müssen.<br />

Creme (Essen)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> etwas auf <strong>der</strong> Zunge zergehen lassen, worauf man Lust hat: Appetit na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "Süße <strong>der</strong> Liebe" und an<strong>der</strong>en sinnli<strong>ch</strong>en<br />

Genüssen - aber bitte ohne viel Mühe! Denn man will deswegen ni<strong>ch</strong>t "an etwas knabbern müssen".<br />

Creme (Haut)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist ist sie Symbol <strong>für</strong> jenen Seelenbalsam, den man <strong>der</strong>zeit einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bekommen kann: Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> pflegen und verwöhnen<br />

lassen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> "harten Realität" stellen. Ein häufiger Frauentraum in beson<strong>der</strong>s stressigen Zeiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen, die <strong>für</strong> Sie sehr nützli<strong>ch</strong> und angenehm sind;<br />

- essen o<strong>der</strong> bereiten: Diebstahl;<br />

- Haut-Creme: Eine Frau, die von Creme träumt, mö<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>öner, gepflegter<br />

und anerkannter sein. Sie steht im Leben zu oft abseits.<br />

Creme herzustellen bedeutet bei einer jungen Frau, daß es ihr gelingt, ihre<br />

privaten und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten in die eigenen Hände zu nehmen.<br />

Crack<br />

Assoziation: - Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gelegenheit bin i<strong>ch</strong> zu ergreifen bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Drogen")<br />

Crew (Manns<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Besatzung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Es ist kein gutes Omen, die Crew bei <strong>der</strong> Arbeit zu sehen. Es sind s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten zu erwarten.<br />

Cribbage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an diesem Spiel teilnehmen: Sie werden wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen haben;<br />

- an<strong>der</strong>e beim Spiel beoba<strong>ch</strong>ten: Sie werden um Rat gefragt, denken Sie gut na<strong>ch</strong>, bevor Sie ihn erteilen.


330<br />

Cricket<br />

Allgemein:<br />

Cricketspielen kündigt meist an, daß man bald mit ho<strong>ch</strong>mütigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben wird, von denen man ni<strong>ch</strong>t akzeptiert wird; wel<strong>ch</strong>e<br />

Konsequenzen si<strong>ch</strong> daraus ergeben können, läßt si<strong>ch</strong> nur aus den Begleitumständen im Traum und <strong>der</strong> realen Lebenssituation ableiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: einen guten Freund bekommen;<br />

- spielen: man kommt mit ho<strong>ch</strong>mütigen Personen zusammen.<br />

Croisants<br />

Allgemein:<br />

Da sie zum Frühstück gehören, stehen sie <strong>für</strong> einen neuen "Beginn".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frühstück")<br />

cutten (Film)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn eine Traumszene so plötzli<strong>ch</strong> mitten in <strong>der</strong> Handlung abbri<strong>ch</strong>t, daß es wie ein gezielter Films<strong>ch</strong>nitt wirkt, kann man darin eine Zensur<br />

des Unterbewußtseins sehen: Man hätte die weitere Handlung des Traumes zu diesem Zeitpunkt kaum verkraftet. Gerade daß man si<strong>ch</strong> an<br />

<strong>das</strong> "Cutten" erinnern kann, soll vermitteln, daß dies eine S<strong>ch</strong>utzfunktion hatte.<br />

Cymbal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft kommen.


331<br />

D<br />

Allgemein:<br />

D als Bu<strong>ch</strong>stabe kommt gespro<strong>ch</strong>en, ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong> in Träumen vor. Man deutet es in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Symbol <strong>für</strong><br />

Nahrung und Wa<strong>ch</strong>stum. Wenn es häufiger auftau<strong>ch</strong>t, ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t zu viel Sorgen um die materielle Existenz o<strong>der</strong> fühlt si<strong>ch</strong> in<br />

seiner Entwicklung einges<strong>ch</strong>ränkt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - soviel wie <strong>das</strong> römis<strong>ch</strong>e Zahlenzei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> als Wertzei<strong>ch</strong>en: Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie, Fund, Erbs<strong>ch</strong>aft, Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

Da<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Höhere; S<strong>ch</strong>utz; Bedeckung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Grenzen zu erweitern?<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Aman, <strong>der</strong> zweite Feldherr des Kalifen, kam zu Sirin und fragte ihn: "Mir träumte, es flösse von allen Dä<strong>ch</strong>ern <strong>der</strong> Stadt ohne einen Tropfen<br />

Regen ein trübes Wasser und alle Bewohner fingen es auf außer mir und meinen Leuten." Sirin antwortete: "Zahlrei<strong>ch</strong> werden diejenigen<br />

sein, die Leben und Besitz des Kalifen bedrohen, du aber wirst ihnen ni<strong>ch</strong>t in die Hände arbeiten." Na<strong>ch</strong> zehn Tagen wurde <strong>der</strong> Kalif<br />

umgebra<strong>ch</strong>t und sein Besitz geplün<strong>der</strong>t. Aman selbst aber ma<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t gemeinsame Sa<strong>ch</strong>e mit den Rebellen, wie Sirin es vorhergesagt hatte.<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> im Traum die Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong> Da<strong>ch</strong> eines Hauses ri<strong>ch</strong>tet, dann weiß <strong>der</strong> Träumende um den S<strong>ch</strong>utz, den es bietet. Da<strong>ch</strong><br />

kann den Intellekt verkörpern und enthält dann oft den Hinweis, daß man zu "kopflastig" lebt, si<strong>ch</strong> zu stark von Vernunft und Logik leiten<br />

läßt, aber Gefühle und ähnli<strong>ch</strong>e "irrationale" psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte unterdrückt. Das muß geän<strong>der</strong>t werden, damit man wie<strong>der</strong> zu mehr innerer<br />

Harmonie findet. Darüber hinaus gibt es<br />

je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum no<strong>ch</strong> eine Reihe an<strong>der</strong>er, oft traditioneller Deutungen, vor allem:<br />

- Da<strong>ch</strong> besteigen kann bevorstehende Ehrungen und mehr Ansehen verheißen.<br />

- Steht <strong>der</strong> Träumende auf dem Da<strong>ch</strong>, fühlt er si<strong>ch</strong> stark genug, um auf S<strong>ch</strong>utz verzi<strong>ch</strong>ten zu können.<br />

- Vom Da<strong>ch</strong> in die Umgebung s<strong>ch</strong>auen bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> einen besseren Überblick über die augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenssituation<br />

vers<strong>ch</strong>affen sollte, um sie lei<strong>ch</strong>ter zu bewältigen; blickt man vom Da<strong>ch</strong> hinaus in eine weite, s<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aft, wird die nä<strong>ch</strong>ste<br />

Zukunft erfolgrei<strong>ch</strong> und glückli<strong>ch</strong> verlaufen.<br />

- S<strong>ch</strong>adhafte Ziegel auf dem Da<strong>ch</strong> warnen vor bevorstehenden Gefahren, die man viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wahrgenommen hat.<br />

- Ein undi<strong>ch</strong>tes Da<strong>ch</strong> zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> emotionale Angriffe offen ist.<br />

- Da<strong>ch</strong> decken zeigt an, daß man dabei ist, seine Zukunft abzusi<strong>ch</strong>ern.<br />

- Sturz vom Da<strong>ch</strong> weist ebenfalls auf Gefahren hin; steht man unverletzt auf, wird man dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ädigt, an<strong>der</strong>nfalls muß mit<br />

Mißerfolgen und Verlusten in einer konkreten Situation gere<strong>ch</strong>net werden; dahinter kann au<strong>ch</strong> eine Warnung vor ho<strong>ch</strong>fliegenden Plänen<br />

stehen, bei denen man si<strong>ch</strong> selbst übers<strong>ch</strong>ätzt.<br />

- Brennendes Da<strong>ch</strong> mit dunklem Rau<strong>ch</strong> ist eine Unglücksbots<strong>ch</strong>aft, helle Flammen dagegen zeigen Erfolg und Glück an; oft kommen im<br />

Da<strong>ch</strong>brand au<strong>ch</strong> unbewußte Wüns<strong>ch</strong>e und Phantasien zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Da<strong>ch</strong> ist notwendig, um <strong>das</strong> Grundbedürfnis des Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und S<strong>ch</strong>utz zu erfüllen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ers<strong>ch</strong>wert <strong>das</strong><br />

Da<strong>ch</strong> "den Griff na<strong>ch</strong> den Sternen". Da<strong>ch</strong> meint den Kopf des Träumenden, <strong>das</strong> "Oberstüb<strong>ch</strong>en". Wenn im Traum dort etwas ni<strong>ch</strong>t in<br />

Ordnung ist, sollten wir im Wa<strong>ch</strong>zustand prüfen, ob da ni<strong>ch</strong>t etwas "spinnt", ob wir unsere Gedanken ni<strong>ch</strong>t besser ordnen o<strong>der</strong><br />

zusammennehmen müssen. Da<strong>ch</strong>bodenträume erinnern man<strong>ch</strong>mal an frühe sexuelle Erlebnisse in <strong>der</strong> Jugend o<strong>der</strong> an längst vergessene<br />

Ereignisse o<strong>der</strong> Situationen. Wenn Feuer unter dem Da<strong>ch</strong> ist, sollte <strong>der</strong> Träumer den Rat eines Psy<strong>ch</strong>otherapeuten einholen. Übrigens wa<strong>ch</strong>t<br />

man na<strong>ch</strong> einen sol<strong>ch</strong>en Traum meistens mit Kopfs<strong>ch</strong>merzen auf. Steigt man im Traum jemanden aufs Da<strong>ch</strong>, will man ihn<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben mit seinem Wissen überflügeln.<br />

Spirituell:<br />

Mitunter wird <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ützende Aspekt <strong>der</strong> Frau als Hüterin <strong>der</strong> Feuerstelle als Da<strong>ch</strong> dargestellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>utz und Si<strong>ch</strong>erheit; man wird bei seiner Arbeit gut vorankommen;<br />

- hellrotes Ziegelda<strong>ch</strong> sehen: Freude;<br />

- darauf stehen: Auszei<strong>ch</strong>nung erhalten;<br />

- darauf sitzen: Zufriedenheit, Einfluß, Ansehen;<br />

- herunterfallen: s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Ereignisse; S<strong>ch</strong>reck in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

mit Rücks<strong>ch</strong>lägen in seinen Unternehmungen ist zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- decken sehen: <strong>für</strong> Liebende baldige Heirat, <strong>für</strong> Eheleute Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- abdecken sehen: Unglück im Hause;<br />

- brennen sehen: Glück in Unternehmungen haben;<br />

- mit Vögeln sehen: eine Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - neues sehen: stellt hohe Ehren in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- altes sehen: verkündet Sorgen und Gefahren;<br />

- ein Strohda<strong>ch</strong>: verheißt eine angenehme Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- besteigen: man wird si<strong>ch</strong> in Gefahr begeben;<br />

- darauf stehen: bedeutet, daß man von Gefahren bedroht ist; au<strong>ch</strong>: hohe Ehre; überwältigen<strong>der</strong> Erfolg;<br />

- auf einem stehen und Angst vor einem Sturz haben: Ihre Anstellung wird Ihnen ni<strong>ch</strong>t garantiert sein<br />

au<strong>ch</strong> wenn Sie viellei<strong>ch</strong>t vorwärts kommen;<br />

- decken: bringt ein fröhli<strong>ch</strong>es und zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Leben und mehr Si<strong>ch</strong>erheit mit si<strong>ch</strong>;<br />

- herunterfallen sehen: kündet ein unerwartetes Ereignis an;<br />

- herunterfallen, ohne si<strong>ch</strong> zu verletzen: man wird einer Gefahr entrinnen; zeigt Rücks<strong>ch</strong>läge und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an;<br />

- herunterfallen und si<strong>ch</strong> dabei verletzen: kündet eine Erkrankung an;<br />

- ein s<strong>ch</strong>adhaftes sehen: s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- ein einstürzendes Da<strong>ch</strong>: warnt vor plötzli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- ein Da<strong>ch</strong> reparieren o<strong>der</strong> bauen: <strong>das</strong> Vermögen bald vergrößern können;<br />

- ein Ziegel fällt vom Da<strong>ch</strong>: alle Anstrengungen sind jetzt sinnlos und reine Zeitvers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- auf einem s<strong>ch</strong>lafen: Feinde und fals<strong>ch</strong>e Freunde ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten müssen; Ihre Gesundheit ist robust;<br />

- aus einem Da<strong>ch</strong>fenster s<strong>ch</strong>auen: ferne Hoffnungen;<br />

- unter einer Da<strong>ch</strong>rinne stehen: unglückli<strong>ch</strong>e Zeiten in <strong>der</strong> Liebe könnten folgen;


332<br />

(ind. ) : - mit Ziegeln: du kannst in Kürze auf frohe Bots<strong>ch</strong>aft aus dem Ausland hoffen;<br />

- ohne Ziegel: sei gefaßt, denn ein Unheil nährt si<strong>ch</strong> deinem Hause, und wie du weißt, kommt ein Unglück selten allein;<br />

- mit roten Ziegeln: Zufriedenheit und Freude wird in dein Haus einkehren;<br />

- brennendes: die Kraft deiner Seele wird di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verlassen;<br />

- mit Vögeln: du hast s<strong>ch</strong>on lange vor, deine Umgebung zu verlassen, aber etwas bindet di<strong>ch</strong>, es hat den Ans<strong>ch</strong>ein,<br />

als seien es dir liebe Personen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Da<strong>ch</strong>ziegel", "Haus", "Strohda<strong>ch</strong>")<br />

Da<strong>ch</strong>boden<br />

Assoziation: - höheres Bewußtsein; Erinnerung; gespei<strong>ch</strong>erte Vergangenheit.<br />

Fragestellung: - Was gibt es "da oben", <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> in Besitz nehmen mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> <strong>das</strong> zu erkunden i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te?<br />

Allgemein:<br />

Auf dem Da<strong>ch</strong>boden verwahrt man meist Dinge auf, die alt sind o<strong>der</strong> die man wenig beziehungsweise gar ni<strong>ch</strong>t brau<strong>ch</strong>t. Im Traum bezieht<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>boden auf Erinnerungen und alte (weit zurückliegende) Gefühle. Sie warten nur darauf aktiviert zu werden. Viellei<strong>ch</strong>t sollte<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seiner Vergangenheit bes<strong>ch</strong>äftigen, es kann dort sehr viel Nützli<strong>ch</strong>es zu finden sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist ganz oben über <strong>der</strong> ausgebauten Welt; er ist unser Ober- Stüb<strong>ch</strong>en, in dem <strong>das</strong> Gebälk unserer Gedankenstruktur si<strong>ch</strong>tbar wird. Auf<br />

dem Da<strong>ch</strong>boden sollte Ordnung sein wie in unserem Kopf. Hier darf es ni<strong>ch</strong>t "spinnen", darf si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Gerümpel anhäufen. Träume vom<br />

Da<strong>ch</strong>boden sind stets etwas verdä<strong>ch</strong>tig. Sie haben viel mit Jugen<strong>der</strong>innerungen zu tun, Erinnerungen <strong>der</strong> Neugier, des verbotenen<br />

Dur<strong>ch</strong>stöberns und früher erotis<strong>ch</strong>er Erlebnisse. Der dämmerige oberste Raum ist <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>es Kind, glei<strong>ch</strong> dem untersten dunklen Raum, ein<br />

Angstort. In diesen projiziert es die Ahnung finsterer Lebensgewalten. In den Träumen vom Da<strong>ch</strong>boden stößt man oft auf komis<strong>ch</strong>e,<br />

altertümli<strong>ch</strong>e und auf unerlaubte Inhalte, auf Phantasien und man<strong>ch</strong>erlei Querulieren. Außerordentli<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong> ist es, wenn "Feuer im<br />

Da<strong>ch</strong>e", unter dem Da<strong>ch</strong>e des Hauses ausbri<strong>ch</strong>t. Dann bri<strong>ch</strong>t ein Brand im Kopf aus, meist zu spät bemerkt. Sol<strong>ch</strong>e Brandträume können<br />

beginnende geistige Störungen ankünden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> einen Ledigen: Verlobung;<br />

- <strong>für</strong> einen Verheirateten: vermeiden Sie Flirts;<br />

- <strong>für</strong> Mittellose: verheißt günstigere Umstände;<br />

- auf einen klettern: man neigt dazu, Theorien na<strong>ch</strong>zulaufen und den harten Alltag<br />

an<strong>der</strong>en zu überlassen, die damit ni<strong>ch</strong>t so gut zure<strong>ch</strong>tkommen.<br />

Da<strong>ch</strong>decker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ehre, Ruhm und Stellung.<br />

(ind. ) : - wenn du es verstehst, kannst du vorteilhaft Verbindungen eingehen, vor allem s<strong>ch</strong>lage<br />

die Bitte deines Verehrers ni<strong>ch</strong>t unbeda<strong>ch</strong>t ab.<br />

Da<strong>ch</strong>fenster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wohlleben.<br />

(europ.) : - aus einem s<strong>ch</strong>auen: ferne Hoffnungen.<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor starkem Liebesgenuß, du würdest ihn später bereuen.<br />

Da<strong>ch</strong>giebel:<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen Ort <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, auf den man si<strong>ch</strong> retten kann, wenn die Wellen des Lebens einmal zu bedrohli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wappen.<br />

Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein Tip des Unterbewußtseins, etwas "no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig in Si<strong>ch</strong>erheit zu bringen", bevor es verloren ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Guter Rat wird Ihnen erteilt werden, <strong>der</strong>, sofern befolgt, Ihnen Glück bringen wird.<br />

Da<strong>ch</strong>kammer:<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: deutet auf Hoffnungen hin, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen werden;<br />

- Eine junge Frau, die träumt, in einer Da<strong>ch</strong>kammer zu s<strong>ch</strong>lafen, wird mit ihrer <strong>der</strong>zeitigen Bes<strong>ch</strong>äftigung ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>stube")<br />

Da<strong>ch</strong>rinne<br />

Allgemein:<br />

Da<strong>ch</strong>rinne weist darauf hin, daß man ungewöhnli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> gar gefährli<strong>ch</strong>e Wege geht, um eine Absi<strong>ch</strong>t zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Dabei sind folgende<br />

Begleitumstände zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Klettert man langsam, aber stetig an <strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>rinne aufwärts, wird man zwar einige Mühe aufwenden müssen, aber s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong><br />

zum Ziel gelangen.<br />

- Ruts<strong>ch</strong>t man die Da<strong>ch</strong>rinne hinab, zeigt <strong>das</strong> an, daß man in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation zwar den Rückzug antreten muß, dank eigener<br />

Phantasie und Kreativität aber glimpfli<strong>ch</strong> davonkommen wird.<br />

- Absturz warnt davor, daß alle Mühe umsonst sein wird, man wird s<strong>ch</strong>nell und hart wie<strong>der</strong> auf den Boden <strong>der</strong> Realität landen.<br />

- Trivial, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> zutreffend ist die Deutung als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer (verglei<strong>ch</strong>bar dem bayeris<strong>ch</strong>en<br />

Fensterln).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: guter Partner o<strong>der</strong> Teilhaber;<br />

- darunter stehen: unerwartete Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - sehen: Ärgerli<strong>ch</strong>keiten treten ein;<br />

- Wasser ausgießende Rinne: Unangenehmes wird bald vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- hinaufklettern: man wird auf einem verbotenen o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Weg zu einem bestimmten Ziel gelangen;<br />

- beim hinaufklettern abruts<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> herunterfallen: ein verbotenes o<strong>der</strong> ungebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Unternehmen wird s<strong>ch</strong>iefgehen;<br />

- an einer herunter ruts<strong>ch</strong>en: aus einer unangenehmen Affäre wird man si<strong>ch</strong> auf ungewöhnli<strong>ch</strong>e Weise herauswinden können;<br />

- unter einer stehen: es könnten unglückli<strong>ch</strong>e Zeiten in <strong>der</strong> Liebe folgen.


333<br />

Da<strong>ch</strong>s<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Angriff; bösartig; Wut; gedrungen; stämmig; aggressiv; Bes<strong>ch</strong>ützer <strong>der</strong> Wurzeln.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Da<strong>ch</strong>s, ein kleines, gedrungenes Säugetier, führt einen kraftvollen, aggressiven und bösartigen Angriff. Folgli<strong>ch</strong> gehen<br />

größere Tiere Da<strong>ch</strong>sen ebenso klug aus dem Weg wie Stinktieren. Beide son<strong>der</strong>n einen Geru<strong>ch</strong> ab, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s ekelhaft ist. Da<strong>ch</strong>se sehen<br />

ni<strong>ch</strong>t sehr gut, haben jedo<strong>ch</strong> einen beson<strong>der</strong>s ausgeprägten Geru<strong>ch</strong>ssinn. Im allgemeinen greifen sie Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t an, es sei denn, um si<strong>ch</strong><br />

zu verteidigen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der aggressive, s<strong>ch</strong>ützende Aspekt deines Wesens; <strong>der</strong> bösartige Anteil deiner Natur; Zorn; Wut.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein starker Bes<strong>ch</strong>ützer und Verbündeter o<strong>der</strong> ein Gegner mit Neigung zur Bösartigkeit.<br />

Allgemein:<br />

Da<strong>ch</strong>s lebt und gräbt mühsam blind unter <strong>der</strong> Erde; man<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn deshalb als Hinweis auf eine Existenz, die rei<strong>ch</strong> an<br />

Mühen und Plagen, aber arm an Erfolgen und Glück ist, weil man gebotene Chance ni<strong>ch</strong>t erkennt; je na<strong>ch</strong> individuellen Lebensumständen<br />

kann diese Deutung zutreffend sein und dazu auffor<strong>der</strong>n, die Augen <strong>für</strong> die vielen Mögli<strong>ch</strong>keiten des Lebens zu öffnen. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

symbolisiert <strong>das</strong> Tier aber au<strong>ch</strong> die mühsame Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> verdrängten Inhalten <strong>für</strong> die man no<strong>ch</strong> blind ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> von ihm verfolgt werden: man hüte si<strong>ch</strong> vor einem gefährli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en; überlistet werden;<br />

- fangen: seine Wohnung verän<strong>der</strong>n.<br />

(europ.) : - Gesundheit, Wohlergehen und Glück; au<strong>ch</strong>: <strong>das</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ende langer Entbehrungen.<br />

(ind. ) : - man soll ni<strong>ch</strong>t dem Gerede <strong>der</strong> Nei<strong>der</strong> laus<strong>ch</strong>en.<br />

Da<strong>ch</strong>stube<br />

Allgemein:<br />

Da<strong>ch</strong>stube versinnbildli<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> stärker als <strong>das</strong> Da<strong>ch</strong> den Intellekt ("Oberstüb<strong>ch</strong>en") und die Ideale des Träumers, <strong>der</strong> dann oft zu<br />

idealistis<strong>ch</strong>-intellektuell, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>mütig und abweisend-stolz lebt; dann for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Traum dazu auf, au<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>e Seiten <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keit auszuleben. Sieht man in <strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>stube alte Gegenstände, stehen sie <strong>für</strong> Erinnerungen und ein gutes Gedä<strong>ch</strong>tnis; die<br />

Gegenstände können zusätzli<strong>ch</strong> gedeutet werden und <strong>das</strong> Traumverständnis erlei<strong>ch</strong>tern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Da<strong>ch</strong>kammer")<br />

Da<strong>ch</strong>traufe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unglück dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Da<strong>ch</strong>ziegel<br />

Allgemein:<br />

Da<strong>ch</strong>ziegel sollen einen mühseligen Lebensweg anzeigen, den man aber mit viel Geduld ertragen wird;<br />

- wenn die Ziegel bes<strong>ch</strong>ädigt sind, wird <strong>das</strong> Unglück überwiegen.<br />

- Fallen sie vom Da<strong>ch</strong> herunter, ums<strong>ch</strong>reiben sie einen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> uns mit geistigen Mitteln s<strong>ch</strong>lagen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - herabfallen sehen: Gewinn, Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- einen betra<strong>ch</strong>ten: <strong>der</strong> Erfolg geht nur s<strong>ch</strong>leppend voran und man läuft Gefahr,<br />

viele Bemühungen und Anstrengungen umsonst getan zu haben.<br />

(europ.) : - ein fallen<strong>der</strong>: alle Anstrengungen sind jetzt sinnlos und reine Zeitvers<strong>ch</strong>wendung.<br />

(ind. ) : - mühsam gehst du deinen Lebensweg, aber du erträgst alles mit Geduld;<br />

- fallende: bald günstige Tage, du kommst zum Ziel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Ziegel")<br />

Dackel<br />

Allgemein:<br />

Das Symbol des Dackel steht <strong>für</strong> Vitalität, Lebensfreude, Anhängli<strong>ch</strong>keit und Ausdauer, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Eigensinn. Er mahnt den Träumenden<br />

dazu, ni<strong>ch</strong>t zu viel zu grübeln, son<strong>der</strong>n zu handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dackel soll darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß man si<strong>ch</strong> selbst übers<strong>ch</strong>ätzt und vor Ents<strong>ch</strong>eidungen zu lange na<strong>ch</strong>denkt, bis an<strong>der</strong>e eine<br />

günstige Gelegenheit s<strong>ch</strong>on beim S<strong>ch</strong>opf gepackt haben. Ein guter Kamerad geht an unserer Seite, aber er kann uns ni<strong>ch</strong>t helfen, weil er<br />

selbst hilflos ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du meinst s<strong>ch</strong>lau zu sein, weil du lange überlegst ehe du di<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>ließt, es ist aber gerade <strong>das</strong> Gegenteil,<br />

und an<strong>der</strong>e kommen dir zuvor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund".)<br />

Dahlie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ihre finanziellen Belange werden si<strong>ch</strong> in Kürze verbessern;<br />

- verkünden Glück, wenn sie fris<strong>ch</strong> und von leu<strong>ch</strong>ten<strong>der</strong> Farbe sind.<br />

Dakar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du willst weg von deinem jetzigen Aufenthaltsort, aber irgend etwas s<strong>ch</strong>eint di<strong>ch</strong> zu binden.<br />

Damaszenerpflaume<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Diese Bäume mit ihren purpurroten Frü<strong>ch</strong>ten und zierli<strong>ch</strong>en Blättern zu sehen verheißt Glück,<br />

<strong>der</strong> Wohlstand wird ni<strong>ch</strong>t lange auf si<strong>ch</strong> warten lassen.<br />

- essen: Vorbote von Kummer.


334<br />

Damaszenerrose<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in voller Pra<strong>ch</strong>t und Blüte: deutet auf eine baldige Ho<strong>ch</strong>zeit in Ihrer Familie hin, und,<br />

si<strong>ch</strong> große Hoffnungen bald erfüllen werden;<br />

- steckt ein Liebhaber einer Frau diese Rose ins Haar, so wird man sie betrügen;<br />

- Erhält eine Frau einen Strauß im Frühling, wird sie einen neuen Liebhaber haben,<br />

erhält sie ihn jedo<strong>ch</strong> im Winter, werden ihre Hoffnungen zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t.<br />

Dame (Frau)<br />

Allgemein:<br />

Dame unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> vom Symbol <strong>der</strong> Frau dadur<strong>ch</strong>, daß sie vornehm wirkt. Darin kann eine gewisse Lebensfremdheit zum Ausdruck<br />

kommen, man läßt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t zu sehr vom äußeren S<strong>ch</strong>ein trügen.<br />

- Viellei<strong>ch</strong>t zeigt <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong> an, daß Wüns<strong>ch</strong>e in Erfüllung gehen und Ziele errei<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Sieht man mehrere Damen im Gesprä<strong>ch</strong> beieinan<strong>der</strong> stehen, kann <strong>das</strong> vor Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong> warnen.<br />

- Eine Dame sehen und mit ihr gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sexuell verkehren wollen: Man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

besserem Umgang o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einem sexuellen Abenteuer, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> einen geistigen Reiz hat. Hinter <strong>der</strong><br />

Dame kann si<strong>ch</strong> die eigene Mutter verbergen, die Autorität, die uns ermahnen will, an<strong>der</strong>s zu leben als bisher.<br />

Man a<strong>ch</strong>te bei <strong>der</strong> Deutung des Traumes darauf, ob es si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> um eine ri<strong>ch</strong>tige Dame gehandelt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein häufiger Männertraum: Eine fremde, oft "gesi<strong>ch</strong>tslose" Dame bewegt si<strong>ch</strong> unnahbar, fast unheimli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Traumhandlung. Sie<br />

wirkt faszinierend und bedrohli<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong>. Was heißt: Man hat Angst vor weibli<strong>ch</strong>er Überlegenheit o<strong>der</strong> allen typis<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>en<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, die er ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut - und somit ni<strong>ch</strong>t in den Griff bekommen kann. Ein Unterlegenheitstraum. Das Bild mütterli<strong>ch</strong>er<br />

Frauen läßt auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Geborgenheit s<strong>ch</strong>ließen - also wie<strong>der</strong> auf Unsi<strong>ch</strong>erheit, aber auf einem an<strong>der</strong>en Gebiet. Von Frauen<br />

geträumt: eine übermä<strong>ch</strong>tige Mutter (o<strong>der</strong> Vorgesetzte usw.), die immer etwas emotional "Unerrei<strong>ch</strong>bares" an si<strong>ch</strong> hat und Wert darauf legt,<br />

mehr ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet als geliebt zu werden. Wie haben die Damen im Traum einer Frau ausgesehen? Waren es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Sexbomben? Dann<br />

ist die Träumerin in bezug auf ihren Partner und au<strong>ch</strong> in bezug auf ihre Weibli<strong>ch</strong>keit unsi<strong>ch</strong>er.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine bekannte, vor allem wenn hübs<strong>ch</strong> und anmutig: eine baldige gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- eine fremde: Bekannte werden hinter dem Rücken na<strong>ch</strong>teilig über einem spre<strong>ch</strong>en;<br />

- aufgeputzte: Zank und Ärger;<br />

- eine si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft entfernende: Ärger mit dem Partner.<br />

(europ.) : - die Verbindung mit einer Dame läßt Wüns<strong>ch</strong>e und Erwartungen in Erfüllung gehen;<br />

- jung und s<strong>ch</strong>ön: zeigt eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an;<br />

- alt und häßli<strong>ch</strong>: ärgerli<strong>ch</strong>e Klats<strong>ch</strong>ereien;<br />

- mit einer spre<strong>ch</strong>en: es wird etwas gut werden;<br />

- mehrere Damen sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man wird <strong>das</strong> Opfer von Klats<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - du s<strong>ch</strong>einst <strong>das</strong> Leben trotz deines Alters no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu verstehen und glaubst, daß die Sonne immer s<strong>ch</strong>eint. Denke an den Abend<br />

und trenne die Gefühle von den Gedanken. Dein Herz entflammt zu ras<strong>ch</strong> und die Reue kommt zu spät.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frau", "Mutter")<br />

Dame (Spiel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen: bleibe Glücksspielen fern;<br />

- Täus<strong>ch</strong>ung in gema<strong>ch</strong>ten Bere<strong>ch</strong>nungen.<br />

(europ.) : - Spielbrett sehen: lustige Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- spielen: s<strong>ch</strong>wanken<strong>der</strong> Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft; ernste S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

Fremde werden in Ihr Leben treten und Ihnen S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- <strong>das</strong> Spiel gewinnen: in einem zweifelhaften Unternehmen Erfolg haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spiele", "Spielkarten")<br />

Damenbesu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - glaube ni<strong>ch</strong>t, daß Treue immer e<strong>ch</strong>t ist, es wird im Leben sehr viel verspro<strong>ch</strong>en, was nie gehalten wird.<br />

Damengesells<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong>ereien, denn sie werden ärgerli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> ausfallen.<br />

(ind. ) : - verspri<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu viel und bedenke lieber vorher, was du sagen willst.<br />

Man wird di<strong>ch</strong> beim Wort nehmen und du wirst unents<strong>ch</strong>lossen sein.<br />

Damens<strong>ch</strong>uh<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verdruß.<br />

Damenslip<br />

Assoziation: - intimes Selbst; sexuelle Identität.<br />

Fragestellung: - Was fühle i<strong>ch</strong> insgeheim? Was bin i<strong>ch</strong> zu offenbaren bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Damhirs<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Neuigkeiten erleben;<br />

- töten: Besiegung seiner Feinde.<br />

(ind. ) : - du wirst bald über deine Gegner Sieger sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hirs<strong>ch</strong>")


335<br />

Damm<br />

Allgemein:<br />

Ein Damm kann im Traum unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen annehmen. Damm steht meist <strong>für</strong> innere Barrieren, Wi<strong>der</strong>stände, Gefühle,<br />

Erinnerungen und Triebe die si<strong>ch</strong> "anstauen"; o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, einen Gefühlsausbru<strong>ch</strong> bei einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu<br />

verhin<strong>der</strong>n. Man muß dann oft be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß sie si<strong>ch</strong> irgendwann ni<strong>ch</strong>t mehr unter Kontrolle halten lassen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Damm plötzli<strong>ch</strong><br />

bri<strong>ch</strong>t.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende einen Damm erri<strong>ch</strong>tet, dann baut er einen S<strong>ch</strong>utzwall zu seiner Verteidigung auf.<br />

- Ein bre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Damm ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, seine Gefühle ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

länger unter Kontrolle halten zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Während <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> bewußten Ebene seine Gefühle in <strong>der</strong> Regel kontrollieren muß, gestattet ihm <strong>das</strong> Traumerleben den natürli<strong>ch</strong>en<br />

Ausdruck seiner S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Frustration. Überlaufendes Wasser o<strong>der</strong> ein Dammbru<strong>ch</strong> ist dabei ein oft wie<strong>der</strong>kehrendes Bild.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Damm <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung künstli<strong>ch</strong> auferlegte Begrenzungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: S<strong>ch</strong>utz vor Gefahren;<br />

- daran arbeiten: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- ein von Wasser dur<strong>ch</strong>bro<strong>ch</strong>ener: deine Pläne werden dur<strong>ch</strong>kreuzt.<br />

(europ.) : - warnt den Träumenden vor Gefahren und vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Freunden, sowie Hin<strong>der</strong>nisse,<br />

die zu überwinden sind;<br />

- ein vom Wasser zerrissener: in Liebeshändel kommen;<br />

- daran arbeiten: glückli<strong>ch</strong>er Fortgang deiner Unternehmungen;<br />

- ihn übers<strong>ch</strong>reiten: baldiger Tod;<br />

- ihn überqueren: Ihr Ärger wird si<strong>ch</strong> vergrößern und dann abrupt aufhören, beson<strong>der</strong>s dann,<br />

wenn Ihre Tätigkeit künstleris<strong>ch</strong>er Natur ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Dammbru<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er symbolisiert sehr ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> eine übermä<strong>ch</strong>tige Kraft ni<strong>ch</strong>t länger zurückhalten läßt: Das Wasser (Gefühl) dur<strong>ch</strong>bri<strong>ch</strong>t die<br />

Absperrung (Pfli<strong>ch</strong>t, Tradition, Zwänge), um endli<strong>ch</strong> frei fließen zu können. Ein Symboltraum <strong>für</strong> eine si<strong>ch</strong> ankündigende (und längst<br />

fällige) aggressive Entladung. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> da<strong>für</strong>, ein Gefühl über den Verstand siegen zu lassen, eine Leidens<strong>ch</strong>aft auszuleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahndamm", "Damm", "Staudamm")<br />

Dämmerung<br />

Assoziation: - Anfang; Verstehen.<br />

Fragestellung: - Was beginnt?<br />

Allgemein:<br />

Dämmerung s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t eine unklare Lage, in <strong>der</strong> wir uns befinden.<br />

- Die Abenddämmerung führt uns ni<strong>ch</strong>t aus diesem Problem heraus,<br />

- die Morgendämmerung hingegen läßt hoffen, daß wir unsere Probleme s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> lösen werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Vers<strong>ch</strong>melzung von Li<strong>ch</strong>t und Dunkelheit gilt als Symbol <strong>für</strong> Romantik und <strong>das</strong> (psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e) "S<strong>ch</strong>weben zwis<strong>ch</strong>en zwei Welten".<br />

- Dämmerung am Morgen zeigt im Traum an, daß etwas Neues entsteht, <strong>das</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> günstig ausgehen wird;<br />

ein Hoffnungssymbol.<br />

- Am Abend symbolisiert die Dämmerung den Übergang von Aktivität zu Ruhe und Erholung, man sollte dann lernen,<br />

die Anspannung loszulassen und <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>affte zu genießen. Die Abenddämmerung steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein sanftes<br />

Abs<strong>ch</strong>iednehmen, <strong>das</strong> zuglei<strong>ch</strong> die Chance eines Neubeginns (<strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>ste Sonnenaufgang) in si<strong>ch</strong> trägt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Abenddämmerung: stürmis<strong>ch</strong>e, ungestüme Zeiten stehen dir bevor; düstere Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> den Handel werden no<strong>ch</strong> verstärkt;<br />

- Morgendämmerung bedeutet Gutes; eine neue Welt wird vorbereitet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend", "Morgen")<br />

Dämon<br />

Assoziation: - Bild des Selbstzweifels o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verleugnung.<br />

Fragestellung: - Was steht zwis<strong>ch</strong>en mir und meinem höheren Bewußtsein?<br />

Allgemein:<br />

Dämon kann die innere Zerrissenheit eines Mens<strong>ch</strong>en anzeigen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von seinen unterdrückten Bedürfnissen und Wüns<strong>ch</strong>en bedroht<br />

fühlt. Oft sind damit au<strong>ch</strong> massive S<strong>ch</strong>uldgefühle, Ekel und Aggressionen verbunden, zum Teil au<strong>ch</strong> Angstzustände. In sol<strong>ch</strong>en Fällen kann<br />

psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>e Hilfe angezeigt sein, wenn man die Probleme selbst ni<strong>ch</strong>t in den Griff bekommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unter diesem Begriff sammeln si<strong>ch</strong> viele Wesen aus Mär<strong>ch</strong>en und Phantasie, wie zum Beispiel "Zwerge", "Riesen", "Feen", "Hexen" und<br />

"Geister". Kommen Dämonen im Traum vor, sind sie entwe<strong>der</strong> hilfsbereit o<strong>der</strong> bösartig und haben meist etwas Unheimli<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong>. Oft<br />

sind sie ein Bild <strong>für</strong> Gewissensängste o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>uldbelastete Phantasie des Träumenden. Wenn diese Traumbil<strong>der</strong> sehr oft ers<strong>ch</strong>einen und<br />

Angst bei dem Träumenden auslösen, kann dies auf eine Störung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem begegnen: weist auf rücksi<strong>ch</strong>tsloses Leben und Unmoral hin; einer Frau verspri<strong>ch</strong>t dies einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf;<br />

- einen sehen: Warnung vor den Angriffen fals<strong>ch</strong>er Freunde;<br />

- ihn besiegen: die Pläne Ihrer Feinde dur<strong>ch</strong>kreuzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ungeheuer")


336<br />

Dampf<br />

Assoziation: - Kraft; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Wut.<br />

Fragestellung: - Was brodelt in mir?<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende hegt leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gefühle einer Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en gegenüber, ohne genau zu wissen, worum o<strong>der</strong> wem es<br />

si<strong>ch</strong> handelt. Gefühle die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entladen können und deshalb einen hohen inneren Druck aufbauen; dann besteht die Gefahr, daß es<br />

irgendwann einmal zu heftigen Gefühlsausbrü<strong>ch</strong>en kommt, die viel S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten können, insbeson<strong>der</strong>e bei negativen Gefühlen wie<br />

Zorn und Wut, die zu offener Aggression gegen Personen o<strong>der</strong> Objekte führen können. Der Dampf warnt im Traum dann vor sol<strong>ch</strong>en<br />

Gefühlen und for<strong>der</strong>t dazu auf sie ni<strong>ch</strong>t anzustauen, son<strong>der</strong>n re<strong>ch</strong>tzeitig abzureagieren. Ni<strong>ch</strong>t selten hat <strong>der</strong> Dampf aber au<strong>ch</strong> mit Energie und<br />

Tatkraft zu tun, die ebenfalls Druck erzeugt, <strong>der</strong> in zielgeri<strong>ch</strong>tete Handlungen umgesetzt wird, um Absi<strong>ch</strong>ten zu verwirkli<strong>ch</strong>en; dabei können<br />

folgende Begleitumstände <strong>das</strong> Verständnis <strong>der</strong> Traumbots<strong>ch</strong>aft erlei<strong>ch</strong>tern:<br />

- Dampf sehen zeigt an, daß man mit viel Elan an eine Aufgabe herangeht und sie au<strong>ch</strong> lösen wird; meist ist damit aber au<strong>ch</strong> die<br />

Ankündigung verbunden, daß si<strong>ch</strong> die Erwartungen trotzdem ni<strong>ch</strong>t erfüllen werden, son<strong>der</strong>n daß si<strong>ch</strong> die Aussi<strong>ch</strong>ten glei<strong>ch</strong>sam<br />

"in Luft" auflösen.<br />

- Der Wasserdampf behin<strong>der</strong>t unseren Blick in die Ferne, übersetzt: in die Zukunft.<br />

- Im Dampf stehen, von ihm eingehüllt werden, kann darauf hinweisen, daß zwar viel Energie und Tatkraft vorhanden ist, <strong>das</strong> Ziel aber no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t klar genug definiert wurde; deshalb können die Aktivitäten ins Leere laufen und zu Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Mißerfolgen führen.<br />

- Dampflokomotiven und -mas<strong>ch</strong>inen stehen <strong>für</strong> innere Antriebe und hohe Ziele, die Bewegung und große Verän<strong>der</strong>ungen ins Leben bringen;<br />

grundsätzli<strong>ch</strong> ist <strong>das</strong> günstig zu beurteilen, aber man muß darauf a<strong>ch</strong>ten, daß man mit seinem Tatendrang ni<strong>ch</strong>t über <strong>das</strong> Ziel hinauss<strong>ch</strong>ießt.<br />

- Dampfs<strong>ch</strong>iff zeigt, daß man <strong>das</strong> Lebenss<strong>ch</strong>iff tatkräftig über <strong>das</strong> "Meer des Lebens" steuert und genügend Energie besitzt, um alle<br />

Probleme die auf einen zukommen können, zu meistern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Hitze und Überdruck. Da si<strong>ch</strong> hier die eine Substanz in eine an<strong>der</strong>e verwandelt, bedeutet Dampf Transformation. Darüber<br />

hinaus steht Dampf <strong>für</strong> eine vorübergehende Erfahrung, da er si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t verflü<strong>ch</strong>tigen kann.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende begegnet <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t des Geistes und ist si<strong>ch</strong> dessen bewußt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Mühen, Sorgen und Leiden; die Pläne bedürfen no<strong>ch</strong> einer Klärung,<br />

es ist ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, ob sie überhaupt einen Nutzen bringen;<br />

- von ihm verbrüht o<strong>der</strong> überspritzt werden: verkündet einen bösen Zufall.<br />

(europ.) : - sehen: eine mit ehrli<strong>ch</strong>em Streben dur<strong>ch</strong>geführte Arbeit erweist si<strong>ch</strong> als unnütz; au<strong>ch</strong>: Zweifel<br />

und Differenzen zwis<strong>ch</strong>en Ihnen und einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en, die nur Sie klären können;<br />

- wallen<strong>der</strong>: zeigt ungeklärte Ziele an und steht symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheiten und Aggression;<br />

- von einer Lokomotive sehen: man ma<strong>ch</strong>t zu große Pläne;<br />

- dampfendes Wasser auf einem Herd o<strong>der</strong> Ofen sehen: bringt Differenzen in <strong>der</strong> Familie;<br />

- weißer: hat eine günstige Vorbedeutung ;<br />

- dunkler: verkündet Gefahren und Sorgen;<br />

- aus einem S<strong>ch</strong>ornstein: Überwindung aller S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nebel", "Rau<strong>ch</strong>", "Wasser")<br />

Dampfbad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem sitzen; man wird sein Ziel na<strong>ch</strong> vieler Mühe errei<strong>ch</strong>en, aber es wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lohnen;<br />

- es si<strong>ch</strong> in einem gutgehen lassen: mit verdrießli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben;<br />

- aus einem steigen: Sie werden erkennen, daß Ihre Sorgen nur vorübergehen<strong>der</strong> Natur sind.<br />

Dampfkessel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum am dampfenden Wasserkessel die Finger verbrennt, kann es ruhig wörtli<strong>ch</strong> nehmen - er hat Angst davor, daß ihm etwas<br />

"zu heiß wird" und daß er "si<strong>ch</strong> die Finger verbrennt", wenn er <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>ung na<strong>ch</strong>gibt, einem Gefühl freien Lauf zu lassen - es ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

mit einem "Ventil zu si<strong>ch</strong>ern", was heißt, es unter Kontrolle zu haben. Oft ein Wuns<strong>ch</strong>traum!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dampf")<br />

Dampfmas<strong>ch</strong>ine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeitende: große Zerstreuung;<br />

- stillstehende: bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>er Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(europ.) : - sehen: Verdienst und Rei<strong>ch</strong>tum in Aussi<strong>ch</strong>t; Behagli<strong>ch</strong>keit;<br />

- bedienen: man wird zufriedenstellende Arbeit leisten;<br />

- arbeitende: Vermehrung des eigenen Vermögens.<br />

(ind. ) : - du sollst deinen Eifer immer beibehalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dampf")<br />

Dampfs<strong>ch</strong>iff<br />

Allgemein:<br />

Dampfer, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff, <strong>das</strong> Dampf abläßt, steht <strong>für</strong> die eigene Unruhe, daß die Lebensreise in unbekanntes Fahrwasser gehen könnte. Der<br />

Rau<strong>ch</strong> des S<strong>ch</strong>ornsteins verhüllt gewissermaßen die Zukunft; aber nur Mut, jede Reise geht einmal - hoffentli<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> - zu Ende.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man ihn fahren sieht, steht er <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>en Impulse, die überfahren werden. S<strong>ch</strong>nell will <strong>der</strong> Verstand zum Ziel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fahren sehen: guter Abs<strong>ch</strong>luß ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Verbindungen;<br />

- auf einem fahren: hoffnungsvolle Zukunft;<br />

- kentern sehen: ein böser Zwis<strong>ch</strong>enfall wird deinen Plänen hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein.


337<br />

(europ.) : - unter vollem Dampf: stehen <strong>für</strong> Arbeit und große Aktivität;<br />

- einen sehen: man wird eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- fahren sehen: Verwirkli<strong>ch</strong>ung deiner Pläne;<br />

- damit fahren: Reise ins Ungewisse, unsi<strong>ch</strong>ere Unternehmungen; Verbesserung <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dampf", "Reise", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Dampfwagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: angenehmer Besu<strong>ch</strong> in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- damit fahren: ras<strong>ch</strong>e Erledigung von Angelegenheiten jegli<strong>ch</strong>er Art.<br />

(europ.) : - große Reisen bevorstehend, die ausfallen, wie die Nebenbil<strong>der</strong> im Traum zeigen.<br />

Dank / Dankbarkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein empfangen o<strong>der</strong> geben: verkündet Wohltaten;<br />

- selbst einem an<strong>der</strong>en gegenüber dankbar sein: überras<strong>ch</strong>ende Ereignisse <strong>für</strong> Sie;<br />

- einem selbst gegenüber Dankbarkeit zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t wird: diese glückhaften<br />

Ereignisse werden einem Ihnen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zuteil.<br />

Darben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst darben: mit einem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Einbru<strong>ch</strong> konfrontiert werden, obwohl man mit einem Erfolg re<strong>ch</strong>nete;<br />

- an<strong>der</strong>e darben sehen: es kommen Nöte auf an<strong>der</strong>e und Sie selbst zu.<br />

Darlehen<br />

Artemidoros:<br />

Ein Darlehen bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> Leben; denn wir s<strong>ch</strong>ulden unser Leben ebensogut <strong>der</strong> Natur des Alls wie ein Darlehen dem<br />

Gläubiger. Der Gläubiger hat dieselbe Bedeutung wie ein Darlehen. Deshalb bedeutet er Kranken Gefahr, wenn er an sie herantritt und sein<br />

Geld zurückfor<strong>der</strong>t, nimmt er aber etwas, den Tod. Ein sterben<strong>der</strong> Gläubiger befreit von Kummer und Sorgen. Ferner bedeuten ein Gläubiger<br />

und eine To<strong>ch</strong>ter <strong>das</strong>selbe, weil eine To<strong>ch</strong>ter zwangsläufig For<strong>der</strong>ungen stellt; denn hat man sie einmal unter vielen Sorgen großgezogen,<br />

geht sie mit einer Mitgift aus dem Haus.<br />

Allgemein:<br />

Die alten Traumbü<strong>ch</strong>er in ihrer praktis<strong>ch</strong>en Lebensweisheit sagen, daß man Freunde verliert, wenn man einen Kredit aufnimmt. Gibt man<br />

aber selbst einen an an<strong>der</strong>e, dann ist man im Begriff, si<strong>ch</strong> Feinde zu ma<strong>ch</strong>en – finanzielle Verpfli<strong>ch</strong>tungen können s<strong>ch</strong>nell den Tod je<strong>der</strong><br />

Freunds<strong>ch</strong>aft bedeuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Borgen")<br />

Darm (Därme)<br />

Assoziation: - Stärke; Dur<strong>ch</strong>haltevermögen.<br />

Fragestellung: - Aus wel<strong>ch</strong>er Quelle beziehe i<strong>ch</strong> meine Stärke?<br />

Allgemein:<br />

Darm kann im Traum <strong>für</strong> die Verarbeitung und Verwertung von Erfahrungen stehen, die glei<strong>ch</strong>sam "verdaut" werden; <strong>das</strong> weist meist darauf<br />

hin, daß man den eigenen Erfahrungen mehr Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken sollte. Aber neben <strong>der</strong> Verdauung hat <strong>der</strong> Darm au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die<br />

Aufgabe, <strong>das</strong> Unverdauli<strong>ch</strong>e auszus<strong>ch</strong>eiden; deshalb kann er au<strong>ch</strong> zum Ausdruck bringen, daß man si<strong>ch</strong> von belastenden Erfahrungen<br />

befreien sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Darmentleerung: Übersetzt die Befreiung von S<strong>ch</strong>uld-, auf jeden Fall von unguten Gefühlen, die Verdrängung böser Erinnerungen, viellei<strong>ch</strong>t<br />

au<strong>ch</strong> eines Liebeskummers. Das Unbewußte will unsere Seele von unnützen Gedanken befreien. Vielfa<strong>ch</strong> wird diese mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Handlungen au<strong>ch</strong> als Freigebigkeit gedeutet, die man vom Träumer erwartet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verkünden ni<strong>ch</strong>ts Gutes;<br />

- fauliger: Krankheit und Tod.<br />

(europ.) : - läßt auf eine Erkrankung s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- getrocknete Därme: erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmungen;<br />

- im Traum begegnen: in Kürze wi<strong>der</strong>fährt Ihnen ein Unglück, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Sie einen Freund verlieren;<br />

- die eigenen sehen: eine Krankheit wird Ihre tägli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äfte mit an<strong>der</strong>en beeinträ<strong>ch</strong>tigen;<br />

zeigt au<strong>ch</strong> Verlust mit viel Verdruß an;<br />

- die eigenen auf einen Gegenstand legen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als Heizkörper entpuppt, und sie daraufhin heiß<br />

werden und Sie si<strong>ch</strong> sehr unwohl fühlen und Sie an<strong>der</strong>e bitten, Ihnen zu helfen, was jedo<strong>ch</strong> abgelehnt<br />

wird: so verheißt dies Unglück und die S<strong>ch</strong>wierigkeit si<strong>ch</strong> aus einer gefährli<strong>ch</strong>en Lage zu befreien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kot", "Toilette", "Körper")<br />

Das Ende <strong>der</strong> Welt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Man wird von sehr überras<strong>ch</strong>enden Dingen hören, die zu guten Zeiten führen werden.<br />

Dattelbaum<br />

Artemidoros:<br />

Kränze von <strong>der</strong> Dattelpalme begünstigen wegen <strong>der</strong> Verfle<strong>ch</strong>tungen eheli<strong>ch</strong>e Verbindungen mit freigeborenen Frauen und prophezeien<br />

wegen des Immergrüns Kin<strong>der</strong>, denen ein langes Leben bes<strong>ch</strong>ieden ist; weiteres verheißt die Dattelpalme einen Sohn. Athleten und Armen<br />

sind sie (Kränze) günstig; die letzteren ma<strong>ch</strong>en sie rei<strong>ch</strong>, die ersteren berühmt. Sklaven bringen sie die Freiheit; denn <strong>das</strong> Tragen sol<strong>ch</strong>er<br />

Kränze ist ein Vorre<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Freien. Das Verborgene aber decken sie auf, weil <strong>das</strong> erringen sol<strong>ch</strong>er Kränze <strong>für</strong> Aufsehen sorgt.


338<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dattelpalmen bedeuten adlige Frauen und sol<strong>ch</strong>e aus kaiserli<strong>ch</strong>em Geblüt.<br />

- Träumt einer, er gehe in einen Hain von Dattelpalmen und pflücke reife Palmfrü<strong>ch</strong>te, wird er so viel Gold und Rei<strong>ch</strong>tum<br />

von adligen und kaiserli<strong>ch</strong>en Frauen erlangen, wie er Frü<strong>ch</strong>te pflückte;<br />

sind diese no<strong>ch</strong> unreif, wird <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> abmühen, Gunsterweise von jenen zu bekommen,<br />

aber entspre<strong>ch</strong>end den Frü<strong>ch</strong>ten, die er pflückte, nur Übles erleiden, weil diese eine adstringierende Wirkung haben.<br />

- Reißt einer Palmblätter ab, wird er von denselben Frauen große Ma<strong>ch</strong>t erlangen, weil die Blätter spitzig sind,<br />

aber nur geringen und mäßigen Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein großer Herr, er nehme etli<strong>ch</strong>e Dattelkerne aus <strong>der</strong> Samenkapsel, wird er mit einer adligen Dame<br />

ein Kind zeugen, ein gemeiner Mann wird si<strong>ch</strong> über ein Kind von einer hohen Adligen freuen, sofern die Kerne Zweige getrieben.<br />

- Löst einer vom Stamm <strong>der</strong> Palme die wollige Rinde, wird er von einer Frau nur geringe und mäßige Geldmittel bekommen;<br />

reißt er von einer dürren Palme etwas ab, wird er von eines fremden Weibes Erbteil entspre<strong>ch</strong>end rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- eine sehen: deine Liebe findet die stärkste Erwi<strong>der</strong>ung.<br />

- deine Liebe findet die stärkste Erwi<strong>der</strong>ung.<br />

Datteln<br />

Allgemein:<br />

Weil Datteln exotis<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te sind, ma<strong>ch</strong>en sie den Träumenden auf seine Wüns<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> etwas Beson<strong>der</strong>em und Ausgefallenem in seinem<br />

Leben aufmerksam. An<strong>der</strong>erseits steht die Dattel im Traum viellei<strong>ch</strong>t da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende Freundli<strong>ch</strong>keit und einen Mens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>t,<br />

<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> um ihn kümmert. Dattel hat meist sexuelle Bedeutung, weist auf die Bedürfnisse na<strong>ch</strong> Sex, Liebe und Zärtli<strong>ch</strong>keit hin. Na<strong>ch</strong> alten<br />

indis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern kann damit aber au<strong>ch</strong> die Warnung vor zu großer Leidens<strong>ch</strong>aft verbunden sein, die man zügeln soll. Die süße<br />

Beerenfru<strong>ch</strong>t kann sexuell gedeutet werden, beson<strong>der</strong>s wenn man sie im Traum verzehrt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Dattel symbolisiert <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e - in körperli<strong>ch</strong>er wie seelsi<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t. Reife, süße Datteln verweisen auf befriedigende<br />

Partnerbeziehungen und allgemeine Zufriedenheit bzw. überras<strong>ch</strong>endes Glück in <strong>der</strong> Liebe. Er verspürt <strong>das</strong> Bedürfnis, daß si<strong>ch</strong> ein an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong> in einem ungewöhnli<strong>ch</strong>en Maß seiner annimmt. Bleiben sie <strong>für</strong> den Träumenden unerrei<strong>ch</strong>bar, hat er Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>er und<br />

körperli<strong>ch</strong>er Ausgegli<strong>ch</strong>enheit. Unreife Datteln bedeuten dagegen Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, Hemmungen bzw. die Ablehnung einer<br />

bestehenden o<strong>der</strong> bevorstehenden Partners<strong>ch</strong>aft.<br />

Spirituell:<br />

Frü<strong>ch</strong>te, und beson<strong>der</strong>s Datteln, werden oft mit Fru<strong>ch</strong>tbarkeitsriten in Verbindung gesetzt. Im Alten Rom wurden Datteln wegen ihres<br />

köstli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>macks und ihrer spirituellen Verbindung oft während <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeitsvorbereitungen als Aphrodisiakum verwendet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben o<strong>der</strong> essen (allgemein): guter Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- wenn ein Mann Datteln ißt: von einer Frau geliebt werden;<br />

- wenn ein Mann Datteln vers<strong>ch</strong>enkt: sie wird di<strong>ch</strong> bald küssen.<br />

- Datteln zu essen verheißt Glück, Freude und Vermögen von einer hohen Frau.<br />

- Träumt einer, er stoße auf Dattelpalmen, finde <strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>te aufgehäuft am Stammende <strong>der</strong> Bäume und esse einen Teil,<br />

den an<strong>der</strong>en trage er fort, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Menge bedeutende Mittel von einer Frau dur<strong>ch</strong> Hurerei erwerben;<br />

gibt er au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en von den Frü<strong>ch</strong>ten ab, wird er au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en mit dem Rei<strong>ch</strong>tum dienen.<br />

(europ.) : - ein weibli<strong>ch</strong>es Symbol, <strong>das</strong> erotis<strong>ch</strong> auszulegen ist;<br />

- abpflücken: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man wird Küsse erhalten;<br />

- wenn eine Frau Datteln sieht o<strong>der</strong> ißt: man wird von einer Person des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts bewun<strong>der</strong>t und geliebt werden;<br />

- wenn ein Mann Datteln sieht o<strong>der</strong> ißt: er sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Erlebnissen mit mehreren Frauen;<br />

- nur eine einzige essen: man wird einer alten Liebe wie<strong>der</strong>begegnen;<br />

- verteilen o<strong>der</strong> an eine an<strong>der</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit abgeben: Zuneigung;<br />

- ni<strong>ch</strong>t mögen o<strong>der</strong> wegwerfen: Abneigung.<br />

(ind. ) : - du kannst getrost den Tag genießen, deine Leidens<strong>ch</strong>aften aber sollst du zügeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frü<strong>ch</strong>te")<br />

Datum<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein bestimmtes Datum hervorgehoben wird, soll <strong>der</strong> Träumende entwe<strong>der</strong> an etwas beson<strong>der</strong>s Bedeutsames - im positiven<br />

o<strong>der</strong> im negativen Sinne - in seinem Leben erinnert werden o<strong>der</strong> aber über die Zahlen des Datums na<strong>ch</strong>denken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Psy<strong>ch</strong>e des Mens<strong>ch</strong>en gibt ihm im Traum oft hellseheris<strong>ch</strong>e Informationen. Mögli<strong>ch</strong>erweise bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Datum ein in <strong>der</strong> Zukunft<br />

liegendes Ereignis, auf <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumende aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden soll.<br />

Spirituell:<br />

Ein bestimmtes Datum o<strong>der</strong> ein bestimmter Tag können auf eine bevorstehende - viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf eine vergangene - spirituelle Erfahrung<br />

hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: Wi<strong>ch</strong>tiges steht bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Dauerwellen<br />

Allgemein:<br />

Dauerwellen können zeigen, daß man selbst eifersü<strong>ch</strong>tig ist o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anlaß zur Eifersu<strong>ch</strong>t gibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> gema<strong>ch</strong>t bekommen: man findet einen beständigen Liebhaber o<strong>der</strong> eine Freundin, die einen ni<strong>ch</strong>t verlassen wird.<br />

- einem an<strong>der</strong>en ma<strong>ch</strong>en: man ist eifersü<strong>ch</strong>tig.


339<br />

Daumen<br />

Allgemein:<br />

Daumen symbolisiert oft elementare S<strong>ch</strong>affenskraft, Energie und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen; er kann deshalb ankündigen, daß man in nä<strong>ch</strong>ster<br />

Zeit ein sorg- und problemloses Leben führen wird. Von Freud als Symbol sexueller Triebhaftigkeit bezei<strong>ch</strong>net, ums<strong>ch</strong>reibt er wohl do<strong>ch</strong><br />

eher <strong>das</strong> Kreative, die künstleris<strong>ch</strong>e Begabung des Mens<strong>ch</strong>en; denn <strong>der</strong> Daumen verleiht <strong>der</strong> Hand (siehe dort) ja erst ihre Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit<br />

und Bewegli<strong>ch</strong>keit. Ist <strong>der</strong> Traumdaumen zu kurz geraten, dann ist man künstleris<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr auf <strong>der</strong> Höhe, o<strong>der</strong> man hat viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong><br />

nur zuwenig Energie, um Dinge ri<strong>ch</strong>tig anzupacken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man könnte annehmen, daß <strong>der</strong> Frauentraum von einem Daumen sexueller Natur ist. Do<strong>ch</strong> ausnahmsweise stimmt <strong>das</strong> einmal ni<strong>ch</strong>t. Es ist<br />

vielmehr so, daß die Träumerin ihre Produktivität entwe<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t genügend ausleben kann (verletzter Daumen) o<strong>der</strong> aber befriedigt über ihre<br />

Produktivität ist (bewußtes Wahrnehmen des Daumens). Der Daumen gilt au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> den Sieg o<strong>der</strong> Verlust, je na<strong>ch</strong>dem, on er na<strong>ch</strong><br />

oben o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> unten zeigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ruhiges, sorgenloses Dasein;<br />

- si<strong>ch</strong> daran s<strong>ch</strong>neiden: Krankheit o<strong>der</strong> Verlust Angehöriger;<br />

(europ.) : - zeigt <strong>das</strong> Gelingen einer aufsehenerregenden guten Tat an, ferner Ges<strong>ch</strong>ick und Kraft;<br />

- ein einziger Daumen: auf Sie warten gerissene Leute und eine unsi<strong>ch</strong>ere Zukunft;<br />

- ein s<strong>ch</strong>merzen<strong>der</strong>: es drohen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Einbrü<strong>ch</strong>e; Ihre Kollegen werden Ihnen unerträgli<strong>ch</strong>;<br />

- wenn eine Daumenverletzung den Gebrau<strong>ch</strong> Ihrer Hand verhin<strong>der</strong>t: mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlusten re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- keinen Daumen haben: Not und Vereinsamung;<br />

- ein unnatürli<strong>ch</strong> kleinen haben: es ist einem eine Zeitlang Freude vergönnt;<br />

- beson<strong>der</strong>s groß: s<strong>ch</strong>nellen und rasanten Erfolg haben;<br />

- einen vers<strong>ch</strong>mutzten haben: verkündet Befriedigung lasterhafter Begierden;<br />

- mit langen Nagel: wegen Vorliebe <strong>für</strong> lockere Vergnügungen ins Ver<strong>der</strong>ben rennen.<br />

(ind. ) : - die Sorgen sind weit von dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Finger", "Hand", "Körper")<br />

Daumenluts<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Symbolisiert einen Zustand <strong>der</strong> Angst, si<strong>ch</strong> wegen seines Tuns s<strong>ch</strong>ämen zu müssen. Für man<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>oanalytiker ums<strong>ch</strong>reibt es Onanie und<br />

Masturbation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil es normalerweise nur Kleinkin<strong>der</strong> tun, gilt es als Symbol <strong>für</strong> die Flu<strong>ch</strong>t in Kindli<strong>ch</strong>keit - und als Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> frühkindli<strong>ch</strong>en<br />

oralen Phase.<br />

Daunen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute Einnahmen, großer Gewinn.<br />

Debatte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist die Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong> Seele mit mehreren eigenen innerli<strong>ch</strong> vertretenden wi<strong>der</strong>strebenden Meinungen. Sie steht somit <strong>für</strong><br />

Zwiespalt und Aufregung.<br />

Deck (S<strong>ch</strong>iffsdeck)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Befinden Sie si<strong>ch</strong> im Traum auf dem Ober- o<strong>der</strong> Unterdeck? Letzteres symbolisiert, daß Sie mehr "aus dem Bau<strong>ch</strong> leben" - o<strong>der</strong> dies endli<strong>ch</strong><br />

einmal versu<strong>ch</strong>en sollten. Das Oberdeck des S<strong>ch</strong>iffes gilt als Hinweis auf eine sehr "kopfgesteuerte" Phase, in <strong>der</strong> Gefühle auf <strong>der</strong> Strecke<br />

bleiben und geistige Ziele konzentriert angepeilt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an Deck eines S<strong>ch</strong>iffes sein und ein Sturm heraufziehen sehen: bedeutet große Katastrophen<br />

und unglückli<strong>ch</strong>e Verbindungen, die man ni<strong>ch</strong>t mehr kontrollieren kann;<br />

- eine ruhige See und klare Si<strong>ch</strong>t: freie Fahrt zum Erfolg und bei Liebenden auf vollkommenes Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff"; "Meer")<br />

Deckbett (Siehe "Oberbett")<br />

Decke (Woll-)<br />

Assoziation: - Annehmli<strong>ch</strong>keit; Geborgenheit; Wärme.<br />

Fragestellung: - Vor wel<strong>ch</strong>er Annehmli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Angst will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen?<br />

Allgemein:<br />

Steppdecke, Fe<strong>der</strong>bett o<strong>der</strong> Wolldecke repräsentieren häufig <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, Wärme und Liebe. Sie im<br />

Traum zu sehen bedeutet, daß er dieses Bedürfnis erkennt. Decke ist oft im Sinn von "etwas unter <strong>der</strong> Decke halten" (also verbergen) zu<br />

verstehen; man muß dann zu ergründen su<strong>ch</strong>en, was man vor si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en versteckt, ob man si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> s<strong>ch</strong>ämt und S<strong>ch</strong>uldgefühle<br />

empfindet.<br />

- Die indis<strong>ch</strong>e Traumkunde verbindet mit <strong>der</strong> Decke den Hinweis, daß man Verzi<strong>ch</strong>t üben muß, um zu einem Ziel zu gelangen.<br />

- Eine spezielle Bettdecke kann eine spezielle Bedeutung haben.<br />

- Eine Kin<strong>der</strong>bettdecke im Traum eines Erwa<strong>ch</strong>senen etwa kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Trost deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie wärmt, und man kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> "unter ihr verbergen" - deswegen ist es wi<strong>ch</strong>tig, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Traum merkt, mit<br />

wem man "unter einer Decke steckt": Sie ist Symbol <strong>für</strong> Vertrautheit - und au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> gemeinsamen Rückzug - z.B. vor <strong>der</strong> Indiskretion<br />

an<strong>der</strong>er. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat die Farbe o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Muster <strong>der</strong> Bettdecke größere Bedeutung als die Decke selbst.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann eine Bettdecke im Traum ein Symbol <strong>für</strong> spirituelle Fürsorge sein.


340<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Bettdecke): Wüns<strong>ch</strong>e bleiben unerfüllt.<br />

(europ.) : - Tis<strong>ch</strong>-, Sofa- o<strong>der</strong> Bettdecke: ein Besu<strong>ch</strong> ist zu erwarten;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: bedeutet Verrat;<br />

- neu und weiß: verheißt Erfolg; eine tödli<strong>ch</strong>e Krankheit wird dur<strong>ch</strong> unerwartete Umstände abgewendet;<br />

- wohlhabend sein und träumen neue zu kaufen o<strong>der</strong> zu erhalten: Geldverlust;<br />

- arm o<strong>der</strong> min<strong>der</strong>bemittelt sein: Verbesserung <strong>der</strong> Position;<br />

- eine o<strong>der</strong> mehrere Decken sehen: man wird Besu<strong>ch</strong> bekommen; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- si<strong>ch</strong> in eine wickeln: man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor Feinden und warnt an<strong>der</strong>e glei<strong>ch</strong>zeitig, ni<strong>ch</strong>t so offenherzig zu sein;<br />

(ind. ) : - du mußt auf so man<strong>ch</strong>e Dinge verzi<strong>ch</strong>ten können, wenn du etwas errei<strong>ch</strong>en willst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Decke (Zimmer-)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als die Obergrenze eines Raumes symbolisiert sie einges<strong>ch</strong>ränkte Mögli<strong>ch</strong>keiten "na<strong>ch</strong> oben hin". Wer davon träumt, hat si<strong>ch</strong>er etwas<br />

dur<strong>ch</strong>zustehen, wobei ihm man<strong>ch</strong>mal "die Decke auf den Kopf fällt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Zimmerdecke) sehen: Nei<strong>der</strong> haben;<br />

- einstürzen sehen: große Gefahren.<br />

(europ.) : - eines Zimmers: warnt vor irgendeiner Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einstürzen", "Farben", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Deckreisig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> auf Pflanzen decken: Wi<strong>der</strong>streit in allen Dingen.<br />

Defäkation<br />

Assoziation: - Auss<strong>ch</strong>eidung; si<strong>ch</strong> von etwas trennen, vor allem vom Müll <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Fragestellung: - Wovon bin i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu trennen bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abort", "Darmentleerung")<br />

Defizit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: man wird einen Prozeß verlieren, den man s<strong>ch</strong>on gewonnen glaubt.<br />

Defloration (Siehe "Entjungferung")<br />

Deformierung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deformiert sein: S<strong>ch</strong>ande und Sorgen.<br />

Degen<br />

Allgemein:<br />

Degen steht oft in Männerträumen <strong>für</strong> eine aggressive Form <strong>der</strong> Sexualität, die notfalls zu erzwingen versu<strong>ch</strong>t, was sie ni<strong>ch</strong>t aus freien<br />

Stücken erhält; <strong>das</strong> kann als Mahnung verstanden werden. In Träumen von Männern weist er in <strong>der</strong> Regel auf eine übertriebene Betonung<br />

des männli<strong>ch</strong>en Trieblebens. Dahinter steht fast immer Unsi<strong>ch</strong>erheit. Ein rostiger Degen weist auf verletzte Männli<strong>ch</strong>keit hin. Zieht man im<br />

Traum den Degen, so sollte man si<strong>ch</strong> fragen, ob man ni<strong>ch</strong>t dazu neigt, übereilt zu handeln. Für Frauen bedeutet <strong>der</strong> Degen oft Angst vor<br />

Sexualität, glei<strong>ch</strong>zeitig aber au<strong>ch</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem starken (jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aggressiven), bes<strong>ch</strong>ützenden Partner. Zuweilen verkörpert <strong>der</strong><br />

Degen <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Ehrgefühl, kann auf eine Ehrverletzung o<strong>der</strong> mehr Ansehen hinweisen. Ein Kampf mit dem Degen zeigt man<strong>ch</strong>mal<br />

an, daß man um seine Ehre kämpfen muß, die dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e in Frage gestellt und gekränkt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Degen o<strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong>: Sigmund Freud sah im Degen o<strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong> ein männli<strong>ch</strong>es Phallussymbol. Heute spri<strong>ch</strong>t die Psy<strong>ch</strong>oanalyse dem<br />

Vorkommen eines Degens o<strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong>s die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Bedeutung von Trennen zu. Es kann also au<strong>ch</strong> eine herannahende (o<strong>der</strong> be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete)<br />

Trennung ankündigen. Als Phallussymbol steht er wohl <strong>für</strong> übertrieben herausgestellte Männli<strong>ch</strong>keit. Wenn Frauen davon träumen, haben sie<br />

viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben überspitzte sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e. Der im Traum gezogene Degen kann auf eins<strong>ch</strong>neidende Erlebnisse hinweisen,<br />

man<strong>ch</strong>mal suggeriert dann aber <strong>das</strong> Unbewußte, man solle seine Gedanken besser in <strong>der</strong> Gewalt haben. Psy<strong>ch</strong>oanalytis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet müßte<br />

ein rostiger o<strong>der</strong> gebro<strong>ch</strong>ener Degen auf mangelnde Potenz o<strong>der</strong> auf eine Krankheit des Unterleibes hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein nur sehen: man wird ehrenvoll behandelt;<br />

- tragen: du weißt dein Re<strong>ch</strong>t zu wahren;<br />

- in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eide: eine Demütigung;<br />

- aus <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eide ziehen: du wirst bald Streit bekommen;<br />

- in Händen haben: Freude, Ehre;<br />

- damit fe<strong>ch</strong>ten: Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en sehen: Todesfall;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: unglückli<strong>ch</strong>er Zufall;<br />

- mit großem vergoldeten Griff: Ehrung;<br />

- verlieren: Armut;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst damit verwunden: Wohlstand, hohe Gönner;<br />

- damit angegriffen werden und selbst waffenlos sein: man hat mit einem eins<strong>ch</strong>neidenden Erlebnis zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- damit angegriffen werden und selbst einen besitzen: man wird gegen Verleumdung zu kämpfen haben.


341<br />

(europ.) : - sieht ein Mann einen Degen: eine be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete Trennung steht bevor;<br />

- in <strong>der</strong> Hand: verheißt Ruhm, Ehre, Freude;<br />

- blanker o<strong>der</strong> gezogener Degen: Streit und Verlust;<br />

- mit einem angegriffen werden: ein ents<strong>ch</strong>eidendes Erlebnis kommt bald auf einen zu;<br />

- mit einem gesto<strong>ch</strong>en werden: Lebensgefahr;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit einem kämpfen sehen: man wird si<strong>ch</strong> gegen Angriffe und Klats<strong>ch</strong> gut zur Wehr setzen können;<br />

- rostiger: S<strong>ch</strong>ändung <strong>der</strong> Ehre.<br />

(ind. ) : - du hast in deinem Leben stets mit Abwe<strong>ch</strong>slung zu re<strong>ch</strong>nen, sie s<strong>ch</strong>adet dir aber ni<strong>ch</strong>t, denn daraus kannst du nur lernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "S<strong>ch</strong>wert")<br />

Dehnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>: Todesangst.<br />

Dei<strong>ch</strong>sel<br />

Allgemein:<br />

Dei<strong>ch</strong>sel steht in Beziehung mit dem Weiterkommen im Leben.<br />

- Wenn man sie sieht, wird man häufig bald mit Erfolgen re<strong>ch</strong>nen können.<br />

- Die zerbro<strong>ch</strong>ene Dei<strong>ch</strong>sel kündigt jedo<strong>ch</strong> oft Mißerfolge an.<br />

- Im tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Sinn mag die Dei<strong>ch</strong>sel im Einzelfall au<strong>ch</strong> einmal anzeigen, daß <strong>der</strong> Lebensweg ni<strong>ch</strong>t mit dem inneren Antrieb in<br />

Einklang steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dei<strong>ch</strong>selstange: Errei<strong>ch</strong>ung des Ziels.<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> Armut in Abhängigkeit geraten;<br />

- sehen: man wird eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: ein Plan wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t realisieren;<br />

- si<strong>ch</strong> an einer Wagendei<strong>ch</strong>sel stoßen: verkündet eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - ehe einige Tage vorbei sind, wirst du dein langersehntes Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

Dekorieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Zimmer o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Heim vers<strong>ch</strong>önern: Gegenteilstraum; Verluste in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten erwarten.<br />

Delikat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von zarter Gesundheit träumen: immer ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; Sie werden robust sein und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> vorankommen.<br />

Delikatessen<br />

Allgemein:<br />

Delikatesse ist ein ermutigendes Zei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Zufriedenheit und stilles Glück verspri<strong>ch</strong>t, wenn man unbeirrt seinen Weg weiter verfolgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: si<strong>ch</strong> unnötigen Hoffnungen hingeben;<br />

- essen: Dankbarkeit in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - aller Art: Glück bei jungen Leuten;<br />

- Auskommen bei alten Leuten.<br />

(ind. ) : - bleibe auf dem Weg, auf dem du di<strong>ch</strong> jetzt befindest, er führt di<strong>ch</strong> zur Zufriedenheit.<br />

Deliquent<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einen Verbre<strong>ch</strong>er treffen: heftige Opposition gegenüber Ihren Absi<strong>ch</strong>ten; bleiben Sie standhaft, da Sie im Re<strong>ch</strong>t sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> „Verbre<strong>ch</strong>er“)<br />

Delirium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst im Delirium sein: Gefahr dur<strong>ch</strong> ein Geheimnis;<br />

- einen an<strong>der</strong>en sehen: ein Freund versu<strong>ch</strong>t Ihnen heimli<strong>ch</strong> zu helfen.<br />

Delphine<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>e Intelligenz; transzendente Weisheit; Mitgefühl; spieleris<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist von göttli<strong>ch</strong>er Weisheit o<strong>der</strong> spieleris<strong>ch</strong>er Lei<strong>ch</strong>tigkeit geprägt?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Uralt; intelligent; spieleris<strong>ch</strong>; mitfühlend; fühlt si<strong>ch</strong> in Wasser und Luft glei<strong>ch</strong>ermaßen wohl; gesellig; mitteilend; Spiel;<br />

Harmonie; Reinheit; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Delphin wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Reinheit assoziiert. Er ist<br />

ein sehr altes Meeressäugetier, <strong>das</strong> eine Intelligenz besitzt, die uns Mens<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> vor man<strong>ch</strong>es Rätsel stellt. Delphine sind in <strong>der</strong> Lage, mit<br />

ihresglei<strong>ch</strong>en zu kommunizieren; in man<strong>ch</strong>en Fällen au<strong>ch</strong> mit Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kreaturen des Meeres. Sie leben in mäßig warmen bis<br />

warmen Gewässern. Seit einigen Jahren verenden zu viele von ihnen in Thunfis<strong>ch</strong>netzen. Es ist wi<strong>ch</strong>tig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, daß man nur<br />

Thunfis<strong>ch</strong> ißt, <strong>der</strong> mit <strong>für</strong> Delphine ungefährli<strong>ch</strong>en Methoden gefangen wurde. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, unsere älteren<br />

Brü<strong>der</strong> und S<strong>ch</strong>western, die s<strong>ch</strong>on oft Mens<strong>ch</strong>en geholfen haben, zu bes<strong>ch</strong>ützen.<br />

Wie <strong>der</strong> Wal ist <strong>der</strong> Delphin ein Meeressäugetier, <strong>das</strong> zum Atmen an die Wasseroberflä<strong>ch</strong>e kommen muß. Delphine sind sozial eingestellte<br />

Tiere und leben gerne in Gruppen, in denen sie si<strong>ch</strong> gegenseitig s<strong>ch</strong>ützen und umsorgen. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en halten Delphine <strong>für</strong><br />

Verbindungswesen zu den Göttern o<strong>der</strong> jenen, die in an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en leben.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> spieleris<strong>ch</strong> im Wasser des Lebens s<strong>ch</strong>wimmt; <strong>das</strong> Kind in dir; deine Fähigkeit zu spielen;<br />

Mitgefühl; Liebe.<br />

Assoziation: Spieleris<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>tigkeit, Intelligenz, S<strong>ch</strong>wimmdisziplin.


342<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Bote; Gabe tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Lektionen aus an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en.<br />

Artemidoros:<br />

Ein Delphin bringt Glück, wenn man ihm im Meer sieht und bedeutet, es werde aus <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung, in die er s<strong>ch</strong>wimmt, ein günstiger Wind<br />

wehen (Der Delphin galt den S<strong>ch</strong>iffern als Wetterprophet. No<strong>ch</strong> heute wissen diese im ägäis<strong>ch</strong>en Meer, daß <strong>der</strong> Delphin na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung<br />

hin zu s<strong>ch</strong>wimmen pflegt, woher <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>ste Wind o<strong>der</strong> <strong>der</strong> des folgenden Tages kommen werde). Ein gestrandeter Delphin prophezeit<br />

Unheil; man wird den Tod einer heißgeliebten Person mit ansehen müssen.<br />

Allgemein:<br />

Delphine sind <strong>für</strong> Seeleute glei<strong>ch</strong>zeitig Retter und Führer, weil sie ein beson<strong>der</strong>es Wissen und eine beson<strong>der</strong>e Art von Bewußtheit haben.<br />

Wie <strong>der</strong> Delphin, so tau<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte aus den Tiefen auf - <strong>der</strong> Delphin repräsentiert demna<strong>ch</strong> die verborgene Seite des Mens<strong>ch</strong>en,<br />

die es zu ergründen gilt. Der freundli<strong>ch</strong>e und verspielte Delphin deutet seit alters her auf eine frohe und angenehme Zeit. Begleiten Sie den<br />

Delphin in die Welt unter Wasser, so ist dies ein beson<strong>der</strong>s glückli<strong>ch</strong>er Traum, <strong>der</strong> Ihnen viel über Ihr Seelenleben verraten kann. Außerdem<br />

steht ein Delphin im Traum au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Klugheit und Notsituationen, aus denen man errettet wird. Merken Sie si<strong>ch</strong> jede Einzelheit, die Sie<br />

erleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das kluge Tier aus dem Element Wasser ist Symbolgestalt <strong>der</strong> mit Intelligenz gepaarten Tiefe eines Gefühls. Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene<br />

stellt ein Delphin die spieleris<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit dar. Zuglei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t er den Träumenden jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf den Trickster<br />

aufmerksam. S<strong>ch</strong>wimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit Delphinen, dann setzt er si<strong>ch</strong> mit seiner ursprüngli<strong>ch</strong>en Natur in Verbindung.<br />

Spirituell:<br />

Ein Delphin symbolisiert spirituelle Sensibilität und Geborgenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein ein leben<strong>der</strong>: Symbol des Glücks;<br />

- toter: eines Gönners Tod; Verlust eines lieben Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - kann Ausdruck <strong>für</strong> eine neue Regierung sein; kein sehr gutes Traumsymbol.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wal")<br />

Demonstration<br />

Allgemein:<br />

Demonstration steht oft <strong>für</strong> eine übertriebene Selbstdarstellung, die einem persönli<strong>ch</strong> sehr viel S<strong>ch</strong>aden kann. Praktis<strong>ch</strong> bedeutet <strong>das</strong>, man<br />

sollte si<strong>ch</strong> etwas mehr in Zurückhaltung und Bes<strong>ch</strong>eidenheit üben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hierdur<strong>ch</strong> kann eine innere Protesthaltung o<strong>der</strong> unbewußte Ablehnung von Personen o<strong>der</strong> Tätigkeiten zum Ausdruck kommen. Man sollte<br />

si<strong>ch</strong> vor allzu aggressiven Reaktionen und übertriebener Selbstdarstellung hüten. Wer demonstriert in Ihrem Traum wo<strong>für</strong>? Am wi<strong>ch</strong>tigsten:<br />

Auf wel<strong>ch</strong>er Seite stehen Sie? Wollen Sie - aktiv beteiligt - etwas zum Positiven verän<strong>der</strong>n - o<strong>der</strong> stehen Sie auf <strong>der</strong> Seite, wel<strong>ch</strong>e die<br />

gefor<strong>der</strong>te Verän<strong>der</strong>ung mit allen (meist von konservativer Einstellung bestimmten) Mitteln verhin<strong>der</strong>n will? Allein Ihre Position im<br />

Ges<strong>ch</strong>ehen bestimmt die Traumaussage. Sie soll Ihnen klarma<strong>ch</strong>en, was Sie mit hö<strong>ch</strong>stem Einsatz errei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>n wollen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - verrate niemanden deine Stimmung, du könntest in unangenehme Dinge verwickelt werden.<br />

Demütigungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erfahren: Glück, Erfolg; ermutigt au<strong>ch</strong> zu neuer Arbeit, zu neuem Hoffen und neuen Unternehmungen.<br />

Denkmal<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Würdigkeit o<strong>der</strong> Anerkennung.<br />

Fragestellung: - Was s<strong>ch</strong>ätze i<strong>ch</strong> an mir selbst? Wie mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in Erinnerung bleiben?<br />

Allgemein:<br />

Spielt in einem Traum ein Denkmal, etwa ein Kriegerdenkmal, eine Rolle, dann transportiert dies den Träumenden zurück in eine<br />

vergangene Zeit, zu einer Erinnerung viellei<strong>ch</strong>t, die zu einem "Abdruck in Stein" geworden ist. Der Träumende muß diese Erinnerung<br />

aufarbeiten, bevor er in seiner Entwicklung weiter vorans<strong>ch</strong>reiten kann. Denkmal steht oft <strong>für</strong> Ehre, Anerkennung und Erfolg, man<strong>ch</strong>mal<br />

aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Übelkeit, Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung, zu hohe Erwartungen und Hoffnungen. Na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum unters<strong>ch</strong>eidet<br />

man vor allem die folgenden<br />

Bedeutungen:<br />

- Denkmal sehen verspri<strong>ch</strong>t bevorstehende Erfolge mit Anerkennung, warnt aber zuglei<strong>ch</strong> davor, deshalb lei<strong>ch</strong>tsinnig und ho<strong>ch</strong>näsig zu<br />

werden. Nur man<strong>ch</strong>mal deutet <strong>das</strong> Denkmal darauf hin, daß man es im Leben zu etwas bringen wird.<br />

- Denkmal bauen deutet auf den Beginn einer Arbeit hin, bei <strong>der</strong> man Ehre einlegen wird, wenn man si<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tig bemüht.<br />

- Eigenes Denkmal sehen warnt vor ho<strong>ch</strong>trabenden Plänen, übersteigerten Hoffnungen und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung, die zu S<strong>ch</strong>aden und<br />

Spott führen.<br />

- Denkmalsockel sehen kann ermuntern, um si<strong>ch</strong> mehr anzustrengen, um hinauf zu gelangen; liegt <strong>das</strong> Standbild neben dem Sockel, ist<br />

<strong>das</strong> als Warnung vor einem S<strong>ch</strong>eitern, einem Absturz in Not und Elend zu verstehen, weil man si<strong>ch</strong> vorher viellei<strong>ch</strong>t selbst erhöht hat.<br />

- Das Denkmal in Form eines Grabsteins soll langes Leben bedeuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kann aber au<strong>ch</strong> als Ma<strong>ch</strong>tsymbol verstanden werden und als versteinertes Bild einer Ma<strong>ch</strong>tposition, die zwar zu bea<strong>ch</strong>ten, aber ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

aktuell ist.<br />

Spirituell:<br />

Ein Denkmal ist eine gegenständli<strong>ch</strong>e Darstellung, die Ehrerbietung und Werts<strong>ch</strong>ätzung wie<strong>der</strong>geben soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> eine Auszei<strong>ch</strong>nung beglückt werden;<br />

- eigenes sehen: ehrenrei<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- umgestürztes o<strong>der</strong> eingefallenes: hüte di<strong>ch</strong> vor Todesgefahren.<br />

(europ.) : - allgemein: Abs<strong>ch</strong>luß einer Arbeit, eines Planes; oft übersteigerte Hoffnungen auf Verwirkli<strong>ch</strong>ung eigener Pläne;<br />

- jedes gutaussehende Denkmal ist ein gutes Omen; Erfolg zeigt si<strong>ch</strong> als Belohnung Ihrer Anstrengungen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> setzen: man freut si<strong>ch</strong> über Forts<strong>ch</strong>ritte;<br />

- mithelfen, eines zu erri<strong>ch</strong>ten: die eigenen Leistungen werden bald verdiente Anerkennung ernten;<br />

- sehen und bewun<strong>der</strong>n: ehrenvolle Laufbahn;<br />

- sehen und beneiden: warnt vor Ehrgeiz und Su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Ruhm;<br />

- auf einem Friedhof sehen: langes Leben und Anerkennung seitens <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en;


343<br />

- sein eigenes sehen: man neigt in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e zur Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung; Überhebli<strong>ch</strong>keit,<br />

übersteigerte Hoffnungen können jetzt nur s<strong>ch</strong>aden; man wird si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- viele seiner eigenes sehen: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Größenwahn lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en und zugrunde ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- <strong>das</strong> eines Bekannten o<strong>der</strong> Fremden sehen: man wird an dem Erfolg eines an<strong>der</strong>en teilnehmen;<br />

- <strong>das</strong> einer großen Persönli<strong>ch</strong>keit sehen: man wird in <strong>der</strong> Arbeit dank eigenen Verdienstes vorwärtskommen.<br />

(ind. ) : - Ehre kommt dir ins Haus, sei darüber ni<strong>ch</strong>t zu stolz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab")<br />

Depes<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - telegrafis<strong>ch</strong>e: man erlebt Aufregungen.<br />

Depression<br />

Assoziation: - unterdrückte Emotionen; Mangel an Alternativen.<br />

Fragestellung: - Vor wel<strong>ch</strong>en Gefühlen habe i<strong>ch</strong> Angst?<br />

Derby<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Glückstraum; man kann mit finanziellen Gewinnen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Deserteur<br />

Allgemein:<br />

- Deserteur kann andeuten, daß man zur Flu<strong>ch</strong>t vor Pfli<strong>ch</strong>ten und Verantwortung neigt, was auf Dauer ni<strong>ch</strong>t gut geht.<br />

- Hilft man im Traum einen Deserteur, kann man viellei<strong>ch</strong>t selbst auf Hilfe in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation hoffen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst vermutli<strong>ch</strong> keine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- selbst einer sein: deine Fals<strong>ch</strong>heit wird erkannt werden.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> desertieren: S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>, Feigheit; man wird von Entfernten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- viele sehen: Unzufriedenheit im Lande, Streiks o<strong>der</strong> Manifestationen;<br />

- einem zur Flu<strong>ch</strong>t verhelfen: es wird einem aus einer S<strong>ch</strong>wierigkeit herausgeholfen werden.<br />

Designer<br />

Assoziation: - Organisation; Form.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neuen Pläne bin i<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Desinfizieren<br />

Allgemein:<br />

Sie symbolisieren, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende verseu<strong>ch</strong>t, krank o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzig fühlt. Er hält Teile von si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> bestimmte seiner Bedürfnisse<br />

<strong>für</strong> verkommen und "unrein", die dringend <strong>der</strong> Reinigung/Desinfektion bedürfen. Es kann aber au<strong>ch</strong> bedeuten, daß er eine panis<strong>ch</strong>e Angst<br />

davor hat, si<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong> bei seinen Mitmens<strong>ch</strong>en zu infizieren, <strong>das</strong> heißt, er hat Angst, si<strong>ch</strong> von den Gefühlen und Leidens<strong>ch</strong>aften seiner<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en anstecken zu lassen. Oft werden ja Gefühle aus dem Berei<strong>ch</strong> des Sexuellen als s<strong>ch</strong>mutzig empfunden. Positiv betra<strong>ch</strong>tet<br />

verhin<strong>der</strong>t ein Desinfektionsmittel die Verseu<strong>ch</strong>ung, so daß <strong>der</strong> Träumende gute Chancen hat, seine seelis<strong>ch</strong>en Verletzungen heil zu<br />

überstehen. Gelegentli<strong>ch</strong> träumen seelis<strong>ch</strong> gestörte Mens<strong>ch</strong>en, die zu zwanghafter Sauberkeit neigen, häufig von Desinfektion.<br />

Dessert<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist ein glückhaftes Omen, im Traum eine reife Fru<strong>ch</strong>t zu essen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t ausgereifte Fru<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> zu lange aufbewahrte: mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlusten re<strong>ch</strong>nen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Frü<strong>ch</strong>ten)<br />

Dessous<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Dessous kann im Traum von Männern wie au<strong>ch</strong> in dem von Frauen als eines <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigen eindeutigen Sexualsymbole<br />

angesehen werden. Bei Dessous im Traum ist auf <strong>der</strong>en Symbolik <strong>der</strong>en Farbe zu a<strong>ch</strong>ten.<br />

- Rote Dessous: Rote Dessous drücken den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> heißer Liebe aus.<br />

- S<strong>ch</strong>warze Dessous: S<strong>ch</strong>warze Dessous betonen <strong>das</strong> Geheimnis, <strong>das</strong> gelüftet werden mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Weiße Dessous. Weiße Dessous deuten auf Uns<strong>ch</strong>uld und Verführung hin.<br />

Detektiv<br />

Allgemein:<br />

Der Mann, <strong>der</strong> uns na<strong>ch</strong>spürt und unsere geheimsten Gedanken errät; übersetzt bedeutet er au<strong>ch</strong> die Angst, daß eigene s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten<br />

entlarvt werden und auf einen selbst zurückfallen; dahinter steht dann häufig ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen mit S<strong>ch</strong>uldgefühlen. Sieht man si<strong>ch</strong><br />

selbst als Detektiv, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> auf eine verantwortungsvolle, aber aufregende Aufgabe hinweisen, die man viellei<strong>ch</strong>t bald übertragen<br />

bekommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traumsymbol, was Ihnen au<strong>ch</strong> die Gefahren (bzw. die ni<strong>ch</strong>t immer ganz geraden Wege) eines Vordringens in neue, unbegrenzte<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en will. Wenn Sie si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Rolle des Detektives erlebt haben, wollen Sie etwas "ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf<br />

Verluste" erfahren, um <strong>das</strong> Ergebnis ans<strong>ch</strong>ließend <strong>für</strong> Ihre - viellei<strong>ch</strong>t geheimen - Ansi<strong>ch</strong>ten zu verwerten. Viellei<strong>ch</strong>t will uns <strong>das</strong> Unbewußte<br />

au<strong>ch</strong> nur mahnen, endli<strong>ch</strong> mit unseren Heimli<strong>ch</strong>keiten S<strong>ch</strong>luß zu ma<strong>ch</strong>en.


344<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ihn sehen, mit ihm zu tun haben): bestohlen werden.<br />

(europ.) : - sehen: man wird unruhigen Zeiten entgegengehen; Sie werden ein Geständnis hören, <strong>das</strong> Ihre Meinung über einen<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ri<strong>ch</strong>tig stellen wird;<br />

- sein: man wird eine verantwortungsvolle Aufgabe anvertraut bekommen;<br />

- von einem verfolgt werden und s<strong>ch</strong>uldig sein: man hat kein reines Gewissen;<br />

<strong>der</strong> Ruf wird auf dem Spiel stehen und Freunde werden Ihnen den Rücken zukehren;<br />

- von einem verfolgt werden und völlig uns<strong>ch</strong>uldig sein: Rei<strong>ch</strong>tum und Ehre werden<br />

von Tag zu Tag näher rücken;<br />

(ind. ) : - es hat keinen Sinn, jemanden anzulügen, du s<strong>ch</strong>adest dir dabei nur selbst.<br />

Detektivroman<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lesen: man wird ein aufregendes Abenteuer erleben.<br />

Deuten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>uldbewußtsein, oft Verfolgungsmanie;<br />

- mit dem Finger: man bekommt Ärger.<br />

Deuts<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fühlen und handeln: Ehrgefühl besitzen.<br />

Devisen<br />

Allgemein:<br />

Ausländis<strong>ch</strong>es Geld können auf einen berufli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> finanziellen Erfolg hinweisen. Man<strong>ch</strong>mal deuten sie aber an, daß man ni<strong>ch</strong>ts<br />

verheimli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> vertus<strong>ch</strong>en sollte, weil man sonst ertappt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man will etwas verheimli<strong>ch</strong>en, es wird einem aber ni<strong>ch</strong>t gelingen;<br />

- mit ihnen handeln o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>e erhalten: Glück bei <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Dezember<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit zwar die Anhäufung von Rei<strong>ch</strong>tum, jedo<strong>ch</strong> den Verlust von Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

Fremde werden bei Freunden Ihren Platz einnehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> „Jahr“)<br />

Diadem<br />

Allgemein:<br />

Diadem kann <strong>für</strong> übersteigertes Streben na<strong>ch</strong> Anerkennung, Auszei<strong>ch</strong>nung und Ehrung stehen, mit dem man si<strong>ch</strong> aber nur lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t es als Symbol <strong>für</strong> Bewußtsein und Geist auf; die Bedeutung kann dann nur aus den individuellen Lebensumständen geklärt<br />

werden. Das Diadem im Traum ist au<strong>ch</strong> eine Anerkennung <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t des Weibli<strong>ch</strong>en und drückt die Fähigkeit aus, geistige o<strong>der</strong><br />

intellektuelle Fähigkeiten zu nutzen, um eine Vorma<strong>ch</strong>tstellung zu erhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit einem Diadem wird immer ein magis<strong>ch</strong>es Gefühl o<strong>der</strong> etwas Wun<strong>der</strong>bares assoziiert, und es kann daher als Darstellung des Magis<strong>ch</strong>en<br />

und Unbekannten aufgefaßt werden. Hat man im Traum <strong>das</strong> Diadem stolz getragen, bestätigt <strong>das</strong> ein starkes Selbstbewußtsein und <strong>das</strong><br />

Wissen um die eigene Wirkung auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en. Wenn man jemanden um ein Diadem beneidet hat, wäre man selbst gern in dessen<br />

"alles überstrahlenden" guten Position.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Diadem ein Symbol <strong>für</strong> die Himmelskönigin und stellt dur<strong>ch</strong> seine Kreisform <strong>das</strong> größere Ganze dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: du wirst <strong>für</strong> deine Überhebli<strong>ch</strong>keit gedemütigt werden.<br />

(europ.) : - sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine bestimmte Ehre, die demnä<strong>ch</strong>st an Sie herangetragen werden wird;<br />

- aufsetzen: man wird ausgezei<strong>ch</strong>net werden;<br />

- einem an<strong>der</strong>en aufsetzen: man wird viel Freude haben und zufrieden sein;<br />

- verlieren: man wird gekränkt werden;<br />

- finden: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehre und Größe.<br />

- Wenn ein junges Mäd<strong>ch</strong>en davon träumt, ein funkelndes Diadem zu tragen, ist <strong>das</strong> eine Warnung,<br />

daß Ihre Ambitionen unerrei<strong>ch</strong>bar sind.<br />

Diakon (Siehe "Patriar<strong>ch</strong>")<br />

Diakonissin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Mäßigkeit im Essen und Trinken wird angebra<strong>ch</strong>t sein;<br />

- werden: Trübsal.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Patriar<strong>ch</strong>")


345<br />

Diamant<br />

Assoziation: - Reinheit; Klarheit; S<strong>ch</strong>atz von bleibendem Wert.<br />

Fragestellung: - Was ist mir wertvoll?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verpfli<strong>ch</strong>tung; Gier; Härte.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Diamanten, aus kristallinem, reinem Kohlenstoff bestehend, sind die härteste bekannte Substanz. In ges<strong>ch</strong>liffener Form, als<br />

Brillanten, bre<strong>ch</strong>en sie <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t in seine Bestandteile auf. Sie werden an unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Plätzen <strong>der</strong> Welt gewonnen. Früher, obwohl ni<strong>ch</strong>t<br />

so begehrt wie heute, wurden sie mit dem Blitz assoziiert, und es hieß, daß sie einem Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermaßen Kraft und Mut verleihen<br />

konnten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Angst vor Verän<strong>der</strong>ung; Härte; Gier; <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> die Angst, eine Verpfli<strong>ch</strong>tung einzugehen.<br />

Assoziation: Ein Gegenstand o<strong>der</strong> eine Person von großem Wert o<strong>der</strong> großer Härte; Bezei<strong>ch</strong>nung »unges<strong>ch</strong>liffener Rohdiamant« <strong>für</strong><br />

jemanden, dessen überragende Fähigkeiten erst no<strong>ch</strong> entwickelt werden müssen.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Kraft; Offenbarung über <strong>das</strong> Maß deines Mutes.<br />

Allgemein:<br />

Diamant hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Brillant, Juwel und S<strong>ch</strong>muck. Der reinste und härteste Edelstein wirkt als Symbol <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Ganzheit. Oft ums<strong>ch</strong>reibt er klare Gedanken, die si<strong>ch</strong> auf den Lebenserfolg konzentrieren, die feste Haltung gegenüber Mens<strong>ch</strong>en, die uns<br />

wei<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en wollen. Der unges<strong>ch</strong>liffene Diamant weist auf die positiven Werte wie Selbstbewußtsein, Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und kontrollierte<br />

Gefühle.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Diamant ist <strong>der</strong> wertvollste Edelstein. Ers<strong>ch</strong>eint er im Traum, so ist er au<strong>ch</strong> dort ein Symbol <strong>für</strong> Kostbarkeit, denn er ist <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong><br />

die Einheit des Bewußtseins mit dem Unterbewußtsein. Der Traum kann also sehr positiv gedeutet werden. Gibt <strong>der</strong> Traum weiterhin<br />

Auskunft darüber, wie <strong>der</strong> Diamant erlangt werden kann, ist dies äußerst günstig. Verliert <strong>der</strong> Träumende im Traum allerdings einen<br />

Diamanten o<strong>der</strong> Brillanten, deutet dies auf den Verlust einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Krankheit und Not; fals<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- aufsetzen: ausgezei<strong>ch</strong>net werden;<br />

- essen: Glück, Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- sammeln: fals<strong>ch</strong>e Hoffnung;<br />

- besitzen: Betrug.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Gemütsruhe und eine frohe, glänzende Zukunft;<br />

- bringen Glück, außer wenn sie Toten geraubt werden; dann werden Freunde Ihre Unzuverlässigkeit aufdecken;<br />

- tragen: verkündet <strong>das</strong> hö<strong>ch</strong>ste Glück;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: zeigt Treue und edle Freunds<strong>ch</strong>aft an;<br />

- mehrere besitzen: Wohlstand;<br />

- Diamantenbesitz: sehr günstiger Traum; Anhäufung großer Ehren und hohe gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Anerkennung in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- Diamanten essen: Erfolg und Wohlergehen;<br />

- Einer jungen Frau <strong>der</strong>en Liebhaber ihr Diamanten s<strong>ch</strong>enkt, gelingt eine großartige, ehrenhafte Partie, die ihre Verwandts<strong>ch</strong>aft<br />

sehr stolz ma<strong>ch</strong>t; verliert sie jedo<strong>ch</strong> die Diamanten und findet sie ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>, ist <strong>das</strong> ein sehr ungünstiges Vorzei<strong>ch</strong>en:<br />

S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>, Armut und Tod kündigen si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> auf diese Weise an;<br />

- Einer lebenslustigen Frau, die Diamanten sieht, steht eine lange glückli<strong>ch</strong>e Zeit mit wertvollen Ges<strong>ch</strong>enken bevor; ein Spekulant<br />

kann glückli<strong>ch</strong>e Transaktionen landen.<br />

(ind. ) : - blicke um di<strong>ch</strong>, man belauert dein Tun und Handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brillanten", "Edelsteine", "Juwel", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Diarrhöe (Siehe „Dur<strong>ch</strong>fall“)<br />

Diät<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum in dem man Diät hielt, kann si<strong>ch</strong> auf eine Eins<strong>ch</strong>ränkung im Wa<strong>ch</strong>leben beziehen. Die Ernährung spielte viellei<strong>ch</strong>t eine Rolle im<br />

Traum. Man bemaß darin genau die Mengen, die man essen und trinken durfte, s<strong>ch</strong>ielte wohl au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> verbotenen Nahrungsmitteln. Teilt<br />

man seine Zuneigung exakt bemessen aus? Läßt man seinen Emotionen nur einen genau definierten Spielraum? Wenn man hingegen im<br />

Traum aus <strong>der</strong> Diät ausbra<strong>ch</strong> (mit katastrophalen Folgen), ließ man si<strong>ch</strong> von seinen Gefühlen im Wa<strong>ch</strong>leben mitreißen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fitneß")<br />

Diäten<br />

Assoziation: - Selbstdisziplin o<strong>der</strong> Selbstbestrafung; selbstauferlegte Zurückhaltung.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> aufgeben o<strong>der</strong> kontrollieren, um gesund zu sein?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ausbezahlt bekommen: sorgenfreie Existenz;<br />

- <strong>für</strong> Politiker: <strong>das</strong> Gottesgeri<strong>ch</strong>t wartet auf di<strong>ch</strong>, denn Deine satanis<strong>ch</strong>en<br />

und anmaßenden selbstgere<strong>ch</strong>ten Werke sind dir vorausgeeilt.<br />

Di<strong>ch</strong>ten<br />

Allgemein:<br />

Di<strong>ch</strong>ter (Poet) symbolisiert eigene Phantasie, Kreativität und Gefühlsrei<strong>ch</strong>tum; man kann ihn oft so verstehen, daß man diese Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigen sollte, weil man sonst geistig-seelis<strong>ch</strong> verarmt. Traditionell sieht man dahinter au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die Ermahnung, ni<strong>ch</strong>t so<br />

überhebli<strong>ch</strong> und eingebildet zu sein, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e erheben zu wollen, weil man sonst lei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eitert und si<strong>ch</strong> Feinde s<strong>ch</strong>afft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> im Traum als Di<strong>ch</strong>ter produzieren): du bist übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als gefeierten Di<strong>ch</strong>ter sehen: man soll si<strong>ch</strong> vor maßlosem Ehrgeiz hüten;<br />

- allgemein, ohne an Triumphe zu denken: Freude und günstige Zeiten.


346<br />

Di<strong>ch</strong>ter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Inspiration und kreative Arbeit dur<strong>ch</strong> eigene Vorstellungskraft. Häufig als Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen, einen individuellen<br />

Weg na<strong>ch</strong> eigenen Ideen - und ohne die herkömmli<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>erheitsvorstellungen (sozial, materiell usw.) zu wagen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Einbildung ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> nur krank.<br />

Dickhorns<strong>ch</strong>af<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Höhen; sozial; majestätis<strong>ch</strong>; stark; si<strong>ch</strong>eren Fußes; matriar<strong>ch</strong>al; beharrli<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Dickhorns<strong>ch</strong>afe, <strong>der</strong>en Lebensraum si<strong>ch</strong> auf die Rocky Mountains und die Gebirgsregionen Ostasiens bes<strong>ch</strong>ränkt, sind sehr<br />

muskulös und bewegli<strong>ch</strong>. Die Böcke haben ausladende, braune, gewundene Hörner. Die Tiere leben in einer Herde, die von einem alten<br />

Mutters<strong>ch</strong>af angeführt wird.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> höherwärts strebt, sozial o<strong>der</strong> gemeins<strong>ch</strong>aftsorientiert ist; auf Weibli<strong>ch</strong>keit konzentriert;<br />

matriar<strong>ch</strong>al.<br />

Assoziation: Dicks<strong>ch</strong>ädelig.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe des Wissens aus matriar<strong>ch</strong>aler Zeit; Verstehen von Beziehungen; ein Führer <strong>für</strong> die Höhen deines<br />

eigenen Seins.<br />

Dicki<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hineingeraten: man wird mit mannigfaltigen Hin<strong>der</strong>nissen zu kämpfen haben.<br />

Dickigkeit<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als dicken Mens<strong>ch</strong>en, so wird seine Aufmerksamkeit auf die Abwehr gelenkt, die er gegen seine<br />

Unzulängli<strong>ch</strong>keit benutzt. Glei<strong>ch</strong>zeitig wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild viellei<strong>ch</strong>t seiner Sinnli<strong>ch</strong>keit und genußvollen Seite<br />

bewußt, <strong>der</strong> er zuvor no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t begegnet sein mag. Trivial kann <strong>das</strong> Unbewußte damit au<strong>ch</strong> einmal auffor<strong>der</strong>n, etwas gegen<br />

gesundheitss<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>es Übergewi<strong>ch</strong>t zu unternehmen. Viellei<strong>ch</strong>t kommen au<strong>ch</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle wegen des eigenen Aussehens<br />

(au<strong>ch</strong> wenn man ni<strong>ch</strong>t zu dick ist) darin zum Ausdruck; <strong>das</strong> ist vor allem bei Frauen oft <strong>der</strong> Fall, die dem heutigen übertriebenen<br />

S<strong>ch</strong>lankheitsideal na<strong>ch</strong>streben, <strong>das</strong> in Frauenzeits<strong>ch</strong>riften propagiert wird, es aber nie errei<strong>ch</strong>en. Dick sein deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als<br />

Sinnbild von Glück, Erfolg und Wohlstand.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Meinung, die <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand von seinem Körper hat, kann si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong>, die ihm in seinen Träumen präsentiert wird,<br />

gravierend unters<strong>ch</strong>eiden. Das gibt ihm die Gelegenheit, an seinem körperli<strong>ch</strong>en Selbstbild zu arbeiten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Dicksein <strong>für</strong> die Wahl, vor die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> gestellt wird:<br />

unterwerfen o<strong>der</strong> auflehnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dick sein: du wirst unter körperli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden zu leiden haben.<br />

(europ.) : - sehen si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mä<strong>ch</strong>tige o<strong>der</strong> normal gebaute Leute im Traum wohlbeleibt: eine Vergrößerung deines Besitzes;<br />

- werden: Erfüllungen von Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: Glück und Gewinn;<br />

- dickes Kind sehen: es beginnt eine sehr günstige Epo<strong>ch</strong>e.<br />

Dieb<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Dieb, so läßt dies darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß <strong>der</strong> Träumende Angst hat, Verluste hinnehmen zu müssen. Es muß<br />

si<strong>ch</strong> dabei ni<strong>ch</strong>t unbedingt um materielle Dinge handeln, es kann au<strong>ch</strong> Liebe o<strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft gemeint sein. Dieb kann <strong>für</strong> heimli<strong>ch</strong>e<br />

Wüns<strong>ch</strong>e stehen, die man nur verstohlen zuläßt, unter an<strong>der</strong>em au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse. Weitere Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus den<br />

folgenden Begleitumständen des Traums:<br />

- Dieb beim Einbru<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> dabei fangen, kündigt eine beginnende günstige Phase im Leben an.<br />

- Vom Dieb bestohlen werden gilt als gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten, berufli<strong>ch</strong>e und finanzielle Pläne.<br />

- Entwis<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Dieb, wird man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bald eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> einen s<strong>ch</strong>weren Verlust erleben.<br />

- Diebin kann im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie <strong>der</strong> Dieb auftau<strong>ch</strong>en; unter Umständen steht sie aber au<strong>ch</strong> als Warnung vor<br />

Lei<strong>ch</strong>tsinn vor allem in Liebesdingen, weil man dann mit einer Enttäus<strong>ch</strong>ung re<strong>ch</strong>nen muß. Man sollte si<strong>ch</strong> dann<br />

vor einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer hüten, au<strong>ch</strong> wenn es no<strong>ch</strong> so verlockend ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum ein Dieb ers<strong>ch</strong>eint, verkörpert er den Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> den Träumenden Zeit und Energie <strong>für</strong> sinnlose<br />

Bes<strong>ch</strong>äftigungen vers<strong>ch</strong>wenden läßt. Der Träumende wird dur<strong>ch</strong> einen Teil seiner selbst bestohlen. Ein Signal <strong>für</strong> Verluste, die man erleiden<br />

könnte, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig absi<strong>ch</strong>ert. Das "Diebesgut" können eigene Besitztümer, vor allem aber moralis<strong>ch</strong>-seelis<strong>ch</strong>e Werte<br />

sein. In Frauenträumen haben sie oft mit einem "si<strong>ch</strong>- weg- stehlen- wollen" aus einer Liebesbeziehung zu tun, mit Heimli<strong>ch</strong>keiten, die man<br />

vor dem Partner hat. Faßt man den Dieb, kann Besitz gerettet o<strong>der</strong> ein seelis<strong>ch</strong>er Spannungszustand abgebaut werden. Man sollte au<strong>ch</strong><br />

bea<strong>ch</strong>ten, wo <strong>der</strong> Dieb auftau<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Dieb im Traum <strong>der</strong> Teil des Selbst, <strong>der</strong> Glauben ni<strong>ch</strong>t respektiert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Hinterlist erleben;<br />

- einbre<strong>ch</strong>en sehen: Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- selbst sein: Gewinn haben.<br />

(europ.) : - Annäherung erwüns<strong>ch</strong>t (bei Frauen) o<strong>der</strong> geplant (bei Männern);<br />

oft betrifft <strong>der</strong> Traum verbotene Genüsse bei diesen Annäherungen;<br />

- ertappen: Enthüllung wi<strong>ch</strong>tiger Geheimnisse;<br />

- sehen: du wirst Liebesabenteuer bestehen;<br />

- einbre<strong>ch</strong>en sehen: verheißt Glück und Ruhe;<br />

- beoba<strong>ch</strong>ten: in Zukunft könnte si<strong>ch</strong> ein unerwarteter Gewinn einstellen;


347<br />

- festnehmen: eine Gefahr steht bevor; Liebesabenteuer erleben; Feinde überwinden;<br />

- entwis<strong>ch</strong>en lassen: bringt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- bestohlen werden: weist auf untreue Diener und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Freunde hin;<br />

man sollte sein Mißtrauen gegen bestimmte Mitarbeiter und Kollegen überprüfen;<br />

- von einem bestohlen werden: günstige Transaktionen;<br />

- Diebin: man wird lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- selbst stehlen: Geistesarmut; man fühlt si<strong>ch</strong> privat o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong> überfor<strong>der</strong>t;<br />

- selbst als Dieb erwis<strong>ch</strong>t werden: ein Wuns<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> eine Hoffnung endet in einer Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- selbst sein und von <strong>der</strong> Polizei verfolgt werden: Rücks<strong>ch</strong>läge im Ges<strong>ch</strong>äft erleben;<br />

die gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Verbindungen werden unangenehm sein;<br />

(ind. ) : - sehen: stürze di<strong>ch</strong> in keine Abenteuer, du wirst sie ni<strong>ch</strong>t überstehen;<br />

- festnehmen: deine Leidens<strong>ch</strong>aft wird dir großen S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbre<strong>ch</strong>er", "Einbru<strong>ch</strong>swerkzeuge", "Stehlen")<br />

Diebstahl<br />

Assoziation: - Mangel; Notwendigkeit; Urteil.<br />

Fragestellung: - Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t haben zu können o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t verdient zu haben? Was habe i<strong>ch</strong> Angst zu verlieren?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ereignet si<strong>ch</strong> im Traum ein Diebstahl o<strong>der</strong> kommen Einbre<strong>ch</strong>er darin vor, sind dies <strong>Traumsymbole</strong>, die wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen sind. Der<br />

Träumende hat Angst vor einem Verlust, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> bevorsteht o<strong>der</strong> bereits eingetreten ist. Dieser Verlust kann dem Träumenden dur<strong>ch</strong><br />

Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tung drohen, es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß es si<strong>ch</strong> dabei um persönli<strong>ch</strong>e Beziehungen, Fähigkeiten, Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong><br />

Gefühlsberei<strong>ch</strong>e handelt. War man selbst <strong>der</strong> Dieb war, würde man si<strong>ch</strong> gerne aus einer Verpfli<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> Bindung "davonstehlen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - entdecken: du wirst verloren gegangenes Gut wie<strong>der</strong> erlangen;<br />

- begehen: du wirst viel Mißerfolg haben.<br />

(europ.) : - Es werden Ihnen Juwelen zum Ges<strong>ch</strong>enk gema<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abstürzen")<br />

Dielen<br />

Assoziation: - Eingang; Privatsphäre.<br />

Fragestellung: - Wie gut stehen die einzelnen Teile meiner selbst miteinan<strong>der</strong> in Einklang?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufbre<strong>ch</strong>en: Sterbefall.<br />

Diener<br />

Allgemein:<br />

Diener (Butler) wird meist als Warnzei<strong>ch</strong>en verstanden, wobei die folgenden Begleitumstände des Traums zu bea<strong>ch</strong>ten sind:<br />

- Diener sehen kann eine Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden sein, die si<strong>ch</strong> zwar liebedieneris<strong>ch</strong> um einen bemühen, dabei aber nur egoistis<strong>ch</strong>en<br />

Interessen im Sinn haben.<br />

- Selbst Diener sein zeigt oft an, daß man von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird, ohne <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig zu erkennen.<br />

- Bedient werden kann auf einen <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>öpfungszustand dur<strong>ch</strong> Krankheit o<strong>der</strong> Überarbeitung hinweisen<br />

und zur Erholung auffor<strong>der</strong>n.<br />

- Zuweilen bringt ein Diener im Traum au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tige Demut o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>eidenheit, Hemmungen<br />

und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zum Ausdruck, die man dann überwinden sollte.<br />

- Dienerin (Dienstmäd<strong>ch</strong>en) wird meist im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie <strong>der</strong> Diener verstanden.<br />

Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern kann sie aber au<strong>ch</strong> ankündigen, daß man ein Lob (oft im Beruf) erhalten wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Rolle eines Dieners träumt, soll erkennen, daß er si<strong>ch</strong> zu lei<strong>ch</strong>t untergeordnet und an mangelndem Selbstwertgefühl<br />

leidet. Wer si<strong>ch</strong> im Traum bedienen läßt, hält die Zuwendung und "Dienstleistungen" an<strong>der</strong>er <strong>für</strong> viel zu selbstverständli<strong>ch</strong> - ein Hinweis,<br />

si<strong>ch</strong> über die eigenen Vorstellungen zu Thema Geben und Nehmen ein paar kritis<strong>ch</strong>e Gedanken zu ma<strong>ch</strong>en!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Fals<strong>ch</strong>heit erleben;<br />

- sein: du wirst di<strong>ch</strong> selbst betrügen.<br />

(europ.) : - einstellen: unnütze Ausgabe <strong>für</strong> vermeintli<strong>ch</strong> gute Dinge;<br />

- wegjagen: Verbesserung des Einkommens;<br />

- sehen: man wird in starke finanzielle Abhängigkeiten kommen; man ist an<strong>der</strong>en gegenüber<br />

dur<strong>ch</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle viel zu demütig und unterwürfig; warnt au<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- bes<strong>ch</strong>äftigt sehen: zeigt Besu<strong>ch</strong>e an;<br />

- sein: man darf si<strong>ch</strong> vor keiner Arbeit s<strong>ch</strong>euen; Unglück erleben; ausgenutzt werden;<br />

- Diener unter si<strong>ch</strong> zanken sehen: Ärger;<br />

- haben: man muß si<strong>ch</strong> vorsehen;<br />

- von einem bedient werden: man ist ermüdet;<br />

- Für eine Frau, die davon träumt, Bedienstete zu sein, ist dies ein Hin<strong>der</strong>nistraum.<br />

Halten Sie dur<strong>ch</strong> und bleiben Sie bei Ihrer Arbeit.<br />

- Für eine Frau, die davon träumt, Dieners<strong>ch</strong>aft zu unterhalten, ist dies ein unglückli<strong>ch</strong>es Omen.<br />

(ind. ) : - man kann ni<strong>ch</strong>t immer wie man will, au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e wollen leben;<br />

- Dienstmäd<strong>ch</strong>en: du wirst gelobt und man wird mit dir sehr zufrieden sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Butler")<br />

Dienst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tun: (Dienst, <strong>der</strong> im Gegensatz zum tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leben steht): drohende Abhängigkeit.<br />

Dienstag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>öne Zukunft.


348<br />

Dienstleistung<br />

Allgemein:<br />

No<strong>ch</strong> zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>t war es ni<strong>ch</strong>ts Abfälliges, ein "guter Diener" zu sein. Heute bezieht si<strong>ch</strong> "gute Dienste leisten" vor allem<br />

auf kommerzielle Dienstleistungen. Ein Traum von Dienstleistungen ist deshalb heute eher Ausdruck <strong>der</strong> eigenen Selbstdarstellung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Butler", "Chauffeur", "Türsteher")<br />

Dienstmäd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ärger wegen Klats<strong>ch</strong>.<br />

Dienstmann<br />

Allgemein:<br />

Kommt im Traum ein Dienstmann vor, dann denke man einmal über all die Last des Lebens na<strong>ch</strong>. Lud man seine Bürde auf einen Traum-<br />

Dienstmann ab, so wälzt man wohl au<strong>ch</strong> sonst die Pfli<strong>ch</strong>ten auf an<strong>der</strong>e ab. Gab man seinem Dienstmann ein gutes Trinkgeld?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bekommst eine frohe Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

Dienstmarke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie stehen unter Beoba<strong>ch</strong>tung und werden demnä<strong>ch</strong>st beför<strong>der</strong>t.<br />

Dienstvermittler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst unangenehme Neuigkeiten erfahren.<br />

Dietri<strong>ch</strong> (S<strong>ch</strong>lüsselersatz)<br />

Allgemein:<br />

Irgendwer mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> ins Haus eins<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t ein Herz aufs<strong>ch</strong>ließen, damit es ihm ganz allein gehört.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> heimli<strong>ch</strong>e öffnen von Türen und Wuns<strong>ch</strong> des Unbewußten, etwas zu erfahren, hinter ein Geheimnis zu kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> übervorteilen;<br />

- damit hantieren: deine Handlungsweise ist ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>;<br />

(europ.) : - (Einbre<strong>ch</strong>erwerkzeug): du hast List und S<strong>ch</strong>lauheit nötig;<br />

- sehen: man wird bestohlen werden;<br />

- finden: man wird einen Diebstahl verhin<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Differenzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst eigene Wege eins<strong>ch</strong>lagen.<br />

Diktator<br />

Assoziation: - Kontrolle; Unterdrückung.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise kann i<strong>ch</strong> in meinen Ents<strong>ch</strong>eidungen flexibler sein?<br />

Allgemein:<br />

Oft <strong>das</strong> eigene I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> über alles hinwegsetzt und nur dem eigenen Gewissen folgt. Das Unbewußte will uns mit dieser Figur<br />

klarma<strong>ch</strong>en, daß es gewillt ist, uns mit aller Gewalt davon abzuhalten, daß wir selbst unserer Psy<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>aden zufügen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die klassis<strong>ch</strong>e Symbolfigur <strong>für</strong> unna<strong>ch</strong>giebiges Ma<strong>ch</strong>tstreben und Geltungssu<strong>ch</strong>t - und falls er in Ihrem Traum viellei<strong>ch</strong>t sogar sympathis<strong>ch</strong><br />

war und dur<strong>ch</strong>aus "mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Züge" an si<strong>ch</strong> hatte: Überdenken Sie do<strong>ch</strong> einmal in Ruhe Ihre eigenen Ambitionen, den großen Diktator zu<br />

spielen, wenn ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> alles na<strong>ch</strong> Ihrer Pfeife tanzt!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chef", "Kaiser", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Diktat / diktieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Autoritätstraum <strong>der</strong> negativen Art. Etwas anordnen zu können ist ein tiefer Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden. Es ist <strong>der</strong> übersteigerte Drang na<strong>ch</strong><br />

Bea<strong>ch</strong>tung, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> hier freie Bahn bri<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: rät dazu, si<strong>ch</strong> Kenntnisse zu sammeln;<br />

- selbst diktieren: zeigt Prozesse o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verhandlungen an, wobei es ni<strong>ch</strong>t an Ärger fehlen wird.<br />

Dinner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alleine einnehmen: oft Anlaß haben, si<strong>ch</strong> über den Lebensunterhalt Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Nimmt eine junge Frau ihr Dinner mit Ihrem Geliebten ein, bedeutet dies Streit o<strong>der</strong> Trennung<br />

von Liebenden, es sei denn, es handelt si<strong>ch</strong> um eine harmonis<strong>ch</strong>e und genüßli<strong>ch</strong>e Angelegenheit.<br />

- einer von vielen Dinnergästen sein: bald mit herzli<strong>ch</strong>er Gastfreunds<strong>ch</strong>aft re<strong>ch</strong>nen können.


349<br />

Dinosaurier<br />

Assoziation: - Phantasie; die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Größe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te größer sein?<br />

Allgemein:<br />

Ungeheuer und vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Lebewesen in Träumen lösen Angst und Ers<strong>ch</strong>recken aus. Hier geht es um die Faszination des<br />

Gigantis<strong>ch</strong>en und Monumentalen. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> Klarheit vers<strong>ch</strong>affen, ob er in seiner Existenzangst stärker auf ihre körperli<strong>ch</strong>e<br />

Größe o<strong>der</strong> auf ihre Ma<strong>ch</strong>t reagiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende hat die Verbindung zu einem ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> unzeitgemäßen Teil seiner selbst aufgenommen. In Anbetra<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die Dinosaurier ausgestorben sind und dem Mens<strong>ch</strong>en heute vor allem in <strong>der</strong> Form von Fossilien begegnen, könnte es si<strong>ch</strong>,<br />

wenn ein sol<strong>ch</strong>es Tier im Traum vorkommt, um einen versteinerten Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil handeln.<br />

Spirituell:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> trägt eine <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e Vergangenheit in si<strong>ch</strong>, die einen riesigen Teil seines Lebens ausma<strong>ch</strong>t. Soll die spirituelle Entwicklung<br />

vorans<strong>ch</strong>reiten, muß <strong>der</strong> Träumende begreifen, daß er au<strong>ch</strong> im Na<strong>ch</strong>hinein no<strong>ch</strong> auf die Vergangenheit einwirken kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dra<strong>ch</strong>e")<br />

Diogones<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eidenes Leben wirst du es zu Wohlstand bringen.<br />

Dionysos (Siehe "Götter")<br />

Diplom<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es im Traum zu erhalten bestätigt die Hoffnung auf Anerkennung einer erbra<strong>ch</strong>ten Leistung. Während einer Diplomverleihung abseits zu<br />

stehen symbolisiert <strong>das</strong> Gegenteil: Man fühlt si<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ätzt und übergangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein: Sie haben ein Talent verna<strong>ch</strong>lässigt, <strong>das</strong> Sie bei entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Ausbildung zum Erfolg geführt hätte.<br />

- bekommen: bringt eine ras<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung;<br />

- ein Erwartetes ni<strong>ch</strong>t bekommen: bringt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung; man wird etwas ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell errei<strong>ch</strong>en, wie man hofft.<br />

Diplomat<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie waren in einer Diplomatenresidenz zu Gast und sonnten si<strong>ch</strong> in dieser kultivierten Atmosphäre <strong>der</strong> weltgewandten, eleganten, si<strong>ch</strong><br />

mehrspra<strong>ch</strong>ig unterhaltenden Gesells<strong>ch</strong>aft? Alles nur geträumt - und genau hier liegt die Aussage des Traumes: Sie wollen "mehr" und ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr nur Zaungast sein. Daß Sie selbst gefor<strong>der</strong>t sind, aktiv zu werden und ehrgeizige Träume kaum ausrei<strong>ch</strong>en, um "na<strong>ch</strong> oben" zu<br />

kommen - was immer <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sie sein mag-, wollte Ihnen dieser Besu<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> "Zielgruppe" ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird einen gefährli<strong>ch</strong>en Gegner aus dem Feld s<strong>ch</strong>lagen;<br />

- sein: man hat eine s<strong>ch</strong>were Aufgabe vor si<strong>ch</strong>;<br />

- eine diplomatis<strong>ch</strong>e Reise ma<strong>ch</strong>en: bringt wi<strong>ch</strong>tige günstige Ereignisse.<br />

Direktor<br />

Allgemein:<br />

- Direktor wird oft ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Chef gedeutet.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Direktor, steht wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein berufli<strong>ch</strong>er Erfolg ins Haus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jede Person, die im Traum eine höhergestellte Funktion einnimmt, wie zum Beispiel Direktoren, Staatsoberhäupter, Minister, Präsidenten<br />

usw. symbolisieren die leitende Funktion <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e des Träumenden. Diese übergeordneten o<strong>der</strong> ho<strong>ch</strong>gestellten Persönli<strong>ch</strong>keiten vertreten<br />

im Traum <strong>das</strong> Über-I<strong>ch</strong> des Träumenden. Das Über-I<strong>ch</strong> ist als Zentralinstanz <strong>für</strong> die Lenkung <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Vorgänge im Mens<strong>ch</strong>en zu<br />

sehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen si<strong>ch</strong>;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine leitende Stellung übernehmen.<br />

(europ.) : - werden: ein Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem unterhalten: man ma<strong>ch</strong>t eine Bekannts<strong>ch</strong>aft, die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit si<strong>ch</strong> bringt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong>: "Chef", "Vater")<br />

Dirigent<br />

Allgemein:<br />

Der Mann, <strong>der</strong> über <strong>das</strong> Instrumentarium <strong>der</strong> Seele verfügt, dirigiert unsere Gefühlswelt, die er gewissermaßen harmonisieren mö<strong>ch</strong>te. Er<br />

spürt au<strong>ch</strong> Disharmonien in unserem Innenleben auf. Wenn man si<strong>ch</strong> selbst im Traum als Dirigent sah, könnte <strong>das</strong> Verantwortung bedeuten.<br />

Ist man im Wa<strong>ch</strong>leben verantwortli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Abteilung o<strong>der</strong> eine Firma? O<strong>der</strong> will man bloß den Ton angeben?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er stellt eine Autorität dar, <strong>der</strong> es aber weniger um die Ma<strong>ch</strong>t an si<strong>ch</strong> geht, vielmehr um die Mögli<strong>ch</strong>keit, eine Gruppe "in Harmonie" zu<br />

führen. Wer selbst im Traum am Dirigentenpult stand, <strong>der</strong> hat ein starkes Harmoniebedürfnis und will aktiv da<strong>für</strong> sorgen, daß sein Umfeld<br />

auf <strong>der</strong> gewüns<strong>ch</strong>ten Wellenlänge s<strong>ch</strong>wingt. Wer im Traum von einem Dirigenten fasziniert ist, wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> zwar au<strong>ch</strong> Harmonie - aber<br />

da<strong>für</strong> sorgen (und mit Spannungen zure<strong>ch</strong>tkommen) müssen an<strong>der</strong>e. Selbst gibt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Dirigentenfan gern übersensibel und kompliziert, er<br />

duldet keinen "s<strong>ch</strong>rägen Ton" in seinem Umfeld und verhält si<strong>ch</strong> extrem konflikts<strong>ch</strong>eu. Für Disharmonie sind immer nur die an<strong>der</strong>en<br />

verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Konzert", "Musik", "Or<strong>ch</strong>ester")


350<br />

Dirne<br />

Allgemein:<br />

Stellt oft <strong>das</strong> "Si<strong>ch</strong> hinwegsetzen" über bürgerli<strong>ch</strong>e Moralbegriffe, etwas Fröhli<strong>ch</strong>es, Unbes<strong>ch</strong>wertes dar, daß aber au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft genossen werden kann. Mitunter handelt es si<strong>ch</strong> bei dem Dirnentraum au<strong>ch</strong> nur um einen sexuellen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Freiheit<br />

in <strong>der</strong> eigenen Beziehung, weshalb er oft von den "ewigen" Junggesellen geträumt wird. Träumt ein Mann von einer Dirne, so kann die zum<br />

einen auf sein negatives Frauenbild hinweisen, zum<br />

an<strong>der</strong>en darauf, daß er si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Sex ohne Folgen, Bindungen und Konsequenzen sehnt. Oftmals hat er au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten; Liebe und<br />

Sexualität in Einklang zu leben. Bei einer Frau ist die Bedeutung dieses Symbols meist darin zu su<strong>ch</strong>en, daß sie sehr abhängig von<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Normen und extrem um ihren guten Ruf besorgt ist. Bei Männern und Frauen ist ein Traum, in dem eine Dirne vorkommt,<br />

oft au<strong>ch</strong> dahingehend zu deuten, daß sie Angst vor Gefühlen haben, die mit <strong>der</strong> Sexualität zusammenhängen. Darüber hinaus können si<strong>ch</strong> so<br />

S<strong>ch</strong>uldgefühle zeigen, weil man jemanden "mißbrau<strong>ch</strong>t" hat. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hang zu materiellem Besitz als Liebesersatz drückt si<strong>ch</strong> in dem<br />

Traumbild aus. Dirne soll na<strong>ch</strong> alten indis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern vor einer Verleumdung warnen. Weitere Deutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus dem<br />

Symbol <strong>der</strong> Prostituierten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumbild <strong>der</strong> Dirne, <strong>der</strong> Prostituierten, des Callgirls o<strong>der</strong> sonstiger Liebesdienerinnen symbolisiert die Seiten <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit und gibt, Aufs<strong>ch</strong>luß über die Einstellung des Träumenden zu Liebe und Sexualität. Oft ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> gesamten<br />

Traumhandlung, daß <strong>der</strong> Träumende diese zwei Komponenten ni<strong>ch</strong>t in Einklang bringen kann. Die Dirne kann als Traumsymbol au<strong>ch</strong> auf<br />

Gefühlskälte und seelis<strong>ch</strong>e Verarmung hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit einer zu tun haben): hüte di<strong>ch</strong> vor Auss<strong>ch</strong>weifungen.<br />

(europ.) : - sehen: man befindet si<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesells<strong>ch</strong>aft; Warnung vor Bekannts<strong>ch</strong>aften mit unerfreuli<strong>ch</strong>en Folgen.<br />

(ind. ) : - sei auf <strong>der</strong> Hut, man will di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bordell", "Prostituierte")<br />

Disketten<br />

Assoziation: - spei<strong>ch</strong>ern von Wissen; Gefäß.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Informationen will i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er aufbewahren?<br />

Diskothek<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> intensives Lebensgefühl und jugendli<strong>ch</strong>e Selbstdarstellung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Diskothek verweist zum einen auf den körperli<strong>ch</strong>en Aspekt <strong>der</strong> Entspannung, zum an<strong>der</strong>en auf <strong>der</strong>en erotis<strong>ch</strong>en Aspekt. Da die meisten<br />

Mens<strong>ch</strong>en in unserer Kultur si<strong>ch</strong> während ihrer Arbeit zu wenig bewegen, weist <strong>das</strong> Traumsymbol Diskothek darauf hin, daß mehr<br />

Bewegung angesagt ist, um si<strong>ch</strong> gesund zu halten. Zum an<strong>der</strong>en hängt <strong>das</strong> Tanzen in <strong>der</strong> Diskothek au<strong>ch</strong> mit einer erotis<strong>ch</strong>en<br />

Selbstdarstellung zusammen, die oftmals am Arbeitsplatz ni<strong>ch</strong>t anliegt. Bei diesem Traumsymbol sollte au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Charakter <strong>der</strong> gespielten<br />

Musik, die Mittänzer und <strong>der</strong> Raum, wie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t symbolis<strong>ch</strong> gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einer sein: bald dur<strong>ch</strong> eine neue Beziehung abgelenkt und verwirrt werden; Sie sind geradezu besessen.<br />

Diskussion<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist kein eigentli<strong>ch</strong>es Traumsymbol - eher "Tagesreste" eines unausgespro<strong>ch</strong>enen Problems, <strong>das</strong> im Traum dur<strong>ch</strong>klingt und si<strong>ch</strong> erneut zum<br />

"Diskussionsthema" ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine freundli<strong>ch</strong>e führen: ein gutes Omen;<br />

- die Beherrs<strong>ch</strong>ung verlieren: kein gutes Omen.<br />

Disput<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; er beinhaltet Erfolg, obglei<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st einige Hin<strong>der</strong>nisse im Weg liegen werden.<br />

Dissertation (Abhandlung eines Gelehrten zum Zweck <strong>der</strong> Erlangung des Doktortitels)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reiben: Sorge und Kummer.<br />

Distel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Eßbar; heilend; rei<strong>ch</strong>; mineralrei<strong>ch</strong>; stärkt Nahrung (körperli<strong>ch</strong> und geistig); stärkt; heilig; gesegnet; Mond <strong>der</strong> ersten Fröste.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Distel ist im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> ersten Fröste (24. Oktober bis 21. November) Geborenen.<br />

Sie ist eine ho<strong>ch</strong>wü<strong>ch</strong>sige, mit spitzen Sta<strong>ch</strong>eln bewehrte Pflanze, die sowohl in <strong>der</strong> Stadt als au<strong>ch</strong> auf dem Land vorkommen kann. Sie<br />

bildet rote, violette o<strong>der</strong> weiße Blüten in losem Verband. Alle Teile <strong>der</strong> Distel sind mit sehr spitzen, s<strong>ch</strong>arfen Haaren und mit einem<br />

borstigen Flaum bedeckt, die es sehr s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en, sie zu pflücken o<strong>der</strong> sie zu übersehen. Die Distel findet Anwendung als Nahrungs- und<br />

au<strong>ch</strong> als Heilmittel, da alle Teile <strong>der</strong> Pflanze sehr mineralhaltig sind. Sie hilft bei Verdauungsproblemen, reduziert Fieber und steigert den<br />

Mil<strong>ch</strong>fluß bei stillenden Frauen. Wegen ihrer vielen positiven Eigens<strong>ch</strong>aften wurde sie als Allheilmittel betra<strong>ch</strong>tet, <strong>das</strong> die meisten<br />

Krankheiten heilen und den Körper stärken kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Heilung, zunehmende Fähigkeit, zu nähren und genährt zu werden.<br />

Assoziation: Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s unnahbar ist; kratzbürstig.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Heilung entwe<strong>der</strong> <strong>für</strong> deine Traumarbeit o<strong>der</strong> allgemein <strong>für</strong> dein Leben.<br />

Artemidoros:<br />

Disteln und Dornen bedeuten wegen ihrer Spitzigkeit S<strong>ch</strong>merzen, wegen ihrer Undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>keit Hin<strong>der</strong>nisse, wegen ihrer Rauheit<br />

Sorgen und S<strong>ch</strong>merzen, vielen au<strong>ch</strong> Liebeskummer und Untaten von seitens s<strong>ch</strong>limmer Mens<strong>ch</strong>en, weil aus den Wunden, die jene<br />

verursa<strong>ch</strong>en, Blut fließt; näherhin prophezeien Disteln Untaten von Frauen, Dornen von Männern. Disteln, Dornen und Christdornen sind im<br />

Hinblick auf Si<strong>ch</strong>erheit ausnahmslos günstige Vorzei<strong>ch</strong>en, weil sie Wälle und Einzäunungen von Grundstücken bilden, ungünstig dagegen,<br />

wenn es gilt, S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu entwirren, weil sie undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse sind. Zöllnern, S<strong>ch</strong>ankwirten, Räubern, Leuten, die mit


351<br />

fals<strong>ch</strong>en Gewi<strong>ch</strong>ten arbeiten und Betrügern bringen sie größere Vorteile als irgend etwas an<strong>der</strong>es, weil sie fremdes Eigentum mit Gewalt und<br />

gegen den Willen <strong>der</strong> Besitzer an si<strong>ch</strong> reißen.<br />

Allgemein:<br />

Disteln in einem Traum weisen auf etwas Unangenehmes im Leben des Träumenden hin.<br />

Ein Distelfeld symbolisiert einen s<strong>ch</strong>wierigen Weg, den <strong>der</strong> Träumende vor si<strong>ch</strong> hat.<br />

- Eine einzige Distel deutet auf geringere S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin.<br />

- Distel, ein oft lästiges Unkraut, soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern immer eine Enttäus<strong>ch</strong>ung, einen Mißerfolg o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>e Probleme<br />

ankündigen, in die man aus eigener S<strong>ch</strong>uld gerät.<br />

- Sti<strong>ch</strong>t sie uns im Traum, ma<strong>ch</strong>t uns <strong>das</strong> Unbewußte wohl auf versteckte Nei<strong>der</strong>, auf Mißgunst aufmerksam. Viellei<strong>ch</strong>t sti<strong>ch</strong>t uns<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben ins Auge, daß wir irgendwen aus unserer Umwelt gekränkt haben, was wir wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>en sollten.<br />

- Pflanzt o<strong>der</strong> gießt man Disteln, wird man vermutli<strong>ch</strong> von Mens<strong>ch</strong>en enttäus<strong>ch</strong>t, denen man vertraute, o<strong>der</strong> gar geför<strong>der</strong>t hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Distel kann <strong>für</strong> Trotz und Ra<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t stehen. Von ihr zu träumen, ma<strong>ch</strong>t dem Träumenden diese Eigens<strong>ch</strong>aften bei Mitmens<strong>ch</strong>en und bei<br />

si<strong>ch</strong> selbst bewußt. Hierbei kann au<strong>ch</strong> die Farbe <strong>der</strong> Distel von Bedeutung sein. Na<strong>ch</strong> Artemidoros s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n Disteln aufkommende Sorgen<br />

o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit einer Person männli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts.<br />

Spirituell:<br />

Die Distel kann die verstandesmäßige Ablehnung gegenüber einer körperli<strong>ch</strong>en Not darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: deutet auf Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- si<strong>ch</strong> an einer ste<strong>ch</strong>en: Unglück; Liebeskummer;<br />

- sehen: man feindet si<strong>ch</strong> an; man ist von Nei<strong>der</strong>n umgeben;<br />

- ein ganzes Distelfeld: symbolisiert einen s<strong>ch</strong>wierigen Weg, den man vor si<strong>ch</strong> hat und ni<strong>ch</strong>t gehen mö<strong>ch</strong>te;<br />

- ausreißen: deine Sorgen werden beendet;<br />

- pflanzen: du ziehst dir dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu;<br />

- begießen: deine Wohltaten ernten Undank.<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: du wirst unüberlegte Unternehmungen bereuen;<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en des Unheils; hierbei ist betont, daß eigene S<strong>ch</strong>uld vorliegen muß;<br />

Streitigkeiten die vermieden werden können, wenn Sie taktvoll sind;<br />

- sehen: bringt Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden Mißerfolg und Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- pflanzen: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zuziehen;<br />

- begießen: man wird Undank ernten;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en gesto<strong>ch</strong>en werden: man wird Ärger haben; man erzielt kein gutes Einvernehmen mit <strong>der</strong> Umwelt.<br />

(ind. ) : - sehen: Unangenehmes und Mißgunst steht bevor;<br />

- sammeln: Mißlingen unserer Arbeit und Mühe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dornen", "Farben")<br />

Disziplin<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en haben S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit <strong>der</strong> Disziplin in ihrem Leben. Dies beeinträ<strong>ch</strong>tigt <strong>das</strong> Auss<strong>ch</strong>öpfen <strong>der</strong> vollen Mögli<strong>ch</strong>keiten, die<br />

man hätte, würde man bis in den Alltag hinein rationaler handeln. Tau<strong>ch</strong>t im Traum jemand auf, <strong>der</strong> nur mit seiner "harten Arbeit" gewinnen<br />

kann, so ist <strong>das</strong> ein Fingerzeig, si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben bestimmten Aufgaben ni<strong>ch</strong>t zu entziehen. Akrobaten o<strong>der</strong> Ballettänzer ohne Disziplin<br />

verlieren die Balance o<strong>der</strong> stürzen – eine Analogie zur emotionalen Balance im Wa<strong>ch</strong>leben. Soldaten-Drill im Traum (o<strong>der</strong> sonst eines<br />

Teams) bedeutet Kritik an Na<strong>ch</strong>lässigkeit. Verlief <strong>der</strong> Drill ohne Zwis<strong>ch</strong>enfälle? Falls ni<strong>ch</strong>t, ist zu überlegen, ob man si<strong>ch</strong> vor einem<br />

Lebensberei<strong>ch</strong> drückt, <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong> Sorgen ma<strong>ch</strong>t. Eine Wartes<strong>ch</strong>lange ist ein klassis<strong>ch</strong>es Beispiel disziplinierten Verhaltens. Man<strong>ch</strong>e<br />

Träume ma<strong>ch</strong>en darauf aufmerksam, daß weniger ein ganzes Verhaltensmuster im Leben gestört ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t voll ausgelebt wird, son<strong>der</strong>n<br />

daß Zurückhaltung und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung fehlen. Ein Aufgezäumtes Pferd kann dies symbolisieren (= die animalis<strong>ch</strong>e Seite des eigenen<br />

Wesens muß gezügelt werden). Je<strong>der</strong> Vertrag – au<strong>ch</strong> wenn er Geld einbringt – enthält Klauseln, etwas re<strong>ch</strong>tzeitig und auftragsgemäß zu<br />

liefern/zu erledigen. Ein Traum dieser Art könnte daran erinnern, daß jede Beziehung ihre zwei Seiten hat. Leim im Traum signalisiert<br />

an<strong>der</strong>erseits, daß man die Disziplin übertrieben hat, wobei aber au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig ist, Umfeld und Zusammenhang sowie die dabei herrs<strong>ch</strong>ende<br />

Stimmung zu analysieren. Salutieren ist gewiß ein Ausdruck von Disziplin, nur: Ges<strong>ch</strong>ah es im Traum aufri<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> ironis<strong>ch</strong>? Erwies man<br />

einer realen Idee, einem Projekt o<strong>der</strong> einer Situation Ehrenbezeugung? O<strong>der</strong> gab man damit si<strong>ch</strong> selbst die Zustimmung zur unbeirrbaren<br />

Loyalität einer bestimmten Ansi<strong>ch</strong>t gegenüber? Verkehrsampeln sind zusammen mit Straßens<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n Anweisungen, die man respektieren<br />

sollte, und zwar ni<strong>ch</strong>t nur zum eigenen Wohl, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> zu dem <strong>der</strong> Allgemeinheit. Ein Traum, in dem man sie ignoriert, kann ein<br />

mahnen<strong>der</strong> Hinweis auf vernünftiges Verhalten im Wa<strong>ch</strong>leben sein.<br />

Dividende<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: erfolgrei<strong>ch</strong>e Spekulationen werden wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er;<br />

- erhoffte ni<strong>ch</strong>t erhalten: in Liebesangelegenheiten versagen.<br />

Diwan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu einem Amt gewählt.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> darauf genüßli<strong>ch</strong> recken und dabei mit seinem S<strong>ch</strong>atz plau<strong>der</strong>n: neidis<strong>ch</strong>e Rivalen tra<strong>ch</strong>ten dana<strong>ch</strong>,<br />

Sie bei Ihrem Partner s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu ma<strong>ch</strong>en; was zu einer überstürzten Heirat führen kann.<br />

Do<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einziehen: du wirst eine s<strong>ch</strong>were Krankenpflege glückli<strong>ch</strong> beenden;<br />

- verlös<strong>ch</strong>en sehen: Trauerfall in <strong>der</strong> Familie.


352<br />

Docks<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einem entlang gehen: bald eine gefährli<strong>ch</strong>e Reise antreten, bei <strong>der</strong> Unfälle drohen;<br />

- alleine bei Dunkelheit: gefährli<strong>ch</strong>e Feinde treffen;<br />

- alleine bei Sonnens<strong>ch</strong>ein: man wird einer drohenden Gefahr entgehen;<br />

- vom S<strong>ch</strong>iff aus: kein glückverheißendes Omen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> „Hafen“, „Kai“)<br />

Dogge<br />

Allgemein:<br />

Dogge (Hund) kann ungestüme Kraft anzeigen, die man besser zügeln muß, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> eine beson<strong>der</strong>s gute, enge Freunds<strong>ch</strong>aft stehen.<br />

- Wird man von dem Tier angefallen o<strong>der</strong> gebissen, erlebt man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> einen guten Freund,<br />

<strong>der</strong> uns in den Rücken fällt, den wir <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>s treu und ehrli<strong>ch</strong> hielten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: du wirst gute Freunde erlangen;<br />

- von ihr bedroht werden: man hüte si<strong>ch</strong> vor einem jähzornigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- von ihr gebissen werden: fals<strong>ch</strong>e Freunde bena<strong>ch</strong>teiligen di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sehen: man hat gute Freunde, die einen lieben und s<strong>ch</strong>ützen; Vorsi<strong>ch</strong>t vor fals<strong>ch</strong>en Verdä<strong>ch</strong>tigungen;<br />

- sehen und dabei Angst haben: man wird Probleme haben, über <strong>das</strong> Mittelmaß hinauszuwa<strong>ch</strong>sen;<br />

- von einer gebissen werden: man wird von einem <strong>der</strong> besten Freunde betrogen werden;<br />

- Einer Frau verheißt dieser Traum einen weisen und treuen Gatten.<br />

(ind. ) : - sehen: du sollst auf dem re<strong>ch</strong>ten Weg bleiben;<br />

- gebissen werden: sei in deiner Liebe ni<strong>ch</strong>t so vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Dohle<br />

Artemidoros:<br />

Dohlen bedeuten die Volksmenge, arme Leute und ein heilloses Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>. Da Dohlen zu den geselligen Tieren gehören zeigen sie<br />

Mens<strong>ch</strong>en an, die Gemeins<strong>ch</strong>aft und Zusammenleben s<strong>ch</strong>ätzen, weshalb sie au<strong>ch</strong> im Hinblick auf eine Gemeins<strong>ch</strong>aft von guter<br />

Vorbedeutung sind. Dohlen prophezeien außerdem Unwetter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - betrübende o<strong>der</strong> ärgerli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- krä<strong>ch</strong>zen hören: Verlust an Ansehen;<br />

- fliegen sehen: dein S<strong>ch</strong>icksal wendet si<strong>ch</strong> ungünstig.<br />

(europ.) : - fangen o<strong>der</strong> im Käfig sitzend: wir werden unsere Feinde und/o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Star", "Vögel")<br />

Doktor<br />

Allgemein:<br />

Doktor hat die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Arzt; nur wenn man einen Doktortitel verliehen bekommt, weist <strong>das</strong> auf mehr Anerkennung und<br />

Ansehen hin, die man si<strong>ch</strong> aus eigener Kraft erworben hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Kranke werden gesund und Gesunde krank.<br />

(europ.) : - mit ihm spre<strong>ch</strong>en: sehr günstiges Omen.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>one deine Gesundheit, ehe es zu spät ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt")<br />

Dokumente<br />

Allgemein:<br />

Dokumente können ähnli<strong>ch</strong> wie Brief, Neuigkeiten und Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten symbolisieren; bei entspre<strong>ch</strong>enden Lebensumständen verheißen sie<br />

viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> eine bevorstehende Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en finanziellen Gewinn. Zum Teil versinnbildli<strong>ch</strong>en Dokumente au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige<br />

Gedanken und Erkenntnisse, denen man Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - finden: zufälliger Gewinn;<br />

- verlieren: Verdruß.<br />

(europ.) : - öffnen: Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief")<br />

Dol<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Dol<strong>ch</strong> eine Rolle spielt, kann seine Bedeutung entwe<strong>der</strong> im Angriff o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verteidigung liegen. Dol<strong>ch</strong> kann wie <strong>der</strong><br />

Degen <strong>für</strong> männli<strong>ch</strong>-aggressive Sexualität stehen, aber au<strong>ch</strong> Aggressivität außerhalb <strong>der</strong> Sexualität anzeigen, die man beherrs<strong>ch</strong>en lernen<br />

muß.<br />

- Teilweise kann darin au<strong>ch</strong> die Hoffnung auf Hilfe und Zuwendung zum Ausdruck kommen.<br />

- Benutzt <strong>der</strong> Träumende den Dol<strong>ch</strong>, um einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en anzugreifen, dann versu<strong>ch</strong>t er auf einer tieferen Ebene,<br />

einen ungeliebten Teil seiner selbst herauszus<strong>ch</strong>neiden und loszuwerden.<br />

- Wird <strong>der</strong> Träumende im Traum dur<strong>ch</strong> einen Dol<strong>ch</strong>sti<strong>ch</strong> verletzt, hebt <strong>das</strong> seine Verletzbarkeit hervor.<br />

- In den alten Traumbü<strong>ch</strong>ern <strong>der</strong> In<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>er antiker Ho<strong>ch</strong>kulturen wird er au<strong>ch</strong> als Befreiung von Sorgen und Sieg<br />

über Feinde gedeutet.<br />

- Wenn Frauen von einem Dol<strong>ch</strong> getroffen werden, deutet <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> Meinung von Psy<strong>ch</strong>oanalytikern darauf hin, daß sie<br />

si<strong>ch</strong> willenlos ihrem Geliebten hingeben mö<strong>ch</strong>ten.


353<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Symbol aggressiver Männli<strong>ch</strong>keit kann vor allem als Frauentraum bedeuten, daß es eher ersehnt als ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet ist. Frauen, die si<strong>ch</strong><br />

gern beson<strong>der</strong>s verletzli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> geben, um den Bes<strong>ch</strong>ützerinstinkt <strong>der</strong> Männer zu provozieren, sind hier angespro<strong>ch</strong>en. In <strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>oanalyse steht <strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen absoluten (erotis<strong>ch</strong>en) Hingabewuns<strong>ch</strong> von Frauen mit maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>er Neigung. Dol<strong>ch</strong>e<br />

symbolisieren aber au<strong>ch</strong> Streit und Kampf, <strong>der</strong> bevorsteht und weisen darauf hin, daß si<strong>ch</strong> dieser Kampf auf <strong>der</strong> geistigen Ebene abspielen<br />

wird.<br />

Spirituell:<br />

Wird <strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong> gegen den Träumenden geri<strong>ch</strong>tet, stellt er ein Opferinstrument aus alten Zeiten dar. Er symbolisiert <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan o<strong>der</strong> Aggressivität, ist aber au<strong>ch</strong> Ausdruck eigener S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Hoffnungen auf Stärke.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: <strong>der</strong> Triumph über einen feindli<strong>ch</strong> gesinnten Mens<strong>ch</strong>en steht unmittelbar bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> damit verteidigen: Erfolg wird einem bald bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- damit verwundet und bedroht werden: man hat s<strong>ch</strong>limme Feinde, denen man kaum gewa<strong>ch</strong>sen ist;<br />

- wegwerfen: Streitigkeiten werden behoben.<br />

(europ.) : - bedeutet immer Na<strong>ch</strong>stellung und Verleumdung o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ädigung des guten Rufes;<br />

- sehen: du wirst deine Feinde besiegen;<br />

- besitzen: man wird eine erwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- einen an<strong>der</strong>en damit verwunden: man wird über einen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er triumphieren;<br />

- damit verwundet werden: bringt Trauerbots<strong>ch</strong>aft;<br />

- damit kämpfen: du triumphierst über deine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem verteidigen: eine bestimmte Angelegenheit kann man plötzli<strong>ch</strong> beenden;<br />

- verzierter mit fein gearbeiteter S<strong>ch</strong>eide: zeigt au<strong>ch</strong> die Gefährli<strong>ch</strong>keit von gewagten Spekulationen an;<br />

- einen im Boden stecken sehen: Warnung vor einer Gefahr;<br />

- einen sehen, <strong>der</strong> mit Blut befleckt ist: man hat erbitterte Feinde;<br />

- einem an<strong>der</strong>en den Dol<strong>ch</strong> entreißen: man wird in <strong>der</strong> Lage sein, dem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einfluß Ihrer Feinde entgegenzuwirken.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst la<strong>ch</strong>en, den nun bist du von aller Not befreit;<br />

- verletzt werden: unerwarteter Einladung sollst du Folge leisten, man will di<strong>ch</strong> sehen und kennenlernen;<br />

- si<strong>ch</strong> damit wehren: lasse ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>, und du wirst zu deinem Re<strong>ch</strong>t kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Degen", "Messer", "S<strong>ch</strong>wert")<br />

Dollarnoten<br />

Allgemein:<br />

Deutet man häufig wie Devisen. Oft verkünden sie au<strong>ch</strong> einen Mißerfolg, aus dem man letztli<strong>ch</strong> aber do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einen Gewinn zieht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> erwerben: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> an eine Sa<strong>ch</strong>e heran, die über die eigenen Kräfte geht und deshalb mißlingt;<br />

- verlieren: bringt Ärger dur<strong>ch</strong> ein Mißverständnis, aber es wird gut ausgehen;<br />

- finden: man wird ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Devisen")<br />

Dolmets<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Kann <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis stehen, Bots<strong>ch</strong>aften aus dem eigenen Unbewußten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en besser zu verstehen; die individuelle<br />

Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den jeweiligen Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: man wird Besu<strong>ch</strong> empfangen;<br />

- an<strong>der</strong>e: Ihre Unternehmungen werden mit Mißerfolgen enden.<br />

Dom<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man fühlt si<strong>ch</strong> hingezogen zu großen Gesten. Er steht <strong>für</strong> eine innere Erhebung und den unbewußten Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Großartigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- darin sein: du wirst Trost und Hilfe im Unglück finden.<br />

(europ.) : - gilt als S<strong>ch</strong>utz vor allem;<br />

- darin eintreten und beten: Glück, Friede und Erfolg in allen Dingen.<br />

(ind. ) : - du kannst auf Glück hoffen, darfst jedo<strong>ch</strong> den Weg ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>euen;<br />

- Dom (Kir<strong>ch</strong>e) verspri<strong>ch</strong>t gute Erfolge, wenn man ni<strong>ch</strong>t vom re<strong>ch</strong>ten Weg abwei<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e")<br />

Domherr<br />

Allgemein:<br />

Domherr kann als weiser Ratgeber mit konkreten Empfehlungen <strong>für</strong> die Zukunft auftau<strong>ch</strong>en. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn als Symbol <strong>für</strong><br />

ein sorgenfreies Alter, in dem man zur Weisheit gelangt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen ruhigen Lebensabend genießen.<br />

(ind. ) : - du kannst auf einen sorglosen Lebensabend hoffen.<br />

Domino<br />

Allgemein:<br />

Bei kleinen Angelegenheiten wird <strong>der</strong> Träumende Erfolg haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Kleidungsstück) anhaben: du bist fals<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: di<strong>ch</strong> plagt ein Geheimnis;<br />

- (bekanntes Spiel) spielen: du wirst geneckt.


354<br />

(europ.) : - spielen und verlieren: von einem Freund beleidigt werden; Ihre Si<strong>ch</strong>erheit wird dur<strong>ch</strong> Ihr Umfeld<br />

gefährdet, da Sie Ihre Angelegenheiten mit Frauen und an<strong>der</strong>en Dingen ni<strong>ch</strong>t diskret behandeln.<br />

- spielen und gewinnen: von zügellosen Gestalten umworben und bewun<strong>der</strong>t werden; Für Sie<br />

selbstsü<strong>ch</strong>tiges Vergnügen, do<strong>ch</strong> Kummer <strong>für</strong> Ihre Verwandten.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t erregt, wenn die Mens<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> fragen.<br />

Dompfaff<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man äfft dir na<strong>ch</strong>.<br />

Don Juan<br />

Allgemein:<br />

Bedeutet oft Warnung vor Betrug, Lüge und Fals<strong>ch</strong>heit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> Untreue in einer Liebesbeziehung. Zuweilen zeigt er an, daß man<br />

si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>en Abenteuern sehnt, um viellei<strong>ch</strong>t aus einer in Routine erstarrten Beziehung auszubre<strong>ch</strong>en; allerdings wird <strong>das</strong> oft mit<br />

einer Enttäus<strong>ch</strong>ung enden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Traum eines Mannes: eine Frau, <strong>der</strong> man blindlings vertraut, wird einen hintergehen;<br />

- im Traum einer Frau: ein gefährli<strong>ch</strong>es Liebesabenteuer, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ausgehen wird, steht bevor;<br />

- Hält si<strong>ch</strong> eine junge Frau <strong>für</strong> eine Abenteuerin, ist Sie zu sehr mit si<strong>ch</strong> selbst bes<strong>ch</strong>äftigt und<br />

bemerkt ni<strong>ch</strong>t, daß man ihr s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt, so daß ihre Gunstbeweise ein s<strong>ch</strong>limmes Ende nehmen.<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem unterhalten: man wird belogen;<br />

- sein Opfer werden: lei<strong>ch</strong>te Beute <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler und Intriganten sein; Sie werden eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Hand haben, Ihre Angelegenheiten konsequent zu regeln.<br />

Donner<br />

Artemidoros:<br />

Ein Donner ohne Blitz bedeutet, weil er unerwartet kommt, Ans<strong>ch</strong>läge und Überfälle, ein Blitz ohne Donner eitle Fur<strong>ch</strong>t; denn na<strong>ch</strong> dem<br />

Blitz erwartet man einen Donners<strong>ch</strong>lag, <strong>der</strong> wegen des Getöses ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als eine Drohung ist. Wenn er ni<strong>ch</strong>t zu hören ist, ruft er Fur<strong>ch</strong>t<br />

hervor, die unbegründet ist.<br />

Allgemein:<br />

Donner, <strong>der</strong> in einem Traum zu hören ist, kann eine Warnung vor einer bevorstehenden emotionalen Entladung sein. Der Träumende hat<br />

Energie aufgestaut, die s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ein Ventil finden muß, weil sie viel Unheil anri<strong>ch</strong>ten kann; diese Gefahr muß man re<strong>ch</strong>tzeitig erkennen<br />

und mögli<strong>ch</strong>st ents<strong>ch</strong>ärfen, ehe es zu Streit und Unzufriedenheit kommt.<br />

- Geht <strong>der</strong> Donner mit Blitz einher, wird man viellei<strong>ch</strong>t unverhofft einen Mens<strong>ch</strong>en begegnen, mit<br />

dem man ein freudiges Wie<strong>der</strong>sehen feiert.<br />

- Der Donner ohne Blitz kündigt ägyptis<strong>ch</strong>en <strong>Traumdeuter</strong>n zufolge eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an.<br />

- Donner im Theater for<strong>der</strong>t auf, ni<strong>ch</strong>t viel Lärm um Ni<strong>ch</strong>ts zu ma<strong>ch</strong>en, weil si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t auszahlt.<br />

- Ist <strong>der</strong> Donner nur aus weiter Ferne zu hören, dann bleibt immer no<strong>ch</strong> Zeit, um die Kontrolle über<br />

eine äußerst s<strong>ch</strong>wierige Situation zu gewinnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Donner war von jeher <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Ma<strong>ch</strong>t und Energie. In Verbindung mit dem Blitz wurde er als Werkzeug <strong>der</strong> Götter betra<strong>ch</strong>tet. Er<br />

konnte sowohl Trauer und Leid mit si<strong>ch</strong> bringen und klärend wirken. Handelt ein Traum vom Donner, weist er auf Zorn hin, au<strong>ch</strong> auf Wut<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aggressive Emotionen. Der Träumende steht unter seelis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>er Anspannung und mö<strong>ch</strong>te diese abbauen. Diese<br />

Gefühle können si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> bereits entladen haben.<br />

Man muß die jeweiligen an<strong>der</strong>en <strong>Traumsymbole</strong> deuten, um zu wissen, warum es donnernd kra<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Donnergrollen tiefe Wut o<strong>der</strong> in extremen Fällen sogar den Zorn Gottes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du wirst Streit und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Verlust haben;<br />

du wirst ers<strong>ch</strong>reckende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t hören;<br />

- in weiter Ferne: es bleibt einem no<strong>ch</strong> Zeit, um die Kontrolle über eine S<strong>ch</strong>wierigkeit zu gewinnen;<br />

- und Blitz, <strong>der</strong> zündet: s<strong>ch</strong>öne Hoffnungen werden fehls<strong>ch</strong>lagen;<br />

- und Blitz, <strong>der</strong> uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ist: ein unerwartetes Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

(europ.) : - die grollende Natur zeigt dem Träumenden, daß positive wie negative Planausgänge von ihr beeinflußt werden;<br />

- hören: bedeutet, daß dir jemand Angst und Kummer verursa<strong>ch</strong>en wird; man wird Streit und Sorgen bekommen;<br />

Rücks<strong>ch</strong>läge im Berufsleben drohen; au<strong>ch</strong>: "viel Lärm um ni<strong>ch</strong>ts" ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Donner und Regen: es erwartet Sie Ärger und Kummer;<br />

- beängstigende Donners<strong>ch</strong>läge hören, die die Erde ers<strong>ch</strong>üttern: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> große Verluste und Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- im Theater hören: bedeutet viel Lärm um ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- und Blitz: ein freudiges Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- wenn <strong>der</strong> Blitz eins<strong>ch</strong>lägt: kündet ein Verlust an;<br />

- Gewitter an einem sehr finsteren Himmel: bringt Unruhen im Lande;<br />

- wenn <strong>das</strong> Unwetter keinen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>tet: du triffst einen Freund.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz")<br />

Donnervogel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Strahlend; reinigend; brennend; si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>nd; inneres Feuer; Glanz; s<strong>ch</strong>nelles Aufblitzen; direkt; hell; energetis<strong>ch</strong>;<br />

dur<strong>ch</strong>dringend; Blitz; Verwandlung; Feuervogel; Phönix; Feuerclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Donnervogelclan ist in Sun Bears Vision mit dem Feuer verbunden. Mens<strong>ch</strong>en, die im Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume (21.<br />

März bis 19. April), im Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren (23. Juli bis 22. August) und im Mond des langen S<strong>ch</strong>nees (22. November bis 21.<br />

Dezember) geboren wurden, sind alle Angehörige des Donnervogel- o<strong>der</strong> Feuerclans. Blitze treten aus den Augen des Donnervogels, und<br />

seine Flügels<strong>ch</strong>läge produzieren den Donner. Der Donnervogelclan besteht aus Mens<strong>ch</strong>en mit stark ausstrahlen<strong>der</strong> Energie und <strong>der</strong><br />

Fähigkeit, si<strong>ch</strong> selbst und die Dinge, die sie berühren, zu reinigen. Diese Mens<strong>ch</strong>en sind aktiv, sehen si<strong>ch</strong> immerfort na<strong>ch</strong> neuen Anregungen<br />

um. Oft sind sie Anführer, die si<strong>ch</strong> auf ihre starke intuitive Kraft verlassen. Angehörige des Feuerclans haben meistens viel Charme und


355<br />

Humor; deshalb s<strong>ch</strong>ließen sie s<strong>ch</strong>nell Freunds<strong>ch</strong>aften. Man<strong>ch</strong>mal reden sie drauflos, bevor sie na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t haben, und mitunter neigen sie<br />

zur Arroganz.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Zeit, in <strong>der</strong> du mit all den Eigens<strong>ch</strong>aften, die mit dem Donnervogelclan assoziiert werden, stark verbunden bist;<br />

<strong>der</strong> Moment, in dem du bereit bist, in die Mitte <strong>der</strong> Bühne zu treten.<br />

Assoziation: Große Düsenflugzeuge.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine ma<strong>ch</strong>tvolle Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Transformation.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Freudenfeuer", "Kerze")<br />

Donnerwesen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ma<strong>ch</strong>t; Regen; Wasser; Boten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Donnerwesen sind die Geistkräfte hinter den Wolken, die Regen, Donner und Blitze auf die Erde bringen. Donnerwesen<br />

helfen <strong>das</strong> Leben zu erhalten, indem sie lebensspendenden Regen bringen. Sie können dur<strong>ch</strong> in trockenes Land eins<strong>ch</strong>lagende Blitze und <strong>das</strong><br />

daraus resultierende Feuer Verän<strong>der</strong>ungen herbeiführen. Die Donnerwesen sind sehr mä<strong>ch</strong>tige Elementarkräfte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung zu diesen Elementarkräften; die Notwendigkeit, mehr Wasser in dein Leben zu bringen; ein<br />

Bedürfnis, mit deinen Gefühlen zu arbeiten.<br />

Assoziation: Götter; Stärke; ängstigend; laut.<br />

Transzendente Bedeutung: Hinweis auf eine Gabe, um mit den Donnerwesen zu arbeiten. In man<strong>ch</strong>en Stammestraditionen bedeuteten<br />

Träume von Donnerwesen, daß du als Person galtest, die alles umgekehrt ma<strong>ch</strong>t, als es normalerweise <strong>der</strong> Fall ist. Die Donnerwesen<br />

übermitteln starke Bots<strong>ch</strong>aften des Großen Geistes.<br />

Doppelgänger<br />

Allgemein:<br />

Der Traum vom Doppelgänger deutet auf eine starke Bes<strong>ch</strong>äftigung mit si<strong>ch</strong> selbst hin. Wie steht es etwa mit Ihrer Selbstdarstellung bei<br />

an<strong>der</strong>en? Geben Sie vor, mehr zu sein als Sie sind? Oft ist <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t ins Bewußtsein vorgedrungen, <strong>der</strong> Traum gibt hier den Anstoß.<br />

An<strong>der</strong>e Deutungen sehen im Doppelgänger (wie in vielen Erzählungen und Mär<strong>ch</strong>en) ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en. Er dient dazu, die eigene<br />

Verantwortung an ihn abzugeben und si<strong>ch</strong> von unangenehmen Aufgaben zu befreien.<br />

Dorf<br />

Allgemein:<br />

Wie <strong>das</strong> Haus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Baum ist <strong>das</strong> Dorf ein Spiegelbild <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden. Ein Dorf in einem Traum verweist auf eine<br />

enge Gemeins<strong>ch</strong>aft. Es versinnbildli<strong>ch</strong>t die Begabung des Träumenden, stärkende Beziehungen und Gemeins<strong>ch</strong>aftsgeist zu entwickeln. Für<br />

einen Stadtmens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, zu einer naturgemäßen, einfa<strong>ch</strong>en Lebensweise zurückzukehren, aber au<strong>ch</strong> die Ums<strong>ch</strong>reibung <strong>der</strong> Enge,<br />

die uns viellei<strong>ch</strong>t gefühlsmäßig belastet, dabei zuglei<strong>ch</strong> aber vor Illusionen warnt. So stellt z.B. die Dorfkir<strong>ch</strong>e seine geistige Verfassung und<br />

Charakterbildung, <strong>der</strong> Dorfplatz seine Beziehung zur Umwelt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dorffriedhof Einsamkeit, Verlust, Abs<strong>ch</strong>ied o<strong>der</strong> Lebensunsi<strong>ch</strong>erheit<br />

dar. "In einem Dorf wohnen" übersetzten ägyptis<strong>ch</strong>e <strong>Traumdeuter</strong> mit dem friedli<strong>ch</strong>en Dasein, <strong>das</strong> man im Kreis guter Freunde o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Familie in Zukunft zu führen gedenkt. Aus den Begleitumständen sind vor allem na<strong>ch</strong> folgende Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- S<strong>ch</strong>önes Dorf soll finanzielle Erfolge verheißen, ein ärmli<strong>ch</strong>es kündigt dagegen Verluste an.<br />

- Im Dorf wohnen kann auf eine friedli<strong>ch</strong>e Zukunft hinweisen.<br />

- Vom Dorf in die Stadt gehen weist auf Langeweile und <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem Dorf geht es jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur idyllis<strong>ch</strong> zu. Zum Beispiel weiß je<strong>der</strong> über alle an<strong>der</strong>en genau Bes<strong>ch</strong>eid, was dur<strong>ch</strong>aus problematis<strong>ch</strong><br />

sein kann. Eventuell bringt dieses Symbol dem Träumenden die Einengung zum Ausdruck, die er in einer wi<strong>ch</strong>tigen Beziehung verspürt. Da<br />

<strong>das</strong> Leben in einem Dorf langsamer verläuft als in <strong>der</strong> Großstadt, könnte es als Trauminhalt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Entspannung stehen.<br />

Spirituell:<br />

Oft standen Kir<strong>ch</strong>e und Wirtshaus, zwei ganz vers<strong>ch</strong>iedene Orte also, im Mittelpunkt des Dorflebens. Spirituell gesehen, muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende immer wie<strong>der</strong> darum bemühen, zwei Aspekte seines Lebens miteinan<strong>der</strong> in Einklang zu bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ansehen: ungünstige Zukunft;<br />

- darin wohnen: friedli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- brennen sehen: du kommst in gute Vermögensumstände;<br />

- armes, sehen: dein Vermögen geht zurück;<br />

- Wohlhabendes sehen: gute Vorbedeutung.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Rückkehr zur Natur;<br />

- ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>önes, sauberes sehen: bringt gutes Einkommen; glückli<strong>ch</strong> sein und bald auf dem Land wohnen;<br />

- ein ärmli<strong>ch</strong>es und s<strong>ch</strong>mutziges sehen: rückgängige Vermögensverhältnisse;<br />

- heruntergekommen o<strong>der</strong> unklar im Traum sehen: es erwarten Sie Ärger und Kummer;<br />

- eins ansehen: s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>te Zukunft;<br />

- mehrere sehen: Ungunst;<br />

- in ein fremdes fahren: es wird si<strong>ch</strong> bald eine Abwe<strong>ch</strong>slung im Leben ergeben;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen und gut versorgt sein;<br />

- in einem wohnen: bedeutet allerlei Gutes;<br />

- von einem in die Stadt fahren: bringt eine Abwe<strong>ch</strong>slung im Leben;<br />

- Dorfs<strong>ch</strong>enke besu<strong>ch</strong>en: man wird Glück finden;<br />

- eines dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n: man wird Freude erleben;<br />

- <strong>das</strong> Heimatdorf besu<strong>ch</strong>en: angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen sowie erfreuli<strong>ch</strong>e Neuigkeiten,<br />

die abwesende Freunde betreffen, stehen bevor.<br />

(ind. ) : - du mußt mithelfen, allein kommt <strong>das</strong> Glück ni<strong>ch</strong>t in dein Haus;<br />

- darin wohnen: dur<strong>ch</strong> einen Freund wird si<strong>ch</strong> dein weiteres Leben besser gestalten;<br />

- brennen sehen: du kannst mit Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s re<strong>ch</strong>nen;<br />

- anzünden: dein Freund verlangt di<strong>ch</strong> zu spre<strong>ch</strong>en, gehe hin und höre ihn an.


356<br />

Dorfbäcker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Nahrung haben;<br />

- backen sehen: Ärger bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker")<br />

Dorfbewohner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit ihnen zu tun haben): du wirst heitere Tage erleben.<br />

(ind. ) : - wenn du in Gesells<strong>ch</strong>aft kommst, sei ni<strong>ch</strong>t zu ausgelassen, es s<strong>ch</strong>adet deinem Ansehen.<br />

Dorfmusikant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine baldige Gevatters<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - Geburt in deiner Nähe.<br />

Dorfprediger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast gute Rats<strong>ch</strong>läge nötig.<br />

Dorfs<strong>ch</strong>änke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst bes<strong>ch</strong>eidenes Glück finden.<br />

(europ.) : - darin sitzen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: Glück finden.<br />

(ind. ) : - dein S<strong>ch</strong>icksal ist ni<strong>ch</strong>t zu beneiden.<br />

Dorfs<strong>ch</strong>ulze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verwickelte Geldges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Dornen<br />

Assoziation: - Sta<strong>ch</strong>el des Bewußtseins.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, die physis<strong>ch</strong>en und spirituellen Aspekte meiner Persönli<strong>ch</strong>keit in Einklang zu bringen?<br />

Artemidoros:<br />

Disteln und Dornen bedeuten wegen ihrer Spitzigkeit S<strong>ch</strong>merzen, wegen ihrer Undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>keit Hin<strong>der</strong>nisse, wegen ihrer Rauheit<br />

Sorgen und S<strong>ch</strong>merzen, vielen au<strong>ch</strong> Liebeskummer und Untaten von seitens s<strong>ch</strong>limmer Mens<strong>ch</strong>en, weil aus den Wunden, die jene<br />

verursa<strong>ch</strong>en, Blut fließt; näherhin prophezeien Disteln Untaten von Frauen, Dornen von Männern. Disteln, Dornen und Christdornen sind im<br />

Hinblick auf Si<strong>ch</strong>erheit ausnahmslos günstige Vorzei<strong>ch</strong>en, weil sie Wälle und Einzäunungen von Grundstücken bilden, ungünstig dagegen,<br />

wenn es gilt, S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu entwirren, weil sie undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse sind. Zöllnern, S<strong>ch</strong>ankwirten, Räubern, Leuten, die mit<br />

fals<strong>ch</strong>en Gewi<strong>ch</strong>ten arbeiten und Betrügern bringen sie größere Vorteile als irgend etwas an<strong>der</strong>es, weil sie fremdes Eigentum mit Gewalt und<br />

gegen den Willen <strong>der</strong> Besitzer an si<strong>ch</strong> reißen.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum von einem Dorn gesto<strong>ch</strong>en zu werden bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende kleinere S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu bewältigen hat. Außerdem kann<br />

<strong>der</strong> Dorn allein unangenehme Lebenserfahrungen o<strong>der</strong> sogar eine ernste seelis<strong>ch</strong>e Krankheit ankündigen. Zuweilen warnt er vor dem<br />

Eigensinn an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en, gegen den man s<strong>ch</strong>wer ankommt. Symbol <strong>der</strong> Selbstbesinnung auf alte Tugenden, im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Sinne auf<br />

<strong>das</strong> Erleiden müssen, um an<strong>der</strong>en zu helfen.<br />

- Bringen Dornen Blut zum Fließen, dann muß <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ursa<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> eine Verletzung su<strong>ch</strong>en.<br />

- Handelt es si<strong>ch</strong> um den Traum einer Frau, dann kann die Verletzung dur<strong>ch</strong> den Dorn <strong>für</strong> den sexuellen Akt stehen o<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

ihre Angst vor dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr mit dem Mann, den sie heimli<strong>ch</strong> liebt.<br />

- Wenn Dornen ste<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> man an ihnen hängenbleibt, gerät die Liebe in eine Krise o<strong>der</strong> bleibt auf <strong>der</strong> Strecke.<br />

- Dorn kann vor allem bei jungen Mäd<strong>ch</strong>en ohne Erfahrungen ein Sexualsymbol darstellen, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>ermaßen sexuelle Bedürfnisse<br />

und Angst vor <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> unbekannten Sexualität zum Ausdruck bringt; diese Bedeutung trifft vor allem zu, wenn sie si<strong>ch</strong> in den<br />

Finger ste<strong>ch</strong>en und Blut austritt (Symbol <strong>der</strong> Defloration).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Dorn im Traum symbolisiert körperli<strong>ch</strong>es Leid. In Verbindung mit <strong>der</strong> allgemeinen Gesundheit kann er auf eine mögli<strong>ch</strong>e Anfälligkeit<br />

<strong>für</strong> Infektionen hinweisen. Ers<strong>ch</strong>einen Traumbil<strong>der</strong> wie Sta<strong>ch</strong>eln, Dornen, Wi<strong>der</strong>haken o<strong>der</strong> Splitter, sind sie als Symbol <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Nöte<br />

o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen des Träumenden zu deuten. Ein Traum, <strong>der</strong> von blühenden Dornenbüs<strong>ch</strong>en, z. B. Rosensträu<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> Himbeer- o<strong>der</strong><br />

Brombeergestrüpp handelt, weist meist auf sexuelle S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Beziehungsprobleme hin.<br />

Spirituell:<br />

Der Dorn, speziell in bezug auf Christus, kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem Spirituellen ist. Die Dornenkrone<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Leiden <strong>für</strong> den Glauben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ein Dorn bedeutet einen bösen, vers<strong>ch</strong>lagenen Kerl, je na<strong>ch</strong>dem wie <strong>der</strong> Dorn bes<strong>ch</strong>affen ist;<br />

ausgenommen sind jedo<strong>ch</strong> die dornigen Bäume, die Frü<strong>ch</strong>te tragen, von denen oben die Rede war;<br />

denn diese bezei<strong>ch</strong>nen die Kraft und Würde <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en; die kleinen dornigen Sträu<strong>ch</strong>er dagegen<br />

weisen auf einen ohnmä<strong>ch</strong>tigen, bösen Kerl, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Leute nur plagt.<br />

- Träumt einer, Dornen hätten ihn umklammert, wird er in dem Maß Ärger und Trübsal leiden,<br />

wie die Dornen ihn umklammerten.<br />

- Haben si<strong>ch</strong> seine Klei<strong>der</strong> in Dornen verfangen, werden Sorgen und Nöte ihn drücken.<br />

- Tritt einer mit bloßen Füßen unterwegs in die Dornen, wird er, wenn er ein hoher Herr o<strong>der</strong> ein Heerführer ist,<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem S<strong>ch</strong>merz, den die Dornen verursa<strong>ch</strong>en, verwundet werden;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird Ärger und Mißerfolg in seinem Gewerbe haben.<br />

- Dornenzweige bedeuten Irrwege des Glaubens.


357<br />

- Träumt jemand, er werde von Dornen <strong>der</strong> Dattelpalme verwundet, werden vornehme und einflußrei<strong>ch</strong>e Frauen<br />

ihm Streit und Ärger verursa<strong>ch</strong>en, gemessen an dem S<strong>ch</strong>merz, den er erlitt.<br />

Im allgemeinen weist jede Dorne auf Bedrängnis, dem S<strong>ch</strong>merz glei<strong>ch</strong>, den sie verursa<strong>ch</strong>t.<br />

- si<strong>ch</strong> daran verletzen: von einem fals<strong>ch</strong>en Freund hintergangen werden;<br />

- sehen: du findest Wi<strong>der</strong>stand;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: du wirst ein Amt verlieren;<br />

- hineinfallen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.<br />

(europ.) : - Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten bei allen Unternehmungen, so daß man mit größter Vorsi<strong>ch</strong>t handeln muß;<br />

weibli<strong>ch</strong> sexuell zu verstehen; Angst vor Gefahren infolge Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs;<br />

- sehen: man wird liebeskrank werden o<strong>der</strong> Liebeskummer kann si<strong>ch</strong> bald einstellen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem ritzen: Liebesglück;<br />

- von einem gesto<strong>ch</strong>en werden: Auflösung einer Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- si<strong>ch</strong> ste<strong>ch</strong>en - <strong>für</strong> junges Mäd<strong>ch</strong>en: Angst vor dem ersten sexuellen Kontakt;<br />

- in Frauenträumen: zeigen Angst vor Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tskrankheiten an;<br />

- in ein Dornengestrüpp fallen: man wird in eine sehr verworrene Lage geraten – die Befreiung fällt s<strong>ch</strong>wer;<br />

- in Dornen geraten: man sollte si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Hin<strong>der</strong>nisse einstellen;<br />

- einen Kranz aus Dornen auf dem Kopf tragen: viel seelis<strong>ch</strong>es Leid.<br />

(ind. ) : - bea<strong>ch</strong>te den Eigensinn deiner Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t;<br />

- gesto<strong>ch</strong>en werden: du wirst Sorgen in deinem Beruf haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Disteln", "Dornengebüs<strong>ch</strong>", "Fru<strong>ch</strong>t", "Gestrüpp")<br />

Dornengebüs<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ob einzelner Dorn o<strong>der</strong> ganzer Dornenbus<strong>ch</strong> - wer davon träumt, hat einen "dornigen Weg" vor si<strong>ch</strong>: Probleme und Hin<strong>der</strong>nisse sind zu<br />

überwinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und daran hängenbleiben: traue deiner Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - jegli<strong>ch</strong>e Anstrengung um Erfolg wird vom Bösen unterwan<strong>der</strong>t werden;<br />

- unter grünem Blattwerk: Ihr Glück wird dur<strong>ch</strong> geheime Feinde beeinträ<strong>ch</strong>tigt;<br />

- hindur<strong>ch</strong>kommen ohne si<strong>ch</strong> zu ritzen: die S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden überwunden; über Feinde triumphieren;<br />

- Dornenhecken ausreißen: zeigt Beseitigung von Hin<strong>der</strong>nissen an;<br />

- Dornenkranz auf dem Kopf: kündet ein seelis<strong>ch</strong>es Leiden an;<br />

- in ein Dornengestrüpp fallen: man wird in eine sehr verworrene Lage kommen;<br />

- si<strong>ch</strong> daran ste<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong>e Feinde nehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> blutige S<strong>ch</strong>rammen holen: s<strong>ch</strong>were Handelsverluste sind angezeigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dornen")<br />

Dornraupe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand haben: hüte di<strong>ch</strong> vor einem gefährli<strong>ch</strong>en Feind.<br />

Dors<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Fis<strong>ch</strong>) sehen o<strong>der</strong> essen: du wirst di<strong>ch</strong> erkälten.<br />

Dose<br />

Allgemein:<br />

Eine vers<strong>ch</strong>lossene Dose deutet an, daß Sie irgend etwas wissen mö<strong>ch</strong>ten, was vor Ihnen geheimgehalten wird. Eine geöffnete ist die<br />

Auffor<strong>der</strong>ung, eine günstige Gelegenheit zu ergreifen. Darüber hinaus symbolisiert die Dose weibli<strong>ch</strong>e Sexualität. Wi<strong>ch</strong>tige ist in jedem Fall<br />

<strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> Dose.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Eine vers<strong>ch</strong>lossene Dose, die man ni<strong>ch</strong>t aufbekommt, hat mit Gefühlen zu tun, die man auf jeden Fall unter Vers<strong>ch</strong>luß halten mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Eine Dose öffnen besagt, <strong>das</strong> wir etwas vers<strong>ch</strong>enken, also jemand eine Zuwendung s<strong>ch</strong>enken wollen.<br />

- Eine offene Dose dagegen zeigt den Übers<strong>ch</strong>wang <strong>der</strong> Gefühle an, die man zu vers<strong>ch</strong>enken bereit ist.<br />

- Was war denn in <strong>der</strong> Dose?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus Holz o<strong>der</strong> Horn: kümmerli<strong>ch</strong>er Gewinn;<br />

- aus edlem Metall: gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- s<strong>ch</strong>öne verziert o<strong>der</strong> bemalt: si<strong>ch</strong> etwas vorgaukeln lassen;<br />

- Dose verlieren: deine Vergeßli<strong>ch</strong>keit bringt dir S<strong>ch</strong>aden;<br />

- daraus Tabak s<strong>ch</strong>nupfen: auf gute Ideen kommen;<br />

- daraus eine Prise angeboten bekommen, o<strong>der</strong> jemanden eine anbieten: neue Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(europ.) : - als Behälter Sinnbild des behüteten Lebens, ohne <strong>das</strong> alles Verlust ist;<br />

- benutzen; man wird Gutes hören;<br />

- verlieren: bedeutet Uneinigkeit mit si<strong>ch</strong> selbst;<br />

- finden: du wirst etwas Angenehmes hören; man genießt Freude und Gunst;<br />

- aus hartem Holz, Bein etc.: warnt vor Annahme häßli<strong>ch</strong>er Angewohnheiten;<br />

- aus Silber: zeigt ein Ehrenges<strong>ch</strong>enk an; bringt Vorteile;<br />

- goldene: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- (S<strong>ch</strong>nupftabak) verlieren: Gewinn im Spiel;<br />

- daraus s<strong>ch</strong>nupfen: du ma<strong>ch</strong>st eine angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- s<strong>ch</strong>ön bemalt: Vergnügen;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: du gelangst zu Ehre und Ansehen; man hat gute Freunde.


358<br />

Dotter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>das</strong> Flüssige eines Eis sehen: großer Ärger;<br />

- geko<strong>ch</strong>t: gute Nahrung haben;<br />

(europ.) : - Eigelb s<strong>ch</strong>lagen: gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Geldgewinn dur<strong>ch</strong> Spekulation o<strong>der</strong> Lotterie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> „Ei“)<br />

Dra<strong>ch</strong>e (<strong>das</strong> Fluggerät aus Papier)<br />

Allgemein:<br />

In <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Überlieferungen symbolisiert <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e den Wind; au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> ist er ein Symbol <strong>für</strong> Freiheit.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Dra<strong>ch</strong>en steigen, erinnert ihn dies viellei<strong>ch</strong>t an unbes<strong>ch</strong>werte Kindheitstage,<br />

die no<strong>ch</strong> frei von Verantwortung waren.<br />

- Oft sind die Farbe des Dra<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> Material, aus dem er hergestellt wurde, von symbolis<strong>ch</strong>er Bedeutung.<br />

- Dra<strong>ch</strong>e aus Papier kann ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne und Hoffnungen ankündigen, denen aber kein Erfolg bes<strong>ch</strong>ieden sein wird.<br />

Früher nahm ihn die Traumdeutung wörtli<strong>ch</strong> - <strong>das</strong> feuerspeiende Fabelwesen mußte als Symbol <strong>für</strong> ein böses Weib (bzw. die<br />

S<strong>ch</strong>wiegermutter) herhalten: <strong>für</strong> den Hausdra<strong>ch</strong>en eben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man einen Dra<strong>ch</strong>en steigen läßt, dann liefert man si<strong>ch</strong> völlig den Wind aus. Übertragen auf die Traumebene bedeutet dies, daß <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Alltagsleben über die Sa<strong>ch</strong>kenntnis verfügt, die er benötigt.<br />

Spirituell:<br />

Ein Dra<strong>ch</strong>e stellt <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> größerer spiritueller Freiheit dar - frei sein von Eins<strong>ch</strong>ränkungen und selbst die "Fäden<br />

ziehen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(Kin<strong>der</strong>spielzeug)<br />

(arab. ) : - fliegen sehen: du wirst die Gunst hoher Personen erlangen, aber hierdur<strong>ch</strong> wenig Erfreuli<strong>ch</strong>es erleben;<br />

- (aus Papier) steigen sehen: Aufstieg, Wohlstand;<br />

- fallen sehen: widrige Verhältnisse.<br />

(europ.) : - warnt uns vor eitlen, ho<strong>ch</strong>fahrenden Plänen und davor, Lufts<strong>ch</strong>lösser zu bauen;<br />

- fliegen sehen: bedeutet ein fals<strong>ch</strong>es Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben" und unter Materialien)<br />

Dra<strong>ch</strong>e (<strong>das</strong> Fabelwesen)<br />

Assoziation: - Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Elemente; Überfluß; Verbindung von Materie und Geist.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, die physis<strong>ch</strong>en und spirituellen Aspekte meiner Persönli<strong>ch</strong>keit in Einklang zu bringen?<br />

Artemidoros:<br />

Der Dra<strong>ch</strong>e bedeutet wegen seiner Kraft und Stärke einen König (Das gri<strong>ch</strong>. Wort drakon bedeutet S<strong>ch</strong>lange, aber au<strong>ch</strong> Dra<strong>ch</strong>e, Lindwurm.<br />

Au<strong>ch</strong> bei A<strong>ch</strong>met (228,9) ist <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e Symbol des Königs), ferner - wegen seiner Körperlänge - die Zeit und weil er die alte Haut abstreift<br />

und si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> verjüngt; denn ebenso ergeht es <strong>der</strong> Zeit im We<strong>ch</strong>sel <strong>der</strong> Jahreszeiten; ferner bedeutet er Rei<strong>ch</strong>tum und Geld, weil er S<strong>ch</strong>ätze<br />

hütet, und alle Götter, denen er heilig ist. Es sind dies: Zeus, Sabazios, Helios, Demeter und Kore, Hekate, Asklepios und die Heroen. Wenn<br />

er si<strong>ch</strong> nähert, etwas gibt o<strong>der</strong> spri<strong>ch</strong>t und seine Gutartigkeit dur<strong>ch</strong> die Zunge kund tut, verheißt er großen Segen von den Genannten o<strong>der</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die Genannten; im entgegengesetzten Fall bringt er Unheil. Ums<strong>ch</strong>lingt o<strong>der</strong> fesselt er jemanden, prophezeit er (Verwicklungen) und<br />

Fesseln, den Kranken Ver<strong>der</strong>ben und bringt sie fast unter die Erde; er selbst ist ja ein Kind <strong>der</strong> Erde und haust in <strong>der</strong> Erde. Dra<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong><br />

in Männer verwandeln, bedeuten Heroen, sol<strong>ch</strong>e, die si<strong>ch</strong> in Frauen verwandeln, Heroinen. Eine Frau, die s<strong>ch</strong>wanger ging, träumte, sie habe<br />

einen Dra<strong>ch</strong>en geboren. Der Sohn, den sie gebar, wurde ein hervorragen<strong>der</strong> und namenhafter Redner; denn <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e hat wie ein Redner<br />

eine zweis<strong>ch</strong>neidige Zunge. Es war <strong>das</strong> eine rei<strong>ch</strong>e Frau, und <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum ist <strong>der</strong> Zehrgros<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Bildung. Eine an<strong>der</strong>e hatte <strong>das</strong>selbe<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t, und ihr Sohn wurde ein Hierophant (Der oberste Kultusbeamte in Eleusis; im Mittelpunkt dieses bedeutenden Kultes standen<br />

Demeter und Persephone.); denn heilig ist <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e, heilig au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Myste. In diesem Fall war die Träumende die Gattin eines Priesters.<br />

Eine dritte träumte <strong>das</strong>selbe Traumgesi<strong>ch</strong>t, und ihr Sohn wurde ein hervorragen<strong>der</strong> Weissager; <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e ist nämli<strong>ch</strong> dem Apollon, dem Urund<br />

Vorbild aller Weissager, geheiligt. Diese Frau war die To<strong>ch</strong>ter eines Weissagers. Eine vierte hatte <strong>das</strong>selbe Gesi<strong>ch</strong>t, und ihr Sohn wurde<br />

ein zügelloser und fre<strong>ch</strong>er Burs<strong>ch</strong>e und verführte viele Frauen in <strong>der</strong> Stadt; denn <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e geht krumme Wege. Es war aber s<strong>ch</strong>on die<br />

Mutter ein Ausbund von Geilheit und Hurerei. Eine fünfte träumte <strong>das</strong>selbe Traumgesi<strong>ch</strong>t, und ihr Sohn wurde als Straßenräuber ergriffen<br />

und geköpft, denn <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e wird, wenn er eingefangen wird, auf den Kopf ges<strong>ch</strong>lagen und endet so. Au<strong>ch</strong> dieses Weib war ganz und gar<br />

ni<strong>ch</strong>t ohne Fehl. Der Sohn einer se<strong>ch</strong>sten, die <strong>das</strong>selbe Traumerlebnis hatte, wurde ein flü<strong>ch</strong>tiger Sklave; denn <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e windet si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

die engsten Spalten und versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> den Blicken <strong>der</strong> Verfolger zu entziehen. Die Mutter war selbst eine Sklavin. Einer siebten träumte<br />

<strong>das</strong>selbe, und ihr Sohn wurde gelähmt; denn <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e bedient si<strong>ch</strong> zum Vorwärtskommen seines ganzen Körpers, genauso wie die<br />

Gelähmten. Als die Frau dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aute, lag sie an einer Krankheit danie<strong>der</strong>. Es war zu erwarten, daß <strong>das</strong> während <strong>der</strong><br />

Krankheit empfangene und ausgetragene Kind si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t normal fortbewegen würde. Alle Dinge, die si<strong>ch</strong> auf dieselbe Weise bewegen,<br />

haben, im Traum ges<strong>ch</strong>aut, dieselbe Bedeutung. So träumte z.B. jemand, er sei von einem Dra<strong>ch</strong>en in den Fuß gebissen worden. Der<br />

Betreffende erlitt dur<strong>ch</strong> ein Rad auf <strong>der</strong> Straße eine Verletzung, genau an dem Fuß, an wel<strong>ch</strong>em er im Traum gebissen worden war; denn<br />

wenn ein Rad si<strong>ch</strong> dreht, bewegt es si<strong>ch</strong> mit seiner ganzen Masse glei<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e.<br />

Allgemein:<br />

- Ein Dra<strong>ch</strong>e ist ein komplexes, universelles, ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol urtümli<strong>ch</strong>er, kaltblütiger Vitalität.<br />

- Er gilt als fur<strong>ch</strong>terregend und trotzdem handhabar.<br />

- Unter bestimmten Bedingungen stellt er die ungezähmte Natur des Mens<strong>ch</strong>en dar. Sein Ers<strong>ch</strong>einen im Traum verlangt,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende an seinen Leidens<strong>ch</strong>aften und <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>en Vorstellungen arbeitet.<br />

- Dra<strong>ch</strong>e (als Fabeltier) gilt in China zwar als Glückssymbol, bei uns wird er aber negativ gedeutet.<br />

- Oft weist er im Traum auf eine materialistis<strong>ch</strong>e Grundeinstellung hin, neben <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>- geistig Bedürfnisse verkümmern,<br />

teilweise verbunden mit rücksi<strong>ch</strong>tslosem Egoismus. Sol<strong>ch</strong>e Einstellungen muß man mögli<strong>ch</strong>st bald verän<strong>der</strong>n.<br />

- Na<strong>ch</strong> Artemidoros steht <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e in Verbindung mit Rei<strong>ch</strong>tum und S<strong>ch</strong>ätzen, mit einer ho<strong>ch</strong>gestellten Persönli<strong>ch</strong>keit,<br />

von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> För<strong>der</strong>ung erwartet.<br />

- Ein Dra<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>eu erzeugt, weist na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t des grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en <strong>Traumdeuter</strong>s auf ernste Gefahren hin,<br />

ein si<strong>ch</strong> abwenden<strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e auf eine unglückli<strong>ch</strong>e Wendung im Leben.<br />

- Der Dra<strong>ch</strong>e (<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e natürli<strong>ch</strong>!) ist oft die Rabenmutter, die ihr Kind ablehnt.


359<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> besitzt au<strong>ch</strong> eine mutige Seite, mit <strong>der</strong> er gefährli<strong>ch</strong>en Konflikten die Stirn bietet. Dies muß sein, damit <strong>der</strong> Träumende die<br />

niedrigen Seiten seines Wesens überwinden und seine inneren Quellen errei<strong>ch</strong>en kann. Der Dra<strong>ch</strong>e im Traum stellt diesen Konflikt dar. Das<br />

Positive des Dra<strong>ch</strong>entraums: Das Untier in uns wird meistens besiegt. Der Kampf mit dem Dra<strong>ch</strong>en ums<strong>ch</strong>reibt die Auflehnung des<br />

Träumenden gegen si<strong>ch</strong> selbst und seine Gefühle. Der Dra<strong>ch</strong>e kann im Traum entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gestalt des bekannten Mär<strong>ch</strong>en- bzw.<br />

Fabelwesens auftreten o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Verkleidung von Baggern, Panzern und ähnli<strong>ch</strong> monströsen Mas<strong>ch</strong>inen. Im Mär<strong>ch</strong>en wird die<br />

Jungfrau häufig von einem Dra<strong>ch</strong>en bewa<strong>ch</strong>t. Wird im Traum mit einem Dra<strong>ch</strong>en gekämpft, so kann damit <strong>der</strong> Kampf des Träumenden mit<br />

<strong>der</strong> animalis<strong>ch</strong>en Seite seiner Sexualität gemeint sein; allgemein handelt es si<strong>ch</strong> dabei immer um einen Kampf, den <strong>der</strong> Träumende mit si<strong>ch</strong><br />

selbst o<strong>der</strong> einer ihm unbekannten Eigens<strong>ch</strong>aft seiner Psy<strong>ch</strong>e austrägt. Der Dra<strong>ch</strong>e kann als Traumsymbol jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die gefühlskalte, i<strong>ch</strong>bezogene,<br />

bere<strong>ch</strong>nende Seite des Träumenden darstellen. Der Traumdra<strong>ch</strong>e symbolisiert allerdings im allgemeinen au<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>lingende<br />

und bedrohli<strong>ch</strong>e Seite des Weibli<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Patriar<strong>ch</strong>at unterworfene weibli<strong>ch</strong>e Seite des Mens<strong>ch</strong>en. Ihr darf ni<strong>ch</strong>t mit<br />

Kampf, son<strong>der</strong>n muß mit Liebe begegnet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Dra<strong>ch</strong>e bedeutet einen König, S<strong>ch</strong>langen weisen entspre<strong>ch</strong>end ihrer Größe auf große o<strong>der</strong> kleine Feinde.<br />

- Träumt jemand von einer Riesens<strong>ch</strong>lange o<strong>der</strong> einem Dra<strong>ch</strong>en in seinem Haus, auf dem Feld, in Stadt o<strong>der</strong> Land,<br />

wird ebendort ein feindli<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>er in böser Absi<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen.<br />

- Setzt <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e Bäume in Brand o<strong>der</strong> entwurzelt er sie, werden die Einwohner entspre<strong>ch</strong>end dem Sengen,<br />

Brennen und Entwurzeln s<strong>ch</strong>weres Unheil leiden.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Dra<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> von Blitzen und Donner verfolgt wird, deute er es als Krieg und Nie<strong>der</strong>lage<br />

eines an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>ers, <strong>der</strong> dem Land Feind ist; <strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Traum über Fall und Untergang<br />

eines an<strong>der</strong>en Königs frohlocken.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ihm sei ein Dra<strong>ch</strong>e ers<strong>ch</strong>ienen, wird er vor einem an<strong>der</strong>en König erzittern; spri<strong>ch</strong>t er fur<strong>ch</strong>tlos<br />

mit dem Dra<strong>ch</strong>en, wird er auf wun<strong>der</strong>bare Weise mit einem an<strong>der</strong>en, ho<strong>ch</strong>gerüsteten Herrs<strong>ch</strong>er Frieden s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Findet o<strong>der</strong> ißt einer Dra<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong>, wird er vom erhabenen Kaiser Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, so viel, wie er Dra<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong><br />

gegessen hat.<br />

- Träumt ein Fürst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiser, er töte einen Dra<strong>ch</strong>en, wird er einen mä<strong>ch</strong>tigen König im Krieg bezwingen;<br />

ein gemeiner Mann wird Kaiser werden. Denn sol<strong>ch</strong>es vollbringt nur ein Kaiser.<br />

- (Lindwurm-Dra<strong>ch</strong>en): eine böse S<strong>ch</strong>wiegermutter;<br />

- von ihm verfolgt werden: du entgehst nur mit Mühe einer Gefahr.<br />

- Der Träumer hat Angst, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> vor einer Frau.<br />

- Wird <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e im Traum besiegt, reagiert <strong>der</strong> Träumer sein Dominanzbedürfnis <strong>der</strong> Frau gegenüber ab.<br />

(europ.) : - kaltblütige Vitalität: man setzt si<strong>ch</strong> über alles hinweg, um zum Erfolg zu gelangen;<br />

- Dra<strong>ch</strong>e als sagenhaftes Tier bedeutet: daß man auf wun<strong>der</strong>bare Weise zu Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen gelangen wird;<br />

- einen als Fabeltier sehen: man wird die Gunst ho<strong>ch</strong>gestellter Personen erlangen;<br />

- einen bösen sehen: bringt Verlust;<br />

- ein Mann steht einem gegenüber: er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong>, von einer Frau vers<strong>ch</strong>lungen zu werden;<br />

- ein Mann besiegt einen: <strong>der</strong> Mann reagiert sein Dominanzbedürfnis gegen diese Frau ab;<br />

man lernt die Kräfte des Unbewußten zu beherrs<strong>ch</strong>en;<br />

- von einem verletzt werden: Bedrohung dur<strong>ch</strong> einen mä<strong>ch</strong>tigen Feind;<br />

- einen töten: man wird si<strong>ch</strong> aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation befreien: man sollte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von allen<br />

materialistis<strong>ch</strong>en und "kaltblütigen" Einstellungen befreien o<strong>der</strong> des Dra<strong>ch</strong>ens im eigenen Haus.<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor einer Gefahr, die di<strong>ch</strong> umgibt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eide<strong>ch</strong>se", "Ungeheuer")<br />

Dragoner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt deinem Stolz ein Opfer bringen;<br />

- ins Haus kommen sehen: dur<strong>ch</strong> Gäste überras<strong>ch</strong>t werden.<br />

(europ.) : - zu Pferde sitzend: zeigt Besu<strong>ch</strong>, Gäste o<strong>der</strong> ein Fest an, wobei es uns Geld kosten wird;<br />

- sehen: man kommt in die Fremde.<br />

(ind. ) : - meistere deinen Zorn, du kommst weiter dadur<strong>ch</strong>.<br />

Draht<br />

Allgemein:<br />

Mit Draht kann man etwas eingrenzen, um es zu besitzen und an si<strong>ch</strong> zu binden - übersetzt: <strong>das</strong> Fesseln wollen einer geliebten Person o<strong>der</strong><br />

<strong>das</strong> Aussperren eines ni<strong>ch</strong>t mehr genehmen Freundes aus unserem Gedankenkreis.<br />

- Draht symbolisiert oft Hin<strong>der</strong>nisse, mit denen man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

- Ein Drahtverhau deutet gar unüberwindli<strong>ch</strong>e Probleme anzeigen.<br />

- Günstig gedeutet werden nur Drähte aus Silber und Gold, die darauf hinweisen sollen,<br />

daß man S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden und Fallen, die an<strong>der</strong>e stellen, re<strong>ch</strong>tzeitig entlarvt.<br />

- Sta<strong>ch</strong>eldraht kann verletzen, im Traum ist es die Seele, die verletzt wird, unser I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben tausend kleinen Sti<strong>ch</strong>eleien ausgesetzt sieht, die auf s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von ihm träumt, hat zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en "einen guten Draht", und so ist er au<strong>ch</strong> symbolis<strong>ch</strong> zu betra<strong>ch</strong>ten: Verbindung,<br />

Kommunikation, positive We<strong>ch</strong>selwirkung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> aufrollen: hüte di<strong>ch</strong> vor Fallstricken und tückis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, die di<strong>ch</strong> zu umgarnen su<strong>ch</strong>en;<br />

- silberner: gegen di<strong>ch</strong> ersonnene Bubenstrei<strong>ch</strong>e werden von Freunden dur<strong>ch</strong>kreuzt werden;<br />

- goldener: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt und alles zum Guten geführt werden;<br />

- finden: du hast Verdrießli<strong>ch</strong>keiten nie<strong>der</strong>zukämpfen;<br />

- su<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> in Geldnot befinden;<br />

- in ihm hängen bleiben: Gefahr <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- ziehen: ein Prozeß wird si<strong>ch</strong> in die Länge ziehen.


360<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Traum von Draht ist <strong>der</strong> Ausdruck von unüberwindli<strong>ch</strong>en Hin<strong>der</strong>nissen, die si<strong>ch</strong> einem entgegenstellen;<br />

- o<strong>der</strong> Drahtgefle<strong>ch</strong>t: verheißt ein Geheimnis, <strong>das</strong> wir zu eigenem Besten <strong>für</strong> uns behalten müssen;<br />

- sehen: man bekommt eine Falle gestellt;<br />

- Sta<strong>ch</strong>eldraht sehen: eine Mahnung, jetzt eine zeitlang geduldig zu bleiben, bis si<strong>ch</strong> alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten von selbst auflösen;<br />

- im Sta<strong>ch</strong>eldraht hängenbleiben: ein geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Prozeß o<strong>der</strong> Streitigkeiten bringen jetzt viel Ärger;<br />

- Leitungsdraht: häufig Kurzreisen unternehmen, wodur<strong>ch</strong> man ins Gerede kommt;<br />

- ein goldener: guter Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- ein silberner: Vereitelung böser Pläne an<strong>der</strong>er;<br />

- alter und rostiger Draht: von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Laune beherrs<strong>ch</strong>t werden; dies bereitet Ihren Verwandten S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Drahtzaun sehen: in einem Ges<strong>ch</strong>äft betrogen werden;<br />

- über einen stolpern: Vorsi<strong>ch</strong>t, jemand hat einem eine Falle gestellt.<br />

(ind. ) : - lasse die Feinde reden, so viel sie wollen, du allein weißt, wie es um di<strong>ch</strong> steht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seil")<br />

Drahtlos<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerwartete, gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t über Geld.<br />

Drahtseil<br />

Allgemein:<br />

Drahtseil weist na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern darauf hin, daß man zwar mühsam, aber si<strong>ch</strong>er einen Aufstieg s<strong>ch</strong>affen wird.<br />

Drahtseilbahn<br />

Allgemein:<br />

Drahtseilbahn bedeutet, daß man den Aufstieg s<strong>ch</strong>afft, ohne si<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s anstrengen zu müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Du wirst in Unternehmungen Glück haben.<br />

(ind. ) : - spiele ruhig in <strong>der</strong> Lotterie, du wirst bestimmt dein Glück ma<strong>ch</strong>en.<br />

Drahtverhau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deinem Unternehmen werden si<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse entgegenstellen.<br />

(ind. ) : - es ist zwecklos, si<strong>ch</strong> trüben Gedanken hinzugeben, wenn die Not im Haus zu Gast ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Draht")<br />

Draisine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (altertümli<strong>ch</strong>er Vorläufer des Fahrrades): du leitest dein S<strong>ch</strong>icksal mit fester Hand.<br />

Drama<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Symbolik liegt einzig in <strong>der</strong> Rolle, die Sie (o<strong>der</strong> ein Ihnen nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>) darin zu spielen haben. Sind Sie nur Zus<strong>ch</strong>auer,<br />

bedeutet dies, daß Sie lieber neutraler Beoba<strong>ch</strong>ter bleiben und si<strong>ch</strong> gern heraushalten, wenn es si<strong>ch</strong> wo "dramatis<strong>ch</strong> abspielt": Nur keine<br />

wi<strong>ch</strong>tige (verantwortungsvolle) Rolle übernehmen!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleben: Versöhnung mit entfernten Freunden;<br />

- si<strong>ch</strong> bei einem langweilen: bei einer Unterhaltung o<strong>der</strong> mit einem Geheimnis zur Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

mit einem unerfreuli<strong>ch</strong>en Zeitgenossen gezwungen werden;<br />

- eins s<strong>ch</strong>reiben: si<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>uld und Elend stürzen, aus dem man wie dur<strong>ch</strong> ein Wun<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> herauskommen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> „Theater“)<br />

Dre<strong>ch</strong>sler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - und dessen Werkstatt sehen: deutet auf ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Wohlstand;<br />

- dre<strong>ch</strong>seln sehen: deine Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit bringt di<strong>ch</strong> vorwärts;<br />

- selbst als sol<strong>ch</strong>er arbeiten: du wirst di<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen.<br />

(europ.) : - Dre<strong>ch</strong>slerbank sehen: zeigt eine ehrenvolle Zukunft an;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: bedeutet Gesundheit;<br />

- selbst als einer arbeiten: gutes Ende einer Arbeit.<br />

(ind. ) : - ni<strong>ch</strong>ts ist mens<strong>ch</strong>enunmögli<strong>ch</strong>, man darf nur ni<strong>ch</strong>t den Kopf verlieren;<br />

- deinem Unternehmen werden si<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse entgegenstellen.<br />

Dreck<br />

Allgemein:<br />

- Dreck wird traditionell immer als Sinnbild <strong>für</strong> Glück und Wohlstand gedeutet.<br />

- Meist positiv gewertet. Man kann ja den Karren aus dem Dreck ziehen.<br />

- Wer mit Dreck beworfen wird o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mutzig ma<strong>ch</strong>t, kann damit re<strong>ch</strong>nen, daß er in finanziellen Dingen<br />

eine glückli<strong>ch</strong>e Hand hat; denn <strong>das</strong> Geld ist ja dur<strong>ch</strong> viele Hände gewan<strong>der</strong>t, also dreckig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele fühlt si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>mutzt o<strong>der</strong> will an<strong>der</strong>e bes<strong>ch</strong>mutzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hineinfallen: du wirst wohlhabend.<br />

(europ.) : - sehen, in sol<strong>ch</strong>en hineinfallen o<strong>der</strong> damit beworfen werden: bevorstehendes Glück; bringt Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(ind. ) : - unerwartetes Glück wird bei dir einkehren.


361<br />

Drehbank<br />

Allgemein:<br />

Drehbank ermahnt, ni<strong>ch</strong>t nur zu nehmen, son<strong>der</strong>n da<strong>für</strong> au<strong>ch</strong> etwas zu geben und zu leisten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine mühselige Arbeit beenden.<br />

(ind. ) : - du mußt erst etwas leisten, dann kannst du au<strong>ch</strong> vom Leben etwas verlangen.<br />

Drehbühne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerwartete Wendung im Leben.<br />

Drehorgel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören o<strong>der</strong> selbst spielen: Melan<strong>ch</strong>olie und Traurigkeit wird über di<strong>ch</strong> kommen.<br />

Drehstuhl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ende verwickelter Verhältnisse.<br />

Drei<br />

Assoziation: - Dreifaltigkeit; Ausgewogenheit <strong>der</strong> Gegensätze; Geselligkeit.<br />

Fragestellung: - Wie integriere i<strong>ch</strong> die Gegensätze in mir?<br />

Allgemein:<br />

Die Drei gilt seit alters her als eine magis<strong>ch</strong>e Zahl: In Mär<strong>ch</strong>en sind meist drei Rätsel zu lösen, Neptun trägt einen Dreizack. Aber au<strong>ch</strong> in<br />

den vers<strong>ch</strong>iedenen Religionen hat die Drei eine große Bedeutung. So spri<strong>ch</strong>t man beispielsweise von <strong>der</strong> Dreifaltigkeit Gottes, und in <strong>der</strong><br />

indis<strong>ch</strong>en Religion sind Brahma, Vishnu und Shiva eine göttli<strong>ch</strong>e Dreiheit. Im Traum hat die Drei die Symbolbedeutung von Geist und<br />

s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>er Kraft, sie hat einen männli<strong>ch</strong>en Aspekt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Drei als Zahl kann anzeigen, daß Gegensätze und Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> auf einer höheren Ebene vereinigen und etwas Neues hervorbringen,<br />

<strong>das</strong> Glück, Zufriedenheit und großen Erfolg bes<strong>ch</strong>ert. Die seit jeher heilige Zahl ("Dreifaltigkeit") drückt die S<strong>ch</strong>öpferkraft aus. Sie ist <strong>das</strong><br />

Element unseres Willens, <strong>der</strong> Idee, <strong>das</strong> Ergebnis <strong>der</strong> Vereinigung von Mann und Frau, die Zukunft gebärend. Die Drei kann Gutes und<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes andeuten. In Träumen, die auf Negatives hinweisen, ist es oft kurz vor drei Uhr. (Wer abergläubis<strong>ch</strong> ist, klopft ja au<strong>ch</strong> dreimal auf<br />

Holz.) Weiteres Symbol da<strong>für</strong>, daß erst die Drei ein Ganzes ergibt: Die Urfamilie = Vater + Mutter + Kind. Die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit =<br />

Körper + Seele + Geist. Die Zeit = Vergangenheit + Gegenwart + Zukunft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> diese Zahl s<strong>ch</strong>reiben: Glück und frohe Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - bedeutet viel Glück;<br />

- drei Vögel fliegen und drei S<strong>ch</strong>iffe fahren sehen ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine gefährli<strong>ch</strong>e Reise,<br />

die unternommen werden muß, die jedo<strong>ch</strong> ohne Gefahr überstanden wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Dreieck<br />

Assoziation: - dynamis<strong>ch</strong>e Kraft; Integration von Gegensätzen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben entwickele i<strong>ch</strong> Kräfte dur<strong>ch</strong> die Integration von inneren Gegensätzen?<br />

Allgemein:<br />

Dreieck wird ähnli<strong>ch</strong> wie die Zahl Drei gedeutet, wobei man na<strong>ch</strong> alten indis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern darauf hoffen kann, daß man von an<strong>der</strong>en<br />

unterstützt und geför<strong>der</strong>t wird. Teils steht <strong>das</strong> Dreieck aber au<strong>ch</strong> als sexuelles Symbol, <strong>das</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Bedürfnisse zum Ausdruck bringt,<br />

die man ni<strong>ch</strong>t übermäßig unterdrücken darf. Obwohl die Drei, wie alle ungeraden Zahlen, männli<strong>ch</strong> definiert wird, ist <strong>das</strong> Dreieck ein<br />

weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol, <strong>das</strong> mit an<strong>der</strong>en <strong>Traumsymbole</strong>n in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t werden muß. Ein glei<strong>ch</strong>seitiges Dreieck kann die<br />

Klarheit <strong>der</strong> Gedanken, den s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Geist des Träumers andeuten. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung bahnt si<strong>ch</strong> ein<br />

Dreiecksverhältnis an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur na<strong>ch</strong> S. Freud gilt es als Vaginasymbol, aber gerade weil es so einfa<strong>ch</strong> ist, kann es so vieldeutig sein. Für die Al<strong>ch</strong>imisten hat es<br />

<strong>das</strong> Wasser symbolisiert, in <strong>der</strong> Meteorologie bedeutet es Regens<strong>ch</strong>auer. Ein Dreieck auf <strong>der</strong> Spitze stehend, wirkt dynamis<strong>ch</strong> (ni<strong>ch</strong>t statis<strong>ch</strong><br />

wie ein Quadrat) - ein labiles Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> jeden Moment kippen kann. Seine erotis<strong>ch</strong>e Symbolik ist eindeutig.<br />

Spirituell:<br />

Das Dreieck mit <strong>der</strong> Spitze na<strong>ch</strong> oben ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> göttli<strong>ch</strong>en Weisheit, zeigt es na<strong>ch</strong> unten, symbolisiert es Weibli<strong>ch</strong>keit – es weist<br />

somit immer auf die Harmonie zwis<strong>ch</strong>en geistig- seelis<strong>ch</strong>en Kräften und körperli<strong>ch</strong>en Trieben hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unglückli<strong>ch</strong>e Familienverhältnisse.<br />

(europ.) : - du wirst A<strong>ch</strong>tung und Liebe an<strong>der</strong>er Leute lei<strong>ch</strong>t erwerben; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei Liebhabern zu ents<strong>ch</strong>eiden haben.<br />

(ind. ) : - Gönner stehen dir zur Seite.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Drei")<br />

Dreifuß<br />

Artemidoros:<br />

Der dreifüßige Tis<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Herd bezei<strong>ch</strong>nen <strong>das</strong> Leben, die Lebensverhältnisse insgesamt und die Gattin des Träumenden. Nehmen Tis<strong>ch</strong><br />

o<strong>der</strong> Herd S<strong>ch</strong>aden, so muß man folgern, daß <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> sie Bezei<strong>ch</strong>nete S<strong>ch</strong>aden erleidet. Der vierfüßige Tis<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> in keiner<br />

Weise von dem dreifüßigen, ebensowenig wie irgendein an<strong>der</strong>es Stück <strong>der</strong> Einri<strong>ch</strong>tung, auf dem man speist. Es träumte einer, er fahre auf<br />

dem Aufsatz eines Dreifußes über <strong>das</strong> hohe Meer. Er wurde wegen politis<strong>ch</strong>er Vergehen angeklagt, verurteilt und auf eine Insel verbannt;<br />

denn <strong>das</strong> Gerät, <strong>das</strong> ihn dahintrug, war rings von Wasser umspült und gli<strong>ch</strong> dem Äußeren na<strong>ch</strong> einer Insel.<br />

Allgemein:<br />

- Die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Priesterin Pythia saß in Delphi auf einen Dreifuß und sagte wahr, au<strong>ch</strong> um die Wahrheit über si<strong>ch</strong> selbst zu finden.<br />

- Der S<strong>ch</strong>emel mit den drei Beinen hat von jeher eine günstige Auslegung gefunden: För<strong>der</strong>ung etwa im Beruf, aber au<strong>ch</strong> Familienglück.


362<br />

Spirituell:<br />

Er steht <strong>für</strong> geistige Kraft und Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine geheimnisvolle Begegnung haben.<br />

(europ.) : - Familienglück o<strong>der</strong> angenehmes Ges<strong>ch</strong>enk; bringt Arbeitsbefriedigung.<br />

Dreigespann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Luxus und Vers<strong>ch</strong>wendung nimmt lei<strong>ch</strong>t überhand.<br />

Dreirad<br />

Assoziation: - unreife Kraft; spieleris<strong>ch</strong>e Bewegung.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> reif genug, um mein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en? Ma<strong>ch</strong>t mir <strong>das</strong> Unterwegssein Spaß?<br />

Allgemein:<br />

Dreirad bietet eine festere Standflä<strong>ch</strong>e und zeigt deshalb an, daß man die in Angriff genommenen Pläne si<strong>ch</strong>erer zum Erfolg führen wird;<br />

dadur<strong>ch</strong> kommt Bewegung ins Leben, und es kann si<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- darauf fahren: du gelangst si<strong>ch</strong>er ans Ziel.<br />

(europ.) : - fahren: man wird an sein Ziel kommen.<br />

Dreispitz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Hut: Ehre und Ansehen.<br />

Dreiunddreißig (33)<br />

Assoziation: - Erlösung und Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben war i<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> bin i<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>eitert?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Dreizack<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> von einem Dreizack träumt, wird mit Si<strong>ch</strong>erheit von einem Seemann geliebt werden.<br />

Dreizehn<br />

Allgemein:<br />

Die erste na<strong>ch</strong> den Urzahlen 1 bis 12. Sie symbolisiert den Tod, aber damit au<strong>ch</strong> die Wie<strong>der</strong>geburt, keinesfalls <strong>das</strong> Unglück.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist die geheime Glückszahl <strong>der</strong> Wissenden und immer im Traumzusammenhang zu deuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Dreizehnter Mond<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Übergang; Wandlung; neue Wege; unents<strong>ch</strong>ieden; ruhelos; Chaos; großes Wa<strong>ch</strong>stumspotential; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten; Angst vor<br />

Verän<strong>der</strong>ung; mit Kontrolle zu tun haben; mit <strong>der</strong> Angst vor dem Tod zu tun haben; Liebe; Beziehung; <strong>der</strong> Mond.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: In man<strong>ch</strong>en Jahren gibt es dreizehn Monde, weil ein Mondmonat nur aus den 29 Tagen, zwölf Stunden, 44 Minuten und zwei<br />

Siebtel Sekunden besteht, die notwendig sind, um von einem Neumond zum nä<strong>ch</strong>sten zu gelangen. Wir leben in einer Gesells<strong>ch</strong>aft, die <strong>das</strong><br />

Jahr in zwölf Monate teilt, und <strong>das</strong> System würde ni<strong>ch</strong>t so gut funktionieren, wenn dann und wann Platz <strong>für</strong> einen dreizehnten Monat<br />

ges<strong>ch</strong>affen werden müßte. Es ist s<strong>ch</strong>wierig, den Mens<strong>ch</strong>en, die an den westli<strong>ch</strong>en Sonnenkalen<strong>der</strong> gewöhnt sind, <strong>das</strong><br />

Dreizehn-Monde-Konzept, wel<strong>ch</strong>es ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil des Medizinrads ist, zu erklären. Folgli<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> dreizehnte Mond <strong>der</strong><br />

unsi<strong>ch</strong>tbare Mond, <strong>der</strong> den Wandel im Leben eines Mens<strong>ch</strong>en ankündigt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Zeit bedeuten<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen, in denen die Mögli<strong>ch</strong>keit zu Wa<strong>ch</strong>stum und Forts<strong>ch</strong>ritt enthalten sind; eine<br />

<strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> verwirrende Phase des Lebens dur<strong>ch</strong>stehen; unents<strong>ch</strong>lossen sein.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, mit allen S<strong>ch</strong>attenseiten deiner Persönli<strong>ch</strong>keit zure<strong>ch</strong>tzukommen, au<strong>ch</strong> wenn sie si<strong>ch</strong> bisher vor<br />

dem hellen Li<strong>ch</strong>t von Vater Sonne und dem etwas s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eren von Großmutter Mond verborgen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Halbmond", "Menstruation", "Mond", "Mondsi<strong>ch</strong>el", "Neumond", "Vollmond")<br />

Dres<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende muß dringend lernen, die Spreu (<strong>das</strong> Unwesentli<strong>ch</strong>e) vom Weizen (dem Wesentli<strong>ch</strong>en) zu trennen, sonst verzettelt er si<strong>ch</strong><br />

und wird bald große Probleme haben. Au<strong>ch</strong> unüberlegte Handlungen sollten mögli<strong>ch</strong>st vermieden werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge;<br />

- leeres Stroh: viel Mühe, wenig Erfolg;<br />

- sehen: du wirst in eine S<strong>ch</strong>lägerei geraten.<br />

(europ.) : - sehen: man wird es mit einem unangenehmen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- selbst dres<strong>ch</strong>en: kündet eine anstrengende Arbeit an;<br />

- si<strong>ch</strong> Getreide dres<strong>ch</strong>en sehen: großer Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äftsleben und Glück in <strong>der</strong> Familie;<br />

- leeres Stroh o<strong>der</strong> viel Stroh mit kleinen Körnern dres<strong>ch</strong>en: bedeutet fru<strong>ch</strong>tlose Bemühungen.


363<br />

Dres<strong>ch</strong>flegel<br />

Allgemein:<br />

Jedes S<strong>ch</strong>laginstrument, wel<strong>ch</strong>es in Träumen eine Rolle spielt, ist ein Hinweis darauf, daß irgend etwas Ma<strong>ch</strong>t über den Träumenden hat und<br />

ihn beherrs<strong>ch</strong>en will, statt ihm die Kraft zu geben, um selbst in Aktion zu treten. Dres<strong>ch</strong>flegel warnt vor unüberlegten Handlungen, die zu<br />

Problemen und Sorgen führen können und deutet au<strong>ch</strong> von Fall zu Fall <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lagen und Ges<strong>ch</strong>lagen werden an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Dres<strong>ch</strong>flegel kann die Vorstellungen des Träumenden über Autorität verdeutli<strong>ch</strong>en. In alten Zeiten benutzte <strong>der</strong> Hofnarr eine<br />

S<strong>ch</strong>weineblase, um den König mit ihr zu s<strong>ch</strong>lagen und ihn damit an die notwendige Demut zu erinnern.<br />

Spirituell:<br />

Ein Dres<strong>ch</strong>flegel kann au<strong>ch</strong> spirituelle Höherwertigkeit und die höhere Ma<strong>ch</strong>t symbolisieren, die dem Träumenden viellei<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong> ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ohne Dres<strong>ch</strong>er) sehen: Erfolg in allen Dingen;<br />

- Heirat mit einer unliebenswürdigen Person.<br />

(europ.) : - kündigt s<strong>ch</strong>were ungewohnte Arbeit an, zeigt aber au<strong>ch</strong> auf einen rohen und gemeinen<br />

Mens<strong>ch</strong>en hin, mit dem wir zu tun bekommen werden; Kummer.<br />

(ind. ) : - du mußt erst überlegen, bevor du zu einem Ents<strong>ch</strong>luß kommst.<br />

Drillinge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein sol<strong>ch</strong>es Ereignis wird in Ihrem Leben o<strong>der</strong> in Ihrer Familie niemals stattfinden; Sie werden Anlaß haben,<br />

Ihren Mangel an häusli<strong>ch</strong>en Bindungen zu bedauern. au<strong>ch</strong>: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Erfolg, wo man ihn ni<strong>ch</strong>t erwartete hätte;<br />

- glaubt ein Mann, seine Frau habe Drillinge, s<strong>ch</strong>ließt er eine lange umstrittene Angelegenheit erfolgrei<strong>ch</strong> ab;<br />

- neugeborene Drillinge s<strong>ch</strong>reien hören: Differenzen werden baldigst zur Zufriedenheit beigelegt;<br />

- Einer jungen Frau verheißen Drillinge Pe<strong>ch</strong> und Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe, aber materiellen Erfolg.<br />

Dringli<strong>ch</strong>keit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine dringende Position unterstützen: in einer Affäre verwickelt sein, die eine bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Finanzspritze<br />

benötigt, um erfolgrei<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen werden zu können.<br />

Drittes Auge (Siehe "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Droge<br />

Assoziation: - Heilend o<strong>der</strong> bewußtlos ma<strong>ch</strong>end.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> dämpfen o<strong>der</strong> intensivieren?<br />

Allgemein:<br />

- Wenn im Traum Drogen eine Rolle spielen, deutet dies darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t Hilfe von außen brau<strong>ch</strong>t,<br />

damit er sein Bewußtsein verän<strong>der</strong>n kann.<br />

- Nimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Drogen, dann glaubt er, die Kontrolle über sein Leben verloren zu haben und si<strong>ch</strong><br />

auf äußere Reizmittel verlassen zu müssen.<br />

- Ein unangenehmes Drogenerlebnis im Traum kann auf die Angst, den Verstand zu verlieren, zurückgeführt werden.<br />

- Muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende gegen seinen Willen Drogen verabrei<strong>ch</strong>en lassen, so ist eine mögli<strong>ch</strong>e Deutung, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

gezwungen wird, eine unangenehme Wahrheit zu akzeptieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Mögli<strong>ch</strong>erweise versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende unter Zuhilfenahme von Drogen, die Realität zu leugnen.<br />

- Sie können aber au<strong>ch</strong> ein Heilfaktor bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung des inneren Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts sein.<br />

- Werden dem Träumenden von einem Fa<strong>ch</strong>kundigen Drogen im Sinne von Medikamenten verabrei<strong>ch</strong>t, so bedeutet dies,<br />

daß er <strong>das</strong> größere Wissen eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en annimmt.<br />

- Erwirbt <strong>der</strong> Träumende Drogen auf illegalem Weg, läßt dies auf eine überhöhte Risikobereits<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Spirituell:<br />

Bestimmte Drogen dienen dem Ziel, einen euphoris<strong>ch</strong>en Zustand o<strong>der</strong> eine Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung herbeizuführen. So gesehen sind sie<br />

eine Methode <strong>der</strong> Erkenntnisför<strong>der</strong>ung. Do<strong>ch</strong> bleibt <strong>der</strong> Wert sol<strong>ch</strong>er Erkenntnis zweifelhaft, da sie eine Folge <strong>der</strong> Droge und ni<strong>ch</strong>t auf<br />

natürli<strong>ch</strong>e Weise induziert ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Spekulation; man ist von viel Klats<strong>ch</strong> umgeben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Opium", "Raus<strong>ch</strong>")<br />

Drogerie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man mö<strong>ch</strong>te jemanden gefallen, was au<strong>ch</strong> gelingt;<br />

- in einer arbeiten: Aussi<strong>ch</strong>t auf eine gute Bes<strong>ch</strong>äftigung;<br />

- in einer etwas kaufen: man wird eine gute Idee bekommen.<br />

Drohung<br />

Allgemein:<br />

Drohung steht im Traum meist <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit und Angst vor <strong>der</strong> Zukunft. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß man Angst vor <strong>der</strong> Bedrohung dur<strong>ch</strong><br />

ins Unbewußte verdrängte Inhalte spürt, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewältigen kann. Das Wortgebilde steht leer im Raum, nimmt keine Gestalt an,<br />

so daß wir uns davor ni<strong>ch</strong>t zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten brau<strong>ch</strong>en. Eine Drohung ist also ni<strong>ch</strong>ts Bedrohendes, son<strong>der</strong>n hö<strong>ch</strong>stens eine Warnung davor, etwas<br />

Unüberlegtes zu tun. Droht man selbst jemanden, wird man bald Ärger und Streitigkeiten erleben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zwistigkeiten;<br />

- ausspre<strong>ch</strong>en: du begehst ein Unre<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - Ausdruck des Unvermögens und innerer Unsi<strong>ch</strong>erheit, weil man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen kann;<br />

- o<strong>der</strong> bedroht werden: verkündet Streit und geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>erereien; Angst um die Zukunft;<br />

- an jemanden ri<strong>ch</strong>ten: kündet eine Aufregung an.


364<br />

Dromedar<br />

Allgemein:<br />

Dromedar steht einerseits <strong>für</strong> Sorgen und harte Arbeit, alte Traumbü<strong>ch</strong>er verspre<strong>ch</strong>en aber au<strong>ch</strong>, daß man trotzdem glückli<strong>ch</strong> wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine Reise ohne Vergnügen antreten; Zufriedenheit und Erfolg dur<strong>ch</strong> harte Arbeit erlangen.<br />

(europ.) : - begegnen: unerwartete Wohltaten empfangen, seine neuen Ehren mit Würde zu tragen wissen und großzügig Almosen verteilen;<br />

- Liebende weist dieses Traumsymbol auf gegenseitiges Einverständnis hin.<br />

(ind. ) : - trotz Sorge und s<strong>ch</strong>werer Arbeit wird dir <strong>das</strong> Leben einen Genuß bieten.<br />

Dros<strong>ch</strong>ke<br />

Allgemein:<br />

Das Symbol des Pferdewagens bringt uns in eine Oase <strong>der</strong> Ruhe. Übersetzt: <strong>das</strong> Bedürfnis <strong>der</strong> Seele na<strong>ch</strong> Frieden und Entspannung.<br />

Drossel (Singvogel)<br />

Allgemein:<br />

Der Krammettsvogel, eine Art <strong>der</strong> Drosseln, geht auf den Stri<strong>ch</strong>, weshalb er na<strong>ch</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t Frauen eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft<br />

vermitteln soll, Männern unerwartete Zuneigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hören: traurige Gemütsstimmung.<br />

(europ.) : - singen hören: zeigt Freude und künstleris<strong>ch</strong>en Genuß an.<br />

(ind. ) : - glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amsel", "Vogel")<br />

Druck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fühlen: Krankheit. (Natürli<strong>ch</strong>er Symbolismus!)<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Beklemmung im Traum fühlen: gilt als Vorahnung eines traurigen Ereignisses; Krankheit;<br />

- am Hals: Fur<strong>ch</strong>t;<br />

- jemanden die Hand drücken: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines guten Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en.<br />

Drucker<br />

Allgemein:<br />

Drucker (Beruf) soll im Traum vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und übler Na<strong>ch</strong>rede warnen; man muß dann in <strong>der</strong> realen Lebenssituation na<strong>ch</strong><br />

Anhaltspunkten da<strong>für</strong> su<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Computerdrucker, die im Traum wie im Leben zunehmend die S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine verdrängt, weist s<strong>ch</strong>on von seinem Namen her auf<br />

Druck hin, <strong>der</strong> am Arbeitsplatz empfunden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt mit <strong>der</strong> Zeit forts<strong>ch</strong>reiten.<br />

- drucken: wahre deine Geheimnisse!<br />

(europ.) : - warnt vor Armut, sollten Sie Sparsamkeit und Fleiß verna<strong>ch</strong>lässigen;<br />

- Sieht eine Frau ihren Geliebten o<strong>der</strong> Partner als Drucker,<br />

wird sie ihre Eltern mit <strong>der</strong> Auswahl des zukünftigen Mannes enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - boshafte Mens<strong>ch</strong>en soll man meiden.<br />

Druckerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Ärgerli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande drohen;<br />

- darin zusehen: beinhaltet Erfolg, jedo<strong>ch</strong> sollte man vor gefährli<strong>ch</strong>en Partnern auf <strong>der</strong> Hut sein;<br />

- darin bes<strong>ch</strong>äftigt sein: lohnende Tätigkeit in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- betreiben: sagt Pe<strong>ch</strong> voraus;<br />

- Wenn <strong>der</strong> Geliebte einer jungen Frau in einer Druckerei tätig ist, wird sie einen wenig freigiebigen Partner bekommen,<br />

<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> kaum Freizeit mit ihr verbringen kann. Sie ist ni<strong>ch</strong>t sensibel genug, um zu verstehen, warum er so geizig ist.<br />

Druckfehler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: belogen werden.<br />

Drucktype<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stehen <strong>für</strong> unangenehme Übereinkünfte mit Freunden;<br />

- reinigt eine Frau im Traum Drucktypen, kündigt <strong>das</strong> Liebe und Rei<strong>ch</strong>tum an.<br />

Druse<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Rund; überras<strong>ch</strong>endes Inneres; Wärme; Kreativität; Vater Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Drusen o<strong>der</strong> Geoden, im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> mit Vater Sonne verbundene Mineral, sind kugelförmige, hohle<br />

Steine, an <strong>der</strong>en Innenseiten Minerale wa<strong>ch</strong>sen; meist stammen sie aus <strong>der</strong> Quarzfamilie, man<strong>ch</strong>mal ist es Amethyst. Drusen sehen von<br />

außen re<strong>ch</strong>t gewöhnli<strong>ch</strong> aus, von innen da<strong>für</strong> um so spektakulärer. Ihnen wird na<strong>ch</strong>gesagt, daß sie beim Regenma<strong>ch</strong>en und bei <strong>der</strong> und bei<br />

<strong>der</strong> Heilung nützli<strong>ch</strong> sind.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine einfa<strong>ch</strong>e Fassade, hinter <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Farbenpra<strong>ch</strong>t verbirgt; Verbindung mit <strong>der</strong> Sonne; Beziehung zu männli<strong>ch</strong>en<br />

Energien.<br />

Assoziation: Uns<strong>ch</strong>einbares Äußeres, prä<strong>ch</strong>tiger Kern.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner Verbindung zu Vater Sonne und den Sternen.


365<br />

Drüsen<br />

Allgemein:<br />

Drüsen können die in uns s<strong>ch</strong>lummernden Mögli<strong>ch</strong>keiten symbolisieren, die man erkennen und verwirkli<strong>ch</strong>en sollte. Viellei<strong>ch</strong>t weisen sie<br />

aber au<strong>ch</strong> auf ein s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>es Nervensystem hin, <strong>das</strong> unter Umständen behandelt werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigen Verluste an.<br />

Ds<strong>ch</strong>ungel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es ein Alptraum war: Sie werden Mühe haben, si<strong>ch</strong> "einen Weg freizus<strong>ch</strong>lagen", um vorwärts zu kommen. Sie sind von Hin<strong>der</strong>nissen<br />

umgeben und sollten auf verwirrende Überras<strong>ch</strong>ungen gefaßt sein. Der Ds<strong>ch</strong>ungel gilt allgemein als Symbol <strong>für</strong> eine undur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubare<br />

Situation, in <strong>der</strong> man lei<strong>ch</strong>t "vom Weg abkommt", was aber au<strong>ch</strong> emotionale Probleme (und eine kaum eins<strong>ch</strong>ätzbare Beziehung zu einem<br />

Partner) ausdrücken kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - finanzielle Angelegenheiten werden Spannungen verursa<strong>ch</strong>en; planen Sie wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er, solange es Zeit ist.<br />

Dudelsack<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er wird übli<strong>ch</strong>erweise von einem Mann im S<strong>ch</strong>ottenrock gespielt, also gilt er als Symbol <strong>für</strong> Androgynie und eventuell als Hinweis auf eine<br />

(uneingestandene) homosexuelle Neigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen hören: Vergnügungen ohne Maß und Ziel;<br />

- von an<strong>der</strong>en gespielt: kündigt unverhofft gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an;<br />

- selbst spielen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Geselligkeit und Anerkennung.<br />

(europ.) : - spielen sehen: man sehe si<strong>ch</strong> vor, wenn man si<strong>ch</strong> bei nä<strong>ch</strong>ster Gelegenheit in Mens<strong>ch</strong>enmengen begibt;<br />

au<strong>ch</strong>: gutes Omen, außer <strong>der</strong> Klang ist s<strong>ch</strong>rill und <strong>der</strong> Spieler zerlumpt;<br />

- selbst spielen: verheißt, daß man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

- hören: unerwartete freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Duell<br />

Allgemein:<br />

- Duell kündigt im allgemeinen Gefahr an. S<strong>ch</strong>aut man ihm zu, hat man viellei<strong>ch</strong>t Grund zur Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

- Selbst an einem Duell beteiligt sein zeigt eine Gefahr an, die man nur mit Mühe beseitigen kann.<br />

- Siegt man im Duell, wird man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein Ziel errei<strong>ch</strong>en, dadur<strong>ch</strong> aber lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong>er werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein häufiges Traumsymbol, wenn man "mit si<strong>ch</strong> selbst auf Kriegsfuß steht" und man unter wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gefühlen o<strong>der</strong> Einstellungen<br />

leidet: Wenn <strong>der</strong> Kopf will, was <strong>das</strong> Herz ablehnt - o<strong>der</strong> umgekehrt. Sind Sie selbst einer <strong>der</strong> Duellanten und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e eine Ihnen bekannte<br />

Person, dann verweist dies vermutli<strong>ch</strong> auf Ihre Beziehung zu <strong>der</strong> o<strong>der</strong> demjenigen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf die sexuellen Aspekte dieser<br />

Beziehung. Sind Sie eifersü<strong>ch</strong>tig? Au<strong>ch</strong> wenn Sie dieses Duell im Traum gewinnen, könnte es Ihnen Unglück bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Zufälle bekommen; es steht mögli<strong>ch</strong>erweise ein Prozeß mit einem ungünstigen Ausgang bevor;<br />

- zu einem herausgefor<strong>der</strong>t werden: man befindet si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise in Gefahr, die von nahestehenden Personen<br />

o<strong>der</strong> Dingen ausgeht;<br />

- selbst mit ausführen: Todesgefahr; Sie befinden si<strong>ch</strong> in einen Zustand des inneren Konflikts.<br />

(europ.) : - zu einem herausgefor<strong>der</strong>t werden: kündet große Gefahr an;<br />

- in einem verwickelt werden: zeigt Streitigkeiten an, die unangenehme Folgen haben dürften;<br />

- eines austragen: man sollte lernen, seine Zunge besser im Zaum zu halten;<br />

- teilnehmen und als Sieger daraus hervorgehen: man wird ein Ziel na<strong>ch</strong> großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten errei<strong>ch</strong>en,<br />

ohne Freude daran zu haben;<br />

- an<strong>der</strong>e eines austragen sehen: man lasse si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Streit an<strong>der</strong>er hineinziehen, man würde nur den Prellbock abgeben;<br />

- von weitem einem zus<strong>ch</strong>auen: Eifersu<strong>ch</strong>tsprobleme belasten einem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den einzelnen Waffenbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Duett<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Empfindungen, die man in Einklang bringen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Liebende: friedli<strong>ch</strong>es und ruhiges Leben; Streit ist ni<strong>ch</strong>t in Si<strong>ch</strong>t;<br />

- <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute: verspüren eine lei<strong>ch</strong>te Konkurrenz;<br />

- <strong>für</strong> Musikanten: Wettbewerb und Rangeleien;<br />

- ein Gesangsduett hören: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus <strong>der</strong> Ferne; diese sind aber ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> letzte<br />

Wort – Freude ersetzt bald Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- selbst in einem singen: gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebende o<strong>der</strong> Verheiratete; viel häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

Duft<br />

Allgemein:<br />

Düfte stehen mit Gefühlen in Verbindung. Gerü<strong>ch</strong>e lösen viel s<strong>ch</strong>neller als Bil<strong>der</strong> Gefühle aus. Ein Duft im Traum drückt in den allermeisten<br />

Fällen eine "Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> verlorenen Zeit" aus. S<strong>ch</strong>öne Augenblicke wollen erhalten o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>belebt werden. Wenn man im Traum<br />

einen Duft wahrnimmt, ist dies in <strong>der</strong> Regel hö<strong>ch</strong>st bedeutsam, da es einzelne Bestandteile des Traumges<strong>ch</strong>ehens no<strong>ch</strong> stärker hervorhebt.<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> um einen angenehmen Duft, so verweist dies auf eine gute Zeit; ist <strong>der</strong> Geru<strong>ch</strong> unangenehm, dann ist er mögli<strong>ch</strong>erweise als<br />

Warnung aufzufassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Geru<strong>ch</strong>ssinn ist sehr stark ausgeprägt. Aber wie alle an<strong>der</strong>en Sinneswahrnehmungen kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Duft <strong>für</strong> etwas an<strong>der</strong>es<br />

stehen o<strong>der</strong> ein Mittel sein, um den Träumenden auf einen Ort o<strong>der</strong> eine Situation in seiner Vergangenheit aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en.


366<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert ein liebli<strong>ch</strong>er Duft Heiligkeit und Spiritualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Blumenduft o<strong>der</strong> Parfüm: in naher Zukunft eine freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten,<br />

die man aber auf den Wahrheitsgehalt prüfen sollte.<br />

(europ.) : - angenehme Neuigkeiten, kleinere Gewinne und Ehre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geru<strong>ch</strong>", "Parfüm")<br />

Dukaten (Goldstücke)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Gewinn in Aussi<strong>ch</strong>t; du wirst geehrt;<br />

- zählen: Verlust und Ärger;<br />

- klingen hören: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- erhalten: s<strong>ch</strong>öne Hoffnungen;<br />

- finden: du wirst glückli<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: du verlierst <strong>das</strong> Wohlwollen einer Person;<br />

- damit bezahlen: du errei<strong>ch</strong>st ein hohes Alter.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt rei<strong>ch</strong>en Geldgewinn, wobei <strong>das</strong> rastlose Streben ni<strong>ch</strong>t eingestellt werden darf;<br />

- man wird zu Amt und Ehren kommen.<br />

(ind. ) : - man soll seine Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t vera<strong>ch</strong>ten.<br />

Dummheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - begehen: du wirst zur Einsi<strong>ch</strong>t gelangen.<br />

(europ.) : - bringt Ehre.<br />

(ind. ) : - begehen: Krankheit im Hause.<br />

Dummkopf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dummer Mens<strong>ch</strong>: du wirst geringen S<strong>ch</strong>aden haben.<br />

(ind. ) : - du ärgerst di<strong>ch</strong> über Mens<strong>ch</strong>en, die es gar ni<strong>ch</strong>t wert sind.<br />

- Blicke über sie hinweg und du wirst besser dabei vorwärts kommen.<br />

Düne<br />

Assoziation: - Zeitlosigkeit; Verän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit; im Fluß sein.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> in einem unablässigen Verän<strong>der</strong>ungsprozeß begriffen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Entwe<strong>der</strong> sind Sie "reif <strong>für</strong> die Insel" und brau<strong>ch</strong>en dringend Erholung, o<strong>der</strong> die geträumte Strandidylle will Sie an die Vergängli<strong>ch</strong>keit<br />

mahnen: Es "versandet" Gefühl, o<strong>der</strong> eine Beziehung verän<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong>, wie <strong>der</strong> Küstenwind die Dünen umformt.<br />

Dünger<br />

Artemidoros:<br />

Kuhmist bringt nur Bauern Nutzen, ebenso Pferdemist und je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e, Mens<strong>ch</strong>enkot ausgenommen; allen an<strong>der</strong>en bedeutet er Verdruß und<br />

S<strong>ch</strong>aden und, wenn er bes<strong>ch</strong>mutzt, Krankheit. Nur Leuten, die ein s<strong>ch</strong>mutziges Handwerk betreiben, vers<strong>ch</strong>afft er Vorteil und na<strong>ch</strong> Ausweis<br />

<strong>der</strong> Erfahrung Gewinn.<br />

Allgemein:<br />

- Dung-(Kompost-) haufen zeigt gesi<strong>ch</strong>erten Wohlstand und Erfolg an, ermahnt aber zuglei<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t geizig zu werden,<br />

weil man sonst alles wie<strong>der</strong> verlieren kann.<br />

- Dung (Dünger) verkündet Erfolge und finanzielle Gewinne, wenn man ihn auf einem Acker sieht o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>t.<br />

- Wird <strong>der</strong> Dünger abgefahren, stehen viellei<strong>ch</strong>t unbezahlte Re<strong>ch</strong>nungen an.<br />

- Damit verbunden ist oft die Auffor<strong>der</strong>ung, aus dem, was man auf dem Lebensweg zurückläßt,<br />

die Grundlagen <strong>für</strong> eine bessere Zukunft zu s<strong>ch</strong>affen und si<strong>ch</strong> weiter zu entwickeln.<br />

- Alte Traumbü<strong>ch</strong>er erklären, daß man mit einer Krankheit re<strong>ch</strong>nen muß, wenn man auf dem Dünger steht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn er ni<strong>ch</strong>t gut rie<strong>ch</strong>t, er ist ein Glückssymbol – eine (geistige) Saat geht auf und bekommt För<strong>der</strong>ung (Dünger) – ihrem Gedeihen<br />

steht ni<strong>ch</strong>ts mehr im Wege. Ein Ermutigungstraum: Ideen werden erfolgrei<strong>ch</strong> umgesetzt, Wüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung, Pläne bekommen<br />

starke Unterstützung.<br />

Spirituell:<br />

Er steht <strong>für</strong> die Aufladung <strong>der</strong> Kräfte und <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Kreativität, neuen Lebensmut und neuen Chancen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: Lotteriegewinn; man wird ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- auf <strong>das</strong> Feld fahren: dein Wohlstand wä<strong>ch</strong>st;<br />

- streuen: deine Arbeit wird Erfolg haben.<br />

- Düngerhaufen, klein: du mußt sparsam sein;<br />

- groß allgemein: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- groß und ist man ni<strong>ch</strong>t verheiratet: Zei<strong>ch</strong>en baldiger glückli<strong>ch</strong>er Ehe;<br />

- groß und verheiratet: beson<strong>der</strong>s harmonis<strong>ch</strong>es Eheleben.<br />

(europ.) : - man soll vorsi<strong>ch</strong>tig in seinen neuen Bekannts<strong>ch</strong>aften sein, denn einige darunter werden di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

au<strong>ch</strong>: gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> alle in untergeordneten Positionen, ni<strong>ch</strong>t so glückverheißend <strong>für</strong> Wohlhabende;<br />

- sehen: bringt Gewinn;<br />

- auf sol<strong>ch</strong>en stehen: bedeutet Krankheit;<br />

- etwas düngen: man wird bei einem Unternehmen sehr gute Resultate erzielen;<br />

- auf dem Feld ausstreuen: verheißt Glück und Segen infolge unserer Tätigkeit;<br />

- Düngergrube: bringt Wohlhabenheit.


367<br />

- Düngerhaufen sehen: ist ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> hö<strong>ch</strong>st unangenehme Arbeiten, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Überwindung<br />

wir aber einen guten Gewinn erzielen werden;<br />

- si<strong>ch</strong> mit Dung bes<strong>ch</strong>mutzen zeigt unredli<strong>ch</strong>es Handeln und Tun an.<br />

(ind. ) : - sehen: im Beruf wirst du große Vorteile haben; sei ni<strong>ch</strong>t geizig; es bringt dir keinen Gewinn;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: Erfolg in allen Dingen;<br />

- fahren sehen: unerwartetes Glück wird dir zuteil.<br />

Dunkelheit<br />

Assoziation: - Geheimnis; <strong>das</strong> Unbekannte und Ungespaltete; ein Ort <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>? Was versu<strong>ch</strong>t Gestalt anzunehmen?<br />

Allgemein:<br />

Dunkelheit im Traum wird als Zustand <strong>der</strong> Verwirrung o<strong>der</strong> als Betreten eines unbekannten und s<strong>ch</strong>wierigen Geländes gedeutet. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

gerät <strong>der</strong> Träumende mit einem abgelehnten und daher verborgenen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil in Berührung, so daß man si<strong>ch</strong> um mehr<br />

Selbsterkenntnis bemühen muß. Dunkelheit verdeutli<strong>ch</strong>t, daß man etwas ni<strong>ch</strong>t versteht und deshalb unsi<strong>ch</strong>er ist, wie man si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig<br />

verhalten und ents<strong>ch</strong>eiden soll. Dann muß zunä<strong>ch</strong>st dana<strong>ch</strong> getra<strong>ch</strong>tet werden, die Dunkelheit zu erhellen. Die kleinen S<strong>ch</strong>atten auf unserer<br />

Seele, <strong>das</strong> Ungeklärte. Im Wa<strong>ch</strong>leben sollten wir uns s<strong>ch</strong>leunigst um die Klärung einer s<strong>ch</strong>webende Angelegenheit kümmern, wenn im<br />

Traum etwas im Dunkeln liegt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dunkelheit im Traum ma<strong>ch</strong>t dem Träumenden auf seine dunkle, depressive Seite aufmerksam. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten kann dur<strong>ch</strong> dieses<br />

Traumbild verkörpert werden. Sie signalisiert Verständnislosigkeit, Unwissenheit, Angst, Alter und Tod, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte. Der<br />

Träumende setzt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> diesen Traum mit unklaren Gefühlen und Ahnungen, seinen Zweifeln und mit Ungewißheit auseinan<strong>der</strong>. Löst<br />

si<strong>ch</strong> die Dunkelheit im Verlauf <strong>der</strong> Traumhandlung auf, so ist dies ein Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende seine Gedanken und Gefühle nun klarer<br />

sieht und ein bestimmteres Handeln an <strong>der</strong> Tag legen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Dunkelheit <strong>das</strong> Chaos und <strong>das</strong> magis<strong>ch</strong>e Böse.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - läßt auf Angst und Sorgen s<strong>ch</strong>ließen und versagt die Erfüllung des sehnli<strong>ch</strong>sten Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- darin stürzen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> verletzen: mit einer Verän<strong>der</strong>ung zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- den Weg ins Li<strong>ch</strong>t zurückfinden: die S<strong>ch</strong>wierigkeit erfolgrei<strong>ch</strong> meistern;<br />

- auf einer Reise einem überfallend: <strong>für</strong> jede in Angriff genommene Arbeit ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

ers<strong>ch</strong>eint die Sonne jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> vor Ende <strong>der</strong> Reise, werden Fehler wie<strong>der</strong>gutgema<strong>ch</strong>t;<br />

- in dieser einen Freund o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Kind verlieren: es gibt häufig Anlaß zu Zorn; versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong><br />

zu beherrs<strong>ch</strong>en, da Sie einer Prüfung unterzogen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend", "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Li<strong>ch</strong>t", "Na<strong>ch</strong>t")<br />

Dunkelkammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird, ohne daß man es weiß, beoba<strong>ch</strong>tet;<br />

- in einer arbeiten: trotz aller Vorsi<strong>ch</strong>t eines Gegners wird man dessen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten bemerken und vereiteln.<br />

Dünn<br />

Allgemein:<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Seele des Träumenden ist außerordentli<strong>ch</strong> zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und muß dringend gestärkt werden. Er muß seine innere Kraft auf diesen<br />

Punkt konzentrieren, um ihm so neue Kraft zuzufügen. Die Traumsituation verrät, wo die S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en liegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Verluste.<br />

(europ.) : - Wenn ein Mäd<strong>ch</strong>en davon träumt, dünn geworden zu sein, dann sind Tränen um eine verlorene Liebe angezeigt.<br />

Dunst<br />

Assoziation: - zartes Ausbreiten von Gefühlen; kühl und angenehm.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es emotionale Feld umgibt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

- Dunst (Nebel) kann im Sinne von mangelndem "Dur<strong>ch</strong>blick" und Verwirrung verstanden werden; dahinter können si<strong>ch</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit<br />

und Selbstzweifel verbergen.<br />

- Der Dunst kann aber au<strong>ch</strong> Wüns<strong>ch</strong>e und Bedürfnisse verbergen, so daß eine Täus<strong>ch</strong>ungsabsi<strong>ch</strong>t zum Ausdruck kommt, die man<br />

aufgeben sollte.<br />

- Verfliegt <strong>der</strong> Dunst im Traum, wird man zu Einsi<strong>ch</strong>ten und Erkenntnissen gelangen, die <strong>das</strong> weitere Leben oft positiv beeinflussen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eine Warnung vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf Ihrem Weg, aufgrund s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Handelsbedingungen.<br />

Dunstkreis<br />

Allgemein:<br />

Dunstkreis kann darauf hinweisen, daß man stark von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en beeinflußt wird; aus diesem eins<strong>ch</strong>ränkenden Einfluß sollte man<br />

si<strong>ch</strong> bald wie<strong>der</strong> befreien.<br />

Dur<strong>ch</strong>blick<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie standen vor einer bes<strong>ch</strong>lagenden Fensters<strong>ch</strong>eibe und ma<strong>ch</strong>ten sie sauber, bis Sie "klaren Du<strong>ch</strong>blick" hatten? Genauso war <strong>der</strong> Traum<br />

gemeint: ein Hin<strong>der</strong>nis überwinden, eine einges<strong>ch</strong>ränkte Situation ni<strong>ch</strong>t passiv zur Kenntnis nehmen, son<strong>der</strong>n etwas dagegen tun - si<strong>ch</strong><br />

"Klarheit vers<strong>ch</strong>affen"!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fenster")


368<br />

Dur<strong>ch</strong>brennen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Verheiratete: man ist ni<strong>ch</strong>t würdig einen bestimmten Rang einzunehmen;<br />

än<strong>der</strong>t man sein Verhalten ni<strong>ch</strong>t, ist <strong>der</strong> gute Ruf in Gefahr;<br />

- <strong>für</strong> Unverheiratete: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe und Untreue von Männern;<br />

- ist Ihr(e) Geliebte(r) mit jemand an<strong>der</strong>em dur<strong>ch</strong>gebrannt, beweist dies seine o<strong>der</strong> ihre Untreue;<br />

- brennt <strong>der</strong>(die) Freund(in) mit jemanden dur<strong>ch</strong>, den Sie ni<strong>ch</strong>t akzeptieren;<br />

erhalten Sie bald die unliebsame Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß die beiden heiraten wollen;<br />

- eine Person (ob man sie kennt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t) mit den Gel<strong>der</strong>n des Arbeitgebers dur<strong>ch</strong>brennt<br />

o<strong>der</strong> sonst s<strong>ch</strong>weres Unre<strong>ch</strong>t begeht: von Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> unmittelbaren Umgebung hintergangen werden;<br />

- selbst mit den Gel<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong>brennen: <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden wird nur unerhebli<strong>ch</strong> sein und man wird si<strong>ch</strong> vom Verlust erholen.<br />

Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ebenfalls ein Traum, <strong>der</strong> dazu ermutigen soll, eine beengte Situation ni<strong>ch</strong>t zu akzeptieren, son<strong>der</strong>n mit eigener Kraft "neuen Freiraum" zu<br />

s<strong>ch</strong>affen.<br />

Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - A<strong>ch</strong>ten Sie auf Ihre Füße, beson<strong>der</strong>s in großen Höhen. Riskieren Sie keinen Sturz. Freude dur<strong>ch</strong> eine erneute Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chaos")<br />

Dur<strong>ch</strong>fall (Diarrhöe)<br />

Assoziation: - Loslassen.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> gehen lassen?<br />

Allgemein:<br />

- Dur<strong>ch</strong>fall wird meist ähnli<strong>ch</strong> wie Cholera als Akt <strong>der</strong> Selbstreinigung verstanden.<br />

- Au<strong>ch</strong> Sorgen und Verluste kommen darin ni<strong>ch</strong>t selten zum Ausdruck.<br />

- Indis<strong>ch</strong>e <strong>Traumdeuter</strong> sahen darin den Hinweis, daß man <strong>das</strong> Glück vor <strong>der</strong> eigenen Tür ni<strong>ch</strong>t übersehen und gerings<strong>ch</strong>ätzen sollte.<br />

- Wer dur<strong>ch</strong> ein Examen fällt, <strong>das</strong> er längst bestanden hat, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> im bewußten Leben viellei<strong>ch</strong>t vor einem Termin o<strong>der</strong> einer<br />

Verhandlung. Die Angst ist aber unbegründet, weil <strong>der</strong> Träumende ja <strong>das</strong> Rüstzeug mitbringt, um alles gut zu bewältigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Dur<strong>ch</strong>fall zeigt im Traum immer an, daß man etwas ni<strong>ch</strong>t verdauen kann und es unbedingt loswerden sollte. Meistens handelt es si<strong>ch</strong><br />

dabei um Gefühle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: ein unvorhergesehener Zufall;<br />

- haben (<strong>für</strong> Kranken): du erlangst feste Gesundheit (denn <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>fall ist ein Symbol <strong>für</strong> Reinigung des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers).<br />

(europ.) : - haben: zeigt Krankheit, Verluste und Kummer an; au<strong>ch</strong>: es findet eine seelis<strong>ch</strong>e Selbstreinigung in einem statt;<br />

- während <strong>der</strong> Zeit des Examens bedeutet es: eine s<strong>ch</strong>were Prüfung vor si<strong>ch</strong> zu haben;<br />

- an<strong>der</strong>e: wegen <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit an<strong>der</strong>er kommt es zum ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Rücks<strong>ch</strong>lag; Differenzen bereiten Ihnen Ärger.<br />

(ind. ) : - haben: dein Glück begegnet dir vor deinem Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Cholera")<br />

Dur<strong>ch</strong>fallen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn man vor einem Examen steht: man wird es bestehen;<br />

- bei sonstigen Gelegenheiten: bedeutet einen Erfolg.<br />

Dur<strong>ch</strong>gang (Siehe "Tunnel")<br />

Dur<strong>ch</strong>mars<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Militär sehen: läßt auf große Ereignisse s<strong>ch</strong>ließen, die mit großen Kosten verknüpft sein werden.<br />

Dur<strong>ch</strong>näßt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unvorteilhafter Traum, <strong>der</strong> Gefahr o<strong>der</strong> Fieber voraussagt, entwe<strong>der</strong> <strong>für</strong> Sie o<strong>der</strong> einen Ihnen naheliegenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Dur<strong>ch</strong>regnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du bist na<strong>ch</strong>lässig.<br />

Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>rift (Kopie)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Warntraum, daß man si<strong>ch</strong> in einem wi<strong>ch</strong>tigen Anliegen unbedingt absi<strong>ch</strong>ern sollte - man wird viellei<strong>ch</strong>t etwas gegen fals<strong>ch</strong>e<br />

Behauptungen "s<strong>ch</strong>warz auf weiß" beweisen müssen. Es kann sehr nützli<strong>ch</strong> und hilfrei<strong>ch</strong> sein, wenn man sol<strong>ch</strong>e Träume ernst nimmt, sie<br />

sind oft die Bil<strong>der</strong> einer Vorahnung, die man aber im nü<strong>ch</strong>ternen Alltag ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet.<br />

Dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - irgend etwas na<strong>ch</strong> einem vermißten Gegenstand: Ist Vorbedeutung großer Unzufriedenheit;<br />

- wird <strong>der</strong> Gegenstand gefunden: gilt <strong>für</strong> unverhoffte Freude o<strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong>e unerwartete Erfüllung eines lange gehegten Wuns<strong>ch</strong>es.


369<br />

Dur<strong>ch</strong>waten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> klares Wasser: verheißt lei<strong>ch</strong>te Überwindung eines Hin<strong>der</strong>nisses;<br />

- dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mutziges Wasser: kündigt Ungelegenheiten an;<br />

- dur<strong>ch</strong> raus<strong>ch</strong>endes, fließendes, strömendes Wasser: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß Hin<strong>der</strong>nisse unüberwindli<strong>ch</strong> sind.<br />

Dürre<br />

Allgemein:<br />

Ein Hinweis auf einen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlust, auf "dürre, magere Zeiten".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ein böser Traum, <strong>der</strong> kriegeris<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzungen zwis<strong>ch</strong>en den Län<strong>der</strong>n und großes Blutvergießen verkündet. Es wird zu<br />

S<strong>ch</strong>iffsunglücken und Katastrophen an Land kommen, und Familien werden si<strong>ch</strong> streiten und trennen; Krankheit wird außerdem<br />

Ihre Arbeit s<strong>ch</strong>aden. Ges<strong>ch</strong>äfte werden mißlingen.<br />

Durst<br />

Allgemein:<br />

Im Traum Durst zu haben zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende ein unbefriedigtes inneres Bedürfnis hat; <strong>das</strong> Dürsten na<strong>ch</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit etwa. Jede<br />

Form von emotionaler Befriedigung wäre jetzt willkommen. Durst kann in körperbedingten Träumen auftreten, wenn man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Bedürfnis hat, etwas zu trinken. Alte Quellen sehen darin ja na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum no<strong>ch</strong> folgende Bedeutungen:<br />

- Durst haben soll auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> guten Beziehungen zu lieben Mens<strong>ch</strong>en, sowie fals<strong>ch</strong>e Freunde zu meiden,<br />

hinweisen. Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong> allein gelassen, ohne Hoffnung, daß si<strong>ch</strong> seine Lage bessern könnte.<br />

- Den Durst stillen heißt auf die s<strong>ch</strong>nelle Besserung einer verkorksten Lage hoffen und kann Erfolge und<br />

Glück, ni<strong>ch</strong>t stillen Mißerfolge, Sorgen und Trauer ankündigen.<br />

- Rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> trinken verheißt viellei<strong>ch</strong>t Wohlstand und Ansehen in nä<strong>ch</strong>ster Zeit.<br />

- Einem Durstigen zu trinken geben läßt auf Dankbarkeit hoffen.<br />

- Durst vor einer leeren Flas<strong>ch</strong>e kann vor einer Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Partnerbeziehung warnen.<br />

- Meist wird ein Dursttraum ni<strong>ch</strong>t zu Ende geträumt, weil <strong>das</strong> Durstgefühl den Träumer s<strong>ch</strong>nell erwa<strong>ch</strong>en läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Stillt <strong>der</strong> Träumende seinen Durst selbst, so zeigt dies, daß er fähig ist, seinen Wüns<strong>ch</strong>en ri<strong>ch</strong>tig zu begegnen.<br />

- Bleibt <strong>der</strong> Durst des Träumenden ungelös<strong>ch</strong>t, so ist die Auseinan<strong>der</strong>setzung damit verlangt, wel<strong>ch</strong>e<br />

existentiellen Notwendigkeiten dem Träumenden dur<strong>ch</strong> wen vorenthalten werden.<br />

Spirituell:<br />

Der Durst im Traum steht wörtli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Durst na<strong>ch</strong> spirituellem Wissen und na<strong>ch</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: vergebli<strong>ch</strong>es Bemühen; deine Hoffnungen sind vergebli<strong>ch</strong>;<br />

- brennenden, haben, ohne ihn stillen zu können: Unruhe und Mühe ohne Erfolg;<br />

man sollte bes<strong>ch</strong>eidener werden;<br />

- im Übermaß stillen: dir blüht großes Glück und beson<strong>der</strong>e Ehrung;<br />

- stillen: s<strong>ch</strong>öner Lebenslauf;<br />

- Durstige tränken: du wirst dir Dankbarkeit erwerben;<br />

- ohne Durst trinken: Warnung vor Maßlosigkeit.<br />

(europ.) : - meist liegt eine rein körperli<strong>ch</strong>e Reaktion vor; man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Getränk als Lebenselixier;<br />

- haben: bedeutet ein Verlangen na<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tümern; man strebt Ziele an, die momentan unter seinen Mögli<strong>ch</strong>keiten liegen;<br />

au<strong>ch</strong>: fals<strong>ch</strong>e Freunde kennenlernen;<br />

- durstig sein und ni<strong>ch</strong>t trinken können: verheißt Traurigkeit und Unruhe;<br />

- Durstigen zu trinken geben: kündet gute Erfolge an; bringt Dankbarkeit;<br />

- Durstigen Trunk verweigern: man wird von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gedanken verfolgt werden;<br />

- ni<strong>ch</strong>t stillen: kündet ein vergebli<strong>ch</strong>es Bemühen an;<br />

- empfinden, ohne ihn stillen können; bringt Trauer und Unruhe;<br />

- haben und trotz trinken ni<strong>ch</strong>t lös<strong>ch</strong>en können: si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>en Hoffnungen hingeben, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- haben und genug zu trinken: Glück und Rei<strong>ch</strong>tum; Ansehen; Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- haben und eine leere Flas<strong>ch</strong>e finden: man wird eine Liebesenttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- an<strong>der</strong>e ihren Durst lös<strong>ch</strong>en sehen: die Gunst einflußrei<strong>ch</strong>er Leute auf si<strong>ch</strong> ziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hunger")<br />

Dus<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - Reinigung; Fortspülen.<br />

Fragestellung: - Wovon will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> reinwas<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Dus<strong>ch</strong>en hat im Traum eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Was<strong>ch</strong>en und Baden. Es symbolisiert die Reinigung des Gewissens und die<br />

Regeneration des Körpers und <strong>der</strong> Seele. Dus<strong>ch</strong>en ist jedo<strong>ch</strong> weniger gründli<strong>ch</strong> als Baden im See des Emotionalen und weist so auf eine<br />

oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Befreiung von eventuellen S<strong>ch</strong>uldgefühlen hin; <strong>der</strong> Träumende sollte zu größerer Gewissenhaftigkeit und Ausdauer ermahnt<br />

werden. Dus<strong>ch</strong>t man im Traum übermäßig lange, kann es au<strong>ch</strong> bedeuten, daß ehrli<strong>ch</strong>e Bemühungen von den Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />

entspre<strong>ch</strong>end gewürdigt werden. Man solte si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus an Wohlwollenden orientieren. Dus<strong>ch</strong>e (warm) kann bessere Gesundheit<br />

verheißen, die kalte Dus<strong>ch</strong>e steht aber <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Mißerfolge, man kommt vom Regen in die Traufe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie <strong>das</strong> Bedürfnis, etwas von si<strong>ch</strong> abzuwas<strong>ch</strong>en, endgültig damit abzus<strong>ch</strong>ließen? O<strong>der</strong> erinnert Sie die Dus<strong>ch</strong>e an Regen, beson<strong>der</strong>s<br />

wenn Sie mit Klei<strong>der</strong>n unter <strong>der</strong> Dus<strong>ch</strong>e stehen? Dann laufen Sie Gefahr, mißverstanden zu werden und als sturer Dickkopf zu gelten.<br />

Überlegen Sie einmal, wie Sie auf an<strong>der</strong>e wirken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dus<strong>ch</strong>bad: deine ehrli<strong>ch</strong>en Bemühungen werden verkannt.<br />

(europ.) : - Reaktion <strong>der</strong> eigenen Handlungen;<br />

- eine kalte bekommen: man wird in seinen ehrli<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten verkannt;<br />

- in einem kalten Raum eine warme nehmen: bedeutet Gesundheit;<br />

- in lustiger Gesells<strong>ch</strong>aft eine nehmen: bringt viel Vergnügen.


370<br />

Dutzend<br />

Allgemein:<br />

Dutzend wird wie die Zahl Zwölf interpretiert; oft soll sie au<strong>ch</strong> ankündigen, daß man seine Pläne verwirkli<strong>ch</strong>en wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dein Plan läßt si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: Verwirkli<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Pläne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen", "Zwölf")<br />

Duzen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie mö<strong>ch</strong>ten eine Distanz überwinden, si<strong>ch</strong> mit einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>wertig (und von ihm akzeptiert) fühlen. Häufig geht es<br />

ohnehin um die Person, mit <strong>der</strong> Sie si<strong>ch</strong> im Traum geduzt haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - di<strong>ch</strong> mit einem hohen Herrn: große Ehren, stolze Zukunft.<br />

(europ.) : - einen Höhergestellten mit Du anreden: große Zukunft.<br />

Dynamit<br />

Assoziation: - explosive Kraft; plötzli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was ist kurz davor, in die Luft zu fliegen?<br />

Allgemein:<br />

- Dynamit kann ähnli<strong>ch</strong> wie die Bombe davor warnen, si<strong>ch</strong> rücksi<strong>ch</strong>tslos dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />

- Mögli<strong>ch</strong> ist aber au<strong>ch</strong>, daß man dur<strong>ch</strong> neue Pläne den bisherigen Lebensrahmen sprengen<br />

wird o<strong>der</strong> man hat etwas in <strong>der</strong> Hand, <strong>das</strong> den Rahmen des Übli<strong>ch</strong>en sprengen könnte.<br />

- Da es zur Explosion kommen kann, sollten wir lieber die Finger davon lassen.<br />

- Viellei<strong>ch</strong>t kommt au<strong>ch</strong> "Sprengstoff" im Unbewußten darin zum Vors<strong>ch</strong>ein, etwa verdrängte<br />

Gefühle, die si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> entladen und viel zerstören können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Explosion: du wirst ho<strong>ch</strong> gea<strong>ch</strong>tet.<br />

(europ.) : - neue Pläne, Lebensprojekte und plötzli<strong>ch</strong>e Hoffnungen sollen alle Hin<strong>der</strong>nisse sprengen;<br />

- nur sehen: neue Pläne und Ziele werden alte Hin<strong>der</strong>nisse sprengen, wenn man jede Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit vermeidet;<br />

- auf Dynamit sitzen: Vorahnung einer Gefahr; man sollte jetzt beson<strong>der</strong>s vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- besitzen: man hat fals<strong>ch</strong>e Freunde o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>enkt zuviel Vertrauen, was lei<strong>ch</strong>t üble Folgen haben kann;<br />

- sehen, wie es gelegt wird: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Angelegenheiten an<strong>der</strong>er einmis<strong>ch</strong>en, sonst droht Unheil;<br />

- explodieren sehen: man wird sehr gea<strong>ch</strong>tet werden;<br />

- davor Angst haben: insgeheim arbeitet ein Feind gegen einen und wenn man ni<strong>ch</strong>t auf sein<br />

Verhalten a<strong>ch</strong>tet, wird er si<strong>ch</strong> zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu erkennen geben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bombe", "Explosion")<br />

Dynamo<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Mas<strong>ch</strong>ine: dein Rei<strong>ch</strong>tum wird si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> vergrößern.<br />

(europ.) : - verheißt erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmen, sofern Sie Details im Ges<strong>ch</strong>äft bea<strong>ch</strong>ten;<br />

- ein defekter: prophezeit, daß man auf Feinde zugehen wird, die einem in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen werden.<br />

D-Zug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vorüberfahren sehen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ferne;<br />

- darin mitfahren: Erfüllung vorhandener Reisewüns<strong>ch</strong>e;<br />

- verunglücken sehen: ein bevorstehendes Unternehmen soll man ganz unterlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn")


371<br />

E<br />

Allgemein:<br />

"E" ers<strong>ch</strong>eint im Traum als Bu<strong>ch</strong>stabe ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong>, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en. Man deutet es traditionell als eine Art<br />

Bindeglied zwis<strong>ch</strong>en Körper und geistig-seelis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>. Oft wird es heute mangelndes Körperbewußtsein mit Überbetonung von<br />

Verstand und Logik anzeigen, die man beseitigen sollte, um wie<strong>der</strong> zur inneren Harmonie zu finden; dabei können Körpertherapien wie die<br />

Bioenergetik gut helfen.<br />

Eau de Cologne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt Freude an und Lust zu guten Dingen.<br />

Ebbe<br />

Allgemein:<br />

- Ebbe und Flut (Gezeiten) symbolisieren die Vergängli<strong>ch</strong>keit und ewige Wie<strong>der</strong>kehr des Glei<strong>ch</strong>en im Lauf des Lebens. Bei entspre<strong>ch</strong>enden<br />

persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen kann darin Unzufriedenheit, Langeweile o<strong>der</strong> Resignation zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen; dann sollte man<br />

versu<strong>ch</strong>en, die Mögli<strong>ch</strong>keiten des Lebens wie<strong>der</strong> mehr auszus<strong>ch</strong>öpfen.<br />

- Im Unglück können die Gezeiten trösten, weil es si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zum Guten wenden wird, im Glück dagegen warnen die Gezeiten vor<br />

zu viel Si<strong>ch</strong>erheit, Selbstherrli<strong>ch</strong>keit und Überhebli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Ebbe ist <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Entspannung. Das Traumbild kann au<strong>ch</strong> die berühmte Leere in <strong>der</strong> Kasse andeuten, ein Zustand,<br />

<strong>der</strong> aber nie lange anhalten wird, weil na<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Ebbe die Flut wie<strong>der</strong> kommt. Es ist gewissermaßen Land in Si<strong>ch</strong>t, wenn wir von<br />

<strong>der</strong> Ebbe träumen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie symbolisiert Entspannung und die Bemühung eines intensiven Gefühls. Eine Erregung "ebbt ab".<br />

Spirituell:<br />

Ebbe und Flut stehen <strong>für</strong> den Rhythmus des Lebens, Auf und Ab, stirb und werde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unbeständiges Glück; dein S<strong>ch</strong>icksal wird si<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selvoll gestalten.<br />

(europ.) : - verkündet ein baldiges Wie<strong>der</strong>sehen einer liebgewonnenen Gegend.<br />

- am Meer sehen: Gewinn o<strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft; <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird si<strong>ch</strong> genau so we<strong>ch</strong>selvoll gestalten, wie die Gezeiten;<br />

- im Meer sehen: <strong>das</strong> Leben stagniert, ni<strong>ch</strong>ts Neues zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ab, vertraue auf di<strong>ch</strong> selbst, bald geht es wie<strong>der</strong> aufwärts;<br />

- und Flut sehen: we<strong>ch</strong>selhaftes Glück.<br />

Ebenbild<br />

Allgemein:<br />

Eben-(spiegel-)bild zeigt häufig, daß man auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst ist, si<strong>ch</strong> besser verstehen mö<strong>ch</strong>te. Mit an<strong>der</strong>en Worten, <strong>der</strong><br />

Träumende su<strong>ch</strong>t eine neue Identifikation <strong>für</strong> sein eigenes I<strong>ch</strong>. Die regelmäßige Traumdeutung kann dann gut bei <strong>der</strong> vertieften<br />

Selbsterkenntnis helfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Trifft man im Traum auf sein Ebenbild o<strong>der</strong> seinen Doppelgänger, bedeutet dies, daß man si<strong>ch</strong> über die Maße mit seiner eigenen Person<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt. Diese Traumbil<strong>der</strong> deuten auf eine starke, mitunter übersteigerte Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem eigenen I<strong>ch</strong> hin. Kommen sol<strong>ch</strong>e Träume sehr<br />

oft vor und wirken beunruhigend o<strong>der</strong> handelt <strong>das</strong> Ebenbild im Traum auf beunruhigende Weise, kann dies eine ernsthafte<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsstörung signalisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Unmäßigkeit und zeigt unmoralis<strong>ch</strong>e Handlungen und Absi<strong>ch</strong>ten an; au<strong>ch</strong>: vers<strong>ch</strong>ieben Sie wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen;<br />

- auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem klaren Bild von si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild", "Fotografieren", "Spiegel", "Wespe")<br />

Ebene<br />

Allgemein:<br />

- Eine ebene Oberflä<strong>ch</strong>e verweist in <strong>der</strong> Regel auf Lei<strong>ch</strong>tigkeit und läßt den Alltagserfolg erhoffen, warnt aber wohl vor allzu großer<br />

Bequemli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Ebene verspri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern, daß man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit Freude und Glück erleben und gut im Leben vorankommen wird.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t steht dahinter aber au<strong>ch</strong> eine Warnung vor Hin<strong>der</strong>nissen und Risiken, vor denen man bisher die Augen vers<strong>ch</strong>ließt.<br />

- S<strong>ch</strong>aut man von einem höheren Standort weit über eine freundli<strong>ch</strong>e Ebene hinaus, überblickt man dabei den weiteren Lebensweg <strong>für</strong> einige<br />

Zeit und darf damit re<strong>ch</strong>nen, daß er bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> und erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen wird.<br />

- In <strong>der</strong> Ebene kann man weit blicken, frühzeitig Hin<strong>der</strong>nisse sehen und sie umgehen.<br />

- Der Lebensweg ist geebnet, <strong>für</strong> ein ni<strong>ch</strong>t allzu bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>es Fortkommen s<strong>ch</strong>eint gesorgt zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traumzustand gibt es viele Ebenen des Verständnisses. Die Ebene auf wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende seine Träume interpretiert, hängt davon<br />

ab, wie weit er s<strong>ch</strong>on fortges<strong>ch</strong>ritten ist. Als Traum mit negativer Stimmung steht die Ebene <strong>für</strong> Langeweile; es sind weit und breit keine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Anregungen in Si<strong>ch</strong>t. Als positiver Traum: ungehin<strong>der</strong>ter Ausblick ("Weitblick"), keine Hin<strong>der</strong>nisse o<strong>der</strong><br />

überras<strong>ch</strong>ende Störungen sind zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> Tempelar<strong>ch</strong>itektur stellt die Ebene Wissen außerhalb <strong>der</strong> Norm dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - endlose, sehen: eine trostlose Zukunft;<br />

- grüne und blumenrei<strong>ch</strong>e: gesegnete Aussi<strong>ch</strong>ten; ruhige Tage;<br />

- (grüne und blumenrei<strong>ch</strong>e) darauf wohnen: beständiges Glück.<br />

(europ.) : - Verleugnung von Hin<strong>der</strong>nissen;<br />

- weite grüne und fru<strong>ch</strong>tbare sehen: auf <strong>der</strong> jetzigen Zeit <strong>der</strong> Unruhe Unruhe wird bald eine Zeit <strong>der</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit<br />

und Zufriedenheit mit dem eigenen Leben folgen;<br />

- kahl und öde sehen: vergebli<strong>ch</strong>es Mühen und Ringen;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer befinden: gutes Fortkommen;<br />

- eine Reise über <strong>das</strong> Fla<strong>ch</strong>land ma<strong>ch</strong>en: signalisiert Gewinne aber den Verlust <strong>der</strong> Zuneigung eines Mens<strong>ch</strong>en,<br />

an dem Ihnen etwas liegt;<br />

- eine mitten im Wald sehen: beruhigendes und ausgewogenes Dasein;


372<br />

- von einem hohem Standpunkt aus weit über eine s<strong>ch</strong>auen: man wird im Leben aufsteigen,<br />

au<strong>ch</strong> wenn im Moment ni<strong>ch</strong>ts darauf hindeutet;<br />

- Dur<strong>ch</strong>quert eine junge Frau eine Ebene, dann lebt sie in glückli<strong>ch</strong>en Verhältnissen, wenn <strong>das</strong> Gras grün und üppig ist;<br />

ist die Ebene dürr o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gras vertrocknet, stehen ihr Unbehagen und Einsamkeit bevor.<br />

(ind. ) : - es hat den Ans<strong>ch</strong>ein, als habe dein Glück festen Fuß gefaßt.<br />

Ebenholz<br />

Artemidoros:<br />

Götterstatuen, die aus Ebenholz gefertigt sind, kündigen etwas Gutes an, wenn man ihre Standbil<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zertrümmert no<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en<br />

sieht.<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung ein Symbol <strong>für</strong> edle S<strong>ch</strong>önheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein s<strong>ch</strong>werer Unglücksfall steht bevor.<br />

(europ.) : - unbearbeitet: bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> auf Verwandte und Bekannte verlassen kann; au<strong>ch</strong>: eine Reise in ein fremdes Land;<br />

- Möbel und an<strong>der</strong>e Artikel aus Ebenholz sehen: kündigen häufig Zank und Streit im eigenen Heim an.<br />

(ind. ) : - verna<strong>ch</strong>lässige deinen Besitz ni<strong>ch</strong>t und behebe die kleinen Mängel, bevor es zu spät ist.<br />

Eber<br />

Artemidoros:<br />

Der Eber zeigt Land- o<strong>der</strong> Seereisenenden einen gefährli<strong>ch</strong>en Sturm an, Prozessierenden einen mä<strong>ch</strong>tigen, rücksi<strong>ch</strong>tslosen und gewalttätigen<br />

Gegner, <strong>der</strong> vielfa<strong>ch</strong> eine brutale Spra<strong>ch</strong>e führt, Bauern Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit, weil <strong>das</strong> Tier die Pflanzungen verwüstet, und einem Heiratslustigen<br />

gesellt es eine Frau zu, die we<strong>der</strong> Herzensgüte no<strong>ch</strong> Anstand besitzt. Es ist aber gar ni<strong>ch</strong>t verwun<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Eber au<strong>ch</strong> eine Frau<br />

bezei<strong>ch</strong>net. Mag die Bemerkung au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>macklos ers<strong>ch</strong>einen, so will i<strong>ch</strong> sie do<strong>ch</strong> vorbringen, um damit meine häufig gema<strong>ch</strong>te Erfahrung<br />

unter Beweis zu stellen. Eber heißt <strong>das</strong> Tier und bedeutet ganz begreifli<strong>ch</strong> ein Frauenzimmer; denn so werden geile Weibsbil<strong>der</strong> genannt, und<br />

Menandros sagt: "Du geilst ja wie ein Eber, Unglücksweib!"<br />

Allgemein:<br />

Wortassoziationen sind ein Mittel vieler Träume, um den Träumenden auf den Trauminhalt aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en. Weil ni<strong>ch</strong>t viele<br />

Mens<strong>ch</strong>en mit Ebern Kontakt haben, bedeutet "Eber" im Traum normalerweise "über" - im Sinne von Überdruß.<br />

- Eber kann etwas ungestüme sexuelle Bedürfnisse symbolisieren, die man aber ni<strong>ch</strong>t zu stark unterdrücken darf,<br />

weil man sonst lei<strong>ch</strong>t die Kontrolle darüber verliert.<br />

- Fängt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ießt man einem Eber, soll <strong>das</strong> einerseits aber vor Nei<strong>der</strong>n warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Tier ist Symbol <strong>für</strong> die animalis<strong>ch</strong>-männli<strong>ch</strong>e Kraft. In Verbindung mit Festen und Festtagen kann <strong>der</strong> Eber Sinneslust und Völlerei<br />

darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Eber im Traum <strong>für</strong> Überfluß und Vitalität. In Verbindung mit <strong>der</strong> Mythologie und mit Mär<strong>ch</strong>en kann <strong>der</strong><br />

Eber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Böse darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein ein Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Beruf mit denen man re<strong>ch</strong>nen<br />

und viel Geduld aufbringen muß um seine Ziele zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- im Wald sehen: ein halsstarriger Mens<strong>ch</strong> wird di<strong>ch</strong> belästigen;<br />

- im Wald begegnen: <strong>das</strong> Vertrauen zu einem lieben Mitmens<strong>ch</strong>en wird ers<strong>ch</strong>üttert werden;<br />

- von ihm bedroht werden: man wird von einem rücksi<strong>ch</strong>tlosen Gegner bedroht werden;<br />

- zum Angriff auf si<strong>ch</strong> zukommen sehen: hartnäckige Verfolgung von Feinden;<br />

- laufen sehen: du bist einer Gefahr entronnen;<br />

- erlegen: du hast ein gefährli<strong>ch</strong>es Abenteuer zu bestehen;<br />

- fangen: Freude und Gunst.<br />

(europ.) : - bedeutet (wie Stier) Sexualpläne und Sexualhoffnungen;<br />

- sehen: man wird von Feinden und Gegnern ers<strong>ch</strong>reckt und bedroht,<br />

übelwollende Na<strong>ch</strong>barn versu<strong>ch</strong>en uns S<strong>ch</strong>aden zuzufügen;<br />

- einem begegnen: ein bestimmter Vorfall wird <strong>das</strong> Vertrauen zu einem Mens<strong>ch</strong>en untergraben und enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

- einen wilden jagen: erfolglose Bemühungen;<br />

- von einem gejagt werden: Trennung;<br />

- fangen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ießen: bedeutet Glück;<br />

- von einem Eber angefallen werden: verkündet eine bevorstehende Gefahr;<br />

- Eberzähne: stehen <strong>für</strong> Glück und Gewinn.<br />

(ind. ) : - im Wald sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t, man hat die Absi<strong>ch</strong>t, di<strong>ch</strong> vor Geri<strong>ch</strong>t zu bringen;<br />

- erlegen: du wirst in eine Gesells<strong>ch</strong>aft kommen, die dir ni<strong>ch</strong>t gefällt;<br />

- selbst fangen: Nei<strong>der</strong> sind in deiner Nähe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bock", "Keiler", "S<strong>ch</strong>wein", "Stier", "Tiere") (Eber: Meist etwas ungünstiger zu interpretieren als diese.)<br />

E<strong>ch</strong>inacea<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Läuternd; heilend; stärkend; Reinigung; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: E<strong>ch</strong>inacea wird im Medizinrad mit Reinigung und <strong>der</strong> äußeren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads in Beziehung gesetzt.<br />

Diese Pflanze, <strong>der</strong> viele Heilkräfte na<strong>ch</strong>gesagt werden, wä<strong>ch</strong>st vielerorts wild in den Präriegebieten <strong>der</strong> Vereinigten Staaten. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wirkt E<strong>ch</strong>inacea desinfizierend, stärkend und reinigend. Sie soll au<strong>ch</strong> bei S<strong>ch</strong>langenbissen helfen und bei vielen Störungen, die aus<br />

Problemen mit dem Blut o<strong>der</strong> dem Lymphsystem resultieren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Tiefe Reinigung; ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> gestärkt werden muß; eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e in deinem Immunsystem; ein<br />

Na<strong>ch</strong>lassen deiner Fähigkeit, äußere Einflüsse abzuwehren; Großreinema<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Vorbeugen gegen Erkältungen.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe tiefer Reinigung; Gabe des Verstehens jener Dinge, die di<strong>ch</strong> blockieren.


373<br />

E<strong>ch</strong>o<br />

Allgemein:<br />

E<strong>ch</strong>o tau<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>mal im Traum auf, wenn ein Geräus<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Umgebung, <strong>das</strong> man im S<strong>ch</strong>laf ni<strong>ch</strong>t bewußt wahrnimmt, in <strong>das</strong><br />

Traumges<strong>ch</strong>ehen eingebaut wird; dann kommt ihm keine Bedeutung zu. Oft zeigt <strong>das</strong> E<strong>ch</strong>o aber au<strong>ch</strong>, wie man innerli<strong>ch</strong> auf reale Vorgänge<br />

reagiert, ohne daß <strong>das</strong> bewußt werden muß; dann kann <strong>das</strong> Symbol nur aus den individuellen Lebensumständen gedeutet werden.<br />

- Ein E<strong>ch</strong>o im Wald kann Vereinsamung und Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sozialen Beziehungen anzeigen.<br />

- Der Wi<strong>der</strong>hall <strong>der</strong> eigenen o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Stimme: Jemand will si<strong>ch</strong> unsere Meinung<br />

zu eigen ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> die eigene bei uns dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man hofft auf Reaktion, erwartet, daß eigene Aktivitäten "ihr E<strong>ch</strong>o bekommen". Man<strong>ch</strong>mal ein Warntraum: Gehe vorsi<strong>ch</strong>tiger mit deinen<br />

Äußerungen um, a<strong>ch</strong>te auf den Inhalt deiner Mitteilungen - sonst könntest du ein negatives E<strong>ch</strong>o auslösen. Außerdem: Was hat <strong>das</strong> E<strong>ch</strong>o<br />

gesagt? Kann es eine wie<strong>der</strong>holte Warnung sein? War es ein E<strong>ch</strong>o aus <strong>der</strong> Vergangenheit? Gab es Fehler die Sie ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>holen sollten?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: lieber unerwarteter Besu<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> einstellen.<br />

(europ.) : - zeigt Absurditäten an, warnt vor üblen Na<strong>ch</strong>reden und Zeitvergeudung; Warntraum;<br />

- E<strong>ch</strong>o verkündet au<strong>ch</strong> unerwartete Dinge und Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, wodur<strong>ch</strong> man lei<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong> Gerede <strong>der</strong> Leute kommen kann;<br />

au<strong>ch</strong>: von guten Ereignissen hören die einem selbst ni<strong>ch</strong>t betreffen, wodur<strong>ch</strong> man dur<strong>ch</strong> den Erfolg eines an<strong>der</strong>en leiden wird;<br />

- hören: sorgenvolle Zeiten; Sie können wegen einer Krankheit Ihre Arbeitsstelle verlieren, o<strong>der</strong> Freunde werden Sie in <strong>der</strong> Not<br />

verlassen;<br />

- im Walde: bedeutet Einsamkeit.<br />

E<strong>ch</strong>sen<br />

Assoziation: - kaltblütig; Reptil.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Wärme zu zeigen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - künden von drohenden Angriffen dur<strong>ch</strong> Feinde;<br />

- eine töten: verlorenes Gut zurückgewinnen;<br />

- entwis<strong>ch</strong>en lassen: mit Ärgernissen in Liebe und Beruf re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- Träumt eine Frau, daß ihr eine E<strong>ch</strong>se über den Rock krie<strong>ch</strong>t, stehen ihr Unglück und Kummer bevor.<br />

Ihr Ehemann könnte einen s<strong>ch</strong>weren Unfall erleiden und sie mittellos zurücklassen, so daß sie si<strong>ch</strong><br />

selbst mühen muß, um einen kargen Unterhalt zu verdienen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eide<strong>ch</strong>se")<br />

E<strong>ch</strong>te Katzenminze<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verspieltheit; Sinnli<strong>ch</strong>keit; Ruhe; verdauende Lei<strong>ch</strong>tigkeit; <strong>für</strong> Katzen beraus<strong>ch</strong>end; Minze.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: E<strong>ch</strong>te Katzenminze, ein winterhartes Kraut mit einem lei<strong>ch</strong>ten Duft na<strong>ch</strong> Minze und weißen Blüten, wurde benutzt, um lei<strong>ch</strong>te<br />

gastrointestinale Störungen bei Mens<strong>ch</strong>en zu bekämpfen. Au<strong>ch</strong> bei Babys ist es anwendbar und in diesem Zusammenhang eines <strong>der</strong> besten<br />

Mittel gegen Magenkrämpfe. Auf Katzen übt E<strong>ch</strong>te Katzenminze eine lei<strong>ch</strong>t narkotis<strong>ch</strong>e und man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> aphrodisierende Wirkung aus.<br />

Allgemeine Bedeutung: Was di<strong>ch</strong> auffrißt; was dir Qualen verursa<strong>ch</strong>t; Mittel gegen seit langer Zeit bestehende Probleme; Hilfe bei<br />

Fortdauerndem Unbehagen; <strong>der</strong> Katzenteil deiner Natur; deine Weibli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> verspielte Teil deines Selbst; ein sinnli<strong>ch</strong>er Teil von dir.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine spieleris<strong>ch</strong>e Lösung <strong>für</strong> ein altes Problem.<br />

Ecke<br />

Assoziation: - Ausweglos; Verborgen; Unvermeidli<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wohin führen mi<strong>ch</strong> meine Ents<strong>ch</strong>eidungen?<br />

Allgemein:<br />

Ecke bedeutet, daß si<strong>ch</strong> etwas än<strong>der</strong>n wird, weil man eine an<strong>der</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung eins<strong>ch</strong>lägt, aber keine radikale Wende um 180 Grad vollzieht; <strong>das</strong><br />

kann si<strong>ch</strong> auf Pläne und Ziele, aber au<strong>ch</strong> auf innere Einstellungen, Haltungen und Überzeugungen beziehen, die man revidieren sollte, um<br />

ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>eitern.<br />

- Im Traum um eine Ecke zu biegen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende es ges<strong>ch</strong>afft hat, si<strong>ch</strong> in Bewegung<br />

zu setzen und neue Erfahrungen zu ma<strong>ch</strong>en, obwohl es zunä<strong>ch</strong>st so aussah, als gäbe es Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

- Biegt <strong>der</strong> Träumende re<strong>ch</strong>ts um die Ecke, verweist dies auf eine logis<strong>ch</strong>e Handlungsorientierung,<br />

biegt er links ab, bedient er si<strong>ch</strong> eines intuitiven Ansatzes.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> im Traum an einer Ecke stößt, eckt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Alltagsleben irgendwo an und setzt si<strong>ch</strong> damit <strong>der</strong> Kritik aus.<br />

- Man kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in eine Ecke verkrie<strong>ch</strong>en, dann s<strong>ch</strong>eut man si<strong>ch</strong> davor zu handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum ma<strong>ch</strong>t dem Träumenden einen verborgenen o<strong>der</strong> wenig zugelassenen Aspekt zugängli<strong>ch</strong>. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

wie in die Ecke gedrängt fühlen; er kann mit dem Unerwarteten und mit neuen Erfahrungen umgehen. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> :Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong><br />

Realität. Wer si<strong>ch</strong> im Traum in eine Ecke kauert, will etwas (o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> vor etwas o<strong>der</strong> jemandem) verstecken.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet die Ecke, daß <strong>der</strong> Träumende eine neue Perspektive bezügli<strong>ch</strong> seiner spirituellen Unents<strong>ch</strong>iedenheit erlangen<br />

muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ecke/Eckhaus/Eckstein: man erlangt Vorteile; au<strong>ch</strong>: unwesentli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse,<br />

sofern man die Ecke ni<strong>ch</strong>t verläßt;<br />

- si<strong>ch</strong> aus Angst in einer verkrie<strong>ch</strong>en: sehr ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en beim Gesprä<strong>ch</strong> in einer Ecke: Feinde wollen Sie zerstören;<br />

ein Freund wird si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise als Verräter erweisen.


374<br />

Eckhaus<br />

Allgemein:<br />

Kündigt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern an, daß man dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en Vorteile erlangen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bewohnen: du wirst Vorteile erlangen.<br />

(ind. ) : - darin wohnen: man wird dir gute Pläne unterbreiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ecke")<br />

Eckstein<br />

Allgemein:<br />

Eckstein steht <strong>für</strong> Festigkeit und Si<strong>ch</strong>erheit; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf die Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> auf Pläne und Ziele beziehen, die man zu einem guten<br />

Abs<strong>ch</strong>luß bringen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ecke")<br />

Edelmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Edelfrau, mit ihnen verkehren: hohen Besu<strong>ch</strong> bekommen.<br />

(europ.) : - bedeutet Ehre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adel")<br />

Edelsteine<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>atz; Essenz; Wertvoll.<br />

Fragestellung: - Was ist wertvoll? Was halte i<strong>ch</strong> in mir selbst <strong>für</strong> wertvoll?<br />

Allgemein:<br />

Edelstein hat die allgemeine Bedeutung von S<strong>ch</strong>muck. Das selten vorkommende Mineral ist oft <strong>der</strong> Blickfang eines s<strong>ch</strong>önen S<strong>ch</strong>muckstücks;<br />

übersetzt: <strong>der</strong> Kern unseres I<strong>ch</strong>s, <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> außen strahlen mö<strong>ch</strong>te. Der Edelstein hat beson<strong>der</strong>e herausragende Eigens<strong>ch</strong>aften (wie Klarheit,<br />

Glanz, und ein gewisses Feuer), die auf die hohen Anlagen des Träumers im Wa<strong>ch</strong>leben hinweisen können. Wer allerdings einen Edelstein<br />

verliert, dem bri<strong>ch</strong>t wohl ein Zacken aus seiner Krone. Je größer und glitzern<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stein, desto eitler <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>.<br />

Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum kann man darin no<strong>ch</strong> die folgenden Bedeutungen erkennen:<br />

- Wenn Edelsteine im Traum eine Rolle spielen, dann stehen sie fast immer <strong>für</strong> Dinge, die <strong>der</strong> Träumende zu s<strong>ch</strong>ätzen weiß.<br />

Dies können persönli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften sein, wie beispielsweise Integrität, Authentizität o<strong>der</strong> sogar <strong>der</strong> eigene Wesenskern.<br />

Sobald <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> weiß, was er su<strong>ch</strong>t, ist ihm <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Dinge, seiner Umgebungen und <strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>en Erfahrungen bewußt.<br />

- Versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende also auf einem Berg o<strong>der</strong> in einer Höhle Edelsteine zu finden, so bemüht er si<strong>ch</strong> um jene<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsbestandteile, die ihm in seiner Zukunft nützli<strong>ch</strong> sein könnten.<br />

- Zählt er Edelsteine o<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t er, ihren Wert zu s<strong>ch</strong>ätzen, dann ist dies ein Hinweis, daß er no<strong>ch</strong> Zeit zum Na<strong>ch</strong>denken brau<strong>ch</strong>t.<br />

- Edelsteine sehen o<strong>der</strong> kaufen kann anzeigen, daß man einer Versu<strong>ch</strong>ung na<strong>ch</strong>gibt und dadur<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Verlust erleiden wird.<br />

- Edelsteine verkaufen kündigt dagegen einen finanziellen Erfolg an.<br />

- Besitz von Edelsteinen soll vor allem auf mehr Ansehen hinweisen, <strong>der</strong> Verlust warnt davor, daß man seinen Ruf s<strong>ch</strong>ädigen kann.<br />

- Trägt man Edelsteine (zum Beispiel in einem Ring), zeigt <strong>das</strong> oft übertriebenen Stolz an, <strong>der</strong> einem selbst s<strong>ch</strong>aden wird.<br />

- Eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen hierbei Zustand und Farbe <strong>der</strong> Edelsteine.<br />

- Leu<strong>ch</strong>ten sie stark, verstärkt si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> die positive Bedeutung.<br />

- Sind sie jedo<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt, glanzlos o<strong>der</strong> stumpf und s<strong>ch</strong>warz, ist dies eher ein negatives Zei<strong>ch</strong>en.<br />

In <strong>der</strong> Traumdeutung wird je<strong>der</strong> Edelstein wie folgt interpretiert:<br />

- A<strong>ch</strong>at (s<strong>ch</strong>warz): Symbolisiert Wohlstand, Mut, Zuversi<strong>ch</strong>t und Ausdruckskraft.<br />

- Ein roter A<strong>ch</strong>at stellt Frieden, spirituelle Liebe zu Gott, Gesundheit, Wohlstand und ein langes Leben dar.<br />

- Amethyst: Er ist <strong>der</strong> Edelstein <strong>der</strong> Heilung und <strong>der</strong> Traumbeeinflussung. Außerdem wird er mit Demut,<br />

Seelenfrieden, Vertrauen, Selbstbes<strong>ch</strong>ränkung und Resignation in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

- Aquamarin: Er verkörpert Hoffnung, Jugend und Gesundheit.<br />

- Bernstein: Repräsentiert kristalliertes Li<strong>ch</strong>t und Magnetismus.<br />

- Beryll: Man sagt, Beryll stelle Glück, Hoffnung und ewige Jugendli<strong>ch</strong>keit dar.<br />

- Blutjaspis: Er spiegelt Frieden und Verständnis wi<strong>der</strong> und erhört alle Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

- Chrysolith: Repräsentiert Weisheit, Diskretion, Tatgefühl, Klugheit.<br />

- Chrysopras: Symbolisiert Heiterkeit, bedingungslose Fröhli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Freude.<br />

- Diamant: Symbolisiert mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gier, die Härte <strong>der</strong> Natur und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Werte im kosmis<strong>ch</strong>en<br />

- Sinn. Darüber hinaus ist er Symbol <strong>der</strong> Dauerhaftigkeit und Unbeste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit sowie <strong>der</strong> uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>en Treue,<br />

Aufri<strong>ch</strong>tigkeit und Uns<strong>ch</strong>uld.<br />

- Gagat: Obwohl er normalerweise mit den dunklen Gefühlen, wie Kummer und Trauer, in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t wird,<br />

wa<strong>ch</strong>t er auf einer Reise über die Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

- Granat: Versinnbildli<strong>ch</strong>t Hingabe, Loyalität und Anmut. Ein Granat kann auf <strong>der</strong> Energieebene helfen.<br />

- Grüner Granat: Beeinflußt Einfa<strong>ch</strong>heit, Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Glück im Rahmen von Demut.<br />

- Hyazinth: Teilweise Treue und die darin enthaltene Wahrhaftigkeit, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>enk des Zweiten Gesi<strong>ch</strong>ts und Bes<strong>ch</strong>eidenheit.<br />

- Jade: Steht sowohl <strong>für</strong> Außergewöhnli<strong>ch</strong>es und Hervorragendes, als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die himmlis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t des Jang<br />

und alle damit einhergehende Freuden.<br />

- Jaspis: Bedeutet Freude und Glück.<br />

- Karfunkelsteine: Wird mit Bestimmung, Erfolg und Selbstsi<strong>ch</strong>erheit in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

- Karneol: Symbolisiert Freunds<strong>ch</strong>aft, Mut, Selbstvertrauen und Gesundheit.<br />

- Katzenauge: Steht <strong>für</strong> Langlebigkeit, Überlebensfähigkeit und den blei<strong>ch</strong>en Mond.<br />

- Korund: Einflüsse und Hilfe s<strong>ch</strong>affen geistige Stabilität.<br />

- Kristall: Symbolisiert Reinheit, Einfa<strong>ch</strong>heit und vers<strong>ch</strong>iedene magis<strong>ch</strong>e Elemente.<br />

- Lapislazuli: Ruft göttli<strong>ch</strong>es Wohlwollen, Erfolg und die Fähigkeit zu Beharrli<strong>ch</strong>keit hervor.<br />

- Magnetit: Spiegelt Aufri<strong>ch</strong>tigkeit und Ehrli<strong>ch</strong>keit wi<strong>der</strong>; beeinflußt die männli<strong>ch</strong>e Potenz.<br />

- Mondstein: Steht <strong>für</strong> den Mond und seine magis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften sowie <strong>für</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit und romantis<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

- Olivin: Weist hin auf Einfa<strong>ch</strong>heit, Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Glück in bes<strong>ch</strong>eidenem Rahmen.<br />

- Onyx: Symbolisiert S<strong>ch</strong>arfsinn, Aufri<strong>ch</strong>tigkeit, spirituelle Kraft und Eheglück.<br />

- Opal: Stellt ni<strong>ch</strong>t nur Treue dar, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> religiöse Leidens<strong>ch</strong>aft, Gebet und Beständigkeit des spirituellen Glaubens.


375<br />

- Peridot: Versinnbildli<strong>ch</strong>t die gefestigte Freunds<strong>ch</strong>aft und au<strong>ch</strong> den Blitz.<br />

- Perle: Symbolisiert die weibli<strong>ch</strong>en Prinzipien <strong>der</strong> Keus<strong>ch</strong>heit und Reinheit, außerdem den Mond und <strong>das</strong> Wasser.<br />

- Rubin: Wird in Beziehung gesetzt mit allem, was mit königli<strong>ch</strong>er Größe zu tun hat: Würde, Hingabe, Ma<strong>ch</strong>t, Liebe, Leidens<strong>ch</strong>aft,<br />

S<strong>ch</strong>önheit, Langlebigkeit und Unverletzbarkeit.<br />

- Saphir: Repräsentiert, weltli<strong>ch</strong>e Treue, Tugendhaftigkeit, Kontemplation und die weibli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong><br />

- Keus<strong>ch</strong>heit.<br />

- Smaragd: Stellt Unsterbli<strong>ch</strong>keit, Hoffnung, Jugend, Treue und au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>önheit des Frühlings dar.<br />

- Topas: Steht in Beziehung zur S<strong>ch</strong>önheit des Göttli<strong>ch</strong>en in Form von Güte, Treue, Freunds<strong>ch</strong>aft, Liebe und Klugheit; sowie<br />

symbolisiert au<strong>ch</strong> die Sonne.<br />

- Türkis: Er repräsentiert Mut, körperli<strong>ch</strong>e und spirituelle Erfüllung sowie Erfolg.<br />

- Turmalin: Stellt Inspiration, Vorstellungskraft und Freunds<strong>ch</strong>aft dar.<br />

- Zirkon: Symbolisiert Weltklugheit, aber au<strong>ch</strong> Ehre und die Anmut des Großartigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Arten von Edelsteinen sind im Traum Symbole <strong>für</strong> innere Werte wie: Selbstbewußtsein, Stolz, Zuverlässigkeit, Zuversi<strong>ch</strong>t,<br />

Beständigkeit und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen, sie können aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> diesen Eigens<strong>ch</strong>aften ausdrücken. Steine mit dunklen<br />

Eins<strong>ch</strong>lüssen o<strong>der</strong> Sprüngen haben einen negativen Symbolwert, sie deuten auf Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e hin – o<strong>der</strong> eine Beziehung hat<br />

"einen Sprung bekommen".<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t können Edelsteine und ihre Deutung die persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung vorantreiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst in Versu<strong>ch</strong>ung geraten;<br />

- viele besitzen: du gelangst zu Amt und Ehren;<br />

- verlieren: hüte di<strong>ch</strong> vor Dieben; du fällst einem Diebstahl zum Opfer;<br />

- erhalten: du beurteilst eine Sa<strong>ch</strong>e fals<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sehen: sagen ein glückli<strong>ch</strong>es Los in Liebe und Ges<strong>ch</strong>äften vorher; au<strong>ch</strong>: eine materielle Versu<strong>ch</strong>ung lockt einem an;<br />

- besitzen: man wird zu hohen Ehren und Ansehen gelangen;<br />

- tragen: man ist zu ho<strong>ch</strong>mütig und selbstsü<strong>ch</strong>tig;<br />

- finden: man wird einem etwas Wertvollen wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- viele finden: man wird in Armut geraten;<br />

- einen blauen finden: bedeutet eine neue Idee, eine Inspiration o<strong>der</strong> ein neues Wissensgebiet;<br />

- einen roten finden: verheißt erfreuli<strong>ch</strong>e Begegnungen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- einen gelben: es ergeben si<strong>ch</strong> neue Chancen dur<strong>ch</strong> vielfältige Kontakte;<br />

- einen violetten: mehr religiöse Vertiefung würde einem guttun, denn daraus könnten si<strong>ch</strong> wertvolle Einsi<strong>ch</strong>ten<br />

bzw. "Hilfe von Oben" ergeben;<br />

- verlieren: bedeutet S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: es stellen si<strong>ch</strong> Versu<strong>ch</strong>ungen ein, die man abweisen soll;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: zeigt Glück in allem an, namentli<strong>ch</strong> in Bezug auf die Vergrößerung des Vermögens;<br />

- kaufen: du wirst <strong>das</strong> Erhoffte bei einiger Mühe errei<strong>ch</strong>en können; Verlust;<br />

- verkaufen: Verbesserung <strong>der</strong> materiellen Lage.<br />

(ind. ) : - dein Vertrauen zu den Mens<strong>ch</strong>en ist stark ers<strong>ch</strong>üttert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Juwelen", "S<strong>ch</strong>muck" und unter einzelnen Edelsteinnamen)<br />

Edelweis<br />

Allgemein:<br />

Das Edelweiß verkörpert S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>theit und Anmut zuglei<strong>ch</strong>. Wer es am Berg pflückt, hat eine zu hohe Meinung von si<strong>ch</strong> selbst; er sollte<br />

besser so wi<strong>der</strong>standsfähig sein wie die Alpenblume und si<strong>ch</strong> guten Argumenten ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - su<strong>ch</strong>en, finden, si<strong>ch</strong> anstecken: du bist ho<strong>ch</strong>mütig, zu selbstbewußt und lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> mehr um <strong>das</strong> Wohlbefinden seiner Mitmens<strong>ch</strong>en kümmern.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t zu übermütig, du könntest es sonst bereuen.<br />

Eden<br />

Allgemein:<br />

Eden (Paradiesgarten) steht <strong>für</strong> Uns<strong>ch</strong>uld, s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tes Glück und Zufriedenheit in innerer Harmonie; <strong>das</strong> sollte man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> zu<br />

ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne gefährden, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>eiden.<br />

Efeu<br />

Artemidoros:<br />

Kränze aus Efeu sind einzig Theaterleuten günstig; allen an<strong>der</strong>en prophezeien sie wegen <strong>der</strong> Ranken und Vers<strong>ch</strong>lingungen des Efeus<br />

Fesselung o<strong>der</strong> aus demselben Grunde Krankheit. Verbre<strong>ch</strong>ern droht Enthauptung, weil man diese Pflanzen mit dem Eisen bes<strong>ch</strong>neidet.<br />

Allgemein:<br />

- Von Efeu zu träumen, weist zurück auf die alte Vorstellung von Feierli<strong>ch</strong>keit und Vergnügen.<br />

- Es kann die klammernde Abhängigkeit symbolisieren, die si<strong>ch</strong> mitunter in Beziehungen entwickelt.<br />

- Efeu, eine immergrüne Pflanze, symbolisiert oft <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer dauerhaften, guten Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesbeziehung,<br />

in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> geborgen fühlt.<br />

- An <strong>der</strong> Mauer empor ranken<strong>der</strong> Efeu kündigt an, daß eine Beziehung bestand haben wird und man si<strong>ch</strong> auf die Treue des an<strong>der</strong>en<br />

verlassen kann, während <strong>der</strong> am Baum empor rankende Efeu vor fals<strong>ch</strong>en Freunden warnen kann.<br />

- Wie <strong>der</strong> Efeu im Traum an einer Hausmauer ho<strong>ch</strong>klettert, so ranken si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben die Gedanken um unser Fortkommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil Efeu ein Symbol <strong>für</strong> dauerhafte Zuneigung ist, erkennt <strong>der</strong> Träumende, daß er in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Befriedigung seiner<br />

Bedürfnisse sorgen muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Efeu Unsterbli<strong>ch</strong>keit und ewiges Leben.


376<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: oft Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, einer unangenehmen Begegnung<br />

o<strong>der</strong> bevorstehenden Krankheit;<br />

- s<strong>ch</strong>önen, an Bäumen sehen: wankelmütige Freunde;<br />

- re<strong>ch</strong>t angenehm empfinden an Mauern: standhafte Liebe;<br />

- pflanzen: ein Freund hilft dein Glück begründen;<br />

- zu einem Kranz fle<strong>ch</strong>ten: Todesfall.<br />

(europ.) : - Brutstätte <strong>der</strong> Insekten, die einen aussaugen; an<strong>der</strong>erseits ist die romantis<strong>ch</strong>e Ranke ein Liebesnest;<br />

- fris<strong>ch</strong>er und grüner: Glück in Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: gute Gesundheit, sofern <strong>das</strong> Efeu ni<strong>ch</strong>t<br />

aus dem Boden gerissen wird;<br />

- an Bäumen emporranken sehen: deutet auf fals<strong>ch</strong>e Freunde hin, die wie Kletten an einem hängen;<br />

- an Mauern sehen: Befestigung eines bestehenden Verhältnisses;<br />

- zu einem Kranz fle<strong>ch</strong>ten: man hat einen sehr treuen Freund;<br />

- einer jungen Frau kündigen si<strong>ch</strong> viele Ehrungen an; Sieht sie im Monds<strong>ch</strong>ein an einer Wand rankendes Efeu,<br />

dann wird sie heimli<strong>ch</strong><br />

Treffen mit jungen Männern haben;<br />

- verwelkter Efeu: steht <strong>für</strong> aufgelöste Verlobungen, Leid und Trübsal.<br />

(ind. ) : - man verlangt von dir, daß du deine Angelegenheiten bald in Ordnung bringst;<br />

- pflanzen: du wirst gute Mens<strong>ch</strong>en finden, die dir zur Seite stehen;<br />

- sehen: du kannst di<strong>ch</strong> über deine Freunde ni<strong>ch</strong>t beklagen.<br />

Efeukranz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: dauernde Liebe;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: erzwungene Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Egge<br />

Allgemein:<br />

Egge kann anzeigen, daß man hart "ackern" muß, um seine Ziele zu verwirkli<strong>ch</strong>en, aber s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> zum Erfolg gelangt, wenn man si<strong>ch</strong><br />

genügend anstrengt. Man<strong>ch</strong>mal deutet die Egge au<strong>ch</strong> auf Steine (Hin<strong>der</strong>nisse) auf dem Lebensweg hin, die man dur<strong>ch</strong> harte Arbeit<br />

überwinden wird, o<strong>der</strong> zeigt, daß man S<strong>ch</strong>uld und Versagen im Leben vertus<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Vergeßli<strong>ch</strong>keit wird dir s<strong>ch</strong>aden;<br />

- damit arbeiten: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen.<br />

(europ.) : - gilt als ein Symbol <strong>der</strong> Vergeßli<strong>ch</strong>keit; es soll au<strong>ch</strong> die Andeutung eines S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lages sein, dem man ni<strong>ch</strong>t entrinnen kann;<br />

- sehen: du kommst in geordnete Verhältnisse; eine S<strong>ch</strong>uld wird in Vergessenheit geraten;<br />

- damit arbeiten: Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Lebensweg;<br />

- an<strong>der</strong>e damit arbeiten sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Rivalen.<br />

(ind. ) : - du hast es ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, aber denno<strong>ch</strong> kannst du ni<strong>ch</strong>t klagen, denn du hast Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong>, die dir ihre ganze Liebe s<strong>ch</strong>enken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker")<br />

Ehe<br />

Allgemein:<br />

Ehe ist ein vieldeutiges Symbol. Trivial kann es man<strong>ch</strong>mal als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer festen Partners<strong>ch</strong>aft verstanden werden. Oft stehen<br />

dahinter aber ganz an<strong>der</strong>e Bedeutungen, die mit <strong>der</strong> Ehe in <strong>der</strong> Realität ni<strong>ch</strong>ts zu tun haben, vor allem:<br />

- Die Ehes<strong>ch</strong>ließung im Traum beweist, daß man si<strong>ch</strong> einsam fühlt (<strong>das</strong> kann au<strong>ch</strong> in einer real bestehenden Ehe <strong>der</strong> Fall sein),<br />

daß man sexuell ni<strong>ch</strong>t ganz befriedigt ist.<br />

- Mit einer fremden Person verheiratet sein bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> beständiger Zweisamkeit (jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>der</strong> im<br />

Traum ers<strong>ch</strong>einenden Person) sehnt.<br />

- Wird die Ehe im Traum ras<strong>ch</strong> mit einem Fremden ges<strong>ch</strong>lossen, steht oftmals eine steile Karriere bevor.<br />

- Wer im Traum zur Ehe gezwungen wird, hat demna<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben Zwangsvorstellungen, die ihm <strong>das</strong> Zusammenleben kaum<br />

erlei<strong>ch</strong>tern und die seine Arbeit ers<strong>ch</strong>weren.<br />

- Bestehende Ehe weist im Traum darauf hin, daß man mit si<strong>ch</strong> selbst in Einklang lebt, innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

miteinan<strong>der</strong> ausgesöhnt hat und deshalb ein insgesamt glückli<strong>ch</strong>es, zufriedenes Leben führen kann. Ehes<strong>ch</strong>ließung kann demna<strong>ch</strong> dazu<br />

auffor<strong>der</strong>n, diese innere Harmonie anzustreben, si<strong>ch</strong> selbst besser zu erkennen und zu entfalten.<br />

- Ehebru<strong>ch</strong> deutet an, daß man dur<strong>ch</strong> eigenes Handeln die Einheit <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit gefährdet und deshalb mit Problemen re<strong>ch</strong>nen muß,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> weiterhin von einseitigen Wüns<strong>ch</strong>en und Bedürfnissen leiten läßt, die <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit insgesamt ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>t werden.<br />

Man<strong>ch</strong>mal kommen darin au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle zum Ausdruck, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die reale Ehe beziehen müssen.<br />

- Ehes<strong>ch</strong>eidung warnt no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er als Ehebru<strong>ch</strong> vor dem Verlust <strong>der</strong> inneren Harmonie; alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen darin aber au<strong>ch</strong> den<br />

Hinweis auf Verleumdungen, denen man entgegentreten muß.<br />

- Verwitwung kann anzeigen, daß Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit "abgestorben" sind, also massiv verdrängt und unterdrückt werden, was lei<strong>ch</strong>t<br />

zu Störungen <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Gesundheit führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

War es ein Wuns<strong>ch</strong>traum? Wenn <strong>der</strong> Traummann mit dem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Partner identis<strong>ch</strong> ist, steht keine beson<strong>der</strong>e Symbolik dahinter, Sie<br />

haben nur die Tagesreste Ihres Heiratsplanes weiterverarbeitet und <strong>der</strong> Realität ein biß<strong>ch</strong>en vorgegriffen. - Wenn die Ehes<strong>ch</strong>ließung mit<br />

unbestimmten Ängsten verbunden war, sollten Sie Ihr Vorhaben no<strong>ch</strong> einmal gründli<strong>ch</strong> überdenken. Negative Eheträume, die einer<br />

bevorstehenden Ho<strong>ch</strong>zeit vorangehen, sind oft ein energis<strong>ch</strong>es Warnsignal aus dem Unterbewußtsein, daß zumindest <strong>der</strong> Termin (wenn ni<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Partner) o<strong>der</strong> die Voraussetzung <strong>für</strong> diese Ehe ni<strong>ch</strong>t "stimmt". Die neutrale Ehe als Traumsymbol steht <strong>für</strong> die Überwindung von<br />

Gegensätzen, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Versöhnung. Dies ist sowohl <strong>für</strong> <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en Körper und Seele, Bewußtem und Unterbewußtem,<br />

Gefühl und Verstand als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Vers<strong>ch</strong>melzung von männli<strong>ch</strong>en und weibli<strong>ch</strong>en Kräften gültig. Oft träumt man konkret von Ehe,<br />

Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> von Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr, dies drückt dann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer festen, harmonis<strong>ch</strong>en Beziehung aus. Handelt <strong>der</strong><br />

Traum von Ehebru<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eidung, deutet er darauf hin, daß <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t gestört ist. Der Traumzusammenhang gibt weiteren<br />

Aufs<strong>ch</strong>luß.


377<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eingehen: glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- mit einer häßli<strong>ch</strong>en Person: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten aller Art;<br />

- lösen o<strong>der</strong> bre<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>ande und Spott;<br />

- s<strong>ch</strong>ließen: du wirst im Leben gut vorwärts kommen.<br />

(europ.) : - sexuell zu verstehen: Wuns<strong>ch</strong>traum; Auseinan<strong>der</strong>setzung mit zu s<strong>ch</strong>ließen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> bestehen<strong>der</strong> Ehe;<br />

- eingehen: zeigt eine baldige Vermählung an; bedeutet Glück und Gewinn;<br />

- mit einer Witwe o<strong>der</strong> Witwer: bringt Sorgen;<br />

- Ehebru<strong>ch</strong>: Feuergefahr;<br />

- Ehes<strong>ch</strong>eidung: böse Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- Ehefrau: Wohlstand;<br />

- Ehemann: bedeutet versorgt sein;<br />

- von einem Geistli<strong>ch</strong>en gesegnet: verheißt ein glückli<strong>ch</strong>es Eheleben;<br />

- sog. Zwangsehe: verkündet Ärger und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Ho<strong>ch</strong>zeit", "S<strong>ch</strong>eidung".)<br />

Ehebett (Siehe "Brautbett")<br />

Ehebru<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Dinge, die die natürli<strong>ch</strong>e Folge von Vorgängen sind, die man im Traum s<strong>ch</strong>aute, erfüllen si<strong>ch</strong> bei Tage. Vor allem führt ehebre<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>er<br />

Umgang <strong>für</strong> den Träumenden zu Feinds<strong>ch</strong>aft mit dem Ehemann <strong>der</strong> Verführten; denn dem Ehebre<strong>ch</strong>er folgt auf dem Fuß <strong>der</strong> Haß des<br />

Mannes <strong>der</strong> Verführten. Dinge, die ni<strong>ch</strong>t die natürli<strong>ch</strong>e Folge von Vorgängen sind, die man im Traum s<strong>ch</strong>aute, erfüllen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. So träumte<br />

z.B. jemand, sein Herr lege ihm seine eigene Frau zum Beis<strong>ch</strong>laf an die Seite. Es entstand au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> geringste Zerwürfnis mit seinem<br />

Herrn, vielmehr übernahm er in dessen Auftrag die Verwaltung des gesamten Vermögens und wurde Aufseher über <strong>das</strong> ganze Haus. Es war<br />

ganz begreifli<strong>ch</strong>, daß keine Eifersu<strong>ch</strong>t gegen den aufkommen würde, <strong>der</strong> seine eigene Frau ihm zum Beis<strong>ch</strong>laf überließ.<br />

Allgemein:<br />

Er ist ein Wuns<strong>ch</strong>traum o<strong>der</strong> Alptraum. Je<strong>der</strong> träumt einmal ni<strong>ch</strong>t treu zu sein. Wenn wir im Traum als Ehebre<strong>ch</strong>er ers<strong>ch</strong>einen, wüns<strong>ch</strong>en wir<br />

in unserer Ehe o<strong>der</strong> in einem festen Verhältnis etwas zu än<strong>der</strong>n. Er kann aber au<strong>ch</strong> Zorn und Angst <strong>der</strong> Seele verraten. Sehen wir an<strong>der</strong>e die<br />

Ehe bre<strong>ch</strong>en, ist <strong>das</strong> wohl <strong>der</strong> Hinweis darauf, daß wir uns ni<strong>ch</strong>t in fremde Angelegenheiten mis<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n den Dreck vor <strong>der</strong> eigenen<br />

Haustür wegkehren sollten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum in dem man Ehebru<strong>ch</strong> treibt o<strong>der</strong> in Bigamie lebt, kann ein Wuns<strong>ch</strong>traum sein und kommt am ehesten bei Mens<strong>ch</strong>en vor, die eine<br />

emotionale und sexuelle unbefriedigte Ehe führen. Au<strong>ch</strong> die Atmosphäre des Traumes ist wi<strong>ch</strong>tig. Selbst wenn <strong>der</strong> Ehebru<strong>ch</strong> nur im Geiste<br />

begangen wurde, kann <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>uldbewußtsein bewirken. Der Traum ist oft eine ehrli<strong>ch</strong>ere Bestandsaufnahme <strong>der</strong> eigenen Gefühle, als <strong>das</strong><br />

Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> zustande brä<strong>ch</strong>te: Er zeigt einem, wie man si<strong>ch</strong> fühlt und wel<strong>ch</strong>e Folgen Ehebru<strong>ch</strong> haben kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ihn selbst vollziehen: Feuersgefahr, Verlust von Hab und Gut.<br />

(europ.) : - bringt Unehre und Bes<strong>ch</strong>ämung ein; au<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Seitensprung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Gewissen wegen eines begangenen Fehltrittes;<br />

- S<strong>ch</strong>uldgefühle in diesem Zusammenhang: bedeuten Fehls<strong>ch</strong>läge;<br />

- einer Versu<strong>ch</strong>ung zu bestehen: bedeutet ein tugendhaftes Leben und Erfolg <strong>für</strong> ihre Pläne;<br />

- <strong>für</strong> Männer, die einen begehen: wegen einer illegalen Handlung vor Geri<strong>ch</strong>t gestellt werden;<br />

- <strong>für</strong> Frauen, die einen begehen: es wird ni<strong>ch</strong>t gelingen, die Zuneigung des Mannes zu erhalten,<br />

da Sie bei <strong>der</strong> kleinsten Provokation Ihrem Temperament und Ärger freien Lauf lassen;<br />

- <strong>für</strong> Frauen, die ein Verhältnis mit dem Freund des Mannes haben: Ihr Mann wird sie zu Unre<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

bea<strong>ch</strong>ten und Ihre Re<strong>ch</strong>te grausam mit Füßen treten;<br />

- <strong>für</strong> Frau, die glaubt einen Jugendli<strong>ch</strong>en zum Ehebru<strong>ch</strong> zu verführen: Sie laufen Gefahr, wegen<br />

Ihrer unverblümten Kabalen verlassen zu werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe", "Ehes<strong>ch</strong>eidung")<br />

Ehefrau<br />

Assoziation: - Yin-Aspekt des Selbst; Partner.<br />

Fragestellung: - Womit habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> verbunden?<br />

Artemidoros:<br />

Prügelt man im Traum seine Ehefrau; so treibt diese Ehebru<strong>ch</strong>. Dünkt es einem, seine Frau heirate einen an<strong>der</strong>en, so zeigt es einen We<strong>ch</strong>sel<br />

im Beruf o<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>eidung an. Träumt eine verheiratete Frau, sie eheli<strong>ch</strong>e einen an<strong>der</strong>en Mann, so wird sie, wie die Alten sagen, ihren<br />

Mann zu Grabe tragen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> sonstwie von ihm trennen. Na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t immer zu, son<strong>der</strong>n nur dann, wenn die<br />

Frau ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger o<strong>der</strong> kin<strong>der</strong>los ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts zu veräußern hat. Ist dies ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall und hat sie ein Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>en, so wird sie es einem<br />

Mann zur Frau geben; geht sie s<strong>ch</strong>wanger, wird sie einem Mäd<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken, <strong>das</strong>selbe großziehen und an den Mann bringen. Auf<br />

diese Weise wird sie zwar ni<strong>ch</strong>t selbst heiraten, wohl aber ein Stück von ihrem eigenen Fleis<strong>ch</strong> und Blut. Eine Frau dagegen, die etwas zu<br />

veräußern hat, wird bezügli<strong>ch</strong> eines Verkaufes mit jemand einen Vertrag abs<strong>ch</strong>ließen, wie er bei einer Ehes<strong>ch</strong>ließung übli<strong>ch</strong> ist. Eine Frau<br />

träumte, jemand zitiere ihr: "Tot ist Patroklos, um den nackten Lei<strong>ch</strong>nam kämpfen die Mannen; aber die Waffen hat <strong>der</strong><br />

helmbus<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>üttelnde Hektor.(Homer: Ilias 18, 20-21)" Der Mann dieser Frau, <strong>der</strong> auf Reisen war, starb, und als sein Vermögen von <strong>der</strong><br />

Staatskasse eingezogen wurde, ließ die Frau es auf eine Ents<strong>ch</strong>eidung ankommen und ging vor Geri<strong>ch</strong>t; sie hatte aber keinen Erfolg, son<strong>der</strong>n<br />

starb im Lauf des Prozesses. Du siehst, daß einige Fälle von si<strong>ch</strong> aus ohne Rückgriff auf den Inhalt <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>tungen den Ausgang offen legen,<br />

an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> zugrunde liegenden Fabel erfüllten. Es träumte einer, er führe seine Frau wie ein Opfertier vor und s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>te<br />

sie, s<strong>ch</strong>neide ihr Fleis<strong>ch</strong> in Stücke, verkaufe es und erziele damit einen ansehnli<strong>ch</strong>en Gewinn. Es träumte ihm weiter, er empfinde Freude<br />

darüber und versu<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> eingenommene Geld aus Fur<strong>ch</strong>t vor dem Neid <strong>der</strong> Umstehenden zu verstecken. Dieser Mann verkuppelte seine<br />

eigene Frau und bestritt mit dem s<strong>ch</strong>mutzigen Ges<strong>ch</strong>äft seinen Lebensunterhalt. Dieses war <strong>für</strong> ihn zwar eine gute Einnahmequelle, durfte<br />

aber unter keinen Umständen ans Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit kommen. Einer, <strong>der</strong> auf einer Gesandts<strong>ch</strong>aftsreise im Ausland weilte, träumte, er<br />

sei heimgekehrt, dann sei seine Frau auf ihn zugekommen und habe gesagt: "Die kleine Musa ist gestorben." Er erhielt von seiner Frau die<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß <strong>das</strong> jüngste seiner Kin<strong>der</strong> gestorben sei; war <strong>das</strong> ein reizendes Kind und hold wie die Musen.


378<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, seine Frau sei als Hure ertappt worden, wird diese erkranken und si<strong>ch</strong> den Haß ihres Mannes zuziehen;<br />

ist ihr Verführer dem Träumenden bekannt, wird dieser ihn um Gnade bitten und Gnade bei ihm finden, kennt er ihn ni<strong>ch</strong>t,<br />

ist es sein Feind, <strong>der</strong> ihn versklaven wird.<br />

- Stattet einer seine Frau mit einem Kleid aus, dessen Kosten seine finanziellen Verhältnisse übersteigen, wird er seiner Stellung<br />

und seinem Beruf höheres Ansehen geben.<br />

S<strong>ch</strong>mückt er ihre Arme mit goldenen Ringen, wird sie s<strong>ch</strong>wer erkranken und in Bedrängnis kommen.<br />

- Setzt einer seiner Frau einen Kranz von reinem Gold auf, drohen ihm Krankheit und Leid; denn <strong>das</strong> Haupt <strong>der</strong> Frau ist <strong>der</strong> Mann.<br />

Ist <strong>der</strong> goldene Kranz mit Perlen und Edelsteinen ges<strong>ch</strong>mückt, wird seine Krankheit weniger s<strong>ch</strong>wer sein, und er wird wegen <strong>der</strong><br />

Edelsteine und Perlen wie<strong>der</strong> Freude an <strong>der</strong> Welt gewinnen.<br />

- Steckt er seiner Frau Fingerringe an, so wird ihr bei<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

- Kleidet jemand seine Frau in rote Gewän<strong>der</strong>, wird er Freude erleben und einen Sohn zeugen.<br />

(europ.) : - von <strong>der</strong> eigenen zu träumen: ungeordnete Angelegenheiten und familiärer Streit;<br />

- ist die Frau außergewöhnli<strong>ch</strong> freundli<strong>ch</strong>: einträgli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftsbeziehungen haben;<br />

- wird eine Frau von ihrem Mann ges<strong>ch</strong>lagen: es kommt wegen unglückli<strong>ch</strong>er<br />

Konstellationen zu harter Kritik und allgemeinem Aufruhr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehegatten", "Ehemann", "Familie")<br />

Ehegatten<br />

Allgemein:<br />

Ehepartner (-mann, -frau) kann die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer intensiven zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehung ni<strong>ch</strong>t nur in <strong>der</strong> Ehe andeuten und<br />

tau<strong>ch</strong>t vor allem bei vereinsamten Mens<strong>ch</strong>en auf. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen in <strong>der</strong> Ehefrau <strong>das</strong> Symbol des gesi<strong>ch</strong>erten Wohlstands, während<br />

<strong>der</strong> Ehemann eine gute materielle Versorgung verspri<strong>ch</strong>t. Zuweilen können beide Symbole au<strong>ch</strong> dazu ermahnen, si<strong>ch</strong> mehr um familiäre<br />

Angelegenheiten zu kümmern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ehemann o<strong>der</strong> Ehefrau: du läufst Gefahr enttäus<strong>ch</strong>t zu werden.<br />

(europ.) : - wenn sie ledig sind (Witwer o<strong>der</strong> Witwe) und von einer Verheiratung träumen:<br />

werden sie in irgendeiner Form dazu animiert werden o<strong>der</strong> einen Antrag erhalten;<br />

- als verliebter Lediger: es steht Streit mit einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en bevor;<br />

- träumen Ehegatten voneinan<strong>der</strong>: so werden si<strong>ch</strong> ihre Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen.<br />

(ind. ) : - sei offen zu deinen Familienmitglie<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe")<br />

Ehemann<br />

Assoziation: - Yang-Aspekt des Selbst; Partner.<br />

Fragestellung: - Wem bin i<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>tet?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verläßt Ihr Ehemann Sie aus einem unbekannten Grund: es gibt ein Zerwürfnis, <strong>das</strong> aber mit einer Versöhnung endet;<br />

- mißhandelt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ilt er Sie wegen Untreue: Sie genießen seine A<strong>ch</strong>tung und sein Vertrauen, do<strong>ch</strong> gibt es an<strong>der</strong>e<br />

Probleme zwis<strong>ch</strong>en Ihnen; S<strong>ch</strong>enken Sie an<strong>der</strong>en Männern weniger Gunst;<br />

- ihn tot sehen: mit Enttäus<strong>ch</strong>ung und Kummer beda<strong>ch</strong>t werden;<br />

- sorgenvoll: dur<strong>ch</strong> die Krankheit eines Familienmitgliedes in Anspru<strong>ch</strong> genommen werden;<br />

- gutgelaunt und stattli<strong>ch</strong>: häusli<strong>ch</strong>er Friede und günstige Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- krank: von ihm s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandelt werden und er wird Ihnen untreu;<br />

- eine an<strong>der</strong>e Frau liebend: er wird seiner heimis<strong>ch</strong>en Umgebung überdrüssig und su<strong>ch</strong>t woan<strong>der</strong>s sein Glück;<br />

- den Mann einer an<strong>der</strong>en Frau lieben: unglückli<strong>ch</strong> verheiratet o<strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong> ledig sein, do<strong>ch</strong> die Aussi<strong>ch</strong>ten auf Glück<br />

sind zweifelhaft;<br />

- eine unverheiratete Frau die im Traum einen Mann besitzt: Sie verfügen ni<strong>ch</strong>t über die Reize, die Männer anziehend finden;<br />

- den eigenen Mann si<strong>ch</strong> verabs<strong>ch</strong>ieden und beim weggehen immer größer werden sehen: Ihr harmonis<strong>ch</strong>es Zusammensein<br />

wird dur<strong>ch</strong> ein gestörtes Umfeld anfängli<strong>ch</strong> verhin<strong>der</strong>t; vermeiden Sie unangenehme Ents<strong>ch</strong>eidungen, wird Ihre Harmonie<br />

wie<strong>der</strong> hergestellt;<br />

- den eigenen Mann in einer kompromittierenden Lage bei einer unverfängli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft erblicken: wegen <strong>der</strong><br />

Indiskretionen von Freunden stehen Sorgen bevor;<br />

- von seinem Tod träumen während des Zusammenseins mit einer an<strong>der</strong>en Frau und einem daraus folgenden Skandal:<br />

es drohen S<strong>ch</strong>eidung und Vermögensverlust; häufig kommt es ni<strong>ch</strong>t ganz so s<strong>ch</strong>limm wie be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe", "Ehefrau")<br />

Ehering<br />

Allgemein:<br />

Ursprüngli<strong>ch</strong> war <strong>der</strong> Ehering ein Symbol völliger, alles ums<strong>ch</strong>ließen<strong>der</strong> Liebe. Seine Form ist vollkommen, sie hat keinen Anfang und kein<br />

Ende. Als Traumbild s<strong>ch</strong>afft er eine Verbindung zur Ewigkeit. Der geträumte Verlust des Eheringes kann auf Eheprobleme verweisen. Findet<br />

<strong>der</strong> Träumende einen Ehering, heißt dies mögli<strong>ch</strong>erweise, daß si<strong>ch</strong> eine Beziehung anbahnt, die in einer Ehe münden könnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Mens<strong>ch</strong>en lebt <strong>das</strong> Bedürfnis, Gelübde abzulegen, Verspre<strong>ch</strong>en zu ma<strong>ch</strong>en und diese symbolis<strong>ch</strong> darzustellen. Der Ehering, getragen an<br />

dem Finger, <strong>der</strong> mit dem Herzen assoziiert wird - dem vierten Finger <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand -, ist ein sol<strong>ch</strong>es Symbol. Handelt <strong>der</strong> Traum von<br />

einem Ehering, <strong>der</strong> an einem an<strong>der</strong>en Finger steckt, so kann dies ein Hinweis da<strong>für</strong> sein, daß <strong>das</strong> Verspre<strong>ch</strong>en keine Geltung hat o<strong>der</strong> daß <strong>der</strong><br />

Träumende den Ehering als Eins<strong>ch</strong>ränkung empfindet. Vom Verlust des Eheringes zu träumen bedeutet selten Gutes. Die Beziehung könnte<br />

auf eine Trennung zusteuern.<br />

Spirituell:<br />

Ein Ehering symbolisiert die bindende Hingabe, die ewige Liebe bedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - abnehmen: eine endgültige Trennung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ring")


379<br />

Ehes<strong>ch</strong>eidung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Gegensatz zur Ehe verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en Ehebru<strong>ch</strong> und Ehes<strong>ch</strong>eidung, daß die Harmonie und <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kräfte aufgehoben ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einer strafbaren Handlung bes<strong>ch</strong>uldigt;<br />

es droht ein Verlust von Hab und Gut.<br />

(europ.) : - Befreiung und Erlösung von langer Qual.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe", "Ehebru<strong>ch</strong>")<br />

Ehre / Ehrenwort<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte sagt uns, daß man etwas unterlassen o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gehalten hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - entgegennehmen: freudiges Leben;<br />

- einem an<strong>der</strong>en zuteil werden lassen: Traurigkeit;<br />

- Ehrenerklärung abgeben müssen: gutes Gewissen;<br />

- Ehrenkleid: freudige Zukunft.<br />

Ehrenamt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekleiden: du wirst Gutes erfahren.<br />

Ehrenbezeugungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: günstige Verhältnisse in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft; du wirst viel Glück finden;<br />

- jemanden erweisen: deine S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien werden dir ni<strong>ch</strong>ts nützen;<br />

- Ehrerbietung, an<strong>der</strong>en zeigen: Erniedrigung.<br />

(europ.) : - erhalten: zeigt auf Heu<strong>ch</strong>elei und Krie<strong>ch</strong>erei hin.<br />

Ehrenpforte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - große Festli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine gehen: Ehrenauszei<strong>ch</strong>nung erhalten.<br />

Ehrenwa<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Festli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- präsentiert ihre Waffe vor uns: Ehrenauszei<strong>ch</strong>nung bekommen.<br />

Ehrgeiz<br />

Allgemein:<br />

Ehrgeiz tau<strong>ch</strong>t in Träumen meist in Form bestimmter Verhaltensweisen auf, in denen man ihn erkennt. Er wird als Symbol <strong>für</strong> Beflissenheit<br />

und Strebertum, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine gewisse egoistis<strong>ch</strong>e Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit gedeutet; dieses Verhalten sollte man wie<strong>der</strong> ablegen, weil<br />

es nur zu Problemen führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unsere Träume behandeln den Ehrgeiz oft als symbolis<strong>ch</strong>e Reflexion unseres Strebens. Sie zeigen uns in den Begleitumständen die Art und<br />

Weise, wie wir unsere Ziele errei<strong>ch</strong>en. Unsere Träume können uns deshalb ansta<strong>ch</strong>eln, no<strong>ch</strong> höher hinaus zu wollen o<strong>der</strong> uns von<br />

unrealistis<strong>ch</strong>en Zielen abbringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird als Streber Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

Ei (Siehe "Eier")<br />

Eibe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Tief heilend; immergrün; revitalisierend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Eibe ist ein immergrüner Baum mit roten Beeren und Zapfen. In alten Zeiten wurde ihr Holz insbeson<strong>der</strong>e zur Herstellung<br />

von Bögen <strong>für</strong> Bogens<strong>ch</strong>ützen verwendet. Heute hat die mo<strong>der</strong>ne Medizin herausgefunden, daß Eibe außergewöhnli<strong>ch</strong> große Heilfähigkeit<br />

besitzt. Sie soll man<strong>ch</strong>e fortges<strong>ch</strong>rittenen Krebsarten heilen. Es bedarf jedo<strong>ch</strong> einer großen Anzahl Bäume, um <strong>das</strong> Medikament <strong>für</strong> nur eine<br />

Person herzustellen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine bevorstehende Heilung; ein si<strong>ch</strong> vertiefendes Verstehen deiner Lebenskraft.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe tiefer Heilung.<br />

Allgemein:<br />

Einst symbolisierte die Eibe Kummer und Traurigkeit. Zwar würden nur wenige eine Eibe erkennen, <strong>das</strong> Wissen aber ist im Unbewußten<br />

jedes Mens<strong>ch</strong>en gespei<strong>ch</strong>ert. Ein sol<strong>ch</strong>es Symbol kann in Träumen als instinktives Wissen zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Eibe auf dieser Ebene ist äußerst ambivalent: Zum einen war ihr Holz früher ho<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>ätzt, da es zu Bögen und<br />

Armbrüsten verarbeitet werden konnte; an<strong>der</strong>erseits aber zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> die Eibe dur<strong>ch</strong> eine Giftigkeit aus, die ihresglei<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Die äußerst langlebige Eibe kann spirituelle Unsterbli<strong>ch</strong>keit symbolisieren.


380<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorboten von Krankheit und Enttäus<strong>ch</strong>ung; zeigt den Tod eines alten Mens<strong>ch</strong>en an; ein Verwandter<br />

o<strong>der</strong> Vorgesetzter, <strong>der</strong> Ihnen eine Erbs<strong>ch</strong>aft verma<strong>ch</strong>t hat, die Sie des Mangels enthebt;<br />

- unter einer sitzen: Ihr Leben wird ni<strong>ch</strong>t lange währen;<br />

- den Baum ledigli<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>auen: ein langes Leben haben;<br />

- Sitzt eine junge Frau unter einer Eibe, wird sie viele zermürbende Ängste um die Treue ihres Liebhabers ausstehen.<br />

Steht ihr Liebhaber bei einer Eibe, wird sie mögli<strong>ch</strong>erweise von seiner Krankheit erfahren. Bewun<strong>der</strong>t sie eine Eibe,<br />

wird sie si<strong>ch</strong> von ihren Verwandten dur<strong>ch</strong> eine Mißheirat entfremden.<br />

- eine tote Eibe ohne Nadeln: kündigt einen tragis<strong>ch</strong>en Tod in <strong>der</strong> Familie an;<br />

Vermögen wird über Ihren Verlust ni<strong>ch</strong>t hinwegtrösten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Ei<strong>ch</strong>e<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Stärke; Ausdauer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Ei<strong>ch</strong>e ist einer <strong>der</strong> stärksten und ausdauerndsten Bäume auf unserem Planeten. Von vielen Völkern dur<strong>ch</strong> alle<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te wurde er <strong>für</strong> heilig befunden. Die Fru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e, die Ei<strong>ch</strong>el, ist ein Symbol <strong>der</strong> Kraft und Hoffnung, die aus einem kleinen<br />

Anfang entspringt.<br />

Die Ei<strong>ch</strong>e zählt zu den Bu<strong>ch</strong>engewä<strong>ch</strong>sen. Ihre Frü<strong>ch</strong>te stellten <strong>für</strong> viele Stämme Nordamerikas eine wi<strong>ch</strong>tige Nahrungsquelle dar. Ihr Holz<br />

ist von großem Wert, und au<strong>ch</strong> ihre Rinde erfüllt einen wi<strong>ch</strong>tigen Zweck, indem sie als Färbemittel dient. Die Rinde <strong>der</strong> Weißei<strong>ch</strong>e wird am<br />

häufigsten zu Heilungszwecken verwendet; sie wirkt adstringierend und antiseptis<strong>ch</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Stärke und Ausdauer; Mitteilung über den Teil deines Lebens, <strong>der</strong> auf einem festen, von außen ni<strong>ch</strong>t zu<br />

ers<strong>ch</strong>ütternden Fundament steht.<br />

Assoziation: Versinnbildli<strong>ch</strong>ung des Deuts<strong>ch</strong>tums aber au<strong>ch</strong> germanis<strong>ch</strong>-nationalsozialistis<strong>ch</strong>es Symbol; mit Ei<strong>ch</strong>enlaub dekoriert,<br />

Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

Transzendente Bedeutung: Ausdauer in <strong>der</strong> Traumzeit; Kraft, um neue Höhen des Verstehens zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Artemidoros:<br />

Die Ei<strong>ch</strong>e bezei<strong>ch</strong>net wegen ihres Nährwertes einen rei<strong>ch</strong>en, wegen ihres hohen Alters einen ho<strong>ch</strong>betagten Mann o<strong>der</strong> aus demselben Grund<br />

die Zeit. Alles, was langsamer wä<strong>ch</strong>st und langsamer reift, wie bei <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e, führt sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück langsamer herbei.<br />

Allgemein:<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> Traumsymbol ist wi<strong>ch</strong>tig, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die Gefühle sind es, die wir mit ihm verbinden. So ist es au<strong>ch</strong> bei bestimmten<br />

Baumarten. In westli<strong>ch</strong>en Län<strong>der</strong>n ist z.B. die Ei<strong>ch</strong>e ein Symbol <strong>für</strong> große Kraft und Dauerhaftigkeit. Ei<strong>ch</strong>en betra<strong>ch</strong>tet man oft als heilige<br />

Bäume, si<strong>ch</strong> wurden mit natürli<strong>ch</strong>er Weisheit, Philosophie, Optimismus und Prophezeiung assoziiert. Falls man die Ei<strong>ch</strong>e aber mit dem "zu<br />

Hause" assoziiert, also mit <strong>der</strong> eigenen Familie, könnte <strong>der</strong> Traum einem auffor<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> des Hintergrundes zu erinnern und si<strong>ch</strong> auf ihn zu<br />

stützen. Er rät einem viellei<strong>ch</strong>t, auf die Liebe und Bestätigung, die man in <strong>der</strong> Jugend bekam, aufzubauen und dem Rat <strong>der</strong> Eltern mehr<br />

Bea<strong>ch</strong>tung zu s<strong>ch</strong>enken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ei<strong>ch</strong>e ist seit germanis<strong>ch</strong>en Zeiten ein heiliger Baum. Unter <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e fand man si<strong>ch</strong> zusammen, um zu ri<strong>ch</strong>ten, aber au<strong>ch</strong> um si<strong>ch</strong><br />

auszutaus<strong>ch</strong>en und gesellig zusammen zu sein. Der Ei<strong>ch</strong>e wohnt eine starke männli<strong>ch</strong>e Energie inne und sie symbolisiert Bodenständigkeit.<br />

Symbolis<strong>ch</strong> ist die Ei<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> Deuts<strong>ch</strong>land verbunden, wo es bezei<strong>ch</strong>nen<strong>der</strong>weise viele Plätze mit dem Namen "deuts<strong>ch</strong>e Ei<strong>ch</strong>e" gibt. Ei<strong>ch</strong>e<br />

symbolisiert Erfolg, Kraft, Ma<strong>ch</strong>t, Einfluß und stabile Gesundheit; man steht dann fest auf den Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en, verwurzelt in den<br />

Ursprüngen <strong>der</strong> eigenen Existenz. Zum Teil kommt darin aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Hilfe zum Ausdruck. Symbol einer<br />

übertonten Männli<strong>ch</strong>keit, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Willenskraft, die überwältigend wirkt. Man<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>oanalytiker behaupten, Ei<strong>ch</strong>en im Traum von<br />

Frauen könnten auf ein gewisses Unbefriedigt sein deuten. Die Ei<strong>ch</strong>e kann als Lebensbaum auf die Reife unserer Seele hinweisen, die im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben eine Festigkeit des eigenen Standpunktes bewirkt. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen kann man folgende spezielle Deutung darin<br />

erkennen:<br />

- Ei<strong>ch</strong>e mit mä<strong>ch</strong>tiger, grün belaubter Krone symbolisiert Gesundheit, langes Leben, Glück und Erfolg.<br />

- Unter <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e im S<strong>ch</strong>atten sitzen steht oft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit,<br />

kündigt viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> an, daß man unter einem mä<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>utz steht und geför<strong>der</strong>t wird.<br />

- Kahle Ei<strong>ch</strong>e warnt davor, daß Pläne s<strong>ch</strong>eitern werden und man si<strong>ch</strong> damit nur S<strong>ch</strong>wierigkeiten einhandelt.<br />

- Dürre, abgestorbene Ei<strong>ch</strong>e kann ankündigen, daß man zwar in große Not geraten wird, aber<br />

unbes<strong>ch</strong>adet wie<strong>der</strong> herausfindet, wenn man den Mut ni<strong>ch</strong>t sinken läßt.<br />

- Gefällte Ei<strong>ch</strong>e kann die Trennung von einer nahestehenden Person anzeigen, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Krankheit o<strong>der</strong> Tod eines Verwandten.<br />

Spirituell:<br />

Die Ei<strong>ch</strong>e ist ein Symbol <strong>der</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>öne, grüne und starke: dauernde Gesundheit und Wohlergehen; langes Leben;<br />

- sehen: aufri<strong>ch</strong>tige Bewerbung;<br />

- grüne mit Ei<strong>ch</strong>eln: Rei<strong>ch</strong>tum und ein langes Leben wird einem bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- dürre und entlaubte: Todesfälle werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en und betrüben; traurige Verhältnisse;<br />

sein Alter in Einsamkeit verbringen müssen;<br />

- fällen, au<strong>ch</strong> vom Sturm o<strong>der</strong> Blitz umstürzen sehen: großes Unglück wird di<strong>ch</strong> treffen;<br />

- selbst fällen: Mut und Tapferkeit;<br />

- vom Blitz getroffen: Todesgefahr.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> starken und gesunden Natur, die man ersehnt; bedeutet immer ein gutes Ereignis, kündigt Rei<strong>ch</strong>tum,<br />

Erfolg und langes Leben an; ist ferner ein Symbol von Kraft, Ausdauer und Ehrenhaftigkeit;<br />

- sehen: verheißt gute Gesundheit; je s<strong>ch</strong>öner <strong>der</strong> Baum, desto besser die unmittelbaren Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- eine Ei<strong>ch</strong>e voller Ei<strong>ch</strong>eln: sagt Wa<strong>ch</strong>stum und Beför<strong>der</strong>ung voraus;<br />

- einen jungen, gesunden Baum sehen: <strong>für</strong> einige Jahre no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t davon profitieren können;<br />

- Ei<strong>ch</strong>enkranz: bedeutet Erlangung wohlverdienter Auszei<strong>ch</strong>nung und Ehre;<br />

- verdorrte o<strong>der</strong> zersplitterte: bedeutet Unglück o<strong>der</strong> den Tod eines edlen Freundes o<strong>der</strong> Verwandten;<br />

au<strong>ch</strong>: verkündet plötzli<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>ockierende Überras<strong>ch</strong>ungen;<br />

- kahle mit abgefallenen Blättern: Warnung vor ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlusten;<br />

au<strong>ch</strong>: Einsamkeit o<strong>der</strong> Trennung von einer Bekannten, Verwandten;<br />

- eine beson<strong>der</strong>s große und di<strong>ch</strong>tbelaubte: bringt Glück und langes Leben;<br />

- an einem heißen Tag im S<strong>ch</strong>atten einer sol<strong>ch</strong>en sitzen: ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> einem treu ergeben ist,<br />

wird einen vor S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem s<strong>ch</strong>ützen;


381<br />

- während eines Gewitters unter einer stehen: kündet eine Gefahr an, <strong>der</strong> man auswei<strong>ch</strong>en soll;<br />

- selbst fällen: heißt an dem Ver<strong>der</strong>ben eines ehrenhaften Mens<strong>ch</strong>en arbeiten;<br />

- gefällten sehen o<strong>der</strong> im Wege stehen: sehr ernstes Omen;<br />

- viele grüne Ei<strong>ch</strong>en sehen: berufli<strong>ch</strong>e und persönli<strong>ch</strong>e Vorhaben werden einen guten Verlauf nehmen;<br />

- grünen Ei<strong>ch</strong>enwald sehen: verheißt großen Wohlstand in sämtli<strong>ch</strong>en Lebenslagen;<br />

- <strong>für</strong> Liebende: bald unter günstigen Umständen zu zweit dur<strong>ch</strong>s Leben gehen.<br />

(ind. ) : - grün: du kannst di<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> freier bewegen, denn die größte Sorge ist nun vorbei;<br />

- abgestorben: verzage ni<strong>ch</strong>t, es wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> alles zum Guten wenden;<br />

- fällen: Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten ma<strong>ch</strong>en dir großen Kummer;<br />

- ohne Äste: deine Absi<strong>ch</strong>t wird unangenehme Folgen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Ei<strong>ch</strong>eln")<br />

Ei<strong>ch</strong>elhäher (diebis<strong>ch</strong>er Vogel)<br />

Artemidoros:<br />

Die na<strong>ch</strong>äffenden Tiere, wie <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>elhäher, bezei<strong>ch</strong>nen Gaukler und Kerle, die alle S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e kennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>wierigkeiten, <strong>der</strong>en Überwindung hö<strong>ch</strong>ste Anstrengungen erfor<strong>der</strong>n;<br />

au<strong>ch</strong>: netter Besu<strong>ch</strong> von Freunden und interessanter Klats<strong>ch</strong>;<br />

- einfangen: auf erfreuli<strong>ch</strong>e Aufgaben hoffen können;<br />

- ein toter: deutet auf häusli<strong>ch</strong>en Unfrieden und eine we<strong>ch</strong>selvolle Zukunft hin.<br />

Ei<strong>ch</strong>eln<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hervorbre<strong>ch</strong>ende Kraft; Hoffnung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ei<strong>ch</strong>eln als die Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e sind ausgespro<strong>ch</strong>en nahrhaft, wenn man sie ri<strong>ch</strong>tig zubereitet. Die Ei<strong>ch</strong>eln man<strong>ch</strong>er<br />

Ei<strong>ch</strong>enarten können roh gegessen, an<strong>der</strong>e müssen <strong>für</strong> mehrere Stunden in fließendem Wasser eingewei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> längere Zeit geko<strong>ch</strong>t werden.<br />

Sun Bear gab den Rat, sie in einem Netz in den Wasserbehälter <strong>der</strong> Toilette zu hängen, damit <strong>das</strong> Spülen <strong>das</strong> Einwei<strong>ch</strong>en besorgt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Samen deiner eigenen Kraft; deine Ausdauer; ein neuer Anfang in deinem Leben.<br />

Assoziation: Teil des männli<strong>ch</strong>en Gliedes.<br />

Transzendente Bedeutung: Ausdauer; <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>enk <strong>der</strong> Kraft.<br />

Allgemein:<br />

Von Ei<strong>ch</strong>eln zu träumen, deutet darauf hin, daß aus kleinen Anfängen ein immenser Wa<strong>ch</strong>stumsprozeß entsteht. Da Ei<strong>ch</strong>eln nur im Herbst zu<br />

finden sind, ist es viellei<strong>ch</strong>t notwendig, die Ideen zu ernten o<strong>der</strong> aufzusammeln und sie dann gut zu lagern, damit sie si<strong>ch</strong> in Ruhe entfalten<br />

können. Ei<strong>ch</strong>el (Fru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e) kann im Keim alles beinhalten, wo<strong>für</strong> <strong>der</strong> ausgewa<strong>ch</strong>sene Ei<strong>ch</strong>enbaum steht; <strong>das</strong> Symbol for<strong>der</strong>t dann oft<br />

dazu auf, si<strong>ch</strong> um diese Eigens<strong>ch</strong>aften mehr zu bemühen, kann aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man bereits dabei ist, sie zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Der<br />

Samen <strong>der</strong> Ei<strong>ch</strong>e steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> keimende Leben, <strong>für</strong> einen Neuanfang mit geringen Mitteln. Man<strong>ch</strong>mal kann die Ei<strong>ch</strong>el au<strong>ch</strong> eine Erfahrung<br />

kennzei<strong>ch</strong>nen, die auf <strong>das</strong> weitere Leben erhebli<strong>ch</strong>en Einfluß nehmen wird. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten sie zum Teil au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in folgendem<br />

Sinn:<br />

- Ei<strong>ch</strong>el sehen kann Not und Armut ankündigen; <strong>das</strong> ist wohl mit daraus zu erklären, daß in armen Familien früher nur Ei<strong>ch</strong>elkaffe<br />

getrunken wurde.<br />

- Ei<strong>ch</strong>eln sammeln kündigt finanzielle Erfolge an, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> aber erhebli<strong>ch</strong> anstrengen muß.<br />

- Wer Ei<strong>ch</strong>eln vom Boden aufliest, beugt gern den Rücken, um Vorteile zu erlangen.<br />

- Ei<strong>ch</strong>eln vom Baum fallen sehen kann darauf hinweisen, daß man im Begriff steht, si<strong>ch</strong> eine günstige Gelegenheit entgehen zu lassen.<br />

- Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert die Ei<strong>ch</strong>el au<strong>ch</strong> die uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e Treue eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, auf den man si<strong>ch</strong> bei seinen eigenen<br />

Absi<strong>ch</strong>ten vollkommen verlassen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Keim einer Idee ist vorhanden. Nun ist Geduld erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, ob im Umgang mit si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Ei<strong>ch</strong>eln symbolisieren Leben, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Unsterbli<strong>ch</strong>keit. Darüber hinaus stehen sie <strong>für</strong> <strong>das</strong> Androgyne.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: geringe Vorteile;<br />

- auflesen: Gewinn o<strong>der</strong> Verdienst mit Ärger.<br />

(europ.) : - grüne, mit Zweig: bedeuten ernstli<strong>ch</strong>e Werbung <strong>für</strong> die Träumenden, alten Leuten verheißen sie Ehren;<br />

angenehme Dinge und große Gewinne;<br />

- su<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> sehr anstrengen müssen, um aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation herauszukommen;<br />

- grüne Ei<strong>ch</strong>eln am Baum o<strong>der</strong> verstreut am Boden: verkünden eine Verbesserung <strong>der</strong> Angelegenheiten;<br />

- grüne vom Baum pflücken: die eigenen Interessen dur<strong>ch</strong> Eile und Indiskretion verletzen;<br />

- sammeln: bedeutet große unlauteren Gewinn, aber immer Kraft, Gesundheit, Glück usw; au<strong>ch</strong>: Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> ein Glücksfall,<br />

<strong>der</strong> von außen kommt;<br />

- vom Baum fallen sehen: man wird ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft versäumen o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t eine Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit begehen;<br />

- faule o<strong>der</strong> vertrocknete: bringen Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Ablehnung;<br />

- den S<strong>ch</strong>weinen als Futter geben: deutet auf ein glückli<strong>ch</strong>es Erlebnis hin;<br />

- Wenn eine Frau sie ißt, dann wird sie von einer arbeitsintensiven Stelle auf einen ruhigen und angenehmen Posten beför<strong>der</strong>t.<br />

Werden sie vom Baum ges<strong>ch</strong>üttelt, dann erfüllen si<strong>ch</strong> Ihre Wüns<strong>ch</strong>e im Ges<strong>ch</strong>äfts- o<strong>der</strong> Liebesleben s<strong>ch</strong>nell.<br />

(ind. ) : - die Ehrli<strong>ch</strong>keit eines guten Mens<strong>ch</strong>en wird dir zum Erfolg verhelfen und du wirst unerwartet emporsteigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ei<strong>ch</strong>e")<br />

Ei<strong>ch</strong>enlaub<br />

Allgemein:<br />

Ei<strong>ch</strong>enlaub wurde früher verwendet, um einen Sieger zu bekränzen; im Traum kann es vor allem eine bevorstehende Anerkennung<br />

verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Belohnung und Anerkennung; Zufriedenheit.<br />

(ind. ) : - du kannst glückli<strong>ch</strong> sein, denn große Ehren werden dir zuteil.


382<br />

Ei<strong>ch</strong>enlaubkranz<br />

Artemidoros:<br />

Athleten und Armen sind Kränze günstig; die letzteren ma<strong>ch</strong>en sie rei<strong>ch</strong>, die ersteren berühmt. Sklaven bringen sie die Freiheit; denn <strong>das</strong><br />

Tragen sol<strong>ch</strong>er Kränze ist ein Vorre<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Freien. Das Verborgene aber decken sie auf, weil <strong>das</strong> erringen sol<strong>ch</strong>er Kränze <strong>für</strong> Aufsehen sorgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sieg, Gewinn.<br />

Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Horten; im Laufrad rennen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erer zu fühlen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ges<strong>ch</strong>äftig; vorbereitet; s<strong>ch</strong>watzend; anpassungsfähig; akrobatis<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Gestalt des Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>ens ist den meisten Mens<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong> Welt vertraut. Sie sind anpassungsfähige und akrobatis<strong>ch</strong>e<br />

Nagetiere, die ohne S<strong>ch</strong>wierigkeiten den hö<strong>ch</strong>sten Baum erklettern, die Straße entlang und über Dä<strong>ch</strong>er jagen, Da<strong>ch</strong>rinnenfallrohre hinunter<br />

und Bäume wie<strong>der</strong> hinauf eilen. Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>einen immer bes<strong>ch</strong>äftigt und sehr s<strong>ch</strong>watzhaft zu sein. Sie wiegen wenig mehr als ein<br />

Pfund, und ihr S<strong>ch</strong>wanz, <strong>der</strong> fast zehn Zentimeter lang werden kann, soll im Falle eines Absturzes als »Segel« den Aufprall mil<strong>der</strong>n. In guten<br />

Zeiten treffen Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en ihre Vorbereitungen auf die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten, die folgen könnten, und <strong>das</strong> ist etwas, was Mens<strong>ch</strong>en von ihnen lernen<br />

können. Sie sind den ganzen Tag damit bes<strong>ch</strong>äftigt, Nahrung zu sammeln und einzugraben. Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en erinnern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t daran, wo sie<br />

ihre Vorräte verborgen haben, son<strong>der</strong>n rie<strong>ch</strong>en sie au<strong>ch</strong> unter einer dicken S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der s<strong>ch</strong>watzhafte Teil deines geistigen Prozesses; <strong>der</strong> Affe im Kopf, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wer zur Ruhe zu bringen ist; die<br />

ges<strong>ch</strong>äftige Seite deiner Natur; ein unter <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e liegen<strong>der</strong> Aspekt deines Seins.<br />

Assoziation: Etwas verstecken o<strong>der</strong> horten.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein klarer Blick auf die Stärke, Intensität und Ges<strong>ch</strong>äftigkeit deines Verstandes; kann au<strong>ch</strong> eine Warnung sein,<br />

damit du di<strong>ch</strong> auf die s<strong>ch</strong>weren Zeiten, die viellei<strong>ch</strong>t folgen mögen, vorbereitest.<br />

Allgemein:<br />

Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en, ein munteres, fleißiges Tier<strong>ch</strong>en, soll na<strong>ch</strong> den alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ankündigen, daß man si<strong>ch</strong> um sein zukünftiges Glück und<br />

materielles Wohlergehen keine Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>t, weil man Helfer finden wird. Es kann aber au<strong>ch</strong> ermahnen, Vorsorge <strong>für</strong> die<br />

Zukunft zu treffen, damit man keine Not erleiden muß; <strong>das</strong> gilt vor allem dann, wenn die Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en im Traum emsig Futter sammeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das possierli<strong>ch</strong>e Tier<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum bei uns ein; <strong>das</strong> heißt, es warnt uns vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern, die uns übers Ohr hauen<br />

mö<strong>ch</strong>ten. Beißt es uns, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß uns jemand belügen und betrügen mö<strong>ch</strong>te. Wer im Traum ein Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en tötet, ist<br />

deshalb kein Tierquäler; dieses Traumbild suggeriert uns, im Alltagsleben Nei<strong>der</strong> zu erkennen und fals<strong>ch</strong>e Freunde auszus<strong>ch</strong>alten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: freudiges Ereignis; erfüllte Wüns<strong>ch</strong>e; finanzieller Rei<strong>ch</strong>tum; alles in unmittelbarer Zukunft;<br />

- sehen: <strong>für</strong> eine ledige Frau baldige Verheiratung;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Kin<strong>der</strong>segen.<br />

(europ.) : - ist <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong> List und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei, es warnt uns vor Leuten, die si<strong>ch</strong> in unser Vertrauen drängen<br />

und uns dann hinterlistig S<strong>ch</strong>aden zufügen und mahnt zur größten Vorsi<strong>ch</strong>t bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Freunde;<br />

au<strong>ch</strong>: es steht bald lieber Besu<strong>ch</strong> ins Haus; in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t geht es voran; unerwartete Freude;<br />

harte Arbeit ist Ihr Los;<br />

- <strong>für</strong> Ledige: eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Kummer mit den Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- fressen sehen: Familienglück; ruhiges Familienleben;<br />

- strei<strong>ch</strong>eln: signalisiert familiäre Freuden;<br />

- vom Hund gejagt werden: Unstimmigkeiten zwis<strong>ch</strong>en Freunden sind zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- fangen: du wirst in Gefahr kommen;<br />

- von ihm gebissen werden: bedeutet S<strong>ch</strong>aden und Ärger o<strong>der</strong> Streit in <strong>der</strong> Familie;<br />

üblen Ehegatten o<strong>der</strong> mißratene Kin<strong>der</strong>;<br />

- Nahrung horten sehen: man sollte re<strong>ch</strong>tzeitig <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten vorsorgen.<br />

- töten o<strong>der</strong> tot sehen: Befreiung von fals<strong>ch</strong>en Freunden; Erkrankung eines Angehörigen;<br />

au<strong>ch</strong>: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> unbeliebt.<br />

(ind. ) : - sorge di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wenn es au<strong>ch</strong> mitunter ni<strong>ch</strong>t so geht wie du willst,<br />

- unverhofft bekommst du gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus weiter Ferne.<br />

- Man wird dir helfen und du mußt diese Hilfe annehmen, wenn du jene Person ni<strong>ch</strong>t<br />

- kränken willst;<br />

- fressen sehen: deine Familienmitglie<strong>der</strong> werden si<strong>ch</strong> sehr über di<strong>ch</strong> freuen;<br />

- fangen: sei etwas vorsi<strong>ch</strong>tiger, man will di<strong>ch</strong> auf die Probe stellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Streifenhörn<strong>ch</strong>en", "Tiere")<br />

Eid<br />

Allgemein:<br />

Eid zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> selbst in S<strong>ch</strong>wierigkeiten gebra<strong>ch</strong>t hat, die nur dur<strong>ch</strong> völlige Ehrli<strong>ch</strong>keit und <strong>das</strong> Eingeständnis <strong>der</strong> eigenen<br />

S<strong>ch</strong>uld wie<strong>der</strong> bereinigt werden können. Der Meineid warnt im Traum vor illegalen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften, mit denen man si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Affäre<br />

ziehen will, denn sie werden wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> entlarvt und s<strong>ch</strong>aden dann no<strong>ch</strong> mehr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihm liefern wir uns einer Aufgabe aus. Die Verantwortung <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e rückt in den Vor<strong>der</strong>grund. Wer ihn im Traum ablegt, mö<strong>ch</strong>te<br />

außerdem zuverlässig und willensstark sein. Au<strong>ch</strong>: Ents<strong>ch</strong>luß, ein Verspre<strong>ch</strong>en einzuhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>wören sehen: bevorstehende und verwickelte Prozesse werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>wören: gute neue Freunde auf lange Zeit gewinnen können; positiver Ausgang in einer Streitfrage.<br />

(europ.) : - zeigt evtl. einen Prozeß an. Wird ein sol<strong>ch</strong>er Traum viellei<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong> hervorgerufen,<br />

daß man eine Vorladung zum Geri<strong>ch</strong>t erhalten hat und dann infolge Erregung träumt,<br />

einen S<strong>ch</strong>wur leisten zu müssen, so dürfte man diesem Traum keine Bedeutung beilegen,<br />

weil hierzu mehr o<strong>der</strong> weniger eine krasse Beeinflussung <strong>der</strong> Seele vorgelegen hat;<br />

- einen Meineid ablegen: warnt vor großem Unglück; man wird in einen Prozeß verwickelt;<br />

<strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit ni<strong>ch</strong>t ganz ethis<strong>ch</strong>en Mitteln lösen zu wollen;


383<br />

- auf etwas s<strong>ch</strong>wören: si<strong>ch</strong> auf Zank und Streit einstellen müssen;<br />

- zur Rettung <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld ablegen: unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- einen fals<strong>ch</strong>en leisten: man mö<strong>ch</strong>te eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>e auf illegalem Wege aus <strong>der</strong> Welt s<strong>ch</strong>affen;<br />

- eines an<strong>der</strong>en, um einen selbst vor einem ungünstigen Urteil zu retten: man hat gute Freunde,<br />

die einem in einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage behilfli<strong>ch</strong> sein werden;<br />

- einer Eidgenossens<strong>ch</strong>aft angehören o<strong>der</strong> eine sol<strong>ch</strong>e sehen o<strong>der</strong> kennenlernen: politis<strong>ch</strong>e Verwicklung,<br />

dur<strong>ch</strong> die man viel S<strong>ch</strong>aden haben wird.<br />

Eide<strong>ch</strong>se<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Reptil; langlebig; anpassungsfähig; s<strong>ch</strong>ützend; regenerierend; Vater Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Eide<strong>ch</strong>se ist im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Tier, wel<strong>ch</strong>es mit Vater Sonne in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird. Sie<br />

gehört zu den Reptilien und vermeidet, wie die S<strong>ch</strong>lange, den Kontakt mit Mens<strong>ch</strong>en. Ungefähr 4000 Arten von Eide<strong>ch</strong>sen bevölkern die<br />

Erde: vom Chamäleon, <strong>das</strong> seine Farbe verän<strong>der</strong>t, um si<strong>ch</strong> seiner Umgebung anzupassen, bis hin zum Gecko, von dem allein bereits 800<br />

Arten existieren. Eide<strong>ch</strong>sen sind Landbewohner, fühlen si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> im Wasser wohl. Sie vers<strong>ch</strong>melzen farbli<strong>ch</strong> mit dem<br />

Boden und lieben die Wärme <strong>der</strong> Sonne. Bei einem Biß von Feinden in ihren S<strong>ch</strong>wanz können Eide<strong>ch</strong>sen diesen abwerfen; er wä<strong>ch</strong>st jedo<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> und enthält wie <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wanz ebenfalls keine Wirbel.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein anpassungsfähiger Teil deines Selbst; ein bes<strong>ch</strong>ützen<strong>der</strong> Aspekt deines Seins; ein Teil von dir, <strong>der</strong> über die alten<br />

Wege <strong>der</strong> Erde Bes<strong>ch</strong>eid weiß; ein Teil von dir, <strong>der</strong> täus<strong>ch</strong>en kann, um zu s<strong>ch</strong>ützen; ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, Dinge<br />

zurückzulassen, wenn die Notwendigkeit es verlangt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein positives Omen; ein Bote; regenerative Kraft.<br />

Allgemein:<br />

Eide<strong>ch</strong>se steht oft <strong>für</strong> mißgünstige Mens<strong>ch</strong>en, vor denen man auf <strong>der</strong> Hut sein muß. Au<strong>ch</strong> Mißverständnisse, Enttäus<strong>ch</strong>ungen und<br />

Zwistigkeiten können darin zum Ausdruck kommen, je na<strong>ch</strong> den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Begleitumständen und <strong>der</strong> individuellen Lebenssituation.<br />

Sie ist <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e im Kleinformat, übersetzt: Der Träumer mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben größer geben, als er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumsymbol gilt sie als harmlos. Sie verkörpert vielmehr <strong>das</strong> Unterbewußte und dessen Ahnungen. Aber die Bedrohli<strong>ch</strong>keit,<br />

Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit und <strong>das</strong> Triebhafte des Dra<strong>ch</strong>en fehlen <strong>der</strong> Eide<strong>ch</strong>se. Es kann aber au<strong>ch</strong> vorkommen, daß die Eide<strong>ch</strong>se si<strong>ch</strong> im Traum in<br />

ein Ungeheuer verwandelt, <strong>das</strong> beim Träumenden Angst hervorruft. In diesem Traumbild liegt dann eine Warnung vor unkontrollierten<br />

Triebkräften des Unterbewußtseins.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Beunruhigung dur<strong>ch</strong> böse Mens<strong>ch</strong>en; verborgene Feinde bereiten dir Unangenehmes;<br />

Verdrießli<strong>ch</strong>keiten in nä<strong>ch</strong>ster Zeit, die in unmittelbarer Umgebung ihren Ursprung haben.<br />

(europ.) : - sehen: starker Ums<strong>ch</strong>wung in deinem Ges<strong>ch</strong>äft und sonstigen Angelegenheiten;<br />

- au<strong>ch</strong> soll man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Äußerli<strong>ch</strong>keiten abs<strong>ch</strong>recken lassen, gute Freunde zu erwerben,<br />

die uns dienli<strong>ch</strong> sein können; o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Unheil dur<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong>e Feinde; Verrat;<br />

- eine grüne: Mißverständnisse, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> am Ende klären werden;<br />

- eine graue: Streit und Ärger dur<strong>ch</strong> Personen, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> ihnen entgegengebra<strong>ch</strong>te Vertrauen mißbrau<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - bleibe auf dem Boden <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dra<strong>ch</strong>e", "Tiere")<br />

Eier<br />

Assoziation: - Potential; Geburt; Hoffnung; Ganzheit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zur Entfaltung bringen?<br />

Artemidoros:<br />

Eier bringen Ärzten, Malern und Leuten, die mit Eiern handeln, Vorteil; allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie, in geringer Anzahl,<br />

materiellen Gewinn, weil sie nahrhaft sind, in großer Zahl, Sorgen und Kummer, häufig au<strong>ch</strong> Prozesse, weil die aus den Eiern s<strong>ch</strong>lüpfenden<br />

Küken überall herums<strong>ch</strong>arren und Verstecktes aufspüren. Ein Sklave träumte, er bekomme von seiner Herrin ein geko<strong>ch</strong>tes Ei, werfe die<br />

S<strong>ch</strong>ale weg, <strong>das</strong> Ei aber verzehre er. Seine Herrin war s<strong>ch</strong>wanger und s<strong>ch</strong>enkte bald einem Knäblein <strong>das</strong> Leben. Sie selbst starb, <strong>der</strong><br />

Träumende aber nahm auf Geheiß des Mannes <strong>der</strong> Herrin <strong>das</strong> Kind zu si<strong>ch</strong> und zog es groß. Auf diese Weise war die äußere S<strong>ch</strong>ale zum<br />

Wegwerfen und ni<strong>ch</strong>ts wert, während <strong>das</strong> Ums<strong>ch</strong>lossene dem Träumenden die Mittel zum Lebensunterhalt gab.<br />

Allgemein:<br />

Das Ei ist ein Symbol <strong>für</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>tes Potential o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Chancen, wel<strong>ch</strong>e die Zukunft no<strong>ch</strong> bringen wird. Handelt ein Traum von<br />

einem Ei, dann ist dies ein Fingerzeig da<strong>für</strong>, daß dem Träumenden seine natürli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t völlig bewußt geworden sind. Es<br />

ist Symbol <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt, Keimzelle <strong>für</strong> Neues, si<strong>ch</strong> Wandelndes. Seelis<strong>ch</strong> Bedrückendes wird einer neuen Lebenseinstellung wei<strong>ch</strong>en.<br />

Wie <strong>das</strong> Kind (siehe dort) im Traum kündigt es eine neue Entwicklung, <strong>das</strong> Bewältigen einer neuen Aufgabe o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> den Beginn einer<br />

neuen Lebensphase an. Allgemein versinnbildli<strong>ch</strong>t es die S<strong>ch</strong>öpfung, den Ursprung des Lebens o<strong>der</strong> die Auferstehung, was au<strong>ch</strong> im<br />

Symbolgehalt des Ostereis zum Ausdruck kommt. Ei gehört zu den uralten Symbolen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> in Mythen und Religionen<br />

eine Rolle spielt. Daraus ergeben si<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Bedeutungen, die von den Begleitumständen im Traum und von <strong>der</strong> individuellen<br />

Lebenssituation abhängen. An folgenden Mögli<strong>ch</strong>keiten ist dabei vor allem zu denken:<br />

- Ei sehen, besitzen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand halten steht allgemein <strong>für</strong> günstige weitere Lebensaussi<strong>ch</strong>ten und große Erfolge.<br />

- Ei kaufen deutet an, daß man dur<strong>ch</strong> aktives Handeln eine günstige Gelegenheit wahrnehmen soll.<br />

- Buntes Ei warnt meist vor Kummer, Sorgen und Krankheiten, wobei man jeweils den Symbolgehalt <strong>der</strong> Farbe mit berücksi<strong>ch</strong>tigen muß.<br />

- Bei farbigen Eiern, die ni<strong>ch</strong>ts mit unseren Ostereiern zu tun haben, sollte man au<strong>ch</strong> die Farbe ins Kalkül ziehen.<br />

- Ei mit Küken darin verheißt häufig, daß man mit den Plänen, die man gerade "ausbrütet", gute Erfolge erzielen wird.<br />

- Ei fallen lassen bedeutet oft, daß man mit Zwist und übler Na<strong>ch</strong>rede re<strong>ch</strong>nen muß, was unter Umständen auf <strong>das</strong> eigene unhöfli<strong>ch</strong>e<br />

Verhalten zurückzuführen sein kann.<br />

- Faules Ei warnt vor einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> häufig daraus erklärt, daß eigene üble Absi<strong>ch</strong>ten dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut werden,<br />

von denen man re<strong>ch</strong>tzeitig lassen sollte.<br />

- Faules Ei auf an<strong>der</strong>e werfen weist darauf hin, daß man jemanden bitter Unre<strong>ch</strong>t tut und da<strong>für</strong> seine Strafe bekommen wird;<br />

wird man selbst mit faulen Eiern beworfen, hat man mit Fals<strong>ch</strong>heit und Verleumdung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Eiers<strong>ch</strong>alen, die zerbro<strong>ch</strong>en sind, kündigen an, daß man - meist dur<strong>ch</strong> eigene Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit - einen S<strong>ch</strong>aden erleiden wird.<br />

- Eiers<strong>ch</strong>aum (-s<strong>ch</strong>nee) kann davor warnen, Dinge unnötig aufzubaus<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu sehr "aufzublähen", weil man sonst<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommen wird.<br />

- Eierspeisen, die gesotten o<strong>der</strong> gebraten sind, zeigen Freude und Erfolge an; verdorbene Eierspeisen dagegen warnen vor häusli<strong>ch</strong>em Zwist.


384<br />

- Ein Erfolg s<strong>ch</strong>eint gesi<strong>ch</strong>ert, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> vergrößern wird, wenn glei<strong>ch</strong> mehrere Eier im Traum si<strong>ch</strong>tbar werden. Wer sie zerbri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong><br />

fallen läßt , dem drohen Verluste, viellei<strong>ch</strong>t ein seelis<strong>ch</strong>es Debakel.<br />

- Das essen des Eis zeigt den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden, bestimmte Aspekte von Neuheit aufzunehmen, ohne die er eine ihm no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

vertraute Art, zu leben, ni<strong>ch</strong>t vollkommen erfors<strong>ch</strong>en kann. Ei verzehren soll eine Verbesserung und Absi<strong>ch</strong>erung <strong>der</strong> materiellen<br />

Lebensgrundlagen, zum Teil au<strong>ch</strong> bessere Gesundheit ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Ei im Traum stellt <strong>das</strong> Staunen des Träumenden dar, wel<strong>ch</strong>es er angesi<strong>ch</strong>ts des Wun<strong>der</strong>s Leben empfindet. Mit ihm ist die Erkenntnis<br />

verbunden, daß Zeiten <strong>der</strong> Aktivität au<strong>ch</strong> Perioden <strong>der</strong> Ruhe und Na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>keit folgen müssen, um neue Eindrücke verarbeiten und<br />

ri<strong>ch</strong>tig einordnen zu können. Es erstaunt si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t, daß <strong>das</strong> Ei ein Symbol <strong>für</strong> Leben und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit ist. Die Welt entsteht in den<br />

meisten mythologis<strong>ch</strong>en Erzählungen aus einem Ei. Somit ist <strong>das</strong> Ei selbst zum Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> die Welt geworden. Das Ei ist aber au<strong>ch</strong> ein<br />

Symbol <strong>für</strong> die Wie<strong>der</strong>geburt. Ostereier haben diesen Symbol<strong>ch</strong>arakter, obwohl <strong>das</strong> den meisten Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr bewußt ist. Als<br />

Traumbild hat <strong>das</strong> Ei stets eine positive Bedeutung. Sehr häufig findet man im Traum ein ganzes Nest voll Eier, ein Körb<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> eine<br />

S<strong>ch</strong>ale. Sol<strong>ch</strong> ein Körb<strong>ch</strong>en finden etwa Mens<strong>ch</strong>en, die aus seelsi<strong>ch</strong>er Bedrückung in die Bejahung <strong>der</strong> Daseinsmögli<strong>ch</strong>keiten zurückgekehrt<br />

sind. Ihnen ist damit eine Art Ostern, Frühling und eine werdende Welt helleren Tages bes<strong>ch</strong>ieden. Ein Mann fand im Traum unter den<br />

Sträu<strong>ch</strong>ern auf dem Grabe seines Großvaters eine S<strong>ch</strong>ale, gehäuft voll s<strong>ch</strong>neeweißer Eier. In dieser Zeit begann si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> eine<br />

außerordentli<strong>ch</strong>e Begabung des längst Verstorbenen in dem no<strong>ch</strong> jungen Manne mehr und mehr dur<strong>ch</strong>zusetzen; vermutli<strong>ch</strong> wurde in den<br />

Eiern symbolis<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erbe des alten Mannes weitergegeben. An<strong>der</strong>e haben plötzli<strong>ch</strong> ein Ei in <strong>der</strong> Hand, ein spontanes Ges<strong>ch</strong>enk des Lebens.<br />

Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e lesen Eier von <strong>der</strong> Straße auf wie in einem vers<strong>ch</strong>wundenen Frühlingsbrau<strong>ch</strong>e; <strong>das</strong> Neue kann ja au<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Kollektivität<br />

<strong>der</strong> Straße kommen. Glückli<strong>ch</strong>erweise selten ist <strong>der</strong> Traum vom s<strong>ch</strong>warzen Satansei, aus dem S<strong>ch</strong>limmes, Finsteres entstehen wird.<br />

Spirituell:<br />

Es heißt, <strong>das</strong> Prinzip des Lebens und <strong>der</strong> Keim allen Seins seien im kosmis<strong>ch</strong>en Ei enthalten; daher stellt <strong>das</strong> Ei <strong>das</strong> Potential und die Kraft<br />

des Mens<strong>ch</strong>en dar, vollkommen zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zank, Streit und Ärger;<br />

- aus dem Nest nehmen: du wirst einen Witwer (Witwe) mit Kin<strong>der</strong>n heiraten;<br />

- fallen lassen: Klats<strong>ch</strong>erei;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>en: Verdruß;<br />

- Eier kaufen: dein Wohlstand erhöht si<strong>ch</strong>;<br />

- essen: Gewinn in Aussi<strong>ch</strong>t; glückli<strong>ch</strong>e Verlobung;<br />

- faule: böse Dinge werden gegen di<strong>ch</strong> beraten;<br />

- ni<strong>ch</strong>t fris<strong>ch</strong>: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- selbst legen: du wirst gute Kin<strong>der</strong> erziehen.<br />

- farbig: harmloses Vergnügen;<br />

- rote: Unglück dur<strong>ch</strong> Gefahr, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tod eines Bekannten;<br />

- gelbe: langwierige Krankheit; no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer sind grüne o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze;<br />

- blaue: Verletzungen.<br />

(perser) : - Träumt jemand, er esse geko<strong>ch</strong>te Eier, wird er dur<strong>ch</strong> Sklavenarbeit wohlhabend werden,<br />

gemessen an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> verzehrten Eier; eine Henne bedeutet nämli<strong>ch</strong> eine Sklavin.<br />

- S<strong>ch</strong>lürft er rohe Eier, wird ihm eine Sklavin Kummer und Arger bereiten.<br />

- Rebhuhneier verheißen große Mittel von einer bilds<strong>ch</strong>önen Frau; denn auf ein sol<strong>ch</strong>es Frauenzimmer weist <strong>das</strong> Rebhuhn;<br />

sind es Gänseeier, wird er von einer s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong>en und gutmütigen Frau Nutzen haben.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es ihm, er verliere Eier dieser o<strong>der</strong> jener Art, wird er auf Grund <strong>der</strong> gegebenen Auslegung seinen Rei<strong>ch</strong>tum einbüßen.<br />

- Vielfa<strong>ch</strong> bedeuten Eier au<strong>ch</strong> junge Sklaven.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> haben: Wohlstand; positive Erfolgsplanung; häusli<strong>ch</strong>e Verträgli<strong>ch</strong>keit;<br />

- finden: kündet feste Bindungen an einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an; bei Ledigen Verlobung o<strong>der</strong> Heirat;<br />

- ein Nest voller Eier finden: Geld steht ins Haus, Gewinn o<strong>der</strong> gar eine Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- sehr großes sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand halten: kündet ein sehr vorteilhaftes Ereignis an;<br />

- essen: Gesundheit und Gewinn; Beseitigung von Nahrungssorgen; au<strong>ch</strong>: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit wird <strong>der</strong> Haussegen s<strong>ch</strong>ief hängen;<br />

- s<strong>ch</strong>önes aus S<strong>ch</strong>okolade: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines Don Juan o<strong>der</strong> einer eleganten Dame ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bunte Eier sehen: bedeutet eine zahlrei<strong>ch</strong>e Kin<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ar; au<strong>ch</strong>: Kummer;<br />

- rote sehen: Tod o<strong>der</strong> Zorn eines Freundes o<strong>der</strong> Feuergefahr;<br />

- gelbe sehen: verkündet eine Erkrankung;<br />

- fallen lassen: bringt Uneinigkeit und Klats<strong>ch</strong>ereien; Verluste sind zu verkraften;<br />

- fris<strong>ch</strong>e zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: von <strong>der</strong> Glücksgöttin rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enkt werden; Ihre positive Einstellung und Ihr Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn<br />

ma<strong>ch</strong>en Sie sehr beliebt;<br />

- ungenießbare zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: Verlust o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Zank und Streit;<br />

- kaufen: man erlangt Vorteile;<br />

- sehen, wie ein Huhn eins legt: verspri<strong>ch</strong>t gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- eins aufma<strong>ch</strong>en und darin Küken finden: kündet einen großen Gewinn an, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- Küken auss<strong>ch</strong>lüpfen sehen: deutet auf ein glückli<strong>ch</strong>es Ereignis in <strong>der</strong> Familie hin, <strong>das</strong> eine Verbesserung <strong>der</strong> Situation bringt;<br />

- aus einem Nest nehmen: Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- faule: bedeuten Klats<strong>ch</strong>erei; man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen; Verlust von Wohlstand;<br />

- faule Eier auf jemanden werfen: ein Unre<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> man beging, wird si<strong>ch</strong> rä<strong>ch</strong>en;<br />

- mit Eiern beworfen werden: bedeutet eine Anfe<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> Verfolgung;<br />

- mit Eiern bes<strong>ch</strong>miert sein: man protzt zu sehr mit Gewinnen zweifelhafter Herkunft;<br />

- ein Korb voller Eier: profitable Ges<strong>ch</strong>äfte abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Eierspeise ma<strong>ch</strong>en: Einladung von einem interessanten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Eierku<strong>ch</strong>en: Freude, Verdienst, Gewinn;<br />

- verdorbene Eierspeisen: kündet Streit in <strong>der</strong> Familie an;<br />

- gesotten: bedeutet Freude;<br />

- Vogeleier sehen: von entfernten Verwandten etwas erben o<strong>der</strong> Gewinne mit Massenprodukte ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - essen: man wird di<strong>ch</strong> auf irgendeine Art ehren;<br />

- fallen lassen: sei höfli<strong>ch</strong> gegen Frauen;<br />

- faule: hüte di<strong>ch</strong>, über Mens<strong>ch</strong>en zu spre<strong>ch</strong>en, die dir nie etwas getan haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong>: "Ball", "Kugel")


385<br />

Eierku<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ras<strong>ch</strong>e Erledigung deiner Angelegenheiten.<br />

(europ.) : - prophezeien einem seelis<strong>ch</strong>e Zufriedenheit und <strong>das</strong> Erbe eines Hauses o<strong>der</strong> einer Wohnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ku<strong>ch</strong>en")<br />

Eiers<strong>ch</strong>alen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeuten Trauer.<br />

(ind. ) : - in den nä<strong>ch</strong>sten Tagen wird dir eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld passieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eier")<br />

Eiers<strong>ch</strong>aum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - versu<strong>ch</strong>e den Na<strong>ch</strong>barn auszuwei<strong>ch</strong>en, es kann sein, daß du dur<strong>ch</strong> sie und dein eitles Gerede in S<strong>ch</strong>wierigkeiten gerätst.<br />

Eierspeise<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zufriedenheit.<br />

Eieruhr<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist die Mahnung an den Träumenden, da sie in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e steht, die Zeit ni<strong>ch</strong>t beim Genuß vergehen zu lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sanduhr")<br />

Eifersu<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Angst vor Nähe.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Verletzli<strong>ch</strong>keit zu zeigen?<br />

Allgemein:<br />

Eifersu<strong>ch</strong>t mag man<strong>ch</strong>mal wirkli<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man Grund dazu hat o<strong>der</strong> Anlaß da<strong>für</strong> gibt. Oft symbolisiert sie aber allgemein<br />

si<strong>ch</strong> ankündigenden Zank und Ha<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dem man kaum mehr aus dem Weg gehen kann. Eifersu<strong>ch</strong>t kann als Spiegelbild<br />

dessen gelten, was <strong>der</strong> Träumer denkt, seine heimli<strong>ch</strong>e Angst, <strong>das</strong> verlieren zu müssen, was er liebt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigen: du bist töri<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - zeigt mehr o<strong>der</strong> weniger ein verbittertes Leben an; bedeutet au<strong>ch</strong> Unglück in <strong>der</strong> Liebe; Streit;<br />

- auf eine an<strong>der</strong>e Person sein: selbstvers<strong>ch</strong>uldete S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden si<strong>ch</strong> zeigen;<br />

- an<strong>der</strong>e auf einen sein: die S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden überwunden und alles si<strong>ch</strong> zu Ihrem Gunsten wenden;<br />

- <strong>für</strong> Mann mit eifersü<strong>ch</strong>tigen Gattin: Feinde und engstirnige Mens<strong>ch</strong>en haben Einfluß über Sie;<br />

- auf die Liebste eifersü<strong>ch</strong>tig sein: Sie tra<strong>ch</strong>ten dana<strong>ch</strong>, einen Rivalen auszus<strong>ch</strong>alten;<br />

- ist eine Frau eifersü<strong>ch</strong>tig auf ihren Gatten: Sie wird viele Verunsi<strong>ch</strong>erungen erleben und ihr Glück<br />

wird si<strong>ch</strong> als Trugbild herausstellen;<br />

- Ist eine junge Frau auf ihren Freund eifersü<strong>ch</strong>tig, wird si<strong>ch</strong> herausstellen, daß dieser eher von den Reizen<br />

einer an<strong>der</strong>en Frau beeindruckt ist als von den ihren.<br />

- Sind Mann und Frau aufeinan<strong>der</strong> eifersü<strong>ch</strong>tig, werden sie in alltägli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten viele<br />

unangenehme Situationen erleben.<br />

Eigenheim<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum vom Eigenheim ist wohl einer <strong>der</strong> Verbreitesten in unserer Gesells<strong>ch</strong>aft. Er symbolisiert wie kein an<strong>der</strong>er Unabhängigkeit und<br />

Selbständigkeit als au<strong>ch</strong> Abnabelung vom Elternhaus. Ferner drückt si<strong>ch</strong> hierin Geborgenheit und oftmals au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer<br />

Familie aus. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, wie <strong>das</strong> Haus aussieht.<br />

Eigensinnig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Eigensinn: du mußt na<strong>ch</strong>geben.<br />

(europ.) : - sein: zeigt unangenehme Dinge an, mit denen wir zu tun haben werden;<br />

- eigensinnige Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> störris<strong>ch</strong>e Tiere: einen hö<strong>ch</strong>st wi<strong>ch</strong>tigen Posten bekommen.<br />

Eigentum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eigentümer von großen Besitztümern werden: eines Tages eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en, die keineswegs den Erwartungen entspri<strong>ch</strong>t.<br />

- Einer jungen Frau sagt dieser Traum eine enttäus<strong>ch</strong>ende Erbs<strong>ch</strong>aft voraus. Sie wird sehr s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t leben müssen, da ihre Erbs<strong>ch</strong>aft<br />

aus einem armen Mann und vielen Kin<strong>der</strong>n besteht.<br />

Eile<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum in Eile ist, so weist dies darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> gegen Druck von außen behaupten muß. Ist <strong>der</strong> Träumende selbst in<br />

Eile, dann bereitet er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Druck. Man wird gehetzt, aber komis<strong>ch</strong>erweise kommt <strong>der</strong> Eilende nie ans Ziel. Es ist, als ob <strong>das</strong><br />

Unbewußte uns mit dem Spri<strong>ch</strong>wort bremsen mö<strong>ch</strong>te: Eile mit Weile. Langsam kommt man eben au<strong>ch</strong> voran. Eile kann auf vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Weise in den Träumen auftau<strong>ch</strong>en. Oft weist sie auf innere Unruhe, Unsi<strong>ch</strong>erheit und Nervosität hin. Unter Umständen enthält sie aber au<strong>ch</strong><br />

die Ermahnung, mehr zu überlegen, ehe man handelt, damit man ni<strong>ch</strong>t den zweiten S<strong>ch</strong>ritt vor dem ersten tut und dabei strau<strong>ch</strong>elt. Weitere<br />

Bedeutungen können aus den folgenden Begleitumständen des Traums abgeleitet werden:<br />

- Eilig zum Zug laufen kann ankündigen, daß man si<strong>ch</strong> sputen und anstrengen muß, um no<strong>ch</strong> den erhofften Erfolg zu erringen;<br />

fährt <strong>der</strong> Zug trotz <strong>der</strong> Eile vor <strong>der</strong> Nase ab, wird <strong>das</strong> aber ni<strong>ch</strong>t gelingen, weil man seine Chancen ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig genutzt hat.


386<br />

- Eilig ins Theater o<strong>der</strong> zu einem Bankett gehen weist man<strong>ch</strong>mal darauf hin, daß man <strong>für</strong> ein (oft erotis<strong>ch</strong>es) Abenteuer offen ist,<br />

<strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> bei einer Verabredung erhofft.<br />

- Eilig eine Mahlzeit vers<strong>ch</strong>lingen soll im Traum auf gute Gesundheit o<strong>der</strong> Heilung einer Erkrankung hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sollte lernen, wie man mit Zeit umgeht. Daß er im Traum Hast und Eile verarbeitet, ist ein Hinweis darauf, daß er es no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t kann. Es ist ein naheliegendes Symbol <strong>für</strong> die Angst, etwas zu versäumen. Kann au<strong>ch</strong> als Tip des Unterbewußtsein gelten, Zeitabläufe<br />

und Termine großzügiger zu planen, weil man an<strong>der</strong>nfalls auf eine Ers<strong>ch</strong>öpfungsphase zusteuert.<br />

Spirituell:<br />

Son<strong>der</strong>barerweise ist in <strong>der</strong> spirituellen Arbeit Zeit ein Symbol <strong>für</strong> Raum. Ist <strong>der</strong> Träumende in Eile, sieht er <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>önste in seiner<br />

Umgebung ni<strong>ch</strong>t. Wenn <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong> den ihm zur Verfügung stehenden Raum gut nutzt, dann ist er au<strong>ch</strong> fähig, mit Zeit ri<strong>ch</strong>tig<br />

umzugehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Gäste.<br />

(europ.) : - haben: Unruhe des Gemüts, du kannst dadur<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in Streitsa<strong>ch</strong>en verwickelt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: Gefahr von Feuer o<strong>der</strong> Unfall; dur<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t zu vermeiden;<br />

- zum Zug eilen: deutet auf viele Neuigkeiten hin;<br />

- trotz <strong>der</strong> Eile den Zug versäumen: man will etwas Unmögli<strong>ch</strong>es errei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehr eilig essen: bringt Gesundheit;<br />

- si<strong>ch</strong> eilen, um ins Theater o<strong>der</strong> zu einer Festli<strong>ch</strong>keit zu kommen; man wird ein Abenteuer erleben.<br />

Eilzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Wüns<strong>ch</strong>e werden s<strong>ch</strong>nell erfüllt;<br />

- darin fahren: du neigst zur Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Eimer<br />

Assoziation: - Gefäß.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en Gefühlen kann i<strong>ch</strong> problemlos umgehen?<br />

Allgemein:<br />

Eimer enthält die Vielfalt <strong>der</strong> Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten und persönli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften; zur individuellen Deutung muß man darauf a<strong>ch</strong>ten, was<br />

si<strong>ch</strong> im Eimer befindet. Das Gefäß, mit dem man Wasser s<strong>ch</strong>öpft, in <strong>das</strong> man aber au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>mutz füllt, übersetzt: Man kann<br />

hilfrei<strong>ch</strong>e Erkenntnisse aus dem Unbewußten s<strong>ch</strong>öpfen, wie unsere Psy<strong>ch</strong>e von lästigem Druck befreit werden kann.<br />

- Grundsätzli<strong>ch</strong> verspri<strong>ch</strong>t ein voller Eimer Glück, Erfolge und Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung,<br />

ein leerer kündigt dagegen Mißerfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen an.<br />

- Klares Wasser im Eimer gilt ebenfalls als Glückssymbol,<br />

trübes und s<strong>ch</strong>mutziges hingegen warnt vor Kummer und Sorgen.<br />

- Sieht man einen Eimer mit Lö<strong>ch</strong>ern, kann darauf hingewiesen werden, daß man si<strong>ch</strong> in zu vielen<br />

Kleinigkeiten verzettelt und deshalb trotz aller Aktivitäten keine e<strong>ch</strong>te Befriedigung finden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gefüllte Gefäße deuten oft an, daß man "aus <strong>der</strong> Fülle s<strong>ch</strong>öpfen kann" und viel zu geben hat.<br />

Spirituell:<br />

Einen Eimer zu tragen ist immer ein Sinnbild <strong>für</strong> belohnten Fleiß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus Holz und leer: finanzieller S<strong>ch</strong>aden;<br />

- aus Ble<strong>ch</strong> und leer: finanzieller S<strong>ch</strong>aden, <strong>der</strong> aber ras<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>windet;<br />

- gefüllter mit Flüssigkeit: Not und Armut, do<strong>ch</strong> von kurzer Dauer;<br />

- gefüllt mit s<strong>ch</strong>mutzigem Wasser: weist auf eine mögli<strong>ch</strong>e Krankheit hin;<br />

- gefüllt mit klarem Wasser: Zufriedenheit.<br />

(europ.) : - Gefäß des Lebens, na<strong>ch</strong> dessen Inhalt si<strong>ch</strong> die Deutung ri<strong>ch</strong>tet;<br />

- sehen: man wird getröstet werden;<br />

- in einem klares Wasser laufen lassen: Glück bei einem Unternehmen;<br />

- einem mit trüben Wasser: man wird viele Sorgen und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- leeren sehen: freudige Überras<strong>ch</strong>ung; Treffer in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- einen leeren tragen: man wird bald eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben; au<strong>ch</strong>: Hunger o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ernten;<br />

- vollen sehen o<strong>der</strong> tragen: Wohlstand; guter Fortgang des Ges<strong>ch</strong>äfts; plötzli<strong>ch</strong>er Geldgewinn;<br />

- damit zum Brunnen gehen: dein Fleiß wird belohnt;<br />

- voller Mil<strong>ch</strong> sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Aussi<strong>ch</strong>ten und angenehme Gefühle;<br />

- Wenn eine junge Frau im Traum einen Eimer trägt, verheißt <strong>das</strong> Arbeit im Haushalt.<br />

Einatmung<br />

Allgemein:<br />

Einatmung symbolisiert, daß man etwas von außen aufnimmt und verinnerli<strong>ch</strong>t, um Nutzen daraus zu ziehen. Dabei kann es si<strong>ch</strong> um<br />

Erfahrungen, fremde Gedanken und Ideen handeln, die einem weiterhelfen. Man muß aber au<strong>ch</strong> prüfen, ob man ni<strong>ch</strong>t zu stark dadur<strong>ch</strong><br />

beeinflußt wird.<br />

Einäugig<br />

Allgemein:<br />

Einäugige (auf einem Auge blind) kann man<strong>ch</strong>mal auf Fehler hinweisen, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bemerkt hat; dana<strong>ch</strong> muß man im realen Leben<br />

su<strong>ch</strong>en und sie beseitigen, damit man ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eitert. Oft erkennt man darin aber au<strong>ch</strong> die Warnung, die Dinge und Personen ni<strong>ch</strong>t zu<br />

einseitig zu betra<strong>ch</strong>ten, weil man sonst ein fals<strong>ch</strong>es Bild davon erhält. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen in diesem Symbol na<strong>ch</strong> den Hinweis, daß<br />

man Gefahr läuft, betrogen zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: du wirst von an<strong>der</strong>en betrogen.<br />

(europ.) : - sein o<strong>der</strong> sehen: man wird betrogen werden.<br />

(ind. ) : - wenn man re<strong>ch</strong>tzeitig seine Fehler erkennt, kann alles no<strong>ch</strong> gut werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Augen")


387<br />

Einbahnstraße<br />

Allgemein:<br />

Die Straße, die man au<strong>ch</strong> im Traum nur in einer einzigen Ri<strong>ch</strong>tung befahren darf. Unser Unbewußtes rät uns in diesem Fall, einen geraden<br />

Weg zu gehen, ohne auf Vergangenes Rücksi<strong>ch</strong>t zu nehmen. Wer in <strong>der</strong> Einbahnstraße ungehin<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> entgegengesetzten Ri<strong>ch</strong>tung fährt,<br />

dessen Gedanken hängen <strong>der</strong> Vergangenheit an und können si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t von ihr lösen. In diesem Bild verbindet si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>s zu handeln als man es gerade tut, mit <strong>der</strong> Einsi<strong>ch</strong>t, daß man den Weg, den man einmal einges<strong>ch</strong>lagen hat, ni<strong>ch</strong>t ohne Not<br />

o<strong>der</strong> sehr gute Gründe wie<strong>der</strong> verlassen sollte. Ihre Gefühle während des Traums zeigen Ihnen an, wie sehr Sie mit Ihrem Lebensweg<br />

innerli<strong>ch</strong> einverstanden sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem positiven Traum bedeutet sie Zielstrebigkeit und ras<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen ohne Ablenkung. Im negativen Sinn: Einseitigkeit und<br />

Sturheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße")<br />

Einbalsamierung<br />

Allgemein:<br />

Einbalsamierung kann Angst vor dem Tod und Hoffnung auf ein Leben dana<strong>ch</strong> verkörpern. Viellei<strong>ch</strong>t steht dahinter aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>,<br />

die Zeit anzuhalten, um den gegenwärtigen Zustand, in dem man si<strong>ch</strong> wohlfühlt, <strong>für</strong> immer zu bewahren; dann kann dahinter die Warnung<br />

stehen, daß man bei dieser Einstellung lei<strong>ch</strong>t in Gewohnheit und Routine erstarrt, unbewegli<strong>ch</strong> wird und si<strong>ch</strong> bald langweilt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wird jemand einbalsamiert: Ihre ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Stellung wird si<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n und es droht Armut;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen, die einen in ungewohnte niedrige<br />

Gesells<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t abruts<strong>ch</strong>en lassen.<br />

Einbre<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Einbru<strong>ch</strong> steht oft <strong>für</strong> eine Gefahr, die man selbst ni<strong>ch</strong>t bemerkt hat, aber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> abwenden kann. Außerdem kann dahinter<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> sexuellen Abenteuern zum Ausdruck kommen, wenn man die Sexualität zu stark unterdrückt. Teilweise kommen im<br />

Einbru<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle und S<strong>ch</strong>am wegen vermeintli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Fehlverhaltens zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man verdrängte; vor allem<br />

dann, wenn man selbst bei einem Einbru<strong>ch</strong> ertappt wird. Einbre<strong>ch</strong>er drängen si<strong>ch</strong> in unseren Seelenfrieden, wollen die Ordnung zerstören<br />

und Besitz ergreifen von dem, was uns lieb und teuer ist. Wenn ein Einbre<strong>ch</strong>er die Bühne des Traums betritt, dann erlebt <strong>der</strong> Träumende die<br />

Verletzung seiner Privatsphäre. Man<strong>ch</strong>mal ist <strong>der</strong> Einbru<strong>ch</strong> in unser Haus au<strong>ch</strong> nur <strong>der</strong> triebhafte Gedanke, <strong>der</strong> auf Abwege sinnt. Auslöser<br />

dieses Zugriffs kann eine äußere Quelle sein o<strong>der</strong> aber überhandnehmende innere Ängste und s<strong>ch</strong>wierige Gefühle. Bei Frauen kann damit<br />

aber au<strong>ch</strong> Angst vor <strong>der</strong> Sexualität verbunden sein. Stellt man einen Einbre<strong>ch</strong>er im Traum, wird man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit gelobt<br />

und belohnt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e, bisher verleugnet, dringt nun ho<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Bewußtsein und muß Bea<strong>ch</strong>tung finden. Einbre<strong>ch</strong>er sein (eine weibli<strong>ch</strong>e<br />

Träumerin): Die Träumerin sollte si<strong>ch</strong> einmal offen und ehrli<strong>ch</strong> fragen, was sie si<strong>ch</strong> im Leben stehlen will? Ein biß<strong>ch</strong>en Abenteuer o<strong>der</strong> ein<br />

paar Stunden Erholung, Zerstreuung viellei<strong>ch</strong>t? Sie drückt mit dem Traum <strong>das</strong> Bedürfnis aus, si<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> etwas anzueignen, was<br />

ans<strong>ch</strong>einend auf offene Art und Weise ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. Einbre<strong>ch</strong>er steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> übertriebenes Mißtrauen, indem man in seinem Umfeld<br />

Besitzgier und Täus<strong>ch</strong>ung sieht und dazu neigt, die S<strong>ch</strong>uld an Konflikten stets zuerst bei den an<strong>der</strong>en zu su<strong>ch</strong>en. Ein typis<strong>ch</strong>er Traum von<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die ständig - au<strong>ch</strong> völlig grundlos - Angst vor materiellen Verlusten und negativen Überras<strong>ch</strong>ungen haben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene handelt es si<strong>ch</strong> um ein gewaltsames Eindringen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>er Art.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst sein: deine Unternehmungen werden erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen;<br />

- im eigenen Haus bemerken: man sollte si<strong>ch</strong> vor einer drohenden Gefahr, die einem selbst<br />

o<strong>der</strong> die Nä<strong>ch</strong>sten betrifft, in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - sexuelles Triebleben bri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>;<br />

- dur<strong>ch</strong> Eis: verkündet eine ers<strong>ch</strong>ütternde Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- (Einbru<strong>ch</strong>): kündet ein drohendes Unglück an, au<strong>ch</strong> eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- ins Haus: Ihre gute Stellung in Ges<strong>ch</strong>äft und Gesells<strong>ch</strong>aft wird angegriffen; do<strong>ch</strong> mit Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit<br />

können Sie si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> verteidigen; Mißges<strong>ch</strong>icke können na<strong>ch</strong>lässigen Personen wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- vom Einbre<strong>ch</strong>er überfallen werden: mit gefährli<strong>ch</strong>en Feinden zu kämpfen haben; diese werden Sie zerstören,<br />

wenn Sie in Ihren Ges<strong>ch</strong>äften mit Fremden ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig sind;<br />

- einen Einbre<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Polizei übergeben: man wird ein Prozeß gewinnen o<strong>der</strong> <strong>für</strong> eine Tü<strong>ch</strong>tigkeit belohnt werden.<br />

- Einbru<strong>ch</strong> sehen: eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung steht einem bevor;<br />

- selbst einen ausführen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen bestohlen werden: auf die Gesundheit a<strong>ch</strong>ten;<br />

- einen bei si<strong>ch</strong> entdecken, aber feststellen, daß ni<strong>ch</strong>ts gestohlen wurde: Warnung vor einer drohenden Gefahr;<br />

- In Frauenträumen ist <strong>der</strong> Einbru<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal ein Hinweis auf ein Liebesabenteuer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abstürzen", "Dieb", "Diebstahl", "Haus", "Eindringling")<br />

Einbru<strong>ch</strong>swerkzeuge<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mittel <strong>der</strong> Gewalttätigkeit, gegen die si<strong>ch</strong> unser Unbewußtes wehrt, weil es unsere Psy<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>ützen will. Bei jungen Frauen o<strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en<br />

können sie man<strong>ch</strong>mal als Ausdruck heimli<strong>ch</strong>er (meist sexueller) Wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Ängste übersetzt werden.<br />

Eindringling<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en haben ein starkes Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer ges<strong>ch</strong>ützten Intimsphäre. Der Traum von einem Eindringling kann daher nur<br />

heißen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> bedroht fühlt. Häufig ist <strong>der</strong> Eindringling im Traum ein Mann. Damit sind Urängste im Spiel, die mit Ma<strong>ch</strong>t<br />

und Gewalt zu tun haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum von einem Eindringling steht in <strong>der</strong> Regel in offenkundiger Verbindung zur Sexualität und zu einer in diesem Berei<strong>ch</strong> erlebten<br />

Bedrohung.


388<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise offen <strong>für</strong> eine Entweihung. Sein Selbst ist ein heiliger, unantastbarer Raum. So<br />

lange er dies ni<strong>ch</strong>t in seiner ganzen Tiefe begriffen hat, ist <strong>der</strong> Träumende offen <strong>für</strong> Angriffe. Der Eindringling aus dem Traum ist <strong>der</strong> Teil<br />

<strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Ängsten und Zweifeln umgehen kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbre<strong>ch</strong>er", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Einer (Skiff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einen ruhigen Fluß sehen: ein guter Freund wird Sie aus Ihrer Sphäre erheben;<br />

- in S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> gekentert: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Fehls<strong>ch</strong>lag ist angezeigt;<br />

- selbst in einem ru<strong>der</strong>n: Gewinn ist angezeigt.<br />

Einfädeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Nadel, wenn es gelingt: zeigt Glück an;<br />

- gelingt es ni<strong>ch</strong>t: ein Fehls<strong>ch</strong>lag.<br />

Einfahrt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol <strong>für</strong> "grünes Li<strong>ch</strong>t" und Offenheit ist eventuell au<strong>ch</strong> als sexuelle Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahnhof")<br />

Einfallen (einstürzen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist auf ein Unglück hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Decke")<br />

Einfluß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Posten o<strong>der</strong> eine Beför<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e erlangen: Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

aber bereits eine einflußrei<strong>ch</strong>e Position inne haben: glänzende Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- Freunde auf wi<strong>ch</strong>tigen Posten zu wissen: geistrei<strong>ch</strong> sein und keinerlei S<strong>ch</strong>ikanen zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten haben.<br />

Einfrieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier wird <strong>das</strong> Seelis<strong>ch</strong>e eingefroren. Das Hören auf die eigene innere Tiefe ist zu mühsam, denn lieber stellt man si<strong>ch</strong> starr.<br />

Eingang<br />

Allgemein:<br />

Der Eingang im Traum hat dieselbe Bedeutung wie eine Tür; er stellt die Hinwendung zu einem neuen Erfahrungsberei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> die neue<br />

Erfahrung selbst dar. In sol<strong>ch</strong>en Träumen geht es fast immer um anstehende Verän<strong>der</strong>ungen, um die S<strong>ch</strong>affung neuer Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume handeln von geheimen Eingängen, wenn <strong>der</strong> Träumende mit seiner verborgenen intuitiven Seite in Kontakt tritt.<br />

Spirituell:<br />

Weil <strong>der</strong> Eingang ein Symbol <strong>für</strong> Übertritt von einem äußeren in einen inneren Raum ist, stellt er <strong>das</strong> ewig Weibli<strong>ch</strong>e dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ni<strong>ch</strong>t finden: dein Tun ist unbeda<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tür")<br />

Eingangshalle<br />

Assoziation: - öffentli<strong>ch</strong>er Berei<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> bekannt ma<strong>ch</strong>en?<br />

Eingeborene<br />

Assoziation: - intuitives Selbst; Harmonie mit <strong>der</strong> Natur; ursprüngli<strong>ch</strong>es Sein.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben will i<strong>ch</strong> im Einklang mit <strong>der</strong> Natur sein?<br />

Allgemein:<br />

Verkörpern oftmals den ursprüngli<strong>ch</strong>en, unverbildeten, teilweise unbewußten Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, vor allem Instinkte, Triebe und<br />

Gefühle, von denen man zwar fasziniert ist, die man in <strong>der</strong> Realität aus Rücksi<strong>ch</strong>t auf die Konventionen jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auszuleben wagt.<br />

Häufig versteht man diese Bedürfnisse, Neigungen und Wüns<strong>ch</strong>e als die "dunklen Seiten" <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

sogar s<strong>ch</strong>ämt; sie müssen aber au<strong>ch</strong> ins Selbstbild integriert und akzeptiert werden, sonst liegt man ewig mit si<strong>ch</strong> selbst in Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong>.<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> symbolisieren die Eingeborenen sexuelle Bedürfnisse, die man <strong>der</strong> Moral geopfert hat, ohne si<strong>ch</strong> von ihnen befreien zu können;<br />

au<strong>ch</strong> sie müssen angenommen werden, selbst wenn man sie ni<strong>ch</strong>t ausleben kann.<br />

Eingema<strong>ch</strong>tes<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Gewinn.<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Unmäßigkeit und bedeutet Verarmung.<br />

Einges<strong>ch</strong>lossen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du wirst unerwarteten Ärger haben.<br />

(europ.) : - sein: die Einsamkeit ist die kokette Spielmögli<strong>ch</strong>keit, um s<strong>ch</strong>nell in eine Gesells<strong>ch</strong>aft zu kommen.


389<br />

Eingesperrt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Verlust.<br />

Eingeweide<br />

Artemidoros:<br />

Das Auss<strong>ch</strong>eiden <strong>der</strong> eigenen Gedärme o<strong>der</strong> Eingeweide dur<strong>ch</strong> den Mund sagt Mann und Frau den Tod von Kin<strong>der</strong>n voraus, Kin<strong>der</strong>losen den<br />

Verlust des Teuersten, was sie besitzen. Einem Kranken weissagt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t den Tod. Träumt man, sein Leib sei aufges<strong>ch</strong>nitten und<br />

man erblicke seine Eingeweide, jedes natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>sen und in <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Lage, so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong> einen Kin<strong>der</strong>losen und einen Armen ein<br />

gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; <strong>der</strong> eine wird eigene Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e eigenes Hab und Gut zu Gesi<strong>ch</strong>t bekommen. Denn die Kin<strong>der</strong> nennt man<br />

Eingeweide wie sein Inneres, und wie <strong>das</strong> Haus Hab und Gut birgt, so sind die Eingeweide zwis<strong>ch</strong>en den Hüften geborgen. Einem Rei<strong>ch</strong>en<br />

und jedem, <strong>der</strong> unentdeckt zu bleiben tra<strong>ch</strong>tet, zeigt es S<strong>ch</strong>ande und Überführung an. Unheil droht je<strong>der</strong>mann, falls die Eingeweide von<br />

einem Fremden betra<strong>ch</strong>tet werden; es deutet <strong>das</strong> Bevorstehen übler Re<strong>ch</strong>tsstreitigkeiten und Prozesse an und bringt Verborgenes zutage.<br />

S<strong>ch</strong>aut man seinen Leib aufges<strong>ch</strong>nitten und im Innern leer und keines <strong>der</strong> Eingeweide an seinem Platz, so droht dem Haus des Träumenden<br />

Verödung, dessen Kin<strong>der</strong>n Ver<strong>der</strong>ben und einem Kranken <strong>der</strong> Tod. Heil bringt es nur einem, <strong>der</strong> von vielen Übeln geplagt und von Kummer<br />

bedrückt ist; es weissagt <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> gegenwärtigen Übel; denn wer diejenigen Organe verliert, wel<strong>ch</strong>e die Sorgen in si<strong>ch</strong> bergen, ist<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> von Kummer frei. Man bea<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> folgendes: Das Herz bedeutet die Ehefrau des Träumenden beziehungsweise den<br />

Ehemann, wenn eine Frau träumt, weil es <strong>der</strong> Mittelpunkt unseres Lebens ist; ferner den Mut und den Lebensatem des Träumenden; beide<br />

s<strong>ch</strong>ließt es nämli<strong>ch</strong> ein. Dasselbe bezei<strong>ch</strong>net die Lunge; die Leber aber <strong>das</strong> Kind, die Lebenskraft und die Sorgen; die Galle den Zorn, <strong>das</strong><br />

Geld und die Ehefrau; die Milz die Vergnügungen, <strong>das</strong> La<strong>ch</strong>en und den Hausrat. Der Bau<strong>ch</strong> und die Eingeweide bedeuten zuerst die Kin<strong>der</strong>,<br />

dann die Gläubiger, weil sie mit großem Ungestüm Nahrung verlangen; die Nieren die Brü<strong>der</strong>, nahe Verwandten, und (außerdem no<strong>ch</strong><br />

Namensvettern und) die Kin<strong>der</strong>. Verharren diese Organe in ihrer normalen Lage, bleibt <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> sie Bezei<strong>ch</strong>nete unverän<strong>der</strong>t, verdoppeln<br />

sie si<strong>ch</strong>, alle insgesamt o<strong>der</strong> jedes einzelne <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>, wird <strong>das</strong> Angedeutete zweifa<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> erfüllen. Es träumte jemand, ein Adler reiße ihm mit<br />

den Fängen die Eingeweide heraus, trage sie dur<strong>ch</strong> die Stadt in <strong>das</strong> di<strong>ch</strong>tbesetzte Theater und zeige sie den Zus<strong>ch</strong>auern. Der Träumende war<br />

kin<strong>der</strong>los, und es wurde ihm na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t ein Sohn geboren, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt Namen und Ansehen erlangte; denn <strong>der</strong> Adler<br />

bedeutete <strong>das</strong> Jahr, in wel<strong>ch</strong>em ihm <strong>der</strong> Sohn geboren werden sollte, die Eingeweide den Sohn - denn so pflegt man seine Kin<strong>der</strong> zu nennen-,<br />

und <strong>das</strong> Ins- Theater- Tragen <strong>das</strong> Ansehen und den Namen desselben.<br />

Allgemein:<br />

Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e körperli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden o<strong>der</strong> Unwohlsein werden oft mit in den Traum genommen und zeigen si<strong>ch</strong> dort im Bild <strong>der</strong><br />

Eingeweide. Dieses Traumsymbol steht allerdings au<strong>ch</strong> oft <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Vorgänge, es kann als Ermahnung zu mehr Selbstkritik o<strong>der</strong><br />

Selbstbesinnung aufgefaßt werden. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Träumende in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t sehr aufges<strong>ch</strong>lossen ist, si<strong>ch</strong> zu stark<br />

mit si<strong>ch</strong> selbst bes<strong>ch</strong>äftigt o<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Realität in sein Inneres flü<strong>ch</strong>tet, was zu Vereinsamung führen kann. Unter sol<strong>ch</strong>en Umständen<br />

ers<strong>ch</strong>eint dieses Traumsymbol als Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, mehr Aufges<strong>ch</strong>lossenheit zu entwickeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt ein Mä<strong>ch</strong>tiger und Rei<strong>ch</strong>er, seine Leber sei aus dem After herausgetreten, wird er seinen Hausverwalter und alles,<br />

was ihm lieb und teuer ist, verlieren, weil die Leber allem Fleis<strong>ch</strong> Nahrung gibt.<br />

So ents<strong>ch</strong>ieden au<strong>ch</strong> ehemals unsere Gesetze, als jener junge Mann als Entführer <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter unseres Hohenpriesters<br />

entdeckt wurde: seine Leber sollte den Vögeln zum Fraß vorgeworfen werden, weil dieses Organ alle Leidens<strong>ch</strong>aften<br />

und Begierden erregt und entzündet. Aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> dieses Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aute, wird in Trübsal sterben.<br />

- Träumt einer, seine Lunge sei dur<strong>ch</strong> Mund o<strong>der</strong> After abgegangen, wird er unter gefährli<strong>ch</strong>en Umständen seinen besten Kne<strong>ch</strong>t,<br />

auf dessen Zuspru<strong>ch</strong> er hört, verlieren, weil die Lunge mit ihrer kühlenden Luft die Glut des Herzens mil<strong>der</strong>t.<br />

Ein Armer wird na<strong>ch</strong> diesem Traum bald aus dem Leben s<strong>ch</strong>eiden.<br />

- Träumt jemand, sei er Kaiser o<strong>der</strong> Bettelmann, ihn habe ein Herzleiden befallen, bedeutet au<strong>ch</strong> dies seinen baldigen Tod,<br />

weil <strong>das</strong> Herz Mitte des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebens ist und heißt.<br />

- Dünkt es einen, seine Eingeweide seien herausgetreten o<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>nitten worden, wird er sein Hab und Gut verlieren<br />

und im Elend enden.<br />

Träumt dies eine Frau, wird <strong>der</strong> Tod ihre heißgeliebten Kin<strong>der</strong> dahinraffen.<br />

- fris<strong>ch</strong>e sehen: frohe Hoffnung, freudvolles Leben, Liebe;<br />

- faule und stinkende: anhaltende Krankheit.<br />

(europ.) : - mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e sehen: s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es Leid und abgrundtiefe Verzweiflung ohne Hoffnung auf Glück;<br />

- eines wilden Tieres sehen: <strong>der</strong> Sieg über einen Todfeind steht bevor;<br />

- eines an<strong>der</strong>en zerreißen: kündigt eine Verfolgungsjagd zur För<strong>der</strong>ung Ihrer eigenen Interessen an;<br />

- die eigenen sehen: von tiefer Mutlosigkeit befallen werden;<br />

- fühlen: Liebesglück;<br />

- des eigenen Kindes sehen: Hinweis auf den bevorstehenden Tod Ihres Kindes o<strong>der</strong> Ihren eigenen.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, seine Eingeweide seien dur<strong>ch</strong> den After herausgetreten, aber hängengeblieben,<br />

wird einer seiner Familienangehörigen na<strong>ch</strong> einem Streit mit Hab und Gut ausziehen,<br />

aber wie<strong>der</strong> zurückkommen, weil die Eingeweide ni<strong>ch</strong>t gänzli<strong>ch</strong> abgegangen sind;<br />

freili<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in eine s<strong>ch</strong>wierige Lage kommen.<br />

- Ißt jemand von seinen eigenen Eingeweiden, wird er si<strong>ch</strong> auf Kosten seiner Angehörigen berei<strong>ch</strong>ern,<br />

wenn von fremden, auf Kosten frem<strong>der</strong> Personen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Leber sei aus dem After herausgetreten, werden seine S<strong>ch</strong>ätze ans Li<strong>ch</strong>t kommen,<br />

er selbst aber wird sterben; die Leber ist nämli<strong>ch</strong> Quelle des Blutes, Blut aber bedeutet Geld und Gut.<br />

Ist es ein gemeiner Mann, wird er an den Pranger kommen, seine Habe wird von <strong>der</strong> Obrigkeit eingezogen werden,<br />

und so wird es mit ihm zu Ende gehen.<br />

- Findet jemand die Leber eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und nimmt sie an si<strong>ch</strong>, wird er einen Golds<strong>ch</strong>atz entdecken,<br />

<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Leber glei<strong>ch</strong>, auf die er stieß. Dasselbe gilt <strong>für</strong> alle an<strong>der</strong>en Eingeweide; findet einer Leber<br />

und Lunge eines Wid<strong>der</strong>s, Bockes o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en gehörnten Tieres, wird ihm <strong>der</strong> gesamte Rei<strong>ch</strong>tum<br />

eines hohen Würdenträgers zufallen; denn Hörner versinnbildli<strong>ch</strong>en Ämter und Würden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Darm", "Herz", "Magen", "Nieren")


390<br />

Einhorn<br />

Assoziation: - Reinheit; magis<strong>ch</strong>es Bewußtsein; Vereinigung von göttli<strong>ch</strong>er und animalis<strong>ch</strong>er Natur.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine animalis<strong>ch</strong>e Natur mit meiner spirituellen Essenz in Einklang zu bringen?<br />

Allgemein:<br />

Im traditionellen Volksglauben verlor ein Einhorn seine Wildheit, wenn es sein Haupt in den S<strong>ch</strong>oß einer Jungfrau legte. Ein Einhorn, daß<br />

im Traum ers<strong>ch</strong>eint, wird mit <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld und Reinheit des Träumenden in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Es ist <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip des<br />

Empfangenden und Instinktiven.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Einhorn ist ein legendäres Symboltier <strong>für</strong> Uns<strong>ch</strong>uld und die Aufhebung von Gegensätzen. (Im Bild des Einhorns verbindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

"phallis<strong>ch</strong>e Drang" mit Uns<strong>ch</strong>uld. Was aus psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t heißt: Lassen si<strong>ch</strong> die "animalis<strong>ch</strong>en Triebe" au<strong>ch</strong> ohne jedes<br />

S<strong>ch</strong>uldempfinden ausleben?) Na<strong>ch</strong> C.G. Jung ist <strong>das</strong> Einhorn Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Selbst. Einer s<strong>ch</strong>önen Legende zufolge verpaßten die Einhörner<br />

die Aufnahme in die Ar<strong>ch</strong>e des Noah, weil sie mit Spielen bes<strong>ch</strong>äftigt waren. Um zu überleben, muß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Auge behalten, was in<br />

<strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong>en Welt ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

Spirituell:<br />

Das Einhorn steht <strong>für</strong> bedingungslose Liebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: üble Vorbedeutung; du wirst getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- Angriffe auf si<strong>ch</strong> sehen: Unglück.<br />

(europ.) : - sehen: Anspannungen verursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Fals<strong>ch</strong>heit;<br />

- begegnen: es winken Glück und günstige Begebenheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabelwesen", "Tiere")<br />

Einkäufe<br />

Assoziation: - Finden, was man will; Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, mit na<strong>ch</strong> Hause zu nehmen?<br />

Artemidoros:<br />

All <strong>das</strong> einzukaufen, was Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> zum tägli<strong>ch</strong>en Leben auf dem Markt besorgen, ist gut; Kostbarkeiten aber sind ausgenommen. Denn<br />

Nahrungsmittel sind <strong>für</strong> arme Leute nützli<strong>ch</strong>er, den Rei<strong>ch</strong>en aber bedeutet es Geldausgaben.<br />

Allgemein:<br />

Die Übersetzung heimli<strong>ch</strong>er Wüns<strong>ch</strong>e: Man will im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> etwas haben, <strong>das</strong> einem bisher verwehrt war.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise mö<strong>ch</strong>te man si<strong>ch</strong> die Liebe einer nahestehenden Person erkaufen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> nur die Anerkennung des Partners erlangen, die<br />

Gewißheit, daß man ihn ri<strong>ch</strong>tig behandelt. Aber <strong>das</strong> Traumbild setzt Zweifel: Kann man Liebe und Anerkennung wirkli<strong>ch</strong> kaufen? Kauft<br />

man neue Klei<strong>der</strong>, ist <strong>das</strong> ein Hinweis darauf, daß man im Alltagsleben gern in eine an<strong>der</strong>e Haut s<strong>ch</strong>lüpfen würde, daß man mit si<strong>ch</strong> und<br />

seiner Umwelt ni<strong>ch</strong>t mehr ganz zufrieden ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: ein gutes Omen; bedeutet unverhofften Geldsegen;<br />

- <strong>das</strong> Eingekaufte ni<strong>ch</strong>t auf einmal wegtragen können: man mutet si<strong>ch</strong><br />

zuviel zu und sollte maßvoller sein;<br />

- ni<strong>ch</strong>t bezahlen können: man heu<strong>ch</strong>elt na<strong>ch</strong> außen Bes<strong>ch</strong>eidenheit vor,<br />

während man na<strong>ch</strong> insgeheim ehrgeizige ho<strong>ch</strong>trabende Wüns<strong>ch</strong>e hat.<br />

- Klei<strong>der</strong> kaufen: man mö<strong>ch</strong>te Anerkennung finden und in berufli<strong>ch</strong>er<br />

Hinsi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>neller vorankommen.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Nutzen und Vorteil;<br />

- <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst: Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- von Lebensmittel: Verbesserung <strong>der</strong> materiellen Verhältnisse;<br />

- von Toilettensa<strong>ch</strong>en: man wird eine Einladung erhalten;<br />

- man kauft viel ein, aber nimmt man die Ware ni<strong>ch</strong>t mit na<strong>ch</strong> Hause: ein neues Ges<strong>ch</strong>äft kündigt si<strong>ch</strong> an,<br />

do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> da<strong>für</strong> erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Vertrag liegt einem no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor;<br />

- <strong>für</strong> einen an<strong>der</strong>en: man wird dur<strong>ch</strong> eine Demütigung viel Ärger haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld", "Klei<strong>der</strong>", "Laden", "Ges<strong>ch</strong>äft")<br />

Einko<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>limme Zeiten vorsorgen.<br />

Einkommen<br />

Allgemein:<br />

Das Einkommen ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebensunterhaltes. Je<strong>der</strong> Traum, <strong>der</strong> mit ihm in Zusammenhang steht, symbolisiert<br />

daher die Einstellung des Träumenden zu seinen Wüns<strong>ch</strong>en und Bedürfnissen. Wenn <strong>der</strong> Traum von einem verbesserten Einkommen<br />

handelt, dann spürt <strong>der</strong> Träumende, daß er ein Hin<strong>der</strong>nis in si<strong>ch</strong> selbst überwunden hat und si<strong>ch</strong> nunmehr als wertvoll akzeptiert. Ein<br />

sinkendes Einkommen symbolisiert hingegen Bedürftigkeit und viellei<strong>ch</strong>t die Einstellung des Träumenden zur Armut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> sorgt, nimmt bewußt wahr, was er zu tun hat, damit seine Bemühungen belohnt werden, und wel<strong>ch</strong>en Beitrag<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en hierzu leisten können. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein privates Einkommen erhält, etwa Stiftungsgel<strong>der</strong>, dann<br />

verweist dies darauf, daß er viellei<strong>ch</strong>t über seine Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>denken muß.<br />

Spirituell:<br />

Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Almosen gibt, handelt na<strong>ch</strong> dem Gebot, daß man sein Gut mit an<strong>der</strong>en teilen soll, und dies ist in einem Traum vom<br />

Einkommen bedeutsam. Es ist unwi<strong>ch</strong>tig, ob <strong>das</strong> Teilen auf <strong>der</strong> materiellen Ebene o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> von Zeit und Leistung erfolgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Prüfen Sie, ob Sie zu kleinli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> zu besitzergreifend sind?<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Einkommen erhalten: jemand könnte Sie betrügen und Ihre Familie und Freunde in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen;<br />

- wird einem Familienmitglied ein Einkommen übers<strong>ch</strong>rieben: dies sagt Erfolg voraus;<br />

- verliert eine Frau ihr Einkommen, kündigen si<strong>ch</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen in ihrem Leben an;<br />

- glaubt man, es rei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t aus: Streit mit Freunden und Verwandten steht bevor;<br />

- bleibt ein Teil des eigenen übrig: sehr erfolgrei<strong>ch</strong> sein; do<strong>ch</strong> es ist mögli<strong>ch</strong>, daß man mehr erwartet als man bekommt.


391<br />

Einkommensteuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - finanzielle Verluste, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong>, daß Sie einem Freund zu Hilfe kamen.<br />

Einladung<br />

Allgemein:<br />

Einladung zeigt meist Vereinsamung an, aus <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> aus eigener Kraft ni<strong>ch</strong>t befreien kann; man hofft, daß an<strong>der</strong>e den Kontakt<br />

aufnehmen. Das Symbol warnt davor, si<strong>ch</strong> länger zu isolieren, und for<strong>der</strong>t auf, selbst aus dem Gefängnis <strong>der</strong> Vereinsamung auszubre<strong>ch</strong>en,<br />

anstatt auf an<strong>der</strong>e zu warten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mehr sozialen Kontakt und fühlt si<strong>ch</strong> einsamer, als er si<strong>ch</strong> eingesteht.<br />

Spirituell:<br />

Sie steht <strong>für</strong> die Hoffnung, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Innere jetzt geöffnet hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> erhalten: man strebt na<strong>ch</strong> neuen Bekannts<strong>ch</strong>aften;<br />

- mündli<strong>ch</strong> erhalten: man sollte die Aufri<strong>ch</strong>tigkeit seiner Freunde überprüfen;<br />

- ergehen lassen: du wirst einer Festli<strong>ch</strong>keit beiwohnen.<br />

(europ.) : - zu einer Feier o<strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Ereignis erhalten: gilt <strong>für</strong> eine Festli<strong>ch</strong>keit;<br />

eine günstige Entwicklung in den Angelegenheiten ergibt si<strong>ch</strong>;<br />

- zu einem Besu<strong>ch</strong> erhalten: eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen;<br />

- zu einer Einladung gehen, o<strong>der</strong> wohin, wozu man eingeladen wurde: Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- jemanden zu si<strong>ch</strong> einladen: weist auf ein nahendes unangenehmes Ereignis hin; dieses<br />

wird Ihnen Sorgen und Aufregung in einem sonst ruhigen Leben bereiten;<br />

- Einladung(en) s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>icken: man will seinen Bekanntenkreis erweitern;<br />

- empfängt eine Frau eine Einladung zu einer Party: sie kann si<strong>ch</strong> auf angenehme Dinge<br />

freuen, allerdings tritt dann genau <strong>das</strong> Gegenteil ein.<br />

Einlösen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Pfän<strong>der</strong>n, We<strong>ch</strong>seln und <strong>der</strong>gl.: zeigt Verluste an, die man vermeiden kann.<br />

Einmaleins<br />

Allgemein:<br />

- Bei Kin<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>nen mit guten Noten, die sie dann meistens au<strong>ch</strong> bekommen.<br />

- Bei Erwa<strong>ch</strong>senen <strong>das</strong> Wissen darum, daß man Erlerntes im Alltagsleben man<strong>ch</strong>mal<br />

zur unre<strong>ch</strong>ten Zeit anwendet, weshalb man als Besserwisser gelten könnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft ein Traum <strong>der</strong> Verwirrung, da man einfa<strong>ch</strong>ste Zahlen ni<strong>ch</strong>t weiß. Das Unbewußte su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lösung eines Problems.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hersagen, bei Kin<strong>der</strong>n: eine gute Zensur bekommen;<br />

- bei Erwa<strong>ch</strong>senen: si<strong>ch</strong> gerne mit Dingen abgeben, die eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on erledigt sind.<br />

Einmauern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst Betrübendes erfahren;<br />

- selbst: du wirst bestohlen.<br />

Einnehmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Geld: zeigt gute Ges<strong>ch</strong>äfte an;<br />

- von Medizin, <strong>für</strong> Kranke: Genesung;<br />

- <strong>für</strong> Gesunde: Fehls<strong>ch</strong>läge.<br />

Einöde<br />

Allgemein:<br />

Einöde steht oft ebenfalls <strong>für</strong> ein vereinsamtes, langweiliges Leben, weist aber darauf hin, daß man <strong>das</strong> oft <strong>der</strong> eigenen Unhöfli<strong>ch</strong>keit<br />

zuzus<strong>ch</strong>reiben hat; wenn man freundli<strong>ch</strong>er mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en umgeht, findet man au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Isolierung heraus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kummervolles Leben.<br />

(europ.) : - weist auf Verlassenheit und Hilflosigkeit hin, auf treulose Freunde, Elend und trübe Zukunft. Trifft uns hier<br />

aber ein hilfsbereiter Frem<strong>der</strong>; so zeigt dies an, daß wir aus all dem Elend wie<strong>der</strong> herauskommen werden.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> dein Benehmen wird die Einsamkeit in dein Haus einkehren, sei freundli<strong>ch</strong>er zu Deinen und deiner Umgebung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ebbe")<br />

Einpacken<br />

Allgemein:<br />

Im allgemeinen die Vorbereitung auf etwas Neues, auf eine Reise, auf einen Job. Man kann es aber au<strong>ch</strong> mit dem burs<strong>ch</strong>ikosen Wort<br />

ums<strong>ch</strong>reiben: Jetzt kannst du einpacken! Dann könnte man eine Nie<strong>der</strong>lage erleiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß all unser Tun am nä<strong>ch</strong>sten Tag zwecklos sein wird.<br />

Einpökeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bringt Gewinn, den wir zu wahren wissen werden.


392<br />

Einquartierung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sei vorsi<strong>ch</strong>tig in Bezug auf deine nä<strong>ch</strong>ste Umgebung, dort sind fals<strong>ch</strong>e Personen.<br />

(europ.) : - Unruhe und Unfrieden, man wird es mit fals<strong>ch</strong>en Leuten zu tun bekommen; sind gute Ereignisse dabei,<br />

läßt es au<strong>ch</strong> auf Freude o<strong>der</strong> ein freudiges Familienereignis s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Einrahmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Bildes: du legst dein Vermögen gut an.<br />

Einreiben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Gesunde: eine lei<strong>ch</strong>te Erkältung;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Genesung.<br />

Einri<strong>ch</strong>tungsgegenstände<br />

Artemidoros:<br />

Es verhält si<strong>ch</strong> damit folgen<strong>der</strong>maßen: Trinkgefäße bedeuten, wie s<strong>ch</strong>on gesagt, <strong>das</strong> Leben, Teller und S<strong>ch</strong>üsseln die eigentli<strong>ch</strong>e<br />

Lebensführung. Man muß diese Gegenstände na<strong>ch</strong> ihrem Wert beurteilen o<strong>der</strong> dana<strong>ch</strong>, ob sie aus kleiner Form größer o<strong>der</strong> aus großer Form<br />

kleiner geworden sind, ob sie zerbra<strong>ch</strong>en, wenn sie ganz waren, o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> ganz wurden, wenn sie zerbro<strong>ch</strong>en waren, wobei die<br />

Verän<strong>der</strong>ung zum Besseren als ein gutes, die zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren als ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en aufzufassen ist. Dieselbe Auslegung hat au<strong>ch</strong><br />

bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gegenstände zu gelten. Der Leu<strong>ch</strong>ter bedeutet die Gattin, die Lampe den Hausherrn und den Lebensatem des<br />

Träumenden, entwe<strong>der</strong> weil sie die Vorgänge im Haus überwa<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> weil sie lei<strong>ch</strong>t erlis<strong>ch</strong>t; ferner, wegen des Aufflammens,<br />

Liebesleidens<strong>ch</strong>aft. Der dreifüßige Tis<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Herd bezei<strong>ch</strong>nen <strong>das</strong> Leben, die Lebensverhältnisse insgesamt und die Gattin des<br />

Träumenden. Nehmen Tis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Herd S<strong>ch</strong>aden, so muß man folgern, daß <strong>das</strong> dadur<strong>ch</strong> sie Bezei<strong>ch</strong>nete S<strong>ch</strong>aden erleidet. Der vierfüßige<br />

Tis<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> in keiner Weise von dem dreifüßigen, ebensowenig wie irgendein an<strong>der</strong>es Stück <strong>der</strong> Einri<strong>ch</strong>tung, auf dem man<br />

speist. Die Matratze, <strong>das</strong> Ruhebett und alles, was zur S<strong>ch</strong>lafstätte gehört, bedeutet die Gattin des Träumenden und die Lebensverhältnisse<br />

insgesamt. Ebenso die Prits<strong>ch</strong>e. Von den aufgeführten Gegenständen bezei<strong>ch</strong>nen die Füße Haussklaven, von den Bettstollen <strong>der</strong> äußere<br />

speziell die Gattin, <strong>der</strong> innere den Ehemann, <strong>das</strong> Kopfende die Söhne, <strong>das</strong> Fußende die Tö<strong>ch</strong>ter. Den Bettstollen entspre<strong>ch</strong>end hat man die<br />

Außenwände <strong>der</strong> Betten zu deuten. Sodann bezei<strong>ch</strong>nen die Halblitermaße Sklaven, die Amphoren Gehilfen, die Kredenztis<strong>ch</strong>e die<br />

Hausverwalter, die Getreidebehälter die Wirts<strong>ch</strong>after, ebenso au<strong>ch</strong> die Vorratskammer. Vasen und alle an den Wänden angebra<strong>ch</strong>ten<br />

Gegenstände bedeuten den S<strong>ch</strong>muck des Lebens. Truhen aber, S<strong>ch</strong>ränke und S<strong>ch</strong>atzkäst<strong>ch</strong>en die Gattin des Träumenden, weil man <strong>das</strong><br />

Wertvollste ihnen anvertraut, Bettsäcke und Decken die Nebenfrauen o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e Freigelassene. Es wäre zu weits<strong>ch</strong>weifig, wenn i<strong>ch</strong> auf<br />

die übrigen Einri<strong>ch</strong>tungsgegenstände einginge; deshalb bitte i<strong>ch</strong> meine verehrten Leser mit wa<strong>ch</strong>em Urteil zu lesen und von si<strong>ch</strong> aus <strong>das</strong><br />

Fehlende zu ergänzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den einzelnen Bezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Eins (Zahl)<br />

Assoziation: - Anfang; Einheit; Essenz; Wille des einzelnen.<br />

Fragestellung: - Wer bin i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Eins kann Erfolg und Glück verheißen: sieht man si<strong>ch</strong> selbst im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Zahl, wird man viellei<strong>ch</strong>t in einer Angelegenheit als<br />

Sieger hervorgehen, kann aber au<strong>ch</strong> vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und Übermut gewarnt werden. Die urtümli<strong>ch</strong>e, ungeteilte Einheit, die den<br />

Anfang (etwa <strong>der</strong> Liebe, einer Zuneigung, einer Freunds<strong>ch</strong>aft, aber au<strong>ch</strong> einer Arbeit o<strong>der</strong> eines Unternehmens) darstellt. Sie kann aber<br />

ebenso den Einzelgänger bedeuten, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Welt dur<strong>ch</strong>beißen muß. Man steht wie eine Eins, wenn man Rückgrat beweist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Eins ist die erste Zahl, aus ihr gehen alle an<strong>der</strong>en hervor. Sie bedeutet in <strong>der</strong> Zahlensymbolik den geheimen Namen Gottes, steht <strong>für</strong> den<br />

Anfang <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung. In <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e bedeutet die Eins eine ursprüngli<strong>ch</strong>e und ungeteilte Einheit. Sie kann als die Ausgangssituation<br />

verstanden werden. Man<strong>ch</strong>mal verweist sie aber au<strong>ch</strong> auf die ranghö<strong>ch</strong>ste Stellung, was si<strong>ch</strong> aus oben bes<strong>ch</strong>riebener Zahlensymbolik erklärt.<br />

Spirituell:<br />

Steht <strong>für</strong> den Anfang und <strong>das</strong> Unteilbare.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> elf (die Zahl) sehen: Glück; einmaliges erwarten können.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Glück;<br />

- groß und mit roter Farbe gemalte Zahl o<strong>der</strong> selbst so gemalte: Lotteriegewinn, wenn man ein Los mit vielen Einern kauft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Einsagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule etwas einsagt, kann lei<strong>ch</strong>t erwis<strong>ch</strong>t werden. Hier will <strong>das</strong> Unbewußte anmerken, daß es ni<strong>ch</strong>ts nützt, si<strong>ch</strong> bei an<strong>der</strong>en<br />

anzubie<strong>der</strong>n, die uns mögli<strong>ch</strong>erweise gar ni<strong>ch</strong>t wohlwollen. Wer im Traum einsagt, gibt viellei<strong>ch</strong>t gern fremden Einflüsterungen na<strong>ch</strong>, von<br />

denen er eigentli<strong>ch</strong> wissen müßte, daß sie ihm s<strong>ch</strong>aden können.<br />

Einsalzen (Siehe "Einpökeln")<br />

Einsamkeit<br />

Allgemein:<br />

Träume von Einsamkeit/Verlassenheit sind oft <strong>der</strong> Ausfluß eines einspännigen Lebens. Einsamkeits-Symbole können aber, außer auf ein<br />

freudloses Leben, au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß wir uns in einer Angelegenheit von Freunden o<strong>der</strong> Kollegen abson<strong>der</strong>n. Allein in einer Menge<br />

zu sein, ist ein Glei<strong>ch</strong>nis <strong>der</strong> eigenen Isoliertheit, in einer Lands<strong>ch</strong>aft aber bestätigt es, daß man seine Ents<strong>ch</strong>eidungen lieber allein trifft. War<br />

man traurig, bestätigt <strong>der</strong> Traum, daß Alleinsein ni<strong>ch</strong>t immer gut ist. Astronaut auf einem Weltraumspaziergang zu sein, kann irritieren und<br />

auf die eigenen tiefsten Empfindungen verweisen, daß man "letztli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> ganz allein ist". War man hingegen allein in einem Garten, dann<br />

ist dies sehr viel annehmbarer – sofern <strong>der</strong> Kontext des Traums ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>es andeutet. Sieht man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> als Kind, no<strong>ch</strong> dazu allein und<br />

im Dunkeln, bedeutet dies, daß man lernen muß, si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mal auf an<strong>der</strong>e zu verlassen und Hilfe <strong>der</strong>er, die helfen können, au<strong>ch</strong> zu su<strong>ch</strong>en.<br />

Je<strong>der</strong> Traum von Einsamkeit und Alleinsein, ob nun wörtli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> in einer Menge, drückt Existenzunsi<strong>ch</strong>erheiten aus.


393<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, kultiviert sie viellei<strong>ch</strong>t sogar. Typis<strong>ch</strong>er Traum von Mens<strong>ch</strong>en, die sehr i<strong>ch</strong>bezogen leben, gern allein sind, dies aber nur<br />

ungern zugeben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in ihr leben: man wird di<strong>ch</strong> verlassen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> fühlen: glückhaftes Omen; auf eigenen Füßen stehen können und ni<strong>ch</strong>t vom Einfluß an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en abhängig sein.<br />

Einsatz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e einsetzen: man bleibt seinen Zielen treu und versu<strong>ch</strong>t, ehrli<strong>ch</strong> mit Leuten umzugehen und Verspre<strong>ch</strong>en<br />

einzuhalten.<br />

Eins<strong>ch</strong>enken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vers<strong>ch</strong>wendung, läßt aber au<strong>ch</strong> auf Verluste s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Kaffee o<strong>der</strong> Tee: eine Einladung zu einer Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Eins<strong>ch</strong>iffen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Bru<strong>ch</strong> mit dem Bisherigen; unser Lebenss<strong>ch</strong>iff soll auf neuen Kurs gehen. Es steckt au<strong>ch</strong> ein wenig Ratlosigkeit in dem Vorgang des<br />

Eins<strong>ch</strong>iffens: Man weiß bei diesem Traumbild nie, wohin die Fahrt gehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - d.h. mit einem S<strong>ch</strong>iff eine Fahrt o<strong>der</strong> Reise beginnen: kündigt eine unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an;<br />

bedeutet aber au<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t vor Gefahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahren", "Reise", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Eins<strong>ch</strong>lafen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du brau<strong>ch</strong>st Ruhe.<br />

(europ.) : - kündigt an, daß dur<strong>ch</strong> Sorglosigkeit und Mangel an eifrigen, munterem Wesen bedeutende Verluste in Aussi<strong>ch</strong>t stehen.<br />

Eins<strong>ch</strong>lagen (Siehe "Blitz")<br />

Eins<strong>ch</strong>ließen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - soll s<strong>ch</strong>were Sorgen prophezeien, aus denen wir uns nur s<strong>ch</strong>wer werden befreien können;<br />

- befindet man si<strong>ch</strong> in einem Gefängnis eingesperrt: zeigt eine Krankheit an.<br />

Eins<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sei s<strong>ch</strong>lau und listig!<br />

Eins<strong>ch</strong>reiben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - seinen Namen in ein Bu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reiben: man wird etwas Unvergeßli<strong>ch</strong>es tun;<br />

- einen Eins<strong>ch</strong>reibebrief erhalten: kündet notarielle Angelegenheiten an.<br />

Einseifen<br />

Allgemein:<br />

Einseifen hat meist mit Fals<strong>ch</strong>heit und Betrug zu tun. Seift man jemanden ein, will man ihn aus Eigennutz s<strong>ch</strong>ädigen, wird man selbst<br />

eingeseift, muß man si<strong>ch</strong> hüten, unehrli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en auf dem Leim zu gehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst an<strong>der</strong>e übervorteilen;<br />

- eingeseift werden: man übervorteilt di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - man wird an<strong>der</strong>e lei<strong>ch</strong>t ausnutzen können;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst einseifen: si<strong>ch</strong> Gefahren aussetzen;<br />

- selbst eingeseift werden: man hüte si<strong>ch</strong> vor Hinterlist und S<strong>ch</strong>abernack, um ni<strong>ch</strong>t betrogen zu werden.<br />

Einsiedler(ei)<br />

Allgemein:<br />

Einsiedler (Eremit) kann tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> stehen, si<strong>ch</strong> vom Leben und den Mens<strong>ch</strong>en zurückzuziehen. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>das</strong> auf<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung und Verbitterung zurückzuführen, von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t überwältigen lassen darf, sonst würde man es später bereuen.<br />

Man<strong>ch</strong>er will si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> zurückziehen, um si<strong>ch</strong> selbst zu finden: <strong>das</strong> kann ein guter Ents<strong>ch</strong>luß sein. Au<strong>ch</strong> als Lehrer und Ratgeber tau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Einsiedler auf, dann oft mit einem langen weißen Bart (er erinnert dann an alte Darstellungen von Gottvater). Alte Traumbü<strong>ch</strong>er kennen no<strong>ch</strong><br />

eine Reihe an<strong>der</strong>er Deutungen, die von den Begleitumständen im Traum abhängen, zum Beispiel:<br />

- Einsiedler sehen kann vor Fals<strong>ch</strong>heit und Heu<strong>ch</strong>elei an<strong>der</strong>er warnen, die einen s<strong>ch</strong>aden wollen; unter Umständen muß man dann<br />

au<strong>ch</strong> mit Mißerfolgen re<strong>ch</strong>nen, obwohl man si<strong>ch</strong> angestrengt hat.<br />

- Einsiedler sein soll <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit anzeigen.<br />

- Einsiedler im Kreis an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en sein steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gefühl, von ihnen ni<strong>ch</strong>t verstanden zu werden und deshalb isoliert zu sein.<br />

Einsiedelei (Eremitage) deuten indis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er oft als Mahnung, seinen Nä<strong>ch</strong>sten mehr zu lieben, damit man au<strong>ch</strong> selbst angenommen<br />

wird. Wenn man si<strong>ch</strong> zusammen mit dem Ehepartner in einer Einsiedelei sieht, weist <strong>das</strong> auf eine Beziehung hin, die zu wenig Raum <strong>für</strong><br />

äußere Impulse läßt und deshalb im Lauf <strong>der</strong> Zeit monoton geworden ist.


394<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihm will unsere Seele zeigen, wie einsam wir uns in Wirkli<strong>ch</strong>keit fühlen, obwohl wir uns viellei<strong>ch</strong>t in fröhli<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft sehr<br />

kontaktfreudig geben. Es ist die Einsamkeit, die von innen heraus kommt, mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong> Su<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> uns ganz<br />

versteht und uns so nimmt, wie wir sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst s<strong>ch</strong>were Zeiten zu überstehen haben;<br />

- selbst einer sein: ein behagli<strong>ch</strong>es Leben in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

(europ.) : - Einsiedelei: verliere ni<strong>ch</strong>t die Liebe zu den Mens<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: Umzug in eine übervölkerte Stadt;<br />

- mit seinem Ehepartner in einer leben: <strong>der</strong> Ehegatte o<strong>der</strong> Liebste wird einen langweilen und zur Last fallen;<br />

man benötigt dringend eine Neubelebung <strong>der</strong> Beziehung;<br />

- Einsiedler sehen: du bist kein praktis<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>; man wird es mit Heu<strong>ch</strong>lern zu tun bekommen;<br />

- einen sehen: verkündet Trauer und Einsamkeit dur<strong>ch</strong> untreue Freunde; man benötigt einen weisen Rat;<br />

- sein: ruhiges Glück; man wird in ein Verein eintreten; <strong>der</strong> Untersu<strong>ch</strong>ung komplizierter Themen na<strong>ch</strong>gehen<br />

und si<strong>ch</strong> an Diskussionen rege beteiligen; man hat den Glauben an die Mens<strong>ch</strong>heit verloren und mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> zurückziehen;<br />

- einem mit zerrissener o<strong>der</strong> abgerissener Kleidung begegnen: kündet eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an;<br />

- einer mit zerrissener o<strong>der</strong> abgerissener Kleidung sein: man wird eine fru<strong>ch</strong>tlose Arbeit unternehmen;<br />

- als sol<strong>ch</strong>er in seine eigene Wohnung kommen und ni<strong>ch</strong>t erkannt werden: bedeutet eine längere Trennung von <strong>der</strong> Familie;<br />

- in <strong>der</strong> Wohnung eines Einsiedlers sein: an<strong>der</strong>en gegenüber selbstlos sein.<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor gefährli<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einöde", "Guru")<br />

Einspänner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen steuern: wegen ungebetenen Besu<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> einer Krankheit eine Reise auslassen müssen.<br />

Einsperren (Siehe "Eins<strong>ch</strong>ließen")<br />

Einspru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erheben: man wird si<strong>ch</strong> zu wehren wissen und soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verblüffen lassen.<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> aus einer <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e ziehen können.<br />

Einstand<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol handelt offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> von einem Neuanfang. Freuen Sie si<strong>ch</strong> darauf, o<strong>der</strong> be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten Sie den Eintritt einer neuen<br />

Lage? Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> liegt dieser Neuanfang im berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, was aber ni<strong>ch</strong>t in jedem Fall sein muß. - Au<strong>ch</strong>: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> o<strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>stand gegen Aufnahme und Anerkennung im Kollegenkreis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bezahlen: <strong>das</strong>, was wir uns vornehmen, wird Erfolg haben, mag <strong>der</strong> Anfang au<strong>ch</strong> etwas s<strong>ch</strong>wer sein.<br />

Einsteigen<br />

Allgemein:<br />

Bezei<strong>ch</strong>net den Einstieg in fremdes Terrain, ums<strong>ch</strong>reibt also den Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> auf einem eventuell ni<strong>ch</strong>t ganz legalen Umweg <strong>das</strong> zu<br />

vers<strong>ch</strong>affen, was man auf re<strong>ch</strong>tmäßige Weise ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en kann. Sehen wir uns in ein Beför<strong>der</strong>ungsmittel einsteigen, gilt, was unter<br />

"Eins<strong>ch</strong>iffen" gesagt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einen optimistis<strong>ch</strong>en Neubeginn. Etwas Neues, wie neue Erkenntnisse und neues Wissen mö<strong>ch</strong>te man einholen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gefahr.<br />

(europ.) : - in einen Wagen: zeigt eine Reise an;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein Fenster in einem fremden Raum: man wird s<strong>ch</strong>limme Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eins<strong>ch</strong>iffen")<br />

Einstürzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verlasse di<strong>ch</strong> nur auf di<strong>ch</strong> selbst.<br />

(europ.) : - mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, vor einem baldigen Unglück; die einzelnen Vorgänge im Traum sagen,<br />

ob man dem Unglück entgehen kann o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Eintaus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist wankelmütig.<br />

Eintopfgeri<strong>ch</strong>t (Mahlzeit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vers<strong>ch</strong>iedene Ges<strong>ch</strong>enke werden Ihnen gema<strong>ch</strong>t werden, darunter ist au<strong>ch</strong> eines von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen"; "Speise")<br />

Eintrittsgeld<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in denen einem <strong>der</strong> Einlaß verwehrt wurde, weil man ni<strong>ch</strong>t genug Eintrittsgeld dabei hatte, kann Frustration im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

bedeuten. Viellei<strong>ch</strong>t kommt man ni<strong>ch</strong>t voran, weil einem ein Umstand – o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Dazwis<strong>ch</strong>entreten einer Person – den Weg versperrt.<br />

Mö<strong>ch</strong>te man darüber na<strong>ch</strong>denken, ob man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst im Weg steht, ob eine tiefverwurzelte Hemmung <strong>das</strong> Vorwärtskommen blockiert?<br />

Der Traum will einem sagen, daß man mehr Geld (hier als Symbol <strong>für</strong> Selbstvertrauen) brau<strong>ch</strong>t, um den Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>affen.


395<br />

Eintrittskarte<br />

Assoziation: - gewährt Zutritt.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neue Erfahrung o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>es neue Ziel strebe i<strong>ch</strong> an?<br />

Einweihen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn etwas im Traum eingeweiht wird, dann werden dem Träumenden damit neue Mögli<strong>ch</strong>keiten gezeigt, die er o<strong>der</strong> sie unbedingt nutzen<br />

sollte. Beson<strong>der</strong>s wenn die Einweihungsfeier harmonis<strong>ch</strong> verläuft, sollte man <strong>das</strong> Neue, <strong>das</strong> eingeweiht wird, als Hinweis auf eine<br />

Mögli<strong>ch</strong>keit betra<strong>ch</strong>ten, die erfolgrei<strong>ch</strong> zu nutzen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Einweihung: du wirst ein neues Unternehmen gründen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> einer Einweihung beiwohnen: zeigt einen freudigen Ehrentag an.<br />

Einweisung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst einem Freunde zur Errei<strong>ch</strong>ung eines Amtes behilfli<strong>ch</strong> sein.<br />

Einwickeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kleine Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- eingewickelt werden: du wirst von an<strong>der</strong>en umgarnt.<br />

Einwilligen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf die For<strong>der</strong>ung eines an<strong>der</strong>en eingehen: bedeutet <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>auffinden verlorengegangener Wertgegenstände.<br />

Einzäunen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Stück Landes: warnt vor Na<strong>ch</strong>stellungen und Betrügereien.<br />

Einzelhandel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast von allem im Überfluß, gönne au<strong>ch</strong> deinen Verwandten etwas.<br />

Einzelri<strong>ch</strong>ter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Verbre<strong>ch</strong>ens o<strong>der</strong> Vergehens bezi<strong>ch</strong>tigt werden: hängt vom Ausgang<br />

des Verfahrens ab; bei einer Verurteilung ist <strong>das</strong> Glück gegen einem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

Einzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Freude, Fröhli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - von Soldaten, Vereinen etc.: läßt auf ein freudiges Ereignis s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- ist <strong>der</strong> Einzug ernsten Charakters: zeigt <strong>der</strong>selbe einen Trauerfall an,<br />

namentli<strong>ch</strong> bei Verwandten, die man im Traum bei dem Einzug sieht.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einem fröhli<strong>ch</strong>en Fest beiwohnen.<br />

Eis<br />

Assoziation: - ein starrer Gefühlszustand; zu Eis geworden.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind in mir einges<strong>ch</strong>lossen, o<strong>der</strong> wo bin i<strong>ch</strong> aufzutauen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn Eis im Traum thematisiert wird, dann wendet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seinen Gefühlen zu. Er ist si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß er mehr Kälte<br />

zeigt, als es ihm gut tut, und <strong>das</strong> er jede Regung von Wärme und Mitleid in si<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>weigen bringt. Die Folge ist Isolation und<br />

Einsamkeit. Je na<strong>ch</strong> weiteren Begleitumständen weist es viellei<strong>ch</strong>t auf allgemeine Gefühlsarmut o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> Erkalten von Gefühlen <strong>für</strong><br />

einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en hin. Außerdem wird Eis traditionell no<strong>ch</strong> wie folgt gedeutet:<br />

- Auf Eis gehen, s<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> stürzen warnt vor Spekulationen, die mit Mißerfolgen und Verlusten enden werden, weil sie zu riskant sind;<br />

diesen Hinweis aus dem Unbewußten sollte man unbedingt bea<strong>ch</strong>ten.<br />

- Eis im Sommer sehen deutet oft an, daß ein Vorhaben unter keinem günstigen Stern steht und besser wie<strong>der</strong> aufgegeben werden sollte.<br />

- Eis essen kann ein Abenteuer ankündigen, vor dem man "Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen" hat und <strong>das</strong> gefährli<strong>ch</strong> verlaufen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Eis im Traum ist immer ein Gefahrensymbol. Es tritt in vielen vers<strong>ch</strong>iedenen Formen auf, beispielsweise als Eisdecke auf Flüssen und<br />

Seen. Bri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende ins Eis ein o<strong>der</strong> treibt auf einer Eiss<strong>ch</strong>olle auf einem Fluß o<strong>der</strong> im Meer, zeigt die Psy<strong>ch</strong>e Rotli<strong>ch</strong>t an. Es ist<br />

au<strong>ch</strong> eine Darstellung von Starrheit und Sprödigkeit, die daher rührt, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t versteht, was um ihn herum ges<strong>ch</strong>ieht, und<br />

daß er Bedingungen s<strong>ch</strong>afft, in denen an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en mit ihm ni<strong>ch</strong>t in Kontakt treten können. Gefühlsmäßiges ist eingefroren, Einsamkeit<br />

und man<strong>ch</strong>erlei Nöte drohen. Die Angst vor dem Einfrieren enger Beziehungen ist, umgesetzt auf <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben, die Lebensangst, <strong>der</strong><br />

Komplex ni<strong>ch</strong>t weiterzukommen, in finanzieller o<strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t einzubre<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Eis einen Teil des Selbst, <strong>der</strong> eingefroren ist und aufgetaut werden muß, bevor Forts<strong>ch</strong>ritte mögli<strong>ch</strong><br />

sind.


396<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Eis bedeutet eine no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmere Prüfung als S<strong>ch</strong>nee und Hagel.<br />

- Die üble Bedeutung des Eises gilt <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann.<br />

- Sind die Wasser am Ort zu Eis gefroren, werden über die Einwohner Not, Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit, Jammer und Mißernte<br />

kommen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Eiseskälte, die sie zu ertragen haben.<br />

- S<strong>ch</strong>aut dies einer im Winter, wird <strong>das</strong> Leid erträgli<strong>ch</strong>er, wenn im Sommer, ärger und s<strong>ch</strong>werer sein.<br />

- Erblickt jemand in seinem Haus Eis, bedeutet es <strong>für</strong> ihn Not, Jammer und Verlust seiner Habe.<br />

- sehen o<strong>der</strong> darauf gehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, damit dir ni<strong>ch</strong>t ein Unglück zustößt;<br />

- darin einbre<strong>ch</strong>en und versinken: deine Hoffnungen werden vereitelt werden.<br />

(europ.) : - ausgespro<strong>ch</strong>ener Gefahrentraum; verheißt viel Kummer; boshafte Mens<strong>ch</strong>en wollen Ihnen bei Ihrer besten Arbeit ein Bein stellen;<br />

- s<strong>ch</strong>wimmendes Eis in einem klarem Wasser: Ihr Glück wird dur<strong>ch</strong> mürris<strong>ch</strong>e und neidis<strong>ch</strong>e Freunde zerstört;<br />

- einen Eisberg sehen: man sollte sein Unterbewußtsein erfors<strong>ch</strong>en, den Rest des Berges,<br />

<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Wasseroberflä<strong>ch</strong>e verborgen liegt;<br />

- sehen o<strong>der</strong> Eislaufen: bedeutet Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- im Sommer sehen: dein Beginnen ist nutzlos;<br />

- darauf s<strong>ch</strong>littern: getäus<strong>ch</strong>te Liebe und vereitelte Hoffnungen;<br />

- darauf gehen: deine Unternehmungen sind sehr gewagt;<br />

- darauf spazieren gehen: Sie setzen soliden Komfort und Ansehen <strong>für</strong> flü<strong>ch</strong>tige Vergnügen aufs Spiel;<br />

- und S<strong>ch</strong>nee sehen: Hin<strong>der</strong>nisse aller Art;<br />

- darauf ausruts<strong>ch</strong>en: ein s<strong>ch</strong>on si<strong>ch</strong>tbarer Erfolg wird si<strong>ch</strong> im letzten Moment in eine Pe<strong>ch</strong>strähne verwandeln;<br />

- darauf ausgleiten und hinfallen: kündet einen Unfall an;<br />

- einbre<strong>ch</strong>en: du hast viel Angst auszustehen; man hat feindli<strong>ch</strong> gesinnte Mens<strong>ch</strong>en in seiner Umgebung;<br />

- in Eiswasser baden: erwartete Annehmli<strong>ch</strong>keiten werden dur<strong>ch</strong> unvorhergesehene Ereignisse ni<strong>ch</strong>t eintreten;<br />

- essen: du tust Überflüssiges; au<strong>ch</strong>: verkündet Krankheit;<br />

- Eiswasser trinken: die Gesundheit dur<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>weifungen aufs Spiel setzen;<br />

- an heißen Tagen essen: kündet ein ermüdendes Abenteuer an, daß eher die Triebe befriedigt als gefühlsmäßig glückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t;<br />

- kaufen: zunehmende Liebe;<br />

- Eis herstellen: dur<strong>ch</strong> Geltungsbedürfnis und Eigensu<strong>ch</strong>t im Leben versagen; Krankheit; deine Wüns<strong>ch</strong>e werden unerfüllt bleiben;<br />

- Eisblumen an den Fenstern sehen: es droht Ärger in <strong>der</strong> Liebe, die Gefühle kühlen ab;<br />

- Geht eine junge Frau auf Eis, ist dies eine Warnung, daß nur ein dünner S<strong>ch</strong>leier sie vor S<strong>ch</strong>ande bewahrt.<br />

(ind. ) : - im Sommer sehen: ein ni<strong>ch</strong>t sehr guter Anfang deiner Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- darauf gehen: die Spekulation und Unternehmungen sind gewagt;<br />

- prickeln: du wandelst auf gefährli<strong>ch</strong>en Wegen, sei vorsi<strong>ch</strong>tig, daß du keinen S<strong>ch</strong>aden erleidest.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbre<strong>ch</strong>en", "Frieren", "Gefrorenes", "Ruts<strong>ch</strong>bahn", "S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uhe", "Süßigkeiten", "Wasser")<br />

Eisbahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Verhältnisse sind unsi<strong>ch</strong>er.<br />

Eisbär<br />

Allgemein:<br />

Eisbär deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als Warnung vor einer Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> einen geliebten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie unter Bär, beinhaltet aber wohl no<strong>ch</strong> mehr eine drohende Gefahr, weil <strong>der</strong> Eisbär <strong>das</strong> Kalte, Bere<strong>ch</strong>nende ins Bild bringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst geliebt.<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Liebesenttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bär")<br />

Eisbein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit Appetit essen: verheißt Wohlhabenheit und Zunahme am Körper; mit Ekel: Unglück.<br />

Eisberg<br />

Allgemein:<br />

Eisberg kann man als Sinnbild <strong>der</strong> gesamten Persönli<strong>ch</strong>keit verstehen, von dem man nur einen kleinen Teil wahrnimmt, <strong>der</strong> über die<br />

S<strong>ch</strong>welle des Bewußtseins hinausragt. Dahinter kann die Auffor<strong>der</strong>ung stehen, si<strong>ch</strong> mehr mit dem Unbewußten zu bes<strong>ch</strong>äftigen, um die unter<br />

<strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e erstarrten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte wie<strong>der</strong> zu beleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die Angst vor Gefühlen, erhöhtes Kontroll- und Distanzbedürfnis und willentli<strong>ch</strong> gesteuerten emotionalen Rückzug.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ihre Stärke wird auf je<strong>der</strong> Weise erprobt; unternehmen Sie eine große Anstrengung und Sie werden triumphieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")<br />

Eisblumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen.<br />

(europ.) : - Eisblumen an den Fenstern sehen: es droht Ärger in <strong>der</strong> Liebe, die Gefühle kühlen ab.


397<br />

Eiscreme<br />

Allgemein:<br />

Eiscreme im Traum steht im Zusammenhang mit Sinnli<strong>ch</strong>keit und Ges<strong>ch</strong>mack. Unter normalen Umständen ist dies eine erfreuli<strong>ch</strong>e<br />

Erfahrung, die den Träumenden an seine Kindheit und an unbes<strong>ch</strong>wertere Zeiten erinnern wird. Ißt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum<br />

Eiscreme, dann ist er au<strong>ch</strong> als Erwa<strong>ch</strong>sener dazu in <strong>der</strong> Lage, mit kleinen Dingen Freude in sein Leben zu holen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eiscreme kann au<strong>ch</strong> eine Geisteshaltung darstellen, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende zu dem S<strong>ch</strong>luß gekommen ist, daß ni<strong>ch</strong>ts im Leben von Dauer<br />

ist - Freude, Glück, Zufriedenheit sind unbeständig wie Eis im Sommer. Sie ist sinnli<strong>ch</strong>er Genuß und "Lust auf Lust" und dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong><br />

sexuell zu verstehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist Eiscreme ein Symbol, <strong>das</strong> Unbeständigkeit darstellen kann, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>der</strong> Traum im Zusammenhang mit Freude<br />

steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: alles wird si<strong>ch</strong> zum Positiven wenden;<br />

- an heißen Tagen essen: kündet ein ermüdendes Abenteuer an;<br />

- Kin<strong>der</strong> Eis s<strong>ch</strong>lecken sehen: Glück und Wohlstand sind einem hold;<br />

- Junge Frauen, die ihr Eis in Gegenwart eines jungen Verehrers fallen lassen, werden ni<strong>ch</strong>t aus e<strong>ch</strong>ter Zuneigung umworben.<br />

Ist <strong>das</strong> Eis bitter, werden unerwartete Probleme ihre Glückssträhne stören. S<strong>ch</strong>milzt <strong>das</strong> Eis, sind Ihre Annehmli<strong>ch</strong>keiten gar<br />

zu Ende, bevor sie überhaupt erst ri<strong>ch</strong>tig begonnen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")<br />

Eisen<br />

Assoziation: - Starrheit; Standhaftigkeit; Beständigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> meinen Platz behaupten?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hart; elastis<strong>ch</strong>; kulturverän<strong>der</strong>nd; Te<strong>ch</strong>nologie; Überleben; Gesundheit; Zentralität; temperieren; Mond <strong>der</strong> reifenden<br />

Beeren.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eisen, im Medizinrad zusammen mit Granat <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren (23. Juli bis 22. August)<br />

Geborenen, ist eines <strong>der</strong> härtesten Mineralien. Es hat ganze Kulturen verän<strong>der</strong>t und sie in <strong>das</strong> Zeitalter <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nologie geführt. Eisen liefert<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> zentrale Ion im Hämoglobinmolekül, von dem <strong>das</strong> Blut und damit <strong>der</strong> ganze Mens<strong>ch</strong> abhängt. Das Zentrum <strong>der</strong> Erde besteht<br />

ebenfalls aus Eisen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Untersu<strong>ch</strong>ung deiner Kraft, deiner Härte o<strong>der</strong> deiner Elastizität; neue Werkzeuge erproben; neue Wege, um di<strong>ch</strong> auf<br />

deine eigene Kultur und deine Traditionen zu beziehen; ein Hinweis, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> warnt, auf den Eisengehalt deiner Ernährung zu a<strong>ch</strong>ten.<br />

Assoziation: Eiserner Wille; Unbeugsamkeit.<br />

Transzendente Bedeutung: Zunehmende Flexibilität in deiner Befähigung zu Träumen; ein gründli<strong>ch</strong>es Verstehen dessen, wie du dein Leben<br />

in gemäßigte Bahnen lenken solltest; wie <strong>das</strong> Leben di<strong>ch</strong> mäßigen könnte.<br />

Artemidoros:<br />

Alles Feste wie Eisernes und Stählernes, ist ängstli<strong>ch</strong>en Gemütern günstig, wenn man si<strong>ch</strong> davon umhegt wähnt; denn wegen <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit,<br />

die sie gewähren, befreien sie von Angst. An<strong>der</strong>nfalls prophezeien sie Rettung dur<strong>ch</strong> Flu<strong>ch</strong>t. Alles S<strong>ch</strong>were bezei<strong>ch</strong>net Behin<strong>der</strong>ung und<br />

Armut; denn s<strong>ch</strong>were Dinge sinken ras<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unten. Im Traum eine Stirn aus Erz o<strong>der</strong> Eisen zu haben nützt nur Zöllnern, S<strong>ch</strong>ankwirten und<br />

Leuten, die si<strong>ch</strong> mit Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit dur<strong>ch</strong>s Leben s<strong>ch</strong>lagen, allen übrigen bringt es nur Haß ein. Fingerringe aus Eisen bringen Glück,<br />

do<strong>ch</strong> ein mühsam errungenes; denn <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter nennt <strong>das</strong> Eisen <strong>das</strong> "mühsam bearbeitete". Die Verwandlung in Eisen dagegen prophezeit<br />

unerträgli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge; <strong>der</strong> Träumende wird sie jedo<strong>ch</strong> überstehen und ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en. Denn Mens<strong>ch</strong>en aus Eisen nennen<br />

wir diejenigen, wel<strong>ch</strong>e viele Widrigkeiten ertragen haben. Es träumte jemand, er verkehre mit einem Stück Eisen, wie man mit einer Frau<br />

verkehrt. Er wurde zur Sklavenarbeit verurteilt und mußte mit Eisen umgehen, <strong>das</strong> heißt in Ketten leben. Ein an<strong>der</strong>er hatte ebenfalls diese<br />

Gesi<strong>ch</strong>t, aber diesem wurde <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied abgenommen. Es träumte jemand, er habe ein eisernes Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied. Es wurde ihm ein<br />

Sohn geboren, <strong>der</strong> ihn umbra<strong>ch</strong>te; denn <strong>das</strong> Eisen wird dur<strong>ch</strong> den Rost zuni<strong>ch</strong>te, <strong>der</strong> aus ihm entsteht.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>das</strong> Metall Eisen im Traum auftau<strong>ch</strong>t, stellt es in <strong>der</strong> Regel die Stärken und die Bestimmung des Träumenden dar. Es kann aber au<strong>ch</strong><br />

die Starrheit von Gefühlen o<strong>der</strong> Vorstellungen symbolisieren. Eisen kann <strong>für</strong> Härte bis hin zur Brutalität und Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, eisernen<br />

Willen, Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Gefühlskälte stehen. Man deutet <strong>das</strong> Symbol je na<strong>ch</strong> den weiteren Begleitumständen vor<br />

allem in folgen<strong>der</strong> Weise:<br />

- Eisen s<strong>ch</strong>mieden kann Pläne ankündigen, die aber lei<strong>ch</strong>t zu Streitigkeiten führen werden.<br />

- Rostiges Eisen kündigt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> eine nahestehende Person o<strong>der</strong> sogar eine Trennung von ihr an.<br />

- Glühendes Eisen steht <strong>für</strong> heftige, beständige Gefühle <strong>für</strong> einen geliebten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Eisen s<strong>ch</strong>melzen weist darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> Treue in einer Beziehung glückli<strong>ch</strong> werden kann.<br />

- Dur<strong>ch</strong> Eisen verletzt werden verkündet bevorstehende Sorgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seine Härte und Kälte stehen <strong>für</strong> Willensstärke und Wi<strong>der</strong>standskraft. Wird im Traum ein Bügeleisen benutzt, so ist dies ein Hinweis, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende mehr aus si<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>t. Eisen im Traum kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> bemüht, eine<br />

verpatzte Sa<strong>ch</strong>e wie<strong>der</strong> "geradezubiegen".<br />

Spirituell:<br />

Eisen im Traum mag auf mangelnde o<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Disziplin anspielen. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> davor hüten, auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene<br />

"Rost anzusetzen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf s<strong>ch</strong>were Zeiten;<br />

- darauf an<strong>der</strong>es s<strong>ch</strong>mieden: Zank und Ha<strong>der</strong>;<br />

- es s<strong>ch</strong>mieden: forme dein S<strong>ch</strong>icksal energis<strong>ch</strong>;<br />

- glühendes sehen: von einer Person des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts wie<strong>der</strong>geliebt werden;<br />

- si<strong>ch</strong> an glühendem verbrennen: unglückli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

- Stangen: deine Verdienste werden Anerkennung finden;<br />

- damit verwundet werden: Trübsal;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: ewige Treue.


398<br />

(europ.) : - zeigt Mannesmut, Kraft, Stärke und Wi<strong>der</strong>standswillen an; unter Umständen au<strong>ch</strong> Wi<strong>der</strong>stand gegen eigene Pläne;<br />

au<strong>ch</strong>: grausames Omen <strong>für</strong> Leid;<br />

- glühendes: heiße Liebesgefühle erwa<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden: bedeutet Zank und Streit; Na<strong>ch</strong>teil und Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit; wegen fals<strong>ch</strong>en Einsatz von Energien Mißerfolg haben;<br />

- altes, verrostetes Eisen: warnt vor Liebe und Leidens<strong>ch</strong>aft; man wird si<strong>ch</strong> von einem Freund o<strong>der</strong> Freundin trennen;<br />

au<strong>ch</strong>: Armut und Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Zwist und Ha<strong>der</strong> in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- mit einem Stück ges<strong>ch</strong>lagen werden: bringt s<strong>ch</strong>weren Kummer;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen: bedeutet Liebe;<br />

- zieht eine Eisenlast Sie hinunter: steht <strong>für</strong> geistige Verwirrung und materiellen Verlust;<br />

- damit s<strong>ch</strong>lagen: Selbstsu<strong>ch</strong>t und Grausamkeit gegenüber abhängigen Personen;<br />

- herstellen: ungere<strong>ch</strong>te Mittel zur Anhäufung von Rei<strong>ch</strong>tum anwenden;<br />

- verkaufen: kündigt zweifelhaften Erfolg an; Ihre Freunde werden keinen anständigen Charakter haben;<br />

- Preisrückgang von Eisen: man wird erkennen, daß Glück ein unsi<strong>ch</strong>erer Faktor im Leben ist;<br />

- Preisanstieg von Eisen: Hoffnungss<strong>ch</strong>immer bei düsteren Perspektiven;<br />

- Eisengitter: es wird Hin<strong>der</strong>nisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten geben;<br />

- Eisenkette: trübe Zukunft;<br />

- Eisenring: man wird eine goldene Ho<strong>ch</strong>zeit erleben o<strong>der</strong> daran teilnehmen.<br />

(ind. ) : - damit verwun<strong>der</strong>t werden: Trübsal;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: nur die wirkli<strong>ch</strong>e Treue ma<strong>ch</strong>t dir <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>ön;<br />

- verarbeiten: Zank und Ha<strong>der</strong> steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenble<strong>ch</strong>", "Farben")<br />

Eisenbahn<br />

Allgemein:<br />

Träume von Bahnhöfen, von Gleisen und Zügen, von Abs<strong>ch</strong>ied und Verspätung, vom Gepäck und von Mitreisenden sind beson<strong>der</strong>s häufig.<br />

Diese Häufigkeit begreift man aus <strong>der</strong> Erlebnisverdi<strong>ch</strong>tung um all <strong>das</strong>, was mit Reise zusammenhängt. Dahinter steht eine Reihe von<br />

urtümli<strong>ch</strong>en Handlungen, sie si<strong>ch</strong> aber ausdrücken in den Ers<strong>ch</strong>einungen des mo<strong>der</strong>nen Verkehrs. Selbst bei kleiner Reise ges<strong>ch</strong>ieht eine<br />

Verän<strong>der</strong>ung des seelis<strong>ch</strong>en Ortes; es ist immer ein wenig Abs<strong>ch</strong>ied, Spannung des Kommenden und Interesse <strong>für</strong> alles Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> man<br />

benützt, mit dabei. Man begegnet fremden Leuten, hat mit seinem Gepäck zu tun, vertraut si<strong>ch</strong> einem Fahrzeug an, <strong>das</strong> auf von uns<br />

unabhängigen Lebensgeleisen an ein Ziel führt. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat große o<strong>der</strong> kleine Eisenbahnerlebnisse; ihrer bedient si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum als<br />

Material seiner Aussage. Dazu kommt die Jugen<strong>der</strong>innerung des Kindes; wo die lange, dunkle Wagenreihe, gezogen vom kräftigen Ungetüm<br />

<strong>der</strong> Lokomotive, in wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit aus <strong>der</strong> Halle des Bahnhofes gleitet o<strong>der</strong> mit stöhnenden Bremsen in diese hineindonnert,<br />

da hat fast jedes Kind <strong>das</strong> Erlebnis <strong>der</strong> Großgewalt des bewegten Lebens selbst. Freili<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint dies eher ein männli<strong>ch</strong>es Knabenerlebnis zu<br />

sein; Mäd<strong>ch</strong>en und Frauen interessieren mehr <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Drum und Dran, interessieren mehr die Gefühls- als die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Bezüge.<br />

Bahnträume reden von all dem, was zwis<strong>ch</strong>en dem Weggang von zu Hause bis zur Ankunft am Ziel na<strong>ch</strong> beendeter Fahrt ges<strong>ch</strong>ehen kann.<br />

Übersieht man Hun<strong>der</strong>te von Bahnträume, dann stellt man fest, daß jede mögli<strong>ch</strong>e Einzelheit im Traum auftau<strong>ch</strong>en kann; und jede Einzelheit<br />

hat ihre beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Bei <strong>der</strong> Bedeutung von Eisenbahnträumen ist ni<strong>ch</strong>t zu übersehen, daß es si<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>s als auf einer Wan<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> auf einer Radfahrt, um ein Fortgeführtwerden auf den allen zustehenden, übli<strong>ch</strong>en Geleisen handelt, also mehr um die allgemeine als<br />

um die individuelle Lebensfahrt. Als Bahnreisende liefern wir uns freiwillig dem Fahrplan und <strong>der</strong> Führung des Zuges aus; wir sind auf <strong>der</strong><br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebensreise, die ihre bestimmten Stationen, ihre bestimmten Verhaltensweise hat. Diese Lebensreise führt dur<strong>ch</strong> die<br />

allgemeinen Alterstufen hindur<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unserem einzelmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ziele. Die Züge haben ihre bestimmten Abfahrtzeiten - wer ni<strong>ch</strong>t<br />

re<strong>ch</strong>tzeitig den Zug errei<strong>ch</strong>t, kommt ni<strong>ch</strong>t mit. Wel<strong>ch</strong> ausgezei<strong>ch</strong>nete Glei<strong>ch</strong>nis ist damit ges<strong>ch</strong>affen <strong>für</strong> <strong>das</strong> "Zuspätkommen", <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

"Verpassen des Ans<strong>ch</strong>lusses" im Leben überhaupt. Jedes Tun hat seinen günstigen Augenblick, seinen "Kairos"; dort, wo <strong>das</strong> <strong>für</strong> uns<br />

Notwendige bereit ist, hat man selbst bereit zu sein. Allzu viele kommen im Leben zu spät, und <strong>der</strong> Gründe da<strong>für</strong> sind au<strong>ch</strong> nur allzu viele.<br />

Man hat die Gemütli<strong>ch</strong>keit des Heimes ungern verlassen, man war no<strong>ch</strong> mit tausend Dingen bes<strong>ch</strong>äftigt. Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> ausgedrückt: <strong>der</strong><br />

Zustandswe<strong>ch</strong>sel, etwa <strong>der</strong> Übergang von Jugendzeit zum Erwa<strong>ch</strong>sensein, verzögert si<strong>ch</strong>, o<strong>der</strong> man ist no<strong>ch</strong> gebunden an man<strong>ch</strong>erlei<br />

Komplexe, sie lassen uns ni<strong>ch</strong>t los. Viele Mens<strong>ch</strong>en verspäten si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>, weil sie erst zuviel Si<strong>ch</strong>erheit haben wollen, sie mö<strong>ch</strong>ten von <strong>der</strong><br />

hö<strong>ch</strong>sten Lebensinstanz eine Bes<strong>ch</strong>einigung da<strong>für</strong> erhalten, daß sie bequem, ohne eigene Leistungen, lei<strong>ch</strong>t und glatt, sehr angenehme Ziele<br />

errei<strong>ch</strong>en. Am Bahnhof kann man no<strong>ch</strong> einmal si<strong>ch</strong> verspäten, d.h. den Zug ni<strong>ch</strong>t mehr errei<strong>ch</strong>en, weil zu viele Leute am "innern S<strong>ch</strong>alter"<br />

stehen: in uns will zuviel mitreisen, es ist zuviel des Lebensgedränges. An<strong>der</strong>e ers<strong>ch</strong>einen mit ihrem ganzen seelis<strong>ch</strong>en Hausrat s<strong>ch</strong>wer<br />

atmend am inneren Bahnhof; sie können ni<strong>ch</strong>ts zurücklassen. Es war dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t nötig, daß beispielsweise jener Mann im Traume seine<br />

Kin<strong>der</strong>trompete mitnahm. Man muß na<strong>ch</strong> einiger Zeit auf sein jugendli<strong>ch</strong>es Gelärm verzi<strong>ch</strong>ten können. Es war eine Verkennung <strong>der</strong><br />

Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten von seitens jener Frau, die glaubt, ihre Puppenkü<strong>ch</strong>e mit hinaus ins Leben retten zu können. Es wird immer Mens<strong>ch</strong>en<br />

geben, die si<strong>ch</strong> allzu viel kümmern, um <strong>das</strong>, was sie wenig angeht; vor allem s<strong>ch</strong>eint ihnen <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal an<strong>der</strong>er wi<strong>ch</strong>tiger zu sein als <strong>das</strong><br />

Eigens<strong>ch</strong>icksal. Sie erleben si<strong>ch</strong> eben nur im an<strong>der</strong>en und erheben damit große Ansprü<strong>ch</strong>e an die an<strong>der</strong>en als Teile ihrer selbst. Darum<br />

verzögern sie die eigene Lebensfahrt. Dies begriff jener Traumreisen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> beinahe ni<strong>ch</strong>t mehr auf seinen Zug gekommen wäre, weil er<br />

si<strong>ch</strong> zu sehr um die re<strong>ch</strong>tzeitige Abfahrt eines Bekannten auf einem an<strong>der</strong>en Bahnsteig bemüht hatte; erst im letzten Augenblick konnte er<br />

auf den eigenen, s<strong>ch</strong>on fahrenden Zug aufspringen, hilflos hängend am Griff <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on öffnenden Tür. So läßt uns <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal eine<br />

Zeitlang in übler, do<strong>ch</strong> wohlverdienter Situation zappeln. In diesem Traum ers<strong>ch</strong>ien dann als Retter ein Bekannter, den <strong>der</strong> Träumer wegen<br />

seiner zuverlässigen Genauigkeit a<strong>ch</strong>tete, aber ni<strong>ch</strong>t leiden mo<strong>ch</strong>te. Jener Helfer war offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eine eigene, bisher unterbewertete<br />

Funktion. Die Mitreisenden sind na<strong>ch</strong> unserer Auffassung eigene Seelenanteile, si<strong>ch</strong> verkörpernd in Bekannten und Unbekannten. Zu<br />

Unre<strong>ch</strong>t beklagt si<strong>ch</strong> deshalb <strong>der</strong> Träumer darüber, daß soviel nie<strong>der</strong>es Volk mitfährt. Der Traumregisseur greift heraus, was <strong>für</strong> die<br />

<strong>der</strong>zeitige Lebenssituation beson<strong>der</strong>s bezei<strong>ch</strong>nend ist, eben <strong>das</strong>, was uns begleitet, und man hat auf dieser Traumreise sein Gegenüber einmal<br />

fest ins Auge zu fassen, es ist ein Spiegel unserer selbst. Man<strong>ch</strong>mal sitzt au<strong>ch</strong> ein Mens<strong>ch</strong> in unserem Wagen, von dem wir bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

wußten, daß er mit in unser S<strong>ch</strong>icksal gehört. In Männerträumen kann es au<strong>ch</strong> eine sehr fremdländis<strong>ch</strong> aussehende Dame sein, <strong>der</strong> wir hier<br />

zum ersten Male begegnen, obwohl sie als Anima tief in uns drinnen wohnt. Bei Frauen sind es je na<strong>ch</strong> dem Niveau dieser inneren Gestalten,<br />

<strong>der</strong>be Männer, Ärzte, S<strong>ch</strong>auspieler, Offiziere. Sind sie Unbekannte, dann gehören sie jener s<strong>ch</strong>wer ergründbaren Welt <strong>der</strong> Animi an. Zu wem<br />

setzt man si<strong>ch</strong>, wer sitzt neben uns, wer uns gegenüber? "Zuerst wollte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu Hartmann setzen." (Kontext: Hartmann ist robust,<br />

gesund, phraleris<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>lau, ein Dickhäuter.) "Dann aber setzte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zum Arzt Vuilleumier." (Kontext: Sehr fein, differenziert,<br />

tü<strong>ch</strong>tiger Arzt aus s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten Verhältnissen.) Traum und Kontext ergeben die Deutung: Der Träumer stand zu dieser Zeit innerli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

gesund am S<strong>ch</strong>eideweg zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong>ben, robusten Lebensgenusse und einer Lebensführung differenzierter und noblerer Art. Dabei ist ni<strong>ch</strong>t<br />

zu vergessen, daß in ihm beide Gestalten sind.


399<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Eisenbahn ist ein wi<strong>ch</strong>tiges Traumsymbol, <strong>das</strong> vor allem <strong>für</strong> Lebenseinstellungen und -erfahrungen, Energie, Antriebskräfte, Werte und<br />

Ziele steht. Daraus kann man wi<strong>ch</strong>tige Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf die Persönli<strong>ch</strong>keit und ihre weitere Entwicklung ziehen, si<strong>ch</strong> selbst also besser<br />

erkennen. Sie symbolisiert ein Mittel zur kollektive Bewegung auf dem Lebensweg. Dabei verweist die Eisenbahn eher auf eine Starrheit, da<br />

sie an den S<strong>ch</strong>ienenweg gebunden ist, als <strong>der</strong> Bus, <strong>der</strong> zur Not individuelle Wege fahren kann. Die Bahn, au<strong>ch</strong> als Straßenbahn,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise als S<strong>ch</strong>webe-, Bergbahn usw., steht darüber hinaus als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die persönli<strong>ch</strong>e Befähigung o<strong>der</strong> die Lernaufgabe, si<strong>ch</strong> in<br />

gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Lebenszusammenhängen zu integrieren und diese mit den eigenen Zielen zu verbinden. Es steht dem Träumenden frei,<br />

einen Weg zu wählen, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> vorn weist, und sa<strong>ch</strong>kundige Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen. Mit ihr will man si<strong>ch</strong> von seinem bisherigen Leben<br />

losreißen, alles hinter si<strong>ch</strong> lassen, etwas Neues beginnen. Die Bahn errei<strong>ch</strong>t Ziele o<strong>der</strong> erbringt Leistungen, die ni<strong>ch</strong>t individuell zu errei<strong>ch</strong>en<br />

sind. A<strong>ch</strong>tung vor Trittbrettfahrern! Darüber hinaus symbolisiert die Eisenbahn die Kraft, mit <strong>der</strong> alle Hin<strong>der</strong>nisse, die ein Vorankommen<br />

ers<strong>ch</strong>weren könnten, überwunden o<strong>der</strong> umgangen werden können. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen ergeben si<strong>ch</strong> vor allem die folgenden<br />

speziellen Deutungen:<br />

- Ein einzelnes Paar S<strong>ch</strong>ienen zeigt, daß es nur eine Ri<strong>ch</strong>tung gibt, während mehrere Gleise ein größeres Wahlspektrum signalisieren.<br />

- Eisenbahn sehen deutet auf Absi<strong>ch</strong>ten und Pläne hin, die man bald in Angriff nehmen wird; zuweilen kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> auf den<br />

bevorstehenden Abs<strong>ch</strong>ied von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en hinweisen.<br />

- Ein vorrüberfahren<strong>der</strong> Zug verkörpert Pläne, die man ni<strong>ch</strong>t überstürzen, son<strong>der</strong>n in Ruhe dur<strong>ch</strong>führen sollte.<br />

- Fährt <strong>der</strong> Zug ab, wird man bald Abs<strong>ch</strong>ied von einem lieben Mens<strong>ch</strong>en nehmen müssen.<br />

- Die Lokomotive verkörpert die allgemeine Lebensenergie; in den Waggons lagern die Erfahrungen und Erlebnisse; die Gleise<br />

symbolisieren die Werte, an denen man si<strong>ch</strong> ausri<strong>ch</strong>tet und orientiert.<br />

- Eisenbahn fahren verheißt, daß man mit seinen Absi<strong>ch</strong>ten und Planungen ras<strong>ch</strong> vorankommen wird. Sie verkörpert die Lebensreise.<br />

- Die Eisenbahnreise selbst zeigt die zukünftige Lebensentwicklung an.<br />

- Aussteigen aus <strong>der</strong> Eisenbahn im Bahnhof verspri<strong>ch</strong>t, daß man seine Ziele errei<strong>ch</strong>en wird; steigt man auf freier Strecke aus,<br />

wird man vermutli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zum Ziel gelangen.<br />

- Notbremse in <strong>der</strong> Eisenbahn ziehen kann auf übersehene Hin<strong>der</strong>nisse und Risiken hinweisen, die man erst beseitigen muß,<br />

ehe man <strong>das</strong> Ziel errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

- In einen Tunnel fahren bedeutet oft Heimli<strong>ch</strong>keiten, mangelndes Verständnis und fehlende Einsi<strong>ch</strong>t, was dazu führt, daß die<br />

Zukunft no<strong>ch</strong> dunkel bleibt; verläßt man den Tunnel wie<strong>der</strong>, wird man zur Einsi<strong>ch</strong>t gelangen und Erfolge erzielen.<br />

- Ein zu spät kommen bei <strong>der</strong> Abfahrt des Zuges deutet Komplexe an, aufgestauten Ärger, den man s<strong>ch</strong>leunigst abbauen sollte,<br />

und Unsi<strong>ch</strong>erheiten in seinen Kontakten mit er Umwelt.<br />

- Versäumt man die Eisenbahn (man hat vergessen, <strong>das</strong> man zum Zug wollte), hat man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine günstige Gelegenheit<br />

verpaßt.<br />

- Verpaßt man den Ans<strong>ch</strong>luß, muß man si<strong>ch</strong> also wohl o<strong>der</strong> übel in die augenblickli<strong>ch</strong>e Lage fügen.<br />

- Wird man von an<strong>der</strong>en gehin<strong>der</strong>t, in die Eisenbahn zu steigen, kommen darin oft Ängste und Hemmungen zum Ausdruck,<br />

die <strong>das</strong> Weiterkommen behin<strong>der</strong>n.<br />

- Ist die Eisenbahn in einen Unfall verwickelt, steht eine s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bevor.<br />

- Gerät man unter die Eisenbahn, kann <strong>das</strong> <strong>für</strong> die Angst vor den eigenen Antrieben und Wüns<strong>ch</strong>en stehen.<br />

- Errei<strong>ch</strong>t man mit <strong>der</strong> Bahn sein Ziel ni<strong>ch</strong>t, heißt <strong>das</strong> aufs bewußte Leben übertragen, daß man si<strong>ch</strong> treiben läßt, daß man<br />

si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on aufgegeben hat und re<strong>ch</strong>t gedankenlos in den Tag hineinlebt.<br />

- Kommt man an <strong>der</strong> Endstation an, kann man au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ein gestecktes Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Eisenbahn <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> einmal <strong>für</strong> eine Ri<strong>ch</strong>tung ents<strong>ch</strong>ieden hat und sie dann<br />

hartnäckig o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> stur verfolgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du kommst vorwärts;<br />

- sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen;<br />

- damit fahren: ras<strong>ch</strong>er Erfolg in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen; du mußt di<strong>ch</strong> beeilen.<br />

- Eisenbahn: Die Frage ist, ob man die Eisenbahn versäumt o<strong>der</strong> ob man sie errei<strong>ch</strong>t hat.<br />

Je na<strong>ch</strong>dem kann <strong>der</strong> Träumer seinen Traum auslegen. Meist deutet ein <strong>der</strong>artiger Traum darauf hin,<br />

daß er Angst hat, etwas zu verpassen - o<strong>der</strong> daß es <strong>für</strong> irgend etwas "hö<strong>ch</strong>ste Eisenbahn" ist.<br />

(europ.) : - neue, klare Planung ist im Gange; man soll si<strong>ch</strong> intensiv um sein Ges<strong>ch</strong>äft kümmern, da Feinde einem zu Leibe rücken wollen;<br />

- sehen: kündet einen Abs<strong>ch</strong>ied an;<br />

- die Abfahrt eines Zuges erleben: man wird si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Herzens von einem Mens<strong>ch</strong>en trennen müssen;<br />

- damit fahren: gutes und s<strong>ch</strong>nelles Vorwärtskommen im Leben;<br />

- aus einer aussteigen: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- eine aus einem Tunnel kommen sehen: man wird ein Geheimnis über si<strong>ch</strong> selbst erfahren;<br />

- einer Eisenbahnkatastrophe beiwohnen: man bekommt von einem Freund, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ferne weilt, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- trotz <strong>der</strong> Eile sie versäumen: man wird eine Chance verpassen;<br />

- werden S<strong>ch</strong>ienen dur<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse blockiert: Sie spielen ein fals<strong>ch</strong>es Spiel;<br />

- auf den S<strong>ch</strong>wellen <strong>der</strong> Gleise gehen: s<strong>ch</strong>wierige Zeiten und harte Arbeit;<br />

- auf den Eisens<strong>ch</strong>ienen gehen: dank <strong>der</strong> Begabung, Dinge im eigenen Sinne zu beeinflussen, sehr glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- ein vom Wasser übers<strong>ch</strong>wemmter S<strong>ch</strong>ienenweg: großes Vergnügen <strong>für</strong> eine kurze Weile;<br />

allerdings steigt Pe<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> wie ein Phönix aus <strong>der</strong> As<strong>ch</strong>e auf;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet die Eisenbahn, daß sie auf eine Reise gehen wird, um Freunde zu besu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abreise", "Ankunft", "Bahn", "Bahnhof", "Fahrs<strong>ch</strong>ein", "Fahrzeuge", "Reise", "S<strong>ch</strong>lafwagen", "Zug")<br />

Eisenbahnbeamter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und unverdiente Bes<strong>ch</strong>uldigungen;<br />

- Eisenbahner sein: man wird Streit mit seinem Chef bekommen, o<strong>der</strong> es gibt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten ähnli<strong>ch</strong>er Art.<br />

Eisenble<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Eisenble<strong>ch</strong> wird als Sinnbild einer in si<strong>ch</strong> gefestigten, aber ni<strong>ch</strong>t starren, unflexiblen Persönli<strong>ch</strong>keit gedeutet, die si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weiterentwickeln<br />

kann.


400<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eisenble<strong>ch</strong>: fester Charakter; au<strong>ch</strong>: unglückli<strong>ch</strong>erweise auf die Ermahnungen an<strong>der</strong>er hören;<br />

- auf Eisenble<strong>ch</strong> gehen: unangenehme Verbindungen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisen")<br />

Eisengerät<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel Lärm um ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Eisengitter<br />

Allgemein:<br />

Eisengitter kündigt erhebli<strong>ch</strong>e Wi<strong>der</strong>stände gegen die eigenen Absi<strong>ch</strong>ten an, die man nur mit viel Mühe überwinden kann; die indis<strong>ch</strong>e<br />

Traumdeutung sieht darin au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Probleme mit Behörden voraus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst s<strong>ch</strong>were Hin<strong>der</strong>nisse finden.<br />

(europ.) : - sehen: es ergeben si<strong>ch</strong> einige Hin<strong>der</strong>nisse o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - sieh di<strong>ch</strong> vor, daß du ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Behörde zu tun bekommst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisen")<br />

Eisenring<br />

Allgemein:<br />

Eisenring kann andeuten, daß man si<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkt, dur<strong>ch</strong> die Lebensumstände in seiner Bewegli<strong>ch</strong>keit behin<strong>der</strong>t (angekettet) fühlt;<br />

dagegen sollte man si<strong>ch</strong> zur Wehr setzen. Traditionell steht er aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine lange gute Ehe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst die goldene Ho<strong>ch</strong>zeit erleben.<br />

Eisernes Kreuz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst treu bes<strong>ch</strong>ützt.<br />

Eisfa<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine als s<strong>ch</strong>wierig empfundene Situation wird von Ihnen gelöst werden.<br />

Eisgang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündet ein trauriges Ereignis an, Unglück, Verlust aller Art.<br />

Eishockey<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen: man ist ein Freund von Dingen, die ras<strong>ch</strong> vorübergehen;<br />

- sehen: wie an<strong>der</strong>e spielen: man su<strong>ch</strong>t Zerstreuung.<br />

Eislauf<br />

Assoziation: -s<strong>ch</strong>nelles Fortkommen mit großer Lei<strong>ch</strong>tigkeit; Anmut.<br />

Fragestellung: - Worüber bin i<strong>ch</strong> mühelos hinwegzugleiten bereit?<br />

Allgemein:<br />

Träume in denen man tanzt o<strong>der</strong> eisläuft, sind normalerweise erfreuli<strong>ch</strong>e, und obwohl sie häufig reine Wuns<strong>ch</strong>erfüllungsträume sind, haben<br />

sie au<strong>ch</strong> spezielle Bedeutung. Die Symbole in den Träumen sind ähnli<strong>ch</strong> und sagen uns, daß man si<strong>ch</strong> ganz allgemein des Lebens freut. Lief<br />

man Figuren o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>te man Tanzs<strong>ch</strong>ritte, von denen man weiß, daß man sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit niemals s<strong>ch</strong>affen würde, dann läßt si<strong>ch</strong> dies<br />

als die Bereits<strong>ch</strong>aft interpretieren, in irgendeinem Lebensberei<strong>ch</strong> "abzuheben". Dann ist <strong>das</strong> Symbol eng mit dem Traum vom Fliegen<br />

verbunden. Kam man beim Traum-Eislauf ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t, sollte man überlegen, ob <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t rücksi<strong>ch</strong>tslos o<strong>der</strong> allzu emotional<br />

handelt. Drängt <strong>der</strong> Traum einem viellei<strong>ch</strong>t, "die S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uhe anzuziehen" und <strong>das</strong> Lebenstempo zu erhöhen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Eislaufen symbolisiert wie <strong>der</strong> Eistanz bzw. <strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uh Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, Ges<strong>ch</strong>ick, Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Läuft man im Traum selbst problemlos auf dem Eis und sind die Bewegungen harmonis<strong>ch</strong>, wird man s<strong>ch</strong>wierige Aufgaben mit Bravour<br />

lösen können. Stürzt man jedo<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> kommt es auf dem Eis zu einem Unfall, sollte man si<strong>ch</strong> vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und lei<strong>ch</strong>tsinnigen<br />

Handlungen hüten. Bri<strong>ch</strong>t man während des Laufes im Eis ein, sind S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu erwarten, vor allem in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbre<strong>ch</strong>en", "Eis", "Ruts<strong>ch</strong>bahn")<br />

Eispickel<br />

Assoziation: - kalte Gefühle.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind in mir zu Eis erstarrt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du gehst gefährli<strong>ch</strong>e Wege.<br />

Eisvogel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - blaue Vögel über <strong>das</strong> Wasser ziehen sehen: signalisiert eine Verän<strong>der</strong>ung des Ges<strong>ch</strong>icks;<br />

war <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal bislang gegen einem, ist es nunmehr glückverheißend.


401<br />

Eiszapfen<br />

Allgemein:<br />

Eiszapfen kann <strong>für</strong> feste Gefühle stehen, die jedo<strong>ch</strong> ins Wanken geraten können. Man<strong>ch</strong>mal deutet man ihn au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> den<br />

na<strong>ch</strong>lassenden o<strong>der</strong> unterdrückten Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tstrieb (vor allem bei Männern). Eiszapfen kommen man<strong>ch</strong>mal in Frauenträumen vor, wobei <strong>der</strong><br />

Grund da<strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise in einem Erkalten <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>en Beziehungen zu su<strong>ch</strong>en ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Erkaltung <strong>der</strong> Liebe;<br />

- abs<strong>ch</strong>lagen: ärgerli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

(europ.) : - sehen: kündet uns einen frostigen Empfang an, wenn wir demnä<strong>ch</strong>st einen Besu<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en haben;<br />

- an Dä<strong>ch</strong>ern sehen: eine Liebe wird si<strong>ch</strong> vertiefen;<br />

- an Da<strong>ch</strong>rinnen sehen: verkünden Not und mangelnden Komfort; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit ist die Folge;<br />

- am Zaun sehen: prophezeien Leiden <strong>für</strong> Körper und Geist;<br />

- Eiszapfen an Immergrün: bedeuten eine strahlende Zukunft die dur<strong>ch</strong> zweifelhafte Auszei<strong>ch</strong>nungen übers<strong>ch</strong>attet wird;<br />

- von Bäume fallende: Unglück und Ärger werden bald wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden.<br />

(ind. ) : - sehen: die große Liebe ist in dir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")<br />

Eitel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: man verla<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong>.<br />

Eiter<br />

Allgemein:<br />

Einer Infektion folgt in <strong>der</strong> Regel die Entstehung von Eiter. In einem Traum kann si<strong>ch</strong> etwas, <strong>das</strong> "s<strong>ch</strong>limm geworden" ist und seine<br />

Umgebung infiziert hat, als Eiter zeigen. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist <strong>der</strong> Träumende mit Ängsten, Selbstzweifeln und sogar Neid "infiziert". Dem<br />

Träumenden wird gezeigt, daß eine negative Situation in seinem Leben S<strong>ch</strong>merzen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten verursa<strong>ch</strong>en kann, wenn sie ni<strong>ch</strong>t<br />

ri<strong>ch</strong>tig behandelt wird. Eiter kann wirkli<strong>ch</strong> einmal eine Krankheit ankündigen, die no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t. Er kann aber au<strong>ch</strong> als<br />

bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit gedeutet werden, die man unterdrückt; zukünftig sollten diese dann mehr berücksi<strong>ch</strong>tigt werden,<br />

weil sie sonst "zersetzend" wirken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit Eiter zu tun, so besteht seine Aufgabe mögli<strong>ch</strong>erweise darin, mit einer negativen Angelegenheit in<br />

seinem Umfeld fertig zu werden. Leidet eine an<strong>der</strong>e Person im Traum unter Eiterbildung, dann muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seiner inneren<br />

Negativität befassen und lernen, si<strong>ch</strong> selbst zu heilen.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t ist Eiter <strong>das</strong> Resultat des Versu<strong>ch</strong>s, etwas "Böses" zu bekämpfen. Au<strong>ch</strong> wenn dem Träumenden dies bereits gelungen<br />

ist, na<strong>ch</strong> dem Kampf ist er aufgefor<strong>der</strong>t, die Folgen zu beseitigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Krankheit, Mühsal.<br />

(europ.) : - befreit von s<strong>ch</strong>weren Sorgen;<br />

- bei Wunden und Ges<strong>ch</strong>würen: läßt auf Glück und Geldgewinn s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(ind. ) : - Krankheit und Mühsal.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Entzündung")<br />

Ejakulation<br />

Allgemein:<br />

Die Einstellung des Träumenden zu seiner Sexualität zeigt si<strong>ch</strong> oft in Beis<strong>ch</strong>lafträume. Eine Ejakulation im Traum kann ein Versu<strong>ch</strong> sein,<br />

negative Gefühle zu verstehen. Es könnte aber au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Entspannung und na<strong>ch</strong><br />

Befriedigung seiner sexuellen Wüns<strong>ch</strong>e hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ejakulation kann <strong>das</strong> Aufgeben alter Ängste und Selbstzweifel darstellen o<strong>der</strong> sexuelle Potenz symbolisieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Ejakulation <strong>für</strong> einen Kraftverlust o<strong>der</strong> den "kleinen Tod".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Ekel<br />

Allgemein:<br />

Wer im Traum Ekel empfindet, dessen Seele wehrt si<strong>ch</strong> gegen eine im Bewußten ausgespro<strong>ch</strong>ene Äußerung o<strong>der</strong> ein fals<strong>ch</strong>es Handeln und<br />

gibt damit dem Träumer Gelegenheit, einmal über si<strong>ch</strong> und sein Tun gründli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>zudenken. Das Unbewußte setzt den Ekel ein, weil sol<strong>ch</strong><br />

ein Gefühl eher im Gedä<strong>ch</strong>tnis des Erwa<strong>ch</strong>ten haften bleibt. Ekel tritt im Traum man<strong>ch</strong>mal körperbedingt zum Beispiel bei einer<br />

Magenverstimmung auf. Empfindet man den Ekel beim Essen im Traum, soll <strong>das</strong> vor einem mißgünstigen Mens<strong>ch</strong>en warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft erklärt er si<strong>ch</strong> aber als Reaktion auf unbewußte Gefühle, Neigungen und Wüns<strong>ch</strong>e, die man selbst ablehnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: Ärger, Verdruß, Unwohlsein, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben.<br />

(europ.) : - eine rein körperli<strong>ch</strong>e Reaktion auf unbewußte Gedanken;<br />

- empfinden: zeigt ein bevorstehendes Unglück an; bringt eine Magenverstimmung;<br />

- beim Essen empfinden: ein Mens<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t einem S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes;<br />

- ein ekelhaftes Tier in <strong>der</strong> Hand halten: man wird viel Erfolg in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erbre<strong>ch</strong>en")<br />

Eklipse<br />

Assoziation: - Verdunkelung des Li<strong>ch</strong>ts.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ängste bin i<strong>ch</strong> anzusehen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit die Krankheit eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.


402<br />

Ekstase<br />

Allgemein:<br />

Ekstase (Verzückung) bringt meist Begeisterung <strong>für</strong> Ideen, Gefühle o<strong>der</strong> Personen zum Ausdruck. Au<strong>ch</strong> ein Zustand <strong>der</strong> Harmonie mit si<strong>ch</strong><br />

selbst und mit <strong>der</strong> Umwelt steht man<strong>ch</strong>mal dahinter.<br />

Elastis<strong>ch</strong>e Gegenstände<br />

Allgemein:<br />

Elastis<strong>ch</strong>e Gegenstände (zum Beispiel Gummiband) weisen im Traum auf seelis<strong>ch</strong>-geistige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit hin. Wird<br />

<strong>der</strong> Gegenstand zu stark gedehnt, kann <strong>das</strong> auf innere Anpassungen zurückzuführen sein, die viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> übermäßige Anpassung<br />

entsteht. Reißt <strong>der</strong> elastis<strong>ch</strong>e Gegenstand, zerbri<strong>ch</strong>t man viellei<strong>ch</strong>t unter <strong>der</strong> Anspannung o<strong>der</strong> wird dur<strong>ch</strong> Anpassung überfor<strong>der</strong>t.<br />

El<strong>ch</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hirs<strong>ch</strong>; massig; kraftvoll; stark; bellend; weise; uralt.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der El<strong>ch</strong> ist <strong>das</strong> größte Mitglied <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong>familie, ein massiges und s<strong>ch</strong>nelles Tier. Wie <strong>der</strong> Wapiti kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> El<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on<br />

aus großer Entfernung gehört werden. Sein Bellen warnt Artgenossen bei heraufziehen<strong>der</strong> Gefahr. El<strong>ch</strong>e ziehen in <strong>der</strong> warmen Jahreszeit<br />

meist allein dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Land. Wenn sie zu stark von Insekten gequält werden, tau<strong>ch</strong>en sie in Wasser unter und wälzen si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> im Staub,<br />

damit die so entstehende Lehms<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t sie vor ihren Peinigern s<strong>ch</strong>ützt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Kraft und Ma<strong>ch</strong>t; deine Befähigung zu klarer Kommunikation.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Stärke; Kraft, um mit deiner Traumarbeit fortzufahren.<br />

Allgemein:<br />

Der El<strong>ch</strong> verweist meistens auf die männli<strong>ch</strong>e Triebhaftigkeit, vor allem, wenn es si<strong>ch</strong> um ein Tier handelt, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Brunftzeit<br />

befindet und aggressiv wirkt. Im allgemeinen ist <strong>der</strong> El<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en, da er auf vorteilhafte ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> aber private<br />

und persönli<strong>ch</strong>e Verbindungen hindeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das mä<strong>ch</strong>tige Tier gilt als starkes Symbol <strong>für</strong> Freiheit und unbegrenzte Weite, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein einfa<strong>ch</strong>es, unabhängiges Leben in <strong>der</strong> Natur.<br />

Wer von ihm träumt, sehnt si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> und sollte si<strong>ch</strong> zumindest im Urlaub eine Auszeit gönnen. Ein typis<strong>ch</strong>er Aussteigertraum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wilde Tiere in unnatürli<strong>ch</strong>er Gefangens<strong>ch</strong>aft: bedeutet Streit o<strong>der</strong> Disput.<br />

Elefant<br />

Assoziation: - Weisheit; Gedä<strong>ch</strong>tnis; die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Beharrli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo liegt meine eigene Weisheit?<br />

Artemidoros:<br />

Elefanten können, wenn sie stolze, in Freiheit lebende, draufgängeris<strong>ch</strong>e und Fur<strong>ch</strong>t erregende Tiere sind, Mens<strong>ch</strong>en entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Art<br />

anzeigen. S<strong>ch</strong>aut man si<strong>ch</strong> im Traum mit dem Kopf eines Elefanten statt seines eigenen, so ist <strong>das</strong> ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; <strong>der</strong> Träumende wird<br />

si<strong>ch</strong> in Auseinan<strong>der</strong>setzungen einlassen, die seine Kräfte übersteigen, daraus als Sieger hervorgehen, aus seiner Überlegenheit großen<br />

Gewinn ziehen und auf diese Weise seinen Feinden fur<strong>ch</strong>tsamen Respekt einflößen, bei seinen eigenen Leuten aber (in Gunst kommen).<br />

Viele, die si<strong>ch</strong> um hohe zivile o<strong>der</strong> militäris<strong>ch</strong>e Ämter bewarben, gelangten na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t (an <strong>das</strong> Ziel ihrer Wüns<strong>ch</strong>e). Ein<br />

Elefant außerhalb Italiens und Indiens ges<strong>ch</strong>aut, zeigt wegen seiner Hautfarbe und Körpergröße Gefahr und S<strong>ch</strong>recken an, denn <strong>das</strong> Tier jagt<br />

S<strong>ch</strong>recken ein, beson<strong>der</strong>s denen, die an seinen Anblick ni<strong>ch</strong>t gewöhnt sind. In Italien bedeutet er den Herrn, den Kaiser und einen sehr hohen<br />

Würdenträger. Deshalb prophezeit er Wohltaten von diesen Personen, wenn er friedli<strong>ch</strong> und gehorsam seinen Reiter trägt, wenn er aber<br />

wi<strong>der</strong>spenstig ist, S<strong>ch</strong>aden. Oft kündigt ein verfolgen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> drohen<strong>der</strong> Elefant Krankheit an. Packt und tötet er den Träumenden,<br />

prophezeit er ihm den Tod; greift er ihn ni<strong>ch</strong>t, wird jener in äußerste Lebensgefahr geraten, aber gerettet werden. Denn <strong>das</strong> Tier ist, wie man<br />

sagt, dem Pluton heilig. Einer Frau bedeutet er ganz und gar ni<strong>ch</strong>ts Gutes, we<strong>der</strong> wenn er si<strong>ch</strong> nähert, no<strong>ch</strong> wenn er sie trägt. I<strong>ch</strong> kenne eine<br />

sehr rei<strong>ch</strong>e Frau in Italien - sie litt ni<strong>ch</strong>t an einer Krankheit -, <strong>der</strong> es träumte, sie reite auf einem Elefanten. Kurze Zeit dana<strong>ch</strong> starb sie. Da<br />

<strong>der</strong> Elefant langsam wä<strong>ch</strong>st, führt er sowohl <strong>das</strong> Glück wie Unglück langsam herbei.<br />

Allgemein:<br />

Der Dickhäuter kann als mütterli<strong>ch</strong>es Wesen gedeutet werden, dessen mä<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>utz wir su<strong>ch</strong>en. Übertragen auf <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben: Wir<br />

sollen darauf bauen, daß uns kein Übel etwas anhaben kann. Wer auf einem Elefanten reitet, plant einen Aufstieg in höhere Sphären. Elefant<br />

kann starke sexuelle Bedürfnisse, bei Frauen die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem starken, einfühlsamen Sexualpartner symbolisieren. Daneben sind<br />

no<strong>ch</strong> folgende Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Elefant mit Treiber auf dem Nacken zeigt die Kraft und Energie an, mit <strong>der</strong> man Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Lebensweg überwindet,<br />

wobei man von Verstand und Logik geleitet wird.<br />

- Elefant im Zirkus kann vor übertriebener Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t warnen, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>keit preisgibt.<br />

- Elefantenkuh mit Jungen symbolisiert, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem stillen, friedli<strong>ch</strong>en und harmonis<strong>ch</strong>en Familienleben sehnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> im Traum ist <strong>der</strong> Elefant ein Dickhäuter, <strong>der</strong> um seine zerstöreris<strong>ch</strong>e Kraft kaum weiß. Als<br />

Traumsymbol stellt er die Kraft des Unterbewußtseins dar, <strong>das</strong>, wird es ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Ratio kontrolliert, dur<strong>ch</strong>aus gefährli<strong>ch</strong> sein kann.<br />

Diese Kraft ist jedo<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>bar und läßt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sinnvoll einsetzen. Die Stoßzähne und <strong>der</strong> Rüssel sind eindeutige Symbole <strong>für</strong> die<br />

männli<strong>ch</strong>e Sexualität. Für die Deutung des Traums ist es wi<strong>ch</strong>tig, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Elefant verhält. Greift er an o<strong>der</strong> geht wild dur<strong>ch</strong>, ist dies eine<br />

Warnung an den Träumenden vor unbeherrs<strong>ch</strong>ter Triebhaftigkeit. Ist er jedo<strong>ch</strong> krank, verletzt, müde o<strong>der</strong> stirbt, so deutet dies auf<br />

beeinträ<strong>ch</strong>tigte Lebenskraft o<strong>der</strong> auf Störungen des Unterbewußtseins hin. Ein friedli<strong>ch</strong>er, kräftiger und arbeitsamer Elefant bedeutet, daß die<br />

Kraft des Unterbewußtseins dur<strong>ch</strong> die Ratio mit Erfolg kontrolliert wird - o<strong>der</strong> zumindest den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Elefant weist auf einen mä<strong>ch</strong>tigen fremden Fürsten, <strong>der</strong> großen Rei<strong>ch</strong>tum besitzt, weil <strong>das</strong> Tier ni<strong>ch</strong>t überall,<br />

son<strong>der</strong>n nur in Indien gejagt wird.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man führe ihm gefangene Elefanten vor o<strong>der</strong> nur einen, wird er mä<strong>ch</strong>tige Fürsten, die s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong>,<br />

aber unkriegeris<strong>ch</strong> sind, als Gefangene übernehmen;<br />

sind die Elefanten ohne eiserne Fesseln o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lingen, werden die genannten Großen als Unterworfene zu ihm kommen.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser einen Elefanten wegen seines Gebeins ers<strong>ch</strong>lagen, wird er einen sol<strong>ch</strong>en Mann töten, seinen Rei<strong>ch</strong>tum<br />

an si<strong>ch</strong> bringen, aber da<strong>für</strong> geplagt werden. Reitet er auf einem Elefanten, bedeutet au<strong>ch</strong> dies Unterwerfung von Mä<strong>ch</strong>tigen.<br />

- Träumt ein an<strong>der</strong>er, er reite auf einem Elefanten, wird er erhöht werden und Freude und Rei<strong>ch</strong>tum erlosen;<br />

au<strong>ch</strong>: Verheiratung in späterem Alter;<br />

- Gibt jemand einem Elefanten zu essen und zu trinken, wird er einem hohen Herrn dienen und klingenden Lohn von ihm erhalten.


403<br />

- Dünkt es einen, ein frem<strong>der</strong> Elefant komme unversehens in sein Haus, wird er Freude erleben und von je<strong>der</strong> Not freiwerden.<br />

- Findet er Gebein o<strong>der</strong> Mist von dem Tier, wird er über große Mittel verfügen.<br />

- sehen: hohe Gönner erlangen;<br />

- tot sehen o<strong>der</strong> töten: Verni<strong>ch</strong>tung eines Planes.<br />

(europ.) : - meist Frauentraum in bezug auf die männli<strong>ch</strong>e Stärke; au<strong>ch</strong>: Hilfe von Freunden o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> äußere Einflüsse;<br />

- sehen (Frauen): es finden si<strong>ch</strong> Verehrer, die man ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> loswerden wird;<br />

- sehen (Männer): bedeutet guten Ges<strong>ch</strong>äftsgang; du überragst deine Mitmens<strong>ch</strong>en in je<strong>der</strong> Beziehung;<br />

- ein einzelner: signalisiert ein bes<strong>ch</strong>eidenes, aber si<strong>ch</strong>eres Auskommen;<br />

- viele sehen: verheißen immensen Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- von einem getreten werden: Glück, Rei<strong>ch</strong>tum, Ehre;<br />

- auf ihm reiten: Glück in allen Dingen; verheißt Glück in <strong>der</strong> Ehe o<strong>der</strong>, wenn man ni<strong>ch</strong>t verheiratet ist, Ans<strong>ch</strong>luß an<br />

einen vertrauenswürdigen Mens<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: auf soliden Rei<strong>ch</strong>tum hoffen dürfen und Auszei<strong>ch</strong>nungen empfangen;<br />

- im Zirkus sehen: im übertriebenen Bestreben zu gefallen, wird man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ihm Wasser rei<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß man di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen erwiesenen Dienst belohnen wird;<br />

- Elefantenmutter mit Jungen: bes<strong>ch</strong>eidenes und ruhiges Familienleben;<br />

- einen Elefant füttern: man s<strong>ch</strong>ätzt im Bekanntenkreis Ihre freundli<strong>ch</strong>es Wesen.<br />

(ind. ) : - Der Elefant bedeutet einen großmä<strong>ch</strong>tigen, rei<strong>ch</strong>en Mann, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einen überlegenen, son<strong>der</strong>n verwundbaren Feind.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er fange o<strong>der</strong> bekomme einen Elefanten, wird er einen s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong>en und begüterten Mann ergreifen.<br />

Diesen Traum können aber nur Kaiser s<strong>ch</strong>auen, träumt ihn einer aus dem gemeinen Volk, wird er si<strong>ch</strong> dem Rang <strong>der</strong><br />

kaiserli<strong>ch</strong>en Hoheit nähern.<br />

- Reitet einer auf einem Elefanten, wird er zum Fürsten werden und über Geld und Gut eines Großen verfügen.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es ihm, daß sein Elefant verendet ist, wird er in eine ziemli<strong>ch</strong>e Bedrängnis geraten, keineswegs aber seinen<br />

Rei<strong>ch</strong>tum einbüßen, denn des Elefanten ganzes "Vermögen" beruht auf seinem Gebein.<br />

- Findet einer Elefantenmist, wird er von einem Großen bedeutende Mittel erwerben und s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong> werden,<br />

wenn Elefantengebein, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Menge von einem Großen dur<strong>ch</strong> Geldzuwendungen ein Vermögen anhäufen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", "Phallus", "Rüssel")<br />

Elefantenkrankheit<br />

(Eine starke Verdickung <strong>der</strong> Haut und des Unterhautzellengewebes infolge <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Lymphgefäßstauung.)<br />

Artemidoros:<br />

Die Elefantenkrankheit vers<strong>ch</strong>afft Armen dur<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum höheres Ansehen und größere Bedeutung; denn diese Leiden rücken die mit ihnen<br />

Behafteten ins Blickfeld aller. Aus demselben Grund enthüllen sie Verborgenes, Rei<strong>ch</strong>en und Mä<strong>ch</strong>tigen aber vers<strong>ch</strong>affen sie Staatsämter.<br />

Immer ist es gut, wenn man si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Elefantenkrankheit o<strong>der</strong> einem ähnli<strong>ch</strong>en Leiden, behaftet sieht.; erblickt man <strong>der</strong>lei an an<strong>der</strong>en,<br />

bedeutet es Kummer und Sorgen. Alles nämli<strong>ch</strong>, was ekelhaft und häßli<strong>ch</strong> anzusehen ist, läßt die Seele des Bes<strong>ch</strong>auers ers<strong>ch</strong>au<strong>der</strong>n und<br />

erstarren. No<strong>ch</strong> unheilvoller ist es, wenn man ein Familienmitglied mit einer sol<strong>ch</strong>en Krankheit behaftet sieht. Ist es ein Hausdiener des<br />

Träumenden, wird er zu Dienstleistungen <strong>für</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t mehr zu brau<strong>ch</strong>en sein; wenn es <strong>der</strong> Sohn ist, so wird er ni<strong>ch</strong>t den Lebenswandel<br />

führen, <strong>der</strong> den Grundsätzen des Vaters entspri<strong>ch</strong>t; ist es die Gattin, wird <strong>der</strong> Ehemann wegen ihres lei<strong>ch</strong>tfertigen Treibens großen Ärger<br />

haben. Leuten, die von <strong>der</strong> großen Menge leben, bringt es Nutzen; bei an<strong>der</strong>en Personen muß man die Deutung na<strong>ch</strong> dem Grundsatz <strong>der</strong><br />

Ähnli<strong>ch</strong>keit treffen.<br />

Elektrizität<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Energie o<strong>der</strong> Lebenskraft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir muß neu aufgeladen werden?<br />

Allgemein:<br />

Elektrizität spielt im Traum häufig stellvertretend <strong>für</strong> Kraft eine Rolle, und es hängt von den Umständen ab, wel<strong>ch</strong>er Aspekt von Kraft hier<br />

hervorgehoben wird. Träume von elektris<strong>ch</strong>en Drähten symbolisieren die kommunikativen Begabungen des Träumenden; Träume von<br />

Li<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>altern o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>altern an elektris<strong>ch</strong>en Geräten hingegen verweisen auf die Fähigkeit zur Selbstkontrolle. Im Elektrizitätswerk wird<br />

Strom erzeugt, also Energie, die <strong>das</strong> Unbewußte dem Träumer zuspielt, damit er endli<strong>ch</strong> energis<strong>ch</strong>er an die Alltagsprobleme herangeht. Nur<br />

man<strong>ch</strong>mal soll ihm au<strong>ch</strong> die tödli<strong>ch</strong>e Gefahr des elektris<strong>ch</strong>en Stroms bewußtgema<strong>ch</strong>t werden, übersetzt: er soll mit seinen (psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en)<br />

Energien haushalten, da sonst ein Zusammenbru<strong>ch</strong> die Folge sein könnte. Elektrizität kann <strong>für</strong> Sexualität o<strong>der</strong> geistige Energie stehen. Die<br />

genaue Deutung ergibt si<strong>ch</strong> zum Beispiel aus den folgenden Begleitumständen:<br />

- Elektris<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t kann die Erhellung <strong>der</strong> eigenen Situation dur<strong>ch</strong> Selbsterkenntnis ankündigen; zuweilen wird dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor<br />

einer Gefahr gewarnt.<br />

- Elektris<strong>ch</strong>e Funken sprühen sehen deutet an, daß man ein sexuelles Abenteuer erleben kann, von dem man aber enttäus<strong>ch</strong>t wird.<br />

- Elektrizitätswerk kann darauf hinweisen, daß man bald mehr Verantwortung zu tragen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen elektris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lag, so s<strong>ch</strong>ützt er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end vor Gefahren und muß mehr auf si<strong>ch</strong><br />

a<strong>ch</strong>tgeben. Das Traumbild des Elektrizitätswerks wie au<strong>ch</strong> einer Transformatorenstation o<strong>der</strong> eines Kraftwerks können positiv gedeutet<br />

werden, wenn es si<strong>ch</strong> aus dem Traumzusammenhang ergibt. Diese Bil<strong>der</strong> bedeuten dann einen Energiezufluß. Wirkt die Traumhandlung aber<br />

beunruhigend o<strong>der</strong> kommt es gar zu einer Explosion, sind dies Anzei<strong>ch</strong>en einer ernsthaften psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Störung des Träumenden.<br />

Warnsignale sind in diesem Zusammenhang au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kontrollierbare elektris<strong>ch</strong>e Leitungen, Starkstromkabel usw.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert Elektrizität die höhere spirituelle Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Elektris<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t: du wirst eine wi<strong>ch</strong>tige Aufklärung erhalten;<br />

- Elektrisiert werden: große Aufregung.<br />

(europ.) : - elektrisiert werden: kündet unerwartete Ereignisse erotis<strong>ch</strong>er Art an;<br />

- einen Elektros<strong>ch</strong>ock erleiden: si<strong>ch</strong> auf eine große Gefahr einstellen müssen;<br />

- elektris<strong>ch</strong>e Funken sehen: Ernü<strong>ch</strong>terung na<strong>ch</strong> einer leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Liebe;<br />

- elektris<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t: Warnung aus dem unbewußten Raum, da tödli<strong>ch</strong>e Gefahr besteht, wenn man unvorsi<strong>ch</strong>tig ist;<br />

- ein Elektrizitätswerk besu<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sehen: man wird eine ernste Zusammenkunft haben;<br />

- in einem Elektrizitätswerk arbeiten: man wird eine sehr verantwortungsrei<strong>ch</strong>e Arbeit übertragen bekommen.


404<br />

Elemente<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Primär; erstes S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>; Erde, Luft, Feuer und Wasser.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Elemente - Erde, Wasser, Feuer, Luft - können existieren ohne die Unterstützung von Pflanzen, Tieren Mens<strong>ch</strong>en. Sie<br />

brau<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>ts außer si<strong>ch</strong> selbst. Erdverbundene Stämme hielten die Elemente <strong>für</strong> <strong>das</strong> erste, <strong>das</strong> primäre Volk und respektierten sie<br />

entspre<strong>ch</strong>end. Es ist mögli<strong>ch</strong>, von de Elementen entwe<strong>der</strong> als Naturkraft o<strong>der</strong> aber in ihren einzeln Komponenten zu träumen. Allgemeine<br />

Bedeutung: Deine Beziehung zum Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Elemente entwe<strong>der</strong> als Ganzes o<strong>der</strong> zu seinen einzelnen Bestandteilen; <strong>der</strong> elementare o<strong>der</strong><br />

primäre Teil deines Seins.<br />

Assoziation: Elementar, urtümli<strong>ch</strong>, primitiv sein.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von einem <strong>der</strong> vier Elemente o<strong>der</strong> vom S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Elemente.<br />

Elend<br />

Allgemein:<br />

Elend, <strong>das</strong> man bei an<strong>der</strong>en sieht, weist darauf hin, daß man erkennen sollte, wie gut man es selbst hat, und si<strong>ch</strong> damit zufrieden geben sollte.<br />

Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Neid an<strong>der</strong>er zum Ausdruck, den man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bemerkt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Ihrem Unbewußten s<strong>ch</strong>einen die Alarmglocken zu läuten. Sind Sie gerade im Begriff, etwas zu tun, was Ihnen s<strong>ch</strong>aden kann. O<strong>der</strong><br />

handeln Sie gegen Ihre Überzeugung?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großes, sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse;<br />

- sehen: du wirst Reue empfinden;<br />

- darein geraten: dein Kummer wird bald behoben sein;<br />

- si<strong>ch</strong> fühlen: trübe und sorgenvolle Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst im Elend erblicken: kündet eine rei<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft an;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst im Elend befinden: eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten und <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> größtmögli<strong>ch</strong>en Wohlstand wird erlahmen;<br />

- an<strong>der</strong>e im Elend sehen: bedeutet <strong>das</strong> Herannahen wirkli<strong>ch</strong>en Elends; o<strong>der</strong> man wird beneidet werden; au<strong>ch</strong>: weist auf Streit und<br />

unehrli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte zwis<strong>ch</strong>en Freunden hin.<br />

Elf<br />

Assoziation: - Inspiration; Revolution; Entspre<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Zahl Zwei auf einer höheren Ebene.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu verän<strong>der</strong>n bereit?<br />

Allgemein:<br />

Diese Zahl kann Arbeit und Mühsal bedeuten, einen s<strong>ch</strong>wierigen Neubeginn. Aber die beiden Einsen deuten man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> den<br />

Zusammenhalt zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en an, die in einem von ihrer Umwelt ni<strong>ch</strong>t verstandenen Verhältnis zueinan<strong>der</strong> stehen. Ni<strong>ch</strong>t umsonst<br />

wird allerdings von einigen <strong>Traumdeuter</strong>n darauf hingewiesen, daß Elf - sie ist ja eine ni<strong>ch</strong>t auflösbare Primzahl - ebenso einen kaum<br />

lösenden Konflikt symbolisieren kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eins", "Zahlen")<br />

Elfen<br />

Allgemein:<br />

Elfe (Fabelwesen) kann <strong>das</strong> Unbewußte als Urgrund von Antrieben, Gefühlen, Energie und Bewußtsein verkörpern. Daraus lassen si<strong>ch</strong><br />

Rücks<strong>ch</strong>lüsse darauf ziehen, was einen Mens<strong>ch</strong>en bewegt und umtreibt. Ni<strong>ch</strong>t selten bringt Elfe au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> romantis<strong>ch</strong>en<br />

Liebesbeziehungen zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von ihr träumt, mö<strong>ch</strong>te wie sie abheben und fliegen können, spieleris<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>werelos: ein typis<strong>ch</strong>er Realitätsflu<strong>ch</strong>ttraum in einer<br />

Phase <strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung. Die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tigkeit des Seins ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bemerkbar, und <strong>das</strong> Unterbewußtsein setzt Signale in<br />

Elfengestalt: eine Auffor<strong>der</strong>ung, etwas spieleris<strong>ch</strong>er mit Herausfor<strong>der</strong>ungen umzugehen und au<strong>ch</strong> mal "nein" zu sagen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tanzen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Tage stehen dir bevor;<br />

- von ihnen umgaukelt sein: trügeris<strong>ch</strong>e Hoffnungen.<br />

(europ.) : - sehen: verbotene und s<strong>ch</strong>öne Liebesfreuden erleben;<br />

- von ihnen umringt sein: Zweifel, wel<strong>ch</strong>en von zwei Mens<strong>ch</strong>en man mehr liebt o<strong>der</strong> wem man seine Liebe s<strong>ch</strong>enken soll;<br />

- fliehen o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden sehen, wenn man na<strong>ch</strong> ihnen greift: ein trauriges Liebeserlebnis;<br />

- von einer geküßt werden: zeigt baldige Verlobung an.<br />

Elfenbein<br />

Artemidoros:<br />

Götterstandbil<strong>der</strong> aus Elfenbein zeigen etwas Gutes an, vor allem wenn man die Standbil<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zertrümmert no<strong>ch</strong> zerbre<strong>ch</strong>en sieht.<br />

Allgemein:<br />

Da Elfenbein unter Naturs<strong>ch</strong>utz steht, symbolisiert es im Traum einen kostbaren, edlen Charakterzug, den es zu erhalten gilt, au<strong>ch</strong> wenn er<br />

etwas aus <strong>der</strong> Mode gekommen ist. Elfenbein symbolisiert die Seele, wobei s<strong>ch</strong>warzes Elfenbein <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbewußte steht. Was mit diesem<br />

Symbol ausgedrückt wird, kann man nur individuell aus <strong>der</strong> Lebenssituation und den Begleitumständen im Traum ableiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Elfenbeinturm symbolisiert die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß eine Frau ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong> ist, wenn sie ni<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong> erkennbar dazu auffor<strong>der</strong>t.<br />

Der Elfenbeinturm im Traum ist ein Symbol <strong>für</strong> Selbstbezogenheit und Unnahbarkeit. Die Stoßzähne des Elefanten (siehe dort) werden im<br />

allgemeinen sexuell gedeutet, wobei sie auf die männli<strong>ch</strong>e Aggressivität hinweisen. Das Hantieren mit Elfenbein kann als Hinweis darauf<br />

gelten, daß <strong>der</strong> Träumer si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer an<strong>der</strong>en Tätigkeit umsehen sollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Elfenbein <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip symbolisieren.


405<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zahns<strong>ch</strong>merzen werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - wertvolles Produkt eines Tieres, <strong>das</strong> auf <strong>das</strong> Innere hindeutet; au<strong>ch</strong>: günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück;<br />

- deine Freunde und alle, die di<strong>ch</strong> lieben, werden an dir hängen; gute Gesundheit und Glück; Wohlstand, Behagli<strong>ch</strong>keit;<br />

- sehen: man wendet si<strong>ch</strong> dem Journalismus zu und wird eine s<strong>ch</strong>arfe Fe<strong>der</strong> führen;<br />

- finden: gilt als ein Ges<strong>ch</strong>enk aus lieber Hand;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Verlust an Zähnen;<br />

- einen daraus ges<strong>ch</strong>nitzten Gegenstand sehen: man wird in einer besseren Gesells<strong>ch</strong>aft gut aufgenommen werden;<br />

- große Stücke aus Elfenbein, die getragen werden: bedeuten finanziellen Erfolg und getrübte Freuden;<br />

- einen sol<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: jemand denkt mit lieben und freundli<strong>ch</strong>en Empfindungen an einen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stoßzähne")<br />

Elle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit messen: wertlose Arbeit verri<strong>ch</strong>ten;<br />

- du wirst betrogen.<br />

(europ.) : - altes Maß: kündet ein Ges<strong>ch</strong>enk an.<br />

Ellenbogen<br />

Allgemein:<br />

Ellbogen erlaubt die Bewegli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Arme, mit denen man <strong>das</strong> Leben aktiv gestaltet, gibt zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> festen Halt. Er wird deshalb<br />

häufig als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Pläne, Ideen und Hoffnungen auf einer realistis<strong>ch</strong>en Grundlage verstanden, die man aber ni<strong>ch</strong>t stur verfolgen, son<strong>der</strong>n<br />

den jeweiligen Gegebenheiten anpassen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier wird mehr mutiger Einsatz gefor<strong>der</strong>t, denn <strong>der</strong> Mut si<strong>ch</strong> zu wehren kann na<strong>ch</strong>gelassen haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - positiv: Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Bewegli<strong>ch</strong>keit; negativ: Warnung vor zuviel "Ellenbogenmentalität";<br />

- sehen: harte Aufgaben stehen bevor, die wenig einbringen werden;<br />

- s<strong>ch</strong>merzende: Warnung vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- unerträgli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>merzen und ist <strong>der</strong> Gebrau<strong>ch</strong> des Armes ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong>: Vorsi<strong>ch</strong>t in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- Sieht eine junge Frau Ellenbogen, verheißt dies eine günstige Gelegenheit <strong>für</strong> eine gute Ehepartie. Sind die Ellenbogen<br />

vers<strong>ch</strong>mutzt, vergibt sie eine Chance, unter die Haube zu kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arm")<br />

Elritze<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kö<strong>der</strong>; Nahrung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Elritzen gehören als kleine, unbedeutende Art den Karpfenfis<strong>ch</strong>en und bevorzugen sauerstoffrei<strong>ch</strong>e, ni<strong>ch</strong>t warme<br />

Süßgewässer. Angler benutzen sie meist als Kö<strong>der</strong> <strong>für</strong> größere Fis<strong>ch</strong>e, denen sie au<strong>ch</strong> sonst als Nahrung dienen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> klein verletzli<strong>ch</strong> fühlt; ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> davor <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, von an<strong>der</strong>en<br />

»vers<strong>ch</strong>luckt« o<strong>der</strong> vereinnahmt zu werden; ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> den Rest von dir ernährt.<br />

Assoziation: Kleine Fis<strong>ch</strong>e, Belanglosigkeiten.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Kö<strong>der</strong>, <strong>der</strong> dir angeboten wird, um dein Träumen zu för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> um di<strong>ch</strong> zum Eintritt in Berei<strong>ch</strong>e zu<br />

verleiten, auf die du ni<strong>ch</strong>t genügend vorbereitet bist.<br />

Elster (Vogel)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kommunikation; aasfressend; gesellig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Elster ist ein verhältnismäßig großer Vogel mit auffälliger s<strong>ch</strong>warzweißer Zei<strong>ch</strong>nung, die in den dunklen Berei<strong>ch</strong>en<br />

irisierend grünli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>immert, und einem langen S<strong>ch</strong>wanz. Als Abfallverwerter fühlen sie si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Nähe des Mens<strong>ch</strong>en sehr wohl,<br />

plün<strong>der</strong>n aber au<strong>ch</strong> gerne die Nester kleinerer Singvögel. Elstern sind laute Vögel mit einem streitsü<strong>ch</strong>tigen Unterton. Man<strong>ch</strong>e von ihnen<br />

können es lernen zu spre<strong>ch</strong>en. Wie ihre größeren Verwandten, <strong>der</strong> Geier, <strong>der</strong> Rabe und die Krähe, hilft die Elster, <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong><br />

Natur aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten. Elstern bilden als sehr gesellige Tiere mitunter große Kolonien.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der gesellige Teil deines Selbst; <strong>der</strong> Aspekt von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit dem zufriedengibt, was an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

zurücklassen; <strong>der</strong> Teil deines Wesens, <strong>der</strong> Lektionen in Kommunikation geben o<strong>der</strong> empfangen muß.<br />

Assoziation: Diebis<strong>ch</strong>es Verhalten; Nonne.<br />

Transzendente Bedeutung: Das Verstehen deiner Grenzen in deiner Beziehung zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemein:<br />

Elster gilt als Symbol <strong>der</strong> Klugheit und List, kann also davor warnen, daß man ausgenutzt und getäus<strong>ch</strong>t wird. Außerdem kommt dahinter<br />

zuweilen übersteigertes Streben na<strong>ch</strong> materiellen Besitz zum Ausdruck. Von dem s<strong>ch</strong>warzweißen Vogel wird öfter geträumt, als man<br />

gemeinhin annehmen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Elstern dur<strong>ch</strong> die Traumlands<strong>ch</strong>aft fliegen, bedeutet <strong>das</strong> Verwirrung. Man müßte ihr na<strong>ch</strong>gehen, um den seelis<strong>ch</strong>en Grund da<strong>für</strong> zu<br />

finden. Es könnte die Fur<strong>ch</strong>t vor einer anstehenden Prüfung sein o<strong>der</strong> die Angst, daß man uns übel mitspielen könnte. Die diebis<strong>ch</strong>e Elster<br />

weist mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> darauf hin, daß wir mehr auf unser geistiges Eigentum a<strong>ch</strong>ten sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Lästerungen vermeiden;<br />

- du wirst bestohlen.<br />

(europ.) : - ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Neugierde und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wätzereien; sie warnt vor Dieben und Betrügern;<br />

- sehen: deutet auf einen Diebstahl hin; au<strong>ch</strong>: deutet auf Unzufriedenheit und Auseinan<strong>der</strong>setzung hin; hüten Sie Ihre Zunge;<br />

- viele sehen: man wird dur<strong>ch</strong> eine Frau verleumdet werden;<br />

- fangen: man wird si<strong>ch</strong> seiner Feinde ges<strong>ch</strong>ickt erwehren;<br />

- töten: ein Mißverständnis wird aufgeklärt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krähe", "Rabe", "Vögel")


406<br />

Eltern<br />

Allgemein:<br />

Eltern können im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Rat, Hilfe, Si<strong>ch</strong>erheit, Geborgenheit und aufri<strong>ch</strong>tige Gefühle stehen. Je na<strong>ch</strong>dem, wie <strong>das</strong><br />

Verhältnis zu den eigenen Eltern ist (war), sind aber au<strong>ch</strong> individuell an<strong>der</strong>e Deutungen mögli<strong>ch</strong>. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er geben unter an<strong>der</strong>en<br />

no<strong>ch</strong> folgende Bedeutungen an:<br />

- Mit den Eltern streiten warnt davor, daß man dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten wird.<br />

- Eltern sehen kann Glück und Erfolg in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit verheißen.<br />

- Eltern sterben sehen soll eigenes langes Leben ankündigen; viellei<strong>ch</strong>t kommt darin au<strong>ch</strong> zum Ausdruck,<br />

daß man si<strong>ch</strong> von ihrem starken Einfluß befreien sollte.<br />

- Tote Eltern werden als Glückssymbol verstanden, man<strong>ch</strong>mal im Sinne von Wohlstand.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mutter und Vater (siehe dort), die <strong>für</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Jugend sorgten, treten im Traum oft dann auf, wenn si<strong>ch</strong> ein Träumer na<strong>ch</strong> jener<br />

Geborgenheit zurücksehnt, die er im Elternhaus empfand. Das Unbewußte nimmt sie als Beispiel, wenn in <strong>der</strong> eigenen Familie des Träumers<br />

Unstimmigkeiten aufkommen. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer in einer Situation, in <strong>der</strong> er auf Hilfe hofft. In Pubertätsträumen<br />

tau<strong>ch</strong>en die Eltern als Gegner auf, ein Beweis da<strong>für</strong>, daß man si<strong>ch</strong> von ihnen lösen mö<strong>ch</strong>te. Waren die Eltern in <strong>der</strong> Jugend kein Vorbild,<br />

dann kann sol<strong>ch</strong> eine Begegnung gegenteilig interpretiert werden, als <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> wehren gegen Mens<strong>ch</strong>en, die man <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ratgeber hält.<br />

Wenn man den verstorbenen Eltern begegnet, wird <strong>das</strong> als ein Rat su<strong>ch</strong>en gewertet, man brau<strong>ch</strong>t Hilfestellung in einer prekären Lage.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spre<strong>ch</strong>en: du kannst getrost in die Zukunft sehen; Glück in Unternehmungen;<br />

- sehen: du wirst gut bes<strong>ch</strong>ützt;<br />

- si<strong>ch</strong> mit ihnen streiten: man wird eine s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- die lebenden verlieren: Trost und Hilfe im Leid; den Eltern ist ein langes Leben bes<strong>ch</strong>ieden;<br />

- krank sehen: Unheil;<br />

- die verstorbenen sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Frohsinn und Glück werden di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

eine positive Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; in einem Notfall unerwartete Hilfe erhalten.<br />

(europ.) : - von ihnen träumt man, wenn man ihren Halt ersehnt; (wenn sie no<strong>ch</strong> leben):<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: bedeutet Freude, Heiterkeit, Glück und Erfolg in Unternehmungen;<br />

- fröhli<strong>ch</strong> sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Harmonie und angenehme Mitarbeiter;<br />

- mit ihnen streiten: üble Vorbedeutung;<br />

- glückli<strong>ch</strong> in ihrem Haus sehen: angenehme Verän<strong>der</strong>ungen kommen auf Sie zu;<br />

- bei guter Gesundheit und zufrieden sehen: in glückli<strong>ch</strong>en Umständen leben;<br />

Ihr Ges<strong>ch</strong>äft und Ihre Liebesbeziehung entwickeln si<strong>ch</strong> gut;<br />

- traurig sehen: <strong>das</strong> Glück verläßt einem;<br />

- die no<strong>ch</strong> Lebenden tot sehen: Ausdruck <strong>der</strong> eigenen Ängste; ein langes Leben <strong>für</strong> Mutter und Vater;<br />

- Für eine junge Frau bedeutet dieser Traum Heirat und Rei<strong>ch</strong>tum. Sind die Eltern blaß und s<strong>ch</strong>warz gekleidet, werden Sie von<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen heimgesu<strong>ch</strong>t.<br />

- verstorbene sehen: kündet gute Familienna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an; au<strong>ch</strong>: unerwartete Hilfe bei Probleme die auf einem zukommen.<br />

(ind. ) : - die verstorbenen sehen: gute Zeiten werden <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> kommen;<br />

- mit ihnen streiten: du wirst deinen Ungehorsam bitter bereuen;<br />

- sterben sehen: bedeutet <strong>für</strong> sie ein re<strong>ch</strong>t langes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie", "Großeltern", "Mutter", "Vater")<br />

Elternhaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als klassis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit gilt es im Traum au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine (no<strong>ch</strong>) ni<strong>ch</strong>t vollzogene Abnabelung.<br />

An<strong>der</strong>nfalls stellt si<strong>ch</strong> die Frage: Wel<strong>ch</strong>e Erlebnisse und Empfindungen Ihrer Kindheit waren <strong>der</strong>maßen prägend, daß Ihr gegenwärtiges<br />

Leben no<strong>ch</strong> immer davon bestimmt sein könnte?<br />

E-Mail<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Gegensatz zum Fax stellt E-Mail - die elektronis<strong>ch</strong>e Post - eine no<strong>ch</strong> indirektere Kommunikation dar. Das sieht man s<strong>ch</strong>on daran, daß<br />

si<strong>ch</strong> die meisten E-Mail Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten (aus Kostengründen) ers<strong>ch</strong>reckend kurz und unpersönli<strong>ch</strong> abgefaßt sind. Das Traumsymbol E-Mail<br />

deutet auf eine ho<strong>ch</strong>entfremdete Kommunikation hin, <strong>der</strong> die Seele abhanden gekommen ist.<br />

Embryo<br />

Allgemein:<br />

Symbolisiert Absi<strong>ch</strong>ten, Pläne und Gefühle, die in uns heranreifen, aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll bewußt geworden sind. Man<strong>ch</strong>mal kann dahinter<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Geborgenheit (im Mutterleib) und eine unreife Persönli<strong>ch</strong>keit stehen, die Verantwortung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>eut; dann<br />

for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Symbol zur persönli<strong>ch</strong>en Weiterentwicklung auf. Bei dem Traum von einem Embryo wird dem Träumenden ein äußerst<br />

verletzbarer Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit bewußt. Viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> selbst auf eine neue Situation in seinem Leben<br />

aufmerksam, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr als die Ahnung einer Idee ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sieht si<strong>ch</strong> veranlaßt, si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Empfängnis zu befassen, also mit dem Punkt, an dem alles beginnt. Mögli<strong>ch</strong>erweise muß er<br />

si<strong>ch</strong> mit dem Prozeß <strong>der</strong> Bewußtwerdung an seinem Anfang befassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist ein Embryo <strong>der</strong> Kern des Seins und daher <strong>das</strong> Zentrum <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - neue Pläne und Unternehmungen.<br />

(europ.) : - zeigt ein neues Gefühl o<strong>der</strong> eine neue Idee an.<br />

Emigration<br />

Allgemein:<br />

Emigration (Auswan<strong>der</strong>ung) deutet auf bevorstehende Verän<strong>der</strong>ungen hin; man flieht aus <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lebenssituation, die<br />

unerträgli<strong>ch</strong> geworden ist, und will ein völlig neues Leben beginnen. Das sollte man aber mit Vorsi<strong>ch</strong>t und Umsi<strong>ch</strong>t in die Wege leiten, um<br />

dabei ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>eitern.


407<br />

Emotionen<br />

Allgemein:<br />

Bei je<strong>der</strong> Traumdeutung muß man <strong>das</strong> emotionale Klima des Traums berücksi<strong>ch</strong>tigen. Wenn ein Traumsymbol ein ganzes Bündel<br />

Emotionen auslöst, ist <strong>das</strong> ein Hinweis darauf, daß wir im realen Leben bestimmten Emotionen ihren Lauf lassen o<strong>der</strong> aber sie im Zaum<br />

halten müssen.<br />

Empfang<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gaben wir selbst im Traum einen Empfang und begrüßten Gäste, dann bestätigt dies, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben beson<strong>der</strong>s aufges<strong>ch</strong>lossen sind.<br />

Gab es jedo<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit einigen Gästen, so stehen diese <strong>für</strong> reale Probleme in unserem Umfeld.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beiwohnen: angenehme Verabredungen erwarten können;<br />

- ein Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> bei einem Empfang: Beunruhigungen kommen auf Sie zu.<br />

Empörung<br />

Allgemein:<br />

Empörung (zum Beispiel über an<strong>der</strong>e) kann dur<strong>ch</strong> die Verarbeitung von Tagesereignissen im Traum entstehen und hat dann meist keine<br />

tiefere Bedeutung. Viellei<strong>ch</strong>t verbergen si<strong>ch</strong> dahinter im Einzelfall aber au<strong>ch</strong> verdrängte und unterdrückte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte, die man mehr<br />

bea<strong>ch</strong>ten sollte; dann tau<strong>ch</strong>t die Empörung oft im Sinn eines "Aufstandes" gegen die Zensur des Bewußtseins auf. Man<strong>ch</strong>mal kann au<strong>ch</strong> ein<br />

"wi<strong>der</strong>borstiger" Charakter darin zum Ausdruck kommen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> besserer Einsi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t beugen will und lei<strong>ch</strong>t aufbraust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ärger, Zorn.<br />

(europ.) : - beiwohnen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en ans<strong>ch</strong>ließen: zeigt Gefahren und Sorgen.<br />

(ind. ) : - du wirst dir selbst Ärger und Verdruß bereiten.<br />

Ende<br />

Allgemein:<br />

Von einem Ende zu träumen, symbolisiert <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines Zieles o<strong>der</strong> eines Punktes, an dem die Dinge si<strong>ch</strong> unvermeidli<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n<br />

müssen. Der Träumende wird aufgefor<strong>der</strong>t, zu ents<strong>ch</strong>eiden, was er aufgeben kann und was er fortführen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Situation, die <strong>für</strong> den Träumenden problematis<strong>ch</strong> war, kommt zu einem erfolgrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>luß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Ende <strong>das</strong> Unterbewußte o<strong>der</strong> den Tod darstellen.<br />

Endivien<br />

Artemidoros:<br />

Alles Gemüse, <strong>das</strong> einen übelrie<strong>ch</strong>enden Atem verursa<strong>ch</strong>t, wenn man es gegessen hat, bringt Verborgenes zutage und weckt Haß gegen die<br />

Hausbewohner.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Salat): S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf allen Gebieten.<br />

(europ.) : - bedeutet S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Endstation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eindeutiges Signal <strong>für</strong> geistige und körperli<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>öpfung. Wenn es do<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>öner Traum war: Momentan sind Sie zwar "am Ende"<br />

(Ihrer Kraft), haben aber viel geleistet und ein Ziel errei<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahnhof")<br />

Energie<br />

Allgemein:<br />

Anspielungen auf <strong>das</strong> eigene Energiepotential können vielerlei Gestalt in den Träumen annehmen. Jedes Energiesymbol sollte festgehalten<br />

werden. Wi<strong>ch</strong>tig ist dies vor allem, wenn im Traum ein Energieausfall vorkam.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Anspielungen auf <strong>das</strong> eigene Energiepotential können in vielerlei Gestalt im Traum auftau<strong>ch</strong>en. Jedes Energiesymbol sollte festgehalten<br />

werden. Wi<strong>ch</strong>tig ist dies vor allem, wenn im Traum ein Energieausfall vorkommt. Wenn im Traum <strong>der</strong> Strom o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gas ausfällt bzw. eine<br />

Si<strong>ch</strong>erung dur<strong>ch</strong>brennt, ist <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis auf ein niedriges Energiepotential. Der Traum könnte einem nahelegen, die<br />

Lebensgewohnheiten zu än<strong>der</strong>n – also si<strong>ch</strong> gesün<strong>der</strong> zu ernähren, mehr Ruhe zu gönnen und Mögli<strong>ch</strong>keiten si<strong>ch</strong> zu su<strong>ch</strong>en, die eigenen<br />

Kräfte wie<strong>der</strong> aufzubauen. An<strong>der</strong>erseits bedeuten glei<strong>ch</strong>mäßig brennende Gasflammen, Öfen und Herde, daß rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Energie vorhanden ist.<br />

Man sollte au<strong>ch</strong> daran denken, daß Feuer- und Hitze oft sexuelle Symbole sind. Ein Traum davon, daß <strong>das</strong> Benzin ausgeht, könnte z.B. auf<br />

Angst vor Libidoverlust o<strong>der</strong> – bei Männern – sogar auf Impotenz hinweisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Gas", "Herd", "Öfen", "Strom")<br />

Engagement<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bekommen: läßt auf Familienzuwa<strong>ch</strong>s bei dir selbst o<strong>der</strong> bei ganz Nahestehenden s<strong>ch</strong>ließen;<br />

au<strong>ch</strong>: wird als s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en angesehen.<br />

Enge<br />

Allgemein:<br />

Die Enge im Traum steht <strong>für</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung o<strong>der</strong> Begrenzung. Man<strong>ch</strong>mal hat <strong>der</strong> Träumende selbst sie ges<strong>ch</strong>affen, man<strong>ch</strong>mal ein an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong>. Eine enge Straße im Traum ist eine Warnung, ni<strong>ch</strong>t vom einges<strong>ch</strong>lagenen Weg abzuwei<strong>ch</strong>en. Enge kann man im Traum in<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Formen wahrnehmen und muß sie je na<strong>ch</strong> Begleitumständen<br />

und individueller Lebenssituation deuten. Häufig kommt darin zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Selbstentfaltung einges<strong>ch</strong>ränkt fühlt, ein<br />

beengtes Leben führt. Es ist aber au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß <strong>das</strong> Symbol auf einen eingeengten Horizont hinweist und auffor<strong>der</strong>t, geistig aktiver zu<br />

werden, mehr Informationen und Erkenntnisse zu sammeln.


408<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß darauf a<strong>ch</strong>ten, daß er im Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu engstirnig und wertend wird. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist <strong>der</strong><br />

Träumende zu intolerant. Eine enge Brücke könnte auf Kommunikationss<strong>ch</strong>wierigkeiten hinweisen; viellei<strong>ch</strong>t fällt es dem Träumenden<br />

s<strong>ch</strong>wer, seine Vorstellungen klar zum Ausdruck zu bringen. Eine Enge, dur<strong>ch</strong> die wir uns zwängen müssen, kann als Erinnerungen an unsere<br />

Geburt gewertet werden (man fühlt si<strong>ch</strong> dann wie neugeboren). Meist will uns aber <strong>das</strong> Bild von <strong>der</strong> Enge anzeigen, daß wir im bewußten<br />

Leben na<strong>ch</strong> einem Ausweg aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage su<strong>ch</strong>en und uns dur<strong>ch</strong>beißen sollten. Vor einem We<strong>ch</strong>sel im Beruf o<strong>der</strong> im<br />

Privatleben deutet die Enge oft den Engpaß an, dur<strong>ch</strong> den wir hindur<strong>ch</strong> müssen, um uns in <strong>der</strong> neuen Situation zure<strong>ch</strong>tfinden zu können.<br />

Spirituell:<br />

Einseitigkeit ist keine spirituelle Tugend, aber die Selbstdisziplin kann vom Träumenden verlangen, auf dem einges<strong>ch</strong>lagenen Pfad zu<br />

bleiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eingeengt sein (in Straßen o<strong>der</strong> Gänge): eine Warnung vom einges<strong>ch</strong>lagenen Weg abzuwei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> über einen engen Pfad zwängen: große Anstrengungen unternehmen um Erfolg zu haben;<br />

<strong>der</strong> Erfolg wird si<strong>ch</strong> einstellen, wenn man s<strong>ch</strong>on fast verzweifelt ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gang", "S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t", "Spalte")<br />

Engel<br />

Assoziation: - transzendentes Wissen; Mitgefühl; höheres Bewußtsein; Offenbarung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Inspiration bin i<strong>ch</strong> zu empfangen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Der Engel im Traum deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende eine Elternfigur su<strong>ch</strong>t, die bedingungslose Liebe und Unterstützung gewährt, o<strong>der</strong><br />

daß <strong>der</strong> Träumende selbst diese Eigens<strong>ch</strong>aften entwickeln muß. Mögli<strong>ch</strong>erweise finden religiöse Bil<strong>der</strong> Eingang in <strong>das</strong> Leben des<br />

Träumenden. Engel verkörpert im allgemeinen Bots<strong>ch</strong>aften aus dem Unbewußten, die man bea<strong>ch</strong>ten und in die Lebensgestaltung<br />

einbeziehen sollte. Folgende Bedeutungen sind oft damit verbunden:<br />

- Engel sehen kündigt an, daß man dur<strong>ch</strong> bessere Einsi<strong>ch</strong>t bald eine Lösung anstehen<strong>der</strong> Probleme finden wird.<br />

- Engel spre<strong>ch</strong>en hören wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Hinweis auf Krankheit und Tod einer nahestehenden Person gedeutet.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Engel, kann <strong>das</strong> Glück und Ansehen verheißen.<br />

- Zwei Engel, von denen <strong>der</strong> eine "dunkel", <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aber strahlend s<strong>ch</strong>ön ers<strong>ch</strong>eint, for<strong>der</strong>t meist dazu auf, si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en<br />

Gut und Böse zu ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

- Von mehreren Engeln umgeben sein deutet oft innere Harmonie und Einklang mit <strong>der</strong> Umwelt an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Engel kommt in <strong>der</strong> <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en, jüdis<strong>ch</strong>en und mohammedanis<strong>ch</strong>en Religion als Gottesbote vor. Er ist ein Symbol <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>utzgeist,<br />

<strong>für</strong> den Seelenführer. Die Beziehung zur Mutter o<strong>der</strong> Mutterfigur muß als separate Einheit betra<strong>ch</strong>tet werden. Der Engel im Traum ist die<br />

Personifizierung dieser Beziehung. Er will uns seelis<strong>ch</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Weg weisen, <strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein Ausweg aus persönli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein kann. Der Engel deutet an, daß wir allein ni<strong>ch</strong>t mehr weiterkommen. Wer si<strong>ch</strong> selbst als Engel sieht, sollte seine<br />

Einstellung im Wa<strong>ch</strong>leben überdenken und prüfen, ob er si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> "engelhaft" benimmt. Viellei<strong>ch</strong>t muß man si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von etwas<br />

Liebgewordenen trennen o<strong>der</strong> wird weggeholt in einen an<strong>der</strong>en Umkreis. Der Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Harmonie, eine starke Betonung des Seelis<strong>ch</strong>en<br />

ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Alltag, aber auf jeden Fall unbewußt im Traum bemerkbar.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene signalisieren Engel im Traum die spirituelle Öffnung des Träumenden. Darüber hinaus stehen Engel <strong>für</strong> himmlis<strong>ch</strong>e Kräfte<br />

und Erleu<strong>ch</strong>tung und Offenbarung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf Glück und Hoffnung;<br />

- fliegend: Herzensruhe, glückli<strong>ch</strong>es Alter; Freude;<br />

- singen hören: enge Freunde planen einen Verrat o<strong>der</strong> ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> wird na<strong>ch</strong> langer Krankheit sterben;<br />

- einen Engel spre<strong>ch</strong>en: Erfüllung vieler Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- werden: hohe Ehren; <strong>für</strong> Kranke bedeutet es oftmals den Tod; Vorsi<strong>ch</strong>t ist in allen Lebenslagen geboten.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Sinnbild eines guten Wesens, hat au<strong>ch</strong> immer eine gute Bedeutung;<br />

aus momentanen S<strong>ch</strong>wierigkeiten wird ein Ausweg gesu<strong>ch</strong>t;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en eine Mahnung, zu bereuen;<br />

kann als Bote einem zu neuen Einsi<strong>ch</strong>ten und Erkenntnissen verhelfen;<br />

- sehen: steht <strong>für</strong> viel Glück, die Erfüllung aller frommen Wüns<strong>ch</strong>e,<br />

sowie Charakterstärke und Hilfe von Oben o<strong>der</strong> einen Ausweg;<br />

- selbst sein: bedeutet große Ehrung, gilt aber au<strong>ch</strong> als eine Todesahnung;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sehen: man wird Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft gewinnen;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en umgeben sein: man wird die große innere Ruhe und Zufriedenheit finden.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>aut jemand einen von den Engeln Gottes, die in den heiligen Bü<strong>ch</strong>ern genannt und aufgezei<strong>ch</strong>net sind,<br />

wird er eine Freudenbots<strong>ch</strong>aft empfangen.<br />

- Herrs<strong>ch</strong>t Krieg im Land, wird es einen s<strong>ch</strong>nellen und überwältigenden Sieg über die Feinde geben, Leid wird si<strong>ch</strong> in Freude,<br />

Krankheit in Gesundheit wandeln, und Armut wird dem Rei<strong>ch</strong>tum wei<strong>ch</strong>en.<br />

- Eine Frau, die guter Hoffnung ist, wird einem Knaben <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken.<br />

- Hat <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t und dünkt es ihn, er spre<strong>ch</strong>e mit dem Engel, wird alles, was er von ihm vernommen hat,<br />

unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen, Gutes o<strong>der</strong> Böses. S<strong>ch</strong>aut er nur den Engel, ohne mit ihm zu spre<strong>ch</strong>en, bedeutet es<br />

Sieg über seine Feinde, Wa<strong>ch</strong>stum seines Volkes und Sättigung <strong>der</strong> Armen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer, <strong>der</strong> um Gottes Namens willen leiden soll, einen Engel, so wisse er, daß er gerettet ist.<br />

- Erblickt jemand einen von den Engeln, die namenlos und ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Heiligen S<strong>ch</strong>rift aufgezei<strong>ch</strong>net sind,<br />

den wird Freude und Wonne erfüllen, do<strong>ch</strong> in bes<strong>ch</strong>eidenerem Maß.<br />

- Träumt einer von einem unbekannten, s<strong>ch</strong>önen und stattli<strong>ch</strong>en Eunu<strong>ch</strong>en, ist dieser einem Engel glei<strong>ch</strong>zusetzen<br />

wegen seiner Makellosigkeit, Engelglei<strong>ch</strong>heit und Unberührtheit von fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Begierde, und deshalb wird er <strong>für</strong><br />

den Träumer die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie ein Engel haben. Au<strong>ch</strong> wird alles, was dieser ihm verkündet, bald in Erfüllung<br />

gehen. Au<strong>ch</strong> ein bekannter, vornehmer Eunu<strong>ch</strong> von Rang und Würde bedeutet <strong>das</strong>selbe, was oben von den Engeln<br />

gesagt ist.<br />

- spre<strong>ch</strong>en hören: eine dir bekannte Person wird sterben müssen;<br />

- sein: große Ehre wird dir zuteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Vögel")


409<br />

England<br />

Allgemein:<br />

England kann eine nü<strong>ch</strong>terne, sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und lebenstü<strong>ch</strong>tige, dadur<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> langweilige und phantasielose Persönli<strong>ch</strong>keit symbolisieren,<br />

die si<strong>ch</strong> vorwiegend von praktis<strong>ch</strong>en Überlegungen leiten läßt. Hinzu kommt oft no<strong>ch</strong> Gefühlsarmut und mangelnde Anteilnahme <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

Im Traum kann England darauf hinweisen, daß man weniger pragmatis<strong>ch</strong> sein sollte, weil man dadur<strong>ch</strong> viele Aspekte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

unterdrückt; aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gegenteil, die Auffor<strong>der</strong>ung zu mehr Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, kann dahinter stehen, wenn si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> aus den Lebensumständen<br />

ableiten läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Englän<strong>der</strong>, sehen: großer Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: viel Langeweile.<br />

(europ.) : - auf <strong>der</strong> Landkarte sehen: man ma<strong>ch</strong>t in einer Sa<strong>ch</strong>e seine Ansprü<strong>ch</strong>e geltend, stößt aber auf Glei<strong>ch</strong>gültigkeit;<br />

- dorthin reisen: man wird viel Geld ausgeben.<br />

Englis<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Englis<strong>ch</strong> als Spra<strong>ch</strong>e im Traum deutet man im Sinne von England als Ankündigung ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Erfolge, <strong>für</strong> die man aber oft eine<br />

glückli<strong>ch</strong>e Liebesbeziehung opfern muß. Liest man etwas in englis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e, kommt darin oft Langeweile zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spre<strong>ch</strong>en: Glück in Ges<strong>ch</strong>äften, aber Pe<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- ein Bu<strong>ch</strong> in dieser Spra<strong>ch</strong>e lesen: man wird si<strong>ch</strong> langweilen;<br />

- als Auslän<strong>der</strong> einen Englän<strong>der</strong> treffen: unter den egoistis<strong>ch</strong>en Plänen an<strong>der</strong>er zu leiden haben.<br />

Engpaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst aus einer Gefahr errettet.<br />

Enkel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht <strong>für</strong> den Generationssprung in <strong>der</strong> Entwicklung. Meist ist man seiner Zeit voraus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unerwartete Freuden.<br />

(europ.) : - Alte Leute, daß sie ihre Enkel gesund und munter sehen, stehen denselben no<strong>ch</strong> viele Freuden bevor,<br />

hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> im Familienkreis.<br />

- Träumt jemand von Enkelkin<strong>der</strong>n und hat keine, so tritt hier offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en hervor,<br />

au<strong>ch</strong> ist es ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>lossen, daß dieser Wuns<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen wird.<br />

Entbehrungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Entbehrungen dulden: dein Haushalt bessert si<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - erdulden: läßt viellei<strong>ch</strong>t Krankheit o<strong>der</strong> gar Armut eintreten.<br />

(ind. ) : - in deinem Haushalt wird si<strong>ch</strong> in Kürze vieles bessern.<br />

Entbindung<br />

Allgemein:<br />

Wenn man als Frau von einer Entbindung träumt, sollte man si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st fragen, ob man si<strong>ch</strong> <strong>der</strong>zeit wüns<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>wanger zu werden. Wenn<br />

dies <strong>der</strong> Fall ist, handelt es si<strong>ch</strong> um einen klassis<strong>ch</strong>en Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum. Wenn man mit seinem Partner gerade versu<strong>ch</strong>t, ein Baby zu<br />

bekommen, könnte <strong>der</strong> Traum einem vorzeitig mitteilen, daß man s<strong>ch</strong>wanger ist – Träume kennen die Diagnose ans<strong>ch</strong>einend man<strong>ch</strong>mal<br />

früher als je<strong>der</strong> Arzt. Das Traumbaby steht aber eher <strong>für</strong> etwas im Wa<strong>ch</strong>leben: etwas, <strong>das</strong> man ges<strong>ch</strong>affen hat, einen vor kurzem erworbenen<br />

Besitz, an dem man sehr hängt, o<strong>der</strong> sogar ein sorgfältig ausgearbeitetes Zukunftsprojekt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie hat immer etwas mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt, mit neuen Erkenntnissen zu tun. Bei Frauen weist sie auf die Entfaltung <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit, auf ein glückli<strong>ch</strong>es neues Verhältnis o<strong>der</strong> auf die Absage an ein brü<strong>ch</strong>iges altes hin. Bei Männern kann sie die Geburt einer<br />

neuen Idee o<strong>der</strong> eine private Umstellung bedeuten, dur<strong>ch</strong> die man weiterkommen wird. Verläuft die Entbindung problemlos, können wir auf<br />

<strong>das</strong> Anbre<strong>ch</strong>en eines sehr positiven Zeitabs<strong>ch</strong>nittes hoffen, in dem uns beinahe alles gelingen wird. Eine s<strong>ch</strong>were Entbindung dagegen<br />

verheißt Verlust, <strong>das</strong> kann <strong>das</strong> Fehls<strong>ch</strong>lagen eines Planes o<strong>der</strong> einer Unternehmung sein o<strong>der</strong> die Trennung von einem Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Entbindung hat meist die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Geburt. Indis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er deuten sie allgemein als Warnung vor einer Rufs<strong>ch</strong>ändung;<br />

Entbindung eines Mäd<strong>ch</strong>ens soll familiäres Glück, eines Knaben Sorgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - gilt als eine Entlastung des Körpers und <strong>der</strong> Organe und ist daher als eine Art Säuberung aufzufassen;<br />

- zeigt die Erfüllung eines Herzenswuns<strong>ch</strong>es an;<br />

- einer glückli<strong>ch</strong>en beiwohnen: bedeutet Glück und Freude;<br />

- eines Knaben: Glück in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- eines Mäd<strong>ch</strong>ens: s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen;<br />

- einer unglückli<strong>ch</strong>en beiwohnen: S<strong>ch</strong>merz und Trübsal;<br />

- eigene: wenn man <strong>das</strong> geborene Kind sieht, so bedeutet <strong>das</strong> Gewinn und Entlastung von vielen Kümmernissen und Sorgen;<br />

- eigene s<strong>ch</strong>merzvolle o<strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong>e: bedeutet Erkrankung;<br />

- mit Totgeburt: Trübsal.<br />

(ind. ) : - beiwohnen: sei auf deine Ehre beda<strong>ch</strong>t;<br />

- entbunden werden von einem Knaben: du ma<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Erfahrungen;<br />

- von einem Mäd<strong>ch</strong>en: glückli<strong>ch</strong>es Familienleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geburt")


410<br />

Entblößen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verletze ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>e in ihren Gefühlen;<br />

- den Körper: dur<strong>ch</strong> unanständiges Benehmen wird man Anstoß erregen;<br />

- den Kopf: Demütigung erleben;<br />

- die Füße: si<strong>ch</strong> eine Erkältung zuziehen.<br />

(europ.) : - man wird in eine Lage geraten, in <strong>der</strong> man etwas tun muß, was man selbst ni<strong>ch</strong>t will o<strong>der</strong> verabs<strong>ch</strong>eut;<br />

- si<strong>ch</strong> vor Damen: Gemeinheiten begehen und zu s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Lebenswandel Neigung besitzen,<br />

was Verluste zur Folge haben wird;<br />

- umhergehen: man wird in Not geraten;<br />

- dur<strong>ch</strong> den plötzli<strong>ch</strong>en Anblick eines Nackten ers<strong>ch</strong>recken: bedeutet au<strong>ch</strong> im Leben einen bösen S<strong>ch</strong>reck;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen Mens<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts nackt sehen: Befriedigung einer heimli<strong>ch</strong>en heißen Sehnsu<strong>ch</strong>t;<br />

- einen häßli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts nackt sehen: man wird dur<strong>ch</strong> eine Liebesaffäre S<strong>ch</strong>ande<br />

und Spott zu erwarten haben;<br />

- kleine Kin<strong>der</strong> nackt sehen: verheißt s<strong>ch</strong>önstes und reinstes Glück.<br />

Entdeckung<br />

Allgemein:<br />

Entdeckung steht meist <strong>für</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Neuigkeiten, die man bald erfahren wird. Je na<strong>ch</strong> Begleitumständen und persönli<strong>ch</strong>er<br />

Lebenssituation können sie günstig o<strong>der</strong> ungünstig sein, <strong>das</strong> läßt si<strong>ch</strong> nur im Einzelfall erkennen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum eine Entdeckung ma<strong>ch</strong>t, findet Vergessenes wie<strong>der</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst Geheimnisse erfahren.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: bedeutet eine zu empfangende Wohltat; man wird viel Neues erfahren.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: Kummer wird in dein Haus einziehen.<br />

Entehrt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du wirst eine Liebs<strong>ch</strong>aft beginnen.<br />

Enten<br />

Artemidoros:<br />

Enten und alle Arten von Sumpf- o<strong>der</strong> Flußvögeln bedeuten <strong>das</strong>selbe wie die Möwen und Tau<strong>ch</strong>er.<br />

Allgemein:<br />

Ente ist ein Glückssymbol, <strong>das</strong> vor allem Wohlstand und Ansehen verheißt. Sie kann au<strong>ch</strong> die Intelligenz eines Mens<strong>ch</strong>en und die Weisheit<br />

des Unbewußten verkörpern, die bei <strong>der</strong> Realisierung von Zielen helfen. Der Traumzusammenhang muß herangezogen werden, um<br />

Aufs<strong>ch</strong>luß über die wirkli<strong>ch</strong>e Bedeutung des Symbols zu erhalten.<br />

- Eine Spielzeugente stellt viellei<strong>ch</strong>t die kindli<strong>ch</strong>en Anteile des Träumenden dar.<br />

- Füttert er im Traum Enten, dann liegt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>luß nahe, daß eine therapeutis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> beruhigende Bes<strong>ch</strong>äftigung wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

- Eine Ente zu essen, verweist auf ein bevorstehendes Fest o<strong>der</strong> eine Feierli<strong>ch</strong>keit.<br />

- S<strong>ch</strong>wimmende Enten lassen dagegen auf eine flotte Ausführung von Plänen hoffen, die kaum ins Wasser fallen werden.<br />

- S<strong>ch</strong>wimmt die Ente in dunklem, trübem Wasser, muß man mehr auf seinen guten Ruf und auf Anerkennung a<strong>ch</strong>ten.<br />

- Ihr wats<strong>ch</strong>eln<strong>der</strong> Gang deutet die S<strong>ch</strong>wierigkeiten und die Langsamkeit an, die unser Fortkommen behin<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist gut, Kontrolle über <strong>das</strong> eigene Leben zu haben. Aber <strong>der</strong> Träumende sollte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> vertrauensvoll dem Strom des<br />

Lebens überlassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird die Ente traditionell als Symbol <strong>der</strong> Künstli<strong>ch</strong>keit gewertet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>e Vorbedeutung; du wirst di<strong>ch</strong> mit einem Feind versöhnen;<br />

- vorbeifliegen: Zei<strong>ch</strong>en, daß man hintergangen wurde;<br />

- essen: du bist deinem Glück im Wege; au<strong>ch</strong> Vergnügen;<br />

- s<strong>ch</strong>wimmen sehen: eine ehrende Einladung erhalten; man wird di<strong>ch</strong> zu einer wi<strong>ch</strong>tigen Bespre<strong>ch</strong>ung zuziehen;<br />

au<strong>ch</strong>; man hegt selbst trügeris<strong>ch</strong>e Gedanken;<br />

- fangen: etwas Bedeutendes wird dir gelingen;<br />

- fangen wollen und ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en: mißlingende Unternehmungen;<br />

- s<strong>ch</strong>reiende: es befindet si<strong>ch</strong> eine zänkis<strong>ch</strong>e Frau in unmittelbarer Umgebung, die S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen wird;<br />

- rupfen: Zank und Unfriede;<br />

- gebratene auf dem Tis<strong>ch</strong>: man wird bald bei guten Freunden bald zu Gast sein;<br />

- selbst essen: in naher Zukunft an einem erfreuli<strong>ch</strong>en Fest teilnehmen.<br />

(europ.) : - mit dem Symbol sind Hoffnungen verbunden;<br />

- sehen: bedeutet Ehre;<br />

- weiße Enten: bedeuten Sparsamkeit und gute Ernte;<br />

- s<strong>ch</strong>wimmen sehen: man wird aller Betrübnis und Na<strong>ch</strong>rede entgehen können; ungünstige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- paddelnde Wildenten in klarem Wasser: Fernreisen stehen unter einem guten Stern;<br />

- fliegen sehen: Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> Geldgewinn; glückli<strong>ch</strong>e Zukunft sowie Heirat und Kin<strong>der</strong> in einem neuen Heim;<br />

- sehen, wie sie von Gänsen angegriffen werden: Ärger in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Belangen;<br />

- auf Entenjagd gehen: sagt eine Vers<strong>ch</strong>iebung bei <strong>der</strong> Realisation von Plänen voraus;<br />

- fangen: Erfolg bei Unternehmungen;<br />

- fangen wollen und dies ni<strong>ch</strong>t können: bedeutet Verluste;<br />

- füttern: man wird <strong>für</strong> eine gute Tat an einem seiner Freunde Undank ernten;<br />

- ers<strong>ch</strong>ossene sehen: Feinde könnten si<strong>ch</strong> in Ihre Privatangelegenheiten einmis<strong>ch</strong>en;<br />

- Entenbraten sehen: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung des Einkommens;<br />

- Entenbraten essen: gilt <strong>für</strong> Unmäßigkeit; fröhli<strong>ch</strong>es Fest im Familienkreis.<br />

- Enten stehlen: Habsu<strong>ch</strong>t und Gier na<strong>ch</strong> allem Fremden.


411<br />

(ind. ) : - essen: du wirst zu Ehre und Wohlstand kommen;<br />

- fangen: du mußt deine verworrenen Ges<strong>ch</strong>äfte endli<strong>ch</strong> regeln;<br />

- rupfen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, daß du wegen einer geringen Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t in große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten kommst;<br />

- s<strong>ch</strong>wimmen sehen: man versu<strong>ch</strong>t deine Ehre zu bes<strong>ch</strong>mutzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fe<strong>der</strong>vieh", "Gans", "Möwen", "Vögel")<br />

Enterbt<br />

Allgemein:<br />

Enterbung soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf Tod o<strong>der</strong> Trennung von einer nahestehenden Person hinweisen, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> finanzielle<br />

Verluste ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - werden: deutet Verluste an; man sollte auf <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft und den gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Stand a<strong>ch</strong>ten;<br />

- Glaubt ein junger Mann dur<strong>ch</strong> Ungehorsam enterbt zu werden, kann er si<strong>ch</strong> von seinen Eltern Vorteile erhoffen,<br />

indem er eine angemessene Ehe eingeht.<br />

- Einer jungen Frau rät dies, si<strong>ch</strong> beda<strong>ch</strong>tsam zu verhalten, damit sie kein Unglück erleidet.<br />

(ind. ) : - werden: ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

Enteri<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verlegenheiten.<br />

Entfärbung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lei<strong>ch</strong>te Krankheit.<br />

Entfernungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ausmessen: si<strong>ch</strong> mehr Arbeit ma<strong>ch</strong>en, als nötig ist;<br />

- träumt man, daß man fern von seinen Lieben ist und Sehnsu<strong>ch</strong>t empfindet,<br />

wird man infolge Streit und Zwistigkeit von guten Freunden verlassen bleiben;<br />

- von Familie o<strong>der</strong> Freunden getrennt zu sein: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en von einem getrennt sind: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten hören.<br />

Entführung<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Unabhängigkeit und Freiheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Verantwortungen will i<strong>ch</strong> übernehmen o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu übernehmen?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum entführt zu werden, ma<strong>ch</strong>t dem Träumenden deutli<strong>ch</strong>, daß seine eigenen Ängste und Zweifel ihn zum Opfer ma<strong>ch</strong>en können. Er<br />

wird von seinen eigenen inneren "Dämonen" verunsi<strong>ch</strong>ert und überwältigt. Entführung kann dazu auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> bald zu einer Heirat zu<br />

ents<strong>ch</strong>ließen, wenn es da<strong>für</strong> in <strong>der</strong> realen Lebenssituation Anhaltspunkte gibt. Sonst wird sie allgemein als Glückssymbol aufgefaßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Entführungstraum kann als Hinweis gelten, daß man einmal ein traumatis<strong>ch</strong>es Gewalterlebnis hatte, es "erfolgrei<strong>ch</strong>" verdrängte, aber<br />

immer no<strong>ch</strong> daraus Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle bezieht - und eine permanente Angst, si<strong>ch</strong> "jemandem auszuliefern" - au<strong>ch</strong> sexuell. Es kann<br />

jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende sein, <strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en entführt. Dies würde auf <strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>sten Ebene bedeuten, daß er versu<strong>ch</strong>t,<br />

diese Person zu beeinflussen. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende strebt an, si<strong>ch</strong> die begehrten Eigens<strong>ch</strong>aften seines "Opfers" anzueignen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Entführer im Traum eine Art "Seelendieb".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dünkt es einen, seine To<strong>ch</strong>ter sei von einem bekannten Ehebre<strong>ch</strong>er entführt worden, wird <strong>der</strong> Entführer den Vater des entführten<br />

Mäd<strong>ch</strong>ens arglistig bestehlen, ist <strong>der</strong> Entführer unbekannt, wird sein Feind ebenfalls si<strong>ch</strong> an seinem Vermögen vergreifen.<br />

- Entführung einer weibli<strong>ch</strong>en Person: unerwartete Verheiratung lediger Personen;<br />

- entführt werden: mit <strong>der</strong> Erfüllung eines Herzenswuns<strong>ch</strong>es re<strong>ch</strong>nen können.<br />

(europ.) : - Entführung verheißt eine herbe Enttäus<strong>ch</strong>ung; au<strong>ch</strong>: ihre Umstände sind im Begriff si<strong>ch</strong><br />

zu verbessern und viele Ihrer Sorgen sind grundlos;<br />

- von an<strong>der</strong>en gewaltsam fortgetragen werden: Pläne gegen alle Wi<strong>der</strong>stände dur<strong>ch</strong>führen;<br />

- vornehmen: bedeutet ein Eheverspre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einen Freunds<strong>ch</strong>aftsbund;<br />

- eines Kindes: bringt unverhofftes Glück;<br />

- einer großen Persönli<strong>ch</strong>keit des öffentli<strong>ch</strong>en Lebens: Ausdruck <strong>der</strong> Unzufriedenheit<br />

im Volke mit einer politis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung.<br />

(ind. ) : - werden: hüte di<strong>ch</strong> vor Erkältung;<br />

- an<strong>der</strong>e: du wirst di<strong>ch</strong> bald zu einer Heirat ents<strong>ch</strong>ließen müssen, denn die Zeit drängt.<br />

Entgleisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein unangenehmes Abenteuer haben.


412<br />

Enthauptung<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, geköpft zu sein - in Folge eines ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Urteils, dur<strong>ch</strong> Räuberhand, im Gladiatorenkampf o<strong>der</strong> sonstwie: <strong>das</strong> ma<strong>ch</strong>t keinen<br />

Unters<strong>ch</strong>ied - so droht dem, <strong>der</strong> Eltern, und dem, wel<strong>ch</strong>er Kin<strong>der</strong> hat, Unglück. Der Kopf glei<strong>ch</strong>t den Eltern, weil er die Ursa<strong>ch</strong>e des Lebens<br />

ist; den Kin<strong>der</strong>n wegen <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit des Gesi<strong>ch</strong>tsausdrucks. Einige verloren na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis ihre Gattin, einen Freund und<br />

einen guten Hausverwalter, und es fehlte ihnen von da ab eine zuverlässige Person, die auf ihr Hab und Gut ein wa<strong>ch</strong>sames Auge gehabt<br />

hätte. Ein Hausbesitzer kam um sein Haus; denn <strong>der</strong> Kopf ist sozusagen <strong>das</strong> Haus <strong>der</strong> Sinne. Besitzt aber einer alles dies zusammen, so<br />

erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t selbstverständli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in je<strong>der</strong> <strong>der</strong> erwähnten Beziehung, son<strong>der</strong>n na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung nur im Hinblick auf<br />

die Person, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende am meisten s<strong>ch</strong>ätzt, die er liebt und die ihm beson<strong>der</strong>s nahe steht. Von guter Vorbedeutung ist dieses<br />

Traumerlebnis <strong>für</strong> den, <strong>der</strong> in einem Prozeß verwickelt ist, bei dem es um Kopf und Kragen geht; denn alle Ges<strong>ch</strong>ehnisse, die si<strong>ch</strong> nur einmal<br />

ereignen, unmögli<strong>ch</strong> aber ein zweites Mal, werden, wenn sie si<strong>ch</strong> im Traum abgespielt haben, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr verwirkli<strong>ch</strong>en. Sie haben si<strong>ch</strong><br />

ja bereits im Traumgesi<strong>ch</strong>t ereignet. Bankiers, Gläubigern, Eranar<strong>ch</strong>en, Ree<strong>der</strong>n, Großkaufleuten und allen, die Gel<strong>der</strong> eintreiben, droht,<br />

wegen <strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>namigkeit, Verlust des Kapitals. Aus dem selben Grund ist es <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldner günstig. Wer in <strong>der</strong> Fremde lebt, wird in die<br />

Heimat zurückkehren, und jemand, <strong>der</strong> einen Prozeß um Grund und Boden führt, denselben gewinnen. Ist nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kopf abgehauen, fällt<br />

er zur Erde, bleibt dort liegen und bereitet dem übrigen Körper keine Pein mehr. Ein Sklave, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Vertrauen seines Herrn genießt, wird<br />

dieses verlieren; denn niemand wird vor <strong>der</strong> Verurteilung enthauptet, und kein "Kopfloser" genießt Vertrauen; nennen wir do<strong>ch</strong> einen, <strong>der</strong><br />

sein Bürgerre<strong>ch</strong>t verloren hat, einen "Kopflosen". Allen an<strong>der</strong>en übrigen Sklaven verheißt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t die Freiheit; denn <strong>der</strong> Kopf ist<br />

Herr über den Körper; wird er abges<strong>ch</strong>lagen, wird <strong>der</strong> Sklave von seinem Herrn getrennt und somit frei sein. Viele wurden jedo<strong>ch</strong> nur an<br />

an<strong>der</strong>e Herren verkauft. In Prozessen um <strong>das</strong> Bürgerre<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> um Geldfor<strong>der</strong>ungen prophezeit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t Verurteilung; <strong>der</strong> Grund<br />

da<strong>für</strong> liegt auf <strong>der</strong> Hand. Hat jemand, <strong>der</strong> zur See fährt dieses Traumerlebnis, so bedeutet es den Verlust <strong>der</strong> Segelstange, ausgenommen, <strong>der</strong><br />

Träumende gehört zu den S<strong>ch</strong>iffsleuten. In diesem Fall prophezeit es na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung den Tod ihrer Vorgesetzten. Es steht aber über<br />

dem Ru<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Aufseher über die Ru<strong>der</strong>er, über diesem <strong>der</strong> Untersteuermann, über diesem <strong>der</strong> Obersteuermann, über dem Obersteuermann<br />

<strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>. In bezug auf die Kaufleute und Passagiere hingegen kann man die Segelstange als Kopf bezei<strong>ch</strong>nen (Das S<strong>ch</strong>iff ist <strong>für</strong> Grie<strong>ch</strong>en<br />

und Römer Sinnbild des Mens<strong>ch</strong>en, unwillkürli<strong>ch</strong> verglei<strong>ch</strong>t er die einzelnen Teile des S<strong>ch</strong>iffs mit den Glie<strong>der</strong>n des Mens<strong>ch</strong>en.). I<strong>ch</strong> kenne<br />

jemand, dem es träumte, er sei geköpft worden; er war Grie<strong>ch</strong>e, erlangte <strong>das</strong> römis<strong>ch</strong>e Bürgerre<strong>ch</strong>t und büßte auf diese Weise seinen früheren<br />

Namen und seine frühere gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Stellung ein. So träumte jemand, er wäre geköpft worden. Hier trat <strong>der</strong> Fall ein, daß <strong>der</strong> Vater<br />

starb, <strong>der</strong> , wie <strong>der</strong> Kopf <strong>für</strong> den gesamten Körper, <strong>der</strong> Urheber seines Lebens und Webens war.<br />

Allgemein:<br />

Enthauptung mahnt zuweilen ganz trivial, ni<strong>ch</strong>t so "kopflos", also unehrenhaft zu handeln o<strong>der</strong> als S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ling erkannt zu werden, son<strong>der</strong>n<br />

vorher lange genug zu überlegen. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verlust von Ziel- und Wertvorstellungen, denen man bisher als Leitideen des Lebensplanes<br />

folgte, kommt darin im Einzelfall zum Ausdruck. Sieht man bei <strong>der</strong> Enthauptung eines an<strong>der</strong>en zu, wird man viellei<strong>ch</strong>t bald eine<br />

s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Trennung von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en erleben. Die eigene Enthauptung kündigt allgemein Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im<br />

privaten Berei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> im Berufsleben <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit an. Oft will uns <strong>das</strong> Unbewußte au<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, daß wir mit einer an<strong>der</strong>en<br />

Einstellung, mit neuen Gedanken unser bewußtes Dasein beleben sollten, um psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> vor uns selbst bestehen zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Traumhandlung enthauptet o<strong>der</strong> Zeuge einer Enthauptung wird, ist dies ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>, wie es auf den<br />

ersten Blick s<strong>ch</strong>eint. Damit kann au<strong>ch</strong> erklärt werden, weshalb <strong>der</strong> Träumende die Enthauptung we<strong>der</strong> als s<strong>ch</strong>merzhaft, no<strong>ch</strong> als beson<strong>der</strong>s<br />

grauenvoll empfindet: dieses Traumbild ist die bildli<strong>ch</strong>e Umsetzung <strong>der</strong> Redensart des "Kopfloswerdens". Es bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

si<strong>ch</strong> gedankli<strong>ch</strong> in eine bestimmte Situation verrannt hat und ermahnt ihn, wie<strong>der</strong> zur Besinnung zu kommen und den Überblick über <strong>das</strong><br />

Ganze ni<strong>ch</strong>t zu verlieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - enthauptet werden: Angst, Trübsal und unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle;<br />

- sehen: ein Feind wird uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

(europ.) : - Revision <strong>der</strong> bisherigen Lebenseinstellungen zu bestimmten Vorgängen;<br />

- sehen: Überwindung eines Feindes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>affung eines neuen Feindes;<br />

- beiwohnen: bedeutet <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>finden von etwas längst Verlorenem;<br />

- eines Freundes o<strong>der</strong> nahestehenden Person: bringt Trennung von einem lieben Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- enthauptet werden: große Überras<strong>ch</strong>ung; wenn S<strong>ch</strong>merz dabei, kündet dies eine Erkrankung an;<br />

ohne S<strong>ch</strong>merz: man wird unter S<strong>ch</strong>ande und Erniedrigung leiden;<br />

- selbst dur<strong>ch</strong>führen: wenn Blut dabei, wird man einen Prozeß o<strong>der</strong> eine Auseinan<strong>der</strong>setzung gewinnen;<br />

wenn ohne Blut o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> Enthauptete wie<strong>der</strong> lebendig wird, kann man einen Feind trotz aller<br />

Bemühungen ni<strong>ch</strong>t außer Gefe<strong>ch</strong>t setzen.<br />

(ind. ) : - enthauptet werden: Angst und unangenehme Dinge werden in dein Haus einziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Kopf", "Operation")<br />

Entkleiden<br />

Allgemein:<br />

Entkleidung (Entblößung) bringt selten sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck, die man ni<strong>ch</strong>t genügend auslebt; unter Umständen ist damit<br />

S<strong>ch</strong>am- und S<strong>ch</strong>uldgefühl verbunden, weil man diese Bedürfnisse ablehnt. Weitere Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden<br />

Begleitumständen:<br />

- Selbst entkleidet sein kann den Wuns<strong>ch</strong> symbolisieren, si<strong>ch</strong> ohne Maske und Verstellung so geben zu können, wie man eben ist,<br />

und fals<strong>ch</strong>e Hemmungen abzulegen; dana<strong>ch</strong> sollte man wirkli<strong>ch</strong> streben, um zur inneren Harmonie und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit zu finden.<br />

- Öffentli<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en entkleidet zu werden steht oft <strong>für</strong> die Angst vor Bloßstellung und Entlarvung eigenen Fehlverhaltens o<strong>der</strong><br />

von Wüns<strong>ch</strong>en und Absi<strong>ch</strong>ten, die man selbst ni<strong>ch</strong>t gutheißt.<br />

- Einen an<strong>der</strong>en entkleiden o<strong>der</strong> zus<strong>ch</strong>auen, wie er entblößt wird, kündigt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> an, daß man einen Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut<br />

und von ihm enttäus<strong>ch</strong>t wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es symbolisiert den vielzitierten "Seelen-Striptease": Man gibt si<strong>ch</strong> preis, legt offen, was unter <strong>der</strong> "Verkleidung" steckt, teilt bislang<br />

geheime, intimste Empfindungen mit - au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t, geliebt zu werden. Wer davon träumt, hat die Neigung, "si<strong>ch</strong> eine Blöße zu<br />

geben", um da<strong>für</strong> Zuwendung zu bekommen. O<strong>der</strong> er hat gerade davor große Angst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst sehen: unerwartetes Glück;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst grundlos und überhastet: man sollte si<strong>ch</strong> vor allzu großer Vertrauensseligkeit hüten;<br />

- an<strong>der</strong>e: man wird di<strong>ch</strong> bestehlen.<br />

(europ.) : - in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit sein: auf Worte und Handlungen genau a<strong>ch</strong>ten müssen; ansonsten droht viel Verdruß dur<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong>.


413<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e: vers<strong>ch</strong>ließe deine Wertgegenstände, den die, die dir freundli<strong>ch</strong> begegnen, wollen di<strong>ch</strong> bestehlen;<br />

- selbst: du kannst mit unerwartetem Glück re<strong>ch</strong>nen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausziehen")<br />

Entjungferung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sexualtraum! Es ist die Sehnsu<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>sen zu werden, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, den Mut zu einer neuen Lebenseinstellung zu finden.<br />

Die Erkenntnis, daß man - aus männli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t - im Sexuellen ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig handeln könnte o<strong>der</strong> daß man - in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehungen unsi<strong>ch</strong>er ist. Oft verliert man au<strong>ch</strong> etwas, an dem man sehr gehangen hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jungfrau")<br />

Entkommen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem Unglück: meist ein ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- aus einer Gefangens<strong>ch</strong>aft: weist auf den Aufstieg von Armut zu Rei<strong>ch</strong>tum hin;<br />

- einer Seu<strong>ch</strong>e: verheißt Gesundheit und Wohlstand; si<strong>ch</strong> vor einer Seu<strong>ch</strong>e zu s<strong>ch</strong>ützen su<strong>ch</strong>en<br />

und denno<strong>ch</strong> erkranken: dur<strong>ch</strong> die Pläne <strong>der</strong> Gegner zu leiden haben.<br />

Entlassung (Arbeitsplatz)<br />

Allgemein:<br />

Entlassung kann darauf hinweisen, daß man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den Verlust des Arbeitsplatzes be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t aus den realen<br />

Lebensumständen ableiten läßt, symbolisiert sie meist Trennung von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en, finanzielle Verluste und an<strong>der</strong>e<br />

Alltagssorgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: bedeutet Sorgen.<br />

Entlassung (Befreiung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus dem Gefängnis: sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen;<br />

- jemanden entlassen: ein Zei<strong>ch</strong>en bald enden<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Entlaufen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt eine unerwartete und frühe Heirat an.<br />

Entlohnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Befreiung von einer drückenden Sorge.<br />

Entmannung<br />

Allgemein:<br />

Ein Angsttraum <strong>der</strong> Männer, <strong>der</strong> lange Perioden <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit auslösen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Casanova hätte davon träumen können, von dem Zuviel an sexuellen Einwirkungen und Gelüsten nämli<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> auf ein normales Maß<br />

bes<strong>ch</strong>ränkt werden müßte, damit letztendli<strong>ch</strong> die Potenz erhalten bleibt. Positiv: Sinnli<strong>ch</strong>e Verlockungen können dem Träumer ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

s<strong>ch</strong>aden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viel Freude und Entgegenkommen beim Weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Entjungferung")<br />

Entmündigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Anzei<strong>ch</strong>en, daß man einen verantwortli<strong>ch</strong>en Posten einnehmen soll.<br />

Entrüstung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über eine empfangene S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> empfinden: man wird einen Tadel verdient haben und es sind Vorwürfe zu erwarten.<br />

Ents<strong>ch</strong>uldigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vorbringen: bedeutet ein Unre<strong>ch</strong>t begehen und zwar in Na<strong>ch</strong>rede wi<strong>der</strong> einen guten Freund o<strong>der</strong> eine sonst nahestehende Person;<br />

au<strong>ch</strong>: ein We<strong>ch</strong>sel <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft; mögli<strong>ch</strong>erweise zu einer früheren Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Entsetzen<br />

Assoziation: - lähmende Angst; Vertrauensverlust.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mein Wohlbefinden von zentraler Bedeutung? Auf wel<strong>ch</strong>en Teil von mir vertraue i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Entsetzen im Traum ist häufig die Folge unaufgelöster Ängste und Zweifel. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Träumende nur dann bereit, si<strong>ch</strong> mit den<br />

Ängsten und Zweifeln zu konfrontieren, wenn er ein <strong>der</strong>art heftiges Gefühl erlebt. Ist es ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende selbst, son<strong>der</strong>n eine an<strong>der</strong>e<br />

Person in seinem Traum, die Entsetzen erfährt, dann ist die Aufgabe des Träumenden, <strong>das</strong> Entsetzen zu lin<strong>der</strong>n und si<strong>ch</strong> eine entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Vorgehensweise zu überlegen.


414<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Entsetzen im Traum kann ein Auslöser <strong>für</strong> ein tieferes Verständnis des eigenen Selbst sein. Ein Mens<strong>ch</strong> <strong>der</strong> um seine Angst weiß, kann etwas<br />

gegen sie unternehmen. Entsetzen ist s<strong>ch</strong>wer zu bewältigen, weil dem Träumenden im Traum <strong>der</strong> Hintergrund seines Entsetzens meist ni<strong>ch</strong>t<br />

zugängli<strong>ch</strong> ist. Wird man im Wa<strong>ch</strong>zustand von Entsetzen überfallen, so gibt es eine Te<strong>ch</strong>nik, die dem Betroffenen dabei hilft, die Ursa<strong>ch</strong>en<br />

seiner panis<strong>ch</strong>en Angst zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen. Man faßt sie in Worte, in dem man sagt: "I<strong>ch</strong> spüre Entsetzen, weil..." und dann die<br />

augenblickli<strong>ch</strong>en Umstände und unmittelbaren Reaktionen einsetzt. Jede neue Aussage muß so lange dur<strong>ch</strong>gearbeitet werden, bis ein<br />

natürli<strong>ch</strong>es Ende errei<strong>ch</strong>t wird. Zum Beispiel:<br />

"I<strong>ch</strong> habe fur<strong>ch</strong>tbare Angst, weil i<strong>ch</strong> kein Geld habe."<br />

"I<strong>ch</strong> habe kein Geld, weil i<strong>ch</strong> es im Supermark ausgegeben habe."<br />

"I<strong>ch</strong> habe es im Supermark ausgegeben, weil i<strong>ch</strong> etwas zu essen brau<strong>ch</strong>e."<br />

"I<strong>ch</strong> muß etwas essen, weil i<strong>ch</strong> Angst habe, zu sterben" und so fort.<br />

Die Ursa<strong>ch</strong>en des Entsetzens werden dur<strong>ch</strong> diese Methode stufenweise ers<strong>ch</strong>lossen.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelles Entsetzen könnte auf Angst vor dem Bösen zurückgeführt werden.<br />

Entspannung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie von Situationen träumen, in denen Sie si<strong>ch</strong> entspannen, indem Sie am Strand liegen o<strong>der</strong> die Zeit in einem Cafe vertrödeln, dann<br />

ist es hö<strong>ch</strong>ste Zeit, daß Sie si<strong>ch</strong> ausspannen. Ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> klar, daß Sie ni<strong>ch</strong>t immer arbeiten können, <strong>das</strong> hält keine/r aus. Es ist typis<strong>ch</strong>,<br />

daß in Träumen von Arbeitssü<strong>ch</strong>tigen dieses Symbol immer wie<strong>der</strong>kehrt. Das Höhere Selbst sagt dem Träumenden, daß er si<strong>ch</strong> jetzt<br />

unbedingt entspannen muß. Tritt also dieses Traumsymbol öfters auf, sollten Sie unbedingt dieser Auffor<strong>der</strong>ung zur Entspannung Folge<br />

leisten. - Jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>: Angst vor und Wi<strong>der</strong>stand gegen eine sinnvolle o<strong>der</strong> notwendige Anspannung.<br />

Entstellung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: unerwartetes Glück ist vorhergesagt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper" und einzelne Gliedmaßen)<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleben: zeigt vergebli<strong>ch</strong>es Hoffen und Harren an; au<strong>ch</strong>: Erfolg genau in <strong>der</strong> Angelegenheit, von <strong>der</strong> man geträumt hat;<br />

- an<strong>der</strong>e enttäus<strong>ch</strong>en und Freude empfinden: zeigt Mißbrau<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>er Re<strong>ch</strong>te an.<br />

Entthronung<br />

Allgemein:<br />

Entthronung kann dazu auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> von Hemmungen, Zwängen, Ängsten, Plänen und Idealen, die <strong>das</strong> Leben beherrs<strong>ch</strong>en, zu lösen,<br />

damit man unbelastet von ihnen, neue Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten verwirkli<strong>ch</strong>en kann. Dieser Hinweis sollte immer ernst genommen werden, denn<br />

er zeigt an, daß man in <strong>der</strong> freien Selbstentfaltung und Lebensgestaltung do<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ränkt ist. Entthronung kann bedeuten, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende wie<strong>der</strong> auf den Boden <strong>der</strong> Realität zurückgeholt werden soll. Zudem kann die Entma<strong>ch</strong>tung au<strong>ch</strong> die Angst ausdrücken, die<br />

er vor dem Entzug <strong>der</strong> Liebe <strong>der</strong> Eltern hat.<br />

Entwaffnung<br />

Allgemein:<br />

Entwaffnung eines an<strong>der</strong>en verspri<strong>ch</strong>t, daß man bald Feinde und Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en und Hin<strong>der</strong>nisse aus dem Weg räumen<br />

wird, also seine Ziele errei<strong>ch</strong>t. Wird man selbst entwaffnet, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor einem Verlust an Ansehen warnen, den<br />

man selbst vers<strong>ch</strong>ulden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lassen: Ehrlosigkeit.<br />

Entweihung<br />

Allgemein:<br />

Entweihung ist meist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t uneinges<strong>ch</strong>ränkt annimmt, son<strong>der</strong>n Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit (vor allem des<br />

Unbewußten) ablehnt, si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> s<strong>ch</strong>ämt. Dadur<strong>ch</strong> entweiht man aber den "Tempel <strong>der</strong> Seele" und kann ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> werden. Man muß<br />

also versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> selbst zu akzeptieren und <strong>das</strong>, was einem ni<strong>ch</strong>t an si<strong>ch</strong> gefällt, allmähli<strong>ch</strong> zu än<strong>der</strong>n.<br />

Entwerfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: überlege dein Vorhaben genau;<br />

- Entwurf sehen: du wirst einen Plan fassen.<br />

Entwirrung<br />

Allgemein:<br />

Entwirrung kündigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> aus einem Netz von Ängsten, Mißverständnissen, Intrigen und ähnli<strong>ch</strong>en Eins<strong>ch</strong>ränkungen befreien<br />

kann, um wie<strong>der</strong> ein selbständiges Leben zu führen. Man<strong>ch</strong>mal steht dahinter au<strong>ch</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> aus einer zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehung zu lösen, die zu Verwirkli<strong>ch</strong>ungen im Leben führt.<br />

Entwöhnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> etwas abgewöhnen: zeigt innere Kraft und festen Willen an;<br />

- eines Kindes: zeigt <strong>das</strong> kräftige Heranwa<strong>ch</strong>sen des Kindes an;<br />

- Jungfrauen sowie Frauen ohne Kin<strong>der</strong> würde <strong>das</strong>selbe den Verlust eines geliebten Gegenstandes verkünden.


415<br />

Entzücken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über ein Ereignis sein: die Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> zum Guten wenden;<br />

- beim Anblick einer Lands<strong>ch</strong>aft: verheißt sehr viel Erfolg und eine angenehme Zusammenarbeit;<br />

- vom Verhalten <strong>der</strong> Liebsten: angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erfahren.<br />

Entzündung<br />

Allgemein:<br />

Leidet <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an einer Entzündung, könnte es sein, daß er negative Einstellungen von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

verinnerli<strong>ch</strong>t hat. Wie die Entzündung gedeutet werden kann, hängt davon ab, wel<strong>ch</strong>er Teil des Körpers betroffen ist. Beispielsweise kann<br />

ein entzündetes Bein zu <strong>der</strong> Annahme führen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> äußere Einflüsse an seiner Weiterentwicklung gehin<strong>der</strong>t fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende aufgrund äußerer Umstände im Wa<strong>ch</strong>zustand unwohl fühlt, kann dies im Traum als Entzündung zutage treten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Entzündung <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong>e fals<strong>ch</strong>e Ideologien und Glaubensvorstellungen, dur<strong>ch</strong> die <strong>der</strong> Träumende so in seiner<br />

spirituellen Entwicklung "infiziert" wird. Er muß si<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit vor Augen halten, daß fals<strong>ch</strong>e Gedanken und Negativität, Ma<strong>ch</strong>t über<br />

ihn gewinnen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eiter", "Körper")<br />

Enzian<br />

Allgemein:<br />

Der Enzian symbolisiert Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Gefühlswärme und zeigt dem Träumenden, daß er von Mens<strong>ch</strong>en umgeben ist,<br />

die diese Charaktereigens<strong>ch</strong>aften besitzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du leidest unter ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> pflücken: deutet auf Unannehmli<strong>ch</strong>keiten hin.<br />

Enzyklopädie<br />

Allgemein:<br />

<strong>Lexikon</strong> kann auf gutes Gedä<strong>ch</strong>tnis und hohen Wissensstand hinweisen, wobei es aber ni<strong>ch</strong>t selten an Phantasie und Kreativität mangeln<br />

mag. Allgemein verkörpert sie die Summe <strong>der</strong> bisherigen Lebenserfahrungen und for<strong>der</strong>t auf, diese mehr zu nutzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> etwas na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagen: auf Rei<strong>ch</strong>tum verzi<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> literaris<strong>ch</strong>e Fähigkeiten aneignen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>")<br />

Eos (Göttin <strong>der</strong> Morgenröte)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Jünglingen und Männern eine baldige Verheiratung;<br />

- den Jungfrauen: Selbständigkeit;<br />

- Frauen: Tod ihres Gemahls sowie ebenfalls eine Selbständigkeit.<br />

Epauletten (S<strong>ch</strong>ulterklappe <strong>der</strong> Offiziersuniform)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: dur<strong>ch</strong> große Auszei<strong>ch</strong>nungen überras<strong>ch</strong>t werden; du wirst Ehre und Ansehen erlangen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> tragen <strong>für</strong> Mann: man wird zu Ehre und Ansehen gelangen; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen;<br />

- goldene tragen: bringt Erfüllung einer Hoffnung;<br />

- Wird eine Frau jemandem mit Epauletten vorgestellt, entwickelt si<strong>ch</strong> eine unkluge Zuneigung, die hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mit<br />

einem Skandal enden wird.<br />

- Träumt eine junge Frau von einem Mann mit Epauletten, verheißt <strong>das</strong> einen neuen Liebhaber aus dem militäris<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Militär"; "Uniform")<br />

Epheben<br />

(Für junge Athener begann mit 18 Jahren <strong>der</strong> militäris<strong>ch</strong>e Ephebendienst. Ursprüngli<strong>ch</strong> zweijährig, wurde er später auf ein Jahr verkürzt, die<br />

militäris<strong>ch</strong>e Ausbildung trat zurück. Der Ephebe trug während <strong>der</strong> Dienstzeit kurzes Haar, uniformiert war er mit einem großen Hut (petasos)<br />

und kurzem, s<strong>ch</strong>warzen Mantel (<strong>ch</strong>lamys). In <strong>der</strong> Kaiserzeit vermittelte die Ephebie neben <strong>der</strong> sportli<strong>ch</strong>en Übung die spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>- literaris<strong>ch</strong>e<br />

Bildung. Sie wurde ein Priveleg <strong>für</strong> Söhne rei<strong>ch</strong>er Eltern.)<br />

Artemidoros:<br />

Träumt ein Sklave, er leiste den Ephebendienst ab, so wird er die Freiheit erlangen, weil dieser na<strong>ch</strong> dem Gesetz nur Freien offensteht.<br />

Jedem Handwerker und Rhetor bedeutet es <strong>für</strong> die Dauer eines Jahres Arbeitslosigkeit und Untätigkeit; denn <strong>der</strong> Ephebe muß ein ganzes Jahr<br />

lang die re<strong>ch</strong>te Hand unter <strong>der</strong> Chlamys halten und kann sie we<strong>der</strong> zum Arbeiten no<strong>ch</strong> zum Gestikulieren während des Spre<strong>ch</strong>en betätigen,<br />

no<strong>ch</strong> darf er sie zeigen. Ein Jahr, sagte i<strong>ch</strong>, wegen <strong>der</strong> Dauer des Ephebendienstes. Beträgt er an<strong>der</strong>swo drei Jahre, ist die Auslegung im<br />

Hinblick auf die örtli<strong>ch</strong>e Regelung zu treffen. Eine Reise vereitelt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t und führt den, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde weilt, in die Heimat<br />

zurück; denn <strong>der</strong> Ephebe muß im Land bleiben. Einem Unverheirateten prophezeit es die Ehe; denn na<strong>ch</strong> dem Gesetz legt man die Chlamys<br />

an, na<strong>ch</strong> dem Gesetz geht man die Ehe ein. Ist <strong>der</strong> Clamys weiß, wird er Träumende eine Freigeborene heiraten, ist sie s<strong>ch</strong>warz, eine<br />

Freigelassene; ist sie purpurn, eine Frau, die von edlerer Abkunft ist als er selbst, in keinem Fall aber eine Sklavin. S<strong>ch</strong>aut jemand dieses<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on einen Sohn hat, so wird ni<strong>ch</strong>t er selbst, son<strong>der</strong>n sein Sohn den Ephebendienst<br />

ableisten. Einem alten und ho<strong>ch</strong>bejahrten Mann prophezeit dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t den Tod und Gesetzesverä<strong>ch</strong>ter überführt es; dagegen<br />

verspri<strong>ch</strong>t es Leuten, die einen re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenen Handel und Wandel treiben Hilfe. Denn <strong>der</strong> Ephebendienst ist geradezu <strong>der</strong> Maßstab einer<br />

ordentli<strong>ch</strong>en und gesunden Lebensführung. Für einen Wettkämpfer ist es vor <strong>der</strong> Zulassung zum Wettkampf ein böses Zei<strong>ch</strong>en, weil es ihm<br />

wegen Übers<strong>ch</strong>reitung <strong>der</strong> Altersstufe den Auss<strong>ch</strong>luß ankündigt; es dauert nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lange, und <strong>der</strong> Ephebe wird zum Mann. Einem<br />

Ringkämpfer, <strong>der</strong> Wettkämpfe bestreitet, bedeutet es, daß er ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig zum Wettkampf antreten wird; und wenn er antritt, daß er am<br />

Wettbewerb ni<strong>ch</strong>t teilnehmen wird; denn Epheben beteiligen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Wettkämpfen außerhalb ihres Landes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Militär")


416<br />

Epidemie (Massenseu<strong>ch</strong>e)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die mit häufig unangenehmen Gefühlen verbundene Epidemie versinnbildli<strong>ch</strong>t die Selbstzweifel, moralis<strong>ch</strong>e Bedenken und Unsi<strong>ch</strong>erheiten<br />

des Träumenden, die sein Denken und Handeln beeinflussen. Sie ermahnen ihn, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Grübeleien und Selbstbes<strong>ch</strong>uldigungen zu<br />

verlieren und ni<strong>ch</strong>t zu resignieren, son<strong>der</strong>n zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sein Leben zu meistern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet geistige Ers<strong>ch</strong>öpfung und Probleme mit wi<strong>der</strong>wärtigen Aufgaben;<br />

Träume dieser Art weisen auf Ansteckung von Verwandten und Freunden hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankheit", "Seu<strong>ch</strong>e")<br />

Epilepsie (Fallsu<strong>ch</strong>t)<br />

Allgemein:<br />

Kann im Traum auf hohe innere Spannungen hinweisen, die unter an<strong>der</strong>em dur<strong>ch</strong> Streß, Konflikte o<strong>der</strong> unterdrückte sexuelle Bedürfnisse<br />

entstehen; sie werden im epileptis<strong>ch</strong>en Anfall während des Traums abreagiert, was tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit Körperbewegungen verbunden sein kann.<br />

Da aber nur eine S<strong>ch</strong>einentlastung stattfindet, muß man die individuellen Ursa<strong>ch</strong>en erkennen und versu<strong>ch</strong>en, sie intensiv und so s<strong>ch</strong>nell wie<br />

mögli<strong>ch</strong> zu beseitigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Epileptis<strong>ch</strong>e sehen: große Umwälzung in deinen Verhältnissen.<br />

Epitaph (Grabins<strong>ch</strong>rift, Grabmal mit Ins<strong>ch</strong>rift)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet eine Heirat o<strong>der</strong> sofern Sie verheiratet sind, Familienzuwa<strong>ch</strong>s.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab")<br />

Eppi<strong>ch</strong><br />

(Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Eppi<strong>ch</strong> ist mit Tod und Begräbnis verbunden. Mit Kränzen aus Eppi<strong>ch</strong> wurden die Sieger in den Wettkämpfen bei den isthmis<strong>ch</strong>en<br />

und nemeis<strong>ch</strong>en Spielen ges<strong>ch</strong>mückt. Beide Agone waren na<strong>ch</strong> dem Glauben <strong>der</strong> Alten ursprüngli<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>enspiele.)<br />

Artemidoros:<br />

Ein Kranz aus Eppi<strong>ch</strong> rafft Kranke, beson<strong>der</strong>s sol<strong>ch</strong>e, die an <strong>der</strong> Wassersu<strong>ch</strong>t leiden, hinweg, weil die Pflanze kalt und feu<strong>ch</strong>t ist und weil<br />

dieser Kranz bei den Totenspielen als Siegespreis verliehen wird. Athleten bringt er Glück, allen an<strong>der</strong>en dagegen großes Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Equipage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: kleine Sorgen;<br />

- darin fahren: sorgenloses Leben.<br />

Erbarmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Zufriedenheit.<br />

Erblei<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst: man wird bei einer Unwahrheit ertappt werden;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: man wird eine unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

Erblinden (Siehe "Blindheit")<br />

Erbre<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - ausspeien von unverdauli<strong>ch</strong>en Gedanken o<strong>der</strong> Gefühlen?<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> loswerden?<br />

Artemidoros:<br />

Viel Blut erbre<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> von guter Farbe und unverdorben ist, bringt einem Armen Glück; es verheißt Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen und Geld in<br />

Hülle und Fülle, weil Geld und Blut dieselbe Bedeutung haben, eine Beoba<strong>ch</strong>tung, die bereits die alten Weisen gema<strong>ch</strong>t haben. Gut ist es<br />

ferner <strong>für</strong> einen Kin<strong>der</strong>losen und jeden, <strong>der</strong> einen nahen Verwandten in <strong>der</strong> Fremde hat. Der erstere wird die Geburt eines Kindes, <strong>der</strong> letztere<br />

die Rückkehr eines Verwandten - in beiden Fällen Blutsverwandte - erleben. Fließt <strong>das</strong> Blut in ein Ges<strong>ch</strong>irr, wird <strong>das</strong> Kind groß werden, und<br />

<strong>der</strong> Verreiste wird no<strong>ch</strong> lange Zeit na<strong>ch</strong> seiner Heimkehr leben; fließt es aber auf die Erde, werden beide sterben, und <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er in <strong>der</strong><br />

Fremde weilte, wird in seine Heimat, <strong>das</strong> heißt in den S<strong>ch</strong>oß <strong>der</strong> Mutter Erde zurückkehren, wel<strong>ch</strong>e die allen Mens<strong>ch</strong>en gemeinsame Heimat<br />

ist. Blut fließen zu sehen ist <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> unentdeckt bleiben will, unheilvoll; man wird ihn aufspüren und überführen. Verdorbenes Blut<br />

kündigt allen Mens<strong>ch</strong>en ohne Unters<strong>ch</strong>ied Krankheit an. Ist es nur wenig, so daß es eher einem Blutspucken als Blutbre<strong>ch</strong>en ähnelt, bedeutet<br />

es na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung Streit mit den Verwandten. Auswurf von Galle o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leim verheißt jemandem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Unglück, in einer<br />

Bedrängnis o<strong>der</strong> Krankheit befindet, Befreiung von seinen gegenwärtigen Übeln; denn alle Stoffe verursa<strong>ch</strong>en keine Bes<strong>ch</strong>werden mehr,<br />

wenn man sie ausges<strong>ch</strong>ieden hat. Einem, dem es ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> ergeht, bringt es zuerst etwas S<strong>ch</strong>limmes, dann befreit es ihn davon. Das<br />

Erbre<strong>ch</strong>en von Speisen bedeutet irgendeinen S<strong>ch</strong>aden, weil <strong>der</strong> Körper keine Nahrung annimmt. Das Auss<strong>ch</strong>eiden <strong>der</strong> eigenen Gedärme o<strong>der</strong><br />

Eingeweide dur<strong>ch</strong> den Mund sagt Mann und Frau den Tod von Kin<strong>der</strong>n voraus, Kin<strong>der</strong>losen den Verlust des Teuersten, was sie besitzen.<br />

Einem Kranken weissagt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t den Tod.<br />

Allgemein:<br />

Wir bringen etwas hinter uns, <strong>das</strong> uns unangenehm, quasi "unverdauli<strong>ch</strong>" ers<strong>ch</strong>eint. Ein Traum vom Erbre<strong>ch</strong>en bedeutet, daß unangenehme<br />

Gefühle herausgelassen werden. Der Träumende befreit si<strong>ch</strong> von etwas, <strong>das</strong> sein Wohlbefinden erhebli<strong>ch</strong> beeinträ<strong>ch</strong>tigt. Erbri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> eine<br />

an<strong>der</strong>e Person im Traum, so heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende diesen Mens<strong>ch</strong>en verletzt hat. Mitgefühl ist angebra<strong>ch</strong>t. Erbre<strong>ch</strong>en kann wie<br />

Dur<strong>ch</strong>fall auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Selbstreinigung hinweisen, die aber aggressiver zum Ausdruck kommt. Im Einzelfall erkennt man darin<br />

au<strong>ch</strong> Ekel und Überdruß vor si<strong>ch</strong> selbst, an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> dem Leben s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin; dann müssen die individuellen Ursa<strong>ch</strong>en geklärt<br />

und überwunden werden. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten Erbre<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> als Symbol von bevorstehendem Glück, bei dem man dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e<br />

geför<strong>der</strong>t wird.


417<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei zu starker Belastung dur<strong>ch</strong> Probleme und S<strong>ch</strong>wierigkeiten muß <strong>der</strong> Träumende den Kummer, <strong>der</strong> ihm dadur<strong>ch</strong> entsteht, "ausspucken"<br />

und loswerden. Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> dem Erbre<strong>ch</strong>en erlei<strong>ch</strong>tert, heißt <strong>das</strong>, daß er etwas unbedingt verdrängen mö<strong>ch</strong>te. Übergibt er<br />

si<strong>ch</strong> qualvoll und unter S<strong>ch</strong>merzen, zeigt dieses Bild dem Träumenden, daß sein Problem ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Welt zu s<strong>ch</strong>affen ist und er<br />

es no<strong>ch</strong> verarbeiten muß. Wa<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende mit einem Gefühl <strong>der</strong> Übelkeit auf, bedeutet dies, daß er auf einer emotionalen Ebene diese<br />

Befreiung, die im Traum stattgefunden hat, spürt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Erbre<strong>ch</strong>en eine Befreiung von Bösen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er erbre<strong>ch</strong>e Speisen, wird es in seinem Haus Kra<strong>ch</strong> und Streit um Geld und Gut geben;<br />

denn alles, was <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ließt, bedeutet des Hauses Geld und Gut.<br />

- Spuckt einer Blut, wird er wi<strong>der</strong> Willen so viel Gold einbüßen, wie er Blut von si<strong>ch</strong> gegeben hat;<br />

speit jemand nur Wasser, bedeutet au<strong>ch</strong> dies Geldverlust; Auswurf von Galle verheißt Befreiung von Krankheit,<br />

freili<strong>ch</strong> um den Preis von Ausgaben; gibt einer Speis und Trank von si<strong>ch</strong>, bedeutet au<strong>ch</strong> dies Geldverluste.<br />

- erbri<strong>ch</strong>t eine an<strong>der</strong>e Person: Klats<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t kann zu Ärger und großen gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten führen;<br />

- eine klar erkennbare Form des Erbro<strong>ch</strong>enen: Fehls<strong>ch</strong>lag in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen.<br />

(europ.) : - einer Tür, eines S<strong>ch</strong>rankes: zeigt unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen an;<br />

- si<strong>ch</strong> übergeben: wird beim Erwa<strong>ch</strong>en rückwirkend ein Unwohlsein fühlen lassen;<br />

au<strong>ch</strong>: in einen Skandal verwickelt sein; Gewinn <strong>für</strong> den Armen, Verletzungen <strong>für</strong> den Rei<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> erbre<strong>ch</strong>en sehen: man versu<strong>ch</strong>t, Sie mit Fals<strong>ch</strong>aussagen zur Hilfe zu verpfli<strong>ch</strong>ten;<br />

- Blutspeien: bald unerwartet von Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t werden; düstere Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten<br />

führen zu Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit; Kin<strong>der</strong> und häusli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten bereiten Ihnen Verdruß;<br />

- Wenn eine Frau ein lebendes Huhn ausspuckt, verpaßt sie ein Vergnügen wegen <strong>der</strong> Krankheit eines Angehörigen.<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte und Unzufriedenheit verbinden si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit diesem Traum.<br />

(ind. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er erbre<strong>ch</strong>e aus freiem Willen und ohne Bes<strong>ch</strong>werden, wird er seine Ents<strong>ch</strong>eidungen und Verträge,<br />

die er mit an<strong>der</strong>en Völkern traf, wi<strong>der</strong>rufen;<br />

einem gemeinen Mann wird in seinem Beruf alles verquer gehen.<br />

- Träumt ein Frommer o<strong>der</strong> Einsiedler, er erbre<strong>ch</strong>e unfreiwillig und unter S<strong>ch</strong>merzen, wird er vom geraden Weg<br />

zu Gott abwei<strong>ch</strong>en;<br />

von einem einfa<strong>ch</strong>en Mann wird man hart zurückfor<strong>der</strong>n, was er mit unlauteren Mitteln zusammengerafft hat.<br />

- Erbri<strong>ch</strong>t einer nur die Speisen, die er gegessen, wird er si<strong>ch</strong> von Bosheit und Bitterkeit ni<strong>ch</strong>t ohne Verlust o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>aden freima<strong>ch</strong>en.<br />

- Will jemand mit Hilfe eines Trunks si<strong>ch</strong> gewaltsam erbre<strong>ch</strong>en, vermag es aber ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>der</strong> Landes<strong>für</strong>st ihn mit<br />

Geldfor<strong>der</strong>ungen unter Druck setzen, er wird aber kein Geld einbüßen no<strong>ch</strong> zahlen, son<strong>der</strong>n Lohn von Gott bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dur<strong>ch</strong>fall", "Ekel", "Krankheit")<br />

Erbs<strong>ch</strong>aft<br />

Allgemein:<br />

Erbs<strong>ch</strong>aft (Erben) steht allgemein <strong>für</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben; nimmt man sie an, gilt <strong>das</strong> als ungünstig, die Ablehnung dagegen soll eine<br />

günstige Wende ankündigen. Ferner kann in <strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft zum Ausdruck kommen, daß man von einem an<strong>der</strong>en Verantwortung, Ideen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e seelis<strong>ch</strong>-geistige Werte übernimmt, von denen man si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t erdrücken lassen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie hat ni<strong>ch</strong>ts mit finanziellem Erfolg zu tun, weist vielmehr auf seelis<strong>ch</strong>e Fähigkeiten hin, mit <strong>der</strong>en Hilfe wir unser Privatleben lei<strong>ch</strong>ter<br />

gestalten könnten. Das im Traum übernommene Erbe ist etwas, <strong>das</strong> uns seelis<strong>ch</strong> entlasten kann, im Wa<strong>ch</strong>leben aber müssen wir erst eine<br />

gewisse Charakterumstellung vollziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst ma<strong>ch</strong>en: deine finanzielle Lage wird si<strong>ch</strong> rapide vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern;<br />

- ein genauer Geldbetrag, deutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbares Erbe: man wird in Not geraten, wenn man si<strong>ch</strong> in Zukunft<br />

seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber geizig verhält.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Plötzli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> überkommenden Erbs<strong>ch</strong>aft zieht Streit und Ärger na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>;<br />

- als Erbe von Kostbarkeiten eingesetzt werden: man läuft Gefahr, seine Besitztümer zu verlieren;<br />

man wird vor bevorstehen<strong>der</strong> Verantwortung gewarnt; angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen können folgen;<br />

- antreten (Geld): gilt <strong>für</strong> kommende Verluste und dadur<strong>ch</strong> Kummer und Elend;<br />

- verweigern: günstige Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Situation;<br />

- alte Sa<strong>ch</strong>en erben: verheißt einen bedeutenden Glücksfall.<br />

(ind. ) : - du wirst aus einer drückenden Lage befreit werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Enterbung")<br />

Erbsen<br />

Artemidoros:<br />

Hülsenfrü<strong>ch</strong>te sind samt und son<strong>der</strong>s von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung, ausgenommen Erbsen wegen ihres Namens (Wortspiel: pison = Erbse<br />

und peitho (gespro<strong>ch</strong>en piso) = Überredung); denn diese sind <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Überredung, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Steuermänner und Anwälte. Den<br />

einen wird <strong>das</strong> Steuerru<strong>der</strong>, den an<strong>der</strong>en werden die Ri<strong>ch</strong>ter gehor<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemein:<br />

Erbsen können auf eine kleinli<strong>ch</strong>e, pedantis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit (umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> "Erbsenzähler") hinweisen, die si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en<br />

<strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t unnötig s<strong>ch</strong>werma<strong>ch</strong>en sollte. Sieht man blühende Erbsen o<strong>der</strong> sammelt die Frü<strong>ch</strong>te, verheißt <strong>das</strong> Wohlstand; steckt man<br />

Erbsen neu ins Beet, wird ein Plan gut gedeihen, eine Hoffnung in Erfüllung gehen. Verzehr von geko<strong>ch</strong>ten Erbsen soll na<strong>ch</strong> alten Quellen<br />

aber Krankheit, Leid und Not, die Erbsensuppe familiären Streit ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>metterlingsblütler, die im Hin- und Hergewoge <strong>der</strong> Umwelt na<strong>ch</strong> oben streben und Nützli<strong>ch</strong>es erzeugen. Übersetzt: <strong>das</strong> vernünftige<br />

Taktieren im Wa<strong>ch</strong>leben, um <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> etwas zu errei<strong>ch</strong>en. Wer im Traum Erbsen zählt, steht vor einem s<strong>ch</strong>wierigen und langwierigen<br />

Entwicklungsprozeß.


418<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Vermehrung des Vermögens in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- <strong>für</strong> Frauen allgemein können sie S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft ankündigen;<br />

- sammeln: Wohlstand erlangen, dur<strong>ch</strong> gute Einnahmen;<br />

- essen: man bes<strong>ch</strong>uldigt di<strong>ch</strong> ungere<strong>ch</strong>terweise einer uns<strong>ch</strong>önen Handlung;<br />

- blühen sehen: Glück in Unternehmungen;<br />

- stecken: gute Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - gelten im allgemein als Gewinn dur<strong>ch</strong> Redli<strong>ch</strong>keit;<br />

- stecken: gibt Hoffnung <strong>für</strong> ein Vorhaben;<br />

- pflanzen: Hoffnungen hegen, die si<strong>ch</strong> erfüllen werden;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: deutet auf gedeihli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte hin;<br />

- sehen: guter Fortgang eines begonnenen Unternehmens;<br />

- sammeln: Pläne werden si<strong>ch</strong> zum Guten wenden und man wird die Frü<strong>ch</strong>te seiner Mühen ernten;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: bedeutet Ärger;<br />

- geko<strong>ch</strong>te: die Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Arbeit genießen können;<br />

- Erbsensuppe: bringt Streit in die Familie;<br />

- Erbsen in <strong>der</strong> Dose: Ihre größten Hoffnungen werden kurzfristig in einer Sackgasse enden,<br />

do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> fügt si<strong>ch</strong> alles zum Guten;<br />

- getrocknete Erbsen: die Gesundheit überstrapazieren; au<strong>ch</strong>: Geld, <strong>das</strong> auf zweifelhafter Weise erworben wurde;<br />

- getrocknete Erbsen essen: na<strong>ch</strong> einem großen Erfolg kündigt si<strong>ch</strong> ein kleiner Rücks<strong>ch</strong>lag in Ihrem Lebensglück<br />

und Wohlstand an;<br />

- fris<strong>ch</strong>e essen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> robuste Gesundheit und die Anhäufung von Rei<strong>ch</strong>tum; Bauern und Ihren Frauen<br />

verheißt es viel Arbeit.<br />

(ind. ) : - blühen sehen: du hast Glück in all deinen Unternehmungen;<br />

- geko<strong>ch</strong>te: dur<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>e Abwicklung deiner Ges<strong>ch</strong>äfte kannst du zu Gewinn kommen;<br />

- sammeln: Wohlstand wird in dein Haus einziehen.<br />

Erbstück<br />

Allgemein:<br />

Sie vertreten Tendenzen und Neigungen, die man von seinen Vorfahren geerbt hat. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> damit intensiv<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen. Was sind <strong>das</strong> <strong>für</strong> Erbstücke und in wel<strong>ch</strong>em Zustand sind sie? Aber lassen Sie diese Errungens<strong>ch</strong>aften Ihr Leben ni<strong>ch</strong>t<br />

erdrücken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine aufges<strong>ch</strong>obene Antwort; lassen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von einem Freund dominieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erbs<strong>ch</strong>aft")<br />

Erdball (Erdkugel, Globus)<br />

Allgemein:<br />

Kann oft wie <strong>der</strong> Ball als eine abgerundete, harmonis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit verstanden werden. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> die weitere<br />

Lebensplanung und <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Selbstentfaltung und Ausblick in die Zukunft zum Vors<strong>ch</strong>ein, gelegentli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

einer Reise.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ball", "Erdkugel")<br />

Erdbeben<br />

Assoziation: - Ers<strong>ch</strong>ütterung <strong>der</strong> Seele; Verän<strong>der</strong>ung auf tieferen Ebenen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir wird aufgerüttelt?<br />

Artemidoros:<br />

Gerät die Erde in Bewegung, werden au<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>äfte und die Lebensverhältnisse des Träumenden in Bewegung geraten; Erdspalten aber,<br />

Erdbeben und Einstürze bringen allen Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden und verni<strong>ch</strong>ten sie o<strong>der</strong> ihr Hab und Gut. Alle diese Ers<strong>ch</strong>einungen sind<br />

erfahrungsgemäß nur Leuten, die auf Reisen gehen wollen, und S<strong>ch</strong>uldnern glückbringend und günstig; denn was si<strong>ch</strong> auflöst und einstürzt,<br />

vermag den Träumenden ni<strong>ch</strong>t mehr an den früheren Ort festzuhalten; daher befreit es von S<strong>ch</strong>ulden und Fesseln. So träumte einer, seine<br />

Vaterstadt sinke dur<strong>ch</strong> ein Erdbeben in Trümmer; sein Vater wurde zum Tode verurteilt und ging so zugrunde, denn es bedeuten die<br />

Vaterstädte au<strong>ch</strong> die Eltern.<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Erdbeben ma<strong>ch</strong>t auf eine innere Unsi<strong>ch</strong>erheit aufmerksam, mit <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende befassen muß, bevor sie ihn<br />

überwältigt. Es finden gravierende innere Verän<strong>der</strong>ungen und ents<strong>ch</strong>eidende Wa<strong>ch</strong>stumsprozesse statt, die eine starke Ers<strong>ch</strong>ütterung sein<br />

können. Erdbeben gehören zu den ers<strong>ch</strong>ütternden Urerfahrungen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit. Im Traum warnt es oft vor grundlegenden Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des Lebens, die zutiefst verunsi<strong>ch</strong>ern und nur dur<strong>ch</strong> Standhaftigkeit gut überstanden werden; wird man dabei im Traum verletzt, führt die<br />

Entwicklung wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zu Kummer, Sorgen und Verlusten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erdbeben wird die Erde stark ers<strong>ch</strong>üttert. Im Traum bedeutet <strong>das</strong> Erdbeben, daß die Seele stark ers<strong>ch</strong>üttert wurde. Ebbt <strong>das</strong> Beben<br />

im Verlauf des Traumes ab o<strong>der</strong> beruhigt si<strong>ch</strong> ganz, so heißt <strong>das</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> um Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung bemüht. Kommt es im<br />

Traum zu Toten o<strong>der</strong> Verletzten, sind dies Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ernsthafte seelis<strong>ch</strong>e Konflikte o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle des Träumenden. Meist tritt <strong>das</strong><br />

Erdbeben im Traum als Warnung an den Träumenden vor <strong>der</strong> selbstzerstöreris<strong>ch</strong>en Wirkung von verdrängten Triebenergien auf. Alte Ideale,<br />

Einstellungen und Beziehungen bre<strong>ch</strong>en zusammen und verlangen vom Träumenden entspre<strong>ch</strong>ende Aufmerksamkeit und Umstellung. Eine<br />

Angst, die unser Unbewußtes in unser Bewußtsein hinein spielt. Hier wird vor plötzli<strong>ch</strong>en Verän<strong>der</strong>ungen gewarnt, die unseren<br />

Lebensrhythmus dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>wirbeln können. Na<strong>ch</strong> einem Traumerdbeben sollte man si<strong>ch</strong> auf die eigene Tü<strong>ch</strong>tigkeit verlassen und<br />

gewissermaßen Stein <strong>für</strong> Stein neu aufbauen, viellei<strong>ch</strong>t sogar einen Neuanfang versu<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal weist <strong>das</strong> Erdbeben nur auf eine uns<br />

selbst ni<strong>ch</strong>t ganz verständli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung in unserem Charakterbild hin, <strong>das</strong> es zure<strong>ch</strong>tzurücken gilt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stellt ein Erdbeben im Traum erhebli<strong>ch</strong>e spirituelle Unsi<strong>ch</strong>erheit dar.


419<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand in seinem Heimatort von einem Erdbeben, deutet <strong>das</strong> auf einen neuen Erlaß des Kaisers,<br />

<strong>der</strong> die Gemüter <strong>der</strong> Einwohner in Fur<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>recken versetzen wird;<br />

ist <strong>das</strong> Beben überall zu verspüren, wird des Kaisers Erlaß <strong>für</strong> <strong>das</strong> ganze Land gelten,<br />

wenn nur hier und dort, <strong>für</strong> diesen o<strong>der</strong> jenen Ort.<br />

- Dünkt es einen, einzig sein Haus sei ers<strong>ch</strong>üttert worden, wird <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> Gouverneur ledigli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sein<br />

Haus eine Anordnung treffen.<br />

- Fallen na<strong>ch</strong> dem Beben die Türen ein, bre<strong>ch</strong>en die Balken o<strong>der</strong> stürzen Hauswände ein, ist die Anordnung<br />

des Kaisers Ausdruck seines Zorns; dabei bedeutet <strong>das</strong> Einfallen <strong>der</strong> Türen den Tod <strong>der</strong> engsten<br />

Familienangehörigen des Hausherrn, <strong>das</strong> Bre<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Balken den Untergang <strong>der</strong> Höhergestellten im Haus,<br />

<strong>der</strong> Einsturz <strong>der</strong> Wände den Tod des Hausherrn.<br />

- Träumt einer, daß einzig <strong>der</strong> Kaiserpalast ers<strong>ch</strong>üttert worden ist, prophezeit <strong>das</strong> den Tod des Kaisers<br />

o<strong>der</strong> seines Sohnes, seiner To<strong>ch</strong>ter, seiner Gemahlin o<strong>der</strong> eines Blutsverwandten, o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong>e<br />

Erkrankungen <strong>der</strong>er, die dem Kaiser beson<strong>der</strong>s nahestehen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser selbst, daß seine Stadt, sein Land o<strong>der</strong> Palast erbebten, weist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den Tod<br />

<strong>der</strong> genannten Personen, son<strong>der</strong>n auf Krieg und S<strong>ch</strong>recken, <strong>der</strong> von Feinden droht, o<strong>der</strong> auf einen Ans<strong>ch</strong>lag<br />

gegen den Kaiser und die Entlarvung seiner Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er.<br />

Dünkt es ihn, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erdbeben sei sein Palast o<strong>der</strong> Thron zusammengestürzt, wird ihn bald <strong>der</strong> Tod ereilen;<br />

ist aber dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Beben ni<strong>ch</strong>ts eingestürzt, wird ihn, wie gesagt, die Kunde von feindli<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>recken ganz<br />

bestürzt ma<strong>ch</strong>en; hat <strong>das</strong> Erdbeben nur eines <strong>der</strong> geheimen Gemä<strong>ch</strong>er des Palastes zerstört, ni<strong>ch</strong>t aber den<br />

Thronsaal o<strong>der</strong> die kaiserli<strong>ch</strong>en Gemä<strong>ch</strong>er, wird einer von den Vertrauensleuten des Kaisers zu Fall kommen,<br />

aus Entsetzen vor dem Feind.<br />

- Träumt jemand, eine Gegend, die ganz eben o<strong>der</strong> aber bergig ist, sei dur<strong>ch</strong> ein Beben versunken, wird kleinen<br />

Leuten vom Kaiser Gefahr drohen; denn ebenes Land bedeutet sol<strong>ch</strong>e Leute, Bergland dagegen weist<br />

entspre<strong>ch</strong>end seiner Höhe auf große und rei<strong>ch</strong>e Herren.<br />

- Ist eine Stadt infolge eines Erdbebens versunken und ist sie bekannt, wird sie dur<strong>ch</strong> eine Seu<strong>ch</strong>e,<br />

die Bubonenpest o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> des Kaisers Zorn zugrunde gehen; ist die Stadt unbekannt, wird <strong>das</strong><br />

Ver<strong>der</strong>ben über ein dem Kaiser feindli<strong>ch</strong> gesinntes Volk kommen.<br />

- große Ereignisse;<br />

- sehen o<strong>der</strong> fühlen: bleibe au<strong>ch</strong> in Prüfungen des S<strong>ch</strong>icksals standfest.<br />

(europ.) : - Naturtraum als Symbol <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit; oft Warnung vor Kriegen zwis<strong>ch</strong>en den Staaten;<br />

- sehen: ermahnt, standhaft zu bleiben; kündigt meist eine plötzli<strong>ch</strong>e an, die einem ni<strong>ch</strong>t aufhalten können;<br />

- im Traum miterleben: rät dazu, den Ort eines Reiseaufenthaltes mögli<strong>ch</strong>st bald zu verlassen; au<strong>ch</strong> zeigt<br />

ein <strong>der</strong>artiger Traum Enttäus<strong>ch</strong>ungen an; deutet eine bevorstehende Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse an;<br />

- bei einem zu S<strong>ch</strong>aden kommen: Verluste dur<strong>ch</strong> die allgemeine Entwicklung im Lande.<br />

(ind. ) : - erleben: sei vorsi<strong>ch</strong>tig beim Überqueren <strong>der</strong> Straße.<br />

- sonst wie (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chaos")<br />

Erdbeeren<br />

Allgemein:<br />

Erdbeere ist ein Symbol <strong>für</strong> gute Freunds<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse eine Rolle spielen, die man ni<strong>ch</strong>t unterdrücken sollte. Ißt<br />

man Erdbeeren, wird man viellei<strong>ch</strong>t ein erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer erleben, s<strong>ch</strong>üttet man die Beeren aus, endet diese Beziehung aber<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mit einer Enttäus<strong>ch</strong>ung. Große, pralle, grellrote Erdbeeren können davor warnen, si<strong>ch</strong> zu stark in den Vor<strong>der</strong>grund zu<br />

drängen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Positives Sexualsymbol, ähnli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Brustwarze (siehe Brust), <strong>das</strong> auf Ehe und Mutters<strong>ch</strong>aft hinweisen soll. Erdbeeren können<br />

also die Erfüllung süßer Erwartungen sein, die wir auf erotis<strong>ch</strong>em Gebiet hegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: kündigt Ehe und Mutters<strong>ch</strong>aft an;<br />

- sehen: treue Freunde haben;<br />

- <strong>für</strong> Verliebte: spät aber do<strong>ch</strong> wird die Liebe erwi<strong>der</strong>t;<br />

- nur pflücken: es droht eine Erkrankung;<br />

- selbst essen: bald gute Neuigkeiten erfahren; Gesundheit;<br />

- pflücken und essen: Wohlstand und Gesundheit erlangen.<br />

(europ.) : - süße Erwartungen mit sexueller Färbung;<br />

- sehen: wa<strong>ch</strong>sende Freunds<strong>ch</strong>aft zu einem Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- pflücken: ist ein Zei<strong>ch</strong>en bevorstehen<strong>der</strong> Freude;<br />

- essen, wenn sie s<strong>ch</strong>mecken: zeigen einen glückli<strong>ch</strong>en Erfolg an und die Erfüllung einer Hoffnung;<br />

man wird einen Kuß von einem Mens<strong>ch</strong>en bekommen, von dem man dies ni<strong>ch</strong>t erwartet;<br />

- viele Wal<strong>der</strong>dbeeren sehen o<strong>der</strong> sammeln: bedeutet ein Liebesabenteuer;<br />

- diese vers<strong>ch</strong>ütten: bringt eine Liebesenttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- in einem Teller vor si<strong>ch</strong> sehen: sind Küsse, die man erhält;<br />

- damit handeln: man darf si<strong>ch</strong> auf Glück und rei<strong>ch</strong>e Ernte freuen.<br />

(ind. ) : - große: du bist zu stolz;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du wirst in gutem Andenken bleiben;<br />

- essen: angenehme Neuigkeit;<br />

- viele sehen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- pflücken: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.


420<br />

Erde<br />

Assoziation: - Materie; dur<strong>ch</strong> die Natur geerdet sein.<br />

Fragestellung: - Wie bin i<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Welt verbunden?<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum vom Planeten Erde bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> unterstützende Netzwerk, wel<strong>ch</strong>es er im Leben hat, seine Geisteshaltung und<br />

jene Beziehungen, die er <strong>für</strong> dauerhaft hält, einbezieht.<br />

- Die Erde symbolisiert die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Zugehörigkeit und sozialer Ordnung.<br />

- Na<strong>ch</strong>giebiger, wei<strong>ch</strong>er Erdboden stellt die Verbindung her zum Wus<strong>ch</strong> des Träumenden, bemuttert zu werden,<br />

o<strong>der</strong> zu seinem Bedürfnis na<strong>ch</strong> Hautkontakt.<br />

- Erde steht allgemein <strong>für</strong> <strong>das</strong> Werden und Vergehen, Naturverbundenheit und Beständigkeit. Je na<strong>ch</strong> den weiteren<br />

Begleitumständen können si<strong>ch</strong> folgende spezielle Bedeutungen ergeben:<br />

- In <strong>der</strong> Erde graben weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> selbst und die augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenssituation nur aus den Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit verstehen kann, die glei<strong>ch</strong>sam die Wurzeln bilden; no<strong>ch</strong> weiter geht die Deutung, wenn man darin den<br />

Hinweis auf <strong>das</strong> kollektive Unbewußte sieht, in dem alle Mens<strong>ch</strong>en verwurzelt sind; <strong>das</strong> kann auffor<strong>der</strong>n, <strong>das</strong> Unbewußte<br />

besser zu erfors<strong>ch</strong>en und frühere Erfahrungen zu nutzen.<br />

- Erde essen (bei vielen Naturvölkern ein ritueller Brau<strong>ch</strong>) kündigt viellei<strong>ch</strong>t an, daß eine Sehnsu<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> erfüllen wird;<br />

oft kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Kraft und Energie dur<strong>ch</strong> Naturverbundenheit zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

- Auf bloßer harter Erde sitzen o<strong>der</strong> liegen kann vor einer bevorstehenden Krankheit warnen, die man aber no<strong>ch</strong> verhin<strong>der</strong>n kann,<br />

wenn man re<strong>ch</strong>tzeitig vorbeugt.<br />

- Dunkelbraune o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze Erde kündigt oft Kummer und Sorgen an.<br />

- Aus <strong>der</strong> Erde (zum Beispiel dem Grab) emporsteigen weist auf seelis<strong>ch</strong>-geistig Weiterentwicklung hin, wenn man auf den<br />

bisherigen Erfahrungen aufbaut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende erkennt in si<strong>ch</strong> den Drang, mit beiden Beinen auf <strong>der</strong> Erde zu stehen, sieht jedo<strong>ch</strong> ein, daß er dabei Unterstützung benötigt.<br />

Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum unter <strong>der</strong> Erde, dann zeigt dies, daß er ein tieferes Bewußtsein über seine unbewußten Triebe<br />

und Gewohnheiten erlangen sollte. Erde ist ein Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol, erinnert an die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Göttin Gaia, die vollbrüstig dem Chaos<br />

entstieg. Der mütterli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>oß, <strong>der</strong> neues Leben verspri<strong>ch</strong>t. Die Erde ist ein Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, Mütterli<strong>ch</strong>keit, Leben, Nähren und<br />

Körperli<strong>ch</strong>keit. Das Eindringen in die Erde bedeutet Vergangenheit, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und Tod, <strong>das</strong> "aus <strong>der</strong> Erde Wa<strong>ch</strong>sen" Leben. Für den<br />

Träumenden kann dieses Bild entwe<strong>der</strong> bedeuten, daß er zu sehr in seiner Vergangenheit lebt und daher die Realität aus den Augen verliert<br />

o<strong>der</strong> daß er eine Art psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er und physis<strong>ch</strong>er Wie<strong>der</strong>geburt erlebt, neue Lebenskraft bekommt. Nur <strong>der</strong> gesamte Traum läßt eine genauere<br />

Deutung zu, wi<strong>ch</strong>tig ist jedo<strong>ch</strong> immer <strong>das</strong> Gefühl des Träumenden. Wer im Traum Erde umgräbt, will im Wa<strong>ch</strong>leben seinen Standpunkt<br />

festigen, tiefer in die Dinge eindringen. Wer sie ißt, sollte si<strong>ch</strong> mehr um Irdis<strong>ch</strong>es kümmern, statt in Wolkenkuckucksheim Irreales zu<br />

su<strong>ch</strong>en. Wer im Atlas den Planeten Erde betra<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> ihn als Globus sieht, mö<strong>ch</strong>te wohl dem eigenen Wirkungskreis entfliehen, hinaus in<br />

die Welt ziehen und si<strong>ch</strong> den Wind frem<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> um die Ohren wehen lassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Erde die große Mutter und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> öffnen sehen: s<strong>ch</strong>were Zeiten; du wirst familiären Streit bekommen;<br />

- si<strong>ch</strong> öffnen und Feuer aus den Spalten treiben sehen: freudige Verän<strong>der</strong>ungen in deinen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en<br />

Angelegenheiten und Verri<strong>ch</strong>tungen;<br />

- graben: bevorstehendes Begräbnis;<br />

- umgraben: mahnt zu ausdauernden Fleiß, dann wird man sein Besitz vermehren;<br />

warnt aber au<strong>ch</strong> vor Eigensinn<br />

- darauf liegen: kleine Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- pe<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>warz: bald eine Trauerbots<strong>ch</strong>aft erhalten o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong> großes Mißges<strong>ch</strong>ick erfahren.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>warze (verbrannte) sehen: bringt Kummer und Trauer;<br />

- dunkle auf einem Acker: soll glückverheißend sein;<br />

- gelbe o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Sonne bes<strong>ch</strong>ienen sehen: kündet treue Freunde und Glück im allgemeinen an;<br />

- aufgeworfene: verkündet ein Begräbnis;<br />

- umgraben: dur<strong>ch</strong> Fleiß berufli<strong>ch</strong>e erfolgrei<strong>ch</strong> sein und ein si<strong>ch</strong>eres Einkommen erzielen;<br />

- darin arbeiten, graben: zeigt einen Gewinn an; man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> den Wurzeln in <strong>der</strong> eigenen Vergangenheit;<br />

- auf nackter Erde sitzen und Kälte empfinden: man soll auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten;<br />

- auf <strong>der</strong> Erde liegen und ein Sonnenbad nehmen: man wird si<strong>ch</strong> auf einem Ausflug gut amüsieren;<br />

- auf bloßer Erde liegen: gilt <strong>für</strong> Trauer;<br />

- daraus emporsteigen: die Lebenskrise geht zu Ende, die Persönli<strong>ch</strong>keit wird si<strong>ch</strong> weiterentwickeln und glei<strong>ch</strong>zeitig erneuern.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, die Erde spre<strong>ch</strong>e und rede mit ihm, wird alle Welt in dem Maße, wie es ans Wun<strong>der</strong>bare grenzt,<br />

daß die Erde reden kann, über die Glücksgüter und den Segen si<strong>ch</strong> verwun<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> dem Träumer zufließt;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t lange leben und auf wun<strong>der</strong>bare Weise ohne Krieg seine Feinde unterwerfen<br />

und ihr Land in Besitz nehmen. Erinnert si<strong>ch</strong> einer, daß die Worte <strong>der</strong> Erde weltli<strong>ch</strong>e Dinge betrafen, wird die Freude,<br />

die sie bedeuten, gewiß <strong>für</strong> ihn in Erfüllung gehen, mahnten sie aber wegen Sünden und Vergehen, so sind ohne<br />

Zweifel letztere gemeint; <strong>der</strong> Träumende soll deshalb Gott <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten und von seinen bösen Taten ablassen.<br />

Erinnert er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr an die Worte, wird die angedeutete Freude und Erwartung von Leib und Seele geringer sein.<br />

- beleu<strong>ch</strong>tet sehen: gute Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- braun: die Zeiten än<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>neller, als du denkst;<br />

- essen: deine Sehnsu<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- bearbeiten: deine Familie wird Zuwa<strong>ch</strong>s bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Globus", "Mutter Erde")<br />

Erde (Element)<br />

Allgemein:<br />

Erde – <strong>das</strong> Grundelement überhaupt – erinnert uns daran, daß wir sterbli<strong>ch</strong> sind. Feuer kann uns beleben, Wasser erquicken, Luft inspirieren,<br />

do<strong>ch</strong> zu guter Letzt kehren wir do<strong>ch</strong> zur Erde zurück. Im Traum bedeutet Erde ni<strong>ch</strong>t nur die Uranfänge <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die<br />

Tiefen unseres Unbewußten. Mens<strong>ch</strong>en die von Erde träumen, empfinden <strong>das</strong> meist als unangenehm. Träume, in denen man si<strong>ch</strong> in Erde,<br />

S<strong>ch</strong>lamm o<strong>der</strong> Sand begraben sieht o<strong>der</strong> beim Graben bzw. Wühlen in <strong>der</strong> Erde, sind oft sehr beunruhigend. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> den Kontext<br />

des Traums näher anzusehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erde", "Graben", "Meeress<strong>ch</strong>ildkröte")


421<br />

Erdkugel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sehnsu<strong>ch</strong>tstraum <strong>der</strong> <strong>für</strong> Fernweh steht. Au<strong>ch</strong>: Man mö<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Wissen <strong>der</strong> ganzen Welt aufnehmen. Expansionsgedanken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine s<strong>ch</strong>öne Reise.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> weitgehende Planung;<br />

- sehen: bringt baldige glückli<strong>ch</strong>e Heirat o<strong>der</strong>, wenn man bereits verheiratet ist, eine s<strong>ch</strong>öne Reise;<br />

- im strahlend s<strong>ch</strong>önen Weltenraum s<strong>ch</strong>webend: Mahnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t in bezug auf Gehirn o<strong>der</strong> allgemeine Gesundheit;<br />

- etwas auf ihr (als Globus) su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: man wird einen anonymen Brief erhalten;<br />

- auf ihr als Globus studieren: man wird einen großen Gelehrten kennenlernen.<br />

(ind. ) : - sehen: du stehst vor einer großen Reise.<br />

(Siehe "Globus", "Erde")<br />

Erdrosseln<br />

Assoziation: - Kommunikation zurückhalten.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu sagen o<strong>der</strong> zu hören bereit?<br />

Allgemein:<br />

Hat man im Traum <strong>das</strong> Gefühl, erdrosselt zu werden, dann kommt damit zum Ausdruck, daß man von seinen Ängsten überwältigt wird. Es<br />

kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende sein Umfeld ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle hat. Ist er <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

erwürgt, so fühlt si<strong>ch</strong> diese Person mögli<strong>ch</strong>erweise im Alltag von ihm erdrückt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Falls <strong>der</strong> Träumende die Beziehung zu einer bestimmten Person ablehnt, so könnte dies zu Erdrosselung- Träumen führen. Au<strong>ch</strong> Ängste im<br />

sexuellen Berei<strong>ch</strong> finden in diesem Bild ein Ventil.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können <strong>der</strong>artige Träume <strong>für</strong> negative Energien stehen, die dem Träumenden die Luft abs<strong>ch</strong>nüren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von unsi<strong>ch</strong>tbaren Händen gewürgt werden: eine Ihnen nahestehende Person wird versu<strong>ch</strong>en, Sie zu verletzen;<br />

- erdrosselt werden: bald in eine erdrückende und anstrengende Beziehung verwickelt werden.<br />

Erdrücken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: du wirst einen Nebenbuhler aus dem Felde s<strong>ch</strong>lagen;<br />

- erdrückt werden: nimm di<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden in a<strong>ch</strong>t.<br />

Erdruts<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> emotionalen Stabilität; Angst vor Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e alten Überlebenstaktiken bin i<strong>ch</strong> abzulegen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein kurzer und angenehmer Besu<strong>ch</strong> von Orten, die Ihnen <strong>der</strong>einst wohlbekannt waren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erdbeben")<br />

Erdulden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>merz o<strong>der</strong> ein Unre<strong>ch</strong>t: gilt <strong>für</strong> Vorwürfe, Kummer und Leid.<br />

Erektion<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Kraft; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> tun o<strong>der</strong> in Angriff nehmen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Männertraum: Angst vor Impotenz - o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gegenteil, Freude an <strong>der</strong> eigenen Männli<strong>ch</strong>keit. Frauen, die davon träumen, hatte S. Freud<br />

Penisneid unterstellt, was man aus heutiger Si<strong>ch</strong>t bestimmt vergessen kann. Für beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter ist ein Erektionstraum - naheliegend - als<br />

Ausdruck des Bedürfnisses na<strong>ch</strong> positiv erlebter Sexualität zu verstehen.<br />

Eremit<br />

Allgemein:<br />

Es gibt eine Art von Einsamkeit, die den Mens<strong>ch</strong>en daran hin<strong>der</strong>t, Beziehungen auf einer Basis von Glei<strong>ch</strong>heit einzugehen. Dies kann si<strong>ch</strong> in<br />

Träumen in <strong>der</strong> Figur des Eremiten manifestieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Eremit ist ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aus dem Leben zurückzieht, um ein auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> spirituelles Dasein zu führen. Wenn <strong>der</strong> Träumende<br />

dem Eremiten begegnet, dann entdeckt er in si<strong>ch</strong> die Dimensionen <strong>der</strong> spirituellen Bewußtheit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Eremit <strong>für</strong> den heiligen o<strong>der</strong> weisen alten Mann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Asket", "Guru")<br />

Erfahrung<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Konkrete Fertigkeiten; Körpergedä<strong>ch</strong>tnis; Erziehung; Sa<strong>ch</strong>kenntnis; handeln; lernen; erinnern; Stabilität; Kompetenz;<br />

mäßigend; integrierend; konzentrierend; Weisheit; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Qualität Erfahrung wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads glei<strong>ch</strong>gesetzt. Das Mineral<br />

Hämatit, die Pflanze Olive, <strong>das</strong> Tier Wal und die Farbe Stahlgrau werden mit ihr verbunden. Erfahrung ist <strong>das</strong>, was du tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>lebt<br />

und so zu einem Teil von dir gema<strong>ch</strong>t hast, o<strong>der</strong> aber die Fertigkeiten und <strong>das</strong> Wissen, die aus einem gelebten Leben entstehen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Rückblick auf dein Leben; <strong>das</strong> Wissen, daß du deine Lektion gelernt hast; Annehmen des angeborenen Wissens;<br />

Reife; zunehmende Fähigkeiten.


422<br />

Assoziation: Routine, Abgeklärtheit.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe tiefen Verstehens deiner Lebenserfahrungen o<strong>der</strong> eines bestimmten Aspekts deines Lebens.<br />

Erfindung<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Erfin<strong>der</strong> setzt den Träumenden in Verbindung mit seiner Kreativität. Do<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> eher Verstandesmens<strong>ch</strong> als<br />

praktis<strong>ch</strong> Handeln<strong>der</strong>; er ist fähig, eine Idee aufzugreifen und sie auf ihre Ma<strong>ch</strong>barkeit hin zu dur<strong>ch</strong>denken.<br />

- Erfin<strong>der</strong> kann als weiser Lehrer und Ratgeber in Träumen auftau<strong>ch</strong>en, wenn man in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen Rat und Hilfe su<strong>ch</strong>t; seinen<br />

Empfehlungen kann man jedo<strong>ch</strong> nur bedingt vertrauen, denn sie sind oftmals unrealistis<strong>ch</strong> weltfremd. Allgemein kann <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

einen rastlosen Geist stehen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> neugierig und wißbegierig ständig mit <strong>der</strong> Welt auseinan<strong>der</strong>setzt.<br />

- Erfindung kündigt oft eine grundlegende Verän<strong>der</strong>ung im Leben an, die zum Beispiel dur<strong>ch</strong> vertiefte Selbsterkenntnis in Gang kommt;<br />

dahinter kann au<strong>ch</strong> die Unzufriedenheit mit <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lebenssituation stehen. Eine mißlungene, ni<strong>ch</strong>t funktionsfähige o<strong>der</strong><br />

kuriose Erfindung weist darauf hin, daß man zu idealistis<strong>ch</strong> und weltfremd ist und deshalb keinen Erfolg haben wird, obwohl man si<strong>ch</strong><br />

sehr viel Mühe gegeben hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum von einem Erfin<strong>der</strong> verbindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene mit <strong>der</strong> Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit, die rational<br />

und logis<strong>ch</strong> denkend, zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> introvertierter ist.<br />

Spirituell:<br />

Der Erfin<strong>der</strong> im Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>der</strong> Teil, <strong>der</strong> Verantwortung <strong>für</strong> die Entwicklung übernimmt und neue Seinsweisen "erfindet".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: Geldverlust.<br />

(europ.) : - meist Zei<strong>ch</strong>en von Unzufriedenheit mit den gegebenen Umständen; man sollte auf jeden Fall realer denken lernen;<br />

- einen Erfin<strong>der</strong> sehen: bald eine einzigartige Arbeit übernehmen, die den Ruf des Namens aufwertet;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: Erfolge bei weiterem Fleiß; man bekommt eine wi<strong>ch</strong>tige Mitteilung, die einen veranlassen wird,<br />

etwas in seinem bisherigen Leben zu än<strong>der</strong>n;<br />

- si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine interessieren: na<strong>ch</strong> Wohlstand streben und seine Pläne verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- keinen Erfolg mit einer haben: man hat zu idealistis<strong>ch</strong>e Ideen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Praxis umsetzen lassen;<br />

- in <strong>der</strong> Kriegste<strong>ch</strong>nik von einer großen träumen: kündet beunruhigende Ereignisse in <strong>der</strong> Politik an.<br />

Erfolg<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von ihm träumt, wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein Erfolgserlebnis - im Zusammenhang des jeweiligen Traumes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ein Erfolgserlebnis im Traum kann beinahe so befriedigend sein wie im wirkli<strong>ch</strong>en Leben. Viellei<strong>ch</strong>t zeigt ihnen <strong>der</strong> Traum<br />

wozu Sie fähig sind. Ein positives Signal, <strong>das</strong> Ihr Selbstvertrauen festigen kann.<br />

(europ.) : - haben: Verwirkli<strong>ch</strong>ung unsere Hoffnungen.<br />

Erfrieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum vom Erfrieren basiert oft auf äußeren Einflüssen; man<strong>ch</strong>mal weist unser Unbewußtes damit aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß in uns<br />

irgend etwas einzufrieren droht, dem wir mehr Wärme geben müßten. Oft ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Erfrieren <strong>das</strong> Erkalten einer Beziehung, die<br />

Gefühlskälte, einen <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>en Notstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen Mißerfolg haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Frieren")<br />

Erfris<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erfris<strong>ch</strong>ung nehmen: deine Kraft wird wa<strong>ch</strong>sen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in fröhli<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft erfris<strong>ch</strong>en: verheißt gute Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

Erfris<strong>ch</strong>ungen zu si<strong>ch</strong> nehmen: Freude erleben dur<strong>ch</strong> gute Taten, Streit s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten, trösten, etc.<br />

Erfris<strong>ch</strong>ungsgetränk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Erfris<strong>ch</strong>ungen anbieten: eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- zu si<strong>ch</strong> nehmen: kleinerer Ärger.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst di<strong>ch</strong> aus eigener Kraft emporarbeiten;<br />

- ablehnen: du hast einen starken Charakter;<br />

- an<strong>der</strong>en geben: du sollst deine Gaben ni<strong>ch</strong>t so auffällig geben.<br />

Erhängen<br />

Artemidoros:<br />

Gehängt werden und si<strong>ch</strong> selbst erhängen zeigt Drangsale und Beklemmungen an, weil Erhängte sol<strong>ch</strong>e Qualen erdulden, ferner <strong>das</strong><br />

Verlassen <strong>der</strong> Heimat o<strong>der</strong> des Ortes; wo man si<strong>ch</strong> befand, als man <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t hatte; denn <strong>der</strong> Erhängte hat keinen Boden mehr unter<br />

den Füßen no<strong>ch</strong> einen festen Sitz.<br />

Allgemein:<br />

Erhängen (Erhängter) zeigt meist an, daß man den Boden unter den Füßen verloren hat und im Augenblick ni<strong>ch</strong>t erkennt, wie <strong>der</strong> weitere<br />

Lebensweg verläuft. Wird man selbst erhängt, wendet si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> alles zum Guten, sieht man einen Erhängten, kann <strong>das</strong> auf eine<br />

ungünstige Wendung hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten; man wird die Heimat bald verlassen; Kummer wird darauf folgen;<br />

- ein Frem<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst: warnt vor zu großem Lei<strong>ch</strong>tsinn und Unbeherrs<strong>ch</strong>theit;<br />

- viele Fremde: Kummer, Not und Geldmangel;<br />

- einen Erhängten sehen: es droht Geldmangel o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.


423<br />

(europ.) : - man ist in einem Entwicklungsübergang begriffen;<br />

- sehen: bringt Unglück;<br />

- ers<strong>ch</strong>eint Ihnen eine große Mens<strong>ch</strong>enmasse, die einer Hinri<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> den Strang beiwohnt,<br />

werden viele Feinde si<strong>ch</strong> zusammentun,<br />

um Ihre Position zu zerstören;<br />

- si<strong>ch</strong>: verkündet Dummheiten, die man lei<strong>ch</strong>t begehen könnte, um dann S<strong>ch</strong>aden zu erleben;<br />

die Situation än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> zum Besseren;<br />

man befindet si<strong>ch</strong> in einem Entwicklungsübergang und "hängt in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>webe";<br />

- erhängt werden o<strong>der</strong> sein: Glück und Ehre;<br />

- an<strong>der</strong>er <strong>der</strong> erhängt wird: gutes Omen <strong>für</strong> diesen Mens<strong>ch</strong>en; er wird zu Rei<strong>ch</strong>tum und Ehren kommen;<br />

- einen Erhängten sehen: man darf ni<strong>ch</strong>t lange zögern, um irgendeine gewagte Tat zum guten Ausgang zu führen;<br />

- einen Erhängten abs<strong>ch</strong>neiden: Glück, wenn <strong>der</strong> Erhängte zum Leben zurückkehrt, ist er jedo<strong>ch</strong> tot,<br />

so tritt irgend ein Unglück ein.<br />

Erhitzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unwohlsein.<br />

Erhören<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> einer Bitte gehor<strong>ch</strong>en: zeigt <strong>das</strong> Mißlingen eines Vorhabens an, worauf man große Hoffnungen gesetzt hat.<br />

Erika<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum, beson<strong>der</strong>s wenn viel Wald dabei ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heidekraut")<br />

Erinnerung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an vers<strong>ch</strong>iedene Dinge: ein ersehnter Wuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen.<br />

Erkältung<br />

Allgemein:<br />

Die einleu<strong>ch</strong>tendste Erklärung <strong>für</strong> eine Erkältung im Traum kann sein, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>ts abgedeckt und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> erkältet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie hat, dessen Inneres ist irgendwie vers<strong>ch</strong>nupft über sein bewußtes Handeln. Man su<strong>ch</strong>e den Grund und kann von daher viellei<strong>ch</strong>t zu<br />

mehr inneren Frieden gelangen. Das Traumsymbol Erkältung deutet darauf hin, daß man entwe<strong>der</strong> selbst zu unterkühlt und distanziert<br />

reagiert und si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>adet, o<strong>der</strong> daß man in einer zu unterkühlten und distanzierten Umgebung lebt. Es tritt häufig bei akuten<br />

Beziehungskrisen auf. Zuviel Kälte und/o<strong>der</strong> zuwenig Feuer!<br />

- Husten: Der Husten weist im Traum auf verdrängte Aggressionen hin: Man will den an<strong>der</strong>en etwas husten,<br />

wie die Umgangsspra<strong>ch</strong>e es symbolis<strong>ch</strong> ausdrückt.<br />

- S<strong>ch</strong>nupfen: Beim S<strong>ch</strong>nupfen im Traum (und ni<strong>ch</strong>t nur dort) hat man die Nase voll. Das bedeutet, daß die Situation,<br />

in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> befindet, einem zu viel ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: man soll si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - kündet eine Erkrankung an. Mitunter fühlt man im S<strong>ch</strong>laf Kälte infolge Bloßliegens, und träumt von Frost, Eis und <strong>der</strong>artigen<br />

unbehagli<strong>ch</strong>en Dingen, was dann Besu<strong>ch</strong>e in Aussi<strong>ch</strong>t stellen soll, über die man ni<strong>ch</strong>t immer sehr erfreut sein wird.<br />

(ind. ) : - Krankheit bedroht dein Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erkrankung")<br />

Erker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Balkon sehen: man wird mit erfolgloser Arbeit zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- voller Mens<strong>ch</strong>en: zeigt Besu<strong>ch</strong>e an.<br />

Erkrankung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Sorgen und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Krankheiten in <strong>der</strong> Familie; au<strong>ch</strong>: Konflikte belasten mit Si<strong>ch</strong>erheit <strong>das</strong> Leben;<br />

<strong>der</strong> Traum wird gewöhnli<strong>ch</strong> von Krankheit begleitet;<br />

- selbst sein: man sollte beson<strong>der</strong>s vorsi<strong>ch</strong>tig mit si<strong>ch</strong> selbst sein;<br />

- ein Familienmitglied sehen: ein unvorhergesehenes Ereignis wird in <strong>das</strong> harmonis<strong>ch</strong>e Familienleben einbre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erkältung")<br />

Erlaubnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: ein Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> dir erfüllen.<br />

Erle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Baum am Flußufer: verkündet gute Zeiten.<br />

Erledigt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (in die Pfanne gehauen) werden: Verlust eines Freundes, jedo<strong>ch</strong> Erfolg <strong>für</strong> Ihre Pläne.


424<br />

Erleu<strong>ch</strong>tung<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Aufklärung; heilige Energie; S<strong>ch</strong>öpfer; Wahrheit; tiefes Verstehen; intuitives Wissen; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Im Medizinrad ist die innere Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads mit <strong>der</strong> Qualität Erleu<strong>ch</strong>tung verbunden. Zu ihr gehören<br />

darüber hinaus <strong>das</strong> Mineral Kalkspat, die Pflanze Wil<strong>der</strong> Amerikanis<strong>ch</strong>er Ginseng, <strong>das</strong> Tier Glühwürm<strong>ch</strong>en und die Farbe fluoreszierendes<br />

Blau. Erleu<strong>ch</strong>ten heißt Li<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Harmonie mit dem Leben herstellen; Verstehen <strong>der</strong> eigenen Kreativität und ihres Ausdrucks; die Fähigkeit zu<br />

strahlen; die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> in an<strong>der</strong>en Wahrheiten mitzuteilen, als man gelernt hat.<br />

Assoziation: Plötzli<strong>ch</strong>es Verständnis.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe tiefen Verstehens; ein S<strong>ch</strong>ritt hin zur Aufklärung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Traum von <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung muß man zwis<strong>ch</strong>en naiven und regressiven Wun<strong>der</strong>glauben und <strong>der</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Klarheit, Freiheit und<br />

Erlösung unters<strong>ch</strong>eiden. Es ist bei diesem Traumsymbol zunä<strong>ch</strong>st zu fragen, ob si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> hier ni<strong>ch</strong>t zu wi<strong>ch</strong>tig nimmt. Was tun Sie denn<br />

<strong>für</strong> die Erleu<strong>ch</strong>tung? Betra<strong>ch</strong>tet man jedo<strong>ch</strong> den Bewußtseinsaspekt <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung und sieht als Bemühung um Klarheit, größere Freiheit<br />

und Erlösung von hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Automatismen an, dann sollte man <strong>das</strong> Auftreten dieses Traumsymbols als Ansporn <strong>für</strong> eine<br />

Bewußtseinserweiterung werten. Dabei ist jedo<strong>ch</strong> die Demut ni<strong>ch</strong>t zu vergessen.<br />

Erlösung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol eines Befreiungsaktes, ausgelebter Freiheitsdrang.<br />

Ermä<strong>ch</strong>tigung<br />

Allgemein:<br />

Eine Ermä<strong>ch</strong>tigung ist eine beson<strong>der</strong>e Genehmigung des Handelns, vergeben von einer höheren weltli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> geistigen Ma<strong>ch</strong>t. Von <strong>der</strong><br />

Art <strong>der</strong> Ermä<strong>ch</strong>tigung hängt es ab, in wel<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Träumende aktiv werden muß. So for<strong>der</strong>t ein Dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>ungsbefehl dazu auf, die<br />

eigenen Beweggründe zu dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>ten, während ein Haftbefehl dem Träumenden nahelegt, bestimmte Handlungsweisen aufzugeben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gerade wenn es dem Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>werfällt, Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen, können Traumbil<strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal weiterhelfen. Die Ermä<strong>ch</strong>tigung im<br />

Traum eröffnet dem Träumenden Mögli<strong>ch</strong>keiten, die er zuvor eventuell ni<strong>ch</strong>t gesehen hat.<br />

Spirituell:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende eine spirituelle Ermä<strong>ch</strong>tigung.<br />

Ermahnung / ermahnt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: bedeutet, daß man Unternehmungen, sein ganzes Tun und Lassen überhaupt, immer vorher reifli<strong>ch</strong> überlegen soll.<br />

Ermattung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fühlen und si<strong>ch</strong> hinsetzen, hinlegen: Leid, Krankheit o<strong>der</strong> Kummer; man bea<strong>ch</strong>te hierbei an die Kommentare o<strong>der</strong> Nebenbil<strong>der</strong><br />

im Traum.<br />

Ermordet<br />

Allgemein:<br />

Ermordung soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern langes Leben bei guter Gesundheit verheißen. Man kann darin aber au<strong>ch</strong> den Hinweis sehen, daß<br />

man Teile <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong> massive Verdrängung glei<strong>ch</strong>sam "ermordet" und deshalb unglückli<strong>ch</strong> ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Angst davor haben: verheißt ein langes und angenehmes Leben;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird große Opfer bringen müssen, um ein hohes Alter zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen, wie ein an<strong>der</strong>er ermordet wird: man wird eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- werden: du bist von fals<strong>ch</strong>en und heimtückis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en umgeben, die dir immer zu s<strong>ch</strong>aden su<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst begehen: man läuft Gefahr, unbeda<strong>ch</strong>t zu handeln;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem Mordkomplott beteiligen: man wird Nutzen aus einer Sa<strong>ch</strong>e ziehen,<br />

die einem an<strong>der</strong>en zum Verhängnis wird.<br />

(europ.) : - werden: ist wohl immer <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en eines herannahenden Unglücks und S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- selbst jemandem ermorden: man sollte si<strong>ch</strong> vor unbeda<strong>ch</strong>ten Handlungen hüten.<br />

(ind. ) : - ermorden: dämpfe deinen Zorn;<br />

- ermordet werden: du mußt ein großes Opfer bringen.<br />

Ermüdung / ermüdet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: Langeweile wird di<strong>ch</strong> plagen.<br />

Ernährung o<strong>der</strong> Fürsorge<br />

Allgemein:<br />

In Träumen stehen alle Symbole aus dem Berei<strong>ch</strong> Ernährung und Fürsorgli<strong>ch</strong>keit mit den Grundbedürfnissen des Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Wärme,<br />

Wohlbefinden, S<strong>ch</strong>utz und Lebensunterhalt in Verbindung. Anfangs steht die Befriedigung all dieser Bedürfnisse mit <strong>der</strong> Mutter in<br />

Verbindung, und ebenso verhält es si<strong>ch</strong> mit Träumen, die dies thematisieren. Je<strong>der</strong> Traum, in dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner grundlegenden<br />

Wüns<strong>ch</strong>e bewußt wird, hat etwas mit seiner Beziehung zur Mutter zu tun.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Gefäße (Tasse, Kel<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>üssel usw.) sind Symbole <strong>der</strong> Fürsorgli<strong>ch</strong>keit und des Weibli<strong>ch</strong>en. Masttiere und Mil<strong>ch</strong>vieh stehen ebenfalls<br />

mit dem nährenden Aspekt <strong>der</strong> Mutter in Verbindung; daher sind sie ein Symbol <strong>für</strong> Mutter Erde.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeuten Ernährung und Fürsorge im Traum Nahrung <strong>für</strong> die Seele.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen")


425<br />

Erneuerung<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wie<strong>der</strong> auffüllen; wie<strong>der</strong> aufri<strong>ch</strong>ten; wie<strong>der</strong> beleben; wie<strong>der</strong>herstellen; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Qualität Erneuerung wird im Medizinrad <strong>der</strong> mittleren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert. Das Mineral<br />

Peridot, die Pflanze Rotklee, <strong>das</strong> Tier Regenwurm und die Farbe Dunkelgrün werden mit ihr verbunden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Hilfe dabei, die Welt aus einem neuen Blickwinkel zu sehen; eine neue Art zu denken o<strong>der</strong> neue Ideen;<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung deines Selbstvertrauens o<strong>der</strong> deiner Selbstliebe; Wie<strong>der</strong>erri<strong>ch</strong>tung einer Sa<strong>ch</strong>e; die <strong>das</strong> Leben zerstört hat; neu anfangen<br />

o<strong>der</strong> neu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: »Alles neu ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mai«.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Erneuerung.<br />

Ernte<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von <strong>der</strong> Ernte handelt, ist dies ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende die Erträge einbringt, die er vergangenen<br />

Lernsituationen verdankt. Das Spri<strong>ch</strong>wort: "Wie man sät, so erntet man" bedeutet, wer Gutes tut, an dem wird Gutes getan. Erlebt <strong>der</strong><br />

Träumende die Ernte als Belohnung <strong>für</strong> eine positive Handlungsweise, so bejaht er damit sein eigenes Tun. Gute Ernte verheißt demna<strong>ch</strong><br />

Erfolge und Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te kündigt Mißerfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen an. Man<strong>ch</strong>mal drückt die Ernte au<strong>ch</strong> aus, daß man<br />

si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Anerkennung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en sehnt, si<strong>ch</strong> von ihnen viellei<strong>ch</strong>t verkannt fühlt; <strong>das</strong> muß genauer analysiert und mögli<strong>ch</strong>st geän<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Indem <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Traum an <strong>der</strong> Ernte o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t an einem Erntefest beteiligt, feiert er seine eigene Lebensenergie. Es<br />

ist die ri<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung, diese Kraft so einzusetzen, daß sie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Zukunft gute Ernteerträge ermögli<strong>ch</strong>t. Ernte ist ein günstiges<br />

Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die eigenen <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>en Anlagen, <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, Begonnenes erfolgrei<strong>ch</strong> abzus<strong>ch</strong>ließen. Hier trägt die Arbeit Frü<strong>ch</strong>te. Oft<br />

wird mit <strong>der</strong> Ernte im Herbst eine zur Neige gehende Zeit bes<strong>ch</strong>rieben, die <strong>für</strong> ältere Mens<strong>ch</strong>en einen sorglosen Lebensabend erhoffen läßt.<br />

Ist die Ernte s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, müssen wir mit einer kargen Zeit re<strong>ch</strong>nen; aber neue Saat läßt hoffen.<br />

Spirituell:<br />

Jede Art von Ernte stellt Fru<strong>ch</strong>tbarkeit dar, insbeson<strong>der</strong>e spirituelle Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. An<strong>der</strong>erseits kann mit dem Traumsymbol Ernte au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Tod verbunden sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine gute sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- einbringen: Teuerung und s<strong>ch</strong>were Zeiten.<br />

(europ.) : - Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Lebenserfolg und <strong>der</strong> Anerkennung des Geleisteten; Erntezeit ist ein Vorbote von Wohlstand und Freude;<br />

- halten sehen: Lohn des Fleißes;<br />

- selbst ernten: verkündet erfreuli<strong>ch</strong>e Dinge;<br />

- selbst einbringen: verheißt gute Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine rei<strong>ch</strong>e Ernte einbringen: all die Mühen werden bald belohnt werden;<br />

- von Landarbeitern einbringen sehen: sehr glückverheißendes Omen, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Verliebte;<br />

- eine gute sehen: baldige Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en;<br />

- dur<strong>ch</strong> Unwetter gestörte: bedeutet Ärger in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft;<br />

- als Frem<strong>der</strong> einer beiwohnen: zeigt Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e an;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te: hat böse Vorbedeutung; Mißerfolg;<br />

- Kartoffelernte: s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- Obsternte: lei<strong>ch</strong>ter Verdienst und Gewinn;<br />

- Roggen, Hafer o<strong>der</strong> Gerste ernten: verheißt gute Gesundheit bei rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Auskommen;<br />

- selbst Heu einfahren: man ist einem Mens<strong>ch</strong>en sehr zugetan, und diese Verbindung wird si<strong>ch</strong> intensivieren.<br />

(ind. ) : - gute, rei<strong>ch</strong>e: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden Erfüllung finden;<br />

- einfahren: eine Erbs<strong>ch</strong>aft steht dir zwar bevor, do<strong>ch</strong> will man di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Wetter: du kannst deinen Vorteil ni<strong>ch</strong>t ausnutzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Herbst", "Saat")<br />

Erntefest<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mitma<strong>ch</strong>en: fröhli<strong>ch</strong>e Stunden sowie Genüsse <strong>für</strong> Leib und Seele.<br />

Eroberung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: du wirst mit Energie Vorteile erringen;<br />

- eines Landes: man sollte einen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Vorteil nutzen;<br />

- einer feindli<strong>ch</strong>en Stellung im Krieg: du bist deinen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern gewa<strong>ch</strong>sen;<br />

- einer Kanone: dein Erfolg ist großartig;<br />

- <strong>für</strong> Mann, eine Frau: in naher Zukunft droht ein Verlust;<br />

- <strong>für</strong> Frau, einen Mann: ihr wird ein baldiger Gewinn bes<strong>ch</strong>ieden sein.<br />

(europ.) : - mitma<strong>ch</strong>en (in einem Krieg): Auszei<strong>ch</strong>nung erhalten, Mut und Kraft besitzen, um an<strong>der</strong>en helfen zu können;<br />

- etwas erobern: rät zum Maßhalten.<br />

Eröffnung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen Neubeginn, einen erfolgrei<strong>ch</strong>en Start - meist im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>.<br />

Eros<br />

Allgemein:<br />

Eros ist in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit wie au<strong>ch</strong> im Traum ein Symbol <strong>der</strong> Liebe, ein Symbol <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Mann und Frau. In<br />

<strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie ist Eros <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong> Liebe, seine Braut war Psy<strong>ch</strong>e, die Seele. Er tritt im Traum häufig in Gestalt eines<br />

Jünglings o<strong>der</strong> eines Kindes auf, ausgerüstet mit den bekannten Attributen, nämli<strong>ch</strong> Pfeil und Bogen o<strong>der</strong> dem Stab mit dem aufgespießten<br />

Herzen. Er hat immer eine positive Bedeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")


426<br />

Erotis<strong>ch</strong>e Träume<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erkennbar erotis<strong>ch</strong>e Träume jagten vielen Männern und Frauen des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts große Angst ein, denn sie glaubten, sol<strong>ch</strong>e Träume<br />

seien die Ursa<strong>ch</strong>e von Krankheiten an Leib und Seele. Heute werden sie in <strong>der</strong> Regel als Wuns<strong>ch</strong>erfüllung o<strong>der</strong> als Ventil <strong>für</strong> sexuelle<br />

Spannungen betra<strong>ch</strong>tet. Es wäre eine unzulässige Vereinfa<strong>ch</strong>ung, alle offenkundigen sexuellen Träume als Produkte <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>erfüllung<br />

o<strong>der</strong> sexuelle Frustration zu sehen. Viele finden sol<strong>ch</strong>e Träume beunruhigend, vor allem dann, wenn sie Wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Perversionen<br />

aufzeigen, <strong>der</strong>en si<strong>ch</strong> unser Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt ist. Zum Beispiel sieht si<strong>ch</strong> jemand, <strong>der</strong> eine Abneigung gegen Homosexualität hat, im<br />

Traum man<strong>ch</strong>mal von einem Angehörigen des eigenen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts erregt; Puritaner bei<strong>der</strong>lei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts können si<strong>ch</strong> an Pornographie<br />

erfreuen; o<strong>der</strong> jemand, dem Sadismus ein Greuel ist, sieht si<strong>ch</strong> im Traum selbst sadistis<strong>ch</strong> handeln. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> daran zu erinnern, daß<br />

ni<strong>ch</strong>t irgend jemand Frem<strong>der</strong> uns die Träume aufdrängt, es sind unsere eigenen Träume. Wenn wir im Traum Freude an einer Form sexueller<br />

Betätigung haben, die unser Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> verabs<strong>ch</strong>eut, könnte dies darauf s<strong>ch</strong>ließen lassen, daß es einen Teil unseres Wesens gibt, <strong>der</strong> an dieser<br />

Betätigung ni<strong>ch</strong>t soviel Anstoß nimmt, wie wir glauben. Ein <strong>der</strong>artiger Traum könnte unser Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> zu mehr Verständnis und Gelassenheit<br />

gegenüber an<strong>der</strong>en sexuellen Verhaltensweisen, als wir uns normalerweise zutrauen, ermahnen. Außer wenn erotis<strong>ch</strong>e Träume als s<strong>ch</strong>were<br />

Belastung empfunden werden (in diesem Fall sollte ein Psy<strong>ch</strong>iater konsultiert werden), denn es gibt keinen Grund sie ni<strong>ch</strong>t ebenso zu<br />

genießen, wie jede an<strong>der</strong>e Phantasie im S<strong>ch</strong>laf au<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Erpressung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, daß man eine Erpressung begeht, versu<strong>ch</strong>t man damit, si<strong>ch</strong> Zuwendung von jemandem zu ertrotzen, <strong>der</strong> einen verlassen<br />

will, o<strong>der</strong> man versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> mit ni<strong>ch</strong>t einwandfreien Mitteln Respekt zu vers<strong>ch</strong>affen. Viellei<strong>ch</strong>t nutzt man aber au<strong>ch</strong> jemanden aus?<br />

Erregung<br />

Assoziation: - Stimulation; Verfügbarkeit.<br />

Fragestellung: - Worauf mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> reagieren?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Erröten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ämen müssen.<br />

(europ.) : - infolge eines Vorwurfes o<strong>der</strong> Ermahnung: kündet Verlockungen an, denen wir am besten ganz aus dem Weg gehen;<br />

- selbst: man ist verliebt, wagt es aber ni<strong>ch</strong>t einzugestehen;<br />

- jemanden sehen: man wird eine Liebeserklärung erhalten;<br />

- Wenn eine junge Frau errötet, stehen ihr Ärger und Demütigungen wegen fals<strong>ch</strong>er Ans<strong>ch</strong>uldigungen bevor.<br />

Sieht sie an<strong>der</strong>e erröten, läßt sie si<strong>ch</strong> zu lei<strong>ch</strong>tfertigen Spott hinreißen, was ihre Freunde abstößt.<br />

Ers<strong>ch</strong>auern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bald über eine neue Gar<strong>der</strong>obe verfügen, die einem sehr gefallen wird.<br />

Ers<strong>ch</strong>einung (Charakter)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sie tragen außergewöhnli<strong>ch</strong>e Sorge <strong>für</strong> alle, die auf Sie angewiesen sind, eine Katastrophe erwartet Sie und die Ihren;<br />

sowohl Leben als au<strong>ch</strong> Besitz sind in Gefahr;<br />

- <strong>für</strong> junge Mens<strong>ch</strong>en: in <strong>der</strong> Beziehung zum an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sollte man ausgespro<strong>ch</strong>en standhaft sein; Charakterstärke<br />

wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wenig ges<strong>ch</strong>ätzt werden.<br />

Ers<strong>ch</strong>einungen (Si<strong>ch</strong>tungen)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verliert man im Traum Freunde, so deutet <strong>das</strong> auf den Verlust einer Eigens<strong>ch</strong>aft hin, die man an diesem sehr bewun<strong>der</strong>t. Die Art des<br />

Abs<strong>ch</strong>ieds (ernst, unangenehm etc.) demonstriert den Grad des Verlustes. Das jemand, den man verloren hat, im Traum ers<strong>ch</strong>eint, ist<br />

tröstli<strong>ch</strong>, nur selten beängstigend, und unterstrei<strong>ch</strong>t den Verlust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Überras<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

(europ.) : - verheißen Unangenehmes, wobei einzelne Vorgänge im Traum weiter andeuten, ob in guter (wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet)<br />

o<strong>der</strong> böser Ri<strong>ch</strong>tung (finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten).<br />

Ers<strong>ch</strong>ießung / ers<strong>ch</strong>ießen<br />

Allgemein:<br />

Wird man im Traum ers<strong>ch</strong>ossen, sollte man dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten, si<strong>ch</strong> von seinen Hemmungen zu befreien, da man nur so beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden kann. Die weitere Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> daraus entstehenden Gewalt, die Zerstörung und<br />

Selbstzerstörung ausdrückt, sowie die Wahl <strong>der</strong> Waffen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Alptraum, <strong>der</strong> meist einen seelis<strong>ch</strong>-geistigen "Mord" aufzuarbeiten versu<strong>ch</strong>t: Man hat eine Empfindung, ein Talent, eine Beziehung<br />

"umgebra<strong>ch</strong>t" - häufig aus Gründen <strong>der</strong> Anpassung und Vernunft. Übrigens: Kein Grund zur Panik! Mit Si<strong>ch</strong>erheit will Ihnen dieser Traum<br />

ni<strong>ch</strong>t andeuten, daß Sie demnä<strong>ch</strong>st zum Mordopfer werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden, mit einer Flinte: eine böse Vorbedeutung;<br />

- jemand: ein Feind verfolgt di<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: trübe Zukunft;<br />

- ers<strong>ch</strong>ossen werden: du bist hoffnungslos verliebt.<br />

(europ.) : - ers<strong>ch</strong>ossen werden: verkündet eine verhängnisvolle Zukunft, Ehre.


427<br />

Ers<strong>ch</strong>lagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Mens<strong>ch</strong>en: Reue und Gewissensbisse.<br />

Ers<strong>ch</strong>öpfung<br />

Assoziation: - Vergeudete Energie; Depression; S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Gefühlen will i<strong>ch</strong> aus dem Weg gehen? Worüber denke i<strong>ch</strong> lieber ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ers<strong>ch</strong>öpft fühlt, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß er si<strong>ch</strong> um<br />

Gesundheitsangelegenheiten kümmern sollte o<strong>der</strong> daß er seine Energien fals<strong>ch</strong> einsetzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zeigen si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Personen als <strong>der</strong> Träumende selbst in seinem Traum ers<strong>ch</strong>öpft, so muß er erkennen, daß er Mens<strong>ch</strong>en im allgemeinen<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zu stark beanspru<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann Ers<strong>ch</strong>öpfung <strong>für</strong> spirituelle Trägheit stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, sofern man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll und ganz erholt.<br />

Ers<strong>ch</strong>recken<br />

Allgemein:<br />

Träume dieser Art werden oftmals von nervösen und fiebrigen Zuständen, wie etwa Malaria o<strong>der</strong> Aufregung, ausgelöst. Wenn dies <strong>der</strong> Fall<br />

ist, sollte man sofort Maßnahmen zur Beseitigung vornehmen. Diese Träume o<strong>der</strong> Phantasien treten nur bei S<strong>ch</strong>lafstörungen auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - über etwas: Gefahr und unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle.<br />

(europ.) : - selbst: zeigt irgendein Unfall o<strong>der</strong> eine Verletzung an;<br />

- an<strong>der</strong>e: bedrückende Ereignisse werden auf einem zukommen.<br />

Ersparnisse<br />

Allgemein:<br />

Viele Traumbil<strong>der</strong> sind doppeldeutig. Ersparnisse im Traum können - materielle, spirituelle o<strong>der</strong> emotionale Ressourcen darstellen, wel<strong>ch</strong>e<br />

<strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> Zeiten <strong>der</strong> Not aufbewahrt. Das Symbol kann auffor<strong>der</strong>n, sie ni<strong>ch</strong>t zu vers<strong>ch</strong>wenden, aber au<strong>ch</strong> verlangen, daß man sie<br />

mehr einsetzt. Teilweise kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> besserer materieller Absi<strong>ch</strong>erung und Unabhängigkeit zum Vors<strong>ch</strong>ein. -<br />

Handelt ein Traum von Ersparnissen, von denen <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>ts wußte, dann ist dies ein Hinweis darauf, daß er zusätzli<strong>ch</strong>e Energieund<br />

Zeitquellen besitzt, die er bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angezapft hat. Träumt er, daß er Ersparnisse anlegt, so ist dies ein Hinweis darauf, daß er<br />

seine augenblickli<strong>ch</strong>e finanzielle Situation überdenken sollte, um Maßnahmen <strong>für</strong> die Zukunft ergreifen zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geht es in einem Traum um Ersparnisse, so ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Notwendigkeit bewußt, etwas zu bewahren. Dies kann im<br />

persönli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, aber au<strong>ch</strong> auf einer umfassenden Ebene <strong>der</strong> Fall sein. Ist mit den Ersparnissen ein Gefühl <strong>der</strong> Selbstverleugnung<br />

verbunden, so hat er in <strong>der</strong> Vergangenheit seine Mittel viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig gehandhabt und muß nun darunter leiden. S<strong>ch</strong>enkt ein an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong> dem Träumenden seine Ersparnisse, dann steht dies <strong>für</strong> neu erworbenes Wissen und Sa<strong>ch</strong>kenntnis. Wenn umgekehrt <strong>der</strong> Träumende<br />

seine Ersparnisse vers<strong>ch</strong>enkt, heißt dies, daß er <strong>das</strong>, wo<strong>für</strong> diese Ersparnisse stehen, ni<strong>ch</strong>t mehr benötigt.<br />

Spirituell:<br />

Im spirituellen Sinn sind Ersparnisse ein Hinweis auf jene Talente und Fähigkeiten, die <strong>der</strong> Träumende besitzt, aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genutzt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - anhäufen: Armut wird vorhergesagt.<br />

Erstaunen<br />

Allgemein:<br />

Eine positive Überras<strong>ch</strong>ung steht bevor.<br />

Erste<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Angst vor Verrat.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Vertrauen zu zeigen?<br />

Allgemein:<br />

Erste<strong>ch</strong>en kann wie <strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong> Aggressivität und unreife Sexualität verkörpern. Unter Umständen kommt au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man<br />

Hin<strong>der</strong>nisse und Gefahren auf dem Lebensweg dur<strong>ch</strong> radikale Lösungen ras<strong>ch</strong> beseitigen will/kann. Viellei<strong>ch</strong>t zeigt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> konkrete<br />

Aggressivität gegen einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, den man aus dem Weg räumen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> klingt eine deutli<strong>ch</strong>e sexuelle Symbolik an: Der Sti<strong>ch</strong> dringt in den Körper ein. Häufiger Angsttraum von Frauen, die ein gestörtes<br />

Verhältnis zur Sexualität haben und si<strong>ch</strong> als "Opfer" des Mannes sehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: S<strong>ch</strong>utz gegen einen feindli<strong>ch</strong>en Angriff;<br />

- werden: du wirst eine unangenehme Erfahrung ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Träumt einer, er sei ersto<strong>ch</strong>en worden, wird er von einem an<strong>der</strong>en Unre<strong>ch</strong>t erleiden;<br />

ersti<strong>ch</strong>t er selbst einen an<strong>der</strong>en und kennt er ihn, wird er ihm Unre<strong>ch</strong>t antun,<br />

kennt er ihn ni<strong>ch</strong>t, einem Fremden S<strong>ch</strong>aden zufügen.<br />

- selbst ersto<strong>ch</strong>en werden: zeigt Unfall und Unglück an; o<strong>der</strong> man ist verliebt;<br />

- einen Mens<strong>ch</strong>en: man wird große Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- ein Tier: bedeutet Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dol<strong>ch</strong>", "Messer")


428<br />

Erste Frau<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Spi<strong>der</strong> Woman; Changing Woman; White Buffalo Woman; Spirit Woman; die Große Mutter; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer; Copper Woman;<br />

Thought Woman; Morning Star Woman; Daybreak Star Woman; <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Erste Frau wird von einigen erdverbundenen Stämmen als die S<strong>ch</strong>öpferin von allem verehrt. Sie ist unter vielen Namen<br />

geläufig, darunter Spirit Woman, Morning Star Woman, Daybreak Star Woman, Spi<strong>der</strong> Woman, Changing Woman, Copper Woman,<br />

Thought Woman. Bei einigen Indianerstämmen gilt sie als diejenige, die <strong>das</strong> Leben dur<strong>ch</strong> Nahrung und Zeremonien erhält.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Si<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mutter Erde; ein Blick auf den tiefsten Teil deiner weibli<strong>ch</strong>en Mutter; Harmonie mit deiner<br />

Weibli<strong>ch</strong>keit.<br />

Assoziation: Matriar<strong>ch</strong>at; die Frau kommt zuerst; die Frau ist primär; <strong>das</strong> primär Weibli<strong>ch</strong>e; originäre, primitive Frau.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Führerin o<strong>der</strong> Verbündete, die dir helfen will, deine tiefste Verbindung mit <strong>der</strong> Erde und mit allen<br />

weibli<strong>ch</strong>en Aspekten des Seins zu entdecken.<br />

Ersteigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Treppe, Anhöhe und <strong>der</strong>gl.: Bes<strong>ch</strong>werden und Mühseligkeiten.<br />

Ersticken<br />

Assoziation: - Bes<strong>ch</strong>ränkung; Selbstzweifel.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t mehr Raum, um leben zu können?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum zu ersticken bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende mit seiner Unfähigkeit, si<strong>ch</strong> angemessen zur Geltung zu bringen, in Konflikt geraten ist.<br />

Es herrs<strong>ch</strong>t ein Konflikt vor zwis<strong>ch</strong>en dem inneren und dem äußeren Selbst des Träumenden. Mögli<strong>ch</strong>erweise handelt es si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> um<br />

den s<strong>ch</strong>wer zu fassenden Ents<strong>ch</strong>luß, ob ein bestimmter Sa<strong>ch</strong>verhalt angespro<strong>ch</strong>en werden soll o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Ersticken (Erdrosseln) wird oft als<br />

Symbol von Lebenserfahrungen verstanden, die einem "die Luft abstellen", die Energie und Tatkraft hemmen; au<strong>ch</strong> damit verbundene<br />

Ängste kommen häufig in diesem Symbol zum Ausdruck. Ni<strong>ch</strong>t selten leidet man dann au<strong>ch</strong> im Alltag an psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>en Störungen, wie<br />

Atemnot o<strong>der</strong> Kloßgefühl im Hals. Dann muß die verdrängte Erfahrung wie<strong>der</strong> bewußt gema<strong>ch</strong>t und verarbeitet werden. Gelegentli<strong>ch</strong><br />

erkennt man im Ersticken au<strong>ch</strong> eine Gefühlsbeziehung (oft Mutter - Kind), die regelre<strong>ch</strong>t den Atem raubt und die freie Entwicklung hemmt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende wird von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> von Umständen unterdrückt und kann diese ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle bringen. Das Gefühl,<br />

keine Luft mehr zu bekommen, löst au<strong>ch</strong> im Traum natürli<strong>ch</strong>e Gegenwehr aus: Man wa<strong>ch</strong>t auf und empfindet eine Erlei<strong>ch</strong>terung, die den<br />

ganzen Tag über anhalten kann. Von Kranken, die im Traum zu ersticken drohen, weiß man, daß sie im Wa<strong>ch</strong>leben plötzli<strong>ch</strong> Willenskräfte<br />

freisetzen, mit <strong>der</strong>en Hilfe sie s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die Krankheit zu überwinden vermo<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Ersticken im Traum kann auf einen Konflikt o<strong>der</strong> eine Eins<strong>ch</strong>ränkung auf spiritueller Ebene hindeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst bald von deiner Krankheit befreit werden; man beneidet an<strong>der</strong>e um ihre Erfolge.<br />

(europ.) : - in einem engen Raum: kündet Gesundheit, Genesung an, sowie Geistesklarheit;<br />

- selbst (allgemein): bedeutet Genesung; o<strong>der</strong> man wird Erfolg haben, <strong>der</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t und den Neid an<strong>der</strong>er weckt;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: man wird seine Feinde besiegen;<br />

- einen an<strong>der</strong>en: ein Gegner mö<strong>ch</strong>te einem etwas Böses antun.<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e sehen: si<strong>ch</strong> aus einer augenblickli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Situation wie<strong>der</strong> herausarbeiten;<br />

- selbst: du strebst eine Verän<strong>der</strong>ung an, aber du weißt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wie du es anfangen sollst.<br />

Erstickungsanfall<br />

Assoziation: - einges<strong>ch</strong>ränkte Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> auszuspre<strong>ch</strong>en?<br />

Erstkommunion<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Erstkommunion im Traum stellt eine spirituelle Einweihung dar. Man wird damit in <strong>das</strong> geistige Leben eingeführt. Meiner Beoba<strong>ch</strong>tung<br />

na<strong>ch</strong> verweist dieses Traumsymbol häufig darauf, seiner inneren Wahrheit zu folgen. Zuglei<strong>ch</strong> geht es um eine Erinnerung an Jugendträume.<br />

Wurde jedo<strong>ch</strong> die religiöse Erziehung als Druck und Belastung von dem Träumenden empfunden, dann deutet <strong>das</strong> Traumsymbol<br />

Erstkommunion auf Verlogenheit, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zwang und tote Konventionen hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt: glückli<strong>ch</strong>e Liebe, Freude, Glückseligkeit;<br />

- einer beiwohnen: verspri<strong>ch</strong>t die Erfüllung eines innigen Herzenswuns<strong>ch</strong>es.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Firmung", "Konfirmation")<br />

Ertappen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> ertappt werden: warnt vor unre<strong>ch</strong>ten Taten; Überras<strong>ch</strong>ungen.<br />

Ertrinken<br />

Assoziation: - emotional untergehen.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> emotional si<strong>ch</strong>erer zu fühlen?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum zu ertrinken, weist in <strong>der</strong> Regel darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende Gefahr läuft, von Gefühlen überwältigt zu werden, die er ni<strong>ch</strong>t<br />

handhaben kann. Der Träumende hat Angst, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ertrinken kann au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> seiner Unfähigkeit bewußt wird, eine ihn aktuell belastende Situation zu bewältigen. Ertrinken kann konkret darauf<br />

hinweisen, daß man in zu vielen Pfli<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> turbulenten Ereignissen unterzugehen droht; diesen negativen Streß muß man ras<strong>ch</strong><br />

beseitigen. Oft wird <strong>das</strong> Ertrinken aber als Warnung vor Risiken und Unglücken gedeutet; rettet man einen Ertrunkenen, wird man die<br />

Gefahren aber mutig und ents<strong>ch</strong>lossen bewältigen.


429<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol des Ertrinkens weist auf s<strong>ch</strong>werwiegende, häufig dur<strong>ch</strong> mangelnde Planung herbeigeführte Probleme, auf Hilflosigkeit und ein<br />

zu geringes Selbstbewußtsein hin. Der Träumende hat si<strong>ch</strong> in eine Situation hineinmanövriert, die er ni<strong>ch</strong>t mehr kontrollieren kann.<br />

- Wer im Traum zu ertrinken droht o<strong>der</strong> Ertrinkende sieht, dem geht im Wa<strong>ch</strong>en irgend etwas verloren, daß ihm wertvoll zu sein s<strong>ch</strong>ien.<br />

Es ist au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, in Zukunft besser a<strong>ch</strong>tzugeben, damit bestimmte Fehler ni<strong>ch</strong>t mehr passieren.<br />

- Wer vor dem Ertrinken gerettet wird, dem sagt <strong>das</strong> Unbewußte, daß no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alles verloren ist.<br />

- Kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende aus eigener Kraft retten, so bedeutet dies, daß er au<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit genügend Wi<strong>der</strong>standskräfte besitzt,<br />

um aus diese s<strong>ch</strong>einbar ausweglosen Situation herauszukommen.<br />

- Geht er allerdings unter, so muß er alle nur mögli<strong>ch</strong>en Kräfte mobilisieren, um einen Ausweg zu finden. Das Traumbild will den<br />

Träumenden warnen, den Lebensmut ni<strong>ch</strong>t zu verlieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Ertrinken im Traum <strong>das</strong> Eintau<strong>ch</strong>en in <strong>das</strong> Meer des Lebens und daher Verlust des I<strong>ch</strong>s.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: eine unerwartete Überras<strong>ch</strong>ung; rosige Zukunft;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: du wirst di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t verheiraten;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: eine geizige Person ma<strong>ch</strong>t dir <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer;<br />

- einen Ertrinkenden retten: man wird bald in einer Angelegenheit Erfolg haben, die mut und Überlegung erfor<strong>der</strong>t.<br />

(europ.) : - Mutprobe, die immer zu beson<strong>der</strong>er Vorsi<strong>ch</strong>t mahnt; verheißt Wohlstand und Glück;<br />

au<strong>ch</strong>: zeigt den Verlust von Eigentum und Leben an;<br />

- davor gerettet werden: man wird einen sehr gutmütigen Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen, <strong>der</strong> viel <strong>für</strong> einen opfern wird;<br />

- einem Ertrinkenden zu Hilfe eilen: man wird eine sehr gefährli<strong>ch</strong>e Situation mit viel Mut und Kaltblütigkeit überwinden;<br />

au<strong>ch</strong>: einen einflußrei<strong>ch</strong>en Freund haben und wohlverdientes Glück genießen;<br />

- einen Ertrinkenden retten: verheißt Belohnung o<strong>der</strong> Ehrenstelle;<br />

- einen Ertrunkenen sehen: bedeutet Vergnügen;<br />

- von einem an<strong>der</strong>en ertränkt werden: Vermögensverlust;<br />

- bei einer Katastrophe viele Ertrunkene sehen: kündet große Opfer an;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren Liebsten ertrunken, prophezeit dies Verlust dur<strong>ch</strong> Tod.<br />

- ein Tier ertränken: kündigt eine s<strong>ch</strong>were Erkrankung an.<br />

(ind. ) : - <strong>der</strong> Wohlstand deines Hauses wird si<strong>ch</strong> vermehren;<br />

- werden: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, <strong>das</strong> Unglück ist hinter dir.<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: unnatürli<strong>ch</strong>er Tod.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong>: "Fluß", "Tei<strong>ch</strong>", "Wasser")<br />

Erektion<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Kraft; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> tun o<strong>der</strong> in Angriff nehmen?<br />

Eruption<br />

Assoziation: - Explosion von unbewußten Material.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> klären?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausbru<strong>ch</strong>", "Vulkan")<br />

Erwa<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Das Erwa<strong>ch</strong>en im Traum ist ein sehr originelles Traumsymbol, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong>weg positiv zu verstehen ist. Jemanden erwa<strong>ch</strong>en zu sehen ist ein<br />

günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> neue Freunds<strong>ch</strong>aften verheißt. Vom eigenen Erwa<strong>ch</strong>en zu träumen symbolisiert neue Einsi<strong>ch</strong>ten und Erkenntnisse.<br />

Berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>e Neuorientierungen nehmen einen guten Verlauf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ermahnt den Träumer, endli<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong> zu werden, aufgeweckter und ents<strong>ch</strong>lossener dur<strong>ch</strong>s Leben zu gehen. Dem Erwa<strong>ch</strong>en im Traum folgt<br />

meistens <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>werden des S<strong>ch</strong>lafenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus dem S<strong>ch</strong>laf: eine Neuigkeit erfahren.<br />

(europ.) : - einen an<strong>der</strong>en aufwecken: gutes Omen, vor allem, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>läfer im Bett mit weißer Bettwäs<strong>ch</strong>e befindet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aufwecken", "S<strong>ch</strong>lafen")<br />

Erwa<strong>ch</strong>sene (Siehe "Mens<strong>ch</strong>en", "Reife")<br />

Erwarten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas o<strong>der</strong> jemanden: verkündet meist vergebli<strong>ch</strong>e Hoffnung.<br />

Erwecken (Siehe "Aufwecken", "Erwa<strong>ch</strong>en")<br />

Erweckung (Siehe "Auferstehung")<br />

Erwei<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> einwei<strong>ch</strong>en von Dingen: man wird Umstände haben, um ein bestimmtes Ziel zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- jemanden dur<strong>ch</strong> Bitten und Flehen erwei<strong>ch</strong>en wollen: läßt auf S<strong>ch</strong>erereien vielfältiger Art s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Erweitern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - seine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Tätigkeit: du darfst deine Arbeitskraft ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen.


430<br />

Erwerb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - finden: bleibe wo du bist.<br />

Erwis<strong>ch</strong>en (Siehe "Ertappen")<br />

Erwürgen<br />

Allgemein:<br />

Erwürgen kann ähnli<strong>ch</strong> wie Erdrosseln verstanden werden; oft sind es dann negative Erfahrungen o<strong>der</strong> überwältigende Gefühle, die einem<br />

den Hals zus<strong>ch</strong>nüren. Im Einzelfall kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> zum Ausdruck, eigene Bedürfnisse, Eigens<strong>ch</strong>aften, Erfahrungen und<br />

ähnli<strong>ch</strong>e verdrängte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte "abzuwürgen", um nie mehr mit ihnen konfrontiert zu werden.<br />

- Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende jemanden erwürgt, ist dies ein Versu<strong>ch</strong>, Gefühle zu ersticken.<br />

- Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum selbst erwürgt, dann symbolisiert dies seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten, seine Gefühle offen auszuspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein häufiger Alptraum in bedrängter Situation: Sie können ni<strong>ch</strong>t frei atmen, bis Ihr Problem bewältigt ist - etwas "s<strong>ch</strong>nürt Ihnen die Kehle<br />

zu". Hier wäre die eigentli<strong>ch</strong>e Antwort auf die Frage zu finden, wer o<strong>der</strong> was Ihnen "die Luft raubt" - darin liegt <strong>der</strong> Symbolwert dieses<br />

Traumes. Er ist ein Hinweis auf gewaltsame Unterdrückung. In bestimmten Situationen gestattet seine hitzige, aggressive Seite dem<br />

Träumenden ni<strong>ch</strong>t, angemessen zu handeln.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t entsteht Weisheit, wenn <strong>der</strong> Träumende lernt, unangemessene Worte zurückzuhalten, aber ni<strong>ch</strong>t zu erwürgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: viel S<strong>ch</strong>weres steht bevor.<br />

(europ.) : - jemanden im Kampf: zeigt Zank und Streit sowie geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzung an,<br />

wobei man aber die siegrei<strong>ch</strong>e Partei bleiben wird;<br />

- selbst eine Person erwürgen (Mord): zeigt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Charakter an;<br />

- erwürgt werden: hartgesottene Feinde haben; es steht einem S<strong>ch</strong>weres bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erdrosseln")<br />

Erz<br />

Artemidoros:<br />

Alles S<strong>ch</strong>were bezei<strong>ch</strong>net Behin<strong>der</strong>ung und Armut; denn s<strong>ch</strong>were Dinge sinken ras<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unten. Im Traum eine Stirn aus Erz o<strong>der</strong> Eisen zu<br />

haben nützt nur Zöllnern, S<strong>ch</strong>ankwirten und Leuten, die si<strong>ch</strong> mit Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit dur<strong>ch</strong>s Leben s<strong>ch</strong>lagen, allen übrigen bringt es nur Haß<br />

ein. Jedem Kranken <strong>der</strong> glaubt zu Erz geworden zu sein, prophezeit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t den Tod; außer dem Athlet und <strong>der</strong> Sklave; <strong>der</strong> erstere<br />

wird einen Sieg erringen und ein Standbild bekommen, <strong>der</strong> letztere freigelassen werden. Denn aus Erz sind die Standbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freien, die als<br />

Weihges<strong>ch</strong>enke gestiftet werden. Dasselbe bedeutet es, wenn jemand sein Bild o<strong>der</strong> die Statue aus Erz auf öffentli<strong>ch</strong>em Markplatz aufgestellt<br />

erblickt. Götterstandbil<strong>der</strong> aus Erz zu sehen bedeuten aufgrund ihres festen und unverwesli<strong>ch</strong>en Material Gutes, vor allem, wenn man sie<br />

ni<strong>ch</strong>t zertrümmert no<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en sieht.<br />

Allgemein:<br />

Erz ist ein Rohmaterial, <strong>das</strong> verfeinert werden muß, um es brau<strong>ch</strong>bar zu ma<strong>ch</strong>en. In Träumen kann es die dem Mens<strong>ch</strong>en zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen darstellen. Erz im Traum kann au<strong>ch</strong> neue Ideen, Gedanken und Konzepte symbolisieren, die <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t ganz dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut hat. Erz kann anzeigen, daß man materielle in geistig-seelis<strong>ch</strong>e Werte umwandeln, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu stark von materiellen<br />

Zielen leiten lassen sollte. Gräbt man na<strong>ch</strong> Erz, wird man voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu wi<strong>ch</strong>tigen Erkenntnissen und Einsi<strong>ch</strong>ten gelangen o<strong>der</strong> ein<br />

Geheimnis lüften. Au<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und beständiger Wohlstand kann im Erz zum Ausdruck kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum Bodens<strong>ch</strong>ätze wie Eisenerz eine Rolle spielen, dann signalisiert dies eine Auffor<strong>der</strong>ung des Unbewußten, "na<strong>ch</strong><br />

Informationen zu graben". Anfangs zeigen sie si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t als brau<strong>ch</strong>bares Material. Sie müssen zunä<strong>ch</strong>st in einem<br />

Bearbeitungsprozeß veredelt werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Erz <strong>für</strong> Grundwissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - edle, sehen o<strong>der</strong> besitzen: befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit unre<strong>ch</strong>ten Dingen;<br />

- finden o<strong>der</strong> graben: ein Geheimnis wird offenbart werden;<br />

- in großen Blöcken sehen: keine Hilfe in <strong>der</strong> Not.<br />

(europ.) : - Lohn <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>were Arbeit; Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

(ind. ) : - graben: ein Geheimnis wird dir offenbar;<br />

- sehen: <strong>das</strong> Glück und die Zufriedenheit ist in deinem Haus.<br />

Erzählen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst an<strong>der</strong>e <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> interessieren.<br />

Erzbis<strong>ch</strong>of<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Segen und Glück; ordne deine Angelegenheiten, denn es kann di<strong>ch</strong> ein ras<strong>ch</strong>er Tod ereilen;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>were Krankheit.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: bedeutet Segen und Glück; au<strong>ch</strong>: bei dem Versu<strong>ch</strong>, ein Vermögen zu erwerben und zu öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Ansehen zu gelangen, viele Hin<strong>der</strong>nisse überwinden müssen;<br />

- im Alltagsgewand eines normalen Bürgers sehen: Hilfe und Unterstützung von Personen in höheren Positionen bekommen;<br />

Ihre Vorhaben werden von Erfolg gekrönt sein;<br />

- Glaubt eine junge Frau, ein Erzbis<strong>ch</strong>of erteile ihr freundli<strong>ch</strong> Anweisungen, dann wird sie mit ihren Freunds<strong>ch</strong>aften Glück haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bis<strong>ch</strong>of", "Kir<strong>ch</strong>e", "Priester")


431<br />

Es<strong>ch</strong>e<br />

Artemidorors:<br />

Es<strong>ch</strong>en und all ihre Unterarten sind nur <strong>für</strong> Männer, die ins Feld ziehen, und <strong>für</strong> Zimmerleute von Nutzen. Für die einen, weil aus ihrem Holz<br />

Waffen gefertigt werden. Für die an<strong>der</strong>en, weil sie als Zimmerleute damit ihren Unterhalt verdienen. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie<br />

Armut und bittere Not, weil sie keine Frü<strong>ch</strong>te tragen.<br />

Allgemein:<br />

Die Es<strong>ch</strong>e versinnbildli<strong>ch</strong>t Optimismus, Kreativität und Großzügigkeit, und davon zu träumen galt seit jeher als beson<strong>der</strong>s glückbringend.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>öne und prä<strong>ch</strong>tige: verheißt Ruhe, Seelenfrieden und viel Freude.<br />

Esel<br />

Assoziation: - Einfa<strong>ch</strong>heit; Robustheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben kann i<strong>ch</strong> meine Stärke direkter zum Ausdruck bringen?<br />

Artemidoros:<br />

Arbeits- und Lasttiere verkörpern Arbeiter und Untergebene. Esel, die eine Last tragen, ihrem Treiber gehor<strong>ch</strong>en, gesund sind und flink<br />

dahintraben, sind im Hinblick auf eine Heirat und Gemeins<strong>ch</strong>aft von guter Vorbedeutung; denn abgesehen davon, daß Ehefrau und Partner<br />

ni<strong>ch</strong>t anspru<strong>ch</strong>svoll sind, werden beide si<strong>ch</strong> breitwillig unterordnen und es gut meinen. Au<strong>ch</strong> sonstigen Vorhaben verheißen sie wegen des<br />

Namens Erfolg (onos = Esel und onosthai = Gewinn); sie bedeuten Gewinn an den laufenden Unternehmungen und Freude darüber; denn sie<br />

sind dem angenehmsten Dämon, dem Silen (Erzieher des Dionysos, glatzköpfig, meist so betrunken, daß er ni<strong>ch</strong>t laufen konnte, son<strong>der</strong>n auf<br />

einem Esel ritt.), heilig. Im Hinblick auf Gefahren und Ängste brigen sie Rettung, wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die man von ihnen erzählt (Als die<br />

Götter im Kampf mit den Giganten lagen, trat Dionysos mit seinem Gefolge von Silenen und Satyrn auf, die auf Eseln ritten. Letztere jagten<br />

dur<strong>ch</strong> ihr Ges<strong>ch</strong>rei die Giganten in die Flu<strong>ch</strong>t. Lukian erzählt in den "Wahren Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten" (1,17) von dem kriegeris<strong>ch</strong>en Zusammenstoß des<br />

Phaethon und Endymion. Dieser erfolgte, na<strong>ch</strong>dem man die Feldzei<strong>ch</strong>en aufgesteckt und die Esel, <strong>der</strong>er man si<strong>ch</strong> statt <strong>der</strong> Trompeten<br />

bediente, auf beiden Seiten ihr Ges<strong>ch</strong>rei erhoben hätten.), und wegen <strong>der</strong> im Volksmund umgehenden Redewendung. Bezügli<strong>ch</strong> Reisen<br />

zeigen sie große Si<strong>ch</strong>erheit an, verursa<strong>ch</strong>en jedo<strong>ch</strong> wegen ihres trägen S<strong>ch</strong>rittes Verzögerungen und Stockungen. Der Wildesel bedeutet<br />

Feinds<strong>ch</strong>aft mit einem rücksi<strong>ch</strong>tslosen und ganz gemeinem Kerl; denn er ist mit dem Esel stammverwandt.<br />

Allgemein:<br />

Esel steht im Traum oft <strong>für</strong> "niedrige" Instinkte und Triebe, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Geduld, Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Demut o<strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn (Eselei); <strong>das</strong><br />

ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> jeweiligen konkreten Lebenssituation. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum kann man folgende Bedeutungen ableiten:<br />

- Esel sehen kann auf geistige Trägheit hinweisen, die man überwinden sollte.<br />

- Beladener Esel o<strong>der</strong> Ritt auf dem Tier zeigt oft an, daß man nur langsam und mühselig ein Ziel errei<strong>ch</strong>en wird.<br />

- Esel kaufen soll zu mehr Sparsamkeit, Genügsamkeit und Bes<strong>ch</strong>eidenheit ermahnen.<br />

- Esel füttern kann ankündigen, daß man Undank <strong>für</strong> seine Anstrengungen ernten wird.<br />

- Esel s<strong>ch</strong>lagen deutet na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf ein rücksi<strong>ch</strong>tslosen, gefühlsarmen Charakter hin.<br />

- Eselsges<strong>ch</strong>rei bringt Hohn und Spott <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en über die eigenen Anstrengungen zum Ausdruck, die fru<strong>ch</strong>tlos bleiben werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Esel ist im Traum, an<strong>der</strong>s als in Ausdrücken <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e, ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Dummheit glei<strong>ch</strong>zusetzen. Er steht vielmehr <strong>für</strong> die<br />

Vitalität und die sexuell Kraft des Träumenden. Diese Bedeutung findet ihren Ursprung in <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Esel als<br />

Begleiter des Gottes <strong>der</strong> unsterbli<strong>ch</strong>en Lebenskraft vorkommt.<br />

- Im Traum auf einem Esel zu reiten bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende seine Triebhaftigkeit im Griff hat.<br />

- Ein störris<strong>ch</strong>er Esel besagt wohl, daß man no<strong>ch</strong> eine Weile an einem Päck<strong>ch</strong>en zu tragen hat, <strong>das</strong> man<br />

unfreiwillig auf si<strong>ch</strong> geladen hat. Es kann sowohl eine körperli<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> eine seelis<strong>ch</strong>e Last sein.<br />

Oft for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Esel dazu auf, Geduld zu haben, auf bessere Tage zu hoffen.<br />

Na<strong>ch</strong> Atemidoros heißt einen lasttragenden Esel sehen, daß eine Last von uns genommen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Auslegung des Esels läßt eine vielfa<strong>ch</strong>e Bestimmung zu, meistens bedeutet er <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er setze si<strong>ch</strong> auf eine Eselin, wird er dur<strong>ch</strong> eine Frau glückli<strong>ch</strong> werden, besteigt er einen Esel,<br />

weist <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ebenso auf sein Ges<strong>ch</strong>ick; au<strong>ch</strong> ihm wird <strong>das</strong> Glück in dem Maße hold sein, wie er den Esel lenkt<br />

und dieser si<strong>ch</strong> lenken läßt; ist <strong>der</strong> Esel s<strong>ch</strong>warz, wird ihm <strong>das</strong> Glück klingende Münze bes<strong>ch</strong>eren, wenn weiß, Glück<br />

und Aufs<strong>ch</strong>wung von Frau und Kin<strong>der</strong>n herrühren.<br />

- Kauft o<strong>der</strong> bekommt jemand einen Esel ges<strong>ch</strong>enkt und führt er ihn ohne Wi<strong>der</strong>streben in sein Haus, wird er Gnade bei<br />

Gott finden und Rei<strong>ch</strong>tum in seinem Haus häufen, so wie er au<strong>ch</strong> den Esel mühelos ins Haus führte.<br />

- Findet jemand einen Esel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> losgema<strong>ch</strong>t hat und nimmt ihn mit, wird er eine unerwartete Freude haben.<br />

- Mil<strong>ch</strong> von einer Eselin trinken prophezeit s<strong>ch</strong>were Krankheit, aber ni<strong>ch</strong>t den Tod.<br />

- Führt jemand einen mit Last beladenen Esel in sein Haus, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Last sein Glück ma<strong>ch</strong>en,<br />

ferner Rei<strong>ch</strong>tum und Freude haben; trägt <strong>das</strong> Tier keine Last, wird er Bitternis und Fur<strong>ch</strong>t von si<strong>ch</strong> werfen.<br />

- Träumt einer, sein Esel sei verendet, wird er selbst bald sterben.<br />

- Fällt er vom Esel, wird er bettelarm werden.<br />

- Mil<strong>ch</strong> von einer Wildeselin zu trinken verheißt Erhöhung, aber au<strong>ch</strong> Krankheit.<br />

- Dünkt es einen, er führe einen Esel an einem Strick und dieser folge ihm willig, wird ihm entspre<strong>ch</strong>end dessen Folgsamkeit<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück folgen.<br />

- Träumt einer, er habe eine Eselin und diese verende, wird seine Frau sterben, er selbst verarmen.<br />

- Bri<strong>ch</strong>t sein Esel zusammen, wird er so arm werden, daß ihm ni<strong>ch</strong>t mehr zu helfen ist, sowenig wie dem Esel no<strong>ch</strong> zu helfen ist.<br />

- Eselsfleis<strong>ch</strong> zu finden o<strong>der</strong> zu essen kündet Gewinn, aber au<strong>ch</strong> Krankheit an, je na<strong>ch</strong>dem, ob man viel o<strong>der</strong> wenig Fleis<strong>ch</strong><br />

gegessen hat.<br />

- Bringt einer Eselsmist in sein Haus, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Menge ohne Anstrengung zu Geld kommen.<br />

- Findet einer die Haut eines fremden Esels und kennt er dessen Besitzer, wird er diesen beerben, kennt er ihn ni<strong>ch</strong>t,<br />

unerwartet rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Fleis<strong>ch</strong> vom Wildesel zu essen prophezeit einen großen Namen und Vermögen.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es einem, als werde seinem Esel <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wanz abges<strong>ch</strong>nitten, wird er, sofern er in Amt und Würden ist,<br />

beides verlieren, ist er rei<strong>ch</strong>, Verluste in seinen Einkünften erleiden.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand, wie sein mit Lasten beladener Esel ausruts<strong>ch</strong>t und in den Dreck stürzt, wird er Krankheit und Not<br />

daheim haben; steht <strong>der</strong> Esel aber aus dem Dreck wie<strong>der</strong> auf und trabt er weiter, wird er Not und Krankheit von si<strong>ch</strong><br />

werfen und neuen Lebensmut fassen.<br />

- Träumt einer, er besitze eine Eselin und diese werfe Junge, wird sein Vermögen si<strong>ch</strong> verdoppeln, er selbst Karriere ma<strong>ch</strong>en;<br />

ist er verheiratet, wird seine Frau einem Sohn <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken.


432<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er bekomme von jemandem Esel ges<strong>ch</strong>enkt, wird ihm unerwartet eine Freude zuteil werden entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem kräftigen Wu<strong>ch</strong>s <strong>der</strong> Esel; bringt man ihm Wildesel, wird er in Kürze eine frohe Bots<strong>ch</strong>aft und rei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke von<br />

fremden Völkern bekommen, weil <strong>der</strong> Wildesel ein s<strong>ch</strong>nelles Tier ist.<br />

Dünkt es ihn, daß seine Esel verenden, deute er es als Bedrängnis und Tod seiner Gefolgsleute.<br />

Esel bedeuten <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Mens<strong>ch</strong>en; alles, was sie dem Mens<strong>ch</strong>en bringen, Gutes o<strong>der</strong> Böses,<br />

wird si<strong>ch</strong> an ihm erfüllen.<br />

- sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor öffentli<strong>ch</strong>em Spott; Zwietra<strong>ch</strong>t;<br />

- auf <strong>der</strong> Weide: bedeutet Streit und Zank;<br />

- laufen sehen: Streit mit einfältigen Leuten;<br />

- kaufen: deine Torheiten werden di<strong>ch</strong> ruinieren; du wirst di<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ränken müssen;<br />

- darauf reiten: dur<strong>ch</strong> dein öffentli<strong>ch</strong>es Auftreten wirst du bald Unannehmli<strong>ch</strong>keiten ernten;<br />

man soll si<strong>ch</strong> vor Überhebli<strong>ch</strong>keiten in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>läge quälen: du wirst dein Opfer barbaris<strong>ch</strong> behandeln;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: du bist hartherzig gegen die Deinen;<br />

- wiehern hören: deine Mühe ist vergebens;<br />

- füttern: du tust einem Unwürdigen Gutes;<br />

- einen störris<strong>ch</strong>en unter Kontrolle bringen: man hat es ges<strong>ch</strong>afft, si<strong>ch</strong> selbst zu erkennen;<br />

- mit Lasten beladen: man hat selbst in kürze viel Arbeit zu erwarten.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Geduld, die man überspannen kann, da man entwe<strong>der</strong> <strong>für</strong> dumm gehalten wird o<strong>der</strong> dumme Freunde hat;<br />

- sehen: man kann mit Geduld viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden und rät zur Ausdauer; bedeutet au<strong>ch</strong> Zwietra<strong>ch</strong>t; Neuigkeiten<br />

o<strong>der</strong> Lieferungen verzögern si<strong>ch</strong>;<br />

- ein weißen sehen: symbolisiert si<strong>ch</strong>eren und anhaltenden Wohlstand, <strong>der</strong> es einem ermögli<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> ganz mit den Liebhabereien<br />

zu befassen; einer jungen Frau verheißt dies, den langerhofften Zugang zu einer bestimmten Gesells<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t;<br />

- einen laufen sehen: kündet Ungema<strong>ch</strong> an;<br />

- einen am Halfter führen: jede Situation meistern und man<strong>ch</strong>es Frauenherz gewinnen;<br />

einen führen: Vorsi<strong>ch</strong>t, die Gutmütigkeit wird s<strong>ch</strong>amlos ausgenutzt;<br />

- auf einem reiten: zeigt ein unerwartetes Malheur an; man wird nur langsam zum Ziel gelangen; au<strong>ch</strong>: Reisen in ferne Län<strong>der</strong><br />

und zu s<strong>ch</strong>wer zugängli<strong>ch</strong>en Orten;<br />

- weigern, auf einem zu reiten: mögli<strong>ch</strong>erweise stehen überflüssige Streitereien ins Haus;<br />

- reiten an<strong>der</strong>e auf ihn: magere Erbs<strong>ch</strong>aft und mühevolles Leben zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ab;<br />

- mehrere würdige alte Männer auf Eseln reiten sehen: <strong>das</strong> Christli<strong>ch</strong>e in einem bäumt si<strong>ch</strong> gegen die s<strong>ch</strong>amlose Selbstsu<strong>ch</strong>t auf,<br />

und man wird anfangen, über seine Re<strong>ch</strong>te und Pfli<strong>ch</strong>ten gegenüber den Mitmens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>zudenken;<br />

- wenn Kin<strong>der</strong> auf Esel reiten: signalisiert Gesundheit und Gehorsam <strong>der</strong> Kleinen;<br />

- von ihm fallen o<strong>der</strong> abgeworfen werden: Pe<strong>ch</strong> und Enttäus<strong>ch</strong>ung in weltli<strong>ch</strong>en Dingen ist zu erwarten; Liebespaare werden si<strong>ch</strong><br />

streiten und mögli<strong>ch</strong>erweise trennen;<br />

- von einem verfolgt werden und Angst haben: Opfer eines Skandals werden können;<br />

- s<strong>ch</strong>lägt ein Esel na<strong>ch</strong> einem aus: an unre<strong>ch</strong>tmäßigen Verbindungen festhalten, die einen ni<strong>ch</strong>ts als Angst vor Verrat einbringen;<br />

- von einem getreten werden: S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden;<br />

- einen s<strong>ch</strong>lagen: bedeutet Hartherzigkeit gegen seine Angehörigen;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: üble Na<strong>ch</strong>rede; vergebli<strong>ch</strong>e Mühe und Arbeit; au<strong>ch</strong>: Verlust eines Freundes;<br />

- klingt sein Ruf melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong> in die Na<strong>ch</strong>t hinein: <strong>der</strong> Tod eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en entbindet einem von lästigen Pfli<strong>ch</strong>ten<br />

und bringt Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- s<strong>ch</strong>reit er einem ins Gesi<strong>ch</strong>t: ein skrupelloser Zeitgenosse wird einem vor aller Öffentli<strong>ch</strong>keit bezi<strong>ch</strong>tigen;<br />

- einen füttern: man tut einem Unwürdigen Gutes;<br />

- ein s<strong>ch</strong>wer beladener Lastesel: Geduld wird belohnt werden;<br />

- einen Eselskarren lenken: alle Kraft aufbringen müssen, um einen Verzweiflungsangriff <strong>der</strong> Gegner abzuwehren;<br />

Verliebte sollten<br />

si<strong>ch</strong> vor hinterhältigen Mens<strong>ch</strong>en in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- in einem mit Eseln bespannten Wagen fahren: man läßt si<strong>ch</strong> zu sehr von lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en beeinflussen; man umgibt si<strong>ch</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> mit den fals<strong>ch</strong>en Personen und lassen si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Zwecke und Ziele einspannen;<br />

- Eselsmil<strong>ch</strong> trinken: wun<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Gelüsten na<strong>ch</strong>geben, au<strong>ch</strong> wenn man dadur<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige Pfli<strong>ch</strong>ten verna<strong>ch</strong>lässigt;<br />

- einen fremden Esel im eigenen Garten beoba<strong>ch</strong>ten: weist auf eine bevorstehende Erbs<strong>ch</strong>aft hin;<br />

- einen kaufen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: auf eine hohe Stellung im Beruf o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft si<strong>ch</strong> freuen dürfen; au<strong>ch</strong>:<br />

Alleinstehende finden einen glei<strong>ch</strong>gesinnten Partner;<br />

- toter Esel: steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Verlangen von lasterhaften Auss<strong>ch</strong>weifungen.<br />

(ind. ) : - beladen sehen: du wirst sehr langsam zum Ziel gelangen;<br />

- auf ihm reiten: du wirst langsam zum Ziel kommen;<br />

- kaufen: du mußt sparen lernen, wenn <strong>für</strong> deine alten Tage gesorgt sein soll, denn du bist allein und kein Mens<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> um<br />

di<strong>ch</strong> kümmern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Maultier", "Tiere")<br />

Eselsohren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: dur<strong>ch</strong> deine Dummheit wirst du in Abhängigkeit geraten; in Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft geraten;<br />

- in ein Bu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: du bist rücksi<strong>ch</strong>tslos.<br />

Eskadron<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst viel Lärm erleben.<br />

Eskapismus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Reisen in eine Form von Eskapismus (=Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit in eine S<strong>ch</strong>einwelt), aber es gibt no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e. Man<strong>ch</strong>e Arten von<br />

Realitätsflu<strong>ch</strong>t können die Gesundheit ruinieren, ja sogar <strong>das</strong> Leben kosten: Zigaretten beispielsweise. Harmlose Formen dagegen sind z.B.,<br />

ins Kino zu gehen o<strong>der</strong> gefühlsselige Bü<strong>ch</strong>er zu lesen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Drogen", "Kino", "Zigaretten", "Zigarren")


433<br />

Eskimo<br />

Allgemein:<br />

Eskimo kann eine Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit symbolisieren, die fremdartig wirkt und we<strong>der</strong> fasziniert no<strong>ch</strong> ängstigt (im Gegensatz zu<br />

Eingeborenen), son<strong>der</strong>n einfa<strong>ch</strong> "vergessen" wird. Das muß oft ni<strong>ch</strong>t weiter gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Geliebter o<strong>der</strong> deine Geliebte wird untreu.<br />

(ind. ) : - du wirst über Untreue zu klagen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeborene")<br />

Espe (ein pappelähnli<strong>ch</strong>er Baum)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Angenehm; musikalis<strong>ch</strong>; Harmonie; heilend; Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Espe, im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung (20. Januar bis 18. Februar) Geborenen,<br />

wird au<strong>ch</strong> Aspe o<strong>der</strong> Zitterpappel genannt. Sie ist ein angenehmer, »musikalis<strong>ch</strong>er« Baum. Der Wind in ihren Blättern erzeugt ein leise<br />

klingelndes Geräus<strong>ch</strong>. Espe wirkt tonisierend und entspannend. Sie soll au<strong>ch</strong> gegen Blutandrang und Heufieber helfen. Der Begriff<br />

Zitterpappel ist laut Volksglauben darauf zurückzuführen, daß Jesu Kreuz aus Espe gewesen sei o<strong>der</strong> Ju<strong>das</strong> si<strong>ch</strong> an einem sol<strong>ch</strong>en Baum<br />

erhängt habe.<br />

Allgemeine Bedeutung: Leise Bots<strong>ch</strong>aften empfangen lernen; fähig sein, subtilere Energien wahrzunehmen; die Fähigkeit, mit dem Wind <strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung mitzus<strong>ch</strong>wingen.<br />

Assoziation: Wie Espenlaub zittern, Angst haben.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe von Musik; etwas, <strong>das</strong> dir helfen kann, di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> tiefer dem Traumzustand zu überlassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor allzu hohem Hinauswollen, Fröhli<strong>ch</strong>keit könnte lei<strong>ch</strong>t zur Traurigkeit werden.<br />

Esse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Fabriks<strong>ch</strong>ornstein hat immer mit übersteigerten sexuellen Bedürfnissen zu tun, <strong>der</strong>en wir ni<strong>ch</strong>t Herr werden. Bei einer starken<br />

Rau<strong>ch</strong>entwicklung <strong>der</strong> Esse mö<strong>ch</strong>ten wir gern eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Seite unseres Charakters überdecken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Wohlstand;<br />

- an ihr hinaufklettern: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - bedeutet unbere<strong>ch</strong>tigtes Eingreifen in unsere Re<strong>ch</strong>te;<br />

- einer Fabrik: bedeutet Wohlstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabrik", "Kamin", "S<strong>ch</strong>ornstein")<br />

Essen<br />

Assoziation: - Ernährung; Befriedigung; Genuß.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir nähre i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Es ist niemanden zuträgli<strong>ch</strong> im Traum Sterne zu essen, ausgenommen Weissagern und Astronomen; diesen bedeutet es guten Verdienst und<br />

Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen; allen an<strong>der</strong>en prophezeit es den Tod. Von seinem eigenen Fleis<strong>ch</strong> zu essen bringt Armen Glück; er wird dur<strong>ch</strong><br />

körperli<strong>ch</strong>e Arbeit und Anstrengung zu großem Vermögen kommen und auf diese Weise si<strong>ch</strong> zwar ni<strong>ch</strong>t von seinem Fleis<strong>ch</strong>, wohl aber von<br />

dem Verdienst seines Fleis<strong>ch</strong>es ernähren. Von guter Vorbedeutung ist es ferner <strong>für</strong> einen Werkmeister, wenn er von denjenigen Körperteilen<br />

ißt, dur<strong>ch</strong> die er si<strong>ch</strong> vorzügli<strong>ch</strong> seinen Lebensunterhalt verdient; und zwar arbeiten die einen mit beiden Händen, die an<strong>der</strong>en nur mit einer,<br />

die dritten mit den Fingerspitzen, wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e mit dem ganzen Körper. Für Literaten ist es gut, wenn sie Mund und Zunge an<strong>der</strong>en zu<br />

essen geben; sie werden dur<strong>ch</strong> Mund und Zunge viel Geld erwerben und so imstande sein, au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Unterhalt zu gewähren. Verzehrt<br />

einer seinen eigenen Mund o<strong>der</strong> seine eigene Zunge, so wird er seine Spre<strong>ch</strong>fähigkeit verlieren. Privatpersonen bedeutet es Reue über fre<strong>ch</strong>e<br />

Reden. Eine Frau, die vom eigenen Fleis<strong>ch</strong> ißt, wird huren und si<strong>ch</strong> auf diese Weise dur<strong>ch</strong> den eigenen Körper ernähren. Jedem, <strong>der</strong> einen<br />

Freund o<strong>der</strong> engen Verwandten o<strong>der</strong> geliebten Mens<strong>ch</strong>en auf dem Krankenlager hat, kündigt es Trauer an; denn Trauernde verzehren ihr<br />

eigene Fleis<strong>ch</strong>, indem sie im S<strong>ch</strong>merz si<strong>ch</strong> selbst entstellen. Einem Rei<strong>ch</strong>en und jedem, <strong>der</strong> sein Leben ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> führt, kündigt es<br />

ni<strong>ch</strong>ts Gutes an, wenn er vom eigenen Fleis<strong>ch</strong> ißt; es bedeutet ebenso wie <strong>das</strong> Essen des eigenen Kots eine völlige Umwälzung <strong>der</strong><br />

Lebensweise und <strong>der</strong> Vermögensverhältnisse des Träumenden. Ein Mann, <strong>der</strong> drei Söhne hatte, träumte, zwei von ihnen s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>teten ihn ab<br />

und verzehrten sein Fleis<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> jüngste aber komme hinzu, ma<strong>ch</strong>e den an<strong>der</strong>en beiden ernste Vorwürfe, sei ganz nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen und sage<br />

volle Abs<strong>ch</strong>eu: "I<strong>ch</strong> rühre vom Vater ni<strong>ch</strong>ts an." Es traf si<strong>ch</strong>, daß sein jüngster Sohn starb; denn er allein sollte ni<strong>ch</strong>t etwa vom Fleis<strong>ch</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n vom Vermögen des Vaters seinen Teil ni<strong>ch</strong>t bekommen, indem er vor diesem aus dem Leben s<strong>ch</strong>ied und ihn ni<strong>ch</strong>t beerbte. Die<br />

an<strong>der</strong>en aber, die gegessen hatten, erbten <strong>das</strong> väterli<strong>ch</strong>e Vermögen.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum steht Essen allgemein <strong>für</strong> Bedürfnisbefriedigung. Essen kann im Traum als körperli<strong>ch</strong>es Signal auftreten, wenn man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

Hunger hat; dann soll <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>einbefriedigung im Traum gesi<strong>ch</strong>ert werden. Oft treten Träume mit Mahlzeiten au<strong>ch</strong> während<br />

einer S<strong>ch</strong>lankheits- o<strong>der</strong> Fastenkur sowie bei Mens<strong>ch</strong>en mit su<strong>ch</strong>tartigen Eßstörungen (Magersu<strong>ch</strong>t, Eß-Bre<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t) auf und weisen in den<br />

letzten Fällen auf die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Hintergründe hin, die in <strong>der</strong> Regel aber nur vom Therapeuten analysiert werden können. Im übertragenen<br />

Sinn kann Essen <strong>für</strong> die Einverleibung von Erfahrungen, Erkenntnissen und geistigen Werten stehen. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern kann <strong>das</strong><br />

Essen je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen no<strong>ch</strong> folgende Bedeutung haben:<br />

- Rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Essen allein ras<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>lingen zeigt oft Besitzgier und mangelndes Mitgefühl <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e an.<br />

- Kärgli<strong>ch</strong>es Essen, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>meckt, kann darauf hinweisen, daß man einen geringen Erfolg erzielt,<br />

an dem man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t freuen kann; man<strong>ch</strong>mal kommen darin au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle zum Ausdruck.<br />

- Einladung zum Essen soll auf bevorstehende unruhige Zeiten hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spielt Nahrungsaufnahme im Traum eine Rolle, so kann dies ein Hinweis darauf sein, daß dem Träumenden ein grundlegen<strong>der</strong> Nährstoff<br />

o<strong>der</strong> ein Feedback im Leben fehlt.<br />

- Geht es im Traum darum, daß er ni<strong>ch</strong>t ißt o<strong>der</strong> die Nahrungsaufnahme verweigert, dann zeigt dies ein vermeiden von Wa<strong>ch</strong>stum und<br />

Verän<strong>der</strong>ung an, also gegen irgend etwas in unserem Leben, <strong>das</strong> es zu überwinden gilt. Viellei<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende, si<strong>ch</strong> von<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en fernzuhalten o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> zu isolieren. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende ist mit si<strong>ch</strong> selbst uneinig, weil er mit seinem Körper<br />

unzufrieden ist.<br />

- Man versu<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> zu erinnern, was man im Traum gegessen hat, um daraus seine S<strong>ch</strong>lüsse zu ziehen, denn die Traumspeise ist oft<br />

glei<strong>ch</strong>zusetzen mit <strong>der</strong> geistigen Nahrung, die uns abgehen könnte und na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> heißhungrig drängt.


434<br />

- Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum verspeist, so symbolisiert dies seine Erkenntnis, daß er von seinen eigenen Gefühlen und Ängsten<br />

o<strong>der</strong> von jenen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en verzehrt wird.<br />

- Von einem wilden Tier gefressen zu werden, läßt darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß <strong>der</strong> Träumende von seiner eigenen animalis<strong>ch</strong>en Natur<br />

"aufgefressen" wird.<br />

Spirituell:<br />

Es heißt: Der Mens<strong>ch</strong> ist, was er ißt", und daher sollte <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene die beste Nahrung zu si<strong>ch</strong> nehmen, die er<br />

bekommen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verkündet betrügeris<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

- zu si<strong>ch</strong> nehmen: hüte di<strong>ch</strong> vor Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit an<strong>der</strong>en bei ein üppigen Mahl sehen: man sollte seine Genußsu<strong>ch</strong>t mäßigen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit an<strong>der</strong>en bei einem dürftigen Mahl sehen: man wird unter S<strong>ch</strong>merzen zu leiden haben,<br />

die einem von befreundeten o<strong>der</strong> gar geliebten Mens<strong>ch</strong>en zugefügt werden;<br />

- dazu eingeladen werden: ehrende Bea<strong>ch</strong>tung;<br />

- gute Speisen: du wirst keine Not haben;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Speisen: Unzufriedenheit; Krankheit;<br />

- im Freien essen: Unwohlsein;<br />

- verbranntes sehen: es besteht reelle Brandgefahr;<br />

- verweigern: man mö<strong>ch</strong>te je<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensumstände aus dem Wege gehen;<br />

- nur rie<strong>ch</strong>en: es steht eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ins Haus.<br />

(europ.) : - entwe<strong>der</strong> Nottraum o<strong>der</strong> Ersatz <strong>für</strong> Abneigung gegen Essen im Wa<strong>ch</strong>en; man fühlt si<strong>ch</strong> sexuell unbefriedigt und hungrig;<br />

- alleine essen: deutet auf Verlust und melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>e Stimmung hin;<br />

- an einer großen Tafel speisen: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aft: mit angenehmen Ges<strong>ch</strong>äftsklima und erfolgrei<strong>ch</strong>en Unternehmungen re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- trägt die To<strong>ch</strong>ter die Fleis<strong>ch</strong>platte fort, bevor man mit essen fertig ist: Ärger o<strong>der</strong> Probleme mit den Untergebenen bekommen;<br />

<strong>das</strong>selbe gilt, wenn dies ein Kellner(in) tut;<br />

- an<strong>der</strong>e essen sehen: läßt Freude und Erfolg in Unternehmungen erwarten;<br />

- verbranntes: bringt unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- sehr eilig essen: bringt Gesundheit;<br />

- ein rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es alleine einnehmen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit o<strong>der</strong> einen Mangel an Mitgefühl unbeliebt;<br />

- ein kärgli<strong>ch</strong>es einnehmen: man empfindet über etwas Reue;<br />

- essen und ni<strong>ch</strong>t satt werden: besagt, daß man auf allen Rei<strong>ch</strong>tum verzi<strong>ch</strong>ten muß;<br />

- eines einnehmen wollen, aber ni<strong>ch</strong>ts zu essen finden: bringt eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben;<br />

- Obst essen: deutet auf Küsse, die man gerne in Empfang nimmt.<br />

(ind. ) : - eingeladen werden: unruhige Zeiten ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bemerkbar;<br />

- sehen: Einladung;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ernährung/Fürsorge", "Ekel", "Hunger", "Kauen", "Mahlzeit" und unter einzelnen Tier- Obst- und Gemüsearten)<br />

Essenz<br />

Allgemein:<br />

Essenz kann anzeigen, daß man dem Kern einer Sa<strong>ch</strong>e auf dem Grund gekommen ist; worum es si<strong>ch</strong> dabei handelt, läßt si<strong>ch</strong> nur individuell<br />

verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rie<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einnehmen müssen: du bist von Treulosen umgeben;<br />

- bei an<strong>der</strong>en: du bist treulos.<br />

(ind. ) : - meide den Streit und die Uneinigkeit.<br />

Eßges<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wegräumen: bedeutet Glück;<br />

- wenn es zerbri<strong>ch</strong>t: <strong>das</strong> Glück ist nur von kurzer Dauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>irr" und unter einzelne Ges<strong>ch</strong>irrteile)<br />

Essig<br />

Artemidoros:<br />

Essig zu trinken kündigt Zank und Streit mit den Verwandten an, weil Essig den Mund zusammenzieht.<br />

Allgemein:<br />

Als saure Substanz repräsentiert Essig jene Informationen, die s<strong>ch</strong>wer verdauli<strong>ch</strong> sind, o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Aufnahme dem Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

bereitet.<br />

- Essig warnt man<strong>ch</strong>mal vor Anfeindungen und Neid an<strong>der</strong>er; wird er vers<strong>ch</strong>üttet, muß man mit ihrem Hohn und Spott re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Rie<strong>ch</strong>t man den Essig, deuten indis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> als Verbesserung <strong>der</strong> Stimmungslage (zum Beispiel bei Depressionen).<br />

- Essigums<strong>ch</strong>läge sollen ankündigen, daß man mit dem Versu<strong>ch</strong>, einen Fehler auszubügeln, alles nur no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Essig ist ein Sinnbild des Lebens, und zwar sowohl, weil es konserviert, als au<strong>ch</strong>, weil er dur<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung entsteht. In Träumen kann<br />

diese Symbolik eindrucksvoll zutage treten. Wer im Traum Essig trinkt, dem stößt im Wa<strong>ch</strong>leben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> etwas sauer auf. Geistigseelis<strong>ch</strong><br />

wird da wohl man<strong>ch</strong>es zu Essig, <strong>das</strong> heißt: ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Das Erhalten eines spirituellen Lebens und all dessen, was dem Mens<strong>ch</strong>en teuer ist, kommt in dem Traumsymbol Essig als eine<br />

konservierende Substanz zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: Zank und Streit im Haus werden di<strong>ch</strong> beunruhigen; du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: deine Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit wird di<strong>ch</strong> zu S<strong>ch</strong>aden bringen; man will dir ni<strong>ch</strong>t wohl;<br />

- roter: Mißhandlung o<strong>der</strong> Verhöhnung;<br />

- ansetzen: du sinnst über Böses na<strong>ch</strong>.


435<br />

(europ.) : - etwas realisiert si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so, wie man es geplant hat; Disharmonie und Pe<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: man wird dur<strong>ch</strong> Nei<strong>der</strong> Ungelegenheiten haben;<br />

- in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e gebrau<strong>ch</strong>en: bringt Streitigkeiten in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- über Salat gießen: <strong>der</strong> private Ärger wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weiter ausweiten;<br />

- Ums<strong>ch</strong>läge davon ma<strong>ch</strong>en: beim Versu<strong>ch</strong>, einen unterlaufenen Fehler wie<strong>der</strong> gutzuma<strong>ch</strong>en,<br />

wird man die Sa<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern;<br />

- trinken: Übermut und Lei<strong>ch</strong>tsinn; vor Sorgen si<strong>ch</strong> kaum no<strong>ch</strong> retten können; alles was man tut,<br />

steht unter einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Stern;<br />

- kaufen und s<strong>ch</strong>mecken: Mißmut;<br />

- selbst ansetzen: Ausdruck unguter Gefühle;<br />

- verdorbener: weist auf eine Krankheit hin;<br />

- roter: üble Na<strong>ch</strong>rede erleben;<br />

- weißer: Beleidigung.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> anfeinden, do<strong>ch</strong> höre ni<strong>ch</strong>t auf die Dummen;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: man wird di<strong>ch</strong> verhöhnen;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: dein trüber Zustand wird si<strong>ch</strong> erhellen.<br />

Eßlöffel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: ri<strong>ch</strong>te deine Ausgaben na<strong>ch</strong> deinen Einnahmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Besteck")<br />

Eßzimmer<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Ritual des Essens; Formalität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Nahrung brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Establishment<br />

(Gesamtheit <strong>der</strong> Personen, die in einer mo<strong>der</strong>nen Gesells<strong>ch</strong>aftsordnung einflußrei<strong>ch</strong>e Stellen innehaben und die Erhaltung <strong>der</strong> bestehenden<br />

Ordnung anstreben)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Begriff "Establishment" <strong>für</strong> die Institutionen und Kräfte, die Autorität, Legitimität, Tradition und den Status quo verkörpern, hat<br />

inzwis<strong>ch</strong>en eine abfällig-negative Wertung bekommen. Träume vom Establishment o<strong>der</strong> von jemandem, <strong>der</strong> es verkörpert, haben man<strong>ch</strong>es<br />

mit den Autoritätspersonen gemeinsam. Wo jedo<strong>ch</strong> eine Autoritätsperson eher dazu anleitet, anar<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ungehorsam zu sein, wird die<br />

Establishmentfigur eher vor den na<strong>ch</strong>teiligen Folgen unangepaßten und unübli<strong>ch</strong>en Verhaltens warnen. Träume in denen ein Anwalt, Offizier<br />

o<strong>der</strong> Polizist vorkommt, sind eher E<strong>ch</strong>o auf Establishment-Verhalten als Verkörperungen von Autorität. Ist man si<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s eines<br />

"ehrbaren" ordentli<strong>ch</strong>en Verhaltens o<strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>einungsbildes von jemandem im Traum bewußt, <strong>der</strong> ausdrückli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> sein Benehmen<br />

einen Gegensatz zur eigenen Na<strong>ch</strong>lässigkeit darstellt, dann muß man vermutli<strong>ch</strong> stärker als bisher auf <strong>das</strong> Aussehen a<strong>ch</strong>ten und au<strong>ch</strong> mehr<br />

Augenmerk auf <strong>das</strong> ganze Benehmen legen, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e stört o<strong>der</strong> irritiert. Selbst wenn man glaubt, nun die wahren Gefühle o<strong>der</strong><br />

Ers<strong>ch</strong>einungen zu vertreten, s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t man sein Ansehen dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t, wenn man etablierte Ansi<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> abtut. Toleranzen<br />

gegen an<strong>der</strong>e Meinungen ist ja ganz allgemein eine bessere Basis <strong>für</strong> den Umgang mit An<strong>der</strong>sdenkenden als Unduldsamkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter "Autoritätsperson")<br />

Estrade<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betreten zeigt irgendeinen Erfolg an;<br />

- von einer Estrade absteigen o<strong>der</strong> herunterfallen: man gibt freiwillig si<strong>ch</strong>ere Erfolge auf; S<strong>ch</strong>aden.<br />

Estri<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Estri<strong>ch</strong> zeigt die Lebensgrundlagen, auf denen Pläne und Ziele aufgebaut werden. Befindet er si<strong>ch</strong> in gutem Zustand, kann man mit Erfolgen<br />

auf einer si<strong>ch</strong>eren Grundlage re<strong>ch</strong>nen, an<strong>der</strong>nfalls drohen Mißerfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Basissymbol wie au<strong>ch</strong> die Erde und <strong>der</strong> Boden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die zukünftigen Pläne sind sorgfältig zu prüfen;<br />

- ein brennen<strong>der</strong>: mahnt, die Kopfnerven zu beoba<strong>ch</strong>ten.<br />

Etikett<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Etikett hat mit dem Drang des Mens<strong>ch</strong>en zu tun, den Dingen Namen zu geben und sie zu personifizieren. Sein eigenes<br />

Identitätsgefühl ist ebenfalls mit dem Namen verbunden, den man ihm bei <strong>der</strong> Taufe gegeben hat. Etikett kann in knapper Zusammenfassung<br />

Ansi<strong>ch</strong>ten, Meinungen, Überzeugungen und Einstellungen zum Ausdruck bringen; darin können au<strong>ch</strong> Vorurteile zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen<br />

(man heftet jemanden ein Etikett an), die man revidieren sollte. Die Beurteilung von Mens<strong>ch</strong>en anhand <strong>der</strong> Markenetikette beispielsweise<br />

ihrer Kleidung ist ein weitverbreiteter Fehler.<br />

- Wenn ni<strong>ch</strong>ts auf dem Etikett steht, hat man si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> keine Meinung gebildet.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Traum mit einem fals<strong>ch</strong>en Etikett versehen wahrnimmt, dann zeigt dies, daß ihm klar ist,<br />

daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig sieht o<strong>der</strong> nur na<strong>ch</strong> seinem Äußeren beurteilt.<br />

- Etikettiert er etwas neu, so symbolisiert dies die Korrektur seiner fals<strong>ch</strong>en Wahrnehmung.<br />

- Es kann si<strong>ch</strong> in dem Traum jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um Etiketten, also um Umgangsformen, handeln, an die <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hält.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Etikett dem Träumenden ein Gefühl <strong>für</strong> seine Identität geben.


436<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt, daß man einem Feind Einblick in <strong>das</strong> Privatleben gewähren wird und<br />

wegen dieser Na<strong>ch</strong>lässigkeit Na<strong>ch</strong>teile erdulden muß;<br />

- auf einer Kiste o<strong>der</strong> auf einem Koffer sehen: eine Überras<strong>ch</strong>ung erwarten dürfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Namen")<br />

Etui<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: man soll bei Streitigkeiten lieber den Mund halten und erst später mit seinen Ansi<strong>ch</strong>ten hervortreten.<br />

Etymologie (Lehre von <strong>der</strong> Herkunft <strong>der</strong> Wörter)<br />

Artemidoros:<br />

Die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> Eigennamen darf man im Hinblick auf die Auslegung ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> unwi<strong>ch</strong>tig halten. Denn wenn bei<br />

glückverheißenden Voraussagen aufgrund <strong>der</strong> übrigen Umstände Namen von guter Vorbedeutung vorkommen, ma<strong>ch</strong>en sie <strong>das</strong> Glück no<strong>ch</strong><br />

vollkommener; bei unheilvollen Prophezeiungen verringern sie <strong>das</strong> Unglück und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en es ab. Namen von übler Vorbedeutung dagegen,<br />

die unseren Wüns<strong>ch</strong>en entgegengesetzt sind, steigern einerseits <strong>das</strong> Unheil, an<strong>der</strong>erseits min<strong>der</strong>n sie den Segen. Häufig kann man s<strong>ch</strong>on<br />

aufgrund von den Eigennamen allein eine Voraussage treffen. So verhin<strong>der</strong>n z.B. Menon, Mekrates und Kratinos (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Ausharrende,<br />

<strong>der</strong> Standhafte, <strong>der</strong> Sieger) <strong>das</strong> Antreten einer Reise, Zenon, Zenophilos und Theodoros (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Zeussohn, <strong>der</strong> Zeusgeliebte, <strong>der</strong><br />

Gottges<strong>ch</strong>enkte) geben Kranken den Mut; Karpos, Elpidiphoros und Euty<strong>ch</strong>os (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Erfolgrei<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> Hoffnungsbringer, <strong>der</strong><br />

Glückli<strong>ch</strong>e (= Felix)) verheißen gute Einkünfte. Thrason, Thrasylos und Trasyma<strong>ch</strong>os (wörtli<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Kühne, <strong>der</strong> Beherzte, <strong>der</strong> kühne<br />

Kämpfer) muntern zum Handeln auf und mahnen, ni<strong>ch</strong>t zu zau<strong>der</strong>n. Ebenso muß man bei den Frauennamen die Auslegung treffen. (Für<br />

Grie<strong>ch</strong>en und Römer war <strong>der</strong> Name von beson<strong>der</strong>er Wi<strong>ch</strong>tigkeit. Man gab einem Kind einen mögli<strong>ch</strong>st glückverheißenden Namen, <strong>der</strong> ihm<br />

<strong>für</strong> seine Zukunft alles Heil si<strong>ch</strong>ern sollte. Zahlrei<strong>ch</strong> sind die grie<strong>ch</strong>. Namen, die etwas S<strong>ch</strong>önes, Starkes, Erfreuli<strong>ch</strong>es bezei<strong>ch</strong>nen.) Daß viele<br />

Auslegungen aus <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>en Bedeutung <strong>der</strong> Wörter zu gewinnen sind, kannst du aus folgendem ersehen. Der Grammatiker Menekrates<br />

erzählte folgendes Traumerlebnis: Einer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>te, träumte, er begegne seinem S<strong>ch</strong>uldner, bekomme <strong>das</strong> geliehene Darlehn<br />

zurück und händige jenem eine Quittung darüber aus. Soweit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t. Er beri<strong>ch</strong>tete weiter, daß <strong>der</strong> Mann, weil ihm keiner von den<br />

<strong>Traumdeuter</strong>n in Alexandreia <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t auslegen konnte, in seiner Ratlosigkeit, was denn <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t bedeuten mag, zu Sarapis<br />

betete, er möge ihm <strong>das</strong> Rätsel ents<strong>ch</strong>lüsseln. Und es s<strong>ch</strong>ien ihm, <strong>der</strong> Gott sage im Traum: "Du wirst keine Kin<strong>der</strong> haben." Denn wer eine<br />

Quittung ausstellt, erhält keinen Zins, Zins heißt aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> neugeborene Kind (Wortspiel: Tokos bedeutet sowohl Zins als au<strong>ch</strong> Kind).<br />

Denke daran, daß die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung glückverheißen<strong>der</strong> Wörter unzuverlässig ist, wenn ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>zusammenhang auf<br />

<strong>das</strong>selbe hinausläuft. So träumte z.B. <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsgelehrte Paulus (Julius Paulus, <strong>der</strong> unter Septimus Severus o<strong>der</strong> Caracalla, aber au<strong>ch</strong> unter<br />

Alexan<strong>der</strong> Severus (222-235 n.Chr. bedeuten<strong>der</strong> Jurist war)), als er einen Prozeß vor dem Kaiser führte, es leiste ihm ein gewisser Nikon<br />

(Nikon = Sieger) Re<strong>ch</strong>tsbeistand. Dieser Nikon war jedo<strong>ch</strong> vor Zeiten einmal in einem Prozeß vor dem Kaiser unterlegen. Paulus a<strong>ch</strong>tete<br />

aber nur auf den Namen, während ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ganz natürli<strong>ch</strong> und folgeri<strong>ch</strong>tig seine Verurteilung andeutete, weil Nikon den<br />

Prozeß verloren hatte.<br />

Eu<strong>ch</strong>aristie (Dankgebet vor dem Abendmahl)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Eu<strong>ch</strong>aristie-Feier ist die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi. Die religiöse Bedeutung <strong>der</strong> Wandlung von Brot und Wein<br />

verweist darauf, daß ein Traum, in dem diese Symbole vorkommen, die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Bestätigung zu Basiselementen im Leben darstellt. Au<strong>ch</strong><br />

hier ist <strong>das</strong> Verhalten im Traum ents<strong>ch</strong>eidend <strong>für</strong> die Deutung. Fühlte man si<strong>ch</strong> erneuert und gesegnet, o<strong>der</strong> trat man nur zögernd o<strong>der</strong> sogar<br />

mit <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t, zurückgewiesen zu werden, an den Kommunionstis<strong>ch</strong>?<br />

Eule<br />

Assoziation: - Weisheit; Vision.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist von Natur aus weise?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Na<strong>ch</strong>tfliegend; still; gut hörend; Bote; altes Wissen; Stärke; Weibli<strong>ch</strong>keit; Paradox; Magie; Geheimnis; Überbringer <strong>der</strong><br />

Träume; Weisheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Eule wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittlere Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Weisheit assoziiert. Dieser<br />

na<strong>ch</strong>taktive Greifvogel fliegt geräus<strong>ch</strong>los und hört so gut, daß ihm ni<strong>ch</strong>t selten na<strong>ch</strong>gesagt wird, er jage na<strong>ch</strong> dem Gehör. Die Mens<strong>ch</strong>en<br />

halten die Eule s<strong>ch</strong>on seit langem <strong>für</strong> einen beson<strong>der</strong>s symbolträ<strong>ch</strong>tigen Vogel, und wie <strong>der</strong> Rabe verkörpert au<strong>ch</strong> die Eule die<br />

Zwiespältigkeit. Man<strong>ch</strong>e sehen in <strong>der</strong> Eule einen positiven Boten; an<strong>der</strong>e <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten sie als Überbringer von Unglücksna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Eulen und Raben wurden oft mit Hexen und Hexenkraft in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t und man<strong>ch</strong>e erdverbundenen Stämme glaubten, daß Hexen<br />

die Gestalt dieser Vögel annehmen konnten. Für an<strong>der</strong>e alte Völker symbolisiert die Eule jene Weisheit, die ursprüngli<strong>ch</strong> in allen<br />

Erdreligionen lebte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine tiefe Weisheit; deine weibli<strong>ch</strong>en Attribute; deine Intuition, deine Verletzli<strong>ch</strong>keit und die Kraft, dis aus ihnen<br />

resultieren kann; Magie, entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze o<strong>der</strong> weiße; <strong>das</strong> Geheimnis <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t und des Unbekannten; <strong>das</strong> Geheimnis <strong>der</strong> Stille; Paradox;<br />

Zwiespältigkeit.<br />

Assoziation: Na<strong>ch</strong>teule - jemand, <strong>der</strong> gerne spät zu Bett geht.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen des Unbekannten; ein Bote <strong>der</strong> Magie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weisheit.<br />

Allgemein:<br />

Die Eule ist ein Na<strong>ch</strong>ttier und sieht na<strong>ch</strong>ts im Gegensatz zu den Mens<strong>ch</strong>en ausgezei<strong>ch</strong>net. Im Traum ist sie ein Symbol, <strong>das</strong> auf Weisheit,<br />

Erkenntnis und Ahnungsvermögen des Träumenden hinweist. Die Eule wird im Traum aber au<strong>ch</strong> oft als beunruhigend empfunden, in diesem<br />

Zusammenhang deutet sie auf die mystis<strong>ch</strong>e Kraft <strong>der</strong> Liebe, des Todes und des Geistes. Eule symbolisiert Klugheit und Weisheit, mit <strong>der</strong><br />

man <strong>das</strong> Dunkel des Unbewußten o<strong>der</strong> eine unklare Situation dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen kann. Außerdem kann sie <strong>für</strong> Angst vor Sexualität o<strong>der</strong> vor dem<br />

Unbewußten insgesamt stehen. Folgende Begleitumstände sind zum Verständnis oft wi<strong>ch</strong>tig:<br />

- Eule sehen kann Einsi<strong>ch</strong>ten und Dur<strong>ch</strong>blicke ankündigen, die aber ni<strong>ch</strong>t immer angenehm sind.<br />

- Eule rufen hören deutet auf eine Belehrung hin, die einen ni<strong>ch</strong>t immer angenehm sein wird;<br />

man<strong>ch</strong>mal versteht man <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> als Todesbots<strong>ch</strong>aft.<br />

- Eule im Käfig halten soll auf Weiterentwicklung und Weisheit hinweisen.


437<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eule hat ni<strong>ch</strong>ts mit dem s<strong>ch</strong>reienden Käuz<strong>ch</strong>en zu tun, <strong>das</strong> bevorstehenden Tod o<strong>der</strong> ein Unglück ankündigen soll. Es ist <strong>das</strong> Tier <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t,<br />

aus <strong>der</strong>en Dunkelheit man<strong>ch</strong>es nur s<strong>ch</strong>emenhaft auftau<strong>ch</strong>t. Das kann übersetzt <strong>das</strong> allzu Triebhafte in uns sein, <strong>das</strong> uns die Ruhe raubt,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> die Ruhe selbst, die seelis<strong>ch</strong>e Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, die wir in einer Welt voller dunkler Anfeindungen <strong>für</strong> unser I<strong>ch</strong><br />

su<strong>ch</strong>en. Vom Blick einer Eule fühlt man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>arf beoba<strong>ch</strong>tet und "dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut". Deswegen gilt sie au<strong>ch</strong> als Symbolgestalt <strong>für</strong> tiefe<br />

Geheimnisse und übernatürli<strong>ch</strong>es Ahnungsvermögen.<br />

Spirituell:<br />

Die Eule steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Weisheit, um <strong>das</strong> Dunkle zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen, sowie <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben <strong>der</strong> Seele na<strong>ch</strong> geistiger<br />

Konzentration. Die Eule ers<strong>ch</strong>eint ernst, na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong> und weise.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rufen hören: Armut, Unzufriedenheit, Krankheit o<strong>der</strong> Todesfall.<br />

(europ.) : - neben <strong>der</strong> sexuellen Symbolik ein Bild <strong>der</strong> Beruhigung; die Leidens<strong>ch</strong>aft kämpft mit dem Geist des Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- allgemein: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die ri<strong>ch</strong>tige Beurteilung einer persönli<strong>ch</strong>en Situation; sehr oft au<strong>ch</strong> ein Hinweis,<br />

daß wir eine undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Sa<strong>ch</strong>e bald dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen können;<br />

- sehen: Krankheit einer nahestehenden Person; man wird eine Belehrung empfangen; au<strong>ch</strong>: von Feinden bedroht werden;<br />

- viele sehen: man sollte jetzt die gutgemeinten Rats<strong>ch</strong>läge an<strong>der</strong>er ni<strong>ch</strong>t ablehnen; man wird eine wertvolle Belehrung erfahren;<br />

- fliegen sehen: Streit, Familienzwist;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: ein s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>er Todesfall o<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigene Tod ist näher als man glaubt; bedeutet einen S<strong>ch</strong>reck; häufig<br />

folgt auf diesen Traum unerquickli<strong>ch</strong>e Kunde von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten;<br />

- fangen o<strong>der</strong> im Käfig sehen: weist auf unheimli<strong>ch</strong>e Gäste o<strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft hin;<br />

- eine tote: man selbst o<strong>der</strong> jemand <strong>der</strong> einem nahesteht, wird nur knapp dem Tode entrinnen.<br />

(ind. ) : - rufen hören: du wirst einem Begräbnis beiwohnen;<br />

- sehen: ein Unglück bedroht di<strong>ch</strong>, sei vorsi<strong>ch</strong>tig!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Natur", "S<strong>ch</strong>nee-Eule", "Vögel", "Wald")<br />

Eunu<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - abs<strong>ch</strong>neiden <strong>der</strong> Sexualität.<br />

Fragestellung: - Wie kann i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er sein und denno<strong>ch</strong> meine Sexualität leben?<br />

Artemidoros:<br />

Vers<strong>ch</strong>nittene und Eunu<strong>ch</strong>en zeigen au<strong>ch</strong> wenn sie gar ni<strong>ch</strong>ts reden trügeris<strong>ch</strong>e Hoffnungen an, weil sie aufgrund ihrer Natur we<strong>der</strong> zu den<br />

Männern no<strong>ch</strong> zu den Frauen zählen.<br />

Allgemein:<br />

Eunu<strong>ch</strong> steht bei Männern man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> eine unters<strong>ch</strong>wellige Kastrationsangst. Oft kommt darin aber au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man sexuelle<br />

Bedürfnisse ni<strong>ch</strong>t länger massiv unterdrücken darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie Sexualität des Träumenden ist verkümmert o<strong>der</strong> zerstört worden. Er ist zu keinem wirkli<strong>ch</strong>en (sexuellen) Gefühlen mehr fähig. Ein<br />

Eunu<strong>ch</strong> kann aber au<strong>ch</strong> die geistige "Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit" bedeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verkehrt einer mit einem bekannten Eunu<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> mit einem jungen Mann, wird er ihnen sein Geheimnis anvertrauen<br />

und ihnen wohlwollen. Ertappt man ihn bei den Genannten, wird sein Geheimnis in die Öffentli<strong>ch</strong>keit gezerrt werden.<br />

- nur sehen: du wirst in Gefahr kommen.<br />

(ind. ) : - du kommst in Gefahr.<br />

Europa<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fahrten in Europa ma<strong>ch</strong>en: bald eine lange Reise unternehmen, auf <strong>der</strong> die Bräu<strong>ch</strong>e frem<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en neue Erkenntnisse<br />

bringen; zudem kann man seine Finanzlage verbessern;<br />

- Ist eine junge Frau von den Sehenswürdigkeiten Europas enttäus<strong>ch</strong>t, dann wird sie unfähig sein, Karriere<strong>ch</strong>ancen zu nutzen.<br />

Sie wird Freunde o<strong>der</strong> ihren Liebhaber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

Euter<br />

Allgemein:<br />

Euter (<strong>der</strong> Kuh) kann als Glückssymbol ein Ges<strong>ch</strong>enk verheißen, <strong>das</strong> man unerwartet erhält. An<strong>der</strong>e alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen in ihm die<br />

Warnung, daß man seinen Wohlstand bald mit an<strong>der</strong>en teilen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>das</strong> Organ, <strong>das</strong> Nahrung spendet und dem <strong>der</strong> Landwirt einen Teil seines Rei<strong>ch</strong>tums verdankt. So steht es <strong>für</strong> Glück, wa<strong>ch</strong>senden<br />

Wohlstand und Zufriedenheit. Der Zusammenhang, in dem <strong>das</strong> Bild im Traum auftau<strong>ch</strong>t, kann Ihnen au<strong>ch</strong> Hinweise geben, in wel<strong>ch</strong>em<br />

Berei<strong>ch</strong> Sie selbst im Moment beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong> sein können. Deutet nur man<strong>ch</strong>mal auf etwas Triebhaftes hin. Sollte eher übersetzt<br />

werden als nützli<strong>ch</strong>er Hinweis darauf, wie man besser an geistige Nahrung gelangen kann. Im negativen Fall ma<strong>ch</strong>t man dabei viellei<strong>ch</strong>t eine<br />

Mil<strong>ch</strong>mäd<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>nung auf, bei <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> weniger herauskommt, als man si<strong>ch</strong> erhofft hat. Na<strong>ch</strong> Artemidoros verspri<strong>ch</strong>t ein<br />

prallgefülltes Euter einen vollen Geldbeutel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> melken: man wird im Beruf vorankommen und si<strong>ch</strong> mit Vorgesetzten gut verständigen können;<br />

au<strong>ch</strong>: unerwarteten Besu<strong>ch</strong> erhalten; Segen, Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(europ.) : - sehen: Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t aufgeben; man wird seinen Besitz teilen müssen;<br />

- entleeren: Erfolge.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.


438<br />

Eva<br />

Allgemein:<br />

Eva, die Urmutter <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit und Verführerin im Paradies, steht <strong>für</strong> die Seele und die Sinnli<strong>ch</strong>keit, bei Männern au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den<br />

"weibli<strong>ch</strong>en" Anteil <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e. Trivial kann man <strong>das</strong> Symbol als Warnung vor einer erotis<strong>ch</strong>en Verführung verstehen. Tiefer geht die<br />

Deutung, wenn man darin die Auffor<strong>der</strong>ung sieht, die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Bedürfnisse (vor allem Gefühle) mehr zuzulassen (<strong>das</strong> gilt oft beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>für</strong> Männer). Au<strong>ch</strong> Bewußtseinserweiterung, Selbsterkenntnis, Willenskraft und Ents<strong>ch</strong>eidungsfähigkeit wird in Eva man<strong>ch</strong>mal deutli<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unsere Urahnin mit <strong>der</strong> verhängnisvollen Affäre in Sa<strong>ch</strong>en Apfel & S<strong>ch</strong>lange ist ja allgemein als Symbol <strong>der</strong> Verführung bekannt. Aber <strong>für</strong><br />

<strong>Traumsymbole</strong> gelten an<strong>der</strong>e Gesetzmäßigkeiten: Hier ist sie Urmutter und personifizierte Empfindungsfähigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will di<strong>ch</strong> zum Unre<strong>ch</strong>t verführen.<br />

(europ.) : - Adam mit Feigenblatt und Eva mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange um den Hüften und Unterleib sehen: Tücke und Fehlglaube beeinflussen<br />

ihr S<strong>ch</strong>icksal;<br />

- Eva mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange reden hören o<strong>der</strong> sehen: gerissene Frauen werden Ihrem Wohlstand und Ruf S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- junge Frau meint, sie verkörpere Eva: Versu<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Böse, in Form eines jungen attraktiven Mannes,<br />

wobei sie den Preis bei Ni<strong>ch</strong>tbestehen da<strong>für</strong> bezahlt.<br />

(ind. ) : - Stammutter sehen: Sorge und Kummer werden di<strong>ch</strong> belasten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adam")<br />

Evangelium<br />

Allgemein:<br />

Evangelium wird als guter Rats<strong>ch</strong>lag gedeutet, den man bald erhalten wird und befolgen sollte. Bei frommen Mens<strong>ch</strong>en kann es <strong>das</strong><br />

Verhältnis zur Religion o<strong>der</strong> die Hoffnung auf eine göttli<strong>ch</strong>e Offenbarung zum Ausdruck bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin lesen: du wirst guten Rat erhalten;<br />

- lesen hören: eine gute Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - hören o<strong>der</strong> lesen: man wird einen guten Rat erhalten.<br />

(ind. ) : - lesen: du bekommst einen guten Rat, befolge ihn.<br />

Ewigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - davon träumen: Ruhe und Zufriedenheit.<br />

Examen<br />

Allgemein:<br />

Absolviert man im Traum eine Prüfung o<strong>der</strong> ein Examen, hat man Angst vor dem, was die Zukunft bringen könnte. Tut man si<strong>ch</strong> dabei re<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>wer, wird man seine Ziele nur mit Beharrli<strong>ch</strong>keit und na<strong>ch</strong> harten Kämpfen errei<strong>ch</strong>en können. Fällt man beim Examen dur<strong>ch</strong>, hat <strong>das</strong> <strong>für</strong><br />

die Realität die genau die entgegengesetzte Auswirkung: man wird im Beruf gut vorankommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man von einer Abs<strong>ch</strong>luß-Zeremonie o<strong>der</strong> hat selbst ein Examen abgelegt, dann ist <strong>der</strong> Traum einfa<strong>ch</strong> Anerkennung und Belobigung<br />

<strong>für</strong> die Mühe und Leistung, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Ermunterung <strong>für</strong> die Zukunft. Falls man no<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>er ist, wie es weitergehen soll, sollte man die<br />

Träume um weitere Hilfe bitten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem unterworfen werden: ängstli<strong>ch</strong>e Erlebnisse.<br />

- na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werem Kampf gelangst du ans Ziel.<br />

(europ.) : - bei einem dur<strong>ch</strong>fallen: man wird dieses bestehen, wenn man im Leben vor einem sol<strong>ch</strong>en steht;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: man wird ans Ziel kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer", "Prüfung", "Reifeprüfung")<br />

Exekution<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>rede.<br />

(europ.) : - man erfährt über si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- beiwohnen: Verluste haben;<br />

- selbst exekutieren: si<strong>ch</strong> mit Gewalt Vorteile zu erringen su<strong>ch</strong>en, evtl. Erfolg o<strong>der</strong> Mißerfolg hängt von den Nebenumständen ab.<br />

Exekutor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Streit.<br />

Exerzieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei auf <strong>der</strong> Hut, man wird di<strong>ch</strong> zu umgarnen versu<strong>ch</strong>en;<br />

- dazu kommandiert werden: du glaubst Unre<strong>ch</strong>t erleiden zu müssen, es wird aber eine gute Lehre sein.<br />

(europ.) : - müssen: Sorgen und Fur<strong>ch</strong>t; du wirst eine peinli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- exerzieren lassen: Ma<strong>ch</strong>t und Vorteil;<br />

- sehen: Zank und Unfriede.<br />

Exhibitionismus<br />

Assoziation: - Entblößung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir selbst will gesehen o<strong>der</strong> verstanden werden?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Entblößen", "Nackt")


439<br />

Exil<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Exil steht <strong>für</strong> die Vertreibung aus den eigenen vier Wänden. Man hat <strong>das</strong> Gefühl ni<strong>ch</strong>t mehr gebrau<strong>ch</strong>t zu werden. Selten ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en<br />

<strong>für</strong> den bewußten Neuanfang.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem sein: man wird sein Los in fernen Län<strong>der</strong>n ziehen;<br />

- Erkennt eine Frau, daß sie ins Exil ges<strong>ch</strong>ickt wird, muß sie eine lange Reise ma<strong>ch</strong>en,<br />

die si<strong>ch</strong> mit einem Unternehmen o<strong>der</strong> einem Vergnügen übers<strong>ch</strong>neidet.<br />

Exkremente<br />

Assoziation: - Auss<strong>ch</strong>eidung; Unrat aus <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu vergessen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Exkremente (Kot, Urin) weisen ni<strong>ch</strong>t selten auf eine unreife Persönli<strong>ch</strong>keit hin, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf entspre<strong>ch</strong>ende sexuelle Perversionen, die<br />

si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Unreife ergeben. Im Traum von Fäkalien kehrt <strong>der</strong> Träumende zu kindli<strong>ch</strong>en Ausdrucksformen und Vergnügungen zurück.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er auf einer unbewußten Ebene ni<strong>ch</strong>t über <strong>das</strong> Gefühl hinausgekommen, daß alles, was mit Körperfunktionen zu tun hat,<br />

s<strong>ch</strong>mutzig und egozentris<strong>ch</strong> ist.<br />

- Viellei<strong>ch</strong>t spielt in seinem Alltag <strong>das</strong> Element <strong>der</strong> Auflehnung ein dominierende Rolle.<br />

- Exkremente im Traum stehen <strong>für</strong> bestimmte Aspekte im Leben des Träumenden, die er "aufgebrau<strong>ch</strong>t" hat und "aussortieren" soll.<br />

Oft kann man darin aber au<strong>ch</strong> den Hinweis sehen, daß man aus den früheren Erfahrungen, die man hinter si<strong>ch</strong> läßt, Nutzen ziehen soll,<br />

indem man sie kreativ zu neuen Elementen zusammenfügt.<br />

- Das spielen mit Exkrementen kann ein Symbol <strong>für</strong> Geld und Wertsa<strong>ch</strong>en sein und Geldsorgen o<strong>der</strong> Angst vor Verantwortung zum<br />

Ausdruck bringen.<br />

- Wenn si<strong>ch</strong> Exkremente in lebendige Tiere verwandeln, viellei<strong>ch</strong>t in Ratten, findet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e ab,<br />

daß er selbst da<strong>für</strong> verantwortli<strong>ch</strong> ist, wie er mit seinen Impulsen umgeht.<br />

- Die Entleerung des Darms steht normalerweise <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden, ohne Verantwortung und Sorgen zu leben o<strong>der</strong> aber seine<br />

Hemmungen abzubauen. Darüber hinaus kann die Darmentleerung den Sexualakt symbolisieren.<br />

- Verstopfung, also <strong>das</strong> Zurückhalten von Exkrementen, symbolisiert eine Unfähigkeit, die Vergangenheit o<strong>der</strong> frühere Verhaltensweisen<br />

loszulassen. Der Träumende wirkt in seinem Verhalten "verklemmt".<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst mit Exkrementen besudelt, kann <strong>das</strong> Selbstablehnung und Ekel zum Ausdruck bringen, weil man Teile <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t annehmen kann.<br />

- Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen die Exkremente als Symbol <strong>für</strong> Wohlstand und Glück.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene können Exkremente im Traum spirituellen Ausdruck symbolisieren. Der Träumende sehnt si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gefühle<br />

loszuwerden o<strong>der</strong> aber in etwas Wertvolles zu verwandeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auss<strong>ch</strong>eiden: man wird bald eine deutli<strong>ch</strong>e Erlei<strong>ch</strong>terung in einer aktuellen Angelegenheit verspüren können;<br />

- si<strong>ch</strong> davon bes<strong>ch</strong>mutzt fühlen: man hat Angst, von an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t angenommen zu werden;<br />

- mit eigenem Kot bes<strong>ch</strong>äftigt sein: man will si<strong>ch</strong> von seelis<strong>ch</strong>en Ballast o<strong>der</strong> lästigen Umständen befreien;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hineintreten: ein sehr gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> günstige Entwicklung persönli<strong>ch</strong>er Verhältnisse und Zufriedenheit;<br />

- damit spielen: man ist in eine unreife sexuell- anale Phase zurückgefallen o<strong>der</strong> man konnte aus alten Erfahrungen<br />

Neues <strong>für</strong> die Zukunft gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kot", "Urin")<br />

Exkursion<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gefahr <strong>für</strong> einen Angehörigen.<br />

Ex–Partner<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>es Ideal, <strong>das</strong> entwe<strong>der</strong> integriert ist o<strong>der</strong> abgelehnt wird.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> in mir akzeptiert, o<strong>der</strong> was kann i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t akzeptieren?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehegatten")<br />

Expedieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (abfertigen): du wirst eine Sorge los.<br />

Expedition<br />

Assoziation: - Abenteuer; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir trägt die Antwort in si<strong>ch</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von einer Expedition in unbekannter Lands<strong>ch</strong>aft träumt, kann dies ein Hinweis sein, daß man in einer ungewohnten o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>wierigen Situation Unterstützung brau<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> daß man ein Projekt o<strong>der</strong> eine Idee gründli<strong>ch</strong>er abklären sollte, <strong>das</strong> man vorhatte. Ob man<br />

als Entdecker im Traum Erfolg hatte, ist natürli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bis ans Ziel kommen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Unternehmen beenden: glückverheißend;<br />

- ni<strong>ch</strong>t zu Ende bringen: Geldverluste o<strong>der</strong> Sorgen im Ges<strong>ch</strong>äftsleben erwarten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Besorgungen")<br />

Experimentieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du findest ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige.


440<br />

Explosion<br />

Assoziation: - plötzli<strong>ch</strong>e, gewaltsame Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was ist bereit hervorzubre<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum verweist die Explosion ähnli<strong>ch</strong> wie Bombe und Dynamit in <strong>der</strong> Regel auf hohe innere Spannung, Gereiztheit, Unruhe und<br />

Nervosität, sowie auf <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e heftige Entwei<strong>ch</strong>en von Energie hin. Dabei handelt es si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel um einen reinigenden Prozeß<br />

(<strong>der</strong> zu erhebli<strong>ch</strong>en Problemen mit <strong>der</strong> Umwelt führen kann), na<strong>ch</strong> dem man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> entspannter fühlen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist häufig ein Gefahrenzei<strong>ch</strong>en, deutet an, daß irgend etwas in unserem zentralen Nervensystem ni<strong>ch</strong>t stimmt. Als Traumbild weist die<br />

Explosion auf einen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Zusammenbru<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> auf einen heftigen Streit hin. Wird eine heftige Explosion des Zorns, <strong>der</strong> Angst o<strong>der</strong><br />

sexueller Entspannung eher wie ein Gewitter empfunden, hat dies die Bedeutung, daß die Auseinan<strong>der</strong>setzung bereinigend wirkt. Die<br />

Explosion kann si<strong>ch</strong> sowohl auf den privaten, als au<strong>ch</strong> auf den berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> des Träumenden beziehen. Näheres kann aus <strong>der</strong><br />

gesamten Traumhandlung ersehen werden. Ein Traum kann ein ges<strong>ch</strong>ützter Raum sein, in dem eine sol<strong>ch</strong>e Katharsis gefahrlos erfolgt. Man<br />

sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, was im Traum explodiert, um daraus eine eventuelle Bedrohung unseres psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und physis<strong>ch</strong>en Wohlergehens<br />

ablesen zu können. Geräus<strong>ch</strong>empfindungen von außen, die ein sofortiges erwa<strong>ch</strong>en bewirken, sind man<strong>ch</strong>mal in <strong>das</strong> Traumbild selbst<br />

integriert, können daher nur im Zusammenhang mit an<strong>der</strong>en Symbolen gedeutet werden.<br />

Spirituell:<br />

Eine Explosion im Traum verweist auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene auf eine Art von Offenbarung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - allgemein: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Taten nahestehen<strong>der</strong> Personen werden einem vorübergehend Kummer und Verluste bereiten;<br />

eine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Entwicklung wird enttäus<strong>ch</strong>end sein;<br />

- von einer Granate: einen großen S<strong>ch</strong>reck erleben;<br />

- miterleben: eine unerwartete Überras<strong>ch</strong>ung droht, die mit einem S<strong>ch</strong>recken verbunden ist;<br />

- miterleben und dana<strong>ch</strong> ruckartig aufwa<strong>ch</strong>en: es liegt eine körperli<strong>ch</strong>e Störung vor;<br />

- etwas zur Explosion bringen: an<strong>der</strong>e in Angst und S<strong>ch</strong>recken versetzen;<br />

- sehen: nervöse Unruhe, die si<strong>ch</strong> ganz plötzli<strong>ch</strong> legen wird;<br />

- Rau<strong>ch</strong> und S<strong>ch</strong>utt in <strong>der</strong> Luft sehen: Unzufriedenheit in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Kreisen und sehr viel Feindseligkeit;<br />

- vom Feuer einges<strong>ch</strong>lossen sein o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Explosion ho<strong>ch</strong> in die Luft ges<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t werden: Ihrer ni<strong>ch</strong>t<br />

würdige Freunde werden Ihr Vertrauen mißbrau<strong>ch</strong>en;<br />

- mit Todesopfern: man wird aus einer kritis<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>en Lage, ohne S<strong>ch</strong>aden zu nehmen, herauskommen;<br />

- einer großen Fabrik mit Feuersbrunst: kündet ein vorteilhaftes Ereignis an;<br />

- <strong>das</strong> eigene Gesi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en ges<strong>ch</strong>wärzt o<strong>der</strong> entstellt glauben: ohne eigenes Zutun einer Taktlosigkeit<br />

bes<strong>ch</strong>uldigt werden, wobei die Umstände aber gegen einem spre<strong>ch</strong>en;<br />

- Junge Frauen sollten si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Traum vor Kontakten mit dem an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t hüten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Atombombe", "Blitz", ""Donner", "Dynamit", "Gewitter")<br />

Expreßbrief<br />

Allgemein:<br />

Expreßbrief soll vor unangenehmen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Gefahren warnen, die plötzli<strong>ch</strong> über einen hereinbre<strong>ch</strong>en können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Gefahr erwartet di<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - Gefahren erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

Expreßzug<br />

Allgemein:<br />

Expreßzug weist darauf hin, daß man Verän<strong>der</strong>ungen im Leben ni<strong>ch</strong>t zu stürmis<strong>ch</strong> vorantreiben darf, weil man sonst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu<br />

be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wohl ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s aktuell, gilt er au<strong>ch</strong> jetzt no<strong>ch</strong> als <strong>das</strong> Traumsymbol <strong>für</strong> präzise S<strong>ch</strong>nelligkeit, Wi<strong>ch</strong>tigkeit und Streß. Wer von ihm<br />

träumt, hat es gern beson<strong>der</strong>s eilig, hält die Bezei<strong>ch</strong>nung Workaholic <strong>für</strong> einen Ehrentitel, nimmt si<strong>ch</strong> gelegentli<strong>ch</strong> zu wi<strong>ch</strong>tig und wird im<br />

Tiefs<strong>ch</strong>laf no<strong>ch</strong> vom ICE gestreift - na<strong>ch</strong> heutigem Verständnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine große Verän<strong>der</strong>ung.<br />

(europ.) : - in einem reisen: man sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, seine Vorgesetzten ni<strong>ch</strong>t zu verstimmen.<br />

(ind. ) : - ungünstige Zeiten <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn", "Zug")<br />

Extrakt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel Kummer.<br />

Extravaganz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Omen <strong>für</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e häusli<strong>ch</strong>e Umgebung.<br />

Exzellenz<br />

Allgemein:<br />

Exzellenz (ho<strong>ch</strong>gestellte Persönli<strong>ch</strong>keit) verheißt na<strong>ch</strong> den alten Deutungen, daß man dur<strong>ch</strong> einen einflußrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geför<strong>der</strong>t wird<br />

und s<strong>ch</strong>neller zum Erfolg gelangt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (d.h. einen sehr hohen Beamten) spre<strong>ch</strong>en: du wirst Protektion (S<strong>ch</strong>utz) erlangen.<br />

(europ.) : - eine spre<strong>ch</strong>en: man wird <strong>der</strong> Protektion teilhaftig werden.


441<br />

F<br />

Allgemein:<br />

"F" tau<strong>ch</strong>t als Bu<strong>ch</strong>stabe ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong> in den Träumen auf o<strong>der</strong> wird ausgespro<strong>ch</strong>en. Die alten Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen es als die<br />

Verbindung von Außen- und Innenwelt dur<strong>ch</strong> die Augen. Weiter heißt es, daß es die Aufhellung einer Situation, mehr Verständnis und neue<br />

Hoffnungen verkörpern kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ff, soviel wie forte o<strong>der</strong> fortissimo, aus dem ff spielen: bedeutet, daß man mit Begonnenem ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>lassen und ni<strong>ch</strong>ts glei<strong>ch</strong><br />

über die Knie bre<strong>ch</strong>en soll, worin erst <strong>der</strong> erwüns<strong>ch</strong>te Erfolg liegen wird.<br />

Fabel<br />

Allgemein:<br />

Fabel (Mär<strong>ch</strong>en) kann gute Erfolge verspre<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> vor einer Kränkung warnen, die man viellei<strong>ch</strong>t bald erleben wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erzählen hören: man wird di<strong>ch</strong> zu belügen versu<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst erzählen: du wirst di<strong>ch</strong> selbst betrügen.<br />

(europ.) : - ein glückli<strong>ch</strong>es Omen <strong>für</strong> ein Ende aller Sorgen und Heimsu<strong>ch</strong>ungen;<br />

- lesen: bedeutet, daß man <strong>der</strong>en Sinn auf si<strong>ch</strong> beziehen darf und dana<strong>ch</strong> handeln soll; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> angenehme Aufgaben<br />

und ein neues Interesse an Literatur; bei jungen Leuten bedeutet dies romantis<strong>ch</strong>e Gefühle;<br />

- erzählen: spri<strong>ch</strong> stets die Wahrheit.<br />

- hören: deine Pläne werden von Erfolg gekrönt sein;<br />

- Glei<strong>ch</strong>nisse hören o<strong>der</strong> erzählen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> große Frömmigkeit.<br />

(ind. ) : - hören: dein Handeln und Tun wird von Erfolg begleitet sein.<br />

Fabelwesen / Fabeltiere<br />

Assoziation: - Verleugnetes Selbst; Bedrohung.<br />

Fragestellung: - Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in mir selbst?<br />

Artemidoros:<br />

Hier no<strong>ch</strong> ein Hinweis: Man bea<strong>ch</strong>te, daß alles, was ins Gebiet <strong>der</strong> Wun<strong>der</strong>zei<strong>ch</strong>en fällt, was ganz unmögli<strong>ch</strong> existieren und vernünftigerweise am<br />

Tag ni<strong>ch</strong>t vorkommen kann, wie z.B. ein Hippokentauros, (ein Pferd mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Oberkörper und Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wanz), eine Skylla (Meerungeheuer,<br />

vorgestellt als Fis<strong>ch</strong>weib) und ähnli<strong>ch</strong>e Ungeheuer, Hoffnungen lügen straft und zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Monstren und Fabeltiere existieren als einheitli<strong>ch</strong>e Gebilde in <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t; die Natur hat sie nie und nirgends hervorgebra<strong>ch</strong>t.<br />

Die Seele aber, im Versu<strong>ch</strong>e, ihr oft gewaltiges Wesen, <strong>das</strong> mehreren Bezirken angehört, adäquat abzubilden, hat au<strong>ch</strong> auf diese son<strong>der</strong>baren und<br />

stets ergreifenden Gestaltungen ihrer Kräfte ni<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>ten können. Je<strong>der</strong>mann kennt sol<strong>ch</strong>e Darstellungen aus den Mythologien - die Sphinxe, die<br />

Götter mit Sperber- und S<strong>ch</strong>akalköpfen, den Stier- und Löwenmens<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> wilde Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kentauren; fast volkstümli<strong>ch</strong> sind die<br />

verführeris<strong>ch</strong>en Syrenen, diese Jungfrauen mit s<strong>ch</strong>immerndem Fis<strong>ch</strong>leibe, aber au<strong>ch</strong> Pan, <strong>der</strong> ziegenfüßige, und die s<strong>ch</strong>eußli<strong>ch</strong>en Vogelleiber <strong>der</strong><br />

Harpyen. Um so ers<strong>ch</strong>reckter sind Mens<strong>ch</strong>en, wenn <strong>das</strong> Ungeheuerli<strong>ch</strong>e in Großträumen vor ihrer kleinen Existenz auftau<strong>ch</strong>t. Es tau<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> auf,<br />

aus den tiefsten S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Seele. Deren Gestaltungskraft hat in diesen Wesen geeint, was übli<strong>ch</strong>erweise getrennt ist: den Mens<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> Tier.<br />

Das Auftau<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Auftreten des Monstrums verkündet seelis<strong>ch</strong>e Großinhalte, die freili<strong>ch</strong> sehr bewußtseinsfern sind. In diesen Fabeltieren strömen<br />

tiefe und oft wilde Seelenkräfte zusammen zu einem hö<strong>ch</strong>st energiegeladenen Bilde, sie sind unfaßbares und unbegreifli<strong>ch</strong>es Leben. Und sie gehören<br />

so wenig als <strong>der</strong> Waldriese, die Mens<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>lange o<strong>der</strong> <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>e Elefantengott in unsere bewußte Welt. Die Deutung dieser unmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Gestalten ist s<strong>ch</strong>wierig. Ihre Bedeutung kann nur intuitiv und über den Weg <strong>der</strong> Mythologien, in denen sie ihre e<strong>ch</strong>teste Heimat haben,<br />

erfaßt werden. Man kann freili<strong>ch</strong> ahnen, was ein Mannlöwe ist, wenn man <strong>das</strong> Sinnbild des Löwen begriffen hat und vom Wesen eines starken<br />

Mannes weiß. Dabei darf man aber ni<strong>ch</strong>t rational einfa<strong>ch</strong> an eine Summierung des genannten Tieres und des Mens<strong>ch</strong>en denken! Den beide<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsweisen sind einan<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>wirkend, einheitli<strong>ch</strong>e Gestalt geworden. Der Träumer kann nur feststellen, da Bedeutendes in ihm wa<strong>ch</strong> ist in<br />

einer Form, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong> Mens<strong>ch</strong>enrei<strong>ch</strong> und ni<strong>ch</strong>t ins Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tiere gehört. Im Verlauf analytis<strong>ch</strong>er Betra<strong>ch</strong>tung verwandeln si<strong>ch</strong> diese<br />

Monstren na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> in vorkommende bekannte Tiere und in wirkli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en. Damit wird die Kraft, die jenes faszinierende, beängstigende<br />

Gebilde zusammenhielt, frei und strömt dem Bewußtsein zu. Das Ergebnis ist eine bedeutende Stärkung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Der Mens<strong>ch</strong> kann mit<br />

einem Meerweibe ni<strong>ch</strong>t viel anfangen; viel eher fängt es mit ihm etwas an und lockt ihn als Undine - "halb zog sie ihn, halb sank er hin" - in <strong>das</strong><br />

Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> unbewußten Seelenflut. Wenn sie aber zu einem wirkli<strong>ch</strong>en Weibe geworden ist und an<strong>der</strong>seits <strong>das</strong> Fis<strong>ch</strong>wesen wirkli<strong>ch</strong> im Wasser<br />

s<strong>ch</strong>wimmt, dann merkt <strong>der</strong> Träumer, daß es um eine "fis<strong>ch</strong>blütige", verzaubernde weibli<strong>ch</strong>e Seelenfigur, um eine "Anima" in ihm selbst ging. Damit<br />

ist er frei vom unfreiwilligen Verzaubert- werden. Außen lebt, was na<strong>ch</strong> außen gehört, innen wohnt, was als eigenartiges Gebilde im abgründigen<br />

Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele sein großes, wenn au<strong>ch</strong> unbegreifli<strong>ch</strong>es Wohnre<strong>ch</strong>t besitzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Geist kann phantastis<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> groteske Figuren erfinden, wenn seiner Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Tiere können in Träumen mit<br />

unter als Wesen gezeigt werden, die Merkmale an<strong>der</strong>er Ges<strong>ch</strong>öpfe aufweisen, um die Aufmerksamkeit des Träumenden auf bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

zu lenken. Beispiele hier<strong>für</strong> sind Greif, Einhorn, Minotaurus o<strong>der</strong> Phönix. Der Träumende ma<strong>ch</strong>t in seinem Traum die Erfahrung, daß es keine<br />

allgemeingültigen Prinzipien gibt. Allein s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Akt, den <strong>der</strong>artige Träume beinhalten, ist positiv zu bewerten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Fabelwesen im Traum <strong>für</strong> fur<strong>ch</strong>tsame und grausame Mä<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Natur. Der Träumende wird auf seine eigenen<br />

"animalis<strong>ch</strong>en" Kräfte aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, und er sollte klären, ob er sie kontrollieren kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein Meeresungeheuer im Wasser ist ni<strong>ch</strong>t gut; außerhalb des Wassers bedeutet es Glück;<br />

- von einem verfolgt werden: in unmittelbarer Zukunft von Sorgen und Unglück geplagt werden;<br />

- eins besiegen: man wird gegen seine Feinde erfolgrei<strong>ch</strong> vorgehen und zu herausragen<strong>der</strong> Stellung aufsteigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dra<strong>ch</strong>e", "Monster")


442<br />

Fabrik<br />

Allgemein:<br />

Fabrik symbolisiert Tatendrang, Aktivität, Fleiß, Unternehmungsgeist und viele Pläne. Man kann dann meist auf gute berufli<strong>ch</strong>e und finanzielle<br />

Entwicklungen hoffen. Besitzt man die Fabrik selbst, warnt <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> vor zu großen, unüberlegten Geldausgaben. Zuweilen kommt in <strong>der</strong> Fabrik<br />

au<strong>ch</strong> eine in Routine und Gewohnheiten erstarrte, monotone Lebensweise zum Ausdruck, die man neu beleben sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie gilt als positives Traumsymbol <strong>für</strong> Aktivität im Team, kollektiven Erfolg und - aus psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t - <strong>für</strong> die Zusammenarbeit<br />

vers<strong>ch</strong>iedenster Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile. Ein Ehrgeiztraum, <strong>der</strong> über die zielgeri<strong>ch</strong>tete Anpassungsfähigkeit des Träumers Auskunft gibt. In <strong>der</strong><br />

Negativvariante steht die Fabrik <strong>für</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Abstieg, Verarmung, Ausbeutung und entfremdete Arbeit. Sol<strong>ch</strong>e Träume plagen einen<br />

Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ausgenützt und unter Leistungszwang sieht - und von Existenzängsten so heftig geplagt ist, daß er es ni<strong>ch</strong>t wagt, si<strong>ch</strong> zu wehren.<br />

Fabrik ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Haus, in dem <strong>das</strong> Unbewußte <strong>für</strong> uns die S<strong>ch</strong>mutzarbeit ma<strong>ch</strong>t, ums<strong>ch</strong>reibt unsere seelis<strong>ch</strong>e Belastbarkeit und die daraus<br />

resultierende Wi<strong>der</strong>standskraft gegen äußere Einflüsse. Man sollte versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> zu erinnern, was im Traum in <strong>der</strong> Fabrik hergestellt wurde. Daraus<br />

ergeben si<strong>ch</strong> die Ansatzpunkte, von denen man auf die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten s<strong>ch</strong>ließen könnte, die <strong>das</strong> Unbewußte aus dem Weg geräumt<br />

haben will. Das Bild <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fabrik arbeitenden Mens<strong>ch</strong>en steht <strong>für</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aftssinn und Teamgeist, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Fehlen von Individualität.<br />

Wird dieses Bild im Traum von angenehmen o<strong>der</strong> neutralen Gefühlen begleitet, bedeutet es, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> gut in seine Umwelt einfügen<br />

kann. Wird es hingegen als unangenehm o<strong>der</strong> beängstigend empfunden, sollte <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>en, seine I<strong>ch</strong>-Bezogenheit zugunsten <strong>der</strong><br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft ein wenig zurückzustellen. Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende übermäßig stark in die Fabrik gezogen, su<strong>ch</strong>t er mögli<strong>ch</strong>erweise S<strong>ch</strong>utz in <strong>der</strong><br />

Masse, weil seine eigene Persönli<strong>ch</strong>keit unterentwickelt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein guter Erwerb steht in Aussi<strong>ch</strong>t; gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- vor einer stehen: Verhandlungen werden lei<strong>ch</strong>t zum Ziel führen;<br />

- besitzen: Sorgen; in Zukunft an einer wi<strong>ch</strong>tigen Verhandlung teilnehmen, bei <strong>der</strong> man äußerstes Ges<strong>ch</strong>ick beweisen muß;<br />

- darin bes<strong>ch</strong>äftigt sein: Arbeit wird di<strong>ch</strong> belästigen; Demütigung dur<strong>ch</strong> Vorgesetzte.<br />

(europ.) : - verheißt eine lohnende Anstellung o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ein flottgehendes Ges<strong>ch</strong>äft, rei<strong>ch</strong>en Verdienst, Glücksumstände treten ein; Unruhe und neue<br />

Pläne; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine unerwartete Begebenheit; je größer die Aktivitäten in ihr, desto wi<strong>ch</strong>tiger die kommende Verän<strong>der</strong>ung;<br />

- sehen: bedeutet gute Ges<strong>ch</strong>äfte; etwas erhalten ohne eigenes Zutun;<br />

- eine stillgelegte: die Verän<strong>der</strong>ungen bringen Sorgen und Verluste;<br />

- besitzen: man wird viel Geld ausgeben, ohne einen Nutzen davon zu haben;<br />

- in einer arbeiten: alles ist etwas hektis<strong>ch</strong>, aber es herrs<strong>ch</strong>t Zufriedenheit im Beruf;<br />

- Fabriks<strong>ch</strong>lot: starkes sexuelles Bedürfnis.<br />

(ind. ) : - sehen: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang, du kannst ohne Sorgen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Esse", "Haus", "Telefon")<br />

Fabriks<strong>ch</strong>ornstein / Fabriktürme<br />

Allgemein:<br />

Wird meist als Phallussymbol verstanden, <strong>das</strong> sexuelle Bedürfnisse anzeigt; <strong>das</strong> gilt beson<strong>der</strong>s bei rau<strong>ch</strong>endem S<strong>ch</strong>lot.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sollen sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Aber sie können uns au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ziel wi<strong>der</strong>spiegeln, mit <strong>der</strong> eigenen Arbeit zu expandieren, bis<br />

in den Himmel hinein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fabriks<strong>ch</strong>lot: starkes sexuelles Bedürfnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Esse", "Fabrik", "Rau<strong>ch</strong>", "Dampf", "S<strong>ch</strong>lot")<br />

Facelifting<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>herstellung des Selbstbildnisses; Erneuerung; Eitelkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meiner Identität ist zu einer Generalüberholung bereit?<br />

Fä<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Ein Fä<strong>ch</strong>er im Traum stellt eine Verbindung mit <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Seite und den intuitiven Kräften des Wesens her. Beson<strong>der</strong>s im Traum einer Frau<br />

kann ein Fä<strong>ch</strong>er Sinnli<strong>ch</strong>keit und Sexualität darstellen. Fä<strong>ch</strong>er kann <strong>für</strong> Koketterie und Ziererei stehen, mit <strong>der</strong> man die Aufmerksamkeit auf si<strong>ch</strong><br />

lenken will; in diesem Sinn tau<strong>ch</strong>t er oft bei Frauen auf, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu diesem Verhalten neigen und <strong>das</strong> Bedürfnis haben, immer im Mittelpunkt<br />

zu stehen. Viellei<strong>ch</strong>t kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> zum Ausdruck, seine wahren Eigens<strong>ch</strong>aften und Absi<strong>ch</strong>ten zu verbergen, um an<strong>der</strong>e zu täus<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Fä<strong>ch</strong>er kann als Symbol <strong>der</strong> Offenheit <strong>für</strong> neue Erfahrungen und <strong>für</strong> Kreativität betra<strong>ch</strong>tet werden. Fä<strong>ch</strong>elt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum<br />

mit einem Fä<strong>ch</strong>er Luft zu, dann bedeutet dies, daß er mit ihm böse Kräfte vertreibt. Fä<strong>ch</strong>er, mit ihm will man etwas Wind ma<strong>ch</strong>en, damit an<strong>der</strong>e auf<br />

einen aufmerksam werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Fä<strong>ch</strong>er im Traum <strong>das</strong> Zunehmen und Abnehmen des Mondes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Eifersü<strong>ch</strong>teleien werden di<strong>ch</strong> quälen;<br />

- besitzen: bedeutet unerhörte Liebe;<br />

- si<strong>ch</strong> damit Kühlung zuwedeln: si<strong>ch</strong> selbst trösten.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Eitelkeit, weibli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, kündigt mehr o<strong>der</strong> weniger Eifersu<strong>ch</strong>t und Betrug an; wahre Absi<strong>ch</strong>ten werden verdeckt<br />

o<strong>der</strong> verkleidet; Koketterie mit wirkli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>en und Plänen;<br />

- sehen: gute Neuigkeiten und Überras<strong>ch</strong>ungen in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft;<br />

- Fä<strong>ch</strong>elt si<strong>ch</strong> eine junge Frau Luft zu o<strong>der</strong> wird ihr zugefä<strong>ch</strong>elt, ist <strong>das</strong> ein Verspre<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine neue, angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

verliert sie einen alten Fä<strong>ch</strong>er, findet sie heraus, daß si<strong>ch</strong> ein guter Freund <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Frauen interessiert.


443<br />

Fackel<br />

Artemidoros:<br />

Günstig ist es, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> junge Leute, zu träumen, na<strong>ch</strong>ts brennende Fackeln zu tragen; es bedeutet <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> angenehme Liebesabenteuer<br />

und erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmungen, weil man <strong>das</strong>, was einem vor die Füßen ist, sehen kann. Dagegen ist es <strong>für</strong> Leute, die im Dunkel bleiben wollen,<br />

von Übel, einen an<strong>der</strong>en mit einer Fackel zu sehen. Es träumte jemand, sein Sklave, den er mehr als alle an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>ätzte, sei zu einer Fackel<br />

geworden. Der Mann erblindete und mußte si<strong>ch</strong> von eben jenem Sklaven führen lassen, und auf diese Weise s<strong>ch</strong>aute er gewissermaßen dur<strong>ch</strong> jenes<br />

<strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t. Es träumte einer, es gelinge ihm ni<strong>ch</strong>t, Fackeln an seinem häusli<strong>ch</strong>en Herd anzuzünden und zünde sie deswegen am himmlis<strong>ch</strong>en Feuer an.<br />

Er wurde ans Kreuz ges<strong>ch</strong>lagen und erglühte auf diese Weise im himmlis<strong>ch</strong>en Feuer.<br />

Allgemein:<br />

Die Fackel im Traum stellt <strong>das</strong> Selbstvertrauen des Träumenden dar. Darüber hinaus steht sie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sein Bedürfnis, voranzukommen, wobei er<br />

ganz auf si<strong>ch</strong> vertraut. Fackel zeigt den Versu<strong>ch</strong> an, Situationen, Zusammenhänge o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en besser zu verstehen, glei<strong>ch</strong>sam <strong>das</strong> Dunkel zu<br />

erhellen, in dem sie bisher verborgen sind. Damit sind oft Verän<strong>der</strong>ungen des weiteren Lebens, <strong>der</strong> eigenen Pläne und Ziele verbunden, die auf <strong>der</strong><br />

besseren Einsi<strong>ch</strong>t beruhen. Folgende Begleitumstände im Traum können die Genaue Deutung wesentli<strong>ch</strong> erlei<strong>ch</strong>tern:<br />

- Fackel sehen deutet auf eine Aufklärung, Erkenntnis o<strong>der</strong> Einsi<strong>ch</strong>t hin, die desto wi<strong>ch</strong>tiger ist, je heller die Fackel leu<strong>ch</strong>tet.<br />

- Fackel tragen weist darauf hin, daß man von einer Person geliebt wird, die man bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bemerkt hat.<br />

- Erlos<strong>ch</strong>ene Fackel zeigt oft an, daß man Pläne und Hoffnungen aufgeben muß, weil sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen lassen.<br />

- Fackeln, die vom Himmel fallen, kündigen Kummer und Not in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit an.<br />

- Fackelzug soll na<strong>ch</strong> alten <strong>Traumsymbole</strong>n mehr Ehre und Ansehen verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Fackel des Selbstvertrauens ist ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> den Träumenden selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en wirksam. Von <strong>der</strong> Selbsterkenntnis des<br />

Träumenden und von seiner Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Entwicklung können au<strong>ch</strong> Personen in seinem Umkreis profitieren, indem sie ihn beispielsweise als<br />

Führer auf ihrem Weg annehmen. Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Ehe; denn zu Urzeiten entzündete man na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit den eheli<strong>ch</strong>en Herd mit<br />

einer Fackel. Im Traum läßt sie <strong>das</strong> Feuer <strong>der</strong> Liebe und des Erfolges brennen o<strong>der</strong> verlös<strong>ch</strong>en, sie kann mit an<strong>der</strong>en Worten unser Leben erhellen<br />

o<strong>der</strong> ins Dunkel hinabgleiten lassen. Die Fackel ist also im positiven wie im negativen Sinn Teil <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Energie.<br />

Spirituell:<br />

Die Symbolik <strong>der</strong> Fackel weist auf Sieg und Freude, Freiheit und Erlösung hin. Auf dieser Ebene kann die Fackel im Traum au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf<br />

sein, daß <strong>der</strong> Träumende spirituelle Anleitung und Führung brau<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: stille Liebe hegen;<br />

- ruhig und hell brennen: die Liebe wird lange währen;<br />

- hell und dauerhaft brennend: langes Leben;<br />

- erlös<strong>ch</strong>en sehen: Todesfall im Bekanntenkreis;<br />

au<strong>ch</strong>: die Liebe wird baldiges ein Ende nehmen;<br />

- selbst auslös<strong>ch</strong>en: deine heimli<strong>ch</strong>e Liebe wird verraten werden;<br />

- weithin leu<strong>ch</strong>tend: du wirst eine Aufklärung erhalten;<br />

- tragen: geliebt werden;<br />

- ein Fackelzug sehen: man wird bald Ehre und Anerkennung auf hö<strong>ch</strong>ster gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ebene finden.<br />

(europ.) : - Än<strong>der</strong>ung im Wesen ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>; man wird <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Vernunft gegenüber den S<strong>ch</strong>wierigkeiten ho<strong>ch</strong>halten und<br />

seinen Weg herausfinden;<br />

- sehen: ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Liebe; man wird ein Geheimnis erfahren; au<strong>ch</strong>: verspri<strong>ch</strong>t angenehme Erlebnisse und gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- leu<strong>ch</strong>ten sehen: man wird Klarheit in eine dunkle Sa<strong>ch</strong>e bringen;<br />

- tragen: nahe Verlobung; <strong>für</strong> Verlobte nahe Vermählung; man wird geliebt; au<strong>ch</strong>: Erfolg bei komplizierten Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: bringt die Zerstörung eines angenehmen Verhältnisses;<br />

- verlös<strong>ch</strong>ende Fackeln können als Enttäus<strong>ch</strong>ung, Trennung o<strong>der</strong> gar Trauer gedeutet werden; Mißerfolg und Leid;<br />

- erlos<strong>ch</strong>ene sehen: unerrei<strong>ch</strong>bare Hoffnungen und unerfüllte Wüns<strong>ch</strong>e; Hinweis auf ein Todesfall in <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- Indianertanz mit Fackeln sehen: man wird im Ausland viel Glück haben;<br />

- brennende am hellen Tage sehen: man wird etwas errei<strong>ch</strong>en, auf <strong>das</strong> man bereits verzi<strong>ch</strong>tet hatte;<br />

- vom Himmel fallen sehen: man wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst geliebt und weißt es ni<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: in einer <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e wirst du eine Aufklärung erhalten;<br />

- vom Himmel fallen sehen: Leid und S<strong>ch</strong>merz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fackelzug", "Feuer")<br />

Fackeltanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ausgelassene Freuden, die lei<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong> Gegenteil ums<strong>ch</strong>lagen können.<br />

Fackelzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird bald Ehre und Anerkennung auf hö<strong>ch</strong>ster gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ebene finden.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> eine zu erwartende Beför<strong>der</strong>ung, Auszei<strong>ch</strong>nung o<strong>der</strong> Ehrung;<br />

- sehen o<strong>der</strong> teilnehmen: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in ein s<strong>ch</strong>nelles Liebesabenteuer verwickeln lassen;<br />

bringt Freude, die Verdienste werden si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mälern.<br />

(ind. ) : - große Ehre wird dir zuteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fackel")<br />

Faden<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e; Zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu stärken bereit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Faden im Traum stellt eine bestimmte Gedankenlinie o<strong>der</strong> Fragekette des Träumenden dar. In Bezug auf sein tägli<strong>ch</strong>es Leben muß er diese Linie<br />

o<strong>der</strong> Kette mögli<strong>ch</strong>erweise bis zum Ende verfolgen. Faden kann als Leitmotiv (roter Faden) des eigenen Lebens stehen, <strong>der</strong> von Idealen, Hoffnungen,<br />

Einstellungen, Pläne und Zielen bestimmt wird; dann ist die Deutung nur individuell mögli<strong>ch</strong>. Oft kommen darin au<strong>ch</strong> nervöse S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e- und<br />

Ers<strong>ch</strong>öpfungszustände zum Vors<strong>ch</strong>ein, die zu Gereiztheit, Unruhe, Ungeduld (Geduldsfaden) und Konzentrationsmangel (Faden verlieren) führen;<br />

dann muß man auf mehr Entspannung und Erholung a<strong>ch</strong>ten, um Krankheiten zu vermeiden. Das Einfädeln einer Nadel steht offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> in einem<br />

sexuellen Zusammenhang. Es kann aber au<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten allgemeiner Art hindeuten.


444<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wem <strong>das</strong> Einfädeln ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t gelingen will, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>afft es im Wa<strong>ch</strong>leben augenblickli<strong>ch</strong> kaum, seine Nerven unter Kontrolle zu halten, wodur<strong>ch</strong><br />

ein mögli<strong>ch</strong>er Erfolg ins Gegenteil verkehrt werden kann. An einem Faden hängen oft die zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen, wenn sie auf eine<br />

Zerreißprobe gestellt werden. In diesem Zusammenhang ist die Farbe des Fadens beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig.<br />

- Der Faden im Traum versinnbildli<strong>ch</strong>t sozusagen den roten Faden des Lebens.<br />

- Ist er verhed<strong>der</strong>t, so ist dies ein Hinweis auf ein Problem, wel<strong>ch</strong>es einer Lösung bedarf.<br />

- Eine Garnspule verkörpert ein geordnetes Leben; au<strong>ch</strong> hier kann die Farbe des Fadens ents<strong>ch</strong>eidend sein.<br />

- Ein Korb voller Garnspulen symbolisiert die vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Frau.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Faden <strong>für</strong> den Weg zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufwickeln: deine Angelegenheiten werden ni<strong>ch</strong>t ras<strong>ch</strong> zu erledigen sein, du brau<strong>ch</strong>st Geduld;<br />

au<strong>ch</strong>: ein freudiges Ereignis steht bevor;<br />

- abwickeln: wahre dein Geheimnis; au<strong>ch</strong>: ein Geheimnis wird gelüftet werden;<br />

- einen verwirrten sehen: man sollte in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Belangen vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- selbst verwirren: sei vorsi<strong>ch</strong>tig in deinem Auftreten, du bleibst sonst lei<strong>ch</strong>t hängen;<br />

- zerreißen: du zerstörst deine Verbindungen selbst;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: baldiges nahendes Unheil;<br />

- roter: Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - oft Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Nervenreizungen, wenn <strong>der</strong> Faden sehr lang ist;<br />

- sehen: etwas, von dem man hoffte, es würde s<strong>ch</strong>nell vorübergehen, wird si<strong>ch</strong> sehr in die Länge ziehen;<br />

- aufwickeln: Mahnung, seine Geheimnisse wohl zu hüten; man wird no<strong>ch</strong> viel Geduld brau<strong>ch</strong>en, bis man seine Ziele verwirkli<strong>ch</strong>en kann;<br />

- zu einem Knäuel aufrollen: zeigt ein Mißlingen an;<br />

- abwickeln: Erfolg; man wird ein Geheimnis aufdecken;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein Nadelöhr ziehen: Streit;<br />

- ein s<strong>ch</strong>warzer Faden: es stehen einem Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Ärger bevor;<br />

- ein weißer Faden: man wird mit einigen Personen bald in näheren Kontakt treten;<br />

- ein roter Faden: etwas im Leben wie<strong>der</strong>holt si<strong>ch</strong> ständig, man sollte diesen Wie<strong>der</strong>holungszwang aufdecken;<br />

- einen langen Faden sehen: die Hoffnung trügt; alles zieht si<strong>ch</strong> in die Länge;<br />

- mit einem s<strong>ch</strong>warzen ein weißes Kleid nähen: bedeutet Unheil;<br />

- mit rotem seidenen nähen: bedeutet Verlobung o<strong>der</strong> allgemein Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne "Farben", "Nadel", "Nähen")<br />

Fagott<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Langeweile.<br />

(europ.) : - selbst blasen: fröhli<strong>ch</strong>e Zeiten.<br />

Fahne<br />

Assoziation: - Patriotismus; Identifikation.<br />

Fragestellung: - Wem gilt meine Loyalität?<br />

Allgemein:<br />

Die Fahne symbolisiert an erster Stelle die Notwendigkeit, Gedanken und Handlungen in Übereinstimmung miteinan<strong>der</strong> zu bringen. Ist sie im Traum<br />

jedo<strong>ch</strong> kommerzieller Art, so steht sie <strong>für</strong> <strong>das</strong> ins Blickfeld gerückte Bedürfnis na<strong>ch</strong> Besitz o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Besitzerwerb. Sie kann au<strong>ch</strong> Sinnbild eines<br />

Ortes sein, an dem si<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en mit demselben Zielen und Glaubensvorstellungen versammeln, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> altmodis<strong>ch</strong>e Prinzipien und<br />

Glaubensvorstellungen stehen. Fahne symbolisiert eigene Ansi<strong>ch</strong>ten, Hoffnungen, Pläne und Ideale. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen kann man zu<br />

folgenden Deutungen gelangen:<br />

- Das hissen o<strong>der</strong> einholen einer Fahne hat nationale und territoriale Obertöne.<br />

- Die eigene Fahne hissen kann eine Auffor<strong>der</strong>ung sein, <strong>das</strong> eigene Li<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t unter den S<strong>ch</strong>effel zu stellen<br />

und bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten und Handlungen mehr Selbstvertrauen zu entwickeln.<br />

- Fahne vorantragen. Sie haben den Wuns<strong>ch</strong>, einem höheren Ideal zu folgen. Überlegen Sie aber,<br />

ob es wirkli<strong>ch</strong> Ihr Ideal ist, o<strong>der</strong> ob Sie den Ma<strong>ch</strong>tgelüsten an<strong>der</strong>er zu Diensten sind.<br />

- Fahne selbst tragen kündigt Ehrungen und hohes Ansehen an, wenn man si<strong>ch</strong> selbst treu bleibt.<br />

- Fahne s<strong>ch</strong>wingen kann ein freudiges Ereignis verheißen.<br />

- Fahne flattern sehen soll auf Sorgen und Probleme in naher Zukunft hinweisen.<br />

- Fahne senken symbolisiert oft S<strong>ch</strong>uldgefühle, S<strong>ch</strong>am und Reue wegen eines Fehlers, den man begangen hat.<br />

- S<strong>ch</strong>warze Fahne kann Unglück, Kummer, Streitigkeiten o<strong>der</strong> Todesfälle anzeigen.<br />

- Rote Fahne steht <strong>für</strong> Energie und Lebenskraft o<strong>der</strong> Übel und Unheil.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Fahne im Traum ist allgemein ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Begeisterungsfähigkeit, Kollektivdenken und Idealismus, <strong>das</strong> Signal, um si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong><br />

einen Mens<strong>ch</strong>en voll und ganz einzusetzen. Sie mag au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Patriotismus und Streitbarkeit stehen. Wird <strong>das</strong> Traumbild von positiven Empfindungen<br />

begleitet, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Fühlen, Denken und Handeln. Ist die Fahne allerdings auf Halbmast o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt, so ist<br />

dies ein Signal <strong>für</strong> verlorene Ideale, verletzte o<strong>der</strong> mißbrau<strong>ch</strong>te Gefühle und erlittene Enttäus<strong>ch</strong>ungen. Die Fahnenstange symbolisiert eine<br />

stabilisierende Kraft o<strong>der</strong> einen Versammlungsort. Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol weltli<strong>ch</strong>er Freude, folgli<strong>ch</strong> oft ein Bild <strong>der</strong> Sinnli<strong>ch</strong>keit, die aber kaum<br />

vom Gefühl, eher vom Trieb her zu deuten ist. Von Psy<strong>ch</strong>oanalytiker man<strong>ch</strong>mal als Stock mit einem flatternden Stück Tu<strong>ch</strong> gesehen: übersetzt: <strong>der</strong><br />

phallis<strong>ch</strong>e Stock mit dem mütterli<strong>ch</strong>en-weibli<strong>ch</strong>en Stoff, wobei <strong>das</strong> Flattern als Vereinigung <strong>der</strong> beiden Elemente gesehen wird. Au<strong>ch</strong> hier ist die<br />

Farbe des Tu<strong>ch</strong>es wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Spirituell:<br />

Die Fahne ist Sinnbild des Sieges. Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> unter dem Banner <strong>der</strong> spirituellen Kreuzfahrt versammeln, benötigen Vorgaben <strong>für</strong> ri<strong>ch</strong>tiges<br />

Verhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine vom Wind gepeits<strong>ch</strong>te, sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Zufällen ausgesetzt werden;<br />

man wird im letzten Moment eine große Gefahr abwenden können o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen;<br />

- selbst tragen: du wirst wegen deines Ruhmes Neid und Bosheit ernten; man kann si<strong>ch</strong> Chancen<br />

auf eine politis<strong>ch</strong>e Karriere und einen hohen Posten in Politik o<strong>der</strong> Wirts<strong>ch</strong>aft ausre<strong>ch</strong>nen;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: ein Feind wird Ärger bereiten.


445<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Lebenspläne, S<strong>ch</strong>öpfungen und Polaritäten;<br />

- fliegende sehen: bringt Ungema<strong>ch</strong> und Leid;<br />

- im Wind: Fest;<br />

- tragen: bedeutet großes Ansehen;<br />

- senken: bedeutet Reue über eine Handlung;<br />

- in einem Festzug: Herzleid;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Betrübnis, Trauer; kündet Feinds<strong>ch</strong>aft an;<br />

- s<strong>ch</strong>wingen: gute Zeiten werden kommen;<br />

- die Nationalfahne tragen: man wird seinem Lande einen Dienst erweisen;<br />

- viele Fahnen an den Häusern sehen: die Regierung des Landes wird mit einer starken Faust regieren;<br />

politis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>tspiele in <strong>der</strong> Heimat;<br />

- Wer in Frauenträume eine Fahnenstange sieht o<strong>der</strong> trägt, zeigt damit sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e und Begierden an.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst zu hohen Ehren und Ansehen gelangen;<br />

- flattern sehen: eine Gefahr ist abgewendet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Platz", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Fahnenstange<br />

Allgemein:<br />

Fahnenstange wird als Phallussymbol verstanden, <strong>das</strong> auf verdrängte, unterdrückte sexuelle Bedürfnisse hinweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e und Begierden werden angezeigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahne")<br />

Fähnri<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> als sol<strong>ch</strong>en sehen: du bist eitel.<br />

Fahrbahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ordne deine Angelegenheiten.<br />

(ind. ) : - Sorge <strong>für</strong> deine Angelegenheiten, ehe es zu spät ist.<br />

Fähre<br />

Allgemein:<br />

Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf einer Fähre, so ist er offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> in einen Verän<strong>der</strong>ungsprozeß eingebunden. Weil eine Fähre<br />

eine große Zahl von Mens<strong>ch</strong>en zu transportieren vermag, kann sie au<strong>ch</strong> eine Gruppe symbolisieren, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende angehört - eine Gruppe,<br />

die si<strong>ch</strong> im Umbru<strong>ch</strong> befindet. Fähre verbindet zwei Ufer miteinan<strong>der</strong> und kann deshalb ähnli<strong>ch</strong> wie die Brücke verstanden werden; dabei kommt es<br />

aber vor allem auf die eigenen Anstrengungen an. Oft zeigt die Fähre au<strong>ch</strong> an, daß man Gefühle, Einstellungen, Ideale, Hoffnungen, Absi<strong>ch</strong>ten, Ziele<br />

und Verhaltensweisen hinter si<strong>ch</strong> läßt, si<strong>ch</strong> weiterentwickelt, seelis<strong>ch</strong>-geistig zu neuen Ufern strebt; <strong>das</strong> berei<strong>ch</strong>ert zwar <strong>das</strong> Leben, verunsi<strong>ch</strong>ert aber<br />

au<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en auf <strong>der</strong> Fähre sieht, die wie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff sein Lebenss<strong>ch</strong>iff darstellt, will in kurzer Zeit eine Än<strong>der</strong>ung in seinem Dasein<br />

bewirken, ein neues Ziel ansteuern und alles über Bord werfen, was vordem wüns<strong>ch</strong>enswert s<strong>ch</strong>ien. In <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie ist die Fähre ein<br />

Symbol <strong>für</strong> den Tod. In <strong>der</strong> alten Sage bringt die Fähre den Träumenden über den Fluß Styx, <strong>der</strong> die Grenze zwis<strong>ch</strong>en Leben und Tod darstellt, und<br />

ist damit ein Bild <strong>für</strong> tiefgreifende, ja sogar <strong>für</strong> existentielle Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Spirituell:<br />

Die Fähre im Traum steht <strong>für</strong> den "spirituellen Tod" o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen je<strong>der</strong> Art. Sie verbindet ähnli<strong>ch</strong> einer Brücke beide Ufer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bedeutet den Übergang vom Leben zum Tod.<br />

(europ.) : - man ist von Gefahr umgeben; man sollte ni<strong>ch</strong>ts unternehmen, was an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t wissen sollen<br />

und man sollte ni<strong>ch</strong>t unnötigerweise an Flüssen spazieren gehen;<br />

- darin fahren: kündigt eine Reise mit kleinen Hin<strong>der</strong>nissen und unerwüns<strong>ch</strong>tem Aufenthalt an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Fahren<br />

Assoziation: - Arbeit an Energie und Kraft.<br />

Fragestellung: - Wie weit kann i<strong>ch</strong> kommen? Wel<strong>ch</strong>es ist mein Wuns<strong>ch</strong>ziel?<br />

Allgemein:<br />

Fahren hängt in seiner Bedeutung davon ab, wel<strong>ch</strong>es Fahrzeug man benutzt, immer ist damit eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben verbunden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Deutet immer <strong>das</strong> Weiterkommen wollen auf <strong>der</strong> Lebensfahrt an, <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> e<strong>ch</strong>ten Werten. Rückwärts fahren: Diese Situation verdeutli<strong>ch</strong>t<br />

entwe<strong>der</strong>, daß wir uns zurückwenden sollten, um uns klar zu ma<strong>ch</strong>en, woher wir kommen, o<strong>der</strong> daß wir uns auf dem Weg in die Regression<br />

(Zurückfallen in kindli<strong>ch</strong>es Verhalten) befinden. Beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig: Der Rücken ist <strong>der</strong> klassis<strong>ch</strong>e Ort des S<strong>ch</strong>attens. Rückwärts s<strong>ch</strong>auen, heißt ni<strong>ch</strong>t<br />

nur, in die Vergangenheit blicken, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong>, die Kehrseite, die an<strong>der</strong>e Seite <strong>der</strong> Medaille, eben die sonst ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tete o<strong>der</strong> unsi<strong>ch</strong>tbare<br />

S<strong>ch</strong>attenseite zu betra<strong>ch</strong>ten. Beim Rückwärtsfahren bea<strong>ch</strong>tet man diese Seite bewußt. O<strong>der</strong> man sollte dies tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in einem Wagen auf <strong>der</strong> Landstraße: es wird dir wohlergehen;<br />

- und dabei umgeworfen werden: ein bevorstehen<strong>der</strong> Unglücksfall;<br />

- auf einer Fahrt über den Fluß (dieselbe sehen o<strong>der</strong> su<strong>ch</strong>en): deine eigene Klugheit wird di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen.<br />

(europ.) : - zeigt einen Besu<strong>ch</strong> an; weist auf angenehme Stunde hin;<br />

- auf einer Fahrt verunglücken: bevorstehendes Leid;<br />

- im Wagen: Mißhelligkeiten;<br />

- in einem eleganten Wagen: Ehre, Ma<strong>ch</strong>t, Umgang mit feinen Leuten;<br />

- einen Wagen selbst fahren: ungere<strong>ch</strong>te Kritik an <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>einbaren Arroganz;<br />

man wird gezwungen, Dinge gegen seinen Willen zu tun;


446<br />

- fährt man ein Taxi: steht <strong>für</strong> nie<strong>der</strong>e Arbeiten ohne Aussi<strong>ch</strong>t auf berufli<strong>ch</strong>e Verbesserungen; ist es ein Kombifahrzeug, wird man <strong>für</strong><br />

kurz mittellos bleiben;<br />

- von an<strong>der</strong>en gefahren werden: dur<strong>ch</strong> größeres Wissen an<strong>der</strong>en voraus sein und immer einen Ausweg finden; einem Mann kündigt<br />

dieser Traum an, daß er in <strong>der</strong> Liebe s<strong>ch</strong>nell ans Ziel seiner Wüns<strong>ch</strong>e gelangt; bei einer Frau bedeutet er, daß sie einen Geliebten ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr so wi<strong>ch</strong>tig nimmt, na<strong>ch</strong>dem sie ihn <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> gewonnen hat.<br />

(ind. ) : - in einem Wagen: du wirst einen Verlust erleiden, aber du bist selbst s<strong>ch</strong>uld daran;<br />

- in <strong>der</strong> Post-Kuts<strong>ch</strong>e(-Bus): unfreiwilliger Reiseaufenthalt;<br />

- mit mehreren Pferden: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- wenn Mens<strong>ch</strong>en den Wagen ziehen: Ruhm und Ma<strong>ch</strong>t;<br />

- umgeworfen werden: Unzufriedenheit;<br />

- jemanden überholen: du wirst länger Leben als <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reisen", "Auto", "Eisenbahn", usw.)<br />

Fahrgast<br />

Allgemein:<br />

Fahrgast sein, zeigt an, daß man von an<strong>der</strong>en abhängig ist, ni<strong>ch</strong>t frei bestimmen kann; nimmt man jemanden mit, steht dahinter oft <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, auf<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en Einfluß zu nehmen.<br />

Fahrkarte / Fahrs<strong>ch</strong>ein<br />

Allgemein:<br />

Wir haben unsern Fahrs<strong>ch</strong>ein zu lösen, psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> ausgedrückt: wir haben mit Energien, <strong>das</strong> ist in <strong>der</strong> Tageswelt mit Geld, zu bezahlen, denn<br />

keiner lebt gratis, kommt ohne Opfer vorwärts; nur Kindsköpfe mö<strong>ch</strong>ten alles ges<strong>ch</strong>enkt kriegen, wollen je<strong>der</strong> Eigenleistung enthoben sein. Es wären<br />

eine Menge Träume zu erzählen, <strong>der</strong>en Problematik si<strong>ch</strong> um den Fahrs<strong>ch</strong>ein, um <strong>das</strong> Billett, dreht. Aus <strong>der</strong> Fülle nur dies: Fast in allen Län<strong>der</strong>n<br />

führen die Bahnen mindestens zwei Fahrklassen, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bequemli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Sitze, meist als Zweiter o<strong>der</strong> Erster Klasse bezei<strong>ch</strong>net. Der Fahrpreis<br />

ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Höhe des Komforts. Wer <strong>das</strong> Geld hat, fährt au<strong>ch</strong> im Traum besser. Geld ist aber zu übersetzen mit verfügbarer Energie,<br />

Leistung, Persönli<strong>ch</strong>keitswert. Zudem weiß aber <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong>, daß dem einen vom S<strong>ch</strong>icksal mehr gegeben ist als dem an<strong>der</strong>n, und es fährt<br />

man<strong>ch</strong>er sonst wohlhabende und verwöhnte Mann im Traum in einem häßli<strong>ch</strong>en und verlotterten Wagen. So sieht seine Fahrt von innen gesehen aus!<br />

Mehrfa<strong>ch</strong> wird erzählt, daß man mit <strong>der</strong> Fahrkarte <strong>für</strong> die zweite Klasse si<strong>ch</strong>, man weiß selbst ni<strong>ch</strong>t warum, in die erste Klasse einges<strong>ch</strong>muggelt hat -<br />

bekanntli<strong>ch</strong> ein Vergnügen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> Leute in überfüllten Sonntagszügen gerne leisten. Hier aber ist <strong>der</strong> Klassenwe<strong>ch</strong>sel ni<strong>ch</strong>t so harmlos; deshalb<br />

au<strong>ch</strong> die Angst, <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>verhalt werde entdeckt, man hole si<strong>ch</strong> vor den Mitreisenden eine bes<strong>ch</strong>ämende Nie<strong>der</strong>lage. Denn man sitzt ja im<br />

Lebenszuge, im Zuge des Lebens ni<strong>ch</strong>t da, wo man seinem Wesen und seiner Leistung na<strong>ch</strong> hingehört. Man hat si<strong>ch</strong> selbst erhöht, lebt über seinem<br />

Niveau. (Wie s<strong>ch</strong>on gesagt, handelt es si<strong>ch</strong> nie um die äußere, materielle Position. Au<strong>ch</strong> sehr besitzende Leute, die <strong>für</strong> jede ausgedehnte Fahrt ihr<br />

s<strong>ch</strong>önes Auto o<strong>der</strong> dann die beste Wagenklasse <strong>der</strong> Bahn benützen, haben diesen bes<strong>ch</strong>ämenden Traum.) Umgekehrt kommt es in <strong>der</strong> Welt des<br />

Traumes au<strong>ch</strong> vor, daß man in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>en Wagenklasse sitzt und dabei die bessere Karte bei si<strong>ch</strong> trägt. Meist holt uns <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>affner, dieser<br />

Vertreter <strong>der</strong> inneren Kontrolle, an den ri<strong>ch</strong>tigen Ort. Die mo<strong>der</strong>ne Symbolik <strong>der</strong> Eisenbahnfahrt ist außerordentli<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Betonung von<br />

Einzelheiten. So streckt ein Träumer seine sehr verdreckten S<strong>ch</strong>uhe auf den Sitz gegenüber, auf dem eine Fremde Platz nehmen mö<strong>ch</strong>te; o<strong>der</strong> es wird<br />

erzählt, daß man wi<strong>der</strong> gewohnte Übung "rückwärts" sitzt mit dem Blicke na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> enteilenden Lands<strong>ch</strong>aft. Da geht eben <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong> Seele na<strong>ch</strong><br />

dem Enteilenden, Vergehenden. Der Traum kennt si<strong>ch</strong> aus in den vers<strong>ch</strong>iedenen Bahntypen. Er läßt uns im großen Überlandexpreß na<strong>ch</strong> weiten<br />

Lebenszielen fahren. Es kann aber au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen, daß ein Mann, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf beson<strong>der</strong>s bedeuten<strong>der</strong> Lebensfahrt glaubt, im Glei<strong>ch</strong>nis des Traumes<br />

erfahren muß, daß er in einem ges<strong>ch</strong>wätzigen Lokalbähn<strong>ch</strong>en sitzt. Ein Mann vor fünfzig war offenbar in eine <strong>für</strong> diese Jahre bezei<strong>ch</strong>nende<br />

Depression gefallen. Im Traume nun geda<strong>ch</strong>te er, na<strong>ch</strong> seiner kleinen Heimatstadt zu fahren, seine Mutter aufzusu<strong>ch</strong>en und längere Zeit bei ihr zu<br />

bleiben. Am Bahnhof aber ist die Karte na<strong>ch</strong> dieser Station vergriffen, <strong>das</strong> gibt es offenbar <strong>für</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t mehr! da<strong>für</strong> händigt man ihm eine Fahrkarte<br />

na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hauptstadt aus. Die Hauptstadt aber ist unser Selbst, ist konzentrierte Persönli<strong>ch</strong>keit. Zu seinem Erstaunen erkennt er als Fahrtgenossen<br />

Flü<strong>ch</strong>tlinge, Emigranten und Kriegsverwundete und sieht si<strong>ch</strong> selbst als jungen Mann, damals, vor einer bedeutenden Leistung. In dieser Situation<br />

steht er; was er in si<strong>ch</strong> bis jetzt wenig gut behandelt hat, muß gepflegt, muß glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigt werden. Dann kann eine neue Epo<strong>ch</strong>e, nämli<strong>ch</strong> seine<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit errei<strong>ch</strong>t werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fahrkarte symbolisiert Reiselust, neue Pläne und räumli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung, die Kraft und Energie, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> auf den weiteren Lebensweg<br />

ma<strong>ch</strong>t und die Hin<strong>der</strong>nisse überwindet. Man wird dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, die früheren Erfahrungen mehr zu nutzen. Wer die Fahrkarte vor Antritt<br />

einer Reise im Traum ni<strong>ch</strong>t bezahlen kann, dem fehlen zur Dur<strong>ch</strong>setzung seiner persönli<strong>ch</strong>en Pläne ganz einfa<strong>ch</strong> die Mittel; er sollte also von einer<br />

Verän<strong>der</strong>ung seiner augenblickli<strong>ch</strong>en Lage Abstand nehmen. Hat man dagegen <strong>das</strong> Geld, um den Fahrs<strong>ch</strong>ein zu bezahlen, wird man fortkommen und<br />

zielbewußt die nä<strong>ch</strong>ste Lebensstation ansteuern können. S<strong>ch</strong>warzfahrer gibt es im Traumges<strong>ch</strong>ehen au<strong>ch</strong> - sie wollen eben den Versu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en,<br />

mögli<strong>ch</strong>st billig über die Runden zu kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kaufen: Ein Signal <strong>der</strong> Zustimmung, mit einem begonnenem Projekt weiterzuma<strong>ch</strong>en;<br />

- verloren haben: du hast die Ri<strong>ch</strong>tung verloren;<br />

- abstempeln <strong>der</strong> Fahrkarte einer Frau: sexuelle Begierde.<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Lebensweg soll auf neuer Basis fortgesetzt werden; die lang erwartete Wendung zum Guten ist endli<strong>ch</strong> da;<br />

- lösen: man wird si<strong>ch</strong> in Geduld fassen müssen; man hat die Kraft und Mögli<strong>ch</strong>keit, alte Probleme zu lösen<br />

o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahren", "Reise" und einzelne Verkehrsmittel)<br />

Fahrpreis<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Fahrgeld bezahlt, dann erkennt er damit den Preis <strong>für</strong> seinen Erfolg, wel<strong>ch</strong>er Art au<strong>ch</strong> immer, an. Der<br />

Taxifahrpreis symbolisiert einen intimeren Prozeß als zum Beispiel die Bußfahrkarte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise wird <strong>der</strong> Träumende mit Anfor<strong>der</strong>ungen konfrontiert, bei denen er ents<strong>ch</strong>eiden muß, ob sie angemessen sind o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene spielen Träume, in denen vom Träumenden Fahrgeld verlangt wird, dann eine Rolle, wenn er spürt, daß er <strong>für</strong> bestimmte<br />

Handlungen in <strong>der</strong> Vergangenheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t "bezahlt" und den Wuns<strong>ch</strong> hat, mit ihnen endli<strong>ch</strong> ins reine zu kommen.


447<br />

Fahrrad<br />

Assoziation: - Fortkommen aus eigenem Antrieb; Freizeit.<br />

Fragestellung: - Habe i<strong>ch</strong> genug Kraft, um es zu s<strong>ch</strong>affen? Wird es Spaß ma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Fahrrad steht als Fortbewegungsmittel <strong>für</strong> <strong>das</strong> Weiterkommen im Leben; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf konkrete Absi<strong>ch</strong>ten, Pläne und Ziele o<strong>der</strong> auf die<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit beziehen. Vom bes<strong>ch</strong>eidenen Fahrrad Von träumen oft junge Mens<strong>ch</strong>en, die dur<strong>ch</strong> eigene Kraftanstrengung<br />

etwas errei<strong>ch</strong>en wollen - eine bessere S<strong>ch</strong>ulnote viellei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> den exzellenten Abs<strong>ch</strong>luß <strong>der</strong> Lehrlingsarbeit. Obwohl ein Massenartikel, hat es in<br />

den Träumen do<strong>ch</strong> etwas Individuelles und dient au<strong>ch</strong> dem Träumer zu Fahrten na<strong>ch</strong> allen Ri<strong>ch</strong>tungen und auf den s<strong>ch</strong>malsten Pfaden. Man kann mit<br />

ihm wirkli<strong>ch</strong> auf "Seitenpfaden" ziemli<strong>ch</strong> unverantwortli<strong>ch</strong> in allerlei kleine Erlebnisse kommen. Betont wird hier die eigene Kraftanstrengung, und<br />

ferner, <strong>der</strong> fast lautlose Gang. Radträume sind häufig bei jungen Leuten, die versu<strong>ch</strong>ten, um die ihnen auferlegte Arbeit in Lehrzeit und Studium<br />

ni<strong>ch</strong>t sehr bekümmert, heiter ins Leben hinauszufahren. Das Element des Heiteren, Glückli<strong>ch</strong>en ist oft in diesen Träumen. Gelegentli<strong>ch</strong> fährt man mit<br />

seinem Lebenspartner aus, und <strong>der</strong> eine hat dann eine Panne. Diese deutet man<strong>ch</strong>mal eine sexuelle S<strong>ch</strong>wierigkeit an. Jedenfalls kommt immer zum<br />

Ausdruck, daß man nur eine gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Fortentwicklung erwarten darf und si<strong>ch</strong> dabei erhebli<strong>ch</strong> anstrengen muß, nur auf die eigene Kraft und<br />

Fähigkeit vertrauen darf.<br />

- Ein bes<strong>ch</strong>ädigtes o<strong>der</strong> umgeworfenes Fahrrad kündigt Probleme und Hin<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit an.<br />

- Der Kauf eines Fahrrades im Traum kann zuweilen konkret dazu auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> mehr zu bewegen (ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> Radfahren).<br />

- Man<strong>ch</strong>mal fährt man au<strong>ch</strong> mit seinem Partner Rad, was als unbekümmerte, heitere Fahrt ins Leben gesehen werden könnte.<br />

- Hat aber einer von beiden eine Panne, ist in sexueller o<strong>der</strong> partners<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t einiges ni<strong>ch</strong>t in Ordnung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Fahrrad bewegen wir uns aus eigener Kraft und auf eigenen Wegen fort. Betonung <strong>der</strong> Eigenwilligkeit. Streben na<strong>ch</strong> Unabhängigkeit,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit <strong>der</strong> Nutzung kollektiver Einri<strong>ch</strong>tungen und Errungens<strong>ch</strong>aften. Man<strong>ch</strong>mal wird mit diesem Traumsymbol au<strong>ch</strong><br />

die Anstrengung des Fahrradfahrens angespro<strong>ch</strong>en. - Warnzei<strong>ch</strong>en, wenn es um den "gemeinen" Radfahrer geht: "Na<strong>ch</strong> unten treten, na<strong>ch</strong> oben<br />

buckeln".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst deinen Mitbewerber überflügeln; in seinem Vorhaben ras<strong>ch</strong> ans Ziel kommen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> fahren: man ist dur<strong>ch</strong> einen kleinen Straßenunfall gefährdet; au<strong>ch</strong>: man steht vor einer wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidung<br />

und sollte gut darüber na<strong>ch</strong>denken, bevor man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> gutem Gewissen ents<strong>ch</strong>eidet;<br />

- kaufen: man wird o<strong>der</strong> sollte si<strong>ch</strong> mehr sportli<strong>ch</strong> betätigen;<br />

- ein bes<strong>ch</strong>ädigtes sehen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- besteigen und damit fahren: man sollte seinen Ehrgeiz etwas zügeln, denn jede Eile wäre fals<strong>ch</strong>;<br />

mit gedrosseltem Tempo gelangt man unversehrt ans Ziel;<br />

- <strong>das</strong> Gefühl, mit dem Fahrrad über den Erdboden zu s<strong>ch</strong>weben: unbewußtes Streben na<strong>ch</strong> sozialem Vorwärtskommen,<br />

na<strong>ch</strong> Verbesserung des Einkommens;<br />

- bergauf fahren: gute Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- bergab zu fahren: signalisiert einer Frau, daß sie auf ihren Ruf und ihre Gesundheit a<strong>ch</strong>ten muß, da ein Unglück naht.<br />

(ind. ) : - gute und überras<strong>ch</strong>ende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- umwerfen: Unzufriedenheit ist in dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise")<br />

Fahrs<strong>ch</strong>ein (Siehe "Fahrkarte")<br />

Fahrt<br />

Allgemein:<br />

Fahrt bedeutet wie "Fahren" eine Verän<strong>der</strong>ung des Lebens, die man nur anhand <strong>der</strong> weiteren Begleitumstände im Traum und vor allem <strong>der</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>en Lebensumstände ri<strong>ch</strong>tig verstehen und interpretieren kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - antreten: <strong>das</strong> Fahren ist <strong>der</strong> weitere Weg in <strong>das</strong> Leben, wobei die Weggenossen wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Fahrt sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahren")<br />

Fahrstuhl<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- In <strong>der</strong> Regel symbolisiert ein Fahrstuhl den Umgang des Träumenden mit Informationen.<br />

- Ein abwärtsfahren<strong>der</strong> Fahrstuhl beispielsweise deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende in <strong>das</strong> Unbewußte hinuntersteigt.<br />

- Ein aufwärtsfahren<strong>der</strong> Fahrstuhl wie<strong>der</strong>um trägt den Träumenden hinauf zur Spiritualität. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en glauben,<br />

daß man im S<strong>ch</strong>laf seinen Körper verläßt; eine Vorstellung, die si<strong>ch</strong> ebenfalls im Fahrstuhl als Traumsymbol nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen kann.<br />

- Mit dem Fahrstuhl steckenbleiben versinnbildli<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende in seiner spirituellen Entwicklung ni<strong>ch</strong>t weiterkommt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - frühe Alterss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> starkes Ruhebedürfnis.<br />

(europ.) : - in einem ho<strong>ch</strong>fahren: ras<strong>ch</strong> Ansehen und Wohlstand erlangen;<br />

- in einem hinab fahren: <strong>das</strong> Unglück wird einem nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen;<br />

- einen hinunter fahren sehen und denken, man bleibt zurück: man wird mit knapper Not einer Enttäus<strong>ch</strong>ung entgehen;<br />

- ein stehen<strong>der</strong>: verheißt drohende Gefahr;<br />

- in einem festsitzen: in Kürze ein frustrierendes Erlebnis haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Gebäude")<br />

Fährte<br />

Allgemein:<br />

Wer den Fußspuren eines Mens<strong>ch</strong>en folgt, hat im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise dunkle Absi<strong>ch</strong>ten; oft wird hier ein Verliebter ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> vor<br />

lauter Eifersu<strong>ch</strong>t Spuren su<strong>ch</strong>t, die seinen Verda<strong>ch</strong>t bestätigen können. Auf die Fährte eines Tieres setzt si<strong>ch</strong> ein Träumer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aus seinem<br />

bisherigen Leben davons<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, um in <strong>der</strong> freien Natur sein verkrampftes I<strong>ch</strong> zu lösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Su<strong>ch</strong>en und Finden: Man ist jemandem (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst) "auf die Spur gekommen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Tieres verfolgen: kündigt erfolgrei<strong>ch</strong>e Bekämpfung eines Feindes an;<br />

- o<strong>der</strong> Fußspuren eines Mens<strong>ch</strong>en verfolgen: angenehme Begegnung und Bekannts<strong>ch</strong>aft.


448<br />

Fahrzeug<br />

Assoziation: - Ma<strong>ch</strong>t; Kraft; Bewegung; Mittel, um ans Ziel zu gelangen.<br />

Fragestellung: - Wieviel Kraft habe i<strong>ch</strong>? Wie ist meine Einstellung zum Thema Ma<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Fahrzeug (glei<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Art) steht <strong>für</strong> Lebensverän<strong>der</strong>ungen; befindet es si<strong>ch</strong> in gutem Zustand, kann man mit einer günstigen Entwicklung, bei<br />

Defekten aber mit Problemen und Hin<strong>der</strong>nissen re<strong>ch</strong>nen. Die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Art des Fahrzeuges. Ein Verkehrsmittel, mit dem<br />

man hofft, auf dem Lebensweg s<strong>ch</strong>neller voranzukommen. Die alten Ägypter sagten von dem, <strong>der</strong> ein Fahrzeug sah o<strong>der</strong> in ihm fuhr, er wolle einen<br />

si<strong>ch</strong>eren Vorsprung vor seinen Konkurrenten erlangen, die ja zu Fuß s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter vorwärts kämmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn wir uns aus eigener Kraft fortbewegen können o<strong>der</strong> sollten, teilt uns <strong>das</strong> <strong>der</strong> Traum dadur<strong>ch</strong> mit, daß wir zu Fuß gehen o<strong>der</strong> mit einem Fahrrad<br />

fahren.<br />

Landfahrzeuge:<br />

An<strong>der</strong>s ist es bei öffentli<strong>ch</strong>en Verkehrsmitteln und dem Auto. Das Auto kommt im Traum zunä<strong>ch</strong>st als LKW und als PKW vor. Als Lastwagen<br />

verweist es auf die Last, die wir mit uns herumtragen, und es ist wi<strong>ch</strong>tig zu wissen, was dieser LKW geladen hat, da es uns über unsere Lasten und<br />

Sorgen aufklärt. Träumt man vom PKW, ist damit die individuelle Lebensbewältigung und die Lebensgestaltung angespro<strong>ch</strong>en, bei <strong>der</strong> man von<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abgetrennt ist, wenn man alleine fährt. Beim Personenwagen ist die Automarke o<strong>der</strong> die Art des Gefährts beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig, denn<br />

mit ihr hängt <strong>der</strong> Symbolwert zusammen. Der Zug ist dagegen ein kollektives Fortbewegungsmittel. Zug fahren heißt, si<strong>ch</strong> in Ruhe von einem Ort<br />

zum an<strong>der</strong>en zu begeben und/o<strong>der</strong> dabei zu arbeiten und/o<strong>der</strong> die Gedanken fliegen zu lassen mit <strong>der</strong> vorbeiziehenden Lands<strong>ch</strong>aft. Wi<strong>ch</strong>tig beim Zug<br />

und <strong>der</strong> Straßenbahn ist <strong>der</strong> festgelegte Weg, von dem es keine individuellen Abwei<strong>ch</strong>ungen gibt. Damit besitzen alle öffentli<strong>ch</strong>en Verkehrsmittel<br />

einen Hinweis auf eine kollektive Bewegungsri<strong>ch</strong>tung. Der Autobus ist als ein ni<strong>ch</strong>t an S<strong>ch</strong>ienen gebundenes Fahrzeug, individueller als Straßenbahn<br />

und Zug. Der Bus drückt in <strong>der</strong> Regel unseren Gemeins<strong>ch</strong>aftssinn aus. Relativ häufig sind Träume, in denen <strong>der</strong> Träumer den Zug ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t. Das<br />

verweist ni<strong>ch</strong>t selten auf ein Lebensgefühl, daß <strong>das</strong> eigene Leben ungenutzt vorübergeht o<strong>der</strong> man eine Chance versäumt hat.<br />

Wasserfahrzeuge:<br />

Die Fortbewegung auf o<strong>der</strong> in dem Wasser deutet auf unsere Beziehung zu unseren Gefühlen hin. Wenn wir s<strong>ch</strong>wimmen, dann sind wir im direkten<br />

Kontakt mit dem <strong>das</strong> Gefühl symbolisierende Wasser. Fahren wir in einem Boot, ist unser Kontakt zu unserem Gefühl distanzierter. Dabei ist zu<br />

bea<strong>ch</strong>ten, ob <strong>das</strong> Boot ein Segelboot o<strong>der</strong> Motorboot ist, <strong>das</strong> wir selbst steuern o<strong>der</strong> ob es si<strong>ch</strong> um eine Fähre o<strong>der</strong> ein Liniens<strong>ch</strong>iff handelt, <strong>das</strong> eine<br />

festgelegte Route fährt. Steuern wir <strong>das</strong> Boot selbst, gehen wir na<strong>ch</strong> eigenem Willen und mit eigenen Vorstellungen mit unseren Gefühlen um. Beim<br />

Segels<strong>ch</strong>iff wird auf die treibende Kraft des den Intellekt symbolisierenden Wind verwiesen. Befinden wir uns auf einem Liniens<strong>ch</strong>iff, gehen wir<br />

meist unbewußter mit unseren Gefühlen um, es sei denn, wir sehen uns als Kapitän dieses S<strong>ch</strong>iffes.<br />

Luftfahrzeuge:<br />

Die Fortbewegung in <strong>der</strong> Luft weist auf unsere Beziehung zu Geist und Intellekt hin. Wer si<strong>ch</strong> in die Luft und in die Höhe begibt, <strong>der</strong> bekommt einen<br />

guten Überblick. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite deutet <strong>das</strong> Fliegen au<strong>ch</strong> stets auf <strong>das</strong> Abheben hin; <strong>das</strong> heißt, wir sollten uns mehr um unsere Erdung, also um<br />

unser Alltagsleben kümmern. Fliegen kann im Traum in vers<strong>ch</strong>iedener Weise gestaltet werden: Wir können im Traum selbst fliegen, indem wir uns<br />

einfa<strong>ch</strong> in die Luft erheben. Wir können aber au<strong>ch</strong> im Flugzeug, im Zeppelin o<strong>der</strong> in einem Ballon fliegen. Bei dem Ballon sind wir am meisten<br />

Spielball unseres Intellekts. Der Zeppelin verweist, mit seiner unübersehbaren phallis<strong>ch</strong>en Form, auf die Sexualität und <strong>das</strong> "Abheben" im Orgasmus.<br />

Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Flugzeug mag ähnli<strong>ch</strong>e Assoziationen auslösen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gutes Fortkommen ist zu erwarten; au<strong>ch</strong>: drohende Verluste o<strong>der</strong> Krankheit;<br />

- aus einem ges<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t werden: Omen <strong>für</strong> unangenehme Neuigkeiten;<br />

- ein kaputtes sehen: sagt ein Mißlingen bei wi<strong>ch</strong>tigen Plänen voraus;<br />

- eines kaufen: in die frühere Position zurückkehren;<br />

- verkaufen: die Dinge laufen weniger gut <strong>für</strong> einem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Eisenbahn", "Fahren", "Reise" und einzelne Verkehrsmittel)<br />

Fakir<br />

Allgemein:<br />

Fakir steht als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Fremdartige, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>ermaßen fasziniert und ers<strong>ch</strong>reckt. Das kann si<strong>ch</strong> auf Teile <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit beziehen,<br />

aber au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, von denen man in Bann gezogen wird. Genau läßt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> nur unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong> individuellen<br />

Lebenssituation verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Fakir ist <strong>der</strong> Träumer selbst, <strong>der</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand viellei<strong>ch</strong>t hart gebettet o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> hart im Nehmen ist, <strong>der</strong> auf dem Weg zum Ziel selbst magere<br />

Zeiten in Kauf nimmt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird unter den Bann eines Mens<strong>ch</strong>en getragen;<br />

- bei einem Kunststück sehen: man wird si<strong>ch</strong> in eine ältere Person verlieben;<br />

- selbst sein: kündet den Wuns<strong>ch</strong> zur Teilnahme an einer unerlaubten Sa<strong>ch</strong>e an.<br />

Falbe (gelbli<strong>ch</strong>braunes Pferd)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Pferd: zeigt die Ankunft eines Freundes an.<br />

Falbel (Faltensaum - Stoff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rüs<strong>ch</strong>e: du wirst etwas Abson<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>es erleben.<br />

Falke<br />

Medizinrad:<br />

Wolfsclanlehre: Sehen; <strong>das</strong> Clantier des Monats April; <strong>der</strong> »kleine Adler«.<br />

Artemidoros:<br />

Der Falke bedeutet eine königli<strong>ch</strong>e und rei<strong>ch</strong>e Frau, die auf ihre S<strong>ch</strong>önheit stolz ist, Klugheit und feine Umgangsformen besitzt. Der Falke kann aber<br />

au<strong>ch</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en mit glei<strong>ch</strong>en Verhaltensweisen und Zügen des Tieres repräsentieren.<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Falken o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en dressierten Tier stellt mögli<strong>ch</strong>erweise eine Energie dar, die <strong>für</strong> ein bestimmtes Vorhaben gebündelt<br />

wird, ohne daß hierzu die Bea<strong>ch</strong>tung irgendwel<strong>ch</strong>er Verhaltensvors<strong>ch</strong>riften verlangt ist. Die Kraft, wel<strong>ch</strong>e dem Träumenden zur Verfügung steht,<br />

damit er seinen Weg erfolgrei<strong>ch</strong> meistern kann, muß maßvoll genutzt werden. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum konfrontiert den Träumenden mit seinen Zielen,<br />

Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>en. Der Falke, <strong>der</strong> im Sturzflug auf die Beute herunterstößt, ums<strong>ch</strong>reibt die Auffor<strong>der</strong>ung des Unbewußten, in einer no<strong>ch</strong>


449<br />

ungeklärten Angelegenheit endli<strong>ch</strong> zuzupacken. Zieht <strong>der</strong> Vogel ungestört am Himmel seine Kreise, ist von den hohen Idealen die Rede, die man im<br />

Leben verwirkli<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der gefährli<strong>ch</strong>e Vogel ist ein Symbol <strong>für</strong> Weitblick und Freiheit dur<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t - aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen aggressiven und leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Gegner, <strong>der</strong> es<br />

auf den Träumer abgesehen haben könnte. Hat <strong>der</strong> Falke Ihres Traumes "mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Züge"? Wem sieht er ähnli<strong>ch</strong>? Vorsi<strong>ch</strong>t! Der Falke im Traum<br />

könnte au<strong>ch</strong> eine Anspielung auf die eigene Beoba<strong>ch</strong>tungsgabe sein, aber au<strong>ch</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong>, Probleme o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Leben überhaupt besser zu<br />

überblicken.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Falke <strong>für</strong> die Erhöhung und den unbedingten Freiheitsdrang.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: <strong>für</strong> Jäger gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf <strong>der</strong> Jagd; <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e gefährli<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- auf einem Baum sitzen sehen: Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einer rei<strong>ch</strong>en und klugen Frau ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst auf dem Arm tragen: Ehrung in naher Zukunft;<br />

- fliegen sehen: du wirst betrogen.<br />

(europ.) : - du bist von Feinden umgeben, die neidis<strong>ch</strong> gesinnt sind;<br />

- sehen: man wird Jagdglück halten;<br />

- Einer jungen Frau droht die Verleumdung dur<strong>ch</strong> eine Rivalin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler", "Tiere", "Rots<strong>ch</strong>wanzbussard", "Vögel")<br />

Falkner (Jäger, <strong>der</strong> Falken abri<strong>ch</strong>tet und mit ihnen jagt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein neuer Einfluß kommt in Ihr Leben; man sollte gegenüber seinen Bekannten reserviert sein.<br />

Falle<br />

Allgemein:<br />

Trat man im Traum in eine Falle, sind die herzustellenden Bezüge grundsätzli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedener Art. Zwar hat jemand die Falle angelegt, um einem zu<br />

fangen, aber zum Teil ist es die eigene S<strong>ch</strong>uld, wenn man hineintrat. Der Traum ist als Kritik an <strong>das</strong> Verhalten in letzter Zeit zu verstehen. Falle weist<br />

au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> vom äußeren S<strong>ch</strong>ein blenden läßt, von fals<strong>ch</strong>en Hoffnungen, Idealen und Erwartungen geleitet wird, dadur<strong>ch</strong> aber<br />

S<strong>ch</strong>aden nimmt. Fängt man an<strong>der</strong>e in einer Falle, mö<strong>ch</strong>te man mit List ein Ziel errei<strong>ch</strong>en; gerät man selbst hinein, könnte man im Wa<strong>ch</strong>leben in eine<br />

ausweglos ers<strong>ch</strong>einende Situation kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Naheliegendes Symbol <strong>für</strong> Gefahr, Unfreiheit und diverse Abhängigkeiten.<br />

- Gerät <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in Gefangens<strong>ch</strong>aft, so bringt dies zum Ausdruck, daß es dem Träumenden ni<strong>ch</strong>t gelingt, aus alten<br />

Verhaltens- und Denkmustern auszubre<strong>ch</strong>en. Er benötigt Hilfe von außen.<br />

- Im Traum in eine Falle zu geraten, ma<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in die Enge getrieben fühlt.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Fall sitzt, bedeutet dies, daß er dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden in eine s<strong>ch</strong>wierige Situation geraten ist, aus <strong>der</strong> so lei<strong>ch</strong>t<br />

kein Ausweg zu finden ist. Er war zu unvorsi<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> gutgläubig. Oft kommt es dann zu S<strong>ch</strong>uldgefühlen, wenn er erkennt, daß er in einer<br />

bestimmten Situation fals<strong>ch</strong> gehandelt hat.<br />

- Einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ein Tier bewußt gefangenzuhalten, drückt den Versu<strong>ch</strong> des Träumenden aus, etwas festzuhalten und zu bewahren.<br />

- Ein gefangener S<strong>ch</strong>metterling repräsentiert die Einkerkerung des eigenen I<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Falle <strong>für</strong> spirituelle Zurückhaltung. Mögli<strong>ch</strong>erweise fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Körper gefangen wie in einer<br />

Falle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Si<strong>ch</strong>erheit in deinem Auftreten;<br />

- über eine stolpern ohne hineinzugeraten: man sollte den einges<strong>ch</strong>lagenen Weg no<strong>ch</strong> einmal überdenken,<br />

da ein Unfall drohen kann, dem man nur dur<strong>ch</strong> größte Vorsi<strong>ch</strong>t entgehen kann;<br />

- stellen: etwas Gesu<strong>ch</strong>tes erlangen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer sehen: man ist Opfer seiner eigenen Gutgläubigkeit, Unbeherrs<strong>ch</strong>theit o<strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinns geworden;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat den ri<strong>ch</strong>tigen Beruf o<strong>der</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Lebenspartner gewählt;<br />

- etwas Gefangenes in einer finden: man darf si<strong>ch</strong> auf die Erfüllung eines Herzenswuns<strong>ch</strong>es freuen.<br />

(europ.) : - fast immer Warntraum, <strong>der</strong> zu bea<strong>ch</strong>ten ist;<br />

- sehen: Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man in Si<strong>ch</strong>erheit ist, aber Vorsi<strong>ch</strong>t, ein negativer Mens<strong>ch</strong> stellt einem eine Falle,<br />

die man no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig bemerken wird und die Intrige vereiteln kann;<br />

- eine stellen: zur Dur<strong>ch</strong>setzung seiner Pläne Intrigen einsetzen;<br />

- stellen sehen: warnt vor Na<strong>ch</strong>stellungen, denen man ausgesetzt ist; S<strong>ch</strong>aden;<br />

- in eine geraten: man wird si<strong>ch</strong> in einem Mens<strong>ch</strong>en verlieben, <strong>der</strong> es ni<strong>ch</strong>t verdient; au<strong>ch</strong>: man wird überlistet;<br />

- jemanden darin fangen: etwas, <strong>das</strong> man s<strong>ch</strong>on lange erwartet hat, wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- Wild darin fangen: im Beruf erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- eine leere Wildfalle sehen: es wird bald ein Unglück ges<strong>ch</strong>ehen;<br />

- eine alte o<strong>der</strong> kaputte Falle: prophezeit Fehls<strong>ch</strong>läge im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- stellen: sei froh, daß du mit dem S<strong>ch</strong>ock davongekommen bist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fessel", "Gefängnis", "Tier")<br />

Fällen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Baumes o<strong>der</strong> eines Mastes: bedeutet Mißerfolge und bittere Erfahrungen.


450<br />

Fallen<br />

Assoziation: - Versagensangst; Ma<strong>ch</strong>tverlust; Kontrollverlust.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, die Kontrolle verloren zu haben? Wo mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> landen?<br />

Allgemein:<br />

Fällt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum, so besagt dies, daß er auf dem Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en bleiben und in einer ihm bekannten Situation vorsi<strong>ch</strong>tig<br />

sein muß. Er könnte si<strong>ch</strong> verletzen, weil er zu umständli<strong>ch</strong> ist. Fall (Fallen) entsteht man<strong>ch</strong>mal körperbedingt, wenn zum Beispiel <strong>der</strong> Blutdruck im<br />

S<strong>ch</strong>laf stärker absinkt und <strong>das</strong> Gehirn mangeldur<strong>ch</strong>blutet wird; dadur<strong>ch</strong> kann man sogar erwa<strong>ch</strong>en. Kommt <strong>das</strong> häufiger vor, kann si<strong>ch</strong> eine<br />

gründli<strong>ch</strong>e Herz Kreislauf-Untersu<strong>ch</strong>ung empfehlen. Oft symbolisieren Fallträume Gefahren auf dem weiteren Lebensweg; sie erklären si<strong>ch</strong> zum Teil<br />

daraus, daß man <strong>das</strong> Vertrauen in si<strong>ch</strong> selbst verloren hat o<strong>der</strong> feste Pläne, Meinungen und Überzeugungen aufgeben muß. Je na<strong>ch</strong> den<br />

Begleitumständen im Traum sind oft folgende Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Stolpern, aber ni<strong>ch</strong>t fallen verspri<strong>ch</strong>t, daß man an einem Hin<strong>der</strong>nis zwar strau<strong>ch</strong>elt, es aber do<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> überwindet.<br />

- In einen Graben fallen warnt vor Verlust des Ansehens, den man selbst vers<strong>ch</strong>uldet.<br />

- Über einen Stein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gegenstand fallen kündigt an, daß man auf eine <strong>für</strong> <strong>das</strong> weitere Leben wi<strong>ch</strong>tige Einsi<strong>ch</strong>t stoßen wird.<br />

- Beim Fallen selbst verletzt werden warnt vor bösen Absi<strong>ch</strong>ten, die entlarvt werden und einem nur s<strong>ch</strong>aden können.<br />

- Aus großer Höhe fallen steht oft <strong>für</strong> ein plötzli<strong>ch</strong>es Unglück, bei dem man Verluste hinnehmen muß; man kann aber au<strong>ch</strong> "aus allen Wolken<br />

fallen", also überras<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> enttäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

- An<strong>der</strong>e fallen sehen kann auf Feinde und Nei<strong>der</strong> hinweisen, mit denen man aber fertig wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende vergißt, wer er ist und woher er kommt, wenn er also, in an<strong>der</strong>en Worten, den Bezug auf si<strong>ch</strong> selbst verliert, dann drückt si<strong>ch</strong><br />

dies in sol<strong>ch</strong>en typis<strong>ch</strong>en Träumen vom Fallen aus. Stolpern, Ausruts<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Hinfallen haben im Traum eine an<strong>der</strong>e Bedeutung als <strong>das</strong> Fallen. Sie<br />

bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende vorübergehende Probleme hat. Wer in bodenlose Tiefe fällt, hat in seinen Milieu Anpassungsängste, im Traum aber<br />

kann er si<strong>ch</strong> gehenlassen und brau<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t aus lauter Rücksi<strong>ch</strong>t auf die an<strong>der</strong>en an si<strong>ch</strong> zu halten. Er sollte si<strong>ch</strong> dann ernsthaft mit seiner Person<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er und verantwortungsbewußter sein. Das Traumbild des Fallens signalisiert im allgemeinen<br />

Lebensangst, Selbstzweifel und Unsi<strong>ch</strong>erheit, kann aber au<strong>ch</strong> einen Verlust an Ansehen und Ma<strong>ch</strong>t darstellen. Das Fallen im Traum kann au<strong>ch</strong> als<br />

Warnung vor Lei<strong>ch</strong>tsinn und Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit verstanden werden. Man<strong>ch</strong>mal ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>mut gemeint, <strong>der</strong> vor dem Fall kommt. Geht während<br />

des Falls ein Falls<strong>ch</strong>irm auf, nimmt es <strong>der</strong> Situation des Fallens die lebensbedrohende Bedeutung und weist auf den Wuns<strong>ch</strong> hin, die Angst vor dem<br />

Fallen zu überwinden. Ni<strong>ch</strong>t selten wird au<strong>ch</strong> eine Kombination von Fallen und Fliegen geträumt. Fallträume haben na<strong>ch</strong> Freud meist sexuelle<br />

Bedeutung (er da<strong>ch</strong>te wohl an die "gefallenen" Mäd<strong>ch</strong>en). Sie weisen auf innere Hemmungen hin, auf Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten in den<br />

zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen.<br />

Spirituell:<br />

In einem sol<strong>ch</strong>en Traum wird spirituelle Angst dargestellt. Der grauenhafte Sturz in die Tiefe ist aber sehr oft glei<strong>ch</strong>zeitig mit einem undefinierbaren<br />

Gefühl <strong>der</strong> Erlei<strong>ch</strong>terung verbunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einem Baum: deine Ehre wird gekränkt werden;<br />

- von einer Höhe: spanne deine Erwartungen ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong>;<br />

- in eine s<strong>ch</strong>warze Tiefe; man will di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen;<br />

- über einen Gegenstand und si<strong>ch</strong> dabei verletzen: Anfe<strong>ch</strong>tungen gefährli<strong>ch</strong>er Art;<br />

- auf ebener Erde: du kommst dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit zu Na<strong>ch</strong>teil;<br />

- von einer Stiege: Verlust an Vermögen;<br />

- ins Wasser: meist Krankheit, die um so lebensgefährli<strong>ch</strong>er wird, wenn man darin fortgerissen wird und untergeht;<br />

- in einen sumpfigen Graben: du wirst bes<strong>ch</strong>impft werden;<br />

- in einen Graben: du kommst in bösen Ruf;<br />

- jemanden an<strong>der</strong>en sehen: so beziehen si<strong>ch</strong> die Bedeutungen auf denjenigen <strong>der</strong> fällt;<br />

- an<strong>der</strong>e fallen sehen: du ziehst Vorteil aus dem Na<strong>ch</strong>teil an<strong>der</strong>er;<br />

- in einen endlosen Abgrund fallen: na<strong>ch</strong> Bewältigung etli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - aus großer Höhe: bedeutet Verlust an Ehre und Vermögen;<br />

- selbst: bedeutet Gefahr; man stolpert in eine unangenehme Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hinein;<br />

- fallen und dabei sehr ers<strong>ch</strong>recken: heftige Kämpfe dur<strong>ch</strong>stehen und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zu Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum gelangen;<br />

- fallen und si<strong>ch</strong> dabei verletzen: es stehen Not und Verlust von Freunden bevor;<br />

- in die Tiefe: bedeutet, daß man mit Energie etwas errei<strong>ch</strong>en kann;<br />

- ins Wasser: zeigt eine Gefahr an;<br />

- in einen Graben: man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen;<br />

- über einen Gegenstand: man wird über etwas Aufs<strong>ch</strong>luß erhalten;<br />

- stolpern, ohne hinzufallen: man wird vor einem Unglück bewahrt werden;<br />

- auf bloßer Erde: verkündet Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: man wird Feinde entlarven können.<br />

(ind. ) : - jemanden sehen: nimm dir ein Beispiel an deinen Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- auf ebener Erde: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- in einen Graben: man wird über di<strong>ch</strong> Böses spre<strong>ch</strong>en;<br />

- und si<strong>ch</strong> anklammern können: gute Zeiten;<br />

- und S<strong>ch</strong>aden erleiden: du hast böse Gedanken in dir;<br />

- von einer Höhe herab: du wirst Unglück im Spiel haben.<br />

(Sieh au<strong>ch</strong> "Absturz", "Fliegen", "Flugzeug")<br />

Fallgrube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in eine tiefe s<strong>ch</strong>auen: si<strong>ch</strong> im Ges<strong>ch</strong>äftsleben auf Risiken einlassen und bei <strong>der</strong> Partnersu<strong>ch</strong>e auf Probleme stoßen;<br />

- in eine fallen: verheißt Katastrophen und großen Kummer;<br />

- während des Sturzes aufwa<strong>ch</strong>en: man kann Unglück abwenden;<br />

- in eine Grube hinabsteigen: wissentli<strong>ch</strong> Gesundheit und Vermögen <strong>für</strong> einen größeren Erfolg riskieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallen", "Falltür", "Grube")


451<br />

Falls<strong>ch</strong>irm<br />

Assoziation: - Rettung; Ausgeliefertsein.<br />

Fragestellung: - Wovor bin i<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t? Wo mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> landen?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum vom Falls<strong>ch</strong>irm kann ein Hinweis sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in allen Lebenslagen bes<strong>ch</strong>ützt fühlt. Er kann au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß<br />

er si<strong>ch</strong> seinen Ängsten stellt und trotzdem, o<strong>der</strong> gerade deshalb erfolgrei<strong>ch</strong> ist. Falls<strong>ch</strong>irm bremst den Fall, man wird also ni<strong>ch</strong>t zu S<strong>ch</strong>aden kommen,<br />

au<strong>ch</strong> wenn es im Leben einmal abwärts geht. Außerdem kann er anzeigen, daß man Ängste überwinden wird, die bisher die persönli<strong>ch</strong>e<br />

Weiterentwicklung behin<strong>der</strong>ten. Viellei<strong>ch</strong>t ermahnt <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig einer Gefahr auszusetzen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Falls<strong>ch</strong>irm<br />

öffnet; übersetzt: Man wird von Guten Gefühlen getragen und kann si<strong>ch</strong> des Lebens freuen. Bleibt <strong>der</strong> Falls<strong>ch</strong>irm ges<strong>ch</strong>lossen, wenn man damit<br />

abgesprungen ist, sollte man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit ni<strong>ch</strong>ts Neues beginnen, weil <strong>der</strong> Erfolg kaum gesi<strong>ch</strong>ert ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum vom Falls<strong>ch</strong>irm symbolisiert kontrolliertes Fallen "sanft si<strong>ch</strong> fallen zu lassen" - mit einem Sprung ins Ungewisse ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> "Kopf und<br />

Kragen zu riskieren" was eventuell au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Gefühl, eine Beziehung gültig sein könnte. Zuglei<strong>ch</strong> hat <strong>der</strong> Träumende die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> einen<br />

umfassenden Überblick über seine Lebenslage zu ma<strong>ch</strong>en und die notwendigen S<strong>ch</strong>lüsse daraus zu ziehen. Darüber hinaus kann <strong>der</strong> Traum <strong>für</strong><br />

Freiheit und Abenteuerlust stehen. Aus einem Flugzeug abzuspringen mit einem Falls<strong>ch</strong>irm, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t öffnen läßt sinnbolisiert einen<br />

Alptraum <strong>der</strong> anzeigt, daß man in einer speziellen Problematik am Ende seiner Mögli<strong>ch</strong>keiten ist und si<strong>ch</strong> nur mehr (vergebli<strong>ch</strong>?) auf "Hilfe von<br />

außen" verlassen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Dieses Traumbild steht <strong>für</strong> geistige Freiheit und Ungebundenheit. Der Träumende hat die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e hinauszuerheben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - phantastis<strong>ch</strong>e Pläne lassen si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en, da <strong>der</strong> freie Fall in die Tiefe seinen S<strong>ch</strong>recken verliert.<br />

(europ.) : - sehen: man wird si<strong>ch</strong> ohne Grund einer Gefahr aussetzen; meiden Sie alles Extreme;<br />

- benutzen: ein geplagtes Unternehmen wird nur gelingen, wenn es in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Glücksepo<strong>ch</strong>e ausgeführt wird;<br />

- mit einem abspringen: weist auf eine große private Verän<strong>der</strong>ung hin; man wird bald eine ungewollte Beziehung beenden;<br />

- wenn er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t öffnet: bedeutet großen seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merz und tiefe Trauer;<br />

- viele Falls<strong>ch</strong>irmspringer sehen: kündet große Massenbewegungen im Lande an;<br />

- ein zu Boden s<strong>ch</strong>weben<strong>der</strong>: verkörpert den Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> aus einer privaten o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Situation zu befreien.<br />

(ind. ) : - a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Absturz", "Fallen", "Fliegen")<br />

Falls<strong>ch</strong>irmjäger<br />

Assoziation: - Invasion; <strong>der</strong> Nervenkitzel physis<strong>ch</strong>er Gefahr.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Territorium will i<strong>ch</strong> erobern?<br />

Fallstricke<br />

Allgemein:<br />

Ein Plan, <strong>der</strong> ins Auge gefaßt wurde, ist s<strong>ch</strong>on in seinem Ansatz fals<strong>ch</strong>. Fallstricke stehen au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nisse und Risiken, über die man zu Fall<br />

kommen kann, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> üble Na<strong>ch</strong>rede. Die individuelle Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den Begleitumständen und <strong>der</strong> realen Lebenssituation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Na<strong>ch</strong>stellungen und Verrat.<br />

(ind. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Zungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallen", "Falle")<br />

Fallsu<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Fallsu<strong>ch</strong>t wird wie Epilepsie gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

(ind. ) : - du kannst mit einem Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie re<strong>ch</strong>nen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Epilepsie")<br />

Falltür<br />

Allgemein:<br />

Falltür warnt vor einer Hinterlist; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf eigene Absi<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> auf üble Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en beziehen, vor denen man si<strong>ch</strong><br />

hüten muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie gilt als Symbol <strong>für</strong> einen "s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Absturz" - au<strong>ch</strong> sozial und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>dem man "auf jemanden hereingefallen" ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einer großen Gefahr entgehen.<br />

(europ.) : - man muß mit einer Hinterlist re<strong>ch</strong>nen, um einer Gefahr zu entrinnen; au<strong>ch</strong>: ein überras<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> und unangenehmer Brief zusammen<br />

mit dem Verlust eines wi<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>lüssels wird Ihnen Sorgen bereiten. Su<strong>ch</strong>en Sie Letzteres in einem hölzernen Versteck.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallgrube")<br />

Fals<strong>ch</strong>geld<br />

Allgemein:<br />

Fals<strong>ch</strong>geld kann auf einen Betrug o<strong>der</strong> eine Enttäus<strong>ch</strong>ung hinweisen; entwe<strong>der</strong> wird man selbst <strong>das</strong> Opfer, o<strong>der</strong> man will selbst an<strong>der</strong>en etwas Übles<br />

zufügen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Sinnbild <strong>für</strong> Fals<strong>ch</strong>heit und Verstellung kann ein Hinweis darauf sein, daß man si<strong>ch</strong> aus Bere<strong>ch</strong>nung völlig an<strong>der</strong>s gibt, als man eigentli<strong>ch</strong> ist.<br />

Man ist <strong>der</strong> spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e "fals<strong>ch</strong>e Fünfziger". Fals<strong>ch</strong>geldträume mahnen zur Kurskorrektur in Sa<strong>ch</strong>en Verhalten & Lebensstil.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man hat eine Sa<strong>ch</strong>lage im voraus völlig ri<strong>ch</strong>tig beurteilt und kann nun daraus seinen nutzen ziehen.<br />

- erhalten: du wirst arg enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- ausgeben: du trägst di<strong>ch</strong> mit bösen Gedanken, und solltest dazu au<strong>ch</strong> deine Pläne no<strong>ch</strong> einmal überdenken.<br />

(europ.) : - sehen: Fals<strong>ch</strong>geld, -gold, - ware: man wird enttäus<strong>ch</strong>t werden; au<strong>ch</strong>: mit einer ruppigen und unwürdigen Person Streit haben;<br />

- damit umgehen: von jemanden um Hilfe ersu<strong>ch</strong>t werden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dann als guter Freund erweisen wird.


452<br />

Fals<strong>ch</strong>heit (Lüge)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: bedeutet S<strong>ch</strong>ande; kommende S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind auf die eigenen Handlungsweisen zurückzuführen.<br />

Fals<strong>ch</strong>münzer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: Betrüger werden si<strong>ch</strong> dir nähern.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Arbeit zusehen: hinter Geheimnisse kommen;<br />

- selbst Fals<strong>ch</strong>münzerei betreiben: S<strong>ch</strong>ande, Streit, Elend.<br />

Fäls<strong>ch</strong>ung<br />

Allgemein:<br />

Fäls<strong>ch</strong>ung (zum Beispiel Bil<strong>der</strong>) beinhaltet ebenfalls die Warnung vor eigenen Lügen und Betrugsabsi<strong>ch</strong>ten, die entlarvt werden und S<strong>ch</strong>ande<br />

bringen, o<strong>der</strong> vor bösen, unlauteren Absi<strong>ch</strong>ten an<strong>der</strong>er.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von Fäls<strong>ch</strong>ung und Vorspieglung fals<strong>ch</strong>er Tatsa<strong>ch</strong>en sagt einem, daß man si<strong>ch</strong> selbst belügt und zu sein vorgibt, was man gar ni<strong>ch</strong>t ist.<br />

Betrifft die Traum-Fäls<strong>ch</strong>ung eine Antiquität, dann ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> etwas gemeint, was die Vergangenheit betrifft. Ist die Traum-Fäls<strong>ch</strong>ung<br />

aufgeflogen, dann ahnt man analog die Gefahr, au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität demnä<strong>ch</strong>st entdeckt zu werden. Gibt es etwas, <strong>das</strong> man zu gestehen hat? Sieht<br />

man si<strong>ch</strong> im Traum zu einer Fäls<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Vorspiegelung gezwungen, hat man vermutli<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben <strong>das</strong> Gefühl, einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t<br />

gewa<strong>ch</strong>sen zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>uldig befunden werden: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen;<br />

- wenn ein an<strong>der</strong>er die Unters<strong>ch</strong>rift fäls<strong>ch</strong>t: gutes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Falte / falten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ni<strong>ch</strong>t alles so s<strong>ch</strong>ön glatt, wie Sie es gerne hätten! Die Frage stellt si<strong>ch</strong>: Was haben Sie denn "auszubügeln"?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebesaffären, wenn man beim Falten von Kleidung o<strong>der</strong> Wäs<strong>ch</strong>e Vorsi<strong>ch</strong>t walten läßt.<br />

Familie<br />

Assoziation: - Verwandte; Gruppe.<br />

Fragestellung: - Womit bin i<strong>ch</strong> bereit, in Beziehung zu treten? Wo fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zugehörig?<br />

Allgemein:<br />

Mit <strong>der</strong> Familie hängt die erste Vorstellung von grundlegen<strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit zusammen, die ein Kind entwickelt. Oft wird dieses Bild verzerrt dur<strong>ch</strong><br />

Umstände, auf die <strong>das</strong> Kind keinen Einfluß hat. Dur<strong>ch</strong> Träume versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, dieses Bild wie<strong>der</strong> zu entzerren o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> die Verzerrung zu<br />

bestätigen. Viellei<strong>ch</strong>t handelt ein Traum von einem Streit mit einem Familienmitglied. Do<strong>ch</strong> die Deutung dieses Traumes hängt sowohl von <strong>der</strong><br />

Traumsituation als au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehung des Träumenden zu dieser Person ab. Alle zukünftigen Beziehungen werden von jenen<br />

beeinflußt, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> zuerst zu den Mitglie<strong>der</strong>n seiner Familie aufgebaut hat. Familie steht <strong>für</strong> häusli<strong>ch</strong>es Glück, eine erfüllte, friedli<strong>ch</strong>e Ehe<br />

o<strong>der</strong> Partnerbeziehung; entwe<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> und sollte si<strong>ch</strong> dann mehr darum bemühen, o<strong>der</strong> man erkennt darin, daß man mit seinen<br />

familiären Verhältnissen zufrieden und glückli<strong>ch</strong> sein kann. Träume von <strong>der</strong> eigenen Familie können meist günstig ausgelegt werden, es sei denn,<br />

man hat si<strong>ch</strong> im Traum mit ihr überworfen. Angehörige stehen im Traum oft au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> gut- o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tgesinnte Mens<strong>ch</strong>en im Privatleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kampf um die Individualität eines Mens<strong>ch</strong>en sollte im ges<strong>ch</strong>ützten Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Familie stattfinden. Dies ist jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer <strong>der</strong> Fall. In<br />

Träumen "manipuliert man <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong> mitspielenden Familienmitglie<strong>der</strong>, um die eigenen S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong>arbeiten zu können, ohne dabei<br />

jemanden zu s<strong>ch</strong>aden. (Es ist übrigens bemerkenswert, daß es tiefgreifende Auswirkungen auf die Interaktionen und unbewußten Übereinkünfte<br />

zwis<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en Familienmitglie<strong>der</strong>n haben kann, wenn ein Mitglied dieser Familie si<strong>ch</strong> um die Deutung seiner Träume bemüht.) Nahezu sämtli<strong>ch</strong>e<br />

Probleme, mit denen ein Mens<strong>ch</strong> im Laufe seines Lebens konfrontiert werden kann, spiegeln si<strong>ch</strong> in irgendeiner Form au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Familienkonstellation wi<strong>der</strong>. In Zeiten großer Belastungen kommen daher oft Träume von früheren Problemen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten innerhalb <strong>der</strong><br />

Familie vor.<br />

Da familiäre Beziehungen so wi<strong>ch</strong>tig sind, können Träume, in denen Familienmitglie<strong>der</strong> vorkommen, eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung haben.<br />

Typis<strong>ch</strong>e Traumthemen können die folgenden sein:<br />

Die Mutter eines Mannes verwandelt si<strong>ch</strong> im Traum in eine an<strong>der</strong>e Frau: Die erste enge Beziehung zu einer Frau im Leben eines Mannes ist die zu<br />

seiner Mutter. Abhängig von den Traumumständen, kann eine sol<strong>ch</strong>e Verwandlung positiv o<strong>der</strong> negativ sein. Für den Träumenden ist es ein Zei<strong>ch</strong>en<br />

seines Wa<strong>ch</strong>stums, wenn es ihm im Traum gelingt, seine Mutter loszulassen. In diesem Fall legt die Verwandlung nahe, daß si<strong>ch</strong> seine<br />

Wahrnehmung von Frauen verän<strong>der</strong>t (siehe "Anima" unter "Ar<strong>ch</strong>etypen").<br />

Der Vater, Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Geliebter einer Frau verwandelt si<strong>ch</strong> in eine an<strong>der</strong>e Person: Die erste Beziehung einer Frau zu einem Mann ist normalerweise<br />

die Beziehung zu ihrem Vater. Wenn sie si<strong>ch</strong> entwickeln und erfüllte Liebesbeziehungen zu Männern aufbauen will, muß sie lernen, aus <strong>der</strong><br />

Beziehung zu ihrem Vater herauszutreten und mit ihrem Animus umzugehen (siehe "Animus" unter "Ar<strong>ch</strong>etypen").<br />

Der Bru<strong>der</strong> eines Mannes o<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>wester einer Frau: Sie stellen im Traum häufig den S<strong>ch</strong>atten dar. Häufig ist es lei<strong>ch</strong>ter, die eigenen negativen<br />

Seiten zu akzeptieren, wenn man sie auf die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familie projiziert. Wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um die Auflösung dieser Projektionen kümmert,<br />

kann dies später zu S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft und in <strong>der</strong> eigenen Familie führen. Oft zeigt si<strong>ch</strong> ein Weg zur Auflösung sol<strong>ch</strong>er<br />

Projektionen in Träumen. Das Aggressionsmuster zwis<strong>ch</strong>en Familienmitglie<strong>der</strong>n ist in allen Familien re<strong>ch</strong>t ähnli<strong>ch</strong>, denno<strong>ch</strong> ist es lei<strong>ch</strong>ter, es im<br />

Traum dur<strong>ch</strong>zuarbeiten als im wirkli<strong>ch</strong>en Leben.<br />

Träume über die Familie sind deshalb so häufig, weil die meisten Konflikte zuerst im familiären Umfeld erlebt werden. Auf diese Weise entsteht eine<br />

Art Beziehungss<strong>ch</strong>ablone, die immer so bleiben wird, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt um Verän<strong>der</strong>ung bemüht. Im Traum kann es unter an<strong>der</strong>em zu<br />

den folgenden Traumsituationen o<strong>der</strong> -konstellationen kommen:<br />

Eine Traumfigur setzt si<strong>ch</strong> aus mehreren Familienmitglie<strong>der</strong> zusammen (etwa <strong>der</strong> Kopf <strong>der</strong> Mutter auf dem Körper des Vaters): Dies kann ein<br />

Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eiden kann, wel<strong>ch</strong>er Elternteil <strong>für</strong> ihn <strong>der</strong> bestimmende ist.<br />

Verletztes Familienmitglied: Ist im Traum ein Familienmitglied verletzt o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>eint es in irgendeiner Weise verzerrt, dann kann dies ein Hinweis<br />

darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> vor ihm <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> Angst um dieses hat.<br />

Wie<strong>der</strong>kehrendes Familienmitglied (o<strong>der</strong> es bleibt jedesmal aus, wenn man es erwartet): Der Träumende muß si<strong>ch</strong> um größeres Verständnis <strong>für</strong> diese<br />

Person o<strong>der</strong> aber <strong>für</strong> den eigenen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil, den sie repräsentieren kann, bemühen.<br />

Inzestuöse Beziehung: Ein sol<strong>ch</strong>er Traum kann ein Hinweis darauf sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> einer Vers<strong>ch</strong>melzung mit dem betreffenden<br />

Familienmitglied sehnt. Das <strong>für</strong> diese innige Beziehung typis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>tgefälle ma<strong>ch</strong>t die no<strong>ch</strong> unreife Sexualität des Träumenden deutli<strong>ch</strong>.


453<br />

Unterdrückung dur<strong>ch</strong> die Eltern: Eine sol<strong>ch</strong>e Situation löst beim Träumenden Auflehnung aus. Dies verweist darauf, daß er si<strong>ch</strong> von dem in <strong>der</strong><br />

Kindheit erlernten Verhalten lösen muß, um si<strong>ch</strong> als eigenständige Persönli<strong>ch</strong>keit zu entwickeln. Der Tod <strong>der</strong> Eltern o<strong>der</strong> eines Elternteils im Traum<br />

kann eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung haben.<br />

Unangemessenes Verhalten <strong>der</strong> Eltern o<strong>der</strong> eines Elternteils: Dies ist mögli<strong>ch</strong>erweise ein Hinweis <strong>für</strong> den Träumenden, daß er die kindli<strong>ch</strong>e<br />

Si<strong>ch</strong>tweise, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> die Eltern vollkommen sind, korrigieren und dur<strong>ch</strong> eine realistis<strong>ch</strong>e ersetzen muß, die ihnen Fehler und Mängel zubilligt.<br />

Rivalität mit einem Elternteil: In <strong>der</strong> ersten Zeit na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Geburt dur<strong>ch</strong>läuft ein Kind eine Phase <strong>der</strong> äußersten Selbstbezogenheit, die dann von einer<br />

einzigartigen Beziehung, normalerweise mit <strong>der</strong> Mutter, abgelöst wird. Erst später entwickelt <strong>das</strong> Kind Verlangen na<strong>ch</strong> einer an<strong>der</strong>en Beziehung zu<br />

einer dritten Person. Dur<strong>ch</strong> diese neue Beziehung wird <strong>das</strong> Kind dazu veranlaßt, über seinen Wert als Person na<strong>ch</strong>zudenken. Vermag es dies ni<strong>ch</strong>t<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> zu Ende zu bringen, dann kann es im Traum als Konflikt mit einem Elternteil überdauern.<br />

Konflikt zwis<strong>ch</strong>en einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en und einem Familienmitglied: Der Träumende hat no<strong>ch</strong> keine völlige Klarheit über seine<br />

Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e und Bedürfnisse bezügli<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> dieser beiden Personen gewonnen. Einen Mens<strong>ch</strong>en zu lieben, mit dem man ni<strong>ch</strong>t über<br />

die Familie verbunden ist, ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Reife.<br />

Ein Familienmitglied mis<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> im Traum ein: Dies kann darauf hinweisen, daß Familienloyalität in Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> zum Alltagsleben des<br />

Träumenden geraten kann.<br />

Rivalität zwis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>wistern: Dies verweist auf Unsi<strong>ch</strong>erheitsgefühle und Zweifel; mögli<strong>ch</strong>erweise fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von seiner Familie<br />

ni<strong>ch</strong>t genügend geliebt.<br />

Die Ar<strong>ch</strong>etypen (siehe "Ar<strong>ch</strong>etypen") s<strong>ch</strong>lüpfen mitunter in die Rolle einzelner Familienmitglie<strong>der</strong> und ihre Position innerhalb <strong>der</strong> Familie. Der Vater<br />

symbolisiert also beispielsweise <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip <strong>der</strong> Autorität, während die Mutter <strong>für</strong> nährende und s<strong>ch</strong>ützende Weibli<strong>ch</strong>keit steht. Die<br />

folgenden Traumfiguren können eine Rolle spielen:<br />

Bru<strong>der</strong>: Ein Bru<strong>der</strong> kann geistige Verwandts<strong>ch</strong>aft und Rivalität zuglei<strong>ch</strong> darstellen. Ein älterer Bru<strong>der</strong> symbolisiert im Traum eines Mannes<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise Erfahrung und Autorität, ein jüngerer hingegen Verletzbarkeit und mögli<strong>ch</strong>erweise fehlende Reife. Im Traum einer Frau kann ein<br />

jüngerer Bru<strong>der</strong> Rivalitätsgefühle zum Ausdruck bringen, aber au<strong>ch</strong> Verletzbarkeit. Ein älterer Bru<strong>der</strong> repräsentiert ihr extrovertiertes Selbst.<br />

Ehefrau/Lebenspartnerin: Die Qualität einer sol<strong>ch</strong>en Partners<strong>ch</strong>aft hängt stark davon ab, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mann selbst wahrnimmt. Hatte er als Kind eine<br />

gute, ja sogar erfolgrei<strong>ch</strong>e Beziehung zu seiner Mutter, so wird er si<strong>ch</strong> im Traum au<strong>ch</strong> als guter Ehemann darstellen. Er erlebt den mögli<strong>ch</strong>en Verlust<br />

o<strong>der</strong> Tod seiner Partnerin auf dieselbe Weise wie den "Verlust" <strong>der</strong> Mutter.<br />

Ehemann/Lebenspartner: In <strong>der</strong> Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Beziehungspartnern ist es von ents<strong>ch</strong>eiden<strong>der</strong> Wi<strong>ch</strong>tigkeit, wie die Frau ihre Sexualität und die<br />

Intimität ihres Körpers empfindet und wie sie si<strong>ch</strong> seeli<strong>ch</strong>-geistig fühlt. Ihre Selbstwahrnehmung ist geprägt dur<strong>ch</strong> die Verbindung mit ihrem Vater,<br />

und jede spätere Partners<strong>ch</strong>aft wird dadur<strong>ch</strong> gefärbt sein. Bringt sie ihre Selbstzweifel und Ängste ni<strong>ch</strong>t auf gesunde Weise zum Ausdruck, dann<br />

kommen diese in Träumen als Verlust o<strong>der</strong> Tod ihres Partners an die Oberflä<strong>ch</strong>e, sie können aber au<strong>ch</strong> auf die Männer an<strong>der</strong>er Frauen projiziert<br />

werden.<br />

Entfernte Familienmitglie<strong>der</strong>: (wie Cousin, Tanten, Onkel): Entferntere Familienmitglie<strong>der</strong> tau<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> in Träumen entwe<strong>der</strong> als sie<br />

selbst auf o<strong>der</strong> als Repräsentanten einzelner Persönli<strong>ch</strong>keitsmerkmale, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t zur Kenntnis nehmen will.<br />

Großeltern: Träume von ihnen können si<strong>ch</strong> direkt auf sie beziehen, aber au<strong>ch</strong> auf die Traditionen und Glaubenshaltungen, die sie an den Träumenden<br />

weitergegeben haben. Großeltern erfahren erst dann, ob sie ihre Söhne o<strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>ter ri<strong>ch</strong>tig großgezogen haben, wenn diese selbst eigene Kin<strong>der</strong><br />

haben.<br />

Mutter: Die Beziehung eines Kindes zu seiner Mutter ist von zentraler Bedeutung <strong>für</strong> seine Entwicklung. Dies ist die erste Beziehung, die ein Kind<br />

entwickelt, und es sollte sie daher als nährend und führsorgli<strong>ch</strong> empfinden. Trifft dies ni<strong>ch</strong>t zu, können Ängste und Zweifel entstehen. Im Leben<br />

eines Mannes kann dies zur Folge haben, daß er immer wie<strong>der</strong> Abhängigkeitsbeziehungen mit älteren Frauen eingeht o<strong>der</strong> sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer<br />

Beziehung leugnet. Im Leben einer Frau färbt ihr Verhältnis zur Mutter ebenfalls alle übrigen Beziehungen. Sie fühlt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t in die Rolle<br />

gedrängt, si<strong>ch</strong> um den bedürftigen Mann zu kümmern, o<strong>der</strong> aber geht Beziehungen mit Männern und Frauen ein, in denen sie ni<strong>ch</strong>t auf ihre Kosten<br />

kommt. Es gibt viele Mögli<strong>ch</strong>keiten, in Träumen die Beziehung mit <strong>der</strong> Mutter aufzuarbeiten, und <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Deutung sol<strong>ch</strong>er<br />

Träume befaßt, kann hierdur<strong>ch</strong> große S<strong>ch</strong>ritte in seiner Entwicklung ma<strong>ch</strong>en.<br />

S<strong>ch</strong>wester: Eine S<strong>ch</strong>wester stellt im Traum gewöhnli<strong>ch</strong> die emotionale Seite des Träumenden dar. Er ist dazu in <strong>der</strong> Lage, mit diesem Bestandteil<br />

seines Selbst Verbindung aufzunehmen, vorausgesetzt, er bringt Verständnis <strong>für</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester auf. Eine ältere S<strong>ch</strong>wester im<br />

Traum eines Mannes kann s<strong>ch</strong>ikanierendes Verhalten, aber au<strong>ch</strong> Fürsorge zum Ausdruck bringen. Handelt es si<strong>ch</strong> um eine jüngere S<strong>ch</strong>wester, dann<br />

verkörpert sie seine verletzbare Seite. Eine jüngere S<strong>ch</strong>wester im Traum einer Frau steht <strong>für</strong> Rivalität und eine ältere <strong>für</strong> Fähigkeit.<br />

Sohn: Ein Sohn kann im Traum den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> Selbstausdruck und Extraversion darstellen. O<strong>der</strong> aber er symbolisiert elterli<strong>ch</strong>e<br />

Verantwortung. Im Traum einer Mutter kann ein Sohn <strong>der</strong>en Ehrgeiz, Hoffnung und Potential repräsentieren. Im Traum eines Vaters kann er<br />

unerfüllte Hoffnungen zum Ausdruck bringen.<br />

To<strong>ch</strong>ter: Im Traum einer Frau verweist die Beziehung zur To<strong>ch</strong>ter normalerweise auf eine gegenseitige Unterstützung, obwohl mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong><br />

Rivalität und Eifersu<strong>ch</strong>t eine Rolle spielen. Im Traum eines Mannes kann die To<strong>ch</strong>ter Ängste und Zweifel symbolisieren, die beim Umgang mit <strong>der</strong><br />

eigenen Verletzbarkeit auftau<strong>ch</strong>en können.<br />

Vater: Ist die Beziehung zum Vater gesund, dann drückt si<strong>ch</strong> dies dur<strong>ch</strong> ein positives Vaterbild au<strong>ch</strong> im Traum aus. Der Vater repräsentiert Autorität<br />

und die konventionellen Formen von Re<strong>ch</strong>t und Ordnung. Im Leben eines Mannes übernimmt <strong>der</strong> Vater die glei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vorbildrolle (o<strong>der</strong><br />

au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t). Im Leben einer Frau stellt <strong>der</strong> Vater die S<strong>ch</strong>ablone dar, anhand <strong>der</strong>er sie alle zukünftigen Beziehungspartner bewertet. Reifere<br />

Beziehungen sind jedo<strong>ch</strong> nur mögli<strong>ch</strong>, wenn sie si<strong>ch</strong> beispielsweise mit Unterstützung <strong>der</strong> Traumarbeit, von ihrem Vater löst.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Familie <strong>für</strong> <strong>das</strong> spirituelle Dreieck o<strong>der</strong> aber allgemein <strong>für</strong> eine spirituelle Gruppe, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende geborgen<br />

fühlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: neue Unternehmungen und Pläne;<br />

- die eigene sehen: ein wi<strong>ch</strong>tiges Familienereignis;<br />

- mit ihnen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Vereinbarungen treffen: Vorsi<strong>ch</strong>t, man könnte Opfer seiner Gutgläubigkeit werden;<br />

- die heilige Familie: Seelenruhe, Zufriedenheit.<br />

(europ.) : - von seiner Familie umgeben sein: kündigt Glück und Zufriedenheit an;<br />

unter beson<strong>der</strong>en Umständen kann man au<strong>ch</strong> auf einen Unglücksfall s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- glückli<strong>ch</strong> sehen: bedeutet Glück;<br />

- Krankheit und Streit sehen: verheißt Unglück und Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- Familienzuwa<strong>ch</strong>s bekommen: einige Pläne s<strong>ch</strong>eitern, während an<strong>der</strong>e gelingen;<br />

- Verlust eines Kindes: Pläne werden vereitelt werden; man bleibt frustriert zurück;<br />

- Verlust von Angehörigen o<strong>der</strong> Freunden: gut vorbereitete Pläne werden s<strong>ch</strong>eitern;<br />

man hat s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - <strong>der</strong> Friede kehrt in dein Haus ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie")<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> (Siehe "Familie")


454<br />

Familienrat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Todesfall.<br />

(ind. ) : - Todesfall in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

Familientreffen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von einem Familientreffen hat wohl nostalgis<strong>ch</strong>e Bezüge, d.h., man ist kürzli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Vergangenheit konfrontiert worden o<strong>der</strong> mit ihr<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt gewesen, o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t erkennt man einen Nutzen <strong>für</strong> den Augenblick aus vergangenen Erfahrungen. Womögli<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> ist man zu<br />

sehr auf die Vergangenheit fixiert, statt den Blick auf Gegenwart und Zukunft zu ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie")<br />

Fandango<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tanzen: bringt große Freude bei sonst guten Chancen; bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Chancen kann die Freude si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in Traurigkeit verwandeln.<br />

Fanfare<br />

Allgemein:<br />

Fanfare kündigt meist ein bevorstehendes wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis, eine grundlegende Verän<strong>der</strong>ung des Lebens o<strong>der</strong> eine Einsi<strong>ch</strong>t an; ob es si<strong>ch</strong> dabei um<br />

eine gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bots<strong>ch</strong>aft handelt, muß individuell aus den weiteren Begleitumständen gedeutet werden, aus denen man au<strong>ch</strong> erkennt,<br />

worauf si<strong>ch</strong> die Ankündigung konkret bezieht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blasen hören: Krieg und Teuerung; man wird bald hilfrei<strong>ch</strong>e Unterstützung in einer Angelegenheit,<br />

die s<strong>ch</strong>on lange Sorgen bereitet, erfahren;<br />

- selbst blasen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> herzli<strong>ch</strong>en Umgang mit Freunden.<br />

(europ.) : - hören: man neigt lei<strong>ch</strong>t zur Prahlerei.<br />

(ind. ) : - hören: Teuerung und Krieg.<br />

Fangball<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen: du ma<strong>ch</strong>st eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(arab. ) : - spielen: deine Tändeleien werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vorwärts bringen.<br />

(ind. ) : - spielen: eine Erbs<strong>ch</strong>aft kommt unerwartet ins Haus.<br />

Fangeisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will di<strong>ch</strong> überlisten.<br />

Fangen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was man fängt, hat man in <strong>der</strong> Hand; zusätzli<strong>ch</strong>e Symbole sagen etwas darüber aus, wen o<strong>der</strong> was man im Wa<strong>ch</strong>leben fest in <strong>der</strong> Hand hat. Läßt man<br />

si<strong>ch</strong> fangen, kann <strong>das</strong> ebenso die Hörigkeit in einem Liebesverhältnis ums<strong>ch</strong>reiben wie <strong>das</strong> Gefangensein in einer Idee o<strong>der</strong> einem Gefühl, <strong>das</strong> auf<br />

unsere Begeisterungsfähigkeit hinweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gewinn.<br />

(europ.) : - bedeutet im allgemeinen etwas Gutes;<br />

- Fis<strong>ch</strong>e: verheißt rei<strong>ch</strong>en Verdienst;<br />

- sonstige Tiere: zers<strong>ch</strong>lägt alle Ans<strong>ch</strong>läge.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dieb", "Gefängnis" und einzelne Tierarten)<br />

Farben<br />

Allgemein:<br />

Bedenken Sie bitte bei den folgenden Hinweisen, daß die allgemeine Farbsymbolik von den persönli<strong>ch</strong>en Vorlieben und Abneigungen gegenüber<br />

bestimmten Farben überlagert wird. Was ebenfalls ni<strong>ch</strong>t allgemeingültig berücksi<strong>ch</strong>tigt werden kann, sind die vielen Farbabstufungen,<br />

Sättigungsgrade und Helligkeitswerte. Grundsätzli<strong>ch</strong> ist dazu zu sagen, daß hellere Farben im Sinne von Fröhli<strong>ch</strong>keit, Unbes<strong>ch</strong>wertheit und teilweise<br />

au<strong>ch</strong> Bewußtheit gedeutet werden, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ein Klis<strong>ch</strong>ee ist. Heute ist jedes Symbol - und so au<strong>ch</strong> jede Farbe - Träger ambivalenter,<br />

doppeldeutiger Bots<strong>ch</strong>aften. Bei gesättigten Farben ist die Symbolik deutli<strong>ch</strong>er und betonter ausgedrückt als bei ungesättigten Farben. Dur<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>warz o<strong>der</strong> Weiß gebro<strong>ch</strong>ene Farben drücken eine Störung o<strong>der</strong> eine Verfeinerung aus, die si<strong>ch</strong> auf die Symbolik <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Farbe<br />

bezieht. Mis<strong>ch</strong>farben setzen si<strong>ch</strong> in ihrer Bedeutung fast immer aus<br />

den Bedeutungsanteilen <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Einzelfarben zusammen. So setzt si<strong>ch</strong> also die Farbsymbolik Violett aus <strong>der</strong> Bedeutung von Rot, nämli<strong>ch</strong><br />

Blut und "Herz", und Blau, nämli<strong>ch</strong> Seele, zusammen und ergibt so unter an<strong>der</strong>em die Bedeutung <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aft. Im folgenden finden<br />

Sie die symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten im Traum auftretenden Farben. Da erfahrungsgemäß die Farben keine Ar<strong>ch</strong>etypen darstellen, kann<br />

diese symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung nur in bezug auf Träumer aus unserer westli<strong>ch</strong>en Kultur angewandt werden. Im asiatis<strong>ch</strong>en und teilweise au<strong>ch</strong> im<br />

afrikanis<strong>ch</strong>en Kulturen erlebt man die vers<strong>ch</strong>iedenen Farben an<strong>der</strong>s als in unserem Kulturberei<strong>ch</strong>. Die Primärfarben zeigen ungebro<strong>ch</strong>ene,<br />

ursprüngli<strong>ch</strong>e Energien an, die Sekundärfarben verweisen auf differenzierte o<strong>der</strong> vermis<strong>ch</strong>te Energien. Die Farbe eines Traumsymbols kann eine<br />

wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen. Im Spektrum des Regenbogens sind Gelb, Orange und Rot die warmen, aktiven Farben und Blau, Indigo und Violett die<br />

kalten, passiven. Grün ist eine Synthese aus warm und kalt. Weißes Li<strong>ch</strong>t enthält alle Farben. Farben können im Traum <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein Bedeutung<br />

haben; oft werden sie aber erst aus dem Zusammenhang mit an<strong>der</strong>en Symbolen verständli<strong>ch</strong>. Dadur<strong>ch</strong>, daß die Farben in vielen Nuancen, Helligkeitsund<br />

Sättigungsstufen auftreten, sind sie <strong>das</strong> ideale Medium, die Gefühle, die seelis<strong>ch</strong>en Temperamente und Temperaturen auszudrücken. Bei einem<br />

farbig geträumten Symbol wird die Gefühlsstimmung dieses Symbols mit <strong>der</strong> Farbe ausgedrückt. Ob Sie von Ihrer Freundin im roten, im weißen<br />

o<strong>der</strong> im s<strong>ch</strong>warzen Kleid träumen, ma<strong>ch</strong>t einen wi<strong>ch</strong>tigen Unters<strong>ch</strong>ied. Ein Teil <strong>der</strong> Farben wird geson<strong>der</strong>t unter dem entspre<strong>ch</strong>enden Sti<strong>ch</strong>wort<br />

bespro<strong>ch</strong>en. Aussagefähig sind vor allem die folgenden:<br />

- Weiß kann <strong>für</strong> Frau, Uns<strong>ch</strong>uld, Unreife o<strong>der</strong> Verarmung des Gefühlslebens stehen. Weiß symbolisiert, Ma<strong>ch</strong>t und den Wi<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ein des Absoluten.<br />

Weiß tritt sowohl als aggressive "Farbe" auf, wie au<strong>ch</strong> als Farbe <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld. Als Traumfarbe sollte man immer bedenken, daß Weiß si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t<br />

bes<strong>ch</strong>mutzt. Viellei<strong>ch</strong>t geht es in dem betreffenden Traumbild darum, etwas zu bereinigen - o<strong>der</strong> umgekehrt "dur<strong>ch</strong> den Kakao zu ziehen"!


455<br />

- S<strong>ch</strong>warz symbolisiert oft den Mann, aber au<strong>ch</strong> die dunklen, unbewußten Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, vor denen man oft Angst hat. S<strong>ch</strong>warz ist die<br />

"Farbe" <strong>der</strong> Finsternis. Es ist die Farbe <strong>der</strong> Kreativität, da aus dem Dunkel alles geboren wird.<br />

- S<strong>ch</strong>warz - Weiß verweist den Träumer auf die Integrierung seiner inneren Gegensätze.<br />

- Grau verweist wie Grün auf die Mis<strong>ch</strong>ung von Li<strong>ch</strong>t und Finsternis, allerdings ist Grün dem Leben, Grau eher dem Toten verbunden. Grau wird<br />

oftmals als langweilige Farbe angesehen. Grau ist die typis<strong>ch</strong>e "Farbe" des S<strong>ch</strong>attens in seiner Bedeutung als <strong>das</strong> Unbewußte.<br />

- Bage ist ein unauffälliger und mitunter langweiliger Farbton. Er symbolisiert im Traum häufig die Konvention, jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Alltag...<br />

- Rot ist die Farbe des kämpferis<strong>ch</strong>en Mars, <strong>der</strong> Feuer und Lebendigkeit personifiziert. Es symbolisiert ferner die königli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> kaiserli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t,<br />

den Mut und die Leidens<strong>ch</strong>aft, aber au<strong>ch</strong> Kindli<strong>ch</strong>keit, Zorn, Haß und Grausamkeit. Mit <strong>der</strong> Farbe Rot wird im Traum <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>e Aspekt<br />

betont, Aktivität und Freude, Leidens<strong>ch</strong>aft und Liebe. Helles Rot wird mit Gefühlswärme und aufri<strong>ch</strong>tiger Zuneigung glei<strong>ch</strong>gesetzt. Dunkles Rot<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>t Energie und Antriebskräfte, Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden, die einen Mens<strong>ch</strong>en beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

- Kirs<strong>ch</strong>rot: Dieses auffallende Rot ist im Traum die Farbe <strong>der</strong> Erotik und Sexualität. Kirs<strong>ch</strong>rot sind Idealerweise die küssenden Lippen.<br />

- Rosa verweist im Traum auf regressive Sehnsü<strong>ch</strong>te, auf raffinierte (verfeinerte o<strong>der</strong> überfeinerte) Bedürfnisse, auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> den<br />

Wi<strong>der</strong>stand gegen Lei<strong>ch</strong>tigkeit in Liebe und Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

- Orange zeigt einen no<strong>ch</strong> unreifen Idealismus und viel Begeisterungsfähigkeit an. Orange stellt den Wärmepol des Spektrums dar und symbolisiert<br />

damit au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mitgefühl. Aus diesem Grund tragen buddhistis<strong>ch</strong>e Mön<strong>ch</strong>e oft orangefarbene Roben. Orange symbolisiert im Traum Lebensfreude<br />

und emotionale Wärme.<br />

- Dunkles Orangerot kann auf Zynismus eines enttäus<strong>ch</strong>ten, verbitterten Mens<strong>ch</strong>en hinweisen.<br />

- Gelb ist ni<strong>ch</strong>t allein Zei<strong>ch</strong>en von Neid und Mißgunst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> von Lebenskraft, Harmoniebedürfnis und Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn. Gelb ist die Farbe<br />

des römis<strong>ch</strong>en Gottes Apollon. Es ist die Sonnenfarbe und die <strong>der</strong> Kommunikation (in man<strong>ch</strong>en Län<strong>der</strong>n heutzutage Farbe <strong>der</strong> Post). Dur<strong>ch</strong> sein<br />

Strahlen symbolisiert Gelb die Großherzigkeit, die Klugheit und den Intellekt - die Weisheit, aber au<strong>ch</strong> den Verrat. Spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> wird mit Gelb<br />

mit Neid verbunden. Ein gelbes Traumsymbol betont stets den geistigen Aspekt, verweist auf Freiheit und Ausweitung. Ein s<strong>ch</strong>mutziges Gelb stellt<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise die negativen Aspekte dieser Farbe beson<strong>der</strong>s heraus; an<strong>der</strong>erseits drückt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> gebro<strong>ch</strong>enen Farbe häufig aus, daß eine<br />

bestimmte Gefahr im Zusammenhang mit dem Thema, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> die Farbe symbolisiert wird, erkannt ist!<br />

- Grün verkörpert große Naturverbundenheit und seelis<strong>ch</strong>-geistiges Wa<strong>ch</strong>stum. Dunkles Grün kann <strong>für</strong> Abneigungen bis hin zum Ekel und<br />

Lebensüberdruß stehen. Grün ist bei den Römern die Farbe <strong>der</strong> Venus. Es symbolisiert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e und die Wie<strong>der</strong>erneuerung (als Farbe <strong>der</strong><br />

Natur). Beson<strong>der</strong>s beliebt ist Grün im islamis<strong>ch</strong>en Kulturberei<strong>ch</strong>. Es ist die Farbe <strong>der</strong> Sufis. Der Prophet Mohammed trägt einen grünen Mantel. In<br />

<strong>der</strong> heutigen Traumsymbolik wird bei Grün meistens Goethes Beoba<strong>ch</strong>tung betont, daß si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> in dieser Farbe Li<strong>ch</strong>t und Finsternis zu<br />

glei<strong>ch</strong>en Anteilen mis<strong>ch</strong>en. Blau als <strong>der</strong> farbige Stellvertreter <strong>der</strong> Finsternis mis<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mit gelb, dem farbigen Vertreter des Li<strong>ch</strong>ts. Damit wird die<br />

Balance zwis<strong>ch</strong>en den dunklen und hellen Seiten des Träumers angespro<strong>ch</strong>en. - Ni<strong>ch</strong>t zu vergessen ist jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Bedeutung <strong>der</strong> Farbe Grün<br />

als des Unreifen und Unfertigen.<br />

- Blau hat mit Religiosität, geistigen Zielen und Reife <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit zu tun. Blau ist die Farbe des Jupitersund Junos (römis<strong>ch</strong>e Göttin, die <strong>das</strong><br />

Leben <strong>der</strong> Frau und die Geburt s<strong>ch</strong>ützt) und wird in <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Zeit zur Farbe des Himmelsmantels <strong>der</strong> Maria. Damit symbolisiert es S<strong>ch</strong>utz,<br />

unsere weibli<strong>ch</strong>e Seite (Anima), die Seele, außerdem Wahrheit und Treue, Frieden und Ruhe. Im Traum wird mit <strong>der</strong> Farbe Blau immer <strong>der</strong><br />

seelis<strong>ch</strong>-emotionale Aspekt betont. Es wird hier auf den Rückzug und die Innens<strong>ch</strong>au verwiesen. Blau deutet den Träumer auf eine introvertierte<br />

und kalte Verhaltensweise hin. Der negative Aspekt dieser Farbe zeigt si<strong>ch</strong> im getrübten Blau, <strong>das</strong> Trauer, Ängste und Verwirrung ausdrücken<br />

kann.<br />

- Braun ist die Symbolfarbe <strong>der</strong> Erde.<br />

- Violett ist eine "unents<strong>ch</strong>lossene" Farbe, die oft bei jungen Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> geistiger Führung, innerer Harmonie und mehr<br />

Selbsterkenntnis verdeutli<strong>ch</strong>t.<br />

Je na<strong>ch</strong>dem, wie man mit den Farben im Traum umgeht, wie sie eingesetzt werden, sind au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die folgenden Bedeutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Farben anrühren o<strong>der</strong> mis<strong>ch</strong>en kündigt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge an; handelt es si<strong>ch</strong> aber um Wasserfarben, muß man no<strong>ch</strong> einige Risiken sorgfältig<br />

erwägen.<br />

- Farben kaufen deutet oft auf ein monotones Leben und <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Abwe<strong>ch</strong>slung hin, dem man na<strong>ch</strong>gehen sollte.<br />

- Mit Farben arbeiten (strei<strong>ch</strong>en) warnt oft vor fals<strong>ch</strong>en Erwartungen und Hoffnungen, es ist aber au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß man vor Unehrli<strong>ch</strong>keit gegen<br />

an<strong>der</strong>e gewarnt wird, die si<strong>ch</strong> letztli<strong>ch</strong> gegen einen selbst ri<strong>ch</strong>ten wird.<br />

- Si<strong>ch</strong> selbst anstrei<strong>ch</strong>en zeigt, daß man si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>keit preisgibt, getäus<strong>ch</strong>t und belogen wird; strei<strong>ch</strong>t man einen an<strong>der</strong>en an, sollte man<br />

einen Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t verspotten o<strong>der</strong> täus<strong>ch</strong>en.<br />

- Ein Auto o<strong>der</strong> Haus (siehe unter diesen Sti<strong>ch</strong>wörtern) anstrei<strong>ch</strong>en kann nur anhand <strong>der</strong> Bedeutung dieser Symbole und <strong>der</strong> gewählten Farben<br />

gedeutet werden; man erhält dann Auskunft über die augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenssituation und die weitere Entwicklung.<br />

- Farben in einer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel sollen na<strong>ch</strong> alten Deutungen finanzielle Gewinne und Wohlstand verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Farben erklären physis<strong>ch</strong>e Erlebnisse, die wesentli<strong>ch</strong>e Aussagen über den seelis<strong>ch</strong>en Zustand des Träumers ma<strong>ch</strong>en können. Na<strong>ch</strong> Meinung einiger<br />

Traumfors<strong>ch</strong>er verfügen Mens<strong>ch</strong>en, die farbig träumen, über mehr Temperament als an<strong>der</strong>e, die alles nur s<strong>ch</strong>warzweiß sehen. Wer mit Farben<br />

hantiert, will irgend etwas übertün<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> ihm ni<strong>ch</strong>t gefällt. Fast alle Träume laufen in Farbe ab, <strong>der</strong> Träumende kann si<strong>ch</strong> nur ni<strong>ch</strong>t immer bewußt<br />

daran erinnern. Farben werden im Traum wie in <strong>der</strong> Realität oft als Signalzei<strong>ch</strong>en eingesetzt; kommt also im Traum eine Farbe beson<strong>der</strong>s stark zur<br />

Geltung, bedeutet dies, daß <strong>das</strong> Unterbewußtsein eine bestimmte Bots<strong>ch</strong>aft übermitteln will. Farben haben eine heilende Wirkung. Wenn sie im<br />

Traum auftau<strong>ch</strong>en, können sie wi<strong>ch</strong>tige Hinweise über Krankheit und Heilung geben. Sie bedeuten im einzelnen:<br />

- Blau: Dies ist die Farbe des klaren, blauen Himmels. Sie ist die primäre Heilfarbe und verweist auf Entspannung, S<strong>ch</strong>laf und Friedfertigkeit.<br />

- Braun: Die Farbe <strong>der</strong> Erde, des Todes und des Engagements.<br />

- Gelb: Es kommt dem Tagesli<strong>ch</strong>t am nä<strong>ch</strong>sten. Die Farbe ist verbunden mit dem emotionalen Selbst; ihre Eigens<strong>ch</strong>aften sind Denken, Distanz<br />

und Urteilskraft.<br />

- Grau: Über die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften dieser Farbe läßt si<strong>ch</strong> streiten; im allgemeinen werden Demut und Fürsorge mit ihr assoziiert.<br />

- Grün: Dies ist die Farbe des Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts und <strong>der</strong> Harmonie. Sie steht <strong>für</strong> Natur und <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong> Pflanzen.<br />

- Magenta: Diese Farbe verbindet <strong>das</strong> Materielle und <strong>das</strong> Spirituelle miteinan<strong>der</strong>. Sie symbolisiert Verzi<strong>ch</strong>t, Selbstlosigkeit, Perfektion und<br />

meditative Praxis.<br />

- Orange: Sie ist eine essentiell heitere, erbauli<strong>ch</strong>e Farbe; mit ihr werden Heiterkeit und Unabhängigkeit assoziiert.<br />

- Rot: Ausdruckskraft, Stärke, Energie, Leben, Sexualität und Ma<strong>ch</strong>t werden dieser Farbe zugeordnet.<br />

- Ist die Farbe im Traum ni<strong>ch</strong>t in ihrem reinen Zustand, bedeutet dies, daß die Eigens<strong>ch</strong>aften ebenfalls ni<strong>ch</strong>t in ihrer stärksten Ausprägung<br />

vorkommen.<br />

- S<strong>ch</strong>warz: Diese Farbe enthält potentiell alle Farben. Sie deutet auf Ausdruck, Negativität und Urteilskraft hin.<br />

- Türkis: Das klare, grünli<strong>ch</strong>e Blau symbolisiert in man<strong>ch</strong>en Religionen die befreite Seele. Sie steht <strong>für</strong> Gelassenheit und Ehrli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Violett: Man<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ist diese Farbe zu kräftig; sie bedeutet Würde, Respekt und Hoffnung. Ihr Ziel ist Erbauung.<br />

- Weiß: Die Farbe, die alle Farben in si<strong>ch</strong> birgt. Sie verweist auf Uns<strong>ch</strong>uld, spirituelle Reinheit und Weisheit.


456<br />

Spirituell:<br />

Farbe bestätigt die Existenz des Li<strong>ch</strong>ts; auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet dies: Rot ist die Farbe des Selbstbildnis und <strong>der</strong> Sexualität, Orange steht<br />

<strong>für</strong> Beziehung - zu si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Gelb ist <strong>das</strong> emotionale Selbst, Grün steht <strong>für</strong> Selbstbewußtheit, Blau symbolisiert<br />

Selbstausdruck und Weisheit, Indigo ist die Farbe <strong>der</strong> Kreativität und Violett stellt die kosmis<strong>ch</strong>e Verantwortung dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in sehr grellem Li<strong>ch</strong>t sehen: Freude erleben;<br />

- damit anstrei<strong>ch</strong>en: nützli<strong>ch</strong>e Dinge werden di<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- damit arbeiten: trügeris<strong>ch</strong>e Hoffnungen;<br />

- auftragen o<strong>der</strong> einen Färber sehen: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> anzus<strong>ch</strong>wärzen;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: langes Leben;<br />

- s<strong>ch</strong>warz, weiß, violett: sind Farben des Todes;<br />

- Farben in einer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel: Gewinn und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- reiben: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(europ.) : - Farbsymbolik ist fast immer mit sexuellen Leidens<strong>ch</strong>aften verbunden, wobei S<strong>ch</strong>warz und Weiß (als männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>)<br />

als Extreme gelten; dazwis<strong>ch</strong>en liegen vers<strong>ch</strong>iedene Nuancen; bedeutet Willkür, <strong>der</strong> man lei<strong>ch</strong>t zum Opfer fallen kann;<br />

- weiß: ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Reinheit und <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld; kalt, unfertig, Jungfrau; au<strong>ch</strong>: günstig, beson<strong>der</strong>s in Angelegenheiten,<br />

die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en betreffen, wie Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: Trauer, Kummer; Na<strong>ch</strong>t, beunruhigend; au<strong>ch</strong>: signalisiert größere Anstrengungen, bevor si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg einstellt;<br />

- rot: Zorn und Streit; Laster, Wut, Teufel, sexuell;<br />

- S<strong>ch</strong>arla<strong>ch</strong>: ist eine Warnung vor Streit;<br />

- purpur: bedeutet angenehme Neuigkeiten von unerwarteter Seite;<br />

- grün: gilt <strong>für</strong> gute Hoffnungen; erwa<strong>ch</strong>end, unents<strong>ch</strong>ieden; au<strong>ch</strong>: verheißt eine Reise o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte mit Mens<strong>ch</strong>en in weiter<br />

entfernten Gegenden;<br />

- blau: läßt auf Treue s<strong>ch</strong>ließen; Anglei<strong>ch</strong>ung, Anpassung, Milde; Wohlstand dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- gelb: kündet Nei<strong>der</strong> an; Intuition;<br />

- orange: man sollte eine zeitlang keine wi<strong>ch</strong>tigen Verän<strong>der</strong>ungen in seine Angelegenheiten erwarten;<br />

- braun: Leid;<br />

- grau: erzeugt Verzweiflung;<br />

- einen Pinsel in die Hand nehmen: steht <strong>für</strong> Zufriedenheit mit dem <strong>der</strong>zeitigen Leben;<br />

- si<strong>ch</strong> damit anstrei<strong>ch</strong>en: man wird belogen werden;<br />

- si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t damit anstrei<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einem an<strong>der</strong>en <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t färben: man soll über einen an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t spotten;<br />

- einen Gegenstand damit anstrei<strong>ch</strong>en: man ist einem Freund gegenüber ni<strong>ch</strong>t ganz ehrli<strong>ch</strong>;<br />

- einen Wagen färben: es steht eine Überras<strong>ch</strong>ung bevor; siehe betreffende Farbe;<br />

- reiben: bedeutet guten Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- kaufen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung;<br />

- in einem Behälter haben: verheißt eine gefüllte Kasse;<br />

- Wasserfarbe zum Malen vorbereiten: man wird si<strong>ch</strong> in eine unsi<strong>ch</strong>ere Sa<strong>ch</strong>e einlassen;<br />

- Ölfarben verwenden: man wird seine Lage si<strong>ch</strong>erer gestalten;<br />

- Flaggen o<strong>der</strong> Dekorationen in vielen hellen Farben sehen: Erfolg in allen Unternehmen;<br />

- fris<strong>ch</strong> gestri<strong>ch</strong>ene Häuser: mit einem Plan Erfolg haben;<br />

- auf <strong>der</strong> Kleidung haben: gedankenlose Kritik an<strong>der</strong>er wird einen unglückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - rot: wenn du liebst, dann au<strong>ch</strong> mit ganzem Herzen;<br />

- weiß: die Ehre deiner Braut soll dir heilig sein;<br />

- gelb: glaube ni<strong>ch</strong>t, daß du mit deiner Eifersu<strong>ch</strong>t zum Ziel gelangst;<br />

- blau: deine Treue wird Belohnung finden;<br />

- grün: du kannst hoffen;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: eine Trennung steht dir bevor;<br />

- damit arbeiten: gib di<strong>ch</strong> keinen trügeris<strong>ch</strong>en Hoffnungen hin;<br />

- in einer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel: du wirst dur<strong>ch</strong> Gewinn zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Farben, "Geometris<strong>ch</strong>e Formen", "Muster")<br />

Färben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Stoffe: du belügst di<strong>ch</strong> selbst;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: <strong>für</strong> Männer S<strong>ch</strong>ande, <strong>für</strong> Frauen Gutes.<br />

(europ.) : - Klei<strong>der</strong>: bedeutet ein geringes Vermögen;<br />

- zusehen: bedeutet, daß dein Vertrauen mißbrau<strong>ch</strong>t werden wird.<br />

Farbstoff<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen, wie Klei<strong>der</strong> gefärbt werden: kündigt je na<strong>ch</strong> Farbe Glück o<strong>der</strong> Pe<strong>ch</strong> an; Blau- Rot- sowie Goldtöne verheißen Wohlstand;<br />

S<strong>ch</strong>warz und Weiß symbolisieren Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Farben, "Farben", "Färben")<br />

Farm (Bauernhof)<br />

Allgemein:<br />

Farm kann die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem naturverbundenen, einfa<strong>ch</strong>en Leben symbolisieren, wobei man si<strong>ch</strong> aber vor Illusionen hüten muß. Oft wird man<br />

aber au<strong>ch</strong> dazu aufgefor<strong>der</strong>t, die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit besser zu erfors<strong>ch</strong>en und zu entwickeln, insbeson<strong>der</strong>e Aggressionen, Begierden und Triebe zu<br />

erkennen, zu akzeptieren und bei Bedarf zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit Landarbeit bes<strong>ch</strong>äftigt sein: glückli<strong>ch</strong>es Omen; beinhaltet materiellen Erfolg na<strong>ch</strong> einigen Anstrengungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauernhof")


457<br />

Farn / Farnkraut<br />

Allgemein:<br />

Farnkraut hat na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine sexuelle Bedeutung; man wird dadur<strong>ch</strong> ermahnt, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zügellos sexuellen Begierden und<br />

Leidens<strong>ch</strong>aften hinzugeben. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Üppiges Farn ist Symbol <strong>für</strong> "die Hilfe <strong>der</strong> Natur" - was mit Wohlstand im Sinne von<br />

guter Ernte und rei<strong>ch</strong>en Viehbestand zu tun hatte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unkeus<strong>ch</strong>heit, Laster.<br />

(europ.) : - sehen: böse Vorzei<strong>ch</strong>en werden dur<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>e Stunden vertrieben werden;<br />

- welke: viele und unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Krankheiten im Familienkreis, werden einen stark beunruhigen; au<strong>ch</strong>: Ärger;<br />

- in Töpfen: <strong>der</strong> Erfolg wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Anstrengungen einstellen.<br />

(ind. ) : - du bist unkeus<strong>ch</strong> und ein Sklave deiner Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fasan<br />

Allgemein:<br />

Fasan verkörpert Glück, Gesundheit, Lebensfreude und Erfolg, wenn man ihn im Traum sieht, jagt o<strong>der</strong> verspeist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Hühnervogel galt bei den Chinesen als Glückssymbol, wenn er im Traum auftau<strong>ch</strong>te. Bei uns ums<strong>ch</strong>reibt er oft eine seelis<strong>ch</strong>e Ho<strong>ch</strong>stimmung<br />

o<strong>der</strong> ho<strong>ch</strong>fliegende Gedanken, die si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in ni<strong>ch</strong>ts auflösen. Man a<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> auf die Farbe des Fasans im Traum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Aussi<strong>ch</strong>t auf ein Amt o<strong>der</strong> eine Anstellung haben.<br />

(europ.) : - ein Glückssymbol, "Das Glück ist ganz nah, do<strong>ch</strong> man erkennt es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t";<br />

du wirst dur<strong>ch</strong> Vermä<strong>ch</strong>tnis o<strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft viel gewinnen; du bist prunkliebend;<br />

- sehen: bedeutet Freude; herzli<strong>ch</strong>er Zusammenhalt unter Freunden;<br />

- beim Balzen sehen: viel Glück in <strong>der</strong> Liebe ist zu erwarten;<br />

- fangen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ießen: gutes Fortkommen im Beruf; au<strong>ch</strong>: <strong>das</strong> eigene Vergnügen über die Bedürfnisse an<strong>der</strong>er stellen;<br />

- essen: man wird di<strong>ch</strong> gut bewirten; Gesundheit; au<strong>ch</strong>: die Eifersu<strong>ch</strong>t Ihrer Frau könnte Sie davon abhalten,<br />

si<strong>ch</strong> mit Ihren Freunden zu treffen.<br />

(ind. ) : - essen: ein Besu<strong>ch</strong> kommt in dein Haus, freue di<strong>ch</strong> darüber;<br />

- sehen: du mußt deine S<strong>ch</strong>ulden endli<strong>ch</strong> bezahlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rebhuhn", "Vögel")<br />

Fasanerie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Ehrung.<br />

Fas<strong>ch</strong>ing<br />

Allgemein:<br />

Fas<strong>ch</strong>ing (Karneval) weist auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Abwe<strong>ch</strong>slung in einem monotonen, in Routine erstarrten, unbefriedigten Leben hin, kann im<br />

Einzelfall aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem flü<strong>ch</strong>tigen erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer ohne Reue zum Ausdruck bringen. Viellei<strong>ch</strong>t will man au<strong>ch</strong> aus seiner<br />

alten Haut fahren, sein Verhalten und seine Gewohnheiten auf Dauer verän<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sieht man si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en ("<strong>das</strong> an<strong>der</strong>e I<strong>ch</strong>") als Narr verkleidet, besagt <strong>das</strong>, daß man si<strong>ch</strong> einmal an<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> Zwangsjacke des<br />

Konventionellen zeigen, daß man etwas von dem na<strong>ch</strong> außen gekehrten I<strong>ch</strong> ablegen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daran teilnehmen: man wird bald ein Abenteuer erleben, daß vom Glück begünstigt ist;<br />

au<strong>ch</strong>: warnt vor zu großer Unbekümmertheit und Lei<strong>ch</strong>tsinn.<br />

(europ.) : - sehen: bringt neue Bekannts<strong>ch</strong>aften;<br />

- mitma<strong>ch</strong>en: Su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Vergnügen;<br />

- verkleidet mitma<strong>ch</strong>en: kündet ein Abenteuer an;<br />

- an<strong>der</strong>e dabei verkleidet sehen: man wird einen lustigen Abend verbringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Narr")<br />

Faß<br />

Assoziation: - Einges<strong>ch</strong>lossensein; Fassungsvermögen.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> auf Lager? Wieviel kann i<strong>ch</strong> fassen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Faß ist, wie die meisten Behälter, ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip. Da die meisten Fässer handgema<strong>ch</strong>t sind, verweist ein Traum von einem<br />

Faß auf die Sorgfalt, mit <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seinem eigenen emotionalen Ausglei<strong>ch</strong> befaßt. Faß hat oft ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Eimer<br />

als Gefäß des Lebens. Oft kommen darin au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse, man<strong>ch</strong>mal versteckte Krankheiten zum Ausdruck. Weitere spezielle Deutungen<br />

ergeben si<strong>ch</strong> vor allem aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Volles Faß sehen verspri<strong>ch</strong>t, daß man mit seinen Bemühungen Erfolg haben wird.<br />

- Leeres Faß kann Not und materielle Armut ankündigen.<br />

- Faß ohne Boden bedeutet meist, daß alle Anstrengungen vergebens sind, weil man sein Ziel ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

- Leckendes Faß, aus dem Flüssigkeit ausläuft, warnt vor großen finanziellen Verlusten.<br />

- Faß anzapfen kündigt <strong>das</strong> Ende einer Pe<strong>ch</strong>strähne an; handelt es si<strong>ch</strong> dabei um ein Bierfaß, kann es au<strong>ch</strong> die Genesung<br />

von einer Krankheit anzeigen.<br />

- Faß rollen tragen ma<strong>ch</strong>t darauf aufmerksam, daß man nur dann einen Erfolg erzielen wird, wenn man da<strong>für</strong> hart arbeitet.<br />

- Fässer im Keller symbolisieren eine gesi<strong>ch</strong>erte materielle Lebensgrundlage.<br />

- Faß im Haus zeigt die verna<strong>ch</strong>lässigte Entwicklung eines Persönli<strong>ch</strong>keitsanteiles an.<br />

- Faß im Freien zeigt fehlende äußere Si<strong>ch</strong>erheiten an.<br />

- Weinfässer können auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit und Abwe<strong>ch</strong>slung hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in dem Inhalt des Fasses wie<strong>der</strong>erkennt als in dem Faß selbst. Ein Faß im Traum verweist jedo<strong>ch</strong> auf<br />

die Begabung, kreativ mit Rohmaterial umgehen zu können. Wenn wir im Traum ein Faß ohne Boden sehen, ist irgend etwas in unserer<br />

Geisteshaltung ni<strong>ch</strong>t ganz in Ordnung. Einige Psy<strong>ch</strong>oanalytiker deuten übrigens <strong>das</strong> Faß nur sexuell.


458<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht ein Faß ohne Boden <strong>für</strong> nutzlose Anstrengungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leeres, sehen: deine Bes<strong>ch</strong>eidenheit bringt dir nur S<strong>ch</strong>aden;<br />

- volles: dein Großtun nützt dir ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- ohne Boden: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen;<br />

- tragen: befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Dingen, die di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts angehen;<br />

- mehrere Fässer sehen: Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> rei<strong>ch</strong>e Ernte.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t gesundheitli<strong>ch</strong>e Störungen Traumursa<strong>ch</strong>e sind, ist es sexuell zu verstehen;<br />

- sehen: belohnte Mühe;<br />

- eins voll Wein kaufen: man wird nette Gäste bekommen;<br />

- voll: bedeutet dur<strong>ch</strong> Fleiß und Sparsamkeit zu Vermögen kommen; Wohlhabenheit; fette Jahre und viele Feste;<br />

- mit Fis<strong>ch</strong> gefüllt: Wohlstand;<br />

- gefülltes und ges<strong>ch</strong>lossenes: warnt vor Unmäßigkeit;<br />

- ein s<strong>ch</strong>weres tragen: verspri<strong>ch</strong>t Erholung na<strong>ch</strong> einer ermüdenden Arbeit;<br />

- leer: verkündet Verdrießli<strong>ch</strong>keiten; bedeutet Mangel; ein Leben arm an Freuden o<strong>der</strong> Trost in s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten;<br />

- darum herum tanzen: verheißt s<strong>ch</strong>wierige Arbeit;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes sehen: kündigt Mißges<strong>ch</strong>ick an;<br />

- leck: Verluste;<br />

- bodenlos: vergebli<strong>ch</strong>e Mühe;<br />

- selbst eines anzapfen: man gewinnt einen einflußrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en als Freund;<br />

- anzapfen sehen: alles Leid hat nun ein Ende; man wird si<strong>ch</strong> dem Trunk ergeben;<br />

- vor si<strong>ch</strong> hinrollen: du wirst gute Arbeit bekommen; au<strong>ch</strong>: harte Zeiten werden kommen;<br />

- mehrere in seinen Keller rollen: verheißt eine rei<strong>ch</strong>e und si<strong>ch</strong>ere Zukunft;<br />

- viele Fässer sehen: Rei<strong>ch</strong>tum; Vermehrung des Vermögens;<br />

- Fäß<strong>ch</strong>en sehen: si<strong>ch</strong> aus S<strong>ch</strong>wierigkeiten herausarbeiten müssen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene Fäß<strong>ch</strong>en: stehen <strong>für</strong> eine Trennung von Familie o<strong>der</strong> Freunden.<br />

(ind. ) : - anzapfen: deine Leiden werden bald ein Ende finden;<br />

- leck: du wirst ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erleiden;<br />

- leere: sei gewarnt vor Betrug;<br />

- gefüllt: eine Erbs<strong>ch</strong>aft in absehbarer Zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eimer")<br />

Faßreifen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vorspiegelungen, die S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

Fassade<br />

Allgemein:<br />

Fassade versinnbildli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>, was wir na<strong>ch</strong> außen hin dur<strong>ch</strong> unser Verhalten von uns preisgeben. Im Traum kann sie davor warnen, si<strong>ch</strong> zu sehr den<br />

Normen und Erwartungen an<strong>der</strong>er anzupassen, zu viel Wert auf den äußeren S<strong>ch</strong>ein zu legen, weil man dann ni<strong>ch</strong>t mehr aufri<strong>ch</strong>tig sein kann und si<strong>ch</strong><br />

in seiner Individualität aufgeben muß. Gelegentli<strong>ch</strong> kommt darin die Warnung vor einer seelis<strong>ch</strong>en Krankheit (S<strong>ch</strong>izophrenie) zum Ausdruck, denn<br />

im Vorstadium legen die Betroffenen oft sehr großen Wert darauf, na<strong>ch</strong> außen eine intakte Fassade vorzutäus<strong>ch</strong>en. Au<strong>ch</strong> familiäre Konflikte, die<br />

ni<strong>ch</strong>t offen ausgetragen werden, ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume bemerkbar, die vor <strong>der</strong> künstli<strong>ch</strong>en Familienharmonie warnen.<br />

- Bei einer bröckelnden o<strong>der</strong> rissigen Fassade sollten wir mehr Wert auf unser Äußeres legen; denn "wie du kommst gegangen,<br />

so wirst du au<strong>ch</strong> empfangen."<br />

- Stürzt die Fassade ein, kommt darin die Angst zum Vors<strong>ch</strong>ein, den äußeren Ans<strong>ch</strong>ein ni<strong>ch</strong>t mehr waren zu können, was <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en eine Katastrophe bedeutet.<br />

- Ist <strong>das</strong> Äußere eines im Innern reparaturbedürftigen Hauses s<strong>ch</strong>ön, halten wir den äußeren S<strong>ch</strong>ein in einer brü<strong>ch</strong>igen Verbindung aufre<strong>ch</strong>t.<br />

- Eine fris<strong>ch</strong> gestri<strong>ch</strong>ene o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>er Weise renovierte Fassade weist meist darauf hin, wie man sein Verhalten na<strong>ch</strong> außen sinnvoll im<br />

Einklang mit si<strong>ch</strong> selbst verän<strong>der</strong>n sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie sieht sie denn aus? Gepflegt und makellos - o<strong>der</strong> "bröckelt <strong>der</strong> Putz"? Hier geht es um Ihre persönli<strong>ch</strong>e Fassade, die Auskunft gibt über Ihre<br />

Selbstdarstellung und den gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Status, den Sie anstreben o<strong>der</strong> bereits errei<strong>ch</strong>t haben. Erinnern Sie si<strong>ch</strong>? Viellei<strong>ch</strong>t wäre ein neuer<br />

"Anstri<strong>ch</strong>" fällig - <strong>das</strong> heißt, daß Sie Ihr Image auffris<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>n sollten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Fasten<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Nahrung und /o<strong>der</strong> des Wassers enthalten; Reinigen; Ritualvorbereitung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Fasten heißt, <strong>für</strong> eine festgesetzte Zeit auf Essen und/o<strong>der</strong> Wasser zu verzi<strong>ch</strong>ten, im allgemeinen als Vorbereitung auf eine Zeremonie,<br />

vor allem auf S<strong>ch</strong>wellenzeremonien, wie die Visionssu<strong>ch</strong>e sie darstellt. Man<strong>ch</strong>e erdverbundenen Stämme würden <strong>das</strong>, was wir heute Visionssu<strong>ch</strong>e<br />

nennen, als Fasten o<strong>der</strong> Träumen beziehungsweise Fastensu<strong>ch</strong>e bezei<strong>ch</strong>nen. Der Verzi<strong>ch</strong>t auf Nahrung und/o<strong>der</strong> Wasser sollte einen näher an die<br />

Geistwesen führen, die we<strong>der</strong> auf Nahrung no<strong>ch</strong> auf Flüssigkeit angewiesen sind. Das rituelle Opfern dieser Freuden gestattet dir eine tiefere<br />

Verbindung mit den Göttern o<strong>der</strong> Geistwesen. Eine Fastenzeit kann au<strong>ch</strong> ein freiwilliges Verzi<strong>ch</strong>ten zum Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Trauer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Buße sein.<br />

Allgemeine Bedeutung: Enthaltung; Gefühle des Verlusts; Gefühle des Opferns; Fortgeben in <strong>der</strong> Erwartung einer spirituellen Erfahrung.<br />

Assoziation: Gewi<strong>ch</strong>tsreduzierung, Fastenzeit.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Traum <strong>der</strong> Vorbereitung auf ein wi<strong>ch</strong>tiges spirituelles Ereignis in deinem Leben.<br />

Allgemein:<br />

Fasten im Traum kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende ein emotionales Trauma zu klären su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> daß seine Aufmerksamkeit auf ein<br />

Reinigungsbedürfnis geri<strong>ch</strong>tet ist.<br />

- Fasten kann man freiwillig, um si<strong>ch</strong> von "S<strong>ch</strong>lacken" zu befreien; dann steht es im Traum symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Neubeginn im Leben,<br />

bei dem man die früheren Belastungen hinter si<strong>ch</strong> läßt, befreit von ihnen in ein glückli<strong>ch</strong>eres Leben geht.<br />

- Muß man fasten, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Erfolg und Ansehen verheißen.<br />

- Zuweilen kann Fasten au<strong>ch</strong> auf eine Erkrankung hinweisen, die no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t; in unklaren Fällen ist eine Untersu<strong>ch</strong>ung ratsam.


459<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fasten kommt einem Rückzug aus dem Alltag glei<strong>ch</strong>, eine Reaktion, die dur<strong>ch</strong> Kummer hervorgerufen werden kann. Wer fastet, <strong>der</strong> hat im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t genügend Energie, um si<strong>ch</strong> tatkräftig dur<strong>ch</strong>zusetzen. Man<strong>ch</strong>mal weist <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Mangelzustände hin, die beseitigt<br />

werden müßten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Fasten ein Symbol <strong>für</strong> eine Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>were Zeiten; du wirst in Geldnot kommen.<br />

(europ.) : - mit Bewußtsein fasten o<strong>der</strong> hungern: bedeutet, daß die erhoffte o<strong>der</strong> ersehnte Sa<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> erfüllen wird; frohe Zeiten stehen bevor;<br />

au<strong>ch</strong>: weist auf eine langandauernde Krankheit hin.<br />

(ind. ) : - müssen: du wirst dir dur<strong>ch</strong> dein Auftreten und Benehmen Ehre und Ansehen erwerben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen", "Hunger")<br />

Fata Morgana<br />

Allgemein:<br />

Fata Morgana (Trugbild) deutet oft an, daß man fals<strong>ch</strong>en Zielen folgt, die mehr verspre<strong>ch</strong>en, als sie halten können; man wird also trotz aller<br />

Anstrengungen ni<strong>ch</strong>t belohnt. Worum es dabei konkret geht, muß individuell aus den Lebensumständen gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: weist auf unerrei<strong>ch</strong>bare Dinge hin;<br />

- in <strong>der</strong> Wüste sehen: bedeutet den Verlust eines Freundes, den man vertraut hat.<br />

Faulheit<br />

Allgemein:<br />

Faulheit ermahnt im Traum nur selten, si<strong>ch</strong> mehr anzustrengen; oft steht gerade <strong>das</strong> Gegenteil dahinter, also die Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> mehr Erholung zu<br />

gönnen, damit man ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>öpft und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> krank wird. Faulheit weist man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Übermüdung im Wa<strong>ch</strong>leben hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Faulenzen drückt wie <strong>das</strong> Traumsymbol Entspannung aus, daß es jetzt anliegt, weniger zu tun und au<strong>ch</strong> einmal ni<strong>ch</strong>t zu arbeiten. Wie <strong>das</strong> Faulenzen<br />

si<strong>ch</strong> gestaltet, hängt von dem Träumenden ab. Oftmals muß bei diesem Traumsymbol gelernt werden, daß es keine Sünde ist zu faulenzen und man<br />

au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t deswegen glei<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> "Gosse" landet. "Wer faul ist, ist au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lau."<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Faulenzen: du wirst verarmen.<br />

(europ.) : - meist Nervenreaktion auf Übermüdung; als gesundheitli<strong>ch</strong>e Warnung zu bea<strong>ch</strong>ten;<br />

- allgemein: nahestehende Mens<strong>ch</strong>en sind in S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die einem indirekt mitbetreffen; au<strong>ch</strong>: eine Verbindung führt zur Heirat;<br />

- sein: bei <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>führung eines Vorhaben wird einem ein Fehler unterlaufen und man wird eine s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- Wenn eine junge Frau vermutet, ihr Liebster sei faul, wird sie beim Versu<strong>ch</strong>, seine Gunst zu erringen, erfolglos bleiben. Ihr Verhalten<br />

wird Männer mit ehrli<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten abstoßen.<br />

Fäulnis<br />

Allgemein:<br />

Fäulnis kann Auflösung bedeuten. In einer realen Lebenssituation ist viellei<strong>ch</strong>t etwas s<strong>ch</strong>iefgegangen und keine Energie mehr vorhanden, um es<br />

fortzuführen. Während <strong>der</strong> Träumende dies auf <strong>der</strong> bewußten Ebene viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t zu erkennen vermag, ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum den Sa<strong>ch</strong>verhalt deutli<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem Alptraum ein häufiges Symbol <strong>für</strong> Verfall. Was verfault, ist ni<strong>ch</strong>t mehr zu regenerieren - man muß es verloren geben, und hier liegt au<strong>ch</strong> die<br />

eigentli<strong>ch</strong>e Symbolik: Fäulnisträume weisen auf Eigens<strong>ch</strong>aften hin, die man endgültig ablegen sollte, weil sie niemehr nützli<strong>ch</strong> sein werden. Eine<br />

Auffor<strong>der</strong>ung zu mehr Selbstkritik - und zum Mut, Verän<strong>der</strong>ungen zu akzeptieren. Die Auflösung - beispielsweise in einer Partners<strong>ch</strong>aft - kann si<strong>ch</strong><br />

im Traum als Fäulnis zeigen. Ges<strong>ch</strong>ieht etwas, <strong>das</strong> in letzter Konsequenz zum totalen Zusammenbru<strong>ch</strong> führt, ist im Traum oft ein übler Geru<strong>ch</strong><br />

wahrnehmbar: Etwas stirbt.<br />

Spirituell:<br />

In spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t steht vor einem Neubeginn häufig Zerstörung und Auflösung. Die Angst vor diesem Prozeß drückt si<strong>ch</strong> im Traum<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise als Fäulnis aus. Darüber hinaus kann Fäulnis au<strong>ch</strong> den Tod bedeuten.<br />

Faun<br />

Allgemein:<br />

Faun (Naturgeist) symbolisiert die männli<strong>ch</strong>e Sinnli<strong>ch</strong>keit in ihrer ursprüngli<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Normen und Moral einges<strong>ch</strong>ränkten Form; oft weist<br />

<strong>das</strong> den Mann darauf hin, daß er mehr "aus dem Bau<strong>ch</strong>" leben sollte, um innere Harmonie und Zufriedenheit zu finden.<br />

Faust<br />

Allgemein:<br />

Faust steht <strong>für</strong> zupackende, praktis<strong>ch</strong>e Energie und Tatkraft, die aktiv s<strong>ch</strong>afft, dabei oft etwas plump vorgeht. An<strong>der</strong>seits können darin aber au<strong>ch</strong><br />

innere Spannungen, Aggressivität und Zorn zum Ausdruck kommen, <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> erst aus <strong>der</strong> realen Lebenssituation. Hebt man selbst die Faust<br />

gegen einen an<strong>der</strong>en, will man si<strong>ch</strong> oft in den Vor<strong>der</strong>grund drängen, mehr Bea<strong>ch</strong>tung erzwingen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kämpferis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en. Nur: Wer si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Faust dur<strong>ch</strong>setzen will, dem fehlen meist die Argumente.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sinnbild <strong>der</strong> Überhebli<strong>ch</strong>keit, Energie und Aggression;<br />

- selbst ballen: man sollte versu<strong>ch</strong>en seine Unbeherrs<strong>ch</strong>theit zu kontrollieren, da diese sonst S<strong>ch</strong>aden droht;<br />

- geballte sehen: du wirst in Streit geraten;<br />

- von einer bedroht o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>lagen werden: man sollte seinen Feinden gegenüber Vorsi<strong>ch</strong>t und Na<strong>ch</strong>giebigkeit zeigen.<br />

(europ.) : - drohende sehen: kündigt eine Gefahr an;<br />

- selbst ballen: Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit lassen Gefahren überwinden; bedeutet Streit;<br />

- mit einer ein Hin<strong>der</strong>nis beseitigen können: die eigene Tatkraft wird vieles mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- gegen jemanden erheben: man mö<strong>ch</strong>te im Vor<strong>der</strong>grund stehen;<br />

- eine geballte vor seinem Gesi<strong>ch</strong>t sehen: ein Feind bereitet eine unangenehme Attacke vor.<br />

(ind. ) : - ballen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld in Streit geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hand")


460<br />

Faustkampf<br />

Artemidoros:<br />

Der Faustkampf ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann verlustrei<strong>ch</strong>; er bedeutet S<strong>ch</strong>ande und Verluste; denn es wird dabei <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t verunstaltet und Blut vergossen,<br />

wel<strong>ch</strong>es allgemein als Symbol des Geldes gilt. Glück bringt diese Kampfesart nur denen, wel<strong>ch</strong>e mit Blut ihren Lebensunterhalt verdienen, nämli<strong>ch</strong><br />

Ärzten, Opferpriestern und Kö<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boxen")<br />

Fausts<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: böse Vorbedeutung;<br />

- austeilen: Feinde erwerben.<br />

Fax / Faxgerät<br />

Assoziation: - zusammens<strong>ch</strong>rumpfen von Raum und Zeit.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> sofort mitzuteilen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Der Erhalt eines Faksimile, eines Telegramms o<strong>der</strong> eines Fax im Traum bedeutet: Dringend! und zwar mit <strong>der</strong> Tendenz, daß man etwas bewegt, <strong>das</strong><br />

unbedingt ras<strong>ch</strong>er Erledigung o<strong>der</strong> Abhilfe bedarf. Der Inhalt <strong>der</strong> Korrespondenz mag ganz ohne Zusammenhang zum tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Problem sein<br />

und in seiner einfa<strong>ch</strong>sten Form einfa<strong>ch</strong> nur eine Auffor<strong>der</strong>ung darstellen, daß man endli<strong>ch</strong> etwas tun o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden muß. Es ist ein<br />

Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en einem "altmodis<strong>ch</strong>en" Telegramm und einer mo<strong>der</strong>ner Fax-Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t. Was von beiden im Traum auftau<strong>ch</strong>t, hängt viellei<strong>ch</strong>t<br />

au<strong>ch</strong> mit dem eigenen Alter und Generation zusammen. Ist man s<strong>ch</strong>on älter und hat unangenehme Erinnerungen an Telegramme, die man bekam,<br />

dann sollte man einem Traum-Telegramm ni<strong>ch</strong>t übermäßig viel Bedeutung beimessen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Fernkopierer (Fax) ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> die problemlose Kommunikation. Allerdings ist dabei zu bedenken, daß diese Kommunikation ni<strong>ch</strong>t<br />

auf einem persönli<strong>ch</strong>en Zusammentreffen beruht. Es ist eine indirekte Kommunikation. Diese Bots<strong>ch</strong>aften von einer verborgenen Quelle o<strong>der</strong> von<br />

einem verborgenen Teil des eigenen Selbst werden dem Träumenden oft dur<strong>ch</strong> logis<strong>ch</strong>e Mittel und funktionale Geräte zugeführt. Au<strong>ch</strong> wenn die<br />

Bots<strong>ch</strong>aft selbst viellei<strong>ch</strong>t unverständli<strong>ch</strong> ist - die Art ihrer Übermittlung ist es ni<strong>ch</strong>t. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist dem Träumenden bewußt, daß jemand<br />

Kontakt zu ihm aufnehmen mö<strong>ch</strong>te. Es kommt häufig im Traum vor, daß <strong>das</strong> Fax ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>läuft. Damit wird auf eine Kommunikationshemmung<br />

verwiesen und häufig au<strong>ch</strong> auf die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> direkter Kommunikation.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann ein Faxgerät eine spirituelle Färbung haben; es kann ein Mittel sein, um Bots<strong>ch</strong>aften aus dem "Jenseits" zu übermitteln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Fax erhalten: ungünstige Neuigkeiten, die den Beruf betreffen, sind ni<strong>ch</strong>t fern;<br />

- ein Fax senden: ein Ges<strong>ch</strong>äftspartner wird einen enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Telegramm")<br />

Februar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet anhaltend s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und ganz allgemein Trübsinn;<br />

- einen strahlenden Sonnentag im Februar sehen: unerwartetes Glück steht einem bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jahreszeiten")<br />

Fe<strong>ch</strong>tboden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf stehen: Kampf um ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Fe<strong>ch</strong>tdegen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand halten: du wirst mit man<strong>ch</strong>en Hin<strong>der</strong>nissen zu kämpfen haben.<br />

Fe<strong>ch</strong>ten<br />

Allgemein:<br />

Fe<strong>ch</strong>ten (Fe<strong>ch</strong>ter) kann ankündigen, daß man mit einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en in Streit geraten wird. Zuweilen kommt darin au<strong>ch</strong> eine Gesinnung<br />

zum Ausdruck, die auf Ra<strong>ch</strong>e und Vergeltung <strong>für</strong> erlittenes tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> vermeintli<strong>ch</strong>es Unre<strong>ch</strong>t sinnt. Mit Taktik, Finessen und Finten versu<strong>ch</strong>t<br />

man ans Ziel zu kommen. Anstehende Unternehmungen können aber nur dur<strong>ch</strong> sorgfältiges Planen erfolgrei<strong>ch</strong> sein. Dabei sollte auf die Art und<br />

Weise <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung gea<strong>ch</strong>tet werden. Sie sollte dem Anlaß entspre<strong>ch</strong>end stilvoll sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en im Traum fe<strong>ch</strong>ten sieht, <strong>der</strong> müßte, um si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben dur<strong>ch</strong>zusetzen, "fe<strong>ch</strong>ten" (betteln) gehen, ein<br />

Umstand, gegen den si<strong>ch</strong> unsere Seele sträubt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit einem Gegner auf Leben und Tod: Todesgefahr;<br />

- selbst: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden vereitelt; Angst um Verlust von Ehre und Ansehen;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> mit Freunden entzweien.<br />

(europ.) : - negatives Traumzei<strong>ch</strong>en; kündet Streit an;<br />

- mit <strong>der</strong> Waffe: man wird si<strong>ch</strong> mit Freunden entzweien; au<strong>ch</strong>: zeigt ein Abenteuer an, bei dem <strong>der</strong> Verstand die einzige Waffe sein wird;<br />

- dabei verwundet werden: zeigt ein Unglück an;<br />

- dabei einen an<strong>der</strong>en verletzen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- im Sinne von Betteln: man wird Vergeltung üben.<br />

Fe<strong>der</strong>kiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast veralterte Ans<strong>ch</strong>auungen.<br />

(europ.) : - sehen: signalisieren an Literatur interessierten Mens<strong>ch</strong>en eine Phase des Erfolgs;<br />

- als Zierstücke sehen: bedeuten gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- Eine junge Frau, die im Traum eine Fe<strong>der</strong> an ihren Hut steckt, wird viele Eroberungen wagen. Ihr Erfolg hängt von ihrem Charme ab.


461<br />

Fe<strong>der</strong>kleid<br />

Allgemein:<br />

Wenn die Aufmerksamkeit des Träumenden in seinem Traum auf ein Fe<strong>der</strong>kleid gelenkt wird, verweist dies häufig auf die Zurs<strong>ch</strong>austellung von<br />

Ma<strong>ch</strong>t und Stärke. Es kann au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en von Trotz sein; <strong>der</strong> Träumende muß si<strong>ch</strong> seiner Sa<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong>er sein und Farbe bekennen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Für den Vogel bedeutet sein Fe<strong>der</strong>kleid S<strong>ch</strong>utz, aber au<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t und Stärke. In diesem Sinn ma<strong>ch</strong>t ein Fe<strong>der</strong>kleid den Träumenden darauf<br />

aufmerksam, daß er seine Stärke und seine Fähigkeit zu selbstbestimmten Handeln nutzen soll.<br />

Spirituell:<br />

Die Zurs<strong>ch</strong>austellung eines Fe<strong>der</strong>kleides bringt einen Triumph zum Ausdruck.<br />

Fe<strong>der</strong>messer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: einen wankelmütigen Charakter zeigen.<br />

(europ.) : - du wirst in einen Prozeß verwickelt werden;<br />

- damit s<strong>ch</strong>neiden: eheli<strong>ch</strong>e Untreue.<br />

Feldmeßkunst (Siehe "Handwerker")<br />

Fe<strong>der</strong><br />

Assoziation: - Mühelosigkeit; Zartheit.<br />

Fragestellung: - Was fällt mir lei<strong>ch</strong>t? Was kitzelt meine Neugierde?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Klasse <strong>der</strong> Vögel; Li<strong>ch</strong>t; Heilung; zeremoniell; Bots<strong>ch</strong>aft; Gabe.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Fe<strong>der</strong>n spielten und spielen no<strong>ch</strong> immer eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle im zeremoniellen Leben erdverbundener Stämme. Sie respektieren<br />

Fe<strong>der</strong>n als Ges<strong>ch</strong>enk <strong>der</strong> Vögel. Eine Fe<strong>der</strong> birgt in si<strong>ch</strong> einen Teil <strong>der</strong> Kraft jenes Vogels, dem sie gehörte. Folgli<strong>ch</strong> hat eine Fe<strong>der</strong>, die von einem<br />

Vogel mit Heilkräften stammt, ebenfalls heilende Fähigkeiten, während die Fe<strong>der</strong> eines Vogels, <strong>der</strong> ein Bote ist, folgli<strong>ch</strong> eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t übermittelt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; eine Bots<strong>ch</strong>aft aus <strong>der</strong> Vogelwelt; eine Mitteilung <strong>der</strong> Geistwesen; eine Heilung einer Zeremonie. Es ist<br />

wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> aus dem Traum so viele Eigens<strong>ch</strong>aften wie mögli<strong>ch</strong> zu merken.<br />

Assoziation: Ein sehr lei<strong>ch</strong>ter Gegenstand o<strong>der</strong> eine sehr lei<strong>ch</strong>te Person, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die von Li<strong>ch</strong>t umgeben ist; ein S<strong>ch</strong>reibwerkzeug.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von einem Verbündeten o<strong>der</strong> einem Geistwesen, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>das</strong> gekommen ist, um mit dir zu arbeiten.<br />

Allgemein:<br />

Fe<strong>der</strong>n können im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Sanftheit und Lei<strong>ch</strong>tigkeit sein - viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> eine sanftere Annäherung an eine Situation. Es mag <strong>für</strong> den<br />

Träumenden an <strong>der</strong> Zeit sein, zu erkennen, daß Gewalt ihn ni<strong>ch</strong>t weiterführt und daß er si<strong>ch</strong> zu einer ruhigeren Art ents<strong>ch</strong>ließen muß. Fe<strong>der</strong> kann<br />

hohe Ideale, Uns<strong>ch</strong>uld, aber au<strong>ch</strong> Eitelkeit zum Ausdruck bringen, <strong>das</strong> hängt von den Begleitumständen im Traum ab:<br />

- Weiße Fe<strong>der</strong> steht <strong>für</strong> Idealismus, Reinheit und Uns<strong>ch</strong>uld, viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine gewisse Naivität und Unreife <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

- S<strong>ch</strong>warze Fe<strong>der</strong> soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf ein bevorstehendes Unglück hinweisen.<br />

- Fe<strong>der</strong>, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mückt, kann hohes Ansehen und Ehre verheißen, aber au<strong>ch</strong> auf Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t hindeuten.<br />

- Fe<strong>der</strong>, die in <strong>der</strong> Luft s<strong>ch</strong>webt, warnt vor Hoffnungen und Erwartungen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen werden.<br />

- Fe<strong>der</strong>n, die beim S<strong>ch</strong>ütteln eines Fe<strong>der</strong>betts umherfliegen, sollen bevorstehenden Streit ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fe<strong>der</strong>n stellen häufig den Flug zu den an<strong>der</strong>en, no<strong>ch</strong> weniger vertrauten Seiten des Selbst dar. Da sie mit dem Wind und <strong>der</strong> Luft verbunden sind,<br />

können sie den spirituellen Lebensberei<strong>ch</strong>en des Träumenden darstellen. Fe<strong>der</strong>n in einem Traum bedeuten jedo<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong><br />

Träumende ein Projekt erst zu Ende führen muß, bevor er si<strong>ch</strong> Ruhe gönnen darf. Sie fliegen im Wind bald hierhin und bald dorthin - es ist <strong>das</strong><br />

Wetterwendis<strong>ch</strong>e in unserem Wesen, <strong>das</strong> uns <strong>der</strong> Traum vor Augen führen mö<strong>ch</strong>te, eine Warnung aus dem Unbewußten, damit wir ni<strong>ch</strong>t eines Tages<br />

Fe<strong>der</strong>n lassen müssen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Fe<strong>der</strong>n den Himmel o<strong>der</strong> die Seele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (von einem Vogel) sehen o<strong>der</strong> haben: dein Glück ist ni<strong>ch</strong>t von langer Dauer;<br />

- fliegen sehen: vergebli<strong>ch</strong>es Hoffen; eine lange Pe<strong>ch</strong>strähne haben mit Verlusten;<br />

- damit s<strong>ch</strong>reiben: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: großes Unglück;<br />

- weiße: du wirst von einem Verda<strong>ch</strong>t gereinigt werden;<br />

- damit ges<strong>ch</strong>mückt sein: große Reisen;<br />

- s<strong>ch</strong>leißen (Fe<strong>der</strong>n vom Kiel abtrennen): Gewinn;<br />

- auf dem Hut sehen o<strong>der</strong> haben: dein Ho<strong>ch</strong>mut ist fehl am Platz.<br />

(europ.) : - Eitelkeit und Ho<strong>ch</strong>mut s<strong>ch</strong>mücken si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum; nur reine, weiße Fe<strong>der</strong>n sind Sinnbild von Uns<strong>ch</strong>uld und reinem Wollen;<br />

- weiße sehen: man wird von einem fals<strong>ch</strong>en Verda<strong>ch</strong>t gereinigt werden;<br />

- weiße: dein Ansehen und dein Kredit werden uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> sein; kündigen Freuden an;<br />

- wei<strong>ch</strong>e Fe<strong>der</strong>: unerwarteter Gewinn und öffentli<strong>ch</strong>e Ehren;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: deutet auf langanhaltenden Kummer hin; mit Enttäus<strong>ch</strong>ungen und unerwi<strong>der</strong>te Liebe re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- fliegen sehen: man sollte seine hohen Ausgaben besser kontrollieren, denn man hofft vergebli<strong>ch</strong> auf ein Glück; Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- um si<strong>ch</strong> herum fallen sehen: es im Leben relativ lei<strong>ch</strong>t haben;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst damit s<strong>ch</strong>mücken: ein Hinweis auf zuviel Eitelkeit und Egozentrik;<br />

- damit ges<strong>ch</strong>mückt sein: bedeutet eine große Reise;<br />

- mit einem Fe<strong>der</strong>besen hantieren: verheißt ein glückli<strong>ch</strong>es Familienleben;<br />

- S<strong>ch</strong>reibfe<strong>der</strong> sehen: gilt als eine erhoffte Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- mit einer S<strong>ch</strong>reibfe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reiben: baldige gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- am Hut tragen: Begierden werden befriedigt;<br />

- von Geflügel besitzen: die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es wird bald eintreten;<br />

- Adlerfe<strong>der</strong>n: man wird seine Ziele errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Hühnerfe<strong>der</strong>n: stellen kleinere Ärgernisse in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- Gänse- o<strong>der</strong> Entenfe<strong>der</strong>n verkaufen o<strong>der</strong> kaufen: Sparsamkeit und Wohlstand stehen bevor;<br />

- Einer Frau verheißen Straußen- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Zierfe<strong>der</strong>n den Aufstieg in eine höhere Gesells<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t.<br />

- Metallfe<strong>der</strong>: kein gutes Zei<strong>ch</strong>en; wenn sie bre<strong>ch</strong>en ist Unglück angezeigt;<br />

- Bettfe<strong>der</strong>n: bedeutet Verdrießli<strong>ch</strong>keiten;


462<br />

- Bettfe<strong>der</strong>n kaufen: gute Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - weiße: <strong>das</strong> Glück steht an deiner Seite;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Gefahr im Anzug;<br />

- haben: du wirst Untreue erfahren;<br />

- fliegen sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen.<br />

Fe<strong>der</strong>vieh<br />

Allgemein:<br />

- Fe<strong>der</strong>vieh (Geflügel) wird in <strong>der</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumkunde als Verheißung von Wohlstand interpretiert, wenn man es füttert;<br />

- Fe<strong>der</strong>vieh warnt, wenn es laut gackert, vor Nei<strong>der</strong>n und vor mißgünstigen Mens<strong>ch</strong>en, die viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> über uns Gerü<strong>ch</strong>te verbreiten.<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten wir im Traum Fe<strong>der</strong>vieh, mö<strong>ch</strong>ten wir uns also vor übler Na<strong>ch</strong>rede s<strong>ch</strong>ützen, man sollte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von aufdringli<strong>ch</strong>en,<br />

lästigen Mens<strong>ch</strong>en trennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - füttern: zunehmen<strong>der</strong> Wohlstand;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: befreie di<strong>ch</strong> von zudringli<strong>ch</strong>en Personen.<br />

(europ.) : - warnt vor Neid und Bosheit.<br />

(ind. ) : - füttern: dein Wohlstand wird si<strong>ch</strong> vermehren;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: du mußt di<strong>ch</strong> von zudringli<strong>ch</strong>en Personen befreien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gans", "Hühner")<br />

Fe<strong>der</strong>weiß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Bequemli<strong>ch</strong>keit wird dir S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

Feen<br />

Assoziation: - Elementar; Naturgeist.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e jenseits des Normalen mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> vordringen?<br />

Allgemein:<br />

Weil Feen elementare Energien darstellen, verweist ihr Ers<strong>ch</strong>einen im Traum auf die Verbindung des Träumenden mit sol<strong>ch</strong>en Kräften in si<strong>ch</strong> selbst.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t wird die hellere Seite seines Wesens ihm dadur<strong>ch</strong> ins Bewußtsein gehoben. Fee (Naturgeist) hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Faun, nur<br />

übertragen auf die Frau. Man kann sie als Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer romantis<strong>ch</strong>en Liebesbeziehung deuten. Sie ist ein gängiges Mythen- und<br />

Mär<strong>ch</strong>ensymbol <strong>für</strong> Rat und Hilfe aus einer "besseren Welt". Die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> gute Fee stellt uns drei Wüns<strong>ch</strong>e frei - und in beengten o<strong>der</strong><br />

aussi<strong>ch</strong>tslos s<strong>ch</strong>einenden Situationen träumt man gelegentli<strong>ch</strong> von ihr - wenn sonst "ni<strong>ch</strong>ts mehr hilft"!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es heißt, Feen seien kapriziös, und daher können sie <strong>für</strong> den Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil im Mens<strong>ch</strong>en stehen, <strong>der</strong> keine Kontrolle zuläßt und si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t,<br />

frei und spontan zu reagieren. Die gütige S<strong>ch</strong>öne tritt man<strong>ch</strong>mal in ents<strong>ch</strong>eidenden Augenblicken ins Traumbild, wenn es gilt, ganz private Wüns<strong>ch</strong>e<br />

zu erfüllen. Bei Frauen kann sie <strong>das</strong> eigene I<strong>ch</strong> repräsentieren, <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong> aufpoliert werden mö<strong>ch</strong>te, bei Männern die eigene Frau o<strong>der</strong> die<br />

Freundin, die man gern williger sähe, o<strong>der</strong> die Anima, <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e im Mann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Feen im Traum einen Zugang zur Welt <strong>der</strong> übersinnli<strong>ch</strong>en Wahrnehmung symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>es Leben; Rat und Hilfe erhalten;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: baldige Verlobung.<br />

(europ.) : - ein sehr guter Traum, <strong>der</strong> Glück, langes Leben und Erfolg anzeigt;<br />

- Ursymbol <strong>der</strong> Liebe zum an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: glückli<strong>ch</strong>e Zukunft; persönli<strong>ch</strong>es Glück; Erfüllung langgehegter Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- mit einer reden: baldige Verlobung o<strong>der</strong> Heirat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elfe", "Faun", "Hexe")<br />

Fegefeuer<br />

Allgemein:<br />

Fegefeuer symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Läuterung, bei <strong>der</strong> man von S<strong>ch</strong>uld freigespro<strong>ch</strong>en wird und unbelastet ein neues Leben beginnen kann.<br />

Man erkennt darin oft unbewußte Ängste, die verarbeitet werden sollten, o<strong>der</strong> eine geistig-seelis<strong>ch</strong>e Reifung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin sehen: Konflikt mit den Gesetzen.<br />

(europ.) : - bringt Unglück; au<strong>ch</strong>: ein Hinweis auf Krankheiten o<strong>der</strong> Reisen, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>für</strong> einen selbst.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> darin sehen: du wirst mit den Gesetzen in Konflikt kommen.<br />

Fegen<br />

Allgemein:<br />

Im Traum zu fegen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende dazu in <strong>der</strong> Lage ist, veraltete Einstellungen und Gefühle wegzufegen.<br />

- Kehrt <strong>der</strong> Träumende etwas zusammen, so verweist dies darauf, daß er seine Angelegenheiten in Ordnung bringt.<br />

- Fegen (mit dem Besen) weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> von belastenden Dingen befreien soll; worum es dabei geht,<br />

kann nur individuell aus den Lebensumständen abgeleitet werden.<br />

- Fegen des Kamins soll na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung Glück und Erfolg verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fegen ist ein altes Symbol, daß auf einen guten Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt verweist. Der Träumende nimmt Details aufmerksam wahr und legt Wert<br />

auf Korrektheit und Sauberkeit. Darüber hinaus könnte <strong>das</strong> Fegen im Traum unter Umständen au<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Krankheitserregern<br />

hindeuten. Wer im Traum die Stube fegt, dem signalisiert <strong>das</strong> Unbewußte, daß etwas in seinem Seelenhaushalt ni<strong>ch</strong>t stimmt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist es an <strong>der</strong> Zeit, nützli<strong>ch</strong>es von unnützem Wissen zu trennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit dem Besen: du wirst alle fals<strong>ch</strong>en Freunde entlarven.


463<br />

(europ.) : - den Keller: Unglück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- <strong>das</strong> Zimmer o<strong>der</strong> die Wohnung: eine Hoffnung; au<strong>ch</strong>: glückli<strong>ch</strong>es häusli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- den Kamin: glückli<strong>ch</strong>er Erfolg;<br />

- Im Traum zu fegen heißt, daß eine Frau den Gefallen ihres Mannes findet und die Kin<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> zu Hause wohl fühlen.<br />

- Wenn man denkt, den Boden fegen zu müssen und es aus irgend einem Grund ni<strong>ch</strong>t tut, werden bald bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen eintreten.<br />

- <strong>für</strong> Bedienstete: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Streitereien und Argwohn ob <strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>ten an<strong>der</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kamin", "Kaminfeger")<br />

Fehler<br />

Allgemein:<br />

Fehler, den man im Traum an si<strong>ch</strong> selbst erkennt, ermahnt oft, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong> selbst, mit seinem Verhalten und äußeren<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsbild zu bes<strong>ch</strong>äftigen, weil man sonst <strong>das</strong> Leben "versäumt". Man<strong>ch</strong>mal kommen darin au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast immer hat man gerade einen begangen, wenn man davon träumt. Also kein Symbol - son<strong>der</strong>s ein "Mahntraum"!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: man wird beleidigt werden; au<strong>ch</strong>: Traum des Gegenteils – bedeutet Erfolg;<br />

- eigene sehen: man befaßt si<strong>ch</strong> zuviel mit si<strong>ch</strong> selbst;<br />

- von Freunden deswegen getadelt werden: Traum des Gegenteils – bedeutet Erfolg.<br />

Fehlgeburt<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einer Fehlgeburt, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende selbst o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person in seinem Traum erfährt, zeigt, daß er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e<br />

bewußt ist, daß etwas ni<strong>ch</strong>t stimmt. Fehlgeburt weist oft auf eine Fehlentwicklung im Leben o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern von Plänen hin. Im Traum einer<br />

Frau hängt die Deutung davon ab, ob sie früher bereits eine Fehlgeburt hatte; trifft dies zu, dann kann <strong>der</strong> Traum ein Hinweis darauf sein, daß sie si<strong>ch</strong><br />

damals ni<strong>ch</strong>t genug Zeit zum Trauern genommen hat. Au<strong>ch</strong> Frauen, die eine Abtreibung hinter si<strong>ch</strong> haben, träumen gelegentli<strong>ch</strong> von Fehlgeburten,<br />

wenn sie den Verlust des Kindes seelis<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verkraftet haben. Bei s<strong>ch</strong>wangeren Frauen kann zuweilen die Angst vor Komplikationen<br />

während <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von einer Fehlgeburt träumt, kann dies au<strong>ch</strong> auf den Verlust des Arbeitsplatzes, auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern eines bereits begonnenen Projekts o<strong>der</strong><br />

auf die Auflösung eines Persönli<strong>ch</strong>keitsbestandteils hinweisen. Der Träumende brau<strong>ch</strong>t Zeit, um die Ereignisse zu verarbeiten. Fehlgeburt bringt<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheiten und Verän<strong>der</strong>ungen im Wa<strong>ch</strong>leben zum Ausdruck. In Männerträumen drückt si<strong>ch</strong> in diesem Bild <strong>das</strong> eigene Fehlverhalten aus. In<br />

Frauenträumen s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t sie die Angst, ni<strong>ch</strong>t zu bekommen, was man si<strong>ch</strong> sehnli<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t. Wenn jemand tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wanger ist, kann es si<strong>ch</strong> um<br />

einen Angsttraum handeln, <strong>der</strong> auf übermäßiger Sorge und Unsi<strong>ch</strong>erheit basiert.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht eine Fehlgeburt <strong>für</strong> einen s<strong>ch</strong>weren Verlust und <strong>für</strong> Depressionen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn <strong>das</strong> Symbol keine direkte Warnung darstellt, ist es ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit bei Plänen und Annahme eines Fehls<strong>ch</strong>lages;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Warnung, die Gesundheit o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Glückli<strong>ch</strong>sein Ihres Ehepartners betreffend; überprüfen Sie beides;<br />

- eines Kindes: neues Unternehmen, neue Tat, da <strong>der</strong> alte Weg ni<strong>ch</strong>t mehr gewinnbringend ist.<br />

Fehls<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei Verliebte: Umkehrung <strong>der</strong> Bedeutung; meint <strong>der</strong> Mann, sein Vorhaben s<strong>ch</strong>lage fehl, bedeute dies, daß er si<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong> energis<strong>ch</strong>er<br />

verhalten muß, da er bereits die Liebe und Werts<strong>ch</strong>ätzung seiner Angebeteten besitzt. (Als wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Träume gelten jene, in<br />

denen man Angst fühlt, aber ni<strong>ch</strong>t verletzt wird.)<br />

- Wenn eine junge Frau glaubt, ihr Leben sei ein Fehls<strong>ch</strong>lag, so zieht sie keinen Nutzen aus den si<strong>ch</strong> bietenden Mögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

- Erleidet ein Ges<strong>ch</strong>äftsmann einen Fehls<strong>ch</strong>lag, so kündigt dies Verluste und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Management an. Dies muß bereinigt werden,<br />

wenn ein größerer Fehls<strong>ch</strong>lag vermieden werden soll.<br />

Feier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - geehrt werden: Traum des Gegenteils; Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- an <strong>der</strong> Ehrung eines an<strong>der</strong>en teilnehmen: Glück und Ehre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehre", "Fest")<br />

Feierabend<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zufriedenheit.<br />

Feiertag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vergnügen.<br />

(europ.) : - man wird Sorgen haben.<br />

Feigen<br />

Artemidoros:<br />

Feigen zur Zeit ihrer Reife bringen Glück, zu jedem an<strong>der</strong>en Zeitpunkt kündigen sie Denunziationen und Bedrohungen an; denn <strong>für</strong> bedrohen<br />

gebrau<strong>ch</strong>ten die Alten <strong>das</strong> Wort sykazein (gri<strong>ch</strong>. syka = Feigen; Sykophanten hießen ursprüngli<strong>ch</strong> Leute, die gewerbsmäßig Bürger anzeigten, die<br />

verbotswidrig Feigen aus Attika ausführten, sodann alle, die in beliebiger Sa<strong>ch</strong>e - womögli<strong>ch</strong> unter Erpressung - an<strong>der</strong>e fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> denunzierten).<br />

Einzig Leuten, die unter freiem Himmel arbeiten, bedeuten helle Feigen s<strong>ch</strong>önes, heiteres Wetter, dunkle aber Sturm und Regen, während sie den<br />

übrigen Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>ts über den kommenden Wetterstand vorhersagen. Es träumte einem, <strong>der</strong> eine rei<strong>ch</strong>e, aber kranke S<strong>ch</strong>wester hatte, daß vor<br />

<strong>der</strong>en Haus ein Feigenbaum gewa<strong>ch</strong>sen sei, von dem er dunkle Feigen, sieben an <strong>der</strong> Zahl, abpflücke und verzehre. Die S<strong>ch</strong>wester starb, na<strong>ch</strong>dem sie<br />

no<strong>ch</strong> sieben Tage gelebt und den Träumenden als Erben eingesetzt hatte. Die Gründe liegen auf <strong>der</strong> Hand.


464<br />

Allgemein:<br />

Wegen ihrer Form wird die Feige mit Sexualität, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Wohlstand in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Feige steht oft <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse, vor<br />

allem bei jüngeren Mens<strong>ch</strong>en; allgemein deutet man sie au<strong>ch</strong> als Ursprung <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en und seelis<strong>ch</strong>-geistigen Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Daraus können si<strong>ch</strong><br />

je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum die folgenden Bedeutungen ergeben:<br />

- Feigen sehen o<strong>der</strong> von ihnen essen weist auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer hin.<br />

- Feigen pflücken kündigt an, daß ein Plan Frü<strong>ch</strong>te tragen wird.<br />

- Feige von jemanden erhalten symbolisiert oft Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

- Getrocknete Feigen kann vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen in einer Liebesbeziehung warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Feigenbaum im Traum deutet in <strong>der</strong> Regel darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende mit einer tieferen spirituellen Bewußtheit in Berührung ist, von <strong>der</strong> er<br />

zuvor keine Kenntnis hatte. Meist hat sie jedo<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung, ihre Süße läßt glückhafte Zweisamkeit erhoffen. Das Essen einer Feige könnte<br />

den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexueller Vereinigung symbolisieren (die Phallusna<strong>ch</strong>bildung, die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Frauen bei Dionysosfesten in einem Korb bei si<strong>ch</strong><br />

trugen, war aus Feigenholz ges<strong>ch</strong>nitzt), meist aber wird nur die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e männli<strong>ch</strong>e Kraft angedeutet, die <strong>das</strong> Ewigweibli<strong>ch</strong>e belebt. In südli<strong>ch</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n hat die Feige dieselbe Bedeutung wie in unseren Breiten die Pflaume (siehe dort). In <strong>der</strong> älteren jüdis<strong>ch</strong>en Mythologie ist ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Apfel,<br />

son<strong>der</strong>n die Feige die Verbotene Fru<strong>ch</strong>t. In südli<strong>ch</strong>en Län<strong>der</strong>n hingegen steht <strong>der</strong> Feigenbaum als Lebens- o<strong>der</strong> Paradiesbaum.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Feige <strong>für</strong> übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten und eine direkte Verbindung zu den Anfängen des materiellen Lebens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sehnsü<strong>ch</strong>tige Liebe;<br />

- essen: Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

- unreife: warnen vor Denunziation und Bedrohung.<br />

(europ.) : - als rein sexuelles Symbol zu verstehen, <strong>das</strong> bei jungen Leuten oft im Zusammenhang<br />

mit neuen Abenteuern gesehen wird; au<strong>ch</strong>: unerwartetes und glückli<strong>ch</strong>es Ereignis;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: Gesundheit ist einem si<strong>ch</strong>er;<br />

- eine o<strong>der</strong> mehrere sehen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Liebe;<br />

- fris<strong>ch</strong>e sehen und essen: man wird in bessere Verhältnisse kommen; die Liebeserwartungen und Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

Glück im Eheleben;<br />

- getrocknete sehen: Vermin<strong>der</strong>ung des Vermögens;<br />

- pflücken: Erfolg in einem Vorhaben;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: bringt freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Verkehr;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß sie Feigen wa<strong>ch</strong>sen sieht, wird sie in allernä<strong>ch</strong>ster Zukunft eine gute Partie ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - erhalten: du hast jetzt Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: Freude und Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Pflaume")<br />

Feigenbaum<br />

Allgemein:<br />

Feigenbaum hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Baum mit Frü<strong>ch</strong>ten. Er kann au<strong>ch</strong> die <strong>der</strong> Welt zugewandten Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit verkörpern und<br />

dann viellei<strong>ch</strong>t vor Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Zerfahrenheit warnen.<br />

Spirituell:<br />

Der Feigenbaum ist immer ein Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fris<strong>ch</strong>er, grüner: s<strong>ch</strong>wer beleidigt werden;<br />

- blühen<strong>der</strong>: verdä<strong>ch</strong>tigt werden;<br />

- verwelkter: alles Glück wird dir fern bleiben.<br />

(europ.) : - man bezähme seine Gelüste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Feigenblatt<br />

Allgemein:<br />

Feigenblatt kann <strong>für</strong> Uns<strong>ch</strong>uld und Keus<strong>ch</strong>heit stehen o<strong>der</strong> anzeigen, daß man etwas verbirgt, wo<strong>für</strong> man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ämt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du stellst jemanden vergebens na<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - Feigenblatt: bedeutet Keus<strong>ch</strong>heit;<br />

- ein Feigenblatt mit <strong>der</strong> Hand ma<strong>ch</strong>en: man wird verspottet werden.<br />

Feigheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Prozeß wird nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen.<br />

Feile<br />

Allgemein:<br />

Feile kann man<strong>ch</strong>mal auf die vielen kleinen Enttäus<strong>ch</strong>ungen des Alltags verweisen, die immer mehr Ideale, Hoffnungen und Erwartungen<br />

unmerkli<strong>ch</strong> abtragen. In dem Symbol kann aber au<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Kraft zum Ausdruck kommen, mit <strong>der</strong> man sein Leben gestaltet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn wir uns o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en im Traum an etwas feilen sehen, s<strong>ch</strong>ickt uns <strong>das</strong> Unbewußte eine Mahnung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben; <strong>das</strong> heißt, wir<br />

sollten uns ni<strong>ch</strong>t gehenlassen, son<strong>der</strong>n ständig an unserem Charakter arbeiten, damit si<strong>ch</strong> unsere innere Haltung stärkt und si<strong>ch</strong> von außen<br />

kommenden Einflüssen wirksam entgegenstemmen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Kleinigkeiten werden di<strong>ch</strong> beunruhigen; du mußt besser arbeiten;<br />

- feilen: du wirst viel Mühe haben.<br />

(europ.) : - sehen: zeigt Arbeit und Erfolg an; Warnung, si<strong>ch</strong> besser zu halten;<br />

- an etwas feilen: Verdienst und Wohlergehen; au<strong>ch</strong>: eine neue Arbeit ist angezeigt;<br />

- an einem Stück Eisen feilen: man kann den Lebenserfolg dur<strong>ch</strong> harte, s<strong>ch</strong>were Arbeit s<strong>ch</strong>affen;<br />

- Fingernägel: man langweilt si<strong>ch</strong>;<br />

- Holz: bedeutet ein ungewisses Unternehmen.


465<br />

Feilhalten<br />

Allgemein:<br />

Feilhalten (zum Kauf anbieten) deutet man<strong>ch</strong>mal auf ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e und finanzielle Erfolge hin. Oft bietet man si<strong>ch</strong> damit aber selbst dar, was zum<br />

Ausdruck bringt, daß man mehr Geselligkeit, Anerkennung und Verständnis ersehnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: bedeutet Glück im Handel.<br />

Feinde<br />

Artemidoros:<br />

Alle Männer und Frauen im Traum, die man erblickt o<strong>der</strong> begegnet und die einem s<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>adet haben, bedeuten Unglück; man muß<br />

nämli<strong>ch</strong> die ges<strong>ch</strong>auten Personen als Abbil<strong>der</strong> seiner persönli<strong>ch</strong>en Verhältnisse auffassen, und zwar die Freunde als guten, die Feinde als <strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten. Träumt man, persönli<strong>ch</strong>e Feinde anzuspre<strong>ch</strong>en und zu küssen, so wird die Feinds<strong>ch</strong>aft ein Ende haben. Freunde, die mit den Feinden des<br />

Träumenden Umgang pflegen und si<strong>ch</strong> mit ihnen verbinden, verfeinden si<strong>ch</strong> mit den Träumenden. Philinos träumte, einer von seinen Genossen wolle<br />

zusammen mit seinen Feinden auf Reisen gehen. Er entzweite si<strong>ch</strong> mit seinem Genossen aus Gründen, die ni<strong>ch</strong>ts mit seinen Feinden zu tun hatten.<br />

Allgemein:<br />

- Feind warnt au<strong>ch</strong> im Traum vor Streit, Problemen und Hinterlist.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Feind, sollte man oft versu<strong>ch</strong>en, innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e zu versöhnen, mit si<strong>ch</strong> selbst Frieden und Harmonie zu finden,<br />

si<strong>ch</strong> anzunehmen und selbst zu lieben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft stellen sie die zwei Seelen in des Mens<strong>ch</strong>en Brust dar, die einan<strong>der</strong> bekämpfen, um Fehler zu beseitigen, die unseren Charakter verfäls<strong>ch</strong>en. Wie<br />

alle im Traum auftretenden Personen weisen au<strong>ch</strong> Feinde auf bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften des Träumenden hin. Sie stehen als Sinnbild <strong>für</strong> die Seiten,<br />

die <strong>der</strong> Träumende an si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t mag und zu bekämpfen versu<strong>ch</strong>t, so z. B. negative Verhaltensweisen, Ans<strong>ch</strong>auungen, Neigungen o<strong>der</strong><br />

Gefühle. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung ist wie<strong>der</strong> die gesamte Traumhandlung und die Gefühle, die <strong>der</strong> Träumende den Traumfeinden entgegenbringt o<strong>der</strong><br />

die diese bei ihm hervorrufen, ebenso <strong>das</strong> Verhalten dieser Personen. Erkennt man im Traum einen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er aus dem Wa<strong>ch</strong>leben und tötet ihn,<br />

will uns <strong>das</strong> Unbewußte sagen, daß diese Feinds<strong>ch</strong>aft uns nur s<strong>ch</strong>aden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: Zank und Streit;<br />

- mit ihm zusammentreffen: A<strong>ch</strong>tung auf Hinterhältigkeiten;<br />

- si<strong>ch</strong> mit ihnen aussöhnen: seine Nebenbuhler besiegen;<br />

- besiegen: Glück in s<strong>ch</strong>weren Tagen; einen Nebenbuhler uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en<br />

und in eine s<strong>ch</strong>wierige Situation eine Lösung finden;<br />

- küssen: aus einer flü<strong>ch</strong>tigen Bekannts<strong>ch</strong>aft wird eine lange und treue Freunds<strong>ch</strong>aft entstehen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit ihnen herumzanken: hüte di<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>weren Verlusten.<br />

(europ.) : - Warntraum, <strong>der</strong> bestimmte Instinkte vor Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> näheren Umgebung wa<strong>ch</strong>rufen soll;<br />

- si<strong>ch</strong> zuziehen: bedeutet Gewinn;<br />

- mit Feinden zusammentreffen: A<strong>ch</strong>tung auf Hinterhältigkeiten;<br />

- mit ihnen spielen und spre<strong>ch</strong>en: ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Unglück und Verlust;<br />

- im Felde bzw. Krieg: bedeuten Zank und Ärger;<br />

- von Feinden verleumdet werden: mit Fehls<strong>ch</strong>lägen bei <strong>der</strong> Arbeit re<strong>ch</strong>nen müssen; die Vorhaben sollten mit<br />

größter Vorsi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>geführt werden;<br />

- besiegen: man kann alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Ges<strong>ch</strong>äftsleben umgehen und si<strong>ch</strong> größten Wohlstandes erfreuen;<br />

- in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t besiegen: prophezeit Gewinn;<br />

- besiegt werden: es folgen widrige Umstände; dieser Traum kann wörtli<strong>ch</strong> genommen werden;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem aussöhnen: warnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

(ind. ) : - besiegen: Trübsal wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krieg", "Freunde", "Verwandte")<br />

Feindseligkeit<br />

Allgemein:<br />

Verspürt <strong>der</strong> Träumende während seines Traumes in si<strong>ch</strong> selbst Feindseligkeit, dann handelt es si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> um den direkten Ausdruck dieses<br />

Gefühls. Der Traum bietet dieser gefährli<strong>ch</strong>en Regung ein si<strong>ch</strong>eres und ungefährli<strong>ch</strong>es Ventil, wie dies <strong>der</strong> Alltag ni<strong>ch</strong>t könnte. Erlebt <strong>der</strong> Träumende<br />

in seinem Traum eine an<strong>der</strong>e Person als feindselig, so kann dies ein Hinweis darauf sein, daß er si<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Verhaltensweisen gegenüber seinen<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en bewußt ma<strong>ch</strong>en muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Feindseligkeit ist eine <strong>der</strong> Emotionen, die man idealerweise im Traum bearbeitet. Wenn <strong>der</strong> Träumende ihre Ursa<strong>ch</strong>en im Traum ergründet, dann<br />

erhält er einen neuen Zugang zu dem realen Gefühl im Wa<strong>ch</strong>zustand und kann es gefahrlos bearbeiten.<br />

Spirituell:<br />

Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e die persönli<strong>ch</strong>e Ausprägung von Spiritualität beim Träumenden ablehnen, können in ihm Feindseligkeiten auslösen. Er muß<br />

jedo<strong>ch</strong> zu akzeptieren lernen, daß in spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> seine Meinung teilen muß.<br />

Feins<strong>ch</strong>mecker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Krankheit;<br />

- mit einem zusammensitzen: eine Auszei<strong>ch</strong>nung erhalten, aber von egozentris<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en umgeben sein;<br />

- selbst einer sein: mit Geist und Körper in hö<strong>ch</strong>sten Höhen s<strong>ch</strong>weben;<br />

- Versu<strong>ch</strong>t eine Frau, einen Feins<strong>ch</strong>mecker zufriedenzustellen, wird sie zwar einen berühmten Ehemann erhalten,<br />

do<strong>ch</strong> wird dieser si<strong>ch</strong> ihr gegenüber als Tyrann gebärden.<br />

Feist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: Armut (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz).


466<br />

Feld<br />

Assoziation: - Weite; Betätigungsfeld.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> mir zu kultivieren bereit?<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Einer von den Würdenträgern Mamuns hatte einen Traum und wandte si<strong>ch</strong> deshalb an den <strong>Traumdeuter</strong> Sirin: "Mir träumte, i<strong>ch</strong> stünde auf einem<br />

weiten, ebenen Feld, <strong>das</strong> zuerst di<strong>ch</strong>t bewa<strong>ch</strong>sen und voller Gras war, dann aber dürr und kahl wurde." Der <strong>Traumdeuter</strong> Sirin antwortete:<br />

"Derjenige, <strong>der</strong> dieses träumte, hat ein unbeständiges und zwiespältiges Wesen." Und wie Sirin geurteilt hatte, so bestätigte si<strong>ch</strong> sein Urteil an dem<br />

Träumenden.<br />

Allgemein:<br />

Feld ums<strong>ch</strong>reibt einen bestimmten Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit (z.B.: Interessen) o<strong>der</strong> einen Lebensberei<strong>ch</strong> (z.B.: den Beruf). Je na<strong>ch</strong> den<br />

Begleitumständen sind folgende genaue Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf einem Feld, so ist er viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem neuen Betätigungsfeld.<br />

- Feld pflügen verspri<strong>ch</strong>t Erfolg in einem neuen Lebensberei<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> den man si<strong>ch</strong> aber erhebli<strong>ch</strong> anstrengen muß.<br />

- Feld mit Steinen deutet Hin<strong>der</strong>nisse auf dem weiteren Lebensweg an.<br />

- Bra<strong>ch</strong>liegendes Feld symbolisiert Eigens<strong>ch</strong>aften und Fähigkeiten, die man ni<strong>ch</strong>t nutzt.<br />

- Feld bebauen kündigt Sorgen und Not an, die man aber dur<strong>ch</strong> harte Arbeit überwinden kann.<br />

- Grünes Feld steht <strong>für</strong> Erfolg und Wohlstand dur<strong>ch</strong> intensive Anstrengung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> weiten Räume bewußt sein, in denen er sein Leben gestalten kann, und er muß erkennen, was seiner Natur entspri<strong>ch</strong>t,<br />

und viellei<strong>ch</strong>t zum Grundlegenden zurückkehren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Feld <strong>für</strong> Mutter Erde, <strong>für</strong> die große Ernährerin und mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong> <strong>das</strong> "Feld <strong>der</strong> Träume".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unbebautes, sehen (bra<strong>ch</strong>liegend): Hoffnungslosigkeit;<br />

- unfru<strong>ch</strong>tbares, mit Unkraut bewa<strong>ch</strong>senes: Trägheit und Na<strong>ch</strong>lässigkeit;<br />

- angebautes, grünend o<strong>der</strong> blühend: du darfst mit großer Hoffnung in die Zukunft blicken;<br />

Rei<strong>ch</strong>tum und Wohlbefinden;<br />

- umackern: dur<strong>ch</strong> dein unruhiges Wesen wirst du jede Hoffnung zerstören;<br />

- bebauen, säen und bepflanzen sehen: lohnende Arbeit;<br />

- selbst bebauen: man wird bald Elend und Krieg erleben.<br />

(europ.) : - Hindeutung auf künftige Tätigkeit;<br />

- ein s<strong>ch</strong>ön grünes sehen: gute Zeiten; du hast guten Erwerb in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- grüne o<strong>der</strong> mit rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Weizen darauf: Gesundheit; au<strong>ch</strong>: großer Rei<strong>ch</strong>tum und Glück;<br />

- umackern: deine Tätigkeit wird Erfolg haben; bringt viel Arbeit;<br />

- fris<strong>ch</strong> gepflügt: Erfolg in den Unternehmungen; Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s und baldige Ehrung;<br />

- bepflanzen: Krieg und Elend;<br />

- Kornfeld sehen: man wird den Gipfel des Glücks errei<strong>ch</strong>en;<br />

- in grünen Fel<strong>der</strong>n spazierengehen: Erfolg, Liebe;<br />

- totes Getreide o<strong>der</strong> stoppelige Fel<strong>der</strong>: prophezeien düstere Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- verwüstet sehen: Hungersnot;<br />

- bra<strong>ch</strong>liegendes: Nahrungssorgen; kündet den Stillstand eines Unternehmens an;<br />

- verwüstetes: deutet auf eine traurige Zukunft hin;<br />

- mit abgefallenen Blättern bedeckt: Kummer.<br />

(ind. ) : - bebauen: Krieg und Elend ziehen dur<strong>ch</strong>s Land;<br />

- grünes: Rei<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong> Fleiß;<br />

- verwüstet: Not und Elend kommen übers Land.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker")<br />

Feldaltar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Frömmigkeit wird di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor Unannehmli<strong>ch</strong>keiten s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Feldarbeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - rei<strong>ch</strong>e Abwe<strong>ch</strong>slung.<br />

Felddieb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: von fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben sein.<br />

Feldges<strong>ch</strong>rei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: auffälliges Erlebnis.<br />

(europ.) : - hören: Glück, Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es.<br />

Feldherr<br />

Allgemein:<br />

Feldherr kann auf einen Sieg (Erfolg) hinweisen, warnt aber zuglei<strong>ch</strong> davor, nun übermütig zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: man hüte si<strong>ch</strong>, übermütig zu werden.<br />

Feldkü<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst deinen Wohnort verän<strong>der</strong>n.


467<br />

Feldkürbis (Pumpkin)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ernte; Halloween; Na<strong>ch</strong>speisen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Feldkürbis (Cucurbita pepo) gehört zu den eßbaren Kürbisgewä<strong>ch</strong>sen o<strong>der</strong> Kukurbitazeen mit unter <strong>der</strong> festen Rinde orangem<br />

o<strong>der</strong> weißem Fleis<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> in Brot o<strong>der</strong> in Na<strong>ch</strong>speisen verarbeitet o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>er Form gegessen werden kann. In den Vereinigten Staaten wird <strong>der</strong><br />

orange Feldkürbis vor allem mit Halloween, dem Abend vor Allerheiligen, in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t, einem mo<strong>der</strong>nen Fest des Übergangs.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dankesfest; Überfluß; Verbindung mit Erdreligionen; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; süß und angenehm.<br />

Trickbedeutung: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tiefes Verstehen <strong>der</strong> Philosophien <strong>der</strong> Erdreligionen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gartenkürbis", "Flas<strong>ch</strong>enkürbis", "Kürbis")<br />

Feldlazarett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: Genesung von Krankheit.<br />

Feldmohn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> abreißen: gute Ideen zur Ausführung bringen.<br />

Feldquartier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; Frieden in häusli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- Soldaten in einem sehen: glückhaft <strong>für</strong> Liebesangelegenheiten.<br />

Feldste<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Feldste<strong>ch</strong>er wird wie Fernglas gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> benutzen: verheißt eine rei<strong>ch</strong>e und zufriedene Zukunft;<br />

- einen bes<strong>ch</strong>ädigten sehen o<strong>der</strong> benutzen: bringt materielle Unsi<strong>ch</strong>erheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fernglas")<br />

Feldwa<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sei vorsi<strong>ch</strong>tig!<br />

Feldwebel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - strenge Anordnungen vornehmen.<br />

Feldweg (Siehe "Weg")<br />

Feldzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mitma<strong>ch</strong>en: große Bes<strong>ch</strong>werden erdulden müssen.<br />

Fell<br />

Allgemein:<br />

Fell verkörpert oft unsere primitiven Instinkte, Begierden und Triebe, ermahnt viellei<strong>ch</strong>t dazu, sie mehr zu zügeln. Es ist die S<strong>ch</strong>ale, die man na<strong>ch</strong><br />

außen trägt, stellt also oft die rauhe Hülle eines wei<strong>ch</strong>en Kerns dar. Folgende Deutungen sind je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Fell sehen kündigt Ärger, Streit und Mißerfolge an, die man dem eigenen Verhalten zuzus<strong>ch</strong>reiben hat.<br />

- Fell von einem Tier abziehen soll finanzielle Erfolge anzeigen.<br />

- Fell einer Trommel verkündet meist günstige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Neuigkeiten.<br />

- Fellkleidung bringt oft zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> Konventionen, sozialen Zwängen, ni<strong>ch</strong>t anpassen will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ein gängiges Symbol <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> wohltuen<strong>der</strong> Berührung, Zärtli<strong>ch</strong>keit und körperli<strong>ch</strong>er Nähe, sowie weibli<strong>ch</strong>- mütterli<strong>ch</strong>e Gefühle<br />

im allgemeinen. Ihr Kus<strong>ch</strong>elbedürfnis ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bemerkbar. Eventuell könnte <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> meinen: Haustier gefällig? Ist es glänzend und wei<strong>ch</strong>,<br />

wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühls- und Liebesleben des Träumenden als angenehm empfunden; ist es aber unsauber o<strong>der</strong> struppig zeigt dies unbefriedigte<br />

Bedürfnisse an. Pelzkleidungsstücke verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en dagegen Geltungsdrang und Eitelkeit bzw. lassen auf ein mangelndes Selbstbewußtsein<br />

s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: hüte di<strong>ch</strong> vor Ärger;<br />

- gerben und zubereiten: böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten abwehren müssen;<br />

- s<strong>ch</strong>önes bewun<strong>der</strong>n: Erfolge mit Verdruß.<br />

(europ.) : - bedeutet ein Ges<strong>ch</strong>enk; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ärger und Mißerfolg;<br />

- sehen: bringt Unheil;<br />

- wegs<strong>ch</strong>wimmen sehen: ein unangenehmes Ereignis bringt Ärger;<br />

- si<strong>ch</strong> in Felle kleiden: bringt Abneigungen gegen <strong>das</strong> Gesells<strong>ch</strong>aftsleben;<br />

- von einem Tier abziehen: bringt Wohlstand;<br />

- einer Trommel: läßt gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erwarten.<br />

(ind. ) : - gerben: du wirst einen Verlust erleiden;<br />

- sehen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.


468<br />

Fellatio<br />

Artemidoros:<br />

Am allers<strong>ch</strong>limmsten ist es na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung, wenn man von Fellatio dur<strong>ch</strong> die Mutter träumt; es bedeutet dem Träumenden des Tod <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>, Verlust seines Hab und Gutes und s<strong>ch</strong>were Krankheit. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied verlor; ganz<br />

folgeri<strong>ch</strong>tig wurde er an dem Körperteil gestraft, mit dem er gefrevelt hatte. Träumt jemand von Fellatio dur<strong>ch</strong> seine Frau o<strong>der</strong> seine Geliebte, so<br />

wird Feinds<strong>ch</strong>aft die Folge sein, o<strong>der</strong> Ehe und Liebs<strong>ch</strong>aft werden in die Brü<strong>ch</strong>e gehen; denn sol<strong>ch</strong> eine Person kann we<strong>der</strong> am essen no<strong>ch</strong> am Küssen<br />

teilhaben, es sei denn, die Frau gehe s<strong>ch</strong>wanger; in diesem Fall wird sie die Leibesfru<strong>ch</strong>t verlieren, weil sie den Samen auf wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>e Weise<br />

empfing. Ferner wird die Frau, die vermögen<strong>der</strong> als ihr Mann ist, viele S<strong>ch</strong>ulden <strong>für</strong> ihn bezahlen und eine, die mit einem Sklaven zusammenlebt,<br />

große Summen von si<strong>ch</strong> aufbringen und ihn damit freikaufen, und auf diese Weise wird die Not des Mannes (denn so wird <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied<br />

genannt), <strong>das</strong> heißt seine Zwangslage, bereinigt werden. Träumt man von Fellatio dur<strong>ch</strong> einen Freund, einen engen Verwandten o<strong>der</strong> ein Kind, <strong>das</strong><br />

aus dem Gröbsten heraus ist, so wird man si<strong>ch</strong> mit dem Fellator verfeinden; wi<strong>der</strong>fährt einem sol<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong> ein kleines Kind, wird man dieses<br />

begraben; denn unmögli<strong>ch</strong> kann man dieses no<strong>ch</strong> küssen. Fellatio dur<strong>ch</strong> einen Unbekannten bedeutet, man werde mit irgendeiner Strafe belegt<br />

werden, wegen <strong>der</strong> nutzlosen Auss<strong>ch</strong>eidung des Samens. Träumt jemand, er praktiziere selbst sol<strong>ch</strong>e je<strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>reibung spottenden Dinge an einem<br />

Bekannten, Mann o<strong>der</strong> Frau, so wird er si<strong>ch</strong> mit dem Betreffenden überwerfen, weil er keines an<strong>der</strong>en Mund mehr berühren kann. Fellatio an einem<br />

Unbekannten bringt je<strong>der</strong>mann S<strong>ch</strong>aden, ausgenommen denen, die mit dem Mund ihren Lebensunterhalt verdienen, i<strong>ch</strong> meine Flötenspieler,<br />

Trompeter, Rhetoren, Sophisten und ähnli<strong>ch</strong>e Leute. Träumt man Fellatio mit si<strong>ch</strong> selbst, so bringt <strong>das</strong> einem Armen, einem Sklaven und einem<br />

S<strong>ch</strong>uldner Nutzen; sie werden si<strong>ch</strong> ihre Bedrängnis vom Hals s<strong>ch</strong>affen; übel dagegen ist es <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zeugen will. Der erstere<br />

wird seine Kin<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren, <strong>der</strong> letztere kin<strong>der</strong>los bleiben; denn <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied glei<strong>ch</strong>t den Kin<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> Mund aber einem<br />

Grab; denn was <strong>der</strong> Mund aufnimmt, <strong>das</strong> vers<strong>ch</strong>lingt er und bewahrt es ni<strong>ch</strong>t. Ferner hat man na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t den Verlust <strong>der</strong> Gattin zu<br />

beklagen; denn wer si<strong>ch</strong> selbst die Liebesfreuden vers<strong>ch</strong>affen kann, bedarf ni<strong>ch</strong>t einer Frau. Allen an<strong>der</strong>en prophezeit es drückende Not o<strong>der</strong><br />

Krankheit; entwe<strong>der</strong> werden sie aus <strong>der</strong> Nahrungssorgen an <strong>das</strong> Notwendigste (<strong>das</strong> Notwendigste (to anankaion) bedeutet au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Glied)<br />

herangehen, daß heißt, <strong>das</strong> verkaufen, was sie gar ni<strong>ch</strong>t hergeben wollen, o<strong>der</strong> infolge <strong>der</strong> Krankheit körperli<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>rumpfen, daß sie den Mund an<br />

<strong>das</strong> Glied heranführen können, weil sie so mager geworden sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Mutter")<br />

Felleisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Handwerksburs<strong>ch</strong>ränzel): du wirst eine längere Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

Felsen<br />

Assoziation: - Unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> mir permanent erhalten?<br />

Allgemein:<br />

Träume von Fels weisen auf Stabilität in <strong>der</strong> realen Welt hin. Häufig steht er <strong>für</strong> Idealismus, innere Festigkeit, Ausdauer, Standhaftigkeit und<br />

uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>es Selbstvertrauen. Allgemein kann darin eine starke Persönli<strong>ch</strong>keit zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, <strong>der</strong>en Leben auf einer si<strong>ch</strong>eren<br />

Grundlage steht, von festen Überzeugungen getragen wird, die dadur<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> etwas unbewegli<strong>ch</strong> und intolerant wirkt. Wenn <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> auf festem Grund steht, kann er überleben. Viellei<strong>ch</strong>t ist dem Träumenden au<strong>ch</strong> bewußt, daß er unverrückbar wie ein Fels sein muß in <strong>der</strong><br />

Verfolgung seiner Ziele. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen sind zum Beispiel no<strong>ch</strong> die folgenden ganz speziellen Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Felsen sehen zeigt an, daß man bei seinen ho<strong>ch</strong>gesteckten Plänen mit Hin<strong>der</strong>nissen re<strong>ch</strong>nen muß, die man aber überwinden wird.<br />

- Küstenfelsen erinnern den Träumenden an glückli<strong>ch</strong>ere, sorgenfreiere Lebensabs<strong>ch</strong>nitte.<br />

- Felsen kann als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse anzeigen, die man zu stark unterdrückt.<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum zwis<strong>ch</strong>en Felsen einges<strong>ch</strong>lossen, so steht dieses Bild <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Situation.<br />

- Wer auf einen Felsen klettert, <strong>das</strong> sagten s<strong>ch</strong>on die alten Ägypter, dem stellen si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viele Hin<strong>der</strong>nisse entgegen. Mo<strong>der</strong>ne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologen haben dieses Bild übernommen, fügen aber hinzu: Wer auf einen Felsen klettert, dem ist ein Streben na<strong>ch</strong> Höherem ni<strong>ch</strong>t<br />

abzuerkennen, er wird sein Ziel nur unter Aufbietung aller Kraft, Mut und Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Wer aber auf Felsen baut, findet ein gutes Fundament <strong>für</strong> seine ho<strong>ch</strong>fliegenden Pläne.<br />

- Vom Felsen herabsteigen kann anzeigen, daß man vor den S<strong>ch</strong>wierigkeiten kapitulieren muß, sein Ziel trotz aller Bemühungen ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en wird.<br />

- Sturz vom Felsen warnt vor einem Mißerfolg o<strong>der</strong> Unglück, weil man viellei<strong>ch</strong>t seine Ziele zu ho<strong>ch</strong> gesteckt o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> Verstandesebene haben die Bil<strong>der</strong> Gültigkeit, die wie Zuverlässigkeit, Kälte, Starrheit und so fort mit dem Fels verknüpft werden können.<br />

Der Träumende muß diese Eigens<strong>ch</strong>aften in si<strong>ch</strong> erkennen und lernen, ri<strong>ch</strong>tig mit ihnen umzugehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Felsen in Form einer Barriere <strong>für</strong> einen Dur<strong>ch</strong>gang zu einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt. Er zeigt <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong><br />

Unbewegli<strong>ch</strong>keit und Festigkeit. Sie warnen au<strong>ch</strong> davor, Ziele ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> zu stecken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>keit jegli<strong>ch</strong>er Art erleben;<br />

- einen steilen ersteigen: Arbeit und Mühe haben;<br />

- darauf stehen und si<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>önen Aussi<strong>ch</strong>t erfreuen: rei<strong>ch</strong>e Hoffnungen hegen;<br />

- von einem herabsteigen: lei<strong>ch</strong>te Mühe haben;<br />

- von einem herabstürzen, o<strong>der</strong> von einem fallenden erdrückt werden: Unglück und Todesgefahr in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

(europ.) : - Ursprung <strong>der</strong> Standfestigkeit und <strong>der</strong> Basis aller Handlungen; au<strong>ch</strong>: Rücks<strong>ch</strong>läge sowie Zwietra<strong>ch</strong>t und generell Unglück;<br />

- sehr hohe sehen: bedeutet ein großartiges Vorhaben; große Pläne;<br />

- sehen: bedeutet Arbeit, Mühe und Kampf, läßt aber auf ein Gelingen deiner Pläne hoffen;<br />

- besteigen: eine Angelegenheit wird si<strong>ch</strong> verzögern; au<strong>ch</strong>: sofortiger Ärger und ein enttäus<strong>ch</strong>endes Umfeld;<br />

- erklimmen: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en; Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- erklettern wollen und ni<strong>ch</strong>t können: bringt einen Rücks<strong>ch</strong>lag;<br />

- von einem mühsam herabklettern: bedeutet den Verlust von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten; au<strong>ch</strong>: ein hohes Ziel wird s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- von einem Felsen abstürzen: kündet ein plötzli<strong>ch</strong> eintretendes Unglück an.<br />

Felsenkluft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: drohen<strong>der</strong> Ruin des Ges<strong>ch</strong>äfts in Aussi<strong>ch</strong>t.


469<br />

Felsentaube<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>nellfliegend; gurrend; gewöhnli<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Dieser Taubenvogel ist im allgemeinen von grauer Farbe und mit einem etwas s<strong>ch</strong>werfälligen Körper, einem kleinen Kopf sowie <strong>der</strong><br />

Fähigkeit, s<strong>ch</strong>nell zu fliegen, ausgestattet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> immer hungrig ist; ein Aspekt, <strong>der</strong> bereit ist zu gurren, um <strong>das</strong> zu errei<strong>ch</strong>en, was er will.<br />

Assoziation: Opferbereits<strong>ch</strong>aft.<br />

Transzendente Bedeutung: Natürli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ätze im Alltag finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tauben", "Turteltauben")<br />

Fen<strong>ch</strong>el<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine Gewürzpflanze): du mußt genügsam sein.<br />

Fenster<br />

Assoziation: - Aussi<strong>ch</strong>t; Sehen und gesehen werden.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu sehen bereit? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aufdecken o<strong>der</strong> verbergen?<br />

Allgemein:<br />

Fenster bringt unsere Einstellungen zum Leben und zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sowie unsere Erwartungen an an<strong>der</strong>e zum Ausdruck. Unter an<strong>der</strong>em sind<br />

aus den Begleitumständen die folgenden Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Ges<strong>ch</strong>lossene Fenster kündigen Wi<strong>der</strong>stände an, die man aber mutig bewältigen wird.<br />

- Offene Fenster zeigen Zufriedenheit und Glück in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit an, können au<strong>ch</strong> vor Verlockungen warnen,<br />

denen man ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>geben darf.<br />

- Aus dem Fenster s<strong>ch</strong>auen bedeutet eine kommende Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

- Aus dem Fenster fallen soll ein Unglück ankündigen, bei dem man auf keine Hilfe von außen hoffen darf.<br />

Dur<strong>ch</strong> Fenster steigen warnt vor Streitigkeiten und Verlusten.<br />

- Zerbro<strong>ch</strong>ene Fensters<strong>ch</strong>eiben sollen auf Verleumdungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, denen man re<strong>ch</strong>tzeitig<br />

energis<strong>ch</strong> entgegentreten muß.<br />

Die genaue Deutung kann im Einzelfall erfor<strong>der</strong>n, daß man au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> den Symbolgehalt von Haus und Glas mit berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende nimmt ni<strong>ch</strong>t direkt am Ges<strong>ch</strong>ehen des Lebens teil, er befindet si<strong>ch</strong> eher in <strong>der</strong> Rolle des Beoba<strong>ch</strong>ters. Wi<strong>ch</strong>tig ist, ob sie aus dem<br />

Fenster heraussehen o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Fenster in etwas hinein. Ist <strong>der</strong> Blick klar o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>wommen? Ein offenes Fenster bedeutet Glück. Steht in<br />

Verbindung mit dem Haus (siehe dort), mit unserem offenen o<strong>der</strong> zugeknöpften Wesen. Fenster können au<strong>ch</strong> auf die Öffnungen unseres Körpers<br />

hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ges<strong>ch</strong>lossenes: man wird mit Ausdauer sein Ziel do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en;<br />

- daraus hinauss<strong>ch</strong>auen ohne S<strong>ch</strong>windelgefühle: bald Neuigkeiten erfahren;<br />

au<strong>ch</strong>: du erwartest vergebli<strong>ch</strong> einen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein ges<strong>ch</strong>lossenes hinauss<strong>ch</strong>auen: man wird sein Willen ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen können;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines hinaussteigen: Verlust in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Beziehung;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines einsteigen: Zank und Streit mit deiner nä<strong>ch</strong>sten Umgebung;<br />

- aus einem herausfallen: s<strong>ch</strong>weres Unglück erleiden; Gefahr in naher Zukunft.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Traumbild ist im Zusammenhang mit Haus zu prüfen und unter Umständen wie Türe zu werten, d.h. als Sexualorgan;<br />

- allgemein: die größten Wüns<strong>ch</strong>e und Erwartungen werden bitter enttäus<strong>ch</strong>t; keine Bemühung wird vom Erfolg gekrönt sein;<br />

- offenstehendes: zeigt Besu<strong>ch</strong>e an; bringt Glück und Zufriedenheit;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten bei Unternehmungen; man wird hart verfolgt werden; au<strong>ch</strong>: verweist auf Einsamkeit;<br />

- vor einem vers<strong>ch</strong>lossenen stehen: man sollte auf <strong>das</strong> kühle und ablehnende Verhalten <strong>der</strong> Umwelt mit mehr Liebenswürdigkeit reagieren;<br />

es besteht kein Grund, si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mehr abzukapseln;<br />

- im vorbeigehen dur<strong>ch</strong> eines s<strong>ch</strong>auen, hinter dem si<strong>ch</strong> seltsame Dinge abspielen: bedeutet, daß man in seinem gewählten Beruf<br />

versagen und den Respekt an<strong>der</strong>er Leute verlieren wird, obwohl man seine ganze Gesundheit aufs Spiel gesetzt hat;<br />

- daraus hinaussehen: Neugierde, Torheit, Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>keit;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines hinauss<strong>ch</strong>auen: getäus<strong>ch</strong>te Erwartungen;<br />

- dur<strong>ch</strong> eins hinaussteigen: bedeutet Vermögensverlust; au<strong>ch</strong>: man verstrickt si<strong>ch</strong> immer mehr in eine s<strong>ch</strong>wierige Situation;<br />

- hinausstürzen: S<strong>ch</strong>reck; man wird vergebli<strong>ch</strong> auf Hilfe warten;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines einsteigen: Skrupellosigkeit; man wird dabei ertappt, wie man mit unlauteren Mitteln versu<strong>ch</strong>t, zum Ziel zu kommen;<br />

bringt Streit und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- an einem sitzen o<strong>der</strong> stehen: bringt Sorgen im Beruf;<br />

- auf dem Fenstersims sitzen: Opfer <strong>der</strong> eigenen Torheit werden;<br />

- ein Fensterglas zerbre<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten hat man ein Mißges<strong>ch</strong>ick verursa<strong>ch</strong>t;<br />

- eines mit zerbro<strong>ch</strong>ene S<strong>ch</strong>eiben sehen: man wird bes<strong>ch</strong>impft werden; au<strong>ch</strong>: die Liebenden werden argwöhnen,<br />

daß Sie Ihr Vertrauen mißbrau<strong>ch</strong>t haben.<br />

(ind. ) : - fals<strong>ch</strong>e Freunde versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu hintergehen;<br />

- offenes: du wirst Unglück in deinen Unternehmungen haben;<br />

- aus einem offenen steigen: verfehlte Unternehmungen;<br />

- ges<strong>ch</strong>lossenes: dein Mut wird dir weiterhelfen; du wirst dur<strong>ch</strong> Mut ans Ziel kommen;<br />

- herausstürzen: Gefahr;<br />

- heraussehen: du wirst Neuigkeiten erfahren;<br />

- hineinsteigen: Streit und Ärger;<br />

- eins<strong>ch</strong>lagen sehen: häusli<strong>ch</strong>er Unfriede.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Glas", "Haus", "Tür")<br />

Fensterkissen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man wird dir etwas verheimli<strong>ch</strong>en.


470<br />

Fensterpolster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man verheimli<strong>ch</strong>t dir etwas.<br />

Fensterrahmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anstrei<strong>ch</strong>en: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge werden di<strong>ch</strong> belästigen.<br />

Fensterreihe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große sehen und bewun<strong>der</strong>n: seinen Stolz bewahren.<br />

Fensters<strong>ch</strong>eibe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - klar und hell: du wirst freundli<strong>ch</strong> aufgenommen;<br />

- trübe o<strong>der</strong> grün: man redet dir Übles na<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - ein Fensterglas zerbre<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten hat man ein Mißges<strong>ch</strong>ick verursa<strong>ch</strong>t;<br />

- eines mit zerbro<strong>ch</strong>ene S<strong>ch</strong>eiben sehen: man wird bes<strong>ch</strong>impft werden; au<strong>ch</strong>: die Liebenden werden argwöhnen, daß Sie Ihr Vertrauen<br />

mißbrau<strong>ch</strong>t haben.<br />

(ind. ) : - du wirst bei einem Besu<strong>ch</strong> freundli<strong>ch</strong> aufgenommen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fenster")<br />

Ferkel<br />

Allgemein:<br />

Ferkel gelten au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumdeutung als Symbol <strong>für</strong> Glück und Erfolg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: staunen<strong>der</strong>regendes Glück;<br />

- füttern: hüte di<strong>ch</strong> vor Gauklern und Diebstahl.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> füttern: bedeutet Glück und Erfolg.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst unerwartetes Glück haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>wein")<br />

Fern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weit in sie s<strong>ch</strong>auen: bedeutet glückli<strong>ch</strong>es Werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")<br />

Fernbedienung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - benutzen: man ist bald in eine dur<strong>ch</strong> Manipulation herbeigeführten Beziehung involviert.<br />

Fernblick<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Zukünftige - wovon man meint, daß es "no<strong>ch</strong> in weiter Ferne ist". Es stellt si<strong>ch</strong> die Frage: Was hat man "in Aussi<strong>ch</strong>t", und wie<br />

weit ist es s<strong>ch</strong>on zu überblicken? Wel<strong>ch</strong>e Person o<strong>der</strong> Orte werden dann wi<strong>ch</strong>tig?<br />

Fernglas / Fernrohr<br />

Allgemein:<br />

Ein Fernrohr, Fernglas (Feldste<strong>ch</strong>er) im Traum bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende punktuell dazu in <strong>der</strong> Lage ist, weit in die Zukunft vorauszus<strong>ch</strong>auen<br />

o<strong>der</strong> es si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t, daß er jedo<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten hat, si<strong>ch</strong> den großen Überblick zu bewahren. Dahinter können Ängste und übertriebenes<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit stehen. Viellei<strong>ch</strong>t warnt <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong> davor, bestimmten Dingen zu viel Bedeutung beizumessen, sie unnötig<br />

aufzubaus<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es gilt als Symbol <strong>für</strong> mangelnde Geduld - man mö<strong>ch</strong>te alles so ras<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> aus nä<strong>ch</strong>ster Nähe betra<strong>ch</strong>ten können. Und man will ni<strong>ch</strong>t<br />

abwarten, bis si<strong>ch</strong> jemand o<strong>der</strong> etwas im eigenen Tempo annährt - man "holt es si<strong>ch</strong> her": Zoom! Ein Fernrohr kann darauf hinweisen, daß <strong>der</strong><br />

Träumende über die Dinge sowohl mit einer kurzfristigen als au<strong>ch</strong> mit einer langfristigen Perspektive na<strong>ch</strong>denken muß. Zieht <strong>der</strong> Träumende keine<br />

langfristige Perspektiven in Betra<strong>ch</strong>t, dann kann er kurzfristig viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Fernrohr die Kunst des Hellsehens symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hindur<strong>ch</strong>blicken: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden.<br />

(europ.) : - du blickst in eine s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- sehen o<strong>der</strong> benutzen: verheißt eine rei<strong>ch</strong>e und zufriedene Zukunft; au<strong>ch</strong>: unangenehme Freunds<strong>ch</strong>aften werden einem belasten;<br />

- zum spionieren benutzen: bei zukünftigen Unternehmungen skrupellos vorgehen;<br />

- ein bes<strong>ch</strong>ädigtes sehen: bringt Unsi<strong>ch</strong>erheit in materieller Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - du wirst die Geheimnisse <strong>der</strong> Angehörigen erfahren.<br />

Fernsehen<br />

Assoziation: - Bild o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von <strong>der</strong> Realität; Mittel zur Verfolgung von Ereignissen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te denke i<strong>ch</strong> mir aus? Was will i<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>ten?<br />

Allgemein:<br />

Das Fernsehen symbolisiert die Angst vor dem Alleinsein, die dur<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>einbare Verbindung zur Außenwelt überspielt werden soll. Hat man<br />

Bedenken, si<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong> selbst auseinan<strong>der</strong>zusetzen? In Verbindung mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en kann Fernsehen au<strong>ch</strong> als Kontaktfreudigkeit gewertet<br />

werden. Man<strong>ch</strong>e Träume beziehen si<strong>ch</strong> erkennbar auf Szenen, die man kurz vor dem S<strong>ch</strong>lafengehen im Fernsehen o<strong>der</strong> in einem Film gesehen hat.


471<br />

Wenn dies bei einem eintritt, frage man si<strong>ch</strong>, warum <strong>das</strong> Unbewußte aus all den Bil<strong>der</strong>n, die man am Abend vorher im Fernsehen sah, ausgere<strong>ch</strong>net<br />

diese ausgesu<strong>ch</strong>t hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Falls man si<strong>ch</strong> im Traum beim Fernsehen sah, ist es in erster Linie wi<strong>ch</strong>tig, was man si<strong>ch</strong> ansah und mit wel<strong>ch</strong>er Einstellung bzw. was man daneben<br />

tat. Saß man lässig in einem Sessel? O<strong>der</strong> ko<strong>ch</strong>te man gerade, war mit Hausarbeit bes<strong>ch</strong>äftigt o<strong>der</strong> auf den Sprung auszugehen und sah nur aus den<br />

Augenwinkeln zum Fernseher hinüber? Der Traum könnte einem warnen wollen: entwe<strong>der</strong> daß man zu bequem ist, si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> mit dem Leben<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen; o<strong>der</strong> daß einem man<strong>ch</strong>es entgeht, weil man viel zu bes<strong>ch</strong>äftigt ist. Wenn man jedo<strong>ch</strong> träumt, daß man die Sendung mit Interesse<br />

verfolgt, ist <strong>das</strong> Leben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sieht man fern und gefällt es einem: man pflegt zu viele illusionäre Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- sieht man fern und gefällt es einem ni<strong>ch</strong>t, was man sieht, ist man dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e lei<strong>ch</strong>t zu beeinflussen;<br />

- selbst im Fernsehen auftreten: zu sehr mit seinem Äußeren bes<strong>ch</strong>äftigt sein; die eigene Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit wird einem Kummer bereiten.<br />

Fernsehquiz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst als Kandidaten in einem Fernsehquiz sehen: bald sehr unbequeme und dubiose Fragen zu beantworten haben;<br />

- verlieren: <strong>der</strong> gute Ruf wird besudelt werden;<br />

- gewinnen: die Ehre wird wie<strong>der</strong> hergestellt.<br />

Fernspre<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Fernspre<strong>ch</strong>er wird meist wie <strong>das</strong> Telefon gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - sehen: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu erkennen gibt; man wird Neuigkeiten erfahren;<br />

- benutzen: man wird Vorstehendes bei einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en tun;<br />

- angerufen werden: man wird eine Absage zu einer Verabredung erhalten;<br />

- fals<strong>ch</strong>e Verbindung: kündet au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit eine fals<strong>ch</strong>e Verbindung an;<br />

- <strong>der</strong> Teilnehmer meldet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t: man wird bei einem Rendezvous versetzt werden;<br />

- während eines Gesprä<strong>ch</strong>es getrennt werden: bringt ein freudiges wie<strong>der</strong>sehen.<br />

(ind. ) : - sehen: unerwarteter Besu<strong>ch</strong> kommt in dein Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Telefon")<br />

Ferse<br />

Allgemein:<br />

Ferse symbolisiert eine verwundbare, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Stelle (A<strong>ch</strong>illesferse): <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf die Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> auf Pläne mit "S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen"<br />

beziehen. Eine Wunde an <strong>der</strong> Ferse deutet an, daß eine persönli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird, ohne daß man si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bewußt gema<strong>ch</strong>t<br />

hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn die Ferse verletzt ist, vers<strong>ch</strong>iebt si<strong>ch</strong> unser Standpunkt im Alltagsleben, unser Fortkommen ist gehemmt, o<strong>der</strong> wir müssen viellei<strong>ch</strong>t<br />

"Fersengeld" geben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> daran verletzen o<strong>der</strong> verwunden: du wirst beleidigt werden;<br />

- daran S<strong>ch</strong>merzen empfinden: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- eines an<strong>der</strong>en verletzen o<strong>der</strong> ihm darauf treten: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sein Benehmen einen Feind erwerben.<br />

(europ.) : - Symbol einer bekannten S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, vor <strong>der</strong>en Entdeckung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet;<br />

- eine sehen: bringt Unheil; Kummer;<br />

- seine eigene sehen: man hat Angst, daß an<strong>der</strong>e die eigenen S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen entdecken;<br />

- Verwundung o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merzen an <strong>der</strong> eigenen haben: man hat eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, die von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird.<br />

(ind. ) : - du wirst einen S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein", "Fuß", "Körper")<br />

Fertigstellung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Arbeit o<strong>der</strong> Aufgabe erfüllen: in jungen Jahren Rei<strong>ch</strong>tum erlangen; man kann seine Zeit verbringen, wie und wo es einem gefällt;<br />

- von einer Reise zurück kommen: man wird Mittel haben, je<strong>der</strong>zeit Reisen unternehmen zu können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arbeit", "Reise" und entspre<strong>ch</strong>ende Objekte)<br />

Fesseln<br />

Assoziation: - Begrenzung; gewaltsame Eins<strong>ch</strong>ränkung.<br />

Fragestellung: - Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu tun?<br />

Artemidoros:<br />

Fußfesseln zeigen, weil sie umklammern, Haft, Behin<strong>der</strong>ung und Krankheit an. Sklaven sagen sie große Vertrauensstellungen voraus, die ihnen ni<strong>ch</strong>t<br />

streitig gema<strong>ch</strong>t werden können; Unverheirateten die Ehe und Kin<strong>der</strong>losen Kinde. Na<strong>ch</strong> dem Material <strong>der</strong> Fesseln kann man auf den Aufwand <strong>für</strong> die<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitsfeier s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Allgemein:<br />

Fessel tau<strong>ch</strong>t im Traum man<strong>ch</strong>mal körperbedingt auf, wenn man si<strong>ch</strong> zum Beispiel im Bettzeug verhed<strong>der</strong>t hat, dann kommt dem Traum natürli<strong>ch</strong><br />

keine Bedeutung zu. Au<strong>ch</strong> hohe nervöse Anspannungen und Streß können zum Fesseltraum führen, <strong>der</strong> dann oft von Angst und Alpdrücken begleitet<br />

wird; <strong>das</strong> warnt vor weiterer Überfor<strong>der</strong>ung. Oft ist die Fessel aber darauf zurückzuführen, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> innere (zum Beispiel Hemmungen,<br />

Ängste) o<strong>der</strong> äußere Umstände und Mens<strong>ch</strong>en in seiner Selbstentfaltung und Weiterentwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit einges<strong>ch</strong>ränkt (gefesselt) fühlt;<br />

<strong>das</strong> muß individuell analysiert und abgestellt werden. Im Einzelfall kommt Fesselträumen sexuelle Bedeutung zu, beispielsweise <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

völliger Hingabe o<strong>der</strong> die Befriedigung perverser Neigungen, die im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t bewußt sein müssen.


472<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer eine Fessel trägt, <strong>der</strong> wird im Wa<strong>ch</strong>leben von irgend etwas gefesselt, vor dem <strong>das</strong> Unbewußte warnen mö<strong>ch</strong>te. Im positiven Sinne kommt die<br />

Fessel im Traum als Symbol <strong>für</strong> Ehe o<strong>der</strong> generell eine Beziehung des Träumenden im privaten und au<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> vor. Sie kann im<br />

negativen Sinne aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Art Gefangens<strong>ch</strong>aft stehen. Wi<strong>ch</strong>tig ist, weshalb <strong>der</strong> Träumende gefesselt ist und woran. Kommt im Traum eine<br />

Fußfessel vor und sei es nur in <strong>der</strong> Form eines Fußkett<strong>ch</strong>ens, so kann dies ein Hinweis auf eine maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Veranlagung des Träumenden sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gefesselt sein: man wird einen Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>treffen, von dem man früher ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet wurde<br />

aber einen na<strong>ch</strong>haltigen Eindruck hinterlassen;<br />

- an den Händen tragen: es wird dir ein ehrenvolles Amt angeboten werden;<br />

- an Beinen und Füßen: es droht eine Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Krankheit;<br />

- jemanden anlegen: du wirst zur Herrs<strong>ch</strong>aft kommen.<br />

(europ.) : - Nervenreaktion auf Spannungen; oft zusammen mit Alpdruck;<br />

- allgemein: kommende Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- si<strong>ch</strong> gefesselt sehen, tragen: Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ehrenvolle Ämter o<strong>der</strong> Kredit; <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen mit<br />

einer früheren Liebe ma<strong>ch</strong>t erneut einen starken Eindruck auf einen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t befreit werden von den Ketten: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten ernster Natur erwarten;<br />

- an<strong>der</strong>e fesseln: mit Gewalt kann man keine Liebe erzwingen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis", "Kette", "Kreis")<br />

Fest<br />

Artemidoros:<br />

Na<strong>ch</strong>tfeiern, nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Festli<strong>ch</strong>keiten und Freudenfeste, bei denen man die ganze Na<strong>ch</strong>t wa<strong>ch</strong> bleibt, sind im Hinblick auf Ho<strong>ch</strong>zeiten und<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aften von guter Vorbedeutung und verheißen Armen Wohlstand und Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen. Ebenso befreien sie erfahrungsgemäß<br />

Betrübte und Verängstigte von Angst und Kummer. Den man feiert gewöhnli<strong>ch</strong> nur dann die ganze Na<strong>ch</strong>t hindur<strong>ch</strong>, wenn man in heiterer Stimmung<br />

ist. Ehebre<strong>ch</strong>er und Ehebre<strong>ch</strong>erinnen haben Entdeckung, do<strong>ch</strong> keine Strafe zu gewärtigen, weil <strong>das</strong> lose Treiben bei diesen Festen zwar den<br />

Teilnehmern bekannt ist, do<strong>ch</strong> gewissermaßen, selbst wenn es übers<strong>ch</strong>äumt, stills<strong>ch</strong>weigend geduldet wird. Leuten, die in Wohlstand und glänzenden<br />

Verhältnissen leben, bes<strong>ch</strong>wören die Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden herauf, die aber zu guter Letzt ohne s<strong>ch</strong>limme Folgen sein werden.<br />

Allgemein:<br />

Von allgemeiner Festli<strong>ch</strong>keit zu träumen, ist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ein positives Symbol, kann aber au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man positivere Erwartungen hegen sollte.<br />

Es deutet meistens auf eine ausgegli<strong>ch</strong>ene, heitere Stimmungslage hin. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit zum<br />

Vors<strong>ch</strong>ein. Wer es im Traum feiert, mö<strong>ch</strong>te des Alltags Mühen und Plagen einmal <strong>für</strong> eine Weile vergessen, ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts und na<strong>ch</strong> links<br />

s<strong>ch</strong>auen, son<strong>der</strong>n ganz einfa<strong>ch</strong> einmal ausspannen vom eigenen I<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Wort "Fest" stammt von dem lateinis<strong>ch</strong>en Wort "festivus" ab, was soviel wie freudig und au<strong>ch</strong> lustig bedeutet. Au<strong>ch</strong> als Traumsymbol haben<br />

Feste und Veranstaltungen die Bedeutung von freudigen und sozialen Zusammenkünften mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Eine Ausnahme ist jedo<strong>ch</strong> die<br />

Totenfeier. Träumen Sie also von Festen und Veranstaltungen, dann weist <strong>der</strong> Traum Sie häufig darauf hin, daß Sie si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en öffnen<br />

sollten. Die meisten Feste gehen entwe<strong>der</strong> auf Initiationen, also Riten des Übergangs, zurück o<strong>der</strong> auf den Jahreslauf. Au<strong>ch</strong> im Traum ist bei sol<strong>ch</strong>en<br />

Festen und Veranstaltungen eine Situation des Überganges o<strong>der</strong>/und <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>-Zeit des Lebens angespro<strong>ch</strong>en. Der Träumende wird in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t<br />

darauf hingewiesen, um si<strong>ch</strong> mit vergangenen Än<strong>der</strong>ungen erneut auseinan<strong>der</strong>zusetzen o<strong>der</strong> um si<strong>ch</strong> auf kommende Ereignisse vorzubereiten.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise sind diese ihm no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t bewußt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - teilnehmen: eine kurze Freude erleben; au<strong>ch</strong>: Ärger in privater Hinsi<strong>ch</strong>t ist zu erwarten.<br />

(europ.) : - Ausdruck <strong>der</strong> inneren Ruhe und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit; Glei<strong>ch</strong>gültigkeit gegenüber <strong>der</strong> Realität;<br />

eine auss<strong>ch</strong>weifende Liebe bes<strong>ch</strong>leunigt den Alterungsprozeß; ungewollt wird man von an<strong>der</strong>en abhängig;<br />

- feiern: bedeutet Fröhli<strong>ch</strong>keit;<br />

- teilnehmen: Kummer, Sorgen, Traurigkeit;<br />

- dazu eingeladen werden: Verführung, <strong>der</strong> man auswei<strong>ch</strong>en kann.<br />

(ind. ) : - teilnehmen: du wirst in Kummer und Sorge geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ball", einzelne Festbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Festbankett / Festessen / Festmahl<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Feier; rei<strong>ch</strong>es Mahl; Son<strong>der</strong>behandlung; Vergnügen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Festmahl bildete bei erdverbundenen Stämmen den Abs<strong>ch</strong>luß <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten Zeremonien und war, auf seine eigene Weise,<br />

wie<strong>der</strong>um eine Zeremonie <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> einem S<strong>ch</strong>witzhüttenritual, einer Ho<strong>ch</strong>zeit, einer Namensgebung, dem We<strong>ch</strong>sel <strong>der</strong> Jahreszeiten o<strong>der</strong> einer<br />

Bestattung fand normalerweise ein Festmahl statt. Dazu wurden die besten Speisen gerei<strong>ch</strong>t, die den Personen, wel<strong>ch</strong>e die Zeremonie ausri<strong>ch</strong>teten,<br />

zur Verfügung standen. Ein Festmahl ist ein Symbol <strong>für</strong> Gedeihen, Fülle, Freude und Dankbarkeit.<br />

Allgemeine Bedeutung: Fülle; wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Wohlstand; Feier; Freude; Freude am Teilen; Unterhaltung.<br />

Assoziation: »Das große Fressen«.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Vergnügens, <strong>der</strong> Unterhaltung und Freude in einem Traum; Feiern eines bedeutenden spirituellen Ereignisses;<br />

tiefes Verstehen dessen, was Erfüllung <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> bedeutet.<br />

Allgemein:<br />

Träume von Festli<strong>ch</strong>keiten spiegeln hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein Gefühl <strong>der</strong> Genugtuung, etwas vollbra<strong>ch</strong>t/vollendet zu haben, wi<strong>der</strong>. Wie wir uns dabei<br />

fühlen und verhalten und was überhaupt vorgeht, bringt die tiefere Bedeutung des Traums zum Vors<strong>ch</strong>ein. Hat <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum die<br />

Aufgabe, bei einem Festbankett zu bedienen, so muß er darauf a<strong>ch</strong>ten, daß ihm ni<strong>ch</strong>t die guten Dinge im Leben vorenthalten werden, weil er zu<br />

selbstlos ist. Ist er selbst Gast des Banketts, dann will <strong>der</strong> Traum ihn auf sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Nahrung (ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> den Körper) aufmerksam<br />

ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende erhält dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumsymbol den Hinweis, daß er seine geistigen Fähigkeiten ni<strong>ch</strong>t so zum Einsatz bringt, wie er es könnte. Er gibt<br />

si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Qualitätsebene mit geistiger Nahrung zweiter Wahl zufrieden.<br />

Spirituell:<br />

Das Festbankett ist ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bedürfnis na<strong>ch</strong> spiritueller Nahrung.


473<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- dabei Aufruhr und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Benehmen sehen: ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Streit und Unglück,<br />

hervorgerufen dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit o<strong>der</strong> Krankheit;<br />

- zu spät kommen: ärgerli<strong>ch</strong>e Probleme werden Aufmerksamkeit beanspru<strong>ch</strong>en.<br />

Festbekleidung (Siehe "Abendkleidung")<br />

Festbinden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Unangenehmes hören.<br />

Festgesang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: frohen Erlebnissen entgegengehen.<br />

Festnahme (Siehe "Verhaftung")<br />

Festplatz<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf einem Festplatz befindet, dann kann dies bedeuten, daß er wie<strong>der</strong> Verbindung mit seiner<br />

lei<strong>ch</strong>therzigen, kindli<strong>ch</strong>en Seite aufnimmt. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> an einer Karnevalfeier beteiligt, hat er die Gelegenheit, jegli<strong>ch</strong>e<br />

Bes<strong>ch</strong>ränkungen außer a<strong>ch</strong>t zu lassen, die ihm normalerweise auferlegt sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Festplatz ist eine Art abges<strong>ch</strong>lossene Welt <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>, in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Regeln gelten. Wenn man davon Träumt, verweist dies darauf, daß man si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

hedonistis<strong>ch</strong>en Seite seines Wesens bewußt wird. Der Träumende wertet Spaß und Vergnügen höher als alles an<strong>der</strong>e.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Festplatz <strong>für</strong> <strong>das</strong> "Karussell des Lebens" und sein spirituelles "Auf und Ab" stehen.<br />

Festung<br />

Assoziation: - dur<strong>ch</strong> Verteidigungsanlagen ges<strong>ch</strong>ütztes Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>utzme<strong>ch</strong>anismen bin i<strong>ch</strong> zu überprüfen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Festung kann zum Teil ähnli<strong>ch</strong> wie Burg gedeutet werden. Häufig steht sie <strong>für</strong> Ängste und Unsi<strong>ch</strong>erheit, mit denen <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr<br />

Si<strong>ch</strong>erheit, S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit verbunden ist. Folgende Einzeldeutungen sind je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Festung sehen zeigt Angst vor Angriffen, Feinds<strong>ch</strong>aft und Streitigkeiten an, denen man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen fühlt.<br />

- Festung aufbauen weist auf innere Wi<strong>der</strong>stände gegen eine wi<strong>ch</strong>tige Einsi<strong>ch</strong>t in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verkraften kann.<br />

- Zerstörte Festung kann auf eine enttäus<strong>ch</strong>te Hoffnung hinweisen o<strong>der</strong> vor dem Verlust des Selbstvertrauens warnen; gelegentli<strong>ch</strong> kommt darin au<strong>ch</strong><br />

zum Ausdruck, daß man lange vertretene Ansi<strong>ch</strong>ten, Meinungen, Überzeugungen und ganz eigene Lebensweisen aufgegeben hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Realität ist die Festung die Verkörperung von Si<strong>ch</strong>erheit und Unbezwingbarkeit. Als Traumbild symbolisiert sie dagegen<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, Ängste, Unsi<strong>ch</strong>erheit und Hemmungen des Träumenden o<strong>der</strong> ist Hinweis darauf, daß sein Verhältnis zu seiner Umwelt<br />

gestört ist. Es können Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf Einsamkeit und Isolation gezogen werden. Wird eine Festung im Traum aufgegeben o<strong>der</strong> verlassen, spiegelt<br />

si<strong>ch</strong> darin <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> mehr Selbstvertrauen und ein besseres Verhältnis zu an<strong>der</strong>en, er arbeitet bereits daran. Als starke<br />

Differenzen zwis<strong>ch</strong>en dem Träumenden und seiner Umwelt kann allerdings <strong>das</strong> Traumbild <strong>der</strong> heftig umkämpften Festung gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Feinde werden di<strong>ch</strong> belästigen; man wird bei einem Vorgesetzten in Ungnade fallen;<br />

- erstürmen sehen: du wirst di<strong>ch</strong> zu wehren wissen;<br />

- bes<strong>ch</strong>ießen sehen: man wird versu<strong>ch</strong>en, di<strong>ch</strong> zu hintergehen;<br />

- darin verweilen: man wird deine Freiheit eins<strong>ch</strong>ränken.<br />

(europ.) : - Angst vor Angriffen und Hin<strong>der</strong>nissen, je na<strong>ch</strong>dem, ob die Handlung in o<strong>der</strong> außerhalb <strong>der</strong> Festung spielt.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig, wenn junge Frauen davon träumen.<br />

- sehen: bedeutet Feinds<strong>ch</strong>aft und Elend;<br />

- im Bau sehen: kündet eine politis<strong>ch</strong>e Krise im Land o<strong>der</strong> Landeskreis an;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: Na<strong>ch</strong>stellung, üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- in einer einges<strong>ch</strong>lossen sein: dur<strong>ch</strong> Feinde in eine unangenehme Situation gebra<strong>ch</strong>t werden;<br />

- an<strong>der</strong>e darin eins<strong>ch</strong>ließen: in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> bei Frauen <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehen bestimmen;<br />

- erstürmen: man soll keine großen Pläne s<strong>ch</strong>mieden;<br />

- eine zerstörte: bringt eine traurige Erinnerung.<br />

(ind. ) : - man kann ni<strong>ch</strong>t alles mit Gewalt tun;<br />

- sehen: du wirst bei Vorgesetzten in Ungnade fallen;<br />

- brennen sehen: Krankheit;<br />

- bes<strong>ch</strong>ießen sehen: sei mitleidig gegen deine Mitmens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Höhle", "S<strong>ch</strong>loß", "Burg")<br />

Festzug<br />

Allgemein:<br />

Festzug soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern bevorstehende Freude und Glück verheißen; glei<strong>ch</strong>zeitig wird man darauf hingewiesen, daß man dies mit<br />

an<strong>der</strong>en teilen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel Glück.<br />

(europ.) : - sehen: großes Glück steht bevor; au<strong>ch</strong>: urteilen Sie ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> den äußeren Ers<strong>ch</strong>einungen<br />

und widmen Sie ni<strong>ch</strong>t äußeren Dingen zu viel Aufmerksamkeit.<br />

(ind. ) : - Freude und Frohsinn wirst du mit Deinen teilen können.


474<br />

Fetis<strong>ch</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Medizinwerkzeug; Ma<strong>ch</strong>t; Heilung; übernatürli<strong>ch</strong>; geheimnisvoll; Zauber.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Fetis<strong>ch</strong> ist ein realer Gegenstand, <strong>der</strong> mit Gefühlen <strong>der</strong> Ehrfur<strong>ch</strong>t betra<strong>ch</strong>tet wird. Von sol<strong>ch</strong>en Objekten heißt es, daß ihnen<br />

übernatürli<strong>ch</strong>e Kräfte innewohnen, da sie einen ma<strong>ch</strong>tvollen Teil des großen Mysteriums repräsentieren. Man<strong>ch</strong>e Kulturen gehen davon aus, daß <strong>der</strong><br />

Geist des Wesens, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> den Fetis<strong>ch</strong> dargestellt wird, diesen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> beseelt. Monotheistis<strong>ch</strong>e Kulturen betra<strong>ch</strong>ten die Fetis<strong>ch</strong>e animistis<strong>ch</strong>er<br />

Kulturen mit Vera<strong>ch</strong>tung und übersehen dabei, daß ihre eigenen Artefakte ja ebenfalls Fetis<strong>ch</strong>e sind.<br />

Allgemeine Bedeutung: Von dem dur<strong>ch</strong> den Fetis<strong>ch</strong> ersetzten Wesen träumen; Vorbereitung darauf, mit dem dur<strong>ch</strong> den Fetis<strong>ch</strong> Dargestellten zu<br />

arbeiten; Angst vor und Verlangen na<strong>ch</strong> dem, was <strong>der</strong> Fetis<strong>ch</strong> verkörpert; etwas, <strong>das</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> geheimnisvoll ist, inspirierend o<strong>der</strong> voller Ehrfur<strong>ch</strong>t.<br />

Assoziation: Fetis<strong>ch</strong>ismus; etwas, dem du ungewöhnli<strong>ch</strong> stark o<strong>der</strong> übermäßig ergeben bist; etwas o<strong>der</strong> jemand, dem du deine Liebe vorbehaltlos<br />

gibst; ein gängiges ni<strong>ch</strong>tsexuelles Objekt, <strong>das</strong> im Betra<strong>ch</strong>ter sexuelle Gefühle hervorruft; ein Zauber, <strong>der</strong> von einer »unkultivierten« Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

benutzt wird.<br />

Transzendente Bedeutung: eine Gabe <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, übermittelt dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Objekt, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Fetis<strong>ch</strong> repräsentiert, o<strong>der</strong> von dem S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>, aus dem<br />

<strong>der</strong> Fetis<strong>ch</strong> kommt.<br />

Fetis<strong>ch</strong>ismus (Siehe "Sexualität")<br />

Fett<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Sensibilität; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ängste bin i<strong>ch</strong> aufzugeben bereit?<br />

Allgemein:<br />

Fett im Traum kann dem Träumenden bewußt ma<strong>ch</strong>en, daß er viellei<strong>ch</strong>t in einer Situation ni<strong>ch</strong>t so vorsi<strong>ch</strong>tig war, wie er es hätte sein wollen. Er hat<br />

Bedingungen ges<strong>ch</strong>affen, die ihm ni<strong>ch</strong>t zum Vorteil gerei<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> als "s<strong>ch</strong>lüpfrig" o<strong>der</strong> unbequem erweisen könnten. Fett symbolisiert na<strong>ch</strong><br />

alten Traumbü<strong>ch</strong>ern oft behäbigen Wohlstand und Sinnesfreuden. Wenn es häufiger auftau<strong>ch</strong>t, kann <strong>das</strong> als Hinweis darauf verstanden werden, daß<br />

man materiellen Werten und Genüssen zu viel Bedeutung beimißt, zu oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und viellei<strong>ch</strong>t zu ungesund lebt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist ein Ekeltraum. O<strong>der</strong> man fühlt si<strong>ch</strong> von den Sorgen um einen großen Besitz ("fettes Grundstück") und dessen Erhaltung überfor<strong>der</strong>t. Der<br />

Träumende sollte eine Situation besser beurteilen, bevor er si<strong>ch</strong> einem Risiko aussetzt. Fett kann au<strong>ch</strong> symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Leben zu lei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Fett sowohl Einfa<strong>ch</strong>heit als au<strong>ch</strong> Vers<strong>ch</strong>mutzung symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: wenig erfreuli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

(europ.) : - zeigt einen gewissen Überfluß an, <strong>der</strong> einmal die Sorgen auslös<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> Ursa<strong>ch</strong>e von Krankheiten sein kann; Vorsi<strong>ch</strong>t!<br />

- genießen, essen: Erkrankung droht;<br />

- sehen: Wohlstand;<br />

- zubereiten: bedeutet einen Verlust;<br />

- Fettflecken an den Klei<strong>der</strong>n haben: bedeutet rei<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- sein: deutet auf einen sanften, natürli<strong>ch</strong>en Tod; au<strong>ch</strong>: Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, man glaubt auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en abstoßend zu wirken.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst zu Wohlstand;<br />

- essen: Krankheit.<br />

Fettleibigkeit<br />

Allgemein:<br />

Fettleibigkeit kann ähnli<strong>ch</strong> wie Fett gedeutet werden. Im Einzelfall kommen darin au<strong>ch</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zum Ausdruck, weil man si<strong>ch</strong><br />

selbst als abstoßend empfindet; <strong>das</strong> kann tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit Übergewi<strong>ch</strong>t in Beziehung stehen, deutet aber oft au<strong>ch</strong> auf ein gestörtes Körperbewußtsein<br />

hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn man si<strong>ch</strong> im Traum re<strong>ch</strong>t korpulent sieht, ist dies ein si<strong>ch</strong>eres Anzei<strong>ch</strong>en von Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- dicke Kin<strong>der</strong> sehen: viele glückli<strong>ch</strong>e Jahre liegen vor dir.<br />

Feu<strong>ch</strong>tigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei plötzli<strong>ch</strong>er Feu<strong>ch</strong>tigkeit werden Sie Ihre Feinde zwar verbissen bekämpfen, ihnen jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> hausho<strong>ch</strong> unterliegen.<br />

Feuer<br />

Assoziation: - Geist; Energie; Rein und reinigend.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en meines Lebens su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Inspiration o<strong>der</strong> Erneuerung?<br />

Medizinrad:<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: Weisheit<br />

Artemidoros:<br />

Hierbei ist es zweckmäßig zweierlei zu unters<strong>ch</strong>eiden, erstens <strong>das</strong> himmlis<strong>ch</strong>e und göttli<strong>ch</strong>e, zweitens <strong>das</strong> irdis<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>es man im<br />

tägli<strong>ch</strong>en Leben gebrau<strong>ch</strong>t. Bei <strong>der</strong> Auslegung des himmlis<strong>ch</strong>en Feuers hat man folgen<strong>der</strong>maßen zu verfahren: Ein strahlendes, reines und kleines<br />

Feuer am Himmel zu s<strong>ch</strong>auen bedeutet eine Drohung von seitens Mä<strong>ch</strong>tiger, ein großes, unermeßli<strong>ch</strong>es aber prophezeit <strong>das</strong> Herannahen von Feinden,<br />

Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit und Hungersnot (na<strong>ch</strong> parallelen zur babylonis<strong>ch</strong>en Astrologie). Wo si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Feuer zeigt o<strong>der</strong> aus wel<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung es kommt, ob<br />

von Norden o<strong>der</strong> Süden, von Westen o<strong>der</strong> Osten, von dorther werden die Feinde heranrücken o<strong>der</strong> in jenen Gebieten wird Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit herrs<strong>ch</strong>en.<br />

Am allers<strong>ch</strong>limmsten ist es, wenn man Feuer auf die Erde nie<strong>der</strong>stürzen sieht. Dasselbe bedeuten brennende Fackeln am Himmel. Alle diese<br />

Ers<strong>ch</strong>einungen bes<strong>ch</strong>wören über <strong>das</strong> Haupt des Träumenden Gefahr herauf. Denn wie <strong>der</strong> Himmel (überirdis<strong>ch</strong>e) <strong>das</strong> Weltall überragt, so <strong>der</strong> Kopf<br />

den ganzen Körper. S<strong>ch</strong>aut man <strong>das</strong> im Alltag verwendete Feuer mit kleiner und reiner Flamme brennen, so ist es, wie Phemonoe (sie soll die älteste<br />

Prophetin des delphis<strong>ch</strong>en Orakel gewesen sein) sagt, von Segen, lo<strong>der</strong>t es aber gewaltig und ungezügelt, zeigt es Unheil an. Am besten ist es, <strong>das</strong><br />

Herdfeuer leu<strong>ch</strong>ten und rein zusehen. Es bedeutet großen Wohlstand; denn wo keine Mahlzeiten zubereitet werden, kann man kein Feuer auf dem<br />

Herd sehen. Erlis<strong>ch</strong>t es, droht bittere Armut, und ist jemand im Haus krank, kündigt es dem Betreffenden den Tod an. Günstig ist es, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong><br />

junge Leute, zu träumen, na<strong>ch</strong>ts brennende Fackel zu tragen; es bedeutet <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> angenehme Liebesabenteuer und erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />

Unternehmungen, weil man <strong>das</strong>, was einem vor den Füßen ist, sehen kann. Dagegen ist es <strong>für</strong> Leute, die im Dunkel bleiben wollen, von Übel, einen<br />

an<strong>der</strong>en mit einer Fackel zu sehen. Das ätheris<strong>ch</strong>e Feuer bringt allen Glück, beson<strong>der</strong>s Kranken; es ist ihnen ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Rettung, weil<br />

Verstorbene si<strong>ch</strong> seiner ni<strong>ch</strong>t erfreuen.


475<br />

Allgemein:<br />

Es ist bedeutsam, ob man vom "Feuer" träumt o<strong>der</strong> von einem "Brand". Das Feuer wird als ein großes Element <strong>der</strong> Natur erlebt, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t ohne Ehrfur<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>uldgefühl, wie alle Mythen vom Feuerraub erzählen, in seinen Dienst gezwungen hat. Das Feuer steht am Anfsng aller<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Kultur. Dieser Wert strahlt aus seiner Glut im Feuertraum. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum führt immer in die Nähe großer seelis<strong>ch</strong>er Gewalten.<br />

Denn eine <strong>der</strong> Qualitäten <strong>der</strong> Seele ist ihr Feuer. Deshalb ist die Feuerers<strong>ch</strong>einung im Außen <strong>für</strong> alle Mens<strong>ch</strong>en so anziehend, heranziehend. Das<br />

Feuer ruft herbei - <strong>der</strong> Brand erzeugt Panik, läßt fliehen. Wo mit Feuer hantiert wird, bleiben die Leute stehen, wo die Glut eines te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Ofens<br />

o<strong>der</strong> einer S<strong>ch</strong>miede - häufige <strong>Traumsymbole</strong> - si<strong>ch</strong> offenbart, ist man von einem Ort, da Wandlung <strong>der</strong> Materie und Formung des Harten ges<strong>ch</strong>ieht,<br />

ergriffen. Allgemeine Freude lo<strong>der</strong>t in Freiheits- und Frühlingsfeuer empor, allgemeines Zerstörend, wirft die Fackel des Brandes in die Häuser, läßt<br />

Brände s<strong>ch</strong>auerli<strong>ch</strong> von drohenden Flugzeugen fallen. Feuer als ein Glei<strong>ch</strong>nis ewigen Lebens brennt vor dem Altar, verzehrt auf den Altären <strong>der</strong><br />

Götter die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfergabe: in ihr begegnet <strong>der</strong> Opfernde im Feuer selbst dem Gotte. Das Feuer spri<strong>ch</strong>t, wo immer es aufleu<strong>ch</strong>tet, zum<br />

Mens<strong>ch</strong>en, also au<strong>ch</strong> im Traume. Zu seinem Wesen gehört <strong>der</strong> helle S<strong>ch</strong>ein - man bedenke, was dies in einer ni<strong>ch</strong>t elektrifizierten Zeit gegenüber <strong>der</strong><br />

Na<strong>ch</strong>t mit ihrer vom ursprüngli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en so intensiv erlebten Gefahr bedeutete. Seine Wärme ma<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Feuer ursprüngli<strong>ch</strong> zur Mitte <strong>der</strong><br />

Familie, zum häusli<strong>ch</strong>en Herde, seine Hitze wandelt die Speisen, die Metalle, und in übertragener Bedeutung s<strong>ch</strong>milzt in <strong>der</strong> Glut seelis<strong>ch</strong>en und<br />

geistigen Feuers <strong>das</strong> Härteste: <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Herz. Das Feuer reinigt vom Zufälligen, von allen billigen Unwerten, die si<strong>ch</strong> an uns hängen. Wo<br />

man im Traumgesi<strong>ch</strong>t einem großen Feuer nähert, wer Feuers<strong>ch</strong>ein am Himmel heraufziehen sieht, <strong>der</strong> ist in <strong>der</strong> Nähe göttli<strong>ch</strong>er Gewalten. Viele<br />

Religionen spre<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t ohne S<strong>ch</strong>eu vom Feuer, in dem Gott Auserwählten begegnet. - Hie und da versperrt au<strong>ch</strong> dem Träumer ein gewaltiges<br />

Feuer den Weg. Er hat auszuhalten. Einige wagen, hindur<strong>ch</strong>zugehen - sie unternehmen hö<strong>ch</strong>stes Lebenswagnes. Ein helles Feuer brennt im Traum,<br />

wo jemand von einer Idee, von etwas Neuen ergriffen ist. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> erotis<strong>ch</strong>e Ergriffensein äußert si<strong>ch</strong> etwa - wie in volkstümli<strong>ch</strong>en Reden vom<br />

Feuer <strong>der</strong> geheimen Liebe, <strong>der</strong> Glut erotis<strong>ch</strong>en und sexuellen Begehrens - ähnli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum. Wo Feuer ist, da ges<strong>ch</strong>ieht etwas, da ist Leben.<br />

Darum umgekehrt die Trostlosigkeit <strong>der</strong> Träume, in denen nur Na<strong>ch</strong>t und Finsternis herrs<strong>ch</strong>t! Das Feuer <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft wie <strong>der</strong> Ideen-Ergriffenheit<br />

ist aber au<strong>ch</strong> Flamme, in <strong>der</strong> man verbrennen kann. Das Feuertier ist <strong>der</strong> Löwe; herris<strong>ch</strong> und wild fällt er sein Opfer an. Der Feuerstrahl kann aus<br />

heiterem und verdunkeltem Himmel mä<strong>ch</strong>tig treffen. Feuerträume sind nie kleine Träume; wo sie aufflammen, ist gesteigertes, großes, aber au<strong>ch</strong><br />

gefährdendes Leben. Der Geist ist Feuer, nie ist er s<strong>ch</strong>welen<strong>der</strong> Brand.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Feuer tritt als vieldeutiges Symbol in vers<strong>ch</strong>iedenen Zusammenhängen in den wi<strong>ch</strong>tigsten Träumen auf. Es ist ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Bild des Geistes<br />

und <strong>der</strong> Liebe. Es gehört zu den wi<strong>ch</strong>tigsten Traumbil<strong>der</strong>n überhaupt, weil es <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en und Zivilisation von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung war.<br />

Allgemein kann man es als Ausdruck starker Gefühle, verzehren<strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aften, hoher Ideale und elementarer Kraft und Energie verstehen, die<br />

ni<strong>ch</strong>t immer ungefährli<strong>ch</strong> sind. Es kann im Traum auf Leidens<strong>ch</strong>aft und Begehren im positiven Sinn und auf Frustration, Zorn, Verdruß und<br />

Destruktivität im negativen Sinn hinweisen. Positiv können sie au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e Reinigung o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Wandlung und Wie<strong>der</strong>geburt<br />

aufgefaßt werden. Ganz allgemein stehen diese Traumbil<strong>der</strong> <strong>für</strong> die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie. Man<strong>ch</strong>mal ist Feuer au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong><br />

Träumende seine sexuelle Ma<strong>ch</strong>t transformieren muß.<br />

- Die genaue Deutung hängt beispielsweise davon ab, ob <strong>das</strong> Feuer unter Kontrolle ist<br />

- Sieht <strong>der</strong> Träumende vor allem die Flamme des Feuers, so ist er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Energie, die erzeugt wird, bewußt.<br />

- Steht die Hitze des Feuers mehr im Vor<strong>der</strong>grund, so nimmt <strong>der</strong> Träumende starke Gefühle eines Mens<strong>ch</strong>en wahr.<br />

Die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> im Einzelfall aus den Begleitumständen des Traums, wobei unter an<strong>der</strong>em die folgenden individuellen Vorgänge<br />

zu bea<strong>ch</strong>ten sind:<br />

- Wird <strong>der</strong> Träumende bei lebendigem Leibe verbrannt, kann dies Angst vor einer neuen Beziehung o<strong>der</strong> einer neuen Lebensphase<br />

ausdrücken.<br />

- Viellei<strong>ch</strong>t spürt <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong>, daß er <strong>für</strong> seinen Glauben leiden muß.<br />

- Feuer ers<strong>ch</strong>eint in Träumen häufig als Symbol <strong>der</strong> Reinigung. Der Mens<strong>ch</strong> kann si<strong>ch</strong> die lebensspendende und erzeugende Kraft<br />

des Feuers zunutze ma<strong>ch</strong>en, um sein Leben zu verän<strong>der</strong>n. Na<strong>ch</strong> Jung ein Element <strong>der</strong> Läuterung, <strong>das</strong> Altes und Abgestandenes<br />

verbrennt.<br />

- Wo <strong>das</strong> Feuer helleu<strong>ch</strong>tend drinnen o<strong>der</strong> draußen brennt, wird Neues entstehen, können Ideen verwirkli<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Wo es uns zur Freude gen Himmel lo<strong>der</strong>t, lassen si<strong>ch</strong> brennende Probleme lösen.<br />

- Feuer im Freien kann <strong>für</strong> starke Gefühle stehen, die man selbst empfindet o<strong>der</strong> einen von an<strong>der</strong>en entgegengebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Um ein Feuer tanzen kündigt oft freudige Ereignisse vor allem in Gefühlsbeziehungen an.<br />

- Sieht man an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en am o<strong>der</strong> im Feuer, kann <strong>das</strong> davor warnen, sie <strong>für</strong> seine eigenen Zwecke zu mißbrau<strong>ch</strong>en.<br />

- Lo<strong>der</strong>ndes Feuer ist einem Körperli<strong>ch</strong>en Höhepunkt glei<strong>ch</strong>zusetzen ("in Liebe entflammt sein").<br />

- Angst vor dem Feuer bedeutet Angst vor <strong>der</strong> absoluten Hingabe.<br />

- Freude am Feuer- den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> absoluten Hingabe.<br />

- Ist <strong>das</strong> Feuer im Traum allerdings ni<strong>ch</strong>t einzudämmen, breitet si<strong>ch</strong> aus und ist vor allem zerstöreris<strong>ch</strong>, so liegt darin immer eine<br />

Gefahr. Dieser Traum könnte <strong>der</strong> Hinweis auf eine sexuelle Abhängigkeit, eine ungesunde und verzehrende Leidens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> allzu<br />

fanatis<strong>ch</strong>e Ideen sein. Im Traum kann Feuer ni<strong>ch</strong>t nur sexuelle Bedeutung haben, ist aber denno<strong>ch</strong> auf erotis<strong>ch</strong>e Auslöserreize<br />

zurückzuführen.<br />

- Feuer in einem Haus deutet oft auf grundlegende Verän<strong>der</strong>ungen im Leben hin, die bei hellen Flammen günstig, bei dunklem Rau<strong>ch</strong><br />

ungünstig ausfallen werden.<br />

- Am Herd läßt es uns Wärme und Geborgenheit verspüren. Das brennende Herdfeuer zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> stillen<br />

Familienglück sehnt, kann aber au<strong>ch</strong> Wohlstand und Erfolg ankündigen.<br />

- Erlos<strong>ch</strong>enes Herdfeuer wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Warnung vor familiären Problemen o<strong>der</strong> Krankheiten verstanden.<br />

- Erlis<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Traumfeuer, so könnte <strong>das</strong> auf die Vereitelung, <strong>das</strong> Auslös<strong>ch</strong>en man<strong>ch</strong>er unserer Pläne hinweisen.<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> kann <strong>das</strong> Feuer au<strong>ch</strong> zum gefährli<strong>ch</strong>en Brand werden.<br />

- Ein erlos<strong>ch</strong>enes Feuer kann si<strong>ch</strong> auf die Gesundheit beziehen, die viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine drohende Krankheit gefährdet ist;<br />

au<strong>ch</strong> erlos<strong>ch</strong>ene Gefühle und Hoffnungen o<strong>der</strong> die Tilgung einer S<strong>ch</strong>uld können darin zum Ausdruck kommen.<br />

- Ein Bergfeuer steht wie ein Leu<strong>ch</strong>tfeuer <strong>für</strong> eine öffentli<strong>ch</strong>e Kundgebung. Es ist ziemli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er ein Symbol <strong>für</strong> Kommunikation.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft muß man mitteilen? Könnte an<strong>der</strong>erseits jemand versu<strong>ch</strong>en einem gewaltsam mit einer Bots<strong>ch</strong>aft die man ablehnt<br />

zu beeindrucken?<br />

- Wenn im Traum Feuer und Wasser miteinan<strong>der</strong> in Verbindung stehen ist <strong>der</strong> Bezug fast immer ein emotionaler: z.B. könnte <strong>das</strong><br />

Lös<strong>ch</strong>en von Feuer mit Wasser bedeuten, daß physis<strong>ch</strong>e Energie dur<strong>ch</strong> kühles Denken gebändigt wird.<br />

- Männer träumen man<strong>ch</strong>mal davon, daß sie Feuer mit dem Urinstrahl lös<strong>ch</strong>en und dies läßt häufig auf Ablehnung einer Bots<strong>ch</strong>aft,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>ten bzw. Moralbegriffe einer an<strong>der</strong>en Person s<strong>ch</strong>ließen. Diese Methode, die Verbreitung einer Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

wirkt im Traum gewalttätig und taktlos.<br />

Außerdem muß im Einzelfall no<strong>ch</strong> die Symbolik <strong>der</strong> As<strong>ch</strong>e berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, die zusammen mit dem Feuer anzeigen kann, daß man geläutert<br />

und zufrieden aus einem Erfahrungs- und Reifungsprozeß hervorgeht.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert eine Feuertaufe ein neues Bewußtsein spiritueller Ma<strong>ch</strong>t und Transformation.


476<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dem Feuer kommt eine ganz beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu; es ist nämli<strong>ch</strong> Symbol <strong>der</strong> Götter.<br />

- Träumt jemand, sein Haus sei nie<strong>der</strong>gebrannt, wird er vom Kaiser o<strong>der</strong> Landes<strong>für</strong>sten gestraft werden.<br />

- Haben seine Klei<strong>der</strong> Feuer gefangen, werden die Genannten sein Ansehen und seine Würde ruinieren.<br />

- Sieht einer die Polster seines Bettes brennen, wird er seine Ehefrau o<strong>der</strong> seine Konkubinen verlieren.<br />

- Ist eines seiner Glie<strong>der</strong> verbrannt, wird er in größte Not und Bedrängnis kommen, je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung eines jeden Gliedes.<br />

- Ißt jemand glühende Kohlen, wird er vom Kaiser o<strong>der</strong> einem Großen des Landes rei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke erhalten;<br />

zündet er Kohlen in einem Gefäß an, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Feuersglut großen Herren dienen;<br />

lös<strong>ch</strong>t er die Kohlen mit Wasser, wird er jenen übel mitspielen;<br />

verehrt einer <strong>das</strong> Feuer fußfällig, wird er an hohe Herren eine Bitte ri<strong>ch</strong>ten und erhört werden;<br />

sammelt er die As<strong>ch</strong>e, wird er von ihnen ein kleines, bes<strong>ch</strong>eidenes Vermögen erhalten.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er zünde eine Fackel an und trage sie, prophezeit es ihm Ruhm, Siege und Untergang seiner Feinde,<br />

ein gemeiner Mann wird na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Fackel Amt und Würde erlangen.<br />

- Rei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kaiser an<strong>der</strong>en brennende Fackeln und kennt er die Betreffenden, wird er ihnen Ämter und Ma<strong>ch</strong>tbefugnisse verleihen,<br />

sind sie ihm unbekannt, seinen Feinden Gnade gewähren. Läßt er viele Li<strong>ch</strong>ter und Fackeln im Tempel o<strong>der</strong> in seinem Palast<br />

anzünden, wird er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Li<strong>ch</strong>ter die vornehmsten Herren zusammenrufen, um ihnen eine frohe geheime Bots<strong>ch</strong>aft zu<br />

verkünden, und sie alle beglücken; erlös<strong>ch</strong>en die Li<strong>ch</strong>ter gegen seinen Willen, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Finsternis von seinen<br />

Feinden hart bedrängt werden.<br />

- Träumt einer, die Lampe des Hauses sei erlos<strong>ch</strong>en, wird <strong>der</strong> Hausherr sterben, auf den alle zu blicken pflegen;<br />

zündet er die Lampe wie<strong>der</strong> an, wird ein an<strong>der</strong>er <strong>das</strong> Regiment im Haus übernehmen;<br />

wird <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Lampe so s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, daß es fast erlis<strong>ch</strong>t, wird <strong>der</strong> Hausherr erkranken und verarmen.<br />

- Füllt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Haus mit Rau<strong>ch</strong>, wird <strong>der</strong> Hausherr je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>te und S<strong>ch</strong>ärfe des Rau<strong>ch</strong>es von <strong>der</strong> Obrigkeit gestraft werden;<br />

ist <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> aber wohlrie<strong>ch</strong>end, wird er an<strong>der</strong>en mit sanften Worten seine Gewalt leihen, si<strong>ch</strong> selbst aber einen guten Namen<br />

ma<strong>ch</strong>en entspre<strong>ch</strong>end dem Wohlgeru<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Milde des Rau<strong>ch</strong>es.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er trage eine Fackel und sie erlös<strong>ch</strong>e, wird er in Bedrängnis kommen und ni<strong>ch</strong>t lange leben,<br />

ein gemeiner Mann wird seine Stellung verlieren und <strong>das</strong> Ziel seines Strebens ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Dünkt es einen, er trage Feuer in seinem Gewand, ohne daß es verbrenne, wird er Vertrauter des Kaisers werden und dessen<br />

Geheimnisse erfahren.<br />

- Träumt jemand, wie <strong>das</strong> brennende Li<strong>ch</strong>t den Behälter in Brand steckt, wird <strong>der</strong> Hausherr Rang und Ansehen gewinnen,<br />

dana<strong>ch</strong> aber umkommen.<br />

- Sieht <strong>der</strong> Kaiser die Säulen des Tempels o<strong>der</strong> seines Palastes brennen, prophezeit <strong>das</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft eines an<strong>der</strong>n und den Tod<br />

<strong>der</strong> Würdenträger, die er eingesetzt hat; steckt er selbst die Säulen in Brand, wird er selbst seine Würdenträger aus dem Weg<br />

räumen; läßt er an<strong>der</strong>e Säulen erri<strong>ch</strong>ten, wird er an<strong>der</strong>e Amtspersonen einsetzen.<br />

- Wärmt si<strong>ch</strong> jemand an einem Feuer, wird er si<strong>ch</strong> einem Fürsten verpfli<strong>ch</strong>ten und entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Erwärmung zu Wohlstand<br />

kommen; Kälte bedeutet nämli<strong>ch</strong> Armut.<br />

- Träumt einem, seine Haare auf dem Kopf hätten Feuer gefangen, wird er sein Vermögen dur<strong>ch</strong> die Obrigkeit verlieren entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem S<strong>ch</strong>aden, den <strong>das</strong> Feuer verursa<strong>ch</strong>te; <strong>der</strong> Kaiser wird sein Volk in einem Krieg gegen Feinde verlieren entspre<strong>ch</strong>end dem<br />

Verlust an Haaren.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Gefährt o<strong>der</strong> Kriegswagen sei in Brand geraten, wird er in seiner Würde gedemütigt werden;<br />

ist <strong>der</strong> Sessel mitsamt seinem Wagen ein Raub <strong>der</strong> Flammen geworden, wird er ums Leben kommen;<br />

ist nur <strong>der</strong> Sessel nie<strong>der</strong>gebrannt, wird seine Gemahlin sterben.<br />

Träumt ihm, er fahre mit dem Wagen und die Rä<strong>der</strong> fingen infolge <strong>der</strong> Reibung Feuer, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Stärke des Brandes<br />

erkranken; plant er einen Feldzug, wird er ihn aufgeben.<br />

- Alle Li<strong>ch</strong>ter, die ein Haus erleu<strong>ch</strong>ten, bedeuten <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann Glück, Ansehen und Gewalt; erlös<strong>ch</strong>en sie, bezei<strong>ch</strong>nen sie <strong>das</strong><br />

Gegenteil.<br />

- o<strong>der</strong> Brandstätte sehen o<strong>der</strong> betreten: in Mißhelligkeiten geraten;<br />

- anzünden: du wirst na<strong>ch</strong> langem Werben Liebe erringen;<br />

- hellbrennendes selbst anzünden: ohne es zu ahnen, von einer Person still geliebt werden;<br />

- hellbrennendes sehen: ungetrübte Freude;<br />

- mit sehr viel Rau<strong>ch</strong>: ein unglückli<strong>ch</strong>es Mißverständnis;<br />

- mit Rau<strong>ch</strong>: Liebe mit Verdruß;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> die Verhältnisse gezwungen werden, sein Vorhaben aufzugeben;<br />

- hineinblasen: Uneinigkeit hervorrufen;<br />

- hineinfallen: ein s<strong>ch</strong>limmer Unglücksfall;<br />

- dur<strong>ch</strong> Feuer S<strong>ch</strong>aden leiden: Mißmut;<br />

- in deinem Herd o<strong>der</strong> Ofen sehen: Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- erlös<strong>ch</strong>endes Herdfeuer: es steht Armut und Not bevor;<br />

- stark lo<strong>der</strong>ndes Herdfeuer mit viel Rau<strong>ch</strong>: Unheil o<strong>der</strong> ein Mißverständnis wird viel Ärger<br />

und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Probleme mit si<strong>ch</strong> bringen;<br />

- einen Feuerball am Himmel sehen: eine Feinds<strong>ch</strong>aft bringt s<strong>ch</strong>were Sorgen;<br />

- vom Himmel fallen sehen: du mußt Unre<strong>ch</strong>t erdulden;<br />

- über <strong>das</strong>selbe weglaufen: Befreiung von einer drückenden Last.<br />

(europ.) : - eines <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten Symbole; es ist je na<strong>ch</strong> Situation zerstörend, anregend, wärmend; insofern gut o<strong>der</strong> beunruhigend; Hausbrände<br />

sind immer zu bea<strong>ch</strong>ten, weil ein Haus als Person zu betra<strong>ch</strong>ten ist; oft Warntraum o<strong>der</strong> Liquidierung vergangener Dinge;<br />

- <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Häusli<strong>ch</strong>keit und des friedli<strong>ch</strong>en Familienlebens; au<strong>ch</strong>: günstig, wenn man darin ni<strong>ch</strong>t verbrennt;<br />

- freudige Gefühle beim Anblick von Feuer: zeugen den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> grenzenloser Hingabe;<br />

- Angst vor dem Feuer haben: bedeutet Angst vor <strong>der</strong> absoluten Hingabe;<br />

- <strong>für</strong> Seefahrer und Reisende: bringt anhaltenden Wohlstand;<br />

- große Feuersbrunst: bedeutet <strong>für</strong> Matrosen eine günstige und si<strong>ch</strong>ere Reise, <strong>für</strong> Literaten Erfolg und Auszei<strong>ch</strong>nungen sowie unbegrenzten<br />

Erfolg <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute;<br />

- Feuerers<strong>ch</strong>einungen: weisen hin auf Enthüllungen eines Verbre<strong>ch</strong>ens und auf Heilung eines Kranken;<br />

- im freien Felde ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sehen: man wird eine s<strong>ch</strong>öne Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- eines entzünden: viele angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen erwarten Sie; entfernte Freunde werden Sie besu<strong>ch</strong>en; verheißt treue Liebe;<br />

- hellbrennendes: bedeutet Freude und Liebe in <strong>der</strong> Familie;<br />

- ein großes Feuer ohne Rau<strong>ch</strong> sehen: man sollte seine Leidens<strong>ch</strong>aften etwas zügeln;<br />

- mit Rau<strong>ch</strong>: kündigt Ärger und Unheil an;<br />

- kleines, <strong>das</strong> keinen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>tet: unwi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten erwarten;


477<br />

- erlös<strong>ch</strong>endes: bringt Trauer;<br />

- eines selbst auslös<strong>ch</strong>en: eine Hoffnung wird zerstört;<br />

- um eines tanzen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e tanzen sehen: kündet einen fröhli<strong>ch</strong>en Ausflug an;<br />

- in eines geraten: bringt großen S<strong>ch</strong>aden;<br />

- in einem Verbrennungen erleiden: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terungen <strong>der</strong> Umstände;<br />

- im Ofen o<strong>der</strong> Herd sehen: Aussi<strong>ch</strong>t auf Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> viel Freude dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e;<br />

- im Ofen o<strong>der</strong> Herd auslös<strong>ch</strong>en: bedeutet eine ernste Erkrankung;<br />

- aus <strong>der</strong> Luft fallen sehen: bedeutet Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- brennt <strong>das</strong> Zuhause: verheißt einen liebenden Partner, gehorsame Kin<strong>der</strong> und umsi<strong>ch</strong>tige Angestellte;<br />

- träumt ein Ges<strong>ch</strong>äftsmann, daß sein Ges<strong>ch</strong>äft brennt und er zusieht: im Ges<strong>ch</strong>äftsleben einen großen Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> und einträgli<strong>ch</strong>e<br />

Gewinne haben; bekämpft er <strong>das</strong> Feuer, ohne si<strong>ch</strong> zu verbrennen: ist er über die Führung seines Ges<strong>ch</strong>äftes sehr besorgt; sieht er<br />

die Ruinen seines Laden na<strong>ch</strong> einem Feuer: bedeutet Unglück; er will bereits seine Bemühungen, ein großes Vermögen und<br />

ausgezei<strong>ch</strong>nete Ges<strong>ch</strong>äftsergebnisse zu erzielen, aufgeben, als unvorhergesehenes Glück eintritt.<br />

(ind. ) : - Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Feuer bezei<strong>ch</strong>net man<strong>ch</strong>erlei Personen.<br />

- Träumt jemand, ein Ort, Feld o<strong>der</strong> Haus brenne infolge einer Feuersbrunst vollständig nie<strong>der</strong>, werden <strong>der</strong> Herr des Hauses<br />

und die Ortsbewohner dur<strong>ch</strong> Krieg o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>were Krankheit ums Leben kommen;<br />

brennt <strong>das</strong> Feuer ohne Flamme und verni<strong>ch</strong>tet es ni<strong>ch</strong>t alles, son<strong>der</strong>n nur Teile, wird <strong>das</strong> Unglück geringer sein.<br />

- Träumt dies <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Gebieter, wird <strong>das</strong> Unheil Staat und Volk treffen.<br />

- Verbrennen die eigenen Klei<strong>der</strong>, droht denjenigen Personen Ver<strong>der</strong>ben, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> jeweilige Kleidungsstück, wie dargelegt,<br />

bezei<strong>ch</strong>net werden;<br />

träumt jemand, eines seiner Glie<strong>der</strong> verbrenne, so wird <strong>das</strong> Unglück diejenigen Personen treffen, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> betreffende Glied,<br />

bedeutet werden.<br />

- Verzehrt einer glühende Kohlen ohne Rau<strong>ch</strong> und Flamme, wird er so viel Gold von Waisen erlangen, wie er Kohlen verzehrte.<br />

- Findet, hat o<strong>der</strong> hütet einer glühende Kohlen ohne Flamme und Rau<strong>ch</strong>, wird er entspre<strong>ch</strong>end viel Gold bekommen.<br />

- Wird jemand von Flammen ergriffen, aber ni<strong>ch</strong>t verni<strong>ch</strong>tet, wird er na<strong>ch</strong> dem Maß <strong>der</strong> züngelnden Flammen von einem S<strong>ch</strong>urken<br />

verklagt werden; ist er aber ein Raub <strong>der</strong> Flammen geworden, wird er vom Landes<strong>für</strong>sten gestraft werden o<strong>der</strong> im Krieg gegen<br />

Feinde umkommen o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weren Bubonenkrankheit o<strong>der</strong> sonst einem Leiden heimgesu<strong>ch</strong>t werden;<br />

hat ihn aber ein Feuer ohne Flammen verbrannt, wird er mit einer Geldstrafe belegt werden.<br />

- Nimmt einer As<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> As<strong>ch</strong>enlauge auf, wird er fals<strong>ch</strong>es Zeugnis geben o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e verleumden.<br />

- Fängt einer an einem Ofen o<strong>der</strong> Backofen Feuer, wird er von einem großen Herrn, <strong>der</strong> ein Wohltäter des Volkes ist, gestraft werden.<br />

- Träumt einer, er ma<strong>ch</strong>e Feuer unter einem Topf, wird er mit dem Hausvater, in dessen Haus er dieses Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aute,<br />

handgreifli<strong>ch</strong> in Streit geraten; dieser Traum wird deshalb so gedeutet, weil die Augen aller Hausgenossen auf den Topf geri<strong>ch</strong>tet sind.<br />

Feuert er mit Holz an, wird er einen Wortstreit mit dem Hausherrn austragen.<br />

Wärmt einer zum Essen Brot o<strong>der</strong> Speisen auf dem Feuer, wird er unter <strong>der</strong> Gewalt eines an<strong>der</strong>en sein Brot verzehren<br />

o<strong>der</strong> mit Fur<strong>ch</strong>t und Zittern si<strong>ch</strong> nähren.<br />

- Hält jemand eine brennende Fackel in Händen, wird er Gewalt bekommen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> lo<strong>der</strong>nden Fackel;<br />

entzünden au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Feuer an <strong>der</strong> Fackel, wird er ihnen Anteil an <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t gewähren.<br />

- Jedes Feuer, <strong>das</strong> ohne Rau<strong>ch</strong> und Flamme ist, bedeutet unre<strong>ch</strong>tmäßig erworbenes Gold, sol<strong>ch</strong>es mit Flamme und Rau<strong>ch</strong> Gewalt,<br />

Krieg und Krankheit, wie oben gesagt ist.<br />

- Tappt einer im Dunkeln umher und zündet eine Fackel an, um si<strong>ch</strong> zure<strong>ch</strong>tzufinden, wird er, falls er wie<strong>der</strong> sehen kann,<br />

si<strong>ch</strong> mit aller Kraft bemühen, Freude und Gewalt zu erlangen und sol<strong>ch</strong>es au<strong>ch</strong> zuwege bringen, sofern er die Fackel entzündete;<br />

ist dies ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreten.<br />

Träumt dies <strong>der</strong> Kaiser, wird er alles daransetzen, größeren Ruhm zu erlangen, und [sein Ziel au<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en;<br />

ein Mön<strong>ch</strong> wird na<strong>ch</strong> diesem Traum] in seinem Glauben erstarken.<br />

- Spendet jemand einem an<strong>der</strong>en Li<strong>ch</strong>t, wird er ihn ehren und rühmen.<br />

- Zündet einer ein Feuer an, um si<strong>ch</strong> zu wärmen, und wärmt er si<strong>ch</strong> daran, wird er an den Landes<strong>für</strong>sten ein Bittgesu<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten<br />

und so viel Unterstützung finden, wie er si<strong>ch</strong> gewärmt hat; denn Kälte bedeutet allgemein Armut;<br />

ma<strong>ch</strong>t er aber ein Feuer, um Fleis<strong>ch</strong> zu braten, und brät er es, wird er es darauf anlegen, Leute zu verklagen und hinter Gitter<br />

zu bringen entspre<strong>ch</strong>end seinem Hantieren beim Braten; ißt er <strong>das</strong> Gebratene, wird er vor aller Augen Sünde und S<strong>ch</strong>ande auf<br />

si<strong>ch</strong> laden, aber au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> berei<strong>ch</strong>ern entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge, die er verzehrte, und geplagt werden.<br />

- Keinesfalls kann man einen Feuerbrand günstig auslegen, ausgenommen, es handele si<strong>ch</strong> um einen Kaufmann; träumt er nämli<strong>ch</strong>,<br />

sein Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ort, wo es si<strong>ch</strong> befindet, sei nie<strong>der</strong>gebrannt, prophezeit es seinem Unternehmen glänzende Zeiten und<br />

ras<strong>ch</strong>es Wa<strong>ch</strong>stum, freili<strong>ch</strong> verbunden mit Fur<strong>ch</strong>t und Spott.<br />

- im Ofen: deine Kin<strong>der</strong> sind ni<strong>ch</strong>t unter bester Aufsi<strong>ch</strong>t;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: du wirst dir selbst S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- dabei S<strong>ch</strong>aden erleiden: du bist mißmutig;<br />

- hell brennen sehen: du wirst geliebt;<br />

- im Herd: deine Kin<strong>der</strong> müssen besser erzogen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "As<strong>ch</strong>e", "Blitz", "Brand", "Donnervogel", "Flammen", "Freudenfeuer", "Glut", "Haus", "Hausbrand", "Kerze", "Li<strong>ch</strong>t", "S<strong>ch</strong>üren")<br />

Feuerbestattung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zus<strong>ch</strong>auen, wie Lei<strong>ch</strong>en verbrannt werden: Feinde werden Ihren Einfluß in Ges<strong>ch</strong>äftskreisen unterminieren;<br />

- glauben, selbst verbrannt zu werden: deutet auf gravierende ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Fehlents<strong>ch</strong>eidungen hin, wenn man<br />

nur auf sein eigenes Urteil si<strong>ch</strong> verläßt.<br />

Feuereimer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen, finden o<strong>der</strong> tragen: zeigt Feuergefahr an.<br />

Feuergewehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit s<strong>ch</strong>ießen: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- damit bes<strong>ch</strong>ossen werden: Wunden o<strong>der</strong> Tod.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong>eres Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kommende Streitigkeiten.


478<br />

Feuerglocke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unglücksfall, Unruhe und Sorgen.<br />

Feuerhacken<br />

Allgemein:<br />

Ein Feuerhacken hat offenkundige Verbindungen zu Männli<strong>ch</strong>keit, aber au<strong>ch</strong> zu Starrheit. In Träumen kann ein Feuerhacken daher auf Aggressivität<br />

hinweisen, aber au<strong>ch</strong> auf starres Verhalten und eine unwandelbare Einstellung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Feuerhacken im Traum steht <strong>für</strong> Mittel und Wege, um überwältigende Gefühle unter Kontrolle zu halten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist ein Feuerhacken auf starre und unbeugsame Disziplin, die an einem bestimmten Punkt in <strong>der</strong> spirituellen<br />

Entwicklung nötig sein kann.<br />

Feuerlärm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>recken, Gewalt.<br />

Feuerlilie<br />

Allgemein:<br />

Die Feuerlilie stellt <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t auf Ma<strong>ch</strong>t dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Sinnbild von Feuer und Li<strong>ch</strong>t verweist die Feuerlilie darauf, daß <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise na<strong>ch</strong> größerer Klarheit su<strong>ch</strong>en muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Feuerlilie <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t auf Herrs<strong>ch</strong>aft.<br />

Feuerlös<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Als Symbol verweist ein Feuerlös<strong>ch</strong>er auf eine Situation, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t mehr unter Kontrolle hat. Nut dur<strong>ch</strong> ein "Dämpfen" <strong>der</strong> Gefühle<br />

ist ein weiteren Vorankommen mögli<strong>ch</strong>. Jemand hat zu viel des Guten getan und brau<strong>ch</strong>t Hilfe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie jedes Gefäß kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Feuerlös<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip darstellen. Im Traumzusammenhang ist es wi<strong>ch</strong>tig, ob <strong>der</strong> Feuerlös<strong>ch</strong>er gefüllt ist<br />

o<strong>der</strong> leer.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentiert <strong>der</strong> Feuerlös<strong>ch</strong>er leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gefühle.<br />

Feuerlös<strong>ch</strong>übung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Verdruß in einer Geldangelegenheit.<br />

Feueropal<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hoffnung; Magie; Feuer; Sonne; Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Feueropal ist im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume (21. März bis 19. April) Geborenen. Er wird<br />

<strong>für</strong> ein Symbol <strong>der</strong> Hoffnung gehalten und als Stein mit vielen magis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften angegeben, <strong>der</strong> seinen Träger unter an<strong>der</strong>em hier und da<br />

unsi<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>en kann. Das Feuer in ihm wird oft mit <strong>der</strong> Sonne o<strong>der</strong> dem Mond assoziiert o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t von Feuer und Wasser.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit, zu hoffen und zu glauben; zeigt eine magis<strong>ch</strong>e Zeit in deinem Leben an; verlangt von dir, am Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />

zwis<strong>ch</strong>en deiner männli<strong>ch</strong>en und deiner weibli<strong>ch</strong>en Seite zu arbeiten; Sonnenverbindung; Mondverbindung; Bereits<strong>ch</strong>aft, an deinen Gefühlen zu<br />

arbeiten.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Hoffnung und des Li<strong>ch</strong>ts in einer Zeit, die dunkel ers<strong>ch</strong>einen mag.<br />

Feuersbrunst<br />

Allgemein:<br />

Feuersbrunst (ausgedehntes Feuer) warnt häufig no<strong>ch</strong> mehr als <strong>das</strong> Feuer vor eigenen Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden. Na<strong>ch</strong> ägyptis<strong>ch</strong>en Glauben ließ<br />

die Feuersbrunst erkennen, daß man zu hohen Ehren, Wohlstand und Ansehen kommen werde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das unbewußte Triebleben, <strong>das</strong> man ins Wa<strong>ch</strong>leben übersetzen mö<strong>ch</strong>te. Oft aber ist die Feuersbrunst au<strong>ch</strong> eine Steigerung des Symbols "Brand".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu Ehren kommen.<br />

(europ.) : - sehen, bei <strong>der</strong> niemand stirbt: bedeutet Ehre und Wohlstand; günstige Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu Ehren kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer")<br />

Feuerspritze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: großen Ereignissen entgegengehen;<br />

- Feuer damit lös<strong>ch</strong>en sehen: du wirst deiner Liebe s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> Herr werden;<br />

- in Tätigkeit sehen: du wirst einen gewaltigen Bes<strong>ch</strong>ützer bekommen;<br />

- auf si<strong>ch</strong> zufahren sehen o<strong>der</strong> von ihr begossen werden: man will di<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong> deinen Willen zu etwas zwingen.<br />

(europ.) : - bedeutet Vorsi<strong>ch</strong>t; du wirst/könntest um einen Vorteil kommen.<br />

- dur<strong>ch</strong> eine besprengt werden: verheißt Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- eine betätigen: du wirst genötigt sein, Hilfe zu leisten.<br />

(ind. ) : - die Tage des Glücks sind ni<strong>ch</strong>t mehr fern.


479<br />

Feuerwehr<br />

Allgemein:<br />

Feuerwehr kann andeuten, daß man in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten wird, die man aber mit Hilfe an<strong>der</strong>er erfolgrei<strong>ch</strong> bewältigt. Allgemein kommt darin<br />

die Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und Disziplin zum Ausdruck, mit <strong>der</strong> man seine Leidens<strong>ch</strong>aften besser zügeln kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie lös<strong>ch</strong>t im Traum die Brände, übersetzt: die in uns aufkeimenden wilden Leidens<strong>ch</strong>aften, die uns zu verni<strong>ch</strong>ten drohen; ihr s<strong>ch</strong>arfer Wasserstrahl<br />

tötet Krankheitskeime ab, die unseren Körper o<strong>der</strong> unsere Seele s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en wollen. Waren Sie selbst aktiv am Einsatz beteiligt? Dann neigen Sie<br />

vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Ihrem Gefühlsberei<strong>ch</strong> dazu, <strong>das</strong> Feuer lieber zu früh als zu spät unter Kontrolle zu halten. Eher <strong>das</strong> Gegenteil trifft zu, wenn man<br />

si<strong>ch</strong> im Traum als faszinierter Beoba<strong>ch</strong>ter eines Brandes erlebt, <strong>der</strong> dem Feuerwehreinsatz wie einem spannenden Film zusieht. Viellei<strong>ch</strong>t äußert si<strong>ch</strong><br />

in <strong>der</strong> Symbolik ein uneingestandener Hang zur Pyromanie, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> nur ungern mit den kontrolliert züngelnden Flammen eines Kaminfeuers<br />

zufriedengibt. Si<strong>ch</strong> häufig wie<strong>der</strong>holende Feuerwehrträume sind dur<strong>ch</strong>aus als Hinweis zu verstehen, daß man real - o<strong>der</strong> emotional - ein biß<strong>ch</strong>en<br />

mehr als an<strong>der</strong>e Leute zum "Zündeln" neigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>nell fahren sehen: versu<strong>ch</strong>e dein Ziel ras<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Entlarvung eines Betrügers, au<strong>ch</strong> daß man auf <strong>der</strong> Hut vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, Betrügern und Gaunern aller Art sein soll;<br />

- sehen: man wird in große Not geraten; au<strong>ch</strong>: kündigt Sorgen an, die letztendli<strong>ch</strong> Glück bringen;<br />

- mit einer Spritze fahren sehen: kündigt eine Gefahr an;<br />

- eine Panne haben: verheißt einen Unfall o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weren Verlust;<br />

- Fährt eine junge Frau damit, dann wird sie in eine unziemli<strong>ch</strong>e und anrü<strong>ch</strong>ige Affäre verwickelt sein.<br />

(ind. ) : - deine Zukunft wird si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön gestalten.<br />

Feuerwehrmann<br />

Assoziation: - bes<strong>ch</strong>ützen<strong>der</strong>, männli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir bedarf <strong>der</strong> Rettung? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> retten?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Treue Ihrer Freunde;<br />

- Sieht eine junge Frau einen verkrüppelten Feuerwehrmann, droht einem engen Freund eine große Gefahr.<br />

Feuerwerk<br />

Allgemein:<br />

Ein Feuerwerk unterstrei<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Regel einen freudigen Anlaß, aber es kann au<strong>ch</strong> Angst erzeugen. Wenn ein Traum von einem Feuerwerk handelt,<br />

hofft <strong>der</strong> Träumende, sein Glück o<strong>der</strong> <strong>das</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en feiern zu können.<br />

- Feuerwerk symbolisiert häufig, daß man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t von Äußerli<strong>ch</strong>keiten blenden läßt und enttäus<strong>ch</strong>t wird o<strong>der</strong> selbst versu<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> den<br />

äußeren S<strong>ch</strong>ein zu täus<strong>ch</strong>en.<br />

- Zündet er es selbst, mö<strong>ch</strong>te er si<strong>ch</strong> seiner Umwelt im strahlenden Li<strong>ch</strong>t des Erfolges präsentieren und versu<strong>ch</strong>t, im Leben neue Glanzpunkte zu<br />

setzen, was ihm meist au<strong>ch</strong> gelingt. Mehr Realitätssinn und Ehrli<strong>ch</strong>keit sind die Konsequenzen, die man daraus ziehen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Lusttraum! Ein Feuerwerk gilt als Symbol <strong>für</strong> sprühende Begeisterungsfähigkeit - und <strong>für</strong> ein intensives Orgasmuserlebnis. O<strong>der</strong> <strong>für</strong> die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t dana<strong>ch</strong>. Ein Feuerwerk kann au<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung haben wie eine Explosion. Das Freisetzen von Energie o<strong>der</strong> einer Emotion hat<br />

mitunter eine re<strong>ch</strong>t spektakuläre Wirkung auf den Träumenden o<strong>der</strong> auf die Mens<strong>ch</strong>en in seiner Umgebung.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>das</strong> Feuerwerk ein Hinweis da<strong>für</strong>, daß ein Übermaß an spirituellen Emotionen vorherrs<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tig kanalisiert werden muß,<br />

damit es ni<strong>ch</strong>t unkontrolliert in alle Ri<strong>ch</strong>tungen s<strong>ch</strong>ießt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ansehen: glückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse, do<strong>ch</strong> von kurzer Dauer.<br />

(europ.) : - mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t bei gefährli<strong>ch</strong>en Unternehmungen; warnt ferner vor Täus<strong>ch</strong>ungen, Vorspiegelungen etc. vermeiden<br />

Sie Transaktionen und Spekulationen;<br />

- selbst eines abbrennen: man wird großes Aufsehen erregen, was aber s<strong>ch</strong>nell vorübergeht;<br />

- Einer jungen Frau mit diesem Traum stehen interessante Reisen an entfernte Orte, sowie gute Unterhaltung bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Explosion", "Rakete")<br />

Feuerzange<br />

Allgemein:<br />

Feuerzange zeigt einmal, daß man eine s<strong>ch</strong>wierige, unangenehme Aufgabe gestellt bekommt, verspri<strong>ch</strong>t aber glei<strong>ch</strong>zeitig, daß man dabei auf Hilfe<br />

re<strong>ch</strong>nen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Ehe stiften.<br />

(europ.) : - man wird s<strong>ch</strong>were Arbeit zu bewältigen haben.<br />

(ind. ) : - jemand wird dir Hilfe und Beistand bringen.<br />

Feuerzei<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Feuerzei<strong>ch</strong>en (zum Beispiel am Himmel) sind ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Feuerwerk als Täus<strong>ch</strong>ung zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Himmel sehen: deutet auf Teuerung, Krieg, Seu<strong>ch</strong>en und böse Zeiten.<br />

(ind. ) : - am Himmel: du bist in deiner Hoffnung sehr getäus<strong>ch</strong>t worden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuerwerk")<br />

Feuerzeug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer es in Brand setzt, will im Wa<strong>ch</strong>leben gewissermaßen zündeln. Ob <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> im Beruf und positiv o<strong>der</strong> negativ zu deuten sein wird,<br />

drückt si<strong>ch</strong> in weiteren Symbolen des Träumers aus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und damit Feuer anma<strong>ch</strong>en: deine heiße Liebe wird Erwi<strong>der</strong>ung finden.<br />

(europ.) : - verkündet unvorsi<strong>ch</strong>tiges Handeln, wodur<strong>ch</strong> man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t unbeliebt, ja sogar verhaßt ma<strong>ch</strong>en könnte; man wird bequem werden.


480<br />

Feuilleton<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Zeitungsaufsatz) lesen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reiben: Geldverlust.<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Una<strong>ch</strong>tsamkeit einen Geldverlust erleiden.<br />

Fibel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du kommst zu hohen Würden.<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils, er verspri<strong>ch</strong>t angenehme Ferien.<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst zu hohen Ehren gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>")<br />

Fi<strong>ch</strong>te<br />

Artemidoros:<br />

Fi<strong>ch</strong>te und Pinie müssen von Ree<strong>der</strong>n und allen, die zur See fahren, zum S<strong>ch</strong>iff in Beziehung gesetzt werden, weil diese Bäume <strong>das</strong> Holz <strong>für</strong> den<br />

S<strong>ch</strong>iffsbau liefern, ferner <strong>das</strong> Pe<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Harz. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Verbannung, weil sie den Wind<br />

lieben. (In den Geoponica (11,10), einem um 950 n.Chr. redigierten Sammelwerk zur Landwirts<strong>ch</strong>aft, wird von Boreas, dem Nordwind, erzählt, daß<br />

er ein Mäd<strong>ch</strong>en von einem Felsen gestoßen habe, weil dieses seine Liebe vers<strong>ch</strong>mäht und dem Gott Pan den Vorrang gegeben habe. Das Mäd<strong>ch</strong>en<br />

wurde dann von <strong>der</strong> Erde in eine Fi<strong>ch</strong>te verwandelt, die klagt, so oft Boreas über sie hinstrei<strong>ch</strong>t.) Alles, was lang ist, wie z.B. die Fi<strong>ch</strong>te,<br />

ho<strong>ch</strong>gewa<strong>ch</strong>sene Männer und ähnli<strong>ch</strong>es besagt, man soll in allem ausdauernd sein und keinen blinden Eifer zeigen. Es träumte jemand, er habe si<strong>ch</strong><br />

verwandelt und sei zu einem riesigen doppelstämmigen Baum geworden, und zwar sei die eine Hälfte eine Weißpappel, die an<strong>der</strong>e eine Fi<strong>ch</strong>te; dann<br />

hätten si<strong>ch</strong> auf die Weißpappel alle mögli<strong>ch</strong>en Vögel nie<strong>der</strong>gelassen, auf die Fi<strong>ch</strong>te aber Möwen, Tau<strong>ch</strong>er und sonstige Meeresvögel. Es wurden ihm<br />

zwei Söhne geboren, von denen <strong>der</strong> eine wegen <strong>der</strong> Weißpappel Athlet wurde, in <strong>der</strong> Welt viel herumkam und daher unter Mens<strong>ch</strong>en frem<strong>der</strong> Art<br />

leben mußte, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hingegen bra<strong>ch</strong>te es, obwohl Sohn eines Bauern, bis zum S<strong>ch</strong>iffsherrn, und zwar zu einem von denen, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Seefahrt einen Namen gema<strong>ch</strong>t haben. Der Träumende selbst errei<strong>ch</strong>te ein hohes Alter und lebte bis an sein Ende in glänzenden Verhältnissen.<br />

Allgemein:<br />

Fi<strong>ch</strong>te kann als Phallussymbol <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse stehen; <strong>der</strong> gesunde Baum zeigt starke Sexualität an, <strong>der</strong> verdorrte kann auf unterdrückte,<br />

verkümmerte Sexualität hinweisen. Allgemein warnt die Fi<strong>ch</strong>te oft davor, die Sexualität zu ho<strong>ch</strong> zu bewerten, <strong>das</strong> kann nur aus den<br />

Begleitumständen und <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Situation verstanden werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man muß mehr Ausdauer aufbringen, wenn man seine Pläne verwirkli<strong>ch</strong>en will;<br />

au<strong>ch</strong>: kündigt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird di<strong>ch</strong> hintergehen;<br />

- fällen: du wirst deinen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern entgegenzutreten wissen.<br />

(europ.) : - grüne: gibt Zuversi<strong>ch</strong>t auf Erfüllung s<strong>ch</strong>önster Hoffnungen, verspri<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Frohsinn und heiteren Mut;<br />

bedeutet au<strong>ch</strong> starke physis<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Freunde und Angehörigen sind dir treu.<br />

Fidibus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie "Feuerzeug". Allerdings könnte <strong>der</strong> Fidibus au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man sehr am Althergebra<strong>ch</strong>ten hängt und lieber auf kleiner<br />

Flamme ko<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> also ni<strong>ch</strong>t allzu feurig dem Leben stellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anbrennen: du wirst di<strong>ch</strong> zu S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

(europ.) : - zeigt einen Freunds<strong>ch</strong>aftsdienst an und mahnt zu Gefälligkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuerzeug")<br />

Fieber<br />

Allgemein:<br />

Fieber steht zum Teil <strong>für</strong> die verzehrenden Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften, die man ni<strong>ch</strong>t genügend unter Kontrolle hält und die deshalb S<strong>ch</strong>aden<br />

anri<strong>ch</strong>ten. Man<strong>ch</strong>mal deutet es au<strong>ch</strong> auf eine Krankheit o<strong>der</strong> <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>öpfung ("innerli<strong>ch</strong> ausgebrannt") hin, eine Untersu<strong>ch</strong>ung kann bei<br />

Verda<strong>ch</strong>t angezeigt sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Unbeständigkeit in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- unerträgli<strong>ch</strong>es haben: man sollte si<strong>ch</strong> aus einer unvorteilhaften Beziehung befreien;<br />

- bei an<strong>der</strong>en wahrnehmen: deine Neigung findet keine Bea<strong>ch</strong>tung.<br />

(europ.) : - Warntraum; oft einfa<strong>ch</strong>e Störungen des Kreislaufs;<br />

- haben: weist auf ehrgeizige Wüns<strong>ch</strong>e und Abson<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keiten hin, evtl. auf Unbeständigkeit in Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> wegen Bagatellen sorgen, während <strong>das</strong> Leben an einem vorbeiraus<strong>ch</strong>t;<br />

- leidet ein Familienmitglied an Fieber: vorübergehende Krankheiten Angehöriger sind zu erwarten;<br />

- einen Fieberkranken sehen: man wird von einem Freund verlassen werden.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst au<strong>ch</strong> ohne großen Rei<strong>ch</strong>tum zufrieden sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Thermometer")<br />

Fieberthermometer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Kranke pflegen müssen.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Ges<strong>ch</strong>äft und Streit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes: weist auf eine Krankheit hin;<br />

- wenn <strong>das</strong> Quecksilber fällt: die persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> negativ entwickeln;<br />

- steigt <strong>das</strong> Quecksilber an: es wird einem gelingen, si<strong>ch</strong> aus einer s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Lage zu befreien.


481<br />

Fiedel<br />

Allgemein:<br />

Fiedel kann bei trivialer Bedeutung den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Gesells<strong>ch</strong>aft zum Ausdruck bringen. Viellei<strong>ch</strong>t weist sie aber darauf hin, daß man die<br />

"erste Geige" spielen mö<strong>ch</strong>te, o<strong>der</strong> es kommt darin eine etwas lei<strong>ch</strong>tfertige Einstellung zum Leben zum Vors<strong>ch</strong>ein. Gelegentli<strong>ch</strong> weist die Fiedel auf<br />

sexuelle Bedürfnisse hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ho<strong>ch</strong>zeit und Vergnügen.<br />

(europ.) : - signalisiert häusli<strong>ch</strong>en Frieden und viele günstige Gelegenheiten.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu einer Ho<strong>ch</strong>zeit geladen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geige")<br />

Fiedelbogen<br />

Allgemein:<br />

Fiedel-(Geigen-)bogen wird na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als tröstli<strong>ch</strong>es Symbol verstanden, <strong>das</strong> Beistand und Hilfe in augenblickli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

verspri<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du setzt di<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>ten Mutes über Unangenehmes hinweg.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Trost und Hilfe.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst deine augenblickli<strong>ch</strong>en Unannehmli<strong>ch</strong>keiten lei<strong>ch</strong>t ertragen.<br />

Fiesta<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von einem raus<strong>ch</strong>end bunten Straßenfest träumt, in dem öffentli<strong>ch</strong> - und ohne beson<strong>der</strong>e Hemmungen - sinnli<strong>ch</strong>e Genüsse wie Essen, Trinken<br />

und Tanzen ausgelebt werden, hat ähnli<strong>ch</strong>es im Sinn: Er mö<strong>ch</strong>te "in aller Öffentli<strong>ch</strong>keit" und ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf Vorbehalte an<strong>der</strong>er einer<br />

Empfindung na<strong>ch</strong>geben - viellei<strong>ch</strong>t ist es eine heimli<strong>ch</strong>e Liebesbeziehung zu einem an<strong>der</strong>wärtig gebundenen Partner, viellei<strong>ch</strong>t geht es aber au<strong>ch</strong> um<br />

eine Leidens<strong>ch</strong>aft bzw. um ein "Laster" (in den Augen an<strong>der</strong>er), zu dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer "vor aller Augen" bekehren will.<br />

Filigranarbeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine beson<strong>der</strong>s feine Häkelarbeit): du bist ein s<strong>ch</strong>wanken<strong>der</strong> Charakter.<br />

Film<br />

Assoziation: - Ausagieren eines Drehbu<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> einer Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Ein Mittel, um si<strong>ch</strong> vom Ges<strong>ch</strong>ehen zu distanzieren.<br />

Fragestellung: - Was ist meine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te? Was will i<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>ten?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende, beispielsweise im Kino, si<strong>ch</strong> einen Film ans<strong>ch</strong>aut, dann ist dies ein Hinweis darauf, daß er einen<br />

Aspekt seiner Vergangenheit o<strong>der</strong> seines Charakters sieht, dem er mehr Bea<strong>ch</strong>tung als bisher s<strong>ch</strong>enken muß. Der Träumende ma<strong>ch</strong>t den Versu<strong>ch</strong>,<br />

si<strong>ch</strong> selbst objektiv zu sehen. Darüber hinaus kann <strong>das</strong> Traumsymbol jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong> Träumende vor <strong>der</strong> Realität flieht. Film<br />

kann au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Abwe<strong>ch</strong>slung und sozialen Kontakten in einem langweiligen, ereignislosen Leben symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, im Kino o<strong>der</strong> vor dem Fernseher zu sitzen, geht es meist weniger um den Inhalt des gesehenen Filmes. Die Symbolik liegt darin,<br />

daß man ein Ges<strong>ch</strong>ehen "von außen betra<strong>ch</strong>tet" - o<strong>der</strong> "aus si<strong>ch</strong>erem Abstand". Man ist zwar daran interessiert, aber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so sehr, daß man au<strong>ch</strong><br />

selbst "mitspielen" mö<strong>ch</strong>te. Ein Grund zum Na<strong>ch</strong>denken, wenn in <strong>der</strong> Hauptrolle <strong>der</strong> eigene Partner/ die Partnerin zu sehen war: Man hat die<br />

eigentli<strong>ch</strong>e Beziehung zu diesem Mens<strong>ch</strong>en verloren und erlebt ihn nur mehr als distanzierter Beoba<strong>ch</strong>ter. Betra<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende einen Film, so<br />

heißt dies, daß er si<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Realität ers<strong>ch</strong>afft, um seine eigene damit zu ersetzen. Dreht <strong>der</strong> Träumende selbst einen Film und handelt es si<strong>ch</strong><br />

dabei ni<strong>ch</strong>t um die Ausübung seines Berufes, ist dies viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis auf die Notwendigkeit, die selbst gestalteten Realitäten näher zu<br />

untersu<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t zu viele zu ers<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Film ein Symbol <strong>für</strong> die Akasha- Chronik o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Vergangenheit sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bringt Langeweile; au<strong>ch</strong>: viele Diskussionen, hüten Sie Ihre Zunge;<br />

- an<strong>der</strong>e darin mitspielen sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor Betrug und Lügen in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- in einem sol<strong>ch</strong>en selbst mitspielen: man wird eine vornehme Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> man in Zukunft viel zu verdanken haben wird;<br />

- einen erzeugen: man wird gut vorwärtskommen;<br />

- Fotofilme: zeigt eine mögli<strong>ch</strong>e Reise ins Ausland in naher Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Films<strong>ch</strong>auspieler", "Kino")<br />

Filmatelier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem aufhalten: kündet unruhige Tage an;<br />

- in einem arbeiten: berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Filmen<br />

Allgemein:<br />

Einen Film zu drehen o<strong>der</strong> einen zu sehen zeigt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung des gegenwärtigen sozialen Umfeldes an. Je na<strong>ch</strong> Inhalt des Filmes<br />

können dadur<strong>ch</strong> Sehnsü<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Flu<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> als bedrückend empfundenen Realität zum Ausdruck kommen. Eventuell<br />

steht eine Reise an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wir wollen uns produzieren, in einer Rolle sehen, die an<strong>der</strong>s ist als jene, die wir im Wa<strong>ch</strong>leben zur Zeit spielen müssen. Si<strong>ch</strong> selbst filmen sehen,<br />

aber den Apparat ni<strong>ch</strong>t bedienen können o<strong>der</strong> keinen si<strong>ch</strong>eren Platz <strong>für</strong> <strong>das</strong> Stativ finden: Uns fehlt <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Standpunkt, wir müßten ihn su<strong>ch</strong>en,<br />

um im Leben Standfestigkeit beweisen zu können.


482<br />

Films<strong>ch</strong>auspieler<br />

Assoziation: - Glanz und Glorie; Anerkennung; Ruhm.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, im Rampenli<strong>ch</strong>t zu stehen?<br />

Allgemein:<br />

Films<strong>ch</strong>auspieler tau<strong>ch</strong>t im Traum oft auf, wenn man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität in Kreisen bewegt, zu denen man ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t paßt, in denen man si<strong>ch</strong><br />

unwohl fühlt. Viele Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>affen si<strong>ch</strong> eine ideale Persönli<strong>ch</strong>keit, auf die sie ihre Phantasien und Wüns<strong>ch</strong>e projizieren. In Träumen stellt ein<br />

Filmstar, ein Popstar o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>illernde Figur des öffentli<strong>ch</strong>en Lebens den Animus o<strong>der</strong> die Anima des Träumenden dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Berühmte Mens<strong>ch</strong>en, Popstars und Filmstars sind im Traum Projektionsflä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> all jene guten Eigens<strong>ch</strong>aften, die <strong>der</strong> Träumende selbst gerne hätte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene setzt <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Vollkommenheit voraus, daß <strong>der</strong> Träumende die Aspekte seiner Persönli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong>arbeitet, zu<br />

denen er bisher no<strong>ch</strong> keinen tieferen Zugang erhalten hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: hoffnungslose Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> etwas Unerrei<strong>ch</strong>barem läßt einen <strong>das</strong> Glück in <strong>der</strong> Nähe ni<strong>ch</strong>t bemerken;<br />

- selbst Films<strong>ch</strong>auspieler sein: man fühlt si<strong>ch</strong> in seinem Bekanntenkreis ni<strong>ch</strong>t mehr wohl.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Film")<br />

Filz (-s<strong>ch</strong>uhe)<br />

Allgemein:<br />

Filzpantoffel sind na<strong>ch</strong> alter Deutung als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>er Gemütli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> als Warnung vor Gesundheitsrisiken zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> bearbeiten: du wirst in verworrene Zustände geraten;<br />

- darauf gehen (o<strong>der</strong> Filzs<strong>ch</strong>uhe tragen): deine Feinde werden von dir überlistet werden.<br />

(europ.) : - Filzs<strong>ch</strong>uhe sehen: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene Na<strong>ch</strong>lässigkeit lei<strong>ch</strong>t eine Erkältung und Unpäßli<strong>ch</strong>keiten zuziehen;<br />

- Filzs<strong>ch</strong>uhe tragen: du errei<strong>ch</strong>st ein hohes Alter.<br />

- Filz: du bist geizig.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>one deine Gesundheit.<br />

Finanzamt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Finanzamt ist immer ein beängstigendes Traumsymbol. Es deutet an, daß man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß einem Energien entzogen werden. Symbol des<br />

Zensors und <strong>der</strong> Zensur in <strong>der</strong> o<strong>der</strong> dem Träumenden selber!<br />

Finanzbeamter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird eine hohe offizielle Position bekleiden;<br />

- Träumt eine Frau vom Finanzbeamten, wird ein Familienmitglied diese Position einnehmen.<br />

Findelkind<br />

Assoziation: - Verlassener Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>em Teil meines Selbst will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> annehmen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ein Findelkind entdecken): Treulosigkeit des Gatten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gattin.<br />

(ind. ) : - Treulosigkeit in <strong>der</strong> Ehe wird di<strong>ch</strong> sehr kränken.<br />

Finden<br />

Assoziation: - Entdeckung; Erkenntnis.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> in Besitz zu nehmen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum etwas Wertvolles zu finden heißt, daß dem Träumenden ein Teil seiner Selbst bewußt geworden ist, <strong>der</strong> ihm no<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong> sein wird.<br />

Finden (zum Beispiel einen Gegenstand) kann man<strong>ch</strong>mal wirkli<strong>ch</strong> einen unverhofften Erfolg o<strong>der</strong> Gewinn ankündigen. Oft muß man allerdings au<strong>ch</strong><br />

mit dem Gegenteil, einer enttäus<strong>ch</strong>ten Erwartung o<strong>der</strong> einem Verlust re<strong>ch</strong>nen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Geist des Mens<strong>ch</strong>en besitzt ein unglaubli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick, um die Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong> zu lenken, was getan werden muß, damit ein Ziel in<br />

errei<strong>ch</strong>bare Nähe rückt. Er benutzt Verstecken, Su<strong>ch</strong>en und Finden als Metaphern <strong>für</strong> die Anstrengung, die man im Wa<strong>ch</strong>zustand aufbringen muß,<br />

um seine Vorstellungen zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas ohne Anstrengung findet, ist dies ein Hinweis darauf, daß<br />

ihm zum re<strong>ch</strong>ten Augenblick au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> notwendige Wissen ohne Mühe zufliegen wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Traumbild da<strong>für</strong> stehen, daß <strong>der</strong> Träumende im Begriff ist, den ents<strong>ch</strong>eidenden nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(europ.) : - man ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> in seinen Erwartungen an<strong>der</strong>s ein; zeigt Überras<strong>ch</strong>ungen an;<br />

- etwas: bedeutet fals<strong>ch</strong>e Hoffnungen;<br />

- Sa<strong>ch</strong>en: bedeutet viel Geld;<br />

- Münzen: häufig Ges<strong>ch</strong>enke, aber au<strong>ch</strong> Streit, Ärger und Vorwürfe.<br />

(ind. ) : - etwas: du kannst mit Bestimmtheit mit einem Gewinn re<strong>ch</strong>nen.<br />

Findling (Felsbrocken aus <strong>der</strong> Eiszeit)<br />

Assoziation: - Hin<strong>der</strong>nis; Baustein.<br />

Fragestellung: - Was steht mir im Weg? Wie kann i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Material, <strong>das</strong> mir den Weg versperrt, sinnvoll nutzen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fels")


483<br />

Finger<br />

Assoziation: - Sensibilität; A<strong>ch</strong>tsamkeit.<br />

Fragestellung: - Was berühre i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Verliert man Finger von den Händen, alle o<strong>der</strong> nur einzelne, zeigt <strong>das</strong> Verluste und Tod von Gehilfen an, Malern und Literaten Arbeitslosigkeit und<br />

Untätigkeit, S<strong>ch</strong>uldnern die Auszahlung einer größeren Summe, als sie s<strong>ch</strong>uldig sind, und Gläubigern geringere Einnahmen. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> Geld leihen wollte und dem es träumte, er habe keine Finger. Diesem Mann gewährte <strong>der</strong> Geldgeber au<strong>ch</strong> ohne S<strong>ch</strong>uldvers<strong>ch</strong>reibung einen<br />

Kredit. Mehr Finger als Normal zu haben bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil von dem, was <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t von den zu wenigen Fingern anzeigt. Denn alle<br />

Finger, die zu den natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen hinzukommen, sind selbst untaugli<strong>ch</strong> und ma<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en, aus denen sie hervorgewa<strong>ch</strong>sen sind,<br />

untaugli<strong>ch</strong>. Einige Deuter legten <strong>das</strong> irrtümli<strong>ch</strong> als ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en aus. Alles, was ständig mit einem bestimmten Körperteil in enger<br />

Berührung ist, hat dieselbe Bedeutung wie die natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>sener Teile selbst. So träumte z.B. jemand, aus seinen Fingern sei Holz gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

Er wurde Steuermann, denn er hatte <strong>das</strong> Holz des Steuerru<strong>der</strong> in den Händen. Ein Magenkranker, <strong>der</strong> Asklepios um eine Heilanweisung bat, träumte,<br />

er betrete <strong>das</strong> Heiligtum des Gottes und dieser strecke ihm die Finger seiner re<strong>ch</strong>ten Hand entgegen, damit er sie esse. Der Mann verzehrte fünf<br />

Datteln und wurde dadur<strong>ch</strong> geheilt; denn die feinsten Datteln werden Finger genannt.<br />

Allgemein:<br />

Finger ist ein vieldeutiges Symbol, abhängig davon, in wel<strong>ch</strong>em Zusammenhang er im Traum auftau<strong>ch</strong>t. Weitere Bedeutungen sind aus folgenden<br />

Begleitumständen erkennbar:<br />

- Erhobener Finger kann als Hinweis o<strong>der</strong> Warnung vor Fehlern verstanden werden; dabei kommt es darauf an, was vorher und na<strong>ch</strong>her im Traum<br />

ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

- Ausgestreckter Finger kann ebenfalls als Hinweis, aber au<strong>ch</strong> als Anklage wegen persönli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>uld interpretiert werden.<br />

- Fingerabdruck steht <strong>für</strong> Individualität, die persönli<strong>ch</strong>e Note; man muß dann bea<strong>ch</strong>ten, wo si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Abdruck genau befindet.<br />

- S<strong>ch</strong>öner Finger kann <strong>für</strong> Ansehen, Ehre o<strong>der</strong> sexuelle Attraktivität stehen, die man si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> bereits hat.<br />

- S<strong>ch</strong>mutzige Finger warnen oft vor Intrigen, die man selbst spinnt o<strong>der</strong> vor denen man si<strong>ch</strong> hüten muß.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> die Finger s<strong>ch</strong>mutzig ma<strong>ch</strong>t, hat entwe<strong>der</strong> Mühe und Not, eine s<strong>ch</strong>were Arbeit hinter si<strong>ch</strong> zu bringen, o<strong>der</strong> ist von Mens<strong>ch</strong>en umgeben,<br />

die Unmögli<strong>ch</strong>es von ihm verlangen.<br />

- In den Finger s<strong>ch</strong>neiden zeigt oft an, daß si<strong>ch</strong> Pläne gegen einen selbst wenden können; man<strong>ch</strong>mal warnt dieses Symbol au<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede.<br />

- Abges<strong>ch</strong>nittener Finger kann einen Erfolg ankündigen, <strong>für</strong> den man jedo<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>e Opfer bringen muß.<br />

- Wer einen Finger verliert, <strong>der</strong> könnte im Wa<strong>ch</strong>leben danebengreifen.<br />

- Sieht man seine Finger übergroß, mö<strong>ch</strong>te man wohl etwas ergreifen, was nur s<strong>ch</strong>wer zu erlangen ist, eventuell eine finanzielle Besserstellung.<br />

- Lange Finger übersetzen kaum den Langfinger, den Dieb, son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>das</strong> Ergreifen einer günstigen Gelegenheit. Aber man kann si<strong>ch</strong><br />

natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> daran die Finger verbrennen.<br />

- S<strong>ch</strong>neidet man die Fingernägel, muß man na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t indis<strong>ch</strong>er Traumfors<strong>ch</strong>er bald S<strong>ch</strong>weres dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en.<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung war er <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gelingen einer Arbeit. ("Sie hat den grünen Finger").<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Finger bedeuten im Traum Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> stehen ganz einfa<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Gemütsregungen. Ein Verlust <strong>der</strong> Finger ist deshalb immer als<br />

Gefahrensignal zu verstehen. Man<strong>ch</strong>mal kann er als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse anzeigen, die man mehr ausleben sollte. Finger ist <strong>der</strong> Sitzt<br />

des Tastsinns und Teil <strong>der</strong> Hand, <strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> größerer Handlungsfreiheit signalisieren kann. Mit den Fingern kann man im Traum spielen,<br />

weshalb es wi<strong>ch</strong>tig ist, den Gegenstand zu kennen, mit dem sie spielen. In den Fingern kann s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Intuition zum Ausdruck kommen,<br />

mit <strong>der</strong> man an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en und Sa<strong>ch</strong>verhalte spontan beurteilt und versteht.<br />

Spirituell:<br />

Der Finger auf dem Mund steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>weigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verwundet haben: krank werden;<br />

- si<strong>ch</strong> in den Finger s<strong>ch</strong>neiden: ein ho<strong>ch</strong>traben<strong>der</strong> Plan wird si<strong>ch</strong> als fals<strong>ch</strong> erweisen;<br />

- verlieren: s<strong>ch</strong>were Leiden und Verluste;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig: Ärger und Verdä<strong>ch</strong>tigung;<br />

- Dünkt es einen, daß seine Finger kleiner geworden sind, wird sein Kne<strong>ch</strong>t ihn betrügen und hassen.<br />

(europ.) : - einen großen sehen: unbewußte Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe und Sexualität haben (vor allem in Frauenträumen);<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige o<strong>der</strong> mißgestaltete: drohen mit Gefahr und Streit; man wird in eine üble Angelegenheit verwickelt werden;<br />

- zerkratzte und fließt Blut dabei: es begegnet einem viel Ärger und Leid; man wird die Hoffnung aufgeben, daß Leben zu meistern;<br />

- s<strong>ch</strong>öne, wohlgestaltete haben: du wirst geehrt; man wird begehrt werden;<br />

- reine, wohlgepflegte: deuten auf treue Freunde;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Hände mit weißen Fingern: die Liebe wird erwi<strong>der</strong>t werden und man wird <strong>für</strong> seine Wohltätigkeit bekannt werden;<br />

- mit vielen Ringen: sagen eine Verlobung o<strong>der</strong> einen Heiratsantrag vorher;<br />

- verlieren: S<strong>ch</strong>aden;<br />

- si<strong>ch</strong> in einen s<strong>ch</strong>neiden: bringt so man<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick und üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- blutig s<strong>ch</strong>neiden: du wirst gea<strong>ch</strong>tet und geliebt;<br />

- verletzen: kündigt Verluste an; au<strong>ch</strong>: Streit mit Freunden o<strong>der</strong> jemanden aus dem Familienkreis;<br />

- glatt abgetrennte Finger: Vermögen und Erbe dur<strong>ch</strong> Feinde verlieren;<br />

- wenn ein Finger fehlt: es fehlt eine entspre<strong>ch</strong>ende Charaktereigens<strong>ch</strong>aft;<br />

Daumen: steht <strong>für</strong> Mut, Selbstvertrauen und kämpferis<strong>ch</strong>en Geist;<br />

Zeigefinger: steht <strong>für</strong> Ziele, Geduld, Ehrgeiz, Stolz und Geist des Besitzers;<br />

Mittelfinger: steht <strong>für</strong> Erfolg, Beruf, Ges<strong>ch</strong>äft, langfristige Pläne, Arbeitsmoral, Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

Ringfinger: steht <strong>für</strong> Kunst, S<strong>ch</strong>önheit, Musik, Gemeins<strong>ch</strong>aftssinn, Emotionen und Sympathien des Besitzers;<br />

Kleine Finger: steht <strong>für</strong> Verstand, Spra<strong>ch</strong>e, Intellekt, materielle Werte, Literaris<strong>ch</strong>es.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne: Ehre und Ruhm werden dir zuteil;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden und Blut sehen: du hast große Pläne, und sie werden dir au<strong>ch</strong> gelingen, wenn du klug handelst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arm", "Amputation", "Daumen", "Hand", "Körper", "Fingernägel", "Phallus", "Zeigefinger")<br />

Fingerhut (Blume)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön; glockenglei<strong>ch</strong>; Herz; heilend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Fingerhut (Digitalis purpurea) ist eine Pflanze, die aus Europa stammt, si<strong>ch</strong> aber mit <strong>der</strong> Zeit au<strong>ch</strong> in den Vereinigten Staaten<br />

ausgebreitet hat. Sie ist eine wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne zweijährige Pflanze, die einen halben bis an<strong>der</strong>thalb Meter ho<strong>ch</strong> wird, mit glockenähnli<strong>ch</strong>en, meist<br />

violetten, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> weiße Blüten. Aus den Blütenblätter wird <strong>das</strong> giftige Digitalis gewonnen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> bei ri<strong>ch</strong>tiger Dosierung als<br />

Heilmittel gegen Herzprobleme bewährt hat.<br />

Allgemeine Bedeutung: Heiler des Herzens; Vorsi<strong>ch</strong>t bei allem, was <strong>das</strong> Herz betrifft; Vorsi<strong>ch</strong>t bei zu hoher Dosierung einer guten Sa<strong>ch</strong>e.


484<br />

Assoziation: Fingerhut; Finger, seid auf <strong>der</strong> Hut!<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe zur Heilung alter Verletzungen; eine Gabe <strong>der</strong> Liebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - diese hübs<strong>ch</strong>en Blumen werden als glückverheißendes Omen angesehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Fingerhut (Nähzeug)<br />

Allgemein:<br />

Fingerhut steht <strong>für</strong> eine mühsame Arbeit, bei <strong>der</strong> man nur langsam vorankommt und Hilfe benötigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>utz vor Verletzung. Wer ihn im Traum (vergebli<strong>ch</strong>?) su<strong>ch</strong>t, könnte ihn vermutli<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: Man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet eine<br />

emotionale Verletzung, o<strong>der</strong> man mö<strong>ch</strong>te wenigstens eine weitere verhin<strong>der</strong>n, solange man no<strong>ch</strong> darauf Einfluß hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du mußt di<strong>ch</strong> vor Unannehmli<strong>ch</strong>keiten s<strong>ch</strong>ützen; Verdruß und viel Mühe;<br />

- tragen: du wirst Beistand finden;<br />

- vers<strong>ch</strong>winden sehen: Rettung aus Gefahr.<br />

(europ.) : - zeigt an, daß die unternommene Arbeit wenig Verdienst einbringen wird;<br />

- Es ist sehr glückverheißend, wenn eine Frau davon träumt, ihren Fingerhut verloren zu haben.<br />

(ind. ) : - tragen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit Familienmitglie<strong>der</strong>n.<br />

Fingernägel<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong>ere Handhabung; auffällig o<strong>der</strong> funktional.<br />

Fragestellung: - Womit bin i<strong>ch</strong> umzugehen bereit, o<strong>der</strong> was will i<strong>ch</strong> zu tun vermeiden?<br />

Allgemein:<br />

Fingernägel kann je na<strong>ch</strong> Begleitumständen wie Finger verstanden werden. Oft steht er aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> "Waffen", mit denen man si<strong>ch</strong> gegen die<br />

Ansprü<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Umwelt wehrt. Nagel an Fingern und Zehen versinnbildli<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die Gier na<strong>ch</strong> materiellen Besitz o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, einen an<strong>der</strong>en<br />

gewaltsam festzuhalten.<br />

- Sehr lange Nägel warnen vor riskanten Spekulationen.<br />

- Finger- o<strong>der</strong> Fußnägel, die man im Traum bes<strong>ch</strong>neidet, kann man mit Verlusten übersetzen, die im Wa<strong>ch</strong>leben drohen. Man wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

eigene Ansprü<strong>ch</strong>e zurücks<strong>ch</strong>rauben müssen.<br />

- Feilen des Nagels verweist auf ein ereignisarmes Leben hin.<br />

- Bri<strong>ch</strong>t er ab, muß man mit Mißerfolgen und Verlusten re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Fingernägel weisen auf den besten, zuverlässigsten Kne<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> über Hab und Gut seines Herrn wa<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Fingernägel seien s<strong>ch</strong>ön und ordentli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>sen, wird er seinem besten<br />

und treuesten Kne<strong>ch</strong>t immer mehr gewogen sein;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird mit seinem Kne<strong>ch</strong>t und seinem Freund auf gutem Fuß stehen.<br />

- Dünkt es einen, seine Fingernägel seien gebro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ausgerissen worden, wird sein getreuer Kne<strong>ch</strong>t<br />

in Lebensgefahr geraten und arbeitsunfähig werden.<br />

- Bes<strong>ch</strong>neidet einer seine Nägel, wird er jenen zü<strong>ch</strong>tigen und zure<strong>ch</strong>tweisen.<br />

- Sind die Nägel sauber ges<strong>ch</strong>nitten, wird sein Kne<strong>ch</strong>t immer seinem Posten gewa<strong>ch</strong>sen sein.<br />

- lange: ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- kurze: ein trauriges Leben führen müssen;<br />

- auffallend lange an den Fingern und an den Zehen haben: ein großes Glück erleben.<br />

(europ.) : - stehen oft im Zusammenhang mit Prozessen und heftigen Diskussionen;<br />

- lange (au<strong>ch</strong> Zehennägel): verheißen Rei<strong>ch</strong>tum und gutes Fortkommen;<br />

- die eigenen s<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> gar abreißen: bringt Verluste und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>neiden: man mö<strong>ch</strong>te jemandem zure<strong>ch</strong>tstutzen und in seine Grenzen verweisen;<br />

- abbre<strong>ch</strong>en: man erwartet den Mißerfolg einer Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- sol<strong>ch</strong>e, die bre<strong>ch</strong>en, so daß <strong>der</strong> Gegenstand entgleitet, den man halten will: man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet im Inneren kommenden Verlust;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutzte: <strong>der</strong> Ruf Ihrer Familie wird dur<strong>ch</strong> die Jugend bes<strong>ch</strong>mutzt;<br />

- gepflegte Nägel: weisen auf wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Neigungen, literaris<strong>ch</strong>e Talente und auf Sparsamkeit hin;<br />

- feilen: man langweilt si<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - Die Fingernägel bedeuten jede auf Amt und Würde beruhende Ma<strong>ch</strong>t, ferner Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- Träumt einer, man habe seine Fingernägel so weit bes<strong>ch</strong>nitten, daß sie ni<strong>ch</strong>t über die Fingerspitzen hinausgehen,<br />

wird er Rei<strong>ch</strong>tum sowie Amt und Würde einbüßen.<br />

Hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, werden seine Golds<strong>ch</strong>ätze und die Stärke seines Heeres abnehmen,<br />

und seine Feinde werden ihm hart zusetzen.<br />

Eine Frau wird ihre S<strong>ch</strong>önheit verlieren und in Armut aus dem Leben s<strong>ch</strong>eiden.<br />

- Sind einem die Nägel mit <strong>der</strong> Wurzel ausgerissen worden, wird <strong>das</strong> Unheil no<strong>ch</strong> härter und s<strong>ch</strong>limmer,<br />

die Lebenszeit des Träumenden nur von kurzer Dauer sein.<br />

- Träumt jemand, daß seine Nägel zu lang geworden sind und si<strong>ch</strong> an den Enden gekrümmt haben,<br />

so daß sie fast abbre<strong>ch</strong>en, wird er in seinem Gewerbe viel Geld verdienen, freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Risiko,<br />

au<strong>ch</strong> wird er an Rang und Ma<strong>ch</strong>t gewinnen.<br />

S<strong>ch</strong>aut dies <strong>der</strong> Kaiser, werden seine S<strong>ch</strong>atzkammern si<strong>ch</strong> füllen, sein Kriegsvolk an Zahl und S<strong>ch</strong>lagkraft gewinnen<br />

und Län<strong>der</strong> feindli<strong>ch</strong>er Völker unter seine Herrs<strong>ch</strong>aft zwingen.<br />

- Findet einer seine Nägel in ordentli<strong>ch</strong>em und gepflegtem Zustand, wird er in allen seinen Unternehmungen froh<br />

und sorgenfrei und in seiner Glaubenstreue vorbildli<strong>ch</strong> sein.<br />

- lange: du wirst Hilfe in <strong>der</strong> Not erhalten;<br />

- ganz kurze haben: Traurigkeit;<br />

- ausreißen: Elend;<br />

- bes<strong>ch</strong>neiden: Streit und Verdruß.


485<br />

Fingerring<br />

Artemidoros:<br />

(Der Ring kann dank seiner hegenden und bindenden Kraft s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Kräfte abwehren und nimmt daher die Stelle eines Amuletts ein. Daneben aber<br />

spielt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Material <strong>der</strong> Ringe eine Rolle, vor allem <strong>das</strong> Eisen, <strong>das</strong> von jeher als ein Abwehrmittel gegen Dämonen und ihre Einwirkungen<br />

angesehen wurde.) Fingerringe aus Eisen bringen Glück, do<strong>ch</strong> ein mühsam errungenes; denn <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter nennt <strong>das</strong> Eisen <strong>das</strong> "mühsam bearbeitete".<br />

Günstig sind au<strong>ch</strong> die goldenen, mit kostbaren Steinen besetzten Ringe, während die ohne Edelsteine Unternehmungen bedeuten, die keinen Gewinn<br />

abwerfen, weil sie keine Steine haben; denn mit dem Wort "Stein" bezei<strong>ch</strong>nen wir sowohl den Edelstein im Ring als au<strong>ch</strong> eine bestimmte<br />

Geldsumme. Die massiven Ringe sind immer die besten; denn die hohlen, innen mit S<strong>ch</strong>wefel gefüllten bedeuten Betrügereien und<br />

Hinterhältigkeiten, weil sie etwas Verstecktes enthalten, o<strong>der</strong> getäus<strong>ch</strong>te Erwartungen, weil die Füllmasse ni<strong>ch</strong>t dem Gewi<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t. Ringe aus<br />

Bernstein, Elfenbein o<strong>der</strong> aus sonst einem Material bringen nur Frauen nutzen. Geht <strong>der</strong> Fingers<strong>ch</strong>muck einem Manne verloren, zerreißt o<strong>der</strong><br />

zerbri<strong>ch</strong>t er, zeigt es ihm ni<strong>ch</strong>t nur den Verlust <strong>der</strong> Vertrauensperson im Haus an, z.B. den <strong>der</strong> Gattin o<strong>der</strong> des Hausverwalters, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong><br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ruin, und Personen, denen bis dahin Vertrauen ges<strong>ch</strong>enkt wurde, bedeutet es dessen Entzug; denn sol<strong>ch</strong>e benötigen keine Ringe<br />

mehr. Vielen kündigte dieses Traumerlebnis den Verlust des Augenli<strong>ch</strong>tes an; denn irgendwie besteht wegen des Glanzes <strong>der</strong> Edelsteine eine<br />

geheimnisvolle Beziehung zwis<strong>ch</strong>en den Ringen und den Augen. Es träumte jemand, er habe seinen Ring, mit dem er alles zu siegeln pflegte,<br />

verloren; dank eifriger Su<strong>ch</strong>e habe er dann den eingefaßten Stein, in fünfundzwanzig Teil<strong>ch</strong>en zersplittert, wie<strong>der</strong> aufgefunden, so daß er nunmehr<br />

unbrau<strong>ch</strong>bar war. Innerhalb von fünfundzwanzig Tagen ma<strong>ch</strong>te er völlig bankrott.<br />

Allgemein:<br />

Fingerring kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer guten Ehe und na<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>n symbolisieren. Verliert man ihn, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor einer<br />

Beleidigung warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Im allgemeinen bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> Fingerring diejenigen, die zum Herrs<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Regieren Fähigkeit o<strong>der</strong> Eignung besitzen,<br />

denen, die sie ni<strong>ch</strong>t haben, bedeutet er Freude, Frau und Kin<strong>der</strong>.<br />

- Der Fingerring bedeutet die Autorität <strong>der</strong> kaiserli<strong>ch</strong>en Majestät; häufig werden nämli<strong>ch</strong> die Kaiser dur<strong>ch</strong> den Ring<br />

und ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Krone symbolisiert.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er händige seinen Ring einem an<strong>der</strong>n aus, wird er ihn unter seinen Hofleuten mit großer Vollma<strong>ch</strong>t ausstatten;<br />

gibt o<strong>der</strong> steckt er <strong>der</strong> Augusta einen Ring an, wird sie einen Kaiser gebären, falls sie s<strong>ch</strong>wanger geht, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

s<strong>ch</strong>wanger werden und einen Sohn zur Welt bringen.<br />

- Steckt <strong>der</strong> Kaiser zwei Ringe an, den alten und einen neuen, wird er na<strong>ch</strong> dem ersten Sohn no<strong>ch</strong> einen zweiten zeugen.<br />

- Dieselbe Deutung gilt <strong>für</strong> die Augustas hat sie keinen Sohn, wird sie zwei Söhne bekommen und doppelte Freude erleben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er gebe an<strong>der</strong>en <strong>das</strong> Siegel aus seinem Ring, wird er sie erhöhen und ihnen seine Geheimnisse anvertrauen.<br />

- Zerbri<strong>ch</strong>t er seinen Fingerring, wird <strong>der</strong> Kaiserin ein Unglück wi<strong>der</strong>fahren.<br />

- Kauft und trägt jemand einen Ring, um Verträge zu s<strong>ch</strong>ließen, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit des Ringes Vollma<strong>ch</strong>t<br />

und eine Frau gewinnen.<br />

- Zieht einer einen Ring von seiner Hand und s<strong>ch</strong>iebt ihn auf den Finger eines Bekannten, wird er ihn zum Erben und Na<strong>ch</strong>folger<br />

seiner Ma<strong>ch</strong>t einsetzen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> tragen: du wirst abges<strong>ch</strong>lossene Dinge ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n können;<br />

- verlieren: einen Freund begraben sehen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: Ehre wird dir geboten werden.<br />

- Verliert eine Frau ihre Fingerringe, wird sie um ihr Vermögen kommen und in Armut sterben,<br />

sind es die Armringe, aus Not ins Glück we<strong>ch</strong>seln.<br />

(ind. ) : - Der Fingerring bezei<strong>ch</strong>net den regierenden Kaiser o<strong>der</strong> die Gattin und den Sohn.<br />

- Träumt einer, er finde einen Fingerring und trage ihn, wird er große Ma<strong>ch</strong>t erringen, falls er zu jenen gehört,<br />

die Herrs<strong>ch</strong>erfähigkeit besitzen, wenn ni<strong>ch</strong>t, wird er eine Frau nehmen, rei<strong>ch</strong> werden und einen Sohn zeugen.<br />

- Ist <strong>der</strong> Fingerring zerbro<strong>ch</strong>en, wird er seine Ma<strong>ch</strong>t verlieren, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> seine Ehefrau o<strong>der</strong> seinen Sohn.<br />

- Siegelt einer in Wa<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> Teig mit seinem Ring und gibt er <strong>das</strong> Gesiegelte einem an<strong>der</strong>n, wird <strong>der</strong> Empfänger<br />

von dem Geber Verfügungsgewalt bekommen, falls er ein Amtsträger ist, ferner Freude und Glück haben.<br />

- Dünkt es ihn, als sei <strong>der</strong> Stein aus seinem Ring genommen, prophezeit es ihm Krankheit und Zank und Streit<br />

mit Frau und Kin<strong>der</strong>n; ist <strong>der</strong> Stein völlig zerbro<strong>ch</strong>en, wird sein Sohn sterben, und er selbst wird in seinem Amt<br />

große S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben.<br />

- Träumt einem, sein Fingerring sei in zwei Teile zerbro<strong>ch</strong>en und zu Boden gefallen, wird seine Frau erkranken,<br />

seine Kin<strong>der</strong> werden sterben und seine Gewalt wird ges<strong>ch</strong>mälert werden.<br />

- Bekommt jemand einen Ring mit einem rötli<strong>ch</strong>en Stein, kündigt es ihm entspre<strong>ch</strong>end dessen Glanz no<strong>ch</strong> größere<br />

Ma<strong>ch</strong>t und Freude an;<br />

ist <strong>der</strong> Stein grün, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Reinheit ein hohes Amt und re<strong>ch</strong>ten Glauben gewinnen;<br />

ein goldfarbener Ring prophezeit eine kränkli<strong>ch</strong>e, s<strong>ch</strong>wierige Frau, aber au<strong>ch</strong> Rang und Würde;<br />

ist <strong>der</strong> Stein blau und mit Perlen besetzt, werden Rang und Rei<strong>ch</strong>tum bes<strong>ch</strong>eidener sein.<br />

- golden: du wirst mit Kin<strong>der</strong>n gesegnet sein;<br />

- verlieren: du wirst beleidigt werden;<br />

- erhalten: Ehre;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: Sie<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Finger")<br />

Fink<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - singen hören: zeigt große Freude an; gute Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

Finsternis<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum Finsternis herrs<strong>ch</strong>t, dann kann <strong>das</strong> auf die S<strong>ch</strong>wierigkeiten verweisen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne und<br />

damit objektiver betra<strong>ch</strong>ten kann. Mögli<strong>ch</strong>erweise muß er si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st mit seiner Negativität auseinan<strong>der</strong>setzen, um sie aufzulösen und Helligkeit<br />

und Klarheit zu s<strong>ch</strong>affen. In alten Traumbü<strong>ch</strong>ern versteht man die Finsternis au<strong>ch</strong> als Vorahnung persönli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wierigkeiten, was im Einzelfall<br />

zutreffen kann. Die Ankündigung s<strong>ch</strong>werer Zeiten und Kriegswirren dagegen ist eine vage Deutung, <strong>der</strong> man kaum Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken muß.


486<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Finsternis wird wie Dunkelheit vor allem als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Situation gedeutet, die man erhellen muß; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf äußere<br />

Umstände beziehen, aber au<strong>ch</strong> mangelnde Selbsterkenntnis anzeigen. Unter Umständen weist <strong>das</strong> bei seelis<strong>ch</strong>en Störungen in <strong>der</strong> Realität darauf hin,<br />

daß man eine Psy<strong>ch</strong>otherapie benötigt. Sieht <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Traum von Finsternis ums<strong>ch</strong>lossen, während an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en im Li<strong>ch</strong>t<br />

stehen, dann kann dies ein Hinweis auf eine bevorstehende depressive Phase sein. Im umgekehrten Fall besitzt mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>der</strong> Träumende<br />

Erkenntnisse, die den Mens<strong>ch</strong>en seines Umfeldes dabei helfen, ihr Leben besser zu gestalten.<br />

Spirituell:<br />

Finsternis im Traum verweist in <strong>der</strong> Regel auf die Gegenwart des Bösen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in völliger darin herumlaufen: Not und Verzweiflung; unruhige Zeiten werden kommen;<br />

- ohne S<strong>ch</strong>eu dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n: die Erfolgsaussi<strong>ch</strong>ten in Beruf und Privatleben sind ausgezei<strong>ch</strong>net;<br />

- einen kleinen Li<strong>ch</strong>tstrahl darin erkennen: man wird einen hilfrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen, <strong>der</strong> einem helfen wird,<br />

etli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden.<br />

(europ.) : - seelis<strong>ch</strong>e Lage, die nur dur<strong>ch</strong> Dritte verän<strong>der</strong>t werden kann; man fühlt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>utzlos und sollte Hilfe herbeiziehen;<br />

- hineingeraten: Not, Elend und Sorgen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden und dann Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> die Sonne sehen: bedeutet Glück na<strong>ch</strong> einem Unglück; man wird in einer Notlage Hilfe erhalten;<br />

- si<strong>ch</strong> in sol<strong>ch</strong>er befinden: man wird den Rat an<strong>der</strong>er benötigen;<br />

- in einem unterirdis<strong>ch</strong>en Gewölbe in sol<strong>ch</strong>er sein: man hat einen Angriff auf seine Person zu erwarten;<br />

- mit vielen Leuten zusammen darin sein: kündet eine Vers<strong>ch</strong>wörung gegen den Staat an.<br />

(ind. ) : - Krieg und böse Zeiten ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bemerkbar;<br />

- hineingeraten: du wirst in Streitigkeiten verwickelt werden;<br />

- daraus ans Li<strong>ch</strong>t gelangen: du wirst aus einer Gefahr gerettet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit")<br />

Firmament<br />

Allgemein:<br />

Firmament (Himmelszelt) soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung eine Erbs<strong>ch</strong>aft verheißen, insbeson<strong>der</strong>e wenn si<strong>ch</strong> viele funkelnde Sterne am<br />

Firmament befinden; diese spezielle Deutung steht wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mit Erwartungen in Beziehung, die im Einzelfall aus <strong>der</strong> konkreten<br />

Lebenssituation bere<strong>ch</strong>tigt sein können. Allgemein steht <strong>das</strong> Firmament <strong>für</strong> die Zukunft und kann zeigen, daß diese auf absehbare Zeit gesi<strong>ch</strong>ert ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mir Sternen übersät: du wirst eine große Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - die Zukunft ist gesi<strong>ch</strong>ert; au<strong>ch</strong>: voller Sterne: bedeutet Leiden und übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Anstrengungen, bevor man sein Ziel errei<strong>ch</strong>t;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> vor feindli<strong>ch</strong>en Fallen bei <strong>der</strong> Arbeit hüten;<br />

- einem selbst bekannte Mens<strong>ch</strong>en am Firmament sehen: diese werden dur<strong>ch</strong> einem selbst etwas Unkluges tun, wobei an<strong>der</strong>e uns<strong>ch</strong>uldig<br />

leiden müssen; auf diesen Traum folgen meist Katastrophen.<br />

(ind. ) : - mit Sternen: du wirst die langersehnte Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Firmung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei dem Traumsymbol Firmung handelt es si<strong>ch</strong> wie bei <strong>der</strong> Kommunion um ein religiöses Fest. Alle <strong>Traumsymbole</strong>, die religiöse Feste betreffen,<br />

weisen den Träumenden darauf hin, daß eine Rückbindung an etwas anliegt, <strong>das</strong> höher ist als ihr eigenes I<strong>ch</strong> und weltli<strong>ch</strong>e Werte. Wurde allerdings<br />

die religiöse Erziehung als Zwang o<strong>der</strong> Leere empfunden, dann erinnert dieses Symbol an Fals<strong>ch</strong>heit, Heu<strong>ch</strong>elei und sinnlose Rituale.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erstkommunion")<br />

Fis<strong>ch</strong>adler<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fis<strong>ch</strong>er; Tau<strong>ch</strong>er; Verbindung mit Wasser und Luft; weit sehend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Fis<strong>ch</strong>adler hat mit seinem großen Bru<strong>der</strong>, dem Weißkopf-Seeadler eine Gemeinsamkeit: die Vorliebe <strong>für</strong> Fis<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong> während<br />

<strong>der</strong> Weißkopf-Seeadler au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Beute ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>mäht, hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong>adler zu einem sehr guten Fis<strong>ch</strong>er und Tau<strong>ch</strong>er entwickelt, <strong>der</strong> vor<br />

dem nassen Element keinesfalls zurücks<strong>ch</strong>eut. Als einziger Greifvogel ist er in <strong>der</strong> Lage, au<strong>ch</strong> kurzfristig unter Wasser zu jagen. Fis<strong>ch</strong>adler sind<br />

relativ groß mit einer Flügelspannweite, die zwei Meter errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der männli<strong>ch</strong>e Teil deines Selbst, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> mit Gefühlen umgehen kann; <strong>der</strong> Aspekt deines Seins, <strong>der</strong> bereit ist, die<br />

Gewässer im Innern und im Äußeren zu erfors<strong>ch</strong>en; Der Teil von dir, <strong>der</strong> in jedem si<strong>ch</strong> ihm bietenden Medium jagt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Klares Verstehen deiner Gefühle; eine Gabe von den Wasser- o<strong>der</strong> Himmelswesen.<br />

Fis<strong>ch</strong>angel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast Aussi<strong>ch</strong>t auf Gewinn.<br />

Fis<strong>ch</strong>bein (Horn aus den Barten <strong>der</strong> Bartenwale)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast lei<strong>ch</strong>t lenkbare Hausgenossen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit arbeiten: eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Allianz knüpfen.<br />

Fis<strong>ch</strong>brühe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: bedeutet S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t bekommen.<br />

(ind. ) : - trinken: sei auf deine Gesundheit beda<strong>ch</strong>t.


487<br />

Fis<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - Emotion; Bewegungsfreiheit im Element <strong>der</strong> Gefühle; inneres Selbst.<br />

Fragestellung: - Was fühle i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Fis<strong>ch</strong>e zu essen ist günstig, beson<strong>der</strong>s gebratene, aber genauso alle an<strong>der</strong>en, die sonstwie zubereitet sind, die kleinen ausgenommen; diese haben<br />

mehr Gräten als Fleis<strong>ch</strong> und bedeuten deswegen in keinem Fall materiellen Gewinn, son<strong>der</strong>n Feinds<strong>ch</strong>aft mit den engsten Verwandten und leere<br />

Hoffnungen. Sodann bedeuten Fis<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> ihrem äußeren Ers<strong>ch</strong>einungsbild etwas Vers<strong>ch</strong>iedenes; im einzelnen verhält es si<strong>ch</strong> damit<br />

folgen<strong>der</strong>maßen: Fis<strong>ch</strong>e von gefleckter Färbung bedeuten Kranken Vergiftungen, Gesunden Betrügereien und Ans<strong>ch</strong>läge, z.B. <strong>der</strong> Lippfis<strong>ch</strong>, die<br />

Phykis, <strong>der</strong> Seebars<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Iulfis<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Strometeus und ähnli<strong>ch</strong>e. Die rötli<strong>ch</strong>en prophezeien Sklaven und Verbre<strong>ch</strong>ern Folterungen, Kranken heftiges<br />

Fieber und Entzündungen, Leuten, die unentdeckt bleiben wollen, Entdeckungen, wie z.B. die Zahnbrasse, die rote Meerbarbe, <strong>der</strong> Knurrhahn und<br />

die Meeräs<strong>ch</strong>e. Letztere bringt kin<strong>der</strong>losen Frauen Glück; denn sie lai<strong>ch</strong>t dreimal. Deswegen trage sie au<strong>ch</strong> zu Re<strong>ch</strong>t ihren Namen (tris = drei), wie<br />

Aristoteles in seiner Tierges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und Aristophanes von Byzanz (257-180 v.Chr. Grammatiker und Leiter <strong>der</strong> alexandrinis<strong>ch</strong>en Bibliothek) im<br />

Kommentar zu Aristoteles erklärt. Fis<strong>ch</strong>e die si<strong>ch</strong> häuten, sind Kranken, Eingekerkerten, Armen und allen, die si<strong>ch</strong> in einer Drangsal befinden, von<br />

guter Vorbedeutung; diese werden si<strong>ch</strong> die Übel, von denen sie geplagt sind, vom Hals s<strong>ch</strong>affen, z.B. die Garnele, die Languste, die Krabbe, <strong>der</strong><br />

Hummer, <strong>der</strong> Tas<strong>ch</strong>enkrebs, die sogenannte Vettel und an<strong>der</strong>e dieser Art. Diese prophezeien häufig au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>läge, weil sie si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>lagen, und<br />

Reisen, weil sie Amphibien sind. Alle Fis<strong>ch</strong>arten, die uns eine Darmstörung verursa<strong>ch</strong>en und Dur<strong>ch</strong>fall hervorrufen, bedeuten <strong>das</strong>selbe wie die<br />

Pflanzenkost und gewähren den Mens<strong>ch</strong>en denselben Nutzen. Von den Knorpelfis<strong>ch</strong>en bedeuten die großen samt und son<strong>der</strong>s vergebli<strong>ch</strong>e<br />

Anstrengungen und Hoffnungen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen, weil sie den Händen ents<strong>ch</strong>lüpfen und keine S<strong>ch</strong>uppen haben, die den Körper <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong>e<br />

umgeben, so wie Hab und Gut die Mens<strong>ch</strong>en. Hierher gehören die Muräne, <strong>der</strong> Fluß- und Meeraal. Die fla<strong>ch</strong>en Knorpelfis<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>wören wegen<br />

ihrer Wildheit Gefahren und Ans<strong>ch</strong>läge herauf, z.B. <strong>der</strong> Ste<strong>ch</strong>ro<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Zitterro<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Seeo<strong>ch</strong>s, <strong>der</strong> sogenannte Adler, <strong>der</strong> Hai, <strong>der</strong> Meerengel<br />

und ähnli<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>e dieser Art. S<strong>ch</strong>uppenlose Fis<strong>ch</strong>e, die bes<strong>ch</strong>uppten ähneln, bedeuten, daß die Hoffnungen des Träumenden zu Wasser werden;<br />

dazu gehören z.B. <strong>der</strong> Thunfis<strong>ch</strong> und seine Unterarten, <strong>der</strong> kleine Thunfis<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> einjährige Thunfis<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Simos, <strong>der</strong> Hammerhai, die Makrele und<br />

ähnli<strong>ch</strong>e. He<strong>ch</strong>t, Melanuren, Alante und Meergrundeln bedeuten, man werde S<strong>ch</strong>urken und üblen Subjekten in die Hände fallen, S<strong>ch</strong>attenfis<strong>ch</strong>e und<br />

S<strong>ch</strong>leimaale, man werde es mit Bösewi<strong>ch</strong>tern und Taugeni<strong>ch</strong>tsen zu tun haben. Süßwasserfis<strong>ch</strong>e bringen Glück, do<strong>ch</strong> in geringerem Maß; sie stehen<br />

ni<strong>ch</strong>t so ho<strong>ch</strong> im Kurs wie Meeresfis<strong>ch</strong>e und sind au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so nahrhaft. Tote Fis<strong>ch</strong>e auf dem Meer zu finden ist ni<strong>ch</strong>t gut; sie zeigen eitle<br />

Hoffnungen an und lassen Erwartungen ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen. Besser ist es, lebende Fis<strong>ch</strong>e zu fangen. Sodann ist es <strong>für</strong> einen Seefahrer und<br />

einem Kranken unheilvoll zu träumen, er erblicke in seinem Bett einen Fis<strong>ch</strong>. Dem einen bedeutet es S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>, dem an<strong>der</strong>en Gefahr, die aus<br />

Säften o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Säfte entsteht. Wenn eine s<strong>ch</strong>wangere Frau träumt, sie gebär einen Fis<strong>ch</strong>, so wird na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung <strong>der</strong> Alten <strong>das</strong> Kind, <strong>das</strong> sie zur<br />

Welt bringt, stumm sein, na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung aber nur kurze Zeit leben. Viele gebaren au<strong>ch</strong> tote Kin<strong>der</strong>; denn je<strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> verendet, wenn er <strong>das</strong><br />

ihn bergende Element verläßt.<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum über Fis<strong>ch</strong>e stellt die Verbindung zur emotionalen Seite des Träumenden her. Er verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die Begabung des Träumenden ni<strong>ch</strong>t im<br />

strategis<strong>ch</strong>en Denken liegt. Oft jedo<strong>ch</strong> ist eine instinktive Reaktion angebra<strong>ch</strong>ter als <strong>das</strong> Analysieren einer Situation. Fis<strong>ch</strong> symbolisiert allgemein <strong>das</strong><br />

Unbewußte und seine Inhalte, die uns unmerkli<strong>ch</strong> beeinflussen. Oft kommen darin au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck, die zu stark unterdrückt<br />

o<strong>der</strong> abgelehnt werden, o<strong>der</strong> es steht <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>n dahinter. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen ergeben si<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e individuelle<br />

Deutungen, unter an<strong>der</strong>em:<br />

- S<strong>ch</strong>wimmt <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> im Wasser und ist gesund und munter, so ist <strong>das</strong> Gefühlsleben des Träumenden ausgegli<strong>ch</strong>en und harmonis<strong>ch</strong>.<br />

- Fis<strong>ch</strong>e fangen kann eine Auffor<strong>der</strong>ung darstellen, si<strong>ch</strong> mehr um Selbsterkenntnis zu bemühen, si<strong>ch</strong> genauer zu erfors<strong>ch</strong>en, um zur inneren<br />

Harmonie zu finden; außerdem können damit große Erfolge und finanzielle Gewinne angekündigt werden.<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> auf dem Trockenen, so <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vor unerfüllbaren Ideen und Wüns<strong>ch</strong>en.<br />

- Ein S<strong>ch</strong>warm von kleinen Fis<strong>ch</strong>e verweist auf den Zustand nervli<strong>ch</strong>er Erregung o<strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung hin.<br />

- Bekommt man Fis<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>enkt, kann <strong>das</strong> oft vor übler Na<strong>ch</strong>rede dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar freundli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en warnen.<br />

- Fis<strong>ch</strong>e kaufen wird von alten Traumbü<strong>ch</strong>ern oft als Warnung vor <strong>der</strong> Hinterlist an<strong>der</strong>er verstanden, denen man trotz ihrer Freundli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t<br />

blind vertrauen darf.<br />

- Fis<strong>ch</strong>e, die einem aus <strong>der</strong> Hand gleiten, warnen viellei<strong>ch</strong>t ebenfalls vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien.<br />

- Fis<strong>ch</strong>e, die man als glits<strong>ch</strong>ig und kalt empfindet, deuten häufig auf eine gewisse Gefühlskälte hin, die man dur<strong>ch</strong> leere Freundli<strong>ch</strong>keit vertus<strong>ch</strong>t;<br />

dieses unre<strong>ch</strong>te Verhalten sollte man än<strong>der</strong>n.<br />

- Der Fis<strong>ch</strong>, von dem man vers<strong>ch</strong>lungen wird, kündigt häufig an, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Inhalte des Unbewußten bedroht fühlt, weil sie ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

genügend unter Kontrolle zu halten sind; man<strong>ch</strong>mal kommt darin eine ernstere seelis<strong>ch</strong>e Krankheit zum Ausdruck.<br />

- Angel, Fis<strong>ch</strong>händler o<strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong>markt sind jeweils positive Symbole, die Erfolge und finanzielle Gewinne verheißen.<br />

- Ißt man einen Fis<strong>ch</strong>, brau<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> vor ents<strong>ch</strong>eidenden Ereignissen ni<strong>ch</strong>t zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten. Vers<strong>ch</strong>luckt man aber die Gräte, sollte man<br />

si<strong>ch</strong> vor Betrügern hüten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Vorstellung, daß alles Leben aus dem Wasser kam, ist sehr weit verbreitet, sie entspri<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> heutigen Evolutionstheorie. Mit dem Traum<br />

wird dem Träumenden signalisiert, daß er Zugang zum kollektiven Unbewußten hat. C. G. Jung sieht den Fis<strong>ch</strong> als Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Selbst. Jung<br />

meint damit die Gesamtheit von Bewußt- und Unterbewußtsein. Sie sind positiv als Speise und damit als Ausdruck seelis<strong>ch</strong>er Energie zu werten, aber<br />

au<strong>ch</strong> Gefahr androhend als große Lebewesen, die wir ni<strong>ch</strong>t bezwingen können, weil sie aus den unergründli<strong>ch</strong>en Tiefen (des Bewußtseins!) plötzli<strong>ch</strong><br />

auf uns zustoßen. Der Fis<strong>ch</strong> wird von Psy<strong>ch</strong>oanalytikern oft als Glei<strong>ch</strong>nis <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Sexualität angesehen; s<strong>ch</strong>on in Babylonien galten Fis<strong>ch</strong>e<br />

als phallis<strong>ch</strong>es Symbol. Diese weist dann auf die gefühlskalte Seite <strong>der</strong> Sexualität hin. Den Fis<strong>ch</strong> allerdings generell sexuell zu deuten, wäre zu<br />

einseitig. Da er im Wasser lebt und <strong>das</strong> Wasser ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbewußte ist, deutet <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die vom Unterbewußtsein gesteuerten<br />

Triebkräfte des Träumenden hin. Die alten Ägypter sahen im Fis<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Seele. Im Buddhismus gilt <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die geistige<br />

Ma<strong>ch</strong>t. Na<strong>ch</strong> unserer Ansi<strong>ch</strong>t umreißen sie die Tiefe <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Seele.<br />

- Wenn man selbst ein Fis<strong>ch</strong> ist, kann man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> C.G. Jung im Bad <strong>der</strong> Lebensquelle erneuern und verjüngen.<br />

- Liegende Fis<strong>ch</strong>e deuten auf eine Abs<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Vitalität hin,<br />

im klaren Wasser s<strong>ch</strong>wimmende auf den heiter-bes<strong>ch</strong>wingten Seelenzustand des Träumers.<br />

- Tote Fis<strong>ch</strong>e geben na<strong>ch</strong> Artemidoros Hinweise auf eine verlorene Hoffnung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern ernsthafter Bemühungen;<br />

wer dagegen lebende Fis<strong>ch</strong>e fange, habe Aussi<strong>ch</strong>t auf Erfolg.<br />

Spirituell:<br />

Fis<strong>ch</strong>e symbolisieren zeitweilig verfügbare spirituelle Ma<strong>ch</strong>t. Sie sind <strong>das</strong> Sinnbild des Wassers, des Lebens und <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gewöhnli<strong>ch</strong>e sehen: si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>e Mühe ma<strong>ch</strong>en;<br />

- große sehen: hohen Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

- essen: Wohlstand erlangen;<br />

- kaufen: Spöttereien ausgesetzt werden;<br />

- fangen: Bosheit von Nei<strong>der</strong>n erleben;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: <strong>für</strong> die Zukunft sorgen;<br />

- abs<strong>ch</strong>uppen: si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>e Mühe ma<strong>ch</strong>en.


488<br />

(europ.) : - ein altes Symbol <strong>für</strong> Hoffnung und Aufs<strong>ch</strong>wung;<br />

- sehen im klaren Wasser: die Gunst <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>en und Mä<strong>ch</strong>tigen gewinnen; s<strong>ch</strong>wimmen sehen: Zei<strong>ch</strong>en kommenden Glücks;<br />

- kleine: Verluste, Krankheit, Kummer; bringt Unzufriedenheit;<br />

- große: <strong>das</strong> Überstehen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Zeiten; bedeutet guten Verdienst;<br />

- goldene sehen: Erfüllung einer Hoffnung;<br />

- fliegenden sehen: hinterhältige Mitarbeiter und späte Stunden enthalten spezielle Gefahren; vermeiden Sie beides;<br />

- viele fangen: stellt rei<strong>ch</strong>en Gewinn dur<strong>ch</strong> eigenen Fleiß in Aussi<strong>ch</strong>t; eine begonnene Unternehmung wird erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen;<br />

- einen großen Fangen: verheißt gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- kleinen fangen: Traurigkeit;<br />

- einen Katzenfis<strong>ch</strong> fangen: von Feinden in Verlegenheit gebra<strong>ch</strong>t werden; man kann jedo<strong>ch</strong> mit Geist und Glück s<strong>ch</strong>limmeres verhüten;<br />

- kalt o<strong>der</strong> glits<strong>ch</strong>ig: man wird von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> "eingeseift" und <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Zwecke benutzt;<br />

- essen: Gesundheit; bedeutet <strong>für</strong> Frauen lei<strong>ch</strong>te Geburt, <strong>für</strong> Männer, daß sie bei Frauen Glück haben werden; dauerhafte Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- als Auslage in einem Fis<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten erwarten;<br />

- kaufen: warnt vor Betrug;<br />

- tote Fis<strong>ch</strong>e: signalisieren den Verlust von Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>limme Katastrophe;<br />

- von einem Fis<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>lungen werden: man leidet unter tiefen seelis<strong>ch</strong>en Konflikten und Gefühlen <strong>der</strong> absoluten Hilflosigkeit;<br />

- Männer im Traum Fis<strong>ch</strong>e essen sehen: man wird Glück bei Frauen haben;<br />

- Einer jungen Frau verheißt ein Fis<strong>ch</strong>traum einen gutaussehenden und talentierten Mann.<br />

- Wenn S<strong>ch</strong>wangere davon Träumen, Fis<strong>ch</strong>e zu essen, kündigt si<strong>ch</strong> eine lei<strong>ch</strong>te Geburt an.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Freunde sind ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong> mit dir;<br />

- lebendige: deine Liebe findet kein Gehör;<br />

- tote: du wirst von Klats<strong>ch</strong>ereien verfolgt;<br />

- fangen: ni<strong>ch</strong>t immer meinen es die Mens<strong>ch</strong>en mit ihrer Freundli<strong>ch</strong>keit gut mit dir; du ma<strong>ch</strong>st dir Feinde;<br />

- kaufen: du wirst mit fals<strong>ch</strong>en Ehrenbezeugungen überhäuft werden;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird dir Übles na<strong>ch</strong>reden;<br />

- essen: du hast Glück in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- große: ein wi<strong>ch</strong>tiges Vorhaben;<br />

- kleine: Streitigkeiten mit dem Ehepartner; Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angeln", "Netz", "Quelle", "S<strong>ch</strong>uppen", "Tierkreis", "Wasser")<br />

Fis<strong>ch</strong>en<br />

Artemidoros:<br />

Viele und große Fis<strong>ch</strong>e bringt je<strong>der</strong>mann Glück und materiellen Gewinn, ausgenommen Leuten, die eine sitzende Tätigkeit haben, und Sophisten;<br />

den einen bedeutet <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t Untätigkeit; weil sie ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>zeitig ihrer gewohnten Arbeit na<strong>ch</strong>gehen und fis<strong>ch</strong>en können, den an<strong>der</strong>en, daß<br />

sie keine geeigneten Zuhörer finden werden; denn <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> ist stumm ("Stumm wie ein Fis<strong>ch</strong>!"). Der Fang von kleinen Fis<strong>ch</strong>en zeigt Ärger und<br />

keinesfalls Gewinn an; dazu zähle i<strong>ch</strong> die Sardinen, An<strong>ch</strong>ovis, Sardellen, Sprotten und die Aphye.<br />

Allgemein:<br />

Fis<strong>ch</strong>en (Angeln) kann auf einen guten "Fis<strong>ch</strong>zug", also auf Erfolge und Gewinne hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erinnern Sie si<strong>ch</strong>, ob Ihre Beute nur "kleine Fis<strong>ch</strong>e" o<strong>der</strong> eben "große Fis<strong>ch</strong>e" waren - hier liegt <strong>das</strong> eigentli<strong>ch</strong>e Symbol, und es geht meistens um die<br />

Bewältigung eines Problems, um <strong>das</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>e "Fangen" (Bekämpfen) eines Gegners. O<strong>der</strong> haben Sie "im trüben gefis<strong>ch</strong>t"? Diesen Traum sollten<br />

Sie wörtli<strong>ch</strong> nehmen und eine unklare Situation bereinigen. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> gedeutet for<strong>der</strong>t Fis<strong>ch</strong>en zu mehr Selbsterkenntnis auf, um die man<br />

si<strong>ch</strong> bemühen muß. Sieht man an<strong>der</strong>e fis<strong>ch</strong>en, kommt darin viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer guten Freunds<strong>ch</strong>aft zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst betrogen und getäus<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - man geht zwar Gefahren und einer Ungewißheit entgegen, findet aber <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> dabei sehen: man findet sein seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>;<br />

- an<strong>der</strong>e dabei sehen: Gelegenheit zu einer guten Kamerads<strong>ch</strong>aft;<br />

- große Fis<strong>ch</strong>e aus klarem Wasser: Glück und Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angeln")<br />

Fis<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Wie man<strong>ch</strong>er sitzt als Fis<strong>ch</strong>er im Traume am Wasser. Er "fis<strong>ch</strong>t" na<strong>ch</strong> Inhalten seiner Seele, die er aus dem Wasser, einem Symbol des no<strong>ch</strong><br />

unbewußt gebliebenen Geistes, heraufholt, und die ihm als Fis<strong>ch</strong>e nähren sollen. Der Fis<strong>ch</strong> ist ein Seelentier. Er ist zur heiligen Speise geworden;<br />

denn wenige Fis<strong>ch</strong>e wurden dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Speisewun<strong>der</strong> Jesu zur Nahrung <strong>für</strong> viele Tausende. Der Papst trägt als Na<strong>ch</strong>folger Petrus den Fis<strong>ch</strong>erring.<br />

Parzival trifft den Gralskönig als einen einsamen Fis<strong>ch</strong>er. Aus dem unbewußten, dunklen und kühlen Grunde werden die seltsamsten Fis<strong>ch</strong>e<br />

heraufgebra<strong>ch</strong>t; je<strong>der</strong> besagt etwas über die Seele. Es kann ein großer, mä<strong>ch</strong>tiger Fis<strong>ch</strong> sein, ein vielfarbiges Wesen, au<strong>ch</strong> ein Goldfis<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> so gar<br />

ni<strong>ch</strong>ts zu tun hat mit jenem unglückli<strong>ch</strong>en Wesen in kleinen Glasbehältern. Ein Maler überwand seine Neurose, konnte erst wie<strong>der</strong> zu malen<br />

beginnen, na<strong>ch</strong>dem er im Traum einen herrli<strong>ch</strong>en großen Fis<strong>ch</strong> gefangen hatte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn eine <strong>der</strong> Traumgestalten eine bestimmte Tätigkeit ausübt, muß geklärt werden, was diese Tätigkeit zu bedeuten hat. Ein Fis<strong>ch</strong>er symbolisiert<br />

den Ernährer einer Familie, ein Tiefseefis<strong>ch</strong>er kann <strong>für</strong> Tapferkeit stehen, ein Flußfis<strong>ch</strong>er verweist mögli<strong>ch</strong>erweise auf ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe und<br />

Erholung. Er fis<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> den Inhalten unserer Psy<strong>ch</strong>e. Wer zum Beispiel im Traum als Fis<strong>ch</strong>er zu bequem ist, seinen Fang von <strong>der</strong> Angel o<strong>der</strong> aus<br />

dem Netz zu nehmen, bringt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben wohl um die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit. S<strong>ch</strong>uppt er den Fis<strong>ch</strong>, bevor er ihn zubereitet, fällt es dem<br />

Träumer im bewußten Leben wie S<strong>ch</strong>uppen von den Augen, wie er eine Sa<strong>ch</strong>e anpacken muß, um Nutzen davon zu haben. Der Fis<strong>ch</strong>er im Traum<br />

symbolisiert au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden, si<strong>ch</strong> beispielsweise einen neuen Partner sofort "einzufangen".<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong>er im Traum <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> einen Priester sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: betrogen werden.<br />

(europ.) : - fals<strong>ch</strong>e Freunde su<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu verführen.


489<br />

Fis<strong>ch</strong>erei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unerrei<strong>ch</strong>bare Wüns<strong>ch</strong>e werden di<strong>ch</strong> peinigen.<br />

Fis<strong>ch</strong>ereigeräte<br />

Artemidoros:<br />

Angels<strong>ch</strong>nüre, Angeln, Angelruten und die sogenannten Fis<strong>ch</strong>fallen bezei<strong>ch</strong>nen Ans<strong>ch</strong>läge und Hinterhältigkeiten (Wortspiel: dolones = Fis<strong>ch</strong>fallen<br />

und dolous = Ans<strong>ch</strong>läge). Immer ist es besser zu träumen, man besitze selbst <strong>der</strong>lei Geräte, als sie in frem<strong>der</strong> Hand zu sehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vergebli<strong>ch</strong>e Arbeiten unternehmen.<br />

(europ.) : - kündigt mehr o<strong>der</strong> weniger üble Na<strong>ch</strong>re<strong>der</strong>eien und Klats<strong>ch</strong>ereien an;<br />

- Fis<strong>ch</strong>angel: Gewinn und Hoffnung;<br />

- Fis<strong>ch</strong>behälter, voll: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angeln")<br />

Fis<strong>ch</strong>erkahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Wüns<strong>ch</strong>e ohne bewußtes Ziel.<br />

Fis<strong>ch</strong>ernetz<br />

Artemidoros:<br />

Das S<strong>ch</strong>leppnetz, <strong>das</strong> gewöhnli<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>ernetz, <strong>das</strong> Wurfnetz und alle an<strong>der</strong>en aus Fla<strong>ch</strong>s verfertigten Geräte, die zum Fis<strong>ch</strong>fang dienen, bedeuten<br />

Unglück; Glück aber nur Leuten, die hinter flü<strong>ch</strong>tigen Sklaven her sind o<strong>der</strong> etwas Verlorenes su<strong>ch</strong>en; es sagt ein ras<strong>ch</strong>es Auffinden voraus. Allen<br />

an<strong>der</strong>en besagt es wegen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lingen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verwicklungen, Gefahren und Ans<strong>ch</strong>läge; alle diese Geräte werden ja zum S<strong>ch</strong>aden <strong>der</strong> Tiere<br />

hergestellt. Immer aber ist es besser, im Traum selbst <strong>der</strong>lei zu besitzen, als bei einem an<strong>der</strong>en zu erblicken, ebenso wie es günstiger ist, einem<br />

an<strong>der</strong>en Böses zuzufügen als selbst sol<strong>ch</strong>es von jemand zu erleiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine gute Stellung erhalten.<br />

(europ.) : - Fis<strong>ch</strong>ernetz weist no<strong>ch</strong> stärker als Fis<strong>ch</strong>en auf gute Erfolge und große Gewinne hin.<br />

(ind. ) : - großer Gewinn kommt dir ins Haus.<br />

Fis<strong>ch</strong>gräte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>lucken: Zei<strong>ch</strong>en von Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- Fis<strong>ch</strong>gräten, si<strong>ch</strong> mit ihnen abärgern: widrige Vorkommnisse.<br />

Fis<strong>ch</strong>kelle (Fis<strong>ch</strong>löffel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> handhaben: verdrießli<strong>ch</strong>e Zufälle.<br />

Fis<strong>ch</strong>markt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unlautere Freuden.<br />

(europ.) : - bedeutet Erfolg.<br />

Fis<strong>ch</strong>otter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> erlegen: verheißt Glück.<br />

(europ.) : - sehen, fangen o<strong>der</strong> töten: gilt als Gewinn in allem.<br />

Fis<strong>ch</strong>partie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ausflug mit einem Fis<strong>ch</strong>erboot in See: Gefahr, Unruhe, Mißges<strong>ch</strong>ick.<br />

- Man soll bei einem Unternehmen Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen und ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig darauf losgehen.<br />

Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>uppen<br />

Allgemein:<br />

Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>uppen haben bei oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Deutung mit Geld zu tun, verspre<strong>ch</strong>en also einen Gewinn. Man kann sie im Einzelfall au<strong>ch</strong> als Symbole<br />

unbewußter Gefühle, Einstellungen und ähnli<strong>ch</strong>er Inhalte verstehen, wobei si<strong>ch</strong> eine genaue Deutung aus den weiteren Vorgängen ableiten läßt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>")<br />

Fis<strong>ch</strong>tei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erblicken: Nahrungskummer;<br />

- hineinfallen: von Sorgen verzehrt werden.<br />

(europ.) : - bringt Sorgen;<br />

- mit trüben Wasser: aufgrund des auss<strong>ch</strong>weifenden Lebens mit Krankheit re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- ein fis<strong>ch</strong>rei<strong>ch</strong>er Tei<strong>ch</strong>: läßt auf profitable Unternehmen hoffen;<br />

- ein leerer Tei<strong>ch</strong>: kann Todfeinde ankündigen;<br />

- fällt eine junge Frau im Traum in einen klaren Fis<strong>ch</strong>tei<strong>ch</strong>, darf sie Glück und große Liebe erwarten,<br />

ein trüber Tei<strong>ch</strong> verheißt <strong>das</strong> Gegenteil.


490<br />

Fisolen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Gartenbohnen) essen: Krankheit.<br />

Fitness / Fitnesscenter / Fitnessgeräte<br />

Allgemein:<br />

Wenn man davon träumt, daß man Fitneß-Training betreibt, kann <strong>das</strong> Vers<strong>ch</strong>iedenes bedeuten, je na<strong>ch</strong> dem, wie man trainiert: Laufen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nelles<br />

Gehen läßt vermuten, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben hinter irgend etwas herläuft. Wenn man auf einem Heimtrainer lief: Tritt man viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> Stelle?<br />

Wel<strong>ch</strong>es Ziel versu<strong>ch</strong>t man im Wa<strong>ch</strong>leben zu errei<strong>ch</strong>en? Wenn man s<strong>ch</strong>were Gewi<strong>ch</strong>te hob; legt einem jemand s<strong>ch</strong>were Lasten auf? O<strong>der</strong> lud man<br />

si<strong>ch</strong> selbst Bürden auf und nahm es si<strong>ch</strong> dann übel? Fitneß kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man jetzt Wege zur Gesundheit bes<strong>ch</strong>reitet. Es ist eine Mahnung<br />

zum Aktivieren des Körpers und des Geistes. Ein positiver Erdtraum.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum mit irgendeiner Art von Körpertraining an Fitneß arbeitet, kann dies ein Hinweis auf Unter- o<strong>der</strong> Übergewi<strong>ch</strong>t sein. S<strong>ch</strong>reit ein<br />

perfekter Körper in einem dana<strong>ch</strong>, herausgelassen zu werden? Falls dies zutrifft, ermutigt <strong>der</strong> Traum einem dazu, etwas da<strong>für</strong> zu tun? Natürli<strong>ch</strong> sollte<br />

man si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die übrigen Bestandteile des Traums ansehen. Versu<strong>ch</strong>te man, Gewi<strong>ch</strong>te zu heben, die zu s<strong>ch</strong>wer waren, o<strong>der</strong> konnte man ganz lei<strong>ch</strong>t<br />

damit umgehen? Ein sol<strong>ch</strong>er Traum sagt viellei<strong>ch</strong>t etwas über die Fähigkeit, eine Aufgabe o<strong>der</strong> ein Projekt psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gefühlsmäßig zu<br />

"verkraften", aus; er kann aber au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> "Gewi<strong>ch</strong>t" des Projekts anspielen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sport")<br />

Fixsterne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betra<strong>ch</strong>ten und <strong>der</strong> Anblick des weiten Sternenhimmels: bedeutet eine glänzende Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sterne")<br />

Fla<strong>ch</strong>s (-feld)<br />

Artemidoros:<br />

Der Fla<strong>ch</strong>s ist bezügli<strong>ch</strong> einer Ehes<strong>ch</strong>ließung und einer Gemeins<strong>ch</strong>aft von guter Vorbedeutung, weil er geflo<strong>ch</strong>ten wird, ferner im Hinblick auf<br />

Hoffnungen und Erwartungen, weil <strong>das</strong> Jagdgerät, die Wolkennetze und ähnli<strong>ch</strong>e Instrumente, mit denen die Mens<strong>ch</strong>en den Tieren weit und breit<br />

na<strong>ch</strong>stellen, aus ihm verfertigt werden. Im übrigen bedeutet er <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> Spartgras, nur mit geringerer Wirkung. Man bedenke jedo<strong>ch</strong>, daß<br />

dies ni<strong>ch</strong>t Großhändlern und Verkäufern <strong>der</strong>selben und Leuten, die unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar dur<strong>ch</strong> ihn ihren Lebensunterhalt erwerben, etwas<br />

Unheilvolles ankündigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum ein blühendes Fla<strong>ch</strong>sfeld sieht, dem wird es an Erfolg und Fröhli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t mangeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fla<strong>ch</strong>s bre<strong>ch</strong>en: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- s<strong>ch</strong>önen Fla<strong>ch</strong>s sehen: s<strong>ch</strong>öne Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- spinnen: deine Sparsamkeit bringt di<strong>ch</strong> vorwärts; Ersparnisse ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Fla<strong>ch</strong>sfeld sehen: Aussi<strong>ch</strong>t auf glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

- Träumt einer, er finde Fla<strong>ch</strong>s, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on gehe<strong>ch</strong>elt ist, wird er mit harter Arbeit seinen Unterhalt verdienen,<br />

weil die Verarbeitung von Fla<strong>ch</strong>s viel Mühe kostet; ist letzterer ungehe<strong>ch</strong>elt, wird er mit weniger Anstrengung zu Geld kommen.<br />

- Ist <strong>der</strong> Fla<strong>ch</strong>s no<strong>ch</strong> in seinen Hülsen, wird er einer entspre<strong>ch</strong>enden Marter und Verurteilung entgegensehen.<br />

(europ.) : - zeigt einen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Gewinn an;<br />

- spinnen: man wird si<strong>ch</strong> die Tugenden Fleiß und Sparsamkeit aneignen;<br />

- kaufen: bedeutet Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- spinnen: glückli<strong>ch</strong>es Familienleben;<br />

- Fla<strong>ch</strong>shändler: gute Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Gelb", "Spartgras")<br />

Fla<strong>ch</strong>land (Ebene)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Reise über <strong>das</strong> Fla<strong>ch</strong>land: signalisiert materielle Gewinne; aber den Verlust <strong>der</strong> Zuneigung eines Mens<strong>ch</strong>en,<br />

an dem Ihnen etwas liegt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ebene")<br />

Flacon<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - daraus Wein trinken: in den Genuß eines Vermögens kommen;<br />

- befindet si<strong>ch</strong> Wasser im Wein: man wird glückli<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t rei<strong>ch</strong> sein;<br />

- ein zerbre<strong>ch</strong>en: mit Verlusten re<strong>ch</strong>nen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäße")<br />

Flagge<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur ein Symbol <strong>für</strong> (nationale) Zugehörigkeit, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> "kriegeris<strong>ch</strong>e" Vorhaben, <strong>für</strong> Idealismus, Leidens<strong>ch</strong>aft und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Verfe<strong>ch</strong>ten von<br />

Ideen. Wem dies zu s<strong>ch</strong>wierig ist, <strong>der</strong> "dreht seine Fahne na<strong>ch</strong> dem Wind".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Frohsinn;<br />

- zeigen: fasse Mut;<br />

- aufziehen: wi<strong>ch</strong>tige Ereignisse;<br />

- einziehen: eine Nie<strong>der</strong>lage erleiden.<br />

(europ.) : - des eigenen Landes sehen: steht in Friedenszeiten <strong>für</strong> Wohlstand und in Kriegszeiten <strong>für</strong> Sieg;<br />

- Bei einer Frau verheißt die Flagge eine Liebesbeziehung mit einem Soldaten.<br />

- Flaggensignale: man sollte auf seinen Namen und seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten, denn beides ist in Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahne", "Farben")


491<br />

Flamme<br />

Assoziation: - Inspiration; intensive Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle drängen dana<strong>ch</strong>, zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t zu werden?<br />

Allgemein:<br />

Sie sind immer mit <strong>der</strong> kosmis<strong>ch</strong>en Lebenskraft verbunden, die zerstört, um Raum <strong>für</strong> neue Entwicklungen zu s<strong>ch</strong>affen: In ihrer reinigenden Kraft<br />

vergeht ein alter Lebensabs<strong>ch</strong>nitt. Eine neue, glückli<strong>ch</strong>e Phase steht Ihnen bevor. Vor den Verän<strong>der</strong>ungen brau<strong>ch</strong>en Sie keine Fur<strong>ch</strong>t zu haben. Aber<br />

viellei<strong>ch</strong>t haben Sie ja au<strong>ch</strong> selbst positive Kraft des Feuers im Traum verspürt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sofern sie als männli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tssymbol verstanden wird, muß ihr Verlös<strong>ch</strong>en auf die Angst hindeuten, die Liebeskraft zu verlieren.<br />

- Näher liegt es, eine hellbrennende Flamme als Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> inneren Läuterung zu sehen.<br />

- Flackernde Flammen weisen auf verzehrende Leidens<strong>ch</strong>aften hin.<br />

- Als Warnzei<strong>ch</strong>en gelten sie, wenn sie ein Haus (übersetzt: dein eigenen Körper) umlo<strong>der</strong>n; sie deuten dann auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und physis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>aden hin.<br />

- Die Ägypter glaubten, wer Flammen im Traum sehe, dürfe mit immensem Geldzuwa<strong>ch</strong>s re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - helle sehen: Freude erleben;<br />

- flackernde: ein unbestimmtes Glück.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man eine große Summe Geld o<strong>der</strong> ein größeres Ges<strong>ch</strong>enk erhalten wird;<br />

- bekämpfen: größte Anstrengungen und Energien aufwenden müssen, um ein Vermögen anzuhäufen;<br />

- unter Kontrolle bringen: es wird alles gut ausgehen, obglei<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu bewältigen sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer", "Haus", "Hausbrand")<br />

Flas<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Flas<strong>ch</strong>e symbolisiert ni<strong>ch</strong>t selten eine Persönli<strong>ch</strong>keit mit all ihren Eigens<strong>ch</strong>aften, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genügend entfalten kann, glei<strong>ch</strong>sam einges<strong>ch</strong>lossen<br />

bleibt; in diesem Fall for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Traum meist auf, mehr aus si<strong>ch</strong> herauszugehen, die Fülle <strong>der</strong> eigenen Mögli<strong>ch</strong>keiten besser zu nutzen. Man<strong>ch</strong>mal<br />

kann die Flas<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> auf sexuelle Bedürfnisse hinweisen. Die Bedeutung ist abhängig von <strong>der</strong> Art und dem Inhalt <strong>der</strong> Flas<strong>ch</strong>e, die im Traum eine<br />

Rolle spielt.<br />

- Wer aus einer heilen Flas<strong>ch</strong>e trinkt, kann demna<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück in vollen Zügen genießen, wobei freili<strong>ch</strong> <strong>das</strong>,<br />

was getrunken wird, zur Deutung mit herangezogen werden sollte.<br />

- Handelt es si<strong>ch</strong> um ein Babyfläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en, könnte dies bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende gut "ernährt" und för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

in seinem Wa<strong>ch</strong>stum unterstützt werden will.<br />

- Ein Flas<strong>ch</strong>e mit Alkohol könnte den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Feier o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> exzessivem Verhalten darstellen.<br />

- Ein Medizinfläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en symbolisiert die Notwendigkeit, si<strong>ch</strong> um die eigene Gesundheit intensiver zu kümmern.<br />

- Eine leere o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene Flas<strong>ch</strong>e ist Sinnbild <strong>der</strong> Aggression o<strong>der</strong> des S<strong>ch</strong>eiterns und kann auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen<br />

und Verluste vorbereiten; übersetzt sehr realistis<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort "Glück und Glas, wie lei<strong>ch</strong>t bri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>".<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung ist sie eine Warnung davor, si<strong>ch</strong> "einem Raus<strong>ch</strong> hinzugeben" o<strong>der</strong> "si<strong>ch</strong> vergiften zu lassen".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Wird im Traum eine Flas<strong>ch</strong>e geöffnet, bedeutet dies eventuell, daß dem Träumenden Ressourcen zugängli<strong>ch</strong><br />

gema<strong>ch</strong>t werden, die er zwar s<strong>ch</strong>on lange besitzt, aber bisher unterdrückt o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>üttet hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Flas<strong>ch</strong>e ein Symbol <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>oß sein, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Prinzip des Fassungsvermögens und <strong>der</strong> Abges<strong>ch</strong>lossenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - volle sehen: lasse di<strong>ch</strong> vor Unmäßigkeit warnen; Ankündigung einer fröhli<strong>ch</strong>en Zusammenkunft mit Freunden;<br />

- eine leere o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene: ein Fall kann lei<strong>ch</strong>t Verluste bringen; bedeutet Ärger und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten,<br />

die man si<strong>ch</strong> zu Herzen nehmen sollte.<br />

(europ.) : - ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> und oft wie Gefängnis zu verstehen;<br />

- sehen: kündet frohe Stunden an;<br />

- eine o<strong>der</strong> mehrere volle Flas<strong>ch</strong>en sehen: eine Freude o<strong>der</strong> Einladung bald bekommen;<br />

- mit klarer Flüssigkeit gefüllt: stehen <strong>für</strong> etwas Positives; in <strong>der</strong> Liebe wird man S<strong>ch</strong>wierigkeiten meisten<br />

und si<strong>ch</strong> dann mit Erfolg an jemanden binden;<br />

- mit Wein gefüllt: deutet eine fröhli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft an; bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- mit Wasser: gute Zukunft;<br />

- leere: heimli<strong>ch</strong>e Feinde und Na<strong>ch</strong>teile; weist auf Mangel hin; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> in eine s<strong>ch</strong>limme Situation begeben,<br />

aus <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> befreien muß;<br />

- umkippen: mit häusli<strong>ch</strong>en Sorgen re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- selbst zerbre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: verkündet ein betrübendes Ereignis o<strong>der</strong> eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- aus einer Weinflas<strong>ch</strong>e trinken: Krankheit ist angezeigt, die man dur<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>tsmaßnahmen vermeiden kann.<br />

(ind. ) : - sehen: Ärger mit den Na<strong>ch</strong>barn;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Trauer wird in dein Haus einziehen;<br />

- füllen: du wirst viel Arbeit haben.<br />

Flas<strong>ch</strong>enkürbis (Gourds)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Holzs<strong>ch</strong>alig; nützli<strong>ch</strong>, anpassungsfähig; zeremoniell nutzbar; musikalis<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Flas<strong>ch</strong>enkürbis (Laganaria vulgaris) ist ein ni<strong>ch</strong>t eßbares Kürbisgewä<strong>ch</strong>s <strong>der</strong> tropis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> wärmeren Län<strong>der</strong>. Ausgehöhlt wurde<br />

er von vielen erdverbundenen Völkern als Gefäß beziehungsweise als Kalabasse o<strong>der</strong> aber mit Kieseln, Mus<strong>ch</strong>eln und Bohnen gefüllt als Rassel<br />

benutzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit, die Gaben <strong>der</strong> Natur ri<strong>ch</strong>tig einzusetzen: wie du deine Nützli<strong>ch</strong>keit eins<strong>ch</strong>ätzt; deine musikalis<strong>ch</strong>e<br />

Begabung; von einer Heilung träumen, insbeson<strong>der</strong>e von deiner Fähigkeit, sie mitzuteilen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein zeremoniell genutztes Gerät; die Fähigkeit, Musik zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feldkürbis", "Gartenkürbis", "Kürbis")


492<br />

Flas<strong>ch</strong>enzug<br />

Assoziation: - Bewegung mit minimalen Kraftaufwand.<br />

Fragestellung: - Was kann i<strong>ch</strong> mühelos bewegen?<br />

Allgemein:<br />

Flas<strong>ch</strong>enzug deutet meist auf Gesinnungen und Ideale hin, die <strong>das</strong> Leben prägen. Darin kann <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> zum Ausdruck kommen, den<br />

"Nie<strong>der</strong>ungen" des Alltags zu entfliehen, auf einer höheren geistig-seelis<strong>ch</strong>en Ebene zu leben, wobei man si<strong>ch</strong> aber vor Realitätsverlust hüten muß.<br />

Unter Umständen deutet <strong>der</strong> Flas<strong>ch</strong>enzug au<strong>ch</strong> auf eine s<strong>ch</strong>were Arbeit hin, die man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sorgfältige Überlegung und Anspannung aller<br />

Geisteskräfte sehr erlei<strong>ch</strong>tern kann.<br />

Flattern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas sehen: du bist lei<strong>ch</strong>tsinnig.<br />

Fle<strong>ch</strong>te<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Krankheit) sehen: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - (Krankheit): Glück und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Fle<strong>ch</strong>ten / Fle<strong>ch</strong>twerk<br />

Artemidoros:<br />

Alles Geflo<strong>ch</strong>tene, ni<strong>ch</strong>t nur Seile, Fis<strong>ch</strong>er- und Wolkennetze, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> Opferkörbe, Eßkörbe, Packkörbe am Sattelsaum, Woll- und<br />

Arbeitskörbe, Kopfnetze, goldene Halsketten, alle Arten von S<strong>ch</strong>muckketten, Kränze und ähnli<strong>ch</strong>e Gebilde sind wegen <strong>der</strong> Verfle<strong>ch</strong>tung im Hinblick<br />

auf Ehes<strong>ch</strong>ließungen, Freunds<strong>ch</strong>aften und Gemeins<strong>ch</strong>aften von guter Vorbedeutung, dagegen in bezug auf eine Reise, ein Entlaufen und eine Flu<strong>ch</strong>t<br />

wegen <strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>lingungen hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>; ferner sind sie <strong>für</strong> Unternehmungen untaugli<strong>ch</strong>, ausgenommen <strong>für</strong> Leute, die mit Arglist etwas ausführen,<br />

und wegen ihrer Eigens<strong>ch</strong>aft festzuhalten, jagen sie Mens<strong>ch</strong>en, die in Angst leben, S<strong>ch</strong>recken ein.<br />

Allgemein:<br />

Alles geflo<strong>ch</strong>tene, glei<strong>ch</strong> ob Körbe, Kränze, Seile, Zöpfe und Ähnli<strong>ch</strong>es, zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> aus, daß es auf festen Verbindungen beruht. Sol<strong>ch</strong>e<br />

Gegenstände sind vorteilhaft <strong>für</strong> alle Verbindungen, <strong>für</strong> Ehen, Freunds<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsbeziehungen. Für eine Reise o<strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t sind sie aber<br />

aus dem glei<strong>ch</strong>en Grund ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Vorzei<strong>ch</strong>en, denn man wird aufgehalten werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Haar): Untreue.<br />

(europ.) : - (Haar): Eitelkeit, au<strong>ch</strong> Liebhaber.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zopf")<br />

Flecken<br />

Allgemein:<br />

Fleck, vor allem auf <strong>der</strong> Kleidung, sind dunkle Punkte auf <strong>der</strong> Seele, die uns unsi<strong>ch</strong>er werden lassen. Es kann darin aber au<strong>ch</strong> eine lässigunkonventionelle<br />

Lebenseinstellung zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, mit <strong>der</strong> man an<strong>der</strong>e mögli<strong>ch</strong>erweise vor den Kopf stößt. Ein S<strong>ch</strong>mutzfleck auf einem<br />

unbes<strong>ch</strong>riebenen Blatt Papier warnt häufig davor, in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit etwas zu tun, <strong>das</strong> einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz korrekt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>ologie gelten Flecken meist als "die dunklen Stellen" im Gefühlsberei<strong>ch</strong>, und sehr ähnli<strong>ch</strong> sind sie au<strong>ch</strong> im Traum zu deuten: Es geht<br />

meist um S<strong>ch</strong>uldgefühle, uneingestandene Fehler und belastende Geheimnisse - o<strong>der</strong> um eine re<strong>ch</strong>t peinli<strong>ch</strong>e Situation, in <strong>der</strong> man real o<strong>der</strong> im<br />

übertragenen Sinn "befleckt <strong>das</strong>teht".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Körper: Traurigkeit und Mißmut;<br />

- an Klei<strong>der</strong>n: kommende Sorgen;<br />

- erst im Traum si<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en: man wird mit s<strong>ch</strong>wierigen Ärger zu re<strong>ch</strong>nen haben,<br />

bei dem man si<strong>ch</strong> vor Unbeherrs<strong>ch</strong>theiten hüten sollte;<br />

- an Sonne o<strong>der</strong> Mond: S<strong>ch</strong>recken.<br />

(europ.) : - an den Händen o<strong>der</strong> Kleidung haben: si<strong>ch</strong> um unbedeutende Dinge Sorgen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- auf Kleidung o<strong>der</strong> Haut an<strong>der</strong>er sehen: weist auf Betrug hin; au<strong>ch</strong>: fleckige Kleidung: Skandal <strong>für</strong> den Träger;<br />

- von Fett an den Klei<strong>der</strong>n haben: bedeutet rei<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- sonstige Flecken: Angebot einer höheren Position, die man annehmen sollte;<br />

- aus S<strong>ch</strong>mutz auf Klei<strong>der</strong>n und sonstigen Gegenständen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, Trauer etc.;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: man wird einen Fehltritt tun;<br />

- von Blattern: man wird eine gute Bekannts<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Kleidung")<br />

Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

Assoziation: - na<strong>ch</strong>taktiv; gespenstis<strong>ch</strong>; ho<strong>ch</strong>sensibel.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Finsternis bin i<strong>ch</strong> zu dur<strong>ch</strong>dringen o<strong>der</strong> zu erfors<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anpassungsfähig; allesfressend; s<strong>ch</strong>nell; S<strong>ch</strong>atten; Na<strong>ch</strong>t.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Fle<strong>der</strong>maus, ein warmblütiges Säugetier, ähnelt einer Maus mit Flügeln. Sie hängt si<strong>ch</strong> an ihrem langen, s<strong>ch</strong>malen S<strong>ch</strong>wanz zum<br />

S<strong>ch</strong>lafen auf und fliegt im allgemeinen nur na<strong>ch</strong>ts. Na<strong>ch</strong> den Nagetieren errei<strong>ch</strong>en Fle<strong>der</strong>mäuse unter den Säugetieren die größte Zahl und sind au<strong>ch</strong><br />

die einzigen Säugetiere, die wirkli<strong>ch</strong> fliegen können. Sie spielen eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle in <strong>der</strong> Phantasie des Mens<strong>ch</strong>en, und lösen bei den einen Angst<br />

und bei den an<strong>der</strong>en Staunen aus.<br />

Allgemeine Bedeutung: Bote, Führer; S<strong>ch</strong>attenseite des Selbst; Fur<strong>ch</strong>t; Staunen.<br />

Assoziation: Vampir, Blutsauger.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Bote entwe<strong>der</strong> von s<strong>ch</strong>warzer o<strong>der</strong> weißer Magie; Verwandlungskünstler; Gabe des Staunens, des Verständnisses <strong>für</strong><br />

die Angst.<br />

Artemidoros:<br />

Die Fle<strong>der</strong>maus bringt S<strong>ch</strong>wangeren Frauen Glück; denn sie legt ni<strong>ch</strong>t wie die an<strong>der</strong>en Vögel Eier, son<strong>der</strong>n bringt lebendige Junge zur Welt, hat in<br />

den Brüsten Mil<strong>ch</strong> und zieht ihre Jungen groß. S<strong>ch</strong>aut jemand, <strong>der</strong> zu Wasser o<strong>der</strong> zu Lande reist, einen von diesen Vögeln, wird er in einen heftigen<br />

Sturm geraten o<strong>der</strong> unter die Räuber fallen. Nisten si<strong>ch</strong> diese Vögel im Haus ein, wird dieses völlig veröden.


493<br />

Allgemein:<br />

Weil Fle<strong>der</strong>mäuse im Volksglauben als angsterregende Tiere gelten, deutet eine Fle<strong>der</strong>maus im Traum darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong><br />

unbewußte Ängste gequält wird. Fle<strong>der</strong>maus steht <strong>für</strong> alle körperli<strong>ch</strong>en und seelis<strong>ch</strong>-geistigen Vorgänge, die ohne Kontrolle des Bewußtseins<br />

ablaufen; damit kann Angst vor den unbewußten Inhalten verbunden sein. Man sollte na<strong>ch</strong> mehr Selbsterkenntnis und Harmonie streben. Sie könnte<br />

aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Blindheit (wovor?) o<strong>der</strong> instinktiven Orientierungssinn stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie s<strong>ch</strong>ießt unverhofft aus <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t auf uns zu und bringt Unruhe und Grauen mit si<strong>ch</strong>; übersetzt: Unser seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t ist gestört, wir<br />

fühlen uns verfolgt und sollten Angstzustände ernsthaft na<strong>ch</strong>gehen. Fle<strong>der</strong>mäuse sind Na<strong>ch</strong>ttiere; <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Dunkelheit o<strong>der</strong> Finsternis kann<br />

daher <strong>für</strong> einen sol<strong>ch</strong>en Traum von Bedeutung sein. Die Fle<strong>der</strong>maus hat im Traum eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie die Eule. Es fehlt ihr allerdings <strong>der</strong><br />

geistige, weise und weitsi<strong>ch</strong>tige Aspekt. Als Traumbild verkörpert sie eher die triebhaften Gefühlsregungen des Träumenden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Fle<strong>der</strong>maus im Traum sowohl Verunsi<strong>ch</strong>erung als au<strong>ch</strong> spirituelle Unklarheit zum Ausdruck bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fliegen sehen: deine Unternehmungen haben keinen glückli<strong>ch</strong>en Ausgang;<br />

- fangen: ers<strong>ch</strong>werter Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß.<br />

(europ.) : - verkünden Sorgen und Entbehrungen; sagen ein s<strong>ch</strong>limmes Los voraus, Trauer und Katastrophen stehen bevor; <strong>der</strong> Tod <strong>der</strong> Eltern<br />

o<strong>der</strong> guter Freunde kann daraufhin ebenso folgen, wie <strong>der</strong> Verlust des Augenli<strong>ch</strong>tes o<strong>der</strong> von Gliedmaßen;<br />

- sehen: flatterhafter Sinn; unsi<strong>ch</strong>eres Unternehmen; Wankelmütigkeit; man solle an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t ausnutzen;<br />

- viele sehen: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang trotz Angst vor S<strong>ch</strong>ulden;<br />

- eine weiße sehen: gilt als si<strong>ch</strong>eres Todessymbol; häufig stirbt bald darauf ein Kind;<br />

- von ihnen angegriffen werden: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gedanken dur<strong>ch</strong> üble Na<strong>ch</strong>rede von an<strong>der</strong>en;<br />

- fangen: baldige Besserung <strong>der</strong> Lage; <strong>für</strong> Kranke baldige Genesung;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Finsternis", "Na<strong>ch</strong>t", "Vampir")<br />

Flehen (bitten)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sollte seinen eigenen Kräften vertrauen, dann wird man au<strong>ch</strong> bald <strong>der</strong>en Wirksamkeit beweisen.<br />

Fleis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - essentielles Nahrungsmittel; man<strong>ch</strong>mal überlebenswi<strong>ch</strong>tig.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> tun, um überleben zu können? Wo bin i<strong>ch</strong> bereit zu vertrauen?<br />

Artemidoros:<br />

Die Erfahrung lehrt, daß <strong>das</strong> Verzehren und Zubereiten von Fleis<strong>ch</strong>, abgesehen von ein paar Eins<strong>ch</strong>ränkungen, von guter Vorbedeutung ist.<br />

S<strong>ch</strong>affleis<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong> ist <strong>für</strong> alle ein unheilvolles Zei<strong>ch</strong>en und kündigt Trauer in <strong>der</strong> eigenen Familie an (denn S<strong>ch</strong>afe bedeuten ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als<br />

Mens<strong>ch</strong>en), ebenso Rindfleis<strong>ch</strong> wegen seiner Zähigkeit; dieses bedeutet außerdem wegen seines niedrigen Kaufpreises geringe Ges<strong>ch</strong>äftseinnahmen;<br />

Sklaven drohen wegen <strong>der</strong> Riemen und des O<strong>ch</strong>senziemers Folterqualen. Ziegenfleis<strong>ch</strong> zeigt allgemein Leuten, die si<strong>ch</strong> auf See in einem Sturm<br />

befinden, Rettung an, allen übrigen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte; den ersteren wendet es die Gefahren ab, weil man <strong>der</strong> Sturmflut glei<strong>ch</strong>namige Tiere opfert<br />

(Wortspiel: <strong>ch</strong>imaira = Ziege und <strong>ch</strong>eimon (gespro<strong>ch</strong>en <strong>ch</strong>imon) = Sturm), den letzteren bringt es wegen des kno<strong>ch</strong>igen Fleis<strong>ch</strong>es nur s<strong>ch</strong>male<br />

Einkünfte. Am günstigen <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann ist S<strong>ch</strong>weinefleis<strong>ch</strong>, und ganz zu Re<strong>ch</strong>t. Denn von einem lebenden S<strong>ch</strong>wein hat niemand Nutzen, ist es aber<br />

ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet, ist sein Fleis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mackhafter als <strong>das</strong> <strong>der</strong> übrigen Tiere; letztere dagegen haben lebend größeren Wert, als wenn sie ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet sind.<br />

Gebratenes S<strong>ch</strong>weinefleis<strong>ch</strong> zu essen ist in jedem Fall ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; wegen des Feuers werden die materiellen Gewinne si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>er<br />

einstellen. Einfa<strong>ch</strong> geko<strong>ch</strong>t, zeigt es dieselben Gewinne an, do<strong>ch</strong> mit Verzögerung, während <strong>das</strong> von Kö<strong>ch</strong>en entspre<strong>ch</strong>end zubereitete einen Profit<br />

bringt, <strong>der</strong> mit Ärger o<strong>der</strong> vorausgehenden Aufwendungen verbunden ist. Das Verzehren rohen Fleis<strong>ch</strong>es kündigt in keinem Fall etwas Gutes an; es<br />

bedeutet den Verlust eines Teils von unserem Hab und Gut, weil unserer Natur rohes Fleis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verträgt. Das größte und hö<strong>ch</strong>ste Glück bringt<br />

na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Genuß von Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong> im Traum, wenn es nur ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> eines Bekannten o<strong>der</strong> Familienangehörigen ist; denn<br />

wer vom Fleis<strong>ch</strong> eines Angehörigen gegessen hat, wird diesen begraben, und er selbst (wird nur mit geringen Bissen sein Leben fristen). Denn es ist<br />

ganz natürli<strong>ch</strong>, daß man nur unter Zwang großer Entbehrung, wie es in Kriegszeiten und Hungersnöten <strong>der</strong> Fall ist, zu sol<strong>ch</strong>er Nahrung greift (na<strong>ch</strong><br />

Gottes Gesetz strengsten verboten!). Am allers<strong>ch</strong>limmsten aber wäre es, <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> seines eigenen Sohnes zu verzehren; es prophezeit jähen Tod,<br />

ausgenommen, man träumt, von denjenigen Körperteilen des Sohnes zu essen, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e dieser si<strong>ch</strong> seinen Lebensunterhalt verdient; z.B. wenn<br />

er ein Läufer ist, von den Füßen, wenn er ein Handwerker ist, von den Händen, o<strong>der</strong> wenn er ein Ringkämpfer ist, von den S<strong>ch</strong>ultern. In diesem Fall<br />

bes<strong>ch</strong>ert <strong>das</strong> Traumerlebnis dem Sohn Rei<strong>ch</strong>tum, dem Vater Nutzen von seinem Sohn. Vorteilhaft ist es, <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> aller an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu<br />

essen; denn irgendwie leben die einen von <strong>der</strong> Substanz <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, wenn sie si<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selseitig nützen. Immer ist es besser, <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> von<br />

Männern als <strong>das</strong> von Frauen zu essen, desglei<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> von Kin<strong>der</strong>n als von alten Leuten. Geflügel o<strong>der</strong> Gänsefleis<strong>ch</strong> ist je<strong>der</strong>mann zuträgli<strong>ch</strong>;<br />

Geflügel bringt nutzen von Frauen o<strong>der</strong> von Re<strong>ch</strong>tshändeln, Gänsefleis<strong>ch</strong> von Prahlern. Etwas Gutes bedeutet es au<strong>ch</strong>, Wildbret je<strong>der</strong> Art zu essen;<br />

es verspri<strong>ch</strong>t großen materiellen Gewinn auf Kosten des Vermögens seiner Feinde. Was <strong>für</strong> Feinde damit gemeint sind, wird die Bes<strong>ch</strong>affenheit und<br />

die Gestalt des Wildes aussagen. Au<strong>ch</strong> Fis<strong>ch</strong>e zu essen ist günstig, beson<strong>der</strong>s gebratene, aber genauso alle an<strong>der</strong>en, die sonstwie zubereitet sind, die<br />

kleinen ausgenommen; diese haben mehr Gräten als Fleis<strong>ch</strong> und bedeuten deswegen in keinem Fall materiellen Gewinn, son<strong>der</strong>n Feinds<strong>ch</strong>aft mit den<br />

engsten Verwandten und leere Hoffnungen. Gepökeltes und eingesalzenes Fleis<strong>ch</strong> aller Art bedeutet Verzögerungen und Aufs<strong>ch</strong>ub geplanter<br />

Unternehmungen; denn dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Salz werden diese Nahrungsmittel auf lange Zeit hinaus fris<strong>ch</strong> erhalten. In an<strong>der</strong>en Fällen prophezeien sie<br />

Abzehrung und Trauer. Häufig kündigen sie au<strong>ch</strong> Krankheit an, weil sie dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Salz mürbe geworden sind.<br />

Allgemein:<br />

Fleis<strong>ch</strong> kann als körperbedingter Trauminhalt auftreten, <strong>der</strong> <strong>das</strong> reale Bedürfnis na<strong>ch</strong> Fleis<strong>ch</strong> anzeigt; <strong>das</strong> kommt zum Beispiel bei Dur<strong>ch</strong>führung<br />

einer Diät und Vegetariern vor. Häufig verkörpert Fleis<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> die materiellen, körperli<strong>ch</strong>en und teilweise sexuellen Bedürfnisse; Abneigungen<br />

gegen Fleis<strong>ch</strong> kann im Traum dann <strong>für</strong> die Ablehnung dieser Bedürfnisse bis hin zum Ekel vor si<strong>ch</strong> selbst stehen, während <strong>der</strong> starke Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Fleis<strong>ch</strong> anzeigt, daß man sol<strong>ch</strong>e Bedürfnisse mehr bea<strong>ch</strong>ten muß. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum können na<strong>ch</strong> alten Quellen au<strong>ch</strong> folgende<br />

Bedeutungen dahinter stehen:<br />

- Fleis<strong>ch</strong> sehen o<strong>der</strong> essen soll freudige Ereignisse, Glück und finanzielle Vorteile ankündigen.<br />

- Rohes Fleis<strong>ch</strong> verspri<strong>ch</strong>t Hilfe dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e, die einen wohlgesonnen sind.<br />

- Gebratenes o<strong>der</strong> verdorbenes Fleis<strong>ch</strong> soll vor bevorstehenden Mißerfolgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen warnen.<br />

- Fleis<strong>ch</strong> einem Hund vorwerfen wird als Warnung vor <strong>der</strong> Vera<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Fleis<strong>ch</strong> ist im Traum fast immer ein Symbol <strong>für</strong> körperli<strong>ch</strong>e, meist sexuelle Bedürfnisse und Energien. Oft deutet <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> einen<br />

Mangelzustand an, <strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>st bald beseitigt werden sollte. Es kommt bei <strong>der</strong> Deutung eines Traumes sehr darauf an, ob <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> im Traum im<br />

rohen o<strong>der</strong> geko<strong>ch</strong>ten beziehungsweise gebratenen Zustand gesehen wird. Fleis<strong>ch</strong>geri<strong>ch</strong>te stehen au<strong>ch</strong> oft <strong>für</strong> eine gute Ernährung o<strong>der</strong> gar <strong>für</strong> ein<br />

Festmahl. Allerdings mag si<strong>ch</strong> die Deutung dieser Traumsymbolik allmähli<strong>ch</strong> unter dem Einfluß <strong>der</strong> Fleis<strong>ch</strong>skandale än<strong>der</strong>n. Erstaunli<strong>ch</strong>erweise<br />

träumen aber au<strong>ch</strong> einige Vegetarier im positiven Sinn vom Fleis<strong>ch</strong>, was anzeigt, <strong>das</strong> die Spra<strong>ch</strong>e unseres Unbewußten wesentli<strong>ch</strong> langsamer<br />

reagiert, als unsere bewußten Bewertungen.


494<br />

- Der Ekel vor Fleis<strong>ch</strong> deutet auf Entbehrung, Enthaltsamkeit o<strong>der</strong> auf Übersättigung und Abneigung hin.<br />

- Handelt es si<strong>ch</strong> um rohes Fleis<strong>ch</strong>, drückt dies Leidens<strong>ch</strong>aft, Kraft und Potenz aus o<strong>der</strong> zumindest den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>.<br />

- Ist <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> hingegen appetitli<strong>ch</strong> zubereitet, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die verfeinerte Genußfähigkeit des Träumenden.<br />

- Verspürt er großen Hunger o<strong>der</strong> Appetit auf Fleis<strong>ch</strong>, hat er ein starkes Triebverlangen.<br />

- Wer es ißt, dem fehlt es an seelis<strong>ch</strong>er Nahrung, irgend etwas kommt bei ihm zu kurz.<br />

- Das eigene Fleis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>das</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en essen, übersetzte die indis<strong>ch</strong>e Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva"<br />

mit Herrs<strong>ch</strong>aftsgelüsten, die erfüllt werden, o<strong>der</strong> mit dem Hinweis auf zahlrei<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rohes sehen: Freude und Unterstützung von Freunden;<br />

- rohes essen: Krankheit; man ist no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t am Ziel und sollte seine Pläne no<strong>ch</strong> einmal genauer ausarbeiten;<br />

- geko<strong>ch</strong>tes essen: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- gebratenes essen: Wohlergehen;<br />

- Hammelfleis<strong>ch</strong> essen: deine Feins<strong>ch</strong>meckerei wird di<strong>ch</strong> teuer zu stehen kommen;<br />

- kaufen: Ärgernis.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t als direkter Nottraum, dann rein fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>-sexuell zu verstehen;<br />

- sehen: kündet eine Freude an; Symbol <strong>für</strong> sinnli<strong>ch</strong>e Begierden und materielle Genußsu<strong>ch</strong>t;<br />

- kaufen: viele Freunde bekommen;<br />

- braten: Ehre und Glück;<br />

- essen: <strong>für</strong> Kranke: Genesung; <strong>für</strong> Gesunde: Krankheit;<br />

- sein eigenes essen: bringt Verbesserung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- von Mens<strong>ch</strong>en essen: man wird in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft in Vera<strong>ch</strong>tung geraten;<br />

- verdorbenes Fleis<strong>ch</strong>: Unwohlsein; Pe<strong>ch</strong> in einer Unternehmung haben;<br />

- den Hunden vorwerfen: man wird eine verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Behandlung erfahren;<br />

- Träumt eine Frau von rohen Fleis<strong>ch</strong>, muß sie mit Rücks<strong>ch</strong>lägen bei <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung ihrer Ziele re<strong>ch</strong>nen.<br />

Sieht Sie geko<strong>ch</strong>tes Fleis<strong>ch</strong>, werden an<strong>der</strong>e den Sieg in einer Sa<strong>ch</strong>e davontragen, um die sie gekämpft hat.<br />

(ind. ) : - gebraten o<strong>der</strong> geräu<strong>ch</strong>ertes: dein Vieh wird S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- selbst kaufen: du wirst die Unterstützung von Freunden finden;<br />

- kaufen sehen: du wirst einen Streit bekommen;<br />

- rohes sehen: du hast Gönner, und sie werden di<strong>ch</strong> unterstützen;<br />

- rohes essen: du hast Verdruß mit deinen Dienstboten;<br />

- gebratenes essen: Krankheit;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: große Geldausgaben;<br />

- zuri<strong>ch</strong>ten sehen: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- dem Hund geben: man wird di<strong>ch</strong> vera<strong>ch</strong>ten;<br />

- übelrie<strong>ch</strong>endes: du bist zu nervös und wirst daher keine Gegenliebe finden; einen Korb bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Braten", "Nahrungsmittel")<br />

Fleis<strong>ch</strong>brühe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> die Aufri<strong>ch</strong>tigkeit und Unterstützung von Freunden; benötigt man finanzielle Hilfe, so wird sie einem gewährt;<br />

<strong>für</strong> Liebende verheißt sie eine starke und langanhaltende Bindung;<br />

- eine zubereiten: sein eigenes Glück und <strong>das</strong> an<strong>der</strong>er in die Hand nehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brühe")<br />

Fleis<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Kränkung und Beleidigung erfahren;<br />

- mit Blut befleckt: Krankheit o<strong>der</strong> böse Anfeindung.<br />

(europ.) : - man wird jemanden wie<strong>der</strong>treffen, den man lange ni<strong>ch</strong>t gesehen hat; dies ist kein Glückstraum, deshalb ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Metzger", "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter")<br />

Fleis<strong>ch</strong>erhund<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, o<strong>der</strong> von ihm angegriffen (gebissen) werden: hüte di<strong>ch</strong> vor gefährli<strong>ch</strong>en Feinden.<br />

Fleis<strong>ch</strong>extrakt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern.<br />

Fleißig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: in Armut geraten.<br />

Flicken (Arbeit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - alte Klei<strong>der</strong>: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge erleben.<br />

(europ.) : - du wirst mit Kleinigkeiten Mühe haben;<br />

- etwas: bedeutet Armut;<br />

- auf <strong>der</strong> Kleidung sehen: bedeutet eine rei<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- von zerrissenen Klei<strong>der</strong>n: in einem ungünstigen Augenblick Fehler ausbügeln wollen;<br />

ist <strong>das</strong> Kleidungsstück jedo<strong>ch</strong> sauber: man wird sein Rei<strong>ch</strong>tum vergrößern;<br />

- Träumt eine junge Frau vom Flicken, wird sie ihrem Ehemann eine große Hilfe sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nähen")


495<br />

Flicken (Stoffrest)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen auf <strong>der</strong> eigenen Kleidung genäht sehen: beim bezahlen von S<strong>ch</strong>ulden sollte man keinen fals<strong>ch</strong>en Stolz an den Tag legen;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Flicken sehen: Armut und Not sind nahe;<br />

- Entdeckt eine junge Frau Flicken auf ihren neuen Klei<strong>der</strong>n, stehen ihr ausgere<strong>ch</strong>net dann S<strong>ch</strong>wierigkeiten ins Haus, wenn sie<br />

<strong>das</strong> Glück gema<strong>ch</strong>t zu haben glaubt. Versu<strong>ch</strong>t sie die Flicken zu verstecken, mö<strong>ch</strong>te sie einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Charakterzug vor<br />

ihrem Liebhaber verbergen. Näht sie selbst die Flicken, übernimmt sie Pfli<strong>ch</strong>ten, die ihr eigentli<strong>ch</strong> zuwi<strong>der</strong> sind. Näht eine Frau<br />

Flicken <strong>für</strong> die Familie, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> liebevolle Familienbindungen, es kündigen si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> Geldprobleme an.<br />

Flickwerk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein vortreffli<strong>ch</strong>er Traum; Geld wird ihnen auf unerwarteten Wege zuströmen.<br />

Flie<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Flie<strong>der</strong> symbolisiert die Liebe, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> sehnt o<strong>der</strong> die man in si<strong>ch</strong> aufkeimen spürt; dabei handelt es si<strong>ch</strong> oft um eine romantis<strong>ch</strong>e Liebe,<br />

die etwas weltfremd sein kann. Welker Flie<strong>der</strong> kündigt eine Liebesenttäus<strong>ch</strong>ung an, <strong>der</strong> Flie<strong>der</strong>bus<strong>ch</strong> oft ein lei<strong>ch</strong>tfertiges Liebesabenteuer.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Flie<strong>der</strong> ums<strong>ch</strong>reibt Gefühle, die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe und Zärtli<strong>ch</strong>keit, wobei die Farbe wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: die Liebe naht;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: Liebesfreuden.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> angebotenen Liebe, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem Angebot;<br />

- sehen: man hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe und Zuneigung;<br />

- welken sehen: bringt eine Ernü<strong>ch</strong>terung na<strong>ch</strong> einem Liebesabenteuer;<br />

- pflücken: man wird einen Verehrer o<strong>der</strong> eine Verehrerin mit romantis<strong>ch</strong>er Veranlagung bekommen;<br />

- duften<strong>der</strong>: verheißt eine Überras<strong>ch</strong>ung; zeigt eine erwa<strong>ch</strong>ende Liebe und romantis<strong>ch</strong>e Gefühle an;<br />

- unter einem Flie<strong>der</strong>bus<strong>ch</strong> stehen: bedeutet ein lei<strong>ch</strong>tsinniges Liebeserlebnis;<br />

- einen Flie<strong>der</strong>strauß ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: kündet eine Liebeserklärung an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Violett", "Weiß")<br />

Flie<strong>der</strong>baum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sorgenvolle Zeit, au<strong>ch</strong> Krankheiten.<br />

(europ.) : - Flie<strong>der</strong>strau<strong>ch</strong>: angenehme Stunden.<br />

Fliegen (Zustand)<br />

Assoziation: - <strong>der</strong> weitverbreitete, ekstatis<strong>ch</strong>ste Traum; die optimale Mis<strong>ch</strong>ung von Kontrolle und Freiheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben spüre i<strong>ch</strong> dieses Glücksgefühl?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>nell; zielgeri<strong>ch</strong>tet; transzendent; spirituell; ätheris<strong>ch</strong>; Formlosigkeit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Zu fliegen heißt, in relativ kurzer Zeit von einem Ort zum an<strong>der</strong>en zu gelangen. Im Traum kann dies in deinem eigenen Körper<br />

ges<strong>ch</strong>ehen o<strong>der</strong> aber als si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell bewegende Energie. Bei Träumen, in denen du di<strong>ch</strong> selbst als Vogel erlebst o<strong>der</strong> einen Vogel im Flug begleitest,<br />

ist es wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> seine äußerli<strong>ch</strong>en Merkmale bewußtzuma<strong>ch</strong>en und dann die entspre<strong>ch</strong>ende Vogelart in Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagewerken herauszufinden o<strong>der</strong><br />

aber, zum besseren Verständnis des Traums, die Eigens<strong>ch</strong>aften des Tiers zu erarbeiten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Erfahrung außerhalb des Körpers ma<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: siehe Fliegen (Tiere); Vögel.<br />

Transzendente Bedeutung: In deinem ätheris<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> spirituellen Körper auf die Reise gehen; ein angenehmer Traum, in dem du di<strong>ch</strong> frei und<br />

grenzenlos fühlst.<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: An Geistorte reisen.<br />

Artemidoros:<br />

Mit Flügeln zu fliegen, ist <strong>für</strong> alle ohne Ausnahme günstig. Sklaven werden na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis die Freiheit erlangen, weil alle fliegenden<br />

Vögel herrenlos sind und keinen Gebieter über si<strong>ch</strong> haben. Arme werden viel Geld erwerben; denn wie <strong>das</strong> Geld die Mens<strong>ch</strong>en emporträgt, so au<strong>ch</strong><br />

die Flügel die Vögel. Rei<strong>ch</strong>en und einflußrei<strong>ch</strong>en Männern vers<strong>ch</strong>afft es Staatsämter; wie die Vögel über <strong>das</strong> am Boden krie<strong>ch</strong>ende Getier erhaben<br />

sind, so die Regierenden über die Bürger. Ohne Flügel und in großer Entfernung vom Erdboden zu fliegen bedeutet dem Träumenden Gefahr und<br />

S<strong>ch</strong>recken. (Na<strong>ch</strong> Sueton (Caesar, Kap. 81,7) träumte dieser in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t von seiner Ermordung, daß er bisweilen über den Wolken s<strong>ch</strong>webe.) Das<br />

Herumfliegen um Ziegeldä<strong>ch</strong>er, Häuser und Kreuzwege prophezeit Verwirrungen und Beunruhigungen <strong>der</strong> Seele. Im Traum himmelwärts zu fliegen,<br />

zeigt Sklaven in jedem Fall an, daß sie in rei<strong>ch</strong>ere Häuser überwe<strong>ch</strong>seln, häufig au<strong>ch</strong>, daß sie an den kaiserli<strong>ch</strong>en Hof kommen werden. Dagegen<br />

ma<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> bei Freien häufig die Erfahrung, daß sie selbst gegen ihren Willen na<strong>ch</strong> Italien reisen mußten; denn wie <strong>der</strong> Himmel <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Götter<br />

ist, so ist Italien <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Kaiser. Mens<strong>ch</strong>en aber, die verborgen bleiben wollen und si<strong>ch</strong> verstecken, entdeckt es; denn alle Dinge am Himmel sind<br />

si<strong>ch</strong>tbar und <strong>für</strong> jeden gut wahrzunehmen. Mit Vögeln zu fliegen bedeutet, man werde si<strong>ch</strong> unter Mens<strong>ch</strong>en frem<strong>der</strong> Zunge (Spra<strong>ch</strong>e) unter<br />

Auslän<strong>der</strong>n bewegen. Für Übeltäter ist es ein s<strong>ch</strong>limmes Zei<strong>ch</strong>en; denn sol<strong>ch</strong>e haben mit Strafe, häufig mit Kreuzigung zu re<strong>ch</strong>nen. Fliegt man we<strong>der</strong><br />

allzu entfernt vom Erdboden na<strong>ch</strong> allzu nahe, son<strong>der</strong>n so, daß man gut wahrnehmen kann, was auf <strong>der</strong> Erde vor si<strong>ch</strong> geht, kündigt es eine Reise und<br />

Ortsverän<strong>der</strong>ungen an. Es kann nun <strong>der</strong> Träumende aus den Dingen, die er auf <strong>der</strong> Erde s<strong>ch</strong>aut, ers<strong>ch</strong>ließen, was ihm alles auf <strong>der</strong> Reise wi<strong>der</strong>fahren<br />

wird. So verheißen z.B. Ebenen, Kornfel<strong>der</strong>, Städte, Dörfer, Gehöfte und alles von Mens<strong>ch</strong>enhand Ges<strong>ch</strong>affene, ferner s<strong>ch</strong>öne Flüsse, Seen, ein<br />

stilles Meer, Häfen, bei günstigem Wind dahinsegelnde S<strong>ch</strong>iffe, all <strong>das</strong> im Traum ges<strong>ch</strong>aut, eine glückli<strong>ch</strong>e Reise. Dagegen kündigen S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten,<br />

Bergklüfte, Täler, Felsen, wilde Tiere, reißende Ströme, Berge und s<strong>ch</strong>roffe Abhänge lauter Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten auf <strong>der</strong> Reise an. Immer ist es ein<br />

gutes Zei<strong>ch</strong>en, wenn man na<strong>ch</strong> einem Flug wie<strong>der</strong> zur Erde gelangt und so erwa<strong>ch</strong>t, am allerbesten aber ist es, wenn man na<strong>ch</strong> Belieben fliegt und<br />

na<strong>ch</strong> Belieben damit aufhört; es sagt große Lei<strong>ch</strong>tigkeit und glatte Abwicklung in den Ges<strong>ch</strong>äften voraus. Wird man beim Fliegen von einem wilden<br />

Tier, einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einem Dämon verfolgt, so ist <strong>das</strong> ein übles Zei<strong>ch</strong>en; es bes<strong>ch</strong>wört große S<strong>ch</strong>recken und Gefahren herauf; denn im Traum<br />

war die Fur<strong>ch</strong>t so mä<strong>ch</strong>tig, daß man glaubte, die Erde biete ni<strong>ch</strong>t genügend S<strong>ch</strong>utz <strong>für</strong> ein Entkommen, und man deswegen den Himmel zu errei<strong>ch</strong>en<br />

su<strong>ch</strong>te. Glück bringt es Sklaven, wenn er im Haus seines Herrn umherfliegt; er wird viele im Haus überflügeln. Fliegt er außerhalb des Hauses, so<br />

wird er na<strong>ch</strong> Tagen des Glücks als Toter <strong>das</strong> Haus verlassen, falls er dur<strong>ch</strong> den Hof ausflog; falls dur<strong>ch</strong> den Toreingang, als Verkaufter, wenn dur<strong>ch</strong><br />

ein Fenster, als Ausreißer. Rücklings fliegen ist <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> zur See fährt o<strong>der</strong> eine Seereise antreten will, kein übles Vorzei<strong>ch</strong>en; <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong><br />

liegen ja die Leute an Bord auf dem Rücken, wenn sie ni<strong>ch</strong>t von einem Unwetter heimgesu<strong>ch</strong>t werden. Allen an<strong>der</strong>en zeigt es Untätigkeit an; man<br />

sagt bekanntli<strong>ch</strong> von untätigen Mens<strong>ch</strong>en, sie lägen auf dem Rücken. Kranke rafft es hinweg. Am allers<strong>ch</strong>limmsten und übelsten ist es; fliegen zu


496<br />

wollen und es ni<strong>ch</strong>t können, o<strong>der</strong> wenn man s<strong>ch</strong>on fliegt, den Kopf gegen die Erde, die Füße gen Himmel gekehrt zu haben; es prophezeit dem<br />

Träumenden viele böse S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge. Ein Kranker wird, in wel<strong>ch</strong>er Lage er au<strong>ch</strong> fliegt, sterben; denn man sagt, daß die Seelen, vom Körper<br />

getrennt, mit einer außergewöhnli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>nelligkeit und sozusagen wie Vögel in den Himmel emporsteigen. Dagegen werden Leute, die ein<br />

sitzendes Handwerk betreiben, ihre Bes<strong>ch</strong>äftigung aufgeben, so daß sie wegen des Fliegens lei<strong>ch</strong>t bewegli<strong>ch</strong> werden und ni<strong>ch</strong>t mehr auf ihren<br />

Stühlen bleiben. Gefesselte werden von Fesseln befreit; denn ein Fliegen<strong>der</strong> ist an Füßen und Händen frei. Viele erblindeten au<strong>ch</strong>; Blinde glei<strong>ch</strong>en<br />

nämli<strong>ch</strong> Fliegenden, weil sie immer <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten zu fallen. Sitzt man beim Fliegen auf einem S<strong>ch</strong>emel, auf einer Bank, auf einem Ruhebett o<strong>der</strong> auf<br />

einem ähnli<strong>ch</strong>en Möbelstück, so wird man ein langes Sie<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gelähmt werden, weil man ni<strong>ch</strong>t imstande ist, si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Erde<br />

fortzubewegen. Hingegen ist <strong>das</strong> Traumerlebnis <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> auf Reisen gehen will, keineswegs ungünstig; er wird mit seiner ganzen Familie und<br />

seinem Vermögen die Reise antreten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> zu Wagen fahren. Es träumte z.B. einer, er s<strong>ch</strong>winge si<strong>ch</strong> in die Lüfte und fliege aus freiem Ents<strong>ch</strong>luß<br />

zu einem vorgesteckten Punkt, den er unbedingt errei<strong>ch</strong>en wollte. Dort angekommen, kam es ihm vor, als ob ihm Flügel gewa<strong>ch</strong>sen wären und er mit<br />

den Vögeln auf und davon fliege, und dana<strong>ch</strong> sei er wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Hause zurückgekehrt. Es traf si<strong>ch</strong>, daß er wegen des Fluges die Heimat verließ, und<br />

weil er <strong>das</strong> Ziel ni<strong>ch</strong>t mehr verfehlt hatte, seine Unternehmungen, die er mit großer Energie betrieben, erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>loß. Na<strong>ch</strong> Erwerb eines<br />

stattli<strong>ch</strong>en Vermögens. Man nennt ja die Rei<strong>ch</strong>en die Beflügelten - und na<strong>ch</strong> einem Aufenthalt in <strong>der</strong> Fremde - denn die Vögel sind von an<strong>der</strong>em<br />

S<strong>ch</strong>lag als wir Mens<strong>ch</strong>en - ließ er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Heimat nie<strong>der</strong>. Es träumte jemand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in Rom aufhielt, er fliege di<strong>ch</strong>t an den Dä<strong>ch</strong>ern<br />

vorbei um die Stadt herum, sei ganz stolz auf die Lei<strong>ch</strong>tigkeit des Fliegens und werde von allen, die ihn zus<strong>ch</strong>auten, bewun<strong>der</strong>t; vor Anstrengung<br />

aber und infolge Herzbes<strong>ch</strong>werden höre er auf zu fliegen und versteckte si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>am. Bewun<strong>der</strong>t und im Ruf eines hervorragenden Weissagers<br />

lebte er als angesehene Persönli<strong>ch</strong>keit in <strong>der</strong> Stadt und erwarb ni<strong>ch</strong>t nur Anerkennung, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen. Do<strong>ch</strong> hatte er we<strong>der</strong><br />

an <strong>der</strong> Weissagekunst no<strong>ch</strong> an seinen Einkünften re<strong>ch</strong>te Freude; denn seine Gattin ließ ihn s<strong>ch</strong>mähli<strong>ch</strong> in Sti<strong>ch</strong>, so daß er aus gekränktem Ehrgefühl<br />

die Stadt verließ. Es träumte einer, er wolle losfliegen, werde aber von einem Freund - dieser hieß Julius - daran gehin<strong>der</strong>t, weil jenes ihn am re<strong>ch</strong>ten<br />

Fuß festhielt; <strong>der</strong> Mann wollte von Rom wegziehen. Er hatte s<strong>ch</strong>on alle Reisevorbereitungen getroffen - es war gerade zu Beginn des Monats Juli ,<br />

als ein unvorhergesehener Umstand ihn zwang, zu bleiben. Do<strong>ch</strong> war es kein Aufenthalt auf Dauer, weil <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er ihn festhielt, sein Freund war.<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung werden Träume vom Fliegen mit Sexualität in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. In einer umfassen<strong>der</strong>en Si<strong>ch</strong>tweise stehen<br />

sie <strong>für</strong> Ungehemmtheit und die Befreiung von mögli<strong>ch</strong>erweise selbstges<strong>ch</strong>affenen Begrenzungen. Flugträume treten bei Männern häufiger auf als bei<br />

Frauen. Sie symbolisieren den Freiheitsdrang, <strong>der</strong> ja bei Männern stärker ausgebildet ist, als bei Frauen. Fliegen kann anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> über<br />

die gegenwärtigen Verhältnisse erheben, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> vor ihnen die Flu<strong>ch</strong>t ergreifen mö<strong>ch</strong>te, ohne si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> anstrengen zu müssen. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

kann damit die Mahnung verbunden sein, ni<strong>ch</strong>t den Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en zu verlassen, ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wärmeris<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> überhebli<strong>ch</strong> zu werden, damit man<br />

ni<strong>ch</strong>t unvermittelt aus allen Wolken fällt. Stürzt man beim Fliegen ab, wird man mit einem Plan s<strong>ch</strong>eitern, weil die Ziele zu ho<strong>ch</strong>gesteckt sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Freud deutete <strong>der</strong>artige Traumbil<strong>der</strong> als erotis<strong>ch</strong>e Wuns<strong>ch</strong>vorstellungen. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> versetzt <strong>das</strong> Fliegen im Traum viele Mens<strong>ch</strong>en in eine Art<br />

Raus<strong>ch</strong>zustand, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on im Altertum als Liebesraus<strong>ch</strong> interpretiert wurde und in fast allen mythologis<strong>ch</strong>en Vorstellungen zu finden ist. Diese<br />

Auslegung eines Flugtraums ist jedo<strong>ch</strong> nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, da in <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>das</strong> Fliegen zu einer ganz alltägli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>e geworden ist; dadur<strong>ch</strong> hat<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Traumaussage geän<strong>der</strong>t. Fliegt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum na<strong>ch</strong> oben, bedeutet dies, daß er sein Leben stärker na<strong>ch</strong> spirituellen<br />

Gesi<strong>ch</strong>tspunkten ausri<strong>ch</strong>ten will; fliegt er na<strong>ch</strong> unten, zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> seinem Unterbewußten zuwendet und si<strong>ch</strong> um tieferes Verstehen bemüht.<br />

Flugträume sind sehr häufig. Sie setzen im allgemeinen Warnzei<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>der</strong> Träumer selbst wie ein Vogel, also ohne Hilfsmittel, fliegt.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Traumfors<strong>ch</strong>ung wertet <strong>das</strong> Fliegen als eine gefährli<strong>ch</strong>e Übersteigerung des Selbstbewußtseins. Im übrigen kann <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>luß gezogen<br />

werden, daß <strong>das</strong> Fliegen in großer Höhe s<strong>ch</strong>on <strong>das</strong> spätere Fallen eins<strong>ch</strong>ließt; übersetzt: Nur zu lei<strong>ch</strong>t kann jemand bei einem Höhenflug abstürzen<br />

und ins bodenlose Ni<strong>ch</strong>ts fallen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann die Seele des Flugträumers Flügel bekommen und von aller Erdens<strong>ch</strong>were losgelöst sein.<br />

Wer ohne Fluggerät fliegt und über <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft dahins<strong>ch</strong>webt, s<strong>ch</strong>eint im Wa<strong>ch</strong>leben mit seinem Gedanken weit weg zu sein und si<strong>ch</strong> den<br />

Realitäten des Lebens gegenüber zu vers<strong>ch</strong>ließen. Die Ägypter glaubten, daß jemand, <strong>der</strong> im Traum fortfliege, den Ausweg aus einer verzwickten<br />

Lage finden werde.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht fliegen <strong>für</strong> spirituelle Freiheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zu träumen, man fliege wie ein Vogel ohne Flügel in den Lüften hin und her, verheißt hohes Ansehen und Rang und Würde;<br />

hat <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er alle seine Ziele, die er si<strong>ch</strong> im Krieg o<strong>der</strong> sonst gesteckt hat, errei<strong>ch</strong>en.<br />

Träumt ihm, er fliege gen Himmel, wo die Sterne stehen, wird er die an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er an Hoheit und Namen übertreffen;<br />

hört er dort oben die Gestirne reden o<strong>der</strong> liest er dort S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en und erinnert er si<strong>ch</strong> an die Worte, halte er alles,<br />

was er vernommen o<strong>der</strong> gelesen hat, unumstößli<strong>ch</strong> fest, au<strong>ch</strong> wird er lange leben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Höhe, die er errei<strong>ch</strong>te;<br />

spri<strong>ch</strong>t er von <strong>der</strong> Erde mit den Sternen o<strong>der</strong> liest er am Himmel S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en, wird <strong>der</strong> Traum denselben Ausgang <strong>für</strong> ihn<br />

nehmen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er steige gen Himmel und setze si<strong>ch</strong> dort nie<strong>der</strong>, wird er ein größeres Land gewinnen, als er besitzt;<br />

s<strong>ch</strong>eint es ihm, als habe er dort oben einen Palast, wird er <strong>das</strong> größere, fremde Land unterwerfen und in Besitz nehmen und<br />

dort seinen Wohnsitz nehmen; strau<strong>ch</strong>elt er beim Aufstieg und stürzt er hinunter, wird er seine Herrs<strong>ch</strong>aft verlieren und ums<br />

Leben kommen; springt er von Ort zu Ort fur<strong>ch</strong>tlos und mit Vergnügen, wird er von Ort zu Ort mit Vergnügen reisen;<br />

springt er voller Fur<strong>ch</strong>t, wird er einen gefahrvollen Feld- und Kriegszug unternehmen.<br />

Träumt dies ein einfa<strong>ch</strong>er Mann o<strong>der</strong> ein Armer, ist weniger bedrohli<strong>ch</strong> und ungünstig als bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

- dur<strong>ch</strong> die Luft: Glück und hoffnungsvolle Zukunft;<br />

- mit Flügel: Glück in allen Lebenslagen; man wird einem fernen Ziel bedeutend näher kommen,<br />

muß dazu jedo<strong>ch</strong> seine ganzen Kräfte einsetzen;<br />

- im Flug die Flügel verlieren: Gefahr ist im Anzug; Angst vor einer Blamage;<br />

- eine weite Strecke: du wirst angenehme Tage erleben;<br />

- gegen den Himmel (empor): bedeutet eine Reise, <strong>für</strong> Dienstboten Glück; <strong>für</strong> Kranke den Tod;<br />

- dabei nie<strong>der</strong>fallen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- abstürzen: ein unglückli<strong>ch</strong>er Zufall wird bei allen S<strong>ch</strong>wierigkeiten weiterhelfen;<br />

- wollen und ni<strong>ch</strong>t können: es drohen böse S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge.<br />

(europ.) : - im Flugzeug: ein ho<strong>ch</strong>fahren<strong>der</strong> Plan wird ni<strong>ch</strong>t gelingen und obendrein S<strong>ch</strong>aden bringen;<br />

- selbst ho<strong>ch</strong> und weit hinaus ohne Flügel: bedeutet Glück, Erfolg und Unternehmungsgeist;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst ho<strong>ch</strong> über an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en hinwegfliegen sehen: man hat ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer dur<strong>ch</strong>führbar sind;<br />

- junger Mann mit weißen Flügeln über grünem Laub fliegend: im Beruf aufsteigen; au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe Erfolg haben; ers<strong>ch</strong>eint es ihm oft:<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> steigenden Wohlstand und die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en; wenn die Bäume kahl o<strong>der</strong> tot sind: beim Errei<strong>ch</strong>en seiner Ziele mit<br />

Hin<strong>der</strong>nissen re<strong>ch</strong>nen müssen, die Anstrengungen werden nur kleine Erfolge bringen;<br />

- und selbst s<strong>ch</strong>warze Flügel haben: bringt Kummer; man wird bitter enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Weltall fliegen: verheißt Unglück in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- am Himmel zwis<strong>ch</strong>en seltsamen Gesi<strong>ch</strong>tern und Tieren s<strong>ch</strong>weben: dur<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t werden einem große S<strong>ch</strong>merzen und Leid<br />

wi<strong>der</strong>fahren; die eigene Liebe und Treue wird auf <strong>der</strong> Strecke bleiben;


497<br />

- niedrig und fast über den Boden fliegen: weist auf Krankheiten und Unruhezuständen hin, von denen man si<strong>ch</strong> aber erholt;<br />

man verspürt den Wuns<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Leben und die Zukunft abzustecken;<br />

- über Län<strong>der</strong> und Meere hinwegfliegen: Symbol <strong>der</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> grenzenloser Freiheit;<br />

bei Ehepaaren bedeutet es den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Auflösung <strong>der</strong> Beziehung;<br />

- über s<strong>ch</strong>mutzige Gewässer fliegen: Warntraum; Privatangelegenheiten sollte man <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten, da Feinde einem umgarnen wollen;<br />

- über eine zerstörte Gegend zu fliegen: bedeutet Unglück; wenn man während des Fluges grüne Bäume und Pflanzenwu<strong>ch</strong>s bemerkt,<br />

wird man in Verlegenheit kommen; man wird aber großen Rei<strong>ch</strong>tum erlangen; dabei die Sonne sehen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> unnötige Sorgen;<br />

- am Firmament, am Mond und an<strong>der</strong>en Planeten vorbei fliegen: signalisiert Hunger, Krieg und S<strong>ch</strong>wierigkeiten aller Art;<br />

- plötzli<strong>ch</strong>er Fall beim Fliegen: läßt uns Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben; verkündet Ruin; dabei aufwa<strong>ch</strong>en: alles wird si<strong>ch</strong> zum Guten wenden;<br />

- dabei herabstürzen: man wird in eine böse Angelegenheit hineingezogen werden;<br />

- jemanden sehen: bringt Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- mit dem Luftballon: Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- Wenn eine Frau glaubt, sie fliege von einer Stadt zu an<strong>der</strong>en und ließe si<strong>ch</strong> auf Kir<strong>ch</strong>türmen nie<strong>der</strong>, so wird sie si<strong>ch</strong> gegen viele fals<strong>ch</strong>e<br />

Ans<strong>ch</strong>uldigungen und Liebeserklärungen behaupten müssen. Es drohen ihr Krankheiten und <strong>der</strong> Tod einer nahestehenden Person.<br />

Wird eine Frau während des Fluges bes<strong>ch</strong>ossen, heißt dies, daß ihre Feinde ihren Aufstieg in höhere Sphären des Nutzens und des<br />

Wohlstandes zu verhin<strong>der</strong>n su<strong>ch</strong>en.<br />

- einen beglückenden Flug erleben: man hat si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> über etwas hinweggesetzt;<br />

- einen beklemmenden Flug erleben als Verfolgungstraum: zeigt ein organis<strong>ch</strong>es Leiden an (Herz und Kreislauf);<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er fliege in die Weite von Ort zu Ort, wird er auf Reisen gehen, aufsteigen und so viel Geld verdienen,<br />

wie er im Flug an Höhe errei<strong>ch</strong>te; au<strong>ch</strong> wird die Reise gut o<strong>der</strong> übel verlaufen, je na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Fliegen wohl o<strong>der</strong> übel<br />

vonstatten ging. Springt einer von Ort zu Ort, halte er si<strong>ch</strong> an dieselbe Deutung, nur ist diese weniger günstig.<br />

- Steil in die Höhe zu fliegen prophezeit S<strong>ch</strong>aden und ein s<strong>ch</strong>nelles Ende;<br />

träumt einer, er werde geradewegs in den Himmel empor getragen und mühe si<strong>ch</strong>, ihn mit den Händen zu ergreifen,<br />

wird sein Ver<strong>der</strong>ben härter und s<strong>ch</strong>neller sein;<br />

s<strong>ch</strong>eint es ihm, als komme er dur<strong>ch</strong> den Himmel hindur<strong>ch</strong>, wird au<strong>ch</strong> er bald sterben und vor seinem Tod no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sinne<br />

beraubt werden.<br />

- Wird einer von Ort zu Ort in die Höhe getragen, wird er s<strong>ch</strong>nell seinen Beruf aufgeben und einen an<strong>der</strong>en ergreifen,<br />

einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren o<strong>der</strong> besseren, je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>affenheit und Lage <strong>der</strong> Orte, und zwar ohne Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

- und dabei fallen: du hast Glück in deinen Unternehmungen, sei aber ni<strong>ch</strong>t zu stolz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flugzeug", "Himmel", "Reise", "Springen")<br />

Fliegen (Tiere)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gewöhnli<strong>ch</strong>; hartnäckig; lästig; zäh.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Fliegen sind eine große Gruppe von Insekten mit nur einem Paar dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiger Flügel. Wie Moskitos haben sie eine sehr na<strong>ch</strong>teilige<br />

Beziehung zum Mens<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>einen man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> ihn als eine <strong>der</strong> fortwährenden ägyptis<strong>ch</strong>en Plagen geda<strong>ch</strong>t. Fliegen können einen aus <strong>der</strong><br />

Ruhe bringen, krank ma<strong>ch</strong>en und fur<strong>ch</strong>tbar lästig sein. Man<strong>ch</strong>e von ihnen beißen, versu<strong>ch</strong>en mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Fleis<strong>ch</strong> zu essen, wie sie au<strong>ch</strong> über alles<br />

an<strong>der</strong>e, was sie finden können, herfallen. Fliegen haben große Augen, die es ihnen ermögli<strong>ch</strong>en, alles rings um sie her wahrzunehmen. Wie Moskitos<br />

gelingt es Fliegen sehr gut, deine Aufmerksamkeit zu erlangen und so auf die Natur zu ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Blick auf den hartnäckigen, zähen Teil von dir; Verstehen eines lästigen Aspekts deiner Natur.<br />

Assoziation: Si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Lüfte bewegen; s<strong>ch</strong>nell; stürmis<strong>ch</strong>; von etwas fortlaufen; die Fliege, die man um den Hals trägt; Forellenkö<strong>der</strong> beim<br />

Angeln.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Versu<strong>ch</strong> eines Teils von dir, di<strong>ch</strong> als Ganzes wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Natur, <strong>der</strong> Erde und mit dem, was natürli<strong>ch</strong> ist, zu<br />

verbinden.<br />

Allgemein:<br />

Fliegen werden in <strong>der</strong> Regel als häßli<strong>ch</strong> und lästig abgewertet; daß sie ebenso wie die Ameisen eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle im Verwesungsprozeß spielen,<br />

wird gerne übersehen. Fliegen in einem Traum verlangen vom Träumenden, daß er si<strong>ch</strong> mit bestimmten Aspekten in seinem Leben auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

muß, die er <strong>für</strong> auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> negativ hält, die aber jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine positive Seite haben. Da si<strong>ch</strong> nur einzelne Insekten ziellos bewegen, ein<br />

Insektens<strong>ch</strong>warm jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, deutet ein Fliegens<strong>ch</strong>warm im Traum an, daß <strong>der</strong> Träumende effektiver und wirkungsvoller sein wird, wenn er si<strong>ch</strong> in<br />

bestimmten Situationen einer Gruppe ans<strong>ch</strong>ließt. Fliege tau<strong>ch</strong>t oft bei gereizten, nervösen und launis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en auf, die si<strong>ch</strong> dann bemühen<br />

sollten, ihre Nerven zu stabilisieren. Weitere Deutungen sind vor allem aus den folgenden Begleitumständen im Traum mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Fliegen fangen kann darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> auf ein nutzloses Unterfangen eigelassen hat und dadur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden nehmen wird.<br />

- Fliegenfänger verspri<strong>ch</strong>t entwe<strong>der</strong>, daß man ohne eigene Anstrengungen einen Erfolg erzielen wird, o<strong>der</strong> warnt vor zu viel Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit,<br />

mit <strong>der</strong> man an<strong>der</strong>en auf den Leim zu gehen droht.<br />

- Viele Fliegen in einem Zimmer können auf familiäre Probleme und Streitigkeiten hinweisen.<br />

- Fliege in einem Getränk deutet man traditionell als Warnung vor Streit und Ärger.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Insekten aller Art lenken die Aufmerksamkeit des Träumenden in <strong>der</strong> Regel auf primäres instinktives Verhalten, wel<strong>ch</strong>es überlebenswi<strong>ch</strong>tig ist. Was<br />

den Träumenden bedroht, bedroht ihn auf einer grundlegenden Ebene. Wer im Traum von ihr belästigt wird, sollte seine Nerven beruhigen. Fliegen<br />

ums<strong>ch</strong>reiben aber au<strong>ch</strong> lästige Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dinge, die wir lieber vergessen mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Fliegen im Traum Vers<strong>ch</strong>mutzung und warnen vor Krankheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fliegen und Mücken bedeuten eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von Feinden und Krankheit.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, es s<strong>ch</strong>wirrten dort, wo er si<strong>ch</strong> aufhält, S<strong>ch</strong>wärme von Fliegen und Mücken heran,<br />

wird ihm eine böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die über sein Kriegsvolk eintrifft, Kummer, Sorgen und Bitterkeit bereiten;<br />

dieselbe Deutung trifft <strong>für</strong> die Feldherren zu.<br />

- Träumt dies ein Armer o<strong>der</strong> gemeiner Mann, werden ihm Trübsal, Krankheit und ein bitteres Ende bevorstehen.<br />

Dünkt es einen, als drängen Fliegen o<strong>der</strong> Mücken haufenweise in seinen Mund o<strong>der</strong> in seine Nasenlö<strong>ch</strong>er ein,<br />

wird er mit Pein und S<strong>ch</strong>merzen den Untergang von Feinden erleben.<br />

- Dringen Fliegen o<strong>der</strong> Mücken in großer Menge in eine Gegend ein, hat man dort den Einfall von Feinden und<br />

die Peinigung <strong>der</strong> Einwohner zu gewärtigen.<br />

- sehen: gehe deinen Feinden aus dem Weg;<br />

- fangen: bleibe auf dem re<strong>ch</strong>ten Pfad, damit du ni<strong>ch</strong>t zu S<strong>ch</strong>aden kommst;<br />

- davon gesto<strong>ch</strong>en werden: sei vor Betrügern auf <strong>der</strong> Hut;<br />

- tots<strong>ch</strong>lagen: du weißt deinen Feinden zu begegnen.


498<br />

(europ.) : - meist auf Nervenreizungen zurückzuführen; kann au<strong>ch</strong> Ausdruck unangenehmer Launen sein;<br />

au<strong>ch</strong>: von einer ansteckenden Krankheit bedroht o<strong>der</strong> von Feinden umzingelt sein;<br />

- sehen: man wird betrübt und beleidigt werden;<br />

- viele umherfliegen sehen: bedeutet, daß du heftige Feinde hast, die versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu verleumden und zu betrügen;<br />

- fangen und töten: zeigt an, daß man über Feinds<strong>ch</strong>aft und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten Sieger bleiben wird; man wird einen<br />

Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er beseitigen;<br />

- in den Mund bekommen: man wird mit einem fre<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- auf einem Fliegenfänger kleben sehen: verspri<strong>ch</strong>t viel Erfolg ohne große Mühe;<br />

- Einer jungen Frau sagt dieses Symbol Unglück voraus. Kann sie die Fliegen töten o<strong>der</strong> vertreiben, wird sie die Liebe<br />

ihres Auserwählten zurückgewinnen.<br />

(ind. ) : - fangen wollen: du wirst dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in Not geraten;<br />

- im Zimmer: Untergebenen wird <strong>das</strong> Glück zur Seite stehen;<br />

- in einer Speise o<strong>der</strong> einem Getränk sehen: Gefahr und S<strong>ch</strong>recken;<br />

- von ihnen belästigt werden: Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- töten: du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten aus dem Wege gehen;<br />

- viele Fliegen sehen: Mißstimmung; du hast Feinde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten")<br />

Fliegen<strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Freiheit <strong>der</strong> Gefühle.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Erfahrungen o<strong>der</strong> Emotionen lassen mi<strong>ch</strong> Freudensprünge ma<strong>ch</strong>en?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>e")<br />

Fliegenfalle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eine heimli<strong>ch</strong>e Vers<strong>ch</strong>wörung ist gegen einem im Gange;<br />

- volle sehen: kleinere Verlegenheiten können größeres Unheil abwenden.<br />

Fliegenfänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus Papier: sagen eine Erkrankung o<strong>der</strong> Streit mit Freunden voraus.<br />

Fliegenklats<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: du wirst deine Feinde zu treffen wissen.<br />

Fliegeralarm<br />

Allgemein:<br />

Fliegeralarm kann no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er als Fliegen vor S<strong>ch</strong>wärmerei und Selbstüberhebli<strong>ch</strong>keit warnen, weil man sonst mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Sorgen und<br />

Mißerfolgen re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ni<strong>ch</strong>t die Erinnerung an Kriegserlebnisse mitspielt, spiegelt er meist einen inneren Erregungszustand wie<strong>der</strong>, den man ergründen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sorgen, Kummer und Elend.<br />

Fliehen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wovor <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> flieht, dem sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende annähern. Mit <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t begibt man si<strong>ch</strong> in die Opferhaltung, wenn man si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong><br />

dem zuwendet, wovor man flieht, kann man selbst die Situation bestimmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein S<strong>ch</strong>icksal wird si<strong>ch</strong> ungünstig gestalten.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> flü<strong>ch</strong>tig werden: Verlust <strong>der</strong> Stellung o<strong>der</strong> Untreue.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flu<strong>ch</strong>t")<br />

Fliesen (Ka<strong>ch</strong>eln)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t vor Unfällen mit Werkzeugen, beson<strong>der</strong>s dann, wenn die Fliesen abfallen und zerbre<strong>ch</strong>en.<br />

Fließband<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mehr no<strong>ch</strong> als <strong>das</strong> Traumsymbol Fabrik verweist <strong>das</strong> Traumsymbol Fließband auf entfremdete Arbeit und ungünstige Arbeitsbedingungen hin. In<br />

selteneren Fällen kann es au<strong>ch</strong> als Hinweis gedeutet werden, daß man zügig und im Fluß arbeiten sollte.<br />

Fließen (Wasser)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es ein angenehmer Traum war, in dem man fließendes Wasser (bzw. au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Flüssigkeiten, z.B. in typis<strong>ch</strong>en Farben wie Rot/Blut, Gelb/Öl<br />

usw.) beoba<strong>ch</strong>tet hat, sollte man si<strong>ch</strong> etwas mehr "treiben lassen" - si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e weniger kontrollieren und "dem Leben seinen Lauf lassen".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Fluß")<br />

Flimmern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor den Augen haben: Unsi<strong>ch</strong>erheit und Unbestimmtheit.


499<br />

Flinte<br />

Allgemein:<br />

Flinte (Gewehr) wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Symbol <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten gedeutet, die man si<strong>ch</strong> oft selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat, weil<br />

man ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong> mit den an<strong>der</strong>en war.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das S<strong>ch</strong>ießgerät des kleinen Mannes, <strong>das</strong> Liebesglück verheißen soll, wenn man im Traum damit s<strong>ch</strong>ießt; ein phallis<strong>ch</strong>es Symbol, <strong>das</strong> man<strong>ch</strong>mal<br />

au<strong>ch</strong> Ladehemmungen hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ohne Vorsi<strong>ch</strong>t kommst du lei<strong>ch</strong>t ins Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - tragen: man hat unlautere Absi<strong>ch</strong>ten gegen einen an<strong>der</strong>en;<br />

- sehen: Verdruß, Ärger, kündigt aber bei guten Nebenumständen eine Einladung zur Jagd an, o<strong>der</strong> zu einer Ausfahrt ins Grüne;<br />

- mit einer s<strong>ch</strong>ießen: man wird in Zorn geraten;<br />

- einen an<strong>der</strong>en mit einer sehen: jemand wird versu<strong>ch</strong>en, einen zu beeinflussen, um einen na<strong>ch</strong>her auszunutzen.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast kein Glück in deinen Ges<strong>ch</strong>äften; du hoffst vergebens auf Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewehr")<br />

Flintenkugel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - davon getroffen werden: zeigt an, daß man einen Arzt nötig haben wird.<br />

Flitter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: trügeris<strong>ch</strong>e Vorspiegelungen;<br />

- si<strong>ch</strong> annähen: bekämpfe deine Flatterhaftigkeit.<br />

(europ.) : - deutet auf üble Na<strong>ch</strong>reden und Enttäus<strong>ch</strong>ungen hin.<br />

Flitterwo<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verän<strong>der</strong>ungen, Reisen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Flirt<br />

Assoziation: - zur S<strong>ch</strong>au gestellte Liebe.<br />

Fragestellung: - Mit wem o<strong>der</strong> was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> auf Tu<strong>ch</strong>fühlung gehen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Lei<strong>ch</strong>tsinn und Liebe ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Leben kurz und trübe; au<strong>ch</strong>: gedeihli<strong>ch</strong>es Omen, wenn man keine Tränen dabei verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Flocken (S<strong>ch</strong>neeflocken)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Verdruß, au<strong>ch</strong> Ängstli<strong>ch</strong>keit.<br />

Flöhe<br />

Assoziation: - unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, kleinere Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en alten Problemen bin i<strong>ch</strong> bereit es aufzunehmen?<br />

Allgemein:<br />

Flöhe sind ein Ärgernis, und genau diese Rolle übernehmen sie au<strong>ch</strong> im Traum. Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> offenbar in einer Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit Mens<strong>ch</strong>en, die ihn ausnutzen wollen o<strong>der</strong> parasitäres Verhalten an den Tag legen. Es ist <strong>für</strong> den Träumenden an <strong>der</strong> Zeit, dies zu erkennen und<br />

si<strong>ch</strong> von sol<strong>ch</strong>en Blutsaugern zu befreien. Floh kann als körperbedingtes Traumsymbol auf eine Überreizung und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung des Nervensystems<br />

hinweisen. Allgemein steht er <strong>für</strong> Ärger, Verdruß, Streit und an<strong>der</strong>e Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, die man als lästig empfindet. Ein hüpfen<strong>der</strong> Floh soll na<strong>ch</strong><br />

alter Traumdeutung darauf hinweisen, daß man dur<strong>ch</strong> wohlüberlegtes Handeln eine verfahrene Situation do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> retten kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die s<strong>ch</strong>merzhafte Erkenntnis öffnen, daß Mens<strong>ch</strong>en, die er <strong>für</strong> Freunde hielt, ihn in Wahrheit nur benutzen und <strong>für</strong> ihre<br />

Zwecke ausbeuten. Das unangenehme Ungeziefer weist auf ebensol<strong>ch</strong>e Gedanken o<strong>der</strong> auf gereizte Nerven im Wa<strong>ch</strong>leben hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Flöhe im Traum Überlebenswille, Anpassungsfähigkeit und Bewegli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> fangen: unerwartetes Glück;<br />

- ni<strong>ch</strong>t fangen können: Plagen werden di<strong>ch</strong> treffen;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: hämis<strong>ch</strong>e Verdä<strong>ch</strong>tigungen und Belästigungen werden di<strong>ch</strong> aufregen.<br />

(europ.) : - zeigen Kummer dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Freunde an, warnen vor Wu<strong>ch</strong>er und Betrug; au<strong>ch</strong>: man ist lei<strong>ch</strong>t provozierbar;<br />

- fangen: kündigt Befreiung von bösen Feinden an;<br />

- Wird eine Frau im Traum von Flöhen gebissen, werden fals<strong>ch</strong>e Freunde sie verleumden. Flöhe auf Ihrem Liebsten<br />

zu entdecken gilt als Zei<strong>ch</strong>en von Wankelmut.<br />

(ind. ) : - oft im Sinne von unangenehmen Gedanken, die reizen, aber denno<strong>ch</strong> abgelehnt werden; häufig direkte Nervenreizungen;<br />

- einen sehen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> am liebsten an einem gewissen Mens<strong>ch</strong>en rä<strong>ch</strong>en;<br />

- viele sehen: du mußt Unangenehmes beseitigen; bringt großen Ärger;<br />

- hüpfen sehen: dur<strong>ch</strong> Klugheit kannst du no<strong>ch</strong> vieles retten;<br />

- haben: du wirst unangenehme Dinge hören; bedeutet Streit;<br />

- fangen o<strong>der</strong> töten: du wirst Ordnung in deine Angelegenheiten bringen; man wird unverhofft zu Geld kommen;<br />

- von ihnen gebissen werden: baldiger Geldgewinn; au<strong>ch</strong>: ein bösartiger Mens<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t einem zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Parasiten", "Ungeziefer")<br />

Flor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet stets eine Trauerbots<strong>ch</strong>aft.


500<br />

Florett (Siehe "Fe<strong>ch</strong>ten")<br />

Floß<br />

Allgemein:<br />

Ein Floß bedeutet Si<strong>ch</strong>erheit mitten in einer stürmis<strong>ch</strong>en Situation. Au<strong>ch</strong> wenn es ni<strong>ch</strong>t den Komfort eines S<strong>ch</strong>iffes bietet, vermag es den<br />

Träumenden do<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein stürmis<strong>ch</strong>es Meer <strong>der</strong> Gefühle zu tragen. Floß stellt ein einfa<strong>ch</strong>es, aber robustes Fortbewegungsmittel dar; man kann<br />

dieses Symbol oft als die Art und Weise deuten, wie man dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben geht, si<strong>ch</strong> mit einfa<strong>ch</strong>en Mitteln behauptet und dur<strong>ch</strong>setzt. Je na<strong>ch</strong>dem,<br />

was mit dem Floß im Traum ges<strong>ch</strong>ieht, erkennt man, ob man mit Erfolgen o<strong>der</strong> Mißerfolgen re<strong>ch</strong>nen kann. Allgemein kann <strong>das</strong> Floß <strong>für</strong> eine unreife<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit stehen, die si<strong>ch</strong> etwas unbeholfen verhält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>das</strong> älteste und einfa<strong>ch</strong>ste Transportmittel auf dem Wasser. Allerdings – ein Floß ist ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t zu steuern und deshalb von Strudeln und<br />

plötzli<strong>ch</strong> auftau<strong>ch</strong>enden Hin<strong>der</strong>nissen gefährdet. Hier liegt au<strong>ch</strong> die Symbolik: Es ist viellei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>ste, aber ni<strong>ch</strong>t immer <strong>der</strong> ungefährli<strong>ch</strong>ste<br />

Weg, "si<strong>ch</strong> treiben zu lassen". Wer ohne Steuerung und Orientierung dahinlebt, könnt eine notwendige Kurskorrektur am Ende ni<strong>ch</strong>t mehr s<strong>ch</strong>affen.<br />

Ein Warntraum, <strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>t, ni<strong>ch</strong>t immer den Weg des geringsten Wi<strong>der</strong>standes zu wählen – und ni<strong>ch</strong>t alles seiner Eigendynamik zu überlassen.<br />

Nur wenn <strong>der</strong> Flößertraum beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>ön und positiv war, gilt eher die gegenteilige Aussage: Laß den Dingen ihren Lauf, du bist auf dem ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Weg – du kannst dem "Fluß des Lebens" vertrauen. Im Traum kann <strong>das</strong> Floß au<strong>ch</strong> ein Symbol des Übergangs sein. Mitunter ist es bedeutsam, woraus<br />

<strong>das</strong> Floß besteht, da <strong>das</strong> Material dem Träumenden Hinweise <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong>es Verhalten geben kann. Ein Wasserfahrzeug, <strong>das</strong> mit Mens<strong>ch</strong>enkraft<br />

gesteuert wird und von <strong>der</strong> Strömung abhängig ist. Das Unbewußte übersetzt <strong>das</strong> mit <strong>der</strong> Aussage, man müsse s<strong>ch</strong>on Vertrauen in die eigene Kraft<br />

und in die guter Freunde und Gönner haben, um si<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> Ziel seiner Wüns<strong>ch</strong>e zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>das</strong> Floß ein Symbol des spirituellen Übergangs von einer Lebensphase in eine neue.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Ges<strong>ch</strong>äft geht gut aus.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>wimmen sehen: zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> über Wasser halten wird, kräftigt die Hoffnungen;<br />

- mit einem auf dem Wasser treiben: ungewisse Reisen; ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en bedeutet Glück;<br />

- auseinan<strong>der</strong>bre<strong>ch</strong>end: einen Unfall haben o<strong>der</strong> Krankheiten mit bleibenden S<strong>ch</strong>äden dur<strong>ch</strong>leiden müssen.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>wimmen sehen: dein begonnenes Glück wird gut gehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Flöte<br />

Artemidoros:<br />

Auf Klageflöten blasen bedeutet Trauer o<strong>der</strong> ein Leid, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Trauer glei<strong>ch</strong>kommt, und rafft Kranke hinweg. Auf einer Rohrflöte blasen, bringt<br />

je<strong>der</strong>mann Glück, desglei<strong>ch</strong>en, wenn man beim Trankopfer flötet.<br />

Allgemein:<br />

In Mythen und Mär<strong>ch</strong>en konnte ihr Klang Mens<strong>ch</strong> und Götter verzaubern ("Die Zauberflöte") - sie gilt als Symbol <strong>für</strong> Harmonie und Lebensfreude.<br />

Viele Musikinstrumente - insbeson<strong>der</strong>e Blasinstrumente - verweisen auf extreme Gefühle, auf Verlockungen und S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien. Wegen ihrer Form<br />

gilt die Flöte als Symbol männli<strong>ch</strong>er Potenz, aber sie kann au<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>merz verkörpern. Man<strong>ch</strong>mal kommt in <strong>der</strong> Flöte au<strong>ch</strong> ein sehr<br />

ausgegli<strong>ch</strong>enes Wesen zum Ausdruck.<br />

- Flöte warnt oft vor einer Täus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> zu starken Beeinflussung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

- Wer von fern eine Flöte spielen hört, hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem lieben Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Bläst man sie selbst, soll <strong>das</strong> auf Probleme in einer Liebesbeziehung hinweisen.<br />

- Gelegentli<strong>ch</strong> zeigt sie als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Flöte ist ein Symbol <strong>der</strong> Freude und des Glücks, da sie den Klang <strong>der</strong> Seele und daher Harmonie ausdrücken kann. Wie alle Blasinstrumente<br />

männli<strong>ch</strong>-sexuell zu deuten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Flöte im Traum <strong>für</strong> Himmelsmusik.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: mit S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern zu tun bekommen;<br />

- blasen hören: hüte di<strong>ch</strong> vor Prozessen;<br />

- selbst blasen: einen Prozeß verlieren.<br />

(europ.) : - spielen sehen o<strong>der</strong> hören: S<strong>ch</strong>wierigkeiten; soll einen Unglücksfall andeuten; bringt Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

au<strong>ch</strong>: Flötentöne hören: es kommt zu einem angenehmen Treffen mit entfernt lebenden Freunden und profitablen Unternehmungen;<br />

- selbst spielen: sehr günstiges Omen;<br />

- Spielt eine junge Frau Flöte, wird sie si<strong>ch</strong> sehr verlieben, weil ihr Geliebter si<strong>ch</strong> bestens benimmt.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst in deinen Erwartungen getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- blasen: du hast Liebeskummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente", "Musikinstrumente")<br />

Flotte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Traum auf See sehen: verkündet Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus weiter Ferne; au<strong>ch</strong>: eine große Flotte sehen: weist auf s<strong>ch</strong>nellen We<strong>ch</strong>sel<br />

im Beruf hin; wo Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit herrs<strong>ch</strong>t, werden ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Dinge s<strong>ch</strong>nell vorangehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Flu<strong>ch</strong> / flu<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Flu<strong>ch</strong> bringt oft den Einfluß zum Ausdruck, den vorangegangene Taten auf die Gegenwart und Zukunft nehmen; damit können S<strong>ch</strong>uld- und<br />

S<strong>ch</strong>amgefühle verbunden sein. Zusätzli<strong>ch</strong> warnt ein Flu<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> vor einer einseitige materialistis<strong>ch</strong>en Lebensgrundeinstellung, bei <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t ganzheitli<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer träumt, verflu<strong>ch</strong>t zu werden, hat vermutli<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen - und <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Grund. Wer selbst jemanden im Traum verflu<strong>ch</strong>t,<br />

unterdrückt Aggressionen gegen diese Person und läßt ihnen auf diesem Weg freien Lauf. Der Traumtrip: Eine Ausspra<strong>ch</strong>e, eine Klärung <strong>der</strong><br />

angespannten Situation wäre fällig.


501<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: Unglück verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- hören: ein grober Mens<strong>ch</strong> wird di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - selbst: unangenehme berufli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse; ein verlobter Mann wird Gründe haben, die Treue seiner Verlobten anzuzweifeln;<br />

- hören: sagt den Besu<strong>ch</strong> einer Zeremonie o<strong>der</strong> Feierli<strong>ch</strong>keit voraus;<br />

- in Anwesenheit von Familienmitglie<strong>der</strong>n flu<strong>ch</strong>en: es droht ernster Streit, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> illoyales Verhalten bedingt ist.<br />

Flu<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von Flu<strong>ch</strong>t, dann versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende s<strong>ch</strong>wierigen Gefühlen auszuwei<strong>ch</strong>en. Mögli<strong>ch</strong>erweise will er si<strong>ch</strong> einer Verantwortung<br />

o<strong>der</strong> Verpfli<strong>ch</strong>tung entziehen. Flu<strong>ch</strong>t verspri<strong>ch</strong>t im einfa<strong>ch</strong>sten Fall, daß man eine Gefahr re<strong>ch</strong>tzeitig wahrnehmen wird und ihr no<strong>ch</strong> entgehen kann.<br />

Diese Gefahr kann au<strong>ch</strong> aus dem eigenen Selbst kommen, zum Beispiel ein ins Unbewußte verdrängter psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Inhalt, vor dem man Angst hat<br />

und dem man si<strong>ch</strong> deshalb ni<strong>ch</strong>t mehr stellen will. Hilft man im Traum einem an<strong>der</strong>en bei <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t, weist <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t darauf hin, daß man si<strong>ch</strong><br />

aus Gutmütigkeit oft ausnutzen läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie in <strong>der</strong> Realität steht die Flu<strong>ch</strong>t im Traum da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e zu entfliehen. Dies kann z. B. die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit unangenehmen Empfindungen o<strong>der</strong> Erlebnissen sein, die mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell vergessen werden sollen. S<strong>ch</strong>uldgefühle und<br />

Gewissenskonflikte können hierbei eine Rolle spielen. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung ist, vor was, wem o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>er Situation <strong>der</strong> Träumende flieht. Diese<br />

bestimmte Situation löst starke Gefühle <strong>der</strong> Angst und Panik im Träumenden aus, daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>s als dur<strong>ch</strong> Flu<strong>ch</strong>t zu helfen weiß. Sol<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten ist auf Dauer keine Lösung, und die ursprüngli<strong>ch</strong>e Situation wird si<strong>ch</strong> so lange wie<strong>der</strong>holen, bis <strong>der</strong> Träumende eine an<strong>der</strong>e<br />

Bewältigungsstrategie gefunden hat. Oft ist es die Fur<strong>ch</strong>t vor si<strong>ch</strong> selbst, vor <strong>der</strong> eigenen Unents<strong>ch</strong>lossenheit, die Unsi<strong>ch</strong>erheit, ob man si<strong>ch</strong> im<br />

Lebenskampf dur<strong>ch</strong>setzen kann. Gelingt die Flu<strong>ch</strong>t im Traum, haben wir guten Grund, endli<strong>ch</strong> im Vertrauen auf <strong>das</strong> eigene Können zu uns selbst<br />

zurückzufinden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Flu<strong>ch</strong>t im Traum <strong>für</strong> eine außerordentli<strong>ch</strong> große Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Freiheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst flü<strong>ch</strong>ten: du wirst einer Lebensgefahr entrinnen;<br />

- jemanden dazu behilfli<strong>ch</strong> sein: dur<strong>ch</strong> deine Gutmütigkeit erntest du nur Undank;<br />

- an<strong>der</strong>e flü<strong>ch</strong>ten sehen: es droht eine ernsthafte Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />

(europ.) : - Ausweg, um Gefahren au<strong>ch</strong> in Gedanken aus dem Weg zu gehen. Vorsi<strong>ch</strong>t! au<strong>ch</strong>: bedeutet S<strong>ch</strong>ande und<br />

unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Abwesenden;<br />

- vor etwas fliehen: bedeutet vor einer bösen Tat auf <strong>der</strong> Hut sein; man wird einer Gefahr entrinnen;<br />

- vor wilden Tieren fliehen und entkommen: auf Heimtücke in <strong>der</strong> näheren Umgebung sollte man a<strong>ch</strong>ten;<br />

ni<strong>ch</strong>t entkommen: sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- wenn etwas vor einem selbst flieht: aus einer Auseinan<strong>der</strong>setzung erfolgrei<strong>ch</strong> hervorgehen;<br />

- jemanden dazu verhelfen: man wird infolge seiner Gutmütigkeit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bekommen;<br />

- erfolglose: bedeutet Kummer;<br />

- erfolgrei<strong>ch</strong>e: die Erfüllung deiner Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- Träumt eine junge Frau von <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t, so war ihr Verhalten fragwürdig, und ihr Liebster wird sie im Sti<strong>ch</strong> lassen.<br />

(ind. ) : - du wirst eine drohende Gefahr erblicken und ihr auswei<strong>ch</strong>en können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hin<strong>der</strong>nis")<br />

Flü<strong>ch</strong>tling<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine Gefahr, die di<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t weiter belästigt.<br />

(europ.) : - viele sehen: große politis<strong>ch</strong>e Umwälzungen und Kriegsgefahr.<br />

Flügel<br />

Assoziation: - fliegen; Freiheit; Transzendenz.<br />

Fragestellung: - Worüber bin i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu erheben bereit?<br />

Allgemein:<br />

Flügel und Fliegen sind eng miteinan<strong>der</strong> verbunden. Folgli<strong>ch</strong> könnten Vogels<strong>ch</strong>wingen auf <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Freiheit hinweisen.<br />

Ein gebro<strong>ch</strong>ener Flügel zeigt an, daß ein Trauma den Träumenden daran hin<strong>der</strong>t, "abzuheben". Flügel kann meist wie Fliegen gedeutet werden; man<br />

muß berücksi<strong>ch</strong>tigen, wie man mit den Flügeln umgeht und wie sie bes<strong>ch</strong>affen sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Flügel können au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen und nehmen in Träumen häufig diese Bedeutung an. Er ist Symbol <strong>für</strong> den spieleris<strong>ch</strong>-lei<strong>ch</strong>ten Umgang mit (neuen)<br />

Ideen und Plänen. Viellei<strong>ch</strong>t sollten Sie "Ihren Gedanken Flügel wa<strong>ch</strong>sen lassen" und Verän<strong>der</strong>ungen wagen, die an<strong>der</strong>en "zu abgehoben" sind. Die<br />

Flügel eines Engels versinnbildli<strong>ch</strong>en, ebenso wie die S<strong>ch</strong>wingen eines Raubvogels, die Fähigkeit des Träumenden, S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Flügel im Traum <strong>für</strong> die s<strong>ch</strong>ützende, alles dur<strong>ch</strong>dringende Ma<strong>ch</strong>t Gottes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: Ängste um einen liebenden Mens<strong>ch</strong>en stehen einem bevor, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf eine weite Reise begeben hat;<br />

- haben und damit fliegen: bringt Kummer;<br />

- Vogelflügel sehen: die Not wird bald ein Ende haben; man wird zu Geld und Ehren kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegen")<br />

Flug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Vögeln sehen: gute Vorbedeutung.


502<br />

Flughafen<br />

Allgemein:<br />

Der Flughafen im Traum symbolisiert einen Raum des Übergangs, in dem Ents<strong>ch</strong>eidungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Betreten eines neuen Lebensberei<strong>ch</strong>s getroffen<br />

werden. Er kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende seine Identität neu beurteilt o<strong>der</strong> beurteilen soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle zu einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt. Vertrauen ist notwendig angesi<strong>ch</strong>ts <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß er sein Ziel<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kennt. Flughäfen zeigen Verän<strong>der</strong>ungen an, wobei <strong>das</strong> Flugzeug ein/en in den Himmel bringt und damit die geistige Dimension dieser<br />

Verän<strong>der</strong>ung betont. Au<strong>ch</strong>: Flu<strong>ch</strong>t aus dem Alltag, Gefahr, si<strong>ch</strong> in Ideen und Vorstellungen zu verlieren. - Ebenso: Symbol <strong>der</strong> Freiheit. Startplatz <strong>der</strong><br />

"Himmelfahrt" und <strong>der</strong> Ekstase!<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene zeigt <strong>der</strong> Flughafen den Aufenthalt in einer Art spirituellen Transit an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flugplatz")<br />

Flugkarte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die lang erwartete Wendung zum Guten ist endli<strong>ch</strong> da.<br />

Flugplatz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein 1:1-Symbol - Ausgangspunkt <strong>für</strong> Reisen (Verän<strong>der</strong>ungen, den We<strong>ch</strong>sel eines Standpunktes usw.) und ein Ort, <strong>der</strong> ras<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selnde Eindrücke<br />

und Freiheit (vom Alltag) verheißt. In nä<strong>ch</strong>ster Zeit könnte es turbulent werden, Flexibilität ist gefragt!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flughafen")<br />

Flugzeug<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>nelle Überwindung von großen Strecken.<br />

Fragestellung: - Habe i<strong>ch</strong> es mit <strong>der</strong> Realisierung von Verän<strong>der</strong>ungen eilig?<br />

Allgemein:<br />

Flugzeug symbolisiert ebenfalls den Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> über den Alltag zu erheben, hohe Ideale und Ziele zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Träume, in denen Flugzeuge<br />

eine Rolle spielen, können plötzli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> dramatis<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen im Leben repräsentieren.<br />

- Ein startendes Flugzeug steht <strong>für</strong> einen Sprung ins Ungewisse und <strong>das</strong> Eingehen von Risiken.<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Flugzeug in S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Turbulenzen o<strong>der</strong> hat <strong>der</strong> Träumende Flugangst, sollte er seine eigenen<br />

Fähigkeiten ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen.<br />

- Ein landendes Flugzeug deutet auf den Erfolg einer neuen Unternehmung o<strong>der</strong> den Ertrag eines kalkulierten Risikos hin.<br />

- Stürzt <strong>das</strong> Flugzeug ab o<strong>der</strong> brennt es mit dunklem Rau<strong>ch</strong>, wird man dabei s<strong>ch</strong>eitern, während helle Flammen meist einen<br />

großen Erfolg verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Flugzeug steht im Traum als Symbol <strong>für</strong> weitrei<strong>ch</strong>ende Gedanken o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Drang na<strong>ch</strong> Freiheit. Es symbolisiert die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem<br />

unabhängigen Sein. Positiv kann man eine sol<strong>ch</strong>e Reise als Vermittlung weitrei<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Gedanken auslegen, die uns nur so zufliegen, aber sie kann<br />

au<strong>ch</strong> als ein Loslösen von unangenehmen Belastungen verstanden werden.<br />

- Flugzeuge jagen dur<strong>ch</strong> unseren Kopf, s<strong>ch</strong>ießen über uns hin, verwirren uns.<br />

- Fliegt <strong>der</strong> Träumende ohne fremde Hilfe, kann dies bedeuten, daß er mit seinen Gedanken abhebt, was zu sehr kreativen Ideen führen kann<br />

und somit positiv zu deuten ist, wenn er dabei ni<strong>ch</strong>t den Kontakt zur Realität verliert.<br />

- Rote Flugapparate haben häufig mit Sexuell-Triebhaften zu tun, <strong>das</strong> krankhafte Züge aufweist.<br />

- Im allgemeinen sind Flugzeuge jedwe<strong>der</strong> Farbe ein Alarmzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Seele, <strong>der</strong> Träumer sollte seinen allzu fröhli<strong>ch</strong>en Lebenswandel aufs<br />

Maßvolle zurücks<strong>ch</strong>rauben.<br />

- Wer in einem Flugzeug reist, will Belastendes zurücklassen.<br />

- Aber obwohl <strong>das</strong> Flugzeug na<strong>ch</strong> dem Raumfahrzeug <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nellste Verkehrsmittel <strong>der</strong> Welt ist, kann <strong>der</strong> Träumer, <strong>der</strong> in ihm reist, kaum hoffen,<br />

daß seine Sorgen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten au<strong>ch</strong> supers<strong>ch</strong>nell überwunden werden können; denn die Seele hält die Reise mit dem Flugzeug <strong>für</strong><br />

gefährli<strong>ch</strong>er, als sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Wie <strong>der</strong> geflügelte Wagen, so repräsentiert au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Flugzeug eine spirituelle Reise.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du hast stolze Pläne;<br />

- in ihm fliegen: du wirst Ma<strong>ch</strong>t erlangen.<br />

(europ.) : - Loslösung von störenden Belastungen; mitunter Entspannungen im Organismus;<br />

- fliegen sehen: bald eine Reise unternehmen;<br />

- mit ihm fliegen: ein ho<strong>ch</strong>fahren<strong>der</strong> Plan wird ni<strong>ch</strong>t gelingen und obendrein S<strong>ch</strong>aden bringen;<br />

au<strong>ch</strong>: gute Ergebnisse bei zukünftigen Unternehmungen erzielen; die Methoden könnten<br />

ni<strong>ch</strong>t ganz unbedenkli<strong>ch</strong> sein; man sollte seine Pläne gründli<strong>ch</strong> überprüfen;<br />

- in den Wolken vers<strong>ch</strong>winden sehen: aus einer unglückli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einengenden Lage entkommen;<br />

- Flugzeugabsturz: s<strong>ch</strong>wierige und komplizierte Pläne werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auszahlen;<br />

- es brennend mit s<strong>ch</strong>warzer Rau<strong>ch</strong>wolke abstürzen sehen: bedeutet Unheil;<br />

- es nur in Flammen abstürzen sehen: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abstürzen", "Fallen", "Fliegen", "Flugzeugabsturz", "Reise", "Vögel")<br />

Flugzeugabsturz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Keine Angst vorm Fliegen - es war bestimmt kein böser Wahrtraum! Alles, was "herunterkommen" und zers<strong>ch</strong>ellen könnte, sind unhaltbare<br />

Illusionen und übersteigerte Erwartungen - es ist hö<strong>ch</strong>ste Zeit, sie als sol<strong>ch</strong>e zu erkennen. An<strong>der</strong>nfalls wäre ein emotionaler Absturz und eine<br />

unsanfte Landung auf dem harten Boden <strong>der</strong> Realität dur<strong>ch</strong>aus mögli<strong>ch</strong>. Eine Auffor<strong>der</strong>ung, wie<strong>der</strong> "mit beiden Beinen auf den Boden zu kommen"!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flugzeug")


503<br />

Flur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Grund zur Freude, wenn <strong>der</strong> Flur hell, freundli<strong>ch</strong> und übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> war - Sie haben ein anstehendes Problem positiv zu lösen begonnen, einen<br />

Ausweg gefunden und sind nun "auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg". Lei<strong>der</strong> ist <strong>das</strong> Gegenteil <strong>der</strong> Fall, wenn es eher ein Alptraum war: Sie liefern dur<strong>ch</strong> einen<br />

finsteren, s<strong>ch</strong>mutzigen Flur und haben verzweifelt und vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Ausgang gesu<strong>ch</strong>t? Dann wird es eng! Sie brau<strong>ch</strong>en jetzt eine ras<strong>ch</strong>e<br />

Problemlösung, bei <strong>der</strong> je<strong>der</strong> weitere S<strong>ch</strong>ritt überlegt sein will - selbst wenn es si<strong>ch</strong> um "unbequeme S<strong>ch</strong>ritte" handelt und so man<strong>ch</strong>er mühsame<br />

Rückweg in Kauf genommen werden muß. Ein Warntraum, <strong>der</strong> zu einer konsequenten Korrektur <strong>der</strong> bisher einges<strong>ch</strong>lagenen Wegri<strong>ch</strong>tung mahnt - in<br />

wel<strong>ch</strong>er Angelegenheit au<strong>ch</strong> immer. Der lange Flur ums<strong>ch</strong>reibt den Weg aus einer Enge (siehe dort) zu einem no<strong>ch</strong> unbekannten Ziel; übersetzt: Der<br />

Träumer sollte si<strong>ch</strong> bemühen, von einer allzu engen Betra<strong>ch</strong>tungsweise loszukommen, psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Not zu überwinden, au<strong>ch</strong> wenn er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weiß,<br />

wohin sein Lebenss<strong>ch</strong>ifflein treibt. Gehen wir dur<strong>ch</strong> einen dunklen Flur, wollen wir die kleinen S<strong>ch</strong>atten auf unserer Seele beseitigen, o<strong>der</strong> wir haben<br />

Angst, daß uns jemand mit <strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t überfallen könnte, uns zu seinem Gefolgsmann zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hausflur o<strong>der</strong> Diele: verkündet große Freude und angenehme Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Enge")<br />

Fluß<br />

Assoziation: - fließend und aktiv; kann gefährli<strong>ch</strong>e Stroms<strong>ch</strong>nellen aufweisen; kann glatt und ruhig sein.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind in mir in Bewegung?<br />

Artemidoros:<br />

Flüsse, die reines, klares dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiges Wasser haben und ruhig dahinströmen, bringen Sklaven, Prozessierenden und Leuten, die auf Reisen gehen<br />

wollen, Glück; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> die Flüsse Herren und Ri<strong>ch</strong>tern, weil sie ihren Willen ohne Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>uldig zu sein und na<strong>ch</strong> freiem<br />

Ermessen dur<strong>ch</strong>setzen, ferner Reisen und Bewegungen, weil ihr Wasser ni<strong>ch</strong>t still steht, son<strong>der</strong>n weiterfließt. Ist <strong>das</strong> Wasser aber s<strong>ch</strong>lammgetrübt<br />

und strömt es reißend dahin, bedeutet sie eine Drohung von Seiten <strong>der</strong> Herrn und Ri<strong>ch</strong>ter und verhin<strong>der</strong>t jede Reise. S<strong>ch</strong>wemmen sie irgendein Hab<br />

und Gut des Träumenden fort und entführen sie es, fügen sie ihm ganz empfindli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden zu. No<strong>ch</strong> größeren S<strong>ch</strong>aden und obendrei Gefahr<br />

bedeuten sie, wenn sie den Träumenden selbst forts<strong>ch</strong>wemmen und beson<strong>der</strong>s, wenn sie ihn ins Meer auswerfen. Ein böses Zei<strong>ch</strong>en ist es au<strong>ch</strong>, in<br />

einem Fluß zu stehen, von seinen Wassern umspült zu werden und ni<strong>ch</strong>t hinaussteigen zu können; denn niemand, und habe er eine no<strong>ch</strong> so starke<br />

seelis<strong>ch</strong>e Wi<strong>der</strong>standskraft, kann wohl die Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten ertragen, die na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis si<strong>ch</strong> einstellen. Wild strömende Flüsse<br />

bedeuten rücksi<strong>ch</strong>tslose Ri<strong>ch</strong>ter, unangenehme Herrn und die Volksmenge, weil sie ungestüm und mä<strong>ch</strong>tig tosen. Gut ist es, sie zu überqueren,<br />

beson<strong>der</strong>s zu Fuß; wenn ni<strong>ch</strong>t watend, so do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wimmend. Träumt jemand, er s<strong>ch</strong>affe es ganz und gar ni<strong>ch</strong>t, über den Fluß zu kommen, und kehre<br />

deswegen um, so tut er besser daran, wenn er von seinem Vorhaben abläßt, ni<strong>ch</strong>t mehr prozessiert, im Augenblick seinen Herrn ni<strong>ch</strong>t aufsu<strong>ch</strong>t und<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um die Gunst <strong>der</strong> großen Menge bemüht. Meint man, in einem Fluß o<strong>der</strong> See zu s<strong>ch</strong>wimmen, so wird man in äußerste Gefahr geraten.<br />

Denn was dem Fis<strong>ch</strong> auf dem Trockenen wi<strong>der</strong>fährt, <strong>das</strong>selbe wi<strong>der</strong>fährt au<strong>ch</strong> dem Mens<strong>ch</strong>en im nassen Element. Immer ist es besser, s<strong>ch</strong>wimmend<br />

<strong>das</strong> Ufer zu errei<strong>ch</strong>en, als mitten im S<strong>ch</strong>wimmen aus dem S<strong>ch</strong>laf zu erwa<strong>ch</strong>en. Ein ins Haus strömen<strong>der</strong> klarer Fluß prophezeit den Besu<strong>ch</strong> eines<br />

rei<strong>ch</strong>en Mannes im Haus zu Nutz und Frommen <strong>der</strong> Bewohner; dagegen deutet ein s<strong>ch</strong>lammgetrübter, beson<strong>der</strong>s wenn er etwas vom Hab und Gut<br />

des Hauses mit fortreißt, den Gewaltakt eines Feindes an, <strong>der</strong> Haus und Hausbewohnern großen S<strong>ch</strong>aden zufügen wird. Ein aus dem Haus<br />

strömen<strong>der</strong> Fluß ist einem rei<strong>ch</strong>en und einflußrei<strong>ch</strong>en Mann von Nutzen. Er wird über <strong>das</strong> Gemeinwesen herrs<strong>ch</strong>en und, auf Ehre beda<strong>ch</strong>t, große<br />

Aufwendungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> öffentli<strong>ch</strong>e Wohl ma<strong>ch</strong>en, und viele Leute werden mit Bitten o<strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>en in sein Haus kommen; denn allen ist <strong>der</strong> Fluß<br />

ein Element des Lebens. Einem armen Mann dagegen bringt es die Ehefrau o<strong>der</strong> den Sohn o<strong>der</strong> irgendein Familienmitglied in den Ruf des Ehebru<strong>ch</strong>s<br />

und <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit. Fließt ein an<strong>der</strong>es Wasser trüb ins Haus, so wird man <strong>das</strong>selbe in Flammen aufgehen sehen, klares Wasser dagegen zeigt<br />

Zuwa<strong>ch</strong>s an Besitz und Geld in Hülle und Fülle an. Flüsse, Seen und Wassernymphen sind im Hinblick auf die Zeugung von Kin<strong>der</strong>n von guter<br />

Vorbedeutung. A<strong>ch</strong>eloos (Gott des glei<strong>ch</strong>namigen Flusses, Sohn des Okeanos; er wurde als König <strong>der</strong> Flüsse und Sinnbild des fließenden Wassers in<br />

ganz Grie<strong>ch</strong>enland verehrt.) bedeutet <strong>das</strong> selbe wie die Flüsse und jedes Trinkwasser und gibt den Traumerfüllungen ein viel stärkeres Gewi<strong>ch</strong>t.<br />

Wenn man ni<strong>ch</strong>ts zu trinken vorfindet o<strong>der</strong> zu einem Fluß, einer Quelle o<strong>der</strong> Zisterne kommt, ohne Wasser s<strong>ch</strong>öpfen zu können, so wird man ni<strong>ch</strong>ts<br />

von dem zustande bringen, wona<strong>ch</strong> man tra<strong>ch</strong>tet. Dürsten ist ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als ein Verlangen, und Trinken stillt <strong>das</strong> Verlangen. Jemand träumte, er<br />

sei zum Fluß Xanthos (Beiname <strong>für</strong> Skamandros, vgl. Homer (Ilias 21,31ff.) Zehn Jahre spie <strong>der</strong> Mann Blut, weil na<strong>ch</strong> Homer <strong>der</strong> Xanthos so lange<br />

vom Blut <strong>der</strong> Gefallenen getränkt war.) in <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft Troja geworden. Zehn Jahre lang spie <strong>der</strong> Mann Blut aus, do<strong>ch</strong> starb er ni<strong>ch</strong>t, wie zu<br />

erwarten war, weil <strong>der</strong> Fluß unsterbli<strong>ch</strong> ist.<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Einer, <strong>der</strong> die Rolle seines Herrn übernommen hatte, wollte den <strong>Traumdeuter</strong> Sirin auf die Probe stellen und fragte ihn: "Mir träumte, i<strong>ch</strong> tränke den<br />

ganzen Tigris aus." Sirin antwortete: "Das hast du ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut; es ist unmögli<strong>ch</strong>." Jener mußte es eingestehen und sagte: "So ist es; ni<strong>ch</strong>t i<strong>ch</strong> habe<br />

den Traum gehabt, son<strong>der</strong>n mein Herr, <strong>der</strong> mi<strong>ch</strong> gesandt hat." Und Sirin sagte: "Wenn du zurückkommst, wirst du ihn tot finden." Und wie er gesagt<br />

hatte, traf es ein.<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Fluß, deutet dies darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende des Flusses seiner Gefühle bewußt ist. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende in einem Fluß, läßt dies vermuten, daß er seine Sinnli<strong>ch</strong>keit spürt. Fluß gehört zu den Ursymbolen mit vielfältiger Bedeutung.<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> wird er meist als seelis<strong>ch</strong>-geistige Kraft und Energie verstanden, die uns antreibt und befru<strong>ch</strong>tet, unsere Anlagen zur Entfaltung<br />

bringt und <strong>das</strong> Leben ständig verän<strong>der</strong>t, dabei aber au<strong>ch</strong> stören o<strong>der</strong> gar zerstören kann. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen im Traum kann man vor allem<br />

zu folgenden Deutungen gelangen:<br />

- Ruhig fließen<strong>der</strong>, klarer Fluß zeigt einen klaren Lebensweg an, auf dem man si<strong>ch</strong>er und ohne Umwege dahins<strong>ch</strong>reitet und si<strong>ch</strong> immer weiter<br />

vervollkommnet und reift.<br />

- Unruhiger, s<strong>ch</strong>äumen<strong>der</strong> Fluß mit trüben Wasser hat die gegenteilige Bedeutung, man wird also viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Leben zu überwinden<br />

haben, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> unlautere Absi<strong>ch</strong>ten verfolgen o<strong>der</strong> Intrigen an<strong>der</strong>er zum Opfer fallen.<br />

- Raus<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>, gefährli<strong>ch</strong>er Fluß warnt oft vor übler Na<strong>ch</strong>rede dur<strong>ch</strong> mißgünstige Mens<strong>ch</strong>en, die viel S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten können.<br />

- Im Fluß baden kann Glück, Erfolg und Wohlstand verheißen; man<strong>ch</strong>mal steigt man geläutert als "neuer Mens<strong>ch</strong>" aus dem Fluß, steht also am<br />

Beginn einer Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Dur<strong>ch</strong> den Fluß s<strong>ch</strong>wimmen verspri<strong>ch</strong>t, daß man Hin<strong>der</strong>nisse und Gegner aus eigener Kraft überwinden wird und dana<strong>ch</strong> ein besseres Leben<br />

beginnen kann.<br />

- Steht man im Fluß o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wimmt gegen seine Strömung, kann <strong>das</strong> auf eine eigenwillige Persönli<strong>ch</strong>keit hinweisen, die si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> den<br />

Erwartungen an<strong>der</strong>er wi<strong>der</strong>setzt; viellei<strong>ch</strong>t kommt darin aber au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> den Wurzeln <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit begeben soll, um si<strong>ch</strong> besser zu verstehen und zu entfalten.<br />

- Überqueren des Flusses mit einem Boot o<strong>der</strong> auf einer Brücke zeigt, daß man eine Än<strong>der</strong>ung des bisherigen Lebens dur<strong>ch</strong>führen sollte,<br />

um den eigenen Horizont zu erweitern.<br />

- Übers<strong>ch</strong>wemmung und Wasserfall werden in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern oft als Vorzei<strong>ch</strong>en von Problemen, Mißerfolgen und Verlusten gedeutet;<br />

tritt <strong>das</strong> Wasser ins Haus, kann man aber vermutli<strong>ch</strong> mit einem Gewinn re<strong>ch</strong>nen.


504<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Bild des Wortes "Lebensfluß" liegt au<strong>ch</strong> die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung, die dem Fluß o<strong>der</strong> Strom im Traum zukommt. Bewegt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in<br />

einem Boot o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iff auf den Gewässern, so steht dies als Symbol <strong>für</strong> die Lebensreise. Das Wasser ist aber im Traum au<strong>ch</strong> ein Bild <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Unbewußte: Sind die Flüsse reißend o<strong>der</strong> stellen sie ein Hin<strong>der</strong>nis <strong>für</strong> den Träumenden dar, so ist dies ein Hinweis auf eine S<strong>ch</strong>wierigkeit, <strong>der</strong>en si<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt ist. Wer von "stillen Wassern" träumt, wird si<strong>ch</strong> selten von heftigen Wogen <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aften mitreißen lassen.<br />

Wer si<strong>ch</strong> unwi<strong>der</strong>stehli<strong>ch</strong> vom Sog eines Strudels angezogen fühlt, dürfte au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität zu tiefen Gefühlen fähig sein - und eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong><br />

"verhängnisvolle Affären" haben. Wer im Traum eine halsbre<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>e Wildwasserfahrt riskiert, hat au<strong>ch</strong> im Alltag kein Problem damit, si<strong>ch</strong> den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> heftigeren Art zu stellen. Und wer im Traum in einem tiefen Fluß zu ertrinken droht, hat die Untiefen eines Gefühls<br />

unters<strong>ch</strong>ätzt und wollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ans "rettende Ufer" begeben, "bis ihm <strong>das</strong> Wasser bis zum Hals stand". Wi<strong>ch</strong>tig im Zusammenhang mit einem Fluß<br />

in <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft sind au<strong>ch</strong> seine Ufer. Sie können unzugängli<strong>ch</strong> sein, was dann auf seelis<strong>ch</strong>e Konflikte o<strong>der</strong> Komplexe hinweist. Handelt es<br />

si<strong>ch</strong> um Stein- o<strong>der</strong> Betonwände, kann <strong>das</strong> bedeuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> die mo<strong>der</strong>ne Zivilisation eingeengt fühlt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mit dieser<br />

zure<strong>ch</strong>t kommt. Ers<strong>ch</strong>eint aber über dem Fluß eine Brücke, so können dieses Konflikte gelöst werden, allerdings nur, wenn die Brücke zugängli<strong>ch</strong><br />

bzw. errei<strong>ch</strong>bar ist. Er spült au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>en Unrat zutage - vor allem, wenn er graues und s<strong>ch</strong>lammiges Wasser führt, steht also <strong>für</strong> den Kummer, den<br />

<strong>das</strong> Unbewußte wegspülen mö<strong>ch</strong>te. Übers<strong>ch</strong>wemmungen lassen die Sorgen begründet ers<strong>ch</strong>einen, die wir uns im Alltag ma<strong>ch</strong>en. Nur <strong>das</strong> klare<br />

Wasser eines ruhig dahinfließenden Flusses steht <strong>für</strong> ein sorgenfreies Leben. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene geliebt und anerkannt<br />

sein, denn sonst ist ihm ein aktives Leben versagt. Si<strong>ch</strong> im Fluß mit den Dingen zu befinden bedeutet, Teil einer sozialen Gruppe zu sein, die es dem<br />

Träumenden ermögli<strong>ch</strong>t, mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu interagieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>der</strong> Fluß im Traum <strong>für</strong> in Bahnen gelenkte spirituelle Energie. "Alles fließt." Der Fluß ist ein Symbol <strong>für</strong> die universalen<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, des Todes und <strong>der</strong> Erneuerung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Flüsse, die <strong>das</strong> Land bewässern, bedeuten <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt jemand, <strong>der</strong> Fluß, <strong>der</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Land bewässere, sei ausgetrocknet, werden Hungersnot, Sorgen und Elend<br />

<strong>das</strong> Land heimsu<strong>ch</strong>en; ist <strong>der</strong> Fluß aber über die Ufer getreten, werden die Bewohner jubeln und rei<strong>ch</strong>e Ernte einfahren,<br />

und <strong>der</strong> Pharao wird mit seinen Würdenträgern überglückli<strong>ch</strong> sein.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer, <strong>der</strong> Fluß habe <strong>das</strong> Land unter Wasser gesetzt und es seien Fis<strong>ch</strong>e anges<strong>ch</strong>wemmt worden, werden die Einwohner<br />

Segen, aber au<strong>ch</strong> Krankheiten zu erwarten haben;<br />

bleiben S<strong>ch</strong>langen, Frös<strong>ch</strong>e und Krie<strong>ch</strong>tiere zurück, werden sie mit Feinden zu kämpfen haben, sie aber nie<strong>der</strong>werfen,<br />

falls sie Herr über <strong>das</strong> Getier wurden, an<strong>der</strong>nfalls unterliegen.<br />

- Ebenso bedeuten Flüsse, die <strong>das</strong> Land ni<strong>ch</strong>t bewässern, Personen, mä<strong>ch</strong>tige o<strong>der</strong> niedrige, je na<strong>ch</strong>dem, ob die Flüsse groß<br />

o<strong>der</strong> klein sind; alles, was si<strong>ch</strong> an den Flüssen ereignet, Gutes o<strong>der</strong> Böses, wird si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Betreffenden erfüllen.<br />

- Träumt dem Kaiser, er werfe Netze in den Fluß, um Fis<strong>ch</strong>e zu fangen, und ma<strong>ch</strong>e einen rei<strong>ch</strong>en Fang, werden die Sorgen,<br />

die ihn wegen eines Krieges o<strong>der</strong> sonstwie drücken, si<strong>ch</strong> in Glück wandeln; fängt er ni<strong>ch</strong>ts, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreten.<br />

Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird na<strong>ch</strong> diesem Traum entspre<strong>ch</strong>end dem Fis<strong>ch</strong>zug zu Wohlstand kommen, fängt er ni<strong>ch</strong>ts, leer ausgehen.<br />

- hell und klar: vorteilhafte Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- in einem Kahn darüber fahren: du gehst einem gefahrvollen Unternehmen entgegen;<br />

- darin baden: Verdruß und Verfolgung;<br />

- darüber s<strong>ch</strong>wimmen: du wirst mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu kämpfen haben;<br />

- stark und wild brausend: Lästerungen werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

- hineinfallen: ein unglückli<strong>ch</strong>er Zufall wird di<strong>ch</strong> treffen;<br />

- austreten sehen: dein Vorhaben gelingt ni<strong>ch</strong>t;<br />

- als Wasserfall über einen Felsen stürzen sehen: Verlust und Bankrott.<br />

(europ.) : - wird unter Umständen als Hin<strong>der</strong>nis empfunden; Zau<strong>der</strong>n an einem wi<strong>ch</strong>tigen Punkt auf dem Lebensweg;<br />

- mit ruhigem, klaren Wasser: läßt auf Erfolg eines Unternehmens s<strong>ch</strong>ließen; deutet auf reine Absi<strong>ch</strong>ten hin; angenehme Freuden;<br />

- einen großen mit klarem Wasser: ein sehr gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen fließenden Lebensweg mit wenig Störungen;<br />

- mit trüben Wasser: man wird von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en angefeindet und muß dagegen ankämpfen;<br />

- mir trüben und reißendem Wasser: verheißt es Unheil und droht mit Gefahren; man hat s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>ten gegen jemanden;<br />

unangenehme Eifersu<strong>ch</strong>tsszenen;<br />

- stark raus<strong>ch</strong>en hören: man wird ges<strong>ch</strong>mäht werden;<br />

- über seine Ufer treten sehen: bringt Hemmungen in einem Vorhaben; negativer Klats<strong>ch</strong> ist über einem in Umlauf;<br />

die Aktionen fallen "ins Wasser";<br />

- über die Ufer getretener Fluß und einges<strong>ch</strong>lossen sein: im Berufsleben zeitweilige S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben; au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> eine öffentli<strong>ch</strong> gewordene private Eskapade unwohl fühlen;<br />

- in einen fallen: ein Unglück kommt selten allein;<br />

- in einen springen: bedeutet Unglück und S<strong>ch</strong>wierigkeiten in häusli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- ausgetrockneter Fluß: verkündet Verluste; verheißt Krankheit und außergewöhnli<strong>ch</strong>es Unglück;<br />

- darin baden: weist auf Gefahren hin, in die man si<strong>ch</strong> mutwillig stürzen wird;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>wimmen: man wird einen gefährli<strong>ch</strong>en Gegner überwinden;<br />

- gegen die Strömung s<strong>ch</strong>wimmen: Symbol <strong>für</strong> innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e, die vereint werden sollten;<br />

- einen überqueren: man läßt Altes zurück, und eine positive Wandlung beginnt;<br />

- einen Wasserfall sehen: Ruin eines Familienmitgliedes;<br />

- auf einem klaren Fluß segeln und Lei<strong>ch</strong>en auf dem Grund sehen: auf Freuden und Glück werden s<strong>ch</strong>nell Ärger und Trübsal folgen;<br />

- mit einem Pferd dur<strong>ch</strong> einen klaren Fluß s<strong>ch</strong>wimmen: verheißt hö<strong>ch</strong>ste Seligkeit; Ges<strong>ch</strong>äftsleute dürfen mit einem gewaltigen<br />

Gewinn re<strong>ch</strong>nen;<br />

- mit einem Pferd dur<strong>ch</strong> eine Furt reiten: es winkt Glück;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen Fluß bei starker Strömung und trüben Wasser reiten: eine Enttäus<strong>ch</strong>ung steht ins Haus;<br />

- Übers<strong>ch</strong>wemmung in <strong>das</strong> Zimmer fließen sehen: bedeutet bei klarem Wasser einen vornehmen Besu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Gewinn,<br />

bei trüben Wasser Unglück und Streit.<br />

(ind. ) : - Flüsse bedeuten, ihrer Größe entspre<strong>ch</strong>end, Personen niedrigen o<strong>der</strong> hohen Standes.<br />

- Kommt einer zu dem . . . größten Fluß, um ihn zu überqueren o<strong>der</strong> Wasser zu s<strong>ch</strong>öpfen, und überquert er ihn ohne S<strong>ch</strong>iff,<br />

wird er an den Statthalter des Kaisers ein Bittgesu<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten und erhört werden;<br />

s<strong>ch</strong>öpft er Wasser aus dem Fluß, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>öpften Menge von dem Überfluß des mä<strong>ch</strong>tigen Herrn<br />

rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Trinkt er aus dem Fluß und ist <strong>das</strong> Wasser rein und süß, wird er herrli<strong>ch</strong> und in Freuden in dem Haus des Mä<strong>ch</strong>tigen leben,<br />

ist es aber s<strong>ch</strong>mutzig und wi<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, von ihm arg geplagt werden und erkranken.<br />

- S<strong>ch</strong>öpft einer aus einem an<strong>der</strong>en fließenden Wasser, wird er von einem Mann des Volkes so viel Geldmittel bekommen,<br />

wie <strong>der</strong> Fluß groß und wasserrei<strong>ch</strong> ist.


505<br />

- S<strong>ch</strong>wimmt einer in dem Fluß, um an <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Ufer zu kommen o<strong>der</strong> um zu baden, wird er überlegen in einem Prozeß,<br />

den er mit einem an<strong>der</strong>en führt, die Oberhand behalten, vorausgesetzt, er errei<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Ufer, ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall,<br />

unterliegen;<br />

s<strong>ch</strong>wimmt er, um sauber zu werden, wird er seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Hilfe eines einflußrei<strong>ch</strong>en Mannes, dessen Ma<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Größe des Flusses entspri<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> vom Halse s<strong>ch</strong>affen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er erteile den Befehl, einen Fluß abzuleiten, und sol<strong>ch</strong>es ges<strong>ch</strong>ehe, wird er einen Fürsten, dessen Ma<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Größe des Flusses glei<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> dienstbar ma<strong>ch</strong>en und ihn versetzen, wohin er will; strömt <strong>der</strong> Fluß wie<strong>der</strong> in sein altes<br />

Bett zurück, wird <strong>der</strong> Fürst dem Kaiser Frieden und Freunds<strong>ch</strong>aft kündigen.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser einen Fluß überbrücken, wird er mit einer mä<strong>ch</strong>tigen Persönli<strong>ch</strong>keit aus freien Stücken, ni<strong>ch</strong>t gezwungen,<br />

dem Brückens<strong>ch</strong>lag glei<strong>ch</strong>, Frieden und Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser fließendes Wasser in Becken leiten; wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Wassermenge den Rei<strong>ch</strong>tum eines Mä<strong>ch</strong>tigen<br />

in seine S<strong>ch</strong>atzkammern fließen lassen.<br />

- Baut jemand ein Auffangbecken wie einen Wasserspei<strong>ch</strong>er und leitet Flußwasser hinein, wird er von an<strong>der</strong>n Geld nehmen<br />

und s<strong>ch</strong>effeln.<br />

- Ruhig fließendes Wasser, <strong>das</strong> ein einzelner Mens<strong>ch</strong> aufzuhalten und zu sperren vermag, weist ni<strong>ch</strong>t auf einen Mä<strong>ch</strong>tigen,<br />

son<strong>der</strong>n auf <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en. Sammelt einer dieses Wasser und nimmt es in Besitz, wird er ein Leben führen,<br />

<strong>das</strong> so glückli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> armselig sein wird, wie <strong>das</strong> Wasser klar o<strong>der</strong> trüb ist.<br />

Trinken au<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>barn daraus und ist es sauber und süß, wird er ihnen von seinem Überfluß Gutes tun;<br />

ist es aber s<strong>ch</strong>mutzig und widrig, werden er und alle, die davon trinken, ein elendes Leben führen.<br />

Bewässert einer seinen Grund und Boden, wird er <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong>e Gewalt bekommen und Gutes unter den Leuten wirken.<br />

- Trinkt einer unterwegs an einem unbekannten Ort Wasser, und zwar einen vollen Be<strong>ch</strong>er, wird er bald sterben;<br />

ist im Be<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong> ein Rest geblieben, wird er dementspre<strong>ch</strong>end kurz o<strong>der</strong> lange leben.<br />

- Reißend dahinströmendes Wasser gibt <strong>der</strong> Deutung ein größeres Gewi<strong>ch</strong>t als <strong>das</strong> ruhig dahinfließende.<br />

- Träumt einer, er komme an ein Flußufer o<strong>der</strong> setze si<strong>ch</strong> dort nie<strong>der</strong>, wird er si<strong>ch</strong> mit einem Mann anfreunden,<br />

<strong>der</strong> dem Fluß glei<strong>ch</strong>t, und sein Na<strong>ch</strong>bar werden.<br />

- Hat ihn <strong>der</strong> Fluß bes<strong>ch</strong>mutzt o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>reckt, wird er entspre<strong>ch</strong>end von dem Mann s<strong>ch</strong>ikaniert werden;<br />

hat er aber mit dem Wasser seinen S<strong>ch</strong>mutz abgespült, werden seine Sorgen und Nöte von dem Mann vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Geht ihm <strong>das</strong> Wasser des Flusses bis zum Hals o<strong>der</strong> gar über den Kopf, stehen ihm von <strong>der</strong> erwähnten Person Unterdrückung<br />

und Elend bevor.<br />

- Gelangt er s<strong>ch</strong>wimmend bis zur Flußmitte, wird <strong>der</strong> Mann ihn festsetzen und unterdrücken; nähert er si<strong>ch</strong> dem Land,<br />

wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Entfernung zum Land von den Übeln befreit werden.<br />

- Dünkt es einen, er ertrinke im Fluß, wird er von <strong>der</strong> Hand eines Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> dem Fluß glei<strong>ch</strong>t, umgebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

- ausgetreten: einer deiner Verwandten wird Unglück im Ges<strong>ch</strong>äft haben;<br />

- stark raus<strong>ch</strong>en hören: du wirst Lästerungen erfahren;<br />

- raus<strong>ch</strong>end: böse Mens<strong>ch</strong>en werden über di<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en;<br />

- klar und rein: viel Glück;<br />

- hell: deine Ges<strong>ch</strong>äfte gehen gut, du brau<strong>ch</strong>st keine Sorge zu haben;<br />

- darin baden: <strong>das</strong> Glück und <strong>der</strong> Wohlstand sind in deinem Haus; Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- hineinfallen: Zank und Streitigkeiten mit Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester;<br />

- hineinfallen und von <strong>der</strong> Strömung fortgerissen werden: Unglück;<br />

- dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wimmen: deine Hoffnungen gehen in Erfüllung;<br />

- über die Ufer treten sehen (in eine Flut, eine Übers<strong>ch</strong>wemmung geraten): dein Vorhaben wird gehemmt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Brücke", "S<strong>ch</strong>iff", "Strom", "Wasser")<br />

Flußgestein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Überbrücker von Erde und Wasser; heilend; reinigend; stabilisierend; Wandlung; Fluß; Fros<strong>ch</strong>clan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Flußgestein ist im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Mineraltotem des mit dem Wasser verbundenen Fros<strong>ch</strong>clans. Dabei handelt es<br />

si<strong>ch</strong> um jede Form von Steinen o<strong>der</strong> Felsen, die si<strong>ch</strong> in einem Fluß o<strong>der</strong> Ba<strong>ch</strong> finden. Alle Farben und Formen und Größen sind anzutreffen.<br />

Flußgestein hilft, <strong>das</strong>, Wasser in seinem Bett zu halten, und wird dadur<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>liffen. Folgli<strong>ch</strong> enthält es sowohl die Energie <strong>der</strong> Erde als au<strong>ch</strong> des<br />

Wassers.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Beziehung zu Wasser; deine emotionale Natur; etwas, was deine Gefühle blockiert.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Offenbarung dessen, was dein Träumen blockiert, o<strong>der</strong> deine spirituellen Kräfte.<br />

Flüssigkeit<br />

Allgemein:<br />

Flüssigkeit deutet man meist als Symbol <strong>für</strong> eine innere Wandlung, bei <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> geistig-seelis<strong>ch</strong>e "Verhärtungen", die bisher <strong>das</strong> Leben und die<br />

Entwicklung blockieren, allmähli<strong>ch</strong> auflösen. Flüssigkeiten im Traum stehen au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel in Verbindung mit "Fließen" und dem Fluß <strong>der</strong><br />

Gefühle. Die Farbe <strong>der</strong> Flüssigkeit ist meist von Bedeutung, weil sie einen Hinweis darauf gibt, mit wel<strong>ch</strong>en Gefühlen <strong>der</strong> Träumende es zu tun hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist im Traum etwas unerwartet flüssig, dann muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende darüber Klarheit vers<strong>ch</strong>affen, wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en in seinem Alltagsleben es an<br />

Stabilität mangelt. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist es <strong>für</strong> den Träumenden besser, si<strong>ch</strong> dem Strom <strong>der</strong> Ereignisse zu überlassen, um <strong>das</strong> Potential in dieser<br />

Situation zu maximieren. Darüber hinaus steht die Flüssigkeit im Traum <strong>für</strong> die Wandelbarkeit, <strong>für</strong> ein Verwirkli<strong>ch</strong>ungspotential auf materieller o<strong>der</strong><br />

emotionaler Ebene.<br />

Spirituell:<br />

Eine goldene Flüssigkeit ist ein starkes Symbol <strong>für</strong> die spirituelle Entwicklung; sie kann Ma<strong>ch</strong>t und Energie darstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben" und einzelne Flüssigkeitsarten)<br />

Flußpferd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein unerwartetes Ereignis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nilpferd")


506<br />

Flußspat<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kristall; Glasglanz; glänzend; vielfarbig; Fluß, beständiger We<strong>ch</strong>sel; si<strong>ch</strong> mis<strong>ch</strong>end; s<strong>ch</strong>melzen; verän<strong>der</strong>n; stärken; Wa<strong>ch</strong>stum;<br />

südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Flußspat, im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem, wird mit Wa<strong>ch</strong>stum und <strong>der</strong> äußeren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t. Flußspat o<strong>der</strong> Fluorit ist ein wie Glas glänzen<strong>der</strong> Kristall, <strong>der</strong> kubis<strong>ch</strong> und oktaedris<strong>ch</strong> vorkommt. In <strong>der</strong> Färbung variiert Flußspat von<br />

farblos über Gelb-, Grün-, Blau-, Violettönen bis hin zu s<strong>ch</strong>warzen Formen. Floßspat s<strong>ch</strong>milzt lei<strong>ch</strong>t und wird daher häufig bei <strong>der</strong> Verhüttung<br />

eingesetzt. Fluor ist ein Hauptbestandteil dieses Minerals und soll die Kno<strong>ch</strong>en wie au<strong>ch</strong> die Zähne des Mens<strong>ch</strong>en stärken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit zu fließen, s<strong>ch</strong>melzen, di<strong>ch</strong> zu mis<strong>ch</strong>en; eine Synthese; eine Gelegenheit, si<strong>ch</strong> eine breitere und vielseitigere<br />

Lebensphilosophie zuzulegen.<br />

Assoziation: ri<strong>ch</strong>tiger Fluß; Floßri<strong>ch</strong>tung; spät fließen.<br />

Transzendente Bedeutung: Das Vermögen, im Traumzustand flüssig zu sein; die Fähigkeit, die Quelle <strong>der</strong> Ereignisse in deinen Träumen zu erkennen.<br />

Flußtal<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist ein Eins<strong>ch</strong>nitt in unserem Leben: Je na<strong>ch</strong> Strömung werden wir mitgerissen o<strong>der</strong> können bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> dem bunten Treiben um uns herum zusehen.<br />

Flüstern<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Flüstern vernimmt, dann sagt ihm dies, daß er auf jemanden o<strong>der</strong> etwas sehr aufmerksam hören muß. Das<br />

Flüstern könnte au<strong>ch</strong> bedeuten, daß er über eine reale Situation in seinem Leben ni<strong>ch</strong>t alles weiß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Flüstern im Traum, wel<strong>ch</strong>es, da es leise ist, lei<strong>ch</strong>t als weniger wi<strong>ch</strong>tig eingestuft werden kann, ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>rei na<strong>ch</strong> Aufmerksamkeit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Flüstern verborgene Informationen o<strong>der</strong> okkultes Wissen symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> üble Na<strong>ch</strong>rede in Mitleidens<strong>ch</strong>aft gezogen werden; au<strong>ch</strong>: ein Gerü<strong>ch</strong>t wird bestätigt; finanzielle Gewinne sind zur Hand;<br />

- als Rat o<strong>der</strong> Warnung hören: man brau<strong>ch</strong>t Hilfe und Beistand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klats<strong>ch</strong>")<br />

Flut<br />

Assoziation: - überwältigende Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind bedrohli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Flut (Sintflut) bringt Ängste vor unbewußten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalten zum Ausdruck, die plötzli<strong>ch</strong> emporsteigen und <strong>das</strong> Bewußtsein überfluten können;<br />

man sollte dann versu<strong>ch</strong>en, sie nur allmähli<strong>ch</strong> zuzulassen, ohne sie erneut zu verdrängen. Wenn die Flut kommt und die Dei<strong>ch</strong>e halten, weist <strong>das</strong> auf<br />

unsere Wi<strong>der</strong>standskraft hin, die allen Gewalten trotzen kann. Gegen die Flut ankämpfen und dabei weiterkommen könnte ein Hinweis sein, daß man<br />

im Kampf gegen eine repressive Beziehung die Oberhand gewinnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol einer überwältigenden Kraft - und von ihr zu träumen bedeutet häufig, Angst vor dem Versinken (und "Ertrinken") in den eigenen<br />

Gefühlswellen zu haben. Wer si<strong>ch</strong> im Traum begeistert in die Brandung stürzt und "die Wellen reitet", ist mit großer Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit fris<strong>ch</strong><br />

verliebt und will die emotionale und erotis<strong>ch</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung in je<strong>der</strong> Variante annehmen. Ebbe und Flut gelten darüber hinaus als Symbol <strong>für</strong> den<br />

Rhythmus des Lebens - <strong>für</strong> Entspannung und Spannung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hineingeraten: Unfrieden mit nahen Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten; o<strong>der</strong> du wirst von Gläubigern hart bedrängt.<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Forts<strong>ch</strong>ritte in den Angelegenheiten;<br />

- mit vielen Wellen sehen: man sollte eine längst fällige Ents<strong>ch</strong>eidung ni<strong>ch</strong>t länger hinauszögern, sonst wird eine negative<br />

Entwicklung Sie überfluten;<br />

- zerstört sie große Landstri<strong>ch</strong>e: <strong>das</strong> Negative im Leben, gegen <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> anstemmen muß; verheißt Krankheiten,<br />

Verluste im Ges<strong>ch</strong>äftsleben und eine äußerst unglückli<strong>ch</strong>e Situation in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- und Ebbe sehen: we<strong>ch</strong>selndes Glück;<br />

- verkündet dem Seemann eine glückli<strong>ch</strong>e Reise, o<strong>der</strong> sonst ein Ereignis, <strong>das</strong> den Träumenden nahe berühren wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ebbe")<br />

Fohlen<br />

Assoziation: - vorhandenes Potential; Unbeholfenheit; Charme.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fange i<strong>ch</strong> an, mein eigenes Potential zu erkennen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die ungezügelte Kraft und Lebensfreude <strong>der</strong> Jugend.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - herumspringen sehen: heitere Stunden.<br />

(europ.) : - man wird von <strong>der</strong> Geburt eines Kindes hören; au<strong>ch</strong>: deutet auf neue, erfolgverspre<strong>ch</strong>ende Unternehmungen hin.<br />

(ind. ) : - laufen sehen: du wirst eine frohe Bots<strong>ch</strong>aft erhalten.<br />

Folgen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum <strong>das</strong> Bedürfnis hat, einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu folgen und si<strong>ch</strong> seiner Führung zu unterwerfen, dann erkennt<br />

er an, daß er si<strong>ch</strong> auf dem zweiten Platz wohler fühlt als in <strong>der</strong> Führungsposition.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn dem Träumenden in seinem Traum etwas folgt, muß er herausfinden, ob si<strong>ch</strong> dies <strong>für</strong> ihn negativ o<strong>der</strong> positiv anfühlt. Ist Ersteres <strong>der</strong> Fall,<br />

dann hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seinen Ängsten, Zweifeln o<strong>der</strong> Erinnerungen zu befassen; trifft <strong>der</strong> zweite Fall zu, so ist es am besten, wenn <strong>der</strong><br />

Träumende die Initiative ergreift und herausfindet, was ihn antreibt.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende erkennt seine Berufung darin, daß er einem spirituellen Lehrer o<strong>der</strong> Meister na<strong>ch</strong>folgt.


507<br />

Folter<br />

Assoziation: - Teil des Selbst, <strong>der</strong> vom Rest gequält wird.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> hart zu mir selbst?<br />

Allgemein:<br />

Ers<strong>ch</strong>einen im Traum Bil<strong>der</strong> von Folter, versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende mit ihrer Hilfe einen großen S<strong>ch</strong>merz zu verarbeiten. Es muß si<strong>ch</strong> dabei keineswegs<br />

nur um körperli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>merzen handeln. In <strong>der</strong> Regel spielen verletzte o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Gefühle eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle. Folter wird häufig als<br />

Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle gedeutet, die begründet o<strong>der</strong> unbegründet sind; sie können bewußt bestehen, oft wurden sie aber verdrängt, weil man<br />

damit ni<strong>ch</strong>t dauernd leben kann. Man muß versu<strong>ch</strong>en, die Hintergründe zu erkennen und bewußt zu verarbeiten. Sieht man einen an<strong>der</strong>en, <strong>der</strong><br />

gefoltert wird kommt darin oft Hilflosigkeit zum Ausdruck, weil man einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en in einer Notlage ni<strong>ch</strong>t helfen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Folter im Traum treten oft dann auf, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> unbewußt na<strong>ch</strong> Hingabe sehnt, bewußt jedo<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hingeben will o<strong>der</strong><br />

kann. Ist <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> foltert, dann weist <strong>das</strong> auf tief verdrängte Aggressionen hin. Zur genaueren Deutung ist zu betra<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>e<br />

Art <strong>der</strong> Folter gewählt wird. Ein Traum, in dem <strong>der</strong> Träumende Folter über si<strong>ch</strong> ergehen lassen muß, kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bedeuten, daß er si<strong>ch</strong> im<br />

Alltag meist mit <strong>der</strong> Opferrolle zufrieden gibt. Eine Andeutung, daß Sie si<strong>ch</strong> selber foltern. Ein warnen<strong>der</strong> Traum!<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Folter im Traum den Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Gut und Böse darstellen. Ebenso kann es si<strong>ch</strong> um eine anstehende<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung <strong>für</strong> <strong>das</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e handeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: Beunruhigung und Bedrängnis werden di<strong>ch</strong> quälen aus die man si<strong>ch</strong> selbst ohne fremde Hilfe ni<strong>ch</strong>t befreien kann;<br />

au<strong>ch</strong>: mit Spannung eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erwarten;<br />

- sehen (eine Person): du wirst deine nä<strong>ch</strong>ste Umgebung mit deinen Ansi<strong>ch</strong>ten quälen;<br />

- selbst foltern: sei gere<strong>ch</strong>t gegenüber <strong>der</strong> Umwelt aber au<strong>ch</strong> unna<strong>ch</strong>giebig.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Symbol steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gewissen, <strong>das</strong> einen treibt, Stellung zum Ges<strong>ch</strong>ehen zu nehmen;<br />

- einer beiwohnen: man hat Mitleid mit Freunden, die in einer mißli<strong>ch</strong>en Lage sind, kann aber ni<strong>ch</strong>t helfen;<br />

- eine erleiden: bringt große Bedrängnis; dur<strong>ch</strong> die üblen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften fals<strong>ch</strong>er Freunde Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Kummer erleben;<br />

au<strong>ch</strong>: an einer unglückli<strong>ch</strong>en Liebe leiden;<br />

- eine an jemanden vollziehen: man wird jemanden unre<strong>ch</strong>t tun; au<strong>ch</strong>: in <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>führung gut dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ter Pläne versagen;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, die Folter an<strong>der</strong>er zu lin<strong>der</strong>n: in Ges<strong>ch</strong>äft und Liebe erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Folterkammer")<br />

Folterbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Ungewißheit über den Ausgang eines Unternehmens.<br />

Folterkammer<br />

Allgemein:<br />

Folterkammer, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> selbst befindet, zeigt ähnli<strong>ch</strong> wie Folter an, daß man unter Angst und S<strong>ch</strong>uldgefühle wegen einer Tat leidet, die man<br />

vor si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t verantworten kann; es muß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt um eine objektiv s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Tat handeln, ni<strong>ch</strong>t selten steht dahinter au<strong>ch</strong> ein zu<br />

strenges Gewissen, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>uld und Versagen au<strong>ch</strong> da sieht, wo kein Anlaß da<strong>für</strong> besteht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Folterkammer sehen: man hat Angst vor den Folgen einer Handlung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Folter")<br />

For<strong>der</strong>ungen<br />

Allgemein:<br />

For<strong>der</strong>ungen, die man an an<strong>der</strong>e stellt o<strong>der</strong> eintreibt, können na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf finanzielle Erfolge in nä<strong>ch</strong>ster Zeit hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einklagen: Ärger und Verdruß.<br />

(europ.) : - von einem selbst Barmherzigkeit: in bedrängnisvolle Situationen kommen;<br />

- eine unbere<strong>ch</strong>tigte: im Beruf eine Führungsposition einnehmen;<br />

- Gebietet eine geliebte Person genau <strong>das</strong> Gegenteil, symbolisiert dies Na<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

(ind. ) : - einklagen: du hast Gewinn im Spiel.<br />

Forellen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Im Wasser zu Hause; kraftvoller S<strong>ch</strong>wimmer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Forelle ist <strong>der</strong> Name, <strong>der</strong> einer Reihe von la<strong>ch</strong>sartigen Fis<strong>ch</strong>en gegeben wurde, die si<strong>ch</strong> in Färbung, Größe, Lebensweise stark<br />

voneinan<strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>eiden können, im allgemeinen als Speisefis<strong>ch</strong> beliebt. Am bekanntesten ist die Regenbogenforelle, die weltweit gezü<strong>ch</strong>tet wird,<br />

aber au<strong>ch</strong> freilebend in Bä<strong>ch</strong>en, Flüssen und Seen vorkommt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Wasser wohl fühlt; ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit deinen Gefühlen im Einklang befindet;<br />

ein Aspekt deines Seins, <strong>der</strong> vom Wasser genährt wird.<br />

Assoziation: Forelle »blau«; Forelle »Müllerin Art«.<br />

Transzendente Bedeutung: Bots<strong>ch</strong>aften über die Flüsse und Seen <strong>der</strong> Welt; eine Segnung dur<strong>ch</strong> die Wasserwesen.<br />

Allgemein:<br />

Forelle in einem Gewässer soll ein Glückssymbol sein. Wenn man sie verzehrt, muß man allerdings oft mit einer s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>nen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der muntere Fis<strong>ch</strong> im klaren Wasser eines Ba<strong>ch</strong>es ums<strong>ch</strong>reibt die Lebensfreude des Träumers, seine springlebendige Art, mit <strong>der</strong> er seine Umwelt<br />

entzückt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in einem klaren Ba<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Tei<strong>ch</strong> sehen: glückli<strong>ch</strong>e Zustände; berufli<strong>ch</strong>e Vorteile genießen können;<br />

- eine fangen: es erwartet einem ein amouröses Abenteuer;<br />

- in großer Menge fangen: Glück in <strong>der</strong> Lotterie haben;<br />

- essen: man darf auf seinen Fähigkeiten bauen und wird Erfolg haben; es wird ein Geheimnis gelüftet werden.


508<br />

(europ.) : - hohes Alter, Gesundheit und Frohsinn; <strong>das</strong> Glück ist unterwegs; <strong>das</strong> Vermögen wird si<strong>ch</strong> mehren;<br />

- in klarem Wasser: es wird eine große Freude eintreffen; sehr stabile Gesundheit;<br />

- im trüben Wasser: ist Ausdruck einer unglückli<strong>ch</strong>en Liebe;<br />

- geko<strong>ch</strong>te Forellen: Festli<strong>ch</strong>keit in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- eine essen: man wird in guten Verhältnissen leben;<br />

- mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> dem Netz fangen: unerwarteter Geldsegen; verheißt Wohlstand;<br />

- angeln: Freunde und Einkünfte sind einem si<strong>ch</strong>er;<br />

- springt sie zurück ins Wasser: <strong>das</strong> Vermögen ist nur von kurzer Dauer.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Fis<strong>ch</strong>e", "La<strong>ch</strong>s")<br />

Form<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein verformter Gegenstand: sagt Enttäus<strong>ch</strong>ungen voraus;<br />

- eine s<strong>ch</strong>öne Form: steht <strong>für</strong> gute Gesundheit und günstige Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Formel (Wissens<strong>ch</strong>aft)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Besagt, daß in <strong>der</strong> Lebensentwicklung etwas ni<strong>ch</strong>t verstanden wird. Das Unbewußte muß hier etwas ents<strong>ch</strong>lüsseln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Code")<br />

Fors<strong>ch</strong>ungsreise<br />

Allgemein:<br />

Fors<strong>ch</strong>ungsreise weist oft darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> selbst und die augenblickli<strong>ch</strong>e konkrete Lebenssituation genauer ergründen soll, damit man im<br />

Einklang mit si<strong>ch</strong> selbst gelassener und zufriedener wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: Freude.<br />

(ind. ) : - antreten: Freude und Zufriedenheit.<br />

Forst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fris<strong>ch</strong> und grün: gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n (Waldspaziergang): Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Förster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Laune haben und zu Lügen aufgelegt sein;<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm spre<strong>ch</strong>en: bedeutet Belehrung in man<strong>ch</strong>en Dingen erhalten, ohne daß man gerade dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug werde;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Genesung.<br />

Forsthaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute Aufnahme bei unbekannten Mens<strong>ch</strong>en finden.<br />

(europ.) : - ein erfreuli<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en; verheißt Wohlergehen.<br />

Forsythie (Siehe "Blumen")<br />

Fort<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ärger und Verluste zeigen si<strong>ch</strong> an.<br />

Fossilien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird von <strong>der</strong> Krankheit eines Mens<strong>ch</strong>en hören, den man längere Zeit ni<strong>ch</strong>t gesehen hat.<br />

Foto<br />

Allgemein:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> ein Foto ansah, wollte <strong>der</strong> Traum viellei<strong>ch</strong>t auf den Orientierungssinn im Wa<strong>ch</strong>leben hinweisen. War <strong>das</strong> Bild klar o<strong>der</strong><br />

vers<strong>ch</strong>wommen? Es sagt etwas darüber aus, ob man in seinen Handlungen o<strong>der</strong> Einstellungen si<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> unsi<strong>ch</strong>er ist. Viellei<strong>ch</strong>t fotografierte man im<br />

Traum: ein Symbol da<strong>für</strong>, daß man <strong>das</strong> Steuer in <strong>der</strong> Hand hat. Wie kam man mit <strong>der</strong> Perspektive zure<strong>ch</strong>t? Die Antwort könnte darüber Auskunft<br />

geben, ob man die Dinge im Leben unter dem ri<strong>ch</strong>tigen Blickwinkel sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was war darauf zu sehen? Vermutli<strong>ch</strong> Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> eigenen Vergangenheit und Erinnerungen an Erlebnisse, die man "festhalten und aufbewahren<br />

mö<strong>ch</strong>te" - am liebsten <strong>für</strong> immer. Fotos im Traum sind Symbole <strong>für</strong> idealisierte Erinnerungen, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> von erlebten<br />

Situationen "sein eigenes Bild zu ma<strong>ch</strong>en" und nur <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>önste davon zukünftig zu betra<strong>ch</strong>ten. Ein Hinweistraum, daß man man<strong>ch</strong>es ni<strong>ch</strong>t so sehen<br />

mö<strong>ch</strong>te, wie es wirkli<strong>ch</strong> ist. S<strong>ch</strong>ärfer hinsehen wäre gefragt!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Photographien")<br />

Fotocollage<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Si<strong>ch</strong>er kein häufiger Traum - wer si<strong>ch</strong> trotzdem an einen sol<strong>ch</strong>en erinnern kann, bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> gerne mit ganz speziellen "Auss<strong>ch</strong>nitten" aus seinem<br />

Lebensfilm und setzt sie - wie ein Puzzle - in <strong>der</strong> Erinnerung zu einem mögli<strong>ch</strong>st harmonis<strong>ch</strong>en Bild zusammen. Das Ergebnis ist <strong>der</strong> Erkenntnis<br />

glei<strong>ch</strong>zusetzen: "Zu s<strong>ch</strong>ön, um wahr zu sein." Viellei<strong>ch</strong>t wird au<strong>ch</strong> eine sorgfältig kreierte Lebenslüge über einen längeren Zeitraum aufre<strong>ch</strong>terhalten,<br />

immer weiter kultiviert und <strong>der</strong> (weniger attraktiven) Realität "überklebt" - wie die einzelnen Teil<strong>ch</strong>en einer Collage.


509<br />

Fotograf<br />

Assoziation: - Arbeit am Weltbild.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Weltbild mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir bewahren?<br />

Fotografie<br />

Assoziation: - Bild; Vision; Erinnerung.<br />

Fragestellung: - Woran erinnere i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>? Wie sehe i<strong>ch</strong> die Welt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - seine eigene sehen: Mahnung, si<strong>ch</strong> selbst zu erkennen und seine Fehler abzulegen;<br />

- die eines Bekannten sehen: bedeutet eine dauerhafte und glückli<strong>ch</strong>e Verbindung mit ihm;<br />

- ein Foto des Geliebten erhalten: vor Treue gewarnt werden, au<strong>ch</strong> wenn er versu<strong>ch</strong>t, damit zu beeindrucken;<br />

- glauben Verheiratete, Fotos von an<strong>der</strong>en zu besitzen: deutet auf unwillkommene Enthüllungen über <strong>das</strong> Verhalten hin;<br />

- die eines Fremden sehen: kündet eine wi<strong>ch</strong>tige neue Bekannts<strong>ch</strong>aft an;<br />

- von jemanden ma<strong>ch</strong>en: Gefahr <strong>der</strong> Trennung von <strong>der</strong> fotografierten Person; kennt man diese ni<strong>ch</strong>t, so handelt es si<strong>ch</strong><br />

um eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft von kurzer Dauer;<br />

- eine von si<strong>ch</strong> selbst ma<strong>ch</strong>en lassen: verheißt ein langes Leben; au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten;<br />

- allgemein fremde sehen: ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Täus<strong>ch</strong>ung;<br />

- ein Album sehen: Erfolg und wahre Freunde haben;<br />

- S<strong>ch</strong>aut si<strong>ch</strong> eine junge Frau Fotografien in einem Album an, wird sie bald einen sympathis<strong>ch</strong>en Geliebten finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild")<br />

Fotografieren<br />

Allgemein:<br />

Fotografieren eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geselligkeit, vertrauter Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> einer Liebesbeziehung symbolisieren.<br />

Fotografiert man ein Objekt o<strong>der</strong> eine Lands<strong>ch</strong>aft, soll man si<strong>ch</strong> über eine bestimmte Situation o<strong>der</strong> über die weitere Zukunft mehr Klarheit<br />

vers<strong>ch</strong>affen, um die ri<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidungen treffen zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man nimmt etwas auf, um si<strong>ch</strong> ein klares Bild von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> von einer bestimmten Lage zu ma<strong>ch</strong>en, was aus an<strong>der</strong>en Traumteilen<br />

erhellt werden kann. Wenn wir von uns selbst ein Bild ma<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> uns gar ni<strong>ch</strong>t gefällt, sollte wir unsere innere Grundhaltung überprüfen; denn<br />

irgend etwas stimmt da ni<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Liebe und Heirat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fotografie")<br />

Fötus<br />

Assoziation: - vorhandenes Potential; empfangen, aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geboren.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> hervorbringen?<br />

Fra<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - größere sehen: erdrückende Ges<strong>ch</strong>äfte in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Fra<strong>ch</strong>ter (S<strong>ch</strong>iff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einlaufen sehen: eine s<strong>ch</strong>öne Abwe<strong>ch</strong>slung wartet auf einem;<br />

- auslaufen sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verluste o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Fra<strong>ch</strong>twagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Not und Bedrängnis;<br />

- umfallen sehen: trete die beabsi<strong>ch</strong>tigte Reise ni<strong>ch</strong>t an.<br />

(europ.) : - sehen: man wird Güter erwerben;<br />

- beladener: zeigt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Vorteil an;<br />

- leerer: bedeutet Verluste.<br />

(ind. ) : - beladener: du wirst Güter erwerben.<br />

Frack<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> im eigenen Frack (Kleidungsstück) sehen o<strong>der</strong> ihn tragen: ein gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Aufstieg steht bevor;<br />

- einen fremden Frack tragen: man wird bei Freunden und Bekannten Anerkennung genießen.<br />

(europ.) : - gilt als Verkün<strong>der</strong> einer Taufe, Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> Begräbnis, und zwar je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung an<strong>der</strong>er Traumbil<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> im Leben zu erwarten<strong>der</strong> Ereignisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abendkleidung")<br />

Fragebogen o<strong>der</strong> Quiz<br />

Allgemein:<br />

Füllt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Fragebogen aus o<strong>der</strong> nimmt er an einem Quiz teil, deutet dies den Versu<strong>ch</strong> an, seine Situation zu än<strong>der</strong>n,<br />

ohne daß er si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er ist, was er tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> tun soll, um die Verän<strong>der</strong>ung herbeizuführen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Fragebogen steht <strong>für</strong> den konzentrierten, ents<strong>ch</strong>lossenen Einsatz <strong>der</strong> geistigen Fähigkeiten.<br />

Spirituell:<br />

Das Unvermeidli<strong>ch</strong>e in Frage zu stellen, ist ein Weg, um spirituell weiterzukommen.


510<br />

Fragen<br />

Allgemein:<br />

Stellt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Fragen, dann weist dies auf ein gewisses Maß an Selbstzweifeln hin. Stellt eine an<strong>der</strong>e Person dem<br />

Träumenden Fragen, zeigt dies, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im klaren darüber ist, daß er über wertvolles Wissen verfügt und es weitergeben soll. Kann<br />

eine Frage ni<strong>ch</strong>t beantwortet werden, muß <strong>der</strong> Träumende die Antwort viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>zustand su<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fragen, die <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t beantworten kann werden mitunter im Traum beantwortet. Hierzu muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

seine Frage vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen vergegenwärtigen.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelles Fragen und Fors<strong>ch</strong>en führt ni<strong>ch</strong>t zuletzt zu größerem Wissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> viel fragen hören): sei ni<strong>ch</strong>t neugierig.<br />

(europ.) : - die Verdienste einer Sa<strong>ch</strong>e in Frage stellen: eine geliebte Person <strong>der</strong> Untreue verdä<strong>ch</strong>tigen; si<strong>ch</strong> um die eigenen Spekulationen sorgen;<br />

- eine stellen: ernsthaft na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wahrheit su<strong>ch</strong>en und dabei erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- befragt werden: man wird ungere<strong>ch</strong>t behandelt; Hin<strong>der</strong>nisomen;<br />

- befragt werden und zufriedenstellend antworten können: alles wird in Ordnung sein.<br />

Frankrei<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Frankrei<strong>ch</strong> steht im Traum oft <strong>für</strong> eine etwas lei<strong>ch</strong>tfertige, vorwiegend auf Vergnügungen ausgeri<strong>ch</strong>tete Lebenseinstellung. Dann kann die Mahnung<br />

dahinter stehen, ni<strong>ch</strong>t zu lei<strong>ch</strong>tsinnig und oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu leben, aber au<strong>ch</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t zu ernst zu nehmen und darüber die<br />

s<strong>ch</strong>önen Seiten zu vergessen.<br />

Französis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spre<strong>ch</strong>en hören: hüte di<strong>ch</strong> vor Aufregungen;<br />

- selbst spre<strong>ch</strong>en: hänge deinen Ra<strong>ch</strong>egedanken ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> hören: glückverheißendes Omen, beson<strong>der</strong>s in Liebesaffären.<br />

Frau<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>er Aspekt.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zu mehr Empfängli<strong>ch</strong>keit bereit?<br />

Allgemein:<br />

Frau gehört zu den vieldeutigsten und wi<strong>ch</strong>tigsten <strong>Traumsymbole</strong>n. Allgemein kann sie als Verkörperung <strong>der</strong> Gefühlss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t einer Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

verstanden werden, woraus si<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen zahlrei<strong>ch</strong>e Deutungen ableiten lassen. Oft ergibt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> erst aus dem Zusammenhang<br />

mit an<strong>der</strong>en Symbolen, die im Traum gemeinsam mit <strong>der</strong> Frau auftau<strong>ch</strong>en. Die folgenden Bedeutungen kommen re<strong>ch</strong>t häufig vor:<br />

- Frau sehen deutet oft auf no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll bewußte, teils sexuelle Bedürfnisse und Erwartungen hin.<br />

- S<strong>ch</strong>öne Frau kündigt Erfolge an, vor allem in Gefühlsbeziehungen, insbeson<strong>der</strong>e wenn sie lange Haare trägt.<br />

- Alte Frau kann die eigene Mutter o<strong>der</strong> überpersonal eine weise Ratgeberin verkörpern; dieses Symbol tau<strong>ch</strong>t oft bei unreifen Mens<strong>ch</strong>en auf,<br />

die si<strong>ch</strong> übermäßig na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit sehnen und keine Eigenverantwortung übernehmen wollen.<br />

- S<strong>ch</strong>wangere o<strong>der</strong> gebärende Frau wird als Glückssymbol gedeutet, <strong>das</strong> Wohlstand und Erfolg verheißt; man<strong>ch</strong>mal kann dahinter au<strong>ch</strong> ein<br />

unterdrückter Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe und Familie mit Kin<strong>der</strong>n stehen.<br />

- Nackte Frau hat meist ni<strong>ch</strong>ts mit Sexualität zu tun, son<strong>der</strong>n warnt vor vergebli<strong>ch</strong>er, erfolgloser Mühe.<br />

- Frau umarmen soll vor Streitigkeiten warnen; küßt man sie dabei, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> aber Erfolge.<br />

- Betende, vor allem ältere Frau verkündigt oft, daß Pläne und Hoffnungen si<strong>ch</strong> erfüllen werden, weil man Hilfe dabei erhält.<br />

- Ges<strong>ch</strong>minkte Frau warnt vor <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> man keinen Glauben s<strong>ch</strong>enken darf.<br />

- Rot- o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warzhaarige Frau soll oft auf bevorstehende S<strong>ch</strong>wierigkeiten, braunhaarige man<strong>ch</strong>mal auf eine no<strong>ch</strong> unerkannte Krankheit hinweisen.<br />

- Mit einer Frau spazieren gehen kann ebenfalls auf Ärger und an<strong>der</strong>e Probleme des Alltags hinweisen.<br />

- Mehrere Frauen beisammen können vor Klats<strong>ch</strong> und übler Na<strong>ch</strong>rede warnen.<br />

Das ist aber nur ein Teil <strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>en Deutungen des Symbols <strong>der</strong> Frau; oft ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> individuelle Sinn nur mit Hilfe freier Assoziationen<br />

und unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Lebensumstände.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Männerträumen weisen sie na<strong>ch</strong> Freud meist auf sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e hin, die wegen moralis<strong>ch</strong>er Bedenken im bewußten Leben nur im Traum<br />

erfüllt werden können. Träumt ein Mann von einer unbekannten, viellei<strong>ch</strong>t sogar "gesi<strong>ch</strong>tslosen" Frau, handelt es si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> C.G. Jung um die<br />

femininen Anteile seiner eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, die Anima, die unbewußte weibli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e eines Träumers, die über seine Gefühle, seine<br />

Stimmungen, aber au<strong>ch</strong> über seine Liebesfähigkeit etwas aussagt. Handlungen sol<strong>ch</strong>er Frauen weisen auf unbewußte Eigens<strong>ch</strong>aften hin.<br />

In Frauenträume sind sie beliebige weibli<strong>ch</strong>e Personen und können fast nur aus dem Zusammenhang heraus gedeutet werden. Träumt eine Frau von<br />

einer Unbekannten (und bes<strong>ch</strong>äftigt sie si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften), bedeutet dies die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Selbstbild, <strong>der</strong> eigenen<br />

Weibli<strong>ch</strong>keit. Der Traum kann au<strong>ch</strong> als Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen sein, si<strong>ch</strong> mehr um die eigenen Anlagen, Talente und Bedürfnisse zu kümmern<br />

und sie bewußter auszuleben. Seit alters her gilt die s<strong>ch</strong>öne Frau als Glücksbotin, und ihre Küsse sollen sogar Geldzuwa<strong>ch</strong>s verspre<strong>ch</strong>en. Man sollte<br />

beson<strong>der</strong>s auf die Haarfarbe sol<strong>ch</strong>er Frauen a<strong>ch</strong>ten und darauf, was sie tun, wie sie si<strong>ch</strong> bewegen und in wel<strong>ch</strong>er Umgebung sie sind. Dann erst kann<br />

man si<strong>ch</strong> an die Interpretation wagen. Von den Ägyptern wurde <strong>das</strong> Traumbild <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>önen Frau sinnigerweise als Warnung vor zu großen Ausgaben<br />

aufgefaßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er lasse si<strong>ch</strong> mit einer alten Frau ein, wird er von einem Mä<strong>ch</strong>tigen, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on bei Jahren ist, Ma<strong>ch</strong>t erlangen;<br />

hat er sie aber nur um den Beis<strong>ch</strong>laf gebeten o<strong>der</strong> ihr sol<strong>ch</strong>es zu verstehen gegeben, sein Begehren aber ni<strong>ch</strong>t befriedigt,<br />

wird er si<strong>ch</strong> in einer unmögli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>e abmühen, aber ni<strong>ch</strong>ts ausri<strong>ch</strong>ten.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, er bekomme viele junge Mäd<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seinen Palast, wird er fremden Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen<br />

und so viele Jahre in Freude leben, wie die Zahl <strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>en beträgt; sind es <strong>der</strong>en gar viele, bedeutet es Monate.<br />

S<strong>ch</strong>aut dies ein gemeiner Mann was ungewöhnli<strong>ch</strong> ist, wird er viel Geld, aber au<strong>ch</strong> Sorgen haben.<br />

- Sieht <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst eine elegant gekleidete Frau in seinem Palast, seine eigene o<strong>der</strong> eine fremde,<br />

und dünkt es ihn, er s<strong>ch</strong>erze und verkehre mit ihr, wird er ein Jahr erleben, <strong>das</strong> in allem na<strong>ch</strong> seinem Wuns<strong>ch</strong> verläuft.<br />

Greift er na<strong>ch</strong> ihren Brüsten und preßt Mil<strong>ch</strong> heraus, wird er si<strong>ch</strong> in jenem Jahr eine große Freude vers<strong>ch</strong>affen,<br />

aber au<strong>ch</strong> die Frau wird die Gesells<strong>ch</strong>aft des Geliebten genießen;<br />

ein gemeiner Mann wird in seinem Gewerbe ein gutes Jahreseinkommen erwirts<strong>ch</strong>aften,<br />

ein Sklave bald die Freiheit erlangen, ein Armer zu Vermögen kommen.


- Kauft jemand ein junges Mäd<strong>ch</strong>en und erwählt es zu seiner Lebensgefährtin, weil er Gefallen an ihr gefunden<br />

und es liebgewonnen hat, wird er zu früher erworbenen Re<strong>ch</strong>ten no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e gewinnen.<br />

- s<strong>ch</strong>öne sehen: si<strong>ch</strong> verlieben; au<strong>ch</strong> Glück und Gesundheit;<br />

- s<strong>ch</strong>öne, aber unbekleidete sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor blin<strong>der</strong> Liebe in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- mit blonden Haaren: eine s<strong>ch</strong>wierige Situation wird si<strong>ch</strong> lösen;<br />

- mit roten Haaren sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Verfolgung; eine Auseinan<strong>der</strong>setzung wird si<strong>ch</strong> zuspitzen;<br />

- mit braunen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warzen Haar: eine üble Vorbedeutung; Krankheit eines Familienmitgliedes;<br />

- mit s<strong>ch</strong>önem langen Haar: Gesundheit; Glück;<br />

- mit kurzen Haar: man muß mit Ärger re<strong>ch</strong>nen;<br />

- unbekannte sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man wird Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en;<br />

- alte sehen: si<strong>ch</strong> zanken und streiten; Kummer und Sorgen dur<strong>ch</strong> Ehestreitigkeiten;<br />

- viele beieinan<strong>der</strong> sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong> hüten;<br />

- beten sehen: gute Zeiten;<br />

- s<strong>ch</strong>wangere: Freude;<br />

- mit einem Kinde: Familienglück;<br />

- küssen: du wirst viel Geld gewinnen; viel Glück in naher Zukunft erfahren;<br />

- den Hof ma<strong>ch</strong>en: du wirst von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern betrogen;<br />

- la<strong>ch</strong>ende: große Geldausgaben;<br />

- eine s<strong>ch</strong>warz o<strong>der</strong> weiß verhüllte Frau sehen: bedeutet den Tod;<br />

- Fräulein begegnen: du wirst einen guten Tag haben;<br />

- im Arm halten: man ist von seinen Zielen und Wüns<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> weit entfernt;<br />

- ohnmä<strong>ch</strong>tig in die Arme einer an<strong>der</strong>en fallen sehen: die große Liebe wird bald in Erfüllung gehen,<br />

verbunden mit allem erhofften Glück.<br />

(europ.) : - ist als Traumsymbol meist Ausdruck von Wüns<strong>ch</strong>en und Erwartungen; au<strong>ch</strong>: verheißen Intrigen;<br />

- eine la<strong>ch</strong>ende sehen: Kummer und Verzweifelung in <strong>der</strong> Liebe zehren an den Kräften;<br />

- mit einer streiten: überlistet und hintergangen werden;<br />

- die Stimme einer Frau hören: Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Position;<br />

- Jungfrau: unverhoffte Freuden;<br />

- eine mit eleganten S<strong>ch</strong>uhen: Vergnügungssu<strong>ch</strong>t;<br />

- mit S<strong>ch</strong>lafhaube: bedeutet Faulheit;<br />

- stattli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>ön: Botin des Glücks; man ist verliebt;<br />

- häßli<strong>ch</strong> und unansehnli<strong>ch</strong>: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- alte sehen: bringt Zank und Streit ins Haus; oft Rückerinnerungen und idealisierte Muttererinnerungen;<br />

- einer alten begegnen: Unglück auf den Weg;<br />

- mit langen Haaren: verheißt Glück und Ehre; eine Beziehung wird si<strong>ch</strong> vertiefen;<br />

- blonde Frauen: alle Verpfli<strong>ch</strong>tungen werden angenehm sein und den eigenen Neigungen entspre<strong>ch</strong>en;<br />

- eine mit rotem Haar: man wird verfolgt; jemand stellt einem eine Falle;<br />

- mit s<strong>ch</strong>warzen o<strong>der</strong> braunen Haar: bedeutet Krankheit; unbewußte Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- dunkelhaarige Frau mit blauen Augen und Stupsnase: man wird ein Wettrennen, bei dem <strong>der</strong> Sieg s<strong>ch</strong>on<br />

si<strong>ch</strong>er war, letztendli<strong>ch</strong> verlieren;<br />

- dunkelhaarige Frau mit braune Augen und eine Adlernase: in eine gefährli<strong>ch</strong>e Spekulation verwickelt werden;<br />

- mit Bubikopf: verspri<strong>ch</strong>t ein s<strong>ch</strong>önes Vergnügen;<br />

- eine junge küssen: bringt Gewinn;<br />

- eine alte küssen: bedeutet Streit in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- eine nackt sehen: Verführung; Zei<strong>ch</strong>en unbewußter Leidens<strong>ch</strong>aften dur<strong>ch</strong> die man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en könnte;<br />

- eine junge nackt sehen: vergebli<strong>ch</strong>es Verlangen;<br />

- eine s<strong>ch</strong>wangere sehen: bringt erfreuli<strong>ch</strong>e Neuigkeiten; unerwartete Freude;<br />

- eine nie<strong>der</strong>kommen sehen: verheißt Wohlfahrt und Glück;<br />

- eine mit einem Kind sehen: bald viele Sorgen haben;<br />

- eine den Hof ma<strong>ch</strong>en: man wird von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern betrogen werden; man sollte mit seinen Ausgaben etwas vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- bei einer in Gunst stehen: man wird in Streit geraten;<br />

- von Frauen umworben werden: man ist viel zu lei<strong>ch</strong>tsinnig und die Finanzen erleben nun einen Engpaß, Sparsamkeit ist angesagt;<br />

- eine in seine Arme nehmen: bedeutet Zank;<br />

- eine in den Armen halten: man sollte einer oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Liebs<strong>ch</strong>aft besser aus dem Wege gehen;<br />

- die S<strong>ch</strong>am von ihr sehen: bedeutet ungestilltes Verlangen;<br />

- mit ihr in intime Berührung kommen: Kosten, Geldausgaben;<br />

- eine unbekannte treffen: man lernt jemand Neues kennen;<br />

- mit einer fremden spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft sehen: bedeutet Unfrieden und Klats<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t;<br />

- mehrere fremde zusammen sehen: es wird über einem getrats<strong>ch</strong>t werden;<br />

- viele zusammen sehen: Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse; man wird eine Gesells<strong>ch</strong>aft geben;<br />

- eine beten sehen: deutet auf gute Zeiten;<br />

- eine ges<strong>ch</strong>minkte sehen: bedeutet Heu<strong>ch</strong>elei;<br />

- Verwandlung einer sol<strong>ch</strong>en in einen Mann o<strong>der</strong> umgekehrt: bedeutet Vereheli<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> feste Bindung;<br />

- träumt eine Frau von weibli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheitsidealen: zeigt Unsi<strong>ch</strong>erheit in bezug auf Partner und Weibli<strong>ch</strong>keit an;<br />

- träumt eine Frau von mütterli<strong>ch</strong>en Personen: starker Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr seelsi<strong>ch</strong>er Geborgenheit;<br />

- träumt eine Frau von einer bekannten Frau: Vorbote guter Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- träumt eine Frau von einer völlig fremden: es kann Zank, Neid und Ärger ausgelöst werden.<br />

(ind. ) : - Erblickt jemand im Traum eine s<strong>ch</strong>öne, unbekannte alte Frau, bedeutet diese <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Mens<strong>ch</strong>en;<br />

gibt er si<strong>ch</strong> ihr hin, wird er so viel Glück haben, wie er Liebe von ihr erfuhr;<br />

we<strong>ch</strong>selt er mit ihr nur vertrauli<strong>ch</strong>e Worte, wird er in dem Maße in allem seine Wüns<strong>ch</strong>e befriedigen,<br />

wie er <strong>der</strong> Frau angenehm war.<br />

- S<strong>ch</strong>aut er ein bekanntes altes Weib von häßli<strong>ch</strong>em Aussehen, wird ihm so viel Unheil wi<strong>der</strong>fahren,<br />

wie er si<strong>ch</strong> zu ihr hingezogen fühlte, ist <strong>das</strong> Weib s<strong>ch</strong>ön, wird <strong>das</strong> Unheil geringfügiger sein.<br />

- Ein junges Mäd<strong>ch</strong>en prophezeit großes Glück und Freude, je na<strong>ch</strong>dem wie s<strong>ch</strong>ön sie ist.<br />

511


512<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand ein vers<strong>ch</strong>leiertes junges Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> mit ihm vertraute Worte we<strong>ch</strong>selt o<strong>der</strong> spri<strong>ch</strong>t,<br />

wird er heimli<strong>ch</strong> eine Freude und ein Glück erleben, <strong>das</strong> <strong>der</strong> großen Menge verborgen bleibt.<br />

Ebenso wird es ihm im Hinblick auf die übrigen Frauenspersonen ergehen;<br />

dabei weist die Vers<strong>ch</strong>leierung auf die heimli<strong>ch</strong>e Lust. Um es einfa<strong>ch</strong> zu sagen: Geht es um Liebesfreuden, ist die Deutung<br />

günstiger, wenn man von Jungfrauen träumt; dabei bringt eine unbekannte mehr Glück als eine bekannte.<br />

- Au<strong>ch</strong> verheißt eine, die auf Grund ihrer S<strong>ch</strong>önheitspflege ein s<strong>ch</strong>önes Äußeres zeigt, mehr Glück und Freude als eine ungepflegte.<br />

- Au<strong>ch</strong> eine unbekannte Hetäre ist glückbringen<strong>der</strong> als eine bekannte.<br />

- Je häufiger einer im Traum mit Hetären verkehrt, um so rei<strong>ch</strong>er wird er werden, wenn er ein Kind dieser Welt ist.<br />

Frommen und Einsiedlern... bedeutet es Trübsal.<br />

Läßt si<strong>ch</strong> jemand mit einer Dirne ein, wird er zwar seinen Rei<strong>ch</strong>tum vermehren, aber um den Preis s<strong>ch</strong>reienden Unre<strong>ch</strong>ts.<br />

- Träumt einer, daß ein Bekannter seiner Frau beiwohnt, werden er, seine Frau und Angehörigen von dem Beis<strong>ch</strong>läfer rei<strong>ch</strong>e<br />

Geldmittel und jede nötige Hilfe bekommen.<br />

Hat letzterer seine Frau nur geküßt o<strong>der</strong> vertrauli<strong>ch</strong>e Worte mit ihr gewe<strong>ch</strong>selt, ni<strong>ch</strong>t aber mit ihr ges<strong>ch</strong>lafen,<br />

werden die Genannten nur s<strong>ch</strong>öne Worte als Hilfe von ihm zu hören bekommen.<br />

- S<strong>ch</strong>läft jemand bei einer s<strong>ch</strong>önen Frau, wird er im selben Jahr Freude und Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

Ist die Frau unbekannt, wird ihm <strong>das</strong> Glück no<strong>ch</strong> mehr gewähren.<br />

- Träumt einem, er s<strong>ch</strong>lafe mit einer Frau und entdecke an ihr männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteile, wird er im selben Jahr<br />

Freude und Glück haben und einen Sohn zeugen, <strong>der</strong> sein ganzes Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t adeln wird.<br />

- Dünkt es einen, seine o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Frau o<strong>der</strong> eine Konkubine, die mit ihm verkehre, trage s<strong>ch</strong>mutzige Klei<strong>der</strong>,<br />

wird er erniedrigt und von seinen Feinden unterjo<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Träumt jemand, seine Frau, die guter Hoffnung ist, s<strong>ch</strong>enke einem Sohn <strong>das</strong> Leben, wird sie ein Mäd<strong>ch</strong>en gebären,<br />

<strong>der</strong> Träumende aber wird darüber sehr bedrückt sein;<br />

ist die Frau aber ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger und dünkt es ihn, sie gebäre einen Sohn, wird große Trübsal und Trauer über ihn kommen.<br />

- Träumt er, seine Frau, die s<strong>ch</strong>wanger ist, gebäre eine To<strong>ch</strong>ter, wird sie einem Sohn <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken, und <strong>der</strong> Träumende<br />

wird si<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzen;<br />

ist die Frau aber ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger und träumt ihm, sie gebäre eine To<strong>ch</strong>ter, wird er einen S<strong>ch</strong>atz, Vermögen und Freude erlosen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer, seine Frau o<strong>der</strong> er selbst sei s<strong>ch</strong>wanger, wird er neuen Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen und in Freude s<strong>ch</strong>welgen.<br />

- Träumt jemand, er kaufe einen Sklaven von kleiner Statur, werden Sorge und Not ihn bedrücken;<br />

erwirbt er eine Sklavin auf dem Markt, werden ihm Freuden bevorstehen.<br />

- Träumt einer, ein an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> er selber säuge einen Knaben, wird er gefesselt und in den Kerker geworfen werden.<br />

Man muß aber wissen, daß Träume von Frauen, seien sie klein o<strong>der</strong> groß, Freude bedeuten, große o<strong>der</strong> kleine<br />

entspre<strong>ch</strong>end ihrer S<strong>ch</strong>önheit.<br />

- Alles, was ein kleines Kind träumt, geht <strong>für</strong> die Mutter in Erfüllung. Träumt ein Kind, es sei gestorben,<br />

wird die Mutter des Kindes Vollma<strong>ch</strong>t bekommen, aber ihren Glauben verlieren.<br />

Träumt <strong>das</strong>selbe, seine Mutter esse gebratenes Fleis<strong>ch</strong>, wird diese dem lockeren Gewerbe na<strong>ch</strong>gehen und,<br />

wegen des Gebratenen, mä<strong>ch</strong>tig ins Gerede kommen; auf Grund des Umstandes aber, daß sie <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> gegessen hat,<br />

wird si<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e bewahrheiten.<br />

S<strong>ch</strong>aut <strong>das</strong> Kind, seine Mutter esse rohes Fleis<strong>ch</strong>, wird diese ohne allen Zweifel öffentli<strong>ch</strong> Unzu<strong>ch</strong>t treiben.<br />

- s<strong>ch</strong>öne sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in verbotene Dinge ein; au<strong>ch</strong> große Verän<strong>der</strong>ung ist dir gewiß; Ehre,<br />

- beten sehen: du hast eine wirkli<strong>ch</strong> gute Zeit zu erwarten;<br />

- s<strong>ch</strong>wanger sein: Freude und Glück mit den Kin<strong>der</strong>n;<br />

- küssen: du wirst viel Geld gewinnen, verliere nur ni<strong>ch</strong>t die Geduld;<br />

- mit ihr spazieren gehen: hüte di<strong>ch</strong>, denn drohendes Unheil erwartet di<strong>ch</strong>;<br />

- mit rotem Haar: unbeständige Liebe;<br />

- mit s<strong>ch</strong>warzen Haaren: dur<strong>ch</strong> eine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit wirst du in eine böse Klats<strong>ch</strong>erei kommen;<br />

- la<strong>ch</strong>end und s<strong>ch</strong>ön: du mußt dein Geld zusammenhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Frauenbrüste (Siehe unter "Brust")<br />

Frauenhaare (Siehe "Frau")<br />

Frauenklei<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - als Mann tragen: du stürzt di<strong>ch</strong> selbst ins Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>öne sehen: verkünden Freude man<strong>ch</strong>erlei Art;<br />

- alte sehen: Klats<strong>ch</strong>erein;<br />

- (als Mann tragen): trübe Stunden stehen dir bevor.<br />

(ind. ) : - du wirst trübe Stunden erleben.<br />

Frauenversammlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ärger.<br />

Freiheit<br />

Assoziation: - Unabhängigkeit; Loslassen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Selbst bin i<strong>ch</strong> zu befreien bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Freiheit im Traum kann immer als Hinweis auf die innere Freiheit gedeutet werden.<br />

Freiherr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit einem spre<strong>ch</strong>en: hohen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

Freiheitsglocke (Siehe "Glocke")


513<br />

Freimaurer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von Geheimbünden und ihren Symbolen träumt, su<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eidende (und karriereför<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e) Kontakte zu einflußrei<strong>ch</strong>en Personen, mö<strong>ch</strong>te in<br />

je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t "dazugehören" und in <strong>der</strong> Lage sein, Ma<strong>ch</strong>t auszuüben. Fast wie im wirkli<strong>ch</strong>en Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen Wohltäter finden.<br />

(europ.) : - einer sein: bedeutet neue Freunde und weite Reisen;<br />

- Gruppe des Ordens in voller Aufma<strong>ch</strong>ung sehen: si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>e vor dem Bösen im Leben bes<strong>ch</strong>ützen müssen.<br />

Freispru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einem Verbre<strong>ch</strong>en freigespro<strong>ch</strong>en werden: bald wertvollen Besitz erhalten; do<strong>ch</strong> besteht die Gefahr,<br />

vorher einen Prozeß führen zu müssen; au<strong>ch</strong>: einen Fehls<strong>ch</strong>lag <strong>für</strong> die Feinde;<br />

- sehen, wie an<strong>der</strong>e freigespro<strong>ch</strong>en werden: Freunde gestalten einem die Arbeit vergnügli<strong>ch</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begnadigung", "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

Freitag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Gewinn wird dir entgehen.<br />

Freiwilliger<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Bereitwilligkeit.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> anzubieten? Wo<strong>für</strong> ma<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> stark?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: Soldat werden und sein Leben in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t verlieren.<br />

Fremde<br />

Assoziation: - ni<strong>ch</strong>t anerkannter Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Wesens bin i<strong>ch</strong> bereit kennen zu lernen?<br />

Artemidoros:<br />

Von den im Traum ges<strong>ch</strong>auten Personen verursa<strong>ch</strong>en diejenigen, die einem die angenehmsten o<strong>der</strong> liebsten sind o<strong>der</strong> die den Träumenden gerne<br />

haben, selbst wenn sie ihm unbekannt sind, Glück an den kommenden Tagen, Unglück dagegen jene, die einem Erzfeind o<strong>der</strong> verhaßt sind. Wähnt<br />

man, eine unbekannte Frauensperson zu bes<strong>ch</strong>lafen, und ist diese wohlgewa<strong>ch</strong>sen, anmutig, kostbar und fein gekleidet, mit goldenen Halsketten<br />

behängt und bietet sie si<strong>ch</strong> selbst an, so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong> den Träumenden ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und kündigt ihm einen großen Erfolg in seinen<br />

Unternehmungen an; ist es aber ein altes, häßli<strong>ch</strong>es, mißgestaltetes und in Lumpen gehülltes Weibsbild, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> übel aufführt und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

hergeben will, so bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil von dem, was die vorige bedeutet. Unbekannte Frauenspersonen haben nämli<strong>ch</strong> als Abbil<strong>der</strong> von<br />

Unternehmungen zu gelten, die <strong>für</strong> den Träumenden einen Ausgang nehmen werden. Je na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Frauenzimmer geartet ist und si<strong>ch</strong> gibt,<br />

dementspre<strong>ch</strong>end wird die Unternehmung des Träumenden si<strong>ch</strong> abwickeln.<br />

Allgemein:<br />

Fremde(r) repräsentiert jene Berei<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, die man als fremdartig, ni<strong>ch</strong>t zum Selbstbild passend ansieht, oft strikt ablehnt,<br />

unterdrückt und verdrängt. Das Symbol weist dann im Traum darauf hin, daß man sie bewußt annehmen muß, ehe man sie viellei<strong>ch</strong>t verän<strong>der</strong>t, o<strong>der</strong><br />

freier ausleben soll. Allgemeiner kann <strong>der</strong> Fremde <strong>für</strong> alles stehen, was man ni<strong>ch</strong>t versteht, was bedrohli<strong>ch</strong> wirkt, viellei<strong>ch</strong>t eine an<strong>der</strong>e Person o<strong>der</strong><br />

eine bestimmte Situation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traumpersonen verkörpern immer bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Verhaltensweisen des Träumenden selbst. Handelt es si<strong>ch</strong> im Traum um fremde<br />

Personen, so symbolisieren sie Charakterzüge des Träumenden, <strong>der</strong>en er si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt ist o<strong>der</strong> die er verdrängt hat. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die<br />

Deutung ist <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumende den Fremden entgegenbringt. Findet er sie sympathis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> verbindet ihn eine Freunds<strong>ch</strong>aft mit ihnen,<br />

heißt <strong>das</strong>, daß er die Entwicklung, die neuerdings in ihm vorgeht, <strong>für</strong> positiv hält und akzeptiert. Lehnt er die fremde Person allerdings ab, mißtraut<br />

ihr o<strong>der</strong> fühlt er gar Feinds<strong>ch</strong>aft ihr gegenüber, paßt <strong>der</strong> im Traum dur<strong>ch</strong> den Fremden dargestellte Charakterzug ni<strong>ch</strong>t zu dem Bild, <strong>das</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> von si<strong>ch</strong> selbst gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Mens<strong>ch</strong>en: du wirst eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - mahnen zur Vorsi<strong>ch</strong>t, beson<strong>der</strong>s beim Erweisen von Wohltaten;<br />

- viele sehen: über liebe Freunde verfügen die einem im Leben helfen werden;<br />

- frem<strong>der</strong> Ort: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Geldhinterlassens<strong>ch</strong>aft, die einem bald zuteil wird;<br />

- fremdes Land: <strong>das</strong> Glück liegt daheim.<br />

(ind. ) : - sehen: ist eine ungünstige Zeit, um Ges<strong>ch</strong>äfte zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausland", "Feinde", "Freunde", "Mens<strong>ch</strong>en", "Orte")<br />

Fremdenführer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Hilfe finden.<br />

Fremdspra<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Man "kann etwas ni<strong>ch</strong>t verstehen" o<strong>der</strong> will etwas Wi<strong>ch</strong>tiges einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verstehen, weil man si<strong>ch</strong> dann Mühe geben müßte, au<strong>ch</strong> Unbekanntes zu<br />

akzeptieren und den eigenen Horizont zu erweitern, um daraus zu lernen. Ein Traum, <strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>t, geistig flexibler zu sein - si<strong>ch</strong> auf Neues und<br />

Fremdes ohne Vorurteile einzulassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum in einer Spra<strong>ch</strong>e, die <strong>der</strong> Träumende selbst ni<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verstehen kann, so steht <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Fremdspra<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> die<br />

Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Gefühle. Der Träumende hat in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t gelernt, seine Gefühle auszudrücken, müßte dies aber gerade in seiner<br />

momentanen Situation tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer")


514<br />

Frett<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Frett<strong>ch</strong>en kann sexuelle Bedürfnisse darstellen und davor warnen, sie zu egoistis<strong>ch</strong> auszuleben; au<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Hemmungen und Ängste vor <strong>der</strong><br />

Sexualität verbergen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selten hinter dem kleinen Raubtier. Oft symbolisiert es aber Neugierde und ermahnt, an<strong>der</strong>e dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu<br />

verletzen o<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>nell Einsi<strong>ch</strong>ten in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit zu erzwingen, denen man einfa<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen ist.<br />

Freude<br />

Assoziation: - Glückli<strong>ch</strong>sein; Wohlbefinden.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> bedingungslos angenommen?<br />

Allgemein:<br />

Freude tau<strong>ch</strong>t als Gefühlszustand in vers<strong>ch</strong>iedenen Formen in Träumen auf; sie wird meist als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein ausgegli<strong>ch</strong>enes und gelassen-heiteres<br />

Wesen mit guten Beziehungen zur Mitwelt verstanden. Je na<strong>ch</strong> den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Symbol man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> dazu<br />

auf, si<strong>ch</strong> um mehr innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit und Selbsterkenntnis zu bemühen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Freudenszenen im Traum signalisieren häufig, daß man selbst mehr davon gebrau<strong>ch</strong>en könnte. Man empfindet <strong>das</strong> eigene Leben zu nü<strong>ch</strong>tern und<br />

eintönig - zu freudlos eben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: eine Kränkung bleibt dir ni<strong>ch</strong>t erspart.<br />

(europ.) : - Ausdruck innerer Ausgegli<strong>ch</strong>enheit; man sollte aber prüfen, ob sie e<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> künstli<strong>ch</strong> ist;<br />

au<strong>ch</strong>: gute Gesundheit, man<strong>ch</strong>mal Leid am Tag;<br />

- Freude wegen eines Ereignisses: harmonis<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften.<br />

(ind. ) : - empfinden: deine Leistungen werden Anerkennung finden.<br />

Freudenfeste (Siehe unter "Fest")<br />

Freudenfeuer<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Element Feuer; Magie; Transformation; Strahlen; Hitze; Li<strong>ch</strong>t; reinigend; Reinigung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Freudenfeuer ist im allgemeinen ein Feuer, <strong>das</strong> mit dem Ziel, Wärme und Hitze zu erzeugen, angezündet wird. Es spielt in den<br />

Religionen einiger erdverbundener Völker eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle in Zeremonie und Magie.<br />

Allgemeine Bedeutung: Transformation; Befreiung; Strahlen.<br />

Assoziation: Osterfeuer.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Zeremonie; Magie; eine Initiation; die elementare Kraft des Feuers.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Donnervogel")<br />

Freudenmäd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>ande, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft, Spott.<br />

(europ.) : - man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bordell", "Dirne")<br />

Freudentanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst tanzen: ein neuer Liebhaber wird vorausgesagt; man sollte aber auf <strong>der</strong> Hut sein, damit man keine Eifersu<strong>ch</strong>t erregt.<br />

Freunde<br />

Assoziation: - Aspekt des Selbst, <strong>der</strong> bereit ist, integriert zu werden.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir integriere i<strong>ch</strong> im Augenblick?<br />

Artemidoros:<br />

Alle Männer und Frauen, denen man begegnet und die man erblickt, und zwar Freunde, Wohltäter und überhaupt Personen, die einem ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden<br />

o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>adet haben, verheißen sowohl lebend als tot Glück an den kommenden Tagen, diejenigen dagegen, die s<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>adet haben,<br />

Unglück; man muß nämli<strong>ch</strong> die ges<strong>ch</strong>auten Personen als Abbil<strong>der</strong> seiner persönli<strong>ch</strong>en Verhältnisse auffassen, und zwar die Freunde als <strong>der</strong> guten, die<br />

Feinde als <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten. Vertraute Freunde freundli<strong>ch</strong> begrüßen, anspre<strong>ch</strong>en und küssen, ist gut; man wird freundli<strong>ch</strong>e Worte sagen und zu hören<br />

bekommen; weniger gut ist es, wenn man Personen anspri<strong>ch</strong>t, die einem ni<strong>ch</strong>t nahestehen, aber sonstwie bekannt sind. Hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis:<br />

Freunde, die mit den Feinden des Träumenden Umgang pflegen und si<strong>ch</strong> mit ihnen verbinden, verfeinden si<strong>ch</strong> mit dem Träumenden. Philinos<br />

träumte, einer von seinen Genossen wolle zusammen mit seinen Feinden auf Reisen gehen. Er entzweite si<strong>ch</strong> mit seinem Genossen aus Gründen, die<br />

ni<strong>ch</strong>ts mit seinen Feinden zu tun hatten. Damit dies aber ni<strong>ch</strong>t wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint, so wisse, daß, wenn du einen deiner Freunde erblickst und<br />

dann einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Tag verlebst, er di<strong>ch</strong> haßt und Freunds<strong>ch</strong>aft nur vortäus<strong>ch</strong>t. Und wenn du einen von deinen Feinden s<strong>ch</strong>aust und einen guten<br />

Tag verlebst, so wisse, daß du ihn zu Unre<strong>ch</strong>t hassest.<br />

Allgemein:<br />

Wenn Freunde eine Rolle im Traum spielen, dann muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende folgende Fragen stellen: Erstens, wel<strong>ch</strong>e Beziehungen hat er im Alltag zu<br />

dem Freund im Traum, und zweitens, was symbolisiert dieser Freund <strong>für</strong> ihn (beispielsweise: Si<strong>ch</strong>erheit, Unterstützung und Liebe)? Freund<br />

(Freunds<strong>ch</strong>aft) kann auf eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gefühlsbeziehung hinweisen; die Begleitumstände spiegeln dann wi<strong>der</strong>, wie es darum im Alltag wirkli<strong>ch</strong><br />

bestellt ist. Gibt es da<strong>für</strong> keine Anhaltspunkte, kann <strong>der</strong> Freund im Traum häufig die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit verkörpern; au<strong>ch</strong> dabei sind die<br />

Begleitumstände zu bea<strong>ch</strong>ten, die auf innere Harmonie o<strong>der</strong> Ablehnung von Teilen des Selbst hinweisen können. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten <strong>das</strong><br />

Symbol oft no<strong>ch</strong> in folgen<strong>der</strong> Weise:<br />

- Freund sehen/treffen soll freudige Ereignisse in bevorstehen<strong>der</strong> Zeit ankündigen.<br />

- Mit einem Freund streiten kann auf Probleme in zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen hinweisen.<br />

- Einen Freund helfen verspri<strong>ch</strong>t, daß man selbst Beistand von außen erhalten wird.<br />

- Der tote Freund verheißt baldige gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, von denen man angenehm überras<strong>ch</strong>t wird;<br />

zuweilen kommen darin au<strong>ch</strong> verdrängte Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit zum Ausdruck.<br />

- Mehrere Freunde können <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit mit vertrauten Mens<strong>ch</strong>en signalisieren.


515<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig heben Freunde des Träumenden in seinem Traum einen bestimmten Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit hervor, den er si<strong>ch</strong> genau ans<strong>ch</strong>auen, verstehen<br />

und mit dem er auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Weise ins reine kommen muß. Freunde stehen dabei <strong>für</strong> die vertrauten und positiven Seiten des Träumenden.<br />

Als Selbstzweifel kann <strong>der</strong> Traum vom Freund, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ablehnend verhält, gedeutet werden. Der Freund o<strong>der</strong> die Freundin sind meist S<strong>ch</strong>atten<br />

unseres I<strong>ch</strong>s, ständige Begleiter (siehe dort) auf unserem Lebensweg, die gern im fals<strong>ch</strong>en Augenblick eingreifen und uns in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Li<strong>ch</strong>t rücken.<br />

Sie tragen oft nur <strong>der</strong>en Züge, entpuppen si<strong>ch</strong> dann jedo<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise als unsere Intimfeinde, die uns eins auswis<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>ten. Wenn man im<br />

Traum mit einem beson<strong>der</strong>s guten Freund Streit hat, dann ist jener an<strong>der</strong>e gemeint,<br />

<strong>der</strong> uns übers Ohr hauen will, <strong>der</strong> große Unbekannte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Doppelgänger in uns selbst, vor dem uns <strong>das</strong> Unbewußte warnen mö<strong>ch</strong>te. Wird in <strong>der</strong><br />

Traumhandlung ein neuer Freund gewonnen, so weist dieses Bild auf zunehmendes Selbstbewußtsein hin o<strong>der</strong> drückt den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> aus.<br />

Träumen Frauen von einem Freund, kann damit man<strong>ch</strong>mal <strong>der</strong> Partner gemeint sein. Im Altertum glaubt man, wer Freunde sehe, die längst<br />

verstorben sind, erhalte eine wi<strong>ch</strong>tige und <strong>für</strong> ihn sehr nützli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Freunde im Traum erlei<strong>ch</strong>tern die spirituelle Su<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen verstorbenen sehen: eine unerwartete Neuigkeit erfahren; Glück in allen Lebenslagen;<br />

- einen lebenden begegnen: man sollte si<strong>ch</strong> vor unüberlegten Handeln hüten;<br />

- lang vermißte wie<strong>der</strong>sehen: Trübsal;<br />

- Freund, mit ihm spre<strong>ch</strong>en: Für eine Deutung, a<strong>ch</strong>ten Sie darauf, was er sagt und tut;<br />

au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> bald von ihm trennen müssen;<br />

- begrüßen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen: du bist unvorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- finden: Glück;<br />

- mit ihnen la<strong>ch</strong>en: baldige Trennung;<br />

- si<strong>ch</strong> von ihnen verabs<strong>ch</strong>ieden: deine Probleme werden behoben;<br />

- beleidigen: Krankheit;<br />

- sterben: bald eine wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - Freunde bedeuten die eigene Person; oft im Sinne von Bru<strong>der</strong>, Doppelgänger usw.;<br />

- einen haben: man wird Geheimnisse preisgeben;<br />

- einen sehen und mit ihm spre<strong>ch</strong>en: warnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- mit einem la<strong>ch</strong>en: bedeutet baldige Trennung von ihm;<br />

- einen verstorbenen sehen: bedeutet unerwartete Neuigkeit;<br />

- einem helfen: man wird selbst Hilfe erhalten;<br />

- einem begegnen: eine Warnung vor unüberlegten Handlungen;<br />

- einen besu<strong>ch</strong>en: bedeutet Heiterkeit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> von ihnen besu<strong>ch</strong>t werden: bedeutet, daß Ehre und Anerkennung di<strong>ch</strong> erwarten;<br />

- erfolgrei<strong>ch</strong>e und glückli<strong>ch</strong>e Freunde: angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Treffen mit diesen o<strong>der</strong> Angehörigen;<br />

- von fernen Freunden träumen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß du bald von ihnen gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen wirst;<br />

- sorgenvoll sehen: die Angehörigen haben unter Krankheit und Not zu leiden;<br />

- als Dunkelhäutige sehen: selbst o<strong>der</strong> Freunde werden eine s<strong>ch</strong>limme Krankheit o<strong>der</strong> große Sorgen bekommen;<br />

- mit mehreren Freunden zusammensein: kündet den Besu<strong>ch</strong> von Mens<strong>ch</strong>en an, die man gerne sieht;<br />

- dunkel gekleidete Freunde in flammenrotem Li<strong>ch</strong>t: Unerfreuli<strong>ch</strong>es wird ans Tagesli<strong>ch</strong>t kommen, was einem Kummer bes<strong>ch</strong>ert;<br />

au<strong>ch</strong> Freunde sind daran beteiligt;<br />

- einen Freund mit einem weißen Tu<strong>ch</strong> über dem Gesi<strong>ch</strong>t sehen: von jemanden verletzt werden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> weiterhin um<br />

freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Beziehungen mit einem bemüht;<br />

- mit einem streiten: bedeutet Treulosigkeit eines Freundes;<br />

- si<strong>ch</strong> in Tiere verwandeln: Feinde werden da<strong>für</strong> sorgen, daß man si<strong>ch</strong> mit Bekannten überwirft;<br />

- einen verstorbenen Freund sehen: man wird bald überras<strong>ch</strong>ende Neuigkeiten erfahren;<br />

- eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen: man besitzt wirkli<strong>ch</strong> treue Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fremde", "Mann", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Freundin (Siehe "Freunde", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>ließen: bedeutet treue Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Frieden<br />

Allgemein:<br />

Frieden kann oft ähnli<strong>ch</strong> wie Freude die innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit eines Mens<strong>ch</strong>en symbolisieren. Oft weist <strong>das</strong> in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Form<br />

auftau<strong>ch</strong>ende Symbol aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man im eigenen Interesse einen fru<strong>ch</strong>tlosen Streit endli<strong>ch</strong> beilegen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Frieden auf, verdrängte Seiten <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit anzunehmen, also mit si<strong>ch</strong> selbst Frieden zu<br />

s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit jemanden s<strong>ch</strong>ließen: Täus<strong>ch</strong>ung wird di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - mit Feinden s<strong>ch</strong>ließen: bedeutet Vorteil und Nutzen.<br />

Friedenstaube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Paarung und beim Nestbau beoba<strong>ch</strong>ten: friedli<strong>ch</strong>e Zeiten und häusli<strong>ch</strong>e Freuden;<br />

- weiße sehen: gelten als Omen <strong>für</strong> eine gute Ernte und denkbar treue Freunde;<br />

- ein S<strong>ch</strong>warm weißer Tauben: verheißt ruhige, uns<strong>ch</strong>uldige Vergnügungen und eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- den klagenden Ruf einer vernehmen: Kummer und Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> den Tod eines Mens<strong>ch</strong>en,<br />

an den man si<strong>ch</strong> um Hilfe gewandt hatte; häufig kündigt dieser Traum den Tod eines Vaters an;<br />

- eine tote sehen: weist auf die Trennung von Ehepaaren dur<strong>ch</strong> Tod o<strong>der</strong> Untreue hin;


516<br />

- einen Brief bringend: eine erfreuli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft von Freunden erhalten; mögli<strong>ch</strong>erweise steht die Versöhnung<br />

zweier zerstrittener Lieben<strong>der</strong> an;<br />

wirkt die Taube ers<strong>ch</strong>öpft: die frohe Kunde wird von leiser Trauer übers<strong>ch</strong>attet;<br />

geht es ums Ges<strong>ch</strong>äft: ein kurzer Rücks<strong>ch</strong>lag könnte bevorstehen;<br />

mit ungünstiger Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t: signalisiert drohende Krankheit o<strong>der</strong> finanziellen Ruin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tauben")<br />

Friedhof<br />

Assoziation: - Tod; Transformation.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> vorüber?<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> von uns hat auf nahen o<strong>der</strong> fernem Friedhofe ein Grab, <strong>das</strong> einen dahingegangenen geliebten Mens<strong>ch</strong>en birgt. Wir haben aber au<strong>ch</strong> einen<br />

Friedhof in uns drin und in ihm man<strong>ch</strong>es Grab verlorener Hoffnungen, des Abs<strong>ch</strong>ieds, des ni<strong>ch</strong>t Wie<strong>der</strong>sehens. Der Sinn <strong>der</strong> Friedhofsträume ist klar:<br />

sei reden von <strong>der</strong> Stätte <strong>der</strong> Toten. Wer im Traume an ein Grab na<strong>ch</strong> dem Friedhof geht, <strong>der</strong> su<strong>ch</strong>t eine Welt auf, die <strong>für</strong> ihn no<strong>ch</strong> geheimes Leben<br />

enthält. Der Traumgang na<strong>ch</strong> dem Friedhof wird meist dann getan, wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in e<strong>ch</strong>ten Lebenskonflikten ni<strong>ch</strong>t ein no<strong>ch</strong> aus weiß; dann su<strong>ch</strong>t<br />

er, dem <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t genügend Antwort gibt, diese Antwort am Grabe <strong>der</strong>er, die viel Leben mit in die dunkle Erdentiefe nahmen. Der Sinn <strong>der</strong><br />

Friedhofträume ist ni<strong>ch</strong>t eindeutig. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en haben ein bestimmtes Grab aufzusu<strong>ch</strong>en, weil ein Problem, <strong>das</strong> mit dem Toten<br />

zusammenhängt, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelöst ist. An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> tragen oft wi<strong>der</strong> eigenes Erwarten Blumen und Kränze hin. Offenbar hat eine<br />

Gefühlsregression, ein Rückfluten <strong>der</strong> Gefühlskräfte, denen Wirkung in <strong>der</strong> Gegenwart versagt blieb, stattgefunden. Beson<strong>der</strong>s bei alternden<br />

Mens<strong>ch</strong>en sind diese Träume häufig. Man<strong>ch</strong>e stehen da jahrelang an allzufrühen Gräbern. Das Leben erlaubt eben kein Stehenbleiben, erlaubt ni<strong>ch</strong>t<br />

<strong>das</strong> Verweilen beim geliebtesten Toten; und ges<strong>ch</strong>ieht es denno<strong>ch</strong>, so s<strong>ch</strong>ickt es seine gefährli<strong>ch</strong>sten Lei<strong>ch</strong>en- und Friedhofträume. Wer einen<br />

geliebten Mens<strong>ch</strong>en verloren hat und alle jenen Dinge erfüllte, wel<strong>ch</strong>e Todesanzeigen, Bestattungen und Trauer heißen, in dem ist <strong>der</strong> Tote oft<br />

monatelang no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gestorben. Na<strong>ch</strong> Monaten ers<strong>ch</strong>eint jener bei vielen Mens<strong>ch</strong>en auftau<strong>ch</strong>ende Traum: Der Hinterbliebene findet am Rande etwa<br />

seines Gartens, am Waldrand o<strong>der</strong> in einem ni<strong>ch</strong>t benutzten Zimmer den dahingegangenen Mens<strong>ch</strong>en, atmend und no<strong>ch</strong> lebend, auf einem s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten<br />

Lager. Er spri<strong>ch</strong>t ihn beglückt und erstaunt an, und es kann vorkommen, daß <strong>der</strong> Tote sagt, er sei genährt worden von Kin<strong>der</strong>n, vom Gesinde o<strong>der</strong><br />

von mitleidigen Bauersfrauen, nämli<strong>ch</strong> von Kräften, die ni<strong>ch</strong>t zum Bewußtsein gehören. Beglückt eilt dann <strong>der</strong> Träumer, dieses Wun<strong>der</strong> den an<strong>der</strong>en<br />

zu verkünden. In dem Augenblicke aber erfährt er, daß <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>belebte wirkli<strong>ch</strong> tot sei. Er hat also feststellen müssen, daß er in ihm drin no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t gestorben war, daß aber in dieser Stunde die Seele den Tod des geliebten Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> als vollzogen aufgenommen hat. Die vielen<br />

Träume vom Tode beweisen, wie tief <strong>das</strong> Erlebnis des Sterbens, des Abs<strong>ch</strong>iednehmens, des Verlustes in uns drin wohnt. Es ist <strong>der</strong> Tod ein<br />

urtümli<strong>ch</strong>es, ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ehen, dem gegenüber man si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig zu verhalten hat. Wo im Traume Todesluft weht, die Klage und <strong>der</strong><br />

blasse S<strong>ch</strong>ein von Gräbern herüberdringt, da sollte man si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal ernstli<strong>ch</strong> mit den vom Traume geäußerten Ansi<strong>ch</strong>ten zu diesen<br />

s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Vorgängen bes<strong>ch</strong>äftigen, um in si<strong>ch</strong> selbst Frieden zu gewinnen. Denn alles muß an seinem Orte sein, <strong>das</strong> Leben und <strong>der</strong> Tod, <strong>der</strong> ja<br />

au<strong>ch</strong> eine Zustandsform des Lebens, in all seiner Dunkelheit, viellei<strong>ch</strong>t ein Tor zum größeren Leben ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Friedhof und seine Verbindung mit dem Tod kann im Traum die Persönli<strong>ch</strong>keitsmerkmale des Träumenden repräsentieren, die er "verni<strong>ch</strong>tet"<br />

hat, o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr benutzt. An<strong>der</strong>erseits symbolisiert er viellei<strong>ch</strong>t die Gedanken und Gefühle, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende zum Tod hat, o<strong>der</strong> aber<br />

gängige Einstellungen und Traditionen in bezug auf <strong>das</strong> Sterben. In seinen Träumen kann <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> gefahrlos zulassen, daß seine Ängste auf<br />

akzeptable Weise an die Oberflä<strong>ch</strong>e kommen, und ein Friedhof kann Symbol eines angemessenen Umgangs mit diesen Ängsten sein. Der Totenacker<br />

ers<strong>ch</strong>eint in einer Zeit e<strong>ch</strong>ter Lebenskonflikte im Traum. Dann su<strong>ch</strong>en wir gewissermaßen Rat bei denen, die man dort besu<strong>ch</strong>t - von den<br />

verstorbenen Eltern (o<strong>der</strong> einem Elternteil) verspri<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> Trost, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on die Überwindung <strong>der</strong> anstehenden Probleme bedeutet. Man su<strong>ch</strong>t<br />

also im Grab den Ausweg aus <strong>der</strong> Situation, die si<strong>ch</strong> dunkel und unheildrohend vor einem auftut. Seltsamerweise träumen Frauen häufig von einem<br />

Friedhof. Die Angst, irgend jemand o<strong>der</strong> man selbst werde sterben, ist aber unbegründet. Vielmehr s<strong>ch</strong>eint es die Sehnsu<strong>ch</strong>t einer dur<strong>ch</strong> Beruf,<br />

Haushalt und Kin<strong>der</strong> überlasteten Frau na<strong>ch</strong> Ruhe auszudrücken. Es ist kaum irgendwo ruhiger. Friedhof kann zuweilen einen Todesfall ankündigen,<br />

wenn es darauf Hinweise im realen Leben gibt. An<strong>der</strong>e traditionelle Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Auf dem Friedhof stehen, sitzen o<strong>der</strong> gehen kann verspre<strong>ch</strong>en, daß man ein geruhsames, glückli<strong>ch</strong>es Alter zu erwarten hat.<br />

- Einen Friedhof sehen deutet viellei<strong>ch</strong>t auf die Trennung (ni<strong>ch</strong>t Tod) von einem sehr nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en hin.<br />

- Auf dem Friedhof beoba<strong>ch</strong>ten, wie jemand zu Grabe getragen wird, for<strong>der</strong>t dazu auf, in einer bestimmten Situation die bisherigen<br />

Erwartungen und Einstellungen aufzugeben, damit man vorwärts kommt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist ein Friedhof <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Toten und <strong>der</strong> spirituellen Wie<strong>der</strong>erneuerung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: es wird einem ein hohes Alter bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf befinden: Krankheit o<strong>der</strong> Tod eines nahen Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten.<br />

(europ.) : - Unruhe wegen neuer Probleme, beson<strong>der</strong>s wenn man vor eine Ents<strong>ch</strong>eidung gestellt wird; man wird alle Dinge bezwingen;<br />

- sehen: bedeutet ein erfreuli<strong>ch</strong>es Ereignis sowie Genesung bei Kranken; viele Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- Soldatenfriedhof sehen: kündet politis<strong>ch</strong>e Wirren und Kriegsgefahr an;<br />

- einen betreten: man erinnert si<strong>ch</strong> an frühere Ereignisse und wird von diesen in Bes<strong>ch</strong>lag genommen, <strong>das</strong> man nun begraben will;<br />

- auf einen s<strong>ch</strong>ön angelegten sein: unerwartet Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten, daß ein Todgeweihter wie<strong>der</strong> genesen ist;<br />

- auf einem verweilen: man hängt no<strong>ch</strong> zu sehr an <strong>der</strong> Vergangenheit;<br />

- einen alten, von Brombeersträu<strong>ch</strong>ern überwu<strong>ch</strong>erten Friedhof sehen: alle geliebte Mens<strong>ch</strong>en überlassen einem <strong>der</strong> Obhut von Fremden;<br />

- Blumen auf einen bringen: kündet einen Todesfall in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft an;<br />

- bringt eine Mutter fris<strong>ch</strong>e Blumen auf einen Friedhof: sie kann mit dauerhaft guter Gesundheit <strong>der</strong> Familienangehörigen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- besu<strong>ch</strong>t eine junge Witwe den Friedhof: sie wird bald ihre Trauerkleidung mit einem Brautkleid taus<strong>ch</strong>en; fühlt sie si<strong>ch</strong> dabei traurig<br />

und nie<strong>der</strong>gedrückt: ihr stehen abermals Kummer und Sorgen bevor;<br />

- offenes Grab: deutet einen Todesfall an;<br />

- s<strong>ch</strong>len<strong>der</strong>n junge Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> totenstille Gräberfel<strong>der</strong>: die liebevolle Zuneigung von Freunden wird einem zuteil; aber au<strong>ch</strong> Sorgen<br />

kommen, die selbst Freunde ni<strong>ch</strong>t abzuwenden vermögen;<br />

- Bräute, die auf dem Weg zur Ho<strong>ch</strong>zeit an einem Friedhof vorbeikommen: werden ihre Ehemänner bei Reiseunfällen verlieren;<br />

- sehen alte Mens<strong>ch</strong>en einen Friedhof: sie werden bald auf die letzte Reise gehen und ihre endgültige Ruhe finden;<br />

- zwis<strong>ch</strong>en den Gräbern kleine Kin<strong>der</strong> Blumen pflücken und S<strong>ch</strong>metterlinge na<strong>ch</strong>jagen sehen: es wird eine glückli<strong>ch</strong>e Wende im Leben<br />

vorausgesagt; man muß keinen Freund zu Grabe tragen; man erfreut si<strong>ch</strong> allerbester Gesundheit.<br />

(ind. ) : - besu<strong>ch</strong>en: deine Pläne werden mißlingen;<br />

- sehen: ruhiges und angenehmes Alter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Grab", "Sarg")


517<br />

Frieren<br />

Allgemein:<br />

Frieren kann bei <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> gereizten, nervösen und überfor<strong>der</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en als Warnzei<strong>ch</strong>en einer Überreizung des Nervensystems auftau<strong>ch</strong>en und<br />

dann vor mögli<strong>ch</strong>en Krankheiten als Folge warnen. An<strong>der</strong>e Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Selbst frieren weist oft darauf hin, daß man Gefühle ni<strong>ch</strong>t übermäßig unterdrücken und kontrollieren darf, weil man sonst "seelis<strong>ch</strong> erfriert".<br />

- Einen an<strong>der</strong>en frieren sehen kann anzeigen, daß man eine Gefühlsbeziehung abbre<strong>ch</strong>en wird, die allmähli<strong>ch</strong> "erkaltet" ist.<br />

- Wie<strong>der</strong>belebung eines erfrorenen Mens<strong>ch</strong>en for<strong>der</strong>t viellei<strong>ch</strong>t dazu auf, eine abgebro<strong>ch</strong>ene Beziehung zu einem an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong> aufzunehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Angst vor Erkältungen, die si<strong>ch</strong> aus dem Frieren ergeben, wird als Fru<strong>ch</strong>t vor Unannehmli<strong>ch</strong>keiten übersetzt. Mit dem Frieren kann aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Einfrieren einer langjährigen Freunds<strong>ch</strong>aft gemeint sein. Ist <strong>das</strong> Kälteempfinden nur auf eine äußerer körperli<strong>ch</strong>e Reizwirkung zurückzuführen, kann<br />

es meistens ni<strong>ch</strong>t in die Deutung einbezogen werden, es sei denn, an<strong>der</strong>e Symbole würden <strong>das</strong> verlangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Nervenreizung zeigt si<strong>ch</strong> mit Unbehagli<strong>ch</strong>keit an. Vorsi<strong>ch</strong>t vor dem Wetter!<br />

- selbst: kündet eine Erkältung an;<br />

- jemanden sehen, während man es selbst warm hat: man wird einen Kranken pflegen;<br />

- einen erfrorenen Mens<strong>ch</strong>en retten: man wird einen Freund, <strong>der</strong> einen verlassen hat, wie<strong>der</strong>gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einfrieren")<br />

Fries (Gesimsstreifen, Verzierung; au<strong>ch</strong>: flaus<strong>ch</strong>iger Wollstoff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bewegte Zeiten werden kommen, bewahren Sie einen kühlen Kopf.<br />

Friseur<br />

Assoziation: - Arbeit am Selbstbild und dem Selbstwertgefühl.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t darf es mir von nun an bessergehen?<br />

Allgemein:<br />

Für viele Frauen ist ihr Friseur ein Mens<strong>ch</strong>, mit dem sie frei über ihre Angelegenheiten spre<strong>ch</strong>en können. Im Traum kann ein Friseur daher als <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden in Ers<strong>ch</strong>einung treten, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit dem Selbstbild bes<strong>ch</strong>äftigt und damit, was <strong>der</strong> Träumende von si<strong>ch</strong> selbst<br />

denkt. Viellei<strong>ch</strong>t sollte <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> überlegen, auf wel<strong>ch</strong>e Weise er sein Selbstbild verän<strong>der</strong>n könnte. Frisieren (Friseur) deutet oft auf<br />

Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Eitelkeit hin, die dem äußeren S<strong>ch</strong>ein zu große Bedeutung beimißt; <strong>das</strong> kann au<strong>ch</strong> mit dem Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr sexueller<br />

Anziehungskraft in Beziehung stehen. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen im Friseur, von dem man selbst frisiert wird, die Ankündigung finanzieller Erfolge<br />

o<strong>der</strong> einer Ho<strong>ch</strong>zeit; es kann aber au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man besser ni<strong>ch</strong>t zu einer Einladung gehen sollte, bei <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t blamiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Friseur im Traum kann den Heiler im Träumenden darstellen. Eine intime, aber trotzdem objektive Beziehung ist <strong>für</strong> den Träumenden jetzt<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise von großer Wi<strong>ch</strong>tigkeit. Der Friseur im Traum symbolisiert diese Beziehung. Er ist ein häufiger Traum von Mens<strong>ch</strong>en in<br />

"Vernunftehen" o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>en sinnvollen, aber lustlosen Beziehungen: Der Austaus<strong>ch</strong> von Zärtli<strong>ch</strong>keit und hautnahen Sinnesfreuden kommt einfa<strong>ch</strong><br />

zu kurz. Wildwu<strong>ch</strong>erndes wird bei ihm in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t - ein Hinweis, uns na<strong>ch</strong> außen hin zivilisierter zu geben. Das Frisieren selbst ist au<strong>ch</strong> oft<br />

eine Aussage über unser körperli<strong>ch</strong>es Wohlbefinden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Selbstbild und S<strong>ch</strong>önheit offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Der Mens<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>t spirituell wa<strong>ch</strong>sen, wenn er<br />

si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t mag.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: es drohen finanzielle Verluste, die dur<strong>ch</strong> Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und Risikobereits<strong>ch</strong>aft hervorgerufen werden können;<br />

- mit ihm verkehren: hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern.<br />

(europ.) : - Verän<strong>der</strong>ungen; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten; man soll si<strong>ch</strong> von niemandem beeinflussen lassen, da man sonst S<strong>ch</strong>aden nimmt;<br />

- aufsu<strong>ch</strong>en: im Zusammenhang mit einem, von einer gutaussehenden Frau inszenierten Skandal, genannt werden;<br />

sieht sol<strong>ch</strong>es eine Frau: bedeutet dies Familienstreit und verdiente Vorwürfe;<br />

- als junger Mens<strong>ch</strong> frisiert werden: es kündigt si<strong>ch</strong> eine Verlobung o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit an;<br />

- läßt si<strong>ch</strong> eine Frau die Haare färben: sie kann si<strong>ch</strong> kaum dem gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Spott entziehen, na<strong>ch</strong>dem Feinde<br />

erst einmal ihren Ruf bes<strong>ch</strong>ädigt haben;<br />

- läßt sie si<strong>ch</strong> frisieren: sie gibt si<strong>ch</strong> frivolen Neigungen hin und setzt alles daran, si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en gefügig zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- läßt sie si<strong>ch</strong> die Haare kurz abs<strong>ch</strong>neiden: sie versu<strong>ch</strong>en, all ihre Gefühle "im Zaum zu halten".<br />

(ind. ) : - bedeutet viellei<strong>ch</strong>t eine Festli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frisieren", "Haare")<br />

Friseursalon<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende zum Friseur geht, so bedeutet dies, daß er in Erwägung zieht, seine Einstellung, sein Denken o<strong>der</strong><br />

seine Meinung in bezug auf die eigene Person zu revidieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Leben des Träumenden wird ein Einfluß deutli<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung anzeigt. Der Verän<strong>der</strong>ung muß die Selbstwahrnehmung<br />

des Träumenden als Grundlage dienen.<br />

Spirituell:<br />

Die alte Fassung, daß si<strong>ch</strong> die spirituelle Kraft eines Mens<strong>ch</strong>en in seinem Kopf befindet, erklärt, warum <strong>der</strong> Friseur traditionell die Kontrolle über sie<br />

symbolisiert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Friseur")<br />

Frisieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: verspri<strong>ch</strong>t jungen Leuten Ho<strong>ch</strong>zeit, verheirateten Ansehen.<br />

(europ.) : - Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> gutem Aussehen, um zu Erfolg und Glück zu kommen; oft auf sexueller Basis;<br />

besagt au<strong>ch</strong>, daß man auf <strong>der</strong> Hut sein soll;<br />

- jemanden: man wird in Ungnade fallen;<br />

- selbst frisiert werden: bringt jungen Leuten Verlobung o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit, älteren materielles Glück.<br />

(ind. ) : - frisiert werden: du erhältst eine Einladung, sollst sie aber ni<strong>ch</strong>t annehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Friseur")


518<br />

Frisur<br />

Allgemein:<br />

Frisur kann oft ähnli<strong>ch</strong> wie Frisieren verstanden werden. Verän<strong>der</strong>t sie si<strong>ch</strong> im Traum, weist <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t auf eine beginnende Entwicklung <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensumstände hin. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er bringen die Frisur au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mit mehr Ansehen in Zusammenhang;<br />

eine auffällige Frisur kann aber au<strong>ch</strong> davor warnen, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein auffällige tragen: man wird si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - eine kleine innere Reform ist im Gange, beson<strong>der</strong>s bei Frauenträumen;<br />

- eine phantastis<strong>ch</strong>e tragen: man wird si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - erhalten und ni<strong>ch</strong>t zufrieden sein damit: Ehre und Glück.<br />

(Siehe "Friseur", "Frisieren")<br />

Frivolitäten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine beson<strong>der</strong>e Art feiner Häkelei), si<strong>ch</strong> damit befassen: du wirst viel Mühe haben.<br />

Fröhli<strong>ch</strong>keit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Unruhe, au<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- empfinden: si<strong>ch</strong> am guten Betragen von Kin<strong>der</strong>n erfreuen und im Ges<strong>ch</strong>äft erfreuli<strong>ch</strong>e Ergebnisse erzielen;<br />

- getrübte: es gesellen si<strong>ch</strong> zum Erfolg au<strong>ch</strong> Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Freude")<br />

Fros<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Transformation.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>önheit liegt in mir verborgen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Si<strong>ch</strong> wandelnd; tiefe Gefühle; Tiefe; Na<strong>ch</strong>denken; Anpassungsfähigkeit; liebend; regenerierend; Wasserclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Im System des Medizinrads ist <strong>der</strong> Fros<strong>ch</strong>clan <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> mit dem Element Wasser verbunden wird. Mens<strong>ch</strong>en, die im Mond <strong>der</strong><br />

großen Winde (19. Februar bis 20. März), im Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne (23. Juni bis 22. Juli) und im Mond <strong>der</strong> ersten Fröste (24. Oktober bis 21.<br />

November) geboren sind, gehören alle zum Fros<strong>ch</strong>clan. Wasser ist ein fließendes, ein si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>ermaßen wandelndes und erneuerndes wie au<strong>ch</strong><br />

transformierendes Element. Der Fros<strong>ch</strong> selbst verkörpert die Transformation, da er sein Leben als Kaulquappe beginnt und erst na<strong>ch</strong> längerer Zeit<br />

und entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Entwicklung seine endgültige Gestalt erlangt. Er ist ein kleines, vierbeiniges Tier mit langen, kräftigen Hinterbeinen, die ihn zu<br />

großen Sprüngen befähigen.<br />

Der Fros<strong>ch</strong>- o<strong>der</strong> Wasserclan ist <strong>der</strong> Clan <strong>der</strong> Emotionen, des Herzens, <strong>der</strong> tiefen Gefühle, des Mitgefühls und <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>keit. Fros<strong>ch</strong>clanleute<br />

tragen neues Leben und tiefere Gefühle zu einem Projekt bei. Sie vermögen au<strong>ch</strong> zu heilen, sowohl physis<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> emotional. Meist sind sie sehr<br />

kreative Mens<strong>ch</strong>en, die mitunter häufiger Verän<strong>der</strong>ung hinnehmen, als ihnen guttut. Ihre Gefühle sind so tief, daß sie diese man<strong>ch</strong>mal alle<br />

zurückhalten und anstauen müssen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erfors<strong>ch</strong>ung deiner Gefühle; Verän<strong>der</strong>ung; arbeiten mit deiner weibli<strong>ch</strong>en Natur; arbeiten mit deiner sexuellen Natur;<br />

Gefühle freisetzen.<br />

Assoziation: »Nacktfros<strong>ch</strong>«, kleines Kind.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung deines Gefühlslebens; Hinweise auf eine tiefe Wandlung o<strong>der</strong> auf eine Transformation.<br />

Artemidoros:<br />

Frös<strong>ch</strong>e kündigen Gaukler und Possenreißer an, sind aber Leuten, die von <strong>der</strong> großen Menge leben, günstig. I<strong>ch</strong> kenne einen Haussklaven, <strong>der</strong><br />

träumte, er überhäufe Frös<strong>ch</strong>e mit Ohrfeigen; er übernahm die Hausverwaltung seines Herrn und kommandierte <strong>das</strong> Gesinde im Haus; <strong>der</strong> Tei<strong>ch</strong><br />

bedeutete <strong>das</strong> Haus, die Frös<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Gesinde, <strong>das</strong> Ohrfeigen aber <strong>das</strong> Aufseheramt.<br />

Allgemein:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en verbinden mit einem Fros<strong>ch</strong> ein si<strong>ch</strong>tbares Muster, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wa<strong>ch</strong>stum bis zur Vollkommenheit wi<strong>der</strong>spiegelt. Das<br />

Wa<strong>ch</strong>stumsstadium, in dem <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum den Fros<strong>ch</strong> sieht, symbolisiert den Entwicklungsstand, den er si<strong>ch</strong> selbst zumißt. Eine<br />

an<strong>der</strong>e Deutung läßt die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß <strong>der</strong> Fros<strong>ch</strong> sowohl im Wasser wie au<strong>ch</strong> auf dem Land leben kann, zu. Evolutionsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist er also ein<br />

Tier <strong>der</strong> Übergangsstufe. Im Traum kann er daher au<strong>ch</strong> als Wandlungssymbol auftreten, was si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> auf die Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> auf die<br />

Lebensbedingungen bezieht; damit sind oft positive Verheißungen von Anerkennung, Gewinn und Liebe verbunden.<br />

- Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> hüpfende Fros<strong>ch</strong> soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumlehre gute Ges<strong>ch</strong>äfte ankündigen, was aber oft viel Kaltblütigkeit und Intuition<br />

erfor<strong>der</strong>t.<br />

- Tötet o<strong>der</strong> verzehrt man einen Fros<strong>ch</strong>, muß man dagegen mit Verlusten und Krankheiten re<strong>ch</strong>nen, die eigenem Verhalten zuzus<strong>ch</strong>reiben sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Fros<strong>ch</strong> ist Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und <strong>der</strong> Erotik. Darüber hinaus kann er in Träumen au<strong>ch</strong> einem Aspekt des Charakters darstellen, <strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>t werden soll. Der Fros<strong>ch</strong> tritt in Männerträumen sehr selten auf, um so öfter da<strong>für</strong> in Träumen von Mäd<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Frauen. Der Fros<strong>ch</strong> hat in<br />

diesen Träumen die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie im Mär<strong>ch</strong>en vom Fros<strong>ch</strong>könig. Erst als die Prinzessin den Fros<strong>ch</strong> gefüttert und in ihrem Bett<strong>ch</strong>en<br />

gewärmt hat, wird er zum Prinzen. Im Traum wird dies so gedeutet: Erst wenn die unpersönli<strong>ch</strong>e und kalte Seite <strong>der</strong> Sexualität in die Wärme einer<br />

au<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>en Beziehung zum Partner eingebettet wird, kommt es <strong>für</strong> den Träumenden zur vollen Erfüllung. Der Fros<strong>ch</strong> ist trotz seines ni<strong>ch</strong>t gerade<br />

anziehenden Äußeren positiv zu werten, zumal seine Entwicklung vom Lai<strong>ch</strong> zum Fros<strong>ch</strong> als seelis<strong>ch</strong>e Wandlung übersetzt werden kann, als <strong>der</strong> gute<br />

Kern, den eine häßli<strong>ch</strong>e Gestalt ums<strong>ch</strong>ließt. Mögli<strong>ch</strong>erweise deutet er auf die Überwindung einer Abneigung hin, und wenn er lustig hüpft, kann<br />

unser Herz vor Freude hüpfen, weil wir in unseren Unternehmungen Glück haben werden. Springt er fort, kann <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> sein, daß<br />

Bru<strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn bei uns zu Gast war und uns man<strong>ch</strong>es Geldstück aus <strong>der</strong> Tas<strong>ch</strong>e gezogen hat. Tritt man auf einen Fros<strong>ch</strong> (o<strong>der</strong> eine Kröte), will<br />

man im Wa<strong>ch</strong>leben seine Ma<strong>ch</strong>t über S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere demonstrieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Fros<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> die Verwandlung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Einnahmen bekommen; Glück in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- im Tei<strong>ch</strong> sehen: du wirst viel Geld einnehmen;<br />

- fangen: Heimsu<strong>ch</strong>ungen jegli<strong>ch</strong>er Art;<br />

- töten: S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- essen: du wirst hohe Würden erlangen;<br />

- quaken hören: Anerkennung und Lob erhalten; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- lautes und unangenehmes gequake hören: man sollte si<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede hüten.


519<br />

(europ.) : - neue Mögli<strong>ch</strong>keiten, Verbesserung <strong>der</strong> eigenen Stellung dur<strong>ch</strong> Zufall o<strong>der</strong> Zähigkeit; gilt <strong>für</strong> eine Belohnung; Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äftsleben;<br />

- sehen: verheißt viel Geld und Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Frös<strong>ch</strong>e im Gras: stehen <strong>für</strong> vertrauenswürdige Freunde;<br />

- Frös<strong>ch</strong>e in einem Sumpf: sagen Ärger voraus, den man dank <strong>der</strong> Güte an<strong>der</strong>er jedo<strong>ch</strong> meistern kann;<br />

- quaken hören: man wird gelobt werden; Freunde besu<strong>ch</strong>en und damit jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en; man gebe keinen Anlaß <strong>für</strong> Trats<strong>ch</strong>;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: bedeutet Gewinn;<br />

- fangen und töten: Kummer o<strong>der</strong> man wird si<strong>ch</strong> selbst einen S<strong>ch</strong>aden zufügen; si<strong>ch</strong> zuwenig um die eigene Gesundheit kümmern,<br />

was im Familienkreis Anlaß zur Sorge gibt;<br />

- essen: kündet Krankheit an; au<strong>ch</strong>: stellt flü<strong>ch</strong>tige Vergnügen in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- Sieht eine Frau einen O<strong>ch</strong>senfros<strong>ch</strong>: ihr steht eine Heirat mit einem rei<strong>ch</strong>en Witwer bevor; gemeinsame Kin<strong>der</strong> festigen die Bindung.<br />

(ind. ) : - hüpfen sehen: Glück in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- töten: du s<strong>ch</strong>adest dir selbst dur<strong>ch</strong> dein Benehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kröte", "Sexualität", "Tiere")<br />

Frost<br />

Allgemein:<br />

Frost wird im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie Eis und Frieren gedeutet, meist geht es dabei um Gefühle. Angst vor Unannehmli<strong>ch</strong>keiten plagt den Träumenden. Er<br />

<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor Zurückweisung seiner Gefühle. Aber au<strong>ch</strong> rein körperli<strong>ch</strong>e Gründe können vorliegen, etwa eine beginnende Erkältung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erdulden: Armut und Nahrungssorgen.<br />

(europ.) : - unerfülltes Sehnen, vereitelte Hoffnungen, verbunden mit Kämpfen, Ärger und Streit; Wie<strong>der</strong>aussöhnung mit Freunden;<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen <strong>für</strong> Beruf und Liebe;<br />

- an einem dunklen, trüben Morgen: kündigt Exil in einem fremden Land an; die Reise wird jedo<strong>ch</strong> im Frieden enden;<br />

- Frost auf einem sonnenbes<strong>ch</strong>ienenen Landstri<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Freuden, an die man im späteren Leben ni<strong>ch</strong>t gerne zurückdenkt;<br />

dank des eigenen beispielhaften Verhaltens vergißt <strong>der</strong> Freundeskreis vergangene Eskapaden jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>;<br />

- ein Freund im Frost: steht <strong>für</strong> eine Liebesaffäre, in <strong>der</strong> Ihr Rivale ges<strong>ch</strong>lagen wird;<br />

- Für eine junge Frau bedeutet dieser Traum die Abwesenheit ihres Liebhabers und Gefahr dur<strong>ch</strong> seine s<strong>ch</strong>windende Zuneigung.<br />

(ind. ) : - unangenehme Erfahrungen mit Ges<strong>ch</strong>äftsfreunden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Frieren")<br />

Frostbeulen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: S<strong>ch</strong>merzen erleiden müssen.<br />

(europ.) : - bedeuten, daß <strong>das</strong> Erhoffte zu ho<strong>ch</strong> gestellt ist, man soll bes<strong>ch</strong>eidener sein; au<strong>ch</strong>: ein Mißverständnis wird aufgeklärt;<br />

- aufgesprungene Frostbeulen: gelten <strong>für</strong> Ni<strong>ch</strong>terfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - bekommen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden ni<strong>ch</strong>t erfüllt.<br />

Frottieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> frottiert werden: ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

Frü<strong>ch</strong>te<br />

Allgemein:<br />

Frü<strong>ch</strong>te symbolisieren seit jeher Unsterbli<strong>ch</strong>keit und die Wonne <strong>der</strong> Liebe. Der Grund <strong>für</strong> die Verbindung mit Unsterbli<strong>ch</strong>keit ist lei<strong>ch</strong>t erkennbar.<br />

Ihre Samen stehen <strong>für</strong> den Anfang aller Dinge; aus ihnen reifen die Frü<strong>ch</strong>te, aus diesen wie<strong>der</strong>um neue Samen und <strong>der</strong> Kreislauf beginnt von vorne.<br />

Wenn ein Traum von Frü<strong>ch</strong>ten handelt, beson<strong>der</strong>s von Frü<strong>ch</strong>ten in einer S<strong>ch</strong>üssel, stehen diese symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Höhepunkt <strong>der</strong> Aktivitäten,<br />

wel<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit gewidmet hat. Etwas ist zum Abs<strong>ch</strong>luß gekommen und kann geerntet werden. Ein Neuanfang<br />

steht kurz bevor. Fru<strong>ch</strong>t steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ergebnis <strong>der</strong> eigenen Arbeit o<strong>der</strong> von Bemühungen in einer Gefühlsbeziehung; dabei kann es si<strong>ch</strong> um Erfolge<br />

o<strong>der</strong> Mißerfolge handeln. Oft tau<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Symbol dann auf, wenn man selbst no<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>er über den Ausgang einer Sa<strong>ch</strong>e ist. Folgende<br />

Begleitumstände sind dabei oft zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Fru<strong>ch</strong>t sehen o<strong>der</strong> pflücken zeigt an, daß man mit einem Erfolg re<strong>ch</strong>nen darf, <strong>für</strong> seine Mühen belohnt wird, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong><br />

lange Zeit unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ien.<br />

- Sind sie aber faul und wurmsti<strong>ch</strong>ig, bedeutet <strong>das</strong> kommenden Ärger.<br />

- Faulige Frü<strong>ch</strong>te kündigen Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Mißerfolge an, die man eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdient hätte.<br />

- Frü<strong>ch</strong>te kaufen kann vor mißgünstigen, hinterlistigen Mens<strong>ch</strong>en warnen, die einem um die Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Arbeit bringen wollen.<br />

- Süße Frü<strong>ch</strong>te verheißen Erfolg in einer Liebesbeziehung, oft ein erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer. Wer süße Frü<strong>ch</strong>te pflückt, könnte man<br />

in diesem Zusammenhang au<strong>ch</strong> sagen, wird viel Liebe ernten.<br />

- Fru<strong>ch</strong>t essen weist darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> kluge Überlegung zum Ziel gelangen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eßbare Frü<strong>ch</strong>te haben im Traum meist die Bedeutung von sexuellen Bedürfnissen, und werden je na<strong>ch</strong> ihrer Form als weibli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e<br />

Sexualsymbole gedeutet. Sie können aber au<strong>ch</strong> Sinnbild <strong>für</strong> Erfolg, Glück, Selbstvertrauen und Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden<br />

stehen. Ungenießbare Frü<strong>ch</strong>te können Hinweise auf Gefahren, S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Wi<strong>der</strong>stände sein. Da <strong>der</strong> Träumende hart gearbeitet hat, sollte er<br />

dazu in <strong>der</strong> Lage sein, die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit zu erkennen. Wenn Frü<strong>ch</strong>te auf diese Weise im Traum eine Rolle spielen, dann heißt dies, daß <strong>der</strong><br />

Träumende darin erfolgrei<strong>ch</strong> war, was er si<strong>ch</strong> vorgenommen hat. Na<strong>ch</strong> Meinung altägyptis<strong>ch</strong>er Traumfors<strong>ch</strong>er sind angenehme Begegnungen in<br />

Aussi<strong>ch</strong>t, wenn man Frü<strong>ch</strong>te anbietet. Die indis<strong>ch</strong>e Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva" s<strong>ch</strong>ließt auf persönli<strong>ch</strong>es Glück, wenn man sie sammelt o<strong>der</strong> genießt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Frü<strong>ch</strong>te im Traum <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>affenskraft. Sie sind meist Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Entwicklung neuer Pläne.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - süße sehen: gute Nahrung, Rei<strong>ch</strong>tum, Glück;<br />

- süße essen: hüte di<strong>ch</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- faule: bedeuten in jedem Fall Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Verdruß;<br />

- saure essen: böse Zufälle; man wird bald mit einem s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zusammentreffen, <strong>der</strong> Probleme bringen wird;<br />

- an Bäumen hängen sehen: eine bevorstehende Auseinan<strong>der</strong>setzung wird positiv verlaufen;<br />

- von einem Baum s<strong>ch</strong>ütteln: deine voreiligen Handlungen werden dir S<strong>ch</strong>aden bringen;<br />

- säen o<strong>der</strong> pflanzen: bedeutet guten Ges<strong>ch</strong>äftsgang.


520<br />

(perser) : - Träumt einer, er pflücke Frü<strong>ch</strong>te von Bäumen, wird er von einem mä<strong>ch</strong>tigen Herrn entspre<strong>ch</strong>end dem Wu<strong>ch</strong>s des Baumes<br />

und <strong>der</strong> Menge an Frü<strong>ch</strong>ten Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen.<br />

- Sitzt jemand unter einem Baum und sammelt Frü<strong>ch</strong>te, wird er ohne Arbeit und Mühe zu Geld kommen.<br />

- Dünkt es den Kaiser o<strong>der</strong> einen Großen, <strong>der</strong> Baum selber neige seine Zweige und ma<strong>ch</strong>e ihm <strong>das</strong> Pflücken lei<strong>ch</strong>t,<br />

werden Männer si<strong>ch</strong> in seinen Dienst stellen, so wie die Zweige si<strong>ch</strong> neigten, und ihm als Leibwä<strong>ch</strong>ter dienen;<br />

ein Mann von nie<strong>der</strong>em Stand wird in seiner Stellung erhöht werden und Gunst und Ma<strong>ch</strong>t von hohen Herren erlangen.<br />

- Alle Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Bäume, die von gelber Farbe sind, kündigen wegen <strong>der</strong> Farbe Krankheit an, ausgenommen die Zitronen;<br />

denn diese zeigen die Geburt von Kin<strong>der</strong>n und Freude an, und ihre Farbe hat keinerlei üble Vorbedeutung.<br />

- Alle Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Bäume, die sauer sind, prophezeien Trübsal und Sorgen.<br />

- Träumt einer, er pflücke zitronenfarbene Frü<strong>ch</strong>te, wird ihn ein lei<strong>ch</strong>tes Unwohlsein befallen;<br />

ißt er von ihnen, deutet <strong>das</strong> wegen <strong>der</strong> Farbe auf eine ernste und s<strong>ch</strong>were Erkrankung;<br />

gibt er sol<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te einem an<strong>der</strong>en, wird <strong>der</strong> Empfänger von dem Geber Unheil erfahren und erkranken.<br />

- Im großen und ganzen bedeutet bei allen Obstbäumen die Ernte etwas Gutes, ausgenommen die <strong>der</strong> gelben<br />

und sauren Frü<strong>ch</strong>te.<br />

- Träumt einer, er pflücke im Herbst Frü<strong>ch</strong>te, zeigt <strong>das</strong> ihm Plagen und Sorgen an.<br />

- Was die Obstbäume betrifft, die Rei<strong>ch</strong>tum ankündigen, so verheißen diejenigen einen beständigeren und ansehnli<strong>ch</strong>eren,<br />

<strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> lange halten.<br />

- Die dunkle Weintraube prophezeit zur Zeit <strong>der</strong> Weinlese Bedrängnis und Plagen seitens <strong>der</strong> Obrigkeit,<br />

die helle ist hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Auslegung günstiger.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand Trauben außerhalb <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Lese, zeigen sie rei<strong>ch</strong>en Gewinn an;<br />

die Lese dunkler Trauben verspri<strong>ch</strong>t Vermögen, die <strong>der</strong> hellen ist aber no<strong>ch</strong> weit günstiger.<br />

- Träumt einer, er pflücke von einem Weinstock Trauben, wird er dur<strong>ch</strong> eine Frau wohlhabend werden.<br />

- Pflückt er sie ab, um Wein daraus zu ma<strong>ch</strong>en, wird er große Anstrengungen unternehmen, Ma<strong>ch</strong>t zu gewinnen,<br />

aber sein Ziel ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Weinstock ohne Trauben, wird er ein unfru<strong>ch</strong>tbares Weib nehmen;<br />

reißt er den Weinstock, und zwar den eigenen, mitsamt <strong>der</strong> Wurzel heraus, wird er in große Bedrängnis kommen<br />

und seine Frau dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren, ist es ein frem<strong>der</strong> Weinstock, wird er beim Ehebru<strong>ch</strong> mit einem fremden Weib<br />

entdeckt und drangsaliert werden.<br />

- Alle Bäume, die keinen kräftigen Stamm haben, bedeuten arme Leute entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Stämme.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Baum mit zwei Stämmen, deute er <strong>das</strong> als eine Persönli<strong>ch</strong>keit von großem Ansehen<br />

und gutem Ruf entspre<strong>ch</strong>end den Stämmen und Frü<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bangen um den eigenen Erfolg, meist im erotis<strong>ch</strong>en Sinn zu verstehen;<br />

- bedeuten: gute Zeiten, Gewinn und Verdienst;<br />

- vers<strong>ch</strong>iedene Frü<strong>ch</strong>te sehen: guter Ausgang einer Auseinan<strong>der</strong>setzung;<br />

- pflücken: bringt Vorteile; Wohlstand;<br />

- reife Frü<strong>ch</strong>te sehen, die voll im Saft stehen: in Zukunft mit Wohlstand re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- grüne Frü<strong>ch</strong>te: stehen <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Streß;<br />

- ißt eine junge Frau grüne Frü<strong>ch</strong>te, bedeutet <strong>das</strong> einen Geld- o<strong>der</strong> Prestigeverlust;<br />

- einsammeln: böse Freunde und Freundinnen;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> verkaufen: signalisiert eine kaum einträgli<strong>ch</strong>e Mühe;<br />

- essen: bedeutet kluges Handeln; Hoffnungen in <strong>der</strong> Liebe werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- saure: Ärger;<br />

- faule: bringt Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Verluste.<br />

(ind. ) : - ernten: du hast na<strong>ch</strong> langen Kämpfen dein Ziel errei<strong>ch</strong>t; Vergnügen, Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- kaufen: sei gewarnt vor einem Betrug;<br />

- sehen: du bist sehr klug und wirst daher au<strong>ch</strong> zum Ziel gelangen;<br />

- süße: du kommst in eine angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- saure essen: Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nahrungsmittel", Obst")<br />

(Einige Frü<strong>ch</strong>te haben eine eigene, ganz spezielle Bedeutungen und sind unter<br />

ihrem eigenen Namen aufgeführt, wie z. B. "Ananas", "Apfel", "Feige", "Orange")<br />

Frühe Kindheit<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Geburt; Neuanfang; Heilung von Verletzungen aus <strong>der</strong> Kindheit; ein Traum von Babys.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die frühe Kindheit ist <strong>der</strong> Zeitabs<strong>ch</strong>nitt, in dem man aus <strong>der</strong> Traumzeit in die Gesells<strong>ch</strong>aft eintritt, die momentan auf <strong>der</strong> Mutter Erde<br />

existiert. In dieser Phase lernt man eine<br />

Menge neuer Fertigkeiten, vergißt aber au<strong>ch</strong> viele jener Wahrheiten, mit denen man geboren wurde. In einer gesunden Gesells<strong>ch</strong>aft ist die frühe<br />

Kindheit eine Zeit <strong>der</strong> Liebe, Intimität und Fürsorge; eine Zeit, die dem neuen Lebewesen einen sanften Übergang in <strong>das</strong> Leben auf <strong>der</strong> Mutter Erde<br />

gestattet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein neuer Teil von dir wird geboren; <strong>der</strong> Traum von einer Geburt; ein Traum von dir selbst, als du no<strong>ch</strong> ein Kind warst; ein<br />

Traum von deinen jetzigen o<strong>der</strong> zukünftigen Kin<strong>der</strong>n und wie sie in diesem Alter sind o<strong>der</strong> sein werden.<br />

Assoziation: Uns<strong>ch</strong>uld.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung über die Wie<strong>der</strong>geburt; tiefes emotionales Verstehen o<strong>der</strong> Heilung <strong>der</strong> Verletzungen aus <strong>der</strong> frühen<br />

Kindheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adoleszenz", "Kindheit")<br />

Frühgeburt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kein Grund zur Sorge, es handelt si<strong>ch</strong> we<strong>der</strong> um eine unglückss<strong>ch</strong>wangere Prophezeiung no<strong>ch</strong> um einen düsteren Warntraum. Frühgeburten sind<br />

Symbol <strong>für</strong> einen unausgereiften Plan, <strong>für</strong> etwas, <strong>das</strong> man (meist berufli<strong>ch</strong>) präsentieren soll, bevor man es als gelungen o<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>lossen<br />

betra<strong>ch</strong>tet. O<strong>der</strong> eine Idee ist ni<strong>ch</strong>t zu verwirkli<strong>ch</strong>en, ein Projekt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t "lebensfähig" - ein typis<strong>ch</strong>er Streßtraum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fehlgeburt", "gebären", "Geburt")


521<br />

Frühling<br />

Assoziation: - Wa<strong>ch</strong>stumszyklus; Hervorbringung.<br />

Fragestellung: - Was brüte i<strong>ch</strong> aus?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Neues Wa<strong>ch</strong>stum; Enthusiasmus; Energie; neue Anfänge; <strong>der</strong> Osten; Wabun, <strong>der</strong> östli<strong>ch</strong>e Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Im Frühling kehrt die Kraft <strong>der</strong> Erde vom inneren in den äußeren Berei<strong>ch</strong> zurück. Es ist die Zeit neuen Wa<strong>ch</strong>stums und neuer<br />

Anfänge, <strong>der</strong> Jahresabs<strong>ch</strong>nitt, in dem alles zu neuem Leben zu erwa<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>eint. Der Frühling bringt neue Energie, Enthusiasmus und Freude.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Neuanfang; Freude; Enthusiasmus; erneuerte Energie und Hoffnung.<br />

Assoziation: »Alles neu ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mai«.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gelegenheit, um neue spirituelle Wege zu bes<strong>ch</strong>reiten; eine Gabe erneuerter Energie und erneuerten Enthusiasmus.<br />

Allgemein:<br />

Der Frühling kann im Traum Symbol <strong>für</strong> neues Wa<strong>ch</strong>stum o<strong>der</strong> neue Mögli<strong>ch</strong>keiten sein. Viellei<strong>ch</strong>t ist eine neue Beziehung im Entstehen begriffen,<br />

o<strong>der</strong> eine bereits existierende erhält neue, belebende Anstöße. Frühling kann die Reifung und Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit symbolisieren, aus <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> neue Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten ergeben. Bei jungen Mens<strong>ch</strong>en und Männern ab <strong>der</strong> Lebensmitte (zweiter Frühling) stehen dahinter aber au<strong>ch</strong> oft<br />

sexuelle Bedürfnisse, die in erotis<strong>ch</strong>en Abenteuern romantis<strong>ch</strong> ausgelebt werden wollen; da <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t selten zu großen Problemen führt, mit<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen endet, ermahnt <strong>der</strong> Traum in sol<strong>ch</strong>en Fällen aber zur Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Frühling ist die Jahreszeit des Aufbru<strong>ch</strong>s, des Neubeginns, des unkontrollierten Wa<strong>ch</strong>stums und vor allem <strong>der</strong> Jugend. Mit <strong>der</strong> Energie dieser<br />

Jahreszeit hat <strong>der</strong> Träumende die Gelegenheit, sein Potential voll auszus<strong>ch</strong>öpfen. Der Frühling ist aber ebenso eine Warnung, daß es ni<strong>ch</strong>t immer so<br />

weitergehen wird, daß wir <strong>für</strong> den Winter, <strong>das</strong> Alter, vorsorgen sollten, wobei <strong>der</strong> Lenz als Lebensalter <strong>das</strong> Werden, die Jugend, ums<strong>ch</strong>reibt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>der</strong> Frühling im Traum ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Forts<strong>ch</strong>reiten, insbeson<strong>der</strong>e auf emotionalen Gebiet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du gehst einer s<strong>ch</strong>önen Zukunft entgegen.<br />

(europ.) : - meist reiner Potenztraum, <strong>der</strong> oft bei jungen und bei Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> "zweiten Jugend" vorkommt;<br />

- si<strong>ch</strong> von ihm träumen sehen: man hat einen Wuns<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> niemals in Erfüllung gehen wird;<br />

- <strong>das</strong> Nahen des Frühlings sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen und fröhli<strong>ch</strong>e Begleiter;<br />

- Frühling in <strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Jahreszeit: Vorbote von Unruhen und Verlusten; im Winter sehen: Omen einer Heirat, die bald stattfinden wird.<br />

(ind. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor den Frauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sommer", "Herbst", "Winter", "Jahreszeiten", "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Osten" und "Wabun", östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)<br />

Frühstück<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer hat Sie denn zum Frühstück eingeladen? Sie können ihm trauen, mit ihm wäre ein erfolgrei<strong>ch</strong>er Start, ein erfreuli<strong>ch</strong>er Neubeginn mögli<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - halten: meide unnötige Ausgaben.<br />

(europ.) : - günstig <strong>für</strong> geistig Tätige;<br />

- mit fris<strong>ch</strong>er Mil<strong>ch</strong>, Eiern und einer gefüllten S<strong>ch</strong>ale reifen Obstes sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> übereilt eintretenden, do<strong>ch</strong> vorteilhaften Wandel;<br />

- alleine essen: in die Falle <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er tappen;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aft essen: gutes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mahlzeit")<br />

Fu<strong>ch</strong>s<br />

Assoziation: - Klugheit; List.<br />

Fragestellung: - Wo vertraue i<strong>ch</strong> mir, und wo bin i<strong>ch</strong> mißtrauis<strong>ch</strong> gegen mi<strong>ch</strong> selbst?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Überlebenskünstler; listig; s<strong>ch</strong>lau; vers<strong>ch</strong>mitzt; anpassungsfähig; unsi<strong>ch</strong>tbar, wenn er es will; wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>; Erfindungsrei<strong>ch</strong>tum.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Fu<strong>ch</strong>s, wie <strong>der</strong> Kojote und <strong>das</strong> Opossum ein Überlebenskünstler, ist heute sogar mitunter in den Parkanlagen großer Städte<br />

anzutreffen. Ihm eilt <strong>der</strong> Ruf voraus, s<strong>ch</strong>lau, vers<strong>ch</strong>lagen und listig zu sein. In Wahrheit hat <strong>der</strong> Fu<strong>ch</strong>s einfa<strong>ch</strong> die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> so gut anzupassen,<br />

daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehen lassen muß, wenn er es ni<strong>ch</strong>t will. Fü<strong>ch</strong>se sind na<strong>ch</strong>t- beziehungsweise dämmerungsaktive Tiere, die dem Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong><br />

Mögli<strong>ch</strong>keit aus dem Weg gehen. Sie sind zwar Allesfresser, bevorzugen jedo<strong>ch</strong> kleine Nagetiere. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist <strong>der</strong> Fu<strong>ch</strong>s au<strong>ch</strong> eher vorsi<strong>ch</strong>tig<br />

als listig, da er es gelernt hat, insbeson<strong>der</strong>e vor Mens<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong> Hut zu sein. Allgemeine Bedeutung: Der listige und s<strong>ch</strong>laue Aspekt deiner Natur;<br />

die anpassungsfähige Seite deiner Persönli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> Überlebenskünstler; bewußtes Wissen von deiner Si<strong>ch</strong>tbarkeit; Wissen um deinen<br />

Erfindungsrei<strong>ch</strong>tum.<br />

Assoziation: »Fu<strong>ch</strong>s, du hast die Gans gestohlen ...«; List; S<strong>ch</strong>läue.<br />

Transzendente Bedeutung: Von ihm träumen ist entwe<strong>der</strong> eine Lektion in Unsi<strong>ch</strong>tbarkeit o<strong>der</strong> eine in an<strong>der</strong>er spiritueller Arbeit.<br />

Artemidoros:<br />

Der Fu<strong>ch</strong>s bedeutet <strong>das</strong> selbe wie <strong>der</strong> Wolf, einen gewalttätigen, räuberis<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>urkis<strong>ch</strong>en Feind, mit dem Unters<strong>ch</strong>ied, daß er ni<strong>ch</strong>t offen<br />

angreifende Feinde bezei<strong>ch</strong>net, son<strong>der</strong>n sol<strong>ch</strong>e, die einem heimli<strong>ch</strong> zu Leibe rücken; meistenteils bezei<strong>ch</strong>net er Frauen, die Arges im S<strong>ch</strong>ilde führen.<br />

Allgemein:<br />

Fu<strong>ch</strong>s steht <strong>für</strong> Klugheit, die oft mit S<strong>ch</strong>läue und Hinterlist gepaart ist. Man muß <strong>das</strong> Symbol na<strong>ch</strong> den Begleitumständen individuell deuten, zum<br />

Beispiel:<br />

- Fu<strong>ch</strong>s sehen kann vor <strong>der</strong> Hinterlist an<strong>der</strong>er warnen, die man viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt hat.<br />

- Fu<strong>ch</strong>s fangen verspri<strong>ch</strong>t, daß man eine Hinterlist aufdecken und erfolgrei<strong>ch</strong> abwehren wird.<br />

- Fu<strong>ch</strong>s erlegen zeigt an, daß man über einen Gegner trotz dessen S<strong>ch</strong>läue do<strong>ch</strong> triumphieren wird, wenn man si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig gegen ihn wehrt.<br />

- Zahmer Fu<strong>ch</strong>s warnt no<strong>ch</strong> mehr vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, die si<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln, um einen zu s<strong>ch</strong>aden.<br />

- Begegnet <strong>der</strong> Träumer zwei o<strong>der</strong> mehreren Fü<strong>ch</strong>sen, sollte er bestimmten Leuten in seiner Umgebung Mißtrauen entgegenbringen.<br />

- Der Fu<strong>ch</strong>s als Überträger <strong>der</strong> Tollwut kann au<strong>ch</strong> die Angst vor einer Krankheit wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft steht er <strong>für</strong> den fals<strong>ch</strong>en Freund o<strong>der</strong> die listige S<strong>ch</strong>läue, mit <strong>der</strong> man selbst gern <strong>das</strong> Ziel seiner Wüns<strong>ch</strong>e errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, wobei au<strong>ch</strong> sexuelle<br />

Neigungen gemeint sein können. Wer einen Fu<strong>ch</strong>s fängt, hat si<strong>ch</strong> und sein Temperament in <strong>der</strong> Gewalt, und man wird ihm so s<strong>ch</strong>nell ni<strong>ch</strong>ts anhaben.<br />

Dem Fu<strong>ch</strong>s werden Intelligenz und S<strong>ch</strong>lauheit zugespro<strong>ch</strong>en, ehemals au<strong>ch</strong> magis<strong>ch</strong>e Kräfte. In Japan und China galt die goldhaarige Fü<strong>ch</strong>sin als<br />

heiliges Tier. Dur<strong>ch</strong> die rote Farbe seines Felles wurde <strong>der</strong> Fu<strong>ch</strong>s mit dem Feuer in Verbindung gesetzt. Im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mittelalter dagegen galten<br />

rothaarige Frauen als Hexen, <strong>der</strong> Fu<strong>ch</strong>s als Hexentier. Im Traum wird diese Doppeldeutigkeit von einerseits heiligem und an<strong>der</strong>erseits Hexentier<br />

verkörpert. Der Fu<strong>ch</strong>s steht hier als Bild <strong>für</strong> die Zweis<strong>ch</strong>neidigkeit einer sexuellen<br />

Problematik. Na<strong>ch</strong> Artemidoros ist man übler Na<strong>ch</strong>rede ausgesetzt, wenn man Meister Reineke im Traum sieht.


522<br />

Spirituell:<br />

Er gilt wie an<strong>der</strong>e rothaarige Tiere als Symbol <strong>der</strong> List.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kämpft einer im Traum mit einem Fu<strong>ch</strong>s, wird er mit einem vers<strong>ch</strong>lagenen Angehörigen in Streit geraten.<br />

- Dünkt es ihn, <strong>der</strong> Fu<strong>ch</strong>s habe ihn mit seinen Klauen verletzt, wird er von dem Angehörigen entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Verletzung Kummer und Sorgen zu erwarten haben.<br />

- Tötet er <strong>das</strong> Tier, wird er jenen außer Gefe<strong>ch</strong>t setzen.<br />

- Erblickt jemand einen Fu<strong>ch</strong>s von weitem, wird er an <strong>der</strong> Ruhr und an Blähungen erkranken.<br />

- Träumt jemand, ein Fu<strong>ch</strong>s blicke ihn an, werden Dämonen ihm eine Krankheit auf den Hals s<strong>ch</strong>icken.<br />

- Spielt einer im Traum mit einem Fu<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> bringt er ein zahmes Tier in sein Haus, wird er si<strong>ch</strong> in ein übles Weib<br />

verlieben und von ihr verzaubert werden.<br />

- Trinkt jemand Fu<strong>ch</strong>smil<strong>ch</strong>, wird er gesunden, wenn er krank ist, hat er Sorgen, diese abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

- Träumt einer, er laufe auf einen Fu<strong>ch</strong>s zu, dieser lasse si<strong>ch</strong> aber dur<strong>ch</strong> seine Bes<strong>ch</strong>wörungen ni<strong>ch</strong>t einholen,<br />

wird er ertappt und als Lügenbold befunden werden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er stoße auf <strong>der</strong> Jagd o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Reise auf einen Fu<strong>ch</strong>s, wird er einem gerissenen Kerl<br />

und Umhertreiber begegnen; tötet er den Fu<strong>ch</strong>s, wird jener in Lebensgefahr geraten.<br />

- Ebenso werden Wolfspanther und Wiese gedeutet, aber in geringerem und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>erem Maß.<br />

- sehen: ein arglistiger Feind verfolgt di<strong>ch</strong>;<br />

- jagen: deine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er werden di<strong>ch</strong> meiden; eine bestehende Freunds<strong>ch</strong>aft kann si<strong>ch</strong> bewähren;<br />

- töten: du wirst Herr eines gefährli<strong>ch</strong>en Feindes; eine unangenehme Angelegenheit wird ihr Ende finden;<br />

- fangen: du wirst fals<strong>ch</strong>e Freunde kennenlernen und entlarven;<br />

- Fu<strong>ch</strong>sbau sehen: betritt <strong>das</strong> Haus deines gefährli<strong>ch</strong>sten Feindes ni<strong>ch</strong>t;<br />

- Fu<strong>ch</strong>spelz tragen o<strong>der</strong> tragen sehen: sorgenvolle Tage stehen dir bevor;<br />

- Fu<strong>ch</strong>seisen: hüte di<strong>ch</strong> vor den Fallstricken deiner Nei<strong>der</strong>.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> den sexuellen Willen, auf etwas Jagd zu ma<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> zur Vorsi<strong>ch</strong>t mahnen sollte;<br />

- sehen: man wird einen Heu<strong>ch</strong>ler entlarven; ein Feind o<strong>der</strong> Rivale im eigenen Bekanntenkreis; man hegt Mißtrauen gegen Freunden;<br />

- einen zahmen sehen: deutet auf einen fals<strong>ch</strong>en Freund o<strong>der</strong> treulose Dienstboten hin;<br />

- laufen sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t! Jemand will einem überlisten;<br />

- jagen: man wird eine Frau überlisten o<strong>der</strong> von einer sol<strong>ch</strong>en überlistet werden; au<strong>ch</strong>: man läßt si<strong>ch</strong> auf zweifelhafte Spekulationen<br />

und riskante Liebs<strong>ch</strong>aften ein;<br />

- in den eigenen Hof eindringen sehen: si<strong>ch</strong> vor neidis<strong>ch</strong>en Freunden hüten, die einen in Verruf bringen wollen;<br />

- töten: du wirst di<strong>ch</strong> selbständig ma<strong>ch</strong>en; jedes Vorhaben erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen können;<br />

- fangen: du wirst einen fals<strong>ch</strong>en Freund entlarven; man wird ein geheimes Komplott entdecken;<br />

- Fu<strong>ch</strong>spelz tragen: man wird von jemanden an <strong>der</strong> Nase herumgeführt werden; zeigt Spott an, <strong>der</strong> uns na<strong>ch</strong>gerufen werden wird;<br />

- Fu<strong>ch</strong>ss<strong>ch</strong>wanz sehen: Ränke werden ges<strong>ch</strong>miedet; warnt vor S<strong>ch</strong>läue und List an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen fals<strong>ch</strong>en Freund entlarven; ein fals<strong>ch</strong>es Weib wird di<strong>ch</strong> überlisten;<br />

- töten: du wirst etwas Unangenehmes abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Fu<strong>ch</strong>sjagd<br />

Allgemein:<br />

Fu<strong>ch</strong>sjagd steht in Beziehung mit erotis<strong>ch</strong>en Verbindungen; sie kann entwe<strong>der</strong> darauf hinweisen, daß man dabei vom Partner getäus<strong>ch</strong>t wird o<strong>der</strong><br />

selbst versu<strong>ch</strong>t, ihn zu hintergehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fu<strong>ch</strong>s")<br />

Fu<strong>ch</strong>ss<strong>ch</strong>wanz (Säge)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Die Säge weist darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> harte Arbeit zum Erfolg gelangen wird.<br />

Fühlen (tasten)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Angelegenheiten sind auf dem Weg <strong>der</strong> Besserung; es besteht mehr Grund zur<br />

Freude, als zur Verzweiflung; eine Bekannts<strong>ch</strong>aft wird einem in Kürze Freude bereiten.<br />

Führen<br />

Allgemein:<br />

Führt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dann verweist dies darauf, daß er genau weiß, was er tut und wohin er geht. Wird er<br />

selbst geführt, zeigt dies, daß er einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en die Kontrolle einer Situation überlassen hat, die ihn betrifft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> erkennt, daß er Führungsqualitäten besitzt. Häufig überras<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum selbst, wenn er Dinge tut, die<br />

er si<strong>ch</strong> normalerweise ni<strong>ch</strong>t zutrauen würde.<br />

Spirituell:<br />

Aufgrund seines spirituellen Wissen kann <strong>der</strong> Träumende eine Autorität sein; dazu bedarf es <strong>der</strong> Demut und des Verzi<strong>ch</strong>ts auf die I<strong>ch</strong>bezogenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen an<strong>der</strong>en führen: freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Hilfe in den eigenen S<strong>ch</strong>wierigkeiten von guten Freunden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Führer")<br />

Führer<br />

Allgemein:<br />

Führer verkörpert meist die Normen, Werte, Regeln und Ideale, von denen man geleitet wird. Ob sie ri<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>, zweckmäßig o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong><br />

sind, ergibt si<strong>ch</strong> aus den Begleitumständen des Traums. Viellei<strong>ch</strong>t warnt <strong>der</strong> Führer au<strong>ch</strong> davor, zu sehr einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu vertrauen, ihm<br />

ni<strong>ch</strong>t blindlings zu folgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - nehmen: du wirst unents<strong>ch</strong>lossen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bergführer", "Führen")


523<br />

Führers<strong>ch</strong>ein<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie<strong>der</strong> einmal wie im Leben - er gilt als Symbol <strong>für</strong> Bewegungsfreiheit und <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t, "seine Wege selbst zu bestimmen". Man ist autorisiert,<br />

unabhängig von an<strong>der</strong>en ein Ziel zu verfolgen. Dur<strong>ch</strong>aus ein Alptraum kann es sein, wenn man den Führers<strong>ch</strong>ein verloren hat o<strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t:<br />

ein Symbol <strong>für</strong> Identitätsverlust und Abhängigkeit.<br />

Fuhrmann<br />

Allgemein:<br />

Fuhrmann wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern oft als Ankündigung von Streit und Zwietra<strong>ch</strong>t gedeutet, wohl au<strong>ch</strong> deshalb, weil er oft als grob und<br />

ungehobelt galt. Er kann aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> energis<strong>ch</strong>e und ni<strong>ch</strong>t immer zimperli<strong>ch</strong>e innere Wegweiser sein, <strong>der</strong> uns einen bestimmten Lebensweg<br />

vorzei<strong>ch</strong>net; dem darf man aber ni<strong>ch</strong>t kritiklos und unüberlegt folgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Pferd und Wagen sehen: deine Großtuerei nützt dir ni<strong>ch</strong>ts.<br />

(europ.) : - sehen: deuten auf Zwistigkeiten im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- selbst sein: man wird si<strong>ch</strong> ohne Ursa<strong>ch</strong>e über etwas aufregen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Streit bekommen; du wirst Grobheiten einstecken müssen;<br />

- mit Wagen: Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s.<br />

Füllen<br />

Allgemein:<br />

Füllen (junges Pferd) wird in <strong>der</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumdeutung als Verheißung einer überras<strong>ch</strong>enden frohen Bots<strong>ch</strong>aft verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd")<br />

Füllfe<strong>der</strong>halter (Füllfe<strong>der</strong>, Füller)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein traditionelles Symbol <strong>für</strong> gelungene Kommunikation, Vertragsabs<strong>ch</strong>luß - und man<strong>ch</strong>mal ein Tip aus dem Unterbewußtsein: Besser, etwas<br />

s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> festzuhalten, als es zu vergessen!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit s<strong>ch</strong>reiben: man wird einen s<strong>ch</strong>riftstellenden Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen, <strong>der</strong> im eigenen Leben eine<br />

bedeutende Rolle spielen wird; au<strong>ch</strong>: Vorliebe <strong>für</strong> Abenteuer, die einem ins Unglück führen werden;<br />

- ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>reibend: man wird eines s<strong>ch</strong>weren Vergehens gegen die allgemeine Moral angeklagt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>reiben")<br />

Füllhorn<br />

Allgemein:<br />

Ebenso wie die S<strong>ch</strong>neckenmus<strong>ch</strong>el ist ein Füllhorn im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Überfluß, immense Freigebigkeit und rei<strong>ch</strong>e Erträge - dies kann mehr<br />

sein, als <strong>der</strong> Träumende gewohnt ist, o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> zuviel, als daß er no<strong>ch</strong> damit umgehen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende trägt in si<strong>ch</strong> ein unbegrenztes Potential, um <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> eine annehmbare Gegenwart und eine lebensfähige Zukunft zu gestalten.<br />

Spirituell:<br />

Das Füllhorn ist ein Symbol, wel<strong>ch</strong>es in allen mögli<strong>ch</strong>en Formen und bei je<strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung mit Spiritualität auftau<strong>ch</strong>t. Der Überfluß, den <strong>das</strong><br />

Füllhorn symbolisiert, kann <strong>für</strong> den Träumenden selbst, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e bestimmt sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: Rei<strong>ch</strong>tum, Ges<strong>ch</strong>enke und Nahrungsüberfluß.<br />

Fummeln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unter "Fummeln" versteht man eine Vorform <strong>der</strong> genitalen Sexualität, die typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Stadium Jugendli<strong>ch</strong>er ist. Dieses Traumsymbol ist regressiv<br />

zu deuten, da eine erwa<strong>ch</strong>sene genitale Sexualität ni<strong>ch</strong>t stattfindet. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann dieses Traumsymbol au<strong>ch</strong> als Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

Romantik und Zärtli<strong>ch</strong>keit angesehen werden.<br />

Fund<br />

Allgemein:<br />

Fund kann man<strong>ch</strong>mal ankündigen, daß man eine günstige Gelegenheit erhält, die man unbedingt nutzen sollte. Oft steht dahinter aber die<br />

Ermahnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein auf den glückli<strong>ch</strong>en Zufall zu verlassen, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Leben selbst in die Hand zu nehmen. Worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret<br />

bezieht, kann oft aus <strong>der</strong> Art des Fundes zusätzli<strong>ch</strong> gedeutet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Zufall, <strong>der</strong> uns helfen soll, auf den wir aber im Wa<strong>ch</strong>leben meist vergebli<strong>ch</strong> warten. Mit einem Fund rät uns <strong>das</strong> Unbewußte, daß wir uns mehr<br />

auf eigene Fähigkeiten verlassen sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: man verläßt si<strong>ch</strong> zu sehr auf den Zufall und hält ni<strong>ch</strong>t viel von zielvoller Arbeit;<br />

au<strong>ch</strong>: je wertvoller <strong>der</strong> gefundene Artikel ist, desto größer wird <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verlust sein.<br />

Fundament<br />

Assoziation: - Grundprinzipien o<strong>der</strong> fundamentale Glaubenshaltung; Erdung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> auf eine solide o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong>ere Grundlage zu stellen bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer am Fundament seines Hauses arbeitet (o<strong>der</strong> dabei zusieht), sollte es au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität tun: die Grundlagen des eigenen Lebens überdenken -<br />

und eventuell neu bestimmen - und absi<strong>ch</strong>ern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")


524<br />

Fünf<br />

Assoziation: - Quintessenz; We<strong>ch</strong>sel; Feier.<br />

Fragestellung: - Was entfalte i<strong>ch</strong> in mir?<br />

Allgemein:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> ist mit fünf Sinnen ausgestattet und bildet mit ausgestreckten Armen und Beinen ein Fünfeck. Damit läßt si<strong>ch</strong> erklären, warum ein<br />

Fünfeck, ein fünfzackiger Stern o<strong>der</strong> ein Pentagramm in <strong>der</strong> Zahlensymbolik auf den natürli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hinweisen. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en<br />

Philosophie die Zahl <strong>der</strong> Mitte, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e (Yin) mit dem Männli<strong>ch</strong>en (Yang) verbindet. Das Weibli<strong>ch</strong>e übersetzt dabei <strong>das</strong> Erdhafte,<br />

Na<strong>ch</strong>giebige, <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Himmlis<strong>ch</strong>e, Starke. Sie ist die Zahl des natürli<strong>ch</strong>en, fris<strong>ch</strong>en Lebens. Wo sie ers<strong>ch</strong>eint, ist <strong>das</strong> Glück ni<strong>ch</strong>t weit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Fünfeck (Siehe "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Fünfkampf<br />

(Der Wettkampf vereinigte Sprung (halma), Lauf (dromos o<strong>der</strong> stadion), Diskuswurf (diskobolia), Speerwurf (akontismos) und Ringkampf (pale).)<br />

Artemidoros:<br />

Am Fünfkampf teilzunehmen bedeutet na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung in allen Fällen erstens eine Reise o<strong>der</strong> einen Umzug von einem Ort na<strong>ch</strong> einem<br />

an<strong>der</strong>en, und zwar wegen des Laufes, zweitens, wegen <strong>der</strong> Wurfs<strong>ch</strong>eibe, die aus Erz ist und aus den Händen ges<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t wird, Strafgel<strong>der</strong>,<br />

ungelegene Geldausgaben o<strong>der</strong> unerwartete Zahlungen; vielfa<strong>ch</strong>, wegen <strong>der</strong> Sprünge mit den Hanteln, Bes<strong>ch</strong>werden und obendrein Sorgen; wir sagen<br />

ja au<strong>ch</strong> von Mens<strong>ch</strong>en, die über plötzli<strong>ch</strong>e Zwis<strong>ch</strong>enfälle bestürzt sind, fast springe ihnen <strong>das</strong> Herz. Weiter prophezeit es Re<strong>ch</strong>tsstreitigkeiten und<br />

Gegenreden, wegen des Speerwerfens, wegen des S<strong>ch</strong>wirrens und <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit, was wohlgezielten Reden glei<strong>ch</strong>t; dann Wohlhabenden einen<br />

Re<strong>ch</strong>tsstreit um Grund und Boden, Armen wegen des Ringkampfes Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Olympiade")<br />

Funken<br />

Allgemein:<br />

Ein Funke in einem Traum steht <strong>für</strong> einen Beginn. Wenn <strong>der</strong> Träumende einen Funken wahrnimmt, ist er si<strong>ch</strong> dessen bewußt, wodur<strong>ch</strong> erwüns<strong>ch</strong>te<br />

Prozesse ausgelöst werden können. Aus einem winzigen Funken kann ein verni<strong>ch</strong>ten<strong>der</strong> Waldbrand entstehen. Funken, die von einem Feuer o<strong>der</strong><br />

beim s<strong>ch</strong>mieden sprühen, deutet man traditionell als ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>, finanziellen Erfolg in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Funke im Sinne eines Geistesblitzes ist ein symbolis<strong>ch</strong>er Hinweis auf dem Keim <strong>für</strong> ein kreatives Potential, wel<strong>ch</strong>es, wenn es ausrei<strong>ch</strong>end<br />

Gelegenheit dazu erhält, si<strong>ch</strong> beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> auswa<strong>ch</strong>sen kann. Da <strong>der</strong> Funke glei<strong>ch</strong>zeitig <strong>für</strong> die Urkraft des Lebens steht, muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

seine eigene Lust auf <strong>das</strong> Leben bewußt ma<strong>ch</strong>en. Wenn sie sprühen, wird man selbst vor Freude sprühen können. Hier ist von den zündenden Funken<br />

die Rede, die <strong>das</strong> Feuer <strong>der</strong> Liebe entfa<strong>ch</strong>en und damit Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> Eheglück verspre<strong>ch</strong>en. Im negativen Sinn können sie freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einen Brand<br />

entstehen lassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Funke <strong>für</strong> Feuer und damit <strong>für</strong> die Liebe. Er ist die Urkraft des Lebens, ohne die kein Mens<strong>ch</strong> leben könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von sprühenden getroffen werden: böse Vorbedeutung; man sollte si<strong>ch</strong> vor riskanten Ges<strong>ch</strong>äften hüten;<br />

- fliegende: glückli<strong>ch</strong>er Abs<strong>ch</strong>luß eines Vorhabens;<br />

- erlös<strong>ch</strong>en sehen: Hoffnungslosigkeit.<br />

(europ.) : - sehen: kündet gute Einnahmen an;<br />

- in einer S<strong>ch</strong>miede sehen: <strong>für</strong> jüngere Leute Heirat, <strong>für</strong> ältere harmonis<strong>ch</strong>es häusli<strong>ch</strong>es Leben.<br />

(ind. ) : - fliegen sehen: du kannst di<strong>ch</strong> über deine Ges<strong>ch</strong>äfte sehr freuen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuer")<br />

Funkrufempfänger<br />

Assoziation: - Errei<strong>ch</strong>barkeit; Verfügbarkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist immer in Rufbereits<strong>ch</strong>aft?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Telefon")<br />

Funkturm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündet ein Stelldi<strong>ch</strong>ein an.<br />

Fur<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Wer einen Pflug in den Ackererde Fur<strong>ch</strong>en ziehen sieht, hat na<strong>ch</strong> traditioneller Deutung Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Natur und dem bodenständigen Leben<br />

auf dem Land.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Pflug" usw.)<br />

Fur<strong>ch</strong>t<br />

Artemidoros:<br />

Fur<strong>ch</strong>t zu haben ist <strong>für</strong> niemand gut, weil <strong>der</strong> von Fur<strong>ch</strong>t Geplagte si<strong>ch</strong> ganz und gar ni<strong>ch</strong>t zu behaupten vermag, son<strong>der</strong>n ohne jeden äußeren o<strong>der</strong><br />

inneren Halt si<strong>ch</strong> allen Eindrücken zugängli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, so daß er um so s<strong>ch</strong>neller ein Opfer seiner eigenen Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen wird.<br />

Allgemein:<br />

Fur<strong>ch</strong>t entsteht im Traum ni<strong>ch</strong>t selten körperbedingt bei Herz-Kreislauf- o<strong>der</strong> Magenbes<strong>ch</strong>werden; spre<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand auftretende<br />

Symptome, sollte man eine Untersu<strong>ch</strong>ung veranlassen. Oft kommt im Traum au<strong>ch</strong> die reale Fur<strong>ch</strong>t vor bevorstehenden Ereignissen und Aufgaben<br />

zum Ausdruck, <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebenssituation. Man<strong>ch</strong>mal kündigt die Fur<strong>ch</strong>t an, daß man zuviel ins Unbewußte verdrängt und<br />

deshalb Fur<strong>ch</strong>t vor si<strong>ch</strong> selbst hat, was dur<strong>ch</strong> mehr Selbsterkenntnis und Harmonie zu bessern ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Angsträume bei Frauen haben fast immer organis<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en, wie zum Beispiel die Überlastung des Kreislaufes dur<strong>ch</strong> zu üppiges Essen, Rau<strong>ch</strong>en<br />

o<strong>der</strong> Alkohol.


525<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Kummer und Mangel.<br />

(europ.) : - Alpdruck infolge Kreislauf- und Herzstörungen;<br />

- empfinden: bringt Kummer und Mangel sowie eine ents<strong>ch</strong>eidende Wendung im Leben; au<strong>ch</strong>: dem s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternen Liebhaber winkt Erfolg;<br />

- anhaltende Fur<strong>ch</strong>t empfinden und die Ursa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t finden können: von jemanden hintergangen werden, den man vertraute;<br />

- vor einem Phantom empfinden: bringt größere Aufregungen;<br />

- jemanden in sol<strong>ch</strong>e versetzen: man wird in eine kritis<strong>ch</strong>e Lage kommen.<br />

(ind. ) : - haben: deine Freunde sind ni<strong>ch</strong>t so ehrli<strong>ch</strong>, wie sie tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angst")<br />

Furie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Lästerzungen werden di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - (Ra<strong>ch</strong>egöttin, wütendes Weib): Zorn, Haß, Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

Furnier (edles Blattholz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - legen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den systematis<strong>ch</strong>en Betrug <strong>der</strong> Freunde dur<strong>ch</strong> einen selbst; Spekulationen Ihrerseits werden fehlgeleiteter Natur sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Holz", "Möbel")<br />

Fürsorge (Siehe "Ernährung")<br />

Fürst<br />

Allgemein:<br />

Fürst(in) verstehen alte Traumbü<strong>ch</strong>er oft als Warnung, <strong>der</strong> Gunst des S<strong>ch</strong>icksals ni<strong>ch</strong>t zu sehr zu vertrauen, <strong>das</strong> oft launis<strong>ch</strong> ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (o<strong>der</strong> <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong>e Person) sehen: Auszei<strong>ch</strong>nungen und Ehre werden dir zuteil werden;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: hohe Anerkennung; du hast Nei<strong>der</strong>;<br />

- einen reiten o<strong>der</strong> fahren sehen: hohe Persönli<strong>ch</strong>keiten werden mit dir verkehren.<br />

(europ.) : - bedeutet Glück;<br />

- mit ihnen spre<strong>ch</strong>en: Gewinn.<br />

(ind. ) : - <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong>e Person sehen: du erhältst eine frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- reiten o<strong>der</strong> fahren sehen: du neigst zur Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Fürstinnen<br />

(europ.) : - Frauengunst.<br />

Fürstenhof<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird betrogen.<br />

Furt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> vor einer undur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reitbaren Furt sehen): man will di<strong>ch</strong> überfallen;<br />

- dur<strong>ch</strong>waten: du wirst glückli<strong>ch</strong> ans Ziel gelangen.<br />

Fuß<br />

Assoziation: - Erdung; Ri<strong>ch</strong>tung; fundamentale Glaubenshaltung.<br />

Fragestellung: - Wohin gehe i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Die Knö<strong>ch</strong>el und die Zehen bezei<strong>ch</strong>nen in allem übrigen <strong>das</strong>selbe wie die Knie, mit dem Unters<strong>ch</strong>ied, daß sie ni<strong>ch</strong>t Freigelassene, son<strong>der</strong>n Sklaven<br />

bedeuten. Mehr als zwei Füße zu haben bringt einem Großhändler, einem Ree<strong>der</strong> und jedem, <strong>der</strong> Tagelöhner hält, Glück; sie werden einer no<strong>ch</strong><br />

größeren Zahl von Untergebenen gebieten. Einem Steuermann prophezeit <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t Windstille; denn er wird viel mehr Füße nötig haben, wenn die<br />

Ru<strong>der</strong> des S<strong>ch</strong>iffs ausgelegt werden. Von guter Vorbedeutung ist es <strong>für</strong> einen Armen; er wird Haussklaven erwerben. Einem Rei<strong>ch</strong>en hingegen droht<br />

Krankheit; denn da er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die eigenen Füße allein stützt, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> auf die seiner Träger, glaubt er, mehr Füße zu haben. Viele verloren<br />

na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis ihr Augenli<strong>ch</strong>t, so daß sie si<strong>ch</strong> eines Blindenführers bedienen mußten. Verbre<strong>ch</strong>ern prophezeit es Fesselung, so daß sie<br />

nur unter Bewa<strong>ch</strong>ung und ni<strong>ch</strong>t allein ausgehen können. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> träumte, sein Körper sei ganz und gar regungslos und nur seine Füße<br />

rührten si<strong>ch</strong>; diese ma<strong>ch</strong>ten zwar keinen S<strong>ch</strong>ritt vorwärts, bewegten si<strong>ch</strong> aber denno<strong>ch</strong>. Es traf ihn, daß er zur S<strong>ch</strong>iffspumpe verurteil wurde. Denn<br />

diejenigen, die Wasser aus dem S<strong>ch</strong>iff pumpen müssen, s<strong>ch</strong>reiten wie beim Gehen aus, bleiben aber immer auf dem selben Fleck. Ein an<strong>der</strong>er<br />

träumte, von seinen Füßen fließe Wasser herab; au<strong>ch</strong> er teilte, weil er ein Verbre<strong>ch</strong>er war, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksal, und auf diese Weise rann Wasser<br />

von seinen Füßen herab. Ein dritter, <strong>der</strong> <strong>das</strong>selbe Gesi<strong>ch</strong>t hatte, aber kein Verbre<strong>ch</strong>er war, erkrankte an <strong>der</strong> Wassersu<strong>ch</strong>t. S<strong>ch</strong>aut man, daß die Füße<br />

verbrennen, so droht je<strong>der</strong>mann ohne Unters<strong>ch</strong>ied Unheil und vollständiger Verlust von Hab und Gut, ja sogar <strong>der</strong> von Kin<strong>der</strong>n und Sklaven. Denn<br />

die Kin<strong>der</strong> gehen den Eltern, ebenso wie die Sklaven, an die Hand und hegen und pflegen sie wie diese. Diese Tatsa<strong>ch</strong>e bea<strong>ch</strong>ten die meisten<br />

<strong>Traumdeuter</strong> ni<strong>ch</strong>t, wenn sie meinten, die Füße bedeuten ledigli<strong>ch</strong> Sklaven. Einzig Wettläufer ist <strong>das</strong> Traumerlebnis günstig, wenn sie es kurz vor<br />

dem Wettlauf s<strong>ch</strong>auen. Sie werden hurtig und sozusagen brandeilig ihre Beine in Bewegung setzen. Träumt man <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> vom Fuße des Sohnes zu<br />

essen und er als Läufer mit seinen Füßen den Lebensunterhalt verdient, bes<strong>ch</strong>ert es dem Sohn Rei<strong>ch</strong>tum und dem Vater Nutzen von seinem Sohn.<br />

Syros, dem Sklaven des Antipatros, träumte, er habe unter seinen Füßen keine Sohlen. Er wurde bei lebendigem Leibe verbrannt. Ein Läufer, <strong>der</strong> in<br />

Olympia beim einfa<strong>ch</strong>en Stadionlauf <strong>der</strong> Knaben den Kranz errungen hatte und an einer an<strong>der</strong>en Konkurrenz teilnehmen wollte, träumte, er was<strong>ch</strong>e<br />

si<strong>ch</strong> in dem olympis<strong>ch</strong>en Kranz wie in einer Was<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>üssel die Füße. Er unterlag in diesem Wettkampf und wurde s<strong>ch</strong>mähli<strong>ch</strong> des Platzes<br />

verwiesen; denn er hatte den früher erworbenen Kranz ges<strong>ch</strong>ändet. Jemand träumte, es verwunde ihn eine vom Himmel herabgefallene Lanze an<br />

einem Fuß. Der Mann wurde an eben jenem Fuß von einer sogenannten Lanzens<strong>ch</strong>lange gebissen, er bekam den Kno<strong>ch</strong>enfraß und starb. Ein<br />

kyklis<strong>ch</strong>er Flötenbläser träumte, seine Fußsohlen seien von Würmern zerfressen. Er quittierte seinen Beruf, hörte auf zu spielen und an<br />

Wettbewerben teilzunehmen, und seine Füße wurden so s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, als wären sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von Würmern zerfressen, so daß er seinen Platz auf <strong>der</strong><br />

Bühne ni<strong>ch</strong>t mehr ausfüllen konnte.


526<br />

Allgemein:<br />

Fuß kann zusätzli<strong>ch</strong> als sexuelles Symbol gedeutet werden, <strong>das</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Bedürfnisse zum Ausdruck bringt; man<strong>ch</strong>mal kann er au<strong>ch</strong> im<br />

weiteren Sinn <strong>für</strong> Liebe stehen. Die tiefere Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> daraus, daß <strong>der</strong> Fuß festen Stand verleiht und die Fortbewegung ermögli<strong>ch</strong>t; in<br />

diesem Sinn kann er die Werte, Überzeugungen und Prinzipien eines Mens<strong>ch</strong>en versinnbildli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> die Ri<strong>ch</strong>tung des weiteren Lebensweges<br />

anzeigen. Je na<strong>ch</strong> Begleitumständen im Traum ergeben si<strong>ch</strong> zum Beispiel die folgenden Bedeutungen:<br />

- Fuß sehen kann eine seelis<strong>ch</strong>-geistige Verän<strong>der</strong>ung anzeigen, die gerade in Gang kommt.<br />

- Kranker, verkrüppelter o<strong>der</strong> gebro<strong>ch</strong>ener Fuß deutet auf Hin<strong>der</strong>nisse auf dem weiteren Lebensweg hin, die man oft ni<strong>ch</strong>t aus eigener<br />

Kraft überwinden kann.<br />

- S<strong>ch</strong>mutziger Fuß kann auf fals<strong>ch</strong>e Lebensgrundlagen hinweisen o<strong>der</strong> eine Krankheit ankündigen, von <strong>der</strong> man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts spürt.<br />

- Großer Fuß zeigt man<strong>ch</strong>mal Wohlstand an, oft warnt er aber vor Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

- Fuß küssen deutet darauf hin, daß man zu demütig ist o<strong>der</strong> mit einer Demütigung <strong>für</strong> eigenes Fehlverhalten re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

- Fuß was<strong>ch</strong>en kann auf einen reinli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hinweisen; häufig kommt darin <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> zum Vors<strong>ch</strong>ein, si<strong>ch</strong> von überholten<br />

Prinzipien zu trennen.<br />

Außerdem muß man no<strong>ch</strong> bea<strong>ch</strong>ten, ob man nur von einem o<strong>der</strong> beiden Füßen träumt; im ersten Fall ist oft no<strong>ch</strong> die Bedeutung von re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> links<br />

zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er weist auf den eigenen Standpunkt hin, auf <strong>das</strong> zügige Weiters<strong>ch</strong>reiten auf dem Lebensweg, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t gelingt, wenn <strong>der</strong> Fuß verletzt ist. Wer si<strong>ch</strong><br />

im Traum ohne Fuß o<strong>der</strong> Bein sieht, muß <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, den Boden unter den Füßen o<strong>der</strong> die reale Einstellung zum Leben zu verlieren. Und wer seine<br />

eigenen Füße riesengroß vor si<strong>ch</strong> sieht, dem bedeutet <strong>das</strong> Unbewußte, daß er augenblickli<strong>ch</strong> auf zu großem Fuße lebt. Freud gab dem Fuß eine<br />

phallis<strong>ch</strong>-sexuelle Bedeutung, weil er ja in den S<strong>ch</strong>uh (spri<strong>ch</strong> die Vagina) s<strong>ch</strong>lüpft.<br />

Spirituell:<br />

Der Fuß des Mens<strong>ch</strong>en stellt seine Verbindung zur Erde dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - was<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> eine Erkältung zuziehen; au<strong>ch</strong>: eine s<strong>ch</strong>limme Situation wird bereinigt werden,<br />

bzw. eine begonnene Arbeit soll in <strong>der</strong> bestehenden Form weitergeführt werden, da sie zu einem<br />

befriedigenden Ziel führen wird;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollen o<strong>der</strong> krank: Verzögerungen in allen Dingen;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: dein Fortkommen wird dir sehr ers<strong>ch</strong>wert werden;<br />

- gebro<strong>ch</strong>enen haben: Warnung, man soll seinen Ehrgeiz etwas mäßigen;<br />

- kleinen haben: dein unsi<strong>ch</strong>eres Auftreten wird di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- großen haben: bes<strong>ch</strong>eidenes Benehmen ist dir zuträgli<strong>ch</strong>er;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige haben: mit unerwarteter Feinds<strong>ch</strong>aft re<strong>ch</strong>nen müssen; ein Problem vers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong>;<br />

- mehr als zwei haben: man wird im Leben Glück und vor Krankheit gefeilt sein.<br />

(europ.) : - sofern ni<strong>ch</strong>t sexuell zu verstehen, Planung <strong>für</strong> weiteren Lebensweg, wenn <strong>der</strong> Fuß forts<strong>ch</strong>reitende Bewegung ausführt;<br />

- die eigenen sehen: Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verzweiflung; man wird <strong>das</strong> Opfer <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e und Launen eines an<strong>der</strong>en;<br />

- fremde sehen: günstiges Zei<strong>ch</strong>en; verheißt Erfolg; Re<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong>setzen können und in eine gehobene Stellung kommen;<br />

- einen großen haben: man wird Hausbesitzer;<br />

- einen dünnen haben: man hat einen ermüdenden Weg vor si<strong>ch</strong>;<br />

- nackte Füße sehen: bringen Neuigkeiten;<br />

- selbst barfuß gehen: man sollte wie<strong>der</strong> auf den Boden <strong>der</strong> Realitäten zurück kommen; man benötigt mehr Naturverbundenheit;<br />

- barfuß mit zerrissenen Klei<strong>der</strong>n na<strong>ch</strong>ts gehen: Erwartungen werden zers<strong>ch</strong>lagen, alles geht s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t aus;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: Aufs<strong>ch</strong>ub einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e; kündet einen Unfall an; unerwartete Hin<strong>der</strong>nisse blockieren den Lebenslauf;<br />

- in ihn gebissen werden: bedeutet Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- abgehauener: S<strong>ch</strong>ande und Spott;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziger: kündet Krankheit an; <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen plagt einem;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- Füße si<strong>ch</strong> was<strong>ch</strong>en: bedeutet lei<strong>ch</strong>te Erkrankung; deutet auf ein reinli<strong>ch</strong>es Hauswesen hin; au<strong>ch</strong>: an<strong>der</strong>e werden von einem profitieren;<br />

günstiger Verlauf einer unklaren Angelegenheit, <strong>der</strong> kleine Umweg war äußerst heilsam;<br />

- jemand was<strong>ch</strong>en sehen: Aufklärung einer ungünstigen Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- Füße, jemand kümmert si<strong>ch</strong> um ihre: ein Bedürfnis <strong>für</strong> Mitgefühl;<br />

- s<strong>ch</strong>merzende haben: entwürdigende Auseinan<strong>der</strong>setzungen stehen bevor; es handelt si<strong>ch</strong> meist um Familienstreitigkeiten;<br />

- eitrige Füße: bedeuten Mißhelligkeiten in deinem Beruf;<br />

- ein kranker: man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e aufgehalten werden;<br />

- Füße, kranke: Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- ein verkrüppelter, krumme: deutet auf Vera<strong>ch</strong>tung hin;<br />

- viele: du wirst Verlorenes wie<strong>der</strong>erhalten;<br />

- eines an<strong>der</strong>en küssen: Reue und Demut;<br />

- ein dicker: kündet Krankheit an;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene Füße: zeigen an, daß uns fals<strong>ch</strong>e Freunde betrügen wollen und uns ein guten Freund abspenstig ma<strong>ch</strong>en werden;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene und rote Füße: eine plötzli<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Kehrtwendung ma<strong>ch</strong>en, indem man si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Familie trennt;<br />

dies ist ein böser Traum, <strong>der</strong> einen Skandal und Eklat prophezeit;<br />

- Hinkefuß: außergewöhnli<strong>ch</strong> großes Unglück steht einem bevor; man vermeide Freunds<strong>ch</strong>aften mit Fremden.<br />

(ind. ) : - Träumt dem Kaiser, ihm seien beide Füße abgehauen worden, wird er ni<strong>ch</strong>t lange leben<br />

und vor seinem Tod persönli<strong>ch</strong>e und ergebene Diener verlieren;<br />

ein gemeiner Mann wird bald in Armut und Pein sterben,<br />

eine Frau ihre Liebsten zu Grabe tragen und bald selbst bestattet werden.<br />

- an<strong>der</strong>e: hüte di<strong>ch</strong> vor deinem Gegner;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: du sollst die Heirat no<strong>ch</strong> eine Weile aufs<strong>ch</strong>ieben;<br />

- was<strong>ch</strong>en: eine Krankheit ma<strong>ch</strong>t dir große Sorge;<br />

- viele haben: du erhältst deine verlorenen Sa<strong>ch</strong>en zurück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein", "Körper", "Re<strong>ch</strong>ts", "Links")<br />

Fußabdruck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die man bald dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen überwunden haben wird.


527<br />

Fußbad<br />

Allgemein:<br />

Fußbad wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Symbol <strong>für</strong> eine gesi<strong>ch</strong>erte Existenz und familiäres Glück verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du führst ein gutes Hauswesen.<br />

(ind. ) : - nehmen: dein Hauswesen ist gut bestellt.<br />

Fußball<br />

Allgemein:<br />

Fußball kann eine zu lei<strong>ch</strong>tsinnige, na<strong>ch</strong>lässige Lebenseinstellung symbolisieren, die man än<strong>der</strong>n sollte. Wird im Traum Fußball gespielt, so wird<br />

si<strong>ch</strong> bei gewissenhafterem Arbeiten berufli<strong>ch</strong>er Erfolg einstellen. Ist man dabei nur Zus<strong>ch</strong>auer, wird man bald über ungeahnte Energien verfügen;<br />

spielt man aber selbst, nimmt man in Wirkli<strong>ch</strong>keit eine Sa<strong>ch</strong>e auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter, die dur<strong>ch</strong>aus ernst ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fußball ist die volkstümli<strong>ch</strong>ste aller Sportarten und verweist als Traumsymbol auf Normalität bis hin zur Bie<strong>der</strong>keit. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite vers<strong>ch</strong>iebt<br />

es si<strong>ch</strong> heute immer mehr zu einem Symbol großer Ges<strong>ch</strong>äftsma<strong>ch</strong>erei. Er ist au<strong>ch</strong> Symbol <strong>für</strong> spieleris<strong>ch</strong>en Kampfgeist o<strong>der</strong> aggressiven Spieltrieb.<br />

Für Fans viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> gar kein Symbol, Sie wüns<strong>ch</strong>en Ihrem Club den Sieg. Nur geträumt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist lei<strong>ch</strong>tsinnig.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn, Sorge darüber, daß man mit <strong>der</strong> Arbeit ni<strong>ch</strong>t fertig wird;<br />

- spielen und verlieren: man wird seine Arbeit verna<strong>ch</strong>lässigen;<br />

- spielen und gewinnen o<strong>der</strong> ein Tor s<strong>ch</strong>ießen: gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- einem Spiel zusehen: bringt Teilnahme an sportli<strong>ch</strong>en Veranstaltungen;<br />

- si<strong>ch</strong> als Zus<strong>ch</strong>auer sehen: Ungema<strong>ch</strong>, mögli<strong>ch</strong>erweise im Zusammenhang mit einem Freund erwarten;<br />

- Fußballtor: beinhaltet einen Aufs<strong>ch</strong>ub, jedo<strong>ch</strong> keine Nie<strong>der</strong>lage.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tfertig im Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sport")<br />

Fußbank (Fußs<strong>ch</strong>emel)<br />

Allgemein:<br />

Fußbank o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>emel steht in Beziehung zur Ehe und zeigt eine treue Liebe an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treue Liebe;<br />

- Verheirateten: Kin<strong>der</strong>segen.<br />

(ind. ) : - haben: treue Liebe deiner Ehehälfte.<br />

Fußboden<br />

Assoziation: - Fundament; Grundelemente.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> Stabilität s<strong>ch</strong>affen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Fußboden ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> inneren und äußeren Halt. Verliert man ihn im Traum unter den Füßen, wird man fundamentale Überzeugungen<br />

aufgeben, ohne es wirkli<strong>ch</strong> zu wollen. Ist er wei<strong>ch</strong>, sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende um größeren Einsatz in berufli<strong>ch</strong>en Dingen bemühen, da seine Karriere<br />

sonst ernsthaft gefährdet ist. Bri<strong>ch</strong>t man gar in den Boden ein, droht man au<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben den Halt, vor allem in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t zu<br />

verlieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - glatten, sehen o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>reiten: hüte di<strong>ch</strong> vor unvorhergesehenen Zwis<strong>ch</strong>enfällen.<br />

(europ.) : - einen fegen o<strong>der</strong> wis<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten; gute Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- auf einem sitzen o<strong>der</strong> kauern: ist ein sehr gutes Omen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boden")<br />

Fußfall<br />

Allgemein:<br />

Fußfall (vor an<strong>der</strong>en) warnt davor, daß man eine Demütigung zu erwarten hat o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst erniedrigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erniedrigung.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: bedeutet Erniedrigung.<br />

Fußfessel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: deine Leidens<strong>ch</strong>aften sind dein Unglück.<br />

Fußgänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist bei weitem günstiger, in einem Traum zu Fuß zu gehen, als zu fahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Laufen")<br />

Fußknö<strong>ch</strong>el<br />

Assoziation: - Unterstützung; Ri<strong>ch</strong>tung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> Stabilität s<strong>ch</strong>affen?<br />

Artemidoros:<br />

Die Knö<strong>ch</strong>el und die Zehen bezei<strong>ch</strong>nen in allem übrigen <strong>das</strong>selbe wie die Knie, mit dem Unters<strong>ch</strong>ied, daß sie ni<strong>ch</strong>t Freigelassene, son<strong>der</strong>n Sklaven<br />

bedeuten. Zoilos, <strong>der</strong> seine Söhne zu den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen begleitet hatte, damit <strong>der</strong> eine zum Ringkampf, <strong>der</strong> andre zum Allkampf antrete,<br />

träumte, ihre Fußknö<strong>ch</strong>el seien mit Kränzen vom edlen und vom wilden Ölbaum umwunden. Er war guten Mutes, weil Kränze heilig und<br />

Siegespreise sind und bei den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen verliehen werden; es starben ihm aber beide Söhne no<strong>ch</strong> vor dem Wettkampf; denn die um die<br />

Fußknö<strong>ch</strong>el gewundenen Kränze waren ni<strong>ch</strong>t weit von <strong>der</strong> Erde entfern.


528<br />

Fußmatte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von ihr träumt, sollte etwas <strong>für</strong> sein Selbstbewußtsein tun und eine höhere Meinung von si<strong>ch</strong> haben: Man fühlt si<strong>ch</strong> getreten, erniedrigt,<br />

min<strong>der</strong>wertig - als Fußabstreifer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Ärger.<br />

Fußnagel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hineingeraten: sei im geselligen Verkehr vorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

Fußs<strong>ch</strong>emel (Siehe "Fußbank")<br />

Fußspur<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Fußspuren sieht, zeigt dies seinen Wuns<strong>ch</strong>, einem an<strong>der</strong>en Gefolgs<strong>ch</strong>aft zu leisten. Hinterläßt er selbst<br />

Fußspuren, besagt dies, daß er ni<strong>ch</strong>t umsonst gelebt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Befinden si<strong>ch</strong> die Fußspuren vor dem Träumenden, erhält er in <strong>der</strong> Zukunft Hilfe; wenn sie si<strong>ch</strong> hinter ihm befinden, ist es empfehlenswert <strong>für</strong> ihn,<br />

si<strong>ch</strong> mit vergangener S<strong>ch</strong>uld zu befassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene spürt <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise unbewußt eine göttli<strong>ch</strong>e Gegenwart.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> verfolgen: du bist deinen Feinden gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

(europ.) : - Fußstapfen sehen: man wird etwas hören, daß einem zu größten Anstrengungen und zu Erfolg anspornen wird.<br />

Fußweg<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - steilen und s<strong>ch</strong>malen gehen: die Zukunft wird dir Kummer bereiten;<br />

- bergab gehen: dein Lei<strong>ch</strong>tsinn bringt di<strong>ch</strong> über man<strong>ch</strong>e Klippe des Lebens hinweg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Weg")<br />

Futter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie "nähren <strong>das</strong> Tier in si<strong>ch</strong>" - geben Ihren animalis<strong>ch</strong>en Instinkten Nahrung. Mit einem Wort: Sie leben "aus dem Bau<strong>ch</strong>" und tun, worauf Sie Lust<br />

haben - mehr o<strong>der</strong> weniger exzessiv. O<strong>der</strong> träumen Sie nur davon?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Viehfutter) sehen o<strong>der</strong> besitzen: Nahrungssorgen werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t quälen;<br />

- kaufen: Not und Verzweiflung;<br />

- Vieh füttern: dir blüht eine sorgenlose Zukunft.<br />

(europ.) : - Vieh füttern: häusli<strong>ch</strong>e Freuden und gutes Auskommen.<br />

Futteral<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird im allgemeinen sexuell gedeutet. Ein leeres Brillenfutteral kann zum Beispiel auf die Ratlosigkeit in einer Liebesbeziehung hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst verlorenes wie<strong>der</strong>erhalten.<br />

(europ.) : - zeigt uns eine Täus<strong>ch</strong>ung an, <strong>der</strong> wir aus dem Weg gehen können.<br />

(ind. ) : - sehen: du sollst ni<strong>ch</strong>t immer glei<strong>ch</strong> jähzornig sein.<br />

Füttern<br />

Allgemein:<br />

Haustiere zu füttern bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> im Alltag ni<strong>ch</strong>t ausgelastet fühlt und si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> neuen Aufgaben sehnt. Handelt es si<strong>ch</strong> dabei um wilde<br />

Tiere im Zoo, sollte man seinen berufli<strong>ch</strong>en Ehrgeiz etwas zügeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Füttern von Tieren soll auf Gefühle <strong>der</strong> Einsamkeit und Verlassenheit des Träumers und den Wuns<strong>ch</strong> hinweisen, jemanden zu finden, dem er<br />

zugetan sein kann o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ihm zugetan ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Haustiere: Wohlstand im Hause;<br />

- freie Tiere: du wirst ho<strong>ch</strong>mütig.<br />

(europ.) : - von Tieren: Wohltun trägt Zinsen; Angelegenheiten werden gedeihen;<br />

- eines Kleides: bedeutet Wohlleben.<br />

Futterrüben<br />

Artemidoros:<br />

Als weißes Gemüse bedeuten Futterrüben eitle Hoffnungen, weil sie samt und son<strong>der</strong>s den Magen bes<strong>ch</strong>weren und keinen Nährwert haben. Kranken<br />

und Reisenden prophezeien sie <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Eingriffe und Wunden, hervorgerufen dur<strong>ch</strong> Eisen, weil man diese Gemüsearten zerhackt.<br />

Futtertrog<br />

Allgemein:<br />

Futtertrog soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Sorgen und Not warnen, die man dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn selbst vers<strong>ch</strong>uldet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten kommen.


(ind. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten werden über di<strong>ch</strong> kommen, denn du hast<br />

dein Geld s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t verwaltet und zum Fenster hinausgeworfen.<br />

529


530<br />

G<br />

Allgemein:<br />

"G" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong> dargestellter o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe wird als Symbol <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t verstanden. Das kann auf<br />

Ma<strong>ch</strong>streben und Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t des Träumers hinweisen o<strong>der</strong> ankündigen, daß man etwas erobern, einen Erfolg erzielen, kann o<strong>der</strong> wird.<br />

Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>stabe aber au<strong>ch</strong> zu mehr Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung auf.<br />

Gaben<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Raum s<strong>ch</strong>affen; Freigebigkeit; teilen; Freude s<strong>ch</strong>enken; si<strong>ch</strong> um die Mens<strong>ch</strong>en kümmern; Norden.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Viele erdverbundene Stämme kannten eine Zeit, in <strong>der</strong> Dinge fortgegeben, Ges<strong>ch</strong>enke gema<strong>ch</strong>t wurden. Dabei handelte es<br />

si<strong>ch</strong> um Zeiten, zu denen eine Person, indem sie an<strong>der</strong>en ihre Gaben bra<strong>ch</strong>te, etwas Gutes ehren wollte, was in ihrem eigenen Leben<br />

ges<strong>ch</strong>ehen war. Man glaubte daran, daß sol<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke es den Empfängern erlei<strong>ch</strong>tern würden, an <strong>der</strong> Freude <strong>der</strong> Person teilzuhaben, auf<br />

<strong>der</strong>en Initiative <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>enkema<strong>ch</strong>en zurückging. Auf diese Weise wurden au<strong>ch</strong> Gaben verteilt, wenn jemand gestorben war, damit alle<br />

an<strong>der</strong>en den Verstorbenen dur<strong>ch</strong> die gaben, die ihnen überrei<strong>ch</strong>t wurden, in guter Erinnerung behielten. Diese Art des Vers<strong>ch</strong>enkens wird mit<br />

<strong>der</strong> Energie des Nordens verbunden, und es gehört mit zu dessen wi<strong>ch</strong>tigsten Lektionen. Für mo<strong>der</strong>ne Mens<strong>ch</strong>en ist die Vorstellung des<br />

Ges<strong>ch</strong>enkema<strong>ch</strong>ens oft beängstigend, da die Gesells<strong>ch</strong>aft dem Erhalten und Bewahren von Gütern so viel Bedeutung beimißt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Si<strong>ch</strong> von den eigenen Gütern trennen; dein Wissen teilen; Raum s<strong>ch</strong>affen <strong>für</strong> neue Energien, neue Gaben, die zu dir<br />

kommen.<br />

Assoziation: Begabung; Talent.<br />

Transzendente Bedeutung: Offenbarung deines spirituellen Überflusses; ein tiefes Bedürfnis, zu teilen.<br />

Allgemein:<br />

Gabe bedeutet man<strong>ch</strong>mal, daß man si<strong>ch</strong> in einer aussi<strong>ch</strong>tslosen Situation befindet und bemitleidet wird o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst bemitleidet. Teilt man<br />

sie selbst aus, kann <strong>das</strong> vor <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ädigung des eigenen Ansehens warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darum bitten: gilt <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>were Arbeit bei geringerem Erfolg;<br />

- aus Mitleid empfangen: gute Kapitalanlage;<br />

- austeilen o<strong>der</strong> geben: Undankbarkeit erfahren, wo man sie am wenigsten erwarten dürfte;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird unterwürfig und ein Heu<strong>ch</strong>ler sein, es sei denn, man entwickelt ein größeres Pfli<strong>ch</strong>tbewußtsein;<br />

- planlos austeilen: man wird in Mißkredit kommen.<br />

(ind. ) : - erhalten: man wird di<strong>ch</strong> bemitleiden;<br />

- austeilen: du wirst Freude erleben.<br />

Gabel<br />

Allgemein:<br />

Eine Gabel, speziell eine Gabel mit drei Zinken, gilt als Symbol des Teufels und stellt daher Böses und Betrug dar. Die Gabel im Sinne <strong>der</strong><br />

Gabelung ist hingegen ein Bild <strong>für</strong> Dualität und Unents<strong>ch</strong>lossenheit. Gabel zeigt oft Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit an, die eine<br />

Konzentration auf klare Ziele verhin<strong>der</strong>t; dann muß man si<strong>ch</strong> erst auf si<strong>ch</strong> selbst besinnen, ehe man erfolgrei<strong>ch</strong> sein wird. An<strong>der</strong>e<br />

Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen des Traums:<br />

- Gabel verwenden warnt vor <strong>der</strong> Hinterlist an<strong>der</strong>er.<br />

- Gabel zu Boden fallen lassen soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf familiären Zwist hinweisen.<br />

- Gabel erhalten kündigt viellei<strong>ch</strong>t bevorstehende Sorgen an.<br />

- Heu- und Mistgabel sehen o<strong>der</strong> damit arbeiten verspri<strong>ch</strong>t Erfolge und Gewinne.<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung war sie ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Aggression und Bedrohung. Kein Wun<strong>der</strong>, früher sind auf dem Land so man<strong>ch</strong>e<br />

Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten mit <strong>der</strong> Heu- o<strong>der</strong> Mistgabel ausgetragen worden, und man hat damit Diebe und faules Gesinde vom Hof<br />

ges<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was man si<strong>ch</strong> "aufgabelt", soll verzehrt, genützt o<strong>der</strong> aufbereitet werden - die Gabel gilt als Symbol <strong>für</strong> nützli<strong>ch</strong>e Aktivität. Sie ähnelt in<br />

ihrer Symbolik dem Wi<strong>der</strong>haken o<strong>der</strong> dem Sta<strong>ch</strong>el - all dies sind Gegenstände, mit denen <strong>der</strong> Träumende in eine Ri<strong>ch</strong>tung getrieben wird,<br />

die viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t die seine ist. Wer mit einer Gabel im Essen herumsto<strong>ch</strong>ert, ist lustlos und su<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Streit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet die Gabel im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende vor einer s<strong>ch</strong>weren Ents<strong>ch</strong>eidung steht, bei <strong>der</strong> ihm viellei<strong>ch</strong>t<br />

geholfen werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: fals<strong>ch</strong>e Freunde werden di<strong>ch</strong> zu hintergehen su<strong>ch</strong>en; man wird von Bekannten ausgenutzt werden;<br />

- damit essen: ein unverhoffter Besu<strong>ch</strong> bringt Unglück;<br />

- fallen lassen o<strong>der</strong> mit ihr gesto<strong>ch</strong>en werden: Verdruß; Verlust, Betrug o<strong>der</strong> Streit steht einem bevor;<br />

- Mistgabel sehen o<strong>der</strong> damit arbeiten: o<strong>der</strong> arbeiten sehen: man wird in Zukunft keine Geldsorgen haben.<br />

(europ.) : - Zersplitterung in persönli<strong>ch</strong>er, oft au<strong>ch</strong> in sexueller Hinsi<strong>ch</strong>t; Streit;<br />

- sehen: Feinde wollen einem aus dem Weg s<strong>ch</strong>affen;<br />

- mit einer essen: es kündigt si<strong>ch</strong> ein Streit an;<br />

- handhaben: man wird hintergangen werden;<br />

- fallen lassen: bringt Zwist und Streit; Entzweiung von einem Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einer na<strong>ch</strong> jemandem ste<strong>ch</strong>en: man wird ausgenutzt;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einer verletzen: zeigt an, daß man betrogen werden soll;<br />

- putzen: weist auf S<strong>ch</strong>marotzer, S<strong>ch</strong>windler und Gesindel hin, denen man am besten ganz aus dem Wege geht;<br />

- Mistgabel: bedeutet Nutzen;<br />

- Heugabel: bedeutet Vermehrung <strong>der</strong> Güter;<br />

- Bei einer Frau steht die Gabel <strong>für</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Beziehung.<br />

- Für Liebende steht die Gabel <strong>für</strong> Trennung.<br />

(ind. ) : - fallen lassen: Zank und Verdruß in deinem Heim;<br />

- erhalten: drohendes Unglück steht vor deiner Tür.<br />

Gabelweihe (Vogel)<br />

Artemidoros:<br />

Die Gabelweihe bedeutet Räuber und Strau<strong>ch</strong>diebe, die heimtückis<strong>ch</strong> vorgehen.


531<br />

Gackern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hühner gackern hören: es muß mit einem Todesfall in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft gere<strong>ch</strong>net werden; Krankheit wird zu Armut führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hühner")<br />

Gag<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie la<strong>ch</strong>end wegen einem Witz o<strong>der</strong> einem "Gag" aufgewa<strong>ch</strong>t sind, haben Sie ein äußerst seltenes Phänomen erlebt.<br />

Gagat (Siehe "Edelsteine")<br />

Gage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: zeigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen an.<br />

Gähnen<br />

Allgemein:<br />

Gähnen im Traum deutet auf Müdigkeit o<strong>der</strong> Langeweile hin. Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> etwas sagen, hat dies aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

ri<strong>ch</strong>tig dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Tierrei<strong>ch</strong> ist Gähnen oft als Warnung vor aufkeimen<strong>der</strong> Aggression zu verstehen. Im Traum kann es daher eine Auffor<strong>der</strong>ung zur<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t sein, um verletzendes Verhalten seitens des Träumenden o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Personen im Zaum zu halten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Gähnen im Traum, daß <strong>das</strong> Selbst mehr Wissen aufnehmen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst: vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Gesundheit und Zufriedenheit streben;<br />

- an<strong>der</strong>e gähnen sehen: man wird einige <strong>der</strong> Freunde in erbärmli<strong>ch</strong>en Zustand sehen;<br />

diese werden dur<strong>ch</strong> Krankheiten von ihren übli<strong>ch</strong>en Tätigkeiten abgehalten.<br />

Galanterie<br />

Allgemein:<br />

Steht im Traum <strong>für</strong> übertriebene, leere Höfli<strong>ch</strong>keit: verhält man si<strong>ch</strong> selbst so, hüte man si<strong>ch</strong> davor, an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>liffenes Benehmen<br />

täus<strong>ch</strong>en zu wollen, wird man galant behandelt, warnt <strong>das</strong> vor an<strong>der</strong>en, von denen man viellei<strong>ch</strong>t übervorteilt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - galant sein: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Galeere<br />

Allgemein:<br />

Galeere kann jene Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit versinnbildli<strong>ch</strong>en, die man ausnutzt, ohne sie aber zu akzeptieren; <strong>das</strong> führt zur inneren<br />

Disharmonie. Man<strong>ch</strong>mal kann <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff aber au<strong>ch</strong> auf Sorgen und Nöte hinweisen, denen man trotz harter Arbeit einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entgehen<br />

wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (großes Ru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>iff): du wirst Mut und Dreistigkeit bekommen.<br />

(europ.) : - man wird in eine triste Lage kommen.<br />

Galaveranstaltung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eine Verän<strong>der</strong>ung des Wohnsitzes, viele Bedienstete, eine Trennung von einer Beziehung ist angesagt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fest")<br />

Galerie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Gemäldegalerie wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer ein Bild davon ma<strong>ch</strong>en, was <strong>für</strong> seinen Lebensweg ausgezei<strong>ch</strong>net ist. Kann man si<strong>ch</strong> erinnern,<br />

was <strong>für</strong> Bil<strong>der</strong> man gesehen hat, erlei<strong>ch</strong>tert dies die Deutung. Oft gibt die Galerie au<strong>ch</strong> einen Hinweis auf die eigene Bildung o<strong>der</strong> auf den<br />

Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> weiterzubilden. Nur man<strong>ch</strong>mal deutet <strong>das</strong> Wan<strong>der</strong>n von Bild zu Bild die Umständli<strong>ch</strong>keit an, mit <strong>der</strong> man im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

vorgeht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine entlang gehen: die erhoffte Antwort wird auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- mit Bil<strong>der</strong>n sehen: Neuigkeiten o<strong>der</strong> gewüns<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erfahren;<br />

au<strong>ch</strong>: eine lange Reise unternehmen, auf <strong>der</strong> man enorme Eindrücke gewinnen wird;<br />

- im Theater auf einer sitzen: man wird an einem Fest o<strong>der</strong> einer Zusammenkunft teilnehmen,<br />

an <strong>der</strong> man keine Freude haben wird.<br />

(europ.) : - im Theater o<strong>der</strong> großen Saal: zeigt an, daß man auf Erhofftes lange warten kann und mahnt zur Geduld;<br />

- mit Bil<strong>der</strong>n: bedeutet Freude, Überras<strong>ch</strong>ung, Fröhli<strong>ch</strong>keit; o<strong>der</strong>, man wird einen ermüdenden Besu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt unglückli<strong>ch</strong>e Verbindungen in häusli<strong>ch</strong>en Kreisen; man wird sein Bestes geben um glückli<strong>ch</strong> zu wirken,<br />

do<strong>ch</strong> wird man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Beziehungen sehnen;<br />

- auf einer im Theater sitzen: man bekommt eine Einladung von einem Mens<strong>ch</strong>en, mit dem man ni<strong>ch</strong>t gerne ausgeht;<br />

- eine große mit Waren sehen: man wird gute Einkäufe ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du wirst zu hoher Stellung kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild", "Gemälde")


532<br />

Galgen<br />

Allgemein:<br />

Galgen kündigt na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumlehre oft an, daß man "erhöht" wird, also mehr Ansehen erringt. Er kann aber au<strong>ch</strong> darauf<br />

hinweisen, daß man eine unangenehme Lebensphase vor si<strong>ch</strong> hat, <strong>für</strong> die man selbst verantwortli<strong>ch</strong> ist; am Ende wird si<strong>ch</strong> aber do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

alles zum Guten wenden, wenn man <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Fehlverhalten gebüßt hat und die Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t aufgibt. Zuweilen steht dahinter <strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>, mit Gegnern und Konkurrenten kurzen Prozeß zu ma<strong>ch</strong>en, was aber kaum gelingen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man hängt Lasten daran auf, an denen man s<strong>ch</strong>wer trägt. Das Zei<strong>ch</strong>en des Galgens kann also als dur<strong>ch</strong>aus glückverspre<strong>ch</strong>end gedeutet<br />

werden; denn wenn man im Traum selbst am Galgen hängt, hat man ja <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>limmste überwunden. Falls man einen an<strong>der</strong>en am Galgen<br />

hängen sieht, überzeugt man - einer alten Si<strong>ch</strong>tweise zufolge - im Wa<strong>ch</strong>leben einen mißliebigen Zeitgenossen dur<strong>ch</strong> die eigene<br />

Liebenswürdigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden sowie List und Tücke in <strong>der</strong> eigenen Umgebung;<br />

- selbst daran aufgeknüpft werden: Todesgefahr;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst daran hängen sehen: man wird einer hinterhältigen Frau begegnen, die einem ur ausnutzen will;<br />

- jemanden daran hängen sehen: s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Dinge erfahren.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong>traum, alle Hin<strong>der</strong>nisse und Gegner auf diese Art zu beseitigen. Vorsi<strong>ch</strong>t vor eigener Übers<strong>ch</strong>ätzung.<br />

- sehen: eine kühne mutige Tat vollbringen, große Ehren; au<strong>ch</strong>: man ist von fals<strong>ch</strong>en Freunden umgeben;<br />

- an einem stehen: unter <strong>der</strong> Bösartigkeit fals<strong>ch</strong>er Freunde leiden müssen;<br />

- einen bauen: es steht eine unerwartet positive Verän<strong>der</strong>ung im Leben bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> an ihm hängen sehen: stolze Wüns<strong>ch</strong>e finden Erfüllung (symbolis<strong>ch</strong>er Gegensatz!);<br />

- selbst daran hängen: verheißt Glück dur<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben;<br />

- an<strong>der</strong>e daran hängen sehen: ein Gegner wird kapitulieren müssen;<br />

- jemanden davor retten können: verheißt wüns<strong>ch</strong>enswerte Errungens<strong>ch</strong>aften;<br />

- einen Feind hängen: bedeutet Sieg in allen Berei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Freund daran hängen sehen: Dringli<strong>ch</strong>keiten müssen mit Ents<strong>ch</strong>iedenheit gehandhabt werden, da man ansonsten in<br />

einer Katastrophe landet;<br />

- Erlebt eine Frau, wie ihr Geliebter am Galgen hingeri<strong>ch</strong>tet wird, heiratet sie einen skrupellosen und hinterhältigen Mann.<br />

(ind. ) : - daran hängen: du wirst plötzli<strong>ch</strong> zu hohen Ehren gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aufhängen")<br />

Galläpfel<br />

Allgemein:<br />

Gallapfel kann Wohlstand (viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine Heirat) ankündigen; alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn als Warnung vor Streitigkeiten mit<br />

Na<strong>ch</strong>barn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet eine rei<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

(ind. ) : - finden: du ma<strong>ch</strong>st unangenehme Erfahrungen mit deinen Na<strong>ch</strong>barn.<br />

Galle<br />

Artemidoros:<br />

Die Galle steht <strong>für</strong> Zorn, <strong>das</strong> Geld und die Ehefrau. Auswurf von Galle o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leim verheißt jedem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Unglück, in einer<br />

Bedrängnis o<strong>der</strong> Krankheit befindet, Befreiung von seinen gegenwärtigen Übeln; denn alle diese Stoffe verursa<strong>ch</strong>en keine Bes<strong>ch</strong>werden<br />

mehr, wenn man sie ausges<strong>ch</strong>ieden hat. Einem, dem es ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> ergeht, bringt es zuerst etwas S<strong>ch</strong>limmes, dann befreit es ihn<br />

davon.<br />

Allgemein:<br />

Von Galle zu träumen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende Beziehung aufnimmt zu Gefühlen <strong>der</strong> Bitterkeit, die er in Bezug auf sein Leben<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise hat. Gelangen sol<strong>ch</strong>e Gefühle mittels Träumen an die Oberflä<strong>ch</strong>e, erhält <strong>der</strong> Träumende die Gelegenheit, sie auszudrücken<br />

und dur<strong>ch</strong>zuarbeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt ein Traum von <strong>der</strong> Gallenblase o<strong>der</strong> einer Gallenblasenoperation, so drückt dies <strong>das</strong> Bedürfnis aus, alle Aktivitäten aufzugeben, die<br />

dem Träumenden ni<strong>ch</strong>t guttun. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> von Bitterkeit, S<strong>ch</strong>wierigkeiten und von S<strong>ch</strong>uldgefühlen befreien.<br />

Spirituell:<br />

Wenn Aspekte eines Traums quälend sind, dann hat es keinen Sinn, sie beiseite zu s<strong>ch</strong>ieben. In <strong>der</strong> Regel kehren sie in <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Form so lange zurück, bis <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit ihnen auseinan<strong>der</strong>setzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erbre<strong>ch</strong>en: Ärger und Verdruß bekommen.<br />

(europ.) : - Eifersu<strong>ch</strong>t, Ärger, Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - häusli<strong>ch</strong>er Unfriede.<br />

Galopp<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein lei<strong>ch</strong>ter Galopp auf gera<strong>der</strong> Strecke: verheißt Erfolg in den Planungen;<br />

- auf steilem Pfad: eine Warnung <strong>für</strong> den Träumenden; man soll gut na<strong>ch</strong>denken bevor man handelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd", "Reiten")<br />

Galos<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Galos<strong>ch</strong>en (Übers<strong>ch</strong>uhe) trägt man im Traum oft, wenn man Sorgen und Probleme erwartet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tragen: es werden Regentage kommen.<br />

(ind. ) : - anhaben: es werden s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> kommen.


533<br />

Gamas<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihnen will man die Füße s<strong>ch</strong>ützen, damit sie au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unwegsames Gelände vorans<strong>ch</strong>reiten können; übersetzt die Angst des Träumers<br />

vor einem s<strong>ch</strong>wierigen Abs<strong>ch</strong>nitt auf dem Lebensweg o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> vor mißgünstigen Mens<strong>ch</strong>en, die glei<strong>ch</strong> mit Kübeln, S<strong>ch</strong>lamm über einen<br />

auss<strong>ch</strong>ütten wollen. Nur man<strong>ch</strong>mal ums<strong>ch</strong>reiben die Gamas<strong>ch</strong>en die eigene Pedanterie, die im Wa<strong>ch</strong>leben hemmend wirkt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: sagen Vergnügen und Rivalität vorher; au<strong>ch</strong>: ein einflußrei<strong>ch</strong>er Mann fühlt si<strong>ch</strong> von einem angezogen,<br />

man sei jedo<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Hut; au<strong>ch</strong>: ein glückverheißendes Omen <strong>für</strong> Liebesaffären;<br />

- tragen: deutet darauf hin, daß man seine Stellung behaupten soll;<br />

- kaufen: Reise.<br />

Gammler<br />

Assoziation: - Ablehnung sozialer Werte; Isolation.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> bereit, ganz allein dazustehen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bettler")<br />

Gang<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einem dunklen Gang ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Ende absehen kann, steckt in einer Lebenskrise, aus <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> nur mit Mühe heraustasten kann. Der<br />

Gang kann au<strong>ch</strong> eine Station auf unserem Lebensweg bedeuten und die Ratlosigkeit ums<strong>ch</strong>reiben, die den Träumenden bei <strong>der</strong> Frage erfaßt,<br />

wel<strong>ch</strong>e Tür er öffnen soll, um aus einer unübersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Lage herauszukommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dunkler: Sorgen.<br />

(europ.) : - dunkler: verkündet ni<strong>ch</strong>ts Gutes; erhellt er si<strong>ch</strong>, so wird si<strong>ch</strong> alles zum Besten wenden;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen hindur<strong>ch</strong> gehen müssen: <strong>das</strong> Übel wird lei<strong>ch</strong>t überstanden werden.<br />

(ind. ) : - dunkler: irgendeine Sa<strong>ch</strong>e läßt dir keine Ruhe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Enge", "Flur", "Tür")<br />

Gangster<br />

Assoziation: - Verbre<strong>ch</strong>er, Gesetz des Stärkeren.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neuen Regeln will i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> selbst aufstellen?<br />

Gangway<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine kreuzen: die Feinds<strong>ch</strong>aft eines Rivalen si<strong>ch</strong> zugezogen haben; man sei auf <strong>der</strong> Hut, <strong>das</strong> Eigentum ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong><br />

Vertrauensseligkeit zu verlieren.<br />

Gans<br />

Assoziation: - albern; aggressiv; wa<strong>ch</strong>sam.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> albern? Wo in meinem Leben könnte je<strong>der</strong>zeit meine Aggression zum Ausbru<strong>ch</strong> kommen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vorsi<strong>ch</strong>tig; respektvoll; traditionell; Gemeins<strong>ch</strong>aft.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Gänse sind große, langhalsige Vögel, <strong>der</strong>en Zehen mit S<strong>ch</strong>wimmhäuten verbunden sind: Sie ähneln großen Enten und<br />

kommen sowohl wild als au<strong>ch</strong> gezähmt vor. Das männli<strong>ch</strong>e Tier heißt Ganter. Die Gans ist ein Vogel, <strong>der</strong> Tradition, Hierar<strong>ch</strong>ie und Autorität<br />

respektiert, wie es si<strong>ch</strong> an ihren Flugformationen und an ihrem sozialen Verhalten uns<strong>ch</strong>wer ablesen läßt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Vergegenwärtigung deiner Einstellung zu Bürokratie; Hierar<strong>ch</strong>ie und Autorität; ein Einblick in deinen<br />

Fähigkeiten, mit an<strong>der</strong>en zusammenzuarbeiten; deine Einstellung zur Gemeins<strong>ch</strong>aft.<br />

Assoziation: Ganz und gar; dumme Gans; bösartiges Zis<strong>ch</strong>en; s<strong>ch</strong>nattern wie die Gänse.<br />

Transzendente Bedeutung: Inspiration; Ri<strong>ch</strong>tung. Siehe au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>neegans.<br />

Artemidoros:<br />

Eine s<strong>ch</strong>wangere Frau träumte, eine Gans geboren zu haben. Dieses Gesi<strong>ch</strong>t ist dahin auszulegen, daß <strong>das</strong> Neugeborene am Leben bleiben<br />

wird, wenn es si<strong>ch</strong> um die Frau eines Priesters handelt; denn die Gänse, die man in Tempeln hält, sind heilig; ist es ni<strong>ch</strong>t die Frau eines<br />

Priesters, wird <strong>das</strong> Kind, wenn es ein Mäd<strong>ch</strong>en ist, zwar am Leben bleiben, do<strong>ch</strong> wegen <strong>der</strong> außerordentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Gänse <strong>das</strong><br />

Leben einer Hetäre führen; ist es ein Knabe, wird er ni<strong>ch</strong>t überleben, weil Gänse mit S<strong>ch</strong>wimmhäuten ausgestattet sind, Mens<strong>ch</strong>en aber Füße<br />

haben, die in Zehen gespalten sind. Was aber gattungs- o<strong>der</strong> artfremd ist, ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> Aufziehen von Kin<strong>der</strong>n ungünstig. Gänsefleis<strong>ch</strong> ist<br />

je<strong>der</strong>mann zuträgli<strong>ch</strong>. Es bringt Nutzen von Prahlern.<br />

Allgemein:<br />

Gans kann Einfalt versinnbildli<strong>ch</strong>en, was si<strong>ch</strong> oft auf eine Liebesangelegenheit bezieht, in <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tgläubig sein sollte. Obwohl<br />

Gänse als dumme Vögel gelten, sind sie au<strong>ch</strong> gute Wä<strong>ch</strong>ter. Weitere Bedeutungen können si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen ergeben:<br />

- Gans sehen, braten o<strong>der</strong> verspeisen verheißt immer Erfolge, oft au<strong>ch</strong> in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

- Fliegende Gans steht dagegen <strong>für</strong> eine enttäus<strong>ch</strong>te Hoffnung o<strong>der</strong> einen Verlust.<br />

- Rupfen <strong>der</strong> Gans kann vor vergebli<strong>ch</strong>er Mühe warnen, <strong>der</strong> kein Erfolg bes<strong>ch</strong>ieden sein wird.<br />

- Hüten von Gänsen kündigt eine lästige, unangenehme Pfli<strong>ch</strong>t mit geringem Gewinn an.<br />

- S<strong>ch</strong>natternde Gans kann darauf hinweisen, daß an<strong>der</strong>e über einen klats<strong>ch</strong>en, einem übel na<strong>ch</strong>reden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>on im Mär<strong>ch</strong>en "Die goldene Gans" war sie ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wertvolle, und in <strong>der</strong> traditionellen Deutung gilt sie als Sinnbild des<br />

"kleinen Glücks", <strong>der</strong> gesi<strong>ch</strong>erten Lebensumstände eines wohlhabenden Kleinbürgertums. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> eine "dumme Gans" dur<strong>ch</strong><br />

unseren Traum, die au<strong>ch</strong> auf sexuelle Unerfahrenheit o<strong>der</strong> Verklemmungen hinweisen kann, gehen. Eine gerupfte Gans ist unser Ebenbild,<br />

wenn wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben weiterhin ausnutzen lassen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Geld unnütz ausgeben. S<strong>ch</strong>natternde Gänse lassen auf unliebsame Gäste<br />

s<strong>ch</strong>ließen, die uns ausnehmen wollen. In diesem Fall kann ebenso üble Na<strong>ch</strong>rede im Spiel sein, die uns s<strong>ch</strong>aden wird.<br />

Spirituell:<br />

Die Gans ist ein Symbol <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>samkeit und Unbeste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit.


534<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gänse bedeuten nützli<strong>ch</strong>e und gutmütige Sklaven.<br />

- Findet einer im Traum viele Gänse, wird er viele Sklaven dieses S<strong>ch</strong>lages erwerben.<br />

- Stößt den Gänsen etwas zu o<strong>der</strong> gehen sie zugrunde, erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Entspre<strong>ch</strong>ende an den Sklaven.<br />

- Gänsefleis<strong>ch</strong> zu essen verheißt Gewinn und Freude von sol<strong>ch</strong>en Sklaven entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Fettheit <strong>der</strong> Gänse.<br />

- Gänsefe<strong>der</strong>n prophezeien dauerhaften Besitz, weil Gänsefe<strong>der</strong>n dauerhaft sind.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer weibli<strong>ch</strong>e Gänse, wird er Sklavinnen erwerben, die na<strong>ch</strong> seinem Sinn sind;<br />

verliert er eine Gans, wird <strong>das</strong> Unglück seine Lieblingssklavin treffen.<br />

- Im allgemeinen bedeuten Ganter und Gänse Sklaven und Sklavinnen;<br />

alles, was einer im Traum an den Gänsen bemerkt, wird si<strong>ch</strong> an den Sklaven erfüllen.<br />

- sehen: ein Gewinn steht in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- einem Gänses<strong>ch</strong>warm begegnen: man geht frohe Zeiten entgegen;<br />

- fliegen sehen: Verlust erleiden;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: unüberlegte S<strong>ch</strong>ritte tun; selbstvers<strong>ch</strong>uldete Verluste;<br />

- hüten: angenehme Bes<strong>ch</strong>äftigung erhalten;<br />

- rupfen: <strong>der</strong> Geiz wird di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> umbringen; eine Vertrauli<strong>ch</strong>keit führt zur Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- Gänsebraten essen: gib ni<strong>ch</strong>t zu viel <strong>für</strong> Leckerbissen aus.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> sexuellen Einfalt; man wird ausgenutzt und wehrt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig;<br />

- fris<strong>ch</strong> Verliebte finden dur<strong>ch</strong> Gänse ihre Zuneigung bestätigt;<br />

- sehen: bedeutet einen Gewinn;<br />

- fliegen sehen auf einen zu: Gewinn; in die Ferne: Verluste;<br />

- fette Gänse auf dem Wasser s<strong>ch</strong>wimmen sehen: <strong>das</strong> Vermögen wä<strong>ch</strong>st langsam aber stetig;<br />

- auf <strong>der</strong> Wiese sehen: künden von si<strong>ch</strong>eren Erfolg;<br />

- hüten: man wird si<strong>ch</strong> einer unangenehmen Bes<strong>ch</strong>äftigung unterziehen müssen;<br />

- eine rufen: man sollte die Gesells<strong>ch</strong>aft eines einfältigen Mens<strong>ch</strong>en meiden;<br />

- Gänse s<strong>ch</strong>nattern hören: verkündet Klats<strong>ch</strong>ereien über einem in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft;<br />

au<strong>ch</strong>: dies kann einem Todesfall in <strong>der</strong> Familie vorangehen;<br />

- mästen: man bestärkt jemanden in einer töri<strong>ch</strong>ten Ansi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t;<br />

- fette Gänse liegend: lassen auf Trägheit s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: große Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- tote daliegend sehen: mit Verlust und Unbilden re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- kaufen: man hält di<strong>ch</strong> zum Narren;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: verkündet eine Erbs<strong>ch</strong>aft, au<strong>ch</strong> Gewinn;<br />

o<strong>der</strong> man wird si<strong>ch</strong> von einem s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>köpfigen Mens<strong>ch</strong>en befreien;<br />

- rupfen: deutet auf erfolgrei<strong>ch</strong>e Arbeit; au<strong>ch</strong>: in Stand und Ehren es bringen;<br />

o<strong>der</strong> man wird einem töri<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en den Kopf zure<strong>ch</strong>tsetzen;<br />

- braten: du bekommst Besu<strong>ch</strong>; o<strong>der</strong> verspri<strong>ch</strong>t ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Unternehmen;<br />

- essen: verheißt einen vergnügten Tag; o<strong>der</strong> bedeutet glückli<strong>ch</strong>es Gelingen; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Geldeinnahme;<br />

au<strong>ch</strong>: die eigenen Besitztümer werden Anlaß zu Streitigkeiten geben;<br />

- an<strong>der</strong>e essen sehen: man wird von an<strong>der</strong>en ausgenutzt werden;<br />

- Gänsebraten: läßt auf Gäste s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Gänsebrust: kündet unwillkommene Gäste an;<br />

- Gänseflaum: ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eheli<strong>ch</strong>es Glück und geordneten Hausstand.<br />

(ind. ) : - braten: du kannst auf einen Besu<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>nen;<br />

- fliegend: dir steht Gewinn zu;<br />

- rupfen: deine Mühe ist vergebli<strong>ch</strong>, denn du hast an <strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Stelle begonnen;<br />

- dir steht eine Ents<strong>ch</strong>eidung bevor;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: große Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- essen: viel Glück;<br />

- kaufen: man hält di<strong>ch</strong> zum Narren;<br />

- hüten: du bekommst eine unangenehme Arbeit;<br />

- mästen: bestärke an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t in ihrer Dummheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", "Vögel")<br />

Gänseblumen<br />

Allgemein:<br />

Da Gänseblumen eng mit <strong>der</strong> Kindheit verbunden sind, stellen sie in <strong>der</strong> Regel Uns<strong>ch</strong>uld und Reinheit dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Blume <strong>der</strong> Ums<strong>ch</strong>uld und kindli<strong>ch</strong>en Natürli<strong>ch</strong>keit - wer sie im Traum pflückt, muß diese Eigens<strong>ch</strong>aften ni<strong>ch</strong>t unbedingt besitzen - eher<br />

hat er es darauf abgesehen. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein versteckter Aggressionstraum: Man fühlt si<strong>ch</strong> von einem allzu "braven", naiven Mens<strong>ch</strong>en<br />

genervt. Beson<strong>der</strong>s dann, wenn man die uns<strong>ch</strong>uldigen Blüm<strong>ch</strong>en geträumterweise ausreißt o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>mäht. Im Traum kann <strong>das</strong><br />

Gänseblüm<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Erwa<strong>ch</strong>en des Träumenden stehen.<br />

Spirituell:<br />

Das Gänseblüm<strong>ch</strong>en ist ein Symbol spiritueller Reinheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld und bedeutet treue Liebe;<br />

- ein Strauß: verheißt Traurigkeit;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer Wiese mit blühenden Gänseblumen befinden, wobei die Sonne s<strong>ch</strong>eint<br />

und die Vögel zwits<strong>ch</strong>ern: es werden si<strong>ch</strong> Glück,<br />

Gesundheit und Rei<strong>ch</strong>tum miteinan<strong>der</strong> vereinen und einem ein Leben lang begleiten;<br />

- außerhalb <strong>der</strong> passenden Jahreszeit sehen: <strong>das</strong> Böse wird über einem hereinbre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Gänsefe<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen Brief erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fe<strong>der</strong>n")


535<br />

Garage<br />

Assoziation: - Aufbewahrung; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Fragestellung: - Wie sorgsam gehe i<strong>ch</strong> mit meinen Kräften um?<br />

Allgemein:<br />

Hier kommt die Bewegung zur Ruhe. Ni<strong>ch</strong>t selten au<strong>ch</strong> "Heimat" o<strong>der</strong> "Hafen" bezogen auf <strong>das</strong> Autofahren. Wie <strong>der</strong> Parkplatz eine Antwort<br />

auf die Frage, wohin mit <strong>der</strong> eigenen Energie!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum sein Auto in die Garage fährt, hat ni<strong>ch</strong>t nur ein erhöhtes Si<strong>ch</strong>erheitsbedürfnis - er stellt au<strong>ch</strong> materielle Werte und<br />

Prestigedenken über Emotionales und Ideelles.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deinem Haus wird Ehre wi<strong>der</strong>fahren.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>utz, Ruhe, Erfolg.<br />

Garben<br />

Allgemein:<br />

Garbe kann die Ernte des bisherigen Lebens, also die Erfolge versinnbildli<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die enge Bindung an einem Mens<strong>ch</strong>en stehen.<br />

Folgende weitere Bedeutungen sind je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Garben zusammenbinden weist darauf hin, daß man <strong>das</strong> bisher Errei<strong>ch</strong>te gut zusammenhalten soll.<br />

- Garben vor si<strong>ch</strong> liegen sehen verspri<strong>ch</strong>t eine sorgenfreie Zukunft.<br />

- Garben einbringen zeigt an, daß man <strong>für</strong> seine Arbeit und Mühe den gere<strong>ch</strong>ten Lohn erhalten wird.<br />

- Garben ausdres<strong>ch</strong>en weist darauf hin, daß man aus einer Situation dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen <strong>das</strong> Beste ma<strong>ch</strong>en kann.<br />

- Über ein abgeerntetes Feld gehen kann bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem einfa<strong>ch</strong>en und übers<strong>ch</strong>aubaren Leben sehnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Erworbene, <strong>das</strong> man festbinden sollte, damit man es ni<strong>ch</strong>t verliert. Wer Garben bindet, wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> aber viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> einen neuen<br />

Partner, den er an si<strong>ch</strong> binden mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: die Demütigung eines Feindes erleben;<br />

- binden: neue Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - was man zusammengetragen hat, soll man zu halten versu<strong>ch</strong>en; Symbol <strong>der</strong> Bindung an einen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: Demütigung eines Feindes; s<strong>ch</strong>öne Zeiten stehen bevor; verkünden erfreuli<strong>ch</strong>e Anlässe;<br />

- auf dem Feld stehen sehen: Sieg über deine Feinde;<br />

- Garben binden: Rei<strong>ch</strong>tum, Ehre, Gewinn, Erfolg, Glück; o<strong>der</strong> bringt die Anknüpfung einer neuen Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- laden und heimfahren: deine Mühe wird belohnt;<br />

- einsammeln: Wohlstand;<br />

- aufbinden: bedeutet fru<strong>ch</strong>tlose Arbeit;<br />

- auseinan<strong>der</strong>fallen sehen: man wird einen Freund verlieren;<br />

- selbst dres<strong>ch</strong>en: du wirst eine Einladung erhalten;<br />

- dres<strong>ch</strong>en sehen: man wird aus einer Sa<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Beste herausholen.<br />

(ind. ) : - binden: du hast ni<strong>ch</strong>t nur Glück im Spiel, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- vor si<strong>ch</strong> liegen sehen: viele angenehme Tage stehen dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreidegarben")<br />

Garde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Gardist) sehen: große Verän<strong>der</strong>ung erleiden;<br />

- selbst sein: du hast etwas darzustellen, was du ni<strong>ch</strong>t bist.<br />

Gar<strong>der</strong>obe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein ganz typis<strong>ch</strong>er Frauenalptraum: Man wühlt hektis<strong>ch</strong> und ratlos in einem vollen Klei<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rank, und je mehr man vom Bügel reißt, desto<br />

verwirren<strong>der</strong> und unpassen<strong>der</strong> wird die Auswahl. Am Ende ist <strong>der</strong> ganze Raum voll von Kleidung, aber ni<strong>ch</strong>ts davon entspri<strong>ch</strong>t dem<br />

speziellen Anlaß. Ein sehr häufiger Ventiltraum in einer Situation <strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> den Partner - o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eine sehr ho<strong>ch</strong>gesteckte<br />

Erwartungshaltung (eigene o<strong>der</strong> Umfeld), <strong>der</strong> man trotz aller Anstrengungen und Anpassung kaum no<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>en kann. Au<strong>ch</strong> als Hinweis<br />

aus dem Unterbewußtsein zu verstehen, daß man si<strong>ch</strong> viel zu oft mögli<strong>ch</strong>st makellos und perfekt präsentiert, um nur ja ni<strong>ch</strong>t unbeliebt o<strong>der</strong><br />

abgewiesen zu werden. Man will die S<strong>ch</strong>önste und Beste sein, bis zur totalen Ers<strong>ch</strong>öpfung soll damit verhin<strong>der</strong>t werden, was man am<br />

meisten <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet: Liebesentzug.<br />

Gardinen<br />

Allgemein:<br />

Wer sie zuzieht o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> hinter ihr verbergen mö<strong>ch</strong>te, zeigt seine Angst, daß irgend etwas aufgedeckt werden könnte, über <strong>das</strong> er lieber den<br />

Mantel des S<strong>ch</strong>weigens breiten mö<strong>ch</strong>te. Gardinen, die man zurückzieht o<strong>der</strong> die ins Freie s<strong>ch</strong>auen lassen, deuten an, daß <strong>der</strong> Träumer in einer<br />

bestimmten Angelegenheit bald klarer sehen wird. Gardine bringt oft zum Ausdruck, daß man Teile <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, Absi<strong>ch</strong>ten<br />

und Ziele vor si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> vor an<strong>der</strong>en vers<strong>ch</strong>leiern, aber ni<strong>ch</strong>t ganz unterdrücken will. Dann sollte man wie<strong>der</strong> lernen, offener zu si<strong>ch</strong><br />

selbst zu stehen, we<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu täus<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t immer lei<strong>ch</strong>t fällt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> "transparente Abgrenzung" - man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, selbst <strong>das</strong> zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen und zu "überblicken" (kontrollieren), was an<strong>der</strong>e<br />

lieber <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten bzw. verbergen würden. An<strong>der</strong>erseits ist man bemüht, den eigenen Berei<strong>ch</strong> und die eigenen Interessen vor dem<br />

"Dur<strong>ch</strong>blick" seines Umfeldes zu s<strong>ch</strong>ützen. Wer si<strong>ch</strong> im Traum von Kopf bis Fuß hinter einem Vorhang versteckt, während an<strong>der</strong>e na<strong>ch</strong> ihm<br />

su<strong>ch</strong>en, empfindet den Einblick in seine momentanen Lebensumstände als akute Existenzbedrohung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst übers<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- si<strong>ch</strong> darunter verstecken: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bevormunden.<br />

(europ.) : - sehen: man hat etwas zu verbergen; warnen vor Täus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- weiße, saubere aufhängen: es kommen unbekannte Gäste;<br />

- dunkle o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzige am Fenster haben: bringt Sorgen im Haushalt.<br />

(ind. ) : - du willst mehr s<strong>ch</strong>einen als du bist.


536<br />

Gardinenpredigt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: seine eigenen S<strong>ch</strong>andtaten vorgeworfen bekommen.<br />

Garn<br />

Assoziation: - Verbindung; Muster.<br />

Fragestellung: - Was verbinde o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>affe i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Garn steht <strong>für</strong> die Fähigkeit, aus dem Chaos heraus Ordnung zu s<strong>ch</strong>affen. Früher war Garn untrennbar mit dem Spinnen verbunden, einem<br />

ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben. Dieses Bild tau<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> immer oft in Träumen auf. Der Mens<strong>ch</strong> gestaltet sein Leben aus dem, was ihm<br />

gegeben ist. Garn spinnen soll na<strong>ch</strong> alten Traumquellen anzeigen, daß man eine glückli<strong>ch</strong>e Liebesbeziehung anbahnen kann. Sieht man <strong>das</strong><br />

Garn, stehen dahinter oft Sorgen und innere Unruhe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Ausdruck "Seemannsgarn spinnen" zeugt davon, daß Garn mit dem Erzählen verbunden ist. Der Träumende brau<strong>ch</strong>t Helden und<br />

Heldinnen, mit denen er si<strong>ch</strong> identifizieren kann, und viellei<strong>ch</strong>t einen klugen Ratgeber. Spinnt man Garn, will man wohl jemanden von seiner<br />

Aufri<strong>ch</strong>tigkeit überzeugen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene gibt Garn im Traum einen Hinweis darauf, daß Mythen und Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten dem Träumenden auf seiner spirituellen<br />

Reise weiterhelfen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: heimli<strong>ch</strong>e Liebe hegen;<br />

- aufwinden: Geiz und Lügenhaftigkeit werden dir S<strong>ch</strong>aden bringen;<br />

- abwinden: hüte di<strong>ch</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- verwirren: deine Lügen werden di<strong>ch</strong> in Verwicklungen stürzen;<br />

- verwirrtes ordnen und aufwickeln: Versu<strong>ch</strong>, Liebende in Zank und Streit zu hetzen;<br />

- spinnen: guter Laune sein;<br />

- ein Garnknäuel in <strong>der</strong> Hand haben: deine Freunde werden dir gute Dienste leisten.<br />

(europ.) : - deutet Geiz und Habsu<strong>ch</strong>t an; signalisiert Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft und einem fleißigen Lebensgefährten;<br />

- selbst aufwickeln: bedeutet Wohlstand, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit erworben wurde;<br />

- zerreißen: verkündet harte Zeiten;<br />

- verknotetes entwirren: bedeutet ein gelöstes Rätsel;<br />

- Benutzt eine junge Frau Garn, wird ein ehrenwerter Mann sie stolz zu seiner Frau ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Sorgen sind sehr groß;<br />

- spinnen: Glück beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t; Liebesglück;<br />

- verwirren: du wirst Liebende entzweien;<br />

- aufwinden: du wirst geizig;<br />

- entwirren: du wirst Zweifel lösen;<br />

- winden: du wirst einem Geheimnis auf die Spur kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faden", "Nähen")<br />

Garnison<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (in ihr verweilen): Ehre und Ruhm.<br />

(europ.) : - man wird den Wohnort we<strong>ch</strong>seln.<br />

(ind. ) : - sehen: Ehre und Ruhm werden dir zuteil.<br />

Garnitur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: du wirst ho<strong>ch</strong>mütig.<br />

(europ.) : - man wird große Ereignisse erleben.<br />

Garnweber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen arbeiten sehen: dein Verdienst wird ges<strong>ch</strong>mälert werden.<br />

Garstig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> benehmen: bedeutet eine Reise.<br />

Garten<br />

Assoziation: - inneres Selbst; Wa<strong>ch</strong>stum o<strong>der</strong> Blüte.<br />

Fragestellung: - Was nähre i<strong>ch</strong> in mir?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Manipulation; S<strong>ch</strong>önheit; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); Lebenserhalt; pflanzen; ernten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Garten ist ein Ort, an dem Mens<strong>ch</strong>en eine beson<strong>der</strong>e Beziehung zur Mutter Erde, zu den Wesen des Mineral- und<br />

Pflanzenrei<strong>ch</strong>s wie au<strong>ch</strong> zu den Wassergeistern aufnehmen können. Im allgemeinen wird ein Garten zum Anbau von Gemüse und Kräutern<br />

o<strong>der</strong> zur Zierde angelegt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Neue Verbindungsaufnahme mit <strong>der</strong> Erde, ohne jedo<strong>ch</strong> zu tief in die Erdenergie einzutau<strong>ch</strong>en; Nähe, ohne die<br />

Verbindung zu manipulieren.<br />

Assoziation: Garten Eden, Paradies; Vertreibung aus dem Paradies.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen eines tiefen Aspekts deiner Natur, <strong>der</strong> immer mit <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> Erde in Verbindung stand.<br />

Artemidoros:<br />

Alles was langsam wä<strong>ch</strong>st und langsam reift führt sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück langsamer herbei. Alles aber was s<strong>ch</strong>nell wä<strong>ch</strong>st<br />

und s<strong>ch</strong>nell reift, führt <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück ras<strong>ch</strong> herbei. Derselbe Gesi<strong>ch</strong>tspunkt kommt au<strong>ch</strong> bei (Reife-) Terminen zur Geltung.<br />

Ebenso setze alle Feldfrü<strong>ch</strong>te zu den Gartengewä<strong>ch</strong>sen in Beziehung und den Bauer, den man im Traum s<strong>ch</strong>aut zum Gärtner. Im beson<strong>der</strong>en


537<br />

aber ist <strong>der</strong> Garten Bordellbesitzern von Nutzen, wegen <strong>der</strong> vielen Samen und <strong>der</strong> saisonbedingten Arbeit im Garten, dagegen bringt er<br />

Frauen allesamt in den Ruf <strong>der</strong> Sittenlosigkeit und Hurerei (Kepos = Garten, heißt häufig au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteil.)<br />

Allgemein:<br />

Der Garten ist ein ähnli<strong>ch</strong>es Traumsymbol wie <strong>der</strong> Wald, nur ist er liebli<strong>ch</strong>er und ein Stück domestizierter Natur. Dem Garten fehlt die wilde<br />

Kraft des (ursprüngli<strong>ch</strong>en, traditionellen) Waldes, aber ist er <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Verführung. In den traumhaften Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus<br />

Tausendundeiner Na<strong>ch</strong>t findet <strong>der</strong> sexuelle Genuß stets im Garten statt. Das einzige erotis<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bibel, <strong>das</strong> erstaunli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong><br />

Konzil von Nicäa überlebte, nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hohelied, <strong>das</strong> etwa im vierten Jahrhun<strong>der</strong>t vor unserer Zeitre<strong>ch</strong>nung aufges<strong>ch</strong>rieben wurde, spielt<br />

bezei<strong>ch</strong>nen<strong>der</strong>weise in einem Garten. Wer heute vom Garten träumt, bei dem s<strong>ch</strong>wingt, zumindest im Hintergrund, si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebesgenuß, Verführung und na<strong>ch</strong> Abenteuer mit. Allerdings ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t die einzige Bedeutung dieses Traumsymbols - <strong>der</strong><br />

Garten ist au<strong>ch</strong> Ort <strong>der</strong> Ruhe und Erholung. Daß es aber <strong>der</strong> Garten und ni<strong>ch</strong>t die wilde Natur ist, die <strong>der</strong> Träumende sieht, zeigt au<strong>ch</strong> seine<br />

"Verzagtheit". Ein biß<strong>ch</strong>en Natur ist erlaubt, zuviel Natur jedo<strong>ch</strong> von Übel - na<strong>ch</strong> dieser Devise läßt <strong>der</strong> Traum nur no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bild des<br />

Gartens zu, um den großen Zensor in uns zu umgehen, <strong>der</strong> die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> wilden Natur zu ers<strong>ch</strong>reckend findet. Im Garten drückt si<strong>ch</strong> die<br />

Angst vor dem gefährdeten Leben aus, in dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> den Kreisläufen <strong>der</strong> Natur ausgesetzt fühlt. So s<strong>ch</strong>afft man <strong>das</strong> Bild des<br />

Gartens als ein Abbild des Paradieses. An<strong>der</strong>s sind da die klassis<strong>ch</strong>en Gärten <strong>der</strong> Mythologie, wie beispielsweise <strong>der</strong>jenige <strong>der</strong> Hesperiden<br />

("Hesperos" ist <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Ausdruck <strong>für</strong> den Abendstern). Er ist ein Obstgarten, in dem wie im kältis<strong>ch</strong>en Avalon Apfelbäume mit<br />

goldenen Äpfeln stehen. Diese Bäume wurden Hera als Ho<strong>ch</strong>zeitsges<strong>ch</strong>enk von <strong>der</strong> Mutter Erde gegeben, damit Braut und Bräutigam mit <strong>der</strong><br />

heiligen Ho<strong>ch</strong>zeit (hieros gamos) die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit <strong>der</strong> Erde erhalten. Hier ist au<strong>ch</strong> im Symbol des Gartens die ursprüngli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Natur zu spüren. Die mo<strong>der</strong>ne Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologie und beson<strong>der</strong>s C. G. Jung sehen im relativ häufig auftretenden Traumsymbol des Gartens<br />

ein Symbol <strong>der</strong> Individuation, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> im Unbewußten des Mens<strong>ch</strong>en konstelliert, und den Träumenden auf die Aufgabe seiner<br />

Individuation aufmerksam ma<strong>ch</strong>t. Oftmals verbirgt si<strong>ch</strong> hinter dem Traumsymbol Garten au<strong>ch</strong> eine Weltflu<strong>ch</strong>t. Wenn Sie vom Garten<br />

träumen, dann versu<strong>ch</strong>en Sie, diesen Garten immer wil<strong>der</strong> werden zu lassen. Beleben Sie ihn in <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik mit wilden Tieren und<br />

statten Sie ihn mit mä<strong>ch</strong>tigen Bäumen und Pflanzen aus: Spüren Sie die Kraft <strong>der</strong> Natur, die Sie dabei dur<strong>ch</strong>strömt. Öffnen Sie si<strong>ch</strong> Ihr. Der<br />

Garten im Traum ist ein positives Traumsymbol, denn es deutet Wa<strong>ch</strong>stum im Leben des Träumenden an o<strong>der</strong> seinen Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> selbst zu<br />

kultivieren. Er symbolisiert den inneren Zustand des Träumenden. Garten symbolisiert häufig <strong>das</strong> Innenleben, vor allem den Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Gefühle. Die genaue Bedeutung kann si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen ergeben:<br />

- S<strong>ch</strong>önen Garten sehen bringt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Liebe und Zuneigung zum Ausdruck.<br />

- Im Garten spazieren gehen steht <strong>für</strong> eine ausgegli<strong>ch</strong>en-heitere Lebensgrundstimmung.<br />

- Garten hegen und pflegen zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> bemüht, Gefühle und zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen zu pflegen; zuweilen verspri<strong>ch</strong>t<br />

die Gartenarbeit au<strong>ch</strong> Zufriedenheit mit dem Leben und si<strong>ch</strong> selbst.<br />

- Verwil<strong>der</strong>ter Garten kann Enttäus<strong>ch</strong>ungen ankündigen, weil man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t genug um einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en bemüht.<br />

- Hohe Gartenmauer kann stilles Glück verheißen, aber au<strong>ch</strong> vor Selbstgenügsamkeit, Zurückgezogenheit und Vereinsamung warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Garten hat als Traumsymbol fast immer eine positive Bedeutung. Er steht im allgemeinen als Bild <strong>für</strong> eine partners<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong><br />

eheli<strong>ch</strong>e Beziehung und deutet Wa<strong>ch</strong>stum, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, Lebensfreude und Erneuerung an. Der Traumberei<strong>ch</strong>, in den man nur wenige<br />

hereinläßt. Oft ist er mit einer Mauer o<strong>der</strong> einem Zaun umgeben, und sein Eingang ist eng - ein Hinweis darauf, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in sein<br />

Inneres s<strong>ch</strong>auen lassen mö<strong>ch</strong>te. Aus seinem Zustand - ob gepflegt o<strong>der</strong> verwil<strong>der</strong>t - lassen si<strong>ch</strong> Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf den Zustand <strong>der</strong> Seele<br />

ziehen. Steht alles in Blüte, herrs<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>stum und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, so zeigt <strong>das</strong> unsere Lebensfreude und meist au<strong>ch</strong> ein intaktes Liebesund<br />

Familienleben an. Der Gärtner, <strong>der</strong> den Garten im Traum hegt und pflegt, hat wie <strong>der</strong> Garten selbst eine positive Bedeutung. Der Garten<br />

im Traum kann <strong>für</strong> weibli<strong>ch</strong>e Wildheit stehen, die kultiviert und gezähmt werden muß, damit optimales Wa<strong>ch</strong>stum mögli<strong>ch</strong> ist. Träumt eine<br />

Frau von einem auffallend blumenrei<strong>ch</strong>en Garten, kann entwe<strong>der</strong> ein befriedigendes o<strong>der</strong> ein unbefriedigendes Liebesleben dahinterstecken.<br />

Unbefriedigte Frauen träumen von einem umzäunten Garten, dessen s<strong>ch</strong>öne Blumen sie ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en können und können darüber hinaus<br />

au<strong>ch</strong> Jungfräuli<strong>ch</strong>keit darstellen. In erotis<strong>ch</strong>en Männerträumen entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Garten dem Leib <strong>der</strong> Frau, <strong>das</strong> Paradies, <strong>das</strong> es wie<strong>der</strong>zufinden<br />

gilt. Altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>lossen aus dem Spaziergang dur<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>önen Garten, daß man sein ganzes Leben gut gestalten<br />

werde.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Garten im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Paradies und ist als Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden zu verstehen, Entspannung<br />

zu su<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein verwil<strong>der</strong>ter: man meide fals<strong>ch</strong>e Ratgeber;<br />

- einen s<strong>ch</strong>ön zure<strong>ch</strong>tgema<strong>ch</strong>ten sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: du hegst trügeris<strong>ch</strong>e Gedanken;<br />

- darin arbeiten: sei vorsi<strong>ch</strong>tig im Verkehr; Bekannte su<strong>ch</strong>en dir zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- voller Blumen: Freude und Zufriedenheit;<br />

- in seinem eigenen nahe <strong>der</strong> Umzäunung sein: es droht in naher Zukunft Ärger.<br />

(europ.) : - entspri<strong>ch</strong>t dem Innenleben, je na<strong>ch</strong>dem, ob <strong>der</strong> Traum ihn geordnet o<strong>der</strong> verwil<strong>der</strong>t zeigt;<br />

- verheißt Wohlhabenheit und glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- sehen: man wird eine neue Liebe finden;<br />

- voll immergrüner Pflanzen und Bäume sehen: verheißt großen inneren Frieden und Wohlergehen;<br />

- mit Gemüse sehen: sagt Trübsal o<strong>der</strong> den Verlust von Vermögen sowie Verleumdungen voraus;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: bedeutet große Freude;<br />

- in einem blühenden spazieren gehen: Glückseligkeit; bringt Vergnügen und s<strong>ch</strong>öne Erlebnisse;<br />

- in einem arbeiten: bringt Zufriedenheit dur<strong>ch</strong> Pfli<strong>ch</strong>terfüllung;<br />

- einen mit hoher Umzäunung sehen: eine Bitte wird abges<strong>ch</strong>lagen werden;<br />

- ein verfallen<strong>der</strong> Garten: erinnert an die Vergängli<strong>ch</strong>keit alles Bestehenden und an die notwendige Arbeit,<br />

die hierbei getan werden muß, um Wohlstand und A<strong>ch</strong>tung zu ernten; man ist von fals<strong>ch</strong>en Ratgebern umgeben;<br />

- Gartengeräte in den Händen: man muß aktiv mithelfen, innerli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> Ordnung zu s<strong>ch</strong>affen;<br />

- Frauen verkündet dieser Traum, daß sie berühmt o<strong>der</strong> im Privatleben sehr glückli<strong>ch</strong> sein werden.<br />

- Unglückli<strong>ch</strong>e und unbefriedigte Frauen träumen oft von einem umzäunten Garten, dessen s<strong>ch</strong>öne Blumen ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>bar sind.<br />

- Gehen Frauen mit Ihrem Liebhaber dur<strong>ch</strong> einen Garten voll blühen<strong>der</strong> Büs<strong>ch</strong>e und Pflanzen,<br />

deutet dies auf ungetrübtes Glück und finanzielle Unabhängigkeit hin.<br />

(ind. ) : - darin spazieren gehen: du bist glückli<strong>ch</strong>, aber du kannst mit niemandem dein Glück teilen;<br />

- sehen: Vermögensbesserung;<br />

- darin arbeiten: du wirst einen Erfolg erringen;<br />

- s<strong>ch</strong>ön, mit vielen Blumen: Zunahme des Vermögens;<br />

- verna<strong>ch</strong>lässigt: du bist von fals<strong>ch</strong>en Ratgebern umgeben;<br />

- mit hoher Umzäunung: ein Gesu<strong>ch</strong> wird dir abges<strong>ch</strong>lagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Baum", "Blumen", "Blüten", "Farben" und an<strong>der</strong>e Gartengewä<strong>ch</strong>se)


538<br />

Gartenhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: Wohnungswe<strong>ch</strong>sel.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt göttli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz;<br />

- besitzen: häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

Gartenkürbis (Squash)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fru<strong>ch</strong>t; Ernte; drei S<strong>ch</strong>western.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Gartenkürbis gehört zur Familie <strong>der</strong> Kurkubitazeen und ist in zahlrei<strong>ch</strong>en Arten vertreten. Man<strong>ch</strong>e ähneln eher dem<br />

orangen Feldkürbis, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um mehr Gurken und Zuc<strong>ch</strong>ini. Für die Ureinwohner Amerikas war <strong>der</strong> Gartenkürbis neben Mais und<br />

Bohnen eine <strong>der</strong> drei S<strong>ch</strong>western. Diese bildeten gemeinsam die Ernährungsgrundlagen <strong>der</strong> nordamerikanis<strong>ch</strong>en Indianer.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dankes- o<strong>der</strong> Erntefest; <strong>der</strong> Endpunkt eines Projekts; etwas, <strong>das</strong> fru<strong>ch</strong>tbringend ist.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen dessen, was di<strong>ch</strong> nähert (körperli<strong>ch</strong> und geistig).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feldkürbis", "Flas<strong>ch</strong>enkürbis", "Mais", "Bohnen")<br />

Gärtner(in)<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>er Prozeß.<br />

Fragestellung: - Was wä<strong>ch</strong>st in mir heran?<br />

Allgemein:<br />

Die Rolle eines Gärtners ist ähnli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Rolle des Bauern. Hier aber handelt es si<strong>ch</strong> mehr um einen Ordner, um den sorgfältigen Pfleger <strong>der</strong><br />

pflanzli<strong>ch</strong>e Natur. Der Mann mit <strong>der</strong> grünen S<strong>ch</strong>ürze ist bezogen auf seine Blumen, auf seine Fru<strong>ch</strong>tbäume, auf seine Kulturpflanzungen. Im<br />

Traum ist es <strong>der</strong> innere Gärtner, <strong>der</strong> den Garten <strong>der</strong> Seele ni<strong>ch</strong>t verwil<strong>der</strong>n lassen darf. Deshalb ers<strong>ch</strong>rak jene Träumerin so sehr, als sie<br />

heimkehrend erkennen mußte, daß ihr Garten voll Unkraut, die Bäum<strong>ch</strong>en verwil<strong>der</strong>t und die Büs<strong>ch</strong>e formlos geworden waren; Dornenzeug<br />

wu<strong>ch</strong>s über den Weg, und <strong>der</strong> Brunnen war ausgetrocknet. Man mag si<strong>ch</strong> erinnern, daß die betrübten Frauen, wel<strong>ch</strong>e an Ostern den toten<br />

Jesus su<strong>ch</strong>ten, ihm als einem "Gärtner" begegneten. Deshalb, und weil es si<strong>ch</strong> um den Garten <strong>der</strong> Seele handelt, ist Christus oft als sol<strong>ch</strong>er<br />

dargestellt worden. Traumgärten finden si<strong>ch</strong> selbst in Kir<strong>ch</strong>en, und <strong>der</strong> Gärtner ist dann ein Mön<strong>ch</strong>, ein Geistli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> eine himmlis<strong>ch</strong>e<br />

Gestalt. An<strong>der</strong>erseits kann <strong>der</strong> Gärtner im Traume etwas sehr Erdhaftes an si<strong>ch</strong> haben. Er verbindet si<strong>ch</strong> dann mit <strong>der</strong> Realität eines im<br />

Garten konzentrierten erdverbundenen Dasein. Wo <strong>der</strong> Gärtner im Traum auftau<strong>ch</strong>t, da ist Seelis<strong>ch</strong>es in Ordnung zu bringen; wenn man<br />

selbst symbolis<strong>ch</strong>erweise ein Gartengerät in den Händen trägt, hat au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein an dieser Ordnung mitzuarbeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei je<strong>der</strong> Traumfigur, die im Traum eine bestimmte Rolle übernimmt, ist es wi<strong>ch</strong>tig, darauf zu a<strong>ch</strong>ten, womit sie bes<strong>ch</strong>äftigt ist. Ein Gärtner<br />

kann die Erkenntnis und Weisheit repräsentieren, die <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> seine Lebenserfahrung gesammelt hat. Häufig deutet ein Gärtner<br />

im Traum auf einen Mens<strong>ch</strong>en hin, auf den si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende verlassen kann, <strong>der</strong> auf alles a<strong>ch</strong>tgibt, womit <strong>der</strong> Träumende glaubt, ni<strong>ch</strong>t<br />

umgehen zu können. Ee ist Symbolgestalt <strong>für</strong> den Einklang und Austaus<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Natur im Sinne von geben und nehmen, gestalten und si<strong>ch</strong><br />

inspirieren lassen. Pflegt <strong>der</strong> Träumende selbst in seinem Traum einen Garten, heißt dies, daß er liebevoll <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst sorgt. Alle Pflanzen<br />

im Garten <strong>der</strong> Seele müssen glei<strong>ch</strong>ermaßen gepflegt werden und von Unkraut freigehalten werden, da sonst <strong>der</strong> Seelen-Garten zu verwil<strong>der</strong>n<br />

droht. Der Traum vom Gärtner weist oft darauf hin, daß in unserer Psy<strong>ch</strong>e irgend etwas in Unordnung geraten ist. Hilft <strong>der</strong> Träumer bei<br />

Gartenarbeit, wird er s<strong>ch</strong>on bald seine Probleme ohne fremde Hilfe lösen können.<br />

Spirituell:<br />

Ein Gärtner im Traum unterstützt den Träumenden darin, den Weisen in si<strong>ch</strong> zu erkennen und ihm mehr Vertrauen zu s<strong>ch</strong>enken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Hoffnung tragen.<br />

(europ.) : - bedeutet Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer", "Garten")<br />

Gärung<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einer Gärung ist ein Hinweis auf Prozesse, die im Verborgenen ablaufen, dem Träumenden aber denno<strong>ch</strong> bewußt sind. Er<br />

muß warten, bis sie deutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar in den Vor<strong>der</strong>grund treten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Gärungsprozeß ermögli<strong>ch</strong>t es dem Träumenden, gewöhnli<strong>ch</strong>e Aspekte seiner Persönli<strong>ch</strong>keit in neue, wun<strong>der</strong>volle Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

umzuwandeln.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Gärung im Traum <strong>für</strong> spirituelle Transformation.<br />

Gas<br />

Allgemein:<br />

Gas kann dieselbe Bedeutung haben wie Luft und Wind, aber in <strong>der</strong> Regel wird es als etwas gefährli<strong>ch</strong>er empfunden, denn es kann<br />

explodieren. Gas, wel<strong>ch</strong>es in einem Traum vorkommt, beispielsweise als eine undi<strong>ch</strong>te Stelle in <strong>der</strong> Gasleitung, deutet an, daß es dem<br />

Träumenden s<strong>ch</strong>werfällt, seine Gedanken und Gefühle zu kontrollieren und die Angst vor ihnen zu verlieren. Gas weist oft auf negative<br />

Gedanken, Erwartungen und Einstellungen hin, die si<strong>ch</strong> unmerkli<strong>ch</strong> eingestellt haben und ungünstig beeinflussen, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t<br />

re<strong>ch</strong>tzeitig "umpolt". Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hinweis auf eine Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e kann darin zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine unsi<strong>ch</strong>tbare Gefahr o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Umstände, denen man ausgesetzt ist, ohne sie zu kennen. Als Hilfsmittel o<strong>der</strong> Werkzeug hat<br />

Gas dieselbe Bedeutung wie <strong>der</strong> Atem.<br />

Spirituell:<br />

Der Geist als ungeformte Einheit kann dur<strong>ch</strong> Gas symbolisiert werden. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> bewußt ma<strong>ch</strong>en, daß <strong>der</strong> Geist die<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften hat, in sein Leben hinein- und wie<strong>der</strong> aus ihm hinauszuströmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist unruhig und su<strong>ch</strong>t eine Erklärung <strong>für</strong> einen Sa<strong>ch</strong>verhalt; man muß versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en zu lassen;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Meinung von an<strong>der</strong>en und behandelt Sie deshalb ungere<strong>ch</strong>t, was man später bereuen wird;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: man versu<strong>ch</strong>t, jemandem mit einer frommen Lüge etwas vorzutäus<strong>ch</strong>en;<br />

- daran drohen zu ersticken: man bekommt Probleme dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit;<br />

- damit ko<strong>ch</strong>en: eine Neigung wird erkalten;


539<br />

- einen damit gefüllten Ballon platzen sehen: jemand wird wütend auf einen sein;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, eine Gasflamme auszublasen: man wird seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t erkennen;<br />

wenn man ni<strong>ch</strong>t aufpaßt, werden einem diese Feinde zerstören;<br />

- <strong>das</strong> Gas abdrehen: <strong>das</strong> eigene Glück fahrlässig zerstören;<br />

- entzünden: lei<strong>ch</strong>t einen Ausweg aus einer Pe<strong>ch</strong>strähne finden.<br />

Gasgeben / Gaspedal<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Vollendung.<br />

Fragestellung: - Was entgeht mir, wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t langsamer bewege?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Aufwa<strong>ch</strong>en! Nun wird Gasgegeben, weil <strong>der</strong> Träumende zu weit zurückgeblieben ist. Es ist ein sehr aktiver Traum, <strong>der</strong> Optimismus anzeigt.<br />

Oft aber kommen abenteuerli<strong>ch</strong> rasende Kurvenfahrten im Traum vor. Die Seele wird gejagt, man hat Angst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Fahren")<br />

Gasli<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Gasli<strong>ch</strong>t wird oft als Symbol <strong>für</strong> wi<strong>ch</strong>tige Einsi<strong>ch</strong>ten und Erkenntnisse gedeutet; <strong>das</strong> bezieht si<strong>ch</strong> häufig auf die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit, aber<br />

au<strong>ch</strong> auf Vorgänge und an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Aufklärung erhalten.<br />

(europ.) : - dieses betrifft Liebesaffären o<strong>der</strong> häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Li<strong>ch</strong>t: man muß in seinen Interessen zurückstecken;<br />

- erlös<strong>ch</strong>endes Li<strong>ch</strong>t: eine Katastrophe erwarten.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> über vers<strong>ch</strong>iedene Dinge aufklären.<br />

Gasse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine entlang sehen: deine Hoffnungen sind in weiter Ferne;<br />

- darin wandeln: Langeweile erdulden.<br />

- (si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Gasse spazieren gehen sehen): du wirst enge Beziehungen anknüpfen.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Heiterkeit; au<strong>ch</strong>: viele Sorgen kommen auf einem zu;<br />

- eine kehren: bedeutet Trauer;<br />

- Eine junge Frau, die im Traum dur<strong>ch</strong> eine Gasse geht, muß si<strong>ch</strong> vor rufs<strong>ch</strong>ädigenden Freunden hüten.<br />

Gassenhauer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - singen hören: Bekannts<strong>ch</strong>aft mit heruntergekommenen Künstlern, Journalisten o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>riftsteller;<br />

- selbst singen: man wird die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, seine Talente zu entfalten.<br />

Gassenjunge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man hüte si<strong>ch</strong> vor zuviel Übermut.<br />

Gast<br />

Allgemein:<br />

Die Analyse von Träumen, in denen man Gäste hatte, hängt eng mit den Gefühlen in bezug auf diese Gäste zusammen. Hieß man seine Gäste<br />

mit offenen Armen willkommen, o<strong>der</strong> nahm man sie nur wi<strong>der</strong>willig auf, weil sie einem irgendwie Angst einjagten? Übers<strong>ch</strong>ritten sie die<br />

Türs<strong>ch</strong>welle? Ein willkommener Gast stellt viellei<strong>ch</strong>t den Beginn eines wi<strong>ch</strong>tigen neuen Projektes dar, <strong>das</strong> man finanziert; <strong>der</strong> Traum zeigt<br />

die eigene Bereits<strong>ch</strong>aft, die Arbeit daran jetzt aufzunehmen. Der unwillkommene Gast ist jemand o<strong>der</strong> etwas, dem man ni<strong>ch</strong>t ins Auge sehen<br />

will. Wenn man ents<strong>ch</strong>ieden hat, was die Traumgäste tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> darstellen, sollte man überlegen, ob man diese unerwüns<strong>ch</strong>te<br />

Verantwortung ni<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> übernehmen sollte. Viellei<strong>ch</strong>t helfen einem s<strong>ch</strong>on bald an<strong>der</strong>e Träume weiter.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gast wird häufig im ähnli<strong>ch</strong>en Sinn wie Frem<strong>der</strong> gedeutet. Waren Sie selbst eingeladen? Dann su<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>en Sie mehr Zuwendung<br />

und Aufmerksamkeit. Ihre sozialen Kontakte dürften auf ein notwendiges Mindestmaß reduziert sein. Wer si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Rolle des Gastgebers<br />

träumt, hat ein (<strong>der</strong>zeit viellei<strong>ch</strong>t unterdrücktes) Bedürfnis, an<strong>der</strong>e zu umsorgen, aber au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die eigene Großzügigkeit zu glänzen. Man<br />

will "gebrau<strong>ch</strong>t werden", um da<strong>für</strong> Aufmerksamkeit und Zuneigung zu bekommen. Viellei<strong>ch</strong>t tritt er aber au<strong>ch</strong> auf, weil man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

Gäste erwartet und si<strong>ch</strong> mit den Vorbereitungen bes<strong>ch</strong>äftigt, o<strong>der</strong> er weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so stark von an<strong>der</strong>en isolieren<br />

sollte. Ein häufiger Traum von Phasen <strong>der</strong> (unfreiwilligen) Zurückgezogenheit o<strong>der</strong> Isolation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen beherbergen: hüte di<strong>ch</strong> vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- einladen: Verleum<strong>der</strong> werden di<strong>ch</strong> zu ärgern su<strong>ch</strong>en;<br />

- viele im eigenen Haus: man wird si<strong>ch</strong> mit einer Frau verfeinden,<br />

die einem sehr wi<strong>ch</strong>tig war o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> immer von großer Bedeutung ist;<br />

- selbst sein: es stehen unvermutete Geldausgaben bzw. herbe Enttäus<strong>ch</strong>ungen bevor.<br />

(europ.) : - man fühlt si<strong>ch</strong> einsam und getrennt von seinen Freunden; man sollte einmal verreisen;<br />

- o<strong>der</strong> Gäste empfangen: zeigt einen erwarteten Besu<strong>ch</strong> an;<br />

- unerwartete Gäste: bedeutet Glück;<br />

- überna<strong>ch</strong>ten lassen: Freunds<strong>ch</strong>aftsdienste bekommen;<br />

- selbst einer sein: große Geldausgaben;<br />

- verabs<strong>ch</strong>ieden: Trennung von einem lieben Gegenstand.<br />

(ind. ) : - im Haus: Haß verfolgt di<strong>ch</strong>; dir droht Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- sein: hüte di<strong>ch</strong> vor großen Geldausgaben;<br />

- Gäste verabs<strong>ch</strong>ieden: du wirst bald einen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frem<strong>der</strong>")


540<br />

Gästebu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trägt si<strong>ch</strong> jemand mit Ihrem Namen ein: man wird eine Arbeit beginnen, die an<strong>der</strong>e abs<strong>ch</strong>ließen werden;<br />

- man si<strong>ch</strong> mit einem Phantasienamen einträgt: man wird si<strong>ch</strong> an einem zwieli<strong>ch</strong>tigen Unternehmen<br />

beteiligen, daß einem Gewissensbisse bereitet.<br />

Gästehaus (Siehe "Gebäude")<br />

Gasthaus / Gaststätte<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in einem Gasthaus befindet und si<strong>ch</strong> seines Verhaltens bewußt ist, zeigt dies, wie er si<strong>ch</strong><br />

gegenüber Gruppen verhält und was er <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft gegenüber empfindet. Viellei<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Gasthaus auf, um neue<br />

Beziehungen zu knüpfen o<strong>der</strong> seine Einsamkeitsgefühle zu bekämpfen. Ein öffentli<strong>ch</strong>er Ort, an dem die Hemmungen des Mens<strong>ch</strong>en von ihm<br />

abgleiten, erinnert an <strong>das</strong> heidnis<strong>ch</strong>e Bedürfnis na<strong>ch</strong> Festen und Ausgelassenheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Mens<strong>ch</strong>en haben soziale Bedürfnisse, die dur<strong>ch</strong> Geselligkeit, wie eben zum Beispiel in einem Gasthaus, befriedigt werden können. Es<br />

ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Kommunikation und des Genießens - und wie bei vielen an<strong>der</strong>en Träumen, die einen speziellen Raum zeigen, kommt es au<strong>ch</strong><br />

hier auf die Stimmung und <strong>das</strong> Aussehen <strong>der</strong> Umgebung (und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anwesenden) an. Daraus kann man folgern, unter wel<strong>ch</strong>en<br />

Umständen man gern mit jemandem zusammen wäre bzw. wel<strong>ch</strong>es Umfeld gerade "bekömmli<strong>ch</strong>" und sinnvoll <strong>für</strong> die eigenen Bedürfnisse<br />

ist. Das Haus bezei<strong>ch</strong>net unseren eigenen Körper. Das Gasthaus könnte also ums<strong>ch</strong>reiben, daß wir in nä<strong>ch</strong>ster Zeit unseren Körper etwas<br />

geben müssen, damit er wie<strong>der</strong> leistungsfähiger wird. Jede Gruppe, die hier zusammenkommt, tut dies ledigli<strong>ch</strong> vorübergehend. Das Ziel<br />

aller Beteiligten ist Entspannung und Ausruhen.<br />

Spirituell:<br />

Als öffentli<strong>ch</strong>er Ort, an dem gemeinsame Werte wi<strong>ch</strong>tig sind, kann ein Gasthaus <strong>der</strong> Kreativität Raum bieten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein fremdes sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: eine bevorstehende Reise;<br />

- ein bekanntes sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: Geldausgaben dur<strong>ch</strong> Vergnügungssu<strong>ch</strong>t;<br />

Ärger und Unzufriedenheit zu Hause.<br />

(europ.) : - Geldverlust; Verliebte haben Enttäus<strong>ch</strong>ungen zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; o<strong>der</strong> ein Freudenfest o<strong>der</strong> eine große Reise<br />

ist zu erwarten; au<strong>ch</strong>: Wohlstand und Vergnügen, wenn es hübs<strong>ch</strong> eingeri<strong>ch</strong>tet und geräumig ist;<br />

- vor einem stehen und einkehren: man bedarf <strong>der</strong> Ruhe, deutet also auf Zufriedenheit und Bequemli<strong>ch</strong>keit;<br />

- ein verkommenes: steht <strong>für</strong> geringen Erfolg, betrübli<strong>ch</strong>e Aufgaben o<strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Reisen;<br />

- in einer Gaststätte Getränke konsumieren: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en; bei Liebenden ist Betrug seitens <strong>der</strong><br />

geliebten Person angezeigt; <strong>für</strong> den Landwirt bedeutet dies eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ernte;<br />

- <strong>der</strong> Besitzer einer Gaststätte sein: hart zu arbeiten haben und si<strong>ch</strong> letztendli<strong>ch</strong> von den Verlusten und S<strong>ch</strong>wierigkeiten erholen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gast", "Haus", "Hotel")<br />

Gastmahl<br />

Allgemein:<br />

Gastmahl soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Krankheiten warnen, verspri<strong>ch</strong>t aber glei<strong>ch</strong>zeitig, daß man diese ras<strong>ch</strong> überwinden wird.<br />

Man<strong>ch</strong>mal kommt au<strong>ch</strong> darin <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - geben: Ärger und Verdruß haben; vorübergehende Sorgen.<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß ein Vergnügen in Aussi<strong>ch</strong>t steht, bei dem man jedo<strong>ch</strong> auf seine Re<strong>ch</strong>nung kommt.<br />

(ind. ) : - daran teilnehmen: körperli<strong>ch</strong>e Leiden, aber nur vorübergehend.<br />

Gaststube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ohne Gäste: verkündet eine Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- mit Gästen: warnt vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Lebenswandel.<br />

Gastwirt<br />

Artemidoros:<br />

Ein Gastwirt bedeutet Kranken den Tod; er glei<strong>ch</strong>t dem Tod, weil er je<strong>der</strong>mann aufnimmt. Allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigt er Drangsale,<br />

Beklemmungen, Bewegungen und Reisen an. Der Grund liegt auf <strong>der</strong> Hand. Dasselbe wie ein Gastwirt bedeutet ein Gasthaus. (Gastwirte<br />

und Gasthäuser hatten bei Grie<strong>ch</strong>en und Römer einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf; die Wirte galten häufig als Betrüger und Weinpans<strong>ch</strong>er, die Gasthäuser<br />

als Stätten <strong>der</strong> Prostitution.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung steht dir bevor.<br />

(europ.) : - bedeutet viel Geld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gasthaus")<br />

Gatter<br />

Allgemein:<br />

Steht Ihnen im Traum <strong>das</strong> Gatter als Hin<strong>der</strong>nis im Wege, dann haben Sie si<strong>ch</strong> mehr vorgenommen, als Sie bewältigen können. Halten Sie ein<br />

und überdenken Sie Ihre Pläne. Wird ein Weg, den Sie gehen, an den Seiten von Zäunen begrenzt, dann haben Sie kaum die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />

an<strong>der</strong>s zu handeln. Do<strong>ch</strong> Ihr Lebensweg ist si<strong>ch</strong>er und verspri<strong>ch</strong>t Erfolg.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verwehrt es uns den Einlaß, zum Beispiel auf eine blühende Wiese (siehe dort), werden wir auf die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es wohl no<strong>ch</strong><br />

etwas warten und uns mit dem bes<strong>ch</strong>eiden müssen, was uns augenblickli<strong>ch</strong> geboten wird. Das Gatter stellt immer ein Hemmnis auf dem<br />

Lebensweg dar. Wer es öffnet, muß sehen, was ihn dahinter erwartet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Hin<strong>der</strong>nisse): man will di<strong>ch</strong> hinters Li<strong>ch</strong>t führen;<br />

- (Gattertor): dir wird ein übler Strei<strong>ch</strong> gespielt werden.<br />

(ind. ) : - im Wildpark sehen: unerwartete Hin<strong>der</strong>nisse stellen si<strong>ch</strong> dir in den Weg.<br />

Gattertor (Siehe "Gatter")


541<br />

Gattin<br />

Allgemein:<br />

Gattin (Ehefrau) kann die Gefühle <strong>der</strong> Partner <strong>für</strong>einan<strong>der</strong> in <strong>der</strong> realen Ehe symbolisieren o<strong>der</strong> Erwartungen bewußt ma<strong>ch</strong>en, die <strong>der</strong><br />

Ehemann an seine Partnerin hat. Trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t zu, wird die Gattin oft wie <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Frau gesehen und au<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> gedeutet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frau")<br />

GAU<br />

Allgemein:<br />

Ein GAU beziehungsweise größter anzunehmen<strong>der</strong> Unfall in einem Atomkraftwerk kann si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Explosion o<strong>der</strong> aufgrund an<strong>der</strong>er<br />

Ursa<strong>ch</strong>en ereignen. Ein sol<strong>ch</strong>er Unfall kann ungewollt sehr weitrei<strong>ch</strong>ende Auswirkungen haben (etwa Ts<strong>ch</strong>ernobyl). Wenn man von einem<br />

GAU im Atomkraftwerk träumt, dann kann dies die Angst eines Mens<strong>ch</strong>en vor großen Verän<strong>der</strong>ungen in seinem Leben verbildli<strong>ch</strong>en. Der<br />

Träumende weiß no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e Auswirkungen diese Verän<strong>der</strong>ungen haben werden, aber ihm ist klar, daß sie radikal sein werden, au<strong>ch</strong><br />

wenn er einen stufenweisen Prozeß bevorzugt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In dem man eine Reihe von unerwüns<strong>ch</strong>ten Persönli<strong>ch</strong>keitsmerkmalen unterdrückt, statt si<strong>ch</strong> mit ihnen auseinan<strong>der</strong>zusetzen, führt man eine<br />

zerstöreris<strong>ch</strong>e Energieansammlung herbei. Dur<strong>ch</strong> den Traum von einem GAU wird <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise auf diesen gefährli<strong>ch</strong>en<br />

Zustand aufmerksam gema<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist ein GAU in einem Atomkraftwerk darauf, daß si<strong>ch</strong> die Freisetzung von Energie, die ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig<br />

gehandhabt wird, zerstöreris<strong>ch</strong> auswirken könnte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Atombombe")<br />

Gaukeltanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: trügeris<strong>ch</strong>e Vorspiegelungen.<br />

Gaukler<br />

Allgemein:<br />

Gaukler kann vor Illusionen, Selbsttäus<strong>ch</strong>ung und S<strong>ch</strong>einerfolgen warnen, denen man ni<strong>ch</strong>t erliegen darf; weitere Bedeutungen entspre<strong>ch</strong>en<br />

denen <strong>der</strong> Symbole Clown und Fakir.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - man hat Angst, si<strong>ch</strong> wegzuwerfen, gehe aber ruhig weiter und überlege jeden S<strong>ch</strong>ritt;<br />

- sehen: man wird mit Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben, die einen ausnutzen wollen.<br />

(ind. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man will di<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Clown", "Fakir")<br />

Gaumen<br />

Allgemein:<br />

Er verspri<strong>ch</strong>t Gaumenfreuden, die wir übrigens man<strong>ch</strong>mal im Traum ri<strong>ch</strong>tig s<strong>ch</strong>mecken können.<br />

Gauner<br />

Allgemein:<br />

Gauner hat na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ni<strong>ch</strong>ts mit Betrug und S<strong>ch</strong>windel zu tun, son<strong>der</strong>n soll oft vor familiären S<strong>ch</strong>wierigkeiten warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sind au<strong>ch</strong> im Traum Mens<strong>ch</strong>en, die uns übervorteilen wollen. Wo ein Gauner auftau<strong>ch</strong>t, sollten wir mißtrauis<strong>ch</strong> werden. Sie hegen<br />

unbewußt Zweifel an den Motiven Ihrer Freunde. Es s<strong>ch</strong>eint jemand ni<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tig Ihnen gegenüber zu sein. Sie sollten si<strong>ch</strong> Gedanken über<br />

Ihre Beziehungen ma<strong>ch</strong>en, vor allem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> familiäre. Ist man es selbst, sollte man den Finger auf si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit ihnen zu tun haben: läßt auf Ungema<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen, man wird im Handel und Gewerbe Verluste erleben.<br />

(europ.) : - (mit Gaunern zu tun haben): du wirst deinen Besitz verlieren;<br />

- von einem hereingelegt werden: man wird sein Handel vergrößern und ein bequemes Einkommen haben.<br />

(ind. ) : - sehen: Zwietra<strong>ch</strong>t im Haus.<br />

Gavotte (ein älterer Tanz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tanzen: signalisiert eine ruhige und glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Gaze (dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiges Gewebe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verborgene Gefühle;<br />

- in Gaze gekleidet sein: sagt ein ungewisses S<strong>ch</strong>icksal voraus;<br />

- Sieht ein Mann seine Liebste in Gaze gehüllt, wird er sie positiv beeinflussen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seide")<br />

Gazelle<br />

Allgemein:<br />

Das elegante Tier gilt in je<strong>der</strong> Deutung als Symbol <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>öne, begehrte Frau, die "ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t zu fassen" ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses elegante und s<strong>ch</strong>öne Tier ist bekannt <strong>für</strong> seine weiten und plötzli<strong>ch</strong>en Sprünge. Das Bild hat eine starke Beziehung zu Sinnli<strong>ch</strong>keit<br />

und Erotik. Die Gefühle s<strong>ch</strong>einen aber sprunghaft zu sein und ni<strong>ch</strong>t von Dauer. Haben Sie den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Angst vor flü<strong>ch</strong>tigen<br />

Liebesbeziehungen?


542<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ras<strong>ch</strong>e Erledigung;<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet einer Gazellen, wird er mit Not und zeitli<strong>ch</strong> begrenzten Sorgen zu kämpfen haben, bald aber davon befreit werden.<br />

(europ.) : - Für eine junge Frau bedeutet dieser Traum von diesen sanftäugigen Tier einen stürmis<strong>ch</strong>en Liebhaber, jedo<strong>ch</strong> treuen Ehemann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", "Rehe")<br />

Geä<strong>ch</strong>teter<br />

Allgemein:<br />

Die Traumfigur des Geä<strong>ch</strong>teten stellt einen Mens<strong>ch</strong>en dar, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> gegen <strong>das</strong> Gesetz <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft gestellt hat. Im Traum kann jener<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> außerhalb des Gesetzes stellt, als Geä<strong>ch</strong>teter auftreten. Tötet <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum<br />

den Geä<strong>ch</strong>teten, dann ist dies Ausdruck des Versu<strong>ch</strong>s, die eigenen wilden Triebe zu kontrollieren o<strong>der</strong> zu unterdrücken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> besitzt eine ana<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Seite und wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, einmal im Leben Rebell zu sein. Gelegentli<strong>ch</strong> kann dieser Wuns<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> als<br />

gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Figur im Traum manifestieren. Trifft dies zu, dann ist <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Anima o<strong>der</strong> dem Animus bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

Haben <strong>der</strong> Träumende und <strong>der</strong> Geä<strong>ch</strong>tete jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, dann thematisiert <strong>der</strong> Traum den S<strong>ch</strong>atten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>der</strong> Geä<strong>ch</strong>tete <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an die gängigen Regeln <strong>der</strong> Spiritualität hält und daher ausgestoßen<br />

wird. Er sollte si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> davon ni<strong>ch</strong>t beirren lassen, wenn er <strong>das</strong> Gefühl hat, auf dem ri<strong>ch</strong>tigen spirituellen Weg zu sein.<br />

Gebäck<br />

Assoziation: - Luxus; Nas<strong>ch</strong>erei; Süße.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>? Ist mein Leben süß genug?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wüns<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> mehr Geborgenheit und "kindli<strong>ch</strong>e Genüsse"? Sie mö<strong>ch</strong>ten verwöhnt, umarmt, viellei<strong>ch</strong>t liebevoll "beko<strong>ch</strong>t" werden -<br />

und lassen es aber do<strong>ch</strong> häufig ni<strong>ch</strong>t zu (bzw. Sie meiden die Gelegenheiten), weil Sie Angst um Ihre Unabhängigkeit haben? Ein häufiger<br />

Männertraum von den (eher leibli<strong>ch</strong>en) Genüssen <strong>der</strong> Zweisamkeit, auf die aber immer no<strong>ch</strong> lieber als auf die "große Freiheit des Single-<br />

Lebens" verzi<strong>ch</strong>tet wird. Was aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Frauen gilt: Wer heimli<strong>ch</strong> aus fremden Keksdosen nas<strong>ch</strong>t, könnte si<strong>ch</strong> an seinen<br />

Beziehungsängsten "vers<strong>ch</strong>lucken" - ni<strong>ch</strong>t nur im Traum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine gute Vorbedeutung;<br />

- essen: gewinnbringende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- selbst bereiten: Arbeit ohne Nutzen, au<strong>ch</strong> Vers<strong>ch</strong>wendung und an<strong>der</strong>e ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge.<br />

(europ.) : - liegen sehen: deutet auf getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen; au<strong>ch</strong>: von einer listigen Person hintergangen werden;<br />

- Gebäck kaufen, essen, bereiten o<strong>der</strong> tragen: stellt Gewinn in Aussi<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong>: innige Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- Eine junge Frau, die selbst bäckt, muß darauf gefaßt sein, daß si<strong>ch</strong> ihre Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

Gebälk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Unternehmungen;<br />

- darauf herumlaufen: begebe di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Ges<strong>ch</strong>äfte, die du ni<strong>ch</strong>t verstehst.<br />

Gebärdenspra<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lug und Trug wird dir vorgema<strong>ch</strong>t werden.<br />

(europ.) : - sehen: man soll Hilfe spenden;<br />

- si<strong>ch</strong> an S<strong>ch</strong>merzen an<strong>der</strong>er erfreuen, Hilfe versagen: verkündet Not, S<strong>ch</strong>merz und eigenes Leid;<br />

- selbst gebärden: verheißt häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

Gebären<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du trägst di<strong>ch</strong> mit neuen Plänen;<br />

- sehen: Traurigkeit wegen eines Verlustes.<br />

Gebärmutter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und den "inneren Rei<strong>ch</strong>tum" - im Traum eher die Aufarbeitung einer seelis<strong>ch</strong>en "Altlast" bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

eigenen Herkunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Gebärstuhl<br />

Artemidoros:<br />

Eine Frau, die si<strong>ch</strong> sehnli<strong>ch</strong>st Kin<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>te, träumte, sie s<strong>ch</strong>aue sieben auf dem Meer einhertreibende Gebärstühle. Sie gebar zwar, wurde<br />

aber ni<strong>ch</strong>t Mutter, son<strong>der</strong>n es starben die sieben Kin<strong>der</strong>, die sie zur Welt gebra<strong>ch</strong>t hatte, vorzeitig no<strong>ch</strong> in den Windeln.<br />

Gebäude<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Eine Frau stellte an den Traumseher Sirin folgende Frage: "Mir träumte, <strong>der</strong> obere Türpfeiler meines Hauses stürze auf den unteren und von<br />

den beiden Türflügeln fiele <strong>der</strong> eine na<strong>ch</strong> innen, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e na<strong>ch</strong> außen." Sirin fragte die Frau: "Hast du Mann und Kin<strong>der</strong>?" Sie antwortete:<br />

"Ja, jedo<strong>ch</strong> ist mein Mann mit meinem Sohn in <strong>der</strong> Fremde, meine To<strong>ch</strong>ter ist bei mir." Sirin erwi<strong>der</strong>te: "Dein Mann ? auf ihn weist <strong>der</strong><br />

obere Türpfeiler ? wird bald zu dir zurückkommen, zusammen mit deinem Sohn und dessen Braut, weil <strong>der</strong> eine Türflügel na<strong>ch</strong> innen fiel;<br />

deine To<strong>ch</strong>ter aber wird heiraten und in die Fremde ziehen, weil <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Türflügel na<strong>ch</strong> außen fiel." Und wie Sirin den Traum gedeutet<br />

hatte, so kam es au<strong>ch</strong>.


543<br />

Allgemein:<br />

Gebäude repräsentieren die Lebenskonstruktionen des Träumenden. Dies sind Einstellungen und Glaubenshaltungen, die er aufgrund seiner<br />

Erfahrungen, Sinneswahrnehmungen und oft aufgrund seiner familiären Gewohnheiten und Bräu<strong>ch</strong>e ausgebildet hat. Ebenso wie man über<br />

einen Mens<strong>ch</strong>en viel erfahren kann, wenn man sein persönli<strong>ch</strong>es Umfeld kennenlernt, so spiegeln au<strong>ch</strong> Gebäude in Träumen Charakter,<br />

Hoffnungen und Sorgen des Träumenden wi<strong>der</strong>: Der Zweck des Gebäudes steht oft <strong>für</strong> <strong>das</strong> zentrale Thema, mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt. Hohe Gebäude zeigen <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Erfolg; niedrige deuten auf Mißerfolge und Unzufriedenheit mit <strong>der</strong> eigenen Bedeutung<br />

im Leben. Die Kellerräume stehen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbewußte und alle verdrängten Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>e. Die Kü<strong>ch</strong>e ist <strong>der</strong> Raum, in dem <strong>für</strong><br />

unser leibli<strong>ch</strong>es Wohl gesorgt wird, weist auf die Beziehung zur Mutter und zu Frauen im Allgemeinen. Ihr Zustand gibt au<strong>ch</strong> Hinweise auf<br />

unsere eigene Rolle als Mutter o<strong>der</strong> Vater. Wohn- und Arbeitszimmer zeigen an, wie unsere Seele mit den Anfor<strong>der</strong>ungen des Alltags und<br />

des Arbeitslebens zure<strong>ch</strong>tkommt. Das S<strong>ch</strong>lafzimmer bezieht si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> auf unsere Sexualität, vor allem die eheli<strong>ch</strong>e. Der Da<strong>ch</strong>boden ist<br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum die Abstellkammer <strong>für</strong> Erledigtes. Hier werden verdrängte Erinnerungen dargestellt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bedeutung eines Gebäudes <strong>für</strong> den Traum hat etwas mit seiner Bestimmung zu tun:<br />

Burg/Festung/Zitadelle:<br />

- Sie symbolisieren den verteidigten Raum und können daher <strong>für</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> die Große Mutter stehen.<br />

Gästehaus/Hotel:<br />

- Beide sind ein Sinnbild <strong>der</strong> Gastfreunds<strong>ch</strong>aft und Kommunikation. In man<strong>ch</strong>en Fällen kann es jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sein, daß sie die Unsi<strong>ch</strong>erheit<br />

ausdrücken, die ein Träumen<strong>der</strong> in bezug auf seine Lebensbedingung verspürt.<br />

Haus:<br />

- Wenn <strong>das</strong> Haus ni<strong>ch</strong>t leer steht, wenn si<strong>ch</strong> also beispielsweise Möbel darin befinden, dann heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende seine positiven<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften zu erkennen vermag.<br />

- Fremde Mens<strong>ch</strong>en im Haus können ein Hinweis darauf sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> einen Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit bedroht fühlt.<br />

- Finden dort unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Aktivitäten statt, so deutet dies darauf hin, daß ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en zwei Anteilen <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

herrs<strong>ch</strong>t, viellei<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> rationalen und <strong>der</strong> kreativen Seite des Träumenden.<br />

- Die Vor<strong>der</strong>ansi<strong>ch</strong>t des Hauses stellt dar, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seinen Mitmens<strong>ch</strong>en zeigt.<br />

- Der Eingang o<strong>der</strong> die Eingänge treffen die Aussage darüber, wie introvertiert o<strong>der</strong> extrovertiert <strong>der</strong> Träumende lebt.<br />

- Ein beeindruckendes, ehrfur<strong>ch</strong>teinflößendes Haus zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende sein Selbst o<strong>der</strong> seine Seele kennt.<br />

- Der Umzug in ein größeres Haus bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende sein Leben verän<strong>der</strong>n, es viellei<strong>ch</strong>t offener gestalten und mehr Raum<br />

s<strong>ch</strong>affen muß. Außerhalb des Hauses zu sein, symbolisiert die eher öffentli<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden.<br />

- Ein kleines Haus o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Haus in dem <strong>der</strong> Träumende geboren wurde, stellt <strong>das</strong> Si<strong>ch</strong>erheits- und S<strong>ch</strong>utzbedürfnis des Träumenden dar<br />

und seinen Wuns<strong>ch</strong>, Verantwortung abzugeben.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Haus zu klein und eins<strong>ch</strong>ränkend ist, fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Falle seiner Verantwortung gefangen und spürt ein<br />

Flu<strong>ch</strong>tbedürfnis.<br />

- Reparaturen am Haus zeigen, daß <strong>der</strong> Träumende an seinen Beziehungen arbeitet o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> um seine Gesundheit kümmern sollte.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>ädigung o<strong>der</strong> Verkümmerung seines Lebens zur Kenntnis nehmen.<br />

- Der Bau o<strong>der</strong> Abbru<strong>ch</strong> eines Hauses steht <strong>für</strong> die Fähigkeit, <strong>das</strong> Leben erfolgrei<strong>ch</strong> aufzubauen, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Selbstzerstörung.<br />

Ein Traum, <strong>der</strong> Aufbau o<strong>der</strong> Zerstörung hervorhebt, gewährt dem Träumenden Zugang zu diesen Fähigkeiten.<br />

Hof:<br />

- Er ist im Traum ein Ort <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit. Seine Form kann eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen (siehe "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren").<br />

Iglu:<br />

- Wegen seiner Bauweise steht <strong>das</strong> Iglu <strong>für</strong> Vollkommenheit und repräsentiert Heiligtum. Da es innen warm ist und außen kalt,<br />

symbolisiert es den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Innen- und Außenwelt.<br />

Kaufhaus:<br />

- Weil ein Kaufhaus in erster Linie au<strong>ch</strong> ein Lagerplatz ist, symbolisiert es eine Fundgrube <strong>für</strong> spirituelle Energie o<strong>der</strong> spirituellen "S<strong>ch</strong>rott".<br />

Kir<strong>ch</strong>e/Tempel:<br />

- Ein religiöses Bauwerk deutet auf S<strong>ch</strong>utz und Zuflu<strong>ch</strong>t hin und ist ein Ort, an dem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> über seinen Glauben na<strong>ch</strong>denken kann.<br />

Au<strong>ch</strong> wenn <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t keiner Glaubensgemeins<strong>ch</strong>aft angehört, so besitzt er do<strong>ch</strong>, wie die meistens Mens<strong>ch</strong>en, moralis<strong>ch</strong>e<br />

Prinzipien, na<strong>ch</strong> denen er lebt (siehe au<strong>ch</strong> "Tempel" und "Kir<strong>ch</strong>e" unter "Religiöse Bil<strong>der</strong>").<br />

Pyramide:<br />

- Dieses Gebäude wird im allgemeinen <strong>für</strong> ein Kraftzentrum gehalten.<br />

Turm (Obelisk/Kir<strong>ch</strong>turm/Leu<strong>ch</strong>tturm):<br />

- Je<strong>der</strong> Turm stellt die Persönli<strong>ch</strong>keit und die Seele eines Mens<strong>ch</strong>en dar. Da Türme offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mit dem Männli<strong>ch</strong>en in Verbindung stehen,<br />

ist es naheliegend, sie als <strong>das</strong> Selbst in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Für die ri<strong>ch</strong>tige Deutung ist von Interesse, wo si<strong>ch</strong><br />

beispielsweise Fenster, Türen und Treppen befinden und wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften sie haben. Dies führt zu tieferen Erkenntnissen über <strong>das</strong><br />

spirituelle Selbst.<br />

Neben <strong>der</strong> Bestimmung von Gebäuden spielen au<strong>ch</strong> ihre Bestandteile eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle:<br />

Balkon/Fenstersims:<br />

- Der Balkon kann <strong>der</strong> Selbstdarstellung des Träumenden dienen und seine Eitelkeit ungünstig för<strong>der</strong>n.<br />

Fahrstuhl:<br />

- In <strong>der</strong> Regel symbolisiert ein Fahrstuhl den Umgang des Träumenden mit Informationen.<br />

- Ein abwärtsfahren<strong>der</strong> Fahrstuhl beispielsweise deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende in <strong>das</strong> Unbewußte hinuntersteigt.<br />

- Ein aufwärtsfahren<strong>der</strong> Fahrstuhl wie<strong>der</strong>um trägt den Träumenden hinauf zur Spiritualität. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en glauben,<br />

daß man im S<strong>ch</strong>laf seinen Körper verläßt; eine Vorstellung, die si<strong>ch</strong> ebenfalls im Fahrstuhl als Traumsymbol nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen kann.<br />

- Mit dem Fahrstuhl steckenbleiben versinnbildli<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende in seiner spirituellen Entwicklung ni<strong>ch</strong>t weiterkommt.<br />

Fenster:<br />

- Ein Fenster stellt <strong>das</strong> Medium dar, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> seine Lebenswelt beurteilt, und ist Symbol <strong>für</strong> die Art, wie er Realität<br />

wahrnimmt.<br />

- Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> ein Fenster na<strong>ch</strong> draußen s<strong>ch</strong>aut, dann kann dies darauf hindeuten, daß er eine<br />

extrovertiertere Si<strong>ch</strong>t von si<strong>ch</strong> selbst hat und si<strong>ch</strong> eher mit äußeren Umständen bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

- Dur<strong>ch</strong> ein Fenster na<strong>ch</strong> innen zu s<strong>ch</strong>auen, symbolisiert, daß <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> innen blickt und si<strong>ch</strong> introvertiert gibt.<br />

- Das Öffnen eines Fensters bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit seinen Gefühlen o<strong>der</strong> mit seiner Einstellung zu den Meinungen<br />

an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

- Ein Fenster (o<strong>der</strong> eine Glastür) zu dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en, kann auf die erste sexuelle Erfahrung hindeuten.<br />

- Bleiverglaste Fenster sind ein Hinweis auf Religiosität, weil sie häufig in Kir<strong>ch</strong>en zu finden sind (siehe au<strong>ch</strong> "Farben").<br />

Halle/Gang/Flur:<br />

- Sie stehen in Beziehung zu Initiationsritualen o<strong>der</strong> aber weisen auf Körperöffnungen hin, wie beispielsweise auf Vagina o<strong>der</strong> Anus. Auf <strong>der</strong><br />

psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en in seinen persönli<strong>ch</strong>en Raum eindringen läßt.


544<br />

Treppe:<br />

- Sie deutet oft auf die S<strong>ch</strong>ritte hin, die <strong>der</strong> Träumende unternehmen muß, um ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Eine Treppe hinaufsteigen kann ein Hinweis auf die Anstrengung sein, die ihm bevorsteht, wenn er einen Zugang zu <strong>der</strong> eher mystis<strong>ch</strong>en,<br />

spirituellen Seite seines Wesens erlangen will. Es kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> um eine Anstrengung im alltägli<strong>ch</strong>en Leben handeln.<br />

- Geht <strong>der</strong> Träumende eine Treppe hinunter und steigt in <strong>das</strong> Unbewußte hinab, su<strong>ch</strong>t er Verbindung mit seiner verborgenen, unbewußten<br />

Seite.<br />

- Eine goldene Treppe stellt meist den Tod, aber ni<strong>ch</strong>t immer einen körperli<strong>ch</strong>en dar. Sie steht <strong>für</strong> die Erkenntnis, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr im Materiellen gefangen ist, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> auf ein erfülltes, spirituelles Leben zubewegt.<br />

Tür:<br />

- Sie verweist auf die Körperöffnungen und daher auf die Sexualität.<br />

- Die Eingangstür symbolisiert die Vagina und die Hintertür den Anus.<br />

- Das gewaltsame Aufbre<strong>ch</strong>en einer Tür kann als Hinweis auf eine sexuelle Hemmung und die Weigerung, si<strong>ch</strong> mit den Problemen zu<br />

bes<strong>ch</strong>äftigen, gesehen werden; es kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die Vergewaltigung o<strong>der</strong> Mißbrau<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen lassen.<br />

- Eine Tür öffnen und s<strong>ch</strong>ließen steht in <strong>der</strong> Regel <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt, kann aber au<strong>ch</strong> allgemein die Einstellung des Träumenden zur<br />

Sexualität wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

- Die Weigerung, eine Tür zu öffnen, symbolisiert einen uns<strong>ch</strong>uldigen Zugang zur Sexualität.<br />

- Eine Tür zwis<strong>ch</strong>en äußeren und inneren Räumen deutet darauf hin, daß es zu einem Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Bewußtem und Unbewußten<br />

kommen kann.<br />

- Eine verbarrikadierte Tür hebt <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Selbsts<strong>ch</strong>utz hervor.<br />

- Die Flu<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Tür deutet auf den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden hin, seine Lösung <strong>für</strong> ein bestimmtes Problem dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e<br />

zu ersetzen.<br />

- Damit, daß eine Person an eine Tür klopft, wird die Aufmerksamkeit des Träumenden auf eine äußere Situation gelenkt.<br />

Wand:<br />

- Sie repräsentiert eine Verhin<strong>der</strong>ung des Forts<strong>ch</strong>ritts - S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t hat o<strong>der</strong> auf die er stoßen wird.<br />

Häufig geben uns die Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Wand näheren Aufs<strong>ch</strong>luß darüber, was blockiert wird.<br />

- Eine Wand die alt aussieht, symbolisiert ein altes Problem, eine Wand aus Glas hingegen deutet auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit <strong>der</strong> Wahrnehmung<br />

hin.<br />

- Eine ums<strong>ch</strong>ließende Wand könnte die Erinnerung des Träumenden an seine Gefühle während <strong>der</strong> Geburt symbolisieren o<strong>der</strong> aber dem<br />

Eindruck Gestalt verleihen, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> seine eigene Lebensweise eingesperrt fühlt.<br />

- Ziegelwand, S<strong>ch</strong>utzwall o<strong>der</strong> Trennwand symbolisieren den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> inneren und <strong>der</strong> äußeren Realität.<br />

Zimmer:<br />

- Ein Zimmer bes<strong>ch</strong>reibt die vers<strong>ch</strong>iedenen Anteile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Erkenntnisebenen.<br />

- Häufiger allerdings wird es als Symbol <strong>für</strong> den Mutters<strong>ch</strong>oß gesehen.<br />

- Die Kü<strong>ch</strong>e steht <strong>für</strong> den versorgenden Anteil des Träumenden,<br />

- <strong>das</strong> Wohnzimmer <strong>für</strong> den entspannenden o<strong>der</strong> geselligen.<br />

- Ein kleines Zimmer mit nur einer Tür o<strong>der</strong> ein Unterges<strong>ch</strong>oß mit Wasser darin ist eine sehr direkte Darstellung des Mutters<strong>ch</strong>oßes und<br />

deutet viellei<strong>ch</strong>t den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> an, in die Gebärmutter zurückzukehren.<br />

- Eine Reihe von Zimmern verweist auf die vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekte <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit und häufig auf die ganzheitli<strong>ch</strong>e Seele.<br />

- Zimmer in oberen Stockwerken symbolisieren normalerweise geistige o<strong>der</strong> spirituelle Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

- Der Keller kann die Seiten des Träumenden darstellen, die er absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> unterdrückt. Er symbolisiert mögli<strong>ch</strong>erweise aber au<strong>ch</strong><br />

Familiensitten und Gewohnheiten, beson<strong>der</strong>s wenn es si<strong>ch</strong> im Traum um <strong>das</strong> Haus o<strong>der</strong> die Wohnung <strong>der</strong> Eltern handelt.<br />

- Von einem in ein an<strong>der</strong>es Zimmer gehen stellt eine bewußte Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Situation dar, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende etwas hinter<br />

si<strong>ch</strong> zurückläßt.<br />

- Leere Zimmer symbolisieren einen Mangel im Leben, viellei<strong>ch</strong>t den Mangel an Trost und Unterstützung.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Gebäude in <strong>der</strong> Regel <strong>für</strong> einen ges<strong>ch</strong>ützten Raum, in dem <strong>der</strong> Träumende an seiner Entwicklung arbeiten<br />

kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er komme in ein fremdes, unbekanntes Haus, <strong>das</strong> prä<strong>ch</strong>tige Räume hat,<br />

wird er Freude erleben und staunen entspre<strong>ch</strong>end dem wun<strong>der</strong>vollen Anblick <strong>der</strong> Räume;<br />

dünkt es einen gemeinen Mann, als habe er Häuser erlost o<strong>der</strong> geerbt, wird er Vermögen<br />

und eine bildhübs<strong>ch</strong>e Frau gewinnen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Häuser.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er komme in eine neue Stadt, die er no<strong>ch</strong> niemals gesehen, und s<strong>ch</strong>aue<br />

ihre stattli<strong>ch</strong>en Bauten, die ihm wohlgefallen, und ist die Stadt ihm untertan, wird er voller Stolz<br />

sein und si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>önsten seiner Frauen in Liebe vereinen. Ist die Stadt aber ni<strong>ch</strong>t seiner<br />

Herrs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Gewalt unterworfen, wird er an einem fremden Volk sein Gefallen finden und mit<br />

einer landesfremden Frau <strong>der</strong> Liebe pflegen, weil die Stadt ihm fremd ist.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser einen neuen Palast <strong>für</strong> seine Zwecke bauen, wird er, falls <strong>der</strong> Bau vollendet wurde,<br />

einen Sohn zeugen, <strong>der</strong> ihm auf den Thron folgen wird.<br />

Sind die Fundamente zu dem Palast gelegt, weist <strong>das</strong> auf eine S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Augusta.<br />

Stürzt eine Wand des Palastes ein, wird die Kaiserin sterben.<br />

Träumt ein einfa<strong>ch</strong>er Mann, er veräußere sein Haus und ziehe in ein an<strong>der</strong>es, s<strong>ch</strong>öneres, wird er<br />

in allem, was er wüns<strong>ch</strong>t und plant, Glück haben, wenn in ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teres, Unglück.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser die Säulen in den Heiligtümern höher ri<strong>ch</strong>ten, und man befolgt seine Weisung,<br />

wird er die Großen seines Rei<strong>ch</strong>es in ihrer Würde erhöhen; befiehlt er, anstelle <strong>der</strong> alten Säulen<br />

neue zu erri<strong>ch</strong>ten, wird er neue Würdenträger anstelle <strong>der</strong> alten einsetzen.<br />

Dünkt es ihn, er lasse eine Kir<strong>ch</strong>e höher bauen und auss<strong>ch</strong>mücken, prophezeit <strong>das</strong> Erfolge, Erhöhung<br />

und Krönung seines Kaisertums.<br />

S<strong>ch</strong>aut ein an<strong>der</strong>er, daß eine Kir<strong>ch</strong>e höher gebaut und ausges<strong>ch</strong>mückt wird, weist <strong>das</strong>, wie gesagt,<br />

auf die Person des Kaisers.<br />

- Stürzt die Hauptkir<strong>ch</strong>e des Ortes ein o<strong>der</strong> brennt sie nie<strong>der</strong>, droht dem Kaiser <strong>der</strong> Tod.<br />

- Erleidet eine <strong>der</strong> Nebenkir<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden und hat <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er diesen Traum,<br />

wird <strong>der</strong> Kaiser in arge Bedrängnis kommen; denn alle Kir<strong>ch</strong>en deuten auf ihn o<strong>der</strong> denjenigen,<br />

<strong>der</strong> am Ort die hö<strong>ch</strong>ste Gewalt inne hat; ebenso weist die Auss<strong>ch</strong>mückung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsturz<br />

einer Kir<strong>ch</strong>e auf den Kaiser.<br />

- bauen sehen: angenehme Aussi<strong>ch</strong>ten, glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- selbst eines erri<strong>ch</strong>ten: Unternehmungen werden zu einem guten Abs<strong>ch</strong>luß führen;


545<br />

- unvollendet im Rohzustand sehen: Mißmut und Verzweiflung;<br />

in nä<strong>ch</strong>ster Zeit steht viel Arbeit bevor, die viel Kraft erfor<strong>der</strong>t.<br />

- abbrennen sehen: Verluste und Mißerfolge in allen Dingen; eine Freude wird ni<strong>ch</strong>t von langer Dauer sein;<br />

- einreißen sehen: du wirst man<strong>ch</strong>es Hin<strong>der</strong>nis aus dem Weg zu s<strong>ch</strong>affen haben, bevor du <strong>das</strong> Ziel errei<strong>ch</strong>st.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Haus des Lebens muß si<strong>ch</strong> jetzt selbst bauen; je höher es ist, um so erfolgrei<strong>ch</strong>er ist <strong>das</strong> Leben;<br />

- aufführen sehen na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> (wie eine Besi<strong>ch</strong>tigung): Arbeitsamkeit;<br />

- Pra<strong>ch</strong>tbauten: verheißen Glück und Wohlstand;<br />

- ein amtli<strong>ch</strong>es sehen: bringt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Geldverlust;<br />

- im Rohbau sehen: verkündet Mut zwecks Vollendung einer begonnenen Arbeit;<br />

- daran bauen sehen: man wird zu hohen Ansehen kommen;<br />

- unvollendet sehen (wo ni<strong>ch</strong>t gearbeitet wurde seit langem): aufregende Tage;<br />

- einen Neubau fertig sehen: Aussi<strong>ch</strong>t auf eine neue Verdienstquelle;<br />

- in ein neues einziehen: du wirst in günstige Verhältnisse kommen;<br />

- fertige Gebäude, s<strong>ch</strong>ön und groß: zeigen große Unternehmungen an, bei denen man Erfolge erzielen wird;<br />

- riesige und herrli<strong>ch</strong>e Gebäude mit grünen Rasen davor sehen: sagt ein langes Leben im Überfluß und<br />

Reisen in entfernte Län<strong>der</strong> voraus;<br />

- ein sehr hohes (Wolkenkratzer) sehen: man wird viel Geld besitzen;<br />

- kleine neue Häuser sehen: deuten auf ein glückli<strong>ch</strong>es Zuhause und einträgli<strong>ch</strong>e Unternehmen hin;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst ein Gebäude erri<strong>ch</strong>ten: weist auf eine Verän<strong>der</strong>ung hin, viellei<strong>ch</strong>t Umzug;<br />

- alte: dir wird no<strong>ch</strong> vieles offenbart werden;<br />

- alte, verkommene Häuser: es werden s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und Nie<strong>der</strong>gang in Liebe und Ges<strong>ch</strong>äft folgen;<br />

- einreißen sehen (dur<strong>ch</strong> Arbeit): du wirst viele Hin<strong>der</strong>nisse beseitigen;<br />

- einstürzen sehen (von allein): Hin<strong>der</strong>nisse treten ein; unerfüllte Hoffnungen; ein Plan wird vereitelt werden;<br />

- brennendes: getrübte Freude.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er betrete ein unbekanntes Haus, <strong>das</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Räume hat, dessen Ort,<br />

Erdrei<strong>ch</strong> und Bewohner ihm unbekannt o<strong>der</strong> bekannt, letztere aber s<strong>ch</strong>on verstorben sind,<br />

so wisse er, daß dieses Haus die an<strong>der</strong>e Welt ist und bedeutet, daß er bald sterben wird;<br />

betritt, bes<strong>ch</strong>aut und verläßt er <strong>das</strong> Haus am selben Tag, wird er sein Herz zur Umkehr wenden,<br />

si<strong>ch</strong> um die himmlis<strong>ch</strong>en Wohnungen sorgen und Heil und Rettung finden; sind ihm aber Haus,<br />

Räume, Ort und Erdrei<strong>ch</strong> bekannt, verheißt es irdis<strong>ch</strong>e Freude und Überfluß an materiellen Gütern<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem Zustand und <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong> Räume.<br />

- Ist <strong>das</strong> Haus aus Lehm, Luftziegeln und Holz gebaut, wird <strong>der</strong> Träumende Rei<strong>ch</strong>tum und Freude<br />

auf lautere Weise erlangen; ist es aus Glanz o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tem Stein, wird er lange leben und sein<br />

Hab und Gut unangreifbar sein; sind Ziegelsteine und Zement <strong>das</strong> Baumaterial, werden dem<br />

Träumer ebenso Freude und Rei<strong>ch</strong>tum winken, jedo<strong>ch</strong> um den Preis von Mühe und Arbeit,<br />

weil Ziegel im Feuer gebrannt werden.<br />

- Zieht einer aus seiner Wohnung in eine an<strong>der</strong>e, und ist die neue s<strong>ch</strong>öner, werden sein Ansehen<br />

und seine Freude größer als zuvor sein; ist er in Elend o<strong>der</strong> Krankheit, wird er neuen Lebensmut<br />

fassen und gesund werden; kommt er aber in eine Wohnung, die häßli<strong>ch</strong> und kleiner ist,<br />

wird er aus Freude in Trübsal, Armut und Bedrängnis geraten.<br />

- Zieht einer um, weiß aber ni<strong>ch</strong>t, wohin, bedeutet es seinen Tod und den Übergang in die an<strong>der</strong>e Welt.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß seine Gemä<strong>ch</strong>er weiter, größer, heller und li<strong>ch</strong>ter geworden sind,<br />

wird er Freude erleben und mehr Land in Besitz nehmen,<br />

ein gemeiner Mann wird in seinem Gewerbe mehr Geld verdienen.<br />

- Träumt einem, in seinem Haus sei eine Wand, eine Terrasse o<strong>der</strong> ein Bogen eingestürzt,<br />

Balken gebro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> die Tür habe ihre Nägel verloren o<strong>der</strong> sei verbrannt, prophezeit all<br />

<strong>das</strong> den Tod des Hausherrn o<strong>der</strong> seiner nä<strong>ch</strong>sten Verwandten; dabei weist <strong>das</strong> Bersten <strong>der</strong> Balken<br />

auf die Mannspersonen, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Türen und Wände auf die Frauen.<br />

- neues: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Klugheit die Fals<strong>ch</strong>heit deiner Ges<strong>ch</strong>äftsfreunde dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen.<br />

- baufälliges: meide unüberlegte Handlungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus" und unter einzelnen Bezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Geben<br />

Allgemein:<br />

Geben steht <strong>für</strong> die innere Beziehung des Träumenden zu si<strong>ch</strong> selbst, zu seiner Umwelt und zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Wenn ein Traum davon<br />

handelt, daß <strong>der</strong> Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en etwas gibt, dann verweist dies auf sein Bedürfnis, in einer Beziehung zu geben und zu<br />

nehmen, mit einem an<strong>der</strong>en zu teilen, was er besitzt, und eine Umwelt zu s<strong>ch</strong>affen, die Geben und Nehmen glei<strong>ch</strong>ermaßen ermögli<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en etwas zu teilen, ist eines <strong>der</strong> fundamentalsten Bedürfnisse des Mens<strong>ch</strong>en. Dieses Traumbild steht daher <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Entwickeln eines Zugehörigkeitsgefühl beim Träumenden selbst wie au<strong>ch</strong> bei den an<strong>der</strong>en Personen in seinem Traum.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Geben eine Auffor<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Träumenden, erhaltene Gaben zu s<strong>ch</strong>ätzen und ri<strong>ch</strong>tig zu gebrau<strong>ch</strong>en.<br />

Gebet<br />

Allgemein:<br />

Gebet zeigt oft an, daß man demütig und s<strong>ch</strong>icksalsergeben auf Hilfe von außen hofft; ob <strong>das</strong> immer sinnvoll ist, ob man ni<strong>ch</strong>t besser <strong>das</strong><br />

S<strong>ch</strong>icksal aktiv selbst in die Hand nimmt, läßt si<strong>ch</strong> nur aus den Begleitumständen des Traums ableiten. Man<strong>ch</strong>mal kann <strong>das</strong> Gebet au<strong>ch</strong><br />

verheißen, daß Hoffnungen und Erwartungen si<strong>ch</strong> erfüllen werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Glaube an eine höhere Ma<strong>ch</strong>t hat im Leben des Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>on immer eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle gespielt. Beten im Traum bedeutet, daß <strong>der</strong><br />

Träumende den Dialog mit dieser Ma<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>t, an die er si<strong>ch</strong> vertrauensvoll wendet.<br />

Meist <strong>das</strong> hilfesu<strong>ch</strong>ende Unbewußte, <strong>das</strong> den Träumer aus einer Klemme führen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Beten im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende die Existenz einer höheren Ma<strong>ch</strong>t anerkennt und um ihre<br />

Unterstützung na<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> im Gebet sehen): du wirst eine tröstli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.


546<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Demut und <strong>der</strong> notwendigen Hilfe; au<strong>ch</strong>: von Fehls<strong>ch</strong>lägen bedroht sein;<br />

um sie abzuwenden, wird die gesamte Kraft von Nöten sein;<br />

- verri<strong>ch</strong>ten: Erhörung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e; Glück.<br />

(ind. ) : - du wirst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Gebetbu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Gebetbu<strong>ch</strong> (Bibel) bedeutet oft, daß man aus si<strong>ch</strong> selbst Trost und Hilfe finden wird, die man in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation benötigt. Wirft<br />

man <strong>das</strong> Gebetbu<strong>ch</strong> weg o<strong>der</strong> verliert es, wird man dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in Not geraten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine religiöse Stimmung wird di<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - besitzen: stilles Glück;<br />

- sehen und darin lesen: gute Hoffnungen; bringt Trost im Leid;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man wird mit guten Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben;<br />

- verlieren: man wird einen treuen Freund verlieren;<br />

- wegwerfen: man wird dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in Not geraten.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin lesen: du findest Tröster in deinem Leid.<br />

Gebiet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großes, vor si<strong>ch</strong> sehen: Großtun und Überhebli<strong>ch</strong>keit.<br />

Gebirge<br />

Allgemein:<br />

Gebirge wird meist im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie <strong>der</strong> Berg interpretiert, vor allem als Hinweis auf Hin<strong>der</strong>nisse und Probleme des weiteren<br />

Lebenswegs. Man<strong>ch</strong>mal kann es na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung au<strong>ch</strong> mehr Ansehen und Ehrungen verheißen, sobald man die S<strong>ch</strong>wierigkeiten erst<br />

einmal bewältigt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Türmt es si<strong>ch</strong> im Traum fur<strong>ch</strong>terregend vor uns auf, haben wir jede Menge S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Hemmnisse auf dem Lebensweg zu<br />

beseitigen. Su<strong>ch</strong>t man dort einsame Pfade, die na<strong>ch</strong> oben führen, will man aus eigener Kraft einen Neubeginn wagen. Man<strong>ch</strong>mal ums<strong>ch</strong>reibt<br />

<strong>das</strong> Gebirge au<strong>ch</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem naturgemäßen Leben ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf s<strong>ch</strong>wierige Umstellungen, die si<strong>ch</strong> daraus ergeben<br />

könnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>keiten aller Art erleben.<br />

(europ.) : - vor si<strong>ch</strong> sehen: verheißt S<strong>ch</strong>wierigkeiten; bedeutet Unfrieden;<br />

- in weiter Ferne: Erfüllung aller Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - sehen: Ehre wird dir zuteil;<br />

- darin umherklettern: S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Bergführer")<br />

Gebiß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer es im Traum verliert, sollte es als Warnung wörtli<strong>ch</strong> nehmen: Die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> "dur<strong>ch</strong>zubeißen", die eigenen Interessen<br />

wahrzunehmen und um wi<strong>ch</strong>tige Anliegen zu kämpfen, ist abhanden gekommen. Ein Aufor<strong>der</strong>ungs-Traum, <strong>der</strong> sagen will: Es ist wi<strong>ch</strong>tig,<br />

aktiv zu werden - und ni<strong>ch</strong>t alles nur kritiklos zu "s<strong>ch</strong>lucken", was man "vorgekaut" bekommt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fals<strong>ch</strong>es, im Mund haben: deine Lügen werden ni<strong>ch</strong>t geglaubt werden;<br />

- fals<strong>ch</strong>es verlieren: in s<strong>ch</strong>were Krankheit fallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zähne")<br />

Gebissen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Gram und Sorge.<br />

(ind. ) : - werden: Eifersu<strong>ch</strong>t plagt di<strong>ch</strong>.<br />

Geblöke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Tieren hören: Ha<strong>der</strong> mit fremden Mens<strong>ch</strong>en haben.<br />

Gebote<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - die zehn: man wird dir eine Bitte abs<strong>ch</strong>lagen.<br />

(europ.) : - die zehn Gebote hören o<strong>der</strong> lesen: man wird Fehler begehen, die man nur<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> gutma<strong>ch</strong>en kann, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den Rat kluger Freunde.<br />

Gebratenes<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: vorteilhafter Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt zukünftiges Glück;<br />

- essen: du wirst dir no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>erlei versagen müssen.<br />

(ind. ) : - sehen: Erfüllung einer Hoffnung;<br />

- essen: Lotteriegewinn.


547<br />

Gebrau<strong>ch</strong>twaren<br />

Assoziation: - billig; brau<strong>ch</strong>bar.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mit wenigem auszukommen, o<strong>der</strong> womit bin i<strong>ch</strong> bereit mi<strong>ch</strong> zu begnügen?<br />

Gebre<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an si<strong>ch</strong> haben: einen Unfall erleiden.<br />

(europ.) : - an si<strong>ch</strong> sehen: deutet auf Unglück in <strong>der</strong> Liebe und bei Ges<strong>ch</strong>äften hin; man sollte seine Feinde ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: man wird mögli<strong>ch</strong>erweise Ärger bekommen und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Gram und Kummer;<br />

- sein: Gesundheit.<br />

(europ.) : - sein: kündet Kummer <strong>für</strong> die Zukunft an.<br />

Gebrüll<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: von Gefahren bedroht werden.<br />

(europ.) : - hören: verkündet Streitigkeiten.<br />

Gebühr<br />

Allgemein:<br />

Der Traum vermittelt die Bots<strong>ch</strong>aft, daß alles bezahlt werden muß. Die Seele mahnt etwas an. Wem s<strong>ch</strong>ulde i<strong>ch</strong> was? Das muß ni<strong>ch</strong>t Geld<br />

sein!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gebühr verweist man<strong>ch</strong>mal darauf, daß man <strong>für</strong> ein angestrebtes Ziel erst einmal eine Leistung erbringen o<strong>der</strong> etwas aufgeben muß. Oft<br />

kommen darin aber au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß die Augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenssituation, unter <strong>der</strong> man leidet, auf früheres Fehlverhalten<br />

zurückzuführen ist; daraus sollte man <strong>für</strong> die Zukunft lernen.<br />

Gebunden<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist man an Händen und Füßen gebunden, fühlt man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben an irgend etwas gebunden, will aber die Fesseln (siehe dort)<br />

sprengen. Das kann au<strong>ch</strong> auf einen inneren Reifungsprozeß hinweisen, <strong>der</strong> vor seinem Abs<strong>ch</strong>luß steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein o<strong>der</strong> werden: du wirst zu einem Stelldi<strong>ch</strong>ein aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

(europ.) : - sein: Freiheit des Körpers sowie des Geistes; au<strong>ch</strong>: mit Stricken gebunden sein: kommende Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fessel")<br />

Geburt<br />

Artemidoros:<br />

Alle Traumerlebnisse, die die Geburt von Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> eine Heirat bedeuten, führen sowohl die außer Landes befindli<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong> als au<strong>ch</strong><br />

die ges<strong>ch</strong>iedene Gattin zurück. Wenn eine s<strong>ch</strong>wangere Frau träumt, sie gebär einen Fis<strong>ch</strong>, so wird na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung <strong>der</strong> Alten <strong>das</strong> Kind, <strong>das</strong><br />

sie zur Welt bringt, stumm sein, na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung aber nur kurze Zeit leben. Viele gebaren au<strong>ch</strong> tote Kin<strong>der</strong>; denn je<strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong><br />

verendet, wenn er <strong>das</strong> ihn bergende Element verläßt. Eine Frau, die krank danie<strong>der</strong>lag, träumte, sie gehe s<strong>ch</strong>wanger, habe s<strong>ch</strong>on Wehen und<br />

sei kurz vor <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>kunft; da berühre sie ein Weib, wel<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong> ihrer Meinung in diesen Dingen wohl erfahren sei, und sage: "Jetzt wirst<br />

du kein Kind zur Welt bringen, wohl aber na<strong>ch</strong> sieben Monaten ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önes Knäblein." Sie erkrankte lebensgefährli<strong>ch</strong>; daher glaubte<br />

niemand mehr, daß sie davonkommen und wie<strong>der</strong> völlig genesen würde, selbst wenn es ihr besser gehen sollte. Wie zu erwarten war, starb<br />

sie na<strong>ch</strong> sieben Tagen; denn sie sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bürde und <strong>der</strong> Wehen na<strong>ch</strong> sieben Monaten entledigen. Das s<strong>ch</strong>öne Knäblein aber war <strong>der</strong><br />

Tod, <strong>der</strong> wegen seines süßen Friedens erstrebenswerter war als <strong>das</strong> Leben mit seinen Leiden und Kümmernissen. Es träumte jemand, er<br />

werde von seiner Mutter ein zweites Mal geboren. Als er aus <strong>der</strong> Fremde in die Heimat zurückgekehrt war, fand er seine Mutter auf dem<br />

Krankenlager und beerbte sie. Und <strong>das</strong> war es, was <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> zweiten Geburt andeuten wollte, daß er dur<strong>ch</strong> die Mutter aus Armut<br />

zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen werde; denn er lebte in großer Not und Armut. Eine s<strong>ch</strong>wangere Frau träumte, eine Gans geboren zu haben. Dieses<br />

Gesi<strong>ch</strong>t ist dahin auszulegen, daß <strong>das</strong> Neugeborene am Leben bleiben wird, wenn es si<strong>ch</strong> um die Frau eines Priesters handelt; denn die<br />

Gänse, die man in Tempeln hält, sind heilig; ist es ni<strong>ch</strong>t die Frau eines Priesters, wird <strong>das</strong> Kind, wenn es ein Mäd<strong>ch</strong>en ist, zwar am Leben<br />

bleiben, do<strong>ch</strong> wegen <strong>der</strong> außerordentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Gänse <strong>das</strong> Leben einer Hetäre führen; ist es ein Knabe, wird er ni<strong>ch</strong>t überleben,<br />

weil Gänse mit S<strong>ch</strong>wimmhäuten ausgestattet sind, Mens<strong>ch</strong>en aber Füße haben, die in Zehen gespalten sind. Was aber gattungs- o<strong>der</strong><br />

artfremd ist, ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> Aufziehen von Kin<strong>der</strong>n ungünstig.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sein Leben än<strong>der</strong>t, eine neue Einstellung gewonnen, neue Fähigkeiten erlernt o<strong>der</strong> ein neues Vorhaben begonnen hat und<br />

au<strong>ch</strong>, wenn ihm klar wird, daß Altes stirbt, dann träumt er von einer Geburt. Geburt steht <strong>für</strong> einen Neubeginn. Das Symbol wird meist<br />

positiv verstanden, verspri<strong>ch</strong>t also die Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Zielen. Im Einzelfall kann <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> konkret auf die eigene Geburt<br />

hinweisen, die ni<strong>ch</strong>t selten ein seelis<strong>ch</strong>es Trauma darstellte, <strong>das</strong> Ängste und an<strong>der</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Störungen hinterließ; oft wird man dann <strong>das</strong><br />

Geburtstrauma, <strong>das</strong> ins Unbewußte verdrängt wurde, im Rahmen einer Psy<strong>ch</strong>otherapie na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> verarbeiten müssen. Die Geburt ist ein<br />

neuer Anfang, wo <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> einmal Gelegenheit, S<strong>ch</strong>lüsse aus seinem bisherigen Leben zu ziehen, erhält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geburt im Traum stellt den Beginn einer neuen kreativen Lebensphase dar, die dem Träumenden Berei<strong>ch</strong>erung und persönli<strong>ch</strong>es<br />

Vorankommen verspri<strong>ch</strong>t. Selbst wenn <strong>der</strong> Geburtsvorgang im Traum sehr real abläuft und es si<strong>ch</strong> um den Traum einer jungen Frau handelt,<br />

sollte ein geheimer Wuns<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen, <strong>das</strong> muß aber keineswegs <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind sein, son<strong>der</strong>n eher wohl die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t, neue Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu ers<strong>ch</strong>ließen. Der Mann <strong>der</strong> selbst ein Kind bekommt, kann wohl bald eine zündende Idee<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> auf neue Mögli<strong>ch</strong>keiten im Beruf hoffen. Genaueres kann man aus <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Geburt und aus <strong>der</strong> gesamten<br />

Traumhandlung erfahren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Geburt im Traum auf spirituelles Erwa<strong>ch</strong>en.


548<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück, Familienfreuden.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Frau: Symbol einer neuen Einstellung zum Leben; <strong>für</strong> Mann: große Pläne nähern si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vollendung;<br />

- sehen: bringt dem Mann die Trennung von seiner Frau: <strong>für</strong> Arme gute, <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute<br />

und Rei<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>limme Bedeutung; Reisende verheißt dies die Rückkehr in die Heimat;<br />

- die eigene sehen: man sollte vom Alten loslassen, denn die neuen Pläne brau<strong>ch</strong>en neue Wege;<br />

- selbst gebären: neue Existenzmögli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- eine glückli<strong>ch</strong>e Entbindung: ein langgehegter Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen; man wird von vielen Sorgen entlastet;<br />

- eine s<strong>ch</strong>were Entbindung erleben: man wird si<strong>ch</strong> von etwas Liebgewordenen trennen müssen; au<strong>ch</strong>: Symbol <strong>für</strong> eine Erkrankung;<br />

- eines Tieres: bringt eine sehr günstige Epo<strong>ch</strong>e mit vielen neuen Chancen;<br />

- Die Nie<strong>der</strong>kunft einer verheirateten Frau bedeutet große Freude und eine stattli<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

- Eine unverheiratete Frau verliert die Uns<strong>ch</strong>uld und den Geliebten.<br />

(ind. ) : - werden: gute Zeiten werden si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baby", "Dra<strong>ch</strong>e", "Entbindung", "Hebamme", "Kind", "Tod")<br />

Geburtstag<br />

Assoziation: - feiern eines Neubeginns.<br />

Fragestellung: - Was wird in mir geboren?<br />

Allgemein:<br />

Geburtstag deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Zukunft, insbeson<strong>der</strong>e au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein hohe sorgenfreies Alter. Er kann<br />

aber au<strong>ch</strong> einen Wendepunkt im Leben markieren, an dem etwas Neues beginnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung stets ein Glückstraum, man hat Wüns<strong>ch</strong>e frei, die erfüllt werden. Den eigenen Geburtstag feiern, beweist die<br />

gute Konstitution des Träumers, die ihm no<strong>ch</strong> viele Geburtstage, <strong>das</strong> heißt ein langes Leben, bes<strong>ch</strong>eren wird. Wer den Geburtstag an<strong>der</strong>er<br />

mitfeiert, gönnt au<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en Vorteile. Die geträumten Ges<strong>ch</strong>enke symbolisieren oft Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Chancen, die<br />

entwickelt bzw. verwirkli<strong>ch</strong>t werden sollten. Mens<strong>ch</strong>en, die unter den Geburtstagsgästen zu erkennen waren, könnten dabei hilfrei<strong>ch</strong> (o<strong>der</strong><br />

gute Partner) sein. Wer aber im Traum zum Geburtstag Ges<strong>ch</strong>enke for<strong>der</strong>t, sollte seinen Egoismus etwas abbauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - den eigenen feiern: auf ein langes und gesundes Leben hoffen können;<br />

- eines an<strong>der</strong>en: dieser wird viel, man selbst wenig glück in naher Zukunft haben.<br />

(europ.) : - den eigenen feiern und viele Ges<strong>ch</strong>enke erhalten: verkündet eine Verlobung bzw. Verheiratung; sonst verkündet er frohe Stunden,<br />

Heiterkeit und Freude; eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- eines Freundes o<strong>der</strong> Verwandten: diese werden in Kürze Nutzen haben, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in Verbindung mit einem selbst;<br />

au<strong>ch</strong>: es wird si<strong>ch</strong> eine gute berufli<strong>ch</strong>e Gelegenheit dur<strong>ch</strong> Begegnung mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bieten;<br />

- Addieren Sie die Quersumme Ihres Geburtstages und sehen Sie im Kapitel "Zahlen" na<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e Bedeutung dies hat.<br />

Beispiel: geb. 20.11.1936 = 2+0+1+1+1+9+3+6 = 23 à 2+3 = 5 Sie sind ein "Fünfer".<br />

(ind. ) : - eigenen feiern: du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- fremden, feiern: viel Freude.<br />

Geburtstagsges<strong>ch</strong>enke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>öne Überras<strong>ch</strong>ungen verheißen große Erfolge und <strong>der</strong> arbeitenden Bevölkerung gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- während eines Festes o<strong>der</strong> Empfangs überrei<strong>ch</strong>en: verspre<strong>ch</strong>en kleine Gunstbezeugungen.<br />

Geburtswehen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten Sorgen und S<strong>ch</strong>merz.<br />

Gebüs<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Gebüs<strong>ch</strong> steht allgemein <strong>für</strong> etwas Verborgenes; dabei kann es si<strong>ch</strong> um Risiken auf dem weiteren Lebensweg handeln, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

wahrgenommen hat, oft aber au<strong>ch</strong> um wi<strong>ch</strong>tige Einsi<strong>ch</strong>ten in einen Sa<strong>ch</strong>verhalt o<strong>der</strong> in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit. Das brennende Gebüs<strong>ch</strong><br />

wird in Anlehnung an die Bibel häufig als wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnis interpretiert, die spontan wie eine Offenbarung über einen kommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen (unsi<strong>ch</strong>eren) Zuflu<strong>ch</strong>tsort, ein Versteck in einer bedrohli<strong>ch</strong>en Situation. Au<strong>ch</strong>: Man hat si<strong>ch</strong> im Gestrüpp (Gebüs<strong>ch</strong>) seiner<br />

eigenen Empfindungen verirrt, steckt in einer "dornigen" Gemütslage. Ein häufiger Traum in Lebensphasen, die eine erfüllte Sexualität<br />

unmögli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen lassen, wie z.B. s<strong>ch</strong>were Krankheit des Partners, Trennung - o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> die Reaktion auf eine sexuelle Beziehung<br />

außerhalb <strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin verstecken: einer Gefahr entgegengehen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin verirren: trete sehr vorsi<strong>ch</strong>tig auf, denn man su<strong>ch</strong>t dir zu s<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - Warntraum! Vorsi<strong>ch</strong>t und Vermeidung jegli<strong>ch</strong>er Gefahr am nä<strong>ch</strong>sten Tag.<br />

- si<strong>ch</strong> in einem verstecken: man wird in Gefahr kommen;<br />

- jemanden darin versteckt sehen: man wird ein Geheimnis entdecken;<br />

- ein brennendes sehen: kündet ein wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis an.<br />

(ind. ) : - du wirst in Gefahr kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bus<strong>ch</strong>")<br />

Geck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Geck bedeutet geringe Intelligenz; man sollte si<strong>ch</strong> um seine Bildung kümmern;<br />

- Von einem geckhaften Mann zu träumen, bedeutet <strong>für</strong> ein Mäd<strong>ch</strong>en einen Liebhaber in untergeordneter Position.


549<br />

Gedä<strong>ch</strong>tnisverlust<br />

Allgemein:<br />

Im Traum an Gedä<strong>ch</strong>tnisverlust zu leiden zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, etwas Unangenehmes in <strong>der</strong> näheren o<strong>der</strong> ferneren<br />

Vergangenheit auszulös<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> aber Angst vor Verän<strong>der</strong>ungen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem <strong>der</strong> Träumende unter Gedä<strong>ch</strong>tnisverlust leidet, spiegelt eine extreme Verunsi<strong>ch</strong>erung wi<strong>der</strong>. In <strong>der</strong> Regel verbergen si<strong>ch</strong><br />

hinter einem sol<strong>ch</strong>en Traumsymbol verdrängte Traumata, <strong>der</strong>en Aufarbeitung ansteht, wozu dem Träumenden aber no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mut fehlt. Die<br />

Unterstützung dur<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en kann hierbei von großem Wert sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Gedä<strong>ch</strong>tnisverlust im Traum ein Hinweis auf den Tod im Sinne einer eins<strong>ch</strong>neidenden Verän<strong>der</strong>ung sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: sagt einen Aufstieg in <strong>der</strong> Welt voraus.<br />

Gedärme<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Wi<strong>der</strong>wärtiges erleben.<br />

(europ.) : - meist Reaktion auf direkte Eingeweidestörungen; sonst starke Beunruhigung auf Grund innerer Probleme;<br />

- zeigen Krankheiten und Spannungen an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Därme")<br />

Gedi<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Gedi<strong>ch</strong>t bringt oft in komprimierter Kurzform verdrängte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte des Unbewußten zum Vors<strong>ch</strong>ein; dabei tau<strong>ch</strong>en meist weitere<br />

Symbole auf, die man individuell deuten muß. Zuweilen handelt es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um einen trivialen Trauminhalt, <strong>der</strong> nur etwas wie<strong>der</strong>holt, was<br />

man im Alltag nebenbei aufges<strong>ch</strong>nappt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Phantastereien lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ma<strong>ch</strong>en (di<strong>ch</strong>ten): s<strong>ch</strong>wierige, aber erfolglose Kopfarbeiten.<br />

(europ.) : - man wird einen abs<strong>ch</strong>lägigen Bes<strong>ch</strong>eid erhalten.<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst sehr angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten hören.<br />

Gedränge<br />

Allgemein:<br />

Erlebt man in einem Traum Gedränge o<strong>der</strong> befindet si<strong>ch</strong> darin, so bedeutet dies, daß einem <strong>der</strong> Beruf und <strong>der</strong> Alltag auffressen. Man<br />

benötigt dringend etwas Abstand von dieser Hektik.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sind ins Gedränge geraten und haben kaum Bewegungsfreiheit? Ein Traumhinweis, den Sie wörtli<strong>ch</strong> nehmen sollten: Au<strong>ch</strong> wenn Sie es<br />

viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wahrhaben wollen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gelegentli<strong>ch</strong> mit etwas "Ellenbogente<strong>ch</strong>nik" dagegen wehren - jemand versu<strong>ch</strong>t, Sie zu<br />

"steuern" und in eine Ri<strong>ch</strong>tung zu drängen, die mehr die seine als die Ihre ist. Eine Beziehung ist zu eng geworden, jemand versu<strong>ch</strong>t, Ihre<br />

"S<strong>ch</strong>ritte" zu manipulieren. Sie brau<strong>ch</strong>en mehr Freiraum und Dur<strong>ch</strong>setzungskraft!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erblicken: großer Gewinn;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: Streit, Ärger, Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(europ.) : - von Mens<strong>ch</strong>en: bedeutet Gewinn.<br />

Geduld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - üben: übereile di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t!<br />

Gefahr<br />

Assoziation: - bedrohli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einende Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> Angst zu verlieren, wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>e?<br />

Allgemein:<br />

Gefahrenträume weisen auf Gefährdung hin. Aber man vergesse nie, daß <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis des Gefährli<strong>ch</strong>en benutzt wird, um eine<br />

Lebenssituation, die beson<strong>der</strong>s viel Einsi<strong>ch</strong>t erfor<strong>der</strong>t, eindrückli<strong>ch</strong> darzustellen. Darum darf man Gefahrenträume ni<strong>ch</strong>t wörtli<strong>ch</strong> nehmen. Es<br />

ist seltener, als man denkt, daß sol<strong>ch</strong>e Träume prognostis<strong>ch</strong> sind, also ein Ges<strong>ch</strong>ehnis vorausnahmen. Hö<strong>ch</strong>stens können sie sagen: "So ist es<br />

s<strong>ch</strong>on im Unbewußten, und so könnte es dir bewußt ergehen!" Es s<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Seele wi<strong>ch</strong>tig zu sein, si<strong>ch</strong> und damit uns vorzubilden, in<br />

wel<strong>ch</strong>er Gefahr wir na<strong>ch</strong> ihrer Auffassung stehen, um hinzuzufügen, wie diese Bedrängnis im beson<strong>der</strong>en aussieht. Zu dem, was von <strong>der</strong><br />

inneren Führung vor allem als Gefahr betra<strong>ch</strong>tet wird, gehören <strong>das</strong> erneute Unbewußtwerden des Erwa<strong>ch</strong>senen, sein mangeln<strong>der</strong><br />

Lebensraum, <strong>der</strong> die eigene Entfaltung ni<strong>ch</strong>t ermögli<strong>ch</strong>t, Energieverluste dur<strong>ch</strong> verzehrende Bindungen, seelis<strong>ch</strong>e Inflationen, die Bildung<br />

von starren Komplexen, wel<strong>ch</strong>e auf Kosten <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Totalität gehen. Das Bewußtwerden <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit wie des Einzelnen ist eine so<br />

bedeutsame Leistung, daß sie ni<strong>ch</strong>t verloren gehen darf. Droht sol<strong>ch</strong>es, dann träumen wir, im Wasser zu versinken, in einem finsteren Wald<br />

zu geraten, im Nebel den Weg ni<strong>ch</strong>t mehr zu finden. Wir su<strong>ch</strong>en angstvoll na<strong>ch</strong> dem Li<strong>ch</strong>te des Leu<strong>ch</strong>tfeuers, na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>eine eines hellen<br />

Fensters. Angst bereitet es, ni<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> uns zukommenden Bewußtseinstufe stehen zu dürfen. Darum beunruhigt es uns, wie<strong>der</strong> ein Kind,<br />

ein Junge o<strong>der</strong> ein unerwa<strong>ch</strong>senes S<strong>ch</strong>ulmäd<strong>ch</strong>en zu sein. Auf gefährli<strong>ch</strong>en Wegen, vor einer bedrohli<strong>ch</strong>en Begegnung muß man si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

einmal im Spiegel sehen, man wird beim Namen gerufen, damit man mit seinem I<strong>ch</strong> identis<strong>ch</strong> bleibt. Beispiele da<strong>für</strong>, daß Triebkräfte, weil<br />

ohne ri<strong>ch</strong>tigen Raum, in uns zu Gefahren werden sind Tierträume, Träume vom Krieg, von Situationen, da wir vom Zug o<strong>der</strong> einer Mas<strong>ch</strong>ine<br />

überfahren, in sie hineingezogen werden, sind sehr häufig. Man kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Gefahr bringen, indem man si<strong>ch</strong> in Lebenssituationen<br />

hineinwagt, denen man ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen ist. So versu<strong>ch</strong>t man vergebli<strong>ch</strong>, einen s<strong>ch</strong>weren Wagen zu ziehen, ihn am Abhang zu bremsen, o<strong>der</strong><br />

man ist auf einem Da<strong>ch</strong>e, spürt in den Felsen des Ho<strong>ch</strong>gebirges <strong>das</strong> Gestein unter si<strong>ch</strong> wanken. Es bri<strong>ch</strong>t die Sprosse einer Leiter, man hängt<br />

in <strong>der</strong> Luft. S<strong>ch</strong>limm ist es in je<strong>der</strong> Beziehung, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Zu den Gefahrenträumen gehören neben den<br />

beängstigenden Erlebnissen im Naturbezirk die Einbre<strong>ch</strong>erträume. Ein Dieb ist in unser Traumhaus eingebro<strong>ch</strong>en. No<strong>ch</strong> beängstigen<strong>der</strong>: Es<br />

ist jemand da, gefährli<strong>ch</strong>, man weiß im Traum nur um seine Anwesenheit, no<strong>ch</strong> sieht o<strong>der</strong> findet man diesen Unheimli<strong>ch</strong>en. Es ist meistens<br />

"einer" aus unserer eigenen inneren Welt. Er ist aufgestiegen aus unkontrollierter Seelentiefe und bri<strong>ch</strong>t in unsere bewußte Welt ein, bedroht<br />

<strong>der</strong>en Ordnung und Besitz. Sehr oft ist ein vermummtes Triebbegehren, gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein mör<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>er Gedanke. Im Traum weiß man,


550<br />

daß ein Verbre<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>ehen ist, und man su<strong>ch</strong>t den Mör<strong>der</strong>. Man sieht ihn deutli<strong>ch</strong> als S<strong>ch</strong>atten. Da ist offenbar beim Träumer "gemordet"<br />

worden - ein Gefühl, eine Gewißheit, eine Entwicklungsmögli<strong>ch</strong>keit. Gefahren kommen au<strong>ch</strong> aus fixen Ideen, komplexhaften Gedanken,<br />

unbesehen hingenommenen Einfällen und min<strong>der</strong>wertigen Gedankengängen, die die Ordnung unseres seelis<strong>ch</strong>- geistigen Wesens bedrohen.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Gefahren aus und im Gedankenraum werden vor allem dur<strong>ch</strong> den Brand im Estri<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> Bombardierung aus <strong>der</strong> Luft, sowie dur<strong>ch</strong><br />

den Vogel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dem Träumer auf den Kopf setzt, symbolisiert. Solange <strong>der</strong> Träumer im ganzen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> gesund ist, wird die Deutung<br />

auf <strong>das</strong> hinweisen, was diese geistige Gesundheit gefährden könnte. Der Kampf mit den Na<strong>ch</strong>tvögeln <strong>der</strong> zerstöreris<strong>ch</strong>en Gedanken kann<br />

ergreifend sein und lange dauern. Zu den Gefahrenträumen gehört au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum vom s<strong>ch</strong>weren Winter. Es ist ein Traum von Kälte und<br />

Einsamkeit. Es ist ni<strong>ch</strong>t zu vergessen, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> erst in neuerer Zeit au<strong>ch</strong> zum Winter ein positives Verhältnis hat, ja ihn als<br />

beson<strong>der</strong>en Freudenbringer begrüßen kann. Der Winter ist in unseren Breiten ein einbre<strong>ch</strong>endes Übererlebnis. Jahrtausende <strong>der</strong> Winternot<br />

stehen ein paar Jahrzehnte <strong>der</strong> Hausheizung und no<strong>ch</strong> weniger des Wintersports gegenüber. Die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Seele weiß von Jahrtausenden<br />

her, daß Winter Kälte, Einsamkeit, Bedrohung des Lebens, daß er Hunger und Tod bedeuten kann. Der Wintersport ist, vom Erleben <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong>heit aus gesehen, eine Errungens<strong>ch</strong>aft von gestern. Nur wo er im Traume im persönli<strong>ch</strong>en Erlebnismaterial si<strong>ch</strong> heiter erzählt, ist <strong>der</strong><br />

Traum positiv zu deuten. Die kühne Fahrt des Skiläufers wie <strong>der</strong> vom Einbre<strong>ch</strong>en bedrohte Eislauf können au<strong>ch</strong> im Sporttraum no<strong>ch</strong> eine<br />

Lebenssituation andeuten. Sonst aber ist es in <strong>der</strong> Seele kalt, wenn man von Eis und S<strong>ch</strong>nee träumt. Die Winterlands<strong>ch</strong>aft hat etwas Großes<br />

und Ers<strong>ch</strong>reckendes. Es wären no<strong>ch</strong> viele Gefahrenträume anzuführen. Denn aus jedem Bezirk des inneren sowie des äußeren Lebens kann<br />

Gefahr aufsteigen. Sie kündet <strong>der</strong> Traum an, von ihr spri<strong>ch</strong>t er zum oft ahnungslosen Träumer. Man<strong>ch</strong>mal wird die Gefahr uns als<br />

Zeitungsberi<strong>ch</strong>t, als Radiona<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, warnend in Leu<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>rift o<strong>der</strong> rotem Stopzei<strong>ch</strong>en, hie und da als Telephonanruf mitgeteilt. Die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Antwort auf die Mitteilung <strong>der</strong> Gefährdung, eine Antwort, die mehr in Taten als Worten besteht, kann den Mens<strong>ch</strong>en aus <strong>der</strong> Zone <strong>der</strong><br />

Gefahr hinausführen. "Wo aber Gefahr ist, wä<strong>ch</strong>st <strong>das</strong> Rettende au<strong>ch</strong>", sagt Höl<strong>der</strong>lin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gefährli<strong>ch</strong>e Situationen im Traum sind ein Hinweis darauf, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende Gedanken über die Ängste, Risiken und S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

des alltägli<strong>ch</strong>en Lebens ma<strong>ch</strong>t. Dies kann si<strong>ch</strong> auf den privaten wie den berufli<strong>ch</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>ermaßen beziehen. Sol<strong>ch</strong>e Träume<br />

können prägkognitiv sein und auf eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gefahr in <strong>der</strong> nahen Zukunft hinweisen o<strong>der</strong> aber im übertragenen Sinne innere Konflikte<br />

o<strong>der</strong> äußere Auseinan<strong>der</strong>setzungen des Träumenden thematisieren. Sie können au<strong>ch</strong> im positiven Sinn als Hinweis auf eine nötige<br />

Lebensumstellung verstanden werden. Ebenso können damit Komplexe, fals<strong>ch</strong>e Bindungen o<strong>der</strong> sexuelle Notstände gemeint sein; all diese<br />

Probleme sind aber lösbar. Gefahr verspri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern, daß man bald mehr innere Ruhe und Gelassenheit finden wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet Gefahr im Traum spirituelle Unsi<strong>ch</strong>erheit. An<strong>der</strong>erseits kann in dem Traum aber au<strong>ch</strong> ein Hinweis verborgen sein,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende dem fals<strong>ch</strong>en Meister folgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor einer Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: langes Leben.<br />

(europ.) : - bestehen: ist ein Anzei<strong>ch</strong>en von Unruhe; sobald körperli<strong>ch</strong>e und geistige Beruhigung eingetreten ist,<br />

tritt <strong>der</strong> Mut wie<strong>der</strong> ein; au<strong>ch</strong>: aus Todesgefahr: aus dem Ni<strong>ch</strong>ts in Rang und Ehren emporsteigen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t bestehen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erleiden; bei Verliebten sinkt die Chance;<br />

- in eine kommen: sagt Ruhe und Erfolg voraus;<br />

- die Gefahr umgehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden kommen.<br />

(ind. ) : - du wirst bald zur Ruhe kommen.<br />

Gefährte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in angenehmer Gesells<strong>ch</strong>aft befinden: zeigt sofortigen Erfolg.<br />

Gefallen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemand einem ein Gefallen tut: Traum des Gegenteils; zeigt Geldverlust im Ges<strong>ch</strong>äft an.<br />

Gefallsü<strong>ch</strong>tig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: Spott und Hohn ernten.<br />

Gefangennahme (Siehe "Gefangener")<br />

Gefangener<br />

Allgemein:<br />

Gefangens<strong>ch</strong>aft deutet meist an, daß man si<strong>ch</strong> eingeengt fühlt, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t frei entfalten kann, viellei<strong>ch</strong>t zu stark von <strong>der</strong> Mitwelt isoliert ist.<br />

Das kann zahlrei<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en haben, die nur aus den individuellen Lebensumständen erkennbar sind; zu denken ist vor allem an Pfli<strong>ch</strong>ten,<br />

Hemmungen, Moralvorstellungen, Gefühle und Leidens<strong>ch</strong>aften. Stets sollte man versu<strong>ch</strong>en, diese Situation zu än<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> als Gefangener sieht, fühlt si<strong>ch</strong> an Umstände o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en gebunden, von denen er si<strong>ch</strong> frei ma<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein (eingefangen werden): du wirst in Mißhelligkeiten geraten.<br />

(europ.) : - werden: man wird eine gute Stellung bekommen;<br />

- sein: man wird keine Nahrungssorgen haben; glückli<strong>ch</strong>e Ehe; au<strong>ch</strong>: mit Verrat zu kämpfen haben,<br />

dem man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entziehen kann; Verletzungen und Unglück werden einem heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- jemanden gefangennehmen: si<strong>ch</strong> Zielen von Mens<strong>ch</strong>en geringeren Standes ans<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Wird eine Frau gefangengenommen, bedeutet dies, daß sie einen Ehemann bekommt, <strong>der</strong> auf ihr Vertrauen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

eifersü<strong>ch</strong>tig ist; o<strong>der</strong> sie erhält die Strafe <strong>für</strong> eine Indiskretion.<br />

(ind. ) : - sein: du wirst keine Nahrungssorgen haben.


551<br />

Gefängnis<br />

Assoziation: - Bestrafung; Freiheitsentzug.<br />

Fragestellung: - Wo habe i<strong>ch</strong> einen Fehler begangen?<br />

Allgemein:<br />

Träume, in denen die Bewegungsfreiheit bes<strong>ch</strong>ränkt ist, müssen keine direkte Analogie zum physis<strong>ch</strong>en Eingesperrt sein in <strong>der</strong> Realität<br />

darstellen. Wer eingesperrt ist, träumt ganz im Gegenteil von <strong>der</strong> Freiheit, wenn au<strong>ch</strong> die Umstände zu Alpträumen führen können. Träume<br />

vom Gefängnis können psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Beengtheit bedeuten. Man kann si<strong>ch</strong> in einer persönli<strong>ch</strong>en Beziehung "gefesselt"/"eingesperrt" fühlen,<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> in einer Verantwortung, die s<strong>ch</strong>wer auf einem lastet. Die näheren Umstände des Gefängnisaufenthalts sollte man einer genauen<br />

Betra<strong>ch</strong>tung unterziehen, speziell, ob es Erlei<strong>ch</strong>terungen gab – die Aussi<strong>ch</strong>t aus dem Fenster ins Freie, einen freundli<strong>ch</strong>en Wärter (und wem<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben verkörpert dieser?). Weil man ins Gefängnis immer "ges<strong>ch</strong>ickt" wird, muß also jemand <strong>für</strong> die Beeinträ<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong><br />

Bewegungsfreiheit in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit verantwortli<strong>ch</strong> sein. Das Gefängnis selbst steht also im Traum <strong>für</strong> die Fallen, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

selbst stellt. Ni<strong>ch</strong>t äußere Umstände ers<strong>ch</strong>weren ihm <strong>das</strong> Leben auf <strong>der</strong> emotionalen, materiellen o<strong>der</strong> spirituellen Ebene, son<strong>der</strong>n er si<strong>ch</strong><br />

selbst. Gefängnis hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Gefangens<strong>ch</strong>aft. Im Einzelfall kann dahinter au<strong>ch</strong> einmal konkret Fur<strong>ch</strong>t vor Strafe stehen,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong> verhalten hat. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> als Auffor<strong>der</strong>ung, ni<strong>ch</strong>t auf den s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Rat an<strong>der</strong>er zu<br />

hören.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In ihm sind unsere Gefühle und Vorstellungen gefangen, Geist o<strong>der</strong> Körper einges<strong>ch</strong>ränkt, und man ist ni<strong>ch</strong>t mehr Herr seiner freien<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen. Wir sehen uns irgendwie in unseren Mögli<strong>ch</strong>keiten einges<strong>ch</strong>ränkt und haben eventuell völlig fals<strong>ch</strong>e Vorstellungen von <strong>der</strong><br />

Lebenswirkli<strong>ch</strong>keit. Das Unbewußte mahnt uns zu realistis<strong>ch</strong>erem Denken. Oft ers<strong>ch</strong>afft si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Pfli<strong>ch</strong>t- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle<br />

selbst ein Gefängnis, wel<strong>ch</strong>es dann im Traum symbolis<strong>ch</strong> dargestellt wird. S<strong>ch</strong>loß und Riegel <strong>der</strong> Gefängniszelle geben dem Träumenden<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise Aufs<strong>ch</strong>luß darüber, auf wel<strong>ch</strong>e Weise er si<strong>ch</strong> selbst "verhaftet". Ein vergittertes Fenster zeigt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende daran<br />

gehin<strong>der</strong>t fühlt, äußere Hilfsquellen zu nutzen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Gefängnis im Traum au<strong>ch</strong> die Ablehnung des Träumenden ausdrücken, <strong>für</strong> sein eigenes Dasein die<br />

Verantwortung zu übernehmen. Pfli<strong>ch</strong>t- und S<strong>ch</strong>uldgefühle sind dabei kein Antrieb zur Verän<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n ledigli<strong>ch</strong> eine Vers<strong>ch</strong>leierung<br />

<strong>der</strong> Inaktivität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unerwartete Überras<strong>ch</strong>ung zuteil; du wirst eine gesi<strong>ch</strong>erte Stellung erlangen;<br />

- nur von außen sehen: s<strong>ch</strong>wierige Aufgaben werden sehr gut vorans<strong>ch</strong>reiten, denn <strong>der</strong> einges<strong>ch</strong>lagene Weg ist ri<strong>ch</strong>tig;<br />

- in eines geführt werden: man hat Bedenken gegenüber einem Vorhaben und muß sorgfältig prüfen,<br />

bevor man si<strong>ch</strong> zu einer Ents<strong>ch</strong>eidung ents<strong>ch</strong>ließt;<br />

- eingesperrt sein: man ist von seinen Verpfli<strong>ch</strong>tungen beeinträ<strong>ch</strong>tigt.<br />

(europ.) : - man ist an Umstände, Dinge und Mens<strong>ch</strong>en gebunden, von denen man frei sein sollte;<br />

- sehen: verheißt Zank und Streit, Verleumdung etc., weshalb man vorsi<strong>ch</strong>tig sein soll,<br />

selbst gegenüber Freunden; es wird einem etwas angeboten <strong>das</strong> wenig verlockend ist;<br />

- uns<strong>ch</strong>uldig in eines kommen: man wird auf Mißtrauen stoßen;<br />

- eingesperrt werden: bedeutet Freiheit und Vorteil;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> Freunde darin sind: es wird Pe<strong>ch</strong> in allen Berei<strong>ch</strong>en vorausgesagt;<br />

- jemandem in einem besu<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen plagt einem o<strong>der</strong> man bereut eine frühere Handlung;<br />

- aus einem Gefängnis fliehen: man kann si<strong>ch</strong> aus aller Sorge befreien;<br />

- selbst aus einem entlassen werden: es beginnt eine neue Lebensepo<strong>ch</strong>e;<br />

- an<strong>der</strong>e, die entlassen werden, sehen: man wird <strong>das</strong> Unglück überwinden.<br />

(ind. ) : - darin sitzen: du hast fals<strong>ch</strong>e Ratgeber, trenne di<strong>ch</strong> von ihnen;<br />

- sehen: führe dein Unternehmen aus, es wird dir alles gelingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eins<strong>ch</strong>ließen", "Fessel", "Geri<strong>ch</strong>t", "Gitter", "S<strong>ch</strong>loß", "S<strong>ch</strong>lüssel", "Zu<strong>ch</strong>thaus")<br />

Gefängniswärter<br />

Artemidoros:<br />

Von jemand gewaltsam festgehalten und bewa<strong>ch</strong>t zu werden zeigt Ges<strong>ch</strong>äftverwicklungen, Hin<strong>der</strong>nisse und Aufs<strong>ch</strong>übe in den Terminen an,<br />

und in Krankheiten Vers<strong>ch</strong>limmerung <strong>der</strong>selben, Rettung aber denjenigen, die in äußerster Gefahr sind. Denn wir nennen <strong>das</strong> Leben ein<br />

Behüten, ein Beoba<strong>ch</strong>ter und ein Beharren des Seienden, <strong>das</strong> Gegenteil davon aber Auflösung und Vergehen, <strong>das</strong> heißt Tod. Betritt man<br />

freiwillig einen Kerker o<strong>der</strong> ein Gewahrsam o<strong>der</strong> wird man gewaltsam von Leuten hineingeworfen, so prophezeit <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>were Krankheit<br />

o<strong>der</strong> große Betrübnis. S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter und Gefängniswärter bedeutet Freiheitsentzug und Kümmernis. Verbre<strong>ch</strong>er legen sie in Fesseln und<br />

bringen Verborgenes ans Li<strong>ch</strong>t. Denn sie legen an Übeltäter, die überführt und auf fris<strong>ch</strong>er Tat ertappt sind, Hand an.<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Gefängniswärter handelt, dann verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> seine eigenen<br />

Gefühle o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Verhalten eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einges<strong>ch</strong>ränkt fühlt. Selbstkritik und Entfremdung<br />

ma<strong>ch</strong>en es dem Träumenden s<strong>ch</strong>wer, seine alltägli<strong>ch</strong>en Aufgaben zu erfüllen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in einer Situation befindet, aus <strong>der</strong> er ni<strong>ch</strong>t entfliehen kann, gibt ihm die Figur des<br />

Gefängniswärters oft einen Hinweis darauf, wie er si<strong>ch</strong> selbst in diese Situation gebra<strong>ch</strong>t haben könnte. Darüber hinaus könnte <strong>der</strong><br />

Gefängniswärter au<strong>ch</strong> Projektionsflä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> die sadistis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>en Neigungen des Träumenden sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist dem Träumenden bewußt geworden, daß er in spirituellen S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: Betrug vereitelt die eigenen Interessen; bösartige Frauen werden einen bezaubern;<br />

- versu<strong>ch</strong>t eine Horde, ein Gefängnis aufzubre<strong>ch</strong>en: es kündigt si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es an;<br />

mit verzweifelten Mitteln wird versu<strong>ch</strong>t, Geld von einem zu erpressen.<br />

Gefangens<strong>ch</strong>aft<br />

Allgemein:<br />

Im Traum eingesperrt zu sein bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in die Enge getrieben fühlt - oft hat <strong>der</strong> Träumende die Voraussetzung <strong>für</strong><br />

seine "Gefangens<strong>ch</strong>aft" dur<strong>ch</strong> Ängste und Unwissenheit selbst ges<strong>ch</strong>affen. In den seltensten Fällen sind tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die<br />

Unfreiheit des Träumenden verantwortli<strong>ch</strong>.


552<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gefangens<strong>ch</strong>aft im Traum kann bedeuten, daß dem Träumenden alte Vorurteile und Glaubensvorstellungen bewußt werden. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong><br />

Träumende wird dur<strong>ch</strong> den Traum gezwungen, innezuhalten, damit er ni<strong>ch</strong>t mehr länger vor einer Aufgabe davonlaufen kann. Wird man im<br />

Traum gefangengenommen, ist <strong>das</strong> wie beim Traumsymbol Erstickung als Freiheitsverlust zu deuten. Allerdings ist in diesem Fall die Angst<br />

vor dem Verlust ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong>art stark wie beim Traumsymbol Erstickung. Der Gefangennahme kann man no<strong>ch</strong> eventuell entkommen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Gefangens<strong>ch</strong>aft darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumende zu introvertiert o<strong>der</strong> zu sehr mit si<strong>ch</strong> selbst bes<strong>ch</strong>äftigt<br />

ist. Er muß si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> neue Einflüsse öffnen und si<strong>ch</strong> zu diesem Zweck Unterstützung su<strong>ch</strong>en, wenn er sie benötigt.<br />

Gefäß<br />

Artemidoros:<br />

Von den Gefäßen bedeutet jedes einzelne entwe<strong>der</strong> <strong>das</strong> Handwerk o<strong>der</strong> <strong>das</strong>, was es in si<strong>ch</strong> birgt. Ferner soll man von den Gefäßen und<br />

Werkzeugen ni<strong>ch</strong>t nur auf <strong>das</strong> Handwerk und die Einkünfte aus ihnen s<strong>ch</strong>ließen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> auf die Handwerker selbst o<strong>der</strong> auf diejenigen,<br />

wel<strong>ch</strong>e mit den Gefäßen umgehen. Es träumte einem, sein Be<strong>ch</strong>er sei plötzli<strong>ch</strong> zersprungen. Es starb sein Munds<strong>ch</strong>enk. Dieselbe Regel mußt<br />

du bei allen Gefäßen und Werkzeugen anwenden. Sodann gehen man<strong>ch</strong>e Dinge, die Gefäße betreffen, auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Weise in<br />

Erfüllung. So bringt z.B. Mil<strong>ch</strong> in einem Melkkübel Gewinn, in einem Wasserbecken dagegen ist sie <strong>das</strong> Symbol von S<strong>ch</strong>aden (Gedanke <strong>der</strong><br />

Sympathie; So nimmt im Volksglauben eine Kuh S<strong>ch</strong>aden, wenn eine ungeeignete Person, z.B. eine menstruierende Frau, von <strong>der</strong>en Mil<strong>ch</strong><br />

trinkt; denn Mil<strong>ch</strong> bleibt au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Abmelken no<strong>ch</strong> in sympathetis<strong>ch</strong>er Beziehung zum Tier; so muß man darauf a<strong>ch</strong>ten, daß die Mil<strong>ch</strong><br />

nur in bestimmte Gefäße kommt); denn niemand würde si<strong>ch</strong> dann no<strong>ch</strong> an ihr laben. Das Gegenteil aber von Gebrau<strong>ch</strong>en ist <strong>das</strong><br />

Ni<strong>ch</strong>tgebrau<strong>ch</strong>en, woraus S<strong>ch</strong>aden entsteht.<br />

Allgemein:<br />

Gefäß kann die Persönli<strong>ch</strong>keit mit all ihren Mögli<strong>ch</strong>keiten darstellen und wird dann ähnli<strong>ch</strong> wie Flas<strong>ch</strong>e interpretiert. Das volle Gefäß steht<br />

allgemein <strong>für</strong> Erfolg und Wohlstand, <strong>das</strong> leere <strong>für</strong> Mißerfolg und Verlust.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie hat es ausgesehen, und erinnern Sie si<strong>ch</strong> an seinen Inhalt? An die Flüssigkeit, Farbe, Geru<strong>ch</strong>? Hier liegt die eigentli<strong>ch</strong>e Symbolaussage<br />

eines sol<strong>ch</strong>en Traumes. Und lassen wir Dr. Freuds Theorie (na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> alle, aber au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> alle Gefäße auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sexuell zu<br />

interpretieren sind und wobei die leeren Potenzs<strong>ch</strong>wierigkeiten signalisieren können) dort gelten, wo sie hingehört: im vergangenen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t. Wer denkt denn heute beim Gläserfüllen o<strong>der</strong> beim Entkorken einer Flas<strong>ch</strong>e an Sex- und beim Blumengießen an eine<br />

Ejakulation? Eben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - leer: du wirst Mangel an Brot leiden, die Not kehrt in dein Haus;<br />

- voll: du hast von allem im Überfluß, gedenke <strong>der</strong> Armen.<br />

(europ.) : - Erfolg o<strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>terfolg des Lebens; man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Sorgen, sollte aber zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er sein;<br />

- leere Gefäße sehen: verheißt Armut und Leid; Mißerfolge;<br />

- volle Gefäße sehen: bedeuten Erfolg;<br />

- kaufen: <strong>der</strong> Erfolg ist gefährdet und die Last wiegt s<strong>ch</strong>wer;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene: kündigen ernste Krankheiten o<strong>der</strong> tiefgehende Enttäus<strong>ch</strong>ungen an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eimer", "Flas<strong>ch</strong>e", "Glas", "Kel<strong>ch</strong>", "Krug")<br />

Gefe<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mitma<strong>ch</strong>en: gewagte Unternehmungen;<br />

- darin fallen: ein Unternehmen wird s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- sehen: du wirst in Streit geraten.<br />

(europ.) : - beiwohnen: zeigt Verwirkli<strong>ch</strong>ung etc. an;<br />

- mitkämpfen und siegen: Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen, in <strong>der</strong> Liebe tritt keine Enttäus<strong>ch</strong>ung ein;<br />

- mitkämpfen und verlieren: verkündet <strong>das</strong> Gegenteil;<br />

- mit Tieren kämpfen und dabei siegen: Rettung aus drohen<strong>der</strong> Gefahr.<br />

Gefiedel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (erbärmli<strong>ch</strong>es Geigenspiel) hören: wi<strong>der</strong>wärtige Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Gefie<strong>der</strong> (Siehe "Fe<strong>der</strong>n")<br />

Geflügel<br />

Artemidoros:<br />

Geflügel ist je<strong>der</strong>mann zuträgli<strong>ch</strong>. Es bringt Nutzen von Frauen o<strong>der</strong> von Re<strong>ch</strong>tsanwälten.<br />

Allgemein:<br />

"Au<strong>ch</strong> Kleinvieh ma<strong>ch</strong>t Mist", sagt <strong>der</strong> Volksmund, und wer von flatternden und gackernden Hühnern träumt, denkt au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

über "nützli<strong>ch</strong>e Kleinigkeiten" und Alltägli<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong>. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung hat <strong>das</strong> Fe<strong>der</strong>vieh als Symbol <strong>für</strong> Flatterhaftigkeit und<br />

triebgesteuertes Vergnügen gegolten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geflügel deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als Zei<strong>ch</strong>en innerer Unruhe und Anspannung, die zur Überreizung des Nervensystems führt; oft stehen<br />

dahinter Ängste, ungelöste Konflikte, Sorgen und zu hoher Dauerstreß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Einkommen wird si<strong>ch</strong> erhöhen;<br />

- von flatterndem umgeben sein: es wird si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit eine o<strong>der</strong> mehrere Frauen als nützli<strong>ch</strong> erweisen;<br />

- füttern: Lärm und Streit im Hause.<br />

(europ.) : - lebendiges sehen: bedeutet kurzzeitige Sorgen o<strong>der</strong> eine Krankheit;<br />

- Einer Frau kündet ein Traum von lebendigen Geflügel eine kurze Erkrankung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Zerwürfnis mit Freunden an.<br />

- Träumt eine junge Frau, lebenden Hühnern na<strong>ch</strong>zujagen, wird sie wertvolle Zeit mit frivolen Sinnesfreuden vergeuden.<br />

- Zubereitetes sehen: die eigenen extravaganten Neigungen, werden die finanziellen Reserven angreifen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fe<strong>der</strong>vieh")


553<br />

Gefrorenes<br />

Assoziation: - Konservierung, Zurückhaltung?<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e starren Gefühle bin i<strong>ch</strong> aufzulösen bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer Gefrorenes ißt, wüns<strong>ch</strong>t wohl, daß in einem Verhältnis endli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Eis auftaut, daß es zu einem herzli<strong>ch</strong>en Einvernehmen kommt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: hüte di<strong>ch</strong> vor deinen Freunden.<br />

(europ.) : - essen: bringt den Gesunden Glück, Kranken den Tod.<br />

(ind. ) : - essen: glaube deinen Freunden ni<strong>ch</strong>t alles.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")<br />

Gefühle<br />

Allgemein:<br />

Die Gefühle des Träumenden im Traumzustand können si<strong>ch</strong> stark von jenen im Wa<strong>ch</strong>zustand unters<strong>ch</strong>eiden. Vor allem extremeren<br />

Regungen kann <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Traum offenbar freieren Lauf lassen. Viellei<strong>ch</strong>t erkennt <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong>, daß er seltsamen<br />

Stimmungsums<strong>ch</strong>wüngen unterworfen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> ist es lei<strong>ch</strong>ter und sinnvoller, <strong>Traumsymbole</strong> zu übergehen und si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> mit den lei<strong>ch</strong>ter zugängli<strong>ch</strong>en Stimmungen und<br />

Gefühlen des Traums zu bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist die bewußte Wahrnehmung von Gefühlen die Voraussetzung <strong>für</strong> den spirituellen Entwicklungsprozeß.<br />

Gefühllosigkeit<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Verleugnung von Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, weniger sensibel zu sein?<br />

Gegend<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>öne und fru<strong>ch</strong>tbare sehen: freudige Ereignisse in nä<strong>ch</strong>ster Zeit;<br />

- öde und unheimli<strong>ch</strong>e sehen: Gram, Kummer, Not und Verzweiflung su<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> heim.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lands<strong>ch</strong>aft")<br />

Gegensätze<br />

Allgemein:<br />

Das Unbewußte s<strong>ch</strong>eint Informationen zu sortieren, in dem es Verglei<strong>ch</strong>e anstellt und Gegensätze herausarbeitet. Insbeson<strong>der</strong>e wenn <strong>der</strong><br />

Träumende unter inneren Konflikten leidet, träumt er in Gegensätzen (etwa männli<strong>ch</strong>/weibli<strong>ch</strong>, alt/jung, klug/dumm). Die Wirkung ähnelt<br />

jener eines inneren Pendels, wel<strong>ch</strong>es die Gegensätze in ein vereinigtes Ganzes sortiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Jonglieren mit Gegensätzen kann si<strong>ch</strong> eine ganze Zeitlang hinziehen. Auf einen Traum, in dem die männli<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden<br />

geklärt wird, kann ein an<strong>der</strong>er Traum folgen, in dem er an seiner weibli<strong>ch</strong>en Seite arbeitet. Bei <strong>der</strong> Deutung von Träumen wird größere<br />

Einsi<strong>ch</strong>t in die geistigen Prozesse mögli<strong>ch</strong>, wenn <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> jeweilige Gegenteil von Traumfiguren, -situationen und Stimmungen<br />

betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stehen Gegensätze im Traum <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, ein spirituelles Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu erlangen.<br />

Gegenstände<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über si<strong>ch</strong> hängen sehen: weist auf eine Gefahr hin;<br />

- gut über einen befestigte Gegenstände: die eigene Lage wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem bedrohli<strong>ch</strong>en Verlust bessern;<br />

- auf einem herabstürzen: kann den Ruin bedeuten;<br />

- herabstürzen und knapp einem verfehlen: einem Geldverlust nur knapp entgehen.<br />

Gegenüber (Siehe "Positionen")<br />

Gegner<br />

Allgemein:<br />

Gegner wird meist als Traumsymbol positiv gedeutet; man wird neue Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen o<strong>der</strong> hat zumindest <strong>das</strong> Bedürfnis dana<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie im Traum mit einem listigen, raffinierten Gegner kämpfen, haben Sie si<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit mit Ihren eigenen "wesensfremden"<br />

Aspekten und Ihren wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Meinungen herumges<strong>ch</strong>lagen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit einem zusammentreffen: Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - neue Freunds<strong>ch</strong>aft wird angeknüpft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feind")<br />

Gegrüßt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(ind. ) : - werden: man haßt di<strong>ch</strong> und will di<strong>ch</strong> ins Unglück stürzen, sei auf <strong>der</strong> Hut.


554<br />

Gehacktes<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: Ärger und Verdruß wird vorhergesagt; man wird mögli<strong>ch</strong>erweise mit Eifersü<strong>ch</strong>teleien und<br />

Streitereien über Bagatellen konfrontiert; die Gesundheit ist wegen Sorgen in Gefahr;<br />

- Wenn eine Frau Gehacktes ko<strong>ch</strong>t, wird sie auf ihren Mann eifersü<strong>ch</strong>tig sein, und ihre Kin<strong>der</strong> sind<br />

ihr bei ihren erotis<strong>ch</strong>en Abenteuern im Weg.<br />

Gehalt<br />

Allgemein:<br />

Wird es ausgezahlt, ist dies ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und steht <strong>für</strong> eine Belohnung. Wenn es ni<strong>ch</strong>t gezahlt wird, kann die Seele si<strong>ch</strong> ungere<strong>ch</strong>t<br />

behandelt fühlen, o<strong>der</strong> sie ist "vers<strong>ch</strong>uldet".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gehalt ist im Traum wie Geld ein Energiesymbol. Es fließt einem Energie zu, weil man etwas bestimmtes geleistet hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lohn")<br />

Geheimbund<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man besitzt einen empfindli<strong>ch</strong>en Organismus; man sollte na<strong>ch</strong> praktis<strong>ch</strong>en und<br />

selbstlosen Idealen streben; bald Freuden erleben und literaris<strong>ch</strong>e Auszei<strong>ch</strong>nungen ernten;<br />

- einen beitreten: man besitzt den Hang zu bere<strong>ch</strong>nenden Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- ist <strong>der</strong> Vorsitzende tot: s<strong>ch</strong>were Belastungen und Geri<strong>ch</strong>tsverfahren werden verglei<strong>ch</strong>sweise gut ausgehen.<br />

- Junge Frauen sollten den Rat erfahren<strong>der</strong> Personen beherzigen, o<strong>der</strong> sie legen si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te und abstoßende Gewohnheiten zu.<br />

Trifft eine junge Frau den Vorsitzenden des Bundes, sollte sie energis<strong>ch</strong> den Versu<strong>ch</strong>ungen wi<strong>der</strong>stehen, die si<strong>ch</strong> ihr verlockend<br />

darbieten. Glaubt sie, ihre Mutter habe si<strong>ch</strong> dem Orden anges<strong>ch</strong>lossen, und bemüht sie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> besten Kräften, diese zur<br />

Zurücknahme des Gelöbnisses zu überreden, bedeutet dies, daß sie ihren Eltern sehr viel Liebe entgegenbringt und ihnen denno<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> Zorn und Ungehorsam Kummer bereiten wird.<br />

Geheimnis<br />

Assoziation: - Arbeit an etwas, <strong>das</strong> im Verborgenen liegt?<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, bloßzustellen o<strong>der</strong> aufzudecken?<br />

Allgemein:<br />

Von einem Geheimnis träumen, <strong>das</strong> man mit jemandem teilt, verweist auf persönli<strong>ch</strong>ste Gedanken und Verhaltensweisen, von denen man<br />

ahnt, daß man sie sorgsam im Auge behalten sollte. Oft verbergen wir ja Dinge vor uns selbst und tun so, als existierten sie gar ni<strong>ch</strong>t. Der<br />

Traum signalisiert deshalb, daß man einen bestimmten Zug des Charakters im Auge behalten sollte, den man sonst verbirgt, und daß man<br />

mehr Geheimniskrämerei betreibt, als einem guttut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geheimnis steht allgemein <strong>für</strong> eine wi<strong>ch</strong>tige Einsi<strong>ch</strong>t, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll bewußt wahrgenommen hat; dabei kann es si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong><br />

Verständnis von Sa<strong>ch</strong>verhalten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> um Einblicke in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit handeln. Wer davon träumt,<br />

sehnt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> geheimnisvollen Erlebnissen - ihm ist <strong>das</strong> Leben zu nü<strong>ch</strong>tern und übers<strong>ch</strong>aubar geworden. Die Phantasie mö<strong>ch</strong>te<br />

gefor<strong>der</strong>t sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verraten: deine Ges<strong>ch</strong>wätzigkeit verwickelt di<strong>ch</strong> in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - erfahren: bedeutet Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- ins Ohr geflüstert bekommen: öffentli<strong>ch</strong>e Ehrung wird einem zuteil;<br />

- verraten: läßt S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande erwarten; S<strong>ch</strong>aden;<br />

- si<strong>ch</strong> über ein geheimnisvolles Ereignis wun<strong>der</strong>n: Fremde werden einem mit ihren Sorgen belasten und Hilfe for<strong>der</strong>n;<br />

au<strong>ch</strong>: vor <strong>der</strong> Verna<strong>ch</strong>lässigung von Pfli<strong>ch</strong>ten gewarnt werden; dur<strong>ch</strong> den Beruf wird man in unangenehme Komplikationen<br />

verwickelt werden.<br />

- <strong>das</strong> Geheimnis <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung untersu<strong>ch</strong>en: eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben wird einem in höhere Sphären des Wissens und<br />

somit näher zu wahrer Freude und Glück bringen.<br />

Geheims<strong>ch</strong>rift<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lesen: spri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> ein beson<strong>der</strong>es Interesse <strong>für</strong> an <strong>der</strong> Literaturwissens<strong>ch</strong>aft;<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Studium wird man ein Experte <strong>für</strong> die Sitten und Gebräu<strong>ch</strong>e des Altertum.<br />

Gehen<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>e Bewegung; körperli<strong>ch</strong>e Betätigung.<br />

Fragestellung: - Wohin bin i<strong>ch</strong> unterwegs? Bewege i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell genug?<br />

Allgemein:<br />

Gehen im Traum zeigt dem Träumenden, in wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung er si<strong>ch</strong> bewegen soll. Gehen (Gang) kann die augenblickli<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten,<br />

Pläne und Ziele versinnbildli<strong>ch</strong>en; die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> zum Beispiel aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Mit Ents<strong>ch</strong>lossenheit zu gehen, zeigt, daß er sein Ziel kennt.<br />

- Orientierungsloses gehen hingegen bedeutet, daß er si<strong>ch</strong> seine Ziele erst su<strong>ch</strong>en muß.<br />

- Freude am Gehen versinnbildli<strong>ch</strong>t die Rückkehr zur Uns<strong>ch</strong>uld des Kindes.<br />

- Der Gebrau<strong>ch</strong> eines Spazierstocks zeigt <strong>das</strong> Wissen des Träumenden, daß er Hilfe und Unterstützung brau<strong>ch</strong>t.<br />

- Vorwärts gehen weist in die Zukunft, wobei man zur individuellen Deutung weitere Symbole (zum Beispiel die Umgebung,<br />

an<strong>der</strong>e Personen und Ereignisse) mit berücksi<strong>ch</strong>tigen muß.<br />

- Bergauf gehen zeigt viel Mühe an, ehe man zum Ziel gelangt.<br />

- Bergab gehen deutet oft an, daß man si<strong>ch</strong> mehr Erholung gönnen muß, o<strong>der</strong> kann vor einer Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong><br />

Lebensverhältnisse warnen.<br />

- Rückwärts gehen ermahnt, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so stark von <strong>der</strong> Vergangenheit beeinflussen zu lassen.<br />

- Langsam gehen verspri<strong>ch</strong>t oft gute Erfolge, wenn man <strong>das</strong> Vorhaben gründli<strong>ch</strong> plant und S<strong>ch</strong>ritt <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>ritt verwirkli<strong>ch</strong>t.<br />

- S<strong>ch</strong>nell gehen bedeutet eine Warnung vor unüberlegten, überstürztem Handeln.<br />

- Stolpernd o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lurfend gehen weist auf Hin<strong>der</strong>nisse und Probleme o<strong>der</strong> auf mangelnde Energie und Eigeninitiative hin.


555<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gehen ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>rittzähler auf dem Lebensweg. Wie <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumhandlung fortbewegt, weist auf den Zustand hin, in<br />

dem er si<strong>ch</strong> momentan befindet.<br />

- Man geht und geht und geht... <strong>der</strong> Weg s<strong>ch</strong>eint kein Ende zu nehmen – es ist kein Ziel ist zu erkennen.<br />

- Bei s<strong>ch</strong>neller Gangart wird ein anstehendes Vorhaben ras<strong>ch</strong> erledigt.<br />

- Geht man selbst o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er bes<strong>ch</strong>wingt und ohne Anstrengung, bedeutet dies, daß man optimistis<strong>ch</strong> ist o<strong>der</strong> es zumindest sein<br />

mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Sieht man si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en langsam gehen, sollte man mit Beda<strong>ch</strong>t vorgehen.<br />

- Ist sein Gang aber mühevoll und s<strong>ch</strong>leppend, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Probleme und S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die die Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung<br />

betreffen.<br />

- Ein Spaziergang bedeutet immer Glück und Zufriedenheit, steht also <strong>für</strong> eine optimistis<strong>ch</strong>e Grundeinstellung und kann Entspannung<br />

darstellen, und diese Bedeutung nimmt es häufig im Traum an.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende auf seinem Spaziergang im Traum allein, kann dieser still und kontemplativ sein.<br />

- Erfolgt er in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft einer o<strong>der</strong> mehrerer Personen, ist die Gelegenheit zu tiefen Gesprä<strong>ch</strong>en geboten.<br />

Spirituell:<br />

Ein spiritueller Spaziergang ist ein Erkundungsgang in dem Träumenden unbekannte Berei<strong>ch</strong>e seines Selbst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in ebener Gegend: deine Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>nell erledigen;<br />

- in gebirgiger Gegend: S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden haben;<br />

- langsam: du wirst <strong>das</strong> Beste versäumen;<br />

- s<strong>ch</strong>nell: erledige deine Angelegenheiten ras<strong>ch</strong>, es tut Not.<br />

(europ.) : - kleinere Sorgen, die vers<strong>ch</strong>winden, wenn sie tapfer angegangen werden;<br />

- s<strong>ch</strong>werfällig: bringt Sorgen und Mühe, die eine Weile haften bleiben werden;<br />

- ras<strong>ch</strong>: man wird Irrtümer begehen;<br />

- mutigen S<strong>ch</strong>rittes: die innere Zuversi<strong>ch</strong>t und gute Vitalität ma<strong>ch</strong>en große Forts<strong>ch</strong>ritte mögli<strong>ch</strong>;<br />

- selbst rückwärts gehen: frühere Erfahrungen und vergangene Erlebnisse hemmen den jetzigen Fortgang im Leben.<br />

(ind. ) : - auf einem Rasen: dein Freund hat di<strong>ch</strong> verraten;<br />

- im S<strong>ch</strong>mutz: dein Geiz wird dir böse Tage bringen;<br />

- in s<strong>ch</strong>nellen S<strong>ch</strong>ritten: Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- mit einem hölzernen Beine: Standesverän<strong>der</strong>ung;<br />

- rückwärts: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein", "Fallen", "Himmelsri<strong>ch</strong>tung", "Reise", "Spazierengehen", "Steigen", "Straße", "Weg")<br />

Geheul<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Hunden hören: du wirst bes<strong>ch</strong>impft werden;<br />

- von Mens<strong>ch</strong>en (Kin<strong>der</strong>n): häusli<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick.<br />

(europ.) : - hören: ein Unglück sagt si<strong>ch</strong> an.<br />

Gehilfe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird in starke finanzielle Abhängigkeit kommen;<br />

- sein: man wird ausgenutzt werden;<br />

- einen haben: man muß si<strong>ch</strong> vorsehen;<br />

- von einem bedient werden: man ist ermüdet.<br />

Gehirn<br />

Assoziation: - Intellekt; Geist; Verstand.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu verstehen bereit?<br />

Allgemein:<br />

- Gehirn symbolisiert die geistigen Fähigkeiten des Träumers; es kann zu mehr Überlegung auffor<strong>der</strong>n, aber au<strong>ch</strong> vor zu viel "Kopflastigkeit"<br />

dur<strong>ch</strong> Überbetonung des Verstandes zu Lasten seelis<strong>ch</strong>er Kräfte (zum Beispiel Gefühle) warnen.<br />

- Handelt <strong>der</strong> Traum von einem konservativen Gehirn, dann muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende um seine geistigen Angelegenheiten kümmern.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise stellt er in diesem Fall zu hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an si<strong>ch</strong> selbst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da <strong>das</strong> Lernen vor allem im Gehirn verankert ist, wird <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumsymbol dazu aufgefor<strong>der</strong>t, seine Überzeugungen und<br />

Ideale im Li<strong>ch</strong>t seiner Erfahrungen eingehend zu betra<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Gehirn im Traum <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>altzentrum spiritueller Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (von Tieren) essen: bedeutet Glück in allen Bes<strong>ch</strong>lüssen und Unternehmungen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> essen: verkündet Glück bei allen Unternehmungen; Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- <strong>das</strong> eigene sehen: von einem aufdringli<strong>ch</strong>en Begleiter geärgert und erniedrigt werden;<br />

- Gehirne von Tieren: man wird unter Geistesstörungen leiden;<br />

- Gehirne von Tieren essen: <strong>das</strong> Wissen erhöht si<strong>ch</strong> und man wird davon profitieren.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft antreten;<br />

- Träumt einer, er esse <strong>das</strong> Gehirn aus dem Kopf eines bekannten Mens<strong>ch</strong>en, wird er ihn beerben<br />

und dessen gesamtes Gut und Geld übernehmen;<br />

ist aber <strong>der</strong> Betreffende unbekannt, wird er ohne Mühe von einem großen Herrn Rei<strong>ch</strong>tum und Geld<br />

in Fülle erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kopf", "Körper", "S<strong>ch</strong>ädel")<br />

Gehöft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu Wohlstand gelangen.


556<br />

Gehölz<br />

Allgemein:<br />

Gehölz ist oft ein gutes Omen im Traum. Die Unternehmungen gedeihen, und <strong>der</strong> Träumende wird innerli<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong>sen. Man<strong>ch</strong>mal aber droht<br />

eine Verstrickung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - je na<strong>ch</strong> Art des Gehölzes erwartet einem eine natürli<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>e Än<strong>der</strong>ung;<br />

- grünes: bringt Glück;<br />

- mit abgefallenen Laub: es wird si<strong>ch</strong> bald eine Katastrophe einstellen;<br />

- brennendes: die Pläne werden si<strong>ch</strong> zufriedenstellend entwickeln; <strong>das</strong> Glück wird einem wohlgesonnen sein;<br />

- mit Brennholz handeln: ein Vermögen dur<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>lossenen Kampf ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Holz", "Wald")<br />

Gehör<br />

Allgemein:<br />

Gehör (Hören) steht <strong>für</strong> die Erfahrungen des Lebens und <strong>für</strong> die Wahrnehmung <strong>der</strong> Mitwelt. Das Symbol kann zu mehr Rücksi<strong>ch</strong>t und<br />

Bea<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Umwelt ermahnen o<strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>n, aus Erfahrungen zu lernen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verlieren: wende Vorsi<strong>ch</strong>t an, du gerätst sonst dur<strong>ch</strong> deine Una<strong>ch</strong>tsamkeit in ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge.<br />

(europ.) : - verlieren: du bist una<strong>ch</strong>tsam; bedeutet Trübsinn;<br />

- ein gutes haben: man wird Erfahrungen sammeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Taub")<br />

Gehorsam<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende einem Mens<strong>ch</strong>en, den er kennt, in einer unerwarteten Situation Gehorsam leistet, dann ist dies ein Hinweis da<strong>für</strong>, daß<br />

seine Beziehung zu diesem Mens<strong>ch</strong>en in Zukunft unproblematis<strong>ch</strong>er sein wird, da die Rangordnung geklärt ist. Es verweist darauf, daß ihm<br />

sowohl dessen Autorität als au<strong>ch</strong> sein größeres Wissen bewußt ist; <strong>der</strong> Träumende spürt in dieser Situation seine Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum Gehorsam von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verlangt, dann weiß er um seine Autorität und Ma<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traumszenen, in denen willkürli<strong>ch</strong> Gehorsam und Unterwerfung verlangt werden, verweisen auf sinnlose Disziplinierungen in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit (meistens: Kindheit), unter <strong>der</strong>en psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Verletzungen man no<strong>ch</strong> immer leidet - au<strong>ch</strong> dann, wenn sie bewältigt s<strong>ch</strong>einen.<br />

Spirituell:<br />

Wer im Traum gehor<strong>ch</strong>t, unterwirft si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene seinem Gott und läßt si<strong>ch</strong> völlig von seiner Spiritualität führen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: sei vorsi<strong>ch</strong>tig in deinen Unternehmungen.<br />

(europ.) : - jemandem gehor<strong>ch</strong>en: es wird einem eine belanglose, angenehme und ereignislose Zeit im Leben angekündigt;<br />

- wenn einem an<strong>der</strong>e gehor<strong>ch</strong>en: man hat <strong>das</strong> Glück auf seiner Seite und steht in hohem Ansehen;<br />

- Bei Frauen sagt dies, daß sie einen Bewun<strong>der</strong>er hat, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ernstli<strong>ch</strong> angezogen fühlt. Sie sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />

traurigen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus <strong>der</strong> Entfernung deprimieren lassen, denn hellere Tage werden kommen.<br />

Gehstock<br />

Assoziation: - Eins<strong>ch</strong>ränkung; Begrenzung.<br />

Fragestellung: - Was behin<strong>der</strong>t mi<strong>ch</strong> in meiner Bewegungsfreiheit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krücken")<br />

Geier<br />

Assoziation: - Aasfresser.<br />

Fragestellung: - Inwiefern nähre i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von den Erfahrungen <strong>der</strong> Vergangenheit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anpassungsfähig; Dienst; reinigend; geduldig; Wa<strong>ch</strong>samkeit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Geier sind sehr große Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu vier Metern und mit luftakrobatis<strong>ch</strong>en Fähigkeiten. Im<br />

Flug werden sie lei<strong>ch</strong>t mit Habi<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Adlern verwe<strong>ch</strong>selt; beim näheren Hinblicken kann man den Geier jedo<strong>ch</strong> an seinem kleineren<br />

Kopf und an seiner S<strong>ch</strong>wanzform erkennen. Geier haben zudem die Angewohnheit, in kleinen Gruppen zu fliegen. Sie sind sehr nützli<strong>ch</strong>e<br />

Tiere, denn sie beseitigen Aas und Kadaver, <strong>der</strong>en Zersetzung sonst viel länger dauern würde. In den Vereinigten Staaten nennen man<strong>ch</strong>e<br />

Stämme den Geier au<strong>ch</strong> Friedensadler, weil er niemals tötet, um si<strong>ch</strong> zu ernähren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas, <strong>das</strong> aufgeräumt werden muß; ein Blick aus größerer Distanz auf sol<strong>ch</strong>e Situationen und <strong>das</strong> Wissen darum,<br />

wie du sie angehen und verbessern kannst.<br />

Assoziation: Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> beharrli<strong>ch</strong> auf eine gute Gelegenheit wartet, um skrupellos über einen an<strong>der</strong>en herzufallen.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tiefes Verstehen von Tod, Wie<strong>der</strong>geburt und des unaufhaltbaren Lebenskreises.<br />

Artemidoros:<br />

Geier sind <strong>für</strong> Lei<strong>ch</strong>enbestatter, Töpfer und Gerber von guter Vorbedeutung, weil sie außerhalb <strong>der</strong> Stadt hausen und mit Kadavern in<br />

Berührung kommen; Ärzten und Kranken bringen sie Unheil, denn sie weiden si<strong>ch</strong> an Aas. Sie bezei<strong>ch</strong>nen au<strong>ch</strong> flu<strong>ch</strong>beladene und<br />

blutbefleckte Feinde, die ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Stadt wohnen. Au<strong>ch</strong> in je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Beziehung sind sie Unglücksvögel.<br />

Allgemein:<br />

Geier symbolisiert intellektuelle S<strong>ch</strong>ärfe, die aber meist mit Gefühlsarmut verbunden ist und an<strong>der</strong>e ausbeutet, ihre S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en rücksi<strong>ch</strong>tslos<br />

ausnutzt. Je na<strong>ch</strong> den individuellen Lebensumständen wird man vor an<strong>der</strong>en gewarnt, die si<strong>ch</strong> so verhalten, o<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, <strong>das</strong> eigene<br />

Verhalten zu än<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geier ist ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Bild <strong>der</strong> Gefahr, die aus einer krankhaften I<strong>ch</strong>bezogenheit resultiert und muß als Warnsignal <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e<br />

verstanden werden. Es bedeutet einen Autismus, d. h. eine allzu starke Verstricktheit in si<strong>ch</strong> selbst, die aus <strong>der</strong> Unfähigkeit herrührt, zur<br />

Umwelt Kontakt aufzunehmen. Autismus darf ni<strong>ch</strong>t mit Egoismus verwe<strong>ch</strong>selt werden, au<strong>ch</strong> wenn si<strong>ch</strong> ersterer au<strong>ch</strong> in übertriebenen<br />

For<strong>der</strong>ungen ausdrückt. Der Geier symbolisiert im Traum aber oft eine ausbeutende Einstellung des Träumenden. Hier wird <strong>der</strong> Aasgeier<br />

ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> sein Opfer su<strong>ch</strong>t. Seelis<strong>ch</strong>e Einsamkeit ist die Folge.


557<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine ansteckende länger dauernde Krankheit <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten müssen, die unter Umständen zum Tode führen kann;<br />

- einen s<strong>ch</strong>ießen: seine Feinde besiegen; au<strong>ch</strong> Glück, Rei<strong>ch</strong>tum und Gesundheit.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine bösartige Krankheit; au<strong>ch</strong>: eine intrigante Person hat es darauf abgesehen, einem zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- fressen sehen: verkündet Unwohlsein, Übelbefinden;<br />

- fliegen sehen: es wird einem ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Unre<strong>ch</strong>t zugefügt werden;<br />

- ho<strong>ch</strong> in den Lüften fliegen sehen: man hat Aussi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> Günstling einer ho<strong>ch</strong>gestellten Person zu werden;<br />

- über seiner Beute sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden enden und <strong>das</strong> Glück wie<strong>der</strong> la<strong>ch</strong>en;<br />

- einen erlegen: Sieg über einen Feind; <strong>das</strong> Mißges<strong>ch</strong>ick besiegen;<br />

- Träumt eine Frau von einem Geier, wird sie ein Opfer von Verleumdung und bösartigen Klats<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: eine ho<strong>ch</strong>gestellte Person will di<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aas", "Adler", "Vögel")<br />

Geifern<br />

Assoziation: - Kontrollverlust; Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was nehme i<strong>ch</strong> zu ernst?<br />

Geige<br />

Allgemein:<br />

Geige deutet man im allgemeinen wie Fiedel. Wer sie im Traum virtuos spielt, mö<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben dur<strong>ch</strong> brillante Leistungen<br />

auffallen und am liebsten überall "die erste Geige spielen". Außerdem ist die Geige ein Symbol <strong>für</strong> Harmonie dur<strong>ch</strong> den Ausglei<strong>ch</strong> von<br />

Spannung und Entspannung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie wird wie <strong>das</strong> Cello (siehe dort) mit den rundli<strong>ch</strong>en Formen einer Frau vergli<strong>ch</strong>en und soll <strong>der</strong>en erotis<strong>ch</strong>en Ausstrahlung und <strong>das</strong><br />

Drängen dessen offenbaren, <strong>der</strong> den Bogen führt und na<strong>ch</strong> glückhafter Vereinigung verlangt. Die Bewegung des Geigenbogens weist darauf<br />

hin, wie Ihr sexuelles Miteinan<strong>der</strong> gestaltet ist. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, ob er si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell o<strong>der</strong> langsam, zärtli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> heftig bewegt usw. Der<br />

Klang <strong>der</strong> Geigen läßt auf <strong>das</strong> harmonis<strong>ch</strong>e Zusammenspiel von Liebesleuten s<strong>ch</strong>ließen. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mittel <strong>der</strong> Musik wurden jedo<strong>ch</strong> von<br />

jeher Gefühle übermittelt. Die Geige und <strong>das</strong> Cello sind daher au<strong>ch</strong> im Traum Träger von Bots<strong>ch</strong>aften aus dem Gefühlsberei<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

In Männerträumen oft sexuell als Potenzsymbol zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spielen hören: Beruhigung und Frohsinn;<br />

- selbst spielen: Geduld und Ausdauer besitzen.<br />

(europ.) : - Sexualtraum, <strong>der</strong> ein Potenzsymbol sein kann; au<strong>ch</strong>: spornt zur Ausdauer an und verkündet Lob;<br />

- eine sehen: man wird in netter Gesells<strong>ch</strong>aft eine angenehme Unterhaltung pflegen;<br />

- viele Geigen verheißen: daß man si<strong>ch</strong> in gute Lagen bringen wird;<br />

- spielen hören: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sein Benehmen beliebt ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: ein wenig neidis<strong>ch</strong> auf den Erfolg an<strong>der</strong>er sein;<br />

- selbst spielen: man geht fröhli<strong>ch</strong>en Tagen entgegen; dur<strong>ch</strong> seine romantis<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>ten über <strong>das</strong> Leben und die Liebe,<br />

ist man bei an<strong>der</strong>en beliebt;<br />

- eine bes<strong>ch</strong>ädigen o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt sehen: man wird si<strong>ch</strong> selbst ein Glück zerstören;<br />

- kaufen: man kann etwas Gutes erwarten.<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e darauf spielen sehen: Neid;<br />

- selbst spielen: häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Cello", "Fiedel", "Saiteninstrumente")<br />

Geisel<br />

Assoziation: - als Faustpfand festgehalten werden.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> davon, mi<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zurückzuhalten?<br />

Geiß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - soviel wie Ziege: warnt vor Übermut und ausgelassener Fröhli<strong>ch</strong>keit; es folgt lei<strong>ch</strong>t ein Zerwürfnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ziegen")<br />

Geißblatt<br />

Allgemein:<br />

Kletterpflanzen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>das</strong> Geißblatt, könnten ein Symbol <strong>für</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Arten von Ehrgeiz sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt soviel wie: Vertrauen erwirbt Vertrauen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> pflücken: man wird zufrieden und glückli<strong>ch</strong> sein und eine außergewöhnli<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>e Ehe führen;<br />

- in Blüte: man wird bald seinen Wohnort verän<strong>der</strong>n und in eine s<strong>ch</strong>önere Gegend ziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Geißbock<br />

Allgemein:<br />

Geißbock kann na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Geiz warnen; man<strong>ch</strong>mal symbolisiert er au<strong>ch</strong> übertrieben ausgelebte sexuelle Bedürfnisse.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- springen sehen: tolle Strei<strong>ch</strong>e ausführen;<br />

- von einem gestoßen werden: mit einem ungebildeten Mens<strong>ch</strong>en zusammengeraten.<br />

(europ.) : - we<strong>ch</strong>selndes Ges<strong>ch</strong>ick;<br />

- von ihm gestoßen werden: Streit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst sehr rei<strong>ch</strong> und geizig werden;<br />

- springend: du wirst deine Familie vermehren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ziegen")


558<br />

Geißel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>wingen: deine große Aufri<strong>ch</strong>tigkeit s<strong>ch</strong>afft dir Feinde.<br />

Geister<br />

Assoziation: - spiritueller – man<strong>ch</strong>mal ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>teter – Aspekt des Selbst; Erinnerung.<br />

Fragestellung: - Was holt mi<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> ein?<br />

Allgemein:<br />

Ganz tief im Inneren haben alle Mens<strong>ch</strong>en Angst vor dem Tod. Im Traum können die Geister von Verstorbenen dem Träumenden dabei<br />

helfen, si<strong>ch</strong> mit dem Unvermeidbaren abzufinden. Ob dies ges<strong>ch</strong>ieht, hängt stark davon ab, ob Geister in <strong>der</strong> Vorstellung des Träumenden<br />

Raum haben. Geist kann <strong>das</strong> Bewußtsein, die Antriebe, Neigungen und Ziele eines Mens<strong>ch</strong>en verkörpern. Zum Teil steht er au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine<br />

Entwicklung, die bereits in Gang gekommen, aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll bewußt geworden ist. Zuweilen ermahnt <strong>das</strong> Symbol jedo<strong>ch</strong>, keinen<br />

Hirngespinsten, fals<strong>ch</strong>en Hoffnungen und unrealistis<strong>ch</strong>en Erwartungen anzuhängen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nur kleine Kin<strong>der</strong> haben eine Chance im Traum einen Geist bzw. ein Gespenst zu sehen; man<strong>ch</strong>mal ist ein S<strong>ch</strong>reckerlebnis <strong>der</strong> Auslöser<br />

sol<strong>ch</strong>er Träume (obwohl si<strong>ch</strong> selbst bei Kin<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Gespenst oft als S<strong>ch</strong>atten einer tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> existierenden, aber unbeliebten Person<br />

entpuppt – z.B. eines Lehrers, eines bösen Na<strong>ch</strong>barn usw.). Erwa<strong>ch</strong>sene sehen meist die S<strong>ch</strong>atten Verstorbener Freunde, Verwandter o<strong>der</strong><br />

Feinde. Die Analyse zeigt meist, daß die Geister ni<strong>ch</strong>t die betreffenden Personen darstellen, son<strong>der</strong>n den S<strong>ch</strong>atten von <strong>der</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

Wenn man so einen Traum hat, erkennt man viellei<strong>ch</strong>t einige dieser Eigens<strong>ch</strong>aften, die man <strong>für</strong> tot hielt, jedo<strong>ch</strong> zurückzukommen drohen, in<br />

si<strong>ch</strong> selbst wie<strong>der</strong>. Umgekehrt könnten die guten Eigens<strong>ch</strong>aften des Geistes, <strong>der</strong> einem besu<strong>ch</strong>t; in einem gestorben sein und verdienen,<br />

auferweckt zu werden. Träume von Geistern werden oft eher beruhigend als beängstigend empfunden. Die Geister die im Traum eine Rolle<br />

spielen, haben viellei<strong>ch</strong>t die Funktion, dem Träumenden dur<strong>ch</strong> ein Übergangsstadium zu helfen. Geisterhafte Spukgestalten zeigen meist eine<br />

Verwirrung in unserem Innenleben an. Viellei<strong>ch</strong>t weisen sie au<strong>ch</strong> darauf hin, daß wir lei<strong>ch</strong>t in Versu<strong>ch</strong>ung zu führen sind und<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise einen etwas labilen Charakter haben.<br />

Spirituell:<br />

Während <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung dehnt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wahrnehmungsvermögen über die alltägli<strong>ch</strong>en Dinge hinaus, au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e<br />

Dimensionen des Wissens hin aus. Ob es si<strong>ch</strong> dabei nun um Aspekte <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit handelt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, ist unerhebli<strong>ch</strong>, da ihre<br />

Funktion letztli<strong>ch</strong> darin besteht, die Weiterentwicklung des Träumenden zu unterstützen. Das spirituelle Selbst hat zum gesamten kollektiven<br />

Unbewußten Zugang.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Ankündigung, <strong>für</strong> etwas Unglaubli<strong>ch</strong>es zu erleben;<br />

jemand aus deinem Bekannten- o<strong>der</strong> Verwandtenkreis benötigt dringend Hilfe;<br />

au<strong>ch</strong>: eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- ein s<strong>ch</strong>warzer: eine Hiobsbots<strong>ch</strong>aft erhalten;<br />

- ein weißer: die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ist ni<strong>ch</strong>t ganz so s<strong>ch</strong>limm, wie sie auf den ersten Blick si<strong>ch</strong> anhört.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> na<strong>ch</strong>jagen eines Phantoms;<br />

- sehen: man wird Unangenehmes erfahren; ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft und Kämpfe, diese werden überwunden,<br />

wenn man bei dem Sehen ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>rickt;<br />

- den Geist eines Elternteils sehen: bedeutet Gefahr; man sollte beim Aufbau einer Partners<strong>ch</strong>aft mit Fremden vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- den Geist eines lieben Freundes sehen: eine weite Reise mit einem unangenehmen Begleiter ma<strong>ch</strong>en und Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: man wird gute Eindrücke gewinnen; man wird Feinde in eine Falle locken; einer Frau wird Witwens<strong>ch</strong>aft<br />

und Täus<strong>ch</strong>ung vorhergesagt;<br />

- einen Engel o<strong>der</strong> Geist am Himmel erblicken: weist auf den Verlust von Verwandts<strong>ch</strong>aft und auf Unglück hin;<br />

- ers<strong>ch</strong>eint am Himmel ein weibli<strong>ch</strong>er Geist zur Re<strong>ch</strong>ten und ein männli<strong>ch</strong>er zu Linken, beide gutaussehend: prophezeit einen<br />

s<strong>ch</strong>nellen Aufstieg aus dem Ni<strong>ch</strong>ts zum Ruhm; dies dauert aber nur kurze Zeit, da <strong>der</strong> Tod einem heimsu<strong>ch</strong>en und dahinraffen<br />

wird;<br />

- ein weibli<strong>ch</strong>er Geist in langen Gewän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> ruhig dur<strong>ch</strong> den Himmel s<strong>ch</strong>webt: man wird bei wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Studien<br />

Forts<strong>ch</strong>ritte ma<strong>ch</strong>en und mühelos Rei<strong>ch</strong>tum ansammeln; es wird aber ein Unterton von Traurigkeit im Leben herrs<strong>ch</strong>en;<br />

- den Geist eines lebenden Verwandten o<strong>der</strong> Freundes sehen: es wird von einem Freund Böses drohen; man wird gewarnt,<br />

die Vorhaben selbst zu überwa<strong>ch</strong>en; wenn <strong>der</strong> Geist ausgezehrt ers<strong>ch</strong>eint, kann dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den frühen Tod dieses<br />

Freundes sein;<br />

- s<strong>ch</strong>webt <strong>der</strong> Geist eines Freundes dur<strong>ch</strong> den Raum: steht <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung und Unsi<strong>ch</strong>erheit;<br />

- musizierende Geister: es wird unvorteilhafte Verän<strong>der</strong>ungen und Traurigkeit zu Hause geben;<br />

- an die Wände und Türen klopfen hören: S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden auftau<strong>ch</strong>en;<br />

- hinter den Vorhängen sehen: man sollte seine Gefühle unter Kontrolle halten, da man sonst eine Indiskretion begehen wird.<br />

(ind. ) : - lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Gaunern ein;<br />

- sehen: Versu<strong>ch</strong>ung zur Sünde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gespenst", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Geisterbes<strong>ch</strong>wörer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Geisterbes<strong>ch</strong>wörer und seine Kunst: signalisiert, daß man dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bekannts<strong>ch</strong>aften gefährdet ist,<br />

die einem zum Bösen verleiten werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hexen", "Zauberer")<br />

Geisterhaus<br />

Assoziation: - Kindheitsängste; Verbot; Jenseits von Begrenzungen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meiner Vergangenheit bin i<strong>ch</strong> zu läutern bereit? Inwieweit bin i<strong>ch</strong> bereit, die Geister zu vertreiben?<br />

Geisteskranker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: signalisieren Streit und Verlust; man sollte <strong>das</strong> Leben bald in geordnete Bahnen lenken um S<strong>ch</strong>aden zu vermeiden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: man wird wegen des Mißlingen von Plänen gedemütigt und nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen sein;<br />

- geisteskranke Kin<strong>der</strong> sehen: dies bedeutet Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit und unglückli<strong>ch</strong>e We<strong>ch</strong>selfälle.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Irre", "Irrenhaus")


559<br />

Geistli<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Frauenträumen oft eine männli<strong>ch</strong>e Figur, die <strong>das</strong> Gefühl vertieft, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> eine Gardinenpredigt hält. Sonst die Erinnerung an einen<br />

Seelsorger o<strong>der</strong> einen <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dessen Rat wir gerade im Augenblick gebrau<strong>ch</strong>en könnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit und Heu<strong>ch</strong>elei;<br />

- na<strong>ch</strong> einem rufen, <strong>der</strong> eine Bestattung dur<strong>ch</strong>führen soll: vergebli<strong>ch</strong> darum kämpfen,<br />

Krankheit und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Einflüsse abzuwehren;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: verheißt Trost;<br />

- Heiratet eine Frau einen Geistli<strong>ch</strong>en, dann wird sie viel seelis<strong>ch</strong>en Kummer erleiden<br />

und die eigenwillige Hand des S<strong>ch</strong>icksals wird sie in den Abgrund <strong>der</strong> Not führen.<br />

(ind. ) : - du hast Mühe und Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gottesdienst", "Kir<strong>ch</strong>e", "Pastor")<br />

Geizig / Geizhals / Geizkragen<br />

Allgemein:<br />

Geiz (Geiziger) bringt oft unbewußte Ängste zum Ausdruck; sie können si<strong>ch</strong> auf den Verlust von Geld, aber au<strong>ch</strong> von Potenz, Einfluß und<br />

Ma<strong>ch</strong>t beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist geht es ni<strong>ch</strong>t um Geld. Man ist selbst mit seinem Gefühl sehr geizig und zeigt keine Emotionen. Sie ärgern si<strong>ch</strong> im Traum über den<br />

Geiz an<strong>der</strong>er? Kein Symbol, eher ein Verarbeitungstraum: Sie tun es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, wüns<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> von einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en mehr<br />

Großzügigkeit und hassen es, si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en "kleinkarierte Situationen" aufdrängen zu lassen. Sie genießen gern aus dem vollen und<br />

s<strong>ch</strong>ätzen <strong>das</strong> Motto: Leben und leben lassen. Geiz stört Sie zutiefst in Ihrem Lebensgefühl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: spare deinen Verdienst, damit du in <strong>der</strong> Not hast.<br />

(europ.) : - Geizhals: Geldverlust; au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> Selbstsü<strong>ch</strong>tigkeit <strong>das</strong> wahre Glück ni<strong>ch</strong>t finden; in <strong>der</strong> Liebe wird man zutiefst enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst sein: an<strong>der</strong>en gegenüber dur<strong>ch</strong> eingebildetes Auftreten unangenehm auffallen;<br />

- sind die eigenen Freunde geizig: dur<strong>ch</strong> die unvers<strong>ch</strong>ämten Bitten an<strong>der</strong>er verärgert sein;<br />

- Ist eine Frau mit einem Geizkragen befreundet, wird sie Liebe und Wohlstand dur<strong>ch</strong> ihre Intelligenz und ihr taktvolles Benehmen<br />

erlangen.<br />

(ind. ) : - Geizigen sehen: du wirst einen Geldverlust erleiden.<br />

Geköpft (Siehe "Enthauptung")<br />

Gekrönt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> sehen: in Trauer geraten;<br />

- gekrönte Häupter sehen: unbeständiges Glück.<br />

(europ.) : - werden: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ho<strong>ch</strong>mut und kann üble Folgen na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen.<br />

(ind. ) : - werden: du wirst Trauer haben;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: Ho<strong>ch</strong>mut kommt vor dem Fall.<br />

Gelä<strong>ch</strong>ter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verdruß, Spott.<br />

Gelähmt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Körper sein: Mißmut und Trägheit.<br />

Gelän<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten, daß si<strong>ch</strong> jemand in die persönli<strong>ch</strong>en Pläne von Liebe und Ges<strong>ch</strong>äft in den Weg stellt;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem festhalten: man wird verzweifelt versu<strong>ch</strong>en, etwas zu erlangen, an dem <strong>das</strong> Herz hängt;<br />

es könnte si<strong>ch</strong> dabei um Liebe aber au<strong>ch</strong> um materielle Angelegenheiten handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ballustrade")<br />

Geländewagen<br />

Assoziation: - Robustheit, Zweckmäßigkeit; Effizienz.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> ausdauernd sein, um mein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge")<br />

Geläute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Glocken aus <strong>der</strong> Ferne hören: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten empfangen;<br />

- in <strong>der</strong> Nähe hören: in gehobene Stimmung geraten.<br />

(europ.) : - träumen Ges<strong>ch</strong>äftsleute und Bauern vom Weihna<strong>ch</strong>tsgeläut: es bestehen günstige Aussi<strong>ch</strong>ten; jungen Mens<strong>ch</strong>en<br />

stehen frohe Ereignisse bevor;<br />

- normales Geläut: Ärgernisse dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Freunden aus <strong>der</strong> Fremde, werden s<strong>ch</strong>nell vergessen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glocken")


560<br />

Gelb<br />

Assoziation: - Vitalität; Intellekt; Klarheit.<br />

Fragestellung: - Was versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> zu verstehen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wärme; Sonne; Vertrauen; sonnige Natur; Glück; Ermutigung; Spaß; geistige Wirkli<strong>ch</strong>keit; Verstand; Shawnodese,<br />

südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes; Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume; Stärke; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Gelb wird zusammen mit Grün im Medizinrad dem Süden und Shawnodese, dem südli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, zugeordnet.<br />

Gelb ist au<strong>ch</strong> verbunden mit dem Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume (21. März bis 19. April) und mit <strong>der</strong> Qualität Stärke und <strong>der</strong> inneren Position<br />

des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads, allerdings in einer eher goldgelben Ausprägung. Die Farbe Gelb wird oft mit <strong>der</strong> ho<strong>ch</strong> am Himmel stehenden<br />

Sonne assoziiert. Sie ruft neues und s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum hervor und ist ein Garant <strong>für</strong> Wärme. Die Farbe ist von dur<strong>ch</strong>dringen<strong>der</strong> Qualität<br />

und bringt oft Gefühle von Fröhli<strong>ch</strong>keit und Humor mit si<strong>ch</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deiner Welt, die s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum erfährt.<br />

Assoziation: Gelb vor Neid sein; Gelb als die Farbe negativer Gefühle wie Eifersu<strong>ch</strong>t, Neid, Gier.<br />

Transzendente Bedeutung: Unterstützung darin, in neue Rei<strong>ch</strong>e vorzudringen.<br />

Allgemein:<br />

Ist die goldglänzende Farbe <strong>der</strong> Sonne, die <strong>das</strong> Leben erhellt und erleu<strong>ch</strong>tet. Gelb steht im Traum <strong>für</strong> Reife und geistige Aktivität. Goldgelb<br />

steht <strong>für</strong> die Weisheit und die Großherzigkeit, Mittelgelb <strong>für</strong> Egoismus und Blaßgelb <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen, die <strong>das</strong> Leben bes<strong>ch</strong>ert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Farbe <strong>der</strong> Bewegung und <strong>der</strong> Kommunikation (z.B. Post) - und die Farbe des Sonnenli<strong>ch</strong>tes ist Symbol <strong>für</strong> Energie, <strong>für</strong> die Fülle des<br />

Lebens und <strong>für</strong> "rei<strong>ch</strong>e Ernte" - au<strong>ch</strong> im geistigen Berei<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Farbe: Ärger.<br />

(europ.) : - Farbe <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit, dur<strong>ch</strong> die man s<strong>ch</strong>icksalhaft zu Gutem wie zu Ärger kommt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Sonne")<br />

Gelbe Rübe<br />

Allgemein:<br />

(Möhre, Karotte) wird häufig als Phallussymbol gedeutet, <strong>das</strong> sexuelle Bedürfnisse aufzeigt.<br />

Gelbsu<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Gelbsu<strong>ch</strong>t eines an<strong>der</strong>en soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf Glück und Erfolge hinweisen; hat man sie selbst, bahnt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t eine<br />

Krankheit an, die no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist liegt hier eine psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>e Krankheit, ausgelöst dur<strong>ch</strong> Neid und Mißgunst, vor. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> diesen<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften selbst befragen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - plötzli<strong>ch</strong>er Glücksfall.<br />

(europ.) : - meist Warnung in gesundheitli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst haben: man hat na<strong>ch</strong> anfängli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten Glück in seinen Unternehmungen;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: unangenehme Kollegen und entmutigende Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten, werden einem zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Gelbwurz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Antiseptikum; Antibiotikum; Heilung; Revitalisierung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Gelbwurz o<strong>der</strong> Kanadis<strong>ch</strong>e Orangewurzel (Hgdrastis canadensis) wä<strong>ch</strong>st im östli<strong>ch</strong>en Teil Nordamerikas. Aus <strong>der</strong> gelben<br />

Wurzel wird ein grünli<strong>ch</strong>-gelbes Pulver gewonnen, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>on die Ureinwohner Amerikas bei Wunden und Ges<strong>ch</strong>würen anwendeten. Heute<br />

ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> die antiseptis<strong>ch</strong>en und tonisierenden Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Gelbwurz wie<strong>der</strong> zunutze, und es werden ihr sogar<br />

antibiotikumähnli<strong>ch</strong>e Wirkungen na<strong>ch</strong>gesagt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> Heilung brau<strong>ch</strong>t; ein Teil von dir, <strong>der</strong> Heilung s<strong>ch</strong>enken kann; eine Hilfe gegen alte Wunden.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe von großer Heilkraft.<br />

Geld<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit; Rei<strong>ch</strong>tümer.<br />

Fragestellung: - Was ist mir etwas wert?<br />

Artemidoros:<br />

Es behaupten einige, daß Geld und Münzen insgesamt Unglück bedeuten; na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung verursa<strong>ch</strong>en kleine, kupferne Münzen<br />

Mißstimmungen und kränkende Worte, Silbermünzen dagegen bezei<strong>ch</strong>nen Abspra<strong>ch</strong>en bei Verträgen über wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheiten,<br />

Goldmünzen über no<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigere. Immer ist es besser, wenig Gut und Geld als zu viel zu besitzen, denn großer Rei<strong>ch</strong>tum bedeutet Sorgen<br />

und Kummer, weil er ebenso wie ein S<strong>ch</strong>atz s<strong>ch</strong>wer zu verwalten ist. Träumt jemand, <strong>der</strong> jetzt mittellos o<strong>der</strong> arm ist, er verfüge wie<strong>der</strong> über<br />

Geld und Gut, <strong>das</strong> er ehemals besessen, o<strong>der</strong> über Leute, die er in Tagen des Wohlstandes hatte, so winkt ihm Glück; es bedeutet ihm die<br />

Wie<strong>der</strong>kehr <strong>der</strong> einstigen glänzenden Verhältnisse. Träumt jemand, <strong>der</strong> jetzt rei<strong>ch</strong> ist, er verfüge wie<strong>der</strong> über <strong>das</strong> Geld und Gut, <strong>das</strong> er<br />

ehemals besessen, o<strong>der</strong> über die Leute, die er in Tagen <strong>der</strong> Mittellosigkeit o<strong>der</strong> Armut hatte, so zeigt ihm <strong>das</strong> viele Wi<strong>der</strong>wertigkeiten und<br />

Armut an. Der Kaiser, ein Tempel, ein Soldat, ein kaiserli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>reiben, ein Silberstück und ähnli<strong>ch</strong>es mehr sind Zei<strong>ch</strong>en, die we<strong>ch</strong>selweise<br />

<strong>für</strong>einan<strong>der</strong> stehen. Stratonikos träumte, er trete den Kaiser mit Füßen. Beim Verlassen des Hauses fand er ein Goldstück, auf <strong>das</strong> er zufällig<br />

getreten war; es ma<strong>ch</strong>te keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob er den Kaiser o<strong>der</strong> dessen Bild mit Füßen bearbeitete o<strong>der</strong> trat. Unser Landsmann Kratinos<br />

nahm im Traum Geld in Empfang; er wurde Verwalter <strong>der</strong> Einkünfte des kaiserli<strong>ch</strong>en Tempels. Zoilos träumte, Oberaufseher öffentli<strong>ch</strong>er<br />

Arbeiten zu sein; er wurde S<strong>ch</strong>atzmeister des kaiserli<strong>ch</strong>en Fiskus. Es träumte jemand, er habe kein Geld und sei darüber nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen. Er<br />

erlitt einen S<strong>ch</strong>laganfall und starb. Der Ausgang war zu erwarten, denn er hatte keine Mittel zum Leben mehr.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum stellt Geld ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine harte Währung dar, son<strong>der</strong>n symbolisiert eher die Art, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst bewertet.<br />

Wenn dieses Symbol im Traum ers<strong>ch</strong>eint, kann es darauf verweisen, daß <strong>der</strong> Träumende seinen Wert sorgfältiger beurteilen muß. Dem<br />

Träumenden wird außerdem bewußt, wel<strong>ch</strong>en Preis er <strong>für</strong> sein Verhalten und seine Wüns<strong>ch</strong>e zu "zahlen" hat. Geld wird au<strong>ch</strong> als Symbol<br />

sexueller Potenz, sowie Ma<strong>ch</strong>t und Einfluß interpretiert. Die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> zum Beispiel aus folgenden Begleitumständen im<br />

Traum:


561<br />

- Geld besitzen kann vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Ausgaben warnen, aber au<strong>ch</strong> ankündigen, daß man Ansehen und Einfluß einbüßen wird;<br />

man<strong>ch</strong>mal kommt au<strong>ch</strong> Stolz darin zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

- Geld ausgeben verheißt Erfolge und finanzielle Gewinne.<br />

- Geld finden zeigt, daß man einen Verlust o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>aden no<strong>ch</strong> verhin<strong>der</strong>n kann.<br />

- Geld verlieren bedeutet oft einen Mißerfolg, <strong>der</strong> aber ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>werwiegend ist.<br />

- Geld gewinnen warnt ebenfalls vor Mißerfolgen und Verlusten.<br />

- Geld we<strong>ch</strong>seln kündigt oft eine unsi<strong>ch</strong>ere Zukunft an.<br />

- Geld zählen kann einen Gewinn verkünden, den man <strong>für</strong> gute Arbeit erhalten wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> Armut. Wi<strong>ch</strong>tig sind die Herkunft des Geldes, <strong>der</strong> Ort, wo man es erhält, findet o<strong>der</strong> verliert, seine Farben und seine Zahlen<br />

(siehe dort). Unter bestimmten Bedingungen kann ein Traum, in dem es um Geld geht, mit <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>teins<strong>ch</strong>ätzung und <strong>der</strong> Sexualität des<br />

Träumenden in Verbindung stehen. Einige Psy<strong>ch</strong>oanalytiker glauben, daß <strong>das</strong> Geld, beson<strong>der</strong>s Goldmünzen, bei Männern ein Zei<strong>ch</strong>en ihrer<br />

Leistungsfähigkeit in <strong>der</strong> Liebe und im Leben seien, während Silbermünzen die Hinwendung zum Weibli<strong>ch</strong>en ums<strong>ch</strong>reiben; bei Frauen<br />

handle es si<strong>ch</strong> beim Geld fast immer um erotis<strong>ch</strong>e Spekulationen. Wer Geld hat, hat Ma<strong>ch</strong>t; mä<strong>ch</strong>tige Männer sind nun einmal <strong>das</strong> Ideal <strong>der</strong><br />

Frauen. Die Frau sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Mann, <strong>der</strong> ihr aufgrund seiner Kraft und Ma<strong>ch</strong>t Geborgenheit und Befriedigung vermitteln kann.<br />

Geld kann die persönli<strong>ch</strong>en Ressourcen in materieller o<strong>der</strong> spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t repräsentieren, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erfolgspotential des<br />

Träumenden. Papiergeld o<strong>der</strong> Münzen versinnbildli<strong>ch</strong>en mehr o<strong>der</strong> weniger seelis<strong>ch</strong>e, psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie, wobei es si<strong>ch</strong> um seelis<strong>ch</strong>e<br />

Werte, um Potenz o<strong>der</strong> Impotenz, Gewinn o<strong>der</strong> Verlust handelt.<br />

- Es ist ein positives Zei<strong>ch</strong>en, wenn <strong>der</strong> Träumende unerwartet Geld findet, dessen innerer Akku soll aufgeladen werden, jedo<strong>ch</strong> muß <strong>der</strong><br />

Traumzusammenhang berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, denn dieser verweist auf den entspre<strong>ch</strong>enden seelis<strong>ch</strong>en Wert.<br />

- Verliert <strong>der</strong> Träumende dagegen Geld, ist dies ein Bild da<strong>für</strong>, daß ihm tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften und Fähigkeiten abhanden<br />

kommen o<strong>der</strong> einige seiner emotionalen Antriebskräfte, die er ni<strong>ch</strong>t nutzt.<br />

- Das Mondli<strong>ch</strong>t wird oft als silbern bezei<strong>ch</strong>net, deshalb symbolisieren Silbermünzen im Traum wie <strong>der</strong> Mond selbst, einen weibli<strong>ch</strong>en<br />

Aspekt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Geld im Traum <strong>für</strong> den Austaus<strong>ch</strong> spirituellen Wissens o<strong>der</strong> aber, in Form von Kapital, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ergebnis vergangener<br />

Unternehmungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in Versu<strong>ch</strong>ung geraten;<br />

- einnehmen: dur<strong>ch</strong> äußere Umstände seine Ruhe verlieren;<br />

- finden: S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- verlieren: Ärger und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten erleben;<br />

- verspielen o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gewinnen: vergebli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- im Spiel gewinnen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(europ.) : - beim Mann Symbol <strong>für</strong> Leistungsfähigkeit in <strong>der</strong> Liebe und im Leben, bei <strong>der</strong> Frau fast immer Symbol <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Spekulation;<br />

- sehen: bedeutet zu bestehende Versu<strong>ch</strong>ungen, die man überwinden muß; plötzli<strong>ch</strong>e Ausgaben;<br />

- viel Geld sehen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse;<br />

- auf eine Geldmenge s<strong>ch</strong>auen: Glück und Rei<strong>ch</strong>tum sind in Rei<strong>ch</strong>weite;<br />

- ausländis<strong>ch</strong>es sehen: man wird ein sehr riskantes Unternehmen beginnen;<br />

- aus hellglänzendem Gold bringt es Wohlstand;<br />

- aus Silber: verheißt es gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- aus Kupfer: so bringt es Sorgen;<br />

- Papiergeld: bedeutet Haß und Ra<strong>ch</strong>e;<br />

- besitzen: läßt auf Ho<strong>ch</strong>mut s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- auf <strong>der</strong> Straße finden: zu viele S<strong>ch</strong>ulden belasten <strong>das</strong> ruhige Gewissen;<br />

- finden: kennzei<strong>ch</strong>net eine große Verlegenheit; au<strong>ch</strong>: man wird vor einem empfindli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden bewahrt werden; au<strong>ch</strong>: verheißt<br />

kleine Sorgen, do<strong>ch</strong> großes Glück; Verän<strong>der</strong>ungen werden folgen; au<strong>ch</strong>: plötzli<strong>ch</strong>er Erfolg, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aber als Enttäus<strong>ch</strong>ung<br />

erweist;<br />

- findet man ein Bündel Geld und eine junge Frau gibt vor, es sei ihres: man wird in einer Angelegenheit Verluste erleiden, da eine<br />

Freundin si<strong>ch</strong> einmis<strong>ch</strong>t; man wird erkennen, daß man sein Geld unüberlegt ausgegeben und über seine Verhältnisse lebt; dieser<br />

Traum warnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, damit man ni<strong>ch</strong>t sein gesamtes Geld vor dem Zahltag ausgibt;<br />

- verdienen: bringt Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- einnehmen: warnt vor Freigebigkeit;<br />

- erhalten: Erfolg ist angesagt, aber dur<strong>ch</strong> harte Arbeit;<br />

- einen Geldbriefträger sehen: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dauernd auf an<strong>der</strong>e verlassen und darauf warten, daß an<strong>der</strong>e einem helfen;<br />

- borgen: ein sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- ausgeben: bringt unerwarteten Dank;<br />

- verlieren: bedeutet Tränen; kündet Mißges<strong>ch</strong>ick an, <strong>das</strong> aber s<strong>ch</strong>nell vorübergehen wird; au<strong>ch</strong>: unglückli<strong>ch</strong>e Stunden verleben;<br />

die Angelegenheiten sehen finster aus;<br />

- einem Bettler geben: verspri<strong>ch</strong>t großen Gewinn;<br />

- gewinnen: bedeutet ni<strong>ch</strong>ts Gutes;<br />

- we<strong>ch</strong>seln lassen: Unbeständigkeit im Handel; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten aufgrund eigener Fehler;<br />

- auszahlen: man wird einen Lohn einheimsen; au<strong>ch</strong>: bedeutet Unglück; erhält man Gold, erwartet einem Rei<strong>ch</strong>tum<br />

und ungetrübtes Vergnügen;<br />

- zählen: man wird guten Verdienst haben;<br />

- zählen und ein Defizit feststellen: anstehende Zahlungen werden einem Sorgen bereiten;<br />

- selbst Geld stehlen: man ist in Gefahr und sollte mit mehr Beda<strong>ch</strong>t handeln;<br />

- sparen: <strong>der</strong> Wohlstand wird si<strong>ch</strong> vergrößern;<br />

- vers<strong>ch</strong>lucken: man wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> geldgierig;<br />

- Fals<strong>ch</strong>geld sehen: mit einer unwürdigen und ruppigen Person Streit haben; diese Träume verheißen immer S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes,<br />

glei<strong>ch</strong> ob man Fals<strong>ch</strong>geld erhält o<strong>der</strong> in Umlauf bringt; au<strong>ch</strong>: von jemanden um Hilfe ersu<strong>ch</strong>t werden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dann als<br />

guter Freund erweisen wird;<br />

- Träumt eine Frau des öfteren von Geld, so sehnt Sie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Mann, <strong>der</strong> ihr dur<strong>ch</strong> seine Ma<strong>ch</strong>t und Kraft<br />

Geborgenheit und Glück vermitteln kann. Das Geld hat au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung und stellt den "Vorrat an weibli<strong>ch</strong>er<br />

erotis<strong>ch</strong>er Anziehungskraft" dar.


562<br />

(ind. ) : - ausgeben: du wirst gute Einnahmen haben;<br />

- fals<strong>ch</strong>es: du wirst um eine Erbs<strong>ch</strong>aft betrogen;<br />

- finden: du hast Glück auf Reisen; Glück im Spiel;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: hüte di<strong>ch</strong> vor großen Ausgaben;<br />

- zählen: du mußt einer zudringli<strong>ch</strong>en Person den Laufpaß geben;<br />

- sehr viel Geld sehen: unerwarteter Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- zählen: du wirst sehr viel verdienen;<br />

- verlieren: eine Arbeit mißlingt dir;<br />

- ausleihen: Sorgen, Verlegenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bank", "Devisen", "Geiz", "Mond", "Sparkasse")<br />

Geldanlage<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Geldanlage im Traum ist <strong>der</strong> Energiefluß in Stocken geraten. Man könnte Sie, um im Bild zu bleiben, mit einem Damm verglei<strong>ch</strong>en.<br />

Die Energie fließt ni<strong>ch</strong>t mehr, son<strong>der</strong>n wird konzentriert und gestoppt. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann <strong>das</strong> Traumsymbol Geldanlage au<strong>ch</strong> als ein<br />

Symbol <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum gedeutet werden.<br />

Geldbörse / Geldbeutel<br />

Allgemein:<br />

Eine Börse dient gewöhnli<strong>ch</strong> zur Aufbewahrung von Geld o<strong>der</strong> Dingen, die dem Mens<strong>ch</strong>en wertvoll ers<strong>ch</strong>einen. Im Traum wird die<br />

Geldbörse daher zu einem Gegenstand, <strong>der</strong> an si<strong>ch</strong> von Wert ist. Geldbeutel kann ähnli<strong>ch</strong> wie Geld <strong>für</strong> Potenz, Ma<strong>ch</strong>t und Einfluß stehen.<br />

- Das Finden einer Geldbörse legt nahe, daß <strong>der</strong> Träumende etwas Wertvolles gefunden hat,<br />

- <strong>der</strong> Verlust einer Geldbörse läßt vermuten, daß er na<strong>ch</strong>lässig war.<br />

- Der leere Geldbeutel verspri<strong>ch</strong>t meist Erfolge, findet man ihn leer und ist enttäus<strong>ch</strong>t, gehen Erwartungen aber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in<br />

Erfüllung.<br />

- Der gefüllte Geldbeutel dagegen kann vor zu viel Ho<strong>ch</strong>mut und Verlusten warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Große Bedeutung kann <strong>das</strong> Material haben, aus dem die Börse besteht. Der Traum spielt dem Träumenden oft einen Strei<strong>ch</strong> und präsentiert<br />

ihm ein s<strong>ch</strong>einbar unpassendes Bild, mit dem er si<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong>setzen muß. Hier geht es um die seelis<strong>ch</strong>en Inhalte, die unter dem Symbol<br />

"Geld" zusammengefaßt sind. Eine leere Geldbörse, ein leerer Gelds<strong>ch</strong>rank o<strong>der</strong> Safe deuten zum Beispiel auf Gefühlsverlust o<strong>der</strong> auf<br />

Willenss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Börse <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, Energie zu bewahren. Sie kann au<strong>ch</strong> Ausdruck des weibli<strong>ch</strong>en Prinzips sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leerer: Verlust;<br />

- voller: erfreuli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- verlieren: böse Zufälligkeiten erleben;<br />

- finden: angenehme Erlebnisse.<br />

(europ.) : - eine volle finden: in Versu<strong>ch</strong>ung und Verlegenheit geraten; au<strong>ch</strong> : gutes Omen; glückverheißend <strong>für</strong> Liebende; Gewinn;<br />

- eine leere finden: man erhält ein Verspre<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> aber ni<strong>ch</strong>t gehalten wird;<br />

- verlieren: man wird dur<strong>ch</strong> eine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit einen großen Verlust haben; au<strong>ch</strong>: mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Krankheit<br />

re<strong>ch</strong>nen müssen, aufgrund eigener Una<strong>ch</strong>tsamkeit;<br />

- leere sehen: verheißt guten Verdienst; bringt Frohsinn und Zufriedenheit;<br />

- volle sehen: bringt Verluste; Elend und Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- eine ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man kann mit einer angenehmen Überras<strong>ch</strong>ung re<strong>ch</strong>nen;<br />

(ind. ) : - Geldbeutel, leer: du hast eine Erbs<strong>ch</strong>aft in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- voll: eine Erbs<strong>ch</strong>aft entgeht dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Geldbrief<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen erhalten: man wird eine Mahnung bekommen;<br />

- einen versenden: man wird Geld erhalten;<br />

- Geldbriefträger sehen: bedeutet eine unerwartete Geldausgabe; man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auf an<strong>der</strong>e verlassen.<br />

Geldges<strong>ch</strong>äfte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: Familienzuwa<strong>ch</strong>s.<br />

Geldkassette<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Geld und Wertsa<strong>ch</strong>en darin: symbolisieren Erfolg; die Liebesangelegenheiten werden günstig Verlaufen;<br />

- eine leere: verheißt enttäus<strong>ch</strong>te Erwartungen.<br />

Gelds<strong>ch</strong>ein (Siehe "Banknote")<br />

Geldsäcke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - voll: sehr s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- leer: Sorgen.<br />

Gelds<strong>ch</strong>rank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen leeren sehen: Verluste und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Mißerfolge;<br />

- einen gefüllten sehen: verspri<strong>ch</strong>t viel Erfolg.


563<br />

Geldstrafe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bezahlen: Vorteil.<br />

(europ.) : - auferlegt bekommen: ärgerli<strong>ch</strong>e und leidli<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>ten übernehmen müssen;<br />

- <strong>der</strong> Zahlung entgehen: ein guter Traum, <strong>der</strong> Gewinn und Erfolg verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- zahlen: verheißt Krankheit und finanziellen Verlust.<br />

Gelee<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen o<strong>der</strong> bereiten: Neuigkeiten.<br />

(europ.) : - essen: Ärger steht vor <strong>der</strong> Tür;<br />

- Denkt eine junge Frau ans Geleeko<strong>ch</strong>en, kann sie si<strong>ch</strong> auf ein angenehmes Wie<strong>der</strong>sehen mit Freunden freuen.<br />

Gelehrte<br />

Allgemein:<br />

Bei uns haben sie ein zwiespältiges Ansehen. Alles s<strong>ch</strong>einen sie besser zu wissen und sie zweifeln an s<strong>ch</strong>einbar Selbstverständli<strong>ch</strong>em. Fühlen<br />

Sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> gute Argumente, dur<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>wätz" in die Enge getrieben? Prüfen Sie genau, ob Sie jemand zu eigenem Vorteil überreden<br />

will o<strong>der</strong> Sie si<strong>ch</strong> aus Sturheit gegen die Stimme <strong>der</strong> Vernunft wehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst hintergangen.<br />

(europ.) : - sehen: die eigenen Freunde werden interessante und berühmte Persönli<strong>ch</strong>keiten sein;<br />

- Hat eine Frau mit gelehrten Mens<strong>ch</strong>en zu tun, ist sie ehrgeizig und setzt alles daran, berühmt zu werden.<br />

Gelehrtheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - davon träumen: man mö<strong>ch</strong>te Wissen erlangen; und wenn man si<strong>ch</strong> die Zeit gut einteilt,<br />

wird man in die literaris<strong>ch</strong>e Welt vordringen;<br />

- eine Bildungsstätte betreten: signalisiert einen Aufstieg aus <strong>der</strong> Finsternis; Geld wird dabei kein Problem sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Universität")<br />

Geleise (Siehe "Eisenbahn", "Gleise")<br />

Geleit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemandem geben: du ma<strong>ch</strong>st dir dur<strong>ch</strong> Bevormundung Feinde.<br />

Gelenk<br />

Assoziation: - Verbindung; Ans<strong>ch</strong>lußstelle.<br />

Fragestellung: - Was fügt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> zu einem Bild zusammen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Geliebte<br />

Allgemein:<br />

Geliebte verkörpern die Idealvorstellungen des Träumers von einer Frau. Oft deutet sie auf Frustration in einer Liebesbeziehung hin, die si<strong>ch</strong><br />

aus fals<strong>ch</strong>en Erwartungen ergeben. Zuweilen warnt die Geliebte au<strong>ch</strong> vor illegalen Absi<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von einer neuen Liebe mit sexueller Erfüllung träumt, ist im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise allzusehr von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

abhängig, ihm viellei<strong>ch</strong>t sogar hörig. Das Unbewußte mö<strong>ch</strong>te mit dem drastis<strong>ch</strong>en Bild <strong>der</strong> verbotenen Liebe auf diesen Umstand<br />

aufmerksam ma<strong>ch</strong>en. Bei Verheirateten spiegelt sol<strong>ch</strong> ein Traum oft die mangelnde Befriedigung im Ehe- und Sexualleben wi<strong>der</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Geliebten sehen: du wirst wie<strong>der</strong>geliebt.<br />

(europ.) : - Verkehr zwis<strong>ch</strong>en Geliebten: verkündet Verdrießli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(ind. ) : - sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu ungesetzli<strong>ch</strong>en Dingen verleiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Freund", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Kuß", "Vater")<br />

Gelispel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören, ohne es zu verstehen: du wirst s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> die Wahrheit erfahren.<br />

Gelöbnis / Gelübde<br />

Artemidoros:<br />

Es gelobte einer dem Asklepios, er werde ihm einen Hahn opfern, falls er ohne Krankheit dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Jahr käme. Einen Tag später gelobte er<br />

wie<strong>der</strong>um dem Asklepios, er werde ihm einen zweiten Hahn opfern, falls er keine Triefaugen bekäme. Und in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t träumte er,<br />

Asklepios sage ihm: "Ein Hahn genügt mir." Der Mann blieb zwar von sonstigen Krankheiten vers<strong>ch</strong>ont, wurde aber s<strong>ch</strong>wer triefäugig; denn<br />

<strong>der</strong> Gott hatte an einem Gelübde genug und versagte ihm die an<strong>der</strong>e Bitte.<br />

Allgemein:<br />

Ein Gelöbnis ist ein Pakt o<strong>der</strong> ein Verspre<strong>ch</strong>en zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en Gott und einem Mens<strong>ch</strong>en. Im Traum ein Gelöbnis<br />

abzulegen heißt, die Verantwortung <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Leben zu übernehmen. Das Gelöbnis ist feierli<strong>ch</strong>er als ein einfa<strong>ch</strong>es Verspre<strong>ch</strong>en, und die<br />

Auswirkungen können weitrei<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da ein Gelöbnis vor einem Zeugen abgelegt wird, muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Wirkung bewußt sein, die es auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en haben<br />

kann. Im Traum setzt <strong>der</strong> Träumende die Erwartungen in an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, daß sie ihm dabei helfen, sein Verspre<strong>ch</strong>en zu halten. Ein<br />

Ehegelübde abzulegen o<strong>der</strong> zu hören, deutet darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende weitrei<strong>ch</strong>end verpfli<strong>ch</strong>tet.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist ein Gelöbnis ein feierli<strong>ch</strong>es spirituelles Verspre<strong>ch</strong>en des Träumenden gegenüber dem Universum.


564<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ablegen: du wirst zu deinen Pfli<strong>ch</strong>ten zurückkehren.<br />

(europ.) : - bedeutet im Leben meist <strong>das</strong> Gegenteil; man muß versu<strong>ch</strong>en, in seinem Tun ausgegli<strong>ch</strong>ener zu sein;<br />

- ein gebro<strong>ch</strong>enes: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> alle.<br />

Gemahl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erfüllte Hoffnungen.<br />

Gemälde<br />

Allgemein:<br />

Gemälde deutet man wie Bild o<strong>der</strong> Fotografie. Man "ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein Bild" - von si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> von einer bestimmten Person. Häufig sind<br />

sol<strong>ch</strong>e Träume als Hinweis zu verstehen, daß man si<strong>ch</strong> jemanden "s<strong>ch</strong>öndenkt" und daß er in <strong>der</strong> Realität dieser Idealvorstellung nur bedingt<br />

entspri<strong>ch</strong>t - o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Außerdem: Bil<strong>der</strong> die ein entspre<strong>ch</strong>endes Ambiente darstellen, spiegeln häufig <strong>das</strong> Weltbild<br />

(die persönli<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t) des Träumenden wi<strong>der</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Gemälde, die im Traum vorkommen, sind, egal ob es si<strong>ch</strong> um Porträts o<strong>der</strong> Ahnenbil<strong>der</strong> handelt, immer Selbstbildnisse des<br />

Träumenden, au<strong>ch</strong> wenn er sie ni<strong>ch</strong>t als sol<strong>ch</strong>e erkennt. Sol<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> weisen stets auf die Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden hin, sie zeigen,<br />

wie er si<strong>ch</strong> gerne sehen mö<strong>ch</strong>te. Erkennt er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> sind die Bil<strong>der</strong> entstellt, so weist dies auf Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>uldgefühle hin. Im Traum kommen au<strong>ch</strong> Bil<strong>der</strong> vor, die keine Personen darstellen. Au<strong>ch</strong> sie sind Hinweise auf den Zustand des<br />

Träumenden. Seine Vergangenheit o<strong>der</strong> längst vergessen geglaubte Erlebnisse kann <strong>der</strong> Träumende vor allem im Traum vorkommenden<br />

Photographien entnehmen. Weiteres malen sie unsere seelis<strong>ch</strong>e Verfassung in mehr o<strong>der</strong> weniger leu<strong>ch</strong>tenden Farben, wobei es darauf<br />

ankommt, wel<strong>ch</strong>e Farbe vorherrs<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein ein s<strong>ch</strong>önes, wertvolles Gemälde: bevorstehende Freude;<br />

- ges<strong>ch</strong>mackloses, häßli<strong>ch</strong>es: man hat mit Ärger und Verdrießli<strong>ch</strong>keiten zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- von Personen sehen: langes Leben;<br />

- von Gegenden mit Staffage: Reisen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- von kriegeris<strong>ch</strong>en Darstellungen: Zank und Streit;<br />

- von Frü<strong>ch</strong>ten etc.: Nahrung ohne Mühe.<br />

(europ.) : - man ist auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem klaren Bild von si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en;<br />

- sehen: bedeutet, daß ein fals<strong>ch</strong>er Freund dir Verlust bringt, di<strong>ch</strong> betrügen wird;<br />

du wirst einen Freund verlieren, wenn ni<strong>ch</strong>t gar deinen Liebhaber;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Bil<strong>der</strong> sehen o<strong>der</strong> besitzen: jemand wird di<strong>ch</strong> betrüben;<br />

- s<strong>ch</strong>önes Gemälde sehen: es steht einem eine große Freude bevor;<br />

- große, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bil<strong>der</strong> sehen: du wirst neue, gute Freunde gewinnen;<br />

- gemaltes Zimmer: deine Mühe wird belohnt;<br />

- von Lands<strong>ch</strong>aften: du wirst bald eine Reise antreten;<br />

- kaufen: bedeutet Verdruß;<br />

- verkaufen: guter Handel.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Geliebte wird di<strong>ch</strong> betrügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild", "Ebenbild", "Farben", "Fotografieren", "Galerie", "Verwandte")<br />

Gemäuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verfallenes sehen: ärgerli<strong>ch</strong>er Zufall.<br />

Gemeinde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Gemeindeversammlung): du wirst in Streit geraten.<br />

Gemeindediener / Gemein<strong>der</strong>at<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird Ordnung ma<strong>ch</strong>en.<br />

Gemeindeversammlung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum bei einer religiösen Gemeindeversammlung (zum Gebet o<strong>der</strong> Gottesdienst) zu sein, kann die Zustimmung zu einer moralis<strong>ch</strong>en<br />

Position bedeuten. Auf jeden Fall hängt es mit Ihrer moralis<strong>ch</strong>en bzw. mit dem gegenwärtigen spirituellen / religiösen Standort zusammen.<br />

Stimmung, Verhaltens und Reaktion auf den Gottesdienst sind wesentli<strong>ch</strong>e Elemente <strong>für</strong> die Traumdeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gottesdienst")<br />

Gemetzel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>engruppen mit ansehen: du wirst Wun<strong>der</strong>bares erleben;<br />

- si<strong>ch</strong> daran beteiligen: bewahre deinen Mut.<br />

Gemse<br />

Allgemein:<br />

Dieses wendig- bewegli<strong>ch</strong>e und genügsame Tier gilt als Symbol <strong>für</strong> ebendiese Eigens<strong>ch</strong>aften: genügsame Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tiger! Ein Vorhaben wird hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mit etli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gefahren verbundne sein.<br />

(europ.) : - sehen: zeigt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>er Freiheit an; man sollte eine aufkommende Chance beim S<strong>ch</strong>opfe packen.<br />

(ind. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig beim Baden.


565<br />

Gemüse<br />

Assoziation: - gesundes Essen; natürli<strong>ch</strong>e Nahrung.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> hungere i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Alles Gemüse, <strong>das</strong> einen übelrie<strong>ch</strong>enden Atem verursa<strong>ch</strong>t, wenn man es gegessen hat, bringt Verborgenes zutage und weckt Haß gegen die<br />

Hausbewohner; dazu zählen z.B. <strong>der</strong> Retti<strong>ch</strong>, die Endivie und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nittlau<strong>ch</strong>. Dasjenige Gemüse, <strong>das</strong> ges<strong>ch</strong>ält und roh gegessen wird, zeigt<br />

wegen des Abfalls an S<strong>ch</strong>alen S<strong>ch</strong>aden an, wie z.B. <strong>der</strong> Latti<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>es dieser Art. Artis<strong>ch</strong>ocken bedeuten wegen ihrer Sta<strong>ch</strong>eln und<br />

S<strong>ch</strong>ärfe S<strong>ch</strong>merzen, ferner Verdienstausfälle; denn die Pflanze hat keinen Nährwert. Mangold, Malven, Ampfer, Sauerampfer und Melde<br />

sind nur <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldner gut, weil sie den Magen reizen und den Stuhlgang för<strong>der</strong>n; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> speziell <strong>der</strong> Magen und die<br />

Eingeweide einem Gläubiger. Knollengewä<strong>ch</strong>se, Mohrüben und an<strong>der</strong>e nahrhafte Pflanzenkost bringen materielle Vorteile; einzig Leuten,<br />

die um Grund und Boden prozessieren, sind sie ungünstig; denn diese Gewä<strong>ch</strong>se werden mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Kohl ist zu<br />

ni<strong>ch</strong>ts nütze und zeigt beson<strong>der</strong>s S<strong>ch</strong>ankwirten, Winzern und allen Theaterleuten Unheil an, weil die Weinrebe si<strong>ch</strong> nie um den Kohl<br />

s<strong>ch</strong>lingt. (Es war ein allgemein verbreiteter Aberglaube, daß Weinreben die Nähe des Kohls ni<strong>ch</strong>t vertragen. Aus dieser Antipathie erklärt es<br />

si<strong>ch</strong>, daß diejenigen gegen Raus<strong>ch</strong> und Betrunkenheit gefeit sein sollten, die vorher rohen Kohl gegessen hatten.) Von den sogenannten<br />

weißen Gemüse bedeutet Kohlrüben, Futterrüben und Kürbis eitle Hoffnungen, weil sie samt und son<strong>der</strong>s den Magen bes<strong>ch</strong>weren und keinen<br />

Nährwert haben. Kranken und Reisenden prophezeien sie <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Eingriffe und Wunden, hervorgerufen dur<strong>ch</strong> Eisen, weil man diese<br />

Gemüsearten zerhackt. Ges<strong>ch</strong>älte Gurken sind <strong>für</strong> Kranke gut, weil sie Säfte auss<strong>ch</strong>eiden; Wassermelonen för<strong>der</strong>n Freunds<strong>ch</strong>aften und<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aften; denn pepon nennen die Di<strong>ch</strong>ter <strong>das</strong>, was einem beson<strong>der</strong>s lieb und teuer ist; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Unternehmungen dagegen<br />

vereiteln sie; denn pepon bedeutet au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>laffheit. Zwiebel und Knoblau<strong>ch</strong> essen bringt Unglück, ihr Besitz aber Glück. Nur <strong>für</strong> Kranke<br />

geht <strong>der</strong> Traum von Zwiebeln an<strong>der</strong>s aus. Träumt einer, <strong>der</strong> krank ist, er esse viele Zwiebeln, so wird er zwar wie<strong>der</strong> auf die Beine kommen,<br />

aber den Tod eines an<strong>der</strong>en beklagen. Ißt er nur wenige, wird er sterben. Denn die Sterbenden vergießen nur wenige Tränen, die Trauernden<br />

dagegen viele, weil sie ja lange Zeit weinen. Hülsenfrü<strong>ch</strong>te sind samt und son<strong>der</strong>n von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung, ausgenommen Erbsen<br />

wegen des Namens (Wortspiel: pison = Erbse und peitho (gespro<strong>ch</strong>en piso) = Überredung); denn diese sind <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Überredung,<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Steuermänner und Anwälte. Den einen wird <strong>das</strong> Steuerru<strong>der</strong>, den an<strong>der</strong>en werden die Ri<strong>ch</strong>ter gehor<strong>ch</strong>en. Ges<strong>ch</strong>rotete<br />

Hülsenfrü<strong>ch</strong>te und Bohnen sind Vorboten von Zwist und Streit, die ersteren, weil sie unanständige Winde verursa<strong>ch</strong>en; aber ni<strong>ch</strong>t nur<br />

deswegen, son<strong>der</strong>n weil sie von je<strong>der</strong> kultis<strong>ch</strong>en Feier und je<strong>der</strong> heiligen Stätte verbannt sind. Linsen zeigen Trauer an (die Linsen waren<br />

Speise <strong>der</strong> Totenmahlzeiten), Gerstengraupe Anstrengungen, weil sie s<strong>ch</strong>wer zu zerreiben sind. Kolbenhirse, Rispenhirse und Dinkel<br />

bedeuten Armut und Bedürftigkeit, Glück bringen sie nur Leuten, die von <strong>der</strong> großen Menge leben. Weiße Graupen und Spelt zeigen,<br />

insoweit sie nahrhaft sind, materiellen Gewinn an, insofern sie unter großer Mühe angebaut werden, übermäßig Strapazen, einem Armen<br />

aber Krankheit. Sesam, Leinsamen und Senf sind nur Ärzten nützli<strong>ch</strong>, allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>en sie heftige S<strong>ch</strong>merzen und<br />

bringen Verborgenes zutage.<br />

Allgemein:<br />

Allgemein wird es wie Fru<strong>ch</strong>t gedeutet. Vor<strong>der</strong>gründig hat Gemüse etwas mit gesun<strong>der</strong> Ernährung zu tun. Wie halten Sie es damit?<br />

Tiefergehende Bedeutungen lauten so: Gemüse, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Genuß <strong>der</strong> Atem rie<strong>ch</strong>t, also vor allem Knoblau<strong>ch</strong> und Zwiebeln, zeigen Streit<br />

an. Etwas wird offenbar werden, ohne daß <strong>der</strong> Träumende es mö<strong>ch</strong>te, und ein Bekannter o<strong>der</strong> Freund wird si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> verletzt fühlen.<br />

Gemüse wie Erbsen, Bohnen, Karotten deuten Einnahmen an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seit alter Zeit wurden Gemüse und die Pflanzenwelt überhaupt ni<strong>ch</strong>t nur als Symbole <strong>für</strong> Lebenskraft, Nahrung, Fülle, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und<br />

Auferstehung gesehen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein langweiliges Dahinvegetieren. Im Traum können Gemüse als Sinnbil<strong>der</strong> <strong>für</strong> elementarste<br />

Gefühle vorkommen. Ni<strong>ch</strong>t ganz von <strong>der</strong> Hand weisen darf man die Mögli<strong>ch</strong>keit einer sexuellen Anspielung, die si<strong>ch</strong> oft aus <strong>der</strong> Form <strong>der</strong><br />

jeweiligen Gemüsesorte ergibt. Einige Gemüsesorten weisen wie man<strong>ch</strong>e Frü<strong>ch</strong>te auf weibli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane hin.<br />

Der Anbau von Gemüsesorten, die an bestimmte Körpergegenden erinnern, läßt auf sexuelle Freuden hoffen. Gemüse <strong>das</strong> bläht, kann eine<br />

körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Verstimmung ums<strong>ch</strong>reiben. Selbst <strong>der</strong> Anbau von sol<strong>ch</strong>em Gemüse deutet in diese negative Ri<strong>ch</strong>tung. Es gibt aber<br />

au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Deutungsmögli<strong>ch</strong>keiten: z.B. eine Anspielung auf die Eßgewohnheiten – viellei<strong>ch</strong>t ißt man ni<strong>ch</strong>t genug Ballaststoffe,<br />

Getreideprodukte und grünes Blattgemüse. Falls man im Traum Gemüse allzu lange ko<strong>ch</strong>t, könnte <strong>das</strong> bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> zu lange und<br />

zu sehr auf ein Problem konzentrieren o<strong>der</strong> eine Beziehung überstrapaziert, in dem Sinn, daß sie zu beengend wird. Die symbolis<strong>ch</strong>e<br />

Bedeutung einzelner Gemüsesorten war nie so stark ausgeprägt wie die Assoziationen zu bestimmten Frü<strong>ch</strong>ten. Daher muß man alle<br />

mögli<strong>ch</strong>en Bezüge genau überdenken, bevor man Bohnen, Kartoffeln o<strong>der</strong> Kohl im Traum <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließend deutet. Kohl z.B. ist in<br />

man<strong>ch</strong>en Län<strong>der</strong>n Europas eine Anspielung auf Geburt, weil man Kin<strong>der</strong>n dort erzählt, die Babys kämen in Kohlköpfen zur Welt. Die Art<br />

und Weise, wie si<strong>ch</strong> Bohnen und Erbsen zum Himmel emporranken, o<strong>der</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Wurzelgemüse unter <strong>der</strong> Erde wä<strong>ch</strong>st, kann<br />

bedeutsam sein, eventuell eine Anspielung auf Strebsamkeit und Ehrgeiz o<strong>der</strong> auf mühselige Gründli<strong>ch</strong>keit. Geko<strong>ch</strong>tes o<strong>der</strong> zubereitetes<br />

Gemüse bedeutet unter Umständen etwas an<strong>der</strong>es als rohes, daß viellei<strong>ch</strong>t neue Ideen darstellt, die si<strong>ch</strong> entwickeln o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> nur einfa<strong>ch</strong><br />

einem anbieten, no<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong>sen und gepflegt werden müssen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er esse Kraut und Salat, <strong>der</strong> mit Essig angeri<strong>ch</strong>tet ist, wird er sehr übel daran sein entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge,<br />

die er gegessen, und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ärfe des Essigs;<br />

besitzt jemand einen Kräuter- und Gemüsegarten, werden ihn na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Gewä<strong>ch</strong>se Sorgen drücken;<br />

reißt er die Pflanzen samt Wurzeln heraus und säubert er seinen Garten, wird er seine Plage mit Mühe und Arbeit<br />

si<strong>ch</strong> vom Halse s<strong>ch</strong>affen.<br />

- Ißt einer Knoblau<strong>ch</strong>, Zwiebeln o<strong>der</strong> Lau<strong>ch</strong>, wird er Trübsal und Jammer leiden entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ärfe <strong>der</strong> Zwiebelgewä<strong>ch</strong>se<br />

und in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Geru<strong>ch</strong> kommen, weil diese Gewä<strong>ch</strong>se einen übelrie<strong>ch</strong>enden Atem verursa<strong>ch</strong>en;<br />

dünkt es ihn, er esse ni<strong>ch</strong>t davon, son<strong>der</strong>n trage sie nur bei si<strong>ch</strong>, wird <strong>das</strong> Unheil s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er sein;<br />

s<strong>ch</strong>enkt er einem Bekannten Zwiebelgewä<strong>ch</strong>se, wird <strong>der</strong> Empfänger dur<strong>ch</strong> den Geber so viele böse Tage erleben,<br />

wie er Zwiebeln bekommen hat; ißt einer <strong>der</strong>lei geko<strong>ch</strong>t, wird er von <strong>der</strong> Obrigkeit eine milde Strafe bekommen,<br />

weil die Zwiebeln auf Feuer geko<strong>ch</strong>t wurden.<br />

- Träumt einer, er esse Sellerie o<strong>der</strong> Petersilie, wird er genesen, falls er krank ist, wenn ni<strong>ch</strong>t, ein bes<strong>ch</strong>eidenes Glück finden.<br />

- Bohnen, Linsen, Ki<strong>ch</strong>ererbsen, Feigbohnen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en bedeuten Not und Sorgen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Menge;<br />

dabei sind die Feigbohnen von üblerer Vorbedeutung als alle an<strong>der</strong>en Hülsenfrü<strong>ch</strong>te, weil sie bitter sind;<br />

- s<strong>ch</strong>aut einer Hülsenfrü<strong>ch</strong>te ausgestreut in seinem Haus, wird er Streit und Zank daheim bekommen,<br />

zumal wenn <strong>der</strong>en Menge groß ist;<br />

geko<strong>ch</strong>te Hülsenfrü<strong>ch</strong>te zu essen bedeutet, man werde entspre<strong>ch</strong>end dem Verzehr in Krankheit und Trübsal fallen.<br />

- Hirse und Sesam verheißen Rei<strong>ch</strong>tum und Geld, no<strong>ch</strong> günstiger aber ist Sesam wegen seines Ölgehalts.<br />

- Bekommt, besitzt o<strong>der</strong> lagert jemand Hirse und Sesam in seinem Haus o<strong>der</strong> ißt er davon, wird er geprägtes Gold,<br />

Vermögen und Ansehen erlangen, gemessen an <strong>der</strong>en Menge, und <strong>das</strong> eine wie <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e wird ihm Geltung vers<strong>ch</strong>affen.<br />

- sehen: gilt <strong>für</strong> eine gute Vorbedeutung;<br />

- essen: gilt <strong>für</strong> Ärger im Privatleben;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: man wird ein Geheimnis lüften.


566<br />

(europ.) : - Gurken, Mais, Möhren, Spargel sind erotis<strong>ch</strong>- sexuelle Symbole in Frauenträumen (männli<strong>ch</strong>e <strong>Traumsymbole</strong>);<br />

- pflanzen: Herzensfreuden erwarten einen;<br />

- grünes Gemüse: harte Arbeit <strong>für</strong> geringen Ertrag;<br />

- fris<strong>ch</strong>es im Garten sehen: Entdeckung eines traurigen Geheimnisses;<br />

- damit handeln: kündet Streit mit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft an;<br />

- kaufen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- essen: Krankheit; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seltsame S<strong>ch</strong>icksalsfügungen; zeitweilig wird man erfolgrei<strong>ch</strong> sein, do<strong>ch</strong> dann die leidvolle<br />

Erfahrung ma<strong>ch</strong>en, daß man getäus<strong>ch</strong>t wurde; man sollte au<strong>ch</strong> sein Verhalten an<strong>der</strong>en gegenüber kritis<strong>ch</strong> überprüfen;<br />

- verwelktes o<strong>der</strong> verrottetes: bringt grenzenlosen Kummer und s<strong>ch</strong>limme Sorgen;<br />

- Wenn eine junge Frau im Traum Gemüse zubereitet, verliert sie na<strong>ch</strong> Kränkungen den von ihr begehrten Mann, do<strong>ch</strong> wird<br />

sie einen großmütigen und treuen Ehemann bekommen. Ihre Anstellungen werden ziemli<strong>ch</strong> wenig erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

(ind. ) : - ko<strong>ch</strong>en: du hast Verdruß in deiner Familie;<br />

- pflanzen: deine Herzenswüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt;<br />

- rohes: a<strong>ch</strong>te auf dein Haus, Feuer bedroht es.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fru<strong>ch</strong>t", "Nahrungsmittel" und unter den vers<strong>ch</strong>iedenen Gemüsesorten)<br />

Gemüseladen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Gemüseladen wird oft wegen seiner Buntheit mit Freude und mit sinnli<strong>ch</strong>em Genuß verbunden. Ferner deutet dieses<br />

Traumsymbol auf eine gesunde Ernährung hin. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, wel<strong>ch</strong>es Gemüse speziell Ihre Aufmerksamkeit anzieht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelne Bezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Gendarm<br />

Allgemein:<br />

Die Begegnung mit einem Gendarmen im Traum ist kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en, da dadur<strong>ch</strong> Ärger angezeigt ist. Man<strong>ch</strong>mal kann dieses<br />

Traumbild aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einsetzen muß, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer Notlage befindet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man verdä<strong>ch</strong>tigt di<strong>ch</strong>;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: Prozesse.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in einen Prozeß verwickelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Polizist")<br />

General<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der ältere Herr in Uniform ist als Symbolgestalt <strong>für</strong> autoritär-aggressive Herrs<strong>ch</strong>aftsansprü<strong>ch</strong>e zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hohen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(europ.) : - betrifft meist innere "Befehlsfragen", unter Umständen au<strong>ch</strong> Konflikte in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- sehen: große Ehrung; au<strong>ch</strong>: Warnung vor zuviel Ho<strong>ch</strong>mut, Arroganz und Befehlston;<br />

- selbst sein: man wird eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe erhalten;<br />

- mit einem verkehren: man wird die Unterstützung einer ho<strong>ch</strong>stehenden Persönli<strong>ch</strong>keit finden.<br />

(ind. ) : - hoher Besu<strong>ch</strong>, Ehre, Ansehen.<br />

Generaldirektor<br />

Allgemein:<br />

Generaldirektor kann ähnli<strong>ch</strong> wie Chef verstanden werden; oft kommt darin die Erfahrung zum Ausdruck, daß man <strong>für</strong> gute Arbeit im Beruf<br />

belohnt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t eine sehr ras<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung;<br />

- selbst sein: bedeutet guten Verdienst;<br />

- mit einem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> zu tun haben: man wird an einer wi<strong>ch</strong>tigen Konferenz teilnehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chef")<br />

Generalversammlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast viele Nei<strong>der</strong>.<br />

Genesung<br />

Allgemein:<br />

Wer von <strong>der</strong> eigenen träumt, darf si<strong>ch</strong> freuen: man "gesundet an Körper und Seele" - was ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es heißt, als daß man demnä<strong>ch</strong>st in<br />

optimaler Form größeren Herausfor<strong>der</strong>ungen gewa<strong>ch</strong>sen sein wird - meist geistiger bzw. emotionaler Art.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bedeutet, daß allmähli<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>were Zeit zu Ende geht, die man<strong>ch</strong>e Prüfungen mit si<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te. Die Genesung im Traum weist ni<strong>ch</strong>t<br />

immer auf die körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Gesundung eines Mens<strong>ch</strong>en hin. Mit diesem Bild rät <strong>das</strong> Unbewußte uns au<strong>ch</strong>, daß wir in Zukunft<br />

etwas kürzer treten, uns in man<strong>ch</strong>erlei Hinsi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t mehr überanstrengen sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vertraue auf die Zukunft.<br />

(europ.) : - man hat s<strong>ch</strong>were Zeiten hinter si<strong>ch</strong>, do<strong>ch</strong> sollte man no<strong>ch</strong> eine kleine Weile warten, bis <strong>das</strong> Neue endgültig herangereift ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankenhaus")<br />

Genick<br />

Allgemein:<br />

Genick kann darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> zu viel aufbürdet und überfor<strong>der</strong>t ist. Der Genickbru<strong>ch</strong> warnt oft vor Lei<strong>ch</strong>tsinn, dur<strong>ch</strong> den man<br />

zu S<strong>ch</strong>aden kommt.


567<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bre<strong>ch</strong>en: man lasse si<strong>ch</strong> in keine Waghalsigkeiten ein.<br />

Genitalien<br />

Allgemein:<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum von den eigenen Genitalien, dann hat dies eine direkte Verbindung zur eigenen Sexualität. Sind die Genitalien des<br />

Träumenden in seinem Traum verstümmelt, dann könnte dies ein Hinweis auf Mißbrau<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gegenwart sein.<br />

Ein Traum von Genitalien bei Männern kann, wenn es kein eindeutig sexueller Traum ist, einen Bezug auf generelle Leistungsfähigkeit<br />

haben, bei Frauen auf die Menstruation o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Empfängnis.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum die Genitalien eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en eine Rolle spielen, so deutet dies auf eine sexuelle Beziehung zu diesen Mens<strong>ch</strong>en<br />

hin. Träumt eine Frau von den Genitalien eines Mannes (o<strong>der</strong> umgekehrt ein Mann von den Genitalien einer Frau), dann kann dies au<strong>ch</strong> eine<br />

Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden sein, si<strong>ch</strong> mit seiner gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Seite zu befassen. Er begegnet seiner Anima o<strong>der</strong> seinem<br />

Animus. Weiteres symbolisieren die Genitalien weniger <strong>das</strong> Werkzeug sexueller Handlungen, als vielmehr die Vitalität eines Mens<strong>ch</strong>en. Ob<br />

es si<strong>ch</strong> dabei um ein Zuviel o<strong>der</strong> ein Zuwenig handelt, können an<strong>der</strong>e Symbole aussagen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - männli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e sehen, insbeson<strong>der</strong>e kranke o<strong>der</strong> deformierte: bald in Versu<strong>ch</strong>ung kommen, in eine skandalöse und<br />

ehebre<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>e Affäre zu geraten; geht man diese Beziehung ein, wird sie stürmis<strong>ch</strong>, zerstöreris<strong>ch</strong> und <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong> sein;<br />

- die eigenen zur S<strong>ch</strong>au stellen: <strong>der</strong> eigene Ruf wird bald bes<strong>ch</strong>mutzt sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kastration", "Körper", "Phallus", "Vagina")<br />

Geographie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - studieren: häufig reisen und berühmte Orte besu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Atlas", "Karten")<br />

Geometris<strong>ch</strong>e Figuren<br />

Allgemein:<br />

Die Seitenanzahl einer Figur ist ebenso von Bedeutung wie ihre Farbe (siehe "Farben", "Zahlen"). In einem bestimmten Stadium <strong>der</strong><br />

Entwicklung treten geometris<strong>ch</strong>e Figuren, die dem Mens<strong>ch</strong>en ein größeres Verständnis <strong>für</strong> die abstrakte Welt ermögli<strong>ch</strong>en, im Traum auf. Es<br />

ist, als ob die alte Wahrnehmung <strong>der</strong> Form eine neue Bedeutung anzunehmen beginnt. Der Träumende akzeptiert die Natur <strong>der</strong> Dinge und<br />

betra<strong>ch</strong>tet damit die grundlegende Struktur seines Wesens. Er kann die Grundform, die sein Leben hat, werts<strong>ch</strong>ätzen, ohne si<strong>ch</strong> emotionale<br />

Hin<strong>der</strong>nisse in den Weg zu legen. Geometris<strong>ch</strong>e Formen sind wie Zahlen im Traum stets symbolis<strong>ch</strong> zu deuten. Im Unters<strong>ch</strong>ied zu früheren<br />

Auffassungen haben Zahlen spätestens seit dem Anfang des 20 Jhr. keine bestimmten Inhalte von allgemeingültiger Bedeutung mehr. Die<br />

Symbolik einer Zahl muß aus ihrem Kontext im Traum aufgefaßt werden. Was nun die Formen angeht, so kommt es selten vor, daß Sie eine<br />

reine geometris<strong>ch</strong>e Form im Traum sehen. Aber s<strong>ch</strong>auen Sie zum Beispiel die Form <strong>der</strong> Plätze im Traum an. Gärten, Straßenzüge, Muster<br />

und Gegenständen weisen häufig geometris<strong>ch</strong>e Formen, die auf die drei Grundformen Kreis, Quadrat und Dreieck zurückzuführen sind. C.<br />

G. Jung betra<strong>ch</strong>tete intensiv die Mandalasymbolik im Traum. (Allerdings behaupten viele Traumfors<strong>ch</strong>er/innen, die Präsenz des Mandalas<br />

im Traum und gar in langen Traumreihen sei, zumindest <strong>für</strong> die europäis<strong>ch</strong>en Traumbil<strong>der</strong>, vorwiegend eine von Jung erfundene Sa<strong>ch</strong>e. Ein<br />

Mandala ist eine symmetris<strong>ch</strong>e geometris<strong>ch</strong>e Figur, die die kosmis<strong>ch</strong>en Kräfte und die innere Ordnung des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin<br />

verdeutli<strong>ch</strong>t. Ri<strong>ch</strong>tet man seine Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong> Erkennen sol<strong>ch</strong>er Mandalas im Traum, wird man sie im zunehmenden Maße immer<br />

häufiger in seinen Träumen entdecken. Bei den an<strong>der</strong>en geometris<strong>ch</strong>en Grundformen verhält es si<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong>.<br />

- Dreieck: Das Dreieck verweist als Traumsymbol auf den Geist. Das leitet si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Linienführung des Dreiecks ab. Zwei Dreiecksseiten<br />

münden jeweils in einem Punkt. Man bringt also etwas auf den Punkt. Außerdem symbolisiert <strong>das</strong> Dreieck au<strong>ch</strong> die Dialektik, eine Form<br />

des Denkens in These, Antithese und Synthese. Das na<strong>ch</strong> unten spitz zulaufende Dreieck symbolisiert in fast allen Kulturen <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e,<br />

was si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ambeharrung ergibt. Das na<strong>ch</strong> oben spitz zulaufende Dreieck symbolisiert in fast allen Kulturen den<br />

männli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp. Sehen Sie beispielsweise eine Pyramide im Traum, so deutet dieses Traumsymbol unter an<strong>der</strong>em auf Ihre geistige<br />

Ausri<strong>ch</strong>tung hin.<br />

- Fünfeck (Pentagramm): Das Fünfeck deutet im Traum auf die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Harmonie hin. Im Pentagramm s<strong>ch</strong>neiden si<strong>ch</strong> alle Linien im<br />

goldenen S<strong>ch</strong>nitt und verweisen so auf eine innere Harmonie. Der goldene S<strong>ch</strong>nitt ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Teilungsverhältnis einer Strecke aus, <strong>das</strong> <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> als harmonis<strong>ch</strong> und gefällig ansieht, da es die Maßverhältnisse seines Körpers wie<strong>der</strong>gibt.<br />

- Kreis: Der Kreis stellt <strong>das</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Traumsymbol des Weibli<strong>ch</strong>en dar. Der aus "Tausendundeine Na<strong>ch</strong>t" bekannte Abbassiden-<br />

Herrs<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> Kalif Harun al Ras<strong>ch</strong>id war si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on dessen bewußt, als er Bagdad im Kreis anlegen ließ mit <strong>der</strong> Begründung, daß diese<br />

Stadt die Mutter aller Städte werden solle, indem sie wie keine an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> ihre Kreisform mütterli<strong>ch</strong>e Geborgenheit vermittelt. Daß <strong>das</strong><br />

Runde und Kreisförmige <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e symbolisiert, ist von <strong>der</strong> Körperform <strong>der</strong> Frau abgeleitet. Freud war <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> alle<br />

Symbolik letztendli<strong>ch</strong> auf die anatomis<strong>ch</strong>en Verhältnisse des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers zurückführen lassen. Ferner symbolisiert seit alten<br />

Zeiten bis hin zu <strong>der</strong> Künstlergruppe des Bauhausses (Dessau/Berlin/Leipzig) <strong>der</strong> Kreis die Seele und <strong>das</strong> Gefühl. Das ist s<strong>ch</strong>on von daher<br />

verständli<strong>ch</strong>, da <strong>der</strong> Kreis we<strong>der</strong> Anfang no<strong>ch</strong> Ende besitzt. Somit deutet er au<strong>ch</strong> auf die Unendli<strong>ch</strong>keit hin und damit auf den ewigen Fluß<br />

des Lebens. Sehen Sie zum Beispiel im Traum einen runden Platz, so sind alle Vorgänge, die si<strong>ch</strong> dort abspielen, und alle Symbole, die<br />

Sie dort im Traum sehen und des Flusses <strong>der</strong> Lebensenergie zu betra<strong>ch</strong>ten.<br />

- Kreuz: Ri<strong>ch</strong>tungs- und Ordnungssymbol. Einheit <strong>der</strong> vier Himmelsri<strong>ch</strong>tungen, Temperamente, Elemente usw. Der S<strong>ch</strong>nittpunkt in <strong>der</strong><br />

Mitte des Kreuzes gilt in vielen Überlieferungen au<strong>ch</strong> als Quintessenz, als die wesentli<strong>ch</strong>e fünfte Kraft.<br />

- Mandala: Als Mandala kann im Traum jede klappsymetris<strong>ch</strong>e Figur angesehen werden. Im Traum treten Mandalas häufig in <strong>der</strong> Form von<br />

Plätzen o<strong>der</strong> von Gärten auf. C. G. Jung wertete <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>einen des Traumbilds Mandala stets als äußerst günstiges Zei<strong>ch</strong>en. Es verweist<br />

darauf, daß <strong>der</strong> Träumer o<strong>der</strong> die Träumerin einen Forts<strong>ch</strong>ritt auf seinen Weg <strong>der</strong> Individuation gema<strong>ch</strong>t hat. Man ist also vollständiger<br />

geworden und die inneren Kräfte haben si<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong> geordnet.<br />

- Punkt: Das Beson<strong>der</strong>e, <strong>das</strong> Einmalige.<br />

- Quadrat: Das Quadrat tritt relativ häufig im Traum auf, allerdings übersehen wir es häufig, da wir normalerweise ni<strong>ch</strong>t gewohnt sind, auf<br />

geometris<strong>ch</strong>e Formen im Traum zu a<strong>ch</strong>ten. Seit dem grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Philosophen Platon symbolisiert <strong>das</strong> Quadrat die Erde und somit au<strong>ch</strong><br />

den Körper. Die vier re<strong>ch</strong>ten Winkel des Quadrats geben <strong>das</strong> Statis<strong>ch</strong>e und Feste <strong>der</strong> Erde wie<strong>der</strong>.<br />

- Re<strong>ch</strong>teck: Ebenfalls Symbol <strong>der</strong> Materie und <strong>der</strong> irdis<strong>ch</strong>en Realitäten mit ihren Ecken und Winkeln.<br />

- Se<strong>ch</strong>seck: Allgemein weist <strong>das</strong> Se<strong>ch</strong>seck im Traum auf Harmonie und Verbindung hin. Das soll au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> sogenannte Siegel Salomons<br />

(au<strong>ch</strong> Davidstern genannt) verdeutli<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> von den Al<strong>ch</strong>imisten als die Verbindung aller Elemente angesehen wurde. Das Traumsymbol<br />

Se<strong>ch</strong>seck symbolisiert bisweilen au<strong>ch</strong> die Verbindung des Männli<strong>ch</strong>en mit dem Weibli<strong>ch</strong>en, da es aus zwei übereinan<strong>der</strong>liegenden<br />

Dreiecken besteht, <strong>der</strong>en eine Seite na<strong>ch</strong> oben, <strong>der</strong> des an<strong>der</strong>en na<strong>ch</strong> unten zeigt.


568<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im einzelnen können die folgenden geometris<strong>ch</strong>en Figuren im Traum eine Rolle spielen:<br />

Dreieck:<br />

- Das Dreieck symbolisiert den Mens<strong>ch</strong>en mit seinen drei Hauptbestandteilen: Körper, Geist und Seele. Bewußtsein und Liebe werden dur<strong>ch</strong><br />

seine Körperli<strong>ch</strong>keit manifestiert.<br />

- Wenn <strong>das</strong> Dreieck na<strong>ch</strong> oben weist, bewegt si<strong>ch</strong> die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Natur dem Göttli<strong>ch</strong>en entgegen.<br />

- Zeigt es na<strong>ch</strong> unten, ist es <strong>der</strong> Geist, <strong>der</strong> Ausdruck mittels des Physis<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t.<br />

- Das Dreieck kann au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> familiäre Beziehungen zum Beispiel zwis<strong>ch</strong>en Vater, Mutter und Kind stehen.<br />

Hackenkreuz:<br />

- Ein Hackenkreuz, dessen Arme im Uhrzeigersinn angeordnet sind, zeigt den idealen Mens<strong>ch</strong>en und seine Kraft, Gutes zu tun. In <strong>der</strong><br />

östli<strong>ch</strong>en Symbolik steht die Figur <strong>für</strong> die Bewegung <strong>der</strong> Sonne.<br />

- Sind die Arme gegen den Uhrzeigersinn angeordnet, ist <strong>das</strong> Hackenkreuz als Symbol des Fas<strong>ch</strong>ismus Sinnbild <strong>für</strong> alles Böse und Fals<strong>ch</strong>e.<br />

Halbmond:<br />

- Er symbolisiert die weibli<strong>ch</strong>e, geheimnisvolle Kraft, die intuitiv und ni<strong>ch</strong>t rational ist.<br />

Hexagramm:<br />

- Das Se<strong>ch</strong>seck steht <strong>für</strong> die harmonis<strong>ch</strong>e Entwicklung <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en, sozialen und spirituellen Elemente im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leben und ihre<br />

Integration in ein vollkommenes Ganzes. Es symbolisiert die Vereinigung von Männli<strong>ch</strong> und Weibli<strong>ch</strong>, von Materie und Geist zu einem<br />

vollkommenen Ganzen.<br />

Kreis:<br />

- Er verkörpert <strong>das</strong> innere Wesen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Selbst des Mens<strong>ch</strong>en. Ein run<strong>der</strong> Gegenstand, wie zum Beispiel ein Ring, symbolisiert Einheit,<br />

Perfektion und die vollkommene Seele.<br />

Kreuz:<br />

- Jedes Kreuz steht <strong>für</strong> die Manifestation des Geistes in <strong>der</strong> Materie. Während die Seele si<strong>ch</strong> vom Symbol des S<strong>ch</strong>wertes zu dem<br />

glei<strong>ch</strong>armigen Kreuz, weiter zum Kreuz des Leidens, zur Kreuzigung und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zum Tao <strong>der</strong> Perfektion bewegt, lernt sie dur<strong>ch</strong><br />

Erfahrung, die Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Weg <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung zu überwinden. Die vier in die entgegengesetzten Ri<strong>ch</strong>tungen<br />

weisenden Arme symbolisieren Konflikt, S<strong>ch</strong>merz und Leid, do<strong>ch</strong> wer sie dur<strong>ch</strong>lebt, errei<strong>ch</strong>t Vollkommenheit.<br />

- Das hängende Kreuz mit <strong>der</strong> Gestalt des Christus verbildli<strong>ch</strong>t die Opferung des Selbst <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Der Kreuzungspunkt repräsentiert die Versöhnung von Gegensätzen.<br />

- Die drei oberen Arme des <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Kreuzes stehen <strong>für</strong> Gottvater, Sohn und Heiligen Geist (siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>").<br />

Kugel:<br />

- Sie wird mit Vollkommenheit und Vollendung aller Mögli<strong>ch</strong>keiten in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

Mittelpunkt:<br />

- Er ist <strong>der</strong> Punkt, an dem alles beginnt, von dem aus si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Form entwickelt.<br />

Muster:<br />

- Im Traum kann <strong>das</strong> Muster eines Kleidungsstückes, einer Tapete o<strong>der</strong> ein Mosaik ein Hinweis darauf sein, daß si<strong>ch</strong> die Verhaltensweisen<br />

des Träumenden auf eine bestimmte Weise wie<strong>der</strong>holen und ihn zur Na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>keit anregen.<br />

Oval:<br />

- Es symbolisiert die Gebärmutter und allgemein <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip. Als Mandorla ist es <strong>der</strong> Heiligens<strong>ch</strong>ein, <strong>der</strong> Christus o<strong>der</strong> Maria<br />

vollkommen umgibt.<br />

Quadrat/Würfel:<br />

- Beide stehen <strong>für</strong> die irdis<strong>ch</strong>e Sphäre als Gegensatz zum Himmel: Ein Quadrat innerhalb eines Kreises steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Werden, da<strong>für</strong>,<br />

daß etwas Form annimmt. Die Figur in einem Quadrat ist <strong>das</strong> Selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> vollkommene Mens<strong>ch</strong>. Je<strong>der</strong> quadratis<strong>ch</strong>e Gegenstand ist<br />

ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> umfassende, weibli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

Raute:<br />

- Als Traumbild ist sie ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende die Wahl zwis<strong>ch</strong>en größerem und kleineren Mögli<strong>ch</strong>keiten hat.<br />

Spirale:<br />

- Die Spirale ist <strong>der</strong> vollkommene Pfad <strong>für</strong> die Evolution. Alles befindet si<strong>ch</strong> ohne Unterlaß in Bewegung und steigt zuglei<strong>ch</strong> ständig an<br />

o<strong>der</strong> erhöht seine S<strong>ch</strong>wingung.<br />

- Verjüngt si<strong>ch</strong> die Spirale zur Mitte hin, nähert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner Mitte auf indirektem Weg.<br />

- Eine im Uhrzeigersinn na<strong>ch</strong> außen drehende Spirale steht <strong>für</strong> eine Entwicklung hin zu Bewußtheit und Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

- Im Gegenuhrzeigersinn zielt sie auf <strong>das</strong> Unbewußte und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> auf alte Verhaltensmuster.<br />

- Der Nabel o<strong>der</strong> Solarplexus wird als Zentrum <strong>der</strong> Kraft in <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebensspirale begriffen (siehe au<strong>ch</strong> "Labyrinth").<br />

Stern:<br />

- In <strong>der</strong> Regel verkörpert jede Art von Stern die Hoffnungen, <strong>das</strong> Sehnen und die Ideale des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Der fünfzackige Stern, dessen eine Spitze na<strong>ch</strong> oben weisen muß, bes<strong>ch</strong>wört persönli<strong>ch</strong>e Magie und alle Materie in Harmonie.<br />

Im Traum symbolisiert er die Beherrs<strong>ch</strong>ung von magis<strong>ch</strong>en Fähigkeiten und geistigen Bestrebungen dur<strong>ch</strong> den Träumenden.<br />

- Auf dem Kopf stehend ist <strong>der</strong> Stern Symbol <strong>für</strong> Böses und Hexerei.<br />

- Der se<strong>ch</strong>szackige Stern o<strong>der</strong> Davidsstern besteht aus zwei zusammengesetzten Dreiecken. Das Physikalis<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> Spirituelle sind in<br />

Harmonie verbunden, um Weisheit zu s<strong>ch</strong>affen. Es gibt ein Spiel mit geometris<strong>ch</strong>en Figuren, bei dem man ein Quadrat, einen Kreis und<br />

ein Dreieck zei<strong>ch</strong>net. Eine an<strong>der</strong>e Person fügt diese geometris<strong>ch</strong>en Grundformen zu einer Zei<strong>ch</strong>nung zusammen. Was er aus dem Quadrat<br />

ma<strong>ch</strong>t, soll mit seiner Si<strong>ch</strong>tweise <strong>der</strong> Welt in Verbindung stehen, <strong>der</strong> Kreis mit seinem inneren Wesen und <strong>das</strong> Dreieck mit seinem<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsleben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen geometris<strong>ch</strong>e Figuren im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Abstraktionsvermögen des Träumenden; sie repräsentieren in <strong>der</strong><br />

Regel <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Muster")<br />

Gepäck<br />

Assoziation: - Meinungen; Einstellungen; Glaubenshaltung; Besitztümer; Materielle Güter und Verantwortli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Was s<strong>ch</strong>leppe i<strong>ch</strong> mit mir herum? Wie fühlt si<strong>ch</strong> die Last <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> an? Was bin i<strong>ch</strong> zurückzulassen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Zum Reisenden gehört sein Gepäck; unsere Kraft, unsere Fähigkeiten, Lebensinhalte und Pläne - und, um beim Glei<strong>ch</strong>nis des Gepäckes zu<br />

bleiben - was als Kleid unser entspre<strong>ch</strong>endes Auftreten ermögli<strong>ch</strong>t. Das Gepäck ist die erweiterte Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumers. Auf dessen<br />

Verlust stehen nun hohe Strafen, denn man darf ni<strong>ch</strong>t verlieren, was no<strong>ch</strong> zu einem gehört, was die nä<strong>ch</strong>sten Bedürfnisse unseres Lebens<br />

enthält, was Reserve ist, was eben einen Teil unserer Persönli<strong>ch</strong>keitspotenz in jedem Sinne ausma<strong>ch</strong>t. Wenn man im Traum ungewöhnli<strong>ch</strong>es<br />

Gepäck bei si<strong>ch</strong> hat, trägt man viellei<strong>ch</strong>t eine beson<strong>der</strong>e Last, sei sie emotionaler o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Art. Mögli<strong>ch</strong>erweise erwartet <strong>der</strong> Träumende<br />

zuviel von si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Er trägt eine vergangene Verletzung o<strong>der</strong> ein Trauma <strong>der</strong> Vergangenheit mit si<strong>ch</strong> herum.


569<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die erweiterte Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumers, seine Kraft und seine Fähigkeit, die Lebensreise gut zu überstehen. Der Träumende steht<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> unter Streß und muß si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>ließen, im Wa<strong>ch</strong>zustand Vorhaben o<strong>der</strong> Gefühle auf si<strong>ch</strong> beruhen zu<br />

lassen. Kommt ihn <strong>das</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gepäckstück abhanden, kann <strong>das</strong> Energieverlust bedeuten, viellei<strong>ch</strong>t sogar au<strong>ch</strong> eine Krankheit,<br />

gegen die er im Wa<strong>ch</strong>leben ankämpfen muß.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann Kummer als Gepäck dargestellt sein. Es ist gut, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> klarma<strong>ch</strong>t, daß man Gepäck ebenso s<strong>ch</strong>nell<br />

abstellen kann, wie man es aufnimmt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen sehen o<strong>der</strong> selbst tragen: Bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>keiten aller Art erdulden müssen.<br />

(europ.) : - Gefahr, Mühe, Plage; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die abhängen von den mitgeführten Gepäckstücken und <strong>der</strong>en Handhabung;<br />

<strong>für</strong> Geliebte sind je na<strong>ch</strong> den Umständen lei<strong>ch</strong>tere o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>werere Streitigkeiten angezeigt; au<strong>ch</strong>: unangenehme Angelegenheiten;<br />

man wird von ges<strong>ch</strong>macklosen Leuten bedrängt;<br />

- s<strong>ch</strong>weres s<strong>ch</strong>leppen: viel seelis<strong>ch</strong>er Ballast und unnötige S<strong>ch</strong>wierigkeiten die man si<strong>ch</strong> selbst bereitet hat;<br />

- sein eigenes tragen: man ist so voll mit Sorgen, daß man den Blick <strong>für</strong> die Sorgen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en verliert;<br />

- sein eigenes verlieren: steht <strong>für</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Spekulationen o<strong>der</strong> Familienstreit; <strong>für</strong> die Unverheirateten bedeutet dies Trennung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Koffer", "Reise")<br />

Gepäckträger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt darauf an, wie die Rollen im Traum verteilt waren. Hatten Sie selbst die Last <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu tragen? Dann nehmen Sie es<br />

wörtli<strong>ch</strong>: Sie laden si<strong>ch</strong> viel zuviel auf und gehen <strong>für</strong> die Bequemli<strong>ch</strong>keit an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en immer wie<strong>der</strong> über Ihre eigene<br />

Belastbarkeitsgrenze. Sie sollten dringend "nein" sagen lernen. O<strong>der</strong> waren Sie es, <strong>der</strong> den Gepäckträger brau<strong>ch</strong>te? Viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en Sie es<br />

si<strong>ch</strong> gern ein biß<strong>ch</strong>en zu lei<strong>ch</strong>t im Leben und muten - unter dem Motto: Irgend jemand muß es ja tun - stets den an<strong>der</strong>en zu, worauf Sie selbst<br />

keine beson<strong>der</strong>e Lust haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verleumdungen und Belästigungen; Pe<strong>ch</strong> und ereignisrei<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- selbst einer sein: armselige Lebensumstände;<br />

- einen rufen: man wird sein Leben voll genießen;<br />

- ihn forts<strong>ch</strong>icken: unangenehme For<strong>der</strong>ungen werden auf einen zukommen.<br />

Gepolter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt ein Unglück an.<br />

Geradeaus (Siehe "Positionen")<br />

Geranie (Siehe "Blumen")<br />

Geräus<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein lautes hören: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Streitigkeiten zwis<strong>ch</strong>en Freunden und Angehörigen; je lauter <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong>,<br />

desto ernsthafter <strong>das</strong> Resultat;<br />

- ein son<strong>der</strong>bares hören: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erwarten;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines erwa<strong>ch</strong>en: es ergibt si<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Gerberei<br />

Artemidoros:<br />

Das Gerben bringt je<strong>der</strong>mann Unsegen; denn <strong>der</strong> Gerber kommt mit Kadavern in Berührung und wohnt außerhalb <strong>der</strong> Stadt; ferner deckt es<br />

wegen des Geru<strong>ch</strong>s Verborgenes auf. Für Ärzte ist es am allers<strong>ch</strong>limmsten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit ansteckende Krankheiten und an<strong>der</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste werden vorausgesagt;<br />

- selbst ein Gerber sein: si<strong>ch</strong> an einer Arbeit beteiligen müssen, die ni<strong>ch</strong>t dem Ges<strong>ch</strong>mack entspri<strong>ch</strong>t;<br />

do<strong>ch</strong> werden an<strong>der</strong>e von einem abhängig sein;<br />

- von einem Gerber Le<strong>der</strong> kaufen: Erfolg in Unternehmungen; aber ni<strong>ch</strong>t viele Freunde besitzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Le<strong>der</strong>")<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

Allgemein:<br />

Im Traum von <strong>der</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit verleiht <strong>der</strong> Träumende seinem Re<strong>ch</strong>t Ausdruck, gehört zu werden und jene Dinge offen auszuspre<strong>ch</strong>en, die<br />

er <strong>für</strong> ri<strong>ch</strong>tig hält. Im Traum versu<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Unbewußte auf einer persönli<strong>ch</strong>en Ebene, Ri<strong>ch</strong>tiges von Fals<strong>ch</strong>em zu trennen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Zustände miteinan<strong>der</strong> ins Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu bringen, kann dies im Traum als<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit symbolisiert werden. Der Träumende wird dur<strong>ch</strong> den Traum aufgefor<strong>der</strong>t, beide Seiten seiner Persönli<strong>ch</strong>keit erfolgrei<strong>ch</strong> zu<br />

nutzen. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum vor Geri<strong>ch</strong>t gestellt wird, kann dies bedeuten, daß er über sein Verhalten und über seine<br />

Einstellungen zur Autorität na<strong>ch</strong>denken muß.<br />

Spirituell:<br />

Im Prozeß spiritueller Entwicklung muß es ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geben zwis<strong>ch</strong>en dem spirituellen und dem materiellen Selbst. Es kann<br />

s<strong>ch</strong>wierig sein, dieses Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu erlangen und aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einer Person for<strong>der</strong>n: dur<strong>ch</strong> die fals<strong>ch</strong>en Aussagen übelgesinnter Personen in Bedrängnis kommen;<br />

- von einem gefor<strong>der</strong>t wird: <strong>das</strong> Verhalten und <strong>der</strong> Ruf werden angegriffen werden; es wird äußerst<br />

zweifelhaft sein, daß man die Anklagen zufriedenstellend wie<strong>der</strong>legen können wird.


570<br />

Geri<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Lösung von Problemen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Problem bin i<strong>ch</strong> zu lösen bereit? Wo <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor Verurteilung?<br />

Artemidoros:<br />

Geri<strong>ch</strong>tshäuser, Ri<strong>ch</strong>ter, Re<strong>ch</strong>tsanwälte und Re<strong>ch</strong>tslehrer prophezeien je<strong>der</strong>mann Aufregungen, Ärger und ungelegene Ausgaben; sie bringen<br />

Verborgenes zutage und kündigen Kranken kritis<strong>ch</strong>e Tage an, in <strong>der</strong>en Verlauf dieselben, falls sie im Traum den Prozeß gewinnen, eine<br />

Wendung zum Besseren erfahren, falls sie ihn verlieren, sterben werden. Dünkt es einem Prozessierenden, er sitze auf dem Ri<strong>ch</strong>terstuhl, so<br />

wird er ni<strong>ch</strong>t den kürzeren ziehen; denn <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter spri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t über si<strong>ch</strong> selbst <strong>das</strong> Urteil, son<strong>der</strong>n über an<strong>der</strong>e. Für alle Prozessierenden<br />

haben Ärzte, die man im Traum s<strong>ch</strong>aut, die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Verteidiger.<br />

Allgemein:<br />

Es gibt keinen strengeren Herrn als die Seele. Sie verlangt von uns, daß wir <strong>das</strong> tun, was zu ihrem und damit zu unserem Heile ist. Da jenes<br />

innere Zentrum, <strong>das</strong> Selbst, unsere Ganzheit im Dienste des großen Lebens zusammenbringen will, hat sie immer wie<strong>der</strong> auf <strong>das</strong><br />

hinzuweisen, was innere Notwendigkeit ist, was im Raume des uns gesetzten S<strong>ch</strong>icksals zu erfüllen bleibt. Kein Mens<strong>ch</strong> lebt ein volles<br />

Leben, ohne dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uld, an<strong>der</strong>en und si<strong>ch</strong> gegenüber, hindur<strong>ch</strong> zu gehen. Das Gefühl <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uld kann im Erleben des tapferen und<br />

verantwortungsvollen Mens<strong>ch</strong>en zu einem großen Bildner des Charakters werden. Der Traum lebt in <strong>der</strong> großen ethis<strong>ch</strong>en Haltung einer<br />

e<strong>ch</strong>ten Verantwortli<strong>ch</strong>keit gegen Umwelt und Innenwelt. Vergeht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> am Re<strong>ch</strong>ten, am Ri<strong>ch</strong>tigen, <strong>das</strong> er zu erfüllen hätte, dann<br />

wird er im Traume häufig vor <strong>das</strong> innere Geri<strong>ch</strong>t geladen. Dessen Strafen sind außerordentli<strong>ch</strong> hart. Sie müssen dem Träumer seine S<strong>ch</strong>uld<br />

und Aufgabe bewußt ma<strong>ch</strong>en. Die Strafen können darin bestehen, daß man vor si<strong>ch</strong> selbst und <strong>der</strong> inneren Traumöffentli<strong>ch</strong>keit an den<br />

Pranger gestellt wird. S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t bekleidet, vers<strong>ch</strong>mutzt, oft in seltsam lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>em Aufzuge findet man si<strong>ch</strong> zur größten eigenen Pein auf<br />

öffentli<strong>ch</strong>em Platze. Man wird verspottet, von uns, in uns verspottet, mit häßli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>impfnamen belegt. Beson<strong>der</strong>s augens<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

ges<strong>ch</strong>ieht au<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>es Urteil, wenn uns ein min<strong>der</strong>wertiger Mens<strong>ch</strong> sozusagen als Aushänges<strong>ch</strong>ild, beigestellt wird. Es brau<strong>ch</strong>t viel, bis<br />

<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> zum Bewußtwerden seines Selbst kommt. Er muß oft erst hingeri<strong>ch</strong>tet werden, geri<strong>ch</strong>tet auf <strong>das</strong>, was sein Selbst mit ihm vorhat.<br />

Träume <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en um vierzig wissen von sol<strong>ch</strong>em Vollzug eines inneren Urteils zu beri<strong>ch</strong>ten. Man ist zum Tode verurteilt, nämli<strong>ch</strong> zum<br />

Tode <strong>der</strong> bisherigen Lebenseinstellung. Man muß sterben, einen Tod dur<strong>ch</strong>leiden, damit man gereinigt und reifer wie<strong>der</strong> leben kann. Hi und<br />

da steht <strong>der</strong> Träumer selbst als Offizier Wa<strong>ch</strong>e, damit die Hinri<strong>ch</strong>tung seiner selbst ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Kräfte, die sol<strong>ch</strong>e bittre Wandlung ni<strong>ch</strong>t<br />

erkennen wollen, verhin<strong>der</strong>t wird. Die Seele ist ernst und sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, ist ohne Mitleid und do<strong>ch</strong> gütig. Man<strong>ch</strong>mal bedarf ihr Mens<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> den sie<br />

verantwortli<strong>ch</strong> ist, nur einer größeren Einsamkeit, eines Einges<strong>ch</strong>lossenseins mit si<strong>ch</strong> selbst. Dann wird er zu Gefängnis verurteilt, er ist aber<br />

bereits im Gefängnis. So ist man au<strong>ch</strong> etwa <strong>der</strong> Gefangene seiner Gefühle, gebunden an Dinge o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, an die man ni<strong>ch</strong>t gebunden<br />

sein sollte. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> wird im Traum realistis<strong>ch</strong> dargestellt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Geri<strong>ch</strong>t, wohnt einer Verhandlung bei o<strong>der</strong> tritt als Zeuge, Ri<strong>ch</strong>ter, Anwalt, S<strong>ch</strong>öffe, Angeklagter o<strong>der</strong><br />

in einer an<strong>der</strong>en Form bei Geri<strong>ch</strong>t auf, ist dies immer ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß er über si<strong>ch</strong> selbst zu Geri<strong>ch</strong>t sitzt. Diese <strong>Traumsymbole</strong> können<br />

ausdrücken, daß er si<strong>ch</strong> zu kritis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet, si<strong>ch</strong> selbst gegenüber, o<strong>der</strong> im Umgang mit an<strong>der</strong>en zu wenig Toleranz aufbringt o<strong>der</strong> mehr zu<br />

bestimmten Emotionen o<strong>der</strong> Verhaltensweisen und Handlungen stehen soll. Sie drücken aber au<strong>ch</strong> aus, daß er si<strong>ch</strong> darum bereits bemüht.<br />

Zuweilen steht au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ra<strong>ch</strong>e dahinter. Wird man vor Geri<strong>ch</strong>t geladen, kann <strong>das</strong> vor den Ansprü<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>er warnen, gegen<br />

die man si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig wehren muß. Vor Geri<strong>ch</strong>t stehen und angeklagt sein übersetzt viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die Angst, daß wir im Alltagsleben<br />

Freunde verlieren könnten. Wird man verurteilt, liegt irgend ein dunkler Punkt auf unserer Seele o<strong>der</strong> es kündigt Undank und Enttäus<strong>ch</strong>ung<br />

an. Sieht man nur <strong>das</strong> Geri<strong>ch</strong>tsgebäude, so ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> nur unnötig Sorgen um sein Privatleben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor einem im Saal stehen: üble Na<strong>ch</strong>reden und Unre<strong>ch</strong>t zu erleiden haben;<br />

- Geri<strong>ch</strong>tsgebäude von außen sehen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> größere Sorgen als notwendig;<br />

es besteht die Gefahr einer Verleumdung, wenn man si<strong>ch</strong> gegen Ungere<strong>ch</strong>tigkeiten ni<strong>ch</strong>t zur Wehr setzt;<br />

- (mit ihm zu tun haben): du mußt auf deinem Re<strong>ch</strong>t bestehen;<br />

- verurteilt werden: Verluste an Gut und Ehre.<br />

(europ.) : - Abre<strong>ch</strong>nung mit si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Umwelt;<br />

- sehen: man wird sein Re<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- Zus<strong>ch</strong>auer im Geri<strong>ch</strong>tssaal sein: unbewußte Erinnerungen tau<strong>ch</strong>en auf in Verbindung mit einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gewissen<br />

über einem früheren Fehler o<strong>der</strong> eine Tat;<br />

- vor einem stehen: man ist ständig bemüht, gegen alle negativen Eigens<strong>ch</strong>aften anzukämpfen;<br />

- si<strong>ch</strong> vor einem befinden: verheißt dem Träumenden, daß er sein Re<strong>ch</strong>t finden wird;<br />

- (mit ihm zu tun haben): du mußt auf deinem Re<strong>ch</strong>t bestehen;<br />

- eine Vorladung bekommen: man wird unter Na<strong>ch</strong>stellungen leiden; man versu<strong>ch</strong>t einem eine S<strong>ch</strong>uld aufzubürden;<br />

- selbst vor eines ziehen: beinhaltet einen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlust;<br />

- verurteilt werden: Verluste; man wird Undank <strong>für</strong> eine Tat erhalten, <strong>für</strong> die man Dank erwarten durfte;<br />

- Zeuge vor einem sein: man wird jemandem in einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage helfen müssen;<br />

- an einer geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung teilnehmen: bedeutet Wohlstand;<br />

- selbst über einen Mens<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>t halten: man fühlt si<strong>ch</strong> von einer Person verletzt und geht einer offenen Ausspra<strong>ch</strong>e<br />

aus dem Weg;<br />

- Für eine Frau bedeutet eine Geri<strong>ch</strong>tsverhandlung einen Verehrer, dessen Vorzüge sie bislang ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>ätzen wußte.<br />

Es wäre klug von ihr, <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong>zugehen und diese Freunds<strong>ch</strong>aft zu entwickeln.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> deine Unvernunft wirst du in Sorge geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anklage", "Ri<strong>ch</strong>ter", "Vater")<br />

Geri<strong>ch</strong>tsbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darauf sitzen: bedeutet, daß dein Leben friedli<strong>ch</strong> und ruhig verlaufen wird.<br />

Geri<strong>ch</strong>tsbeamter (Geri<strong>ch</strong>tsdiener)<br />

Allgemein:<br />

Geri<strong>ch</strong>tsbeamter kann na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung vor Unvernunft warnen, die zu Mißerfolgen und Verlusten führt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: hüte di<strong>ch</strong> vor unüberlegten S<strong>ch</strong>ritten.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Geri<strong>ch</strong>tsbeamter sehen: Geldverluste; Warnung vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einem Streiten: mahnt zu größerer Distanz gegenüber Mens<strong>ch</strong>en, von denen man ni<strong>ch</strong>ts Gutes zu erwarten hat;<br />

- selbst sein: man wird eine undankbare Bes<strong>ch</strong>äftigung bekommen.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en wollen dir s<strong>ch</strong>aden.


571<br />

Geri<strong>ch</strong>tssaal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Unglück;<br />

- verlassen: bringt eine gute Ents<strong>ch</strong>eidung in einer Angelegenheit, die s<strong>ch</strong>on viel Ärger verursa<strong>ch</strong>t hat.<br />

Geri<strong>ch</strong>tsvollzieher<br />

Allgemein:<br />

Ein Geri<strong>ch</strong>tsvollzieher im Traum symbolisiert die Zweifel des Träumenden an seiner Fähigkeit, seine Ressourcen zu handhaben. Er ist si<strong>ch</strong><br />

dessen bewußt, daß er auf irgend eine Art die Grenze übers<strong>ch</strong>ritten hat und nun von einer Autorität zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen werden kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende hat si<strong>ch</strong> einem Risiko ausgesetzt und seine Verpfli<strong>ch</strong>tungen ni<strong>ch</strong>t eingehalten. Solange er die Verantwortung <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was er<br />

getan hat ni<strong>ch</strong>t übernimmt, kann er dur<strong>ch</strong> materielle Einbußen o<strong>der</strong> Statusverlust "bestraft" werden. Er pfändet im Traum <strong>das</strong>, was uns<br />

seelis<strong>ch</strong> belastet, ist also eine positive Traumfigur.<br />

Spirituell:<br />

Ein Geri<strong>ch</strong>tsvollzieher im Traum symbolisiert Vergeltung o<strong>der</strong> ein Karma unbestimmter Art.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Einnahmen erlangen; bei <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung seiner Pläne Erfolg haben.<br />

(europ.) : - Glück in Ges<strong>ch</strong>äften und Unternehmungen; au<strong>ch</strong>: symbolisiert <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> einer höheren Stellung<br />

und einen Mangel an Intellekt;<br />

- von einem gepfändet werden: bringt gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- selbst sein: man wird einen Plan dur<strong>ch</strong>führen können;<br />

- von einem verhaftet werden o<strong>der</strong> gar flirtend: hinterhältige Freunde versu<strong>ch</strong>en, an Ihr Geld zu kommen;<br />

- mit ihm S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben: eine unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft wird einem bald in den S<strong>ch</strong>oß fallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kuckuck", "Pfand")<br />

Geri<strong>ch</strong>tstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unglück.<br />

Gerippe<br />

Allgemein:<br />

Gerippe (Skelett) symbolisiert oft den Wuns<strong>ch</strong>, den Dingen auf den Grund zu kommen, sie genauer zu verstehen. Ni<strong>ch</strong>t selten symbolisiert es<br />

aber au<strong>ch</strong> verdrängte Angst vor dem Tod, man<strong>ch</strong>mal Todessehnsu<strong>ch</strong>t mit Selbstmordgedanken; dann kann Psy<strong>ch</strong>otherapie erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erblicken: meide die wilden Vergnügungen, sie bringen dir nur S<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - sehen: verkündet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten, man sei auf <strong>der</strong> Hut vor Ausgaben und lei<strong>ch</strong>tem Lebenswandel; zeigt Unglück an.<br />

(ind. ) : - sehen: Krankheit.<br />

Gerissenheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gerissen sein: man wird gute Laune vortäus<strong>ch</strong>en, um die Freunds<strong>ch</strong>aft wohlhabend er und froher Mens<strong>ch</strong>en zu erringen;<br />

- mit fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en befreundet sein: man wird davor gewarnt, von diesen getäus<strong>ch</strong>t und <strong>das</strong> die eigenen Mittel zu<br />

<strong>der</strong>en Vorteil benutzt werden.<br />

Gerste<br />

Artemidoros:<br />

Das Bestellen des Ackers ist <strong>für</strong> Heiratslustige und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose von guter Vorbedeutung; <strong>das</strong> Ackerland bedeutet ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die<br />

Frau, die Samen und die Pflanzen die Kin<strong>der</strong> und zwar Weizen die Söhne und Gerste die Tö<strong>ch</strong>ter, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aber Fehlgeburten; allen<br />

übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigt es Anstrengung und Drangsal an.<br />

Allgemein:<br />

Gerste hat die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Getreide, meist kündigt sie gesi<strong>ch</strong>erten Wohlstand an.<br />

Spirituell:<br />

Die Gerste ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> geistigen und körperli<strong>ch</strong>en Kraft und Zuversi<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Gesundheit erlangen;<br />

- ernten: Geburt einer To<strong>ch</strong>ter, sowie Wohlstand und ein erfülltes Leben bevor;<br />

- essen: es ist einem eine unverwüstli<strong>ch</strong>e Gesundheit bes<strong>ch</strong>ieden.<br />

(europ.) : - (Graupen) essen: zeigt gute Gesundheit an;<br />

- sehen: du kommst zu Wohlstand;<br />

- verdorbene: bedeutet Verlust.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> die Hilfe von Verwandten zu Wohlstand kommen;<br />

- essen: Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Getreide", "Korn")<br />

Gerstenbrot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Tage voll Glück und Gesundheit erleben.<br />

Gerstenfeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>es gehen: warnt vor Üppigkeit;<br />

- Gerstenfeld sehen: es werden si<strong>ch</strong> die größten Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen und sämtli<strong>ch</strong>e Bemühungen werden mit Erfolg gekrönt.


572<br />

Geru<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Intuition aufgrund von Sinneswahrnehmungen.<br />

Fragestellung: - Was rie<strong>ch</strong>t in dieser Situation gut o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Geru<strong>ch</strong> wahrnimmt, bedeutet dies meist, daß er versu<strong>ch</strong>t, einen Gegenstand o<strong>der</strong> eine<br />

Erfahrung einzuordnen o<strong>der</strong> herauszufinden, woher <strong>der</strong> Geru<strong>ch</strong> kommt. Die sinnli<strong>ch</strong>e Wahrnehmung ist im Traum allgemein sehr s<strong>ch</strong>arf,<br />

do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Geru<strong>ch</strong>ssinn tritt nur dann hervor, wenn eine beson<strong>der</strong>e Deutung notwendig ist. Geru<strong>ch</strong> kann Erinnerungen und Erfahrungen<br />

verdeutli<strong>ch</strong>en, die man nur aus <strong>der</strong> Vergangenheit verstehen kann. Gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gerü<strong>ch</strong>e im Traum verweisen im Allgemeinen meist<br />

auf eine erfreuli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Entdeckung – in <strong>der</strong> Regel eines intimen Geheimnisses – bei uns selbst o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kindheit ist eine Zeit, in <strong>der</strong> Gerü<strong>ch</strong>e eine große Rolle spielen. Viele von ihnen sind <strong>für</strong> immer mit bestimmten Ereignissen o<strong>der</strong><br />

Situationen verbunden, etwa <strong>der</strong> Duft fris<strong>ch</strong> gebackenen Brotes o<strong>der</strong> von Blumen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geru<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>ulmahlzeiten. Ein angenehmer<br />

Geru<strong>ch</strong> kann glückli<strong>ch</strong>e Zeiten repräsentieren, ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter <strong>für</strong> Erinnerungen an beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>limme Zeiten stehen o<strong>der</strong> vor Gefahren<br />

warnen.<br />

Spirituell:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> die spirituelle Wahrnehmung entwickelt, kann die Fähigkeit, Gerü<strong>ch</strong>e aus <strong>der</strong> Vergangenheit auf einer hellseheris<strong>ch</strong>en Ebene<br />

wahrzunehmen und zu erkennen, etwas beängstigend sein. Wird diese Fähigkeit nur als Mittel verstanden, um ein Ereignis, einen Ort o<strong>der</strong><br />

eine Person ri<strong>ch</strong>tig einzuordnen, dann muß sie ni<strong>ch</strong>t zu einem Problem werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gerü<strong>ch</strong>e wahrnehmen: re<strong>ch</strong>ne auf ni<strong>ch</strong>ts Gutes; Fals<strong>ch</strong>heit und Treulosigkeit werden di<strong>ch</strong> belästigen;<br />

man wird si<strong>ch</strong> gegen seine Gegner erfolgrei<strong>ch</strong> zur Wehr setzen;<br />

- gute Gerü<strong>ch</strong>e wahrnehmen: Befriedigung deiner Wüns<strong>ch</strong>e und Gewinn wahrer, treuer Freunde;<br />

au<strong>ch</strong>: man soll si<strong>ch</strong> vor Mens<strong>ch</strong>en hüten, die in Wahrheit einem ni<strong>ch</strong>t wohlgesonnen sind.<br />

(europ.) : - selbst Parfüm tragen: Luxus und Ho<strong>ch</strong>mut;<br />

- von jemanden mit Parfüm besprengt werden: A<strong>ch</strong>tung und Freunds<strong>ch</strong>aft von dessen Seite;<br />

- angenehmer: bedeutet Erfreuli<strong>ch</strong>es;<br />

- unangenehmer: es wird Ärger geben; unerfreuli<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzungen und unzuverlässige Hilfskräfte;<br />

- verlieren: Feinde stellen einem na<strong>ch</strong>;<br />

- süße Düfte einatmen: eine s<strong>ch</strong>öne Frau versüßt einem <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Leben; au<strong>ch</strong>: erfolgrei<strong>ch</strong>e Finanzierungsges<strong>ch</strong>äfte tätigen;<br />

(ind. ) : - a<strong>ch</strong>te auf deine Feinde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Duft", "Parfum")<br />

Gerü<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Interesse an Gerü<strong>ch</strong>ten haben: man wird wegen zu großem Vertrauen in oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Freunds<strong>ch</strong>aften<br />

einige erniedrigende Nie<strong>der</strong>lagen einstecken müssen;<br />

- selbst die Ziels<strong>ch</strong>eibe von Gerü<strong>ch</strong>ten sein: man wird eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Gerümpel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Bedrängnis und Unheil.<br />

Gerüst<br />

Allgemein:<br />

Gerüst stellt eine Hilfe bei Plänen dar, die man aus eigener Kraft ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en kann. Ist <strong>der</strong> Träumende im Begriff, ein Werk (neues<br />

Gebäude) aufzubauen, so wird es ihm gelingen, wenn ihm dieses Symbol ers<strong>ch</strong>eint. Beoba<strong>ch</strong>tet man jedo<strong>ch</strong> ein Gerüst, <strong>das</strong> einstürzt, sollte<br />

man si<strong>ch</strong> vor gewagten Unternehmungen hüten. Arbeitet man darauf, wird man zum Ziel gelangen, beim Absturz drohen Mißerfolge, weil<br />

man zu große Risiken eingeht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weist auf einen Neuanfang o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau hin, bei dem auf Altem, viellei<strong>ch</strong>t mors<strong>ch</strong> Gewordenem aufgebaut werden soll. Mit dem<br />

eingerüsteten Haus will uns <strong>das</strong> Unbewußte raten, wir sollten mehr an unsere Gesundheit denken. Gerüste, die nur mit großer Mühe zu<br />

besteigen sind, geben uns zu verstehen, daß wir es s<strong>ch</strong>wer haben werden, na<strong>ch</strong> oben zu kommen, erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein. Wer aber auf einen<br />

Gerüst s<strong>ch</strong>windelfrei arbeitet, dessen Angelegenheiten können zu einem guten Ende gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufbauen sehen: du mußt fest auftreten, um dir Respekt zu vers<strong>ch</strong>affen und ans Ziel zu gelangen;<br />

- einstürzen sehen: wenn du dir ni<strong>ch</strong>t selbst hilfst, so wirst du nirgends Beistand finden.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf ein gefährli<strong>ch</strong>es Unternehmen;<br />

- eines aufbauen: man hat extreme Tendenzveranlagung si<strong>ch</strong> abzusi<strong>ch</strong>ern;<br />

- auf einem stehen: man überprüfe seine soziale Absi<strong>ch</strong>erung und sei sparsamer;<br />

- auf einem Gerüst arbeiten: man wird einer Gefahr mutig begegnen;<br />

- von einem stürzen: <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines Planes werden si<strong>ch</strong> unerwartete Hin<strong>der</strong>nisse entgegenstellen;<br />

- umfallen sehen: Tapferkeit ist nötig, aber Tollkühnheit s<strong>ch</strong>adet;<br />

- unter einem stehen: man ma<strong>ch</strong>t zuviel Kompromisse, o<strong>der</strong> man benutzt zu viele Ausreden.<br />

(ind. ) : - bauen sehen: sei in Ges<strong>ch</strong>äften vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- einstürzen sehen: verlasse di<strong>ch</strong> nur auf deine eigene Kraft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Gesandte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine hohe Auszei<strong>ch</strong>nung erlangen.


573<br />

Gesang<br />

Allgemein:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum singen hört, hat gerade eine seelis<strong>ch</strong>e Belastung hinter si<strong>ch</strong> und stimmt nun "ein Lied <strong>der</strong> Erlei<strong>ch</strong>terung" an - meint die<br />

traditionelle Deutung. Gesang kann oft innere Harmonie und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit anzeigen; viellei<strong>ch</strong>t weist er aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man<br />

si<strong>ch</strong> selbst Mut ma<strong>ch</strong>en und negative Erfahrungen <strong>der</strong> Vergangenheit überwinden soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Musikträume sind äußerst selten und eher eine real gehörte Wahrnehmung (viellei<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>barwohnung?), die dann mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

einer Traumhandlung "die Tonspur unterlegt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Mens<strong>ch</strong>en hören: Frohsinn; man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von einem Mitmens<strong>ch</strong>en zurückziehen, <strong>der</strong> seine Unterstützung benötigt;<br />

- selber singen: man wird si<strong>ch</strong> gegen eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wappnen müssen;<br />

- von Vögeln hören: angenehme Belustigung.<br />

(europ.) : - Versu<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> etwas von <strong>der</strong> Seele zu wälzen; man muß versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> etwas zu erlei<strong>ch</strong>tern;<br />

- heiteren Gesang hören: verspri<strong>ch</strong>t Freunde; bedeutet Frohsinn;<br />

- selbst singen: Herzleid; Traurigkeit;<br />

- Gesang o<strong>der</strong> Gezwits<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Vögel hören: Heiterkeit und gute Laune.<br />

(ind. ) : - (ertönen hören, si<strong>ch</strong> an ihm beteiligen): Frohsinn, Vergnügen, Sorglosigkeit.<br />

Gesäß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Freud Symbol des Infantil-Sexuellen, wobei man si<strong>ch</strong> meist an seine Jugend erinnert fühlt und dort die Wurzeln allen Übels su<strong>ch</strong>t. Wer<br />

<strong>das</strong> Gesäß im Traum entblößt, gibt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben eine Blöße, die auf eigene Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe s<strong>ch</strong>ließen lassen könnte. Wer<br />

träumt, die Hose plötzli<strong>ch</strong> zu verlieren und "vor aller Augen" mit nacktem Hinterteil dazustehen, hat "einiges zu verbergen" - und deswegen<br />

au<strong>ch</strong> Angst, "si<strong>ch</strong> eine Blöße zu geben".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> eigene sehen: bedeutet S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>;<br />

- <strong>das</strong> eines Mannes sehen: bedeutet Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- <strong>das</strong> einer Frau sehen: man wird Neuigkeiten erfahren;<br />

- <strong>das</strong> eines Kindes sehen: bringt Befreiung von Übeln aller Art.<br />

Ges<strong>ch</strong>äft<br />

Assoziation: - Ressourcen; Vielfalt; Auswahl.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>en neuen Dingen su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn wir in einem Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> Laden einkaufen, müssen wir die gekauften Gegenstände mit Geld bezahlen. Ein Traum von Einkäufen<br />

handelt daher oft von etwas, <strong>das</strong> wir haben mö<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>en, in Verbindung mit dem, was wir da<strong>für</strong> bezahlen o<strong>der</strong> geben. Oft stellt ein<br />

sol<strong>ch</strong>er Traum Emotionen dar: Wenn ein Mann o<strong>der</strong> eine Frau <strong>für</strong> Dessous zuviel Geld bezahlt, spürt er/sie viellei<strong>ch</strong>t, daß es ihn/sie -<br />

emotional o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong> – teuer zu stehen kommt, die Partnerin/den Partner o<strong>der</strong> die/den Geliebte(n) zu beeindrucken. Natürli<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Gekaufte wi<strong>ch</strong>tig – betra<strong>ch</strong>tet man es als eigenständiges Symbol. Man sollte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Art des Ges<strong>ch</strong>äftes ansehen, in dem die<br />

Traumszene si<strong>ch</strong> abspielte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ges<strong>ch</strong>äft symbolisiert im Traum etwas, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumende haben mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> zu brau<strong>ch</strong>en glaubt. Kennt er <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft gut, dann heißt<br />

dies, daß er weiß, was er vom Leben will. Handelt es si<strong>ch</strong> um ein ihm unbekanntes Ges<strong>ch</strong>äft, dann muß er mögli<strong>ch</strong>erweise in seinem<br />

Gedä<strong>ch</strong>tnis na<strong>ch</strong> Erinnerungen su<strong>ch</strong>en. Einkaufen heißt, einen fairen Taus<strong>ch</strong>handel mit dem Ziel abzus<strong>ch</strong>ließen, seine Wüns<strong>ch</strong>e zu<br />

befriedigen. Der Träumende besitzt <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Mittel (<strong>das</strong> Geld) und kann es gegen <strong>das</strong> eintaus<strong>ch</strong>en, was er mö<strong>ch</strong>te. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eingekaufte<br />

Gegenstand selbst kann von Bedeutung sein. Ein Supermark weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende eine Wahl treffen muß. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende Lebensmittel einkauft, benötigt er Nahrung, wählt er Kleidungsstücke aus, stehen diese viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>utz. Im Traum handelt<br />

es si<strong>ch</strong> meist um Gegenges<strong>ch</strong>äfte, die uns die Seele anbietet, damit wir die Rats<strong>ch</strong>läge des Unbewußten befolgen. Junge Leute träumen kaum<br />

von Ges<strong>ch</strong>äften, die sie ma<strong>ch</strong>en, weil sie ja no<strong>ch</strong> am Anfang des Lebenskampfes stehen. Ältere Mens<strong>ch</strong>en ziehen s<strong>ch</strong>on eher einmal im<br />

Traum Bilanz, wobei es aber kaum um finanzielle Dinge geht.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist ein Ges<strong>ch</strong>äft ein Ort spirituellen Austaus<strong>ch</strong>s.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Fleiß bringt di<strong>ch</strong> vorwärts.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Exhibition (Zurs<strong>ch</strong>austellung), allzu freiwillige Anbietung;<br />

- sehen: dur<strong>ch</strong>triebene und eifersü<strong>ch</strong>tige Freunde werden si<strong>ch</strong> einem beim Vorankommen in den Weg stellen;<br />

- haben: es gibt Mühe und Plage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Laden", "Mark", "Warenhaus")<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsbü<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> handhaben: ungünstiges Omen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>staben")<br />

Ges<strong>ch</strong>äftspapier (Übereinkunft)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist eine Warnung vor einem Fehler in den Plänen, den man mögli<strong>ch</strong>erweise übersehen hat;<br />

Kalkulationen und Hoffnungen könnten über den Haufen geworfen werden; wenn man den<br />

Vertrag ni<strong>ch</strong>t unterzei<strong>ch</strong>net, son<strong>der</strong>n ledigli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>liest, wird man gut dur<strong>ch</strong>kommen.<br />

Ges<strong>ch</strong>äftspartner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einem Korb voller Ges<strong>ch</strong>irr auf seinem Rücken sehen und läßt er diesen dann fallen,<br />

so daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>irr mit an<strong>der</strong>em vermis<strong>ch</strong>t: Ihr Ges<strong>ch</strong>äft wird einen Verlust dur<strong>ch</strong><br />

unüberlegte Handlungen des Partners erleiden; wenn man ihn da<strong>für</strong> tadelt, wird man den<br />

Verlust teilweise wie<strong>der</strong> ausglei<strong>ch</strong>en können.


574<br />

Ges<strong>ch</strong>äftszeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man rennt gehetzt los und mö<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> unbedingt etwas ganz Wi<strong>ch</strong>tiges einkaufen - aber wo immer man gerade die Ladentür öffnen will, ist<br />

s<strong>ch</strong>on ges<strong>ch</strong>lossen. Die Ladens<strong>ch</strong>lußzeit als kleiner Alltag-Alpstraum ist Symbol <strong>für</strong> emotionales "Ausgesperrtsein" - man leidet unter dem<br />

Eindruck, daß alle an<strong>der</strong>en mehr Glück haben, eher einen Wuns<strong>ch</strong>partner (die s<strong>ch</strong>önere Wohnung, die besseren Beziehungen, die besseren<br />

Berufs<strong>ch</strong>ancen usw.) und au<strong>ch</strong> sonst viel mehr von <strong>der</strong> Sonnenseite des Lebens abbekommen. Ein sehr häufiger Frauentraum (beson<strong>der</strong>s in<br />

Trennungssituationen), wenn die eigene Dur<strong>ch</strong>setzungskraft und <strong>das</strong> Selbstwertgefühl einen Tiefpunkt errei<strong>ch</strong>t haben. Sol<strong>ch</strong>e Träume sollten<br />

als Hinweis verstanden werden, daß man "re<strong>ch</strong>tzeitig etwas tun" (aktiv werden) muß, um eine positive Verän<strong>der</strong>ung einzuleiten.<br />

Ges<strong>ch</strong>enk<br />

Assoziation: - Anerkennung; Würdigung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>em Teil meiner Selbst mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> huldigen? Was weiß i<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ätzen?<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>enk interpretiert man meist als Wende im Leben hin zu günstigeren Verhältnissen.<br />

- Viellei<strong>ch</strong>t erhält man au<strong>ch</strong> mehr Anerkennung o<strong>der</strong> geht eine neue Liebesbeziehung ein.<br />

- Ein Ges<strong>ch</strong>enk kann auf eine Begabung hinweisen. Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Ges<strong>ch</strong>enk, zeigt dies, daß er geliebt<br />

und anerkannt wird und von einer Beziehung zu profitieren vermag.<br />

- Ma<strong>ch</strong>t er ein Ges<strong>ch</strong>enk, dann ist ihm bewußt, daß er Eigens<strong>ch</strong>aften besitzt, die an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zugute kommen können.<br />

- Ein Berg von Ges<strong>ch</strong>enken in einem Traum kann bisher unerkannt Talente und Fertigkeiten symbolisieren.<br />

- Geben die Ges<strong>ch</strong>enke - wie etwa Geburtstagsges<strong>ch</strong>enke - einen Hinweis auf einen Zeitpunkt, kündigt dieser mögli<strong>ch</strong>erweise einen<br />

Erfolg an.<br />

- Ein Ges<strong>ch</strong>enk heißt man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Präsent und kann daher ein Wortspiel sein. Der Träumende wird daran erinnert, präsent zu sein,<br />

im Augenblick o<strong>der</strong> im Hier und Jetzt, und ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Vergangenheit o<strong>der</strong> Zukunft zu leben.<br />

Die Traumfors<strong>ch</strong>er im alten Ägypten glaubten, daß Ges<strong>ch</strong>enke, die man bekommt, auf eine spürbare Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat unbewußtes Wissen gespei<strong>ch</strong>ert, <strong>das</strong> ihn von Zeit zu Zeit zugängli<strong>ch</strong> wird; es kann im Traum dur<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk<br />

symbolisiert werden. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas "präsentiert", bedeutet dies, daß er die Arbeit, die er geleistet hat,<br />

vorzeigt, um Bestätigungen zu erhalten. Ges<strong>ch</strong>enke lassen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer eindeutig einordnen. Meist sind sie mit einer Umwandlung des<br />

bisherigen Lebensstils verbunden, da uns bisher viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>enkt wurde. Hat man ein Ges<strong>ch</strong>enk bekommen, kann es au<strong>ch</strong> ein<br />

Zufriedenheitstraum sein, denn man hat was man si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>te, o<strong>der</strong> ein entspre<strong>ch</strong>endes Erlebnis steht unmittelbar bevor. Wer selbst im<br />

Traum Ges<strong>ch</strong>enke <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e besorgt, mö<strong>ch</strong>te seine Beziehung (meist zur bes<strong>ch</strong>enkten Person) verbessern o<strong>der</strong> eventuell au<strong>ch</strong> den eigenen<br />

Stellenwert innerhalb einer Gruppe anheben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene weist ein Ges<strong>ch</strong>enk im Traum auf kreative Talente hin, die dem Träumenden viellei<strong>ch</strong>t bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt<br />

waren. Für eine spirituelle Entwicklung ist es notwendig, präsent zu sein und in <strong>der</strong> Gegenwart zu leben. Der Träumende muß dazu in <strong>der</strong><br />

Lage sein, alles was <strong>das</strong> Leben ihm präsentiert, gut <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu nutzen, aber glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong> erkennen, daß dies au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

von Belang sein und Auswirkungen auf ihr Leben haben kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: hüte di<strong>ch</strong> vor Spekulationen;<br />

au<strong>ch</strong>: seine Verhältnisse dur<strong>ch</strong> einen finanziellen Gewinn verbessern können;<br />

- geben: Undank ernten; au<strong>ch</strong>: selbst in eine sorgenfreie Zukunft blicken.<br />

(europ.) : - Abtastung und Abs<strong>ch</strong>ätzung <strong>der</strong> Beziehungen zu an<strong>der</strong>en;<br />

- überrei<strong>ch</strong>t bekommen: bedeutet, daß man gegen Verlust und Leid zu kämpfen haben wird;<br />

- annehmen: bedeutet Verlust;<br />

- zuges<strong>ch</strong>ickt bekommen: man wird Feindseligkeit spüren; Bemühungen werden vom Pe<strong>ch</strong> verfolgt;<br />

- eines ma<strong>ch</strong>en: du wirst gute und treue Freunde gewinnen; bringt Gewinn;<br />

au<strong>ch</strong>: in seinen Zahlungen ni<strong>ch</strong>t zurückliegen und ungewöhnli<strong>ch</strong> viel Glück in Spekulationen<br />

und Liebesangelegenheiten haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor übereilten Handlungen und Ents<strong>ch</strong>lüssen hüten.<br />

(ind. ) : - erhalten: deine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bald bessern;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: hüte di<strong>ch</strong> vor übereilten Handlungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geburtstag", "S<strong>ch</strong>enken" und unter einzelne Ges<strong>ch</strong>enke)<br />

Ges<strong>ch</strong>enkkorb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein angenehmer Besu<strong>ch</strong> ist zu ma<strong>ch</strong>en; seien sie auf <strong>der</strong> Hut, wenn Sie zu später Stunde reisen.<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> befaßt si<strong>ch</strong> sowohl mit <strong>der</strong> eigenen als au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> historis<strong>ch</strong>en Vergangenheit. Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten bieten viellei<strong>ch</strong>t die objektive<br />

Beurteilung einer subjektiven Art zu existieren. Wenn <strong>der</strong> Träumende einen historis<strong>ch</strong>en Traum hat, <strong>der</strong> etwa im Mittelalter o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zeit<br />

<strong>der</strong> Weltkriege angesiedelt ist, dann stellt er dur<strong>ch</strong> diesen Traum eine Verbindung zu Gefühlen und Persönli<strong>ch</strong>keitsanteilen <strong>der</strong><br />

Vergangenheit her. Er nimmt Verbindung mit <strong>der</strong> Person auf, die er früher einmal war. Viellei<strong>ch</strong>t führt ihn dies au<strong>ch</strong> zu altmodis<strong>ch</strong>en<br />

Glaubensvorstellungen und Lebensweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum erzählte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sollte man si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>st merken können - sie handeln meist von wesentli<strong>ch</strong>en Ereignissen o<strong>der</strong><br />

ents<strong>ch</strong>eidenden Situationen des eigenen Lebens, <strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>en Stellenwert man aber lei<strong>der</strong> erst später (zu spät?) erkennen kann. Tip:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn die ganze Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te am nä<strong>ch</strong>sten Morgen ni<strong>ch</strong>t mehr restlos erinnert werden kann - was immer davon "no<strong>ch</strong> da" ist, bitte<br />

notieren. Mit größter Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit wird diese Traumnotiz später einen wi<strong>ch</strong>tigen Hinweis geben o<strong>der</strong> ein fehlendes Gedanken-<br />

"Puzzle" darstellen. Das gilt ganz beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, die man wie<strong>der</strong>holt o<strong>der</strong> gar in Fortsetzungen (wie eine Filmserie) träumt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Traum, in dem <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedenen ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Epo<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>findet, ein Hinweis<br />

auf eine frühere Inkarnation sein.


575<br />

Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit<br />

Allgemein:<br />

Im allgemeinen spiegeln Träume, in denen körperli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit eine Rolle spielt, einen Bedarf an Fertigkeiten im Wa<strong>ch</strong>leben wi<strong>der</strong>,<br />

do<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel auf einer an<strong>der</strong>en als <strong>der</strong> rein physis<strong>ch</strong>en Ebene (außer wenn <strong>der</strong> Beruf Re<strong>ch</strong>tshändigkeit erfor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> man z.B. ein<br />

begeisterter Heimwerker ist.) Wenn es im Traum um Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit ging, war man viellei<strong>ch</strong>t ein trauriger Versager o<strong>der</strong> kam mit <strong>der</strong><br />

Aufgabe nur s<strong>ch</strong>wer zure<strong>ch</strong>t. Das könnte eine Warnung sein, daß man die Dinge zu lei<strong>ch</strong>t nimmt, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> auf seine <strong>der</strong>zeitige<br />

Aufgabe konzentrieren sollte. Der Traum kann natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> bewußte o<strong>der</strong> unbewußte Ängste wi<strong>der</strong>spiegeln. Ballettänzer träumen<br />

oft, daß sie einen s<strong>ch</strong>wierigen S<strong>ch</strong>ritt ni<strong>ch</strong>t exakt ausführen konnten. Die meisten Mens<strong>ch</strong>en haben Angstträume in Bezug auf ihre Arbeit,<br />

und in <strong>der</strong> Regel steckt au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr dahinter.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t träumen Sie man<strong>ch</strong>mal von irgendeinem handwerkli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> kunstgewerbli<strong>ch</strong>en Talent, <strong>das</strong> Sie ges<strong>ch</strong>ickt und erfolgrei<strong>ch</strong><br />

ausüben? Es könnte dur<strong>ch</strong>aus ein Hinweis auf eine bislang ignorierte - o<strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>ätzte - Begabung sein. Wie wäre es mit einem Versu<strong>ch</strong>?<br />

Ges<strong>ch</strong>irr<br />

Assoziation: - Gefäße <strong>für</strong> Nährendes.<br />

Fragestellung: - Womit will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> nähren?<br />

Allgemein:<br />

Eß- Ges<strong>ch</strong>irr symbolisiert meist <strong>das</strong> Verhältnis zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und bringt dann oft zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> unbeholfen,<br />

unges<strong>ch</strong>ickt, s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern o<strong>der</strong> plump verhält. Zerbro<strong>ch</strong>enes Ges<strong>ch</strong>irr wird traditionell als Glückssymbol verstanden, warnt viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong><br />

vor Streit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Arten des Ges<strong>ch</strong>irrs tragen Speisen und sind zunä<strong>ch</strong>st in bezug auf die betreffende Speise zu deuten. Die Form - ob eckig o<strong>der</strong> rund,<br />

offen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>lossen - ist von Bedeutung. Und wie<strong>der</strong> ist darauf zu a<strong>ch</strong>ten, aus wel<strong>ch</strong>em Material dieses Ges<strong>ch</strong>irr im Traum besteht.<br />

Porzellan und Glas ist lei<strong>ch</strong>t zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, bei Glas kommt seine Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigkeit hinzu. Steingut ist s<strong>ch</strong>wer und eher stabil. A<strong>ch</strong>ten Sie au<strong>ch</strong><br />

darauf, ob <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>irr eher edel o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong> ist. Was symbolisiert seine Verzierung o<strong>der</strong> seine Farbe? Wäs<strong>ch</strong>t man im Traum Ges<strong>ch</strong>irr ab,<br />

ist man in einer unklaren Lage, bei <strong>der</strong> einem man<strong>ch</strong>es aus <strong>der</strong> Hand ruts<strong>ch</strong>en kann. Glückhafte Än<strong>der</strong>ungen im familiären Berei<strong>ch</strong> sollen<br />

si<strong>ch</strong> ergeben, wenn wir neues Ges<strong>ch</strong>irr kaufen, weil wir viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> alte zerbro<strong>ch</strong>en haben; hier gilt also: S<strong>ch</strong>erben bringen Glück!<br />

Glas: Das Glas hält wie die Tasse und <strong>der</strong> Krug Flüssigkeiten, nur <strong>das</strong> es dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig ist. Das deutet meistens daraufhin, daß man seine<br />

Gefühlsinhalte dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>en sollte - in seltenen Fällen kann es au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gegenteil bedeuten, daß man nämli<strong>ch</strong> seine<br />

Gefühlsinhalte zu deutli<strong>ch</strong> zeigt.<br />

Krug: Der Krug hält Flüssigkeiten und deutet damit auf <strong>das</strong> Gefühl. Er gibt wie die Tasse und <strong>das</strong> Glas dem Gefühl eine Form. Es geht<br />

bei diesem Traumsymbol um die Gestaltung des eigenen Gefühls und beson<strong>der</strong>s darum, die seelis<strong>ch</strong>en Bedürfnisse in die Hand zu<br />

nehmen, <strong>das</strong> heißt, zu erfassen und mit ihnen etwas anzufangen.<br />

S<strong>ch</strong>üssel: Die S<strong>ch</strong>üssel ist unter an<strong>der</strong>em ein verbreitetes weibli<strong>ch</strong>es Symbol dur<strong>ch</strong> ihre Rundheit. Hier kommt es darauf an, womit die<br />

S<strong>ch</strong>üssel Ihrer Vorstellung na<strong>ch</strong> gefüllt werden kann. Sehen Sie <strong>das</strong> als Hinweis auf Ihre Aufnahmefähigkeit.<br />

Tasse: Die Tasse umfaßt meistens eine heiße Flüssigkeit wie Kaffee o<strong>der</strong> Tee. Hier finden wir die Leidens<strong>ch</strong>aft, <strong>das</strong> heiße Gefühl<br />

Teller:<br />

angespro<strong>ch</strong>en.<br />

Die Bedeutung des Tellers ist dadur<strong>ch</strong> bestimmt, was er trägt, wie er verziert ist und aus wel<strong>ch</strong>em Material er besteht. Ist er<br />

s<strong>ch</strong>mutzig o<strong>der</strong> sauber? Haben Sie Ihren Teller leer-gegessen? Das heißt, verinnerli<strong>ch</strong>en Sie <strong>das</strong>, was Ihnen vorgesetzt wird?<br />

Essen Sie <strong>das</strong>, was auf den Tis<strong>ch</strong> kommt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Kü<strong>ch</strong>engeräte) sehen: Zwist im Hause;<br />

überras<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> eines alten Bekannten, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> Verdruß bringen wird;<br />

- <strong>für</strong> Ledige sehen: auf eine baldige Ho<strong>ch</strong>zeit hoffen dürfen;<br />

- aus Ble<strong>ch</strong>: man wird eine gute Partie ma<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en sehen: Glück in allen Lebenslagen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes sehen: Streitigkeiten mit unbekannten Personen;<br />

- selbst zerbre<strong>ch</strong>en: unglückli<strong>ch</strong>er Zufall;<br />

- abwas<strong>ch</strong>en: die Erfüllung seiner Pfli<strong>ch</strong>ten bereitet einem Probleme.<br />

(europ.) : - (zum Ans<strong>ch</strong>irren <strong>der</strong> Tiere): verspri<strong>ch</strong>t gute Ges<strong>ch</strong>äfte bei einigem Fleiß;<br />

- (Ko<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>irr): im allgemeinen Klats<strong>ch</strong>erein;<br />

- man geht mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vorsi<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>tsinnig um und zerbri<strong>ch</strong>t dabei man<strong>ch</strong>es lei<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: häusli<strong>ch</strong>er Zwist;<br />

- <strong>für</strong> Ledige, viel Ges<strong>ch</strong>irr sehen: es steht bald eine Ho<strong>ch</strong>zeit bevor;<br />

- neues kaufen: Vergrößerung <strong>der</strong> Familie;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges sehen: man wird Sorgen im Haushalt haben;<br />

- abwas<strong>ch</strong>en: Harmonie in <strong>der</strong> Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- mutwillig zers<strong>ch</strong>lagen: Familienzwist und Streit; si<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> "Elefant im Porzellanladen" verhalten;<br />

- selbst zerbre<strong>ch</strong>en: bedeutet Glück;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en sehen: kündigt Streit in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> viel Unannehmli<strong>ch</strong>keiten an;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes sehen: du wirst Freunde verlieren;<br />

- aus Metall haben: gute Verhältnisse, au<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- goldenes (sowohl Eßges<strong>ch</strong>irr, wie Ges<strong>ch</strong>irr an Wagen, Equipage und <strong>der</strong>gl.): Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(ind. ) : - metallenes: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Heirat ma<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: wei<strong>ch</strong>e dem Streit aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glas", "Porzellan")<br />

Ges<strong>ch</strong>irrspülmas<strong>ch</strong>ine<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ges<strong>ch</strong>irrspülmas<strong>ch</strong>ine besitzt von allen Haushaltsgegenständen die männli<strong>ch</strong>ste Ausprägung. Sie wurde nämli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Zeit erfunden, als<br />

Frauen begannen, au<strong>ch</strong> von ihren Männern die Mitarbeit im Haushalt zu for<strong>der</strong>n. Sie symbolisiert die männli<strong>ch</strong>e Rationalität im Haushalt.<br />

Ferner verweist sie, was nahe liegt, auf die Reinigung und auf die Ordnung im Alltagsleben.


576<br />

Ges<strong>ch</strong>lagen werden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem Akt boshaften Neides preisgegeben werden; du wirst eine Kränkung erleiden.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man seine Feinde überwinden wird.<br />

(ind. ) : - du hast Glück auf einer Ges<strong>ch</strong>äftsreise.<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tskrankheiten (Siehe "Sexualität")<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane / Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteile<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, seine Frau ziehe ihr Kleid ho<strong>ch</strong> und zeige ihm ihr Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteil. Die Frau bes<strong>ch</strong>wor ihm viel Unheil herauf; denn sie<br />

hatte vor ihm zum Zei<strong>ch</strong>en ihrer Vera<strong>ch</strong>tung <strong>das</strong> Kleid in die Höhe gezogen. Eine Frau träumte, sie halte <strong>das</strong> vom übrigen Körper losgelöste<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied ihres Mannes in den Händen, pflege es und sei sehr darauf beda<strong>ch</strong>t, daß ihm ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ehe. Sie bekam vom Mann einen<br />

Sohn, den sie großzog; <strong>das</strong> Glied des Mannes war <strong>das</strong> Symbol des Sohnes, weil dieser mit dessen Hilfe gezeugt war. Da aber <strong>das</strong> Glied vom<br />

übrigen Körper getrennt worden war, ließ sie si<strong>ch</strong> von ihrem Mann s<strong>ch</strong>eiden, na<strong>ch</strong>dem sie den Sohn großgezogen hatte. Es träumte jemand,<br />

er habe ein eisernes Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied. Es wurde ihm ein Sohn geboren, <strong>der</strong> ihn umbra<strong>ch</strong>te; denn <strong>das</strong> Eisen wird dur<strong>ch</strong> den Rost zuni<strong>ch</strong>te, <strong>der</strong><br />

aus ihm entsteht. Es träumte jemand, er füttere sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied wie ein Tier mit Brot und Käse. Er nahm ein s<strong>ch</strong>limmes Ende; denn<br />

anstatt die Nahrung dem Mund zuzuführen, verabrei<strong>ch</strong>te er sie dem Glied, als ob er damit andeuten wollte, er habe we<strong>der</strong> Gesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong><br />

Mund. Es träumte jemand, sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied sei bis zur Ei<strong>ch</strong>elkrone voller Haare und infolge des plötzli<strong>ch</strong>en eintretenden Sprießens<br />

ganz zottig. Er wurde ein ausgespro<strong>ch</strong>ener Wollüstling, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Auss<strong>ch</strong>weifung hingab, nur gebrau<strong>ch</strong>te er sein<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Art, wie es Männer zu tun pflegen. Kein Wun<strong>der</strong> also, wenn dieser Körperteil so träge wurde, daß wegen <strong>der</strong><br />

fehlenden Reibung an einem an<strong>der</strong>en Körper Haare darauf wa<strong>ch</strong>sen konnten. Jemand träumte, er habe drei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglie<strong>der</strong>. Er war<br />

Sklave, wurde freigelassen und erwarb statt eines Namens drei, indem er die zwei an<strong>der</strong>en vom Freilasser hinzunahm. Ein Athlet träumte, er<br />

habe, na<strong>ch</strong>dem er si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied abges<strong>ch</strong>nitten und mit einem Ölzweig den Kopf umwunden hätte, den Siegeskranz erhalten. Er<br />

wurde Sieger in den heiligen Spielen und berühmt; und solange er jungfräuli<strong>ch</strong> lebte, errang er als Athlet glänzende Erfolge und Ruhm; als er<br />

si<strong>ch</strong> aber den Freuden <strong>der</strong> Liebe ergeben hatte, mußte er ruhmlos seinen Beruf aufgeben.<br />

Allgemein:<br />

Entlastungstraum, <strong>der</strong> Entspannung bringt; Auslösung von Verdrängungen, unterdrückten Wüns<strong>ch</strong>en usw.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn jemand "ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>" davon träumt, hat es vermutli<strong>ch</strong> mehr mit Lust als mit Symbolik zu tun. Trotzdem - es gibt sie, die symbolis<strong>ch</strong>e<br />

Doppeldeutigkeit sol<strong>ch</strong>er nur s<strong>ch</strong>einbar sexuellen Träume: Ni<strong>ch</strong>t selten hat ein riesiger geträumter Phallus vor allem die "Ma<strong>ch</strong>t" (o<strong>der</strong> die<br />

Angst davor) <strong>der</strong> in vielen Lebensberei<strong>ch</strong>en immer no<strong>ch</strong> präsenten "männli<strong>ch</strong>en Überlegenheit". An<strong>der</strong>erseits geht es in vielen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Vorgängen und Wahrnehmungen (wozu si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> Träume gehören) na<strong>ch</strong> S. Freud um "die Loslösung <strong>der</strong> Sexualität von den Genitalien".<br />

Das heißt: Au<strong>ch</strong> wenn es (ganz beson<strong>der</strong>s eindeutig) dana<strong>ch</strong> aussieht, daß ein Mens<strong>ch</strong> "immer nur <strong>das</strong> eine will", su<strong>ch</strong>t er do<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

ideale sinnli<strong>ch</strong>-erotis<strong>ch</strong>e Gesamterlebnis, die Liebe.<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr<br />

Artemidoros:<br />

Das Kapitel über den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr glie<strong>der</strong>t man am besten in <strong>der</strong> Weise, daß man zuerst denjenigen bespri<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> im Einklang mit<br />

Natur, Gesetz und Sitte steht, dann den gesetzwidrigen und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> den wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>en. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des na<strong>ch</strong> dem Gesetz erlaubten<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs gilt folgendes: Seiner eigenen Frau beizuwohnen, wenn sie einwilligt, dazu Lust hat und si<strong>ch</strong> gegen den Verkehr ni<strong>ch</strong>t<br />

sträubt, ist <strong>für</strong> alle ohne Ausnahme gut; denn die Gattin bedeutet <strong>das</strong> Handwerk des Träumenden o<strong>der</strong> sein Ges<strong>ch</strong>äft, aus dem er Lust und<br />

Freude s<strong>ch</strong>öpft, dem er wie seiner Frau vorsteht und <strong>das</strong> er leitet. Das Traumgesi<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>net also den materiellen Nutzen, den man aus<br />

seinen Tätigkeiten zieht; denn ebenso wie <strong>der</strong> Liebesgenuß bereitet au<strong>ch</strong> materiellen Gewinn den Mens<strong>ch</strong>en Freude. Sträubt si<strong>ch</strong> aber die<br />

Gattin o<strong>der</strong> ist sie ni<strong>ch</strong>t zu Willen, bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil. Dasselbe gilt von <strong>der</strong> Geliebten. Der Verkehr mit Hetären in Bordellen bedeutet<br />

einerseits einen kleinen Skandal und geringfügige Ausgaben; denn Männer, die si<strong>ch</strong> mit diesen Personen einlassen, s<strong>ch</strong>ämen si<strong>ch</strong> und zahlen<br />

obendrein. An<strong>der</strong>erseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter Vorbedeutung; sie werden ja von einigen die<br />

"Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigen" genannt, und sie geben si<strong>ch</strong> ohne Wi<strong>der</strong>streben preis. Wähnt man, eine unbekannte Frauensperson zu bes<strong>ch</strong>lafen, und<br />

ist diese wohlgewa<strong>ch</strong>sen, anmutig, kostbar und fein gekleidet, mit goldenen Halsketten behängt und bietet sie si<strong>ch</strong> selbst an; so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong><br />

den Träumenden ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und kündigt ihm einen großen Erfolg in seinen Unternehmungen an; ist es aber ein altes, häßli<strong>ch</strong>es,<br />

mißgestaltetes und in Lumpen gehülltes Weibsbild, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> übel aufführt und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hergeben will, so bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil von<br />

dem, was die vorige bedeutet. Unbekannte Frauenspersonen haben nämli<strong>ch</strong> als Abbil<strong>der</strong> von Unternehmungen zu gelten, die <strong>für</strong> den<br />

Träumenden einen Ausgang nehmen werden. Je na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Frauenzimmer geartet ist und si<strong>ch</strong> gibt, dementspre<strong>ch</strong>end wird die<br />

Unternehmung des Träumenden si<strong>ch</strong> abwickeln. Gut ist es ferner, seiner eigenen Sklavin o<strong>der</strong> seinem eigenen Sklaven beizuwohnen; denn<br />

die Sklaven ma<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Vermögen des Träumenden aus. Deshalb bedeuten sie ihm ganz natürli<strong>ch</strong> Befriedigung in seinem Vermögen, <strong>das</strong><br />

größer und ansehnli<strong>ch</strong>er wird. Übel dagegen ist es, von einem Haussklaven gebrau<strong>ch</strong>t zu werden, weil man Vera<strong>ch</strong>tung und S<strong>ch</strong>aden von<br />

ihm zu gewärtigen hat. Dasselbe gilt, wenn einem sol<strong>ch</strong>es von seinem Bru<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>fährt, glei<strong>ch</strong>gültig, ob er jünger o<strong>der</strong> älter ist, o<strong>der</strong> von<br />

einem persönli<strong>ch</strong>en Feind. Träumt man, mit einer gut bekannten und befreundeten Frau zu verkehren, in die man verliebt ist und die man<br />

begehrt, so hat <strong>das</strong> Traumerlebnis infolge <strong>der</strong> entfa<strong>ch</strong>ten Leidens<strong>ch</strong>aft keine Bedeutung. Hat <strong>der</strong> Träumende aber kein Verlangen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Frau, bes<strong>ch</strong>ert es ihm etwas Gutes, falls die Betreffende vermögend ist; denn in jedem Fall wird <strong>der</strong> Mann von <strong>der</strong> Frau, die er im Traum<br />

erblickte, unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar einen Nutzen haben. Ganz natürli<strong>ch</strong> ist eine, die si<strong>ch</strong> selbst anbietet, au<strong>ch</strong> mit ihrer Habe freigebig.<br />

Häufig bringt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t dem Träumenden, weil er in die Geheimnisse <strong>der</strong> Frau eingedrungen ist, Vorteil; denn sol<strong>ch</strong> eine<br />

Frauensperson gibt die Mögli<strong>ch</strong>keit, au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geheimste zu berühren (Ta aporreta = <strong>das</strong> Geheimnis ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit ta aidoia = die<br />

S<strong>ch</strong>amteile). Ni<strong>ch</strong>ts Gutes bringt es, wegen des Gesetzes, eine gesetzli<strong>ch</strong> Verheiratete zu bes<strong>ch</strong>lafen. Dieselben Strafen, die <strong>das</strong> Gesetz über<br />

den beim Ehebru<strong>ch</strong> Ertappten verhängt, zieht au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>. Dagegen ist es <strong>für</strong> eine Frau von Nutzen, von einem<br />

Bekannten, sei er wer er sei, in Anspru<strong>ch</strong> genommen zu werden. Einem Mann wie<strong>der</strong>um bringt es Vorteil, von einem rei<strong>ch</strong>en und älteren<br />

gebrau<strong>ch</strong>t zu werden; denn von sol<strong>ch</strong>en Personen bekommt man gewöhnli<strong>ch</strong> etwas; übel dagegen ist es, wenn einem sol<strong>ch</strong>es von einem<br />

jüngeren o<strong>der</strong> bettelarmen wi<strong>der</strong>fährt; denn sol<strong>ch</strong>en Leuten pflegt man no<strong>ch</strong> etwas dazugeben. Dasselbe bedeutet es, wenn <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er in<br />

Anspru<strong>ch</strong> nimmt, zwar älter, aber ein Bettler ist. Träumt einer, sein Glied mit den Händen zu erigieren, wird er einen Sklaven o<strong>der</strong> eine<br />

Sklavin gebrau<strong>ch</strong>en, weil die Hände, die dabei betätigt werden, Hilfsdienste leisten. Besitzt er keine Sklaven, wird er S<strong>ch</strong>aden erleiden,<br />

wegen <strong>der</strong> nutzlosen Auss<strong>ch</strong>eidung des Samens. I<strong>ch</strong> kenne einen Sklaven, dem es träumte, er masturbiere seinen Herrn; er wurde Betreuer<br />

und Erzieher von dessen Kin<strong>der</strong>; denn er hatte <strong>das</strong> Glied seines Herrn, <strong>das</strong> dessen Kin<strong>der</strong> bezei<strong>ch</strong>net, in die Hand genommen. Ein an<strong>der</strong>er<br />

wie<strong>der</strong>um ist mir bekannt, <strong>der</strong> träumte, <strong>das</strong>selbe wi<strong>der</strong>fahre ihm von seitens seines Herrn. Er wurde an eine Säule gebunden, erhielt eine<br />

Tra<strong>ch</strong>t Prügel und wurde auf diese Weise von seinem Herrn gestreckt. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des gesetzwidrigen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs hat man<br />

folgen<strong>der</strong>maßen zu ents<strong>ch</strong>eiden: Seinen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fünfjährigen Sohn zu gebrau<strong>ch</strong>en bedeutet diesem den Tod, wie i<strong>ch</strong> häufig festgestellt<br />

habe; diese Auslegung ist ganz folgeri<strong>ch</strong>tig, weil <strong>das</strong> Kind verdorben wird; "Ver<strong>der</strong>ben" nennen wir aber den Tod. Ist <strong>der</strong> Junge älter als fünf


577<br />

Jahre, aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zehn, wird er erkranken, während <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> unbeda<strong>ch</strong>t in Ges<strong>ch</strong>äfte einlassen und dadur<strong>ch</strong> ruinieren wird.<br />

Denn <strong>der</strong> vor <strong>der</strong> reife mißbrau<strong>ch</strong>te Knabe wird infolge seines zarten Alters S<strong>ch</strong>merzen leiden und dadur<strong>ch</strong> erkranken, <strong>der</strong> Vater aber si<strong>ch</strong><br />

wegen seiner Unvernunft ruinieren; denn niemand, <strong>der</strong> gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstand besitzt, denkt daran, seinen Sohn zu gebrau<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

überhaupt einen Knaben dieses Alters zu gebrau<strong>ch</strong>en. Ist <strong>der</strong> Sohn aber über die Kin<strong>der</strong>jahre hinaus, wird <strong>der</strong> Vater, falls er arm ist, ihn in<br />

die S<strong>ch</strong>ule s<strong>ch</strong>icken, den Unterri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> etwas kosten lassen und si<strong>ch</strong> so <strong>für</strong> ihn verausgaben (die Ausdrücke apokriseis poieisthai =<br />

abson<strong>der</strong>n, auss<strong>ch</strong>eiden und apousias poieisthai = Verluste erleiden werden im grie<strong>ch</strong>. au<strong>ch</strong> in sexueller Bedeutung gebrau<strong>ch</strong>t). Hat ein<br />

Ri<strong>ch</strong>ter dieses Traumerlebnis, wird er seinen Sohn viel zuwenden und vererben und ihm auf diese Weise von seiner Fülle abgeben. Glück<br />

bringt es, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit seinem s<strong>ch</strong>on erwa<strong>ch</strong>senen Sohn, falls dieser in <strong>der</strong> Fremde lebt, einzulassen glaubt; denn <strong>der</strong> Traum<br />

bedeutet, daß beide zusammenkommen und miteinan<strong>der</strong> verkehren werden, wegen <strong>der</strong> Bedeutung des Ausdruckes "Verkehr". Übel dagegen<br />

ist es, wenn <strong>der</strong> Sohn daheim ist und mit dem Vater zusammenlebt; Vater und Sohn werden si<strong>ch</strong> zwangsläufig trennen, weil <strong>der</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr unter Männern meistenteils abwendig erfolgt. Wird man von seinem eigenen Sohn gebrau<strong>ch</strong>t, wird man empfindli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> ihn erleiden; freili<strong>ch</strong> wird ihn au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sohn zu spüren bekommen. Träumt jemand, si<strong>ch</strong> mit seinem eigenen Vater<br />

einzulassen, wird er seine Heimat als Verbannter verlassen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit seinem Vater überwerfen; entwe<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> Vater selbst si<strong>ch</strong> von<br />

ihm abwenden, o<strong>der</strong> seine Mitbürger, die <strong>das</strong> selbe bedeuten wie <strong>der</strong> Vater. Sein ganz kleines, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fünfjähriges Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>en..., ist es<br />

aber jünger als zehn, bedeutet es <strong>das</strong>selbe wie beim Sohn. Ist <strong>das</strong> Mäd<strong>ch</strong>en heiratsfähig, wird es einen Mann eheli<strong>ch</strong>en, und <strong>der</strong> Träumende<br />

wird es aussteuern und auf diese Weise <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter von seiner Fülle mitteilen. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> diesem Traumerlebnis zufolge seine<br />

Gattin verlor, wobei <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ganz folgeri<strong>ch</strong>tig erfüllte. Denn von da ab führte die To<strong>ch</strong>ter ihm den Haushalt und nahm damit<br />

die Pfli<strong>ch</strong>ten von Gattin und To<strong>ch</strong>ter wahr. Wähnt jemand, mit seiner verheirateten To<strong>ch</strong>ter zu verkehren, so wird diese si<strong>ch</strong> von ihrem Mann<br />

trennen und zum Vater zurückkehren, so daß sie nunmehr mit ihm zusammenlebt und mit ihm verkehrt. Gut ist es <strong>für</strong> einen Armen, <strong>der</strong> eine<br />

rei<strong>ch</strong>e To<strong>ch</strong>ter hat, wenn er diese bes<strong>ch</strong>läft; er wird große Zuwendungen von ihr erhalten und so seine Lust an ihr haben. Häufig ma<strong>ch</strong>ten<br />

rei<strong>ch</strong>e Väter na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> gegen ihren Willen größere Ausgaben <strong>für</strong> die Aussteuer ihrer Tö<strong>ch</strong>ter, und kranke Väter starben<br />

und ließen ihre Tö<strong>ch</strong>ter als Erben zurück. Von <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester zu spre<strong>ch</strong>en erübrigt si<strong>ch</strong>; sie bedeutet <strong>das</strong>selbe wie die To<strong>ch</strong>ter. Günstig ist es<br />

<strong>für</strong> den Träumenden, wenn er seinen Bru<strong>der</strong>, sei er älter o<strong>der</strong> jünger, gebrau<strong>ch</strong>t; er wird ihn überflügeln und gerings<strong>ch</strong>ätzig behandeln. Wer<br />

si<strong>ch</strong> mit einem Freund einläßt, wird si<strong>ch</strong> mit ihm verfeinden, zuvor aber S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> ihn erleiden. Über den wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr kann man folgendes sagen. Träumt ein Ri<strong>ch</strong>ter, er verkehre mit si<strong>ch</strong> selbst, so prophezeit es ihm den Verlust seines<br />

Vermögens, bitterste Not und Hunger, weil kein Partner <strong>für</strong> ihn da ist, einem Armen dagegen stehen s<strong>ch</strong>were Krankheit o<strong>der</strong> übermäßige<br />

Qualen bevor; denn ohne große Qual kann niemand mit si<strong>ch</strong> selbst verkehren. Träumt ein Kin<strong>der</strong>loser, er küsse sein Glied, so werden ihm<br />

Kin<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt werden; hat er Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde, wird er sie in <strong>der</strong> Heimat wie<strong>der</strong>sehen und herzli<strong>ch</strong> küssen; viele Unverheiratete<br />

gingen na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis eine Ehe ein. Wenn eine Frau eine an<strong>der</strong>e gebrau<strong>ch</strong>t, wird sie ihre Geheimnisse <strong>der</strong> Beis<strong>ch</strong>läferin<br />

mitteilen. Kennt sie diese aber ni<strong>ch</strong>t, wird sie nutzlose Handlungen in Angriff nehmen. Wird eine Frau von einer an<strong>der</strong>en in Anspru<strong>ch</strong><br />

genommen, wird sie si<strong>ch</strong> von ihrem Ehemann trennen o<strong>der</strong> verwitwen; ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger wird sie die Geheimnisse <strong>der</strong> Beis<strong>ch</strong>läferin<br />

kennenlernen. Si<strong>ch</strong> mit einem Gott o<strong>der</strong> einer Göttin zu vereinigen o<strong>der</strong> von Gott gebrau<strong>ch</strong>t zu werden bedeutet einem Kranken den Tod;<br />

denn dann weissagt die Seele die innigste Verbindung mit den Göttern, wenn sie im Begriff ist, ihre Behausung, den Körper, zu verlassen.<br />

Allen an<strong>der</strong>en kündigt es, wenn sie Lust am Verkehr haben materiellen Nutzen von seiten Bessergestellter an, empfindet sie aber Unmut<br />

dabei, Ängste und Aufregungen. In keinem Fall ist es günstig; Artemis, Athena, Hestia, Rhea, Hera o<strong>der</strong> Hekate beizuwohnen. Das<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t prophezeit dem Träumenden binnen kurzem den Tod; denn diese Göttinen sind ehrwürdig, und diejenigen, wel<strong>ch</strong>e sie<br />

anzutasten wagen, müssen, wie wir glauben, mit s<strong>ch</strong>limmer Strafe re<strong>ch</strong>nen. Mit Selene zu verkehren prophezeit Ree<strong>der</strong>n, Steuerleuten,<br />

Großkaufleuten, Astronomen, Reiselustigen und Ladstrei<strong>ch</strong>ern großen Nutzen, allen an<strong>der</strong>en dagegen Wassersu<strong>ch</strong>t; den einen hilft sie wegen<br />

<strong>der</strong> Bewegung, den an<strong>der</strong>en, weil es ohne sie keine Himmelsbeoba<strong>ch</strong>tung geben kann, die letzteren rafft sie hinweg, weil sie von Natur<br />

feu<strong>ch</strong>t ist. Ganz unheilvoll ist es, si<strong>ch</strong> mit einem Toten, Mann o<strong>der</strong> Frau, zu vereinigen, ausgenommen, es handle si<strong>ch</strong> um die Mutter, die<br />

S<strong>ch</strong>wester, die Ehefrau o<strong>der</strong> Geliebte, und von einem Toten gebrau<strong>ch</strong>t zu werden; denn die Toten werden zu Erde; sie gebrau<strong>ch</strong>en ist also<br />

ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als in die Erde zu stoßen, und von ihnen gebrau<strong>ch</strong>t zu werden, Erde in den Körper aufzunehmen. Beides bedeutet den Tod,<br />

ausgenommen <strong>für</strong> Leute, die in <strong>der</strong> Fremde leben und ni<strong>ch</strong>t dort, wo die Toten begraben sind; diesen prophezeit <strong>das</strong> Traumerlebnis die<br />

Heimkehr in <strong>das</strong> betreffende Land. Und diejenigen, die ihre Heimat verlassen wollen, hin<strong>der</strong>t es daran. Träumt jemand, Sodomie mit einem<br />

Tier zu betreiben, wird er, falls er selbst si<strong>ch</strong> begattet, von einer Person vorteile haben, <strong>der</strong>en Symbol <strong>das</strong> betreffende Tier ist. Wird er aber<br />

begattet, wird <strong>der</strong> Betreffende Zwang und Gewalt zu ertragen haben. Viele starben na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t. Soviel sei über den<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr gesagt. S<strong>ch</strong>eue keine Mühe, jede Einzelheit des Traumerlebnisses gewissenhaft zu erfragen, denn bisweilen än<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on bei einem geringfügigen Zusatz o<strong>der</strong> einer unbedeutenden Auslassung die Traumausgänge. So träumte jemand, <strong>der</strong> einen kranken<br />

Sohn hatte, er gebrau<strong>ch</strong>e ihn und empfinde Lust dabei. Der Knabe blieb am Leben; denn sowohl <strong>für</strong> "gebrau<strong>ch</strong>en" als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> "besitzen"<br />

sagen wir "haben". In diesem Fall ging die Deutung von dem Lustgefühl aus. Ein an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> einen kranken Sohn hatte, träumte, er<br />

gebrau<strong>ch</strong>e ihn, sei aber darüber bedrückt. Der Knabe starb; denn "verdorben werden" ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit "mißbrau<strong>ch</strong>t werden" und mit<br />

"sterben". In diesem Fall ging die Deutung von dem Bedrücktsein aus. Es träume jemand, er verkehre mit einem Stück Eisen, wie man mit<br />

einer Frau verkehrt. Er wurde zur Sklavenarbeit verurteilt und mußte mit Eisen umgehen, <strong>das</strong> heißt in Ketten leben, ein an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> dieses<br />

Gesi<strong>ch</strong>t hatte, wurde <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied abgenommen. Ein Mann träumte, er werde von Ares gebrau<strong>ch</strong>t. Er bekam ein Leiden am Gesäß<br />

und Hintern, und da er auf an<strong>der</strong>e Weise ni<strong>ch</strong>t geheilt werden konnte, unterzog er si<strong>ch</strong> einem <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>en Eingriff und wurde geheilt. Ares<br />

bedeutet <strong>das</strong> Eisen des Messers, wie man au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e statt Eisen bildli<strong>ch</strong> Ares sagt; <strong>das</strong> Lustgefühl am Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr<br />

deutete an, daß <strong>der</strong> Eingriff glückli<strong>ch</strong> verlaufen werde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr im Traum ist viel häufiger als Integrationssymbol zu deuten, als <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Sexualität. Man mö<strong>ch</strong>te etwas<br />

an<strong>der</strong>es integrieren. A<strong>ch</strong>ten Sie speziell darauf, wie Sie die Partner <strong>ch</strong>arakterisieren würden. Wie ist die Stimmung beim<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bordell", "Fellatio", "Koitus", "Mutter", "Sexualität")<br />

Ges<strong>ch</strong>mack<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>mack umfaßt alles, was uns interessiert, weil es unseren Neigungen entspri<strong>ch</strong>t. Wenn im Traum etwas ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Ges<strong>ch</strong>mack des<br />

Träumenden ist, stimmt es ni<strong>ch</strong>t mit seinen Idealen und Wertvorstellungen überein.<br />

- Bemerkt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum, daß seine Umgebung einen "guten Ges<strong>ch</strong>mack" hat,<br />

dann verweist dies auf die Werts<strong>ch</strong>ätzung s<strong>ch</strong>öner Dinge.<br />

- Angenehmer Ges<strong>ch</strong>mack weist oft auf die Fülle <strong>der</strong> Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten hin, die man mehr nutzen sollte.<br />

- Unangenehmer Ges<strong>ch</strong>mack kann anzeigen, daß man fals<strong>ch</strong>en Bedürfnissen folgt und verweist darauf,<br />

daß die Nahrung - die alles mögli<strong>ch</strong>e symbolisieren kann - den Träumenden ni<strong>ch</strong>t nährt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Wa<strong>ch</strong>zustand weiß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel, was ihm gefällt und wel<strong>ch</strong>es seine persönli<strong>ch</strong>en Maßstäbe sind. In Träumen können diese<br />

Maßstäbe dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>geraten, um eine Verän<strong>der</strong>ung hervorzuheben. Wenn <strong>der</strong> Träumende beispielsweise feststellt, daß er im Traum eine<br />

Farbe s<strong>ch</strong>ön findet, die ihm normalerweise im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t gefällt, dann kann dies eine Auffor<strong>der</strong>ung sein, die neue Farbe genauer zu<br />

erfors<strong>ch</strong>en und herauszufinden, was sie dem Träumenden zu bieten hat.


578<br />

Spirituell:<br />

Mit großer Sensibilität und Bewußtheit kommt au<strong>ch</strong> eine Verfeinerung des Ges<strong>ch</strong>macks. Dies ist au<strong>ch</strong> im spirituellen Berei<strong>ch</strong> so; <strong>der</strong><br />

Träumende lernt, feinere, s<strong>ch</strong>önere Dinge zu s<strong>ch</strong>ätzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Ges<strong>ch</strong>meide<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>meide deutet man wie S<strong>ch</strong>muck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist habsü<strong>ch</strong>tig.<br />

(europ.) : - weist auf eine nahe Ho<strong>ch</strong>zeit hin und bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum, Ehre;<br />

- von Männern getragen: deutet auf Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Ges<strong>ch</strong>meidig<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>meidig (zum Beispiel ein Gegenstand) bringt die Anpassungsfähigkeit des Träumers zum Ausdruck; die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong><br />

erst aus den weiteren Symbolen des Traumes.<br />

Ges<strong>ch</strong>osse<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum ein Ges<strong>ch</strong>oß, wie etwa eine Gewehrkugel, vorkommt, dann ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner Aggressionen und des<br />

Wuns<strong>ch</strong>es bewußt, einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu verletzen.<br />

- Wenn auf den Träumenden ges<strong>ch</strong>ossen wird, kann dies als Warnung vor Gefahr aufgefaßt werden.<br />

- S<strong>ch</strong>ießt jedo<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende, dann stellt dies sein Wissen um seine Verletzbarkeit dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß herausfinden, über wieviel Munition er verfügt, und er sollte sie im Sinne von Ressourcen, auf die er bei Bedarf<br />

zurückgreifen kann, wahrnehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Ges<strong>ch</strong>oß im Traum als Bedürfnis na<strong>ch</strong> sexueller Erfüllung und na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kontrolle über sie gesehen<br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an <strong>der</strong> Erde herumliegen sehen: Hilfe su<strong>ch</strong>en, aber ni<strong>ch</strong>t finden;<br />

- in <strong>der</strong> Luft herumfliegen sehen: von Gefahren bedroht werden.<br />

(europ.) : - man wird von Gefahr befreit werden.<br />

Ges<strong>ch</strong>rei<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>reit man selbst im Traum, empfindet man Aggressionen gegenüber eine bestehenden Lebenssituation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unangenehmes von Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Tier vernehmen: du bist Verleumdungen ausgesetzt.<br />

(europ.) : - man soll seinem Freund helfen, sobald er um Hilfe bittet;<br />

- ein s<strong>ch</strong>rilles Ges<strong>ch</strong>rei o<strong>der</strong> Geräus<strong>ch</strong> hören: Friede ist na<strong>ch</strong> einigem Ärger eingekehrt; eine Bekannts<strong>ch</strong>aft wird die Pläne än<strong>der</strong>n.<br />

Ges<strong>ch</strong>ütz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auffahren sehen: du wirst einen feindli<strong>ch</strong>en Ans<strong>ch</strong>lag zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in Ruhe sehen: du wirst di<strong>ch</strong> grundlos ängstigen;<br />

- feuern sehen: auffällige Erlebnisse werden di<strong>ch</strong> beunruhigen.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Angst und Unglück;<br />

- mit einem s<strong>ch</strong>ießen: zeigt Ehre und die Geburt eines hervorragenden Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- Ges<strong>ch</strong>ützdonner hören: man wird eine frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kanone")<br />

Ges<strong>ch</strong>wätz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit anhören, aber ni<strong>ch</strong>t verstehen: unverständli<strong>ch</strong>e und verwickelte Dinge werden di<strong>ch</strong> beunruhigen.<br />

(europ.) : - es ist am Besten als Warnung aufzufassen;<br />

- eine überstürzte Heirat verursa<strong>ch</strong>t viel Klats<strong>ch</strong>.<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeit steht in Träumen au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> intensive Gefühle, die im Wa<strong>ch</strong>zustand meist ni<strong>ch</strong>t empfunden werden. Da alles zu s<strong>ch</strong>nell geht,<br />

erzeugt dies im Träumenden Angst, die zu Problemen führen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>es Streßsymbol in Lebensphasen voll Termindruck und Zeitnot. Man kann si<strong>ch</strong> im Traum ni<strong>ch</strong>t mehr bremsen und leidet darunter,<br />

daß vieles ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>er zu bewältigen ist. Ein Traum, <strong>der</strong> in Erinnerung bringen will, daß ein Tag nur 24 Stunden hat! Überhöhte<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeit - wie etwa bei einem Verkehrsdelikt - ist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende zu stark auf <strong>das</strong> Endresultat fixiert ist und<br />

die Bedeutung des Weges mißa<strong>ch</strong>tet.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung gibt es einen Punkt, an dem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sein Zeitgefühl verliert.


579<br />

Ges<strong>ch</strong>wister<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>wister können im Traum man<strong>ch</strong>mal vor Streit mit Verwandten warnen. Oft deutet man sie aber einzeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum Mens<strong>ch</strong>en, die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Meinung sind und si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> vertragen.<br />

- Beim Mann sind es die I<strong>ch</strong>-S<strong>ch</strong>atten <strong>der</strong> Seele, die in <strong>der</strong> Gestalt des Bru<strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> unbewußt wertvoll<br />

Gebliebene darstellen.<br />

- Bei <strong>der</strong> Frau ist die S<strong>ch</strong>wester <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten des eigenen I<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> ist Vertreter <strong>der</strong> inneren männli<strong>ch</strong>en Gefühlswelt.<br />

- Streit mit Ges<strong>ch</strong>wistern wird als Verdruß in den Alltag übersetzt, als eine Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lage.<br />

- Spri<strong>ch</strong>t man von o<strong>der</strong> mit Ges<strong>ch</strong>wistern, sollte man <strong>das</strong> als Warnung nehmen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Mißverständnisse zu verstricken.<br />

- Verliert man im Traum Ges<strong>ch</strong>wister, kann man über kurz o<strong>der</strong> lang in eine Zwangslage kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit Verwandten;<br />

- sterben sehen: Unglück und Todesfall.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Glück; bringt eine Überras<strong>ch</strong>ung; langes Leben;<br />

- mit ihnen spre<strong>ch</strong>en: Verlust <strong>der</strong>selben;<br />

- verstorbene sehen: bringt langes, gesundes Leben;<br />

- mit ihnen streiten: zeigt wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gefühle zur eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit an.<br />

(ind. ) : - sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit Verwandten;<br />

- verstorbene sehen: du mußt vorsi<strong>ch</strong>tig sein, denn <strong>der</strong> Tod lauert auf di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bru<strong>der</strong>", "S<strong>ch</strong>wester")<br />

Ges<strong>ch</strong>worener<br />

Allgemein:<br />

Ges<strong>ch</strong>worener appelliert als Traumsymbol an den Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn, was si<strong>ch</strong> auf eine konkrete Lebenssituation beziehen kann. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

wird man aber au<strong>ch</strong> ermahnt, endli<strong>ch</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen, die man bisher immer wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>oben hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: bedeutet Zeitverlust; au<strong>ch</strong>: mit <strong>der</strong> Anstellung unzufrieden sein; man wird eine besser bezahlte Stellung su<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten wird man überwinden;<br />

- von diesen freigespro<strong>ch</strong>en werden: <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft wird erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- verurteilt werden: Feinde werden einem überwältigen und maßlos s<strong>ch</strong>ikanieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Ges<strong>ch</strong>wür<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man von einem Ges<strong>ch</strong>wür o<strong>der</strong> Leiden am Hals o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Oberlippe, so zeigt <strong>das</strong> allen ohne Unters<strong>ch</strong>ied Krankheit an; denn<br />

irgendwie hängt vom Kopf und vom Hals <strong>das</strong> Wohlbefinden des ganzen Mens<strong>ch</strong>en ab; sind diese gesund, ist es au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> betreffende Mens<strong>ch</strong>,<br />

sind sie es ni<strong>ch</strong>t, ist er krank und s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Ein Ges<strong>ch</strong>wür ist ein Leiden, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer kurieren läßt. Wenn ein Traum davon handelt, zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende an <strong>der</strong><br />

Heilung einer großen Verletzung arbeiten muß. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> befindet si<strong>ch</strong> diese Verletzung dort, wo im Traum au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>wür<br />

auftritt. So verweist ein Magenges<strong>ch</strong>wür auf ein emotionales Problem, während ein Mundges<strong>ch</strong>wür bedeuten könnte, daß <strong>der</strong> Träumende mit<br />

Kommunikationss<strong>ch</strong>wierigkeiten ringt. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen es au<strong>ch</strong> als Warnung vor ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>em Mißerfolg, den man si<strong>ch</strong> selbst<br />

zuzus<strong>ch</strong>reiben hat, o<strong>der</strong> allgemein als Hinweis auf bevorstehende Sorgen und Probleme.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Ausufernde Überbordende des eigenen Charakters soll damit dargestellt werden; man sollte es mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> beseitigen, um wie<strong>der</strong><br />

mit si<strong>ch</strong> ins reine zu kommen. Hat im Traum eine an<strong>der</strong>e Person ein Ges<strong>ch</strong>wür, dann kann dies bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende seine Probleme<br />

auf diese projiziert. Unter die Sparte "Ges<strong>ch</strong>würe" fallen au<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>läge, Abszesse, Entzündungen, Pickel, Furunkel und ähnli<strong>ch</strong>es. Diese<br />

Traumbil<strong>der</strong> sind Hinweise auf Streß, Spannungen, Probleme, seelis<strong>ch</strong>e Konflikte o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle des Träumenden. Tritt in<br />

<strong>der</strong> Traumhandlung bereits eine Lin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> sogar Heilung auf, bedeutet <strong>das</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende genug Kraft besitzt,<br />

um mit seinen Problemen fertig zu werden. Die seelis<strong>ch</strong>e Situation des Träumenden ist an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>were <strong>der</strong> Erkrankung in <strong>der</strong><br />

Traumhandlung abzulesen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht ein Ges<strong>ch</strong>wür im Traum <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>merz o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Konflikt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, sein Leib sei von Ges<strong>ch</strong>würen anges<strong>ch</strong>wollen, bedeutet es allgemein Rei<strong>ch</strong>tum entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Deutung,<br />

die hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>würigen Körperteile gilt; denn <strong>der</strong> Kopf bezei<strong>ch</strong>net den Vorgesetzten, <strong>der</strong> Hals den Träumenden selber,<br />

die S<strong>ch</strong>lüsselbeine die Konkubinen, die Arme den Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> liebsten Angehörigen, die S<strong>ch</strong>ulterblätter und Rippen die Ehefrau<br />

des Träumers, die Hände den Oberkne<strong>ch</strong>t, die Obers<strong>ch</strong>enkel die Blutsverwandten; die Beine und Füße bedeuten einem Armen<br />

seinen Lebensunterhalt, dem Kaiser seinen obersten Geheimsekretär.<br />

- sehen o<strong>der</strong> haben: deutet auf lästige und unliebsame Freunde;<br />

- am Hals o<strong>der</strong> Kopf: s<strong>ch</strong>limme Krankheit;<br />

- an den Füßen: leidvolle Stunden erleben;<br />

- dur<strong>ch</strong> ziehende Mittel auf <strong>der</strong> Haut verursa<strong>ch</strong>t (au<strong>ch</strong> Brandblasen): Gesundheit.<br />

(europ.) : - sehen: es steht <strong>der</strong> Verlust von Freunden und die Trennung von einer geliebten Person ins Haus;<br />

die Liebs<strong>ch</strong>aften werden einem ni<strong>ch</strong>t befriedigen;<br />

- aus dem Eiter und Blut fließt: es stehen bald unerfreuli<strong>ch</strong>e Dinge bevor; mögli<strong>ch</strong>erweise wird die<br />

Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit von Freunden einem großen Ärger bereiten;<br />

- haben: S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Verluste; Trauer über trübe Zeiten; au<strong>ch</strong>: wegen <strong>der</strong> zahllosen lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>en<br />

Affären bei Freunden si<strong>ch</strong> unbeliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- auf <strong>der</strong> Stirn: deutet auf Krankheit eines Nahestehenden hin;<br />

- an den Beinen: gelten als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Angst, Kummer und unnütze Arbeit;<br />

- an den Armen: Belästigung, Verlust von Zeit o<strong>der</strong> Geld;<br />

- auf dem Rücken: deine Feinde werden über di<strong>ch</strong> triumphieren;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: man wird viele Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden haben.


580<br />

(ind. ) : - Hat ein Ges<strong>ch</strong>wür ihn besudelt, wird er nur mühsam zu Geld kommen; denn nur mühsam und unter<br />

S<strong>ch</strong>merzen wird <strong>das</strong> Blut zu einem Ges<strong>ch</strong>wür.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer an einem Körperteil einen Abszeß, wird er na<strong>ch</strong> dessen Größe Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

- haben: dein Ges<strong>ch</strong>äft ist im Rückgang, dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld;<br />

- an Beinen und Füßen: Rückgang des Ges<strong>ch</strong>äfts;<br />

- am Rücken: Sieg über deine Feinde;<br />

- an den Armen: Trauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abszeß", "Krankheiten", "Operation")<br />

Gesegnet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: goldene Zukunft.<br />

(europ.) : - werden: verkündet Freude und Glück, <strong>das</strong> bald eintreten wird.<br />

(ind. ) : - werden: du hast einen treuen Freund; treue Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Geselle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird Geld dur<strong>ch</strong> überflüssige Reisen verlieren;<br />

- sein: bedeutet Freude und Heiterkeit;<br />

- Einer Frau verheißt <strong>der</strong> Traum vergnügli<strong>ch</strong>e, wenn au<strong>ch</strong> unerwartete Reisen.<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft (Firmengesells<strong>ch</strong>aft)<br />

Allgemein:<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> befindet, zeigt oft <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr sozialen Kontakten bei vereinsamten Mens<strong>ch</strong>en an. Eine große<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> verloren fühlt, kann darauf hinweisen, daß die eigenen Lebensverhältnisse im Augenblick verworren sind und<br />

bald wie<strong>der</strong> geordnet werden müssen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie besu<strong>ch</strong>t, will viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t mehr so einsam sein, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mitteilen, um seelis<strong>ch</strong><br />

erdrückendes zu überwinden. Altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er deuteten <strong>das</strong> freili<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s: Wer si<strong>ch</strong> als Gast auf einer Gesells<strong>ch</strong>aft sehe,<br />

komme in verworrene Verhältnisse.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - veranstalten: dur<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> wird viel Uneinigkeit unter deinen Freunden entstehen; verwirrte Verhältnisse;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: interessante Bekannts<strong>ch</strong>aften;<br />

- mit einer Gesells<strong>ch</strong>aft reiten o<strong>der</strong> fahren: du hast Hang zur Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

(europ.) : - einer beiwohnen: verwirrte Verhältnisse;<br />

- in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> wohl fühlt: verheißt die Erfüllung eines sehnli<strong>ch</strong>en Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- eine ungemütli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft: Verleumdung;<br />

- geben: man wird Bekannts<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- mit einem Mann gründen: bedeutet unsi<strong>ch</strong>ere und s<strong>ch</strong>wankende Geldangelegenheiten;<br />

- mit einer Frau gründen: man wird si<strong>ch</strong> an einer Sa<strong>ch</strong>e beteiligen, die man vor seinen Freunden zu verheimli<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t;<br />

- eine ineffektive auflösen: Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> ganz von selbst na<strong>ch</strong> den eigenen Wüns<strong>ch</strong>en erledigen;<br />

- eine erfolgrei<strong>ch</strong>e auflösen: es erwarten einem beunruhigende Neuigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gast")<br />

Gesetz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man von Gesetzen und Paragraphen, bringt man seine Wahrheitsliebe und sein Verantwortungsbewußtsein <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere Personen<br />

o<strong>der</strong> Dinge zum Ausdruck; wird <strong>der</strong> Traum als negativ empfunden, hat man Zweifel o<strong>der</strong> Gewissensbisse in bezug auf eine bestimmte<br />

berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> private Situation.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Gesetzloser<br />

Assoziation: - Rebellion; Abenteuer.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Freiheit su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

Gesi<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Identität; Ego; Selbstbild.<br />

Fragestellung: - Wie ers<strong>ch</strong>eine i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Gesi<strong>ch</strong>t repräsentiert meist die Art, wie man si<strong>ch</strong> selbst na<strong>ch</strong> außen darstellt, und wird dann wie Fassade gedeutet. Ältere Traumfors<strong>ch</strong>er<br />

glaubten au<strong>ch</strong> an folgende Interpretationsmögli<strong>ch</strong>keit:<br />

- Ein blasses Gesi<strong>ch</strong>t kündigt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an, ein fris<strong>ch</strong>es gebe freie Fahrt <strong>für</strong> die Liebe;<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes verspre<strong>ch</strong>e Freuden, Glück und Erfolg, ein häßli<strong>ch</strong>es Leiden, Sorgen und Mißerfolg.<br />

- Wer <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t im Traum s<strong>ch</strong>minkt, will mögli<strong>ch</strong>erweise eine Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e überdecken o<strong>der</strong> hat die Absi<strong>ch</strong>t zu betrügen<br />

und zu täus<strong>ch</strong>en.<br />

- Maskenhaft erstarrte Gesi<strong>ch</strong>ter bedeuten oft blockierte bzw. verleugnete Gefühle und <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s gibt, als man eigentli<strong>ch</strong><br />

ist. Man maskiert si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e und zeigt ihnen nur <strong>das</strong>, was <strong>für</strong> sie bestimmt ist - eben ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> wahre Gesi<strong>ch</strong>t.<br />

- Wer es wäs<strong>ch</strong>t, will si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise von einer S<strong>ch</strong>uld reinwas<strong>ch</strong>en.<br />

- Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t eines Mens<strong>ch</strong>en konzentriert, dann versu<strong>ch</strong>t er, diese Person zu<br />

verstehen.<br />

- Von vers<strong>ch</strong>iedenen, undeutli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>wommenen Gesi<strong>ch</strong>tern zu träumen, kann als Hinweis verstanden werden, daß man auf <strong>der</strong><br />

Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigenen Identität ist.<br />

- Betra<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende sein eigenes Gesi<strong>ch</strong>t, so bemüht er si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t, mit <strong>der</strong> Art ins reine zu kommen, wie er si<strong>ch</strong> im<br />

normalen Alltag zum Ausdruck bringt.<br />

- Ist <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t im Traum verhüllt, steht es <strong>für</strong> verborgene Kräfte o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Weigerung, die eigenen Fähigkeiten anzuerkennen.


581<br />

- Ein ges<strong>ch</strong>wollenes Gesi<strong>ch</strong>t steht <strong>für</strong> Wi<strong>ch</strong>tigtuerei und ein verunstaltetes <strong>für</strong> ein Charakterfehler, von dem wir be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß<br />

an<strong>der</strong>e ihn bemerken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Am meisten kann man über an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en erfahren, wenn man ihr Gesi<strong>ch</strong>t betra<strong>ch</strong>tet. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann daher ein Gesi<strong>ch</strong>t<br />

im Traum den Versu<strong>ch</strong> darstellen, Kenntnisse und Informationen zu erlangen, die auf an<strong>der</strong>em Wege ni<strong>ch</strong>t zu bekommen sind. Au<strong>ch</strong> im<br />

Traum kann man sein Gesi<strong>ch</strong>t verlieren - ein Warnzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben, daß irgend etwas in unserer Psy<strong>ch</strong>e in Unordnung geriet,<br />

viellei<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, daß wir uns und unsere Leistung mehr in den Vor<strong>der</strong>grund rücken und uns profilieren sollten. Oft<br />

hält uns <strong>das</strong> Traumbild einen Spiegel vors Gesi<strong>ch</strong>t, damit wir S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en unseres I<strong>ch</strong> daraus ablesen können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t im Traum <strong>für</strong> die Elementarkräfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein s<strong>ch</strong>önes sehen: bald eine angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- ein häßli<strong>ch</strong>es sehen: man wird in Zukunft allerlei Ärger haben;<br />

- eines Kindes: es steht eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Zeit bevor.<br />

(europ.) : - man muß versu<strong>ch</strong>en, die Person zu finden, auf die <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t im Traum Bezug nimmt;<br />

- eines befreundeten Mannes sehen: verheißt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- einer Freundin: Glück und Frauengunst;<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes im Wasser sehen: Symbol <strong>für</strong> ein langes, harmonis<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- ein hübs<strong>ch</strong>es im Spiegel sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt werden; Ehre und Liebe;<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes sehen: bedeutet Freude; Hoffnungen die si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- eins mit aufri<strong>ch</strong>tigen Gesi<strong>ch</strong>tsausdruck sehen: verheißt eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- leu<strong>ch</strong>tende Gesi<strong>ch</strong>ter: weisen auf unerledigte Dinge im privaten wie ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> hin;<br />

- überglückli<strong>ch</strong>e und strahlende Gesi<strong>ch</strong>ter sehen: verheißt Gutes;<br />

- entstellte o<strong>der</strong> häßli<strong>ch</strong>e sehen: Konflikte mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bringen Sorgen mit si<strong>ch</strong>;<br />

- seltsames und grausiges sehen: von Feinden und Unglück umgeben sein;<br />

- ein verhärmtes sehen: Unglück und Enttäus<strong>ch</strong>ungen stehen bevor;<br />

- <strong>das</strong> eigene als verhärmt und sorgenvoll empfinden: Frauenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten können einem an <strong>der</strong><br />

vernünftigen Führung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte hin<strong>der</strong>n;<br />

- sein eigenes sehen: verheißt Unglück; bei Verheiratete sind S<strong>ch</strong>eidungsdrohungen die Folge;<br />

- <strong>das</strong> eigene im Spiegel erblicken: mit si<strong>ch</strong> selbst unzufrieden sein, weil man seine Aufstiegspläne<br />

ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en kann; die A<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Freunde einbüßen, weil man si<strong>ch</strong> zu wi<strong>ch</strong>tig nimmt;<br />

- sein eigenes malen: ist als guter, erfolgbringen<strong>der</strong> Traum zu betra<strong>ch</strong>ten;<br />

- ein blasses sehen: Vorzei<strong>ch</strong>en einer Krankheit in <strong>der</strong> Umgebung o<strong>der</strong> einer Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- ein hübs<strong>ch</strong>es haben: Ges<strong>ch</strong>äfte und Unternehmungen gehen gut; eine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- ein häßli<strong>ch</strong>es haben: viel Kummer und Kämpfe; bedeutet Sorgen;<br />

- ein ges<strong>ch</strong>minktes: deutet auf fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t was<strong>ch</strong>en: Reue wegen gewisser Handlungen o<strong>der</strong> Gedanken;<br />

- bei jungen Mens<strong>ch</strong>en prophezeit ein häßli<strong>ch</strong>es Gesi<strong>ch</strong>t Streitigkeiten unter Liebenden;<br />

- <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Geliebten alt sehen: eine Trennung steht bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angesi<strong>ch</strong>t", "Fassade", "Spiegel")<br />

Gesindel<br />

Allgemein:<br />

Gesindel kündigt Ärger und Probleme mit fals<strong>ch</strong>en Freunden an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Verdruß.<br />

(ind. ) : - Ärger, Verdruß; hüte di<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

Gespann<br />

Artemidoros:<br />

Alle übli<strong>ch</strong>en Arten von Wagen, z.B. Pferde-, Esel- und Maultiergespanne, verheißen den einen Segen, den an<strong>der</strong>en Unsegen.<br />

Ungewöhnli<strong>ch</strong>e Gespanne aber, .B. mit Wölfen, Panthern, Hyänen und sonstigen wilden Tieren, sind nur Leuten von Nutzen, die mä<strong>ch</strong>tige<br />

Feinde <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, weil die Gespanntiere dem Lenker folgsam sind. Mit einem Mens<strong>ch</strong>engespann zu fahren, bringt nur denen Vorteil, die<br />

herrs<strong>ch</strong>en wollen, ferner Sophisten, Lehrern, Turnlehrer und Sklavenhändlern, während es die übrigen Mens<strong>ch</strong>en in üble Na<strong>ch</strong>reden und ins<br />

ver<strong>der</strong>ben stürzt.<br />

Allgemein:<br />

Gespann symbolisiert, wie man im Leben vorankommt und seine Ziele errei<strong>ch</strong>t. Dabei sind folgende Bedeutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Eselsgespann kann Probleme und dur<strong>ch</strong> Unüberlegtheit selbst vers<strong>ch</strong>uldete Hin<strong>der</strong>nisse ankündigen.<br />

- O<strong>ch</strong>sengespann zeigt an, daß man mit viel Energie beharrli<strong>ch</strong> und unbeirrt auf Ziele zusteuert.<br />

- Pferdegespann verheißt s<strong>ch</strong>nelles Vorwärtskommen ohne größere Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit Pferden: bedeutet Glück; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- mit Rin<strong>der</strong>n: Freude;<br />

- mit Eseln: weist auf dumme Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wagen" und unter den Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Gespenster<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Gespenst stellt die Verbindung zu alten Gewohnheitsmustern her. Es kann den Träumenden jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an begrabene<br />

Hoffnungen und Sehnsü<strong>ch</strong>te erinnern, die etwas Substanzloses haben - viellei<strong>ch</strong>t, weil er ni<strong>ch</strong>t genügend Energie in sie investiert hat.<br />

Gespenst wird oft als die innere Stimme (Intuition) gedeutet, auf die man in einer konkreten Situation mehr hören sollte. Zum Teil zeigt es<br />

au<strong>ch</strong> Ängste o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle an, die verdrängt wurden, aber <strong>das</strong> Leben weiterhin beeinflussen; oft kann man sie nur dur<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>otherapie wie<strong>der</strong> aufdecken und endgültig verarbeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t belebt <strong>der</strong> Träumende alte Erinnerungen o<strong>der</strong> Gefühle, damit er seine Handlungen besser verstehen kann. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende mit vergangenen und toten Aspekten in Verbindung setzt, kann er im Hier und Jetzt angemessen handeln.


582<br />

Spirituell:<br />

Tau<strong>ch</strong>t ein Gespenst im Traum auf, soll dies den Träumenden mögli<strong>ch</strong>erweise auf seine vergangenen Seinszustände aufmerksam ma<strong>ch</strong>en; in<br />

diesem Fall sollte <strong>der</strong> Träumende dazu in <strong>der</strong> Lage sein, seine Entwicklungsforts<strong>ch</strong>ritte zu erkennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: von undankbaren und fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en umgeben werden.<br />

(europ.) : - Störung <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en inneren Ordnung, wobei die innere Stimme zu intervenieren versu<strong>ch</strong>t;<br />

- verkünden Krankheiten, Neuigkeiten o<strong>der</strong> Sorgen;<br />

- sehen: man wird Unangenehmes erfahren;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: man wird gute Eindrücke gewinnen.<br />

(ind. ) : - Elend, Not.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geister")<br />

Gespött<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kann s<strong>ch</strong>on ein Alptraum sein, wenn man "zum Gespött <strong>der</strong> Leute wird". Genau <strong>das</strong> will aber um jeden Preis vermeiden, wer si<strong>ch</strong> ständig<br />

um mehr Ansehen (und seinen Stellenwert in den Augen an<strong>der</strong>er) kümmert, indem er sie stets auf seine Vorzüge und Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

verweist, um si<strong>ch</strong> überall so beliebt wie nur mögli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Dieser Kampf um Anerkennung und Zuwendung bedeutet <strong>für</strong> die Psy<strong>ch</strong>e<br />

enormen Streß, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die "S<strong>ch</strong>ocktherapie" des peinli<strong>ch</strong>en Traumes radikal abgebaut werden soll. Man bekommt vorgespielt, wie es<br />

einem "im s<strong>ch</strong>limmsten Fall" ergehen könnte - unter dem Motto: Wer ni<strong>ch</strong>ts zu verlieren hat, hat au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten - er ist (innerli<strong>ch</strong>)<br />

frei.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Betrug; man wird gebeten, an<strong>der</strong>en behilfli<strong>ch</strong> zu sein; dabei sollte man seine eigene Angelegenheiten ni<strong>ch</strong>t<br />

verna<strong>ch</strong>lässigen.<br />

Gesprä<strong>ch</strong>e / Gerede<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kommt ganz darauf an, in wel<strong>ch</strong>er Atmosphäre es verlief. Hitzige Streitgesprä<strong>ch</strong>e sind Hinweis auf einen inneren Konflikt, über dessen<br />

Thematik <strong>der</strong> Träumende mit si<strong>ch</strong> selbst zu keiner befriedigenden Einigung gelangen kann: Er s<strong>ch</strong>wankt zwis<strong>ch</strong>en zwei konträren<br />

Meinungen (o<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>vorstellungen) und kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eiden. Träume von ruhigen, harmonis<strong>ch</strong>en Gesprä<strong>ch</strong>en gelten als Signal<br />

<strong>für</strong> beson<strong>der</strong>s gute Chancen dur<strong>ch</strong> Kommunikation (o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Mitteilung von Gefühlen) - Stimmung und "Handlungsort" des Traumes<br />

bes<strong>ch</strong>reiben näher, ob es um berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> private Gesprä<strong>ch</strong>serfolge geht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - familiäre S<strong>ch</strong>wierigkeiten; wenn man lautes hört, ernsthafter Art.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stimmen")<br />

Geständnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wahre <strong>das</strong> Vertrauen, <strong>das</strong> Dir entgegengebra<strong>ch</strong>t wurde, denn man wird in Kürze stark versu<strong>ch</strong>t sein, ein Geheimnis preiszugeben.<br />

Gestank<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Gestank zeigt an, daß etwas zum Himmel stinkt. Mit diesem Traumsymbol wird in drastis<strong>ch</strong>er Weise auf einen Mißstand aufmerksam<br />

gema<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geru<strong>ch</strong>")<br />

Geste<br />

Allgemein:<br />

Gesten im Traum haben genau die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie im Wa<strong>ch</strong>zustand. Sie sollten als Hilfsmittel gesehen werden, um die Aussage des<br />

Traumes zu unterstützen.<br />

Gestirne<br />

Allgemein:<br />

Gestirn kann <strong>für</strong> etwas Geheimnisvolles, Rätselhaftes, weit Entferntes stehen, <strong>das</strong> man genauer analysieren muß; <strong>das</strong> bezieht si<strong>ch</strong> auf die<br />

eigene Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en und Sa<strong>ch</strong>verhalte. Das helle Gestirn soll eine unerwartete freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Sonne bedeutet ohne jeden Zweifel die Person des Kaisers, <strong>der</strong> Mond den na<strong>ch</strong> ihm mä<strong>ch</strong>tigsten Mann,<br />

die Venus die Augusta, die übrigen großen Gestirne die Würdenträger des Kaisers und die an<strong>der</strong>en Sterne<br />

die Welt insgesamt.<br />

- Träumt einer, er komme <strong>der</strong> Sonnens<strong>ch</strong>eibe nahe o<strong>der</strong> ergreife sie, wird ihm <strong>der</strong> Kaiser so viel Gunst s<strong>ch</strong>enken,<br />

wie er <strong>der</strong> Sonne nahegekommen ist; eine Frau wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t Kaiserin werden;<br />

hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird er einen an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er unterwerfen.<br />

- Kämpft o<strong>der</strong> streitet jemand mit <strong>der</strong> strahlenden Sonne, wird er si<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong> den Kaiser erheben;<br />

ein gemeiner Mann wird von diesem gestraft werden.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es einem, er sende wie die Sonne Strahlen aus, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Li<strong>ch</strong>tglanz die Kaiserkrone erringen;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ruhmvoller in seiner Majestät erweisen; bei einer Frau gilt dieselbe Deutung.<br />

- Träumt eine Frau, sie gebäre eine Sonne, wird sie, sei sie, wer sie wolle, einen Kaiser zur Welt bringen.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es einem im Traum, als gingen Strahlen von ihm aus, so daß die Leute ihn ni<strong>ch</strong>t ans<strong>ch</strong>auen können,<br />

wird au<strong>ch</strong> er Kaiser werden.<br />

- Wenn jemand die Sonnenkugel in Händen hält, diese aber keine Strahlen sendet, wird er gesunden und froh werden,<br />

falls er krank ist o<strong>der</strong> in Trübsal lebt; ein Mä<strong>ch</strong>tiger wird den Kaiser mißa<strong>ch</strong>ten, dieser einen mä<strong>ch</strong>tigen König o<strong>der</strong><br />

Fürsten gefangen halten.<br />

- Dünkt es einen, die Sonne erhelle ganz ungewöhnli<strong>ch</strong> sein Haus mit ihren Strahlen, wird ihm <strong>der</strong> Kaiser,<br />

dem Sonnenli<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>, Freude und Rei<strong>ch</strong>tum spenden;<br />

sieht <strong>der</strong> Kaiser die Sonne o<strong>der</strong> die Sonnens<strong>ch</strong>eibe in seinen Palast kommen, wird er einen Thronfolger zeugen,<br />

ein großer Herr o<strong>der</strong> ein geringer Mann wird erhöht werden.<br />

- s<strong>ch</strong>öne und ruhig strahlende sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e gehen über deinen Horizont hinaus;


583<br />

- helle sehen: si<strong>ch</strong> über positive Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t freuen;<br />

- die Gestirne beoba<strong>ch</strong>ten: auf eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre folgt Ernü<strong>ch</strong>terung;<br />

- flackernde: dein ganzes Tun und Treiben wird <strong>der</strong> Bestimmtheit entbehren;<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>immernde: deine Verzagtheit führt zu ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- dunkel: es wird bald zu rätselhaften Ereignissen kommen.<br />

(europ.) : - helle sehen: eine gute Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- dunkle: rätselhafte Dinge künden si<strong>ch</strong> an.<br />

(ind. ) : - sehen: rätselhafte Dinge ereignen si<strong>ch</strong>;<br />

- dunkle: es stehen rätselhafte Dinge bevor;<br />

- helle: freudige Bots<strong>ch</strong>aft aus weiter Ferne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Götter", "Mond", "Sonne", "Stern", usw.)<br />

Gestohlenes<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: gute Zeiten;<br />

- selbst besitzen: man wird Rücks<strong>ch</strong>läge erleiden.<br />

Gestorben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> sehen: Familienleiden.<br />

(europ.) : - sein: verheißt ein langes, gesundes Dasein sowie Lotterieglück.<br />

(ind. ) : - Gestorbene sehen: du hast eine unglückli<strong>ch</strong>e Verheiratung;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: Glück in Herzenssa<strong>ch</strong>en.<br />

Gestrüpp<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint dem Träumende <strong>das</strong> Traumbild des Gestrüpps, zeigt dies seine eigene Ungeordnetheit an. Er ist voller Ideen und sprunghafter<br />

Gedanken, au<strong>ch</strong> seine Gefühle sind ungeordnet und unbeständig, seine Leidens<strong>ch</strong>aft und sein Verhalten meist unkontrolliert. Wird im Traum<br />

ein Weg dur<strong>ch</strong>s Gebüs<strong>ch</strong> gebahnt o<strong>der</strong> wird es li<strong>ch</strong>ter, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, Ordnung in seinen etwas<br />

<strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>en Charakter zu bekommen. Die gesamte Traumhandlung und au<strong>ch</strong> die im Traum dargestellt Bodenbes<strong>ch</strong>affenheit läßt eine<br />

genauere Deutung zu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Blüten", "Dorn")<br />

Gesundheit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen allgemeines Wohlbefinden und Gesundheit wi<strong>ch</strong>tige Themen sind, sagen ni<strong>ch</strong>t nur etwas über unser körperli<strong>ch</strong>es Befinden,<br />

son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> über unsere Gemütsfassung aus. Sol<strong>ch</strong>e Träume bringen unsere <strong>der</strong>zeitige Verfassung auf den Punkt und tragen zu einer<br />

ausgegli<strong>ch</strong>eneren Persönli<strong>ch</strong>keit bei.<br />

Gethsemane (Siehe "Christus")<br />

Getöse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: Unruhe im Hause.<br />

(europ.) : - vernehmen: Ärger dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit, evtl. Verlust <strong>der</strong> Stellung; bringt Unruhe ins Haus.<br />

Getränke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast nie ein Traumsymbol - fast immer ein Bedürfnis: Sie haben während des S<strong>ch</strong>lafens einfa<strong>ch</strong> Durst bekommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Getränke zu si<strong>ch</strong> nehmen): Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - Einladung erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Sorten)<br />

Getreide<br />

Artemidoros:<br />

Das Bestellen des Ackers ist <strong>für</strong> Heiratslustige und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose von guter Vorbedeutung; <strong>das</strong> Ackerland bedeutet ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die<br />

Frau, die Samen und die Pflanzen die Kin<strong>der</strong> und zwar Weizen die Söhne und Gerste die Tö<strong>ch</strong>ter, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aber Fehlgeburten; allen<br />

übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigt es Anstrengung und Drangsal an. Korngarben, Ährenbündel und Garbenhaufen zeigen Verzögerungen in den<br />

Ges<strong>ch</strong>äften und Mühsal an; denn sie sind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Nahrung verarbeitet.<br />

Allgemein:<br />

Getreide hat ähnli<strong>ch</strong> wie Fru<strong>ch</strong>t mit Wohlstand, materieller Si<strong>ch</strong>erheit und Lohn <strong>für</strong> die Arbeit zu tun. Ein Traum, in dem Getreide, also<br />

beispielsweise Weizen, Hafer, Roggen, Dinkel o<strong>der</strong> Gerste, eine Rolle spielt, kann auf eine Ernte verweisen. Der Träumende hat si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit Mögli<strong>ch</strong>keiten ges<strong>ch</strong>affen, die nun Frü<strong>ch</strong>te tragen. Vorausgesetzt, er su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Ergebnis dieser Mögli<strong>ch</strong>keiten, dann<br />

wird es ihm mögli<strong>ch</strong> sein, seine Erfolge voranzutreiben und no<strong>ch</strong> mehr Überfluß zu s<strong>ch</strong>affen. Darüber hinaus symbolisiert Getreide meist<br />

Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und kann neues Leben darstellen - sei es eine S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> neue Entwicklungen in an<strong>der</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t. Folgende<br />

Begleitumstände sind dabei zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Getreide sehen kann auf zukünftigen Wohlstand und Si<strong>ch</strong>erheit dur<strong>ch</strong> harte Arbeit hinweisen, sowie auf <strong>das</strong> gelingen all seiner Vorhaben.<br />

- Getreide; die Fru<strong>ch</strong>t, die <strong>der</strong> Acker trägt, wird eingefahren, um unser I<strong>ch</strong> zu stärken.<br />

- Das Getreide weist darauf hin, daß vor dem Vergnügen harte Arbeit steht, wenn wir es zu etwas bringen wollen. Ein wogendes Getreidefeld<br />

mit s<strong>ch</strong>werer Fru<strong>ch</strong>t verdeutli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> ebenso.<br />

- Wenn aber Gewitter und Sturm die Ernte verni<strong>ch</strong>ten, sollten wir <strong>der</strong> verlorenen Zeit ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>trauern, son<strong>der</strong>n unsere Anstrengungen im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben auf ein an<strong>der</strong>es Gebiet verlagern.<br />

- Üppige Getreidefel<strong>der</strong> zeigen, daß <strong>der</strong> Träumende seelis<strong>ch</strong>e ausgegli<strong>ch</strong>en ist und in Zufriedenheit lebt.<br />

- Vertrocknetes o<strong>der</strong> verwüstetes Getreide dagegen verweist auf ein ers<strong>ch</strong>üttertes Selbstvertrauen.


584<br />

- Getreide mähen, einbringen o<strong>der</strong> dres<strong>ch</strong>en kündigt oft an, daß die materiellen Sorgen bald zu Ende sind und dur<strong>ch</strong> Fleiß seine Einnahmen<br />

erhebli<strong>ch</strong> gesteigert werden können.<br />

- Getreide kaufen zeigt dagegen an, daß die eigene Arbeit ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>t, um Sorgen und Not abzuwenden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Getreidearten gelten als Symbol <strong>für</strong> geistige und körperli<strong>ch</strong>e Vorgänge, Bedürfnisse usw. - es geht um die Saat (Idee und Einsatz), um<br />

<strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>stum (Anstrengung und Entwicklung) und letztli<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Erlebnis (Ernte und Wert). Na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Träumen stellt si<strong>ch</strong> die Frage,<br />

in wel<strong>ch</strong>em Lebensberei<strong>ch</strong> etwas begonnen bzw. investiert werden soll - und was man ganz persönli<strong>ch</strong> dann als "rei<strong>ch</strong>e Ernte" empfinden<br />

würde. Sieht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein reifes Getreidefeld, dann bedeutet dies viellei<strong>ch</strong>t, daß er si<strong>ch</strong> auf dem Gipfel des Erfolgs<br />

befindet, daß er in seinem Leben bisher genug Mühe investiert und daher optimales Wa<strong>ch</strong>stum errei<strong>ch</strong>t hat. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung galt<br />

Getreide als Symbol <strong>für</strong> Erfolg (die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e "rei<strong>ch</strong>e Ernte") na<strong>ch</strong> harter Anstrengung.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Getreide den Keim des Lebens und <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden, die verborgene Wahrheit zu entdecken,<br />

symbolisieren. Es ist darüber hinaus ein Symbol <strong>der</strong> großen Mutter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Aussi<strong>ch</strong>t auf gute Einnahmen;<br />

- mähen: eine gute Anstellung erhalten;<br />

- ernten (Heimfahren): Glück in <strong>der</strong> Lotterie haben.<br />

(europ.) : - verkündet Vorteil und Gewinn, bei einiger Sparsamkeit und harter Arbeit;<br />

- sehen: bedeutet Überfluß, wenn große Menge, Armut und Mangel bei kleiner Menge;<br />

- Getreidefel<strong>der</strong>: verheißen Ehre und eine si<strong>ch</strong>ere Stellung;<br />

- mähen o<strong>der</strong> einbringen: die Sorgen nehmen ein Ende;<br />

- kaufen: Sorgen ziehen auf, den die eigenen "Vorräte" gehen zur Neige;<br />

- viel besitzen: <strong>der</strong> eigene Wohlstand wird no<strong>ch</strong> weiter wa<strong>ch</strong>sen;<br />

- wenig besitzen: es drohen materielle und au<strong>ch</strong> gefühlsmäßige Verluste in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit;<br />

- Getreidekorn sehen: äußerst positiv; deuten Rei<strong>ch</strong>tum und Glück an;<br />

- Einer jungen Frau verkündet <strong>der</strong> Traum vom Getreidekorn Vermögen. Sie wird rei<strong>ch</strong>e Männer treffen, die sie anbeten.<br />

(ind. ) : - mähen: deine lange Not hat endli<strong>ch</strong> ein Ende;<br />

- in Ähren sehen: Glück, Gewinn;<br />

- in großer Menge: Rei<strong>ch</strong>tum, Überfluß;<br />

- in kleinen Mengen: Armut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Ernte", "Fel<strong>der</strong>", "Fru<strong>ch</strong>t", "Gerste", "Weizen")<br />

Getreidegarbe<br />

Allgemein:<br />

Früher war eine Getreidegarbe ein Symbol <strong>für</strong> gutes Wirts<strong>ch</strong>aften. Heute kann sie, ganz allgemein betra<strong>ch</strong>tet, ein Hinweis auf altmodis<strong>ch</strong>e<br />

Methoden sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Getreidegarbe ist ein Symbol <strong>für</strong> den Herbst. Oft stellt sie jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Festigung und Bindung dar. Viellei<strong>ch</strong>t sollte <strong>der</strong> Träumende<br />

darüber na<strong>ch</strong>denken, was er sammeln und zu einem einheitli<strong>ch</strong>en Ganzen bündeln muß.<br />

Spirituell:<br />

Als Symbol <strong>der</strong> Demeter repräsentiert die Getreidegarbe im Traum die nährende Mutter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garben")<br />

Getreidekammern<br />

Artemidoros:<br />

Getreidegruben, Getreidekammern und alle Arten von S<strong>ch</strong>euern, in denen man Samen aufspei<strong>ch</strong>ert und aufbewahrt, bedeutet die Ehefrau, die<br />

Lebensverhältnisse und <strong>das</strong> Vermögen des Träumenden; deswegen besagt es na<strong>ch</strong> allgemeiner Auffassung ni<strong>ch</strong>ts Gutes, wenn sie<br />

nie<strong>der</strong>gerissen werden o<strong>der</strong> einstürzen.<br />

Getreidemäher<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: bedeutet Wohlstand und Zufriedenheit;<br />

- dur<strong>ch</strong> vertrocknete Stoppeln fahren: es wird keine gute Ernte und demnä<strong>ch</strong>st Ges<strong>ch</strong>äftseinbußen geben;<br />

- stillstehen: mitten im Glück wird ein entmutigendes Ereignis stattfinden;<br />

- kaputte: kündigt den Verlust des Arbeitsplatzes o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung im Handel an.<br />

Getriebe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - System von Wellen und Zahnrä<strong>der</strong>n sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: du gelangst zum Ziel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabrik")<br />

Gevatter(-in) (Taufzeuge)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: bedeutet Ehre.<br />

(arab. ) : - sein: <strong>für</strong> Ledige baldige Verheiratung, <strong>für</strong> Verheiratete Kin<strong>der</strong>segen.<br />

Gewä<strong>ch</strong>shaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Naheliegendes Symbol <strong>für</strong> einen beson<strong>der</strong>s ges<strong>ch</strong>ützten, abges<strong>ch</strong>irmten Lebensraum - o<strong>der</strong> <strong>für</strong> eine kontrollierte, isolierte Lebensform. Bei<br />

Akzeptanz dieser gegebenen Eins<strong>ch</strong>ränkung ist aber au<strong>ch</strong> "si<strong>ch</strong>eres Gedeihen" garantiert. Ein Traumsymbol, <strong>das</strong> Wertigkeiten wie Freiheit<br />

und Risiko gegen Kontrolle und S<strong>ch</strong>utz zur Diskussion stellt. Außerdem eine Warnung vor Aggression und eine Mahnung zur (momentanen)<br />

Anpassung an vorgegebene Rahmenbedingungen: "Wer im Glashaus sitzt, darf ni<strong>ch</strong>t mit Steinen werfen."


585<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ras<strong>ch</strong> vorwärts kommen.<br />

(europ.) : - sehen: man soll die Hoffnungen keineswegs aufgeben;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: die Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer so, wie man es si<strong>ch</strong> vorstellt.<br />

(Siehe unter den einzelnen Pflanzen)<br />

Gewährsmänner<br />

Artemidoros:<br />

Unter die sogenannten glaubwürdigen Gewährsmänner, <strong>der</strong>en Worten man Glauben s<strong>ch</strong>enken und folgen soll, zähle i<strong>ch</strong> an erster Stelle die<br />

Götter; denn <strong>das</strong> Lügen ist einem Gott fremd. An zweiter Stelle die Priester; sie genießen auf Erden die selbe Verehrung wie die Götter.<br />

Drittens die Herrs<strong>ch</strong>er und die Regierenden; denn Herrs<strong>ch</strong>aft hat Gottes Ma<strong>ch</strong>t. Viertens die Eltern und die Lehrer; denn sie sind den Göttern<br />

glei<strong>ch</strong>, die einen, indem sie uns <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken, die an<strong>der</strong>en, indem sie uns die re<strong>ch</strong>te Lebensweise lehren. Ferner die Weissager, aber<br />

nur diejenigen, die keine Betrüger o<strong>der</strong> Lügenpropheten sind. Denn alles, was Pythagoreer und Leute, die aus Gesi<strong>ch</strong>tszügen<br />

(Physiognomiker = Versu<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Gestalt, <strong>der</strong> Bewegung und den Gesi<strong>ch</strong>tszügen des Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lüsse auf die Wesensart und den<br />

Charakter <strong>der</strong>selben zu ziehen), aus Würfeln, Käse, Sieben, aus Gestalt und Händen, aus Wasserbecken und mittels Geisterzitieren<br />

weissagen, muß man samt und son<strong>der</strong>n <strong>für</strong> Lügen und Hirngespinste halten; denn ihre Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften sind dementspre<strong>ch</strong>end, und von <strong>der</strong><br />

eigentli<strong>ch</strong>en Kunst des Weissagens haben sie ni<strong>ch</strong>t die geringste Ahnung, wohl aber nehmen sie mit ihren Gaukeleien und Betrügerein jeden,<br />

<strong>der</strong> ihnen in den Weg kommt, tü<strong>ch</strong>tig aus. Als einzig wahr erweist si<strong>ch</strong> <strong>das</strong>, was von Opferpriestern, Vogels<strong>ch</strong>auern, Sternkundigen, von<br />

Wun<strong>der</strong>zei<strong>ch</strong>en- und <strong>Traumdeuter</strong>n sowie von Eingeweides<strong>ch</strong>auern im Traum ausgesagt wird. Den Astrologen, die Horoskope ausstellen,<br />

sollte man Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken. Sodann gehören zu den glaubwürdigen Gewährsmännern die Toten (mantis<strong>ch</strong>e Kraft <strong>der</strong> Toten; denn die<br />

befreite Totenseele eignet beson<strong>der</strong>s die S<strong>ch</strong>au des Zukünftigen), weil sie auf jeden Fall die Wahrheit sagen. Lügner täus<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong><br />

aus zwei Gründen, entwe<strong>der</strong> weil sie hoffen, o<strong>der</strong> weil sie <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten. Diejenigen aber, die we<strong>der</strong> hoffen no<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, spre<strong>ch</strong>en natürli<strong>ch</strong> die<br />

Wahrheit, und <strong>das</strong> sind am ehesten die Toten. Ebenso sagen die Kin<strong>der</strong> die Wahrheit; sie verstehen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts von Lug und Trug. Dann die<br />

ganz alten Leute; denn die Glaubwürdigkeit kommt s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> ihr Alter zum Ausdruck. Au<strong>ch</strong> Tiere spre<strong>ch</strong>en auf jeden Fall die Wahrheit,<br />

weil sie ni<strong>ch</strong>t die Ma<strong>ch</strong>t des Wortes besitzen. Die übrigen Mens<strong>ch</strong>en aber, um mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Einzelheiten zu verlieren, lügen, was sie au<strong>ch</strong><br />

sagen, diejenigen ausgenommen, <strong>der</strong>en Zuverlässigkeit auf <strong>der</strong> Hand liegt, und Leute von lauterem Charakter. S<strong>ch</strong>auspieler und<br />

Bühnenkünstler sind gerade wegen ihrer leeren Deklamationen <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann unglaubwürdig, ferner Sophisten, arme Leute, Priester <strong>der</strong><br />

großen Göttermutter (Galloi, Kybele = (Magna Mater)), Vers<strong>ch</strong>nittene und Eunu<strong>ch</strong>en; diese zeigen, au<strong>ch</strong> wenn sie gar ni<strong>ch</strong>ts reden,<br />

trügeris<strong>ch</strong>e Hoffnungen an, weil sie aufgrund ihrer Natur we<strong>der</strong> zu den Männern no<strong>ch</strong> zu den Frauen zählen. Da aber die Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong><br />

häufig betrogen fühlen, wenn ihnen bestimmte Weissagungen gegeben wurden und diese si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wie erwartet erfüllten, so halte an dem<br />

Grundsatz fest, daß die Götter und alle zuverlässigen Gewährsmänner in jedem Fall die Wahrheit sagen, do<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en sie mitunter einfa<strong>ch</strong><br />

und verständli<strong>ch</strong>, mitunter mit verhüllten Anspielungen. Wenn sie einfa<strong>ch</strong> und verständli<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en, bereiten sie keine S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

no<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en sie wegen <strong>der</strong> Klarheit <strong>der</strong> Aussage viele Worte; spre<strong>ch</strong>en sie aber mit verhüllten Anspielungen und dunkel, mußt du die<br />

Anspielungen zu deuten su<strong>ch</strong>en. Denn es ist ganz begreifli<strong>ch</strong>, daß die Götter die meisten Hinweise vers<strong>ch</strong>lüsselt geben, weil sie, weiser als<br />

wir, ni<strong>ch</strong>t wollen, daß wir etwas ungeprüft hinnehmen. So träumte jemand, Pan sage ihm: "Deine Frau wird dir Gift rei<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> den X, <strong>der</strong><br />

dein Bekannter und enger Freund ist." Nun gab ihm zwar seine Ehehälfte kein Gift ein, do<strong>ch</strong> ließ sie si<strong>ch</strong> gerade von jenem Mann verführen,<br />

dur<strong>ch</strong> dessen Zutun sie na<strong>ch</strong> dem Spru<strong>ch</strong> ihren Ehemann vergiften würde; denn Ehebru<strong>ch</strong> und Giftmis<strong>ch</strong>erei erfolgen im geheimen, und<br />

beide bezei<strong>ch</strong>net man als Ans<strong>ch</strong>läge, und we<strong>der</strong> die Ehebre<strong>ch</strong>erin no<strong>ch</strong> die Giftmis<strong>ch</strong>erin liebt ihren Mann. Infolgedessen trennte si<strong>ch</strong> bald<br />

die Frau von ihrem Mann; denn <strong>der</strong> Tod löst alle Bindungen auf, <strong>das</strong> Gift aber hat dieselbe Bedeutung wie <strong>der</strong> Tod. Hier no<strong>ch</strong> folgendes:<br />

Tragen die Götter ni<strong>ch</strong>t die ihnen entspre<strong>ch</strong>ende Kleidung, befinden sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an dem ihnen zukommenden Platz o<strong>der</strong> zeigen sie ni<strong>ch</strong>t<br />

die gebührende Haltung, so ist alles, was sie sagen, Lug und Trug (Negation <strong>der</strong> Aussage). Es gilt also, auf alles zuglei<strong>ch</strong> sein Augenmerk zu<br />

lenken: auf den Spre<strong>ch</strong>er, <strong>das</strong> Gespro<strong>ch</strong>ene, den Ort, die äußere Haltung und die Kleidung des Spre<strong>ch</strong>enden. Der Leierspieler Chrysampelos,<br />

<strong>der</strong> einen Prozeß um einen als Sklaven vers<strong>ch</strong>leppten Bedienten führte, träumte, er sehe Pan auf dem Marktplatz in römis<strong>ch</strong>er Gewandung<br />

und Fußbekleidung sitzen. Auf seine Frage, wie es um den Prozeß stünde, antwortete <strong>der</strong> Gott: "Du wirst ihn gewinnen." Er verlor ihn aber,<br />

wobei die Sa<strong>ch</strong>e ganz natürli<strong>ch</strong> ausging; denn <strong>der</strong> Gott, <strong>der</strong> die Einsamkeit liebt und Prozessen abgeneigt ist, <strong>der</strong> nur ein Hirs<strong>ch</strong>kalbfell,<br />

einen Hirtenstab und eine Hirtenflöte führt, saß auf dem Marktplatz, angetan mit einem Staatskleid. Daher beurteile die im Traum<br />

zuteilgewordenen Auslegungen <strong>der</strong> Gesi<strong>ch</strong>te, wenn sie einfa<strong>ch</strong> und verständli<strong>ch</strong> sind, als selbstgedeutet und als Fälle, die die Lösung in si<strong>ch</strong><br />

selbst enthalten, und deute ni<strong>ch</strong>t weiter an den Auslegungen herum. Sind sie aber dunkel, so versu<strong>ch</strong>e, die Deutungen selbst zu ents<strong>ch</strong>lüsseln<br />

und eine Lösung zu finden. So träumte z.B. Plutar<strong>ch</strong>, er steige, von Hermes geführt, zum Himmel empor und genieße die hö<strong>ch</strong>ste Seligkeit,<br />

und in <strong>der</strong> folgenden Na<strong>ch</strong>t legte ihm jemand im Traum <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t aus und sagte, er werde glückselig werden, und <strong>das</strong> bedeute <strong>der</strong> Aufstieg<br />

in den Himmel und <strong>das</strong> übermäßige Glücksgefühl. Nun lag er krank danie<strong>der</strong>, und sein Zustand war bedenkli<strong>ch</strong>. Bald darauf starb er, und <strong>das</strong><br />

war es, was ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t und dessen Deutung ankündigten. Denn <strong>für</strong> einen Kranken ist <strong>der</strong> Aufstieg zum Himmel ein unheilvolles<br />

Zei<strong>ch</strong>en, und <strong>das</strong> Empfinden großen Glücks kündigt ihm den Tod an; denn glückselig ist nur <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er vom Unsegen unberührt ist; in<br />

dieser Lage aber ist nur <strong>der</strong> Tote.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter")<br />

Gewalt<br />

Allgemein:<br />

Träume von Gewalttätigkeiten sind sehr häufig ein psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Protest gegen eine Situation, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> eben ni<strong>ch</strong>t "wehren kann", in<br />

<strong>der</strong> man einstecken muß - obwohl man viel lieber "austeilen" und "zurücks<strong>ch</strong>lagen" mö<strong>ch</strong>te. Je<strong>der</strong> Traum von Gewalt spiegelt die eigenen<br />

Gefühle wi<strong>der</strong>, ob in bezug auf den Träumenden selbst o<strong>der</strong> auf die Situation in seiner Umgebung. Die Form, wel<strong>ch</strong>e die Gewalt annimmt,<br />

kann Aufs<strong>ch</strong>lüsse <strong>für</strong> ein umfassen<strong>der</strong>es Verständnis des eigenen Selbst liefern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wann immer im Traum eine Gewalthandlung ges<strong>ch</strong>ieht, steht sie als Warnung, die Disziplin ni<strong>ch</strong>t zu vergessen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende,<br />

bedingt dur<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Druck o<strong>der</strong> die Umstände, ni<strong>ch</strong>t angemessen ausdrücken kann, greift er im Traum mitunter zu Gewalt.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Gewalt an<strong>der</strong>er Personen ausgesetzt, muß er eventuell darauf a<strong>ch</strong>ten, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu verletzen.<br />

- Wird uns Gewalt angetan und erdulden wir sie, ohne uns zu wehren, sagt <strong>das</strong> etwas über unsere Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben aus.<br />

- Üben wir selbst Gewalt aus, zeigt uns <strong>das</strong> Unbewußte <strong>das</strong> Sinnlose unseres Tuns auf, mit aller Gewalt ans Ziel <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e<br />

gelangen zu wollen.<br />

- Gewalt kann aber au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf sadomaso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Neigungen des Träumenden sein, allerdings nur dann, wenn die<br />

Traumhandlung eindeutig erotis<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Ein Gefühl spiritueller Ungere<strong>ch</strong>tigkeit kann si<strong>ch</strong> im Traum etwa in Gewaltszenen o<strong>der</strong> -handlungen Bahn bre<strong>ch</strong>en. Der Träumende sollte<br />

dies mit Ereignissen, die si<strong>ch</strong> in jüngster Zeit auf spiritueller Ebene zugetragen haben, in Verbindung bringen.


586<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tut jemand einem Gewalt an: Feinde werden einen besiegen;<br />

- selbst jemanden antun: dur<strong>ch</strong> unangebra<strong>ch</strong>te Vorgehensweisen bei Unternehmungen Vermögen und Gunst verlieren;<br />

- an an<strong>der</strong>e begangene Gewaltakte sehen: bedeutet Festli<strong>ch</strong>keiten mit fröhli<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "Vampir")<br />

Gewand<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Gewand kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende seine Blöße bedecken o<strong>der</strong> etwas zu verbergen su<strong>ch</strong>t. Es kann au<strong>ch</strong> ein<br />

Ausdruck von Entspannung und Gelöstheit sein. Was zutrifft, hängt vom Kontext des Traums ab. Hüllt <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en in ein Gewand, dann bietet er ihm S<strong>ch</strong>utz. Gewand (Kleidung), <strong>das</strong> man trägt, soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit,<br />

Geborgenheit und Zufriedenheit stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Gewand kann ein Hinweis auf die Haltung des Träumenden in bezug auf Sexualität und Beziehungen sein. Ist es sauber, hat <strong>der</strong><br />

Träumende ein gesundes Selbstbild, ist es s<strong>ch</strong>mutzig, ist <strong>das</strong> Gegenteil <strong>der</strong> Fall. Ein s<strong>ch</strong>mutziges Gewand kann au<strong>ch</strong> Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit<br />

bedeuten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein weißes Gewand Uns<strong>ch</strong>uld und ein saumloses Gewand Heiligkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die gestreiften Chitone bedeuten adlige Personen und hohes Ansehen. Träumt einer, er lege gegen seine Gewohnheit<br />

ein gestreiftes Gewand an, wird er Adel, Freude und hohes Ansehen gewinnen.<br />

- Ist <strong>das</strong> Gewand purpurn, wird ihm no<strong>ch</strong> größere Freude, wenn blau, größerer Rei<strong>ch</strong>tum, wenn gelb,<br />

eine zweifa<strong>ch</strong>e Krankheit bevorstehen;<br />

ein Kleid teils von weißer, teils von s<strong>ch</strong>warzer Farbe zeigt wegen <strong>der</strong> zweifa<strong>ch</strong>en Bedeutung Eleganz und Trübsal an.<br />

- Gestreifte Gewän<strong>der</strong> aus Seide prophezeien dauerhafteren Rei<strong>ch</strong>tum, die an<strong>der</strong>en geringeren;<br />

sol<strong>ch</strong>e aus <strong>der</strong> Wolle des Bibers o<strong>der</strong> sonstiger Pelztiere, nämli<strong>ch</strong> gestreifte Chasdia, verheißen mehr<br />

und größeren Rei<strong>ch</strong>tum als die obigen.<br />

- Die sogenannten fußlangen Gewän<strong>der</strong> bedeuten allergrößten Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- Träumt jemand, er trage ein sol<strong>ch</strong>es Kleid, wird er ein Vermögen erwerben, <strong>das</strong> viele zusammengetragen haben,<br />

weil die Arbeit an diesem Kleid viele Nadelsti<strong>ch</strong>e erfor<strong>der</strong>t.<br />

- Hat letzteres rote Punkte, wird ihm entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl klingende Münze winken,<br />

sofern er <strong>das</strong> Kleid ni<strong>ch</strong>t zu tragen pflegt, trägt er es aber gewöhnli<strong>ch</strong>, nur geringer Gewinn.<br />

- Trägt jemand ein langes, golddur<strong>ch</strong>wirktes Gewand, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge Goldfäden in Trübsal<br />

und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Ruf leben,<br />

ist es blaufarbig o<strong>der</strong> wasserblau, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Farbfülle Silbermünzen s<strong>ch</strong>effeln;<br />

wenn <strong>das</strong> Kleid gelb o<strong>der</strong> von vers<strong>ch</strong>iedenen Farben ist, wird ihm na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Zahl eine Prügelstrafe drohen.<br />

(europ.) : - Ärger, Täus<strong>ch</strong>ung;<br />

- feines Gewand sehen: Erfolg o<strong>der</strong> Mißerfolg wird si<strong>ch</strong> einstellen, je na<strong>ch</strong>dem, ob hübs<strong>ch</strong> und sauber o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzig;<br />

- feines, aber altmodis<strong>ch</strong>es sehen: Vorbote von Glück, man vera<strong>ch</strong>tet jedo<strong>ch</strong> den Forts<strong>ch</strong>ritt;<br />

- ein altmodis<strong>ch</strong>es wegwerfen: man wird aus seiner angenehmen Umgebung herauswa<strong>ch</strong>sen und einen Neuanfang in<br />

punkto Beziehungen, Liebs<strong>ch</strong>aften und persönli<strong>ch</strong>er Unternehmungslust ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e im weißen Gewand sehen: deutet auf Verän<strong>der</strong>ungen hin; au<strong>ch</strong>: man kann seine Traurigkeit fast immer<br />

gut ertragen;<br />

- mit einer Person, die ein weißes Gewand trägt, gehen: prophezeit dieser Person S<strong>ch</strong>merz und Krankheit, außer es ist eine<br />

junge Frau o<strong>der</strong> ein Kind; dann ist dies ein s<strong>ch</strong>önes Umfeld, <strong>das</strong> mindestens eine Jahreszeit lang bestehen bleibt;<br />

- selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>warz gekleidet sehen: Streit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen mit Bekannten; Ges<strong>ch</strong>äfte bleiben hinter den<br />

Erwartungen zurück;<br />

- gelbes Gewand: steht <strong>für</strong> Fröhli<strong>ch</strong>keit und finanziellen Aufs<strong>ch</strong>wung; Glück steht einem ins Haus; hus<strong>ch</strong>t es nur vorbei,<br />

könnte <strong>das</strong> Gegenteil eintreten;<br />

- blaues Gewand: Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man seine Ziele dur<strong>ch</strong> beharrli<strong>ch</strong>en Einsatz und Anstrengung errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

Freunde unterstützen einem in seinen Bemühungen;<br />

- purpurrotes Gewand: man wird s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Feinden entgehen; indem man kurzzeitig die erklärten Absi<strong>ch</strong>ten än<strong>der</strong>n wird;<br />

- grünes Gewand: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Wohlstand und Glück;<br />

- Gewän<strong>der</strong> mit bunten Farben: steht <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>nellen We<strong>ch</strong>sel, wobei si<strong>ch</strong> gute und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Einflüsse vermis<strong>ch</strong>en werden;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsitzendes Gewand: vertraute Mens<strong>ch</strong>en lehnen die von einen entgegengebra<strong>ch</strong>te Zuneigung ab; au<strong>ch</strong>: man wird in<br />

so man<strong>ch</strong>em Vorhaben einen Fehler ma<strong>ch</strong>en;<br />

- alte o<strong>der</strong> junge Mens<strong>ch</strong>en in altersgemäßen Gewand sehen: weist auf ein Engagement hin, mit dem man si<strong>ch</strong> keine Freunde<br />

ma<strong>ch</strong>en wird und <strong>das</strong> Anlaß zu großer Sorge gibt;<br />

- kaufen: bringt Glück;<br />

- ein Kleidungsstück verlieren: signalisiert Ärger in <strong>der</strong> Arbeit und in Liebesangelegenheiten;<br />

- Si<strong>ch</strong> in ihrer Kleidung ni<strong>ch</strong>t wohl zu fühlen bedeutet <strong>für</strong> eine Frau, daß sie si<strong>ch</strong> auf ihrer Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />

Anerkennung, mit Rivalinnen herums<strong>ch</strong>lagen muß.<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine junge Frau <strong>das</strong> Gewand an<strong>der</strong>er, wird sie mit Eifersu<strong>ch</strong>t zu kämpfen haben.<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß sie ein haudünnes s<strong>ch</strong>warzes Kostüm trägt, stehen Trauer und Enttäus<strong>ch</strong>ung ins Haus.<br />

- Wenn eine junge Frau eine an<strong>der</strong>e mit einem purpurroten Gewand und einem Trauers<strong>ch</strong>leier trifft, sagt <strong>das</strong> voraus, daß sie<br />

von einer an<strong>der</strong>en ausgesto<strong>ch</strong>en wird, außerdem wird sie dur<strong>ch</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen zur Frauenhasserin. (Wer diese Träume<br />

deuten mö<strong>ch</strong>te, sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, ob die Gegenstände natürli<strong>ch</strong> aussehen. Sind die Gesi<strong>ch</strong>ter entstellt und ist <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t<br />

unheimli<strong>ch</strong>, obwohl die Farben hell sind, ist Vorsi<strong>ch</strong>t angebra<strong>ch</strong>t: Das Mißlingen eines bedeutenden Planes wird einem<br />

S<strong>ch</strong>aden zufügen.)<br />

(ind. ) : - weißes: Zufriedenheit kehrt in dein Haus.<br />

- kaufen: Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes tragen: Trauer (naheliegende Symbolik).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")


587<br />

Gewappnet sein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sei auf <strong>der</strong> Hut, ein ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tiger Mens<strong>ch</strong> stellt dir na<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - Ehezwistigkeiten wegen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />

(ind. ) : - eheli<strong>ch</strong>e Streitigkeiten.<br />

Gewas<strong>ch</strong>en werden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden.<br />

(europ.) : - kündet eine Verleumdung an, die S<strong>ch</strong>aden bringen kann.<br />

(ind. ) : - deine Traurigkeit wird in Freude verwandelt.<br />

Gewebe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> "Verwobensein" mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und dem gesamten eigenen Umfeld. Die Art des Gewebes, seine Farbe und<br />

Bes<strong>ch</strong>affenheit kann darüber Auskunft geben, wie man seine momentanen Lebensbedingungen empfindet - und wie man si<strong>ch</strong> "darunter<br />

fühlt": kratzig wie Jute o<strong>der</strong> "von Seide ums<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt"?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erblicken: betrügeris<strong>ch</strong>e Freunde werden einem Verlust und Ärger einhandeln;<br />

- ni<strong>ch</strong>t elastis<strong>ch</strong>es: Angriffe neidis<strong>ch</strong>er Mitmens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> von einem Vorteile erhoffen, abwehren können.<br />

Gewehr<br />

Assoziation: - Gewalt; Aggression; Bedrohung.<br />

Fragestellung: - Was bedroht mi<strong>ch</strong>? Wo in meinem Leben will i<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ützt werden?<br />

Allgemein:<br />

Das Gewehr ist ein unbedingt männli<strong>ch</strong>es Instrument. Der Träumer will mit Kraft, Stärke und Ma<strong>ch</strong>t imponieren. Gewehr kann als<br />

Phallussymbol aggressive sexuelle Bedürfnisse versinnbildli<strong>ch</strong>en, die man mehr unter Kontrolle halten muß. Oft deutet es au<strong>ch</strong> auf eine zur<br />

Aggressivität neigende, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e aber s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e, unter Hemmungen und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle leidende Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die si<strong>ch</strong><br />

um Weiterentwicklung und Reifung bemühen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gewehre, Mas<strong>ch</strong>inenpistolen und an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>ußwaffen stehen im Traum als Symbole <strong>für</strong> Neigung zu starker Aggression. Man<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>oanalytiker halten <strong>das</strong> Gewehr <strong>für</strong> ein reines Sexsymbol. Wenn ein Mann es trägt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ußbereit ma<strong>ch</strong>t, hat er ihrer Meinung na<strong>ch</strong><br />

eindeutige Absi<strong>ch</strong>ten, die er aus S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Grund ni<strong>ch</strong>t erfüllen kann. Allerdings ist au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Deutung<br />

mögli<strong>ch</strong>. In den TV-Western ist <strong>der</strong> Held meist allmä<strong>ch</strong>tig, hat immer den letzten S<strong>ch</strong>uß und verfehlt natürli<strong>ch</strong> nie sein Ziel. Im Traum<br />

weisen diese Bil<strong>der</strong> auf Allma<strong>ch</strong>tsgefühle des Träumenden hin. Des Weiteren können wir mit ihm über unser Ziel hinauss<strong>ch</strong>ießen; übersetzt:<br />

Wir sollen kühl auf unsere Gelegenheit warten, um im ri<strong>ch</strong>tigen Augenblick <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige zu tun. Wer im Traum mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

treffsi<strong>ch</strong>er auf eine Person s<strong>ch</strong>ießt, will im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t einen Nebenbuhler o<strong>der</strong> einen Konkurrenten treffen. Träumt man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Opferrolle und ist ein Gewehr auf einem geri<strong>ch</strong>tet, fühlt man si<strong>ch</strong> bedroht und "in die Enge getrieben" - sehr häufig spiegelt si<strong>ch</strong> in einem<br />

sol<strong>ch</strong>en Alptraum eine emotionale Zwangslage wi<strong>der</strong>: Man fühlt si<strong>ch</strong> genötigt, zu einer Beziehung, einer persönli<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>eidung usw. ja<br />

zu sagen - "mit dem Gewehrlauf an <strong>der</strong> Brust", also ni<strong>ch</strong>t gerade freiwillig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: tue re<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>eue niemanden;<br />

- tragen: halte di<strong>ch</strong> von Gewalttaten fern, sie würden di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen;<br />

- damit auf die Jagd gehen: Untreue in <strong>der</strong> Liebe erfahren;<br />

- loss<strong>ch</strong>ießen: in Verlegenheit geraten; kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß du krank wirst.<br />

(europ.) : - Flinte o<strong>der</strong> Jägerbü<strong>ch</strong>se: verkündet baldige Einberufung zum Militär; sonst au<strong>ch</strong> Einladung zur Jagd; au<strong>ch</strong>: verheißt Leid;<br />

- <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> einer Pistole hören: man wird seine Arbeitsstelle verlieren;<br />

- mit einer Pistole einen Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>ießen: man wird in Ungnade fallen;<br />

- abs<strong>ch</strong>ießen: du wirst bestohlen; man wird in große Verlegenheit kommen; man versu<strong>ch</strong>t ein Ziel mit Gewalt zu erlangen;<br />

- selbst ers<strong>ch</strong>ossen werden: von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en verärgert werden und viellei<strong>ch</strong>t eine akute Krankheit erleiden;<br />

- tragen: du wirst S<strong>ch</strong>utz und Hilfe finden; man ist hinter jemandem her;<br />

- an<strong>der</strong>e tragen sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en weit unterlegen;<br />

- s<strong>ch</strong>önes: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- damit auf die Jagd gehen: Untreue;<br />

- Träumt eine Frau vom S<strong>ch</strong>ießen, dann wird ihr im Zusammenhang mit Skandalen ein streitbarer Ruf vorhergesagt.<br />

Eine verheiratete Frau wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Frauen unglückli<strong>ch</strong>.<br />

- Träumt eine Frau von einem Gewehr, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet sie si<strong>ch</strong> vor aggressiver Sexualität und sollte mehr Mut im Leben entwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flinte", "Mas<strong>ch</strong>inenpistole")<br />

Geweih<br />

Allgemein:<br />

Der Hirs<strong>ch</strong> ist ein majestätis<strong>ch</strong>es Tier, <strong>das</strong> sein Geweih wie eine Krone trägt. Es ist jedo<strong>ch</strong> als Waffe gemeint und kann Angriff und<br />

Aggression ausdrücken. Geweih kann im Traum Mißtrauen und Eifersu<strong>ch</strong>t in einer Liebesbeziehung verkörpern; in erster Linie sind es<br />

Männer, die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, von einer Frau "gehörnt" zu werden, was allerdings oft auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zurückzuführen ist.<br />

Altindis<strong>ch</strong>e Traumquellen deuten <strong>das</strong> Geweih au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>es und finanzielles Wa<strong>ch</strong>stum; je größer <strong>das</strong> Geweih, desto<br />

größer <strong>der</strong> Erfolg in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene stellt <strong>das</strong> Geweih im Traum die Bewußtheit <strong>für</strong> <strong>das</strong> Konfliktpotential zwis<strong>ch</strong>en dem edleren Selbst und den<br />

nie<strong>der</strong>en Trieben dar. Man setzt es denen auf, mit denen man ni<strong>ch</strong>ts mehr gemein haben will. Tiergeweihe und -hörner bergen stets die<br />

Gefahr <strong>der</strong> Trennung von liebenswerten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Gegenständen in si<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>das</strong> Geweih im Traum übernatürli<strong>ch</strong>e Kräfte, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und die Vornehmheit des Geistes dar.


588<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf Streitigkeiten, namentli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Verheiratete.<br />

(europ.) : - Angst des si<strong>ch</strong> selbst unterbewertenden Ehemannes o<strong>der</strong> Liebhabers;<br />

- sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in Liebe und Ehe;<br />

- mehrere sehen: stehen <strong>für</strong> unerwi<strong>der</strong>te Liebe bzw. einen Laufpaß.<br />

(ind. ) : - großes: Rei<strong>ch</strong>tum kann den Gatten o<strong>der</strong> die Gattin zum Treuebru<strong>ch</strong> verleiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hörner")<br />

Gewerbe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit Erfolg in den Angelegenheiten;<br />

- erfolglos im Gewerbe sein: S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Ärgernisse stehen bevor.<br />

Gewerks<strong>ch</strong>aft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird die Gewerks<strong>ch</strong>aft in irgendeiner Weise im Traum angespro<strong>ch</strong>en, sehen Sie <strong>das</strong> als Hinweis darauf, <strong>für</strong> Ihre eigenen Re<strong>ch</strong>te einzustehen.<br />

Gewi<strong>ch</strong>te<br />

Allgemein:<br />

Im Traum ein Gewi<strong>ch</strong>t zu spüren heißt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner Verantwortung bewußt ist. Es könnte au<strong>ch</strong> ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong><br />

Träumende die Bedeutung und Ernsthaftigkeit seines Tuns bewerten sollte. Waage-Gewi<strong>ch</strong>t versinnbildli<strong>ch</strong>t oft gute Ges<strong>ch</strong>äfte und<br />

Gewinne. Mehrere Waage-Gewi<strong>ch</strong>te sind ein Symbol <strong>für</strong> eine Situation, in <strong>der</strong> es nötig wird, zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Wertigkeiten<br />

"gegeneinan<strong>der</strong> abzuwägen". Hat man im Traum Gewi<strong>ch</strong>te gestemmt, muß man womögli<strong>ch</strong> ab- o<strong>der</strong> zunehmen. In jedem Fall sollte man den<br />

Traumrats<strong>ch</strong>lag ernst nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Ein Waage-Gewi<strong>ch</strong>t als Traumbild kann den Träumenden darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß er nü<strong>ch</strong>tern und praktis<strong>ch</strong> handeln soll.<br />

Er muß mit den Füßen auf dem Teppi<strong>ch</strong> bleiben. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> kann es auf Selbstwertgefühl und Einfluß eines Mens<strong>ch</strong>en hinweisen,<br />

also auf <strong>das</strong> Gewi<strong>ch</strong>t seiner Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Mehrere Waage-Gewi<strong>ch</strong>te symbolisieren im Traum die Belastungen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wie au<strong>ch</strong> Bedrückungen (drückende Pfli<strong>ch</strong>ten),<br />

denen <strong>der</strong> Träumende in Bezug auf seine Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung ausgesetzt ist. Häufig mahnt <strong>das</strong> Traumbewußtsein den Träumenden<br />

mit diesem Bild, Probleme ernster zu nehmen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann dieses Bild au<strong>ch</strong> eine Auffor<strong>der</strong>ung sein, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>werer<br />

zu nehmen als es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ist und Belastungen des Alltags abzubauen. Die gesamte Traumhandlung und die Dinge, die mit den<br />

Gewi<strong>ch</strong>ten in Verbindung stehen, geben mehr Aufs<strong>ch</strong>luß.<br />

- Nimmt er im Traum stark an Körper-Gewi<strong>ch</strong>t zu, erkennt er, daß er die Bandbreite seiner Aktivität auf irgendeine Weise vergrößern muß.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende unzufrieden mit seinem Körper-Gewi<strong>ch</strong>t, könnte dies auf eine Angst vor zuviel Verantwortung hinweisen o<strong>der</strong> darauf,<br />

daß er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine bestimmte Aufgabe ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end gewappnet fühlt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Gewi<strong>ch</strong>t im Traum ein Sinnbild <strong>für</strong> Ernst und Würde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit ihnen hantieren): guter Fortgang des Ges<strong>ch</strong>äftes.<br />

(europ.) : - verheißen Gewinn, Verdienst und gute Ges<strong>ch</strong>äfte; au<strong>ch</strong>: neue Arbeit in neuer Umgebung,<br />

viele Diskussionen und Pläne s<strong>ch</strong>mieden.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast einen guten Fortgang deines Ges<strong>ch</strong>äftes zu verzei<strong>ch</strong>nen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waage")<br />

Gewi<strong>ch</strong>theben<br />

Assoziation: - dur<strong>ch</strong> Anstrengung entwickelte Stärke; Lasten auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter nehmen.<br />

Fragestellung: - Inwieweit stärkt mi<strong>ch</strong> die Verantwortung, die i<strong>ch</strong> trage?<br />

Gewinn<br />

Allgemein:<br />

Gewinn im Traum steht meist als Warnung vor Verlusten; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf finanzielle Angelegenheiten, aber au<strong>ch</strong> auf<br />

zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte beziehen, in denen man viellei<strong>ch</strong>t zu viel aufgeben muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn er ausdrückli<strong>ch</strong> als Geldgewinn o<strong>der</strong> etwa als Lottoglück deklariert ist, hat er kaum etwas mit finanziellen Erfolg zu tun, son<strong>der</strong>n<br />

er steht fast immer <strong>für</strong> ideelle Güter wie eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft, eine si<strong>ch</strong> verzehrende Liebe o<strong>der</strong> Glück in <strong>der</strong> Familie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in <strong>der</strong> Lotterie: du wirst dein Glück vergebli<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>en;<br />

- im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Leben: keine Nahrungssorgen.<br />

(europ.) : - im Handel: man wird sein gutes Auskommen haben;<br />

- im Spiel: deutet auf finanzielle Verluste hin; verspri<strong>ch</strong>t gute Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- in <strong>der</strong> Lotterie: man soll seine Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t begraben.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst Unangenehmes erfahren.<br />

Gewissensbisse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: eine lei<strong>ch</strong>tsinnige Stimmung haben.<br />

(europ.) : - je selbstzufriedener man si<strong>ch</strong> fühlt, desto geringer ist die Aussi<strong>ch</strong>t auf Wohlstand;<br />

- hält <strong>das</strong> Gewissen einem ab, jemanden zu betrügen: man wird in Versu<strong>ch</strong>ung kommen, S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes zu tun;<br />

man sollte ständig auf <strong>der</strong> Hut sein;<br />

- ein ruhiges Gewissen bedeutet, in hohem Ansehen zu stehen.<br />

(ind. ) : - du mußt deine Gesundheit s<strong>ch</strong>onen.


589<br />

Gewitter<br />

Allgemein:<br />

Im Traum stellt ein Gewitter unerwartete Verän<strong>der</strong>ungen dar, die bereits ablaufen o<strong>der</strong> demnä<strong>ch</strong>st stattfinden werden und die man bewußt<br />

überhaupt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>auen kann; sie ergeben si<strong>ch</strong> oft aus <strong>der</strong> spontanen Entladung innerer Spannungen, die bei lange verdrängten<br />

Konflikten auftreten können und zum Beispiel zu einem heftigen Streit führen, <strong>der</strong> die Atmosphäre wie<strong>der</strong> bereinigt. Sie vollziehen si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> aufgrund einer Erkenntnis o<strong>der</strong> einer Offenbarung. Häufig bewirkt eine sol<strong>ch</strong>e Offenbarung eine Zerstörung <strong>der</strong> Strukturen,<br />

die <strong>der</strong> Träumende zu seinem<br />

S<strong>ch</strong>utz in seinem Leben eingebaut hat. Viellei<strong>ch</strong>t verlangt <strong>das</strong> Traumsymbol vom Träumenden au<strong>ch</strong>, Alltagsstrukturen und Beziehungen so<br />

zu belassen, wie sie sind, und statt dessen die Denkweise zu verän<strong>der</strong>n. Ein Gewitter kann au<strong>ch</strong> auf eine starke Leidens<strong>ch</strong>aft, beispielsweise<br />

auf Liebe, hinweisen, die den Träumenden plötzli<strong>ch</strong> "überfällt".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Zerstöreris<strong>ch</strong>e im Traum weist auf die reinigende Kraft unserer Seele hin. Wenn ein Traum von einem Gewitter handelt, kennzei<strong>ch</strong>net<br />

<strong>der</strong> Träumende damit in gewisser Weise eine Spannungsentladungen. Viellei<strong>ch</strong>t existiert eine Situation im Alltagsleben des Träumenden, die<br />

gesprengt werden muß, damit etwas Neues hervorbri<strong>ch</strong>t und si<strong>ch</strong> die Bedingungen verän<strong>der</strong>n. Dies mag auf den ersten Blick destruktiv<br />

wirken, aber es ist ein notwendiger Akt. Wenn <strong>der</strong> Träumende alle bekannten Fakten in Betra<strong>ch</strong>t zieht, wird er die ri<strong>ch</strong>tige Handlungsweise<br />

erkennen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt ein Gewitter eine Form <strong>der</strong> spirituellen Erleu<strong>ch</strong>tung dar. Dies kann ein plötzli<strong>ch</strong>es Erkennen <strong>der</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>en Wahrheit sein o<strong>der</strong> eine universellere Bewußtheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit s<strong>ch</strong>weren Blitzen und Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lägen sehen: frohe Erlebnisse;<br />

- in eines geraten: man wird bevorstehenden Auseinan<strong>der</strong>setzungen ni<strong>ch</strong>t aus dem Wege gehen können.<br />

(europ.) : - rät zur Gottesfur<strong>ch</strong>t und verheißt Gutes; dir stehen Lebenskämpfe bevor, die aber glückli<strong>ch</strong> enden;<br />

man wird <strong>für</strong><strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Ärger haben; und Freunde werden si<strong>ch</strong> einem gegenüber glei<strong>ch</strong>gültig verhalten;<br />

- auf freiem Feld erleben: kündet größere Ereignisse allgemeinpolitis<strong>ch</strong>er, sozialer o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>er Art an,<br />

und zwar Vers<strong>ch</strong>limmerung;<br />

- an einem finsteren Himmel: bringt Unruhen im Lande; im eigenem Leben ziehen Unruhen auf;<br />

- dabei an einem ges<strong>ch</strong>ützten Ort sein: man wird eine Gefahr vermeiden; es folgt eine Entladung<br />

und dann folgt eine positive Entwicklung;<br />

- von einem überras<strong>ch</strong>t werden: drohendes Unheil;<br />

- ein s<strong>ch</strong>weres erleben: guter Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(ind. ) : - hören: du bist ni<strong>ch</strong>t immer treu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz", "Donner")<br />

Gewölbe<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> dunkle, verborgene Ort symbolisiert in Träumen sexuelle Potenz o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Unbewußte und die dorthin verdrängten Inhalte. Ebenso<br />

kann er au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die persönli<strong>ch</strong>en Ressourcen des Träumenden stehen, <strong>für</strong> all <strong>das</strong>, was er im Laufe des Erwa<strong>ch</strong>senwerdens und Reifens<br />

gelernt hat. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in ein Gewölbe hinabsteigt, treten dabei oft Ängste o<strong>der</strong> Gefahren auf. Darin kommt sein<br />

Bedürfnis zum Ausdruck, jene Berei<strong>ch</strong>e seines Selbst zu ergründen, die bislang vers<strong>ch</strong>üttet waren, um unbewußte Inhalte anzunehmen und<br />

verarbeiten zu können. Viellei<strong>ch</strong>t muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> mit seiner Einstellung zum Tod auseinan<strong>der</strong>setzen. Die individuelle<br />

Deutung hängt vor allem davon ab, wie man si<strong>ch</strong> darin fühlt und was ges<strong>ch</strong>ieht. Zum Teil wird Gewölbe au<strong>ch</strong> mit guten Ges<strong>ch</strong>äften und<br />

finanziellen Erfolgen erklärt, während ein finsteres o<strong>der</strong> einstürzendes Gewölbe auf Mißerfolge und Gefahren hinweist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Deutung symbolisiert ein Gewölbetraum den Mutterleib o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Geborgenheitsgefühl in einer Höhle. Zwar kann ein<br />

Gewölbe au<strong>ch</strong> ein Grab repräsentieren, aber ebenso steht es au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die "Ar<strong>ch</strong>ive des Wissens", zu denen alle Mens<strong>ch</strong>en Zugang haben. Das<br />

kollektive Unbewußte bleibt oft verborgen, bis si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende wirkli<strong>ch</strong> bemüht, dieses verfügbare Wissen zu entdecken.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentiert <strong>das</strong> Gewölbe im Traum einen Ort <strong>der</strong> Begegnungen zwis<strong>ch</strong>en Geist und Körper - und somit au<strong>ch</strong> den<br />

Tod.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, es droht in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft Gefahr.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, daß Verluste eintreten werden, wenn man ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end vorgesorgt hat;<br />

au<strong>ch</strong>: prophezeit einen Trauerfall und an<strong>der</strong>es Unglück;<br />

- dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten: man hat eine s<strong>ch</strong>wierige Aufgabe vor si<strong>ch</strong>;<br />

- eine überwölbte S<strong>ch</strong>atzkammer sehen: <strong>der</strong> eigene Rei<strong>ch</strong>tum wird an<strong>der</strong>e überras<strong>ch</strong>en;<br />

- geöffnete Türen eines Gewölbes sehen: verheißt Verlust und Betrug von Mens<strong>ch</strong>en, denen man vertraut;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: kündet Verluste an;<br />

- in einem dunklen: große Verluste;<br />

- in einem unterirdis<strong>ch</strong>, finsteren sein: man hat einen Angriff auf seine Person zu erwarten;<br />

- in einem hell werdenden: kleine Verluste;<br />

- als Laden: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- als Keller: man wird Ersparnisse ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einstürzen sehen: bringt Unglück;<br />

- mit vielen Leuten zusammen darin sein: kündet eine Vers<strong>ch</strong>wörung gegen den Staat an.<br />

(ind. ) : - (si<strong>ch</strong> in einem Gewölbe sehen): du wirst dein Vermögen dur<strong>ch</strong> Klugheit vermehren.<br />

Gewürm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aller Art sehen: Verdruß, Angst, Entsetzen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Ungeziefer: verkündet Krankheit;<br />

- essen: bringt Not und Elend;<br />

- davon gebissen o<strong>der</strong> gesto<strong>ch</strong>en werden: verheißt gute Gesundheit.


590<br />

Gewürz<br />

Allgemein:<br />

Gewürz deutet meist an, daß man mehr Abwe<strong>ch</strong>slung und Freude ins Leben bringen soll, die Alltagsroutine dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en muß. Man<strong>ch</strong>mal<br />

warnt <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> vor Abenteuern. Außerdem: Alles ges<strong>ch</strong>mackli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>arfe symbolisiert Überreizung, Extravaganz, exzessive Genüsse<br />

und heftige Leidens<strong>ch</strong>aft - alles, was "s<strong>ch</strong>arf ma<strong>ch</strong>t".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn sie ni<strong>ch</strong>t auf ges<strong>ch</strong>mackli<strong>ch</strong>e Reize zurückzuführen sind, deutet ihre S<strong>ch</strong>ärfe auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Reizbarkeit o<strong>der</strong> auf die Angriffslust<br />

dessen hin, <strong>der</strong> sie im Traum s<strong>ch</strong>meckt. Sie können au<strong>ch</strong> Hinweise darauf geben, daß man einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einer gerade<br />

anstehenden Angelegenheit mehr Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Annehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Gewinn und Freude;<br />

- ein Gewürz sehen: mögli<strong>ch</strong>erweise wird man aus Vergnügungssu<strong>ch</strong>t seinen Ruf ruinieren;<br />

- Wenn eine junge Frau im Traum Gewürz ißt, läßt sie si<strong>ch</strong> von Äußerli<strong>ch</strong>keiten blenden.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> in Verlegenheit bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Salz")<br />

Gezeiten<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von den Gezeiten steht <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, in Ebbe und Flut des Lebens voranzukommen, beziehungsweise Gefühlen und<br />

Empfindungen na<strong>ch</strong>zugeben. So wie die Flut S<strong>ch</strong>utt und Geröll forts<strong>ch</strong>afft, so ist au<strong>ch</strong> mit dem Traumbild eine Reinigung und Klärung<br />

gemeint. Die Flut steht <strong>für</strong> den Aufbau gewaltiger Energien, wohingegen die Ebbe <strong>das</strong> Abfließen von Kraft und Fähigkeiten verkörpert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Jahreslauf kommt es zweimal re<strong>ch</strong>t zuverlässig zu Sturmfluten: im Frühling und im Herbst. Daher kann eine Sturmflut im Traum si<strong>ch</strong> auf<br />

diese Jahreszeiten beziehen. Ein Vollmond über einer einsetzenden Flut kann während eines bestimmten Entwicklungsstadiums die Stärke<br />

des Weibli<strong>ch</strong>en symbolisieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können die Gezeiten im Traum einen Gezeitenwe<strong>ch</strong>sel ankündigen und damit zeigen, daß <strong>der</strong> Träumende den<br />

re<strong>ch</strong>ten Weg gefunden hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jahreszeiten", "Meer" unter "Wasser")<br />

Giebel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines Hauses sehen: Wohlstand;<br />

- brennen sehen: Verlust.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus")<br />

Gi<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Gi<strong>ch</strong>t (Gi<strong>ch</strong>tknoten, -s<strong>ch</strong>merzen) kann mit <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bestehenden Krankheit in Beziehung stehen und erfor<strong>der</strong>t dann als körperbedingter<br />

Traum keine weitere Deutung. Trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t zu, kommt darin oft eine negative Lebenseinstellung mit Enttäus<strong>ch</strong>ung und Verbitterung über<br />

<strong>das</strong> eigene S<strong>ch</strong>icksal zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man sie selbst hat, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> die Sorge, man könne mit den an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr so re<strong>ch</strong>t mithalten. Man verhält si<strong>ch</strong> (geistig?) zu<br />

"unbewegli<strong>ch</strong>" o<strong>der</strong> "ungelenk" - o<strong>der</strong> empfindet eine aktuelle Situation als hemmend und eins<strong>ch</strong>ränkend. Man fühlt si<strong>ch</strong> um seine<br />

Bewegungsfreiheit gebra<strong>ch</strong>t. Sieht man einen Gi<strong>ch</strong>tkranken, ist <strong>der</strong> eigene Seelenhaushalt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kontakt zu Mens<strong>ch</strong>en gestört. Gi<strong>ch</strong>t kann<br />

au<strong>ch</strong> auf den eigenen Umkreis und auf die Angst hinweisen, ein Nahestehen<strong>der</strong> könnte dur<strong>ch</strong> Krankheit o<strong>der</strong> Unfall ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben und S<strong>ch</strong>merzen fühlen: s<strong>ch</strong>wer erkranken.<br />

(europ.) : - haben: ein Ges<strong>ch</strong>äft s<strong>ch</strong>lägt fehl; Verbitterung des Daseins; au<strong>ch</strong>: wegen des dummen Verhalten eines Verwandten bis<br />

zur Unerträgli<strong>ch</strong>keit geärgert werden und einen geringen finanziellen Verlust erleiden;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: s<strong>ch</strong>one deine Gesundheit.<br />

(ind. ) : - haben: dein Ges<strong>ch</strong>äft geht ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> deinem Wuns<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankheit")<br />

Gier<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man ist unersättli<strong>ch</strong> - auf wel<strong>ch</strong>e Weise au<strong>ch</strong> immer, und mö<strong>ch</strong>te in vieler Hinsi<strong>ch</strong>t "mehr vom Leben haben".<br />

Gießkanne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Überfluß und "rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Versorgung". Na<strong>ch</strong> S. Freud ein Penissymbol, aus dem "Fru<strong>ch</strong>tbarkeitsbringendes" fließt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird Besitzer eines Gartens werden.<br />

Gift<br />

Assoziation: - destruktive Handlungen o<strong>der</strong> Gedanken.<br />

Fragestellung: - Was nährt mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr?<br />

Artemidoros:<br />

Ein tödli<strong>ch</strong> wirkendes Gift bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Tod. Ebenso muß man über s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>es Getier und Gewürm, <strong>das</strong> einen s<strong>ch</strong>nell<br />

umbringt, urteilen. So träumte jemand, Pan sage ihm: "Deine Frau wird dir Gift rei<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> den X, <strong>der</strong> dein Bekannter und enger Freund<br />

ist." Nun gab ihm zwar seine Ehehälfte kein Gift ein, do<strong>ch</strong> ließ sie si<strong>ch</strong> gerade von jenem Mann verführen, dur<strong>ch</strong> dessen Zutun sie na<strong>ch</strong> dem<br />

Spru<strong>ch</strong> ihren Ehemann vergiften würde; denn Ehebru<strong>ch</strong> und Giftmis<strong>ch</strong>erei erfolgen im geheimen, und beide bezei<strong>ch</strong>net man als Ans<strong>ch</strong>läge,<br />

und we<strong>der</strong> die Ehebre<strong>ch</strong>erin no<strong>ch</strong> die Giftmis<strong>ch</strong>erin liebt ihren Mann. Infolgedessen trennte si<strong>ch</strong> bald die Frau von ihrem Mann; denn <strong>der</strong><br />

Tod löst alle Bindungen auf, <strong>das</strong> Gift aber hat dieselbe Bedeutung wie <strong>der</strong> Tod.


591<br />

Allgemein:<br />

Wenn Gift in einem Traum eine Rolle spielt, dann heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende eine bestimmte Einstellung, ein Gefühl o<strong>der</strong> einen<br />

Gedanken vermeiden soll, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gut <strong>für</strong> ihn ist. In <strong>der</strong> Umgebung des Träumenden existieren Einflüsse, die er sowohl jetzt als au<strong>ch</strong> in<br />

Zukunft meiden muß. Das kann zum Beispiel Mißgunst und Bosheit sein, was si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> auf eigenes Verhalten o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong>en bezieht. Allgemein verkörpert Gift Negatives aus dem eigenen Unbewußten o<strong>der</strong> negative Einflüsse aus <strong>der</strong> Umwelt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol kann alle Dinge, die dem Re<strong>ch</strong>tsempfinden o<strong>der</strong> den Wertvorstellungen des Träumenden wi<strong>der</strong>streben, umfassen. Oft<br />

werden mit diesem Traumbild Feinds<strong>ch</strong>aft, Bösartigkeit o<strong>der</strong> negative Gedanken, Gefühle o<strong>der</strong> Handlungen, die quasi die Atmosphäre<br />

vergiften, dargestellt.<br />

- Die Einstellungen und Glaubenshaltungen an<strong>der</strong>er können die Denkweise und die Art des Fühlens<br />

bei einem sensiblen Mens<strong>ch</strong>en vergiften. Dies kann im Traum als Gift dargestellt werden.<br />

- Gibt man im Traum jemanden Gift, mö<strong>ch</strong>te man im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t lästige Konkurrenten aus dem Wege räumen.<br />

- Gibt uns ein an<strong>der</strong>er Gift, sollten wir uns vor denen in a<strong>ch</strong>t nehmen, die gegen uns giften.<br />

- Indis<strong>ch</strong>e Fors<strong>ch</strong>er glaubten, daß man von s<strong>ch</strong>werer Krankheit befreit werde, wenn man im Traum Gift bekomme.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist alles Gift, was <strong>das</strong> spirituelle Vorankommen des Träumenden blockieren o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>n könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an<strong>der</strong>e nehmen sehen: krank werden;<br />

- selbst nehmen: Undank ernten und daher seelis<strong>ch</strong>es Leid erfahren;<br />

- an<strong>der</strong>en geben: es droht ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - die Gedanken sind getrübt; man muß mit Plänen und Vorhaben vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- einnehmen: zeigt Kummer, Undank und S<strong>ch</strong>ande an; Gefahr in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird notgedrungen eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>lage zugeben, einen Fehler o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e preisgeben müssen;<br />

- zum einnehmen von jemandem bekommen: Warnung vor finanziellen Verlust aufgrund <strong>der</strong> Unehrli<strong>ch</strong>keit eines Mens<strong>ch</strong>en,<br />

dem man vertaut;<br />

- unter Aufsi<strong>ch</strong>t eines Mediziners Stry<strong>ch</strong>nin o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e giftige Medikamente einnehmen: man wird<br />

ein gefahrvolles Unternehmen angehen;<br />

- vergiftet werden: sehr bald einem negativen Einfluß ausgesetzt sein;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, an<strong>der</strong>e zu vergiften: man wird wegen seiner nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tigen Gedanken s<strong>ch</strong>uldig sein;<br />

die Welt wird si<strong>ch</strong> in den eigenen Augen gegen einen vers<strong>ch</strong>woren haben;<br />

- jemanden eingeben: du wirst in Not und Elend geraten;<br />

- werden Verwandte o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> vergiftet: Unre<strong>ch</strong>t aus völlig unerwarteter Quelle erfahren;<br />

- wurde ein Rivale o<strong>der</strong> Feind vergiftet: man wird Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- erholt man si<strong>ch</strong> von einen Giftans<strong>ch</strong>lag: man wird na<strong>ch</strong> großen Sorgen Erfolg haben;<br />

- damit hantieren: Krankheit; au<strong>ch</strong>: es wird einem eine unangenehme Atmosphäre umgeben;<br />

- wegwerfen: dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen unzufriedene Umstände überwinden;<br />

- viele Giftpflanzen sehen: boshafte Mens<strong>ch</strong>en belasten die Seele;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie si<strong>ch</strong> mittels Gift einer Rivalin entledigen will, wird sie Probleme<br />

haben, ihren Geliebten <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzneien", "Waffen")<br />

Giftpflanzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird mit Bosheiten verfolgt.<br />

Gifts<strong>ch</strong>lange (Siehe "S<strong>ch</strong>lange")<br />

Giftspinne<br />

Artemidoros:<br />

Giftspinnen weisen auf übelgeartete Subjekte hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spinne")<br />

Gigant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nisomen, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten beinhaltet; diese können überwunden werden, wenn man ihnen kühn begegnet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Riese")<br />

Gigerl (Mode-Geck)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du hast mit einfältigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun.<br />

Gigolo<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hierbei handelt es si<strong>ch</strong> um Sexualsehnsu<strong>ch</strong>t auf primitivsten Niveau.<br />

Gimpel (Singvogel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst übervorteilt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")


592<br />

Gin (Alkohol)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alle an<strong>der</strong>en harten Getränke in typis<strong>ch</strong>en Flas<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Gläsern gilt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gin als "rote Karte" in Sa<strong>ch</strong>en Su<strong>ch</strong>tgefährdung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: beinhaltet ein kurzes Leben mit vielen Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Trinken")<br />

Ginster / Ginsterstrau<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Der Ginster gedeiht in <strong>der</strong> Wildnis und auf kargem Boden und ist da<strong>für</strong> häufig ein Symbol <strong>für</strong> Freiheit, Ents<strong>ch</strong>lußkraft und Zuversi<strong>ch</strong>t.<br />

Ginsterzweige verwendete man früher oft als Besen, daher könnte Ginster im Traum <strong>das</strong> Wegfegen von unerwüns<strong>ch</strong>ten Personen o<strong>der</strong><br />

Dingen bedeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück wird auf dem Wege stehen, man soll versu<strong>ch</strong>en, es zu ergreifen.<br />

Gipfel<br />

Assoziation: - Höhepunkt des Erfolgs; Errungens<strong>ch</strong>aft; Ziele.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>es Ziel bewege i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu? Was stellt <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> einen Erfolg da?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist es s<strong>ch</strong>on zu lange her, daß Sie Ihr letztes "Gipfelerlebnis" hatten? Sie wollen endli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> etwas beweisen und errei<strong>ch</strong>en - und<br />

mögli<strong>ch</strong>st "ho<strong>ch</strong> hinaus". Da<strong>für</strong> nehmen Sie die Anstrengungen (und Streßbedingungen) eines steilen Weges na<strong>ch</strong> oben in Kauf - Sie agieren<br />

sehr ents<strong>ch</strong>lossen und zielorientiert. Umgekehrt ist die Symbolaussage zu deuten, wenn Sie im Traum am Fuße eines Berges stehen und den<br />

Gipfel mit <strong>der</strong> Empfindung, daß er ohnehin unerrei<strong>ch</strong>bar wäre, betra<strong>ch</strong>ten: Es würde Ihnen zwar gefallen, "aufzusteigen", aber es ers<strong>ch</strong>eint<br />

Ihnen do<strong>ch</strong> als zu mühsam - Ihnen ist die ganze Angelegenheit "zu Ho<strong>ch</strong>" und die Anstrengung letztli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerwartete S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden si<strong>ch</strong> einstellen und <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en des Ziels bedeutend ers<strong>ch</strong>weren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg")<br />

Gips<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bedeutet au<strong>ch</strong> im Traum ni<strong>ch</strong>ts Gutes - Unbewegli<strong>ch</strong>keit, Erstarrung, etwas Wertloses o<strong>der</strong> Une<strong>ch</strong>tes im Sinne von Gipsabdruck: nur eine<br />

Kopie des Originals. Man<strong>ch</strong>mal als Hinweistraum zu verstehen, daß man "erstarrt" an etwas festhält, was seinen Sinn und seine Lebendigkeit<br />

verloren hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (mit Gips zu tun haben): treue Freunds<strong>ch</strong>aft, innige Liebe;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in Gips sehen: fals<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>uldigungen werden gegen einem erhoben;<br />

- fällt <strong>der</strong> Gips im eigenen Heim von den Wänden: die S<strong>ch</strong>wierigkeiten betreffen die Familie.<br />

Gipsfiguren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten haben.<br />

(europ.) : - man wird s<strong>ch</strong>öne Ges<strong>ch</strong>enke erhalten.<br />

Gipsverband<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selten, aber man<strong>ch</strong>mal eben do<strong>ch</strong> kann <strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Traum vom "Gipshaxen" eine Warnung sein, daß man demnä<strong>ch</strong>st einen tragen<br />

wird, wenn man weiterhin so "gefährli<strong>ch</strong> lebt" - ob nun im übertragenen Sinn o<strong>der</strong> ganz realistis<strong>ch</strong> zu deuten, hängt von den aktuellen<br />

Lebensumständen und Gewohnheiten des Träumenden ab.<br />

Giraffe<br />

Assoziation: - Überblick; s<strong>ch</strong>eue Anmut.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mir einen größeren Überblick zu vers<strong>ch</strong>affen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das elegante Steppenhuftier mit dem spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> langen Hals gilt als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Überragende - o<strong>der</strong> da<strong>für</strong>, daß man alles "gut<br />

überblicken" kann und deswegen au<strong>ch</strong> große Vorhaben wenig Risiko bedeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Neuigkeit erfahren.<br />

Girlande<br />

Allgemein:<br />

Die Girlande im Traum steht <strong>für</strong> die A<strong>ch</strong>tung, die <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst entgegenbringt. S<strong>ch</strong>mückt er si<strong>ch</strong> mit einer Girlande, so su<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> Wegen, bei si<strong>ch</strong> Glücksgefühle hervorzurufen. Er strebt na<strong>ch</strong> Auszei<strong>ch</strong>nung und mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> in gewisser Weise von<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abheben. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung ist sie ein Symbol <strong>für</strong> baldige Ho<strong>ch</strong>zeit - die Brautjungfern "winden s<strong>ch</strong>on den<br />

Kranz".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man hat die Hauptleistung s<strong>ch</strong>on erbra<strong>ch</strong>t, aber es wäre no<strong>ch</strong> einiges zu optimieren - die letzte "Auss<strong>ch</strong>mückung" fehlt no<strong>ch</strong> zur Perfektion.<br />

Die Girlande im Traum kann au<strong>ch</strong> Ehre und Erkenntnis darstellen und den Träumenden mit dem Mens<strong>ch</strong>en verbinden, <strong>der</strong> sie ihm ges<strong>ch</strong>enkt<br />

hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist eine Girlande im Traum ein Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> spiritueller o<strong>der</strong> materieller Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")


593<br />

Gitarre<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann Gitarrenmusik eine neue Romanze ankündigen. Gitarrenmusik und <strong>das</strong> Instrument selbst drücken Romantik und kreative<br />

S<strong>ch</strong>affenskraft aus. Gitarre wird im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie Fiedel verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jedes Musikinstrument im Traum zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Ruhe, Entspannung und Harmonie. Gitarre hat wie die meisten<br />

Saiteninstrumente mit dem Eros zu tun, <strong>der</strong> völligen Hingabe in Lust und Liebe. So soll <strong>der</strong> Träumer, <strong>der</strong> selbst auf <strong>der</strong> Gitarre spielt,<br />

sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e haben, die bisher keine Erfüllung fanden. Hört man Gitarrenspiel, weist <strong>das</strong> aber mehr auf <strong>das</strong> vergnügte Beisammensein<br />

mit lieben Mens<strong>ch</strong>en hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene drückt die Gitarre im Traum den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> spiritueller Harmonie aus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fals<strong>ch</strong> spielen hören: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erfahren;<br />

- harmonis<strong>ch</strong>es Spiel laus<strong>ch</strong>en: auf eine neue Liebesromanze hoffen dürfen;<br />

- selbst fals<strong>ch</strong> spielen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten in einer Gesells<strong>ch</strong>aft erleben;<br />

man soll si<strong>ch</strong> davor hüten, ni<strong>ch</strong>t unbeda<strong>ch</strong>t ein Ges<strong>ch</strong>enk von einem Freund anzunehmen;<br />

- selbst harmonis<strong>ch</strong> spielen: man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> eine neue leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Beziehung.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t Vergnügungen sowie au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft, in die man dur<strong>ch</strong> gute Freundinnen geraten kann;<br />

au<strong>ch</strong>: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en,<br />

sofern die Musik einem Freude bereitet; Unterbre<strong>ch</strong>ungen sind ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst besitzen o<strong>der</strong> auf einer spielen: man wird si<strong>ch</strong> verlieben; in <strong>der</strong> Familie läuft alles bestens;<br />

- klingt die Gitarre seltsam: man sollte si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien und Überredung in a<strong>ch</strong>t nehmen, da man Gefahr läuft, von einem<br />

faszinierenden Übel in Versu<strong>ch</strong>ung geführt zu werden; <strong>für</strong> einen Mann: er verliert wegen verführeris<strong>ch</strong>er Frauen den Kopf;<br />

- Ist die Gitarre unbesaitet o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>en, bedeutet <strong>das</strong> <strong>für</strong> eine junge Frau mit Si<strong>ch</strong>erheit eine Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fiedel", "Saiteninstrumente")<br />

Gitter<br />

Allgemein:<br />

Gitter stellt oft ein s<strong>ch</strong>wer überwindbares Hin<strong>der</strong>nis auf dem weiteren Lebensweg dar. Man<strong>ch</strong>mal kündigt es au<strong>ch</strong> die Trennung von einem<br />

nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en an, unter <strong>der</strong> man sehr leiden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das klassis<strong>ch</strong>e "Gefängnissymbol" bedeutet im Traum sehr häufig eine bevorstehende Trennungssituation, <strong>das</strong> Ende einer Beziehung, die<br />

Unerrei<strong>ch</strong>barkeit einer geliebten Person. Sie kann dur<strong>ch</strong> einen Umzug bedingt sein, aber au<strong>ch</strong> auf eine Reise hinweisen, bei <strong>der</strong> uns die<br />

Rückkehr verbaut ist. Man bea<strong>ch</strong>te deshalb weitere Symbole. Man<strong>ch</strong>mal bedeutet es au<strong>ch</strong>: Es wird etwas "dur<strong>ch</strong> ein Gitter fallen"<br />

(unerrei<strong>ch</strong>bar werden), was eher materiellen Verlust und vergebli<strong>ch</strong>e Bemühungen bedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dahinter stehen: du wirst in eine traurige Lage geraten;<br />

- eisernes: du wirst Ruhe finden;<br />

- hindur<strong>ch</strong>sehen: du wirst dir dur<strong>ch</strong> deine Unnahbarkeit viel vers<strong>ch</strong>erzen.<br />

(europ.) : - Befreiung von allerlei Sorgen; au<strong>ch</strong>: ihre Freunde s<strong>ch</strong>ätzen sie höher ein, als sie meinen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst hinter einem sehen: entwe<strong>der</strong> man ist von an<strong>der</strong>en abhängig o<strong>der</strong> unfrei;<br />

- aus einem Gitterfenster s<strong>ch</strong>auen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem fernen Mens<strong>ch</strong>en; man hat si<strong>ch</strong> von den Mitmens<strong>ch</strong>en abgekapselt;<br />

- ein Gittertor sehen: man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> etwas Unerrei<strong>ch</strong>bares;<br />

- an<strong>der</strong>e hinter Gittern sehen: man wird unwürdigen Personen Privileg einräumen müssen;<br />

- Träumt eine junge Frau , daß ihr Geliebter hinter Gittern sitzt, wird sie von seinem Charakter<br />

enttäus<strong>ch</strong>t sein, da er si<strong>ch</strong> als Betrüger entpuppt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis", "Zu<strong>ch</strong>thaus")<br />

Glacehands<strong>ch</strong>uh<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit genau dem mö<strong>ch</strong>te man angefaßt werden - also sehr vorsi<strong>ch</strong>tig und einfühlsam. Wer davon träumt, ist überreizt und überfor<strong>der</strong>t und hat<br />

wirkli<strong>ch</strong> eine "S<strong>ch</strong>onzeit" nötig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hands<strong>ch</strong>uhe")<br />

Gladiator<br />

Artemidoros:<br />

Wenn ein Junggeselle träumt, als Gladiator anzutreten, prophezeit es ihm Freiheit (Freigelassene und Sklaven, die in den Militärdienst<br />

eingestellt wurden, konnten die Freiheit und <strong>das</strong> Bürgerre<strong>ch</strong>t erlangen). Als Gladiator zu kämpfen bedeutet, daß man einen Prozeß<br />

anstrengen o<strong>der</strong> sonst irgendeinen Streit o<strong>der</strong> Kampf austragen muß. Denn au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gladiatoren- und Faustkampf wird Kampf genannt,<br />

wennglei<strong>ch</strong> letzterer ohne Waffen geführt wird, wel<strong>ch</strong>e die Dokumente und die Re<strong>ch</strong>tsansprü<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Streitenden bezei<strong>ch</strong>nen. Immer<br />

bedeuten die Waffen des Fliehenden geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Anklage, die des Verfolgers, daß man selbst als Ankläger auftreten wird. I<strong>ch</strong> habe häufig<br />

die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, daß dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t die Ehe mit einer Frau voraussagt, die so geartet ist wie die Waffen, die man führt, o<strong>der</strong> wie<br />

<strong>der</strong> Gegner, mit dem man zu kämpfen glaubt. Do<strong>ch</strong> weil man ohne genaue Bezei<strong>ch</strong>nungen keine klaren Ausführungen geben kann, will i<strong>ch</strong><br />

sie anführen. Ist <strong>der</strong> Gegner ein Thraker (Thraker trugen einen Krummsäbel (sica), einen kleinen, re<strong>ch</strong>teckigen o<strong>der</strong> runden S<strong>ch</strong>ild (parma),<br />

Le<strong>der</strong>bandagen (fasciae) um Unter- o<strong>der</strong> Obers<strong>ch</strong>enkel und zwei Beins<strong>ch</strong>ienen), wird man eine rei<strong>ch</strong>e, dur<strong>ch</strong>triebene und geltungssü<strong>ch</strong>tige<br />

Frau heiraten; eine rei<strong>ch</strong>e, weil jener dur<strong>ch</strong> seine Rüstung gedeckt ist, eine dur<strong>ch</strong>triebene wegen des Krumm- Säbels, eine geltungssü<strong>ch</strong>tige,<br />

weil er angreift. Kämpft man mit einem Samniten (Samniten trugen einen Gesi<strong>ch</strong>tshelm (galea) mit riesigem Kamm und Fe<strong>der</strong>bus<strong>ch</strong>,<br />

Beins<strong>ch</strong>ienen, großem Langs<strong>ch</strong>ild (secutum), S<strong>ch</strong>wert (gladius) o<strong>der</strong> Lanze und Ärmel am re<strong>ch</strong>ten Arm), so wird man eine Frau bekommen,<br />

die s<strong>ch</strong>ön, ziemli<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>, treu, haushälteris<strong>ch</strong> und dem Mann zu Willen ist. Denn <strong>der</strong> Samnit wei<strong>ch</strong>t zurück und ist gedeckt, au<strong>ch</strong> ist seine<br />

Ausrüstung s<strong>ch</strong>öner als die erstere. Hat man es mit einem Secutor (Secutor (Verfolger) = Abart des Samniten) zu tun, wird man eine Frau<br />

heiraten, die zwar hübs<strong>ch</strong> und rei<strong>ch</strong> ist, die aber auf ihren Rei<strong>ch</strong>tum si<strong>ch</strong> etwas zugute hält, deswegen ihren Mann vera<strong>ch</strong>tet und ihm viel<br />

Ärger bereiten wird; denn <strong>der</strong> Secutor verfolgt immer. Sieht man si<strong>ch</strong> einem Retiarius (<strong>der</strong> Netzfe<strong>ch</strong>ter = Hauptgegner des Secutor; mit<br />

Dreizack o<strong>der</strong> einer Thunfis<strong>ch</strong>- Harpune (fascina), mit einem Netz und Dol<strong>ch</strong> ausgerüstet; trug keine prä<strong>ch</strong>tige Rüstung) gegenüber, wird<br />

man eine bettelarme, liebestolle Gassendirne eheli<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> jedem Liebhaber an den Hals wirft. Ein Reiter (Gladiator zu Pferd, mit<br />

Tunica bekleidet und mit einem Runds<strong>ch</strong>ild ausgestattet) prophezeit ein rei<strong>ch</strong>es, aus gutem Haus stammendes Frauenzimmer, <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong>


594<br />

wenig Verstand besitzt. Der Essedarius (kämpft vom Wagen aus, <strong>der</strong> von einem Lenker geführt wurde) bedeutet ein träges und<br />

stumpfsinniges, <strong>der</strong> Provocator (<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>er, wenig bekannter Typ) ein s<strong>ch</strong>önes und liebenswürdiges, do<strong>ch</strong> dreistes und liebestolles<br />

Weibsbild. Der Dima<strong>ch</strong>airos (ausgestattet mit zwei Dol<strong>ch</strong>en und unbehelmt) und <strong>der</strong> sogenannte Arbelas (trug ein - arbelos = si<strong>ch</strong>elförmiges<br />

Messer) bezei<strong>ch</strong>nen eine Giftmis<strong>ch</strong>erin o<strong>der</strong> sonst ein bösartiges o<strong>der</strong> häßli<strong>ch</strong>es Weib. Diese Ausführungen s<strong>ch</strong>reibe i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in gutem<br />

Glauben, no<strong>ch</strong> aufgrund von Überlegungen, die von <strong>der</strong> Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit ausgehen, son<strong>der</strong>n aus reiner Erfahrung, die mi<strong>ch</strong> vielfa<strong>ch</strong><br />

lehrte, daß die Träume jeweils so ausgehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Si<strong>ch</strong>er kein alltägli<strong>ch</strong>er Traum - aber wer ihn hat, sieht entwe<strong>der</strong> zu viele eins<strong>ch</strong>lägige Filme, o<strong>der</strong> er fühlt si<strong>ch</strong> selbst "von <strong>der</strong> Meute<br />

gehetzt" o<strong>der</strong> "vor aller Augen erniedrigt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man Leute über si<strong>ch</strong> haben wird, die Kummer und Sorge bereiten.<br />

Glanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - im Glanz leben: man wird einen höheren Lebensstandard errei<strong>ch</strong>en und eines Tages in besseren Verhältnissen leben;<br />

- sieht man an<strong>der</strong>e so leben: aus dem Anteil, den an<strong>der</strong>e an Ihrem Wohlergehen nehmen, werden Vergnügen erwa<strong>ch</strong>sen.<br />

Glas<br />

Artemidoros:<br />

Be<strong>ch</strong>er aus Glas sind wegen des Stoffes von übler Vorbedeutung. Bisweilen kündigen sie au<strong>ch</strong> wegen ihrer Zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit Gefahren an<br />

und bringen wegen ihrer Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigkeit Verborgenes ans Li<strong>ch</strong>t. Eine an<strong>der</strong>e zutreffende Auffassung besagt, daß die Trinkgefäße<br />

diejenigen Personen bezei<strong>ch</strong>nen, die mit unseren Lippen in Berührung kommen. Deswegen bedeutet es den Tod eines uns nahestehenden<br />

Mens<strong>ch</strong>en, wenn sie zerspringen. Lebt aber einer mutterseelenallein, droht ihm selbst <strong>der</strong> Tod. Diese Beoba<strong>ch</strong>tung kann i<strong>ch</strong> aus eigener<br />

Erfahrung bestätigen. Leuten auf hoher See prophezeit <strong>das</strong> Zerspringen ihrer Trinkgefäße S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>. Das ist die alte Einteilung und<br />

Auslegung. Heutzutage kommt no<strong>ch</strong> folgendes Traumbild hinzu, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> häufig erfüllt hat: Es gibt gewisse enghalsige Trinkgefäße, die man<br />

vor ni<strong>ch</strong>t allzu langer Zeit erfunden hat. Gehen sie in S<strong>ch</strong>erben, verheißen sie Befreiung von jegli<strong>ch</strong>er Drangsal und Beklemmung.<br />

Allgemein:<br />

Glas im Traum verweist auf eine unsi<strong>ch</strong>tbare, do<strong>ch</strong> berührbare Barriere, die <strong>der</strong> Träumende um si<strong>ch</strong> selbst erri<strong>ch</strong>tet hat, um si<strong>ch</strong> vor<br />

Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu s<strong>ch</strong>ützen. Es kann au<strong>ch</strong> umgekehrt <strong>der</strong> Fall sein, daß si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en mit einer Glaswand vor<br />

dem Träumenden s<strong>ch</strong>ützen. Glas tau<strong>ch</strong>t in vers<strong>ch</strong>iedener Form im Traum auf, zum Beispiel als Fensters<strong>ch</strong>eibe o<strong>der</strong> Gefäß; man muß dann<br />

meist zusätzli<strong>ch</strong> die Bedeutung sol<strong>ch</strong>er Symbole berücksi<strong>ch</strong>tigen, um den Sinn zu verstehen. Allgemein deutet Glas oft an, daß man si<strong>ch</strong><br />

selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e besser dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen wird, aber viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fähig ist, daraus Konsequenzen zu ziehen. Oft helfen folgende<br />

Begleitumstände im Traum bei <strong>der</strong> individuellen Deutung:<br />

- Glas sehen kann im obigen Sinn auf Einsi<strong>ch</strong>ten hinweisen; ist es mil<strong>ch</strong>ig o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>lagen, deutet <strong>das</strong> eine undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Situation an.<br />

- Vers<strong>ch</strong>mutztes Glas verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t Isolation und Gefühle <strong>der</strong> Einsamkeit.<br />

- Sprung im Glas wird oft als Warnung vor Täus<strong>ch</strong>ung und Betrug verstanden.<br />

- Zerbro<strong>ch</strong>enes Glas kann ein Glückssymbol darstellen; zerbri<strong>ch</strong>t man es selbst, muß man jedo<strong>ch</strong> mit Streit re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Glas s<strong>ch</strong>leifen verheißt einen Gewinn bei einer Spekulation, ohne daß man si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> stärker anstrengen muß.<br />

- Glas mit Wasser trinken soll häufig ankündigen, daß si<strong>ch</strong> die Gesundheit bessern wird.<br />

- Glas vers<strong>ch</strong>enken deutet an, daß man einen guten Freund verlieren wird.<br />

- Glas kaufen warnt häufig vor Lei<strong>ch</strong>tsinn in finanziellen Angelegenheiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ist <strong>das</strong> Glas au<strong>ch</strong> im Traum etwas sehr Zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es. Es symbolisiert Überempfindli<strong>ch</strong>keit des Träumenden o<strong>der</strong><br />

weist auf eine sehr fragile Beziehung hin. Wi<strong>ch</strong>tig ist immer, was si<strong>ch</strong> in diesen Gefäßen befindet, <strong>der</strong> Inhalt stellt nämli<strong>ch</strong> die Art des<br />

Prozesses dar.<br />

- Kel<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Gefäße aus Glas deuten auf einen Bewußtwerdungsprozeß hin.<br />

- Ein Glasgefäß, <strong>das</strong> zerbri<strong>ch</strong>t, vers<strong>ch</strong>afft uns Klarheit über eine endgültige Trennung, kann aber au<strong>ch</strong> auf die Zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit des Träumers<br />

hinweisen.<br />

- Ein bis zum Rand gefülltes Glas s<strong>ch</strong>enkt uns frohe Stunden, und wenn wir es bis zur Neige austrinken, gute Gesundheit.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> eine Glaswand von an<strong>der</strong>en Personen getrennt, ist dies ein Bild <strong>für</strong> Kommunikationss<strong>ch</strong>wierigkeiten mit diesen<br />

Personen.<br />

- Blickt <strong>der</strong> Träumende aus einem Glasfenster, so ist dies als Symbol <strong>für</strong> den Ausblick auf etwas Neues aufzufassen, <strong>das</strong> wir errei<strong>ch</strong>en<br />

können.<br />

- Zerbri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Glas, so ist dies ein Hinweis darauf, daß er seine S<strong>ch</strong>utzwand dur<strong>ch</strong>bri<strong>ch</strong>t. Er zertrümmert die<br />

Gefühle, die ihn einengen, und bewegt si<strong>ch</strong> in einen klareren Raum hinein, in dem er <strong>das</strong> Erri<strong>ch</strong>ten neuer Barrieren ni<strong>ch</strong>t zuläßt.<br />

- Wer im Traum ein gesprungenes Glas klebt, will eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erkenntnis ni<strong>ch</strong>t wahrhaben - o<strong>der</strong> zumindest na<strong>ch</strong> außen hin "ni<strong>ch</strong>t zur<br />

Kenntnis nehmen": Hauptsa<strong>ch</strong>e es sieht auf den ersten Blick so aus, als wäre no<strong>ch</strong> alles heil - und hätte no<strong>ch</strong> keinen "Sprung" bekommen.<br />

- Trübes Glas deutet an, daß uns in gewissen Dingen <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>te Dur<strong>ch</strong>blick fehlt.<br />

- Mattiertes o<strong>der</strong> verdunkeltes Glas kann ein Hinweis auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Privatsphäre sein o<strong>der</strong> darauf, daß die Si<strong>ch</strong>t des Träumenden in<br />

bestimmten Situationen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter ist.<br />

- Man kann freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in einem Glashaus sitzen, was auf s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Nerven deuten könnte o<strong>der</strong> darauf, daß wir gern an<strong>der</strong>en die S<strong>ch</strong>uld<br />

an eigenen Versäumnissen geben mö<strong>ch</strong>ten. Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte ja auf an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t mit Steinen werfen. Freud sah im<br />

Glasgefäß ein Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan - nun ja!<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Glas im Traum die Barriere darstellen, die zwis<strong>ch</strong>en dem Leben und dem Leben dana<strong>ch</strong> besteht. Glas ist<br />

Sinnbild, <strong>der</strong> Transparenz und des himmlis<strong>ch</strong>en Elements.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein leeres sehen o<strong>der</strong> besitzen: notwendige Eins<strong>ch</strong>ränkungen werden di<strong>ch</strong> verstimmen;<br />

man muß mit einer bitteren Enttäus<strong>ch</strong>ung re<strong>ch</strong>nen;<br />

- mit Wasser füllen: man brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> um seine Gesundheit ni<strong>ch</strong>t zu sorgen;<br />

- ein mit Wasser gefülltes: zweifelhafter Erfolg in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- ein mit geistigen Getränken gefülltes: deine Ges<strong>ch</strong>wätzigkeit kann dir Na<strong>ch</strong>teile bringen;<br />

- eins zerbre<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>reckhafte Erlebnisse; ein s<strong>ch</strong>limmer Streit steht ins Haus;<br />

- ein zerbro<strong>ch</strong>enes: Angehörige von dir werden erkranken;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: du verstehst deine Angelegenheiten zu ordnen;


595<br />

- s<strong>ch</strong>leifen sehen: s<strong>ch</strong>were Arbeit bekommen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man wird deiner gedenken.<br />

(europ.) : - bringt Glück und Ges<strong>ch</strong>enke;<br />

- s<strong>ch</strong>leifen: bedeutet eine Spekulation;<br />

- kaufen: deutet auf Vers<strong>ch</strong>wendung hin;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man wird bei einem Mens<strong>ch</strong>en in gutem Ansehen stehen;<br />

- wertvolles besitzen: man wird ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- Gläser sehen: deutet auf unbeständige Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: kündet eine Entzweiung an;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes Glas: deutet auf eine Überras<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Gewinn; bedeutet Glück;<br />

- ein leeres sehen: man wird ein ungern gesehener Gast sein;<br />

- viele leere sehen: es werden bald dürftige Zeiten auf einem zukommen; sparen ist angezeigt;<br />

- eins mit Wasser füllen: gute Gesundheit;<br />

- ein volles sehen: man wird in einer Gesells<strong>ch</strong>aft gerne gesehen sein;<br />

- mehrere volle sehen: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine optimistis<strong>ch</strong>e Lebenseinstellung und <strong>für</strong> Erfolge;<br />

- ein überlaufenes sehen: bringt Streit;<br />

- eins mit Wein füllen: bringt Freude und Vergnügen;<br />

- aus einem trinken: bedeutet Wohlergehen;<br />

- dur<strong>ch</strong> eins blicken: bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen werden die glänzendsten Aussi<strong>ch</strong>ten übers<strong>ch</strong>atten;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en von Glasges<strong>ch</strong>irr o<strong>der</strong> Fenstern: verkündet die unvorteilhafte Auflösung von Unternehmen;<br />

- ges<strong>ch</strong>liffenes Glas erhalten: man wird wegen seines S<strong>ch</strong>arfsinns und Talente bewun<strong>der</strong>t;<br />

- S<strong>ch</strong>muck aus ges<strong>ch</strong>liffenen Glas vers<strong>ch</strong>enken: man wird in seinen Unternehmungen s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- deutli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein Glasfenster sehen: man wird eine Stelle von untergeordnetem Rang einnehmen;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein trübes Glasfenster blicken: man wird si<strong>ch</strong> in einer unglückli<strong>ch</strong>en Lage befinden.<br />

(ind. ) : - erhalten: sei vor Betrug gewarnt;<br />

- mit Wasser: deine Gesundheit ist in Ordnung;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du wirst einen treuen Freund verlieren;<br />

- zersprungenes: du wirst dur<strong>ch</strong> Betrug zu S<strong>ch</strong>aden kommen;<br />

- gesprungen: sei ehrli<strong>ch</strong> zu deinem Ges<strong>ch</strong>äftspartner;<br />

- leeres: Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- s<strong>ch</strong>leifen: du spekulierst etwas aus;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Heirat über Jahr und Tag.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brille", "Fenster", "Flas<strong>ch</strong>e", "Gefäß", "Ges<strong>ch</strong>irr", "Kristall", "Spiegel", "Zerbre<strong>ch</strong>en")<br />

Glasbläser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: man denkt über eine Än<strong>der</strong>ung im Berufsleben na<strong>ch</strong>, die s<strong>ch</strong>einbar eine Verbesserung ist,<br />

si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> als na<strong>ch</strong>teilig erweist.<br />

Glashaus (Siehe "Gewä<strong>ch</strong>shaus")<br />

Glasmalerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du ma<strong>ch</strong>st Bekannts<strong>ch</strong>aft mit Künstlern.<br />

(ind. ) : - du wirst in allernä<strong>ch</strong>ster Zeit Freude erleben.<br />

Glass<strong>ch</strong>eibe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine tragen: die Ges<strong>ch</strong>äfte sind unsi<strong>ch</strong>er;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: es wird si<strong>ch</strong> Mißerfolg einstellen;<br />

- mit jemandem dur<strong>ch</strong> eine spre<strong>ch</strong>en: in naher Zukunft, re<strong>ch</strong>t unangenehme Hin<strong>der</strong>nisse überwinden müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glas")<br />

Glaswand<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein sehr häufiges Traumsymbol <strong>für</strong> ein Gefühl <strong>der</strong> Isolation und <strong>für</strong> "Unerrei<strong>ch</strong>barkeit trotz Nähe". Man kann jemanden (o<strong>der</strong> etwas) sehen,<br />

aber we<strong>der</strong> anfassen no<strong>ch</strong> hören. Mag man au<strong>ch</strong> nur wenige S<strong>ch</strong>ritte voneinan<strong>der</strong> entfernt sein, bei aller Transparenz verhin<strong>der</strong>t die<br />

Glaswand den wirkli<strong>ch</strong>en Kontakt: Bestenfalls kann man einan<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> "Zei<strong>ch</strong>en geben". Wer Liebeskummer hat o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einer<br />

unfreiwilligen Trennung den (jetzt <strong>für</strong> die eigenen Gefühle unerrei<strong>ch</strong>baren) geliebten Mens<strong>ch</strong>en immer wie<strong>der</strong> sieht, träumt oft von <strong>der</strong><br />

trennenden S<strong>ch</strong>eibe - egal, ob <strong>das</strong> nun ein Fenster, eine Glaswand o<strong>der</strong> eine Tür ist. Was au<strong>ch</strong> bedeuten kann: S<strong>ch</strong>au no<strong>ch</strong> einmal genau hin,<br />

ob es wirkli<strong>ch</strong> Sinn ma<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Trennende "zers<strong>ch</strong>lagen" zu wollen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glas", "Wand")<br />

Glatteis<br />

Allgemein:<br />

Glatteis warnt vor allzu großer Risikobereits<strong>ch</strong>aft und Unbeda<strong>ch</strong>theit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unterstützung dur<strong>ch</strong> einen bedeutenden Mens<strong>ch</strong>en erfahren.<br />

(europ.) : - laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in gewagte Unternehmungen ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")


596<br />

Glatze<br />

Assoziation: - sexuelle Thematik; Weisheit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aufgeben, o<strong>der</strong> was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu verlieren?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einer Person, die eine Glatze hat, bedeutet dies, daß dem Träumenden ein gewisses Maß an Stumpfsinn in seinem<br />

Leben bewußt gema<strong>ch</strong>t wird. Glatze deutet man man<strong>ch</strong>mal als Potenzsymbol, <strong>das</strong> bei Männern auf sexuelle Probleme hinweisen kann. Oft<br />

steht sie aber <strong>für</strong> Klugheit und Ernsthaftigkeit im Denken und Handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> den Alterungsprozeß und <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>lassen <strong>der</strong> Lebenskraft. Wer träumt, plötzli<strong>ch</strong> sein Haar zu verlieren, muß in diesem<br />

Zeitraum mit einer aktuellen Verlustangst zure<strong>ch</strong>tkommen. Ni<strong>ch</strong>t selten fallen einem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> verstärkt Haare aus, wenn man gerade unter<br />

dem S<strong>ch</strong>ock eines emotionalen o<strong>der</strong> materiellen Verlustes steht. Sobald <strong>das</strong> Ärgste überstanden ist, normalisieren si<strong>ch</strong> die "Vorgänge im<br />

Kopf" glei<strong>ch</strong>zeitig mit jenen "auf dem Kopf" - wenn man wie<strong>der</strong> klar denken kann, si<strong>ch</strong> vom erlebten Verlust zu distanzieren beginnt und<br />

"den Kopf wie<strong>der</strong> frei" <strong>für</strong> Neues hat, stoppt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Haarausfall, und neues Haar wä<strong>ch</strong>st merkbar na<strong>ch</strong>. Glatzenträume sind au<strong>ch</strong> als Signal<br />

des Unterbewußtseins zu verstehen, daß es besser wäre, etwas (o<strong>der</strong> jemanden) freiwillig loszulassen, bevor man dur<strong>ch</strong> fremde<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen dazu gezwungen wird. Hat <strong>der</strong> Träumende selbst in seinem Traum eine Glatze, so wird damit entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verlust seiner<br />

intellektuellen Kraft angezeigt o<strong>der</strong> umgekehrt seine Intelligenz. Haare sind sekundäre Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsmerkmale. Diese seit Jahrtausenden<br />

bekannte Tatsa<strong>ch</strong>e veranlaßte Artemidoros zu <strong>der</strong> Meinung, sehe man im Traum einen kahlen Kopf, würde <strong>das</strong> den Potenzverlust im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben bedeuten. Heute weist <strong>das</strong> Traumbild von <strong>der</strong> Glatze eher auf eine herbe Enttäus<strong>ch</strong>ung in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehungen hin o<strong>der</strong> auf die Angst, man könne etwas Liebgewordenes verlieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet eine Glatze im Traum die Erkenntnis, daß Spiritualität und Demut Hand in Hand gehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein üppiges Leben wird di<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> altern lassen; Zei<strong>ch</strong>en von Fröhli<strong>ch</strong>keit; lustige Dinge erleben;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat es in seinem Bekanntenkreis mit primitiv denkenden Mens<strong>ch</strong>en zu tun;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit einer sehen: man wird mit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten re<strong>ch</strong>nen müssen,<br />

die mit einem Fehlurteil zu tun haben.<br />

(europ.) : - sehen: verweist auf Täus<strong>ch</strong>ungen und Betrug; au<strong>ch</strong>: Krankheit; je weniger Haare man zu haben s<strong>ch</strong>eint,<br />

desto ernsthafter wird die kommende Krankheit sein;<br />

- bei einem an<strong>der</strong>en sehen: man wird einen ernsten, aber interessanten Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen;<br />

- eine Glatze tragen: im Kreise gelehrter Mens<strong>ch</strong>en viel Erfolg haben und in <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en A<strong>ch</strong>tung steigen;<br />

- Für eine Frau sagt es Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Liebesangelegenheit voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare")<br />

Glaube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er verehre Götter, Bil<strong>der</strong>, Tiere o<strong>der</strong> Bäume, wird er beim Pharao und seinen Hofleuten in Gunst stehen,<br />

gemessen an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>, Tiere und Bäume.<br />

- Wirft er si<strong>ch</strong> vor dem Thron Pharaos nie<strong>der</strong>, so wie es dessen Vornehme tun, wird er ihnen im Rang glei<strong>ch</strong>gestellt werden.<br />

- Ist es Pharaos Stab den er verehrt o<strong>der</strong> trägt, o<strong>der</strong> setzt er si<strong>ch</strong> in dessen Gefährt o<strong>der</strong> dessen Streitwagen, wird er den<br />

Platz seines ersten Ratgebers einnehmen.<br />

- Steigt er auf Pharaos Pferd o<strong>der</strong> Sattelpferd und tut er es mit dessen Zustimmung, wird dieser ihm seine Frau geben,<br />

ges<strong>ch</strong>ieht es aber wi<strong>der</strong> seinen Willen, wird <strong>der</strong> Träumende ein Mäd<strong>ch</strong>en Pharaos verführen, aber ertappt werden.<br />

- Dünkt es einen, er s<strong>ch</strong>lafe mit dem Pharao o<strong>der</strong> dieser verkehre mit ihm wie mit einer Frau, wird er dem Pharao als<br />

Sekretär und Leiter seiner geheimen Privatkorrespondenz dienen.<br />

(perser) : - Träumt jemand, er verehre Bil<strong>der</strong>, die die Namen <strong>der</strong> größten Gestirne tragen, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> <strong>der</strong> Sonne, wird er an den Kaiser<br />

eine Bitts<strong>ch</strong>rift ri<strong>ch</strong>ten, Gehör finden und si<strong>ch</strong> ihm so weit nahen, wie er im Traum dem Bild <strong>der</strong> Sonne nahegekommen ist.<br />

Der Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t mit einem an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er Freunds<strong>ch</strong>aft und Frieden s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Huldigt einer dem Bild des Mondes, wird er an den ersten Minister des Kaisers eine Bitts<strong>ch</strong>rift ri<strong>ch</strong>ten, Gehör finden und<br />

si<strong>ch</strong> ihm so weit nahen, wie er im Traum dem Bild des Mondes nahegekommen ist.<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> einer zu Füßen des Bildes <strong>der</strong> Venus, wird er bei dem ersten Minister <strong>der</strong> Kaiserin in Gunst stehen.<br />

Dasselbe gilt hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> übrigen Gestirne und <strong>der</strong> Hofleute des Kaisers.<br />

- Verehrt <strong>der</strong> Kaiser <strong>das</strong> nie erlös<strong>ch</strong>ende Feuer in den Tempeln und dünkt es ihn, als ob übelrie<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> dem Feuer<br />

entstiegen sei, wird er von Feinden angegriffen und zur Flu<strong>ch</strong>t gezwungen werden; ist <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> aber wohlrie<strong>ch</strong>end,<br />

wird er einen glänzenden Sieg über seine Feinde erringen.<br />

Ein gemeiner Mann wird dem Kaiser dienen und entspre<strong>ch</strong>end dem angenehmen o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Geru<strong>ch</strong> des Rau<strong>ch</strong>es<br />

gute o<strong>der</strong> böse Tage sehen, eine Frau mit ihrem Mann entspre<strong>ch</strong>end dem Geru<strong>ch</strong> in Frieden o<strong>der</strong> Unfrieden leben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lasse einen Tempel bauen und darin ein Feuer entzünden, damit <strong>das</strong> Volk es verehre, wird er aus<br />

freien Stücken einen Mitkaiser ernennen, <strong>der</strong> die Anerkennung des Volkes findet.<br />

Läßt er innerhalb o<strong>der</strong> außerhalb <strong>der</strong> Stadtmauer eine neue Mauer erri<strong>ch</strong>ten, wird er glei<strong>ch</strong>falls einen <strong>der</strong> Seinen zum<br />

Mitkaiser erwählen, vorausgesetzt, er lasse die alte Mauer ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>leifen; ist dies nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fall, wird ein<br />

Ma<strong>ch</strong>twe<strong>ch</strong>sel erfolgen.<br />

Wenn ein gemeiner Mann o<strong>der</strong> ein Mä<strong>ch</strong>tiger sol<strong>ch</strong>es träumt und es ihn dünkt, er tue dies ohne Befehl des Kaisers,<br />

wird er auf dessen Sturz sinnen; bringt er den Mauerbau zustande, wird sein Umsturzversu<strong>ch</strong> glücken, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

wird er vom Kaiser verni<strong>ch</strong>tet und beseitigt werden.<br />

Hat eine Frau diesen Traum, wird ihr S<strong>ch</strong>icksal auf Gedeih und Ver<strong>der</strong>b mit dem <strong>der</strong> Kaiserin verbunden sein.<br />

(ind. ) : - Träumt ein Christ, er sei zum Judentum übergetreten, so war sein Glaube ni<strong>ch</strong>t fest, son<strong>der</strong>n wankend und lästerli<strong>ch</strong>,<br />

und deshalb wird er <strong>der</strong> ewigen Verdammnis anheimfallen.<br />

Der Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t eine neue Häresie gegen den Willen seines Volkes einführen,<br />

ein gemeiner Mann als fals<strong>ch</strong>er Zeuge auftreten, eine Frau ihren Mann hintergehen,<br />

ein Kne<strong>ch</strong>t Böses gegen seinen Herrn sinnen.<br />

- Träumt einer, er sei vom Glauben abgefallen und ein Anhänger Mohammeds geworden, wird es ihm wie den Genannten ergehen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> einer <strong>der</strong> Magie ergeben, wird er sein Herz an Geld und Rei<strong>ch</strong>tum hängen; Magier sinnen nämli<strong>ch</strong> nur auf Irdis<strong>ch</strong>es<br />

und re<strong>ch</strong>nen ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Vergeltung im Jenseits.<br />

- Verehrt einer <strong>das</strong> Feuer, wird er na<strong>ch</strong> Ämtern und Ma<strong>ch</strong>t tra<strong>ch</strong>ten, weil <strong>das</strong> Feuer ein mä<strong>ch</strong>tig Ding ist; sind es glühende Kohlen<br />

o<strong>der</strong> ein Feuer ohne Flamme, Rau<strong>ch</strong> und Ruß, wird er si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end dessen Größe Gold vers<strong>ch</strong>affen, aber mit unlauteren<br />

Mitteln, und seinen Glauben verlieren.<br />

- Träumt einer, er sei Presbyter und bete <strong>für</strong> <strong>das</strong> Volk, wird er dessen Oberhaupt und von je<strong>der</strong>mann geliebt werden.


597<br />

- Liest er dem Volk aus einem Bu<strong>ch</strong> vor, wird er weise und gebildet sein.<br />

Hat <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er siegrei<strong>ch</strong> und ein weiser Herrs<strong>ch</strong>er sein.<br />

- Träumt einer, er s<strong>ch</strong>lage <strong>das</strong> hölzerne S<strong>ch</strong>lagbrett, wird er ein mä<strong>ch</strong>tiger Herr werden und, mit gewaltiger Stimme begabt,<br />

die Leute na<strong>ch</strong> seinem Willen um si<strong>ch</strong> sammeln.<br />

Der Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Traum die Großen seines Rei<strong>ch</strong>es zu einer ehrenvollen Beratung zusammenrufen,<br />

au<strong>ch</strong> wird er lange leben und rei<strong>ch</strong>e Freude haben, weil <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lagbrett Freude und Frohsinn verbreitet.<br />

S<strong>ch</strong>lägt er <strong>das</strong> Brett ni<strong>ch</strong>t selbst, son<strong>der</strong>n hört er, wie ein an<strong>der</strong>er es s<strong>ch</strong>lägt, hat <strong>der</strong> Traum dieselbe Bedeutung.<br />

Ein Bettelarmer, <strong>der</strong> davon träumt, wird hohen Herren dienen und vorwärtskommen,<br />

eine Frau aller Welt ein S<strong>ch</strong>auspiel von S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande sein.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lasse eine Kir<strong>ch</strong>e bauen, wird er eine Frau von neuem auszei<strong>ch</strong>nen und im Rang erhöhen entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e;<br />

ein gemeiner Mann wird als Bes<strong>ch</strong>ützer einer Frau Rei<strong>ch</strong>tum erlangen,<br />

eine unverheiratete Frau einen Mann bekommen,<br />

eine verheiratete zur Witwe werden und wie<strong>der</strong> heiraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götzenbild")<br />

Gläubiger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - drängende: Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen.<br />

(europ.) : - verkünden unabwendbare Besu<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> Glück im Ges<strong>ch</strong>äft; bringen die Überwindung von Hemmnissen.<br />

(ind. ) : - du mußt dein S<strong>ch</strong>icksal überwinden, bald kommen bessere Tage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Darlehen")<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon Handelt, daß <strong>der</strong> Träumende sein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t aufre<strong>ch</strong>terhält o<strong>der</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Position im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />

gehalten wird, dann zeigt dies, daß er auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t von Körper, Geist und Seele ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t ist ein Zustand, den alle Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>en. Aber wenn alle Bestandteile einer Person qualitativ und quantitativ ausgegli<strong>ch</strong>en<br />

sind, dann ist sie au<strong>ch</strong> weniger lebendig und damit weniger interessant.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hat <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t im Traum sehr viel mit Gere<strong>ch</strong>tigkeit zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darunter leiden: jemand will einem einen Stoß versetzen, <strong>der</strong> einem aus die Ruhe bringt o<strong>der</strong> den Weg versperrt;<br />

- akrobatis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsakte vollbringen: Warnung vor seelis<strong>ch</strong>em Wagemut und zuviel Lei<strong>ch</strong>tsinn; starkes Selbstvertauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gere<strong>ch</strong>tigkeit")<br />

Glei<strong>ch</strong>gültigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> kurze Zeit angenehme Weggefährten haben;<br />

- Ist <strong>der</strong> Liebste einer jungen Frau gegenüber glei<strong>ch</strong>gültig, wird er ihr seine Zuneigung ni<strong>ch</strong>t auf angemessene<br />

Art und Weise zeigen. Wenn sie ihm gegenüber glei<strong>ch</strong>gültig ist, wird sie ihm untreu.<br />

Gleise<br />

Allgemein:<br />

Das Traumbild des Gleisesverans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t meistens Einseitigkeit, Monotonie und Starrheit. Der träumende ist zuwenig flexibel und befindet<br />

si<strong>ch</strong> in seinem Leben viellei<strong>ch</strong>t in einer Sackgasse. Träumt man davon, zu entgleisen, so kann dies einerseits ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> sein, daß man<br />

sein starres Prinzipiendenken aufgeben mö<strong>ch</strong>te, an<strong>der</strong>erseits aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man unvernünftig und lei<strong>ch</strong>tfertig ist. Der Träumende<br />

sollte si<strong>ch</strong> vor riskanten Ents<strong>ch</strong>lüssen hüten. Eisenbahns<strong>ch</strong>ienen erinnern au<strong>ch</strong> an die Ferne und an Reisen. Haben Sie entfernt wohnende<br />

Freunde, zeigt si<strong>ch</strong> hier vermutli<strong>ch</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t. Melden Sie si<strong>ch</strong> mal wie<strong>der</strong> bei Ihnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Aufbru<strong>ch</strong>swuns<strong>ch</strong> des Unbewußten, wenn ein Zug kommt. Kommt kein Zug, zeigt dies innere Einsamkeit an. Wer ihrem vorgegebenen Weg<br />

im Traum folgt, neigt au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität dazu: Er vertraut (vorsi<strong>ch</strong>tshalber) lieber den "eingefahrenen Wegen", und er mö<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t von den<br />

"festgefügten Gleisen" abwei<strong>ch</strong>en. Si<strong>ch</strong>erheit bedeutet ihm alles, und allein <strong>das</strong> Wort "Risiko" kann ihn zutiefst verstören. Wie<strong>der</strong>holte<br />

Träume, die si<strong>ch</strong> am Bahndamm bzw. den Gleisen entlang abspielen, wollen signalisieren, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende extrem "festgefahren"<br />

verhält und seine Entwicklung in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t blockiert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden S<strong>ch</strong>ienen dur<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse blockiert: Sie spielen ein fals<strong>ch</strong>es Spiel;<br />

- auf den S<strong>ch</strong>wellen <strong>der</strong> Gleise gehen: s<strong>ch</strong>wierige Zeiten und harte Arbeit;<br />

- auf den Eisens<strong>ch</strong>ienen gehen: Dank <strong>der</strong> Begabung, Dinge im eigenen Sinn zu beeinflussen, sehr glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- ein vom Wasser übers<strong>ch</strong>wemmter S<strong>ch</strong>ienenweg: großes Vergnügen <strong>für</strong> eine kurze Weile; allerdings steigt Pe<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> wie ein Phönix aus <strong>der</strong> As<strong>ch</strong>e auf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn")<br />

Gleiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einer Heirat.<br />

Glets<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Glets<strong>ch</strong>er umfaßt meist den Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigenen Gefühle; ähnli<strong>ch</strong> wie Eis kann er signalisieren, daß man Gefühlen mehr Bedeutung<br />

beimessen muß, um psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu verarmen. Zuweilen verspri<strong>ch</strong>t es aber au<strong>ch</strong> Erfolg dur<strong>ch</strong> mühsame Arbeit, wenn man über einen<br />

Glets<strong>ch</strong>er geht.


598<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Traumlands<strong>ch</strong>aft vom ewigen Eis hat etwas Bedrohli<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong>, weist sie do<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Einfrieren aller Gefühle hin, auf die zu Eis<br />

erstarrte Beziehung.<br />

- Wer den Glets<strong>ch</strong>er überwindet, <strong>für</strong> den bri<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben eine Zeit <strong>der</strong> Liebe und Zuneigung an.<br />

- Stürzt <strong>der</strong> Träumende in ein Glets<strong>ch</strong>erspalte, ist dieses ein Hinweis darauf, daß er Gefahr läuft geistig und emotional zu erstarren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor einem stehen: Mögli<strong>ch</strong>erweise steht eine Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en bevor.<br />

(europ.) : - sehen: Rückgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- eine Frau dabei sehen: kündet <strong>das</strong> Ende einer Liebs<strong>ch</strong>aft an;<br />

- mit <strong>der</strong> eigenen Frau o<strong>der</strong> Freundin auf einem stehen: deutet auf baldige S<strong>ch</strong>eidung hin;<br />

- am Fuße eines sol<strong>ch</strong>en stehen: man befindet si<strong>ch</strong> in einer sehr unsi<strong>ch</strong>eren Lage;<br />

- allein auf einem stehen: Überwindung von vielen S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - besteigen: du wirst deinen Wuns<strong>ch</strong> erfüllt sehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Frieren", "Gefrorenes", "S<strong>ch</strong>nee")<br />

Glets<strong>ch</strong>erspalte<br />

Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>:<br />

Deutet ein Erstarren im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> an, <strong>das</strong> auf die Einsamkeit und die Kontaktarmut des Träumers hinweisen kann. Wer<br />

in eine Glets<strong>ch</strong>erspalte fällt, dem tun si<strong>ch</strong> Probleme auf, die kaum zu bewältigen sind; wer aus ihr gerettet wird, steht na<strong>ch</strong> einem<br />

Zeitabs<strong>ch</strong>nitt voller ernsthafter Probleme vor einem Neubeginn, <strong>der</strong> die Hoffnung begründet, daß eigentli<strong>ch</strong> alles nur besser werden kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spalte")<br />

Glied<br />

Artemidoros:<br />

Das männli<strong>ch</strong>e Glied glei<strong>ch</strong>t den Eltern, weil es zum Samen in Beziehung steht, den Kin<strong>der</strong>n, weil es <strong>der</strong>en Ursa<strong>ch</strong>e ist; <strong>der</strong> Gattin und <strong>der</strong><br />

Geliebten, weil es <strong>für</strong> die Freuden <strong>der</strong> Liebe ges<strong>ch</strong>affen ist; den Brü<strong>der</strong>n und allen Blutsverwandten, weil vom Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied <strong>das</strong><br />

verwandts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Verhältnis <strong>der</strong> ganzen Familie abhängt. Sodann bedeutet es Körperstärke und Manneskraft, weil es au<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Urheber<br />

ist; deshalb wird es von einigen "Mannheit" genannt. Ferner bezei<strong>ch</strong>net es die Rede und die Bildung, weil <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied, ebenso wie<br />

<strong>das</strong> Wort, <strong>das</strong> Allerzeugungsfähigste ist. I<strong>ch</strong> habe einmal in Kyllene ein Kultbild des Hermes gesehen, <strong>das</strong> auf Grund einer natürli<strong>ch</strong>en<br />

Auffassung ledigli<strong>ch</strong> als männli<strong>ch</strong>es Glied gearbeitet war (Phallos- und Dionysos- Kult). Ferner zeigt es Überfluß und Besitz an, weil es si<strong>ch</strong><br />

bald vergrößert, bald wie<strong>der</strong> zurückgeht und sowohl gewähren als au<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>eiden kann. Weiterhin bedeutet es geheime Pläne, weil diese<br />

au<strong>ch</strong> medea genannt werden ebenso wie <strong>das</strong> Glied; dann glei<strong>ch</strong>t es Armut, Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft und Fesseln, weil es "<strong>das</strong> Notwendige" heißt und<br />

<strong>das</strong> Symbol von Not und Zwang ist. Ferner glei<strong>ch</strong>t es <strong>der</strong> Würde; denn aidos bedeutet S<strong>ch</strong>am und Würde. Daraus folgt: Ist <strong>das</strong> Glied<br />

vorhanden und befindet es si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> gehörigen Ordnung, so werden au<strong>ch</strong> alle dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong>selbe angedeuteten Dinge und Verhältnisse in ihrer<br />

alten Ordnung verharren; es vergrößert sie, wenn es si<strong>ch</strong> vergrößert, es zeigt <strong>der</strong>en Verlust an, wenn es abgenommen wird. Verdoppelt es<br />

si<strong>ch</strong>, wird si<strong>ch</strong> alles verdoppeln, mit Ausnahme <strong>der</strong> Gattin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten; diese verliert man, denn zwei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglie<strong>der</strong> kann man<br />

ni<strong>ch</strong>t auf einmal gebrau<strong>ch</strong>en.<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Ein Jungverheirateter kam zu Sirin, dem <strong>Traumdeuter</strong> des Mamun, und ri<strong>ch</strong>tete folgende Frage an ihn: "I<strong>ch</strong> träumte, mir sei <strong>das</strong> Glied<br />

gänzli<strong>ch</strong> abgetrennt worden." Sirin fragte: "Zu wel<strong>ch</strong>er Stunde hast du <strong>das</strong> ges<strong>ch</strong>aut?" Er antwortete: "Es war die se<strong>ch</strong>ste." Sirin sagte:<br />

"Re<strong>ch</strong>ne von dieser Stunde se<strong>ch</strong>s Monate und im siebenten wirst du kin<strong>der</strong>los sterben." Als <strong>der</strong> se<strong>ch</strong>ste Monat um war, kam es so.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>das</strong> Oberhaupt des Volkes, sein Glied sei stark und kraftvoll geworden, wird sein Volk groß, kraftvoll und rei<strong>ch</strong> werden;<br />

ein Armer o<strong>der</strong> ein gemeiner Mann wird in seinem Fa<strong>ch</strong> Außerordentli<strong>ch</strong>es leisten;<br />

dünkt es einen, sein Glied habe si<strong>ch</strong> übermäßig erigiert, wird er dur<strong>ch</strong> seine Frau zu Ehren, Ansehen und Vermögen kommen.<br />

- Wird jemandem <strong>das</strong> Glied abges<strong>ch</strong>nitten, prophezeit <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>were Strafe und Bettelarmut; besitzt er viele Pferde,<br />

wird er sie verlieren.<br />

- Dünkt es jemanden, sein Glied sei entblößt und von an<strong>der</strong>en gesehen worden, wird er ges<strong>ch</strong>mäht und geä<strong>ch</strong>tet<br />

und sein Geheimnis <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit preisgegeben werden.<br />

- Hat er <strong>das</strong> Glied in seinen vier Wänden, unbemerkt von an<strong>der</strong>en, entblößt, wird ihm <strong>das</strong> Geheimnis seiner Frau offenbar werden.<br />

- Zwei Glie<strong>der</strong> zu haben bedeutet, man werde in Kürze heiraten und Kin<strong>der</strong> in die Welt setzen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer im Traum seine Frau mit einem männli<strong>ch</strong>en Glied, wird er einen berühmten Sohn zeugen.<br />

- S<strong>ch</strong>läft einer mit einem bekannten Eunu<strong>ch</strong>en wie mit einer Frau zusammen, wird er ihm seinen rei<strong>ch</strong>en Besitz<br />

und seine Geheimnisse anvertrauen, ist jener unbekannt, einem Feind Gutes erweisen.<br />

- eines verlieren: s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden;<br />

- verstümmelte Glie<strong>der</strong> sehen: Angst und S<strong>ch</strong>recken.<br />

(europ.) : - verlieren o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merzen in einem Glied fühlen: deutet auf Verlust dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - Das männli<strong>ch</strong>e Glied bedeutet des Mannes guten Namen, seine Stärke und seine Kin<strong>der</strong>.<br />

- Dünkt es einen, sein Glied sei größer und stärker geworden, wird er wegen seines Amtes in aller Munde sein und Söhne zeugen;<br />

hat <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er vor allem lange leben und einen Sohn als Na<strong>ch</strong>folger s<strong>ch</strong>auen.<br />

Träumt <strong>der</strong>selbe, daß si<strong>ch</strong> sein Glied kraftvoll erigiere, jemand hinzukomme und es ergreife, wird sein Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiet<br />

si<strong>ch</strong> vergrößern und <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er sein Glied ergriff, Mitwisser seiner Geheimnisse und Mitkaiser werden;<br />

ein gemeiner Mann wird es in seinem Beruf zu etwas bringen.<br />

- Träumt eine Frau, sie habe ein männli<strong>ch</strong>es Glied bekommen, wird sie einem Knaben <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken,<br />

<strong>der</strong> ihrem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t alle Ehre ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

- Besitzt einer zwei Glie<strong>der</strong>, wird er zu dem ersten no<strong>ch</strong> einen zweiten Sohn bekommen, hat er keinen Sohn,<br />

zwei Söhne o<strong>der</strong> Zwillinge zeugen.<br />

- Träumt einer, sein Glied sei ihm abgetrennt worden, dessen Sohn wird sterben und er selbst ihm bald in den Tod folgen;<br />

ist <strong>das</strong> Glied ni<strong>ch</strong>t gänzli<strong>ch</strong> abgetrennt worden, wird seine Frau einen Knaben gebären, <strong>der</strong> bald na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Geburt stirbt;<br />

<strong>der</strong> Träumende wird von Gram gebeugt, bald jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> aufgeri<strong>ch</strong>tet werden.<br />

- Dünkt es einen, sein Glied habe si<strong>ch</strong> über die Maßen erigiert, wird er an seinem Sohn Freude erleben und selbst berühmt<br />

und mä<strong>ch</strong>tig werden.<br />

- Ist <strong>das</strong> Glied kleiner und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er geworden, wird er Amt und Würde verlieren und an den Bettelstab kommen,<br />

seine Kin<strong>der</strong> aber werden krank und elend werden.<br />

- verlieren: du wirst ein Ehrenamt erhalten (Kontrasttraum);<br />

- verstümmeltes: na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Sorgen kommt Erlösung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")


599<br />

Glie<strong>der</strong>reißen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Leiden wird si<strong>ch</strong> besser.<br />

Glimmer<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einend; papierdünn; höhere Rei<strong>ch</strong>e; Fenster; kristallin; übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten; Klarheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Glimmer wird im Medizinrad mit Klarheit und <strong>der</strong> äußeren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert. Glimmer ist ein<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einendes silikatis<strong>ch</strong>es Mineral in einer sol<strong>ch</strong> blättrigen Struktur, daß es si<strong>ch</strong> in papierdünne S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten trennen läßt. Glimmer gibt es<br />

überall auf <strong>der</strong> Welt. Erdverbundene Völker sahen ihn als ein Fenster zu höheren Welten, und sie benutzten Glimmer wie eine Kristallkugel<br />

<strong>für</strong> den Blick in die Zukunft.<br />

Allgemeine Bedeutung: Klares Wissen; intellektuelles Zutrauen; Fehlen von Intuition.<br />

Assoziation: Glamour, glitzern<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Warnung, daß geistige Klarheit glei<strong>ch</strong>ermaßen Grenzen aufweist und Gabe sein kann.<br />

Globus (S<strong>ch</strong>ulglobus)<br />

Allgemein:<br />

Wie <strong>der</strong> Ball ist <strong>der</strong> Globus ein Symbol <strong>für</strong> Ganzheit und Ges<strong>ch</strong>lossenheit, nur daß es si<strong>ch</strong> hier eher auf die gesamte Welt bezieht, mit <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende momentan im Einklang befindet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine "runde Sa<strong>ch</strong>e" - o<strong>der</strong> man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "glatten" o<strong>der</strong> "umfassenden" (globalen) Lösung - und sie ist au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - su<strong>ch</strong>en: zeigt baldige Ho<strong>ch</strong>zeit an; verkündet gute Freunde sowie Gönner;<br />

- etwas auf ihm su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: man wird einen anonymen Brief erhalten;<br />

- auf ihm studieren: man wird einen großen Gelehrten kennenlernen;<br />

- sehen: weitgehende Planung; au<strong>ch</strong> : Freunde, die in <strong>der</strong> ganzen Welt zerstreut sind.<br />

Glocken<br />

Assoziation: - Signal; Wie<strong>der</strong>erkennen; Feier.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> hören o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu hören?<br />

Allgemein:<br />

Glocken können <strong>das</strong> Bewußtsein symbolisieren und <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden, dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en Bestätigung zu erfahren.<br />

- Wer Glocken im Traum klingen hört, dem steht - <strong>das</strong> sagten s<strong>ch</strong>on die alten Ägypter - eine erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ins Haus.<br />

Oft läuten sie au<strong>ch</strong> ein nahes Familienereignis ein, man<strong>ch</strong>mal sind sie die Stimmen des Herzens.<br />

- Glocken, die nur s<strong>ch</strong>wingen und ni<strong>ch</strong>t klingen, kündigen dem Träumer an, daß er im Alltagsleben ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t weiß, woher <strong>der</strong><br />

Wind weht, daß er si<strong>ch</strong> in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e, die gerade ansteht, ni<strong>ch</strong>t auskennt und si<strong>ch</strong> darum besser etwas an<strong>der</strong>em<br />

zuwenden sollte.<br />

- Eine Toten-Glocke im Traum läuten hören, bedeutet traditionell, daß man vor einem Unglück o<strong>der</strong> vor dem Tod gewarnt wird. Während<br />

diese Deutung heute weniger zutrifft, mahnt do<strong>ch</strong> zum Beispiel die Türklingel im Traum no<strong>ch</strong> immer zu Vorsi<strong>ch</strong>t und Wa<strong>ch</strong>samkeit.<br />

- Die Glocke im Traum kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> stehen, mit einer Person zu kommunizieren, die weit entfernt lebt o<strong>der</strong> dem<br />

Träumenden fremd geworden ist. Glocke läutet glei<strong>ch</strong>sam eine neue Lebensphase ein, die günstig o<strong>der</strong> ungünstig verlaufen kann.<br />

- Mehrere läutende Glocken deuten na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumlehre auf Klats<strong>ch</strong> und üble Na<strong>ch</strong>rede hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Traditionellen Deutung galt es kaum als Grund zur Freude, wenn jemand vom Glockenläutern geträumt hat: Ihm "hat die Stunde<br />

ges<strong>ch</strong>lagen" - sein Glück o<strong>der</strong> sein Leben ging zu Ende. Au<strong>ch</strong>: jemandem wird die Totenglocke geläutet. In <strong>der</strong> aktuellen psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en<br />

Symbolik bedeutet Glockenläuten eher einen Grund zur Freude über etwas Neues und positiv Überras<strong>ch</strong>endes. O<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>: Eine "sanfte"<br />

Warnung, etwas lieber ni<strong>ch</strong>t "an die große Glocke zu hängen" - also etwas besser <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu behalten, weil an<strong>der</strong>nfalls Mißgunst o<strong>der</strong> Neid<br />

<strong>das</strong> Glück beeinträ<strong>ch</strong>tigen können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Glocke im Traum ein Instrument <strong>der</strong> Warnung, aber au<strong>ch</strong> ein Glücksbote, weil sie die Kräfte <strong>der</strong><br />

Zerstörung bannen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - nur sehen: große Erfolge haben; viel Freude; es wird einem in einer Notlage geholfen werden;<br />

- s<strong>ch</strong>were läuten hören: traurige Stimmung bekommen; Unglück o<strong>der</strong> Todesfall;<br />

- helle läuten hören: du wirst gute Neuigkeiten erfahren;<br />

- gießen sehen: verkündet baldige Verheiratung <strong>für</strong> Ledige, Kin<strong>der</strong>segen <strong>für</strong> Verheiratete;<br />

- Türglocken läuten hören: Vorsi<strong>ch</strong>t ist geboten: man wird einen Mens<strong>ch</strong>en begegnen,<br />

<strong>der</strong> <strong>das</strong> Leben na<strong>ch</strong>haltig beeinflussen wird.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Lust zu kühnen Unternehmungen, die aber ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell gelingen werden;<br />

- gießen sehen: du wirst ein eigenes Heim gründen;<br />

- selbst läuten: man wird jemandem unbewußt eine Freude ma<strong>ch</strong>en;<br />

- tiefes und s<strong>ch</strong>weres Läuten hören: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s bei einem neuen Unternehmen,<br />

einem Ges<strong>ch</strong>äftsbeginn und bei Verlobten; du wirst gute Neuigkeiten erfahren;<br />

- helles Läuten hören: Freunde sterben in <strong>der</strong> Ferne; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bereiten einem Sorgen;<br />

- normales Läuten hören: Ärgernisse dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Freunden aus <strong>der</strong> Fremde werden s<strong>ch</strong>nell vergessen sein;<br />

- Freiheitsglocken hören: bedeuten den Sieg über einen Gegner;<br />

- Sturmglocken hören: man wird ein Problem erfolgrei<strong>ch</strong> lösen; eine Frau wird vor <strong>der</strong> Trennung von ihrem Liebsten gewarnt;<br />

- Alarmglocke hören: man wird Anlaß zur Sorge haben;<br />

- Totenglocke hören: steht <strong>für</strong> in Not geratene Familienmitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ferne;<br />

- Kuh- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>littenglöck<strong>ch</strong>en hören: sagt einen uns<strong>ch</strong>uldigen Flirt und Amüsement voraus;<br />

- <strong>für</strong> einen Matrosen würde dieser Traum etwa eine gute Reise bedeuten;<br />

- <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute und Bauern Weihna<strong>ch</strong>tsgeläut hören: es bestehen günstige Aussi<strong>ch</strong>ten; jungen Mens<strong>ch</strong>en stehen frohe<br />

Ereignisse bevor;<br />

- Glockengeläute vom Turm her hören: gilt im allgemeinen als eine Mahnung;<br />

- na<strong>ch</strong> Pausen wie<strong>der</strong> einsetzend: eine Krankheit o<strong>der</strong> eine Beerdigung;<br />

- <strong>für</strong> Kranke bedeutet es ein baldiges Ende.


600<br />

(ind. ) : - läuten hören: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Zungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Läuten")<br />

Glockenblume<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - blaue Wildblumen pflücken: man wird einen treuen Liebhaber finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Glockenturm<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer dort etwas an die große Glocke hängt, will mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Argumenten überzeugen. Oft ist <strong>der</strong> Glockenturm, den man (quasi als<br />

Wegweiser) von ferne sieht, <strong>der</strong> Anhaltspunkt, daß man den re<strong>ch</strong>ten Weg aus einer verfahrenen Lage finden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (sehen, si<strong>ch</strong> auf ihm befinden): Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von weither.<br />

(ind. ) : - du hast Feinde.<br />

Glück<br />

Allgemein:<br />

Glück haben im Traum wird als negativ verstanden; man muß in einer Liebesbeziehung, ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> finanziellen Angelegenheiten<br />

mit Problemen, S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Na<strong>ch</strong>teilen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Glück, und so kommen natürli<strong>ch</strong> Glückszustände ni<strong>ch</strong>t selten im Traum vor. Sie zeigen uns, zu wel<strong>ch</strong>en Glück wir fähig<br />

sind - wenn wir es nur zulassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e haben und si<strong>ch</strong> darüber freuen: große Enttäus<strong>ch</strong>ungen erfahren.<br />

(europ.) : - haben: wird Enttäus<strong>ch</strong>ungen bringen; bedeutet Verfolgung;<br />

je größer <strong>das</strong> Glücksgefühl, desto größer die S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- in <strong>der</strong> Liebe haben: <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Liebste ist untreu;<br />

- ein glückli<strong>ch</strong>es Paar sehen: man wird si<strong>ch</strong> selbst unglückli<strong>ch</strong> fühlen.<br />

(ind. ) : - haben: man wird di<strong>ch</strong> wegen irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e verfolgen.<br />

Glücksrad<br />

Allgemein:<br />

Glücksrad symbolisiert, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein auf glückli<strong>ch</strong>e Zufälle verlassen darf, son<strong>der</strong>n mehr Eigeninitiative entwickeln und<br />

ernsthaft arbeiten muß, um Ziele zu errei<strong>ch</strong>en. Wird diese Mahnung ni<strong>ch</strong>t befolgt, muß man oft mit Mißerfolgen re<strong>ch</strong>nen, denn <strong>das</strong> Glück<br />

hält ni<strong>ch</strong>t ewig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dreht es si<strong>ch</strong> im Traum, will uns wohl <strong>das</strong> Unbewußte darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß <strong>das</strong> Glück trügeris<strong>ch</strong> ist, daß man si<strong>ch</strong> also besser<br />

auf sein Können verlassen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Unglück; ein Mißerfolg kommt auf einem zu;<br />

- daran drehen: man wartet und hofft vergebli<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Glück aber <strong>der</strong> Erfolg kommt nur dur<strong>ch</strong> eigene Aktivität.<br />

(ind. ) : - deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern. (Kontrasttraum!)<br />

Glücksspiel<br />

Assoziation: - Gewinn; Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anerkennung.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> meines Lebens bin i<strong>ch</strong> zu gewinnen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Träume in denen man sein Glück am Spieltis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> beim Pfer<strong>der</strong>ennen versu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> sonst einfa<strong>ch</strong> Risiken eingeht, ist eines gemeinsam:<br />

Sie haben ein bestimmtes Ziel vor Auge, wissen aber genau, es besteht die Gefahr, es ni<strong>ch</strong>t zu errei<strong>ch</strong>en. Dieser Situation entspri<strong>ch</strong>t irgend<br />

etwas im Wa<strong>ch</strong>leben. Ein Traum, bei dem man Geld einsetzt – z.B. beim Kartenspiel-, kann etwas mit <strong>der</strong> aktuellen Gemütsfassung zu tun<br />

haben. Viellei<strong>ch</strong>t ist einem mulmig, weil man im Leben zu viel Gefühl in jemanden investiert hat, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als unzuverlässig erweisen könnte.<br />

Hat man geträumt, plötzli<strong>ch</strong> ein As in <strong>der</strong> Hand zu halten o<strong>der</strong> daß beim Roulette die eigene Zahl fiel? Wer mo<strong>ch</strong>te damit gemeint sein? Was<br />

<strong>für</strong> ein As war es? Wel<strong>ch</strong>e tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bedeutung hat die Roulette-Zahl? Reine Glücksspiele, im Gegensatz zu sol<strong>ch</strong>en, die au<strong>ch</strong> ein<br />

gewisses Maß an Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit erfor<strong>der</strong>n, beziehen si<strong>ch</strong> im Traum eher auf den Berei<strong>ch</strong>, den man au<strong>ch</strong> selbst kontrollieren kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Glücksspiel kann alle Arten von Glaubenssystemen hervorheben, man<strong>ch</strong>e haben Gültigkeit und man<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t. Die Vorstellung einer<br />

zufälligen Auswahl, beson<strong>der</strong>s wenn sie me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong> erfolgt, steht in Verbindung mit dem Glauben an ein me<strong>ch</strong>anistis<strong>ch</strong>es Universum. Das<br />

Glücksspiel im Traum stellt au<strong>ch</strong> die Einstellung des Träumenden zu Habsu<strong>ch</strong>t und Armut dar und illustriert, wie er dazu steht, wenn<br />

Gewinn eine Folge von Glück statt von Anstrengung ist. Das Glücksspiel steht ebenfalls <strong>für</strong> die Vorstellung, daß man, wenn man ein Risiko<br />

eingeht, etwas gewinnen kann. Handelt <strong>der</strong> Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende beim Glücksspiel gewinnt, dann hatte er im Alltag entwe<strong>der</strong><br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in einer Situation Glück, o<strong>der</strong> aber er war beson<strong>der</strong>s ges<strong>ch</strong>ickt. Verliert <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum seinen Einsatz, ist dies<br />

viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis darauf, daß ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t über sein S<strong>ch</strong>icksal ausübt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt Glücksspiel im Traum die Fähigkeit dar, Chancen wahrzunehmen. Glei<strong>ch</strong>zeitig steht es <strong>für</strong> die Tendenz, si<strong>ch</strong><br />

eher auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal zu verlassen als auf ein gutes Urteilsvermögen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Handeln Sie ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> den Ideen an<strong>der</strong>er, o<strong>der</strong> Sie werden Verluste erleiden;<br />

- gewinnen: Warnung vor oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Bekannts<strong>ch</strong>aften und Vergnügen auf Kosten an<strong>der</strong>er;<br />

- verlieren: dur<strong>ch</strong> unerhörtes Verhalten einen Freund in den Ruin treiben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kartenspiel", "Lotto")


601<br />

Glückwuns<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfangen: eine ärgerli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(ind. ) : - erhalten: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

Glühen<br />

Allgemein:<br />

Glühen (zum Beispiel ein Gegenstand) symbolisiert die seelis<strong>ch</strong>-geistigen Kräfte; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret bezieht, erkennt man an <strong>der</strong><br />

zusätzli<strong>ch</strong>en Deutung <strong>der</strong> glühenden Objekte. Oft kommen persönli<strong>ch</strong>e Ideale, Bestrebungen und Eigens<strong>ch</strong>aften darin zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine glühende o<strong>der</strong> leu<strong>ch</strong>tende Szenerie sehen: eine Verbesserung des Ges<strong>ch</strong>icks steht unmittelbar bevor.<br />

Glühfeuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine große Freude erleben.<br />

Glühwürm<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Bots<strong>ch</strong>aften; Inspiration.<br />

Fragestellung: - Was erweckt mein Interesse am Leben?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erleu<strong>ch</strong>tend; strahlend; li<strong>ch</strong>tgefüllt; wun<strong>der</strong>bar; die Lebenskraft: Erleu<strong>ch</strong>tung; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Glühwürm<strong>ch</strong>en symbolisiert die Erleu<strong>ch</strong>tung und die innere Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads. Glühwürm<strong>ch</strong>en sind<br />

kleine Käfer, die dur<strong>ch</strong> ein Organ, <strong>das</strong> einen <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Stoff namens Luciferin enthält, Li<strong>ch</strong>t aussenden. Glühwürm<strong>ch</strong>en haben eine<br />

strahlende und zuglei<strong>ch</strong> kurze Lebensspanne. Ihr Aufleu<strong>ch</strong>ten ist Teil ihres Paarungstanzes.<br />

Allgemeine Bedeutung: Li<strong>ch</strong>t gelangt in wa<strong>ch</strong>sendem Maße in dein Leben; wenn in s<strong>ch</strong>wierigen Umständen, dann als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Hilfe.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Hinweis auf die Ri<strong>ch</strong>tung, die du anstreben solltest.<br />

Artemidoros:<br />

Glühwürm<strong>ch</strong>en bringen nur Leuten nutzen, die ein s<strong>ch</strong>mutziges und unehrli<strong>ch</strong>es Gewerbe ausüben, allen an<strong>der</strong>en zeigen sie S<strong>ch</strong>aden und<br />

Stockung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte an, beson<strong>der</strong>s Salben- und Gewürzhändlern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine "kleine Freude" und <strong>das</strong> Aufflackern eines alten, romantis<strong>ch</strong>en Gefühls: Es ist ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>das</strong> frühere Feuer <strong>der</strong><br />

Leidens<strong>ch</strong>aft, aber ein Fünk<strong>ch</strong>en springt s<strong>ch</strong>on no<strong>ch</strong> über.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird die Mögli<strong>ch</strong>keit bekommen, eine große Freundli<strong>ch</strong>keit zu erweisen, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einem später sehr bezahlt ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

Glut<br />

Allgemein:<br />

Das Bild <strong>der</strong> Glut muß im gesamten Traumzusammenhang gedeutet werde, sie ist nämli<strong>ch</strong> nur ein Bild <strong>für</strong> einen Übergang von einer<br />

Situation in die an<strong>der</strong>e. Deshalb ist es von Bedeutung, ob si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Glut ein ri<strong>ch</strong>tiges Feuer entwickelt o<strong>der</strong> ob sie ausgeht. Das Symbol<br />

Glut kann je na<strong>ch</strong> Zusammenhang sehr gut au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die starke psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Kraft des Träumenden sein, nämli<strong>ch</strong> dann, wenn er<br />

innerli<strong>ch</strong> glüht, ohne dabei zu verbrennen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> "innere Wärme" und Lebenskraft. Viellei<strong>ch</strong>t als Hinweis zu verstehen: A<strong>ch</strong>te darauf, daß "die Glut ni<strong>ch</strong>t erlis<strong>ch</strong>t" - daß ein<br />

intensives Gefühl (o<strong>der</strong> eine "zündende Idee") ni<strong>ch</strong>t ungenützt "erkaltet". Wenn es ein negativer Traum war, eine Warnung, aus einer<br />

"wärmenden Glut" keinen S<strong>ch</strong>wellenbrand werden zu lassen - aus einem positiven Ges<strong>ch</strong>ehen kann dur<strong>ch</strong> "unkontrollierte Entwicklung"<br />

o<strong>der</strong> Übertreibung au<strong>ch</strong> ein zerstöreris<strong>ch</strong>er Vorgang werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Liebe wird erkalten. (Kontrasttraum!)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "As<strong>ch</strong>e")<br />

Gnade<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - finden (in irgendeiner Verwicklung, vor Gott o<strong>der</strong> vor Mens<strong>ch</strong>en): frohe Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

Gobelinstickerei<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fertigen Sie Gobelinstickereien an, symbolisiert dies den Wuns<strong>ch</strong>, die unbekannten Aspekte <strong>der</strong> Zukunft mit gutdur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten Details zu<br />

füllen. So findet <strong>der</strong> Träumende auf viele Fragen eine Antwort.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.): - Gegner werden vers<strong>ch</strong>winden; Freunde und Familie werden Ihre Gesells<strong>ch</strong>aft sehr genießen; au<strong>ch</strong>: große Freude aus kleiner<br />

Ursa<strong>ch</strong>e;<br />

- selbst fertigen: symbolisiert den Wuns<strong>ch</strong>, die unbekannten Aspekte <strong>der</strong> eigenen Zukunft mit dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten Details zu füllen;<br />

so wird man auf viele Fragen eine Antwort finden;<br />

- mit vielen vers<strong>ch</strong>iedenfarbigen Fäden sticken: verheißt ein reges gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- einfarbiges Stickmuster: die Angst vor Verän<strong>der</strong>ung hält Sie davon ab, Ihre Bestimmung zu erfüllen;<br />

- Kissen mit Goldinstickereien: neue Mögli<strong>ch</strong>keiten eröffnen si<strong>ch</strong>;<br />

- junge Frau mit Gobelinstickereien auf ihrer Abendtas<strong>ch</strong>e: romantis<strong>ch</strong>es Abendteuer und Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faden", "Stickerei")


602<br />

Gold<br />

Assoziation: - unvergängli<strong>ch</strong>er Wert; Pra<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ätze bewahre i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist beson<strong>der</strong>s wertvoll?<br />

Medizinrad: Gold (Farbe)<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wert; Verbindung; Lebenskraft; Sonne; Osten; Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Gold ist im Medizinrad die Farbe, die mit dem Osten und mit Wabun, dem östli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t wird. Während Gold heute häufig mit Gier assoziiert wird, so wurde es jahrhun<strong>der</strong>telang wegen seiner S<strong>ch</strong>önheit ho<strong>ch</strong> bewertet.<br />

Golden sind die Sonnenauf- und -untergänge, und folgli<strong>ch</strong> ist Gold die Farbe des Neuanfangs. Goldene Strahlen, die vom Himmel<br />

hernie<strong>der</strong>gehen, legen den Gedanken an Erleu<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> Aufklärung nahe.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wert; Einsi<strong>ch</strong>t; Verbindung mit <strong>der</strong> Lebenskraft; Aufklärung.<br />

Artemidoros:<br />

Träumt jemand, sei es Mann o<strong>der</strong> Frau, aus Gold zu sein, so wird er, falls er ein Sklave ist, verkauft werden, so daß er mit Silber o<strong>der</strong> Gold<br />

aufgewogen wird, ein Armer wird zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen, so daß Gold und Silber ihn umgeben, ein Rei<strong>ch</strong>er aber wird Ans<strong>ch</strong>lägen ausgesetzt<br />

sein, weil alles Gold und Silber zahlrei<strong>ch</strong>e Spitzbuben anlockt. Jedem Kranken aber prophezeit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t mit Si<strong>ch</strong>erheit den Tod.<br />

Weniges wird dur<strong>ch</strong> weniges geweissagt: Es träumte z.B. einer, er habe Augen aus Gold. Der Mann erblindete, weil Gold den Augen<br />

unverträgli<strong>ch</strong> ist. Einem träumte, <strong>der</strong> bekomme von Helios zwei Brote; ebenso viele Tage blieb er no<strong>ch</strong> am Leben; denn <strong>für</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Frist<br />

rei<strong>ch</strong>te ihm <strong>der</strong> von dem Gott gewährte Lebensunterhalt. Dasselbe S<strong>ch</strong>icksal erleidet man, wenn man träumt, aus Gold zu sein, o<strong>der</strong> einen<br />

S<strong>ch</strong>atz zu finden. Ein Mann, <strong>der</strong> zwei unverheiratete Tö<strong>ch</strong>ter hatte, träumte, die eine hätte auf dem Kopf eine goldene Aphrodite<br />

aufgebunden, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wäre ebendort ein Rebstock hervorgesprossen. Von diesen heiratete die erstere, während die letztere starb; denn<br />

Aphrodite war <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Ehe und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeugung na<strong>ch</strong> dem Worte Homers: "Du aber gehe nur na<strong>ch</strong> liebreizenden Werken <strong>der</strong><br />

Ehe" (Ilias 5,429). Das Gebinde aber bezei<strong>ch</strong>nete <strong>das</strong> Unauflösli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Ehe; <strong>der</strong> Weinstock dagegen versinnbildli<strong>ch</strong>te, weil er aus <strong>der</strong> Erde<br />

hervorsprießt, den Tod, <strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e dahinraffen sollte - in Erde lösen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Körper auf -, und weil <strong>der</strong> Weinstock zur Zeit seiner<br />

vollsten Reife <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t beraubt wird. Es träumte jemand, er trage auf den S<strong>ch</strong>ultern eine Menge glänzenden Goldes. Er erblindete infolge<br />

des strahlenden Glanzes des Goldes; wie zu erwarten war, blendete es die Sehkraft des Tragenden.<br />

Allgemein:<br />

Gold verweist im Traum auf die besten und wertvollsten Aspekte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Findet <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Gold, so<br />

bedeutet dies, daß er diese Merkmale an si<strong>ch</strong> selbst entdecken kann. Gold kann wie Geld <strong>für</strong> Potenz, Ansehen, Einfluß und Ma<strong>ch</strong>t stehen,<br />

deutet aber an, daß <strong>das</strong> alles Bestand haben wird. Au<strong>ch</strong> wertvolle seelis<strong>ch</strong>-geistige Eigens<strong>ch</strong>aften ers<strong>ch</strong>einen oft in vers<strong>ch</strong>iedenen Formen als<br />

Gold. Weitere Bedeutungen kann man zum Beispiel aus folgenden Begleitumständen ableiten:<br />

- Gold sehen o<strong>der</strong> besitzen deutet auf si<strong>ch</strong>eren Wohlstand und großes Ansehen hin.<br />

- Gold finden gilt als allgemeines Glückssymbol, insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> die wi<strong>ch</strong>tigen zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen.<br />

- Gold vergraben, zeigt, daß man versu<strong>ch</strong>t, etwas zu verbergen.<br />

- Gold ausgeben kann finanzielle Sorgen, aber au<strong>ch</strong> Glück in <strong>der</strong> Partnerbeziehung ankündigen.<br />

- Gold verlieren warnt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor dem Verlust eines treuen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Gold was<strong>ch</strong>en verheißt Erfolge, <strong>für</strong> die man aber hart arbeiten muß.<br />

- Golds<strong>ch</strong>muck tragen, warnt man<strong>ch</strong>mal vor einer zu lei<strong>ch</strong>tfertigen, auf äußeren Glanz beda<strong>ch</strong>ten Lebenseinstellung;<br />

- Goldenes Kalb deutet auf eine zu materialistis<strong>ch</strong>e Einstellung hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum hat <strong>das</strong> Gold immer eine positive Bedeutung, es steht <strong>für</strong> Kostbarkeit, Ganzheit und Vollständigkeit. Gold kann im Traum au<strong>ch</strong><br />

die heilige Seite des Mens<strong>ch</strong>en darstellen. Der Träumende erkennt an si<strong>ch</strong> Unbeste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, Weisheit, Geduld und Fürsorge. Im Traum<br />

steht Gold selten <strong>für</strong> materiellen Wohlstand. Viel öfter symbolisiert es den spirituellen o<strong>der</strong> emotionalen Rei<strong>ch</strong>tum, den ein Mens<strong>ch</strong> besitzt.<br />

Die Kultur des Mens<strong>ch</strong>en entwickelt si<strong>ch</strong> gewissermaßen mit den ersten Goldfunden. Es galt früher als heilig, da man darin eine<br />

Götterbots<strong>ch</strong>aft sah; dies erklärt au<strong>ch</strong>, weshalb <strong>der</strong> Besitz von Gold Jahrhun<strong>der</strong>te lang nur Priestern und Königen erlaubt war. Da Gold allen<br />

Witterungseinflüssen wi<strong>der</strong>steht, war es unseren Vorfahren <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> hö<strong>ch</strong>ste Werte und Unsterbli<strong>ch</strong>keit. Das ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e<br />

männli<strong>ch</strong>e Symbol, <strong>der</strong> Sonne verglei<strong>ch</strong>bar, setzt neue geistige und seelis<strong>ch</strong>e Energien frei.<br />

- Bekommt <strong>der</strong> Träumende Gold ges<strong>ch</strong>enkt o<strong>der</strong> findet er es im Traum, heißt <strong>das</strong>, daß er neue Erkenntnisse und Erfahrungen gewinnen wird,<br />

o<strong>der</strong> deutet auf Bewußtseinserweiterung hin.<br />

- Vers<strong>ch</strong>enkt <strong>der</strong> Träumer Gold, muß es si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben zurückhalten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Gold im Traum <strong>für</strong> Spiritualität auf einer hohen Ebene.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg erzielen;<br />

- finden: du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft erhalten;<br />

- an si<strong>ch</strong> tragen: flatterhaften Sinn behaupten;<br />

- fals<strong>ch</strong>es (ungemünztes) haben: Wohlstand und Glück;<br />

- fals<strong>ch</strong>es (gemünztes) haben: Mißtrauen hegen;<br />

- verlieren: Verlust des Vermögens erleiden;<br />

- stehlen: S<strong>ch</strong>ande erleben;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: eine Einladung erhalten;<br />

- ausgeben o<strong>der</strong> zahlen: Streit mit Bekannten;<br />

- dana<strong>ch</strong> graben: du wirst dein Glück s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> finden;<br />

- vergraben: man versu<strong>ch</strong>t sein wahres Gesi<strong>ch</strong>t zu verbergen;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu unre<strong>ch</strong>ten Dingen verleiten;<br />

- in Barren sehen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten erleben.<br />

(europ.) : - fast immer im glei<strong>ch</strong>en Sinne wie Geld, wobei es no<strong>ch</strong> mehr mit dem Synonym <strong>der</strong> Flü<strong>ch</strong>tigkeit behaftet ist;<br />

- sehen: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und verspri<strong>ch</strong>t, daß unsere Unternehmungen glücken werden;<br />

- besitzen: man baut zu viele Lufts<strong>ch</strong>lösser und versu<strong>ch</strong>t mit Gewalt berufli<strong>ch</strong> und finanziell vorankommen;<br />

- Goldklumpen: ausgezei<strong>ch</strong>netes Omen <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum und Ehren;<br />

- finden: Glück dur<strong>ch</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft; man wird einen Mens<strong>ch</strong>en finden, <strong>der</strong> einen aufri<strong>ch</strong>tig liebt;<br />

au<strong>ch</strong>: eigene außergewöhnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten werden einem Rei<strong>ch</strong>tum einbringen;<br />

- eine Golda<strong>der</strong> finden: es wird einem eine beunruhigende Auszei<strong>ch</strong>nung zuteil;<br />

- die Arbeit in einer Goldmine in Betra<strong>ch</strong>t ziehen: man will si<strong>ch</strong> unre<strong>ch</strong>tmäßig die Re<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>er aneignen<br />

und sollte si<strong>ch</strong> vor privaten Skandalen hüten;<br />

- Blattgold: es steht eine Zukunft bevor, die dem Selbstgefühl s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln wird;<br />

- graben: dein Glück wirst du ni<strong>ch</strong>t dort finden, wo du es erhoffst;<br />

- putzen o<strong>der</strong> was<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> emporarbeiten;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden: Wohlstand;


603<br />

- an si<strong>ch</strong> tragen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig; bedeutet eine oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Lebensführung;<br />

- <strong>für</strong> ein Frau die ein goldenes Kleid trägt: sie wird ein s<strong>ch</strong>önes, aber ni<strong>ch</strong>t ernst gemeintes Verspre<strong>ch</strong>en erhalten;<br />

- goldene o<strong>der</strong> goldges<strong>ch</strong>mückte Kleidung tragen: gutes Omen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: S<strong>ch</strong>ande und Armut;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du wirst zu einer Ho<strong>ch</strong>zeit geladen;<br />

- an an<strong>der</strong>e verteilen: man sollte in nä<strong>ch</strong>ster Zeit etwas vers<strong>ch</strong>wiegener sein;<br />

- damit zahlen: Entzweiung mit Freunden;<br />

- ausgeben: man bestiehlt o<strong>der</strong> betrügt di<strong>ch</strong>; bedeutet einen Verlust;<br />

- verlieren: man wird die größte Chance des Lebens dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit verpassen;<br />

- stehlen: du wirst s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; kein Glück im Spiel;<br />

- um ein goldenes Kalb tanzen: man hat eine viel zu oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und materialistis<strong>ch</strong>e Weltans<strong>ch</strong>auung;<br />

- Erhält eine Frau ein Ges<strong>ch</strong>enk aus Gold, entwe<strong>der</strong> Münzen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck, wird sie einen rei<strong>ch</strong>en,<br />

jedo<strong>ch</strong> Gewinnsü<strong>ch</strong>tigen Mann heiraten.<br />

(ind. ) : - tragen: Gefahr, listige Na<strong>ch</strong>stellung;<br />

- ausgeben: gute Tage <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> und deine Freunde;<br />

- finden: glückli<strong>ch</strong>e Tage;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: du wirst in Armut und S<strong>ch</strong>ande geraten;<br />

- stehlen: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- verlieren: du wirst die A<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> deine Geliebte verlieren;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man will di<strong>ch</strong> zu Rate ziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diamant", "Farben", "Geld", "Gelb", "Juwelen", "S<strong>ch</strong>muck", "Sonne")<br />

Goldfasan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lotteriegewinn.<br />

Goldfis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Pflegelei<strong>ch</strong>t; Vergängli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e kleinen Dinge ma<strong>ch</strong>en mir Freude?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Glückssymbol - und au<strong>ch</strong> Hinweis auf eine rei<strong>ch</strong>e, uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>e Gefühlswelt (Empfindungsfähigkeit) des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im Freien sehen: bei gewisser Vorsi<strong>ch</strong>t wird man demnä<strong>ch</strong>st gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en;<br />

- fangen: man darf im Leben auf sein S<strong>ch</strong>icksal vertrauen;<br />

- ents<strong>ch</strong>lüpft er wie<strong>der</strong>: man hat seine Chancen ni<strong>ch</strong>t genutzt und sein Glück ni<strong>ch</strong>t festhalten können;<br />

- im Glas sehen: keine erfreuli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten haben.<br />

(europ.) : - zeigt Ärger im Ges<strong>ch</strong>äft an und rät zur Genügsamkeit; au<strong>ch</strong>: viele erfolgrei<strong>ch</strong>e Abenteuer;<br />

- sehen: kündet einen rei<strong>ch</strong>en Bräutigam o<strong>der</strong> eine rei<strong>ch</strong>e Braut an;<br />

- fangen: man wird viel Glück haben;<br />

- einen ents<strong>ch</strong>lüpfen sehen: man wird ein großes Glück versäumen;<br />

- kranke: s<strong>ch</strong>limme Enttäus<strong>ch</strong>ungen vereiteln einem die Pläne.<br />

(ind. ) : - wenn du klug handelst, wirst du dein Glück ma<strong>ch</strong>en.<br />

Goldgrube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>erer Gewinn.<br />

Goldlack (Mauerblüm<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: Ihre Gegenwart wird gesu<strong>ch</strong>t, vor allem, wenn man diese Blume aus <strong>der</strong> Mauer herauswa<strong>ch</strong>sen sieht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Goldlager (-mine)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - entdecken: Gewinn in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - entdecken: großen und si<strong>ch</strong>eren Gewinn.<br />

(ind. ) : - darin graben: du kannst mit einem si<strong>ch</strong>eren Gewinn re<strong>ch</strong>nen.<br />

Goldregen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - böser Klats<strong>ch</strong> hinter Ihrem Rücken, verursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

Golds<strong>ch</strong>mied<br />

Artemidoros:<br />

Das Handwerk eines Golds<strong>ch</strong>mieds auszuüben bedeutet, weil seine Arbeiten eine Substanz haben, die verdeckt ist und wegen <strong>der</strong><br />

vers<strong>ch</strong>lungenen Zusammenfügungen, daß <strong>der</strong> Träumende S<strong>ch</strong>urkereien zu gewärtigen hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gold", "S<strong>ch</strong>mied")<br />

Goldtinktur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> verwenden: große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben.


604<br />

Golf (Sport)<br />

Assoziation: - prestigeträ<strong>ch</strong>tiger Sport.<br />

Fragestellung: - Wie kann i<strong>ch</strong> meinen gesteigerten Selbstwert genießen?<br />

Allgemein:<br />

Manns<strong>ch</strong>aftssportarten o<strong>der</strong> Spiele im Traum stellen entwe<strong>der</strong> die Zugehörigkeit des Träumenden zu einem Team dar o<strong>der</strong> heben seine<br />

individuelle Leistung hervor. Letzteres trifft auf Golf zu. Für diesen Sport brau<strong>ch</strong>t man viel Bewegungsfreiheit und klare Vorstellungen. Golf<br />

steht oft <strong>für</strong> Geltungssu<strong>ch</strong>t und übertriebenen Ehrgeiz; zuglei<strong>ch</strong> warnt <strong>das</strong> Spiel davor, si<strong>ch</strong> in "besseren" Kreisen dur<strong>ch</strong> sein Verhalten<br />

lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, weil man die Regeln ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet. Golf als Meeresbu<strong>ch</strong>t kann Vereinsamung zum Ausdruck bringen; dann muß man<br />

si<strong>ch</strong> mehr um zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte bemühen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Golf spielt, zeigt dies sein Bedürfnis, sein Talent unter Beweis zu stellen und bis an die Grenzen<br />

seiner Leistungsfähigkeit zu gehen. Diese Wettkampfenergie kann, wenn sie im berufli<strong>ch</strong>en Kontext zum Einsatz kommt, dem Erfolg sehr<br />

för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein. Das Spiel, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> einst nur die Rei<strong>ch</strong>en leisten konnten, weist auf die Lust na<strong>ch</strong> Partys und Geselligkeit hin, die aber auf die<br />

Dauer langweilig werden könnten. Man<strong>ch</strong>mal übersetzt <strong>der</strong> gelungene Golfs<strong>ch</strong>lag au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong> auf einen S<strong>ch</strong>lag ins Haus steht.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene weist Golf im Traum darauf hin, daß si<strong>ch</strong> die Natur för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Forts<strong>ch</strong>reiten <strong>der</strong> Entwicklung auswirkt und<br />

<strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumende mehr Zeit an <strong>der</strong> fris<strong>ch</strong>en Luft verbringen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen: an einer vornehmen, aber langweiligen Gesells<strong>ch</strong>aft teilnehmen; si<strong>ch</strong> angenehmen<br />

und we<strong>ch</strong>selnden Wüns<strong>ch</strong>en hingeben;<br />

- an<strong>der</strong>e spielen sehen: man wird eine angenehme Abwe<strong>ch</strong>slung su<strong>ch</strong>en;<br />

- steht unerfreuli<strong>ch</strong>es in Verbindung mit Golf: man wird von einer gedankenlosen Person bloßgestellt;<br />

- auf einem Golfplatz stehen: daheim ist viel zu tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spiele")<br />

Gondel<br />

Allgemein:<br />

Gondel wird grundsätzli<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Boot verstanden; meist deutet sie aber auf etwas weltfremd-romantis<strong>ch</strong>e Erwartungen in einer<br />

Liebesbeziehung hin, die lei<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie ni<strong>ch</strong>t gerade aus Venedig kommen und ihre Urlaubsfreuden zu Ende träumen, bedeuten Gondeln spieleris<strong>ch</strong>e Phantasie und den<br />

Hang zu erotis<strong>ch</strong>en Abenteuern mit wenig Sinn <strong>für</strong> die "Konsequenzen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Seilbahn - mit einer fahren: man wird bald ein Abenteuer erleben, an <strong>das</strong> man no<strong>ch</strong> lange zurückdenken wird;<br />

- Seilbahn - damit abstürzen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(europ.) : - sehen: man unternimmt eine Reise mit dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebsten; au<strong>ch</strong>: ein glückli<strong>ch</strong>es aber unromantis<strong>ch</strong>es Leben führen;<br />

- allein in einer sitzen: verheißt ein Abenteuer, an <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> später no<strong>ch</strong> gerne erinnern wird;<br />

- mit einer umkippen und ins Wasser fallen: bringt eine Ernü<strong>ch</strong>terung na<strong>ch</strong> einer leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Liebe;<br />

- Gondelführer sein: man wird Erfolg in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot")<br />

Gong<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum den Klang eines Gongs hört, heißt dies, daß er si<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e bewußt ma<strong>ch</strong>en muß, eine Grenze<br />

errei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> umgekehrt die Erlaubnis zum Weiterma<strong>ch</strong>en erhalten zu haben. Den Gong zu s<strong>ch</strong>lagen, kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Strenge und<br />

Struktur darstellen o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Ziel unterstrei<strong>ch</strong>en, im Wa<strong>ch</strong>zustand eine bestimmte Klang- o<strong>der</strong> Informationsqualität zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In vielen Religionen wird <strong>der</strong> Gong ges<strong>ch</strong>lagen, um die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Gläubigen auf wi<strong>ch</strong>tige Inhalte zu lenken. Dies ist au<strong>ch</strong> die<br />

vorrangige Funktion des Gongs im Traum.<br />

Spirituell:<br />

Der Gong im Traum "weckt" den Träumenden auf einer spirituellen Ebene. Er symbolisiert sein Bewußtsein <strong>für</strong> Spiritualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist auf einen fals<strong>ch</strong>en Alarm in punkto Krankheit o<strong>der</strong> Verlust hin; <strong>der</strong> einem jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer beunruhigt;<br />

au<strong>ch</strong>: ein aufregendes Ereignis in <strong>der</strong> Familie; man sollte lei<strong>ch</strong>tsinnigen Umgang in wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheiten vermeiden.<br />

Gorilla<br />

Assoziation: - Stärke; Uns<strong>ch</strong>uld; Seltenheit.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, stark und sanft zuglei<strong>ch</strong> zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Gorilla wird im Sinne von Affe verstanden, wobei oft Angstzustände eine Rolle spielen. Obwohl er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ein friedli<strong>ch</strong>er<br />

Pflanzenfresser ist, gilt er als Symbolgestalt <strong>für</strong> unbere<strong>ch</strong>enbare Empfindungen und Neigung zur Gewalt. Wer davon träumt, wird si<strong>ch</strong><br />

demnä<strong>ch</strong>st mit diesem Thema auseinan<strong>der</strong>setzen müssen, beson<strong>der</strong>s wenn im Traumges<strong>ch</strong>ehen ein Kampf mit dem Gorilla (o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Versu<strong>ch</strong>, ihn zu überlisten) vorkam.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Gorilla ist im Gegensatz zu den an<strong>der</strong>en Affenarten ein eher ungünstiges Traumsymbol. Dies läßt si<strong>ch</strong> damit erklären, daß er in natura<br />

weniger intelligent, da<strong>für</strong> um einiges kräftiger und brutaler als an<strong>der</strong>e Artgenossen ist, mit dem man im Wa<strong>ch</strong>leben Gegner bezwingen will<br />

o<strong>der</strong> mit dem man selbst von ihnen bezwungen werden soll. In Filmen wie "King-Kong" verkörpert er die brutale, männli<strong>ch</strong>e Gewalt, mit <strong>der</strong><br />

eine Frau festgehalten wird. In Träumen tritt er in ähnli<strong>ch</strong>er Bedeutung auf und ist mit dem Traumsymbol des Dra<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> des Ungeheuers<br />

zu verglei<strong>ch</strong>en. Der Gorilla gilt als S<strong>ch</strong>reckgespenst, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> aber fur<strong>ch</strong>terregen<strong>der</strong> gibt, als es in Wahrheit ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Angst und S<strong>ch</strong>recken, <strong>der</strong> bald vorübergeht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Affe")


605<br />

Gosse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ. ) : - sehen: die Gosse ist ein Zei<strong>ch</strong>en des Verfalls; man wird an<strong>der</strong>en Kummer bereiten;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: s<strong>ch</strong>were Zeiten werden kommen;<br />

- wertvolle Gegenstände in <strong>der</strong> Gosse finden: <strong>das</strong> Anre<strong>ch</strong>t auf bestimmtes Eigentum wird Frage gestellt;<br />

au<strong>ch</strong>: finanzielle Belohnung na<strong>ch</strong> harter Arbeit.<br />

Götter<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Göttli<strong>ch</strong>- Männli<strong>ch</strong>e; heilig; S<strong>ch</strong>öpfer.<br />

Fragestellung: - Was ist mir heilig?<br />

Artemidoros:<br />

Den Göttern Opfer darzubringen, und zwar jedem einzelnen die na<strong>ch</strong> Sitte und Brau<strong>ch</strong> übli<strong>ch</strong>en, verheißt je<strong>der</strong>mann Segen, entwe<strong>der</strong> wenn<br />

ihnen Heil wi<strong>der</strong>fahren ist, o<strong>der</strong> wenn sie dem Unheil entgangen sind. Unheilige o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Sitte und Brau<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übli<strong>ch</strong>en Opfer<br />

prophezeien den Zorn <strong>der</strong> Götter, denen man geopfert hat. An<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en opfern sehen ist <strong>für</strong> einen Kranken wegen <strong>der</strong> Tötung des<br />

Opfertieres unheilvoll, selbst wenn Asklepios <strong>der</strong> Empfänger ist; es bedeutet den Tod. Die Götter mit den ihnen zukommenden und <strong>für</strong> heilig<br />

gehaltenen Blumen und Zweigen zu bekränzen bringt allen Glück; dieses wird si<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Sorgen erfüllen. Einem Sklaven rät<br />

<strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t, seinem Herrn zu willen zu sein (grie<strong>ch</strong>. <strong>ch</strong>arizesthai = Gefälligkeiten erweisen, wird au<strong>ch</strong> in sexuellem Sinn gebrau<strong>ch</strong>t) und<br />

dessen Wüns<strong>ch</strong>e zu erfüllen. Träumt man, Götterbil<strong>der</strong> abzuwis<strong>ch</strong>en, zu salben, zu reinigen o<strong>der</strong> den Boden vor ihnen zu fegen o<strong>der</strong> den<br />

Umkreis <strong>der</strong> Tempel zu besprengen, so deutet <strong>das</strong> an, daß man gegen eben jene Götter gefrevelt hat. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> diesem<br />

Traumerlebnis bei dem Gott, dessen Standbild er zu reinigen glaubte, einen fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wur abgelegt hat. Und <strong>das</strong> war es, was ihm <strong>das</strong><br />

Gesi<strong>ch</strong>t voraussagte, er müsse den Gott um Verzeihung bitten. Für alle ist es ein übles Vorzei<strong>ch</strong>en und prophezeit große Bedrängnisse, wenn<br />

man Götterbil<strong>der</strong> zers<strong>ch</strong>lägt und die im Innern des Hauses aufgestellten hinauswirft, o<strong>der</strong> wenn man einen Tempel nie<strong>der</strong>reißt o<strong>der</strong> etwas<br />

Frevelhaftes drinnen verübt; denn Mens<strong>ch</strong>en, die in großes Unglück geraten sind, verlieren gewöhnli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die nötige Ehrfur<strong>ch</strong>t vor den<br />

Göttern. Entfernen si<strong>ch</strong> die Götter aus freien Stücken und stürzen ihre Standbil<strong>der</strong> zusammen, so steht dem Träumenden o<strong>der</strong> einem seiner<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Tod bevor. Götter, die an<strong>der</strong>en Göttern opfern, bedeuten, daß <strong>das</strong> Haus des Träumenden veröden wird; denn sie opfern si<strong>ch</strong><br />

selbst, glei<strong>ch</strong> als gebe es dort keine Mens<strong>ch</strong>en mehr. Götterstandbil<strong>der</strong>, die si<strong>ch</strong> bewegen, zeigen je<strong>der</strong>mann S<strong>ch</strong>recken und Beunruhigungen<br />

an, ausgenommen Leuten, wel<strong>ch</strong>e in Fesseln s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> auf Reisen gehen wollen. Von den letzteren werden die einen <strong>der</strong> Bande ledig<br />

werden, so daß sie si<strong>ch</strong> ungehin<strong>der</strong>t bewegen können, die an<strong>der</strong>en verjagt es von Haus und Hof und führt sie hinaus. Von den Göttern sind<br />

die einen nur geistig erfaßbar, während die an<strong>der</strong>en mit den Sinnen wahrzunehmen sind; geistig erfaßbar ist die Mehrzahl, sinnli<strong>ch</strong><br />

wahrnehmbar sind nur wenige. Die folgende Ausführung wird <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er ma<strong>ch</strong>en. Wir unters<strong>ch</strong>eiden bei den Göttern die<br />

olympis<strong>ch</strong>en, die wir au<strong>ch</strong> ätheris<strong>ch</strong>e nennen, die himmlis<strong>ch</strong>en, die irdis<strong>ch</strong>en, die Meeres- und Flußgötter, die unterirdis<strong>ch</strong>en Gottheiten und<br />

die in ihrem Umkreis. Ätheris<strong>ch</strong>e Gottheiten nennt man zu Re<strong>ch</strong>t: Zeus, Hera, Aphrodite, Urania, Artemis, Apollon, <strong>das</strong> ätheris<strong>ch</strong>e Feuer und<br />

Athena; himmlis<strong>ch</strong>e heißen: Helios, Selene, die Gestirne, die Wolken, die Winde, die unter ihnen befindli<strong>ch</strong>en Nebensonnen, die Meteore,<br />

die Helligkeit und Iris. Alle diese sind sinnli<strong>ch</strong> wahrnehmbar. Von den irdis<strong>ch</strong>en Gottheiten sind mit den Sinnen wahrzunehmen: Hekate,<br />

Pan, Ephialtes und Asklepios (dieser zählt au<strong>ch</strong> zu den geistig erfaßbaren); geistig erfaßbar sind: Dioskuren, Herakles, Dionysos, Hermes,<br />

Nemesis, Aphrodite Pandemos, Hephaistos, Ty<strong>ch</strong>e, Peritho, die Chariten, die Horen, die Nymphen und Hestia. Von den Meeresgottheiten<br />

sind geistig erfaßbar: Poseidon, Amphitrite, Nereus, die Nereiden, Leukothea und Phorkys; sinnli<strong>ch</strong> wahrnehmbar: <strong>das</strong> Meer selbst, die<br />

Wogen, Gestade, Flüsse, Seen, die Nymphen und A<strong>ch</strong>eloos. Unterirdis<strong>ch</strong>e Gottheiten sind: Pluton, Persephone, Demeter, Kore, Iak<strong>ch</strong>os,<br />

Sarapis, Isis, Anubis, Harpokrates, die unterirdis<strong>ch</strong>e Hekate, die Erinnyen, die diese begleitenden Dämonen und Phobos und Deimos, die von<br />

einigen au<strong>ch</strong> Söhne des Ares gennant werden. Ares selbst muß man sowohl den irdis<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> den unterirdis<strong>ch</strong>en Gottheiten zure<strong>ch</strong>nen.<br />

Die Gottheiten in ihrem Umkreis sind: Okeanos, Tethys, Kronos, die Titanen und die Natur des Alls. Von den aufgeführten Gottheiten sind<br />

die olympis<strong>ch</strong>en einflußrei<strong>ch</strong>en Männern und Frauen günstig, die himmlis<strong>ch</strong>en aber Leuten aus dem Mittelstand, die irdis<strong>ch</strong>en den Armen.<br />

Die unterirdis<strong>ch</strong>en Gottheiten bringen meist nur Bauern und Leuten, die <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>euen, Glück, die Meeres- und<br />

Flußgottheiten Seeleuten und allen, die aus dem Wasser o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wasser ihren Lebensunterhalt verdienen. Die sie umgebenden<br />

Gottheiten sind allen von Übel, ausgenommen Philosophen und Weissagern; denn diese spannen ihre Gedanken bis an die Grenzen des Alls.<br />

Einprägsamer ist es wohl, über jede Gottheit einzeln zu spre<strong>ch</strong>en. Zuerst will i<strong>ch</strong> die olympis<strong>ch</strong>en Götter behandeln.<br />

Zeus selbst zu s<strong>ch</strong>auen, so wie wir ihn uns vorzustellen pflegen, o<strong>der</strong> sein Standbild mit <strong>der</strong> ihm eigentümli<strong>ch</strong>en Kleidung ist <strong>für</strong> einem<br />

Herrs<strong>ch</strong>enden und <strong>für</strong> einen Rei<strong>ch</strong>en glückverheißend; denn es festigt des ersteren Stellung, des letzteren Rei<strong>ch</strong>tum. Einem Kranken verheißt<br />

es Genesung, und au<strong>ch</strong> den übrigen Mens<strong>ch</strong>en bringt er Segen. Immer ist es besser, den Gott ruhig stehen o<strong>der</strong> auf seinem Throne sitzen und<br />

ohne Bewegung zu sehen; bewegt er si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong>, so bringt er Glück, wenn er si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Sonnenaufgang wendet; Unglück aber, wenn er si<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Sonnenuntergang, ebenso wenn er ni<strong>ch</strong>t die ihm eigentümli<strong>ch</strong>e Kleidung trägt. Es bedeutet, daß die Unternehmungen des Träumenden<br />

erfolg- und kraftlos sein werden. Hera bedeutet Frauen <strong>das</strong>selbe wie Zeus, Männern aber in geringerem Maß. Dasselbe wie Hera bedeutet<br />

Rhea. Artemis bringt Mens<strong>ch</strong>en, die in Flu<strong>ch</strong>t leben, Heil; denn wegen des Wortes "artemis", <strong>das</strong> "heil" und "gesund" bedeutet, s<strong>ch</strong>ützt sie<br />

die Betreffenden vor allen Beunruhigungen. Au<strong>ch</strong> gebärenden Frauen ist die Göttin gnädig, denn sie wird Lo<strong>ch</strong>eia genannt. Jägern ist sie<br />

beson<strong>der</strong>s för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> wegen ihres Beinamens Agrotera und Fis<strong>ch</strong>ern als Limnatis. Ferner prophezeit sie die Auffindung von entlaufenen<br />

Sklaven und verlorenen Sa<strong>ch</strong>en, denn <strong>der</strong> Göttin entgeht ni<strong>ch</strong>ts. Immer ist Artemis als Agrotera und als Elaphebolos (Agrotera = Jägerin,<br />

Elaphebolos = Hirs<strong>ch</strong>erlegerin) im Hinblick auf Unternehmungen günstiger, als wenn sie in an<strong>der</strong>er Weise dargestellt ist. Wer ein Leben in<br />

Reinheit führen will, dem ist die mit langem Gewand bekleidete Göttin gewogener, so z.B. die Ephesis<strong>ch</strong>e, die Pergäis<strong>ch</strong>e und jene, die bei<br />

den Lykiern Eleuthera gennat wird. Keinen Unters<strong>ch</strong>ied ma<strong>ch</strong>t es, ob man die Göttin selbst s<strong>ch</strong>aut, so wie wir sie uns vorstellen, o<strong>der</strong> ihr<br />

Standbild; denn ob die Götter leibhaftig ers<strong>ch</strong>einen o<strong>der</strong> als aus vergängli<strong>ch</strong>em Stoff ges<strong>ch</strong>affene Standbil<strong>der</strong>, sie haben dieselbe Bedeutung.<br />

Do<strong>ch</strong> stellt si<strong>ch</strong> Heil o<strong>der</strong> Unheil ras<strong>ch</strong>er ein, wenn man die Götter selbst s<strong>ch</strong>aut, und ni<strong>ch</strong>t nur ihre Standbil<strong>der</strong>. Artemis nackt zu sehen, ist<br />

in jedem Fall <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann unheilvoll (Aktaion, ein s<strong>ch</strong>öner junger Jäger, erblickte die jungfräuli<strong>ch</strong>e Göttin Artemis im Bad und wurde<br />

deshalb von ihr in einen Hirs<strong>ch</strong> verwandelt und von seinen eigenen Hunden zerrissen). Apollon bringt musis<strong>ch</strong>en Künstlern Glück; denn er<br />

ist <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beredsamkeit und aller musis<strong>ch</strong>en Künste. Au<strong>ch</strong> Ärzten ist er gewogen, denn er heißt Paieon (Helfer und Retter). Ferner<br />

Weissagern und Philosophen; er verheißt ihnen Vollendung und Berühmtheit. Verborgenes bringt er ans Li<strong>ch</strong>t, denn man setzt ihn mit Helios<br />

glei<strong>ch</strong>. Apollon Delphinios zeigt gewöhnli<strong>ch</strong> Reisen und Bewegungen an. Athena ist wegen ihres Beinamens Handwerkern för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>; sie<br />

wird ja Ergane (Meisterin, Werkerin) genannt. Ebenso Heiratslustigen; sie verheißt eine ehrbare und häusli<strong>ch</strong>e Gattin. Von guter<br />

Vorbedeutung ist sie au<strong>ch</strong> Philosophen, denn die Göttin gilt als Verkörperung des reinen Denkens; deswegen sagt man au<strong>ch</strong>, daß sie aus dem<br />

Gehirn entsprungen sei. Bauern bringt sie Segen; denn na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Auffassung <strong>der</strong> Philosophen hat sie dieselbe Bedeutung wie die Erde. Den in<br />

den Krieg ziehenden Männern verheißt sie Erfolg; sie hat dieselbe Bedeutung wie Ares. Hetären und Ehebre<strong>ch</strong>erinnen dagegen spielt sie übel<br />

mit, ebenso Frauen, die heiraten wollen; denn die Göttin ist jungfräuli<strong>ch</strong>. Das ätheris<strong>ch</strong>e Feuer bringt allen Glück, beson<strong>der</strong>s Kranken; es ist<br />

ihnen ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Rettung, weil Verstorbene si<strong>ch</strong> seiner ni<strong>ch</strong>t erfreuen. Nun will i<strong>ch</strong> im folgenden über die himmlis<strong>ch</strong>en Götter spre<strong>ch</strong>en.<br />

Helios bringt allen Heil, wenn er im Osten strahlend und rein aufgeht und im Westen untergeht; er weckt nämli<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>laf und treibt<br />

zum Tätigsein an; an<strong>der</strong>en verheißt er die Geburt von Söhnen; denn Eltern pflegen ihren Buben den Kosenamen "Sonnen" beizulegen.<br />

Sklaven ma<strong>ch</strong>t er frei; die Mens<strong>ch</strong>en nennen au<strong>ch</strong> die Freiheit "Sonne". Allen an<strong>der</strong>en verhilft er zu Besitz und Vermögen. Dagegen s<strong>ch</strong>adet<br />

er Leuten, die <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>euen und unentdeckt bleiben wollen; denn er deckt alles auf und ma<strong>ch</strong>t alle Dinge lei<strong>ch</strong>t<br />

erkennbar. Helios, im Westen aufgehend, bringt die Geheimnisse <strong>der</strong>jenigen an den Tag, die glauben, verborgen geblieben zu sein, er gibt


606<br />

dem Kranken, wenn er s<strong>ch</strong>on verzweifelt ist, wie<strong>der</strong> Zuversi<strong>ch</strong>t und zeigt dem Augenkranken an, daß er ni<strong>ch</strong>t erblinden wird; denn na<strong>ch</strong><br />

langer Na<strong>ch</strong>t wird dieser <strong>das</strong> Tagesli<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>auen. Den in <strong>der</strong> Fremde Weilenden führt er in die Heimat zurück, au<strong>ch</strong> wenn dieser die<br />

Hoffnung auf Rückkehr s<strong>ch</strong>on aufgegeben hat. Glück verheißt er jedem, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Westen zu reisen beabsi<strong>ch</strong>tigt; er verspri<strong>ch</strong>t ihm die<br />

Heimkehr aus jenem Himmelsstri<strong>ch</strong>. Und dem, <strong>der</strong> jemandes Rückkehr aus dem Westen erwartet, deutet er an, daß <strong>der</strong> Ersehnte s<strong>ch</strong>on auf<br />

<strong>der</strong> Heimreise ist. Allen an<strong>der</strong>en vereitelt er jedes Unternehmen und jede Hoffnung und läßt Wüns<strong>ch</strong>e und Vorhaben ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung<br />

gehen; bewegt er si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> in einer seiner Natur entgegengesetzten Bahn, dann leidet, wie si<strong>ch</strong> denken läßt, <strong>das</strong> All und je<strong>der</strong> Teil<br />

darunter. In jedem Fall ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ein Teil des Alls. Den ausgeführten Beispielen entspre<strong>ch</strong>end muß man es deuten, wenn<br />

Helios im Süden o<strong>der</strong> Norden aufgeht o<strong>der</strong> im Süden o<strong>der</strong> Norden untergeht. Ers<strong>ch</strong>eint Helios dunkel, blutigrot o<strong>der</strong> von s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en<br />

Aussehen, zeigt er je<strong>der</strong>mann Übel und Unheil an; bald prophezeit er Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte, bald den Kin<strong>der</strong>n des Träumenden Krankheit<br />

o<strong>der</strong> irgendeine Gefahr o<strong>der</strong> dem Träumenden ein Augenleiden. Dagegen ist er erfahrungsgemäß Leuten för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, die verborgen bleiben<br />

wollen o<strong>der</strong> in Fur<strong>ch</strong>t leben; die einen werden unentdeckt bleiben, die an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>ts S<strong>ch</strong>limmes erleiden; denn Helios mit dunklem Li<strong>ch</strong>t<br />

erhellt weniger. Steigt Helios zur Erde hinab, zeigt er Feuersbrunst und Brandstiftung an. Dasselbe bedeutet er, wenn er irgendeine<br />

Behausung betritt. Liegt Helios in jemandes Bett und droht er, prophezeit er s<strong>ch</strong>were Krankheit und Entzündungen, spri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> zeigt er aber<br />

etwas Gutes, so verheißt <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong>tum, vielen verkündet es die Geburt von Söhnen. Verfinstert si<strong>ch</strong> Helios, bringt er je<strong>der</strong>mann Unheil,<br />

ausgenommen Leuten, die unentdeckt bleiben wollen o<strong>der</strong> dunklen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften betreiben; mindestens sagt er in diesem Fall Erblindung<br />

o<strong>der</strong> den Tod von Kin<strong>der</strong>n voraus. S<strong>ch</strong>aut man Helios ni<strong>ch</strong>t in seiner wahren Gestalt, son<strong>der</strong>n wie er in unserer Vorstellung lebt, <strong>das</strong> heißt in<br />

Mens<strong>ch</strong>engestalt mit <strong>der</strong> Ausrüstung eines Wagenlenkers, so bringt er Athleten, ferner Leuten, die eine Reise planen, und Wagenlenkern<br />

Glück; Kranken dagegen ist er gefährli<strong>ch</strong> und verhängnisvoll. Immer ist es besser, <strong>das</strong> strahlende Li<strong>ch</strong>t des Helios ins Haus eindringen zu<br />

sehen als Helios selbst; denn <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Haus in hellerem Glanz erstrahlen läßt, bedeutet Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen, Helios selbst<br />

aber, daß die Insassen <strong>das</strong> drohende Unheil ni<strong>ch</strong>t ertragen werden; denn man kann ihm unmögli<strong>ch</strong> ins Antlitz s<strong>ch</strong>auen. Ni<strong>ch</strong>ts Gutes zeigt es<br />

an, wenn Helios etwas gibt o<strong>der</strong> etwas nimmt, Im ersteren Fall bedeutet es Gefahren, im letzten den Tod. Immer ist es besser, <strong>das</strong> Standbild<br />

dieses Gottes in einem Tempel auf einem Sockel aufgestellt zu sehen als den Gott selbst, so wie man si<strong>ch</strong> ihn vorstellt; denn dieses<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t prophezeit, <strong>das</strong> Glück werde vollkommener, <strong>das</strong> Unglück weniger s<strong>ch</strong>wer sein. Zeigt er si<strong>ch</strong> so, wie er ist und wie man ihn am<br />

Himmel erblickt, dann ist er au<strong>ch</strong> in diesem Fall von guter Vorbedeutung.<br />

Selene (Mondgöttin) bedeutet die Gattin und die Mutter des Träumenden; sie wird ja als Näherin verehrt; dann die To<strong>ch</strong>ter und S<strong>ch</strong>wester;<br />

denn sie wird Kore genannt. Ferner bedeutet sie Geld, Wohlstand und <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft, weil man am Ende eines jeden Monats abre<strong>ch</strong>net. Weiter<br />

die S<strong>ch</strong>iffahrt, denn na<strong>ch</strong> ihrer Bahn ri<strong>ch</strong>ten die Steuerleute den Kurs; dann die Augen des Träumenden, weil sie glei<strong>ch</strong>falls Urheberin des<br />

Sehens ist und Herrin. Es haben aber alle Götter eine gemeinsame Beziehung zu den Herrs<strong>ch</strong>ern, und zwar die Götter zu den männli<strong>ch</strong>en, die<br />

Göttinnen zu den weibli<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>ern; treffend sagt <strong>das</strong> alte Wort: "Herrs<strong>ch</strong>aft hat Gottes Ma<strong>ch</strong>t." Nimmt Selene zu, bedeutet sie<br />

unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar einen Nutzen dur<strong>ch</strong> die genannten, nimmt sie ab, entspre<strong>ch</strong>end einen S<strong>ch</strong>aden von seiten eben <strong>der</strong>selben. Die<br />

glei<strong>ch</strong>e Auslegung gilt, wenn mehrere Selenen ers<strong>ch</strong>einen o<strong>der</strong> wenn die am Himmel befindli<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> verfinstert. Träumt man, in Selene sein<br />

eigenes Gesi<strong>ch</strong>t zu erblicken, prophezeit es einem Kin<strong>der</strong>losen die Geburt eines Sohnes, einer Frau die einer To<strong>ch</strong>ter; beide werden ein ihnen<br />

ähnli<strong>ch</strong>es Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>auen, <strong>das</strong> heißt ein Kind. Glück bringt es sodann Bankiers, Gläubigern und Eranar<strong>ch</strong>en; sie werden große Einnahmen<br />

ma<strong>ch</strong>en. Gut ist es au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Leute, die si<strong>ch</strong> hervortun wollen, während es sol<strong>ch</strong>e, die <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>euen, überführt. Kranke<br />

und Seereisende rafft sie hinweg, die einen dur<strong>ch</strong> Wassersu<strong>ch</strong>t, denn sie ist von Natur feu<strong>ch</strong>t, die an<strong>der</strong>en dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>. Alles Gute, was<br />

Helios verheißt, verheißt au<strong>ch</strong> Selene. Ebenso alles Unheil, jedo<strong>ch</strong> immer in geringerem Maß; denn sie besitzt weniger Wärme als Helios.<br />

Ferner bedeutet sie, daß die Erfüllung ni<strong>ch</strong>t ohne Mitwirkung einer weibli<strong>ch</strong>en Person eintreffen werden.<br />

S<strong>ch</strong>aut man die Gestirne alle zusammen, leu<strong>ch</strong>tend und rein, so ist <strong>das</strong> im Hinblick auf eine Reise, auf sonstige Unternehmungen und <strong>das</strong><br />

Betreiben dunkler Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; die Gestirne haben nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dieselbe Bedeutung wie Helios o<strong>der</strong> Selene; denn<br />

sie sind au<strong>ch</strong> ohne diese si<strong>ch</strong>tbar, ers<strong>ch</strong>einen aber jene, werden sie entwe<strong>der</strong> gänzli<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>tbar o<strong>der</strong> funkeln dunkler. Will man in <strong>der</strong><br />

Deutung ni<strong>ch</strong>t fehlgehen, so muß man jedes Gestirn <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein na<strong>ch</strong> seiner Farbe, Größe, Bewegung o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Bewegung<br />

auslegen. Am ehesten kommt man zu klaren Ergebnissen, wenn man von <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sternbeoba<strong>ch</strong>tung angewandten Methode ausgeht. Von<br />

den Gestirnen führt jedes einzelne entspre<strong>ch</strong>end seiner Wirkkraft die Erfüllung herbei. So z.B. die Gestirne, die Sturm verursa<strong>ch</strong>en,<br />

Mißstimmungen, Gefahren und Aufregungen, diejenigen, wel<strong>ch</strong>e Vorboten s<strong>ch</strong>önen Wetters sind, gute Ges<strong>ch</strong>äfte, Glückstage und rei<strong>ch</strong>e<br />

Einnahmen. Die Gestirne, wel<strong>ch</strong>e die Sommersonnenwende heraufführen, zeigen einen Ums<strong>ch</strong>wung zum Besseren an, die <strong>der</strong><br />

Wintersonnenwende einen zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren. Einige von ihnen bewirken au<strong>ch</strong> Ausgänge, die den Fabeln entspre<strong>ch</strong>en, die von ihnen<br />

handeln. Es wäre zu weitläufig, über jedes einzelne von diesen zu spre<strong>ch</strong>en, zumal ihre Kenntnis bei allen Gebilden bei allen Gebildeten<br />

vorausgesetzt werden darf. Verblei<strong>ch</strong>ende Sterne (je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> steht in unsi<strong>ch</strong>tbarer Verbindung mit einem beson<strong>der</strong>en Stern, <strong>der</strong><br />

glei<strong>ch</strong>zeitig mit seiner Geburt aufgeht und bei seinem Tod erlis<strong>ch</strong>t) bedeuten Rei<strong>ch</strong>en große Armut und Verlassenheit; es glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Himmel dem Haus des Träumenden, die Sterne dem darin befindli<strong>ch</strong>en Hab und Gut und den Mens<strong>ch</strong>en. Armen prophezeien sie den Tod.<br />

Einzig Leuten, die ein s<strong>ch</strong>ändli<strong>ch</strong>es Verbre<strong>ch</strong>en ausführen wollen, ist dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t von guter Vorbedeutung; sie werden ihr Ziel<br />

errei<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> wenn sie Ungeheuerli<strong>ch</strong>es wagen. I<strong>ch</strong> hörte von jemand, ihm habe geträumt, daß die Sterne des Himmels verbli<strong>ch</strong>en seien;<br />

dem Betreffenden fielen alle Haare aus; denn wie <strong>der</strong> Himmel zum Weltall in Beziehung steht, so <strong>der</strong> Kopf zum Körper, und ebenso wie die<br />

Sterne zum Himmel verhalten, verhalten si<strong>ch</strong> die Haare zum Kopf. We<strong>der</strong> sind zur Erde nie<strong>der</strong>fahrende Sterne von guter Bedeutung - sie<br />

prophezeien den Tod vieler Mens<strong>ch</strong>en, und zwar die großen den angesehener Persönli<strong>ch</strong>keiten, die kleinen und dunklen den einfa<strong>ch</strong>er und<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>er Leute -, no<strong>ch</strong> bringt es Glück, im Traum Sterne zu stehlen; meistens wurden die, wel<strong>ch</strong>e davon träumten, Tempelräuber.<br />

Freili<strong>ch</strong> bleiben sie ni<strong>ch</strong>t verborgen, son<strong>der</strong>n wurden ergriffen; sie führten zwar ihr Vorhaben aus, so wie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sterne bemä<strong>ch</strong>tigt<br />

hatten, wurden aber festgenommen, weil sie si<strong>ch</strong> an etwas heranwagten, was Mens<strong>ch</strong>enkraft übersteigt. Ebenso ist es im Traum niemanden<br />

zuträgli<strong>ch</strong>, Sterne zu essen, ausgenommen Weissagern und Astronomen; diesen bedeutet es guten Verdienst und Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen;<br />

allen an<strong>der</strong>en prophezeit es den Tod. Ein böses Zei<strong>ch</strong>en ist es au<strong>ch</strong>, Sterne unter seinem Do<strong>ch</strong> zu sehen; entwe<strong>der</strong> wird <strong>das</strong> Haus veröden und<br />

sein Da<strong>ch</strong> verlieren, so daß die Sterne au<strong>ch</strong> drinnen leu<strong>ch</strong>ten, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hausherr wird sterben. Die Nebensonnen, die Meteore, die Helligkeit<br />

und die sogenannten Haar- und Bartsterne bedeuten <strong>das</strong>selbe, was die oberhalb <strong>der</strong> Luftzone befindli<strong>ch</strong>en Gestirne gewöhnli<strong>ch</strong> bewirken.<br />

Iris (Göttin des Regenbogens, Dienerin <strong>der</strong> Hera und Götterbotin, die auf dem Regenbogen zu den Mens<strong>ch</strong>en hernie<strong>der</strong>steigt), zur Re<strong>ch</strong>ten<br />

erblickt, bringt Glück, zur Linken, Unglück. Re<strong>ch</strong>ts und links hat man ni<strong>ch</strong>t vom Standort des Träumenden, son<strong>der</strong>n von dem <strong>der</strong> Sonne aus<br />

zu beurteilen. Wie sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zeigen mag, in jedem Fall bringt sie den Segen, die in großer Armut o<strong>der</strong> sonst einer argen Bedrängnis<br />

leben; denn sie wendet stets <strong>das</strong> Wetter und verän<strong>der</strong>t die Atmosphäre. Allen aber, die in einer Klemme sind, ist ein Ums<strong>ch</strong>wung <strong>der</strong><br />

bestehenden Verhältnisse von Nutzen.<br />

Li<strong>ch</strong>te Wolken zeigen gute Ges<strong>ch</strong>äfte an und bringen Verborgenes zutage, die feuerroten bedeuten Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte, die dunklen<br />

Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit und die s<strong>ch</strong>warzen s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Trauer und Kummer.<br />

Mild und sanft wehende Winde sind von guter Vorbedeutung, heftige und ungestüme bezei<strong>ch</strong>nen unangenehme und rücksi<strong>ch</strong>tslose<br />

Mens<strong>ch</strong>en, Wirbelwinde und gewaltige Stürme führen Gefahren und große Aufregungen herauf. Man bea<strong>ch</strong>te ferner, daß Winde, die den<br />

Himmel ganz in Wolken hüllen, je<strong>der</strong>mann Unglück bringen, Glück nur denen, die si<strong>ch</strong> verbergen wollen; Winde, die klares Wetter<br />

verursa<strong>ch</strong>en, bedeuten <strong>das</strong> Gegenteil. Allen, die Verreiste zurückerwarten, sind stets diejenigen Winde günstig, wel<strong>ch</strong>e aus den<br />

Himmelsgegenden wehen, wo die Verreisten si<strong>ch</strong> befinden, während die Gegenwinde die Betreffenden zurückhalten.<br />

Soviel über die himmlis<strong>ch</strong>en Götter; die irdis<strong>ch</strong>en deutet man am besten folgen<strong>der</strong>maßen.<br />

Die sinnli<strong>ch</strong> wahrnehmbaren Gottheiten bes<strong>ch</strong>wören Ängste, Gefahren und arge Bedrängnis herauf; denn s<strong>ch</strong>on am Tag verursa<strong>ch</strong>en sie<br />

sol<strong>ch</strong>es Ungema<strong>ch</strong>, wenn sie andringen. Ers<strong>ch</strong>einen sie, so bedeutet jede einzelne etwas Vers<strong>ch</strong>iedenes und etwas, was mit den an<strong>der</strong>en


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ni<strong>ch</strong>ts gemein hat. S<strong>ch</strong>aut man z.B. die dreigestaltige, auf einem Sockel stehende Hekate, so bedeutet sie Bewegungen und Reisen; die Göttin<br />

wird ja Enodia (Göttin auf den Wegen) genannt. Die eingestaltige dagegen ist je<strong>der</strong>mann unheilvoll, meistens besagt sie, daß einem von<br />

einem Fremdling, Mann o<strong>der</strong> Frau, Arges wi<strong>der</strong>fahren wird. Immer wirft sie den Träumenden aus seiner gewohnten Lebensbahn und gibt ihn<br />

kein Verharren darin, glei<strong>ch</strong>gültig, in wel<strong>ch</strong>er Gestalt sie au<strong>ch</strong> immer si<strong>ch</strong> zeigt. Bewegt si<strong>ch</strong> die Göttin o<strong>der</strong> begegnet sie jemandem,<br />

bedeutet sie Erfüllungen, die ihrer Haltung, ihrem Aussehen und ihren Attributen entspre<strong>ch</strong>en. Darüber zu spre<strong>ch</strong>en ist we<strong>der</strong> fromm no<strong>ch</strong><br />

geheuer; den in die Mysterien <strong>der</strong> Göttin Eingeweihte ist die Sa<strong>ch</strong>e klar, die ni<strong>ch</strong>t Eingeweihten mögen si<strong>ch</strong> von den Eingeweihten belehren<br />

lassen.<br />

Pan bringt Hirten als S<strong>ch</strong>ützer <strong>der</strong> Herden, und Jägern als Herr des Wildes Glück. Allen an<strong>der</strong>en bedeutet er Wirrwarr und Aufregungen, und<br />

daß die Dinge, auf die einer stolz ist, keinen festen Betsand haben; denn <strong>der</strong> Gott hat keine si<strong>ch</strong>er auftretenden Füße (er hat die Beine <strong>der</strong><br />

Ziege, die zum Sprung, weniger zum Stehen geeignet sind). Einige sind <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t, er sei Theaterleuten von guter Vorbedeutung. Ephialtes<br />

wird zwar mit Pan glei<strong>ch</strong>gesetzt, bedeutet aber Vers<strong>ch</strong>iedenes; drückt und lastet er auf einem, ohne zu spre<strong>ch</strong>en, bedeutet er Drangsale und<br />

Beklemmungen, do<strong>ch</strong> was er auf eine Frage antwortet, ist die lautere Wahrheit. S<strong>ch</strong>enkt er etwas o<strong>der</strong> verkehrt er mit jemandem<br />

ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, verheißt er großen materiellen Gewinn, beson<strong>der</strong>s wenn er dabei ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>wert. Wie er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei seinem Kommen<br />

verhält, Kranke ma<strong>ch</strong>t er wie<strong>der</strong> gesund; niemals nämli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> an einen Sterbenden heran.<br />

S<strong>ch</strong>aut man Asklepios in einem Tempel aufgestellt, auf einem Sockel stehend und verehrt, so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong> alle ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; bewegt er<br />

si<strong>ch</strong> aber, kommt er näher o<strong>der</strong> tritt er ins Haus, prophezeit er Krankheit und Seu<strong>ch</strong>e; denn gerade in sol<strong>ch</strong>en Nöten bedürfen die Mens<strong>ch</strong>en<br />

<strong>der</strong> Hilfe dieses Gottes. Denen, die s<strong>ch</strong>on krank sind, verheißt er Heilung; <strong>der</strong> Gott wird bekanntli<strong>ch</strong> Paieon (wie Apollons Beiname)<br />

genannt. Immer weist Asklepios auf Wohltäter, wel<strong>ch</strong>e in Notzeiten helfen, und auf Personen, die <strong>das</strong> Haus des Träumenden verwalten. In<br />

Prozessen bezei<strong>ch</strong>net er die Verteidiger.<br />

Die Dioskuren (Kastor und Polydeukes (Pollux), die Söhne Zeus) bes<strong>ch</strong>wören Seefahrern Sturm, Leuten auf dem Festland Streitigkeiten,<br />

Prozesse, Krieg o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>were Krankheit herauf; do<strong>ch</strong> wenden sie zu guter Letzt den Mens<strong>ch</strong>en alle Gefahren ohne S<strong>ch</strong>aden ab; sie sind ja<br />

rettende Götter.<br />

Herakles selbst o<strong>der</strong> sein Standbild zu s<strong>ch</strong>auen bringt allen, die na<strong>ch</strong> guten Vorsätzen und im Einklang mit dem Gesetz leben, Glück,<br />

beson<strong>der</strong>s dann, wenn sie von irgend jemand Unre<strong>ch</strong>t erleiden; denn solange <strong>der</strong> Gott auf Erden weilt, war er immer ein Helfer und Rä<strong>ch</strong>er<br />

<strong>der</strong> Bedrängten. Aus demselben Grund ist er <strong>für</strong> Gesetzesverä<strong>ch</strong>ter und Übeltäter von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung. Dagegen bringt er denen<br />

Glück, die si<strong>ch</strong> zu einem Wettkampf, zu einem Prozeß o<strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsstreit begeben; <strong>der</strong> Gott wird ja Kallinikos (ruhmrei<strong>ch</strong>er Sieger) genannt.<br />

Träumt man, dieselbe Lebensweise wie <strong>der</strong> Gott zu führen, mit ihm zusammenzuwirken, dieselbe Kost zu teilen, dieselbe Kleidung zu tragen<br />

o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Löwenfell, die Keule o<strong>der</strong> sonst eine Waffe von ihm zu bekommen, so ist <strong>das</strong>, wie die Beoba<strong>ch</strong>tung lehrt, <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann unheilvoll<br />

und von übler Vorbedeutung; zu dieser Auffassung bin i<strong>ch</strong> auf Grund langer Erfahrung gekommen. Aus diesem Grund und ganz folgeri<strong>ch</strong>tig<br />

können <strong>der</strong>lei Traumerlebnisse ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> ausgehen; denn <strong>der</strong> Gott läßt den Träumenden an dem Leben teilnehmen, <strong>das</strong> er selbst geführt<br />

hat; war dies aber ein Leben voller Mühen und Plagen, als er auf Erden weilte, au<strong>ch</strong> wenn es ihm Glanz und Ruhm einbra<strong>ch</strong>te. Häufig<br />

prophezeit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t, man werde sol<strong>ch</strong>e Gefahren zu bestehen haben, wie sie <strong>der</strong> Gott zu bestehen hatte, als er die betreffenden<br />

Waffen führte.<br />

Dionysos ist Landleuten, die Baumfrü<strong>ch</strong>te, beson<strong>der</strong>s Reben, kultivieren nützli<strong>ch</strong>; ferner S<strong>ch</strong>ankwirten und allen Theaterleuten. Heil bringt<br />

er au<strong>ch</strong> denen, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> in einer argen Bedrängnis befinden; denn s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> seinen Namen kündigt er <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> Übel und die<br />

Erlösung von ihnen an; er heißt Dionysos, weil er jedes Ding zu seinem Ende bringt (Dionysos von dianyein = vollbringen). dagegen zeigt er<br />

Wei<strong>ch</strong>lingen und beson<strong>der</strong>s Knaben wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die man von dem Gott erzählt (Die eifersü<strong>ch</strong>tige Hera gab Semele, die damals<br />

s<strong>ch</strong>on im se<strong>ch</strong>sten Monat s<strong>ch</strong>wanger war den Rat, von ihrem geheimnisvollen Liebhaber zu verlangen, daß er si<strong>ch</strong> ihr in seiner wahren Natur<br />

und Gestalt zeigen solle. Als Zeus im Blitz ers<strong>ch</strong>ien, wurde Semele verzehrt. Aber Hermes rettete ihren se<strong>ch</strong>s Monate alten Sohn, indem er<br />

ihn in den S<strong>ch</strong>enkel des Zeus nähte, damit er dort no<strong>ch</strong> weitere drei Monate reifen sollte. No<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Sagen erzählen über Feinde des<br />

jugendli<strong>ch</strong>en Gottes, aber immer entgeht Dionysos dem Ver<strong>der</strong>ben), und wegen <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Bedeutung des Dionysos Aufregungen,<br />

Gefahren, Ans<strong>ch</strong>läge und üble Na<strong>ch</strong>reden an; ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger rettet er au<strong>ch</strong> sie und läßt sie ni<strong>ch</strong>t zugrunde gehen. Land- und<br />

Seereisenden prophezeit er geradezu und ausdrückli<strong>ch</strong> räuberis<strong>ch</strong>e Überfälle, Wunden und Verletzungen. Das Gefolge von Dionysos, z.B.<br />

die Bac<strong>ch</strong>anten, die Bac<strong>ch</strong>antinnen, die Bassariden, die Satyrn und Pane und wie sie alle heißen mögen, bedeuten alle insgesamt und je<strong>der</strong><br />

einzelne <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> große Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden, mit Ausnahme des Silen; nur dieser bringt allen Unternehmungslustigen und<br />

Leuten, die in Fur<strong>ch</strong>t leben, Glück. Tanzt man dem Dionysos zu Ehren Reigen, s<strong>ch</strong>wingt man den Thyrsos (Ein Rohstab mit einem<br />

Pienienzapfen und flatternden Bän<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> mit Efeu und Weinlaub umwunden war. Der Thyrsos war <strong>das</strong> Abzei<strong>ch</strong>en des Dionysos und<br />

seines Gefolges.), trägt man Fi<strong>ch</strong>tenzweige o<strong>der</strong> tut man sonst etwas, was dem Gott wohlgefällig ist, so bringt <strong>das</strong> je<strong>der</strong>mann Unheil,<br />

ausgenommen Sklaven; den einen sagt es wegen <strong>der</strong> Verzückung und <strong>der</strong> Raserei Unbeda<strong>ch</strong>theit und S<strong>ch</strong>aden voraus, den an<strong>der</strong>en ist es<br />

wegen <strong>der</strong> Unbekümmertheit <strong>der</strong> Begegnenden und wegen <strong>der</strong> Leutseligkeit des Gottes und seiner rei<strong>ch</strong>en Huld <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Freiheit.<br />

Hermes ist angehenden Rednern, Athleten, Turnlehrern und allen, die Handel treiben, sowie Waagemeistern von guter Vorbedeutung, weil<br />

alle diese den Gott als ihren S<strong>ch</strong>utzherrn verehren; ferner denen, die auf Reise gehen wollen; denn na<strong>ch</strong> unserer Vorstellung ist <strong>der</strong> Gott<br />

geflügelt. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en prophezeit er Verwirrungen und Aufregungen. Kranke rafft er hinweg, weil er als Geleiter <strong>der</strong> Seelen<br />

verehrt wird. Hermes, viereckig und mit Keilbart, bringt nur Literaten Glück, viereckig do<strong>ch</strong> bartlos, ist er au<strong>ch</strong> diesen ni<strong>ch</strong>t för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, weil<br />

sein gestutzter Bart den Tod aller Angehörigen des Träumenden anzeigt.<br />

Nemesis (nemein = zuteilen (beson<strong>der</strong>s gere<strong>ch</strong>te Strafe, Zorn und Ra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Götter)) ist stets denen gnädig, die na<strong>ch</strong> den Gesetzen leben, die<br />

Maß halten, und den Philosophen; Gesetzesübertretern aber, Gewalttätern und Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> allzu hohe Ziele stecken, ist sie feind und<br />

stellt si<strong>ch</strong> ihren Vorhaben entgegen; denn mit dem Begriff nemesan verbinden wir au<strong>ch</strong> den Sinn von "si<strong>ch</strong> aus besserer Einsi<strong>ch</strong>t Handlungen<br />

wi<strong>der</strong>setzen". Es behaupten einige, daß diese Göttin <strong>das</strong> Gute zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te zum Guten wende.<br />

Aphrodite Pandemos (die Allerweltsgöttin, die Göttin <strong>der</strong> käufli<strong>ch</strong>en Liebe) ist Gauklern, S<strong>ch</strong>ankwirten, Waagmeistern, Solisten,<br />

Theaterleuten, S<strong>ch</strong>auspielern aller Art und Hetären von guter Vorbedeutung; ehrbaren Hausfrauen dagegen prophezeit sie S<strong>ch</strong>ande und<br />

S<strong>ch</strong>aden und ma<strong>ch</strong>t Heiratslustige dem Ehestand abgeneigt, indem sie ihnen anzeigt, daß ihre Ehehälfte eine Prostituierte sein wird.<br />

Aphrodite Urania (die Göttin <strong>der</strong> himmlis<strong>ch</strong>en Liebe), die i<strong>ch</strong> im obigen Abs<strong>ch</strong>nitt absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erwähnt habe, damit <strong>der</strong> Gedankengang<br />

ni<strong>ch</strong>t gestört werde, bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil von Aphrodite Pandemos. Sie ist beson<strong>der</strong>s glückverheißend im Hinblick auf Ehes<strong>ch</strong>ließungen,<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aften und auf Kin<strong>der</strong>segen; denn sie ist die Urheberin von Verbindungen und Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft. Segen spendet sie au<strong>ch</strong><br />

Bauern; sie wird ja als Natur und Mutter des Weltalls verehrt. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist sie Weissagern gewogen, denn sie gilt als Erfin<strong>der</strong>in je<strong>der</strong> Art<br />

von Weissagung und Prophezeiung. Aphrodite Pelagia (die Meeresgöttin) ist erfahrungsgemäß Ree<strong>der</strong>n, Steuerleuten und allen Seefahrern<br />

von guter Vorbedeutung, ferner allen, die auf Reisen gehen wollen, weil <strong>das</strong> Meer immer in Bewegung ist; dagegen zwingt sie diejenigen,<br />

die immer an demselben Ort bleiben und keine Reisen unternehmen wollen, ihre Seßhaftigkeit aufzugeben. Aphrodite aus dem Meer<br />

emportau<strong>ch</strong>en zu s<strong>ch</strong>auen prophezeit Seefahrern großen Sturm und S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>; ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger rettet sie aus Gefahr und führt<br />

Unternehmungen, die man s<strong>ch</strong>on aufgegeben hat, zu gutem Ende. Immer gilt sie als glückverheißend, wenn sie den Oberkörper bis zum<br />

Gürtel entblößt hat, weil sie dann ihre Brüste, die die kräftigste Nahrung spenden nackt zur S<strong>ch</strong>au trägt. Die ganz Nackte dagegen ist nur<br />

Hetären günstig und zeigt ihnen rei<strong>ch</strong>en Liebeslohn an; in an<strong>der</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t prophezeit sie S<strong>ch</strong>ande.<br />

Hephaistos bedeutet zumindest <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> Feuer, nur deckt er Verborgenes auf, beson<strong>der</strong>s Ehebru<strong>ch</strong>, wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die man<br />

von ihm erzählt (Obwohl <strong>der</strong> Gott des Feuers von Geburt aus lahmte und infolge seiner Arbeit rußig aussah, bekam er die s<strong>ch</strong>önste Göttin,<br />

Aphrodite, zur Frau. Sie war ihm jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t treu. Als er sie eines Tages beim S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en mit Ares ertappte, spannte er über beide<br />

ein kunstvoll gearbeitetes Netz, aus dem es <strong>für</strong> sie zum großen Ergötzen <strong>der</strong> Götter, die Hephaistos zusammenrief, kein Entrinnen mehr


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gab.). Von guter Vorbedeutung ist er allen Handwerkern, Heiratslustigen und Leuten, die si<strong>ch</strong> einer Gemeins<strong>ch</strong>aft ans<strong>ch</strong>ließen wollen, und<br />

zwar wegen des Zusammenhau<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Blasebälge und wegen des Zusammens<strong>ch</strong>weißens des Eisens.<br />

Die auf einem Zylin<strong>der</strong> stehende Ty<strong>ch</strong>e (lat. Fortuna, Göttin des S<strong>ch</strong>icksals und des Zufalls) zeigt wegen <strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit des Sockels<br />

je<strong>der</strong>mann Unheil an, während diejenige, die <strong>das</strong> Steuerru<strong>der</strong> in den Händen hält, Bewegungen prophezeit; denn ein Steuerru<strong>der</strong> wird nur<br />

dort gebrau<strong>ch</strong>t, wo es Bewegung gibt. Immer ist sie von guter Vorbedeutung, wenn sie sitzt o<strong>der</strong> liegt; denn dur<strong>ch</strong> ihre Stellung bringt sie<br />

Si<strong>ch</strong>erheit und Festigkeit zum Ausdruck. Je rei<strong>ch</strong>er ges<strong>ch</strong>mückt und je s<strong>ch</strong>öner sie si<strong>ch</strong> zeigt, um so mehr muß man sie als Segensspen<strong>der</strong>in<br />

auffassen. Es behaupten aber einige, daß die prä<strong>ch</strong>tige und rei<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>mückte Ty<strong>ch</strong>e, zumal wenn sie ni<strong>ch</strong>t als Standbild, son<strong>der</strong>n leibhaftig<br />

als Göttin ers<strong>ch</strong>eint, <strong>das</strong> Sinnbild <strong>der</strong> Armut sei; denn, wie si<strong>ch</strong> denken läßt, kümmere sie ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Los <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, weil sie nur mit si<strong>ch</strong><br />

selbst bes<strong>ch</strong>äftigt sei; dagegen verheiße sie, s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t gekleidet und auf si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>tend, Rei<strong>ch</strong>tum und Üppigkeit; in diesem Fall sei<br />

es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß sie ni<strong>ch</strong>t auf ihr eigenes Wohl, son<strong>der</strong>n auf <strong>das</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en beda<strong>ch</strong>t sei. Diese Auffassung ist meines Era<strong>ch</strong>tens ni<strong>ch</strong>t<br />

ri<strong>ch</strong>tig. Ty<strong>ch</strong>e bedeutet nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als <strong>das</strong> Hab und Gut <strong>der</strong> Träumenden.<br />

Peitho, die Chariten, die Horen und Nymphen sind in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t und <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann glückbringend, Aristobule und Eunomia (Peitho, die<br />

Göttin <strong>der</strong> Überredung; Chariten (lat. Gratiae, Grazien), die Göttinen <strong>der</strong> Anmut; Horen, Göttinnen <strong>der</strong> Jahreszeiten; da die Grie<strong>ch</strong>en im<br />

allgemeinen drei Jahreszeiten annahmen, meist in Dreizahl auftretend. Aristobule = die den besten Rat gibt; Eunomia = Re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>keit.)<br />

bedeuten <strong>das</strong>selbe wie Nemesis.<br />

Hestia (die Göttin des Herdes; lat. Vesta) selbst und ihre Standbil<strong>der</strong> bedeuten Politikern <strong>das</strong> Rathaus und die Staatskasse, Privatleuten <strong>das</strong><br />

Leben selbst, einem hohen Beamten und dem Kaiser die herrs<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>e Gewalt.<br />

Mit den Meer- und Flußgöttern verhält es si<strong>ch</strong> im einzelnen folgen<strong>der</strong>maßen. Poseidon, Amphitrite, Nerus und die Nereiden, sie selbst o<strong>der</strong><br />

ihre Standbil<strong>der</strong>, verheißen, wenn sie ni<strong>ch</strong>t in Aufruhr sind und ni<strong>ch</strong>ts Übles tun o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en, allen, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Meer ihren<br />

Lebensunterhalt erwerben, und Reiselustigen Glück; au<strong>ch</strong> im Hinblick auf sonstige Vorhaben sind sie glei<strong>ch</strong>ermaßen von guter<br />

Vorbedeutung, den allergrößten Vorteil jedo<strong>ch</strong> bringen sie erfahrungsgemäß denen, die si<strong>ch</strong> um die Gunst <strong>der</strong> großen Menge bemühen;<br />

bewegen sie si<strong>ch</strong> aber, sind sie in Aufruhr, spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> tun sie etwas s<strong>ch</strong>limmes, erleiden sie etwas o<strong>der</strong> drohen sie, bedeutet sie <strong>das</strong><br />

Gegenteil von dem Gesagten. Häufig zeigen sie ein bevorstehendes Erdbeben o<strong>der</strong> eine Übers<strong>ch</strong>wemmung an.<br />

Leukothea spendet allen, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Meer ihren Lebensunterhalt verdienen, Segen, sonst aber ist sie in je<strong>der</strong> Beziehung von übler<br />

Vorbedeutung und <strong>das</strong> Symbol von S<strong>ch</strong>merz und Trauer wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die man von ihr erzählt (Ino Leukothea hat si<strong>ch</strong> des kleinen<br />

Dionysos angenommen, als dieser dur<strong>ch</strong> den Tod ihrer S<strong>ch</strong>wester Semelle verwaist war. Da<strong>für</strong> wurde Ino samt ihrem Gatten Athamas mit<br />

Wahnsinn bestraft. Als dieser in einer Raserei au<strong>ch</strong> Inos jüngeren Sohn Melikertes töten wollte, riß Ino ihn an si<strong>ch</strong> und floh. Sie rannte zum<br />

Moluris<strong>ch</strong>en Felsen, von dem sie in <strong>das</strong> Meer sprang und ertrank. Zeus, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Freundli<strong>ch</strong>keit Inos gegenüber Dionysos erinnerte,<br />

wollte ihren Geist ni<strong>ch</strong>t in den Tartaros senden und ma<strong>ch</strong>te sie zur Göttin Leukothea.). Proteus, Glaukos, Phorkys und die göttli<strong>ch</strong>en Wesen<br />

in <strong>der</strong>en Gefolge zeigen Ans<strong>ch</strong>läge und Betrügereien an, weil sie ihr Äußeres ges<strong>ch</strong>ickt verän<strong>der</strong>n. Weissagern dagegen sind sie günstig.<br />

Flüsse, Seen und Wassernymphen sind im Hinblick auf die Zeugung von Kin<strong>der</strong>n von guter Vorbedeutung.<br />

A<strong>ch</strong>eloos (Gott des glei<strong>ch</strong>namigen Flusses, Sohn des Okeanos; er wurde als König <strong>der</strong> Flüsse und Sinnbild des fließenden Wassers in ganz<br />

Grie<strong>ch</strong>enland verehrt.) bedeutet <strong>das</strong>selbe wie die Flüsse und jedes Trinkwasser und gibt den Traumerfüllungen ein viel stärkeres Gewi<strong>ch</strong>t.<br />

Da nun über diese so weit wie mögli<strong>ch</strong> behandelt worden ist, bleibt no<strong>ch</strong> die Bespre<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> unterirdis<strong>ch</strong>en Gottheiten und <strong>der</strong> sie<br />

umgebenden Götter.<br />

Pluton und Persephone bringen Mens<strong>ch</strong>en, die in Ängsten leben, Heil; sie gebieten nämli<strong>ch</strong> über Wesen, die keine Fur<strong>ch</strong>t mehr haben; Segen<br />

spenden sie au<strong>ch</strong> Armen, sie bes<strong>ch</strong>eren Rei<strong>ch</strong>tum und Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen, weil ihre Untertanen ni<strong>ch</strong>ts mehr bedürfen. Von guter<br />

Vorbedeutung sind sie ferner denen, die ein Stück Land kaufen wollen, und angehende Staatsmännern; denn diese Gottheiten herrs<strong>ch</strong>en über<br />

viele. Erfahrungsgemäß sind sie au<strong>ch</strong> mystis<strong>ch</strong>en und geheimen Handlungen günstig. Ri<strong>ch</strong>ten sie irgendein Unheil an o<strong>der</strong> drohen sie,<br />

bedeuten sie <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Demeter, Kore und <strong>der</strong> sogenannte Iak<strong>ch</strong>os (Beiname des eleusinis<strong>ch</strong>en Dionysos und zuglei<strong>ch</strong> ein Ruf, mit dem man <strong>das</strong> göttli<strong>ch</strong>e Kind <strong>der</strong><br />

eleusinis<strong>ch</strong>en Mysterien feierte.) verheißen denen, die in die eleusinis<strong>ch</strong>en Mysterien eingeweiht sind, daß ihnen ein ganz ungewöhnli<strong>ch</strong>es<br />

Glück bevorsteht; den ni<strong>ch</strong>t Eingeweihten bes<strong>ch</strong>wören sie zuerst S<strong>ch</strong>recken und Gefahr herauf, s<strong>ch</strong>enken ihnen dann aber ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger<br />

ein glückli<strong>ch</strong>es Ende. Bauern und Leuten die Grund und Boden erwerben wollen, sind sie günstig; sie prophezeien, daß dieselben über Grund<br />

und Boden frei verfügen und Herr sein werden. Kranken s<strong>ch</strong>enken sie Genesung und Rettung; denn sie haben den Mens<strong>ch</strong>en nützli<strong>ch</strong>e<br />

Feldfrü<strong>ch</strong>te wa<strong>ch</strong>sen lassen, an denen Verstorbene keinen Anteil haben. Außerdem erklären die Philosophen, Demeter habe dieselbe<br />

Bedeutung wie die Mutter Erde; denn die Erde werde Getreidespen<strong>der</strong>in, S<strong>ch</strong>öpferin und Spen<strong>der</strong>in des Lebens genannt. Im Hinblick auf<br />

eine Heirat und alle sonstigen Unternehmungen ist Demeter, <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein ges<strong>ch</strong>aut, glückverheißend, ni<strong>ch</strong>t aber Kore, wegen <strong>der</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die von ihr überliefert wird (Kore ist Beiname <strong>der</strong> Persephone. Dur<strong>ch</strong> den Genuß eines Granatapfels verlor die von Hades<br />

entführte Persephone, die To<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong> Demeter, <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t, auf bleibende Rückkehr zur Oberwelt. Den eleusinis<strong>ch</strong>en Mysten war daher die<br />

Fru<strong>ch</strong>t dieses Baumes verboten). Häufig bringt diese Göttin wegen ihres Namens den Augen des Träumenden Gefahr; denn Kore heißt au<strong>ch</strong><br />

Pupille im Auge.<br />

Sarapis, Isis, Anubis, und Harpokrates (Sarapis, ein rein aus politis<strong>ch</strong>en Gründen ers<strong>ch</strong>affener Gott, Isis = ägyptis<strong>ch</strong>e Göttin au<strong>ch</strong> von<br />

Römern und Grie<strong>ch</strong>en verehrt, Anubis = ägyptis<strong>ch</strong>er Totengott; Harpokrates, beson<strong>der</strong>e Form des Gottes Horus = <strong>das</strong> Kind), sie selbst, ihre<br />

Standbil<strong>der</strong> und ihre Myterien zeigen Aufregungen, Gefahren, Drohungen und große Bedrängnisse an, aus denen sie wi<strong>der</strong> erwarten und<br />

Hoffen erretten; immer nämli<strong>ch</strong> haben diese Götter als Retter <strong>der</strong>er gegolten, die bis zum Letzten gegangen und in äußerste Gefahr geraten<br />

sind; denjenigen aber, die s<strong>ch</strong>on tief im Elend stecken, bringen sie unverzügli<strong>ch</strong> Hilfe. Vor allem aber bezei<strong>ch</strong>nen ihre Mysterien Trauer;<br />

denn wenn au<strong>ch</strong> ihre natürli<strong>ch</strong>e Beziehung etwas an<strong>der</strong>es besagt, so deuten do<strong>ch</strong> Fabel und Sage darauf hin.<br />

Die unterirdis<strong>ch</strong>e Hekate, die Erinnyen (weibli<strong>ch</strong>e Zorn- und Ra<strong>ch</strong>egeister, die in <strong>der</strong> Unterwelt zu Hause waren. Sie ers<strong>ch</strong>ienen dort, wo<br />

eine Mutter beleidigt o<strong>der</strong> gar ermordet war. Sie trugen Fackeln und hielten S<strong>ch</strong>langen) und die Dämonen in ihrem Gefolge sind selbst denen<br />

s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>, die einen re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenen Handel und Wandel treiben, Gesetzesübertreter aber und Gewalttäter verni<strong>ch</strong>ten sie. Dasselbe wie<br />

diese Gottheiten bedeutet die sogenannte Göttermutter. Diese zeigt, <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein ges<strong>ch</strong>aut, Verwirrungen und Trauerfälle an und bringt<br />

Verborgenes zutage, Bauern dagegen ist sie gnädig; die Göttin wird nämli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Erde glei<strong>ch</strong>gesetzt.<br />

Deimos und Phobos (<strong>der</strong> personifizierte S<strong>ch</strong>recken und die Drohung; im dämonis<strong>ch</strong>en Gefolge des Ares) die Söhne des Ares, und Ares selbst<br />

sind Feldherren, Soldaten, Gladiatoren, Räubern und je<strong>der</strong> Art von Glücksspielern nützli<strong>ch</strong>; allen an<strong>der</strong>en bedeuten sie Kämpfe und Verluste;<br />

denn sie sind <strong>der</strong>en Urheber.<br />

Okeanos und Tethys sind, wie s<strong>ch</strong>on gesagt, einzig Philosophen und Weissagern von guter Vorbedeutung, den übrigen Mens<strong>ch</strong>en aber, mit<br />

Ausnahme <strong>der</strong>er, die am Ozean wohnen, bringen sie Kummer.<br />

Kronos (ein Titan, Vater des Zeus, er wird von diesem entthront und zusammen mit den übrigen Titanen im Tartaros eingesperrt) und die<br />

Titanen zeigen Verbre<strong>ch</strong>ern Fesselung an und hin<strong>der</strong>n Leute, die an<strong>der</strong>en na<strong>ch</strong> dem Leben tra<strong>ch</strong>ten, an <strong>der</strong> Ausführung ihres Vorhaben, im<br />

Hinblick auf heimli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften aber sind sie günstig. Dagegen för<strong>der</strong>n sie we<strong>der</strong> Heiratspläne no<strong>ch</strong> verheißen sie<br />

Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft.<br />

Die Natur des Alls, Heimarmene, Pronoia (Heimarmene = S<strong>ch</strong>icksalsma<strong>ch</strong>t; Pronoia = Vorsehung) und alle an<strong>der</strong>en Götternamen, die die<br />

glei<strong>ch</strong>e Mä<strong>ch</strong>tigkeit wie die <strong>der</strong> Genannten ausdrücken, spenden allen, ausgenommen Kranken, Segen; letztere raffen sie hinweg, falls sie<br />

ni<strong>ch</strong>t Worte von guter Vorbedeutung spre<strong>ch</strong>en.<br />

Es haben aber die Götter und ihre Standbil<strong>der</strong> dieselbe Bedeutung. Von den letzteren zeigen die aus festem und unverwesendem Material,<br />

z.B. aus Gold, Silber, Erz, Elfenbein, Marmor, Bernstein o<strong>der</strong> aus Ebenholz gefertigten etwas Gutes an, während die, wel<strong>ch</strong>e aus an<strong>der</strong>em


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Material bestehen, weniger günstig, häufig sogar von übler Vorbedeutung sind, wie z.B. die aus Erde, Ton, Lehm, Wa<strong>ch</strong>s, o<strong>der</strong> die gemalten<br />

und ähnli<strong>ch</strong>e. Sodann no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: In den Fällen, in denen die Götter, sie selbst o<strong>der</strong> ihre Standbil<strong>der</strong>, Gutes bedeuten, ist es ein<br />

glückli<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, wenn man ihre Standbil<strong>der</strong> we<strong>der</strong> zertrümmert no<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en sieht. Bedeuten sie aber Unglück, sie selbst o<strong>der</strong> ihre<br />

Standbil<strong>der</strong>, so ist günstig, ihre Bil<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden zu sehen.<br />

Ist es no<strong>ch</strong> nötig, über Heroen und Dämonen zu spre<strong>ch</strong>en? Sie bedeuten ja hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Guten wie au<strong>ch</strong> des Bösen <strong>das</strong>selbe wir die<br />

Götter, nur mit geringerer Wirkung. Man halte si<strong>ch</strong> aber vor Augen, daß je<strong>der</strong> einzelnen von ihnen die ihm eigentümli<strong>ch</strong>e Kleidung tragen<br />

muß, daß er sie we<strong>der</strong> vertaus<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ablegt no<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> nur <strong>das</strong>teht und ohne die herkömmli<strong>ch</strong>en Attribute ist; denn dann täus<strong>ch</strong>en und<br />

lügen sie, glei<strong>ch</strong>gültig, ob sie etwas Gutes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes bedeuten.<br />

Hier no<strong>ch</strong> ein Hinweis: Man bea<strong>ch</strong>te, daß alles, was ins Gebiet <strong>der</strong> Wun<strong>der</strong>zei<strong>ch</strong>en fällt, was ganz unmögli<strong>ch</strong> existieren und vernünftiger<br />

Weise am Tag ni<strong>ch</strong>t vorkommen kann, wie z.B. ein Hippokentauros (ein Pferd mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Oberkörper und Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wanz), eine Skylla<br />

(Meerungeheuer, vorgestellt als Fis<strong>ch</strong>weib) und ähnli<strong>ch</strong>e Ungeheuer, Hoffnungen lügen straft und zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t. Es zeigen si<strong>ch</strong> die Götter<br />

in mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Gestalt und Leibesbildung, weil sie in unserer Vorstellung dem Aussehen na<strong>ch</strong> uns glei<strong>ch</strong>en. Diejenigen Götter und<br />

Göttinnen, die einem unbekannt vorkommen, muß man also na<strong>ch</strong> ihrem Alter, na<strong>ch</strong> den Attributen o<strong>der</strong> ihren Künsten bestimmen, und zwar<br />

folgen<strong>der</strong>maßen: Na<strong>ch</strong> dem Alter; Ein Knäblein z.B. bedeutet die künftige, ein Jüngling die gegenwärtige Zeit. Ferner bedeutet ein junger<br />

Burs<strong>ch</strong>e den Hermes, ein jugendstarker Mann den Herakles, ein Mann den Zeus, ein Greis den Kronos, zwei junge Burs<strong>ch</strong>en die Dioskuren;<br />

eine Jungfrau bezei<strong>ch</strong>net Elpis (Hoffnung), Artemis o<strong>der</strong> Athena. Sie weist auf Elpis wenn sie lä<strong>ch</strong>elt, auf Artemis, wenn sie feierli<strong>ch</strong>ernstes<br />

Antlitz zeigt, auf Athena, wenn sie drohend blickt. Eine blühende Frau bedeutet Ty<strong>ch</strong>e, eine alte aber Hestia; drei Frauen bezei<strong>ch</strong>nen<br />

die Moiren (S<strong>ch</strong>icksalsgöttinnen); wenn sie bekleidet sind, die Horen; wenn sie nackt sind, wenn im Bad, die Nymphen. Na<strong>ch</strong> dem<br />

Attributen: Diejenigen, die dieselbe Kennzei<strong>ch</strong>en wie die Götter haben, bedeuten, ohne mi<strong>ch</strong> in Einzelheiten zu verlieren, <strong>das</strong> die Sa<strong>ch</strong>e klar<br />

ist, eben diese Götter. Na<strong>ch</strong> den Künsten: Diejenigen, wel<strong>ch</strong>e Künste betreiben, die einzelnen Göttern zubenannt sind, bezei<strong>ch</strong>nen die<br />

S<strong>ch</strong>utzgottheiten <strong>der</strong> betreffenden Künste. Diejenigen Götter, die na<strong>ch</strong> landläufiger Vorstellung unter einan<strong>der</strong> verfeindet sind, bedeuten,<br />

wenn man sie zusammen s<strong>ch</strong>aut, Feinds<strong>ch</strong>aft und Aufruhr, wie z.B. Ares und Hephaistos, Poseidon und Athena, Zeus und Kronos, die<br />

olympis<strong>ch</strong>en Götter und die Titanen. Alle Götter, die zu dem Beruf des Träumenden ein gutes Verhältnis haben, sind im Traum ges<strong>ch</strong>aut,<br />

günstiger als die, wel<strong>ch</strong>e ihm feindli<strong>ch</strong> gesonnen sind; denn die Götter, wel<strong>ch</strong>e den betreffenden Berufen ni<strong>ch</strong>t Helfer und För<strong>der</strong>er sind,<br />

bedeuten Unheil, wie z.B. Hephaistos den Wasserträgern, A<strong>ch</strong>eloos den S<strong>ch</strong>mieden und Artemis den Bordellbesitzern. Was die männli<strong>ch</strong>en<br />

Gottheiten <strong>für</strong> die Männer bedeuten, <strong>das</strong>selbe bedeuten die weibli<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Frauen. Die männli<strong>ch</strong>en Gottheiten sind nützli<strong>ch</strong>er als die<br />

weibli<strong>ch</strong>en, die weibli<strong>ch</strong>en aber Frauen nützli<strong>ch</strong>er als die männli<strong>ch</strong>en. Männli<strong>ch</strong>e Gottheiten, wel<strong>ch</strong>e mit einem Gewand, Umhang o<strong>der</strong> sonst<br />

einem Kleidungsstück <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en angetan sind, bringen Frauen größeren Nutzen als Männern, während weibli<strong>ch</strong>e in Männerkleidung<br />

günstiger <strong>für</strong> Männer als <strong>für</strong> Frauen sind. S<strong>ch</strong>aut man die Götter ohne Weihges<strong>ch</strong>enke und ohne die ihnen zukommenden Attribute, so<br />

kündigen sie Unheil an. Keine von den sinnli<strong>ch</strong> wahrnehmbaren Gottheiten ist mittellosen Leuten von Segen; die mä<strong>ch</strong>tigeren, älteren und<br />

dur<strong>ch</strong> ihre Stellung herausragenden Götter bringen Angehörigen <strong>der</strong> oberen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t größeren Nutzen als denen <strong>der</strong> unteren. Erblickt man<br />

Helios zusammen mit den Gestirnen, so ist <strong>das</strong> ein unerfreuli<strong>ch</strong>es und s<strong>ch</strong>limmes Vorzei<strong>ch</strong>en, ausgenommen, er zeige si<strong>ch</strong> als <strong>der</strong>en Gebieter<br />

und Anführer; wird er nämli<strong>ch</strong> von den Gestirnen umringt, so bedeutet es, daß dem Träumenden von nie<strong>der</strong>en Standes übel mitgespielt<br />

werden wird, während Helios als Gebieter und Anführer <strong>der</strong> Gestirne Überlegenheit über die Feinde, Festigung <strong>der</strong> gegenwärtigen Stellung<br />

und Vermehrung des vorhandenen Hab und Gut prophezeit. Denn es glei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Größere und Stärkere dem Träumenden, <strong>das</strong> Kleinere und<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere den Feinden und den Untergebenen. Die Heroen und Heroinnen, bezei<strong>ch</strong>nen <strong>das</strong>selbe wie die Götter, mit <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung,<br />

daß sie weniger Ma<strong>ch</strong>t besitzen; denn sie bedeuten <strong>das</strong> Gute und <strong>das</strong> Böse in geringerem Maß. S<strong>ch</strong>aut man sie nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen, dürftig und<br />

von kleiner Gestalt, so ist <strong>das</strong> immer ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß den Heroen, die nahe bei dem Haus des Träumenden aufgestellt sind, entwe<strong>der</strong><br />

die ges<strong>ch</strong>uldete Verehrung versagt wird o<strong>der</strong> daß sie von gewissen Leuten verhöhnt werden o<strong>der</strong> vergraben worden sind; deshalb muß dieser<br />

sie wie<strong>der</strong> auffinden und gebührend verehren und a<strong>ch</strong>ten. Kommen Heroen ins Haus und ri<strong>ch</strong>ten sie irgendein Unheil an, prophezeien sie <strong>das</strong><br />

Nahen von Feinden und Räubern.<br />

Träumt jemand, er wäre ein Gott geworden, so wird er ein Priester o<strong>der</strong> Weissager werden; denn diese genießen die glei<strong>ch</strong>e Verehrung wie<br />

die Götter. Dünkt es einen Kranken, er sei zum Gott geworden, so wird er sterben; denn die Verstorbenen sind unsterbli<strong>ch</strong>, weil sie keinen<br />

Tod mehr erleiden. Hat einer dieses Traumerlebnis, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in Armut, Sklaverei, im Kerker, in einer argen Klemme o<strong>der</strong> sonst einer Notlage<br />

befindet, so wird er von den ihn bedrängenden Drangsalen befreit werden; <strong>für</strong> einen Gott gibt es ja viele und rei<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten, aus<br />

Drangsalen zu erretten. Einem Rei<strong>ch</strong>en und einem Mä<strong>ch</strong>tigen prophezeit es ein sehr hohes politis<strong>ch</strong>es Amt, entspre<strong>ch</strong>end dem ihnen<br />

zukommenden gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Rang; denn die Regierenden haben ebenso wie die Götter Ma<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>en zu nutzen und zu s<strong>ch</strong>aden. Von<br />

guter Vorbedeutung ist es <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>auspieler wegen ihres Auftretens auf <strong>der</strong> Bühne; denn häufig übernehmen sie au<strong>ch</strong> die Rollen von Göttern.<br />

Einem Gott im Traum unter seinem Da<strong>ch</strong> aufzunehmen prophezeit denjenigen, dem es gut geht, Sorgen, S<strong>ch</strong>merzen und unglückli<strong>ch</strong>e<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte; denn Mens<strong>ch</strong>en, die in arge Bedrängnis geraten sind, opfern den Göttern und heißen sie willkommen. Wer aber in Armut und<br />

drücken<strong>der</strong> Not lebt, dem verheißt es großen Zuwa<strong>ch</strong>s an Glücksgütern; denn in dieser Lage pflegen die Armen ganz beson<strong>der</strong>s den Göttern<br />

zu danken und sie aufzunehmen. Besitzt man Kleidung eines Gottes o<strong>der</strong> hat man sie angelegt, so wird man zum Verwalter eines an<strong>der</strong>en,<br />

rei<strong>ch</strong>en Mannes aufsteigen, so daß man zwar den S<strong>ch</strong>ein erweckt rei<strong>ch</strong> zu sein, es aber in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t ist. I<strong>ch</strong> habe oft die Erfahrung<br />

gema<strong>ch</strong>t, daß dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> so erfüllte. Ein Sklave träumte, er spiele mit Zeus Ball. Er geriet mit seinem Herrn in Streit, und weil<br />

er eine Lippe riskierte, zog er si<strong>ch</strong> dessen Haß zu; denn Zeus bedeutet den Herrn, <strong>das</strong> Ballspiel den Wortwe<strong>ch</strong>sel und den Streit; denn<br />

Ballspieler ma<strong>ch</strong>en einan<strong>der</strong> Konkurrenz, und sooft einer den Ball zugeworfen bekommt, s<strong>ch</strong>lägt er ihn wie<strong>der</strong> zurück. Überhaupt haben<br />

Herren, Eltern, Lehrer und Götter dieselbe Bedeutung. Treffend sagt <strong>das</strong> Wort des Kallima<strong>ch</strong>os: "Immer geben die Götter Kleines den<br />

Kleinen."<br />

Allgemein:<br />

Träume, in denen Gott vorkommt, sind <strong>für</strong> den Träumenden von großer Bedeutung, denn sie weisen auf eine Weiterentwicklung <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit hin und <strong>der</strong> Träumende bestätigt si<strong>ch</strong> selbst, daß eine höhere Ma<strong>ch</strong>t im Spiel ist. Ein gemeinsamer Gott verbindet den<br />

Träumenden mit <strong>der</strong> ganzen Mens<strong>ch</strong>heit, daher hat er <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t auf bestimmte moralis<strong>ch</strong>e Glaubensvorstellungen. Er steht häufig als<br />

Symbol <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, mit si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en in Einklang zu kommen. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Rat und Hilfe, Befreiung von<br />

S<strong>ch</strong>uldgefühlen und persönli<strong>ch</strong>er Reifung spielt häufig mit in die Deutung hinein. Die Anbetung Gottes verspri<strong>ch</strong>t Glück und Erfüllung<br />

geheimster Wüns<strong>ch</strong>e. Zu bea<strong>ch</strong>ten ist allerdings, daß Gott im Traum nur in den seltensten Fällen in seiner konkreten Gestalt auftritt, son<strong>der</strong>n<br />

si<strong>ch</strong> meist darin zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende Gottes Einfluß und seine Gegenwart spürt. Die mä<strong>ch</strong>tigen Gefühle, die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal<br />

erlebt, sind viellei<strong>ch</strong>t mit seinem enormen, aus <strong>der</strong> Kindheit herrührenden Bedürfnis na<strong>ch</strong> Liebe und Anerkennung <strong>der</strong> Eltern verbunden.<br />

Wenn eine Frau von einer mythis<strong>ch</strong>en Gottheit träumt, hilft ihr dies, vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit zu verstehen. Im Traum eines<br />

Mannes stellt ein Traum von einer mythis<strong>ch</strong>en Gottheit die Verbindung her zu seiner Männli<strong>ch</strong>keit und vers<strong>ch</strong>afft ihm einen tieferen Zugang<br />

zu ihr. Häufig können diese Gefühle dur<strong>ch</strong> die mythis<strong>ch</strong>en Götter personalisiert werden.<br />

- Mars, <strong>der</strong> Gott des Krieges, symbolisiert den Elan, den man brau<strong>ch</strong>t, um erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein.<br />

- Merkur verweist auf Kommunikation, häufig auf ein sensibel geführtes Gesprä<strong>ch</strong>. Er ist <strong>der</strong> Patron <strong>der</strong> Magie.<br />

- Apollo stellt die Sonne dar; er lehrte Chiron die Heilkunst.<br />

- Herakles lernte die Heilkunst von Chiron, aber Chiron wollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von Herakles heilen lassen, als dieser ihn verletzte.<br />

- Adonis symbolisiert Gesundheit, S<strong>ch</strong>önheit und Selbstliebe.<br />

- Zeus, <strong>der</strong> König <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Götter, stellt negative und die positive Seite des Vaters dar.


610<br />

Wenn es keine religiöse verwurzelten Traumbil<strong>der</strong> waren, geht es um ein Autoritätsproblem: Entwe<strong>der</strong> man übers<strong>ch</strong>ätzt die Autorität (und<br />

Ma<strong>ch</strong>t) an<strong>der</strong>er und verhält si<strong>ch</strong> so "demütig" wie nur mögli<strong>ch</strong> (unter dem Motto: Wer keine Ma<strong>ch</strong>t hat, muß au<strong>ch</strong> keine Initiative ergreifen<br />

und keine beson<strong>der</strong>e Verantwortung tragen), o<strong>der</strong> man will selbst zur Autorität werden und erträgt es ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> unterzuordnen. Man "duldet<br />

keine Götter neben si<strong>ch</strong>".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beson<strong>der</strong>s seltsam an Träumen ist, daß sie uns man<strong>ch</strong>mal mit Sagengestalten <strong>der</strong> Antike konfrontieren, von denen wir überzeugt sind, gar<br />

ni<strong>ch</strong>ts zu wissen. Jung jedo<strong>ch</strong> meinte dazu: "Die großen Gestalten <strong>der</strong> Vergangenheit sind ni<strong>ch</strong>t tot, wie wir denken; sie haben nur ihren<br />

Namen geän<strong>der</strong>t." Wir träumen gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von Legenden unserer Zeit, z.B. Superman. Jede Gestalt, die in einem Traum eine tragende<br />

Rolle spielt (vor allem, wenn sie ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>, aber unidentifizierbar ers<strong>ch</strong>eint o<strong>der</strong> auf autoritäre Weise handelt), ist es wert, mit <strong>der</strong><br />

mythologis<strong>ch</strong>en Figur, <strong>der</strong> sie am meisten ähnelt, vergli<strong>ch</strong>en zu werden. Ans<strong>ch</strong>ließend sollte man si<strong>ch</strong> selbst mit <strong>der</strong>en Merkmalen<br />

verglei<strong>ch</strong>en und Ähnli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>iede aufzeigen. Fabelwesen wie Zentauer, Einhorn und dem Krebs des glei<strong>ch</strong>namigen<br />

Sternzei<strong>ch</strong>ens kommt ebenfalls Bedeutung zu: Über Zentauer ist wenig bekannt, aber sie galten als brutal (halb Tier, halb Mens<strong>ch</strong>) und<br />

Sinnbild <strong>für</strong> animalis<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft; <strong>das</strong> Einhorn ist ein sanfteres Ges<strong>ch</strong>öpf und legt <strong>der</strong> Jungfrau seines Herzens den Kopf in den S<strong>ch</strong>oß.<br />

Jupiter ist <strong>das</strong> römis<strong>ch</strong>e Pedant zu Zeus, dem "Göttervater" <strong>der</strong> Grie<strong>ch</strong>en, und könnte Ähnli<strong>ch</strong>keit mit je<strong>der</strong> beliebigen Autoritätsperson in<br />

Ihren Träumen aufweisen, z.B. mit Ihrem Vater, Chef o<strong>der</strong> Lehrer – also jedem, <strong>der</strong> Gehorsam verlangt und Respekt einflößt. Jung sagte, er<br />

sei "<strong>der</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Führer, die Stimme <strong>der</strong> kollektiven Autorität, Herr, König o<strong>der</strong> Tyrann, aber au<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>ützer, die Gestalt ..., <strong>der</strong>en<br />

Wort Gesetz ist". Man<strong>ch</strong>mal tritt Jupiter als erhabener Bes<strong>ch</strong>ützer von Re<strong>ch</strong>t und Treue auf; an<strong>der</strong>erseits war er da<strong>für</strong> bekannt, daß er gerne<br />

Damen na<strong>ch</strong>stellte und es mit dem Moralkodex, den er an<strong>der</strong>en auferlegte, selbst ni<strong>ch</strong>t so genau nahm. Sein Ers<strong>ch</strong>einen als Traumbild könnte<br />

also Einspru<strong>ch</strong> gegen eine Handlung Ihres Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s bedeuten, aber au<strong>ch</strong>, daß man korrektes Benehmen als Nebensa<strong>ch</strong>e abtut. Bedenkt<br />

man, daß Jupiter von seinen Untergebenen man<strong>ch</strong>mal zure<strong>ch</strong>tgewiesen und verspottet wurde: Keiner ist unantastbar. Jupiter in seiner "Du<br />

sollst ni<strong>ch</strong>t" – Pose steht eher Saturn nahe, dessen Name <strong>für</strong> finstere Mißbilligung steht.<br />

Die römis<strong>ch</strong>e Venus entspri<strong>ch</strong>t Aphrodite, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>önen, aber zügellosen Liebesgöttin <strong>der</strong> Grie<strong>ch</strong>en. Ihr Tempel auf Zypern war berühmt als<br />

S<strong>ch</strong>auplatz von Sexorgien, bei denen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt als eine Art Weihegebet zelebriert wurde. Bei Männern könnte <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>einen einer<br />

unbekannten, aber wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önen Frau s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t ein sexueller Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum sein, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eine bestimmte Frau, son<strong>der</strong>n auf<br />

Frauen generell abzielt. Das Verhalten <strong>der</strong> Frau im Traum ist bedeutsam, denn es spiegelt Ihre bewußten o<strong>der</strong> unbewußten Sehnsü<strong>ch</strong>te wi<strong>der</strong><br />

– <strong>das</strong>, was man von seiner Partnerin brau<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t gibt es einen Hinweis auf die Einstellung zu Frauen o<strong>der</strong> die Art, wie man Frauen<br />

behandelt. Man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t die Venusfigur im Traum als bedrohli<strong>ch</strong>e Sexfigur auf – in <strong>der</strong> Regel bei Männern, die si<strong>ch</strong> sexuell unsi<strong>ch</strong>er<br />

fühlen. Venus ist erpi<strong>ch</strong>t darauf, den Mann "rumzukriegen", den sie will, und <strong>das</strong> Gegenteil <strong>der</strong> Mutterfigur, mit <strong>der</strong> sexuell unsi<strong>ch</strong>ere<br />

Männer besser zure<strong>ch</strong>tkommen.<br />

Merkur war bei den Römern <strong>der</strong> Götterbote (bei den Grie<strong>ch</strong>en hieß er Hermes). Zwar ist je<strong>der</strong> Traum in gewissem Sinne eine Bots<strong>ch</strong>aft (von<br />

einem an si<strong>ch</strong> selbst), do<strong>ch</strong> einen Traum, in dem einem jemand wirkli<strong>ch</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft überbringt, kann man ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> ignorieren. Man<br />

denke zuerst na<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e Art die Bots<strong>ch</strong>aft war, do<strong>ch</strong> dann (und speziell) au<strong>ch</strong> über den Überbringer. Merkur war au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>windler,<br />

impulsiv und i<strong>ch</strong>bezogen und beherrs<strong>ch</strong>t von Begierden. Er könnte uns an unsere Sturm- und Drangzeit, <strong>der</strong> wir viellei<strong>ch</strong>t nie ganz<br />

entwa<strong>ch</strong>sen sind, erinnern. War <strong>der</strong> Bote im Traum glaubwürdig, o<strong>der</strong> gab es einen Hinweis auf Doppelzüngigkeit? Dies könnte bedeuten,<br />

daß eine "Bots<strong>ch</strong>aft" o<strong>der</strong> ein "Bote" im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t so vertrauenswürdig ist, wie man denkt.<br />

Den römis<strong>ch</strong>en Kriegsgott Mars kann jede Figur, die einem o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en im Traum angreift, darstellen – sogar man selbst. Der Kriegsgott ist<br />

<strong>der</strong> tatendurstige Held <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie; er kann die Gestalt eines siegessi<strong>ch</strong>eren Soldaten, eines Ges<strong>ch</strong>äftsmannes o<strong>der</strong> eines<br />

sozialen Aufsteigers, <strong>der</strong> ho<strong>ch</strong> hinaus will, auftreten. Die Markenzei<strong>ch</strong>en eines Helden sind Mut, Ents<strong>ch</strong>lossenheit, Angriffslust und die<br />

Dur<strong>ch</strong>setzung des eigenen Willens. Was er im Traum tut, könnte alle Probleme anspre<strong>ch</strong>en, die man mit seinen Zielsetzungen hat.<br />

Phantasieges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en sind <strong>der</strong> Stoff, aus dem die Helden und Heldinnen mo<strong>der</strong>ner Mythen sind. Superman, Marilyn Monroe,<br />

James Bond und die Queen können in unseren Träumen als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Figuren auftau<strong>ch</strong>en und – wie die Götter <strong>der</strong> Antike – bestimmte<br />

Handlungsweisen o<strong>der</strong> Zielsetzungen versinnbildli<strong>ch</strong>en. Sie ermutigen uns viellei<strong>ch</strong>t zu mehr Mut o<strong>der</strong> Ehrgeiz; unter Umständen finden wir<br />

sie gar ni<strong>ch</strong>t anziehend, wollen ihrem Beispiel ni<strong>ch</strong>t folgen. Do<strong>ch</strong> man bedenke, daß man als Träumer diese Gestalten ja selbst auf den Plan<br />

gerufen hat. Wenn ein Krieger kampfbereit in voller Rüstung aufmars<strong>ch</strong>iert, dann fast mit Si<strong>ch</strong>erheit deswegen, weil <strong>der</strong> Teil des eigenen<br />

Unbewußten, <strong>der</strong> sein Ers<strong>ch</strong>einen im Traum veranlaßte, zum Handeln drängen will. Entspre<strong>ch</strong>end ist <strong>das</strong> Auftau<strong>ch</strong>en einer Figur, die Merkur<br />

ähnelt, vermutli<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, daß jemand (man selbst o<strong>der</strong> jemand an<strong>der</strong>es) in ein Täus<strong>ch</strong>ungsmanöver verwickelt ist.<br />

All diese Figuren helfen uns – wenn wir ihr Ers<strong>ch</strong>einen und ihre Absi<strong>ch</strong>ten im Traum ri<strong>ch</strong>tig verstehen – beim Individuationsprozeß, d.h. bei<br />

<strong>der</strong> Selbstfindung (was ja eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben <strong>der</strong> Träume ist). Wie alle an<strong>der</strong>en <strong>Traumsymbole</strong> sind sie oft s<strong>ch</strong>wer einzuordnen. Ein<br />

Kind z.B. kann im Traum Symbole sehen, die si<strong>ch</strong> – oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet – auf hohes Alter beziehen; im Fall des Kindes stehen sie aber<br />

viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> den Übergang von <strong>der</strong> Kindheit ins Jugendalter o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Jugend ins Erwa<strong>ch</strong>senenalter. Die Helden und Heldinnen <strong>der</strong><br />

Mythologie können, sogar in mo<strong>der</strong>ner Verkleidung, unseren "S<strong>ch</strong>atten" darstellen, d.h. die Gesamtheit <strong>der</strong> verborgenen, unterdrückten und<br />

unerfreuli<strong>ch</strong>en Aspekte unserer Persönli<strong>ch</strong>keit, mit denen wir – laut Jung – "in ständigem Kampf um Befreiung" stehen. In den Sagen<br />

gewinnt in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Held seinen Kampf gegen den Feind, <strong>der</strong> ein Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ein Ungeheuer sein kann; wenn er ihn verliert, geht er in<br />

die Finsternis, die so etwas wie Tod bedeutet. Das kann au<strong>ch</strong> im Traum passieren, do<strong>ch</strong> sollte man daran denken, daß Träume kreativ sind;<br />

sie führen uns dur<strong>ch</strong> die Dunkelheit ins Li<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene zeigt <strong>der</strong> Traum von Gott o<strong>der</strong> von mythis<strong>ch</strong>en Gottheiten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende einer höheren Ma<strong>ch</strong>t bewußt<br />

ist. Je tiefer dieses Bewußtsein ist, desto eher erkennt <strong>der</strong> Träumende, daß Gott, ja alle mythis<strong>ch</strong>en Götter gemeinsam eine alles<br />

dur<strong>ch</strong>strömende Energie sind. Gott spri<strong>ch</strong>t öfter zu Mens<strong>ch</strong>en, die vom re<strong>ch</strong>ten Weg abkommen. Es ist die S<strong>ch</strong>öpferkraft <strong>der</strong> spirituellen<br />

Gesetze, die die verlorenen Kin<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> auf den re<strong>ch</strong>ten Weg zurückbringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - immer sehr wi<strong>ch</strong>tig; Ausglei<strong>ch</strong> von inneren Spannungen und Depressionen;<br />

- seine Stimme hören o<strong>der</strong> träumen, daß er zu dir spri<strong>ch</strong>t: bedeutet Glück, Freude und Segen; au<strong>ch</strong>: Warnung vor Ver<strong>der</strong>ben!<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte aller Art werden si<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten wenden; Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ternden Gesundheit und frühes<br />

Altern;<br />

- einem ers<strong>ch</strong>einend: man wird von einer tyrannis<strong>ch</strong>en Frau beherrs<strong>ch</strong>t, die si<strong>ch</strong> unter den Deckmantel <strong>der</strong> Christli<strong>ch</strong>keit verbirgt;<br />

dieser Traum verheißt ni<strong>ch</strong>ts Gutes;<br />

- Ihn sehen o<strong>der</strong> zu ihm spre<strong>ch</strong>en: bedeutet Kummer und Ängste;<br />

au<strong>ch</strong>: man erhält eine "höhere Bots<strong>ch</strong>aft" und sollte versu<strong>ch</strong>en, diese Bots<strong>ch</strong>aft sofort umzusetzen;<br />

- anbeten: gutes Gedeihen in allen Stücken; bedeutet Festigkeit im Glauben; au<strong>ch</strong>: einen begangenen Fehler wie<strong>der</strong> gutma<strong>ch</strong>en<br />

können; man sollte na<strong>ch</strong> diesem Traum beson<strong>der</strong>s darauf a<strong>ch</strong>ten, die zehn Gebote zu befolgen;<br />

- ihn loben und preisen: Glück und Segen allezeit;<br />

- in <strong>der</strong> Gnade Gottes stehen: Günstling einer umsi<strong>ch</strong>tigen Person werden, die Ihre Stellung benutzen wird, um einen zu för<strong>der</strong>n;<br />

- kommt <strong>der</strong> Geist Gottes über einen: es werden si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltige Verän<strong>der</strong>ungen im Glauben <strong>für</strong> einen ereignen; Ansi<strong>ch</strong>ten zum<br />

<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Dogma sollten si<strong>ch</strong> erweitern, o<strong>der</strong> man wird <strong>für</strong> eine Taktlosigkeit s<strong>ch</strong>wer bestraft.


611<br />

(ind. ) : - anbeten: in allen Angelegenheiten wirst du Glück verspüren;<br />

- sehen: Sorge und Kummer wird <strong>für</strong> einige Tage in dein Haus einziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus", "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Vater")<br />

Götterstandbil<strong>der</strong><br />

Artemidoros:<br />

Sehr große Standbil<strong>der</strong> aus Erz, die si<strong>ch</strong> bewegen, sind wegen <strong>der</strong> Bewegung des Erzes Symbole des Wohlstandes, <strong>der</strong> Einkünfte und des<br />

Gel<strong>der</strong>werbes. Dagegen verursa<strong>ch</strong>en die übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> großen, glei<strong>ch</strong>gültig, wie sie si<strong>ch</strong> bewegen, S<strong>ch</strong>recken und gewöhnli<strong>ch</strong>e Gefahren;<br />

denn ihre Bewegung ist fur<strong>ch</strong>terregend und versetzt die S<strong>ch</strong>auenden ganz natürli<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>recken. Standbil<strong>der</strong> aus Marmor o<strong>der</strong> einem<br />

an<strong>der</strong>en Material sind genauso auszulegen wie die Götterbil<strong>der</strong>. Ferner bedeuten die Standbil<strong>der</strong> die führenden Männer <strong>der</strong> Stadt. Alles, was<br />

jene tun o<strong>der</strong> erleiden, werden au<strong>ch</strong> die Obrigkeiten <strong>der</strong> Stadt erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Standbil<strong>der</strong>")<br />

Gottesacker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sie<strong>ch</strong>tum (symbolis<strong>ch</strong>er Traum!).<br />

Gottesanbeterin (Insekt)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gebet; Kommunikation mit dem S<strong>ch</strong>öpfer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Gottesanbeterin ist <strong>der</strong> Name eines langen, s<strong>ch</strong>malen Insekts mit dünnen Vor<strong>der</strong>beinen, die als Greifwerkzeuge beim<br />

Verspeisen an<strong>der</strong>er Insekten dienen. Zwis<strong>ch</strong>en den Mahlzeiten werden diese Vor<strong>der</strong>beine oft so gehalten, daß es aussieht, als bete <strong>das</strong> Insekt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> es <strong>für</strong> an <strong>der</strong> Zeit hält, mit dem S<strong>ch</strong>öpfer in Verbindung zu treten.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung darüber, was die Natur des Betens ist.<br />

Allgemein:<br />

Wie die meisten Insekten symbolisiert au<strong>ch</strong> die Gottesanbeterin im Leben des Träumenden <strong>das</strong> Hinterhältige und Vers<strong>ch</strong>lagene, den<br />

betrügeris<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil, <strong>der</strong> Probleme s<strong>ch</strong>affen kann, wenn <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehen eigentli<strong>ch</strong> zugunsten des Träumenden verläuft. Sie<br />

stellt jenen Aspekt <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit dar, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit all den an<strong>der</strong>en zu einem Ganzen fügen will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum überträgt <strong>der</strong> Träumende häufig eine Eigens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> eine Situation, mit <strong>der</strong> er gerade ringt, auf einen Gegenstand, eine Person<br />

o<strong>der</strong> ein Tier. Wenn im Traum eine Gottesanbeterin eine Rolle spielt, kann es sein, daß im Umfeld des Träumenden Betrügereien im Gange<br />

sind.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende sollte die Ers<strong>ch</strong>einung einer Gottesanbeterin sorgfältig bea<strong>ch</strong>ten, weil sie Hinterhältigkeit verkörpert.<br />

Gottesdienst<br />

Allgemein:<br />

Gottesdienst soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine gute Stellung mit Wohlstand verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit diesem Bild mö<strong>ch</strong>te uns <strong>das</strong> Unbewußte mahnen, in uns zu gehen, uns auf uns selbst und auf die höheren Werte zu besinnen, die uns die<br />

S<strong>ch</strong>öpfung offenbart. Man<strong>ch</strong>mal wird uns au<strong>ch</strong> eine Predigt gehalten, wie wir Seelis<strong>ch</strong>es in Ordnung bringen, gute Vorsätze in die Tat<br />

umzusetzen o<strong>der</strong> innere Spannungen und Depressionen beseitigen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - beiwohnen: du wirst eine einträgli<strong>ch</strong>e Stelle erhalten.<br />

(europ.) : - beiwohnen: bringt <strong>der</strong> Seele und dem Herzen Frieden; man wird eine gute Stellung erhalten;<br />

- abhalten: deutet auf gute Werke.<br />

(ind. ) : - du wirst eine einträgli<strong>ch</strong>e Stelle erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geistli<strong>ch</strong>er", "Kir<strong>ch</strong>e", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Gotteshaus (Siehe "Kir<strong>ch</strong>e", "Tempel")<br />

Gotteslästerung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Gotteslästerung im Traum kommt es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> darauf an, in wel<strong>ch</strong>er Form sie ges<strong>ch</strong>ah, da si<strong>ch</strong> dies auf etwas im realen Leben<br />

beziehen kann. Blasphemie ist eine Spezialform <strong>der</strong> Beleidigung, keine konstruktive Kritik. Ist etwa <strong>der</strong> Einwand gegen etwas in <strong>der</strong> Realität<br />

au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über heftigen Protest statt sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Argumente und Taten hinausgekommen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anhören: du hast mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en zu tun.<br />

(europ.) : - bringt Unheil und Verhängnis;<br />

- tätigen: zeigt an, daß man jene Wesenzüge pflegt, die einem gegenüber den Mitmens<strong>ch</strong>en grob und gefühllos ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e sie äußern: man wird auf irgendeine Art und Weise verletzt und beleidigt.<br />

(ind. ) : - deine Arbeit wird s<strong>ch</strong>wer sein, do<strong>ch</strong> du verdienst dir dein Brot.<br />

Göttin<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Göttli<strong>ch</strong>- Weibli<strong>ch</strong>e; Mitgefühl; Liebe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften verehre i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer mythis<strong>ch</strong>en Göttin handelt, verbindet dies den Träumenden mit den ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong>n von Weibli<strong>ch</strong>keit.<br />

Eine Göttin im Traum einer Frau symbolisiert die Verbindung über <strong>das</strong> Unbewußte, die zwis<strong>ch</strong>en allen Frauen und weibli<strong>ch</strong>en Kreaturen<br />

existiert. Das Re<strong>ch</strong>t auf die Initiation in diese Gemeins<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Frauen wird dur<strong>ch</strong> den Traum geltend gema<strong>ch</strong>t. Im Traum eines Mannes<br />

symbolisiert die Figur <strong>der</strong> Göttin alles, was ein Mann an weibli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>tvorstellungen <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. In <strong>der</strong> Regel gibt seine diesbezügli<strong>ch</strong>e<br />

Einstellung einen wi<strong>ch</strong>tigen Einblick<br />

in seine frühesten Erfahrungen mit Weibli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong> die Beziehung zu seiner Mutter.


612<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Göttinnen in den vielen Kulturen ist groß. Unter ihnen sind destruktive wie Kali, Bast, und Lillith, aber au<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>e wie<br />

Athene und Hermione. Jene Göttinnen, von denen es heißt, daß Frauen mit ihnen in enger Verbindung stehen, sind:<br />

- Artemis, die Mondgöttin, die den unabhängigen weibli<strong>ch</strong>en Geist verkörpert, dessen Ziel letztendli<strong>ch</strong> Erfolg ist. Sie wird häufig<br />

als Jägerin dargestellt.<br />

- Athene, ist die Göttin <strong>der</strong> Weisheit und <strong>der</strong> Kriegskunst. Sie denkt logis<strong>ch</strong> und ist selbstsi<strong>ch</strong>er; sie läßt si<strong>ch</strong> eher von ihren geistigen<br />

Fähigkeiten leiten als von ihren Gefühlen.<br />

- Hestia, die Göttin des Herdes, ist eine Verkörperung <strong>der</strong> geduldigen Frau, die Ruhe in <strong>der</strong> Abges<strong>ch</strong>iedenheit findet.<br />

- Hera, die Göttin <strong>der</strong> Ehe, symbolisiert die Frau, <strong>für</strong> die an erster Stelle <strong>das</strong> Ziel steht, einen Mann zu finden und verheiratet zu sein.<br />

- Demeter, <strong>der</strong> mütterli<strong>ch</strong>e Ar<strong>ch</strong>etypus und die Göttin <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, hebt den Trieb einer Frau hervor, ihren Kin<strong>der</strong>n körperli<strong>ch</strong>e<br />

und spirituelle Unterstützung zu geben.<br />

- Persephone, die letztli<strong>ch</strong> zur Königin <strong>der</strong> Unterwelt wurde, weil sie ihren Rang als To<strong>ch</strong>ter Demeters ablehnte, drückt den Wuns<strong>ch</strong><br />

von Frauen aus, an<strong>der</strong>en zu gefallen und von an<strong>der</strong>en gebrau<strong>ch</strong>t zu werden. Ihr unterwürfiges Verhalten und ihre Passivität müssen<br />

si<strong>ch</strong> in die Fähigkeit verwandeln, Verantwortung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu übernehmen.<br />

- Aphrodite, die Göttin <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit und <strong>der</strong> Liebe, bringt Frauen dazu, sowohl kreativ als au<strong>ch</strong> fru<strong>ch</strong>tbar zu sein. Sie herrs<strong>ch</strong>t über<br />

weibli<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft, S<strong>ch</strong>önheit und Liebe.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>das</strong> Traumsymbol Göttin, daß Frauen dazu in <strong>der</strong> Lage sind, Verbindungen zu den wesentli<strong>ch</strong>en<br />

Aspekten ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit herzustellen. Hierdur<strong>ch</strong> erlangen sie ein größeres Verständnis <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst und können alle Facetten ihres<br />

Wesens im Alltag zum Leben erwecken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Götter", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Götzenbild<br />

Allgemein:<br />

Götzenbild weist darauf hin, daß man fals<strong>ch</strong>en Vorstellungen, Erwartungen, Zielen und Idealen folgt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von fals<strong>ch</strong>en Freunden<br />

beeinflussen läßt; man muß deshalb mit Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Mißerfolgen und Demütigungen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist unvernünftig.<br />

(europ.) : - anbeten: man wird si<strong>ch</strong> demütigen lassen müssen; au<strong>ch</strong>: nur langsam rei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> berühmt werden,<br />

da man si<strong>ch</strong> von Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten ablenken läßt;<br />

- an<strong>der</strong>e Götzen anbeten sehen: es wird zwis<strong>ch</strong>en Freunden Streit geben;<br />

- eines in Besitz haben: man wird von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en beeinflußt werden;<br />

- zerstören: weist auf starke Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung hin und <strong>das</strong> einem keine S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf dem Weg bremsen können;<br />

- Götzenanbetung anprangern: es werden einem wegen des Verständnisses <strong>der</strong> naturgegebenen Eigens<strong>ch</strong>aften des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Geistes große Ehren zuteil.<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, er werfe si<strong>ch</strong> vor einem Götzenbild nie<strong>der</strong>, rede o<strong>der</strong> ringe mit ihm, s<strong>ch</strong>lage es o<strong>der</strong> werde von ihm ges<strong>ch</strong>lagen,<br />

so wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> es fußfällig verehrte, vor den Augen Gottes zum Lügner werden, weil Götzenbil<strong>der</strong> Lug und Trug sind;<br />

wer aber mit dem Bild redete, rang, es s<strong>ch</strong>lug o<strong>der</strong> von ihm ges<strong>ch</strong>lagen wurde, wird in große Trübsal fallen, diese si<strong>ch</strong> aber als<br />

Lüge erweisen.<br />

- Tut einer vor einem hölzernen Götzenbild einen Fußfall, wird er einen übelgesinnten mä<strong>ch</strong>tigen Herrn um Hilfe bitten,<br />

aber mit seinen Bitten kein Gehör finden.<br />

- Ist <strong>das</strong> Bild, <strong>das</strong> er verehrt, auf ein Brett gemalt, wird er ein streitsü<strong>ch</strong>tiger Ketzer werden, <strong>der</strong> Lügen verbreitet.<br />

- Wenn einer ein silbernes Bild anbetet, wird er S<strong>ch</strong>würe, die er Frauen geleistet, bre<strong>ch</strong>en und sie belügen.<br />

- Ist <strong>das</strong> Bild aus Gold, wird er ein überaus gewagtes Spiel spielen, aber vom Kaiser hart bestraft und von vielen Übeln<br />

einges<strong>ch</strong>nürt werden; <strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t von seinen Feinden arg bedrängt werden;<br />

denn wie in den Träumen ein we<strong>ch</strong>selseitiges Verhältnis besteht von Silber zu den Frauen, so von Gold zu den Männern;<br />

bereitet es letzteren au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand große Freude, so bringt es ihnen do<strong>ch</strong> großes Unglück, wenn sie davon träumen.<br />

- Ist <strong>das</strong> Götzenbild aus Erz, Eisen o<strong>der</strong> Blei, wird <strong>der</strong> Träumer nur ein Großtuer sein; denn all <strong>das</strong> ist Werkzeug <strong>der</strong> Welt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glaube")<br />

Gourmand<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> einen mä<strong>ch</strong>tigen "Lebenshunger" in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t. Man kann von den sinnli<strong>ch</strong>en Genüssen ni<strong>ch</strong>t genug bekommen und ist<br />

au<strong>ch</strong> ein "erotis<strong>ch</strong>er Vielfraß". Wenn es ein negativer Traum war - viellei<strong>ch</strong>t mit Ekelempfindungen verbunden -, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man seine<br />

sinnli<strong>ch</strong>en und emotionalen Bedürfnisse, <strong>der</strong> Begriff "Lust" ist negativ besetzt, und die Sexualität wird mögli<strong>ch</strong>st ausgeklammert.<br />

Gourmet<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ebenfalls ein Symbol <strong>der</strong> Sinnesfreude, aber hier geht es um Qualität, ni<strong>ch</strong>t um Quantität. Wer von den erlesensten Genüssen eines Gourmets<br />

träumt, hat eine Abneigung gegen alles Gewöhnli<strong>ch</strong>e. Was immer er an seinen "Luxuskörper" läßt, muß exklusiv und vom Feinsten sein,<br />

wobei es si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t nur um kulinaris<strong>ch</strong>e Freuden geht - hier fühlt si<strong>ch</strong> jemand als "Kas<strong>ch</strong>mirseide - und Traumpartner-Typ", und je<strong>der</strong><br />

kleine Abstri<strong>ch</strong> davon wird als vermin<strong>der</strong>te Lebensqualität empfunden. Allerdings ist es häufig nur ein Wuns<strong>ch</strong>traum, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Ersehnte (o<strong>der</strong><br />

ehrgeizige Angestrebte) wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Gouvernante<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s zeitgemäße Verkörperung strengster und sehr konservativer Erziehungsmethoden gilt als Traumsymbol <strong>für</strong> ein<br />

entspre<strong>ch</strong>endes Weltbild, demna<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Autorität blind zu gehor<strong>ch</strong>en war. Es geht um die kritiklose Anpassung an traditionelle Werte und<br />

<strong>das</strong> Verleugnen eigener Wüns<strong>ch</strong>e und Empfindungen zugunsten eines "makellosen Rufes in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft". Wer heute no<strong>ch</strong> von<br />

Gouvernantenträumen geplagt wird, sollte seine Autoritätshörigkeit einmal in Frage stellen und "endli<strong>ch</strong> aufwa<strong>ch</strong>en", um seine eigentli<strong>ch</strong>e<br />

Anlagen und Bedürfnisse zu entwickeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (mit ihr zu tun haben, von ihr belehrt werden): dur<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>es Wissen hast du auf allen Wegen Glück.


613<br />

Grab<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Grab ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende Rücksi<strong>ch</strong>t auf die Gefühle nehmen muß, die er mit dem Tod o<strong>der</strong><br />

seiner Vorstellung vom Tod verbindet. Grab versinnbildli<strong>ch</strong>t jene unbewußten Inhalte, die man unbewältigt verdrängt hat und die deshalb<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheit und Angst erzeugen. Das for<strong>der</strong>t dazu auf, diese Konflikte zu verarbeiten. Zum Teil kommt au<strong>ch</strong> Angst vor dem eigenen Tod<br />

o<strong>der</strong> dem eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en darin zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nimmt <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Traumhandlung an einer Beerdigung teil o<strong>der</strong> steht vor einem ges<strong>ch</strong>lossenen Grab, haben diese Bil<strong>der</strong> meist<br />

den Sinn von Begräbnis. Das Grab als Traumsymbol steht <strong>für</strong> Lebensangst und Resignation, <strong>für</strong> den Träumenden ist es <strong>der</strong> letzte<br />

Zuflu<strong>ch</strong>tsort, dort su<strong>ch</strong>t er und findet endli<strong>ch</strong> Frieden. Es kann sein, daß <strong>das</strong> Grab als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> fehlenden Lebenswillen gedeutet werden<br />

muß. Der Traum zeigt mögli<strong>ch</strong>erweise, daß <strong>der</strong> Träumende einen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil getötet und vor <strong>der</strong> äußeren Welt verborgen hat. Wer<br />

vom eigenen Grab o<strong>der</strong> dem an<strong>der</strong>er träumt, <strong>der</strong> ist um eine Hoffnung ärmer. Er begräbt gewissermaßen eine Idee, einen Plan, von dessen<br />

Dur<strong>ch</strong>führung er si<strong>ch</strong> viel verspra<strong>ch</strong>. Aber im Traumgrab kann au<strong>ch</strong> ein Problem begraben werden, <strong>das</strong> man lange genug mit si<strong>ch</strong><br />

herumgetragen hat. Ebenso ums<strong>ch</strong>reibt die Grabstätte die Ratlosigkeit, die si<strong>ch</strong> im bewußten Leben breitzuma<strong>ch</strong>en droht. Bei älteren Leuten<br />

sind Träume vom Grab oft ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß sie mehr in <strong>der</strong> Vergangenheit leben. Mit diesem Bild mö<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Unbewußte viellei<strong>ch</strong>t<br />

daran erinnern, daß au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ältere Mens<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine Zukunft vor si<strong>ch</strong> hat, <strong>für</strong> die es si<strong>ch</strong> zu leben lohnt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene deutet <strong>der</strong> Traum an, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t weniger den physis<strong>ch</strong>en Tod <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet als vielmehr seine Folgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zerwürfnisse in <strong>der</strong> Familie;<br />

- <strong>das</strong> eines Bekannten o<strong>der</strong> Freundes sehen: man sollte persönli<strong>ch</strong>e Dinge lieber <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten;<br />

- hineinsteigen: Fals<strong>ch</strong>heit und Unglück erleben;<br />

- offenes: unheimli<strong>ch</strong>e Erlebnisse o<strong>der</strong> Todesfall;<br />

- graben: du mußt dein Unglück ni<strong>ch</strong>t selbst herbeiführen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem liegen sehen: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit keine Not leiden.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Lebenskonflikte, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelöst sind; Tasten na<strong>ch</strong> Auswegen; Unsi<strong>ch</strong>erheit, Ratlosigkeit;<br />

au<strong>ch</strong>: Unglück; ungünstige Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüsse folgen; au<strong>ch</strong> Krankheit droht;<br />

au<strong>ch</strong>: deutet auf einen We<strong>ch</strong>sel im Leben hin, je na<strong>ch</strong> den näheren Umständen des Traumes;<br />

- sehen: for<strong>der</strong>t zur Vers<strong>ch</strong>wiegenheit auf;<br />

- si<strong>ch</strong> eins bestellen: in Kürze heiraten;<br />

- s<strong>ch</strong>aufeln sehen: kündet eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- selbst graben: verheißt Ende <strong>der</strong> Sorgen;<br />

au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er sein, da Feinde versu<strong>ch</strong>en, einem ein Stri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>nung zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: man könnte eine Freunds<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld zerstören;<br />

- ganz ausheben: man wird si<strong>ch</strong> gegen seine Gegner dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- ganz ausheben und ist dabei Sonnens<strong>ch</strong>ein: s<strong>ch</strong>einbare S<strong>ch</strong>wierigkeiten wenden si<strong>ch</strong> zum Guten;<br />

- ein fris<strong>ch</strong> ausgehobenes sehen: man hat <strong>für</strong> die Fehler an<strong>der</strong>er zu büßen;<br />

- ein leeres Grab: bedeutet Enttäus<strong>ch</strong>ung und Verlust von Freunden;<br />

- eines zuwerfen: deutet auf Ärger;<br />

- zurückkehren um einen Lei<strong>ch</strong>nam zu begraben, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>wunden ist: Probleme kommen aus<br />

unbekannter Quelle auf einem zu;<br />

- selbst in eines steigen: man wird verleumdet werden;<br />

- darin liegen: verkündet ein frohes Ereignis;<br />

- selbst begraben werden: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine seelis<strong>ch</strong>e Entwicklung und eine bevorstehende Wandlung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit;<br />

au<strong>ch</strong>: kündigt man<strong>ch</strong>mal den Todesfall eines Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- eines zusammenstürzen sehen: Mißges<strong>ch</strong>ick und Krankheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- ein fris<strong>ch</strong>es besu<strong>ch</strong>en: es drohen ernsthafte Gefahren;<br />

- an <strong>das</strong> <strong>der</strong> Mutter Blumen legen: man mö<strong>ch</strong>te Trost finden;<br />

- <strong>das</strong> eigene erblicken: Feinde sind am Werk einem ins Unglück zu stürzen; wenn man ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>tsam ist,<br />

wird dies au<strong>ch</strong> gelingen;<br />

- auf einem seinen Namen ges<strong>ch</strong>rieben sehen: man sollte auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten;<br />

- den eigenen Lei<strong>ch</strong>nam in einem Grab sehen: es werden einem Elend und Verzweiflung prophezeit;<br />

- zwis<strong>ch</strong>en den Gräbern si<strong>ch</strong> bewegen: eine Heirat ist angezeigt;<br />

- über Gräber gehen: es wird ein früher Tod o<strong>der</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Ehe prognostiziert;<br />

- Gräber auf bekannte Verstorbene hin inspizieren: s<strong>ch</strong>nelles Fortkommen zu Rei<strong>ch</strong>tum und Ehren;<br />

- einen bis auf den Kopf zuges<strong>ch</strong>ütteten Mens<strong>ch</strong>en in einem Grab sehen: diese Person wird in eine Notlage<br />

geraten und einem selbst droht Vermögensverlust;<br />

- ein bis auf die Grababdeckung unbewa<strong>ch</strong>sener Friedhof: signalisiert Kummer und zeitweilige<br />

Verzweiflung; wenn man seine S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge meistert wird man mit größeren Freuden belohnt;<br />

- Wird eine Frau auf einem Friedhof von <strong>der</strong> Dunkelheit überras<strong>ch</strong>t und findet sie nur ein offenes Grab zum<br />

S<strong>ch</strong>lafen, wird sie dur<strong>ch</strong> Erfahrungen mit Tod o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Freunden viele Sorgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen<br />

haben. Sie ma<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Erfahrungen in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - graben: eine gute Heirat wird dir zuteil (meist Kontrasttraum!);<br />

- sehen: deine Heirat wird si<strong>ch</strong> aus irgendeinem dir unerklärli<strong>ch</strong>en Grund aufs<strong>ch</strong>ieben;<br />

- offenes sehen: ein fröhli<strong>ch</strong>es Fest steht bevor;<br />

- zuwerfen sehen: deine Gesundheit ist in Gefahr; Krankheit;<br />

- hineingelegt werden: baldige und erwüns<strong>ch</strong>te Ho<strong>ch</strong>zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Denkmal", "Friedhof", "Grabstein", "Sarg", "Tod", "Vergraben")<br />

Graben /Ausgrabung<br />

Assoziation: - Entwässerung; Entkommen; Versteck; Deckung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> aus dem Weg zu räumen bereit? Wem will i<strong>ch</strong> entkommen?<br />

Wo in meinem Leben brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit? Was will i<strong>ch</strong> verstecken?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende beginnt, etwas über si<strong>ch</strong> selbst zu erfahren, muß er die Anteile aufdecken, die er bislang verborgen gehalten hat. Dies<br />

wird im Traum oft dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ausheben einer Grube o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ausgraben eines Gegenstandes angedeutet.


614<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Graben hat ähnli<strong>ch</strong> wie Grab mit verdrängten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalten zu tun, die <strong>das</strong> Leben behin<strong>der</strong>n. Der Traum weist mögli<strong>ch</strong>erweise darauf<br />

hin, daß <strong>der</strong> Träumende in seinem s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnisse hat, die aber nur s<strong>ch</strong>wer zugängli<strong>ch</strong> sind und daher<br />

ausgegraben werden müssen.<br />

- Wer im Traum mutig einen Graben überspringt, <strong>der</strong> kann im Wa<strong>ch</strong>leben mit Bravour ein Hin<strong>der</strong>nis nehmen, also ein Problem bewältigen.<br />

- Wer hineinfällt, kann si<strong>ch</strong> aus einer mißli<strong>ch</strong>en Lage nur s<strong>ch</strong>wer befreien, die S<strong>ch</strong>wierigkeiten drohen übermä<strong>ch</strong>tig zu werden.<br />

- Das Graben na<strong>ch</strong> einem S<strong>ch</strong>atz o<strong>der</strong> sonst etwas verdeutli<strong>ch</strong>t, daß man nur dur<strong>ch</strong> harte Arbeit sein Ziel errei<strong>ch</strong>en kann. Oft läßt dieses<br />

Graben in die Tiefe au<strong>ch</strong> erkennen, daß man in die eigene Psy<strong>ch</strong>e tiefer eindringen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene legt <strong>das</strong> Traumbild Graben nahe, daß <strong>der</strong> Träumende einen Zugang zu seinem Unbewußten finden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen mit Hacke und S<strong>ch</strong>aufel selbst auswerfen: du wirst zu einer Ho<strong>ch</strong>zeit eingeladen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird eine drohende Gefahr re<strong>ch</strong>tzeitig abwenden können;<br />

- sehen: deine Wege werden von heimtückis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>kreuzt werden;<br />

- darüber springen: man wird ein Hin<strong>der</strong>nis mühelos überwinden;<br />

- hineinfallen: du wirst alles vereitelt sehen; si<strong>ch</strong> vor Betrug hüten müssen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden,<br />

um seine Ziele errei<strong>ch</strong>en zu können.<br />

(europ.) : - hineinfallen: bedeutet Gefahr, Verluste und Feinde, s<strong>ch</strong>were Hin<strong>der</strong>nisse stellen si<strong>ch</strong> dir entgegen;<br />

- <strong>für</strong> einen Ledigen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- in einen steigen: <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolg wird na<strong>ch</strong>lassen; dem Liebhaber wird mit Kühle und<br />

Glei<strong>ch</strong>gültigkeit begegnet;<br />

- in einen fallen: lange mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu kämpfen haben;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, darüber hinwegzuspringen und dabei hinfallen: jetzt ist die denkbar s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teste Zeit<br />

<strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Spekulationen und größere Geldausgaben;<br />

- darüber hinwegspringen: verheißt Glück; man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst einen anlegen: man wird dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- einen mit einer kleinen Brücke sehen: bedeutet Betrug;<br />

- volle Gräben: prophezeien große Sorgen.<br />

(ind. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- darüber hinwegspringen: du wirst alle Hin<strong>der</strong>nisse überwinden können und dein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- hineinfallen: a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit;<br />

- in <strong>der</strong> Erde: du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Ausgraben", "Bergwerk")<br />

Grabins<strong>ch</strong>rift<br />

Allgemein:<br />

Grabins<strong>ch</strong>rift soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor dem Verlust eines guten Freundes warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst deine Freundin, die si<strong>ch</strong> verheiratet, verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab")<br />

Grabmal<br />

Artemidoros:<br />

Ein Grabmal zu besitzen o<strong>der</strong> zu erbauen ist <strong>für</strong> einen Sklaven und einen Kin<strong>der</strong>losen von guter Vorbedeutung; <strong>der</strong> eine wird die Freiheit<br />

erlangen, weil ni<strong>ch</strong>t Sklaven, son<strong>der</strong>n Freie Grabmäler erwerben, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein Kind als Denkmal seiner selbst zurücklassen. Vielfa<strong>ch</strong><br />

prophezeit dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t eine Ho<strong>ch</strong>zeit, weil ein Grabmal so wie eine Frau ganze Körper in si<strong>ch</strong> aufnimmt. Sodann zeigt es den<br />

Erwerb von Grund und Boden an. Überhaupt ist es <strong>für</strong> alle von guter Vorbedeutung, <strong>für</strong> die Begüterten wie <strong>für</strong> die Armen. Zertrümmerte<br />

o<strong>der</strong> einstürzende Grabmäler bedeuten <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Allgemein:<br />

Für einen Kin<strong>der</strong>losen ist es ein glückli<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, im Traum ein Grabmal zu bauen. Es bedeutet nämli<strong>ch</strong>, daß man do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong><br />

bekommen wird, die dann <strong>der</strong>einst na<strong>ch</strong> dem Tod des Träumenden weiterleben werden. Da einer Geburt eine Ho<strong>ch</strong>zeit vorangeht, sagt es oft<br />

au<strong>ch</strong> eine Heirat vorher. Zertrümmerte Grabsteine besagen genau <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Grabrede<br />

Allgemein:<br />

Grabrede weist auf Klats<strong>ch</strong> und üble Na<strong>ch</strong>rede an<strong>der</strong>er hin, die <strong>das</strong> eigene Ansehen s<strong>ch</strong>ädigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du wirst getröstet.<br />

(ind. ) : - hören: die Klats<strong>ch</strong>basen sind wie<strong>der</strong> am Werk.<br />

Grabs<strong>ch</strong>eit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: saure Arbeit bekommen.<br />

Grabstein / Grabstätte<br />

Assoziation: - Denkmal; Erinnerung.<br />

Fragestellung: - Wie mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in Erinnerung bleiben? Was hinterlasse i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Grabstein soll <strong>für</strong> Wohlstand und eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum laß man viellei<strong>ch</strong>t in einer Ins<strong>ch</strong>rift auf einem Grabstein den Namen einer Person, die man kennt. Man denke an <strong>der</strong>en typis<strong>ch</strong>e<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, denn in sol<strong>ch</strong>en Fällen sagen uns die Träume, daß wir diese Eigens<strong>ch</strong>aften in uns ausmerzen (abtöten) o<strong>der</strong> än<strong>der</strong>n sollten.<br />

Wenn man die Ins<strong>ch</strong>rift traurig laß, sollte man wohl seine Einstellung zu <strong>der</strong> genannten Person o<strong>der</strong> dem, was sie verkörpert, neu<br />

überdenken. Man frage si<strong>ch</strong>, ob man z.B. na<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiger, gütiger o<strong>der</strong> rücksi<strong>ch</strong>tsvoller werden müßte, wenn die Person diese guten<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften in hohem Maß besitzt.


615<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- tragen o<strong>der</strong> von einem fallenden nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen werden: in großer Lebensgefahr s<strong>ch</strong>weben.<br />

(europ.) : - Grabs<strong>ch</strong>rift sehen: man wird einen Freund verlieren o<strong>der</strong> Verwandten;<br />

- Grabstein sehen: bringt Ehesegen und Wohlstand;<br />

- ein auseinan<strong>der</strong>bröckeln<strong>der</strong> Grabstein: bedeutet Krankheit und S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Familie;<br />

- zusammen mit an<strong>der</strong>en Grabsteine bewun<strong>der</strong>n: bedeutet den passenden Partner finden;<br />

- Grabhügel sehen: man wird an etwas erinnert werden, <strong>das</strong> man s<strong>ch</strong>on lange vergessen hat, o<strong>der</strong><br />

man wird etwas wie<strong>der</strong>bekommen, <strong>das</strong> man verloren hatte o<strong>der</strong> einem genommen worden war;<br />

- Grabmal sehen: ein alter Freund, <strong>der</strong> großes Ansehen genießt und lange abwesend war, wird zurückkehren;<br />

- Grabstätte sehen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über eine Geburt und ein Brief wird zu großem Glück führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab")<br />

Graf / Gräfin<br />

Allgemein:<br />

Graf/Gräfin wird meist im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie Fürst gedeutet; oft ermahnt <strong>das</strong> Symbol, keine übertriebenen Ansprü<strong>ch</strong>e zu stellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Ärger mit einer ho<strong>ch</strong>gestellten Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - sehen: man läuft Gefahr, über seine Verhältnisse zu leben;<br />

- selbst sein: man stellt zu hohe Ansprü<strong>ch</strong>e;<br />

- einen o<strong>der</strong> eine heiraten: man wird mit einem Mens<strong>ch</strong>en aus dem Volk in Verbindung kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fürst")<br />

Gral<br />

Allgemein:<br />

Der Heilige Gral ist ein grundlegendes spirituelles Symbol. Wenn er im Traum eine Rolle spielt, dann weist er den Träumenden auf seine<br />

Befähigung hin, sein Potential vollkommen zu entwickeln. Oft steht er <strong>für</strong> <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en des spirituellen Erfolgs. Der Gral wird jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

mit dem Kel<strong>ch</strong> des Glücks glei<strong>ch</strong>gesetzt. Wenn <strong>der</strong> Gral im Traum ers<strong>ch</strong>eint, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende eine<br />

außergewöhnli<strong>ch</strong>e Befriedigung o<strong>der</strong> eine wi<strong>ch</strong>tige Verän<strong>der</strong>ung erfahren wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende ist auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> etwas, was er im Augenblick no<strong>ch</strong> <strong>für</strong> unerrei<strong>ch</strong>bar hält. Der Traum zeigt ihm jedo<strong>ch</strong>, daß sein Ziel in<br />

greifbare Nähe gerückt ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Gral im Traum <strong>für</strong> den Heiligen Geist.<br />

Grammatik<br />

Allgemein:<br />

Wenn dem Träumenden in seinem Traum die Grammatik bewußt wird, dann hat er erkannt, daß er selbst o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person unter<br />

Kommunikationss<strong>ch</strong>wierigkeiten leidet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise signalisiert <strong>das</strong> Traumsymbol au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> genaueren Informationen zu einer bestimmten<br />

Situation in seinem Leben.<br />

Spirituell:<br />

Die Qualität von Kommunikation ist auf <strong>der</strong> materiellen, <strong>der</strong> geistigen und ni<strong>ch</strong>t zuletzt auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene von grundlegen<strong>der</strong><br />

Wi<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> im Traum mit einem sol<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>lehrbu<strong>ch</strong> abplagen): du wirst viel Mühe haben.<br />

(europ.) : - verheißt Familienglück.<br />

Grammophon<br />

Allgemein:<br />

Plattenspieler kann allgemein <strong>für</strong> die Erinnerungen stehen, die si<strong>ch</strong> auf diese Weise wie<strong>der</strong> bemerkbar ma<strong>ch</strong>en; bei Bedarf sollte man sie<br />

vollends verarbeiten und daraus lernen. Hört man die eigene Stimme, deutet <strong>das</strong> oft auf Mitteilungsbedürfnis hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von weither; eine unerwartete Entdeckung;<br />

- spielen hören: hüte di<strong>ch</strong> vor Ohrenbläsereien;<br />

- hören: gemütli<strong>ch</strong>es Zusammensein zu zweit;<br />

- kaufen: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man ist auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer neuen Liebe;<br />

- seine eigene Stimme aus einem hören: starker Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit zu betätigen;<br />

- die Stimme eines Lebenden daraus hören: man befolge einen Rat, den man erhalten hat o<strong>der</strong> erhalten wird;<br />

- die Stimme eines Verstorbenen daraus hören: kündet einen Witterungswe<strong>ch</strong>sel an.<br />

Granat<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kristall; Herz; Blut; Stimulans; Ausglei<strong>ch</strong> sexueller Energien; Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Granat ist im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem, <strong>das</strong> mit den im Mond <strong>der</strong> reifen Beeren (23. Juli bis 22. August) Geborenen<br />

assoziiert wird. Dieses kristalline Silikat mit einem harzigen Glanz kommt in se<strong>ch</strong>s vers<strong>ch</strong>iedenen Farbtönen, Rot, Braun, Gelb, S<strong>ch</strong>warz und<br />

Weiß vor. Granat ist ein sehr weit verbreitetes Mineral. Roter Granat vor allem wird mit dem Stör in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> mit<br />

dem Herz und dem Blut allgemein. Vom Granat hieß es früher, daß er <strong>das</strong> Herz stimuliere und sexuelle Energien ausglei<strong>ch</strong>e.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ausglei<strong>ch</strong> sexueller Energien; Stimulierung deines Herzens; tief empfundene Ans<strong>ch</strong>auungen; Liebe.<br />

Assoziation: Granatapfel; Granaten.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Liebe.<br />

Allgemein:<br />

Das S<strong>ch</strong>muckstück verspri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.


616<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: ein heißliebendes Herz gewinnen.<br />

(ind. ) : - Granats<strong>ch</strong>muck: du hast gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(ind. ) : - (S<strong>ch</strong>muck): Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Granatapfel<br />

Artemidoros:<br />

Granatäpfel deuten wegen ihrer Farbe auf Wunden, wegen ihrer Sta<strong>ch</strong>eln auf Folterungen und wegen <strong>der</strong> Eleusinis<strong>ch</strong>en Sage auf<br />

Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft und Unterwerfung hin. (Kore ist Beiname <strong>der</strong> Persephone. Dur<strong>ch</strong> den Genuß eines Granatapfels verlor die von Hades entführte<br />

Persephone, die To<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong> Demeter, <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t, auf bleibende Rückkehr zur Oberwelt. Den eleusinis<strong>ch</strong>en Mysten war daher die Fru<strong>ch</strong>t<br />

dieses Baumes verboten)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, besitzen o<strong>der</strong> essen: plötzli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

(europ.) : - sehen: man wird zu Ehren kommen; au<strong>ch</strong>: man sollte den oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Genüssen entsagen,<br />

die die Moral und Gesundheit gefährden; man sollte sein Seelenleben berei<strong>ch</strong>ern;<br />

- abpflücken: Wohlstand und Freude;<br />

- jemanden geben: Glück;<br />

- von <strong>der</strong>(m) Geliebten überrei<strong>ch</strong>t bekommen: es besteht die Gefahr einer List auf den Leim zu gehen; <strong>der</strong> starke Wille<br />

wird einem jedo<strong>ch</strong> vor Abhängigkeit bewahren;<br />

- essen: Küsse; man wird von einem Verda<strong>ch</strong>t befreit werden; au<strong>ch</strong>: man läßt si<strong>ch</strong> vom Charme eines Mens<strong>ch</strong>en betören.<br />

(ind. ) : - sehen: Sorge, daß deine Kin<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Abwege geraten;<br />

- reife pflücken: Gunst von hohen Personen;<br />

- unreife: Unglück dur<strong>ch</strong> Verleumdung;<br />

- essen: man bewun<strong>der</strong>t di<strong>ch</strong>.<br />

Granate<br />

Allgemein:<br />

Wenn sie im Traum eins<strong>ch</strong>lägt, kündigt sie den plötzli<strong>ch</strong>en Ums<strong>ch</strong>wung in einem Belang an, <strong>der</strong> einem sehr am Herzen liegt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Granaten - und Bombenexplosionen sind na<strong>ch</strong> C. G. Jung <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> des Unbewußten, ein S<strong>ch</strong>ockerlebnis zu verarbeiten, <strong>das</strong><br />

die Psy<strong>ch</strong>e "wie ein Granateins<strong>ch</strong>lag" verletzte und erst dur<strong>ch</strong> Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reckensempfindung na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> zur seelis<strong>ch</strong>en<br />

Heilung führt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - explodieren sehen: man läßt si<strong>ch</strong> ohne Überlegung auf ein gefährli<strong>ch</strong>es Unternehmen ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bombe", "Explosion", "Krieg")<br />

Granitstein<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dickköpfigkeit! Die Seele beißt hier auf Granit o<strong>der</strong> man ist selbst "starr" wie Granit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Hartherzigkeit leiden müssen.<br />

Gras<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>utz; Allgegenwärtigkeit.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>en Teil meines Selbst kann i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> immer verlassen?<br />

Allgemein:<br />

Gras ist ein Symbol neuen Wa<strong>ch</strong>stums und des Sieges über die Unproduktivität. In <strong>der</strong> alten Traumdeutung bra<strong>ch</strong>te man Gras mit<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft in Verbindung. Heute geht man jedo<strong>ch</strong> davon aus, daß Gras neue Ideen und Vorhaben darstellt. Es steht <strong>für</strong> die Fülle von<br />

Gedanken, Gefühlen und an<strong>der</strong>en geistig-seelis<strong>ch</strong>en Inhalten und kann dann auffor<strong>der</strong>n, eine gewisse Ordnung in sie zu bringen und<br />

Prioritäten zu setzen, damit man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verzettelt. Weitere Bedeutungen sind aus den jeweiligen Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Grünes, saftiges Gras soll auf langes, glückli<strong>ch</strong>es Leben, Wohlergehen und Wohlstand hinweisen.<br />

- Hohes Gras kann davor warnen, seine Kräfte zu vergeuden, da man wi<strong>ch</strong>tige Dinge ni<strong>ch</strong>t mehr von unwi<strong>ch</strong>tigen unters<strong>ch</strong>eidet.<br />

- Dürres Gras steht <strong>für</strong> Sorgen, Kummer und Nöte, was si<strong>ch</strong> oft auf den Lebensabend bezieht.<br />

- Gras mähen verheißt mehr Wohlstand und Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

- Im Gras liegen kann fals<strong>ch</strong>e Erwartungen und Hoffnungen anzeigen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen werden.<br />

- Gras essen ermahnt man<strong>ch</strong>mal, sein Verhalten zu än<strong>der</strong>n, weil man si<strong>ch</strong> sonst lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Außerdem kann bei Gras au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Wiese zur Deutung herangezogen werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gras kann <strong>das</strong> Geburtsland des Träumenden o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Aufgeben tiefverwurzelter Glaubensvorstellungen symbolisieren.<br />

Das Gras als Traumsymbol hat mehrere Bedeutungen, es kommt hierbei immer auf den Zustand des Grases an.<br />

- So deutete beispielsweise sattes grünes Gras auf eine Entwicklung des Träumenden im seelis<strong>ch</strong>- geistigen Berei<strong>ch</strong>, sowie auf<br />

Gesundheit und Vitalität hin.<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint im Traum eine bunte Blumenwiese, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gefühlsmäßige Ausgegli<strong>ch</strong>enheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>.<br />

- Sehr hohes Gras und verwil<strong>der</strong>te Wiesen warnen den Träumenden, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in irreale Ideen zu verstricken. Diese Bil<strong>der</strong> wollen<br />

ihn auffor<strong>der</strong>n, Ordnung in seine Gedanken und Verhaltensweisen zu bringen.<br />

- Eine Wiese o<strong>der</strong> ein Rasen, auf denen kaum o<strong>der</strong> nur sehr dürftig Gras wä<strong>ch</strong>st, sind Symbole <strong>für</strong> emotionale und geistige<br />

Unzufriedenheit. Sie symbolisieren außerdem S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, Krankheit und Verlustsituationen.<br />

- Man<strong>ch</strong>mal gibt <strong>das</strong> Traumbild zu verstehen, daß man Gras über eine bestimmte Angelegenheit wa<strong>ch</strong>sen lassen sollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Gras im Traum <strong>für</strong> eine Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung.


617<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: Warnung vor betrügeris<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und traurigen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- fris<strong>ch</strong>es, grünes sehen: hoffnungsrei<strong>ch</strong>e Zukunft; Verwirkli<strong>ch</strong>ung persönli<strong>ch</strong>er Pläne;<br />

- welkes: hüte di<strong>ch</strong> vor Wu<strong>ch</strong>erern;<br />

- spärli<strong>ch</strong>es: man ist geistig ni<strong>ch</strong>t gefor<strong>der</strong>t und fühlt si<strong>ch</strong> gefühlsmäßig verna<strong>ch</strong>lässigt;<br />

- ist es ho<strong>ch</strong> und sollte gemäht werden: man sollte si<strong>ch</strong> vor ho<strong>ch</strong>trabenden Vorhaben hüten;<br />

- mähen: Neuigkeiten und Freude erleben; si<strong>ch</strong> vor Erpressungsversu<strong>ch</strong>en hüten;<br />

- im Gras liegen: die finanziellen Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bessern.<br />

(europ.) : - fris<strong>ch</strong>es, grünes Gras: sehr verheißungsvoller Traum; er verspri<strong>ch</strong>t dem Händler ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Leben und s<strong>ch</strong>nellen Rei<strong>ch</strong>tum,<br />

den Literaten und Künstlern Ruhm und allen Liebenden eine si<strong>ch</strong>ere Reise dur<strong>ch</strong> die Turbulenzen <strong>der</strong> Liebe;<br />

- verwelktes Gras: bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil vom fris<strong>ch</strong>en grünen Gras;<br />

- ganz hohes Gras sehen: man vermeide unbegangene Pfade in den Ents<strong>ch</strong>eidungen und verlasse si<strong>ch</strong> lieber<br />

auf altbewährte Methoden;<br />

- eine großer Wiese sehen: frohe Tage;<br />

- über grünes Gras mit versengten Flecken gehen: deutet auf Krankheit hin;<br />

- darin liegen: man gibt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elhaften Hoffnungen hin; man sollte jetzt keine Lufts<strong>ch</strong>lösser bauen;<br />

- essen: Unglück in <strong>der</strong> Liebe; man wird si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: man wird fröhli<strong>ch</strong>en Leuten begegnen;<br />

- abrupfen: vergebli<strong>ch</strong>es Mühen.<br />

(ind. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor betrügeris<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- grünes: du wirst viel Freude und ein langes Leben haben;<br />

- dürres/verdorrtes: Krankheit und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e begleiten dein Alter;<br />

- mähen: dein Wohlstand vergrößert si<strong>ch</strong>;<br />

- auf s<strong>ch</strong>önem, saftigen Grase liegen: Eintritt glückli<strong>ch</strong>er Verhältnisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grün", "Rasen", "Wiese")<br />

Grashüpfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Gemüsebeet sehen: Feinde bedrohen <strong>das</strong> wertvollste Gut;<br />

- auf verwelkten Gräsern sitzen: man sollte auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten und mit enttäus<strong>ch</strong>enden Ges<strong>ch</strong>äften re<strong>ch</strong>nen;<br />

- verdunkeln sie die Sonne: es stehen Ärgernisse und Bedrückung bevor, die man aus dem Wege räumen sollte; wenn<br />

man dabei eine glückli<strong>ch</strong>e Hand zeigt, wird si<strong>ch</strong> alles zum Besten wenden;<br />

- an<strong>der</strong>e auf sie aufmerksam ma<strong>ch</strong>en: es ist mehr Diskretion ratsam.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grillen", "Heus<strong>ch</strong>recken")<br />

Grat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf dem selben gehen: Freude.<br />

Gräte<br />

Allgemein:<br />

Vers<strong>ch</strong>lucken Sie si<strong>ch</strong> im Traum an einer Gräte, so soll <strong>das</strong> auf bevorstehenden Ärger hinweisen. Vertrauen Sie neuen Bekannten ni<strong>ch</strong>t<br />

vors<strong>ch</strong>nell, sonst könnte Ihnen etwas im "Halse steckenbleiben". Eine weggeworfene Gräte zeigt an, daß Sie eine Gefahr re<strong>ch</strong>tzeitig erkannt<br />

haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vers<strong>ch</strong>lucken: du hast mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten zu kämpfen.<br />

(europ.) : - vers<strong>ch</strong>lucken: man wird mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten zu tun haben.<br />

Gratulation<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beinhaltet Anlaß <strong>für</strong> Beileidsbezeugungen, bessere Zeiten werden aber kommen.<br />

Grau<br />

Assoziation: - Übergang von einem Zustand in den an<strong>der</strong>en; Hellgrau: Frieden; Dunkelgrau: Angst.<br />

Fragestellung: - Worauf bewege i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ents<strong>ch</strong>lußkraft; Geheimnis; altes Wissen; Integration; Erfahrung; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Grau ist eine Farbe, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mis<strong>ch</strong>en von S<strong>ch</strong>warz und Weiß o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Komplementärfarben entsteht Stahlgrau wird<br />

im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit Erfahrung in Beziehung gesetzt. Grau ist die Farbe des<br />

Zwieli<strong>ch</strong>ts, <strong>der</strong> geheimnisvollen Zeit zwis<strong>ch</strong>en hell und dunkel.<br />

Allgemeine Bedeutung: Geheimnis; Dienst; Blickwinkel.<br />

Assoziation: Graue Eminenz, graue Maus; grauhaarig o<strong>der</strong> alt; trübe; Depression; alles grau in grau sehen.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe alten Wissens o<strong>der</strong> Verstehens.<br />

Allgemein:<br />

Grau als Farbe deutet man anhand <strong>der</strong> Objekte und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Trauminhalte, die grau aussehen. Allgemein weist es auf eine ernste<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit mit Neigung zu Pessimismus und S<strong>ch</strong>wermut hin o<strong>der</strong> bringt zum Ausdruck, daß man ein eintöniges Leben führt. In <strong>der</strong><br />

traditionellen Deutung: Die "graue Maus" wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "graue S<strong>ch</strong>atten" symbolisieren <strong>das</strong> Uns<strong>ch</strong>einbare, kaum Erkennbare - eben "ni<strong>ch</strong>ts<br />

Wesentli<strong>ch</strong>es".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Generell ist dieses Symbol als Ausdruck uns<strong>ch</strong>einbarer und wenig persönli<strong>ch</strong>er Verhaltensweisen. Gedanken und Gefühle sind ni<strong>ch</strong>t sehr gut<br />

zu definieren. Das Grau ist im Traum aber immer mit an<strong>der</strong>en Traumbil<strong>der</strong>n verbunden, <strong>der</strong>en Bedeutung überwiegt. Das Grau ist eher als<br />

Attribut zu verstehen. Wer alles in grau träumt, hat vermutli<strong>ch</strong> vom "grauen Alltag" genug und mö<strong>ch</strong>te es gern etwas bunter treiben - <strong>das</strong> ist<br />

aber nur eine mögli<strong>ch</strong>e Interpretation von auffällig grausü<strong>ch</strong>tigen Träumen. Diese "unbunte Mis<strong>ch</strong>farbe" aus hell und dunkel gilt als Symbol<br />

<strong>für</strong> "<strong>das</strong> gerade no<strong>ch</strong> Unbewußte" und Undefinierte (an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle <strong>der</strong> Erhellung/Erkenntnis) in <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Bedeutung.


618<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - graues o<strong>der</strong> weißes Haar: sehr glückverheißend; beson<strong>der</strong>s wenn man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft eines<br />

grauhaarigen Mens<strong>ch</strong>en befindet;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst grauhaarig sehen: bevor si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg zeigt, muß mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten gere<strong>ch</strong>net werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "S<strong>ch</strong>warz", "Weiß")<br />

Graupelwetter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin gehen: Hohn und Spott ausgesetzt werden.<br />

Grausamkeit<br />

Allgemein:<br />

Beoba<strong>ch</strong>ten Sie Derartiges im Traum, dann haben Sie keine sehr gute Meinung von Mens<strong>ch</strong>en, die Ihnen kürzli<strong>ch</strong> begegnet sind. Nehmen<br />

Sie die Warnung Ihres Unbewußten ernst. Erfahren Sie selbst eine Grausamkeit, so plagt Sie vermutli<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen. Vermutli<strong>ch</strong><br />

haben Sie den Eindruck, in letzter Zeit etwas völlig fals<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t zu haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es werden S<strong>ch</strong>wierigkeiten bei einigen Vorhaben vorausgesagt; au<strong>ch</strong>: ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t Hilfe;<br />

- an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>fahrend: man wird diesen eine unangenehme Aufgabe zuweisen, dur<strong>ch</strong> die sie selbst Verluste<br />

erleiden werden.<br />

Gravur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Metall gravieren: bedeutet eine Verän<strong>der</strong>ung zum Besseren, entwe<strong>der</strong> in Bezug auf Beruf o<strong>der</strong> Wohnort.<br />

Greis<br />

Artemidoros:<br />

Glück bringt es einem Mann si<strong>ch</strong> in einen Greis zu verwandeln, denn er kommt in <strong>das</strong> ehrenvolle Alter. Wird ein Jüngling zum Greis wird er<br />

zwar ni<strong>ch</strong>t sterben wie ein Knabe, aber erkranken. Handelt es si<strong>ch</strong> um Vertrauenspersonen, sind Männer und Greise günstiger als Knaben<br />

und Jünglinge, ausgenommen, sie tun o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en etwas Unheilvolles.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen o<strong>der</strong> begegnen: bald eine Trauerna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: es steht ein langes, ereignisrei<strong>ch</strong>es Leben bevor.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Greisin: for<strong>der</strong>t zu rastloser Tätigkeit auf;<br />

- sehen: man wird alt werden;<br />

- selbst sein: bedeutet eine gesunde Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en (symbolis<strong>ch</strong>er Traum).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alter")<br />

Greisin<br />

Artemidoros:<br />

Wende die Methode <strong>der</strong> Zahlenglei<strong>ch</strong>wertigkeit in den Fällen an, wo <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>aute au<strong>ch</strong> ohne sie <strong>das</strong>selbe bedeutet, was die<br />

Glei<strong>ch</strong>wertigkeit ergibt. So ist z.B. ist ein altes Weib <strong>für</strong> Kranke ein Sinnbild des Todes; denn graus ergibt 704 und he ekphora ebensoviel.<br />

(Graus = alte Frau = Gamma + Rho + Alpha + Ypsilon + Sigma = 3 + 100 + 1+ 400 + 200 = 704. he ekphora (die Bestattung) = Eta +<br />

Epsilon + Kappa + Phi + Omikron + Rho + Alpha = 8 + 5 + 20 + 500 + 70 + 100 + 1 = 704) Aber au<strong>ch</strong> abgesehen von <strong>der</strong><br />

Zahlenglei<strong>ch</strong>wertigkeit ist ein altes Weib <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Bestattung, weil es über kurz o<strong>der</strong> lang sterben muß.<br />

Grenadier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Streit, Tätli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- Ein Mäd<strong>ch</strong>en, daß von einem Grenadier träumt, bekommt in naher Zukunft einen zivilen Ehemann.<br />

Grenze<br />

Assoziation: - Wo zwei Staaten, Einstellungen o<strong>der</strong> Lebensmuster aufeinan<strong>der</strong>treffen.<br />

Fragestellungen: - In wel<strong>ch</strong>en neuen Berei<strong>ch</strong>en vorzudringen stehe i<strong>ch</strong> im Begriff?<br />

Allgemein:<br />

Hier wird unserem I<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ranke gesetzt. Oft spri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bild au<strong>ch</strong> von einer Eins<strong>ch</strong>ränkung unseres Lebensstandards. Übers<strong>ch</strong>reiten wir<br />

eine Grenze, we<strong>ch</strong>seln wir in einen neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt, wobei an<strong>der</strong>e Symbole zeigen können, ob diese Verän<strong>der</strong>ung positiv auszulegen<br />

ist.<br />

- Das heimli<strong>ch</strong>e Übers<strong>ch</strong>reiten einer Grenze läßt den Willen des Träumers erkennen, im Wa<strong>ch</strong>leben an<strong>der</strong>e Wege zu gehen.<br />

- Begrenzungen und Kanten von Materialien und Formen ri<strong>ch</strong>ten die Aufmerksamkeit des Träumenden auf Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

die er in <strong>der</strong> materiellen Welt vornehmen will.<br />

- An <strong>der</strong> Grenze zwis<strong>ch</strong>en zwei Län<strong>der</strong>n zu stehen, zeigt die Notwendigkeit, große Verän<strong>der</strong>ungen im Leben, viellei<strong>ch</strong>t einen Umzug,<br />

anzugehen.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Grenze übers<strong>ch</strong>reitet und von einem Ort zum nä<strong>ch</strong>sten geht, dann stellt dies dar,<br />

daß große Umbrü<strong>ch</strong>e im Leben anstehen und daß <strong>der</strong> Träumende aktiv den We<strong>ch</strong>sel von einem Zustand in einen an<strong>der</strong>en betreibt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traumbil<strong>der</strong> wie Grenzen, S<strong>ch</strong>ranken o<strong>der</strong> Zollstationen und -beamte haben zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen. Entwe<strong>der</strong> sie weisen den<br />

Träumenden auf eine Eins<strong>ch</strong>ränkung seiner Fähigkeiten und Mögli<strong>ch</strong>keiten hin o<strong>der</strong> sie stehen als Symbol <strong>für</strong> eine Wandlung, <strong>für</strong> den<br />

Übergang von einem Land ins an<strong>der</strong>e, also einer Situation in die an<strong>der</strong>e. Wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> von einer Lebensphase in eine an<strong>der</strong>e we<strong>ch</strong>selt,<br />

beispielsweise von <strong>der</strong> Pubertät in <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>senenalter o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Berufstätigkeit in den Ruhestand, dann ist es sinnvoll, dieser<br />

Grenzübers<strong>ch</strong>reitung Form zu verleihen. Grenzen, die in Träumen eine Rolle spielen, können au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende Hin<strong>der</strong>nisse<br />

in seinem Inneren überwindet.


619<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hat <strong>der</strong> Träumende eine neue Erfahrung vor si<strong>ch</strong>, die ihn auf seinem Weg zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit voranbringen wird.<br />

Er begegnet einem Teil seines Selbst, mit dem er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vertraut ist. Der Träumende selbst muß ents<strong>ch</strong>eiden, ob <strong>der</strong> Zeitpunkt ri<strong>ch</strong>tig ist,<br />

um die "Grenze zu übers<strong>ch</strong>reiten".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darüber gehen: eine weite Reise antreten.<br />

- abmessen: du wirst Ordnung in deine Verhältnisse bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Paß", "S<strong>ch</strong>ranke", "S<strong>ch</strong>lagbaum", "Straße", "Weg", "Zoll")<br />

Grie<strong>ch</strong>enland<br />

Allgemein:<br />

Grie<strong>ch</strong>enland wird als Symbol <strong>für</strong> gefühlsbetonte Intelligenz und Weisheit verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit einem Grie<strong>ch</strong>en zu tun haben: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Handel.<br />

(europ.) : - grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> lesen: na<strong>ch</strong> eingehen<strong>der</strong> Diskussion werden die Ideen akzeptiert und dann umgesetzt werden;<br />

- kein grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> lesen können: te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse werden auf dem Wege ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Griesbrei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: kümmerli<strong>ch</strong>e Nahrung haben.<br />

(europ.) : - essen: man wird einen Überfluß an Sa<strong>ch</strong>werten haben.<br />

Griffel (Griff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gedä<strong>ch</strong>tnis.<br />

Grill (Brat-)<br />

Allgemein:<br />

Ein Grill anstelle eines Ko<strong>ch</strong>herdes im Traum deutet auf weniger Ernstes hin – viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> eigene Gesells<strong>ch</strong>aftsleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er hat meist ni<strong>ch</strong>ts mit dem Essen zu tun. Hier zeigt si<strong>ch</strong> eher die Angst, daß die Seele in eine brenzlige Situation gerät. Feuertraum!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")<br />

Grille<br />

Artemidoros:<br />

Grillen bedeuten wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die man von ihnen erzählt (In Platons Phaidros (259) erzählt Sokrates die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von den<br />

Grillen. Diese waren ursprüngli<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesen in einer Zeit, bevor es die Musen gab. Als letztere ers<strong>ch</strong>ienen und mit ihnen <strong>der</strong><br />

Gesang, waren sie so von dem Gesang begeistert, daß sie unaufhörli<strong>ch</strong> sangen und niemals ans Essen und Trinken da<strong>ch</strong>ten. Daher gingen sie<br />

zugrunde. Als beson<strong>der</strong>es Ges<strong>ch</strong>enk <strong>der</strong> Musen wurden sie als Grillen wie<strong>der</strong>geboren, die keiner Speise bedürfen.), Musiker, in Notzeiten<br />

aber Leute, die keinen Nutzen bringen, son<strong>der</strong>n bloß über Maßnahmen reden und in Erinnerungen s<strong>ch</strong>welgen, in S<strong>ch</strong>reckensängsten Männer,<br />

die nur drohen, aber ni<strong>ch</strong>t imstande sind, taten folgen zu lassen; die Grillen besitzen nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts außer ihre Stimme. Kranken prophezeien<br />

sie große Qualen dur<strong>ch</strong> Durst, und daß sie auf jeden Fall sterben werden; denn Grillen nehmen keine Nahrung zu si<strong>ch</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Grille kann auf Erfolge ohne große Mühe hinweisen, die man dem glückli<strong>ch</strong>en Zufall zu verdanken hat. Zuglei<strong>ch</strong> ermahnt sie au<strong>ch</strong>, eine zu<br />

lei<strong>ch</strong>tfertige, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Lebenseinstellung zu korrigieren, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein auf sein Glück zu verlassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer die zirpenden Tier<strong>ch</strong>en fängt, dem werden die Grillen ausgetrieben, daß heißt, er wird im Wa<strong>ch</strong>leben einiges zure<strong>ch</strong>trücken müssen, um<br />

ni<strong>ch</strong>t in eine Klemme zu geraten. Grillen können au<strong>ch</strong> auf ein launis<strong>ch</strong>es Wesen hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zirpen hören: du hast unbekannte Freunde; Hilfe von unbekannter Seite; viel Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- fangen: man wird seine persönli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten erkennen und dadur<strong>ch</strong> viel Erfolg haben.<br />

(europ.) : - zirpen hören: bedeutet Glück; au<strong>ch</strong>: kündigt melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>e Neuigkeiten an, mögli<strong>ch</strong>erweise den Tod eines Freundes;<br />

- beoba<strong>ch</strong>ten: es steht einem <strong>der</strong> Kampf mit <strong>der</strong> Armut bevor;<br />

- fangen: man wird dur<strong>ch</strong> Glauben an si<strong>ch</strong> selbst Erfolg haben.<br />

(ind. ) : - man soll seinem Freund ni<strong>ch</strong>t immer alles glauben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heus<strong>ch</strong>recken")<br />

Grimasse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>neiden: man verfolgt di<strong>ch</strong> mit Anträgen.<br />

Grind<br />

Allgemein:<br />

Grind (Krusten, meist am Kopf) wird in alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Symbol <strong>für</strong> Wohlstand und Glück gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf dem Kopf haben: Rei<strong>ch</strong>tum wird di<strong>ch</strong> beglücken. (Kontrasttraum!)<br />

(europ.) : - auf dem Kopf haben: soll auf Erfolg deuten und Gewinn einbringen; Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- bei Kin<strong>der</strong>n sehen: Gesundheit.<br />

(ind. ) : - auf dem Kopf haben: dein Wohlstand, Glück, Gewinn und alles an<strong>der</strong>e wird si<strong>ch</strong> mehren.


620<br />

Grizzlybär<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kraftvoll; primitiv; massig; einsiedleris<strong>ch</strong>; bes<strong>ch</strong>ützend; von einigen Mens<strong>ch</strong>en verleumdet; heilend; vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

unters<strong>ch</strong>eidend; Stärke; Mut; Verwandlungskünstler; Mudjekeewis, westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Grizzlybär wird im Medizinrad mit dem Westen und Mudjekeewis, dem westli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, verbunden. Er ist<br />

<strong>das</strong> größte und kräftigste Mitglied <strong>der</strong> Bärenfamilie und errei<strong>ch</strong>t mitunter ein Gewi<strong>ch</strong>t von über 450 Kilo und im Stand ni<strong>ch</strong>t selten eine<br />

Höhe von mehr als 2,40 Metern. Deshalb versetzt er Mens<strong>ch</strong>en lei<strong>ch</strong>t in Angst und S<strong>ch</strong>recken und wird bezi<strong>ch</strong>tigt, diese dann und wann<br />

anzufallen - was jedo<strong>ch</strong> so gut wie nie ges<strong>ch</strong>ieht, es sei denn, <strong>der</strong> Bär fühlt si<strong>ch</strong> angegriffen<br />

o<strong>der</strong> hat Grund, um seine Jungen zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten. In Nordamerika allgemein ist <strong>der</strong> Grizzly nahezu ausgerottet. Man begegnet ihm nur no<strong>ch</strong> in<br />

den Nationalparks und höher im Norden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der reife, kraftvolle Aspekt deines Selbst; deine eigene Kraft; eine wilde A<strong>der</strong>; du als Bes<strong>ch</strong>ütze du als<br />

S<strong>ch</strong>utzanbieter.<br />

Assoziation: Gewaltkrise; Stärke; erfahrener Kämpfer; Griesgram.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Bote, <strong>der</strong> dir etwas über deine spirituellen Stärken sagt; ein Bote, <strong>der</strong> auf die Fähigkeit hindeutet, in<br />

Geistform, ohne Körper zu reisen; einer, <strong>der</strong> dir die Gabe <strong>der</strong> Verwandlung gibt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Braunbär", "S<strong>ch</strong>warzbär", "Mudjekeewis", <strong>der</strong> westli<strong>ch</strong>e Hüter des Geistes)<br />

Grobheit<br />

Allgemein:<br />

Grobheit an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en kann eine Warnung vor Neid und Mißgunst beinhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: sei stets aufri<strong>ch</strong>tig!<br />

(europ.) : - sein, o<strong>der</strong> grobe Ware: man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor Nei<strong>der</strong>n.<br />

Grog<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zu si<strong>ch</strong> nehmen: überras<strong>ch</strong>ende Ereignisse werden die Lebensplanung über den Haufen werfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

Groll<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet unangenehme Ges<strong>ch</strong>äfte; man hat einem an<strong>der</strong>en Unre<strong>ch</strong>t getan;<br />

- aus <strong>der</strong> Erde ein seltsames grollen hören: Zei<strong>ch</strong>en zukünftigen Ärgers, den man nur mit äußerste Vorsi<strong>ch</strong>t überwinden kann.<br />

Groß<br />

Assoziation: - von überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en Abmessungen; aufgeblasen; großzügig.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zur Expansion bereit? An wel<strong>ch</strong>en Stellen habe i<strong>ch</strong> Angst vor übermäßiger Expansion?<br />

Allgemein:<br />

Ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bewußt, daß etwas o<strong>der</strong> jemand groß ist, so wirft dies ein Li<strong>ch</strong>t auf die Gefühle des Träumenden<br />

bezügli<strong>ch</strong> einer Person, eines Vorhabens o<strong>der</strong> eines Objekts. Größe bedeutet Wi<strong>ch</strong>tigkeit, viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> Bedrohli<strong>ch</strong>keit. Größe (zum<br />

Beispiel ein Gegenstand) deutet immer darauf hin, daß man von etwas stark beeindruckt wurde. Worum es si<strong>ch</strong> dabei handelt, muß aus den<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Objekten und persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen abgeleitet werden. Beispielsweise könnte ein großes Haus <strong>das</strong> Wissen des<br />

Träumenden um die Erweiterung seines Selbst andeuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Kind lernt sehr früh, Verglei<strong>ch</strong>e zu ziehen, und dies gehört zu den Dingen, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> niemals verlernt. Etwas ist größer als o<strong>der</strong><br />

kleiner als, statt einfa<strong>ch</strong> nur groß und klein. Die Größe einer Sa<strong>ch</strong>e im Traum hat oft ni<strong>ch</strong>ts mit seiner wirkli<strong>ch</strong>en Größe zu tun. Daher<br />

können sol<strong>ch</strong>e "Realitätsvers<strong>ch</strong>iebungen" wi<strong>ch</strong>tige Hinweise <strong>für</strong> den Träumenden sein.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t spielt Größe keine Rolle. Es ist mehr die Wahrnehmung des zugehörigen Gefühls, die zählt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gigant", "Riese")<br />

Großeltern<br />

Assoziation: - sanfte Autorität; Freundli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Unterstützung?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nahe Vorfahren; Älteste; Geistkräfte; altes Wissen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Deine Großeltern sind die Eltern deiner Eltern. Die Angehörigen erdverbundener Stämme benutzten die Anrede Großmutter<br />

o<strong>der</strong> Großvater, um den Ältesten gegenüber Respekt zu bezeugen, egal ob es si<strong>ch</strong> um Blutsverwandte handelte o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Großmutter und<br />

Großvater wurden au<strong>ch</strong> als beson<strong>der</strong>e Geistkräfte betra<strong>ch</strong>tet, die über einen Großteil des alten Wissens verfügten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Traum über deine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Großeltern o<strong>der</strong> Vorfahren; ein Traum von dir als Großmutter o<strong>der</strong> -vater; eine<br />

beson<strong>der</strong>e Verwandts<strong>ch</strong>aft mit einem Ältesten; ein mögli<strong>ch</strong>er Lehrer.<br />

Assoziation: Im Lehnstuhl sitzend, den Enkeln Mär<strong>ch</strong>en erzählend.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung <strong>der</strong> alten Geistkräfte.<br />

Fosters Lehre: Dir unbekannte, heilige Vorfahren.<br />

Allgemein:<br />

Großeltern symbolisieren allgemein Erfahrungen und Weisheit: Sie können darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß man in einer Angelegenheit<br />

klug und umsi<strong>ch</strong>tig vorgehen und aus Erfahrungen lernen soll. Man<strong>ch</strong>e Traumquellen sehen darin au<strong>ch</strong> die Verheißung <strong>für</strong> langes Leben<br />

o<strong>der</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur Kindheitserinnerungen, die in den Traum hineinspielen. Selbst wenn die Großeltern längst verstorben sind, ers<strong>ch</strong>einen sie dem<br />

Träumer do<strong>ch</strong> als Bes<strong>ch</strong>ützer, die ihn mögli<strong>ch</strong>erweise vor einer Dummheit bewahren. Freili<strong>ch</strong> müßte er dann ein gutes Verhältnis zu ihnen<br />

gehabt o<strong>der</strong> zumindest dur<strong>ch</strong> die eigenen Eltern von ihrer Güte erfahren haben. Der Großvater ers<strong>ch</strong>eint wie <strong>der</strong> Vater im Traum oft als<br />

Ratgeber (au<strong>ch</strong> in finanziellen Dingen), die Großmutter mehr als Übermutter, die alles ri<strong>ch</strong>ten mö<strong>ch</strong>te, was den Träumer bedrückt. Nur<br />

man<strong>ch</strong>mal weisen Großeltern auf ererbte S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en hin.


621<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst von Sorgen befreit werden.<br />

(europ.) : - mahnen zur S<strong>ch</strong>affensfreudigkeit;<br />

- sehen: kündet einen baldigen Todesfall an;<br />

- treffen und si<strong>ch</strong> mit ihnen unterhalten: mit s<strong>ch</strong>wer überwindbaren S<strong>ch</strong>wierigkeiten konfrontiert werden;<br />

- den guten Rat von ihnen befolgen: man wird viele Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- mit ihnen zusammen am Tis<strong>ch</strong>e sitzen: langes Leben;<br />

- von ihnen ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: kündet eine Erbs<strong>ch</strong>aft an;<br />

- Großvater o<strong>der</strong> Großmutter alleine sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: verkünden viel Freude; ein gutes Vorhaben wird gelingen;<br />

- selbst geworden sein, o<strong>der</strong> daß die Enkel zugegen sind: sehr vorteilhaftes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - mit ihnen spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Großmutter: Familienfreuden;<br />

- Großvater: langes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie", "Großvater", "Mutter", "Vater")<br />

Großer Geist<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>öpfer, Großes Geheimnis; Quelle des Lebens.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Großer Geist ist einer <strong>der</strong> Namen, den erdverbundene Stämme dem S<strong>ch</strong>öpfer gegeben haben. Ein an<strong>der</strong>er ist Großes<br />

Geheimnis o<strong>der</strong> die Namen in den jeweiligen Stammesspra<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e die Mens<strong>ch</strong>en benutzten, um ihren Gott anzuspre<strong>ch</strong>en. Der Große<br />

Geist repräsentiert die S<strong>ch</strong>öpferkraft, die in allen Dingen enthalten ist, und entspri<strong>ch</strong>t in seiner Wi<strong>ch</strong>tigkeit dem Gott <strong>der</strong> herrs<strong>ch</strong>enden<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen deines Begriffs dessen, was heilig ist.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine direkte Verbindung mit <strong>der</strong> Quelle allen Lebens. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum ist bereits in seiner Essenz transzendent.<br />

Es ist ein Muß, beson<strong>der</strong>s darauf zu a<strong>ch</strong>ten, was diesem Traumzustand folgt.<br />

Großer Zeh<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt die Rückkehr eines weitgereisten Mens<strong>ch</strong>en voraus.<br />

Großmut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beweisen: bedeutet Gefängnis.<br />

Großmutter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> "vergangene Geborgenheit" und eine bes<strong>ch</strong>ützte Lebensphase. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Wer die eigene Großmutter im<br />

Traum trifft, wona<strong>ch</strong> sie si<strong>ch</strong> verabs<strong>ch</strong>iedet und langsam entfernt, sieht ihren nahen Tod voraus. Die aktuelle Auslegung <strong>der</strong>selben<br />

Traumszene: Man distanziert si<strong>ch</strong> von eigenen Kindheitserlebnissen und läßt die Lebensphase, in wel<strong>ch</strong>er Großeltern eine beson<strong>der</strong>e<br />

Wertigkeit hatten, au<strong>ch</strong> mal emotional hinter si<strong>ch</strong>. Man ist auf dem Weg zur "reifen Persönli<strong>ch</strong>keit", ist endgültig "erwa<strong>ch</strong>sen geworden".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Großeltern", "Großvater")<br />

Großstadt<br />

Assoziation: - zivilisierte Ordnung; Kultur; Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Verfall gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Systeme.<br />

Fragestellung: - Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwis<strong>ch</strong>en meinen vers<strong>ch</strong>iedenen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteilen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stadt")<br />

Großvater<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gilt als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Symbolgestalt und übermä<strong>ch</strong>tige Vaterfigur (im Gegensatz zum - realen - Vater). Er verkörpert <strong>das</strong> "Vaterprinzip"<br />

in <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>ologie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Großeltern", "Großmutter")<br />

Grotte<br />

Allgemein:<br />

Die Grotte ist, beson<strong>der</strong>s wenn si<strong>ch</strong> in ihr eine Quelle befindet, in <strong>der</strong> Mythologie vieler Völker ein heiliger Ort. Sie war <strong>der</strong> Göttin Natur<br />

geweiht und wurde auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> von weibli<strong>ch</strong>en Wesen, den Nymphe bewohnt. In vielen Mär<strong>ch</strong>en kommt die Grotte als ein magis<strong>ch</strong>er Ort<br />

vor. Im Traum ist die Grotte ein Hinweis auf <strong>das</strong> Ur-Weibli<strong>ch</strong>e, was si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Grotten in ihrem Inneren feu<strong>ch</strong>t, moosig und<br />

dunkel sind und so als ein Bild <strong>für</strong> den Uterus begriffen werden, begründen läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Bild, <strong>das</strong> auf Probleme im Zusammenleben hinweisen kann. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> deutet man sie als die Gefühlss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Seele; damit kann die Warnung vor heftigen, alles verzehrenden Gefühlen und Leidens<strong>ch</strong>aften verbunden sein. Man<strong>ch</strong>mal zeigt sie au<strong>ch</strong> an,<br />

daß man zu wenig Eigenverantwortung übernimmt o<strong>der</strong> dazu neigt, si<strong>ch</strong> in si<strong>ch</strong> selbst zu verkrie<strong>ch</strong>en. Wenn in <strong>der</strong> Traumgrotte eine Quelle<br />

entspringt, läßt <strong>das</strong> auf eine Erneuerung <strong>der</strong> Lebenssäfte s<strong>ch</strong>ließen, kann aber au<strong>ch</strong> als Hinweis darauf gelten, zu einem naturgemäßen Leben<br />

zurückzukehren. Grotte (Höhle) kann <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse stehen und wird von vielen Traumfors<strong>ch</strong>ern mit dem weibli<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan vergli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: man wird drohen<strong>der</strong> Gefahr ausgesetzt.<br />

(europ.) : - kündigt eine Vergnügungsreise mit einem kleinen Liebesabenteuer an; au<strong>ch</strong>: symbolisiert unbeständige Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

<strong>der</strong> Verlust von komfortablem Überfluß wird offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Armut unerträgli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in eine transportiert werden: bedeutet eine gefährli<strong>ch</strong>e Reise.<br />

(ind. ) : - (si<strong>ch</strong> in einer Grotte sehen): du wirst eine Aufklärung erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Höhle", "Mutter", "Quelle")


622<br />

Grube<br />

Allgemein:<br />

Grube wird allgemein als Warnung vor Problemen und Konflikten verstanden, die dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten entstehen. Der Traum von einer<br />

Grube ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf ein Gefühl <strong>der</strong> Verzweiflung o<strong>der</strong> des Gefangenseins aufmerksam. Viellei<strong>ch</strong>t befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

in einer Situation, aus <strong>der</strong> er alleine ni<strong>ch</strong>t entkommen kann, o<strong>der</strong> er hat Angst, in eine sol<strong>ch</strong>e zu geraten.<br />

- Hebt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum die Grube selbst aus, dann heißt dies, daß er si<strong>ch</strong> selbst in diese unangenehme Lage bringt.<br />

- Wird die Arbeit hingegen von an<strong>der</strong>en Traumfiguren verri<strong>ch</strong>tet, zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende sein Leben offenbar ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong><br />

im Griff hat und eine s<strong>ch</strong>einbar unvermeidbare Katastrophe <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet.<br />

- Fällt man in die Grube, sind diese S<strong>ch</strong>wierigkeiten beson<strong>der</strong>s groß, überspringt man die Grube, wird man aus eigener Kraft damit fertig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, vor allem Familienmitglie<strong>der</strong>, aus einer Fallgrube rettet, verweist dies darauf, daß<br />

er Informationen besitzt, die ihnen viellei<strong>ch</strong>t bei <strong>der</strong> Lösung ihrer Probleme helfen könnten. Wenn <strong>der</strong> Träumende jemanden in eine Grube<br />

stößt, versu<strong>ch</strong>t er damit, einen Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu unterdrücken. Fiel man im Traum selbst in eine Grube, kann dies eine Erinnerung<br />

an einen Unfall sein, <strong>der</strong> einem in <strong>der</strong> Bewegung o<strong>der</strong> im Denken und Handeln eins<strong>ch</strong>ränkte. Die Begleitumstände sollten die Erklärung <strong>für</strong><br />

dieses Symbol liefern, immer beda<strong>ch</strong>t, daß eine Grube Unterirdis<strong>ch</strong> bedeutet. Hat die Grube keinen Boden, dann fehlen dem Träumenden die<br />

Mittel, um eine frühere Situation wie<strong>der</strong> gut zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Eine Grube stellt, ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Abgrund, <strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>ts und mögli<strong>ch</strong>erweise den Tod dar. Der Träumende hat keine Wahl: Er muß<br />

weiterma<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> wenn er viellei<strong>ch</strong>t weiß, daß er s<strong>ch</strong>eitern wird. Diese Lebensphase verlangt sehr viel Mut.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> selbst graben: dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in Not geraten;<br />

- in eine fallen: du mußt große Vorsi<strong>ch</strong>t anwenden, wenn du ni<strong>ch</strong>t in Gefahr geraten willst.<br />

(europ.) : - kündet mehr Verlust als Gewinn; du kannst einer Unannehmli<strong>ch</strong>keit no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig auswei<strong>ch</strong>en;<br />

- eine sehen: man wird einen Verkehrsunfall erleiden;<br />

- in eine Grube fallen: bedeutet Unglück und Kummer; man wird viele Hemmnisse haben;<br />

- hineinfallen und wie<strong>der</strong> hervorklettern: besagt, daß au<strong>ch</strong> bald wie<strong>der</strong> bessere Zeiten eintreten werden;<br />

- selbst eine anlegen: man wird dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- über eine springen: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: jegli<strong>ch</strong>en Verda<strong>ch</strong>t über Missetaten aus dem Weg räumen.<br />

(ind. ) : - sehen: A<strong>ch</strong>tung! Man will di<strong>ch</strong> stürzen.<br />

- hineinfallen: jemand will dir s<strong>ch</strong>aden;<br />

- graben: du wirst S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund")<br />

Gruft<br />

Allgemein:<br />

Gruft kann ähnli<strong>ch</strong> wie Grab gedeutet werden; oft symbolisiert sie verdrängte Erfahrungen, Ängste und Konflikte, die beunruhigen und<br />

verunsi<strong>ch</strong>ern. Dann muß man versu<strong>ch</strong>en, sie wie<strong>der</strong> bewußt zu ma<strong>ch</strong>en und zu verarbeiten. Steigt man in eine Gruft, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten<br />

Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Verleumdung warnen, die man si<strong>ch</strong> selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Das Betreten einer Gruft sagt dem Träumenden, daß er in die dunkleren Tiefen seiner Persönli<strong>ch</strong>keit hinabsteigt. Anfängli<strong>ch</strong>e Ängstli<strong>ch</strong>keit<br />

wei<strong>ch</strong>t allmähli<strong>ch</strong>em Zutrauen.<br />

- In eine Familiengruft hineinsteigen und die Särge darin zerfallen sehen könnte bedeuten, daß man zwar die Notwendigkeit von<br />

Verän<strong>der</strong>ungen sieht, si<strong>ch</strong> aber mit dieser "Einsi<strong>ch</strong>t" zufriedengibt, statt einen S<strong>ch</strong>lußstri<strong>ch</strong> unter die Vergangenheit zu setzen.<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer Gruft, heißt dies, daß er bereit ist, seinen Ängsten vor dem Tod und dem Sterben ins Auge zu sehen.<br />

- Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer Gruft gefangen sieht, dann wird er viellei<strong>ch</strong>t von Ängsten vor Tod, S<strong>ch</strong>merz o<strong>der</strong> vor alten, überholten<br />

Lebenseinstellungen tyrannisiert.<br />

- Lei<strong>ch</strong>en in einer Gruft versinnbildli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausgereift sind o<strong>der</strong> bereits ausgemerzt wurden. Erwa<strong>ch</strong>t<br />

eine dieser Lei<strong>ch</strong>en zum Leben, lenkt <strong>der</strong> Träumende seine Aufmerksamkeit auf einen Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekt, den er wie<strong>der</strong> aufleben<br />

lassen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise in eine Welt hineinversetzt, die ursprüngli<strong>ch</strong> dunkel und unheimli<strong>ch</strong> ist.<br />

Ihre Dunkelheit steht <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t des Träumenden na<strong>ch</strong> Li<strong>ch</strong>t. Obwohl er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, zieht ihn diese Welt do<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Trauerfall, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Lebenskonflikte, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelöst sind; Tasten na<strong>ch</strong> Auswegen; Unsi<strong>ch</strong>erheit,<br />

Ratlosigkeit; au<strong>ch</strong>: bedeutet Traurigkeit und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- sehen: bedeutet Vers<strong>ch</strong>wiegenheit;<br />

- s<strong>ch</strong>aufeln sehen: kündet eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- die eigene sehen: Krankheit o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung werden einem vorausgesagt;<br />

- selbst in eine steigen: man wird verleumdet werden;<br />

- die Ins<strong>ch</strong>rift lesen: weist auf unangenehme Verpfli<strong>ch</strong>tungen hin;<br />

- eine zusammenstürzen sehen: Mißges<strong>ch</strong>ick und Krankheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- zerstörte sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Tod o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>were Krankheit.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden in dein Haus kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab")<br />

Grün<br />

Assoziation: - Wa<strong>ch</strong>stum; Klarheit; Heilung dur<strong>ch</strong> Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> meines Lebens wa<strong>ch</strong>se i<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Unerfahren; Wa<strong>ch</strong>stum; neue Energie; Verjüngung; wie<strong>der</strong>herstellend; tiefe Heilung; Mutter Erde; Fros<strong>ch</strong>clan; Shawnodese,<br />

südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes; Mond <strong>der</strong> Maisaussaat; Reinigung; Erneuerung; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad; Weisheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Grün ist als Farbe mit einer ganzen Reihe von Positionen im Medizinrad verbunden. Waldgrün gehört zu Mutter Erde, Grün<br />

mit Braun zum S<strong>ch</strong>ildkröten- beziehungsweise Erdclan, Grün mit Blau zum Fros<strong>ch</strong>- beziehungsweise Wasserclan; Gelb und Grün gehören<br />

zum Süden und zu Shawnodese, dem südli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, Weiß und Grün zum Mond <strong>der</strong> Maisaussaat (21. Mai bis 20. Juni), und<br />

Hellgrün steht <strong>für</strong> den äußeren, Dunkelgrün <strong>für</strong> den mittleren nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfad und Jagdgrün s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den östli<strong>ch</strong>en Seelenpfad.


623<br />

Grün ist eine im Medizinrad vorherrs<strong>ch</strong>ende Farbe, weil sie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Natur weit verbreitet vorkommt. Grün ist die Farbe des wa<strong>ch</strong>senden<br />

Pflanzenvolkes und auf Fotos des Planeten Erde, die vom All aus aufgenommen wurden, neben blau am stärksten vertreten. Dieses aus so<br />

großer Entfernung si<strong>ch</strong>tbare Grün markiert die bewaldeten Gebiete des Planeten, die rei<strong>ch</strong>en Teile von Mutter Erde, die mit Bäumen,<br />

Büs<strong>ch</strong>en und Unterholz bedeckt sind. Aus diesen Berei<strong>ch</strong>en stammen <strong>das</strong> Wasser, die fris<strong>ch</strong>e Luft und <strong>der</strong> Sauerstoff, alles Dinge, die wir<br />

brau<strong>ch</strong>en, wenn <strong>das</strong> Leben auf <strong>der</strong> Erde fortbestehen soll. Diese grünen Flä<strong>ch</strong>en sind heute bedroht, weil <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> die Regenwäl<strong>der</strong> rodet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die rei<strong>ch</strong>en, primären, wasserhaltigen Teile deiner Natur; die erwa<strong>ch</strong>ende Erde; dein eigenes Erwa<strong>ch</strong>en; neues<br />

Wa<strong>ch</strong>stum; neue Anfänge; Verjüngung.<br />

Assoziation: Grün im Gesi<strong>ch</strong>t, wenn einem übel ist; unerfahren, dumm.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner eigenen Heilkräfte; Vorauswissen einer Heilung, die du erfahren wirst.<br />

Gürteltier S<strong>ch</strong>lüsselworte: Rüstung oben; Verletzli<strong>ch</strong>keit unten; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Gürteltier, ein Säugetier, dessen Rücken mit s<strong>ch</strong>weren Kno<strong>ch</strong>enplatten bewehrt ist, hat wie <strong>das</strong> Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>wein einen<br />

wei<strong>ch</strong>en, unges<strong>ch</strong>ützten Bau<strong>ch</strong>. Es wühlt gerne, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Nähe von Ba<strong>ch</strong>läufen, kann s<strong>ch</strong>nell laufen und über kurze Distanzen<br />

s<strong>ch</strong>wimmen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Rüstung; <strong>das</strong>, was du zwis<strong>ch</strong>en deine Essenz und die Welt stellst.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Unterstützung darin, die Maske zu erkennen, hinter <strong>der</strong> du di<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Welt verbirgst; Anerkennen deiner<br />

wahren Natur.<br />

Allgemein:<br />

Grün symbolisiert die Hoffnungen, Empfindungen und den Frühling. Die Farbe deutet darauf hin, daß Liebesglück, Wohlstand und Freude<br />

bevorstehen. Nur <strong>das</strong> giftige Grün hat ein negatives Vorzei<strong>ch</strong>en - es gilt als Farbe des Teufels.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Farbe des Frühlings, <strong>der</strong> Hoffnung, <strong>der</strong> Empfindungen, steht <strong>für</strong> die Beziehung des Träumers zur Wirkli<strong>ch</strong>keit, zum einfa<strong>ch</strong>en Leben,<br />

dem er mehr Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken sollte, weil er <strong>der</strong> Realität ni<strong>ch</strong>t entfliehen kann. Wenn im Frühling alles ergrünt, bedeutet dies Wa<strong>ch</strong>stum<br />

und neues Leben. Im Traum hat <strong>das</strong> Grün meist eine positive Bedeutung, in einigen Fällen kann es au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> Unreife stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Farbe: deine Zukunft wird si<strong>ch</strong> günstig gestalten.<br />

(europ.) : - Sinnbild des Wa<strong>ch</strong>stums <strong>der</strong> Pflanzen, <strong>der</strong> unberührten Natur, aber au<strong>ch</strong> des Giftig-Grünen, also Wertlosen;<br />

- als Farbe: bedeutet im allgemeinen Gutes;<br />

- grüne Augen sehen: deutet auf treue Freunde hin;<br />

- grünes Gesi<strong>ch</strong>t sehen: man wird einen Kranken pflegen müssen;<br />

- grünes Wasser: gutes Fortkommen;<br />

- grünes Kleid tragen: bringt Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Gras", "Teufel")<br />

Grund<br />

Assoziation: - Fundament; Vollendung.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> voll und ganz erfors<strong>ch</strong>t? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> voll und ganz erfors<strong>ch</strong>en?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boden")<br />

Grundbesitz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ankaufen: bedeutet zukünftigen Luxus und Unabhängigkeit;<br />

- verkaufen: Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft sind zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- erwerben: deine Verheiratung steht bevor, falls du no<strong>ch</strong> ledig bist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grundstück")<br />

Grundriß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein eigenes Haus bauen.<br />

Grundstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> Festigkeit wirst du viel errei<strong>ch</strong>en.<br />

Grundstück<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum ein Grundstück besitzt, hat es endli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>afft. Hier ist die Seele stolz auf Erworbenes. Der Zaun um <strong>das</strong> Grundstück besagt<br />

die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, birgt aber die Gefahr <strong>der</strong> Abkapselung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grundbesitz", "Zaun")<br />

Grünfink<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ermahnt, si<strong>ch</strong> an die Arbeit und an die Vorhaben zu halten, wenn man Verluste vermeiden will.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Gruppe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einer unbekannten Gruppe von Männer wegen des Geldes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wertgegenstände überfallen werden: Feinde<br />

werden si<strong>ch</strong> gegen einen verbünden;<br />

- unverletzt dem Überfall entkommen: jeden Wi<strong>der</strong>stand im Liebes- o<strong>der</strong> Berufsleben überwinden;<br />

- si<strong>ch</strong> einer Gruppe aus Vergnügen ans<strong>ch</strong>ließen: man wird viel Gutes im Leben erfahren, wenn dort Harmonie herrs<strong>ch</strong>t.


624<br />

Grüßen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: dur<strong>ch</strong> Demütigungen wirst du ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - auf <strong>der</strong> Straße erhalten: freundli<strong>ch</strong>e Aufnahme bei Bekannten;<br />

- selbst: Untreue.<br />

Grußkarte<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende eine Grußkarte erhält, dann ist dies ein Hinweis darauf, daß er mit dem Absen<strong>der</strong> eine<br />

bestimmte Art von Gesprä<strong>ch</strong> führen muß. Viellei<strong>ch</strong>t geht es darum, <strong>das</strong> eigene Glück o<strong>der</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksalsfügung mit ihm zu<br />

feiern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kann sein, daß <strong>das</strong> Unterbewußtsein des Träumenden Besorgnis über die eigenen Angelegenheiten o<strong>der</strong> über die an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en<br />

auslöst.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist die Grußkarte im Traum ein Mittel <strong>der</strong> visuellen Kommunikation und repräsentiert als sol<strong>ch</strong>es die Fähigkeit, eine<br />

Bots<strong>ch</strong>aft spirituell zu übermitteln.<br />

Guckkasten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verliebt werden;<br />

- in einem hineinblicken: Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe wird di<strong>ch</strong> unglückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> in einen hineins<strong>ch</strong>auen: bedeutet eine Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - du wirst getäus<strong>ch</strong>t.<br />

Guerilla<br />

Allgemein:<br />

Sieht man si<strong>ch</strong> im Traum als Teilnehmer einer Guerilla-Truppe, so läßt dies geheime Pläne im Wa<strong>ch</strong>leben vermuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krieg", "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t")<br />

Gugelhupf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (ein Napfku<strong>ch</strong>en): Familienfest; Kindstaufe.<br />

Guillotine<br />

Allgemein:<br />

Eine Guillotine im Traum verweist auf etwas Irrationales in <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden. Viellei<strong>ch</strong>t hat er Angst, die<br />

Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Teile seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu verlieren. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er si<strong>ch</strong> seiner Verletzung seiner Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong><br />

Würde bewußt. Fallbeil kann energis<strong>ch</strong> dazu auffor<strong>der</strong>n, in einer Angelegenheit endli<strong>ch</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung zu fällen. Allgemein warnt <strong>das</strong><br />

Symbol oft davor, daß man ni<strong>ch</strong>t zu "kopflastig" leben, also den Verstand ni<strong>ch</strong>t zu Lasten <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e überbetonen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende erkennt in si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Potential, den Kontakt zu einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zum eigenen Liebesvermögen zu verlieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hat die Guillotine die Funktion, etwas abzutrennen. Mögli<strong>ch</strong>erweise fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von seinen Idealen<br />

o<strong>der</strong> spirituellen Sehnsü<strong>ch</strong>ten abges<strong>ch</strong>nitten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird ein verni<strong>ch</strong>tendes Urteil zu hören bekommen, aber es wird si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> alles zum Besten wenden;<br />

- si<strong>ch</strong> unter einer liegen sehen: man erwartet eine Ents<strong>ch</strong>eidung, ist aber ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, ob sie günstig o<strong>der</strong> ungünstig sein wird;<br />

- einer Exekution beiwohnen: man wird Zeuge eines Unfalls werden.<br />

Gulden (Siehe "Geld")<br />

Gummi<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum wie im wirkli<strong>ch</strong>en Leben: Sinnbild <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>meidigkeit und Anpassungsfähigkeit. Gesetzesformulierungen, die auf<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>ste Art interpretiert werden können und dann "immer no<strong>ch</strong> irgendwie ri<strong>ch</strong>tig sind", gelten als "Gummiparagraphen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Gummiklei<strong>der</strong> gehüllt sein: es wird einem <strong>für</strong> Reinheit und Moral Ehre erwiesen;<br />

- vers<strong>ch</strong>lissene o<strong>der</strong> zerrissene Gummiklei<strong>der</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> in Zurückhaltung üben; Skandale könnten den guten Ruf s<strong>ch</strong>ädigen;<br />

- verwenden als umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ausdruck: man ist in <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Freunde lei<strong>ch</strong>t zufriedenzustellen;<br />

- die Gliedmaßen gummiartig dehnen: man wird von Krankheiten bedroht; au<strong>ch</strong>: an<strong>der</strong>e werden einen betrügen;<br />

- Gummiartikel sehen: man wird seine Ges<strong>ch</strong>äfte im geheimen tätigen; deshalb werden es die Freunde oftmals ni<strong>ch</strong>t verstehen.<br />

Gummiband<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird si<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong> verbessern.<br />

Gummierter Klebstoff<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemand wird in einem Notfall "an Ihnen kleben"; finanzielle Verzögerungen sind angezeigt.<br />

Gummimantel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du kommst in Gefahr.


625<br />

Gurken<br />

Artemidoros:<br />

Ges<strong>ch</strong>älte Gurken sind <strong>für</strong> Kranke gut, weil sie Säfte auss<strong>ch</strong>eiden.<br />

Allgemein:<br />

Gurke kommt oft als Phallussymbol vor, <strong>das</strong> sexuelle Bedürfnisse anzeigt. Ißt man Gurke, warnt <strong>das</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, kann kranken<br />

Mens<strong>ch</strong>en aber au<strong>ch</strong> bessere Gesundheit und Genesung verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sind, meist in Frauenträumen, glei<strong>ch</strong>zusetzen mit sexueller Begierde. Wer träumt in eine wohls<strong>ch</strong>meckende Gurke zu beißen, hat ni<strong>ch</strong>ts<br />

Böses im Sinn - son<strong>der</strong>n einen Genesungstraum, falls er krank war. Wer in eine saure Gurke beißt, sollte ein im Wa<strong>ch</strong>leben anstehendes<br />

Problem s<strong>ch</strong>nell lösen. Wer sie pflanzt, muß auf einen Erfolg lange warten; wer sie erntet, hat <strong>das</strong> bessere Ende <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: stark arbeiten müssen;<br />

- ernten o<strong>der</strong> kaufen: man sollte si<strong>ch</strong> vor undankbaren Freunden hüten;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: man wird no<strong>ch</strong> lange gesund bleiben.<br />

(europ.) : - typis<strong>ch</strong>es Symbol in Frauenträumen, fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sexuell zu verstehen; kündigen einen Nebenbuhler an,<br />

dessen Fallstricken man ausgesetzt sein wird;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: <strong>für</strong> Kranke baldige Genesung; <strong>für</strong> Verheirateten kündigen sie eine angenehme Verän<strong>der</strong>ungen an;<br />

- saure essen: man wird eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Erfahrung ma<strong>ch</strong>en; etwas Wi<strong>der</strong>wärtiges steht bevor; bringt eine Täus<strong>ch</strong>ung;<br />

- pflanzen: s<strong>ch</strong>were und nutzlose Arbeit.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst von fals<strong>ch</strong>en Freunden verleumdet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gemüse")<br />

Gurt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man kann seine Kenntnisse ni<strong>ch</strong>t verwerten;<br />

- anlegen: gutes Omen einer glückli<strong>ch</strong>en Zukunft.<br />

Gürtel<br />

Assoziation: - ho<strong>ch</strong>halten; si<strong>ch</strong>ern; verknüpfen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Verbindungen bin i<strong>ch</strong> herzustellen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Gurt die Aufmerksamkeit des Träumenden auf si<strong>ch</strong> zieht, dann fühlt er si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise dur<strong>ch</strong> alte Einstellungen,<br />

Pfli<strong>ch</strong>ten und so fort, gefesselt. Gelegentli<strong>ch</strong> zeigt er au<strong>ch</strong> übertriebenes Ma<strong>ch</strong>tstreben o<strong>der</strong> sexuelle Bedürfnisse an. Ein beson<strong>der</strong>s<br />

gestalteter Gürtel (wie etwa ein Uniform- o<strong>der</strong> Judogürtel) ist ein Symbol von Ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Dienstgrad. Im Traum einer Frau kann ein Gürtel<br />

<strong>das</strong> eingeengte Empfinden ihrer eigenen Weibli<strong>ch</strong>keit darstellen. Im Traum eines Mannes ist <strong>der</strong> Gürtel, wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gurt, ein<br />

Ma<strong>ch</strong>tsymbol. Gürtel kann als S<strong>ch</strong>muckstück ermahnen, ni<strong>ch</strong>t so eitel, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und selbstgefällig zu sein. Viellei<strong>ch</strong>t steht er allgemein<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Gefühl, eingeengt zu sein. Unter an<strong>der</strong>em kann man folgende Bedeutungen ableiten:<br />

- Der umgelegte Gürtel weist auf eine Intimbeziehung hin, in <strong>der</strong> die Liebe blüht, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> feste Band, <strong>das</strong> eine Ehe ums<strong>ch</strong>ließt.<br />

- Eng ges<strong>ch</strong>nallter Gürtel deutet auf eine weniger herzli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft hin. Ein enger Gürtel könnte au<strong>ch</strong> eine Warnung sein,<br />

si<strong>ch</strong> zu beherrs<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> Benehmen zu a<strong>ch</strong>ten.<br />

- Reißen<strong>der</strong> Gürtel symbolisiert eine Trennung von geliebten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Gegenständen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Früher glaubte man, daß die Lebenskraft in den Lenden und Nieren sitzt, daraus leitet si<strong>ch</strong> die Traumbedeutung des Gürtels als Zei<strong>ch</strong>en<br />

männli<strong>ch</strong>er Kraft und Potenz ab. Für die Frau ist <strong>der</strong> Gürtel ein Sinnbild <strong>für</strong> Reinheit und Tugend ("Keus<strong>ch</strong>heitsgürtel"). Im Traum steht <strong>der</strong><br />

Gürtel aber au<strong>ch</strong> oft als Symbol <strong>für</strong> unterdrückte und beherrs<strong>ch</strong>te Wüns<strong>ch</strong>e und Gefühle des Träumenden, beson<strong>der</strong>s was seine Sexualität<br />

anbelangt. In geistiger Beziehung ist <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t "engstirnig", weil er si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> immer auf veraltete Werte und Vorstellungen<br />

stützt. Ein Gürtel kann als Hinweis auf die Unvermeidli<strong>ch</strong>keit von Leben und Tod gedeutet werden.<br />

Spirituell:<br />

Ein Gurt kann Ma<strong>ch</strong>t symbolisieren, die <strong>der</strong> Träumende entwe<strong>der</strong> bereits hat o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> erlangen wird. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene<br />

symbolisiert <strong>der</strong> Gürtel im Traum Weisheit, Stärke, Ma<strong>ch</strong>t, Gere<strong>ch</strong>tigkeit, Treue und Wahrheit. Der Träumende sollte dies beson<strong>der</strong>s<br />

aufmerksam zur Kenntnis nehmen, denn er ma<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene Forts<strong>ch</strong>ritte in die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: baldige Verbindung mit einem Partner;<br />

- tragen: gehe keine neuen Verbindungen ein;<br />

- verlieren: Lei<strong>ch</strong>tsinn und Na<strong>ch</strong>lässigkeit werden dir s<strong>ch</strong>aden; man wird nur langsam, aber beständig voran kommen;<br />

- einen passenden finden: es wird einem bald großes Vertrauen entgegengebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

(perser) : - Hat einer einen neuen Gürtel um den Leib, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen S<strong>ch</strong>önheit einen neuen Hausverwalter einsetzen;<br />

ist <strong>der</strong> Gürtel min<strong>der</strong>wertig, wird sein Verwalter unfähig und ni<strong>ch</strong>ts wert sein;<br />

ist <strong>der</strong> Gürtel gerissen, wird jener ihm Sorgen und Kummer bereiten.<br />

- Ist <strong>der</strong> Gürtel abhanden gekommen o<strong>der</strong> gestohlen worden, wird er den Verwalter dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren.<br />

(europ.) : - ein Ma<strong>ch</strong>tattribut, <strong>das</strong> in erster Linie als erotis<strong>ch</strong>es Symbol in Männer- und Frauenträumen gilt;<br />

- einen alten sehen: eine vergebli<strong>ch</strong>e Mühe; au<strong>ch</strong>: wegen <strong>der</strong> Unhöfli<strong>ch</strong>keit getadelt werden;<br />

- einen mo<strong>der</strong>nen besitzen: einen Fremden treffen, mit dem man s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

- einen goldenen: verspri<strong>ch</strong>t Erfolg;<br />

- einen bes<strong>ch</strong>ädigen: kündet Unheil an;<br />

- tragen: zu Ehren kommen; Zufriedenheit; kündet baldige Verbindung an;<br />

- finden: du wirst dir Vertrauen erwerben;<br />

- verlieren: Verlust im Ansehen bei den Leuten; Na<strong>ch</strong>lässigkeit in einem Vorhaben; Mißges<strong>ch</strong>ick in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: Verleumdung;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird einen neuen Freund erringen.


626<br />

(ind. ) : - finden: dein Vertrauen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ist zu groß;<br />

- tragen: du wirst auf irgendeine Weise zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen;<br />

- rei<strong>ch</strong> verziert: Wohlstand;<br />

- verlieren: du wirst kein re<strong>ch</strong>tes Vorwärtskommen finden;<br />

- goldener: baldige Heirat;<br />

- aus Silber: du wirst dir dein Brot mit viel Mühe verdienen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fessel", "S<strong>ch</strong>nallen")<br />

Gürtels<strong>ch</strong>nalle<br />

Allgemein:<br />

Eine verzierte Gürtels<strong>ch</strong>nalle symbolisiert hohe Ämter o<strong>der</strong> Prestige. Darüber hinaus steht sie <strong>für</strong> Ehre und weist hin auf Loyalität o<strong>der</strong><br />

Mitglieds<strong>ch</strong>aft in einer Vereinigung. Gürtels<strong>ch</strong>nalle kann ankündigen, daß in einer Angelegenheit bald eine Lösung gefunden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumbild bestätigt sie, daß "zwei zusammenhalten" - o<strong>der</strong> es sollten. Eine Verbindung soll zugelassen, ein Zusammenhang hergestellt<br />

werden: "Der Kreis s<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong>." Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Gürtels<strong>ch</strong>nalle s<strong>ch</strong>ließt, zeigt dies, daß er Verantwortung <strong>für</strong><br />

sein Handeln übernimmt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Gürtels<strong>ch</strong>nalle im Traum ein s<strong>ch</strong>ützendes Element gegen die Kräfte des Bösen darstellen o<strong>der</strong> dem<br />

Träumenden helfen, Belastungen dur<strong>ch</strong>zustehen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ädigen zu lassen, wenn er unter Druck steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bald än<strong>der</strong>n.<br />

(europ.) : - Einladungen zu Vergnügungsorten erhalten; die eigenen Dinge drohen dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>zugeraten.<br />

Gürteltier<br />

Assoziation: - Panzerung; Ko- Abhängigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Grenzen will o<strong>der</strong> muß i<strong>ch</strong> setzen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Gürtler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: bedeutet einen rei<strong>ch</strong>en Ehepartner.<br />

Guru<br />

Assoziation: - Wissen; Inspiration; Obsession; Hingabe.<br />

Fragestellung: - Inwieweit wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir o<strong>der</strong> habe i<strong>ch</strong> Angst davor, <strong>der</strong> Welt mit mehr Stärke gegenüberzutreten?<br />

Allgemein:<br />

Ein Guru im Traum stellt die Weisheit des Unbewußten dar. Wenn diese Weisheit <strong>für</strong> den Träumenden zugängli<strong>ch</strong> wird, bringt er sie häufig<br />

dur<strong>ch</strong> die Figur des alten Weisen auf die Ebene bewußten Wissens. Guru versinnbildli<strong>ch</strong>t die Führung des Unbewußten, for<strong>der</strong>t zu vertiefter<br />

Selbsterkenntnis und Nutzen von Erfahrungen und Intuitionen auf, damit man zu innerer Harmonie und Erweiterung des Bewußtsein gelangt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Vaterfigur o<strong>der</strong> einer Autoritätsperson, die er im Traum als Guru darstellt. Wenn er na<strong>ch</strong> einer<br />

bestimmten Art von Wissen su<strong>ch</strong>t, dann benötigt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> eine Projektionsflä<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e dieses Wissen verkörpern kann. In östli<strong>ch</strong>en<br />

Religionen ist dies <strong>der</strong> Guru, <strong>der</strong> eine ähnli<strong>ch</strong>e Funktion hat wie <strong>der</strong> Priester in westli<strong>ch</strong>en Religionen.<br />

Spirituell:<br />

Für viele Mens<strong>ch</strong>en ist Gott zu weit entfernt, als daß sie eine persönli<strong>ch</strong>e Beziehung zu ihm haben könnten. Daher wird ein Guru zur<br />

Verkörperung <strong>der</strong> Weisheit, die dem Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> dessen hohen Entwicklungsstand zugängli<strong>ch</strong> ist, genutzt. Der Guru im Traum hilft dem<br />

Träumenden, seine ihm angeborene Weisheit <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu erobern.<br />

Gut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besitzen: du wirst eine s<strong>ch</strong>öne Zukunft finden;<br />

- erwerben: <strong>der</strong> Weg zum Wohlstand steht dir offen;<br />

- verkaufen: deine Ges<strong>ch</strong>äfte gehen zurück;<br />

- erben: Verlobung.<br />

(europ.) : - eines erwerben o<strong>der</strong> besitzen: verheißt eine s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- sein o<strong>der</strong> gutes tun: zeigt Wohlstand an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hof", "Land")<br />

Guts<strong>ch</strong>ein<br />

Allgemein:<br />

Ein Guts<strong>ch</strong>ein, S<strong>ch</strong>ulds<strong>ch</strong>ein o<strong>der</strong> Rabattguts<strong>ch</strong>ein erfüllt als Traumsymbol die Rolle eines Platzhalters: Er steht <strong>für</strong> eine an<strong>der</strong>e Sa<strong>ch</strong>e, als<br />

auf den ersten Blick zu erkennen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Guts<strong>ch</strong>ein im Traum eröffnet dem Träumenden zusätzli<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten. Da er gewöhnli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en ausgetaus<strong>ch</strong>t<br />

wird, kann er auf die Hilfe verweisen, die ein an<strong>der</strong>er dem Träumenden zuteil werden läßt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>der</strong> Guts<strong>ch</strong>ein im Traum eine Einladung ins Unbewußte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> beständige Mühe dem Müßiggang entgehen und Wohlstand erlangen;<br />

- einen unterzei<strong>ch</strong>nen: <strong>das</strong> Umfeld wird einem Hilfe und Vertrauen entgegenbringen;<br />

- einen verlieren: man wird mit Verwandten einen Kampf um Re<strong>ch</strong>te ausfe<strong>ch</strong>ten müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ulds<strong>ch</strong>ein")


627<br />

Gutshof<br />

Allgemein:<br />

Gutshof verheißt Wohlstand und materielle Si<strong>ch</strong>erheit, wenn man fleißig arbeitet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: wohlhabend werden;<br />

- besitzen: Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- kaufen: dein früherer Wohlstand kehrt wie<strong>der</strong> zurück;<br />

- verkaufen: bevorstehende Verarmung;<br />

- erben: Braut o<strong>der</strong> Bräutigam werden, wenn man ledig ist;<br />

si<strong>ch</strong> guter Ges<strong>ch</strong>äfte erfreuen, wenn man verheiratet ist.<br />

(europ.) : - besitzen: warnt vor Lufts<strong>ch</strong>lössern und kündigt Sorgen an;<br />

- sehen: bedeutet s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen.<br />

(ind. ) : - vermehre deinen Fleiß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hof", "Land")<br />

Gymnasium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Kummer und Sorge in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten müssen: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu bevormunden.<br />

(europ.) : - sehen: frohe Erinnerungen;<br />

- <strong>für</strong> junge Leute: bedeutet, daß no<strong>ch</strong> viel zu lernen ist.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> in einem sehen: du wirst im Leben etwas errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule")<br />

Gymnastik<br />

Allgemein:<br />

Die innere Aktivität. Meist die Bewegli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Seele.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum verbildli<strong>ch</strong>t Gymnastik die Anmut des Körpers und als Traumsymbol verweist sie häufig darauf, daß man mehr <strong>für</strong> seinen Körper<br />

tun sollte. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, wel<strong>ch</strong>e Übungen im Traum vorgestellt werden. Womögli<strong>ch</strong> werden Ihnen damit Hinweise gegeben, was Ihnen<br />

gut tut. Probieren Sie, sofern es mögli<strong>ch</strong>, diese Übungen einmal aus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jede lebhafte Übung ist ein Traum des Gegenteils; Pläne werden fehls<strong>ch</strong>lagen,<br />

da man ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Energie herangeht;<br />

- anstrengende Übungen, die Freude bereiten: alles wird gut sein;<br />

- anstrengende Übungen, die ermüden: Hin<strong>der</strong>nistraum; warnt vor Geldverlust.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sport")


628<br />

H<br />

Allgemein:<br />

"H" tau<strong>ch</strong>t als Bu<strong>ch</strong>stabe ges<strong>ch</strong>rieben, plastis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>rieben auf und symbolisiert innere Harmonie. Es for<strong>der</strong>t dazu auf, si<strong>ch</strong> um mehr<br />

Ausgegli<strong>ch</strong>enheit und innere Ruhe zu bemühen, mehr an si<strong>ch</strong> selbst zu arbeiten.<br />

Haarbeutel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>e Gutes, <strong>für</strong> Arme S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes.<br />

(ind. ) : - die Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong> sind etwas zu eingebildet, versu<strong>ch</strong>e sie zu meiden.<br />

Haarbürste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine benutzen: es geht einem ni<strong>ch</strong>t gut, da man s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gewirts<strong>ch</strong>aftet hat;<br />

- alte: bedeuten Krankheiten und angegriffene Gesundheit.<br />

Haare<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Attraktivität; Sinnli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was verberge i<strong>ch</strong>? Was trage i<strong>ch</strong> zur S<strong>ch</strong>au?<br />

Artemidoros:<br />

Langes, s<strong>ch</strong>önes Haar tragen und damit glänzen ist beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> eine Frau glückbringend. Denn Frauen pflegen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit wegen<br />

bisweilen au<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>es Haar zu tragen. Von guter Vorbedeutung ist es ferner <strong>für</strong> einen Philosophen, einen Priester, einen Weissager, einen<br />

Herrs<strong>ch</strong>er, einen hohen Beamten und <strong>für</strong> Theaterleute. Denn die einen tragen na<strong>ch</strong> Sitte und Brau<strong>ch</strong> wallendes Haar, bei den an<strong>der</strong>en bringt<br />

es ihr Beruf mit si<strong>ch</strong>. Glück bringt es au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, nur in geringerem Maß. Denn an und <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> bedeutet es Rei<strong>ch</strong>tum, aber<br />

keinen angenehmen, son<strong>der</strong>n einen bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en, weil die Pflege langen Haars viel Mühe kostet. Langes, aber ungepflegtes Haar, <strong>das</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t den Eindruck einer sauberen Frisur, son<strong>der</strong>n eines struppigen Haars<strong>ch</strong>opfes ma<strong>ch</strong>t, kündigt allen Trauer und Leid an. Denn "<strong>das</strong> Haar<br />

pflegen" heißt komein, jenes aber, <strong>das</strong> man in Trauerfällen wirr wa<strong>ch</strong>sen läßt, nennt si<strong>ch</strong> thrix (Haars<strong>ch</strong>opf). Träumt man, S<strong>ch</strong>weineborsten<br />

zu haben, so führt <strong>das</strong> ernste Gefahren herauf, und zwar sol<strong>ch</strong>e, die dem Tier selbst, i<strong>ch</strong> meine dem S<strong>ch</strong>wein, drohen. Pferdehaare zu haben<br />

bedeutet Freigeborenen Sklaverei und ein kümmerli<strong>ch</strong>es Leben; Sklaven legt es in Fesseln; denn meisten wird die Pferdemähne<br />

zusammengebunden (im grie<strong>ch</strong>. liegt hier ein Glei<strong>ch</strong>klang von: desma = Fesseln und desmeuetai = wird zusammengebunden, vor). Wolle<br />

statt Haare auf dem Kopf zu haben kündigt langwierige Krankheiten und S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t an, weil es demjenigen, <strong>der</strong> häufig etwas Wollenes<br />

auf dem Kopf trägt, s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> so vorkommt, als sei <strong>das</strong>selbe ihm angewa<strong>ch</strong>sen. Verwandeln si<strong>ch</strong> die Haare in einen an<strong>der</strong>en Stoff, hat man<br />

bei <strong>der</strong> Auslegung na<strong>ch</strong> dem Grundsatz <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit zu verfahren. An den Handwurzeln gewa<strong>ch</strong>sene Haare zeigen Fesselung an, an den<br />

inneren Handflä<strong>ch</strong>en bedeuten sie je<strong>der</strong>mann, beson<strong>der</strong>s Bauern und Handwerkern, Arbeitslosigkeit und Untätigkeit; denn arbeiten si<strong>ch</strong> die<br />

Hände beim Werken ni<strong>ch</strong>t weiter ab und verhärten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ihre Oberflä<strong>ch</strong>e, bildet si<strong>ch</strong> ganz natürli<strong>ch</strong> ein Haarwu<strong>ch</strong>s. Das Haarfle<strong>ch</strong>ten ist<br />

nur Frauen und jenen Männern von Nutzen, die es au<strong>ch</strong> sonst zu tun pflegen, allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zeigt Verwicklungen in ihren<br />

finanziellen Verpfli<strong>ch</strong>tungen, hohe Darlehnss<strong>ch</strong>ulden, bisweilen au<strong>ch</strong> Gefängnis an.<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Ein Mann su<strong>ch</strong>te mi<strong>ch</strong>, A<strong>ch</strong>met, Sirins Sohn und <strong>Traumdeuter</strong> des Kalifen Mamun, (93) auf und stellte folgende Frage: "Mir träumte, die<br />

Haare meiner S<strong>ch</strong>enkel wären di<strong>ch</strong>ter und länger geworden und i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nitte sie mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ere ab." I<strong>ch</strong> antwortete ihm: "Du bist an Geld und<br />

Gut rei<strong>ch</strong>er geworden; in dem Maße aber, wie du deine Haare abges<strong>ch</strong>nitten hast, wirst du beides herunterwirts<strong>ch</strong>aften." Und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ging<br />

die Sa<strong>ch</strong>e so aus. Einer von den Höflingen des Kalifen Mamun träumte, er salbe si<strong>ch</strong> von oben bis unten ein und dabei fielen ihm alle<br />

Körperhaare aus, nur seine S<strong>ch</strong>amhaare wü<strong>ch</strong>sen no<strong>ch</strong> üppiger. Er entsandte einen von seinen Leuten, <strong>der</strong> den Traum als seinen eigenen<br />

ausgeben und dem <strong>Traumdeuter</strong> vortragen sollte. Dieser sagte zu ihm: "Dieses Gesi<strong>ch</strong>t hat ein Mä<strong>ch</strong>tiger ges<strong>ch</strong>aut, aber ni<strong>ch</strong>t du. Jener wird<br />

in eine gefährli<strong>ch</strong>e Lage kommen, und von seinen S<strong>ch</strong>ätzen wird ihm ni<strong>ch</strong>ts übrigbleiben als seine Frauen." Und na<strong>ch</strong> wenigen Tagen kam es<br />

so, wie <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong> gesagt hatte.<br />

Allgemein:<br />

Träume, in denen Haare eine große Rolle spielen, sind Kommentare zu unserem physis<strong>ch</strong>en und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Befinden und symbolisieren<br />

Männli<strong>ch</strong>keit und Lebenskraft. Darüber hinaus sind je na<strong>ch</strong> Begleitumständen no<strong>ch</strong> viele spezielle Deutungen mögli<strong>ch</strong>, vor allem:<br />

- Farbe <strong>der</strong> Haare hat unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutung, zum Beispiel rot <strong>für</strong> Temperament und Beliebtheit,<br />

s<strong>ch</strong>warz <strong>für</strong> Gesundheit, grau <strong>für</strong> Sorgen und Kummer, weiß <strong>für</strong> Weisheit, Güte und Glück.<br />

- Kurze Haare können auf verdrängte sexuelle Bedürfnisse hinweisen.<br />

- Langes Haar kann Sinnli<strong>ch</strong>keit, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Überbetonung des Intellekts stehen.<br />

- Sorgfältig gekämmtes und frisiertes Haar deutet auf Eitelkeit o<strong>der</strong> zu starke sexuelle Selbstdisziplin hin.<br />

- Haare s<strong>ch</strong>neiden bringt bei Männern man<strong>ch</strong>mal Kastrationsangst zum Ausdruck; allgemein deutet es auf Kummer, Sorgen und Verlust hin.<br />

- Abges<strong>ch</strong>nittenes Haar deutete die indis<strong>ch</strong>e Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva" als Not und Elend, in die <strong>der</strong> Träumer stürzen werde.<br />

- Haare färben warnt vor Täus<strong>ch</strong>ungen und fals<strong>ch</strong>en Erwartungen.<br />

- Ausfallendes Haar kann Potenzprobleme o<strong>der</strong> den Tod eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en ankündigen.<br />

- Frau mit männli<strong>ch</strong>er Behaarung weist oft auf eine maskulin geprägte Gefühlswelt hin, weil viellei<strong>ch</strong>t<br />

die Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsrolle ni<strong>ch</strong>t akzeptiert wird.<br />

- Mann mit Frauenhaaren warnt vor Untreue in einer Liebesbeziehung.<br />

- Haar auf Brust und Bau<strong>ch</strong> kann sexuell o<strong>der</strong> als allgemeines Glück gedeutet werden.<br />

- Haar in <strong>der</strong> Suppe soll vor Streit und Zwist o<strong>der</strong> Kleinli<strong>ch</strong>keit warnen.<br />

Weitere Deutungen können si<strong>ch</strong> zum Beispiel no<strong>ch</strong> aus den Symbolen Frisur o<strong>der</strong> Glatze ergeben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von Haaren träumt, sollte ni<strong>ch</strong>t nur seine Triebseite, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> seine geistige Einstellung zu den Dingen in Ordnung bringen, denn<br />

oft s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n die Haare unseren Seelenzustand; man a<strong>ch</strong>te daher darauf, ob es si<strong>ch</strong> im Traum um volles o<strong>der</strong> dünnes, gepflegtes o<strong>der</strong> wirres<br />

Haar handelt. Au<strong>ch</strong> die Haarfarbe kann in diesem Zusammenhang einiges aussagen. Beson<strong>der</strong>s in jüngster Zeit träumen Männer häufig von<br />

Haaren. Liegt einem sol<strong>ch</strong>en Traum ni<strong>ch</strong>t die akute Angst vor Kahlköpfigkeit zugrunde, hat <strong>der</strong> Traum von Haaren immer tiefere Bedeutung.<br />

- Langes Haar verkörpert bei Frauen Weibli<strong>ch</strong>keit, bei Männern Freiheit, Kraft und Unabhängigkeit.<br />

- Je stärker eine im Traum vorkommende Person behaart ist, desto stärker wird die Tierhaftigkeit und <strong>der</strong> Trieb dieser Person hervorgehoben.<br />

- Weißes Haar wird oft als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Weisheit angesehen, so kann es au<strong>ch</strong> im Traum gedeutet werden.<br />

- Blondes Haar wird als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unbeständigkeit gesehen,<br />

- s<strong>ch</strong>warzes als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft,<br />

- rotes Haar wirkt wegen seiner Assoziation zur Hexe gefährli<strong>ch</strong>.<br />

- Hat man im Traum <strong>das</strong> eigene di<strong>ch</strong>te, glänzende Haar gebürstet, dann bestätigt einem <strong>das</strong> Unterbewußtsein damit,<br />

daß man im Leben Erfolg hat und gut aussieht.


629<br />

- Verliert <strong>der</strong> Träumende seine Haare o<strong>der</strong> handelt <strong>der</strong> Traum von einer Haaroperation, hat dies häufig<br />

eine negative Bedeutung und gilt als Warnung vor einem Verlust im Wa<strong>ch</strong>leben o<strong>der</strong> als die Angst davor.<br />

- Hat er davon geträumt, daß ihm <strong>das</strong> Haar ges<strong>ch</strong>nitten wurde, hat er Angst vor Unterjo<strong>ch</strong>ung.<br />

- Träumt er vom totalen Verlust seiner Haare, hat er Angst vor dem Verlust seiner Potenz.<br />

- Hat man im Traum eine Perücke anprobiert, dann s<strong>ch</strong>eint man im Wa<strong>ch</strong>leben eine etwas prätentiöse Art zu haben,<br />

ebenso wenn man im Traum Haare transplantieren ließ. An<strong>der</strong>erseits könnte beides bedeuten, daß man seine Jugendli<strong>ch</strong>keit<br />

zurückgewinnen mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Wer unbedingt re<strong>ch</strong>t behalten mö<strong>ch</strong>te, betreibt au<strong>ch</strong> in seinem Traum "Haarspalterei".<br />

- Wer <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, einem Problem ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen zu sein, sieht und spri<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> im Traum von "einer haarigen Sa<strong>ch</strong>e".<br />

- Streitsü<strong>ch</strong>tige Leute haben "Haare auf den Zähnen".<br />

Die Haare haben s<strong>ch</strong>on immer bei allen Völkern eine große Bedeutung gehabt. Da <strong>das</strong> Haar au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Tod no<strong>ch</strong> wä<strong>ch</strong>st, sah man es als<br />

Symbol <strong>für</strong> Lebenskraft und au<strong>ch</strong> sexuelle Potenz. Haare stehen <strong>für</strong> die ursprüngli<strong>ch</strong>en Kräfte. Sie haben na<strong>ch</strong> Freud als sekundäres<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsmerkmal phallis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Artemidoros deutet <strong>das</strong> Kahlwerden des Kopfes als Verlust von Verwandten o<strong>der</strong> Besitztümern;<br />

rei<strong>ch</strong>en, wallenden Kopfs<strong>ch</strong>muck als Besitzerhaltung o<strong>der</strong> sogar - Vermehrung; ungekämmtes Haar kündigt seiner Meinung na<strong>ch</strong> Kummer<br />

an. Na<strong>ch</strong> Phaldor sind die Haare geistige, intellektuelle und materielle Güter, ihr Verlust bedeutet Mißerfolg und Demütigung.<br />

Spirituell:<br />

Das Haar ist <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>muck des Mannes und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leier <strong>der</strong> Frau.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wohlgekämmte sehen: Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- an<strong>der</strong>e auskämmen: du fügst an<strong>der</strong>en ohne Willen Kränkungen zu;<br />

- si<strong>ch</strong> kämmen: in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Beziehung guten Erfolg erzielen;<br />

- si<strong>ch</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> kämmen: man wird Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten lei<strong>ch</strong>t überwinden;<br />

- wohlgekämmte sehen: man kann guten Freunden dur<strong>ch</strong>aus vertrauen;<br />

- unordentli<strong>ch</strong>e sehen: man wird mit Streit re<strong>ch</strong>nen müssen, <strong>der</strong> unangenehme Folgen haben kann;<br />

- verwirrte haben: Streit bekommen; Familienzwist;<br />

- selbst abs<strong>ch</strong>neiden: du wirst von deinem Kummer befreit werden;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden lassen: Todesfall in <strong>der</strong> Familie; s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>er Verlust o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>aden;<br />

- ausfallen sehen: Vermögensverlust;<br />

- verlieren: böse Zeiten vor si<strong>ch</strong> haben;<br />

- lange haben: man wird dir hohe A<strong>ch</strong>tung zollen;<br />

- lange sehen: du wirst gea<strong>ch</strong>tet und geliebt;<br />

- weiße: Seelenruhe; Weisheit und Güte; man kann von einem Mens<strong>ch</strong>en mit diesen Eigens<strong>ch</strong>aften Hilfe erwarten;<br />

- blonde: Sanftmut und Güte; Vitalität und Jugendli<strong>ch</strong>keit;<br />

- graue: du wirst viel Sorgen und Kummer haben;<br />

- s<strong>ch</strong>öne s<strong>ch</strong>warze sehen: du wirst geliebt;<br />

- s<strong>ch</strong>öne s<strong>ch</strong>warze haben: gesund sein;<br />

- rote haben: tückis<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en werden di<strong>ch</strong> verfolgen; bevorstehende Ärgernisse;<br />

- rote sehen: Fals<strong>ch</strong>heit;<br />

- braune haben: dein re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affen<strong>der</strong> Charakter wird dir vielen Nutzen bringen;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: du gehst großen Verän<strong>der</strong>ungen in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft entgegen;<br />

- fals<strong>ch</strong>e auf dem Kopf haben: <strong>für</strong> Männer bedeutet es Auszei<strong>ch</strong>nung; <strong>für</strong> Frauen Kummer und Sorge;<br />

- färben: deine Eitelkeit wird di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> färben lassen: man wird einen Freund verlieren;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: Glück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- verkaufen: Unglück;<br />

- an <strong>der</strong> Brust: Gesundheit;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: du wirst eine Verbindung herbeiführen;<br />

- auf <strong>der</strong> Hand sehen: denke an deine Zukunft;<br />

- verbrennen: du wirst einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e entgehen;<br />

- aufgelöst: Kummer und Gram;<br />

- was<strong>ch</strong>en. Unruhe;<br />

- Träumt einer von den Fürsten des Pharao, er habe s<strong>ch</strong>öne lange Haare, wird er hohes Ansehen und A<strong>ch</strong>tung gewinnen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird einem mä<strong>ch</strong>tigen Fürsten dienen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut dies <strong>der</strong> Pharao selbst, wird er mit starkem Arm seine Feinde überwinden.<br />

- Dünkt es ihn, er habe vollere Haarlocken, wird er no<strong>ch</strong> mehr Völker unter seine Füße zwingen.<br />

- Sind seine Locken grau geworden, werden seine S<strong>ch</strong>atzkammern si<strong>ch</strong> mehr und mehr leeren,<br />

wenn aber dunkler und kräftiger, si<strong>ch</strong> bis obenhin füllen.<br />

- Träumt dem Pharao, sein Haar habe si<strong>ch</strong> beim Kämmen geli<strong>ch</strong>tet, wird sein Volk ers<strong>ch</strong>laffen<br />

und er selbst in Bedrängnis geraten.<br />

S<strong>ch</strong>neidet er si<strong>ch</strong> selber <strong>das</strong> Haar, wird sein Heer entspre<strong>ch</strong>end dem Haarabs<strong>ch</strong>neiden spürbar herunterkommen.<br />

S<strong>ch</strong>aut ein gemeiner Mann <strong>das</strong> Gesagte, wird er an den Bettelstab kommen;<br />

träumt es eine Frau, wird ihr Mann einer s<strong>ch</strong>weren Krankheit erliegen o<strong>der</strong> im Krieg umkommen.<br />

- Sind einem auf Nase, Wangen o<strong>der</strong> Stirn Haare gesprossen, wird <strong>der</strong> Träumer von seinem Vorgesetzten gestraft werden.<br />

Zieht er die Haare mühsam heraus, wird er alles tun, um die Drangsal loszuwerden.<br />

- Bestrei<strong>ch</strong>t er die Haare mit Salbe und fallen sie aus, wird er aus seiner Drangsal befreit werden,<br />

jedo<strong>ch</strong> mit empfindli<strong>ch</strong>em Verlust.<br />

- S<strong>ch</strong>aut ein Herrs<strong>ch</strong>er, daß seine Oberlippenhaare mä<strong>ch</strong>tig sprießen, wird die Zahl seiner Dienst und Hofleute<br />

si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end vermehren;<br />

ein niedriger Mann wird zu rei<strong>ch</strong>em Besitz kommen.<br />

- Träumt jemand, seine A<strong>ch</strong>selhaare seien bis zu den Lenden gewa<strong>ch</strong>sen, wird er von Oheim o<strong>der</strong> Tante,<br />

von Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester Rei<strong>ch</strong>tum erlangen und ihn seiner Frau s<strong>ch</strong>enken.<br />

- Dünkt es einen, er s<strong>ch</strong>witze unter den A<strong>ch</strong>seln, wird er si<strong>ch</strong> selbst zur Last fallen.<br />

- Träumt jemand, seine S<strong>ch</strong>amhaare seien di<strong>ch</strong>ter und strotzen<strong>der</strong> geworden, wird die Zahl seiner Feinde<br />

und Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er, <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>amhaare verglei<strong>ch</strong>bar, zunehmen;<br />

fallen diese aber gänzli<strong>ch</strong> aus, wird <strong>der</strong> Träumer über den Fall seiner Feinde frohlocken.<br />

- Die Körperhaare sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann eine S<strong>ch</strong>utzwehr, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die unvernünftigen Tiere.<br />

- Träumt jemand, seine Körperhaare seien allzu spärli<strong>ch</strong> geworden o<strong>der</strong> ausgefallen,


630<br />

wird er in Beruf und Tätigkeit einen Rücks<strong>ch</strong>lag erfahren;<br />

sind die Haare aber di<strong>ch</strong>ter und kräftiger geworden, wird er entspre<strong>ch</strong>end viel Geld verdienen<br />

und eine rastlose Ges<strong>ch</strong>äftigkeit entfalten.<br />

- Träumt eine Frau, man s<strong>ch</strong>neide ihr die Kopfhaare ab, wird ihr Mann sterben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ganz und gar von ihr abwenden;<br />

dünkt es sie, sie werde nur zum Teil ges<strong>ch</strong>oren, wird es zwis<strong>ch</strong>en beiden Streit um die Ehes<strong>ch</strong>eidung geben.<br />

- Packt ein Bekannter sie hinten bei den Haaren und s<strong>ch</strong>neidet sie ab, wird dieser ihrem Mann heimli<strong>ch</strong> raten,<br />

wie er von ihr ges<strong>ch</strong>ieden werden könne.<br />

- Packt er sie aber vorn bei den Haaren und s<strong>ch</strong>neidet sie ab, wird er die S<strong>ch</strong>eidung ganz offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> betreiben,<br />

weil die Haare von vorn ges<strong>ch</strong>nitten wurden.<br />

- S<strong>ch</strong>ert einer eigenhändig seine Ehefrau, wird er sie verkuppeln, vorsätzli<strong>ch</strong> zum Ehebru<strong>ch</strong> reizen<br />

und von ihr ges<strong>ch</strong>ieden werden.<br />

S<strong>ch</strong>ert er ein fremdes Frauenzimmer, wird er lüstern na<strong>ch</strong> ihr sein und ihre Ehes<strong>ch</strong>eidung betreiben.<br />

- Ist eine Frau s<strong>ch</strong>wer krank und träumt sie, sie werde ges<strong>ch</strong>oren, wird sie sterben;<br />

ist ihr Mann krank und s<strong>ch</strong>aut sie <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t, wird ihr Mann sterben;<br />

denn <strong>das</strong> Haar- Abs<strong>ch</strong>neiden bedeutet Trennung.<br />

(perser) : - Träumt ein Herrs<strong>ch</strong>er, er sei grau geworden, wird sein Volk ers<strong>ch</strong>laffen;<br />

ein Untertan wird seinen Rei<strong>ch</strong>tum s<strong>ch</strong>winden sehen.<br />

Ist er völlig ergraut, wird er aus Trübsal und Sorgen ni<strong>ch</strong>t herauskommen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, daß <strong>das</strong> Haar seines Hauptes prä<strong>ch</strong>tig und lang ist, wird sein Volk in Freude und Glanz<br />

und ohne Fur<strong>ch</strong>t vor einem Krieg leben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, <strong>der</strong> Barbier ordne und s<strong>ch</strong>neide sein Haar, wird dieser, falls er ihn kennt, si<strong>ch</strong> ungeniert an seinem<br />

Rei<strong>ch</strong>tum vergreifen; ist er ein Unbekannter, werden des Kaisers Feinde seine S<strong>ch</strong>ätze plün<strong>der</strong>n.<br />

- ansonsten wie arabis<strong>ch</strong>e Deutung!<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> Verbundenheit mit dem animalis<strong>ch</strong>en Leben; starkes erotis<strong>ch</strong>es Symbol, im übertragenen Sinne;<br />

- verlieren: kündigt trübe Zeiten an; man wird si<strong>ch</strong> im Alter no<strong>ch</strong> jung fühlen;<br />

- ausfallen: bedeutet ein Begräbnis;<br />

- Verlust <strong>der</strong> Haare <strong>für</strong> eine Frau: Angst vor Aktivitätsverlust, Sie fühlen si<strong>ch</strong> überfor<strong>der</strong>t;<br />

- Verlust <strong>der</strong> gesamten Haare <strong>für</strong> einen Mann: Angst vor Verlust seiner Potenz;<br />

- wei<strong>ch</strong> und üppig fallen: es steht Glück bevor;<br />

- kämmen: verheißt Glück und Rei<strong>ch</strong>tum und guten Erwerb; kündet eine nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Reise an;<br />

- färben: man strengt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e an, die bereits verloren ist;<br />

- was<strong>ch</strong>en: bringt eine Beunruhigung;<br />

- erblei<strong>ch</strong>en sehen: bedeutet den völligen Verlust des Vermögens;<br />

- die eigenen ergrauen sehen: deutet auf Tod und ansteckende Krankheit in <strong>der</strong> Familie eines Verwandten o<strong>der</strong> Freundes;<br />

- graue: bringen Sorgen;<br />

- weiße: bedeuten Ehrenerweisungen und Zufriedenheit; Glück; angenehmen und glückli<strong>ch</strong>en Lebensweg;<br />

- <strong>das</strong> eigene weiß wird und bleibt <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t hübs<strong>ch</strong> und jugendli<strong>ch</strong>: es steht plötzli<strong>ch</strong>es Unglück bevor;<br />

<strong>für</strong> eine junge Frau bedeutet dies: sie verliert ihren Liebhaber dur<strong>ch</strong> eine unvorhergesehene Krankheit<br />

o<strong>der</strong> einen Unfall; sie wird wegen einer von ihr begangenen Indiskretion in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

sie sollte außerdem Vorsi<strong>ch</strong>t bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Bekannten walten lassen;<br />

- s<strong>ch</strong>öne s<strong>ch</strong>warze haben: bedeutet gute Gesundheit;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes, kurzes und gekräuseltes haben: man geht s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zeiten entgegen;<br />

- ers<strong>ch</strong>eint einer Frau ihr Haar s<strong>ch</strong>warz und lockig: sie wird verführt;<br />

- braunes: es fehlt die glückli<strong>ch</strong>e Hand zu einer Karriere;<br />

- rote: deuten auf Verdruß und Feinde; au<strong>ch</strong>: deutet auf Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> Mann, auffallend s<strong>ch</strong>öne rote o<strong>der</strong> dunkle Haare bei einer Frau sehen: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer sexuell starken Partnerin;<br />

- die Geliebte mit roten Haaren sehen: diese wird einem <strong>der</strong> Untreue bezi<strong>ch</strong>tigen;<br />

- blondes o<strong>der</strong> gelbli<strong>ch</strong>es: Freude und Lebensglück;<br />

- eine Frau mit goldenem Haar sehen: man erweist si<strong>ch</strong> als tadelloser Liebhaber und als wahrer Frauenfreund;<br />

- fremde Haare tragen: bedeutet Krankheit;<br />

- lange haben: zeigt Leid und A<strong>ch</strong>tung an;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> Mann, langes Haar haben: man strebt na<strong>ch</strong> mehr Unabhängigkeit und Freiheit, moralis<strong>ch</strong> wie sexuell;<br />

- ges<strong>ch</strong>nitten bekommen: bedeutet Kummer; s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ungen; Angst vor Rufs<strong>ch</strong>ädigung;<br />

- kurz s<strong>ch</strong>neiden: gegenüber einem Freund großzügig bis zur Vers<strong>ch</strong>wendung sein; daraus resultiert Sparsamkeit;<br />

au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Mann: Angst vor Unterjo<strong>ch</strong>ung und Unterdrückung;<br />

- selbst si<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>neiden: Befreiung von Kummer;<br />

- bei an<strong>der</strong>en abs<strong>ch</strong>neiden: man wird auf Kosten eines an<strong>der</strong>en einen Gewinn erzielen;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: man wird eine zerrissene Verbindung wie<strong>der</strong>herstellen;<br />

- gut frisiertes: verheißt eine s<strong>ch</strong>öne Freunds<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: man ist berufli<strong>ch</strong> auf dem aufsteigenden Ast;<br />

- unfrisiertes: kündet einen Familienstreit an; Glei<strong>ch</strong>gültigkeit gegenüber <strong>der</strong> Sexualität;<br />

- wirres und ungekämmtes Haar: zeigt an, daß <strong>das</strong> Leben einem zur großen Last wird; die Ges<strong>ch</strong>äfte<br />

laufen ni<strong>ch</strong>t, und <strong>das</strong> Ehejo<strong>ch</strong> ist nur unter Qualen zu ertragen;<br />

- auf den Händen wa<strong>ch</strong>sen sehen: ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- als Mann von Haaren bedeckt sein: man gibt si<strong>ch</strong> in einem Maße dem Laster hin, daß man von <strong>der</strong><br />

vornehmen Gesells<strong>ch</strong>aft ausges<strong>ch</strong>lossen wird;<br />

- als Frau von Haaren bedeckt sein: sie tau<strong>ch</strong>t in eine eigene Welt ein und beanspru<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t,<br />

unabhängig von Moral auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ihr Vergnügen zu leben;<br />

- auf <strong>der</strong> Brust: Glück;<br />

- am Bau<strong>ch</strong>: Gesundheit;<br />

- im Munde haben: kündet ein s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es Erlebnis an;<br />

- einen Mann ohne sehen: bringt Ansehen und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- eine Frau ohne sehen: bringt Vera<strong>ch</strong>tung;<br />

- Haarlocken sehen: Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Mann mit Frauenhaaren: Betrug in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- als Mann s<strong>ch</strong>warzes lockiges Haar haben: man wird Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> sein gewinnendes Auftreten<br />

hinters Li<strong>ch</strong>t führen; man wird Frauen, die einem vertrauen, enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

- in <strong>der</strong> Suppe finden: bedeutet Zank;


631<br />

- verbrennen: in allen Dingen ist Vorsi<strong>ch</strong>t zu üben;<br />

- von einem Toten: bedeutet Ehrerbietung;<br />

- Haarband o<strong>der</strong> -kamm: Freude zur Arbeit bringt Glück;<br />

- Haarpomade: man wird großes Ansehen errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Blumen im Haar: kündigen Probleme an, die von nahem jedo<strong>ch</strong> weniger bedrohli<strong>ch</strong> sind, als aus <strong>der</strong> Ferne;<br />

- Sieht eine Frau ihr Haar si<strong>ch</strong> in weiße Blumen verwandeln, kommen Sorgen auf sie zu. Sie sollte si<strong>ch</strong> mit<br />

Geduld wappnen und ihre S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge mit Stärke ertragen.<br />

- Träumt eine Frau, sie kämme ihre s<strong>ch</strong>önen Haare, wird sie in persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheit una<strong>ch</strong>tsam sein<br />

und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weiterentwickeln, da sie si<strong>ch</strong> geistig ni<strong>ch</strong>t betätigt.<br />

- dünnt ein Mann seine Haare aus, wird er wegen seiner Freigebigkeit arm und aus Gram krank werden;<br />

- Strei<strong>ch</strong>elt ein Mann <strong>das</strong> Haar einer Frau, wird er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Liebe und Zuneigung einer ehrenwerten Frau<br />

erfreuen, die ihm, obwohl er sonst abgelehnt wird, vertraut.<br />

- Wenn eine Frau ein weißes und ein s<strong>ch</strong>warzes ausgerissenes Haar verglei<strong>ch</strong>t, hat sie die Qual <strong>der</strong> Wahl<br />

zwis<strong>ch</strong>en zwei glückverheißenden Chancen; und läßt sie ni<strong>ch</strong>t größte Vorsi<strong>ch</strong>t walten, ents<strong>ch</strong>eidet sie si<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> die ihr Verlust und S<strong>ch</strong>merzen bereitende und ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

- Gelingt es einer Frau ni<strong>ch</strong>t, ihr Haar zu kämmen, wird sie dur<strong>ch</strong> einen unnötigen Wutausbru<strong>ch</strong> und<br />

herablassendes Betragen die A<strong>ch</strong>tung eines ehrenwerten Mannes verlieren.<br />

- Träumt eine junge Frau von grauhaarigen Frauen, werden diese als Rivalinnen um die Gunst eines<br />

männli<strong>ch</strong>en Verwandten auftreten o<strong>der</strong> ihrem Verlobten den Kopf verdrehen.<br />

- Glaubt eine Frau, die Haare fielen Ihr aus und kahle Stellen seien si<strong>ch</strong>tbar, muß sie si<strong>ch</strong> ihren eigenen<br />

Lebensunterhalt verdienen.<br />

- Sieht eine Frau eine grau werdende und ausfallende Locke ihres Haar, verheißt dies Sorgen und<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen. Krankheiten werden ihre hoffnungsvollen Erwartungen übers<strong>ch</strong>atten.<br />

(ind. ) : - an <strong>der</strong> Brust sehen: Gesundheit;<br />

- sehen: gea<strong>ch</strong>tet und geehrt werden;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: Streitigkeiten in <strong>der</strong> Familie;<br />

- gegen den Willen auf dem Kopf an<strong>der</strong>er auskämmen: man will di<strong>ch</strong> kränken;<br />

- auf <strong>der</strong> Hand sehen: denke an deine Zukunft;<br />

- ausfallen: Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- fremde graue: du ma<strong>ch</strong>st eine traurige Erfahrung;<br />

- rote: du wirst über etwas in Zorn geraten;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: hüte di<strong>ch</strong> vor Fals<strong>ch</strong>heit, die di<strong>ch</strong> umgibt.<br />

- gekämmtes: du kannst di<strong>ch</strong> über deine Freunds<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t beklagen;<br />

- Dünkt es einen, er bekomme, obwohl jung an Jahren, graue Haare, wird er zu Ehren kommen.<br />

- Ist einer s<strong>ch</strong>on grauköpfig und wird er no<strong>ch</strong> grauer, werden ihm no<strong>ch</strong> höhere Ehren winken.<br />

- Ist sein Kopf s<strong>ch</strong>lohweiß geworden, so wisse er, daß sein Herr, <strong>der</strong> ihn herumführt,<br />

in arge S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten wird.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, die Haare seines Hauptes seien länger und di<strong>ch</strong>ter geworden, wird er mehr Rei<strong>ch</strong>tum,<br />

mehr Untertanen und Kriegsgerät erwerben und seinem Volk ein Bild von Würde geben;<br />

ein Mann aus dem Volk wird rei<strong>ch</strong>en Besitz erlangen, ein Armer Mühsal und Kummer haben.<br />

Träumt dies eine Frau, wird ihr Mann wohlhabend und mä<strong>ch</strong>tig werden.<br />

- Dünkt es den Kaiser, es bes<strong>ch</strong>neide ihm jemand <strong>das</strong> Haar seines Hauptes, wird er Rei<strong>ch</strong>tum,<br />

Untertanen und Kriegsgerät einbüßen; ein gemeiner Mann wird ebenso S<strong>ch</strong>aden leiden,<br />

ein Armer seine Sorgen von si<strong>ch</strong> werfen, eine Frau ihren Mann verlieren.<br />

- Die Oberlippenhaare sind eine Zierde des Mundes. Der Mund aber bedeutet <strong>das</strong> Haus des Mens<strong>ch</strong>en,<br />

in dem seine Hausgenossen leben; diese werden nämli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Zähne bezei<strong>ch</strong>net.<br />

- Pflegt einer die Oberlippenhaare mittels S<strong>ch</strong>neiden, Salben o<strong>der</strong> Bürsten, wird er die Fassade seines<br />

Hauses vers<strong>ch</strong>önern, um in den Augen <strong>der</strong> Leute wohlhaben<strong>der</strong> und angesehener zu ers<strong>ch</strong>einen.<br />

- Fallen die Oberlippenhaare aus, drohen ihm Armut und Ehrverlust.<br />

- Träumt einer, seine A<strong>ch</strong>selhaare seien di<strong>ch</strong>ter und länger geworden, werden seine Tö<strong>ch</strong>ter eine gute Partie ma<strong>ch</strong>en;<br />

hat er keine, die jungen Mäd<strong>ch</strong>en aus seiner nä<strong>ch</strong>sten Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

- Sind die A<strong>ch</strong>selhaare spärli<strong>ch</strong> geworden o<strong>der</strong> ausgefallen, wird es den Tö<strong>ch</strong>tern o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Anverwandten übel ergehen.<br />

- Dünkt es einen, seine S<strong>ch</strong>amhaare seien länger und di<strong>ch</strong>ter geworden, wird er vom kaiserli<strong>ch</strong>en Gouverneur empfindli<strong>ch</strong><br />

und erbarmungslos gestraft werden und so viele Plagen ertragen müssen, wie die S<strong>ch</strong>amhaare länger wurden.<br />

- Fallen letztere aus, wird er ni<strong>ch</strong>t mehr vor dem Gouverneur bangen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser im Traum, daß seine S<strong>ch</strong>amhaare di<strong>ch</strong>ter geworden sind, drohen ihm Krieg und Bedrängnis<br />

von einem feindli<strong>ch</strong>en Volk; fallen die S<strong>ch</strong>amhaare aus, darf er Sieg über seine Feinde und Freude erhoffen.<br />

- Träumt eine Frau, daß ihre S<strong>ch</strong>amhaare gewa<strong>ch</strong>sen sind, wird ihr Mann geplagt und gestraft werden;<br />

fallen sie aus, wird sie in glückli<strong>ch</strong>er Ehe leben. Eine Unverheiratete wird ni<strong>ch</strong>t mehr Jungfer bleiben.<br />

- Die übrigen Körperhaare bedeuten je<strong>der</strong>mann Geld und Gut. Träumt jemand, seine Haare seien so üppig gewa<strong>ch</strong>sen,<br />

daß er von unten bis oben davon bedeckt ist, wird er rei<strong>ch</strong> werden und im Leben vorwärtskommen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, seine Körperhaare seien ausgefallen und er sei völlig kahl, wird sein Gold in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atzkammer versiegen.<br />

Ein Bedrängter, Eingekerkerter, Kranker o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldner wird die Übel abs<strong>ch</strong>ütteln und auf die Sonnenseite des Lebens kommen,<br />

ein gemeiner Mann bettelarm werden.<br />

- Träumt ein Rei<strong>ch</strong>er, er salbe si<strong>ch</strong> von Kopf bis zu den Füßen ein und die Haare fielen ihm gänzli<strong>ch</strong> aus,<br />

wird er ni<strong>ch</strong>ts mehr besitzen;<br />

ein Armer wird zu Wohlstand kommen, eine Frau ihren Mann mit Toilettenkünsten bezaubern.<br />

- Dünkt es einen Rei<strong>ch</strong>en, er salbe si<strong>ch</strong> ein, die Haare fielen ihm aber ni<strong>ch</strong>t aus, wird er Aufregungen und Gefahren<br />

zu bestehen haben, bald aber wie<strong>der</strong> sorgenfrei werden.<br />

- Ein Kranker wird na<strong>ch</strong> diesem Traum dahinsie<strong>ch</strong>en, ein Bedrängter, Eingekerkerter o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldner die Stunde <strong>der</strong> Erlösung<br />

gewissermaßen s<strong>ch</strong>on s<strong>ch</strong>auen, aber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erlöst werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bart", "Friseur", "Glatze", "Kopf", "Perücke")<br />

Haarcreme<br />

Allgemein:<br />

Pomade verheißt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Ehre und hohes Ansehen.


632<br />

Haarfärben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt ein Herrs<strong>ch</strong>er, er färbe seine Haare, um sein Äußeres zu verän<strong>der</strong>n, wird er es darauf anlegen,<br />

seinem Volk mit Lügen etwas vorzuma<strong>ch</strong>en.<br />

Einer aus dem gemeinen Volk wird si<strong>ch</strong> mit Lug und Trug die Tas<strong>ch</strong>en füllen.<br />

- Dünkt es einen, seine Haare hätten dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Färben S<strong>ch</strong>aden gelitten, wird er in äußerste Armut<br />

und große Bedrängnis geraten.<br />

- Versu<strong>ch</strong>t einer, sein Haar dur<strong>ch</strong> Färben zu blei<strong>ch</strong>en, so war Ehrgeiz die Triebfe<strong>der</strong> seines Handelns,<br />

aber er wird ni<strong>ch</strong>ts ausri<strong>ch</strong>ten, und sein Rei<strong>ch</strong>tum wird mehr und mehr s<strong>ch</strong>winden.<br />

- Rasiert si<strong>ch</strong> einer des guten Aussehens wegen <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t, wird er bei den Leuten den Eindruck<br />

eines Bie<strong>der</strong>manns erwecken, im Innern aber Böses sinnen.<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, er färbe si<strong>ch</strong> Kopf- und Barthaare, um seine grauen Strähnen zu verbergen,<br />

seine Bemühungen blieben aber ohne Erfolg, wird er mit allen Mitteln versu<strong>ch</strong>en, seine Gebre<strong>ch</strong>en<br />

und seine S<strong>ch</strong>ande zu verbergen, es aber ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en, weil <strong>das</strong> Färben wirkungslos blieb.<br />

Wirkte es aber, wird ihm die Täus<strong>ch</strong>ung gelingen.<br />

- Hat <strong>der</strong> siegrei<strong>ch</strong>e Kaiser diesen Traum, wird er, um ein Geheimnis zu hüten, einen Plan ersinnen;<br />

will <strong>das</strong> Färben ni<strong>ch</strong>t gelingen, werden seine Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften dem Volk ni<strong>ch</strong>t verborgen bleiben,<br />

gelingt es aber, wird er mit Gottes Hilfe und zu seinem Nutzen seine Absi<strong>ch</strong>t ganz und gar errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Eine Frau wird na<strong>ch</strong> diesem Traum ihren Mann mit einem Liebhaber betrügen, und <strong>der</strong> Betrug wird,<br />

je na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Färben gelingt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, mehr o<strong>der</strong> weniger glücken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare")<br />

Haarkräusler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Trauer.<br />

Haarlocken<br />

Allgemein:<br />

Haarlocke soll traditionell <strong>für</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deuten auf ho<strong>ch</strong>mütigen Sinn.<br />

(ind. ) : - du wirst eine frohe Bots<strong>ch</strong>aft erhalten.<br />

Haarnadeln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein subtiles Aggressionssymbol - <strong>das</strong> kleine spitze Ding kann Kratzspuren hinterlassen und soll "mit Gewalt eine künstli<strong>ch</strong>e Form wahren".<br />

Frauen, die häufiger davon träumen, si<strong>ch</strong> straff gestylte Knotenfrisuren zu stecken, leiden an Kontrollzwang und haben ni<strong>ch</strong>t selten ein<br />

gestörtes Verhältnis zur (eigenen) Sexualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Besu<strong>ch</strong> in einem Amüsierbetrieb neuerer Art o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anblick <strong>für</strong> sie völlig Neuem ist angezeigt.<br />

Haarshampoo<br />

Allgemein:<br />

Haarshampoo kann zum Ausdruck bringen, daß man si<strong>ch</strong> von sexuellen Bedürfnissen "reinigen" will, sie zu vergeistigen (sublimieren)<br />

versu<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Haarwäs<strong>ch</strong>e beoba<strong>ch</strong>ten: si<strong>ch</strong> in unrühmli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften engagieren, um an<strong>der</strong>en zu gefallen;<br />

- die eigene sehen: es erwartet einem eine lustvolle Reise, wenn es einem gelingt, die wahre Bedeutung<br />

vor Familie und Freunden geheimzuhalten.<br />

Habergeiß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Spukgestalt aus den magis<strong>ch</strong>en "Rauhnä<strong>ch</strong>ten" geistert nur dort dur<strong>ch</strong> die Träume, wo sie in traditionellen Bräu<strong>ch</strong>en und Sagen präsent<br />

ist. So heißt es au<strong>ch</strong> in einem Traumbu<strong>ch</strong> aus dem süddeuts<strong>ch</strong>en bzw. österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Raum: "Wenn dir die Habergeiß in die S<strong>ch</strong>lafstube<br />

kommt, wird di<strong>ch</strong> bald au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Teufel holen." Bestimmt ni<strong>ch</strong>t wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geister", "Gespenster")<br />

Habi<strong>ch</strong>t<br />

Artemidoros:<br />

Der Habi<strong>ch</strong>t bedeutet Räuber und Strau<strong>ch</strong>diebe die si<strong>ch</strong>tbar und offen angreifen.<br />

Allgemein:<br />

Habi<strong>ch</strong>t interpretiert man meist ähnli<strong>ch</strong> wie Adler als Warnung vor Untreue. Das Tier gehört zu den Raubvögeln, die plötzli<strong>ch</strong> und<br />

unerwartet zustoßen. Ein Bekannter s<strong>ch</strong>eint Feinds<strong>ch</strong>aft gegen den Träumenden zu entwickeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dem Träumenden drohen Gefahren. Der Raubvogel gilt als Symbol <strong>für</strong> einen plötzli<strong>ch</strong>en Verlust o<strong>der</strong> <strong>für</strong> einen überfallartigen Diebstahl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Habi<strong>ch</strong>t und <strong>der</strong> Falke bedeuten die ranghö<strong>ch</strong>ste Person na<strong>ch</strong> dem Kaiser.<br />

- Träumt jemand, er halte einen Habi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Falken, werden ihm Ma<strong>ch</strong>t, Rei<strong>ch</strong>tum und Freude zuteil werden;<br />

ist eine Frau s<strong>ch</strong>wanger und besitzt sie einen <strong>der</strong> Vögel, wird sie einen Sohn gebären, <strong>der</strong> Ruhm erlangt.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er lasse die Vögel zur Jagd frei, wird er angesehene Beamte zu einem Dienst entsenden;<br />

ein gemeiner Mann wird die zweite Stelle na<strong>ch</strong> dem Kaiser einnehmen, Vollma<strong>ch</strong>t bekommen und Beamte mit<br />

einem Dienstauftrag abor<strong>der</strong>n.<br />

- Erlegt <strong>der</strong> Kaiser einen dieser Vögel, wird er einen Diener töten, <strong>der</strong> dem Habi<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>t.


633<br />

- Verliert er einen von ihnen, wird er einen entspre<strong>ch</strong>enden Mann verlieren;<br />

hat einer aus dem einfa<strong>ch</strong>en Volk dieses Gesi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> unfrei ist, wird er seinen Dienstherrn verlieren,<br />

in Bedrängnis geraten und verarmen.<br />

- Träumt jemand, sein Habi<strong>ch</strong>t werfe die Fesseln ab und gehe verloren, wird es ihm ähnli<strong>ch</strong> ergehen.<br />

- Ißt einer Habi<strong>ch</strong>tsfleis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> findet er Habi<strong>ch</strong>tsfe<strong>der</strong>n, wird er von einem Mä<strong>ch</strong>tigen und hohen Herrn rei<strong>ch</strong>e Mittel<br />

gewinnen entspre<strong>ch</strong>end dem Verzehr und den Fe<strong>der</strong>n, die Ma<strong>ch</strong>t bedeuten.<br />

- allgemein sehen: Eifersü<strong>ch</strong>teleien werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

- töten: du vermagst eine Gefahr von dir abzuwenden.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Untreue o<strong>der</strong> kein Glück in <strong>der</strong> Lotterie; au<strong>ch</strong>: intrigante Leute wollen einem hinters Li<strong>ch</strong>t führen;<br />

- vertreiben können: es winkt berufli<strong>ch</strong>er Erfolg;<br />

- fliegen sehen: sagt Verluste dur<strong>ch</strong> einen Diebstahl voraus;<br />

- fangen: verheißt Glück;<br />

- gefangen halten: verkündet, daß man auf di<strong>ch</strong> eifersü<strong>ch</strong>tig sein wird;<br />

- erlegen: na<strong>ch</strong> langen Auseinan<strong>der</strong>setzungen den Sieg davontragen;<br />

- ers<strong>ch</strong>ießen: ein Wettstreit steht bevor, aus dem man als Sieger hervorgehen wird;<br />

- ein toter: verheißt den Untergang <strong>der</strong> Feinde;<br />

- Kann eine junge Frau im Traum einen Habi<strong>ch</strong>t von ihrem Hühnerhof verjagen, wird sie dank ständiger Aufmerksamkeit<br />

ihr Ziel errei<strong>ch</strong>en, und sei es no<strong>ch</strong> so ausgefallen.<br />

- Der Traum bedeutet aber au<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> Feinde in Ihrer Nähe befinden und nur auf einen Fehler von Ihnen warten.<br />

(ind. ) : - Untreue, du hast kein Glück in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler")<br />

Habsü<strong>ch</strong>tig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: deine Sparsamkeit wird dir ni<strong>ch</strong>ts helfen.<br />

Hackbeil<br />

Allgemein:<br />

Hackbeil kann als Phallussymbol <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse stehen; oft wird es au<strong>ch</strong> wie die Axt verstanden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Axt")<br />

Hacke<br />

Allgemein:<br />

Hacke (ein Gartengerät) weist auf harte Arbeit hin, die von Erfolg gekrönt sein wird; dabei kommt es oft au<strong>ch</strong> darauf an, in wel<strong>ch</strong>em Zustand<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Garten befindet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Aggressiv ausgelebte Sexualität ist gemeint - etwas wird "ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf Verluste" zerstört, wenn eine Hacke zus<strong>ch</strong>lägt und eindringt.<br />

Als Männertraum: Warnung vor <strong>der</strong> eigenen rücksi<strong>ch</strong>tslosen Art, mit Frauen umzugehen, speziell im sexuellen Berei<strong>ch</strong>. Als Frauentraum:<br />

Angst vor einem gefühllosen Partner. Von nie<strong>der</strong>kra<strong>ch</strong>enden Hacken träumen Frauen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geliebt und begehrt, son<strong>der</strong>n nur mehr<br />

sexuell "benutzt" fühlen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück.<br />

(europ.) : - sehen: zeigt eine Gefahr an; bedeutet Unglück; au<strong>ch</strong>: in Zukunft keine Zeit <strong>für</strong> Muße haben, weil die Existenz<br />

an<strong>der</strong>er von <strong>der</strong> eigenen Arbeit abhängt; ein Streit wird einem auffor<strong>der</strong>n, no<strong>ch</strong> tiefer zu graben;<br />

- mit ihr arbeiten: gutes Fortkommen; man wird nie arm sein, weil man seine Energie in si<strong>ch</strong>ere Bahnen lenkt;<br />

- si<strong>ch</strong> damit verletzen: es sind zahlrei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten angesagt;<br />

- s<strong>ch</strong>lägt ein Feind mit einer Hacke na<strong>ch</strong> einem: die eigenen Interessen werden von Feinden bedroht, do<strong>ch</strong> mit<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t geht man einer wirkli<strong>ch</strong>en Gefahr aus dem Weg;<br />

- Träumt eine Frau vom Hacken, wird sie von an<strong>der</strong>en unabhängig sein, da sie si<strong>ch</strong> selbst versorgt.<br />

- Für Liebhaber ist dieser Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Treue.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten")<br />

Hackklotz (Hackholz, Hackstock)<br />

Allgemein:<br />

Hackklotz kann <strong>für</strong> Beharrli<strong>ch</strong>keit stehen, mit <strong>der</strong> man au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge erträgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird vieles erdulden müssen.<br />

Häcksel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: deutet auf Zerstreutheit.<br />

(europ.) : - Wohlstand, Zufriedenheit.<br />

Häckselmas<strong>ch</strong>ine<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man wirft reife Halme hinein und bekommt zerkleinertes S<strong>ch</strong>nittstroh heraus. Ein naheliegendes Symbol <strong>für</strong> einen "notwendigen<br />

Zerstörungsvorgang" - man muß etwas auf ein Minimum reduzieren (o<strong>der</strong> auflösen), damit daraus eine neue Wertigkeit entstehen kann.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Träume haben fast immer die Bedeutung einer Auffor<strong>der</strong>ung, eine Fixierung (emotional) zu erkennen und loszulassen, um einen<br />

konstruktiven Neubeginn (o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Beziehung) zu ermögli<strong>ch</strong>en.


634<br />

Hades<br />

Artemidoros:<br />

Im Traum in den Hades hinabzusteigen und alles zu s<strong>ch</strong>auen, was dort na<strong>ch</strong> allgemeiner Vorstellung existiert, bedeutet Mens<strong>ch</strong>en, die in<br />

guten Verhältnissen leben und denen es ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> ergeht, Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und S<strong>ch</strong>aden; denn die Hadesbewohner sind<br />

handlungsunfähig, gefühl- und bewegungslos. Dagegen zeigt es Fur<strong>ch</strong>tsamen, Besorgten o<strong>der</strong> Betrübten Sorgen- und Kummerlosigkeit an;<br />

denn die Hadesbewohner sind frei von Kummer und je<strong>der</strong> Sorge ledig. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en kündigt es Reisen an o<strong>der</strong> vertreibt sie<br />

gänzli<strong>ch</strong> aus ihrem <strong>der</strong>zeitigen Aufenthaltsort; die Alten pflegten nämli<strong>ch</strong> von Leuten, die eine weite Reise angetreten haben, zu sagen, sie<br />

wären auf dem Weg in den Hades; zum an<strong>der</strong>en zeigt diese Redewendung selbst an, daß die Hadesbewohner ni<strong>ch</strong>t mehr in <strong>der</strong>selben Umwelt<br />

leben wie ehedem. Träumt einer, er steige aus dem Hades wie<strong>der</strong> zur Oberwelt empor, so wird er aus <strong>der</strong> Fremde in die Heimat<br />

zurückkehren, wenn ni<strong>ch</strong>t, sein Leben dort beenden. Häufig führt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hinabsteigen in den Hades Leute, die im Ausland leben, in die<br />

Heimat zurück. Träumt man, in den Hades hinabgestiegen zu sein und am Aufstieg gehin<strong>der</strong>t zu werden, so wird man von gewissen Leuten<br />

gewaltsam festgehalten o<strong>der</strong> ins Gefängnis geworfen werden, vielen prophezeit <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t langwierige Krankheit und demzufolge den Tod.<br />

Steigt man auf einem Flu<strong>ch</strong>tweg wie<strong>der</strong> zur Oberwelt empor, rettet es den Kranken aus äußerster Lebensgefahr; wir pflegen au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Umgangsspra<strong>ch</strong>e von einem Kranken, <strong>der</strong> wi<strong>der</strong> Erwarten genesen ist, zu sagen, er sei aus dem Hades wie<strong>der</strong> aufgestiegen. Trägt man einen<br />

von den unterirdis<strong>ch</strong>en Dämonen, Pluton selbst, den Kerberos o<strong>der</strong> sonst einen Hadesbewohner, so steht einem Verbre<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> diesem<br />

Traumerlebnis <strong>das</strong> Tragen des Kreuzes bevor; es glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kreuz dem Tod, und <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> gekreuzigt werden soll, trägt es<br />

zuvor (Johannes 19,17, als si<strong>ch</strong> Jesus selbst <strong>das</strong> Kreuz auflud).<br />

Allgemein:<br />

Hades (Unterwelt) symbolisiert <strong>das</strong> Unbewußte mit seinen zum Teil wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Inhalten; man muß si<strong>ch</strong> dann bemühen, die<br />

Gegensätze miteinan<strong>der</strong> zu versöhnen, um ein glückli<strong>ch</strong>eres Leben zu führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hölle")<br />

Ha<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Leuten seiner Umgebung: in Gesells<strong>ch</strong>aften ni<strong>ch</strong>t gern gesehen werden;<br />

- (Aufwis<strong>ch</strong>-Ha<strong>der</strong>n, Lumpen): Verrat und Verdruß.<br />

Ha<strong>der</strong>nsammler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit Naseweisen Leuten zu tun.<br />

Hafen<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben finde i<strong>ch</strong> emotionalen Frieden?<br />

Artemidoros:<br />

Häfen und alle Ankerplätze bedeuten stets Freunde und Wohltäter, Vorgebirge und Bu<strong>ch</strong>ten dagegen Mens<strong>ch</strong>en, die wir notgedrungen, aber<br />

ni<strong>ch</strong>t aus freien Stücken s<strong>ch</strong>ätzen und die au<strong>ch</strong> ihrerseits uns ni<strong>ch</strong>t aus Wohlwollen Gutes erweisen.<br />

Allgemein:<br />

Der Hafen ist ein Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Hemmungen und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle. Der Träumende tut<br />

gut daran, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und flexibler zu handeln. Dies gilt vor allem dann, wenn er im Traum selbst mit ein S<strong>ch</strong>iff im<br />

Hafen vor Anker geht. Sieht er si<strong>ch</strong> in einen Hafen auf einem fremden S<strong>ch</strong>iff einfahren, wird si<strong>ch</strong> sein Leben von Grund auf än<strong>der</strong>n, er<br />

dadur<strong>ch</strong> aber keinen Na<strong>ch</strong>teil erfahren. Hafen kann au<strong>ch</strong> eine Phase <strong>der</strong> Ruhe und Besinnung im Leben ankündigen, na<strong>ch</strong>dem man ein Ziel<br />

errei<strong>ch</strong>t hat. Oft deutet er au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit hin. Älteren Mens<strong>ch</strong>en kann er einen bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en<br />

Lebensabend verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einem Hafen einläuft, ist am Ziel seiner Reise; übersetzt: an einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt angelangt. Der Hafen ums<strong>ch</strong>reibt<br />

man<strong>ch</strong>mal die Erfüllung einer Hoffnung. Im Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> wird <strong>das</strong> Wort "Hafen" oft mit dem Adjektiv "si<strong>ch</strong>er" verknüpft. Steuert <strong>der</strong><br />

Träumende den Hafen an, um dort zu ankern und si<strong>ch</strong> länger aufzuhalten, weist dies darauf hin, daß sein S<strong>ch</strong>utzbedürfnis sehr groß ist. Das<br />

kann auf einen Mangel an Selbstbewußtsein, auf Unsi<strong>ch</strong>erheit o<strong>der</strong> Hemmungen und Lebensangst zurückzuführen sein. Will <strong>der</strong> Träumende<br />

den Hafen jedo<strong>ch</strong> nur kurz anlaufen, ist dies ein Bild <strong>für</strong> seinen Elan, seine Lebenslust und Zuversi<strong>ch</strong>t, also ein positives Zei<strong>ch</strong>en. Wenn man<br />

häufiger davon träumt, wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> eine Partners<strong>ch</strong>aft, die zuglei<strong>ch</strong> eine soziale und materielle Absi<strong>ch</strong>erung bedeutet - <strong>der</strong> "Hafen <strong>der</strong><br />

Ehe". Wi<strong>ch</strong>tig sind im Traumzusammenhang <strong>der</strong> Zustand des S<strong>ch</strong>iffes, des Wassers und au<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Träumende zum Kapitän steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst eine weite Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in einem einfahren: du wirst Ruhe und Glück finden.<br />

(europ.) : - sehen: kündet ein sorgloses Alter an; au<strong>ch</strong>: eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit mit einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einem viel bedeutet, liegt vor einem;<br />

Fals<strong>ch</strong>heiten werden aufgedeckt;<br />

- mit Meer sehen: man wird si<strong>ch</strong> ein si<strong>ch</strong>eres Fundament im Leben aufbauen können und ein sorgloses Alter erleben;<br />

- mit vielen S<strong>ch</strong>iffen sehen: si<strong>ch</strong>ert baldige Erfüllung gehegter Hoffnungen und bringt Ges<strong>ch</strong>äftsleuten rei<strong>ch</strong>en Verdienst<br />

dur<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>e Umsetzung von Neuigkeiten;<br />

- mit einen einlaufen: Erfüllung einer Hoffnung; s<strong>ch</strong>öne finanzielle Mögli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- in einem Einkaufen: bedeutet Glück na<strong>ch</strong> vielen Mühen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anker", "Meer", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Hafer<br />

Allgemein:<br />

Hafer steht oft <strong>für</strong> Ungestüm, Übermut und ungezügelte Sinnli<strong>ch</strong>keit bei einer unreifen Persönli<strong>ch</strong>keit. Aber au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>te Erfolge und<br />

finanzielle Gewinne können damit angekündigt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wen <strong>der</strong> Hafer sti<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> ist ausgelassen wie ein mit Hafer gefüttertes Pferd. Und wer Hafergrütze ißt, sagt <strong>der</strong> Volksmund, dem sind<br />

Vernunft und Geduld (im Wa<strong>ch</strong>leben) beson<strong>der</strong>s nütze.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: vergnügte Tage erleben; großes Glück wird einem bes<strong>ch</strong>ieden sein,<br />

daß man dur<strong>ch</strong> Übermut ni<strong>ch</strong>t herausfor<strong>der</strong>n darf;<br />

- ernten: großartige Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.


635<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>öner: bedeutet Erfolg und Glück in allem; <strong>das</strong> Glück und Harmonie in <strong>der</strong> Familie ist dem Bauern hold;<br />

- verdorbener: es wird Trauer an die Stelle glänzen<strong>der</strong> Aussi<strong>ch</strong>ten treten;<br />

- grüner und unreifer: einige Monate lang sollte man Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen,<br />

da man sonst einen ernsthaften S<strong>ch</strong>nitzer begehen könnte;<br />

- auf dem Felde sehen: bringt Segen und Gewinn, wenn man Lei<strong>ch</strong>tsinn vermeidet;<br />

- dres<strong>ch</strong>en: gutes Ges<strong>ch</strong>äft; gute berufli<strong>ch</strong>e Forts<strong>ch</strong>ritte;<br />

- bei si<strong>ch</strong> tragen: dur<strong>ch</strong> unüberlegte Ents<strong>ch</strong>eidungen bringt man si<strong>ch</strong> selbst in S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - binden: du hast gute Aussi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> deine Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide")<br />

Hafers<strong>ch</strong>leim<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: <strong>das</strong> Glück ist einem gewogen, man hat es si<strong>ch</strong> verdient;<br />

- essen: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Gewalt eines Mens<strong>ch</strong>en begeben, <strong>der</strong> starken, alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken zuneigt;<br />

man würde es bedauern;<br />

- Serviert eine junge Frau Hafers<strong>ch</strong>leim, redet sie bei einer künftigen Aufgabenverteilung ein ents<strong>ch</strong>eidendes Wört<strong>ch</strong>en mit.<br />

Haft (Siehe unter "Gefängnis")<br />

Häftling<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viele sehen: verheißen Katastrophen und traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- selbst einer sein: wegen einer Angelegenheit si<strong>ch</strong> sorgen, do<strong>ch</strong> wird man alle Fehler aufdecken;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren Geliebten in einem Sträflingsanzug, wird sie Grund haben,<br />

die Aufri<strong>ch</strong>tigkeit seiner Liebe grundlegend in Frage zu stellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Haftung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben im Traum <strong>für</strong> etwas die Haftung übernommen o<strong>der</strong> jemandem eine Bürgs<strong>ch</strong>aft geleistet? Vorsi<strong>ch</strong>t, es könnte ein Warntraum sein:<br />

Sie könnten demnä<strong>ch</strong>st <strong>für</strong> einen Vorgang zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen werden, <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t "Ihre Sa<strong>ch</strong>e" ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bürgs<strong>ch</strong>aft")<br />

Hagebutte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die rote S<strong>ch</strong>einfru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Rose könnte auf den Hagestolz hinweisen, den freiwillig Ehelosen, <strong>der</strong> eingefleis<strong>ch</strong>ten Junggesellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> pflücken: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

- essen: Unverheiratete werden ledig bleiben, Verheiratete Mißhelligkeiten erleben.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Hagedorn essen: gilt als Zei<strong>ch</strong>en von Armut und Geldverluste;<br />

- sehen: du wirst Hagestolz o<strong>der</strong> alte Jungfer.<br />

Hagel<br />

Artemidoros:<br />

Hagel prophezeit Aufregungen und Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit und bringt wegen seiner Farbe Verborgenes zutage.<br />

Allgemein:<br />

Wie im Leben, wenn ein Hagels<strong>ch</strong>lag zur Erntezeit bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> im letzten Moment alles zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t - ein Symbol <strong>für</strong> plötzli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>aden, vergebli<strong>ch</strong>e Mühe und Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hagel spielt im Zyklus <strong>der</strong> Natur eine bestimmte Rolle. Hagel ist <strong>das</strong> gefrorene Wasser und symbolisiert zu Eis erstarrte Gefühle. Erfrorene<br />

Gefühle stellen eine Gefahr dar und können Verletzungen bewirken. Hagel weist auf innere Unruhe und Unzufriedenheit hin, was vor allem<br />

im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> zu erhebli<strong>ch</strong>en Problemen führen kann. Der Träumende sollte bedenken, daß es in bestimmten<br />

Augenblicken eine angemessene Reaktion sein kann, die eigenen Gefühle zu betrüben. Um einen Dauerzustand darf es si<strong>ch</strong> dabei jedo<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t handeln. Der eisige Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lag im Traum läßt mögli<strong>ch</strong>erweise darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß es im Wa<strong>ch</strong>leben Vorwürfe hageln wird, die uns<br />

sehr mitnehmen können, o<strong>der</strong> es läßt Streit erahnen, bei dem die Worte nur so hin- und herfliegen.<br />

Spirituell:<br />

Gefühle <strong>der</strong> Spiritualität müssen unter Kontrolle gehalten werden. Im Traum kann diese Notwendigkeit dur<strong>ch</strong> Hagel dargestellt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hagelgewitter sehen: etwas Verborgenes wird zu Tage treten.<br />

- Hagelt es an einem Ort, droht ein plötzli<strong>ch</strong>er Einfall von Feinden.<br />

- Zers<strong>ch</strong>lägt <strong>der</strong> Hagel die Weizen- o<strong>der</strong> Gerstenhalme, werden <strong>das</strong>elbst zahlrei<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en,<br />

den geknickten Halmen glei<strong>ch</strong>, dem Krieg zum Opfer fallen;<br />

wenn <strong>der</strong> Hagel die Blätter <strong>der</strong> Bäume s<strong>ch</strong>ädigt, wird <strong>der</strong> Feind dort einbre<strong>ch</strong>en, aber ni<strong>ch</strong>ts ausri<strong>ch</strong>ten.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Hagel s<strong>ch</strong>nell na<strong>ch</strong>, werden die Bewohner s<strong>ch</strong>nell von den Leiden befreit werden;<br />

hält er länger an, wird die Not entspre<strong>ch</strong>end länger dauern.<br />

- Ri<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Hagel keinen S<strong>ch</strong>aden an, wird <strong>der</strong> Kaiser Kriegsvolk in den Ort s<strong>ch</strong>icken,<br />

dieses si<strong>ch</strong> aber keine Übergriffe zus<strong>ch</strong>ulden kommen lassen.<br />

- widrige Erlebnisse, deine Pläne werden verni<strong>ch</strong>tet;<br />

- (Hagelkörner) fallen sehen: beson<strong>der</strong>e, aber ungefährli<strong>ch</strong>e Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- davon die Fenster eins<strong>ch</strong>lagen sehen: dur<strong>ch</strong> böse Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(europ.) : - bedeutet Zwistigkeiten, die Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen und jedes Vorhaben wird vereitelt;<br />

man steht vor einem materiellen o<strong>der</strong> geistigen Verlust;<br />

- sehen: bringt großen S<strong>ch</strong>aden;<br />

- von einem ges<strong>ch</strong>ützten Ort aus sehen: bringt Unzufriedenheit und üble Laune;<br />

bald materielle Verluste verkraften müssen;<br />

- in ein Hagelwetter geraten: kündet ein zerrüttetes Familienleben an;


636<br />

- si<strong>ch</strong> in einem Hagelsturm befinden: in je<strong>der</strong> Unternehmung nur wenig Erfolg haben;<br />

- Hagelkörner, die bei Sonnens<strong>ch</strong>ein und Regen fallen: verheißen eine sorgenvolle Zeit,<br />

do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück ist einem bald wie<strong>der</strong> hold;<br />

- auf <strong>das</strong> Haus s<strong>ch</strong>lagen<strong>der</strong> Hagel: verkündet betrübli<strong>ch</strong>e Situationen;<br />

- Für eine junge Frau ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebe na<strong>ch</strong> vielen Kränkungen.<br />

(ind. ) : - sehen: Unruhe ist in dir und du weißt ni<strong>ch</strong>t warum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")<br />

Hagestolz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst viel Langeweile haben.<br />

Hahn<br />

Assoziation: - aggressive Männli<strong>ch</strong>keit; Eitelkeit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in die Welt hinauskrähen?<br />

Artemidoros:<br />

Der Hahn bedeutet im Haus eines Armen den Hausherrn, in dem eines Rei<strong>ch</strong>en den Hausverwalter, weil er <strong>das</strong> Gesinde aufweckt und zur<br />

Arbeit antreibt.<br />

Allgemein:<br />

Der Hahn ist Symbol <strong>für</strong> den neuen heranbre<strong>ch</strong>enden Tag, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Aufmerksamkeit und Wa<strong>ch</strong>samkeit. Wenn ein Hahn im Traum eine<br />

Rolle spielt, sagt er einen Neubeginn voraus o<strong>der</strong> ermahnt den Träumenden, bei seinem tägli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>äftigungen aufmerksam bei <strong>der</strong><br />

Sa<strong>ch</strong>e zu sein. Hahn symbolisiert oft Männli<strong>ch</strong>keit und sexuelle Potenz, die aber mit Aggressivität verbunden sein können.<br />

- Kräht <strong>der</strong> Hahn, kommt darin zum Teil männli<strong>ch</strong>e Eitelkeit und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung zum Ausdruck.<br />

- Wenn ein Hahn Eier legt, darf man finanzielle Gewinne erwarten.<br />

- Kämpfen Hähne miteinan<strong>der</strong>, kündigt <strong>das</strong> meist Streitigkeiten an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der morgendli<strong>ch</strong>e Hahnens<strong>ch</strong>rei könnte ein Symbol sein, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis, etwas auf unmißverständli<strong>ch</strong>e Weise mitzuteilen. Auf dem<br />

Kir<strong>ch</strong>turm mahnt <strong>der</strong> Hahn, daß es Zeit wird, irgend etwas Bestimmtes zu tun. Das Tier aus Fleis<strong>ch</strong> und Blut dagegen gilt als männli<strong>ch</strong>es<br />

Sexualsymbol vor allem in Frauenträumen; <strong>für</strong> eindeutige Absi<strong>ch</strong>ten steht er in Männerträumen. Kräht er, ist Untreue im Spiel. Der rote<br />

Hahn hat weniger mit einer Feuersbrunst als mit dem beson<strong>der</strong>s leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Feuer <strong>der</strong> Liebe zu tun. Der Hahn im Traum kann au<strong>ch</strong><br />

eine Auffor<strong>der</strong>ungen an den Kampfgeist des Träumenden sein. Viellei<strong>ch</strong>t sollte er bei dem, was er tut, offener und mutiger sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Hahn im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip und die Morgendämmerung. Der Hahn gilt als Wä<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong><br />

Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Einen prä<strong>ch</strong>tigen Hahn zu besitzen bedeutet, man werde einen tü<strong>ch</strong>tigen Aufseher <strong>für</strong> seine Sklaven finden;<br />

kämpft einer mit einem Hahn, wird er Ärger und Streit mit jenem haben.<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet er den Hahn, wird er seinen Aufseher verlieren; ist <strong>der</strong> Hahn verendet, wird <strong>das</strong>selbe eintreffen.<br />

- sehen: Eroberungen in <strong>der</strong> Liebe ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: man wird bald zu unre<strong>ch</strong>t verdä<strong>ch</strong>tigt werden;<br />

- unter Hühnern sehen: eine bestehende Freunds<strong>ch</strong>aft wird si<strong>ch</strong> bald zu einer tiefen Liebe entwickeln;<br />

- krähen hören: sei wa<strong>ch</strong>sam, es wird dir keinen Na<strong>ch</strong>teil bringen;<br />

au<strong>ch</strong>: du wirst auf Reisen gehen; Erfolg beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t haben;<br />

- fangen: Streitigkeiten werden di<strong>ch</strong> belästigen;<br />

- mit einem an<strong>der</strong>en kämpfen sehen: unerwüns<strong>ch</strong>te Zwis<strong>ch</strong>enfälle in <strong>der</strong> Ehe erleben;<br />

Krieg, s<strong>ch</strong>were Zeiten; Unangenehmes am darauffolgenden Tag.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Mann und männli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten; au<strong>ch</strong>: man wird erfolgrei<strong>ch</strong> und bekannt,<br />

darüber aber au<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end eingebildet;<br />

- sehen: kündet einen Brand an;<br />

- krähen hören: verkündet neue wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

<strong>für</strong> Frauen: Vorsi<strong>ch</strong>t im Umgang mit Männern;<br />

- einen Hahn und eine Frau sehen: äußerst erfolgrei<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe sein;<br />

- unter Hühner sehen: aus einer Freunds<strong>ch</strong>aft wird si<strong>ch</strong> eine starke Liebe entwickeln;<br />

- einen inmitten <strong>der</strong> Hühner stolzieren sehen: verheißt Frauengunst;<br />

- kämpfende Hähne: bedeuten Eifersu<strong>ch</strong>t und Entzweiung mit einem Freund; Zwietra<strong>ch</strong>t;<br />

- Eier legen sehen: bringt plötzli<strong>ch</strong>en und unerwarteten Geldzufluß.<br />

(ind. ) : - krähen hören: du kannst dein Glück ma<strong>ch</strong>en, wenn du ni<strong>ch</strong>t dumm bist;<br />

du bist beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t beliebt;<br />

- sehen: du wirst in einen Verda<strong>ch</strong>t kommen; sei wa<strong>ch</strong>sam, man will di<strong>ch</strong> betrügen;<br />

- Eier legen sehen: unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft, Lotteriegewinn;<br />

- fangen: du wirst in Streit geraten;<br />

- Hähne streiten sehen: bedeutet Krieg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fe<strong>der</strong>vieh", "Hühner", "Vögel")<br />

Hahnenkampf (Siehe "Hahn")<br />

Hai<br />

Assoziation: - in den Emotionen lauernde Gefahren.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es übermä<strong>ch</strong>tige Gefühl ist bedrohli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Uralt; Überlebenskünstler; angriffslustig; hungrig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Als uralte Bewohner des Meeres sind Haie hervorragend <strong>für</strong> ihr eigenes Überleben ausgerüstet. Sie haben im allgemeinen<br />

s<strong>ch</strong>lanke, stromlinienförmige Körper, dicke, fleis<strong>ch</strong>ige S<strong>ch</strong>wänze und ein riesiges Maul mit mehreren Reihen s<strong>ch</strong>arfer, wirkungsvoller<br />

Zähne. Die meisten Haie ernähren si<strong>ch</strong> von Fis<strong>ch</strong>en; größere, insbeson<strong>der</strong>e wenn sie ausgehungert sind, greifen, wenn die Gelegenheit si<strong>ch</strong><br />

bietet, au<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en an. Obwohl Haie in den meisten Mens<strong>ch</strong>en lei<strong>ch</strong>t Panik auslösen, werden sie nur dann aggressiv, wenn sie sehr<br />

hungrig o<strong>der</strong> in Gruppen sind.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das, was du <strong>für</strong><strong>ch</strong>test; deine Ma<strong>ch</strong>t, di<strong>ch</strong> selbst zu s<strong>ch</strong>ützen; ein bösartiger Aspekt deiner Natur.


637<br />

Assoziation: Finanzhai; jemand, <strong>der</strong> <strong>für</strong> seinen persönli<strong>ch</strong>en Vorteil über Lei<strong>ch</strong>en geht.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Traumaussage darüber, was du essen solltest o<strong>der</strong> dessen, was di<strong>ch</strong> auffrißt.<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Hai, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende unfair angegriffen wird und daß jemand<br />

versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> etwas zu nehmen, was re<strong>ch</strong>tmäßig dem Träumenden gehört. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Meer mit Haien, sieht er<br />

si<strong>ch</strong> in einer Situation, in <strong>der</strong> er keinen traut. Wird er von einem Hai verfolgt, kann dies darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in Gefahr<br />

gebra<strong>ch</strong>t und die Situation dadur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>affen hat, daß er in den Hoheitsberei<strong>ch</strong> eines an<strong>der</strong>en eingedrungen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da ein Hai ein Meereslebewesen ist, steht er <strong>für</strong> Probleme im emotionalen Berei<strong>ch</strong>. Offenbar kann die emotionalen Belastbarkeit des<br />

Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> skrupelloses Verhalten vers<strong>ch</strong>lissen werden. Der Hai ist <strong>das</strong> Traumsymbol <strong>für</strong> die Potenz, männli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>affenskraft und<br />

au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Aggressivität und Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, die man besser beherrs<strong>ch</strong>en muß. Zuweilen warnt <strong>der</strong> Fis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong><br />

an<strong>der</strong>e. Für die Deutung des Traums ist es von Bedeutung, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hai verhält und wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende beim Zusammentreffen mit<br />

dem Hai fühlt. Generell kann dieses Bilde auf zwei Arten verstanden werden: Entwe<strong>der</strong> es symbolisiert die starke Triebkraft des<br />

Träumenden, aber au<strong>ch</strong> seine Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung, o<strong>der</strong> es weist auf die Angst des Träumenden vor Hemmungslosigkeit hin.<br />

Spirituell:<br />

Der Hai wird mit dem kollektiven Unbewußten in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t und ist ein Symbol <strong>für</strong> die Angst vor dem Tod. Der Träumende ist<br />

ni<strong>ch</strong>t dazu in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> diesen Ängsten ohne Hilfe zu stellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in Gefahr kommen; Feinde befinden si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Nähe, vor denen man auf <strong>der</strong> Hut sein muß.<br />

(europ.) : - sehen: sagen ernstzunehmende Feinde voraus; au<strong>ch</strong>: man kann einer ernsthaften S<strong>ch</strong>wierigkeit o<strong>der</strong> Krankheit<br />

gerade no<strong>ch</strong> entkommen; Warnung, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu verletzen;<br />

- von einem verfolgt o<strong>der</strong> angegriffen werden: aufgrund unvermeidli<strong>ch</strong>er Rücks<strong>ch</strong>läge in Mutlosigkeit versinken;<br />

- von einem gebissen o<strong>der</strong> gefressen werden: man wird von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verletzt werden und läßt <strong>das</strong> sogar zu;<br />

- im klaren Wasser: <strong>der</strong> Erfolg bei Frauen und im Beruf wird ni<strong>ch</strong>t ewig anhalten, da Nei<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Position sägen;<br />

- ein toter: stellt Versöhnung und neue Gewinne in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "Tier")<br />

Häkelarbeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst häkeln: man wird wegen <strong>der</strong> eigenen übertriebenen Neugierde <strong>für</strong> die Angelegenheiten an<strong>der</strong>er Leute in eine dumme Sa<strong>ch</strong>e<br />

verwickelt werden; man sollte ni<strong>ch</strong>t so offenherzig mit Frauen spre<strong>ch</strong>en, die übermäßige Selbstsi<strong>ch</strong>erheit ausstrahlen;<br />

- sehen: eine Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Umgebung, die zu besseren Zeiten führen wird.<br />

Haken<br />

Assoziation: - in die Falle locken; fangen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> fangen?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Haken, so bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende dazu in <strong>der</strong> Lage ist, sowohl gute als au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Dinge<br />

anzuziehen. Darüber hinaus kann <strong>der</strong> Hacken die Abhängigkeit von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Träumen von Kin<strong>der</strong>n kann ein Hacken auf die Ma<strong>ch</strong>t verweisen, die ein Elternteil o<strong>der</strong> eine Autoritätsperson über sie hat. Diese<br />

Symbolik kann si<strong>ch</strong> bis in <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>senenalter hinein fortsetzen und dann darstellen, auf wel<strong>ch</strong>e Art an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en Gewalt über <strong>das</strong><br />

Leben des Träumenden ausüben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Haken im Traum eine Warnung, ni<strong>ch</strong>t in Abhängigkeit von religiösen Glaubensvorstellungen und<br />

Praktiken zu geraten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Hin<strong>der</strong>nisse finden.<br />

(europ.) : - sehen: man wird unerfreuli<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tungen eingehen müssen;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: in Kürze wird man ein Ges<strong>ch</strong>enk überrei<strong>ch</strong>t bekommen, dem man großem Wert beimessen wird.<br />

Hakenkreuz (Siehe "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Halbmond<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wa<strong>ch</strong>sendes Verstehen des Weibli<strong>ch</strong>en, des S<strong>ch</strong>attens; langsam die Gelegenheit des Wandels und Flusses ergreifen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Halbmond ist dann, wenn <strong>der</strong> Mond, genau zwis<strong>ch</strong>en Voll- und Neumond, als halbe S<strong>ch</strong>eibe am Na<strong>ch</strong>thimmel ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erste S<strong>ch</strong>ritte ma<strong>ch</strong>en, um Teile deines Seins zu begreifen, die zu untersu<strong>ch</strong>en du di<strong>ch</strong> zuvor ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet hast;<br />

wa<strong>ch</strong>sendes Verstehen des Weibli<strong>ch</strong>en; wa<strong>ch</strong>sendes Verstehens des S<strong>ch</strong>attens; die eigene Intensität in si<strong>ch</strong> aufnehmen.<br />

Assoziation: Wahrzei<strong>ch</strong>en des Islams.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von Mondenergie; Gabe des Weibli<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemein:<br />

Zunehmen<strong>der</strong> Halbmond verheißt na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumquellen, daß eine junge Liebe zunehmen wird. Es ist aber au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß die<br />

Gefühle allmähli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>lassen bei abnehmenden Halbmond. Man<strong>ch</strong>mal weist er darauf hin, daß man mehr <strong>der</strong> Intuition folgen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - abnehmend: deine Liebe wird erkalten;<br />

- zunehmend: deine Liebe wä<strong>ch</strong>st.<br />

(ind. ) : - die Liebe nimmt zu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Mond", "Mondsi<strong>ch</strong>el", "Neumond", "Vollmond", "Menstruation")


638<br />

Hälfte<br />

Allgemein:<br />

Es kann vorkommen, daß man in Träumen ein Bild nur zur Hälfte sieht o<strong>der</strong> daß eine Handlung nur zur Hälfte abläuft. Damit erhalten die<br />

Träume eine son<strong>der</strong>bare Qualität. Normalerweise verweist dies auf eine Unvollständigkeit im Träumenden, auf eine Art Zwis<strong>ch</strong>enstadium.<br />

Sol<strong>ch</strong>e "halben" Träume for<strong>der</strong>n ihn dazu auf, Ents<strong>ch</strong>eidungen über <strong>das</strong> weitere Vorans<strong>ch</strong>reiten zu treffen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von "halben Sa<strong>ch</strong>en" träumt - egal, ob es ein halbvolles Glas, <strong>der</strong> Halbmond o<strong>der</strong> eine Apfelhälfte ist -, hat man Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> "besseren Hälfte", fühlt si<strong>ch</strong> ohne Liebesbeziehung/Partners<strong>ch</strong>aft nur "wie ein halber Mens<strong>ch</strong>" und hat <strong>das</strong> Single-Leben gründli<strong>ch</strong> satt.<br />

Man empfindet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr als eigenständige Persönli<strong>ch</strong>keit, son<strong>der</strong>n als unvollständige Hälfte eines Ganzen, die si<strong>ch</strong> "halbiert" und<br />

abgetrennt fühlt - ein häufiger Traum na<strong>ch</strong> unfreiwilliger Trennung. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum nur halb soviel hat, wie er seiner<br />

Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> haben sollte, dann ist dies als Hinweis zu deuten, daß er si<strong>ch</strong> selbst abwertet. Er gestattet si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> zu besitzen, was<br />

er brau<strong>ch</strong>t. Ein zur Hälfte bestiegener Berg und ein halb zurückgelegter Weg lassen Ents<strong>ch</strong>lußlosigkeit und mangelnde Motivation vermuten.<br />

Spirituell:<br />

Träume, in denen eine Sa<strong>ch</strong>e nur zur Hälfte vorhanden ist, bieten auf spiritueller Ebene einen wi<strong>ch</strong>tigen Lerninhalt: Etwas kann zur Hälfte<br />

voll o<strong>der</strong> zur Hälfte leer sein, es kommt nur darauf an, wie man es sieht.<br />

Halfter<br />

Allgemein:<br />

Halfter (meist an einem Pferd) steht <strong>für</strong> Selbstdisziplin und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung, mit <strong>der</strong> man Gefühle, Triebe und an<strong>der</strong>e seelis<strong>ch</strong>e<br />

Bedürfnisse zügelt; viellei<strong>ch</strong>t sollte man dann lernen, wie<strong>der</strong> spontaner zu sein. Man<strong>ch</strong>mal kann <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong> vor dem Verlust von<br />

Ansehen warnen. Mit einem Halfter werden normalerweise die Bewegungen des Kopfes reguliert, daher legt <strong>das</strong> Traumbild nahe, daß <strong>der</strong><br />

Träumende die Beherrs<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> den Verstand höher bewertet als den freien Fluß kreativer Energie. Er gesteht si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Freiheit zu,<br />

<strong>das</strong> Beste aus seinen Fähigkeiten zu ma<strong>ch</strong>en. Das Halfter im Traum symbolisiert also dem Träumenden auferlegte Bes<strong>ch</strong>ränkungen, die<br />

man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus akzeptable Eins<strong>ch</strong>ränkungen sein können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in neue Berei<strong>ch</strong>e des Wa<strong>ch</strong>stums vordringt, ist es mitunter erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, daß ihm <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Weg gezeigt wird. Das<br />

Halfter ist in diesem Zusammenhang <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> die Hinführung zu neuer Kreativität. Der Träumende wird beim Kopf gepackt, und ihm<br />

wird gezeigt, was zu sehen <strong>für</strong> ihn erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene muß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> Klarheit darüber vers<strong>ch</strong>affen, ob ihm in spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t ein Halfter angelegt und er vor<br />

einem fremden Wagen gespannt wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst auf eine Reise mitgenommen werden.<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einem jungen Pferd ein Halfter anlegen: läßt darauf hoffen, daß in Ges<strong>ch</strong>äfts- und Liebesangelegenheiten<br />

alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> verläuft;<br />

- an<strong>der</strong>e Dinge gehalftert sehen: man wird auf sein Glück no<strong>ch</strong> eine Weile warten müssen;<br />

- nimmt ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> einem <strong>das</strong> Halfter weg: man wird von diesem "abgehalftert" werden.<br />

Halle<br />

Allgemein:<br />

Halle wird tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> als die Gesamtheit unbewußter seelis<strong>ch</strong>er Inhalte verstanden; die genaue Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> nur aus den<br />

individuellen Lebensumständen erkennen. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit kommt zuweilen in dem Symbol zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ort <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit, <strong>für</strong> Kommunikation und den Austaus<strong>ch</strong> von Interessen, Werten - und als Traumsymbol au<strong>ch</strong> so zu verstehen.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig wäre, si<strong>ch</strong> an die an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dort zu erinnern, und au<strong>ch</strong> daran, was dort "ausgetaus<strong>ch</strong>t" o<strong>der</strong> angeboten wurde - daraus ergibt<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>e Sinn eines sol<strong>ch</strong>en Traumes. Er könnte ein nützli<strong>ch</strong>er Hinweis sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine große an einem fremden Ort sehen: wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen müssen in Kürze getroffen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude")<br />

Hallig<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum dur<strong>ch</strong>näßt und vom Küstenwind zerzaust den Halligen entlang dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Watt stiefelt, ist selbst so eine winzige Insel in den<br />

"Stürmen des Lebens", die regelmäßig (wie <strong>der</strong> Gezeitenwe<strong>ch</strong>sel) von heftigen Gefühlen "überflutet" wird und sol<strong>ch</strong>en emotionalen<br />

"Elementarereignissen" ziemli<strong>ch</strong> hilflos gegenübersteht - wie die nordfriesis<strong>ch</strong>en Halligen eben.<br />

Halluzination<br />

Allgemein:<br />

Traumszenen können so s<strong>ch</strong>nell wie ein Wimperns<strong>ch</strong>lag we<strong>ch</strong>seln. Gesi<strong>ch</strong>ter verän<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar grundlos und ohne Vorwarnung.<br />

Während man im Traum no<strong>ch</strong> einen Gegenstand betra<strong>ch</strong>tet, muß man im nä<strong>ch</strong>sten Augenblick feststellen, daß er plötzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen<br />

an<strong>der</strong>en ersetzt wurde. In <strong>der</strong> Traumwirkli<strong>ch</strong>keit ist all dies akzeptabel und normal. Erst im Wa<strong>ch</strong>zustand und im Rückblick auf den Traum<br />

ers<strong>ch</strong>eint er unwirkli<strong>ch</strong> und seltsam. Im Traum können Gegenstände Eigens<strong>ch</strong>aften annehmen, die zu an<strong>der</strong>en Gegenständen gehören. In<br />

Träumen ges<strong>ch</strong>ieht <strong>das</strong> Unerwartete, was im normalen Leben völlig undenkbar und unlogis<strong>ch</strong> ist. Im Traum vollzieht <strong>der</strong> Träumende<br />

Handlungen, die ihm im Wa<strong>ch</strong>zustand niemals in den Sinn kämen. Befreit von <strong>der</strong> Logik, die <strong>das</strong> normale Alltagsleben leitet, bildet <strong>der</strong><br />

Träumende eine völlig an<strong>der</strong>e Bewußtheit bezügli<strong>ch</strong> seiner Fähigkeiten, Mögli<strong>ch</strong>keiten und Denkmuster, ja sogar bezügli<strong>ch</strong> seiner<br />

Vergangenheit heraus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Halluzinationen im Traum befreien den Geist, damit er na<strong>ch</strong> eigenem Ermessen "herumstreunen" kann und verborgene Erinnerungen, Bil<strong>der</strong><br />

und Gedanken auf eine Weise an die Oberflä<strong>ch</strong>e bringt, die es dem Träumenden gestatten, mit ihnen auf eine Weise zu arbeiten, die im<br />

Alltag ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. An<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> Alltag, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Handlungen in eine bereits vorhandene Realität stellt, ers<strong>ch</strong>afft ein sol<strong>ch</strong>er<br />

Traum eine Realität eigens <strong>für</strong> eine Handlung, und sei sie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so irreal. In diesem Sinne würde demna<strong>ch</strong> beispielsweise ein<br />

mißbrau<strong>ch</strong>tes Kind den eigentli<strong>ch</strong>en Mißbrau<strong>ch</strong> im Traum unverän<strong>der</strong>t stehen lassen, aber die Realität, also beteiligte Personen, bestimmte<br />

Örtli<strong>ch</strong>keiten sowie die emotionale Bewertung <strong>der</strong> Ereignisse, dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e ersetzen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist eine im Traum erlebte Halluzination eine direkte Bots<strong>ch</strong>aft aus dem Unbewußten.


639<br />

Halme<br />

Allgemein:<br />

Halm wird meist im Zusammenhang mit Getreide o<strong>der</strong> Gras gedeutet. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen darin ein allgemeines Glückssymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sammeln: du wirst Verlorenes wie<strong>der</strong>finden.<br />

(europ.) : - in die Hand nehmen: man wird gegen jemanden aggressiv werden.<br />

(ind. ) : - sammeln: du ma<strong>ch</strong>st dein Glück auf einer Reise.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide", "Gras")<br />

Hals<br />

Assoziation: - Kommunikation; Vertrauen; Kreativität.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu hören und zu sagen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Auf ihm sitzt <strong>der</strong> Kopf, er verbindet mit an<strong>der</strong>en Worten Geist und Körper. Hals warnt oft vor <strong>der</strong> Überbewertung des Verstandes o<strong>der</strong> vor<br />

Waghalsigkeit, die einem s<strong>ch</strong>aden kann.<br />

- Wenn man den Hals in klarem Wasser wäs<strong>ch</strong>t, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und physis<strong>ch</strong>e Gesundheit.<br />

- Ist er ges<strong>ch</strong>wollen, gilt <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t als Krankheitszei<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n weist eher auf Glück und Erfolge und eine prall<br />

gefüllte Geldbörse ankündigen.<br />

- Wunden o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>würe am Hals lassen auf eine krankhafte Verän<strong>der</strong>ung im seelis<strong>ch</strong>-körperli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Ein steifer Hals steht oft <strong>für</strong> Uneinsi<strong>ch</strong>tigkeit, Sturheit und Halsstarrigkeit.<br />

- Fühlt man Enge im Hals, kann <strong>das</strong> auf zu viele Verpfli<strong>ch</strong>tungen hinweisen, die einem s<strong>ch</strong>ier die Luft abstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben einen "engen Hals bekommen"? Viellei<strong>ch</strong>t haben Sie ja nur unbequem gelegen, und ein Bettzeugwulst hat Ihnen während des<br />

Traumes "den Hals zugedrückt" - sol<strong>ch</strong>e beängstigende Träume haben häufig diese ganz banalen Ursa<strong>ch</strong>en. Sollte es aber do<strong>ch</strong> ein<br />

Traumsymbol gewesen sein, ist zu überlegen: Was ist mir denn im Hals steckengeblieben" - was habe i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sagen gewagt? O<strong>der</strong> gibt<br />

es sonst eine beklemmende Situation in Ihrem Leben, die Sie <strong>der</strong>maßen <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß es Ihnen "die Kehle zus<strong>ch</strong>nürt"?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Hals bedeutet die Stärke des ganzen Körpers, wie man au<strong>ch</strong> an den Tieren, an O<strong>ch</strong>sen, Löwen, Pferden<br />

und den an<strong>der</strong>en Vierfüßlern beoba<strong>ch</strong>ten kann.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß sein Hals fülliger und kräftiger als zuvor geworden ist, wird er voller Kampf- und Kriegseifer<br />

und seinen Feinden ein S<strong>ch</strong>recken sein;<br />

einer aus dem gemeinen Volk, <strong>der</strong> als Soldat dient, wird es bis zum Feldherrn bringen,<br />

dient er ni<strong>ch</strong>t, halsstarrig und wi<strong>der</strong>spenstig sein.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, daß sein Hals dünn und kraftlos geworden ist, wird <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten eintreten;<br />

<strong>für</strong> einen einfa<strong>ch</strong>en Mann wird <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ebenso unglückli<strong>ch</strong> ausgehen.<br />

- Eine Wunde, ein Ges<strong>ch</strong>wür, eine Blutung o<strong>der</strong> kropfartige S<strong>ch</strong>wellung am Hals, all <strong>das</strong> sind si<strong>ch</strong>tbare Zei<strong>ch</strong>en von Überfluß,<br />

<strong>der</strong> mit Übeln gepaart ist.<br />

Eine Frau wird mit ihrem Mann wegen Geld zetern und ihm hart zusetzen.<br />

- Träumt einer, er bekomme von jemandem einen S<strong>ch</strong>lag mit dem S<strong>ch</strong>wert gegen den Hals o<strong>der</strong> versetze selbst einen S<strong>ch</strong>lag,<br />

so wird <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er ges<strong>ch</strong>lagen hat, dem Ges<strong>ch</strong>lagenen dienen und Gutes von ihm erfahren, entspre<strong>ch</strong>end dessen<br />

sozialer Stellung und Vermögen; <strong>der</strong>jenige aber, <strong>der</strong> den S<strong>ch</strong>lag bekam, wird bei dem an<strong>der</strong>n Wohlwollen finden.<br />

Dieses wird um so größer sein, je mehr Blut er eingebüßt hat; ist kein Blut geflossen, wird <strong>das</strong> Wohlwollen geringer sein.<br />

- entzündeter: bald erkranken.<br />

(europ.) : - falls in Warnträumen si<strong>ch</strong>tbar o<strong>der</strong> im Mittelpunkt, ist <strong>der</strong> Hals von beson<strong>der</strong>er Empfindli<strong>ch</strong>keit<br />

in gesundheitli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong>: man sollte "ni<strong>ch</strong>t seinen Hals riskieren";<br />

- ein s<strong>ch</strong>öner, kräftiger: bedeutet Ma<strong>ch</strong>t, Kraft, Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen; gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

verheißt einen Aufstieg auf <strong>der</strong> Karriereleiter;<br />

- einen großen, dicken haben: bedeutet Erfolg;<br />

- einen ges<strong>ch</strong>wollenen haben: bedeutet Glück; Gewinn- und Erfolgs<strong>ch</strong>ancen;<br />

- entzündeter: si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Werts<strong>ch</strong>ätzung eines Freundes getäus<strong>ch</strong>t haben; dies wird einem weh tun;<br />

- einen kleinen, dünnen haben: bringt Mißerfolg;<br />

- einen langen, dünnen haben: so man<strong>ch</strong>er Verdruß wird einem die gute Laune ver<strong>der</strong>ben;<br />

- daran verwundet werden: bringt Na<strong>ch</strong>teile;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: deutet auf S<strong>ch</strong>ande und Verlust <strong>der</strong> Ehre;<br />

- verletzt o<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>nitten sehen: ein Warntraum! man ist bald einer großen Gefahr ausgesetzt;<br />

- ihn von einem Mens<strong>ch</strong>en, den man kennt, zuges<strong>ch</strong>nürt o<strong>der</strong> zusammengedrückt bekommen:<br />

dieser Mens<strong>ch</strong> wird einen guten Einfluß auf einen bekommen;<br />

- Halss<strong>ch</strong>merzen haben: bringt einen Witterungsums<strong>ch</strong>lag;<br />

- ein Halstu<strong>ch</strong> tragen: man soll si<strong>ch</strong> vor Erkältung s<strong>ch</strong>ützen.<br />

(ind. ) : - Der Hals bedeutet Stärke, Rei<strong>ch</strong>tum, Ruhm und jegli<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Hals sei fülliger und stärker als zuvor geworden, ohne an Ebenmaß zu verlieren,<br />

wird er über seinen Rei<strong>ch</strong>tum, Ruhm, Glauben, über sein Kriegsvolk und seine Stärke, kurz, über alles beglückt sein;<br />

s<strong>ch</strong>aut dies ein gemeiner Mann o<strong>der</strong> ein Armer, wird ersterem alles, was er unternimmt, unter seinen Händen gelingen,<br />

letzterer sein rei<strong>ch</strong>es Auskommen finden.<br />

- Träumt einer, es werde ihm mit seiner Zustimmung eine S<strong>ch</strong>linge um den Hals gelegt o<strong>der</strong> er werde von jemandem<br />

mit den Händen festgehalten, werden er und sein gesamter Erbbesitz in dessen Hände übergehen.<br />

Ist <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> ihn festhält o<strong>der</strong> bindet, ein Unbekannter und jung, bedeutet er seinen Feind, dem er ausgeliefert werden wird,<br />

ist es ein alter Mann, bezei<strong>ch</strong>net er sein S<strong>ch</strong>icksal und einen glückli<strong>ch</strong>en Ausgang.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, sein Hals sei dünn und kraftlos geworden, wird er zuerst in seinem Glauben si<strong>ch</strong> irren,<br />

dann in Bedrängnis geraten und mitsamt seinem Kriegsvolk ein unrühmli<strong>ch</strong>es Ende finden;<br />

ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird Armut und Mühsal zu ertragen haben,<br />

eine Frau huren und ein s<strong>ch</strong>limmes Ende nehmen.<br />

- Rasiert und pflegt einer seinen Hals, wird er, sei er, wer er wolle, <strong>für</strong> seinen Glauben und seine ganze Lebensführung <strong>das</strong><br />

Geld in großzügiger Weise ausgeben; denn weil er beim Rasieren Haare verliert, kann es ohne Ausgaben ni<strong>ch</strong>t abgehen.<br />

Ein Armer wird seine Mühsal si<strong>ch</strong> vom Halse s<strong>ch</strong>affen.<br />

- allgemein: deine Nerven sind ni<strong>ch</strong>t in bester Ordnung;<br />

- einen langen, mageren sehen: Unwohlsein;


640<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen: baldige Verlobung;<br />

- was<strong>ch</strong>en: Gesundheit;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> zus<strong>ch</strong>nüren: man will deine Existenz untergraben;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollen: Glück, Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>wür", "Kopf")<br />

Halsband<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Glück dur<strong>ch</strong> fesselnde Verbindungen erlangen.<br />

(europ.) : - verkleidete innere Bindung persönli<strong>ch</strong>er, bei Frauen meist erotis<strong>ch</strong>er Art;<br />

<strong>das</strong> Zerreißen hat eine entspre<strong>ch</strong>ende Bedeutung;<br />

- sehen o<strong>der</strong> tragen: kündet Ehre, Freiheit und Glück in <strong>der</strong> Liebe an;<br />

- mit Edelsteinen: kündet eine Erbs<strong>ch</strong>aft von entfernten Verwandten an.<br />

(ind. ) : - (si<strong>ch</strong> mit einem Halsband sehen): Glück und Wohlergehen;<br />

- goldenes tragen: du bist eifersü<strong>ch</strong>tig, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ist es ebenfalls.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leine")<br />

Halsbinde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - umlegen: kränkli<strong>ch</strong> werden;<br />

- ablegen: wie<strong>der</strong> genesen.<br />

(ind. ) : - anlegen: du wirst Halsweh bekommen;<br />

- ablegen: Genesung.<br />

Halseisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ragen: <strong>für</strong> Arme ein böses Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>für</strong> Wohlhabende Verlust o<strong>der</strong> Gefängnis.<br />

Halsges<strong>ch</strong>meide (Siehe "Halskette", "Halss<strong>ch</strong>muck")<br />

Halskette<br />

Assoziation: - Zurs<strong>ch</strong>austellung; Vornehmheit.<br />

Fragestellung: - Worauf bin i<strong>ch</strong> stolz? Was s<strong>ch</strong>ätze i<strong>ch</strong> an mir selbst?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gabe; Herz; Hals; Bote; Kommunikation; Liebe; Beziehung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Halskette ist ein S<strong>ch</strong>muckstück, <strong>das</strong> um den Hals getragen wird. Es kann entwe<strong>der</strong> di<strong>ch</strong>t am Hals anliegen; o<strong>der</strong> aber bis<br />

hinab zum Herzen hängen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Arbeit an <strong>der</strong> Energie des Halses, <strong>der</strong> Kommunikation, des Herzens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebe. Kommt dieses Symbol in einem<br />

Traum vor, dann ist es sinnvoll, auf <strong>das</strong> Aussehen und die Bestandteile <strong>der</strong> Halskette zu a<strong>ch</strong>ten, da si<strong>ch</strong> daraus Aussagen ergeben, wel<strong>ch</strong>e<br />

Körperberei<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>er; Teil deines Lebens Aufmerksamkeit benötigen, o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>e Gaben dir zu deiner Unterstützung zuteil werden.<br />

So bedeutet zum Beispiel ein Türkis, <strong>der</strong> an einer S<strong>ch</strong>ur bis über dein Herz hängt, daß dein Herz entwe<strong>der</strong> direkt Heilenergie erhält o<strong>der</strong> aber<br />

daß du bereit dazu bist, an<strong>der</strong>en aus <strong>der</strong> Kraft deines Herzens Heilenergie zukommen zu lassen. S<strong>ch</strong>lage die einzelnen Mineralien in diesem<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt des Bu<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong>, um dir mehr Klarheit über ihre Bedeutung zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Assoziation: An <strong>der</strong> Kette liegen; jemand, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> mit diesem Ges<strong>ch</strong>enk unbewußt an si<strong>ch</strong> fesseln, seinen Besitzanspru<strong>ch</strong> geltend ma<strong>ch</strong>en<br />

mö<strong>ch</strong>te.<br />

Transzendente Bedeutung: Zunehmendes Verstehen von Liebe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bedeutung von Kommunikation.<br />

Allgemein:<br />

Die Halskette ist ein Symbol <strong>der</strong> Zugehörigkeit entwe<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> Person, die sie dem Träumenden ges<strong>ch</strong>enkt hat, o<strong>der</strong> zu einer Institution.<br />

Darüber hinaus verweist sie auf einen beson<strong>der</strong>en Gefühlsrei<strong>ch</strong>tum. Halskette (-band) deutet man<strong>ch</strong>mal auf Belastungen hin, die einem<br />

s<strong>ch</strong>wer am Hals hängen; dabei kann es um Verantwortung, Pfli<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Gefühlsverbindungen gehen. Oft symbolisiert es aber au<strong>ch</strong><br />

erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, die unbefriedigt bleiben; dann können zum Beispiel folgende Begleitumstände bei <strong>der</strong> Deutung helfen:<br />

- Halskette sehen weist auf eine glückli<strong>ch</strong>e Liebesbeziehung hin, <strong>für</strong> die gute Aussi<strong>ch</strong>ten bestehen.<br />

- Halskette ges<strong>ch</strong>enkt bekommen verheißt, daß man von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geliebt wird,<br />

was viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt bemerkt wurde.<br />

- Halskette vers<strong>ch</strong>enken stellt die eigenen Gefühle dar, die man einem an<strong>der</strong>en entgegenbringt.<br />

- Zerrissene Halskette deutet Probleme in einer Liebesbeziehung an, die zur Trennung führen können.<br />

- Goldene Halskette kann auf Eifersu<strong>ch</strong>t hinweisen, die zum Teil unbegründet ist und eine Beziehung unnötig belastet.<br />

- Auffällige Halskette tragen bringt oft Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Halsketten deuten wie Amtsketten auf die dem Träumenden verliehene Würde und au<strong>ch</strong> auf seine Ehre hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Halskette ein Symbol <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Unterwerfung unter ein bestimmtes Glaubenssystem sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besitzen o<strong>der</strong> anlegen: du wirst beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Wohlgefallen erregen.<br />

(europ.) : - tragen: glückverheißen<strong>der</strong> Traum; mehr in Liebesangelegenheiten, als in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Vorhaben;<br />

- eine sehr teure mit wertvollen Edelsteinen tragen: ein Erbe von entfernten Verwandten erwarten können; Geldzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- zerrissen o<strong>der</strong> zu Boden fallend: sagen Streitigkeiten und Enttäus<strong>ch</strong>ungen im Eheleben voraus;<br />

- Erhält eine Frau eine Halskette, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen reizenden Ehemann und ein s<strong>ch</strong>önes Zuhause.<br />

- Verliert eine Frau ihre Halskette, wird sie S<strong>ch</strong>merz und Trauer erleiden;<br />

- eine rosa o<strong>der</strong> rote Halskette (Rubine, Korallen,..) sehen: man wird bald sehr viel Glück in <strong>der</strong> Liebe haben<br />

o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> gar neu verlieben;<br />

- eine Perlenkette o<strong>der</strong> eine Kette mit dunklen Steinen: zeigt Tränen und Trauer an, die eine seelis<strong>ch</strong>e Reinigung<br />

mit si<strong>ch</strong> bringen werden;<br />

(ind. ) : - Ehre und Liebesglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Halsband", "S<strong>ch</strong>muck")


641<br />

Halskrause<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tragen: warnt vor Eitelkeit;<br />

- eine sol<strong>ch</strong>e tragen sehen: verkündet Kummer einer lieben Person.<br />

Halss<strong>ch</strong>muck<br />

Artemidoros:<br />

Halsketten, S<strong>ch</strong>muckketten, Ohrringe, Edelsteine und jegli<strong>ch</strong>er weibli<strong>ch</strong>er Halss<strong>ch</strong>muck sind <strong>für</strong> Frauen von guter Vorbedeutung;<br />

unverheirateten prophezeien sie die Ehe, kin<strong>der</strong>losen Kin<strong>der</strong> und jenen, die Mann und Kin<strong>der</strong> haben, Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen und großen<br />

Überfluß; denn ebenso wie S<strong>ch</strong>muckstücke die Frauen zieren, zieren sie Ehemann, Kin<strong>der</strong> und Rei<strong>ch</strong>tum (denn Frauen haben s<strong>ch</strong>on von<br />

Natur eine Vorliebe <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum und S<strong>ch</strong>muck); ferner s<strong>ch</strong>lingt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>meide um den Hals wie Mann und Kin<strong>der</strong>. Einem Mann<br />

dagegen bedeutet es Betrügereien, Hinterhältigkeiten und große Verwicklungen in seinen Ges<strong>ch</strong>äften, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wegen des Stoffes, wie<br />

einige erklärten, Unglück, son<strong>der</strong>n ganz im Gegenteil Glück, wie i<strong>ch</strong> häufig beoba<strong>ch</strong>tet habe, do<strong>ch</strong> nur dann, wenn dessen Maß und Menge<br />

ausgewogen ist und keinen Anstoß erregt infolge seiner Form, z.B. als Halsketten bei Männern, no<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ranken des gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Ranges übers<strong>ch</strong>reitet, wie z.B. in Form von Kränzen, prä<strong>ch</strong>tigen Gefäßen und vielen Geldstücken bei armen Leuten. S<strong>ch</strong>aut jemand also<br />

<strong>der</strong>artiges im Traum, ist <strong>das</strong> Gold ni<strong>ch</strong>t wegen des Stoffes, son<strong>der</strong>n wegen <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Verarbeitung von Übel. Wenn einer Frau <strong>der</strong><br />

Halss<strong>ch</strong>muck verlorengeht, zerbri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> zerreißt, droht ihr <strong>der</strong> Verlust dessen, wovon oben die Rede war.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - angenehme Erlebnisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Halskette", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Halsstarre (steifer o<strong>der</strong> krummer Hals)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>wer erkranken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hals")<br />

Halstu<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tragen wir im Traum ein Halstu<strong>ch</strong>, so könnte <strong>das</strong> heißen, wir sollten den Mund ni<strong>ch</strong>t zu voll nehmen, son<strong>der</strong>n lieber einmal s<strong>ch</strong>weigen (wir<br />

spre<strong>ch</strong>en ja aus <strong>der</strong> Kehle, also aus dem Hals).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt di<strong>ch</strong> vor Erkältung hüten.<br />

Haltestelle<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist ein Haltepunkt <strong>für</strong> unser I<strong>ch</strong>, an dem man <strong>das</strong> bisherige Leben einmal überdenken sollte, vor allem wenn man im Traum allein und<br />

verlassen an dieser Haltestelle verweilen mußte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - wenn du bis jetzt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über ein bedeutendes Vermögen verfügst,<br />

so kannst du mit Bestimmtheit damit re<strong>ch</strong>nen, daß du einmal rei<strong>ch</strong> sein wirst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hafen")<br />

Haltung des Körpers<br />

Allgemein:<br />

Haltung des Körpers symbolisiert im Traum innere Einstellungen zum Leben und allgemein o<strong>der</strong> bezogen auf eine bestimmte Angelegenheit<br />

o<strong>der</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en. Gute Haltung wird positiv, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te negativ verstanden.<br />

Hämatit<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Politur; Farbe; Spei<strong>ch</strong>er; solide Erdung; stärkend; ausglei<strong>ch</strong>end; Erfahrung; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Hämatit, <strong>das</strong> Mineraltotem, <strong>das</strong> im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit Erfahrung<br />

assoziiert wird, ist als Eisenoxid, Bestandteil des Eisenerzes. Im Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en bedeutet Hämatit »blutähnli<strong>ch</strong>«. Er kommt in den Farben<br />

Grau, Rot, S<strong>ch</strong>warz und in ihren Zwis<strong>ch</strong>entönen vor. Wie beim Herkimer-Diamant nimmt man au<strong>ch</strong> vom Hämatit an, daß er ein Gedä<strong>ch</strong>tnis<br />

<strong>für</strong> vergangene Zeiten hat und seine Erinnerung an die Mens<strong>ch</strong>en weiterzugeben vermag. Darüber hinaus wird ihm na<strong>ch</strong>gesagt, daß er<br />

Energien solide in <strong>der</strong> Erdoberflä<strong>ch</strong>e binden kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wa<strong>ch</strong>sende Stärke; zunehmende Gelassenheit; bessere Verbindung zur Mutter Erde.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung aus dem kollektiven Unbewußten; Gabe <strong>der</strong> Erdung; ein guter Stein, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> auf, <strong>der</strong> Erde<br />

hält, während du träumst.<br />

Hammel<br />

Allgemein:<br />

Hammel soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumquellen ankündigen, daß man eine einflußrei<strong>ch</strong>e Stellung mit hohem Ansehen erhalten wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großes Vermögen.<br />

(europ.) : - kaufen: zeigt unverhofften Rei<strong>ch</strong>tum an, je eher, solange man bes<strong>ch</strong>eiden und genügsam seine Arbeiten verri<strong>ch</strong>tet.<br />

(ind. ) : - du wirst ein hohes Amt einnehmen.<br />

Hammelfleis<strong>ch</strong> (Siehe "Rindfleis<strong>ch</strong>")


642<br />

Hammer<br />

Assoziation: - bauen; zus<strong>ch</strong>lagen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben erri<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> etwas o<strong>der</strong> reiße i<strong>ch</strong> etwas nie<strong>der</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Hammer o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en stumpfen Werkzeugen verdeutli<strong>ch</strong>t die aggressive, männli<strong>ch</strong>e Seite des Wesens. Ein<br />

Symbol <strong>der</strong> Kraft, <strong>das</strong> uns darauf hinweist, daß mit roher Gewalt allein letztli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>t werden kann. Allgemein steht <strong>der</strong> Hammer<br />

<strong>für</strong> eine Persönli<strong>ch</strong>keit, die si<strong>ch</strong> rücksi<strong>ch</strong>tslos dur<strong>ch</strong>zusetzen versu<strong>ch</strong>t und dadur<strong>ch</strong> zwar viele Erfolge erzielt, si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> viele Feinde<br />

s<strong>ch</strong>afft. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat aber <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, daß ein Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zerstört o<strong>der</strong> herausgebro<strong>ch</strong>en werden<br />

muß, damit er ri<strong>ch</strong>tig funktionieren kann. Hammer kann als Sexual- (Phallus-) Symbol Ausdruck sexueller Bedürfnisse sein, die auf den<br />

Partner zu wenig Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen; dann ist er als Warnung zu verstehen, weil eine Beziehung dadur<strong>ch</strong> ge- und zerstört wird. Das arbeiten<br />

mit einem Hammer zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> gegen alle Wi<strong>der</strong>stände dur<strong>ch</strong>setzen wird. Der Hammer im Traum kann au<strong>ch</strong> die Endgültigkeit<br />

darstellen, mit <strong>der</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung getroffen o<strong>der</strong> ein Ri<strong>ch</strong>terspru<strong>ch</strong> gefällt wurde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt ganz darauf an, wer vom Hämmern träumt. Beim ambitionierten Heimwerker dürfte es eher ein "Tagesrest" sein. Für eine Frau in<br />

einer (sozial o<strong>der</strong> emotional) bedrohli<strong>ch</strong> empfundenen Situation symbolisiert <strong>der</strong> geträumte Hammer, daß sie si<strong>ch</strong> "in Si<strong>ch</strong>erheit bringen"<br />

o<strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>end wehren sollte. Und ganz allgemein gilt <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagskräftige Werkzeug als ein Symbol <strong>für</strong> ebendieses: ents<strong>ch</strong>lossenes,<br />

praktis<strong>ch</strong>es "Zupacken", Tatkraft und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Hammer im Traum ein doppeldeutiges Symbol: Er stellt sowohl Gere<strong>ch</strong>tigkeit als au<strong>ch</strong> Ra<strong>ch</strong>e dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: in roher Weise behandelt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man ist in einer Streitfrage im Re<strong>ch</strong>t und sollte ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>geben;<br />

- damit arbeiten: mit einem erfolgrei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- damit po<strong>ch</strong>en: du mußt eine s<strong>ch</strong>were Arbeit verri<strong>ch</strong>ten;<br />

- damit etwas zerstören: man wird si<strong>ch</strong> im Leben dur<strong>ch</strong>setzen und die nötige Wi<strong>der</strong>standskraft aufbringen,<br />

um seine Ziele zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einer an<strong>der</strong>en Person rei<strong>ch</strong>en: eine Feinds<strong>ch</strong>aft wird S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Gewalttätigkeit; man versu<strong>ch</strong>t etwas zu errei<strong>ch</strong>en, was man mit Klugheit längst<br />

haben könnte; au<strong>ch</strong>: es wird einem eine uneinträgli<strong>ch</strong>e Aufgabe auferlegt;<br />

- sehen: man wird eine Lebensversi<strong>ch</strong>erung abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- von jemandem gezeigt bekommen: man hat in einer Sa<strong>ch</strong>e völlig Re<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> muß man si<strong>ch</strong> tatkräftig verteidigen;<br />

- damit bedroht werden: besagt, daß man einer großen Gefahr entgegengeht;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst einen Hammer s<strong>ch</strong>wingen sehen: man ist verärgert und wird die Lage mit Umsi<strong>ch</strong>t überwinden können;<br />

- damit na<strong>ch</strong> jemanden s<strong>ch</strong>lagen: verkündet Trübsal und Ärger;<br />

- damit arbeiten: bringt uns viel Arbeit mit gutem Verdienst; man wird trotz vieler Hin<strong>der</strong>nisse<br />

ein Ziel errei<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: gegenüber seinen Freunden Beflissenheit zeigen;<br />

- <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> eines s<strong>ch</strong>lagenden Hammers hören: immer ein sehr vorteilhaftes Zei<strong>ch</strong>en in<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Belangen und Liebesaffären.<br />

(ind. ) : - damit arbeiten: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene Kraft emporarbeiten;<br />

- sehen: man behandelt di<strong>ch</strong> gewalttätig.<br />

Hampelmann<br />

Allgemein:<br />

Hampelmann weist man<strong>ch</strong>mal auf eine oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, lei<strong>ch</strong>tfertige Lebenshaltung hin, for<strong>der</strong>t dann also zu mehr Ernsthaftigkeit auf.<br />

Außerdem kann er davor warnen, si<strong>ch</strong> zu stark von außen beeinflussen zu lassen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sein Verhalten lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Oft<br />

spielen dabei au<strong>ch</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle eine Rolle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird von seiner Umwelt in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t ernst genommen;<br />

- (mit einem Hampelmann im Traum spielen): du hast zu wenig Ernst;<br />

- als einer verkleidet sein: man wird si<strong>ch</strong> gegenüber einem Konkurrenten lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen können.<br />

(europ.) : - man wird wenig ernsthaft sein; lei<strong>ch</strong>tlebiger Zeitvertreib wird statt handfester Pläne die Gedanken in Anspru<strong>ch</strong> nehmen.<br />

Hamster (Nagetier)<br />

Assoziation: - Abhängigkeit; Drolligkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will versorgt werden?<br />

Allgemein:<br />

Hamster kann ähnli<strong>ch</strong> wie Geiz auf eine materialistis<strong>ch</strong>e Grundhaltung hinweisen, die übertrieben na<strong>ch</strong> Besitz strebt und an<strong>der</strong>e Bedürfnisse<br />

darüber verna<strong>ch</strong>lässigt. Viellei<strong>ch</strong>t kommt darin aber au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man in einer Gefühlsbeziehung immer nur nimmt, aber dem<br />

an<strong>der</strong>en zu wenig gibt. Man<strong>ch</strong>mal verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Tier im Traum eine gesi<strong>ch</strong>erte materielle Existenz, die ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Vers<strong>ch</strong>wendung<br />

gefährdet werden soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Nagetier, <strong>das</strong> in seinen Backentas<strong>ch</strong>en bis zu 50 Gramm Getreide spei<strong>ch</strong>ern kann, ist au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumdeutung Sinnbild <strong>für</strong> Hamstern<br />

und Gefräßigkeit. Das putzige Tier<strong>ch</strong>en gilt als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> ängstli<strong>ch</strong>e und übertrieben gründli<strong>ch</strong>e Anlegen von Vorräten aller Art. Wer<br />

vom Hamster träumt, mag keine Überras<strong>ch</strong>ungen, s<strong>ch</strong>miedet langfristige Zukunftspläne und ist ni<strong>ch</strong>t selten von Existenzangst geplagt - er/sie<br />

hat ein überhöhtes (und etwas zwanghaftes) Si<strong>ch</strong>erheitsbedürfnis. Es sagt uns, daß wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t übernehmen sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> von ihm angegriffen werden: hüte di<strong>ch</strong> vor zanksü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- im Käfig sehen: man wird bald in Wohlstand leben.<br />

(europ.) : - du wirst zu Wohlstand kommen.<br />

(ind. ) : - du gehst mit fals<strong>ch</strong>en Leuten um und weißt es ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geiz")<br />

Hamstern (anhäufen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sei auf <strong>der</strong> Hut vor Mißges<strong>ch</strong>ick dur<strong>ch</strong> betrügeris<strong>ch</strong>e Partner; die Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> bald verbessern.


643<br />

Hand<br />

Assoziation: - Fähigkeit; Kompetenz; Hilfe.<br />

Fragestellung: - Womit bin i<strong>ch</strong> umzugehen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Die re<strong>ch</strong>te Hand weist auf den Vater, den Sohn, den Freund, den Bru<strong>der</strong> und denjenigen, von dem wir in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e im<br />

übertragenen Sinn zu sagen pflegen: "Er ist meine re<strong>ch</strong>te Hand"; die linke auf die Gattin, die Mutter, die Freundin die To<strong>ch</strong>ter und die<br />

S<strong>ch</strong>wester, hin. Träumt nun jemand, er habe eine Hand eingebüßt, so wird er eine <strong>der</strong> Personen, die dur<strong>ch</strong> sie bezei<strong>ch</strong>net werden, verlieren.<br />

Allgemein bedeuten beide Hände zusammen die Handwerke, Hands<strong>ch</strong>riften und Reden; die Handwerke, weil diese mittels <strong>der</strong> Hände<br />

ausgeübt werden, Hands<strong>ch</strong>riften, weil diese s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin "die Hände" heißen, Reden, weil man während des Redens gestikuliert. Daß es <strong>für</strong><br />

Seeleute, Pantomimen und Tas<strong>ch</strong>enspieler ni<strong>ch</strong>ts Gutes voraussagt, wenn sie keine Hände haben, weil sie ohne diese ihren Beruf ni<strong>ch</strong>t<br />

ausüben können, ist wohl jedem klar. Träumt man <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Hand des Sohnes zu essen und er als Handwerker mit seinen Händen<br />

den Lebensunterhalt verdient, bes<strong>ch</strong>ert es dem Sohn Rei<strong>ch</strong>tum und dem Vater Nutzen von seinem Sohn. Eine Wunde an <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand,<br />

und zwar an <strong>der</strong> inneren Handflä<strong>ch</strong>e, deutet ein Darlehen und Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit über einen S<strong>ch</strong>uldbrief an. Eine Narbe bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong><br />

Ende je<strong>der</strong> Sorge. Ein Kranker betete zu Sarapis, er möge ihm, falls es ihm bestimmt sei, gerettet zu werden, im Traum die re<strong>ch</strong>te Hand<br />

s<strong>ch</strong>ütteln, wenn ni<strong>ch</strong>t, die linke. Und wirkli<strong>ch</strong> träumte er, er betrete den Sarapistempel und Kerberos (Der dreiköpfige, mit S<strong>ch</strong>langenmähne<br />

und -s<strong>ch</strong>weif versehene Höllenhund, <strong>der</strong> die Toten an <strong>der</strong> Rückkehr aus <strong>der</strong> Unterwelt hin<strong>der</strong>t.) s<strong>ch</strong>üttelte ihm die re<strong>ch</strong>te Hand. Am nä<strong>ch</strong>sten<br />

Tag darauf starb <strong>der</strong> Mann, wie zu erwarten war. Denn Kerberos, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> allgemeinem Glauben den Tod bedeutet, zeigte si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Ergreifen <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand bereit, ihn aufzunehmen (Wortspiel: he dexia = die Re<strong>ch</strong>te und paradexasthai = aufnehmen).<br />

Allgemein:<br />

Hand steht allgemein <strong>für</strong> die Gestaltung des Lebens dur<strong>ch</strong> Energie und Tatkraft. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen ergeben si<strong>ch</strong> zum Beispiel die<br />

folgenden Bedeutungen:<br />

- Große Hand for<strong>der</strong>t auf, mehr Energie zu entwickeln, damit man seine Ziele errei<strong>ch</strong>t.<br />

- Kleine Hand deutet mangelnde Eigeninitiative und Tatkraft an, was zu Mißerfolgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen führt.<br />

- S<strong>ch</strong>laffe, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Hand kann ebenfalls Energiemangel signalisieren; zum Teil symbolisiert sie au<strong>ch</strong> Distanziertheit<br />

o<strong>der</strong> Überempfindli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Händedruck steht <strong>für</strong> großes Vertrauen und Treue, was si<strong>ch</strong> meist auf zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte bezieht.<br />

- Händewas<strong>ch</strong>en zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>uldig fühlt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von einem Verda<strong>ch</strong>t reinwas<strong>ch</strong>en will;<br />

au<strong>ch</strong> mehr Ansehen kann darin angekündigt werden.<br />

- Bes<strong>ch</strong>mutzte Hand deutet an, daß man mit Mens<strong>ch</strong>en Umgang pflegt, vor denen man si<strong>ch</strong> hüten sollte;<br />

viellei<strong>ch</strong>t erkennt man darin au<strong>ch</strong> die Verstrickung in eine "unsaubere" Angelegenheit.<br />

- Jemanden an <strong>der</strong> Hand halten bedeutet, daß man auf einen an<strong>der</strong>en Einfluß ausübt, den man ni<strong>ch</strong>t mißbrau<strong>ch</strong>en darf.<br />

- Selbst an <strong>der</strong> Hand gehalten werden kann darauf hinweisen, daß man Rat und Hilfe benötigt o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en beeinflußt wird.<br />

- Stark behaarte Hände gelten allgemein als Vorzei<strong>ch</strong>en von Sorgen und Verlusten.<br />

- Hand verbrennen o<strong>der</strong> verletzen kann vor Risiken warnen, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genau abs<strong>ch</strong>ätzen kann.<br />

- Hände vor die Augen halten warnt oft vor unrealistis<strong>ch</strong>en Erwartungen und Hoffnungen,<br />

weil man die Augen vor den Tatsa<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>ließt.<br />

- Hand eines an<strong>der</strong>en küssen weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> einzus<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln versu<strong>ch</strong>t; wird die eigene Hand geküßt,<br />

warnt <strong>das</strong> vor <strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

- Hände ringen tritt oft bei Rat- und Hilflosigkeit auf, wenn man keinen Ausweg mehr sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Hand steht in <strong>der</strong> Realität wie au<strong>ch</strong> im Traum als Bild <strong>für</strong> die Handlungsfähigkeit des Mens<strong>ch</strong>en. Insofern ist eine Verletzung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Verlust <strong>der</strong> Hand immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Eins<strong>ch</strong>ränkung des Handlungsspielraums o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fähigkeit des Träumenden zu agieren. Sie<br />

greift, arbeitet, hält fest o<strong>der</strong> läßt locker, ist also <strong>das</strong> körperli<strong>ch</strong>e Instrument des Handelns. Mit diesem Bild nimmt <strong>das</strong> Unbewußte Anleihe<br />

im Bewußten: Wer von <strong>der</strong> Hand und ihrer Tätigkeit träumt, kann diese Handrei<strong>ch</strong>ung ins Wa<strong>ch</strong>leben übertragen. So wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hand-in-<br />

Hand-Gehen als Anknüpfung freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Beziehungen gedeutet. Wer an <strong>der</strong> Hand verletzt o<strong>der</strong> von einem Hund in die Hand gebissen<br />

wird, s<strong>ch</strong>eint au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben augenblickli<strong>ch</strong> handlungsunfähig zu sein. Die s<strong>ch</strong>mutzige Hand ist oftmals als ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

ehrenrührige Verhalten des Träumers im Wa<strong>ch</strong>leben zu werten. Na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t vieler Analytiker ist übrigens die linke Hand ein weibli<strong>ch</strong>es<br />

Symbol, die re<strong>ch</strong>te ein männli<strong>ch</strong>es.<br />

Spirituell:<br />

Die Hand symbolisiert Aktivität, Ma<strong>ch</strong>t und Herrs<strong>ch</strong>aft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Hand bedeutet den besten und treuesten Kne<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Hand sei abges<strong>ch</strong>lagen, erfroren o<strong>der</strong> verbrannt, wird er seinen besten und treuesten Kne<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

büßt er seine Hand dur<strong>ch</strong> Verbrennungen ein, wird sein getreuer Diener im Krieg und auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld ums Leben kommen.<br />

Ein gemeiner Mann wird seinen fähigsten und tü<strong>ch</strong>tigsten Kne<strong>ch</strong>t verlieren, hat er keinen, wegen Krankheit arbeitsunfähig<br />

werden und in Armut geraten. Eine verheiratete Frau wird ihren Mann, eine unverheiratete den Ernährer und Vormund verlieren.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß seine Hand größer und kräftiger geworden ist, wird er von seinem Großkne<strong>ch</strong>t Freude und Nutzen haben;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird mit seinem Kne<strong>ch</strong>t und all dessen Tun sehr zufrieden sein.<br />

S<strong>ch</strong>aut jemand eine Verletzung o<strong>der</strong> eine Ges<strong>ch</strong>wulst an <strong>der</strong> Hand, wird sein Kne<strong>ch</strong>t Rei<strong>ch</strong>tum s<strong>ch</strong>affen, <strong>der</strong> Gefahr und Angst<br />

heraufbes<strong>ch</strong>wört.<br />

- jemanden rei<strong>ch</strong>en: Freunds<strong>ch</strong>aft finden;<br />

- besehen: kümmerli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- s<strong>ch</strong>öne und starke: Abs<strong>ch</strong>ließung eines guten Ges<strong>ch</strong>äftes;<br />

- linke: Verrat;<br />

- re<strong>ch</strong>te: du hast gute Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong> und treue Freunde;<br />

- sehr kleine: traue deinen Freunden o<strong>der</strong> Dienstboten ni<strong>ch</strong>t zu viel;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene haben: unerträgli<strong>ch</strong>e Vorkommnisse erdulden müssen;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene sehen: du bist unverträgli<strong>ch</strong>;<br />

- was<strong>ch</strong>en: Ehrenbezeugungen; du wirst zu Ehren kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: du wirst in Na<strong>ch</strong>teil geraten;<br />

aufgrund unüberlegten Verhaltens mit Vera<strong>ch</strong>tung zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- behaarte: es stehet eine s<strong>ch</strong>limme Überras<strong>ch</strong>ung bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> bre<strong>ch</strong>en: berufli<strong>ch</strong>e Unstimmigkeiten sind zu erwarten;<br />

- verwundete: dein Benehmen wird dir Na<strong>ch</strong>teile bringen;<br />

- verlieren: ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- verbrennen: Neid und Bosheit ist um di<strong>ch</strong>;<br />

- abges<strong>ch</strong>nittene o<strong>der</strong> abgehauene: unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle.


644<br />

(europ.) : - Kraft- und Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keitssymbol; man soll bei <strong>der</strong> Wahrheit bleiben;<br />

- linke Hand weibli<strong>ch</strong>; re<strong>ch</strong>te Hand männli<strong>ch</strong>;<br />

- viele Hände sehen: verspri<strong>ch</strong>t Ehre und Vermögen;<br />

- besehen: bringt Kummer und Leid;<br />

- eine s<strong>ch</strong>öne und kräftige haben: man wird ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- s<strong>ch</strong>öne weiße Hände haben: ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Gewinn guter Freunde;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Hände sehen: verheißt große Anerkennung und ras<strong>ch</strong>en berufli<strong>ch</strong>en Aufstieg;<br />

- häßli<strong>ch</strong>e und mißgestaltete Hände: deuten auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Armut hin;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige sehen: Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und Freunden in <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzte haben: Vertrauli<strong>ch</strong>keiten mit einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: man wird neidis<strong>ch</strong> und ungere<strong>ch</strong>t sein;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hände was<strong>ch</strong>en: verheißt eine angenehme Stellung; Ansehen; au<strong>ch</strong>: an einem Fest teilnehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hände abtrocknen: bringt uns in böses Gerede;<br />

- dicke, fette Hände: bedeuten Zank und Zwist;<br />

- magere Hände: daß wir <strong>das</strong> Opfer eines Diebes werden;<br />

- eine ges<strong>ch</strong>wollene haben: bringt Unverträgli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- die eigenen vergrößert sehen: deutet auf einen s<strong>ch</strong>nellen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Aufstieg hin;<br />

- große Hände sehen: bringen Glück;<br />

- die eigenen verkleinert sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Beruf und Karriere;<br />

- kleine: Untreue von Freunden o<strong>der</strong> Dienstboten;<br />

- behaarte haben (wie die eines Tieres): bringt Unglück; au<strong>ch</strong>: man wird gegen uns<strong>ch</strong>uldige Mens<strong>ch</strong>en<br />

intrigieren und erleben müssen, wie aufmerksame Feinde die Pläne dur<strong>ch</strong>kreuzen werden;<br />

- behaarte haben: man wird keine starke und einflußrei<strong>ch</strong>e Stellung in den eigenen gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kreisen bekleiden;<br />

- eine verwundete sehen: man wird einen Na<strong>ch</strong>teil haben;<br />

- eine verletzte haben: jemand an<strong>der</strong>es wird in einer Ihnen am Herzen liegenden Angelegenheit erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- si<strong>ch</strong> in die Hände s<strong>ch</strong>neiden: sagt uns ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlust vorher;<br />

- blutbefleckte Hände: es droht eine Entfremdung von Familienmitglie<strong>der</strong>n;<br />

- eine abges<strong>ch</strong>nittene o<strong>der</strong> verdorrte sehen o<strong>der</strong> haben: Treulosigkeit <strong>der</strong> besten Freunde; au<strong>ch</strong>:<br />

kündigt ein Leben in Einsamkeit an; <strong>das</strong> heißt, an<strong>der</strong>e verstehen Ihre Ansi<strong>ch</strong>ten und Gefühle ni<strong>ch</strong>t;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hände verbrennen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Na<strong>ch</strong>teile, die man erleiden wird; man hat Nei<strong>der</strong>;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird jenseits aller Vernunft na<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum und Einfluß streben und auf <strong>der</strong> Verliererseite stehen;<br />

- ohne Finger sehen: großer Verlust und starke feindli<strong>ch</strong>e Einflüsse;<br />

- Verlust einer o<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Hände: kündigt s<strong>ch</strong>weres Unglück an; die soziale Lage wird si<strong>ch</strong> bald vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern;<br />

- die re<strong>ch</strong>te verlieren: Tod des Vaters;<br />

- die linke verlieren: Tod <strong>der</strong> Mutter;<br />

- küssen: man wird s<strong>ch</strong>öntun;<br />

- gebundene Hände: es kommen S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf einem zu; löst man die Hände, zwingt man an<strong>der</strong>e zur Unterwerfung;<br />

- mit den Händen beten o<strong>der</strong> bitten: gilt <strong>für</strong> Erfüllung des Gebetes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bitte;<br />

- jemandem rei<strong>ch</strong>en (wie zur Verabs<strong>ch</strong>iedung): ist Verlust desselben dur<strong>ch</strong> den Tod;<br />

- eines an<strong>der</strong>en drücken: man wird eine treue Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- die Hände vor die Augen halten: man wird jemanden etwas na<strong>ch</strong>sehen aber sollte na<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiger sein;<br />

- si<strong>ch</strong> im Traum die Hände ringen: man leidet unter den Ansprü<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Umwelt, unter Sorgen und Konflikten;<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine Frau ihre eigenen Hände, wird sie die aufre<strong>ch</strong>te Verehrung des von ihr am meisten ges<strong>ch</strong>ätzten<br />

Mannes gewinnen.<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine Frau die Hände an<strong>der</strong>er, muß sie si<strong>ch</strong> mit den Launen eines eifersü<strong>ch</strong>tigen Mannes auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

- Werden die Hände einer Frau von einem Mann gehalten, läßt sie si<strong>ch</strong> auf ehebre<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>e Beziehungen ein.<br />

- Wenn eine Frau an<strong>der</strong>e ihre Hände küssen läßt, sorgt sie <strong>für</strong> Trats<strong>ch</strong>.<br />

- Geht eine Frau mit Feuer um, ohne si<strong>ch</strong> die Hände zu verbrennen, verheißt dies eine bedeutende Position.<br />

(ind. ) : - Die Hände und Finger bedeuten die Werke des Glaubens <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er habe mehr Finger an <strong>der</strong> Hand als normal, wird er fleißiger beten und stark im Glauben sein.<br />

- Hat er einen seiner Finger verloren, wird er seltener und weniger beten.<br />

- Der erste Finger, <strong>der</strong> Daumen, bedeutet <strong>das</strong> Morgengebet, <strong>der</strong> zweite o<strong>der</strong> Zeigefinger <strong>das</strong> Gebet zur dritten Stunde,<br />

<strong>der</strong> dritte o<strong>der</strong> Mittelfinger <strong>das</strong> zur se<strong>ch</strong>sten, <strong>der</strong> folgende o<strong>der</strong> vierte <strong>das</strong> zur neunten Stunde, <strong>der</strong> fünfte o<strong>der</strong> kleine Finger<br />

<strong>das</strong> Abendgebet. Alles, was einem dieser Finger wi<strong>der</strong>fährt, erfüllt si<strong>ch</strong> an den aufgeführten Gebeten.<br />

- Träumt einer, es sei ihm ein Finger erfroren, abges<strong>ch</strong>nitten o<strong>der</strong> abgerissen worden, wird er eine himmels<strong>ch</strong>reiende Sünde<br />

begehen; ist <strong>der</strong> Finger aber wie<strong>der</strong> völlig geheilt, wird er Buße tun und si<strong>ch</strong> bekehren.<br />

- linke: vor Verrat seiest du gewarnt;<br />

- re<strong>ch</strong>te: du hast gute Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong> und treue Freunde;<br />

- saubere: wei<strong>ch</strong>e bösen Mens<strong>ch</strong>en aus;<br />

- große: deine Ehe ist gesegnet und dein Wohlstand au<strong>ch</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> verletzen: du wirst einen Verlust erleiden;<br />

- verlieren: du wirst in Armut geraten.<br />

- jemanden rei<strong>ch</strong>en: du wirst freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Beziehungen anknüpfen;<br />

- Hände was<strong>ch</strong>en: du wirst zu Ehren kommen;<br />

- verwundete o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzige: du wirst in Na<strong>ch</strong>teil geraten;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene: du bist unverträgli<strong>ch</strong>;<br />

- verbrennen: du hast Nei<strong>der</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>öne und starke: Abs<strong>ch</strong>ließung eines guten Ges<strong>ch</strong>äftes;<br />

- kleine: Untreue <strong>der</strong> Freunde o<strong>der</strong> Dienstboten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Arm", "Daumen", "Finger", "Körper", "Links", "Re<strong>ch</strong>ts")<br />

Handarbeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von Weben, Stricken, Häkeln, o<strong>der</strong> Nähen kann eine sehr eindringli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft enthalten und einem zum Na<strong>ch</strong>denken<br />

veranlassen, ob man si<strong>ch</strong> in sehr eintönigen Bes<strong>ch</strong>äftigungen gefangen fühlt und viellei<strong>ch</strong>t seinen Horizont erweitern sollte. Denn obwohl<br />

alle diese Handarbeiten sehr befriedigend sein können und au<strong>ch</strong> Kreativität erfor<strong>der</strong>n, verlangen sie an<strong>der</strong>erseits ständige Aufmerksamkeit<br />

bis in die Details, und ein Großteil <strong>der</strong> Arbeit ist Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>en Handgriffe. Bezieht si<strong>ch</strong> dies auf die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Tätigkeit,<br />

speziell wenn man zu Hause und <strong>für</strong> die Familie arbeitet? Hat man genäht und Stoffteile zusammengefügt, kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> darauf


645<br />

beziehen, daß man dabei ist, vers<strong>ch</strong>iedene Teilaspekte des Lebens zusammenzufügen. Drehte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum um <strong>das</strong> Weben, war damit<br />

etwas gemeint, <strong>das</strong> man gerade plant. Stricken o<strong>der</strong> Häkeln kann (wie au<strong>ch</strong> bei den an<strong>der</strong>en Tätigkeiten) symbolis<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong>es<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln. Hat man viellei<strong>ch</strong>t (im Traum) eine Mas<strong>ch</strong>e fallen lassen, war man also (in <strong>der</strong> Realität) taktlos gegen jemanden? Ist einem<br />

(im Traum) <strong>der</strong> Faden gerissen, hatte man also (in <strong>der</strong> Realität) Streit? Ob man den Faden wie<strong>der</strong> zusammenknüpfte o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, mag einem<br />

Rat geben, ob man seine realen Differenzen beilegen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird von jemandem, dem man vertraut, hintergangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den einzelnen Tätigkeitsbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Handball<br />

Artemidoros:<br />

Fang- und Wurfball bedeuten endlosen Zank und Streit, oft au<strong>ch</strong> Liebe zu einer Hetäre; Fang- und Handball glei<strong>ch</strong>en einer Hetäre, weil sie<br />

nirgendwo bleiben, son<strong>der</strong>n von Hand zu Hand wan<strong>der</strong>n. Ein Sklave träumte, er spiele mit Zeus Ball. Er geriet mit seinem Herrn in Streit,<br />

und weil er eine Lippe riskierte, zog er si<strong>ch</strong> dessen Haß zu; denn Zeus bedeutet den Herrn, <strong>das</strong> Ballspiel den Wortwe<strong>ch</strong>sel und den Streit;<br />

denn Ballspieler ma<strong>ch</strong>en einan<strong>der</strong> Konkurrenz, und sooft einer den Ball zugeworfen bekommt, s<strong>ch</strong>lägt er ihn wie<strong>der</strong> zurück. Überhaupt<br />

haben Herren, Eltern, Lehrer und Götter dieselbe Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst spielen: man wird die Glücksbälle, die einem <strong>das</strong> Leben immer wie<strong>der</strong> zuspielt, re<strong>ch</strong>tzeitig auffangen können,<br />

insofern man sie fängt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ball")<br />

Handel<br />

Allgemein:<br />

Handeln kann auf eine günstige Gelegenheit hinweisen, die man wahrnehmen sollte; zum Teil kündigt <strong>das</strong> aber au<strong>ch</strong> große Sorgen und<br />

Krankheit an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treiben: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen.<br />

(europ.) : - eine Warnung standhaft zu bleiben und den eigenen Ansi<strong>ch</strong>ten zu vertrauen;<br />

- treiben: unverhoffter Erwerb; man wird seine Mögli<strong>ch</strong>keiten weise und vorteilhaft nutzen;<br />

- im Ges<strong>ch</strong>äft versagen und finstere Aussi<strong>ch</strong>ten haben: im tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsleben stehen<br />

Probleme und Bedrohung dur<strong>ch</strong> Fehls<strong>ch</strong>läge bevor;<br />

- steigende Gewinne: man wird bestehende S<strong>ch</strong>wierigkeiten s<strong>ch</strong>nell überwinden.<br />

(ind. ) : - treiben: du wirst Kummer und Krankheit erleben müssen.<br />

Händel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: du wirst dir Freunde erwerben.<br />

Handelsbü<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit sol<strong>ch</strong>en zu tun haben): du wirst böse S<strong>ch</strong>uldner bekommen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> daran arbeiten: viele Sorgen kommen auf einen zu.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong>triebene Mens<strong>ch</strong>en werden si<strong>ch</strong> deine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zunutze ma<strong>ch</strong>en.<br />

Handelsmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: dein Wohlstand wird si<strong>ch</strong> vermehren;<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Prozeß.<br />

Handelss<strong>ch</strong>ule<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äfte dur<strong>ch</strong> deine Lei<strong>ch</strong>tsinnigkeit versäumen.<br />

Händes<strong>ch</strong>ütteln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hände von Untergebenen s<strong>ch</strong>ütteln: man wird wegen seiner Freundli<strong>ch</strong>keit gemo<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige Hände dabei sehen: man begegnet Feinden unter angebli<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- im Traum jemandem die Hände s<strong>ch</strong>ütteln, <strong>der</strong> einem Unre<strong>ch</strong>t getan hat, und verabs<strong>ch</strong>iedet si<strong>ch</strong> dieser traurig von einem:<br />

bedeutet Differenzen mit einem engen Freund; es folgt ein ni<strong>ch</strong>t geringer Verlust;<br />

- Träumt eine junge Frau vom Händes<strong>ch</strong>ütteln mit einem Herrs<strong>ch</strong>er, wird sie im Kreis von Fremden Anerkennung erfahren.<br />

Wenn sie die Gelegenheit nutzt, wird sie bei Freunden in hoher Gunst stehen.<br />

- Wenn eine Frau glaubt hinauflangen zu müssen, um die Hände zu s<strong>ch</strong>ütteln, werden ihr Neid und Ablehnung begegnen.<br />

Hat sie Hands<strong>ch</strong>uhe an, wird sie diese Probleme meistern.<br />

- S<strong>ch</strong>üttelt eine junge Frau die Hände eines gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en alten Mannes, kommen Unannehmli<strong>ch</strong>keiten auf sie zu.<br />

Handgeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: dein Unternehmen wird gelingen.<br />

Handgelenk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gebro<strong>ch</strong>en haben: sehr gutes Zei<strong>ch</strong>en; besagt, daß man den gegenwärtigen Liebespartner heiraten und mit ihm glückli<strong>ch</strong> wird.


646<br />

Handkorb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sorge <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(europ.) : - Sorgen in <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Handkuß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Demütigung und Unterwerfung.<br />

Handlaterne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (beson<strong>der</strong>s brennende): eine kurze, aber angenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

Handleser / Handlesen<br />

Allgemein:<br />

Handlesen weist auf <strong>das</strong> eigene Unbewußte und die daraus stammende Intuition hin, <strong>der</strong> man mehr vertrauen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> über die eigenen inneren Geheimnisse etwas zu erfahren. Ents<strong>ch</strong>eidend ist, ob man Freude o<strong>der</strong> Angst beim Erwa<strong>ch</strong>en<br />

empfand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Für eine junge Frau ist <strong>das</strong> Handlesen ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß ein Verda<strong>ch</strong>t auf sie fallen wird.<br />

- Liest man ihr aus <strong>der</strong> Hand, so hat sie viele Freunde des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts, ihr eigenes wird sie aber ablehnen.<br />

- Liest sie an<strong>der</strong>en aus <strong>der</strong> Hand, wird sie aus klugem Verhalten Gewinn ziehen, jedo<strong>ch</strong> trotz ihrer Vornehmheit<br />

die Hilfe eines Freundes in Anspru<strong>ch</strong> nehmen müssen;<br />

- eine kräftige Hand mit starken Linien sehen: man besitzt zu viel Ehrgeiz und sollte mehr Sensibilität entwickeln;<br />

- eine zierli<strong>ch</strong>- elegante mit dünnen Linien: man ist zu sensibel, künstleris<strong>ch</strong> und sensitiv;<br />

man sollte mehr Tatkraft im Leben entwickeln.<br />

Handlung<br />

Allgemein:<br />

Die Handlung eines Traums informiert den Träumenden über die verborgene Hintergründe und Motive.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> dessen bewußt sein, daß die Traumhandlung in <strong>das</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Leben übersetzt werden muß, damit er mit seiner<br />

Entwicklung vorankommt.<br />

Spirituell:<br />

Eine Handlung im Traum kann auf die spirituellen Fähigkeiten des Träumers hinweisen.<br />

Handsäge (Siehe "Säge")<br />

Hands<strong>ch</strong>ellen<br />

Allgemein:<br />

Hands<strong>ch</strong>elle steht oft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gefühl, in <strong>der</strong> Selbstentfaltung behin<strong>der</strong>t zu sein; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret bezieht, kann nur aus den<br />

individuellen Lebensumständen erkannt werden. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in Hands<strong>ch</strong>ellen erlebt, weist dies auf eine<br />

körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> geistige Eins<strong>ch</strong>ränkung hin, die viellei<strong>ch</strong>t mit einer Autoritätsperson in Verbindung steht. Man<strong>ch</strong>mal tritt <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong><br />

ohne tiefere Bedeutung körperbedingt auf, wenn man si<strong>ch</strong> zum Beispiel mit den Händen im Bettzeug verfangen hat. Au<strong>ch</strong> hohe innere<br />

Anspannung kann darin zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Legt <strong>der</strong> Träumende selbst in seinem Traum einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en Hands<strong>ch</strong>ellen an, versu<strong>ch</strong>t er diesen gewaltsam an si<strong>ch</strong> zu binden.<br />

Seine besitzergreifende Art wird ihm auf Dauer s<strong>ch</strong>aden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweisen Hands<strong>ch</strong>ellen im Traum darauf, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> seine eigenen Zweifel und Ängste in seiner<br />

Bewegungsfreiheit behin<strong>der</strong>t ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: in eine verzweifelte Lage geraten.<br />

(europ.) : - Nervenreaktion auf Spannungen; tritt oft zusammen mit Alpdrücken auf;<br />

- tragen: <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen mit einer früheren Liebe ma<strong>ch</strong>t erneut einen starken Eindruck auf einen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fesseln")<br />

Hands<strong>ch</strong>lag<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einem Hands<strong>ch</strong>lag kann ähnli<strong>ch</strong>es aussagen, wie eine Begrüßung. Dabei ist aber die Stärke des Händedrucks mit<br />

auss<strong>ch</strong>laggebend. War er s<strong>ch</strong>laff und s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, ist man viellei<strong>ch</strong>t seiner eigenen Meinung na<strong>ch</strong> ohne re<strong>ch</strong>te Begeisterung o<strong>der</strong> überhaupt nur<br />

halbherzig bei <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e, um die es geht. War <strong>der</strong> Händedruck aber fest und herzli<strong>ch</strong>, dann ist die Haltung ausgegli<strong>ch</strong>en; war er so kräftig,<br />

daß er fast weh tat, könnte man si<strong>ch</strong> unter starkem, s<strong>ch</strong>wer erträgli<strong>ch</strong>em Druck fühlen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Frieden mit einem inneren Feind s<strong>ch</strong>ließen. Respektieren innerer gegenteiliger Meinungen und Auffassungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - geben: sein Wort zu halten wissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begrüßung")<br />

Hands<strong>ch</strong>rift<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fremde lesen: du wirst Neuigkeiten erfahren;<br />

- s<strong>ch</strong>öne haben: Vorwärtskommen;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te haben: du bist na<strong>ch</strong>lässig.


647<br />

(europ.) : - die eigene sehen und erkennen: bösartige Feinde werden die eigenen Äußerungen bei dem Versu<strong>ch</strong>,<br />

eine von allen begehrten Position zu erlangen, gegen einen verwenden;<br />

- handges<strong>ch</strong>riebene Dokumente sehen: sei auf <strong>der</strong> Hut bei neuen o<strong>der</strong> unerprobten Vorhaben.<br />

Hands<strong>ch</strong>uhe<br />

Allgemein:<br />

Hands<strong>ch</strong>uh kann <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit stehen, glei<strong>ch</strong>zeitig aber au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man damit<br />

immer wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>eitert, weil man si<strong>ch</strong> zu stark von <strong>der</strong> Mitwelt abkapselt. Früher spielten Hands<strong>ch</strong>uhe in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft eine größere Rolle<br />

als heute. Sie waren ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil <strong>der</strong> Etikette und symbolisierten Ehre, Reinli<strong>ch</strong>keit und die Verbindli<strong>ch</strong>keit von Treue und<br />

Glauben. Heute stellen Hands<strong>ch</strong>uhe im Traum die Mittel dar, mit denen <strong>der</strong> Träumende seine Begabungen vor an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en versteckt.<br />

Weitere Bedeutungen leiten si<strong>ch</strong> oft aus folgenden Begleitumständen ab:<br />

- Hands<strong>ch</strong>uh fallen lassen zeigt man<strong>ch</strong>mal an, daß man zur Koketterie neigt, aus <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> die Isolierung erklären kann.<br />

- Großer Hands<strong>ch</strong>uh wird oft als Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung gedeutet, die zum S<strong>ch</strong>eitern großer Pläne führt.<br />

- Zu enger Hands<strong>ch</strong>uh weist darauf hin, daß man mit den Lebensumständen unzufrieden ist, si<strong>ch</strong> zu stark einges<strong>ch</strong>ränkt fühlt.<br />

- Hands<strong>ch</strong>uh auf einen an<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> ein Objekt werfen kann darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> mehr zur Wehr setzen muß.<br />

- Hands<strong>ch</strong>uh vom Boden aufnehmen deutet an, daß man einer Auseinan<strong>der</strong>setzung ni<strong>ch</strong>t aus dem Weg gehen darf.<br />

- Hands<strong>ch</strong>uh tragen soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern mehr Ansehen verheißen.<br />

- Hands<strong>ch</strong>uh verlieren kann auf bevorstehenden Streit hinweisen.<br />

- Werden die Hands<strong>ch</strong>uhe ausgezogen, zeigt dies Respekt und ist ein Akt <strong>der</strong> Aufri<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

- Boxhands<strong>ch</strong>uhe im Traum deuten an, daß <strong>der</strong> Träumende in einer aggressiven Situation um jeden Preis die Oberhand behalten will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wann immer Hands<strong>ch</strong>uhe im Traum ers<strong>ch</strong>einen, sind sie ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende Berührungsängste hat. Er mö<strong>ch</strong>te auf<br />

Distanz bleiben, ist zurückhaltend. Sein Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit ist sehr stark, was lei<strong>ch</strong>t zu Kontaktarmut und Einsamkeit führen kann. Legt<br />

<strong>der</strong> Träumende allerdings die Hands<strong>ch</strong>uhe ab, versu<strong>ch</strong>t er bereits, diese Probleme zu überwinden und den Kontakt zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

herzustellen. Um einen Hands<strong>ch</strong>uhtraum genauer deuten zu können, muß man darauf a<strong>ch</strong>ten, wie <strong>der</strong> Träumende zu den Hands<strong>ch</strong>uhen steht<br />

und wie die gesamte Traumhandlung verläuft. Hands<strong>ch</strong>uhe repräsentieren die Fähigkeit des Träumenden, an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en in ihrem<br />

Glaubenssystem herauszufor<strong>der</strong>n, indem er vor ihnen seine eigene Bewußtheit und seinen Entwicklungsstand verbirgt.<br />

Sie werden übergestreift und ma<strong>ch</strong>en die Hand unsi<strong>ch</strong>tbar, was wohl ums<strong>ch</strong>reibt, daß man an<strong>der</strong>e über sein Handeln im unklaren lassen,<br />

viellei<strong>ch</strong>t sogar etwas vertus<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Ein Hands<strong>ch</strong>uh, den man im Traum fallen läßt, ist <strong>der</strong> Fehdehands<strong>ch</strong>uh, den man im bewußten<br />

Leben gern einem Nebenbuhler o<strong>der</strong> einem Konkurrenten hinwürfe.<br />

Spirituell:<br />

Da die Hände auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ein Symbol <strong>für</strong> die Kreativität sind, können Hands<strong>ch</strong>uhe den Wuns<strong>ch</strong> zeigen, sie zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t stellen sie aber au<strong>ch</strong> eine Situation, einen Gegenstand o<strong>der</strong> eine Person dar, die den vollständigen Ausdruck <strong>der</strong> Kreativität<br />

behin<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> anhaben: man wird dir große Anerkennung zollen;<br />

- anziehen: in große Streitigkeiten geraten.<br />

(europ.) : - anziehen: Einladung zu einem Fest; bringt Freude; eine Liebe wird si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- anhaben: dur<strong>ch</strong> Höfli<strong>ch</strong>keit wirst du zum Ziele kommen; bedeutet Glück und Ansehen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit Hands<strong>ch</strong>uhen sehen: man wird eine Auszei<strong>ch</strong>nung empfangen;<br />

- neue tragen: man sollte bei Ges<strong>ch</strong>äften mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vorsi<strong>ch</strong>tig und ökonomis<strong>ch</strong>, aber ni<strong>ch</strong>t geldgierig handeln;<br />

es steht einem ein Geri<strong>ch</strong>tsprozeß und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Ärger bevor; beides geht zur eigenen Zufriedenheit aus;<br />

- alte o<strong>der</strong> kaputte Hands<strong>ch</strong>uhe: man wird hintergangen und Verluste drohen;<br />

- zerrissene: man wird verna<strong>ch</strong>lässigt werden;<br />

- <strong>der</strong> Hands<strong>ch</strong>uh paßt ni<strong>ch</strong>t: man ist mit seinem jetzigen Leben sehr unzufrieden;<br />

- ein zu großer: man hat si<strong>ch</strong> zuviel zugemutet, zugetraut o<strong>der</strong> übernommen in einer Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- ausziehen: Enttäus<strong>ch</strong>ung; man hat wenig Erfolg in Ges<strong>ch</strong>äfts- und Liebesangelegenheiten;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: gilt <strong>für</strong> Ärger;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: jemand wird unbere<strong>ch</strong>tigte Ansprü<strong>ch</strong>e an einen stellen; man sollte mehr Höffli<strong>ch</strong>keit walten lassen;<br />

- verlieren: deutet auf Zank und Streit hin; man läßt einen in Sti<strong>ch</strong>; man verdient si<strong>ch</strong> einen armseligen Lebensunterhalt;<br />

- den eigenen fallen lassen: man kokettiert mit einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- ein Paar finden: es winkt Heirat o<strong>der</strong> eine neue Liebe;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: deuten auf Trauer;<br />

- einem an<strong>der</strong>en entgegenwerfen: man mö<strong>ch</strong>te seine Kräfte mit einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einem Problem messen;<br />

- Zieht ein Mann Damenhands<strong>ch</strong>uhe an, deutet <strong>das</strong> auf eine Frau an seiner Seite hin, die ihm droht, öffentli<strong>ch</strong> bloßzustellen.<br />

(ind. ) : - du warst in einem s<strong>ch</strong>weren Verda<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hand", "Kleidung", "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

Handtas<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>es Selbst; gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sexuelle Identität; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Woran halte i<strong>ch</strong> fest? Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir weiß i<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ätzen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Frauentraum und ein Symbol <strong>für</strong> "weibli<strong>ch</strong>en Besitz" - die Art, "etwas <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu behalten" und ni<strong>ch</strong>t jedem zu präsentieren.<br />

Viele psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Auslegungen sehen in <strong>der</strong> Handtas<strong>ch</strong>e ein weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol. Sie beinhaltet oft den Vorrat an weibli<strong>ch</strong>en Eros,<br />

da <strong>der</strong> Inhalt meist sehr individuell ist und etwas Intimes darstellt. Man bea<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong>, wieviel Geld man darin vorfindet, ob man zahlen muß<br />

o<strong>der</strong> ob sie vers<strong>ch</strong>lossen ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tas<strong>ch</strong>e")<br />

Handtu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wer si<strong>ch</strong> damit abtrocknet, also die meistens als unangenehm empfundene Feu<strong>ch</strong>tigkeit von <strong>der</strong> Haut aufsaugen will, mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

Betrübli<strong>ch</strong>es vergessen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

"I<strong>ch</strong> was<strong>ch</strong>e meine Hände in Uns<strong>ch</strong>uld" - und trockne sie ans<strong>ch</strong>ließend im Handtu<strong>ch</strong> ab - es ist ein Symbol da<strong>für</strong>, "etwas abzuwis<strong>ch</strong>en",<br />

unges<strong>ch</strong>ehen zu ma<strong>ch</strong>en. Und wenn man "<strong>das</strong> Handtu<strong>ch</strong> wirft", gibt man etwas auf und distanziert si<strong>ch</strong> davon.


648<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Handtü<strong>ch</strong>er bedeuten Sklaven insgesamt entspre<strong>ch</strong>end dem Unters<strong>ch</strong>ied eines jeden Tu<strong>ch</strong>s;<br />

<strong>das</strong>jenige, mit dem man si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t trocknet, bedeutet den Vertrauenssklaven, <strong>der</strong> dem Herrn den Unmut vertreibt.<br />

Alles, was mit den Handtü<strong>ch</strong>ern ges<strong>ch</strong>ieht, sei es, daß sie gestohlen werden, verbrennen o<strong>der</strong> mürbe werden,<br />

wird si<strong>ch</strong> an den genannten Sklaven erfüllen;<br />

sind die Handtü<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>öner geworden, wird jenen entspre<strong>ch</strong>end Gutes wi<strong>der</strong>fahren.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er bekomme ein neues Kopfkissen, wird er einen neuen, ges<strong>ch</strong>ätzten Sklaven in seiner Stellung erhöhen;<br />

dünkt es ihn, <strong>das</strong> Kissen sei vers<strong>ch</strong>wunden o<strong>der</strong> habe S<strong>ch</strong>aden gelitten, droht dem betreffenden Sklaven Gefahr.<br />

- heutzutage: si<strong>ch</strong> daran die Hände abtrocknen: du wirst jeden Verda<strong>ch</strong>t von dir abzuwälzen wissen und wenn du vorsi<strong>ch</strong>tig bist,<br />

wirst du viel Ärger vermeiden.<br />

- heutzutage: si<strong>ch</strong> daran die Hände abtrocknen: du wirst jeden Verda<strong>ch</strong>t von dir abzuwälzen wissen<br />

und wenn du vorsi<strong>ch</strong>tig bist, wirst du viel Ärger vermeiden.<br />

(europ.) : - sauberes sehen: bringt die Eröffnung von etwas Unangenehmen; man sollte eine Sa<strong>ch</strong>e "sauber" zu Ende bringen;<br />

- ein sauberes weißes sehen: eine kurze Krankheit dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en müssen, von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell erholt;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges sehen: Sorgen im Haushalt;<br />

- aufhängen: deutet auf Erlösung von etwas Unangenehmem;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hände abtrocknen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Angelegenheit befreien;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem abtrocknen: weist auf ein garstiges Gerede hin, in <strong>das</strong> man kommen wird.<br />

(ind. ) : - Freude im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Ehe.<br />

Handwerker<br />

Artemidoros:<br />

Alles was die Handwerke bedeuten, wenn man sie auszuüben träumt, bedeuten au<strong>ch</strong> die Handwerker, ihre Werkstätten und Werkzeuge,<br />

wobei nur hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Werkzeuge eine geringfügige Unters<strong>ch</strong>eidung zu bea<strong>ch</strong>ten ist; denn alle Werkzeuge, die s<strong>ch</strong>neiden und zerteilen,<br />

bedeuten Zwistigkeiten, Aufruhr und Verluste, während diejenigen, wel<strong>ch</strong>e zusammenfügen und verbinden, materielle Vorteile, Ehen und<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aften prophezeien, eine Reise aber vereiteln. Werkzeuge, die glätten, s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten Feinds<strong>ch</strong>aften; sol<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e strecken o<strong>der</strong> die<br />

Gerade anzeigen, bringen Verborgenes zutage. Deswegen sind na<strong>ch</strong> meiner Auffassung die Feldmeßkunst und au<strong>ch</strong> die Feldmesser, wenn<br />

man sie im Traum s<strong>ch</strong>aut, in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t von guter Vorbedeutung.<br />

Allgemein:<br />

Handwerker verkündet oft eine zufriedene Zukunft mit bes<strong>ch</strong>eidenem Glück, wenn man hart arbeitet und keine zu hohen Ansprü<strong>ch</strong>e stellt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Symbolgestalt <strong>für</strong> die praktis<strong>ch</strong>e Umsetzung von Ideen und <strong>für</strong> Tatkraft im Alltagsberei<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Fleiß wird di<strong>ch</strong> vorwärts bringen.<br />

(europ.) : - beieinan<strong>der</strong> stehen sehen: kündigt eine Versammlung an, <strong>der</strong>en Resultat nur Zank und Streit sein wird;<br />

- damit verkehren und spre<strong>ch</strong>en: verheißt gute Arbeit und si<strong>ch</strong>eren Verdienst.<br />

Handwerksburs<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt <strong>für</strong> uns eine mühselige und bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Reise an, <strong>der</strong>en Resultat aber Vorteile bringen wird.<br />

Handwerkszeug<br />

Allgemein:<br />

Handwerkszeug wird ähnli<strong>ch</strong> wie Handwerker gedeutet, betont aber no<strong>ch</strong> viel mehr den Fleiß und die Ausdauer bei <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer es fein säuberli<strong>ch</strong> bei si<strong>ch</strong> trägt, mö<strong>ch</strong>te mehr Ordnung in sein Leben bringen. Su<strong>ch</strong>t er es, so ma<strong>ch</strong>t ihn <strong>das</strong> Unbewußte auf etwas<br />

Fehlerhaftes aufmerksam, <strong>das</strong> er beseitigen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel lohnende Arbeit.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Glück im Ges<strong>ch</strong>äft, gute und dankbare Arbeit im Handwerk und au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein allmähli<strong>ch</strong>es Emporkommen.<br />

(ind. ) : - in Zufriedenheit leben können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Werkzeugbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Handy<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Si<strong>ch</strong>er ein sehr aktueller "Neuzugang" unter den <strong>Traumsymbole</strong>n. Wer häufig vom Handy träumt (es mit si<strong>ch</strong> tragen, viel unterwegs zu<br />

telefonieren usw.), ist au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität <strong>der</strong> typis<strong>ch</strong>e Handybenutzer - er s<strong>ch</strong>ätzt Unabhängigkeit in allen Lebenslagen, mag es zu<br />

improvisieren und läßt si<strong>ch</strong> von seiner Umgebung ni<strong>ch</strong>t kontrollieren - er haßt es, jemandem Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft abzulegen, z.B. au<strong>ch</strong> darüber,<br />

warum und wann er mit jemandem Kontakt haben mö<strong>ch</strong>te. Ein sehr "heutiges" Symbol <strong>für</strong> individuelles Freiheitsbedürfnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Telefon")<br />

Handzettel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unter Leute verteilen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ans<strong>ch</strong>uldigungen und mögli<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>tsprozesse;<br />

- drucken: man wird ungünstige Neuigkeiten erfahren.<br />

Hanf<br />

Artemidoros:<br />

Der Hanf bedeutet unerträgli<strong>ch</strong>e Folterqualen und starke Fesselung; zers<strong>ch</strong>nitten aber zeigt er Befreiung von allen Plagen an. Man bedenke,<br />

<strong>das</strong> dies ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Leute gilt, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, wie Großhändler und Verkäufer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blühen sehen: unbestimmte Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- gebunden sehen: Verbindli<strong>ch</strong>keiten werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

- spinnen: Betriebsamkeit in häusli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.


649<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Erfolg in allen Unternehmungen;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie dur<strong>ch</strong> den Anbau von Hanf einen Unfall erleidet,<br />

dann erwartet sie ein heftiger Streit und die Trennung von ihrem Freund.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine ungesetzli<strong>ch</strong>e Handlung begehen;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- spinnen: baldige Vermählung.<br />

Hänfling<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> singen hören: erfreuli<strong>ch</strong>e Umstände erleben.<br />

(europ.) : - du wirst eine angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel", "Tiere")<br />

Hanfsamen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet eine baldige tiefe und anhaltende Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

dem Ges<strong>ch</strong>äftsmann ergeben si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> günstige Gelegenheiten des Gel<strong>der</strong>werbs.<br />

Hang (Siehe "Abhang")<br />

Hängebacken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: vorteilhaften Aussi<strong>ch</strong>ten entgegengehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Backe", "Wangen")<br />

Hängematte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist häufig die Sehnsu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz wie in <strong>der</strong> Kindheit, da man so s<strong>ch</strong>ön hin und her gewiegt wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin liegen: si<strong>ch</strong> faul und träge verhalten.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Frau: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Verlust und ans<strong>ch</strong>ließenden Gewinn; wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in Verbindung mit einem Liebhaber.<br />

Hängen<br />

Assoziation: - zurückhalten von Mitteilungen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu sagen o<strong>der</strong> hören bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wi<strong>ch</strong>tig in sol<strong>ch</strong>en Träumen ist, ob <strong>der</strong> Gegenstand si<strong>ch</strong>er hängt o<strong>der</strong> ob Gefahr besteht, daß er bald herunterfallen wird. Im allgemeinen<br />

drückt dieses Traumbild Unsi<strong>ch</strong>erheit, Abhängigkeit und Hilfsbedürftigkeit aus. Wird <strong>der</strong> Träumende erhängt o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person, so ist<br />

dieses Symbol als Warnung vor Unbeda<strong>ch</strong>theit, Lei<strong>ch</strong>tsinnigkeit und Unbeherrs<strong>ch</strong>theit zu verstehen. Die Gefühle des Träumenden während<br />

des Traums sind bei <strong>der</strong> Deutung zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, jemand Fremden: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem Mord erhalten;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: traue nur dir selbst;<br />

- an<strong>der</strong>e: dur<strong>ch</strong> eine niedrige Dienstleistung herabgewürdigt werden.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en gehängt sehen: verkündet große Ehren dur<strong>ch</strong> eine kühne Tat;<br />

- an<strong>der</strong>e hängen sehen: fals<strong>ch</strong>e Freunde.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er sei dur<strong>ch</strong> Urteil <strong>der</strong> Obrigkeit mit Gewalt und Zwang gehängt worden,<br />

wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Höhe, in <strong>der</strong> er hängt, mit Amt und Würde geehrt werden;<br />

<strong>der</strong>jenige, den Krankheit o<strong>der</strong> Not plagen, wird si<strong>ch</strong> die Übel gewaltsam vom Halse<br />

s<strong>ch</strong>affen und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> heilfroh werden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, er lasse jemanden hängen, wird er zuerst über den Verurteilten in Wut<br />

und Zorn geraten, dann aber ihm Ehren erweisen; <strong>der</strong> Geehrte aber wird si<strong>ch</strong> gegen Gott versündigen.<br />

- Ißt einer Fleis<strong>ch</strong> eines Gehängten, wird er si<strong>ch</strong> auf sündhafte Weise an dem Vermögen<br />

eines Ho<strong>ch</strong>gestellten berei<strong>ch</strong>ern entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge Fleis<strong>ch</strong>, die er verzehrte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hinri<strong>ch</strong>tung")<br />

Hänselei<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum von einer an<strong>der</strong>en Traumfigur gehänselt wird, ist die Ursa<strong>ch</strong>e hier<strong>für</strong> viellei<strong>ch</strong>t sein unangemessenes<br />

Verhalten, Ist er <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person hänselt, dann hebt dies viellei<strong>ch</strong>t seine eigene Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit hervor.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hänseln kann eine Form <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ikane sein. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> mit seinem Bedürfnis auseinan<strong>der</strong>setzen, Ma<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

zu erlangen. Hänseleien entstehen häufig aus einer Unsi<strong>ch</strong>erheit heraus und haben ihre Ursa<strong>ch</strong>e meist in den Ängsten und Zweifeln des<br />

Träumenden. Sie sind eine einfa<strong>ch</strong>e Methode, um eigene S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu projizieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet Hänselei im Traum, daß dem Träumenden im Rahmen seiner spirituellen Entwicklung die Charakterfehler an<strong>der</strong>e<br />

bewußt werden. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an<strong>der</strong>e hänselt o<strong>der</strong> selbst gehänselt wird, ma<strong>ch</strong>t ihn dies auf einen Zustand seines<br />

I<strong>ch</strong>s aufmerksam, <strong>der</strong> seiner weiteren Entwicklung im Wege steht.<br />

Hanswurst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> Narrenpossen vorübergehend erheitert werden;<br />

- selbst einen darstellen: man wird di<strong>ch</strong> zum Narren halten.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man von einem wenig bea<strong>ch</strong>teten Mens<strong>ch</strong>en lei<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ämt werden könnte,<br />

würde man si<strong>ch</strong> mit allem und jedem abgeben und einlassen.


650<br />

(ind. ) : - (den Hanswurst ma<strong>ch</strong>en): man vera<strong>ch</strong>tet di<strong>ch</strong>.<br />

Hanteln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ermahnen zur Tätigkeit und Wa<strong>ch</strong>samkeit;<br />

- damit Übungen verri<strong>ch</strong>ten: man wird zwar gewappnet sein, aber man könnte lei<strong>ch</strong>tsinnig sein Können zu ho<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ätzen.<br />

Harem<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Mann träumt, daß er si<strong>ch</strong> in einem Harem befindet, dann zeigt dies, daß er damit kämpft, die Viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tigkeit <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en<br />

Natur zu begegnen. Träumt eine Frau von einem Harem, dann signalisiert dies, daß sie über ihre Extravaganz und Sinnli<strong>ch</strong>keit Bes<strong>ch</strong>eid<br />

weiß. Auf einer an<strong>der</strong>en Ebene drückt <strong>der</strong> Traum ihr Bedürfnis aus, zu einer Frauengruppe zu gehören.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jede Gruppe von Frauen symbolisiert im Traum Weibli<strong>ch</strong>keit. In diesem Fall handelt es si<strong>ch</strong> um eine sehr sinnli<strong>ch</strong>e und körperbezogene<br />

Variante des weibli<strong>ch</strong>en Prinzips. Ein typis<strong>ch</strong>er Männertraum - beson<strong>der</strong>s in Phasen <strong>der</strong> sexuellen "Unterfor<strong>der</strong>ung". Was in <strong>der</strong> Realität<br />

ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, wird im Traum kompensiert, wenn die Haremsdamen alle erdenkli<strong>ch</strong>en erotis<strong>ch</strong>en Extrawüns<strong>ch</strong>e erfüllen. Wer häufiger<br />

davon träumt, leidet unter mangelndem (männli<strong>ch</strong>en) Selbstbewußtsein und träumt im wahrsten Sinne des Wortes davon, sexuell attraktiv<br />

und ein begehrter Mann zu sein. Mögli<strong>ch</strong>erweise steht <strong>der</strong> Träumende aber au<strong>ch</strong> in Beziehung zu einer bestimmten Frau in dem Harem.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Harem im Traum die spieleris<strong>ch</strong>e Natur <strong>der</strong> Großen Mutter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: die Wahrheit kommt zum Vors<strong>ch</strong>ein; Dinge, die man vor an<strong>der</strong>en verborgen<br />

hielt, sind Gegenstand von Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong>; am Ende wird man triumphieren;<br />

- einen besitzen: eigene Energien an sei<strong>ch</strong>te sinnli<strong>ch</strong>e Freuden vers<strong>ch</strong>wenden;<br />

<strong>das</strong> Leben hält Angenehmes bereit, wenn man die sexuellen Wüns<strong>ch</strong>e ri<strong>ch</strong>tig steuert;<br />

- Träumt eine Frau, Mitglied eines Harem zu sein, unterhält sie verwerfli<strong>ch</strong>e Liebs<strong>ch</strong>aften,<br />

denn ihre Wüns<strong>ch</strong>e ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> normalerweise auf verheiratete Männer.<br />

- Ist eine Frau die Lieblingsfrau in einem Harem, fährt sie besser als an<strong>der</strong>e in materiellen<br />

Annehmli<strong>ch</strong>keiten, do<strong>ch</strong> diese Bevorzugung ist von kurzer Dauer.<br />

Harfe<br />

Artemidoros:<br />

Auf einer Harfe o<strong>der</strong> einer Kithara (Die Kithara ist ein mä<strong>ch</strong>tiger fla<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>allkörper, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in breiten Armen fortsetzt und mit sieben,<br />

neun o<strong>der</strong> elf Saiten bespannt ist; sie wurden mit einem Plektron (S<strong>ch</strong>laginstrument) ges<strong>ch</strong>lagen.) spielen ist wegen <strong>der</strong> Harmonie <strong>der</strong> Töne<br />

in bezug auf eine Heirat und eine Gemeins<strong>ch</strong>aft von guter, <strong>für</strong> alle an<strong>der</strong>en Unternehmungen dagegen von übler Vorbedeutung und führt<br />

wegen des Spannens <strong>der</strong> Saiten zu Streitigkeiten, hat aber au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on vielen Gi<strong>ch</strong>t angekündigt, weil Saiten aus Sehnen (Neura bedeutet im<br />

grie<strong>ch</strong>. 1. Darmsaiten, 2. Sehnen und 3. au<strong>ch</strong> Nerven, lat. nervi, weil die frühe Medizin no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Sehnen und<br />

Nerven kannte.) hergestellt werden. Das Singen unter Kitharabegleitung hat man genauso auszulegen.<br />

Allgemein:<br />

Eine Harfe verweist auf die ri<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>wingung, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende brau<strong>ch</strong>t, um in seinem Leben Harmonie zu s<strong>ch</strong>affen. Harfe kann<br />

<strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer versinnbildli<strong>ch</strong>en. Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er deuten sie als Symbol einer glückli<strong>ch</strong>en Familie<br />

mit wohlgeratenen Kin<strong>der</strong>n. Zum Teil kommt darin <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Überspannung des vegetativen Nervensystems zum Ausdruck, die man<br />

abbauen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein religiös inspiriertes Symbol <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e Harmonie, feierli<strong>ch</strong>e Besinnli<strong>ch</strong>keit - aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Todessehnsu<strong>ch</strong>t. Depressive Mens<strong>ch</strong>en<br />

träumen häufiger von diesem exklusiven Instrument, wenn sie mit ihren Problemen ni<strong>ch</strong>t mehr fertig werden und am liebsten "allem<br />

entfliehen" mö<strong>ch</strong>ten. Sie träumen von einer "besseren Welt" voll Harmonie und Sorglosigkeit - und "dem Engel mit <strong>der</strong> Harfe". Allerdings:<br />

Wer im Traum selbst die Harfe spielt, hat nur ein erhöhtes Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>önheit und innerem Glei<strong>ch</strong>klang mit einem geliebten (und<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise idealisierten) Mens<strong>ch</strong>en. Harfenklänge können sehr betörend sein. Hört <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine si<strong>ch</strong><br />

fortwährend wie<strong>der</strong>holende Melodie, dann könnte es sein, daß er zu etwas überredet werden soll, was eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t seinem Willen<br />

entspri<strong>ch</strong>t. Das bekanntermaßen s<strong>ch</strong>wer zu spielende Musikinstrument deutet wohl darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einen<br />

an<strong>der</strong>en darauf spielen sah, ni<strong>ch</strong>t allzu ho<strong>ch</strong> gespannte Erwartungen in einer bestimmten Angelegenheit hegen sollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Harfe im Traum <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Leiter, wel<strong>ch</strong>e in die kommende Welt führt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>ön spielen hören <strong>für</strong> Ledige: si<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- den Klang einer hören: Kummer mit Familienangehörige haben;<br />

- selbst spielen: du wirst mit deinem Liebeleien ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en; Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

(europ.) : - meist Warntraum aus dem vegetativen Nervensystem; man muß etwas tun, um ruhiger zu werden;<br />

- sehen o<strong>der</strong> selbst spielen: man wird enttäus<strong>ch</strong>t werden; man ist zu vertrauensselig;<br />

- spielen hören: verkündet Liebeskummer; au<strong>ch</strong>: sagt den ungünstigen Ausgang einer Sa<strong>ch</strong>e an, <strong>der</strong> Gewinn verspro<strong>ch</strong>en hatte;<br />

- spielen sehen: man wird si<strong>ch</strong> Hals über Kopf verlieben;<br />

- mit zerrissenen Saiten sehen o<strong>der</strong> besitzen o<strong>der</strong> darauf spielen wollen: Verdruß dur<strong>ch</strong> übelwollende Mens<strong>ch</strong>en ist zu erwarten;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: bedeutet Krankheit und Treuebru<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Verliebten.<br />

(ind. ) : - spielen: Trost und Freude dur<strong>ch</strong> die Kin<strong>der</strong> und im Unglück finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik", "Musikinstrumente")<br />

Harke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet, daß dur<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und mühselige Arbeit großer Gewinn und Segen erzielt wird;<br />

- benutzen: Arbeit, die man an<strong>der</strong>en übertragen hat, wird erst unter eigener Aufsi<strong>ch</strong>t beendet;<br />

- Heu harken: es steht eine Heirat bevor;<br />

- Laub harken: ein glückli<strong>ch</strong>es Heim;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene: Krankheit o<strong>der</strong> Unfall wird die Pläne dur<strong>ch</strong>kreuzen;<br />

- an<strong>der</strong>e harken sehen: man wird am Glück an<strong>der</strong>er teilhaben können.


651<br />

Harlekin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Omen <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- eines seiner S<strong>ch</strong>nipp<strong>ch</strong>en zum Opfer fallen: man wird Mühe haben, bestimmte Ansprü<strong>ch</strong>e, die einem Gewinn verspre<strong>ch</strong>en,<br />

zu erkennen;<br />

- selbst sein: steht <strong>für</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Irrtum, Kraftvergeudung und sinnlose Attacken auf den Geldbeutel;<br />

au<strong>ch</strong>: bere<strong>ch</strong>nende Frauen<br />

drohen, einem vom Pfad <strong>der</strong> Tugend abzubringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Clown")<br />

Harmonie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Harmonis<strong>ch</strong>e Träume treten beson<strong>der</strong>s dann auf, wenn man eine bestimmte Geistesklarheit errei<strong>ch</strong>t hat. Sol<strong>ch</strong>e Träume zeigen Ihnen, zu<br />

wel<strong>ch</strong>er inneren Harmonie Sie fähig sind.<br />

Harmonika<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses eher <strong>für</strong> Volksmusik typis<strong>ch</strong>e Instrument gilt als Symbol spontaner Lebensfreude, <strong>für</strong> die Lust daran, "grundlos" und improvisiert zu<br />

feiern und ein unbes<strong>ch</strong>werter "Kontaktmens<strong>ch</strong>" zu sein, <strong>der</strong> überall gut zure<strong>ch</strong>tkommt.<br />

Harmonium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören o<strong>der</strong> selbst spielen: es steht ein glückli<strong>ch</strong>es, feierli<strong>ch</strong>es Ereignis bevor; wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> einer Ho<strong>ch</strong>zeit,<br />

zu <strong>der</strong> man eingeladen wird.<br />

Harn<br />

Allgemein:<br />

Harn wird im Sinne von Exkrementen verstanden. Trinkt man ihn, kann <strong>das</strong> bessere Gesundheit verspre<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> erklärt si<strong>ch</strong> aus einer früher<br />

übli<strong>ch</strong>en Therapie mit Eigenharn.<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Der Kalif Mamun hatte folgenden Traum: Es dünkte ihn, als befinde er si<strong>ch</strong> in dem großen Heiligtum zu Mekka o<strong>der</strong> in dem Zelt Abrahams;<br />

dort gehe er in den vor<strong>der</strong>en Teil, wo <strong>der</strong> Thron steht, und uriniere in die beiden Ecken, dann gehe er hinaus und verri<strong>ch</strong>te sein Ges<strong>ch</strong>äft in<br />

den beiden Ecken des hinteren Teils. Voller Bestürzung, als hätte er eine sehr große Sünde begangen, s<strong>ch</strong>ickte er heimli<strong>ch</strong> zum <strong>Traumdeuter</strong><br />

Sirin einen Mann seines Vertrauens, <strong>der</strong> den Traum als seinen eigenen ausgeben und um dessen Auslegung bitten sollte. Sirin überführte ihn<br />

mit den Worten: "Dieses Gesi<strong>ch</strong>t hast du ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>aut; du bist nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Blut des Kalifen. Deswegen werde i<strong>ch</strong> den Traum<br />

ni<strong>ch</strong>t deuten." Darauf ließ ihn <strong>der</strong> Kalif persönli<strong>ch</strong> kommen und bat ihn unter S<strong>ch</strong>würen, er solle ihm die Deutung des Traumes do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

versagen. Da spra<strong>ch</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumdeuter</strong>: "Die vier Ecken des Tempels, in die du uriniert hast, bedeuten vier Söhne. Die zwei Ecken des<br />

vor<strong>der</strong>en Teils, wo <strong>der</strong> Thron steht, bedeuten zwei Söhne, die dir auf den Thron und in <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft folgen werden; die zwei an<strong>der</strong>en<br />

Ecken von <strong>der</strong> Rückseite des Tempels weisen ebenfalls auf zwei Söhne, die du zeugen wirst, sie werden aber ni<strong>ch</strong>t auf den Thron no<strong>ch</strong> zur<br />

Herrs<strong>ch</strong>aft gelangen."<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Alles, was in <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong>höhle einges<strong>ch</strong>lossen liegt, bedeutet Hab und Gut, alles, was aus ihr ausges<strong>ch</strong>ieden wird,<br />

materiellen Verlust. Träumt einer, er uriniere, wird er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> seine Leidens<strong>ch</strong>aften in Unkosten stürzen.<br />

- Benutzt einer zum Wasserlassen die gewohnte Latrine, wird er Geld in sein Haus stecken.<br />

- Näßt jemand seine Klei<strong>der</strong> und wird dabei von an<strong>der</strong>en beoba<strong>ch</strong>tet, wird er beim Huren ertappt werden.<br />

- Uriniert einer in ein Gefäß, <strong>das</strong> ihm gehört, wird er seiner eigenen Frau beiwohnen,<br />

gehört es einem an<strong>der</strong>en, einer fremden.<br />

- Läßt er Wasser unter Zwang und Beklemmung, wird man die Gel<strong>der</strong>, die er unre<strong>ch</strong>tmäßig besitzt, von ihm zurückfor<strong>der</strong>n<br />

und ihn mä<strong>ch</strong>tig unter Druck setzen.<br />

- S<strong>ch</strong>eidet jemand Blut auf die Erde aus, wird er viel Geld <strong>für</strong> den Verkehr mit Frauen ausgeben und si<strong>ch</strong> damit Liebesfreuden<br />

vers<strong>ch</strong>affen; denn die Erde bedeutet eine Frau.<br />

- Trinkt einer fremden Harn, wird er fremdes Gut und Geld mit Gewalt und Tücke an si<strong>ch</strong> bringen;<br />

ist es sein eigener, wird er <strong>für</strong> persönli<strong>ch</strong>e Belange Geld aufwenden und seine Ausgaben auf<br />

unvers<strong>ch</strong>ämte Weise wie<strong>der</strong> hereinholen.<br />

(europ.) : - lassen: ist ein Anzei<strong>ch</strong>en, daß du di<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Umgang hüten sollst, wodur<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t<br />

deine Ehre und Person S<strong>ch</strong>aden erleiden könnte; die Lage wird si<strong>ch</strong> verbessern;<br />

- trinken: man wird Gesundheit erlangen;<br />

- ins Bett harnen: bedeutet Enthaltsamkeit üben.<br />

(ind. ) : - lassen: Leid und Trübsal verfolgen di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Exkremente)<br />

Harnis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: du s<strong>ch</strong>adest dir dur<strong>ch</strong> Zorn.<br />

(europ.) : - verheißt große Erfolge dur<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>te Mühen; au<strong>ch</strong>: ein angenehmer Abend und eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft,<br />

die zu einer Freunds<strong>ch</strong>aft führt;<br />

- ein gut erhaltener als Auss<strong>ch</strong>mückung im Haus anbringen: Glück und Friede;<br />

- ein alter, zerbro<strong>ch</strong>ener und verrosteter: bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

(ind. ) : - tragen: große Ehre;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: man will di<strong>ch</strong> unterjo<strong>ch</strong>en.<br />

Harpune<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt magere Zeiten an;<br />

- benutzen: verheißt Gewinne dur<strong>ch</strong> kühne Taten.


652<br />

Härte<br />

Allgemein:<br />

Härte (zum Beispiel eines Objekts) kann Hartherzigkeit, Sturheit, Prinzipienreiterei und Gefühlsarmut symbolisieren und dann auffor<strong>der</strong>n,<br />

si<strong>ch</strong> flexibler zu verhalten, mehr am Leben an<strong>der</strong>er gefühlsmäßig teilzunehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum an harten Gegenständen stößt (o<strong>der</strong> auf harten Boden fällt) und si<strong>ch</strong> dabei verletzt, hat es mit einer Spiegelung seiner<br />

gegenwärtigen Situation zu tun: Das Leben ist ihm "zu hart" geworden, überall trifft er auf Wi<strong>der</strong>stände ("Kanten und Ecken"), und er hat<br />

von <strong>der</strong> "harten Realität" einfa<strong>ch</strong> genug. Er empfindet si<strong>ch</strong> als psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> verletzt, allgemein überfor<strong>der</strong>t und brau<strong>ch</strong>t dringend eine Phase <strong>der</strong><br />

Regeneration und Geborgenheit. Ein Ers<strong>ch</strong>öpfungstraum, <strong>der</strong> als "rote Karte" zu verstehen ist: Hö<strong>ch</strong>ste Zeit, mehr an si<strong>ch</strong> und seine<br />

individuellen Bedürfnisse zu denken!<br />

Harz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie an jemandem "klebengeblieben"? Genau <strong>das</strong> ist gemeint, wenn Sie vom intensiv duftenden, klebrigen "Blut <strong>der</strong> Bäume" träumen.<br />

Sie haben ein starkes (sinnli<strong>ch</strong> geprägtes) Bedürfnis na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Nähe eines ganz bestimmten Mens<strong>ch</strong>en - und Sie wüns<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur, daß<br />

er an Ihnen "klebenbleibt", son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den erotis<strong>ch</strong>en "Austaus<strong>ch</strong> von Körpersäften". Im harmlosesten Fall mö<strong>ch</strong>ten Sie si<strong>ch</strong> an seiner<br />

S<strong>ch</strong>ulter gründli<strong>ch</strong> ausweinen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Baumharz, daran kleben bleiben, si<strong>ch</strong> mit ihm besudeln): du wirst mühsam vorwärts kommen.<br />

(europ.) : - sehen und damit spielen: man soll kein Neuigkeitskrämer sein und bei jedem kleinen Klats<strong>ch</strong> kleben bleiben;<br />

- sammeln: wenig Freude.<br />

Hasardspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dabei gewinnen: Verlust eines Freundes;<br />

- verlieren: du wirst von etwas Unangenehmen befreit.<br />

Häs<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dur<strong>ch</strong> deine S<strong>ch</strong>uld Unangenehmes erleiden.<br />

Has<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Aussteiger- und Illusionstraum. Man hat die Realität vergessen und träumt nur no<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Entwe<strong>der</strong> Sie würden damit gern Ihre Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en - o<strong>der</strong> Sie haben sie bereits hinter si<strong>ch</strong> und haben "Lust auf Kontrollverlust".<br />

Könnte es sein, daß Sie su<strong>ch</strong>tgefährdet sind? Wer öfter davon träumt, befindet si<strong>ch</strong> auf jeden Fall in einer labilen Gemütsverfassung und<br />

neigt zur Flu<strong>ch</strong>t ins "Raus<strong>ch</strong>hafte" - wobei Has<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus nur als Symbol gelten kann, es kann au<strong>ch</strong> jedes an<strong>der</strong>e "Genußgift" eine<br />

Rolle spielen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Drogen")<br />

Haselhuhn<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verän<strong>der</strong>ung; zeigt die vier Welten an; Trommeln.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Gattung Haselhühner und die hier vor allem gemeinte Art Kragenhuhn gehört zu den Rauhfußhühnern und lebt in<br />

Waldgebieten auf <strong>der</strong> Nordhalbkugel. Der Kragenhahn besitzt Fe<strong>der</strong>büs<strong>ch</strong>el auf je<strong>der</strong> Halsseite, die er in <strong>der</strong> Balz zu einem »Kragen«<br />

abspreizt. Seinen S<strong>ch</strong>wanz kann er wie ein Pfau o<strong>der</strong> Truthahn zu einem Rad auffä<strong>ch</strong>ern. Bei <strong>der</strong> Balz läßt <strong>der</strong> Kragenhahn zudem no<strong>ch</strong> ein<br />

weithin hallendes Flügels<strong>ch</strong>wirren hören, <strong>das</strong> wie fernes Trommeln klingt. Den erdverbundenen Stämmen Nordamerikas ers<strong>ch</strong>ien die<br />

Zei<strong>ch</strong>nung des aufgefä<strong>ch</strong>erten S<strong>ch</strong>wanzes des Kragenhahns wie ein Symbol <strong>für</strong> die vier Welten, in wel<strong>ch</strong>e die Erde na<strong>ch</strong> dem Glauben <strong>der</strong><br />

Indianer seit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung aufgeteilt ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Verän<strong>der</strong>ung in deiner Welt; zunehmende Kommunikation; Verstehen deiner männli<strong>ch</strong>en Natur.<br />

Assoziation: Männli<strong>ch</strong>es Balzritual.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Prophezeiungsgabe über Verän<strong>der</strong>ungen auf <strong>der</strong> Erde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man wird di<strong>ch</strong> zur Tafel laden.<br />

Haselnüsse<br />

Allgemein:<br />

Haselnuß setzen alte Traumbü<strong>ch</strong>er oft in Beziehung zu den Zähnen, die viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>adhaft sind o<strong>der</strong> zu wenig gepflegt werden. Zum Teil<br />

verkünden sie au<strong>ch</strong> Erfolge dur<strong>ch</strong> mehr Ausdauer und Fleiß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: vertraue deinen Hausleuten ni<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - verkündet, daß man nur mit energis<strong>ch</strong>en Willen, Erfolg und Genuß errei<strong>ch</strong>en kann;<br />

au<strong>ch</strong>: häusli<strong>ch</strong>en Frieden, Harmonie und berufli<strong>ch</strong>en Erfolg, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Streitereien einläßt;<br />

- öffnen: bringt Erfolg na<strong>ch</strong> mühevoller Arbeit;<br />

- essen: man wird Zähne verlieren; au<strong>ch</strong>: mit Zufriedenheit und vielen guten Freunden dur<strong>ch</strong>s Leben gehen.<br />

(ind. ) : - sehen: a<strong>ch</strong>te auf deine Zähne;<br />

- pflücken: kleine Alltagssorgen hören auf;<br />

- su<strong>ch</strong>en: du wirst mit Na<strong>ch</strong>barn in Streit geraten;<br />

- essen: du wirst Zähne verlieren.


653<br />

Haselstock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong>, daß du ni<strong>ch</strong>t bestraft wirst.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>neiden: Neuigkeiten.<br />

(ind. ) : - eine Neuigkeit aus weiter Ferne.<br />

Hasen<br />

Allgemein:<br />

Hase wird allgemein als Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit gedeutet; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf die sexuelle Potenz und erotis<strong>ch</strong>e Abenteuer beziehen, aber<br />

au<strong>ch</strong> auf die geistige Tätigkeit o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Seelenleben hinweisen. Als Glückssymbol gilt es, wenn man einen Hasen s<strong>ch</strong>ießt o<strong>der</strong> Hasenbraten<br />

verzehrt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mythologie die fru<strong>ch</strong>tbringende Kraft des Mondes (siehe dort), die über Pflanzen und Gewässer herrs<strong>ch</strong>t und au<strong>ch</strong> die Zeiten <strong>der</strong><br />

Frau angibt. In <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Traumdeutung <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> animalis<strong>ch</strong>en Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; wer also im Traum einen Hasen sieht, dem wird es<br />

in seinem intimen Wa<strong>ch</strong>leben mehr um die Quantität, den um die Qualität gehen. Dieses Tier ist in seiner Freßlust harmloser zu deuten als<br />

Ratte und Maus, als innere Feigheit etwa, die man überwinden sollte. Er ist wegen seines Haken s<strong>ch</strong>lagenden Laufstils und seiner<br />

S<strong>ch</strong>nelligkeit s<strong>ch</strong>wer zu fangen, man müßte s<strong>ch</strong>on blitzartig zupacken; und dieses zupacken müssen ist oft die Lehre, die viele Träume vom<br />

Hasen erteilen wollen. Wenn man einen Hasen s<strong>ch</strong>ießt, ums<strong>ch</strong>reibt dies in Männerträumen wohl den Wuns<strong>ch</strong>, bei einem Sexhäs<strong>ch</strong>en endli<strong>ch</strong><br />

zum Ziel zu gelangen. Im Frauentraum symbolisiert <strong>das</strong> wei<strong>ch</strong>e Hasenfall ein ausgeprägtes Bedürfnis na<strong>ch</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit.<br />

Spirituell:<br />

Ein Mondtier <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Erneuerung des Lebens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hasen bedeuten Hetären und Weiber, die si<strong>ch</strong> aufdonnern, s<strong>ch</strong>minken und färben.<br />

- Stößt jemand auf einen Hasen, wird er sol<strong>ch</strong> einem Frauenzimmer begegnen.<br />

- Zieht er einem Hasen den Balg ab, wird er den Rei<strong>ch</strong>tum des Weibes si<strong>ch</strong> zunutze ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Ißt jemand Hasenbraten, wird er von dem Frauenzimmer große Mittel erlangen, aber au<strong>ch</strong> krank werden.<br />

- Jagt einer im Traum einem Hasen na<strong>ch</strong>, wird er si<strong>ch</strong> in eine Hetäre verlieben und ihr na<strong>ch</strong>laufen;<br />

wirft er im Na<strong>ch</strong>jagen einen Stock o<strong>der</strong> irgend etwas an<strong>der</strong>es na<strong>ch</strong> dem Hasen und trifft und erwis<strong>ch</strong>t er ihn,<br />

wird er sein leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Verlangen befriedigen,<br />

trifft er ihn ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>das</strong> Frauenzimmer ihm grollen und <strong>das</strong> Leben verbittern.<br />

- sehen, aber ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en können: <strong>das</strong> Glück wird an dir vorübergehen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: Glück in <strong>der</strong> Lotterie haben; Ärger dur<strong>ch</strong> die Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einem lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en bekommen;<br />

- essen: ein zufriedenes Leben führen.<br />

- Findet jemand ein Hasenfell, wird er eine entspre<strong>ch</strong>ende Summe Geld<br />

von einer Hetäre bekommen, weil Hasen Zwitter sind.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Wollust und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; man geht wil<strong>der</strong>n und zwar auf verbotenen Wegen und auf verbotene Beute;<br />

- Stallhasen: stellen einen ordentli<strong>ch</strong>en, aber ni<strong>ch</strong>t son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> intelligenten Ges<strong>ch</strong>äftspartner in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: man wird si<strong>ch</strong> vor etwas <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- sitzen sehen: ein guter Rats<strong>ch</strong>luß;<br />

- spielende sehen: man sollte den Klats<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er ni<strong>ch</strong>t weitergeben;<br />

- weglaufen sehen: plötzli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>reck;<br />

- läuft er vor einem weg: etwas Wertvolles wird auf mysteriösem Wege vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- <strong>für</strong> Mann hinter einem herlaufen: deutet auf Umgang mit unsittli<strong>ch</strong>en Frauen; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Liebesabenteuer;<br />

- einem na<strong>ch</strong>laufen: man wird ein Abenteuer su<strong>ch</strong>en;<br />

- von Hunden gehetzt: Streitigkeiten zwis<strong>ch</strong>en Freunden sind ni<strong>ch</strong>t zu vermeiden;<br />

- fangen: Sieg in einem Wettkampf davontragen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: Ärger in <strong>der</strong> Familie; man wird eine guten Freundin o<strong>der</strong> einen Freund verlieren;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird gezwungen sein, <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>tmäßige Eigentum mit gewaltsamen Mitteln zu verteidigen;<br />

- toter: kann <strong>das</strong> Ableben eines Freundes ankündigen;<br />

- essen: bedeutet Heimli<strong>ch</strong>keiten; Zufriedenheit;<br />

- <strong>für</strong> Mann: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem "weibli<strong>ch</strong>en Hasen";<br />

- Wenn Frauen träumen einen Hasen zu strei<strong>ch</strong>eln, wüns<strong>ch</strong>en sie si<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: greife s<strong>ch</strong>nell na<strong>ch</strong> deinem Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: kleiner Unfall auf einer Reise;<br />

- essen: Entzweiung mit Freunden;<br />

- männli<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en sehen: Zufriedenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mond", "Nagetiere", "Tiere")<br />

Haspel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Garnwinde): du mußt Unebenheiten ausglei<strong>ch</strong>en.<br />

Haß<br />

Artemidoros:<br />

Hassen o<strong>der</strong> gehaßt werden, bringt niemandem Vorteil. Es ma<strong>ch</strong>t dabei keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob man jemand haßt, von dem man gehaßt wird,<br />

weil Haß Feinde erzeugt. Von Feinden kann man we<strong>der</strong> Hilfe no<strong>ch</strong> Unterstützung erwarten, während die Mens<strong>ch</strong>en nun einmal auf fremde<br />

Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, da sie davon Nutzen haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer Haß und Wut im Traum auslebt, hat einen Aggressionsstau - ein sehr häufiger Traum von Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> immer beherrs<strong>ch</strong>t und<br />

kontrolliert geben, si<strong>ch</strong> selten emotional zeigen und no<strong>ch</strong> seltener "nein" sagen können. Hier ist aber ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> "Opferlamm-Typ" gemeint,<br />

son<strong>der</strong>n Leute, die ni<strong>ch</strong>ts so sehr <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten wie offene Auseinan<strong>der</strong>setzungen - u.a. deshalb, weil sie ihr tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Aggressionspotential<br />

kennen: Sie haben Angst davor, in einer entspre<strong>ch</strong>enden Situation "dur<strong>ch</strong>zuknallen" und gegen ihren Willen eine Gewalttat zu begehen. Wer<br />

öfter Haßerfüllte Träumer hat, sollte unbedingt therapeutis<strong>ch</strong>e Hilfe in Anspru<strong>ch</strong> nehmen.


654<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gegen jemanden hegen: zügle deine Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

(europ.) : - jemanden hassen: man sollte aufpassen, jemanden ni<strong>ch</strong>t unbeabsi<strong>ch</strong>tigt zu verletzen; au<strong>ch</strong>: Traum des Gegenteils;<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Erfolg mit Freunden o<strong>der</strong> in häusli<strong>ch</strong>en Belangen;<br />

- wegen Ungere<strong>ch</strong>tigkeit gehaßt werden: man wird aufri<strong>ch</strong>tige Kameraden finden; <strong>der</strong> Umgang mit Bekannten<br />

wird sehr erfreuli<strong>ch</strong> sein;<br />

- wegen Gere<strong>ch</strong>tigkeit gehaßt werden: weist auf Unannehmli<strong>ch</strong>keiten hin.<br />

Häßli<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: Unglück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - häßli<strong>ch</strong> sein: man bekommt S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit dem Partner; auf die Lebensperspektive fällt ein dunkler S<strong>ch</strong>atten;<br />

- Hält eine junge Frau si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> häßli<strong>ch</strong>, wird sie si<strong>ch</strong> ihrem Liebhaber gegenüber rücksi<strong>ch</strong>tslos verhalten, so daß es<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise zu einem Bru<strong>ch</strong> kommt.<br />

Hast<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumges<strong>ch</strong>ehen zu hasten, einer Person o<strong>der</strong> einem Ges<strong>ch</strong>ehen eiligst hinterher zu rennen - und trotzdem zu spät zu kommen,<br />

wer kennt sol<strong>ch</strong>e Träume ni<strong>ch</strong>t? Sie gelten als ganz beson<strong>der</strong>s häufige Signale aus dem Unterbewußtsein, die mitteilen, daß man überlastet<br />

ist und si<strong>ch</strong> (freiwillig) viel zuviel vornimmt. Ein ganz typis<strong>ch</strong>er Workaholic-Traum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben, mit irgend etwas: du wirst deine Übereilungen bald bereuen.<br />

Haube<br />

Assoziation: - wohlgehütete o<strong>der</strong> altmodis<strong>ch</strong>e Auffassungen.<br />

Fragestellungen: - Wo ist meine Si<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ränkt?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> traditionellen Deutung träumen Mäd<strong>ch</strong>en davon, wenn sie heiraten - "unter die Haube kommen" wollen. Die Tra<strong>ch</strong>tenhaube als<br />

Privileg einer verheirateten Frau hat aber in unserer Zeit si<strong>ch</strong>er ihre Symbolbedeutung verloren. Eher ist sie - wie viele an<strong>der</strong>e<br />

Kopfbedeckungen au<strong>ch</strong> - ein Sinnbild <strong>für</strong> Geborgenheit o<strong>der</strong> Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: deutet bei einem ledigen weibli<strong>ch</strong>en Wesen auf baldige Verheiratung,<br />

bei einem ledigen Mann auf S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>en Umgang o<strong>der</strong> Einfluß.<br />

(europ.) : - zeigt jungen Leuten eine baldige Verlobung bzw. Ho<strong>ch</strong>zeit an, älteren Leuten ein ruhiges zufriedenes Dasein;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Klats<strong>ch</strong> und Verleumdungen, vor denen sie si<strong>ch</strong> als Frau beson<strong>der</strong>s in a<strong>ch</strong>t nehmen sollten;<br />

- Ein Mann <strong>der</strong> eine Frau beoba<strong>ch</strong>tet, wie sie ihre Haube bindet, steht unverhofftes Glück bevor; seine Freunde<br />

sind zuverlässig und treu;<br />

- Eine junge Frau unternimmt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> nette, arglose Flirts, wenn ihre Haube im Traum neu ist und alle<br />

Farben außer s<strong>ch</strong>warz hat.<br />

- Eine s<strong>ch</strong>warze Haube warnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts.<br />

(ind. ) : - aufhaben: du wirst Mutter werden;<br />

- abnehmen: hoffnungslose Liebe;<br />

- was<strong>ch</strong>en: Glück und Zufriedenheit in <strong>der</strong> Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> bald verheiraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hut", "Kappe")<br />

Haupt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ges<strong>ch</strong>orenes, sehen o<strong>der</strong> haben: Erniedrigung wird dir zuteil werden;<br />

- kahles besitzen: Spott und Hohn werden di<strong>ch</strong> kränken und ärgern;<br />

- abges<strong>ch</strong>lagenes sehen: <strong>der</strong> Todesfall eines Freundes wird di<strong>ch</strong> betrüben.<br />

(europ.) : - sehen: warnt uns vor Zwistigkeiten und Lästerungen;<br />

- ein Haupt ohne Rumpf mahnt uns auszuharren, im Kampf des Lebens.<br />

(ind. ) : - großes haben: du wirst große Fur<strong>ch</strong>t erleiden müssen;<br />

- was<strong>ch</strong>en sehen: deine Arbeit und Dienstbarkeit findet Lob;<br />

- kahl: hüte di<strong>ch</strong> vor dummen Strei<strong>ch</strong>en;<br />

- abs<strong>ch</strong>lagen sehen: Wohlergehen und zufriedenes Leben (Kontrasttraum);<br />

- mit s<strong>ch</strong>önem Haar: du wirst geliebt;<br />

- ges<strong>ch</strong>oren: Unglück und Betrug.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kopf", "Körper")<br />

Hauptbu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins führen: es stehen Überras<strong>ch</strong>ungen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen ins Haus;<br />

- fals<strong>ch</strong>e Eintragungen ma<strong>ch</strong>en: es stehen kleinere Auseinan<strong>der</strong>setzungen und geringfügige Verluste bevor;<br />

- in ein Tresor legen: man wird seine Re<strong>ch</strong>te trotz widriger Umstände dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- verlegen: eigene Pläne werden dur<strong>ch</strong> die Verna<strong>ch</strong>lässigung <strong>der</strong> Pfli<strong>ch</strong>ten mißlingen;<br />

- verbrennt <strong>das</strong> Hauptbu<strong>ch</strong>: man wird unter <strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>gültigkeit <strong>der</strong> Freunde leiden;<br />

- eine Frau führt <strong>das</strong> eigene Hauptbu<strong>ch</strong>: man wird dur<strong>ch</strong> den Versu<strong>ch</strong>, Vergnügen und Ges<strong>ch</strong>äft miteinan<strong>der</strong><br />

zu verbinden, Geld verlieren;<br />

- weist es negative Bilanzen auf: bedeutet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Führung und Verluste;<br />

- weist es positive Bilanzen auf: die Ges<strong>ch</strong>äfte werden si<strong>ch</strong> verbessern;<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint einer jungen Frau ein Hauptbu<strong>ch</strong>, wird ihr ein angesehener Ges<strong>ch</strong>äftsmann einen Heiratsantrag ma<strong>ch</strong>en.


655<br />

Häuptling<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Führungskraft; Ma<strong>ch</strong>t; Reife; Dienst; mens<strong>ch</strong>heitsliebend; selbstliebend; Westen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Häuptling ist eines <strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong>en Symbole, wenn <strong>das</strong> Medizinrad als Stein- o<strong>der</strong> Kartenset zum Einsatz kommt; es<br />

befindet si<strong>ch</strong> im westli<strong>ch</strong>en Viertel des Medizinrads; <strong>das</strong> Reife, Führungskraft, Lehre und Heilung repräsentiert. Den Häuptling stellt man<br />

si<strong>ch</strong> im allgemeinen als männli<strong>ch</strong>e Figur vor, obwohl Führungsqualitäten sowohl dem männli<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> dem weibli<strong>ch</strong>en Teil deiner<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit innewohnen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dienst; Führungskraft; Ma<strong>ch</strong>thunger; mä<strong>ch</strong>tig; Reife.<br />

Assoziation: Führer einer Gruppe; <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Erste; <strong>der</strong> große Boß.<br />

Transzendente Bedeutung: Er kann <strong>der</strong> Vorsitzende deines inneren Traumrats sein; Gabe <strong>der</strong> Führungskraft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zu viele Winnetou-Filme gesehen? Wenn exotis<strong>ch</strong>e Stammeshäuptlinge im Traum ers<strong>ch</strong>einen, sehnt man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Ursprüngli<strong>ch</strong>keit,<br />

na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Natur" und fühlt si<strong>ch</strong> "zivilisationsges<strong>ch</strong>ädigt".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Indianer")<br />

Hauptmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen o<strong>der</strong> einer sein: Anerkennung <strong>für</strong> deine Tätigkeit finden.<br />

(europ.) : - man wird di<strong>ch</strong> streng behandeln;<br />

- Hauptmann einer Kompanie sehen: die edelsten Ziele werden si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en lassen;<br />

- Glaubt eine Frau, ihr Liebster sei ein Hauptmann, dann wird sie stark von Eifersu<strong>ch</strong>t geplagt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Offizier")<br />

Hauptstadt<br />

Allgemein:<br />

Wenn man von <strong>der</strong> Hauptstadt eines Landes träumt, bedeutet dies, daß man si<strong>ch</strong> mit seiner Einstellung zu den Problemen dieses Landes o<strong>der</strong><br />

mit seiner Beziehung zu dieser Stadt bes<strong>ch</strong>äftigen muß. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> außerdem darüber Klarheit vers<strong>ch</strong>affen, wie er mit<br />

größeren Gruppen umgeht, beson<strong>der</strong>s mit sol<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong>en Sitten und Bräu<strong>ch</strong>e ihm ni<strong>ch</strong>t vertraut sind. In <strong>der</strong> traditionellen Bedeutung ist sie<br />

ein Symbol <strong>für</strong> einen "Bittgang zu hohen Herren" - auf heutige Umstände übertragen könnte es heißen: Man hat Behördengänge und<br />

Erledigungen zu absolvieren, die auf dem Land eben ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da die Hauptstadt eines Landes ihre wi<strong>ch</strong>tigste Stadt ist, könnte <strong>der</strong> Traum vom Träumenden verlangen, si<strong>ch</strong> den wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Angelegenheiten in seinem Leben stärker zuzuwenden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Hauptstadt die positiven Ergebnisse vergangener Unternehmungen dar.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Orte", "Stadt")<br />

Hauptwa<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zum Militär kommen.<br />

Haus<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Sein; <strong>das</strong> Haus des Selbst.<br />

Fragestellung: - Was glaube o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in bezug auf mi<strong>ch</strong> selbst?<br />

Artemidoros:<br />

Alles, was uns persönli<strong>ch</strong> umgibt, hat dieselbe Bedeutung, z.B. ein Gewand, ein Haus, eine Wand, ein S<strong>ch</strong>iff und ähnli<strong>ch</strong>es mehr. Es träumte<br />

z.B. jemand, er habe si<strong>ch</strong> mit einem Gewand aus Holz bekleidet. Er befand si<strong>ch</strong> auf einer Seereise und kam mit dem S<strong>ch</strong>iff nur langsam<br />

vorwärts; denn <strong>das</strong> Gewand aus Holz war glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem S<strong>ch</strong>iff. Einem an<strong>der</strong>en träumte, sein Gewand sei in <strong>der</strong> Mitte<br />

dur<strong>ch</strong>gerissen. Sein Haus stürzte ein; denn <strong>das</strong>, was ihm umgab, bot keine Festigkeit. Ein dritter träumte, er hätte den Verlust seines<br />

Ziegelda<strong>ch</strong>es zu beklagen. Er verlor seine Klei<strong>der</strong>; denn er hatte ni<strong>ch</strong>t mehr, was ihn s<strong>ch</strong>irmen konnte. Wie<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er träumte, die<br />

Hauswand wäre geborsten. Es war <strong>das</strong> ein Ree<strong>der</strong>, und die Kielbalken seines S<strong>ch</strong>iffes bra<strong>ch</strong>en bei <strong>der</strong> Landung auseinan<strong>der</strong>. Alle diese<br />

Dinge beziehen si<strong>ch</strong> auf den Körper<br />

Allgemein:<br />

Fast immer verweist ein Haus im Traum auf die Seele, auf die Art und Weise, wie <strong>der</strong> Träumende sein Leben "baut", und auf seine innere<br />

Befindli<strong>ch</strong>keit. Die vers<strong>ch</strong>iedenen Räume und Berei<strong>ch</strong>e innerhalb eines Hauses stehen dabei <strong>für</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile und <strong>für</strong> die<br />

Erfahrungen des Träumenden. Haus kann insgesamt o<strong>der</strong> mit den im Traum auftau<strong>ch</strong>enden einzelnen Teilen gedeutet werden. Das ganze<br />

Haus symbolisiert meist die Lebenssituation, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer befindet, wobei folgende Begleitumstände wi<strong>ch</strong>tig sind:<br />

- Haus bauen o<strong>der</strong> besitzen zeigt eine günstige weitere Situation mit Erfolgen und finanziellen Gewinnen an.<br />

- Haus abreißen deutet auf eine bevorstehende Verän<strong>der</strong>ung des Lebens, die au<strong>ch</strong> darin bestehen kann,<br />

daß man ein Problem aus dem Weg räumt.<br />

- Haus brennen kann auf zukünftiges Glück hinweisen.<br />

- Da<strong>ch</strong> steht <strong>für</strong> den geistigen Berei<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> Intellekt und Verstand, die viellei<strong>ch</strong>t überbetont werden.<br />

- Da<strong>ch</strong>boden bringt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geborgenheit zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

- Kü<strong>ch</strong>e kann die materiellen Grundbedürfnisse verkörpern o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Abwe<strong>ch</strong>slung zeigen.<br />

- S<strong>ch</strong>lafzimmer symbolisiert oft die Haltung zur Sexualität, teilweise aber au<strong>ch</strong> mangelndes Interesse an bestimmten Dingen,<br />

um die man si<strong>ch</strong> mehr kümmern müßte.<br />

- Wohnzimmer deutet auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Erholung und Entspannung o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Geselligkeit hin.<br />

- Badezimmer kann bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> moralis<strong>ch</strong> reinwas<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te; dahinter stehen oft S<strong>ch</strong>uldgefühle.<br />

- Toilette zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> von Belastungen <strong>der</strong> Vergangenheit und den damit verbundenen inneren Spannungen befreien sollte.<br />

- Keller symbolisiert <strong>das</strong> Unbewußte mit den Trieben und die materiellen Bedürfnisse.<br />

- Fundamente stehen <strong>für</strong> die Grundlagen des Lebens; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> sowohl auf materielle Si<strong>ch</strong>erheit als au<strong>ch</strong> auf Einstellungen,<br />

Erwartungen und Ziele beziehen.


656<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Haus versinnbildli<strong>ch</strong>t meist die eigene, hö<strong>ch</strong>stpersönli<strong>ch</strong>e "Wohnung" des Träumers, bzw. sein Ego, seine Persönli<strong>ch</strong>keit. Die einzelnen<br />

Räume stehen <strong>für</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenen Funktionen. Es gibt Aufs<strong>ch</strong>luß über unsere innere und äußere Verfassung. S<strong>ch</strong>on bei Artemidoros stellt<br />

es im übertragenen Sinn den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper dar. Aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong> ist dabei die Art des Hauses. Ist es eine Luxusvilla o<strong>der</strong> eine Hütte,<br />

ein S<strong>ch</strong>loß o<strong>der</strong> ein Bauernhaus? Je na<strong>ch</strong>dem signalisiert es dem Mann ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>em Aufstieg o<strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, bzw.<br />

Geborgenheit, denn <strong>das</strong> Haus ist ein weibli<strong>ch</strong>es Symbol. Als Frau sollte man beim Haus als Traumbild zunä<strong>ch</strong>st an si<strong>ch</strong> selbst denken. Was<br />

<strong>für</strong> ein Haus ist es, ein s<strong>ch</strong>önes Bauwerk o<strong>der</strong> eine Ruine? Sind viellei<strong>ch</strong>t Sie selbst <strong>das</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e? Wel<strong>ch</strong>e Möbel sind darin und wer<br />

bewohnt es? Die Antworten verwenden Sie zur Deutung des Traumes.<br />

Räume:<br />

- Arbeitszimmer: Wie sieht es mit Ihrer Arbeitsdisziplin aus? Berufli<strong>ch</strong>e und an<strong>der</strong>e praktis<strong>ch</strong>e Arbeit im Traum bedeutet au<strong>ch</strong>:<br />

Beziehungsarbeit, seelis<strong>ch</strong>e Verarbeitung von (eigenen o<strong>der</strong> fremden) seelis<strong>ch</strong>en Einstellungen u.a.m.<br />

- Das Badezimmer im Haus spiegelt die Einstellung des Träumenden zu persönli<strong>ch</strong>er Sauberkeit und seine intimsten Gedanken<br />

und Bes<strong>ch</strong>äftigungen. Wer häufig von Badezimmern träumt, bei dem steht eine innerli<strong>ch</strong>e Reinigung an. Das bedeutet, daß diese<br />

Person si<strong>ch</strong> um eine klare Lebensweise bemühen sollte. Im Badezimmer spielt <strong>das</strong> Wasser eine hervorragende Rolle und damit ist<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gefühlsberei<strong>ch</strong> des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin angespro<strong>ch</strong>en. Gefühle bedeuten au<strong>ch</strong>: Seelis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, Wüns<strong>ch</strong>e<br />

und Ängste, inneres Verlangen und persönli<strong>ch</strong>e Lebensträume und Glaubensents<strong>ch</strong>eidungen!<br />

- Die Bibliothek symbolisiert den Geist und die Art, wie <strong>der</strong> Träumende Informationen aufnimmt und spei<strong>ch</strong>ert. Räume mit vielen<br />

Bü<strong>ch</strong>ern zeigen au<strong>ch</strong> an, daß Sie etwas <strong>für</strong> Sie Wi<strong>ch</strong>tiges lernen müssen. Versu<strong>ch</strong>en Sie festzustellen, wel<strong>ch</strong>e Bü<strong>ch</strong>er dort in den<br />

Regalen stehen. Das verweist auf <strong>das</strong> Gebiet, in dem Sie etwas zu lernen haben. Außerdem ist eine umfangrei<strong>ch</strong>ere Bibliothek ein<br />

Symbol <strong>für</strong> eine Gesamtsi<strong>ch</strong>t, <strong>für</strong> eine persönli<strong>ch</strong>e Bildung, <strong>der</strong> es gelingt o<strong>der</strong> die dana<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> ein eigenes Bild von <strong>der</strong> Welt<br />

im ganzen zu ma<strong>ch</strong>en. Ihre Weltans<strong>ch</strong>auung und Ihr Weltbild sind hier Traumthema.<br />

- Das Büro wie je<strong>der</strong> Arbeitsraum im Haus verweist auf den Beruf beziehungsweise die Erwerbstätigkeit des Träumers. Es ist wi<strong>ch</strong>tig<br />

zu bea<strong>ch</strong>ten, wie die Stimmung in dem Büro ist und wer anwesend ist. S<strong>ch</strong>auen Sie au<strong>ch</strong>, was si<strong>ch</strong> in diesem Büro abspielt und ob<br />

es voll o<strong>der</strong> eher leer ist.<br />

- Der Da<strong>ch</strong>boden steht <strong>für</strong> Erfahrungen <strong>der</strong> Vergangenheit und <strong>für</strong> alte Erinnerungen. Auf ihm werden oft vergessene o<strong>der</strong> verdrängte<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Erlebnisse o<strong>der</strong> Gefühle verstaut. Er kann au<strong>ch</strong> familiäre Verhaltensmuster und Einstellungen illustrieren, die den<br />

Träumenden weitergegeben wurden. Fragen Sie si<strong>ch</strong> z.B., was Sie an überholten Konzepten mit si<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>leppen.<br />

- Das Eßzimmer ist teilweise wie <strong>das</strong> Wohnzimmer als Ort <strong>der</strong> entspannten Kommunikation zu sehen, allerdings steht hier die Nahrung<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, und damit sind au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Genuß und <strong>der</strong> Prozeß <strong>der</strong> Verinnerli<strong>ch</strong>ung angespro<strong>ch</strong>en. Wovon ernähren Sie si<strong>ch</strong>?<br />

Was s<strong>ch</strong>lucken Sie? Was verleiben Sie si<strong>ch</strong> ein? Und in wel<strong>ch</strong>er Stimmung, unter wel<strong>ch</strong>en Umständen ges<strong>ch</strong>ieht dies?<br />

- So wird au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> die Fassade eines Hauses auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ebene als die <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft zugewandten Seite des Mens<strong>ch</strong>en<br />

bezei<strong>ch</strong>net, sie ist <strong>der</strong> äußere S<strong>ch</strong>ein, die Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Die Diele o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Flur des Hauses versinnbildli<strong>ch</strong>en, wie <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en begegnet und wie er si<strong>ch</strong> auf sie bezieht.<br />

Der Flur verbindet unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Räume und verbildli<strong>ch</strong>t die Verbindung vers<strong>ch</strong>iedener Eigens<strong>ch</strong>aften des Träumers. Er markiert oft<br />

einen Übergang von einem (Bewußtseins-) Zustand zu einem an<strong>der</strong>en.<br />

- Die Garage ist <strong>der</strong> Ort des Wagens und <strong>der</strong> Werkzeuge. Hier bringt man etwas in Ordnung und hier ruht die Bewegung. Was tun Sie<br />

dort im Traum?<br />

- Der Keller in seiner Dunkelheit, beziehungsweise <strong>das</strong> Souterrain eines Hauses stellt in <strong>der</strong> Regel <strong>das</strong> Unterbewußte dar und all jene<br />

Erfahrungen, die <strong>der</strong> Träumende, weil er ni<strong>ch</strong>t angemessen mit ihnen umgehen konnte, verdrängt hat. Außerdem werden diese<br />

Räumli<strong>ch</strong>keiten mit <strong>der</strong> Lebensenergie des Träumenden in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t und mit <strong>der</strong> Sexualität. Er verbildli<strong>ch</strong>t die seelis<strong>ch</strong>e<br />

Tiefe und symbolisiert au<strong>ch</strong> oft die seelis<strong>ch</strong>en Grundüberzeugungen o<strong>der</strong> Grundgegebenheiten. Au<strong>ch</strong>: Kellerkind – verborgene<br />

Qualitäten und ungeliebte Talente, die ans Li<strong>ch</strong>t wollen.<br />

- Die Kü<strong>ch</strong>e als Ort <strong>der</strong> Nahrungszu- und -verarbeitung ist als <strong>das</strong> Mütterli<strong>ch</strong>-Weibli<strong>ch</strong>e und <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Verarbeitung von Informationen<br />

zu sehen. Die Kü<strong>ch</strong>e ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Umwandlung. Das Rohe wird zum Geko<strong>ch</strong>ten und Genießbaren, es entsteht Kultur. Wenn man si<strong>ch</strong><br />

verän<strong>der</strong>t und differenzierter wird, tritt häufig die Kü<strong>ch</strong>e als Traumsymbol auf, speziell bei Klienten in einer Psy<strong>ch</strong>otherapie.<br />

Bei Personen mit Eßproblemen verweist die Kü<strong>ch</strong>e auf diese Probleme. S<strong>ch</strong>auen Sie, wie Sie die Kü<strong>ch</strong>e <strong>ch</strong>arakterisieren würden und<br />

wel<strong>ch</strong>e Nahrungsmittel dort zu finden sind. Zur Informationsverarbeitung <strong>der</strong> Seele von Erlebnissen dienen au<strong>ch</strong> Wohn- und Arbeitsräume.<br />

- Das S<strong>ch</strong>lafzimmer wird als Bild des Sexuallebens betra<strong>ch</strong>tet. Es repräsentiert den Ort <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, an dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

entspannen und so sinnli<strong>ch</strong> sein darf, wie er will. Es verbildli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur die Sexualität, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den Tod und die Geburt des<br />

Träumers. Es ist <strong>der</strong> intimste Innenraum. Man<strong>ch</strong>mal verweist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmer auf eine unbewußte Lebensführung, speziell dann,<br />

wenn man im Traum als einzigen Raum <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmer sieht o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> Träumer dort einen S<strong>ch</strong>lafenden bemerkt.<br />

- Die Toilette ist ein Ort, an dem Entleerung o<strong>der</strong> Beseitigung stattfindet. Von <strong>der</strong> Toilette wird oft geträumt, wenn <strong>der</strong> Träumer si<strong>ch</strong><br />

von alten Erinnerungen und S<strong>ch</strong>uldgefühlen befreit. Träume von <strong>der</strong> Toilette hängen au<strong>ch</strong> oft mit <strong>der</strong> Verdauung (in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t)<br />

zusammen.<br />

- Turmzimmer: Im Turm ist man <strong>der</strong> Welt entrückt, deswegen spre<strong>ch</strong>en wir au<strong>ch</strong> vom Elfenbeinturm <strong>der</strong> Intellektuellen. Geistige Probleme,<br />

Wa<strong>ch</strong>stumsaufgaben.<br />

- Veranda kann sehr Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>es bedeuten. Auf <strong>der</strong> einen Seite steht es <strong>für</strong> Entspannung, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite deutet es ein Gefühl<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen zu sein an. Man bleibt "außen vor" und <strong>der</strong> Kontakt zum Inneren bri<strong>ch</strong>t ab. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann man von <strong>der</strong><br />

Veranda aus die Welt betra<strong>ch</strong>ten und somit ist in diesem Traumsymbol au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Überblick o<strong>der</strong> <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>e Abstand zu man<strong>ch</strong>en<br />

Vorgängen angedeutet.<br />

- Das Wohnzimmer steht <strong>für</strong> Entspannung, allerdings im Gegensatz zum S<strong>ch</strong>lafzimmer <strong>für</strong> eine gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e, sozusagen öffentli<strong>ch</strong>e<br />

Entspannung. Es geht hier um Kommunikation im Freundeskreis o<strong>der</strong> um <strong>das</strong> Treffen <strong>der</strong> Familie. Geht man von einem Zimmer in ein<br />

an<strong>der</strong>es, dann deutet <strong>das</strong> einen Wandel an. Hierbei ist zu bea<strong>ch</strong>ten, von wel<strong>ch</strong>em Zimmer man ausgeht und wohin man si<strong>ch</strong> begibt.<br />

Hauseinri<strong>ch</strong>tung:<br />

- Badewanne: Die Badewanne verweist auf eine anstehende Reinigung und Entspannung. Bei dieser Reinigung müssen Sie si<strong>ch</strong> in Ihr<br />

Gefühl begeben.<br />

- Bil<strong>der</strong>/Tapeten: Das Motiv, die Formen und Farben usw. sind wi<strong>ch</strong>tig und sollten symbolis<strong>ch</strong> gedeutet werden.<br />

- Bu<strong>ch</strong>: Es muß etwas Wi<strong>ch</strong>tiges gelernt werden. Wie lautet <strong>der</strong> Titel des Bu<strong>ch</strong>es, wer ist <strong>der</strong> Autor? Das Leben hält eine wi<strong>ch</strong>tige Mitteilung<br />

o<strong>der</strong> Erkenntnis <strong>für</strong> Sie bereit.<br />

- Das Da<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>stuhl übersetzen den Kopf des Träumers in seinen verstandesmäßigen Funktionen, ebenso die oberen Etagen (<strong>das</strong><br />

"Oberstüb<strong>ch</strong>en"). Dies ist damit zu erklären, daß man von diesen Räumen aus den weitesten Blick und die meiste Ruhe hat. Mit diesem<br />

Symbol wird au<strong>ch</strong> bisweilen auf höhere Bewußtseinsstufen verwiesen.<br />

- Die Fassade bedeutet die "Persona", die soziale Rolle o<strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Maske, die wir <strong>der</strong> Außenwelt gegenüber repräsentieren.<br />

Was steckt hinter <strong>der</strong> Fassade?<br />

- Fenster verweisen primär auf unsere Körperöffnungen und speziell auf unsere Augen und damit auf die seelis<strong>ch</strong>e Verbindung von<br />

Eigenem und Fremdem. Das Fenster verweist ferner auf <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t unseres Bewußtseins und auf unsere Wahrnehmung. Kann man<br />

aus dem Fenster hinaussehen o<strong>der</strong> ist es dur<strong>ch</strong> Vorhänge o<strong>der</strong> Gardinen verhängt (Bewußtseinss<strong>ch</strong>leier)?


657<br />

- Mit dem Fußboden sind immer unsere Grundlage und Prinzipien angespro<strong>ch</strong>en. Es geht hier um die Erdung, <strong>das</strong> heißt, um die<br />

Organisation des Alltagslebens und die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Ideen und Absi<strong>ch</strong>ten.<br />

- Kamin: Der offene Kamin: Mit dem Feuer des Kamins sind Gemütli<strong>ch</strong>keit und Wärme angespro<strong>ch</strong>en. Ein kalter Kamin weist auf<br />

Gefühlskälte und Entfremdung hin.<br />

- Öffnungen werden meistens dem sexuellen Berei<strong>ch</strong> zugespro<strong>ch</strong>en.<br />

- Als Medium <strong>für</strong> den Übergang zu einem Zustand in einen an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> als Kanal <strong>der</strong> Hitze zeigt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ornstein im Traum,<br />

wie <strong>der</strong> Träumende mit seinen Gefühlen und mit seiner inneren Wärme umgeht. Der S<strong>ch</strong>ornstein verweist auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

au<strong>ch</strong> auf die Vers<strong>ch</strong>mutzung <strong>der</strong> Luft, und damit auf eine Trübung des intellektuellen Überblicks und des geistigen Horizonts.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite leitet er aber au<strong>ch</strong> giftige Gase aus dem Haus ab und trägt wesentli<strong>ch</strong> zu einem gedeihli<strong>ch</strong>en und kontinuierli<strong>ch</strong>en<br />

Erhalt des Feuers bei. Wel<strong>ch</strong>e dieser gegensätzli<strong>ch</strong>en Bedeutung im konkreten Fall angespro<strong>ch</strong>en ist, ist dem Träumer o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Träumerin meist spontan klar. In seltenen Fällen ist hier au<strong>ch</strong> die Verbindung zum S<strong>ch</strong>ornsteinfeger zu bea<strong>ch</strong>ten, <strong>der</strong> als bekanntes<br />

Glückssymbol gilt.<br />

- Die Stockwerke sind dementspre<strong>ch</strong>end einzelne Körperregionen o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e, auf die <strong>das</strong> Unbewußte hinweisen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Die vers<strong>ch</strong>iedene Stockwerke kann man au<strong>ch</strong> als die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Bewußtseinss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sehen: Man kann die Stockwerke au<strong>ch</strong><br />

auf den physis<strong>ch</strong>en Körper des Träumers beziehen.<br />

- Die Treppen im Haus verweisen auf die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en den vers<strong>ch</strong>iedenen Stockwerken und Fluren. Der Auf- und Abstieg ist<br />

meistens auf <strong>das</strong> Bewußtsein des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin zu beziehen. Na<strong>ch</strong> Freud deuten sie jedo<strong>ch</strong> wegen des Rhythmus beim<br />

Treppensteigen auf die an- und absteigende Erregungskurve des Orgasmus hin.<br />

- Türen verweisen wie die Fenster auf unsere Körperöffnungen, bieten aber au<strong>ch</strong> oft Ausblicke auf neue Mögli<strong>ch</strong>keiten und Perspektiven.<br />

Ges<strong>ch</strong>lossene o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lossene Türen stellen häufig eine Warnung dar, in man<strong>ch</strong>en Fällen mögen sie au<strong>ch</strong> auf Neugierde verweisen.<br />

Hauszustände:<br />

Der Traum s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t den Zustand <strong>der</strong> einzelnen Regionen und was an ihnen renoviert werden müßte.<br />

- Ein altes, baufälliges Haus will uns daran erinnern, daß wir notwendige Aufbauarbeiten o<strong>der</strong> Korrekturen an uns selbst vornehmen sollten.<br />

Es deutet auf Verna<strong>ch</strong>lässigungen <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumers. Kümmern Sie si<strong>ch</strong> um si<strong>ch</strong> selbst. Was muß erneuert und/o<strong>der</strong> verstärkt<br />

werden? Gelegentli<strong>ch</strong> drückt Si<strong>ch</strong> in diesem Traumbild eine Sehnsu<strong>ch</strong>t und/o<strong>der</strong> Abwehr gegenüber dem "einfa<strong>ch</strong>en Leben" aus.<br />

- Das Haus, in dem wir arbeiten, gibt Hinweise auf unser Berufsleben und was darum geän<strong>der</strong>t werden müßte.<br />

- Die Luxusvilla ums<strong>ch</strong>reibt oft, daß wir na<strong>ch</strong> außen mehr s<strong>ch</strong>einen mö<strong>ch</strong>ten, als wir in Wirkli<strong>ch</strong>keit sind.<br />

- Brennendes Haus: Ein Hausbrand zeigt eine Verwandlung an, aber au<strong>ch</strong> Aggressionen, die ni<strong>ch</strong>t ausgelebt werden (können). Es kann si<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> um einen Verweis auf sehr zerstöreris<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften handeln. Ein Neuanfang ist nötig. Enorme Energien wollen gelebt und<br />

beantwortet werden.<br />

- Ein großes Haus mit vielen Räumen weist auf <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>stum des Bewußtseins hin und auf eine Differenzierung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Oftmals tritt sol<strong>ch</strong> ein Haus im Traum auf, wenn <strong>der</strong> Träumer o<strong>der</strong> die Träumerin automatis<strong>ch</strong> nur eine Seite ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

entwickeln o<strong>der</strong> leben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Haus im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und versinnbildli<strong>ch</strong>t daher S<strong>ch</strong>utz und die Große Mutter. Wie<br />

die Stadt und <strong>der</strong> Tempel symbolisiert <strong>das</strong> Haus den Mittelpunkt <strong>der</strong> Welt und <strong>das</strong> Abbild des Universums.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lasse Häuser in seinem Land bauen, wird er es mit Mens<strong>ch</strong>en besiedeln, an denen er seine Freude<br />

haben wird entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Häuser; ein gemeiner Mann wird erleben, wie seine Sippe und sein Besitz<br />

wa<strong>ch</strong>sen und gedeihen.<br />

- Baut einer ein Haus aus Ziegelsteinen mit Zement, wird <strong>der</strong> Traum si<strong>ch</strong> ebenso an ihm erfüllen, nur daß es dabei ni<strong>ch</strong>t ohne<br />

Gewalt und Zwang vonstatten geht, weil die Ziegel im Feuer gebrannt werden müssen;<br />

ist <strong>das</strong> Bauwerk teils aus Luftziegeln, teils aus Holz, werden <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum ansehnli<strong>ch</strong>er, die Mens<strong>ch</strong>en angesehener sein<br />

wegen des Holzes, <strong>das</strong> dabei ist.<br />

- allgemein: ein Haus symbolisiert ein Vorhaben, daß si<strong>ch</strong> nur mit geduld realisieren läßt;<br />

- bauen: glückli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte in Aussi<strong>ch</strong>t haben; man besitzt genug Energie um etwas beson<strong>der</strong>es zu leisten;<br />

man hat sein S<strong>ch</strong>icksal selbst in <strong>der</strong> Hand;<br />

- kaufen: in gute Verhältnisse gelangen;<br />

- hell abbrennen sehen ohne Rau<strong>ch</strong>: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- abbrennen mit Rau<strong>ch</strong>: Liebe und Verdruß zuglei<strong>ch</strong> erleiden;<br />

- einstürzen sehen: Eintritt trauriger Verhältnisse, die si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n lassen;<br />

die Hoffnungen werden in si<strong>ch</strong> zusammenfallen und Pläne werden si<strong>ch</strong> in Luft auflösen;<br />

- sehr altes, baufälliges sehen: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu demütigen;<br />

- einreißen sehen: deine Unternehmungen werden von vielfa<strong>ch</strong>en Hin<strong>der</strong>nissen dur<strong>ch</strong>kreuzt werden;<br />

- sein eigenes verlassen und zurücks<strong>ch</strong>auen: man wird in Zukunft in berufli<strong>ch</strong>er<br />

o<strong>der</strong> privater Hinsi<strong>ch</strong>t neue Wege eins<strong>ch</strong>lagen.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> den Körper des Mens<strong>ch</strong>en und seinen inneren o<strong>der</strong> äußeren Zustand;<br />

Da<strong>ch</strong> = Kopf; Türen = Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteile; Fenster = Nebenorgane ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Art; Fassade = die äußere Ers<strong>ch</strong>einung;<br />

<strong>das</strong> obere Stockwerk = die Stirn und <strong>das</strong> Gehirn; die mittlere Etage den Brustkorbberei<strong>ch</strong>; bei Frauen <strong>der</strong> Balkon = Brust<br />

und Brüste; die Ho<strong>ch</strong>parterre = Eingeweide; zu ebener Erde und in den Kellerräumen = Beine und Füße;<br />

Fundament = geistige und materielle Grundlage des Lebens;<br />

- <strong>für</strong> Männer, eins (Luxusvilla, Bauernhaus) sehen: Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ehrgeiz, berufli<strong>ch</strong>en Aufstieg; Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- <strong>für</strong> Frauen, Zustand des Hauses: zeigt die Träumerin in <strong>der</strong> jetzigen Situation;<br />

- öfters alte Häuser sehen: man hat Angst vor dem Altern;<br />

- bauen: Erfolg im Erwerbs- und Liebesleben, treue Mitarbeiter; günstige Verhältnisse;<br />

- mit an<strong>der</strong>en zusammen eins bauen: gute Freunde werden einem in man<strong>ch</strong>er Lebenslage hilfrei<strong>ch</strong> unter die Arme greifen;<br />

- mit vielen Stockwerken: bedeutet einen sehr großen Gewinn;<br />

- ein leeres sehen: man hat einige Gelegenheiten im Leben versäumt;<br />

- besitzen: bringt sorglose Tage;<br />

- ein stilvolles besitzen: bald ein s<strong>ch</strong>öneres Zuhause beziehen;<br />

- decken: es stehen Verluste bevor;<br />

- abputzen sehen: verwickelte Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> klären;<br />

- kaufen: Wohlstand;<br />

- ausbessern: du wirst Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- ein brennendes: zeigt großen Gewinn an; unerwartetes Glück;<br />

- sehr baufälliges sehen: hüte di<strong>ch</strong>, dein Lei<strong>ch</strong>tsinn stürzt di<strong>ch</strong> ins Unglück;<br />

- in einem baufälligen wohnen: man sollte jetzt sehr auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten;


658<br />

- aus einem ausziehen: Gewinn und Glück;<br />

- sein eigenes verlassen: eröffnet neue Wege <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- ein fremdes verlassen: Gewinn, Vorteil;<br />

- brennende Häuser: Anzei<strong>ch</strong>en eines verbesserten Ges<strong>ch</strong>icks;<br />

- einreißen: Streit mit Na<strong>ch</strong>barn; man ist stark genug, um aufkommende Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden;<br />

- abbre<strong>ch</strong>en sehen: ein Hin<strong>der</strong>nis wird beiseite geräumt werden;<br />

- einstürzen sehen: man wird von einem unerwarteten Todesfall bena<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tigt werden; <strong>für</strong> den Ledigen: Verlust des Liebhabers;<br />

au<strong>ch</strong>: Ziele und Hoffnungen lassen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en; Verluste drohen.<br />

(ind. ) : - Baut einer auf dem Grund und Boden Häuser, verheißt es Zuwa<strong>ch</strong>s an Hab und Gut und eine gute Haushaltung;<br />

einem, <strong>der</strong> kein Land besitzt, o<strong>der</strong> einem Einsiedler prophezeit es ein hohes Maß an seelis<strong>ch</strong>en Kräften.<br />

Entspre<strong>ch</strong>end bedeuten Neubauten Zuwa<strong>ch</strong>s an Hab und Gut, baut einer nur <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein, wird er sein eigenes Hab und Gut<br />

vermehren, tut er es au<strong>ch</strong> zu Nutzen an<strong>der</strong>er, wird er viele an<strong>der</strong>e mit seinen rei<strong>ch</strong>en Mitteln för<strong>der</strong>n.<br />

- Träumt einer, sein Haus sei größer, fester und li<strong>ch</strong>ter geworden, zeigt es Freude und irdis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum an;<br />

einem Einsiedler prophezeit es die Fülle bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en Lebens.<br />

Entspre<strong>ch</strong>end bedeuten S<strong>ch</strong>äden am Haus <strong>für</strong> jeden von ihnen Unheil.<br />

- Träumt jemand, es öffneten si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> in seinem Haus unbekannte Türen und Tore, wird er aus <strong>der</strong> Welt s<strong>ch</strong>eiden<br />

und seine Seele aus dem Leibe fahren, auf natürli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> unnatürli<strong>ch</strong>e Weise.<br />

- Offnen si<strong>ch</strong> die Türen und Tore na<strong>ch</strong> dem Innern des Hauses, bedeutet es den Untergang seines Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts;<br />

wenn na<strong>ch</strong> außen, den eigenen Tod o<strong>der</strong> den <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t blutsverwandten Hausgenossen.<br />

- abbre<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n müssen;<br />

- bauen: du wirst treue Dienstboten haben;<br />

- einstürzen sehen: Krankheit;<br />

- brennen sehen: ein unerwarteter Todesfall im Kreise deiner Bekannten; Unglück in Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

- Hat man Wasser in seinem Haus vergossen, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Menge Kummer haben, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Zorn geraten.<br />

- Träumt einer, er sprenge Wasser in seinem Haus, wird er so viel Sorgen und Not haben, wie er Wasser sprengte.<br />

Hat er aber <strong>das</strong> Haus nur besprengt, um den Staub zu lös<strong>ch</strong>en, wird er dem Übelstand ein wenig abhelfen.<br />

- Träumt ein Mä<strong>ch</strong>tiger, er reinige mit Besen sein Haus, <strong>das</strong> voller S<strong>ch</strong>mutz ist, und werfe den Kehri<strong>ch</strong>t auf eine bekannte Stelle,<br />

wird er sein Vermögen in Ordnung bringen und an<strong>der</strong>swo deponieren,<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird Not und Sorgen, die ihn bedrücken, loswerden.<br />

- Reinigt jemand sein Haus von Spinnweben, wird er von seinen Fehlern und Mängeln gereinigt werden;<br />

träumt er aber, es wären Spinnweben an seinen Klei<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> an seinem Gesi<strong>ch</strong>t hängengeblieben,<br />

wird er in arge Bedrängnis kommen entspre<strong>ch</strong>end dem Netzwerk, <strong>das</strong> die Spinnen webten.<br />

- Tün<strong>ch</strong>t einer sein Haus und ist die Tün<strong>ch</strong>e weiß und feu<strong>ch</strong>t, wird er Freude und Mühsal zuglei<strong>ch</strong> haben,<br />

ersteres wegen <strong>der</strong> weißen Farbe, letzteres wegen <strong>der</strong> Feu<strong>ch</strong>tigkeit;<br />

ist <strong>der</strong> Anstri<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>warz, wird er in arge Bedrängnis und Kümmernis kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gasthaus", "Gebäude", "Heim", "Stadt" und Bezei<strong>ch</strong>nungen <strong>der</strong> einzelne Teile des Hauses)<br />

Hausdemolierung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sollten Ihr Aggressionspotential ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ätzen, wenn Sie von dur<strong>ch</strong>bro<strong>ch</strong>enen (bzw. nie<strong>der</strong>gerissenen) Wänden träumen. Dies gilt<br />

als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> enormen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Druck und <strong>für</strong> einen Hang zur Selbstzerstörung. Wer davon träumt, eigenhändig seine Wohnung bzw.<br />

sein Haus zu demolieren, flü<strong>ch</strong>tet bei psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Überlastung in Arbeitswut und Hyperaktivität.<br />

Hausecke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie gilt als Symbol <strong>für</strong> eine "fertige Persönli<strong>ch</strong>keit" o<strong>der</strong> eine "Person mit Ecken und Kanten". Mit einem Wort: eine Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong><br />

die lieben Mitmens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Hausflur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß dem Träumenden <strong>der</strong> kommende Tag Angst und Unents<strong>ch</strong>lossenheit bringen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Hausgerät<br />

Allgemein:<br />

Hausgeräte sollten na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf eine günstige Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - in deiner Nähe wird si<strong>ch</strong> eine Ho<strong>ch</strong>zeit ereignen.<br />

(europ.) : - reinigen: Verbesserung <strong>der</strong> Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

Haushalt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie sieht er denn aus? Er spiegelt nämli<strong>ch</strong> den Zustand <strong>der</strong> eigenen Psy<strong>ch</strong>e, den "Seelenhaushalt" wi<strong>der</strong>. Eine stabile, harmonis<strong>ch</strong>e<br />

Verfassung zeigt si<strong>ch</strong> in "aufgeräumten" Bil<strong>der</strong>n - Chaos im Haushalt läßt auf ein sol<strong>ch</strong>es in <strong>der</strong> eigenen Gemütsverfassung und Gefühlslage<br />

s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hausrat")<br />

Haushälterin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sein: man ist sehr mit seiner Arbeit bes<strong>ch</strong>äftigt und erfreut si<strong>ch</strong> gerne an angenehmen Dingen;<br />

- eine bes<strong>ch</strong>äftigen: deutet auf ein gewisses Maß Luxus im Leben hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diener")


659<br />

Hausherr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Hausfrau (mit ihnen zu tun haben): du wirst hintergangen.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt vorsi<strong>ch</strong>tiger werden, man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu hintergehen.<br />

Hausieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Hausierer: deutet auf eine Übervorteilung und kündet einen Diebstahl an;<br />

au<strong>ch</strong>: betrügeris<strong>ch</strong>e Gefährten.<br />

Hausmäd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: gilt <strong>für</strong> Ärger und Zank;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als Hausmäd<strong>ch</strong>en sehen: kündet eine gut bezahlte, angenehme Stellung an.<br />

Hausmeister<br />

Allgemein:<br />

Der Hausmeister ermahnt zu mehr Fleiß und ernsthafter Arbeit. Er kennt <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Gebäude genau und sorgt meist <strong>für</strong> Ordnung.<br />

Außerdem besitzt er die S<strong>ch</strong>lüssel, vor allem zu dem "inneren Keller".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gilt als Symbolgestalt <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Gewissen. Sieht man ihn im Traum an <strong>der</strong> Arbeit, ist es ein Hinweis, daß man si<strong>ch</strong> um die eigene<br />

Befindli<strong>ch</strong>keit - um seine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und physis<strong>ch</strong>e Verfassung - kümmern sollte. Das Haus (die Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> I<strong>ch</strong>) soll gepflegt und<br />

"von Altlasten befreit" werden, damit es si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> gut darin leben läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gewinn und Vorteil.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Führung und ungehorsame Kin<strong>der</strong>; würdelose Bedienstete werden einen verärgern;<br />

- einen su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: belanglose Ärgernisse werden <strong>das</strong> friedvolle Leben stören;<br />

- einen finden: es entwickeln si<strong>ch</strong> angenehme Verbindungen mit Fremden; es werden si<strong>ch</strong> keine Hin<strong>der</strong>nisse in den Weg stellen.<br />

(ind. ) : - du wirst dur<strong>ch</strong> deinen Fleiß einen Vorteil errei<strong>ch</strong>en.<br />

Hausrat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großen und mannigfaltigen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Familienverhältnisse werden dir zuteil werden;<br />

- in Unordnung: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge, Zank und Streit mit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Ehe und dauernde Wohlhabenheit;<br />

- diversen sehen: man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein eigenes Heim; eventuell baldige Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>geworfen: halte Ordnung in deinen Sa<strong>ch</strong>en;<br />

- reinigen o<strong>der</strong> ordnen: baldige Heirat; Verbesserung <strong>der</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Lage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haushalt")<br />

Hauss<strong>ch</strong>uh<br />

Allgemein:<br />

Hauss<strong>ch</strong>uh deutet auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>en, behagli<strong>ch</strong>em Familienleben hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stehen als Warnung, daß man gerade dabei ist, eine unglückselige Verbindung o<strong>der</strong> Intrige zu beginnen; wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> findet<br />

man sein Glück mit einer verheirateten Person; dies wird jedo<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> einen Skandal ums<strong>ch</strong>lagen;<br />

- bewun<strong>der</strong>t man Ihre Hauss<strong>ch</strong>uhe sehr: sagt eine Affäre voraus, die S<strong>ch</strong>ande bringen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

Haussu<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in den eigenen Wohnräumen: man wird di<strong>ch</strong> verdä<strong>ch</strong>tigen.<br />

Haustiere<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> von den Werten <strong>der</strong> Zivilisation gezähmte natürli<strong>ch</strong>e Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, si<strong>ch</strong> zähmen zu lassen, o<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t so zahm zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Im Wa<strong>ch</strong>zustand bemerkt man mitunter ni<strong>ch</strong>t, daß einem Liebe und Zuneigung fehlt. Ein Haustier im Traum kann <strong>das</strong> natürli<strong>ch</strong>e Bedürfnis<br />

Liebe zu geben und zu empfangen, bildli<strong>ch</strong> darstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Haustier war ehemals ein Nutztier, daher symbolisieren sie im Traum na<strong>ch</strong> wie vor die hilfrei<strong>ch</strong>e Funktion <strong>der</strong> Seele. In <strong>der</strong> heutigen<br />

Zeit halten si<strong>ch</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en allerdings ein Haustier, um Vereinsamung und Liebesentzug zu kompensieren, dies muß bei <strong>der</strong><br />

Traumdeutung berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Häufig identifiziert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende allerdings au<strong>ch</strong> mit dem im Traum vorkommenden Haustier,<br />

er projiziert dann unbewußt seine verdrängten sexuellen Gefühle und mangelnde Zärtli<strong>ch</strong>keit im Wa<strong>ch</strong>leben auf <strong>das</strong> jeweilige Tier, so daß<br />

diese im Traum einen erotis<strong>ch</strong>en Charakter bekommen. Nimmt <strong>der</strong> Träumer selbst die Gestalt des Tieres an, will <strong>das</strong> Unbewußte ihn darauf<br />

aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß er si<strong>ch</strong> vor Gefühlsarmut und Einsamkeit besser s<strong>ch</strong>ützen sollte. Ein Haustier, <strong>das</strong> man im Traum strei<strong>ch</strong>elt, kann<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Partner sein, dem man eventuell in letzter Zeit nur wenig Zärtli<strong>ch</strong>keit entgegengebra<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> mit dem man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t zuviel<br />

gestritten hat. Näheren Aufs<strong>ch</strong>luß geben die jeweiligen Tiersymbole. Unters<strong>ch</strong>wellig ist dem Träumenden viellei<strong>ch</strong>t bewußt, daß ein an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t über sein Leben ausübt. Der Träumende kann nur <strong>das</strong> tun, was von ihm erwartet wird. Besitzt er im Traum ein Haustier, dann<br />

muß er mögli<strong>ch</strong>erweise herausfinden, wie und ob er si<strong>ch</strong> trotzdem um jemanden kümmern kann, <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> verletzbarer ist, als er selbst.<br />

Spirituell:<br />

Haustiere vermögen bedingungslose Liebe zu s<strong>ch</strong>enken. Sie sind sensibel und spüren daher sofort den emotionalen Zustand o<strong>der</strong> den<br />

S<strong>ch</strong>merz ihres Herrn.


660<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kleinere um si<strong>ch</strong> herum haben: es erwarten di<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Freunde.<br />

(ind. ) : - du wirst ein eigenes Heim haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere" und unter einzelnen Haustierbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Haustür<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vers<strong>ch</strong>lossene finden: ein unerfreuli<strong>ch</strong>er Besu<strong>ch</strong> ist dir zugeda<strong>ch</strong>t;<br />

- geöffnet sehen: man wird dir einen freundli<strong>ch</strong>en Empfang bereiten.<br />

(europ.) : - offen: du wirst freundli<strong>ch</strong>e Aufnahme finden;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossen: du wirst mit unangenehmen Mens<strong>ch</strong>en in Berührung kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Hauswirt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: von seinen Bekannten launis<strong>ch</strong> behandelt werden.<br />

(europ.) : - du wirst Vorteile einbüßen; häusli<strong>ch</strong>er Ärger steht bevor.<br />

Hauswurz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird die Apotheke in Anspru<strong>ch</strong> nehmen.<br />

Haut<br />

Assoziation: - Oberflä<strong>ch</strong>e des Selbst; Sensibilität; Verbundenheit zwis<strong>ch</strong>en Innerem und Äußerem.<br />

Fragestellung: - Was zeigt si<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e?<br />

Allgemein:<br />

Haut verkörpert die Art und Weise, wie man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außen gibt; zum Teil kommen darin au<strong>ch</strong> die vergangenen Erfahrungen zum<br />

Vors<strong>ch</strong>ein, die einen Mens<strong>ch</strong>en prägten. Folgende Begleitumstände können eine Rolle spielen:<br />

- Zarte Haut weist auf Sensibilität des Träumers hin, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t zu überempfindli<strong>ch</strong> ist.<br />

- Gepflegte, glatte und wei<strong>ch</strong>e Haut deuten an, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> einem sorgenfreien Leben<br />

und einer optimistis<strong>ch</strong>en Lebenseinstellung sehnt.<br />

- Ist die Haut ungepflegt, unrein, trocken o<strong>der</strong> rissig, sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vor Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit,<br />

Streß und Pessimismus hüten.<br />

- Berührt man eine sol<strong>ch</strong>e Haut, die ni<strong>ch</strong>t seine eigene ist, wird man um etwas, <strong>das</strong> man lei<strong>ch</strong>t zu erobern glaubte,<br />

no<strong>ch</strong> lange kämpfen müssen.<br />

- Träumt man von roter Haut, wird man bald mit einer Person des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>önen Stunden verleben;<br />

ist sie dunkel o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warz, wird man ebenfalls mit seinem Liebeswerben Erfolg haben.<br />

- Gelbe Haut deutet oft auf Ängstli<strong>ch</strong>keit hin, die <strong>das</strong> Leben unnötig behin<strong>der</strong>t. Gelbe Haut bedeutet au<strong>ch</strong>,<br />

daß man seinen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einfluß s<strong>ch</strong>leunigst überwinden und über si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>denken sollte.<br />

- Dunkle Haut warnt vor Täus<strong>ch</strong>ung und Betrug dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

- Abgestreifte Haut (zum Beispiel einer S<strong>ch</strong>lange) kann auffor<strong>der</strong>n, unbelastet von <strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>en Vergangenheit<br />

einen neuen Anfang zu wagen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Haut ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> den Nerven- und Seelenzustand des Träumenden. Sie ist <strong>der</strong> "Anzug" des Mens<strong>ch</strong>en; sie spürt zuerst<br />

den S<strong>ch</strong>merz, <strong>der</strong> von außen kommt, hält aber au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e ab.<br />

- Ist die Haut glatt und rein, befindet si<strong>ch</strong> die Seele im Zustand <strong>der</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

- Sehr gepflegte Haut kann aber au<strong>ch</strong> eine Warnung vor zuviel Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Eitelkeit an den Träumenden sein.<br />

- Ist die Haut im Traum aber runzelig, rissig, unrein o<strong>der</strong> zu trocken, deutet dieses Bild darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende unbefriedigt<br />

und innerli<strong>ch</strong> zerrissen ist.<br />

- Ein geträumter Hautauss<strong>ch</strong>lag ist als Zei<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>er Spannung und unterdrückte Gefühle zu verstehen. Die Harmonie<br />

zwis<strong>ch</strong>en inneren Vorgängen und dem äußeren Ers<strong>ch</strong>einungsbild ist gestört, und man mö<strong>ch</strong>te nur ja ni<strong>ch</strong>t "grob angefaßt" werden.<br />

- Im Traum verbrannte Haut gilt als Beweis, daß uns jemand s<strong>ch</strong>aden mö<strong>ch</strong>te, um uns na<strong>ch</strong> außen, unserer Umwelt gegenüber,<br />

in ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Li<strong>ch</strong>t zu setzen.<br />

- Wenn Hände zärtli<strong>ch</strong> die Haut strei<strong>ch</strong>eln, will irgendwer (in einer Liebesbeziehung?) etwas errei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> er mit Gewalt ni<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong>setzen konnte.<br />

- Wer die Haut eines Tieres o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abzieht, wird im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t ohne S<strong>ch</strong>utz vor böswilligen Leuten<br />

<strong>das</strong>tehen.<br />

- Wer die Haut eines Tieres o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abzieht, wird im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t ohne S<strong>ch</strong>utz vor böswilligen Leuten<br />

<strong>das</strong>tehen.<br />

Weitere Bedeutungen können aus dem Traumzusammenhang abgeleitet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, seine Haut von weißer Farbe sei s<strong>ch</strong>warz geworden wie die eines Äthiopiers,<br />

wird er si<strong>ch</strong> zu einem Lügner, Narren und Ungläubigen wandeln;<br />

eine Frau wird si<strong>ch</strong> als Hure entpuppen und von ihrem Mann den S<strong>ch</strong>eidungsbrief erhalten.<br />

- Dünkt es einen, seine weiße Haut sei gelbli<strong>ch</strong> geworden, wird er an einer langwierigen Fieberkrankheit danie<strong>der</strong>liegen.<br />

- Träumt jemand, seine Haut sei von einem Auss<strong>ch</strong>lag befallen, wird er so viele geprägte Goldstücke bekommen,<br />

wie er Blutflecken zählt.<br />

- gerben sehen: in Kränkli<strong>ch</strong>keit verfallen.<br />

(europ.) : - sehen und befühlen: bedeutet, daß man vor unehrli<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong>en Freunden auf <strong>der</strong> Hut sein soll;<br />

- eine zarte berühren: jemand wird einem energis<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>stehen;<br />

- gerben: verkündet eine heftige Erkältung und Unwohlsein;<br />

- s<strong>ch</strong>öne klare und gesunde: du wirst geliebt; Glück;<br />

- runzlige: du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- ers<strong>ch</strong>eint sie entstellt: Freundli<strong>ch</strong>keit von einer Seite, von <strong>der</strong> man es am wenigsten erwartet hätte;<br />

- weiße: bedeutet Freude; Erfolg im Leben;


661<br />

- s<strong>ch</strong>warze o<strong>der</strong> braune sehen o<strong>der</strong> haben: du wirst verraten; bringt die Enthüllung s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

bei Frauen Hinweis auf Ehebru<strong>ch</strong>;<br />

- gelbe: man ist in einer Sa<strong>ch</strong>e zu ängstli<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>warze: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man wird di<strong>ch</strong> verraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>wür", "Körper")<br />

Hautauss<strong>ch</strong>lag<br />

Assoziation: - Ärgernisse; augenblickli<strong>ch</strong>e Wut.<br />

Fragestellung: - Inwieweit hält mi<strong>ch</strong> meine Vorsi<strong>ch</strong>t zurück? Bin i<strong>ch</strong> zu impulsiv?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Haut grenzt uns von <strong>der</strong> Außenwelt ab und so symbolisieren Hauterkrankungen aller Art im Traum ein Problem mit <strong>der</strong> Abgrenzung von<br />

an<strong>der</strong>en Personen. Ob man si<strong>ch</strong> zu sehr o<strong>der</strong> zu wenig abgrenzt, muß die genauere Analyse des betreffenden Traumes zeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt Geld und Gut an, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> Unredli<strong>ch</strong>keit erworben wird;<br />

- hat Ihr Kind Hautauss<strong>ch</strong>lag: es wird si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen und lieb sein;<br />

- fremde Kin<strong>der</strong> mit Hautauss<strong>ch</strong>lag sehen: man ängstigt si<strong>ch</strong> umsonst um einen geliebten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haut")<br />

Häute (Siehe "Fell")<br />

Hautfarbe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Zugehörigkeit (die eigene Hautfarbe) o<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Interesse an Neuem, Unbekannten (die typis<strong>ch</strong>e Hautfarbe einer an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>enrasse). Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>: die Angst vor Fremdem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haut")<br />

Häutung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> im Traum die Haut s<strong>ch</strong>ält, fühlt man si<strong>ch</strong> "in seiner alten Haut" ni<strong>ch</strong>t mehr wohl. Man su<strong>ch</strong>t und benötigt eine - eventuell radikale<br />

- Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse, einen Wohnortwe<strong>ch</strong>sel, neue Kontakte, Herausfor<strong>der</strong>ungen. Ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man etwas<br />

Vertrautes, zur Selbstverständli<strong>ch</strong>keit Gewordenes "abstoßen" mö<strong>ch</strong>te.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haut")<br />

Havelock<br />

(Herrenmantel mit Pelerine, na<strong>ch</strong> dem engl. General Sir Henry Havelock 1795-1857)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tragen: Krankheit.<br />

Hazardspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> daran beteiligen und gewinnen: einen großen Erfolg in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- verlieren: einen Verdruß dur<strong>ch</strong> seine nä<strong>ch</strong>ste Umgebung erleiden.<br />

Hazienda<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Aussteigertraum eines Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> zwar "einfa<strong>ch</strong> weg" will, aber mit bes<strong>ch</strong>eidenen Startbedingungen und dem einfa<strong>ch</strong>en<br />

Leben in Gottes freier Natur ni<strong>ch</strong>ts im Sinn hat. Er will wohl seinen Alltagsstreß und Verpfli<strong>ch</strong>tungen zurücklassen und mögli<strong>ch</strong>st ganz von<br />

vorne beginnen - aber unter exklusiven Voraussetzungen.<br />

Hebamme<br />

Artemidoros:<br />

Eine Hebamme bringt verborgene Dinge ans Li<strong>ch</strong>t, weil sie <strong>das</strong> Geheime und Verborgene aufspürt, und bedeutet Verluste und Kranken den<br />

Tod; sie holt ja stets <strong>das</strong> Ums<strong>ch</strong>lossene aus dem ums<strong>ch</strong>ließenden S<strong>ch</strong>oß und übergibt es <strong>der</strong> Erde. (Das Neugeborene wurde auf die Erde<br />

gelegt, um es mit <strong>der</strong> lebensspendenden Kraft <strong>der</strong> Mutter Erde zu erfüllen.) Leute, die von jemand gewaltsam festgehalten werden, befreit<br />

sie; denn sie befreit den ums<strong>ch</strong>lossenen Leib von seiner ums<strong>ch</strong>ließenden Hülle und erlei<strong>ch</strong>tert ihn so. Häufig prophezeit eine Hebamme einer<br />

Frau, die ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger ist, Krankheit, einer aber, die in an<strong>der</strong>en Umständen ist, ni<strong>ch</strong>ts Beson<strong>der</strong>es, weil sie in Erwartung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>kunft<br />

ist.<br />

Allgemein:<br />

Hebamme verkörpert man<strong>ch</strong>mal tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind. Oft steht sie aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine neue Entwicklung im Leben, <strong>für</strong><br />

die man Hilfe benötigt. Zuweilen kommt darin zum Ausdruck, daß man zu einer wi<strong>ch</strong>tigen Einsi<strong>ch</strong>t gelangen und eventuell sogar ein<br />

Geheimnis aufdecken wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie beim Symbol <strong>der</strong> Geburt kann au<strong>ch</strong> die Hebamme, die vor einer unmittelbar einsetzenden Geburt im Traum ers<strong>ch</strong>eint, ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><br />

eine baldige Verän<strong>der</strong>ung sein. Sie steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Neubeginn o<strong>der</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung einer Idee, wobei man auf die<br />

Mitarbeit o<strong>der</strong> Hilfe an<strong>der</strong>er angewiesen ist. Dies kann si<strong>ch</strong> sowohl auf den privaten wie au<strong>ch</strong> auf den berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> des Träumenden<br />

beziehen. Ganz allgemein kann si<strong>ch</strong> in diesem Traumbild <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind, aber au<strong>ch</strong> die Angst, ungewollt s<strong>ch</strong>wanger o<strong>der</strong><br />

Vater zu werden, ausdrücken. In man<strong>ch</strong>en Fällen deutet die Hebamme im Traum aber au<strong>ch</strong> auf sexuelle Hemmungen hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: bewahre deine Geheimnisse ges<strong>ch</strong>wätzigen Zungen gegenüber;<br />

au<strong>ch</strong>: Geheimnisse werden ans Li<strong>ch</strong>t kommen und finanzielle Verluste drohen.<br />

(europ.) : - sehen: verkündet die Entdeckung eines Geheimnisses, <strong>das</strong> lange Zeit verborgen geblieben ist;<br />

- mit einer spre<strong>ch</strong>en: kündet eine Geburt o<strong>der</strong> Taufe an;<br />

- von einer untersu<strong>ch</strong>t werden: man hat kein reines Gewissen;<br />

- selbst sein: man wird es mit einer Sa<strong>ch</strong>e sehr eilig haben;<br />

- Sieht eine junge Frau eine sol<strong>ch</strong>e Person, stehen ihr Kummer und Ver<strong>der</strong>ben bevor.


662<br />

(ind. ) : - <strong>für</strong> Ledige: baldige Verheiratung;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Kin<strong>der</strong>segen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geburt")<br />

Hebel<br />

Assoziation: - Zugreifen; <strong>das</strong> Ru<strong>der</strong> übernehmen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> steuern?<br />

Allgemein:<br />

Hebel steht <strong>für</strong> Kraft und Energie, mit <strong>der</strong> man Probleme des Lebens überwinden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden.<br />

He<strong>ch</strong>t<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

"Wie ein He<strong>ch</strong>t im Karpfentei<strong>ch</strong>" - ein Raubtier inmitten lei<strong>ch</strong>ter Beute, Sie kennen si<strong>ch</strong>er diese Redensart. Sind Sie <strong>der</strong> He<strong>ch</strong>t? Dann sollten<br />

Sie Ihr Verhältnis zu Ihren Mitmens<strong>ch</strong>en überprüfen. O<strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>ten Sie einen o<strong>der</strong> werden gar von ihm gejagt? Dann sollten Sie si<strong>ch</strong> in<br />

A<strong>ch</strong>t nehmen, jemand in Ihrer Nähe s<strong>ch</strong>eint Ihnen etwas zu neiden, es könnte Ihnen ein Verlust drohen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst überlistet.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> kaufen: verheißt ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft; man wird Besu<strong>ch</strong> empfangen;<br />

au<strong>ch</strong>: es stehen gespannte Beziehungen mit Freunden an, ohne daß man den Grund kennt;<br />

- von einem gebissen werden: bedeutet soviel wie Fehls<strong>ch</strong>lag, den man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit zuzus<strong>ch</strong>reiben hat;<br />

- einen fangen: man wird viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- essen: man hat alle Probleme gemeistert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "Hai", "Tiere")<br />

Hecke<br />

Allgemein:<br />

Hecke (Zaun) kann auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geborgenheit hinweisen o<strong>der</strong> vor Selbstisolierung warnen. Zuweilen deutet sie auf Hin<strong>der</strong>nisse<br />

im Leben hin, die man aber überwinden kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zaun ein typis<strong>ch</strong>es Abgrenzungssymbol. Wer vom Heckens<strong>ch</strong>neiden träumt, mö<strong>ch</strong>te eine sol<strong>ch</strong>e (meist emotionale)<br />

Abgrenzung zwar "pflegen", aber au<strong>ch</strong> reduzieren - o<strong>der</strong> eine Trennung zwar ni<strong>ch</strong>t ganz, aber "ein biß<strong>ch</strong>en" rückgängig ma<strong>ch</strong>en. Ein<br />

häufiger Traum, wenn ein ges<strong>ch</strong>iedenes Paar (z.B. <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wegen) regelmäßigen Kontakt hat o<strong>der</strong> wenn aus einer Partners<strong>ch</strong>aft na<strong>ch</strong> einer<br />

Krise Freunds<strong>ch</strong>aft wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rei<strong>ch</strong>er Kin<strong>der</strong>segen.<br />

(europ.) : - immergrüne: verkünden Freude und Gewinn;<br />

- kahle: verheißen Kummer und unkluge Handlungen;<br />

- in einer dornigen Hecke feststecken: man wird im Ges<strong>ch</strong>äftsleben behin<strong>der</strong>t;<br />

<strong>für</strong> Liebende bedeutet es Streit und Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- als Hin<strong>der</strong>nis auftau<strong>ch</strong>end: man muß mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, mit ihrem Liebhaber an einer grünen Hecke<br />

entlang zu wan<strong>der</strong>n, dann wird sie bald verheiratet sein.<br />

Heckenrose<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wild; Dornen; Duft; Vergnügen; Transformation; S<strong>ch</strong>önheit; Glückseligkeit; Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Heckenrose ist im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne (21. Juni bis 22. Juli) Geborenen.<br />

Diese wilde Rosenart ist sehr fru<strong>ch</strong>tbar und in Nordamerika und Europa weit verbreitet. Der Bus<strong>ch</strong>, die Blüten und die Blütenblätter ähneln<br />

gezü<strong>ch</strong>teten Varianten, sie sind nur um einiges kleiner. Eine Blüte besteht aus fünf Blütenblättern, die um einen großen gelben Mittelpunkt<br />

gruppiert sind, und kann farbli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Hell- und Dunkelrosa variieren. Na<strong>ch</strong>dem die Blüte verwelkt ist, ers<strong>ch</strong>einen die Hagebutten, die<br />

einen hohen Vitamingehalt besitzen und deshalb bei <strong>der</strong> Erkältung, Halss<strong>ch</strong>merzen und Grippe nützli<strong>ch</strong> sind. Hagebuttentee ist lei<strong>ch</strong>t<br />

adstringierend und wurde au<strong>ch</strong> angewendet, um weniger s<strong>ch</strong>mackhafte Kräuter ges<strong>ch</strong>mackli<strong>ch</strong> zu überdecken. Es ist bekannt, daß die Essenz<br />

<strong>der</strong> Hagebutte Mens<strong>ch</strong>en, die unter Heufieber leiden, Erlei<strong>ch</strong>terung bringt, wenn sie direkt in die Augen getropft wird.<br />

Gezü<strong>ch</strong>tete Rosen haben im allgemeinen mehr Blütenblätter und einen kleineren Mittelpunkt als ihre wilden Verwandten. Es gibt sie in<br />

vielen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Farben, und sie sind als Zierde des Gartens bei den Mens<strong>ch</strong>en sehr beliebt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine wilde Natur; <strong>der</strong> intensive Anteil deines emotionalen Wesens; was di<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>lossen hält; was es dir gestattet,<br />

di<strong>ch</strong> zu öffnen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Liebe auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Weise; deine Einstellung zur Liebe verän<strong>der</strong>nd.<br />

Heckens<strong>ch</strong>ere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird in Ges<strong>ch</strong>äften geizig und unangenehm sein;<br />

- kaputte: man wird Freunde verlieren und zum exzentris<strong>ch</strong>en Benehmen stehen.<br />

Heckens<strong>ch</strong>ütze<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie so oft stellt si<strong>ch</strong> die Frage, ob eine Traumfigur <strong>das</strong> Motiv verkörpert o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst. In beiden Fällen handelt es si<strong>ch</strong> um<br />

heimli<strong>ch</strong>e Feinds<strong>ch</strong>aft, die sein Leben vergiften könnte. Eine offene Ausspra<strong>ch</strong>e wirkt da man<strong>ch</strong>mal Wun<strong>der</strong>.


663<br />

Heer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Soldaten, die dahinziehen: Angst, Not und Trübsal, evtl. au<strong>ch</strong> Verluste an Familienmitglie<strong>der</strong>n und Vermögen.<br />

Hefe<br />

Allgemein:<br />

Hefe ist eine Substanz, die Speisen "zum Gehen" bringt und ihnen eine beson<strong>der</strong>e Ges<strong>ch</strong>macksnote verleiht. Als Traumsymbol steht Hefe <strong>für</strong><br />

Ideen o<strong>der</strong> Einflüsse, zum Beispiel Ideen, Pläne, Ziele und Interessen, die <strong>das</strong> Leben des Träumenden o<strong>der</strong> eine bestimmte Situation<br />

unwi<strong>der</strong>rufli<strong>ch</strong> und oft zum Besseren verän<strong>der</strong>n können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hefe bewirkt Gärung, daher ist sie ein Symbol <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>stum und bedingungslose Liebe.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene versinnbildli<strong>ch</strong>t Hefe im Traum stetes Wa<strong>ch</strong>stum, wel<strong>ch</strong>es den Träumenden dahin führt, Liebe in all ihrer<br />

S<strong>ch</strong>önheit zu erleben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: dein aufgeblasenes Wesen wird dir überall im Weg stehen.<br />

(europ.) : - Geld, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit angehäuft wurde, wird einem zu seltsamen Bedingungen hinterlassen.<br />

(ind. ) : - deine Arbeit wird rei<strong>ch</strong>en Erfolg tragen.<br />

Heft<br />

Allgemein:<br />

Erfahrung, Notizen und Beoba<strong>ch</strong>tungen werden notiert. Es ist die Auffor<strong>der</strong>ung si<strong>ch</strong> an Dinge zu erinnern o<strong>der</strong> sie si<strong>ch</strong> zu merken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als S<strong>ch</strong>ul- o<strong>der</strong> Notizheft erinnert es den Träumer an Wi<strong>ch</strong>tiges, <strong>das</strong> er besser aufs<strong>ch</strong>reiben sollte, da es sonst seinem Gedä<strong>ch</strong>tnis<br />

verlorengehen könnte. Mitunter au<strong>ch</strong> im Sinne von "<strong>das</strong> Heft in die Hand nehmen", also mit Ents<strong>ch</strong>lossenheit eine Angelegenheit in den<br />

Griff bekommen.<br />

Heide<br />

Allgemein:<br />

Heide, die blüht o<strong>der</strong> grünt, verspri<strong>ch</strong>t meist, daß si<strong>ch</strong> Hoffnungen erfüllen, vor allem in Gefühlsbeziehungen; die ausgetrocknete, dürre o<strong>der</strong><br />

braune Heide bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil. In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung: Ein kleines, bes<strong>ch</strong>eidenes Glück gedeiht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses idyllis<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aftsbild gilt als Bes<strong>ch</strong>eidenheitssymbol, eventuell au<strong>ch</strong> als Auffor<strong>der</strong>ung zur Zurückhaltung. Der Anblick <strong>der</strong><br />

Heide im Traum ist, beson<strong>der</strong>s wenn sie blüht, mit positiven Dingen im wirkli<strong>ch</strong>en Leben verbunden. Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen, die man<br />

s<strong>ch</strong>on lange gehegt hat, werden si<strong>ch</strong> erfüllen. Im allgemeinen zeigt <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong> Heide au<strong>ch</strong> an, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer<br />

Konfliktsituation zwis<strong>ch</strong>en äußerer Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und innerer Leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit befindet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine grüne vor si<strong>ch</strong> sehen: bes<strong>ch</strong>enkt werden;<br />

- eine dürre: hoffnungslose Zukunft.<br />

(europ.) : - vers<strong>ch</strong>iebt unser Glück in weite Ferne;<br />

- fris<strong>ch</strong> blühende: letzter Hoffnungsstrahl in einer Angelegenheit.<br />

(ind. ) : - grüne: du hast no<strong>ch</strong> einen letzten Hoffnungsstrahl;<br />

- blühend: deine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- dürr: deine Not wird no<strong>ch</strong> eine Weile andauern, verliere aber ni<strong>ch</strong>t den Mut, denn die Hilfe kommt zur re<strong>ch</strong>ten Zeit.<br />

Heidelbeeren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - pflücken o<strong>der</strong> essen: man darf si<strong>ch</strong> auf ein familiäres Ereignis freuen;<br />

- saure essen: in kümmerli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten; Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben.<br />

(europ.) : - bedeuten, daß man mit seinem Geld sparsam sein soll, es könnte Mangel eintreten;<br />

- sehen: man kann Hoffnung s<strong>ch</strong>öpfen;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: <strong>der</strong> Träumende wird von einem Unwohlsein befallen werden;<br />

- essen: s<strong>ch</strong>nell vorübergehende Freude.<br />

(ind. ) : - kärgli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Heidekraut (Erika)<br />

Allgemein:<br />

Heidekraut wird oft als Symbol <strong>für</strong> beständige Gefühle verstanden. Man<strong>ch</strong>mal kann es au<strong>ch</strong> ein langes, sorgenfreies Leben verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Pflanze des Herbstes verspri<strong>ch</strong>t älteren Mens<strong>ch</strong>en eine geruhsame Zeit, jüngeren eher <strong>das</strong> baldige Ende einer an si<strong>ch</strong> günstigen<br />

Entwicklung. Oft aber ums<strong>ch</strong>reibt es au<strong>ch</strong> die Ausdauer, mit <strong>der</strong> man Gegner hinhalten kann, bis sie von selbst aufgeben. Ist <strong>das</strong> Heidekraut<br />

verwelkt, muß unter eine enge Beziehung viellei<strong>ch</strong>t ein S<strong>ch</strong>lußstri<strong>ch</strong> gezogen werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: die Lage wird si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n;<br />

- sammeln: man su<strong>ch</strong>t Mittel, um lange jung zu bleiben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Heidemoor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Spaziergang über eine Moorlands<strong>ch</strong>aft in <strong>der</strong> Heide ma<strong>ch</strong>en: signalisiert Wohlstand, ganz beson<strong>der</strong>s dann,<br />

wenn <strong>der</strong> Weg bergab führt.


664<br />

Heiland<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - immer sehr wi<strong>ch</strong>tig: Ausglei<strong>ch</strong> von inneren Spannungen und Depressionen;<br />

- anbeten: bedeutet Festigkeit im Glauben;<br />

- sehen und reden hören: bringt Freude und Segen;<br />

- ihn loben und preisen: Glück und Segen allezeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus")<br />

Heilanstalt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in eine Heilanstalt kommen: du wirst Unangenehmes erfahren.<br />

Heilanweisung (Siehe "Heilung")<br />

Heilbrunnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an einem stehen: signalisiert Freude und Gewinn na<strong>ch</strong> vielem Ärger;<br />

- an<strong>der</strong>e zu Heilwasser o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wohls<strong>ch</strong>meckenden gekühlten Getränken einladen: die Bemühungen werden belohnt werden,<br />

obwohl die Atmosphäre unharmonis<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint; trotzdem kommt es zu den gewüns<strong>ch</strong>ten Ergebnissen.<br />

Heilbutt (Fis<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet ein öffentli<strong>ch</strong>es Festessen, daß einem zu Ehren gegeben wird.<br />

Heilen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilmittel; Genesung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Heilung ist ein Prozeß, in dem ein Lebewesen von einer Krankheit o<strong>der</strong> einer Verletzung genest, egal ob körperli<strong>ch</strong>,<br />

geistig, emotional o<strong>der</strong> spirituell.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gabe <strong>der</strong> Heilung; etwas beenden; eine neue Chance.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gabe <strong>der</strong> Heilung.<br />

Heilige(r)<br />

Allgemein:<br />

Heilige(r) kann ähnli<strong>ch</strong> wie Guru verstanden werden; oft verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Symbol eine gute Zukunft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst großes Gut erlangen;<br />

- anbeten: du wirst frommen Handlungen beiwohnen.<br />

(europ.) : - sehen und anbeten: bedeutet Gutes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Guru", "Prophet")<br />

Heilige Kommunion (Siehe "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Heiligenbild<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein (religiöses) Symbol <strong>für</strong> unerrei<strong>ch</strong>bare Vollkommenheit. Wenn dieses Bild die eigenen Gesi<strong>ch</strong>tszüge trägt, hält si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong><br />

weitaus perfekter und hervorragen<strong>der</strong>, als er ist - er meint "über allem zu stehen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser <strong>das</strong> Bild eines Apostels, Propheten o<strong>der</strong> Heiligen, wird er die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem glänzenden Sieg erhalten,<br />

jedo<strong>ch</strong> wird <strong>der</strong> Sieg ni<strong>ch</strong>t so groß sein, weil er jene ni<strong>ch</strong>t selbst ges<strong>ch</strong>aut hat, son<strong>der</strong>n nur <strong>der</strong>en Bild; deswegen wird au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Sieg geringer sein. Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird in seinem Gewerbe Befriedigung und Erfolg finden.<br />

- Träumt jemand, die Bil<strong>der</strong> sprä<strong>ch</strong>en mit ihm, und er erinnere si<strong>ch</strong> an die Worte, werden die Verheißungen in <strong>der</strong> Regel si<strong>ch</strong><br />

erfüllen; dem Kaiser werden na<strong>ch</strong> diesem Traum Freuden und ein wun<strong>der</strong>barer Sieg über die Feinde bevorstehen, so wie es<br />

ans Wun<strong>der</strong>bare grenzt, daß Bil<strong>der</strong> mit Mens<strong>ch</strong>en reden; einer aus dem gemeinen Volk wird auf wun<strong>der</strong>bare Weise wohlhabend<br />

werden.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand im Traum vergoldete o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>tvergoldete Bil<strong>der</strong>, ist nur bei den letzteren die Deutung günstig;<br />

die vergoldeten prophezeien nämli<strong>ch</strong> häufig wegen des Goldes Trübsal.<br />

Läßt <strong>der</strong> Kaiser Heiligenbil<strong>der</strong> malen, wird er Vorbereitungen und Rüstungen zum Kampf gegen die Feinde treffen;<br />

ist die Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> gelungen, werden au<strong>ch</strong> seine Pläne gelingen, wenn ni<strong>ch</strong>t, fehls<strong>ch</strong>lagen. Entspre<strong>ch</strong>end wird es<br />

jedem gemeinen Mann in seinem Beruf ergehen, je na<strong>ch</strong>dem, ob die Wie<strong>der</strong>gabe geglückt ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

- sehen: werde etwas frommer.<br />

(europ.) : - sagen uns Gutes voraus, wenn wir auf dem Pfad <strong>der</strong> Tugend wandeln;<br />

- anbeten: bedeutet, daß man ein großes Unre<strong>ch</strong>t tun wird.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst mit deinem Fleiß viel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Heiligens<strong>ch</strong>ein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - um <strong>das</strong> Haupt sehen: fromme Gefühle werden di<strong>ch</strong> beseelen;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: es wird dir etwas vorgespiegelt werden.<br />

(europ.) : - gegenwärtiger S<strong>ch</strong>merz wird zu späterem Glück führen; sei tapfer.


665<br />

Heiligspre<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Friede.<br />

Heilquelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große: günstige Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en und in einer fremden Stadt eine gute Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>für</strong> Ledige: aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>e Partie;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quelle", "Wasser")<br />

Heilung<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>herstellung; Genesung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zur Heilwerdung bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Über Heilanweisungen im Traum eine kritis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung anzustellen, nämli<strong>ch</strong> darüber, daß die Götter Mens<strong>ch</strong>en Behandlungen von<br />

Krankheiten verordnen, ist sinnlos; denn groß ist die Zahl <strong>der</strong>er, die in Pergamon, in Alexandreia und an an<strong>der</strong>en Orten dur<strong>ch</strong><br />

Traumanweisungen geheilt worden sind; ja es gibt sogar Leute, die erklären, die ärztli<strong>ch</strong>e Kunst verdanke sol<strong>ch</strong>en Anweisungen ihren<br />

Ursprung. Daß aber die Heilträume, die gewisse Leute aufzei<strong>ch</strong>nen, hö<strong>ch</strong>st lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> sind, ist wohl jedem klar, <strong>der</strong> nur ein wenig gesunden<br />

Mens<strong>ch</strong>enverstand besitzt; denn sie zei<strong>ch</strong>nen ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> auf, was man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>aut, son<strong>der</strong>n nur ihre eigene Einbildungen. Wenn nämli<strong>ch</strong><br />

einer sagt, es sei Leuten im Winter Nereidenbrühe (Eine Suppe aus Mus<strong>ch</strong>eln (pelorides) = bedeutet sowohl Mus<strong>ch</strong>eln wie, mit einem<br />

Wortspiel, Meerwun<strong>der</strong>, d.h. Nereiden und Seenymphen. Da aber die Anweisung im Winter gegeben wurde, müsse es eine Suppe aus<br />

Venusmus<strong>ch</strong>eln (<strong>ch</strong>eimai = <strong>ch</strong>emai) sein.) als Rezept vers<strong>ch</strong>rieben worden, so glaubt er offenbar auf Grund einer willkürli<strong>ch</strong>en Wahl, die<br />

Cheimai seien besser als die Pelorides... Und sie nennen "<strong>der</strong> Weckstimme Hirn" <strong>das</strong> Hirn des Hahnes, "beißen<strong>der</strong> In<strong>der</strong>" den Pfeffer,<br />

"Jungfrauenmil<strong>ch</strong>" die Träne und "Sternenblut" den Tau, "kretis<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>af" die Quitte und ähnli<strong>ch</strong>e Hirngespinste, um ni<strong>ch</strong>t mehr Worte<br />

darüber zu verlieren; denn man soll ni<strong>ch</strong>t vom Thema abs<strong>ch</strong>weifen, indem man <strong>das</strong> leere Gerede an<strong>der</strong>er anprangert; es genügt, mit knappen<br />

Worten in <strong>der</strong> Form des Beispiels <strong>der</strong>artige Phantastereien zu wi<strong>der</strong>legen. Wenn sie nun sol<strong>ch</strong>en Unsinn aufzei<strong>ch</strong>nen, offenbaren sie damit,<br />

wessen Geistes Kind sie sind, d.h. sie verstehen si<strong>ch</strong> besser darauf, Traumgesi<strong>ch</strong>te zu erfinden, als die Mens<strong>ch</strong>enfreundli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Götter zu<br />

begreifen; es ist nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ein einziges Beispiel eines wirkli<strong>ch</strong> so ges<strong>ch</strong>auten Gesi<strong>ch</strong>tes auf uns gekommen. I<strong>ch</strong> bin überzeugt, daß die<br />

Götter, denen sie sol<strong>ch</strong> dummes Zeug andi<strong>ch</strong>ten, diesen Phantasten mit Re<strong>ch</strong>t zürnen, weil sie ihnen fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>macksverirrung, Arglist<br />

und Dummheit na<strong>ch</strong>sagen. Was aber die Traumanweisung <strong>der</strong> Götter anbetrifft so wirst du feststellen, daß sie einfa<strong>ch</strong> und keine Rätsel<br />

aufgeben; denn die Götter verordnen unter den allgemein übli<strong>ch</strong>en Bezei<strong>ch</strong>nungen Salben o<strong>der</strong> Einreibungen, Speisen o<strong>der</strong> Getränke,<br />

spre<strong>ch</strong>en sie aber wirkli<strong>ch</strong> einmal in Rätseln, so löst si<strong>ch</strong> ihre Rätselspra<strong>ch</strong>e sehr lei<strong>ch</strong>t. So träumte z.B. eine Frau, die an einer<br />

Brustentzündung litt, sie werde von einem S<strong>ch</strong>af gesäugt. Sie legte si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>afszunge auf und wurde geheilt. Mit was <strong>für</strong> einer Heilkur du<br />

au<strong>ch</strong> immer zu tun hast, sei es, daß du dur<strong>ch</strong> eigene Auslegung sie herausfindest o<strong>der</strong> dieselbe aufgrund <strong>der</strong> Auslegung eines an<strong>der</strong>en als<br />

bestätigt betra<strong>ch</strong>test, du wirst bei näherer Prüfung feststellen, daß sie medizinis<strong>ch</strong> die einzig ri<strong>ch</strong>tige ist und mit den Erkenntnissen <strong>der</strong><br />

wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Heilkunde ni<strong>ch</strong>t im Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> steht. So träumte Fronto (M. Cornelius Fronto (100-166 n.Chr.) war <strong>der</strong> bedeutenste<br />

Redner seiner Zeit. Er unterri<strong>ch</strong>tete die Kaiser M. Aurelius Antonius und L. Verus in lateinis<strong>ch</strong>er Beredsamkeit.), <strong>der</strong> Gi<strong>ch</strong>tbrü<strong>ch</strong>ige, <strong>der</strong> die<br />

Götter um eine Heilkur gebeten hatte, er gehe in <strong>der</strong> Vorstadt spazieren. Nun ließ er si<strong>ch</strong> mit Bienenwa<strong>ch</strong>s einreiben und wurde auf dieser<br />

Weise völlig geheilt (Wortspiel: propolis bedeutet sowohl Vorstadt als au<strong>ch</strong> Bienenwa<strong>ch</strong>s). Deswegen sei na<strong>ch</strong> Maßgabe deiner Mögli<strong>ch</strong>keit<br />

bemüht, wie i<strong>ch</strong> dir s<strong>ch</strong>on mehrfa<strong>ch</strong> riet, die Erkenntnisse <strong>der</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Heilkunde zu nutzen. Bea<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> folgendes: Erhalten<br />

Leute, die ni<strong>ch</strong>t krank sind, no<strong>ch</strong> überhaupt S<strong>ch</strong>merzen haben, irgend eine Heilanweisung im Traum o<strong>der</strong> nehmen sie si<strong>ch</strong> ein Stück vom<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t- o<strong>der</strong> Brandopfer als S<strong>ch</strong>utzmittel mit, so werden sie erkranken o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ein Leiden an irgendeinem Körperteil zuziehen; denn<br />

Heilmittel benötigen ni<strong>ch</strong>t Gesunde, son<strong>der</strong>n Kranke. Hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: Halte di<strong>ch</strong> an meine Deutungen und an meinen Entwurf<br />

und nimm dir keine ges<strong>ch</strong>macklosen Auslegungen zum Vorbild, au<strong>ch</strong> wenn du da<strong>für</strong> bei jemand Anerkennung finden solltest. Ferner<br />

klammere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an eine einzige Silbe, damit du keine Fehler begehst und dadur<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommst. So träumte z.B. jemand,<br />

<strong>der</strong> krank danie<strong>der</strong>lag, er s<strong>ch</strong>aue einen gewissen Peison. Das deutete ihm einer als große Si<strong>ch</strong>erheit und Heilung, außerdem prophezeite er<br />

ihm, ausgehend von <strong>der</strong> ersten Silbe des Wortes Peison (Pei, die erste Silbe des Namens im grie<strong>ch</strong>. ergibt 95 = Pi + Epsilon + Jota = 80 + 5 +<br />

10), er werde fünfundneunzig Jahre leben. Ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger starb <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t gehabt hatte, an eben dieser Krankheit.<br />

Denn er hatte geträumt, daß dieser Peison ihm Salben bringe, diese bedeuten aber einem Kranken Unheil, weil man bei einem Begräbnis<br />

Verstorbenen Salben mitgibt. Glaube jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß <strong>das</strong> Traumerlebnis des Ree<strong>der</strong>s ein verglei<strong>ch</strong>barer Fall zu diesem sei. Auf dessen<br />

Frage, ob er na<strong>ch</strong> Rom kommen werde, antwortete ihm jemand: "Nein" (grie<strong>ch</strong>. (ou) besteht aus Omikron + Ypsilon = 70 + 400 = 470).<br />

Glei<strong>ch</strong>wohl kam er na<strong>ch</strong> vierhun<strong>der</strong>tsiebzig Tagen dort an; es ma<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob man die Zahl selbst sagt o<strong>der</strong> nur <strong>das</strong><br />

Wort, wel<strong>ch</strong>es diese Zahl ergibt.<br />

Allgemein:<br />

Es werden immer wie<strong>der</strong> Träume beri<strong>ch</strong>tet, in denen ein Arzt o<strong>der</strong> Heiler auftritt, <strong>der</strong> einem persönli<strong>ch</strong>e Gesundheitstips mitteilt. Das mag<br />

die alltägli<strong>ch</strong>e Lebensweise des Träumenden betreffen o<strong>der</strong> eine Heilmethode sein, die ihm mitgeteilt wird. Eine berühmte Legende von<br />

einem Heiltraum <strong>der</strong> Antike erzählt von dem makedonis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Große (356 - 323 v. Chr.), dessen Freund Ptolemäus<br />

(ni<strong>ch</strong>t mit dem grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Astronom zu verwe<strong>ch</strong>seln, <strong>der</strong> etwa 200 Jahre früher lebte) von einem vergifteten Pfeil verwundet wurde und im<br />

Sterben lag. An seinem Lager bekam Alexan<strong>der</strong> einen Traum, in dem seine Mutter einen Fis<strong>ch</strong> mit einer ihm unbekannten Wurzel fütterte.<br />

Darauf zeigte dieser Fis<strong>ch</strong> Alexan<strong>der</strong>, wo jene Wurzel zu finden sei und sagte ihm, daß diese Wurzel <strong>das</strong> Leben seines Freundes retten<br />

würde. Na<strong>ch</strong> diesem Traum su<strong>ch</strong>te Alexan<strong>der</strong> die Wurzel und verabrei<strong>ch</strong>te sie Ptolemäus, <strong>der</strong> darauf wie<strong>der</strong> gesund wurde. Bea<strong>ch</strong>ten Sie<br />

dabei: Heilung im Traum beginnt ni<strong>ch</strong>t unbedingt mit weisen Männern o<strong>der</strong> Frauen, die Ihnen Rezepte o<strong>der</strong> Heilkräuter im Traum<br />

überrei<strong>ch</strong>en. Häufig sind es extrem ruhige Traum-Szenen o<strong>der</strong>, umgekehrt, beson<strong>der</strong>s kämpferis<strong>ch</strong>e Traumsequenzen, die von einer<br />

beginnenden Heilung künden: Da wird eine Mauer übersprungen o<strong>der</strong> etwas defektes repariert; viellei<strong>ch</strong>t wird ein Fluß dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wommen,<br />

ein Wi<strong>der</strong>stand bezwungen o<strong>der</strong> umgangen, eine Tür geöffnet, eine Unordnung aufgeräumt. Etwas tau<strong>ch</strong>t aus dem Wasser o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong><br />

Versenkung empor. Li<strong>ch</strong>t am Ende des Tunnels. Eine Blume blüht auf. Ein Kran hebt etwas in die Höhe. Etwas Neues und Ungewohntes<br />

findet si<strong>ch</strong> in einer altvertrauten Umgebung. Da taut etwas auf, man ist einem Abgrund entkommen... und viele an<strong>der</strong>e Varianten mehr!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein geträumter Heilungsprozeß ist meistens au<strong>ch</strong> ein ganz realer: Ein verletztes Gefühl ist wie<strong>der</strong> heil, eine "seelis<strong>ch</strong>e Verwundung" gut<br />

vernarbt - eine Trauer bewältigt. Träumt man davon, daß na<strong>ch</strong> längerer Krankheit eine Heilung eintritt, ist dies ein Symbol <strong>für</strong> eine positive<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Entwicklung. Jedo<strong>ch</strong> muß man au<strong>ch</strong> hier vorsi<strong>ch</strong>tig mit den neu entstehenden Kräften umgehen und darf si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überfor<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Krankenhaus", "Krankheiten", "Operation")


666<br />

Heilwässer<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> den Erhalt <strong>der</strong> Gesundheit Zuflu<strong>ch</strong>t zu Heilwässer<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>en: man greift zu äußersten Mitteln,<br />

um den Wohlstand zu mehren und wird den Nei<strong>der</strong>n zum Trotz Erfolg haben;<br />

- mixen: von einer unbedeutenden Stellung in Positionen aufsteigen, die bei weitem die Erwartung übertrifft.<br />

Heim<br />

Artemidoros:<br />

Die Gründung einer Heimstätte in <strong>der</strong> Fremde prophezeit einem, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t heiraten o<strong>der</strong> dort Wohnung nehmen will, den Tod. So starb <strong>der</strong><br />

junge Mann aus Bithynien, dem es träumte, er gründe si<strong>ch</strong> in Rom eine Heimstätte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das eigene Heim spielt au<strong>ch</strong> im Traum eine Rolle.<br />

- Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer darin wohl, brau<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> um seinen Seelenfrieden keine Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Ist es unaufgeräumt o<strong>der</strong> sieht man es ohne die gewohnten Möbel, ist seine Psy<strong>ch</strong>e etwas angeknackst.<br />

- Wer es anstrei<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>t mal einen Tapetenwe<strong>ch</strong>sel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: Gesundheit, Glück und Wohlergehen;<br />

- zeigt an, daß man zu hohen Ehren gelangen wird sowie Glück und Gunst;<br />

- sein altes Heim besu<strong>ch</strong>en: deutet auf gute Neuigkeiten hin;<br />

- sein altes in verfallenem Zustand sehen: Warnung vor Krankheit o<strong>der</strong> Tod eines Verwandten; Für eine junge Frau<br />

bedeutet dieser Traum vom alten Heim, daß sie einen guten Freund o<strong>der</strong> Freundin verlieren wird.<br />

- na<strong>ch</strong> Hause gehen und alles gemütli<strong>ch</strong> und die Familie frohgemut vorzufinden: kündigt sowohl Harmonie im Privatleben,<br />

als au<strong>ch</strong> Erfolg im Beruf an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Wohnung")<br />

Heimat<br />

Allgemein:<br />

Ein Si<strong>ch</strong>erheits- und Zugehörigkeitssymbol, und wer von seiner eigenen Heimatstadt bzw. von seinem damaligen Zuhause träumt, weiß, "wo<br />

er steht" - er ist selbstsi<strong>ch</strong>er und in seiner Existenz "gut verwurzelt". Er weiß, wo er hingehört, und ist dort angekommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ohne in <strong>der</strong> Fremde zu sein, können wir von <strong>der</strong> Heimat träumen. Das Unbewußte kann mit dem Bild von <strong>der</strong> Heimat au<strong>ch</strong> darauf<br />

hinweisen, daß wir uns besser in die <strong>der</strong>zeitige Umwelt einfügen sollten, um uns ni<strong>ch</strong>t fremd zu fühlen. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Traum verrät, daß man<br />

mit <strong>der</strong> Gegenwart unzufrieden ist und si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> alten, besseren Verhältnissen sehnt, weil man mit einer neuen Situation unzufrieden ist.<br />

Deutet ferner auf Reueempfindungen über sexuelle Handlungen, insofern si<strong>ch</strong> in diesen Traum die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> verlorenen Uns<strong>ch</strong>uld<br />

ausdrückt. Verläßt man die Heimat, kann <strong>das</strong> auf familiäre Probleme hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Erfüllung, s<strong>ch</strong>aut aber zuviel in die Vergangenheit;<br />

- die alte o<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>ule sehen: bedeutet fortgesetzten Wohlstand, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> einen Liebenden; glückli<strong>ch</strong>e Stunden erleben;<br />

- sie verlassen: man wird große Sorgen um die Zukunft seiner Familie haben;<br />

- im Ausland sein und von <strong>der</strong> Heimat träumen: deutet auf eine baldige gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von deiner Familie;<br />

- wie<strong>der</strong>sehen: viel Freude; glückli<strong>ch</strong>e Stunden.<br />

Heimweh<br />

Allgemein:<br />

Heimweh kann wie die Heimat gedeutet werden; oft bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf eine Gefühlsbindung, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> die Erwartungen ni<strong>ch</strong>t erfüllten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spiegelt meist den S<strong>ch</strong>merz über irgend etwas unwie<strong>der</strong>bringli<strong>ch</strong> Verlorenes, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> zurücksehnen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Geborgenheit (zum Beispiel<br />

des Elternhauses).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: in Traurigkeit und Verzweiflung gestürzt werden.<br />

(europ.) : - haben: man hat eine neue Liebs<strong>ch</strong>aft und fühlt erst jetzt, was man an <strong>der</strong> alten verloren hat;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird gute Gelegenheiten zu interessanten Reisen und angenehmen Besu<strong>ch</strong>en bei Freunden verpassen.<br />

Heirat<br />

Assoziation: - Vereinigung; Verpfli<strong>ch</strong>tung.<br />

Fragestellung: - Womit bin i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu verbinden o<strong>der</strong> wozu mi<strong>ch</strong> zu verpfli<strong>ch</strong>ten bereit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von Heirat kann ganz einfa<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong>erfüllung sein. Er kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Formen von "Vereinigung" beziehen,<br />

beispielsweise <strong>das</strong> Zusammenführen von Ideen, Aktivitäten o<strong>der</strong> Meinungen. Die Folklore kennt viele Mittel, um im Traum den zukünftigen<br />

Geliebten o<strong>der</strong> Verlobten zu sehen; z.B. wenn man einen bestimmten Gegenstand unter <strong>das</strong> Kopfkissen legt. Daß dies in aller Regel au<strong>ch</strong><br />

"funktioniert", ist gar ni<strong>ch</strong>t so verwun<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, wenn man si<strong>ch</strong> vor Augen hält, daß <strong>das</strong> intensive daran denken kurz vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen au<strong>ch</strong><br />

wirkli<strong>ch</strong> zu dem gewüns<strong>ch</strong>ten Resultat führt. Der Traum vom zukünftigen Ehemann / <strong>der</strong> zukünftigen Ehefrau muß jedo<strong>ch</strong> keineswegs<br />

bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> zu verstehen sein, son<strong>der</strong>n kann au<strong>ch</strong> eine ganz an<strong>der</strong>e Zukunftshoffnung ausdrücken. In glei<strong>ch</strong>er Weise kann <strong>der</strong> Traum, zum<br />

Hahnrei gema<strong>ch</strong>t werden, selbst wenn er au<strong>ch</strong> Ausdruck von Eifersu<strong>ch</strong>t ist, einfa<strong>ch</strong> nur die Fur<strong>ch</strong>t bedeutet, einer Idee beraubt zu werden.<br />

Von Flitterwo<strong>ch</strong>en träumen, kann den positiven Blick na<strong>ch</strong> vorn ebenso meinen wie die Erinnerung an eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit. Der Traum von<br />

Untreue hingegen symbolisiert Selbstvorwürfe, einem Ideal o<strong>der</strong> Prinzip des Lebens untreu geworden zu sein – aber natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> direkt<br />

dem Ehepartner.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Heirat steht <strong>für</strong> die Versöhnung von Gegensätzen in einer fru<strong>ch</strong>tbaren Symbiose vor allem bei einer Heirat von einem Paar "ohne Gesi<strong>ch</strong>t".<br />

Das kann si<strong>ch</strong> auf äußere Umstände (zum Beispiel Streit, Konflikte) beziehen, oft ist damit aber <strong>der</strong> Ausglei<strong>ch</strong> innerer Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e<br />

gemeint. Es kann aber au<strong>ch</strong> bedeuten, wen man davon träumt, zu heiraten o<strong>der</strong> zumindest eine feste Bindung einzugehen. Wer von einer<br />

<strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>zeitsszene träumt - o<strong>der</strong> von einer vers<strong>ch</strong>obenen o<strong>der</strong> versäumten Heirat -, sollte es si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal gut überlegen: Er/Sie<br />

"ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t soweit" o<strong>der</strong> hat den "fals<strong>ch</strong>en Partner", und <strong>das</strong> Unterbewußtsein s<strong>ch</strong>lägt Alarm. Dieses Signal fällt no<strong>ch</strong> eindeutiger aus,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> selbst im Traum heiraten und dabei weinen, "nein" sagen o<strong>der</strong> davonlaufen sieht - letzteres wäre dann dringend zu<br />

empfehlen.


667<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - a<strong>ch</strong>te darauf, daß du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Überlegung in unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse bringst.<br />

(europ.) : - verheiratet sein: bedeutet Glück und Gewinn;<br />

- eine Ho<strong>ch</strong>zeit mit farbenfroh gekleideten und glückli<strong>ch</strong>en Gästen zu erleben: bedeutet sehr große Freude;<br />

- eine Ho<strong>ch</strong>zeit mit s<strong>ch</strong>warz o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en dunklen Farben gekleideten Gästen: man muß si<strong>ch</strong> auf Trauer<br />

und Sorgen gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- eine Ehe s<strong>ch</strong>ließen: verkündet unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Abwesenden;<br />

- an einer teilnehmen: die Rücksi<strong>ch</strong>tnahme von lieben Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>ert einem sehr viel Freude;<br />

die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten entwickeln si<strong>ch</strong> vielverspre<strong>ch</strong>end;<br />

- ein negatives Ereignis in Zusammenhang mit einer Ho<strong>ch</strong>zeit: prophezeit Kummer, Krankheit o<strong>der</strong> Tod in <strong>der</strong> eigenen Familie;<br />

- Hält eine junge Frau si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e und ni<strong>ch</strong>t verliebte Braut, werden ihr Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe<br />

und mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> die eigene Krankheit vorhergesagt. Sie sollte vorsi<strong>ch</strong>tig agieren, denn Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er lauern.<br />

- Träumt eine Frau, einen alterss<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Mann mit faltigem Gesi<strong>ch</strong>t und grauen Haaren zu heiraten, wird sie mit vielen Sorgen<br />

und Krankheiten zu kämpfen haben.<br />

- Träumt eine Frau, daß ihr Geliebter während <strong>der</strong> Trauung stirbt, s<strong>ch</strong>warz trägt und sie vorwurfsvoll ansieht, wird sie dur<strong>ch</strong><br />

die Kälte und fehlenden Zuneigung eines Freundes in Verzweiflung getrieben.<br />

(ind. ) : - du willst deine Wohnung wegen andauerndem Streit mit den unverträgli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>barn aufgeben;<br />

aber es will dir ni<strong>ch</strong>t so gelingen, wie du es gerne haben mö<strong>ch</strong>test;<br />

- heiraten: Armut.<br />

- Träumt jemand, man habe ihm den Brauts<strong>ch</strong>muck angelegt, wird er bald sterben o<strong>der</strong> einem Ans<strong>ch</strong>lag zum Opfer fallen<br />

und getötet werden.<br />

- Dünkt es einen, er sei eine Ehe eingegangen, wird er eine neue Freude und neue Gewalt erlangen, sofern die Frau s<strong>ch</strong>ön ist,<br />

o<strong>der</strong> Sorgen, wenn sie häßli<strong>ch</strong> ist. Ist einer von seiner Frau ges<strong>ch</strong>ieden worden, wird er seine Gewalt verlieren und in Not geraten;<br />

ein Armer wird bitterarm werden und darben.<br />

- Die Ehefrau ist des Mannes Stärke und Ma<strong>ch</strong>t. Je na<strong>ch</strong>dem einer seine Frau gepflegt o<strong>der</strong> ungepflegt s<strong>ch</strong>aut,<br />

dementspre<strong>ch</strong>end wird es ihm ergehen, ihre Ungepflegtheit wird ihm Leid, ihre Gepflegtheit Freude bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe", "Ho<strong>ch</strong>zeit")<br />

Heiratsurkunde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sieht eine Frau eine Heiratsurkunde, geht sie bald eine unglückli<strong>ch</strong>e Verbindung ein, die ihren Stolz verletzt.<br />

Heiserkeit<br />

Allgemein:<br />

Wenn man ni<strong>ch</strong>t am Morgen mit Bron<strong>ch</strong>itis aufwa<strong>ch</strong>t und alles nur geträumt war, dann hat man etwas erlebt (und verdrängt), was einem "die<br />

Spra<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>lägt" und "im Hals steckenbleibt". Ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> "hinunterwürgen" - besser "ausspucken"! Heiserkeit deutet meist au<strong>ch</strong> auf<br />

Kontakts<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Vereinsamung hin, die man überwinden muß. Na<strong>ch</strong> alten Traumquellen soll sie aber au<strong>ch</strong> Erfolge und Gewinne<br />

verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben wir o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er im Traum eine heisere Stimme, bringen wir im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise keinen Ton heraus, um uns gegen<br />

üble Ans<strong>ch</strong>uldigungen o<strong>der</strong> böse Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften zur Wehr zu setzen. Viellei<strong>ch</strong>t reden wir aber au<strong>ch</strong> gern um den heißen Brei herum, so daß<br />

uns <strong>das</strong> Unbewußte mit <strong>der</strong> Heiserkeit warnen mö<strong>ch</strong>te, nur dann etwas wi<strong>ch</strong>tiges zu sagen, wenn wir uns unserer selbst au<strong>ch</strong> ganz si<strong>ch</strong>er<br />

sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man infolge einer gut dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten Rede einen Vorteil erzielen dürfte; au<strong>ch</strong>: eine Mögli<strong>ch</strong>keit beför<strong>der</strong>t zu werden,<br />

jedo<strong>ch</strong> in eine unsi<strong>ch</strong>ere Position; man sollte gut na<strong>ch</strong>denken, bevor man si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>ließt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stottern")<br />

Heiterkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu guten Dingen aufgelegt sein.<br />

(europ.) : - verkündet Ärger und Verdruß;<br />

- artet sie in ausgelassene Fröhli<strong>ch</strong>keit aus, werden Tränen folgen.<br />

Heizdecke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird bald Trost und Unterstützung benötigen.<br />

Heizen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man nur dur<strong>ch</strong> eigene Tätigkeit zu einem behagli<strong>ch</strong>en Dasein kommen kann.<br />

Heizkessel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen defekten sehen: es sind Na<strong>ch</strong>teile aufgrund von Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Fehlern zu erwarten;<br />

- Träumt eine Frau, daß sie in den Keller geht und si<strong>ch</strong> um den Heizkessel kümmert, sind Krankheit und Verlust ni<strong>ch</strong>t fern.<br />

Heizungsmaterial<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet Si<strong>ch</strong>erheit gegen Sorgen an.<br />

Hekate (Siehe "Götter")


668<br />

Hektograph<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Vervielfältigungsapparat): du wirst in Klats<strong>ch</strong>ereien kommen.<br />

Held<br />

Allgemein:<br />

War <strong>der</strong> Held o<strong>der</strong> die Heldin des Traumes jemand, den man au<strong>ch</strong> selbst bewun<strong>der</strong>t? Dann ma<strong>ch</strong>t einem <strong>der</strong> Traum wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> hinterher<br />

au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Freude. Dies trifft beson<strong>der</strong>s zu, wenn man si<strong>ch</strong> zu dieser Person persönli<strong>ch</strong> hingezogen fühlt und mit ihr im Traum Sex hatte.<br />

Freili<strong>ch</strong> ist diese Art Traum ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> als Vorhersage o<strong>der</strong> Prophezeiung anzusehen. Hat <strong>der</strong> Held o<strong>der</strong> die Heldin Rats<strong>ch</strong>läge gegeben<br />

o<strong>der</strong> Warnungen ausgespro<strong>ch</strong>en? Au<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften man an ihm/ihr s<strong>ch</strong>ätzte, ist von Bedeutung, und ob man diese selbst aufweist.<br />

War man selbst <strong>der</strong> Traumheld / die Traumheldin, so ist man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>er, als einem selbst bewußt ist. Träume dieser Art<br />

stärken <strong>das</strong> Selbstvertrauen und geben wertvolle Anregungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Held deutet im Traum auf männli<strong>ch</strong>e Unreife, übersteigerten Geltungsdrang und au<strong>ch</strong> auf Abenteuerlust hin. Dieses Traumbild will den<br />

Träumenden darauf hinweisen, daß er mehr Elan, Selbstvertrauen, Wagemut, Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen und Unternehmungsgeist im Alltag<br />

entwickeln sollte. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> gedeutet ermahnt er oft dazu, au<strong>ch</strong> unangenehme Selbsterkenntnisse ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>euen, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong><br />

ihnen mutig zu stellen, damit man reifen kann. Wer selbst im Traum <strong>der</strong> Held war, wäre es gern - er su<strong>ch</strong>t Anerkennung, mö<strong>ch</strong>te im<br />

Mittelpunkt stehen. Ein häufiger Traum in Phasen <strong>der</strong> allgemeinen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>-physis<strong>ch</strong>en Verunsi<strong>ch</strong>erung, wenn man si<strong>ch</strong> alles an<strong>der</strong>e als<br />

heldenhaft fühlt: während <strong>der</strong> Pubertät, in <strong>der</strong> Midlife- crises- Stimmung o<strong>der</strong> wenn man plötzli<strong>ch</strong> ein typis<strong>ch</strong>es Anzei<strong>ch</strong>en des Alterns an<br />

si<strong>ch</strong> entdeckt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Sinneswandel von jemanden, <strong>der</strong> einem gegenüber bislang kühl gewesen ist, ganz beson<strong>der</strong>s dann,<br />

wenn man von großen Helden <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te träumt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dra<strong>ch</strong>e", "Mens<strong>ch</strong>en", "Riese", "Ungeheuer")<br />

Heldentat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - begehen: sagt viel S<strong>ch</strong>läge und Demütigungen voraus.<br />

Helfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden in irgendeiner Angelegenheit: dein Auftreten wird allgemeinen Beifall hervorrufen.<br />

Helios (Siehe "Götter", "Sonne")<br />

Hellebarde (mittelalterli<strong>ch</strong>er Kriegsspieß)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du spri<strong>ch</strong>st viel vom Krieg.<br />

Helligkeit<br />

Allgemein:<br />

Die Helligkeit, die <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum sieht, bedeutet, daß ein Teil seines Lebens <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung bedarf, oft dur<strong>ch</strong> eine äußere<br />

Quelle.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende besitzt eine ausgezei<strong>ch</strong>nete Auffassungsgabe und versteht diese zu seinem Vorteil einzusetzen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert Helligkeit die Hinwendung des Träumenden zu spiritueller Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auffällige um si<strong>ch</strong> herum sehen: di<strong>ch</strong> erwartet eine große Freude.<br />

Hellrosa<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>önheit; bedingungslose Liebe; Heilung; Verbindung mit dem S<strong>ch</strong>öpfer; unentwickelte Weibli<strong>ch</strong>keit; S<strong>ch</strong>lauheit; Mond<br />

<strong>der</strong> kraftvollen Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Hellrosa ist die Farbe, die im Medizinrad mit dem Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne (21. Juni bis 22. Juli) in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t<br />

wird. Dem Hellrosa wohnt eine zwiespältige Bedeutung inne. Einerseits ist Rosa die Farbe <strong>der</strong> ganz kleinen Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Reinheit, <strong>der</strong><br />

unentwickelten Weibli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lauheit. An<strong>der</strong>erseits versinnbildli<strong>ch</strong>t sie au<strong>ch</strong> die bedingungslose Liebe, eine Form <strong>der</strong> Liebe, die<br />

große Reife voraussetzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine unentwickelte weibli<strong>ch</strong>e Natur o<strong>der</strong> deine Befähigung kompromißloser Liebe.<br />

Assoziation: Rosa als Symbol <strong>für</strong> Gesundheit; Rosa als Farbe <strong>der</strong> Homosexuellen.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Heilung des Weibli<strong>ch</strong>en; eine starke Verbindung zum S<strong>ch</strong>öpfer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rosa")<br />

Hellseher<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum einen Wahrsager um Rat zu fragen, ist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man ernste Sorgen hat, die man ni<strong>ch</strong>t alleine zu lösen vermag. Man<br />

sollte die Vorhersage des Hellsehers ernst nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Zukunft erblicken: We<strong>ch</strong>sel seines <strong>der</strong>zeitigen Berufes, sowie eine Reihe unglückli<strong>ch</strong>er Konflikte;<br />

- einen Hellseher besu<strong>ch</strong>en: prophezeit Na<strong>ch</strong>teile.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Astrologe", "Wahrsager")


669<br />

Helm<br />

Assoziation: - wohlgehütete Meinungen und Einstellungen.<br />

Fragestellungen: - Wel<strong>ch</strong>e Gedanken o<strong>der</strong> Meinungen bin i<strong>ch</strong> zu än<strong>der</strong>n bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Helm im Traum von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en getragen, kann dies dieselbe Bedeutung haben wie eine Maske. Die Traumfigur<br />

s<strong>ch</strong>ützt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Helm vor den Blicken <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Trägt <strong>der</strong> Träumende selbst den Helm, dann ist er ein Symbol des S<strong>ch</strong>utzes und<br />

<strong>der</strong> Erhaltung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In alten Zeiten war <strong>der</strong> Helm ein Attribut des Kriegers o<strong>der</strong> des Helden. Aber au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> ist er als Motorrad- o<strong>der</strong> Bauarbeiterhelm ein<br />

Symbol des Männli<strong>ch</strong>en. Wer ihn trägt, will seinen Kopf s<strong>ch</strong>ützen; dieses Bild kann bedeuten, man solle all seinen Verstand<br />

zusammennehmen und erst handeln, wenn ni<strong>ch</strong>t mehr die Gefahr besteht, etwas fals<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Hat man <strong>das</strong> Visier des Helmes<br />

heruntergeklappt, kann au<strong>ch</strong> von einer Sa<strong>ch</strong>e die Rede sein, die man blindwütig angehen will.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet <strong>der</strong> Helm im Traum den S<strong>ch</strong>utz dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> spirituelle Selbst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen mä<strong>ch</strong>tigen Gönner finden.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> drohende Armut und Verluste, die jedo<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> kluges Handeln abgewendet werden können;<br />

au<strong>ch</strong>: angenehmer Besu<strong>ch</strong>; vermeide Extravaganzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hut", "Kopf", "Maske")<br />

Helmkraut<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ruhig; Frieden; S<strong>ch</strong>laf.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Gattung Helmkraut o<strong>der</strong> Scutellaria ist vor allem in den Tropen und in den gemäßigten Zonen verbreitet. Es sind Kräuter<br />

o<strong>der</strong> Halbsträu<strong>ch</strong>er mit blauen, violetten, roten o<strong>der</strong> gelben Blüten. Die Pflanze als Ganzes war ein beliebtes Heilkraut gegen nervöse<br />

Zustände. Es hieß, daß sie Ruhe und S<strong>ch</strong>laf, för<strong>der</strong>t, während sie glei<strong>ch</strong>zeitig <strong>das</strong> ganze Körpersystem stärkt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe und Frieden; eine Bereits<strong>ch</strong>aft, lei<strong>ch</strong>t exaltierte o<strong>der</strong> Ärgerli<strong>ch</strong>keit för<strong>der</strong>nde Aspekte<br />

deiner Natur aufzugeben.<br />

Assoziation: Helm als Teil einer Rüstung.<br />

Transzendente Bedeutung: Friedli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>laf, <strong>der</strong> es dir gestatten wird, tief und erfüllt zu träumen.<br />

Hemd<br />

Assoziation: - höheres Selbst im Gegensatz zum nie<strong>der</strong>en Selbst; Emotionen.<br />

Fragestellungen: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle halte i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> angemessen?<br />

Allgemein:<br />

Hemd verkörpert oft sexuelle Bedürfnisse, die zu stark sind, als daß man sie länger unterdrücken dürfte; damit kann Angst vor einer<br />

Bloßstellung verbunden sein. Allgemein kommt darin häufig die Angst zum Vors<strong>ch</strong>ein, si<strong>ch</strong> eine Blöße zu geben, eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zu zeigen.<br />

Folgende Begleitumstände lassen weitere Deutungen zu:<br />

- Hemd anziehen verspri<strong>ch</strong>t Hilfe in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit.<br />

- Hemd ausziehen warnt vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Mißerfolgen.<br />

- Hemd was<strong>ch</strong>en ermahnt, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Mens<strong>ch</strong>en einzulassen, die einem s<strong>ch</strong>aden.<br />

- Hemd bügeln zeigt an, daß man beliebt und angesehen ist.<br />

- Hemd we<strong>ch</strong>seln kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer anzeigen.<br />

- S<strong>ch</strong>mutziges o<strong>der</strong> zerrissenes Hemd deutet eine lei<strong>ch</strong>tfertige, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Lebensweise an, die man än<strong>der</strong>n sollte.<br />

- Mehrere Hemden sehen signalisiert <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit und Freunden.<br />

- Hemden die auf <strong>der</strong> Leine o<strong>der</strong> im S<strong>ch</strong>rank hängen, sagen neue Freunds<strong>ch</strong>aften voraus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> die Rolle, die man spielt, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Image (<strong>das</strong> Traumhemd sieht so aus, wie man selbst gern gesehen werden mö<strong>ch</strong>te) - und im<br />

negativen Traum die Angst vor dem Imageverlust. Wer si<strong>ch</strong> um sol<strong>ch</strong>e Dinge keine Sorgen ma<strong>ch</strong>t, "gibt sein letztes Hemd" <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e. Nur<br />

im Hemd <strong>das</strong>tehen bezei<strong>ch</strong>net die Angst, bloßgestellt zu werden. Hier und da gilt es au<strong>ch</strong> als Bloßstellen im erotis<strong>ch</strong>en Sinn. Wer sein Hemd<br />

wäs<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> will glänzen (in <strong>der</strong> Liebe?). Und wer si<strong>ch</strong> in einem s<strong>ch</strong>mutzigen o<strong>der</strong> zerrissenen sieht, dem ist eigentli<strong>ch</strong> alles egal. Wer es<br />

we<strong>ch</strong>selt, will im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t die Gesinnung än<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: Geheimnisse erfahren;<br />

- anziehen: Unangenehmes wird dir fernbleiben;<br />

- ausziehen: du wirst Vorteile preisgeben;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges: lasse di<strong>ch</strong> von unanständigen Personen ni<strong>ch</strong>t verleiten; hüte deine Ehre;<br />

- zerrissenes: vereitelte Hoffnung;<br />

- nähen: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- was<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> bügeln sehen o<strong>der</strong> dies selbst verri<strong>ch</strong>ten: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> dein Benehmen sehr beliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

(europ.) : - erotis<strong>ch</strong> unruhiger und offensiver Traum; au<strong>ch</strong> Angst o<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, bloßgestellt zu werden;<br />

- viele s<strong>ch</strong>öne Hemden sehen: kündet baldige Heirat o<strong>der</strong> neue Freunds<strong>ch</strong>aften an;<br />

- ein seidenes tragen: man wird in mißli<strong>ch</strong>e finanzielle Verhältnisse geraten;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziges sehen: warnt vor ansteckenden Krankheiten;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziges tragen: deutet auf Lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit hin; au<strong>ch</strong>: es wird einem eine S<strong>ch</strong>ande o<strong>der</strong> Untat angelastet,<br />

von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell befreien kann;<br />

- ein zerrissenes sehen: steht <strong>für</strong> Unglück und ein elendes Umfeld; man ist viel zu lei<strong>ch</strong>tfertig;<br />

- ein zerrissenes tragen: S<strong>ch</strong>utz gegen Anfeindungen;<br />

- was<strong>ch</strong>en: ferner warnt dies vor unvorsi<strong>ch</strong>tigem Spre<strong>ch</strong>en und Handeln; man gerät in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- bügeln: man wird si<strong>ch</strong> beliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein nagelneues anziehen: bald Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- eins anziehen: bedeutet Befreiung von Sorgen; man ist in seiner Umgebung beliebt;<br />

- sein eigenes anziehen: man hat si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Untreue von seinem S<strong>ch</strong>atz innerli<strong>ch</strong> entfremdet;<br />

- ausziehen: verkündet Ärgernis, bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung, au<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- we<strong>ch</strong>seln: man wird seinen Liebhaber o<strong>der</strong> die Liebhaberin we<strong>ch</strong>seln;


670<br />

- in einem herumlaufen: man wird Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- verlieren: bedeutet S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Träumt eine Frau von einem Hemd<strong>ch</strong>en, bedeutet <strong>das</strong>, daß sie si<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>önen negativen Klats<strong>ch</strong> über si<strong>ch</strong> anhören muß.<br />

(ind. ) : - anziehen: Trost und Hilfe stehen dir sehr nahe;<br />

- ausziehen: du hast einen Kranken in deinem Haus;<br />

- zerrissen: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- nähen: du hast eine glückli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- was<strong>ch</strong>en: in deinem Haushalt wohnt Glück und Frieden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Mans<strong>ch</strong>etten")<br />

Hemms<strong>ch</strong>uh<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allerhand Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

Hengst<br />

Allgemein:<br />

Hengst steht <strong>für</strong> männli<strong>ch</strong>e Potenz, die s<strong>ch</strong>wer zu zügeln ist, aber au<strong>ch</strong> antreibt und beflügelt. Oft kommt darin bei Frauen <strong>das</strong> Bedürfnis<br />

na<strong>ch</strong> einem starken, betont männli<strong>ch</strong>en Partner zum Ausdruck. Allgemein kann <strong>der</strong> Hengst aber au<strong>ch</strong> auf viel Energie und Tatkraft<br />

hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

War es ein wil<strong>der</strong>, ungezähmter? Dann haben Sie enorme Lebensenergie und sind "ni<strong>ch</strong>t zu zügeln". Aber wenn <strong>der</strong> Hengst geritten o<strong>der</strong><br />

dressiert worden ist: Was immer Sie "im Zaun halten", mö<strong>ch</strong>ten Sie viel lieber ausleben - es ist nur eine Frage <strong>der</strong> Zeit, bis Ihnen do<strong>ch</strong> "die<br />

Pferde dur<strong>ch</strong>gehen". Na<strong>ch</strong> S. Freud gilt <strong>der</strong> Hengst als Symbol sexueller Triebunterdrückung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> reiten: harre mutig aus und es wird dir gelingen.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Frauen ein reines Sexualsymbol; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> kraftvollem Leben;<br />

- Männer auf Hengsten hoffen auf Erfüllung ihrer Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- sehen: man darf auf blühende Zeiten und eine Stellung hoffen, die Ruhm und Ehre bringt;<br />

- einen reiten: man wird auf ungewöhnli<strong>ch</strong>en Wege zu Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum aufsteigen;<br />

allerdings wird <strong>der</strong> Erfolg die Moralvorstellungen und den Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn untergraben;<br />

- Tollwut haben: <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum <strong>der</strong> einen umgibt verleitet zu Arroganz, führt zur Entfremdung<br />

von Freunden und verleitet zu zweifelhaften Vergnügen.<br />

(ind. ) : - du wirst Mut und Kraft erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd", "Stute")<br />

Henkelkorb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: du wirst di<strong>ch</strong> ärgern müssen.<br />

Henkelkreuz<br />

Allgemein:<br />

Die Symbolik ist <strong>der</strong> des Kreuzes ähnli<strong>ch</strong>; sie stellt den Glauben des Träumenden und seine Vorstellung vom Universum dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Henkelkreuz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lebenss<strong>ch</strong>lüssel, wie es au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal genannt wird, steht <strong>für</strong> allumfassende Ma<strong>ch</strong>t und den S<strong>ch</strong>utz, den ein<br />

Mens<strong>ch</strong> trotz aller Widrigkeiten und Kümmernisse des materiellen Lebens erfahren kann. Es ist die Verbindung des Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en mit dem<br />

Göttli<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Henkelkreuz im Traum den S<strong>ch</strong>lüssel zur Erkenntnis.<br />

Henker<br />

Allgemein:<br />

Henker (S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter) kündigt eine s<strong>ch</strong>wierige Situation an, die man aber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> meistern wird, ohne viel S<strong>ch</strong>aden zu nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er besorgt unsere Hinri<strong>ch</strong>tung; mit diesem Bild will uns <strong>das</strong> Unbewußte auf eine seelis<strong>ch</strong>e Unebenheit hinweisen, die wir ausmerzen sollen.<br />

Der Henker ist also die Traumfigur, die etwas Bestimmtes bei uns ri<strong>ch</strong>ten soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bevorstehendes Unglück.<br />

(europ.) : - verheißt Geldgewinn sowie, daß etwas Unangenehmes si<strong>ch</strong> zum Guten wenden wird.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>der</strong> Kummer und die Not sind deine Begleiter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aufhängen", "Galgen", "Hinri<strong>ch</strong>tung", "S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter")<br />

Henne<br />

Allgemein:<br />

Henne wird als Glückssymbol verstanden, <strong>das</strong> familiäre Harmonie und finanzielle Erfolge verspri<strong>ch</strong>t; vor allem die brütende o<strong>der</strong> Eier<br />

legende Henne ist in diesem Sinn zu deuten. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet man die Henne, warnt <strong>das</strong> vor Mißerfolgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong> eigene<br />

Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das nützli<strong>ch</strong>e Fe<strong>der</strong>vieh symbolisiert bie<strong>der</strong>e Häusli<strong>ch</strong>keit und mütterli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften im sehr konservativen Sinn - die "Glucke", die ihre<br />

Küken unter dem Flügelflaum warm hält. S<strong>ch</strong>ützt sie ihre Eier; übersetzt: Sie sorgt da<strong>für</strong>, daß uns seelis<strong>ch</strong> so lei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>ts bedrückt. Wer sie<br />

also im Traum s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet, s<strong>ch</strong>adet si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Una<strong>ch</strong>tsamkeit im Wa<strong>ch</strong>leben selbst. Im Altertum glaubte man, wer eine Henne mit viel<br />

Küken im Traum sähe, dem werde Kin<strong>der</strong>glück zuteil.


671<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Einen prä<strong>ch</strong>tigen Hahn zu besitzen bedeutet, man werde einen tü<strong>ch</strong>tigen Aufseher <strong>für</strong> seine Sklaven finden;<br />

kämpft einer mit einem Hahn, wird er Ärger und Streit mit jenem haben.<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet er den Hahn, wird er seinen Aufseher verlieren; ist <strong>der</strong> Hahn verendet, wird <strong>das</strong>selbe eintreffen.<br />

- eine große und s<strong>ch</strong>öne sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- vom Hahn verfolgt sehen: traue ni<strong>ch</strong>t deinen Freunden;<br />

- Eier legen sehen: Glück im Ges<strong>ch</strong>äft, Beruf und in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- brüten sehen: du wirst lange auf die Erfüllung deines Wuns<strong>ch</strong>es warten müssen;<br />

- mit Küken sehen: einen großen glückli<strong>ch</strong>en Familienkreis in <strong>der</strong> Ehe erhalten.<br />

(europ.) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe; es steht ein Familientreffen an;<br />

- auf einem Nest: verkündet Wohlstand;<br />

- Eier legen sehen: Zuwa<strong>ch</strong>s in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> materieller Gewinn;<br />

- mit Küken: verheißt einen Lotteriegewinn; bedeutet viele Kin<strong>der</strong>,<br />

Enkel o<strong>der</strong> einen großen Familienkreis;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit s<strong>ch</strong>aden;<br />

- essen: kündet Wohlstand an;<br />

- vom Hahn bestiegen sehen: glückli<strong>ch</strong>es Familienleben;<br />

- brühten sehen: bedeutet frohe Hoffnung.<br />

(ind. ) : - gackern hören: eine Reise steht dir bevor, s<strong>ch</strong>iebe sie ni<strong>ch</strong>t auf, du erlebst interessante Dinge;<br />

- mit Küken: Harmonie in <strong>der</strong> Familie;<br />

- vom Hahn verfolgt sehen: traue deinen Freunden ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ei", "Fe<strong>der</strong>vieh", "Hühner")<br />

Hera (Siehe "Götter")<br />

Herabreißen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Obst von Bäumen, etc.: ein vollständiger Bru<strong>ch</strong> mit Bekannten.<br />

Herabstürzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast Nei<strong>der</strong>.<br />

Herabruts<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einer glatten Flä<strong>ch</strong>e: gehe ni<strong>ch</strong>t auf verbotenen Wegen.<br />

Herakles (Siehe "Götter")<br />

Heranwa<strong>ch</strong>sende<br />

Assoziation: - lustvolles Entwicklungsstadium; s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; Unreife.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist s<strong>ch</strong>on fast an seinem Ziel angelangt? Wo in meinem Leben wa<strong>ch</strong>se i<strong>ch</strong> am intensivsten?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: du wirst di<strong>ch</strong> mit einem gefährli<strong>ch</strong>en Feind aussöhnen;<br />

- veranlassen: sei in deinem gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Verkehr vorsi<strong>ch</strong>tig, sonst bekommst du lei<strong>ch</strong>t neue Feinde.<br />

(europ.) : - zu einem Kampf herausgefor<strong>der</strong>t werden: es kommen gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf einen zu;<br />

und wenn man keine Freunde verlieren will, wird man si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>uldigen müssen;<br />

- eine annehmen: man wird vielen S<strong>ch</strong>wierigkeiten begegnen.<br />

Herberge<br />

Allgemein:<br />

Herberge zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe und Geborgenheit an, oft die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer guten, treuen zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehung.<br />

Verläßt man die Herberge, steht wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine Trennung und Vereinsamung bevor.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Haus, indem wir uns als Fremde fühlen, aber viele treffen, mit denen wir reden können, ums<strong>ch</strong>reibt eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Einsamkeit, die wir<br />

dur<strong>ch</strong> größere Aufges<strong>ch</strong>lossenheit beseitigen sollten. Sind wir allein in <strong>der</strong> Herberge, empfiehlt si<strong>ch</strong> ein Besu<strong>ch</strong> beim Arzt, da<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise ein körperli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>aden psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> bedingt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin einkehren: deutet auf Mühseligkeiten und einen kümmerli<strong>ch</strong>en Lebensgang.<br />

(europ.) : - finden: bringt Ruhe und Zufriedenheit;<br />

- sehen: Verbesserung bestehen<strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- darin einkehren: du wirst eine abenteuerli<strong>ch</strong>e Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in einer sein: kündet <strong>das</strong> Zusammentreffen mit einem treuen Freund an;<br />

- eine verlassene sehen: man wird von Freunden verlassen werden und einsam bleiben;<br />

- Herbergsmutter o<strong>der</strong> -vater sein: man steht in gutem Ruf.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> dein eigenes S<strong>ch</strong>icksal verarmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gasthaus", "Haus", "Hotel")


672<br />

Herbstzeitlose<br />

(von August bis Oktober blühende, zu den Liliengewä<strong>ch</strong>sen gehörende Pflanze mit hell lilafarbenen Blüten)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Ende einer Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - deine große Liebe wurde mit Undank belohnt, sie wird si<strong>ch</strong> auflösen.<br />

Herbst<br />

Assoziation: - Transformationszyklus; Ernte.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, die Frü<strong>ch</strong>te meiner bisherigen Arbeit zu ernten?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ernte; Dienst; Heilung; Lehre.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Herbst ist die Zeit <strong>der</strong> Ernte, ist <strong>der</strong> Moment, wenn alle Erdenkin<strong>der</strong> den Nutzen aus ihrem intensiven inneren und<br />

äußeren Wa<strong>ch</strong>stum ziehen, dem sie si<strong>ch</strong> im vorangegangenen Jahresabs<strong>ch</strong>nitt unterzogen haben. Es ist die Zeit <strong>der</strong> Reife und des Dienstes.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ernten; ein Ziel errei<strong>ch</strong>en; Reife errei<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Altweibersommer, Indianersommer; goldener Oktober, trister November.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Hinweis auf die Gaben, die di<strong>ch</strong> erwarten, wenn du die Reife errei<strong>ch</strong>t hast, o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> endgültige Ziel eines<br />

Projekts.<br />

Allgemein:<br />

Herbst symbolisiert die Ernte, den Ertrag, den man <strong>für</strong> seine Arbeit erhält und in Ruhe und Bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>keit genießen soll. Der Herbst im<br />

Traum ma<strong>ch</strong>t dem Träumenden bewußt, daß etwas zu Ende geht. Er erkennt, daß er viel Gutes in einer Situation eingebra<strong>ch</strong>t hat und dies<br />

weiter tun kann, daß jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ende trotz allen Einsatzes ni<strong>ch</strong>t mehr aufzuhalten ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Herbst for<strong>der</strong>t den Träumenden dazu auf, über die in seinem Leben auftretenden Zyklen na<strong>ch</strong>zudenken und die Dinge<br />

loszulassen, die er ni<strong>ch</strong>t mehr zu Ende führen kann. Au<strong>ch</strong> die Reifung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit kann darin zum Ausdruck kommen. Zuweilen weist<br />

die Jahreszeit auf si<strong>ch</strong> abkühlende Gefühle hin o<strong>der</strong> bringt bei Männern (oft im mittleren Lebensalter) Angst und/o<strong>der</strong> die Fur<strong>ch</strong>t vor<br />

Potenzverlust zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

- Die Zeit, in <strong>der</strong> geerntet wird, in <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> etwas zur Neige geht.<br />

- Wenn ältere Mens<strong>ch</strong>en vom Herbst träumen, sind sie oft auf <strong>der</strong> Höhe ihrer S<strong>ch</strong>affenskraft, denken aber s<strong>ch</strong>on daran,<br />

si<strong>ch</strong> zur Ruhe zu setzen, um <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> auszukosten, was sie in langen Jahren erwirts<strong>ch</strong>aftet haben.<br />

- Bei jüngeren Mens<strong>ch</strong>en kann <strong>der</strong> Herbst <strong>das</strong> Ende eines Lebensabs<strong>ch</strong>nitts bedeuten, <strong>der</strong> oft sehr erfolgrei<strong>ch</strong> war.<br />

- Vielfa<strong>ch</strong> ums<strong>ch</strong>reibt er au<strong>ch</strong> die Ahnung vom Zu-Ende-Gehen einer intimen Beziehung, die im Augenblick no<strong>ch</strong>,<br />

trotz man<strong>ch</strong>er Zweifel, aufre<strong>ch</strong>terhalten wird. Der Herbst symbolisiert dann ein Erkalten von Gefühlen.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Herbst im Traum ers<strong>ch</strong>eint, dann ist auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene <strong>der</strong> Lebensabend gemeint.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - reiner, meist negativer Potenztraum des Mannes;<br />

- sehen o<strong>der</strong> empfinden: na<strong>ch</strong>lassen <strong>der</strong> Liebe; man ist von feindseligen Einflüssen umgeben;<br />

- Träumt eine Frau vom Herbst, dann erhält sie dur<strong>ch</strong> die Streitigkeiten an<strong>der</strong>er Eigentum.<br />

- Heiratet eine Frau im Herbst, wird sie eine gute Partie ma<strong>ch</strong>en und ein glückli<strong>ch</strong>es Zuhause haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ernte", "Jahreszeiten", "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Westen" und "Mudjekeewis", westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)<br />

Herd<br />

Artemidoros:<br />

Der Herd bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Leben, die Lebensverhältnisse insgesamt, die Gattin des Träumenden. Nimmt <strong>der</strong> Herd S<strong>ch</strong>aden, so muß man<br />

folgern, daß dur<strong>ch</strong> sie Bezei<strong>ch</strong>nete S<strong>ch</strong>aden nehmen. Träumt man, auf dem Herd o<strong>der</strong> im Backofen Feuer anzuzünden, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nell<br />

aufflammt, so ist es von Segen und bedeutet die Geburt von Kin<strong>der</strong>n; denn <strong>der</strong> Herd und <strong>der</strong> Backofen glei<strong>ch</strong>en einer Frau, weil sie <strong>das</strong> zum<br />

Leben Notwendige aufnehmen; <strong>das</strong> Feuer in ihnen prophezeit, die Ehefrau werde s<strong>ch</strong>wanger gehen; denn dann wird au<strong>ch</strong> die Frau hitziger.<br />

Trifft man aber Feuer in ihnen und läßt es dann ausgehen, wird man si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>aden verursa<strong>ch</strong>en. Es träumte einer, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Fremde lebte, er baue si<strong>ch</strong> <strong>das</strong>elbst Haus und Herd. Wie zu erwarten war, starb <strong>der</strong> Mann; denn Haus und Herd versinnbildli<strong>ch</strong>ten seine<br />

ganze Lage und sein Lebensziel, und da er sie in <strong>der</strong> Fremde baute, sollte <strong>der</strong> <strong>das</strong> Ziel seines Lebens errei<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum von einem Herd o<strong>der</strong> einer Feuerstelle erkennt <strong>der</strong> Träumende sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit. Hierbei kann es si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> um<br />

die Gewißheit handeln, daß sein Zuhause, <strong>der</strong> Ort seines Daseins, si<strong>ch</strong>er ist, o<strong>der</strong> aber um ein Erkennen einer inneren Si<strong>ch</strong>erheit, die vor<br />

allem dem weibli<strong>ch</strong>en Selbst Ausdruck verleiht, die Wärme und Stabilität spendet. Herd kann ähnli<strong>ch</strong> wie Herbst <strong>für</strong> Gefühle stehen, die hell<br />

lo<strong>der</strong>n, still und treu glühen o<strong>der</strong> erkaltet sind; <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> aus den Begleitumständen, wobei vor allem <strong>das</strong> Feuer im Herd zu bea<strong>ch</strong>ten ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Herd war seit dem Altertum <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Familie, die uns Wärme und Geborgenheit s<strong>ch</strong>enkt und <strong>das</strong> Zentrum des<br />

Familienges<strong>ch</strong>ehens. Auf ihm wird die Nahrung vom rohen in den eßbaren Zustand verwandelt. Das erklärt seine Bedeutung als ein<br />

Wandlungssymbol. In Träumen vom Herd wird viel über die Lebensbedingungen ausgesagt. Erlis<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Feuer im Herd, so muß dies als<br />

Gefahrensignal gesehen werden, daß irgend etwas in unserem Innern ni<strong>ch</strong>t stimmt, bzw. Vorahnungen vom Tod eines Familienangehörigen<br />

könnten die Ursa<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> einen <strong>der</strong>artigen Traum sein. Ansonsten steht <strong>der</strong> Herd im Traum als ein Symbol <strong>für</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit und<br />

Mütterli<strong>ch</strong>keit. Da <strong>der</strong> Herd eng mit dem Feuer verbunden ist, kann <strong>der</strong> Herd im Traum au<strong>ch</strong> auf eine kontrollierte Leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit<br />

verweisen, die in den Dienst des Alltags gestellt ist. Von einigen Psy<strong>ch</strong>oanalytikern wird <strong>der</strong> Herd in Männerträumen als Darstellung <strong>der</strong><br />

eigenen Gattin gedeutet, weil er <strong>das</strong> Feuer gebiert, <strong>das</strong> <strong>für</strong> warme Kost sorgt (gemeint ist damit die S<strong>ch</strong>onkost <strong>der</strong> Seele), o<strong>der</strong> als<br />

Sexualsymbol, weil man in ihm <strong>das</strong> Feuer s<strong>ch</strong>üren und immer wie<strong>der</strong> neuen Brennstoff na<strong>ch</strong>legen muß, um es zu erhalten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Herd im Traum die Anima symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eigene Häusli<strong>ch</strong>keit bekommen;<br />

- selbst darin Feuer anzünden: man ist heimli<strong>ch</strong> von Lieb zu einer bestimmten Person erfüllt;<br />

- darauf viele ko<strong>ch</strong>ende Töpfe sehen: mit rei<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong>segen re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- darauf ko<strong>ch</strong>en: Selbständigkeit erlangen;<br />

- <strong>das</strong> Feuer darin lös<strong>ch</strong>en: du weißt di<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> geliebt;<br />

- Feuer darin brennen sehen: du hast Besu<strong>ch</strong> zu erwarten; glückli<strong>ch</strong>es Leben innerhalb <strong>der</strong> Familie;<br />

- großer: sei ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>;<br />

- kleiner: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten.


673<br />

(europ.) : - Herd mit rau<strong>ch</strong>losem Feuer: bedeutet große Wohlfahrt; gute Familienverhältnisse;<br />

- Herdfeuer sehen: gilt <strong>für</strong> Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen;<br />

- <strong>das</strong> Herdfeuer erlis<strong>ch</strong>en sehen: eine Liebesbeziehung wird demnä<strong>ch</strong>st zu Ende gehen;<br />

- Herd ohne Feuer: bedeutet Unglück in <strong>der</strong> Liebe; man wird verlassen werden;<br />

- darauf ko<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß du dir dein eigenes Glück s<strong>ch</strong>mieden wirst.<br />

(ind. ) : - man liebt di<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong>, und es ist dir ni<strong>ch</strong>t unbekannt;<br />

- mit Feuer: du wirst einen Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- darauf ko<strong>ch</strong>en: du kannst über dein Eheglück ni<strong>ch</strong>t klagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Flamme", "Haus", "Kü<strong>ch</strong>e", "Ofen")<br />

Herde<br />

Allgemein:<br />

Wen ein Traum von einer Herde, etwa von einer S<strong>ch</strong>af- o<strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>herde, handelt, dann drückt <strong>der</strong> Träumende hierdur<strong>ch</strong> sein Bedürfnis<br />

na<strong>ch</strong> Gruppenzugehörigkeit aus. Er mö<strong>ch</strong>te Ziele und Lebensweisen mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gemeinsam haben. Herde (aus Tieren) kann<br />

außerdem vor dem "Herdentrieb", also vor kritikloser Anpassung an die vorherrs<strong>ch</strong>ende Meinung warnen, weil man si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

individuell verwirkli<strong>ch</strong>en kann. Allgemeiner symbolisiert sie die Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die vom Verstand beherrs<strong>ch</strong>t werden. Eine große<br />

Herde soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern zuweilen Wohlstand verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einer Gruppe zugehörig, so bedeutet dies, daß sein individuelles Verhalten si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en<br />

unters<strong>ch</strong>eidet. Wer "mit <strong>der</strong> Herde blökt", gilt als "Herdenmens<strong>ch</strong>" und hat mit seiner individuellen Entwicklung (und herausragenden<br />

Leistungen) ni<strong>ch</strong>t viel im Sinn. Da<strong>für</strong> kann er si<strong>ch</strong> gut in eine Gemeins<strong>ch</strong>aft einfügen, mag den Zusammenhalt eines "Herdenlebens" und hat<br />

keine Probleme damit, si<strong>ch</strong> einem "Leithammel" unterzuordnen. Das geträumte S<strong>ch</strong>äf<strong>ch</strong>enzählen symbolisiert also au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als<br />

die genannten Eigens<strong>ch</strong>aften (vor denen Ihnen graut, falls es keine S<strong>ch</strong>äferidylle war). Davon wird häufig geträumt, wenn Jugendli<strong>ch</strong>e wegen<br />

<strong>der</strong> Berufsausbildung in ein Internat o<strong>der</strong> zum Wehrdienst einrücken müssen. (Kein Witz - son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Ergebnis <strong>der</strong> Fragebogenauswertung<br />

einer amerikanis<strong>ch</strong>en Studie <strong>für</strong> die Traumfors<strong>ch</strong>ung.)Treibt man sie vor si<strong>ch</strong> her, könnte dies bedeuten, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben ständig die<br />

Verantwortung vor si<strong>ch</strong> hers<strong>ch</strong>iebt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann eine Herde im Traum <strong>für</strong> die spirituellen Glaubensvorstellungen des Träumenden stehen. Das Vertrauen auf die<br />

eigene Orientierung ist <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Weg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf <strong>der</strong> Weide sehen: vortreffli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- hüten: hüte di<strong>ch</strong> vor unnötigen Ausgaben.<br />

(europ.) : - von Rin<strong>der</strong>n sehen: bedeutet Annehmli<strong>ch</strong>keiten und Glück in deinem Aufenthalt;<br />

- Vieh auf <strong>der</strong> Weide sehen: ein Leben voll Glück und Wonne;<br />

- von Tieren: bedeutet Vermehrung des Vermögens;<br />

- magere: Krankheit;<br />

- hüten: sei sparsam;<br />

- in eine Herde hineingeraten: hüte di<strong>ch</strong> vor unüberlegtem Handeln.<br />

(ind. ) : - mageres Vieh: du wirst in eine uns<strong>ch</strong>öne Angelegenheit geraten;<br />

- fettes Vieh: dein Ges<strong>ch</strong>äft geht gut und <strong>der</strong> Gewinn ist dir si<strong>ch</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Hering<br />

Allgemein:<br />

Hering deutet man meist wie Fis<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumlehre soll <strong>das</strong> Einsalzen von Hering vor Kosten warnen, die man selbst<br />

vers<strong>ch</strong>uldet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt Nahrungssorgen an und warnt junge Leute vor nutzlosen Ausgaben und Ze<strong>ch</strong>gelagen; steht <strong>für</strong> momentane Sparsamkeit.<br />

(ind. ) : - einsalzen: du wirst dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Unkosten haben;<br />

- essen: Not und Krankheit im Kreise deiner Freunde;<br />

- fangen: du liebst heimli<strong>ch</strong>; eventuell Ho<strong>ch</strong>zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>")<br />

Herkimer-Diamant<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Freigabe <strong>der</strong> Negativität; Heilung; Spei<strong>ch</strong>er; Erinnerungen an die Vergangenheit; Prophezeiungen; Reinheit; nördli<strong>ch</strong>er<br />

Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Herkimer-Diamanten, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> Reinheit und <strong>der</strong> inneren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert<br />

werden, sind ungewöhnli<strong>ch</strong> klare Bergkristalle, die nur im Herkimer County im US-Bundesstaat New York vorkommen. Sie sind von klarer,<br />

strahlen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit und müssen kaum poliert werden. Herkimer-Diamanten dienten den erdverbundenen Stämmen als Mittel <strong>der</strong><br />

Kommunikation, um sehr starke Energien zu übermitteln und zu empfangen. Es heißt au<strong>ch</strong>, daß in ihnen die Ereignisse <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

gespei<strong>ch</strong>ert sind und man sie <strong>für</strong> einen Blick in die Zukunft einsetzen kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Vergangenheit verstehen; Negativität loslassen; über die Zukunft na<strong>ch</strong>denken o<strong>der</strong> sie planen; Heilung von<br />

Erinnerungen aus <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen vergangener Leben; Unterstützung bei übersinnli<strong>ch</strong>en und/o<strong>der</strong> prophetis<strong>ch</strong>en Fähigkeiten; deine<br />

eigenen vergangenen Leben sehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quarz")<br />

Herkules<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (sowohl ihn sehen, als selbst - im Traum - die Rolle des Herkules spielen): Sieg über böse Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t Erfolge dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>ahmungen und festen Willen.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Leidens<strong>ch</strong>aften wirst du bald besiegt haben.


674<br />

Hermaphrodit<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Hermaphrodit (Zwitter, Sohn des grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Gottes Hermes und <strong>der</strong> Göttin Aphrodite)<br />

sieht, ist er viellei<strong>ch</strong>t seines eigenen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts ni<strong>ch</strong>t ganz si<strong>ch</strong>er, o<strong>der</strong> aber er fühlt si<strong>ch</strong> unwohl mit <strong>der</strong> Rolle, die seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

zuges<strong>ch</strong>rieben wird. Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> mehr über si<strong>ch</strong> selbst zu erfahren su<strong>ch</strong>t, bemüht si<strong>ch</strong>, ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> logis<strong>ch</strong>en und<br />

<strong>der</strong> sensiblen Seite seines Wesens herzustellen. Dies kann im Traum dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild Hermaphrodit zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wen ein Kind heranwä<strong>ch</strong>st, versteht es allmähli<strong>ch</strong>, daß man<strong>ch</strong>es Verhalten angemessen und akzeptabel ist und an<strong>der</strong>es ni<strong>ch</strong>t. Dies kann dazu<br />

führen, daß an<strong>der</strong>e natürli<strong>ch</strong>e Reaktionen unterdrückt werden und erst im Verlauf des späteren Lebens an die Oberflä<strong>ch</strong>e zurückkehren. Dies<br />

kann den Träumenden verwirren und dur<strong>ch</strong> den Traum als Hermaphrodit bildli<strong>ch</strong> dargestellt werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Hermaphrodit im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> vollkommene Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Hermelin<br />

(großes Wiesel-Tier, beson<strong>der</strong>s dessen Pelz ist als H. bekannt)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vermutli<strong>ch</strong>, weil in vielen Mär<strong>ch</strong>en die Krönungsmäntel <strong>der</strong> Kaiser und Könige "besetzt mit Hermelin" sind, hat <strong>das</strong> arme Tier<strong>ch</strong>en nur als<br />

Fellieferant Symbolwert erhalten: <strong>für</strong> Herrs<strong>ch</strong>erwürde, Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen; au<strong>ch</strong>: einen Brief von einer ho<strong>ch</strong>gestellten Persönli<strong>ch</strong>keit erhalten<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig mit dieser in Kontakt stehen; <strong>für</strong> den Kranken langsame Genesung;<br />

- tragen: bringt Glück und Rei<strong>ch</strong>tum; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Begeisterung, einen gehobenen Charakter und Wohlstand;<br />

- an<strong>der</strong>e damit gekleidet sehen: man lernt wohlhabende und gebildete Mens<strong>ch</strong>en kennen;<br />

- sieht ein Liebhaber seinen S<strong>ch</strong>atz in einem Hermelin, ist <strong>das</strong> ein Omen <strong>für</strong> Treue; ist <strong>der</strong> Hermelin s<strong>ch</strong>mutzig,<br />

bedeutet dies <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

(ind. ) : - tragen: <strong>das</strong> Glück wird di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verlassen, du mußt nur offen zu deinen Eltern sein.<br />

Hermes (Siehe "Götter")<br />

Herold (Wappenkundiger, Ausrufer, Fürstenbote)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten empfangen.<br />

(europ.) : - offenbart uns eine angenehme Neuigkeit, gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Verleihung von Ämtern und Ehrenstellen.<br />

Herpes genitalis<br />

Assoziation: - fals<strong>ch</strong> eingesetzte sexuelle Energie; unvernünftiger sexueller Ausdruck.<br />

Fragestellung: - Was ma<strong>ch</strong>t mir in bezug auf <strong>das</strong> Thema Sex angst?<br />

Herr<br />

Allgemein:<br />

Herr (vornehmer Mann) wird traditionell als Warnung vor einer Beleidigung verstanden. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> Unterwürfigkeit im<br />

Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en infolge von Unsi<strong>ch</strong>erheit, Hemmungen und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen zum Vors<strong>ch</strong>ein. Sieht man si<strong>ch</strong><br />

selbst als Herr, deutet <strong>das</strong> oft auf Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und Überhebli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - vornehmer: man wird di<strong>ch</strong> beleidigen.<br />

(europ.) : - ein vornehmer sein: man wird Beleidigungen ertragen müssen;<br />

- als Arbeitgeber: deutet auf gutes Einkommen hin.<br />

Herrenabend<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Männer träumen gar ni<strong>ch</strong>t so selten von diesem angebli<strong>ch</strong> frauenlosen Vergnügen. Symbolwert ist darin allerdings kaum zu su<strong>ch</strong>en, es ist,<br />

was es ist (au<strong>ch</strong> als Traum): <strong>der</strong> Spaß daran, unter si<strong>ch</strong> zu sein und dadur<strong>ch</strong> "außer Kontrolle geraten" zu können.<br />

Herrenklei<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (si<strong>ch</strong> mit sol<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>äftigen): sei vorsi<strong>ch</strong>tig, du wirst einen Geldverlust erleiden.<br />

Herris<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auftreten: verkündet eine böse Zeit sowie Verlust einer guten Stellung.<br />

Herrli<strong>ch</strong>keiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: treue Liebe steht dir zur Seite.<br />

Herrs<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Herrs<strong>ch</strong>er (Herrs<strong>ch</strong>en) verheißt, daß man na<strong>ch</strong> langer Anstrengung do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zu einem Erfolg gelangt und Gewinne einstrei<strong>ch</strong>en kann, die<br />

den Wohlstand si<strong>ch</strong>ern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Herrs<strong>ch</strong>er/in ist ein Naheliegendes Symbol <strong>für</strong> Einfluß, Selbstbestimmung, Ma<strong>ch</strong>t - und Selbstherrli<strong>ch</strong>keit.


675<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Herrs<strong>ch</strong>aft ausüben: Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(ind. ) : - du wirst na<strong>ch</strong> langem Kampf zu Wohlstand kommen.<br />

Herrs<strong>ch</strong>aftshaus<br />

Assoziation: - weitläufige Wohnstatt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t mehr Raum?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Herumgehen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum um ein bestimmtes Gebäude o<strong>der</strong> um einen bestimmten Punkt herumgeht, so ers<strong>ch</strong>afft er si<strong>ch</strong> ein<br />

eigenes "Universum". Dur<strong>ch</strong> dieses Traumsymbol wird ein Ort "markiert", und zuglei<strong>ch</strong> wird ihm eine bestimmte Bedeutung zuerkannt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t einen Platz, <strong>der</strong> nur ihm allein gehört, und wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum diesen Platz umkreist, dann bedeutet<br />

dies, daß er Verantwortung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> und sein Handeln übernimmt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>das</strong> Herumgehen um etwas, daß <strong>der</strong> Träumende seinen Mittelpunkt gefunden hat und aus ihm heraus<br />

handelt.<br />

Herumstöbern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sei auf <strong>der</strong> Hut vor mißgünstigen Klats<strong>ch</strong>.<br />

Herumtreiber<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Herumtreiber, von einem heruntergekommenen, alten Landstrei<strong>ch</strong>er, dann führt dies den Träumenden zurück<br />

in einem Teil seines Selbst, <strong>der</strong> im Alltag ni<strong>ch</strong>t voll in Ers<strong>ch</strong>einung tritt. Es handelt si<strong>ch</strong> um den "Aussteiger" o<strong>der</strong> Zigeuner im Träumenden.<br />

Sein Auftreten im Traum ma<strong>ch</strong>t dem Träumenden bewußt, daß er gerne verantwortungsloser handeln würde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Herumtreiber personifiziert den Vagabunden, den Freiheitsliebenden. Im Traum ers<strong>ch</strong>eint er hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Phasen, in denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende na<strong>ch</strong> mehr Freiheit sehnt. Der Herumtreiber kann die Gestalt des Narren o<strong>der</strong> des Trottels annehmen. In jedem Mens<strong>ch</strong>en steckt<br />

ein wenig Anar<strong>ch</strong>ie. Der Herumtreiber verkörpert diese Seite des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Obwohl dieses Bild ursprüngli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Negative beinhaltet, kann es ebensoviel Positives bewirken, wenn <strong>der</strong> Träumende auf den ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Umgang damit vorbereitet ist. Der Herumtreiber ist stets aus dem ri<strong>ch</strong>tigem Grund zur re<strong>ch</strong>ten Zeit am re<strong>ch</strong>ten Ort.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen")<br />

Herz<br />

Assoziation: - Liebe; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, Liebe zu geben und zu empfinden?<br />

Artemidoros:<br />

Das Herz bedeutet die Ehefrau des Träumenden beziehungsweise den Ehemann, wenn eine Frau träumt, weil es <strong>der</strong> Mittelpunkt unseres<br />

Lebens ist; ferner den Mut und den Lebensatem des Träumenden; beide s<strong>ch</strong>ließt es nämli<strong>ch</strong> ein.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum hat <strong>das</strong> Herz je na<strong>ch</strong> Traumhandlung eine positive Bedeutung o<strong>der</strong> will den Träumenden vor etwas warnen. Herz kann zuweilen<br />

körperbedingt bei nervösen Herzbes<strong>ch</strong>werden im Traum auftreten und wird dann oft von Angst begleitet; eine Untersu<strong>ch</strong>ung ist dann<br />

sinnvoll. Es weist auf Herzneurosen hin, die bekanntli<strong>ch</strong> die Folge von Konflikten im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> sein können. In einigen<br />

Kulturen gilt <strong>das</strong> Herz als Sitz <strong>der</strong> Seele. Wem es also im Traum weh tut, <strong>der</strong> hat seelis<strong>ch</strong>e Probleme, viellei<strong>ch</strong>t Liebeskummer, <strong>der</strong> ja mit<br />

einem gebro<strong>ch</strong>enen Herzen in Zusammenhang steht. Der Begriff des Solar Plexus weist auf die ursprüngli<strong>ch</strong>e Symbolik des Herzens hin, es<br />

wurde früher als Sitz <strong>der</strong> Sonne im Mens<strong>ch</strong>en gesehen und ist heute no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Liebe, Lebenskraft und Gefühle. Oft symbolisiert<br />

<strong>das</strong> Herz traditionell aber Gefühle und Weisheit, die weit über Verstand und Vernunft hinausgehen. Die individuelle Bedeutung kann si<strong>ch</strong><br />

aus folgenden Begleitumständen ergeben:<br />

- Herz sehen deutet eine innige Liebesbeziehung an.<br />

- Sieht man einen herzförmigen Gegenstand, wird man in Zukunft zugunsten an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en auf einiges verzi<strong>ch</strong>ten müssen.<br />

- Fühlt man <strong>das</strong> Herz klopfen, ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> um einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en Sorgen.<br />

- Herz zers<strong>ch</strong>neiden kündigt Kummer und Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

- Blutendes Herz warnt vor einer Beleidigung o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>en Verletzung dur<strong>ch</strong> einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Herz essen symbolisiert oft <strong>das</strong> Bedürfnis, mit einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en in eine ganz innige Beziehung zu treten, kann<br />

aber au<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Vereinnahmung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e in einer sol<strong>ch</strong>en Beziehung warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das klassis<strong>ch</strong>e Symbol <strong>für</strong> Liebe, Mut und Lebensenergie. Wenn man im Traum Herzbes<strong>ch</strong>werden hat, "krankt" es im eigenen Leben an<br />

einem dieser Begriffe. In unserem Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> ist <strong>das</strong> "Herz" wohl <strong>das</strong> symbolträ<strong>ch</strong>tigste Wort in den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Varianten:<br />

Wenn jemand "ein gebro<strong>ch</strong>enes Herz" hat, ist ein "kaltherziger" o<strong>der</strong> "herzloser" Mens<strong>ch</strong> daran s<strong>ch</strong>uld. Wenn man liebt, hat man jemanden<br />

"ins Herz ges<strong>ch</strong>lossen" und "Herz<strong>ch</strong>en in den Augen" - und wer ni<strong>ch</strong>ts und niemanden <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, hat "ein Herz wie ein Löwe" und ist<br />

"großherzig". Wenn si<strong>ch</strong> jemand zu Tode ers<strong>ch</strong>reckt, steht ihm <strong>das</strong> Herz still, aber wenn <strong>das</strong> nur im übertragenen Sinn ges<strong>ch</strong>ah, dann kann<br />

dur<strong>ch</strong> "herzli<strong>ch</strong>e Zuneigung" und "Herzenswärme" alles wie<strong>der</strong> gut werden. Dur<strong>ch</strong> Liebeskummer hat s<strong>ch</strong>on so man<strong>ch</strong>es "Herz einen<br />

Sprung" bekommen, weil eine Enttäus<strong>ch</strong>ung zu sehr "zu Herzen gegangen" ist - die Beispiele <strong>für</strong> "herzberührende" Symbolik ließen si<strong>ch</strong><br />

beliebig fortsetzen. Fast alle Empfindungen, die au<strong>ch</strong> nur im weitesten Sinn <strong>der</strong> Liebe zugeordnet werden können, stehen im (meistens<br />

spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>en) Zusammenhang mit dem Herzen - und au<strong>ch</strong> wer Stärke und Mut beweist, "faßt si<strong>ch</strong> ans Herz" o<strong>der</strong> "gibt seinem Herzen<br />

einen Stoß". Fast selbstverständli<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Symbolwert des Herzens <strong>für</strong> Lebensenergie: Wenn <strong>das</strong> Herz ni<strong>ch</strong>t mehr s<strong>ch</strong>lägt, ist es erlos<strong>ch</strong>en.<br />

Also - tun Sie etwas "aus ganzem Herzen", wenn es Ihnen im Traum mit diesem Symbol "ans Herz gelegt wird"!<br />

Spirituell:<br />

Das Herz ist <strong>der</strong> Sitz des Lebensprinzips und <strong>der</strong> Gemütsaffekte – es ist ein Symbol <strong>für</strong> Zuneigung, Verlangen, Liebe und Haß.


676<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du mußt dem Glück an<strong>der</strong>er ein Opfer bringen;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: Trennung eines Liebespaares;<br />

- essen: Erwi<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Liebe finden;<br />

- bluten sehen: einer tiefkränkenden Beleidigung ausgesetzt werden;<br />

- wild, aufgeregt s<strong>ch</strong>lagen hören: Unruhe erleiden.<br />

(europ.) : - sein Zustand zeigt <strong>das</strong> Befinden und den Zustand im Innersten;<br />

- sehen: kündigt eine neue Liebs<strong>ch</strong>aft an; man wird herzli<strong>ch</strong> geliebt;<br />

- sein eigenes sehen: es drohen Krankheit und Energieverfall;<br />

- <strong>das</strong> eines Tieres sehen: die Feinde aus dem Feld s<strong>ch</strong>lagen und si<strong>ch</strong> Respekt verdienen;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen fühlen: warnt vor einem Fehltritt;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: Trennung von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- bluten sehen: du wirst Kränkungen erleiden; bedeutet eine Beleidigung;<br />

- essen: man kann <strong>der</strong> gegenseitigen Liebe versi<strong>ch</strong>ert sein;<br />

- <strong>das</strong> eines Huhns essen: ungewöhnli<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e verleiten dazu, sehr s<strong>ch</strong>wierige Projekte<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Weiterkommen in Angriff zu nehmen;<br />

- ein krankes o<strong>der</strong> verwundetes haben: bringt Sorgen in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft;<br />

- ein s<strong>ch</strong>merzendes haben: es gibt berufli<strong>ch</strong>e Probleme; man begeht einen Fehler, <strong>der</strong> Verluste bringt,<br />

wenn man ihn ni<strong>ch</strong>t korrigiert;<br />

- keines haben o<strong>der</strong> es verlieren: Vorteil <strong>für</strong> die Feinde;<br />

- Herzklopfen haben: man empfindet Zuneigung;<br />

- Herzleiden: bedeutet innere Qualen und Unruhen;<br />

- Herzlos sein: Kummer und Not.<br />

(ind. ) : - sehen: eine gute und rei<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Herzanfall<br />

Assoziation: - Verlust von Liebe und Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> mehr Liebe geben und bekommen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Herzkrankheit")<br />

Herzensangst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du wirst di<strong>ch</strong> von deiner Geliebten trennen müssen.<br />

Herzklopfen<br />

Allgemein:<br />

Herzklopfen weist man<strong>ch</strong>mal auf Gefühle hin, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll bewußt wahrgenommen hat; zuweilen kündigt es au<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong>e<br />

Probleme in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du kommst in eine sehr bedrückende Lage.<br />

Herzkrankheit<br />

Allgemein:<br />

Herzkrankheit symbolisiert innere Unruhe, die oft dur<strong>ch</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Liebe und Zuneigung verursa<strong>ch</strong>t wird. Einen hübs<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>erz<br />

leistete si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte, als es einer Träumerin, die im Mikroskop na<strong>ch</strong> Krankheitserregern su<strong>ch</strong>te, ein s<strong>ch</strong>önes rotes Herz-As vorführte.<br />

Erst jetzt wurde ihr bewußt, was sie all die Zeit hindur<strong>ch</strong> so unruhig und krank gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Immer wenn <strong>das</strong> Herz im Traum angespro<strong>ch</strong>en wird, wird auf die Gefühle und häufig speziell auf <strong>das</strong> Mitgefühl des Träumenden<br />

hingewiesen. Es geht um Liebe und Beziehungsfähigkeit, um <strong>das</strong> Problem mit dem si<strong>ch</strong> Einlassen mit an<strong>der</strong>en Personen und um Hingabe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bes<strong>ch</strong>werden", "Herz")<br />

Herzste<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du darfst auf keine Hilfe re<strong>ch</strong>nen.<br />

Herzog<br />

Allgemein:<br />

Herzog wird ähnli<strong>ch</strong> wie Fürst o<strong>der</strong> Graf gedeutet; zuweilen steht er eindeutig <strong>für</strong> mehr Ansehen und Ehrungen im weiteren Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> sein: man wird ein Ehrenamt erhalten;<br />

- (mit sol<strong>ch</strong>em zu tun haben): du bekommst einen fals<strong>ch</strong>en Freund ins Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fürst", "Graf")<br />

Hetäre<br />

Artemidoros:<br />

Der Verkehr mit Hetären in Bordellen bedeutet einerseits einen kleinen Skandal und geringfügige Ausgaben; denn Männer, die si<strong>ch</strong> mit<br />

diesen Personen einlassen, s<strong>ch</strong>ämen si<strong>ch</strong> und zahlen obendrein. An<strong>der</strong>erseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter<br />

Vorbedeutung; sie werden ja von einigen die "Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigen" genannt, und sie geben si<strong>ch</strong> ohne Wi<strong>der</strong>streben preis. Ein Freudenhaus<br />

wird ebenso wie ein Friedhof ein gemeiner Ort genannt, und viel mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Samen geht da zugrunde. Die Frauenzimmer jedo<strong>ch</strong> haben<br />

mit dem Ort ni<strong>ch</strong>ts gemein; sie selbst bedeuten Glück; nur <strong>der</strong> Ort ni<strong>ch</strong>t. Deshalb ist es günstiger, im Traum herumstrei<strong>ch</strong>ende Hetären zu<br />

sehen. Glückbringend sind au<strong>ch</strong> die, wel<strong>ch</strong>e vor dem Bordell ihre Reize zur S<strong>ch</strong>au stellen, die etwas verkaufen und den Liebeslohn<br />

kassieren, glei<strong>ch</strong>gültig, ob man sie nur sieht o<strong>der</strong> mit ihnen verkehrt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bordell", "Dirne", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr")


677<br />

Hetze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>e über einen hetzen: man wird die Unwissenheit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ausnutzen;<br />

- selbst über jemanden hetzen: wegen des eigenen Egoismus Freunde verlieren.<br />

Heu<br />

Allgemein:<br />

In früheren Zeiten wurde Heu mit Sommer, gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Arbeiten, <strong>der</strong> Ernte und mit Vergnügen assoziiert. Heute steht <strong>der</strong><br />

Heus<strong>ch</strong>nupfen in <strong>der</strong> Assoziationskette an erster Stelle. Wenn ein Traum von Heu handelt, sollte <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit dem praktis<strong>ch</strong>en<br />

Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit bes<strong>ch</strong>äftigen. Viellei<strong>ch</strong>t hat er die Fähigkeit, an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz und Fürsorge zu geben. Heu symbolisiert<br />

fru<strong>ch</strong>tlose Gedanken und Gefühle, von denen man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t weiter beeinflussen lassen sollte, weil sie nur von wi<strong>ch</strong>tigeren Dingen ablenken.<br />

Oft kommt darin au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> bemüht und <strong>für</strong> alle Anstrengungen nur geringen Lohn und Erfolg erhalten<br />

wird. Weitere Bedeutungen sind je na<strong>ch</strong> Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Heu aufladen zeigt harte Arbeit <strong>für</strong> nur sehr geringen Lohn an.<br />

- Heu mähen kann <strong>für</strong> bes<strong>ch</strong>eidene Erfolge stehen, die man aber ni<strong>ch</strong>t vera<strong>ch</strong>ten sollte.<br />

- Im Heu liegen deutet auf bes<strong>ch</strong>eidene Ansprü<strong>ch</strong>e hin, die lei<strong>ch</strong>t zu erfüllen sind.<br />

- Heu rie<strong>ch</strong>en soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Gesundheit verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Heu sehen kann auffor<strong>der</strong>n, realistis<strong>ch</strong>er zu denken und zu handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Glückli<strong>ch</strong>e Erinnerungen und gute Gefühle werden in Träumen häufig dur<strong>ch</strong> stereotype romantis<strong>ch</strong>e Szenarios dargestellt, in denen sol<strong>ch</strong>e<br />

Emotionen wie<strong>der</strong>holt werden. Wer si<strong>ch</strong> ins Heu legt, <strong>der</strong> muß si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben an bes<strong>ch</strong>eidenere Verhältnisse gewöhnen. Wer es aber<br />

einbringt, bei dem wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> bald die Kasse klingeln, wenn man <strong>der</strong> Redensart "Geld wie Heu" trauen darf.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene wird Heu, wie au<strong>ch</strong> Sommer und die mit ihm verbundenen Gefühle von Wärme und Glück, mit spirituellem Forts<strong>ch</strong>ritt<br />

verbunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das Gras o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Heu bedeutet im allgemeinen <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann Rei<strong>ch</strong>tum und Geld, mehr jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Heu als <strong>das</strong> grüne Gras.<br />

- Sammelt, findet o<strong>der</strong> setzt einer Heu in Haufen, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Menge und Güte Gelds<strong>ch</strong>ätze anhäufen.<br />

- Ist <strong>das</strong> Heu naß geworden, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Nässe in finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten, ist es verbrannt,<br />

wird sein Vermögen von <strong>der</strong> Obrigkeit unter Strafe konfisziert werden.<br />

- Bekommt jemand von einem Bekannten Heu, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Ges<strong>ch</strong>enk Segen und Rei<strong>ch</strong>tum von ihm haben.<br />

- Verkauft einer sein Heu um Gold o<strong>der</strong> Silber, wird er mit Ärger und Streit sein Vermögen verlieren.<br />

- sehen: verworrene Dinge erleben;<br />

- fris<strong>ch</strong>es und wohlrie<strong>ch</strong>endes: deutet auf Annehmli<strong>ch</strong>keiten von kurzer Dauer;<br />

au<strong>ch</strong>: in berufli<strong>ch</strong>en Dingen ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten;<br />

- einfahren sehen o<strong>der</strong> selbst einfahren: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu täus<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst im Heu liegen: man soll seine Ansprü<strong>ch</strong>e im allgemeinen ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>rauben.<br />

(europ.) : - animalis<strong>ch</strong>es (tieris<strong>ch</strong>es) Prinzip, <strong>das</strong> anzeigt, daß alle Arbeit auf dieser Art nur wenig Verdienst bringt;<br />

- sehen: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; kündet ernsten Vorfall an;<br />

- darin liegen: Zufriedenheit bei bes<strong>ch</strong>eidenen Ansprü<strong>ch</strong>en;<br />

- fris<strong>ch</strong>es rie<strong>ch</strong>en: Gesundheit;<br />

- verfaultes sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Fortgang aller Unternehmen;<br />

- abmähen: Vermehrung des Wohlstandes; au<strong>ch</strong>: im Leben viel Gutes haben; als Bauer wird man rei<strong>ch</strong>e Ernteerträge haben;<br />

- Fel<strong>der</strong> mit fris<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>nittenem Heu: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> außergewöhnli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- s<strong>ch</strong>önes haben: warnt vor Dieben;<br />

- Heuhaufen: strebe weiter, da <strong>das</strong> Fundament <strong>für</strong> eine rei<strong>ch</strong>e Zukunft gelegt ist;<br />

- Heus<strong>ch</strong>ober o<strong>der</strong> -wagen: bringt Nutzen;<br />

- auf einen Wagen laden: bringt viel Arbeit bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Verdienst;<br />

- aufladen und in die S<strong>ch</strong>eune bringen: <strong>das</strong> Glück ist einem si<strong>ch</strong>er und man wird großen Gewinn aus einem Ges<strong>ch</strong>äft ziehen;<br />

- Heufuhren auf <strong>der</strong> Straße: verheißen Treffen mit einflußrei<strong>ch</strong>en Fremden, die viel zu Ihrer Freude beitragen;<br />

- an Vieh verfüttern: man wird jemanden Hilfe anbieten, <strong>der</strong> einem diesen Gefallen mit Liebe und einer Beför<strong>der</strong>ung danken wird.<br />

(ind. ) : - sammeln: eine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Störung dur<strong>ch</strong> die Behörde.<br />

- sonst wie (arab.)<br />

Heu<strong>ch</strong>eln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: deine Verstellungskunst wird dir ni<strong>ch</strong>t viel helfen.<br />

(europ.) : - jemand einem gegenüber heu<strong>ch</strong>elt: man wird von fals<strong>ch</strong>en Freunden verraten;<br />

- selbst heu<strong>ch</strong>eln: es wird si<strong>ch</strong> herausstellen, daß man ein Betrüger ist und gegenüber seinen Freunden unehrli<strong>ch</strong> ist.<br />

Heuernte<br />

Allgemein:<br />

Man "bringt rei<strong>ch</strong>e Ernte ein", indem man Geld s<strong>ch</strong>effelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fest mit Liebesabenteuer in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Heugabel<br />

Allgemein:<br />

Heugabel bedeutet, daß man zu mäßigem Wohlstand gelangen wird, wenn man harte Arbeit ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eut.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - bedeutet Vermehrung <strong>der</strong> Güter.<br />

(ind. ) : - du wirst Rei<strong>ch</strong>tum und Glück haben, aber du darfst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> hohe Roß setzen.


678<br />

Heuhaufen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu einer Festli<strong>ch</strong>keit geladen.<br />

(europ.) : - strebe weiter, da <strong>das</strong> Fundament <strong>für</strong> eine rei<strong>ch</strong>e Zukunft gelegt ist.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> einladen wollen, und du versu<strong>ch</strong>st auszuwei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heu")<br />

Heulen<br />

Allgemein:<br />

Der heulende Hund o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wolf, signalisiert uns, daß irgend etwas in unserer Umgebung ni<strong>ch</strong>t in Ordnung ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Hunden hören: Krankheits-, ja selbst Todes- und an<strong>der</strong>e Unglücksfälle.<br />

(europ.) : - und Zähneklappern: verkündet große Trübsal;<br />

- Tiere heulen o<strong>der</strong> brüllen hören: verheißt Sieg über Feinde.<br />

(ind. ) : - von Hunden hören: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, eine große Feuersbrunst wird dein Anwesen heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund", "Weinen", "Wolf")<br />

Heus<strong>ch</strong>recken<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fressen; singen; si<strong>ch</strong> paaren und vermehren.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Heus<strong>ch</strong>recken sind eine sehr alte und weitverbreitete Insektenordnung mit mehr als 20000 Arten. Zusammen mit ihren<br />

Verwandten, den Grillen, s<strong>ch</strong>einen sie nur zu leben, um zu fressen und zu singen. Mit ihrem Zirpen versu<strong>ch</strong>en die männli<strong>ch</strong>en Tiere,<br />

mögli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tspartnerinnen anzulocken. Heus<strong>ch</strong>recken und Grillen fressen mit Vorliebe alles Grüne. Im Garten können sie eine Plage<br />

sein, wenn sie in S<strong>ch</strong>aren auftreten. Mangelt es ihnen an Nahrung, meist infolge zu starker Vermehrung, dann verdunkelt si<strong>ch</strong> ihre Farbe, und<br />

sie sind somit in <strong>der</strong> Lage, mehr Sonnenli<strong>ch</strong>t aufzunehmen. Dann s<strong>ch</strong>wärmen sie aus und fressen alles kahl, was <strong>für</strong> sie errei<strong>ch</strong>bar ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der männli<strong>ch</strong>e Anteil deines Selbst, <strong>der</strong> es liebt, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Singen auszudrücken und so bei Frauen Eindruck zu<br />

ma<strong>ch</strong>en, und <strong>der</strong> begierig ist, Frauen o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e Energie anzuziehen; als Heus<strong>ch</strong>reckenplage ein Gefühl des Verlusts, des Hungers, des<br />

Verlassenseins o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erde zum Negativen.<br />

Assoziation: Heus<strong>ch</strong>recke, im Heu ers<strong>ch</strong>recken; massenhaftes Auftreten; Grillen im Kopf; zirpende Männer können eine Plage <strong>für</strong> Frauen<br />

sein.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Lied o<strong>der</strong> Nahrung als Gabe <strong>für</strong> deine Seele; ein prophetis<strong>ch</strong>er Traum über eine bevorstehende Hungersnot;<br />

die Bedeutung des Lebens, verdi<strong>ch</strong>tet in den Handlungen <strong>der</strong> Heus<strong>ch</strong>recken.<br />

Artemidoros:<br />

Die Feld- und Laubheus<strong>ch</strong>recken und die sogenannten Stri<strong>ch</strong>heus<strong>ch</strong>recken künden Bauern Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit o<strong>der</strong> Verni<strong>ch</strong>tung des Getreides<br />

an; denn sie fallen über die Saat her o<strong>der</strong> verwüsten sie. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie bösartige Manns- o<strong>der</strong> Weibsbil<strong>der</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Eine Heus<strong>ch</strong>recke im Traum ist in <strong>der</strong> Regel ein Symbol <strong>für</strong> Freiheit und Launenhaftigkeit. An<strong>der</strong>erseits ist die Vorstellung von einer<br />

Heus<strong>ch</strong>reckenplage so stark im wesentli<strong>ch</strong>en Denken verankert, daß sie im Traum die Vergeltung <strong>für</strong> irgendein Vergehen darstellen kann.<br />

Heus<strong>ch</strong>recken kann auf vorübergehende Erfolge hinweisen, an denen man si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t lang freuen wird. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> die<br />

Neigung zu S<strong>ch</strong>wermut und Pessimismus zum Ausdruck, die si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsstruktur, ni<strong>ch</strong>t aus äußeren Einflüssen, erklärt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Heus<strong>ch</strong>recke wird mit einer flatterhaften Geisteshaltung, Zerstreutheit und mit wenig dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten Äußerungen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t<br />

(Grillen im Kopf) und symbolisiert daher die Unfähigkeit, si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> irgend etwas zu ents<strong>ch</strong>eiden. Sie bezei<strong>ch</strong>nen Flecken auf unserer Seele,<br />

S<strong>ch</strong>wärme von Heus<strong>ch</strong>recken können auf ernsten seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden aufmerksam ma<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal deuten Heus<strong>ch</strong>recken, zu <strong>der</strong>en<br />

Familie ja au<strong>ch</strong> die Grashüpfer gehören, auf ein sprunghaftes Wesen hin.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Philosophie wird die Heus<strong>ch</strong>recke mit <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Daher verkörpert sie im Traum eine<br />

Form spiritueller Freiheit. Sie kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Göttli<strong>ch</strong>e Vergeltung und den Mißbrau<strong>ch</strong> von Ressourcen stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Allgemein bedeuten Heus<strong>ch</strong>recken ohne jeden Zweifel S<strong>ch</strong>aren von Feinden; es steht nämli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>rieben,<br />

daß sie auf göttli<strong>ch</strong>en Befehl ausziehen, um ein Land zu verwüsten.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, daß Heus<strong>ch</strong>recken über ein Land herfallen, hat er dort eine Überzahl mä<strong>ch</strong>tiger Feinde<br />

zu erwarten, und diese werden so großen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten, wie die Heus<strong>ch</strong>recken Land verwüsteten.<br />

- Ri<strong>ch</strong>ten letztere keinen S<strong>ch</strong>aden an, son<strong>der</strong>n ziehen sie ledigli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Land o<strong>der</strong> bleiben in ihm,<br />

wird dort viel Kriegsvolk einrücken, aber keinen S<strong>ch</strong>aden verursa<strong>ch</strong>en; <strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t Bedrängnis<br />

und Krieg mit zahlrei<strong>ch</strong>en Feinden zu bestehen haben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge Heus<strong>ch</strong>recken.<br />

- sehen: <strong>für</strong><strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>e Dinge erleben;<br />

- einen ganzen Heus<strong>ch</strong>reckens<strong>ch</strong>warm sehen, <strong>der</strong> zur Plage wird: man sollte si<strong>ch</strong> vor Vergeltungss<strong>ch</strong>lägen hüten;<br />

- springen sehen: eine sorgenvolle Zeit steht bevor;<br />

- töten: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen.<br />

(europ.) : - verkünden, daß <strong>das</strong> erhoffte und eintretende Glück nur von kurzer Dauer sein dürfte;<br />

au<strong>ch</strong>: Verlust <strong>der</strong> Ernte; können auf berufli<strong>ch</strong>e Diskrepanzen deuten, die einem große Sorgen bereiten;<br />

- lebendig fangen: Ra<strong>ch</strong>e an einem ma<strong>ch</strong>tlosen und wehrlosen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- töten: man wird einem an<strong>der</strong>en Na<strong>ch</strong>teile bringen;<br />

- Einer Frau sagt dieser Traum. daß sie ihre Zuneigung <strong>für</strong> Unwürdige vers<strong>ch</strong>wendet.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist seit einiger Zeit zu melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grillen")<br />

Heuwagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dein Fleiß wird belohnt werden; man kann ruhig in die Zukunft s<strong>ch</strong>auen.<br />

(europ.) : - sehen: man wird nur dur<strong>ch</strong> eigene Klugheit Vorteile erringen; au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> Fleiß wird man in einem Vorhaben erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

(ind. ) : - sehen: du brau<strong>ch</strong>st wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu klagen, denn <strong>das</strong> Glück steht an deiner Seite.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heu")<br />

Hexagramm (Siehe "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")


679<br />

Hexe<br />

Assoziation: - negative Weibli<strong>ch</strong>keit; s<strong>ch</strong>warze Magie; wenn positiv: Intuition und natürli<strong>ch</strong>e Weisheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e weibli<strong>ch</strong>en Kräfte habe o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Hexe wird man<strong>ch</strong>mal als Symbol <strong>der</strong> überbetonten körperli<strong>ch</strong>en Liebe gedeutet, die auf Dauer unbefriedigend bleibt. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong><br />

versteht man sie als Ausdruck von Ängsten vor den verdrängten irrationalen Inhalten des Unbewußten, die dur<strong>ch</strong> Selbsterkenntnis bewältigt<br />

werden müssen. Eine freundli<strong>ch</strong>e Hexe kann gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einmal Naturverbundenheit und Weisheit verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ursprüngli<strong>ch</strong> waren diese Frauen Dienerinnen <strong>der</strong> Natur, S<strong>ch</strong>amaninnen o<strong>der</strong> Medizinfrauen und hatten eine positive Symbolbedeutung.<br />

Dies än<strong>der</strong>te si<strong>ch</strong> im Mittelalter, <strong>der</strong> Epo<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Hexenverfolgung. Au<strong>ch</strong> im Traum kommt die Hexe eher als bedrohli<strong>ch</strong>e Mär<strong>ch</strong>engestalt<br />

vor, stellt ein negatives Muttersymbol dar und somit <strong>das</strong> Zerstörende des Weibli<strong>ch</strong>en. Meist eine alte, oft au<strong>ch</strong> häßli<strong>ch</strong>e Frau, die vor<br />

<strong>ch</strong>arakterlosen Mens<strong>ch</strong>en warnt. Die böse Fee, die Unordnung in unser Seelenleben bringt. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> negative Muttersymbol, <strong>das</strong><br />

Einmis<strong>ch</strong>ung in die persönli<strong>ch</strong>sten Dinge bedeuten kann. Ein Mann, <strong>der</strong> im Traum mit einer Hexe s<strong>ch</strong>läft, spürt im Wa<strong>ch</strong>leben eine<br />

zerstöreris<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft, mögli<strong>ch</strong>erweise ist er einer Frau hörig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gewisse Dinge werden si<strong>ch</strong> zum Guten entwickeln;<br />

- auf dem Besen reitend: du wirst in unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

Feinds<strong>ch</strong>aften werden einem <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - weibli<strong>ch</strong>es Ursymbol <strong>der</strong> Liebe zum an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong>: man ist auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Abenteuer,<br />

die einem übermütige Freuden bereiten, si<strong>ch</strong> aber <strong>für</strong> einen als bes<strong>ch</strong>ämend herausstellen werden;<br />

- sehen: droht mit allen mögli<strong>ch</strong>en Unannehmli<strong>ch</strong>keiten; au<strong>ch</strong>: Klats<strong>ch</strong> und Skandal über Freundinnen;<br />

- mit einer spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verkehren: man muß si<strong>ch</strong> an diesem Tag in je<strong>der</strong> Weise vorsehen;<br />

- über einem kommend: <strong>der</strong> Beruf wird leiden und häusli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten können enttäus<strong>ch</strong>end sein.<br />

(ind. ) : - mit ihr zu tun haben: Streit, Feinds<strong>ch</strong>aft, Verdruß und Zank mit Hausgenossen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Fee", "Zauberer")<br />

Hexenmeister<br />

Assoziation: Arbeit an den eigenen Fähigkeiten o<strong>der</strong> Hexerei.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Mä<strong>ch</strong>te will i<strong>ch</strong> mir untertan ma<strong>ch</strong>en?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird dur<strong>ch</strong> Ehrgeiz Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verän<strong>der</strong>ungen erleben.<br />

Hibiskus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer vom blühenden Eibis<strong>ch</strong> träumt, ist "reif <strong>für</strong> die Insel" und brau<strong>ch</strong>t "Heilung dur<strong>ch</strong> Sonnenenergie". Ein typis<strong>ch</strong>er Winter- und<br />

Frauentraum und viellei<strong>ch</strong>t weniger ein Symbol als ein im S<strong>ch</strong>laf fortgesetztes S<strong>ch</strong>mökern in den Fernreisekatalogen, aus <strong>der</strong>en bunten<br />

Seiten über südli<strong>ch</strong>e Sonneninseln die Hibiskusblüten locken und zur gebu<strong>ch</strong>ten "Flu<strong>ch</strong>t" aus Nebel und S<strong>ch</strong>neemats<strong>ch</strong> animieren.<br />

Hiebe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie im Traum einstecken muß, will sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit austeilen - meistens an eine Person, die den Träumenden gern "verbal<br />

nie<strong>der</strong>prügelt" und mit "hieb- und sti<strong>ch</strong>festen" Argumenten vor Dritten ins Unre<strong>ch</strong>t setzt. Die Traumbots<strong>ch</strong>aft lautet: Ni<strong>ch</strong>t zus<strong>ch</strong>lagen - aber<br />

endli<strong>ch</strong> darüber reden!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - austeilen: si<strong>ch</strong> ohne Erfolg anstrengen und abmühen;<br />

- erhalten: Unglück o<strong>der</strong> Trennung erleiden.<br />

Hierar<strong>ch</strong>ie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man ist ziemli<strong>ch</strong> ehrgeizig und leidet ni<strong>ch</strong>t an mangelndem Selbstbewußtsein, wenn man von den Vor- o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>teilen einer<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>en relevanten) Rangordnung träumt. Es ges<strong>ch</strong>ieht au<strong>ch</strong> meist in Phasen, die eine gute Chance bieten,<br />

in dieser Hierar<strong>ch</strong>ie eine Stufe höher zu kommen. Bea<strong>ch</strong>ten Sie die handelnden Personen und die Szenerie dieses Traumes, es könnte<br />

dur<strong>ch</strong>aus ein (vers<strong>ch</strong>lüsselter?) karriereför<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>er Hinweis zu entdecken sein. Das gilt beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> wie<strong>der</strong>holte "Rangordnungsträume"<br />

und <strong>für</strong> sol<strong>ch</strong>e in Fortsetzungen: Ihr Unterbewußtsein läßt hilfrei<strong>ch</strong> grüßen!<br />

Hieroglyphen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird dur<strong>ch</strong> wankelmütige Ents<strong>ch</strong>eidungen in einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e<br />

eventuell großen Kummer o<strong>der</strong> finanzielle Verluste erleiden;<br />

- lesen können: bedeutet si<strong>ch</strong>eren Erfolg bei <strong>der</strong> Bekämpfung eines Übels.<br />

High-Society<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kein Symbol, ein e<strong>ch</strong>ter Wuns<strong>ch</strong>traum - wer ihn hat, will um jeden Preis "na<strong>ch</strong> oben" kommen und läßt au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität ni<strong>ch</strong>ts aus, was<br />

ihn <strong>der</strong> "Welt <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>önen" au<strong>ch</strong> nur ein S<strong>ch</strong>ritt<strong>ch</strong>en näherbringen könnte.<br />

Hilfe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer träumt, bei einem Unfall aktiv Hilfe zu leisten, könnte demnä<strong>ch</strong>st (im übertragenen Sinn) in eine ähnli<strong>ch</strong>e Situation kommen: Häufig ist<br />

es ein "Tip" aus dem Unterbewußtsein, daß ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> emotional "verunfallt ist", in einer Beziehungskrise steckt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in<br />

einer Situation befindet, die er als seelis<strong>ch</strong>en Notstand bzw. als äußerst s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> erlebt. Wer könnte es sein, <strong>der</strong> nun dringend Zuwendung<br />

(und ein "Pflaster auf seine Wunden") brau<strong>ch</strong>t?


680<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemandem leisten: Mühe und Arbeit haben.<br />

(europ.) : - um Hilfe rufen: bedeutet Befreiung aus einer Gefahr;<br />

- jemandem Hilfe leisten: verheißt eine Belohnung o<strong>der</strong> Dank.<br />

Hilflosigkeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man kaum bereit ist, an<strong>der</strong>en zu helfen (o<strong>der</strong> die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Hilflosigkeit eines Mens<strong>ch</strong>en zum eigenen Vorteil ausnützt), bekommt<br />

man ni<strong>ch</strong>t selten im Traum "die an<strong>der</strong>e Seite" präsentiert: Man erlebt si<strong>ch</strong> selbst in einer ausweglosen Situation, <strong>der</strong> man nur mehr mit Hilfe<br />

an<strong>der</strong>er entkommen kann. Kein Alptraum, son<strong>der</strong>n ein Hinweis, den eigenen Standpunkt zu diesem Thema zu überdenken.<br />

Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie helfen und helfen - und immer no<strong>ch</strong> war es zu wenig, kaum sind Sie bei Frau X eingesprungen, werden Sie dringendst von Herrn Y<br />

gebrau<strong>ch</strong>t. Sie sind zwar s<strong>ch</strong>on völlig ges<strong>ch</strong>afft, aber es ma<strong>ch</strong>t Sie glückli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> alle an Sie wenden - niemand versteht es besser als Sie,<br />

bei an<strong>der</strong>en "rettend einzuspringen". Kommt Ihnen diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te bekannt vor, weil Sie ähnli<strong>ch</strong>es in diversen Varianten s<strong>ch</strong>on geträumt<br />

haben? Vorsi<strong>ch</strong>t, Sie haben ein "Helfersyndrom" - ein s<strong>ch</strong>on etwas zwanghaftes Hilfsbedürfnis -, Sie fühlen si<strong>ch</strong> nur beliebt und akzeptiert,<br />

wenn Sie "gebrau<strong>ch</strong>t werden" - deswegen bieten Sie unter dem Motto "Hilfe gegen Liebe" ständig Ihre (oft gar ni<strong>ch</strong>t erwüns<strong>ch</strong>ten)<br />

Dienstleistungen" an. Wer häufig sol<strong>ch</strong>e Träume hat, benötigt selbst Hilfe: therapeutis<strong>ch</strong>e.<br />

Hilfsbedürftig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: verspri<strong>ch</strong>t gute Zeiten und rei<strong>ch</strong>es Brot; au<strong>ch</strong> Glück im Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

Himbeeren<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Süße; S<strong>ch</strong>önheit; Dornen; reinigend; adstringierend; heilend; <strong>der</strong> Uterus; S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft; Menstruation; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit;<br />

Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Himbeeren sind im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren (23. Juli bis 22. August) Geborenen.<br />

Die Pflanze ist winterhart, errei<strong>ch</strong>t eine Höhe etwa bis zu 1,20 Meter, bildet Dornen, weiße Blüten und rote, s<strong>ch</strong>mackhafte Beeren. Beeren,<br />

Blätter und Wurzeln sind sämtli<strong>ch</strong> medizinis<strong>ch</strong> verwendbar. Die Beeren wirken reinigend und stimulieren Blase und Harnwege. Die Wurzeln<br />

sind adstringierend und besitzen wegen ihres Gehalts an Gerb- und Gallussäure antibiotis<strong>ch</strong>e und an<strong>der</strong>e Heileigens<strong>ch</strong>aften. Die Blätter<br />

lassen si<strong>ch</strong> vielseitig verwenden, helfen angebli<strong>ch</strong> insbeson<strong>der</strong>e gegen Dur<strong>ch</strong>fall, bekämpfen Krebs in den S<strong>ch</strong>leimhäuten und wirken<br />

wohltuend auf die Gebärmutter. Ein Tee, bestehend aus den Ästen <strong>der</strong> Himbeere, diente als Mittel gegen Erkältungen, Grippen und<br />

Atembes<strong>ch</strong>werden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Süße in deinem Leben entdecken; Süße in <strong>das</strong> Leben an<strong>der</strong>er hineintragen; Vorbereitung, um di<strong>ch</strong> von alten<br />

Vorstellungen und Gewohnheiten zu reinigen; Bewußtsein des dornigen Aspekts deiner Persönli<strong>ch</strong>keit; zunehmende Fru<strong>ch</strong>tbarkeit o<strong>der</strong><br />

Wissen um die weibli<strong>ch</strong>en Kräfte.<br />

Assoziation: Himbeermund.<br />

Transzendente Bedeutung: Süße im Traumzustand.<br />

Allgemein:<br />

Himbeere essen kündigt freudige Ereignisse an, die man genießen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die süßen, roten Frü<strong>ch</strong>te, die Liebe verspre<strong>ch</strong>en. Wer sie im Traum pflückt, ist viellei<strong>ch</strong>t heimli<strong>ch</strong> verliebt; wer sie ißt, kann si<strong>ch</strong> auf intime<br />

Stunden freuen. Wenn Sie si<strong>ch</strong> mit dem geliebten Mens<strong>ch</strong>en beim Himbeerpflücken wie<strong>der</strong>finden, dann ist es wohl Zeit, daß Sie offen zu<br />

Ihren Gefühlen stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, pflücken o<strong>der</strong> reife essen: vergnügte Tage voller Glück und Sorglosigkeit erleben;<br />

- unreife: <strong>das</strong> Glück wird no<strong>ch</strong> etwas auf si<strong>ch</strong> warten müssen.<br />

(europ.) : - bedeutet Freude, Genuß und Wohlstand; au<strong>ch</strong>: mit Komplikationen konfrontiert werden, die man ohne weiteres ni<strong>ch</strong>t lösen kann;<br />

- essen: besagt, daß man die Liebste heute no<strong>ch</strong> erfreuen wird;<br />

- Einer Frau, die Himbeeren verzehrt, steht Ärger aus nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Angelegenheiten bevor. Es wird au<strong>ch</strong> über sie getrats<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - essen: Vergnügen;<br />

- pflücken: du darfst ni<strong>ch</strong>t verzweifeln, wenn man dir ni<strong>ch</strong>t soglei<strong>ch</strong> Gehör s<strong>ch</strong>enkt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Frü<strong>ch</strong>te", "Rot")<br />

Himmel<br />

Assoziation: - Glückseligkeit; Transzendenz; grenzenlose Freiheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> gesegnet? Wo in meinem Leben komme i<strong>ch</strong> ohne Grenzen aus?<br />

Artemidoros:<br />

Ein reiner, heller Himmel ist allgemein ein Zei<strong>ch</strong>en von guter Vorbedeutung, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Leute, die auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> etwas Verlorenem<br />

sind, und <strong>für</strong> sol<strong>ch</strong>e, die auf Reisen gehen wollen; denn bei reinem Himmel ist alles deutli<strong>ch</strong> zu erkennen. Ein dunkler, trüber o<strong>der</strong> bewölkter<br />

Himmel zeigt Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und Kummer an. Verwandelt er si<strong>ch</strong> in irgend einen Stoff, bringt er nur denen, die mit demselben in<br />

ihrem Beruf umgehen, Glück, allen an<strong>der</strong>en dagegen na<strong>ch</strong> Ausweis <strong>der</strong> Erfahrung Unglück. Ein niedrig hängen<strong>der</strong> Himmel begünstigt nur<br />

Weissager und Astronomen, die übrigen Mens<strong>ch</strong>en versetzt er in niedrige Lebensverhältnisse. Sodann kündigen alle Dinge, die nirgendwo<br />

und auf keinen Fall verloren gehen können, wenn sie im Traum verloren gehen, dem Träumenden den Tod o<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Augen an. So<br />

träumte z.B. einer, <strong>der</strong> Himmel sei ihm ents<strong>ch</strong>wunden. Er starb; denn wie man Verlorenes ni<strong>ch</strong>t mehr gebrau<strong>ch</strong>en kann, so ist au<strong>ch</strong> alles, was<br />

man ni<strong>ch</strong>t mehr gebrau<strong>ch</strong>t, <strong>für</strong> einen selbst so gut wie verloren.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann <strong>der</strong> Himmel den Geist repräsentieren, aber au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Potential sein. Er steht <strong>für</strong> die unbewußten<br />

geistigen Einflüsse, <strong>für</strong> Streben na<strong>ch</strong> höheren Zielen, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine gehobene Stimmungslage.<br />

- Na<strong>ch</strong> Traumdeutungen des Altertums verspra<strong>ch</strong> ein klarer, sternenübersäter Himmel Geld und Gewinn.<br />

- Der bedeckte Himmel dagegen weist auf Kummer und Ärger hin.<br />

- Auffahren zum Himmel kann mehr Ansehen verheißen, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> vor Frömmelei mit Intoleranz<br />

und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung o<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Neigung zu Mystizismus, Aberglauben und Weltfremdheit warnen.


681<br />

- Am Himmel zu s<strong>ch</strong>weben o<strong>der</strong> zu fliegen, stellt den Versu<strong>ch</strong> dar, dem Weltli<strong>ch</strong>en auszuwei<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> den<br />

Wuns<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>e Dimensionen zu erkunden.<br />

- Ist <strong>der</strong> Himmel dunkel, spiegelt er viellei<strong>ch</strong>t die bedrückte Stimmung des Träumenden wi<strong>der</strong>.<br />

- Ist er hell, repräsentiert er seine Freude.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der mythologis<strong>ch</strong>e Wohnsitz <strong>der</strong> Götter ums<strong>ch</strong>reibt ho<strong>ch</strong>fliegende Gedanken und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Einfälle. Er ist ein Symbol <strong>für</strong> die Gefühlsund<br />

Stimmungslage des Träumenden, ein himmlis<strong>ch</strong>es Si<strong>ch</strong>- wohl- fühlen im Wa<strong>ch</strong>leben. Er symbolisiert <strong>das</strong> Unerrei<strong>ch</strong>bare. Wie sehr <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bemüht, wirkli<strong>ch</strong> zu fassen wird <strong>der</strong> Himmel <strong>für</strong> ihn nie sein. Der Himmel steht im Traum als Ort, an dem Ideen<br />

geboren werden, dort sind Geist und Gedanken zuhause.<br />

- Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> blaue mit Sternen übersäte Himmel hat eine positive Bedeutung.<br />

- Ein heiterer, blauer Himmel weist auf eine heitere Stimmung, dem Träumenden la<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Glück.<br />

- Dur<strong>ch</strong> den blauen Himmel fliegen zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> frei und unbezwungen fühlen und auf die eigenen Kräfte vertrauen darf.<br />

Verliert man dabei den Si<strong>ch</strong>tkontakt zur Erde, dann läuft man Gefahr, si<strong>ch</strong> in Wuns<strong>ch</strong>träumen zu verlieren.<br />

- Ein bewölkter und düsterer Himmel dagegen weist auf Depressionen im bewußten Leben hin, die auf mangelnden Erfolg zurückzuführen<br />

sein könnten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Himmel im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Unendli<strong>ch</strong>keit und Ordnung. Er ist <strong>der</strong> Sitz himmlis<strong>ch</strong>er, den Mens<strong>ch</strong>en<br />

überlegener Wesenheiten, Manifestationen <strong>der</strong> Transzendenz und Symbol <strong>der</strong> geheiligten Ordnung des Universums.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - heiteren, klaren, blauen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen und große Freude stehen dir bevor;<br />

- mit Sternen: di<strong>ch</strong> erwarten ehrende Auszei<strong>ch</strong>nungen; ein bereits lang ersehnter Wuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen;<br />

- bewölkter: dir droht eine trübe Zukunft; man muß einstweilen Geduld haben,<br />

weil si<strong>ch</strong> im Augenblick belastende Probleme erst na<strong>ch</strong> einiger Zeit lösen werden;<br />

- finsterer: Verdruß dur<strong>ch</strong> Vorgesetzte und Zwist mit deinen Angehörigen; Unheil;<br />

- rotgefärbter: eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> aufregen;<br />

- gelber: du mußt di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - Trostausglei<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit im Leben;<br />

- klar und blau sehen: verkündet großes Glück; kündet Freude an; gelingen eines Unternehmens;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt bemerkenswerte Auszei<strong>ch</strong>nungen und interessante Reisen mit kultivierten Begleitern;<br />

- roten sehen: bringt allerlei Zwistigkeiten; au<strong>ch</strong>: es sind öffentli<strong>ch</strong>e Unruhen und Aufstände zu erwarten;<br />

- bewölkten sehen: bringt Unbeständigkeit; Sorgen und Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- trüber: bedeutet Sorgen und Verdrießli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- mit Sternen: deutet auf Verdienst und Gewinn; Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er sitze im Himmel, wisse aber ni<strong>ch</strong>t, wie er hinaufgekommen, wird er Gnade in seinem Glauben finden;<br />

gehört er zu denen, die die nötigen Fähigkeiten besitzen, wird er Kaiser werden und Namen und Ma<strong>ch</strong>t erringen.<br />

- Dünkt es einen, er besitze s<strong>ch</strong>öne, ganz ungewöhnli<strong>ch</strong>e Häuser in <strong>der</strong> Luft, wird er bald sterben; ist <strong>das</strong> Haus aber wie<br />

an<strong>der</strong>e Häuser gebaut, werden Besitz und Ges<strong>ch</strong>äft des Träumers, sei er, wer er wolle, an den Rand des Ruins kommen,<br />

weil <strong>das</strong> Haus ni<strong>ch</strong>t auf festen Grund gebaut ist.<br />

- hinaufsteigen: du wirst zu hohen Ehren kommen;<br />

- klar: ein Unternehmen gelingt;<br />

- bewölkt: du hast Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden;<br />

- in Flammen: eine große Freude steht dir bevor;<br />

- mit Sternen übersät: eine große Erbs<strong>ch</strong>aft wird dir zufallen;<br />

- finster: drohende Gefahren;<br />

- rot: Verdruß mit Vorgesetzten;<br />

- blau: viele Freuden erleben;<br />

- trüb: du wirst an einem Vorhaben gehin<strong>der</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grau", "Wolke", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Himmelfahrt<br />

Allgemein:<br />

Die Himmelfahrt ist ein Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> zu einer neuen spirituellen Stufe, die den Status des Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en transzendiert (= die Grenzen von<br />

Bewußtsein und Erfahrung übers<strong>ch</strong>reitend; jenseitig, übernatürli<strong>ch</strong>). Sie stellt eine Bewußtheit auf einer neuen Konzentrationsebene dar, die<br />

einen an<strong>der</strong>en Blick auf <strong>das</strong> Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e freigibt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Himmelfahrt im Traum steht <strong>für</strong> einen verän<strong>der</strong>ten Bewußtseinszustand, <strong>der</strong> als Folge von Meditation und spirituellen Praktiken eintritt.<br />

Im Traum wird er wertneutral als real betra<strong>ch</strong>tet und häufig von symbolhaften Bil<strong>der</strong>n des Paradieses begleitet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Himmelfahrt im Traum eine Warnung vor einem bald s<strong>ch</strong>on folgenden Abstieg in die Unterwelt.<br />

Himmelrei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zum Himmel auffahren: man wird die angestrebte Position ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en und Freude wird in Trauer verwandelt;<br />

- als junger Mens<strong>ch</strong>en auf einer Leiter zum Himmel hinauf steigen: man wird von einem nie<strong>der</strong>en Stand zu außergewöhnli<strong>ch</strong>en<br />

Ehren erhoben, findet aber we<strong>der</strong> Zufriedenheit no<strong>ch</strong> viele Freuden;<br />

- si<strong>ch</strong> im Himmelrei<strong>ch</strong> befinden und Christus o<strong>der</strong> Freunde treffen: man wird Verluste erleiden aber dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> wahre Verständnis<br />

<strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Natur ents<strong>ch</strong>ädigt werden;<br />

- die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt sehen: signalisiert Zufriedenheit und eine fromme Einstellung; Kummer kann einem ni<strong>ch</strong>t anhaben;<br />

- <strong>das</strong> Firmament erleu<strong>ch</strong>tet sehen und darin den Herrn des Himmels: bedeutet großes spirituelles Streben und einen erquickenden<br />

und tröstli<strong>ch</strong>en Rückzug zum Wesentli<strong>ch</strong>en; oft wird man au<strong>ch</strong> vom S<strong>ch</strong>icksal enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

Himmelskarten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fertigt man Himmelskarten an, besagt dies, daß man in <strong>der</strong> Realität ehrgeizige Ziele verfolgt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stern")


682<br />

Himmelskörper<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von Himmelskörpern handelt, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende mit sehr subtilen Energien in Berührung kommt, die ihn<br />

umgeben und auf sein Leben einwirken - au<strong>ch</strong> dann, wenn dem Träumenden dies ni<strong>ch</strong>t bewußt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Folgende Deutungen <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigsten Himmelskörper wären mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Jupiter: Mit ihm werden Wa<strong>ch</strong>stum und Ausdehnung sowie Freiheit von Begrenzungen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

- Mars: Dieser Planet verweist auf Aktivität und Krieg, aber au<strong>ch</strong> auf konstruktiven Tatendrang.<br />

- Merkur: Dieser Planet steht <strong>für</strong> Kommunikation, Intuition und mentale Kraft.<br />

- Mond: Es stellt die Gefühle des Träumenden und die Verbindungen zu seiner Mutter dar.<br />

- Neptun: Er arbeitet mit Intuition, aber au<strong>ch</strong> mit Inspiration.<br />

- Pluto: Er reguliert <strong>das</strong> Unbewußte und die Transformation.<br />

- Saturn: Er besitzt hemmenden Einfluß auf den Träumenden und regiert die Vergangenheit.<br />

- Sonne: Die Sonne symbolisiert <strong>das</strong> Selbst und die Energie des Träumenden.<br />

- Uranus: Dieser Planet steuert plötzli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene weisen Himmelskörper und beson<strong>der</strong>s Planeten im Traum darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> diese planetaris<strong>ch</strong>e<br />

Energie zunutze ma<strong>ch</strong>en kann, wenn er lernt, mit ihr umzugehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Planet")<br />

Himmelsleiter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alles geht na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelrei<strong>ch</strong>")<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tungen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Himmelsri<strong>ch</strong>tungen wird meist aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Sie weisen als Traumbil<strong>der</strong> auf die<br />

Aufbru<strong>ch</strong>sstimmung des Träumenden hin. Wird eine einzelne Himmelsri<strong>ch</strong>tung ganz beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Traumhandlung hervorgehoben, so<br />

verdient sie au<strong>ch</strong> eingehende Betra<strong>ch</strong>tung.<br />

- Führt <strong>der</strong> Weg na<strong>ch</strong> Süden, so bedeutet dies die Breiten des Gefühls, die Herzenswärme und Willenskraft.<br />

- Der Weg Ri<strong>ch</strong>tung Norden führt dagegen eher in die kühleren Gefilde <strong>der</strong> Intuition und unbewußten Ahnungen,<br />

aber au<strong>ch</strong> in den Berei<strong>ch</strong> des kühlen Verstandes.<br />

- Der Osten; <strong>der</strong> Sonne, dem Li<strong>ch</strong>t entgegen, <strong>das</strong> unseren Lebensweg erhellt, steht als Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> introvertierte<br />

auf si<strong>ch</strong> selbstgeri<strong>ch</strong>tete Denken.<br />

- Der Westen; wo die Sonne untergeht, in die Na<strong>ch</strong>t hinein, in <strong>der</strong> Gefahren lauern, verbildli<strong>ch</strong>t die reife, selbstbewußte und milde<br />

Betra<strong>ch</strong>tungsweise des Träumenden. Der Westen ist eine Gegend extrovertierter (na<strong>ch</strong> außen gelebter) Aktivität und Ordnung.<br />

Der Träumende sollte also versu<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> zu erinnern, aus wel<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Wind wehte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmel", "Na<strong>ch</strong>t", "Sonne", "Wind")<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tung - Norden<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erneuerung; Reinheit; S<strong>ch</strong>lafzustand; paradoxe Kraft; neues Leben; Tod; Ruhe; Gold; inneres Wa<strong>ch</strong>stum; Weißer Büffel; die<br />

Rei<strong>ch</strong>e des Mystis<strong>ch</strong>en; Heiler; übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten; Bedarf <strong>der</strong> Erdung; verjüngend; Waboose, <strong>der</strong> nördli<strong>ch</strong>e Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Norden repräsentiert den Winter, die Zeit des Alters und <strong>der</strong> Jugend, die Mitterna<strong>ch</strong>t, die Zeit von Tod und Wie<strong>der</strong>geburt,<br />

die Zeit, wenn aus dir ein Ältester, ein Mens<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Weisheit geworden ist. In diesem Lebensabs<strong>ch</strong>nitt sind deine körperli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten<br />

viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t mehr so ausgeprägt wie in deiner Jugend, do<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> ist deine spirituelle Begabung weit größer als jemals zuvor.<br />

Der Norden hat die Kraft <strong>der</strong> Erneuerung und Reinheit. Die Ma<strong>ch</strong>t des Nordens ist wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>; er ist neues Leben, no<strong>ch</strong> in den Mantel<br />

des Todes gehüllt, s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum, hinter Ruhe verborgen. Mit dem Norden wird <strong>der</strong> Weiße Büffel verbunden. Dieser s<strong>ch</strong>enkte si<strong>ch</strong><br />

selbst den Mens<strong>ch</strong>en, damit sie leben konnten. White Buffalo Woman, so sagt man, hat den Mens<strong>ch</strong>en die heilige Pfeife gebra<strong>ch</strong>t. Die<br />

Hauptbots<strong>ch</strong>aft des Nordens ist die Gabe.<br />

Allgemeine Bedeutung: Körperli<strong>ch</strong>e Gesundheit; Beziehung zur Welt; Arbeit; Wohnung.<br />

Assoziation: Kälte, Dunkelheit.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen <strong>der</strong> Gabe.<br />

Fosters Lehre: Erwa<strong>ch</strong>senenalter; Winter; Hineinnahme.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waboose", nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes, "Weißer Büffel", "Winter")<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tung - Osten<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Adler; Weisheit; Frühling; neues Leben; Morgendämmerung; Jugend; Geburt; Redli<strong>ch</strong>keit; Aufklärung; Erwa<strong>ch</strong>en;<br />

Erleu<strong>ch</strong>tung; Klarheit; Bote; Lebenskraft; Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Osten ist die Zeit des Frühlings; die Zeit <strong>der</strong> Morgendämmerung, <strong>der</strong> Jugend, des Neuen, Hohen, Fris<strong>ch</strong>en und <strong>der</strong><br />

intensiven Energie. In dieser Jahreszeit s<strong>ch</strong>eint die Erde von allen Seiten zuglei<strong>ch</strong> zu neuem Leben zu erwa<strong>ch</strong>en. Es ist die Tageszeit, zu <strong>der</strong><br />

die Dunkelheit vers<strong>ch</strong>windet und wir neue Anfänge sehen und wie <strong>das</strong> Mysterium des Lebens selbst si<strong>ch</strong> fortsetzt.<br />

Die Kraft des Ostens ist geradeheraus. Sie kann dir helfen, die Erleu<strong>ch</strong>tung zu finden, die allen Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde offensteht. Das dem Osten<br />

zugeordnete Tier ist <strong>der</strong> Adler. Die Farben sind <strong>das</strong> Rot und Gold <strong>der</strong> aufgehenden Sonne.<br />

Allgemeine Bedeutung: Bessere Kommunikation; neue Anfänge; unverbrau<strong>ch</strong>te Philosophien; intensive Energie; Bots<strong>ch</strong>aften aus und über<br />

die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>e; Erwa<strong>ch</strong>en; Wissen über die Kindheit; Morgendämmerung; geistiges Leben; Na<strong>ch</strong>denken.<br />

Assoziation: Naher, Mittlerer, Ferner Osten.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung dessen, was <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> am meisten stimmt.<br />

Fosters Lehre: Der Erleu<strong>ch</strong>tete; Frühling.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler", "Frühling", "Wabun", östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)


683<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tung - Süden<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wa<strong>ch</strong>stum; Vertrauen; Liebe; Sommer; Mittag; Handlung; Ausprobieren; Su<strong>ch</strong>en; Paarung; Lieben; Sexualität;<br />

Beziehungen; Kojote; Trickkünstler; Heilung; freundli<strong>ch</strong>; gesellig; innig; Shawnodese, südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Süden ist die Zeit des Sommers, des Mittags. Im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leben sehen si<strong>ch</strong> hier Jugendli<strong>ch</strong>e und junge Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

mit einer Phase s<strong>ch</strong>nellen Wa<strong>ch</strong>stums konfrontiert, mit <strong>der</strong> Überma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Instinkte gegenüber den Gedanken, mit <strong>der</strong> Notwendigkeit, si<strong>ch</strong><br />

auf ihre Intuition zu verlassen, weil die Verän<strong>der</strong>ungen zu s<strong>ch</strong>nell auf sie einstürmen, um no<strong>ch</strong> mit dem Verstand bewältigt zu werden. Das<br />

Tier, <strong>das</strong> mit dem Süden assoziiert wird, ist <strong>der</strong> Kojote, <strong>der</strong> Trickrei<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> uns hilft, selbst in Phasen zu wa<strong>ch</strong>sen, in denen wir es eigentli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t wollen.<br />

Die Farben des Südens sind <strong>das</strong> Grün des Wa<strong>ch</strong>stums und <strong>das</strong> Gelb natürli<strong>ch</strong>er Weisheit.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; Beziehung; Liebe; <strong>das</strong> Herz; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Hitze (äußerli<strong>ch</strong> und innerli<strong>ch</strong>); Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

Assoziation: Sonne, Strand und Meer; Urlaub; Entwicklungslän<strong>der</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Liebe; bessere Beziehungen.<br />

Fosters Lehre: Kindheit; Sommer; Trennung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kojote", "Shawnodese", südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes und Sommer)<br />

Himmelsri<strong>ch</strong>tung - Westen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erfahrung; Innens<strong>ch</strong>au; Stärke; Herbst; Zwieli<strong>ch</strong>t; Reife; Führungsqualitäten; Lehren; Verantwortli<strong>ch</strong>keit; si<strong>ch</strong> selbst<br />

kennen; Idealismus; Selbstlosigkeit; Sonnenuntergang; Mondaufgang; Grizzlybär; Selbstheilung; die Bringer <strong>der</strong> Einheit; Mudjekeewis,<br />

westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Westen ist die Zeit des Herbstes; die Zeit des Zwieli<strong>ch</strong>ts; die Zeit, wenn Mens<strong>ch</strong>en ihre Reife errei<strong>ch</strong>t haben und dazu<br />

bereit sind, als Lehrer, Heiler und Anführer an<strong>der</strong>er Verantwortung zu übernehmen. Es ist eine Zeit <strong>der</strong> Kraft und <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, in <strong>der</strong> alle<br />

Lebewesen genug Lebenserfahrung gesammelt haben, um ihre Ri<strong>ch</strong>tung zu kennen, um zu wissen, was <strong>für</strong> sie funktioniert und was ni<strong>ch</strong>t.<br />

Der Westen als Ziel repräsentiert die Verantwortung sowohl <strong>für</strong> die Kin<strong>der</strong> als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Alten. Als Tier wird mit dem Westen <strong>der</strong><br />

Grizzlybär verbunden, <strong>das</strong> Wesen, <strong>das</strong> sein eigenes Herz kennt. Die Farben des Westens sind Blautöne, die in <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>warz <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t<br />

übergehen. Der Westen ist die Heimat des Westwindes, des Vaters aller Winde.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ma<strong>ch</strong>t; Ri<strong>ch</strong>tung; Führers<strong>ch</strong>aft; Verantwortli<strong>ch</strong>keiten; Lehren.<br />

Assoziation: Westli<strong>ch</strong>e Wertvorstellungen.<br />

Transzendente Bedeutung: Tiefes Wissen über alles, was heilig ist, und deine Beziehung zu deinem S<strong>ch</strong>öpfer.<br />

Fosters Lehre: Adoleszenz; Herbst; Initiationsträume.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grizzlybär", "Herbst", "Mudjekeewis", westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)<br />

Hin<strong>der</strong>nisse<br />

Allgemein:<br />

Hin<strong>der</strong>nisse im Traum können viele Gestalten annehmen: Wall, Wand, Hügel, Berg, dunkler Wald und so fort. Meist ist dem Träumenden<br />

klar, daß er diese Hin<strong>der</strong>nisse überwinden muß. Die Art, wie er die Situation im Traum bewältigt, kann ihm bei <strong>der</strong> Lösung von<br />

Alltagsproblemen dienli<strong>ch</strong> sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Hin<strong>der</strong>nis, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> dem Träumenden im Traum in den Weg stellt, ist in seiner Bedeutung wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen und kann immer direkt<br />

auf <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben übertragen werden. Für die Deutung ist es wi<strong>ch</strong>tig, um was <strong>für</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis es si<strong>ch</strong> dabei handelt und in wel<strong>ch</strong>er<br />

Situation es auftritt. Unents<strong>ch</strong>iedenheit und Selbstzweifel, die größten Hin<strong>der</strong>nisse je<strong>der</strong> Entwicklung, können im Traum mitunter in<br />

materialisierter Form zum Ausdruck kommen. Man<strong>ch</strong>mal fällt es dem Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>wer, seinen Hemmungen und Ängsten zu begegnen,<br />

wenn sie ni<strong>ch</strong>t "greifbar" sind. Träumt eine Person beispielsweise davon, daß sie eine Straße in die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung gewählt hat o<strong>der</strong> in den<br />

fals<strong>ch</strong>en Zug eingestiegen ist, so deutet dies darauf hin, daß sie in einer Lebenssituation den fals<strong>ch</strong>en Weg gewählt hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene verlangen Hin<strong>der</strong>nisse im Traum vom Träumenden, sie ernst zu nehmen und an ihnen seine Ents<strong>ch</strong>lossenheit <strong>für</strong> den<br />

spirituellen Weg zu überprüfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in irgendeiner Unternehmung bemerken: langwierige Mühseligkeiten werden deine Geduld ers<strong>ch</strong>öpfen.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe erleiden müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Auto", "Berg", "Hügel", "Hinken", "Reise", "Wand" usw.)<br />

Hindeuten<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum eine Traumfigur mit dem Finger auf etwas zeigt, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende seine Aufmerksamkeit auf einen<br />

bestimmten Gegenstand, ein Gefühl o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> auf einen bestimmten Ort gelenkt hat. Es gilt darauf zu a<strong>ch</strong>ten, wer mit dem Finger zeigt und<br />

worauf hingedeutet wird. Hinter dieser Handlung kann si<strong>ch</strong> Aggression o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>uldzuweisung verbergen. Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t eines fals<strong>ch</strong>en Verhaltens bes<strong>ch</strong>uldigt. Ist dies <strong>der</strong> Fall, so muß er darüber na<strong>ch</strong>denken, ob dies bere<strong>ch</strong>tigt ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine mit dem Finger weisende Person im Traum kann dem Träumenden entwe<strong>der</strong> eine <strong>für</strong> ihn wi<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung angeben o<strong>der</strong> aber ihn von<br />

einer aktuellen Handlung ablenken, die er ni<strong>ch</strong>t zu Ende führen soll.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Fingerzeig eine Unterstützung <strong>für</strong> den Träumenden, <strong>der</strong> seinen Weg verloren hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Hingabe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt ein Bauer seine Hingabe an Gott, wird er eine gute Ernte und friedfertige Na<strong>ch</strong>barn haben;<br />

- Ges<strong>ch</strong>äftsleute werden davor gewarnt, daß si<strong>ch</strong> mit Betrug kein Gewinn erzielen läßt;<br />

- Bei einer jungen Frau läßt dies auf Keus<strong>ch</strong>heit und einen sie verehrenden Gatten s<strong>ch</strong>ließen.


684<br />

Hinken<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Bewegungsfreiheit; Einseitigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> herzustellen? Wel<strong>ch</strong>e Seite entwickle i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Hinken (Lahme) deutet meist auf Probleme des Alltags hin, die man selbst verursa<strong>ch</strong>t; oft kommt darin zum Vors<strong>ch</strong>ein, daß man si<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Leben selbst unnötig s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>t. In fast allen Mär<strong>ch</strong>en hat <strong>der</strong> Teufel einen Klumpfuß. Allerdings wird <strong>der</strong> Mephisto in Goethes "Faust"<br />

aber au<strong>ch</strong> als ein Wesen mit überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>er Intelligenz dargestellt. Die Seele versu<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Realität wie im Traum physis<strong>ch</strong>e<br />

Mängel mit psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Stärke auszuglei<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie ni<strong>ch</strong>t gerade ein Gipsbein o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong> reale Behin<strong>der</strong>ung haben (was si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> im Traum bemerkbar ma<strong>ch</strong>en kann), ist<br />

es ein Hinweis auf eine seelis<strong>ch</strong>e Verletzung: eine s<strong>ch</strong>merzhafte Ursa<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> einges<strong>ch</strong>ränkte Bewegungsfreiheit. Sie wollen "lieber<br />

stillhalten, solange es no<strong>ch</strong> so weh tut". Es ist wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen und ein Grund, si<strong>ch</strong> selbst Gutes zu tun und zu s<strong>ch</strong>onen - was immer Sie<br />

darunter verstehen. Als Traumbild kann <strong>das</strong> Hinken also sowohl auf beson<strong>der</strong>e geistige Fähigkeiten wie au<strong>ch</strong> auf den "Geist, <strong>der</strong> stets<br />

verneint" hinweisen. Wer hinkt, <strong>der</strong> kommt auf seinem Lebensweg ni<strong>ch</strong>t allzu s<strong>ch</strong>nell vorwärts und jammert viellei<strong>ch</strong>t darüber, statt si<strong>ch</strong><br />

zusammenzunehmen und mit Energie gegen <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te I<strong>ch</strong>, die eigene Feigheit, anzukämpfen. Hinkende Mens<strong>ch</strong>en im Traum lassen oft<br />

die eigene Überhebli<strong>ch</strong>keit erkennen, mit <strong>der</strong> man Behin<strong>der</strong>ten gegenüber auftritt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: ras<strong>ch</strong>e Erledigung einer Angelegenheit;<br />

- sehen, Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Tier: S<strong>ch</strong>wierigkeiten bei deinen Vorhaben.<br />

(europ.) : - gilt als ein vereiteltes Unternehmen; es wäre besser, Zeit und guten Wind abzuwarten, und si<strong>ch</strong> obendrein vor Blamage zu hüten;<br />

- selbst hinken: Rückgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; au<strong>ch</strong>: plötzli<strong>ch</strong> mit einem kleinen Ärger konfrontiert sein, <strong>der</strong> einem viel Freude nimmt;<br />

- an<strong>der</strong>e hinken sehen: <strong>das</strong> Verhalten eines Freundes ma<strong>ch</strong>t einem zu s<strong>ch</strong>affen; kleine Nie<strong>der</strong>lagen sind Begleiters<strong>ch</strong>einungen<br />

dieses Traumes.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> sehen: Unehre, du wirst di<strong>ch</strong> um deinen guten Ruf bringen;<br />

- an<strong>der</strong>e hinken sehen: du wirst in Verlegenheit geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein", "Fuß", "Gehen", "Stehen")<br />

Hinkefuß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es stehet einem außergewöhnli<strong>ch</strong> großes Unglück bevor;<br />

vermeide Freunds<strong>ch</strong>aften mit Fremden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hinken")<br />

Hinri<strong>ch</strong>tung<br />

Assoziation: - Bestrafung; Verurteilung.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, mir selbst zu vergeben?<br />

Allgemein:<br />

Hinri<strong>ch</strong>tung steht <strong>für</strong> Lebensverän<strong>der</strong>ungen, die dur<strong>ch</strong> neue Einsi<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>te Einstellungen entstehen; sie können günstig o<strong>der</strong><br />

ungünstig ausgehen. Eine Hinri<strong>ch</strong>tung ist ein gewalttätiger Akt gegen einen Mens<strong>ch</strong>en. Das Symbol mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

- Wohnt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum also einer Hinri<strong>ch</strong>tung bei, so hat er Teil an dem Gewaltakt und muß viellei<strong>ch</strong>t seine<br />

Handlungsweise überdenken.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong> Hingeri<strong>ch</strong>tete, ist dies als Warnung vor einer bevorstehenden Katastrophe zu bewerten.<br />

- Die Hinri<strong>ch</strong>tung dagegen, die man selbst dur<strong>ch</strong>führt, steht meist <strong>für</strong> Erfolge und Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man selbst o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> zum Tode verurteilt wird, so ist dies die hö<strong>ch</strong>stmögli<strong>ch</strong>e Strafe. Hinter einer sol<strong>ch</strong> starken<br />

Ablehnung des eigenen Selbst o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Person stecken gewi<strong>ch</strong>tige Gründe, denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende zuwenden muß. Wie bei <strong>der</strong><br />

Enthauptung empfindet <strong>der</strong> Träumende seine Hinri<strong>ch</strong>tung oft gar ni<strong>ch</strong>t als beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>. Dieses Traumbild will au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eine<br />

beson<strong>der</strong>e Gefahr hinweisen, son<strong>der</strong>n zeigt nur an, daß bestimmte Einstellungen o<strong>der</strong> Beziehungen ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig gesehen wurden und neu<br />

überda<strong>ch</strong>t werden sollen. Wir sollten uns etwas Neues einfallen lassen, unser Leben verän<strong>der</strong>n, um wie<strong>der</strong> neu motiviert ins Erfolgsrennen zu<br />

starten. Hinri<strong>ch</strong>tungsträume treten oft bei einem We<strong>ch</strong>sel von einer Entwicklungsphase in die nä<strong>ch</strong>ste, o<strong>der</strong> beim Eintritt in die zweite<br />

Lebenshälfte, auf.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene könnte Erhängen <strong>für</strong> spirituelle Unterdrückung stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer beiwohnen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

au<strong>ch</strong>: deine Neugierde wird di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen.<br />

- die eigene: man wird in Not geraten, wenn man eine Warnung ni<strong>ch</strong>t ernst nimmt.<br />

(europ.) : - Revision <strong>der</strong> bisherigen Lebenseinstellung zu bestimmten Vorgängen;<br />

- beiwohnen: zeigt an, daß auf Erfolge bei Unternehmungen ni<strong>ch</strong>t zu re<strong>ch</strong>nen sein wird;<br />

Überwindung eines Feindes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>affung eines neuen Feindes;<br />

- eines Freundes o<strong>der</strong> einer nahestehenden Person: bringt Trennung von einem lieben Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst Henker sein: verheißt, daß man des Mitleids bedürftig werden wird;<br />

- selbst dur<strong>ch</strong>führen: wenn Blut dabei ist, wird man einen Prozeß o<strong>der</strong> eine Auseinan<strong>der</strong>setzung gewinnen; wenn ohne Blut<br />

o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> Hingeri<strong>ch</strong>tete wie<strong>der</strong> lebendig wird, kann man einen Feind trotz aller Bemühungen ni<strong>ch</strong>t außer Gefe<strong>ch</strong>t setzen;<br />

- einem bevorstehend: dur<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>lässigkeit an<strong>der</strong>er Unglück erfahren;<br />

- wie dur<strong>ch</strong> ein Wun<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t werden: man wird seine Feinde überwinden und zu Wohlstand gelangen;<br />

- selbst hingeri<strong>ch</strong>tet werden: verkündet Sieg über seine Feinde; wenn S<strong>ch</strong>merzen dabei sind, kündet dies eine Erkrankung an;<br />

an<strong>der</strong>nfalls wird man unter S<strong>ch</strong>ande und Erniedrigung leiden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst große Not haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Enthauptung", "Henker", "Operation")<br />

Hinten<br />

Assoziation: - Demut; Dummheit; Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> ein Ars<strong>ch</strong>? Was muß i<strong>ch</strong> tun, um mir selbst zu verzeihen?<br />

Allgemein:


685<br />

Hinten tau<strong>ch</strong>t mit an<strong>der</strong>en Symbolen (Personen, Objekte, Vorgänge) auf und kann nur im Zusammenhang mit diesen verstanden werden.<br />

Grundsätzli<strong>ch</strong> steht es <strong>für</strong> alles, was si<strong>ch</strong> unbemerkt (hinter unserem Rücken) zuträgt, vor allem im Unbewußten; teils kann hinten au<strong>ch</strong> auf<br />

Hinterlist an<strong>der</strong>er hinweisen o<strong>der</strong> darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß alles seine zwei Seiten hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")<br />

Hinterhalt<br />

Allgemein:<br />

Hinterhalt kündigt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern unerwartete Erfolge an, warnt man<strong>ch</strong>mal aber tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vor einem no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannten<br />

Risiko.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von einem Hinterhalt, den man jemandem legt, kann ähnli<strong>ch</strong>es bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> z.B. eine <strong>der</strong> guten Eigens<strong>ch</strong>aften dieser<br />

Person wüns<strong>ch</strong>t. Es ist deshalb wi<strong>ch</strong>tig, daß man sein Motiv <strong>für</strong> seinen Hinterhalt erkennt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hineingeraten: Freunde verlieren; von Feinden verfolgt werden;<br />

- einen legen: Vorsi<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> beste Wä<strong>ch</strong>ter.<br />

(europ.) : - (Versteck): warnt vor Lei<strong>ch</strong>tsinn, au<strong>ch</strong> soll <strong>der</strong> Träumende sein Ges<strong>ch</strong>äft besser im Auge haben;<br />

- an<strong>der</strong>e aus dem Hinterhalt angreifen um si<strong>ch</strong> an diesen zu rä<strong>ch</strong>en: man wird unehrli<strong>ch</strong> handeln und seine Freunde betrügen;<br />

- aus dem Hinterhalt angegriffen werden: in <strong>der</strong> Nähe lauert eine Gefahr, die bald über einem hereinbre<strong>ch</strong>en wird, sofern man<br />

die Warnzei<strong>ch</strong>en unbea<strong>ch</strong>tet läßt.<br />

(ind. ) : - hineingeraten: du wirst Vorteile und einen großen Gewinn erzielen;<br />

- einen legen: sei auf <strong>der</strong> Hut, sonst geht es dir s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

Hinterhof<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Geheimnisse, die au<strong>ch</strong> besser wel<strong>ch</strong>e bleiben sollten - ihr Inhalt gehört ni<strong>ch</strong>t dorthin, "wo si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben abspielt", son<strong>der</strong>n<br />

eben an ein vers<strong>ch</strong>wiegenes, uneinsehbares Plätz<strong>ch</strong>en, wie es ein Hinterhof ist. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung bedeutet er Armut.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einer Verlobung im Bekanntenkreis; Für eine Frau bedeutet es außerdem,<br />

daß die Ho<strong>ch</strong>zeit ihr einen neuen Verehrer bes<strong>ch</strong>eren wird.<br />

Hinterteil (Hintern)<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, er wis<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> den Hintern mit Weihrau<strong>ch</strong> aus. Er wurde wegen Religionsfrevel verurteilt, weil er <strong>das</strong>, womit man die<br />

Götter ehrt, s<strong>ch</strong>ändli<strong>ch</strong> mißbrau<strong>ch</strong>t hatte. Der Geru<strong>ch</strong> aber zeigte an, er werde entdeckt werden. Es träumte jemand, er habe im Hintern einen<br />

Mund, darin große s<strong>ch</strong>öne Zähne, spre<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> ihn, essen dur<strong>ch</strong> ihn und bediene si<strong>ch</strong> seiner <strong>für</strong> alle Betätigungen, die sonst dem Mund<br />

zukommen. Der Mann mußte wegen fre<strong>ch</strong>er Reden die Heimat verlassen und in die Verbannung gehen. I<strong>ch</strong> erspare mir die Gründe<br />

anzuführen; denn was ihm wi<strong>der</strong>fuhr, ist natürli<strong>ch</strong> und hat seinen guten Grund.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Analerotik mit rein sexuell-erotis<strong>ch</strong>en Auss<strong>ch</strong>lägen und infantilen Rückerinnerungen;<br />

- den eigenen sehen: bedeutet S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>;<br />

- eines Mannes sehen: bringt Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- einer Frau sehen: man wird Neuigkeiten erfahren;<br />

- eines Kindes sehen: man wird von Übeln aller Art befreit werden.<br />

(Analerotik = Interesse am eigenen analen Körperberei<strong>ch</strong> im frühkindli<strong>ch</strong>en Entwicklungsstadium;<br />

Fixierung <strong>der</strong> sexuellen Wüns<strong>ch</strong>e auf den After und dessen Berei<strong>ch</strong>)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gesäß")<br />

Hintertreppe<br />

Allgemein:<br />

Sie bedeutet den Umzug vom Vor<strong>der</strong>haus zum Hinterhaus, also eine persönli<strong>ch</strong>e Herabsetzung und damit einen sozialen Abstieg. Au<strong>ch</strong> List<br />

und krumme Wege <strong>der</strong> Seele kommen darin zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum über eine Hintertreppe entwis<strong>ch</strong>en will, versu<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben vor einer Verantwortung zu drücken o<strong>der</strong> über einen<br />

Umweg zum Ziel zu gelangen. Diese versteckte Treppe kommt au<strong>ch</strong> in erotis<strong>ch</strong>en Träumen vor und kann da ein zweifelhaftes Verhältnis<br />

ums<strong>ch</strong>reiben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Treppe")<br />

Hintertür<br />

Allgemein:<br />

Wer si<strong>ch</strong> gern "ein Hintertür<strong>ch</strong>en offenhält", weiß au<strong>ch</strong> dann no<strong>ch</strong> einen Ausweg (o<strong>der</strong> einen Zugang), wenn an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>on "vor<br />

vers<strong>ch</strong>lossenen Türen stehen". Man kann es wörtli<strong>ch</strong> nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt darauf an, ob man aus ihr entwei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> zu ihr hineingeht - immer aber steht sie wohl <strong>für</strong> heimli<strong>ch</strong>e Gedanken und/o<strong>der</strong> Taten.<br />

Das kann natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sexuell verstanden werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - anstelle des Vor<strong>der</strong>einganges benutzen: ist eine Warnung vor Verän<strong>der</strong>ung des Ges<strong>ch</strong>icks;<br />

je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>lage, kann es eine Än<strong>der</strong>ung zum Guten o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten bedeuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Tür")<br />

Hinuntersehen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einem Turm, hohen Da<strong>ch</strong> usw.: warnt vor S<strong>ch</strong>windeleien und mahnt zur Ehrli<strong>ch</strong>keit.


686<br />

Hippie<br />

Assoziation: - Freiheit; Auss<strong>ch</strong>weifung; Ablehnung konventioneller Werte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>s sein o<strong>der</strong> hat Angst davor, an<strong>der</strong>s zu sein?<br />

Hippodrom (Reitbahn)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es wird etwas Erfreuli<strong>ch</strong>es <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> eintreten.<br />

Hirn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vom Kalb: bedeutet Zufriedenheit;<br />

- vom S<strong>ch</strong>wein: bringt Glück.<br />

Hirs<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - sanfte S<strong>ch</strong>önheit; S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir su<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>utz?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Einfühlend; anmutig; si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell bewegend; intuitiv; s<strong>ch</strong>lau; erfindungsrei<strong>ch</strong>; krativ; kommunikativ; Mond <strong>der</strong><br />

Maisaussaat.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Hirs<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> genauer: <strong>der</strong> Trughirs<strong>ch</strong>, im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>für</strong> die im Mond <strong>der</strong> Maisaussaat (21. Mai bis 20.<br />

Juni) Geborenen, ist ein Lebewesen, <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>t gut in <strong>der</strong> zivilisierten Welt zure<strong>ch</strong>tkommt, da er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> vom Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>affenen o<strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>ten Umgebung gut anpassen kann. Hirs<strong>ch</strong>e sind einfühlend, anmutig, s<strong>ch</strong>nell in <strong>der</strong> Bewegung und wa<strong>ch</strong>sam. Darüber hinaus sind<br />

sie au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lau, erfindungsrei<strong>ch</strong> und kreativ. Außer in <strong>der</strong> Paarungszeit leben sie in gemis<strong>ch</strong>tges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Rudeln. Männli<strong>ch</strong>e Tiere<br />

haben ein Geweih, <strong>das</strong> sie jedes Jahr abstoßen und neu bilden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Kreativität erfors<strong>ch</strong>en; mit deiner Anpassungsfähigkeit in Berührung kommen; wa<strong>ch</strong>sende Empfindli<strong>ch</strong>keit<br />

<strong>für</strong> die Verän<strong>der</strong>ung; ents<strong>ch</strong>eidende Wandlungen in deinem Leben; Lektionen über deine Intuition.<br />

Assoziation: Röhren wie ein Hirs<strong>ch</strong> - unmotiviertes Losbrüllen.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Anwa<strong>ch</strong>sen von Heilbefähigung o<strong>der</strong> intuitivem Wissen.<br />

Wolfsclanlehre: Hören; Clantier des Monats Mai.<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: Herr <strong>der</strong> Träume; Kulturheld; Vermittler zwis<strong>ch</strong>en den Mens<strong>ch</strong>en und den Göttern; <strong>das</strong> höhere Selbst des Träumenden.<br />

Wenn du im Traum einen Hirs<strong>ch</strong> siehst, dann versu<strong>ch</strong>st du etwas zu lernen, o<strong>der</strong> ein Geistwesen mö<strong>ch</strong>te dir etwas beibringen.<br />

Artemidoros:<br />

Der Hirs<strong>ch</strong> bedeutet auf einem S<strong>ch</strong>iff die Steuerru<strong>der</strong> (Gesteuert wurde dur<strong>ch</strong> ein o<strong>der</strong> zwei seitli<strong>ch</strong> am Heck angebra<strong>ch</strong>te breite Ru<strong>der</strong>, die<br />

zur lei<strong>ch</strong>teren Bedienung einen waagere<strong>ch</strong>ten Griff besaßen.) und seine Ges<strong>ch</strong>windigkeit, auf dem festen Land dem, <strong>der</strong> unterwegs und auf<br />

Reise ist, einerseits ein glattes, an<strong>der</strong>erseits ein s<strong>ch</strong>wieriges Vorwärtskommen. Das Zutreffende ergibt si<strong>ch</strong> aus dem jeweiligen Zustand des<br />

Hirs<strong>ch</strong>es. Ferner zeigt er an, daß Ausreißer und Personen, die geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> angeklagt sind, und an<strong>der</strong>e, die eine eheli<strong>ch</strong>e Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />

aufgeben wollen, einerseits klug, an<strong>der</strong>erseits feig und kleinmütig sein werden. Bea<strong>ch</strong>te: Alles was langsam wä<strong>ch</strong>st und langsam reift, führt<br />

sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück langsamer herbei.<br />

Allgemein:<br />

Hirs<strong>ch</strong> kann sexuelle Bedürfnisse darstellen, vor allem wenn er ein großes Geweih trägt. Oft weist er au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> mit<br />

bes<strong>ch</strong>eidenem Wohlstand und stillem Familienglück begnügen soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In den nordis<strong>ch</strong>en Kulturen ist <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong> ein Himmelstier, sein Geweih stellt die Himmelsleiter dar. Das erklärt, daß <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Religion oft <strong>für</strong> Christus steht und eine Erlösersymbolik hat. Der Hirs<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Einhorn sind in <strong>der</strong> Mythologie<br />

glei<strong>ch</strong>bedeutend. Sie stehen als Bild <strong>für</strong> die Einheit von Seele und Geist. Der Hirs<strong>ch</strong> hat wohl wegen seiner Brunftkämpfe um die Hirs<strong>ch</strong>kuh<br />

au<strong>ch</strong> eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung im Volksglauben. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet kann er verdrängte weibli<strong>ch</strong>e Wesenszüge beim Mann o<strong>der</strong><br />

männli<strong>ch</strong>e bei <strong>der</strong> Frau symbolisieren und auffor<strong>der</strong>n, sie anzunehmen. Man<strong>ch</strong>mal verspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong> Frauen Liebesglück, wobei sie<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise jemanden Hörner aufsetzen müssen; Männern kündigt er Erfolg und zündende Ideen an, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein aufs Erotis<strong>ch</strong>e<br />

bes<strong>ch</strong>ränken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, es weideten Hirs<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es gehörntes Wild <strong>das</strong>elbst an einem Ort, wird ein mä<strong>ch</strong>tiger Feind eindringen.<br />

Dünkt es den Kaiser, man bringe ihm Hirs<strong>ch</strong>e, wird er namhafte und mä<strong>ch</strong>tige Feinde als Gefangene übernehmen.<br />

Zieht er aus, um Hirs<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es gehörntes Wild zu jagen, wird er einen Feldzug gegen feindli<strong>ch</strong>e Fürsten unternehmen;<br />

erlegt er <strong>das</strong> gesu<strong>ch</strong>te Wild, wird er au<strong>ch</strong> den Feind tödli<strong>ch</strong> treffen und frohlocken, wenn ni<strong>ch</strong>t, erfolglos sein.<br />

- Fängt <strong>der</strong> Kaiser auf <strong>der</strong> Jagd junge Hirs<strong>ch</strong>e, wird er Söhne mä<strong>ch</strong>tiger Fürsten in Fesseln legen.<br />

- Zieht er ein Rehkitz in seinem Palast auf, ein männli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>es, deute er es als einen Sprößling seines Geblüts.<br />

- Hirs<strong>ch</strong>fleis<strong>ch</strong> zu essen prophezeit Wohlwollen und Rei<strong>ch</strong>tum von einem großen Herrn des Landes.<br />

- auf einer Wiese o<strong>der</strong> im Wald sehen: man hat einen ehrgeizigen Feind, <strong>der</strong> einem jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts anhaben kann;<br />

- jagen: man sollte erkennen, daß man einer aussi<strong>ch</strong>tslosen Sa<strong>ch</strong>e hinterherläuft;<br />

- töten (s<strong>ch</strong>ießen): große Erfolge haben; Aussi<strong>ch</strong>t auf Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- in Rudeln erblicken: viele Freunde gewinnen;<br />

- laufen sehen: dein Glück wird di<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> verlassen.<br />

(europ.) : - mit Geweih ein etwas zweifelhaftes Sexualsymbol <strong>für</strong> den Mann; bei Frauen oft Wuns<strong>ch</strong>traum, vor allem bei Geweih<br />

mit vielen Sprossen;<br />

- sehen: bedeutet die Mögli<strong>ch</strong>keit, Gewinn, Freude und Freiheit zu errei<strong>ch</strong>en; man hat einen ho<strong>ch</strong>mütigen Feind;<br />

- in Rudeln sehen: bringt viele neue Freunde; wahre und ehrli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft und man<strong>ch</strong>es Vergnügen wird einem bereitet;<br />

- laufen sehen: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang; Pläne werden gelingen;<br />

- einen s<strong>ch</strong>reien hören: man wird gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- kämpfen sehen: man wird zu Ma<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- Hirs<strong>ch</strong>kuh sehen: Ehren werden einem zukommen.<br />

- einem na<strong>ch</strong>laufen, ohne ihn zu fangen: bedeutet einen unerfüllbaren Wuns<strong>ch</strong>; eine aussi<strong>ch</strong>tslose Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- einen jagen: man wird si<strong>ch</strong> an einem vorteilhaften Ges<strong>ch</strong>äft beteiligen;<br />

- einen mißhandeln: man wird seine eigenen Pläne ruinieren;<br />

- in Gefangens<strong>ch</strong>aft halten: zeigt Streitigkeiten und Verluste an;<br />

- sterben sehen: Wohlstand;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: Ehre bzw. Erbs<strong>ch</strong>aft;


687<br />

- neben einem getöteten stehen: man wird seine Feinde o<strong>der</strong> Rivalen besiegen können.<br />

(ind. ) : - sehen: Wohlstand und Familienglück;<br />

- in Rudeln: du wirst viel Freunds<strong>ch</strong>aft erleben;<br />

- kämpfen sehen: du wirst zu Ma<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- im Laufe: deine Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> und günstig abwickeln;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst zu Ehren gelangen;<br />

- tot sehen: dein Wohlstand wird si<strong>ch</strong> vermehren;<br />

- in einem Haus: du hast ein stilles häusli<strong>ch</strong>es Glück, sei zufrieden und verlange ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> mehr;<br />

- im Garten haben: Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Hirs<strong>ch</strong>braten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: du wirst di<strong>ch</strong> in deinen künftigen Verhältnissen re<strong>ch</strong>t behagli<strong>ch</strong> fühlen.<br />

(europ.) : - Hirs<strong>ch</strong>fleis<strong>ch</strong> essen: verkündet eine Erlösung aus drücken<strong>der</strong> Lage, au<strong>ch</strong> wird man si<strong>ch</strong> seiner Feinde erwehren können.<br />

(ind. ) : - essen: hohe Gäste werden ihren Besu<strong>ch</strong> bei dir ansagen.<br />

Hirs<strong>ch</strong>fänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst auf die Jagd gehen.<br />

Hirs<strong>ch</strong>geweih<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Unglück in <strong>der</strong> Liebe erleben.<br />

Hirs<strong>ch</strong>jagd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> daran beteiligen: ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>.<br />

Hirs<strong>ch</strong>kuh<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vergrößerung deines Rei<strong>ch</strong>tums.<br />

Hirse<br />

Artemidoros:<br />

Kolbenhirse, Rispenhirse und Dinkel bedeuten Armut und Bedürftigkeit, Glück bringen sie nur Leuten, die von <strong>der</strong> großen Menge leben.<br />

Allgemein:<br />

Hirse wird allgemein wie Getreide verstanden. Es galt in <strong>der</strong> traditionellen Deutung als Symbol <strong>für</strong> größtes Glück.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen gute Verhältnisse bekommen.<br />

(europ.) : - verheißt Geldeinnahmen; ein günstiger Zufall bringt Vorteile; bedeutet Friede; viel Glück;<br />

- essen: du wirst eine bes<strong>ch</strong>eidene Häusli<strong>ch</strong>keit haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu Wohlstand gelangen;<br />

- essen: wenn du so weiter ma<strong>ch</strong>st, wird man di<strong>ch</strong> bald vera<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide")<br />

Hirten<br />

Allgemein:<br />

Hirte deutet no<strong>ch</strong> stärker als die Herde auf die geistigen Kräfte hin, die innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e miteinan<strong>der</strong> aussöhnen sollen. Zum Teil steht er<br />

au<strong>ch</strong> mit Wohlstand in Zusammenhang, wobei folgende Begleitumstände zu bea<strong>ch</strong>ten sind:<br />

- Hirte mit einer Herde soll gute Gewinne und Ansehen verheißen.<br />

- Hirten mit einer beson<strong>der</strong>s großen Herde lassen auf ein großes Vermögen hoffen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> stattli<strong>ch</strong> vermehren wird.<br />

- Hirte allein kann dagegen Verluste ankündigen.<br />

- Gänsehirt warnt oft vor Klats<strong>ch</strong> und übler Na<strong>ch</strong>rede, vor allem wenn die Gänse s<strong>ch</strong>nattern.<br />

- S<strong>ch</strong>weinehirt deutet auf plötzli<strong>ch</strong>e Feinds<strong>ch</strong>aft, S<strong>ch</strong>afhirt auf ein gesegnetes Alter und Kühe auf Rei<strong>ch</strong>tum und Glück in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft.<br />

- Alten Mens<strong>ch</strong>en soll <strong>der</strong> Hirte einen geruhsamen Lebensabend verspre<strong>ch</strong>en, weil sie von einem guten Hirten bes<strong>ch</strong>ützt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hirte und vor allem Hirtenknabe haben aber au<strong>ch</strong> eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem romantis<strong>ch</strong>en Abenteuer. Der "gute<br />

Hirte" kommt in religiösen Zusammenhang vor.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Herde sehen: auf einen beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s si<strong>ch</strong> freuen dürfen;<br />

- Hirten alleine sehen: man wird sein Vermögen verlieren.<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Sorge um die Familie bürdet man si<strong>ch</strong> zuviel auf;<br />

- sehen: ruhiges Alter;<br />

- mit Herde sehen: Rei<strong>ch</strong>tum; kündet Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s an;<br />

- mit Herde von Rin<strong>der</strong>n: bringt Glück;<br />

- mit S<strong>ch</strong>weinen: bedeutet Gewinn;<br />

- mit Lämmern: verheißt uns<strong>ch</strong>uldige Vergnügungen;<br />

- mit Pferden: man wird eine wilde Freude erleben;<br />

- mit Gänsen und Enten: man wird viel unter Trats<strong>ch</strong> leiden;<br />

- ohne Herde: Vermögensverlust;<br />

- von einer kleinen Herde mit mageren Tieren: bringt materielle Sorgen;<br />

- selbst einer von einer großen Herde s<strong>ch</strong>öner kräftiger Tiere sein: deutet auf gute Ges<strong>ch</strong>äfte hin.


688<br />

(ind. ) : - sehen: dein Vermögen wird zunehmen;<br />

- mit s<strong>ch</strong>öner großer Herde: du wirst ein glückli<strong>ch</strong>es Familienleben führen;<br />

- mit magerem Vieh: langsamer Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- mit S<strong>ch</strong>weinen: du wirst deine Feinde überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Herde", "Tiere")<br />

Historis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keiten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von einer sol<strong>ch</strong>en träumt (ob es nun die Jungfrau von Orleans, Napoleon, Marlene Dietri<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Willy Brandt war o<strong>der</strong> wer au<strong>ch</strong><br />

immer), brau<strong>ch</strong>t ein <strong>Lexikon</strong> o<strong>der</strong> eine Biographie: Na<strong>ch</strong> C.G. Jung soll man na<strong>ch</strong> Träumen von bedeutenden Persönli<strong>ch</strong>keiten unbedingt<br />

na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagen und si<strong>ch</strong> über <strong>der</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften, Tätigkeit und Umfeld informieren - es wäre immer von Bedeutung.<br />

Hitze<br />

Assoziation: - intensive Emotionen; Streß.<br />

Fragestellung: - Wo muß i<strong>ch</strong> einen kühleren Kopf bewahren?<br />

Allgemein:<br />

Die Empfindung von Hitze im Traum wie<strong>der</strong>um ist vermutli<strong>ch</strong> ein Verweis auf Leidens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> ein Projekt o<strong>der</strong> Thema, <strong>das</strong> einem viel<br />

bedeutet. Aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong> ist, wie man die eigene Traumhitze unter Kontrolle bringt. Au<strong>ch</strong> die Traum-Stimmung ist wi<strong>ch</strong>tig. War man<br />

zornig? Viellei<strong>ch</strong>t sollten Sie ein biß<strong>ch</strong>en "cooler" werden? "Heiße" Träume symbolisieren glühende Leidens<strong>ch</strong>aft und heißes Begehren.<br />

(O<strong>der</strong> waren Sie einfa<strong>ch</strong> zu warm zugedeckt?)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Angenehme Emotionen können im Traum in körperli<strong>ch</strong>e Gefühle übertragen werden. So erlebt <strong>der</strong> Träumende etwa Zorn, Eifersu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong><br />

ähnli<strong>ch</strong>e Emotionen als Hitze.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum s<strong>ch</strong>witzt, symbolisiert dies heiße Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften, die man mehr zügeln muß,<br />

um keinen S<strong>ch</strong>aden zu erleiden.<br />

- Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum dessen bewußt ist, daß die Umgebung heiß ist, verweist dies darauf, daß man si<strong>ch</strong> geliebt und umsorgt fühlt.<br />

- Empfindet <strong>der</strong> Träumende etwas als heiß, was eigentli<strong>ch</strong> kalt sein sollte (beispielsweise Eis), dann kann dies bedeuten, daß er<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten damit hat, seine Gefühle zu ordnen.<br />

- Hitzegefühl deutet oft au<strong>ch</strong> auf Arbeit hin, bei <strong>der</strong> vor dem Erfolg <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiß gesetzt ist.<br />

- Man<strong>ch</strong>mal ist Hitzegefühl im Traum die Ankündigung einer Krankheit, die im Wa<strong>ch</strong>leben dur<strong>ch</strong>gestanden werden muß.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Leidens<strong>ch</strong>aft ist ein sehr tiefes Gefühl; es kann im Traum als Hitze erlebt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: es wird dir viel Kummer bereitet werden; Ärger.<br />

(europ.) : - man hat keinen Grund, si<strong>ch</strong> über seine Umstände Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en, man vermeide aber zornige Gedanken o<strong>der</strong> Worte;<br />

- ma<strong>ch</strong>t sie einem zu s<strong>ch</strong>affen: man kann die Pläne ni<strong>ch</strong>t ausführen; weil man von einem Freund betrogen wird.<br />

Hitzig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: zeigt Zank und Streit an mit üblen Folgen.<br />

Hobby<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dem liebsten Hobby na<strong>ch</strong>gehen: es sind Gewinne angezeigt, aufgrund eigener Anstrengungen.<br />

Hobel<br />

Allgemein:<br />

Hobel (Hobeln) wird oft als Ermahnung verstanden, mehr Rücksi<strong>ch</strong>t und Feingefühl im Umgang mit an<strong>der</strong>en zu zeigen, weil man sonst<br />

dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten unnötige Konflikte provoziert; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf eine konkrete Lebenssituation beziehen, die man bald<br />

bereinigen sollte. Man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Hobel als Warnung vor allzu pedantis<strong>ch</strong>er Genauigkeit auf, die von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sehr oft als<br />

kleinli<strong>ch</strong> und spießig interpretiert wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Hobeln fallen au<strong>ch</strong> im Traum Späne: Erziehungsversu<strong>ch</strong>e, die wir starten, um unsere Umwelt in unserem Sinne zu beeinflussen. Sehen<br />

wir an<strong>der</strong>e hobeln, haben wir Angst, daß sie uns am Zeuge flicken könnten. Vielfa<strong>ch</strong> gibt uns <strong>das</strong> Unbewußte mit dem Bild des Hobelns<br />

einen Hinweis darauf, daß wir Ideen o<strong>der</strong> Gedanken erst auf den ri<strong>ch</strong>tigen Nenner bringen, also zure<strong>ch</strong>thobeln müßten, um daraus Nutzen<br />

ziehen zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: traurige Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- damit arbeiten: deine Lage wird dieselbe bleiben; man wird si<strong>ch</strong> Mißerfolge selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben haben;<br />

- Späne: du bist Unordentli<strong>ch</strong> und Planlos.<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Hobel: steht <strong>für</strong> Harmonie und sogar Erfolg; eine Liebe <strong>für</strong> die Realität und ni<strong>ch</strong>t die Lüge wird einem dadur<strong>ch</strong> prophezeit;<br />

- einen benutzen: die eigene Großzügigkeit und erfolgrei<strong>ch</strong>en Bemühungen werden gelobt;<br />

- selbst hobeln: ein Trauerfall wird eintreten;<br />

- Zimmerleute hobeln sehen: man wird langsam in seinen Angelegenheiten vorankommen;<br />

- an<strong>der</strong>e hobeln sehen: jemand strebt dana<strong>ch</strong>, Herr über einen zu werden;<br />

- Hobelspäne sehen o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en: man wird seine Arbeiten mit Genauigkeit ausführen;<br />

- Hobel sehen: man wird eine Angelegenheit in Ordnung bringen.<br />

(ind. ) : - hobeln sehen: deine Freunde verlangen Aufri<strong>ch</strong>tigkeit von dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Holz")<br />

Hobelbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Todesfall im Bekanntenkreis.


689<br />

Ho<strong>ch</strong> (Wetterlage)<br />

Allgemein:<br />

Wer davon träumt, hat au<strong>ch</strong> eines zu erwarten. Sie sind in absoluter Ho<strong>ch</strong>form (seelis<strong>ch</strong>, geistig, körperli<strong>ch</strong>), von besten Bedingungen und<br />

einem för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Umfeld umgeben. Kein Wölk<strong>ch</strong>en trübt jetzt Ihren Himmel, Sie können den Ballon Ihrer kühnsten Träume steigen lassen:<br />

ein absoluter Glückstraum!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmel", "Wolken")<br />

Ho<strong>ch</strong>amt<br />

Allgemein:<br />

Feierli<strong>ch</strong>er Gottesdienst soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ein bevorstehendes freudiges Ereignis ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unerwartete Freude.<br />

(europ.) : - beiwohnen: Trost, Erhebung <strong>der</strong> Seele; verheißt baldige große Freude.<br />

(ind. ) : - beiwohnen: eine unerwartete große Freude kommt ins Haus.<br />

Ho<strong>ch</strong>ebene<br />

Assoziation: - Errungens<strong>ch</strong>aft, umfassen<strong>der</strong>es Verständnis.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en? Wohin muß i<strong>ch</strong> gehen, um es zu errei<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

In vielen Träumen spielt die Situation eine Rolle, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende einen mühsamen Aufstieg hinter si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hat und<br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> eine Ebene errei<strong>ch</strong>t, die reizvoll und mühelos zu überqueren ist. Dieses Traumbild weist man<strong>ch</strong>mal auf eine Zeit des Friedens und<br />

<strong>der</strong> Ruhe hin, mitunter aber au<strong>ch</strong> auf einen Stillstand, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Mangel an Energie verursa<strong>ch</strong>t wurde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines Etappenzieles, man hat nun "freien Überblick" und kann si<strong>ch</strong> neu orientieren, dem nä<strong>ch</strong>sten Ziel<br />

zuwenden. Handelt es si<strong>ch</strong> um eine karge und wenig attraktive Ho<strong>ch</strong>ebene, benötigt <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> weitere Anreize, um<br />

seinen Weg fortzusetzen. Ist sie ein si<strong>ch</strong>erer, behagli<strong>ch</strong>er Platz, so mö<strong>ch</strong>te er viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t weitergehen und brau<strong>ch</strong>t Zeit, um si<strong>ch</strong> zu<br />

erholen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bietet <strong>das</strong> Traumsymbol Ho<strong>ch</strong>ebene eine Reihe von Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten. Entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende ruht si<strong>ch</strong> in<br />

Untätigkeit auf seinen Lorbeeren aus, o<strong>der</strong> er nimmt si<strong>ch</strong> die Zeit, um sein Vorankommen zu beguta<strong>ch</strong>ten und um die Ho<strong>ch</strong>ebene als ruhigen<br />

und friedvollen Ort zum Na<strong>ch</strong>denken zu nutzen.<br />

Ho<strong>ch</strong>gebirge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast s<strong>ch</strong>were Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden.<br />

(ind. ) : - bist du krank, befolge den Rat des erfahrenen Arztes.<br />

Ho<strong>ch</strong>haus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Aus gesi<strong>ch</strong>erter, vertrauter Situation (Haus) ist "freie Si<strong>ch</strong>t" und ein großer Überblick mögli<strong>ch</strong>. Wenn es ein negativer, angstbesetzter Traum<br />

war: Verlust <strong>der</strong> Individualität. Man ist einer unter vielen, kann keinen "Abstand wahren".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Ho<strong>ch</strong>landkostüm (s<strong>ch</strong>ottis<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist ein günstiger Traum, wenn Sie jemanden, ganz egal ob Mann o<strong>der</strong> Frau, im Kilt sehen.<br />

Ho<strong>ch</strong>mütig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: hänge ni<strong>ch</strong>t deinen einseitigen Gedanken na<strong>ch</strong>.<br />

Ho<strong>ch</strong>ofen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Herrs<strong>ch</strong>en im Traum freundli<strong>ch</strong>e Gefühle vor, so ist es wohl die mo<strong>der</strong>ne Ers<strong>ch</strong>einungsform <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>miede. Sie vertrauen Ihren Kräften und<br />

arbeiten hart <strong>für</strong> den Erfolg. Sie wissen, je<strong>der</strong> ist seines Glückes S<strong>ch</strong>mied. Bestimmen aber unangenehme Gefühle den Traum, dann<br />

dur<strong>ch</strong>leben Sie eine Zeit, in <strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal hart mit Ihnen umgeht. Es könnte nötig werden, alte Ans<strong>ch</strong>auungen gründli<strong>ch</strong> zu überdenken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hölle", "S<strong>ch</strong>mied")<br />

Ho<strong>ch</strong>plateau (Siehe unter "Ho<strong>ch</strong>ebene")<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />

Allgemein:<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule (Universität) steht häufig <strong>für</strong> die geistige Weiterentwicklung, die dur<strong>ch</strong> mehr Selbsterkenntnis geför<strong>der</strong>t wird. Bei man<strong>ch</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en warnt <strong>das</strong> Symbol vor zu viel "Kopflastigkeit", die zur Isolierung führen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet geistige Forts<strong>ch</strong>ritte;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: Glück <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- in eine gewählt werden: große Ehre, aber zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eintöniges, abges<strong>ch</strong>lossenes Leben.<br />

Ho<strong>ch</strong>seil<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht <strong>für</strong> die Kunst des Lavierens mit <strong>der</strong> Gefahr abzustürzen. Es ist <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> bewun<strong>der</strong>t zu werden wie ein Akrobat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akrobat")


690<br />

Ho<strong>ch</strong>sitz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Warnung vor Überhebli<strong>ch</strong>keit und Ma<strong>ch</strong>tmißbrau<strong>ch</strong>, im Sinne von: selbst kein Risiko eingehen, aber jemand an<strong>der</strong>en (unerkannt und<br />

unentdeckt) skrupellos "abs<strong>ch</strong>ießen".<br />

Ho<strong>ch</strong>spannungsleitung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, steht selbst unter hö<strong>ch</strong>ster Spannung, die Leitung ist also <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> den eigenen Zustand - die Drähte <strong>der</strong> Leitungen<br />

entspre<strong>ch</strong>en den Nervensträngen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elektrizität")<br />

Ho<strong>ch</strong>stapler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst mit dummen Mens<strong>ch</strong>en Ärger haben.<br />

(europ.) : - mit einem verkehren: man wird viel Geld vers<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>n;<br />

- selbst sein: man wird Gut und Geld vermehren.<br />

Ho<strong>ch</strong>wasser<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sinnbild <strong>für</strong> bedrohli<strong>ch</strong> "ho<strong>ch</strong>steigende" Gefühle, die jeden Moment übers<strong>ch</strong>wappen und eine (emotionale) Katastrophe anri<strong>ch</strong>ten<br />

könnten. Man träumt davon, wenn man Angst vor <strong>der</strong> eigenen Gefühlsintensität hat, <strong>der</strong>en Folgen "S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten könnten".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Übers<strong>ch</strong>wemmung")<br />

Ho<strong>ch</strong>zeit<br />

Assoziation: - rituelle Vereinigung.<br />

Fragestellung: - Womit verbinde i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von ganzem Herzen?<br />

Artemidoros:<br />

Der Tod verkündet einem Unverheirateten Ho<strong>ch</strong>zeit an und raubt einem Sklaven die Vertrauensstellung, die er innehat; denn beide, Ho<strong>ch</strong>zeit<br />

und Tod, gelten den Mens<strong>ch</strong>en als Ziel und Vollendung, und immer wird <strong>das</strong> eine dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e angezeigt. Deshalb prophezeit <strong>das</strong><br />

Heiraten Kranken den Tod; denn beiden, dem Ho<strong>ch</strong>zeiter wie dem Verstorbenen, wird <strong>das</strong>selbe zuteil, z.B. <strong>das</strong> Geleit von Freunden,<br />

Männern und Frauen, Kränze, wohlrie<strong>ch</strong>ende Essenzen, Salben und eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Aufzei<strong>ch</strong>nung des Vermögens. Von guter Vorbedeutung<br />

ist es <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> in ein neues Unternehmen einzusteigen beabsi<strong>ch</strong>tigt - es zeigt <strong>das</strong> Gelingen seines Vorhabens an - und <strong>für</strong> einen Mann,<br />

<strong>der</strong> von irgendeiner Seite einen Profit erhofft; in jedem Fall übernimmt ja <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> heiratet, ein Vermögen, <strong>das</strong> ihm die Braut in die Ehe<br />

bringt. Allen an<strong>der</strong>en zeigt es Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden an; denn ohne Wirrwarr geht es bei keiner Ho<strong>ch</strong>zeit aus. Heiratet einer ein<br />

Frauenzimmer, <strong>das</strong> keine Jungfrau mehr ist, so wird er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf neue son<strong>der</strong>n auf alte Unternehmungen verlegen, aber dabei ni<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t fahren. Dünkt es einen, seine Frau heirate einen an<strong>der</strong>en, so zeigt es einen Wandel im Beruf o<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>eidung an. Träumt eine<br />

verheiratete Frau, sie eheli<strong>ch</strong>e einen an<strong>der</strong>en Mann, so wird sie, wie die Alten sagen, ihren Mann zu Grabe tragen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> sonstwie von ihm<br />

trennen. Na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t immer zu, son<strong>der</strong>n nur dann, wenn die Frau ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger o<strong>der</strong> kin<strong>der</strong>los ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts zu<br />

veräußern hat. Ist dies ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall und hat sie ein Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>en, so wird sie es einem Mann zur Frau geben; geht sie s<strong>ch</strong>wanger, wird sie<br />

einem Mäd<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken, <strong>das</strong>selbe großziehen und an den Mann bringen. Auf diese Weise wird sie zwar ni<strong>ch</strong>t selbst heiraten,<br />

wohl aber ein Stück von ihrem eigenen Fleis<strong>ch</strong> und Blut. Eine Frau dagegen, die etwas zu veräußern hat, wird bezügli<strong>ch</strong> eines Verkaufs mit<br />

jemand einen Vertrag abs<strong>ch</strong>ließen, wie er bei einer Ehes<strong>ch</strong>ließung übli<strong>ch</strong> ist. Viele Ausgänge erfüllen si<strong>ch</strong> an Mens<strong>ch</strong>en, die uns ähnli<strong>ch</strong><br />

sind, an Blutsverwandten und Namensvettern. So träumte z.B. eine verheiratete Frau, sie heirate einen an<strong>der</strong>en Mann. Nun war we<strong>der</strong> ihr<br />

Mann krank, so daß sie na<strong>ch</strong> dessen Ableben einen an<strong>der</strong>en hätte eheli<strong>ch</strong>en können, no<strong>ch</strong> besaß sie etwas zum veräußern, so daß sie wie bei<br />

einer Ehes<strong>ch</strong>ließung einen Vertrag ma<strong>ch</strong>en konnte, no<strong>ch</strong> hatte sie eine heiratsfähige To<strong>ch</strong>ter, die sie einem Mann zur Frau hätte geben<br />

können, um auf diese Weise ni<strong>ch</strong>t selbst, son<strong>der</strong>n die To<strong>ch</strong>ter mit einem an<strong>der</strong>en verheiratet zu sehen; au<strong>ch</strong> war sie selbst ni<strong>ch</strong>t krank, so daß<br />

sie hätte sterben müssen, da ja Ho<strong>ch</strong>zeit und Tod dieselbe Bedeutung haben, weil die äußeren Umstände in beiden Fällen ähnli<strong>ch</strong> sind; sie<br />

hatte aber eine glei<strong>ch</strong>namige S<strong>ch</strong>wester, die krank danie<strong>der</strong>lag und starb. So erfüllte si<strong>ch</strong> <strong>das</strong>, was si<strong>ch</strong> an ihr selbst erfüllt hätte, wenn sie<br />

krank gewesen, an ihrer glei<strong>ch</strong>namigen S<strong>ch</strong>wester.<br />

Allgemein:<br />

Eine Ho<strong>ch</strong>zeit im Traum verweist auf Vereinigung zweier Persönli<strong>ch</strong>keitsteile des Träumenden, die miteinan<strong>der</strong> verbunden werden müssen,<br />

damit ein besseres Ganzes entstehen kann. Eine "Ho<strong>ch</strong>zeit" zwis<strong>ch</strong>en Geist und Gefühl o<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>en und <strong>der</strong> intuitiven<br />

Seite könnten hier<strong>für</strong> Beispiel sein. Im Traum an einer Ho<strong>ch</strong>zeitsfeier teilzunehmen, kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende von einer realen<br />

Beziehung weiß, die si<strong>ch</strong> auf diesem Entwicklungsstand befindet.<br />

- Trägt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum <strong>das</strong> Ho<strong>ch</strong>zeitskleid, zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> darum bemüht, seine Gefühle<br />

und Hoffnungen im Hinblick auf Beziehungen zu ordnen.<br />

- Trägt eine an<strong>der</strong>e Traumfigur <strong>das</strong> Ho<strong>ch</strong>zeitskleid, dann läßt dies beim Träumenden auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle<br />

s<strong>ch</strong>ließen ("Immer nur Brautjungfer, nie die Braut").<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ende und Anfang zu glei<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> We<strong>ch</strong>sel von einer Lebensphase in eine an<strong>der</strong>e. Die Ho<strong>ch</strong>zeit gilt au<strong>ch</strong> als Ar<strong>ch</strong>etypus <strong>der</strong> Vereinigung.<br />

Feiern wir unsere eigene Ho<strong>ch</strong>zeit im Traum, obglei<strong>ch</strong> wir längst verheiratet sind, wird si<strong>ch</strong> wohl unser bisheriger Lebensstil verän<strong>der</strong>n, <strong>das</strong><br />

muß aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt mit <strong>der</strong> Lösung einer augenblickli<strong>ch</strong>en Verbindung zu tun haben. Ist man bei einer Ho<strong>ch</strong>zeit zu Gast, verspri<strong>ch</strong>t<br />

<strong>das</strong> einen We<strong>ch</strong>sel im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>. Meist deutet die Ho<strong>ch</strong>zeit im Traum auf momentane S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Ehe o<strong>der</strong><br />

Partners<strong>ch</strong>aft hin. Ein Traum über eine Ho<strong>ch</strong>zeit kann dem Träumenden Hinweise geben, wel<strong>ch</strong>e Art von Partner er su<strong>ch</strong>t. Wenn er im<br />

Traum beispielsweise einen Freund aus <strong>der</strong> Kindheit heiratet, so ist es naheliegend, daß er einen Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> dieselben<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften hat, wie dieser Freund aus Kin<strong>der</strong>tagen. Viellei<strong>ch</strong>t wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende, einen berühmten Mens<strong>ch</strong>en zu heiraten; au<strong>ch</strong><br />

hier geht es um die Eigens<strong>ch</strong>aften dieses Mens<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t um die Person selbst. Wenn die Träumerin in ihrem Traum eine<br />

"Traumho<strong>ch</strong>zeit" erlebt, handelt es si<strong>ch</strong> um einen Wuns<strong>ch</strong>traum. Es spielt dabei au<strong>ch</strong> keine Rolle wer geheiratet hat o<strong>der</strong> ob die Träumerin<br />

bereits verheiratet ist. Dem Traum liegt <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> zugrunde, <strong>das</strong> prickelnde Gefühl einer Braut zu erleben. Muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong><br />

Traumhandlung einem Opferritual unterziehen o<strong>der</strong> wird generell ein Opfer dargebra<strong>ch</strong>t, heißt dies, daß er in <strong>der</strong> Realität viel von seiner<br />

Selbständigkeit und seinen Gewohnheiten aufgeben muß. Die Art des Opfers im Traum hat allerdings fast nie einen realen Bezug, es<br />

verkörpert meist nur die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen des Träumenden. In <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva" wird sie mit nahen Tod o<strong>der</strong> zumindest<br />

großem S<strong>ch</strong>merz übersetzt.


691<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Ho<strong>ch</strong>zeit im Traum ein Hinweis auf die Notwendigkeit eines Integrationsprozesses. Zuerst müssen si<strong>ch</strong> die<br />

männli<strong>ch</strong>e und die weibli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit vereinigen und dann die materielle und die spirituelle Seite miteinan<strong>der</strong> in Einklang<br />

kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er habe zahlrei<strong>ch</strong>e Gäste zu seiner Ho<strong>ch</strong>zeit geladen, werden ihm entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl viele Gefolgs<strong>ch</strong>aft<br />

leisten und von ihm geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Hat er au<strong>ch</strong> allerlei Kurzweil und Harfen dabei, wird er Bots<strong>ch</strong>aften zu hören bekommen, die ihn bedrücken.<br />

Salbt er seine Gäste mit vers<strong>ch</strong>iedenen Ölen, wird er si<strong>ch</strong> bei den Leuten entspre<strong>ch</strong>end dem Wohlgeru<strong>ch</strong><br />

einen guten Namen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Beräu<strong>ch</strong>ert er seine Freunde mit Wohlgerü<strong>ch</strong>en, wird er s<strong>ch</strong>limme Anordnungen treffen und sie entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem Wohlgeru<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Träumt er, er mis<strong>ch</strong>e viele süße, duftende Weine, wird er den Gästen seine Ma<strong>ch</strong>tfülle zu kosten geben<br />

und sie rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enken.<br />

Bes<strong>ch</strong>läft er die Frau, mit <strong>der</strong> er Ho<strong>ch</strong>zeit feiert, wird er all sein Begehren befriedigen;<br />

hat er si<strong>ch</strong> aber nur an ihre Seite gelegt, ohne sie zu berühren, wird er in seiner Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />

mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Untätigkeit zu kämpfen haben.<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> trotz deiner Bemühungen Eifersü<strong>ch</strong>telein hingeben;<br />

- einer beiwohnen: trübe Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Ho<strong>ch</strong>zeitszug mit Musik sehen: man soll ni<strong>ch</strong>t länger mit seinem Leben unzufrieden sein, son<strong>der</strong>n positiv denken;<br />

- selbst halten: Ärger und Verdruß in <strong>der</strong> Ehe erleben.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong>traum bei sexuellen Komplexen (bei Frauen und beson<strong>der</strong>s bei jungen Mens<strong>ch</strong>en);<br />

- beiwohnen: bedeutet große Freude; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten sind zu erwarten;<br />

au<strong>ch</strong>: Single werden si<strong>ch</strong> binden; Eheleute sollten si<strong>ch</strong> auf Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s einstellen;<br />

- an einer teilnehmen: man ma<strong>ch</strong>t bald die Erfahrung, daß ein Kummer bereitendes Ereignis auf einen zukommt,<br />

so daß <strong>der</strong> Erfolg auf si<strong>ch</strong> warten läßt;<br />

- selbst halten: gilt <strong>für</strong> Auflösung einer Verbindung; man ist zu Lustbarkeiten geneigt;<br />

- sehen: du wirst von einem Begräbnis hören; bringt Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- verheiratet werden: es grenzt an ein Wun<strong>der</strong>, wenn man dem Tod entkommt; ist die Ho<strong>ch</strong>zeit fröhli<strong>ch</strong> und man sieht keine<br />

blei<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>warzgekleideten Geistli<strong>ch</strong>en, die einem feierli<strong>ch</strong>en Verspre<strong>ch</strong>en abnötigen, kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gegenteil <strong>der</strong> Fall sein.<br />

- Ho<strong>ch</strong>zeitsklei<strong>der</strong> anziehen: Mißverständnisse in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- Ho<strong>ch</strong>zeitsreise ma<strong>ch</strong>en: bringt eine große Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- Ho<strong>ch</strong>zeitsgäste haben: man wird viel Geld verlieren;<br />

- Glaubt eine junge Frau, ihre Ho<strong>ch</strong>zeit sei ein Geheimnis, ist ihr Ruf in Gefahr, denn dies prophezeit mögli<strong>ch</strong>erweise ihr<br />

Ver<strong>der</strong>ben.<br />

- Geht eine Frau eine Vernunftehe o<strong>der</strong> eine standesgemäße Ehe ein, steigt sie in <strong>der</strong> A<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Umwelt, gegebene Verspre<strong>ch</strong>en<br />

und Annehmli<strong>ch</strong>keiten werden ihr ni<strong>ch</strong>t vorenthalten.<br />

- Ist eine Frau <strong>der</strong> Meinung, ihre Eltern seien mit <strong>der</strong> Heirat ni<strong>ch</strong>t einverstanden, werden ihre Angehörigen ihre Heirat mißbilligen.<br />

- Heiratet ihr Geliebter eine an<strong>der</strong>e, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> grundlose Sorge, denn er steht treu zu seinem Heiratsverspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Sieht eine Frau einen Gast auf ihrer Ho<strong>ch</strong>zeit in Trauerkleidung, wird sie nur Unglück in ihrer Ehe haben. Erblickt sie einen<br />

sol<strong>ch</strong>en Gast auf einer an<strong>der</strong>en Ho<strong>ch</strong>zeit, wird sie si<strong>ch</strong> wegen des Unglücks eines Angehörigen o<strong>der</strong> Freundes Sorgen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Ihr werden mögli<strong>ch</strong>erweise Freudlosigkeit und Krankheit begegnen und ni<strong>ch</strong>t, wie erhofft, Glück und gute Gesundheit. Na<strong>ch</strong><br />

diesem Traum werden ihre Vergnügungen o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>er dur<strong>ch</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Vorkommnisse o<strong>der</strong> Überras<strong>ch</strong>ungen<br />

beeinträ<strong>ch</strong>tigt.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er rüste ein Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl, wird er <strong>für</strong> die Geheimnisse seiner Ma<strong>ch</strong>t die Hilfe von Freunden in Anspru<strong>ch</strong> nehmen.<br />

S<strong>ch</strong>enkt er ihnen Wein ein, wird er S<strong>ch</strong>aden von ihnen erleiden.<br />

Bringt er Zymbeln, Harfen und Tänzer herbei, werden Trübsal und Jammer über ihn kommen.<br />

Läßt er zum Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl brennende Kerzen aufstellen, wird er Ma<strong>ch</strong>t gewinnen und sie mit an<strong>der</strong>en teilen.<br />

Ertönen bei Kerzens<strong>ch</strong>ein süße Lie<strong>der</strong>, wird er lange leben und entspre<strong>ch</strong>end dem Wohlklang des Gesangs<br />

über seine Ma<strong>ch</strong>t frohlocken.<br />

- mitma<strong>ch</strong>en: Ledige werden si<strong>ch</strong> bald verheiraten;<br />

- Verheiratete erleben Freude an ihren Kin<strong>der</strong>n;<br />

- bei einer Ho<strong>ch</strong>zeit tanzen: hüte di<strong>ch</strong> vor dem an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst feiern: Glück in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- mit einer fremden Frau o<strong>der</strong> einem fremden Mann halten: deine Angelegenheiten geraten in Verwirrung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Braut", "Ehe", "Heirat")<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitsgäste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Familienfreuden.<br />

(europ.) : - viele Ho<strong>ch</strong>zeitsgäste haben: man wird viel Geld verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ho<strong>ch</strong>zeit")<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitsklei<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: angenehme Aufgaben werden auf einen zukommen und man lernt neue Freunde kennen;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige o<strong>der</strong> unordentli<strong>ch</strong>e: die enge Beziehung zu einer bewun<strong>der</strong>ten Person geht einem verloren.<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitskonfetti<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wird <strong>der</strong> Blick in eine ausgelassene Mens<strong>ch</strong>enmenge dur<strong>ch</strong> Konfetti getrübt, muß man mit Na<strong>ch</strong>teilen<br />

re<strong>ch</strong>nen, da <strong>das</strong> Vergnügen an erster Stelle steht und man seine Pfli<strong>ch</strong>ten als Nebensa<strong>ch</strong>e betra<strong>ch</strong>tet.


692<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitsku<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Junge Frauen die einen Ho<strong>ch</strong>zeitsku<strong>ch</strong>en erblicken , müssen auf alles gefaßt sein. Den Ku<strong>ch</strong>en zu sehen<br />

o<strong>der</strong> zu essen ist no<strong>ch</strong> besser, als ihn selbst zu backen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ku<strong>ch</strong>en")<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Freunde wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitspaar<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> C.G. Jung gilt es als Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und des "Li<strong>ch</strong>tes" im spirituellen Sinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter "Ho<strong>ch</strong>zeit")<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitstanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> daran beteiligen: wenn du no<strong>ch</strong> unverheiratet bist, wirst du ni<strong>ch</strong>t lange ledig bleiben.<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitszug<br />

Allgemein:<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitszug kündigt an, daß man dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in eine unangenehme Situation geraten wird, bei <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> in Liebeleien verwickeln.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> an ihm teilnehmen: du wirst ein Herz gewinnen, ohne es erhofft zu haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in eine <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> mißli<strong>ch</strong>e Lage kommen.<br />

Hocken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine höhere Position ist <strong>für</strong> einem bereit, wenn man si<strong>ch</strong> auf einen Ast o<strong>der</strong> Baumgipfel setzt;<br />

man soll seine Freunds<strong>ch</strong>aften davon ni<strong>ch</strong>t beeinflussen.<br />

Hocker (Möbelstück)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man entspannt und in angenehmer Umgebung (Barhocker z.B.) auf ihm sitzt, ist <strong>der</strong> Hocker ein Symbol <strong>für</strong> gesteigertes Lebensgefühl.<br />

Man fühlt si<strong>ch</strong> "obenauf" und genießt eine Position, die ein biß<strong>ch</strong>en höher als übli<strong>ch</strong> ist. Umgekehrt ist die Bedeutung, wenn <strong>der</strong> Hocker als<br />

wackelig empfunden wird und man die Lehne seines Stuhles vermißt: Man fühlt si<strong>ch</strong> den Blicken <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ausgesetzt, verunsi<strong>ch</strong>ert und<br />

mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> viel lieber "wo anlehnen können".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darauf sitzen: es werden einem Ehrungen und Errungens<strong>ch</strong>aften dur<strong>ch</strong> eigenen Verdienst zuteil.<br />

Höcker (Buckel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst zum Gespött werden.<br />

(europ.) : - haben: bedeutet, daß ein Unternehmen glücken wird.<br />

Hoden<br />

Assoziation: - Yang-Kraft; Männli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Kraft bin i<strong>ch</strong> zu zeigen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> hat, er sei entmannt worden, werden seine Kin<strong>der</strong> sterben,<br />

ein Kin<strong>der</strong>loser wird keine Na<strong>ch</strong>kommen zeugen, weil die Hoden Träger und Leiter des Samens sind.<br />

- Dünkt es einen, seine Hoden seien zerdrückt worden, werden seine Kin<strong>der</strong> dahinsie<strong>ch</strong>en.<br />

- Sind jene aber kräftiger und größer geworden, wird <strong>der</strong> Träumende an seinen Kin<strong>der</strong>n Freude erleben,<br />

hat er keine, Söhne zeugen.<br />

- Träumt ein Eunu<strong>ch</strong>, er habe seine Hoden wie<strong>der</strong>bekommen, wird er sehr gea<strong>ch</strong>tet und na<strong>ch</strong> seinem<br />

Herzenswuns<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> werden, au<strong>ch</strong> werden seine engsten Verwandten aus <strong>der</strong> Fremde wie<strong>der</strong> zu ihm kommen.<br />

- Verliert einer im Traum die linke Hode, wird er keine Tö<strong>ch</strong>ter zeugen, weil die linke Hode den Samen birgt,<br />

aus dem Tö<strong>ch</strong>ter gezeugt werden.<br />

- Verliert er die re<strong>ch</strong>te Hode, wird er außerstande sein, Söhne zu zeugen.<br />

- Sind einem die Hoden mitsamt dem Glied abgenommen worden, wird er bald sterben und sein Erbe zugrunde gehen.<br />

(ind. ) : - Träumt ein Soldat, er sei entmannt worden, wird er in Feindeshand geraten,<br />

ein Herrs<strong>ch</strong>er wird den Untergang seines Volkes s<strong>ch</strong>auen und selber arm werden.<br />

- Sind einem die Hoden zerdrückt worden, wird <strong>der</strong> Träumende von seinen Feinden überwunden werden.<br />

- Dünkt es den Kaiser, seine Hoden seien größer und kräftiger geworden, wird er dem Feind kühn die Stirn bieten<br />

und niemanden <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

ein gemeiner Mann wird glei<strong>ch</strong>ermaßen ohne alle Fur<strong>ch</strong>t sein und sein Hab und Gut vermehren.<br />

- Träumt einer, seine Haut sei aufgerissen und die Hoden herausgefallen, wird seine Frau ein Kind bekommen,<br />

aber von einem an<strong>der</strong>n, und des Ehebru<strong>ch</strong>s überführt werden.<br />

- Sind die Hoden zu groß und lastend geworden, wird er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Größe des Bru<strong>ch</strong>s eine entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Geldsumme bekommen, aber vor seinen Feinden und <strong>der</strong> Obrigkeit in Fur<strong>ch</strong>t leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glied", "Körper")


693<br />

Hof<br />

Assoziation: - ums<strong>ch</strong>lossenes Areal; persönli<strong>ch</strong>er Raum.<br />

Fragestellung: - Was umgibt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Hof kann auffor<strong>der</strong>n, etwas mehr Distanz zu si<strong>ch</strong> selbst zu gewinnen, si<strong>ch</strong> objektiver zu betra<strong>ch</strong>ten, damit man neue Impulse zur<br />

Lebensgestaltung gewinnt. Teils verkörpert <strong>der</strong> Hof au<strong>ch</strong> Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die weitgehend verdrängt und unterdrückt werden.<br />

Praktis<strong>ch</strong>e Konsequenzen ergeben si<strong>ch</strong> immer nur unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong> individuellen Lebensumstände.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist er von s<strong>ch</strong>önen Gebäuden gesäumt, will man si<strong>ch</strong> mit netten Mens<strong>ch</strong>en umgeben. Ein finsterer Hinterhof läßt si<strong>ch</strong> dementspre<strong>ch</strong>end als<br />

Hinweis auf unsere Kontaktarmut deuten. Der Hinterhof eines Hauses läßt au<strong>ch</strong> vermuten, daß <strong>der</strong> Träumende Angst um seine Si<strong>ch</strong>erheit<br />

und sein Auskommen hat. Er s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> in seiner Haut, seinem Leben ni<strong>ch</strong>t wohl zu fühlen, denn er hat <strong>das</strong> Haus verlassen (<strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong><br />

Leben als Ganzes).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen großen, freien sehen: Erweiterung deiner ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Beziehungen;<br />

- o<strong>der</strong> Bauerngut haben: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit s<strong>ch</strong>önen Gebäuden: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig: man verunglimpft di<strong>ch</strong>;<br />

- eines Fürsten: man stellt dir na<strong>ch</strong>;<br />

- am Monde: S<strong>ch</strong>ande und S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - eines Fürsten: zeigt Feinds<strong>ch</strong>aft und Neid an, au<strong>ch</strong> Verdruß; man wird betrogen;<br />

- eines Gutsherrn: bedeutet s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen;<br />

- Hofdiener: verheißt Sorgen.<br />

(ind. ) : - mit s<strong>ch</strong>önem Gebäude: du sehnst di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem sorglosen Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus")<br />

Hofdame<br />

Allgemein:<br />

Hofdame kann vor Albernheit und Ho<strong>ch</strong>mut des Träumers warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: einen angenehmen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(europ.) : - man erleidet Verfolgungen aller Art.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so ho<strong>ch</strong>mütig;<br />

- im Traum eine Hofdame sein: Ho<strong>ch</strong>mut kommt vor dem Fall.<br />

Hoffart<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Verluste und ermahnt, demütig zu sein.<br />

Hoffen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf etwas: gilt als vergebli<strong>ch</strong>es Mühen und Ringen;<br />

- Hoffnung haben: man wird Geld einbüßen.<br />

Höfli<strong>ch</strong>keit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist gut zu je<strong>der</strong> Zeit und verheißt Ehren.<br />

Hofmeister<br />

Allgemein:<br />

Hofmeister(-diener) soll Kummer und Sorgen ankündigen, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> auf ungenutzte Fähigkeiten und Anlagen hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Kummer.<br />

(ind. ) : - in altertümli<strong>ch</strong>er Tra<strong>ch</strong>t: du hast künstleris<strong>ch</strong>e Fähigkeiten und verwendest sie ni<strong>ch</strong>t;<br />

- mit ihm zu tun haben o<strong>der</strong> ihn selbst darstellen: Kin<strong>der</strong>zuwa<strong>ch</strong>s, Mühe.<br />

Hofnarr<br />

Allgemein:<br />

Hofnarr warnt ni<strong>ch</strong>t selten vor einer Blamage, die man dem eigenen Verhalten zuzus<strong>ch</strong>reiben hat, weil man si<strong>ch</strong> zum Beispiel zum Narren<br />

halten läßt o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - läßt Vergnügungen erwarten.<br />

Hofstaat<br />

Allgemein:<br />

Hofstaat kann vor Mißerfolgen und Verlust des Ansehens warnen; dahinter steht oft <strong>der</strong> Verkehr in Kreisen, zu denen man ni<strong>ch</strong>t paßt und<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wohlfühlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird eine glänzende Existenz bekommen.<br />

(ind. ) : - (si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en einem Hofstaat sehen): du vers<strong>ch</strong>erzt dir dein Glück dur<strong>ch</strong> dein Benehmen.


694<br />

Höhe<br />

Allgemein:<br />

Höhe for<strong>der</strong>t dazu auf, dur<strong>ch</strong> Selbsterkenntnis neue geistige Höhen zu erklimmen, um ein erfolgrei<strong>ch</strong>es, glückli<strong>ch</strong>eres Leben zu führen;<br />

damit kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hinweis auf Hin<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit verbunden sein, die <strong>das</strong> bisher no<strong>ch</strong> verhin<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum auf s<strong>ch</strong>windelerregende Höhe begibt, sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ungen (und Erfolgen), meidet gern alles<br />

Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e und gibt si<strong>ch</strong> mit "den Nie<strong>der</strong>ungen des Lebens" (und allem Min<strong>der</strong>wertigkeiten) ni<strong>ch</strong>t zufrieden. Wer häufiger einen<br />

geträumten Höhenraus<strong>ch</strong> erlebt, sollte es als Warnung vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hängen und aus <strong>der</strong> Höhe herunterfallen: Gefahren lauern, die jedo<strong>ch</strong> vermieden werden können, wenn <strong>der</strong> Gegenstand ni<strong>ch</strong>t fällt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")<br />

Hohe Absätze<br />

Assoziation: - Blickfang; Eins<strong>ch</strong>ränkung; sexuelle Einladung.<br />

Fragestellung: - Wie stehe i<strong>ch</strong> zur konventionellen Weibli<strong>ch</strong>keit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

Höhensonne<br />

Allgemein:<br />

Solarium steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> außen einen ges<strong>ch</strong>önten Eindruck von si<strong>ch</strong> selbst zu hinterlassen, also an<strong>der</strong>e über die eigene<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit zu täus<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> davon bes<strong>ch</strong>einen lassen: man mö<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>einen, als man ist.<br />

Höheres<br />

Assoziation: - höheres Selbst; umfassen<strong>der</strong>es Verständnis o<strong>der</strong> Wissen.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> strebe i<strong>ch</strong>? Was will i<strong>ch</strong> wissen?<br />

Hohl<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum hohl fühlt, verbindet ihn <strong>das</strong> mit einem Gefühl <strong>der</strong> Leere, Ziellosigkeit und Unfähigkeit, im<br />

Leben eine Ri<strong>ch</strong>tung zu finden. Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Höhle, so sehnt er si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz vor den Ereignissen, die<br />

im Alltag um ihn herum ges<strong>ch</strong>ehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist dem Träumenden im Traum bewußt, daß er innen hohl ist ("I<strong>ch</strong> hatte <strong>das</strong> Gefühl, meine Beine seien hohl"). Dieser Zustand ist<br />

mit dem <strong>der</strong> Leere verglei<strong>ch</strong>bar. Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> in einer Situation, in <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ieht, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle<br />

hat und in <strong>der</strong> er den Raum, <strong>der</strong> ihm gegeben wurde, ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig nutzen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann Hohlheit im Traum auf mangelnde Motivation verweisen, insbeson<strong>der</strong>e in bezug auf die spirituelle Reise.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leere")<br />

Höhle<br />

Assoziation: - Innere o<strong>der</strong> verborgene Thematik; weibli<strong>ch</strong>e Sexualität; die Vergangenheit.<br />

Fragestellung: - Was liegt in mir, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> gerne erkunden mö<strong>ch</strong>te?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gebärmutter; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Höhle ist eine natürli<strong>ch</strong>e Öffnung in <strong>der</strong> Mutter Erde. Für viele erdverbundene Völker kam die Höhle einer Gebärmutter<br />

<strong>der</strong> Erde glei<strong>ch</strong> und war ein sehr heiliger Ort. In den Zeiten frühester Mens<strong>ch</strong>heitsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te boten Höhlen den Mens<strong>ch</strong>en ein Zuhause und<br />

Wärme.<br />

Allgemeine Bedeutung: Uralte Anfänge; die Leere; ans Li<strong>ch</strong>t kommen; deine tiefste Verbindung mit Mutter Erde.<br />

Assoziation: Ausgewählt sein - Ers<strong>ch</strong>öpfungszustand.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Öffnung, die in die Unterwell o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>e führt.<br />

Allgemein:<br />

Wie die Katakomben, so weist au<strong>ch</strong> die Höhle den Weg ins Unbewußte. Au<strong>ch</strong> wenn sie zu Beginn fur<strong>ch</strong>terregend sein mag, ihre Erfors<strong>ch</strong>ung<br />

kann den Träumenden zu einem starken Kontakt mit seinem inneren Selbst verhelfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Höhle kann im Traum eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie die Grotte haben. Sie dient seit jeher als Zuflu<strong>ch</strong>tsort und ist so Symbol von<br />

Geborgenheit. Vielfa<strong>ch</strong> wird sie als <strong>der</strong> dunkle Raum verstanden, aus dem <strong>das</strong> Leben stammt, <strong>das</strong> Mütterli<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> uns Neuanfang und<br />

Erneuerung verheißt. Sie steht <strong>für</strong> die Weibli<strong>ch</strong>keit, da die Vagina au<strong>ch</strong> eine kleine Höhle ist. Im Traumzusammenhang ist wi<strong>ch</strong>tig, ob die<br />

Höhle behagli<strong>ch</strong> auf den Träumenden wirkt o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong>. Ist Letzteres <strong>der</strong> Fall, weist dies auf Probleme des Träumenden mit seiner<br />

Umwelt o<strong>der</strong> seinem Partner hin.<br />

- Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reitet man im Traum die Höhle, so bedeutet dies eine Zustandsverän<strong>der</strong>ung und ein tieferes Verständnis seiner negativen Impulse.<br />

- Tritt man also aus einer Höhle ins Freie, darf man gewiß sein, eine s<strong>ch</strong>were Zeit glückli<strong>ch</strong> überstanden zu haben.<br />

- In einer Höhle zu überna<strong>ch</strong>ten übersetzt si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Ratlosigkeit <strong>der</strong> Seele in einer ausweglosen Lage.<br />

- Wohnt man dort und wagt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hinaus, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> die Einsamkeit und Kontaktarmut des Träumenden.<br />

- Steigt man aus einer Höhle fur<strong>ch</strong>tvoll empor, wird man na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva" bald <strong>das</strong> Glück beim S<strong>ch</strong>opfe fassen.<br />

- Stürzt man in sie hinein, enthüllt <strong>das</strong> eine traurige Zukunft.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Höhle im Traum <strong>für</strong> spirituellen S<strong>ch</strong>utz, Initiation und Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin sein: ein unheimli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat si<strong>ch</strong> die Feinds<strong>ch</strong>aft seiner Mitmens<strong>ch</strong>en zugezogen und wird von vielen Leuten gemieden;<br />

- in eine krie<strong>ch</strong>en: Vorsi<strong>ch</strong>t vor den Fallen an<strong>der</strong>er.<br />

- selbst eine graben: man wird bald eine Trauerbots<strong>ch</strong>aft bekommen.


695<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man im Leben vielen S<strong>ch</strong>wankungen ausgesetzt sein wird;<br />

- in eine krie<strong>ch</strong>en: man fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> jetzigen Situation ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen;<br />

- in eine fallen: bedeutet ein Zusammentreffen mit unangenehmer Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hineingehen: du siehst die Falle deiner Feinde ni<strong>ch</strong>t; von fals<strong>ch</strong>en Freunden werden einem Fallen gestellt;<br />

- tief und dunkel: man stellt dir na<strong>ch</strong>;<br />

- eine si<strong>ch</strong> im unheimli<strong>ch</strong>en Mondli<strong>ch</strong>t erhebend: viele Überras<strong>ch</strong>ungen werden über einen<br />

hereinbre<strong>ch</strong>en; Gegner vereiteln <strong>das</strong> Vorankommen; Arbeit und Gesundheit sind bedroht;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer aufhalten: kündet eine große Verän<strong>der</strong>ung an; man wird mit seinen Liebsten bre<strong>ch</strong>en;<br />

- darin wohnen: bringt Reisenden einen Glückswe<strong>ch</strong>sel; man hat si<strong>ch</strong> unbeliebt gema<strong>ch</strong>t;<br />

- in einer umkommen: bringt Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit;<br />

- aus einer dunklen ins Li<strong>ch</strong>t kommen: man wird na<strong>ch</strong> langer Armut wie<strong>der</strong> in bessere Verhältnisse kommen;<br />

- eine graben: Todesfall im Familien- o<strong>der</strong> Freundeskreis;<br />

- Geht eine junge Frau mit einem Mann in die Höhle, wird sie si<strong>ch</strong> in einen S<strong>ch</strong>urken verlieben und wahre Freunde verlieren.<br />

(ind. ) : - dunkle: du wirst von jemandem gedrängt; etwas stimmt bei dir ni<strong>ch</strong>t; sei offen zu deinen Freunden;<br />

- hineingehen: du wirst plötzli<strong>ch</strong> von großer Sorge befreit;<br />

- sehen: dein Glück wird si<strong>ch</strong> stark verän<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Grotte")<br />

Höhlenbewohner<br />

Assoziation: - urtümli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e grundlegenden Wesenszüge sind mir zu eigen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeborene", "Einsiedler")<br />

Hohlspatel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet, daß in einem ungünstigen Ges<strong>ch</strong>äft eine Wende einkehrt und sie die Armut überwinden;<br />

- ein rostiger o<strong>der</strong> kaputter Hohlspatel: <strong>das</strong> Unglück ist einem unabwendbar auf den Fersen.<br />

Hohn<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer träumt, verhöhnt zu werden, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet sol<strong>ch</strong>es ganz beson<strong>der</strong>s.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von seinen Freunden verhöhnt werden: bedeutet Triumph über seine Feinde.<br />

Hölle<br />

Assoziation: - Marter; spirituelle Qualen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> mir o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu vergeben bereit?<br />

Allgemein:<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hölle tau<strong>ch</strong>en in Träumen von heute si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> sehr viel seltener auf als in puritanis<strong>ch</strong>eren Zeiten. Es gibt sogar bekannte Träume,<br />

in denen die Hölle als ganz angenehmer Ort ers<strong>ch</strong>ien. Trotzdem, im allgemeinen gilt sie natürli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> immer als s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Verkörperung<br />

von Bestrafung und Büßen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. Im Traum in die Hölle verdammt zu sein und dort die bekannten Höllenqualen zu erleiden, ist<br />

zwangsläufig ein Verweis auf große bewußte o<strong>der</strong> unbewußte S<strong>ch</strong>uldgefühle und all die Energie, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> selbst im Traum davor<br />

warnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist <strong>das</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Symbol <strong>für</strong> die Sünde und <strong>für</strong> "Gewissensqualen" s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> in unserem heutigen - von Höllenängsten<br />

im Sinne <strong>der</strong> religiösen "Strafandrohung" do<strong>ch</strong> weitgehend befreiten - Verständnis auf unbewußter Ebene uneinges<strong>ch</strong>ränkt wirkt. Hölle<br />

umfaßt meist die verdrängten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte, unter denen ein Mens<strong>ch</strong> leidet, bis er sie angenommen und bewußt verarbeitet hat; oft<br />

handelt es si<strong>ch</strong> dabei um Ängste und S<strong>ch</strong>uldgefühle. Wer Alpträume von <strong>der</strong> Hölle hat, dur<strong>ch</strong>lebt gerade eine "höllis<strong>ch</strong>e Situation" (o<strong>der</strong><br />

<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> davor), wobei es am häufigsten um eine "Gefühlshölle" geht, um Haß, Eifersu<strong>ch</strong>t, Unterdrückung und emotionale Erpressung in<br />

<strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>afts- o<strong>der</strong> Familiensituation. Es sind immer unerträgli<strong>ch</strong>e Lebensbedingungen damit gemeint, wenn jemand sagt (und träumt):<br />

"Das ist einfa<strong>ch</strong> die Hölle <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>!" Wie<strong>der</strong>holen si<strong>ch</strong> Alpträume, in denen die Hölle als Traumbild ers<strong>ch</strong>eint, ist dies ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine<br />

ernsthafte Persönli<strong>ch</strong>keitsstörung des Träumenden. Das Feuer in <strong>der</strong> Hölle und die zu erleidenden Qualen verbildli<strong>ch</strong>en unterdrückte sexuelle<br />

Wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> generell Triebwüns<strong>ch</strong>e. Zuglei<strong>ch</strong> kann die Hölle aber <strong>für</strong> Läuterung stehen, die man dur<strong>ch</strong>halten muß, um hinterher <strong>das</strong> Leben<br />

unbelastet von <strong>der</strong> Vergangenheit zu verän<strong>der</strong>n. Das wird man<strong>ch</strong>mal betont, wenn man im Traum s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Hölle erlöst wird.<br />

Spirituell:<br />

Sie ist Symbol <strong>der</strong> Finsternis und <strong>der</strong> von Gott geduldete Herrs<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong> des Teufels.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: böse Erlebnisse werden di<strong>ch</strong> aufregen, o<strong>der</strong> heimtückis<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen.<br />

- gewaltsam dort festgehalten werden: es droht Krankheit o<strong>der</strong> Tod;<br />

- hell und stark lo<strong>der</strong>ndes Höllenfeuer: wi<strong>ch</strong>tige Ges<strong>ch</strong>äfte werden zum Stillstand kommen.<br />

(europ.) : - sehen: kündigt Ängstigungen und Verzweifelungen an; bringt eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- in dieselbe fahren: man wird dir den Besitz eines Gutes streitig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: ungünstige Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse, die aber vorübergehend ist;<br />

man wird von Feinden gequält werden; au<strong>ch</strong>: in Versu<strong>ch</strong>ung geraten, die einen beinahe ruinieren wird;<br />

- darin weinen: au<strong>ch</strong> Freunde können einem ni<strong>ch</strong>t vor den Fallen <strong>der</strong> Feinde bewahren;<br />

- aus ihr befreit werden: Rettung aus einer Gefahr, Aussi<strong>ch</strong>t auf Frieden und Hilfe im Leben;<br />

- seine Freunde darin sehen: bedeutet Kummer und Sorgen; man wird vom Unglück eines Freundes hören;<br />

- fremde darin sehen: es stehen große Verän<strong>der</strong>ungen einem bevor;<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, er sei in <strong>das</strong> Feuer <strong>der</strong> Hölle verdammt, wird er ins ewige Ver<strong>der</strong>ben gestürzt werden;<br />

s<strong>ch</strong>aut er do<strong>ch</strong> als ein arger Missetäter sein Ende voraus. Do<strong>ch</strong> kommt ihm diese Warnung von Gott,<br />

damit er Buße tue und seine Seele rette.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer nur <strong>das</strong> höllis<strong>ch</strong>e Feuer, ohne dazu verdammt zu werden, wird er in irdis<strong>ch</strong>e Verstrickungen<br />

fallen und sündigen. Je näher o<strong>der</strong> entfernter <strong>das</strong> Höllenfeuer ist, <strong>das</strong> einer erblickt, um so näher o<strong>der</strong><br />

entfernter wird die Verstrickung sein, die er zu bestehen hat.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Kaiser sol<strong>ch</strong>es träumt, wird er ungere<strong>ch</strong>te Urteile fällen, aber von Gott gestraft werden.<br />

- Eine Frau wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t ihren Mann hintergehen, Ehebru<strong>ch</strong> treiben und auss<strong>ch</strong>weifend leben.


696<br />

- Träumt ein Kind diesen Traum, hat es ihn im Hinblick auf seine Eltern ges<strong>ch</strong>aut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Gewalt", "Hades", "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Teufel")<br />

Hollywoods<strong>ch</strong>aukel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man gibt si<strong>ch</strong> gern verspielt, bzw. man spielt mit den Gefühlen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en, tut es aber ni<strong>ch</strong>t unbewußt o<strong>der</strong> "weil man eben so ist",<br />

son<strong>der</strong>n ganz gezielt. Man will damit einen bestimmten Effekt erzielen, tut es aus Bere<strong>ch</strong>nung - es ist sozusagen eine "Show", die man<br />

abzieht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>aukel")<br />

Hologramm<br />

Assoziation: - Totalität; <strong>das</strong> Teil ist soviel wie <strong>das</strong> Ganze.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, die Vollkommenheit meines Wesen zu erkennen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das "Spei<strong>ch</strong>erbild" gibt visuelle Eindrücke in dreidimensionaler Struktur wie<strong>der</strong> - und es wird gar ni<strong>ch</strong>t so selten holographis<strong>ch</strong> geträumt.<br />

Hier ergibt <strong>das</strong> Dargestellte (<strong>der</strong> Bildinhalt) erst den eigentli<strong>ch</strong>en Sinn, und au<strong>ch</strong> die Formgebung (rund, eckig) ist <strong>für</strong> die symbolis<strong>ch</strong>e<br />

Aussage wi<strong>ch</strong>tig. Auf jeden Fall weist ein Hologramm/Hologrammtraum darauf hin, daß man auf viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tige, "gutstrukturierte" Eindrücke<br />

und Vorgänge wert legt und lei<strong>ch</strong>t etwas "zu fla<strong>ch</strong>" (ni<strong>ch</strong>tssagend, langweilig) empfindet. Man hat eine Vorliebe <strong>für</strong> alles beson<strong>der</strong>s<br />

Ausgeprägte, Auffallende, S<strong>ch</strong>illernde und liebt die (emotionale und geistige) Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild")<br />

Holun<strong>der</strong>baum<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilend; nahrhaft; vers<strong>ch</strong>önernd; hilfrei<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Holun<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Holler ist ein Bus<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> weltweit vorkommt. Er kann an<strong>der</strong>thalb bis vier Meter ho<strong>ch</strong> werden und blüht im<br />

Frühling mit Büs<strong>ch</strong>eln meist weißer, zierli<strong>ch</strong>er Blüten. Im Herbst werden die Blüten dur<strong>ch</strong> dunkelrote bis s<strong>ch</strong>warzrote Beeren ersetzt. Alle<br />

Teile des Holun<strong>der</strong>bus<strong>ch</strong>es sind von erdverbundenen Völkern auf <strong>der</strong> ganzen Welt als Heil- und Nahrungsmittel genutzt worden. Man soll<br />

mit ihm viele Krankheiten heilen können. Au<strong>ch</strong> sehr s<strong>ch</strong>mackhafte Marmelade und Wein o<strong>der</strong> Saft lassen si<strong>ch</strong> aus den Beeren herstellen.<br />

Diese Beeren sind jedo<strong>ch</strong>, bevor sie ihre dunkle Farbe annehmen, lei<strong>ch</strong>t giftig und verursa<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>fall o<strong>der</strong> Erbre<strong>ch</strong>en. Die fris<strong>ch</strong>en<br />

Blüten können in einen Rührteig getunkt und gebacken werden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Altes Wissen; Heilung; Ernährung; Nahrung von <strong>der</strong> Natur.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von S<strong>ch</strong>önheit und Nahrung (körperli<strong>ch</strong>er und geistiger).<br />

Allgemein:<br />

Holun<strong>der</strong>bus<strong>ch</strong> kann die Heilung von einer Krankheit o<strong>der</strong> eine gute Liebesbeziehung ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ob Blüte, Beeren o<strong>der</strong> Strau<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> "Holun<strong>der</strong>bus<strong>ch</strong>" ist ein Symbol <strong>für</strong> heilsame Vorgänge, Erholung und innere Harmonie - o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die<br />

eigene Sehnsu<strong>ch</strong>t dana<strong>ch</strong>. Holun<strong>der</strong>blüten sind au<strong>ch</strong> Sinnbild <strong>für</strong> eine intakte Liebesbeziehung mit "fru<strong>ch</strong>tbaren Folgen": Kin<strong>der</strong>wuns<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Genesung na<strong>ch</strong> langer Krankheit;<br />

- blühen<strong>der</strong>: Gesundheit und glückli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

(europ.) : - sehen: <strong>der</strong> Kranke wird Gesund werden;<br />

- blühen sehen: verspri<strong>ch</strong>t ein s<strong>ch</strong>önes Liebesleben.<br />

(ind. ) : - blühen sehen: ein s<strong>ch</strong>önes Liebesleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flie<strong>der</strong>")<br />

Holun<strong>der</strong>beeren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen (Holun<strong>der</strong>beeren, roh o<strong>der</strong> als Suppe): Genesung von einem körperli<strong>ch</strong>en Übel.<br />

(europ.) : - generell ein gutes Omen;<br />

- samt Strau<strong>ch</strong> und Blätter: stehen <strong>für</strong> familiäres Glück und einen gemütli<strong>ch</strong>en Landsitz<br />

mit <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit, zu reisen und an<strong>der</strong>en Vergnügungen na<strong>ch</strong>zugehen.<br />

Holun<strong>der</strong>tee<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Befreiung aus großer Not.<br />

Holz<br />

Assoziation: - Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es ist meine natürli<strong>ch</strong>e Form?<br />

Allgemein:<br />

Holz verkörpert oft Ideen, Überzeugungen und Verhaltensweisen eines Mens<strong>ch</strong>en, die zur Gewohnheit geworden sind; man sollte dann<br />

selbstkritis<strong>ch</strong> an si<strong>ch</strong> arbeiten, damit <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t in Routine erstarrt, <strong>das</strong> gilt beson<strong>der</strong>s, wenn Holz hart, spröde, dürr o<strong>der</strong> faulig ist. Je<br />

na<strong>ch</strong> den Begleitumständen sind zum Beispiel folgende an<strong>der</strong>e Bedeutungen mögli<strong>ch</strong> und denkbar:<br />

- Holz aufs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten steht <strong>für</strong> bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e, aber sehr erfolgrei<strong>ch</strong>e Arbeit.<br />

- Holz sammeln weist ebenfalls auf harte Arbeit hin, die den Wohlstand si<strong>ch</strong>ert.<br />

- Holz hacken kann vor finanziellen Verlusten warnen.<br />

- Holz sägen weist darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e in Gefahr geraten wird.<br />

- Holz s<strong>ch</strong>nitzen symbolisiert allgemein die Gestaltung des Lebens; Hinweis auf eine ni<strong>ch</strong>t genutzte künstleris<strong>ch</strong>e Begabung.<br />

- Holz verbrennen kann zu mehr Sparsamkeit ermahnen.<br />

- Holz s<strong>ch</strong>wimmen sehen zeigt oft an, daß Unglück dur<strong>ch</strong> Neid und Mißgunst an<strong>der</strong>er bevorsteht.<br />

- Holz kaufen deutet auf bevorstehende größere Kosten hin.<br />

- Mit Holz handeln kann finanziellen Ertrag verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Mors<strong>ch</strong>es Holz weist bei älteren Mens<strong>ch</strong>en darauf, daß sie ni<strong>ch</strong>t mehr aus dem Vollen s<strong>ch</strong>öpfen können,<br />

ihre Kräfte ni<strong>ch</strong>t mehr überfor<strong>der</strong>n dürfen, die Augen ni<strong>ch</strong>t länger vor dem Altern vers<strong>ch</strong>ließen sollen.


697<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>das</strong> Verhalten des Träumenden starr o<strong>der</strong> hölzern wird, versu<strong>ch</strong>t ein sol<strong>ch</strong>er Traum, ihn darauf und auf die Notwendigkeit aufmerksam<br />

zu ma<strong>ch</strong>en, seine Gefühle zu harmonisieren.<br />

- Holz bearbeiten deutet auf s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Tätigkeiten hin.<br />

- Als Bauholz steht es <strong>für</strong> die Fähigkeit des Träumenden, die Vergangenheit ri<strong>ch</strong>tig einzus<strong>ch</strong>ätzen und<br />

auf Vorherigem aufzubauen. Der Träumende ist dazu in <strong>der</strong> Lage, etwas von Dauer zu erri<strong>ch</strong>ten.<br />

- Das sägen von Holz s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t die Mühseligkeit, mit <strong>der</strong> wir man<strong>ch</strong>es im Wa<strong>ch</strong>leben verri<strong>ch</strong>ten.<br />

- S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten wir <strong>das</strong> Holz auf, beweist <strong>das</strong> unseren guten Willen, in unser Leben Ordnung zu bringen.<br />

- Wer Holz hackt, wird belohnt, weil er zu teilen vermag.<br />

- Sehen wir an<strong>der</strong>e im Traum Holz hacken, steht uns mögli<strong>ch</strong>erweise eine Trennung ins Haus.<br />

- Wer Holz ins Feuer wirft, s<strong>ch</strong>ürt die Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

- Holzspielzeug wirft als Traumbild ein Li<strong>ch</strong>t auf seine Beziehungen zu seiner Natürli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Altes, mors<strong>ch</strong>es Holz symbolisiert eine Verhärtung <strong>der</strong> Gefühle.<br />

- Treibt <strong>das</strong> Holz aus, so ist die Erstarrung überwunden und es geht aufwärts.<br />

- Verdörrtes und abgestorbenes Holz kennzei<strong>ch</strong>net weit zurückliegende Gefühle.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird Holz im Traum als Manifestation des Geistes begriffen. Ist <strong>das</strong> Holz im Traum no<strong>ch</strong> unbearbeitet, und steht<br />

es mit <strong>der</strong> freien Natur in Verbindung, muß <strong>der</strong> Träumende eine gewisse Beherrs<strong>ch</strong>ung seines Geistes üben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in großen Haufen sehen: Geld einnehmen;<br />

- selbst hacken: Einbuße erleiden; Vermögensverlust;<br />

au<strong>ch</strong>: materieller Nutzen aus einem Erfolg ziehen; (?)<br />

- an<strong>der</strong>e hacken sehen: man wird von einem unerwarteten Todesfall hören;<br />

- sägen: man wird no<strong>ch</strong> viel Mühe haben, bis si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg einstellt;<br />

- tragen: in Armut geraten;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> fällen sehen: Tod eines Bekannten; Trauerfall;<br />

- ins Feuer werfen: man sollte bei kleinen Dingen sparsamer sein;<br />

- verbrennen: einen S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- faules, leu<strong>ch</strong>ten sehen: man wird di<strong>ch</strong> betrügen;<br />

- auf dem Wasser s<strong>ch</strong>wimmen sehen: <strong>das</strong> erträumte Glück wird dir fernbleiben.<br />

(europ.) : - verkündet im allgemeinen: Gewinn und Verdienst dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- verarbeiten: du wirst den gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg erzielen;<br />

- selbst hacken: bringt einen Vermögensverlust;<br />

- an<strong>der</strong>e hacken sehen: bedeutet einen Sterbefall o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- selbst Holz sägen: man wird <strong>für</strong> wenig Lohn hart arbeiten müssen;<br />

- jemandem Holz sägen sehen: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines elenden Wi<strong>ch</strong>tes ma<strong>ch</strong>en;<br />

- S<strong>ch</strong>nittholz sägen: sagt unkluge Transaktionen im Ges<strong>ch</strong>äftsleben voraus;<br />

- S<strong>ch</strong>nittholz: bedeutet viele s<strong>ch</strong>wierige Aufgaben, jedo<strong>ch</strong> nur geringe Belohnung o<strong>der</strong> Freude;<br />

- feilen: bedeutet ein ungewisses Unternehmen;<br />

- s<strong>ch</strong>nitzen: man wird auf künstleris<strong>ch</strong>em Gebiet Erfolge haben;<br />

- zimmern: man wird zu Ehren kommen; Zei<strong>ch</strong>en positiver Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- ins Feuer werfen: bedeutet Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- verbrennen: kündet Streit an;<br />

- su<strong>ch</strong>en: Leid und trübe Stimmung sind in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit zu erwarten;<br />

- sammeln o<strong>der</strong> auflesen: bedeutet Ärger; Herzeleid;<br />

- im Wasser s<strong>ch</strong>wimmen sehen: S<strong>ch</strong>eitern <strong>der</strong> Hoffnungen;<br />

- faules leu<strong>ch</strong>ten sehen: man läßt si<strong>ch</strong> von einem Bekannten dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>ein blenden;<br />

- tragen: du wirst in Armut geraten;<br />

- aufs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sehen: man wird dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were Arbeit zu einer ruhigen Zukunft gelangen;<br />

- kaufen: du wirst in Verlegenheit kommen; hat Geldausgaben zur Folge;<br />

- handeln: bringt Zufluß von Geld;<br />

- Nutzholz: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Zeiten und eine friedli<strong>ch</strong>e Umgebung;<br />

- s<strong>ch</strong>einbar totes Nutzholz: verheißt große Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- brennende Holzstöße: sind ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Gewinn aus unerwarteter Quelle;<br />

- Holzstoß: bedeutet Unzufriedenheit im Ges<strong>ch</strong>äft und Mißverständnisse in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>wimmen sehen: dein erhofftes Glück wird dur<strong>ch</strong> Nei<strong>der</strong> zerstört;<br />

- trockenes: du darfst ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>geben, einmal wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> so heißersehnte Glück zu dir kommen;<br />

- naß: oft kommt <strong>das</strong> Glück über Na<strong>ch</strong>t ins Haus;<br />

- mors<strong>ch</strong>es: <strong>das</strong> Alter ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bemerkbar und du willst es ni<strong>ch</strong>t wahrhaben;<br />

- sammeln: du hast no<strong>ch</strong> einen harten Weg zu gehen, bis dein Ziel errei<strong>ch</strong>t ist;<br />

- verbrennen: Trauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Brett", "Hobeln", "Sägen", "Wald")<br />

Holzapfel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Sauer; süße Blüten; bittere Frü<strong>ch</strong>te; trügeris<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Holzäpfel sind kleine, sehr saure Äpfel, die entwe<strong>der</strong> wild o<strong>der</strong> in kultivierter Form wa<strong>ch</strong>sen. Aus den Frü<strong>ch</strong>ten werden<br />

Gelees und natürli<strong>ch</strong>e Konservierungsmittel gewonnen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas Bittersüßes; etwas Süßes, <strong>das</strong> bitter werden könnte.<br />

Assoziation: In den sauren Apfel beißen.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein unerwarteter Nutzen aus einer bitteren Erfahrung.


698<br />

Holzbein<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im makaberen Traum von <strong>der</strong> (ni<strong>ch</strong>t mehr aktuellen) Prothese ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> die eigene Angst vor Hilflosigkeit ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>. Man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet,<br />

irgendwel<strong>ch</strong>en Vorgängen ausgeliefert zu sein, auf die man keinen Einfluß hat, weil man da<strong>für</strong> "zu unbewegli<strong>ch</strong>" ist. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>:<br />

Unfallangst, die man si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en aber ni<strong>ch</strong>t eingesteht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein")<br />

Holzfäller<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Symbolgestalt <strong>für</strong> eine aggressive Handlung gegen die eigene Natur o<strong>der</strong> Gesundheit - o<strong>der</strong> gegen etwas, <strong>das</strong> gute Wa<strong>ch</strong>stums<strong>ch</strong>ancen<br />

(au<strong>ch</strong> materiell o<strong>der</strong> emotional) hätte, würde man es ni<strong>ch</strong>t "fällen" o<strong>der</strong> "zu Kleinholz ma<strong>ch</strong>en". In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Viel Mühe um<br />

wenig Gewinn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ihre Anstrengungen werden Ihnen ni<strong>ch</strong>t viel Gewinn bringen.<br />

Holzgefäß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: in Armut geraten.<br />

(ind. ) : - Sparsamkeit vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t Nahrungssorgen.<br />

Holzhammer<br />

Allgemein:<br />

Ein Holzhammer ist ein Symbol <strong>der</strong> Autorität und <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Kraft. Wenn ein Holzhammer o<strong>der</strong> ein Hammer im Traum ers<strong>ch</strong>eint,<br />

verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise übertriebene Kraft o<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t zum Einsatz bringt, um bestimmte Ergebnisse zu<br />

erzielen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Holzhammer im Traum kann au<strong>ch</strong> den Willen des Träumenden zum Ausdruck bringen. Er kann ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong><br />

Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise versu<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehen auf eine Weise zu beeinflussen, die <strong>für</strong> diese spezielle Situation ni<strong>ch</strong>t unbedingt<br />

angemessen ist.<br />

Spirituell:<br />

Der Holzhammer im Traum verweist auf eine Form spiritueller Ma<strong>ch</strong>t und Energie. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> wegen <strong>der</strong><br />

symbolis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften des Holzhammers bewußt sein, wie er die mit ihm verbundene Ma<strong>ch</strong>t und Energie lenkt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: prophezeit Gesundheitsprobleme und unhöfli<strong>ch</strong>e Freunde; <strong>für</strong> <strong>das</strong> Zuhause kündigt si<strong>ch</strong> Unruhe an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hammer")<br />

Holzklotz<br />

Allgemein:<br />

Holzklotz kann no<strong>ch</strong> mehr als Holz vor dem starren Festhalten an Gewohnheiten und Ideen warnen, die überholt sind; man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t er<br />

au<strong>ch</strong> bei Mens<strong>ch</strong>en mit krankhaften fixen Ideen auf, denen nur dur<strong>ch</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapie zu helfen ist.<br />

Holzkohle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen s<strong>ch</strong>were Arbeit, aber großen Nutzen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t entzündete: kündigt armselige Verhältnisse und großes Unglück an;<br />

- brennend mit glühenden Kohlen: es besteht Aussi<strong>ch</strong>ten auf eine große Steigerung des Vermögens und ungetrübte Freuden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kohlen")<br />

Holzs<strong>ch</strong>nitzerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Hobby betreiben: zeigt Wohlstand an;<br />

- <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e: jemand an<strong>der</strong>es wird den Gewinn aus den eigenen Handlungen ziehen.<br />

Holzs<strong>ch</strong>uhe<br />

Allgemein:<br />

Holzs<strong>ch</strong>uhe symbolisiert familiäres Glück, Zufriedenheit und einen gewissen Wohlstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: dur<strong>ch</strong> dein s<strong>ch</strong>werfälliges Wesen bereitest du dir man<strong>ch</strong>es Hin<strong>der</strong>nis;<br />

- stehen sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit zu Wohlstand kommen.<br />

(europ.) : - Holzs<strong>ch</strong>uhe tragen: man wird zu Wohlstand kommen; au<strong>ch</strong>: in Kürze si<strong>ch</strong> auf eine Heirat gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Holzs<strong>ch</strong>uhe sehen: bedeutet häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- einen sehen: bedeutet einsame Wan<strong>der</strong>ung und Armut; Liebende müssen unter <strong>der</strong> Untreue des Partners leiden.<br />

(ind. ) : - tragen: deine Kin<strong>der</strong> haben di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

Holzspäne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein elen<strong>der</strong> Wi<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t dir Ärger.<br />

Holzsplitter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> damit verwunden: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Dummheit einen Verlust zuziehen.


699<br />

Holzwurm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Fur<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>recken werden über di<strong>ch</strong> kommen.<br />

Homosexualität<br />

Assoziation: - Vereinigung – o<strong>der</strong> Angst vor <strong>der</strong> Vereinigung - mit Aspekten des Selbst.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>em Teil meiner Weibli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit will i<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>melzen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine sexuelle Beziehung mit einem glei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Partner hat, kann dies als Hinweis auf<br />

einen Konflikt o<strong>der</strong> auf die Besorgnis bezügli<strong>ch</strong> des eigenen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts gedeutet werden. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> deshalb<br />

zu einem glei<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hingezogen, weil er si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> immer na<strong>ch</strong> elterli<strong>ch</strong>er Liebe sehnt. Mögli<strong>ch</strong>erweise geht es eher<br />

um Zärtli<strong>ch</strong>keit als um Sexualität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sehr oft hebt aktive Homosexualität im Traum den Versu<strong>ch</strong> des Träumenden hervor, mit den entgegengesetzten ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Aspekten<br />

ins reine zu kommen. Dies bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> um die Integration eines Teils seines Selbst bemüht. Aus <strong>der</strong> resultierenden<br />

Ganzheitli<strong>ch</strong>keit gelingen Beziehungen oft besser.<br />

Spirituell:<br />

Das Ganzwerden auf einer tiefen inneren Ebene ist ein Zei<strong>ch</strong>en spiritueller Reife.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Sexualität")<br />

Honig<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte einer, er esse Brot in Honig getunkt. Der Mann vertiefte si<strong>ch</strong> in philosophis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riften, ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> die in ihnen enthaltene<br />

Lebensweisheit zu eigen und verdiente dabei viel Geld; <strong>der</strong> Honig bedeutete ganz natürli<strong>ch</strong> die Überzeugungskraft <strong>der</strong> Weisheit, <strong>das</strong> Brot<br />

aber den Erwerb. (Der Neuplatoniker Olympiodoros (6. Jh.) beri<strong>ch</strong>tet im 1. Kapitel seines "Leben Platons": Als Platons Eltern, um ein Opfer<br />

auf dem Hymettos darzubringen, <strong>das</strong> kleine Kind auf den Boden gelegt hatten, flogen Bienen herzu und füllten ihm den Mund mit<br />

Honigwaben. Au<strong>ch</strong> dem kleinen Pindar sollen Bienen Honig auf die Lippen geträufelt haben.)<br />

Allgemein:<br />

Angebli<strong>ch</strong> för<strong>der</strong>t Honig weibli<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und männli<strong>ch</strong>e Potenz. Wenn also ein Traum von Honig handelt, verweist dies darauf, daß<br />

<strong>für</strong> den Träumenden viellei<strong>ch</strong>t eine sexuelle aktivere o<strong>der</strong> fru<strong>ch</strong>tbarere Zeit beginnt. In Indien <strong>das</strong> Symbol des Feuers, <strong>das</strong> in jedem brennt,<br />

<strong>der</strong> Enthüllung des eigenen I<strong>ch</strong>. Bei vielen Naturvölkern gilt Honig als Sinnbild <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt, übersetzt: <strong>das</strong> süße Leben, na<strong>ch</strong> dem si<strong>ch</strong><br />

je<strong>der</strong> sehnt. Handelt ein Traum von Honig - insbeson<strong>der</strong>e wenn <strong>der</strong> Träumende ihn ißt -, steht dies <strong>für</strong> die Erkenntnis, daß er selbst <strong>für</strong> die<br />

Freuden in seinem Leben sorgen muß. Darüber hinaus kann Honig im Traum ein Hinweis auf integrierte gute Erfahrungen sein. Honig wird<br />

oft als Zei<strong>ch</strong>en guter Gesundheit verstanden. Im weiteren Sinn kündigt er an, daß man <strong>für</strong> geistige o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Anstrengungen belohnt<br />

wird und dur<strong>ch</strong> Selbsterkenntnis zur inneren Harmonie gelangt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wüns<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> paradiesis<strong>ch</strong>e Zustände und mö<strong>ch</strong>ten Sie im Land leben, "wo Mil<strong>ch</strong> und Honig fließen"? Das süße Produkt <strong>der</strong> fleißigen<br />

Bienen gilt als Symbol <strong>für</strong> Luxus, Vermögen - und <strong>für</strong> (genossenen) Sex und "die Süße <strong>der</strong> Liebe" - ni<strong>ch</strong>t erst seit heute, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>on in<br />

<strong>der</strong> Antike. Wer im Traum einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en Honig nas<strong>ch</strong>en sieht, dürfte ihn (o<strong>der</strong> sie) demnä<strong>ch</strong>st "Honey" nennen - und <strong>das</strong><br />

Unterbewußtsein weiß es s<strong>ch</strong>on ein wenig früher.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Honig im Traum Unsterbli<strong>ch</strong>keit und Wie<strong>der</strong>geburt und hat als Heilmittel regenerative Kräfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Symbol <strong>der</strong> Freude und des Glücks;<br />

- Waben mit Honig sehen: es wird Ausdauer in berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t von Nöten sein, um Erfolge zu haben;<br />

- essen: du verdirbst dir den Magen dur<strong>ch</strong> Völlerei o<strong>der</strong> Nas<strong>ch</strong>haftigkeit;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> die Annehmli<strong>ch</strong>keiten und Freuden im Leben muß man s<strong>ch</strong>on selbst sorgen.<br />

(europ.) : - zeigt Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten an; au<strong>ch</strong>: uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e Gesundheit;<br />

- mit Waben sehen: Glück in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- fließenden Honig sehen: es geht einem alles lei<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Hand; es gibt aber au<strong>ch</strong><br />

eine Neigung im Leben, materielle Wüns<strong>ch</strong>e auf unlautere Art zu befriedigen;<br />

- essen: Erfolg, Gesundheit, Glück; du bist überall im Vorteil; Liebende werden in nä<strong>ch</strong>ster Zeit heiraten;<br />

- Eine junge Frau, die Honig s<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t, muß mit unglückli<strong>ch</strong>en häusli<strong>ch</strong>en Verhältnissen re<strong>ch</strong>nen.<br />

(ind. ) : - essen: du kannst über deine Gesundheit ni<strong>ch</strong>t klagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bienenhonig")<br />

Honorar<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie im Traum Honorarnoten aus? Dann sind Sie mit Ihrem Job unzufrieden, mö<strong>ch</strong>ten "wi<strong>ch</strong>tiger" sein und mehr verdienen - und<br />

eigenständiger bzw. freiberufli<strong>ch</strong> arbeiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfangen o<strong>der</strong> zahlen: gilt <strong>für</strong> kümmerli<strong>ch</strong>es Dur<strong>ch</strong>kommen und wenig Glück.<br />

Hopfen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>laf; entspannend; beruhigend; träumend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Hopfen, eine winterharte Pflanze, ist eine bedeutende Feldfru<strong>ch</strong>t, die zur Bierherstellung benötigt wird. In vergangenen<br />

Zeiten diente Hopfentee als Mittel gegen zahlrei<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden, insbeson<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>laflosigkeit und Nervosität. Hopfen im o<strong>der</strong> unter dem<br />

Kopfkissen soll den S<strong>ch</strong>laf herbeiholen, und er ist eines <strong>der</strong> Kräuter, die am meisten in Traumkissen angewendet werden. Folgli<strong>ch</strong> unterstützt<br />

Hopfen wirkungsvoll dein Traumleben.<br />

Allgemeine Bedeutung: Unterstützung des S<strong>ch</strong>lafs und des Träumens; Hinweis darauf, ob du S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit dem S<strong>ch</strong>lafen o<strong>der</strong><br />

Träumen hast; die Ruhe för<strong>der</strong>nd; Loslassen von Sorgen.<br />

Assoziation: »Bei dem ist Hopfen und Malz verloren« - Ums<strong>ch</strong>reibung eines hoffnungslosen Falls.<br />

Transzendente Bedeutung: Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Hilfe mit dem Traumzustand.


700<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grünen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> blühen<strong>der</strong>: dur<strong>ch</strong> vorteilhafte Ges<strong>ch</strong>äfte wirst du wohlhabend werden;<br />

- <strong>für</strong> den Handel getrockneter: deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden einen guten Fortgang nehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer Hopfenpflanzung sehen: deine Zerstreutheit läßt di<strong>ch</strong> Vorteile übersehen.<br />

(europ.) : - verheißt rei<strong>ch</strong>en Verdienst; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Sparsamkeit, Energie und die Kraft, nahezu<br />

jedes unterbreitete Ges<strong>ch</strong>äft in Angriff zu nehmen und zu meistern; ist stets ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Hopsen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - springen aus Freude o<strong>der</strong> Übermut: kündigt Ärger an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Springen")<br />

Hor<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Hor<strong>ch</strong>en (zum Beispiel an einer Tür o<strong>der</strong> Wand) bringt oft ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen und S<strong>ch</strong>uldgefühle zum Ausdruck; man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß<br />

man von an<strong>der</strong>en dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut wird und Ansehen einbüßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

"Der Laus<strong>ch</strong>er an <strong>der</strong> Wand hört seine eigene S<strong>ch</strong>and." Sie s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong> in Sa<strong>ch</strong>en einzumis<strong>ch</strong>en, die Sie ni<strong>ch</strong>ts angehen. Lassen Sie<br />

an<strong>der</strong>en Ihr Privatleben, Sie könnten sonst S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommen. Mißtrauen kann zu einem gefährli<strong>ch</strong>en Gift werden. Es kann au<strong>ch</strong><br />

die Angst bedeuten, von an<strong>der</strong>en entdeckt zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - was an<strong>der</strong>e spre<strong>ch</strong>en: Verdruß und Kränkung.<br />

(europ.) : - Bekannte werden si<strong>ch</strong> über die eigenen Fehler unterhalten;<br />

- weist auf S<strong>ch</strong>ande und ein böses Gewissen.<br />

Hören<br />

Allgemein:<br />

Im Traum wird <strong>der</strong> Träumende von allen realen Geräus<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t. Deshalb kann <strong>das</strong> Hören im Traum dur<strong>ch</strong> die no<strong>ch</strong><br />

wahrgenommenen Geräus<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Krankheit und Ers<strong>ch</strong>öpfung ausgelöst werden. Als Traumsymbol deuten viele Geräus<strong>ch</strong>e<br />

darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende von an<strong>der</strong>en zu stark beeinflußbar ist. Laus<strong>ch</strong>t er heimli<strong>ch</strong>, kann dies ein Bild <strong>für</strong> seine Neugierde o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> sein Mißtrauen sein. Sieht er im Traum laus<strong>ch</strong>ende Ohren ohne Geräus<strong>ch</strong>e zu hören, bedeutet <strong>das</strong>, daß er si<strong>ch</strong> zuviel mit seiner eigenen<br />

Person bes<strong>ch</strong>äftigt, also zuviel in si<strong>ch</strong> hineinhor<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Taub")<br />

Hörgerät<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Kommunikationss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> künftig hören können?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines benutzen: man hat etwas Bedeutungsvolles <strong>für</strong> <strong>das</strong> weitere Leben übersehen.<br />

Horn (Musikinstrument)<br />

Allgemein:<br />

Ein Jagdhorn verweist auf eine Warnung o<strong>der</strong> sendet ein Signal <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung galt es als Symbol <strong>für</strong><br />

Neuigkeiten und Ortsverän<strong>der</strong>ungen - aber damals gab es ja au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Posthorn.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Blasinstrument deutli<strong>ch</strong> sexuell zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst blasen: man neigt dazu seinen Mitmens<strong>ch</strong>en zu große Vertrauensseligkeit entgegenzubringen<br />

und täte besser daran, wi<strong>ch</strong>tige Dinge <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu behalten;<br />

- blasen hören: du findest keine Gegenliebe; au<strong>ch</strong>: man wird von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en beneidet.<br />

(europ.) : - Angst des si<strong>ch</strong> selbst unterbewertenden Ehemannes o<strong>der</strong> Liebhabers;<br />

- blasen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- blasen hören: vergebli<strong>ch</strong>es Liebeshoffen; au<strong>ch</strong>: prophezeit baldige Neuigkeiten mit freudigen Charakter;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes: steht <strong>für</strong> den Tod o<strong>der</strong> ein Unfall vor <strong>der</strong> Tür;<br />

- Kin<strong>der</strong> auf Hörnern spielen sehen: si<strong>ch</strong> über die Übereinstimmung zu Hause freuen;<br />

- Bläst eine Frau ein Horn, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet sie si<strong>ch</strong> mehr vor <strong>der</strong> Ehes<strong>ch</strong>ließung, als ihr Liebhaber.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrument", "Geweih")<br />

Hörner (Tierhorn)<br />

Artemidoros:<br />

Sind einem Hörner eines O<strong>ch</strong>sen o<strong>der</strong> sonst eines gewaltigen Tiers angewa<strong>ch</strong>sen, führt <strong>das</strong> gewaltsame Todesfälle herbei; meistens bedeutet<br />

es, daß <strong>der</strong> Träumende geköpft werden wird. So ergeht es ja au<strong>ch</strong> den gehörnten Tieren.<br />

Allgemein:<br />

Hörner, die in einem Traum eine Rolle spielen, verweisen auf <strong>das</strong> Tier im Mens<strong>ch</strong>en. Sie verweisen im Traum auf verdiente o<strong>der</strong> verleihende<br />

Überlegenheit. Lange Zeit glaubte man, daß die Kräfte von Tieren dur<strong>ch</strong> die Hörner auf den Mens<strong>ch</strong>en übertragen werden könnten. In vielen<br />

Mythologien symbolisierte <strong>das</strong> Tragen von Hörnern daher einen hohen Rang. Pan, <strong>der</strong> sowohl Sexualität als au<strong>ch</strong> Lebenskraft symbolisiert,<br />

ist ein gehörnter mythologis<strong>ch</strong>er Gott. Ein einzelnes Horn kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Penis und <strong>für</strong> Männli<strong>ch</strong>keit stehen. Darüber hinaus haben<br />

Hörner im Traum einen s<strong>ch</strong>ützenden und zuglei<strong>ch</strong> einen aggressiven Aspekt. Horn deutet man au<strong>ch</strong> wie Geweih; meist bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf<br />

Eifersu<strong>ch</strong>t in einer Liebesbeziehung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Version: Man wird "vom Teufel geritten" o<strong>der</strong> "man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet we<strong>der</strong> Tod no<strong>ch</strong> Teufel", <strong>der</strong> als <strong>der</strong> Gehörnte dargestellt<br />

wurde - auf jeden Fall hatte es immer etwas mit Übermut zu tun. Die aktuellere Version: Ein Symbol <strong>für</strong> Härte und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen<br />

- man wagt es, jemanden "auf die Hörner zu nehmen". O<strong>der</strong> man mö<strong>ch</strong>te jemandem "Hörner aufsetzen".


701<br />

Spirituell:<br />

Weil Hörner am Kopf festgewa<strong>ch</strong>sen sind, stellen sie sowohl geistige als au<strong>ch</strong> übernatürli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t dar. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen<br />

Hörner im Traum <strong>für</strong> Göttli<strong>ch</strong>keit und die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Seele. (Anmerkung: Hörner beim Mens<strong>ch</strong>en verweisen wohl eher auf vor Gott<br />

"Gefallende" was begleitendes Gefühl dann au<strong>ch</strong> bestätigt.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an an<strong>der</strong>en sehen: du wirst eine Überras<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- Hörner tragen: du wirst im öffentli<strong>ch</strong>en Verkehr vielfa<strong>ch</strong> Anstoß erregen.<br />

(europ.) : - Hörner sehen: bedeuten entwe<strong>der</strong> Gefahr <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> deinen Besitz o<strong>der</strong> dein Ges<strong>ch</strong>äft; unglückli<strong>ch</strong>e Ehe o<strong>der</strong> Liebe;<br />

- Hörner haben: man überlistet di<strong>ch</strong>; man wird von seiner Geliebten betrogen;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Hörnern am Kopf sehen: man wird Konflikte mit einigen Leuten austragen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kopf")<br />

Hornisse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (o<strong>der</strong> Bremse) sehen: du könntest unangenehmen Belästigungen ausgesetzt werden;<br />

- davon gesto<strong>ch</strong>en werden: es wird deinen Feinden gelingen, di<strong>ch</strong> zu verleumden.<br />

(europ.) : - Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, die Sorgen verursa<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: Verletzung dur<strong>ch</strong> ein boshaften Rivalen;<br />

- sehen: kündigt <strong>das</strong> Ende einer lebenslangen Freunds<strong>ch</strong>aft und Geldeinbußen an;<br />

- Sitzt eine junge Frau im Traum in einem Hornissennest, werden Nei<strong>der</strong>innen erbittert versu<strong>ch</strong>en, sie zu erniedrigen.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst in große Unruhe;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: du gehst einem Unglück entgegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wespe")<br />

Hornist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> blasen hören: es stellen si<strong>ch</strong> Feinde ein.<br />

Hornvieh<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück und Wohlstand.<br />

Horizont<br />

Allgemein:<br />

Horizont kann unsere Hoffnungen und Ziele, aber au<strong>ch</strong> die geistigen Grenzen zum Vors<strong>ch</strong>ein bringen. Die genaue Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> nur<br />

aus den Lebensumständen ableiten.<br />

Horoskop<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie von Ihrem Horoskop, Ihrem Tierkreiszei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> planetaris<strong>ch</strong>en Einflüssen träumen, dann ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en, daß Sie von einem<br />

stärkeren Geist dominiert werden, sofern Sie ihm ni<strong>ch</strong>t mit aller Ma<strong>ch</strong>t Wi<strong>der</strong>stand entgegensetzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man in Verlegenheit geraten wird; au<strong>ch</strong>: zeigen wertvolle Informationen über einem selbst auf;<br />

- sehen, wie <strong>für</strong> einen gedeutet wird: kündigt unerwarteten We<strong>ch</strong>sel in vers<strong>ch</strong>iedenen Dingen und<br />

eine weite Reise an; wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird man si<strong>ch</strong> mit einem Fremden anfreunden;<br />

- die Sterne gedeutet und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal einem vorhergesagt wird: sagt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung voraus.<br />

Horror<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es war <strong>der</strong> blanke Horror, und Sie sind s<strong>ch</strong>weißgebadet aufgewa<strong>ch</strong>t? Entwe<strong>der</strong> es haben si<strong>ch</strong> "Tagesreste" verselbständigt, weil Sie zu viele<br />

Horrorfilme sehen o<strong>der</strong> überhaupt eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> Gewaltthemen haben, die Ihre Psy<strong>ch</strong>e langsam überfor<strong>der</strong>t und nun über entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Träume auslebt. O<strong>der</strong> Sie haben eine "Horrorvision" - eine sehr negative, angsterfüllte Vorstellung von einem bestimmten Thema<br />

(Mens<strong>ch</strong>en, Vorgang usw.) in Ihrem Leben. Der Traum will darauf hinweisen, daß Sie die ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t immer<br />

verdrängen - son<strong>der</strong>n endli<strong>ch</strong> "näher ans<strong>ch</strong>auen" und si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen sollten: Dann wird si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise herausstellen, daß<br />

es gar keinen Grund <strong>für</strong> Ihre Ängste und einen entspre<strong>ch</strong>enden Alptraum gibt.<br />

Hörsaal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (in einem Hörsaal sitzen, Vorträge laus<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> selbst etwas vortragen): di<strong>ch</strong> erwarten Auszei<strong>ch</strong>nungen.<br />

Hörspiel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie erinnern si<strong>ch</strong> an eine spannende (viellei<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öne) Traumges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die aber "unsi<strong>ch</strong>tbar" war, keine Bil<strong>der</strong> und Szenen<br />

hatte, son<strong>der</strong>n (wie ein Hörspiel) nur als Erzählung o<strong>der</strong> Dialog stattfand? Dann haben Sie etwas Wi<strong>ch</strong>tiges überhört o<strong>der</strong> neigen dazu, etwas<br />

"einfa<strong>ch</strong> zu überhören", wenn Sie gerade keine Lust auf diese Thematik haben. Der Traum will Ihnen zeigen, daß es sehr lohnende o<strong>der</strong><br />

aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>e Informationen bzw. Gesprä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> Sie geben könnte, wenn Sie nur "ri<strong>ch</strong>tig hinhören" würden und <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Mitteilung<br />

öfter "ein offenes Ohr" hätten.<br />

Hosen<br />

Assoziation: - nie<strong>der</strong>es Selbst; Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Signale sende i<strong>ch</strong> aus?<br />

Allgemein:<br />

Hose deutet oft Angst vor Bloßstellungen und Verlust von Ansehen an; damit kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit<br />

verbunden sein.<br />

- Wer die Hose im Traum auszieht, gibt si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> eine Blöße, sein Ansehen wird S<strong>ch</strong>aden erleiden. Man<strong>ch</strong>mal<br />

weist sie au<strong>ch</strong> auf eine oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Lebenseinstellung hin, die viel auf Äußerli<strong>ch</strong>keiten Wert legt.


702<br />

- Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum die Hosen anzieht, läßt <strong>das</strong> darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben lei<strong>ch</strong>t beleidigt ist.<br />

Man<strong>ch</strong>mal deutet es au<strong>ch</strong> auf übermäßiges Ma<strong>ch</strong>tstreben hin (man hat ja s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die Hosen an!).<br />

- Benutzt man einen Hosenträger, will man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>der</strong> Hilfe an<strong>der</strong>er versi<strong>ch</strong>ern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Männertraum: Ein positives Symbol da<strong>für</strong>, daß er "seine Rolle als Mann" ri<strong>ch</strong>tig verstanden hat bzw. sie erfolgrei<strong>ch</strong> spielt und seine<br />

maskulinen Wesenszüge entspre<strong>ch</strong>end auslebt. Im Frauentraum: Sie will "die Hosen anhaben" und gibt si<strong>ch</strong> härter (o<strong>der</strong> maskuliner), als sie<br />

ist. Ein Symbol <strong>für</strong> Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen und die beson<strong>der</strong>s konsequente Umsetzung ihrer männli<strong>ch</strong>en Wesensanteile. Traditionell:<br />

Symbol <strong>für</strong> Eitelkeit und <strong>für</strong> die (gespielte) Überbetonung <strong>der</strong> eigenen Moral und Keus<strong>ch</strong>heit: Man "läßt nie die Hosen fallen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleiden;<br />

- s<strong>ch</strong>warze tragen: Trauerbots<strong>ch</strong>aft erhalten; eine leidvolle Erfahrung ma<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- weiße tragen: hüte di<strong>ch</strong> vor Überlistung; man wird einen Irrtum einsehen;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzte tragen: Verdruß und Ärger bekommen;<br />

- anziehen: du wirst die Herrs<strong>ch</strong>aft im Hause bekommen;<br />

- ausziehen: Krankheit;<br />

- verlieren: man muß mit Hohn und übler Na<strong>ch</strong>rede re<strong>ch</strong>nen.<br />

(perser) : - Träumt jemand, er trage neue Hosen, wird er ein neues Haus erwerben.<br />

- Dünkt es einen, er habe in die Hosen gema<strong>ch</strong>t, wird er <strong>für</strong> sein Haus entspre<strong>ch</strong>end dem bösen Ges<strong>ch</strong>äft<br />

unfreiwillige Ausgaben haben.<br />

- Sind die Hosen gerissen, wird sein Haus S<strong>ch</strong>aden leiden,<br />

sind sie praller geworden, wird er aus freien Stücken Geld da<strong>für</strong> aufwenden, Freude erleben<br />

und ein gutes Leben daheim und mit seiner Frau führen.<br />

- Verliert er die Hosen, wird er Trübsal und Zwang in seinem Haus leiden, bald au<strong>ch</strong> von seiner Frau ges<strong>ch</strong>ieden werden.<br />

- Träumt eine Frau, die guter Hoffnung ist, sie trage gegen ihre Gewohnheit Hosen, wird sie einen Knaben gebären<br />

und damit <strong>das</strong> Haus erben; ist sie ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wanger, wird sie von dem Mann ihres Herzens empfangen.<br />

(europ.) : - man findet darin S<strong>ch</strong>utz, den man nackt entbehren muß; man hängt sehr an Äußerli<strong>ch</strong>keiten;<br />

au<strong>ch</strong>: bedeutet <strong>für</strong> den Verheirateten ein Flirt und Streitigkeiten <strong>für</strong> den Ledigen;<br />

- kaufen und besehen: Frauengunst;<br />

- sehen: bedeutet Ruhe und Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- anziehen: glückli<strong>ch</strong>e Ehe; man mö<strong>ch</strong>te die Führung in <strong>der</strong> näheren Umgebung übernehmen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> gegen Führung wehren;<br />

- ausziehen: Verluste; Mahnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t; oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Lebenswandel;<br />

- s<strong>ch</strong>warze tragen: Leid;<br />

- weiße: du wirst einen Irrtum einsehen;<br />

- zerrissene: du wirst S<strong>ch</strong>ande erleben;<br />

- verlieren: du wirst unter den Pantoffel kommen; man wird verspottet werden;<br />

- flicken: Geldverlegenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Hosenträger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong>ergehen, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t blamiert - ni<strong>ch</strong>t "bloßstellt". Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>: Man will si<strong>ch</strong> "bedeckt halten", also nur teilweise<br />

etwas mitteilen - es nur andeuten, anstatt auszuspre<strong>ch</strong>en. Traditionell: Man hat etwas Peinli<strong>ch</strong>es zu verbergen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: man wird dir mehr zumuten, als du im Moment vertragen kannst;<br />

- verlieren: hüte di<strong>ch</strong> vor unangenehmen Zwis<strong>ch</strong>enfällen.<br />

(europ.) : - sehen: Anspannungen dur<strong>ch</strong> eigene unbeda<strong>ch</strong>te Reden;<br />

- kaufen: man kann si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t vergeben;<br />

- anlegen: gilt <strong>für</strong> Verlust <strong>der</strong> Moral;<br />

- zerrissener: jemand wird si<strong>ch</strong> bei einem ents<strong>ch</strong>uldigen.<br />

(ind. ) : - du wirst Hilfe und Beistand finden.<br />

Hospital<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - traurige Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankenhaus")<br />

Hosteß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Männertraum - und darin Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, einen bisher nur gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en (o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en) Kontakt zu einer bestimmten<br />

Frau etwas "hautnäher" zu gestalten. O<strong>der</strong> Symbol <strong>für</strong> sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e in bezug auf eine Frau, die ni<strong>ch</strong>ts davon wissen will.<br />

Hostie<br />

(Das beim Abendmahl in Form einer kleinen Oblate gerei<strong>ch</strong>te, ungesäuerte Brot.)<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> göttli<strong>ch</strong>e Weisheit und Energie (im religiösen Sinn), die dem Mens<strong>ch</strong>en zugängli<strong>ch</strong> wird, wenn er si<strong>ch</strong> darum bemüht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hostie erhalten zeigt meist, daß man inneren Frieden findet, die Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e in <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit miteinan<strong>der</strong> versöhnen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst Frieden finden.<br />

Hot dog<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben Appetit, wenn Sie vom eilig konsumierten Würst<strong>ch</strong>enstandgenuß träumen - aber ni<strong>ch</strong>t auf Hot dog, son<strong>der</strong>n auf den "flü<strong>ch</strong>tigen<br />

Genuß, von dem niemand etwas mitbekommt", während zu Hause die "offizielle bessere Hälfte" (vergebli<strong>ch</strong>) mit dem Essen auf sie wartet.<br />

Ein Traum vom Fremdgehen, und wer ihn öfter träumt, holt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auswärts den Appetit und ißt zu Hause. Er neigt eher dazu, si<strong>ch</strong><br />

spontan "einzuverleiben", was immer er - gerade - "lecker findet".


703<br />

Hotel<br />

Assoziation: - vorübergehen<strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Identität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist in einer Übergangsphase?<br />

Allgemein:<br />

Auf <strong>der</strong> Stufe unserer Zivilisation dagegen steht <strong>das</strong> sehr häufig geträumte Hotel. Au<strong>ch</strong> hier handelt es si<strong>ch</strong> meist ni<strong>ch</strong>t um ein bestimmtes<br />

Hotel. Sind wir in diesem unbekannten Hotel Gast, dann wohnen wir auf unserer Lebensreise zur Zeit in einem sehr allgemeinen,<br />

unpersönli<strong>ch</strong>en Raume. Wir erhalten dabei die übli<strong>ch</strong>e Speise vorgesetzt, wel<strong>ch</strong>e "<strong>der</strong> Reisende" eben verlangen kann. Die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> unser Wohlergehen hat <strong>der</strong> Hoteldirektor, ein zweitrangiger innerer Leiter des Unbewußten. Häufig ist <strong>das</strong> Hotel, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong><br />

Bes<strong>ch</strong>affenheit des Seelenraumes, in dem wir uns zur Zeit aufhalten, re<strong>ch</strong>t dubios; es steht oft in dunkler Gasse. Die Mitgäste können<br />

bedenkli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>atten unseres eigenen Wesens sein. Bei <strong>der</strong> Deutung ist es wi<strong>ch</strong>tig, an diese inneren Figuren heranzukommen, darüber si<strong>ch</strong><br />

klar zu sein, was in uns auf unbewußter Reise ist. Si<strong>ch</strong> in einem Hotel aufhalten kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man aus einer Situation in seinem<br />

Leben <strong>für</strong> kurze Zeit flü<strong>ch</strong>ten muß. An<strong>der</strong>erseits ist es au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Traumsymbol umgekehrt zu deuten: Eine Situation, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende befindet, ist nur von kurzer Dauer. Ein luxuriöses Hotel kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Bequemli<strong>ch</strong>keit und Wohlergehen<br />

verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da <strong>das</strong> Hotel normalerweise kein Ort ist, an dem man ständig wohnt, weist es im Traum auf Übergangssituationen und Verän<strong>der</strong>ungen auf<br />

dem Lebensweg des Träumenden hin. Hotel kann <strong>für</strong> jene Einstellungen und Haltungen stehen, die im Verlauf <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Entwicklung<br />

vorübergehend auftreten, aber s<strong>ch</strong>on bald überholt sind. Das Hotelzimmer ist demna<strong>ch</strong> ein etwas dubioser, unpersönli<strong>ch</strong>er Raum, in dem wir<br />

Einkehr halten. Die fremden Mens<strong>ch</strong>en, auf die <strong>der</strong> Träumende im Hotel trifft, verbildli<strong>ch</strong>en seine eigenen unbewußten Seiten und<br />

unbekannte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Einflüsse. Deshalb ist es interessant, die Entwicklung, die diese Begegnungen mit si<strong>ch</strong> bringen, zu bea<strong>ch</strong>ten. Irgend<br />

etwas s<strong>ch</strong>eint in uns auf unbewußter Reise zu sein. Der Aufenthalt im Hotel ist mögli<strong>ch</strong>erweise ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

unbeständig ist und si<strong>ch</strong> nur vorübergehend nie<strong>der</strong>lassen kann. Wenn er gezwungen ist, im Hotel zu leben, steht dies <strong>für</strong> eine grundlegende<br />

Rastlosigkeit in seinem Charakter. Der Träumende muß prüfen, ob er auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t vor si<strong>ch</strong> selbst ist. Man a<strong>ch</strong>te auf den Namen des Hotels<br />

(oft tragen sie Tiernamen), dann könnte man die Reise unseres I<strong>ch</strong> mit den entspre<strong>ch</strong>enden Symbolen in Verbindung bringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Hotel im Traum <strong>für</strong> einen heiligen Ort, <strong>für</strong> eine begrenzte Zeit o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer ges<strong>ch</strong>ützten<br />

Umgebung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> in ihm befinden): du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem luxuriösen befinden: man lebt über seine Verhältnisse.<br />

(europ.) : - man ist mit si<strong>ch</strong> selbst irgendwie ni<strong>ch</strong>t einig und läuft vor si<strong>ch</strong> selbst fort;<br />

- sehen: man ist gezwungen, seine Liebe vor an<strong>der</strong>en zu verbergen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem sehen: die gebu<strong>ch</strong>te Reise wird teurer als kalkuliert;<br />

- Hotelhalle, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> sitzen sieht: man su<strong>ch</strong>t eine rei<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- in einem wohnen: prophezeit Sorglosigkeit und Gewinn;<br />

- Frauen in einem besu<strong>ch</strong>en: man wird ein auss<strong>ch</strong>weifendes Leben führen;<br />

- ein Luxushotel symbolisiert <strong>für</strong> den Rei<strong>ch</strong>en Wohlstand und Reisen; <strong>für</strong> den Armen Verlust und Kämpfe;<br />

- Eigentümer eines Hotels sein: man wird unermeßli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum ernten;<br />

- in einem arbeiten: man könnte eine einträgli<strong>ch</strong>e Arbeit finden;<br />

- eines su<strong>ch</strong>en: man wird im Streben na<strong>ch</strong> Wohlstand und Glück erfolglos bleiben;<br />

- Sehen si<strong>ch</strong> verheiratete Männer in einem Hotel, müssen sie eine heimli<strong>ch</strong>e Liebe au<strong>ch</strong> weiterhin vor an<strong>der</strong>en verbergen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fremde", "Gasthaus", "Gästehaus", "Gebäude", "Herberge", "Portier", "Stadt")<br />

Hubs<strong>ch</strong>rauber<br />

Assoziation: - Bewegungen in vielen Ri<strong>ch</strong>tungen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir mehr Bewegungsfreiheit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Hubs<strong>ch</strong>rauber begeben Sie si<strong>ch</strong> in die Luft, wo Sie äußerst bewegli<strong>ch</strong> sind. Oftmals verweist <strong>der</strong> Hubs<strong>ch</strong>rauber deswegen auf einen<br />

bewegli<strong>ch</strong>en und freien Intellekt. Er warnt zuglei<strong>ch</strong> aber vor geistiger und gedankli<strong>ch</strong>er Unbere<strong>ch</strong>enbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über einem kreisend: kündigt baldigen Besu<strong>ch</strong> an;<br />

- ein s<strong>ch</strong>einbar bedrohli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong>er: <strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong>er stellt eine Gefahr dar;<br />

- ein seltsames Geräus<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Rotorblätter hören: man wird auf eine kurze Reise gehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge", "Flugzeug")<br />

Huf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sowohl an Händen und Füßen ("Huf" - <strong>das</strong> sind verhärtete Stellen), wie bei einem Tierhuf haben: du wirst Gutes erfahren.<br />

Hufeisen<br />

Allgemein:<br />

Das Hufeisen ist ein altes Glückssymbol. Steht es aufre<strong>ch</strong>t, stellt es den Mond und S<strong>ch</strong>utz vor dem Bösen dar, im umgekehrten Fall bringt es<br />

Unglück. Das Hufeisen als Glückssymbol wird au<strong>ch</strong> mit Ho<strong>ch</strong>zeiten in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Im Traum verweist es daher auf eine<br />

bevorstehende Ho<strong>ch</strong>zeit in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> im Freundeskreis des Träumenden. Hufeisen, wenn man es findet, kann <strong>das</strong> einen unverhofften<br />

Erfolg ankündigen. Bes<strong>ch</strong>lägt man ein Pferd damit, versteht man <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Verheißung eines sorglosen Lebensabend,<br />

den man bei bester Gesundheit glückli<strong>ch</strong> und zufrieden, meist mit dem Partner ganz bewußt erlebt und genießt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Hufeisen im Traum kann eine Reise ankündigen o<strong>der</strong> aber als Symbol <strong>für</strong> die Umrisse des weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts gedeutet werden. Wer<br />

es auf si<strong>ch</strong> geri<strong>ch</strong>tet sieht, sollte si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben vor mißgünstigen Mens<strong>ch</strong>en hüten, die uns auf eine fals<strong>ch</strong>e Fährte lenken mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist ein Hufeisen im Traum ein Talisman o<strong>der</strong> Amulett, wel<strong>ch</strong>es den persönli<strong>ch</strong>en Raum des Träumenden<br />

bes<strong>ch</strong>ützt.


704<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> finden: Mühe und Arbeit bekommen; Glück; alle Unternehmungen werden gelingen;<br />

- einem Pferd anlegen o<strong>der</strong> selbst anlegen: eine baldige Reise antreten;<br />

- Verliert ein Pferd ein Hufeisen, sollte man sein S<strong>ch</strong>icksal ni<strong>ch</strong>t herausfor<strong>der</strong>n und seine Unternehmungen immer gründli<strong>ch</strong><br />

überdenken, bevor man sie ausführt.<br />

(europ.) : - mit <strong>der</strong> Öffnung na<strong>ch</strong> oben sehen: bedeutet zufallendes Glück in allen Lebenslagen; Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen;<br />

- mit <strong>der</strong> Öffnung na<strong>ch</strong> unten sehen: man läßt <strong>das</strong> Glück ni<strong>ch</strong>t an si<strong>ch</strong> heran, es kann ni<strong>ch</strong>t eingefangen werden;<br />

- finden: glückli<strong>ch</strong>e Tage stehen bevor; man wird Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten entgehen; au<strong>ch</strong>: eine Erbs<strong>ch</strong>aft kommt auf einem zu;<br />

- einem Pferd aufnageln sehen: s<strong>ch</strong>were Zeiten;<br />

- selbst einem Pferd sol<strong>ch</strong>e ans<strong>ch</strong>lagen: man wird ein gesi<strong>ch</strong>ertes Alter haben;<br />

- einem Pferd wel<strong>ch</strong>e abnehmen: <strong>das</strong> Glück kann man ni<strong>ch</strong>t erzwingen;<br />

- am Huf eines Pferdes sehen: baldige Reise; man wird unerwartet eine Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Zukunft steht dir bevor;<br />

- finden: du wirst einen großen Treffer ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Magnet")<br />

Hüfte<br />

Artemidoros:<br />

Die Hüften, den Unterleib und die ganze Körperpartie bis zu den Leisten hat man als Symbol <strong>der</strong> Körperkraft und des Vermögens<br />

aufzufassen. Befällt diese Körperteile irgendein Leiden, prophezeit es folgli<strong>ch</strong> einerseits dem Körper Krankheit, an<strong>der</strong>erseits kümmerli<strong>ch</strong>e<br />

Lebensverhältnisse.<br />

Allgemein:<br />

Die Körperzone zwis<strong>ch</strong>en Herz und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t übersetzt die Verbindung von Gefühl und Trieb. Wen es dort im Traum s<strong>ch</strong>merzt, <strong>der</strong> hat<br />

viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben mit einer s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Erfahrung in <strong>der</strong> Liebe zu re<strong>ch</strong>nen. Hüfte kann bei Frauen auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem<br />

Kind hinweisen; allgemein gibt sie oft Auskunft über die Gesundheit, die vor allem bei starker Hüfte gut sein soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Körperteil mit erotis<strong>ch</strong>- sexueller Bedeutung, aber au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> "die Verbindung des oberen mit dem unteren Berei<strong>ch</strong>" (geistig),<br />

des Bewußtsein mit dem Unbewußten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, seine Hüften seien größer und kräftiger geworden, wird er an seinen Frauen,<br />

ist er ledig, an seinen Erben Gefallen finden.<br />

- Sind die Hüften eingefallen und kraftlos geworden, wird er seine Frauen verabs<strong>ch</strong>euen.<br />

- Träumt einem, ihm seien die Hüften mitten dur<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>nitten, wird er alle Hoffnung,<br />

die er auf seine Frauen und Verwandten gesetzt hat, verlieren und in <strong>der</strong> Fremde sterben.<br />

- s<strong>ch</strong>öne, starke haben: du wirst glückli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommen erhalten.<br />

- s<strong>ch</strong>öne, starke haben: du wirst glückli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommen erhalten.<br />

(europ.) : - vorwiegend Frauentraum, womit <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>segen verbunden wird;<br />

- sehen: man wird s<strong>ch</strong>öne Kin<strong>der</strong> bekommen;<br />

- gutgeformte bewun<strong>der</strong>n: man wird von einer Frau ges<strong>ch</strong>olten;<br />

- stärker werdende: zeigt Gesundheit an;<br />

- dicke Hüften bei Tieren sehen: prophezeit Sorglosigkeit und Freude;<br />

- gebro<strong>ch</strong>ene: Betrübnis und Verlust von Kin<strong>der</strong>n;<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine Frau ihre eigenen Hüften, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe.<br />

- Glaubt eine Frau, ihre Hüften seien zu s<strong>ch</strong>mal, kündigen si<strong>ch</strong> Krankheit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen an.<br />

- Glaubt eine Frau, ihre Hüften seien zu dick, läuft sie Gefahr, ihren guten Ruf zu verlieren.<br />

(ind. ) : - Die Hüften bedeuten die Person des Träumenden, weil alle Kraft in ihnen verankert ist.<br />

Große, ausladende und kräftige Hüften verheißen Spannkraft, Freude, Gesundheit und Kin<strong>der</strong>rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- Dünkt es einen, diese Körperpartien seien gebro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> er könne infolge ihrer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fortbewegen,<br />

wird er in Trübsal und Krankheit geraten und kin<strong>der</strong>los bleiben.<br />

- Zu träumen, die Hüften seien dur<strong>ch</strong> Prügel o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>werthiebe zers<strong>ch</strong>unden, bedeutet baldigen Tod.<br />

Hüfthalter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen zu engen tragen: man wird unter den Einfluß von bere<strong>ch</strong>nenden Mens<strong>ch</strong>en geraten;<br />

- verlieren: bedeutet kommendes Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- lockern und herunterruts<strong>ch</strong>en: großes Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- ein verlorener von jemand aufgehoben und einem zurückgegeben: ein loyaler Freund wird einem in S<strong>ch</strong>wierigkeiten helfen;<br />

- ein verlorener von jemand aufgehoben und ni<strong>ch</strong>t zurückgegeben: die S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden dur<strong>ch</strong> die Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit eines<br />

nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> zunehmen;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Hüfthaltern aus Samt o<strong>der</strong> Juwelen sehen: man bewertet Wohlstand höher als Ehre;<br />

Bekommt eine Frau einen sol<strong>ch</strong>en aus Samt, o<strong>der</strong> mit Juwelen besetzt, so werden ihr Ehren zuteil.<br />

Hüfts<strong>ch</strong>merzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: Ärger und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hüften")<br />

Hügel<br />

Assoziation: - müheloses errei<strong>ch</strong>en eines Zieles; bequemes Vorwärtskommen.<br />

Fragestellung: - Was fällt mir lei<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum oben auf einem Hügel befindet, zeigt er damit, daß er si<strong>ch</strong> seiner eigenen Weitsi<strong>ch</strong>t bewußt ist.<br />

Er hat si<strong>ch</strong> bemüht etwas zu errei<strong>ch</strong>en, und kann die Ereignisse seines Strebens nun von oben überblicken, um ihre Auswirkungen auf seine<br />

Umwelt und seine Mitmens<strong>ch</strong>en einzus<strong>ch</strong>ätzen. Der Träumende hat etwas errei<strong>ch</strong>t, was er anfangs viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong> hielt, und er


705<br />

ist nun dazu in <strong>der</strong> Lage, seine nä<strong>ch</strong>ste Arbeit im Li<strong>ch</strong>t des neu erworbenen Wissens zu bewältigen. Hügel steht wie <strong>der</strong> Berg <strong>für</strong><br />

Hin<strong>der</strong>nisse, die man lei<strong>ch</strong>t überwindet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum zusammen mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einen Hügel hinaufgeht, verweist dies darauf, daß er zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en ein gemeinsames Ziel verfolgt. Geht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Hügel hinunter, deutet dies darauf hin, daß er meint,<br />

die Umstände würden ihn in eine bestimmte Ri<strong>ch</strong>tung drängen. Viellei<strong>ch</strong>t bewegt er si<strong>ch</strong> von dem Errei<strong>ch</strong>ten fort und bemerkt, daß er seine<br />

eigenen Fähigkeiten do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Griff hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist Anstrengung notwendig, um die Klarheit zu erlangen, die <strong>der</strong> man brau<strong>ch</strong>t, um weitere spirituelle Forts<strong>ch</strong>ritte zu<br />

ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Erwartungen hegen;<br />

- besteigen: man wird problemlos vorankommen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ein angenehmes Abenteuer erleben;<br />

- si<strong>ch</strong> auf ihm befinden: jetzt kann man die Ergebnisse seines Handelns und seiner Bemühungen überblicken<br />

(entspre<strong>ch</strong>end dem Aussehen <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft), die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit ernten und si<strong>ch</strong> auf seinen Lorbeeren ausruhen.<br />

(europ.) : - zeigt eine Unannehmli<strong>ch</strong>keit an, <strong>der</strong> man jedo<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t aus dem Weg gehen kann;<br />

- besteigen, ohne den Gipfel zu errei<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß <strong>das</strong> Leben voller Kämpfe und S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

sein wird; rät ferner zu einer Auswan<strong>der</strong>ung, Än<strong>der</strong>ung im Beruf und Hebung <strong>der</strong> eigenen Energie;<br />

- auf den Hügel steigen und die Spitze errei<strong>ch</strong>en: gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- besteigen und herunterfallen: gegen viele Nei<strong>der</strong> und Widrigkeiten kämpfen müssen;<br />

- einen Freund wie eine Statue auf einem Hügel stehen sehen: man wird seine jetzigen Bestrebungen no<strong>ch</strong> übertreffen<br />

und den einstigen Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn und <strong>das</strong> Wissen trotz aller Verän<strong>der</strong>ungen erhalten; si<strong>ch</strong> oberhalb dieser Person<br />

befinden: man wird alte Freunde in ihrer Karriere ignorieren; si<strong>ch</strong> auf einer Höhe befinden: es wird einem trotz<br />

freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ermahnungen ni<strong>ch</strong>t gelingen, eine Än<strong>der</strong>ung herbeizuführen;<br />

- Hügelige Lands<strong>ch</strong>aft: du wirst ohne viel Mühe Vorteile erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anhöhe", "Berg")<br />

Hühner<br />

Assoziation: - verzettelte, unorganisierte Gedanken; kleinmütige Ängste.<br />

Fragestellung: - Wo muß i<strong>ch</strong> meine Aufmerksamkeit bündeln? Ma<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir grundlos Sorgen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nahrungsmittel; Fe<strong>der</strong>n; S<strong>ch</strong>ar; Haus; Hühnerkorb.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Hühner sind Haustiere, <strong>der</strong>en Eier <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> gerne verzehrt; au<strong>ch</strong> ihr Fleis<strong>ch</strong> dient als Nahrungsmittel. Hühner gibt es in<br />

allen mögli<strong>ch</strong>en Größen, Farben und mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>stem Gefie<strong>der</strong>. Sie leben gerne in S<strong>ch</strong>aren beisammen. Hähne können sehr lautstark<br />

sein und sind bekannt da<strong>für</strong>, daß sie die Mens<strong>ch</strong>en morgens mit ihrem Ruf wecken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Angepaßtheit; Dienst; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); aufweckend.<br />

Assoziation: Aufges<strong>ch</strong>reckt sein o<strong>der</strong> werden wie die Hühner; »mit dem hab i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ein Hühn<strong>ch</strong>en zu rupfen«.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tiefes Verstehen dessen, was dir wirkli<strong>ch</strong> angst ma<strong>ch</strong>t; ein Verstehen dessen, auf wel<strong>ch</strong>e Weise du an<strong>der</strong>en<br />

am besten dienen kannst.<br />

Allgemein:<br />

Huhn kann im Sinne von Geflügel gedeutet werden. Oft weisen sie au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man belanglosen Dingen ni<strong>ch</strong>t zu viel Bea<strong>ch</strong>tung<br />

s<strong>ch</strong>enken, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> konzentrieren soll, was wirkli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig ist. Gackern Hühner in unseren Träumen, können sie uns lei<strong>ch</strong>t in<br />

Panik versetzen; übersetzt: die Gedanken, die wir ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der nützli<strong>ch</strong>e Hausvogel weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts, gilt als Symbol <strong>für</strong> ein naives Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> "si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t herumkriegen" läßt - aktueller<br />

ausgedrückt: Eine Girlie mit sexueller Neugier und entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Aufma<strong>ch</strong>ung. (Popmusiker nennen Fans, die ihnen na<strong>ch</strong>reisen und im<br />

Hotel auflauern "Chicks" - Hühn<strong>ch</strong>en.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Huhn: (positiv) Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und meist ein erfreuli<strong>ch</strong>es Vorzei<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: (negativ) man will di<strong>ch</strong> kränken;<br />

- eine Hühners<strong>ch</strong>ar sehen: man wird bald zu Wohlstand gelangen und seine Wüns<strong>ch</strong>e verwirkli<strong>ch</strong>t sehen;<br />

- mit Eier sehen: ein beson<strong>der</strong>er Gewinn wird einem zuteil werden.<br />

(europ.) : - Angelegenheiten des Alltags werden zu wi<strong>ch</strong>tig genommen und im Traum auf <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Ausmaße zurückgeführt;<br />

- ein Huhn sehen: es kommen bald bessere Zeiten auf einem zu;<br />

- ers<strong>ch</strong>einend: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> Pfli<strong>ch</strong>ten ab; die jedo<strong>ch</strong> zum eigenen Vorteil sein können;<br />

- viele sehen: man vergeudet zu viel Zeit mit Höfli<strong>ch</strong>keiten und Plau<strong>der</strong>eien;<br />

- s<strong>ch</strong>öne sehen: bedeutet Glück und Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- gackern hören: Freude und gewinnbringende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- eine Henne Eier legen sehen: bald mit Geldeinnahmen re<strong>ch</strong>nen können; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- brüten sehen: die Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- mit Küken o<strong>der</strong> Junghennen: sagen glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen voraus, die allerdings einigen Kraftaufwand erfor<strong>der</strong>n;<br />

- ein o<strong>der</strong> mehrer Küken sehen: ein Symbol <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>segen, viele Enkel o<strong>der</strong> eine große Familie;<br />

- junge Hennen sehen: beinhalten Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- Hühner auf <strong>der</strong> Stange: Feinde wollen einem Böses antun;<br />

- Gelege von Hühner sehen: weisen auf eine Vorliebe <strong>für</strong> häusli<strong>ch</strong>e Belange sowie fröhli<strong>ch</strong>e und gehorsame Kin<strong>der</strong> hin;<br />

- fangen wollen und diesen hinterher laufen: man läuft ständig kurzen Liebesaffären hinterher die keine Befriedigung bringen;<br />

- selbst eine s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit selbst s<strong>ch</strong>aden;<br />

- selbst eines rupfen: die Arbeitsleistung wird ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end honoriert, man mö<strong>ch</strong>te mit jemand "ein Hühn<strong>ch</strong>en rupfen";<br />

- Hühn<strong>ch</strong>en essen: gilt als Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß Egoismus den guten Ruf s<strong>ch</strong>adet; berufli<strong>ch</strong>e Leistungen werden si<strong>ch</strong><br />

finanziell lohnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fe<strong>der</strong>vieh", "Geflügel", "Hahn", "Henne", "Nest", "Vögel")


706<br />

Hühneraugen<br />

Allgemein:<br />

Hühnerauge kann darauf hinweisen, daß man ein belastendes Geheimnis mit si<strong>ch</strong> herumträgt, über <strong>das</strong> man mit jemanden spre<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen es als Ankündigung eines Todesfall im Bekanntenkreis.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Verhärtung o<strong>der</strong> unerwüns<strong>ch</strong>te Härte. Aber viellei<strong>ch</strong>t haben Sie nur eines an <strong>der</strong> Zehe, <strong>das</strong> sogar im S<strong>ch</strong>laf weh tut.<br />

(Unangenehme körperli<strong>ch</strong>e Empfindungen sind seltenes ein Symbol als ein ganz realistis<strong>ch</strong>es, kleines S<strong>ch</strong>merzsignal.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Warze haben: es treten dir man<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse entgegen; eine Ablenkung wird den regelmäßigen Ablauf<br />

einer wi<strong>ch</strong>tigen Arbeit stören; au<strong>ch</strong>: eine Unpäßli<strong>ch</strong>keit wird die Gesundheit beeinträ<strong>ch</strong>tigen;<br />

- an<strong>der</strong>en darauf treten: man muß si<strong>ch</strong> auf unbere<strong>ch</strong>tigte Vorwürfe gefaßt ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(europ.) : - sehen: erinnern an energis<strong>ch</strong>e Taten, denn nur dur<strong>ch</strong> festen Willen kann man etwas errei<strong>ch</strong>en;<br />

- haben: man wird von einem Geheimnis gequält; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß;<br />

- s<strong>ch</strong>merzende Füße deshalb haben: Feinde arbeiten gegen einem und bereiten viel Kummer;<br />

- entfernen: ein großes Vermögen von einem unbekannten erben;<br />

- jemandem darauf treten: man wird uns<strong>ch</strong>uldigerweise bes<strong>ch</strong>impft werden;<br />

- Sieht eine junge Frau Hühneraugen an ihren Füßen, wird sie viel zu erleiden haben und von an<strong>der</strong>en Frauen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandelt.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> von jemandem verabs<strong>ch</strong>ieden müssen;<br />

- haben: Todesfall im Kreis deiner Bekannten.<br />

Hühnerstall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gutes Auskommen.<br />

Hühnerstiege<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wohlstand.<br />

(europ.) : - verkündet Wohlstand und Wohlergehen.<br />

Huldigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemandem: bedeutet Erniedrigung und Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

Hülle<br />

Allgemein:<br />

Hülle (Hülse, Etui) kann ähnli<strong>ch</strong> wie Fassade zum Ausdruck bringen, daß man sein wahres Wesen verbirgt (viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> vor si<strong>ch</strong> selbst).<br />

Man<strong>ch</strong>mal weist <strong>das</strong> Symbol darauf hin, daß man in einer Angelegenheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zum Kern vorgedrungen ist, si<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> mehr Klarheit<br />

vers<strong>ch</strong>affen muß, ehe man zum Beispiel eine Ents<strong>ch</strong>eidung trifft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Woraus au<strong>ch</strong> immer sie ist: ein S<strong>ch</strong>utz- und Wärmesymbol. Falls sie aus transparentem Material (Folie) ist: Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> abgrenzen,<br />

obwohl man dabei <strong>für</strong> Informationen offen ist und darauf a<strong>ch</strong>tet, ni<strong>ch</strong>t "den Dur<strong>ch</strong>blick zu verlieren". Wer si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en (Blicken) aussetzt,<br />

"läßt alle Hüllen fallen".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade")<br />

Hülsenfrü<strong>ch</strong>te<br />

Artemidoros:<br />

Das Bestellen des Ackers ist <strong>für</strong> Heiratslustige und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose von guter Vorbedeutung; <strong>das</strong> Ackerland bedeutet ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die<br />

Frau, die Samen und die Pflanzen die Kin<strong>der</strong> und zwar Weizen die Söhne und Gerste die Tö<strong>ch</strong>ter, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aber Fehlgeburten; allen<br />

übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigt es Anstrengung und Drangsal an. Ges<strong>ch</strong>rotete Hülsenfrü<strong>ch</strong>te sind Vorboten von Zwist und Streit, weil sie gespalten<br />

sind; aber ni<strong>ch</strong>t nur deswegen, son<strong>der</strong>n weil sie von je<strong>der</strong> kultis<strong>ch</strong>en Feier und je<strong>der</strong> heiligen Stätte verbannt sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie im Traum ißt, wird vom Unbewußten mögli<strong>ch</strong>erweise auf die aufgeblähte Arroganz aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, mit <strong>der</strong> er seinen<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en gegenübertritt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel Mühe und Drangsal in privaten Angelegenheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bohnen", "Getreide")<br />

Hummel<br />

Allgemein:<br />

Hummel warnt vor übler Na<strong>ch</strong>rede, vor allem wenn sie vernehmli<strong>ch</strong> brummt. Viellei<strong>ch</strong>t deutet sie aber au<strong>ch</strong> auf Unbeholfenheit im Umgang<br />

mit an<strong>der</strong>en hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn sie uns im Traum ums<strong>ch</strong>wirren, weisen sie auf wirre Gedanken und ni<strong>ch</strong>t ausgereifte Ideen im Wa<strong>ch</strong>leben hin, die lieber no<strong>ch</strong> einmal<br />

gründli<strong>ch</strong> überda<strong>ch</strong>t werden sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: verkündet Ärgernis, dem man abhelfen o<strong>der</strong> auswei<strong>ch</strong>en kann;<br />

- fliegen sehen: man widmet unwi<strong>ch</strong>tigen Dingen zu viel Aufmerksamkeit;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einem nie<strong>der</strong>lassen und ste<strong>ch</strong>en wollen: mit Beharrli<strong>ch</strong>keit wird man seine Ziele errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - du wirst unter Verleumdung zu leiden haben; man vers<strong>ch</strong>wendet zuviel Zeit <strong>für</strong> völlig unwesentli<strong>ch</strong>e Dinge.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst verleumdet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bienen", "Wespen")


707<br />

Hummer<br />

Allgemein:<br />

Ein traditionelles Symbol <strong>für</strong> Wohlstand und Glück. Vermutli<strong>ch</strong>, weil si<strong>ch</strong> "ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong>" Hummer (zu essen) leisten kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vergnügen.<br />

(europ.) : - glückverheißendes Omen <strong>für</strong> Liebesaffären o<strong>der</strong> häusli<strong>ch</strong>en Glück.<br />

(ind. ) : - sehen: ein Vergnügen wartet auf di<strong>ch</strong>.<br />

Humpeln<br />

Allgemein:<br />

Wer es im Traum tut, hat eine "s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrung" gema<strong>ch</strong>t und ist dadur<strong>ch</strong> "aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten". Ein häufiger Traum,<br />

wenn man <strong>das</strong> "liebevolle Mitleid" an<strong>der</strong>er genießt und si<strong>ch</strong> gern verwöhnen läßt, falls es einem ni<strong>ch</strong>t so gut geht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hinken")<br />

Humpen<br />

(Großes, meist zylin<strong>der</strong>förmiges Trinkgefäß. Aus <strong>der</strong> Leipziger Studentenspra<strong>ch</strong>e des 16. Jh.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> daraus trinken: hüte di<strong>ch</strong> vor Völlerei.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> daraus trinken: lustige Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- umstoßen: Streit;<br />

- voll: fröhli<strong>ch</strong>e Gäste;<br />

- leer: deine Gastfreiheit wird ausgenutzt;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: deine Trunksu<strong>ch</strong>t wird dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

Hund<br />

Assoziation: - in <strong>der</strong> Regel ein männli<strong>ch</strong>er Aspekt; bedingungslose Liebe; Gehorsam; loyal, zuverlässig.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> zuverlässig? Was liebe i<strong>ch</strong> bedingungslos?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Freund; loyal; bes<strong>ch</strong>ützend; Ausgestoßener; Held; Verbündeter; liebevolle Natur.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Dieser gezähmte Verwandte sowohl des Wolfs als au<strong>ch</strong> des Kojoten ist seit langem ein großartiger Freund des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Über viele Jahrhun<strong>der</strong>te hinweg hat <strong>der</strong> Hund seinem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gefährten seinen S<strong>ch</strong>utz, seine Liebe und Treue ges<strong>ch</strong>enkt. Man<strong>ch</strong>e<br />

Legenden erzählen davon, daß <strong>der</strong> Hund wegen seiner Anhängli<strong>ch</strong>keit an den Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Tiere oft s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandelt, aus <strong>der</strong> übrigen<br />

Tierwelt ausgestoßen wurde. Denno<strong>ch</strong> ist die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von Mens<strong>ch</strong> und Hund di<strong>ch</strong>t miteinan<strong>der</strong> verwoben, und in vielen Fällen haben<br />

Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> Hunde <strong>das</strong> einzige Mal die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, ein Mitglied des Tierrei<strong>ch</strong>s zu lieben. Als sol<strong>ch</strong>e könnten Hunde viel eher<br />

die Helden statt die Ausgestoßenen des Tierrei<strong>ch</strong>s sein.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung zum Tierrei<strong>ch</strong>; deine Verbindung zum Tier in dir; Treue; Freunds<strong>ch</strong>aft; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Assoziation: Ein S<strong>ch</strong>impfwort, mit dem ein Mens<strong>ch</strong> herabgesetzt wird; hundemüde; armer Hund.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein wi<strong>ch</strong>tiger Verbündeter; ein Führer in <strong>der</strong> Traumwelt.<br />

Artemidoros:<br />

Was die Hunde betrifft, so unters<strong>ch</strong>eidet man erstens Jagdhunde, und zwar einerseits Spür-, an<strong>der</strong>erseits Hetzhunde; zweitens Wa<strong>ch</strong>hunde,<br />

au<strong>ch</strong> Hof- und Kettenhunde genannt; drittens die sogenannten Malteserhunde (Zierli<strong>ch</strong>e Tiere <strong>der</strong> Spitzhundrasse mit langem, weißen<br />

Seidenhaar; sie waren in <strong>der</strong> Kaiserzeit bei den Damen sehr beliebt.), die man zum Vergnügen hält. Es bedeuten nun die Jagdhunde <strong>das</strong><br />

auswärts Erworbene; deshalb ist es gut, wenn man sie beim jagen und fangen sieht, wenn sie s<strong>ch</strong>on etwas erbeutet haben o<strong>der</strong> wenn sie<br />

gerade auf die Jagd ziehen; denn sie sind ein Sinnbild von Unternehmungslust. Kehren sie aber in die Stadt zurück, bedeuten sie Stillstand<br />

<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; denn sie haben dann die Arbeit hinter si<strong>ch</strong>. Hofhunde bezei<strong>ch</strong>nen die Ehefrau, die Familienangehörigen und <strong>das</strong> erworbene<br />

Hab und Gut. Sind sie gesund und wedeln sie ihren Herrn an, besagt <strong>das</strong>, daß Ehefrau und Familienangehörige ihre häusli<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>ten<br />

gewissenhaft erfüllen und daß Hab und Gut wohl gesi<strong>ch</strong>ert sind; sind sie aber krank, zeigen sie den Genannten Krankheit und dem Hab und<br />

Gut Verluste an. Gebärden sie si<strong>ch</strong> wütend, bellen o<strong>der</strong> beißen sie, kündigen sie Übeltaten von ihnen entspre<strong>ch</strong>enden Personen an und große<br />

Verluste. Fremde Hunde, die einen anwedeln, bedeuten Ans<strong>ch</strong>läge und Hinterhältigkeiten von ni<strong>ch</strong>tswürdigen Kerlen o<strong>der</strong> Weibern und,<br />

wenn sie beißen o<strong>der</strong> bellen, Gewalt- und Übeltaten; des näheren prophezeien die weißen Hunde offene, die s<strong>ch</strong>warzen heimli<strong>ch</strong>e, die<br />

rötli<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t ganz offene, die gefleckten ziemli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limme Gewaltakte. Sie ähneln nämli<strong>ch</strong> ganz und gar ni<strong>ch</strong>t adligen o<strong>der</strong> freien,<br />

son<strong>der</strong>n gewalttätigen und unvers<strong>ch</strong>ämten Mens<strong>ch</strong>en; denn so sind die Hunde geartet. Oft kündigen sie Fieber an, wegen des Sirius, <strong>der</strong> als<br />

Urheber desselben von man<strong>ch</strong>en "Hund" genannt wird; denn <strong>der</strong> Hund ist ein gewalttätiges und rücksi<strong>ch</strong>tsloses Tier und <strong>der</strong> fiebrigen Glut<br />

verglei<strong>ch</strong>bar. (Vermutli<strong>ch</strong> steckt in <strong>der</strong> ungünstigen Deutung <strong>der</strong> Hunde no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> allgemeine Glauben <strong>der</strong> Antike, wona<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hund als ein<br />

unreines und dämonis<strong>ch</strong>es Wesen angesehen wurde. Plutar<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>tet im Leben des Kimon (Kap. 18) von einem son<strong>der</strong>baren Traum, den<br />

dieser kurz vor einem militäris<strong>ch</strong>en Unternehmen gegen Ägypten und Kypros hatte. Es s<strong>ch</strong>ien ihm, als wenn ein böser Hund ihn anbellte und<br />

sage, er solle mit ihm gehen, denn er würde ihm und seinen Jungen ein Freund sein. Astyphilos von Poseidonia, ein Freund Kimons, erklärte<br />

ihm, <strong>der</strong> Traum bedeute seinen Tod, denn ein Hund sei <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, den er anbelle, ein Feind, und von einem Feind könne man ni<strong>ch</strong>t<br />

eher, als wenn er sterbe, ein Freund werden. Die Hundstage, an denen Sonne und Sirius glei<strong>ch</strong>zeitig aufgehen, dauern vom 24. Juli bis zum<br />

24. August und stellen <strong>für</strong> Europa die heißeste Jahreszeit dar.) Die Malteserhunde bedeuten <strong>das</strong> Liebste und Angenehmste, was man im<br />

Leben besitzt. Deswegen zeigen sie S<strong>ch</strong>merz und Betrübnis an, wenn ihnen irgend etwas zustößt.<br />

Allgemein:<br />

Die Bedeutung eines Hundes im Traum hängt davon ab, ob <strong>der</strong> Träumende ihn kennt (viellei<strong>ch</strong>t ein Haustier aus <strong>der</strong> Kindheit), dann kann er<br />

<strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Erinnerungen stehen, o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, dann symbolisiert er mögli<strong>ch</strong>erweise Loyalität und die bedingungslose Liebe, wie <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> sie von Hunden kennt. Handelt es si<strong>ch</strong> um eine Hun<strong>der</strong>asse mit spezifis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften, wie beispielsweise die S<strong>ch</strong>nelligkeit<br />

eines Windhundes und so fort, dann ist es eine beson<strong>der</strong>e Begabung des Hundes, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende entwickeln muß, um si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

weiterhin auf ein bestimmtes Ziel konzentrieren zu können. Hund umfaßt Triebe (vor allem sexuelle), Instinkte und Gefühle; dann bringt er<br />

die eigenen Einstellungen zum Ausdruck, warnt viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> davor, diese psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte zu stark zu unterdrücken. Im weiteren Sinn<br />

kann <strong>das</strong> Tier die männli<strong>ch</strong> aggressive Sexualität verkörpern. Man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t er au<strong>ch</strong> als Führer dur<strong>ch</strong> die Welt des Unbewußten auf, <strong>der</strong><br />

zur Selbsterkenntnis auffor<strong>der</strong>t. Einzelne Bedeutungen können si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen ergeben:<br />

- Zutrauli<strong>ch</strong>er Hund warnt oft vor Hinterlist und Betrug.<br />

- Bellen<strong>der</strong> Hund kann auf üble Na<strong>ch</strong>rede und Verleumdung hinweisen.<br />

- Heulen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> bissiger Hund gilt als allgemeine Warnung vor s<strong>ch</strong>werwiegenden Gefahren.<br />

- Jagen<strong>der</strong> Hund soll eine oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, lei<strong>ch</strong>tfertige Lebenseinstellung mit Neigung zu (vor allem sexuellen) Abenteuern anzeigen.<br />

- Mit dem Hund spielen bedeutet, daß man seine Gegner überwinden wird.<br />

- Hund an die Kette legen kann ein finanzielles Risiko o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>äden dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tfertigkeit ankündigen.


708<br />

- S<strong>ch</strong>warzer Hund wird oft als s<strong>ch</strong>merzhafte Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> einen Freund gedeutet.<br />

- Mehrere Hunde, die si<strong>ch</strong> streiten, soll familiären Zwist anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Hund muß im Traum stets im Zusammenhang betra<strong>ch</strong>tet werden, denn er hat zwei vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen. Einerseits ist er Freund<br />

und Bes<strong>ch</strong>ützer des Mens<strong>ch</strong>en und wa<strong>ch</strong>t über dessen Besitz, an<strong>der</strong>erseits fällt er Feinde seines Herren an und bekommt somit eindeutige<br />

Aggressionsbedeutung. Wenn ein Traum von einer Meute wil<strong>der</strong> Hunde handelt, dann stellt dieses Gefühle dar, vor denen <strong>der</strong> Träumende<br />

Angst hat. Die sexuelle Bedeutung von Hunden im Traum erhellt wohl aus ihrer Eigenart, sexuelle Handlungen in aller Öffentli<strong>ch</strong>keit zu<br />

vollziehen und gilt daher au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>der</strong> ungehemmten Betätigung des Mens<strong>ch</strong>en in Bezug auf <strong>das</strong>, was man sonst meist nur verborgen<br />

zu tun wagt. Sie symbolisieren <strong>das</strong> Trieb- und Wuns<strong>ch</strong>leben, jedo<strong>ch</strong> auf einer etwas primitiven Basis, immer verbunden mit einer gewissen<br />

Angst vor Unordnung die entstehen könnte, wenn man so täte - wie <strong>der</strong> Hund. Bissige Hunde im Traum eines Mannes deuten auf Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

Erlebt eine Frau den Traum, so ist die Träumerin ziemli<strong>ch</strong> hemmungslos veranlagt. Das heißt ni<strong>ch</strong>t, daß sie au<strong>ch</strong> so lebt, nur die Veranlagung<br />

zur Hemmungslosigkeit ist vorhanden. Deshalb träumen Frauen oft au<strong>ch</strong> davon, wie ein Hund an <strong>der</strong> Leine geführt wird. Das heißt, sie<br />

zügeln ihre Triebe. Was immer im Traum mit dem Hund ges<strong>ch</strong>ieht, er stellt die Triebhaftigkeit als sol<strong>ch</strong>e dar. Als Angsttier im Traum ist <strong>der</strong><br />

Hund oft nur die Ums<strong>ch</strong>reibung des eigenen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gewissens. Wo er uns begleitet, hält <strong>der</strong> Instinkt uns wa<strong>ch</strong>; wo er angekettet ist o<strong>der</strong><br />

gequält wird, brodeln im Unbewußten Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe, die im Wa<strong>ch</strong>leben ho<strong>ch</strong>ko<strong>ch</strong>en. Große Hunde verstärken <strong>das</strong> bisher<br />

Gesagte, kleine s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en es ab. Au<strong>ch</strong> die Bedeutung "auf den Hund gekommen" ist im Verbund mit an<strong>der</strong>en Symbolen man<strong>ch</strong>mal<br />

angebra<strong>ch</strong>t. Trägt man einen Hund auf den Arm, hat man <strong>das</strong> Triebhafte in seiner Gewalt. Ein toter Hund deutet darauf hin, daß in<br />

irgendeinem Seelenwinkel etwas abgestorben ist, <strong>das</strong> wir zu neuem Leben erwecken sollten. Steckel meinte, daß <strong>der</strong> Biß eines Hundes in den<br />

Fuß die Warnung vor tieris<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aften, die Angst vor Infektionen o<strong>der</strong> den dunklen Rest <strong>der</strong> Kastrationsangst beinhalte.<br />

Artemidoros glaubte, daß man si<strong>ch</strong> vor Betrügern hüten solle, wenn ein frem<strong>der</strong> Hund einen anwedele; Hunde, die bellen und beißen,<br />

beweisen seiner Meinung na<strong>ch</strong>, daß jemand dem Träumer Verluste beibringen wolle.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Hund im Traum <strong>der</strong> Führer in die Unterwelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hunde bedeuten Feinde.<br />

- Träumt jemand, ein Hund belle ihn an, wird er mit einem ehrlosen Feind in einen Wortstreit geraten.<br />

- Beißt ihn <strong>der</strong> Hund, wird er von sol<strong>ch</strong> einem Kerl hart bedrängt werden.<br />

- Dünkt es einen, ein Hund zerreiße seine Klei<strong>der</strong>, wird ein ehrloser Feind seinem Besitz und seiner Ehre S<strong>ch</strong>aden zufügen.<br />

- Tötet er den Hund, wird er einen sol<strong>ch</strong>en Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Hundefleis<strong>ch</strong> zu essen bedeutet, man werde <strong>das</strong> Vermögen eines ehrlosen Feindes an si<strong>ch</strong> bringen.<br />

- Im Traum Hundemil<strong>ch</strong> zu trinken prophezeit S<strong>ch</strong>recken und Sie<strong>ch</strong>tum.<br />

- Ist <strong>der</strong> Hund, den man s<strong>ch</strong>aut, ein S<strong>ch</strong>äfer- o<strong>der</strong> ein wil<strong>der</strong> Hund, wird <strong>der</strong> Feind aus <strong>der</strong> Fremde stammen;<br />

ist es ein Jagdhund, aus <strong>der</strong> Sippe <strong>der</strong> eigenen Angehörigen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm vers<strong>ch</strong>iedene Hunde aus einem fremden o<strong>der</strong> dem eigenen Land, wird er fremde und<br />

einheimis<strong>ch</strong>e Soldaten gegen seine Feinde ins Feld führen. Im allgemeinen bedeutet je<strong>der</strong> Hund im Traum des Kaisers<br />

einen Soldaten.<br />

- sehen: eine Treulosigkeit erleben;<br />

- heulen hören o<strong>der</strong> sterbend: böse Vorbedeutung; Krankheit;<br />

- s<strong>ch</strong>warze sehen: bevorstehendes Unglück; ein fals<strong>ch</strong>e Freunde ist in <strong>der</strong> Nähe;<br />

- weiße: treue Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- davon gebissen werden: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler werden dir s<strong>ch</strong>aden;<br />

- einen tollen sehen: in große Gefahr geraten;<br />

- spielen sehen: gute Freunds<strong>ch</strong>aft mit Bekannten;<br />

- beißen und raufen sehen: vermeide einen Streit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- auf Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Tiere hetzen: bessere deinen Sinn, sonst bleibst du ein lästiges Wesen unter deinesglei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Instinktmahnung, normale Wuns<strong>ch</strong>- o<strong>der</strong> Triebreaktion, die si<strong>ch</strong> über den Hund auslebt;<br />

- sehen: du wirst treue Mens<strong>ch</strong>en kennen lernen;<br />

- vielköpfiger Hund: man droht si<strong>ch</strong> zu verzetteln, Erfolge erfor<strong>der</strong>n immer volle Konzentration;<br />

- kleine Hunde: stehen <strong>für</strong> nie<strong>der</strong>e Gedanken und Lust an frivolen Vergnügungen;<br />

- struppige Hunde sehen: künden von mißli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften o<strong>der</strong> kranken Kin<strong>der</strong>n;<br />

- ein S<strong>ch</strong>oßhünd<strong>ch</strong>en sehen: Freunde werden einem in s<strong>ch</strong>weren Zeiten beistehen;<br />

- abgemagertes und kränkli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>oßhünd<strong>ch</strong>en: man muß si<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- aufgeputzte S<strong>ch</strong>oßhünd<strong>ch</strong>en: zeugen von Eitelkeit, Egoismus und Engstirnigkeit ihres Besitzers;<br />

Einer jungen Frau sagt dieser Traum einen Gecken als Geliebten voraus.<br />

- weißen sehen: eine gute, angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- ein freundli<strong>ch</strong> weißer auf einen zukommt: Omen eines glückli<strong>ch</strong>en Zusammentreffens; eine Frau kann bald darauf heiraten;<br />

- s<strong>ch</strong>warz: Verrat dur<strong>ch</strong> Freunde;<br />

- einen roten sehen: man wird si<strong>ch</strong> auf seine Freunde lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t verlassen können;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen besitzen: man wird große Rei<strong>ch</strong>tümer sein eigen nennen;<br />

- mit einem spielen: es stehen beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Gewinne und treue Freunde in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- spielende: Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft; ein treuer Liebhaber; Versöhnung mit einem entzweiten Freund;<br />

- einen bösartigen sehen: kündigen unabwendbares Mißges<strong>ch</strong>ick an; selbst größte Anstrengungen<br />

werden ni<strong>ch</strong>t den gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg bringen;<br />

- einen bösartigen töten: man wird Gesinnungsgegner bezwingen und finanziellen Gewinn einfahren;<br />

- von ihnen geängstigt werden: läßt bevorstehende Gefahr be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> beim Anblick einer großen Dogge <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten: man wird Probleme haben, über <strong>das</strong> Mittelmaß<br />

hinauszuwa<strong>ch</strong>sen; Einer Frau verheißt dieser Traum einen weisen Gatten.<br />

- von einem Bluthund verfolgt werden: man könnte einer Versu<strong>ch</strong>ung erliegen, die den Untergang na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zieht;<br />

- von ihm angefallen o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gerissen werden: du wirst in Gefahr kommen; Mahnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- einen auf jemanden hetzen: bringt Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- Hunde knurren hören: man ist mögli<strong>ch</strong>erweise intriganten Leuten ausgeliefert o<strong>der</strong> man wird zu Hause<br />

mit uns<strong>ch</strong>önen Neuigkeiten konfrontiert;<br />

- bissiger: bedeutet eine Verleumdung;<br />

- gebissen werden: Zwist wegen Geld; Na<strong>ch</strong>stellungen eines fals<strong>ch</strong>en Freundes; bedeutet Krankheit;<br />

au<strong>ch</strong>: es steht privat o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong> ein Streit ins Haus; man hat in einer bestimmten Angelegenheit ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen;<br />

- einen zutrauli<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elnden sehen: man soll in eine Falle gelockt werden;<br />

- angebellt werden: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;


709<br />

- bellen hören: mahnt, wa<strong>ch</strong>sam zu sein, Streit mit Na<strong>ch</strong>barn o<strong>der</strong> Verleumdung kündigen si<strong>ch</strong> an;<br />

au<strong>ch</strong>: kann unerfreuli<strong>ch</strong>en Neuigkeiten vorauseilen; hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> stehen S<strong>ch</strong>wierigkeiten bevor;<br />

- heulen hören: s<strong>ch</strong>were Krankheit; bedeutet Gefahr;<br />

- einsame Jaulen eines Hundes: kann den Tod o<strong>der</strong> die lange Trennung von Freunden mitteilen;<br />

- jagen sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> Fleiß etwas errei<strong>ch</strong>en;<br />

- auf <strong>der</strong> Jagd na<strong>ch</strong> größeren Beutetieren: man wird alles mit ungewohnter Fors<strong>ch</strong>heit angehen;<br />

- Jagdhunde auf <strong>der</strong> Jagd: deuten auf kommende Freuden und Verän<strong>der</strong>ungen zum Guten hin;<br />

- Träumt eine Frau von Jagdhunden, wird sie si<strong>ch</strong> in einen Mann unter ihrem Stand verlieben. Folgen<br />

ihr viele Jagdhunde, wird sie zahlrei<strong>ch</strong>e Verehrer haben, aber vergebens auf die wahre Liebe hoffen.<br />

- toll (Tollwut): du wirst in Sorgen kommen;<br />

- tollen sehen: bedeutet unbegründete Fur<strong>ch</strong>t vor etwas;<br />

- knurrende und kämpfende Hunde: deuten Erniedrigung dur<strong>ch</strong> Feinde an;<br />

- mehrere miteinan<strong>der</strong> raufen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> beißen sehen: bringt Familienstreit wegen einer Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- zusammenhetzen: du wirst eine s<strong>ch</strong>were Kränkung erfahren;<br />

- aufzäumen: du wirst Feinde bekommen;<br />

- anbinden: man will di<strong>ch</strong> bestehlen;<br />

- Hundehütte: man wird selbst auf den Hund kommen;<br />

- alleine reisen und ein Hund folgt einem: man darf auf treue und ergebene Freunde zählen;<br />

- eine Hundeausstellung besu<strong>ch</strong>en: man darf auf vielerlei kleine Glücksfälle hoffen;<br />

- Hunde und Katzen s<strong>ch</strong>einbar friedli<strong>ch</strong> nebeneinan<strong>der</strong> liegen und dann plötzli<strong>ch</strong> aufeinan<strong>der</strong> losgehen<br />

sehen: es steht ein Fiasko in Liebes- und Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten bevor – sofern Sie die beiden ni<strong>ch</strong>t trennen können;<br />

- tötet ein Hund eine Katze: es winken erfolgsverspre<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>äfte und ein unerhoffter Glücksfall;<br />

- eine S<strong>ch</strong>lange umbringend: gilt als gutes Omen;<br />

- Hunde s<strong>ch</strong>wimmen sehen: man brau<strong>ch</strong> nur die Hand na<strong>ch</strong> dem Glück auszustrecken;<br />

- Welpen sehen: man wird uns<strong>ch</strong>uldig vom Pe<strong>ch</strong> verfolgte Mens<strong>ch</strong>en helfen und da<strong>für</strong> Dankbarkeit ernten;<br />

sind die Welpen munter: starke Freunds<strong>ch</strong>aftsbande und wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- mickrige Welpen: es drohen Einbußen;<br />

- fremden Grund und Boden betreten und von einer Bulldogge angegriffen werden: es besteht die Gefahr,<br />

daß man sie Gesetze des Landes o<strong>der</strong> die eigenen Grenzen übers<strong>ch</strong>reitet; kommt eine freundli<strong>ch</strong>e Dogge<br />

einem entgegen: trotz aufwiegleris<strong>ch</strong>er Kritik <strong>der</strong> Gegner steht ein Aufstieg bevor;<br />

- Träumt eine Frau von einer Dogge, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en, daß ihr Liebhaber treu ist.<br />

- Windhunde: verheißen in <strong>der</strong> Regel Gutes;<br />

- Folgt ein Windhund einem Mäd<strong>ch</strong>en, darf man auf eine völlig unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft hoffen.<br />

- einen Windhund besitzen: es helfen einem Freunde, obwohl man Feinde erwartet hatte.<br />

(ind. ) : - du kannst ni<strong>ch</strong>t über deine Freunde klagen;<br />

- anbinden: du mußt di<strong>ch</strong> vor Dieben in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- bellen hören: man will di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- hetzen: du wirst in Gefahr kommen;<br />

- mit ihm spielen: deine Feinde werden si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> von dir abwenden;<br />

- raufen sehen: a<strong>ch</strong>te auf deine Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bellen", "Haustier", "Tiere", "Welpen")<br />

Hundefänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit rohen Mens<strong>ch</strong>en zu tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abdecker")<br />

Hundehütte / Hundezwinger<br />

Allgemein:<br />

Hundehütte symbolisiert jenen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en, meist unbewußten Berei<strong>ch</strong>, aus dem Triebe, Instinkte und Gefühle stammen. Die genaue<br />

Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> daraus, wie die Hundehütte bes<strong>ch</strong>affen ist und was dort im Traum ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst deine Ansprü<strong>ch</strong>e eins<strong>ch</strong>ränken müssen.<br />

(europ.) : - man wird in <strong>das</strong> Haus eines guten Bekannten eingeladen; Gehe ni<strong>ch</strong>t alleine und vermeide Streit!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Hundekarren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fals<strong>ch</strong>e Hausfreunde.<br />

Hüne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man hat Angst vor einer "unbekannten Größe" o<strong>der</strong> vor einer Situation, die man nur aus Gesprä<strong>ch</strong>en kennt - und won <strong>der</strong> man annimmt, daß<br />

man si<strong>ch</strong> überfor<strong>der</strong>t fühlen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Groß", "Riese")<br />

Hunger<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum von einem Hungergefühl gequält, ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>luß naheliegend, daß seine körperli<strong>ch</strong>en, emotionalen<br />

o<strong>der</strong> geistigen Bedürfnisse ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig befriedigt werden. Hunger wird traditionell als günstiges Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Si<strong>ch</strong>erung <strong>der</strong><br />

materiellen Existenz und Vermehrung des Wohlstands verstanden; dabei kann zum Ausdruck kommen, daß man si<strong>ch</strong> um diese Dinge<br />

unnötige Sorgen ma<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t steht aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "geistige Hunger" na<strong>ch</strong> mehr Wissen, Erkenntnis und Selbsteinsi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

"seelis<strong>ch</strong>e Hunger" na<strong>ch</strong> Gefühlen und Geborgenheit dahinter. Man<strong>ch</strong>mal handelt es si<strong>ch</strong> um einen belanglosen körperbedingten Traum,<br />

wenn man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Hunger hat; <strong>das</strong> ist oft bei Dur<strong>ch</strong>führung einer Diät <strong>der</strong> Fall.


710<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vielfa<strong>ch</strong> in Angsträumen vorhanden, wobei die Seele uns vor psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>äden warnen mö<strong>ch</strong>te. Wie <strong>der</strong> Hunger in Wirkli<strong>ch</strong>keit ein<br />

Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Mangel an Nahrung ist, stellt er im Traum seelis<strong>ch</strong>e und geistige Bedürfnisse dar, <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> geistiger<br />

Speisung, na<strong>ch</strong> Lebensenergie. Ißt <strong>der</strong> Träumende übermäßig viel, so ist dies als Warnung vor Maßlosigkeit zu verstehen. Für die genaue<br />

Deutung des Traums muß auf die Art <strong>der</strong> Speisen und die Einstellung des Träumenden zu ihnen gea<strong>ch</strong>tet werden. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat<br />

Grundwüns<strong>ch</strong>e, die befriedigt werden müssen. Wenn <strong>der</strong> Träumende fehlende Befriedigung im Wa<strong>ch</strong>zustand viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t bemerkt, kann<br />

sie in <strong>der</strong> Traumsymbolik zu Hunger werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Hunger <strong>für</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> spiritueller Befriedigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: dur<strong>ch</strong> deine Mäßigkeit wirst du zu Ersparnissen gelangen.<br />

(europ.) : - bedeutet Glück; man lebt in Fülle und hat Angst vor Entbehrungen;<br />

- verspüren: sagt im voraus, daß man Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> etwas haben wird; man wird seinen Besitz vergrößern;<br />

au<strong>ch</strong>: man findet keine Ruhe und Zufriedenheit in <strong>der</strong> Familie; <strong>für</strong> Liebende bedeutet dies eine unglückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst über einen plötzli<strong>ch</strong>en Gewinn sehr erfreut sein; Vergrößerung deines Besitzes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Durst", "Kauen", "Ko<strong>ch</strong>", "Mahlzeit", "Nahrungsmittel")<br />

Hungersnot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du ma<strong>ch</strong>st dir unnötige Sorgen.<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; Erfolge, Gesundheit, Glück;<br />

- die Feinde hungern sehen: man wird si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Hüpfen<br />

Allgemein:<br />

Hüpfen hängt mit Kindli<strong>ch</strong>keit, Unbes<strong>ch</strong>wertheit und Spiel zusammen. Mit dieser Traumsituation meldet si<strong>ch</strong> Ihr inneres Kind zu Wort.<br />

Geben Sie ihm genug Lebensraum? - Au<strong>ch</strong>: Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Lösungen; gelegentli<strong>ch</strong> ist hier "<strong>der</strong> Boden zu heiß unter den Füßen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nis überspringen: die Pläne werden erfolgrei<strong>ch</strong> sein; <strong>für</strong> Liebende bedeutet es<br />

Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten o<strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>e Rivalen, sofern <strong>das</strong> Hin<strong>der</strong>nis ernsthafter Natur ist;<br />

- Hüpft eine junge Frau über ein Hin<strong>der</strong>nis, dann wird sie gegen Wi<strong>der</strong>stände ihren Willen dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Hürden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Ungere<strong>ch</strong>tigkeiten und fals<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>uldigungen erleiden; man muß si<strong>ch</strong> von fals<strong>ch</strong>em Verda<strong>ch</strong>t<br />

befreien; au<strong>ch</strong>: eine alte Bekannts<strong>ch</strong>aft wird von si<strong>ch</strong> hören lassen.<br />

Hure<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traumüberwindung <strong>der</strong> Monogamie, mitunter au<strong>ch</strong> sexueller Wuns<strong>ch</strong>traum; verkündet eine Verlobung;<br />

- mit einer Umgang pflegen: Unehre; ru<strong>ch</strong>lose Sinnesfreuden und Probleme mit <strong>der</strong> Umwelt; Einbru<strong>ch</strong> in den Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

Geldverlust;<br />

- eine heiraten: <strong>das</strong> Leben ist dur<strong>ch</strong> einen Gegner in Gefahr.<br />

(Siehe "Dirne", "Hetäre", "Prostituierte")<br />

Hurrikan (Wirbelsturm)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer gegen seine Natur, seine Seele gelebt hat, <strong>der</strong> erfährt dur<strong>ch</strong> einen Wetterumsturz, wie s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> sein Verhalten war.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein sehr ungünstiger Traum, sowohl ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>, als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Leben;<br />

man sollte mit seinen Handlungen sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sturm", "Wind")<br />

Husar<br />

(Berittener ungaris<strong>ch</strong>er Soldat; seit dem 15 Jh.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst gern gesehen werden.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t lustige Tage; man wird viel Glück in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(ind. ) : - viel Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Husky (Siehe "Hund")<br />

Husten<br />

Allgemein:<br />

Husten kann die Abwehr von äußeren Ansprü<strong>ch</strong>en symbolisieren, gegen die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t offen zu protestieren traut, weil man zu unsi<strong>ch</strong>er<br />

ist; <strong>das</strong> muß geän<strong>der</strong>t werden: Zuweilen warnt <strong>der</strong> Husten au<strong>ch</strong> davor, eigene Geheimnisse zu offenbaren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Husten im Traum kann am besten mit <strong>der</strong> Redewendung "dem werde i<strong>ch</strong> was husten" übersetzt werden. Oft spielt hier au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es<br />

Husten, in den Traum, von dem man aber meist sofort geweckt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst ohne deine Veranlassung gereizt werden.<br />

(europ.) : - Verlegenheiten, in die man lei<strong>ch</strong>t geraten wird; zeigt eine Unsi<strong>ch</strong>erheit und Sorge vor dem Ungewissen an;<br />

sei auf <strong>der</strong> Hut vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern;<br />

- haben: man wird eine ablehnende Antwort erhalten;


711<br />

(ind.<br />

- unter ständigem Husten leiden: deutet auf eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Gesundheit hin; man kann aber <strong>das</strong> Problem überwinden,<br />

wenn man vernünftig lebt;<br />

- an<strong>der</strong>e husten hören: man gerät in unangenehme Kreise, aus denen man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> befreien kann.<br />

) : - haben: du sollst deine Geheimnisse ni<strong>ch</strong>t verraten.<br />

Hut<br />

Assoziation: - Meinungen; Gedanken.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gedanken o<strong>der</strong> Einstellungen bringe i<strong>ch</strong> ans Li<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Den Hut hat die Psy<strong>ch</strong>oanalyse in übli<strong>ch</strong>er Einsi<strong>ch</strong>tigkeit als Sexualsymbol deklariert; sie hat vor allem den Hut des Mannes bald in eine<br />

annehmbare, bald in hö<strong>ch</strong>st gesu<strong>ch</strong>te Beziehung zum männli<strong>ch</strong>en Organ, zu Potenz und Impotenz und zu bestimmten Mitteln gebra<strong>ch</strong>t,<br />

wel<strong>ch</strong>e die Empfängnis verhin<strong>der</strong>n sollen. Denno<strong>ch</strong> darf dem Huttraum nur dann diese sexuelle Bedeutung geben, wenn Kontext und<br />

Amplifikation auf diesen Erlebnisbezirk hinweisen. Viel wi<strong>ch</strong>tiger aber ist die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß <strong>der</strong> Hut den Kopf s<strong>ch</strong>ützt, ihn umfaßt, daß er<br />

und mit ihm die Mütze sozial auszei<strong>ch</strong>nend sein kann (Offiziersmütze, Helm, Doktorhut, Berufsmütze). Bei Mann und Frau verhält si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Kopf mit seinen Ideen im Traume, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Art des ihn ums<strong>ch</strong>ließenden Hutes. Jener überernste Mann, <strong>der</strong> im Traum ein Clown- Hütt<strong>ch</strong>en<br />

tragen mußte - er wollte es auf die Karikatur in einem Witzblatt zurückführen -, ging na<strong>ch</strong> diesen Traume an eine wirkli<strong>ch</strong> ernsthafte<br />

Än<strong>der</strong>ung einer nur von ihm bisher ni<strong>ch</strong>t gesehenen lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>en Haltung. Beson<strong>der</strong>s häufig muß ein Mens<strong>ch</strong> darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t<br />

werden, daß er eigentli<strong>ch</strong> ein Wan<strong>der</strong>er des Lebens ist, indem er etwa zu seinem Erstaunen einen Pilgerhut trägt. Wenn eine Dame von<br />

betont kühler Art zu ihrem Ärger im Traume unter einer Riesens<strong>ch</strong>eibe von Hut geht, auf <strong>der</strong> ein ganzer wil<strong>der</strong> Blumengarten in<br />

leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Farbe wu<strong>ch</strong>ert, dann weiß man, wel<strong>ch</strong> ein von Gefühlssehnsü<strong>ch</strong>ten und Triebphantasien erfülltes Wesen, dessen forcierte<br />

Kühle nur Si<strong>ch</strong>erung ist, dieses wilde Unding trägt. Ein Mann hatte auf Befehl eines mä<strong>ch</strong>tigen Unbekannten <strong>für</strong> ein Jahr seine<br />

Offiziersmütze stets zu tragen. Offenbar hatte er eben die mit dem Offiziersein ideell verbundene Haltung beson<strong>der</strong>s nötig. Na<strong>ch</strong> seiner<br />

Erzählung war <strong>der</strong> zeitweilige militäris<strong>ch</strong>e Dienst <strong>für</strong> ihn moralis<strong>ch</strong> immer die beste Zeit gewesen - was bekanntli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> jeden<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Armee zutrifft. Nun sollte diese Haltung zur Dauereinstellung einspielen. Beigefügt sei, daß man ni<strong>ch</strong>t unter, aber in <strong>der</strong><br />

Hut eines an<strong>der</strong>en stehen kann, was si<strong>ch</strong> ebenfalls dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hutglei<strong>ch</strong>nis darstellt. Die Redewendung "unter die Haube kommen" ist hie und<br />

da dur<strong>ch</strong> ein fast humoristis<strong>ch</strong>es Bild ausgedrückt; denn es fehlt <strong>der</strong> Seele ni<strong>ch</strong>t an einem liebenswürdigen Humor.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Laut Freud ist <strong>der</strong> Hut immer ein sexuelles Symbol; do<strong>ch</strong> heute eher ein Zei<strong>ch</strong>en altmodis<strong>ch</strong>er Autorität, obwohl Mann, <strong>der</strong> im Traum seinen<br />

Hut vor jemandem zieht, damit immer no<strong>ch</strong> bewußt Ehrerbietung bezeugt. In Verbindung mit an<strong>der</strong>en Symbolen ums<strong>ch</strong>reiben Hüte die<br />

gebündelten Ideen, die uns dur<strong>ch</strong> den Kopf s<strong>ch</strong>ießen, o<strong>der</strong> die Redensart "man ist in guter Hut". Hut kann au<strong>ch</strong> eigene Absi<strong>ch</strong>ten,<br />

Erwartungen und Meinungen verkörpern, die man vor an<strong>der</strong>en verbirgt, weil man si<strong>ch</strong> ihrer viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ämt; dann sollte man lernen, si<strong>ch</strong><br />

mutiger offen dazu zu bekennen. Wenn ein Hut vom Wind fortgeweht wird, muß man wohl damit re<strong>ch</strong>nen, daß si<strong>ch</strong> Hoffnungen und Pläne<br />

zers<strong>ch</strong>lagen. Ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öner, auffälliger, viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> mit Fe<strong>der</strong>n ges<strong>ch</strong>mückter Männerhut ermahnt, ni<strong>ch</strong>t zu eitel und<br />

selbstgefällig zu sein. Die meisten Psy<strong>ch</strong>oanalytiker halten den Hut jedo<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein reines Sexualsymbol, <strong>das</strong> zum männli<strong>ch</strong>en Organ, zu<br />

Potenz und Impotenz o<strong>der</strong> zu bestimmten Mitteln in Beziehung gebra<strong>ch</strong>t wird, die eine Empfängnis verhin<strong>der</strong>n sollen, vor allem, wenn sie<br />

eng sitzen. Ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>icker und großer Damenhut weise auf Gefühlssehnsü<strong>ch</strong>te und triebhafte Phantasien hin, die im Alltagsleben<br />

unterdrückt würden. Männer können bekanntli<strong>ch</strong> sehr an einem Hut hängen. Deshalb muß <strong>der</strong> Traum von einem Hut eine tiefgründige<br />

Bedeutung haben, etwa wenn sein alter Hut weggeworfen wurde. War dies ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, so hat <strong>der</strong> Hut im Traum eine sexuelle Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen neuen und s<strong>ch</strong>önen sehen, kaufen o<strong>der</strong> tragen: vorteilhafte Verhältnisse in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

au<strong>ch</strong>: Geldausgaben stehen ins Haus;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter, bes<strong>ch</strong>mutzter: in ärmli<strong>ch</strong>e Lage und Umstände geraten;<br />

- abnehmen: man darf auf ein Geldsegen hoffen;<br />

- vom Wind weggeweht: man wird einen mögli<strong>ch</strong>en Gewinn verpassen;<br />

- Strohhut: man wird wenig Glück in Liebesdingen haben.<br />

(europ.) : - meist Tarnung dessen, was man wirkli<strong>ch</strong> im Kopf hat, vor allem, wenn man meint, die Einzelheiten gingen <strong>der</strong> Welt ni<strong>ch</strong>ts an;<br />

- anfertigen: es wird etwas Außergewöhnli<strong>ch</strong>es von einem verlangt werden;<br />

- si<strong>ch</strong> einen neuen kaufen: Glück und Erfolg;<br />

- s<strong>ch</strong>önen, neuen sehen: Ehre, Ansehen, Glück und Vorteile; man wird gute Ents<strong>ch</strong>lüsse fassen;<br />

- alter, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter: Unglück, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, Geldverluste, Entbehrungen;<br />

- aufputzen: du wirst dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- aufsetzen: bevorstehende Reise; man wird gereizt werden;<br />

- einen neuen tragen als Mann: man will jemanden gefallen; au<strong>ch</strong>: kündigt eine Orts- und<br />

Berufsverän<strong>der</strong>ung an, die si<strong>ch</strong> vorteilhaft auswirken wird;<br />

- einen sehr auffälligen tragen: man hat si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sein Benehmen sehr lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t;<br />

- Einer Frau, die einen s<strong>ch</strong>önen neuen Hut trägt, wird <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en von Wohlstand prophezeit;<br />

au<strong>ch</strong>: wird sie <strong>das</strong> Objekt großer Bewun<strong>der</strong>ung sein;<br />

- Eine Frau, die im Traum eine Fe<strong>der</strong> an ihren Hut steckt, wird viele Eroberungen wagen.<br />

Ihr Erfolg hängt von ihrem Charme ab.<br />

- verlieren: Verdruß außer Hause; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte und Fehler von Mens<strong>ch</strong>en, die wi<strong>ch</strong>tige<br />

Angelegenheiten <strong>für</strong> einen verwalten; au<strong>ch</strong>: Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- vom Winde entführt: dir entgeht ein Gewinn; Na<strong>ch</strong>teile in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- sehen wie eine Frau ihren verliert: man wird seine Freiheit verlieren;<br />

- aufheben: Freude, Vergnügen;<br />

- vertaus<strong>ch</strong>en: Una<strong>ch</strong>tsamkeit;<br />

- auf eines an<strong>der</strong>en Kopf: du wirst anmaßend;<br />

- Hüte, viele: du wirst viel Verkehr haben;<br />

- einen auf dem Wasser s<strong>ch</strong>wimmen sehen: man wird von dem Selbstmord eines Bekannten hören;<br />

- einen Strohhut tragen: man wird in <strong>der</strong> Liebe betrogen;<br />

- einen mit Fe<strong>der</strong>n tragen: bedeutet Ehre; au<strong>ch</strong>: man ist zu eitel und geltungssü<strong>ch</strong>tig;<br />

- einen in <strong>der</strong> Hand halten: man kommt gut dur<strong>ch</strong>s Dasein.<br />

(ind. ) : - aufsetzen: du wirst eine Reise antreten müssen;<br />

- s<strong>ch</strong>önen tragen: sei ni<strong>ch</strong>t zu eitel;<br />

- alten haben: du wirst mit hohen Personen verkehren und dadur<strong>ch</strong> Gewinn haben;<br />

- vom Wind fortgetragen werden: dein Vorhaben wird fehls<strong>ch</strong>lagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Helm", "Kopf", "Sonnenhut")


712<br />

Hutfe<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du bist launenhaft.<br />

Hutma<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du gibst dir vergebli<strong>ch</strong>e Mühe.<br />

Hutnadel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zank und Ärger.<br />

Huts<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst S<strong>ch</strong>erereien haben;<br />

- eine öffnen: bedeutet fröhli<strong>ch</strong>e Begebenheiten, sofern sie ni<strong>ch</strong>t leer ist;<br />

- eine leere öffnen: bedeutet Enttäus<strong>ch</strong>ung, wegen einer Festli<strong>ch</strong>keit, zu <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t eingeladen wurde.<br />

Hütte<br />

Assoziation: - Grund- o<strong>der</strong> Urbedürfnisse; Rückzug; Bes<strong>ch</strong>eidenheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> zu bes<strong>ch</strong>eiden?<br />

Allgemein:<br />

Hütte (Kate) weist darauf hin, daß man ni<strong>ch</strong>t unbes<strong>ch</strong>eiden sein darf, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> mit dem Errei<strong>ch</strong>ten zufrieden geben sollte. Au<strong>ch</strong> die<br />

Ermahnung zu mehr Geduld kann dahinter stehen. Wohnt man in einer armseligen Hütte, muß man vermutli<strong>ch</strong> lange warten, bis si<strong>ch</strong> die<br />

Lebenssituation günstig verän<strong>der</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im positiven Sinn: "Platz ist au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> kleinsten Hütte" - in diesem Sinne ein Symbol <strong>für</strong> Geborgenheit unter bes<strong>ch</strong>eidenen Umständen -<br />

und <strong>für</strong> einen "si<strong>ch</strong>eren Ort" in einer bedrohli<strong>ch</strong>en Situation, ein Sinnbild <strong>für</strong> Zuflu<strong>ch</strong>t auf (bes<strong>ch</strong>ränkte) Zeit. Im negativen Sinn: Das kleine<br />

Haus (übersetzt: unser Körper), in dessen Enge die Seele S<strong>ch</strong>aden nehmen kann, wobei <strong>das</strong> Unbewußte den Hinweis geben mag, mehr aus<br />

si<strong>ch</strong> herauszugehen, ni<strong>ch</strong>t immer nur kleine Bröt<strong>ch</strong>en zu backen, son<strong>der</strong>n selbst etwas zu tun, damit man aus <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Enge<br />

herauskommt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: du mußt deine Leiden geduldig ertragen;<br />

- darin S<strong>ch</strong>utz su<strong>ch</strong>en: auf Leid folgt Freude.<br />

(europ.) : - Ausdruck da<strong>für</strong>, si<strong>ch</strong> mit dem zu bes<strong>ch</strong>eiden, was <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal gab; Mahnung zur Zufriedenheit;<br />

- sehen: bedeutet Geduld im Leid; mäßiger Erfolg;<br />

- eine auf einer grünen Wiese sehen: bedeutet Wohlstand bei unbeständigem Glück;<br />

- in eine einkehren: man wird S<strong>ch</strong>utz su<strong>ch</strong>en vor den harten Anfor<strong>der</strong>ungen des Lebens;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer aufhalten: bedeutet s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- in einer elenden wohnen: man wird in eine s<strong>ch</strong>öne neue Wohnung einziehen;<br />

- darin s<strong>ch</strong>lafen: kündigt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und Unzufriedenheit an.<br />

(ind. ) : - sehen: bes<strong>ch</strong>eidenes Leben, s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- brennen sehen: Unfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- darin S<strong>ch</strong>utz su<strong>ch</strong>en: na<strong>ch</strong> langen Hoffnungen kommt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück zu dir;<br />

- darin wohnen müssen: lang wird <strong>der</strong> Weg zu deinem Glück no<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Hyäne<br />

Artemidoros:<br />

Die Hyäne bedeutet ein Mannweib, eine Zauberin o<strong>der</strong> einen bösartigen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>en Trieben hingibt. (Die<br />

Auslegung beruht auf die Zwitternatur dieses Tieres und <strong>das</strong> es ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gezeugt sei. Antiker Volksglaube s<strong>ch</strong>rieb <strong>der</strong> Hyäne<br />

einen regelmäßig wie<strong>der</strong>kehrenden Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tswe<strong>ch</strong>sel zu.) Sie steht <strong>für</strong> träge Subjekte und Ni<strong>ch</strong>tstuer, vielfa<strong>ch</strong> stellt sie au<strong>ch</strong> Giftmis<strong>ch</strong>er<br />

dar.<br />

Allgemein:<br />

Es kann vorkommen <strong>das</strong> die Hyäne im Traum auf Aggressivität und Triebhaftigkeit hinweist. Im allgemeinen hat sie aber die glei<strong>ch</strong>e<br />

Bedeutung wie <strong>der</strong> Geier. Das Traumbild <strong>der</strong> Hyäne symbolisiert also Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, Besitzgier, Skrupellosigkeit und Egoismus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Raubtier ist Symbolgestalt <strong>für</strong> ungehemmte Gier, Skrupellosigkeit und überfallsartige Aggression. Au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> "emotionale<br />

Verfressenheit". Man kann von Zuwendung, körperli<strong>ch</strong>er Nähe und Sex ni<strong>ch</strong>t genug bekommen.<br />

Spirituell:<br />

Die Hyäne ist <strong>das</strong> Sinnbild des Geizes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Hyäne bedeutet eine bösartige Hurenwirtin und Hexe, au<strong>ch</strong> eine Zauberin.<br />

- Träumt einer, er reite auf einer Hyäne, wird er si<strong>ch</strong> mit sol<strong>ch</strong> einem Weib einlassen.<br />

- Zielt er auf die Hyäne mit einem Pfeil o<strong>der</strong> Stein, wird es mit dem Weib Streit und Zank geben.<br />

- Ringt jemand im Kampf mit einer Hyäne diese zu Boden, wird er si<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>es Weib mit Gewalt gefügig ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Ißt einer Hyänenfleis<strong>ch</strong>, wird er von sol<strong>ch</strong> einem Frauenzimmer entspre<strong>ch</strong>end dem Verzehr <strong>für</strong> eine gewisse Zeit<br />

verzaubert werden.<br />

- Hyänenmil<strong>ch</strong> zu trinken bedeutet Verlust seines Geldes und bittere Armut.<br />

(europ.) : - verkündet einen Streit mit einem alten Weib, den man selbst hervorgerufen hat;<br />

- eine sehen: Warnung vor einem Raubüberfall; au<strong>ch</strong>: bevorstehende Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Mißerfolge, sowie mangelnde<br />

Kooperationsbereits<strong>ch</strong>aft Ihrer Mitarbeiter; <strong>für</strong> ein Liebespaar: häufige Streitereien sind abzusehen;<br />

- viele Hyänen sehen: bedeutet eine Katastrophe im Lande;<br />

- von einer bedroht werden: man wird in eine verzweifelte Lage geraten;<br />

- von einer angegriffen werden: man kommt in Kontakt mit Wi<strong>ch</strong>tigtuern;<br />

- eine töten: man wird si<strong>ch</strong> aus einer Gefahr retten.


713<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aas", "Geier", "Tiere")<br />

Hyazinthen (Blumen)<br />

Allgemein:<br />

Hyazinthe bringt meist den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe und Familie zum Ausdruck. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern kann die verwelkte Blume vor einer<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en warnen, den man vertraute.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die beraus<strong>ch</strong>end duftende Frühlingsblume gilt als Symbol <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e Lebensfreude und anspru<strong>ch</strong>svollen Genuß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in voller Blüte sehen o<strong>der</strong> den Duft verspüren: deuten auf eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

es werden einem ehrli<strong>ch</strong>e und herzli<strong>ch</strong>e Gefühle entgegengebra<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - Ausdruck des fortzeugenden Lebens; Erwartung eines rei<strong>ch</strong>en Liebes- und Ehelebens; verspre<strong>ch</strong>en Gutes,<br />

Erfüllung längst gehegter Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- sehen: läßt Ges<strong>ch</strong>enke erwarten; man ist bei den Mitmens<strong>ch</strong>en allgemein beliebt;<br />

- pflücken: es steht eine s<strong>ch</strong>merzhafte Trennung von einem Freund bevor, was jedo<strong>ch</strong> letztendli<strong>ch</strong> gut <strong>für</strong> einem ist;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: zeigt innige Liebe an;<br />

- welke sehen: die Erwartungen an einem Mens<strong>ch</strong>en werden enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - Blumen haben: deine Zukunft wird heiter und sorglos sein;<br />

- Edelstein: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Edelsteine")<br />

Hydrant<br />

Allgemein.<br />

Hydrant ma<strong>ch</strong>t auf eine Gefahr aufmerksam, verspri<strong>ch</strong>t aber zuglei<strong>ch</strong>, daß man sie gut überstehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Wasserleitung <strong>für</strong> die Feuerwehr): du wirst einer Gefahr entgehen.<br />

(ind. ) : - du wirst aus einer Gefahr gerettet.<br />

Hydrophobie (Wassers<strong>ch</strong>eu)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: Diebstahl und Verluste; bewa<strong>ch</strong>en Sie Ihre S<strong>ch</strong>ätze.<br />

Hygiene<br />

Allgemein:<br />

Die geistige Sauberkeit. Meist ist unsere innere Reinigung angespro<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal mahnt die Seele au<strong>ch</strong>, daß man zu penibel und<br />

moralis<strong>ch</strong> denkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bemühte man si<strong>ch</strong> im Traum um Hygiene und Sauberkeit von Kopf bis zum Zeh? Was bewirkte, daß man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mutzig fühlte? Der Traum<br />

könnte etwas über die Einstellung zur Sexualität aussagen, o<strong>der</strong> über eine unangenehme Erfahrung, die man aus dem Gedä<strong>ch</strong>tnis lös<strong>ch</strong>en<br />

mö<strong>ch</strong>te. Er könnte aber au<strong>ch</strong> die eigene körperli<strong>ch</strong>e Verfassung bes<strong>ch</strong>reiben. Haben si<strong>ch</strong> im Körper Giftstoffe angesammelt, o<strong>der</strong> leidet man<br />

an Verstopfung? Fühlt man si<strong>ch</strong> geistig irgendwie unrein? Mö<strong>ch</strong>te man im Leben großes Reinema<strong>ch</strong>en veranstalten?<br />

Hymne<br />

Allgemein.<br />

Hymne wird im Sinn von Gedi<strong>ch</strong>t verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie steht <strong>für</strong> Vaterlandsliebe und Patriotismus. Das Innere will si<strong>ch</strong> mit dem Lobgesang erfreuen. Sie ist au<strong>ch</strong> Ausdruck von Gläubigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Lobgesänge) singen und hören: S<strong>ch</strong>wierigkeiten in allen Unternehmungen.<br />

(europ.) : - singen, mit s<strong>ch</strong>öner klarer Stimme: bedeutet Glück; Zufriedenheit zu Hause;<br />

- will man singen und kann ni<strong>ch</strong>t: zeigt Kummer an.<br />

(ind. ) : - singen hören: eine Sa<strong>ch</strong>e wird dir mißlingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gedi<strong>ch</strong>t")<br />

Hypnose<br />

Allgemein.<br />

Hypnose warnt meist vor <strong>der</strong> Beeinflussung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e, kann aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man selbst einen starken Einfluß ausübt; in beiden<br />

Fällen muß man si<strong>ch</strong> vor Mißbrau<strong>ch</strong> hüten. Zum Teil kommt dem Symbol Unsi<strong>ch</strong>erheit und fehlendes Verantwortungsbewußtsein <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

eigene Leben zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hypnotisieren sehen: du wirst ein weiterfahren<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> werden;<br />

- werden: du wirst dur<strong>ch</strong> fremdes Beispiel Lebensklugheit erlangen;<br />

(europ.) : - man weiß ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t, was man tut o<strong>der</strong> tun will - o<strong>der</strong> man will es ni<strong>ch</strong>t wissen und flü<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> in die entlastende Hypnose;<br />

- jemanden hypnotisieren: man wird einen großen Einfluß auf einen Mens<strong>ch</strong>en ausüben;<br />

- an<strong>der</strong>e verzaubern: bei <strong>der</strong> Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Umgebung Willenskraft besitzen;<br />

- selbst hypnotisiert werden: man wird dur<strong>ch</strong> einen fremden Mens<strong>ch</strong>en einen großen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden;<br />

man steht unter dem Einfluß eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, deshalb ist Vorsi<strong>ch</strong>t angesagt;<br />

- si<strong>ch</strong> in Hypnose befinden: man weiß ni<strong>ch</strong>t, was man tut;<br />

- hypnotisiert sein und unter fremden Einfluß stehen: deutet ein Desaster an; Feinde s<strong>ch</strong>lagen einem in ihren Bann;<br />

- Sieht eine junge Frau, daß sie si<strong>ch</strong> unter seltsamen Einflüssen befindet, bedeutet <strong>das</strong> eine plötzli<strong>ch</strong>e Gefahr.<br />

- Hypnosevorstellungen sehen: es drohen Sorgen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en und häusli<strong>ch</strong>en Umfeld sowie<br />

ungesunde Bedingungen;<br />

- erleben, wie ein Hypnotiseur an<strong>der</strong>e hypnotisiert und si<strong>ch</strong> dann einem zuwendet, jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eitert: verheißt bevorstehenden Ärger,<br />

den Ihre Freunde ni<strong>ch</strong>t abwehren können; man selbst ist aber im Stande, den eigenen Ärger erfolgrei<strong>ch</strong> abzuwenden.


714<br />

Hypothek<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aufnehmen: bedeutet unsi<strong>ch</strong>eren Verdienst;<br />

- Geld auf eine geben: ein Mißverständnis wird si<strong>ch</strong> aufklären;<br />

- gegen an<strong>der</strong>e halten: man wird über genügend Mittel verfügen, um den finanziellen Verpfli<strong>ch</strong>tungen na<strong>ch</strong>zukommen;<br />

- lesen o<strong>der</strong> überprüfen: prophezeit großartige Mögli<strong>ch</strong>keiten in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> einen Gewinn;<br />

- einen Hypothekenbrief verlieren: es kündigen si<strong>ch</strong> Verlust und Sorgen an.<br />

Hysteris<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Hysterie kann auf starke Gefühle o<strong>der</strong> Ängste hinweisen, die zu unvernünftigen Verhalten führen; man muß dann lernen, die Emotionen<br />

wie<strong>der</strong> mehr unter Kontrolle zu bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: zeigt Einbildung und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Angewohnheiten an; bleibe fest und lasse Di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en beherrs<strong>ch</strong>en,<br />

wenn Du erfolgrei<strong>ch</strong> sein willst.


715<br />

I<br />

Allgemein:<br />

"I" als Bu<strong>ch</strong>stabe kann gespro<strong>ch</strong>en, ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geborgenheit auftau<strong>ch</strong>en.<br />

Ibis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Reiervogel): du wirst Hilfe erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Ideal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Ideal sehen: du wirst eine Ehrenstelle erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Idol")<br />

I<strong>ch</strong>neumon<br />

(Eine mar<strong>der</strong>ähnli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>katze, die in Ägypten beheimatet, aber Grie<strong>ch</strong>en und Römern gut bekannt war.)<br />

Artemidoros:<br />

Der I<strong>ch</strong>neumon und <strong>der</strong> Mar<strong>der</strong> bedeuten, weil sie wild und s<strong>ch</strong>wer zu zähmen sind, abgefeimte und vers<strong>ch</strong>lagene Mens<strong>ch</strong>en, die dem<br />

Träumenden nie wohlgesinnt sein können, und zwar bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> I<strong>ch</strong>neumon Männer, <strong>der</strong> Mar<strong>der</strong> Frauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mar<strong>der</strong>")<br />

Idealfigur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Frauentraum unserer Zeit, aber kein harmloser: Man sieht si<strong>ch</strong> selbst, vor dem Spiegel stehend, abnehmen und abnehmen... und<br />

bis auf die ersehnten Mindestmaße des Models "s<strong>ch</strong>rumpfen" - und je dünner man wird, desto glückli<strong>ch</strong>er fühlt man si<strong>ch</strong> dabei. Wer <strong>das</strong><br />

häufiger träumt, hat ein Problem und leidet psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ernsthaft unter <strong>der</strong> Zwangsvorstellung, wie eine <strong>der</strong> dürren Beauties aussehen zu<br />

müssen, um Anerkennung und Liebe zu bekommen. Hier geht es um keine symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung - es ist ein ernstzunehmendes Signal <strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>e bei beginnen<strong>der</strong> Magersu<strong>ch</strong>t und Bulimie o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>en "s<strong>ch</strong>lankheitsför<strong>der</strong>nden" Su<strong>ch</strong>tproblemen. Wer sol<strong>ch</strong>e Träume kennt,<br />

brau<strong>ch</strong>t therapeutis<strong>ch</strong>e Hilfe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dickigkeit", "Körper")<br />

Identitätsausweis<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer ihn im Traum verloren hat und überall vergebli<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t, hat Angst, seine Identität zu verlieren. Ein häufiger Frauentraum, wenn<br />

vom Partner/Ehemann die totale Anpassung bis hin zur Selbstaufgabe verlangt wird - wenn sie nur mehr sagen, tun, anziehen und sehen darf,<br />

was er ihr vorgibt, und <strong>das</strong> dann au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> kontrolliert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Paß")<br />

Idiot<br />

Allgemein:<br />

Idiot bedeutet oft, daß man unvernünftig handelt und deshalb Gefahr läuft, Mißerfolge und Verluste zu erleiden. Dann muß man aus den<br />

Lebensumständen erkennen, worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret bezieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ausgrenzungssymbol, <strong>der</strong> "Idiot" ist an<strong>der</strong>s als die an<strong>der</strong>en, sie verstehen ihn ni<strong>ch</strong>t - er versteht sie ni<strong>ch</strong>t. Außerdem: Symbol <strong>für</strong> den<br />

(verdrängten) Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem kindli<strong>ch</strong>- sorglosen, einfa<strong>ch</strong>en Leben, in dem an<strong>der</strong>e die Verantwortung tragen und man si<strong>ch</strong> treiben<br />

lassen kann. Ein Traumsignal, wenn jemand geistig/berufli<strong>ch</strong> völlig überfor<strong>der</strong>t ist und "einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr kann".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerwartete Glücksfälle erwarten einem.<br />

Idol<br />

Allgemein:<br />

Idol symbolisiert überhöhte Erwartungen und materialistis<strong>ch</strong>e Einstellungen, die zu fals<strong>ch</strong>en Lebenszielen führen; diese muß man<br />

korrigieren. Mitunter kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einem Vorbild o<strong>der</strong> Ratgeber dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer Träume von "seinem Star" (Popstar, Sportler, Politiker usw.) in den S<strong>ch</strong>laf mitnimmt und in gesteigerter (meist erotis<strong>ch</strong>er) Variante<br />

weiterspinnt, kann zwar "nur ein Fan" sein, ist aber häufig auf diese Idolgestalt <strong>der</strong>maßen fixiert, daß er zu keiner realen Beziehung fähig ist.<br />

Je<strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>e Partner im "wirkli<strong>ch</strong>en Leben" hat nur über kurze Zeit eine Chance, wenn er dem Idol (zumindest äußerli<strong>ch</strong>) so ähnli<strong>ch</strong> wie<br />

nur mögli<strong>ch</strong> ist - o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> so darstellt. Wenn man als Erwa<strong>ch</strong>sener oft sol<strong>ch</strong>e idolfixierten Träume hat und lebbare Beziehungen meidet,<br />

deutet es auf einen neurotis<strong>ch</strong>en Realitätsverlust hin. Man brau<strong>ch</strong>t therapeutis<strong>ch</strong>e Hilfe, wenn man ni<strong>ch</strong>t allein bleiben und Jahre seines<br />

Lebens an einen irrealen Traum verlieren will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trifft eine junge Frau ihr Idol, kommt eine Zeit <strong>der</strong> Zufriedenheit;<br />

- begegnet ein Junggeselle seiner Idealfrau, gibt es eine positive Wende in seinen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ideal")<br />

Idylle<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumsymbol ein Hinweis, daß man zumindest urlaubsreif (wenn ni<strong>ch</strong>t total ers<strong>ch</strong>öpft) ist - man könnte "ein idyllis<strong>ch</strong>es Leben" gut<br />

gebrau<strong>ch</strong>en, wenigstens einige Tage lang.


716<br />

Igel<br />

Allgemein:<br />

Igel steht man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> ein zufriedenes, wenn au<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>eidenes Leben und kann glei<strong>ch</strong>zeitig vor Neid und Mißgunst an<strong>der</strong>er warnen.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t deutet es aber au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> zu stark zurückgezogen (eingeigelt) hat und mehr aus si<strong>ch</strong> herausgehen und<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft su<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Igel ist im Traum kein Symbol <strong>für</strong> Aggressivität. Seine Sta<strong>ch</strong>eln verletzen nur den, <strong>der</strong> ihm zu nahe kommt. Der Igel ist daher als<br />

Traumbild <strong>für</strong> die Empfindsamkeit des Träumenden zu deuten. Das Unbewußte setzt die Sta<strong>ch</strong>eln glei<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Abwehrbereits<strong>ch</strong>aft, spri<strong>ch</strong>:<br />

<strong>der</strong> Träumer solle im Wa<strong>ch</strong>leben ruhig einmal seine Sta<strong>ch</strong>eln gegenüber Mens<strong>ch</strong>en zeigen, die ihm ni<strong>ch</strong>t wohlwollen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Traumigel einrollt, ist <strong>das</strong> si<strong>ch</strong>er ein Zei<strong>ch</strong>en, daß wir im bewußten Leben endli<strong>ch</strong> unsere Ruhe haben wollen.<br />

Spirituell:<br />

Der Igel ist als Sinnbild <strong>für</strong> Geiz und Gaumenlust, ist aber dur<strong>ch</strong> seine Sta<strong>ch</strong>eln au<strong>ch</strong> ein Symbol des Zorns.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: man ist von Nei<strong>der</strong>n umgeben und sollte si<strong>ch</strong> vor ihnen in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- laufen o<strong>der</strong> aufgerollt sehen: dein unnahbares Wesen bringt dir man<strong>ch</strong>e Verfolgung ein;<br />

- von einem gesto<strong>ch</strong>en werden: man wird si<strong>ch</strong> auf re<strong>ch</strong>t unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen gefaßt ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - man ist so einfältig, daß man die Sta<strong>ch</strong>eln ni<strong>ch</strong>t sieht und zu S<strong>ch</strong>aden kommen kann, wenn man ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig ist;<br />

unsere Gutmütigkeit mißbrau<strong>ch</strong>t wird; du hast Grund zur Eifersu<strong>ch</strong>t; ferner s<strong>ch</strong>laflose Nä<strong>ch</strong>te, die dur<strong>ch</strong> Kummer<br />

und Sorgen hervorgerufen werden;<br />

- sehen: man hat einen bösen Nei<strong>der</strong>; Ihre Freundli<strong>ch</strong>keit wird ausgenutzt werden;<br />

- einen töten: bedeutet Befreiung von allen Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten o<strong>der</strong> einem Feind;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem ste<strong>ch</strong>en: man wird verleumdet werden;<br />

- einen eine Maus fangen sehen: man wird von habsü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en mißbrau<strong>ch</strong>t werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst zufrieden sein mit deinem Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dorn", "Tiere")<br />

Iglu<br />

Allgemein:<br />

Ein Iglu kann eine kalte äußere Hülle darstellen, die ein sehr warmes Inneres enthält o<strong>der</strong> aber die Kälte <strong>der</strong> Konstruktion. Das Traumsymbol<br />

verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende glei<strong>ch</strong>gültig ist und daher sein Zuhause lieblos gestaltet, obglei<strong>ch</strong> es Wärme in ihm gibt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Iglu symbolisiert <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e und den Mutters<strong>ch</strong>oß. Man<strong>ch</strong>mal steht es <strong>für</strong> Frigidität (Gefühlskälte, Herzlosigkeit), aber in <strong>der</strong> Regel<br />

stellt es die Fähigkeit einer Frau dar, si<strong>ch</strong> zu entspannen und sie selbst zu sein, na<strong>ch</strong>dem ihre Barrieren erst einmal überwunden sind.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene versinnbildli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Iglu im Traum <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e, bes<strong>ch</strong>ützende und nährende Prinzip.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude")<br />

Ignoranz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst ignorant sein: Traum des Gegenteils; Erfolg wird die Anstrengungen krönen.<br />

Ikone<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer Ikone handelt, verweist dies in <strong>der</strong> Regel auf die tiefe Verbundenheit des Träumenden mit alten Ideen und<br />

Prinzipien. Eine Ikone symbolisiert den Mikrokosmos im Makrokosmos, daß heißt, die kleine Welt spiegelt die größere Welt. Sie befriedigt<br />

<strong>das</strong> Bedürfnis des Mens<strong>ch</strong>en, etwas Unfaßli<strong>ch</strong>es in einer Form zu fassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Normalerweise ist die Ikone <strong>das</strong> Symbol eines Glaubenssystems. Im Traum ist sie zwar dem Ans<strong>ch</strong>ein na<strong>ch</strong> ein religiöses Gemälde, aber in<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit stellt sie die Familie des Träumenden dar. Sie verdeutli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Idealbild, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von seiner Familie ma<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Eine Ikone ist ein kleines spirituelles Gemälde und symbolisiert <strong>das</strong> größere Ganze.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Illumination<br />

(Außen-Festbeleu<strong>ch</strong>tung, Ausmalung von Sti<strong>ch</strong>en und Drucken, au<strong>ch</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>e Tage werden di<strong>ch</strong> erfreuen.<br />

(europ.) : - verheißt Fröhli<strong>ch</strong>keit, viel Freude und lustige Gesells<strong>ch</strong>aft; großes Glück;<br />

- selbst illuminieren: bedeutet, daß man ein frohes und gesundes Alter errei<strong>ch</strong>en wird.<br />

(ind. ) : - frohe Stunden warten deiner.<br />

Illusion<br />

Allgemein:<br />

Illusion (oft als Sinnestäus<strong>ch</strong>ung) versinnbildli<strong>ch</strong>t fals<strong>ch</strong>e, häufig überhöhte Erwartungen, Hoffnungen, Einstellungen und Vorstellungen, die<br />

zu Enttäus<strong>ch</strong>ungen führen, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig korrigiert.<br />

Illustrierte<br />

Assoziation: - Anregung; Konsum.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bleiben meine Wüns<strong>ch</strong>e unerfüllt?<br />

Iltis<br />

Allgemein:<br />

Iltis wird meist als Warnung vor Täus<strong>ch</strong>ungsabsi<strong>ch</strong>ten an<strong>der</strong>er verstanden, kann aber au<strong>ch</strong> auf eigene Habgier hinweisen. Die altindis<strong>ch</strong>e<br />

Traumdeutung sieht darin die Bes<strong>ch</strong>wi<strong>ch</strong>tigung, daß an<strong>der</strong>e einem ni<strong>ch</strong>ts anhaben können, weil man ein gutes Gewissen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts<br />

vorzuwerfen hat.


717<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treffen: sei heimtückis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber vorsi<strong>ch</strong>tig; du bist von Hinterlist und Verrat umgeben.<br />

(europ.) : - warnt vor Dieben, Betrug und Raub;<br />

- davon gebissen werden: zeigt einen Unfall bzw. Krankheit an.<br />

(ind. ) : - man kann dir ni<strong>ch</strong>ts anhaben, denn dein Gewissen ist rein.<br />

Image<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn wir ni<strong>ch</strong>t alle imagebewußt sind, gewisse Standards – die unserer eigenen Generation – respektieren wir. Wir mögen <strong>für</strong><br />

Rockmusik sein o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Klassik, aber an Normvorstellungen halten wir uns. Si<strong>ch</strong> von ihnen zu lösen, bedarf eines bewußten Willenaktes.<br />

Träume können Image-Verän<strong>der</strong>ungen anregen o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare", "Kosmetik", "Körperbemalung", "Tätowierung", "Zähne")<br />

Imbiß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zu si<strong>ch</strong> nehmen: kümmerli<strong>ch</strong>e Tage bleiben dir ni<strong>ch</strong>t erspart.<br />

(europ.) : - zu si<strong>ch</strong> nehmen: Belohnung.<br />

Imker<br />

Allgemein:<br />

Der Imker verkörpert Gemeins<strong>ch</strong>aftsgefühl, Beda<strong>ch</strong>tsamkeit und Kamerads<strong>ch</strong>aft und steht so <strong>für</strong> ein harmonis<strong>ch</strong>es und spannungsfreies<br />

Verhältnis des Träumenden zu seiner Umwelt. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er si<strong>ch</strong> dessen bewußt (wenn <strong>der</strong> Traum im allgemeinen als angenehm<br />

empfunden wird) o<strong>der</strong> strebt dieses an (wenn er si<strong>ch</strong> selbst im Traum und ohne Ruhe empfindet).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Um an den Honig zu gelangen, ohne gesto<strong>ch</strong>en zu werden, muß <strong>der</strong> Imker größte Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen. Das gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sie, da Sie si<strong>ch</strong><br />

auf einen s<strong>ch</strong>malen Grat zwis<strong>ch</strong>en Gewinn und Gefahr bewegen. Eine an<strong>der</strong>e Deutung sieht den Imker als Verkörperung des Wuns<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong><br />

größerer Nähe zur Natur.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Biene", "Honig")<br />

Immergrün<br />

(Pflanzen, <strong>der</strong>en Blätter ni<strong>ch</strong>t abfallen.)<br />

Assoziation: - überdauern <strong>der</strong> Zeit; unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Was ist ewig in mir?<br />

Allgemein:<br />

Immergrün steht <strong>für</strong> Treue und Beständigkeit, was si<strong>ch</strong> vor allem auf Gefühlsbindungen bezieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Immergrüne Gewä<strong>ch</strong>se gehören zu den harmonis<strong>ch</strong>sten Traumbil<strong>der</strong>n, denn sie symbolisieren beständigen Erfolg in Beruf und Privatleben.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Ihre Partners<strong>ch</strong>aft strotzt vor Saft und Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: treue Freunde gewinnen;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> winden: große Hilfe von treuen Bekannten o<strong>der</strong> Verwandten finden.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> pflücken: bedeutet, daß du treue Freunds<strong>ch</strong>aft genießen wirst;<br />

- pflücken und zum Kranz winden: verkündet treue Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- Ein vorteilhafter Traum, <strong>der</strong> Glück, Ehre, Erfolg und Rei<strong>ch</strong>tum in Aussi<strong>ch</strong>t stellt.<br />

Immigration<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein in einem fremden Land leben<strong>der</strong> Freund wird Ihnen in Kürze s<strong>ch</strong>reiben und ein Ges<strong>ch</strong>enk senden.<br />

Immortellen (Strohblume)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Pflanze): Beständigkeit in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - man wird großes Glück auf Erden und hö<strong>ch</strong>ste Seligkeit errei<strong>ch</strong>en.<br />

Impfung<br />

Assoziation: - vorbeugende Injektion.<br />

Fragestellung: - Habe i<strong>ch</strong> Angst, von irgend etwas angesteckt zu werden?<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> übli<strong>ch</strong>en Bedeutung ist die Impfung ein Vorgang, <strong>der</strong> zunä<strong>ch</strong>st weh tut, letztli<strong>ch</strong> aber gut und nützli<strong>ch</strong> ist. Wenn ein Traum davon<br />

handelt, daß <strong>der</strong> Träumende geimpft wird, kann dies heißen, daß er wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verletzt wird,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> emotional. Was dieser an<strong>der</strong>e ihm antut, wird dem Träumenden jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lußendli<strong>ch</strong> helfen. Impfung deutet oft auf<br />

einen empfindsamen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> überempfindli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hin, <strong>der</strong> unter den Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten des Alltags leidet und si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t,<br />

immuner dagegen zu werden; allgemein kann darin <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Hilfe zum Ausdruck kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von <strong>der</strong> vorbeugenden Spritze träumt, "sieht eine Krankheit kommen" und will auf keinen Fall ins Bett: Ein kleiner Alptraum bei großer<br />

(berufli<strong>ch</strong>er) Belastung, wenn man keinen einzigen Tag ausfallen will - o<strong>der</strong> wenn man si<strong>ch</strong> "unentbehrli<strong>ch</strong>" fühlt. Sie kann aber au<strong>ch</strong><br />

andeuten, daß wir uns sehr lei<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en beeinflussen lassen. Die Impfung verweist darauf, daß die Gefühle und Vorstellungen an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong>en auf den Träumenden abfärben können. Das Unbewußte sieht den Vorgang des Impfens als S<strong>ch</strong>utzmaßnahme an.<br />

- Wer im Traum Angst davor hat, wehrt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben gegen etwas, <strong>das</strong> eigentli<strong>ch</strong> zu seinem Nutzen sein könnte.<br />

- Impft man selbst jemanden, will man ihm im Alltag seinen Willen aufzwingen.<br />

- Wird ein Kind geimpft, könnte <strong>das</strong> ein Hinweis darauf sein, daß man einen Wehrlosen gegen Umwelteinflüsse s<strong>ch</strong>ützen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Die Impfung im Traum steht <strong>für</strong> spirituelle Indoktrination (= ideologis<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>dringen, beeinflussen).


718<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst an<strong>der</strong>e impfen: du teilst die Ansi<strong>ch</strong>t deiner Freunde;<br />

- geimpft werden: du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit einer Behörde zu ertragen haben;<br />

- wenn an<strong>der</strong>e geimpft werden: auf eine angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einer Behörde hoffen dürfen.<br />

(europ.) : - man gibt mehr Zärtli<strong>ch</strong>keit, als <strong>der</strong> Empfänger wert ist; gehor<strong>ch</strong>e Deinem Verstand;<br />

- bei kleinen Kin<strong>der</strong>n sehen: einen s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>tlosen Mens<strong>ch</strong>en gegen Übergriffe bes<strong>ch</strong>ützen;<br />

- geimpft werden: zeigt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten an, die ihren Ursprung in böser Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft haben;<br />

au<strong>ch</strong>: die Empfängli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> weibli<strong>ch</strong>e Reize wird einem Kummer bes<strong>ch</strong>eren;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: man erfährt keine Befriedigung, obwohl man si<strong>ch</strong> stark dana<strong>ch</strong> sehnt, weshalb<br />

man ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erleiden wird;<br />

- Wird eine junge Frau ins Bein geimpft, wird sie hintergangen und stürzt ins Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei", "Injektion", "Spritze")<br />

Impotenz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Impotenz ist im Traum ni<strong>ch</strong>t wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen. Sie symbolisiert meist die Enttäus<strong>ch</strong>ung des Träumenden in einer Partners<strong>ch</strong>aft, oft<br />

im sexuellen Berei<strong>ch</strong>. Impotenz weist im Einzelfall tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf sexuelle Probleme hin, die man mit fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Hilfe behandeln muß.<br />

Häufig kommt darin aber <strong>das</strong> Gefühl zum Ausdruck, ein S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ling und Versager zu sein; dahinter stehen meist behandlungsbedürftige<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle und die Angst vor dem Verlust bestimmter Fähigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bes<strong>ch</strong>neidung", "Kastration", "Phallus")<br />

Inauguration<br />

(feierli<strong>ch</strong>e Amtseinsetzung)<br />

Allgemein:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> hat viele Mögli<strong>ch</strong>keiten, neu zu beginnen, und eine Inauguration, die auf eine Verän<strong>der</strong>ung seines Ranges hinweist, kann ein<br />

Symbol <strong>für</strong> einen sol<strong>ch</strong>en Neuanfang sein. Dies kann si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Wa<strong>ch</strong>stum des Träumenden o<strong>der</strong> aber auf seine berufli<strong>ch</strong>e<br />

Situation beziehen. Wenn dem Träumenden in seinem Traum eine sol<strong>ch</strong>e Ehre wi<strong>der</strong>fährt, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong> Beifall <strong>für</strong> etwas<br />

erhält, was er geleistet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig ist eine Feier nötig, um die Tatsa<strong>ch</strong>e hervorzuheben, daß ein Mens<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e erfolgrei<strong>ch</strong> war und nun weiterma<strong>ch</strong>en kann,<br />

indem er sein Wissen von <strong>der</strong> äußeren Welt überprüfen läßt. Wenn ein Traum von einer sol<strong>ch</strong>en Feier handelt, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> über si<strong>ch</strong> selbst und <strong>das</strong> von ihm Errei<strong>ch</strong>te freuen kann. Er hat bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> eine neue Art des Seins "inauguriert".<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hebt die Inaugurationsfeier einen Neubeginn hervor. Sie kennzei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Annehmen einer neuen Spiritualität und<br />

viellei<strong>ch</strong>t von kosmis<strong>ch</strong>er Verantwortung.<br />

Indianer<br />

Assoziation: - Stoizismus; natürli<strong>ch</strong>e Weisheit; S<strong>ch</strong>läue.<br />

Fragestellung: - Was ist in mir ungezähmt? Wo in meinem Leben will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kontrolle entziehen?<br />

Allgemein:<br />

Der Indianer ist im allgemeinen ein Symbol <strong>für</strong> Kampfes- und Abenteuerlust, Geltungsbedürfnis und Realitätsflu<strong>ch</strong>t. Ers<strong>ch</strong>eint ein reiten<strong>der</strong><br />

Indianer im Traum, sehnt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen und Abwe<strong>ch</strong>slungen und empfindet sein Leben als eintönig und<br />

langweilig. Sieht er si<strong>ch</strong> selbst als Indianer verkleidet, werden sein Ehrgeiz und Lerneifer jedo<strong>ch</strong> bald na<strong>ch</strong>lassen. Indianer wird man<strong>ch</strong>mal<br />

als Warnung vor Hinterlist verstanden, vor <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> hüten muß. Zuweilen kann er Reiselust anzeigen. Die Vorstellung des Europäers<br />

vom Indianer als einem von Natur aus unverfäls<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>t ihn zum Symbol <strong>für</strong> Weisheit o<strong>der</strong> Urinstinkt. Ers<strong>ch</strong>eint im Traum<br />

ein Indianer, nimmt <strong>der</strong> Träumende mit einer an<strong>der</strong>en Art von Kraft und Energie Verbindung auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet repräsentiert er den irrationalen Berei<strong>ch</strong> des Seelenlebens mit Phantasie und Kreativität und for<strong>der</strong>t dazu auf,<br />

diese positiven Eigens<strong>ch</strong>aften mehr zu nutzen. Der Indianer, <strong>der</strong> im Traum des Träumenden eine Rolle spielt, verkörpert Heilung und<br />

Selbsterkenntnis.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Indianer im Traum eine innere Kraft, <strong>der</strong>er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt sein kann o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Abenteuer erleben.<br />

(europ.) : - bedeutet Vorteil, den man nur dur<strong>ch</strong> eine List erzielen kann;<br />

- Indianerin sehen: Mühseligkeiten und Arbeiten;<br />

- friedli<strong>ch</strong>e Indianer sehen: in einem erwa<strong>ch</strong>t die Abenteuerlust, vor allem in freier Natur;<br />

- Indianer mit Kriegsbemalung sehen: man wird von hinterlistigen Mens<strong>ch</strong>en verfolgt.<br />

(ind. ) : - deine Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> fernen Län<strong>der</strong>n ist sehr groß.<br />

Indigo<br />

(Ältester blauer, li<strong>ch</strong>te<strong>ch</strong>ter Küpenfarbstoff in vers<strong>ch</strong>iedenen tropis<strong>ch</strong>en Pflanzen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Farbe): du darfst auf Gewinn hoffen.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man liebenswürdige Mitmens<strong>ch</strong>en betrügt, um diese um ihren Besitz zu bringen;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Reise über Wasser, die so blau wie <strong>der</strong> Farbstoff sind, und eine lange Zeit dauern;<br />

- indigofarbenes Wasser sehen: man wird in eine häßli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre verwickelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")


719<br />

Indien<br />

Allgemein:<br />

Indien (In<strong>der</strong>) verkörpert ebenfalls irrationale Berei<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e; dann wird man oft zu mehr Realitätssinn aufgefor<strong>der</strong>t, damit man <strong>das</strong><br />

Leben besser bewältigen kann. Au<strong>ch</strong> die Warnung vor Betrug dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> vor Selbsttäus<strong>ch</strong>ung kann dahinter stehen. Zum Teil tau<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> In<strong>der</strong> als Guru auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sehnt si<strong>ch</strong> stark na<strong>ch</strong> mystis<strong>ch</strong>en Erfahrungen und su<strong>ch</strong>t Weisheit und einen Lehrer (Guru). Viellei<strong>ch</strong>t würde ihm in "dieser"<br />

Welt etwas mehr Realitätssinn ganz gut helfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: seltsame Begebenheiten; au<strong>ch</strong>: eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einer unfreundli<strong>ch</strong>en Frau;<br />

- na<strong>ch</strong> dort reisen: man wird eine unverhoffte Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- indis<strong>ch</strong>e Figuren sehen: man wird si<strong>ch</strong> mit Okkultismus bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Guru")<br />

Indizienprozeß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein wahrer Alptraum: man steht vor Geri<strong>ch</strong>t, fühlt si<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>uldig, aber eine Reihe von Indizien (bzw. fals<strong>ch</strong>e Zeugenaussagen) führen zur<br />

Verurteilung. Hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Männer träumen davon, wenn sie in einer extremen Belastungssituation etwas (berufli<strong>ch</strong>) Wi<strong>ch</strong>tiges vergessen,<br />

verlegt o<strong>der</strong> verloren haben (und eventuell in "Beweisnot" geraten, daß diese spezielle Leistung s<strong>ch</strong>on erbra<strong>ch</strong>t wurde), was <strong>für</strong> den<br />

momentanen Erfolg aber wesentli<strong>ch</strong> wäre. Da hilft nur eines: aufwa<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Prozeß")<br />

Industrie<br />

Allgemein:<br />

Industrie symbolisiert die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Kräfte, die <strong>das</strong> eigene Leben gestalten; man kann sie ähnli<strong>ch</strong> wie Fabrik verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie steht <strong>für</strong> die Aktivität und Ges<strong>ch</strong>äftigkeit <strong>der</strong> heutigen Zeit. Die Te<strong>ch</strong>nik triumphiert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fleißig sein: ungewöhnli<strong>ch</strong> aktiv in <strong>der</strong> Planung und Ausarbeitung <strong>der</strong> eigenen Ideen sein;<br />

in seinen Unternehmungen erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- Für einen Verliebten, <strong>der</strong> fleißig arbeitet, bedeutet dies ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge, wobei seine Gefährtin ihm dabei<br />

hilfrei<strong>ch</strong> zur Seite steht.<br />

- an<strong>der</strong>e fleißig arbeiten sehen: gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen selbst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabrik")<br />

Infanterie<br />

Allgemein:<br />

Infanterie (Infanterist) bringt Lei<strong>ch</strong>tlebigkeit zum Ausdruck und ermahnt, <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t so oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Teuerung;<br />

- mars<strong>ch</strong>ieren sehen: kriegeris<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- im Feuer sehen: in verzweifelte Lage geraten.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tsinnig.<br />

Infanterist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Mut zeigen; Treue und Wa<strong>ch</strong>samkeit.<br />

(europ.) : - kleine Liebelei, evtl. au<strong>ch</strong> eine Einladung zu einem Abendessen.<br />

(ind. ) : - du stehst unter gutem S<strong>ch</strong>utz.<br />

Infektion<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Infektion steht <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Umgang mit Leuten, die einem ni<strong>ch</strong>ts nutzen. Es ist die Anfälligkeit <strong>der</strong> Seele, daß man si<strong>ch</strong> mit einem<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Charakters "ansteckt", wie von einer Krankheit.<br />

Inferiorität (Untergeordnetsein, Unterlegenheit)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fühlt man si<strong>ch</strong> im Traum an<strong>der</strong>en ausgespro<strong>ch</strong>en unterlegen (Inferioritäts-Komplex) sollte man seine Träume um die Aufzeigung von<br />

Wegen zur Steigerung des Selbstvertrauens bitten; viellei<strong>ch</strong>t ist ein kompletter Imagewe<strong>ch</strong>sel die Lösung.<br />

Inflation<br />

Allgemein:<br />

Hat im Traum wenig mit <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>enden Geldentwertung zu tun, eher mit <strong>der</strong> Angst, daß man si<strong>ch</strong> physis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> verausgaben<br />

könnte. Inflation tritt häufig bei Mens<strong>ch</strong>en auf, die si<strong>ch</strong> in einer tiefen seelis<strong>ch</strong>en Krise befinden, in <strong>der</strong> alle früheren Werte fragli<strong>ch</strong><br />

geworden sind, die si<strong>ch</strong> leer und ausgebrannt fühlen. Zuglei<strong>ch</strong> verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong>, daß man dur<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Lebens wie<strong>der</strong> neue Werte und Ziele finden wird, wenn man die Krise annimmt und verarbeitet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Pleiten und Wirts<strong>ch</strong>aftkrisen sind nur selten auf materielle (und bere<strong>ch</strong>tigte) Ängste bezogen. Viel häufiger deuten sie an, daß<br />

die Nerven "blank" liegen und <strong>das</strong> Konto <strong>der</strong> eigenen Kraftreserven leer ist. Ihre Gesamtverfassung dürfte in die "rote Zahlen" gesunken<br />

sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleben: völliger Verlust des Vermögens und Bankrott;<br />

- von einer kommenden hören: <strong>das</strong> Leben gerät in eine Krise; Wertvorstellungen müssen radikal verän<strong>der</strong>t werden;<br />

- davon während eines Prozesses träumen: man wird diesen Prozeß verlieren.


720<br />

Infusion<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie träumen, "am Tropf zu hängen", fühlen Sie si<strong>ch</strong> geistig ers<strong>ch</strong>öpft, und Ihr Gefühlsleben ist "am Verdursten" - Sie können si<strong>ch</strong> aber<br />

ni<strong>ch</strong>t aufraffen, etwas positiv zu verän<strong>der</strong>n. Es fehlt Ihnen an Energie, und Sie hoffen auf "rettende Impulse" von außen - Sie mö<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong><br />

emotional "aufpäppeln" lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blut", "Injektion")<br />

Ingenieur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (mit ihm zu tun haben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Rolle eines Ingenieurs sehen): deine kluge Bere<strong>ch</strong>nung bringt di<strong>ch</strong> vorwärts.<br />

(europ.) : - sein: man wird si<strong>ch</strong> seine Zukunft selbst aufbauen;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: Aussi<strong>ch</strong>t auf Vergrößerung des Ges<strong>ch</strong>äftes.<br />

Ingrimm (Wut)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: dein Benehmen erweckt nur Feinds<strong>ch</strong>aft und Wi<strong>der</strong>willen.<br />

Initiation<br />

(Einweihung in ein Geheimnis; Reifefeier bei den Naturvölkern)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nimmt man im Traum an einer Initiation teil, so heißt <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Regel, daß man neue Teile seiner Seele und seines Unbewußten<br />

wahrnehmen wird. Dies kann dazu führen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben des Träumenden än<strong>der</strong>n und er allmähli<strong>ch</strong> beginnen wird, mehr über den Sinn<br />

des Lebens zu verstehen.<br />

(Siehe "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Injektion<br />

Assoziation: - gewaltsame Einführung; Bedürfnis.<br />

Fragestellung: - Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> unbedingt?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende eine Injektion erhält, bedeutet dies, daß in seinen privaten Raum eingedrungen wurde.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t werden ihm die Meinungen, Bedürfnisse und Wüns<strong>ch</strong>e an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en aufgezwungen, und er hatte keine an<strong>der</strong>e Wahl, als<br />

mitzuma<strong>ch</strong>en. Verabrei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en eine Spritze, will er diesem etwas aufzwingen. In<br />

diesem Fall kann eine Verbindung zur Sexualität hergestellt werden. Man<strong>ch</strong>mal kommen darin au<strong>ch</strong> verdrängte sexuelle Bedürfnisse zum<br />

Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Injektion kann ein Versu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Heilung sein. Viellei<strong>ch</strong>t spürt <strong>der</strong> Träumende, daß er Hilfe von Außen brau<strong>ch</strong>t, um erfolgrei<strong>ch</strong>er zu<br />

funktionieren. Ob eine Injektion positiv aufgefaßt wird o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, hängt von <strong>der</strong> Einstellung des Träumenden zur S<strong>ch</strong>ulmedizin ab und<br />

davon, ob er diese als Unterstützung betra<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> einen Wi<strong>der</strong>willen gegen sie verspürt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist die Verabrei<strong>ch</strong>ung einer Injektion im Traum darauf, daß <strong>der</strong> Träumende bereit ist, Bedingungen in si<strong>ch</strong><br />

zu s<strong>ch</strong>affen, die ihn in seiner Entwicklung unterstützen. An<strong>der</strong>erseits kann eine Injektion im Traum au<strong>ch</strong> kurzfristiges Vergnügen statt<br />

langfristigem Gewinn signalisieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei", "Impfung", "Spritze")<br />

Inkarnation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie an Inkarnation (die Wie<strong>der</strong>geburt <strong>der</strong> Seele in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Existenzen) glauben, su<strong>ch</strong>en Sie vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in<br />

den Träumen na<strong>ch</strong> Hinweisen auf ein "an<strong>der</strong>es" o<strong>der</strong> "früheres" Leben. Mag sein, daß si<strong>ch</strong> Inhalte, Bil<strong>der</strong> und Empfindungen mit einer Ihrer<br />

Inkarnationsvorstellungen decken. Aber wenn Sie si<strong>ch</strong> mit dieser Thematik ernsthaft befassen, sollten Sie um so kritis<strong>ch</strong>er mit geträumten<br />

"Informationen über ein früheres Leben" umgehen: Ni<strong>ch</strong>t alles, was einem "irgendwie bekannt und vertraut vorkommt", ist ein "Blick hinter<br />

den Spiegel" - man<strong>ch</strong>mal ist es au<strong>ch</strong> eine Projektion.<br />

Inkognito<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer träumt, unerkannt o<strong>der</strong> bis zur Unendli<strong>ch</strong>keit verkleidet (bzw. unter einem fals<strong>ch</strong>en Namen) unterwegs zu sein, mö<strong>ch</strong>te nur zu gern eine<br />

spezielle (oft intime) Information über eine bestimmte Person in Erfahrung bringen - will aber unbedingt vermeiden, daß dieser Mens<strong>ch</strong><br />

etwas von dieser "Geheimaktion" bemerkt o<strong>der</strong> erfährt. Außerdem: Je wi<strong>ch</strong>tiger die Situation o<strong>der</strong> bestimmte Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Träumenden<br />

sind, desto eher neigt er zur Verstellung. Er mö<strong>ch</strong>te dem erwarteten (o<strong>der</strong> erwüns<strong>ch</strong>ten) Bild von seiner Person entspre<strong>ch</strong>en und seine wahren<br />

Absi<strong>ch</strong>ten (und Eigens<strong>ch</strong>aften) lieber verbergen.<br />

Inkubus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Inkubus bzw. Sukkubus bezei<strong>ch</strong>nete vor allem die Kir<strong>ch</strong>e einen meist ni<strong>ch</strong>t identifizierbaren männli<strong>ch</strong>en bzw. weibli<strong>ch</strong>en Geist, <strong>der</strong><br />

Frauen bzw. Männer besu<strong>ch</strong>te, während sie s<strong>ch</strong>liefen, um sie zu lieben. Geistli<strong>ch</strong>e, die seit jeher jedes Interesse an Sex <strong>für</strong> sündig hielten,<br />

identifizierten Inkubus und Sukkubus mit Teufeln und Hexen; sie galten als gefährli<strong>ch</strong> und böse. Nun weiß man heute, daß die meisten<br />

Mens<strong>ch</strong>en irgendwann im Leben sexuelle Träume haben. Beson<strong>der</strong>s häufig sind sie bei Jugendli<strong>ch</strong>en, denen man sagen sollte, daß dies völlig<br />

normal ist.<br />

Innens<strong>ch</strong>au<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Der Blick na<strong>ch</strong> innen; Rückzug; Einsamkeit; Na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>keit; künstli<strong>ch</strong> herstellen; die Bestände überprüfen; Integration;<br />

Neubewertung; Meditation; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Innens<strong>ch</strong>au o<strong>der</strong> Introspektion ist im Medizinrad in <strong>der</strong> mittleren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads symbolisiert.<br />

Darüber hinaus sind mit dieser Qualität <strong>das</strong> Mineral Lapislazuli, die Pflanze Kamille, <strong>das</strong> Tier Maus und die Farbe Königsblau verbunden.


721<br />

Allgemeine Bedeutung: Bereits<strong>ch</strong>aft, di<strong>ch</strong> selbst zu untersu<strong>ch</strong>en; eine Zeit des Na<strong>ch</strong>denkens und <strong>der</strong> Neubewertung; die Bereits<strong>ch</strong>aft zur<br />

Reife.<br />

Assoziation: Si<strong>ch</strong> von innen betra<strong>ch</strong>ten.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe meditativer o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>er Zeit o<strong>der</strong> Fähigkeit.<br />

Innung<br />

(Freiwillige Vereinigung selbständiger Handwerker.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will dir wohl.<br />

Inquisition<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deine Uns<strong>ch</strong>uld wird gerettet.<br />

Ins<strong>ch</strong>rift<br />

Allgemein:<br />

Eine Ins<strong>ch</strong>rift im Traum ist eine Information, um <strong>der</strong>en Verständnis <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> bemühen sollte. Liest er die Ins<strong>ch</strong>rift in seinem<br />

Traum, dann ist dies ein Hinweis, daß er etwas wesentli<strong>ch</strong>es bereits verstanden hat. Kann er sie ni<strong>ch</strong>t lesen, hat er die notwendigen<br />

Vorarbeiten no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geleistet und muß seinen Einsatz vergrößern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint beispielsweise eine Ins<strong>ch</strong>rift auf einem Felsen, dann verweist dies auf altes Wissen o<strong>der</strong> Weisheit. Sieht <strong>der</strong> Träumende eine<br />

Ins<strong>ch</strong>rift im Sand, so ist dies ein Hinweis darauf, daß sein Wissen entwe<strong>der</strong> unbeständig ist o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nell gelernt werden muß.<br />

Spirituell:<br />

Das Bild einer Ins<strong>ch</strong>rift ers<strong>ch</strong>eint in Träumen häufig, wenn eine bestimmte Entwicklungsstufe errei<strong>ch</strong>t ist. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene<br />

verweist dies <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> auf eine Art von Wissen, die an an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en weitergegeben werden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen allgemein: eine Bots<strong>ch</strong>aft, die <strong>das</strong> Leben na<strong>ch</strong>haltig beeinflussen wird;<br />

- auf Grabsteinen: stellt traurige Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- laut vorlesen: man hat eine wi<strong>ch</strong>tige Information im Leben bereits ri<strong>ch</strong>tig gedeutet und sollte nun entspre<strong>ch</strong>end handeln;<br />

- ni<strong>ch</strong>t lesen können: man soll seinen Einsatz in einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e vergrößern.<br />

(europ.) : - sehen, lesen o<strong>der</strong> verfassen: man wird irgendeine gute Tat vollführen;<br />

au<strong>ch</strong>: sehen: bedeutet in Kürze eine unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

au<strong>ch</strong>: verfassen: man wird einen ges<strong>ch</strong>ätzten Freund verlieren;<br />

- geheimnisvolle sehen und ni<strong>ch</strong>t entziffern können: man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer unsi<strong>ch</strong>tbaren Führung im Leben<br />

und sollte a<strong>ch</strong>tsam weiteren Zei<strong>ch</strong>en im Leben laus<strong>ch</strong>en;<br />

- auf Gräbern: kündigt eine s<strong>ch</strong>were Krankheit o<strong>der</strong> einen Todesfall an.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> lesen: Geldverlust dur<strong>ch</strong> deine Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit;<br />

- auf einem Grabstein: Verlust, Trauer.<br />

Insekten<br />

Allgemein:<br />

In Träumen können Insekten <strong>das</strong> Gefühl zum Ausdruck bringen, daß den Träumenden irgend etwas stört o<strong>der</strong> ihm auf die Nerven geht.<br />

An<strong>der</strong>erseits verkörpern sie mögli<strong>ch</strong>erweise Gefühle von Bedeutungslosigkeit und Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit. Wie <strong>der</strong> Traum gedeutet wird, hängt<br />

davon ab, um wel<strong>ch</strong>e Insekten es si<strong>ch</strong> dabei handelt. Eine Wespe kann auf Gefahr hinweisen, ein Käfer hingegen kann S<strong>ch</strong>mutz, aber au<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>utz symbolisieren. Insekt weist häufig auf verdrängte Erfahrungen, Ereignisse o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle hin, die man bewußt verarbeiten muß.<br />

Wird man von einem Insekt gesto<strong>ch</strong>en, kann <strong>das</strong> Krankheiten, Mißerfolge und Verluste ankündigen. Tötet man <strong>das</strong> Insekt aber, wird man mit<br />

den S<strong>ch</strong>wierigkeiten bald auf einfa<strong>ch</strong>e Weise fertig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Insekten wie Ameisen, Spinnen, Kü<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aben und ähnli<strong>ch</strong>es symbolisieren im Traum meist Inhalte des Unterbewußtseins. Wenn im<br />

Traum sehr viele dieser Tiere auftreten, o<strong>der</strong> aus einem S<strong>ch</strong>rank o<strong>der</strong> hinter dem Herd hervorkrabbeln und beim Träumenden Angstzustände<br />

auslösen, ist dies stets als Gefahrensignal zu verstehen. Die Insekten signalisieren dann nervli<strong>ch</strong>e Störungen des Träumenden. Insekten im<br />

Traum stellen Gefühle dar, denen <strong>der</strong> Träumende lieber ni<strong>ch</strong>t begegnen mö<strong>ch</strong>te. In <strong>der</strong> Regel handelt es si<strong>ch</strong> um negative Gefühle wie<br />

S<strong>ch</strong>uld, S<strong>ch</strong>am, Ablehnung o<strong>der</strong> Haß. Wenn sie dur<strong>ch</strong> unseren Traum surren, weisen sie meist auf die Stärke o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e unserer Nerven<br />

hin, die von Hun<strong>der</strong>ten von Eindrücken und Einflüssen ums<strong>ch</strong>wirrt werden. Da können einem lei<strong>ch</strong>t die Nerven<br />

dur<strong>ch</strong>gehen, wenn man zusätzli<strong>ch</strong> von diesen kleinen Wesen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> gesto<strong>ch</strong>en wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellen Insekten im Traum in <strong>der</strong> Regel eine Bedrohung dar. Eine positivere Bedeutung können Insekten im<br />

Traum haben, wenn sie als mahnen<strong>der</strong> Hinweis auf instinktives Verhalten in Ers<strong>ch</strong>einung treten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - krie<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> fliegen sehen: meide hinterlistige S<strong>ch</strong>wätzer;<br />

- davon gesto<strong>ch</strong>en werden: man su<strong>ch</strong>t dir hinter deinem Rücken zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> eine Krankheit wird man seine Kräfte verlieren;<br />

- Insekten im Li<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wirren sehen: man soll bei ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Unternehmungen äußerst vorsi<strong>ch</strong>tig sein.<br />

(europ.) : - absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zurückgedrängte Kleinigkeiten haben ihre Bedeutung; sie ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> bemerkbar,<br />

indem man von Gewissensbisse gesto<strong>ch</strong>en wird; ferner warnen vor Betrug, kündigen au<strong>ch</strong><br />

Krankheiten und Verluste an;<br />

- von Insekten ums<strong>ch</strong>wärmt werden: man wird im Alltagsleben von unangenehmen Personen<br />

o<strong>der</strong> Angelegenheiten belästigt werden;<br />

- sehen: man bekommt es mit einem lästigen S<strong>ch</strong>wätzer zu tun;<br />

- kleine uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e sehen: Erfolg und Gewinn;<br />

- von großen gesto<strong>ch</strong>en werden: kündet einen Verlust o<strong>der</strong> Krankheit an;<br />

- töten: man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden.<br />

(ind. ) : - fliegen sehen: du wirst kleine Verluste erleiden;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: du wirst betrogen;<br />

- haben: du wirst guten Verdienst erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Insektenbezei<strong>ch</strong>nungen)


722<br />

Insel<br />

Assoziation: - Einsamkeit; Getrenntheit; Flu<strong>ch</strong>t; mal wohltuend, mal einsam.<br />

Fragestellung: - Wovon trenne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Ein Ree<strong>der</strong> träumte, er befinde si<strong>ch</strong> auf den Inseln <strong>der</strong> Seeligen (Ort <strong>der</strong> Verheißung, Paradies) und werde dort von den Heroen festgehalten,<br />

dann komme Agamemnon (Der Führer <strong>der</strong> Grie<strong>ch</strong>en im trojanis<strong>ch</strong>en Krieg, König von Mykene.) hinzu und befreie ihn. Der Mann wurde zu<br />

Zwangsleistungen <strong>für</strong> den Staat gepreßt und von den kaiserli<strong>ch</strong>en Verwaltungsbeamten festgehalten, später aber, als er an den Kaiser gelangt<br />

war, kam er von dem Frondienst frei. (Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> angareia, altpers. "Post- und Transportdienst". Ins<strong>ch</strong>riften <strong>der</strong> Kaiserzeit zeigen, wie<br />

s<strong>ch</strong>wer dieser Frondienst auf <strong>der</strong> Bevölkerung lastete.)<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer Insel handelt, dann symbolisiert diese die Einsamkeit, die man empfindet, wenn man isoliert ist. Eine Insel kann<br />

au<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit darstellen, weil <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t zum Opfer äußeren Drucks werden kann, da er ja isoliert ist. Außerdem kann die Insel<br />

anzeigen, daß man aus Angst und Unsi<strong>ch</strong>erheit dazu neigt, si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Mitwelt, von <strong>der</strong> Realität zurückzuziehen: Ferner sind na<strong>ch</strong> alten<br />

Traumbü<strong>ch</strong>ern no<strong>ch</strong> folgende Begleitumstände wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung:<br />

- Allein auf einer Insel sein bringt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe und Entlastung vom Alltagsstreß zum Ausdruck.<br />

- Die Insel verlassen zeigt eine Wandlung im Leben an, die aber den weiteren Lebensweg unsi<strong>ch</strong>er ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Verwüstete Insel kann vor finanziellem Ruin warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Insel ist im Traum <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e und Phantasien, denen meist <strong>der</strong> Bezug zur Realität fehlt. Eine an<strong>der</strong>e Deutung läßt die Tatsa<strong>ch</strong>e<br />

zu, daß die Insel isoliert im Meer, dem Berei<strong>ch</strong> des Unbewußten liegt. Träumt eine Person also von einer Insel, so kann dies au<strong>ch</strong> ein Symbol<br />

<strong>für</strong> ihre Isoliertheit und Kontaktarmut sein, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Traumbild steht <strong>für</strong> isolierte Komplexe. Sie ist Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Einsamkeit des I<strong>ch</strong> in einer<br />

ruhelosen Zeit. Das Eiland im tobenden Meer <strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Umwelteinflüsse ist zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Flu<strong>ch</strong>tpunkt, auf den man si<strong>ch</strong><br />

zurückziehen sollte, um <strong>für</strong> den Lebenskampf neue Kräfte zu sammeln, also seine Batterien wie<strong>der</strong> aufzuladen. Spielt also in einem Traum<br />

eine Insel eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle, kann sie den Träumenden daran erinnern o<strong>der</strong> ihn mahnen, si<strong>ch</strong> um si<strong>ch</strong> selbst zu kümmern. Ist die Insel<br />

einsam o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>atzinsel, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende bestimmte Ziele nur im Alleingang errei<strong>ch</strong>en kann. Er muß si<strong>ch</strong> daher<br />

in <strong>der</strong> Einsamkeit und Zurückgezogenheit selbst erfors<strong>ch</strong>en um Selbsterkenntnis zu erlangen, also unbewußte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte bewußt<br />

zuma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert die Insel im Traum einen spirituellen Rückzug.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine öde, sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darauf befinden: du wirst von allen Bekannten verlassen werden;<br />

- grüne und fru<strong>ch</strong>tbare: su<strong>ch</strong>e dein Glück in <strong>der</strong> Ferne.<br />

(europ.) : - Angst vor <strong>der</strong> Umwelt; seelis<strong>ch</strong>e Flu<strong>ch</strong>tideen;<br />

- sehen: verheißt große S<strong>ch</strong>ätze; deutet auf Einsamkeit und Trauer hin; au<strong>ch</strong>: prophezeit<br />

Wohlergehen und Sorglosigkeit, na<strong>ch</strong>dem die Erfüllung von Verpfli<strong>ch</strong>tungen viele Mühen gekostet hat;<br />

- Mens<strong>ch</strong>en auf einer Insel verspre<strong>ch</strong>en Kämpfe um eine höhere Position in bedeutenden Kreisen;<br />

- auf einer sein: man wird eine Anstellung erhalten;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer s<strong>ch</strong>önen unbewohnten befinden: verkündet ein sorgenloses;<br />

jedo<strong>ch</strong> einsames Alter; man su<strong>ch</strong>t Ruhe und Einsamkeit;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer Insel in einem klaren Strom befinden: verheißt angenehme Reisen und<br />

glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen; Für eine Frau bedeutet dies eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

- eine kahle Insel: sagt den Verlust von Glück und Geld dur<strong>ch</strong> Zügellosigkeit voraus;<br />

- verlassen: man wird einen Freund verlieren; man wird einen unsi<strong>ch</strong>eren Weg gehen.<br />

(ind. ) : - auf ihr landen: du wirst ein unvollkommenes Glück finden;<br />

- allein darauf sein: deine Freunde werden di<strong>ch</strong> verlassen;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf befinden: deine Armut wird wie<strong>der</strong> vergehen;<br />

- grüne sehen: dein Glück ist nahe;<br />

- verwüstete: du wirst dein Vermögen verlieren.<br />

Inserat<br />

Allgemein:<br />

Inserat deutet oft an, daß man auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> neuen Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten ist, weil man aus <strong>der</strong> Routine des Alltags ausbre<strong>ch</strong>en will.<br />

Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert es au<strong>ch</strong> Ends<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Zögerli<strong>ch</strong>keit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum mit Genuß eine Anzeige liest, dem wird im Wa<strong>ch</strong>leben etwas geboten, bei dem er zugreifen sollte. Träumt eine Frau von<br />

einem Inserat, muß sie si<strong>ch</strong> in einer längst fälligen Angelegenheit ents<strong>ch</strong>eiden, und zwar ni<strong>ch</strong>t im eigenen, son<strong>der</strong>n im Interesse an<strong>der</strong>er<br />

(Familie, Freunde, Kollegen). Wenn sie si<strong>ch</strong> zu keinem Ents<strong>ch</strong>luß aufraffen kann, wird <strong>das</strong> Problem immer mehr Gegenstand des<br />

öffentli<strong>ch</strong>en Interesses.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Neuigkeit.<br />

(ind. ) : - lesen: Gewinn dur<strong>ch</strong> Spekulation; man sollte endli<strong>ch</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung im Interesse an<strong>der</strong>er fassen;<br />

- in <strong>der</strong> Zeitung lesen: man sollte baldmögli<strong>ch</strong>st einen Ents<strong>ch</strong>luß fassen; man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit Neuigkeiten erfahren.<br />

Insignien<br />

Allgemein:<br />

Insignien bedeuten in <strong>der</strong> Regel geistige Vorstellungen, die eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung <strong>für</strong> den Träumenden haben.<br />

Insolvenz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> empor raffen.


723<br />

Installation<br />

Allgemein:<br />

Installation (meist Rohre, Leitungen) verkörpern Gefühle, Einstellungen, Erwartungen und ähnli<strong>ch</strong>e seelis<strong>ch</strong>e Inhalte, die unserem Leben<br />

seine individuelle Ri<strong>ch</strong>tung geben. Intakte Installationen sind ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit. Verstopfte Leitungen<br />

weisen auf Hin<strong>der</strong>nisse hin. Wenn eine Wasserleitung platzt, kann <strong>das</strong> vor dem Ausbru<strong>ch</strong> von Gefühlen warnen, die man ni<strong>ch</strong>t mehr unter<br />

Kontrolle halten kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rohr")<br />

Instruktion<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst geben: Freunde werden Ihre Hilfe su<strong>ch</strong>en;<br />

- erhalten: man wird <strong>das</strong> Mitleid <strong>der</strong> Freunde benötigen, denn ein Rivale wird den Preis gewinnen, den man si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>te.<br />

Instrument (Musikinstrumente)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen o<strong>der</strong> spielen hören: Trübsinn o<strong>der</strong> Melan<strong>ch</strong>olie.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> allein darauf spielen: bedeutet Freude; Familienglück;<br />

- viele in einem Konzert gespielt: bedeuten Trost und Glück na<strong>ch</strong> langer Arbeit und Sorge;<br />

- spielen, dessen Saiten reißen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Mißtöne hergibt: kündet einen Unfall an.<br />

(ind. ) : - spielen hören: ein Freund wird sterben;<br />

- ärztli<strong>ch</strong>e: s<strong>ch</strong>were Zeiten;<br />

- musikalis<strong>ch</strong>e: Unglücksfälle.<br />

Instrumente (medizinis<strong>ch</strong>e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man sollte jetzt äußerst vorsi<strong>ch</strong>tig sein, denn es besteht Unfallgefahr, o<strong>der</strong> eine Krankheit zeigt si<strong>ch</strong> ganz plötzli<strong>ch</strong>.<br />

Internat<br />

Allgemein:<br />

Je na<strong>ch</strong> Lebenssituation kann dieses Traumbild <strong>für</strong> Nestwärme und Kamerads<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Fehlen <strong>der</strong>selben stehen. Im Extremfall wird<br />

dadur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>einbar ausweglose Situation o<strong>der</strong> Isolation angezeigt. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t zu verweigern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist kein gutes Omen, si<strong>ch</strong> in einer Internatss<strong>ch</strong>ule zu sehen.<br />

Interview<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Interview, <strong>das</strong> man im Traum führte o<strong>der</strong> gab, bedeutet, daß man na<strong>ch</strong> Motiven, Handlungen o<strong>der</strong> anstehenden Ents<strong>ch</strong>eidungen fragt.<br />

Hat man im Traum bereits <strong>das</strong> Resultat des Interview erfahren, dann kann man dies als Bestätigung da<strong>für</strong> nehmen, wie erfolgrei<strong>ch</strong> man<br />

Probleme lösen und Ents<strong>ch</strong>eidungen treffen kann. Steht einem ein wirkli<strong>ch</strong>es Interview bevor, dann war <strong>der</strong> Interview-Traum eine Stärkung<br />

des Selbstbewußtseins da<strong>für</strong> o<strong>der</strong> aber eine Warnung vor den mögli<strong>ch</strong>en Folgen.<br />

Intrige<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine ränkevolle Anzettelung, in die du di<strong>ch</strong> verwickelt siehst: man wird di<strong>ch</strong> beiseite drängen.<br />

Invaliden<br />

Assoziation: - Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit; Arbeit an einer lang anhaltenden S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Krankheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e alten Begrenzungen dürfen nun heil werden?<br />

Allgemein:<br />

Invalide (Invalidität) steht allgemein <strong>für</strong> eine Behin<strong>der</strong>ung im Leben, die zum Beispiel dur<strong>ch</strong> Gefühle o<strong>der</strong> Abhängigkeiten entsteht. Das<br />

muß aus <strong>der</strong> individuellen Lebenssituation abgeleitet und mögli<strong>ch</strong>st geän<strong>der</strong>t werden, damit man wie<strong>der</strong> ein selbständiges Leben führen<br />

kann. Es kann au<strong>ch</strong> die Warnung beinhalten, ni<strong>ch</strong>t an Mens<strong>ch</strong>en vorbeizugehen, die unsere Hilfe bedürfen. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als<br />

Invaliden, sollte man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben zusammenreißen und in einem bestimmten Fall ni<strong>ch</strong>t aufgeben, selbst wenn si<strong>ch</strong> einem erhebli<strong>ch</strong>e<br />

Wi<strong>der</strong>stände entgegenstellen. Beoba<strong>ch</strong>ten Sie Ihren Partner - es könnte sein, daß er in irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e aufgeben will, wenn ihm ni<strong>ch</strong>t bald<br />

Unterstützung zuteil wird. Auf jeden Fall ist er ni<strong>ch</strong>t so stark, wie Sie ihn gerne haben mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> einges<strong>ch</strong>ränkte Bewegungsfreiheit - womit aber meist die geistige (also Ents<strong>ch</strong>eidungsfreiheit, Handlungsspielraum usw.)<br />

gemeint ist. Ein häufiger Traum in Phasen <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Verunsi<strong>ch</strong>erung und Lebensangst - man fühlt si<strong>ch</strong> angreifbar, verletzt und meint,<br />

von <strong>der</strong> Gunst und Hilfestellung an<strong>der</strong>er abhängig zu sein, und traut si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr zu, in nä<strong>ch</strong>ster Zeit wie<strong>der</strong> "ganz auf die Beine zu<br />

kommen". Wenn si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume mehrmals wie<strong>der</strong>holen, sollte man positive Impulse zu setzen versu<strong>ch</strong>en und aktiv werden, damit man<br />

ni<strong>ch</strong>t in die Depression abruts<strong>ch</strong>t, aus <strong>der</strong> man ohne fremde Hilfe ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t herausfindet. Ein Warntraum, die vermeintli<strong>ch</strong>e<br />

"Behin<strong>der</strong>ung" abzulegen!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in eine verzweifelte Lage geraten; dir droht ein Unfall;<br />

- auf Krücken sehen: man wird dur<strong>ch</strong> äußere Zwänge stark persönli<strong>ch</strong> eingezwängt werden;<br />

- im eigenen Haus begegnen: man läuft Gefahr, seine Selbstständigkeit in berufli<strong>ch</strong>en und privaten Dingen zu verlieren,<br />

wenn man unüberlegt und voreilige Ents<strong>ch</strong>eidungen trifft;<br />

- sein: du wirst di<strong>ch</strong> zur Ruhe setzen; man fühlt si<strong>ch</strong> in seiner persönli<strong>ch</strong>en Freiheit einges<strong>ch</strong>ränkt.<br />

(europ.) : - sehen und spre<strong>ch</strong>en: Warnung vor einem Überfall; au<strong>ch</strong>: zeigen an, daß Kollegen Ihren Interessen s<strong>ch</strong>aden;<br />

- sein: man wird seine Selbständigkeit verlieren; es drohen unangenehme Lebensumstände;<br />

- Träumt eine Frau von einem Invaliden, ist ihr Partner ni<strong>ch</strong>t so stark, wie Sie ihn gerne haben mö<strong>ch</strong>ten,<br />

o<strong>der</strong> er will in einer Sa<strong>ch</strong>e aufgeben. Dann sollten Sie ihm helfen und handeln.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Pläne werden dur<strong>ch</strong> deine eigene Dummheit mißlingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krüppel")


724<br />

Invasion<br />

Assoziation: - gewaltsames Eindringen; Angriff.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, mehr Standfestigkeit zu zeigen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fremde dringen in unsere nähere Umgebung ein. Feindseligkeit. Es ist die unbewußt Angst vor Übertrumpfung.<br />

Inventur<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum eine Inventur ma<strong>ch</strong>te, tut viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> <strong>der</strong>zeit <strong>das</strong>selbe. Wenn man Waren hinausträgt, sagt einem <strong>der</strong><br />

Traum, daß dem Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> Energiequellen abhanden kommen – viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> Gefühlsebene.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie im Traum Ihren Hausstand dur<strong>ch</strong>gehen, so steht Ihnen wohl ein Wohnungswe<strong>ch</strong>sel bevor. Viellei<strong>ch</strong>t verbirgt si<strong>ch</strong> dahinter au<strong>ch</strong><br />

eine seelis<strong>ch</strong>e Bestandsaufnahme. A<strong>ch</strong>ten Sie auf jeden Fall auf die Einzelheiten <strong>der</strong> Inventarliste. Sie können von den Dingen und ihrem<br />

Zustand s<strong>ch</strong>ließen, wo Ihre Stärken und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en liegen, was Sie si<strong>ch</strong> von Ihren Hoffnungen erfüllen konnten und wo no<strong>ch</strong> etwas zu tun<br />

bleibt. Alle Dinge des Hauses können bestimmte Seiten Ihrer Seele versinnbildli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aufsetzen: verheißt eine Aufbesserung <strong>der</strong> eigenen Finanzlage.<br />

(ind. ) : - Inventarium (Inventur, Aufstellung deines Besitzes) ma<strong>ch</strong>en: du wirst dur<strong>ch</strong> einen Konkurs verlieren.<br />

Investition<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Investition im Traum steht <strong>für</strong> einen Aufwand irgendeiner Art, <strong>der</strong> immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Dieses Symbol<br />

sollte lei<strong>ch</strong>t zu deuten sein; viellei<strong>ch</strong>t geht <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> ein Risiko ein – wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Gefühlsebene. Wenn man an<strong>der</strong>erseits in die<br />

eigene Zukunft investiert, neue Interessen entwickelt o<strong>der</strong> Unternehmungen in Gang setzt, könnte <strong>der</strong> Traum einem führen, warnen und die<br />

<strong>der</strong>zeitige Haltung und Lage auf den Punkt bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bank", "Geld")<br />

Inzest<br />

Assoziation: - Angst vor <strong>der</strong> Liebe.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> bereit, sexuelle Reife zu zeigen?<br />

Allgemein:<br />

Der Inzest ist so sehr tabuisiert, daß er si<strong>ch</strong> selten auf den körperli<strong>ch</strong>en Akt bezieht, wenn er im Traum vorkommt. Normalerweise stellt er<br />

<strong>das</strong> Bedürfnis und den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden dar, entwe<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> die Beziehungen innerhalb <strong>der</strong> Familie in den Griff zu<br />

bekommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende bemüht si<strong>ch</strong>, eine Verbindung mit dem Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil herzustellen, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en Personen (Opfer o<strong>der</strong> Täter)<br />

dargestellt wird. Dies ist nur in <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ützten Atmosphäre des Traums mögli<strong>ch</strong>. Beis<strong>ch</strong>lafähnli<strong>ch</strong>e Szenen mit engen Verwandten o<strong>der</strong> gar<br />

<strong>der</strong> eigenen Mutter o<strong>der</strong> dem Vater haben meist keine sexuelle Bedeutung. Im Gegenteil, hier wird eher klar, daß in den Beziehungen<br />

zwis<strong>ch</strong>en Eltern und Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> unter Ges<strong>ch</strong>wistern zum Beispiel die Herzli<strong>ch</strong>keit fehlt, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende unbewußt<br />

zurücksehnt. Man<strong>ch</strong>mal kann Inzest mit einem Verwandten au<strong>ch</strong> heißen, daß dieser in Not ist und auf jeden Fall unsere Hilfe bedarf. Die<br />

Seele signalisiert gewissermaßen, daß man si<strong>ch</strong> mehr um ihn kümmern sollte. Man<strong>ch</strong>mal ums<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Inzest au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Heimweh na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Person, mit <strong>der</strong> man im Traum ges<strong>ch</strong>lafen hat.<br />

Spirituell:<br />

In Mythen und Legenden war <strong>der</strong> Inzest zwis<strong>ch</strong>en Göttern und Göttinnen ein Versu<strong>ch</strong>, die Reinheit und Energie zu gewährleisten. Wenn also<br />

ein Traum von Inzest handelt, versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende, seine eigene Kraft zu reinigen o<strong>der</strong> sauber zu halten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird an Ansehen verlieren und au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Mutterkomplex", "Sexualität")<br />

Irland<br />

Allgemein:<br />

Irland verkörpert Naturverbundenheit und starke Gefühle, zum Teil au<strong>ch</strong> irrationales Denken und Handeln. Man wird dadur<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong><br />

aufgefor<strong>der</strong>t, den Verstand ni<strong>ch</strong>t über zu bewerten, o<strong>der</strong> vor Irrationalität und Gefühlsübers<strong>ch</strong>wang gewarnt.<br />

Irre / Irrsinn<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ganz glei<strong>ch</strong>, ob Sie den Irren selbst darstellen o<strong>der</strong> sehen, Sie s<strong>ch</strong>einen <strong>das</strong> Gefühl zu haben, unzuverlässig zu sein. Sie haben Ihre<br />

Angelegenheiten ni<strong>ch</strong>t im Griff und könnten si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>aden. Bea<strong>ch</strong>ten Sie genau, was <strong>der</strong> Irre tut, damit sie ihrer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e genau auf<br />

die Spur kommen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - reden: du wirst mit deiner S<strong>ch</strong>wätzerei viel Unheil anri<strong>ch</strong>ten;<br />

- gehen: dein planloses Handeln ist ni<strong>ch</strong>t von Vorteil <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - davon träumen verheißt Probleme; es droht Krankheit, die am Vermögen zehrt;<br />

- Irre sehen und mit ihnen verkehren: verheißt gute Ges<strong>ch</strong>äfte und viele Freunde; man ist wahrheitsliebend und<br />

wird Freude erleben; au<strong>ch</strong>: we<strong>ch</strong>selnde Freunds<strong>ch</strong>aften und Erwartungen werden einem bitter enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

- Träumt eine junge Frau von Irrsinn, sagt dies Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Ehe und finanziellen Dingen voraus.<br />

(ind. ) : - du sollst klüger als deine Freunde sein;<br />

- werden: du wirst dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Na<strong>ch</strong>teil haben;<br />

- gehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- irrsinnig sein: staunen<strong>der</strong>regendes Glück (Kontrasttraum!);<br />

- Irrsinnige sehen: Angst, Verfolgung, Not.


725<br />

Irrenhaus<br />

Allgemein:<br />

Irrenhaus symbolisiert oft einen unsteten Lebenswandel. Man sollte versu<strong>ch</strong>en, wie<strong>der</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Weg <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu finden. Es kann<br />

au<strong>ch</strong> darauf hindeuten, daß man si<strong>ch</strong> in privater Hinsi<strong>ch</strong>t in einer Sackgasse befindet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Völlig normale Mens<strong>ch</strong>en träumen man<strong>ch</strong>mal davon, daß sie in ein Irrenhaus eingeliefert werden, aus dem sie ni<strong>ch</strong>t mehr herauskommen<br />

werden. Übersetzt in die Wirkli<strong>ch</strong>keit ums<strong>ch</strong>reibt diese Anstalt ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als ihren viellei<strong>ch</strong>t ein wenig unstetigen Lebenswandel, <strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong> in die ri<strong>ch</strong>tige Bahn gelenkt werden muß. Der Traum kann au<strong>ch</strong> eine gewisse Ausweglosigkeit in einer bestimmten Alltagssituation<br />

offenlegen. Das können Krankheiten sein, o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Kränkungen, über die wir im Innersten ni<strong>ch</strong>t hinwegkommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: tolle Strei<strong>ch</strong>e begehen.<br />

(europ.) : - mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t und warnt vor einem Unglücksfall; au<strong>ch</strong>: verheißt Krankheiten und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

diese Rücks<strong>ch</strong>läge sind nur mit größten geistigen Anstrengungen zu überwinden;<br />

- aus einem entlassen werden: es gelingt einem, si<strong>ch</strong> von hinterlistigen Feinden zu befreien, die einem viel Kummer bereiten.<br />

(ind. ) : - du wirst s<strong>ch</strong>were Kränkungen erleiden.<br />

Irrgarten<br />

Allgemein:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende die Übersi<strong>ch</strong>t über seine vers<strong>ch</strong>iedenen Verpfli<strong>ch</strong>tungen verloren. Wi<strong>ch</strong>tig ist es auf jeden Fall, ruhig und<br />

gelassen zu bleiben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Irrgarten o<strong>der</strong> Labyrinth ist oft Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Verwirrung in man<strong>ch</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong>en. Fühlt man si<strong>ch</strong> in einem<br />

Traum-Irrgarten verloren und verwirrt, sind die Ursa<strong>ch</strong>en wohl die komplexen Mögli<strong>ch</strong>keiten im Wa<strong>ch</strong>leben, die sorgfältige Überlegungen<br />

vor allem Ents<strong>ch</strong>eidungen erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. Man bea<strong>ch</strong>te alle mögli<strong>ch</strong>en zusätzli<strong>ch</strong>en Hinweise des Traums, speziell, wel<strong>ch</strong>e Symbole<br />

darin vorkamen. Wenn man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> dazu dur<strong>ch</strong>rang, einen bestimmten Weg als Ausweg aus dem Irrgarten zu versu<strong>ch</strong>en: Was führte<br />

zu dieser Ents<strong>ch</strong>eidung?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst vergebene Wege ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem aufhalten: man wird bald in eine mißli<strong>ch</strong>en Lage geraten;<br />

au<strong>ch</strong> wenn im Berufsleben S<strong>ch</strong>wierigkeiten drohen, wird man mit Beda<strong>ch</strong>t<br />

und Geduld jedo<strong>ch</strong> bald seine angestrebten Ziele errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Labyrinth")<br />

Irrli<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Irrli<strong>ch</strong>t symbolisiert verlockende Ideen, Pläne und Ziele, die einer Realitätsprüfung aber ni<strong>ch</strong>t standhalten; man darf si<strong>ch</strong> davon ni<strong>ch</strong>t<br />

verführen lassen, au<strong>ch</strong> wenn sie no<strong>ch</strong> so faszinierend ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine verführeris<strong>ch</strong>e Situation mit "s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Folgen", ein Irrtum, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> "teuer zu stehen kommt" - o<strong>der</strong> <strong>für</strong> eine<br />

"verhängnisvolle Affäre" mit einem (fast) unbekannten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: si<strong>ch</strong> verführen lassen.<br />

(europ.) : - sehen: man lasse si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verleiten; "<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein trügt", man sollte den fals<strong>ch</strong>en Weg wie<strong>der</strong> verlassen;<br />

(ind. ) : - eine grobe Täus<strong>ch</strong>ung steht dir bevor.<br />

Irrtum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man hat Angst vor <strong>der</strong> Lüge und täus<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dabei selbst.<br />

Irrweg<br />

Allgemein:<br />

Irrweg wird im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie Irrli<strong>ch</strong>t gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> sinnlose Umwege - real, gedankli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> emotional. Es fehlt eine konkrete Zielvorstellung - o<strong>der</strong> man läßt si<strong>ch</strong> (zu) lei<strong>ch</strong>t<br />

ablenken und "von seinem Weg abbringen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> uns<strong>ch</strong>öne Zwecke ausnutzen.<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> auf einen sein: man lasse si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verleiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Irrli<strong>ch</strong>t")<br />

Irrwis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verführen.<br />

Isolation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Alptraum, in dem man si<strong>ch</strong> "wie in einer Gummizelle gefangen" fühlt. Häufig, wenn man si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen und (von<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en) übergangen sieht - o<strong>der</strong> aus Angst davor "freiwillig in Isolation flü<strong>ch</strong>tet": si<strong>ch</strong> demonstrativ abkapselt - unter dem<br />

Motto: "Ihr könnt mir ni<strong>ch</strong>t mehr weh tun, i<strong>ch</strong> bin <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> unerrei<strong>ch</strong>bar."<br />

Isolierung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t eine fröhli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft sowie ein Ehrenamt.


726<br />

Italien<br />

Allgemein:<br />

Italien (Italiener) interpretiert man als Ausdruck sinnli<strong>ch</strong>er Lebensfreude, Sensibilität, Sinn <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>önheit und naiver Gläubigkeit. Oft ist<br />

damit die Ermahnung verbunden, im Leben ni<strong>ch</strong>t nur na<strong>ch</strong> Vergnügungen zu streben, es etwas ernster zu nehmen und Gefühle ni<strong>ch</strong>t zu<br />

übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong> zu äußern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: frohe Tage.<br />

(europ.) : - dorthin reisen: man hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Süden;<br />

- italienis<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en: man hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem s<strong>ch</strong>warzhaarigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- eine Italienerin sehen: man wird eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebelei erleben;<br />

- mit einem Italiener spre<strong>ch</strong>en: man soll si<strong>ch</strong> vor Dieben hüten;<br />

- italienis<strong>ch</strong>e Kunst sehen: die eigene "künstleris<strong>ch</strong>e A<strong>der</strong>" will ausgelebt werden.


727<br />

J<br />

Allgemein:<br />

"J" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe steht <strong>für</strong> Autorität und Einfluß. Man kann selbst darüber verfügen o<strong>der</strong> unter<br />

fremden Einfluß stehen.<br />

Ja<br />

Allgemein:<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> hört si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum "ja" sagen. Dies ist als instinktive Annahme o<strong>der</strong> Anerkennung <strong>der</strong> Gültigkeit<br />

dessen, was jeweils ges<strong>ch</strong>ehen ist, zu werten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft muß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, bevor er in seinem Alltag etwas verän<strong>der</strong>t, si<strong>ch</strong> selbst auf einer unbewußten Ebene die Erlaubnis dazu erteilen. Dies im<br />

Traumzustand zu erkennen, ist ein wesentli<strong>ch</strong>er Bestandteil des Entwicklungsprozesses.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende erhält die Erlaubnis zu spirituellen Wa<strong>ch</strong>sen und Gedeihen. Mit ihr kann <strong>der</strong> Träumende einen gezielten ausgeri<strong>ch</strong>teten<br />

Lebensstil ins Auge fassen.<br />

Ja<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Ja<strong>ch</strong>t wird im Sinne von Boot o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iff verstanden, weist aber auf eine elegantere, gehobenere Form <strong>der</strong> Lebensgestaltung hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>wärmen Sie von einer verwöhnten, kostspieligen Frau (Ja<strong>ch</strong>ten haben Frauennamen)? Im übrigen deutet <strong>der</strong> Traum von einer Ja<strong>ch</strong>t<br />

allgemein auf ein äußerst heftiges Bedürfnis na<strong>ch</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit, häufig na<strong>ch</strong> stark ausgeprägten Brüsten. Es ist kein Zufall, daß die<br />

Galionsfiguren <strong>der</strong> großen Ja<strong>ch</strong>ten immer Frauen mit üppiger Oberweite sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wie S<strong>ch</strong>iff, aber viel lei<strong>ch</strong>ter und unabhängiger; maßgebend ist <strong>der</strong> Zustand des befahrenen Wassers und des S<strong>ch</strong>iffes;<br />

- verheißt Rei<strong>ch</strong>tum und Verstand; au<strong>ch</strong>: Erholung von ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en und privaten Problemen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> damit fahren: kündet eine vorteilhafte Verbindung an;<br />

- eine besitzen: eine vorteilhaft angesehene Verbindung wird si<strong>ch</strong> als wertlos erweisen;<br />

- eine gestrandete: steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Mißlingen von Freizeitunternehmungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Jacke<br />

Assoziation: - Bewegungsfreiheit; Abenteuer.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben hätte i<strong>ch</strong> gern mehr Handlungsfreiheit?<br />

Allgemein:<br />

Jacke steht <strong>für</strong> Gefühle, die uns wärmen; aus ihr kann man also Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf <strong>das</strong> eigene Gefühlsleben ziehen, <strong>das</strong> zum Beispiel<br />

harmonis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unbefriedigend ist. Zur genauen Deutung müssen die individuellen Lebensumstände berücksi<strong>ch</strong>tigt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Image, <strong>das</strong> "man si<strong>ch</strong> anzieht": wie man si<strong>ch</strong> präsentiert und auf an<strong>der</strong>e wirken will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: du wirst in <strong>der</strong> näheren Zukunft wenig zu essen bekommen.<br />

(europ.) : - eine verkehrt anziehen: man ist momentan verwirrt o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong> informiert;<br />

- eine alte, vers<strong>ch</strong>lissene, lö<strong>ch</strong>rige: man ist in seinen Gefühlen verletzt und sollte si<strong>ch</strong> von diesen trennen;<br />

- eine alte wegwerfen: man trennt si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> von negativen alten Gefühlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "Mantel")<br />

Jackett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - harte Arbeit und wenig Ertrag; ermahnt zur Geduld; man sollte jedo<strong>ch</strong> die erste Gelegenheit <strong>für</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung wahrnehmen.<br />

Jackpot<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lei<strong>der</strong> kein Traum, <strong>der</strong> einen Millionengewinn ankündigt, son<strong>der</strong>n nur Symbol <strong>für</strong> angestrengte Überlegungen über die Chancen, aus einem<br />

riskanten (und viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t ganz seriösen) Ges<strong>ch</strong>äft do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Gewinn zu ziehen. O<strong>der</strong>: Sinnbild <strong>für</strong> den Plan, einen finanziell potenten<br />

und überlegenen Ges<strong>ch</strong>äftspartner zum eigenen Vorteil auszutricksen und mögli<strong>ch</strong>st "über den Tis<strong>ch</strong> zu ziehen".<br />

Jade<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Glück.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> gesegnet o<strong>der</strong> würde i<strong>ch</strong> gern gesegnet sein?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verehrt; vergangenes Leben; Gebet; Interpretation; Gelassenheit; Ausdauer; Ernsthaftigkeit; Weisheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Jade, im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> mittleren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und <strong>der</strong> Weisheit, ist ein gläsern<br />

aussehen<strong>der</strong> Stein, <strong>der</strong> farbli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Grün und S<strong>ch</strong>warz variiert. Jade wird von vielen Mens<strong>ch</strong>en überall auf <strong>der</strong> Erde als heiliger Stein<br />

angesehen und insbeson<strong>der</strong>e im Orient ho<strong>ch</strong> verehrt. Artefakte aus Jade, sowohl Werkzeuge als au<strong>ch</strong> Kunstgegenstände, werden aus<br />

zahlrei<strong>ch</strong>en Begräbnisstätten zutage geför<strong>der</strong>t.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der weiseste Teil deines Selbst; <strong>das</strong> Wissen, wel<strong>ch</strong>es du dur<strong>ch</strong> Erfahrung erlangt hast; wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Mut und<br />

Klarheit.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Findens deines spirituellen Weges; tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Hilfe bei <strong>der</strong> Meditation und/o<strong>der</strong> bei<br />

Gebeten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traditionell gilt <strong>der</strong> zartgrüne Halbedelstein als Weisheits- und Glückssymbol - im Sinne von: Etwas ist viel mehr wert, als du glaubst, greif<br />

zu, dann wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> wahre Wert herausstellen und di<strong>ch</strong> "berei<strong>ch</strong>ern".<br />

Spirituell:<br />

Es ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck <strong>der</strong> Eingeweihten.


728<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Jades<strong>ch</strong>muck sehen: glückverheißendes Omen <strong>für</strong> Erfolg, bei harter Arbeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Jäger<br />

Allgemein:<br />

Jäger deutet man meist als Warnung vor Lei<strong>ch</strong>tsinn, <strong>das</strong> gilt ni<strong>ch</strong>t nur finanziell, son<strong>der</strong>n <strong>für</strong> die gesamte Lebensführung.<br />

Spirituell:<br />

In Männerträumen oft ein Symbol des "S<strong>ch</strong>ürzenjägers".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: seinen Lügen selbst glauben; man übers<strong>ch</strong>ätzt seine eigenen Fähigkeiten und sollte mehr Bes<strong>ch</strong>eidenheit üben;<br />

- selbst sein: Mut und Einsatzkraft werden bald belohnt werden.<br />

(europ.) : - verheißt Glück und Lotteriegewinne;<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man wird lei<strong>ch</strong>tsinnig sein; man muß no<strong>ch</strong> mehr gute Eigens<strong>ch</strong>aften entwickeln.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn hat di<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Hand.<br />

Jagd<br />

Assoziation: - Verfolgung; Su<strong>ch</strong>e; Expedition.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben laufe i<strong>ch</strong> vor meiner eigenen Kraft davon? Was bin i<strong>ch</strong> zu fangen bereit?<br />

Wel<strong>ch</strong>en Teil meines höheren Selbst bin i<strong>ch</strong> in Besitz zu nehmen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Alles, was Mens<strong>ch</strong>enhand <strong>für</strong> die Zwecke <strong>der</strong> Jagd hergestellt hat, bringt Unglück; Glück aber nur Leuten, die hinter flü<strong>ch</strong>tigen Sklaven her<br />

sind o<strong>der</strong> etwas Verlorenes su<strong>ch</strong>en; es sagt ein ras<strong>ch</strong>es Auffinden voraus. Allen an<strong>der</strong>en bedeutet es wegen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lingen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e<br />

Verwicklungen, Gefahren und Ans<strong>ch</strong>läge; alle diese Geräte werden ja zum S<strong>ch</strong>aden <strong>der</strong> Tiere hergestellt. Immer aber ist es besser, im Traum<br />

selbst <strong>der</strong>lei zu besitzen, als bei einem an<strong>der</strong>en zu erblicken, eben wie es günstiger ist, einem an<strong>der</strong>en Böses zuzufügen, als selbst sol<strong>ch</strong>es<br />

von jemand zu erleiden.<br />

Allgemein:<br />

Jagd kann allgemein Hoffnungen, Begierden und Ehrgeiz anzeigen, die <strong>das</strong> Leben bestimmen. Unter Umständen steht dahinter die<br />

Auffor<strong>der</strong>ung, die Lebensziele neu zu überdenken. Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Opfer einer Jagd, hat dies meist etwas mit<br />

seiner Sexualität zu tun. Begegnet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum selbst als Jäger, ma<strong>ch</strong>t ihn dies auf ein Teil seiner selbst<br />

aufmerksam, <strong>der</strong> destruktiv und bösartig sein kann. Wer im Traum auf die Jagd geht, <strong>der</strong> su<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t den<br />

verständnisvollen Partner o<strong>der</strong> den idealen Chef. Er jagd mit an<strong>der</strong>en Worten seinem Glück hinterher. Kommt er ohne Beute zurück, steht er<br />

au<strong>ch</strong> im Alltagsleben mit leeren Händen da und ist verzweifelt darüber, daß ihn niemand verstehen will. In diesem Zusammenhang sollte<br />

man au<strong>ch</strong> auf die Tiere a<strong>ch</strong>ten, die man im Traum jagt. Eine ältere Deutung stellt einen Zusammenhang mit dem Tod her, beson<strong>der</strong>s mit dem<br />

rituellen o<strong>der</strong> dem Opfertod. Weitere Bedeutungen können si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen ergeben:<br />

- Zur Jagd gehen zeigt an, neue Pläne in Angriff zu nehmen; alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> als Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

erotis<strong>ch</strong>en Abenteuern.<br />

- Mit einer Jagdbeute zurückkehren soll <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>adenfreude stehen, die man selbst empfindet o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en erleidet.<br />

- Ohne Beute bleiben o<strong>der</strong> vorbeizielen kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verluste an.<br />

- Si<strong>ch</strong> selbst gejagt sehen kann auf Streß und Zeitmangel, zuweilen au<strong>ch</strong> auf krankhafte Verfolgungsideen hinweisen.<br />

- Zur Jagd eingeladen werden soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern einen Gewinn bei einem Glücksspiel verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> "Beute" - Situation ist und selbst gehetzt und gejagt wird, gilt <strong>das</strong> weniger als Symbol <strong>für</strong> eine tiefere<br />

Bedeutung, son<strong>der</strong>n als Streßverarbeitung in einem "gehetzten" Zustand. Ein Signal, daß es an <strong>der</strong> Zeit ist, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von einem Termin zum<br />

an<strong>der</strong>en "jagen" zu lassen, weil sonst die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>-physis<strong>ch</strong>e Gesamtverfassung "erlegt" wird. An<strong>der</strong>s sind Träume zu deuten, in denen man<br />

selbst <strong>der</strong> Jäger ist: Man verfolgt "ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf Verluste" eigene Ziele und geht dabei mit an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t sehr rücksi<strong>ch</strong>tsvoll um - ihre<br />

"S<strong>ch</strong>onzeit" ist vorbei, und dem Träumer geht es nur mehr um wirkli<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>e "Abs<strong>ch</strong>üsse und Trophäen".<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Tod und Zerstörung in einem rituellen Zusammenhang Bestandteil <strong>der</strong> spirituellen Reise sein. Der<br />

Träumende muß die Teile seiner Persönli<strong>ch</strong>keit "verni<strong>ch</strong>ten", die ihn am spirituellen Vorankommen hin<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> daran beteiligen: dur<strong>ch</strong> Ausdauer wirst du deine Zukunft glückli<strong>ch</strong> gestalten;<br />

- dazu eingeladen werden: Glück in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- Ho<strong>ch</strong>wild jagen: guter Erfolg in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- Kleinwild jagen: dein Vorhaben wird dir mißlingen.<br />

(europ.) : - man glaubt zu jagen und wird selbst gejagt; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> einem nähern wollen!<br />

- sehen: Gegner ma<strong>ch</strong>en einem <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer;<br />

- zu einer eingeladen werden: Glück in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- auf eine gehen: man bekommt Lust zum Heiraten; au<strong>ch</strong>: na<strong>ch</strong> dem Unerrei<strong>ch</strong>baren streben;<br />

- mitma<strong>ch</strong>en: Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft, glänzende Zukunft;<br />

- Fu<strong>ch</strong>sjagd: zeigt ein Risiko wegen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lauen Konkurrenz;<br />

- kleine Tiere wie Hasen jagen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- große Tiere wie Hirs<strong>ch</strong> jagen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kommenden Wohlstand;<br />

- Jagdhunde sehen: man läßt si<strong>ch</strong> von s<strong>ch</strong>lauen Leuten hintergehen;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer Jagd verirren: bedeutet Verlegenheiten, au<strong>ch</strong> soll man in keiner Lage <strong>das</strong> Vertrauen<br />

zu si<strong>ch</strong> selbst verlieren, es wird si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on ein Weg finden, um <strong>das</strong> Erwüns<strong>ch</strong>te zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- auf einer vorbeis<strong>ch</strong>ießen: man wird mit seinen Absi<strong>ch</strong>ten dur<strong>ch</strong>fallen;<br />

- von einer ohne Beute zurückkehren: man wird eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- mit einer Beute na<strong>ch</strong> Hause kommen: man wird eine S<strong>ch</strong>adenfreude haben;<br />

- Wild stellen: man kann Hin<strong>der</strong>nisse überwinden und Wüns<strong>ch</strong>e verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- beim Töten gegenwärtig sein: man wird die S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- Jagdmesser haben: bedeutet viel Aufs<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>ei;<br />

- Jagdhorn blasen hören: bedeutet Vergnügen;<br />

- Jagdtas<strong>ch</strong>e: man soll sein Vermögen beisammenhalten.<br />

(ind. ) : - daran teilnehmen: du wirst eine s<strong>ch</strong>wierige Anklage hören;<br />

- dazu eingeladen werden: sei ni<strong>ch</strong>t zaghaft, du wirst bestimmt in <strong>der</strong> Lotterie gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)


729<br />

Jagdaufseher<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>utz und Gere<strong>ch</strong>tigkeit - jemand, <strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t, daß "in fremden Revieren gewil<strong>der</strong>t" und ein "heimli<strong>ch</strong>er Abs<strong>ch</strong>uß"<br />

rißkiert wird.<br />

Jagdflugzeuge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird einen unerwarteten S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag bekommen;<br />

- eine Jagdstaffel sehen: allgemeine Unruhe im Lande.<br />

Jagdgewehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Unternehmen s<strong>ch</strong>lägt fehl.<br />

(ind. ) : - haben: dein Unternehmen wird fehls<strong>ch</strong>lagen, wenn du ni<strong>ch</strong>t Vorsi<strong>ch</strong>t übst.<br />

Jagdhorn<br />

Allgemein:<br />

Jagdhorn kündigt ein freudiges Ereignis an, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t erwartet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Klang eines Jagdhorns kündigt unerwartete Begegnungen und freudige Ereignisse an. Als Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol steht <strong>das</strong> Horn<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> eine S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Geburt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vergnügen.<br />

(europ.) : - freudige Signale eines hören: verheißen ungewöhnli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

unsi<strong>ch</strong>tbare Kräfte kümmern si<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Wohlergehen;<br />

- selbst eines blasen: man wird glückli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - blasen: Heiterkeit und angenehmes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente", "Horn")<br />

Jagdhunde<br />

Allgemein:<br />

Jagdhund kann andeuten, daß man übertrieben ehrgeizig o<strong>der</strong> materialistis<strong>ch</strong> hinter Geld und Erfolg herjagt. Zuweilen kommen darin aber<br />

Inhalte des Unbewußten zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man aufspüren sollte. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern wird man vor Betrug und Hinterlist an<strong>der</strong>er<br />

gewarnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende mö<strong>ch</strong>te, daß si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>st viele Leute um ihn und seine Arbeit kümmern. Häufig weist er seine Umwelt auf seine<br />

Leistungen hin, damit sie sie bemerken. Vorsi<strong>ch</strong>t vor übertriebenen Materialismus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: etwas Angenehmes erhalten o<strong>der</strong> erleben;<br />

- abri<strong>ch</strong>ten: sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- von ihnen verfolgt werden und gebissen werden: seinen Feinden preisgegeben sein.<br />

(europ.) : - Jagdhunde auf <strong>der</strong> Jagd: deuten auf kommende Freuden und Verän<strong>der</strong>ungen zum Guten hin;<br />

- Träumt eine Frau von Jagdhunden, wird sie si<strong>ch</strong> in einen Mann unter ihrem Stand verlieben. Folgen<br />

ihr viele Jagdhunde, wird sie zahlrei<strong>ch</strong>e Verehrer haben, aber vergebens auf die wahre Liebe hoffen.<br />

(ind. ) : - sehen: eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund", "Tiere")<br />

Jagdmesser<br />

Allgemein:<br />

Jagdmesser ermahnt, weniger aufzus<strong>ch</strong>neiden und anzugeben, weil man dabei dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut wird und si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet viel Aufs<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>ei.<br />

Jagdtas<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Jagdtas<strong>ch</strong>e for<strong>der</strong>t meist zu mehr Sparsamkeit auf, damit man <strong>das</strong> Vermögen ni<strong>ch</strong>t unnötig vermin<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> umhängen: du hegst Hoffnungen, wirst aber in absehbarer Zeit ni<strong>ch</strong>ts gewinnen.<br />

(europ.) : - man soll sein Vermögen beisammenhalten.<br />

(ind. ) : - dir wird ein guter Fang gelingen.<br />

Jagdtrophäe<br />

Allgemein:<br />

Naheliegendes Symbol <strong>für</strong> Gewinn, den man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Arbeit, son<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong> för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Umstände und Cleverneß im Konkurrenzkampf<br />

"abges<strong>ch</strong>ossen" hat. O<strong>der</strong>: Sinnbild <strong>für</strong> ungere<strong>ch</strong>tfertigte Eitelkeit und Überhebli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jagd")


730<br />

Jaguar<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Einsiedleris<strong>ch</strong>; s<strong>ch</strong>nell; tief weibli<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Jaguar, eine Katze, die lohfarben mit s<strong>ch</strong>warzen Flecken o<strong>der</strong> fast s<strong>ch</strong>warz mit s<strong>ch</strong>warzen Flecken sein kann, lebt<br />

hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Zentral- und Südamerika. Jaguare sind sehr kraftvoll und benötigen ein großes Territorium. An<strong>der</strong>s als viele an<strong>der</strong>en<br />

Katzenarten mögen sie <strong>das</strong> Wasser. Sie sind eher einzelgängeris<strong>ch</strong>e Tiere mit Ausnahme <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> sie ihre Jungen großziehen. Sie<br />

können beeindruckend laut brüllen. In Zentral- und Südamerika wurde <strong>der</strong> Jaguar <strong>für</strong> sehr heilig gehalten, Darstellungen dieses Tiers werden<br />

bei vielen ar<strong>ch</strong>äologis<strong>ch</strong>en Ausgrabungen gefunden und sind au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> heute in Motiven auf Kleidungsstücken und Körben anzutreffen.<br />

Der Jaguar wurde als Verbündeter mit einem sehr starken, bes<strong>ch</strong>ützenden, emotionalen und sinnli<strong>ch</strong>en Aspekt <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Natur<br />

betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Mit dem eben bes<strong>ch</strong>riebenen tiefen Aspekt <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Natur in Kontakt kommen; di<strong>ch</strong> selbst als Jäger sehen;<br />

di<strong>ch</strong> selbst als Bes<strong>ch</strong>ützer sehen; <strong>der</strong> aggressiv- weibli<strong>ch</strong>e Teil deiner Natur.<br />

Assoziation: Eine Automarke.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein verbündeter, <strong>der</strong> dir helfen kann, diesen tiefen weibli<strong>ch</strong>en Aspekt deiner Natur, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> mit Mutter Erde und<br />

Großmutter Mond glei<strong>ch</strong>ermaßen verbindet, zu verstehen.<br />

Medicine Eagles Lehre: Der s<strong>ch</strong>warze Jaguar steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e; tiefes, unbewußtes Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Dunkelheit; <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Der Jaguar symbolisiert wie alle Raubtiere Lebenskraft, Emotionen und Aggressivität. er warnt den Träumenden vor Überhebli<strong>ch</strong>keit, allzu<br />

großer Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit und Hemmungslosigkeit, kann aber au<strong>ch</strong> dessen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen und Eigenwillen<br />

zum Ausdruck bringen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die elegante Wildkatze symbolisiert genau <strong>das</strong>: wilde, exotis<strong>ch</strong>e und unnahbare S<strong>ch</strong>önheit - z.B. einer Frau.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein hoher Herr will dir wohl.<br />

(ind. ) : - sehen: die Ges<strong>ch</strong>äfte gehen blendend.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Jahr (Siehe "Zeit")<br />

Jahresringe<br />

Allgemein:<br />

Wenn man einen Baumstamm dur<strong>ch</strong>sägt, kann man aus <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Jahresringe sein Alter ersehnen. Im Traum stellen diese Ringe viellei<strong>ch</strong>t<br />

die eigenen Erfahrungen in <strong>der</strong> Vergangenheit und die im Verlauf des Lebens erworbene Weisheit dar.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Jahreszeiten<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Jahreszeiten erlebt, so hat dies etwas mit seinen vers<strong>ch</strong>iedenen Lebensphasen zu tun: Frühling steht<br />

<strong>für</strong> die Kindheit, Sommer <strong>für</strong> <strong>das</strong> frühe Erwa<strong>ch</strong>senenalter, Herbst <strong>für</strong> die mittleren Jahre und Winter <strong>für</strong> <strong>das</strong> Alter.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bedürfnis des Mens<strong>ch</strong>en, Lebenszeit in Abs<strong>ch</strong>nitte o<strong>der</strong> Phasen zu glie<strong>der</strong>n, entspringt ursprüngli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Notwendigkeit, si<strong>ch</strong> aus<br />

Gründen des Überlebens auf die Jahreszeiten einzustellen. Der Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t Fixpunkte und Grenzen, um die <strong>für</strong> ihn überlebenswi<strong>ch</strong>tige<br />

Orientierung zu gewährleisten.<br />

Spirituell:<br />

Die Glie<strong>der</strong>ung des Jahres in Frühling, Sommer, Herbst und Winter bietet Gelegenheit <strong>für</strong> Feste und Feierli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frühling", "Sommer", "Herbst", "Winter")<br />

Jahrmarkt<br />

Allgemein:<br />

Jahrmarkt enthält oft die Auffor<strong>der</strong>ung, <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t zu ernst zu nehmen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t jede Freude, jeden Genuß zu versagen. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

kann aber au<strong>ch</strong> vor lei<strong>ch</strong>tfertigen Geldausgaben gewarnt werden, die <strong>das</strong> Budget übersteigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist meistens <strong>der</strong> Jahrmarkt <strong>der</strong> Eitelkeiten, <strong>der</strong> uns von unserem Unbewußten vorgespielt wird. Das laute Treiben erinnert uns an<br />

Gesells<strong>ch</strong>aften, auf denen wir uns ni<strong>ch</strong>t wohl fühlen, die Ges<strong>ch</strong>äftigkeit, mit <strong>der</strong> hier gehandelt wird, an die vielen Unwägbarkeiten, mit<br />

denen wir es im Leben zu tun haben. S<strong>ch</strong>len<strong>der</strong>n wir allein über den Jahrmarkt, empfinden wir uns im Alltagsleben wohl als ein wenig<br />

lieblos behandelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>en: du wirst es demna<strong>ch</strong> mit vielen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen.<br />

(europ.) : - man fast <strong>das</strong> Leben fals<strong>ch</strong> auf und sollte si<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n;<br />

- verheißt fröhli<strong>ch</strong>e Feste und Geldausgaben, ferner Verbindung mit vielen Leuten, die uns nützen könnten;<br />

- auf einem sein: bringt seelis<strong>ch</strong>es Leid und Sorgen;<br />

- auf einem einkaufen: man wird Geld ausgeben.<br />

Jähzorn<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum einen Zornesausbru<strong>ch</strong> hat, zwingt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand zur Disziplin und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und ist kurz vor dem<br />

"Dur<strong>ch</strong>knallen" - aber es wagt es (aus Diplomatie, Vorsi<strong>ch</strong>t, Bere<strong>ch</strong>nung o<strong>der</strong> Rücksi<strong>ch</strong>tnahme?) einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Ein Verdrängungstraum mit<br />

Ventilfunktion.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zorn")<br />

Jakobianis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jakobianis<strong>ch</strong>e Möbel sehen: es ist eine ruhige Zeit mit älteren Mens<strong>ch</strong>en angezeigt, <strong>der</strong>en Lebensart<br />

ni<strong>ch</strong>t so mo<strong>der</strong>n ist, wie die eigene; aus <strong>der</strong> Erfahrung wird man jedo<strong>ch</strong> Gewinn ziehen.


731<br />

Jakobsleiter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück und Ehre.<br />

Jammern<br />

Allgemein:<br />

Jammern hören kündigt man<strong>ch</strong>mal eine erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an, kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mehr Glück und Erfolg in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist gar ni<strong>ch</strong>t so verkehrt zu klagen. So fressen Sie ni<strong>ch</strong>ts in si<strong>ch</strong> hinein. Außerdem kann man au<strong>ch</strong> auf diese Weise seinen Willen bei<br />

an<strong>der</strong>en dur<strong>ch</strong>setzen. Zumindest weiß dann je<strong>der</strong>, was einen stört. Sie sollten au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand Ihrer Umgebung deutli<strong>ch</strong> mitteilen, was<br />

Sie auf dem Herzen haben. Im Traum haben Sie es ja s<strong>ch</strong>on geübt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t neuen Mut und neue Hoffnungen; Errettung aus Gefahr.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

Januar (Monat)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Kummer dur<strong>ch</strong> lieblose Freunde o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />

Japan<br />

Allgemein:<br />

Japan (Japaner) versinnbildli<strong>ch</strong>t meist ein Verhalten, <strong>das</strong> von leerer Förmli<strong>ch</strong>keit und Höfli<strong>ch</strong>keit ohne innere Anteilnahme bestimmt wird;<br />

da es une<strong>ch</strong>t wirkt, ergeben si<strong>ch</strong> daraus oft zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Probleme. Zuweilen kommen in dem Symbol au<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>eidenheit und<br />

Fleiß zum Ausdruck, zu denen man ermahnt wird, o<strong>der</strong> man wird vor <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>triebenheit an<strong>der</strong>er gewarnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - na<strong>ch</strong> dort reisen: Zei<strong>ch</strong>en von Tapferkeit;<br />

- einen Japaner sehen: man ist von s<strong>ch</strong>lauen Mens<strong>ch</strong>en umgeben, die einem ni<strong>ch</strong>t wohlgesinnt sind.<br />

Järv<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Aggressiv; bösartig; ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet; mutig; Einzelgänger; gemieden; Bes<strong>ch</strong>ützer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Järv, Bärenmar<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Vielfraß (Gulo gulo) sieht mit seinem dunkelbraunen Pelz und seinen breiten, gelbli<strong>ch</strong>en,<br />

tatzenähnli<strong>ch</strong>en Pfoten dem Bär ähnli<strong>ch</strong>. Er ist allerdings nur etwa 60 bis 80 Zentimeter lang, do<strong>ch</strong> trotz seines kleinen Wu<strong>ch</strong>ses ein überaus<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>er Jäger. Der Järv greift fur<strong>ch</strong>tlos Lebewesen an, die viel größer sind als er selbst. Järve sind wegen ihrer s<strong>ch</strong>arfen Zähne, ihrer<br />

Klauen und ihrer Aggressivität ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Es heißt, daß sie so zäh sind, daß sogar Bären und Pumas vor ihnen Reißaus nehmen. Zwar<br />

fressen Järve gerne Aas, aber sie nehmen darüber hinaus alles, was sie erwis<strong>ch</strong>en können und verhalten si<strong>ch</strong> damit so, wie ihr Name Vielfraß<br />

es andeutet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der aggressivste und bösartigste Teil deiner Natur; oft <strong>der</strong> Teil, <strong>der</strong> mit tiefem Zorn und großer Wut angefüllt ist; <strong>der</strong><br />

Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> kämpfen wird, um zu bes<strong>ch</strong>ützen; eine tiefe Quelle des Mutes in dir; deine Bereits<strong>ch</strong>aft, au<strong>ch</strong> jemanden o<strong>der</strong> etwas<br />

anzugreifen, was di<strong>ch</strong> an Größe überragt.<br />

Assoziation: Unersättli<strong>ch</strong>e Gier.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tiefes Verstehen von Persönli<strong>ch</strong>keitsanteilen, die du eigentli<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>test; ein starkes S<strong>ch</strong>utztier.<br />

Jasmin<br />

Allgemein:<br />

Die wohlrie<strong>ch</strong>ende Blume übersetzt die reinen Gefühle, die wir in einer Liebesbeziehung hegen mö<strong>ch</strong>ten. Verblühter Jasmin könnte <strong>das</strong><br />

Ende dieser Beziehung ums<strong>ch</strong>reiben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Strau<strong>ch</strong> mit den intensiv duftenden Frühlingsblüten symbolisiert weibli<strong>ch</strong>e Erotik und Sinneslust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebte kommt und man wird si<strong>ch</strong> über ein paar harmonis<strong>ch</strong>e Stunden freuen dürfen.<br />

(europ.) : - zeigt ein süßes Liebesverhältnis an; au<strong>ch</strong>: ein köstli<strong>ch</strong>es Vergnügen von kurzer Dauer;<br />

- die Blüten sehen: großes Glück erwartet einem.<br />

(ind. ) : - sehen: eine geliebte Person kommt ins Haus.<br />

Jasminlaube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zusammentreffen mit deiner, deinem Geliebten.<br />

Jaspis<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ho<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ätzt; magis<strong>ch</strong>; befähigt im spirituellen Rei<strong>ch</strong>; bringt Segen; zieht Erdenenergie an; Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Jaspis, im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten (23. September bis 23. Oktober) Geborenen, ist<br />

ein kryptokristalliner Quarz, <strong>der</strong> in vielen vers<strong>ch</strong>iedenen Farben vorkommt - Braun, Rotbraun, S<strong>ch</strong>warz, Blau, Gelb, Grün und in<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Farbzusammensetzungen. Am engsten ist <strong>der</strong> Blutjaspis o<strong>der</strong> Heliotrop, ein dunkelgrüner Stein mit roten Flecken, mit<br />

den im Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten Geborenen verbunden.<br />

Dem Heliotrop im beson<strong>der</strong>en und dem Jaspis im allgemeinen werden viele magis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften na<strong>ch</strong>gesagt. Völker aller Zeiten und<br />

Erdteile wußten den Heliotrop als Amulett zu s<strong>ch</strong>ätzen, weil sie glaubten, daß er die Ma<strong>ch</strong>t habe, die Hitze <strong>der</strong> Sonne weiterzuleiten und<br />

Wasser zum Ko<strong>ch</strong>en zu bringen. Sie meinten, er könne Blutungen stillen, seinen Besitzer unsi<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>en, ein langes Leben garantieren,<br />

verlorenes Augenli<strong>ch</strong>t ersetzen und <strong>das</strong> Gift aus S<strong>ch</strong>langenbissen ziehen. Bis vor no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t so langer Zeit wurde Blutjaspis eingesetzt,<br />

um Blutstürze zu bekämpfen. Man glaubte au<strong>ch</strong> daran, daß <strong>der</strong> Stein böse Geister vom Besitzer abhalten würde. Darüber hinaus segnen alle<br />

Jaspisarten ihren Besitzer und spei<strong>ch</strong>ern und ziehen Erdenergie an.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Segnung erhalten; wa<strong>ch</strong>sendes Verstehen <strong>der</strong> Erde; eine mögli<strong>ch</strong>e Haltung; Aufheizen einer Situation o<strong>der</strong><br />

Beziehung.


732<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein direkter Segen, mögli<strong>ch</strong>erweise von <strong>der</strong> Erde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Edelstein): Treue, Beständigkeit.<br />

(europ.) : - ist ein gutes Omen <strong>für</strong> Erfolg und Liebe;<br />

- Verliert eine junge Frau einen Jaspis, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unstimmigkeiten mit Ihrem Liebhaber.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Quarz")<br />

Jäten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Jäten im Traum von unangenehmen o<strong>der</strong> belastenden Einflüssen befreien. Diese können aus<br />

Partners<strong>ch</strong>aft, Beruf o<strong>der</strong> privatem Berei<strong>ch</strong> kommen. Der Träumende ist in Gedanken damit bes<strong>ch</strong>äftigt, sein Innenleben zu ordnen. Für die<br />

genaue Deutung des Traumes ist <strong>der</strong> Zustand des Gartens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wiese wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst jäten: man wird mit einer Arbeit, die einem Ehre einbringt nur s<strong>ch</strong>wer vorankommen;<br />

- an<strong>der</strong>e jäten sehen: man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß Feinde die Pläne dur<strong>ch</strong>kreuzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten", "Wiese")<br />

Jau<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Jau<strong>ch</strong>e deutet man im Sinne von Dung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte führt uns die stinkende Brühe eher als Beispiel vor, wie aus Min<strong>der</strong>wertigem etwas gema<strong>ch</strong>t werden kann, <strong>das</strong> wa<strong>ch</strong>sen und<br />

gedeihen läßt, beson<strong>der</strong>s im Zusammenhang mit dem Intimberei<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Sexualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf den Acker laufen lassen: guten ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Erfolg haben;<br />

- eine Jau<strong>ch</strong>egrube sehen o<strong>der</strong> Jau<strong>ch</strong>e rei<strong>ch</strong>en: man wird bald eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en und dadur<strong>ch</strong> viel Freude haben;<br />

- in eine Jau<strong>ch</strong>egrube fallen: demnä<strong>ch</strong>st mit Spott zu re<strong>ch</strong>nen haben, den man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine eigene Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit<br />

selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat.<br />

(europ.) : - rie<strong>ch</strong>en: man wird etwas tun, <strong>das</strong> uns und an<strong>der</strong>en Vorteil einbringen wird;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hineinfallen: Belobigung aus s<strong>ch</strong>önem Mund; vers<strong>ch</strong>iedene Unannehmli<strong>ch</strong>keiten sind zu erwarten.<br />

(ind. ) : - Wohlstand und Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dünger", "Kot", "Misthaufen")<br />

Jau<strong>ch</strong>zen<br />

Allgemein:<br />

Jau<strong>ch</strong>zer (Jau<strong>ch</strong>zen) hat im Traum ni<strong>ch</strong>ts mit Freude zu tun, son<strong>der</strong>n kündigt Unglück und Sorgen an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du wirst in böse Gesells<strong>ch</strong>aft kommen.<br />

(europ.) : - besagt, daß man zur Errei<strong>ch</strong>ung eines Zieles unbeirrt auf dem einges<strong>ch</strong>lagenen Weg verbleiben muß.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst ein Unglück haben.<br />

Jazzmusik<br />

Allgemein:<br />

Jazzmusik weist im Gegensatz zu an<strong>der</strong>er Musik ni<strong>ch</strong>t auf innere Harmonie hin, son<strong>der</strong>n auf Nervosität, Unruhe, Überreiztheit und<br />

Unbeständigkeit; dagegen sollte <strong>der</strong> Träumende unbedingt etwas tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - innere Unruhe, nervöses Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wingen; Zei<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>er Unbeständigkeit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören: man wird einen treuen Freund verna<strong>ch</strong>lässigen und lei<strong>ch</strong>tsinnige Gesells<strong>ch</strong>aft su<strong>ch</strong>en;<br />

- in einer Jazzband spielen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik")<br />

Jeans<br />

Assoziation: - Gemeinsamkeit; Bequemli<strong>ch</strong>keit; Freiheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zuhause? Wo würde i<strong>ch</strong> gern mehr zuhause fühlen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sigmund Freud hätte ihnen mit Si<strong>ch</strong>erheit sexuelle Symbolik in die Tas<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>oben - aber zu seiner Zeit gab es die meistgetragenste<br />

Hose <strong>der</strong> Welt (in Europa) no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Die engen Blauen haben erst seit den siebziger Jahren - und einer Traumfors<strong>ch</strong>ungsstudie in<br />

Kalifornien - Symbolwert: <strong>für</strong> Individualismus, <strong>der</strong> "unter för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Umständen und bei Bestätigung dur<strong>ch</strong> ein entspre<strong>ch</strong>endes Umfeld zu<br />

positivem Gruppenverhalten führt". Alles klar? Übrigens: Mehr als 90% <strong>der</strong> Befragten dieser Studie sahen in Jeans ein<br />

"Unabhängigkeitssymbol", weil sie "sexy und pflegelei<strong>ch</strong>t" sind, praktis<strong>ch</strong> "in je<strong>der</strong> Situation tragbar" - Jeans hätten die Welt von<br />

konventionellen Kleidungszwängen befreit. So realistis<strong>ch</strong> können Umfrageergebnisse <strong>für</strong> die Traumfors<strong>ch</strong>ung sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Jesuit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du sollst überlistet werden.<br />

(europ.) : - sehen: Beistand o<strong>der</strong> Verleitung, zu deuten na<strong>ch</strong> etwaigen Nebenbil<strong>der</strong>n im Traum.


733<br />

Jesus<br />

Assoziation: - mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Aspekt des Göttli<strong>ch</strong>en; Erlösung; Heilung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, erlöst zu werden?<br />

Allgemein:<br />

Jesus versteht man wie Christus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Glaubenssymbol des Leidens und Duldens. Missions- und Vorbildtraum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hilfe in <strong>der</strong> Not.<br />

(europ.) : - bei ihm sein: bedeutet Hilfe und Ende aller Not;<br />

- am Kreuz sehen: man wird von einem Leiden erlöst werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus")<br />

Jesusknabe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Befreiung von Not und Sorgen, ermahnt zur Nä<strong>ch</strong>stenliebe.<br />

Jet-set<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, träumt davon, mögli<strong>ch</strong>st "dazuzugehören".<br />

Job<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele ahnt, daß etwas ents<strong>ch</strong>eidendes fehlt: Beruf ohne Berufung wird als Job definiert. Wie soll dann <strong>das</strong> Leben weitergehen, wenn man<br />

keinen Sinn in <strong>der</strong> Arbeit findet?<br />

Jo<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Jo<strong>ch</strong> verheißt eine si<strong>ch</strong>ere, erfolgrei<strong>ch</strong>e Zukunft; allerdings muß man da<strong>für</strong> beson<strong>der</strong>s hart und sehr ausdauernd arbeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sehen wir im Traum einen O<strong>ch</strong>sen sein Jo<strong>ch</strong> tragen, werden wir daran erinnert, daß au<strong>ch</strong> wir man<strong>ch</strong>es zu tragen haben, was uns eigentli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t paßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mühsame, bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Arbeit.<br />

(europ.) : - man wird in Zorn geraten; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>willig den Wüns<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>er beugen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Sitten anpassen müssen;<br />

- O<strong>ch</strong>sen unter ein Jo<strong>ch</strong> spannen: unterstellte Personen werden die gegebenen Rats<strong>ch</strong>läge annehmen;<br />

- lassen si<strong>ch</strong> die O<strong>ch</strong>sen ni<strong>ch</strong>t einspannen: man muß si<strong>ch</strong> um einen verlorenen Freund sorgen.<br />

(ind. ) : - sehen: es ist alles in Ordnung, habe keine Sorge <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

Jockey<br />

Allgemein:<br />

Jockey steht <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>-geistigen Kräfte, die den Lebensweg bestimmen; je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen kann er Erfolge o<strong>der</strong> Probleme<br />

ankündigen, oft for<strong>der</strong>t er au<strong>ch</strong> zu mehr Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Autoritätstraum. Auf hohem Roß zum Erfolg. Es ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ma<strong>ch</strong>tgefühl <strong>der</strong> Seele, falls <strong>das</strong> Roß ni<strong>ch</strong>t stürzt, denn <strong>der</strong> Jockey läßt <strong>das</strong><br />

Pferd laufen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen reitenden sehen: man wird bald seinen Wohnort we<strong>ch</strong>seln müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: ein gestecktes Ziel wird ras<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t werden.<br />

(europ.) : - du wirst ras<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> ersehnte Ziel kommen; au<strong>ch</strong>: ein Ges<strong>ch</strong>enk aus unerwarteter Quelle erhalten;<br />

- einen auf seinem Pferd sehen: man ist ein waghalsiger Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> jedes Lebensrennen gewinnen mö<strong>ch</strong>te<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e gerne von si<strong>ch</strong> abhängig ma<strong>ch</strong>t;<br />

- stürzt ein Jockey vom Pferd, werden Fremde einem um Hilfe bitten;<br />

- Sieht eine Frau einen Jockey bei einem Rennen in voller Ges<strong>ch</strong>windigkeit reiten, dann bekommt sie einen<br />

unerwarteten Heiratsantrag;<br />

- Ist eine junge Frau mit einem Jockey befreundet o<strong>der</strong> die Geliebte eines Jockeys, wird sie einen Ehemann haben,<br />

<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t angehört.<br />

(ind. ) : - reiten sehen: du wirst deinen Wohnort we<strong>ch</strong>seln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd")<br />

Jodeln<br />

Allgemein:<br />

Jodeln kann man<strong>ch</strong>mal übers<strong>ch</strong>äumende Lebensfreude symbolisieren; häufiger wird man dadur<strong>ch</strong> aber vor <strong>der</strong> Hinterlist an<strong>der</strong>er gewarnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden hören: bald eine Reise ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: man soll bestimmten Mens<strong>ch</strong>en in seiner Umgebung ni<strong>ch</strong>t blind vertrauen,<br />

da sie hinter seinem Rücken s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t über ihn reden könnten.<br />

(europ.) : - Jodler hören: bald eine fröhli<strong>ch</strong>e Reise, viellei<strong>ch</strong>t sogar in die Berge ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst jodeln: man ist ein übers<strong>ch</strong>äumen<strong>der</strong>, fröhli<strong>ch</strong>er Zeitgenosse, <strong>der</strong> im Alltag seine Fröhli<strong>ch</strong>keit unterdrücken muß.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst überlistet werden.<br />

Joga<br />

Allgemein:<br />

Joga verkörpert die Persönli<strong>ch</strong>keit als Ganzes und for<strong>der</strong>t zu mehr Selbsterkenntnis auf, damit man im Einklang mit si<strong>ch</strong> selbst leben kann.


734<br />

Joggen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Joggen steht <strong>für</strong> Aktivität, Bewegung und Energie. Die Traum-Aktivitäten Gehen, Laufen o<strong>der</strong> Joggen sind wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> deshalb alle<br />

zusammen Kommentare zu dem Tempo des eigenen Lebens-Lauf und wie man mit diversen Aufgaben dabei zure<strong>ch</strong>t kommt. Geht man im<br />

Traum nur, dann s<strong>ch</strong>eint man si<strong>ch</strong> seiner Sa<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong>er zu sein; alles geht wie es soll, und die Streßbelastung ist gering. Als Traum-Jogger<br />

verläuft <strong>das</strong> Leben zwar in einem glei<strong>ch</strong>mäßigen Rhythmus, aber bestimmte Aspekte langweilen einem. Das ri<strong>ch</strong>tiggehende Laufen im<br />

Traum ist ebenfalls ein positives Symbol, vorausgesetzt, man hat mit den an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>ritt gehalten. Womögli<strong>ch</strong> steht man aber unter mehr<br />

Streß, als einem guttut. Ist man hinter den an<strong>der</strong>en zurückgeblieben o<strong>der</strong> hat erfolglos versu<strong>ch</strong>t, einen Wettlauf zu gewinnen, dann muß man<br />

einiges än<strong>der</strong>n, um den Druck zu verringern. Man sollte diesen Traum ausdrückli<strong>ch</strong> als Warnung nehmen. Wo übrigens ging, lief o<strong>der</strong> joggte<br />

man? Was/wo war <strong>das</strong> Ziel, und dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aft führte die Strecke? Wie war <strong>das</strong> Wetter? All diese Punkte können einem etwas<br />

über <strong>das</strong> vorherrs<strong>ch</strong>ende "Klima" im Wa<strong>ch</strong>leben sagen und Hinweise auf die Projekte und Erfolge beziehungsweise Mißerfolge geben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Laufen" und an<strong>der</strong>e enthaltene Elemente des Traumes)<br />

Joghurt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t erotis<strong>ch</strong>, dann wie Wasser zu bewerten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Jogi<br />

Allgemein:<br />

Jogi wird im Sinne eines Gurus gedeutet, <strong>der</strong> zur Selbsterkenntnis anleitet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Guru")<br />

Johannisbeeren<br />

Allgemein:<br />

Johannisbeere deutet auf eine beständige gute Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesbeziehung hin, die man bereits hat o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man su<strong>ch</strong>t. Der Saft<br />

<strong>der</strong> Beeren kann aber au<strong>ch</strong> Langeweile symbolisieren, weil eine Beziehung in Routine des Alltags erstarrt und erkaltet ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein süß-saures Symbol <strong>für</strong> ein glückli<strong>ch</strong>es Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: kündigen eine sorglose, harmonis<strong>ch</strong>e Zeit an;<br />

- unreife sehen o<strong>der</strong> essen: die momentane Zufriedenheit wird dur<strong>ch</strong> eine unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t gestört werden,<br />

die einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en betrifft.<br />

(europ.) : - am Bus<strong>ch</strong> sehen: man wird mit offenherzigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben;<br />

- Zweige davon abbre<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> eine treue Freunds<strong>ch</strong>aft erwerben;<br />

- in <strong>der</strong> Erntezeit haben: bedeutet Beständigkeit und Zufriedenheit;<br />

- außerhalb <strong>der</strong> Jahreszeit haben: bedeutet Untreue;<br />

- Saft davon trinken: man su<strong>ch</strong>t Abwe<strong>ch</strong>slung;<br />

- rote: Festigkeit und Beständigkeit des Charakters; Beständigkeit <strong>der</strong> jetzigen sozialen und familiären Situation;<br />

- weiße: Friede und rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Verdienst; Glück in einer Liebesangelegenheit; Genugtuung;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Treulosigkeit des Partners und Liebeskummer;<br />

- einko<strong>ch</strong>en: treue Liebe und viel Glück.<br />

(ind. ) : - essen: glückli<strong>ch</strong>e Liebeswerbung;<br />

- pflücken: auf Leid folgt Freud.<br />

Johannisbeerzweig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein großes Herz und warnt vor Mißbrau<strong>ch</strong> des Liebesgefühls.<br />

Johannisbrot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: du hast nur s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Hoffnung.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> essen: glückli<strong>ch</strong>e Liebeswerbung.<br />

(ind. ) : - essen: deine Hoffnungen werden no<strong>ch</strong> auf die Probe gestellt.<br />

Johannisfeuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - große Freude.<br />

Johanniskäfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst eine Liebesbots<strong>ch</strong>aft erhalten;<br />

- sehen: Ängstli<strong>ch</strong>keit in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- in <strong>der</strong> Dunkelheit sehen: ein sorgfältig gehütetes Geheimnis wird verraten werden.<br />

Johannestrieb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man spürt sein Alter forts<strong>ch</strong>reiten.<br />

Johanniswürm<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden, daß man anvertraute Sa<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t verraten soll.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t zu offenherzig.


735<br />

Joint (Siehe unter "Has<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>")<br />

Joker (Kartenspiel)<br />

Allgemein:<br />

Bis zu einem gewissen Grad symbolisiert <strong>der</strong> Joker im Traum etwas Ähnli<strong>ch</strong>es wie <strong>das</strong> Chamäleon. Der Joker hat die Fähigkeit si<strong>ch</strong> gut<br />

anzupassen und hat je na<strong>ch</strong> Umgebung eine positive o<strong>der</strong> negative Auswirkung.<br />

Jongleur / jonglieren<br />

Allgemein:<br />

Der Jongleur ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit und Konzentration, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Unbeständigkeit und Risikobereits<strong>ch</strong>aft. Er verkündet<br />

dem Träumeden, daß er ein ho<strong>ch</strong>gestecktes Ziel bald errei<strong>ch</strong>en wird; glei<strong>ch</strong>zeitig sollte er si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor Betrügern hüten. Wer selbst<br />

als Jongleur auftritt, mö<strong>ch</strong>te gern immer die Balance halten, ohne daß dabei etwas zu Bru<strong>ch</strong> geht. Jongleur verweist na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumlehre auf unverhoffte (meist finanzielle) Erfolge.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie viele Bälle können Sie halten, während Sie versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> "dur<strong>ch</strong>s Leben zu jonglieren"? Darum geht es in diesem Traum vom<br />

zirkusreifen Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keitsspiel: um die spieleris<strong>ch</strong>e Bewegli<strong>ch</strong>keit des Geistes, die bei aller Lei<strong>ch</strong>tigkeit und Sprunghaftigkeit do<strong>ch</strong><br />

"zielstrebig agiert", um mehrere (vers<strong>ch</strong>iedene) Ideen und Abläufe zu einem positiven Gesamtergebnis zu vereinen. Wenn man ihn und seine<br />

Kunst bewun<strong>der</strong>t, will man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben Vorteile vers<strong>ch</strong>affen, indem man an<strong>der</strong>en bei <strong>der</strong> Arbeit lieber zus<strong>ch</strong>aut, als selbst etwas zu<br />

tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unverhoffter Gewinn kommt dir ins Haus;<br />

- jonglieren: <strong>der</strong> Traum hat Ihre Fähigkeiten kommentiert, Ihr Leben in <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Reihenfolge zu jonglieren.<br />

(europ.) : - eine Beför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Position ist in Rei<strong>ch</strong>weite; zögere ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zirkus")<br />

Journal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst erkranken.<br />

Journalist<br />

Allgemein:<br />

Journalist bringt oft zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> mitteilen, verständli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Einfluß gewinnen mö<strong>ch</strong>te; zuweilen kann<br />

dahinter Geltungssu<strong>ch</strong>t stehen, die man abbauen muß. Kommen Journalisten im Traum vor, so kann <strong>das</strong> eine Warnung sein. Jemand im<br />

Freundes- o<strong>der</strong> Bekanntenkreis versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> mittels Halbwahrheiten und Desinformationen Vorteile zu vers<strong>ch</strong>affen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in eine<br />

Ma<strong>ch</strong>tposition zu bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man wird einen einflußrei<strong>ch</strong>en und wohlwollenden Protektor finden.<br />

Jubeln<br />

Allgemein:<br />

Jubelt man selbst im Traum, sehnt man si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, seine eigene Persönli<strong>ch</strong>keit besser entfalten zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du kannst keine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erwarten.<br />

(europ.) : - Jubelrufe sind ein unglückli<strong>ch</strong>es Omen; man a<strong>ch</strong>te auf seine Handlungen.<br />

(ind. ) : - Jubel: Ihr Unterbewußtsein hat Ihnen bei einer Sa<strong>ch</strong>e zugestimmt, egal ob Sie selbst gejubelt haben o<strong>der</strong> bejubelt wurden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beifall", "Jau<strong>ch</strong>zen")<br />

Jubiläum<br />

Allgemein:<br />

Ein Jubiläum verweist auf einen neuen Start. Der Traum von einem Jubiläum o<strong>der</strong> einer Jubiläumsfeier stellt einen Übergang dar, <strong>der</strong> früher<br />

mit einem entspre<strong>ch</strong>enden Ritual gewürdigt wurde. Ein alter Lebenszyklus ist abges<strong>ch</strong>lossen, und ein neuer beginnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Traum von einer Jubiläumsfeier handelt, kann dies eine natürli<strong>ch</strong>e Spontaneität darstellen, mit wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende große<br />

Verän<strong>der</strong>ungen begrüßt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Jubiläum im Traum <strong>für</strong> einen heiligen Beginn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - feiern: du wirst viel Anerkennung finden.<br />

(europ.) : - sehen: bald an angenehmen Unternehmungen teilhaben;<br />

- selbst feiern: in finanziellen Wohlstand kommen;<br />

- teilnehmen: unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- ein religiöses Jubiläum deutet auf eine enggefaßte, aber bequeme Umwelt hin;<br />

- Für eine junge Frau sagt dies eine Ho<strong>ch</strong>zeit und weltli<strong>ch</strong>es Glück voraus.<br />

Jubilar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt s<strong>ch</strong>were Arbeit, aber au<strong>ch</strong> eine sorgenfreie Zukunft.<br />

Ju<strong>ch</strong>tenle<strong>der</strong><br />

(Chrom- lohgar gegerbtes Fahlle<strong>der</strong>, daß mit Weiden- und Birkenrindengerbstoffen gegerbt wurde<br />

und den <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Geru<strong>ch</strong> von Birkenteeröl besaß.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst überaus große Gewinne erzielen.


736<br />

Juckreiz<br />

Allgemein:<br />

Der Reiz kann von außen kommen, etwa von einer kitzelnden Bettfe<strong>der</strong>, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum nimmt ihn oft auf und übersetzt ihn als seelis<strong>ch</strong>e<br />

Nöte, die gerade anstehen, als Angst vor einer Prüfung o<strong>der</strong> als Eifersu<strong>ch</strong>t gegenüber einem lästigen Nebenbuhler. Wenn kein Reiz von<br />

außen gegeben ist, dann "juckt" es den Träumer, irgend etwas Bestimmtes zu tun, viellei<strong>ch</strong>t juckt ihn au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geld in seinen Fingern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein geträumter Juckreiz ist kein beson<strong>der</strong>s gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ihre psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und nervli<strong>ch</strong>e Verfassung. Ein typis<strong>ch</strong>er Traum von s<strong>ch</strong>einbar<br />

"coolen" Leuten, die gerne Sätze wie "So etwas kann mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en!" o<strong>der</strong> "Das juckt mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t!" sagen, aber die Anspannung <strong>der</strong><br />

entspre<strong>ch</strong>enden Situation nur vor an<strong>der</strong>en "wegstecken". Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sind Sie viel sensibler, und sol<strong>ch</strong>e Vorfälle gehen Ihnen so sehr "unter<br />

die Haut", daß sie zur nervli<strong>ch</strong>en Überreizung führen, die dann als heftiger Auss<strong>ch</strong>lag bzw. als akuter Juckreiz geträumt wird. Was so<br />

realistis<strong>ch</strong> empfunden werden kann, daß man si<strong>ch</strong> blutig kratzt - und <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t nur im Traum. (Bei häufigen Juckreizträumen wird ein<br />

Arztbesu<strong>ch</strong> fällig!"<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>der</strong> Haut: du wirst eine Neuigkeit erfahren; ein Ärgernis in Zukunft wird bald Unruhe verbreiten.<br />

- stark und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kratzen können: ein baldiger Wutausbru<strong>ch</strong> wird die gespannte Atmosphäre reinigen.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß etwaige Angst grundlos sein wird.<br />

(ind. ) : - empfinden: du wirst eine Geldsendung erhalten.<br />

Ju<strong>das</strong><br />

Allgemein:<br />

Ju<strong>das</strong> symbolisiert den Verrat an si<strong>ch</strong> selbst dur<strong>ch</strong> Verdrängung von Emotionen, geistigen Werten und an<strong>der</strong>en psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalten, die zur<br />

Überbetonung von Verstand, Vernunft und materiellen Werten führt. Eine Än<strong>der</strong>ung dieser einseitigen Haltung ist dann dringend<br />

erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, um si<strong>ch</strong> selbst zu finden und glückli<strong>ch</strong> leben zu können.<br />

Juden<br />

Allgemein:<br />

Jude steht oft <strong>für</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung zur Selbstfindung und Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung, die eine Abwehr vom kraß materialistis<strong>ch</strong>en Denken<br />

voraussetzt; man sollte si<strong>ch</strong> dann mehr auf geistige Werte besinnen, damit man zu innerer Harmonie findet. Man<strong>ch</strong>mal bringt <strong>das</strong> Symbol<br />

au<strong>ch</strong> Gefühle wie Überlegenheit, Ho<strong>ch</strong>mut und Stolz zum Vors<strong>ch</strong>ein, die ni<strong>ch</strong>t selten zu erhebli<strong>ch</strong>en zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Problemen<br />

führen und deshalb normalisiert werden müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge erleben.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihnen verkehren: deutet auf Hilfe in <strong>der</strong> Not;<br />

- Jüdin ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en von Gastfreunds<strong>ch</strong>aft und Liebenswürdigkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft geht gut;<br />

- mit ihnen handeln: Ärger;<br />

- von ihnen einen Dienst erwiesen bekommen: unverhofftes Glück;<br />

- Jüdin: s<strong>ch</strong>öne Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

Judenkirs<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: du wirst bitter enttäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

Judens<strong>ch</strong>ule<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gutes Ges<strong>ch</strong>äft <strong>für</strong> den nä<strong>ch</strong>sten Tag.<br />

Judo<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>das</strong> Vertrauen in die eigene Kraft ohne Anwendung von Waffen. Judo steht <strong>für</strong> Aktivität und Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen.<br />

Jugend<br />

Allgemein:<br />

An keinen Ort, in keine geographis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aft kehrt <strong>der</strong> Träumende häufiger zurück als in <strong>das</strong> Land <strong>der</strong> Jugend. Wie viele<br />

Träume beginnen: I<strong>ch</strong> war daheim, in unserem früheren Haus, auf dem Dorfe, in <strong>der</strong> Stadt, da i<strong>ch</strong> aufgewa<strong>ch</strong>sen. Man<strong>ch</strong>mal ist es, als ob die<br />

Träumenden diesen Ort <strong>der</strong> Kindheit fast ni<strong>ch</strong>t mehr verlassen könnten. Da steckt offenbar ein Teil <strong>der</strong> Seele des erwa<strong>ch</strong>senen Träumers in<br />

einer innern Situation, wel<strong>ch</strong>e entwe<strong>der</strong> mit Ges<strong>ch</strong>ehnissen <strong>der</strong> Jugend zusammenhängt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong>en Bilde ausspre<strong>ch</strong>en kann. Die<br />

innere Intensität <strong>der</strong> Jugendträume Erwa<strong>ch</strong>sener kommt unter an<strong>der</strong>em daher, daß <strong>das</strong> Kind die Welt in den ersten Jahren fast magis<strong>ch</strong>, als<br />

ein Zauberland, erlebt; es ist mit ihr unbewußt no<strong>ch</strong> eins. Aber au<strong>ch</strong> die werdende Bewußtheit empfängt sehr starke Eindrücke in einer<br />

jungen und fris<strong>ch</strong>en Seele. Da ges<strong>ch</strong>ieht die erste und deshalb "ergreifende" Begegnung mit <strong>der</strong> Welt. Man ahnt <strong>der</strong>en Ordnung und<br />

Unheimli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> Beängstigende, Verwirrende und all die Fülle und S<strong>ch</strong>önheit. Jugendzeit ist persönli<strong>ch</strong>e Mythenzeit, symbolkräftiger<br />

Morgen des Lebens. Leerer o<strong>der</strong> mißhandelter Jugend entwä<strong>ch</strong>st auf Jahrzehnte hinaus eine beson<strong>der</strong>s bittere Lebensnot. Die Jugend ist,<br />

übli<strong>ch</strong>erweise ohne viel eigene Verantwortung, bei den meisten Kin<strong>der</strong>n no<strong>ch</strong> enthoben s<strong>ch</strong>werer Lebenssorgen. Au<strong>ch</strong> steht diese Zeit ni<strong>ch</strong>t<br />

unter den Göttern und Dämonen des Triebglückes und <strong>der</strong> Triebanfe<strong>ch</strong>tungen; no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> junge Mens<strong>ch</strong> alle Mögli<strong>ch</strong>keiten vor si<strong>ch</strong> zu<br />

haben, selbst eine Enge und Not sehen nie endgültig aus. Dies ist ein Grund <strong>der</strong> rückwärtss<strong>ch</strong>reitenden Sehnsu<strong>ch</strong>t altern<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die<br />

ihre s<strong>ch</strong>malen Mögli<strong>ch</strong>keiten längst ausgenutzt haben. Das Kind wohnt au<strong>ch</strong> in einer Umwelt, die es liebt; es ist no<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ützt, eben<br />

daheim. Dies alles ist bei <strong>der</strong> Deutung von Träumen, die in <strong>der</strong> Jugendlands<strong>ch</strong>aft, im Einst des Kindheitsges<strong>ch</strong>ehens si<strong>ch</strong> abspielen, in<br />

Erwägung zu ziehen. Träume, die si<strong>ch</strong> im Jugendland abspielen, können einen positiven o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> negativen Sinn haben. Im Laufe unserer<br />

persönli<strong>ch</strong>en Entwicklung wird von uns ni<strong>ch</strong>t alles benutzt, was uns <strong>das</strong> Leben an Fähigkeiten von Anbeginn mitgab. So bleibt ein Teil<br />

davon latent in dem Bezirk unserer Seele, wel<strong>ch</strong>er die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kindheit enthält. Man träumt häufig eine bestimmte Straße von damals, die<br />

man längst vergessen hat. Wir haben uns nun zu fragen: Wer wohnte dort, was ges<strong>ch</strong>ah dort, um wohin zu gelangen passierte man diese<br />

Straße? Man hat diese Frage zu beantworten und wird mit Hilfe des Kontext und <strong>der</strong> Einfälle auf Zusammenhänge kommen, die etwas<br />

wie<strong>der</strong>beleben, was zurückgeblieben ist, zurückgeblieben in jener Straße und ihren Bewohnern. Dieser Inhalt soll si<strong>ch</strong> nun unserem Wesen<br />

assimilieren. Wir können au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>swo, in einer Stube, auf einem Hofe, in vergessenen Gärten, am Kanal, etwas von unserem Wesen liegen<br />

gelassen haben. Zur Zeit kommen wir innerli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t vorwärts, wir sind in Stagnation und haben nun aus dem Traum heraufzuholen,


737<br />

was an jenem Ort, in einem einstigen Kameraden, in einem Bu<strong>ch</strong>e unserer Jugendlektüre investiert ist. Geräte, Tiere, Örtli<strong>ch</strong>keiten,<br />

verwandte, längst dahingegangene Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> damaligen Umwelt tau<strong>ch</strong>en auf und mit ihnen <strong>das</strong>, wo<strong>für</strong> sie ein Glei<strong>ch</strong>nis sind. Dies wird<br />

nun in die Nähe unseres Bewußtsein gerückt, wird greifbar und kann zu unserem neuen, vertieften Besitz werden. Wenn wir uns als<br />

Erwa<strong>ch</strong>sene am Ort unserer Jugend vorfinden, dann sind wir bei unserem "Ursprüngli<strong>ch</strong>en" angelangt, da wo etwas wa<strong>ch</strong>sen, erwa<strong>ch</strong>sen<br />

kann. Wenn ein Mann einen Mitmens<strong>ch</strong>en, eine neue, wi<strong>ch</strong>tige Beziehung im Traum in den Straßen seiner Heimat, in seinem elterli<strong>ch</strong>en<br />

Hause, begegnet, dann hat er <strong>das</strong> Neue in sein ursprüngli<strong>ch</strong>es Wesen aufgenommen o<strong>der</strong> ihm gegenübergestellt; was daheim ges<strong>ch</strong>ieht,<br />

ges<strong>ch</strong>ieht bei mir! Sol<strong>ch</strong>e Träume, da wir als Erwa<strong>ch</strong>sene mit Erwa<strong>ch</strong>senen unserer Gegenwart treffen, sind wohl positiv zu deuten.<br />

Ebenfalls positiv ist die Anknüpfung heutigen Ges<strong>ch</strong>ehens an eine Erinnerung damaliger glückli<strong>ch</strong>er Reisevorbereitung o<strong>der</strong> an einen Erfolg<br />

des damaligen Knaben o<strong>der</strong> Mäd<strong>ch</strong>ens in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule, an eine erste Liebe. Man ist wie<strong>der</strong> in den eigenen Persönli<strong>ch</strong>keitsanfängen drin, und<br />

<strong>das</strong> Neue ist überglänzt vom Morgenli<strong>ch</strong>te jener Jugend. Sind wir aber wie<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in dieser vergangenen s<strong>ch</strong>önen o<strong>der</strong> sorgenbesetzten<br />

Zeit, dann ist <strong>der</strong> Traum kaum günstig zu nennen, dann sind wir eben selbst wie<strong>der</strong> Kind. Es ist Infantiles, Unentwickeltes in uns o<strong>der</strong> etwas,<br />

<strong>das</strong> die Flu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Hause nehmen mö<strong>ch</strong>te, ins Unverantwortli<strong>ch</strong>e, Unerwa<strong>ch</strong>sene, wir wollen umhegt werden von den an<strong>der</strong>en. Damit<br />

entfernen wir uns no<strong>ch</strong> mehr von <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit und den Aufgaben unseres erwa<strong>ch</strong>senen Lebenstages. Es kann vorkommen, daß<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die übertrieben viel leisten, rastlose des Erfolges, sol<strong>ch</strong>e Träume kompensatoris<strong>ch</strong> haben müssen; denn ihre Einheitli<strong>ch</strong>keit, etwa<br />

die Berufsüberbewertung, <strong>der</strong> Kampf um die Geltung, haben sie eine Seite ihres Wesens ni<strong>ch</strong>t entwickeln lassen. Damit ist eine ni<strong>ch</strong>t<br />

ungefährli<strong>ch</strong>e Spannung entstanden zwis<strong>ch</strong>en dem unentwickelten Kinde, dem "Kindis<strong>ch</strong>en", und dem gerissenen Manne mit seinen<br />

Außenerfolgen. Bekanntli<strong>ch</strong> äußert si<strong>ch</strong> diese Kindis<strong>ch</strong>e, diese ni<strong>ch</strong>t mitentwickelte Seite, beson<strong>der</strong>s lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> betrübli<strong>ch</strong> im Verkehr<br />

mit <strong>der</strong> eigenen Familie, in Krankheiten o<strong>der</strong> in irgendeiner erzwungenen Stille. Es gibt au<strong>ch</strong> Träumer, die völlig hängen bleiben in einem<br />

unbewußten Zustande; sie haben si<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> zurückgezogen in eine freili<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>einbar weiterbestehenden Jugendzeit, um dem Leben<br />

mit seinen großen und bemühenden Anfor<strong>der</strong>ungen auszuwei<strong>ch</strong>en. Die wegleitenden Träume stellen uns dann wirkli<strong>ch</strong> als Kin<strong>der</strong> dar,<br />

verlangen aber im ganzen Traumablauf offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einen bes<strong>ch</strong>leunigten und endli<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>luß, erwa<strong>ch</strong>sen zu werden. Gestalten und<br />

Ereignisse und vor allem die magis<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aft unserer Jugendjahre tau<strong>ch</strong>en beson<strong>der</strong>s eindrückli<strong>ch</strong> auf, um unsere Lebensmitte. Sie<br />

bringen Material herauf, <strong>das</strong> wir entwe<strong>der</strong> in den Jahren seither ni<strong>ch</strong>t genügend verarbeiteten - etwa frühe peinli<strong>ch</strong>e Erlebnisse, bestimmte<br />

Elternbeziehungen, Erkenntnisse, die damals dem Kinde aufgegangen und die wir haben fallen lassen, o<strong>der</strong> etwa <strong>das</strong> Erlebnis des Todes von<br />

Eltern, Ges<strong>ch</strong>wistern o<strong>der</strong> Kameraden. Zu ihnen haben wir eine neue Einstellung zu gewinnen, na<strong>ch</strong>dem die bisherige Einstellung und<br />

Beurteilung - etwa unserer Eltern - <strong>für</strong> die ersten zwei Jahrzehnte unseres bewußten Lebens dur<strong>ch</strong>aus genügend gewesen waren. Junge Leute,<br />

die eben in <strong>das</strong> erwa<strong>ch</strong>sensein hineingewan<strong>der</strong>t sind, sollen ni<strong>ch</strong>t vor ihrer Kindheit träumen, denn ihr Leben meint Kommendes und ni<strong>ch</strong>t<br />

Differenzierung des Vergangenen. Es ist also ungünstig zu bewerten, wenn junge Leute im Traum immer wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Hause zurückkehren.<br />

Der Blick au<strong>ch</strong> des Unbewußten darf <strong>der</strong>zeit ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> rückwärts gehen, sonst erstarrt man und vergißt fasziniert vom entwei<strong>ch</strong>enden <strong>das</strong><br />

zukünftige Ziel. Dagegen sind Jugendträume am Platze in <strong>der</strong> Wandlungszeit <strong>der</strong> Reife, da diese eben zu ihrem Neubau au<strong>ch</strong> des Materials<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit bedarf. Jugendträume alter Leute sind ein Zei<strong>ch</strong>en, daß <strong>der</strong> Lebensring si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließt, <strong>der</strong> alte Mens<strong>ch</strong> tut eine Heimkehr<br />

zu seinen Anfängen, hinter denen <strong>der</strong> erste Frühs<strong>ch</strong>ein einer viel zu großen, ewigen Jugend aufglänzt, o<strong>der</strong> dann ist es s<strong>ch</strong>on wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> erste<br />

S<strong>ch</strong>ritt in ein neues Leben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum kehrt man oft in seine Kindheit und Jugend zurück - vor allem Mens<strong>ch</strong>en, die in <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte stehen. Jugend kann<br />

darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> bevorstehende Altern vorbereiten sollte, und au<strong>ch</strong> vor betonter Jugendli<strong>ch</strong>keit älterer Mens<strong>ch</strong>en<br />

warnen, die si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. Der Träumende zieht gewissermaßen die Bilanz seines bisherigen Lebens, sitzt wie<strong>der</strong> auf<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulbank und s<strong>ch</strong>witzt über seine S<strong>ch</strong>ularbeit, ma<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> einmal sein (längst bestandenes) Examen und fällt oft genug dur<strong>ch</strong>. Hier<br />

meldet si<strong>ch</strong> meist <strong>das</strong> Über-I<strong>ch</strong> des Träumenden, also sein Gewissen. Häufig spiegeln sol<strong>ch</strong>e Träume die Bes<strong>ch</strong>äftigung mit den Sorgen und<br />

Nöten <strong>der</strong> eigenen Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Enkelkin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>, man<strong>ch</strong>mal aber zeigen sie au<strong>ch</strong> eigene unnötige Ängste auf. Oft erlebt man im Traum<br />

Situationen, an die man si<strong>ch</strong> längst ni<strong>ch</strong>t mehr bewußt erinnern kann. Dies kann dem Träumenden den S<strong>ch</strong>lüssel <strong>für</strong> neurotis<strong>ch</strong>e Komplexe<br />

geben, da viele Verhaltensweisen aus Erlebnissen in <strong>der</strong> Jugendzeit entstehen. Viellei<strong>ch</strong>t versinnbildli<strong>ch</strong>t sie au<strong>ch</strong> eine in Gang gekommene<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Positive Bedeutung haben unbekannte Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Geburt im Traum, sie sind Symbole <strong>für</strong> neue<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten. Ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Träumende selbst als kleines Kind, o<strong>der</strong> treten Angehörige als Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> viel jünger als in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />

auf, so kann dies eine Todesbots<strong>ch</strong>aft sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von jungen Leuten träumen: Freude; prophezeien S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tung von Familienstreitigkeiten und eine günstige Zeit <strong>für</strong> die Planung<br />

neuer Unternehmungen;<br />

- wie<strong>der</strong> jung sein: gewaltige Anstrengungen unternehmen, verpaßte Gelegenheiten aufzuholen, jedo<strong>ch</strong> ohne Erfolg;<br />

- Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule sehen: man wird in den Genuß von Wohlstand und Wohlergehen kommen;<br />

- Sieht eine Mutter ihren Sohn ins Säuglings- o<strong>der</strong> Kindesalter zurückversetzt, werden alte Wunden heilen, und sie wird zu ihren<br />

jugendli<strong>ch</strong>en Hoffnungen und zu ihrer Heiterkeit zurückfinden. Stirbt ihr Kind, warten böses Unglück und Elend auf sie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kind", "S<strong>ch</strong>ule", "Verwandlung")<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kindheitsträume sind häufig nostalgis<strong>ch</strong>, Jugendträume hingegen oft Wuns<strong>ch</strong>erfüllungen. Denno<strong>ch</strong> können sol<strong>ch</strong>e Träume uns au<strong>ch</strong><br />

nahelegen, unsere Einstellungen zu Jugendli<strong>ch</strong>en neu zu überdenken, unsere Jugendli<strong>ch</strong>keit auf einem Gebiet zurückzugewinnen o<strong>der</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t nur vom Seniorenstandpunkt aus zu sehen. Ein Jugendtraum könnte einen Hinweis sein, daß wir uns von<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tungen, die häufig zur Last werden, befreien und ein biß<strong>ch</strong>en Bewegungsfreiheit zurückgewinnen sollten. Ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

übertriebene Sorgen um Dinge, die si<strong>ch</strong> bei unvoreingenommener Betra<strong>ch</strong>tung si<strong>ch</strong> viel einfa<strong>ch</strong>er darstellen würden? Leidet man unter Streß,<br />

den man si<strong>ch</strong> selber ma<strong>ch</strong>t? Handelt <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Jugendli<strong>ch</strong>e im Traum typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sein Alter? Falls dies zutrieft, könnte <strong>der</strong> Traum mahnend<br />

auf <strong>das</strong> eigene <strong>der</strong>zeitige unreife Verhalten anspielen: Viellei<strong>ch</strong>t hat man Vorurteile, handelt unüberlegt, ist boshaft o<strong>der</strong> eifersü<strong>ch</strong>tig in einer<br />

Weise, die man bei einem Teenager als dumm und unproduktiv bezei<strong>ch</strong>nen würde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kin<strong>der</strong>", "S<strong>ch</strong>ule")<br />

Julblock<br />

Allgemein:<br />

In heidnis<strong>ch</strong>er Zeit wurde ein Holzklotz ges<strong>ch</strong>mückt und verbrannt, um mit dem alten Jahr abzus<strong>ch</strong>ließen. Als Traumbild symbolisiert <strong>der</strong><br />

Julblock Li<strong>ch</strong>t und neues Leben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn heute <strong>das</strong> neue Jahr in <strong>der</strong> Regel an<strong>der</strong>s eingeleitet wird, <strong>der</strong> Julblock ist no<strong>ch</strong> immer ein wi<strong>ch</strong>tiges Traumsymbol <strong>für</strong> den<br />

Neubeginn.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>der</strong> Julblock im Traum <strong>für</strong> eine spirituelle Opfergabe, vor allem in Zeiten eines spirituellen o<strong>der</strong> religiösen Festes, bei<br />

dem die mythologis<strong>ch</strong>en Götter geehrt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")


738<br />

Juli (Monat)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - düstere Aussi<strong>ch</strong>ten werden einem deprimieren, do<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> werden die Lebensgeister dur<strong>ch</strong><br />

unvorhergesehenes Vergnügen und Glück wie<strong>der</strong> geweckt.<br />

Jung (Jugend)<br />

Assoziation: - Unreife; Vitalität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir erblüht?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von <strong>der</strong> eigenen Jugend zu träumen kann Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Verantwortung des Erwa<strong>ch</strong>senen<strong>das</strong>eins bedeuten. Viellei<strong>ch</strong>t sind Sie si<strong>ch</strong> ihrer<br />

selbst sehr unsi<strong>ch</strong>er und laufen deshalb dem heutigen Jugendwahn na<strong>ch</strong>, weil Sie glauben, so attraktiver zu sein. Es werden in <strong>der</strong> Jugend<br />

aber au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige Wei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unser Leben gestellt o<strong>der</strong> die Ursa<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> spätere Neurosen ges<strong>ch</strong>affen. Sie sollten deshalb darauf a<strong>ch</strong>ten,<br />

unter wel<strong>ch</strong>en Umständen und mit wel<strong>ch</strong>en Gefühlen Sie von Jugend träumen. Sie könnten Wi<strong>ch</strong>tiges über Ihre innersten Träume und<br />

Antriebe erfahren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> dein eitles Wesen ni<strong>ch</strong>t beliebt ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> jünger geben: verheißt Ärger;<br />

- sein: Verhalten Sie si<strong>ch</strong> unreif?<br />

- si<strong>ch</strong> jung werden sehen: man la<strong>ch</strong>t über deine Eitelkeit;<br />

- an<strong>der</strong>e jung werden sehen: du wirst Freude an deinen Kin<strong>der</strong>n erleben.<br />

(ind. ) : - sein: ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> deine Eitelkeit vor an<strong>der</strong>en lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: du wirst mit deinen Kin<strong>der</strong>n viel Freude erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verwandlung")<br />

Jungbrunnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Frau: zeigt eine welkende Liebe an;<br />

- <strong>für</strong> Mann: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Jugendli<strong>ch</strong>keit, mehr Spaß und Aktivität in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Junge<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong> entfaltende Yang-Kraft.<br />

Fragestellung: - Wo wä<strong>ch</strong>st ein Kraftpotential <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> heran?<br />

Allgemein:<br />

Junge symbolisiert oft die männli<strong>ch</strong>-intellektuelle Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, vor allem Verstand und Willen; er for<strong>der</strong>t dann meist auf, <strong>das</strong><br />

Leben bewußter und aktiver selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Ist man im Traum ein Junge, so weist dies den Träumenden au<strong>ch</strong><br />

darauf hin, daß er no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>sen ist. Seine Fähigkeiten sind daher also no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t voll entwickelt und ihm fehlt jegli<strong>ch</strong>e Reife.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Jungfrau<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Jungfrau, verweist dies auf einen Zustand <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld und Reinheit. Ist im Traum eine<br />

an<strong>der</strong>e Person eine Jungfrau, hebt sie die Ideale <strong>der</strong> Ganzheit und Ehrli<strong>ch</strong>keit hervor. Jungfrau steht <strong>für</strong> eine Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit,<br />

die oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bleibt, den Kern des Wesens ni<strong>ch</strong>t verän<strong>der</strong>t; man soll dann versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> trotz <strong>der</strong> notwendigen Anpassung an äußere<br />

Zwänge und Lebensumstände stets treu zu bleiben. Na<strong>ch</strong> traditioneller Traumdeutung kann <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> Entsagungen und Verzi<strong>ch</strong>te im<br />

Leben verkündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der jungfräuli<strong>ch</strong>e Geist, dem Betrug und Arglist fremd sind, ist viellei<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tiger als die körperli<strong>ch</strong>e Jungfräuli<strong>ch</strong>keit. Dieser Aspekt wird<br />

dur<strong>ch</strong> einen sol<strong>ch</strong>en Traum hervorgehoben. Sie ist Symbol <strong>der</strong> Unberührtheit und Reinheit. Die Jungfrau vertritt im Traum wie die<br />

unbekannte Frau die weibli<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden. In Männerträumen die Verkörperung <strong>der</strong> Anima, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hinweis, daß <strong>der</strong><br />

Träumende unter einem Mutterkomplex leidet und deshalb in <strong>der</strong> Realität die Frau in ihrer ganzen Weibli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t annehmen will. Gerade<br />

jungen Männern ers<strong>ch</strong>eint die Jungfrau als Wuns<strong>ch</strong>bild <strong>der</strong> Frau, die sie heiraten wollen. Es muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

weibli<strong>ch</strong>er Unberührtheit sein, die einen Mann von einer Jungfrau träumen läßt. Eine Jungfrau ist im praktis<strong>ch</strong>en Leben ein unbes<strong>ch</strong>riebenes<br />

Blatt. Im Traum kann es deshalb um no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angegangene Unternehmen gehen, die begonnen werden sollten. Bei einer Frau legt ein<br />

Traum von einer Jungfrau nahe, daß sie eine gute Verbindung zu ihrer eigenen Psy<strong>ch</strong>e hat. Sie ist ein Symbol <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>atten <strong>der</strong> Frau. Die<br />

Handlungen und Verhaltensweisen <strong>der</strong> Jungfrau spiegeln unbewußte Verhaltensweisen und Charakterzüge <strong>der</strong> Träumenden wi<strong>der</strong>. Die<br />

Jungfrau kann in Frauenträumen oft die Angst vor dem Partner o<strong>der</strong> dessen Ablehnung, wie au<strong>ch</strong> starke Emanzipation und Aggressivität<br />

gegenüber dem Mann, eine starke Vaterbindung o<strong>der</strong> Egozentrik in <strong>der</strong> Liebe und man<strong>ch</strong>mal Frigidität darstellen. Das Traumbild <strong>der</strong><br />

Jungfrau ist also ein mit vielen Bedeutungen belegtes Symbol. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong>, um einen sol<strong>ch</strong>en Traum ri<strong>ch</strong>tig deuten zu können,<br />

bewußt mit si<strong>ch</strong> selbst und seinen Einstellungen zu Mann bzw. Frau bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene deutet die Jungfrau im Traum eine Art von Uns<strong>ch</strong>uld und Reinheit an, die oft in den Dienst an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en<br />

gestellt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: eine glückli<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en; mit großer Verwun<strong>der</strong>ung über etwas staunen,<br />

<strong>das</strong> man ne <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong> gehalten hätte;<br />

- küssen: die eigenen Lebensgewohnheiten werden si<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st ents<strong>ch</strong>eiden verän<strong>der</strong>n.<br />

(europ.) : - Anzei<strong>ch</strong>en einer inneren Wandlung; die erste Stufe ist errei<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong>: mit den Spekulationen Glück haben;<br />

- bleiben: bringt Entsagung;<br />

- (<strong>für</strong> Mann): symbolisiert einen neuen berufli<strong>ch</strong>en Plan o<strong>der</strong> er mö<strong>ch</strong>te eine spezielle Frau näher kennen lernen;<br />

- eine dur<strong>ch</strong> zügellose Bemerkungen beleidigen: man wird bestraft werden;<br />

- eine zur Frau begehren: man wird willkommen sein;<br />

- eine heiraten: kündet ein gutes Hauswesen an;<br />

- <strong>das</strong> Bildnis <strong>der</strong> heiligen Jungfrau sehen: Warnung vor drohenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten; sei reserviert und wa<strong>ch</strong>sam bei allem;<br />

- zur heiligen Jungfrau spre<strong>ch</strong>en: bedeutet Trost und vollkommenes Glück;<br />

- bekränzt sehen: du wirst zu hohen Ehren gelangen;<br />

- beten hören: Ver<strong>der</strong>ben;


739<br />

- bei einer Krankheit darf man auf Genesung hoffen;<br />

- Geht ein Mann eine verbotene Beziehung zu einer Jungfrau ein, wird er ein Unternehmen<br />

ni<strong>ch</strong>t vollenden und dur<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>werden an<strong>der</strong>er großen Ärger bekommen.<br />

- Sieht eine Frau im Traum eine Jungfrau, wüns<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong> mehr Keus<strong>ch</strong>heit und Enthaltsamkeit in ihrem Leben.<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine verheiratete Frau als Jungfrau, dann wird sie wegen ihrer Vergangenheit Reue empfinden.<br />

Ihre Zukunft ist ni<strong>ch</strong>t vielverspre<strong>ch</strong>end.<br />

- Träumt eine junge Frau davon, ni<strong>ch</strong>t mehr Jungfrau zu sein, dann läuft sie Gefahr, ihren Ruf dur<strong>ch</strong> Taktlosigkeit zu ruinieren.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Glück haben;<br />

- begegnen: du wirst in deinem Leid getröstet werden;<br />

- mit Kranz: du wirst zu hohen Ehren gelangen;<br />

- küssen: du wirst Freude erleben;<br />

- zur Frau erhalten: du wirst einen guten Hausstand führen;<br />

- beten hören: verliere ni<strong>ch</strong>t deinen Halt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Entjungferung", "Frau", "Mäd<strong>ch</strong>en", "Mutter", "Tierkreis")<br />

Jungfräuli<strong>ch</strong>keit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Verlust <strong>der</strong> Jungfräuli<strong>ch</strong>keit im Traum kann hingegen etwas ganz an<strong>der</strong>es bedeuten als Entjungferung im sexuellen Sinn. Er kann den<br />

Verlust <strong>der</strong> rein kindli<strong>ch</strong>en Uns<strong>ch</strong>uld versinnbildli<strong>ch</strong>en – weil viellei<strong>ch</strong>t bisherige naive Vorstellungen zerstört wurden. Was hat man im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben in letzter Zeit erfahren, daß den eigenen Kin<strong>der</strong>glauben ers<strong>ch</strong>ütterte, die Vorstellungen über den Haufen geworfen o<strong>der</strong> die<br />

Illusionen zerstört haben könnte?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Entjungferung", "Jungfrau")<br />

Junggeselle<br />

Allgemein:<br />

Der Junggeselle im Traum ist ein Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die freiheitsliebenden männli<strong>ch</strong>en Anteile in si<strong>ch</strong> öffnen muß, um<br />

sein S<strong>ch</strong>icksal zu vollenden. Ihm zu begegnen, deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende in seinen Gefühlen o<strong>der</strong> in seinem Liebesleben Freiheit<br />

su<strong>ch</strong>t. Träumt dies ein Mann, wüns<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> die Freiheit, etwas zu errei<strong>ch</strong>en, was ihm im Rahmen einer Partners<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t<br />

gelingen will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, es zu sein, wäre es gern - falls er in einer Bindung lebt. Zumindest <strong>für</strong> den Zeitpunkt des Traumes gilt, daß man si<strong>ch</strong> in<br />

einem Single-Leben wohler (und seinen gegenwärtigen Lebensvorstellungen "entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>") fühlen würde. Was übrigens genauso <strong>für</strong><br />

weibli<strong>ch</strong>e Träume vom Single-Leben gilt. Sie tau<strong>ch</strong>en bei beiden Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern immer wie<strong>der</strong> dann auf, wenn eine Bindung, in <strong>der</strong> man lebt,<br />

"emotional tot" ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet ein Junggeselle im Traum augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu einer emotionalen Bindung bereit zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - älteren sehen: du bist unbefriedigt; Einsamkeit; Verlust einer Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- jungen sehen: bedeutet Fröhli<strong>ch</strong>keit;<br />

- selbst sein: man sollte si<strong>ch</strong> von Frauen fernhalten;<br />

- Sieht eine Frau einen Junggesellen, bedeutet dies Eigennützigkeit in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeit nimmt ihren Lauf, Politiker verhalten si<strong>ch</strong> unehrenhaft.<br />

Jüngling<br />

Artemidoros:<br />

Der Jüngling bedeutet die gegenwärtige Zeit. Ferner bedeutet er den Hermes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: vertraue auf deine eigenen Kraft, dann blüht dir Wohlstand; deutet auf Arbeit und Mühe hin;<br />

- (<strong>für</strong> ein junges Mäd<strong>ch</strong>en) einen sehen: es wird si<strong>ch</strong> bald verlieben o<strong>der</strong> heiraten;<br />

- (<strong>für</strong> Frauen) Zutrauli<strong>ch</strong>keit eines sol<strong>ch</strong>en: man wird von einem Unbekannten geliebt;<br />

- von einem gefreit werden: man wird eine angenehme Zeit verleben;<br />

- küssen: du wirst deine Jugendfris<strong>ch</strong>e bis ins hohe Alter bewahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verwandlung")<br />

Jüngstes Geri<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein gutgeplantes Vorhaben kann beendet werden;<br />

- Reue zeigen und hoffnungsvoll sein: man entgeht <strong>der</strong> Strafe; sonst erwartet man einen Fehls<strong>ch</strong>lag;<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint eine junge Frau vor dem Ri<strong>ch</strong>ter und hört <strong>das</strong> Urteil "S<strong>ch</strong>uldig", zeigt dies, daß sie dur<strong>ch</strong> ihr selbstbezogenes<br />

und uns<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>es Benehmen ihren Freunden viel Leid verursa<strong>ch</strong>en wird.<br />

- Sieht eine Frau die Toten wie<strong>der</strong>auferstehen und alle Welt angstvoll <strong>das</strong> Ende erwarten, dann wird um sie gekämpft,<br />

und ihre Freunde werden ihr die Unterstützung versagen. Es ist au<strong>ch</strong> ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unangenehmen Trats<strong>ch</strong>.<br />

Jüngster Tag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weiterleben und si<strong>ch</strong> auf den jüngsten Tag freuen: ist eine Warnung, wi<strong>ch</strong>tigen und materiellen Dingen sollte man seine ganze<br />

Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken, o<strong>der</strong> gerissene Freunde, die man unterhält, werden dur<strong>ch</strong> Intrigen <strong>das</strong> bekommen, was sie von einem<br />

wollen, nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Vermögen;<br />

- Einer jungen Frau verheißt dies, <strong>das</strong> Werben eines höhergestellten Mannes zu ignorieren und <strong>das</strong> eines anständigen und ehrli<strong>ch</strong>en<br />

Mannes anzunehmen.


740<br />

Jungtiere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein freundli<strong>ch</strong>er Hinweis wird einem gegeben, <strong>der</strong>, sofern beherzigt, einem vor Gefahr bewahren wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelne Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Jungvogel (Siehe "Vögel")<br />

Juni<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet außergewöhnli<strong>ch</strong>e Gewinne in sämtli<strong>ch</strong>en Unternehmungen;<br />

- Hat eine Frau den Eindruck, daß die Pflanzenwelt vertrocknet und eine Dürre <strong>das</strong> Land verwüstet,<br />

dann wird sie anhaltenden Kummer und Verlust erleiden.<br />

Jupiter<br />

Allgemein:<br />

Träumt man von Jupiter, so verheißt dies Glück und Wohlstand. Der Träumende wird die gesellige Seite seines Wesens entdecken, und sie<br />

na<strong>ch</strong> außen bringen. Seine jovialen (lebensfrohen) Züge werden offenkundiger. Das Wort "jovial" leitet si<strong>ch</strong> von Jupiter ab.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jupiter (Zeus) kann vor wenig gezügelter sexueller Begierde warnen, die man ni<strong>ch</strong>t ungehemmt ausleben darf. Oft steht er aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Tatkraft, Energie und Einfluß, mit denen man Ziele verfolgt und meist verwirkli<strong>ch</strong>en kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Glück und hohe Ämter; Wa<strong>ch</strong>stum, Wohlstand und geistige Expansion; Toleranz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelskörper")<br />

Juristen<br />

Allgemein:<br />

Jurist deutet auf bevorstehenden Streit hin, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit einem Prozeß vor Geri<strong>ch</strong>t endet; <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> stets aus den<br />

persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen. Si<strong>ch</strong> selbst als Jurist vor Geri<strong>ch</strong>t zu sehen, deutet auf ein starkes Selbstbewußtsein hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihnen zu tun haben: bedeutet Verlust an Hab und Gut, sowie,<br />

daß man sein Re<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> sie nie finden wird; Zwietra<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm zu tun haben: du wirst einen Prozeß führen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Justiz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst wer si<strong>ch</strong> bewußt da<strong>für</strong> ents<strong>ch</strong>ieden hat, nur seiner Familie gegenüber Verpfli<strong>ch</strong>tungen zu haben und si<strong>ch</strong> über Fairneß und Vorurteile<br />

ni<strong>ch</strong>t den Kopf zu zerbre<strong>ch</strong>en, wird gelegentli<strong>ch</strong> in seinen Träumen daran erinnert – wie von seinem besseren I<strong>ch</strong> -, daß es ohne<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit und Justiz einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geht. In einem Geri<strong>ch</strong>tssaal- Traum sitzt man viellei<strong>ch</strong>t selbst auf <strong>der</strong> Anklagebank. Man kann aber<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter sein o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Staatsanwalt o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>worener. Selbst den Re<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>enden Monar<strong>ch</strong>en kann man verkörpern o<strong>der</strong> einen<br />

Polizisten, <strong>der</strong> da<strong>für</strong> sorgt, daß Re<strong>ch</strong>t und Ordnung gewahrt werden. Justizthemen im Traum sind fast mit Si<strong>ch</strong>erheit Hinweise, daß <strong>das</strong><br />

eigene Thema im Wa<strong>ch</strong>leben großen moralis<strong>ch</strong>en Wi<strong>der</strong>streit verursa<strong>ch</strong>t. Steht man, statt ihm ausgeliefert zu sein, auf <strong>der</strong> Seite des Gesetzes,<br />

so vertraut vermutli<strong>ch</strong> jemand darauf, daß <strong>der</strong> eigene Sinn <strong>für</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>für</strong> eine faire Ents<strong>ch</strong>eidung sorgt. Das kann eine einfa<strong>ch</strong>e<br />

Familiensa<strong>ch</strong>e betreffen, aber au<strong>ch</strong> eine sehr viel weiterrei<strong>ch</strong>ende. Wel<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen ist, müßte si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Traumanalyse klar<br />

ersehen lassen. Für die Beurteilung eines Justiz- Traums ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhalten <strong>der</strong> Autoritätsperson wi<strong>ch</strong>tig. Hat man <strong>das</strong> Urteil akzeptiert?<br />

O<strong>der</strong> war Willkür und Ungere<strong>ch</strong>tigkeit im Spiel? Falls man selbst <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter war, muß man viellei<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Realität einige Vorurteile<br />

ablegen o<strong>der</strong> relevante Beweise überzeugen<strong>der</strong> vortragen. War man <strong>der</strong> Ankläger, aber zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Angeklagte, und arbeitete <strong>das</strong><br />

Gewissen also rege? Träume, bei denen etwas auf die Waags<strong>ch</strong>ale gelegt wird, sind eine Mahnung, beide Seiten einer Sa<strong>ch</strong>e zu betra<strong>ch</strong>ten;<br />

viellei<strong>ch</strong>t hat man einer Seite ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end Gewi<strong>ch</strong>t beigemessen. S<strong>ch</strong>uldgefühle aller Art und Bestrafungsrituale o<strong>der</strong> – Vorstellungen<br />

sind na<strong>ch</strong> Freud immer Projektionen, die si<strong>ch</strong> aus dem Unterbewußten s<strong>ch</strong>on bei "Verletzungen <strong>der</strong> Normen" heraufdrängen, selbst wenn die<br />

eigentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>uld-Ebene no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vor Geri<strong>ch</strong>t geführt werden: bedeutet Glück;<br />

- verurteilt werden: eine Liebesaffäre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t" und unter den einzelnen Begriffen)<br />

Juwelen<br />

Allgemein:<br />

Juwelen (Edelsteine) versteht man allgemein als Symbol des unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keitskerns, den man ni<strong>ch</strong>t antasten lassen sollte.<br />

Außerdem können sie au<strong>ch</strong> vor Armut und Verlusten warnen o<strong>der</strong> zu Sparsamkeit ermahnen. Die einzelnen Edelsteinarten deutet man oft<br />

wie folgt:<br />

- Amethyst als Warnung, bei hohen Erwartungen, Zielen und Plänen den Boden <strong>der</strong> Realität zu verlassen, was unweigerli<strong>ch</strong> zur<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung führt.<br />

- Diamant als Symbol des Bewußtseins, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gefühlskälte, Habgier und des übertriebenen Strebens na<strong>ch</strong> Einfluß und Ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Lapislazuli als Verkörperung von Vitalität und Sensibilität.<br />

- Opal steht meist <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>-geistiger Läuterung, na<strong>ch</strong> Geborgenheit und S<strong>ch</strong>utz.<br />

- Perle symbolisiert innere Harmonie, zu <strong>der</strong> man aber erst dur<strong>ch</strong> Leiden gelangen wird; beispielsweise dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzhafte Selbsteinsi<strong>ch</strong>ten<br />

und Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

- Rubin bedeutet Gefühlswärme, ein differenziertes Gefühlsleben und viel Mitmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit; oft tau<strong>ch</strong>t er in Träumen von Mens<strong>ch</strong>en auf,<br />

die man umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> als "herzensgut" bezei<strong>ch</strong>net, er kann aber au<strong>ch</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tigen Gefühlen in diesem Sinne<br />

verkörpern.<br />

- Saphir kann auffor<strong>der</strong>n, überbetonte Sinnli<strong>ch</strong>keit, Genußsu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> materialistis<strong>ch</strong>e Einstellungen aufzugeben, damit man inneren Frieden<br />

findet.<br />

- Smaragd steht <strong>für</strong> die Erweiterung des eigenen Bewußtseins dur<strong>ch</strong> Selbsterkenntnis, aus <strong>der</strong> man mehr innere Harmonie gewinnt.


741<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Eitelkeit und Prahlsu<strong>ch</strong>t. Aktuellerer Sinn: Juwelen sind ein Symbol <strong>für</strong> "verborgene S<strong>ch</strong>ätze", die man besitzt<br />

- Begabungen und Ideen, die es zu entdecken und entwickeln gilt und die Erfolge verspre<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal träumt man von S<strong>ch</strong>muck und<br />

Edelsteinen, wenn man si<strong>ch</strong> ganz gern "vom s<strong>ch</strong>önen S<strong>ch</strong>ein", o<strong>der</strong> von Mens<strong>ch</strong>en, die ein blendendes Auftreten haben und "s<strong>ch</strong>illernde<br />

Persönli<strong>ch</strong>keiten" sind, verführen läßt. Es ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem besseren Auftreten, als Hoffnung darauf, daß man in <strong>der</strong><br />

Gesells<strong>ch</strong>aft einmal selbst glänzen kann o<strong>der</strong> <strong>das</strong> man zu etwas kommt. Die Hoffnung trügt: Wer im Traum Juwelen trägt, ohne sie<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu besitzen, wird es meist ni<strong>ch</strong>t sehr weit bringen; er findet meist ni<strong>ch</strong>t die ri<strong>ch</strong>tige Einstellung zum Leben, weil er zu sehr an<br />

Äußerli<strong>ch</strong>keiten hängt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler umgarnen di<strong>ch</strong>;<br />

- tragen: du wirst zu gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ansehen kommen;<br />

- kaufen: hüte di<strong>ch</strong> vor einem großen Verlust o<strong>der</strong> Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- verlieren: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> krankhaftes Mißtrauen gute Chancen selbst zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - man hofft, innere wie äußere Armut dur<strong>ch</strong> glänzenden Tand überdecken zu können;<br />

- sehen: bedeuten viel Vergnügen und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- an<strong>der</strong>e damit sehen: man selbst o<strong>der</strong> ein bestimmter Freund, hat einen hohen Rang in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft inne;<br />

- kaufen: man wird zur Sparsamkeit gezwungen werden; die momentanen Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> als<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> erweisen, beson<strong>der</strong>s in Herzensangelegenheiten;<br />

- finden: bringt glänzende Vorteile in punkto Ges<strong>ch</strong>äft und Ma<strong>ch</strong>t;<br />

- tragen: führt zu gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ansehen und Befriedigung;<br />

- erben: <strong>der</strong> eigene Wohlstand wird ungewöhnli<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong>sen, wenn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zur Zufriedenheit;<br />

- weggeben: ist eine Warnung, daß einem ein bestimmter Lebensstand bevorsteht;<br />

- si<strong>ch</strong> von Juwelen trennen: man wird unbewußt etwas zum eigenen Na<strong>ch</strong>teil tun;<br />

- verlieren: kündet ein unverhofftes Glück an;<br />

- Juwelier sein: Verluste in Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- juwelenbesetzte Kleidungsstücke: ziehen Glück na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>; Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Spekulationsgewinne sorgen <strong>für</strong> einen Aufstieg;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie S<strong>ch</strong>muck bekommt, zeigt <strong>das</strong> große Annehmli<strong>ch</strong>keiten und eine ersehnte Heirat an.<br />

- Verliert eine junge Frau Juwelen, trifft sie Mens<strong>ch</strong>en, die ihr nur s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln und sie täus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - haben: man will di<strong>ch</strong> bestehlen;<br />

- si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>mücken: Geldverluste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Gold", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Juwelier<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Edelsteine, vor allem Diamanten, sind Symbole <strong>der</strong> Reinheit und <strong>der</strong> höheren Ideale. Sie stehen <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was uns wirkli<strong>ch</strong> von Wert ist. Au<strong>ch</strong><br />

hier ist wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zusammenhang ents<strong>ch</strong>eidend <strong>für</strong> die Deutung. S<strong>ch</strong>enken Sie Juwelen o<strong>der</strong> bekommen Sie wel<strong>ch</strong>e? Die Farbe und Art des<br />

Juwels ist ein Hinweis darauf, wo sie Ihre Werte su<strong>ch</strong>en. Der Träumende sollte den Traum als Anlaß nehmen, wie er mit seinem Geld und<br />

seinen inneren Werten umgeht. Sein Unbewußtes s<strong>ch</strong>eint ihm davor warnen zu wollen, si<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en finanziellen Hoffnungen hinzugeben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man wird di<strong>ch</strong> in Versu<strong>ch</strong>ung bringen.<br />

(europ.) : - verkündet ein hübs<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Juwelen")<br />

Jux<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Den will si<strong>ch</strong> jemand im Traum ma<strong>ch</strong>en, wenn er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>ts zu la<strong>ch</strong>en hat. Träume von "Jux und Tollerei" sind Signale<br />

unterdrückter (und vom familiären / berufli<strong>ch</strong>en Umfeld einges<strong>ch</strong>ränkter) Lebenslust. Man weiß, daß man "si<strong>ch</strong> zum Narren ma<strong>ch</strong>t", wenn<br />

man dazu steht, im eigenen Leben mehr Spaß haben zu wollen. Also reißt man si<strong>ch</strong> zusammen und setzt erwartungsgemäß sein seriösestes<br />

Gesi<strong>ch</strong>t auf. "Alles Maske!" spiegelt dann <strong>das</strong> Unterbewußtsein im Traum - und warnt vor weiterer Selbstverleugnung und Resignation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treiben: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> verhaßt (Kontrasttraum!).<br />

(ind. ) : - treiben: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Eitelkeit unbeliebt.


742<br />

K<br />

Allgemein:<br />

"K" tritt ges<strong>ch</strong>rieben, plastis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>en als Symbol <strong>für</strong> Tatkraft und Vitalität des Träumers auf.<br />

Kaaba (Islamis<strong>ch</strong>es Heiligtum in Mekka, <strong>der</strong> "Würfel")<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Seligkeit und große Reisen.<br />

Kabale (= Intrige)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (d.h. gegen di<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>miedete Ränke) erleben: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - ziehe di<strong>ch</strong> von den Mens<strong>ch</strong>en zurück, die sind es ni<strong>ch</strong>t wert, daß du ihnen gute Worte s<strong>ch</strong>enkst.<br />

Kabarett<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man sieht <strong>das</strong> Leben von <strong>der</strong> heiteren Art. Die Seele mö<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>e bloßstellen, o<strong>der</strong> fühlt si<strong>ch</strong> selbst dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst auf einer Bühne sehen: man kann lei<strong>ch</strong>t in Gefahr kommen, si<strong>ch</strong> im Kreise seiner Bekannten<br />

zum Narren zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bloß Zus<strong>ch</strong>auer sein: man wird re<strong>ch</strong>t bald Ärger und Mißgunst dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Freunde zu erwarten haben.<br />

(europ.) : - sehen: man wird einen langweiligen Abend verleben, obwohl man si<strong>ch</strong> amüsieren wollte;<br />

- selbst in einem auftreten: bringt Hohn und Spott.<br />

- Kabarettkünstlerin sehen: man wird Geld verlieren.<br />

(ind. ) : - laß di<strong>ch</strong> in keine Abenteuer ein, du würdest es bereuen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fas<strong>ch</strong>ing")<br />

Kabbala<br />

(mystis<strong>ch</strong>e jüdis<strong>ch</strong>e Geheimlehre)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Zukunft ist bestimmt.<br />

Kabel<br />

Allgemein:<br />

Kabel kann man<strong>ch</strong>mal eine unverhoffte günstige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ankündigen. Meist symbolisiert es aber die Verbundenheit mit an<strong>der</strong>en, die man<br />

ersehnt o<strong>der</strong> mehr pflegen sollte. Wer si<strong>ch</strong> im Traum mit dem Kabel einer elektris<strong>ch</strong>en Leitung befaßt, su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> findet im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

Ans<strong>ch</strong>luß. Ist <strong>das</strong> Kabel zerstört, läßt <strong>das</strong> auf einen Träumer s<strong>ch</strong>ließen, <strong>der</strong> im wa<strong>ch</strong>en Zustand keinen re<strong>ch</strong>ten Kontakt bekommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es glatt aufgerollt ist, symbolisiert es eine "geordnete Beziehung", und man hat einen "guten Draht" zu (einem nahestehenden)<br />

Mens<strong>ch</strong>en. Dementspre<strong>ch</strong>end gilt au<strong>ch</strong> ein abges<strong>ch</strong>nittenes Kabel als Trennungssymbol - "die Leitung wurde dur<strong>ch</strong>trennt". Ein wirres<br />

Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> von Kabeln bes<strong>ch</strong>reibt uns<strong>ch</strong>lüssig-verworrene Gefühle (zu einem Partner) o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>, daß ein Gefühls<strong>ch</strong>aos entstanden ist,<br />

weil es no<strong>ch</strong> weitere Beziehungen zu/mit an<strong>der</strong>en Personen gibt: Man hat also einen emotionalen "Kabelsalat" zu entwirren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus weiter Ferne erhalten;<br />

- ein endloses sehen: man wird seine Ziele niemals errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - verheißt eine weite Seereise, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> freudige Ereignisse und gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

au<strong>ch</strong>: eine äußerst gefährli<strong>ch</strong>e Arbeit aufnehmen;<br />

bei erfolgrei<strong>ch</strong>er Dur<strong>ch</strong>führung wird man rei<strong>ch</strong> belohnt und geehrt werden;<br />

- eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t per Kabel erhalten: bald wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten erfahren, die man aber negativ kommentieren wird.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elektrizitätswerk")<br />

Kabine (S<strong>ch</strong>iffskabine)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der relativ kleine Raum (egal, ob man von einer S<strong>ch</strong>iffs- o<strong>der</strong> Umkleidekabine träumt) ist ein Sinnbild <strong>für</strong> einengenden S<strong>ch</strong>utz (o<strong>der</strong><br />

bes<strong>ch</strong>ützende Enge) - <strong>für</strong> einen Ort (o<strong>der</strong> einen Zustand), in den man si<strong>ch</strong> zurückziehen kann, um si<strong>ch</strong> dort <strong>für</strong> kurze Zeit geborgen zu fühlen.<br />

Man weiß aber von Anfang an, daß es einem dort "auf Dauer zu eng" wird. Ein typis<strong>ch</strong>er Traum <strong>für</strong> die Flu<strong>ch</strong>t in eine Beziehung, die zwar<br />

emotionale Wärme, aber keine beson<strong>der</strong>e (erotis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> geistige) Herausfor<strong>der</strong>ung bietet. Wenn man wie<strong>der</strong> "seine alte Form" hat und es<br />

lieber turbulenter mö<strong>ch</strong>te, wird es darin "zu eng", und man fängt an, von Kabinen und an<strong>der</strong>en allzulei<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>aubaren Räumen zu<br />

träumen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kajüte")<br />

Kabinett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> die Liebe ist gesorgt; au<strong>ch</strong>: man könnte von Mens<strong>ch</strong>en, denen man vertraute, hintergangen werden.<br />

Kabrio<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein naheliegendes Symbol <strong>für</strong> Unabhängigkeit und "grenzenlose Freiheit" - unter komfortablen Bedingungen.<br />

Ka<strong>ch</strong>eln (Fliesen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - glasierte Tonplatten: verkünden Angenehmes und Erfreuli<strong>ch</strong>es;<br />

- abfallen o<strong>der</strong> zerbre<strong>ch</strong>en: Vorsi<strong>ch</strong>t vor Unfällen mit Werkzeugen.


743<br />

Ka<strong>ch</strong>elofen<br />

Allgemein:<br />

Ka<strong>ch</strong>elofen steht <strong>für</strong> Behagli<strong>ch</strong>keit (oft im Familienleben), kann dann aber au<strong>ch</strong> ermahnen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> faulen Haut auszuruhen und<br />

selbstzufrieden zu werden. Allgemeiner kann er als Bedürfnis na<strong>ch</strong> Gefühlswärme und Geborgenheit gedeutet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> emotionale Si<strong>ch</strong>erheit und Wärme, die man bei vertrauten Personen su<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - behagli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- an einem warmen sitzen: man hat wenig Lust zur Arbeit.<br />

(ind. ) : - baldige Verlobung.<br />

Kadett (S<strong>ch</strong>üler einer <strong>für</strong> den Offiziersdienst vorbereitenden Anstalt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: man wird gewisse Anfor<strong>der</strong>ungen an di<strong>ch</strong> stellen.<br />

(europ.) : - sehen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Heimat, Verän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit.<br />

Käfer<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Harte S<strong>ch</strong>ale; gewöhnli<strong>ch</strong>; hungrig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Käfer gehören biologis<strong>ch</strong> gesehen zu <strong>der</strong> Ordnung Coleoptera, die aus mehr als 3000 Arten besteht. Sie haben einen<br />

s<strong>ch</strong>erenartigen Freßapparat und aus Chitin bestehende Flügeldecken, wel<strong>ch</strong>e die eigentli<strong>ch</strong>en Flügel im Ruhezustand s<strong>ch</strong>ützend bedecken,<br />

gemeinsam. Viele Käfer leben von den Feldfrü<strong>ch</strong>ten, von denen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en ernähren und sie deshalb als S<strong>ch</strong>ädlinge und Plage<br />

bewerten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein harts<strong>ch</strong>aliger o<strong>der</strong> zäher Teil von dir, den du selbst <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> und lästig hältst; Beharrli<strong>ch</strong>keit;<br />

Bedürftigkeit.<br />

Assoziation: Kosename <strong>für</strong> bis Anfang <strong>der</strong> a<strong>ch</strong>tziger Jahre gebautes Auto.<br />

Transzendente Bedeutung: Das Wissen um deine Abwehrme<strong>ch</strong>anismen und um deinen S<strong>ch</strong>utz.<br />

Allgemein:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en sind Käfer keine angenehmen, son<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzige Tiere. Im Traum haben sie daher eine Symbolkraft, die <strong>der</strong> aller<br />

Insekten ähnelt: Sie stehen <strong>für</strong> etwas, was unsauber ist und lei<strong>ch</strong>t übersehen werden kann. Käfer kann <strong>das</strong> ewige Auf und Ab im Leben<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>en; in einer mißli<strong>ch</strong>en Situation tröstet er, weil es irgendwann wie<strong>der</strong> aufwärts geht, bei günstigen Lebensumständen warnt er<br />

dagegen vor Selbstzufriedenheit. Zum Teil deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er ihn au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein bes<strong>ch</strong>eidenes Wesen, mit dem man si<strong>ch</strong> bei<br />

an<strong>der</strong>en beliebt ma<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie werden selbst s<strong>ch</strong>on von einem "süßen" Käfer gespro<strong>ch</strong>en haben; im Traum sind zumindest Reste davon vorhanden. Je na<strong>ch</strong> dem wie <strong>der</strong><br />

Betreffende im Traum die o<strong>der</strong> den Käfer erlebte, so steht er im Augenblick - positiv o<strong>der</strong> negativ - zu einer persönli<strong>ch</strong>en Beziehung. Wo sie<br />

kribbeln und krabbeln, nagen an unserer Seele Zweifel, sind die Nerven oft bis zum Zerreißen gespannt; <strong>das</strong> kann von einer Liebesbeziehung<br />

herrühren, mit <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t so ri<strong>ch</strong>tig fertig wird, aber au<strong>ch</strong> von Alltagsstreß. Hier und da weisen kleine Tiere auf Freunde hin, die einen<br />

allmähli<strong>ch</strong> mit ihrer Aufdringli<strong>ch</strong>keit auf die Nerven gehen. Der Fleiß des Käfers im Traum steht <strong>für</strong> harte Arbeit, die erledigt werden muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene dient <strong>der</strong> Käfer im Traum wie <strong>der</strong> Skarabäus dem S<strong>ch</strong>utz vor dem Bösen und ist Sinnbild <strong>für</strong> die Auferstehung.<br />

Der Träumende sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, was o<strong>der</strong> wen er glaubt, s<strong>ch</strong>ützen zu müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in <strong>der</strong> Natur sehen: kündigt ein Erlebnis an, <strong>das</strong> mit viel Freude verbunden sein wird;<br />

- allgemein sehen: Umgang mit harmlosen Mens<strong>ch</strong>en haben;<br />

- fangen: man sollte seine Ansprü<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>rauben und ein weinig Bes<strong>ch</strong>eidenheit zeigen;<br />

- töten: es ist mit einem Todesfall zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - bringen Freunde, die bald lästig werden; Streit mit Freunden o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit den<br />

Angelegenheiten aufgrund von Bosheit;<br />

- einen sehen: man sollte mehr bes<strong>ch</strong>eiden sein, wenn man bei seinen Mitmens<strong>ch</strong>en beliebt sein mö<strong>ch</strong>te;<br />

- auf si<strong>ch</strong> herumkrie<strong>ch</strong>en sehen: es sind Armut und Unpäßli<strong>ch</strong>keiten angezeigt;<br />

- einen finden: gutes Omen, man wird eine Angelegenheit s<strong>ch</strong>nell ri<strong>ch</strong>tig stellen; Gewinn und Erfolg;<br />

- töten: ein Mißerfolg muß verkraftet werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Bes<strong>ch</strong>eidenheit bei deinen Mitmens<strong>ch</strong>en beliebt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten")<br />

Kaffee<br />

Assoziation: - Anregung; man<strong>ch</strong>mal Übererregung; Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Was ma<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong> aktiv? Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> es langsamer angehen lassen?<br />

Allgemein:<br />

Kaffee wird als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anregung, Abwe<strong>ch</strong>slung und Energie verstanden, was si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf gesellige Kontakte beziehen kann.<br />

Folgende Begleitumstände sind <strong>für</strong> die genaue Deutung wi<strong>ch</strong>tig:<br />

- Kaffee mahlen weist auf ein gutes Familienleben hin.<br />

- Kaffee aufbrühen (zubereiten) kann Wohlstand ankündigen.<br />

- Warmen Kaffee trinken kündigt Abwe<strong>ch</strong>slung und Aufregungen an, kalter Kaffee dagegen einen<br />

Mißerfolg; unabhängig davon zeigt Kaffee trinken meist an, daß man bei an<strong>der</strong>en beliebt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kaffee bekommt seine Traumbedeutung hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine s<strong>ch</strong>warze Farbe und verweist so auf <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e. Er ma<strong>ch</strong>t einen<br />

wa<strong>ch</strong>, kann Entspannung, aber au<strong>ch</strong> mit Arbeit verbunden werden. Dur<strong>ch</strong> die vielen Mögli<strong>ch</strong>keiten, in denen <strong>der</strong> Kaffee im alltägli<strong>ch</strong>en<br />

Leben auftreten kann, sind äußerst viele unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Deutungen mögli<strong>ch</strong>. Um herauszufinden, wel<strong>ch</strong>e dieser Deutungen im aktuellen<br />

Traum zutreffen, sollte man zu diesem Traumsymbol frei assoziieren. Die Form <strong>der</strong> Bohne ist erotis<strong>ch</strong> zu deuten. Wer den Kaffee allein<br />

trinkt, will mögli<strong>ch</strong>erweise ein Liebeserlebnis zu zweit haben; wer ihn in Gesells<strong>ch</strong>aft genießt, setzt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe viellei<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en<br />

zwei Stühle. Auf jeden Fall wird mit dem Traumkaffee etwas überaus Anregendes genossen.


744<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man verleumdet di<strong>ch</strong>; man hüte si<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong>;<br />

- brennen (rösten): du wirst Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- mahlen: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: Zufriedenheit erlangen;<br />

- trinken: eine Einladung erhalten.<br />

(europ.) : - die Kaffeebohnen sind ein glei<strong>ch</strong>es Symbol wie Frü<strong>ch</strong>te; großes häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

als Getränk ist Kaffee Symbol <strong>der</strong> Anregung, des Heißen;<br />

- sehen: Freunde werden die eigenen Heiratspläne mißbilligen; ist man bereits verheiratet,<br />

kommt es zu heftigen Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten;<br />

- mit Kaffee handeln o<strong>der</strong> verkaufen: deutet auf ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste hin;<br />

- kaufen: mit Lei<strong>ch</strong>tigkeit seinen guten Ruf behalten;<br />

- grüner Kaffee: steht <strong>für</strong> dreiste Feinde, die einem ni<strong>ch</strong>t die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung zeigen und den Sturz von einem betreiben;<br />

- getrocknete Kaffeebohnen: warnen vor bösen Absi<strong>ch</strong>ten Frem<strong>der</strong>;<br />

- brennen: man wird ein Vergnügen haben;<br />

- zubereiten: bringt angenehme Gäste;<br />

- mahlen: verheißt ein ruhiges Familienleben;<br />

- gemahlenen Kaffee sehen: Mißges<strong>ch</strong>icke erfolgrei<strong>ch</strong> überstehen;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: gemütli<strong>ch</strong>e Häusli<strong>ch</strong>keit; bald angenehme Gäste begrüßen können;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en beim Kaffeetrinken sehen: viel Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong> ist über einem im Umlauf;<br />

- selbst guten trinken: ein s<strong>ch</strong>önes Freizeitvergnügen o<strong>der</strong> eine sehr angenehme Unterhaltung wird si<strong>ch</strong> ergeben;<br />

- einen kalten mit Mil<strong>ch</strong> trinken: bringt einen Mißerfolg;<br />

- s<strong>ch</strong>warzen trinken: bedeutet eine Aufregung;<br />

- mit Mil<strong>ch</strong>: man wird eine Einladung erhalten;<br />

- Kaffeekanne was<strong>ch</strong>en: bringt Zufriedenheit na<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>weren Arbeit;<br />

- Kaffeemühle sehen: häusli<strong>ch</strong>e Zufriedenheit; Vorsi<strong>ch</strong>t, man sollte jegli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>wätz dur<strong>ch</strong> korrektes Verhalten vorbeugen;<br />

- Kaffeesatz sehen: kündet Krankheit und materielle Sorgen an;<br />

- Sieht o<strong>der</strong> serviert eine junge Frau Kaffee, wird sie s<strong>ch</strong>nell zum Gespött, wenn sie ni<strong>ch</strong>t diskret ist.<br />

- Röstet eine junge Frau Kaffee, entgeht sie s<strong>ch</strong>limmen Dingen dur<strong>ch</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat mit einem Fremden.<br />

(ind. ) : - bereiten: Wohlstand im Haus;<br />

- trinken: du bist bei den Mens<strong>ch</strong>en sehr beliebt.<br />

Kaffeegesells<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: bezähme deine Klats<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t;<br />

- du opferst deine Zeit <strong>für</strong> unnütze Dinge.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t ein angenehmes Rendezvous, bringt aber au<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong>erei.<br />

(ind. ) : - ein naher Verwandter wird ein Unglück erleiden.<br />

Kaffeehaus<br />

Allgemein:<br />

Kaffeehaus bringt no<strong>ch</strong> mehr als Kaffee <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geselligkeit zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du neigst zu Müßiggang und Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> darin sein: bedeutet Unangenehmes <strong>für</strong> die eigenen Freunde;<br />

- als Gast in einem sein: ein Freund wird Unannehmli<strong>ch</strong>keiten verkraften müssen o<strong>der</strong> er brau<strong>ch</strong>t ihre Hilfe;<br />

- Wirt eines sol<strong>ch</strong>en sein: man wird ohne große Mühen viel Geld verdienen;<br />

- in einem servieren: man ist auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en angewiesen und sollte si<strong>ch</strong> einen neuen Bekanntenkreis su<strong>ch</strong>en.<br />

Kaffeekanne<br />

Allgemein:<br />

Kaffeekanne steht oft <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Arbeit, die man erfolgrei<strong>ch</strong> beenden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - was<strong>ch</strong>en: bringt Zufriedenheit na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werer Arbeit.<br />

Kaffeemühle<br />

Allgemein:<br />

Die Kaffeemühle ermahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t: <strong>der</strong> Träumende sollte zuerst Klarheit in sein Leben bringen, bevor er wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen trifft<br />

und si<strong>ch</strong> darauf besinnen, daß sein Leben ni<strong>ch</strong>t besser verlaufen könnte als es gegenwärtig ist. Kaffeemühle kann auf ein gutes Familienleben<br />

hindeuten, aber au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein trautes Heim finden.<br />

(europ.) : - sehen: häusli<strong>ch</strong>e Zufriedenheit; au<strong>ch</strong>: deutet auf eine kritis<strong>ch</strong>e Gefahr in naher Zukunft hin;<br />

man muß seine ganze Energie darauf verwenden, um <strong>das</strong> Desaster abzuwenden;<br />

- mahlen hören: ein Übel, daß si<strong>ch</strong> gegen die eigenen Interessen gestellt hat, wird man kaum überwinden können.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

Kaffees<strong>ch</strong>rank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst eine Unglücksna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t über einen Bekannten o<strong>der</strong> Verwandten erhalten.<br />

Kaffeeservice<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: Streit in allen Ecken finden.


745<br />

Kaffeetasse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: häusli<strong>ch</strong>er Zank.<br />

Käfig<br />

Assoziation: - gefährli<strong>ch</strong>e Elemente hinter S<strong>ch</strong>loß und Riegel bringen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir muß i<strong>ch</strong> kontrollieren o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ränken? Inwieweit bin i<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Käfig besteht oft aus den Regeln, Normen und moralis<strong>ch</strong>en Maßstäben unserer Gesells<strong>ch</strong>aft; meist zeigt er dann an, daß man sie zu genau<br />

befolgt und deshalb die Selbstentfaltung behin<strong>der</strong>t. Man sollte ab und zu aus diesen Zwängen ausbre<strong>ch</strong>en. Ein Käfig ist mit einer Falle o<strong>der</strong><br />

einem Gefängnis verglei<strong>ch</strong>bar. Der Traum von einem wilden Tier, <strong>das</strong> in einem Käfig gesperrt ist, ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf die<br />

Notwendigkeit aufmerksam, seine wil<strong>der</strong>en Instinkte zu bändigen. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst in einem Käfig, deutet dies darauf hin,<br />

daß er frustriert ist und viellei<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Vergangenheit gefangengehalten wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum vom Käfig ist eine Warnung an den Träumenden, daß er seine verborgenen Fähigkeiten zu sehr eins<strong>ch</strong>ränkt. An<strong>der</strong>erseits kann es<br />

sein, daß er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu sehr gestattet, ihm Bes<strong>ch</strong>ränkungen aufzuerlegen. Er s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t <strong>das</strong> gefühlsmäßige Beengtsein. Wenn ein<br />

Tier im Käfig eingesperrt ist, wird man <strong>der</strong> negativen Aussage des entspre<strong>ch</strong>enden Tiersymbols Herr, sitzt man selbst o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong> in einem Käfig, deutet <strong>das</strong> auf Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe hin, auf ein Gefangensein <strong>der</strong> Seele, die <strong>das</strong> Gute will, aber zur Zeit no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>ts gegen alltägli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lendrian bewirken kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Käfig im Traum ein negatives Symbol <strong>für</strong> Religion o<strong>der</strong> Glauben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leeren sehen: du wirst in Gefangens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> in eine an<strong>der</strong>e Gefahr geraten;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird eine Chance ungenutzt, an<strong>der</strong>erseits werden si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bestimmte Sorgen in Luft auflösen;<br />

- mit Tieren sehen: man soll seine Ängstli<strong>ch</strong>keit in bezug auf eine bestimmte Angelegenheit überwinden,<br />

seinen Plänen treu bleiben und seine Ziele weiter verfolgen;<br />

- mit Vögel: gute Bekannte werden si<strong>ch</strong> als Betrüger erweisen;<br />

au<strong>ch</strong>: mit bunten Singvogel darin: dur<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>es Glück erfreut werden;<br />

- einen Singvogel daraus ents<strong>ch</strong>lüpfen lassen: dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld wirst du einen Verlust erleiden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem sehen: man wird bald eine Reise unternehmen, die rei<strong>ch</strong> an Gefahren ist.<br />

(europ.) : - man will aus den gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Banden ausbre<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: bedeutet <strong>für</strong> Unvermählte Liebeskummer; sonst Gram, Verlust sowie häusli<strong>ch</strong>en Verdruß;<br />

man wird seiner Freiheit beraubt werden;<br />

- einen voll besetzten Vogelkäfig: verheißt Glück na<strong>ch</strong> vorherigem Unglück; au<strong>ch</strong>: Rei<strong>ch</strong>tümer anhäufen<br />

und viele hübs<strong>ch</strong>e und liebenswerte Kin<strong>der</strong> haben;<br />

- mit nur einem Vogel: deutet auf eine rei<strong>ch</strong>e Heirat hin;<br />

- leeren sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in Liebesaffären und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine Auflösung einer Verlobung;<br />

man wird sein Leben unabhängig gestalten; au<strong>ch</strong>: Dur<strong>ch</strong>brennen o<strong>der</strong> Tod eines Familienmitgliedes;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> eingesperrt und mö<strong>ch</strong>te am liebsten ausbre<strong>ch</strong>en;<br />

- mit wilden Tieren sehen: steht <strong>für</strong> einen Triumph über einen Feind o<strong>der</strong> ein Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- zusammen mit wilden Tieren eingesperrt sein: man sollte si<strong>ch</strong> vor Unfällen auf einer Reise hüten.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Ges<strong>ch</strong>äfte gehen ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s;<br />

- leer: Befreiung von Sorgen;<br />

- mit Vögeln: du wirst glei<strong>ch</strong>gesinnte Freunde finden;<br />

- Vögel daraus fliegen sehen: du wirst ein Darlehen verlieren;<br />

- mit wilden Tieren: dein Feind wird dir ni<strong>ch</strong>t mehr s<strong>ch</strong>aden;<br />

- wilde Tiere daraus ausbre<strong>ch</strong>en sehen: Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Kaftan (aus dem Orient stammendes Obergewand)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traditionssymbol - wer ihn im Traum anzieht, legt großen Wert auf ein beson<strong>der</strong>s konservatives (o<strong>der</strong> einer bestimmten Gruppe<br />

angepaßtes) Image.<br />

Kahlkopf<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, daß einem die ganze Partie um die Stirn herum kahl ist, so sagt es <strong>für</strong> die Gegenwart Verspottung und zuglei<strong>ch</strong> Stillstand <strong>der</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>äfte voraus; träumt einer, sein Hinterkopf sei kahl, so wird er im Alter Armut und bitterste Not leiden. Denn <strong>der</strong> ganze Hinterkopf ist<br />

<strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Zukunft, Kahlheit unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> aber in ni<strong>ch</strong>ts von Mangel, entwe<strong>der</strong> weil sie infolge eines Verlustes an Wärme entsteht<br />

o<strong>der</strong> weil sie keine Mögli<strong>ch</strong>keit bietet, etwas in die Hand zu bekommen. Ist die re<strong>ch</strong>te Kopfseite kahl, wird <strong>der</strong> Betreffende alle männli<strong>ch</strong>en<br />

Blutsverwandten verlieren; hat er keine, wird ihm selbst S<strong>ch</strong>aden erwa<strong>ch</strong>sen. Ist es die linke Seite, wird er die weibli<strong>ch</strong>en Blutsverwandten<br />

verlieren; hat er keine, wird er ebenfalls selbst zu S<strong>ch</strong>aden kommen. Der Kopf ist nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Verwandten, und zwar<br />

die re<strong>ch</strong>te Seite <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en, die linke <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>aut jemand, <strong>der</strong> kein reines Gewissen hat, daß eine Hälfte seines Kopfes kahl<br />

ist, wird er zu Zwangsarbeit verurteilt werden; denn <strong>das</strong> ist dort Erkennungszei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Verurteilten. Am ganzen Kopf kahl zu sein, ist <strong>für</strong><br />

einen Angeklagten und einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, von an<strong>der</strong>en gewaltsam festgehalten zu werden, von guter Vorbedeutung; es wird <strong>für</strong><br />

ihn kin<strong>der</strong>lei<strong>ch</strong>t sein, zu entkommen, da man ihn ni<strong>ch</strong>t packen kann. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en bedeutet es den Verlust all dessen, was <strong>das</strong><br />

Leben vers<strong>ch</strong>önt. Si<strong>ch</strong> den Kopf ganz kahl zu s<strong>ch</strong>eren, bringt Priestern ägyptis<strong>ch</strong>er Gottheiten (die ägyptis<strong>ch</strong>en Priester rasierten si<strong>ch</strong> aus<br />

Gründen <strong>der</strong> kultis<strong>ch</strong>en Reinheit den Kopf), Possenreißer und Leuten, die es gewohnheitsmäßig tun, Glück, allen an<strong>der</strong>en aber Unglück.<br />

Denn es bedeutet <strong>das</strong>selbe wie Kahlköpfigkeit, nur ist <strong>das</strong> Unheil, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t heraufführt, gewaltsamer und bri<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong><br />

herein. Seefahrern prophezeit es bestimmt einen S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> und Kranken Lebensgefahr, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Tod. Denn S<strong>ch</strong>iffbrü<strong>ch</strong>ige und<br />

Leute, die von s<strong>ch</strong>werer Krankheit genesen sind, pflegen si<strong>ch</strong> den Kopf s<strong>ch</strong>eren zu lassen, eine Sitte, die bei Verstorbenen ni<strong>ch</strong>t geübt wird.<br />

Allgemein:<br />

Kahlkopf kann ankündigen, daß die Sorgen bald zu Ende gehen. Man<strong>ch</strong>mal steht au<strong>ch</strong> die Angst vor einer Bloßstellung dahinter.


746<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf dem Kopf sein: ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet die Bloßstellung des eigenen Inneren;<br />

- haben: zeigt an, daß man ein sehr hohes Alter errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als Kahlkopf sehen: es fehlt einem etwas, worum man an<strong>der</strong>e Mitmens<strong>ch</strong>en beneidet;<br />

- einen Mann mit Glatze sehen: du wirst lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t werden; man verspottet di<strong>ch</strong>;<br />

au<strong>ch</strong>: Gauner sind am Werk um die Interessen zu s<strong>ch</strong>aden; man sollte daher auf <strong>der</strong> Hut bleiben;<br />

- ers<strong>ch</strong>eint einem Mann eine Frau mit einer Glatze: er kann mit einer keifenden Ehefrau re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Träumt eine junge Frau von einem glatzköpfigen Mann, sollte sie intelligent genug sein, an <strong>das</strong><br />

nä<strong>ch</strong>ste Heiratsverspre<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu glauben.<br />

- Babys ohne Haare verheißen eine glückli<strong>ch</strong>e Familie, einen liebenden Partner und gehorsame Kin<strong>der</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: alles hat ein Ende, au<strong>ch</strong> deine Sorgen;<br />

- sein: bedeutet, daß man einen lieben Freund o<strong>der</strong> Verwandten verlieren wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>eren")<br />

Kahn<br />

Allgemein:<br />

Kahn wird ähnli<strong>ch</strong> wie Boot gedeutet, bringt in diesem Zusammenhang aber zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> umständli<strong>ch</strong> verhält und dadur<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Leben unnötig kompliziert. Grundsätzli<strong>ch</strong> kann er immer eine günstige Verän<strong>der</strong>ung anzeigen, mit <strong>der</strong> es jedo<strong>ch</strong> nur langsam vorangeht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Pläne lassen si<strong>ch</strong> ausführen;<br />

- auf trüben Wasser sehen: bald einen Verlust an seinem Vermögen erleiden;<br />

- sinken sehen: <strong>das</strong> Ende herzli<strong>ch</strong>er Beziehungen; Verlust <strong>der</strong> Liebe;<br />

- an<strong>der</strong>e in einen steigen sehen: wi<strong>ch</strong>tige Pläne werden si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en lassen,<br />

wenn man auf den Rat an<strong>der</strong>er vertraut;<br />

- daraus ins Wasser fallen: Geldverlust;<br />

- darin fahren: seinem S<strong>ch</strong>icksal, <strong>das</strong> je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Strömung und <strong>der</strong><br />

Ru<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit zu deuten ist, entgegengehen.<br />

(europ.) : - man ist bereit, ein Risiko einzugehen, um vorwärtszukommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man ist im Begriff eine Reise zu unternehmen; sei vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- in einem fahren: Verän<strong>der</strong>ung zum Guten ist zu erwarten;<br />

- alter: verkündet einen Unfall;<br />

- s<strong>ch</strong>öner: ein stolzer Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> dir erfüllen;<br />

- mit einem einen reißenden Fluß überqueren: man steckt zur Zeit in große S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

do<strong>ch</strong> wird diese glückli<strong>ch</strong> bewältigen können.<br />

(ind. ) : - fahren: du willst eine Reise ma<strong>ch</strong>en und getraust di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein zu fahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot")<br />

Kai<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum am Kai steht, bedeutet dies, daß er si<strong>ch</strong> auf eine neue Lebensphase zu bewegt und eine alte hinter<br />

si<strong>ch</strong> läßt. Falls <strong>der</strong> Träumende mit einem Gefühl <strong>der</strong> Erwartungen na<strong>ch</strong> vorn blickt, ist es die neue Lebensphase, <strong>der</strong> er verstärkt seine<br />

Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken muß. S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> am Kai stehende Träumende zurück, gibt es viellei<strong>ch</strong>t etwas in <strong>der</strong> Vergangenheit, daß er klären<br />

muß, bevor er weitergehen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da alles, was mit Wasser zu tun hat, mit Gefühlen verbunden ist, kann <strong>das</strong> Stehen an einem Kai ein Hinweis darauf sein, wie <strong>der</strong> Träumende<br />

mit den Gefühlen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en umgehen sollte, wenn er in eine neue Lebensphase eintritt.<br />

Spirituell:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise deutet <strong>der</strong> Kai im Traum auf spirituellen Forts<strong>ch</strong>ritt hin, da er ein Ort des Aufbru<strong>ch</strong>s ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Hafen sehen: ein Wuns<strong>ch</strong>, dessen Erfüllung man no<strong>ch</strong> in weiter Ferne glaubt, nähert si<strong>ch</strong><br />

seiner baldigen Verwirkli<strong>ch</strong>ung; au<strong>ch</strong>: man denkt über eine längere Reise na<strong>ch</strong>;<br />

- darauf spazieren gehen: du wirst vor allen Gefahren bes<strong>ch</strong>ützt werden;<br />

- S<strong>ch</strong>iffe im Kai vor Anker liegen sehen: sagt die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en und Plänen voraus.<br />

(ind. ) : - sehen: du stehst unter gutem S<strong>ch</strong>utz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hafen")<br />

Kaiman (Alligator)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Gegner und Feinde werden si<strong>ch</strong> uns entgegenstellen,<br />

wir werden alle Kräfte aufbringen müssen, uns ihrer zu erwehren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krokodil")<br />

Kaiser<br />

Artemidoros:<br />

Der Kaiser, ein Tempel, ein Soldat, ein kaiserli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>reiben, ein Silberstück und ähnli<strong>ch</strong>es mehr sind Zei<strong>ch</strong>en, die we<strong>ch</strong>selweise<br />

<strong>für</strong>einan<strong>der</strong> stehen. Stratonikos träumte, er trete den Kaiser mit Füßen. Beim Verlassen des Hauses fand er ein Goldstück, auf <strong>das</strong> er zufällig<br />

getreten war; es ma<strong>ch</strong>te keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob er den Kaiser o<strong>der</strong> dessen Bild mit Füßen bearbeitete o<strong>der</strong> trat. Zenon träumte, er wäre<br />

Centurio (hekatontar<strong>ch</strong>es = Centurio, Führer einer Hun<strong>der</strong>ts<strong>ch</strong>aft (lat. centum = 100, grie<strong>ch</strong>. hekaton) geworden. Beim Verlassen seines<br />

Hauses erhielt er hun<strong>der</strong>t kaiserli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reiben. Unser Landsmann Kratinos nahm im Traum Geld in Empfang; er wurde Verwalter <strong>der</strong><br />

Einkünfte des kaiserli<strong>ch</strong>en Tempels. Zoilos träumte, Oberaufseher öffentli<strong>ch</strong>er Arbeiten zu sein; er wurde S<strong>ch</strong>atzmeister des kaiserli<strong>ch</strong>en<br />

Fiskus. Alles, was <strong>der</strong> Kaiser aus dem Mund gibt, wird dem Empfänger in Form von kaiserli<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>eidungen Nutzen bringen.<br />

Chrysippos aus Korinth, <strong>der</strong> im Traum zwei Zähne aus dem Mund des Kaisers bekam, ging an einem einzigen Tage in Prozessen vor dem<br />

Kaiser dur<strong>ch</strong> zwei kaiserli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen als Sieger hervor.


747<br />

Allgemein:<br />

Sehen Sie im Traum einen Kaiser o<strong>der</strong> König, ist dies ein Symbol <strong>für</strong> den Vater. Wenn Kaiser und Kaiserin zusammen ers<strong>ch</strong>einen, stehen sie<br />

<strong>für</strong> Ihre Eltern. Hier ist die Handlung des Traumes wi<strong>ch</strong>tig, um Zusatzaussagen zu erhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>er, son<strong>der</strong>n symbolisiert den Kaiser unserer Seele, dessen Eingebungen wir bedingungslos befolgen sollten. Wenn er<br />

si<strong>ch</strong> im Traum als historis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit zu erkennen gibt, sollten wir ausloten, was dieser Herrs<strong>ch</strong>er an Beson<strong>der</strong>heiten zu bieten hat, die<br />

wir auf uns selbst ummünzen könnten. Kaiser kann auf Ansehen, Lob und Ehren hinweisen; zuweilen warnt er vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und<br />

überhöhten Hoffnungen, die sehr oft enttäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Kaiserin sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> Auszei<strong>ch</strong>nung, hohe Ehrung und Belohnung erfreut werden.<br />

- Der Mantel des Kaisers bedeutet seine Gattin, aber au<strong>ch</strong> seine Zierde und seine Freude. S<strong>ch</strong>aut er, wie S<strong>ch</strong>muck, Perlen<br />

und Edelsteine seines Mantels rei<strong>ch</strong>er geworden sind, wird er an <strong>der</strong> Augusta sein Wohlgefallen haben und glanzvoller vor<br />

dem Volk ers<strong>ch</strong>einen; ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck aber uns<strong>ch</strong>einbarer geworden, wird Unheil über die Augusta und ihren S<strong>ch</strong>muck<br />

kommen.<br />

- Ebenso bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> Chiton die Person des Kaisers. Träumt er, daß sein Chiton prä<strong>ch</strong>tiger geziert sei und mehr Perlen<br />

und Edelsteine als zuvor habe, wird au<strong>ch</strong> sein Kaisertum glanzvoller und großartiger sein; wenn aber dessen S<strong>ch</strong>muck geringer<br />

und Perlen und Edelsteine gedunkelt und uns<strong>ch</strong>einbar geworden sind, wird sein Kaisertum ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t und ges<strong>ch</strong>mälert werden.<br />

- Dünkt es ihn, daß einer seiner Würdenträger Teile seines S<strong>ch</strong>muckes trage, wird dieser si<strong>ch</strong> in dessen Glanz sonnen, aber ein<br />

s<strong>ch</strong>limmes Ende nehmen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er finde eine überaus kostbare Perle, wird er, an <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>önheit gemessen, eine stattli<strong>ch</strong>e Frau nehmen.<br />

- Bringt man ihm Edelsteine und Perlen, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl si<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut ein an<strong>der</strong>er, daß er eine Menge Perlen und Edelsteine bekomme, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl Rei<strong>ch</strong>tum,<br />

ferner Ansehen und Namen vom Kaiser erhalten; denn diese Kostbarkeiten kommen einzig und allein dem Kaiser zu.<br />

- Träumt eine Frau, sie bekomme o<strong>der</strong> trage sol<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>muck, werden ihr und ihrem Mann Ehre und Freude winken.<br />

- allgemein sehen: zu hohen Ehren gelangen und si<strong>ch</strong> im Berufsleben über einen beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Aufstieg freuen können;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> im Leben stets dur<strong>ch</strong>setzen und Konkurrenten mühelos aus dem Feld s<strong>ch</strong>lagen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>er sehen: bestimmte Pläne sind zu ho<strong>ch</strong>trabend und werden si<strong>ch</strong> selbst mit größter Mühe ni<strong>ch</strong>t<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en lassen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Kaiserin sehen: man wird eine gea<strong>ch</strong>tete Stellung einnehmen; bedeutet Glück und Ehre;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: Rei<strong>ch</strong>tum; man wird sehr gea<strong>ch</strong>tet;<br />

- zusammen: verheißen ni<strong>ch</strong>t unbedingt etwas S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes, jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Gutes;<br />

- selbst einer sein: man soll si<strong>ch</strong> keine zu großen Hoffnungen ma<strong>ch</strong>en, denn man könnte enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- am Hofe eines Kaisers Bedienter sein: man wird von einer ho<strong>ch</strong>stehenden Person unterstützt werden;<br />

- ins Ausland gehen und den dortigen Kaiser des Landes treffen: man wird eine lange Reise unternehmen<br />

die we<strong>der</strong> Freude no<strong>ch</strong> Wissen einbringt.<br />

(ind. ) : - Träumt es einem, <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> die Kaiserin komme unerwartet in sein Haus, werden bald Freude<br />

und Wohlstand dort einziehen, weil <strong>der</strong> Kaiser überall willkommen ist;<br />

erblickt jemand den Kaiser in seinem Ornat an einem ungewohnten Ort und ist <strong>der</strong> Kaiser ihm unbekannt,<br />

halte er ihn <strong>für</strong> einen Engel des Herrn, und alles bittere Leid am Ort wird si<strong>ch</strong> in Freude und Heil wandeln;<br />

herrs<strong>ch</strong>t Krieg, wird <strong>der</strong> Kaiser siegen.<br />

- Spri<strong>ch</strong>t einer mit einem bekannten Kaiser, halte er seine Worte, wenn er si<strong>ch</strong> an sie erinnert,<br />

<strong>für</strong> uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> wahr, weil <strong>der</strong> Kaiser Christus glei<strong>ch</strong>t und niemals eine Lüge über seinen Mund kommt.<br />

Empfängt jemand vom Kaiser Ges<strong>ch</strong>enke, wird er rei<strong>ch</strong> werden und seine Seele retten.<br />

- Erhält <strong>der</strong> Träumende gemünztes Gold von ihm, wird er dur<strong>ch</strong> den Kaiser o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> seine Glaubenshaltung<br />

in Verstrickung geraten.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser einen seiner älteren Vorgänger o<strong>der</strong> den Herrs<strong>ch</strong>er eines fremden Landes, weist dieser<br />

auf Christus, und deshalb halte er alles fest, was dieser ihm sagt. Alle seine Worte verheißen Gutes;<br />

denn von Christus kommt ni<strong>ch</strong>ts Böses.<br />

- sehen: du wirst Lob bekommen;<br />

- Kaiserin sehen: du genießt viel Ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "König", "Präsident")<br />

Kajüte (Wohnraum auf S<strong>ch</strong>iffen)<br />

Allgemein:<br />

Kajüte zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> zu sehr isoliert und deshalb seine Absi<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en kann. Der kleine Raum und die<br />

Bewegungen des S<strong>ch</strong>iffes lassen vermuten, daß Sie si<strong>ch</strong> in Ihrer jetzigen Lage beengt fühlen und dringend eine Verän<strong>der</strong>ung anstreben.<br />

Außerdem glauben Sie, keine Kontrolle über Ihr Lebenss<strong>ch</strong>iff zu haben. Sie sind unter Deck und sehen ni<strong>ch</strong>t, in wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung Sie steuern.<br />

Sie sollten die Initiative ergreifen und <strong>das</strong> Ru<strong>der</strong> fest in die eigenen Hände nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man will aus <strong>der</strong> meist halbdunklen Enge ans Li<strong>ch</strong>t. Kajüten kündigen man<strong>ch</strong>mal eine Ortsverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> einen berufli<strong>ch</strong>en We<strong>ch</strong>sel an,<br />

wodur<strong>ch</strong> man endli<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> bisherigen Bes<strong>ch</strong>ränktheit <strong>der</strong> Verhältnisse ausbre<strong>ch</strong>en kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> in einer befinden: dir wird man<strong>ch</strong>es Unangenehme ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine Seereise; au<strong>ch</strong>: häusli<strong>ch</strong>er Ärger, Unglück; angeklagt werden und den Prozeß<br />

wegen eines s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Zeugen verlieren;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: bedeutet, daß man dur<strong>ch</strong> Unents<strong>ch</strong>lossenheit ni<strong>ch</strong>ts Re<strong>ch</strong>tes erlangen wird.<br />

(ind. ) : - du wirst dur<strong>ch</strong> deine Mutlosigkeit ni<strong>ch</strong>t vorwärtskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Kakadu<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kakadu verrät dem Träumenden, daß er dazu neigt, Gewohnheiten und Eigenarten von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en anzunehmen und seine Ideen<br />

und Prinzipien zu verna<strong>ch</strong>lässigen. Um im Leben erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein, sollte er eine eigene Note entwickeln und lernen, eigenständig zu<br />

handeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du verkehrst mit eitlen Mens<strong>ch</strong>en.


748<br />

Kakao<br />

Allgemein:<br />

Kakao kündigt an, daß eine bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung bevorsteht. Der Kakaobaum dagegen kann auf eine interessante neue Bekannts<strong>ch</strong>aft<br />

hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kakao ist als Genußmittel im Traum stets mit positiven Empfindungen verbunden. Der Träumende darf si<strong>ch</strong> über dauerhaftes<br />

Wohlbefinden freuen. Ist <strong>der</strong> getrunkene Kakao außergewöhnli<strong>ch</strong> heiß, wird er bei <strong>der</strong> Lösung eines Problems, wenn er zu lange zögert,<br />

vergebli<strong>ch</strong> auf die Hilfe an<strong>der</strong>er warten müssen. Wer ihn im Traum jemand trinken sieht, will im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t jemanden dur<strong>ch</strong> den<br />

Kakao ziehen, <strong>der</strong> es eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdient.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - genießen o<strong>der</strong> ko<strong>ch</strong>en: sagt ein lei<strong>ch</strong>tes Unwohlsein vorher;<br />

- ungesüßten trinken: kündet ein bitteres Erlebnis an;<br />

- Kakaobaum sehen: bringt Bekannts<strong>ch</strong>aft mit Auslän<strong>der</strong>n;<br />

- sehen: bedeutet, daß man verdrießli<strong>ch</strong>e Freunde zu seinem Vergnügen und zum Vorteil einsetzen wird.<br />

Kakerlaken<br />

Allgemein:<br />

Diese unausrottbaren kleinen Wesen sind ähnli<strong>ch</strong> wie "Insekten" zu deuten. Sie symbolisieren aber mehr die S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die unverhofft<br />

aus dem Dunkel auftau<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> "li<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>eues Gesindel" und S<strong>ch</strong>marotzer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten")<br />

Kakteenpflanzung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf gute Aussi<strong>ch</strong>ten im Ausland.<br />

Kaktus<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Sta<strong>ch</strong>elig; trocken; Angst vor Verletzli<strong>ch</strong>keiten; Gefühllosigkeit; Wüste; zäh.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kakteen, Wüstenpflanzen, die mit sehr wenig Wasser auskommen, haben im allgemeinen sehr spitze bis harmlose Sta<strong>ch</strong>eln.<br />

Man<strong>ch</strong>e bringen Frü<strong>ch</strong>te hervor, die eßbar o<strong>der</strong> zu Heilzwecken verwertbar sind. Sie stellen eine Wasserquelle in <strong>der</strong> Wüste dar, wenn man<br />

weiß, wie man sie anzapft.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verborgene Gefühle; S<strong>ch</strong>utz wegen allzu großer Verletzli<strong>ch</strong>keit; Angst vor Verletzung; <strong>der</strong> sta<strong>ch</strong>lige Teil deiner<br />

Natur; gefühlsmäßige Unterdrückung; Verbindung mit dem Wasser <strong>der</strong> Erde.<br />

Assoziation: Spröde wie ein Kaktus.<br />

Transzendente Bedeutung: In deinem Inneren verborgene Vorräte kraftvoller Lebensenergie.<br />

Allgemein:<br />

Kaktus tau<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>mal als Symbol <strong>für</strong> ein "kratzbürstiges" Wesen auf, <strong>das</strong> zu zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Problemen führt. Es kann aber au<strong>ch</strong><br />

die Angst dahinter stehen, dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e verletzt und enttäus<strong>ch</strong>t zu werden. Ein kleiner Kaktus symbolisiert man<strong>ch</strong>mal eine kleinli<strong>ch</strong>e,<br />

intolerante Persönli<strong>ch</strong>keit. Im Wa<strong>ch</strong>leben sollte man ruhig einmal jemanden ausste<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> mit rücksi<strong>ch</strong>tslosen Mitteln arbeitet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Sta<strong>ch</strong>eln dieser Pflanze sind ein Sinnbild <strong>für</strong> Abwehrbereits<strong>ch</strong>aft, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ents<strong>ch</strong>lossenes Handeln. Kaktus ist<br />

symbolis<strong>ch</strong> gemeint, wie er aussieht: ein harmloser Zeitgenosse mit Nehmerqualitäten, aber wenn man ihm zu nahe kommt, wird er<br />

"sta<strong>ch</strong>elig": Symbol <strong>für</strong> einen einfa<strong>ch</strong>en (o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>eidenen) Mens<strong>ch</strong>en, auf den man si<strong>ch</strong> verlassen kann, solange man ihn ni<strong>ch</strong>t zu sehr<br />

vereinnahmt - o<strong>der</strong> ihm sonstwie "zu nahe tritt" und zuviel Belastung zumutet. Wenn man davon träumt, hat man si<strong>ch</strong> meistens s<strong>ch</strong>on den<br />

ersten Sta<strong>ch</strong>el eingezogen - glei<strong>ch</strong> tut es weh!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Maßnahme bringt S<strong>ch</strong>aden;<br />

- ein blühen<strong>der</strong>: Glück in <strong>der</strong> Liebe zu einem vers<strong>ch</strong>lossenen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - allgemein sehen: man hat si<strong>ch</strong> zu sehr von <strong>der</strong> Umwelt abgekapselt und ist "sta<strong>ch</strong>elig" geworden;<br />

- gießen: bedeutet Liebenswürdigkeit gegenüber fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem ste<strong>ch</strong>en: man könnte dur<strong>ch</strong> unüberlegte Handlungen bald einen S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- einen kleinen am Fenster haben: man ist kleinli<strong>ch</strong> gegenüber si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en;<br />

- einen großen im Garten haben: es wird viel S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes über einen geredet.<br />

Kalb<br />

Assoziation: - Unreife; Unerfahrenheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> entwickeln?<br />

Allgemein:<br />

Oft stellt <strong>das</strong> Kalb im Traum uns selbst dar. Es verkörpert den unbekümmerten Umgang mit sinnli<strong>ch</strong>en Bedürfnissen, Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und<br />

etwas Frivolität, was oft auf Unreife hinweist. Sieht man <strong>das</strong> Tier, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn anzeigen, zuglei<strong>ch</strong> aber trotzdem begründete<br />

Hoffnungen ma<strong>ch</strong>en. Das Kalb neben <strong>der</strong> Kuh deutet auf Unselbständigkeit hin. Im goldenen Kalb kommt häufig übersteigertes materielles<br />

Streben und Gewinnsu<strong>ch</strong>t zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>das</strong> Symboltier eines jungen Mens<strong>ch</strong>en, dessen gute Eigens<strong>ch</strong>aften man ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen (o<strong>der</strong> ausnützen) sollte. Ein typis<strong>ch</strong>er (und<br />

selten ri<strong>ch</strong>tig verstandener) Elterntraum, wenn sie ihre Kin<strong>der</strong> mit Leistungsdruck überfor<strong>der</strong>n und ihnen zu viele "Erwa<strong>ch</strong>senenpfli<strong>ch</strong>ten"<br />

aufladen - und sie "ni<strong>ch</strong>t Kind sein" lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: unkluge Dinge unternehmen;<br />

- eine Kälberherde sehen: Warnung vor einem Strei<strong>ch</strong> seiner nä<strong>ch</strong>sten Freunde;<br />

- Kalbsbraten essen: deine Ausgaben werden deine Einnahmen übersteigen.


749<br />

(europ.) : - man hat Angst vor einem selbständigen Leben und läßt si<strong>ch</strong> lieber am Gängelband führen;<br />

- eins sehen: ein gutes Omen <strong>für</strong> Liebende und Eheleute;<br />

- mit einem spielen: man vertreibt si<strong>ch</strong> mit töri<strong>ch</strong>ten Dingen die Zeit;<br />

- ein Kalb füttern: man ist fals<strong>ch</strong>en Personen gegenüber zu gutmütig;<br />

- einem sol<strong>ch</strong>en Gras geben: man erweist undankbaren Leuten eine Gefälligkeit;<br />

- eines neben <strong>der</strong> Kuh sehen: man hat Angst vor selbständigem Handeln, dies behin<strong>der</strong>t einem im Leben;<br />

- viele Kälber sehen: man ma<strong>ch</strong>t einen unklugen Strei<strong>ch</strong>;<br />

- viele auf einer grünen Wiese: es stehen fröhli<strong>ch</strong>e Feste ins Haus; wer sein Vermögen<br />

mehren will, hat jetzt eine Glückssträhne;<br />

- sehen, wie eines ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet wird: man wird von einer Krankheit genesen;<br />

- <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten von Kälbern sehen: ein bestimmtes Vorhaben wird einen sehr unguten Verlauf nehmen;<br />

- Kalbsbraten essen: bringt ungeladene Gäste;<br />

- um ein "goldenes Kalb" tanzen: man legt zu viel Wert auf Materielles und Luxuriöses im Leben, mehr Tiefgang wäre besser.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: ein Vorhaben, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t gut ist;<br />

- sehen: du sollst den Mut und die Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t aufgeben;<br />

- Kalbfleis<strong>ch</strong> essen: du wirst von deiner Krankheit bald genesen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jugend", "Kuh", "Rind", "Stier")<br />

Kalbfleis<strong>ch</strong> (Siehe "Kalb")<br />

Kaldaunen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Eingeweide): du hast frohe Stunden in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Kaleidoskop<br />

Allgemein:<br />

Ein Kaleidoskop stellt eine Verbindung zum Selbst <strong>der</strong> Kindheit her: Die Form- und Farbkomposition, die ein sol<strong>ch</strong>es Spielzeug erzeugen<br />

kann, erinnern an Mandalas und Grundmuster, von denen jedes Kind fasziniert ist. Als Traumbild kann <strong>das</strong> Kaleidoskop die blockierte<br />

Kreativität im Träumenden wie<strong>der</strong> freisetzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kaleidoskop gestattet dem Träumenden, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> im Rahmen des größeren Ganzen zu sehen und <strong>das</strong> Wun<strong>der</strong> seiner Existenz zu<br />

spüren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene können die Farben- und Formenspiele im Kaleidoskop die Mutter symbolisieren, na<strong>ch</strong> denen <strong>der</strong> Träumende in Zeiten<br />

spiritueller Selbstzweifel sein Leben ausri<strong>ch</strong>tet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Frivolität; man soll die Dinge ni<strong>ch</strong>t auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter nehmen, man könnte es bereuen;<br />

- si<strong>ch</strong> drehende: verspri<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nelle Verän<strong>der</strong>ungen, die nur wenig Günstiges bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mandala")<br />

Kalen<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Ein Kalen<strong>der</strong> im Traum lenkt die Aufmerksamkeit des Träumenden auf die Vergangenheit, Gegenwart o<strong>der</strong> Zukunft o<strong>der</strong> auf etwas<br />

Bedeutsames in seinem Leben. Weil die Zeit eine selbst eingesetzte Begrenzung darstellt, erinnert <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> im Traum den Träumenden<br />

an <strong>das</strong> Vorhandensein von Begrenzungen. Ein neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt mit neuen Vorhaben s<strong>ch</strong>eint bevorzustehen. Da alles dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>t und<br />

gut geplant ers<strong>ch</strong>eint, dürfte die nä<strong>ch</strong>ste Zeit re<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sie sein. Aber überstürzen Sie ni<strong>ch</strong>ts, bleiben Sie bei Ihrem Plan und gehen<br />

Sie alles <strong>der</strong> Reihe na<strong>ch</strong> an. Man ist viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> nur mit <strong>der</strong> Einteilung <strong>der</strong> Arbeit unzufrieden, will sie zum eigenen Vorteil verän<strong>der</strong>n,<br />

um so zu etwas zu kommen, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> im Traum aber ist eine Mahnung daran, daß kostbare Zeit <strong>für</strong> ein wi<strong>ch</strong>tiges Vorhaben<br />

verrinnt. Kauft man ihn, soll <strong>das</strong> eine gute Zukunft verheißen, au<strong>ch</strong> wenn man jetzt no<strong>ch</strong> Sorgen hat. Kommt ein ganz bestimmtes Datum im<br />

Traum vor, hat dies vermutli<strong>ch</strong> eine Bedeutung, au<strong>ch</strong> wenn man es ni<strong>ch</strong>t sofort einordnen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Vergängli<strong>ch</strong>keit, man<strong>ch</strong>mal vor dem Altern und Sterben - und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedauern, daß man "die Uhr ni<strong>ch</strong>t zurückdrehen<br />

kann". Wenn man Kalen<strong>der</strong>träume hat, würde man häufig ein (im Wortsinn) "unwie<strong>der</strong>bringli<strong>ch</strong>es" Erlebnis no<strong>ch</strong> einmal "genauso wie<br />

damals" - nur eben bewußter und intensiver - wie<strong>der</strong>holen. Au<strong>ch</strong>: man bereut etwas, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t mehr rückgängig ma<strong>ch</strong>en kann, und<br />

würde zu gern in seinem Lebenskalen<strong>der</strong> zurückblättern - wenn daran etwas positiv zu verän<strong>der</strong>n wäre. Wenn es ein angenehmer<br />

Kalen<strong>der</strong>traum war: Man hat no<strong>ch</strong> "viel Zeit" vor si<strong>ch</strong> und weiß sie intensiv zu nützen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> im Traum ein Zeitplan <strong>für</strong> Feste und Feierli<strong>ch</strong>keiten sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin lesen: si<strong>ch</strong> unnötige Sorgen ma<strong>ch</strong>en; man wird in Kürze mit <strong>der</strong> Lösung seiner Probleme re<strong>ch</strong>nen können,<br />

wenn man geduldig bleibt und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom Weg abbringen läßt;<br />

- kaufen: man wird bald eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

au<strong>ch</strong>: Warnung davor, seine kostbare Zeit ni<strong>ch</strong>t mit unnötigen Dingen zu vergeuden;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: es steht einem eine größere Zuwendung o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>es Emporkommen bevor.<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung erleben; Pläne gehen ni<strong>ch</strong>t auf;<br />

- einen neuen kaufen: verspri<strong>ch</strong>t viel Freude <strong>für</strong> die Zukunft; ein glückli<strong>ch</strong>es neues Jahr;<br />

- einen alten wegwerfen: Verbesserung <strong>der</strong> Situation na<strong>ch</strong> vielen Sorgen;<br />

- in einem Haushaltskalen<strong>der</strong> lesen: man wird Dinge erfahren, die man s<strong>ch</strong>on lange wissen wollte;<br />

- führen: man wird über <strong>das</strong> ganze Jahr sehr ordentli<strong>ch</strong> und systematis<strong>ch</strong> sein;<br />

- si<strong>ch</strong> Sorgen um ein bestimmtes Datum ma<strong>ch</strong>en: Zei<strong>ch</strong>en einer glückli<strong>ch</strong>e Ehes<strong>ch</strong>ließung, sofern man <strong>das</strong> Gesu<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t verfehlt.<br />

(ind. ) : - du strebst mit Mühe und Sorgen vorwärts.<br />

Kales<strong>ch</strong>e (Siehe "Wagen")


750<br />

Kalk<br />

Allgemein:<br />

Kalk wird man<strong>ch</strong>mal als Ankündigung eines hohen Alters verstanden. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Erbs<strong>ch</strong>aft. Außerdem symbolisiert <strong>der</strong><br />

Kalk Starrsinn und eine typis<strong>ch</strong>e "S<strong>ch</strong>recksekunde", in <strong>der</strong> man "kalkweiß" (blaß) wird. Ißt man ihn, warnt <strong>das</strong> vor häusli<strong>ch</strong>en Streitigkeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol des Kalks versinnbildli<strong>ch</strong>t Stabilität, Festigkeit und Dauerhaftigkeit, glei<strong>ch</strong>zeitig aber au<strong>ch</strong> Starrsinn und fehlendes<br />

Anpassungsvermögen. Wer im Traum Kalk anrührt, sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um fremde, son<strong>der</strong>n lieber um seine eigenen Angelegenheiten<br />

kümmern, da diese seine ganze Aufmerksamkeit erfor<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kalkgrube sehen o<strong>der</strong> hineinfallen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten aller Art erleben.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit hantieren: verhängnisvolle Zeiten mit großen Opfern stehen bevor,<br />

<strong>das</strong> Vermögen wird aber dana<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> umfangrei<strong>ch</strong>er als vorher;<br />

- brennen: man soll si<strong>ch</strong> eines besseren Lebenswandel befleißigen;<br />

- Kalkofen: man wird ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: Spekulationen in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong><br />

im Berufsleben werden in unmittelbarer Zukunft ni<strong>ch</strong>t günstig sein.<br />

(ind. ) : - essen: Zank und Streit im Haus;<br />

- eine Wan<strong>der</strong>ung; <strong>für</strong> Bauende - Unkosten.<br />

Kalkspat<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gewöhnli<strong>ch</strong>; mannigfaltig; fluoreszierend; dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>neidend; kristallin; heilend; Glückseligkeit; Erleu<strong>ch</strong>tung; östli<strong>ch</strong>er<br />

Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kalkspat, <strong>das</strong> Mineraltotem, <strong>das</strong> mit Erleu<strong>ch</strong>tung und <strong>der</strong> mittleren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads verbunden wird, ist ein<br />

kristallines Kalziumkarbonat und ein Hauptbestandteil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>alen von Mus<strong>ch</strong>eln und Meerestieren. Aus diesen Mus<strong>ch</strong>eln wird mit <strong>der</strong> Zeit<br />

Kalkstein und dann Marmor. Kalkspat o<strong>der</strong> Calcit ist eines <strong>der</strong> häufigsten Mineralien und überall auf <strong>der</strong> Welt anzutreffen. Es kann<br />

fluoreszierend o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einend weiß o<strong>der</strong> farblos sein. In seiner kristallinen Form werden dem Kalkspat Fähigkeiten zur Heilung und<br />

zur Energievergrößerung zugespro<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Allgemeingültige Wahrheiten; Einfa<strong>ch</strong>heit; <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t im Inneren; Heilungspotential.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Li<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> die Dunkelheit <strong>der</strong> Unwissenheit s<strong>ch</strong>eint.<br />

Kalkulation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum eine Kalkulation erstellt, hat mehr Probleme, als er (au<strong>ch</strong> vor si<strong>ch</strong> selbst) zugibt. Er kann ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>alten und nimmt seine<br />

Existenzangst mit in den S<strong>ch</strong>laf. O<strong>der</strong> - wenn es ein Traum mit positiver Stimmung war: Man ist gewissenhaft und will immer alles<br />

verantworten können, was man tut. Das muß dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t nur berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen betreffen - es kann au<strong>ch</strong> um<br />

den eigenen "Gefühlshaushalt" gehen: Alle Entwicklungen einer Beziehung sollten <strong>für</strong> den Träumenden vorstellbar und au<strong>ch</strong> "kalkulierbar"<br />

sein, sonst "riskiert er lieber ni<strong>ch</strong>t zuviel". Wer sol<strong>ch</strong>e Träume hat, sollte si<strong>ch</strong> ein emotionales Si<strong>ch</strong>erheitsbedürfnis eingestehen und um<br />

Partner mit konträrer Gefühlswelt (und einem größeren Bedürfnis na<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>em Freiraum) einen großen Bogen ma<strong>ch</strong>en!<br />

Kalmar (Tier)<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>eue; Strangulierend.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> zu zeigen o<strong>der</strong> mi<strong>ch</strong> zu Wort zu melden?<br />

Kalmus (S<strong>ch</strong>ilf)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Beruhigend; stärkt die Stimme; verbessert die Verdauung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kalmus (Acorus Galamus) ist ein winterfestes, an Ufern anzutreffendes Aronstabgewä<strong>ch</strong>s mit sumpfgrasähnli<strong>ch</strong>en Blättern<br />

und einem Zapfen grüner Blüt<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> seitli<strong>ch</strong> aus dem blattähnli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aft ragt. Das dem Wurzelstock entnommene Kalmusöl wird<br />

weltweit zu medizinis<strong>ch</strong>en Zwecken gebrau<strong>ch</strong>t, insbeson<strong>der</strong>e als Mittel gegen Sodbrennen. Die Ureinwohner Nordamerikas sollen Kalmus<br />

geluts<strong>ch</strong>t haben, um Heiserkeit o<strong>der</strong> Halss<strong>ch</strong>merzen zu bekämpfen. Au<strong>ch</strong> Sänger benutzten Kalmus, um ihrer Stimme über längere Zeit<br />

Festigkeit zu verleihen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Es deiner wahren Stimme gestatten, si<strong>ch</strong> bemerkbar zu ma<strong>ch</strong>en; <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>wille, irgend etwas zurückzuhalten, von<br />

dem du weißt, daß es die Wahrheit ist; ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Entspannung, um deine Verdauung zu verbessern.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine starke Gabe eines Lieds.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dir steht ein Fest bevor;<br />

- sehen o<strong>der</strong> pflücken: lauter Segen und Glück in allen Dingen.<br />

(europ.) : - bringt Glück und Segen bei allen Unternehmungen.<br />

(ind. ) : - pflücken: in allen Unternehmungen hast du Glück und Segen.<br />

Kalomel (früher als harn- und galletreibendes u. Abführmittel verwendetes Quecksilber-I-Chlorid)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß jemand dur<strong>ch</strong> unbeabsi<strong>ch</strong>tigte Begünstigung von Freunden einem täus<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>aden will;<br />

- Nimmt eine junge Frau Kalomel, wird sie <strong>das</strong> Opfer intriganter Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften von vertrauten<br />

Personen. Wendet sie es äußerli<strong>ch</strong> an, vers<strong>ch</strong>ließt sie die Augen absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Spiel.<br />

Kalorientabelle<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn sie sogar im Traum präsent ist, wurde <strong>der</strong> Kampf um die Wuns<strong>ch</strong>figur zum alles bestimmenden Thema Nr.1 im Leben. O<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Traum ist als Warnung vor einer Gefährdung dur<strong>ch</strong> Magersu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Bulimie zu verstehen. Wenn man davon oft träumt: Bitte <strong>ch</strong>ecken Sie<br />

einen Arzttermin!


751<br />

Kälte<br />

Assoziation: - emotionale Kühle; mangelnde Zirkulation.<br />

Fragestellung: - Wo fehlt es mir an Wärme?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum werden oft Gefühle in körperli<strong>ch</strong>e Empfindungen übersetzt. Nimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Kälte wahr, dann ist dies ein<br />

Hinweis darauf, daß er si<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt o<strong>der</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen fühlt. Es ist immer ein Zei<strong>ch</strong>en, daß in einem etwas friert. Das kann die<br />

Mahnung sein, re<strong>ch</strong>tzeitig gegen eine mögli<strong>ch</strong>e Krankheit anzugehen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ganz einfa<strong>ch</strong> gegen Gefühllosigkeit, Herzenskälte und an<strong>der</strong>e<br />

na<strong>ch</strong>lassende o<strong>der</strong> unterdrückte Gefühle. Die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> erst aus den individuellen Lebensumständen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man emotionale Kälte zeigt, verhält man si<strong>ch</strong> distanziert - die Beziehung ist "abgekühlt". So sind au<strong>ch</strong> Träume von Eis, S<strong>ch</strong>nee,<br />

kaltem Wind und kaltem Wasser zu verstehen. Außerdem: ein Symbol <strong>für</strong> die Neigung, si<strong>ch</strong> überall "herauszuhalten" und eben "kalt" auf die<br />

Probleme an<strong>der</strong>er zu reagieren. Wenn man jemandem seine Glei<strong>ch</strong>gültigkeit demonstrieren will, "zeigt man ihm die kalte S<strong>ch</strong>ulter".<br />

Spirituell:<br />

Spiritueller Verlust kann si<strong>ch</strong> im Traum als extreme Kälte ausdrücken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit. (Warntraum!)<br />

(europ.) : - in allen Dingen sollte man vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- spüren: man ist vereinsamt und hat si<strong>ch</strong> von seiner Familie und seinen Freunden entfremdet;<br />

- in eine kalte Gegend kommen: man wird von seine Umwelt enttäus<strong>ch</strong>t und kaltherzig behandelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frieren")<br />

Kaltwasserkur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du glaubst oft selbst ni<strong>ch</strong>t, was du sagst; Selbsttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

Kalvarienberg (Na<strong>ch</strong>bildung des bibl. Golgatha)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verzeihung wird erbeten.<br />

Kameebros<strong>ch</strong>e (Kamee = Gemme mit erhaben ges<strong>ch</strong>nittenem Bild)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein trauriges Ereignis, <strong>das</strong> bald die Aufmerksamkeit erfor<strong>der</strong>t.<br />

Kamel<br />

Assoziation: - Wüstens<strong>ch</strong>iff; Ausdauer.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e emotionalen Ressourcen trage i<strong>ch</strong> in mir?<br />

Allgemein:<br />

Ein Kamel im Traum stellt in <strong>der</strong> Regel <strong>das</strong> Ungewöhnli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Bizarre dar. Es repräsentiert au<strong>ch</strong> zugängli<strong>ch</strong>e Ressourcen und Gehorsam<br />

gegenüber einem Grundprinzip. Kamel ermahnt zu Geduld, Ausdauer und Dur<strong>ch</strong>stehvermögen, weil man damit die Probleme des Alltags am<br />

besten bewältigt und Erfolge erzielt. Sieht man si<strong>ch</strong> auf einem Kamel sitzen, kann man Hilfe erwarten und einen Teil seiner Aufgaben<br />

an<strong>der</strong>en übertragen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Unbewußten ist es ein Lastenträger. Es kommt nur darauf an, wer sie trägt: Das Kamel (übersetzt: einer unserer Mitmens<strong>ch</strong>en) o<strong>der</strong><br />

wir selbst, wobei die Lasten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>er Natur sein können. Reitet man auf einem Kamel, kann man damit re<strong>ch</strong>nen, daß man<br />

auf seiner Lebensreise kräftig dur<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>üttelt wird und nur gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ans Ziel gelangt. Das Kamel im Traum steht <strong>für</strong><br />

Dur<strong>ch</strong>haltevermögen, Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Selbstgenügsamkeit, Eigens<strong>ch</strong>aften, die <strong>der</strong> Träumende entwe<strong>der</strong> bereits besitzt o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong><br />

erlangen muß. Da es lange Zeit unbes<strong>ch</strong>adet Entbehrungen auf si<strong>ch</strong> nehmen kann, steht es im Traum als Symbol <strong>für</strong> die Bedürfnislosigkeit<br />

und Geduld des Träumenden. Der Träumende bemüht si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, seine Durststrecken mit Demut und Geduld zu meistern. Das<br />

Kamel kann in diesem Zusammenhang au<strong>ch</strong> als Warnung verstanden werden, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu demütig in sein S<strong>ch</strong>icksal zu ergeben, son<strong>der</strong>n<br />

mehr Initiative zu entwickeln.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Kamel im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Würde, Träger des Majestätis<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Nü<strong>ch</strong>ternheit und Mäßigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : * Über Reitkamele:<br />

- Die s<strong>ch</strong>nellen arabis<strong>ch</strong>en Kamelstuten bedeuten Elend, Tod und Trübsal.<br />

- Träumt einer, er reite auf einem Kamel und dieses trage ihn in s<strong>ch</strong>nellem Lauf dahin, wird Charon ihn holen, weil kein Tier dem<br />

Kamel im Lauf glei<strong>ch</strong>kommt.<br />

- Dünkt es einen, er besteige ein Kamel, reite eine kurze Strecke und sitze dann wie<strong>der</strong> ab, wird er in eine böse Krankheit fallen,<br />

aber wie<strong>der</strong> gesunden.<br />

- Träumt einer, er finde ein Kamel, bringe es in seine Gewalt und zähme es, wird er vom Kaiser Ma<strong>ch</strong>t bekommen wegen <strong>der</strong><br />

Gefangennahme eines mä<strong>ch</strong>tigen Sarazenen.<br />

- Wird einer von einem Kamel an einem Körperteil gebissen, wird er von <strong>der</strong> Obrigkeit gestraft werden;<br />

was <strong>der</strong> einzelne Körperteil bedeutet.<br />

- Träumt jemand, ein Kamel trete ihn, wird er zwar vor <strong>der</strong> Obrigkeit bangen, aber keinen S<strong>ch</strong>aden leiden, weil <strong>das</strong> Kamel keinen<br />

Huf wie <strong>das</strong> Pferd hat.<br />

- Erwirbt einer aus dieser Gattung Kamelstuten und melkt sie, wird er Ma<strong>ch</strong>t und Herrs<strong>ch</strong>aft über <strong>das</strong> Volk <strong>der</strong> Sarazenen erringen;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Traum eine fremde Völkers<strong>ch</strong>aft unterwerfen, sofern die Kamele si<strong>ch</strong> abri<strong>ch</strong>ten ließen.<br />

- Ißt einer Kamelfleis<strong>ch</strong>, wird er eine langwierige Krankheit dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en, aber wie<strong>der</strong> genesen.<br />

- Dünkt es einen, als laufe er wie ein Kamel, wird er trügeris<strong>ch</strong>en Ruhm erlangen, indem er große Töne redet,<br />

aber si<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>ande bedecken.<br />

- Träumt einer, er rede mit einem ihm gehörigen Kamel, wird er so viel Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum bekommen,<br />

wie er Worte gewe<strong>ch</strong>selt hat;<br />

spri<strong>ch</strong>t er mit einem fremden Kamel, wird er eine hohe Stellung bekleiden und aus fernen Län<strong>der</strong>n merkwürdige<br />

und unerwartete Mens<strong>ch</strong>en empfangen.


752<br />

- Träumt jemand, ein unbekanntes Kamel komme in sein Haus, wird ein einflußrei<strong>ch</strong>er Fürst zu ihm kommen;<br />

ist <strong>das</strong> Kamel mit einem Teil von seinem Hab und Gut beladen worden und wie<strong>der</strong> davon getrabt, wird einer von seinen<br />

Hausgenossen sterben;<br />

trägt <strong>das</strong> Kamel einige seiner Kleidungsstücke fort, trifft <strong>das</strong> Unheil die Person, die zu dem Kleidungsstück in Beziehung steht.<br />

* Über Lastkamele:<br />

- Träumt jemand, er stoße auf ein wütendes Kamel, bringe es in seine Gewalt und binde es, wird er einen fremdländis<strong>ch</strong>en<br />

mä<strong>ch</strong>tigen Feind gefangennehmen, falls <strong>der</strong> Träumende ein Fürst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiser ist;<br />

ein Mann aus dem gemeinen Volk wird von einer tödli<strong>ch</strong>en Krankheit genesen.<br />

- Dünkt es einen, <strong>das</strong> Kamel beiße ihn, wird er erkranken und Gewalt vom Ma<strong>ch</strong>thaber erleiden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, Kamele drängen in sein Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiet ein, hat er den Einfall feindli<strong>ch</strong>er Völkers<strong>ch</strong>aften in sein Land zu<br />

be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; dem S<strong>ch</strong>aden, den die Tiere anri<strong>ch</strong>ten, wird <strong>der</strong>jenige entspre<strong>ch</strong>en, den die Eindringlinge verursa<strong>ch</strong>en.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, daß die Kamele mit Gütern befra<strong>ch</strong>tet aus seinem Land abziehen, wird <strong>der</strong> Feind so viel Hab und Gut daraus<br />

wegs<strong>ch</strong>leppen, wie die Tiere mit Gütern beladen wurden.<br />

- Erwirbt einer Lastkamele, wird er Sklaven und Ma<strong>ch</strong>t von Freunden übernehmen;<br />

erwirbt er Kamele und bekommt er junge Tiere, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl zu Ansehen, Ma<strong>ch</strong>t und Besitz kommen.<br />

- Träumt einer, er besitze eine Kamelstute und verkaufe o<strong>der</strong> werde sie sonstwie los, wird er von einem üblen Weib entwe<strong>der</strong><br />

dur<strong>ch</strong> den Tod o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>eidung erlöst werden;<br />

wirft die Kamelstute ein männli<strong>ch</strong>es Junges, wird er von einem bösartigen Frauenzimmer einen ni<strong>ch</strong>tsnutzigen Sohn bekommen,<br />

wenn ein weibli<strong>ch</strong>es Junges, eine To<strong>ch</strong>ter, die ebenso geartet ist wie die Mutter.<br />

- Trinkt einer Kamelmil<strong>ch</strong>, wird er vom Landes<strong>für</strong>sten große Mittel erlangen, jedo<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>recken und Krankheit.<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet jemand ein Kamel in seinem Haus und behält er <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong>, wird er vom Landes<strong>für</strong>sten gestraft werden,<br />

ferner in S<strong>ch</strong>recken, Krankheit und Elend fallen.<br />

- Findet einer eine Kamelhaut und trägt sie fort, wird er <strong>das</strong> Vermögen eines Fürsten o<strong>der</strong> großen Herrn gewinnen;<br />

träumt ein Mä<strong>ch</strong>tiger, er trage den Kopf eines Kamels fort, wird er den Besitz eines Feindes an si<strong>ch</strong> reißen,<br />

ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird von einem hohen Herrn einen Gewinn von zehn, hun<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> tausend Goldmünzen einstrei<strong>ch</strong>en,<br />

weil <strong>das</strong> Haupt eine Hauptsumme bedeutet und die genannten Zahlen vollkommene Zahlen sind.<br />

- allgemein sehen: du wirst etwas Auffälliges erleben, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- beladen sehen: man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten meistern und im Leben no<strong>ch</strong> viel Erfolg haben;<br />

- darauf reiten: eine unliebsame Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> Geduld und Ruhe, dur<strong>ch</strong> die man mehr errei<strong>ch</strong>t als dur<strong>ch</strong> Wut und unüberlegtes Handeln; deutet an, daß man selbst in<br />

Zeiten bitterster Not und unter größten S<strong>ch</strong>wierigkeiten die nötige Geduld und Kraft aufbringt; man läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entmutigen;<br />

- verheißt eine mühevolle Reise, die aber mit großen Erfolgen verbunden ist;<br />

- sehen: man wird viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden haben in Angelegenheiten, die man glaubte erledigt zu haben;<br />

- kaufen: man wird Rei<strong>ch</strong>tum und Lebenskraft dur<strong>ch</strong> außergewöhnli<strong>ch</strong>e Umstände gewinnen;<br />

- eins besitzen: man darf auf ertragrei<strong>ch</strong>e Unternehmen hoffen;<br />

- auf einem sitzen: man bürdet seine eigenen Pfli<strong>ch</strong>ten einem an<strong>der</strong>en auf;<br />

- mit Lasten beladene Kamele sehen: na<strong>ch</strong> einer großen Anstrengung wird man belohnt werden;<br />

- eine Kamelkarawane dur<strong>ch</strong> die Wüste ziehen sehen: man wird Unterstützung erfahren, wenn alles<br />

aussi<strong>ch</strong>tslos wirkt, o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong> Erwarten von einer Krankheit genesen;<br />

- Kamelhaare: die Ges<strong>ch</strong>äfte geraten ins Stocken.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Einladung zu einer Festli<strong>ch</strong>keit erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Karawane", "Wüste")<br />

Kamelaukion<br />

(Das Wort kamelaukion ers<strong>ch</strong>eint in den byzantinis<strong>ch</strong>en Quellen in vers<strong>ch</strong>iedener Bedeutung. Bei A<strong>ch</strong>met bezei<strong>ch</strong>net es eine Kappe o<strong>der</strong><br />

einen Hut. Das kaiserli<strong>ch</strong>e kamelaukion war eine halbkreisförmige, enganliegende Kappe, die mit Juwelen vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong> besetzt war;<br />

einige von ihnen waren in die Krone eingelassen, an<strong>der</strong>e hingen bis auf den Nacken herunter. Das kamelaukion ist persis<strong>ch</strong>en Ursprungs.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab./perser/ind.) : - Trägt einer ein Kamelaukion, wie es gewöhnli<strong>ch</strong> alle tragen, bedeutet dieses sein Haupt o<strong>der</strong> seinen Vorgesetzten.<br />

- Sitzt die Kappe bequem auf seinem Kopf, wird sein Haupt o<strong>der</strong> Vorgesetzter ihm wohl, wenn ni<strong>ch</strong>t, übelwollen;<br />

denn in diesem Fall wird <strong>der</strong> Träumer seinem Haupt mißfallen.<br />

- Dünkt es einen, sein Kamelaukion sei s<strong>ch</strong>mutzig, wird sein Vorgesetzter entspre<strong>ch</strong>end dem S<strong>ch</strong>mutz in Nöten sein.<br />

- Ist die Kappe eingerissen o<strong>der</strong> alt geworden, weist <strong>das</strong> Unheil auf eben diese Person.<br />

- Fällt sie vom Kopf, wird <strong>der</strong> Träumer seinem Oberhaupt, dem er unterworfen ist, den Rücken kehren;<br />

wird sie ihm von einem Unbekannten zerrissen, wird <strong>der</strong> Vorgesetzte sterben;<br />

ist <strong>der</strong> Übeltäter ein Bekannter, wird <strong>der</strong> Träumer dur<strong>ch</strong> diesen o<strong>der</strong> einen seinesglei<strong>ch</strong>en von dem Vorgesetzten getrennt werden.<br />

- Ein Kamelaukion zu tragen, <strong>das</strong> mit dem Fell von Katze, Fu<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> einem ähnli<strong>ch</strong>en Tier überzogen ist, bedeutet,<br />

man werde ein Oberhaupt bekommen, <strong>das</strong> gegen Gott und die Welt übel gesinnt ist, weil die genannten Tiere auf<br />

List und Tücke ausgehen.<br />

- Setzt si<strong>ch</strong> einer gegen seine Gewohnheit ein Kamelaukion auf, wird er zu hoher Würde aufsteigen, gemessen an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit<br />

<strong>der</strong> Kappe. Ist diese weiß, wird er von den Leuten geehrt und gea<strong>ch</strong>tet werden, ist sie grün, ho<strong>ch</strong> steigen und in seinem Glauben<br />

einen großen Namen erlangen, wenn purpurn, voller Freude sein. Entspre<strong>ch</strong>endes gilt von den übrigen Farben.<br />

- Setzt si<strong>ch</strong> einer ein Kamelaukion von kaiserli<strong>ch</strong>em Purpur auf, wird er vom Kaiser Würde und Hoheit erlangen;<br />

ist <strong>das</strong> Kamelaukion sehr groß, wird ihm <strong>das</strong> Glück no<strong>ch</strong> günstiger sein.<br />

- Das Kamelaukion auf dem Haupt des Kaisers bedeutet die Kaiserin und seinen Sohn.<br />

- Träumt es dem Kaiser, er setze si<strong>ch</strong> ein neues Kamelaukion auf, wird er si<strong>ch</strong> vermählen, wenn er ledig ist, hat er eine Gemahlin,<br />

einen Sohn zeugen. Ist <strong>das</strong> Kamelaukion vielfarbig, wird <strong>der</strong> Sohn ni<strong>ch</strong>t seinen Wüns<strong>ch</strong>en entspre<strong>ch</strong>en, ist es <strong>das</strong> übli<strong>ch</strong>e,<br />

kaiserli<strong>ch</strong>e, wird er ihm Freude ma<strong>ch</strong>en und sein Thronfolger werden.<br />

- Trägt <strong>der</strong> Kaiser sein gewohntes Kamelaukion, wird er an dem Neugeborenen und an <strong>der</strong> Kaiserin seine Freude haben.<br />

Setzt er si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kamelaukion auf, um si<strong>ch</strong> vor Regen o<strong>der</strong> Sonne zu s<strong>ch</strong>ützen, wird er über seine Feinde triumphieren,<br />

und sein Sieg wird so groß sein wie <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utz, den ihm seine Kappe gewährte.<br />

- Dünkt es ihn, <strong>das</strong> Kamelaukion sei aus Fellen gearbeitet, wird er den Rei<strong>ch</strong>tum seiner Feinde an si<strong>ch</strong> bringen,<br />

weil Tierfelle auf Beute weisen, die man Feinden abgenommen hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hut", "Kappe")


753<br />

Kamera<br />

Assoziation: - Bild <strong>der</strong> Erfahrung; Aufzei<strong>ch</strong>nung; gelegentli<strong>ch</strong> ein Mittel zur Distanzierung.<br />

Fragestellung: - Wie sieht <strong>das</strong> Ganze <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> aus? Mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aktiv teilhaben?<br />

Allgemein:<br />

Kamera steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gedä<strong>ch</strong>tnis; sie for<strong>der</strong>t auf, die darin gespei<strong>ch</strong>erten Erfahrungen mehr zu nutzen. Eine Kamera ist ein Instrument,<br />

wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Dokumentation dient. Wenn <strong>der</strong> Träumende sie in seinem Traum benutzt, bedeutet dies, daß er Ereignisse o<strong>der</strong> Situationen<br />

aufzei<strong>ch</strong>net, an die er si<strong>ch</strong> erinnern o<strong>der</strong> die er si<strong>ch</strong> bewußt ma<strong>ch</strong>en soll. Im Traum fotografiert zu werden, verweist darauf, daß <strong>der</strong><br />

Träumende seine Handlungen und Reaktionen in bestimmten Situationen sorgfältiger beoba<strong>ch</strong>ten muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, im Geiste Bil<strong>der</strong> von sol<strong>ch</strong>en Ereignissen zu spei<strong>ch</strong>ern, die er no<strong>ch</strong> bearbeiten<br />

muß, und sie ni<strong>ch</strong>t ins Unbewußte abzus<strong>ch</strong>ieben. Es ist ein Hinweis darauf, daß man etwas objektiver (distanzierter) betra<strong>ch</strong>ten sollte - vor<br />

allem, wenn die Thematik <strong>für</strong> den Träumenden von großer Bedeutung ist und eine Ents<strong>ch</strong>eidung erfor<strong>der</strong>t. Und eine Auffor<strong>der</strong>ung, zu<br />

überlegen (und es "von allen Seiten zu betra<strong>ch</strong>ten"), ob man etwas (o<strong>der</strong> jemanden) "festhalten" will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene weist die Kamera im Traum auf notwendige Wa<strong>ch</strong>samkeit hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst fotografiert werden: da man glaubt, von an<strong>der</strong>en beoba<strong>ch</strong>tet und überwa<strong>ch</strong>t zu werden,<br />

sollte man seinen Freundeskreis überprüfen.<br />

(europ.) : - fotografis<strong>ch</strong>e: du bist sehr eitel;<br />

- sehen: man wird dur<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ungen in ein unverdientes Umfeld kommen;<br />

- in eine s<strong>ch</strong>auen: man wird von jemandem getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- Ma<strong>ch</strong>t eine junge Frau mit einer Kamera Fotos, wird ihr die nahe Zukunft viel Unangenehmes bringen.<br />

Jemand aus dem Freundeskreis wird sie sehr enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Foto")<br />

Kamerad<br />

Allgemein:<br />

Kamerad (Kamerads<strong>ch</strong>aft) symbolisiert die Einheitli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die alle seelis<strong>ch</strong>-geistigen Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e miteinan<strong>der</strong> versöhnt<br />

hat; dazu for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Symbol auf. Konkret kann dahinter au<strong>ch</strong> Vereinsamung mit dem Bedürfnis na<strong>ch</strong> guten Freunden zum Vors<strong>ch</strong>ein<br />

kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treffen o<strong>der</strong> mit ihnen verkehren: vertraue deinen Freunden ni<strong>ch</strong>t zu viel.<br />

(europ.) : - man ist einsam und unglückli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Ehe und sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer guten Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- haben: bedeutet in guter Eintra<strong>ch</strong>t leben;<br />

- mit einem einen Ausflug ma<strong>ch</strong>en: bringt eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- si<strong>ch</strong> von einem verabs<strong>ch</strong>ieden: man wird o<strong>der</strong> will seinen Wohnsitz än<strong>der</strong>n.<br />

(ind. ) : - treffen: unerwartetes Ereignis;<br />

- verstorben sehen: große Neuigkeit;<br />

- mit ihm essen o<strong>der</strong> trinken: du wirst Ungelegenheiten haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Freund")<br />

Kameramann<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man steht unter steter Beoba<strong>ch</strong>tung des eigenen Gewissens <strong>der</strong> Seele. O<strong>der</strong> aber, alles wird von einem selbst festgehalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kamera")<br />

Kamille<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Süß; angenehm; mild; beruhigend; entspannend; tröstend; weibli<strong>ch</strong>; erfris<strong>ch</strong>end; Innens<strong>ch</strong>au; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kamille, die Pflanze, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> Innens<strong>ch</strong>au, <strong>der</strong> mittleren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads, in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t wird, versorgt den Mens<strong>ch</strong>en mit einem <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mackhaftesten Tees, den die Natur zu bieten hat. Darüber hinaus soll sie au<strong>ch</strong><br />

heilende Aspekte haben. Kamille beruhigt, entspannt und tröstet. Sie ist hilfrei<strong>ch</strong> bei Magenproblemen und wird bei Kin<strong>der</strong>krankheiten und<br />

typis<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden eingesetzt. Als Salbenzusatz erhält sie die Haut gesund.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Blick na<strong>ch</strong> innen; entspannen; bewerten; Kindheit.<br />

Assoziation: Eines <strong>der</strong> bekanntesten Heilmittel <strong>der</strong> Volksmedizin.<br />

Transzendente Bedeutung: Entspannung, die es dir ermögli<strong>ch</strong>t, mit tieferen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten Erfahrungen zu sammeln; loslassen; Verstehen <strong>der</strong><br />

Kindheit.<br />

Allgemein:<br />

Kamille, aus <strong>der</strong> man einen Tee herstellt, soll na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung auf baldige Genesung hinweisen. Wenn man sie kauft o<strong>der</strong> sammelt,<br />

kann <strong>das</strong> eine beginnende Krankheit ankündigen, die jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> geko<strong>ch</strong>te trinken: deutet auf lei<strong>ch</strong>te Erkrankung, au<strong>ch</strong> auf ein bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>es, aber dabei hohes Alter hin.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t ein warmes Herz und verheißt Kranken baldige Genesung;<br />

- sehen o<strong>der</strong> kaufen (<strong>für</strong> Gesunden): bedeutet eine Erkältungskrankheit;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> Kamillentee trinken: du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en; deutet auf gute Gesundheit o<strong>der</strong> Genesung hin;<br />

- davon einen Ums<strong>ch</strong>lag ma<strong>ch</strong>en: bringt Lin<strong>der</strong>ung eines S<strong>ch</strong>merzes.<br />

(ind. ) : - pflücken: Bes<strong>ch</strong>werden mit den Atmungsorganen. (Warntraum!)<br />

Kamin<br />

Assoziation: - Energiequelle; Hitze; spiritueller Mittelpunkt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> von zentraler Bedeutung? Was wärmt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Kamin bringt oft verna<strong>ch</strong>lässigte sexuelle Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein. Rau<strong>ch</strong>t er, soll <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Probleme ankündigen. Wenn man vor<br />

einem Kamin mit Feuer sitzt, darf man eine sorglosere Zukunft erwarten.


754<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Freud ein weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol. Brennt <strong>das</strong> Feuer im Traumkamin lo<strong>der</strong>nd und hell, haben wir we<strong>der</strong> im Intimleben no<strong>ch</strong> im Beruf<br />

etwas zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, weil wir stets mit Leidens<strong>ch</strong>aft und Ausdauer bei <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e sind. Qualmt <strong>der</strong> Kamin und zieht <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong><br />

gar ni<strong>ch</strong>t ab, ist im Privatleben "Qualm in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen mit hellen Feuer: gute Aussi<strong>ch</strong>ten haben; si<strong>ch</strong> auf gute Zeiten freuen dürfen;<br />

die finanziellen Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bessern; Harmonie in <strong>der</strong> Familie;<br />

- darin (helles) Feuer anma<strong>ch</strong>en: Freude und Vergnügen erleben;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst vor einem mit hellen Feuer sitzen sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t vor Feuer; au<strong>ch</strong>: gutes Omen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Häusli<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; ein gedeihli<strong>ch</strong>es Jahr liegt vor einem;<br />

- mit einem wärmendem Feuer: verspri<strong>ch</strong>t viel Glück im eigenen Heim; deutet auf Sorglosigkeit hin;<br />

- ohne Feuer: es muß no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>erlei getan werden, um <strong>das</strong> Heim behagli<strong>ch</strong> zu gestalten; bringt Sorgen und Verlust,<br />

entwe<strong>der</strong> eines guten Postens o<strong>der</strong> eines guten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- einen rau<strong>ch</strong>en sehen: deutet auf Sorgen im Haushalt hin;<br />

- an einem sitzen und ein Bu<strong>ch</strong> lesen: man hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem in <strong>der</strong> Ferne weilenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - mit Feuer: du wirst eine gute Stellung erhalten;<br />

- Feuer darin erlos<strong>ch</strong>en: du wirst deine Stellung verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Esse", "S<strong>ch</strong>ornstein")<br />

Kaminbock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen mit brennenden S<strong>ch</strong>eiten obenauf: die Freunde sind einem wohlgesonnen;<br />

- ohne Holz: steht <strong>für</strong> Besitzverlust und Tod.<br />

Kaminfeger<br />

Allgemein:<br />

Kaminfeger wird au<strong>ch</strong> im Traum oft als allgemeines Glückssymbol verstanden; <strong>das</strong> bezieht si<strong>ch</strong> vor allem auf Gefühlsbeziehungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der volkstümli<strong>ch</strong>e Glücksbringer befreit uns im Traum vor allem von seelis<strong>ch</strong>en Lasten, bringt insofern au<strong>ch</strong> Glück und <strong>das</strong> Gefühl, irgend<br />

etwas überwunden zu haben, was uns beson<strong>der</strong>s bedrückte. Das können au<strong>ch</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe o<strong>der</strong> Charakterfehler sein, die uns<br />

<strong>das</strong> Zusammenleben mit unseren Mitmens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>werten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man su<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ändli<strong>ch</strong> anzus<strong>ch</strong>wärzen.<br />

(europ.) : - dein Leben wird si<strong>ch</strong> freundli<strong>ch</strong> gestalten; Symbol <strong>für</strong> Glück;<br />

- einem begegnen: Glück, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- mit einem zusammenstoßen und si<strong>ch</strong> mit Ruß bes<strong>ch</strong>mutzen: ein heimli<strong>ch</strong>es Liebesabenteuer wird herauskommen.<br />

Kamm / kämmen<br />

Artemidoros:<br />

Si<strong>ch</strong> zu kämmen bringt Mann und Frau Nutzen; denn <strong>der</strong> Kamm ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit <strong>der</strong> alle Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten überwindenden und<br />

heilenden Zeit.<br />

Allgemein:<br />

Kamm (Kämmen) wird zum Teil sexuell gedeutet; damit ist dann die Auffor<strong>der</strong>ung verbunden, die Sexualität mehr zu beherrs<strong>ch</strong>en. Im<br />

Traum eines Mannes kann ein Kamm Versu<strong>ch</strong>ung und Sinnli<strong>ch</strong>keit symbolisieren. Ein Kamm ist ein Gerät mit vielen Zähnen, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong><br />

Pflege dient. Tau<strong>ch</strong>t er im Traum eines Mens<strong>ch</strong>en auf, betont er <strong>das</strong> Bedürfnis, etwas im Leben zu pflegen und zu nutzen. Das Traumsymbol<br />

ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende seine Gedanken ordnen soll. Kauft man einen Kamm, ermahnt <strong>das</strong>, sein Leben in Ordnung zu<br />

bringen. Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er deuten den Kamm au<strong>ch</strong> als Warnung vor Streit mit den Ges<strong>ch</strong>wistern. Beim Kämmen glättet man <strong>das</strong><br />

Haar, ma<strong>ch</strong>t Unordentli<strong>ch</strong>es wie<strong>der</strong> ordentli<strong>ch</strong>. Der Träumende ist dabei, sein Leben neu zu ri<strong>ch</strong>ten und Versäumtes aufzuholen, bevorzugt in<br />

seinem Gefühls- und Sexualleben. Da die Neubesinnung tief in <strong>der</strong> Seele verankert ist, wird er si<strong>ch</strong>er Erfolg haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traditionell: Eitelkeit. In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Deutung ist <strong>der</strong> Kamm ein Symbol <strong>für</strong> einen Vorgang den man genauer beoba<strong>ch</strong>ten und ni<strong>ch</strong>t<br />

vors<strong>ch</strong>nell beurteilen sollte - eben: "Ni<strong>ch</strong>t alles über einen Kamm s<strong>ch</strong>eren." Der Träumende kann aber au<strong>ch</strong> aufgefor<strong>der</strong>t werden, an seinem<br />

Selbstbild zu arbeiten. Mit dem Kamm wird <strong>das</strong> Haar in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t; übertragen: Man s<strong>ch</strong>afft Ordnung in seinem Triebleben und<br />

gewinnt dadur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Herz des Partners. Wer dur<strong>ch</strong> Kämmen sein Haar no<strong>ch</strong> mehr in Unordnung bringt, pflegt entwe<strong>der</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ein<br />

sogenanntes s<strong>ch</strong>lampiges Verhältnis o<strong>der</strong> hat in <strong>der</strong> Liebe Komplexe, die er dur<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s fors<strong>ch</strong>es Auftreten vers<strong>ch</strong>leiern will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Kamm im Traum <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, die Strahlen <strong>der</strong> Sonne, Verwobenheit und Musik.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: mit seinen Hausleuten in Streit geraten;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: die Differenzen mit seinen Bekannten werden si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>ärfen;<br />

- si<strong>ch</strong> damit kämmen: man wird si<strong>ch</strong> stark überwinden müssen, wenn man seine Sa<strong>ch</strong>en in Ordnung bringen will<br />

und si<strong>ch</strong> von seinen Fehlern befreien mö<strong>ch</strong>te; man soll erkennen, daß man si<strong>ch</strong> im Leben stets behaupten<br />

und daher entspre<strong>ch</strong>end reagieren muß;<br />

- si<strong>ch</strong> lange und ausgiebig kämmen: die Probleme werden letztendli<strong>ch</strong> überwunden werden.<br />

(europ.) : - bedeutet: deine Arbeit wird s<strong>ch</strong>wer und nutzlos sein, beson<strong>der</strong>s wenn es dir S<strong>ch</strong>wierigkeiten ma<strong>ch</strong>t, dein Haar zu kämmen;<br />

geht <strong>das</strong> Kämmen lei<strong>ch</strong>t und ist <strong>das</strong> Haar lang und s<strong>ch</strong>ön: Gewinn, eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Haar kämmen allgemein: eine Auffor<strong>der</strong>ung, mehr Ordnung bei si<strong>ch</strong> selbst zu halten;<br />

- einen sehen: in <strong>der</strong> Familie gibt es Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten und Auseinan<strong>der</strong>setzungen;<br />

- einen unsauberen sehen: deutet auf nutzlose Bemühungen hin;<br />

- kaufen: man wird seine Angelegenheiten in Ordnung bringen;<br />

- verlieren: bedeutet Streit im Freundeskreis;<br />

- benutzen: kündet einen Lebenskampf an;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: heftige Streitereien zehren am Nervenkostüm;<br />

- einem Kind die Haare kämen: man erfreut si<strong>ch</strong> eines guten Urteils bei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- lange Haare kämmen: kündet eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft an;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst die Haare kämmen: Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verluste dur<strong>ch</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, dem man vertraute.


755<br />

(ind. ) : - sehen: Zank und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit den Ges<strong>ch</strong>wistern;<br />

- Kämmen, glattes Haar: Vorteile, treue Freunde;<br />

- verworrenes Haar: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst kämmen: du siehst nun ein, daß du Fehler hattest.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare")<br />

Kammer<br />

Allgemein:<br />

Wenn man in seinem Traum in eine unterirdis<strong>ch</strong>e Kammer fährt, ist <strong>das</strong> was man dort vorfindet, äußerst wi<strong>ch</strong>tig. (Je<strong>der</strong> Träumer findet etwas<br />

ganz Eigenes.) Der Traum spielt viellei<strong>ch</strong>t auf die Tiefen des Unbewußten an, und <strong>der</strong> Symbolgehalt wird si<strong>ch</strong> äußerst wi<strong>ch</strong>tig erweisen,<br />

do<strong>ch</strong> aus dem selben Grund au<strong>ch</strong> als s<strong>ch</strong>wierig zu deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn sie klein und eng ist, deutet sie auf körperli<strong>ch</strong>es Unbehagen hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Freude und Vergnügen;<br />

- in eine hineins<strong>ch</strong>auen: bedeutet, daß man lei<strong>ch</strong>t getäus<strong>ch</strong>t werden wird;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: zeigt Liebenden Verrat an; Ärger und Verdruß;<br />

man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> etwas zurückziehen um in <strong>der</strong> Stille zu si<strong>ch</strong> zu finden.<br />

(ind. ) : - darin sein: die Braut o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bräutigam werden die Pläne än<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Zimmer")<br />

Kammerdiener<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst ein Bettler könnte von dem stets Hilfsbereiten träumen, <strong>der</strong> <strong>für</strong> Ordnung sorgt, wobei er als Hilfskraft des Unbewußten si<strong>ch</strong> mehr um<br />

unsere seelis<strong>ch</strong>e Verfassung kümmert. Wer si<strong>ch</strong> selbst im Traumbild als Kammerdiener sieht, sollte si<strong>ch</strong> prüfen, ob er seine Hilfe ni<strong>ch</strong>t zu<br />

aufdringli<strong>ch</strong> anbietet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: hüte di<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t ein gutes Einkommen, sonst aber viel Unruhe und Aufregung;<br />

- Kammerdiener sehen: man wird einen Freund wie<strong>der</strong>sehen;<br />

au<strong>ch</strong>: man könnte ein gehobenes Einkommen erzielen, wenn man fleißig darauf hinarbeitet.<br />

(ind. ) : - gutes Auskommen, aber viel s<strong>ch</strong>were Arbeit.<br />

Kammerfrau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihr verkehren: Veranlassung zu unüberlegten Strei<strong>ch</strong>en geben.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t zu allen zu offenherzig.<br />

Kammerjungfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kammerjungfer sehen: kündet ein Hin<strong>der</strong>nis an;<br />

- selbst eine Kammerjungfer sein: ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> wird <strong>für</strong> die Zukunft sorgen.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t so offenherzig.<br />

Kammgarn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es aufwickeln: bedeutet ein bequemes Einkommen;<br />

- damit stricken: man wird mehr erben, als man verdient.<br />

Kampagne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine politis<strong>ch</strong>e starten: steht <strong>für</strong> unorthodoxes Verhalten; man ma<strong>ch</strong>t seine Pläne ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf Feinde o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

die Mä<strong>ch</strong>tigen und Rei<strong>ch</strong>en werden verlieren;<br />

- führt ein religiöses Volk eine moralis<strong>ch</strong>e Kampagne: man wird gebeten, soziale Organisationen finanziell zu unterstützen;<br />

- Träumt eine junge Frau von einer Kampagne zugunsten mittelloser Frauen, wird sie Hin<strong>der</strong>nisse überwinden und Notzeiten<br />

tapfer überstehen.<br />

Kampf<br />

Assoziation: - gewalttätige Lösung; Freisetzung von Energie; Konflikt; Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Konflikt baut si<strong>ch</strong> in mir auf? Wel<strong>ch</strong>er Konflikt löst si<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>e Teile von mir befinden si<strong>ch</strong> im Kriegszustand?<br />

Allgemein:<br />

Kampf kann <strong>für</strong> Streit in <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit stehen, die dur<strong>ch</strong> gegensätzli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften und Bedürfnisse entzweit wird; man muß<br />

dann versu<strong>ch</strong>en, diese Gegensätze auszuglei<strong>ch</strong>en. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in einem Kampf verwickelt wird, verweist dies in<br />

<strong>der</strong> Regel darauf, daß er mit seinem Bedürfnis na<strong>ch</strong> Unabhängigkeit konfrontiert ist. Viellei<strong>ch</strong>t muß er au<strong>ch</strong> seine Wut, Frustration und den<br />

unbewußten Wuns<strong>ch</strong>, einen Teil von si<strong>ch</strong> selbst zu verletzen, zum Ausdruck bringen. Viellei<strong>ch</strong>t bringt <strong>das</strong> Traumsymbol au<strong>ch</strong> die<br />

unterdrückte Wut zum Ausdruck, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber empfindet. Weitere Bedeutungen lassen si<strong>ch</strong><br />

aus folgenden Begleitumständen ableiten:<br />

- Kampf zus<strong>ch</strong>auen for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> gegen feindselige Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> widrige Umstände im Leben einfa<strong>ch</strong> mehr zu Wehr zu setzen.<br />

- Auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld (in <strong>der</strong> Arena) einen Kampf beoba<strong>ch</strong>ten weist auf eigene S<strong>ch</strong>adenfreude und Gehässigkeit hin.<br />

- Selbst kämpfen kann auf Probleme hindeuten, die man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> bewältigt, wenn man si<strong>ch</strong> mehr anstrengt; man<strong>ch</strong>mal wird<br />

au<strong>ch</strong> eine Krankheit angekündigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zurückzus<strong>ch</strong>lagen ist ein natürli<strong>ch</strong>er Verteidigungsme<strong>ch</strong>anismus; fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Alltagsleben bedroht, kann es lei<strong>ch</strong>t<br />

sein, daß er seine Gefühle auf <strong>der</strong> Ebene des Traums ausagiert. Wer si<strong>ch</strong> im Traum auf einen Kampf einläßt, will wohl einen<br />

augenblickli<strong>ch</strong>en Konflikt lösen, hatte aber bisher ni<strong>ch</strong>t den re<strong>ch</strong>ten Mut dazu. Wenn man beson<strong>der</strong>s aktiv in ein Kampfgetümmel eingreift,


756<br />

kann man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben gegen eine aussi<strong>ch</strong>tslos ers<strong>ch</strong>einende Lage anstemmen und sie meistern. S<strong>ch</strong>aut man den Kampf nur zu, will<br />

man si<strong>ch</strong> aus S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Hilfe an<strong>der</strong>er herauss<strong>ch</strong>aukeln.<br />

Spirituell:<br />

Das Traumsymbol Kampf ist <strong>der</strong> Hinweis auf einen spirituellen Konflikt. Der Träumende sollte versu<strong>ch</strong>en, herauszuarbeiten, wo und warum<br />

es einen Konflikt gibt, und damit feinfühliger umgehen, statt "aus allen Rohren zu feuern". Das Gesetz <strong>der</strong> sündigen Welt ist <strong>das</strong> Gesetz des<br />

Kampfes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en beiwohnen: Vorsi<strong>ch</strong>t wird <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> sehr vorteilhaft sein;<br />

- zwis<strong>ch</strong>en Tieren: du entgehst einer dir drohenden Gefahr;<br />

- darin verwickelt werden: es werden dir Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bereitet werden.<br />

(europ.) : - man wehrt si<strong>ch</strong> zu wenig gegen Anfeindungen;<br />

- mit ansehen o<strong>der</strong> erleben: neidis<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en feinden di<strong>ch</strong> an; aktuelle Spannungen mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en lassen si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

Versöhnung bald ents<strong>ch</strong>ärfen; au<strong>ch</strong>: man vergeudet Zeit und Geld; Frauen werden vor übler Na<strong>ch</strong>rede und Trats<strong>ch</strong> gewarnt;<br />

- darin verwickelt sein: Gefahr, ein Amt zu verlieren; au<strong>ch</strong>: Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Rivalen;<br />

Geri<strong>ch</strong>tsverfahren drohen;<br />

- im Kampf unterliegen: man verliert Besitzansprü<strong>ch</strong>e;<br />

- den Angreifer auspeits<strong>ch</strong>en: man wird dur<strong>ch</strong> Mut und Ausdauer zu Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum kommen;<br />

- zwei Männer mit Pistolen kämpfen: es stehen einem Sorgen und Verunsi<strong>ch</strong>erungen bevor;<br />

tritt kein e<strong>ch</strong>ter Verlust auf: signalisiert ein Gewinn, sowie einige Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- auf einem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld kämpfen: man wird si<strong>ch</strong> aus einer allgemeinen Katastrophe retten;<br />

- einen Kampfplatz sehen: deutet auf Vorbereitungen <strong>für</strong> eine anstrengende Arbeit hin;<br />

- einem Kampfspiel zus<strong>ch</strong>auen: deutet auf S<strong>ch</strong>adenfreude hin;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren Liebsten kämpfen, ist er ihrer ni<strong>ch</strong>t würdig.<br />

(ind. ) : - sehen: Nahrungssorgen, Gram über ungeratene Kin<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefe<strong>ch</strong>t", "Krieg")<br />

Kämpfen / Kampfhandlungen<br />

Allgemein:<br />

Der Kampf symbolisiert wie in den Mär<strong>ch</strong>en und Sagen den inneren Kampf. Die vers<strong>ch</strong>iedenen I<strong>ch</strong>s kämpfen um die Vorherrs<strong>ch</strong>aft, was si<strong>ch</strong><br />

in Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wierigkeiten, Launen und Unklarheit des Träumenden bemerkbar ma<strong>ch</strong>t. Wi<strong>ch</strong>tig ist mit Hilfe <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik<br />

diese Kämpfe freundli<strong>ch</strong> zu beenden. Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te Ihnen diese Traumsituation aber au<strong>ch</strong> zeigen, daß Sie mehr kämpfen müssen o<strong>der</strong><br />

viel zu viel kämpfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zu den Kampfsportarten gehören unter an<strong>der</strong>em Karate, Judo und ähnli<strong>ch</strong>e meditative Kampfformen. In diesem Traumsymbol wird in<br />

spezieller Weise die Aggression mit <strong>der</strong> Spiritualität verbunden und an dieser Spannung hat au<strong>ch</strong> die Deutung anzusetzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Warntraum, <strong>der</strong> eine beginnende Erkrankung anzeigt; man sollte seine Wi<strong>der</strong>standskraft stärken;<br />

- auf einem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld: man wird si<strong>ch</strong> aus einer allgemeinen Katastrophe retten;<br />

- an Kampfhandlungen teilnehmen: man versu<strong>ch</strong>t bei einer Person dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei Gefühle zu erwecken,<br />

obwohl man weiß, daß dies vergebens ist; die Gefahr ist groß, daß man seinen guten Ruf in<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsdingen verliert; man muß große Anstrengungen unternehmen, um ehrli<strong>ch</strong> zu bleiben;<br />

- mit einem Neger: bringt unnötigen Ärger;<br />

- mit wilden Tieren: man wird aus einer großen Gefahr befreit werden;<br />

- Meint eine junge Frau, Kämpfer zu sehen, so wird sie bald die Wahl zwis<strong>ch</strong>en zwei Verehrern haben.<br />

Kampfer (Mottenbekämpfungs-, Arznei- und Einreibemittel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist von übler Na<strong>ch</strong>rede umgeben; man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ärgern lassen.<br />

Kampfsport<br />

Assoziation: - disziplinierte Stärke o<strong>der</strong> Kraft.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise verfeinere i<strong>ch</strong> meine Kraft?<br />

Kanada<br />

Allgemein:<br />

Kanada zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Abwe<strong>ch</strong>slung, Herausfor<strong>der</strong>ung und Abenteuer an; davon träumen oft Mens<strong>ch</strong>en, die ein angepaßtes,<br />

ereignisloses Leben führen, mit dem sie unzufrieden und unglückli<strong>ch</strong> sind.<br />

Kanal<br />

Allgemein:<br />

Weil ein Kanal eine künstli<strong>ch</strong>e Struktur ist, verweist ein Kanal im Traum auf die Neigung, Strenge bei <strong>der</strong> Kontrolle über die Gefühle walten<br />

zu lassen. Viellei<strong>ch</strong>t gibt <strong>der</strong> Träumende seinem Leben auf Kosten seiner Kreativität zuviel Struktur. Kanal kann allgemein die geistige<br />

Lenkung <strong>der</strong> Gefühle, Triebe und Leidens<strong>ch</strong>aften verkörpern; <strong>das</strong> for<strong>der</strong>t oft zu mehr Selbstdisziplin auf. Ferner kann er Hin<strong>der</strong>nisse<br />

ankündigen o<strong>der</strong> auf gute ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verbindungen hinweisen, aus denen man Vorteile zieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kanal ist ein ähnli<strong>ch</strong>es Traumsymbol wie <strong>der</strong> Fluß. Zu bea<strong>ch</strong>ten ist nur, daß es si<strong>ch</strong> beim Kanal um ein künstli<strong>ch</strong> fließendes Wasser<br />

handelt. Wird ein Kanal angelegt, also gebaut, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende sein Wissen über si<strong>ch</strong> selbst strukturieren muß, um ein<br />

funktionsfähiges System zu ers<strong>ch</strong>affen. Je stärker <strong>der</strong> Wasserlauf eingedämmt und reguliert ist, desto mehr hat <strong>der</strong> Träumende in Realität<br />

seine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Energien kontrolliert und diszipliniert. Dasselbe gilt, wenn die Ufer des Kanals betoniert o<strong>der</strong> perfekt angelegt sind. Die<br />

genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung, vor allem aus dem Zustand des Wassers und den Gefühlen des Träumenden<br />

im Traum. Wer in einen Abwasserkanal s<strong>ch</strong>aut, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lammig-trübes Wasser führt, wird wohl in einer bestimmten Angelegenheit kaum<br />

vorwärtskommen, viellei<strong>ch</strong>t sogar in die Röhre s<strong>ch</strong>auen. Führt ein großer Kanal reines Wasser, trägt er unsere Hoffnungen, daß wir<br />

Problematis<strong>ch</strong>es s<strong>ch</strong>on bald in Ordnung bringen werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Kanal im Traum <strong>für</strong> Struktur, Definition und strengen Glauben.


757<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst neue Verbindungen anknüpfen.<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nis wartet darauf, überwunden zu werden;<br />

- sehen: deutet auf ni<strong>ch</strong>t ganz einwandfreie Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- am Bau eines sol<strong>ch</strong>en teilnehmen: man wird si<strong>ch</strong> an einem Unternehmen beteiligen, <strong>das</strong> eine große Zukunft hat;<br />

- S<strong>ch</strong>iffe auf einem sehen: man wird eine Auslandsverbindung anknüpfen;<br />

- in einem stehendes s<strong>ch</strong>mutziges Wasser sehen: verheißt Krankheit, sowie dunkle Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften von Feinden;<br />

Zei<strong>ch</strong>en kommenden Ärgers;<br />

- mit klarem Wasser: es steht angenehmes im Leben bevor;<br />

- Gleitet eine junge Frau in einem Kanu über den Kanal, wird sie ein keus<strong>ch</strong>es Leben führen und einen liebenden Ehemann haben.<br />

- Überquert eine junge Frau den Kanal auf einer Brücke über klarem Wasser und sammelt am Ufer Farne und an<strong>der</strong>e Pflanzen,<br />

wird sie ein Leben voll endloser Vergnügen führen und eine hohe gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Position einnehmen. Ist <strong>das</strong> Wasser jedo<strong>ch</strong><br />

trübe, wird sie si<strong>ch</strong> häufig in ein Netz von S<strong>ch</strong>wierigkeiten verfangen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Verbindung eingehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Wasser")<br />

Kanapee<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t so herrs<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tig.<br />

Kanarienvogel<br />

Allgemein:<br />

Das Lieblingstier vieler einsamer Mens<strong>ch</strong>en ist als Luftwesen wie je<strong>der</strong> Vogel geistig- seelis<strong>ch</strong> zu deuten, ums<strong>ch</strong>reibt daher die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Einsamkeit und die innere Unfreiheit des Träumenden. Er steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft und Liebe. Kanarienvogel soll na<strong>ch</strong><br />

alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern warnen, die einen betören wollen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein naheliegendes Symbol <strong>für</strong> die (vergebli<strong>ch</strong>e) Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> (mehr) Freiheit. Man hat <strong>das</strong> Gefühl, im Käfig zu leben - selbst wenn es ein<br />

"goldener" sein sollte, hat man Angst vor "gebro<strong>ch</strong>enen Flügeln" - und vor dem Kontrollverhalten an<strong>der</strong>er.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> singen hören: eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; au<strong>ch</strong>: man wird vor Heu<strong>ch</strong>lern, die einem umgeben<br />

no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig gewarnt werden, wenn man auf den Rat eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en hört;<br />

- im Käfig sitzend: eine Liebe wird si<strong>ch</strong> bloß als Strohfeuer erweisen;<br />

- aus dem Käfig entkommen<strong>der</strong>: es steht eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Trennung bevor;<br />

- einen wegfliegen lassen: du verstehst dein Glück ni<strong>ch</strong>t zu halten.<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Freundin finden; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein fröhli<strong>ch</strong> behagli<strong>ch</strong>es Zuhause;<br />

- singen hören: bedeutet <strong>für</strong> Ledige Verlobung, <strong>für</strong> ältere Mens<strong>ch</strong>en ruhiges Alter;<br />

- singende in einer luxuriösen Wohnung: stellen ein Leben in Rei<strong>ch</strong>tum und zahlrei<strong>ch</strong>e gute Freunde in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- zwits<strong>ch</strong>ern hören: si<strong>ch</strong> auf unerwartete Vergnügen freuen dürfen;<br />

- einen besitzen <strong>für</strong> junge Mens<strong>ch</strong>en: verheißt den Aufstieg in gebildete Kreise;<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ende eines Liebestraums;<br />

- einen ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: es zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft ab;<br />

- einen vers<strong>ch</strong>enken: man bekommt seinen sehnli<strong>ch</strong>sten Wuns<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt;<br />

- unnatürli<strong>ch</strong> grell gefärbt: man gibt si<strong>ch</strong> trügeris<strong>ch</strong>en Hoffnungen hin; blindes Vertrauen ist <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>limmste Feind;<br />

Eine junge Frau sollte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> diesem Traum vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern hüten, weil sie sonst unweigerli<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>t wird.<br />

- aus dem Käfig lassen: kündet einen Landausflug an;<br />

- sterben: man sollte si<strong>ch</strong> vor untreuen Freunden in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- einen verzehren: Gesundheit; du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Freundin finden;<br />

- fliegen sehen: frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- singen hören: laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umgarnen; hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel", "Vogelkäfig")<br />

Kandel (Kandiszucker)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: eine angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Kandelaber (Armleu<strong>ch</strong>ter, mehrarmiger Kerzenstän<strong>der</strong>.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vertraue nur deiner eigenen Kraft.<br />

Kandidat<br />

Allgemein:<br />

Kandidat sein (zum Beispiel in einer Prüfung) verspri<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> die Erwartungen erfüllen werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

Känguruh<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein ein günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: man wird die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, einen Erfolg zu erzielen, <strong>der</strong> finanziellen Vorteile bringt;<br />

dieser Vorteil ist um so größer, wenn im Beutel no<strong>ch</strong> ein Jungtier sitzt.<br />

(europ.) : - sehen: man wird einen hinterlistigen Mitbewerber auss<strong>ch</strong>alten, <strong>der</strong> einem ins s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Li<strong>ch</strong>t rücken will;<br />

- von diesem angegriffen werden: <strong>der</strong> Ruf ist in Gefahr;<br />

- eins töten: man wird Erfolg haben;<br />

- Känguruhfell: man ist auf dem Weg zum Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")


758<br />

Kanin<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Glück; Unsi<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, produktiv zu sein?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fru<strong>ch</strong>tbar; s<strong>ch</strong>lau; klein; uns<strong>ch</strong>uldig; erhaltend; Vergnügen; Wa<strong>ch</strong>stum; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Kanin<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit dem Wa<strong>ch</strong>stum assoziiert<br />

wird, ist ein Nagetier mit langen Ohren, einem wei<strong>ch</strong>en Fell und einem kurzen Stummels<strong>ch</strong>wanz, <strong>das</strong> unterirdis<strong>ch</strong>e, Baue gräbt. Es ist<br />

bekannt <strong>für</strong> sein s<strong>ch</strong>arfes Gehör, seine S<strong>ch</strong>nelligkeit und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Es gibt über siebzig vers<strong>ch</strong>iedene Kanin<strong>ch</strong>enarten auf <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt. Sie haben lange dazu beigetragen, den Mens<strong>ch</strong>en zu erhalten. Man<strong>ch</strong>e Leute behaupten daß Kanin<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>nell vermehren, weil<br />

sie zum Opfer beinahe je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kreatur werden können. Deshalb bringt man Kanin<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t in Verbindung. In diese<br />

Fall zeigen uns Kanin<strong>ch</strong>en, daß man seine Fur<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Wa<strong>ch</strong>stum überwinden kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Phase s<strong>ch</strong>nellen Wa<strong>ch</strong>stums; den uns<strong>ch</strong>uldigen Teil deiner Natur untersu<strong>ch</strong>end; Erfors<strong>ch</strong>ung je<strong>der</strong> Bereits<strong>ch</strong>aft,<br />

si<strong>ch</strong> zum Opfer ma<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />

Assoziation: Si<strong>ch</strong> vermehren wie die Karnickel - abfällige Bemerkung <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Verbündeter, <strong>der</strong> deine Traumreise bes<strong>ch</strong>leunigen und dir s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum auf deine spirituellen Weg<br />

bringen kann.<br />

Allgemein:<br />

Kanin<strong>ch</strong>en kann auf sexuelle Bedürfnisse, Sanftmut, Gefühlsrei<strong>ch</strong>tum und Idealismus hindeuten; zum Teil erklären si<strong>ch</strong> diese Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

allerdings aus Angst, Unsi<strong>ch</strong>erheit und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen, man will von an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t angegriffen werden. Weiße Kanin<strong>ch</strong>en gelten<br />

allgemein als Glückssymbol, s<strong>ch</strong>warze können Mißerfolge und Trauer ankündigen. Tötet man ein Kanin<strong>ch</strong>en, weist <strong>das</strong> darauf hin, daß man<br />

Gefühle und ähnli<strong>ch</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte unterdrückt und deshalb unglückli<strong>ch</strong> ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lebendige: einen feigen und fur<strong>ch</strong>tsamen Charakter haben;<br />

- weißes: warnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- mehrere weiße sehen: kündigen Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s an;<br />

- abgezogene o<strong>der</strong> gebratene haben: zu einigem Verdienst o<strong>der</strong> Gewinn gelangen.<br />

(europ.) : - sehen: fals<strong>ch</strong>e Freunde wollen dir S<strong>ch</strong>aden zufügen; au<strong>ch</strong>: die Dinge werden s<strong>ch</strong>wierig sein;<br />

aber eine wohnli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Än<strong>der</strong>ung wird einem helfen, die Dinge ri<strong>ch</strong>tig zu stellen;<br />

- zü<strong>ch</strong>ten: man wird ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- herumhoppeln: es steht eine Wandlung zum Besseren bevor;<br />

man wird seinen Vorteil klarer erkennen;<br />

- ausgelassene beim Spiel: man wird viel Freude an Kin<strong>der</strong>n haben;<br />

- fangen: bringt eine Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einer viel jüngeren Person;<br />

- essen: Wohlergehen;<br />

- töten: Verlust dur<strong>ch</strong> Betrug;<br />

- wird es getötet: man opfert <strong>der</strong> Umwelt zuliebe eigene Ideale und positive Eigens<strong>ch</strong>aften,<br />

do<strong>ch</strong> wird man auf Dauer unglückli<strong>ch</strong>;<br />

- weiße: Freude; treue Liebe, ganz glei<strong>ch</strong> ob verheiratet o<strong>der</strong> ledig;<br />

baldige angenehme Ereignisse erleben;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Trauer.<br />

(ind. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Gesundheit;<br />

- töten: gute Gesundheit und hohes Alter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hase", "Tiere")<br />

Kanister<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie bei allen Gefäßen liegt <strong>der</strong> Symbolwert mehr im Inhalt als in <strong>der</strong> Form.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas darin eins<strong>ch</strong>ließen: man wird bald ein Geheimnis zu wahren haben;<br />

- einen öffnen: man wird <strong>das</strong> Geheimnis eines Freundes entdecken.<br />

Kanne<br />

Allgemein:<br />

Wer daraus trinkt, s<strong>ch</strong>öpft neue Kraft in vollen Zügen; wer aus einer leeren Kanne trinken will, mit dem ist gesundheitli<strong>ch</strong> irgend etwas ni<strong>ch</strong>t<br />

in Ordnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: mit einer guten Bots<strong>ch</strong>aft re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- gefüllte: verheißt eine langjährige treue Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- daraus trinken: freudige Erlebnisse erhoffen dürfen;<br />

man wird etli<strong>ch</strong>e Gefahren überstehen und seine Gesundheit lange erhalten;<br />

- volls<strong>ch</strong>enken: lasse di<strong>ch</strong> im Glück ni<strong>ch</strong>t vom Übermut hinreißen;<br />

- leere: kündigen einen lästigen Besu<strong>ch</strong> an, <strong>der</strong> Probleme mit si<strong>ch</strong> bringen wird.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; bedeutet gute Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine mit klarem Inhalt sehen: man ist ni<strong>ch</strong>t nur selbst an seinem Wohlergehen interessiert,<br />

viele e<strong>ch</strong>te Freunde werden einem Gutes tun;<br />

- leere sehen: <strong>das</strong> eigene Verhalten wird einem von Freunden und von zu Hause entfremden;<br />

- daraus trinken: große bevorstehende Freude; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- aus einer Wein trinken: weist auf gute Gesundheit und optimistis<strong>ch</strong>e Lebensauffassung in allen Berei<strong>ch</strong>en hin;<br />

- aus einer Mil<strong>ch</strong> trinken: verheißt gute Gesundheit;<br />

- ein bitteres Getränk daraus zu si<strong>ch</strong> nehmen: steht <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen, obwohl man guter Hoffnungen war;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: signalisiert Krankheit und Versagen im Beruf.<br />

(ind. ) : - daraus trinken: gute Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäß")


759<br />

Kannibale<br />

Assoziation: - Teil des Selbst, <strong>der</strong> dem Rest geopfert wird; Angst vor Integration.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir verzehrt si<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von Kannibalismus illustriert normalerweise unüberlegtes o<strong>der</strong> unangemessenes Verhalten. Das Symbol des Kannibalismus ist<br />

bereits in frühen babylonis<strong>ch</strong>en und assyris<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern definiert. Er bedeutet, zu großem Rei<strong>ch</strong>tum zu kommen, indem man die<br />

Gaben und Fähigkeiten des an<strong>der</strong>en mit ihm verspeist. S. Freud sah im Kannibalismus als Traumsymbol Neigungen zum Sadismus, was<br />

man<strong>ch</strong>mal zutreffen kann, aber ni<strong>ch</strong>t muß. Allgemein hat dieses Traumbild die Bedeutung, daß man eine Beziehung zu einer o<strong>der</strong> mehreren<br />

Personen aufnehmen mö<strong>ch</strong>te. Es kann si<strong>ch</strong> dabei um eine Liebesbeziehung handeln, aber au<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Aufnehmen von Wissen und Geist<br />

dieser Person(en). Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum dessen bewußt ist, daß er Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong> ißt, kann dies ein Hinweis auf<br />

seine Ablehnung von unpassendem Essen o<strong>der</strong> von unangemessenen Handlungen sein. Der Träumende hat bestimmte Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile<br />

ni<strong>ch</strong>t "internalisiert" und muß dies no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>holen. Im Traum Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong> zu essen, kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende fals<strong>ch</strong>e<br />

o<strong>der</strong> unbrau<strong>ch</strong>bare Informationen aufnimmt, viellei<strong>ch</strong>t einen Konkurrenten auss<strong>ch</strong>alten mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> jemanden zum Fressen gern hat. Weitere<br />

<strong>Traumsymbole</strong> können Ergänzendes dazu aussagen. Kannibale kann ähnli<strong>ch</strong> wie Eingeborener verstanden werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> eine sehr "besitzergreifende Person", die alles "auffrißt" und si<strong>ch</strong> "einverleibt", was ihr in den Weg kommt. Ni<strong>ch</strong>t selten<br />

versteckt si<strong>ch</strong> in einem Kannibalentraum die (uneingestandene) Problematik einer Mutter-Sohn-Beziehung, in <strong>der</strong> die Mutter sehr dominant<br />

ist und ihren Sohn als ihre Hauptbeziehung und ihren emotionalen "Besitz" empfindet - und jede mögli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wiegerto<strong>ch</strong>ter als natürli<strong>ch</strong>e<br />

Feindin, die si<strong>ch</strong> den jungen Mann ja "einverleibt" - während die Mutter si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>eiden muß, ihn "zum Fressen gern" zu haben (und<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> neuen Frau in seinem Leben teilen zu müssen). Wer selbst den Alptraum hat, von einem Kannibale aufgefressen zu<br />

werden, kann es wörtli<strong>ch</strong> nehmen: Er ist von einer sol<strong>ch</strong>en emotional "verfressenen" Person umgeben, die im wahrsten Sinn des Wortes<br />

"ni<strong>ch</strong>t genug bekommen kann" - von ihm.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Traumsymbol Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Aufnahme von Kräften o<strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften die einem an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en gehören.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beunruhigende Informationen werden einem stören und behin<strong>der</strong>n, aber man hat kaum etwas zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeborene", "Nahrungsmittel")<br />

Kanone<br />

Allgemein:<br />

Kanone bringt Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, Aggressivität und ungezügelte Sexualität zum Ausdruck und warnt davor, <strong>das</strong> ungehemmt auszuleben;<br />

man<strong>ch</strong>mal kommt darin sogar eine maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Neigung zum Vors<strong>ch</strong>ein. Allgemein steht die Kanone <strong>für</strong> Gefahren und Ängste; worauf<br />

si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret bezieht, muß aus den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen abgeleitet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine "gewaltige" Energieentladung - ein "Power-Traum", <strong>der</strong> auf ein beson<strong>der</strong>s starkes Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen, aber au<strong>ch</strong> auf<br />

eine enorme "Kraft <strong>der</strong> Triebe" (Sexualität und Sinnli<strong>ch</strong>keit, intensiv ausgelebt) s<strong>ch</strong>ließen läßt. Die nähere Mitteilung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong><br />

Traumhandlung, wenn man selbst eine Kanone abfeuert, gelten die genannten Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>für</strong> den Träumer - wenn man jemanden mit <strong>der</strong><br />

Kanone hantieren sieht, ist diese Person <strong>der</strong> "energiegeladene" Hauptakteur des Traumes - und hat es mögli<strong>ch</strong>erweise auf den Träumenden<br />

abgesehen. Sie tau<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal in Erinnerungsträumen auf, die uns an eine augenblickli<strong>ch</strong> prekäre Lage gemahnen. Sie versetzt uns<br />

als Abwehrmittel unserer Seele in Angst und S<strong>ch</strong>recken, damit wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben besser dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dein Eigentum wird S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

eine Zeit <strong>der</strong> Not und Armut steht bevor, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor aggressiven, re<strong>ch</strong>thaberis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hütet;<br />

- abfeuern o<strong>der</strong> abfeuern sehen: es wird dir von vers<strong>ch</strong>iedener Seite Kummer und Sorge bereitet werden.<br />

(europ.) : - verkündet Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten aber du wirst deinen Weg bahnen; au<strong>ch</strong>: Heim und Land sind in Gefahr,<br />

vom Ausland überfallen zu werden, und daß die Jugend unter den Gefahren des Krieges leidet;<br />

- sehen in Friedenszeiten: bringt Angst und Unglück; au<strong>ch</strong>: Warnung vor Reibereien und mögli<strong>ch</strong>en Nie<strong>der</strong>lagen;<br />

leitet man ein Unternehmen, so kann si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> vielen Sorgen und Fehls<strong>ch</strong>lägen <strong>der</strong> Erfolg do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einstellen;<br />

bringen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über einen großen Ärger o<strong>der</strong> einen Betrug <strong>der</strong> einem <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

- wird mit den Kanonen ges<strong>ch</strong>ossen: man wird in eine hö<strong>ch</strong>st unangenehme Situation gelangen und sollte vorsi<strong>ch</strong>tiger sein<br />

um ein Unglück zu vermeiden;<br />

- als Salut abfeuern sehen: du wirst Ma<strong>ch</strong>t erlangen;<br />

- mit einer s<strong>ch</strong>ießen: zeigt Ehre und die Geburt eines hervorragenden Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- Kanonendonner hören: man wird eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- Kanonenkugel sehen: man wird von allen Gefahren befreit werden;<br />

- Wenn eine junge Frau Kanonen hört o<strong>der</strong> sieht, dann wird sie einen Soldaten heiraten und ihm Glück<br />

wüns<strong>ch</strong>en, während er zu ihrer Verteidigung und Ehre in den Krieg zieht.<br />

(ind. ) : - abfeuern sehen: dur<strong>ch</strong> einen Freund erfährst du Dinge, die di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfreuen werden;<br />

- sehen: s<strong>ch</strong>limme Zeiten kommen über di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flinte", "Gewehr")<br />

Kanonenboot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen und Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s.<br />

Kanonendonner<br />

Allgemein:<br />

Ist meist als Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t zu verstehen, die uns Sorgen bereitet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus <strong>der</strong> Nähe hören: es droht eine Gefahr;<br />

- Kanonendonner aus <strong>der</strong> Ferne hören: man darf auf eine gute Bots<strong>ch</strong>aft hoffen.<br />

(europ.) : - frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Donner", "Kanone", "Lärm")


760<br />

Kanonenkugel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: viel Herzleid erleben.<br />

(europ.) : - sehen: man wird von allen Gefahren befreit werden; au<strong>ch</strong>: geheime Feinde ma<strong>ch</strong>en gemeinsame Sa<strong>ch</strong>e gegen einem;<br />

- sieht eine Dienerin eine: sie bekommt einen Soldaten zum Freund;<br />

- erblickt ein Jugendli<strong>ch</strong>er eine: ist ein Aufruf seinem Land zu dienen, aber im Einklang mit den "Zehn Geboten".<br />

(ind. ) : - du wirst von einer großen Gefahr befreit.<br />

Kanonier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Feinde, mit denen man si<strong>ch</strong> aussöhnen muß.<br />

(ind. ) : - eine vorübergehende Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

Kante<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie symbolisiert einen Mens<strong>ch</strong>en "mit Ecken und Kanten", <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t "glattzuhobeln" ist: eine ausgeprägte und eigensinnige - und<br />

man<strong>ch</strong>mal egozentris<strong>ch</strong>e - Persönli<strong>ch</strong>keit, an <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> "blaue Flecken" holt, wenn man ni<strong>ch</strong>t auf "den nötigen "Abstand" a<strong>ch</strong>tet. Wenn<br />

man träumt, eine Kante mit Feile o<strong>der</strong> Hobel "anzurunden", dann ist fast immer <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> gemeint, einen Mens<strong>ch</strong>en mit den genannten<br />

"kantigen" Eigens<strong>ch</strong>aften besser in den Griff zu bekommen - o<strong>der</strong> eben seinen "Spitzen die S<strong>ch</strong>ärfe" zu nehmen - meistens vergebli<strong>ch</strong>e<br />

Liebesmüh!<br />

Kantine<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Kantinen-Szene im Traum weist unmittelbar auf Essen hin, wohl au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Gefühlsleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gaststätte", "Gebäude")<br />

Kanu<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Reisen; eine Art, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben zu gehen; Boot; Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t; Potential, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Gefühle o<strong>der</strong> den Geist zu<br />

bewegen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Kanu ist ein sehr lei<strong>ch</strong>tes, s<strong>ch</strong>males Boot, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> Paddels<strong>ch</strong>lag vorwärtsgetrieben wird. Erdverbundene Völker stellten<br />

Kanus aus Baumstämmen o<strong>der</strong> aus Rinde her; seit einiger Zeit werden sie au<strong>ch</strong> aus Lei<strong>ch</strong>tmetall o<strong>der</strong> Glasfaser angefertigt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Verlangen, in deine Gefühle, deine Sinnli<strong>ch</strong>keit einzutau<strong>ch</strong>en, aber denno<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>ützende Barriere zwis<strong>ch</strong>en<br />

dir und deiner Gefühlswelt aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten; ein Weg, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Geist zu bewegen; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Assoziation: Indianerromantik<br />

Transzendente Bedeutung: Ein angenehmer Traum, in dem du di<strong>ch</strong> deiner Sinnli<strong>ch</strong>keit, deiner Vision, deines Weges, deiner Art, <strong>das</strong> Leben<br />

zu bewältigen, erfreust. Wenn man im Traum <strong>das</strong> Kanu mit dem eigenen Körper lenkt, so steht dies <strong>für</strong> einen Traum, in dem di<strong>ch</strong> dein<br />

eigenes Sein und deine Gefühle beglücken.<br />

Allgemein:<br />

Es könnte darauf hindeuten, daß <strong>der</strong> Träumende seine Emotionen zu isoliert behandelt, wenn er von einem Kanu träumt. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

versu<strong>ch</strong>t er, den Fluß seiner Gefühle zu kontrollieren. Er ist si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß er si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n kann, aber nur mittels seiner eigenen<br />

Anstrengungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> seine Emotionen bes<strong>ch</strong>ützt, zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> großen Risiken ausgesetzt. Ein gewisses Maß an<br />

Können ist nötig, damit er in seiner Entwicklung weiter vorankommt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Kanu im Traum <strong>für</strong> die lunare Barke, den Halbmond, stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - da es nur <strong>für</strong> einen Platz bietet, ist es ein Omen <strong>für</strong> Mangel an Freunde;<br />

- auf einem ruhigen Fluß paddeln: steht <strong>für</strong> absolutes Selbstvertrauen in die eigenen berufli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten;<br />

- mit <strong>der</strong> Geliebten paddeln: sagt eine frühe Heirat und Treue voraus;<br />

- in unruhigen Gewässern fahren: man wird vor dem Eheglück erst einen wi<strong>der</strong>spenstigen Ehepartner zähmen müssen;<br />

- in s<strong>ch</strong>lammigen Gewässern: Ges<strong>ch</strong>äfte werden enttäus<strong>ch</strong>end verlaufen;<br />

- in sei<strong>ch</strong>ten und ruhigen Gewässern: man wird jemandem übereilt den Hof ma<strong>ch</strong>en, was nur ungute Folgen<br />

haben wird; au<strong>ch</strong>: angenehme Erfahrungen von kurzer Dauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Kahn", "Reisen")<br />

Kanüle (Siehe "Impfung", "Injektion")<br />

Kanzel<br />

Allgemein.<br />

In Vertretung des "Herrn" predigt jemand dem Träumenden seine Vergehen auf. Es ist die Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Seele zur inneren Einkehr.<br />

Selbst auf <strong>der</strong> Kanzel zu stehen weist au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man Einfluß und Ma<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e anstrebt, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> zur Re<strong>ch</strong>thaberei und<br />

Uneinsi<strong>ch</strong>tigkeit neigt. Ferner kann darin ein starkes Mitteilungsbedürfnis zum Ausdruck kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum, von <strong>der</strong> Kanzel o<strong>der</strong> vom Altar eine Predigt zu hören, bedeutet, daß <strong>der</strong>en Inhalt von einer hö<strong>ch</strong>sten Autorität stammt, die aber<br />

au<strong>ch</strong> die oberste Instanz unserer inneren Kräfte repräsentieren könnte. Bedeutsam <strong>für</strong> die Erklärung ist, wie die Predigt gehalten wurde:<br />

hars<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sanft, streng o<strong>der</strong> milde.<br />

Spirituell:<br />

Die Kanzel ist ein abgeson<strong>der</strong>ter, erhöhter Standpunkt des Predigers.


761<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Anerkennung finden; mit einer freudigen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ist zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- besteigen: hohe Ehre erlangen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst auf einer sehen: man mö<strong>ch</strong>te bestimmten Mens<strong>ch</strong>en in seiner Umgebung eine wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t vermitteln;<br />

man soll seine Re<strong>ch</strong>te gegenüber an<strong>der</strong>en behaupten;<br />

- einem Kanzelredner zuhören: man befindet si<strong>ch</strong> im Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> zur eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - eine sehen: man wird an<strong>der</strong>e beeinflussen; signalisiert Sorgen und Ärgernisse;<br />

au<strong>ch</strong>: in absehbarer Zeit öffentli<strong>ch</strong> auftreten müssen und eine Rede halten o<strong>der</strong> man wird si<strong>ch</strong> vor Angriffen verteidigen müssen;<br />

- eine besteigen o<strong>der</strong> darauf stehen: öffentli<strong>ch</strong>e Ehren; au<strong>ch</strong>: es stehen Krankheiten<br />

und unzufriedenstellende Ges<strong>ch</strong>äfts- o<strong>der</strong> Handelsergebnisse je<strong>der</strong> Art ins Haus;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf stehen sehen: du willst an<strong>der</strong>e beeinflussen;<br />

- von einer eine Rede halten: man will immer re<strong>ch</strong>t haben.<br />

(ind. ) : - sehen: Freuden und Vergnügen;<br />

- besteigen: du bist sehr eingebildet, siehe zu, daß du ni<strong>ch</strong>t zu Fall kommst.<br />

Kanzler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ma<strong>ch</strong>t und Ehre erwarten einen;<br />

- dessen Seele sehen: hier zeigt si<strong>ch</strong>, ob die Wahl ri<strong>ch</strong>tig war und wel<strong>ch</strong>e Mitverantwortung man vor Gott zu tragen hat.<br />

Kanzlist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trübe Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit.<br />

Kanzone (Kleines lyris<strong>ch</strong>es Gedi<strong>ch</strong>t.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kanzonette lesen, singen, hören: Freude und Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Kapaun (Gemästeter, kastrierter Hahn.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kummer.<br />

(europ.) : - bekundet, daß man dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>t in Ungelegenheiten geraten wird;<br />

- bedeutet weiter Verdruß und Langeweile.<br />

Kapelle<br />

Allgemein:<br />

Kapelle steht <strong>für</strong> Religiosität, allgemeiner <strong>für</strong> den Rückzug in si<strong>ch</strong> selbst; viellei<strong>ch</strong>t enthält <strong>das</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, mehr aus si<strong>ch</strong><br />

herauszugehen, um die Isolierung zu dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie mahnt zur besinnli<strong>ch</strong>en Einkehr; wir sollen unser Handeln überdenken und prüfen, ob wir au<strong>ch</strong> alles ri<strong>ch</strong>tig gema<strong>ch</strong>t haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: si<strong>ch</strong> zur Frömmigkeit und Einkehr in si<strong>ch</strong> selbst neigen;<br />

Unterstützung dur<strong>ch</strong> treue Freunde erfahren;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: man wird demnä<strong>ch</strong>st eine Entdeckung ma<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>teilig auf die Zukunft auswirkt:<br />

(europ.) : - Zufriedenheit; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> innere Einkehr und göttli<strong>ch</strong>e Führung;<br />

au<strong>ch</strong>: Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten im gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Umfeld und beunruhigende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: Zei<strong>ch</strong>en inneren Friedens und Einkehr;<br />

- Träumen junge Mens<strong>ch</strong>en, sie betreten eine Kapelle, symbolisiert dies fals<strong>ch</strong>e Zuneigung und Feinde.<br />

Sie könnten in unglückselige Verbindungen verstrickt werden.<br />

(ind. ) : - darin beten: du wirst in deinem Leid einen Tröster finden;<br />

- du wirst treue Freunde finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e". Über die Musikkapelle siehe "Or<strong>ch</strong>ester")<br />

Kapellmeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> selbst sein: si<strong>ch</strong> vielen Mühen unterziehen müssen, aber keine o<strong>der</strong> geringe Anerkennung ernten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirigent")<br />

Kapitän<br />

Allgemein:<br />

Er ist jene innere Gestalt, die unser Lebenss<strong>ch</strong>iff lenkt und um <strong>das</strong> Ziel <strong>der</strong> Fahrt weiß. Auf sein Geheiß fährt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff, dem jede Ri<strong>ch</strong>tung<br />

frei steht, dorthin, wo unser innerstes S<strong>ch</strong>icksal und haben will. Der Kapitän steht als Gestalt <strong>der</strong> Träume dem innersten Führer, dem<br />

"Selbst", s<strong>ch</strong>on sehr nahe. Kapitän verkündet <strong>für</strong> die Zukunft mehr Ansehen, Autorität, Einfluß und Ehre.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In den meisten Träumen ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Kapitän als eine Art Leitfigur, Vater o<strong>der</strong> Vorbild. Ist <strong>der</strong> Träumende sehr selbstbewußt o<strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te<br />

es gerne sein, kann au<strong>ch</strong> er selbst <strong>der</strong> Kapitän sein. Man<strong>ch</strong>mal ist <strong>der</strong> Kapitän im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Gott o<strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal. Dieses<br />

Traumbild läßt sogar eine sexuelle Deutung zu, wenn <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff im Traum die Weibli<strong>ch</strong>keit verkörpert. Die jeweilige Bedeutung läßt si<strong>ch</strong><br />

nur aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung ersehen. Wi<strong>ch</strong>tig sind au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhalten des Kapitäns und <strong>das</strong> Gefühl des Träumenden. Er steuert<br />

unser Lebenss<strong>ch</strong>iff dur<strong>ch</strong> alle Unbilden und We<strong>ch</strong>selfälle. Wenn au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ziel seiner Fahrt stets im Nebelhaften bleibt, können wir do<strong>ch</strong><br />

darauf vertrauen, daß uns ein treuer Begleiter und vertrauenswürdiger Freund zur Seite steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dir stehen ernste Pfli<strong>ch</strong>ten bevor.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong>e Reisen und viel S<strong>ch</strong>önes; Beför<strong>der</strong>ung; Wohlstand und erfüllte Hoffnungen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sehen o<strong>der</strong> sein: bedeutet Ehre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer", "S<strong>ch</strong>iff", "Wasser")


762<br />

Kapitulation<br />

Assoziation: - Arbeit am Na<strong>ch</strong>geben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e alten Muster o<strong>der</strong> Glaubenssätze bin i<strong>ch</strong> aufzugeben bereit?<br />

Kaplan<br />

Allgemein:<br />

Kaplan wird ebenfalls als Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ansehen und Ehre verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen und mit ihm spre<strong>ch</strong>en: ist glückverheißend;<br />

- <strong>für</strong> Unvermählte: Heirat in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> ehren.<br />

Kappe (Mütze)<br />

Assoziation: - informell; liberale Meinungen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> toleranter sein?<br />

Allgemein:<br />

Kappe deutet man im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie Hut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie "verkappte Ansi<strong>ch</strong>ten"? Dann sitzen ein paar allzu fixe Ideen in Ihrem Kopf fest und verhin<strong>der</strong>n, daß Sie "freier denken" können<br />

und flexibler agieren. Die in den Mär<strong>ch</strong>en vielzitierte Tarnkappe (eine magis<strong>ch</strong>e Kopfbedeckung, die den Träger unsi<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>t) ist oft ein<br />

Symbol <strong>für</strong> Vordringen von Personen in Berei<strong>ch</strong>e, die Ihnen sonst unzugängli<strong>ch</strong> bleiben. Mens<strong>ch</strong>en mit verkappten Ideen tun <strong>das</strong> häufig au<strong>ch</strong><br />

- sie mis<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> ganz gern dort mit, wo sie eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts verloren haben. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung war die Kappe ein<br />

Liebeskummersymbol - aus naheliegendem Grund: Der Treulose hat "den Hut genommen" - und weg war er.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: unterlasse alle Torheiten; Gefahren im Straßenverkehr;<br />

- verlieren: in den nä<strong>ch</strong>sten Tagen Ärger und Verdruß erleben.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> aufhaben: man wird guten S<strong>ch</strong>utz finden; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Liebesangelegenheiten;<br />

- eine Gefangenenkappe erblicken: <strong>der</strong> Mut wird einem in Gefahrensituationen verlassen;<br />

- eine Bergarbeiterkappe: man erbt eine wi<strong>ch</strong>tige Fähigkeit;<br />

- überrei<strong>ch</strong>t bekommen: man wird eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe eingehen;<br />

- Sieht eine Frau eine Kappe, werden ihr demnä<strong>ch</strong>st einige Einladungen zu Festen ins Haus flattern.<br />

- Einer jungen Frau, <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>atz eine Kappe trägt, wird vorhergesagt, daß sie in seiner Gegenwart s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern ist.<br />

(ind. ) : - auf dem Kopf: es ist genug <strong>der</strong> Dummheiten, die du s<strong>ch</strong>on begangen hast.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hut")<br />

Kapuze<br />

Allgemein:<br />

Eine Traumfigur, die eine Kapuze trägt, ist immer ein Sinnbild <strong>der</strong> Bedrohung. Das bedeutet ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> sie unbedingt böse ist, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende fühlt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sie bedroht. Die Kapuze kann au<strong>ch</strong> den Träumenden in einer Lebensphase des Rückzugs darstellen, von <strong>der</strong> er<br />

si<strong>ch</strong> nun abwenden mö<strong>ch</strong>te. O<strong>der</strong> ein Aspekt seiner Persönli<strong>ch</strong>keit ist <strong>für</strong> ihn unsi<strong>ch</strong>tbar und muß enthüllt werden, damit er auf einer<br />

ganzheitli<strong>ch</strong>eren Basis funktionieren kann. Kapuze kann aber au<strong>ch</strong> zum Teil <strong>der</strong> Fassade ähneln, soll also etwas von <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit verbergen. Sie kann aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Kapuze kann Heimli<strong>ch</strong>keiten bedeuten. Trägt eine Frau im Traum eine Kapuze, ist dies ein Hinweis, daß sie betrügt. Wird die Kapuze<br />

von einem Mann getragen, zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> aus einer Situation zurückzieht. Die Figur eines Mön<strong>ch</strong>s mit Kapuze kann im Traum die<br />

na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden darstellen, die allmähli<strong>ch</strong> in seinem Alltagsleben deutli<strong>ch</strong>er zutage tritt.<br />

Spirituell:<br />

In früheren Deutungen symbolisierte die Kapuze im Traum Tod und Unsi<strong>ch</strong>tbarkeit. Heute könnte sie darauf verweisen, daß ein bestimmtes<br />

Wissen im Verborgenen zurückgehalten wird, bis die ri<strong>ch</strong>tige Zeit <strong>für</strong> dessen Enthüllung gekommen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden eine tragen sehen: immer ein Symbol <strong>für</strong> Bedrohung, denn man verheimli<strong>ch</strong>t etwas vor dir.<br />

(europ.) : - tragen: eine Liebeswerbung steht bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade")<br />

Kapuziner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hinterlist von Freunden.<br />

(europ.) : - warnt vor Trägheit und Gotteslästerung.<br />

(ind. ) : - sehen: wenn du di<strong>ch</strong> bemühst, wirst du glückli<strong>ch</strong> sein und deine Vorstellungen verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

Karabiner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: wenn du deinem Kopf folgst, so wirst du großem Mißges<strong>ch</strong>ick ausgesetzt sein.<br />

Karaoke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Karaoke ist heute überall beliebt und gibt jedem die Mögli<strong>ch</strong>keit, mit einem Anstri<strong>ch</strong> von Professionalität, aber ohne professionelle<br />

Ausbildung o<strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik – und häufig au<strong>ch</strong> ohne jedes Talent – aufzutreten. Wen man davon träumt, an einem Karaoke - Wettbewerb<br />

teilzunehmen o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong> vor einem bewun<strong>der</strong>nden Publikum in Karaoke zu s<strong>ch</strong>welgen, bedeutet <strong>das</strong> eventuell, daß man si<strong>ch</strong> in einem<br />

Berei<strong>ch</strong> des Wa<strong>ch</strong>lebens <strong>der</strong> eigenen Leistungen o<strong>der</strong> des Erfolges allzu si<strong>ch</strong>er ist. Wenn <strong>das</strong> Publikum einem im Traum auspfeift, liegt diese<br />

Vermutung no<strong>ch</strong> näher. Mögli<strong>ch</strong> ist, daß man die Situation einfa<strong>ch</strong> genießt; au<strong>ch</strong> darin könnte ein Hinweis stecken, daß man eines seiner<br />

Talente im Wa<strong>ch</strong>leben vers<strong>ch</strong>wendet o<strong>der</strong> endli<strong>ch</strong> zum Tragen bringen sollte.


763<br />

Karate<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Härtere Art <strong>der</strong> Selbstverteidigung, als wie bei Judo. Es ist aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> verdeckte Wuns<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>e zu Boden zu strecken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Judo")<br />

Karawane<br />

Allgemein:<br />

Die Karawane verkörpert Ruhelosigkeit, Unbeständigkeit und Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit. Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong> in seiner gegenwärtigen<br />

Lebenssituation ni<strong>ch</strong>t wohl und strebt na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ungen. Karawane for<strong>der</strong>t zur Beharrli<strong>ch</strong>keit auf dem Lebensweg auf, den man unbeirrt<br />

von Zweifeln und Problemen weitergehen soll; dann wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg einstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> unter "Kamel" Gesagte, nur daß hier die Lasten verteilt, also Helfer am Werk sind, die uns langsam, aber si<strong>ch</strong>er ans Ziel<br />

bringen, wenn au<strong>ch</strong> erst na<strong>ch</strong> einer abenteuerli<strong>ch</strong>en Reise.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man beneidet <strong>das</strong> Vorwärtskommen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, wobei man selbst nur auf <strong>der</strong> Stelle tritt;<br />

- mit ihr reisen: merkwürdige Dinge zu erleben haben; man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit mit Erfolgen re<strong>ch</strong>nen dürfen.<br />

(europ.) : - verkündet eine zweifelhafte Zukunft; ein Symbol des ruhigen Forts<strong>ch</strong>reiten im Leben;<br />

- zurückkehren sehen: Bewältigung aller Hin<strong>der</strong>nisse, Vorteil und Gewinn.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst alle Hin<strong>der</strong>nisse glückli<strong>ch</strong> überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kamel")<br />

Kardinal<br />

Allgemein:<br />

Der Kardinal steht <strong>für</strong> Ehrfur<strong>ch</strong>t und Würde, die <strong>der</strong> Träumende einer gewissen Person gegenüber empfindet. Er verhält si<strong>ch</strong> demütig und<br />

stellt seine eigenen Wüns<strong>ch</strong>e hinter die <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Leute. Ist man bereits verliebt, symbolisiert <strong>das</strong> Bild des Kardinals, daß man bald ein<br />

Eheverspre<strong>ch</strong>en geben wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die personifizierte (geistli<strong>ch</strong>e/geistige) Ma<strong>ch</strong>t und Würde und Symbol <strong>für</strong> "erstrangige", wesentli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in seinem Gewand sehen: ist ein unheilvolles Zei<strong>ch</strong>en; sagt großes Unglück voraus, wel<strong>ch</strong>es einem zwingt in fremde<br />

Län<strong>der</strong> zu ziehen, um si<strong>ch</strong> eine neue Existenz aufzubauen;<br />

- Sieht eine Frau einen Kardinal in seinem Gewand, dann wird sie dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Verspre<strong>ch</strong>ungen in den Ruin gestürzt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bis<strong>ch</strong>of", "Kir<strong>ch</strong>e")<br />

Kardinalvogel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Rot; liebli<strong>ch</strong>es Lied; Rei<strong>ch</strong>tum; Herz, Blut; Lebenskraft; hervorragen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Kardinalvogel, ein weitverbreiteter roter Singvogel, pfeift ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önes Lied und ist <strong>für</strong> viele Ureinwohner<br />

Nordamerikas ein bedeutsames Tier. Das Männ<strong>ch</strong>en trägt ein helles Fe<strong>der</strong>kleid, während beim Weib<strong>ch</strong>en nur einige rote Fe<strong>der</strong>n unter die<br />

ansonsten grauen gestreut sind. Die Fe<strong>der</strong>n dieses Vogels waren von hohem Wert.<br />

Allgemeine Bedeutung: Kommunikation; Lied; Einstellung zum Rei<strong>ch</strong>tum; Herzverbindung; Blut; Lebenskraft.<br />

Assoziation: Der Kardinal als eines <strong>der</strong> ranghö<strong>ch</strong>sten Mitglie<strong>der</strong> des römis<strong>ch</strong>-katholis<strong>ch</strong>en Klerus; bedeutet au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erste, <strong>der</strong> Wi<strong>ch</strong>tigste.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Lebenskraft; ein Hinweis auf etwas, <strong>das</strong> dir sehr wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Karfunkelstein (Siehe "Edelsteine")<br />

Karikatur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Frage an <strong>das</strong> Innere: Wie sieht man di<strong>ch</strong>, wie gibst du di<strong>ch</strong>?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fas<strong>ch</strong>ing", "Kabarett", "Karneval")<br />

Karneol<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Blut; Notfall; Heiler; Herz; Liebe; Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Karneol, <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne (21. Juni bis 22. Juli) Geborenen, ist ein klarer Chalcedon, <strong>der</strong><br />

farbli<strong>ch</strong> von Rosa über Rot bis hin zu Gelb variiert. Der Karneol wird mit dem Blut assoziiert; er gilt als Notfallstein, <strong>der</strong> bei Unfällen und<br />

zur Blutstillung nützli<strong>ch</strong> sein kann. Darüber hinaus steht er au<strong>ch</strong> in Beziehung zum Herzen und zur Liebe.<br />

Allgemeine Bedeutung: Gefühle; Herzenergie; Mitteilung von Gefühlen; Heilung <strong>der</strong> Gefühle; Liebe.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Tiefes Verständnis dessen, was Liebe <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> bedeutet; Wissen darum, wie Liebe ausgedrückt werden kann.<br />

(Siehe "Edelsteine", "Quarz")<br />

Karneval<br />

Assoziation: - hemmungsloses Vergnügen; Freiheit von Bes<strong>ch</strong>ränkungen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aus dem Rahmen fallen?<br />

Allgemein:<br />

Früher beging man den Karneval als ein kultis<strong>ch</strong>- "religiöses" Fest, bei dem es zu sexuellen Auss<strong>ch</strong>weifungen, den Orgien kam. Es wurde<br />

<strong>der</strong> Raus<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sexualität erlebt. Die kultis<strong>ch</strong>e Orgie hatte aber im Gegensatz zum heutigen Gruppensex wohl eher biologis<strong>ch</strong>e Gründe. Das<br />

Traumsymbol des Karnevals hat allerdings meist ni<strong>ch</strong>ts mehr mit den ehemaligen Bedeutungen zu tun. Für die Deutung kommt es vielmehr<br />

auf den Gesamtzusammenhang des Traumes an und die Einstellung des Träumenden zum Karneval. Karneval bringt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr<br />

Abwe<strong>ch</strong>slung zum Ausdruck; wenn man si<strong>ch</strong> verkleidet, su<strong>ch</strong>t man oft ein flü<strong>ch</strong>tiges, meist erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer.


764<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zeit, in <strong>der</strong> "alles erlaubt" ist, symbolisiert unbes<strong>ch</strong>werte Hemmungslosigkeit, aber au<strong>ch</strong> Fals<strong>ch</strong>heit (Maske) ohne Reue. Wer öfter (und<br />

gar ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s vergnügt) von Karnevalsszenen träumt, kann es als Hinweis verstehen, daß er seine Empfindungen "hinter einer Maske<br />

versteckt" - er sollte mehr "aus si<strong>ch</strong> herausgehen". Ging man im Traum zum Karneval: Wie war man kostümiert? Zog <strong>der</strong> Karnevalsumzug<br />

einfa<strong>ch</strong> an nur vorüber? Das würde bedeuten, daß einem entgeht, was <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben zu bieten hat. Wenn man aus dem - geträumten -<br />

Karnevalsgetümmel ers<strong>ch</strong>rocken o<strong>der</strong> angewi<strong>der</strong>t davonläuft, bedeutet es Angst vor dem eigenen Übermut - o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> keine allzu<br />

spontanen, "wilden" Gefühle zutraut (o<strong>der</strong> sie ni<strong>ch</strong>t ausleben will). In jedem Fall präsentiert man si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s, als man ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen an;<br />

- sehen: bringt neue Bekannts<strong>ch</strong>aften;<br />

- daran in Verkleidung teilnehmen: kündet ein Abenteuer an; au<strong>ch</strong>: verheißt den Genuß eines bestimmten<br />

ungewöhnli<strong>ch</strong>en Vergnügens o<strong>der</strong> einer Entspannung;<br />

- an<strong>der</strong>e verkleidet sehen: man wird einen lustigen Abend verbringen;<br />

- unpassende Kostüme sehen: signalisiert Zwietra<strong>ch</strong>t zu Hause, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte und ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>te Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirne", "Esel", "Fas<strong>ch</strong>ing", "Fliegen", "Maske")<br />

Karotten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen Rei<strong>ch</strong>tum und Gesundheit; au<strong>ch</strong>: beinhaltet Gewinn dur<strong>ch</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- Ißt eine junge Frau Karotten, wird sie früh heiraten und Mutter zahlrei<strong>ch</strong>er gesun<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gemüse")<br />

Karpfen<br />

Allgemein:<br />

Karpfen kann na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor finanziellen S<strong>ch</strong>wierigkeiten und familiären Problemen warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Fis<strong>ch</strong> mit vielen S<strong>ch</strong>uppen, die na<strong>ch</strong> volkstümli<strong>ch</strong>er Meinung zufolge Glück bedeuten. Der Traumkarpfen kann man<strong>ch</strong>mal wie ein<br />

Mens<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en, übersetzt ist es die Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Seele, die uns an irgend etwas erinnern will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen;<br />

- fangen: mit positiven Verän<strong>der</strong>ungen seiner finanziellen Verhältnisse re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- von <strong>der</strong> Angel springend: man hat sein Glück lei<strong>ch</strong>tfertig verspielt;<br />

- S<strong>ch</strong>uppen sehen: Erfolg im Privat- und Berufsleben;<br />

- essen: tue des Guten nie zu viel.<br />

(europ.) : - verspre<strong>ch</strong>en großen Gewinn an Geld und an Geist.<br />

(ind. ) : - sehen: trotz deines Lei<strong>ch</strong>tsinns hast du Glück;<br />

- essen: du wirst in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit in Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- fangen: kümmere di<strong>ch</strong> mehr um deine Verwandten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "S<strong>ch</strong>uppen")<br />

Karren<br />

Allgemein:<br />

Karren steht meist <strong>für</strong> die Pfli<strong>ch</strong>ten und an<strong>der</strong>en Belastungen, die den Lebensweg behin<strong>der</strong>n; <strong>das</strong> gilt vor allem dann, wenn man einen Karren<br />

mit Steinen zieht o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>iebt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist fast immer <strong>der</strong> Karren, den wir aus dem Dreck ziehen müssen. Ist er übervoll beladen, s<strong>ch</strong>leppen wir mögli<strong>ch</strong>erweise etwas mit uns<br />

herum, <strong>das</strong> uns Kummer ma<strong>ch</strong>t, eventuell eine Krankheit, die unsere psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Belastbarkeit min<strong>der</strong>t. In diesem Fall sollten wir einen Arzt<br />

konsultieren. Die alten Ägypter glaubten, wenn ein Frem<strong>der</strong> den Karren zieht, sei irgendein Familienmitglied bedroht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> fahren: verliere den Mut ni<strong>ch</strong>t, wenn deine Ges<strong>ch</strong>äfte au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t glänzend sind;<br />

- einen vollbeladenen s<strong>ch</strong>ieben: Sorgen in familiären Dingen stehen ins Haus, die beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Energien<br />

und Mühen kosten werden;<br />

- an<strong>der</strong>e einen s<strong>ch</strong>ieben sehen: man sollte si<strong>ch</strong> hüten, daß einem ni<strong>ch</strong>t eine unangenehme Last aufgebürdet wird;<br />

von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer befreien kann.<br />

(europ.) : - die Sorgen um den Beruf, den Lebensweg, wird als Bürde wie ein Karren voller Steine empfunden;<br />

- sehen: verkündet, daß geplante Ges<strong>ch</strong>äfte keineswegs glatt ablaufen werden; s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

kündet eine Erkrankung an; au<strong>ch</strong>: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten;<br />

- ein s<strong>ch</strong>wer beladenen sehen: man sollte si<strong>ch</strong> von seelis<strong>ch</strong>en Ballast befreien;<br />

- s<strong>ch</strong>ieben: Nie<strong>der</strong>gang, Untergang, drohendes Ende; man bürdet si<strong>ch</strong> eine große Last auf,<br />

die man auf die Dauer ni<strong>ch</strong>t tragen können wird;<br />

- ziehen: mühsamer, aber si<strong>ch</strong>erer Verdienst;<br />

- einen mit Steinen beladenen ziehen: bedeutet eine nutzlose Bemühung;<br />

- Spielt z.Zt. eines sol<strong>ch</strong>en Traumes eine Liebs<strong>ch</strong>aft eine Rolle, so bedeutet dies den Verlust<br />

<strong>der</strong> eigenen Willensfreiheit sowie Dummheiten aller Art;<br />

- Wenn Liebende zusammen darin fahren, werden sie trotz <strong>der</strong> Intrigen an<strong>der</strong>er treu sein;<br />

- auf einem sitzen: Pe<strong>ch</strong> und viel Arbeit wird die Zeit, die man zur Ernährung <strong>der</strong> Familie einsetzt füllen;<br />

- selbst fahren: man wird in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en und an<strong>der</strong>en Dingen Erfolg haben;<br />

- im Dreck steckend: es ist hö<strong>ch</strong>ste Zeit alle Lasten, Sorgen und Pfli<strong>ch</strong>ten zu überprüfen.<br />

(ind. ) : - ziehen: in Zukunft wird si<strong>ch</strong> vieles bei dir än<strong>der</strong>n.<br />

Karriere<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie<strong>der</strong> ein 1:1 Traum - man träumt in des Wortes Bedeutung davon, und am häufigsten dann, wenn es gerade eine beson<strong>der</strong>e Überlegung<br />

o<strong>der</strong> den Totaleinsatz <strong>der</strong> eigenen Mögli<strong>ch</strong>keiten bräu<strong>ch</strong>te, um die nä<strong>ch</strong>ste Sprosse <strong>der</strong> Karriereleiter zu s<strong>ch</strong>affen. Außerdem: In man<strong>ch</strong>en<br />

Karriereträumen geht es au<strong>ch</strong> um einen wesentli<strong>ch</strong>en und notwendigen "größeren S<strong>ch</strong>ritt" auf dem eigenen Lebensweg.


765<br />

Karten<br />

Assoziation: - Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit; Glück.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Spiel spiele i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Karte hat unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen, je na<strong>ch</strong>dem, um wel<strong>ch</strong>e Art Karte es si<strong>ch</strong> handelt; dana<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eidet man:<br />

- Straßen-/Landkarte symbolisiert den Lebensweg, <strong>das</strong> vergangene und zukünftige S<strong>ch</strong>icksal; die genaue Deutung<br />

ergibt si<strong>ch</strong> aus den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen.<br />

- Fahrkarte zeigt Verän<strong>der</strong>ungen im Leben an und warnt vor Ungeduld, wenn Erwartungen ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> erfüllt werden.<br />

- Postkarte kündigt eine wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeit an, die unerwartet eintrifft.<br />

- Kartenspiel warnt vor Täus<strong>ch</strong>ung und Hinterlist, wenn man damit spielt; legt man si<strong>ch</strong> selbst die Karten, kann man<br />

auf sein weiteres glückli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>icksal vertrauen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie "gute Karten haben", steht Ihnen eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Zeit bevor - aber ein sol<strong>ch</strong>er Traum kann au<strong>ch</strong> als Warnung verstanden werden,<br />

daß man ni<strong>ch</strong>t allzulei<strong>ch</strong>t Werte (au<strong>ch</strong> geistig und emotional) "aufs Spiel setzen" sollte. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> den Symbolgehalt ist, ob es gute o<strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Karten waren. Falls Sie eine spezielle Karte gezogen haben (o<strong>der</strong> eine aus <strong>der</strong> Hand gefallen ist) und Sie si<strong>ch</strong> daran erinnern<br />

können, was diese Karte zeigte: Bitte dieses Symbol unbedingt bea<strong>ch</strong>ten, Sie werden in kürzester Zeit mit dem entspre<strong>ch</strong>enden Thema<br />

konfrontiert. Man<strong>ch</strong>mal bedeutet <strong>das</strong> Kartenspiel au<strong>ch</strong> eine Arbeit, die mit Zeitvers<strong>ch</strong>wendung verbunden ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Spielkarte) sehen o<strong>der</strong> haben: lasse di<strong>ch</strong> von deinen Leidens<strong>ch</strong>aften ni<strong>ch</strong>t beherrs<strong>ch</strong>en;<br />

laß di<strong>ch</strong> in keine riskante Unternehmungen ein und sei zufrieden mit dem was du hast;<br />

- damit spielen: dir steht ein Verlust bevor; ein ernsthafter Streit ist in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- (Visitenkarte) empfangen: in Kürze einen Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- jemandem geben: in Kürze einen Besu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: ein Zei<strong>ch</strong>en lei<strong>ch</strong>tsinnigen Optimismus;<br />

- Karten spielen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> spielen sehen: bringt immer Verlust und Ärger;<br />

man wird um einen Streit ni<strong>ch</strong>t herumkommen, da ein hinterlistiger Mens<strong>ch</strong> einem S<strong>ch</strong>aden will;<br />

- an<strong>der</strong>e Karten spielen sehen: Zei<strong>ch</strong>en kommen<strong>der</strong> Streitigkeiten;<br />

man wird si<strong>ch</strong> aus einer unangenehmen Lage bald befreien können;<br />

- si<strong>ch</strong> die (Tarot-) Karten legen o<strong>der</strong> legen lassen: bedeutet unglückli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- Kartenkunststücke: bringen Spott und Hohn;<br />

- Eintrittskarten lösen am S<strong>ch</strong>alter: man wird si<strong>ch</strong> in Geduld fassen müssen;<br />

- Postkarten erhalten: man wird eine interessante Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>für</strong> Theater, Kino usw.: man su<strong>ch</strong>t ein Erlebnis o<strong>der</strong> hat na<strong>ch</strong> jemandem Sehnsu<strong>ch</strong>t;<br />

- mit einer Karte eine Einladung erhalten: eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft steht bevor;<br />

- eine Fahrkarte: deutet auf eine bevorstehende Verän<strong>der</strong>ung im Leben hin;<br />

- eine Landkarte sehen o<strong>der</strong> lesen: im Berufsleben wird eine Verän<strong>der</strong>ung in Betra<strong>ch</strong>t gezogen;<br />

trotz einiger Enttäus<strong>ch</strong>ungen wird einem die Än<strong>der</strong>ung viele Vorteile einbringen;<br />

- eine Landkarte su<strong>ch</strong>en: eine plötzli<strong>ch</strong>e Unzufriedenheit mit dem Umfeld wird einem neue Energie<br />

verleihen, wodur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> die Verhältnisse verbessern werden;<br />

- Eine junge Frau wird dur<strong>ch</strong> puren Ehrgeiz in höhere Kreise gelangen.<br />

(ind. ) : - Spielkarten: Verdruß;<br />

- si<strong>ch</strong> die Karten legen lassen: du wirst Neuigkeiten hören;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst legen: vertraue auf dein S<strong>ch</strong>icksal;<br />

- spielen: du hast in Ges<strong>ch</strong>äften keine glückli<strong>ch</strong>e Hand;<br />

- spielen sehen: dur<strong>ch</strong> Hinterlist kannst du dein Vermögen verlieren;<br />

- damit Kunststücke (Kartentricks) ma<strong>ch</strong>en: du wirst jemandem eine große Freude bereiten können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grußkarte", "Landkarte", "Spielkarten")<br />

Kartenbrief<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erhalten o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reiben: deine Faulheit wird dir nur S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

Kartenleser / Kartenleger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist die Hoffnung auf Wun<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Handleser")<br />

Kartoffeln<br />

Allgemein:<br />

Kartoffeln kann Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Reifung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit symbolisieren, um die man si<strong>ch</strong> bemühen sollte. Ernte <strong>der</strong> Kartoffeln<br />

ermahnt, si<strong>ch</strong> mehr um die Familie zu kümmern. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Ein Armutsomen, weil sie früher "<strong>das</strong> Essen <strong>der</strong> Armen" (und<br />

auf "rei<strong>ch</strong> gedeckten Tis<strong>ch</strong>en" ni<strong>ch</strong>t erwüns<strong>ch</strong>t) war. In man<strong>ch</strong>en südeuropäis<strong>ch</strong>en Regionen galt sie gar als unheimli<strong>ch</strong>er Auswu<strong>ch</strong>s giftiger<br />

Stauden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Auslegung ma<strong>ch</strong>t die Kartoffel die seelis<strong>ch</strong>-emotionale Verwurzelung <strong>der</strong> träumenden Personen ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>. Die<br />

eßbaren Knollen, die unter <strong>der</strong> Erde wa<strong>ch</strong>sen, ums<strong>ch</strong>reiben, daß irgend etwas im Unbewußten wä<strong>ch</strong>st und gedeiht, <strong>das</strong> uns als Nahrung <strong>für</strong><br />

unsere Seele vorgesetzt wird und damit au<strong>ch</strong> unseren Charakter stärkt. Eine Deutung <strong>der</strong> Kartoffel als Sexualsymbol ist si<strong>ch</strong>er zu weit<br />

hergeholt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viele sehen: von Nahrungssorgen befreit werden;<br />

- große sehen: gutes Einkommen;<br />

- kleine sehen: Mangel;<br />

- kranke und faule ernten o<strong>der</strong> sehen: krank werden;<br />

- graben: eine undankbare Arbeit verri<strong>ch</strong>ten;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: du wirst di<strong>ch</strong> von einem Zwang befreien;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: du wirst lästigen Besu<strong>ch</strong> erhalten;


766<br />

- essen: zum Essen eingeladen werden.<br />

(europ.) : - männli<strong>ch</strong>es sexuelles Zei<strong>ch</strong>en; Ausdruck des Reifens, des Strebens, <strong>der</strong> Vergängli<strong>ch</strong>keit;<br />

bringen Kin<strong>der</strong>segen; stehen überwiegend <strong>für</strong> vorteilhafte Ereignisse; au<strong>ch</strong>: versu<strong>ch</strong>en Sie<br />

ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>icksal zu spielen, Sie könnten mehr S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten als Gutes tun;<br />

- einpflanzen: verspri<strong>ch</strong>t die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en;<br />

- Kartoffelfeld sehen: rät, daß man seine heimli<strong>ch</strong>e Liebe bewahren soll;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einem Feld sehen an einem sonnigen Tag: harmonis<strong>ch</strong>es Eheleben;<br />

an einem Regentag kündet dies Ärgernisse im Hause an;<br />

- ausgraben: verspri<strong>ch</strong>t einen Erfolg, <strong>der</strong> aber erst na<strong>ch</strong> langen Mühen und harter Arbeit si<strong>ch</strong> einstellen wird;<br />

- Kartoffelernte: verheißt Wohlstand;<br />

- ernten: man wird sehr <strong>für</strong> seine Familie sorgen;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: man wird einen bes<strong>ch</strong>eidenen Haushalt führen;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: bedeutet einen angenehmen Beruf;<br />

- essen: man sollte si<strong>ch</strong> finanziell re<strong>ch</strong>tzeitig eins<strong>ch</strong>ränken, denn <strong>das</strong> Budget wird kleiner;<br />

- sie verfaulen sehen: prophezeit vergängli<strong>ch</strong>e Freuden und düstere Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst in deiner neuen Umgebung sehr beliebt werden;<br />

- su<strong>ch</strong>en: deine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> nur halb erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erde")<br />

Karton<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erinnern Sie si<strong>ch</strong> an seinen Inhalt? Nur darauf kommt es an.<br />

Karussell<br />

Assoziation: - uns<strong>ch</strong>uldiges Vergnügen; sinnlose Wie<strong>der</strong>holung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e einfa<strong>ch</strong>en Freuden befriedigen mi<strong>ch</strong>? Fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von den Umständen gefangen?<br />

Allgemein:<br />

Karussell kann körperbedingt als Hinweis auf eine Innenohrerkrankung mit Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsstörungen auftau<strong>ch</strong>en. Oft deutet es aber ähnli<strong>ch</strong><br />

wie Jahrmarkt auf Lei<strong>ch</strong>tsinn hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Karussell ist ein Symbol, <strong>das</strong> den Träumenden an Kin<strong>der</strong>tage erinnert. Deshalb wird es au<strong>ch</strong> als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ausgelassenheit,<br />

Unbes<strong>ch</strong>wertheit und Lebensfreude gedeutet. Der Träumende hat wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Probleme, si<strong>ch</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen des Alltags zu stellen,<br />

fühlt si<strong>ch</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen. Dieses Traumbild ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Warnung, selbstbewußter zu sein und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zu<br />

überwinden, an den Träumenden. Das Karussell, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> uns dreht, zeigt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> an, daß es im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>der</strong>maßen<br />

turbulent abgeht, daß Sie kaum no<strong>ch</strong> "über die Runden kommen". Ihre Gedanken und Gefühle "laufen im Kreis" - und in Ihrem Kopf "dreht<br />

si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on alles": Ein Streßtraum, <strong>der</strong> anzeigt, daß Sie zwar vital und "gut drauf sind", aber ein "s<strong>ch</strong>windelerregendes Tempo" halten und<br />

demnä<strong>ch</strong>st "die Übersi<strong>ch</strong>t verlieren" könnten. Viellei<strong>ch</strong>t bremsen Sie Ihr Lebenskarussell ein biß<strong>ch</strong>en ein?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darauf fahren: dein Benehmen grenzt an Narrheit.<br />

(europ.) : - Reiztraum dur<strong>ch</strong> äußere Ers<strong>ch</strong>ütterung des S<strong>ch</strong>laflagers; oft Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ohrenstörungen;<br />

- sehen: bedeutet Kämpfe und Mühen; man wird einen dummen Strei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- fahren: man muß si<strong>ch</strong> im Leben mit Stagnation abfinden;<br />

- an<strong>der</strong>e fahren sehen: zeigt unerfüllte Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>e an;<br />

- steht <strong>das</strong> Karussell abgelegen und fernab von allem Trubel: es drohen Verhängnis und Unglück.<br />

(ind. ) : - fahren: du wirst lei<strong>ch</strong>tsinnige Strei<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jahrmarkt", "Jugend", "Spiele")<br />

Karzinom (Krebserkrankung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Krankheit eines Nahestehenden und Streit mit Ihren Lieben;<br />

ein Manager wird viellei<strong>ch</strong>t von Depressionen geplagt werden;<br />

es drohen s<strong>ch</strong>limme Sorgen; Liebe wird si<strong>ch</strong> in kalte Förmli<strong>ch</strong>keit verwandeln;<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Transaktionen bleiben erfolglos;<br />

- eins besiegen: bedeutet eine plötzli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse,<br />

aus bitterer Armut gelangt man zu Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krebskrankheit")<br />

Käse<br />

Artemidoros:<br />

Käse deutet auf Ans<strong>ch</strong>läge und Überfälle hin.<br />

Allgemein:<br />

Käse wird man<strong>ch</strong>mal als Sexualsymbol beurteilt, <strong>das</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein bringt. Verzehrt man ihn, soll <strong>das</strong> auf gute<br />

Gesundheit o<strong>der</strong> finanzielle Gewinne hinweisen, während alter, harter Käse vor Krankheiten warnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Käse wird als Traumsymbol meistens weibli<strong>ch</strong> angesehen, da sein Grundbestandteil die Mil<strong>ch</strong> ist. Er kann häufig als <strong>das</strong> nährende Weibli<strong>ch</strong>e<br />

gedeutet werden. Allerdings besitzt in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Käse au<strong>ch</strong> eine negative o<strong>der</strong> zumindest abwertende Bedeutung. So sagt<br />

man, wenn etwas erfolglos verläuft: Es ist alles Käse.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fris<strong>ch</strong>er: Glück und Gesundheit erlangen;<br />

- unter einer Käseglocke: man sollte si<strong>ch</strong> vor Ans<strong>ch</strong>lägen und Überfällen in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- fauler und übelrie<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>: Ärger und Streit im privaten Berei<strong>ch</strong> steht bevor;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: du hast eine Operation zu bestehen; Krankheit steht bevor.


767<br />

(perser) : - Ißt einer fris<strong>ch</strong>en Käse, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> verzehrten Menge Glück haben,<br />

wenn trockenen, Unglück.<br />

- Käse mit ges<strong>ch</strong>älten Nüssen essen bedeutet, man werde nur geringe Mittel und obendrein Ärger bekommen.<br />

- Fris<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> trockener S<strong>ch</strong>afskäse prophezeit Segen o<strong>der</strong> Unsegen von einer Frau;<br />

ist es fris<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> trockener Kuhkäse, wird <strong>der</strong> Segen o<strong>der</strong> Unsegen ein Jahr dauern;<br />

denn die Kuh bedeutet ein Jahr.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t erotis<strong>ch</strong>, dann wie Wasser bewerten;<br />

- S<strong>ch</strong>weizer Käse: verspri<strong>ch</strong>t Wohlstand, Gesundheit und Annehmli<strong>ch</strong>keiten im Leben;<br />

- überbackene Käses<strong>ch</strong>nitten zubereiten o<strong>der</strong> essen: man muß auf größere Komplikationen gefaßt sein,<br />

diese werden si<strong>ch</strong> aber bald wie<strong>der</strong> in Spaß und gute Laune auflösen;<br />

- in einer Alphütte herstellen: gesi<strong>ch</strong>erte Zukunft und hohes Alter;<br />

- in einer Käserei arbeiten: bringt eine Verbesserung <strong>der</strong> Lage;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden sehen: man wird operiert werden;<br />

- festen essen: Glück, Gesundheit und Gewinn;<br />

- wei<strong>ch</strong>en essen: bringt Unruhe; es steht eine Enttäus<strong>ch</strong>ung und Trauer ohne Li<strong>ch</strong>tblicke bevor;<br />

- verdorbenen, alten essen: bedeutet Krankheit;<br />

- faulen sehen: viele Mißhelligkeiten sind zu erwarten.<br />

(ind. ) : - essen: Gewinn im Spiel;<br />

- faulen sehen: Krankheit.<br />

Kaserne<br />

Allgemein:<br />

Die Kaserne symbolisiert Disziplin und Unfreiheit, Vers<strong>ch</strong>lossenheit und Unna<strong>ch</strong>giebigkeit, aber au<strong>ch</strong> Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und<br />

Lebenswillen. Sieht man die Kaserne von weitem, wird man bald neue Freunde finden. Träumt ein Mann davon, in einer Kaserne zu<br />

wohnen, wird er bald Differenzen mit seinem Vorgesetzten bzw. Ges<strong>ch</strong>äftspartnern haben. Ist man in <strong>der</strong> Kaserne eingesperrt, ist <strong>das</strong> Leben<br />

zu beengt und von Autorität beherrs<strong>ch</strong>t. Ist die Kaserne zerstört o<strong>der</strong> verlassen, stehen s<strong>ch</strong>limme Zeiten bevor, in denen etli<strong>ch</strong>e Opfer<br />

gebra<strong>ch</strong>t werden müssen. Man<strong>ch</strong>mal kündigt dieses Traumbild au<strong>ch</strong> Umbrü<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Katastrophen an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Haus, in dem wir einem gewissen Zwang unterliegen, steht <strong>für</strong> unseren Körper, dem wir zuviel zumuten, <strong>für</strong> die mangelnde Kondition,<br />

die uns vorzeitig s<strong>ch</strong>lapp werden läßt, im Beruf wie in <strong>der</strong> Liebe. Kaserne bringt oft Angst vor Eins<strong>ch</strong>ränkung <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Freiheit zum<br />

Ausdruck, die dur<strong>ch</strong> äußere Umstände o<strong>der</strong> unbewußte Einflüsse drohen kann. Verläßt man die Kaserne, wird man si<strong>ch</strong> von sol<strong>ch</strong>en<br />

Behin<strong>der</strong>ungen befreien und <strong>das</strong> Leben än<strong>der</strong>n.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: gewöhne di<strong>ch</strong> an bessere Ordnung, es wird dir sehr dienli<strong>ch</strong> sein.<br />

(europ.) : - verkündet Vorsi<strong>ch</strong>t in allen Dingen, beson<strong>der</strong>s in Geldangelegenheiten;<br />

- sehen: <strong>für</strong> eine Frau bedeutet <strong>das</strong> Kummer um den Geliebten, <strong>für</strong> einen Mann bedeutet es Differenzen mit Vorgesetzten<br />

dur<strong>ch</strong> die man in eine s<strong>ch</strong>wierige Lage – viele berufli<strong>ch</strong>e Sorgen belasten <strong>das</strong> Leben;<br />

- in einer wohnen: man wird seine Freiheit verlieren o<strong>der</strong> in dieser einges<strong>ch</strong>ränkt;<br />

- verlassen: eine neue und bessere Zeit wird beginnen;<br />

- eine leere o<strong>der</strong> zerstörte sehen: unruhige Zeiten im Lande können zu einer Katastrophe führen;<br />

- Kasernenhof: Zweifel tau<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Liebe auf.<br />

(ind. ) : - sehen: man will Geld von dir borgen;<br />

- si<strong>ch</strong> in ihr befinden: guter Fortgang in einer Heiratssa<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Gebäude")<br />

Kaskade<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück und Erfolg mittelmäßiger Qualität, ni<strong>ch</strong>ts brillantes, aber immerhin Freiheit von Mangel.<br />

Kasper<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Kasperbude: bedeutet, daß man no<strong>ch</strong> viel Lehrgeld wird bezahlen müssen.<br />

Kasse<br />

Allgemein:<br />

Vorrangig bedeutet die Kasse im Traum eine si<strong>ch</strong>ere Aufbewahrungsstätte <strong>für</strong> Geld. Daher wird sie am ehestens mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en<br />

Transaktionen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Sie kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kultivieren von Mögli<strong>ch</strong>keiten stehen, wenn man darunter versteht, daß<br />

eine Sa<strong>ch</strong>e angerei<strong>ch</strong>ert wird.<br />

- Kasse kann allgemein vor S<strong>ch</strong>ulden o<strong>der</strong> vor dem Verborgen von Geld warnen.<br />

- Sieht man eine leere Kasse, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> einen unerwarteten Gewinn, denn<br />

arme Leute hatten keine Kasse - hö<strong>ch</strong>stens einen (leeren) Beutel.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum zeigt die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung an, daß man "zur Kasse gebeten" wird. Man will immer mehr und kann ni<strong>ch</strong>t "loslassen". Hier wird<br />

Maßlosigkeit und Gier angespro<strong>ch</strong>en - und au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Umstand, daß man seine Beziehung fast nur auf "nützli<strong>ch</strong>es" und "gewinnträ<strong>ch</strong>tige"<br />

bes<strong>ch</strong>ränkt. Die leere Kasse deutet auf die augenblickli<strong>ch</strong>e Leere in unseren Umweltbeziehungen hin, kann aber au<strong>ch</strong> auf mögli<strong>ch</strong>en<br />

Geldzufluß hinweisen (denn leerer kann sie ja ni<strong>ch</strong>t werden). Wer <strong>das</strong> Geld in <strong>der</strong> Kasse zählt, will wissen, wo es in nä<strong>ch</strong>ster Zeit lang gehen<br />

kann, o<strong>der</strong> er will sein Geld zusammenhalten, zögert zumindest, zuviel auszugeben. Legt man Geld in eine Kasse, so tut man dies, um es dort<br />

si<strong>ch</strong>er aufzubewahren. Außerdem hat diese Handlung <strong>das</strong> Ziel, Geld anzusammeln und zu vermehren. Mithin stimmt hier die praktis<strong>ch</strong>e und<br />

die psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des Traumsymbols Kasse weitgehend überein. Der Träumende muß sparen und <strong>das</strong>, was er besitzt, erhalten,<br />

um den größten Nutzen daraus zu ziehen.<br />

Spirituell:<br />

Die Kasse ist ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was <strong>der</strong> Träumende an spirituellen Potential angesammelt und <strong>für</strong> den Einsatz zu gegebener Zeit<br />

aufbewahrt hat.


768<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en umgeben di<strong>ch</strong>;<br />

- öffnen und viel Geld sehen: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- öffnen und leer sehen: Mangel.<br />

(europ.) : - sehen: man wird in S<strong>ch</strong>ulden geraten;<br />

- eine leere haben: eine S<strong>ch</strong>uld, von <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>ts mehr erwartet hatte, wird bezahlt;<br />

- eine mit Münzen angefüllte Ladenkasse: bedeutet einen rei<strong>ch</strong>en Händler als Ehemann<br />

o<strong>der</strong> eine gutbetu<strong>ch</strong>te Frau als Gattin;<br />

- eine leere Ladenkasse: Warnung vor unehrli<strong>ch</strong>en Bediensteten;<br />

- zählen: man wird seine Ausgaben bes<strong>ch</strong>ränken müssen;<br />

- in <strong>der</strong> Zeitung von einem Kassendiebstahl lesen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- in ein unterirdis<strong>ch</strong>es Kassengewölbe eintreten: man wird ein wi<strong>ch</strong>tiges Geheimnis erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Kassettenrekor<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas aus diesem hören: Aussprü<strong>ch</strong>e aus <strong>der</strong> Vergangenheit werden einem einholen; diese Worte werden gegen einem verwandet<br />

und zwar in einer Art, die tief in <strong>das</strong> Leben eingreift, falls bestimmte Leute davon Wind bekommen.<br />

Kassierer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man ist von keiner guten Meinung umgeben; au<strong>ch</strong>: an<strong>der</strong>e werden Anspru<strong>ch</strong> auf den Besitz erheben;<br />

- selbst sein: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen; es erwarten einem finanzielle Sorgen o<strong>der</strong> sogar finanzielle Verluste;<br />

- einem Geld s<strong>ch</strong>ulden: man wird in seinen Plänen eine wohlhabende Person betrügen.<br />

Kastanien<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das vor<strong>der</strong>gründige Symbol <strong>für</strong> die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit des Herbstes hat einen doppelten Boden: Man soll jemandem "die Kastanien aus dem<br />

Feuer holen" - etwas Unangenehmes <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e erledigen - o<strong>der</strong> ein Risiko im Interesse an<strong>der</strong>er auf si<strong>ch</strong> nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit <strong>der</strong> grünen und sta<strong>ch</strong>ligen S<strong>ch</strong>ale: du mußt alles mit Mühe und S<strong>ch</strong>merzen erringen;<br />

- ohne sta<strong>ch</strong>lige S<strong>ch</strong>ale: kündigen meist Glück in <strong>der</strong> Liebe an;<br />

- ges<strong>ch</strong>älte: an<strong>der</strong>e werden <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> sorgen;<br />

- essen: man brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> um seine Zukunft ni<strong>ch</strong>t zu Sorgen.<br />

(europ.) : - gelten als vorübergehendes Leid, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> aber bald in Glück und Freude verwandelt;<br />

Symbol da<strong>für</strong>, si<strong>ch</strong> dem Geliebten unentbehrli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en; reiner Sexual-Sehnsu<strong>ch</strong>tstraum;<br />

- sehen: bedeutet Gewinn o<strong>der</strong> ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft; au<strong>ch</strong>: man setzt ein Ges<strong>ch</strong>äft in den Sand,<br />

darf aber auf einen lebenslangen treuen Weggefährten hoffen;<br />

- wilde sehen: man setzt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine nutzlose Sa<strong>ch</strong>e ein;<br />

- aufheben: man ist einfallsrei<strong>ch</strong> genug, si<strong>ch</strong> dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten unentbehrli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- geröstete kaufen o<strong>der</strong> verkaufen: bringt Glück;<br />

- essen: Glück; man wird Gelegenheit zu einem großen Erfolg haben;<br />

- Junge Frauen, die Kastanien essen o<strong>der</strong> sie als Talisman mit si<strong>ch</strong> tragen,<br />

stehen ein netter Liebhaber und relativer Wohlstand ins Haus.<br />

Kastanienbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grün und fris<strong>ch</strong>: es wird dir wohl ergehen;<br />

- blühen<strong>der</strong>: Glück im Spiel und mit Wohlergehen na<strong>ch</strong> etli<strong>ch</strong>en Fehls<strong>ch</strong>lägen re<strong>ch</strong>nen können, Unglück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- umgehauener o<strong>der</strong> umgefallener: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- verwelkter und dürrer: du wirst überall auf Hin<strong>der</strong>nisse stoßen.<br />

(europ.) : - Kastanienbaum sehen: bedeutet Eile;<br />

- unter einem Kastanienbaumes stehen o<strong>der</strong> sitzen: bringt Freude und Zufriedenheit na<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>erlei Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(ind. ) : - beeile di<strong>ch</strong> dein Vorhaben auszuführen.<br />

Kastell<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine kleine Burg): du bekommst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Kasten<br />

Allgemein:<br />

Kasten steht <strong>für</strong> Heimli<strong>ch</strong>keiten, die man vor an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t aufdecken sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kasten symbolisiert im allgemeinen Si<strong>ch</strong>erheit und Beständigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Kasten mit offenen Türen betra<strong>ch</strong>ten: man sollte si<strong>ch</strong> vor Diebstahl in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- Wäs<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Dinge hineinlegen: in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit mit einem freudigen Ereignis re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- s<strong>ch</strong>ließen: unerwartete Kosten werden S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> kaufen: zeigt ein Geheimnis an, daß man erfahren wird;<br />

- nur den Kasten ohne S<strong>ch</strong>loß sehen: man wird bald ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten<br />

o<strong>der</strong> ein erfreuli<strong>ch</strong>es Ereignis kommt auf einen zu;<br />

- einen vers<strong>ch</strong>lossenen sehen: ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> hütet ein Geheimnis;<br />

- steckt ein S<strong>ch</strong>lüssel im S<strong>ch</strong>loß: es besteht die Aussi<strong>ch</strong>t, daß <strong>das</strong> Geheimnis offenbart wird;<br />

man versu<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Geheimnis zu ergründen;<br />

- ein Geldkäst<strong>ch</strong>en sehen: verheißt <strong>das</strong> Auss<strong>ch</strong>eiden aus dem Berufsleben und einen angenehmen Ruhestand;<br />

- einen öffnen: steht <strong>für</strong> unvorhergesehenen Wohlstand und s<strong>ch</strong>öne Reisen in ferne Län<strong>der</strong>;


769<br />

- ein offener: bringt dir eine Enttäus<strong>ch</strong>ung; warnt vor Dieben;<br />

- ein leerer: es sind Enttäus<strong>ch</strong>ungen aller Art ni<strong>ch</strong>t fern; Vorsi<strong>ch</strong>t! man verliert etwas o<strong>der</strong> wird bestohlen;<br />

- einen kleinen von jemanden ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: bringt eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - sehen: du stehst vor einem Geheimnis;<br />

- in dem ein S<strong>ch</strong>lüssel steckt: ein Geheimnis wird si<strong>ch</strong> dir erklären;<br />

- offen: deine Geheimnisse sind verraten.<br />

Kastration<br />

Assoziation: - Verleugnung <strong>der</strong> Sexualität; Eins<strong>ch</strong>ränkung <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Kraft.<br />

Fragestellung: - Was empfinde i<strong>ch</strong> in bezug auf meine Kreativität o<strong>der</strong> Sexualität als bedrohli<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Auf jeden Mann, <strong>der</strong> von Kastration träumt, wirkt dieser Traum äußerst besorgniserregend, und jede Frau, die im Traum einen Mann<br />

kastriert, bringt damit starke Emotionen zum Ausdruck. Derartige Träume können so beunruhigend sein, daß man sie als Alpträume<br />

bezei<strong>ch</strong>nen kann. Es gibt viele Symbole <strong>für</strong> den Phallus: Der eine träumt, es s<strong>ch</strong>nitte ihm jemand die Krawatte ab, ein an<strong>der</strong>er vom<br />

Nie<strong>der</strong>reißen einer Turmspitze, ein dritter vom Verlieren beim Armdrücken. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, diese Träume in ihrem Kontext zu sehen: Wer<br />

griff an, und wie? Au<strong>ch</strong> die Gefühle als Träumer sind sehr bedeutsam: War man besorgt, verängstigt, zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> fur<strong>ch</strong>tlos? Dann<br />

sollte man überlegen, um wel<strong>ch</strong>es Problem des Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s es gehen könnte. Man<strong>ch</strong>mal bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum auf Impotenz o<strong>der</strong> die Angst<br />

davor, man<strong>ch</strong>mal darauf, daß ein Mann Angst hat, eine bestimmte Frau ni<strong>ch</strong>t befriedigen zu können, o<strong>der</strong> daß ihn jemand seiner Manneskraft<br />

berauben will – was ni<strong>ch</strong>t unbedingt sexuell zu verstehen ist. Ein Angriff auf die eigene Männli<strong>ch</strong>keit, auf den Erfolg im Beruf bzw. im Sport<br />

könnte damit gemeint sein. Der Traum spiegelt eventuell au<strong>ch</strong> die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung wi<strong>der</strong>, ein Kollege o<strong>der</strong> Rivale könnte besser "seinen Mann<br />

stehen".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dur<strong>ch</strong> dieses Traumsymbol können S<strong>ch</strong>uld- und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle ausgedrückt werden, die Angst des Träumenden zu alt, zu<br />

unattraktiv, zu wenig potent zu sein. Es signalisiert generell unterdrückte Triebbedürfnisse und weist man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> auf die Ablehnung des<br />

Partners o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sexualität im allgemeinen hin. Das Traumsymbol kann S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Konflikte bei <strong>der</strong> Integration männli<strong>ch</strong>er und<br />

weibli<strong>ch</strong>er Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile signalisieren. Ein Kastrationstraum spiegelt unter Umständen die s<strong>ch</strong>limmsten Ängste eines Mannes wi<strong>der</strong><br />

und könnte ni<strong>ch</strong>t nur auf seine Männli<strong>ch</strong>keit, son<strong>der</strong>n seine Ma<strong>ch</strong>t und Kraft insgesamt anspielen und verweist auf die Bes<strong>ch</strong>ädigung, die<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende zufügt, wenn er sol<strong>ch</strong>e Ängste verleugnet. Zum Teil kommt darin au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> von Wüns<strong>ch</strong>en<br />

trennen muß, weil sie ni<strong>ch</strong>t zu erfüllen sind. Eine Frau, die davon Träumt, einen Mann zu kastrieren, hat den klaren Wuns<strong>ch</strong>, ihn<br />

rücksi<strong>ch</strong>tslos zu unterwerfen.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende ist bereit, <strong>der</strong> Spiritualität seine Sexualität zu opfern. O<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Traumsymbol drückt die Fur<strong>ch</strong>t eines Mannes aus, seine<br />

Männli<strong>ch</strong>keit und Sexualkraft zu verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Entmannung", "Phallus")<br />

Katakombe (au<strong>ch</strong> Krypta)<br />

Allgemein:<br />

Viele Träume beinhalten Bil<strong>der</strong>, die mit unterirdis<strong>ch</strong>en Räumen zu tun haben. Wenn also ein Traum von einer Krypta o<strong>der</strong> Katakombe<br />

handelt, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit unbewußten religiösen Glaubensinhalten o<strong>der</strong> religiösen<br />

Praktiken bes<strong>ch</strong>äftigt. Die unbewußten Ängste und Gefühle des Träumenden im Hinblick auf den Tod können im Traum au<strong>ch</strong> als Katakombe<br />

o<strong>der</strong> Krypta zum Ausdruck kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine "gedankli<strong>ch</strong>e Flu<strong>ch</strong>t" aus einem akuten Problem - und da<strong>für</strong>, daß man es verdrängt und "ganz tief begräbt": im<br />

Unterbewußtsein.<br />

Spirituell:<br />

Da sowohl Katakombe als au<strong>ch</strong> Krypta Orte verborgener Kräfte und okkulter Mä<strong>ch</strong>te sind, symbolisieren sie im Traum <strong>das</strong> Unbewußte.<br />

Katalog<br />

Assoziation: - Gelegenheit; Auswahl; Bequemli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was kann i<strong>ch</strong> mühelos errei<strong>ch</strong>en?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einem blättert, su<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Hausrat o<strong>der</strong> neuer Gar<strong>der</strong>obe - er mö<strong>ch</strong>te in aller Ruhe und ganz diskret auswählen: unter mehreren<br />

mögli<strong>ch</strong>en Partnern, von denen er si<strong>ch</strong> gerade "ein genaueres Bild ma<strong>ch</strong>en" will. Wer in einer Bindung lebt und trotzdem per Traum in<br />

Katalogen s<strong>ch</strong>mökert, mö<strong>ch</strong>te fremdgehen (aber bitte "ganz diskret") und die Beziehung trotzdem ni<strong>ch</strong>t aufs Spiel setzen. Er ist <strong>der</strong> typis<strong>ch</strong>e<br />

Abenteuerkonsument, Kontaktanzeigenleser und "selbstverständli<strong>ch</strong> gut verheiratet".<br />

Katarakt (Stroms<strong>ch</strong>nelle, Wasserfall)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist <strong>das</strong> Wasser klar und lei<strong>ch</strong>t fließend, kann man häusli<strong>ch</strong>es Glück erwarten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Fluß", "Wasser")<br />

Katarrh (Entzündli<strong>ch</strong>e Reizung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leimhäute mit vermehrter Flüssigkeitsabson<strong>der</strong>ung.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen haben: in Verlegenheit kommen.<br />

Katastrophen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Katastrophen sind oft überaus ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>. Man kann aus ihnen verstört erwa<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> deswegen übertriebene Sorgen<br />

ma<strong>ch</strong>en. Trotzdem enthalten diese Träume man<strong>ch</strong>mal bedeutsame Warnungen zu Berei<strong>ch</strong>en des Wa<strong>ch</strong>lebens und sollten deshalb ni<strong>ch</strong>t<br />

ignoriert werden. Je<strong>der</strong> Traum von einer Katastrophe ist erst einmal beunruhigend, aber man muß si<strong>ch</strong> vor Augen halten, daß dies selten<br />

konkrete Vorhersagen sind. Betrifft die Traum- Katastrophe etwa <strong>der</strong> unmittelbaren eigenen Umgebung wie <strong>das</strong> eigene Heim, dann kann <strong>der</strong><br />

Traum einfa<strong>ch</strong> eine direkte Warnung sein. Unbewußt hat man viellei<strong>ch</strong>t eine s<strong>ch</strong>adhafte Stromleitung o<strong>der</strong> einen Riß in <strong>der</strong> Wand (o<strong>der</strong> sonst<br />

einen häusli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden) festgestellt und ni<strong>ch</strong>t daran geda<strong>ch</strong>t, daß eine re<strong>ch</strong>tzeitige, kleine Reparatur veranlaßt werden müßte, um größeren<br />

S<strong>ch</strong>aden zu verhin<strong>der</strong>n. Der Traum erinnert daran. Ein Traum, in dem <strong>das</strong> eigene Heim von einer Katastrophe betroffen wird, sagt etwas über<br />

die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit und Lebenseinstellung aus. Viellei<strong>ch</strong>t hat man si<strong>ch</strong> zu bedeutsamen Än<strong>der</strong>ungen im Leben ents<strong>ch</strong>lossen, die aber<br />

die Zerstörung des über lange Zeit Ges<strong>ch</strong>affenen na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen würde. Der Traum kann einem vor den katastrophalen Folgen des


770<br />

Handelns auf lange Si<strong>ch</strong>t warnen. Wenn man aber sein Haus mit einer gewissen Befriedigung einstürzen sah ("Gott sei Dank, daß <strong>das</strong> vorbei<br />

ist"), ist trotzdem die Frage, ob einem <strong>das</strong> Hinterlassen von Ruinen wirkli<strong>ch</strong> so kühl läßt. Falls ja, dann ist man zweifellos bereit, ein neues<br />

Leben anzufangen und <strong>das</strong> Alte abzus<strong>ch</strong>reiben. Katastrophenträume können von brennenden Häusern handeln o<strong>der</strong> von in einer Lawine o<strong>der</strong><br />

einem Erdbeben Vers<strong>ch</strong>ütteten. Bei einem sol<strong>ch</strong>en Traum ist zuerst zu klären, wie man reagiert hat und ob man, falls überhaupt, in<br />

persönli<strong>ch</strong>er Beziehung zu <strong>der</strong> Katastrophe stand. War man ledigli<strong>ch</strong> unbeteiligter Zus<strong>ch</strong>auer, wenn au<strong>ch</strong> gelähmt vor Entsetzen, stellt si<strong>ch</strong><br />

die Frage, ob man Existenzängste hat o<strong>der</strong> zumindest weniger selbstsi<strong>ch</strong>er ist, als man sein sollte. Haben Kollegen o<strong>der</strong> Familienangehörige<br />

mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu kämpfen, und man weiß davon, dann kann <strong>der</strong> Traum einem mahnen, si<strong>ch</strong> aktiver darum zu kümmern. Beim<br />

Lawinentraum ist zu klären (weil S<strong>ch</strong>nee weiß ist: die Farbe <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld!), ob man etwas, <strong>das</strong> am Gewissen nagt, zu verbergen su<strong>ch</strong>t. Hat<br />

man viellei<strong>ch</strong>t unmoralis<strong>ch</strong> gehandelt, aber Uns<strong>ch</strong>uld geheu<strong>ch</strong>elt? Der Erdbebentraum drückt eine Lebensunsi<strong>ch</strong>erheit aus (den Boden unter<br />

den Füßen zu verlieren!) und zwar vermutli<strong>ch</strong> eine ganz konkrete: Verlust von Heim o<strong>der</strong> Arbeitsstelle. Wenn man geträumt hat, daß man<br />

si<strong>ch</strong> in einem Gebäude befand, <strong>das</strong> einstürzte, sollte man überlegen, ob ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> im Leben rundherum "alles" zusammenfällt. Der<br />

Überlebenskampf im Traum ist aber ein positives Zei<strong>ch</strong>en: Man stellt si<strong>ch</strong> dem Lebenskampf. Bei Männern kann es au<strong>ch</strong> ein Potenzproblem<br />

betreffen. Die Elemente spielen in Katastrophenträumen häufig eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle. In einem Feuer zu verbrennen, kann die Überzeugung<br />

da<strong>für</strong> sein, daß in <strong>der</strong> Realität ein Feuer <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft einem verzehrt: eine klare Warnung, speziell, wenn man erfolglos versu<strong>ch</strong>t hat, die<br />

Flammen zu lös<strong>ch</strong>en. Sehr positiv dagegen wäre, wenn ein Haus o<strong>der</strong> Zimmer Feuer gefangen hätte und es einem gelungen wäre, dieses zu<br />

ersticken, denn dies ist ein Symbol <strong>für</strong> beherrs<strong>ch</strong>te Leidens<strong>ch</strong>aft – also da<strong>für</strong>, daß man sein Leben im Griff hat. Wasser nimmt in den<br />

Träumen ständig vers<strong>ch</strong>iedene Formen an, hat aber au<strong>ch</strong> seinen Platz in Katastrophenträumen. Mit gutem Grund wird angenommen, daß es<br />

mit unseren Emotionen zu tun hat, wann immer es auftau<strong>ch</strong>t. Hat man geträumt, si<strong>ch</strong> in einem S<strong>ch</strong>iffswrack zu befinden, in dem <strong>das</strong> Wasser<br />

immer höher steigt, steht einem au<strong>ch</strong> emotional in einer bedeutsamen Sa<strong>ch</strong>e "<strong>das</strong> Wasser bis zum Hals". Man muß seine starken Gefühle<br />

verstandesmäßig hinterfragen und logis<strong>ch</strong> in den Griff bekommen. Hat man in dem S<strong>ch</strong>iffsfrack versu<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e zu retten, ist bedeutsam,<br />

wer es war. Ein Kind beispielsweise kann ein Element des Wa<strong>ch</strong>lebens bedeuten, <strong>das</strong> man entwickeln mö<strong>ch</strong>te und <strong>das</strong> wirken könnte als<br />

Gegengewi<strong>ch</strong>t gegen die starken emotionalen Verhaltensweisen. Träume von Flugzeugabstürzen fassen die Einstellung zu bestimmten<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Vorhaben im Wa<strong>ch</strong>leben zusammen. War <strong>das</strong> Engagement in einem Projekt voreilig, und ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> jetzt deswegen Sorgen?<br />

O<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man einen finanziellen "Absturz" bzw. ein intellektuelles Versagen (speziell, wenn man vor wi<strong>ch</strong>tigen Prüfungen o<strong>der</strong> irgend<br />

einer an<strong>der</strong>en Art von Test o<strong>der</strong> Überprüfung steht), o<strong>der</strong> hat man Angst, daß Pläne o<strong>der</strong> Projekte keinen Erfolg haben? Spürte man, daß <strong>der</strong><br />

"Höhenflug" auf Lufts<strong>ch</strong>lössern aufbaut? Ein Traum von einem Autounfall warnt viellei<strong>ch</strong>t, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben "zu s<strong>ch</strong>nell fährt" – weil<br />

man viellei<strong>ch</strong>t Rivalen zuvorkommen will. Fahrende Autos haben in <strong>der</strong> Regel sexuelle Bedeutung, speziell <strong>für</strong> Männer; viellei<strong>ch</strong>t also ist<br />

man zu sorglos, si<strong>ch</strong> und seine Sexualpartner zu s<strong>ch</strong>ützen. Träumt man von Katastrophen wie Hungersnot o<strong>der</strong> Dürre, dann ma<strong>ch</strong>t man<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben gerade eine emotionale "Dürre" dur<strong>ch</strong>, viellei<strong>ch</strong>t weil <strong>der</strong> Partner(in) einem "aushungert" o<strong>der</strong> man si<strong>ch</strong><br />

sonst davon ers<strong>ch</strong>öpft fühlt. Eine an<strong>der</strong>e mögli<strong>ch</strong>e Bedeutung sind humanitäre Themen mit <strong>der</strong> Ermahnung, in dieser Beziehung mehr zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine mit öffentli<strong>ch</strong>en Verkehrsmitteln erleben: man läuft Gefahr, Eigentum zu verlieren<br />

o<strong>der</strong> von einer heimtückis<strong>ch</strong>en Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t zu werden;<br />

- eine auf See: bedeutet <strong>für</strong> Seeleute Unglück und den Verlust ihrer Heuer; <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e zeigt dies Verlust dur<strong>ch</strong> Tod an;<br />

- aus einer gerettet werden: man kommt in Versu<strong>ch</strong>ung, aber entgeht ihr unversehrt;<br />

- in ein Eisenbahnunglück verwickelt sein: <strong>das</strong> Augenmerk ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> auf einen Unfall weil ein Bekannter o<strong>der</strong> Freund<br />

verletzt wurde, o<strong>der</strong> es stehen Ihnen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen bevor;<br />

- Glaubt eine junge Frau, in eine Katastrophe verwickelt zu sein, dann wird sie den Verlust ihres Geliebten dur<strong>ch</strong> Tod<br />

o<strong>der</strong> Fortgang bedauern.<br />

Kate<strong>ch</strong>ismus (kurzes Lehrbu<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Religionsunterri<strong>ch</strong>t und in Glaubensfragen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst mit Frömmlern bekannt.<br />

(europ.) : - sagt einem voraus, daß man einen einträgli<strong>ch</strong>en Posten angetragen bekommt und die Bedingungen so gestaltet sind,<br />

daß man si<strong>ch</strong> dessen Übernahme ernsthaft überlegt; au<strong>ch</strong>: Ihre Arbeit wird si<strong>ch</strong> bald zwis<strong>ch</strong>en Zahlen und Bere<strong>ch</strong>nungen<br />

abspielen. Seien Sie akkurat in Kleinli<strong>ch</strong>keiten und Gutes wird folgen.<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst mit S<strong>ch</strong>einheiligen Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en.<br />

Kater<br />

Artemidoros:<br />

Der Kater bedeutet einen Ehebre<strong>ch</strong>er; denn er stellt immer den Vögeln na<strong>ch</strong>; die Vögel aber glei<strong>ch</strong>en den Frauen.<br />

Allgemein:<br />

Kater wird oft als wenig gezügelte sexuelle Leidens<strong>ch</strong>aft gedeutet, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> sehnt, die man aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Mehr<br />

Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung ist dann oft notwendig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: ein gefährli<strong>ch</strong>er Feind ist dir nah;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: es drohen familiäre Auseinan<strong>der</strong>setzungen wegen Ehebru<strong>ch</strong>s;<br />

- mit einer gefangenen Maus: man ist von Betrügern umgeben, dur<strong>ch</strong> die<br />

beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er finanzieller S<strong>ch</strong>aden entstehen kann.<br />

(europ.) : - glühende Liebe;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ädigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Katzen")<br />

Kathedrale<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine riesige mit einer Kuppel, die in den Himmel ragt, erblicken: verheißt, daß man von Neid<br />

und unglückseligem Verlangen na<strong>ch</strong> Unerrei<strong>ch</strong>barem geplagt wird;<br />

- diese betreten: man wird im Leben zu Höherem aufsteigen und gebildete und weise Mens<strong>ch</strong>en<br />

zu seinen Freunden zählen; au<strong>ch</strong>: Vorsi<strong>ch</strong>t vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu Hause.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e")


771<br />

Kätz<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Liebste ärgerli<strong>ch</strong> ist, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>das</strong> Kätz<strong>ch</strong>en beißt o<strong>der</strong> kratzt;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig o<strong>der</strong> gefleckt und mager: man könnte unvers<strong>ch</strong>ämten Indiskretionen zum Opfer fallen;<br />

- wenn S<strong>ch</strong>langen junge Kätz<strong>ch</strong>en töten: man hat Feinde, die si<strong>ch</strong> bei dem Versu<strong>ch</strong>, einem etwas anzutun, selbst s<strong>ch</strong>aden;<br />

- Träumt eine Frau von einem wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önen wohlgenährten weißen Kätz<strong>ch</strong>en, sollte sie si<strong>ch</strong> vor hinterlistigen Betrügern<br />

in a<strong>ch</strong>t nehmen. Jemand versu<strong>ch</strong>t sie zu umgarnen, do<strong>ch</strong> kann sie dank ihres gesunden Urteilsvermögen S<strong>ch</strong>limmeres verhüten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Katzen")<br />

Katzen<br />

Assoziation: - ein weibli<strong>ch</strong>er Aspekt; ans<strong>ch</strong>miegsam und wei<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong> unabhängig und selbstständig.<br />

Fragestellung: - Wie integriere i<strong>ch</strong> die na<strong>ch</strong>giebigen und unabhängigen Teile meiner Persönli<strong>ch</strong>keit?<br />

Was empfinde i<strong>ch</strong> in Bezug auf die Kombination dieser beiden Eigens<strong>ch</strong>aften?<br />

Allgemein:<br />

Die Katze ist ein sehr selbständiges, unabhängiges Tier, <strong>das</strong> zwar die Freunds<strong>ch</strong>aft des Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> ihm aber ni<strong>ch</strong>t unterwirft. Im<br />

Traum kann sie daher auf Individualität aber au<strong>ch</strong> Egozentrik hinweisen. Sie ist aber au<strong>ch</strong> ein sehr sensibles Tier und steht deshalb au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

die Gefühlsseite des Träumenden. Ihre Verspieltheit kann si<strong>ch</strong> auf die Sexualität des Träumenden beziehen, die aber weniger leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

zu verstehen ist, mehr den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit versinnbildli<strong>ch</strong>t und symbolisiert, daß er si<strong>ch</strong> sexuell no<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> animalis<strong>ch</strong>en,<br />

spieleris<strong>ch</strong>en Stufe befindet. Allgemein kann <strong>das</strong> Tier au<strong>ch</strong> vor Hinterlist und Fals<strong>ch</strong>heit warnen o<strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>n, mehr <strong>der</strong> Intuition zu<br />

vertrauen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mann weiß, was er unter "einer Katze" zu verstehen hat. Die Psy<strong>ch</strong>oanalyse liefert dazu folgenden Hinweis: Die Katze symbolisiert<br />

einerseits <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan und an<strong>der</strong>seits den Inbegriff von Fals<strong>ch</strong>heit. Sagt Ihnen diese Kombination in Bezug auf ihr<br />

Liebesleben etwas? Sie umreißt <strong>das</strong> katzenhaft Ungebundene, <strong>das</strong> zwar mit Samtpföt<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Ziel - meist sexueller - Wüns<strong>ch</strong>e zu errei<strong>ch</strong>en<br />

su<strong>ch</strong>t, aber dann mit s<strong>ch</strong>arfen Krallen zupackt und ni<strong>ch</strong>t mehr losläßt. Übersetzt au<strong>ch</strong> die "wilde" Katze im Wesen einer Frau, <strong>das</strong> Triebhafte,<br />

<strong>das</strong> im Wa<strong>ch</strong>bewußtsein oft s<strong>ch</strong>eu überdeckt und nur im Traum in Gestalt dieses Tieres offenbart wird. In Frauenträumen steht dieses<br />

Traumbild au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften wie ausgeprägte Individualität, Egozentrik und ein unstetes Wesen. In Träumen von<br />

neurotis<strong>ch</strong>en Frauen steht <strong>das</strong> Traumbild des Katers <strong>für</strong> eine allzu starke Vaterbindung. In Männerträumen ist die Katze man<strong>ch</strong>mal Ersatzbild<br />

<strong>der</strong> Frau, die man sexuell besitzen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Die Ägypter verehrten in <strong>der</strong> Katze symbolis<strong>ch</strong> die Göttin Bastet, do<strong>ch</strong> eine Beziehung zum Dämonis<strong>ch</strong>en wird ihr na<strong>ch</strong>gesagt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Im allgemeinen bedeutet die Katze in allen Träumen einen Dieb.<br />

- Träumt jemand, er kämpfe mit einer Katze o<strong>der</strong> töte sie, wird er einen Dieb fangen und uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

ist ihm die Katze bekannt, wird ihm au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Dieb bekannt, wenn unbekannt, fremd sein.<br />

- Nimmt einer Katzenfleis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> findet er es, wird er jenem so viel Diebesgut abnehmen, wie er Katzenfleis<strong>ch</strong> gefunden hat.<br />

- Findet jemand ein Katzenfell o<strong>der</strong> nimmt es mit, wird er den Dieb um sein ganzes Hab und Gut erlei<strong>ch</strong>tern.<br />

- Wird einer im Streit mit einer Katze dur<strong>ch</strong> ihre Klauen verletzt, wird er in eine sehr heftige Krankheit und in Trübsal fallen.<br />

- Hat ihn die Katze gebissen, wird er lange ans Krankenbett gefesselt sein und völlig von Kräften kommen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören: Betrug und Hinterlist werden dir Verdrießli<strong>ch</strong>keiten bereiten;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> töten: du wirst di<strong>ch</strong> gegen alle Na<strong>ch</strong>stellungen zu verteidigen wissen;<br />

- s<strong>ch</strong>lafen sehen: s<strong>ch</strong>enke listigen Mens<strong>ch</strong>en dein Vertrauen ni<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Bosheit und Vers<strong>ch</strong>lagenheit eines Feindes werden di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- weiße: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern betören;<br />

- von einer gebissen o<strong>der</strong> gekratzt werden: hüte di<strong>ch</strong>, in die Hände böser Mens<strong>ch</strong>en zu geraten;<br />

- hören: in Zank und Streit mit tückis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geraten;<br />

- si<strong>ch</strong> gegen die Angriffe einer Katze verteidigen: laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von listigen Gaunern umgarnen;<br />

- füttern: du wirst nur Undank ernten.<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören: Betrug und Hinterlist werden dir Verdrießli<strong>ch</strong>keiten bereiten;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> töten: du wirst di<strong>ch</strong> gegen alle Na<strong>ch</strong>stellungen zu verteidigen wissen;<br />

- s<strong>ch</strong>lafen sehen: s<strong>ch</strong>enke listigen Mens<strong>ch</strong>en dein Vertrauen ni<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Bosheit und Vers<strong>ch</strong>lagenheit eines Feindes werden di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

<strong>das</strong> Unglück wird si<strong>ch</strong> an die Ferse heften und einem no<strong>ch</strong> lange begleiten;<br />

- weiße: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern betören;<br />

- von einer gebissen o<strong>der</strong> gekratzt werden: hüte di<strong>ch</strong>, in die Hände böser Mens<strong>ch</strong>en zu geraten;<br />

- hören: in Zank und Streit mit tückis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geraten;<br />

- si<strong>ch</strong> gegen die Angriffe einer Katze verteidigen: laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von listigen Gaunern umgarnen;<br />

- füttern: du wirst nur Undank ernten;<br />

- strei<strong>ch</strong>eln: man darf seine Geheimnisse ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tfertig kund tun.<br />

(europ.) : - altes weibli<strong>ch</strong>es Ersatzsymbol in Männerträumen;<br />

verkünden Kummer in <strong>der</strong> Liebe; Bediente und Hausgenossen werden si<strong>ch</strong> als betrügeris<strong>ch</strong> erweisen; du wirst hintergangen;<br />

- sehen und ni<strong>ch</strong>t vertreiben o<strong>der</strong> umbringen können: in jedem Zusammenhang ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

in erster Linie Fals<strong>ch</strong>heit von Freunden und Bekannten o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- wilde Katzen sehen: kündigen Streitigkeiten mit den Na<strong>ch</strong>barn an;<br />

- von einer angegriffen werden: man wird es mit Gegner zu tun bekommen, die vor ni<strong>ch</strong>ts zurücks<strong>ch</strong>recken,<br />

um Ihren Namen dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>mutz zu ziehen und Sie Ihres Vermögens zu berauben;<br />

- von einer gebissen o<strong>der</strong> gekratzt werden: bedeutet, daß du dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Freunde o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Leute S<strong>ch</strong>aden nehmen wirst;<br />

<strong>für</strong> einen Ledigen bedeutet dies einen unbeständigen Liebhaber; man hat gefährli<strong>ch</strong>e Feinde;<br />

- verjagen können: man meistert selbst s<strong>ch</strong>wierigste Probleme und gewinnt Ansehen und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- eine abgemagerte, hinterhältig dreins<strong>ch</strong>auende Katze begegnen: man muß mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Neuigkeiten re<strong>ch</strong>nen;<br />

ein Freund könnte im Sterben liegen; s<strong>ch</strong>afft man es, <strong>das</strong> Tier in die Flu<strong>ch</strong>t zu jagen, mag er jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> genesen;<br />

- strei<strong>ch</strong>eln: man ist gut zu einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> es verdient;<br />

- wenn si<strong>ch</strong> eine an einen s<strong>ch</strong>miegt: man wird dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien betört, um ausgenutzt zu werden;<br />

- mit ihren Jungen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unerwüns<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft;<br />

man wird viel Ärger dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t erzogene Kin<strong>der</strong> haben;<br />

- eine saubere weiße Katze: symbolisiert Verwicklungen, die zwar auf den ersten Blick harmlos s<strong>ch</strong>einen,<br />

dann aber zu Geldverlust führen und Anlaß zu Trauer geben;


772<br />

- eine weiße Katze sehen: eine zarte Liebe zu einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en keimt auf;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Unglück; bedeutet Ungema<strong>ch</strong>; warnt vor Gefahren;<br />

- eine gefleckte: man empfindet sehr leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gefühle;<br />

- füttern o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elnd: du wirst mit Undank gelohnt;<br />

- essen: Ehebru<strong>ch</strong>;<br />

- viele um si<strong>ch</strong> haben: du wirst von treulosen Dienstboten o<strong>der</strong> Freunden umgeben;<br />

man wird von einer geliebten Person betrogen;<br />

- miauen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reien hören: unangenehme Vorkommnisse; Klats<strong>ch</strong>;<br />

au<strong>ch</strong>: ein Freund wird hinter dem Rücken gegen einem intrigieren;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: ein Gauner wird uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t werden;<br />

- eine Katze und eine S<strong>ch</strong>lange in friedli<strong>ch</strong>er Eintra<strong>ch</strong>t: zeigen kommenden Ärger an; mögli<strong>ch</strong>erweise plant man einen Freund<br />

einzuladen, um ihn auszuhor<strong>ch</strong>en, weil man einem angebli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> betreffenden Geheimnis auf die Spur kommen will;<br />

- töten: bedeutet, daß du über deine Feinde Herr wirst;<br />

- Wenn ein Ges<strong>ch</strong>äftsmann von einer Katze träumt, sollte er all seine Energie auf sein Unternehmen ri<strong>ch</strong>ten, da die Konkurrenz<br />

ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>läft und ihn dazu zwingen könnte, unter Preis zu verkaufen und, falls ihn <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Ruin treibt, zu no<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>limmeren Mittel greift.<br />

- Träumt eine junge Frau, sie halte eine Katze o<strong>der</strong> Kätz<strong>ch</strong>en im Arm, besteht Gefahr, daß sie si<strong>ch</strong> zu ungehörigem Verhalten<br />

verleiten läßt.<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor böser Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- gekratzt werden: Diebstahl in deinem Haus wird di<strong>ch</strong> sehr verärgern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haustier", "Tiere" und an<strong>der</strong>e Katzentiere)<br />

Katzenauge (Siehe "Edelsteine")<br />

Katzenfell<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: boshaften Anfe<strong>ch</strong>tungen ausgesetzt werden.<br />

(ind. ) : - du wirst verlorene Güter wie<strong>der</strong>bekommen.<br />

Katzenfis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fangen: man wird von Feinden in Verlegenheit gebra<strong>ch</strong>t, kann mit Glück und Geistesgegenwart jedo<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>limmeres verhüten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>")<br />

Katzenjammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: die na<strong>ch</strong>teiligen Folgen deines Lebenswandel werden ni<strong>ch</strong>t ausbleiben.<br />

Kauen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tätigkeit, die an <strong>das</strong> Mahlen <strong>der</strong> Mühlen erinnert. Das Spri<strong>ch</strong>wort "Gut gekaut ist halb verdaut" ist hier anzubringen: Man sollte keine Mühe<br />

s<strong>ch</strong>euen und viel Geduld aufwenden bei <strong>der</strong> Lösung von Problemen, die augenblickli<strong>ch</strong> anstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas kauen: man muß über die Fehler an<strong>der</strong>er hinwegsehen, bevor man Seelenfrieden und Glück finden kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen")<br />

Kaufen<br />

Allgemein:<br />

Kauf (Kaufen) kann vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Geldausgaben warnen o<strong>der</strong> <strong>für</strong> unerfüllte Bedürfnisse stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kaufen deutet auf den Willen hin, si<strong>ch</strong> etwas zuzulegen, was man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hat. Das kann au<strong>ch</strong> mehr Standfestigkeit ums<strong>ch</strong>reiben, an <strong>der</strong> es<br />

uns bisher gemangelt hat. Man<strong>ch</strong>es, was uns unbewußt fehlt, kann man au<strong>ch</strong> aus an<strong>der</strong>en Symbolen herauslesen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gegenstände: hüte di<strong>ch</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- Meterwaren: du wirst Streit bekommen;<br />

- Eßwaren: du wirst Gäste bekommen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> in einem Kaufhaus sein o<strong>der</strong> mit einem Kaufmann handeln: verspri<strong>ch</strong>t Nutzen und Gewinn;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: man neigt zur Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- eine Menge Artikel kaufen: Warnung vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

man solle in Geldangelegenheiten Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- si<strong>ch</strong> beim Kauf jede Geldausgabe gründli<strong>ch</strong> überlegen: ist ein glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- im eigenen Ges<strong>ch</strong>äft stellen si<strong>ch</strong> Leute zum Kauf ein: bedeutet Vermehrung des Besitzes.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne Gegenstände: du bist mit deinem S<strong>ch</strong>icksal ni<strong>ch</strong>t zufrieden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einkaufen", "Laden")<br />

Kauffahrtss<strong>ch</strong>iff<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne erhalten.<br />

Kaufhaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kaufhaus steht einmal <strong>für</strong> all <strong>das</strong>, was si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben an materiellen und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Werten angeeignet hat, und<br />

die er bereit ist, mit seinen Mitmens<strong>ch</strong>en zu teilen. An<strong>der</strong>erseits steht es aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die unbefriedigten Wüns<strong>ch</strong>e des Träumenden, sowie<br />

<strong>für</strong> die Neigung zur Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe "Gebäude")


773<br />

Kaufmann<br />

Allgemein:<br />

Kaufmann verkörpert materielle o<strong>der</strong> geistige Werte und Gewinne, zuweilen au<strong>ch</strong> Habgier und Egoismus. Die individuelle Bedeutung hängt<br />

von den Lebensumständen ab.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er symbolisiert den Austaus<strong>ch</strong> von Werten zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en - wel<strong>ch</strong>erart au<strong>ch</strong> immer. Der Besitz des Kaufmannes kann einen Hinweis<br />

auf die "geistigen Reserven" des Träumenden ergeben (seine Talente, <strong>der</strong>en Entwicklung erfolgverspre<strong>ch</strong>end wäre). Er ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Vermittler, <strong>der</strong> unsere seelis<strong>ch</strong>e "Kaufkraft" auf die ri<strong>ch</strong>tige Ware lenken soll, <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Mangelzustände behebt, indem er handelt. Oft<br />

sind wir selbst <strong>der</strong> Kaufmann, weil wir aus eigenem Antrieb etwas <strong>für</strong> uns tun wollen. Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kaufmann im Traumges<strong>ch</strong>ehen einen<br />

hohen Umsatz, kann es als Sinnbild des eigenen Energieumsatzes verstanden werden. Weitere Deutungshinweise ergeben si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> im<br />

Traum si<strong>ch</strong>tbaren Handelswaren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vergrößerung des Eigentums.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Gewinn beim Handel;<br />

- sein: man wird o<strong>der</strong> will si<strong>ch</strong> selbständig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- von einem einen Brief bekommen: man wird gezwungen werden, seine S<strong>ch</strong>ulden zu bezahlen;<br />

- mit vielen Kaufleuten zusammenkommen: kündigt eine wi<strong>ch</strong>tige Konferenz an.<br />

(ind. ) : - sehen: großer Gewinn steht dir zu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Laden" und einzelne Handelswaren)<br />

Kaulquappe<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum eines Träumenden Kaulquappen vorkommen, dann verweist dies darauf, daß ihm die Einfa<strong>ch</strong>heit des Lebens bewußt ist. Er<br />

erkennt, daß es Wa<strong>ch</strong>stum gibt, aber entwe<strong>der</strong> hat er selbst o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die vollkommene Reife erlangt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum einer Frau können Kaulquappen ihren Wuns<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ihre Fähigkeit repräsentieren, s<strong>ch</strong>wanger zu werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Kaulquappe im Traum den Keim des Lebens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stehen <strong>für</strong> unsi<strong>ch</strong>ere Spekulationen;<br />

- Sieht eine junge Frau Kaulquappen im klaren Wasser, wird sie eine Bindung mit einem rei<strong>ch</strong>en,<br />

aber unmoralis<strong>ch</strong>en Mann eingehen.<br />

Kaution<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - versu<strong>ch</strong>en, eine zu erhalten: es werden S<strong>ch</strong>wierigkeiten auftau<strong>ch</strong>en; unvorteilhafte Verbindungen könnten ges<strong>ch</strong>lossen werden;<br />

- <strong>für</strong> jemanden stellen: es werden in etwa die glei<strong>ch</strong>en Umstände bleiben, au<strong>ch</strong> wenn ni<strong>ch</strong>t ganz so s<strong>ch</strong>limm.<br />

Kauz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tau<strong>ch</strong>en diese o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Na<strong>ch</strong>tvögel auf, wird etwas ges<strong>ch</strong>ehen, was den Träumenden in seiner Arbeit aufhalten kann. Grund zur<br />

Besorgnis besteht aber ni<strong>ch</strong>t, es wird kein S<strong>ch</strong>aden entstehen. An<strong>der</strong>s ist es, wenn so ein Tier ins eigene Haus einzieht, denn mit ihm<br />

verbindet si<strong>ch</strong> ein unheimli<strong>ch</strong>es Gefühl von Einsamkeit. Der Träumende be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, Freunde, Bekannte o<strong>der</strong> Angehörige zu verlieren. Der<br />

Traum prophezeit dies ni<strong>ch</strong>t unbedingt, er zeigt nur die Fur<strong>ch</strong>t davor an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst eine ärgerli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reien hören: bedeutet Krankheit, Trauer o<strong>der</strong> Leid, sehr selten aber einen Todesfall.<br />

(ind. ) : - unglückli<strong>ch</strong>e Ereignisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eulen", "Uhu")<br />

Kavalier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Ehre ist in Gefahr.<br />

(ind. ) : - du wirst Verluste erleiden.<br />

Kavallerist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine Verführung, Lärm und Unruhe; bei Frauen ein Abenteuer;<br />

- sein (in Männerträumen): man fühlt si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er; au<strong>ch</strong>: man wird persönli<strong>ch</strong>e För<strong>der</strong>ung erfahren;<br />

die erhöhte Stellung wird von einer kleinen Sensation begleitet sein.<br />

Kaviar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Krankheit.<br />

(europ.) : - Vers<strong>ch</strong>wendung, Reue.<br />

(ind. ) : - essen: du sollst di<strong>ch</strong> vor Erkältung hüten.<br />

Kegel<br />

Allgemein:<br />

Kegel (Kegeln) symbolisiert Zufälle und Risiken des Lebens; oft wird man vor zu hohen Risiken gewarnt o<strong>der</strong> soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur auf den<br />

glückli<strong>ch</strong>en Zufall verlassen. Fallen alle Kegel, kündigt <strong>das</strong> an, daß man eine riskante Angelegenheit erfolgrei<strong>ch</strong> beenden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum kegelt, mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t mal eine ruhige Kugel s<strong>ch</strong>ieben. Ziel aber im Kegelspiel ist <strong>das</strong> Umwerfen mögli<strong>ch</strong>st<br />

vieler Kegel. Bei ein Traum von einem Kegelspiel kann es si<strong>ch</strong> deshalb au<strong>ch</strong> um Ehrgeiz drehen.


774<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Liebesglück in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- an<strong>der</strong>e beim Kegelspiel beoba<strong>ch</strong>ten: man sollte si<strong>ch</strong> auf keine riskante Ges<strong>ch</strong>äfte einlassen;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>ieben: wenn man Warnungen gegenüber taub ist, muß man mit s<strong>ch</strong>werwiegenden Konsequenzen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- alle neun Kegel auf einmal treffen: Glück bei Spekulationen und in finanziellen Angelegenheiten im allgemeinen haben;<br />

- verlieren: Verlust erleiden;<br />

- gewinnen: freudige Erlebnisse entgegensehen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ieben: gilt <strong>für</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftsunternehmungen;<br />

keine großen Wagnisse unternehmen, da sie ni<strong>ch</strong>t gut auslaufen;<br />

au<strong>ch</strong>: man vergeudet Energie und verpaßt Gelegenheiten;<br />

man sollte bei <strong>der</strong> Auswahl seiner Freunde vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- alle neun fallen sehen: gewagtes Unternehmen, <strong>das</strong> aber erst im letzten Augenblick gelingen wird;<br />

- dem Spiel an<strong>der</strong>er zusehen: man wird ein Ärgernis vermeiden.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>ieben: du wagst zu viel;<br />

- fallen sehen: du stößt dein Glück von dir;<br />

- aufstellen: versu<strong>ch</strong>e dein Glück von neuem.<br />

Kehle<br />

Artemidoros:<br />

Si<strong>ch</strong> selbst die Kehle dur<strong>ch</strong>zus<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> diesen Tod von <strong>der</strong> Hand eines an<strong>der</strong>en zu erleiden bedeutet <strong>das</strong>selbe wie die an<strong>der</strong>en<br />

Todesarten, nur läßt es die Erfüllung ras<strong>ch</strong>er eintreten. Am Altar einer Gottheit o<strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Volksmenge o<strong>der</strong> auf dem Marktplatz<br />

geopfert und abges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet werden, ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Sklaven, von guter Vorbedeutung. Diese werden ruhmvoll und in aller<br />

Öffentli<strong>ch</strong>keit freigelassen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Tod")<br />

Kehrbesen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> handhaben: Zank und Streit im Hause.<br />

(ind. ) : - Zwistigkeit im Hause.<br />

Kehren<br />

Allgemein:<br />

Kehren deutet man wie Fegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ein Zimmer): deine Hausgenossen werden mit deinem Benehmen zufrieden sein.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> ausfegen: bedeutet, daß si<strong>ch</strong> alle Wüns<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> eigenen Fleiß erfüllen werden;<br />

- jemanden ein Zimmer kehren sehen: verkündet eine fröhli<strong>ch</strong>e sorgenlose Zeit;<br />

- den Keller: Unglück im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- <strong>das</strong> Zimmer o<strong>der</strong> die Wohnung: eine Hoffnung;<br />

- den Kamin: glückli<strong>ch</strong>er Erfolg.<br />

(ind. ) : - lästige Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fegen")<br />

Kehri<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Kehri<strong>ch</strong>t hat die Bedeutung von Abfall.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumer si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> jemanden an<strong>der</strong>en mit einer Kehrs<strong>ch</strong>aufel S<strong>ch</strong>mutz zusammenfegen sieht, läßt <strong>das</strong> Unbewußte keinen<br />

an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>luß zu, als wir Seelis<strong>ch</strong>es bewältigen sollten, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>on Patina angesetzt hat. Wer im Kehri<strong>ch</strong>t etwas su<strong>ch</strong>t, will viellei<strong>ch</strong>t den<br />

Splitter im Auge des Na<strong>ch</strong>barn finden und übersieht den Balken im eigenen. Das Unbewußte benutzt hier <strong>das</strong> Bild, man solle besser erst mal<br />

vor seiner eigenen Tür kehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kehri<strong>ch</strong>thaufen sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im Haus.<br />

(europ.) : - im Leben ist no<strong>ch</strong> vieles zu säubern, wenn alles glatt gehen soll;<br />

- sehen: bedeutet einen Gewinn;<br />

- etwas darin su<strong>ch</strong>en, ohne es zu finden: man wird seine Situation dur<strong>ch</strong> ein unvorsi<strong>ch</strong>tiges Unternehmen gefährden;<br />

- Geld darin finden: mahnt zur guten Verwahrung <strong>der</strong> Brieftas<strong>ch</strong>e vor Dieben;<br />

- in sol<strong>ch</strong>en hineintreten: kündet Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten an;<br />

- einen an<strong>der</strong>en hineintreten sehen: man wird ungewollt einem an<strong>der</strong>en Ärger bereiten.<br />

(ind. ) : - Kehri<strong>ch</strong>thaufen sehen: Zunahme des Wohlstandes;<br />

- hineintreten: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im Hauswesen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abfall")<br />

Keil<br />

Allgemein:<br />

Der Keil als Traumsymbol zeigt dem Träumenden an, daß er si<strong>ch</strong> die Situationen in seinem Umfeld erst no<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ließen muß. Er soll etwas<br />

an den ri<strong>ch</strong>tigen Platz rücken, so daß er allzeit offen und ehrli<strong>ch</strong> sein kann. Da <strong>der</strong> Keil mitunter au<strong>ch</strong> ein stützendes Element ist, ist es<br />

mögli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende in einer aktuellen Situation mehr Beistand benötigt. Zuglei<strong>ch</strong> muß er si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> davor hüten, von dieser<br />

Unterstützung zu abhängig zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Keil steht <strong>für</strong> eine Person o<strong>der</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e, die den Träumenden aus einer Beziehung lösen o<strong>der</strong> von einem dringli<strong>ch</strong><br />

verfolgten Ziel abbringen will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Keil im Traum <strong>das</strong> Verstrei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Zeit und die Voraussetzung da<strong>für</strong>, daß im Leben des<br />

Träumenden etwas ges<strong>ch</strong>ieht und daß seine Träume Wirkli<strong>ch</strong>keit werden.


775<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zwietra<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - man wird bei ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Plänen Probleme haben, was s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zu familiären Trennungen<br />

o<strong>der</strong> Entfremdungen von Geliebten o<strong>der</strong> Freunden führt.<br />

Keiler<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die wilde Triebhaftigkeit, die in vernünftige Bahnen gelenkt werden sollte, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong> man beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise haben wird. Der Keiler ist also positiver als <strong>der</strong> Stier zu deuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eber", "Stier")<br />

Keim<br />

Allgemein.<br />

Keim verkörpert Anlagen, Fähigkeiten, Chancen und Mögli<strong>ch</strong>keiten des Lebens, die man mehr nutzen sollte; ein kräftiger Keim verspri<strong>ch</strong>t<br />

dann meist Erfolge.<br />

Keks<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> eines auf <strong>der</strong> Zunge zergehen läßt, ist eigentli<strong>ch</strong> Lustbefriedigung gemeint. Wer hat mit Ihnen aus einer Dose genas<strong>ch</strong>t?<br />

Hatten Sie hart "daran zu kauen" - o<strong>der</strong> war es ein Genuß ohne Reue?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - backen o<strong>der</strong> essen: unsinnige Diskussionen beeinträ<strong>ch</strong>tigen den Familienfrieden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ku<strong>ch</strong>en")<br />

Kel<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - innere Ganzheitli<strong>ch</strong>keit; spirituelles Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en spirituellen Durst bin i<strong>ch</strong> zu stillen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wegen seiner religiösen Bedeutung repräsentiert er in <strong>der</strong> Regel etwas unerrei<strong>ch</strong>bares, etwas, <strong>das</strong> man nur erlangen kann, wenn man große<br />

Mühen auf si<strong>ch</strong> nimmt. Der Kel<strong>ch</strong> steht als Symbol in engem Zusammenhang mit dem Herzen, wel<strong>ch</strong>es wie er <strong>das</strong> Blut des Lebens enthält.<br />

Im Kel<strong>ch</strong> ist Blut dur<strong>ch</strong> Wein dargestellt - Wein und Blut haben dieselbe Bedeutung. Es wird aus dem Kel<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Leiden getrunken;<br />

übersetzt: Wir müssen Bitteres hinunters<strong>ch</strong>lucken und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen dur<strong>ch</strong>stehen, wenn wir einen neuen Anfang wagen wollen.<br />

Ein Kel<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis o<strong>der</strong> eine Zeremonie stehen und als Summe <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte gedeutet werden. Au<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Mutters<strong>ch</strong>oß, <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e, kann dadur<strong>ch</strong> versinnbildli<strong>ch</strong>t werden, was im Einzelfall als Neigung zur Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Realität zu<br />

verstehen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er enthält die Flüssigkeit, die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gefühle und Bedürfnisse symbolisiert - denen er dur<strong>ch</strong> seine Bes<strong>ch</strong>affenheit "die äußere Form<br />

gibt". Das Traumthema ist also: Kultivierung - eventuell au<strong>ch</strong> Einengung - von Empfindungen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Kel<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> die Quelle uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>er Nahrung, <strong>für</strong> den Überfluß o<strong>der</strong> den Heiligen Gral.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und daraus Gutes trinken: gute Vorsätze fassen und ein frommes Leben führen;<br />

- einen sehen: es droht ein s<strong>ch</strong>werer Vertrauensbru<strong>ch</strong>, in dem eine nahestehende Person verwickelt sein kann;<br />

- daraus bitteres trinken: man wird dur<strong>ch</strong> bösartige Verdä<strong>ch</strong>tigungen no<strong>ch</strong> viel Ärger haben.<br />

(europ.) : - weist auf Zeugens<strong>ch</strong>aft, hat also eine gewisse Verbindung mit Geri<strong>ch</strong>tssa<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Vorteile zu Lasten an<strong>der</strong>er erlangen;<br />

- sehen: man wird bitteres Leid erfahren;<br />

- aus einem trinken: bedeutet Frieden und Freude;<br />

- fallen lassen und zerbre<strong>ch</strong>en: man wird eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: man s<strong>ch</strong>afft es ni<strong>ch</strong>t Einfluß auf einen Freund zu nehmen.<br />

(ind. ) : - <strong>für</strong> Gesunde: eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: baldige Genesung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Be<strong>ch</strong>er", "Gefäß", "Gral")<br />

Kelle (Siehe "Suppenkelle")<br />

Keller<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Untere; <strong>das</strong> Unbewußte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Unbewußten ist bereit, ans Li<strong>ch</strong>t zu kommen?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum s<strong>ch</strong>eint eine Vorliebe <strong>für</strong> ambivalent, zweideutig erlebbare Räume zu haben. dazu gehört <strong>der</strong> Keller. Dieser ist im<br />

psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Verglei<strong>ch</strong> ein Raum des persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten (es wird au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>es, <strong>das</strong> wir ni<strong>ch</strong>t mehr benötigen, dort verstaut).<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig ist er s<strong>ch</strong>on in <strong>der</strong> Nähe dunklerer kollektiver Tiefe, ist er do<strong>ch</strong> in die Erde eingebaut. Im Keller sind Vorräte aufgestapelt, dort<br />

liegt <strong>der</strong> Wein, und <strong>der</strong> Keller nimmt uns selbst auf, wenn wir bedroht sind. Ursprüngli<strong>ch</strong> war er dunkel, man trug <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t von oben in ihn<br />

herab, und ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> Kind <strong>für</strong><strong>ch</strong>tete, Gefährli<strong>ch</strong>em zu begegnen. Wie hie und da im Leben versteckt si<strong>ch</strong> im Traum <strong>der</strong> Dieb o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Verbre<strong>ch</strong>er in den dämmerigen Kellerräumen, um uns zu überfallen, wenn wir im S<strong>ch</strong>lafe, also unbewußt sind. Im Keller - man darf dabei<br />

allerdings ni<strong>ch</strong>t an die hygienis<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> einen Handgriff überbeleu<strong>ch</strong>teten Keller <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Häuser denken - lebt Unerlaubtes. Mäuse<br />

nagen an unseren Vorräten; in alten feu<strong>ch</strong>ten Kellern gab es einst Kröten und Mol<strong>ch</strong>e und allerlei häßli<strong>ch</strong>es Kleintier. Der Traumkeller ist<br />

wie <strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Keller erfüllt von geheimer Lebensdi<strong>ch</strong>te und umwittert von Gefahren. In ihm sind die Vorräte <strong>der</strong> Seele, die<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten des Unbewußten, au<strong>ch</strong> <strong>das</strong>, was no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausgepackt wurde und uns damit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zur Verfügung steht. Wer träumt von<br />

einem Gang in den Keller, <strong>der</strong> geht hinab in diese Tiefe, um Speise zu holen, um den Wein heraufzutragen, o<strong>der</strong> er muß die Begegnung tun<br />

mit dunklen Wesenzügen seiner Seele. Darum ist <strong>der</strong> Keller ein Ort des Rei<strong>ch</strong>tums, aber au<strong>ch</strong> ein Ort <strong>der</strong> Angst. Er ums<strong>ch</strong>ließt alles, was<br />

"unten" ist, damit au<strong>ch</strong> den dunklen Teil unseres Leibes. Viele Mens<strong>ch</strong>en begehren freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu wissen, was im dunklen Kellerges<strong>ch</strong>oß<br />

vorhanden ist ("was <strong>für</strong> Lei<strong>ch</strong>en im Keller liegen"), was in diesem ges<strong>ch</strong>ieht.


776<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Keller wurde bereits als Teil des Hauses erklärt; an<strong>der</strong>e Bedeutungen können si<strong>ch</strong> aus Grotte und Gruft ergeben. Im Haus Ihrer<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit steht <strong>der</strong> Keller <strong>für</strong> die Tiefen Ihres Unbewußten. Wer in ihn hinabsteigt, <strong>der</strong> hofft, etwas aus <strong>der</strong> Dunkelheit ans Li<strong>ch</strong>t<br />

bringen zu können. Tappt man in einem dunklen Keller umher und <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong>, will jemand dem Träumer am Zeug flicken. Su<strong>ch</strong>en wir im<br />

Keller na<strong>ch</strong> einem Einbre<strong>ch</strong>er, <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten wir im Wa<strong>ch</strong>leben einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ungefragt in unser Leben einbre<strong>ch</strong>en will. Da <strong>der</strong><br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Körper in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e des Unbewußten <strong>das</strong> Haus ist, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Keller au<strong>ch</strong> die unteren Extremitäten; stürzt er ein, sind<br />

also unsere Beine und Füße bedroht, was damit übersetzt werden könnte, daß wir aus einer augenblickli<strong>ch</strong>en Lage <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en<br />

Belastungen, denen si<strong>ch</strong> unser Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen fühlt, kaum einen gangbaren Ausweg finden. Sie sollten sol<strong>ch</strong>e Träume sehr<br />

ernst nehmen und genau auf die Einzelheiten a<strong>ch</strong>ten. Sie könnten Lösungen aufzeigen o<strong>der</strong> helfen, etwas klarer zu sehen. Wie fühlen Sie si<strong>ch</strong><br />

im Traum im Keller? War es dunkel o<strong>der</strong> hell?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: plötzli<strong>ch</strong> erkranken;<br />

- in einen dunklen hinabsteigen: man wird bald einen Mens<strong>ch</strong>en entlarven, <strong>der</strong> Böses im S<strong>ch</strong>ilde führt;<br />

- kleiner und niedriger: du wirst di<strong>ch</strong> in deinen Verhältnissen ni<strong>ch</strong>t wohlfühlen;<br />

- großer und ho<strong>ch</strong>gewölbter: deine Ansprü<strong>ch</strong>e wi<strong>der</strong>spre<strong>ch</strong>en deinen Verhältnissen und Einnahmen;<br />

- Weinkeller: fröhli<strong>ch</strong>e Stunden mit lieben Mens<strong>ch</strong>en erleben.<br />

(europ.) : - verkündet Unannehmli<strong>ch</strong>keiten infolge Ho<strong>ch</strong>mut und Dünkel;<br />

- in einen gehen: man wird in den nä<strong>ch</strong>sten Wo<strong>ch</strong>en sehr viel Geduld und Ausdauer benötigen;<br />

- mit rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Kohle darin: gute Ges<strong>ch</strong>äfte mit einem entfernten Partner, mögli<strong>ch</strong>erweise im Ausland;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem kalten, feu<strong>ch</strong>ten befinden: man wird von Zweifeln geplagt; man verliert die Zuversi<strong>ch</strong>t und hegt düstere Gedanken,<br />

die einen ni<strong>ch</strong>t mehr loslassen, wenn man seinen Willen ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzt; au<strong>ch</strong>: deutet auf Besitzverlust hin;<br />

- einen Weinkeller sehen: es wird einem ein Gewinnanteil aus zweifelhaften Ges<strong>ch</strong>äften angeboten;<br />

- in einem wohnen: man sollte einen bes<strong>ch</strong>eidenen Lebensstil führen und die Ausgaben drastis<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ränken,<br />

da eine Notlage droht;<br />

- einen einstürzen sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t, ein Unglück bri<strong>ch</strong>t herein;<br />

- Träumt eine junge Frau von einem Weinkeller, bekommt sie ein Heiratsangebot von einem Spieler o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>windler.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt Ausdauer haben;<br />

- hineingehen: Glück;<br />

- darin sein und ni<strong>ch</strong>t herausfinden: Krankheit;<br />

- einen an<strong>der</strong>en hineingehen sehen: du bist si<strong>ch</strong>er vor deinen Feinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grotte", "Gruft")<br />

Kellergewölbe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fundament des Hauses; Symbol <strong>für</strong> Beine und untere Körperregionen;<br />

- sehen: man wird Ersparnisse ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in einem dunklen sitzen: bedeutet Trauer, große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Mißerfolge;<br />

- Kohlen aus einem holen: Friede im Haus.<br />

Kellermeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vermehrung des Besitzes.<br />

Kellertreppe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hinabfallen: Sie<strong>ch</strong>tum, selbstvers<strong>ch</strong>uldetes Elend.<br />

(ind. ) : - hinabfallen: widrige Umstände treten ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Treppe")<br />

Kellertür<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vers<strong>ch</strong>lossene finden: du mußt di<strong>ch</strong> auf di<strong>ch</strong> selbst verlassen, denn Hilfe von an<strong>der</strong>en wirst du ni<strong>ch</strong>t finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tür")<br />

Kellner(in)<br />

Assoziation: - Arbeit am Dienen; Dienstbarkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Dienst bin i<strong>ch</strong> zu leisten bereit? Wo habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedienen satt?<br />

Allgemein:<br />

Die Bedeutung dieses Traumbildes ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, ob <strong>der</strong> Träumende bedient o<strong>der</strong> aber bedient wird. Ist ersteres <strong>der</strong> Fall, dann drückt<br />

si<strong>ch</strong> in dem Bild die Fähigkeit des Träumenden aus, si<strong>ch</strong> um an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu kümmern und ihnen Dienste zu erweisen, was man aber<br />

ni<strong>ch</strong>t bis zur Selbstaufgabe übertreiben darf. Trifft Zweitens zu, hat <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Rat und Hilfe, als au<strong>ch</strong><br />

verwöhnt und mit Werts<strong>ch</strong>ätzung behandelt zu werden. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern soll die Kellnerin eine frohe Zukunft verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es symbolisiert die Eigens<strong>ch</strong>aften, die er haben sollte: Freundli<strong>ch</strong>keit und Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit - Während einer Dienstleistung (o<strong>der</strong><br />

Hilfestellung). Da man bei einem Kellner sein Essen bestellt, kann <strong>das</strong> Traumbild au<strong>ch</strong> die Geduld symbolisieren, die <strong>der</strong> Träumende<br />

aufbringen muß, wenn er ein bestimmtes Ziel errei<strong>ch</strong>en will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verlangt <strong>der</strong> Kellner im Traum vom Träumenden zweierlei: Bereits<strong>ch</strong>aft, zu dienen, und Geduld.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird in Zukunft ni<strong>ch</strong>t allein auf si<strong>ch</strong> selbst gestellt sein, son<strong>der</strong>n von bestimmten Personen Unterstützung<br />

in <strong>der</strong> Erledigung unangenehmer Arbeiten finden;<br />

- von einem beson<strong>der</strong>s zuvorkommend bedient werden: eine Warnung, daß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr in den Einflußberei<strong>ch</strong><br />

an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en zu begeben, son<strong>der</strong>n eigenständig zu bleiben.


777<br />

(europ.) : - verweist auf Unents<strong>ch</strong>lossenheit und Untertänigkeit, mahnt also zu Selbstbewußtsein;<br />

- sehen: man ma<strong>ch</strong>t in einem Restaurant eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft; man gibt si<strong>ch</strong> mit zweifelhaften Personen ab;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en von Bequemli<strong>ch</strong>keit, da man si<strong>ch</strong> gerne bedienen läßt; <strong>für</strong> Männer gilt dies au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sexuelle Dienste;<br />

- von einem bedient werden: man wird in Kürze einen Kranken zu betreuen haben;<br />

- sein: jemand beeinflußt einen so stark, daß man seine Selbständigkeit zu verlieren droht.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> selbst sehen: du wirst deine Selbständigkeit verlieren;<br />

- Kellnerin sehen: du wirst eine heitere Zukunft genießen.<br />

Kennwort<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird bald von einflußrei<strong>ch</strong>er Seite bei <strong>der</strong> Beseitigung eines Hin<strong>der</strong>nisses Hilfe bekommen.<br />

Kentern<br />

Allgemein:<br />

Kentern (eines S<strong>ch</strong>iffes) for<strong>der</strong>t zu kühler Überlegung und Tatkraft in einer s<strong>ch</strong>wierigen Angelegenheit auf, damit man ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eitert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Kerker<br />

Allgemein:<br />

Kerker wird wie Gefängnis gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gesundheitswidrige Einflüsse werden di<strong>ch</strong> belästigen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst darin befinden: mit s<strong>ch</strong>wierigen Ges<strong>ch</strong>äftsverwicklungen und Terminaufs<strong>ch</strong>üben re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> darin befinden: du wirst s<strong>ch</strong>neller beför<strong>der</strong>t werden, als du glaubst.<br />

(europ.) : - sehen: ein guter Traum, <strong>der</strong> Ehren verspri<strong>ch</strong>t und im Leben emporzukommen verheißt;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: bedeutet, daß dem Träumenden in je<strong>der</strong> Lage Gere<strong>ch</strong>tigkeit wi<strong>der</strong>fahren wird;<br />

- daraus ni<strong>ch</strong>t entfliehen können: man muß mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verlusten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- gelingt die Flu<strong>ch</strong>t daraus: es wird alles gut werden, wenn au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte; dir stehen Prüfungen bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Kerkerhaft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freude und Glück.<br />

Kerkermeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man hat einen guten Freund o<strong>der</strong> wird einen bekommen.<br />

Kerne<br />

Allgemein:<br />

Kern kann bessere Gesundheit verspre<strong>ch</strong>en, wenn man ihn verzehrt. Oft symbolisiert er aber den Kern <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit und die Werte, an<br />

denen man <strong>das</strong> Leben orientiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie si<strong>ch</strong> daran "die Zähne ausgebissen"? Dann werden Sie bald mit einem verglei<strong>ch</strong>baren Thema konfrontiert - und einen Wi<strong>der</strong>stand<br />

zu überwinden haben o<strong>der</strong> einer Sa<strong>ch</strong>e "auf den Kern gehen" müssen. Man<strong>ch</strong>mal gilt so ein kerniger Traum au<strong>ch</strong> als Hinweis darauf, daß<br />

jemand "einen guten Kern" unter seiner rauhen S<strong>ch</strong>ale hat - dem man es eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t zutraut und deshalb zu wenig Bea<strong>ch</strong>tung<br />

ges<strong>ch</strong>enkt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - symbolisiert den wahren Kern des eigenen Wesens.<br />

(ind. ) : - essen: gute Gesundheit.<br />

Kernkraft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die von Mens<strong>ch</strong>en entdeckte Kraft, die lei<strong>ch</strong>t Gewalt über uns selbst hätte, wenn wir sie ni<strong>ch</strong>t bändigen können. Das mo<strong>der</strong>ne Bild <strong>der</strong><br />

Kernkraft ers<strong>ch</strong>eint oft in Situationen, die Angst erzeugen.<br />

Kerze<br />

Assoziation: - Erleu<strong>ch</strong>tung; Visionssu<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> sehen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Langsam brennend; Feuer im Inneren; gehaltvoll; behutsam.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kerzen in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Formen sind von Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> die Jahrhun<strong>der</strong>te benutzt worden, um Li<strong>ch</strong>t in die Dunkelheit<br />

zu bringen. Kerzen fassen <strong>das</strong> Element Feuer; es ist in ihnen enthalten. Sie werden normalerweise aus Ölen und Wa<strong>ch</strong>sen mit einem Do<strong>ch</strong>t<br />

gefertigt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Feuer fassend; langsam und glei<strong>ch</strong>mäßig; die Arbeit mit dem Element Feuer; ein flü<strong>ch</strong>tiger Eindruck von den<br />

strahlenden Bestandteilen deines Selbst.<br />

Assoziation: Kerzengerade; ewiges Li<strong>ch</strong>t; Zündkerze im Auto.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Li<strong>ch</strong>t inmitten <strong>der</strong> Leere; eine Zeremonie; zeremonieller S<strong>ch</strong>utz; bea<strong>ch</strong>te die Farbe und Handhabung <strong>der</strong><br />

Kerze in einem transzendenten Traum.<br />

Allgemein:<br />

Als die Elektrizität no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfunden war, wurde die Kerze und ihr Li<strong>ch</strong>t als Auflösung <strong>der</strong> Dunkelheit o<strong>der</strong> als verehrenswürdige Ma<strong>ch</strong>t<br />

gedeutet. Der Traum von einer brennenden Kerze verweist heute, da Kerzen als Beleu<strong>ch</strong>tungskörper ni<strong>ch</strong>t mehr relevant sind, auf <strong>das</strong><br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Einsi<strong>ch</strong>t, Erkenntnis, Erleu<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> Gefühlswärme, also den Versu<strong>ch</strong>, etwas zu klären, was <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

versteht. Ist sie erlos<strong>ch</strong>en, muß man Hoffnungen aufgeben.


778<br />

- Kerzen auf einem Geburtstagsku<strong>ch</strong>en symbolisieren einen Übergang vom Alten zum Neuen.<br />

- Das Anzünden einer Kerze steht <strong>für</strong> Mut und Kraft o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die For<strong>der</strong>ung na<strong>ch</strong> etwas, was <strong>der</strong> Träumende brau<strong>ch</strong>t.<br />

Zündet man sie selber an und brennt sie hell, darf man si<strong>ch</strong> bald über eine wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnis sowie einmalige Chancen freuen.<br />

- Unruhig flackernde und qualmende Kerzen deuten darauf hin, daß si<strong>ch</strong> ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die im<br />

gesundheitli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> bewegen, befindet.<br />

- Kerze kann als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse anzeigen. Wenn die Kerze hell leu<strong>ch</strong>tend brennt,<br />

wird die Liebe erwi<strong>der</strong>t, wenn sie erlis<strong>ch</strong>t, kommt man ni<strong>ch</strong>t ans Ziel seiner Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

- Alte Traumbü<strong>ch</strong>er setzen die Kerze au<strong>ch</strong> mit "Lebensli<strong>ch</strong>t" glei<strong>ch</strong>; dann kann sie langes Leben,<br />

aber au<strong>ch</strong> Krankheiten und Todesfälle ankündigen, vor allem wenn sie erlös<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kerze ist ein Symbol des Lebens. Die Osterkerze hat immer no<strong>ch</strong> die Bedeutung eines Wie<strong>der</strong>geburts- o<strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>auferstehungssymbols. Da si<strong>ch</strong> die Kerze selbst verbrennt, kann sie im Traum aber au<strong>ch</strong> die Bedeutung von Sterbli<strong>ch</strong>keit des<br />

Mens<strong>ch</strong>en haben, ni<strong>ch</strong>t nur die eines Lebensli<strong>ch</strong>ts. Die Aussage dieses Bildes kann daher nur aus dem Gesamtzusammenhang des Traumes<br />

herausgelesen werden. Kerzen können au<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t des Träumenden über seine persönli<strong>ch</strong>e Magie darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Kerzen <strong>für</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung, Weisheit und S<strong>ch</strong>önheit. Sie stellt die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Geist und Materie her.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: ein zufriedenes Leben vor Augen haben;<br />

- brennen sehen: dein Besu<strong>ch</strong> ist willkommen;<br />

- hellbrennendes sehen: ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> darauf gefaßt, Zutritt zu einem Fest zu erlangen; du wirst zu einer Belustigung geladen;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: nimm Abstand von deinem Vorhaben; deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- brennende tragen: du wirst dur<strong>ch</strong> eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>reckt werden;<br />

- flackernde: Trauerfall;<br />

- anzünden: du wirst gute Freunde finden.<br />

(europ.) : - männli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol;<br />

- Frieden, Glück, und zwar um so mehr, je weniger <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t flackert;<br />

- einkaufen: Glück; glückli<strong>ch</strong>es Ereignis;<br />

- anzünden: verheißt ein langes Leben;<br />

- Eine Kerze anzünden bedeutet bei einem Mäd<strong>ch</strong>en, daß sie ihren Geliebten wegen ihrer Eltern heimli<strong>ch</strong> treffen muß.<br />

- brennende in einer Kir<strong>ch</strong>e sehen: man bereut eine Tat, die einem an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>aden gebra<strong>ch</strong>t hat;<br />

- ziehen o<strong>der</strong> gießen sehen: man wird einer Festli<strong>ch</strong>keit beiwohnen;<br />

- o<strong>der</strong> Li<strong>ch</strong>t brennen sehen: verheißt Gesundheit und ein langes Leben;<br />

- mit einer klaren, ruhigen Flamme: steht <strong>für</strong> Stabilität und wohlbegründeten Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Frieden, Anda<strong>ch</strong>t und Einkehr und eine Auffor<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> den Weg na<strong>ch</strong> innen;<br />

- mit heller Flamme: die kommende Zeit wird wuns<strong>ch</strong>gemäß verlaufen;<br />

- mit flackernde, qualmende Flamme: Ihre Gesundheit ist großen S<strong>ch</strong>wankungen unterworfen;<br />

- Träumt ein junges Mäd<strong>ch</strong>en davon, Kerzen zu formen, wird sie ein unerwartetes Heiratsangebot<br />

bekommen und einen angenehmen Besu<strong>ch</strong> bei fernen Verwandten ma<strong>ch</strong>en.<br />

- eine brennende Kerze tragen: <strong>das</strong> ist die einzigste Last, die man je im Leben tragen muß, denn<br />

Weisheit wird einem bes<strong>ch</strong>ützen und <strong>das</strong> Glück wird einem lä<strong>ch</strong>eln;<br />

- verlös<strong>ch</strong>endes Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> heruntergebrannte Kerze: Unfall o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem Todesfall;<br />

au<strong>ch</strong>: eine enge Freunds<strong>ch</strong>aft geht in die Brü<strong>ch</strong>e;<br />

- verlis<strong>ch</strong>t die Kerze dur<strong>ch</strong> Zugluft: dann verbreiten Ihre Feinde s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Dinge über Sie;<br />

- selbst auslös<strong>ch</strong>en: bringt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; Freunde werden sterben o<strong>der</strong> sind in S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - brennen sehen: du wirst hören, daß ein Bekannter im Sterben liegt;<br />

- verlös<strong>ch</strong>en: deine Hoffnung wird vereitelt;<br />

- lange: deine Lebensdauer ist re<strong>ch</strong>t lang.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fackel", "Feuer", "Donnervogel", "Freudenfeuer")<br />

Kerzenleu<strong>ch</strong>ter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einer neuen Kerze sehen: steht <strong>für</strong> eine erfreuli<strong>ch</strong>e Zukunft, Glück und Gesundheit; ohne Kerze bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Kessel<br />

Allgemein:<br />

Wie an<strong>der</strong>e Gefäße sind Kessel ni<strong>ch</strong>t unbedingt günstig zu deuten. So soll ein voller Kessel viel Arbeit mit ungebetenen Gästen ankündigen,<br />

ein leerer Streitigkeiten. Der Kessel steht oft <strong>für</strong> Aufregungen und Streitigkeiten, vor allem wenn sein Inhalt ko<strong>ch</strong>t. Ko<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kessel über,<br />

werden wir wohl von einer Aufregung in die an<strong>der</strong>e gestürzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was im Kessel ko<strong>ch</strong>t und brodelt, wird dadur<strong>ch</strong> einer Verän<strong>der</strong>ung unterzogen - <strong>das</strong> Rohe wird gar, <strong>das</strong> Harte wei<strong>ch</strong>. Der symbolis<strong>ch</strong>e Sinn:<br />

kreative Umwandlung, Neugestaltung, Veredelung. Au<strong>ch</strong>: Emotionale und seelis<strong>ch</strong>e Kraft vers<strong>ch</strong>milzt zur Gesamtpersönli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Ein voller Kessel zeigt an, daß man zufrieden ist und hat was man brau<strong>ch</strong>t, ein leerer zeigt an, daß einem irgend etwas fehlt.<br />

Vermutli<strong>ch</strong> handelt es si<strong>ch</strong> dabei um materielle Dinge.<br />

- Steht <strong>der</strong> Kessel dampfend auf dem Herd, brau<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sorgen, sein Leben einsam verbringen zu müssen: man<br />

wird stets von guten Freunden umgeben sein.<br />

- Ko<strong>ch</strong>t er über, kann man demnä<strong>ch</strong>st mit einigen Aufregungen im familiären Berei<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Ein magis<strong>ch</strong>er Kessel deutet auf Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und die weibli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung hin.<br />

- Ein großer Kessel verbindet den Träumenden mit seinen Grundprinzipien. Spielt ein großer Kessel im Traum eine Roll,<br />

muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf seine intuitiven Fähigkeiten besinnen, um mit einfa<strong>ch</strong>en Zutaten Neues zu ers<strong>ch</strong>affen.<br />

- Ein Teekessel steht <strong>für</strong> Transformation und Verän<strong>der</strong>ung und verweist auf die praktis<strong>ch</strong>e Seite. Er verlangt vom Träumenden,<br />

seinen Lern- und Wa<strong>ch</strong>stumsprozeß zu bes<strong>ch</strong>leunigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein großer Kessel Erneuerung und Wie<strong>der</strong>geburt, Magie und magis<strong>ch</strong>e Kräfte, die im Dienst des<br />

größeren Ganzen stehen.


779<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin ko<strong>ch</strong>en: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge erfahren.<br />

(europ.) : - einen sauberen sehen: glückli<strong>ch</strong>es Omen; sagt eine arbeitsrei<strong>ch</strong>e Zeit voraus;<br />

- Ko<strong>ch</strong>kessel sehen: man wird Gäste bekommen;<br />

- Was<strong>ch</strong>kessel sehen: Reinli<strong>ch</strong>keit tut not;<br />

- neuer: Zwiespalt mit einem Freund;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet ein dunkler Kessel Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe. Ein heller Kessel steht<br />

dagegen <strong>für</strong> ein sorgenfreies Leben. Sie bekommt einen hübs<strong>ch</strong>en Mann, <strong>der</strong> zu ihr paßt.<br />

- mit ko<strong>ch</strong>endem Wasser sehen: ni<strong>ch</strong>t mehr lange auf <strong>das</strong> Ende einer s<strong>ch</strong>wierigen Phase warten müssen;<br />

- einen überko<strong>ch</strong>enden auf dem Ofen sehen: bringt eine große Aufregung; Verluste und Ärger;<br />

- flicken: man wird bei an<strong>der</strong>en gut aufgenommen werden;<br />

- alter und geflickter: verspri<strong>ch</strong>t, daß man si<strong>ch</strong> zu helfen weiß;<br />

- Kessels<strong>ch</strong>mied: man wird Braut bzw. Bräutigam werden;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener Kessel: steht <strong>für</strong> Mißerfolg, <strong>der</strong> trotz großer Anstrengungen auf einem zukommt.<br />

(ind. ) : - sehen: im Haus ist Uneinigkeit.<br />

Kesselflicker<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> von ihm einen Kessel flicken läßt, muß wohl im Wa<strong>ch</strong>leben Kompromisse s<strong>ch</strong>ließen; denn <strong>der</strong> Kesselflicker, ein vor langer Zeit<br />

fahren<strong>der</strong> Handwerker, kann ja nur Altes ausbessern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Tätigkeit sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: mit seinen Bekannten in Streit geraten.<br />

(europ.) : - bedeutet Mißhelligkeiten mit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft, Streitigkeiten mit Verwandten.<br />

(ind. ) : - du wirst in Verlegenheit kommen.<br />

Kesselpauke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Ärger und S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Kette<br />

Assoziation: - Fesseln; vereinte Kraft.<br />

Fragestellung: - Was behin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> stärkt mi<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Eine Kette bedeutet wegen des Namens und wegen <strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aft, zu ums<strong>ch</strong>ließen, die Ehefrau (Wortspiel: halysis = Kette und alytos =<br />

unlösbar; die Ehefrau ist die Partnerin, von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lösen kann.); ferner Ges<strong>ch</strong>äftsverwicklungen, die we<strong>der</strong> ermutigend no<strong>ch</strong><br />

angenehm sind. Die Kette ist nämli<strong>ch</strong> aus vielen Glie<strong>der</strong>n ges<strong>ch</strong>lungen und läßt die Gefesselten mutlos werden. Au<strong>ch</strong> zeigt sie Verzögerung<br />

und Behin<strong>der</strong>ung in den Unternehmungen an.<br />

Allgemein:<br />

Kette kann im Sinne von S<strong>ch</strong>muck verstanden werden. Wenn sie als Fessel auftau<strong>ch</strong>t, kommen darin Gefühle, Werte Normen und Ideale<br />

o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en zum Vors<strong>ch</strong>ein, an die man si<strong>ch</strong> gebunden fühlt; <strong>das</strong> for<strong>der</strong>t meist auf, si<strong>ch</strong> dieser Ketten zu entledigen, die <strong>das</strong> Leben<br />

behin<strong>der</strong>n. Ebenso wie Stärke notwendig ist, um die Ketten zu sprengen, so ist sie au<strong>ch</strong> erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, um sie zu erhalten. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> ins Bewußtsein ruft, was ihn zurückhält, dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut er, wie er si<strong>ch</strong> von den Ketten befreien kann. Die Kette kann aber au<strong>ch</strong><br />

den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Ruhe symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>on bei Artemidoros <strong>das</strong> Symbol des Si<strong>ch</strong>- gebunden- Fühlens, sowohl im positiven wie au<strong>ch</strong> im negativen Sinne. Die Traumhandlung<br />

gibt meist Aufs<strong>ch</strong>luß über die Art dieser Bindung.<br />

- Bei <strong>der</strong> Halskette kommt es auf <strong>das</strong> Material an, aus dem sie besteht; etwa aus Gold, Diamanten o<strong>der</strong> Perlen.<br />

- Die Bindeglie<strong>der</strong> in einer Kette stehen oft <strong>für</strong> die Kommunikationselemente, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende benötigt, um si<strong>ch</strong> selbst zu befreien.<br />

- Zerreißt eine Kette von selbst, steht eine Trennung bevor.<br />

- Zerreißen wie sie, stehen wir vor einem Neubeginn, <strong>der</strong> Erfolg verspri<strong>ch</strong>t.<br />

- Wer si<strong>ch</strong> mit einer Kette gefesselt fühlt, errei<strong>ch</strong>t im Leben ni<strong>ch</strong>t allzuviel, weil er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t (von Vorurteilen?) frei ma<strong>ch</strong>en kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Kette im Traum <strong>für</strong> Hörigkeit und Sklaverei, <strong>für</strong> Würde und Einheit. Die Kette ist ein sehr ambivalentes<br />

(doppelwertiges) Symbol. Sie ist ein altes Symbol <strong>der</strong> Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Himmel und Erde, zwis<strong>ch</strong>en zwei Extremen o<strong>der</strong> zwei<br />

Lebewesen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> halten: man sollte versu<strong>ch</strong>en, beunruhigende Gedanken abzus<strong>ch</strong>ütteln;<br />

- eine eiserne tragen: s<strong>ch</strong>limme Zeiten entgegengehen;<br />

- silberne: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> erträgli<strong>ch</strong> gestalten;<br />

- goldene sehen: dir winkt Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- goldene ges<strong>ch</strong>enkt erhalten o<strong>der</strong> um den Hals tragen: man darf darauf hoffen ,<br />

no<strong>ch</strong> lange in Glück und Gesundheit zu leben;<br />

- jemanden daran führen: über seinen Feind triumphieren.<br />

- damit gefesselt werden: man kann ni<strong>ch</strong>t alles errei<strong>ch</strong>en, was man si<strong>ch</strong> vorgenommen hat,<br />

aber sollte deshalb ni<strong>ch</strong>t resignieren;<br />

- Kettengeklirre hören: man muß mit s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- zerrissen: es stehen leidvolle Stunden bevor.<br />

(europ.) : - man wird von einer Last bedrückt, die man ni<strong>ch</strong>t mitteilen will;<br />

- eine eiserne: verkündet Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten, denen man aber ents<strong>ch</strong>lossen entgegentreten soll;<br />

- einen Mens<strong>ch</strong>en mit einer sehen: man ist stark an diesen Mens<strong>ch</strong>en gebunden und su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Freiheit;<br />

- damit gefesselt sein: man wird harten Prüfungen ausgesetzt sein; deutet auf eine trübe Zukunft hin;<br />

auf dem Weg <strong>der</strong> Ablösung auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten stoßen; man<strong>ch</strong>mal Auffor<strong>der</strong>ung, die Vergangenheit endli<strong>ch</strong> loszulassen;<br />

- klirren hören: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Zukunft ungünstig auswirken wird, ist zu erwarten;<br />

- eine zerreißen: man wird die Kraft haben, si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> aus einengenden Verhältnissen zu lösen;<br />

- eine goldene sehen: verheißt Wohlstand;


780<br />

- eine goldene zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: man erfährt von einem Mens<strong>ch</strong>en treue Zuneigung;<br />

<strong>für</strong> junge Mens<strong>ch</strong>en bedeutet <strong>das</strong> Verlobung;<br />

- Eine goldenen Kette um den Hals einer Frau, zeigt kommendes Glück dur<strong>ch</strong> einen Freund o<strong>der</strong> Liebhaber.<br />

(ind. ) : - sehen: Kummer und Sorgen;<br />

- von Eisen: einsames Alter;<br />

- von Gold: baldige Ho<strong>ch</strong>zeit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- damit gefesselt werden: wegen einer Verwirrung in deinen Angelegenheit wird es ni<strong>ch</strong>t vorwärts gehen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: deine Energie wird di<strong>ch</strong> vorwärts bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diamanten", "Fessel", "Gold", "Kreis", "Perlen", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Kettenbrücke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist auf ein Unternehmen hin, <strong>das</strong> man nur bei festem Willen und Energie bewältigen wird.<br />

Kettenhund<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das arme Tier ist traurige Symbolgestalt <strong>für</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Unterwerfungsgelüste (<strong>der</strong> Natur) im Sinne <strong>der</strong> "dur<strong>ch</strong> Zwang errei<strong>ch</strong>ten<br />

Nützli<strong>ch</strong>keit" und <strong>für</strong> die Ausbeutung animalis<strong>ch</strong>er Kraft. Wer häufiger vom Kettenhund träumt, fühlt si<strong>ch</strong> "in einem unwürdigen Zustand<br />

gefangen" und <strong>der</strong> Willkür an<strong>der</strong>er preisgegeben. Ein typis<strong>ch</strong>er Beziehung- Ende- Traum in einer Phase, die nur mehr als "angekettet sein"<br />

empfunden wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Kettensäge<br />

Assoziation: - gewaltsame Abtrennung.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>reißen o<strong>der</strong> abtrennen?<br />

Keu<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vergebli<strong>ch</strong>es Mühen, Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Keule<br />

Allgemein:<br />

Keule deutet häufig auf innere Stärke und Ents<strong>ch</strong>lossenheit hin, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> im Leben erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen sollte. S<strong>ch</strong>wingt man sie<br />

o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lägt jemanden damit, muß man mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gegner re<strong>ch</strong>nen, die man aber ohne große Probleme überwinden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die primitive Waffe unserer Vorfahren ist Sinnbild <strong>für</strong> unbeherrs<strong>ch</strong>te, aggressive Triebenergie. Wer davon träumt, hat Angst, von einem<br />

unbere<strong>ch</strong>enbaren Ereignis überwältigt zu werden und si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> "wie ers<strong>ch</strong>lagen zu fühlen". Als Frauentraum kann es au<strong>ch</strong> Angst vor<br />

einem "überwältigenden", aber gefühlsarmen Sexualerlebnis mit einem (eher ungeliebten) Partner bedeuten, dem man - aus wel<strong>ch</strong>en<br />

Gründen au<strong>ch</strong> immer - ni<strong>ch</strong>t "entkommen kann".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Kampfkeule) sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand haben: spiele ni<strong>ch</strong>t mit S<strong>ch</strong>ußwaffen, es könnte di<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t ein Unglück treffen;<br />

- (S<strong>ch</strong>enkelstück von Tieren) sehen, tragen o<strong>der</strong> davon essen: laß von <strong>der</strong> Völlerei ab, wenn du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ruinieren willst.<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man seine Feinde zum S<strong>ch</strong>weigen bringen wird;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: man wird zu einem festen Ents<strong>ch</strong>luß kommen;<br />

- jemanden damit s<strong>ch</strong>lagen: Feinde wird man zu bekämpfen versu<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einer ges<strong>ch</strong>lagen werden: ein Feind sinnt ni<strong>ch</strong>ts Gutes; ein Freund wirft einem "Knüppel zwis<strong>ch</strong>en die Beine".<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>wingen: bedeutet, daß du alle deine Nei<strong>der</strong> und Feinde überwinden und zum S<strong>ch</strong>weigen bringen wirst.<br />

Ki<strong>ch</strong>ern<br />

Allgemein:<br />

Ki<strong>ch</strong>ern warnt meist davor, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sein Verhalten lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören: bedeutet Spott, dem man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> kindis<strong>ch</strong>es Benehmen aussetzen wird.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst dir dur<strong>ch</strong> dein unges<strong>ch</strong>icktes Benehmen Spott zuziehen.<br />

Kiebitz (Mittelgroßer, s<strong>ch</strong>warzweißer Watvogel mit aufri<strong>ch</strong>tbaren Fe<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>opf am Hinterkopf. Bekannt <strong>für</strong> seine Warn und Lockrufe.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unglück, Feuersbrunst.<br />

(europ.) : - sagt eine Feuersbrunst voraus und zeigt Verluste dur<strong>ch</strong> eigene Lässigkeit an.<br />

(ind. ) : - sehen: Feuersbrunst in <strong>der</strong> Nähe.<br />

Kiefer (Nadelbaum)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Frieden; beruhigend; Verbindungen s<strong>ch</strong>affend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kiefern sind ho<strong>ch</strong>gewa<strong>ch</strong>sene Nadelbäume mit einem si<strong>ch</strong> zu Ästen verzweigten Stamm, mit rötli<strong>ch</strong>er Rinde und Nadeln, die<br />

entwe<strong>der</strong> in Paaren o<strong>der</strong> zu fünfen hervortreten. Diese Baumart bildet eierförmige Zapfen. Viele Teile <strong>der</strong> Kiefer sind, wenn sie ri<strong>ch</strong>tig<br />

zubereitet werden, eßbar; die Nadeln besitzen einen beson<strong>der</strong>s hohen Vitamin-C-Gehalt. Kiefernsamen sind eine Delikatesse. An<strong>der</strong>e Gaben<br />

<strong>der</strong> Kiefer sind Pe<strong>ch</strong>, Bernstein und Kiefernöl. Ein Verweilen in <strong>der</strong> Nähe von Kiefern wirkt tief beruhigend und hilft, S<strong>ch</strong>uldgefühle<br />

aufzulösen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindungen mit <strong>der</strong> Erde und dem Himmel wahrnehmend; eine beruhigende, friedli<strong>ch</strong>ere Umgebung<br />

erfahrend.<br />

Assoziation: Kiefer, Unter- und Oberkiefer; Melan<strong>ch</strong>olie; wegen jemandem o<strong>der</strong> wegen etwas leiden.<br />

Transzendente Bedeutung: Das ewige Jetzt verstehen o<strong>der</strong> erfahren.


781<br />

Allgemein:<br />

Eine s<strong>ch</strong>öngewa<strong>ch</strong>sene, alte Kiefer verhieß na<strong>ch</strong> Traumbü<strong>ch</strong>ern des Altertums ein gesundes, zufriedenes Alter na<strong>ch</strong> einem sorgen- und<br />

arbeitsrei<strong>ch</strong>en Leben. Sie mahnt dazu, an Gewohnheiten, die si<strong>ch</strong> als vorteilhaft erwiesen haben, festzuhalten und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />

Äußerli<strong>ch</strong>keiten blenden zu lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wenn du mäßig bist, wirst du ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - bedeutet ein gesundes und zufriedenes Alter, <strong>das</strong> man nur dur<strong>ch</strong> Genügsamkeit zu errei<strong>ch</strong>en vermag;<br />

au<strong>ch</strong>: Erfolg in sämtli<strong>ch</strong>en Unternehmungen; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> ältere jedo<strong>ch</strong> Gefahr <strong>für</strong> jüngere Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- eine abgestorbene: prophezeit einer Frau Trauer und Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Kiefer (Kno<strong>ch</strong>en)<br />

Assoziation: - Wille; unablässige Wut.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> die dominante Rolle spielen? An wel<strong>ch</strong>er Stelle bin i<strong>ch</strong> zum Na<strong>ch</strong>geben bereit?<br />

Allgemein:<br />

Kinnkiefer symbolisiert Ents<strong>ch</strong>lossenheit, Ausdauer, Tatkraft und innere Stärke; na<strong>ch</strong> diesen Eigens<strong>ch</strong>aften sollte man streben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kiefersperre haben: man muß mit Problemen re<strong>ch</strong>nen, da jemand <strong>das</strong> Vertrauen mißbrau<strong>ch</strong>t;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: man wird eventuell einen Freund verlieren;<br />

- Sieht eine Frau an<strong>der</strong>e mit Kiefersperre, werden Freunde unbeabsi<strong>ch</strong>tigt ihr Glück s<strong>ch</strong>mälern,<br />

weil sie ihr Unangenehmes zumuten.<br />

(ind. ) : - Kiefer sehen: du wirst deine Bekannten verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Zähne")<br />

Kiel<br />

Allgemein:<br />

Kiel eines S<strong>ch</strong>iffs steht <strong>für</strong> den Kurs, den man im weiteren Leben steuern sollte; die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den individuellen<br />

Lebensumständen. Allgemeiner kann man ihn au<strong>ch</strong> im Sinne von Fundamenten als Basis des Lebens verstehen. Wenn Sie den Kiel sehen, so<br />

kann Ihr Lebenss<strong>ch</strong>iff gestrandet sein. Wi<strong>ch</strong>tige Pläne konnten Sie ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t haben Sie sogar Verluste hinnehmen<br />

müssen. Es kann aber au<strong>ch</strong> nur bedeuten, daß Sie Ihr Leben neu überdenken sollten. Die genaue Erklärung liegt in Ihren Lebensumständen<br />

verborgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sieht eine Frau einen S<strong>ch</strong>iffskiel, wird sie eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem Liebhaber auf See erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fundament", "Haus", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Kies<br />

Assoziation: - praktis<strong>ch</strong>; gewöhnli<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine praktis<strong>ch</strong>e Seite stärker zu entfalten?<br />

Allgemein:<br />

Häufig wird die Aufmerksamkeit des Träumenden auf die Größe eines Gegenstandes, <strong>der</strong> im Traum vorkommt, gelenkt. Kies ist in diesem<br />

Zusammenhang als Hinweis auf die Kleinen Details zu verstehen. Kies wird man<strong>ch</strong>mal als Geld gedeutet, zu dem man bald kommen wird.<br />

Häufiger kommen darin aber Risiken zum Ausdruck, die <strong>das</strong> weitere Leben bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>er ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende auf Kies ausruts<strong>ch</strong>t, bedeutet dies, daß er im tägli<strong>ch</strong>en Leben unnötige Risiken eingeht und sie besser vermeiden sollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Kies im Traum <strong>für</strong> den Mikrokosmos.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> die Finger gleiten sehen: man wird seine Chancen ni<strong>ch</strong>t nutzen und damit finanzielle Verluste erleiden;<br />

(europ.) : - unverhofftes Glück, rei<strong>ch</strong>e Ernte o<strong>der</strong> gute Belohnung <strong>für</strong> eine uneigennützige Tat;<br />

au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> erfolglose Pläne und Unternehmungen;<br />

- zusammen mit Dreck: verkündet unglückli<strong>ch</strong>e Spekulationen und den Verlust von Vermögen;<br />

- damit einen Weg bestreuen: dur<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t wird man einen Unfall vermeiden.<br />

(ind. ) : - viel Glück, großer Gewinn, rei<strong>ch</strong>e Ernte, große Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Kieselsteine<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>theit; Kompaktheit.<br />

Fragestellung: - Was fügt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> zu einem Bild zusammen? Wel<strong>ch</strong>e Kanten wurden glatt ges<strong>ch</strong>liffen?<br />

Allgemein:<br />

Sieht man im Traum Kieselsteine, sollte man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur mit großen Dingen bes<strong>ch</strong>äftigen, son<strong>der</strong>n in seinen Überlegungen und<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen au<strong>ch</strong> Details bea<strong>ch</strong>ten. Weiteres erinnert dieses Symbol den Träumenden au<strong>ch</strong> daran, daß er mit Ents<strong>ch</strong>lossenheit Unheil<br />

vermeiden und auf Rei<strong>ch</strong>tum und Erfolge hoffen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine junge Frau von einem Kieselsteinweg, wird sie viele Rivalinnen haben und feststellen,<br />

daß au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Charme haben. Sie ist selbstsü<strong>ch</strong>tig und sollte hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fehler an<strong>der</strong>er na<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig sein.<br />

Kilometerstein<br />

Allgemein:<br />

Ents<strong>ch</strong>eiden<strong>der</strong> Ausgangs- o<strong>der</strong> Ankunftspunkt. Wird <strong>der</strong> Stein übers<strong>ch</strong>ritten – egal in wel<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tung, ist eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung<br />

gefallen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Grenzstein steht er an einem Wendepunkt des Lebens. Der normale Kilometerstein ist eher ein Anhaltspunkt, wel<strong>ch</strong>e Strecke wir auf<br />

unserer Lebensreise zurückgelegt haben o<strong>der</strong> bis zum nä<strong>ch</strong>sten Lebensabs<strong>ch</strong>nitt no<strong>ch</strong> zurücklegen müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erblicken, über ihn fallen: ma<strong>ch</strong>e dein Testament.<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Einladung zu einem Autoausflug erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grenze", "Reise" und einzelne Fahrzeugbezei<strong>ch</strong>nung)


782<br />

Kind (-er)<br />

Assoziation: - Uns<strong>ch</strong>uld; <strong>das</strong> neue Selbst, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> entfalten will.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben entwickle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Wesens ist kindli<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, ganz kleine Kin<strong>der</strong> zu haben o<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>auen, so ist <strong>das</strong>, wenn es die eigenen sind, <strong>für</strong> Mann und Frau von übler Vorbedeutung;<br />

es zeigt Sorgen, Bitternisse und Kummer wegen man<strong>ch</strong>er unvermeidli<strong>ch</strong>er Plackereien an, weil man ohne diese die Kleinen nun einmal ni<strong>ch</strong>t<br />

groß bekommt. Es gibt au<strong>ch</strong> ein altes Wort, <strong>das</strong> <strong>das</strong>selbe besagt. Es lautet: "Angst o<strong>der</strong> Sorge bereitet dem Vater allzeit <strong>das</strong> Kind." Dabei<br />

nimmt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t von Knaben no<strong>ch</strong> einen guten Ausgang, während <strong>das</strong> von Mäd<strong>ch</strong>en ein Ende anzeigt, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter als <strong>der</strong> Anfang<br />

ist, und einen materiellen Verlust prophezeit. Denn Knaben nehmen von den Eltern ni<strong>ch</strong>ts, wenn sie groß geworden sind, Mäd<strong>ch</strong>en aber<br />

benötigen eine Mitgift. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, ihm wäre ein Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>en geboren; er mußte ein Darlehn aufnehmen. Ein an<strong>der</strong>er<br />

wie<strong>der</strong>um träumte, er begrabe seine verstorbene To<strong>ch</strong>ter. Es ges<strong>ch</strong>ah, daß er ein Darlehen zurückzahlte. Ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en ist dagegen <strong>der</strong><br />

Anblick frem<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, wenn sie wohlgewa<strong>ch</strong>sen, anmutig und von kindli<strong>ch</strong>er Unbefangenheit sind. Es deutet <strong>das</strong> Zusammentreffen<br />

glückli<strong>ch</strong>er Umstände an, unter denen größere Hoffnung besteht, ein Vorhaben zu vollenden und zu gutem Ende zu führen. Denn wenn au<strong>ch</strong><br />

den Kin<strong>der</strong>n die Arbeit zunä<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Hand geht, so werden sie do<strong>ch</strong>, wenn sie älter geworden, etwas Tü<strong>ch</strong>tiges leisten können.<br />

Träumt jemand, er liege wie ein Kind in Windeln und nehme von einer bekannten o<strong>der</strong> unbekannten Frau die Brust, so wird er eine<br />

langwierige Krankheit dur<strong>ch</strong>zustehen haben, <strong>das</strong> heißt, falls seine Frau ni<strong>ch</strong>t guter Hoffnung ist. Trifft dies zu, wird sie ihm einen Sohn<br />

s<strong>ch</strong>enken, <strong>der</strong> ganz na<strong>ch</strong> dem Vater kommt und auf diese Weise großgezogen werden wird. Einer Frau kündigt es die Geburt eines<br />

Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>ens an. Einem Eingekerkerten wird <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Leiden aufbürden, außerdem wird er<br />

ni<strong>ch</strong>t begnadigt werden. Ganz einleu<strong>ch</strong>tend ist es au<strong>ch</strong> die Beziehung auf die Krankheit; denn Kin<strong>der</strong>, die gestillt werden, sind s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>,<br />

und au<strong>ch</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene leben von Mil<strong>ch</strong>, wenn sie im Krankenbett keine feste Nahrung zu si<strong>ch</strong> nehmen können. Alles, was einem Kindesalter<br />

ni<strong>ch</strong>t zukommt, und zwar bei Knaben ein Bart und graue Haare, bei Mäd<strong>ch</strong>en Heiraten, Gebären und an<strong>der</strong>e Verfrühungen, ist samt und<br />

son<strong>der</strong>s unheilvoll, ausgenommen <strong>das</strong> Spre<strong>ch</strong>en. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig bedeuten alle an<strong>der</strong>en vor <strong>der</strong> Reife auftretenden Merkmale den Tod, weil<br />

sie dem Greisenalter nahe stehen, auf <strong>das</strong> in jedem Fall <strong>der</strong> Tod folgt. Das Spre<strong>ch</strong>en dagegen ist von guter Vorbedeutung, weil <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

ein von Natur mit vernünftiger Rede begabtes Wesen ist. Ein S<strong>ch</strong>ullehrer träumte, daß sein fünf Monate altes Söhn<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong> und<br />

artikuliert spre<strong>ch</strong>e. Einige erwarteten, daß <strong>das</strong> Kind sterben werde; es blieb aber am Leben, und ebenso leben na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>. Familienangehörigen, beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong>, bedeuten die ganze Familie, denn abgesehen von dem, was sie sonst no<strong>ch</strong><br />

bedeuten, weisen sie zuglei<strong>ch</strong> auf die Verwandts<strong>ch</strong>aft hin. So träumte z.B. jemand, er s<strong>ch</strong>aue seine To<strong>ch</strong>ter buckelig. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig und<br />

<strong>der</strong> Beziehung gemäß starb die S<strong>ch</strong>wester des Träumenden; seine Sippe war nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gesund. Es träumte jemand, er ziehe seinem<br />

eigenen Kind die Haut ab und fertige daraus einen S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>. Am folgenden Tag fiel <strong>das</strong> Kind in einen Fluß und ertrank; denn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />

wird aus Lei<strong>ch</strong>namen gewonnen und nimmt Flüssigkeit auf.<br />

Allgemein:<br />

Im allgemeinen kommt dem Kind als Traumsymbol eine positive Bedeutung zu, es sei denn es handelt si<strong>ch</strong> um ein s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>es, gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es<br />

und krankes Kind. Das Kind im Traum ist ein Hinweis auf neue Mögli<strong>ch</strong>keiten und Chancen zur weiteren Entwicklung. Häufig kommen<br />

darin aber au<strong>ch</strong> Konflikte zum Vors<strong>ch</strong>ein, die meist auf eine unreife Persönli<strong>ch</strong>keit zurückzuführen sind. Viellei<strong>ch</strong>t bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum<br />

bei Frauen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong>, ein Kind zu haben und großzuziehen, o<strong>der</strong> die Träumerin ist mit neuen Lebensplänen (Berufswe<strong>ch</strong>sel<br />

etc.) befaßt. Wenn <strong>das</strong> Kind im Traum gedieh, dann gelingt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Zukunftsprojekt. Die weitere Bedeutung kann si<strong>ch</strong> aus den Symbolen<br />

Junge und Mäd<strong>ch</strong>en ergeben. Ein Traum von einem - viellei<strong>ch</strong>t fremden – Kind, könnte dur<strong>ch</strong>aus ein Traum von einem selbst sein. Man<br />

versu<strong>ch</strong>e, si<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> Verhalten des Traumkindes zu erinnern – war es freundli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unfreundli<strong>ch</strong>, la<strong>ch</strong>te es, o<strong>der</strong> hatte es einen Wutanfall?<br />

-, und man überlege, ob <strong>der</strong> Traum eine Aussage über <strong>das</strong> eigene <strong>der</strong>zeitige Leben und Verhalten beinhaltet. Ein Kind, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> selbstsü<strong>ch</strong>tig<br />

und respektlos benimmt, ist viellei<strong>ch</strong>t ein Abbild <strong>der</strong> eigenen Fehler. Hat man si<strong>ch</strong> kürzli<strong>ch</strong> "kindis<strong>ch</strong>" verhalten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Symbol ni<strong>ch</strong>t immer günstig, weil oft abs<strong>ch</strong>ätzig gemeint: "Nur Kin<strong>der</strong> können so handeln!" Das Traumkind umreißt vielfa<strong>ch</strong> eine<br />

"unmündige" Meinung, wobei man si<strong>ch</strong> kleiner ma<strong>ch</strong>t, als man eigentli<strong>ch</strong> ist. Aber es ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol neuer Mögli<strong>ch</strong>keiten, die eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Bewußtseinslage ergeben können. In S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsträumen wird es vom Träumer ausgetragen und geboren; in diesem Fall<br />

zeigt es ebenfalls eine neue Entwicklung an, um die wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben bemühen sollten, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> wi<strong>der</strong>spri<strong>ch</strong>t dem vorher Gesagten<br />

ni<strong>ch</strong>t - <strong>das</strong> Ende eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes. Es ma<strong>ch</strong>t Eltern auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten ihres eigenen Kindes aufmerksam, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> Traumbild<br />

Günstiges vorgaukelt. Aber es weist au<strong>ch</strong> auf einen verborgenen Weg hin, den man bes<strong>ch</strong>reiten, o<strong>der</strong> auf eine Kostbarkeit, die man gewinnen<br />

könnte. Im negativen Sinn zeigt <strong>das</strong> Kind einen allgemeinen Notzustand auf, o<strong>der</strong> es steht <strong>für</strong> ein Tier, <strong>das</strong> unserer Hilfe bedarf. Mehrere<br />

Kin<strong>der</strong> im Traum weisen darauf hin, daß irgend etwas in unserer Seele in Aufruhr ist, daß man <strong>der</strong> Umwelt ratlos gegenübersteht. Wer ein<br />

Kind auf dem Arm trägt, sollte aus einer Konfliktsituation herausfinden; wer es fallen sieht, dem droht ein Mißges<strong>ch</strong>ick.<br />

Spirituell:<br />

Das Kind symbolisiert die Haltung des unbefangenen Empfangens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab .) : - Alles, was no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>sene Kin<strong>der</strong> im Traum sehen, wird auf die Eltern gedeutet, und zwar die Gesi<strong>ch</strong>te<br />

von Knaben auf die Mutter, von Mäd<strong>ch</strong>en auf den Vater.<br />

- sehen: uns<strong>ch</strong>uldige Freude erleben;<br />

- gesunde mit fröhli<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tern: sind immer ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en und deuten auf Glück und Gesundheit hin;<br />

- kranke, elend aussehende: verheißen Sorgen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten; Kummer und Bitternisse in <strong>der</strong> Familie stehen bevor;<br />

- taufen lassen: ein Ereignis beson<strong>der</strong>er Art;<br />

- begraben sehen o<strong>der</strong> begraben lassen: s<strong>ch</strong>weres Unglück;<br />

- bestrafen: si<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- spielen sehen: es wird dir eine beson<strong>der</strong>e Freude mit nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zuteil werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man darf si<strong>ch</strong> über eine gut funktionierende Partners<strong>ch</strong>aft freuen.<br />

(europ.) : - in einer Konfliktsituation su<strong>ch</strong>t man irgendwie einen Ausweg zu finden;<br />

man will auf einem neuen Weg mit neuen Gedanken von vorne anfangen;<br />

- gesunde sehen: Freude, Gesundheit, Glück und innerer Friede, Erfolg in <strong>der</strong> Liebe und allen Unternehmungen;<br />

- ein mageres o<strong>der</strong> eins hinfallen sehen: deutet auf eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeit hin;<br />

- ein dickes sehen: weist auf einen unverhofften Erfolg hin;<br />

- am erleu<strong>ch</strong>teten Himmel sehen: man sollte seine Gefühle unter Kontrolle halten, da in<br />

<strong>der</strong> Aufregung über eine s<strong>ch</strong>einbare Na<strong>ch</strong>lässigkeit irreparable Fehler gema<strong>ch</strong>t werden;<br />

- den Kopf eines Kindes sehen: es wartet viel Freude und finanzieller Erfolg;<br />

- gebären sehen: neue Existenzmögli<strong>ch</strong>keiten ergeben si<strong>ch</strong>;<br />

- in <strong>der</strong> Geburt sehen: bringt dem Mann Trennung von seiner Frau; ist <strong>für</strong> Arme ein gutes, <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute<br />

und Rei<strong>ch</strong>e ein böses Zei<strong>ch</strong>en; bringt Reisenden Rückkehr in die Heimat;<br />

- als Säugling sehen: bedeutet Glück <strong>für</strong> die Mutter;<br />

- mit Amme: glückli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- auf dem Arme eines Mannes: Geburt eines Knaben;


783<br />

- auf dem Arme einer Frau: Geburt eines Mäd<strong>ch</strong>ens;<br />

- zur Taufe tragen: deutet auf einen <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Lebenswandel hin;<br />

- taufen sehen: du willst Freude erleben;<br />

- s<strong>ch</strong>önes: du wirst eine liebe Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst haben: Glück und Segen;<br />

- viele Kin<strong>der</strong> sehen: Sorgen und Mühe;<br />

- si<strong>ch</strong> küssen sehen: es stehen ein glückli<strong>ch</strong>es Wie<strong>der</strong>sehen <strong>der</strong> Familie und berufli<strong>ch</strong>er Erfolg bevor;<br />

- wenn Kin<strong>der</strong> Blasen aufblasen: die Erwartungen werden ni<strong>ch</strong>t erfüllt;<br />

- auf Eseln reiten: signalisiert Gesundheit und Gehorsam <strong>der</strong> Kleinen;<br />

- in klarem Wasser waten sehen: ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en von Glück und die Vorhaben sind erfolgverspre<strong>ch</strong>end;<br />

- tanzen sehen: <strong>für</strong> Verheiratete bedeutet es reizende und kluge Kin<strong>der</strong>, sowie ein fröhli<strong>ch</strong>es und<br />

bequemes Zuhause; <strong>für</strong> Ledige, einfa<strong>ch</strong>e Aufgaben und viel Vergnügen;<br />

- auf Jagdhörnern spielen sehen: si<strong>ch</strong> über die Übereinstimmung zu Hause freuen;<br />

- Hört eine Mutter die Stimme ihres Kindes, kommen Kummer und s<strong>ch</strong>merzhafte Zweifel auf sie zu.<br />

- Kin<strong>der</strong>gelä<strong>ch</strong>ter hören: bedeutet Freude und Gesundheit;<br />

- spielen sehen: Zufriedenheit und Frohsinn; bringt Freude;<br />

- mit Spielzeug spielen sehen: es steht einem eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat bevor;<br />

- mit vielen Kin<strong>der</strong>n spielen: Glück in <strong>der</strong> Liebe und Erfolg in allen Unternehmungen;<br />

au<strong>ch</strong>: alle Perspektiven und Liebesabenteuer werden erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- mit S<strong>ch</strong>langen spielen sehen: man muß Freunde von Feinde trennen;<br />

- Träumt eine Frau, ein Kind lege ihr eine S<strong>ch</strong>lange auf den Hinterkopf und sie höre <strong>das</strong> Tier<br />

zis<strong>ch</strong>en, wird sie si<strong>ch</strong> überreden lassen, ein Gut aufzugeben, <strong>das</strong> sie besser behalten hätte.<br />

- enttäus<strong>ch</strong>te Kin<strong>der</strong>: deuten auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern hin und stellen beängstigende<br />

Hinweise auf heimli<strong>ch</strong>e Intrigen von s<strong>ch</strong>einbaren Freunden dar;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>impft werden: es wird gut über einen gespro<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> wegen <strong>das</strong> Verhalten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ämen müssen: Erwartungen werden ni<strong>ch</strong>t erfüllt;<br />

- eins verbannen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verbündete werden einen Meineid leisten; kann au<strong>ch</strong> einen Todesfall prophezeien;<br />

- Kin<strong>der</strong> verlassen: man wird Geld dur<strong>ch</strong> fehlendes Urteilsvermögen verlieren;<br />

- eins s<strong>ch</strong>lagen: man nutzt jemanden aus; viellei<strong>ch</strong>t neigt man dazu ein Kind s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu behandeln;<br />

- <strong>das</strong> eigene in <strong>der</strong> Dunkelheit verlieren: es gibt häufig Anlaß zu Zorn; man sollte si<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>en;<br />

- die eigenen mit einem Tas<strong>ch</strong>enmesser gegen einen Löwen verteidigen: Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er liegen auf <strong>der</strong> Lauer und werden au<strong>ch</strong><br />

erfolgrei<strong>ch</strong> zus<strong>ch</strong>lagen, wenn man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein raffiniertes Ablenkungsmanöver von seinen Pfli<strong>ch</strong>ten abbringen läßt;<br />

- s<strong>ch</strong>lafen sehen: verheißt eine gute Zukunft;<br />

- neben einem kleinen Kind s<strong>ch</strong>lafen: weist auf häusli<strong>ch</strong>e Freuden und Zuneigung hin;<br />

- beim Bü<strong>ch</strong>erlesen beoba<strong>ch</strong>ten: steht <strong>für</strong> Harmonie und guterzogene Kin<strong>der</strong>;<br />

- arbeitende o<strong>der</strong> lernende Kin<strong>der</strong>: es kündigen si<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>e Zeiten und Wohlergehen an;<br />

- kleine Kin<strong>der</strong> inmitten von Lilien: verkünden Krankheit und eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Konstitution;<br />

- Träumt eine Mutter, daß ihr Kind <strong>das</strong> Bett näßt, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Ängste.<br />

- ein krankes o<strong>der</strong> fallendes sehen o<strong>der</strong> zanken o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reien hören:<br />

Rückgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; Störung deiner Angelegenheiten;<br />

- vom kranken Unterleib eines Kindes träumen: man wird von einer ansteckenden Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t;<br />

- Sieht eine Mutter ihr Kind lei<strong>ch</strong>t erkrankt, erfreut es si<strong>ch</strong> einer robusten Gesundheit,<br />

do<strong>ch</strong> werden sie an<strong>der</strong>e kleine Probleme bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

- s<strong>ch</strong>wer erkrankt o<strong>der</strong> tot sehen: man hat viel zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, denn <strong>das</strong> Wohl des Kindes ist in Gefahr;<br />

- <strong>das</strong> eigene mit Hautauss<strong>ch</strong>lag sehen: es wird si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen und lieb sein;<br />

- fremde Kin<strong>der</strong> mit Hautauss<strong>ch</strong>lag sehen: man ängstigt si<strong>ch</strong> umsonst um einen geliebten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- geisteskranke Kin<strong>der</strong> sehen: bedeutet Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit und unglückli<strong>ch</strong>e We<strong>ch</strong>selfälle;<br />

- die Eingeweide des eigenen Kindes sehen: ist ein Hinweis auf den bevorstehenden Tod Ihres Kindes o<strong>der</strong> des eigenen;<br />

- ermorden: man wird si<strong>ch</strong> selbst einen großen S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- <strong>das</strong> eigene verstorbene Kind sehen: verheißt Sorgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen in naher Zukunft;<br />

- Beerdigung des eigenen Kindes: zeigt Gesundheit <strong>für</strong> die Familie an, aber s<strong>ch</strong>limme Enttäus<strong>ch</strong>ungen aus freundli<strong>ch</strong>er<br />

Quelle können folgen.<br />

(ind. ) : - sehen: viel Herzleid wirst du erdulden müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geburt", "Jugend", "Junge", "Mäd<strong>ch</strong>en", "Mens<strong>ch</strong>en", "Sohn", "To<strong>ch</strong>ter")<br />

Kin<strong>der</strong>bett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins sehen: steht <strong>für</strong> Kummer, Erkrankung o<strong>der</strong> Unfall;<br />

- eine ganze Reihe von Kin<strong>der</strong>betten sehen: man wird in <strong>der</strong> Not ni<strong>ch</strong>t alleine sein, da au<strong>ch</strong> Freunde mitbetroffen sind.<br />

Kin<strong>der</strong>garten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist kein gutes Omen , si<strong>ch</strong> in einem zu befinden.<br />

Kin<strong>der</strong>frau (Ältere Angestellte zur Pflege <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Familie.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt häusli<strong>ch</strong>e Klats<strong>ch</strong>erei an.<br />

(ind. ) : - Ruhe und Frieden sind um di<strong>ch</strong>.<br />

Kin<strong>der</strong>hort<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie leben zu sehr in <strong>der</strong> Vergangenheit. Sie sollten si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gegenwart und Zukunft bewußter sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dein Geiz wird dein Ver<strong>der</strong>b sein.


784<br />

Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Neckereien zu erdulden haben.<br />

Kin<strong>der</strong>litz<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sind si<strong>ch</strong>ere Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> häusli<strong>ch</strong>en Ärger und Verdruß.<br />

Kin<strong>der</strong>spiele<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - üben: reine Freuden und Genüsse.<br />

Kin<strong>der</strong>wagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verantwortli<strong>ch</strong>keiten werden einem zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Kindheit<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kindli<strong>ch</strong>; kindis<strong>ch</strong>; lei<strong>ch</strong>t; Anfänge; spieleris<strong>ch</strong>; lernend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Kindheit ist <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en eine Zeit sehr s<strong>ch</strong>nellen Wa<strong>ch</strong>stums. Während dieser Phase ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gehirn so aus,<br />

daß es si<strong>ch</strong> seinem kulturellen Umfeld anpassen kann. Es ist die Zeit, in <strong>der</strong> wir so zu spre<strong>ch</strong>en, gehen, denken und handeln lernen, wie es<br />

unsere Gesells<strong>ch</strong>aft erwartet. Heutzutage kann die Kindheit ein Zeitabs<strong>ch</strong>nitt sein, indem wir ein Gutteil des Wissens verlieren, mit dem wir<br />

geboren wurden. In erdverbundenen Kulturen wurden die Mens<strong>ch</strong>en darin unterstützt, si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> zu bewahren, was sie als Kin<strong>der</strong> wußten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Traum über deine Kindheit; ein Traum über deine Kin<strong>der</strong>; eine Gelegenheit, etwas Altbekanntes<br />

neu zu lernen; neue Wege, um si<strong>ch</strong> auf die Erde zu beziehen; neue Anfänge.<br />

Assoziation: Unbes<strong>ch</strong>wert und offen auf die Welt zugehen.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner Kindheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kindheit im allgemeinen; Gabe neuer Anfänge.<br />

Allgemein:<br />

Kindheitsträume ers<strong>ch</strong>einen uns zwar man<strong>ch</strong>mal als reine Nostalgieprodukte, do<strong>ch</strong> stehen sie oft in enger Beziehung zu unserer aktuellen<br />

Lebenssituation. In Träumen von <strong>der</strong> Vergangenheit manifestiert si<strong>ch</strong> häufig <strong>der</strong> unbewußte Wuns<strong>ch</strong>, den Problemen und Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />

unseres Wa<strong>ch</strong>lebens zu entrinnen. Kindheitsträume korrigieren man<strong>ch</strong>mal Selbstgefälligkeit, denn sie erinnern uns daran, daß unsere<br />

Grundbedürfnisse und Sehnsü<strong>ch</strong>te – au<strong>ch</strong> wenn wir no<strong>ch</strong> so alt sind – dieselben sind wie die eines Kindes. All unsere Lebenserfahrung<br />

ma<strong>ch</strong>t uns ni<strong>ch</strong>t unfehlbar, immunisiert uns ni<strong>ch</strong>t gegen Dummheit, Grausamkeit und üble Laune. Der Traum will viellei<strong>ch</strong>t sagen, daß unser<br />

Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t vieler Dinge – beson<strong>der</strong>s seiner Intelligenz – ni<strong>ch</strong>t allzu si<strong>ch</strong>er sein sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>das</strong> Traumbild <strong>der</strong> Jugend spiegelt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in diesem Bild die Sehnsu<strong>ch</strong>t des Träumenden na<strong>ch</strong> Unbes<strong>ch</strong>wertheit, Geborgenheit, aber<br />

au<strong>ch</strong> die Angst vor o<strong>der</strong> die Probleme mit dem Älterwerden wi<strong>der</strong>. Die Kindheit enthält im Einzelfall Erinnerungen an die eigene Kin<strong>der</strong>zeit,<br />

die man bewußt annehmen und verarbeiten muß. Oft kommt es aber au<strong>ch</strong> vor, daß si<strong>ch</strong> in diesem Symbol die Probleme mit den eigenen<br />

Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe, Familie und Kin<strong>der</strong>n ausdrückt. Trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t zu, symbolisiert sie Unreife, kindis<strong>ch</strong>es Verhalten o<strong>der</strong><br />

Flu<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Verantwortung <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adoleszenz", "Frühe Kindheit")<br />

Kindstaufe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Besu<strong>ch</strong> und Fröhli<strong>ch</strong>keit.<br />

(ind. ) : - du wirst einen angenehmen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kind")<br />

Kinn<br />

Artemidoros:<br />

Die Kinnladen bezei<strong>ch</strong>nen die Lagerräume. Erleidet dieses Körperteil S<strong>ch</strong>aden, so wird dadur<strong>ch</strong> angezeigt, daß es um die gelagerten Güter,<br />

ni<strong>ch</strong>t gut bestellt ist. (Kleine Münzen pflegte man beim Einkauf auf dem Markt häufig in den Kinnbacken mit si<strong>ch</strong> zu führen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein vorspringendes haben: rede ni<strong>ch</strong>t mehr über Dinge, die du ni<strong>ch</strong>t verantworten kannst;<br />

- fettes: Wohlergehen;<br />

- mageres: Entbehrungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Kino<br />

Allgemein:<br />

Der Sinngehalt von Kino-Träumen ist ähnli<strong>ch</strong> wie bei Fernsehträumen. Das Kino ist jedo<strong>ch</strong> ein öffentli<strong>ch</strong> zugängli<strong>ch</strong>er Ort, und wir müssen<br />

<strong>für</strong> einen Kinobesu<strong>ch</strong> mehr tun als nur <strong>das</strong> Fernsehgerät eins<strong>ch</strong>alten; ein Kinotraum wirkt daher stärker auf einem ein. Das gilt beson<strong>der</strong>s<br />

dann, wenn man einen Film auf Breitleinwand sah und von seinen Großaufnahmen, großartigen Lands<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> den dargestellten<br />

Charakteren tief beeindruckt war. Kino deutet deshalb meist an, daß man in einer Angelegenheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t klar genug sieht, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong><br />

getäus<strong>ch</strong>t wird; <strong>das</strong> muß aus <strong>der</strong> konkreten Lebenssituation verstanden werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum wird uns oft <strong>der</strong> Teil eines Filmes vorgespielt, den wir viellei<strong>ch</strong>t gerade erst vor ein paar Tagen gesehen haben. Aber er ist si<strong>ch</strong>tbar<br />

verän<strong>der</strong>t: Hier wird ein Abs<strong>ch</strong>nitt unseres eigenen Lebensfilms vorgeführt! Das Unbewußte s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t uns gewissermaßen in einem Glei<strong>ch</strong>nis<br />

die Situation, in <strong>der</strong> wir uns gerade befinden. Aus dem Halbdunkel des Seelenkinos wird si<strong>ch</strong> so man<strong>ch</strong>es erhellen. Sah man z.B. ein<br />

Liebesfilm, so sollte man über sein Privatleben na<strong>ch</strong>denken. Enthält er we<strong>der</strong> Romantik no<strong>ch</strong> Farbe, und langweilt er o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>t er unruhig?<br />

(Einen Farbfilm in S<strong>ch</strong>warzweiß sehen, bedeutet genau dies!) Dann sollte man alles in seiner Ma<strong>ch</strong>t Stehende tun, diese Situation zu än<strong>der</strong>n,<br />

o<strong>der</strong> die Träume um Anregung da<strong>für</strong> bitten.


785<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - frivole Einladungen; vertraue hübs<strong>ch</strong>en Frauen ni<strong>ch</strong>t;<br />

- vor einem stehen: ein Geheimnis läßt einem keine Ruhe;<br />

- in einem sitzen: man ist in einer sehr wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e unents<strong>ch</strong>lossen, weil man im dunkeln tappt;<br />

- vor Beendigung <strong>der</strong> Vorstellung verlassen: man wird irregeführt werden;<br />

- sehen: man wird eine Erfindung ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Filmen", "Fotografieren")<br />

Kir<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - spirituelle Glaubenshaltung; organisierte Religion.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Struktur liegt meinem Glauben zugrunde?<br />

Allgemein:<br />

Eine Kir<strong>ch</strong>e im Traum illustriert die Einstellung des Träumenden in bezug auf etablierte Religionen. Sie kann ein Ort <strong>der</strong> Zuflu<strong>ch</strong>t sein,<br />

beson<strong>der</strong>s in dem Sinne, daß <strong>der</strong> Träumende seinen Glauben mit vielen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en teilt. Dies steht mögli<strong>ch</strong>erweise in enger<br />

Verbindung zu einem Moral- o<strong>der</strong> Verhaltenskodex, den er ebenfalls mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gemeinsam hat. Kir<strong>ch</strong>e kann <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e<br />

Reifung, geistige Entwicklung man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Religiosität stehen, wona<strong>ch</strong> man streben sollte. Man<strong>ch</strong>mal drückt dieses Symbol die<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verbundenheit mit an<strong>der</strong>en aus. Der Altar zeigt den geistigen Willen an; <strong>das</strong> Tabernakel und die Hostie eine höhere geistige<br />

Dimension, die in <strong>das</strong> Leben einfließen soll. Betet man darin, wird si<strong>ch</strong> eine Hoffnung erfüllen. Die brennende Kir<strong>ch</strong>e warnt vor Unglück,<br />

die einstürzende vor Gefahren, die man oft ni<strong>ch</strong>t bewältigen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man kann eine Kir<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>ön halten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, aber ihr Anblick stellt eine Verbindung her zur Werts<strong>ch</strong>ätzung des Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><br />

s<strong>ch</strong>öne Dinge, die sein Gefühl von Verehrung hervorhebt und verstärkt. Der Träumende tritt mit Lebenskräften in Verbindung, die ihn<br />

befähigen, sein Leben intensiver zu erfahren. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer Kir<strong>ch</strong>e, ist dies ein Fingerzeig an ihn, si<strong>ch</strong> mehr mit dem<br />

Sinn des Lebens auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Oft kommen Kir<strong>ch</strong>en bei Mens<strong>ch</strong>en ohne religiöse Erziehung vor o<strong>der</strong> bei Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Religion vers<strong>ch</strong>lossen haben. Die Seele des Träumenden versu<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> ein <strong>der</strong>artiges Bild ein Defizit zu kompensieren. Es kann aber au<strong>ch</strong><br />

sein, daß Kindheitserlebnisse mit dem Traumbild <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e verbunden sind, diesen sollte bei <strong>der</strong> Deutung des Traums na<strong>ch</strong>gegangen<br />

werden. Au<strong>ch</strong> bei unreligiösen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Atheisten ist die Kir<strong>ch</strong>e eine Stätte <strong>der</strong> Besinnung.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Weg in eine Kir<strong>ch</strong>e versperrt ist, hat man im Wa<strong>ch</strong>leben alltägli<strong>ch</strong>e Konflikte zu lösen.<br />

- Wer in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e sitzt, su<strong>ch</strong>t Ruhe und innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

- Der halbdunkle Raum dort kann auf <strong>das</strong> Ungewisse im Leben hinweisen, auf <strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>t- mehr- ein- no<strong>ch</strong>- aus- Wissen.<br />

- Wenn in einer Kir<strong>ch</strong>e Obszönes ges<strong>ch</strong>ieht, deutet <strong>das</strong> auf Unbeherrs<strong>ch</strong>theit o<strong>der</strong> eine ernstzunehmende Störung im Intimleben hin.<br />

- Altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er glaubten, daß man Trost erhalte, wenn man si<strong>ch</strong> in einem Gottesdienst befindet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Kir<strong>ch</strong>e im Traum zum "Zentrum <strong>der</strong> Welt" werden, da sie alles symbolisiert, was dem Träumenden<br />

heilig und grundlegend wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du kannst mit kräftigem S<strong>ch</strong>utz re<strong>ch</strong>nen;<br />

man sollte von bestimmten Plänen absehen, die ni<strong>ch</strong>t mit dem Gewissen zu vereinbaren sind;<br />

- hineingehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: du wirst in s<strong>ch</strong>limmer Zeit Trost finden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird die Kraft finden, böse und neidvolle Gedanken gegenüber einer gewissen Person abzulegen<br />

und dankbar <strong>für</strong> sein eigenes Leben zu sein;<br />

- darin beten: du wirst di<strong>ch</strong> im Leid mit frommen Gedanken beruhigen;<br />

- darin singen und die Orgel spielen hören: Gottvertrauen wird di<strong>ch</strong> beseelen;<br />

- Kir<strong>ch</strong>engesang hören: entspre<strong>ch</strong>end wie er empfunden wird kann dies ein freudiges o<strong>der</strong> trauriges Ereignis<br />

im Familienkreis sein.<br />

(europ.) : - Symbol des Opfers, wobei eine Erfüllung o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> die Opferung des eigenen Glücks bevorstehen kann;<br />

- von weitem sehen: werden langerwartete Sehnsü<strong>ch</strong>te enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: warnt vor Ho<strong>ch</strong>- und Übermut; man wird von einem ungere<strong>ch</strong>ten Vorhaben abgehalten;<br />

- eine in Dunkelheit getau<strong>ch</strong>te: kündigt eine Beerdigung an; die Aussi<strong>ch</strong>t auf bessere Zeiten sind düster;<br />

- in eine hineingehen: man hat Gottesfur<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong>: man hat etwas gutzuma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: verheißt baldiges Ende bestehen<strong>der</strong> Trübsal; Trost im Leid;<br />

- in einer beten: man wird <strong>das</strong> Gewüns<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> "Hilfe von oben" errei<strong>ch</strong>en;<br />

- darin singen hören: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden in Erfüllung gehen;<br />

- brennen sehen: s<strong>ch</strong>weres Unglück, Kriegsgefahr; man hat s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Grundsätze;<br />

- einstürzen sehen: ein Unglück steht bevor; man hat den Glauben an Gott verloren;<br />

- verni<strong>ch</strong>tet sehen: du wirst in Not kommen;<br />

- daran vorbeigehen: du wirst dir üble Na<strong>ch</strong>rede zuziehen.<br />

(ind. ) : - brennen sehen: Kriegsgefahr, s<strong>ch</strong>weres Unglück;<br />

- hineingehen: Forts<strong>ch</strong>ritt in allen Dingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Geistli<strong>ch</strong>er", "Gottesdienst", "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Tempel")<br />

Kir<strong>ch</strong>englocken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - läuten hören: du wirst di<strong>ch</strong> an frohen Festli<strong>ch</strong>keiten beteiligen;<br />

- s<strong>ch</strong>wingen sehen: du wirst an einem Begräbnis teilnehmen o<strong>der</strong> selbst sterben.<br />

(europ.) : - zeigen ein Fest an und bringen Erfüllung aller Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - hören: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden bald erfüllt sein.<br />

Kir<strong>ch</strong>enmusik (Siehe "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Kir<strong>ch</strong>gesang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Ho<strong>ch</strong>zeit <strong>für</strong> Unverheiratete.<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Kindtaufe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kir<strong>ch</strong>e")


786<br />

Kir<strong>ch</strong>hof<br />

Allgemein:<br />

Kir<strong>ch</strong>hof kann als allgemeines Glückssymbol auftau<strong>ch</strong>en. Häufig kündigt er aber an, daß man Hoffnungen endgültig begraben muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sie<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - sehen: kündet Glück an;<br />

- Blumen auf einen bringen: ein Freund wird zurückkehren;<br />

- im Winter über einen gehen: man kämpft ohne Unterlaß gegen bittere Armut; man lebt fern <strong>der</strong> Heimat und Freunden;<br />

sieht man die ersten Frühlingsboten: es geht wie<strong>der</strong> aufwärts und man erfreut si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft von Freunden;<br />

- auf einem verweilen: bedeutet baldigen Tod eines Familienmitgliedes o<strong>der</strong> Freundes;<br />

- halten si<strong>ch</strong> Liebende auf einem Kir<strong>ch</strong>hof auf: sie werden nie ein Paar werden, weil jemand an<strong>der</strong>es den Platz besetzt;<br />

- in einem einges<strong>ch</strong>lossen sein: Genesung eines kranken Freundes.<br />

Kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Symbole<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weisen auf eine außerplanmäßige Reise hin, die man wegen eines unglückli<strong>ch</strong>en Vorkommnisses unternehmen muß;<br />

darüber hinaus muß man bei seinen Verpfli<strong>ch</strong>tungen umsi<strong>ch</strong>tig vorgehen, wenn Streitigkeiten vermieden werden sollen.<br />

Kir<strong>ch</strong>turm<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>der</strong> Zeigefinger Gottes und Symbol <strong>für</strong> die geistige Zielbestimmung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hohen sehen o<strong>der</strong> besteigen: Aussi<strong>ch</strong>t auf eine freudige Zukunft.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Krankheit und Rücks<strong>ch</strong>läge;<br />

- von weitem sehen: man befindet si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Lebensweg;<br />

- ein zerstörter Turm: deutet auf Tod im Freundeskreis hin;<br />

- einen hinaufklettern: man wird in ernsthafte S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten, die man jedo<strong>ch</strong> überwindet.<br />

Kir<strong>ch</strong>weih<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besu<strong>ch</strong>en: man wird fröhli<strong>ch</strong>e Tage verleben.<br />

Kirmes (Jahrmarkt)<br />

Assoziation: - unbes<strong>ch</strong>werte Entspannung; feiern; Wie<strong>der</strong>erkennen.<br />

Fragestellung: - Was feiere i<strong>ch</strong>? Was erkenne i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kirmes erinnert den Träumenden an seine Kindheit. Dieses Traumbild bezei<strong>ch</strong>net die Abenteuer und Freuden <strong>der</strong> Kindheit. Hier ißt man<br />

Zuckerwatte, fährt auf dem Karussell und zieht Lose und genießt den Geru<strong>ch</strong> von gebrannten Mandeln. Es ist Mär<strong>ch</strong>en- und An<strong>der</strong>swelt, auf<br />

die hier verwiesen wird und zuglei<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> prickelnde Ges<strong>ch</strong>mack des "Anrü<strong>ch</strong>igen" angespro<strong>ch</strong>en. Viele meiner Klientinnen wurden dur<strong>ch</strong><br />

dieses Traumsymbol an erste heiße Küsse und fragwürdige Faszinationen erinnert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Kir<strong>ch</strong>tag): großer Jubel.<br />

Kirs<strong>ch</strong>baum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blühenden sehen: unerwartete Freuden stehen dir bevor;<br />

man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unbes<strong>ch</strong>werten, sorglosen Zeiten.<br />

(europ.) : - sehen: Verlobung; kündet s<strong>ch</strong>öne Witterung an;<br />

- Kirs<strong>ch</strong>baumallee: Liebeleien und Fehltritte;<br />

- blühen<strong>der</strong>: Glück und Segen;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten: glückli<strong>ch</strong>es Heim;<br />

- auf einen klettern: zeigt eine ni<strong>ch</strong>t lange andauernde Liebelei an;<br />

- von einem herunterfallen: bringt eine Ernü<strong>ch</strong>terung na<strong>ch</strong> einem fröhli<strong>ch</strong>en Abenteuer.<br />

(ind. ) : - bald wirst du im Ehehafen landen;<br />

- blühend: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ferne.<br />

Kirs<strong>ch</strong>blüten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Glück ist nahe.<br />

Kirs<strong>ch</strong>en<br />

Artemidoros:<br />

Kirs<strong>ch</strong>en bezei<strong>ch</strong>nen zur Reifezeit flü<strong>ch</strong>tige Genüsse und Täus<strong>ch</strong>ungen, außerhalb <strong>der</strong> Reifezeit aber vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengungen.<br />

Allgemein:<br />

Kirs<strong>ch</strong>e weist oft auf erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse hin, die viellei<strong>ch</strong>t zu einem flü<strong>ch</strong>tigen Abenteuer führen. Wenn man sie verzehrt, wird man<br />

Gewinne erzielen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie die Kirs<strong>ch</strong>e im Volksmund als Symbol <strong>für</strong> die vollen Lippen einer Frau und <strong>für</strong> den Kuß stehen, sind sie im Traum ein Sinnbild <strong>für</strong><br />

Gefühle und Liebe. Pflückt man Kirs<strong>ch</strong>en, gewinnt man neue Freunde o<strong>der</strong> festigt eine bestehende Verbindung. Süße Kirs<strong>ch</strong>en sind wie<br />

Küsse, saure können au<strong>ch</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen signalisieren, s<strong>ch</strong>warze man<strong>ch</strong>mal eine Leidens<strong>ch</strong>aft, die Leiden s<strong>ch</strong>afft. Die Kirs<strong>ch</strong>blüte deutet<br />

auf die ewig junge Liebe und au<strong>ch</strong> viel Herzli<strong>ch</strong>keit hin, die zu einem Neubeginn ermutigen. Interessant ist, daß in einigen mediterranen<br />

Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kirs<strong>ch</strong>baum als Baum <strong>der</strong> Erkenntnis und die Kirs<strong>ch</strong>e als Paradiesfru<strong>ch</strong>t gilt.


787<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Symbol <strong>der</strong> Liebe und Zuneigung;<br />

- reife pflücken o<strong>der</strong> essen: man darf si<strong>ch</strong> über lange bestehende Freunds<strong>ch</strong>aften freuen o<strong>der</strong> mit einem dauerhaften<br />

Liebesverhältnis re<strong>ch</strong>nen;<br />

- saure essen: unliebsamen Zwis<strong>ch</strong>enfällen ausgesetzt sein; man wird von einem Freund enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - die Überwindung einer S<strong>ch</strong>wierigkeit wird auf dem Umweg über eine Auseinan<strong>der</strong>setzung versu<strong>ch</strong>t; Kirs<strong>ch</strong>en<br />

sind außerdem ein erotis<strong>ch</strong>es Symbol; au<strong>ch</strong>: wegen seiner Liebenswürdigkeit und Selbstlosigkeit überall beliebt sein;<br />

- vom Baum pflücken: man wird si<strong>ch</strong> gute Freunde erwerben;<br />

- grüne Kirs<strong>ch</strong>en: deuten auf eine gute Zukunft hin;<br />

- reifende Kirs<strong>ch</strong>en sehen: die sexuellen Bedürfnisse werden immer stärker;<br />

- si<strong>ch</strong> essen sehen: bringt Freude und Gewinn;<br />

- essen: zeigt Erfüllung von Besitzwüns<strong>ch</strong>en an;<br />

- pflücken und essen: die Liebesbedürfnisse werden in Erfüllung gehen, wenn au<strong>ch</strong> auf etwas lei<strong>ch</strong>tfertige Art;<br />

- süße essen: bedeuten Küsse o<strong>der</strong> etwas Angenehmes;<br />

- saure essen: verkünden Liebesenttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- faule: bedeuten eine Verleumdung.<br />

(ind. ) : - essen: dein Glück wird ni<strong>ch</strong>t von Dauer sein;<br />

- pflücken: Freude und Angenehmes;<br />

- saure: verlange ni<strong>ch</strong>ts, was unerrei<strong>ch</strong>bar ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfel", "Fru<strong>ch</strong>t")<br />

Kissen<br />

Assoziation: - Bequemli<strong>ch</strong>keit; Intimität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Unterstützung?<br />

Allgemein:<br />

Im gewöhnli<strong>ch</strong>en Alltagsleben ist ein Kissen eine Stütze und sorgt <strong>für</strong> Wohlbehagen. Im Traum kann es <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong><br />

Unterstützung und Bequemli<strong>ch</strong>keit symbolisieren. Man<strong>ch</strong>mal ist es wi<strong>ch</strong>tig, woraus <strong>das</strong> Kissen besteht. Handelt es si<strong>ch</strong> um ein mit Fe<strong>der</strong>n<br />

gefülltes Kissen, so steht Bequemli<strong>ch</strong>keit im Vor<strong>der</strong>grund, besteht die Füllung aus einem härteren o<strong>der</strong> rauheren Material, so liegt die<br />

Betonung auf den stützenden Eigens<strong>ch</strong>aften des Kissens. Kissen deutet auf die wei<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe,<br />

Entspannung und gefühlsmäßige Geborgenheit hin. Tau<strong>ch</strong>t dieser gemütli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungsgegenstand in Ihrem Traum auf, sind Sie si<strong>ch</strong>er<br />

zufrieden in Ihrem Heim. Wenn es aber zerrissen ist, deutet <strong>das</strong> auf Eheprobleme. Neue Fe<strong>der</strong>n im Kissen - Sie stehen kurz vor einer Heirat<br />

in Ihrem Familienkreis. Wird es s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> neu bezogen, dann erwarten Sie Besu<strong>ch</strong>. Entspre<strong>ch</strong>endes gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Zudeck o<strong>der</strong> Plumeau.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> gerade in einem Zustand <strong>der</strong> Selbstverleugnung befindet, dann ist <strong>das</strong> Kissen ein Hinweis, si<strong>ch</strong> mehr Komfort zu<br />

gönnen. Hier gilt <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort: "Wie man si<strong>ch</strong> bettet, so liegt man." Wer ein Kissen aufs<strong>ch</strong>üttelt, ist besorgt ums eigene Heim; wer es<br />

fris<strong>ch</strong> überzieht, sorgt <strong>für</strong> Glück und Freude und ist sehr gastfreundli<strong>ch</strong>. Eine Kissens<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t im Traum verweist auf einen S<strong>ch</strong>einkonflikt<br />

o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> Bedürfnis, Dampf abzulassen. Ein daunenwei<strong>ch</strong>es Kissen kündigt na<strong>ch</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>er Meinung nahe Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> eine<br />

si<strong>ch</strong>ere neue Stellung an.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Kissen im Traum Wohlbehagen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf einem sitzen o<strong>der</strong> liegen: Mahnung zu mehr Fleiß.<br />

(europ.) : - Hilfe und Unterstützung;<br />

- sehen: man wird im Beruf und in <strong>der</strong> Liebe Erfolg haben;<br />

- kaufen: man fühlt si<strong>ch</strong> ermüdet und mö<strong>ch</strong>te faulenzen;<br />

- auf sol<strong>ch</strong>en liegen: verheißt Hilfe in einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage;<br />

je bequemer man si<strong>ch</strong> fühlt, desto größer die kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- si<strong>ch</strong> auf seidenen Kissen ausruhen: <strong>der</strong> Komfort wird zu Lasten an<strong>der</strong>er geht;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, Seidenkissen zu nähen,<br />

wird sie innerhalb weniger Monate einen Bräutigam gefunden haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst aus großer Armut gerettet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Kiste<br />

Allgemein:<br />

Einerseits erinnert eine Kiste an den Sarg, an Tod und Vergehen. Wenn Sie die Kiste tragen, dann drücken Sie Sorgen, daß Sie etwas<br />

Wi<strong>ch</strong>tiges verlieren könnten. An<strong>der</strong>erseits verbirgt eine Kiste ihren Inhalt vor den Augen Frem<strong>der</strong>. Ist sie ges<strong>ch</strong>lossen, so wird also ein<br />

Geheimnis bewahrt. Geöffnet ist ein Geheimnis keines mehr, und vernageln Sie eine, so sind Sie eifrig beda<strong>ch</strong>t, etwas auf jeden Fall <strong>für</strong> si<strong>ch</strong><br />

zu behalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Überras<strong>ch</strong>endes verspri<strong>ch</strong>t die Kiste im Traum. Ist sie vers<strong>ch</strong>lossen, birgt sie ein Geheimnis, <strong>das</strong> wir lieber <strong>für</strong> uns behalten sollten. Ist sie<br />

geöffnet, können wir unsere Neugier stillen und im Glück - an<strong>der</strong>e Symbole müssen es bestätigen - s<strong>ch</strong>welgen. Man<strong>ch</strong>mal deutet sie ("Fertig<br />

ist die Kiste!") einen guten Abs<strong>ch</strong>luß an. Steht sie allerdings <strong>für</strong> Probleme mit einer "Beziehungskiste", wäre es nützli<strong>ch</strong>, wenn man si<strong>ch</strong> an<br />

den Inhalt <strong>der</strong> Traumkiste erinnern könnte. Was si<strong>ch</strong> darin verbirgt, könnte einen aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>en Zusammenhang ergeben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leere erblicken o<strong>der</strong> besitzen: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

- volle: mit Habseligkeiten beda<strong>ch</strong>t werden;<br />

- einen S<strong>ch</strong>atz darin entdecken: im Leben keine finanzielle Sorgen mehr haben;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossene: vor einem Geheimnis stehen.<br />

(europ.) : - alte, mors<strong>ch</strong>e und zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: deutet auf Ärger und Hin<strong>der</strong>nisse; S<strong>ch</strong>wierigkeiten in allen Angelegenheiten;<br />

- neue und offene: Sorgen o<strong>der</strong> Verluste;<br />

- tragen: unangenehme Zeiten;<br />

- volle: dir wird alles im Leben in Fülle zukommen; verheißt Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- gefüllte öffnen: ein Geheimnis wird dir anvertraut;<br />

- leere sehen o<strong>der</strong> öffnen: Sorgen, Mühen und Verdruß; Armut.


788<br />

(ind. ) : - leere: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit Mens<strong>ch</strong>en; Verdruß, Sorgen;<br />

- volle: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brett", "Kasten", "Holz", "Truhe")<br />

Kitt / kitten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> den Zusammenhalt in harten Zeiten - gegen die (bedrohli<strong>ch</strong>e) Umgebung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kitt: Omen <strong>für</strong> harte Arbeit und harte Zeiten, beson<strong>der</strong>s, wenn man ihn selbst verwendet;<br />

- etwas verkitten: sagt, daß man einer Wi<strong>der</strong>wärtigkeit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t entgehen wird; au<strong>ch</strong>: <strong>das</strong> Eingehen von Risiken wird Erfolg zeigen;<br />

- eine Fensters<strong>ch</strong>eibe einsetzen und verkitten: man wird vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Glück su<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du hast treue Freunde.<br />

Kitz (junges Reh)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt viele ehrli<strong>ch</strong>e und aufri<strong>ch</strong>tige Freunde; Junge Leute dürfen auf einen treuen Partner hoffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reh")<br />

Kitzeln<br />

Allgemein:<br />

Eines <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierigsten Dinge sowohl im Leben als au<strong>ch</strong> im Traum ist <strong>das</strong> Dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Barrieren, die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, ursprüngli<strong>ch</strong> zu<br />

seinem S<strong>ch</strong>utz, aufgebaut hat. Daher brau<strong>ch</strong>t man im Traum man<strong>ch</strong>mal die verrücktesten Bil<strong>der</strong>, um die eigentli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft erkennen und<br />

deuten zu können. Bei einem sensiblen Träumenden bedeutet <strong>das</strong> Kitzeln meist, daß er ein tiefes, do<strong>ch</strong> verleugnetes Bedürfnis na<strong>ch</strong> Humor<br />

hat. Ist dies ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, so sollte zumindest jede intime Annäherung mit Humor ges<strong>ch</strong>ehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kitzeln im psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Sinne bedeutet, alles auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter zu nehmen. Das kann si<strong>ch</strong> sowohl auf eine Person als au<strong>ch</strong> auf eine<br />

Situation beziehen. Etwas aus einem Mens<strong>ch</strong>en herauskitzeln o<strong>der</strong> ihn aus <strong>der</strong> Reserve locken heißt im Traum, ihm zu einem größeren Maß<br />

an Nähe bewegen zu wollen. Wenn wir jemandem im Traum kitzeln, wollen wir ihm im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t eine Kränkung zufügen;<br />

werden wir selbst gekitzelt, sollten wir ni<strong>ch</strong>t den Gekränkten spielen.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum gekitzelt zu werden, kann auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene heißen, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit einer gesunden Portion Humor<br />

ausgestattet <strong>der</strong> Spiritualität nähert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: du bist übermütig.<br />

(europ.) : - kitzeln empfinden: ein Mißverständnis wird aufgeklärt;<br />

- in <strong>der</strong> Nase o<strong>der</strong> im Hals, so daß man niesen muß: man wird um ein Darlehen gebeten;<br />

- an<strong>der</strong>e kitzeln: bedeutet jemanden kränken; au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Dummheit um viele Freunde bringen;<br />

- gekitzelt werden: eine Kränkung erfahren; au<strong>ch</strong>: weist auf Sorgen und Krankheit hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "La<strong>ch</strong>en")<br />

Klafter (Altes Längenmaß, Spannweite <strong>der</strong> seitwärts gestreckten Arme; altes Raummaß <strong>für</strong> Holz, etwa 3 m^3.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Holz): Glück und Gewinn.<br />

(europ.) : - Holz: verheißt Vorteil o<strong>der</strong> Gewinn.<br />

Klagen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum hört, wie ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> seine Trauer laut und anhaltend äußert, wird er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gefühle dieser<br />

Person bewußt. Ist es <strong>der</strong> Träumende selbst, <strong>der</strong> klagt, gesteht er si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t einen Gefühlsausbru<strong>ch</strong> zu, <strong>der</strong> im realen Leben als<br />

ungebührli<strong>ch</strong> angesehen würde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Klagen gilt als Mögli<strong>ch</strong>keit, die Geister anzurufen. Im Traum kann es daher <strong>das</strong> Bemühen des Träumenden ausdrücken, mit einer Ma<strong>ch</strong>t in<br />

Verbindung zu treten, die größer ist als er selbst. Ständiges Klagen – <strong>das</strong> wissen wir - erzeugt ni<strong>ch</strong>t Mitleid, son<strong>der</strong>n eher S<strong>ch</strong>adenfreude.<br />

Daher übersetzen man<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> Jammern und Klagen im Traum oft mit <strong>der</strong> Freude, die uns Mitmens<strong>ch</strong>en (o<strong>der</strong> wir diesen)<br />

ma<strong>ch</strong>en. Wer vor Geri<strong>ch</strong>t klagt, will seine eigene Meinung ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf Verluste dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Spirituell:<br />

Mit Jammerges<strong>ch</strong>rei und Klagelauten werden böse Geister gebannt. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> fragen, was aus seinem Leben "verbannt"<br />

werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Klage führen: du wirst Freude erleben;<br />

- eine re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> anhören: man brau<strong>ch</strong>t deine Hilfe.<br />

(europ.) : - eine re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e hören: es nahen Mitteilungen über Katastrophen und Leid;<br />

- Hört eine junge Frau Klagen, wird sie Kummer und Sorgen ertragen müssen und viellei<strong>ch</strong>t in S<strong>ch</strong>ande allein gelassen werden.<br />

- an<strong>der</strong>e bitterli<strong>ch</strong> über den Verlust von Freunden klagen hören: signalisiert S<strong>ch</strong>wierigkeiten und viel Leid, woraus aber viel Freude<br />

und persönli<strong>ch</strong>e Reife erwä<strong>ch</strong>st;<br />

- über den Verlust von Verwandten klagen: dur<strong>ch</strong> Krankheit den Kameraden näherkommen, woraus glänzende Chancen entstehen.<br />

(ind. ) : - hören: Freude und Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Klammern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zum Wäs<strong>ch</strong>e befestigen: Sorgfalt und Beständigkeit.


789<br />

Klapper<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Streitigkeiten.<br />

(europ.) : - hören: warnt vor Verlockungen aller Art.<br />

Klarheit<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zweis<strong>ch</strong>neidig; Freiheit; Gefängnis; vereinfa<strong>ch</strong>en; Unters<strong>ch</strong>eidung; Bewußtsein; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Klarheit ist im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads verbunden. Das zugehörige Mineral ist<br />

Glimmer, die Pflanze Rosmarin, <strong>das</strong> Tier <strong>der</strong> Kolibri und die »Farbe« kristallklar.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Gesamtheit betra<strong>ch</strong>ten; si<strong>ch</strong> selbst dur<strong>ch</strong> die eigenen Gedankenprozesse eins<strong>ch</strong>ränken; dein Leben vereinfa<strong>ch</strong>en,<br />

Energieblockaden auslösen; Spontaneität; Ri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> Geradheit.<br />

Assoziation: Verlust des Geheimnisvollen, von Illusionen.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Vision o<strong>der</strong> des Verstehens.<br />

Klarinette<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine erotis<strong>ch</strong>e Musik lockt – vor allem die Männer, aber au<strong>ch</strong> die Frau hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem männli<strong>ch</strong>en Sexualsymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Frivolität, die unter <strong>der</strong> eigenen Würde sind;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene: man zieht si<strong>ch</strong> den Unwillen eines engen Freundes zu.<br />

(ind. ) : - hören o<strong>der</strong> selbst spielen: du kommst in eine langweilige Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente")<br />

Klassenzimmer<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Aus- o<strong>der</strong> Fortbildung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit zu lernen ?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule")<br />

Klats<strong>ch</strong>en (in die Hände)<br />

Assoziation: s<strong>ch</strong>lagartige Aufmerksamkeit.<br />

Fragestellung: - Worauf mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> worauf habe i<strong>ch</strong> Angst, aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en?<br />

Klats<strong>ch</strong>erei (Trats<strong>ch</strong>)<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum klats<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> trats<strong>ch</strong>t, dann verbreitet er zwar Informationen, tut dies aber auf eine unangemessene<br />

Weise. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer Gruppe und hört dem Gerede an<strong>der</strong>er zu, su<strong>ch</strong>t er Informationen an die er jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong><br />

herankommt. Der Träumende benutzt an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, um sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Informationen zu befriedigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Klats<strong>ch</strong> im Traum ist ein Hinweis, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende stark mit oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Informationen bes<strong>ch</strong>äftigt und si<strong>ch</strong> damit den Weg zu<br />

tieferen Verstehen und zu weitrei<strong>ch</strong>enden Einsi<strong>ch</strong>ten verbaut.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet Klats<strong>ch</strong> im Traum spirituelle Unbewegli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst deinen Aufenthaltsort we<strong>ch</strong>seln.<br />

(europ.) : - zeigt Ärger und geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Konflikte an.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> zu einer Ho<strong>ch</strong>zeit einladen.<br />

Klaue (von Tieren)<br />

Assoziation: - bedrohli<strong>ch</strong>e animalis<strong>ch</strong>e Instinkte.<br />

Fragestellung: - Auf die Konfrontation mit wel<strong>ch</strong>en Ängsten bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Klaue (wie au<strong>ch</strong> die Kralle) versinnbildli<strong>ch</strong>t unsere Angst vor dem "Tieris<strong>ch</strong>en" als Wesenzug eines Mens<strong>ch</strong>en. Als Traumsymbol weist<br />

sie darauf hin, daß man dazu neigt, auf tieris<strong>ch</strong> wilde, unbeherrs<strong>ch</strong>te Art na<strong>ch</strong> dem zu greifen, wona<strong>ch</strong> man (lebens-) gierig verlangt. Wenn<br />

ein s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>terner, dur<strong>ch</strong>setzungss<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> von Klauen und Krallen träumt, ist es aber als Ermutigung zu verstehen, daß er es einmal<br />

versu<strong>ch</strong>en sollte, si<strong>ch</strong> "mit Klauen und Zähnen" zu verteidigen - bzw. si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kralle")<br />

Klavier<br />

Allgemein:<br />

Das Klavier ist eines <strong>der</strong> Instrumente die am s<strong>ch</strong>wierigsten zu spielen sind, und ein guter Pianist erntet mit Re<strong>ch</strong>t Bewun<strong>der</strong>ung und Applaus.<br />

Ein Traum in dem man als Pianist auftrat und viel Beifall bekam, wirkt in <strong>der</strong> Regel äußerst beruhigend. Wenn man jedo<strong>ch</strong> nur Tonleitern<br />

spielte o<strong>der</strong> erfolglos ein s<strong>ch</strong>wieriges Stück übte, verweist <strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t auf eine mühevolle Aufgabe im Wa<strong>ch</strong>leben hin, <strong>der</strong> man mehr<br />

Aufmerksamkeit o<strong>der</strong> Zeit widmen sollte. O<strong>der</strong> hat man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sein jetziges Können zu viel vorgenommen? Klavierspielen ist eine<br />

Bes<strong>ch</strong>äftigung, die alle ästhetis<strong>ch</strong>en Bedürfnisse befriedigt. Ein Klavier im Traum ist ein Symbol <strong>der</strong> Kreativität. Wer Klavier spielen will,<br />

muß tägli<strong>ch</strong> lernen und üben. Glei<strong>ch</strong>es gilt, wenn <strong>der</strong> Träumende seine Kreativität nutzen mö<strong>ch</strong>te. Klavier kann vor lei<strong>ch</strong>tfertigen<br />

Geldausgaben warnen o<strong>der</strong> darauf hinweisen, daß man seine Zeit vergeudet; weitere Deutungen können si<strong>ch</strong> aus dem Symbol Musik<br />

ergeben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Klavier ist wie die meisten an<strong>der</strong>en Instrumente au<strong>ch</strong> ein Sinnbild <strong>für</strong> die Weibli<strong>ch</strong>keit. Das Klavierspielen im Traum ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><br />

die Lebendigkeit, <strong>das</strong> Mitteilungsbedürfnis, <strong>das</strong> starke Gefühlsleben des Träumenden und als Symbol <strong>für</strong> Verinnerli<strong>ch</strong>ung zu verstehen. Das<br />

Tasteninstrument deutet die Gefühlsskala an. Dabei können die mit <strong>der</strong> linken Hand zu spielenden Tasten, die dunkle Töne erzeugen, die<br />

zum inneren, seelis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> gezählt werden, die mit <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand zu spielenden zum äußeren, bewußten Berei<strong>ch</strong>. Tasten die<br />

klemmen, weisen auf eine mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verklemmung hin. Wie bei allen an<strong>der</strong>en Instrumenten kann <strong>das</strong> Klavierspiel ebenfalls erotis<strong>ch</strong>e<br />

Auslegungen erfahren. Die Hände, die die Tasten des Klaviers strei<strong>ch</strong>eln, verbildli<strong>ch</strong>en dann die Zärtli<strong>ch</strong>keit. Für die Traumdeutung sind


790<br />

ebenso die Art <strong>der</strong> Musik und die Empfindungen des Träumenden zu bea<strong>ch</strong>ten. Wer Klavier spielt, geht mit <strong>der</strong> Arbeit eines an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en kreativ um. Nur wenige Mens<strong>ch</strong>en sind Komponisten. Viellei<strong>ch</strong>t sollte <strong>der</strong> Träumende über seine berufli<strong>ch</strong>e Situation na<strong>ch</strong>denken<br />

und etwas unternehmen, um sein Potential besser zu nutzen.<br />

Spirituell:<br />

Kreative Klänge sind ein lebendiges Element bei <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung, und die Werts<strong>ch</strong>ätzung des Träumenden <strong>für</strong> Musik kann einen<br />

Hinweis auf seine spirituellen Forts<strong>ch</strong>ritte geben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - harmonis<strong>ch</strong> spielen o<strong>der</strong> spielen hören: gutes Einvernehmen im eheli<strong>ch</strong>en Leben.<br />

(europ.) : - sehen: prophezeit einen freudigen Anlaß;<br />

- ein altmodis<strong>ch</strong>es sehen: man hat Rats<strong>ch</strong>läge und Gelegenheiten ignoriert;<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig ist es eine Mahnung, alte Fehler zukünftig zu vermeiden;<br />

- liebli<strong>ch</strong>e und sinnli<strong>ch</strong>e Klavierharmonien: signalisieren Erfolg und Gesundheit;<br />

- unharmonis<strong>ch</strong>e Musik hören: si<strong>ch</strong> bald mit vielen ärgerli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten bes<strong>ch</strong>äftigen müssen;<br />

- Trauermusik hören: sagt ebensol<strong>ch</strong>e Zeiten voraus;<br />

- spielen: bedeutet, daß man mit unnötigen Angelegenheiten viel Zeit verlieren und wenig Gewinn ernten wird;<br />

- kaufen: man wird mehr Geld ausgeben, als man dürfte;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes o<strong>der</strong> verstimmtes: man wird mit seinen Fähigkeiten unzufrieden sein; au<strong>ch</strong>: darüber enttäus<strong>ch</strong>t sein,<br />

daß die eigenen Kin<strong>der</strong> keine Auszei<strong>ch</strong>nungen erhalten;<br />

- Trägt eine junge Frau s<strong>ch</strong>were, aber hinreißende Musik vor, bekommt sie einen mittelmäßigen Freund,<br />

<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aber als sehr <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>er, treuer Liebhaber entpuppt.<br />

(ind. ) : - spielen: du wirst Unangenehmes hören;<br />

- spielen hören: du wirst in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit gestört werden dur<strong>ch</strong> eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geige", "Musik", "Saiteninstrumente")<br />

Klebstoff / kleben<br />

Assoziation: - verbinden; reparieren.<br />

Fragestellung: - Was fügt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> zu einem Bild zusammen?<br />

Allgemein:<br />

Etwas soll zusammengehalten werden, was ni<strong>ch</strong>t mehr zusammen gehört. Eine Bindung ist zerbro<strong>ch</strong>en. Es ist oft ein trauriges Bild <strong>der</strong> Seele.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Klebstoff, <strong>der</strong> im Traum benutzt wird, steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Konservative im Träumer, sein Kleben an Althergebra<strong>ch</strong>ten, an einem Amt, einer<br />

Stellung, die ihn ni<strong>ch</strong>t weiterbringt. Bei entspre<strong>ch</strong>enden an<strong>der</strong>en Symbolen kann es au<strong>ch</strong> auf einen Konkurrenten hinweisen, dem man gern<br />

eine "kleben" mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beinhaltet treue Freunds<strong>ch</strong>aftsbeweise von jemandem, dem man vertraut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleister", "Klette", "Leim")<br />

Klecks<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Uns<strong>ch</strong>öne Kleckse auf Papier ums<strong>ch</strong>reiben dunkle Punkte in unserem Leben, die unsere Nei<strong>der</strong> ausnutzen, um uns zu s<strong>ch</strong>aden. Tintenkleckse<br />

dagegen sind positiv auszulegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: man wird einen Fehltritt tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fleck", "Tinte")<br />

Klee<br />

Artemidoros:<br />

Klee bringt nur Gärtnern und Bauern Glück, während er allen an<strong>der</strong>en Plackereien und Reisen ankündigt; ausgenommen <strong>für</strong> Ärzte; diesen ist<br />

er von Nutzen.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>on immer wurde <strong>das</strong> Kleeblatt als Glücksbringer empfunden. Allerdings ist es ni<strong>ch</strong>t immer <strong>der</strong> Glücksklee, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unkraut,<br />

die seelis<strong>ch</strong>e Unebenheit, die man beseitigen muß. Aufgabe des Träumenden ist es dann, Körper, Geist und Seele wie<strong>der</strong> in Einklang<br />

miteinan<strong>der</strong> zu bringen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eines <strong>der</strong> bekanntesten Glückssymbole, wenn er vierblättrig wä<strong>ch</strong>st. Dagegen will <strong>der</strong> dreiblättrige Klee auf den gewöhnli<strong>ch</strong>en Ablauf des<br />

Ges<strong>ch</strong>ehens, die Normalität, verweisen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Kleeblatt ein Symbol <strong>der</strong> heiligen Dreifaltigkeit. Es war außerdem eine alte Zauberpflanze <strong>der</strong> Druiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (vierfa<strong>ch</strong>es) Kleeblatt sehen o<strong>der</strong> finden: ein bedeutendes Glück in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- blühen sehen: freundli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- Kleeblatt: in allen Dingen Glück.<br />

(europ.) : - eine glänzende, hoffnungsvolle Zukunft; Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- <strong>für</strong> junge, verliebte Leute: zeigt es eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat an;<br />

- anbauen o<strong>der</strong> ein Kleefeld sehen: bringt Glück im Haushalt;<br />

- ein dunkles Kleeblatt sehen: bedeutet spätes Glück;<br />

- ein helles Kleeblatt sehen: baldiges Glück;<br />

- vierblättriges Kleeblatt: verheißt Glück in <strong>der</strong> Liebe und Trost.<br />

(ind. ) : - anbauen: Glück im Haushalt;<br />

- essen: eine kranke Person im Haus wird wie<strong>der</strong> gesund;<br />

- Kleeblatt haben: Wohlstand im Haus und Friede im Heim.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")


791<br />

Kleefeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (blühendes) sehen: glückli<strong>ch</strong>e häusli<strong>ch</strong>e Verhältnisse;<br />

- abmähen o<strong>der</strong> getrockneten Klee zusammenre<strong>ch</strong>nen: Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen und gutes Auskommen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem Kleefeld sehen: bedeutet eine hoffnungsvolle Zukunft;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem abgeblühten Kleefeld befinden: deutet auf eine ungünstige Zukunft hin;<br />

- dur<strong>ch</strong> duftende wan<strong>der</strong>n: alle Wüns<strong>ch</strong>e werden in Rei<strong>ch</strong>weite gelangen;<br />

den Bauern werden gute Ernten und jungen Leuten Wohlstand vorhergesagt;<br />

- verbrannte Kleefel<strong>der</strong>: verkünden herzzerreißende und kummervolle Seufzer;<br />

- Träumt eine Frau von einer dur<strong>ch</strong> blühenden Klee krie<strong>ch</strong>ende S<strong>ch</strong>lange, dann wird die<br />

Liebe sie früh enttäus<strong>ch</strong>en, und sie empfindet ihre Umgebung als düster und entmutigend.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>önen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Erfolge auf Ges<strong>ch</strong>äftsreisen.<br />

Kleid<br />

Assoziation: - Selbstbild; weibli<strong>ch</strong>es Selbst.<br />

Fragestellung: - Wer bin i<strong>ch</strong>? Wie weibli<strong>ch</strong> bin i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Die Frau des Walkers träumte, sie trage s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong>, lasse si<strong>ch</strong> aber umstimmen und lege statt <strong>der</strong>er weiße an. Sie verlor ihren Sohn,<br />

fand ihn aber na<strong>ch</strong> drei Tagen wie<strong>der</strong>. Auf diese Weise waren die weißen Gewän<strong>der</strong> glückbringen<strong>der</strong> als die s<strong>ch</strong>warzen.<br />

Allgemein:<br />

Ni<strong>ch</strong>t ohne Verwun<strong>der</strong>ung, ja mit Bes<strong>ch</strong>ämung, stellt man<strong>ch</strong>er fest, er habe im Traume ein ganz ungewöhnli<strong>ch</strong>es, unpassendes Kleid<br />

getragen. O<strong>der</strong> er sei, was beson<strong>der</strong>s peinli<strong>ch</strong>, sehr notdürftig bekleidet, im Hemd dur<strong>ch</strong> die belebtesten Straßen gegangen. Erstaunli<strong>ch</strong> war<br />

dabei nur, daß die Umwelt <strong>der</strong> Passanten, daß die vielen Leute auf dem großen Hauptplatz daran keinen Anstoß genommen, si<strong>ch</strong> um den<br />

Halbnackten überhaupt ni<strong>ch</strong>t gekümmert haben. Es ist eben nur <strong>der</strong> Träumer vor si<strong>ch</strong> selbst gemeint. In irgend einer Beziehung ist er<br />

unri<strong>ch</strong>tig angezogen, also ni<strong>ch</strong>t in Ordnung, o<strong>der</strong> er hat si<strong>ch</strong> eine große Blöße gegeben. Der o<strong>der</strong> jene Träumer trägt im Traum eine veralterte<br />

Tra<strong>ch</strong>t; er ist festli<strong>ch</strong> angezogen o<strong>der</strong> sieht si<strong>ch</strong> in einem son<strong>der</strong>bar zusammengefügten, oft männli<strong>ch</strong>e und weibli<strong>ch</strong>e Klei<strong>der</strong> vermis<strong>ch</strong>ten<br />

Anzuge am unpassenden Ort. Sehr oft ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kleid bes<strong>ch</strong>mutzt. Die Bedeutung <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>träume wird sofort klar, wenn man die<br />

Funktion des Kleides bedenkt. Abgesehen davon, daß es uns primär s<strong>ch</strong>ützt, die Körperwärme zusammenhält, ist <strong>das</strong> Kleid sekundär ein<br />

beson<strong>der</strong>s sinnfälliger Ausdruck <strong>der</strong> sozialen, <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Stellung. No<strong>ch</strong> vor wenigen Jahrzehnten hatte jede soziale S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, hatte<br />

au<strong>ch</strong> die einzelne Berufsgruppe ihr beson<strong>der</strong>es Kleid, ihre Tra<strong>ch</strong>t. Der Klei<strong>der</strong>traum hat wirkli<strong>ch</strong> mit dem zu tun, was wir in <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>ologie<br />

"Persona" nennen, nämli<strong>ch</strong> mit dem, was wir selbst na<strong>ch</strong> außen o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> innen darstellen und vorstellen. Der gut angezogene ist, wie <strong>der</strong><br />

Mann im entspre<strong>ch</strong>enden Berufskleide - etwa als Me<strong>ch</strong>aniker, als Verkäuferin, als Arzt o<strong>der</strong> als Geistli<strong>ch</strong>er - gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> an seinem Ort.<br />

Wenn nun die Anpassung, von <strong>der</strong> Seele aus gesehen, ungenügend ist, wenn wir uns Blößen gegeben haben, dann sind wir eben ungenügend<br />

o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t bekleidet und bestreben uns im Traume oft sehr ängstli<strong>ch</strong>, unsern Mangel zu verdecken. Ähnli<strong>ch</strong>e Träume können uns<br />

ges<strong>ch</strong>ehen, wenn wir na<strong>ch</strong> außen überangepaßt sind, d.h. uns zu wi<strong>ch</strong>tig vorkommen, identis<strong>ch</strong> geworden sind mit unserer Rolle in <strong>der</strong> Welt.<br />

Dann zeigt uns die klarer blickende Seele, wie dürftig im Grunde unser Lebenskleid geblieben ist. Sie kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gegensätzli<strong>ch</strong>e Bild<br />

verwenden. Unsere Übertreibung, unsere Eitelkeit läßt uns dann in einem ges<strong>ch</strong>macklosen, grellfarbigen Aufzug einher wandeln. Häufig<br />

su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Traum ein Bekleidungshaus auf, und da werden ihm nun Gewän<strong>der</strong> und Gewandteile angeboten, über die er si<strong>ch</strong> oft<br />

sehr verwun<strong>der</strong>t. So muß er, wenn es ihm im Leben an Tradition fehlt, ein altertümli<strong>ch</strong>es Kleid kaufen. An<strong>der</strong>seits spielt die Farbe als<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Funktion eine gewaltige Rolle. Der Denktypus bedürfte eines Kleides o<strong>der</strong> Mantels, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Rot <strong>der</strong><br />

Gefühle enthält; <strong>der</strong> Intuitive darf ni<strong>ch</strong>t ohne <strong>das</strong> Grün einer natürli<strong>ch</strong>en Realitätseinstellung bleiben, indessen <strong>der</strong> übersteigerte<br />

Gefühlstypus, zu dem erfahrungsgemäß mehr Frauen gehören, ni<strong>ch</strong>t ohne ein wenig Blau des Denkens sein sollte. Gelegentli<strong>ch</strong> muß ein<br />

Mens<strong>ch</strong>, dem es an einer gewissen Feinheit des Empfinden <strong>für</strong> <strong>das</strong> Häßli<strong>ch</strong>e und Unfaire fehlt, dur<strong>ch</strong> den Traum belehrt werden. Er kommt<br />

von einem Ges<strong>ch</strong>äft mit bes<strong>ch</strong>mutzten Klei<strong>der</strong>n heim o<strong>der</strong> hat unbegreifli<strong>ch</strong>erweise unsaubere Hände. Eine an<strong>der</strong>e Variante <strong>der</strong><br />

Bewußtma<strong>ch</strong>ung liegt im Traume jenes Studenten, <strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong> seine Bü<strong>ch</strong>er su<strong>ch</strong>t. In seinem Bü<strong>ch</strong>ergestell findet er nur Wäs<strong>ch</strong>e von<br />

jungen Mäd<strong>ch</strong>en. Eine ältere Dame, die si<strong>ch</strong> gerne viel jünger gab, trug im Traume kompensatoris<strong>ch</strong> <strong>das</strong> graue, vornehme Kleid ihrer<br />

Großmutter, die es verstanden hatte, in Würde alt zu sein. Sie aber trug jenes Kleid unordentli<strong>ch</strong> und hatte es mit farbigen Bän<strong>der</strong>n lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />

ausges<strong>ch</strong>mückt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kleid steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Lebenskleid, die "Verpackung", die wir unserem Inneren und Äußeren geben. Es bringt Bedürfnisse, Erwartungen<br />

und Eigens<strong>ch</strong>aften zum Vors<strong>ch</strong>ein. Dies kann bedeuten, daß man sie deutli<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> außen zeigen o<strong>der</strong> vor an<strong>der</strong>en verbergen soll. Je na<strong>ch</strong><br />

Begleitumständen sind no<strong>ch</strong> folgende individuelle Bedeutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- S<strong>ch</strong>önes, kostbares o<strong>der</strong> prunkvolles Kleid kann Glück und Erfolg verheißen, zuweilen aber au<strong>ch</strong> vor Eitelkeit warnen.<br />

- S<strong>ch</strong>mutziges Kleid steht <strong>für</strong> Mißerfolge, zerrissenes <strong>für</strong> Aggressivität.<br />

- Brennendes Kleid warnt vor übler Na<strong>ch</strong>rede und Verleumdung; <strong>das</strong> gilt au<strong>ch</strong>, wenn man <strong>das</strong> Kleid wäs<strong>ch</strong>t.<br />

- Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Farbe deutet man <strong>das</strong> Kleid wie folgt: rot <strong>für</strong> Stolz und Ho<strong>ch</strong>mut; gelb als Hinterlist; grün als Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

s<strong>ch</strong>warz als Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebesprobleme.<br />

- Ziehen wir ein unordentli<strong>ch</strong>es Kleid an, ist in unserer Seele ni<strong>ch</strong>t alles in Ordnung; wir müssen uns im Wa<strong>ch</strong>leben im<br />

übertragenen Sinn ein an<strong>der</strong>es anziehen, damit wir wie<strong>der</strong> zu uns selbst zurückfinden können.<br />

- Ein Kleid aus Omas Klei<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rank, <strong>das</strong> meist ältere Träumer anziehen, übersetzt den Wuns<strong>ch</strong>, in Würde alt zu werden<br />

und ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Spötter zu a<strong>ch</strong>ten, die uns man<strong>ch</strong>es mißgönnen.<br />

- Ein Kleid aus <strong>der</strong> Jugendzeit tragen, obwohl man s<strong>ch</strong>on erwa<strong>ch</strong>sen ist, bedeutet, daß immer no<strong>ch</strong> kindli<strong>ch</strong>es in si<strong>ch</strong> trägt<br />

o<strong>der</strong> in einem bestimmten Kleid an eine bestimmte Lebenssituation erinnert wird.<br />

- Kleid ausziehen kann einen Verlust ankündigen, vor allem in einer Liebesbeziehung.<br />

- Wer ein Kleid vor an<strong>der</strong>en im Traum auszieht, mö<strong>ch</strong>te entwe<strong>der</strong> seine Überlegenheit über althergebra<strong>ch</strong>te Moral<br />

und Tradition beweisen o<strong>der</strong> gibt si<strong>ch</strong> eine Blöße.<br />

Man bea<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> die Farbe <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>, die dur<strong>ch</strong> unsere Träume gehen, und an<strong>der</strong>e Symbole, um ein mögli<strong>ch</strong>st umfangrei<strong>ch</strong>es Bild unserer<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit zu erlangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kaufen: Aussöhnung mit Feinden; die Lebensverhältnisse werden si<strong>ch</strong> positiv verän<strong>der</strong>n;<br />

- nähen: dein Fleiß wird belohnt werden;<br />

- zu kurz: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- aus gutem Stoff besitzen: segensrei<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- befleckt: deine Ehre wird S<strong>ch</strong>aden leiden;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges und zerrissenes: deine Verzagtheit führt im Leben zu ni<strong>ch</strong>ts Gutem;<br />

- zerreißen: Zornausbrü<strong>ch</strong>e und Streit mit Familienmitglie<strong>der</strong>;<br />

- ablegen: man sollte sein Leben besser in den Griff bekommen, da sonst Na<strong>ch</strong>teile drohen;


792<br />

- was<strong>ch</strong>en: lasse di<strong>ch</strong> zur Sparsamkeit ermahnen; man wird si<strong>ch</strong> Ärger vom Hals s<strong>ch</strong>affen können;<br />

- anziehen: von Kummer und Reue gepeinigt werden;<br />

- s<strong>ch</strong>önes tragen: du wirst in behagli<strong>ch</strong>e Verhältnisse kommen;<br />

- seidenes sehen o<strong>der</strong> tragen: deine Lage wird si<strong>ch</strong> sehr verbessern;<br />

- seidenes zerreißen: du wirst dir selbst s<strong>ch</strong>aden;<br />

- verbrennen sehen: Beleidigung, Verleumdungen;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: eine Trauerbots<strong>ch</strong>aft wird di<strong>ch</strong> betrüben;<br />

- s<strong>ch</strong>wefelgelbes: Fals<strong>ch</strong>heit und Eifersu<strong>ch</strong>t werden di<strong>ch</strong> in Aufregung versetzen;<br />

- blaues o<strong>der</strong> grünes: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden in Erfüllung gehen;<br />

- weißes: du wirst bald heiraten;<br />

- rotes: du wirst ho<strong>ch</strong>mütig werden;<br />

- buntes: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- graues: s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- mit Gold gestickt: Glück und Ehre.<br />

(europ.) : - je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Güte des Kleides ist die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> besseren Verhältnissen zu erkennen; man versteckt au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>es;<br />

- keine Klei<strong>der</strong> besitzen: bedeutet eine Fülle von den Gütern dieser Welt;<br />

- ein s<strong>ch</strong>önes haben: man lebt in gute Verhältnissen; Glück und Gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Ansehen;<br />

- viele besitzen: einem jungen Mens<strong>ch</strong>en verheißt dies unerfüllte Hoffnungen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- ein kostbares anziehen: man wird Glück haben;<br />

- ein weißes anziehen o<strong>der</strong> tragen: man wird angenehm empfangen werden;<br />

- ein blaues: bringt Freude;<br />

- ein rotes: zeigt ein ho<strong>ch</strong>mütigen Charakter;<br />

- ein gelbes: deutet auf Fals<strong>ch</strong>heit und Intrigen hin;<br />

- ein grünes: es wird si<strong>ch</strong> eine Hoffnung erfüllen;<br />

- ein s<strong>ch</strong>warzes: man wird in Trauer versetzt werden;<br />

- aufgehängte: bedeuten Krankheit;<br />

- ein goldenes tragen: man wird ein s<strong>ch</strong>önes, aber ni<strong>ch</strong>t ernst gemeintes Verspre<strong>ch</strong>en erhalten;<br />

- ein mit Gold besticktes sehen: verheißt Glück und Ehre;<br />

- ein sol<strong>ch</strong>es Goldbesticktes besitzen: bringt Gewinn und gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- ein sol<strong>ch</strong>es Goldbesticktes tragen: deutet auf trübe Tage und s<strong>ch</strong>were Arbeit hin;<br />

- seidene: du wirst die erwüns<strong>ch</strong>te Stellung im Leben einnehmen;<br />

- ein zu kurzes: etwas fehlt einem, o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle verunsi<strong>ch</strong>ern <strong>das</strong> Auftreten in <strong>der</strong> Umwelt;<br />

- ein unsauberes, s<strong>ch</strong>mutziges tragen: bedeutet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; <strong>das</strong> Verhalten gegenüber<br />

an<strong>der</strong>en läßt zu wüns<strong>ch</strong>en übrig;<br />

- armselige Klei<strong>der</strong>: raten zu mehr Sparsamkeit und Bes<strong>ch</strong>eidenheit;<br />

- eins ausziehen: man sollte ni<strong>ch</strong>t so vertrauensselig sein und man<strong>ch</strong>e Dinge lieber <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten;<br />

- eines was<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zur Reinigung bringen: man sollte sein Leben ab so fort etwas sparsamer gestalten;<br />

- färben sehen: je na<strong>ch</strong> Farbe kündigt dies Pe<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Glück an;<br />

- zerreißen: man neigt zum Jähzorn;<br />

- verbrennen: man wird beleidigt o<strong>der</strong> verleumdet werden.<br />

(ind. ) : - ausziehen: du wirst eine Freundin verlieren;<br />

- blaues: eine treue Liebe wird dir zuteil;<br />

- brennen sehen: du wirst verleumdet;<br />

- gelbes tragen: Fals<strong>ch</strong>heit und Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- grünes: deine Hoffnungen werden erfüllt;<br />

- bügeln: du wirst verwandts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- s<strong>ch</strong>önes: du wirst in gute Hoffnungen kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: du wirst deinen Geliebten verlieren;<br />

- was<strong>ch</strong>en: man wird di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- weißes tragen: Glück in <strong>der</strong> jungen Liebe;<br />

- zerrissenes: du wirst von einer zudringli<strong>ch</strong>en Person belästigt werden;<br />

- seidenes: Wohlstand und Ehre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nacktheit" und unter einzelnen Farben)<br />

Klei<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rank<br />

Assoziation: - Aufbewahrung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er aufbewahren?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> kaufen: man wird ein Geheimnis erfahren; au<strong>ch</strong>: man wird sein Glück dur<strong>ch</strong> zu große Gier gefährden;<br />

- mit nur wenigen Kleidungsstücken besitzen: man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen;<br />

- einen offenen sehen: warnt vor Dieben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Möbel")<br />

Kleidung<br />

Assoziation: - Identität; Selbstbild; ausprobieren neuer Rollen o<strong>der</strong> Ablegen <strong>der</strong> alten Rollen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir zeige i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Bekleidung und jegli<strong>ch</strong>er Ausstattung halte i<strong>ch</strong> es <strong>für</strong> angezeigt, zuerst über die Männerkleidung, die landesübli<strong>ch</strong>e<br />

wie die fremdländis<strong>ch</strong>e, zu spre<strong>ch</strong>en. Die gewohnte und <strong>der</strong> Jahreszeit entspre<strong>ch</strong>ende Kleidung bringt je<strong>der</strong>mann Glück; näher hin ist es<br />

vorteilhaft und ein Zei<strong>ch</strong>en von Gesundheit, im Sommer abgetragene Klei<strong>der</strong> aus Leinwand, im Winter neue aus Wolle anzuhaben. Einzig<br />

einem Prozessierenden und einem Sklaven, <strong>der</strong> seine Freilassung herbeisehnt, bringen neue Klei<strong>der</strong>, au<strong>ch</strong> wenn sie im Winter ges<strong>ch</strong>aut<br />

werden, Unglück, weil sie dauerhaft und sehr strapazierfähig sind. Weiße Klei<strong>der</strong> sind nur Leuten, die sie au<strong>ch</strong> sonst zu tragen pflegen, und<br />

grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sklaven nützli<strong>ch</strong>, allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie Aufregungen, weil diejenigen, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> um die Gunst <strong>der</strong> großen<br />

Menge bemühen, in weißen Klei<strong>der</strong>n auftreten (Kleidung war in Grie<strong>ch</strong>enland Privatsa<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> Römer dagegen unterlag beim öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Auftreten in Klei<strong>der</strong>dingen ni<strong>ch</strong>t nur einer strengen Konvention, son<strong>der</strong>n sogar gesetzli<strong>ch</strong>em Reglement. So mußte <strong>der</strong>, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> beim Volk<br />

um ein Amt bewarb, in weißer Toga auftreten, in <strong>der</strong> toga candida (daher candidatus).), Handwerkern aber Untätigkeit und Arbeitslosigkeit,


793<br />

und zwar eine um so größere, je kostbarer die Gewän<strong>der</strong> sind; denn wenn die Leute werken und namentli<strong>ch</strong> wenn sie gröbere Arbeiten<br />

verri<strong>ch</strong>ten, ziehen sie keine weißen Klei<strong>der</strong> an. Ferner bringt sie nur jene römis<strong>ch</strong>en Sklaven Glück, wel<strong>ch</strong>e ihre Sa<strong>ch</strong>e gut ma<strong>ch</strong>en, den<br />

übrigen aber Unglück; sie decken geradezu auf, daß jene es s<strong>ch</strong>limm treiben. Weil sie nämli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>e Kleidung wie ihre<br />

Herren tragen, werden sie na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis ni<strong>ch</strong>t die Freiheit erlangen wie die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sklaven. Einem Kranken kündigen<br />

weiße Klei<strong>der</strong> den Tod an, weil Verstorbene in weißen Klei<strong>der</strong>n bestattet werden, während ein s<strong>ch</strong>warzes Rettung anzeigt; denn ni<strong>ch</strong>t die<br />

Toten, son<strong>der</strong>n die Trauernden sind s<strong>ch</strong>warz gekleidet. I<strong>ch</strong> kenne viele Arme, Sklaven und Gefangene, die, von Krankheit geplagt, träumten,<br />

s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong> zu tragen, und do<strong>ch</strong> starben; es war ganz begreifli<strong>ch</strong>; daß sie wegen ihrer Bettelarmut ni<strong>ch</strong>t in weißen Klei<strong>der</strong>n bestattet<br />

werden konnten. Au<strong>ch</strong> sonst zeigt ein s<strong>ch</strong>warzes Gewand allen Unheil an, ausgenommen Leuten, wel<strong>ch</strong>e dunkle Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en. Ein<br />

buntes o<strong>der</strong> mit Purpur gefärbtes Kleid bringt nur Priestern, Solisten, Bühnenkünstlern und Theaterleuten Nutzen, allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

dagegen Aufregungen und Gefahren, Kranken Bes<strong>ch</strong>werden dur<strong>ch</strong> bittere Säfte und viel Galle. Ein Purpurgewand ist <strong>für</strong> Sklaven und Rei<strong>ch</strong>e<br />

von guter Vorbedeutung; den einen verheißt es die Freiheit, weil sie sol<strong>ch</strong>e Gewän<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t tragen dürfen, den an<strong>der</strong>en ein Ehrenamt und<br />

großes Ansehen, weil <strong>der</strong> Purpur ihnen zukommt und ihren gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Rang entspri<strong>ch</strong>t. Dagegen rafft es einen Kranken hinweg,<br />

s<strong>ch</strong>adet einem Armen und hat s<strong>ch</strong>on vielen eine Gefängnisstrafe prophezeit; denn ein Purpurträger muß in jedem Fall mit Stirnbinde o<strong>der</strong><br />

Kranz ges<strong>ch</strong>mückt sein und viele Trabanten und Leibwä<strong>ch</strong>ter um si<strong>ch</strong> haben. Theaterleuten bedeutet es <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> mit Purpur gefärbte<br />

Gewand. Ein s<strong>ch</strong>arla<strong>ch</strong>rotes und jedes purpurfarbene Kleid verursa<strong>ch</strong>t den einen Wunden, den an<strong>der</strong>en Fieber. Ein Frauengewand ist nur<br />

Junggesellen und Bühnenkünstlern von Nutzen (Wörtli<strong>ch</strong>: denen, die die thymele betreten. Letztere bezei<strong>ch</strong>nete ursprüngli<strong>ch</strong> den Opferaltar<br />

des Dionysos in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Or<strong>ch</strong>estra (eigentli<strong>ch</strong> = Tanzplatz), verblaßte aber allmähli<strong>ch</strong> zur Bedeutung Podium, Bühne.); die erstere<br />

werden Frauen heiraten, die so na<strong>ch</strong> ihrem Wuns<strong>ch</strong> sind, daß sie si<strong>ch</strong> genauso ausstatten wie jene, die letzteren wegen <strong>der</strong> Rollen, die sie<br />

spielen, günstig Engagements bekommen. Die übrigen haben den Verlust ihrer Gattin o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>were Krankheit zu gewärtigen, weil<br />

diejenigen, wel<strong>ch</strong>e sol<strong>ch</strong>e Klei<strong>der</strong> tragen, verwei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t und kraftlos sind. An Feiern und Festversammlungen dagegen bringt we<strong>der</strong> ein<br />

buntes Kleid no<strong>ch</strong> ein Frauengewand jemandem S<strong>ch</strong>aden. Ein fremdländis<strong>ch</strong>es Gewand anhaben und wie ein Fremdling gekleidet sein<br />

bedeutet demjenigen, <strong>der</strong> dorthin reisen will, wo man si<strong>ch</strong> so kleidet, er werde dort gute Zeiten erleben, häufig prophezeit es au<strong>ch</strong>, er werde<br />

sein Leben dort abs<strong>ch</strong>ließen. Allen an<strong>der</strong>en zeigt es Krankheit o<strong>der</strong> Stockung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte an. Dasselbe bedeutet <strong>das</strong> römis<strong>ch</strong>e Gewand, <strong>das</strong><br />

man Tebennos (Ursprüngli<strong>ch</strong> ein grie<strong>ch</strong>. Kleidungsstück, später Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> die römis<strong>ch</strong>e Toga) na<strong>ch</strong> dem Arka<strong>der</strong> Temenos nennt;<br />

dieser war <strong>der</strong> erste, <strong>der</strong>, na<strong>ch</strong> diesem Ges<strong>ch</strong>mack gekleidet, den ionis<strong>ch</strong>en Meerbusen entlang fuhr und von den dortigen Bewohnern<br />

freundli<strong>ch</strong> empfangen wurde. Diese übernahmen von ihm die modis<strong>ch</strong>e Neuheit und nannten <strong>das</strong> Kleidungsstück na<strong>ch</strong> dem Erfin<strong>der</strong><br />

Temenos Temeneion. Mit <strong>der</strong> Zeit wurde <strong>der</strong> Name entstellt, und es wurde Tebennos genannt. Das Tragen von wei<strong>ch</strong>en und kostbaren<br />

Klei<strong>der</strong>n bringt Rei<strong>ch</strong>en wie Armen Glück; die einen werden weiter in Saus und Braus leben, die an<strong>der</strong>en bessere Tage sehen. Sklaven<br />

hingegen und Leuten, die in bitterster Not leben, zeigt es Krankheit an. Zu kurze und uns<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>e Klei<strong>der</strong> bedeuten Geldbußen und<br />

Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte. Die Chlamys (Sie war dem Mann vorbehalten. Das Tu<strong>ch</strong> wurde einmal vertikal gefaltet, umgelegt und auf <strong>der</strong><br />

re<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>ulter mit einer Spange (Fibel) zusammengehalten. Der linke Arm wurde dabei von <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>lossenen Seite des Tu<strong>ch</strong>es verdeckt,<br />

<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>te Arm blieb ganz frei.), die von einigen Mandye, von an<strong>der</strong>en Ephestris, wie<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Birrhos (Ein von Galliern<br />

übernommener Umhang aus s<strong>ch</strong>werem Stoff, <strong>der</strong> bei den Römern weite Verbreitung fand.) genannt wird, prophezeit, weil sie den Körper<br />

ganz umhüllt, Drangsale und Beklemmungen, Prozessierenden aber Verurteilung. Dasselbe bedeutet <strong>der</strong> sogenannte Phainoles und sonstige<br />

ähnli<strong>ch</strong>e Kleidungsstücke. Deswegen ist es besser, Stücke dieser Art zu verlieren als zu tragen. Der Verlust von sonstigen Kleidungsstücken<br />

bringt ni<strong>ch</strong>ts Gutes, außer Armen, Gefangenen, S<strong>ch</strong>uldnern und allen, die si<strong>ch</strong> in einer ausweglosen Lage befinden; denn gehen diese Stücke<br />

verloren, bedeutet es Befreiung von allen die Betreffenden bedrängenden Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten. Für alle an<strong>der</strong>en ist es we<strong>der</strong> gut, si<strong>ch</strong> nackt<br />

auszuziehen no<strong>ch</strong> die Klei<strong>der</strong> zu verlieren; es sagt den Verlust alles dessen voraus, was <strong>das</strong> Leben vers<strong>ch</strong>önt. Ein buntes und geblümtes Kleid<br />

bringt einer Frau, beson<strong>der</strong>s einer Hetäre und einer Rei<strong>ch</strong>en, Nutzen; denn die eine trägt es wegen ihres Gewerbes, die an<strong>der</strong>e wegen <strong>der</strong><br />

Eleganz. Naturfarbene Klei<strong>der</strong> sind allgemein von guter Vorbedeutung, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Leute, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, vor Geri<strong>ch</strong>t überführt zu<br />

werden; denn ihre Farbe wird niemals ausgehen. Immer ist es besser, helle, saubere und gut gewas<strong>ch</strong>ene Klei<strong>der</strong> zu tragen als s<strong>ch</strong>mutzige<br />

und ungewas<strong>ch</strong>ene, ausgenommen <strong>für</strong> Leute, die ein s<strong>ch</strong>mutziges Handwerk ausüben. Träumt man, seine eigenen Kleidungsstücke o<strong>der</strong> die<br />

an<strong>der</strong>er zu was<strong>ch</strong>en, so wird man si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Widrigkeit im Leben vom Hals s<strong>ch</strong>affen, weil au<strong>ch</strong> die Klei<strong>der</strong> ihren S<strong>ch</strong>mutz verlieren.<br />

Ferner deckt es Verborgenes auf und bringt es an die Öffentli<strong>ch</strong>keit. Die Alten pflegten nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wort "was<strong>ch</strong>en" in übertragener<br />

Bedeutung <strong>für</strong> "etwas aufdecken" zu gebrau<strong>ch</strong>en. So sagt Menandros an einer Stelle: "Wenn du so s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t redest von meinem Weibe, werde<br />

i<strong>ch</strong> deinen Vater was<strong>ch</strong>en, und di<strong>ch</strong> und die Deinen", statt: i<strong>ch</strong> werde euer Treiben aufdecken. Daher bedeutet es Leuten, die geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

überführt zu werden <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, Unheil, wenn sie gewas<strong>ch</strong>ene Klei<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>auen. Sein Gewand linkshin umgelegt o<strong>der</strong> sonst auf eine Art zu<br />

tragen, die lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> und plump wirkt, ist <strong>für</strong> jeden von übler Vorbedeutung und prophezeit außer Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte Verhöhnung und<br />

Verspottung. Nur Possenreißer bringt es Glück, weil <strong>der</strong>lei in ihrem Beruf gang und gäbe ist. Es träumte z.B. jemand, er habe si<strong>ch</strong> mit einem<br />

Gewand aus Holz bekleidet. Er befand si<strong>ch</strong> auf einer Seereise und kam mit dem S<strong>ch</strong>iff nur langsam vorwärts; denn <strong>das</strong> Gewand aus Holz<br />

war glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem S<strong>ch</strong>iff. Ni<strong>ch</strong>ts starres bringt Nutzen, wenn es den Körper ums<strong>ch</strong>ließt. Ein Mann in Magnesia träumte, er trage<br />

Klei<strong>der</strong> aus Erz; ganz folgeri<strong>ch</strong>tig starb er. Denn die Masse, die ihn umgab, war starr und von <strong>der</strong> Art, wie sie Götterbil<strong>der</strong> umgibt. Letztere<br />

aber sind ohne Leben. Es träumte jemand, eine Frau, die er seit längerer Zeit kannte, verfolge ihn in <strong>der</strong> absi<strong>ch</strong>t, ihm Pänulen (Über <strong>der</strong><br />

Tunica trug man die Pänula - im Text steht <strong>das</strong> Fremdwort in gräzisierter Form: phainoles -, ein tri<strong>ch</strong>terförmiges Gewand ohne Ärmel mit<br />

einem meist V-förmigen Lo<strong>ch</strong> zum Dur<strong>ch</strong>stecken des Kopfes; in <strong>der</strong> frühen und mittleren Kaiserzeit in halber, später in ganzer Länge vorne<br />

zugenäht.) - so heißen sie in <strong>der</strong> lateinis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e -, <strong>der</strong>en Naht in <strong>der</strong> Mitte aufgetrennt war, umzuwerfen, und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> lasse er es<br />

wi<strong>der</strong>willig mit si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen. Die Frau verliebte si<strong>ch</strong> in den Mann und heiratete ihn gegen seinen Willen, aber s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> einigen Jahren<br />

ließ sie si<strong>ch</strong> von ihm s<strong>ch</strong>eiden, weil die Pänulen aufgetrennt waren.<br />

Allgemein:<br />

Kleidung wird als Ausdruck <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit im Sinne von Selbstdarstellung verstanden. Kleidung, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende in<br />

seinem Traum trägt, stellt oft die äußere Fassade dar, die er <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>afft. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist fähig, bestimmte Rollen zu<br />

spielen und in sie hineinzus<strong>ch</strong>lüpfen, wenn es eine Begegnung erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>eint. Im Einzelfall kann <strong>das</strong> mit<br />

Täus<strong>ch</strong>ungsabsi<strong>ch</strong>ten verbunden sein, denn die Kleidung kann au<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>önigen und verbergen. Kleidung, die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en in unserem<br />

Traum tragen, kann die Szene <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ausagieren von Konfrontationen gestalten. Neben dieser allgemeinen Bedeutung kommen in den<br />

einzelnen Kleidungsstücken oft folgende Aussagen zum Vors<strong>ch</strong>ein:<br />

- Die Symbolik des Anzuges ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, wie elegant <strong>der</strong> Anzug ist und wel<strong>ch</strong>e Farbe er hat. Er <strong>ch</strong>arakterisiert eine starre,<br />

lebensfeindli<strong>ch</strong>e und konservative Tendenz über die Männer in den grauen Anzügen. Das Traumsymbol Anzug verweist auf eine<br />

konventionelle Einstellung, meistens auf Starrheit und fehlende Bewegli<strong>ch</strong>keit. Das innere Kind ist abgestorben o<strong>der</strong> tief verdrängt,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> als Träumer o<strong>der</strong> Träumerin selbst im Anzug sieht. Daneben geht es um ein Ma<strong>ch</strong>tsymbol mit den mögli<strong>ch</strong>en Attributen<br />

von Arroganz, Perfektionsanspru<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Faszination des Unpersönli<strong>ch</strong>en.<br />

- Die Arbeitskleidung weist auf anstehende Arbeit und eventuell auf zu erwartende Mühen hin. Für wel<strong>ch</strong>e Arbeit sind Sie o<strong>der</strong> die<br />

entspre<strong>ch</strong>ende Person im Traum gekleidet? Wi<strong>ch</strong>tig ist <strong>der</strong> Aspekt, daß man si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Arbeitskleidung dreckig ma<strong>ch</strong>en darf.<br />

Wenn man etwas tut, dann bes<strong>ch</strong>mutzt man si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> meistens. Aber man kann si<strong>ch</strong> vor diesem S<strong>ch</strong>mutz s<strong>ch</strong>ützen.<br />

- Beim Badeanzug und <strong>der</strong> Badehose ist beson<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>nitt zu a<strong>ch</strong>ten. Er drückt aus, mit wel<strong>ch</strong>er erotis<strong>ch</strong>en Selbstdarstellung<br />

ihre Trägerin o<strong>der</strong> ihr Träger <strong>ch</strong>arakterisiert ist. A<strong>ch</strong>ten Sie genau darauf, was <strong>der</strong> Badeanzug und die Badehose verhüllt und was sie<br />

ni<strong>ch</strong>t verhüllen. Ferner sollte man au<strong>ch</strong> immer dieses Traumsymbol als Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> direkten Gefühlskontakt deuten.


794<br />

- Der Bademantel symbolisiert bekanntli<strong>ch</strong> die Reinigung. Wie beim Badeanzug und <strong>der</strong> Badehose s<strong>ch</strong>wingt bei ihm au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erotis<strong>ch</strong>e<br />

mit. Au<strong>ch</strong> beim Bademantel ist zu bea<strong>ch</strong>ten, was er verhüllt und was er enthüllt.<br />

- Unterhemd und Unterrock bringen <strong>das</strong> innere Wesen und unbewußte Gefühle zum Ausdruck.<br />

- Unterhose, Slip und S<strong>ch</strong>lüpfer zeigen sexuelle Bedürfnisse. Die Unterwäs<strong>ch</strong>e hängt mit <strong>der</strong> Einstellung zu Sexualität, Intimität und<br />

Körperli<strong>ch</strong>keit zusammen. Erotis<strong>ch</strong>e Unterwäs<strong>ch</strong>e, die häufig als Traumsymbol auftritt, zeigt an, daß man seinen sexuellen Ausdruck<br />

kultivieren sollte. S<strong>ch</strong>lampige o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzige Unterwäs<strong>ch</strong>e deutet auf Ablehnung <strong>der</strong> Sexualität des Träumers o<strong>der</strong> Träumerin hin.<br />

Beson<strong>der</strong>s in bezug auf die Unterwäs<strong>ch</strong>e ist die Farbsymbolik äußerst wi<strong>ch</strong>tig. So verweist weiße Unterwäs<strong>ch</strong>e auf Reinheit und<br />

Jungfräuli<strong>ch</strong>keit, wohingegen rote und s<strong>ch</strong>warze Unterwäs<strong>ch</strong>e die Verführung symbolisiert - au<strong>ch</strong> wenn dies mehr ein Klis<strong>ch</strong>ee ist...<br />

- Rock und Hose stehen ebenfalls meist <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e. Die Hose stellt die Verhüllung des Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts dar und verweist auf unsere<br />

Einstellung zu unserem Körper und unserer Sexualität. Enge Hosen symbolisieren eine Einengung im körperli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, können aber<br />

au<strong>ch</strong> im Gegenteil dazu Symbol <strong>für</strong> Sexualbejahung und Freude am eigenen Körper angesehen werden. Die Hose spielt eine große Rolle<br />

in <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Emanzipation. Anklänge daran und ebenso an Beziehungs- o<strong>der</strong> Ehe-Rivalitäten ("die Hosen anhaben") sind in <strong>der</strong><br />

Deutung zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

- Hemd und Bluse symbolisieren allgemein Begierden, Leidens<strong>ch</strong>aften und Bestrebungen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den sexuellen Berei<strong>ch</strong><br />

bes<strong>ch</strong>ränken. Die symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung hängt weitgehend von dessen Farbe, dessen Muster und dessen Zustand ab. Das letzte Hemd<br />

ist spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> und deutet an, daß <strong>das</strong> Hemd <strong>für</strong> etwas Naheliegendes und eigentli<strong>ch</strong> Unverzi<strong>ch</strong>tbares stehen kann.<br />

- Jacke verhüllt und s<strong>ch</strong>ützt ähnli<strong>ch</strong> wie Mantel. Allerdings ist die Verhüllung und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utz ni<strong>ch</strong>t so vollständig, da man mit ihr nur den<br />

Oberkörper bedeckt. Symbolis<strong>ch</strong> bedeutet <strong>das</strong>, daß man sein Herz und somit seine Gefühle s<strong>ch</strong>ützt und versteckt. Dieses Traumsymbol<br />

tritt oftmals dann auf, wenn man Angst vor emotionalen Verletzungen hat.<br />

- Das Kleid ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Frauli<strong>ch</strong>keit und <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit. Die Art und <strong>der</strong> Zustand des Kleides verbildli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur im Traum<br />

die Stellung und den Zustand <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Traumperson.<br />

- Mantel kann wie Fassade o<strong>der</strong> als Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit verstanden werden.<br />

- Mans<strong>ch</strong>etten(-knöpfe) und Krawatten weisen meist auf Höfli<strong>ch</strong>keit hin; <strong>das</strong> kann aber au<strong>ch</strong> leere Förmli<strong>ch</strong>keit und Überbewertung des<br />

äußeren S<strong>ch</strong>eins bedeuten.<br />

- Hands<strong>ch</strong>uhe stehen allgemein <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>utzbedürfnis o<strong>der</strong> den Versu<strong>ch</strong>, etwas zu verbergen. Sie verdecken die Hände. Man will etwas<br />

ni<strong>ch</strong>t direkt in die Hand nehmen, <strong>das</strong> heißt, ni<strong>ch</strong>t direkt o<strong>der</strong> selbst begreifen, anfassen o<strong>der</strong> bewegen. Die behands<strong>ch</strong>uhte Hand deutet<br />

ein indirektes Zufassen an. Dieses Traumbild regt einen entwe<strong>der</strong> an, vorsi<strong>ch</strong>tiger zu sein und ni<strong>ch</strong>t alles direkt zu berühren, o<strong>der</strong> es<br />

bedeutet umgekehrt, daß man zu vorsi<strong>ch</strong>tig ist und in den direkten Kontakt gehen sollte. Der Hands<strong>ch</strong>uh kann au<strong>ch</strong> auf Streit hindeuten<br />

(Fehdehands<strong>ch</strong>uh). An<strong>der</strong>erseits steht er au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Faulheit: Man will si<strong>ch</strong> "ni<strong>ch</strong>t die Finger s<strong>ch</strong>mutzig ma<strong>ch</strong>en".<br />

- Der Pullover wärmt und drückt damit ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> emotionaler Wärme aus.<br />

- Der Rock hängt wie die Hose mit dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zusammen. Bei <strong>der</strong> Traumdeutung ist auf die Rocklänge zu a<strong>ch</strong>ten, wobei man<br />

allgemein sagen kann: Je kürzer <strong>der</strong> Rock, desto deutli<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> "Saum". Haben Sie Angst, etwas zu versäumen? Wo und wie <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten Sie,<br />

zu kurz zu kommen?<br />

- Der S<strong>ch</strong>al kann erwürgen und au<strong>ch</strong> wärmen. In beiden Bedeutungen tritt er als Traumbild auf.<br />

- S<strong>ch</strong>uhe verdeutli<strong>ch</strong>en die Grundlagen des Verhaltens; oft zeigen sie an, daß man mit beiden Beinen fest im Leben und auf dem Boden <strong>der</strong><br />

Tatsa<strong>ch</strong>en steht. Sie sind ein Symbol <strong>für</strong> unsere Erdung. Versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> zu erinnern, um wel<strong>ch</strong>e Art von S<strong>ch</strong>uhen es si<strong>ch</strong> handelt.<br />

Das mag ihnen Hinweise geben, wie Sie si<strong>ch</strong> am besten erden können. Es ist symbolis<strong>ch</strong> bedeutsam, ob die S<strong>ch</strong>uhe dreckig o<strong>der</strong> sauber<br />

sind – Traditionell stellen die S<strong>ch</strong>uhe ein Ma<strong>ch</strong>tsymbol ("unter dem Pantoffel stehen") und weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol dar. Außerdem sind<br />

sie ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Entfremdung von Natur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Befreiung aus rohen und rauhen Naturgrundlagen.<br />

- Socken deuten auf die Erdung des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin. Sind die Socken sauber o<strong>der</strong> dreckig, weisen sie Lö<strong>ch</strong>er auf? Socken<br />

mit Lö<strong>ch</strong>er zeigen eine Unsi<strong>ch</strong>erheit in <strong>der</strong> Erdung an, die si<strong>ch</strong> unter an<strong>der</strong>em in einem unorganisierten Alltagsleben zeigt. Sie können<br />

au<strong>ch</strong> auf Armut verweisen. - Wie bei den Sti<strong>ch</strong>wörtern "hüpfen" o<strong>der</strong> "springen" stellt si<strong>ch</strong> hier die Frage: Sind Sie "von den Socken"?<br />

Bea<strong>ch</strong>ten Sie au<strong>ch</strong>: A<strong>ch</strong>illesferse, Sprungkraft, Standesfestigkeit...<br />

- Strümpfe verweisen zum einen auf die Füße und Themen wie Erdung, Grundwerte, Verankerung usw., zum an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>wingt bei diesem<br />

Traumsymbol eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung mit, wenn vor allem <strong>das</strong> Bein betont wird.<br />

- Einengende Kleidung verbildli<strong>ch</strong>t einengende (gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e) Aufgaben. Dur<strong>ch</strong> seine Rolle im Öffentli<strong>ch</strong>en und sozialen Leben fühlt<br />

man si<strong>ch</strong> eingeengt.<br />

- Die erotis<strong>ch</strong>e Kleidung signalisiert die Lust an <strong>der</strong> Inszenierung in <strong>der</strong> Erotik, die Sehnsu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> die Abwehr im Zusammenhang mit<br />

direkten Berührungen. Sollten Sie si<strong>ch</strong> trauen, Ihre Erotik deutli<strong>ch</strong>er zu zeigen und zu pflegen, o<strong>der</strong> ist Ihr Leben zu erotisiert?<br />

- Die Hauskleidung verweist auf Feierabend und Bequemli<strong>ch</strong>keit. Sollten Sie früher Feierabend ma<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> sind Sie zu bequem?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In diesem Zusammenhang sei erst <strong>der</strong> von C. G. Jung geprägte Begriff <strong>der</strong> "Persona" erklärt. Jung meint damit die Persönli<strong>ch</strong>keit eines<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die dieser, meist unbewußt, seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber hervorkehrt. Diese Persönli<strong>ch</strong>keit entspri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t unbedingt seiner<br />

wirkli<strong>ch</strong>en. Die Klei<strong>der</strong>, ihre Farben und ihr Zustand lassen im Traum eine Vielzahl von Bedeutungen zu, die aber, wenn <strong>der</strong> Träumende sie<br />

mit seiner realen Situation verglei<strong>ch</strong>t, relativ einfa<strong>ch</strong> zu verstehen sind. Kleidung ist in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t ein S<strong>ch</strong>utz vor Berührungen.<br />

Kleidung kann verhüllen und enthüllen. Neben <strong>der</strong> Nacktheit bedeckt sie häufig au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en eines Mens<strong>ch</strong>en und tarnt seine<br />

Sexualität. Wenn <strong>der</strong> Träumende bestimmte Teile seiner Träume enthüllt, sieht er, wo er verletzbar ist. Jedes Kleidungsstück hat <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> eine<br />

bestimmte Bedeutung:<br />

- Hands<strong>ch</strong>uhe: Sie symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> die Finger ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>mutzig ma<strong>ch</strong>en will o<strong>der</strong> daß er "seine Karten aufdeckt"<br />

und den Status quo aufs Spiel setzt.<br />

- Hut: Er steht <strong>für</strong> Weisheit und Verstand, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>utz. Abhängig von den Umständen im Traum kann er darüber hinaus auf<br />

Spiritualität o<strong>der</strong> auf Sexualität verweisen.<br />

- Krawatte: In man<strong>ch</strong>en Träumen ist sie Symbol <strong>der</strong> Korrektheit und des guten Benehmens, in an<strong>der</strong>en kann sie als Phallussymbol<br />

interpretiert werden.<br />

- Mantel/S<strong>ch</strong>al/Umhang: Ein Mantel kann auf Liebe und Wärme hinweisen, aber au<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>utz. Dieser S<strong>ch</strong>utz kann körperli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong><br />

emotional gemeint sein. Vor allem, wenn es si<strong>ch</strong> um einen Umhang handelt, kann dieser den spirituellen S<strong>ch</strong>utz des Glaubens<br />

symbolisieren. Ein Mantel aus S<strong>ch</strong>afsfell unterstrei<strong>ch</strong>t diese Bedeutung no<strong>ch</strong> (siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>af" unter "Tiere"). Für<strong>ch</strong>tet man im Traum,<br />

seinen Mantel zu verlieren, ist dies mögli<strong>ch</strong>erweise ein Hinweis auf die Angst, den Glauben zu verlieren. Ein Mantel, <strong>der</strong> zu kurz o<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t warm genug ist, verleiht <strong>der</strong> Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung des Träumenden Ausdruck, daß Liebe und S<strong>ch</strong>utz seinen Bedürfnissen ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Regenmantel: Er steht <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>utz gegen emotionale Angriffe dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en. In seltenen Fällen verweist er viellei<strong>ch</strong>t auf einen<br />

Wuns<strong>ch</strong>, in einen embryonalen Zustand zurückzukehren.<br />

- S<strong>ch</strong>lafanzug/Na<strong>ch</strong>themd: Na<strong>ch</strong>twäs<strong>ch</strong>e verweist auf Entspannung und Offenheit.<br />

- S<strong>ch</strong>leier o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>leierähnli<strong>ch</strong>e Kleidungsstücke: Wenn <strong>der</strong> Träumende selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en in seinem Traum einen S<strong>ch</strong>leier tragen,<br />

versu<strong>ch</strong>t er entwe<strong>der</strong>, etwas vor an<strong>der</strong>en zu verbergen, o<strong>der</strong> er akzeptiert sein Wissen über si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> seine Beziehungen mit an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en nur zum Teil.


795<br />

- S<strong>ch</strong>uhe: Sie stehen <strong>für</strong> Erdung und <strong>für</strong> die Tu<strong>ch</strong>fühlung mit dem Alltagsleben. Wenn dem Träumenden in seinem Traum auffällt, daß<br />

seine S<strong>ch</strong>uhe o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>er Traumfiguren merkwürdig aussehen, ma<strong>ch</strong>t ihn dies darauf aufmerksam, daß er an seiner Einstellung zum<br />

Leben etwas verän<strong>der</strong>n muß. Bindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum die S<strong>ch</strong>uhe zu o<strong>der</strong> stehen S<strong>ch</strong>uhe auf dem Tis<strong>ch</strong>, so stellt dies<br />

ein Symbol des Todes dar.<br />

- Unterwäs<strong>ch</strong>e: Ein Traum von <strong>der</strong> eigenen o<strong>der</strong> von frem<strong>der</strong> Unterwäs<strong>ch</strong>e zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende verborgene Einstellungen zu seinem<br />

Selbstbild o<strong>der</strong> zu Sexualität überdenkt.<br />

- Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auszieht, will er alte Glaubensvorstellungen und Hemmungen abwerfen.<br />

- Im Traum die Klei<strong>der</strong> zu verlieren o<strong>der</strong> nackt zu sein, hebt die Verletzbarkeit und die Ängste des Träumenden hervor. Oft sind au<strong>ch</strong> die<br />

Farben (siehe au<strong>ch</strong> "Farben") <strong>der</strong> Kleidungsstücke wi<strong>ch</strong>tig.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum beispielsweise <strong>für</strong> einen bestimmten Anlaß fals<strong>ch</strong> gekleidet ist (etwa formelle Kleidung bei einem<br />

ungezwungenen Beisammensein trägt und umgekehrt), fällt es ihm offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer, ri<strong>ch</strong>tig einzus<strong>ch</strong>ätzen, ob er zu diesen an<strong>der</strong>en<br />

Leuten "paßt" o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Glei<strong>ch</strong>gültig, ob ihn die Situation überras<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>reckt, seine begleitenden Gefühle geben ihm wi<strong>ch</strong>tige<br />

Hinweise <strong>für</strong> die ri<strong>ch</strong>tige Deutung des Traums. Viellei<strong>ch</strong>t unterwirft si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Meinung, die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

von ihm haben, o<strong>der</strong> aber er verhält si<strong>ch</strong> zu konform, indem er die ihm zugeda<strong>ch</strong>te Rolle tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> übernimmt.<br />

- Kleidungsstücke, die von einem Mens<strong>ch</strong>en getragen werden, dem sie ni<strong>ch</strong>t gehören, deuten darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t genau<br />

weiß, wel<strong>ch</strong>e Rollen und Charaktere zusammenpassen.<br />

- Ein Mann in Frauenklei<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong>um ma<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner weibli<strong>ch</strong>en Anteile stärker bewußt werden muß.<br />

- Dur<strong>ch</strong> eine Frau in Uniform hebt <strong>der</strong> Träumende hervor, daß er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> disziplinierten, männli<strong>ch</strong>en Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit stärker<br />

zuwenden muß.<br />

- Mit dem We<strong>ch</strong>seln <strong>der</strong> Kleidung versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende sein Image zu verän<strong>der</strong>n.<br />

- Zu klein o<strong>der</strong> zu kurz gewordene Kleidungsstücke signalisieren, daß <strong>der</strong> Träumende früheren Vergnügungen entwa<strong>ch</strong>sen ist und si<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> neuen Unterhaltungsmögli<strong>ch</strong>keiten umsehen muß.<br />

- S<strong>ch</strong>öne Klei<strong>der</strong> zeigen, daß es in seinem Leben vieles gibt, <strong>das</strong> er zu s<strong>ch</strong>ätzen weiß.<br />

- Kleidungsstücke, die einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en gehören, erinnern an diesen Mens<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> wenn dem Träumenden klar ist, daß<br />

er ni<strong>ch</strong>t bei ihm sein kann.<br />

- S<strong>ch</strong>lampige, unkorrekte Kleidung mag zum einen auf Lässigkeit und Unkonventionalität hindeuten, zum an<strong>der</strong>en aber au<strong>ch</strong> auf fehlende<br />

A<strong>ch</strong>tsamkeit. S<strong>ch</strong>lampige Kleidung des Traum-I<strong>ch</strong> will dem Träumer sagen, daß er mehr Sorgfalt auf sein Ansehen und Aussehen legen<br />

sollte. Das ist beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Fall, wenn einem diese Kleidung peinli<strong>ch</strong> ist.<br />

- Die s<strong>ch</strong>mutzige Kleidung kann in ähnli<strong>ch</strong>er Bedeutung wie die s<strong>ch</strong>lampige Kleidung auftreten, indem sie den Träumer zu mehr Sorgfalt<br />

bei seiner Ers<strong>ch</strong>einung anhält. S<strong>ch</strong>mutzige ist wie die s<strong>ch</strong>lampige Kleidung einem häufig peinli<strong>ch</strong>. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite mag dieses<br />

Traumsymbol au<strong>ch</strong> darauf hinzielen, daß man mehr arbeiten o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Leben mehr bemühen sollte. S<strong>ch</strong>mutzige und s<strong>ch</strong>lampige<br />

Kleidung im Traum verweisen häufig auf fehlende o<strong>der</strong> übertriebene Disziplin.<br />

- Sport und Freizeitkleidung mag ein Hinweis darauf sein, daß Sie si<strong>ch</strong> mehr Zeit <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> nehmen und sportli<strong>ch</strong> betätigen sollten. Au<strong>ch</strong>:<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> und Angst vor gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Anerkennung und sinnvollen Normen.<br />

Im psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Sinn drücken vor allem die Farben <strong>der</strong> Kleidung aus, wel<strong>ch</strong>e "Bots<strong>ch</strong>aft" an die Umgebung signalisiert werden soll.<br />

Dementspre<strong>ch</strong>end sind Träume von (farbiger) Kleidung ein deutli<strong>ch</strong>er Hinweis auf die Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>ten des Trägers.<br />

- Rot: Wenn eine Frau intensive Rottöne trägt, will sie auf keinen Fall übersehen, son<strong>der</strong>n auffallen und begehrt werden. Sie signalisiert<br />

den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> "Erfolgserlebnissen als Frau": Erotis<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te sie wirken, geliebt und begehrt sein.<br />

- Gedeckte und dunkle Rottöne (Rostrot) symbolisieren verhaltene (o<strong>der</strong> uneingestandene) Leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit und den Wuns<strong>ch</strong>, auf<br />

"seriösere" Art im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.<br />

- Grün symbolisiert Seriosität und Si<strong>ch</strong>erheitsbedürfnis, je mehr Brauntöne si<strong>ch</strong> mit dem Grün mis<strong>ch</strong>en (Oliv o<strong>der</strong> <strong>das</strong> typis<strong>ch</strong>e Grün<br />

<strong>der</strong> Heeresuniform), desto "erdverbundener" und konservativer will man wirken.<br />

- Giftgrün dagegen soll als Blickfang wirken und "spieleris<strong>ch</strong>e Gefährli<strong>ch</strong>keit" signalisieren.<br />

- Dunkelblau steht <strong>für</strong> "seriöses Ansehen" und Disziplin (z.B. S<strong>ch</strong>ul- und Matrosenuniformen), strahlendes Royalblau ist dagegen s<strong>ch</strong>on<br />

wie<strong>der</strong> als (edler) Eyecat<strong>ch</strong>er gemeint: Seht her, i<strong>ch</strong> bin etwas Beson<strong>der</strong>es!<br />

- Intensive Türkisblau- Mis<strong>ch</strong>töne sind die Farben <strong>der</strong> Kreativen und unkonventionellen Leute, die wenig Lust auf Anpassung und viel<br />

Interesse an großem persönli<strong>ch</strong>en Freiraum haben.<br />

- Was au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Träger klarer Orange- und Gelbtöne gilt, die si<strong>ch</strong> gerne in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t flexibel und ungebunden geben - Leute,<br />

die ihr Leben lang "unterwegs sind".<br />

- Das gegenteilige Extrem symbolisiert Braun, die "erdigste" Kleidungsfarbe - von Mens<strong>ch</strong>en bevorzugt, die vor allem Geborgenheit,<br />

Unauffälligkeit und Si<strong>ch</strong>erheit su<strong>ch</strong>en und jedes Extrem ablehnen - es kann ihnen gar ni<strong>ch</strong>t ruhig und konservativ genug zugehen.<br />

- Was aber ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> helleres S<strong>ch</strong>okobraun bis Kupfer gilt: Hier "flirtet" seriöse Eleganz mit den Venusfarben Rose und Kupfer, was<br />

auf "edle Bedürfnisse" - also einen anspru<strong>ch</strong>svollen Lebensstil und Lust auf Luxus - verweist.<br />

- Grau ist ni<strong>ch</strong>t nur die Farbe <strong>der</strong> depressiven Zurückgezogenheit, je mehr sie si<strong>ch</strong> mit silbrig-bläuli<strong>ch</strong>en Tönen mis<strong>ch</strong>t, desto exklusiver<br />

mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Träger dieser Kleidung wirken: Im edlen Grau fühlt si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e "graue Eminenz" ganz beson<strong>der</strong>s wohl. Dagegen ist<br />

braunsti<strong>ch</strong>iges, "s<strong>ch</strong>lammiges" Grau die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e Farbe <strong>der</strong> (gerne) uns<strong>ch</strong>einbaren, demonstrativ bes<strong>ch</strong>eidenen "grauen Mäuse".<br />

- Weiß trägt, wer "farblos" auffallen und - s<strong>ch</strong>on allein dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>utzempfindli<strong>ch</strong>keit weißer Kleidung - extravagant wirken (und si<strong>ch</strong><br />

von den an<strong>der</strong>en abheben) will (früher: die weißen Uniformen höherer Offiziere, die typis<strong>ch</strong>e Ballkleidfarbe <strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>ter aus gutem<br />

Hause usw.).<br />

- S<strong>ch</strong>warz und Gold trägt, wer faszinierend wirken (typis<strong>ch</strong> Künstlerkleidung), "an<strong>der</strong>s sein" o<strong>der</strong> auf seinen beson<strong>der</strong>en Stellenwert<br />

hinweisen mö<strong>ch</strong>te (Abendkleidung <strong>für</strong> beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter, die typis<strong>ch</strong>ste Farbe offizieller und festli<strong>ch</strong>er Anlässe usw.).<br />

- Pastellfarben symbolisieren "kindli<strong>ch</strong>e" Eigens<strong>ch</strong>aften, spieleris<strong>ch</strong>-verträumte Wesenzüge, Sensibilität und ein beson<strong>der</strong>s stark<br />

ausgeprägtes Harmoniebedürfnis. Wer in allen Lebenslagen Pastelltöne trägt, fühlt si<strong>ch</strong> von allen kräftigen und grellen Farben<br />

überfor<strong>der</strong>t, er brau<strong>ch</strong>t den "optis<strong>ch</strong>en Wei<strong>ch</strong>spüler" von Lindgrün, Himmelblau, Zartgelb, Rosa und Blaßlila, um die Härte des<br />

Lebens erträgli<strong>ch</strong> zu finden.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Kleidung <strong>für</strong> spirituellen S<strong>ch</strong>utz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Klei<strong>der</strong> bedeuten [je<strong>der</strong>mann] Ehre und Ansehen, ausgenommen die bunten Stücke und <strong>der</strong> kaiserli<strong>ch</strong>e Purpur.<br />

- Trägt einer vers<strong>ch</strong>iedene Kleidungsstücke von unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Farbe, hat er vom Kaiser o<strong>der</strong> Gouverneur S<strong>ch</strong>recken und Strafe<br />

zu erwarten; trägt er gegen seine Gewohnheit nur ein buntes Kleid, gilt dieselbe Deutung, aber in geringerem Maß, au<strong>ch</strong> wird er<br />

Streit mit seinen Freunden haben.<br />

- Alle <strong>der</strong>ben, neuen und ungewalkten Klei<strong>der</strong> bedeuten gemeinen Leuten etwas Gutes; dem Kaiser und den großen Herren sind<br />

dünne und luftige Gewän<strong>der</strong> angemessen. Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er ziehe <strong>der</strong>be, grobe Klei<strong>der</strong> an, wie <strong>das</strong> Volk sie trägt, werden<br />

Not und Sorgen ihn bedrängen.


796<br />

- S<strong>ch</strong>enkt <strong>der</strong> Kaiser einem seiner Großen eines seiner Gewän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> bekleidet ihn damit, und zwar mit einem Purpurkleid,<br />

wird er ihm größere Ehre und Ma<strong>ch</strong>t verleihen und ihm sein Geheimnis anvertrauen; ist es ein an<strong>der</strong>es Gewand, wird <strong>der</strong><br />

Gunsterweis entspre<strong>ch</strong>end geringer und niedriger sein.<br />

- S<strong>ch</strong>enkt <strong>der</strong> Kaiser jemandem sonst ein Kleid, jedo<strong>ch</strong> keines aus seiner eigenen Gar<strong>der</strong>obe, wird er ihn rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enken und<br />

vor allem Volk auszei<strong>ch</strong>nen;<br />

empfängt eine Frau ein Kleid aus seiner Hand, wird er an ihr o<strong>der</strong> an einer Frau ihres Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts Gefallen finden;<br />

hat ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann diesen Traum, wird dieser si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>en Weise an ihm erfüllen.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser neue Purpurklei<strong>der</strong> färben, wird er darauf beda<strong>ch</strong>t sein, mit diplomatis<strong>ch</strong>er Klugheit Erfolge über seine Feinde<br />

zu erringen; gerät die Farbe gut, werden seine Bemühungen von Erfolg gekrönt, wenn ni<strong>ch</strong>t, erfolglos sein.<br />

- Träumt dem Kaiser, er und <strong>der</strong> gesamte Senat trügen auf sein Geheiß rote Gewän<strong>der</strong>, wird er allen Gunst und Wohlwollen<br />

erweisen. Dünkt es ihn, seine Untertanen trügen gelbe o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong>, wird er elend und krank werden und endli<strong>ch</strong><br />

gar sterben; sind die Leute blau gekleidet, prophezeit <strong>das</strong> ihm Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> mit unlauteren Mitteln und Ärgernis<br />

erworben wurde.<br />

- Träumt einer, seine Klei<strong>der</strong> seien s<strong>ch</strong>mutzig geworden, wird er so viel Zeit in <strong>der</strong> Fremde und auf Reisen verbringen,<br />

wie die Klei<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>mutzt sind; ist er fortgezogen, um gegen fremde Völker zu kämpfen, wird es ihm übel ergehen,<br />

ebenso, wenn er Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en will.<br />

- Der Verlust eines Kleidungsstückes bedeutet einen S<strong>ch</strong>aden, <strong>der</strong> dem Wert des Kleides entspri<strong>ch</strong>t.<br />

- Ebenso bringt es dem Träumer S<strong>ch</strong>impf und Bettelarmut, wenn <strong>das</strong> Kleid zerfällt, aufreißt o<strong>der</strong> mürbe wird.<br />

- Trägt einer einen neuen Pelz, wird er von einem hohen Herrn so viele Geldmittel bekommen, wie <strong>der</strong> Pelz Haare hat;<br />

ist es Sommer und wird es ihm im Pelz gar zu heiß und drückend, wird er ebenfalls zu Geld kommen, aber mit S<strong>ch</strong>weiß<br />

und Ärger.<br />

- Zieht <strong>der</strong> Kaiser einen Fu<strong>ch</strong>spelz o<strong>der</strong> sonst einen Pelz an, wird er seine Feinde besiegen und ihnen große Beute abjagen,<br />

ist es ein S<strong>ch</strong>afspelz, werden seine Einkünfte, gemessen an <strong>der</strong> Wolle, zunehmen; legt er einen alten, zerrissenen Pelz an,<br />

hat er mit Verlust und S<strong>ch</strong>wund seiner finanziellen Mittel zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Zieht ein gemeiner Mann einen Fu<strong>ch</strong>spelz an, wird er mit List und Vers<strong>ch</strong>lagenheit rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Träumt eine Frau, sie trage Männerkleidung, jedo<strong>ch</strong> keine S<strong>ch</strong>uhe, wird sie einen Knaben gebären, falls sie s<strong>ch</strong>wanger geht;<br />

ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, wird sie einen Mann nehmen; denn die S<strong>ch</strong>uhe bedeuten bei allen ihren Handlungen Drangsal<br />

und Beklemmung. Ist sie verheiratet, wird sie wegen eines Kne<strong>ch</strong>tes mit dem Mann in Streit geraten.<br />

- Träumt jemand, er trage, wie gewohnt, s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong>, wird er entspre<strong>ch</strong>end seiner Gewohnheit Freude haben,<br />

ist es ni<strong>ch</strong>t seine Gewohnheit, Kummer erleiden, <strong>der</strong> Weitfaltigkeit des Gewandes glei<strong>ch</strong>.<br />

- Trägt er ein s<strong>ch</strong>warzes Hemd, wird seine Bedrängnis no<strong>ch</strong> ärger sein.<br />

Entspre<strong>ch</strong>endes gilt <strong>für</strong> alle an<strong>der</strong>en Kleidungsstücke, die jeweils eine bestimmte Person bezei<strong>ch</strong>nen.<br />

- Zieht einer, <strong>der</strong> <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong> trägt, weiße an und era<strong>ch</strong>tet er dies als Vermessenheit,<br />

wird er in seinem Gewerbe und Beruf einen Rücks<strong>ch</strong>lag erleben.<br />

- Weiße Klei<strong>der</strong> bedeuten nämli<strong>ch</strong> sonst einen S<strong>ch</strong>muck, do<strong>ch</strong> gibt in diesem Fall die Gewohnheit den Auss<strong>ch</strong>lag;<br />

s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong> weisen auf Trübsal, diese Deutung gründet in dem Ungewöhnli<strong>ch</strong>en.<br />

- Trägt einer vers<strong>ch</strong>iedene, jedo<strong>ch</strong> einfarbig gefärbte Kleidungsstücke, hat er von seitens des Kaisers<br />

o<strong>der</strong> des Statthalters Bedrückung und Zwang zu erwarten.<br />

- Findet jemand einen Haufen, <strong>der</strong> aus vers<strong>ch</strong>iedenen Materialien zur Kleidungsherstellung zusammengeworfen ist,<br />

wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Größe Wege und Mittel finden, zu Rei<strong>ch</strong>tum zu kommen.<br />

- Träumt jemand, er habe si<strong>ch</strong> gründli<strong>ch</strong> gewas<strong>ch</strong>en, wird er lästige Verpfli<strong>ch</strong>tungen abs<strong>ch</strong>ütteln. Zieht einer gegen<br />

seine Gepflogenheit neue Klei<strong>der</strong> an, wird er Ehre und Ansehen im Volk erlangen, au<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>en Besitz entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Haltbarkeit und Eleganz <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>.<br />

- Legt er ein Chasdion an, wird er Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t üblen und mä<strong>ch</strong>tigen Feinden abtrotzen, weil die Tiere,<br />

aus <strong>der</strong>en Wolle <strong>das</strong> Kleid gema<strong>ch</strong>t ist, bösartig sind.<br />

- Zieht jemand ein Gewand aus Seide an, wird <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum, den er erwirbt, beständiger, aber geringer sein;<br />

sind die Klei<strong>der</strong> weiß und rein, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Reinheit und Eleganz von jegli<strong>ch</strong>er Betrübnis erlöst werden;<br />

Klei<strong>der</strong> aus Wolle, Leinen o<strong>der</strong> Baumwolle bedeuten gute Einkünfte, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Sind alle die aufgeführten Stücke zerrissen, wird <strong>der</strong> Träumende aus einem Jammer in den an<strong>der</strong>en fallen;<br />

flickt o<strong>der</strong> bessert er sie aus, wird er die Mißstände entspre<strong>ch</strong>end beseitigen.<br />

- Sind die Klei<strong>der</strong> über die Maßen kurz na<strong>ch</strong> Art <strong>der</strong>jenigen, die eng und knapp am Körper sitzen, wird <strong>der</strong> Träumer<br />

eine große Freude erhoffen, aber entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>nitt nur eine kleine erlangen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er was<strong>ch</strong>e den S<strong>ch</strong>mutz, <strong>der</strong> ihm anhaftet, ab, wird er die Sorgen, die ihn quälen, abwerfen.<br />

- Legt er ein neues Purpurgewand an, werden seine Unternehmungen herrli<strong>ch</strong>er und glänzen<strong>der</strong> ablaufen.<br />

- Sind es alte Gewän<strong>der</strong>, die er gegen seine Gewohnheit anzieht, wird er zwar wegen <strong>der</strong> Reinigung seine Sorgen<br />

abwerfen, seine Unternehmungen werden aber wegen des Alters <strong>der</strong> Gewän<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t vorangehen.<br />

Legt er zerrissene Stücke an, wird er ein neues, ungewohntes Übel erdulden, weil <strong>der</strong> Kaiser zerrissene Klei<strong>der</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t anzuziehen pflegt; zieht er sie aus, wird er au<strong>ch</strong> dieses Übel loswerden.<br />

- alte anziehen: Armut;<br />

- neue sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- zerrissene anhaben: Verdruß;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzte anhaben: Zank und Streit.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> um Kleidung Gedanken ma<strong>ch</strong>en: man wird mit Plänen erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- saubere: bürgt <strong>für</strong> Redli<strong>ch</strong>keit; deutet auf Wohlstand hin;<br />

- blutgetränkte: man hat Feinde, die einem die Karriere zerstören wollen;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: bringt Trübsal;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig und zerrissene sehen: man fällt auf eine Täus<strong>ch</strong>ung herein; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Gefälligkeitsges<strong>ch</strong>äften mit Fremden!<br />

- prunkvolle: deutet auf Täus<strong>ch</strong>ung;<br />

- modis<strong>ch</strong> und elegant: je modis<strong>ch</strong> und eleganter, desto größer die S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die den eigenen Weg kreuzen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in Lumpen sehen: sehr glückverheißendes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- verna<strong>ch</strong>lässigte mit Lö<strong>ch</strong>ern: drohen<strong>der</strong> Kummer;<br />

- viel Kleidung besitzen: Warnung vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ohne Kleidung sehen: Zei<strong>ch</strong>en eines unerwarteten Glücksfall;<br />

- nur teilbekleidet sein: man kann mit Wohlstand re<strong>ch</strong>nen;<br />

- si<strong>ch</strong> ankleiden: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en; jedo<strong>ch</strong> dabei einen Fehler ma<strong>ch</strong>en: man sollte ihn ni<strong>ch</strong>t korrigieren o<strong>der</strong> man verdirbt alles;<br />

- Träumt eine Frau, daß ihre Kleidung s<strong>ch</strong>mutzig o<strong>der</strong> zerrissen ist, wird ihre Tugend in den S<strong>ch</strong>mutz gezogen, wenn sie ni<strong>ch</strong>t vor<br />

bestimmten Bekannten auf <strong>der</strong> Hut ist.


797<br />

(ind. ) : - Die Deutung <strong>der</strong> Kleidungsstücke läßt eine vielfa<strong>ch</strong>e Bestimmung zu entspre<strong>ch</strong>end ihrer Vers<strong>ch</strong>iedenheit und Farben.<br />

- Alle Kleidungsstücke, die dünner und enger geworden sind, prophezeien S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>heit und Armut; denn in <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong><br />

Träume bedeutet <strong>das</strong>jenige, was fest, ungewalkt und neu ist, stets etwas Gutes.<br />

- Alle Klei<strong>der</strong>, die Symbol des Glaubens sind, bedeuten, wenn sie s<strong>ch</strong>mutzig geworden sind, Befleckung des Glaubens;<br />

diejenigen, die Symbol weltli<strong>ch</strong>er Dinge sind, prophezeien, wenn sie s<strong>ch</strong>mutzig geworden sind, Trübsal in <strong>der</strong> Welt, die dem<br />

S<strong>ch</strong>mutz <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>t; ebenso bedeutet jegli<strong>ch</strong>e Unsauberkeit an Körper und Haaren entspre<strong>ch</strong>ende Not und Drangsal.<br />

- Träumt einer, er trage weiße Klei<strong>der</strong>, wird er Freude und Glorie in seinem Glauben in dieser Welt gewinnen, und so werden<br />

aller Augen auf ihm ruhen.<br />

- Rote Gewän<strong>der</strong> verheißen größere Freude, meistens den Frauen.<br />

- Trägt einer gegen Stand und Brau<strong>ch</strong> ein rotes geistli<strong>ch</strong>es Gewand, eine Unterhose o<strong>der</strong> ein Na<strong>ch</strong>themd, wird er weltli<strong>ch</strong>e<br />

Freuden kosten, aber au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>impf und bösen Zwist mit seinen Freunden haben wegen <strong>der</strong> roten Farbe <strong>der</strong> Stücke.<br />

- Die gelbe Farbe bedeutet bei jedem Kleidungsstück Krankheit entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Färbung, und jedes Gewand wird, wie gesagt,<br />

na<strong>ch</strong> seiner Art gedeutet. Grün bezei<strong>ch</strong>net bei je<strong>der</strong>mann den wahren Glauben und bei Toten [wie] Lebenden <strong>der</strong>en ewiges Heil.<br />

- Trägt jemand ein seidenes Skaramangion, au<strong>ch</strong> Kabadi genannt, wird er Ma<strong>ch</strong>t und Würde erringen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit<br />

und kunstvollen Arbeit des Gewandes; ist dieses ein Chasdion, wird er von S<strong>ch</strong>urken viel Geld bekommen, weil <strong>das</strong> Kleid<br />

aus <strong>der</strong> Wolle des Bibers gema<strong>ch</strong>t ist.<br />

- Trägt einer einen Überwurf o<strong>der</strong> ein Sabanon, wird er eine Frau heiraten, <strong>der</strong>en Vorzüge <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit und Festigkeit des<br />

Gewebes glei<strong>ch</strong>en.<br />

- Zieht einer eine neue Diplois an, wird er eine neue Frau finden; ist <strong>der</strong> Mantel rötli<strong>ch</strong>, wird die Frau na<strong>ch</strong> seinem Herzen,<br />

wenn weiß, wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön sein, wenn gelb, stets kränkeln und dem Mann bittere Stunden bereiten; ist <strong>der</strong> Mantel von grüner<br />

Farbe, wird sie Gottes Gebote halten, wenn blau, rei<strong>ch</strong>, aber häßli<strong>ch</strong> sein, wenn s<strong>ch</strong>warz, infolge ihrer Bösartigkeit zur Plage<br />

werden.<br />

- Träumt einer, es entreiße ihm jemand mit Gewalt eines dieser Kleidungsstücke o<strong>der</strong> es verbrenne, wird er seine Frau verlieren;<br />

ist ihm aber ein Stück gestohlen worden o<strong>der</strong> abhanden gekommen, wird er ledigli<strong>ch</strong> Kummer mit seiner Frau haben, weil<br />

<strong>der</strong>lei gestohlene o<strong>der</strong> verlorengegangene Sa<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> häufig wie<strong>der</strong>finden.<br />

- Das Hemd bedeutet den gesamten Zustand des Hauswesens, <strong>der</strong> Lendens<strong>ch</strong>urz o<strong>der</strong> die Unterhose die Konkubine o<strong>der</strong> die<br />

Ehefrau.<br />

- Zieht einer gegen seine Gewohnheit ein dünneres Hemd an, wird sein Vermögen s<strong>ch</strong>rumpfen; denn je fester <strong>das</strong> Gewebe,<br />

um so größer die Einnahmen.<br />

- Träumt jemand, seine Unterhose sei weiter geworden, wird er mit Lust und Liebe bei seiner Frau sein.<br />

- Hat jemand ein geistli<strong>ch</strong>es Kleid angelegt, weist dieses auf seinen Glauben; ist <strong>das</strong> Kleid weiß, wird sein Glaube makellos,<br />

wenn s<strong>ch</strong>mutzig, voller Makel sein.<br />

- Entspre<strong>ch</strong>end bezei<strong>ch</strong>net na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> erwähnten Farben die kaiserli<strong>ch</strong>e Chlamys die Majestät und die Gemahlin<br />

des Kaisers. Träumt dieser, seine Chlamys sei eingerissen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzig geworden, wird er in seiner Herrs<strong>ch</strong>aft in Bedrängnis<br />

geraten und die Augusta erkranken; ist die Chlamys aber s<strong>ch</strong>öner und prä<strong>ch</strong>tiger geworden, wird er si<strong>ch</strong> in seinem Glanz und<br />

in <strong>der</strong> Liebe seiner Gemahlin sonnen; bekommt er eine zweite, neue Chlamys, wird er, wenn er ledig ist, si<strong>ch</strong> vermählen und<br />

einen Sohn zeugen, ist er vermählt, ebenfalls einen Sohn zeugen und seine Freude an ihm haben.<br />

- Träumt einer, seine Klei<strong>der</strong> seien naß geworden, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Nässe Trübsal und Sorgen wegen <strong>der</strong>jenigen<br />

Personen haben, die, wie aufgezeigt, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> jeweilige Kleidungsstück bezei<strong>ch</strong>net werden;<br />

rüstet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende zu einer Reise o<strong>der</strong> einem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Unternehmen, wird er daran gehin<strong>der</strong>t werden.<br />

- Ist er bis auf die Haut naß geworden, wird er no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmere Bedrängnis und Krankheit zu ertragen haben.<br />

- Sind die S<strong>ch</strong>uhe feu<strong>ch</strong>t geworden, wird er Sorgen und Plagen mit seinen nie<strong>der</strong>en Kne<strong>ch</strong>ten haben, ni<strong>ch</strong>t aber mit den<br />

Angehörigen.<br />

- Trocknet er die feu<strong>ch</strong>ten Klei<strong>der</strong> an einem Kohlenfeuer, wird er mit Hilfe des Landes<strong>für</strong>sten seine Plage loswerden<br />

und in geordnete Verhältnisse kommen;<br />

trocknet er sie an <strong>der</strong> Sonne, wird er in allen seinen Nöten Hilfe vom Kaiser o<strong>der</strong> dessen Vertrauensmann bekommen;<br />

hat ein Armer dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er ledigli<strong>ch</strong> vom Kaiser o<strong>der</strong> von einem großen Herrn einen Gunsterweis bekommen.<br />

- Träumt einer, er habe si<strong>ch</strong> gewas<strong>ch</strong>en und ziehe neue, saubere Klei<strong>der</strong> an, wird er von aller Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit, von Sorgen<br />

und Krankheit befreit und entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Fris<strong>ch</strong>e und <strong>der</strong> Pra<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong> frohen Muts sein und von den<br />

Leuten geehrt werden.<br />

- Sind die Klei<strong>der</strong>, die er gewe<strong>ch</strong>selt, neu, aber zerrissen und ni<strong>ch</strong>t mehr auszubessern, wird <strong>der</strong> Träumende nie wie<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

zeugen; gibt es aber no<strong>ch</strong> eine Mögli<strong>ch</strong>keit, die Stücke auszubessern, wird er seine Zuflu<strong>ch</strong>t zu Zaubermitteln nehmen,<br />

um sein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>aut er, wie ein Weber o<strong>der</strong> er selbst die Stücke von neuem webt, wird er viel Ärger und Streit<br />

mit seiner Frau haben, weil die Arbeit von neuem begonnen werden muß.<br />

- Flickt er die Stücke selbst, deute er es als persönli<strong>ch</strong>es Glück, au<strong>ch</strong> wird er ni<strong>ch</strong>t mehr genötigt sein, na<strong>ch</strong> Zaubermitteln<br />

zu greifen. Flickt er <strong>das</strong> Kleid seiner Frau, bedeutet es ihm S<strong>ch</strong>ande, Trübsal und Sorgen; webt er <strong>das</strong> Kleid neu, wird er<br />

seiner Frau gegenüber leere Ausflü<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en und beim Huren ertappt werden.<br />

- Träumt ein Mann, er trage gegen seine Gewohnheit Frauenkleidung, wird er unter dem Zwang wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Sorgen leben,<br />

vor <strong>der</strong> Obrigkeit bangen und S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande erleiden.<br />

- Trägt einer wie eine Frau einen Umhang, wird er eine heimli<strong>ch</strong>e Krankheit bekommen, die ihn an den Rand des Todes bringt.<br />

- Trägt jemand die Kleidung seiner Frau, wird er Erniedrigung und S<strong>ch</strong>impf von ihr zu erdulden haben; ist es die Kleidung<br />

einer fremden Frau, wird er öffentli<strong>ch</strong>es Ärgernis erregen.<br />

- Träumt eine Frau, sie trage Männerkleidung, wird es ihr Ansehen steigern und Glück bringen.<br />

Trägt sie eine Toga na<strong>ch</strong> Art eines Skaramangion o<strong>der</strong> einen Mannesturban, wird sie Freude und Lust an ihrem Mann haben;<br />

trägt sie sonst ein Mannskleid und ist sie s<strong>ch</strong>wanger, wird sie einen Knaben gebären.<br />

Hat sie Hosen an, bedeutet au<strong>ch</strong> dies die Geburt eines Knaben und die Erbs<strong>ch</strong>aft des Hauses ihres Mannes.<br />

Trägt sie Strümpfe und S<strong>ch</strong>uhe eines Mannes, weisen erstere auf einen Knaben, letztere auf die Kne<strong>ch</strong>te.<br />

Führt eine Frau na<strong>ch</strong> Männerart Waffen, wird sie Ma<strong>ch</strong>t über ihren Mann bekommen und keinen Feind <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten,<br />

o<strong>der</strong> über ihren Sohn o<strong>der</strong> Hausverwalter. Sind die Waffen aus Eisen, wird ihr Mann in gesi<strong>ch</strong>erten Verhältnissen<br />

und lange leben; sind die Klei<strong>der</strong> aus Baum- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>afswolle, wird er entspre<strong>ch</strong>enden Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen.<br />

- Dünkt es eine Frau, sie habe si<strong>ch</strong> Mannsklei<strong>der</strong> angezogen ohne den zweiteiligen Chiton, deutet dies alles auf die Geburt<br />

eines Knaben, falls sie s<strong>ch</strong>wanger geht; trägt sie aber den zweiteiligen Chiton, wird sie eine To<strong>ch</strong>ter gebären.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Fassade", "Kopfbedeckung", "Nacktheit", "Sexualität" und unter einzelnen Bezei<strong>ch</strong>nungen)


798<br />

Kleie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Selbständigkeit, verheißt die Gründung eines eigenen Hausstandes.<br />

(ind. ) : - du wirst bald einen eigenen Hausstand gründen.<br />

Klein<br />

Assoziation: - ni<strong>ch</strong>t so groß wie die an<strong>der</strong>en; reduziert; unbedeutend.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> klein gema<strong>ch</strong>t? Was bin i<strong>ch</strong> zu reduzieren bereit?<br />

Allgemein:<br />

Klein weist darauf hin, daß Angelegenheiten o<strong>der</strong> Personen keine beson<strong>der</strong>e Bea<strong>ch</strong>tung erfor<strong>der</strong>n. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst klein, kommen darin<br />

meist Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du hast hohes Streben.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> empfinden: man wird im Leben ho<strong>ch</strong>steigen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst klein sehen: zeigt die eigenen Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe an;<br />

- an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dinge klein sehen: diese Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dinge haben keinen großen Eindruck auf einem gema<strong>ch</strong>t;<br />

- kleines Boot, Nußs<strong>ch</strong>ale: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von weit her.<br />

Kleinhandel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treiben: Überfluß.<br />

Kleinodien (Kostbares S<strong>ch</strong>muckstück, Kostbarkeit, Juwel.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Glück haben.<br />

(europ.) : - besitzen: man wird Glück haben.<br />

Kleister<br />

Allgemein:<br />

Kleister steht <strong>für</strong> vorübergehende Mißerfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen, die dur<strong>ch</strong> negative Erwartungen vorprogrammiert werden. Klebt er an<br />

den Händen, warnt <strong>das</strong> vor <strong>der</strong> Verstrickung in unlautere Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Damit will man etwas zusammenfügen, <strong>das</strong> zerbro<strong>ch</strong>en ist und eigentli<strong>ch</strong> zusammengehört. Ein häufiger Traum im entspre<strong>ch</strong>enden Stadium<br />

einer Beziehungskrise: Man träumt, eine Kleistermis<strong>ch</strong>ung anzurühren o<strong>der</strong> mit einem Kleber ein zerbro<strong>ch</strong>enes Ges<strong>ch</strong>irr zu "kitten". Sol<strong>ch</strong>e<br />

Träume wollen aber au<strong>ch</strong> bewußtma<strong>ch</strong>en, daß dieser Vorgang wohl beide Teile wie<strong>der</strong> "aneinan<strong>der</strong> bindet" und auf den ersten Blick zu einer<br />

neuen "Gesamtheit" und Einheit führt, aber daß <strong>der</strong> Sprung dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unges<strong>ch</strong>ehen gema<strong>ch</strong>t werden kann - bei größerer Belastung<br />

könnte er wie<strong>der</strong> "zum Bru<strong>ch</strong> führen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sei stets ehrli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - ist <strong>das</strong> Anzei<strong>ch</strong>en, daß man Mittel besitzt, um Erwüns<strong>ch</strong>tes festzuhalten und an si<strong>ch</strong> zu fesseln;<br />

- sehen: man kann si<strong>ch</strong> selbst sein Glück s<strong>ch</strong>mieden, wenn man negative Gedanken ablegt;<br />

- an den Händen haben: man wird etwas Verbotenes unternehmen.<br />

(ind. ) : - sehen: Not und Trübsal sind nur von kurzer Dauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klebstoff", "Leim")<br />

Klempner<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Freisetzung von Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir muß dur<strong>ch</strong>gängig gema<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ersetzt werden?<br />

Allgemein:<br />

Klempner müssen si<strong>ch</strong> oft mit unappetitli<strong>ch</strong>en Dingen bes<strong>ch</strong>äftigen wie mit stark vers<strong>ch</strong>mutzten Wasser. Ganz allgemein ist im Traum die<br />

Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Wasser und unseren Emotionen stets von Bedeutung. Hat man si<strong>ch</strong> in letzter Zeit in negative Emotionen verbissen,<br />

beispielsweise Eifersu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Neid? Wenn <strong>der</strong> Klempner einen verstopften Abfluß gesäubert hat, könnte si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf blockierte Emotionen<br />

beziehen, die man viellei<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> "abfließen" lassen sollte. Er könnte au<strong>ch</strong> ein Hinweis sein, die "Tiefen" <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit zu ergründen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Klempner deutet die erwartete Hilfe in einer problematis<strong>ch</strong>en Situation an. Vermutli<strong>ch</strong>, weil er au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e "Rohr verlegt",<br />

symbolisiert er (au<strong>ch</strong>) sexuelle Aktivität. Aber eigentli<strong>ch</strong> gilt <strong>der</strong> Klempner und seine Arbeit als Sinnbild <strong>der</strong> "Kanalisierung von Gefühlen" -<br />

Wasser ist immer <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> den emotionalen Berei<strong>ch</strong>. Der Mann, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Zange hantiert und Reparaturbedürftiges in Ordnung<br />

bringt, kann au<strong>ch</strong> ums<strong>ch</strong>reiben, daß wir einen ni<strong>ch</strong>t sehr erfolgrei<strong>ch</strong>en Lebensabs<strong>ch</strong>nitt beenden und etwas Neues beginnen wollen, wobei die<br />

Zange im übertragenen Sinn die Geburtszange ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen o<strong>der</strong> sein: in eine große Verlegenheit geraten.<br />

(europ.) : - bedeutet im allgemeinen, daß man auf sein Fortkommen beda<strong>ch</strong>t sein soll;<br />

- sein: man wird si<strong>ch</strong> selbst aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage befreien müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zange")<br />

Kleopatra<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verführung, eventuell au<strong>ch</strong> Ehebru<strong>ch</strong>.


799<br />

Kleptomanie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum zwis<strong>ch</strong>en Supermarktregalen auf Raubzug geht und "ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>s kann", als einige Kleinigkeiten (au<strong>ch</strong> des Nervenkitzels<br />

wegen) zu stehlen, hat si<strong>ch</strong> in eine verheiratete Person verliebt. Das klammheimli<strong>ch</strong>e, lustvolle Klauen symbolisiert die Wuns<strong>ch</strong>situation:<br />

Man will si<strong>ch</strong> jemanden (mögli<strong>ch</strong>st unentdeckt) "nehmen", <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on (zu) einem an<strong>der</strong>en "gehört". Wer oft davon träumt, ist an<br />

"legalen" Beziehungen und einer wirkli<strong>ch</strong>en Bindung gar ni<strong>ch</strong>t interessiert - ihm geht es um die "spannende Situation" des Seitensprunges<br />

man<strong>ch</strong>mal mehr, als um den begehrten Mens<strong>ch</strong>en selbst.<br />

Klette<br />

Allgemein:<br />

Klette weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> von lästigen, aufdringli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en trennen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft weist sie auf den S<strong>ch</strong>utt, was man positiv mit dem Festhalten am Althergebra<strong>ch</strong>ten übersetzen könnte. Aber die Kletten halten au<strong>ch</strong><br />

zusammen, womit <strong>das</strong> Zusammengehörigkeitsgefühl im bewußten Leben gemeint sein könnte. Und ihre kugeligen Blütenköpf<strong>ch</strong>en kleben an<br />

allem fest, <strong>das</strong> in ihre Nähe kommt, was jemanden ums<strong>ch</strong>reibt, den man im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t mehr los wird, weil er wie eine Klette ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Warnung vor aufdringli<strong>ch</strong>en, lästigen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: man wird von zudringli<strong>ch</strong>en Leuten überlaufen werden; au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> abmühen,<br />

um eine unangenehme Last loszuwerden und um eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- von diesen belästigt werden: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en als Mittel zum Zweck benutzen lassen;<br />

- auf jemanden werfen: man mö<strong>ch</strong>te etwas Ungewöhnli<strong>ch</strong>es erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleben")<br />

Klettern<br />

Assoziation: - streben na<strong>ch</strong> Höherem; Mühevolles Wa<strong>ch</strong>stum; Errungens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Was versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum vom Klettern handelt, dann geht es <strong>für</strong> den Träumenden darum, von etwas loszukommen. Das Traumsymbol kann<br />

andeuten, daß <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>wierigkeiten vermeidet. Klettern for<strong>der</strong>t zum Aufstieg dur<strong>ch</strong> neue Erkenntnisse und Einsi<strong>ch</strong>ten<br />

auf, <strong>der</strong> aber mit einigen Mühen verbunden ist; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf den berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende versu<strong>ch</strong>t im Leben neue Höhen zu errei<strong>ch</strong>en. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> sind, um erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein, hierzu größere Anstrengungen<br />

notwendig. Es hat Abenteuerli<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong>; man will unter Mühen ans lockende Ziel kommen, und <strong>das</strong> geht oft ni<strong>ch</strong>t ohne Kratzer ab. Beim<br />

Klettern kann man si<strong>ch</strong> nie ganz si<strong>ch</strong>er fühlen - da fehlt es wohl an <strong>der</strong> nötigen Selbstsi<strong>ch</strong>erheit im Wa<strong>ch</strong>leben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Klettern im Traum Erhöhung; <strong>der</strong> Träumende klettert, um die Erleu<strong>ch</strong>tung zu erlangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf einen Felsen: übers<strong>ch</strong>ätze deine Kräfte ni<strong>ch</strong>t;<br />

- auf einen Baum etc.: versteige di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong>, du könntest lei<strong>ch</strong>t vom S<strong>ch</strong>windel erfaßt werden und einen bösen Fall tun.<br />

(europ.) : - warnt vor Unüberlegtheit und Gegners<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Wohlstands;<br />

- auf einen Baum etc.: verkündet Ehren; deine Lebensstellung wird si<strong>ch</strong> verbessern;<br />

- auf einen Felsen: viel Hin<strong>der</strong>nisse stellen si<strong>ch</strong> dir entgegen;<br />

- auf einen Hügel o<strong>der</strong> Berg hinaufklettern: man wird bedrohli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse überwinden können, die einer erfolgrei<strong>ch</strong>en Zukunft<br />

im Wege stehen; ni<strong>ch</strong>t auf den Gipfel kommen: es werden jene Pläne fehls<strong>ch</strong>lagen, die einem am meisten bedeuten;<br />

- eine Leiter o<strong>der</strong> die letzte Sprosse hinaufklettern: man wird im Beruf Erfolg haben;<br />

zerbri<strong>ch</strong>t die Leiter dabei: man gerät unerwartet in Not, und Unfälle können ges<strong>ch</strong>ehen;<br />

- an <strong>der</strong> Wand eines Hauses hinaufklettern und öffnet si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> ein Fenster, um einen hineinzulassen: man wird mit<br />

außerordentli<strong>ch</strong>er Kraft gegen den Rat <strong>der</strong> Freunde vorgehen; und obwohl man damit Erfolg haben wird, überwältigt<br />

einem zeitweise <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz darüber.<br />

(ind. ) : - auf einen Baum: du wirst lange freien müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abstürzen", "Berg")<br />

Kletterpflanze<br />

Allgemein:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> in einer Situation befindet, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> von Umständen o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en behin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> unterdrückt fühlt, träumt man oft,<br />

man sei in irgendeiner Weise gefesselt. Eine Kletterpflanze symbolisiert diesen Zustand.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kletterpflanze kann Unsi<strong>ch</strong>erheit und S<strong>ch</strong>wierigkeiten bei <strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung darstellen. Viellei<strong>ch</strong>t ist die Auswahl zu groß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Kletterpflanze im Traum <strong>für</strong> Demut und Ergebenheit.<br />

Klimpern<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ob man davon träumt, mit Münzen zu klimpern o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>es auf Klaviertasten zu versu<strong>ch</strong>en - es ist immer eine Symbolhandlung <strong>für</strong><br />

etwas, <strong>das</strong> man tut, um Aufmerksamkeit zu erregen (o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst abzulenken) obwohl "die geeigneten Mittel gering" sind. (Typis<strong>ch</strong>e<br />

Äußerung über einen Versu<strong>ch</strong>, Werbung <strong>für</strong> etwas o<strong>der</strong> jemanden zu ma<strong>ch</strong>en: "Klimpern gehört zum Handwerk!") Wenn eine Frau "mit den<br />

Wimpern klimpert", ist es ebenfalls eine Signalgeste, die überspielen soll, wie wenig (e<strong>ch</strong>tes Gefühl) dahintersteckt.<br />

Klinge<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lassen Sie jemanden "über die Klinge springen", obwohl Sie damit re<strong>ch</strong>nen müssen, daß es ihn "verletzt"? Wer davon träumt, setzt seine<br />

eigenen Interessen na<strong>ch</strong> "messers<strong>ch</strong>arfen Überlegungen" konsequent und aggressiv dur<strong>ch</strong>. Er tut es "ohne Rücksi<strong>ch</strong>t auf Verluste" und kennt<br />

Mitgefühl nur vom Hörensagen - hier spielt si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>er Vorgang "auf des Messers S<strong>ch</strong>neide" ab.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer")


800<br />

Klingel<br />

Allgemein:<br />

Klingel versteht man als Signal, <strong>das</strong> Aufmerksamkeit verlangt; oft deutet sie auf Verän<strong>der</strong>ungen des Lebens hin, sagt aber ni<strong>ch</strong>ts über <strong>der</strong>en<br />

Ergebnis aus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer an einer Klingel läutet, mö<strong>ch</strong>te im bewußten Leben viellei<strong>ch</strong>t jemanden auf si<strong>ch</strong> aufmerksam ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, ziehen o<strong>der</strong> hören: dur<strong>ch</strong> ein Ereignis überras<strong>ch</strong>t werden.<br />

(europ.) : - läuten hören: verkündet erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; kündet ein Ereignis an;<br />

wi<strong>ch</strong>tige Informationen <strong>für</strong> eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen erhalten;<br />

- sehen, ohne sie läuten zu hören: man wird etwas wagen was ni<strong>ch</strong>t gelingt;<br />

- selbst eine läuten: man wird jemandem unbewußt eine Freude ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst neue Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten hören;<br />

- klingeln: du wirst über eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>recken.<br />

Klinik<br />

Assoziation: - distanziertes Verhältnis gegenüber <strong>der</strong> Gesundheit und dem Wohlbefinden.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Verbindungen hin<strong>der</strong>n mi<strong>ch</strong> daran, gesund zu sein?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Warnung, die Lebensweise zu än<strong>der</strong>n, an<strong>der</strong>nfalls könnte man von einer Krankheit<br />

o<strong>der</strong> ernsthaftem Mißges<strong>ch</strong>ick befallen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankenhaus")<br />

Klinke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Klippe<br />

Assoziation: - Herausfor<strong>der</strong>ung; s<strong>ch</strong>windelnde Höhe.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> strebe i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Klippe steht meist <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Lebensweg, die man nur mühsam überwinden wird. Im Traum am Rand einer Klippe zu stehen,<br />

bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende mit Gefahr re<strong>ch</strong>nen muß. Es wird gezeigt, daß es notwendig ist, eine Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen, wie er mit <strong>der</strong><br />

Situation umgehen will, und daß er viellei<strong>ch</strong>t ein Risiko eingehen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende einen S<strong>ch</strong>ritt tun, <strong>der</strong> ihn nervös ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> an den Abgrund führt, damit er seine Ängste<br />

überwinden und seine selbstauferlegten Begrenzungen dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en kann. Die Klippe, die nur knapp über die Wasseroberflä<strong>ch</strong>e hinausragt,<br />

deutet immer auf <strong>das</strong> mögli<strong>ch</strong>e Stranden hin; übersetzt: Man hat S<strong>ch</strong>wierigkeiten, einen guten Plan o<strong>der</strong> eine Arbeit erfolgrei<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>zuführen. Sieht man an <strong>der</strong> Klippe ein S<strong>ch</strong>iff stranden, muß <strong>das</strong> Lebenss<strong>ch</strong>iff einen Umweg ma<strong>ch</strong>en, um wie<strong>der</strong> flott zu werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> Rand einer Klippe im Traum einen S<strong>ch</strong>ritt hinaus ins Unbekannte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Meer sehen: vermeide es, auf <strong>der</strong> See zu reisen, wenn du ni<strong>ch</strong>t verunglücken willst;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf befinden und ni<strong>ch</strong>t herunter können: <strong>das</strong> Unglück umringt di<strong>ch</strong>, du wirst ihm s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> entrinnen;<br />

- davon abruts<strong>ch</strong>en und ins Meer fallen: in große Gefahr geraten, dur<strong>ch</strong> die man lei<strong>ch</strong>t seinen Untergang findet.<br />

(europ.) : - mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> sollen wir Fremden unsere Hilfe ni<strong>ch</strong>t versagen; man wird erst na<strong>ch</strong> vieler Arbeit zu Erfolg kommen;<br />

- Klippen am Meer sehen: es lauern jetzt viele versteckte Gefahren auf einem.<br />

(ind. ) : - sehen: Hin<strong>der</strong>nisse werden si<strong>ch</strong> dir in den Weg stellen, aber na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Mühen wirst du zu Erfolg kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer", "S<strong>ch</strong>iff", "Wasser")<br />

Klistier<br />

Allgemein:<br />

Klistier (Einlauf) deutet man als Drang zur seelis<strong>ch</strong>-geistigen Reinigung; dahinter können Gewohnheiten, Zwänge o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle<br />

stehen, von denen man si<strong>ch</strong> befreien soll, indem man sie bewußt verarbeitet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verabrei<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> über ein Ges<strong>ch</strong>enk ungemein aufregen und ärgern müssen;<br />

- bekommen o<strong>der</strong> sehen: deine Sorgen werden bald vers<strong>ch</strong>winden; Befreiung von allen Leid.<br />

klits<strong>ch</strong>naß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In diesem Zustand läuft man dur<strong>ch</strong> die tosende Brandung und dur<strong>ch</strong> strömenden Regen, ist von <strong>der</strong> Nässe genauso "dur<strong>ch</strong>drungen" wie von<br />

einem intensiven Glücksgefühl: Hier geht es weniger um tiefgründige Symbolik - vielmehr um vor<strong>der</strong>gründige Euphorie, weil <strong>der</strong><br />

Träumende gerade "<strong>der</strong> Liebe seines Lebens" begegnet ist und nun "in des Meeres und <strong>der</strong> Liebe Wellen" badet. Man tau<strong>ch</strong>t ganz tief ein und<br />

mö<strong>ch</strong>te "im Glück ertrinken"... bis man aufwa<strong>ch</strong>t.<br />

Kloake<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Kloake weist meistens daraufhin, daß man Innerli<strong>ch</strong>es - und damit sind meistens seine Gefühle und speziell <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten<br />

gemeint - ablehnt und damit verdrängt. Man muß si<strong>ch</strong> im Sinne <strong>der</strong> Individuation (Selbstwerdung) au<strong>ch</strong> mit seinen negativen Produkten<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kot")


801<br />

Klöße<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in Nahrungssorgen geraten;<br />

- essen: gib di<strong>ch</strong> deinen Begierden ni<strong>ch</strong>t allzusehr hin.<br />

(europ.) : - verspre<strong>ch</strong>en gute Nahrung und rei<strong>ch</strong>es Einkommen.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: zeige was du kannst, und man wird dir <strong>das</strong> verdiente Vertrauen s<strong>ch</strong>enken;<br />

- essen: du wirst in eine Klats<strong>ch</strong>erei verwickelt werden.<br />

Klopfen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende es im Traum klopfen hört, ist er si<strong>ch</strong> darüber im klaren, daß er seine Aufmerksamkeit neu fokussieren muß. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>enkt er einem Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zuviel Aufmerksamkeit. Mögli<strong>ch</strong>erweise gibt er si<strong>ch</strong> zu introvertiert, obwohl er äußeren<br />

Angelegenheiten mehr Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Klopft <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an eine Tür, mö<strong>ch</strong>te er viellei<strong>ch</strong>t im Leben eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en eine Rolle spielen. Bevor er den<br />

Lebensberei<strong>ch</strong> dieser Person betritt, wartet er auf die Erlaubnis.<br />

Spirituell:<br />

Das spirituelle Selbst des Träumenden gibt ihm die Erlaubnis, mit <strong>der</strong> spirituellen Reise fortzufahren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: dur<strong>ch</strong> eine Neuigkeit überras<strong>ch</strong>t werden;<br />

- selbst mit einem Hammer etc.: du wirst von dir reden ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - hören: Angst, Besorgnis und unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- davon erwa<strong>ch</strong>en: die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden ernste Konsequenzen <strong>für</strong> einen haben;<br />

- au<strong>ch</strong>: hüte deine Zunge und man ist si<strong>ch</strong>er auf dem Weg zum Glück.<br />

(ind. ) : - selbst: eine beunruhigende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- hören: angenehme Neuigkeiten.<br />

Klopfkäfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dieses Insekt sehen: es steht eine s<strong>ch</strong>nelle Heirat ins Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Käfer")<br />

Klöppel (Keulenartiges Gerät zum Ans<strong>ch</strong>lagen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> Fleiß kommst du vorwärts.<br />

Klöppelspitzen<br />

(Von Spulen -Klöppeln- ablaufendes Garn um festgesteckte Nadeln na<strong>ch</strong> einem Muster zu Spitzen, Bän<strong>der</strong>, Litzen usw. verfle<strong>ch</strong>tet.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst bald heiraten.<br />

Klosett<br />

Allgemein:<br />

Klosett (WC) wird wie Abort verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> auf einem sehen: Klats<strong>ch</strong>erei umgibt di<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: man wird mit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Exkrementen sehen: hat eine gute Bedeutung;<br />

- als einfa<strong>ch</strong>e Latrine: man muß si<strong>ch</strong> vor bösen Freunden hüten.<br />

(ind. ) : - du wirst dumme Klats<strong>ch</strong>erei hören müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abort", "Toilette")<br />

Kloster<br />

Assoziation: - spirituelle Gemeins<strong>ch</strong>aft; Rückzug von weltli<strong>ch</strong>en Belangen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, mi<strong>ch</strong> mit meinen spirituellen Glei<strong>ch</strong>gesinnten zusammenzutun?<br />

Allgemein:<br />

Sieht man si<strong>ch</strong> in ein Kloster versetzt, mö<strong>ch</strong>te man seelis<strong>ch</strong>e Einkehr halten, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mehr Ruhe in sein Leben bringen.<br />

An<strong>der</strong>erseits kann Kloster zuglei<strong>ch</strong> davor warnen, si<strong>ch</strong> zu sehr in si<strong>ch</strong> zurückzuziehen und auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem Lebenssinn den Kontakt<br />

zur Realität zu verlieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ort <strong>der</strong> Stille und Selbstbesinnung - aber au<strong>ch</strong> eine hervorragende Mögli<strong>ch</strong>keit, um si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Realität und den Anfor<strong>der</strong>ungen des Lebens<br />

zu entziehen. Genauso ist die symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung dieser "Insel des Friedens und <strong>der</strong> Abges<strong>ch</strong>iedenheit" zu verstehen: Man hat Angst vor<br />

dem "wirkli<strong>ch</strong>en Leben" und neigt zur Realitätsflu<strong>ch</strong>t, und wenn si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> dieses Problem eine akzeptable Lösung anbietet, nimmt man dort<br />

Zuflu<strong>ch</strong>t - au<strong>ch</strong> wenn man si<strong>ch</strong> "strengen Regeln unterwerfen" (und auf Individualität verzi<strong>ch</strong>ten) muß. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>: ein<br />

Selbstbestrafungstraum, in dem man "<strong>für</strong> etwas büßen mö<strong>ch</strong>te".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: fromme Gedanken werden di<strong>ch</strong> in deinem Unglück trösten;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: böse Mens<strong>ch</strong>en werden dir fern bleiben.<br />

(europ.) : - verkündet ein behagli<strong>ch</strong>es Leben, <strong>für</strong> Ledige au<strong>ch</strong> baldige Verlobung o<strong>der</strong> Verheiratung;<br />

- auftau<strong>ch</strong>end: man ist mit dem <strong>der</strong>zeitigen Umfeld unzufrieden und sieht si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem neuen um;<br />

- sehen: Ruhe und Frieden;<br />

- hineingehen: innige Freude im Alter;<br />

- in einem Zuflu<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>en: die Zukunft wird nur dann frei von Sorgen und Feinden sein, wenn man beim Betreten<br />

des Gebäudes keinen Priester begegnet; ges<strong>ch</strong>ieht <strong>das</strong>, so wird man vergebli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, weltli<strong>ch</strong>e Sorgen und<br />

seelis<strong>ch</strong>en Kummer zu entfliehen;


802<br />

- in eins eintreten: bringt Segen;<br />

- Erblickt ein junges Mäd<strong>ch</strong>en ein Kloster, wird ihre Tugend auf die Probe gestellt.<br />

- Bei einer jungen Frau verheißt dies, daß sie ein selbstloses Leben führt , indem sie an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong>en Kummer hilft.<br />

(ind. ) : - hineingehen: du wirst ein kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Amt übernehmen;<br />

- sehen: du hast mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten zu kämpfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einsiedler", "Kir<strong>ch</strong>e", "Mön<strong>ch</strong>", "Nonne")<br />

Klosterfrau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor S<strong>ch</strong>einheiligkeit an<strong>der</strong>er;<br />

- selbst eine sein o<strong>der</strong> werden: verspri<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong>e Ehe o<strong>der</strong> Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- mit einer verkehren: bedeutet Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Verhältnisse o<strong>der</strong> Berufswe<strong>ch</strong>sel.<br />

Klotz<br />

Allgemein:<br />

Klotz symbolisiert meist lästige Pfli<strong>ch</strong>ten, die kaum Gewinn bringen. Spaltet man ihn, for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> auf, si<strong>ch</strong> gegen Beleidigungen zu wehren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der grobe, auf den ein grober Keil gehört. Stoßen wir uns an einem Klotz, stellt uns jemand im Wa<strong>ch</strong>leben eine Falle. Spalten wir Holz auf<br />

einem Hackklotz, haben wir Vorteilhaftes von Leuten zu erwarten, die uns früher glei<strong>ch</strong>gültig gegenüberstanden, die wir vor einiger Zeit<br />

aber mit überzeugenden Ideen auf unsere Seite bekommen konnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit groben Mens<strong>ch</strong>en zu tun.<br />

(europ.) : - Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verleumdungen, denen man ausgesetzt sein wird;<br />

- einen s<strong>ch</strong>weren auf dem Rücken tragen: man wird si<strong>ch</strong> eine Last aufladen, die keinen Gewinn bringt;<br />

- auf einem Holz spalten: man wird einen Grobian zur Vernunft bringen;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem stoßen: man wird von einem Flegel beleidigt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Na<strong>ch</strong>reden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Holz")<br />

Klub<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Klub, in dem man Geselligkeit pflegt, ist man<strong>ch</strong>mal ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t des Träumers na<strong>ch</strong> mehr Offenheit im Freundeskreis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eintreten: Geldausgaben.<br />

(ind. ) : - du wirst wegen einer Sa<strong>ch</strong>e vor Geri<strong>ch</strong>t geladen.<br />

Kluft<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einer Kluft o<strong>der</strong> einem großen Lo<strong>ch</strong>, werden dem Träumenden meist Situationen bewußt, die unbekannte Elemente<br />

enthalten o<strong>der</strong> in irgendeiner Hinsi<strong>ch</strong>t riskant sind. Er wird eine Ents<strong>ch</strong>eidung treffen müssen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende wird mit unbekannten o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t erkannten negativen Elementen seines Selbst konfrontiert; er hat bisher keine<br />

Erfahrungen gema<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e die Beurteilung seiner momentanen Situation erlei<strong>ch</strong>tern und zu den ri<strong>ch</strong>tigen Handlungen o<strong>der</strong> Reaktionen<br />

führen könnten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene blickt <strong>der</strong> Träumende in <strong>das</strong> Antlitz des Unbewußten, ins Ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Klug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein (d.h. im Traum si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Rolle eines Neunmalklugen sehen): du bist sehr eingebildet.<br />

Knabbern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man soll beim S<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> Unterzei<strong>ch</strong>nen von Dokumenten Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

man wird finden, daß die Guten Zeiten no<strong>ch</strong> vor einem liegen.<br />

Knaben<br />

Allgemein:<br />

Knabe versteht man im glei<strong>ch</strong>en Sinn wie Junge.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> balgen sehen: in Zank und Streit geraten;<br />

- si<strong>ch</strong> baden sehen: Verdruß bekommen.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Glück bzw. Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- einen mit Bart sehen: Krankheit.<br />

(ind. ) : - Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- raufen sehen: dur<strong>ch</strong> Freunde wirst du in eine häßli<strong>ch</strong>e Angelegenheit verwickelt werden;<br />

- spielen sehen: du kannst über deine Unternehmungen glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- unterri<strong>ch</strong>ten: Glück in deinem Vorhaben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Junge", "Kin<strong>der</strong>")<br />

Knacken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Nüsse: verkündet frohe Tage na<strong>ch</strong> mühseliger Arbeit;<br />

- <strong>das</strong> Eis knacken hören: man ist von drohen<strong>der</strong> Gefahr umgeben.


803<br />

Knall<br />

Allgemein:<br />

Knall deutet ein bevorstehendes Ereignis an, über <strong>das</strong> man heftig ers<strong>ch</strong>recken wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Knall aus heiterem Himmel, ohne daß eine Explosion erfolgte, umreißt unser vergebli<strong>ch</strong>es Bemühen im Wa<strong>ch</strong>leben, bei bestimmten<br />

Mens<strong>ch</strong>en eine dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagende Wirkung zu erzielen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: unverhoffte Freude erleben; mit einer baldigen wi<strong>ch</strong>tigen Mitteilung re<strong>ch</strong>nen müssen,<br />

die einen in Angst und S<strong>ch</strong>recken versetzen wird, aber nur ein S<strong>ch</strong>reckgespenst ist.<br />

(europ.) : - hören: S<strong>ch</strong>reck infolge einer unangenehmen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Ereignisses.<br />

(ind. ) : - hören: ein erstaunli<strong>ch</strong>es Ereignis o<strong>der</strong> aufregende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t unangenehmer Art.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Explosion")<br />

Knappheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Kummer im Haushalt und fehls<strong>ch</strong>lagende Angelegenheiten.<br />

Knäuel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Woll- o<strong>der</strong> Garnknäuel im Traum ist ineinan<strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>lungenes, im übertragenen Sinn etwas, <strong>das</strong> man kaum entwirren kann. Wer Garn,<br />

Wolle o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Textilfäden aufwickelt, brau<strong>ch</strong>t viel Zeit, um im Wa<strong>ch</strong>leben zu einem brau<strong>ch</strong>baren Ergebnis zu kommen. Sind die Fäden<br />

ein einziges wüstes Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>, weist <strong>das</strong> auf sprunghafte Gedanken und Ideen hin, die man ni<strong>ch</strong>t umsetzen kann. Das geträumte<br />

Mens<strong>ch</strong>enknäuel ums<strong>ch</strong>reibt vielfa<strong>ch</strong> die Angst, daß man bei einer Bewerbung ni<strong>ch</strong>t zum Zuge kommen, daß zu viele Mens<strong>ch</strong>en in<br />

bestimmten Dingen mitreden könnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Mühe, aber wenig Gewinn; unangenehme Angelegenheiten o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verwicklungen;<br />

au<strong>ch</strong>: im Werben um eine bestimmte Person wird man mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen müssen.<br />

(europ.) : - bedeutet viel Arbeit bei wenig Verdienst.<br />

(ind. ) : - sehen: mühselige und endlose Arbeit steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knoten", "Labyrinth")<br />

Knauf<br />

Assoziation: - etwas, <strong>das</strong> hervorsteht.<br />

Fragestellung: - Was steht hervor? Was bin i<strong>ch</strong> bereit wahrzunehmen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum ein Knauf, etwa ein Türknauf, vorkommt, kann dies auf einen Wendepunkt im Leben des Träumenden hindeuten. Ein<br />

auffälliger Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Tür und dem Knauf verhilft dem Träumenden mögli<strong>ch</strong>erweise zu bestimmten Erkenntnissen. Ein sehr<br />

einfa<strong>ch</strong>er Knauf an einer verzierten Tür legt nahe, daß in einer bestimmten Situation eine Bewegung na<strong>ch</strong> vorn sehr lei<strong>ch</strong>t ist. Träume über<br />

an<strong>der</strong>e Knaufarten stehen häufig im Zusammenhang mit dem Einfluß einer Situation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en verwenden bei <strong>der</strong> Benennung ihrer Intimen Körperteile gerne Ums<strong>ch</strong>reibungen. Der Knauf im Traum kann eine sol<strong>ch</strong>e <strong>für</strong><br />

den Penis sein und, wenn <strong>der</strong> Träumende ein Mann ist, seine Männli<strong>ch</strong>keit symbolisieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Knauf im Traum auf Verän<strong>der</strong>ungen verweisen, die stattfinden, wenn <strong>der</strong> Träumende sein unbewußtes<br />

Selbst errei<strong>ch</strong>t.<br />

Knauser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: ist ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Freiheitsverlust auf kurze Zeit;<br />

- Knauserei sehen: ermahnt zur Mildtätigkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: Krankheit.<br />

Knebel<br />

Allgemein:<br />

Werden wir im Traum geknebelt, fehlen uns im Wa<strong>ch</strong>leben die ri<strong>ch</strong>tigen Worte, um <strong>das</strong>, was wir fühlen, au<strong>ch</strong> sagen zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Naheliegendes Symbol <strong>für</strong> Unfreiheit und eine Zwangslage. Aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Verpfli<strong>ch</strong>tung, über etwas zu s<strong>ch</strong>weigen, was - ausgespro<strong>ch</strong>en<br />

und weitererzählt - negative Folgen hätte: Man fühlt si<strong>ch</strong> "geknebelt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Knebel: Krankheit.<br />

(europ.) : - im Mund haben: ein Hin<strong>der</strong>nisomen; kann man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t befreien, werden ernsthafte S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf einem zukommen.<br />

Knebel- o. Kinnbart<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: überras<strong>ch</strong>t werden;<br />

- daran gefaßt o<strong>der</strong> gezaust werden: man wird di<strong>ch</strong> in deinen Re<strong>ch</strong>ten angreifen;<br />

- abnehmen (mit Messer o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ere): seiner Mannhaftigkeit S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> antun;<br />

- einseifen: etwas tun, was man unterlassen soll;<br />

- bürsten o<strong>der</strong> kämmen: si<strong>ch</strong> auf etwas vorbereiten.


804<br />

Kne<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Kne<strong>ch</strong>t versteht man als Symbol <strong>der</strong> Hinterlist und Untreue.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer als Kne<strong>ch</strong>t im Traum s<strong>ch</strong>were Arbeit verri<strong>ch</strong>ten muß, ist viellei<strong>ch</strong>t im bewußten Leben <strong>der</strong> Herr, ein Vorbild <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e, die ni<strong>ch</strong>t so<br />

einsatzbereit sind. Nur hier und da übersetzt <strong>der</strong> Kne<strong>ch</strong>t die Unterwürfigkeit, <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>giebige.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: es mit einem boshaften und verbitterten Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- selbst einer sein: s<strong>ch</strong>weren Qualen unterworfen werden.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf Betrug hin;<br />

- mehrere Kne<strong>ch</strong>te bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: kündigt unerwartete Besu<strong>ch</strong>e von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten an;<br />

- arbeiten sehen: bringt angenehme Stellung;<br />

- zanken sehen: bringt Ärger;<br />

- sein: man wird von herzlosen Mens<strong>ch</strong>en abhängig werden;<br />

- mit einem streiten: man soll dur<strong>ch</strong> eine Hinterlist zu S<strong>ch</strong>aden kommen;<br />

- viele Kne<strong>ch</strong>te haben: man hat untreue Personen in seiner Umgebung.<br />

(ind. ) : - arbeiten sehen: du wirst einen hohen Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

- zanken sehen: Ärger in deinem Anwesen.<br />

Kneifen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt einen rei<strong>ch</strong>en Wohnsitz an, in dem man si<strong>ch</strong> wohl fühlen wird.<br />

Kneipe<br />

Assoziation: - Geselligkeit; Entspannung; si<strong>ch</strong> gehenlassen.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft dürste i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Kneipe kann vor Begierden warnen, die lei<strong>ch</strong>t mit einem Unglück enden, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t mehr beherrs<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Leidens<strong>ch</strong>aften, die di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wirtshaus")<br />

Knie<br />

Assoziation: - Flexibilität; Demut.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> beugen?<br />

Artemidoros:<br />

Die Knie muß man zu Körperkraft und Mannestum, zu Bewegungen und Unternehmungen in Beziehung setzen. Sind sie stark und gesund,<br />

lassen sie es ratsam ers<strong>ch</strong>einen, eine Reise o<strong>der</strong> sonst eine an<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong>zuführen, und prophezeien dem Träumenden<br />

Unternehmungen und Gesundheit; <strong>das</strong> Gegenteil, wenn sie ein Leiden befällt. Träumt man, daß aus dem Knie ein Gewä<strong>ch</strong>s hervorgesprossen<br />

sei, so werden einem die Knie ihren Dienst versagen; ein Kranker wird na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis sterben. Denn aus <strong>der</strong> Erde sprossen die<br />

Gewä<strong>ch</strong>se, und in <strong>der</strong> Erde lösen si<strong>ch</strong> die Bestandteile des Körpers auf. I<strong>ch</strong> kennen jemand, dem es träumte, aus seinem re<strong>ch</strong>ten Knie sei ein<br />

S<strong>ch</strong>ilfrohr herausgewa<strong>ch</strong>sen; es ges<strong>ch</strong>ah, daß si<strong>ch</strong> eine Fistel im Knie des Betreffenden bildet; denn <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ildrohr hat Knoten, und man<br />

verfertigt aus ihm "Fisteln" (Panflöten). Vielfa<strong>ch</strong> weisen die Knie auf die Brü<strong>der</strong> und Gefährten, weil au<strong>ch</strong> sie untereinan<strong>der</strong> verbrü<strong>der</strong>t und<br />

Weggefährten sind. Ferner bezei<strong>ch</strong>nen sie Freigelassene; denn sie leisten genauso ihre Dienste wie die Füße, nur befinden sie si<strong>ch</strong> oberhalb<br />

<strong>der</strong>selben und bedeuten folgli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Sklaven, son<strong>der</strong>n Freigelassene.<br />

Allgemein:<br />

Knie steht häufig <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, aber au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Begierden können darin zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, die man mehr zügeln muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Gelenk im Bein versinnbildli<strong>ch</strong>t eine S<strong>ch</strong>altstation im Leben; hier wird da<strong>für</strong> gesorgt, daß alles wie ges<strong>ch</strong>miert läuft. Wo <strong>das</strong> Knie<br />

s<strong>ch</strong>merzt, kommt man ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t voran, muß also mit s<strong>ch</strong>leppendem Ges<strong>ch</strong>äftsgang re<strong>ch</strong>nen. Steife Knie lassen auf die unbeugsame Haltung<br />

<strong>der</strong> Umwelt gegenüber dem Träumenden s<strong>ch</strong>ließen. Wer die Knie beugt, hat die re<strong>ch</strong>te Demut; wer aber auf den Knien ruts<strong>ch</strong>t, wird wohl im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld von an<strong>der</strong>en gedemütigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das Knie bedeutet jede mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Tätigkeit.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> jemand am Knie gestoßen o<strong>der</strong> einen S<strong>ch</strong>lag dagegen bekommen, wird er eine Zeitlang in seinem Beruf<br />

in arge Bedrängnis geraten.<br />

- Sind die Knie verbrannt o<strong>der</strong> erfroren, so daß er ni<strong>ch</strong>t mehr ungehin<strong>der</strong>t gehen kann, wird er an den Bettelstab kommen<br />

und in engen Verhältnissen leben.<br />

- Kuriert er seine Knie mit Erfolg, wird er seine Armut gegen Wohlstand eintaus<strong>ch</strong>en.<br />

- Sind die Knie ganz verkrümmt und völlig unbewegli<strong>ch</strong> geworden, wird je<strong>der</strong>mann na<strong>ch</strong> langer Krankheit aus dem<br />

Leben s<strong>ch</strong>eiden.<br />

- Dünkt es einen, seine Knie seien erstarkt, so daß er s<strong>ch</strong>nell laufen kann, wird alles, was er unternimmt,<br />

unter seinen Händen gelingen; eine Frau wird flinke Füße bekommen und auf Männerfang ausgehen.<br />

- verletztes haben o<strong>der</strong> sehen: dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- s<strong>ch</strong>ön und gesund: glückli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- darauf ruts<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>lassen: Demütigungen vers<strong>ch</strong>iedener Art werden dir ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben.<br />

(europ.) : - Symbolverkleidung <strong>für</strong> einfa<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aften in Spiel o<strong>der</strong> Liebe; gilt als s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: Unruhe bei <strong>der</strong> Arbeit;<br />

- ein gesundes haben: bedeutet Glück in allen Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- glauben, die eigenen wären zu groß: plötzli<strong>ch</strong>es Unglück wird auf einem zukommen;<br />

- krankes haben: kündet Krankheit o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte an;<br />

- verwundetes: bedeutet Ruhelosigkeit;<br />

- blutende Wunde daran haben: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> materiellen Lage;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollenes: Kummer; man wird einem Ereignis ratlos gegenüberstehen;<br />

- steif und s<strong>ch</strong>merzend: von plötzli<strong>ch</strong>em bedrohli<strong>ch</strong>en Elend heimgesu<strong>ch</strong>t werden;<br />

- Müdigkeit o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e darin fühlen: bedeutet Krankheit;


805<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: heißt Krankheit infolge auss<strong>ch</strong>weifen<strong>der</strong> Lebensweise;<br />

- unförmige: unglückli<strong>ch</strong>e We<strong>ch</strong>selfälle werden die sehnli<strong>ch</strong>sten Hoffnungen zerstören;<br />

- beugen: man brau<strong>ch</strong>t jetzt Demut, um eine bestimmte Angelegenheit wie<strong>der</strong> ins reine zu bringen;<br />

- einen Mens<strong>ch</strong>en knien sehen: man hat jemandem Unre<strong>ch</strong>t getan und fühlt si<strong>ch</strong> jetzt s<strong>ch</strong>uldig;<br />

- Sind die Knie einer Frau wohlgeformt und wei<strong>ch</strong>, werden ihr viele Verehrer prophezeit,<br />

jedo<strong>ch</strong> ist kein Heiratskandidat darunter.<br />

(ind. ) : - ges<strong>ch</strong>wollenes: Armut; Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- wundes: Elend;<br />

- darauf ruts<strong>ch</strong>en: du wirst Demütigungen erdulden müssen.<br />

- sonst wie (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein", "Körper", "Knien")<br />

Kniefall<br />

Allgemein:<br />

Knien (Kniefall) zeigt oft Demut, Unterwürfigkeit und S<strong>ch</strong>icksalsergebenheit an, die si<strong>ch</strong> zum Teil aus S<strong>ch</strong>uld- und<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen erklären; aber au<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tige Bes<strong>ch</strong>eidenheit kann darin sehr stark zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tun: si<strong>ch</strong> erniedrigen.<br />

(ind. ) : - du wirst gedemütigt werden.<br />

Knien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>e sehen: verkündet eine Demütigung, <strong>der</strong> man ausgesetzt sein wird, außerdem Ängstli<strong>ch</strong>keit im Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Mens<strong>ch</strong>en knien sehen: man hat jemandem Unre<strong>ch</strong>t getan und fühlt si<strong>ch</strong> jetzt s<strong>ch</strong>uldig;<br />

- vor jemandem: bedeutet eine Ehrenbezeugung;<br />

- vor einer Frau: man wird si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en gegenüber, dem man unre<strong>ch</strong>t getan hat, s<strong>ch</strong>uldig;<br />

- auf den Knien beten: ist ein Omen kommenden Glücks.<br />

(ind. ) : - vor an<strong>der</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld demütigen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knie", "Kniefall")<br />

Knirs<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit den Zähnen: sagt, daß man si<strong>ch</strong> nur mit Geduld aus einer s<strong>ch</strong>limmen Lage befreien kann.<br />

Knoblau<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Knoblau<strong>ch</strong> essen bringt Unglück, <strong>der</strong> Besitz aber Glück.<br />

Allgemein:<br />

Knoblau<strong>ch</strong> hat eine viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tige Bedeutung. Wegen seiner Form und seiner Zerlegbarkeit in einzelne Zehen gilt er als Symbol <strong>der</strong><br />

Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, und wegen seines Geru<strong>ch</strong>s s<strong>ch</strong>reibt man ihm s<strong>ch</strong>ützende Eigens<strong>ch</strong>aften zu. Ein Traum, in dem Knoblau<strong>ch</strong> vorkommt, kann mit<br />

diesen beiden Bedeutungen in Beziehung stehen. Knoblau<strong>ch</strong> wird allgemein als Symbol guter Gesundheit verstanden. Rie<strong>ch</strong>t man ihn<br />

unangenehm stark, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Streit und an<strong>der</strong>en Unannehmli<strong>ch</strong>keiten warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te lang galt Knoblo<strong>ch</strong> als wirksamer S<strong>ch</strong>utz gegen Hexerei: Was gibt es im Wa<strong>ch</strong>leben, wogegen man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen muß? Die<br />

Knoblau<strong>ch</strong>wurzel ist au<strong>ch</strong> ein wirksames Heilmittel. Viellei<strong>ch</strong>t sollte man auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten. Er s<strong>ch</strong>ützt auf <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en<br />

Ebene <strong>das</strong> Herz und hilft daher gegen Angst.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert Knoblau<strong>ch</strong> im Traum Magie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und unliebsame Erlebnisse erwarten di<strong>ch</strong>;<br />

- kaufen: sei in deinen Handelsges<strong>ch</strong>äften vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- essen: Krankheit.<br />

(europ.) : - rie<strong>ch</strong>en: Verluste und Mißges<strong>ch</strong>ick bei Unternehmungen;<br />

ferner Vorbedeutung, daß man <strong>das</strong> Opfer einer Klats<strong>ch</strong>erei wird;<br />

- sehen: man wird von Krankheit befreit werden;<br />

- ein Knoblau<strong>ch</strong>feld dur<strong>ch</strong>streifen: die Not wird si<strong>ch</strong> in Ansehen und Rei<strong>ch</strong>tum wandeln;<br />

- essen: man lebt bewußt und jagt ni<strong>ch</strong>t irgendwel<strong>ch</strong>en Idealen na<strong>ch</strong>;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet dies, daß sie allein aus finanziellen Erwägungen heiraten wird, Liebe ist dabei ni<strong>ch</strong>t im Spiel.<br />

(ind. ) : - sehen: Streit, böse Gerü<strong>ch</strong>te;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- essen: Zank; du hast s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Angewohnheiten;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> kaufen: du trittst mit Juden in Ges<strong>ch</strong>äftsverkehr.<br />

Knö<strong>ch</strong>el<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit dem Fingerknö<strong>ch</strong>el klopfen: bedeutet unerwi<strong>der</strong>te Zuneigung;<br />

- eine Fuß- o<strong>der</strong> Knö<strong>ch</strong>elverletzung: ist ein glückverheißendes Omen; jedo<strong>ch</strong> erst na<strong>ch</strong> einigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten.


806<br />

Kno<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Struktur; Klarheit; Stütze.<br />

Fragestellung: - Was stützt mi<strong>ch</strong>? Wo su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Unterstützung?<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum Kno<strong>ch</strong>en eine Rolle spielen, verlangt dies in <strong>der</strong> Regel vom Träumenden, si<strong>ch</strong> darüber Klarheit zu vers<strong>ch</strong>affen, was er als<br />

seine Grundsubstanz betra<strong>ch</strong>tet. Er muß "zum Elementaren zurückkehren".<br />

- Wirft man ihn einem Hund vor, kündigt <strong>das</strong> den Undank an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

- Handelt <strong>der</strong> Traum von einem Hund, <strong>der</strong> einen Kno<strong>ch</strong>en frißt, heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende mehr auf seine Grundinstinkte hören soll.<br />

- Findet <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Kno<strong>ch</strong>en, deutet dies auf etwas Wesentli<strong>ch</strong>es hin, <strong>das</strong> er in einer bestimmten Situation ni<strong>ch</strong>t<br />

betra<strong>ch</strong>tet hat.<br />

- Kno<strong>ch</strong>en weist man<strong>ch</strong>mal auf ein Geheimnis hin, <strong>das</strong> man lüften sollte.<br />

- Nagt man daran, soll <strong>das</strong> auf mühsame Arbeit hindeuten, die kaum Erfolg bringt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kno<strong>ch</strong>en bilden <strong>das</strong> Gerüst des Körpers und sind Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Erfahrungen, Ans<strong>ch</strong>auungen, Einstellungen und Verhaltensweisen des<br />

Träumenden. Sind die Kno<strong>ch</strong>en im Traum no<strong>ch</strong> biegsam und jung, läßt dies auf die Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit des<br />

Träumenden wie au<strong>ch</strong> seine geistige Bewegli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>ließen. Sind die Kno<strong>ch</strong>en dagegen steif und mors<strong>ch</strong>, ist dies eine Warnung, ni<strong>ch</strong>t<br />

starrsinnig und verknö<strong>ch</strong>ert zu werden, die Lebendigkeit ni<strong>ch</strong>t zu verlieren. Von einem Skelett zu träumen, deutet darauf hin, daß <strong>der</strong><br />

Träumende die Struktur seines Lebens überdenken sollte. Da sie zum Skelett des Mens<strong>ch</strong>en gehören, können sie im übertragenen Sinn auf<br />

<strong>das</strong> Rückgrat s<strong>ch</strong>ließen lassen. Wer an Armen und Beinen nur die Kno<strong>ch</strong>en sieht, legt etwas bloß, <strong>das</strong> ihm früher wi<strong>ch</strong>tig war, o<strong>der</strong> er hat<br />

"keinen Mumm in den Kno<strong>ch</strong>en", kann si<strong>ch</strong> also ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen. Und wer wel<strong>ch</strong>e abnagt, dem steht eine teure Zeit ins Haus,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise deutet <strong>das</strong> Traumbild aber au<strong>ch</strong> auf allzu große Sparsamkeit hin.<br />

Spirituell:<br />

Kno<strong>ch</strong>en sind ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers. Häufig sind sie <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel zu den Belangen von Tod und<br />

Wie<strong>der</strong>auferstehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: s<strong>ch</strong>were Arbeit bekommen;<br />

- daran nagen: Sorge um <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Brot;<br />

- von Skeletten sehen: du wirst von Not und Verzweiflung heimgesu<strong>ch</strong>t werden;<br />

- sammeln: dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit wirst du zu Wohlstand gelangen;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: Verlust von Freunden, Geliebten;<br />

- verbrennen: Traurigkeit steht dir bevor.<br />

(europ.) : - sehen: kündet hohes und gesundes Alter an, au<strong>ch</strong> viel "kno<strong>ch</strong>enharte" Arbeit mit Verdienst;<br />

- mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e sehen: große Not wird auf einem zukommen;<br />

- aus <strong>der</strong> Haut ragen sehen: Intrigen werden gegen einem gesponnen;<br />

- daran nagen: deutet auf Nahrungssorgen auf Grund materieller Sorgen hin;<br />

- den Hunden vorwerfen: man wird einem Mens<strong>ch</strong>en Gutes tun, aber Undank ernten;<br />

- von Lei<strong>ch</strong>en sehen: kündet große Not an;<br />

- einen Kno<strong>ch</strong>enhaufen sehen: man ist von Hunger und s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Einflüssen bedroht;<br />

- zerhacken: Gefahr, Hunger zu leiden;<br />

- gekreuzte Kno<strong>ch</strong>en: <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Einfluß an<strong>der</strong>er wird einem Ärger bereiten, und die<br />

Aussi<strong>ch</strong>t auf Wohlstand ist ni<strong>ch</strong>t sehr vielverspre<strong>ch</strong>end;<br />

- gekreuzte Kno<strong>ch</strong>en als Monogramm auf einer anonym zuges<strong>ch</strong>ickten Einladung zur Beerdigung: bedeutet, daß man<br />

unnötige Ängste wegen einer Person aussteht; es werden grausame Ereignisse eintreten, die einem jedo<strong>ch</strong> Gutes bringen.<br />

(ind. ) : - daran nagen: in deiner Arbeit erfolgt ein plötzli<strong>ch</strong>er Stillstand;<br />

- sehen: ein Geheimnis wird dir enthüllt;<br />

- verbrennen: du sorgst di<strong>ch</strong> um deine Lieben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Skelett")<br />

Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong> verweist im Traum immer auf einen Bru<strong>ch</strong> im Sinne von Abbru<strong>ch</strong> und Beendigung. In seltensten Fällen ist mit dem<br />

Traumsymbol <strong>der</strong> Hinweis verbunden, daß man etwas überbelastet ist und deswegen zu S<strong>ch</strong>aden kommen kann. Es ist bei diesem<br />

Traumsymbol sehr wi<strong>ch</strong>tig zu betra<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>er Kno<strong>ch</strong>en bri<strong>ch</strong>t. Das ist symbolis<strong>ch</strong> zu deuten. In den seltensten Fällen weist dieses<br />

Traumsymbol auf reale Verletzungsgefahr hin.<br />

- Armbru<strong>ch</strong>: Der Armbru<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ränkt die Handlungsfähigkeit des Träumenden enorm ein. Man kann ni<strong>ch</strong>t mehr greifen, <strong>das</strong> heißt<br />

im übertragenen Sinn, daß man ni<strong>ch</strong>t mehr begreifen und etwas erfassen kann. So kann man au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr sinnvoll handeln.<br />

- Beinbru<strong>ch</strong>: Der Beinbru<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ränkt die Fortbewegung des Träumenden empfindli<strong>ch</strong> ein. Damit s<strong>ch</strong>ränkt man si<strong>ch</strong> in seiner<br />

Bewegli<strong>ch</strong>keit und Freiheit ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong> erleidend: Ehre und Würde.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> ein Gliedmaße bre<strong>ch</strong>en: Fehls<strong>ch</strong>lag von Unternehmungen.<br />

Kno<strong>ch</strong>enmark<br />

Allgemein:<br />

Weil <strong>das</strong> Kno<strong>ch</strong>enmark die Lebenskraft und Stärke eines Mens<strong>ch</strong>en symbolisiert, verkörpert ein Traum, in dem Kno<strong>ch</strong>enmark vorkommt,<br />

die Lebensqualität, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist dem Träumenden bewußt, daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t befindet und mögli<strong>ch</strong>erweise in S<strong>ch</strong>wierigkeiten ist. Ein Traum<br />

von Kno<strong>ch</strong>enmark kann auf ein Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t hinweisen.<br />

Spirituell:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Kno<strong>ch</strong>enmark im Körper etwas mit <strong>der</strong> Lebenskraft zu tun hat, kann es im Traum auf spirituelle Kraft verweisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kno<strong>ch</strong>en")


807<br />

Knödel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du wirst viel Mühe haben;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: bedeutet Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong> um einen herum;<br />

- essen: weist auf Behagli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klöße")<br />

Knollengewä<strong>ch</strong>se<br />

Artemidoros:<br />

Knollengewä<strong>ch</strong>se, Mohrrüben und an<strong>der</strong>e nahrhafte Pflanzenkost bringen materielle Vorteile; einzig Leuten, die um Grund und Boden<br />

prozessieren, sind sie ungünstig; denn diese Gewä<strong>ch</strong>se werden mitsamt den Wurzeln ausgerissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gemüse", "Nahrungsmittel")<br />

Knopf<br />

Allgemein:<br />

Der Knopf hält etwas zusammen, und so ist dieses Symbol au<strong>ch</strong> meistens zu verstehen.<br />

- Knopf kann eine gesi<strong>ch</strong>erte Lebenslage verkörpern.<br />

- Verliert man ihn, kann <strong>das</strong> vor Treulosigkeit warnen.<br />

- Wird er abgerissen, muß man mit Ärger re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Ist er abgerissen, kann er auf eine abgerissene Verbindung hinweisen.<br />

- Bekommt man einen Knopf angenäht, erhält man im Wa<strong>ch</strong>leben Protektion.<br />

- Näht man ihn si<strong>ch</strong> selbst an, bleibt man im Beruf fest im Sattel.<br />

- Knöpfe stehen ab und zu au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Geldstücke, die man einnehmen, aber <strong>für</strong> Nutzloses s<strong>ch</strong>nell wie<strong>der</strong> ausgeben wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie "zugeknöpft"? Dann vers<strong>ch</strong>ließen Sie si<strong>ch</strong> vor Empfindungen, die Offenheit verlangen würden. Es geht ni<strong>ch</strong>t um Kleidung, wenn<br />

man von Knöpfen und Knopflö<strong>ch</strong>ern träumt, son<strong>der</strong>n um "einengende Vorstellungen" - o<strong>der</strong> um eine "aufges<strong>ch</strong>lossene Denkweise".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: man darf Gewinn und gute Zukunft erhoffen;<br />

- verlieren: ein empfindli<strong>ch</strong>er Geldverlust;<br />

- annähen: halte deine Sa<strong>ch</strong>en besser zusammen.<br />

(europ.) : - verheißen einen üblen Umgang, den man unbedingt meiden soll; man kann <strong>der</strong> Festigkeit seines Charakters ni<strong>ch</strong>t trauen;<br />

- sehen <strong>für</strong> eine Frau: bringt Geld; Vorteile;<br />

- sehen <strong>für</strong> einen Mann: Verzögerungen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Liebesangelegenheiten;<br />

- abreißen: kündigt Ärger an;<br />

- einen verlieren: entwe<strong>der</strong> verliert man wirkli<strong>ch</strong> einen Gegenstand, o<strong>der</strong> aber man wird bestohlen; bedeutet Untreue in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- viele verlieren und wenn die Hose droht zu ruts<strong>ch</strong>en, stehen Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft ins Haus;<br />

- annähen: man wird seine berufli<strong>ch</strong>e Position festigen o<strong>der</strong> verbessern können;<br />

- glänzende an eine Uniform annähen: verheißt einer jungen Frau zärtli<strong>ch</strong>e Gefühle eines gutaussehenden und rei<strong>ch</strong>en Ehemanns;<br />

einem Jugendli<strong>ch</strong>en sagt dies militäris<strong>ch</strong>e Ehren und eine glänzende Karriere voraus.<br />

- stumpfe o<strong>der</strong> leinene: stehen <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Verluste und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit.<br />

(ind. ) : - abreißen: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinen Kin<strong>der</strong>n ärgern müssen;<br />

- sehen: du sollst vor deinem Untergang gewarnt sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nadel", "Nähen")<br />

Knospe<br />

Assoziation: - hervorbringen.<br />

Fragestellung: - Was tritt aus meinem Inneren hervor?<br />

Allgemein:<br />

Von einer Knospe zu träumen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende eine neue Art zu leben entfaltet, neue Erfahrungen ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> neue Gefühle<br />

kennenlernt. Stirbt die Knospe ab o<strong>der</strong> verwelkt sie, deutet dies auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern eines Vorhabens hin. Knospe steht ähnli<strong>ch</strong> wie Keim <strong>für</strong><br />

Entwicklungen, die bereits angelegt sind, si<strong>ch</strong> aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entfaltet haben; häufig bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf eine Gefühlsbindung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Neue Ideen und Denkweisen bergen ein großes Potential, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende bisher ni<strong>ch</strong>t angezapft hat. Die Knospe offenbart viellei<strong>ch</strong>t<br />

aufkeimende Liebe, bei <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> aber no<strong>ch</strong> bedeckt hält. Wenn eine Knospe abges<strong>ch</strong>lagen wird, kann si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise ein bisher<br />

herzli<strong>ch</strong>es Verhältnis trüben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Knospe im Traum die si<strong>ch</strong> vor dem Träumenden entfaltende Welt in ihrer ganzen<br />

Beeinflußbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: <strong>der</strong> Eintritt einer segensrei<strong>ch</strong>en Zukunft; eine neuer Lebensweg beginnt, <strong>der</strong> letztens Ende<br />

si<strong>ch</strong> als ri<strong>ch</strong>tig und nutzbringend herausstellen wird und viele Erfahrungen mit si<strong>ch</strong> bringen wird;<br />

- abbre<strong>ch</strong>en: ein wi<strong>ch</strong>tiges Vorhaben wird s<strong>ch</strong>eitern.<br />

(europ.) : - eine neue Liebe und Verlobung, Erfreuli<strong>ch</strong>es und Glück.<br />

(ind. ) : - sehen: Liebe, Verlobung, Erfüllung deiner Herzenswüns<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Keim")<br />

Knoten<br />

Assoziation: - Bande; Verstrickung; Komplikation; Eins<strong>ch</strong>ränkung; Zusammenhalt.<br />

Fragestellung: - Was ist in mir verbunden? Was will i<strong>ch</strong> verbinden? Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu verbinden?<br />

Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu verbinden? Wo sind mir die Hände gebunden?<br />

Allgemein:<br />

Ein Knoten in seiner negativen Bedeutung kann Verwicklungen und Verwirrungen anzeigen, die zu Problemen führen, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t<br />

löst. Die Lösung kann S<strong>ch</strong>ritt <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>ritt "ausgetüftelt" werden. Knotet man etwas auf, wird man allmähli<strong>ch</strong> zu besseren Einsi<strong>ch</strong>ten gelangen.<br />

S<strong>ch</strong>neidet man den Knoten dur<strong>ch</strong>, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> eine ras<strong>ch</strong>e Klärung. In seiner positiven Bedeutung kann ein Knoten die Bande<br />

symbolisieren, die den Träumenden mit seiner Familie, seinen Freunden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeit verbinden.


808<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint dem Träumenden ein verknotetes Seil, eine Kordel o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nur, die dick verknotet ist, belastet ihn ein Problem, <strong>das</strong> ihm unlösbar<br />

ers<strong>ch</strong>eint. Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Große hieb <strong>der</strong> Sage na<strong>ch</strong> den gordis<strong>ch</strong>en Knoten einfa<strong>ch</strong> mit dem S<strong>ch</strong>wert entzwei und löste so die, s<strong>ch</strong>einbar<br />

unlösbare Aufgabe. Wer es dem Welteroberer im Traum glei<strong>ch</strong>tut, dem werden zündende Ideen und dur<strong>ch</strong>führungsreife Pläne zum Erfolg<br />

verhelfen. Das Traumbild des Knotens kann dem Träumenden zeigen, daß es <strong>für</strong> sein Problem eine ganz simple Lösung gibt. Sieht <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum einen einfa<strong>ch</strong>en Knoten, könnte dies sein Bedürfnis darstellen, bei einem Vorhaben eine an<strong>der</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung<br />

einzus<strong>ch</strong>lagen. Ein komplizierter Knoten verweist mögli<strong>ch</strong>erweise darauf, daß er in einer Situation dur<strong>ch</strong> ein Gefühl von Verpfli<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>uld blockiert ist. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende in einem sol<strong>ch</strong>en Fall seine Einbindung in die Beziehung zu einem an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> in eine Arbeitssituation ledigli<strong>ch</strong> zu lockern.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>der</strong> Knoten im Traum <strong>für</strong> spirituelle Kontinuität o<strong>der</strong> Verbindung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glei<strong>ch</strong>bedeutend mit vers<strong>ch</strong>iedenen Verlegenheiten o<strong>der</strong> Verwicklungen, in die man gerät;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du wirst deine nä<strong>ch</strong>ste Umgebung in Verlegenheit bringen;<br />

- auflösen: du hast in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft verwickelte Verhältnisse zu entwirren.<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man ni<strong>ch</strong>t ohne Kampf dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben kommen dürfte, ferner auf eine Verwicklung o<strong>der</strong> Verlegenheit;<br />

au<strong>ch</strong>: sagen große Sorgen über belanglose Dinge voraus;<br />

- eine verknotete S<strong>ch</strong>nur sehen: man hat selbst eine verworrene Situation verursa<strong>ch</strong>t;<br />

- einen binden: steht <strong>für</strong> Unabhängigkeit; man wird ni<strong>ch</strong>t zulassen, von einem übelgelaunten Freund kritisiert zu werden;<br />

- auflösen: bedeutet, daß man Verwicklungen entgehen o<strong>der</strong> endli<strong>ch</strong> auflösen kann; bringt die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- einen dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>neiden: man wird mit einer radikalen Lösung ein Problem beseitigen;<br />

- ein loser Knoten: man sollte die Verbindungen zu einem betreffenden Mens<strong>ch</strong>en besser pflegen;<br />

- Für eine Frau sagt dies, wenn ihr Geliebter einen an<strong>der</strong>en Mann bemerkt, wird Sie ihn sofort zure<strong>ch</strong>tweisen können.<br />

(ind. ) : - lösen: deine Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen si<strong>ch</strong>; Ausdauer wird dir Vorwärtskommen ermögli<strong>ch</strong>en;<br />

- knüpfen: Verwirrung einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit;<br />

- sehen: Last und Armut umgeben di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Held", "Knäuel")<br />

Knüppel<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mit einem Knüppel s<strong>ch</strong>lägt, deutet dies auf innere Gewalttätigkeit<br />

hin, die ni<strong>ch</strong>t zum Ausdruck gekommen ist. Es kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um gefährli<strong>ch</strong>e Autoaggressionen handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende verfügt über ein großes Maß an Kraft, <strong>für</strong> <strong>das</strong> er ein Ventil finden muß, um ni<strong>ch</strong>t die Kontrolle darüber zu verlieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Knüppel <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e, au<strong>ch</strong> wenn etwas Grausames damit zum Ausdruck kommt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man versu<strong>ch</strong>t dir zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- si<strong>ch</strong> damit wehren: deine Selbstverteidigung ist notwendig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lagen")<br />

Kobolde<br />

Assoziation: - Ers<strong>ch</strong>einungsform <strong>der</strong> Angst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ängste bin i<strong>ch</strong> mir anzusehen o<strong>der</strong> mi<strong>ch</strong> damit zu konfrontieren bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Kobold im Traum auftau<strong>ch</strong>t, sagt er dem Träumenden meist Unordnung und S<strong>ch</strong>wierigkeiten voraus. Ein Kobold hat häufig eine<br />

ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Teufel, <strong>der</strong> den Träumenden quält, ihm S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereitet und S<strong>ch</strong>aden zufügt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Waldgeister wie Kobolde und Nixen können die unkontrollierten, negativen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile des Träumenden zum Ausdruck bringen<br />

und decken dabei die S<strong>ch</strong>attenseiten unseres Charakters auf. Der Kobold s<strong>ch</strong>afft dann instinktiv Chaos und hat daran große Freude. Der<br />

Traum kann ein Hinweis auf Kontrollverlust sein. Im positiven Sinne können Kobolde und Nixen die uns im Traum begegnen, uns seelis<strong>ch</strong><br />

auf die Sprünge helfen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Teufel in seiner Eigens<strong>ch</strong>aft als Verführer im Traum als Kobold o<strong>der</strong> als Manifestation einer beson<strong>der</strong>en<br />

störenden Figur auftau<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kummer und Enttäus<strong>ch</strong>ung; es werden einem S<strong>ch</strong>wierigkeiten aus einem s<strong>ch</strong>einbar belanglosen Vergnügen erwa<strong>ch</strong>sen;<br />

- meinen, man sei einer: Dummheit und Laster werden einem verarmen lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geister", "Nixen", "Nymphe", "Teufel")<br />

Kobra<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die S<strong>ch</strong>lange, die den Pharaonen S<strong>ch</strong>utz anbot, wenn sie nur verehrt wurde. Sie ist Sinnbild des Instinktes, aber sie besitzt au<strong>ch</strong> Gift.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>langen")<br />

Ko<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Ein Ko<strong>ch</strong> im Haus bringt Heiratslustigen Glück; denn bei Ho<strong>ch</strong>zeiten benötigt man ihn. Ebenso Armen; denn Herrs<strong>ch</strong>aften, die an rei<strong>ch</strong><br />

besetzter Tafel speisen, bes<strong>ch</strong>äftigen einen Ko<strong>ch</strong>. Kranken zeigt er Vers<strong>ch</strong>limmerungen, Entzündungen und eine we<strong>ch</strong>selhafte Mis<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong><br />

Säfte an, wodur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fa<strong>ch</strong>leute bitterer Gallenfluß bildet; s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> bedeutet er Tränen wegen des Rau<strong>ch</strong>es, <strong>der</strong> bei<br />

seiner Arbeit entsteht. Verborgenes bringt er zutage und geheime Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften deckt er auf, weil die Künste eines Ko<strong>ch</strong>s aufgetis<strong>ch</strong>t und<br />

den Gästen vorgesetzt werden und ihre Qualität auf diese Weise offenbar wird.


809<br />

Allgemein:<br />

Ko<strong>ch</strong> (Kö<strong>ch</strong>in) bringt zum Ausdruck, daß man Erfahrungen und Ergebnisse bewußt verarbeiten muß, damit sie ni<strong>ch</strong>t länger belasten; <strong>das</strong><br />

wird meist als Hinweis auf eine günstige Wendung im Leben verstanden. Er ist <strong>der</strong> Seelenko<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> uns entwe<strong>der</strong> ein trübes Süpp<strong>ch</strong>en<br />

vorsetzt, an dem wir im Wa<strong>ch</strong>leben ganz s<strong>ch</strong>ön zu würgen haben, o<strong>der</strong> er stillt unser Verlangen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Speise, die Lebensenergie vermittelt<br />

("Hunger ist <strong>der</strong> beste Ko<strong>ch</strong>"). Es gilt zu bedenken, daß viele Kö<strong>ch</strong>e den Brei ver<strong>der</strong>ben können. Für arme Mens<strong>ch</strong>en ist es ein günstiger<br />

Traum, einen eigenen Ko<strong>ch</strong> zu haben. Er zeigt Strebsamkeit an, die von Erfolg gekrönt sein wird. Ist man selbst <strong>der</strong> Ko<strong>ch</strong>, so bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Traum auf die ganze Lebensführung und weist auf Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit im Sinne von Weiterentwicklung hin. Bea<strong>ch</strong>ten Sie,<br />

wel<strong>ch</strong>e Speisen Sie ko<strong>ch</strong>en, ob <strong>das</strong> Essen gelingt, <strong>das</strong> Mahl hinterher zusagt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum ein Ko<strong>ch</strong> vorkommt: Was hat dieser "besorgt"? Ist man viellei<strong>ch</strong>t ganz übermäßig um den S<strong>ch</strong>utz von jemandem, <strong>der</strong> einem<br />

nahesteht, besorgt? Kö<strong>ch</strong>e sind spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> launenhaft und aufbrausend: Trifft dies etwa au<strong>ch</strong> auf den eigenen gegenwärtigen<br />

Gemütszustand zu? Ist man selbst im Traum <strong>der</strong> Ko<strong>ch</strong>, kann dies bedeuten, daß man Liebe und Zuwendung brau<strong>ch</strong>t – o<strong>der</strong> aber, daß man<br />

beides großzügiger austeilen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du mußt di<strong>ch</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendung und Nas<strong>ch</strong>haftigkeit hüten;<br />

au<strong>ch</strong>: kündigt eine geheime Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft an; die letztli<strong>ch</strong> aufgedeckt wird.<br />

- Kö<strong>ch</strong>in: gute Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - Ko<strong>ch</strong> sehen: verheißt gute Zeiten; bringt Freude;<br />

- Kö<strong>ch</strong>in: du wirst eine Landpartie mitma<strong>ch</strong>en;<br />

- Kö<strong>ch</strong>in ko<strong>ch</strong>en sehen: geordnete Verhältnisse;<br />

- entlassen: man wird seine Ausgaben bes<strong>ch</strong>ränken müssen;<br />

- selbst sein: bringt eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - sehen: ungünstige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hunger", "Rezept")<br />

Ko<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Zubereitung von Nahrung.<br />

Fragestellung: - Was nähre i<strong>ch</strong> in mir selbst o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum selbst etwas ko<strong>ch</strong>t, bedeutet dies, daß er Nahrung zubereiten o<strong>der</strong> Hunger stillen will. We<strong>der</strong><br />

Nahrung no<strong>ch</strong> Hunger müssen si<strong>ch</strong> auf die körperli<strong>ch</strong>e Ebene bes<strong>ch</strong>ränken, son<strong>der</strong>n können etwas Subtileres darstellen, wie etwa den<br />

Wuns<strong>ch</strong>, eine offene Chance ri<strong>ch</strong>tig zu nutzen. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst ko<strong>ch</strong>en, könnte ein Familienfest in Si<strong>ch</strong>t sein; wenn an<strong>der</strong>e ko<strong>ch</strong>en,<br />

steht viellei<strong>ch</strong>t eine Einladung ins Haus. Meist aber ums<strong>ch</strong>reiben diese beiden Bil<strong>der</strong>, daß man eventuell vor Wut ko<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> sein Süpp<strong>ch</strong>en<br />

am Feuer an<strong>der</strong>er zubereiten will, die glei<strong>ch</strong>falls nur mit Wasser ko<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Damit <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben erfolgrei<strong>ch</strong> vorankommt, muß er viellei<strong>ch</strong>t bestimmte Teile seiner Existenz auf eine neue Weise<br />

zusammensetzen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit Kno<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>äftigt, wird dieser Sa<strong>ch</strong>verhalt unterstri<strong>ch</strong>en. Begabungen<br />

müssen genährt und gepflegt werden, wenn sie ni<strong>ch</strong>t verkümmern sollen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Ko<strong>ch</strong>en im Traum ein hohes Maß an Kreativität symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine frohe Festli<strong>ch</strong>keit in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- selbst: befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Dingen, die du ni<strong>ch</strong>t verstehst, du könntest dir sonst selbst s<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> selbst ko<strong>ch</strong>en: verspri<strong>ch</strong>t eine Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> eine gute Partie; au<strong>ch</strong>: eine angenehme Aufgabe;<br />

man wird Besu<strong>ch</strong> erhalten von vielen Freunden;<br />

- mit Mißmut ko<strong>ch</strong>en: es können ärgerli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> enttäus<strong>ch</strong>ende Dinge passieren.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> zu einer Taufe einladen;<br />

- selbst: du wirst an<strong>der</strong>en Freude ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ko<strong>ch</strong>", "Kü<strong>ch</strong>e")<br />

Kö<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit Pfeilen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.<br />

Ko<strong>ch</strong>herd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten werden dur<strong>ch</strong> zeitiges Handeln abgemil<strong>der</strong>t werden;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, am Herd zu stehen, wird sie jemandem zu s<strong>ch</strong>nell ihre<br />

Sympathie zeigen und dadur<strong>ch</strong> eine gute Freunds<strong>ch</strong>aft aufs Spiel setzen.<br />

Ko<strong>ch</strong>löffel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fröhli<strong>ch</strong>keit.<br />

Kö<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Kö<strong>der</strong> symbolisiert Täus<strong>ch</strong>ungen und Hinterlist, mit <strong>der</strong> man zu bestimmten Dingen veranlaßt werden soll; die Warnung kann nur aus den<br />

konkreten Lebensumständen verstanden werden. Wird im Traum einer Frau ein Kö<strong>der</strong> ausgelegt, kann dies ihre Zweifel darüber ausdrücken,<br />

ob sie <strong>für</strong> einen erwüns<strong>ch</strong>ten Partner attraktiv genug ist. Viellei<strong>ch</strong>t glaubt die Träumende, den Kandidaten <strong>für</strong> eine Partners<strong>ch</strong>aft in eine Falle<br />

locken und umgarnen zu müssen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kö<strong>der</strong> im Traum kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden beziehen, <strong>der</strong> eigens auf raffinierte Weise<br />

hervorgelockt werden muß, damit er in <strong>der</strong> Gesamtpersönli<strong>ch</strong>keit integriert werden kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene signalisiert <strong>der</strong> Kö<strong>der</strong> im Traum ein gefährli<strong>ch</strong>es Spiel mit dem Bösen, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende auf irgendeine Art<br />

"reizen" muß, damit es ihm in die Falle geht und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> kontrolliert werden kann.


810<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auslegen: man wird seinen Partner o<strong>der</strong> seine Freunde auf Treue prüfen.<br />

(europ.) : - vertraue ni<strong>ch</strong>t blindlings denen, die si<strong>ch</strong> um jeden Preis des Wohlwollen versi<strong>ch</strong>ern wollen.<br />

Koffer<br />

Allgemein:<br />

Früher wurde <strong>der</strong> Traum von einem Koffer als bevorstehende Reise, mögli<strong>ch</strong>erweise über längere Zeit, gedeutet. Koffer (Reisetas<strong>ch</strong>e) steht<br />

man<strong>ch</strong>mal wirkli<strong>ch</strong> mit einer geplanten Reise in Beziehung und muß dann meist ni<strong>ch</strong>t weiter gedeutet werden. Heute, da Reisen zu etwas<br />

Alltägli<strong>ch</strong>em geworden ist, liegt es näher, <strong>das</strong> Traumsymbol Koffer als Aufbewahrungsort <strong>für</strong> alte Dinge zu sehen und daher auf alte, längst<br />

überholte Ideen und Vorstellungen zu s<strong>ch</strong>ließen. Allgemein symbolisiert er dann <strong>das</strong> Gedä<strong>ch</strong>tnis. Verliert man den Koffer im Traum, heißt<br />

<strong>das</strong>, daß man zuwenig über seine Probleme na<strong>ch</strong>denkt, sie verdrängt. Oft kommen darin aber au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein o<strong>der</strong><br />

man wird auf Geheimnisse hingewiesen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Koffer im Traum deutet auf Probleme und Belastungen hin, die <strong>der</strong> Träumende auf seiner Lebensreise zu tragen hat o<strong>der</strong> auf si<strong>ch</strong><br />

nehmen soll. Darin sind Sorgen und Probleme verpackt, aber au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> unausgereifte Ideen und Gedanken, die eines Tages zum eigenen<br />

Nutzen ausgepackt werden können. Das Bild weist vielmehr darauf hin, daß er si<strong>ch</strong> mehr mit seinen Problemen auseinan<strong>der</strong>setzen soll.<br />

Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en verhalten si<strong>ch</strong> wie Hamster und bewahren allen mögli<strong>ch</strong>en Kram, sei er materieller o<strong>der</strong> geistiger Natur, lange Zeit auf.<br />

Wenn im Traum ein Koffer vorkommt, bedeutet dies, daß es an <strong>der</strong> Zeit ist, den "Deckel zu öffnen" und den Mut aufzubringen, um die<br />

ausgedienten Dinge auszusortieren. Meist tritt <strong>der</strong> Traum von einem Koffer wie<strong>der</strong>holt auf, da <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> zwar grundsätzli<strong>ch</strong> bereit ist,<br />

Nutzloses auszurangieren, mit <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>führung aber weniger gut zure<strong>ch</strong>tkommt.<br />

- Findet <strong>der</strong> Träumende einen Wertgegenstand, wie zum Beispiel einen Edelstein, im Koffer, bedeutet<br />

<strong>das</strong>, daß er auf viel Gutes stoßen kann, wenn er si<strong>ch</strong> zu einem persönli<strong>ch</strong>en "Frühjahrsputz" dur<strong>ch</strong>ringt.<br />

- Verliert er den Koffer im Traum, heißt dies ni<strong>ch</strong>t etwa, daß er die S<strong>ch</strong>wierigkeiten losgeworden ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet ein Koffer im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende die verborgenen Tiefen seines Selbst erfors<strong>ch</strong>en muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leeren sehen, packen o<strong>der</strong> besitzen: eine baldige Reise antreten;<br />

- gefüllten sehen o<strong>der</strong> besitzen: Ges<strong>ch</strong>enke erhalten; in geordnete Verhältnisse kommen;<br />

- an<strong>der</strong>e packen sehen: man sollte <strong>das</strong> Verhältnis zu seinen Freunden überdenken und versu<strong>ch</strong>en<br />

si<strong>ch</strong> von ihnen ni<strong>ch</strong>t zu sehr abhängig zu ma<strong>ch</strong>en, da man im Ernstfall auf si<strong>ch</strong> selbst gestellt ist.<br />

(europ.) : - sehen: böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; au<strong>ch</strong>: stehen <strong>für</strong> Reisen mit unglückli<strong>ch</strong>em Verlauf;<br />

- sehen und/o<strong>der</strong> kaufen: man wird ein Geheimnis erfahren;<br />

- offenen sehen: warnt vor Dieben;<br />

- einen ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: bringt eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- packen: eine bevorstehende s<strong>ch</strong>öne Reise;<br />

- ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gepackter Koffer: verheißen Streitereien und eine hektis<strong>ch</strong>e Reise, die nur Unzufriedenheit hervorruft;<br />

- leerer Koffer: sagt Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe und Ehe voraus;<br />

- überprüft ein Vertreter den Inhalt eines Koffers gründli<strong>ch</strong>: zeigt Vorteilhaftes an;<br />

ein <strong>für</strong> die Ware zu kleiner Koffer: er wird bald beför<strong>der</strong>t werden und seine Wüns<strong>ch</strong>e bald erfüllt;<br />

- Eine junge Frau, die im Traum ihren Koffer ni<strong>ch</strong>t öffnen kann, wird si<strong>ch</strong> um einen wohlhabenden Mann bemühen, ihn<br />

aber ni<strong>ch</strong>t bekommen. Wenn sie ihren Koffer ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>ließen kann, wird sie eine s<strong>ch</strong>öne Reise ni<strong>ch</strong>t antreten können.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Reise muß no<strong>ch</strong> wenig aufges<strong>ch</strong>oben werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gepäck", "Reise", "Reisegepäck")<br />

Kognak<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: sei ni<strong>ch</strong>t unmäßig.<br />

Kohl<br />

Artemidoros:<br />

Das sogenannte weiße Gemüse bedeutet eitle Hoffnungen, weil sie samt und son<strong>der</strong>s den Magen bes<strong>ch</strong>weren und keinen Nährwert haben.<br />

Kranken und Reisenden prophezeien sie <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Eingriffe und Wunden, hervorgerufen dur<strong>ch</strong> Eisen, weil man diese Gemüsearten<br />

zerhackt.<br />

Allgemein:<br />

Traditionell: Ein run<strong>der</strong>, fester Kohlkopf galt als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Gesundheit und ein langes Leben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einfa<strong>ch</strong>e, ursprüngli<strong>ch</strong>e Nahrung - au<strong>ch</strong> geistig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Trauer, Mißmut und Verzweiflung;<br />

- Kohl anbauen: behagli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- essen: bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>es Fortkommen;<br />

- Kohlgarten sehen o<strong>der</strong> betreten: Ärger im Übermaß bekommen; Verdrießli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Kohlköpfe sehen: deutet auf Rei<strong>ch</strong>tum und Glück; Gesundheit und langes Leben;<br />

au<strong>ch</strong>: bringen S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes; Ereignisse können si<strong>ch</strong> nur so übers<strong>ch</strong>lagen;<br />

- grünen sehen: deutet dies auf Untreue und Ehebru<strong>ch</strong> hin;<br />

- Kohlköpfe abs<strong>ch</strong>neiden: Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- pflanzen: verspri<strong>ch</strong>t ein gutes Leben;<br />

- zerkleinern: man sinkt wegen Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t immer tiefer ins Ver<strong>der</strong>ben;<br />

- essen: unerwarteter Kummer, Verlust und Krankheit.<br />

(ind. ) : - pflanzen: dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld bist du in Not geraten;<br />

- anbauen: behagli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- essen: bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>es Fortkommen;<br />

- sehen: Verdrießli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gemüse")


811<br />

Kohlen<br />

Assoziation: - Materie im Rohzustand; Wärmequelle; potentielle Diamanten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Potentiale trage i<strong>ch</strong> in mir?<br />

Allgemein:<br />

Kohle wird teilweise im Sinn von materiellem Besitz verstanden, na<strong>ch</strong> dem man strebt. Ein großer Haufen Kohlen läßt demna<strong>ch</strong> finanziellen<br />

Gewinn erwarten. Aber sie sind au<strong>ch</strong> im Traum Energieträger; wenn sie zum Beispiel hell brennen, läßt <strong>das</strong> auf ein freudvolles Ereignis<br />

s<strong>ch</strong>ließen. S<strong>ch</strong>welen sie aber nur unter großer Rau<strong>ch</strong>entwicklung, ist unsere Zukunftsplanung gefährdet o<strong>der</strong> Trauer steht ins Haus. Glühende<br />

Kohlen sollen na<strong>ch</strong> alten Traumdeutung <strong>für</strong> Glück und Zufriedenheit stehen, erlos<strong>ch</strong>ene auf Kummer in einer Liebesbeziehung hinweisen.<br />

Heizt man mit Kohlen, warnt <strong>das</strong> oft vor Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft steht sie <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>-geistige Werte wie Weisheit, die man aus früheren Erfahrungen gewonnen hat und aus denen man Energie s<strong>ch</strong>öpft.<br />

Da au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Diamant aus Kohlenstoff besteht, kann Kohle au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal wie er gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>aufeln: ein rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Auskommen;<br />

- gestapelter Kohlehaufen: man muß si<strong>ch</strong> um seine Zukunft keine Gedanken ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bereits im Feuer liegend: eine ereignisrei<strong>ch</strong>e Zeit steht bevor;<br />

- glühende: befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Dingen, die dir lei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden können;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Liebe wird si<strong>ch</strong> als Strohfeuer erweisen;<br />

- verbrannte: man wird dur<strong>ch</strong> Verleumdung in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten.<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erfolge, viel Nahrung; Rei<strong>ch</strong>tum und Glück;<br />

- glanzlose Kohle: bedeutet Ärger und Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- damit umgehen: verheißt ungetrübte Freude;<br />

- damit handeln: ein gutes Symbol <strong>für</strong> Wohlstand;<br />

- auf Kohlen sitzen: man wartet ungeduldig auf etwas;<br />

- rot glühende: bei positiven Traumges<strong>ch</strong>ehen verkünden sie ein unverhofftes Glück; du wirst innig geliebt;<br />

bei negativen Traumbil<strong>der</strong>n: man wird si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Handlung s<strong>ch</strong>ämen müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: verkünden Vergnügen und viele angenehme Verän<strong>der</strong>ungen im Leben;<br />

- damit heizen: kündet ein Unglück an;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer Kohlegrube befinden: bedeutet Gefahr <strong>für</strong>s Ges<strong>ch</strong>äft und Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - erlos<strong>ch</strong>ene: Liebeskummer plagt di<strong>ch</strong>;<br />

- glühende: du bist zufrieden mit deinem Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diamant", "Geld")<br />

Kohlenbrenner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in s<strong>ch</strong>wierige Verhältnisse geraten.<br />

(ind. ) : - du wirst auf Umwegen ans Ziel kommen.<br />

Kohlenbergwerk / Kohlenmine / Ze<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen, si<strong>ch</strong> darin aufhalten: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Witwe (Witwer) heiraten;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden und Minenarbeiter sehen: ein böser Wille wird seine Ma<strong>ch</strong>t ausüben, um einen zu ruinieren;<br />

- Anteile besitzen: verheißt eine si<strong>ch</strong>ere Investition in ein Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- Baut eine junge Frau Kohle ab, wird sie die Ehefrau eines Immobilienhändlers o<strong>der</strong> eines Zahnarztes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bergbau")<br />

Kohlgarten (Siehe "Kohl")<br />

Kohlrabe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (auf si<strong>ch</strong> zufliegen) sehen: ein Todesfall in weitläufigen verwandts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kreisen.<br />

Kohlrüben (Siehe "Kohl")<br />

Koitus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Läßt nur bedingt eine sexuelle Deutung zu. Als Symbol meint er oft die geistige Befru<strong>ch</strong>tung, die Neugeburt <strong>der</strong> Seele.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beis<strong>ch</strong>laf")<br />

Kojote<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wild; s<strong>ch</strong>lau; heilig; profan; Sänger; Überleben; Ausdauer; Anpassungsfähigkeit; s<strong>ch</strong>nell; jaulend; Shawnodese, südli<strong>ch</strong>er<br />

Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Kojote, im Medizinrad mit dem Süden und mit Shawnodese, dem südli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, verbunden, war <strong>für</strong> viele<br />

erdverbundene Völker eine Figur mit starker Symbolkraft. Meistens wurde er als Trickkünstler, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> als Clown betra<strong>ch</strong>tet, <strong>der</strong><br />

sowohl heilig als au<strong>ch</strong> profan dar gestellt wurde. Der Kojote ist ein Verwandter des Wolfs und kommt im westli<strong>ch</strong>en Nordamerika vor. Er<br />

singt ein wildes, s<strong>ch</strong>auerli<strong>ch</strong>es und unvergeßli<strong>ch</strong>es Lied und ist Fähig, fast jede<br />

Situation zu überleben. Der Kojote ist ein Allesfresser und ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil des Ökosystems, da Nagetiere einen großen Anteil<br />

seiner Nahrung ausma<strong>ch</strong>en. Weil er si<strong>ch</strong> in den letzten Jahren vermehrt ausbreiten konnte, versu<strong>ch</strong>en in einigen Teilen des Landes<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die Kojoten <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, was sie sind und darstellen, wie<strong>der</strong> Gesetze zu erlassen, die sie zum Abs<strong>ch</strong>uß freigeben. Wenn <strong>das</strong><br />

ges<strong>ch</strong>ieht, dann könnte es gut sein, daß <strong>der</strong> Kojote wie <strong>der</strong> Büffel zu einem vom Aussterben bedrohten Tier wird.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ausgetrickst werden müssen, um zu wa<strong>ch</strong>sen; ausgetrickst werden, um dir beim Wa<strong>ch</strong>sen zu helfen; <strong>der</strong> Aspekt des<br />

Trickkünstlers in deiner eigenen Natur; die natürli<strong>ch</strong>e Welt, die dem Mens<strong>ch</strong>en überlegen ist; ein Blick auf <strong>das</strong>, was in dir natürli<strong>ch</strong> ist;<br />

Überlebenskünstler.<br />

Assoziation: Verkörperung <strong>der</strong> Feigheit.


812<br />

Transzendente Bedeutung: Der Kojote kann ein Trickkünstler, ein Symbol <strong>der</strong> Zwiespältigkeit sein. Begegne diesem Symbol mit Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

Wie beim Clown mag au<strong>ch</strong> beim Kojoten <strong>das</strong>, wozu er di<strong>ch</strong> ermutigt, genau <strong>das</strong> sein, was du tun solltest, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> genaue Gegenteil.<br />

Medicine Eagles Lehre: Trickkünstler; Anpassungsfähigkeit; verleitet uns zu sehen.<br />

Kokain<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>nupfen: bedeutet Ver<strong>der</strong>ben;<br />

- damit handeln: man wird ein Verbre<strong>ch</strong>en begehen.<br />

Kokarde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Abzei<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>leife) tragen o<strong>der</strong> sehen: Krieg;<br />

- fremde: Verrat.<br />

Kokon<br />

Assoziation: - Entwicklung in ges<strong>ch</strong>ütztem Umfeld; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir muß ges<strong>ch</strong>ützt werden, um wa<strong>ch</strong>sen zu können?<br />

Allgemein:<br />

Ein Kokon im Traum bedeutet erstens ein Handlungspotential, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt hat, und zweitens S<strong>ch</strong>utz<br />

<strong>für</strong> ein Vorhaben, <strong>das</strong> ruhen muß, bis die Zeit reif ist, um es voranzutreiben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ges<strong>ch</strong>ehen innere Verän<strong>der</strong>ungen mit dem Träumenden, jedo<strong>ch</strong> auf einer sehr subtilen Ebene, die von ihm ni<strong>ch</strong>t unmittelbar erkennbar ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Kokon im Traum eine Metamorphose und magis<strong>ch</strong>e Kraft.<br />

Kokosnuß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündigen Enttäus<strong>ch</strong>ungen und S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge an; mögli<strong>ch</strong>erweise wird man von fals<strong>ch</strong>en Freunden getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- finden: bedeutet, daß zum Glück au<strong>ch</strong> Verstand gehört;<br />

- abgestorbene Kokosnußbäume: prophezeien Trauer o<strong>der</strong> den Tod eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Kolben<br />

Allgemein:<br />

Ein Kolben im Traum kann sexuelle Aktivität o<strong>der</strong> den Sexualtrieb darstellen. Als Traumsymbol weist er eher auf einen me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Akt<br />

hin, als auf einen Liebesakt. Dies zeigt dem Träumenden viellei<strong>ch</strong>t seine Einstellung zu seiner Sexualität. Im Traum einer Frau kann ein<br />

Kolben ihre Angst enthüllen, sexuell verletzt zu werden. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt sie si<strong>ch</strong> benutzt und vermißt Zärtli<strong>ch</strong>keit. Im Traum eines Mannes<br />

kann ein sol<strong>ch</strong>es Traumbild auf sein Identitätsgefühl und auf seine Männli<strong>ch</strong>keit hinweisen. Wenn <strong>der</strong> Kolben ni<strong>ch</strong>t steif ist, verbirgt si<strong>ch</strong><br />

dahinter mögli<strong>ch</strong>erweise seine Angst vor Impotenz. Im Traum einer Frau könnte dieses Bild auf einen Mangel an Vertrauen in ihren Partner<br />

s<strong>ch</strong>ließen lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Kolben kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Erfolg symbolisieren. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende seine Bemühungen verstärken, wenn er sein<br />

Ziel tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en will. Mögli<strong>ch</strong>erweise wird er erkennen, daß eine konzentrierte Anstrengung, die re<strong>ch</strong>t me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong> sein kann, in<br />

diesem Stadium eine kreativere Note erhält. Ein Kolben, <strong>der</strong> ja nur ein Teil einer Mas<strong>ch</strong>ine ist, brau<strong>ch</strong>t die restli<strong>ch</strong>en Bestandteile des<br />

Motors, wenn er Leistung erbringen soll. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt ist Kraftstoff vonnöten, wenn <strong>der</strong> Träumende in einem bestimmten<br />

Entwicklungsstadium me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong> handeln muß.<br />

Spirituell:<br />

Der spirituelle Trieb, daß heißt <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>en, bedarf eines vollständigen Einsatzes, und die Chancen auf Erfolg <strong>für</strong> den<br />

Träumenden stehen besser, wenn er seine Ressourcen ri<strong>ch</strong>tig nutzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Waffe: Glück und Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Motor")<br />

Kolibri<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Flink; wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön; lebhaft; musikalis<strong>ch</strong>; heilig; Geheimnis; Heilung; Freude; Ausdauer; Klarheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Kolibri wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Klarheit assoziiert. Kolibris<br />

sind winzige, wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne Vögel, die si<strong>ch</strong> sowohl von Insekten als au<strong>ch</strong> von Nektar ernähren, den sie mit ihrem langen S<strong>ch</strong>nabel vom<br />

Grund <strong>der</strong> Blüte aufnehmen. Damit unterstützen sie die Pflanze bei <strong>der</strong> Fortpflanzung. Wenn sie in <strong>der</strong> Luft über <strong>der</strong> Blüte stehenbleiben,<br />

dann s<strong>ch</strong>lagen ihre Flügel bis zu neunzigmal in <strong>der</strong> Sekunde und verursa<strong>ch</strong>en ein summendes Geräus<strong>ch</strong>. Zusätzli<strong>ch</strong> können sie wie<br />

Hubs<strong>ch</strong>rauber vorwärts, rückwärts, na<strong>ch</strong> oben und na<strong>ch</strong> unten fliegen. Die Flügel <strong>der</strong> kleinen Vögel s<strong>ch</strong>illern im Sonnenli<strong>ch</strong>t oft in allen<br />

Regenbogenfarben. Kolibris sind ni<strong>ch</strong>t nur sehr s<strong>ch</strong>nell, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en geduldig. Mens<strong>ch</strong>en und Kolibris in den Vereinigten<br />

Staaten erfreuen si<strong>ch</strong> aneinan<strong>der</strong>: Mens<strong>ch</strong>en verwöhnen die Vögel mit Zuckerwasser, und die Vögel inspirieren sie im Gegenzug mit ihrer<br />

S<strong>ch</strong>önheit.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit, mit deiner Energie ins Zentrum einer Sa<strong>ch</strong>e vorzustoßen; Negativität aus einer Situation<br />

herauslösen, die Dinge klarer und reiner ma<strong>ch</strong>en, als sie zuvor waren; zum Herz <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e vorstoßen.<br />

Assoziation: Fliegen<strong>der</strong> Diamant.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Heilung, insbeson<strong>der</strong>e einer alten Wunde o<strong>der</strong> eines Abszesses; eine Gabe, wel<strong>ch</strong>e die wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Elemente in einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en mehreren Personen in Übereinstimmung bringt; ein Bote, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>e<br />

einführen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ges<strong>ch</strong>enk, Freude; au<strong>ch</strong>: Reise in ein fremdes Land und erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte dort.


813<br />

Kolik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: lei<strong>ch</strong>t erkranken.<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein s<strong>ch</strong>lauen Gedanken, den man fassen wird, um einen Vorteil zu genießen.<br />

Kollege<br />

Assoziation: - Zusammenarbeit; Arbeit an Beziehungen.<br />

Fragestellung: - Inwiefern bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> kooperativer zu zeigen? Was läuft gut o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Kollekte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gewinn.<br />

Kolliers<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Tragen eines s<strong>ch</strong>önen Kolliers im Traum ist meist Wuns<strong>ch</strong>erfüllung; falls es eine Kette o<strong>der</strong> sehr s<strong>ch</strong>wer war, fühlt man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben eingeengt. Wird man in eine Ri<strong>ch</strong>tung gedrängt, die man ni<strong>ch</strong>t will? Drückt einem eine s<strong>ch</strong>were Verpfli<strong>ch</strong>tung?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Kollision<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Zei<strong>ch</strong>en mentalen Unfriedens; man muß alle Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung aufbieten müssen, um die Wirkung s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Einflüsse<br />

zu überwinden.<br />

Kolonialwarenladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein einladen<strong>der</strong> und sauberer Laden: bedeutet Ruhe und Behagli<strong>ch</strong>keit.<br />

Koloß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - drohendes Ver<strong>der</strong>ben.<br />

Kolosseum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stellt Vergnügungen in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Komet<br />

Assoziation: - Bote; Erwa<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Entfesselung von Energie.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Vision su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Kometen sieht, erkennt er, daß mögli<strong>ch</strong>erweise sehr s<strong>ch</strong>nell Umstände entstehen können, über<br />

die er keine Kontrolle hat. Das Ergebnis ist viellei<strong>ch</strong>t unvermeidbar. Komet wird traditionell als Zei<strong>ch</strong>en des Unglücks gedeutet. Allgemein<br />

kann er au<strong>ch</strong> eine Lebensverän<strong>der</strong>ung ankündigen, aus <strong>der</strong> man grundlegend gewandelt hervorgeht. Viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> kommt die Antwort<br />

auf ein Problem mit Li<strong>ch</strong>tges<strong>ch</strong>windigkeit auf den Träumenden zu.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von den antiken bis zum aktuellsten S<strong>ch</strong>weifstern unserer Zeit - Kometen galten immer als "Himmelszei<strong>ch</strong>en", die beson<strong>der</strong>e Ereignisse<br />

ankündigen sollten. So sind sie au<strong>ch</strong> als Traumsymbol zu verstehen - sie haben Hinweis<strong>ch</strong>arakter und meistens Themen wie Erfolgs- und<br />

Leistungsanstieg zum Inhalt. Wenn Sie ihren persönli<strong>ch</strong>en Kometentraum (dur<strong>ch</strong> Ihr ges<strong>ch</strong>ärftes Erinnerungsvermögen) ents<strong>ch</strong>lüsseln<br />

können, "ist Ihnen ein Stern aufgegangen". (Das war die traditionelle Deutung, die lautete, daß man "so lange zum Himmel s<strong>ch</strong>auen soll, bis<br />

einem ein Stern den Gedanken weist.") Dann stünde Ihrem "kometenhaften Aufstieg ni<strong>ch</strong>ts mehr im Wege. Auf jeden Fall wäre er dann ein<br />

Glückssymbol - zumindest, bis ein Kometeneins<strong>ch</strong>lag auf unserem Planeten <strong>das</strong> Gegenteil beweist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Komet im Traum auf nahende S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Krieg, Feuer o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Gefahr hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Streit, Krieg und s<strong>ch</strong>were Zeiten in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

eine unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten, die wie<strong>der</strong>um unruhige Zeiten zur Folge haben wird;<br />

- Sterns<strong>ch</strong>nuppe: ein langersehnter Wuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen.<br />

(europ.) : - einen sehen: bedeutet Krieg, Tod und Krankheit; deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen; eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ernte, unverhoffte<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; man vermeide We<strong>ch</strong>sel und Reisen; man wird Prüfungen unterworfen, die man besteht und zu Ruhm gelangt;<br />

- von <strong>der</strong> Entdeckung eines sol<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Zeitung lesen: bringt eine Umwälzung im Lande:<br />

- Für einen jungen Mens<strong>ch</strong>en bedeutet dieser Traum Kummer.<br />

(ind. ) : - sehen: sehr s<strong>ch</strong>limme Zeiten, Unglücksfälle in Aussi<strong>ch</strong>t; ein s<strong>ch</strong>weres Jahr mit vielen Plagen.<br />

Komfort<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Komfort und Luxus leben: ist ein Omen des Gegenteils.<br />

Komiker<br />

Allgemein:<br />

Komiker (Komödie) warnt man<strong>ch</strong>mal davor, daß man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en wird. Außerdem kann dadur<strong>ch</strong> angezeigt werden, daß man eine<br />

Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t zu ernst nehmen sollte. Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er sehen darin Grund zur Freude über gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> sein: verkündet, daß man Anlaß zum Spott geben, daß man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Komödiant")


814<br />

Komis<strong>ch</strong>es Lied<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören: man wird eine Gelegenheit mißa<strong>ch</strong>ten, Ges<strong>ch</strong>äfte voranzutreiben und Annehmli<strong>ch</strong>keiten zu genießen;<br />

- ein lustiges Lied singen: <strong>für</strong> eine bestimmte Zeit erwartet einem Vergnügen;<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden einem bald darauf überwältigen.<br />

Kommando<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden kommandieren: beinhaltet S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- einen an<strong>der</strong>en kommandieren sehen: beinhaltet Zorn und Autorität.<br />

Kommers (Feierli<strong>ch</strong>es Trinkgelage einer Studentenverbindung.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mitma<strong>ch</strong>en: Geldverlust.<br />

Kommis (Handlungsgehilfe eines kaufmännis<strong>ch</strong>en Angestellten.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fade S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler umgeben di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Handelsmann", "Kaufmann")<br />

Kommißbrot (Re<strong>ch</strong>teckiges Vollkornbrot <strong>der</strong> Soldaten. "Atombrot")<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Feinde wollen di<strong>ch</strong> ver<strong>der</strong>ben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brot")<br />

Kommune<br />

Assoziation: - kollektive Energie; einheitli<strong>ch</strong>er Glaube.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zusammenfügen? Wer sind meine Glei<strong>ch</strong>gesinnten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie bei einem Club ist eine Kommune o<strong>der</strong> eine Gemeins<strong>ch</strong>aft in <strong>der</strong> Regel ein Zusammens<strong>ch</strong>luß Glei<strong>ch</strong>gesinnter. Aber in einer<br />

Kommune leben und arbeiten, verlangt normalerweise au<strong>ch</strong> Opfer na<strong>ch</strong> dem Motto: "Wir bekommen nur wenig Geld <strong>für</strong> harte Arbeit." War<br />

man in seiner Traum- Kommune o<strong>der</strong> - Gemeins<strong>ch</strong>aft ein williger Arbeiter o<strong>der</strong> fühlte man si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> eher ausgebeutet? Mit an<strong>der</strong>en Worten:<br />

Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> in irgendeiner Weise übervorteilt? Wenn man aber fleißig gearbeitet hat, weil man wußte, alle zogen am glei<strong>ch</strong>en<br />

Strang <strong>der</strong> gemeinsamen Sa<strong>ch</strong>e, dann hat man vermutli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, im Wa<strong>ch</strong>leben deutli<strong>ch</strong> mehr <strong>für</strong> die Gemeins<strong>ch</strong>aft und <strong>das</strong><br />

Allgemeinwohl tun zu müssen.<br />

Kommunikation<br />

Allgemein:<br />

Kommunikation ist die Basis allen Träumens, weil Träume ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es sind als Bots<strong>ch</strong>aften von uns selbst an uns selbst. Wenn dies in<br />

deutli<strong>ch</strong> erkennbarer Form ges<strong>ch</strong>ieht, zeigt dies, daß unser Unterbewußtsein si<strong>ch</strong> bemüht, seine Bots<strong>ch</strong>aft auf eine Art mitzuteilen, die es uns<br />

lei<strong>ch</strong>tma<strong>ch</strong>t, sie zu verstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief", "Post")<br />

Kommunion<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an einer teilnehmen: man wird davor gewarnt, seine unabhängige Meinung zugunsten eines lei<strong>ch</strong>tsinnigen Verlangens<br />

aufgeben zu müssen;<br />

- wenn es beim Abendmahl we<strong>der</strong> Brot no<strong>ch</strong> Wein gibt: man leidet darunter, daß man seine Ideen umsonst verän<strong>der</strong>t hat;<br />

- wird sie einem verweigert und man fühlt si<strong>ch</strong> würdig: man darf darauf hoffen, eine bedeutende Position zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

dies war bislang sehr zweifelhaft, da die Gegner angesehen und sehr mä<strong>ch</strong>tig sind;<br />

- si<strong>ch</strong> unwürdig fühlen: es werden einem viele Unannehmli<strong>ch</strong>keiten wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- si<strong>ch</strong> im Körper eines Baptisten zu befinden, <strong>der</strong> die Kommunion empfängt: werden die Freunde zusehends streitlustiger<br />

werden und man bei Fremden Harmonie su<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erstkommunion")<br />

Kommunist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> sein: weist auf einen Raubzug hin.<br />

Kommunizieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - am Abendmahl teilnehmen: du hast gute Freunde.<br />

(ind. ) : - du kannst ni<strong>ch</strong>t klagen.<br />

Komödiant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einem verkehren o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß man eine dominierende Stellung erringen wird,<br />

die aber dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn lei<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> verloren gehen kann; man wird lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akrobat", "Fas<strong>ch</strong>ing", "Gaukler")


815<br />

Komödie<br />

Artemidoros:<br />

Das Auftreten in einer Komödie, <strong>das</strong> Anhören von Komödianten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Besitz von komis<strong>ch</strong>en Di<strong>ch</strong>tungen o<strong>der</strong> Bü<strong>ch</strong>ern, wenn es si<strong>ch</strong> um<br />

Stücke <strong>der</strong> alten Komödie handelt, zeigt Verspottungen und Zwistigkeiten an; sind es Stücke <strong>der</strong> zeitgenössis<strong>ch</strong>en Komödie, bedeutet es in<br />

allen übrigen <strong>das</strong>selbe wie die Tragödie, nur daß sie ein gutes und glückli<strong>ch</strong>es Ende verheißen; denn darauf läuft <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> die<br />

Handlung <strong>der</strong> Komödien hinaus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst mit auftreten: deutet auf Streit im Elternhaus; außerdem, an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t gut von einem denken;<br />

- sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> lockere Vergnügungen und angenehme Aufgaben;<br />

- Zus<strong>ch</strong>auer bei einem amüsanten Stück sein: deutet auf närris<strong>ch</strong>e, kurzlebige Vergnügungen hin;<br />

- Du wirst mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Angriffen auf deine Ehre zu kämpfen haben.<br />

(ind. ) : - sehen: guter Ausgang deiner Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Komödiant", "Theater", "Tragödie")<br />

Kompaß<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit einem Kompaß hantieren, dann ist dies Ausdruck seines Versu<strong>ch</strong>s, die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong><br />

eine Bestätigung <strong>für</strong> den einges<strong>ch</strong>lagenen Weg zu finden. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, daß <strong>der</strong> Träumende alle Ri<strong>ch</strong>tungen, die ihm angeboten werden,<br />

sieht, in Erwägung zieht und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> eine von ihnen, die <strong>für</strong> ihn die ri<strong>ch</strong>tige ist, konsequent verfolgt. Kann <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> allerdings<br />

ni<strong>ch</strong>t mit Hilfe des Kompasses orientieren, ist dies ein Hinweis darauf, daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er ist, ob er in <strong>der</strong> Realität den ri<strong>ch</strong>tigen Weg<br />

einges<strong>ch</strong>lagen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum ein Kompaß o<strong>der</strong> benötigt <strong>der</strong> Träumende ihn während <strong>der</strong> Traumhandlung, ist dies im allgemeinen ein Bild <strong>für</strong> sein<br />

Streben na<strong>ch</strong> Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> zielgeri<strong>ch</strong>tetem Handeln und Denken. Ein Kompaß im Traum ist von ähnli<strong>ch</strong>er Bedeutung wie ein<br />

Kreis. Er stellt die Quelle des Lebens dar und symbolisiert man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit. Mit ihm ortet <strong>der</strong> Träumer einen Weg, <strong>der</strong> ihn aus<br />

einer verfahrenen Situation heraus führen kann. In Verbindung mit an<strong>der</strong>en Symbolen im Traum, könnte es ein Hinweis auf zukünftige<br />

Vorhaben sein.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, eine Ri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> seine eigenen Grenzen zu finden, brau<strong>ch</strong>t er auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene<br />

einen Kompaß, spri<strong>ch</strong>: Unterstützung. Er ist au<strong>ch</strong> Symbol <strong>der</strong> Tugend und Hoffnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in die Welt gehen; einen guten Rat bekommen; ein neues Unternehmen beginnen,<br />

<strong>das</strong> mit finanziellen Gewinn verbunden ist.<br />

(europ.) : - Hilfe in <strong>der</strong> Not; au<strong>ch</strong>: Ihren Anstrengungen werden enge Grenzen gesetzt, weshalb man eine Beför<strong>der</strong>ung<br />

zwar auf mühseligere, jedo<strong>ch</strong> ehrenhaften Weise erhalten wird;<br />

- sehen: man su<strong>ch</strong>t den ri<strong>ch</strong>tigen Weg in einer Angelegenheit von beson<strong>der</strong>er Bedeutung und wird ihn finden;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt glückli<strong>ch</strong>e Umstände und anständige Mens<strong>ch</strong>en, die einem Ihre Gunst erweisen;<br />

- hat er eine krumme Nadel: es drohen Verlust und Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- verlieren: man wird in Verlegenheit geraten; man hat die Lebensri<strong>ch</strong>tung völlig aus den Augen verloren;<br />

- ablesen: eine Reise steht bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße", "Weg")<br />

Komplize<br />

Allgemein:<br />

War man im Traum Komplize bei einer Straftat, wurde <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong> überredet, jemandem bei etwas zu helfen, von dem man<br />

weis, daß es fals<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t korrekt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er steht <strong>für</strong> eine Vers<strong>ch</strong>wörung o<strong>der</strong> eine unre<strong>ch</strong>te Absi<strong>ch</strong>t. Meist ist <strong>der</strong> Komplize <strong>das</strong> eigene s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen.<br />

Komplott<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wi<strong>ch</strong>tige Korrespondenz wird die Aufmerksamkeit erfor<strong>der</strong>n; Verän<strong>der</strong>ungen, Überras<strong>ch</strong>ungen und eine mögli<strong>ch</strong>e Verlobung<br />

werden erfolgen.<br />

Komponist / Komponieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum mit Notens<strong>ch</strong>lüssel und Noten bes<strong>ch</strong>äftigt ist, su<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben die Harmonie, den S<strong>ch</strong>lüssel zum Zusammenklang <strong>der</strong><br />

Gefühle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst einer sein: man ist mit seinem Leben zufrieden;<br />

- dabei S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben: eine verworrene Situation wird vorübergehend <strong>für</strong> Unruhe sorgen.<br />

(europ.) : - komponieren: deutet auf fals<strong>ch</strong>e Freunde hin;<br />

- einen kennenlernen: deutet auf treue und dauerhafte Liebe hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik")<br />

Komposthaufen<br />

Assoziation: - fru<strong>ch</strong>tbarer Abfall.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>tümer liegen in meiner Vergangenheit begraben?<br />

Allgemein:<br />

Komposthaufen verdeutli<strong>ch</strong>t ähnli<strong>ch</strong> wie Dung die individuellen Eigens<strong>ch</strong>aften, aus denen man Energie und Tatkraft <strong>für</strong> seine Pläne gewinnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dung")


816<br />

Konditor(ei)<br />

Allgemein:<br />

Ein Mann, <strong>der</strong> süße Sa<strong>ch</strong>en zu bieten hat, läßt Hoffnungen wa<strong>ch</strong> werden, daß man in eine sorglosere Lebensphase eintreten kann.<br />

Konditor(ei) deutet oft Langeweile an, weil man dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden von an<strong>der</strong>en isoliert ist. Sonst aber ist er wie <strong>der</strong> Bäcker zu<br />

deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast nie ein Symbol - fast immer die "psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Ra<strong>ch</strong>e" <strong>für</strong> eine physis<strong>ch</strong>e "Entzugsers<strong>ch</strong>einung" - au<strong>ch</strong> Diät genannt! Man träumt vom<br />

Nas<strong>ch</strong>en - ob damit erotis<strong>ch</strong>e Genüsse (und die "Süße <strong>der</strong> Liebe") gemeint sind o<strong>der</strong> do<strong>ch</strong> die Sahnetorte die Erfüllung des begehrli<strong>ch</strong>en<br />

Traumes wäre, hängt davon ab, wona<strong>ch</strong> man si<strong>ch</strong> "verzehrt". Auf jeden Fall geht es um eine "süße Sünde" - und den Hinweis, daß man si<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on zu lange kasteit hat. Und jetzt geht es ans Eingema<strong>ch</strong>te: "Aber bitte mit Sahne!"<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Konditorei: warnt vor Vers<strong>ch</strong>wendung; man wird Langeweile haben;<br />

- in einer sitzen: man su<strong>ch</strong>t Beziehungen zum an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

- in einer vielen viel Torte essen: bringt au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität eine Magenerkrankung;<br />

- in einer servieren: man wird seine Selbständigkeit verlieren;<br />

- eine s<strong>ch</strong>mutzige: eine Person, die si<strong>ch</strong> als Freund ausgibt, redet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t über einem.<br />

(ind. ) : - du wirst Langeweile haben, denn dur<strong>ch</strong> dein grobes Benehmen sind deine Bekannten und Verwandten dir ni<strong>ch</strong>t mehr gut gesinnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker", "Backen", "Ku<strong>ch</strong>en")<br />

Kondom<br />

Assoziation: - sexueller S<strong>ch</strong>utz; Albernheit.<br />

Fragestellung: - löst Sex in mir ein si<strong>ch</strong>eres o<strong>der</strong> albernes Gefühl aus?<br />

Konfekt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> etwas "auf <strong>der</strong> Zunge zergehen lassen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wir sollen uns vor leeren S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien hüten;<br />

- selbst herstellen: man hat Aussi<strong>ch</strong>t auf Vergnügen und Gewinn.<br />

(ind. ) : - essen: Liebesgenuß;<br />

- sehen: Ohrenbläserei.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Süßigkeit")<br />

Konferenz<br />

Allgemein:<br />

Es ist die große Beratung in <strong>der</strong> Verwirrendes auf uns eindringt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>icken unsere Träume uns in Konferenzen o<strong>der</strong> zu Kongressen, dann sagen sie uns damit, wir sollten mehr auf an<strong>der</strong>e Meinungen und<br />

Erfahrungen hören und flexibler werden. Haben wir auf einer sol<strong>ch</strong>en Veranstaltung selbst gespro<strong>ch</strong>en, dann hängt die Deutung wesentli<strong>ch</strong><br />

davon ab, ob unser Publikum uns mit großem Interesse zuhörte, ob wir s<strong>ch</strong>reien mußten, um uns Gehör zu vers<strong>ch</strong>affen, o<strong>der</strong> ob wir gar mit<br />

Buhrufen vom Podium vertrieben wurden. Dies alles sind <strong>Traumsymbole</strong> mit Aussagen zu unserer gegenwärtigen Lebenseinstellung und<br />

Warnungen vor den Reaktionen <strong>der</strong> Umwelt. Das viellei<strong>ch</strong>t negativste Symbol wäre, wenn wir im Traum gesehen hätten, daß <strong>das</strong> halbe<br />

Publikum während unseres Vortrages friedli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lief.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kongreß", "Versammlung", "Vortrag")<br />

Konfetti<br />

Allgemein:<br />

Ein Freudensymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen trivialer Natur;<br />

- wird <strong>der</strong> Blick in eine ausgelassene Mens<strong>ch</strong>enmenge von Konfetti getrübt, muß man mit Na<strong>ch</strong>teilen re<strong>ch</strong>nen,<br />

da <strong>das</strong> Vergnügen an erster Stelle steht und die Verpfli<strong>ch</strong>tungen als Nebensa<strong>ch</strong>e betra<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Konfirmation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Konfirmation stellt eine religiöse Feier dar, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Konfirmand o<strong>der</strong> die Konfirmandin in die Gemeinde <strong>der</strong> Gläubigen<br />

aufgenommen wird. So deutet dieses Traumsymbol darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Verbindung mit Mens<strong>ch</strong>en sehnt, die ebenso glauben<br />

und fühlen wie man selbst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet die Erfüllung eines Herzenswuns<strong>ch</strong>es, weist aber au<strong>ch</strong> auf Frömmigkeit<br />

und Charakterfestigkeit hin, die beglückt und belohnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erstkommunion")<br />

Konfitüre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine gute essen: man darf si<strong>ch</strong> auf unverhofftes Glück und Reisen freuen;<br />

- Stellt eine Frau selbst Konfitüre her, kann ni<strong>ch</strong>ts ihr häusli<strong>ch</strong>es Glück trüben.<br />

Kongreß<br />

Allgemein:<br />

Kongreß kann <strong>für</strong> neue Einsi<strong>ch</strong>ten stehen, die man nutzen sollte, o<strong>der</strong> Lob und Anerkennung verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daran teilnehmen: Auszei<strong>ch</strong>nungen erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - teilnehmen: Belobigungen erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Konferenz")


817<br />

König(in)<br />

Assoziation: - edler Aspekt <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit (Weibli<strong>ch</strong>keit).<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine männli<strong>ch</strong>en (weibli<strong>ch</strong>en) Kräfte zu leben?<br />

Artemidoros:<br />

Der Traum, ein König zu sein, prophezeit einem Kranken den Tod; denn einzig ein König ist, wie ein Verstorbener, niemandem untertan;<br />

einem Gesunden kündigt es den Verlust aller Verwandten und Trennung von den Genossen an; denn Königsgewalt ist unteilbar. Einem<br />

Verbre<strong>ch</strong>er bedeutet es Kerkerhaft und bringt Verborgenes ans Li<strong>ch</strong>t; denn ein König ragt unter allen heraus und wird von vielen<br />

Leibwä<strong>ch</strong>tern begleitet. Dasselbe bedeutet <strong>der</strong> königli<strong>ch</strong>e Ornat, <strong>das</strong> heißt Stirnbinde, Zepter und Purpurmantel. Träumt ein Armer, König zu<br />

sein, wird er vieles vollbringen, was ihm Ruf und Namen, aber keinen materiellen Gewinn vers<strong>ch</strong>afft. Einem Sklaven verheißt es die<br />

Freiheit, weil ein König ganz und gar frei sein muß. Im hö<strong>ch</strong>sten Maß glückverheißend ist <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Philosophen und einen<br />

Weissager; denn es gibt wohl ni<strong>ch</strong>ts Freieres und Königli<strong>ch</strong>eres als klare Erkenntnis.<br />

Allgemein:<br />

König(in) symbolisiert häufig <strong>das</strong> Verhältnis zu den Eltern; die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebensumständen.<br />

Außerdem kann darin Ma<strong>ch</strong>tstreben, materielles Denken, <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr A<strong>ch</strong>tung und Bea<strong>ch</strong>tung zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen. Sieht<br />

man si<strong>ch</strong> als Untertan, kann <strong>das</strong> auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle o<strong>der</strong> Abhängigkeit von an<strong>der</strong>en hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol des Königs kann ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Vatersymbol sein. Ist <strong>der</strong> König im Traum bedrohli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> dämonis<strong>ch</strong>, kann dies ein<br />

Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom Vater gelöst hat, si<strong>ch</strong> aber zumindest s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Problematik bewußt zu werden<br />

beginnt. Der König verkörpert eine Art Über-Gewissen, <strong>das</strong> dem Träumenden oft wertvolle Hinweise geben kann. Er ist die oberste<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Instanz. Ar<strong>ch</strong>etyp des Vaters, <strong>der</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen Beistand vermitteln kann. Mit diesem Bild wird häufig die Vater-<br />

Kind-Beziehung beleu<strong>ch</strong>tet und <strong>das</strong> Abhängigkeitsverhältnis von <strong>der</strong> Vaterfigur aufgezeigt. Die Königin ist na<strong>ch</strong> Jung ein Ursymbol<br />

(Ar<strong>ch</strong>etyp) <strong>für</strong> die Mutter. In einem sol<strong>ch</strong>en Fall mö<strong>ch</strong>te man eher die Gefühle an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en dominieren. Ist man selbst in <strong>der</strong> Rolle des<br />

Königs(in) symbolisiert dies <strong>das</strong> Bewußtsein (au<strong>ch</strong>: Selbstbewußtsein) - die Fähigkeit zur Selbstbestimmung und Selbstkontrolle - man<br />

"regiert si<strong>ch</strong> selbst", ist Be-Herrs<strong>ch</strong>er seiner Anlagen, Ideen und Empfindungen (und <strong>der</strong>en Umsetzung in den realen Lebensberei<strong>ch</strong>en). Au<strong>ch</strong><br />

die Überwindung eines Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühls und die Entwicklung wi<strong>ch</strong>tiger Ideale können damit ausgedrückt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Königin sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: deutet auf Ehre, gute Ges<strong>ch</strong>äfte und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - Ausri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> eigenen Person auf eine Führungsrolle, o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Korrektur eines Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühls;<br />

man wird mit aller Ma<strong>ch</strong>t kämpfen und von Ehrgeiz getrieben werden;<br />

- sehen o<strong>der</strong> mit ihm/ihr spre<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß du zu Ehren und Rei<strong>ch</strong>tum aufsteigen wirst; dein Ges<strong>ch</strong>äft hebt si<strong>ch</strong>;<br />

- von ihm getadelt werden: es erwartet einem Kritik wegen einer verna<strong>ch</strong>lässigten Pfli<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst zum König gekrönt werden: man wird seine Freunde und Kollegen übertrumpfen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird ein großes Ziel in kurzer Zeit errei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst sein: man hält zuviel von seinen Fähigkeiten;<br />

au<strong>ch</strong>: man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Führung o<strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te seine Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle kas<strong>ch</strong>ieren;<br />

- in einem S<strong>ch</strong>loß wohnen: bringt eine allgemeine Verbesserung <strong>der</strong> Lage;<br />

- Könige miteinan<strong>der</strong> streiten sehen: es werden große politis<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen kommen;<br />

- Ermordung eines sol<strong>ch</strong>en sehen: läßt plötzli<strong>ch</strong>e ungünstige Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> materiellen Verhältnisse erwarten;<br />

- dem Begräbnis eines sol<strong>ch</strong>en beiwohnen: deutet auf eine Erbs<strong>ch</strong>aft hin;<br />

- Krönung sehen: bringt Glück;<br />

- Königin: verheißt erfolgrei<strong>ch</strong>e Spekulationen; Zei<strong>ch</strong>en wertvoller Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- eine alte o<strong>der</strong> verhärmte Königin: Freuden werden dur<strong>ch</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen übers<strong>ch</strong>attet;<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> eine junge Frau in <strong>der</strong> Gegenwart eines Königs, heiratet sie einen Mann, den sie <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet.<br />

- Erhält eine Frau vom König Begünstigungen, wird sie eine hohe Stellung einnehmen und einen sympathis<strong>ch</strong>en Mann heiraten.<br />

(ind. ) : - König: hohe Ehren warten auf di<strong>ch</strong>;<br />

- Königin: deine Wüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kaiser", "Mens<strong>ch</strong>en", "Vater")<br />

Königskerze<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hilfrei<strong>ch</strong>; vielseitig; seidig; Wollstruktur; hautreizend; beruhigend; besänftigend; Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Königskerze, im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten (23. September bis 23. Oktober)<br />

Geborenen, ist eine hilfrei<strong>ch</strong>e und vielseitige Pflanze, die eine Höhe von etwa an<strong>der</strong>thalb Metern errei<strong>ch</strong>en kann und an ihrem oberen Ende<br />

von einer lanzenähnli<strong>ch</strong>en Blütendolde abges<strong>ch</strong>lossen wird, <strong>der</strong>en Blüten normalerweise gelb sind, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> rot, violett o<strong>der</strong><br />

rotbraun sein können. Die Königskerze ist eine ni<strong>ch</strong>t nur in Nordamerika weitverbreitete Pflanze. Aus den Blättern kann ein Tee zubereitet<br />

werden, <strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>leimhäute beruhigt und darüber hinaus au<strong>ch</strong> gegen Nieren-, Blasen- und Leberstörungen sowie gegen Nervosität helfen<br />

soll. Au<strong>ch</strong> bei Lungen- und Herzstörungen wurde <strong>der</strong> Königskerze eine positive Wirkung na<strong>ch</strong>gesagt. Nordamerikanis<strong>ch</strong>e Indianer rau<strong>ch</strong>en<br />

die Blätter <strong>der</strong> Königskerze o<strong>der</strong> verbrennen sie als Räu<strong>ch</strong>erung, um so Blutstau in den Lungen zu bekämpfen. Das aus <strong>der</strong> Königskerze<br />

gewonnene Öl kann als Ohrentropfen dienen und verringert bei äußerem Auftragen den S<strong>ch</strong>merz von Prellungen, Verstau<strong>ch</strong>ungen und<br />

S<strong>ch</strong>ürfwunden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erfors<strong>ch</strong>ung des wei<strong>ch</strong>en, besänftigenden, samtigen Aspekts deiner Persönli<strong>ch</strong>keit; au<strong>ch</strong> die Erfors<strong>ch</strong>ung deines<br />

hautreizenden, lästigen, wollenen Teils; Extreme; zwis<strong>ch</strong>en Reizbarkeit und Freude s<strong>ch</strong>wanken.<br />

Assoziation: König; Kerze.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Besänftigung, Beruhigung und des Verständnisses.<br />

Königskrönung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - augenblickli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

- selbst gekrönt werden: man wird ein großes Ziel in kurzer Zeit errei<strong>ch</strong>en.


818<br />

Konkubine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sieht si<strong>ch</strong> ein Mann mit einer: es droht ihm öffentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ande, da er versu<strong>ch</strong>t, seinen wahren Charakter<br />

und seine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Situation zu verheimli<strong>ch</strong>en;<br />

- Träumt ein Mann, seine Geliebte sei untreu, werden ihm alte Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er begegnen,<br />

und die be<strong>für</strong><strong>ch</strong>teten Rücks<strong>ch</strong>läge stellen si<strong>ch</strong> ein.<br />

- Hält si<strong>ch</strong> eine Frau <strong>für</strong> eine Konkubine, wird sie selbst dur<strong>ch</strong> ihr unsittli<strong>ch</strong>es Verhalten <strong>für</strong> ihren s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf sorgen.<br />

Konkurs<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Davor wird gewarnt, falls man ni<strong>ch</strong>t ökonomis<strong>ch</strong>er mit <strong>der</strong> eigenen Lebensenergie umgeht. Fast immer gilt diese "rote Karte" aus dem<br />

Unterbewußtsein ni<strong>ch</strong>t dem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en "Überleben" des Träumenden, son<strong>der</strong>n seiner körperli<strong>ch</strong>en Verfassung, die bei wie<strong>der</strong>holten<br />

Konkursträumen kurz vor dem Offenbarungseid steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum und Lotteriegewinn.<br />

(europ.) : - sein, na<strong>ch</strong> einem Geldverlust: sollte als eine Warnung verstanden werden; irgendein Plan ist ni<strong>ch</strong>t ganz Vorteilhaft und sollte<br />

sofort fallen gelassen werden; in seinen Transaktionen sollte man vorsi<strong>ch</strong>tig sein und den Rat guter älterer Freunde einholen.<br />

Konservatorium (Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulartige Musiks<strong>ch</strong>ule)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ho<strong>ch</strong>mut kommt vor dem Fall.<br />

Konserve<br />

Assoziation: - Konservierung; Bewahrung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> (auf-)bewahren?<br />

Allgemein:<br />

Konserve stellt überholte Gedanken, Gefühle, Gewohnheiten und Pläne dar, die <strong>das</strong> Leben unnötig behin<strong>der</strong>n und deshalb überwunden<br />

werden müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen o<strong>der</strong> damit zu tun haben: Not und Elend; man begnügt si<strong>ch</strong> mit einer langweiligen Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

o<strong>der</strong> einem alten Liebesverhältnis, weil man ni<strong>ch</strong>ts Besseres findet.<br />

Konsole<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Pfeilertis<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> -s<strong>ch</strong>ränk<strong>ch</strong>en): du bist eitel.<br />

Konsonanten (Siehe "Bu<strong>ch</strong>staben")<br />

Konto<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sieht man sein Konto bzw. sein Kontostand im Traum, dann wird damit stets die Balance von Geben und Nehmen angespro<strong>ch</strong>en.<br />

- Haben: Haben hängt mit Nehmen und Anziehung, aber au<strong>ch</strong> eventuell mit Blockade von Energien zusammen.<br />

- Soll: Hängt mit Geben zusammen und eventuell au<strong>ch</strong> mit dem Lo<strong>ch</strong>, daß dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geben entstehen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Prozesse etc;<br />

- mit dem addieren von Konten, Re<strong>ch</strong>nungen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Kostenaufstellungen bes<strong>ch</strong>äftigt sein:<br />

ist eine Warnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t, sonst wird man dur<strong>ch</strong> zu freizügige Kreditgewährung Geldverluste erleiden.<br />

Kontrabaß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alle Saiteninstrumente von stark erotis<strong>ch</strong>er Bedeutung. Der "Brummbaß" ums<strong>ch</strong>reibt die <strong>der</strong>ben Liebespraktiken, die man ins<br />

Wa<strong>ch</strong>leben umsetzen mö<strong>ch</strong>te, wobei man aber ni<strong>ch</strong>t weiß, wie <strong>der</strong> Partner darauf reagieren wird. Der Kontrabaßtraum ist in sol<strong>ch</strong>em Fall<br />

Ausdruck <strong>der</strong> eigenen Lustbegierde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Saiteninstrumente")<br />

Kontrakt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Vertrag) ma<strong>ch</strong>en: laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in gewagte Unternehmungen ein.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: man läßt si<strong>ch</strong> in ein gewagtes Unternehmen ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vertrag")<br />

Kontrolluhr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist von Spionen umgeben.<br />

Konvent<br />

Assoziation: - spirituelle Gemeins<strong>ch</strong>aft; Rückzug von familiären und weltli<strong>ch</strong>en Belangen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e inneren Bedürfnisse bin i<strong>ch</strong> zu nähren und zu för<strong>der</strong>n bereit?<br />

Konzentrationslager<br />

Assoziation: - Fur<strong>ch</strong>t und Haß gegenüber An<strong>der</strong>sartigem.<br />

Fragestellung: - Was ist einzigartig an mir? Was habe i<strong>ch</strong> mit allen an<strong>der</strong>en gemeinsam?


819<br />

Konzert<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Harmonie; Zusammenarbeit.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en zusammentun?<br />

Allgemein:<br />

Ein Solistenkonzert könnte darauf anspielen, daß man in irgend einer Hinsi<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> allein gestellt ist o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t nur auf<br />

ein o<strong>der</strong> zwei an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en verläßt – je na<strong>ch</strong>dem, ob man von einem Pianisten, einer kleinen Gruppe von Musikern o<strong>der</strong> von einem<br />

großen Or<strong>ch</strong>ester begleitet wurde. Falls letzteres zutrifft: Ist einem bewußt, daß man die Unterstützung einer großen Kollegens<strong>ch</strong>ar hat? Wer<br />

in einem großen Kreis Musik hört, mö<strong>ch</strong>te in harmonis<strong>ch</strong>er Umwelt leben, sozusagen in guter Gesells<strong>ch</strong>aft. Au<strong>ch</strong>: Es steht eine s<strong>ch</strong>öne Zeit<br />

bevor, und man ma<strong>ch</strong>t neue Erfahrungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Instrumente ergeben einen "Glei<strong>ch</strong>klang", vereinen si<strong>ch</strong> zu einem harmonis<strong>ch</strong>en Ganzen. Dieses Traumsymbol läßt anklingen, daß<br />

man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Harmonie sehnt und na<strong>ch</strong> einem sinnesfreudigeren, intensiveren Leben, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t als "Solo" empfindet. Ein typis<strong>ch</strong>er<br />

Single-Traum, wenn <strong>der</strong> Frustpegel ziemli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> steht und wenn man ni<strong>ch</strong>t nur mit si<strong>ch</strong> selbst "im Einklang" leben mö<strong>ch</strong>te - son<strong>der</strong>n na<strong>ch</strong><br />

dem Motto: "Geige su<strong>ch</strong>t Kontrabaß zwecks gemeinsamen Wohlklangs."<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem beiwohnen: man wird bald die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, seine intellektuellen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst im Ensemble befinden: die Einmis<strong>ch</strong>ung in fremde Angelegenheiten wird mit viel Ärger verbunden sein.<br />

(europ.) : - eine Einladung dazu erhalten: man wird in einer Gesells<strong>ch</strong>aft mit beson<strong>der</strong>er Ehre und Herzli<strong>ch</strong>keit empfangen werden;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: Zei<strong>ch</strong>en unerwarteter Neuigkeiten;<br />

- beiwohnen: Freude, Gönners<strong>ch</strong>aft, angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- im Konzertsaal hören: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines berühmten Künstlers ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein virtuoses Konzert erleben: entzückende Vergnügen; S<strong>ch</strong>riftsteller(in) werden von <strong>der</strong> Muse geküßt;<br />

- <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute: sagt Erfolg in Handelsbeziehungen voraus, jungen Mens<strong>ch</strong>en reines Glück und treue Liebe;<br />

- gemis<strong>ch</strong>te Konzerte mit Ballett und Sängern: deuten auf fehlende Übereinstimmung mit Kameraden und<br />

auf undankbare Freunde hin; die Ges<strong>ch</strong>äfte trifft ein Rücks<strong>ch</strong>lag;<br />

- einen Konzertsaal sehen: gutes Omen <strong>für</strong> <strong>das</strong> spätere Leben; die Lebensumstände werden si<strong>ch</strong> verbessern.<br />

(ind. ) : - du wirst viel Freude erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirigent", "Or<strong>ch</strong>ester")<br />

Kopf<br />

Assoziation: - Intellekt; Verstehen; etwas Übergeordnetes.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu verstehen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Der Kopf verweist auf den Vater. Er glei<strong>ch</strong>t den Eltern, weil er die Ursa<strong>ch</strong>e des Lebens ist; den Kin<strong>der</strong>n wegen <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit des<br />

Gesi<strong>ch</strong>tsausdruckes. Er bezei<strong>ch</strong>net au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Haus; denn er ist <strong>das</strong> Haus <strong>der</strong> Sinne. Träumt man, einen großen Kopf zu haben, so bringt <strong>das</strong><br />

einem Rei<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> kein politis<strong>ch</strong>es Amt bekleidet hat, ferner einem Armen, einem Athleten, einem Gläubigen, einem Bankier und<br />

einem Eranar<strong>ch</strong>en (Ursprüngli<strong>ch</strong> Vorsteher von Mahlzeiten o<strong>der</strong> Symposien, die auf gemeinsame Kosten veranstaltet wurden, dann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> von Zusammens<strong>ch</strong>lüssen mit zinsloser Teilhabers<strong>ch</strong>aft zu vers<strong>ch</strong>iedenen Zwecken, z.B. zur gegenseitigen Unterstützung, zum<br />

Loskauf aus Gefangens<strong>ch</strong>aft usw.) Glück. Dem ersten prophezeit es ein hohes Amt, <strong>das</strong> ihn verpfli<strong>ch</strong>tet einen Ehrenkranz, eine Priester- o<strong>der</strong><br />

Stirnbinde zu tragen, dem zweiten Wohlstand und Zuwa<strong>ch</strong>s an Hab und Gut, und daß beide in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t mä<strong>ch</strong>tigere Häupter sein<br />

werden. Einem Athleten verheißt es selbstverständli<strong>ch</strong> den Sieg; denn dann dürfte sein Kopf größer werden (Er wird bekränzt werden.).<br />

Einem Gläubiger, einem Bankier und einem Eranar<strong>ch</strong>en verspri<strong>ch</strong>t es höhere Geldeinnahmen. Denn <strong>das</strong> Geld wird Kapital genannt<br />

(Wortspiel: kephalaia = Summe, Kapital (vgl. lat. caput) und kephale = Kopf. Beim Addieren s<strong>ch</strong>rieben die Alten die Zahlen zwar wie wir<br />

untereinan<strong>der</strong>, <strong>das</strong> Ergebnis aber darüber; deshalb summa = oberste Linie, Summe, grie<strong>ch</strong>. kephalaion = Kopf.). Einem Rei<strong>ch</strong>en dagegen, <strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>on zu Amt und Würden gekommen ist, einem Redner und Demagogen kündigt es S<strong>ch</strong>ikanen und Bes<strong>ch</strong>impfungen von seitens <strong>der</strong> große<br />

Menge an, einem Kranken Kopfs<strong>ch</strong>merzen, einem Soldaten Strapazen, einem Sklaven, daß er ni<strong>ch</strong>t so bald freigelassen werden wird, und<br />

einem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ein geruhsames Leben erwählt hat, prophezeit es Aufregungen und Kränkungen. Ein Kopf, <strong>der</strong> kleiner ist und ni<strong>ch</strong>t die<br />

normale Größe hat, bedeutet im Hinblick auf die einzelnen Traumausgänge <strong>das</strong> Gegenteil von dem bespro<strong>ch</strong>enen. Zwei o<strong>der</strong> drei Köpfe zu<br />

haben ist <strong>für</strong> einen Athleten von guter Vorbedeutung; er wird in ebenso vielen Wettkämpfen als Sieger bekränzt werden. Segen bringt es<br />

au<strong>ch</strong> einem Armen. Er wird ni<strong>ch</strong>t nur ein großes Kapital ansammeln und ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen erwerben, son<strong>der</strong>n obendrein brave Kin<strong>der</strong><br />

und eine Frau na<strong>ch</strong> Herzenswuns<strong>ch</strong> bekommen. Einem Rei<strong>ch</strong>en zeigt es Auflehnung von Seiten einiger Verwandten an; wenn nun <strong>der</strong><br />

ursprüngli<strong>ch</strong>e Kopf die an<strong>der</strong>en Überragt, so werden seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er ihn ni<strong>ch</strong>t unterkriegen; wird jener aber von den an<strong>der</strong>en Überragt,<br />

kündigt es den Träumenden Gefahr und Tod an. Sieht man seinen Kopf <strong>der</strong>art na<strong>ch</strong> rückwärts gedreht, daß man die Dinge im Rücken<br />

wahrnehmen kann, so ist <strong>das</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis <strong>für</strong> jeden, <strong>der</strong> seine Heimat verlassen will. (Der Deutung liegt die im Volksglauben verwurzelnde<br />

Ans<strong>ch</strong>auung zugrunde, daß es <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en gefährli<strong>ch</strong> ist, bei bestimmten Handlungen und Unternehmungen si<strong>ch</strong> umzudrehen. Als<br />

Eurydike, die junge Gattin des Orpheus, an einem S<strong>ch</strong>langenbiß starb, holte er sie mit Erlaubnis des Gottes Hades, den er dur<strong>ch</strong> seine<br />

Klagelie<strong>der</strong> gerührt hatte, aus <strong>der</strong> Unterwelt zurück; da er si<strong>ch</strong> aber gegen <strong>das</strong> Verbot na<strong>ch</strong> ihr umsah, wurde ihm Eurydike wie<strong>der</strong><br />

genommen. Und Genesis 19,23 wird beri<strong>ch</strong>tet, daß Lots Frau zu einer Salzsäule wurde, weil sie gegen Jahwes Verbot na<strong>ch</strong> Sodom und<br />

Gomorra zurücks<strong>ch</strong>aute, über die jener S<strong>ch</strong>wefel und Feuer regnen ließ. Wenn bei Artemidor dieser Traum speziell eine Reise vereitelt, so<br />

verglei<strong>ch</strong>e man damit <strong>das</strong> bei dem Neuplatoniker Jambli<strong>ch</strong> überlieferte pythagoreis<strong>ch</strong>e Gebot, <strong>das</strong> einem von Haus Abreisenden verbot, si<strong>ch</strong><br />

umzusehen. Hier ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Grund des Verbotes deutli<strong>ch</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en: "Die Unterweltgeister folgen dem Abreisenden; kehrt er si<strong>ch</strong> um,<br />

so würde er sie erblicken."); indem es eine diesbezügli<strong>ch</strong>e Sinnesän<strong>der</strong>ung voraussagt; außerdem vereitelt es an<strong>der</strong>e Vorhaben; <strong>das</strong><br />

Traumerlebnis besagt, man solle ni<strong>ch</strong>t auf die augenblickli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e und Anliegen sein Augenmerk ri<strong>ch</strong>ten, son<strong>der</strong>n auf <strong>das</strong> Zukünftige.<br />

Leuten, die in <strong>der</strong> Ferne weilen, verheißt es eine späte und unerwartete Rückkehr in die Heimat. Es bedeutet, daß man seine Heimat au<strong>ch</strong><br />

wi<strong>der</strong> eigenes Vermögen sehen wird. Seinen eigenen Kopf in den Händen zu halten ist <strong>für</strong> einen Kin<strong>der</strong>losen, einen Junggesellen und <strong>für</strong><br />

den, <strong>der</strong> jemand von <strong>der</strong> Reise zurückerwartet, von guter Vorbedeutung. Pflegt einer seinen Kopf, so wird er einige Mißstände in seinem<br />

Haus abs<strong>ch</strong>affen und man<strong>ch</strong>e Wi<strong>der</strong>wärtigkeit im Leben los werden. Dasselbe bedeutet es, wenn einer seinen eigenen Kopf in den Händen<br />

hält und zuglei<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en als den natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen auf dem Hals zu haben glaubt. Es träumte einer, aus seinem Kopf sei ein<br />

Ölbaum herausgewa<strong>ch</strong>sen. Er nahm mit großem Eifer <strong>das</strong> Studium <strong>der</strong> Philosophie auf und ri<strong>ch</strong>tete sein Leben im Denken und Handeln na<strong>ch</strong><br />

ihr aus; denn <strong>der</strong> Ölbaum ist immergrün, fest gewurzelt und <strong>der</strong> Athena geweiht. Die Göttin wird aber mit dem reinen Denken glei<strong>ch</strong>gesetzt.<br />

Ein Mann, <strong>der</strong> zwei unverheiratete Tö<strong>ch</strong>ter hatte, träumte, die eine hätte auf dem Kopf eine goldene Aphrodite aufgebunden, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

wäre ebendort ein Rebstock hervorgesprossen. Von diesen heiratete die erstere, während die letztere starb; denn Aphrodite war <strong>das</strong> Symbol<br />

<strong>der</strong> Ehe und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeugung na<strong>ch</strong> dem Worte Homers: "Du aber gehe nur na<strong>ch</strong> liebreizenden Werken <strong>der</strong> Ehe" (Ilias 5,429). Das Gebinde<br />

aber bezei<strong>ch</strong>nete <strong>das</strong> Unauflösli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Ehe; <strong>der</strong> Weinstock dagegen versinnbildli<strong>ch</strong>te, weil er aus <strong>der</strong> Erde hervorsprießt, den Tod, <strong>der</strong> die<br />

an<strong>der</strong>e dahinraffen sollte - in Erde lösen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Körper auf -, und weil <strong>der</strong> Weinstock zur Zeit seiner vollsten Reife <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t beraubt<br />

wird.


820<br />

Allgemein:<br />

Kopf kann körperbedingt bei Kopfs<strong>ch</strong>merzen, Fieber und an<strong>der</strong>en Krankheiten als Warnzei<strong>ch</strong>en auftreten. Trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t zu, weist er oft auf<br />

Sorgen und Konflikte hin, über die man si<strong>ch</strong> den Kopf "Zerbri<strong>ch</strong>t", o<strong>der</strong> warnt davor, den Kopf zu "verlieren". Allgemein symbolisiert Kopf<br />

<strong>das</strong> Bewußtsein und <strong>das</strong> von ihm gesteuerte Verhalten. Folgende Begleitumstände können no<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig sein:<br />

- Großer Kopf soll auf Glück und Erfolg hinweisen, wenn man dazu seinen Verstand gebrau<strong>ch</strong>t.<br />

- Wunde am Kopf kündigt Sorgen und Unglück an.<br />

- Kopf verkehrt sitzen haben warnt vor unbesonnenem Verhalten.<br />

- Si<strong>ch</strong> einen Kopf aufsetzen kann auf übertriebene Einbildung hinweisen.<br />

- Kopf eines Vogels haben soll auf ein flatterhaftes, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Wesen hindeuten.<br />

- Kopfs<strong>ch</strong>merzen, die ni<strong>ch</strong>t körperbedingt sind, kündigen Alltagssorgen an. Man sollte<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über jede Kleinigkeit "den Kopf zerbre<strong>ch</strong>en".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kopf versinnbildli<strong>ch</strong>t im Traum den Geist und die Ratio und ist ein Hinweis auf Selbstdisziplin. Von ihm aus werden alle unsere Sinne<br />

und <strong>der</strong> gesamte Verstandsapparat gesteuert; wessen Haupt im Traum S<strong>ch</strong>aden erleidet, <strong>der</strong> sollte ärztli<strong>ch</strong>en Rat su<strong>ch</strong>en. Die Enthauptung<br />

ums<strong>ch</strong>reibt den bewußten Tatbestand, daß man in irgendeiner Weise seinen Kopf verlieren könnte. Handelt <strong>der</strong> Träumende kopflos, so<br />

bedeutet dies, daß er seine Selbstkontrolle verloren hat. Bei den Chinesen ist <strong>der</strong> Kopf Sitz des Himmelsli<strong>ch</strong>ts, <strong>für</strong> Artemidoros ist er <strong>der</strong><br />

Vater o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ein männli<strong>ch</strong>er Verwandter, bei Freud Symbol <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit (Das Frauen "au<strong>ch</strong>" denken können, war vor einem<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t wohl no<strong>ch</strong> eines <strong>der</strong> bestgehüteten Geheimnisse?), bei C. G. Jung ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol des Selbst, dessen oberem Teil au<strong>ch</strong><br />

phallis<strong>ch</strong>e Bedeutung zukäme (unter Hinweis auf die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Mythologie: die Geburt <strong>der</strong> Athene aus dem Haupt des Zeus). In <strong>der</strong><br />

indis<strong>ch</strong>en Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva" erhebt man Herrs<strong>ch</strong>aftsansprü<strong>ch</strong>e, wenn im Traum seinen eigenen Kopf spaltet; na<strong>ch</strong> einer an<strong>der</strong>en<br />

Auslegung wird man mit rei<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft gesegnet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen s<strong>ch</strong>önen sehen: Annehmli<strong>ch</strong>keiten aller Art;<br />

- einen häßli<strong>ch</strong>en: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- abs<strong>ch</strong>lagen sehen: bedeutet Unglück;<br />

- ohne Rumpf sehen: glückli<strong>ch</strong>en Umständen entgegengehen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit dem Kopf eines an<strong>der</strong>en sehen: man soll si<strong>ch</strong> hüten, von an<strong>der</strong>en zu Torheiten verleiten zu lassen;<br />

- einen was<strong>ch</strong>en sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> den eigenen was<strong>ch</strong>en: Mißges<strong>ch</strong>ick in seinen Unternehmungen haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man soll si<strong>ch</strong> vor finanzieller Verlust o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>es Leiden in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- Kopfs<strong>ch</strong>merzen haben: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>lüsse zu fassen haben.<br />

- (o<strong>der</strong> Köpfe) gezei<strong>ch</strong>net o<strong>der</strong> gemalt sehen: fleißig arbeiten müssen.<br />

- Träumt einer, es seien ihm wie einem Wid<strong>der</strong> Hörner auf dem Kopf gewa<strong>ch</strong>sen,<br />

wird er ein hohes Amt bekommen und entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Hörner mit seinen Feinden Kämpfe austragen;<br />

bre<strong>ch</strong>en die Hörner ab, wird er in seiner Würde Ehrverlust und Kränkung vor den Leuten hinnehmen müssen.<br />

(europ.) : - meist mit Kopfs<strong>ch</strong>merzen o<strong>der</strong> Fieber verbunden; Vorsi<strong>ch</strong>t vor weiteren Krankheiten;<br />

- ohne Rumpf sehen: verkündet eine gute Tat; bringt Glück und Befreiung von aller Not;<br />

Warnung zu mehr Wa<strong>ch</strong>samkeit und Geistesgegenwart;<br />

- ein blutüberströmter, vom Rumpf abgetrennter Kopf: s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen stehen ins Haus<br />

und man muß von den sehnli<strong>ch</strong>sten Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>ied nehmen;<br />

- einen Rumpf ohne Kopf sehen: man ist kopflos in einer Sa<strong>ch</strong>e geraten und sollte diesen Zustand s<strong>ch</strong>nellsten än<strong>der</strong>n;<br />

- einen fremden aufhaben: ob man will o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, jetzt ents<strong>ch</strong>eiden an<strong>der</strong>e, was zu tun ist;<br />

- verkehrt sitzen haben: dur<strong>ch</strong> unbesonnene Handlungen und fals<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen ergeben si<strong>ch</strong> eine Menge Probleme;<br />

- einen wohlgeformten Kopf eines Mens<strong>ch</strong>en sehen: man begegnet Mens<strong>ch</strong>en mit Ma<strong>ch</strong>t und Einfluß,<br />

die einem bei bedeutenden Unternehmungen unterstützen;<br />

- <strong>der</strong> Kopf eines Kindes: es erwartet einem viel Freude und finanzieller Erfolg;<br />

- einen unnatürli<strong>ch</strong> großen haben: bedeutet Glück;<br />

- ein ges<strong>ch</strong>wollener: es wird einem im Leben mehr Gutes als Böses bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- zwei o<strong>der</strong> mehrere besitzen: eine ungewöhnli<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>e, jedo<strong>ch</strong> eventuell ni<strong>ch</strong>t dauerhafte Karriere wird einem prophezeit;<br />

- Kopfs<strong>ch</strong>merzen haben: man wird von Sorgen nie<strong>der</strong>gedrückt; Geldverluste und Verlust guter Kunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- ein Tierkopf sehen: die Wüns<strong>ch</strong>e bewegen si<strong>ch</strong> nur auf nie<strong>der</strong>em Niveau; man ist nur an Materiellem interessiert;<br />

- eines Hundes o<strong>der</strong> Esels haben: bedeutet Dienstbarkeit;<br />

- eines Vogels haben: bringt Sehnsu<strong>ch</strong>t, in die weite Welt hinaus zu wan<strong>der</strong>n;<br />

- eines wilden Tieres haben: man wird seine Feinde überwinden;<br />

- einen si<strong>ch</strong> aufsetzen: man ist von einer Einbildung bes<strong>ch</strong>wert;<br />

- einen verwunden, eins<strong>ch</strong>lagen, abs<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> selbst geköpft werden: bringt Unglück;<br />

<strong>der</strong>zeit plagen einem eine Menge Probleme;<br />

- si<strong>ch</strong> den Kopf was<strong>ch</strong>en: ist <strong>das</strong> Vorzei<strong>ch</strong>en eines drohenden Unglücks und dana<strong>ch</strong> hohe Würden;<br />

au<strong>ch</strong>: prominente Mens<strong>ch</strong>en vertrauen auf Ihr Urteil und auf Ihren guten Rat;<br />

- einen kahlen sehen: bringt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- Kopfnicken: übers<strong>ch</strong>ätze ni<strong>ch</strong>t die eigene Kraft; eine Warnung vor Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> am Kopf kratzen: Fremde werden einem dur<strong>ch</strong> ihre S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien auf die Nerven gehen,<br />

denn diese sollen einem – <strong>der</strong> eigenen Meinung na<strong>ch</strong> – nur gewogen ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - eines Vogels haben: du hast einen flatterhaften Sinn;<br />

- eines Tieres haben: hüte di<strong>ch</strong> vor unvernünftigen Handlungen;<br />

- Kopfs<strong>ch</strong>merzen haben: du wirst in Prozesse verwickelt;<br />

- an ihm verletzt sein: mühseliges arbeiten;<br />

- einem an<strong>der</strong>en abs<strong>ch</strong>lagen: du wirst Vorteile erlangen;<br />

- abges<strong>ch</strong>lagen sehen: du wirst Täus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- enthauptet werden: dir steht Böses bevor;<br />

- was<strong>ch</strong>en: du wirst einem Unglück entgehen;<br />

- verkehrt stehen haben: Unbesonnenheit;<br />

- s<strong>ch</strong>ön frisiert: du mühst di<strong>ch</strong> vergebens, dur<strong>ch</strong> Liebenswürdigkeit Freunde zu erwerben;<br />

- groß und dick: Glück;<br />

- gemalt o<strong>der</strong> gezei<strong>ch</strong>net: guter Fortgang deiner Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Enthauptung", "Körper", "Stirn")


821<br />

Kopfbedeckung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kopfbedeckung ist na<strong>ch</strong> C. G. Jung im Traum, ähnli<strong>ch</strong> wie die Klei<strong>der</strong>, ein Symbol <strong>für</strong> die "Persona" des Träumenden, d. h. da<strong>für</strong> wie er<br />

si<strong>ch</strong> im Beruf und gegenüber seiner Umwelt darstellt. Dementspre<strong>ch</strong>end vieldeutig kann ihre Bedeutung au<strong>ch</strong> sein. Je na<strong>ch</strong> Situation kann es<br />

si<strong>ch</strong> um passende o<strong>der</strong> unpassende Standeszei<strong>ch</strong>en handeln (Barett des Ri<strong>ch</strong>ters, rote Mütze des Bahnbeamten, Zylin<strong>der</strong> des S<strong>ch</strong>ornsteinfeger<br />

usw.). S. Freud sah in <strong>der</strong> Kopfbedeckung bzw. dem Hut als Traumbild ein männli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol. Diese Bedeutung kann <strong>der</strong> Hut im<br />

Traum zwar au<strong>ch</strong> haben, Kopfbedeckung aber allgemein so zu deuten wäre zu einseitig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine wertvolle sehen: es winken Ruhm und Erfolg;<br />

- eine alte o<strong>der</strong> zerlumpte sehen: man muß seinen Besitz an an<strong>der</strong>e abgeben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "Helm", "Hut" usw.)<br />

Köpfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - geköpft werden: es wird bald eine Nie<strong>der</strong>lage folgen;<br />

- sehen, wie an<strong>der</strong>e geköpft werden: es kündigen si<strong>ch</strong> Tod und Verbannung an, wenn viel Blut fließt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Enthauptung", "Kopf")<br />

Kopfkissen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> kultivierte Häusli<strong>ch</strong>keit und geistrei<strong>ch</strong>e Entspannung. Wer Kopfkissen aufs<strong>ch</strong>üttelt o<strong>der</strong> neu bezieht, träumt den Wuns<strong>ch</strong>, die<br />

häusli<strong>ch</strong>e Atmosphäre kreativer zu gestalten, man soll si<strong>ch</strong> hier ni<strong>ch</strong>t nur entspannen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> (gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>) effektvoll präsentieren<br />

können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Alle Kopfkissen bedeuten Sklaven.<br />

- Träumt einer, daß sein Kopfkissen s<strong>ch</strong>öner geworden ist, als es vordem war, wird er an seinem Leibsklaven Gefallen finden,<br />

häufig weist <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> auf Konkubinen;<br />

dünkt es ihn, <strong>das</strong> Kissen sei ihm gestohlen o<strong>der</strong> zerrissen worden, wird <strong>das</strong> Unheil die erwähnten Personen treffen.<br />

- Das Kopfkissen weist au<strong>ch</strong> auf einen nie<strong>der</strong>en Sklaven; alles, was man von dem Kissen träumt, Gutes o<strong>der</strong> Böses,<br />

wird an dem Sklaven in Erfüllung gehen.<br />

- darauf ausruhen: deine Bequemli<strong>ch</strong>keit wird dir in man<strong>ch</strong>en Dingen hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein.<br />

(europ.) : - sauberes sehen: steht <strong>für</strong> Luxus und Komfort;<br />

- unsauberes: steht <strong>für</strong> selbstverursa<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Wenn eine junge Frau <strong>das</strong> Kopfkissen s<strong>ch</strong>üttelt, hat sie gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kissen")<br />

Kopflosigkeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kein Alptraum von einer Enthauptung (wie es viellei<strong>ch</strong>t im Traumges<strong>ch</strong>ehen passiert ist), son<strong>der</strong>n die Auffor<strong>der</strong>ung, au<strong>ch</strong> einmal ohne<br />

"kopflastige Überlegungen" auszukommen und spontaner, lockerer - eben man<strong>ch</strong>mal ein wenig "kopflos" - zu sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Köpfen")<br />

Kopfsalat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es sind S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Si<strong>ch</strong>t, die jedo<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sorgfältiges ents<strong>ch</strong>lossenes Handeln von <strong>der</strong> eigenen Seite aus,<br />

überwunden werden können.<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen (Siehe "Kopf")<br />

Kopfstand<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie brau<strong>ch</strong>en dringend eine neue Perspektive und sollten Ihre bisherigen Wertigkeiten (und die S<strong>ch</strong>werpunkte Ihres Lebens) ni<strong>ch</strong>t nur<br />

überdenken und relativieren - es wäre Zeit, sie "auf den Kopf zu stellen". Daß dabei man<strong>ch</strong>es aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t gerät und neu<br />

ausbalanciert werden müßte, ist ein weiterer Hinweis eines sol<strong>ch</strong>en Traumes.<br />

Kopftu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Das Kopftu<strong>ch</strong> ist im allgemeinen ein Sinnbild <strong>für</strong> Unterwürfigkeit und Demut. Trägt <strong>der</strong> Träumende es im Traum selbst, sollte er dana<strong>ch</strong><br />

tra<strong>ch</strong>ten, si<strong>ch</strong> im Leben besser zu behaupten; sieht man jemand an<strong>der</strong>en mit einem Kopftu<strong>ch</strong>, ist man von Verrat und Trug umgeben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kopfbedeckung")<br />

Kopfüber<br />

Assoziation: - Umkehrung; Verwirrung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ins Lot bringen?<br />

Kopfverband<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein beson<strong>der</strong>s drastis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man si<strong>ch</strong> viel häufiger "den Kopf zerbri<strong>ch</strong>t" und mit ihm "gegen Wände rennt", als man<br />

(psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>) heil verkraften kann.


822<br />

Kopieren / Kopierer<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>holung; mühelose Reproduktion.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft will i<strong>ch</strong> in Umlauf bringen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Kopiergerät zeigt oftmals an, daß man etwas na<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>t und somit ni<strong>ch</strong>t den eigenen Impulsen folgt. In seltenen Fällen<br />

mag es au<strong>ch</strong> darauf verweisen, daß man etwas – meistens ein bestimmtes Verhalten o<strong>der</strong> eine spezifis<strong>ch</strong>e Einstellung - na<strong>ch</strong>ahmen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>äftigen: dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te Pläne werden ni<strong>ch</strong>t den gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg bringen;<br />

- Kopiert eine Frau einen Brief, wird sie <strong>für</strong> ihre Vorliebe <strong>für</strong> eine bestimmte Klasse von Mens<strong>ch</strong>en zu Unre<strong>ch</strong>t verurteilt.<br />

- ein Kopiergerät sehen: jemand will einem etwas stehlen; ist eine Warnung, daß man sein Eigentum und seine Ideen<br />

sorgfältiger hüten sollte;<br />

- mit einem Kopiergerät etwas kopieren: man ist si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, wie man eine Situation gemeistert hat.<br />

(ind. ) : - du wirst eine große Verän<strong>der</strong>ung erleben.<br />

Kopiermesser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Hungersnot und Elend werden <strong>das</strong> Land heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

Kopierpresse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Hungersnot und Elend.<br />

Kopilot<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ganz wie im Flugzeug: Sie haben (o<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>en) einen glei<strong>ch</strong>wertigen Partner, auf den Sie si<strong>ch</strong> in je<strong>der</strong> Lebenslage verlassen können - und<br />

wenn sie no<strong>ch</strong> so "abgehoben" sein sollten und <strong>der</strong> "Boden unter den Füßen" weit, weit entfernt ist. Als Team wären Sie mit diesem (o<strong>der</strong><br />

einem sol<strong>ch</strong>en) Partner niemals "absturzgefährdet", könnten zu zweit so man<strong>ch</strong>en "Höhenflug" riskieren und würden trotzdem immer wie<strong>der</strong><br />

(gemeinsam) sanft landen. Ein beson<strong>der</strong>s bea<strong>ch</strong>tenswerter Glückstraum, den man nur hat, wenn <strong>der</strong> Kopilot s<strong>ch</strong>on eingestiegen ist - o<strong>der</strong><br />

zumindest auf dem Weg zum Flieger. Wenn Sie ihn no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t getroffen haben, sehen Sie bei je<strong>der</strong> neuen Begegnung in nä<strong>ch</strong>ster Zeit<br />

genauer hin: Er könnte darunter sein. (Es ist immer ein Signaltraum, <strong>das</strong> Unterbewußtsein will Sie zu erhöhter Aufmerksamkeit und<br />

Kontaktbereits<strong>ch</strong>aft animieren.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flugzeug", "Pilot")<br />

Koppel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Pferd sind Sie - zwar sind sie gut versorgt und haben Ihren "Lebensraum zugewiesen" bekommen, aber Ihr individueller Freiraum ist<br />

etwa so "weiträumig" wie eine mittlere Koppel. Der Traum symbolisiert eine (mögli<strong>ch</strong>e) Ents<strong>ch</strong>eidung, vor <strong>der</strong> Sie bald stehen könnten:<br />

Entwe<strong>der</strong> man riskiert "den Sprung ins Ungewisse" und "rennt da<strong>für</strong> Zäune nie<strong>der</strong>" - o<strong>der</strong> Sie "reißen si<strong>ch</strong> am Riemen", "zügeln" Ihre<br />

Wüns<strong>ch</strong>e und Ambitionen und arrangieren si<strong>ch</strong> mit dem knappen Spielraum unter wohlvertrauten "Weideflä<strong>ch</strong>en". Wer auffallend häufig<br />

ähnli<strong>ch</strong>e Träume hat, steht unmittelbar vor einer Ent-S<strong>ch</strong>eidungs-Situation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spekuliere ni<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> man wird verlieren; die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t über eine Verlobung wird einem überras<strong>ch</strong>en.<br />

Korallen<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Meer; Leben; Haus; Blockade; Ablagerung S<strong>ch</strong>utz.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Korallen bilden si<strong>ch</strong> aus Ablagerungen <strong>der</strong> harten Skeletteile kleiner Meerestiere; weitgehend bestehen sie aus<br />

Kalziumkarbonat, <strong>das</strong> mit <strong>der</strong> Zeit hart wird. Im allgemeinen sind Korallen rot o<strong>der</strong> weiß, obwohl sie man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>warz sein können.<br />

Früher glaubte man, daß Korallen vor Krankheiten, au<strong>ch</strong> vor Geisteskrankheiten, s<strong>ch</strong>ützten. Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deines<br />

Emotionalkörpers, <strong>der</strong> verkümmert sein kann; Blockaden; Ablagerungen; Wissen darüber, was di<strong>ch</strong> davon abhalten könnte, dein hö<strong>ch</strong>stes<br />

Potential auszus<strong>ch</strong>öpfen.<br />

Assoziation: Korallenriffe.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von S<strong>ch</strong>utz; Wissen darüber, wie du di<strong>ch</strong> davon abhältst, deine spirituellen Ziele zu errei<strong>ch</strong>en. Die Koralle<br />

kann ein S<strong>ch</strong>utzstein <strong>für</strong> die Traumzeit sein.<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> "s<strong>ch</strong>öne Erlebnisse" im Gefühlsberei<strong>ch</strong>. Wasser ist immer Symbol <strong>für</strong> Emotionales - die Koralle hat dort ihren Lebensraum. In<br />

<strong>der</strong> traditionellen Deutung: Ein gegenwärtig ferner Geliebter kommt wie<strong>der</strong> zurück und "ankert in nahen Gewässern".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Korallen sind <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Herzli<strong>ch</strong>keit und Gefühlswärme. Der Träumende sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem ruhigen, harmonis<strong>ch</strong>en Leben ohne<br />

Streit und Differenzen. Viellei<strong>ch</strong>t hat er sogar den Wuns<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Realität zu entfliehen. Eine weitere Deutungsmögli<strong>ch</strong>keit besteht darin, daß<br />

man si<strong>ch</strong> von einem zurückliegenden Liebesverhältnis no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollständig gelöst hat und no<strong>ch</strong> immer die alte Verbundenheit spürt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: su<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Wasser ni<strong>ch</strong>t absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> auf, es bringt dir Gefahr.<br />

(europ.) : - tief dunkelrote o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze: bedeuten Blut und sagen einen Unfall o<strong>der</strong> Krankheit voraus, evtl. au<strong>ch</strong> Bluts<strong>ch</strong>ande;<br />

Leid; Untreue;<br />

- rote: stehen <strong>für</strong> Liebesgefühle;<br />

- weiße o<strong>der</strong> rasa Korallen: zeigen positive Einfälle an, viel Inspiration und Intuition,<br />

angenehme Erfahrungen im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, all diese Anlagen sollte man weiterhin pflegen;<br />

- farbige Korallen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> anhaltende Freunds<strong>ch</strong>aften, die Ihnen bei Ärger stets Zuflu<strong>ch</strong>t bieten;<br />

- Für eine Frau sagt <strong>das</strong> Tragen einer Korallenkette im Traum die Rückkehr eines alten Freundes voraus;<br />

o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen eines früheren Liebhaber.<br />

(ind. ) : - tragen: deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden ras<strong>ch</strong> beendet;<br />

- sehen: du wirst Leid erfahren.


823<br />

Korb<br />

Assoziation: - Biegsamkeit; handwerkli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> flexibler sein, um vorwärts kommen zu können?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ernte; Gebrau<strong>ch</strong>; Werkzeug; Weibli<strong>ch</strong>keit; Freigebigkeit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ursprüngli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Behältnis von Nahrungsmitteln, ist <strong>der</strong> Korb zum Symbol des Ernteges<strong>ch</strong>enks geworden. Da Körbe meist<br />

von Frauen geflo<strong>ch</strong>ten und benutzt wurden, repräsentieren sie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Ernte von einem Projekt einfahren; <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e Aspekt einer Person o<strong>der</strong> eines Projekts.<br />

Assoziation: Einen Korb bekommen - abgewiesen werden.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine erhaltende Gabe; ein errei<strong>ch</strong>te Ziel; <strong>das</strong> Begreifen des eigenen weibli<strong>ch</strong>en Aspekts.<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Korb, heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende von völliger Erfüllung und absolutem Überfluß träumt. Dies gilt vor<br />

allem dann, wenn <strong>der</strong> Korb gefüllt ist. Korb bringt oft au<strong>ch</strong> die Angst vor <strong>der</strong> Ablehnung eigener Gefühle dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zum Ausdruck und<br />

kann <strong>für</strong> Verluste stehen, wenn er leer ist. Ein Blumenkorb soll mehr Glück <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Meinung von Psy<strong>ch</strong>oanalytikern ums<strong>ch</strong>reibt er als weibli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tssymbol in Männerträumen die mangelnde Befriedigung, weil<br />

zuviel Luft an <strong>das</strong> kommt, was man hineinsteckt. Oft stellt <strong>der</strong> Korb ein Hin<strong>der</strong>nis dar. Und wer im Traum einen Korb bekommt, <strong>der</strong> errei<strong>ch</strong>t<br />

kaum <strong>das</strong> Ziel seiner Sehnsü<strong>ch</strong>te. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bemüht, einen Korb zu füllen, kann dies bedeuten, daß er si<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Ziel gesetzt hat, seine Talente und Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen und, wenn mögli<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> zu steigern.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet ein mit Brot gefüllter Korb im Traum die Bereits<strong>ch</strong>aft des Träumenden, sein Leben sowie seinen<br />

gesamten geistigen o<strong>der</strong> materiellen Besitz mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu teilen. Ein altes Symbol <strong>für</strong> den Mutterleib.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: du bekommst dur<strong>ch</strong> eine abs<strong>ch</strong>lägige Antwort Ärger;<br />

- von jemanden als Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: bewerbe di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um Liebe, es wird vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- mit Blumen: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- vollen: Glück; Freude und Wohlbefinden;<br />

- leer: deine Liebe wird ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t; in nä<strong>ch</strong>ster Zeit ni<strong>ch</strong>t viel Glück haben;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossen: du wirst ein Geheimnis erfahren;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: du hast lange Leiden zu erdulden.<br />

(europ.) : - Gefahr o<strong>der</strong> Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, eine "Abfuhr" zu erleben; au<strong>ch</strong>: zeigt die "Ernte des Lebens" an;<br />

- mit Blumen gefüllt: bedeutet er Glück und Erfolg in <strong>der</strong> Liebe; bringt treue Liebe ins Haus;<br />

- einen vollen tragen: man wird zufällig Erfolg haben;<br />

- leeren sehen: Verlust in Aussi<strong>ch</strong>t; bringt Mühe und Plage;<br />

- einen leeren halten: eine Liebesenttäus<strong>ch</strong>ung bahnt si<strong>ch</strong> an;<br />

- einen leeren tragen: steht <strong>für</strong> Unzufriedenheit und Leid;<br />

- ges<strong>ch</strong>lossener: man wird dir irgendein Geheimnis anvertrauen, a<strong>ch</strong>te darauf, <strong>das</strong> in di<strong>ch</strong> gesetzte<br />

Vertrauen ni<strong>ch</strong>t zu enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

- Wäs<strong>ch</strong>ekorb: bedeutet Klats<strong>ch</strong>ereien; man wird von hinterhältigen Mens<strong>ch</strong>en ausgenutzt werden;<br />

- einer an<strong>der</strong>en Person einen überrei<strong>ch</strong>en: jemandem eine Bitte abs<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> eine ablehnende Ents<strong>ch</strong>eidung fällen.<br />

(ind. ) : - bekommen: deine Geliebte wird di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: du hast lange Leiden erdulden müssen;<br />

- leerer: gute Zukunft <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>;<br />

- voll: du wirst eine gute Arbeitsstelle erhalten.<br />

Korbball<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von enttäus<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Korrespondenz ärgern; Der Erfolg ist letztendli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>ergestellt.<br />

Korinthen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist beständig in deinen Gesinnungen.<br />

(europ.) : - glückhaftes Omen.<br />

Korken<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> S. Freud (aber ni<strong>ch</strong>t nur): Der Korkenzieher symbolisiert den Penis, <strong>der</strong> in den Korken/ die Flas<strong>ch</strong>e eindringt (Sex), wona<strong>ch</strong> entkorkt<br />

(ejakuliert) wird. Kann sein - muß ni<strong>ch</strong>t sein. Haben Sie Durst?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viele sehen o<strong>der</strong> haben: deine Zerstreutheit wird dir üble Strei<strong>ch</strong>e spielen.<br />

(europ.) : - einen Korken ziehen: bedeutet den Besu<strong>ch</strong> eines Freundes; au<strong>ch</strong>: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem Freund;<br />

- bei einem Bankett die Korken ziehen: man wird bald von Wohlstand umgeben sein<br />

und si<strong>ch</strong> an einem vollkommenen Glück erfreuen;<br />

- Arzneikorken: deuten auf Krankheit und vers<strong>ch</strong>wendete Energie hin;<br />

- ein Korks<strong>ch</strong>wimmer (Angelpose) in ruhigem Gewässer beoba<strong>ch</strong>ten: bedeutet Erfolg; ist <strong>das</strong> Wasser unruhig: man muß si<strong>ch</strong> über<br />

gewissenlose Mens<strong>ch</strong>en ärgern;<br />

- Flas<strong>ch</strong>en verkorken: ist ein Omen <strong>für</strong> gut organisierte Ges<strong>ch</strong>äfte im Leben; au<strong>ch</strong>: mit unerwartetem Besu<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie Champagnerkorken zieht, darf sie si<strong>ch</strong> auf einen liebevollen und hübs<strong>ch</strong>en Liebhaber freuen,<br />

<strong>der</strong> sie mit Geld und Aufmerksamkeit übers<strong>ch</strong>üttet. Sie sollte auf ihren guten Ruf a<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> wohlgemeinten Rats<strong>ch</strong>läge<br />

ihrer Eltern zu Herzen nehmen.


824<br />

Korkenzieher<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es überras<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, daß in unseren Träumen immer wie<strong>der</strong> vertraute Gebrau<strong>ch</strong>sgegenstände vorkommen. Man sollte dann aber na<strong>ch</strong><br />

indirekter Assoziation Auss<strong>ch</strong>au halten: Ein Korkenzieher z.B. ist sehr nützli<strong>ch</strong>, do<strong>ch</strong> wenn er krumm o<strong>der</strong> verbogen ist, funktioniert er ni<strong>ch</strong>t<br />

ri<strong>ch</strong>tig. Ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> "krumme Touren", obwohl es ganz lei<strong>ch</strong>t ohne ginge?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf einen unzufriedenen Geist hin; es ist eine Warnung, seine Sehnsü<strong>ch</strong>te zu zügeln, da diese wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> auf<br />

gefährli<strong>ch</strong>en Boden stehen.<br />

Korn (Getreide)<br />

Artemidoros:<br />

Das Bestellen des Ackers ist <strong>für</strong> Heiratslustige und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose von guter Vorbedeutung; <strong>das</strong> Ackerland bedeutet ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die<br />

Frau, die Samen und die Pflanzen die Kin<strong>der</strong> und zwar Weizen die Söhne und Gerste die Tö<strong>ch</strong>ter, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aber Fehlgeburten; allen<br />

übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigt es Anstrengung und Drangsal an. S<strong>ch</strong>aut man, daß die Kornernte zur Unzeit vorgenommen wird, so vers<strong>ch</strong>ieben si<strong>ch</strong><br />

alle unsere Handlungen und Unternehmungen auf denselben Zeitpunkt und dieselbe Jahreszeit.<br />

Allgemein:<br />

Korn steht <strong>für</strong> die Erfahrungen und Reifung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit als Lohn <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen und an<strong>der</strong>es Leid. Zum Teil deutet es au<strong>ch</strong><br />

materiellen Gewinn dur<strong>ch</strong> harte Arbeit an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol, <strong>das</strong> wa<strong>ch</strong>sen und reifen läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Rei<strong>ch</strong>tum und Überfluß erlangen;<br />

- stehen sehen: Segen und Gedeihen;<br />

- säen: du darfst auf eine gute Zukunft hoffen;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden sehen: freudigen Ereignissen entgegengehen; du hast Aussi<strong>ch</strong>t auf Erfolg;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>neiden und binden: bezähme deine Habsu<strong>ch</strong>t, sie s<strong>ch</strong>ädigt dein Ansehen;<br />

- einfahren: Segen und Gesundheit;<br />

- einfahren sehen: Glück in <strong>der</strong> Familie erleben;<br />

- dres<strong>ch</strong>en sehen o<strong>der</strong> selbst dres<strong>ch</strong>en: du wirst ein s<strong>ch</strong>weres Werk glückli<strong>ch</strong> vollenden;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: Wohlstand in Hülle und Fülle erlangen;<br />

- fassen: Krankheit;<br />

- dur<strong>ch</strong> Regen, Hagel, S<strong>ch</strong>nee zerstört werden: <strong>der</strong> Erfolg in berufli<strong>ch</strong>en Dingen wird no<strong>ch</strong> einige Zeit auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- verdorbenes: s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- essen: weitgehend sorgenfreies Leben.<br />

(europ.) : - säen: ein positives Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> berufli<strong>ch</strong>en Erfolg;<br />

- sehen: bedeutet Überfluß, wenn man es in großen Mengen sieht, Armut und Mangel bei kleinen Mengen;<br />

- eine rei<strong>ch</strong>e Ernte am Feld: bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden, mähen, binden und einbringen: Freude und Glück; die Sorgen nehmen ein Ende;<br />

eventuell ein finanzieller Gewinn;<br />

- in einer S<strong>ch</strong>eune aufgespei<strong>ch</strong>ert sehen: Wohlstand;<br />

- mit einem Kornhändler zu tun haben: bedeutet günstige Erledigung von ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.<br />

(ind. ) : - säen: <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>e bedeutet es Gutes, <strong>für</strong> Arme bedeutet es Böses;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Überfluß und Rei<strong>ch</strong>tum werden di<strong>ch</strong> sehr eingebildet ma<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: s<strong>ch</strong>were Arbeit steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Bauer", "Ernte", "Getreide", "Kornfeld", "Staat")<br />

Kornähren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> abreißen: dein treuer Fleiß wird belohnt werden.<br />

(ind. ) : - pflücken: du wirst einen Gewinn ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Korn", "Getreide")<br />

Kornblumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treue Liebe.<br />

Kornbranntwein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: du wirst Kraft erlangen (Kontrasttraum!).<br />

Kornett (Blasinstrument)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen hören: es steht ein Familienstreit ins Haus.<br />

Kornfeld<br />

Allgemein:<br />

Ein Sinnbild <strong>für</strong> eine Lebensaufgabe, einen langfristigen Vorgang, dessen einzelne Berei<strong>ch</strong>e immer wie<strong>der</strong> "neu bestellt" werden müssen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da <strong>das</strong> Korn ein Zei<strong>ch</strong>en von Wa<strong>ch</strong>stum und Reife ist, verspri<strong>ch</strong>t ein ganzes Feld davon eine überaus glückli<strong>ch</strong>e Entwicklung Ihres Lebens.<br />

Sie s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong> ja au<strong>ch</strong> darüber im Klaren zu sein, daß ni<strong>ch</strong>t Glück, son<strong>der</strong>n Ihre harte Arbeit den Erfolg bringen wird. Ihr Traum kann si<strong>ch</strong><br />

aber au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> "Bett im Kornfeld" beziehen, dann hat er Sie mit einer Erinnerung an ein romantis<strong>ch</strong>es Liebesabenteuer beglückt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(europ.) : - sehen: Erfolg in <strong>der</strong> Liebe, Glück und Gewinn im Ges<strong>ch</strong>äft; Nutzen und Erfolg;<br />

- wogende Kornfel<strong>der</strong>: stehen <strong>für</strong> eine abgesi<strong>ch</strong>erte Zukunft.


825<br />

(ind. ) : - Bringt man dem Kaiser abgehauene Ähren vom Kornfeld, und zwar von seinen eigenen, werden seine Untertanen<br />

hingeopfert und entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Ähren als Gefangene in die Fremde weggeführt werden, sind die<br />

Ähren von fremden Fel<strong>der</strong>n, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Menge Gefangene aus fremden Völkers<strong>ch</strong>aften bekommen.<br />

- Träumt ein gläubiger und frommer Mens<strong>ch</strong>, er besitze ein Weizenfeld, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t trage, deute er es als persönli<strong>ch</strong>en<br />

Mangel an guten Werken; ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird bald seine Hoffnungen, die er hegt, zu Grabe tragen.<br />

- Ein Gerstenfeld o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ausdres<strong>ch</strong>en von Gerste prophezeit Rei<strong>ch</strong>tum und Körperstärke.<br />

- Erntet einer viel Weizen, wird er dur<strong>ch</strong> langwierige Arbeit zu Vermögen kommen, weil <strong>das</strong> Bereiten von Brot viel Mühe kostet.<br />

- Weizenmehl verspri<strong>ch</strong>t Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> ansehnli<strong>ch</strong>er ist als <strong>der</strong>, den Weizen, Gerste und Brot verheißen;<br />

denn <strong>das</strong> Brot ist in <strong>der</strong> Deutung weniger günstig, weil es erst im Feuer gebacken werden muß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Ernte", "Gerste", "Korn", "Saat", "Weizen")<br />

Kornfrü<strong>ch</strong>te<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: gute Na<strong>ch</strong>rede.<br />

Kornkammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ni<strong>ch</strong>t gut abgedeckt, mit feu<strong>ch</strong>ten Korn: man hat zwar Vermögen angehäuft, aber die Re<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t gesi<strong>ch</strong>ert,<br />

weshalb si<strong>ch</strong> die Gewinne dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Feinde verringert wird.<br />

Kornkreis<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eines <strong>der</strong> neusten <strong>Traumsymbole</strong> (Kornkreise werden ja erst in letzterer Zeit entdeckt), und es gilt als Hinweis auf eine - als aussi<strong>ch</strong>tslos<br />

empfundene - Situation, die nur dur<strong>ch</strong> Hilfe von außen (und <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Eingreifen einer "höheren Ma<strong>ch</strong>t") zu bewältigen ist.<br />

Körper<br />

Assoziation: - äußere Form <strong>der</strong> inneren Natur.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil ist wi<strong>ch</strong>tig?<br />

Allgemein:<br />

Der Körper als Traumsymbol ist <strong>das</strong> Abbild des Mens<strong>ch</strong>en mit all seinen Eigens<strong>ch</strong>aften, versinnbildli<strong>ch</strong>t also die Persönli<strong>ch</strong>keit und die Art,<br />

wie sie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außen repräsentiert und <strong>das</strong> Leben bewältigt. Im Traum symbolisiert <strong>der</strong> Körper oft <strong>das</strong> I<strong>ch</strong>. Die individuelle Bedeutung<br />

leitet man aus den Lebensumständen ab. Da si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> als Säugling zuallererst als "körperli<strong>ch</strong>" erlebt, ist <strong>der</strong> Körper seine erste<br />

Informationsquelle. Es kann vorkommen, daß man si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e, die aber unser eigenes Glei<strong>ch</strong>nis sind, bestimmter Körperteile verlustig<br />

dahergehen sieht. Sie haben viellei<strong>ch</strong>t ein Bein verloren. Es kann selbst vorkommen, daß sie kein Gesi<strong>ch</strong>t haben, d.h. ihrer offiziellen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit verlustig gingen. Eine unverheiratete Frau erkennt, daß ihr unterer Leib wie ein S<strong>ch</strong>atten ist, daß also ihre weibli<strong>ch</strong>e Existenz<br />

si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>t hat. Sie muß hier no<strong>ch</strong> Körper werden, dieses ihr leibli<strong>ch</strong>es, weibli<strong>ch</strong>es Wesen annehmen. Kopflose Mens<strong>ch</strong>en<br />

ers<strong>ch</strong>einen hie und da im Traume. Wenn es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um ein Symbol <strong>der</strong> Umgeburt, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> "Kopf" mit seinen Meinungen auf einige<br />

Zeit zu vers<strong>ch</strong>winden hat, handelt, kann es die Wie<strong>der</strong>kehr einer Märtyrerlegende sein. Der Traum von einem verletzten o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>merzenden<br />

Körperberei<strong>ch</strong> sollte immer genau abgeklärt werden, denn er enthält mögli<strong>ch</strong>erweise die Selbstdiagnose einer Krankheit, no<strong>ch</strong> bevor <strong>der</strong> Arzt<br />

Symptome erkennen kann. Seit langem ist bekannt, daß unsere Träume Hinweise auf Krankheiten geben können, bevor wir bewußt<br />

erkennen, daß irgend etwas ni<strong>ch</strong>t stimmt, und mit Si<strong>ch</strong>erheit bevor Krankheitszei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Arzt ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sind. Man <strong>für</strong><strong>ch</strong>te aber ni<strong>ch</strong>t,<br />

daß je<strong>der</strong> Alptraum eine ernsthafte Erkrankung ankündigt! Do<strong>ch</strong> wenn man davon träumt, daß einem medizinis<strong>ch</strong> etwas fehlt (vor allem,<br />

wenn <strong>der</strong> Traum si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holt), ist es Zeit, zum Arzt zu gehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Körper und seine Funktionen übersetzen meist seelis<strong>ch</strong>e Belange. Mit einem körperli<strong>ch</strong>en Mangel zeigt also <strong>das</strong> Unbewußte seelis<strong>ch</strong>e<br />

und geistige S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen auf. Wer mit seinem Körper im Traum zufrieden ist, <strong>der</strong> kann im Wa<strong>ch</strong>leben auf seine geistige Kraft bauen.<br />

Löst si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Körper in ni<strong>ch</strong>ts auf, s<strong>ch</strong>eint die Psy<strong>ch</strong>e gesundheitli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Ordnung zu sein. Die meisten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und emotionalen<br />

Erfahrungen des Mens<strong>ch</strong>en überträgt er in Körpergefühle. Daher sind sie <strong>für</strong> Träume eine rei<strong>ch</strong>e Symbolquelle. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

seinen Gefühlen auf <strong>der</strong> Bewußtseinsebene ni<strong>ch</strong>t stellen will, kommen sie oft als verzerrte <strong>Traumsymbole</strong> zum Ausdruck. Die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Körperteile und -berei<strong>ch</strong>e können unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen haben. Beispielsweise symbolisiert <strong>der</strong> Oberkörper die Verbindung mit dem<br />

Geist und den spirituellen Anteilen des Charakters, während <strong>der</strong> Unterleib <strong>für</strong> Triebe, Instinkte und emotionale Anteile des Charakters steht.<br />

- Ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Oberkörper und Unterleib weist auf eine gestörte Harmonie zwis<strong>ch</strong>en den mentalen Funktionen und dem<br />

instinktiven Verhalten des Träumenden hin.<br />

- Der Kopf eines Erwa<strong>ch</strong>senen auf einem kindli<strong>ch</strong>en Körper o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kopf eines Kindes auf dem Körper eines Erwa<strong>ch</strong>senen deutet darauf<br />

hin, daß <strong>der</strong> Träumende den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en reifem Denken und Emotionen erkennen muß.<br />

- Wenn die re<strong>ch</strong>te Körperseite o<strong>der</strong> die re<strong>ch</strong>te Hand im Traum eine beson<strong>der</strong>e Rolle spielt, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende die logis<strong>ch</strong>e<br />

Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zur Kenntnis nehmen sollte.<br />

- Die linke Körperseite und die linke Hand hingegen ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>, daß er si<strong>ch</strong> seiner intuitiven, kreativen Anteile bewußt werden muß.<br />

Im einzelnen können Körperteile im Traum folgen<strong>der</strong>maßen gedeutet werden:<br />

- Anus: Die erste Erfahrung seiner Ma<strong>ch</strong>t hat <strong>das</strong> Kind, wenn es die Kontrolle über seine Auss<strong>ch</strong>eidungsorgane erlangt. Im Traum kehrt<br />

<strong>der</strong> Geist des Träumenden zu dieser Erfahrung zurück, entwe<strong>der</strong> um Selbstvertrauen zu tanken und Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung ins Auge zu<br />

fassen o<strong>der</strong> um in Sa<strong>ch</strong>en Unterdrückung und Abwehr aufzurüsten. Ein sol<strong>ch</strong>es Traumsymbol verweist daher auf kindis<strong>ch</strong>es Verhalten<br />

o<strong>der</strong> Egoismus (siehe au<strong>ch</strong> "Exkremente").<br />

- Arme: Die Arme können im Traum in vielerlei Hinsi<strong>ch</strong>t zum Einsatz kommen. Viellei<strong>ch</strong>t verteidigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende, o<strong>der</strong> er kämpft<br />

o<strong>der</strong> wird festgehalten. Mögli<strong>ch</strong>erweise dienen sie au<strong>ch</strong> dem Ausdruck leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Engagements.<br />

- Auge: Träume, in denen die Augen eine Rolle spielen, haben etwas mit Beoba<strong>ch</strong>tung und kritis<strong>ch</strong>em Urteilsvermögen zu tun. Sie werden<br />

in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t mit Erleu<strong>ch</strong>tung und Weisheit, mit S<strong>ch</strong>utz und Stabilität. In alten Deutungen des Traumsymbols Auge wurden sie<br />

mit <strong>der</strong> Kraft des Li<strong>ch</strong>ts und den Sonnengöttern assoziiert. Als ägyptis<strong>ch</strong>es Symbol ist <strong>das</strong> Auge au<strong>ch</strong> ein Talisman. Der Verlust des<br />

Augenli<strong>ch</strong>ts stellt die verlorengegangene Klarheit dar, und je na<strong>ch</strong>dem, wel<strong>ch</strong>es Auge erblindet ist, kann es sowohl den Verlust <strong>der</strong> Logik<br />

(re<strong>ch</strong>tes Auge) als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Intuition (linkes Auge) symbolisieren. Wenn man im Traum sein Augenli<strong>ch</strong>t zurückerlangt, kann dies auf die<br />

Rückkehr zur Uns<strong>ch</strong>uld und Klarsi<strong>ch</strong>tigkeit eines Kindes hindeuten. Die Augen sind die Fenster <strong>der</strong> Seele, so sagt man. Dur<strong>ch</strong> die Augen<br />

werden au<strong>ch</strong> ehrli<strong>ch</strong>e Gefühle vermittelt. Träumt man von Augen, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> zum einen bedeuten, daß man genauer seine<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en betra<strong>ch</strong>ten sollte, zum an<strong>der</strong>en, daß man ehrli<strong>ch</strong>er seine Gefühle zeigen sollte.<br />

- Bein: Füße und Beine verweisen immer auf die Erdung, aber au<strong>ch</strong> auf die Fortbewegung aus eigener Kraft. Werden an einer Traumperson<br />

die Füße o<strong>der</strong> Beine beson<strong>der</strong>s hervorgehoben, dann sollte <strong>der</strong> Träumer seine Erdung betra<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> fragen, ob er auf eigenen Füßen<br />

steht und geht, wel<strong>ch</strong>es seine Grundlagen und Grundwerte sind.


826<br />

- Blut: Von Blut zu träumen, symbolisiert entwe<strong>der</strong> die Annahme des Träumenden, daß auf einer bestimmten Ebene ein Opfer dargebra<strong>ch</strong>t<br />

wurde. Dies stellt eine Verbindung zu <strong>der</strong> alten Vorstellung her, Blut enthalte auf irgendeine Weise <strong>das</strong> Leben des Geistes, und daher sei<br />

vergossenes Blut heilig. O<strong>der</strong> aber es symbolisiert wegen seiner Verbindung mit <strong>der</strong> Menstruation die Erneuerung des Lebens. Viele<br />

Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> vor Blut, und daher kann ein Traum, in dem Blut eine Rolle spielt, <strong>das</strong> Bedürfnis signalisieren, mit diesen Ängsten<br />

ins reine zu kommen. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Blut im Traum jenes des Christus repräsentieren (siehe au<strong>ch</strong> "Menstruation").<br />

- Brüste: Hier kommt es grundsätzli<strong>ch</strong> darauf an, ob es si<strong>ch</strong> um eine weibli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Brust handelt. Die weibli<strong>ch</strong>e Brust hängt<br />

oftmals mit den regressiven Wüns<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Vers<strong>ch</strong>melzung zusammen. Auf <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e mag si<strong>ch</strong> dieser Wuns<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s im<br />

Männertraum sexuell geben. Im allgemeinen deuten Frauen-Brüste im Traum au<strong>ch</strong> auf die Nähe des Träumenden zu seiner Mutter und<br />

auf seinen Wuns<strong>ch</strong> hin, ernährt zu werden. Ein Traum mit diesem Traumsymbol kann au<strong>ch</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t des Träumenden spürbar<br />

ma<strong>ch</strong>en, wie<strong>der</strong> ein von Verantwortungen freies Kind zu sein. Frauen die öfters von Brüsten träumen, hegen oft einen unbewußten<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind. Die männli<strong>ch</strong>e Brust hängt mit Stärke zusammen. Wir spre<strong>ch</strong>en von <strong>der</strong> "Heldenbrust". Träumen Frauen<br />

von <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Brust, verweist <strong>das</strong> ebenfalls auf regressive Wüns<strong>ch</strong>e, die si<strong>ch</strong> oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sexuell geben. Frauen träumen von<br />

<strong>der</strong> Männerbrust bei einem großen Anlehnungsbedürfnis. Männer träumen von <strong>der</strong> Brust, wenn sie mehr Stärke zeigen sollten.<br />

- Daumen: Der Daumen im Traum deutet an, daß dem Träumenden bewußt ist, wieviel Kraft er hat. Ein na<strong>ch</strong> oben geri<strong>ch</strong>teter Daumen<br />

stellt günstige Energien dar, ein na<strong>ch</strong> unten weisen<strong>der</strong> Daumen negative.<br />

- Ferse: Die Ferse ist <strong>der</strong> Teil des Körpers, <strong>der</strong> zuglei<strong>ch</strong> sehr stark, aber äußerst verletzbar ist.<br />

- Finger: Mit den Fingern und <strong>der</strong> Hand greifen wir zu, packen wir etwas an und so deutet dieses Traumsymbol auf anliegende Aktivitäten<br />

hin. Natürli<strong>ch</strong> muß die Gestik <strong>der</strong> Finger berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, ob <strong>der</strong> Finger beispielsweise auf etwas hindeutet o<strong>der</strong> die Finger zur<br />

Faust ges<strong>ch</strong>lossen sind.<br />

- Fuß: Der Fuß besitzt weitgehend die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>das</strong> Bein. Allerdings s<strong>ch</strong>eint mir hier <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Erdung no<strong>ch</strong> betonter<br />

als beim Traumsymbol "Bein".<br />

- Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane: Die Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane verweisen nur oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf die Sexualität. Dahinter verbirgt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Vereinigung mit seiner gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Seite o<strong>der</strong> überhaupt mit dem eigenen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und <strong>der</strong> eigenen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>keit.<br />

Au<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr im Traum verdeutli<strong>ch</strong>t meistens entspre<strong>ch</strong>ende Sehnsü<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> Ängste. Fassen Sie Mut, si<strong>ch</strong> diese<br />

einzugestehen! Sieht man die eigenen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane im Traum – was viel seltener vorkommt -, dann sollte man bewußter seine<br />

Sexualität pflegen.<br />

- Gesi<strong>ch</strong>t: Es ist <strong>der</strong> Ausdruck des Traum-Gesi<strong>ch</strong>ts wi<strong>ch</strong>tig. Kennen Sie dieses Gesi<strong>ch</strong>t? Aus wel<strong>ch</strong>em Zusammenhang und aus wel<strong>ch</strong>er Zeit?<br />

In Ihnen unbekannten Gesi<strong>ch</strong>tern sehen Sie Ihre verdrängten o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> unbekannten Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

- Gliedmaßen: Mit unseren Glie<strong>der</strong>n bewegen wir uns in die Welt hinaus und können etwas behandeln, begegnen usw. So symbolisieren<br />

sie au<strong>ch</strong> im Traum unsere Fähigkeit, etwas in <strong>der</strong> Außenwelt zu bewirken. Ob es nun etwas mit dem Zellgedä<strong>ch</strong>tnis zu tun hat o<strong>der</strong> mit<br />

dem Wa<strong>ch</strong>stumsprozeß, jedenfalls können alle Gliedmaßen im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Sexualität und <strong>für</strong> die mit ihr verbundenen Ängste<br />

sein. Abgerissene o<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>nittene Gliedmaßen zeigen, daß <strong>der</strong> Träumende von einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einem Ereignis sozusagen<br />

auseinan<strong>der</strong>gerissen worden ist. Dies kann von ihm verlangen, sein Leben neu zu ordnen und von vorn zu beginnen. Man<strong>ch</strong>mal kann<br />

dieses Traumbild au<strong>ch</strong> darauf hindeuten, daß er in irgendeiner Weise im innersten Kern seiner Existenz bedroht ist.<br />

- Haare: Sie repräsentieren Stärke und Potenz. Die Haare sind ein bekanntes Sexualsymbol. Kämmt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum<br />

die Haare, versu<strong>ch</strong>t er eine bestimmt persönli<strong>ch</strong>e Einstellung aufzulösen. Werden ihm die Haare ges<strong>ch</strong>nitten, heißt dies, daß er versu<strong>ch</strong>t,<br />

Ordnung in sein Leben zu bringen. Mit dem Abs<strong>ch</strong>neiden <strong>der</strong> Haare verlieren Mann o<strong>der</strong> Frau wie im Mythos ihre sexuelle Kraft.<br />

S<strong>ch</strong>neidet <strong>der</strong> Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en die Haare, kann dies anzeigen, daß <strong>der</strong> Träumende in seinen Aktivitäten zurücksteckt.<br />

Dies bezieht si<strong>ch</strong> unter Umständen auf eine sexuelle Beziehung, die mit Ängsten o<strong>der</strong> Zweifeln belastet ist. Das Haar kann binden. So<br />

warnen islamis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten immer wie<strong>der</strong> vor dem Frauenhaar, <strong>das</strong> stärker bindet als tausend Verträge. Damit ist die Faszination<br />

und die Verführung angespro<strong>ch</strong>en. In bezug auf die Haarfarbe arbeitet <strong>der</strong> Traum mit starken Kontrasten: Die blonden Mens<strong>ch</strong>en sind gut,<br />

die S<strong>ch</strong>warzhaarigen gefährli<strong>ch</strong>. Locken können den Träumer zu einer Torheit verlocken und auf <strong>das</strong> Narrenhafte verweisen. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum kahlköpfig ist, weiß er um seine eigene Intelligenz.<br />

- Hals: Der Hals stellt die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dem Rumpf und dem Kopf dar. Gefühl und Intellekt sollen verbunden werden. Dur<strong>ch</strong> seine<br />

wi<strong>ch</strong>tige Funktion, die er bei <strong>der</strong> Atmung und beim Spre<strong>ch</strong>en besitzt, deutet er auf <strong>das</strong> Freiheitsbedürfnis des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin<br />

sowie auf die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> auszudrücken und zu erklären.<br />

- Hand: Die Hände sind einer <strong>der</strong> Ausdruck stärksten Teile des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers; sie symbolisieren Kraft und Kreativität. Verglei<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Träumende seine beiden Hände miteinan<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> hält er in je<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en Gegenstand, zeigt dies mögli<strong>ch</strong>erweise einen Konflikt<br />

zwis<strong>ch</strong>en seinen Überzeugungen und seinen Gefühlen. Eine Hand auf <strong>der</strong> Brust symbolisiert Unterwerfung. Ein Händedruck deutet auf<br />

Vereinigung und Freunds<strong>ch</strong>aft hin, zu Fäusten geballte Hände hingegen signalisieren Bedrohung. Gefaltete Hände drücken tiefe<br />

Gelassenheit aus o<strong>der</strong> einen Zustand <strong>der</strong> Ruhe. Eine die Augen verdeckende Hand stellt im allgemeinen S<strong>ch</strong>am o<strong>der</strong> entsetzli<strong>ch</strong>e Angst<br />

dar, während an den Handgelenken gekreuzte Hände ausdrücken, daß <strong>der</strong> Träumende gefesselt ist. Eine geöffnete Hand stellt Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

dar, und Handauflegen symbolisiert Heilung und Segnung - beson<strong>der</strong>s wenn die Hand auf dem Nacken aufgelegt wird. Zusammengelegte<br />

Hände sind ein Hinweis auf Wehrlosigkeit. Liegt die Hand in <strong>der</strong> Hand eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, ist dies ein Hinweis auf <strong>das</strong> Verspre<strong>ch</strong>en<br />

von Diensten. Erhobene Hände bedeuten Anbetung, Gebet o<strong>der</strong> Unterwerfung. Wenn die Handflä<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Außen gewendet sind, segnen<br />

sie, und wenn sie zum Kopf erhoben sind, sollte <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> aufmerksam mit seiner Situation befassen und über sie na<strong>ch</strong>denken.<br />

Hände was<strong>ch</strong>en signalisiert Uns<strong>ch</strong>uld o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Zurückweisen von S<strong>ch</strong>uld, während Hän<strong>der</strong>ingen tiefen Kummer symbolisiert. Eine riesige<br />

Hand, beson<strong>der</strong>s wenn sie vom Himmel kommt, ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende "beson<strong>der</strong>s" auserwählt ist. Die re<strong>ch</strong>te Hand ist<br />

die Hand <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, die linke Hand hingegen die passive und empfangende. Man<strong>ch</strong>mal kann sie im Traum Betrug symbolisieren. Die<br />

ausgestreckten Hände zeigen <strong>das</strong> Verlangen des Träumenden na<strong>ch</strong> etwas, was er ni<strong>ch</strong>t hat. Dies kann emotionaler wie au<strong>ch</strong> materieller<br />

Natur sein, jedenfalls versu<strong>ch</strong>t er an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> seine Bedürftigkeit zu kontrollieren. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende bemüht si<strong>ch</strong>, ein<br />

Konzept zu erfassen beziehungsweise eine Mögli<strong>ch</strong>keit zu ergreifen, die außerhalb seiner Rei<strong>ch</strong>weite o<strong>der</strong> seines Verständnisses zu liegen<br />

s<strong>ch</strong>eint.<br />

- Haut: Im Traum symbolisiert sie die Fassade, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en aufbaut. Harte, rauhe o<strong>der</strong> zähe Haut signalisiert<br />

<strong>das</strong> "dicke Fell", wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> zugelegt hat und mit dem er versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

- Herz: Es ist <strong>das</strong> Zentrum des Seins und repräsentiert "emotionale" Weisheit statt intellektueller Klugheit.<br />

- Kehle: Sie zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner Verletzbarkeit bewußt ist o<strong>der</strong> sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Selbstausdruck spürt.<br />

- Kinn: Es symbolisiert den Selbstausdruck des Träumenden.<br />

- Knie: Sie sind ein Symbol des Gebets, <strong>der</strong> Anerkennung und des emotionalen Engagements.<br />

- Kopf: Der Kopf wird als Hauptteil des Körpers betra<strong>ch</strong>tet. Er stellt Ma<strong>ch</strong>t und Weisheit dar, weil er <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Lebenskraft ist. Wenn ein<br />

Traum von einem Kopf handelt, dann verlangt dies vom Träumenden, sehr sorgfältig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, wie er sowohl mit Intelligenz als<br />

au<strong>ch</strong> mit Torheit umgeht. Wenn er von einem gesenkten Kopf träumt, deutet dies demütiges Bitten an. Ein verhüllter Kopf könnte die<br />

Intelligenz des Träumenden verhüllen o<strong>der</strong> ein Signal da<strong>für</strong> sein, daß er die Überlegenheit eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en anerkennt. Ein S<strong>ch</strong>lag<br />

auf den Kopf verlangt vom Träumenden, daß er seine Handlungen in einer bestimmten Situation überdenken muß.<br />

- Leber: Die Leber verkörpert Gereiztheit und unterdrückten Zorn.<br />

- Lunge: In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin symbolisiert sie Trauer und Kummer. Sie spielt außerdem eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle beim Treffen von<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Lunge <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Selbstgere<strong>ch</strong>tigkeit und <strong>der</strong> Ursprung <strong>der</strong> Gedanken über <strong>das</strong> Selbst.


827<br />

- Mund: Er repräsentiert <strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lingenden beziehungsweise den empfangenden Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Die Umstände im Traum geben<br />

viellei<strong>ch</strong>t Aufs<strong>ch</strong>luß über die ri<strong>ch</strong>tige Deutung. Der Mund kann man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden stehen. Der<br />

Mund symbolisiert au<strong>ch</strong> die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kommunikation, na<strong>ch</strong> Freud stellt er au<strong>ch</strong> einen Hinweis auf die S<strong>ch</strong>amlippen <strong>der</strong> Frau dar.<br />

Meiner Erfahrung na<strong>ch</strong> sollten Sie bewußter kommunizieren, wenn Ihnen im Traum ein Mund auffällt. Außerdem kann <strong>der</strong> Mund die<br />

Erotik symbolisieren.<br />

- Nabel: Zentrierung: Egozentrik o<strong>der</strong> Weg in die Mitte?! Mutterbindung, Abnablungsprozesse je<strong>der</strong> Art.<br />

- Nase: Im Traum symbolisiert sie Neugier, aber au<strong>ch</strong> Intuition.<br />

- Niere: Sie ist ein Organ <strong>der</strong> Auss<strong>ch</strong>eidung; wenn es im Traum eine Rolle spielt, dann deutet dies auf die Notwendigkeit <strong>für</strong> den<br />

Träumenden hin, si<strong>ch</strong> einer Reinigung zu unterziehen.<br />

- Ohren: Die Ohren verweisen auf <strong>das</strong> Hören. Können Sie gut zuhören und si<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e einstellen? Es geht au<strong>ch</strong> um Gehorsam und <strong>das</strong><br />

Gehörige, um Verständnis und Selbstverständnis.<br />

- Penis: In <strong>der</strong> Regel illustriert er die Einstellung des Träumenden zu penetrieren<strong>der</strong> Sexualität. Dabei kann es si<strong>ch</strong> um den eigenen Penis<br />

o<strong>der</strong> um den einer an<strong>der</strong>en Person handeln.<br />

- Po: Der "Allerwerteste", liefert beliebte S<strong>ch</strong>impfwörter und stellt vor allem einen wi<strong>ch</strong>tigen Tabu-Berei<strong>ch</strong> dar. Annahme des Analen und<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit diesen an<strong>der</strong>en und unbekannten Seiten sind angezeigt.<br />

- Rippen: Die Rippen und speziell eine Rippe läßt uns an den <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mythos von <strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>affung <strong>der</strong> Frau denken. Im übertragenen<br />

Sinn ist damit ausgedrückt, daß <strong>der</strong> Mann etwas opfern muß, um si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit verbinden zu können. Dieses freiwillige Opfer ist<br />

bewußtseinsbildend. - Au<strong>ch</strong> Symbol <strong>der</strong> Atmung und ihres S<strong>ch</strong>utzes. - Ein "Gerippe" betont die reine, leblose o<strong>der</strong> abstrakte Struktur.<br />

- Rücken: Wenn dem Träumenden in seinem Traum ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> den Rücken zuwendet, sollte er die intimeren Elemente seines<br />

Charakters kennenlernen. Er muß si<strong>ch</strong> mit dem Gedanken konfrontieren, daß ihn an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en – zum gegenwärtigen Zeitpunkt – ni<strong>ch</strong>t<br />

an ihren Gedanken teilhaben lassen wollen. Es drückt eben Heimli<strong>ch</strong>keiten, Opposition o<strong>der</strong> Distanz aus. Mögli<strong>ch</strong>erweise zeigt die Haltung<br />

au<strong>ch</strong> eine stärkere Verletzbarkeit des Träumenden dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unerwartete. Wenn er selbst in seinem Traum einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

Gegenstand den Rücken zukehrt, wehrt er damit <strong>das</strong> spezielle Gefühl ab, wel<strong>ch</strong>es er im Traum gerade erlebt. Den eigenen Rücken sehen<br />

Sie nur selten. Er verweist auf Ihre S<strong>ch</strong>attenseiten. Wenn Sie diesen im Traum begegnen, ist dies ein großes Glück, weil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten nun<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr hinterrücks wirkt.<br />

- Rückgrat: Wenn <strong>das</strong> Rückgrat im Traum beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig ist, sollte <strong>der</strong> Träumende überlegen, wel<strong>ch</strong>e Strukturen ihn im Leben<br />

hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> unterstützen. Auf <strong>der</strong> intellektuellen Ebene sollte er darüber na<strong>ch</strong>denken, wie stabil sein Charakter ist.<br />

- Rumpf: Wird <strong>der</strong> Rumpf im Traum betont, so a<strong>ch</strong>ten Sie darauf, ob er dick o<strong>der</strong> dünn dargestellt wird. Wel<strong>ch</strong>es Verhältnis besitzen Sie<br />

zu Ihrem Körper? Wie empfinden Sie Ihren Körper bzw. den o<strong>der</strong> die Körper <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en im Traum?<br />

- S<strong>ch</strong>oß: Der S<strong>ch</strong>oß repräsentiert die Rückkehr zum Ursprung. Der Träumende hat ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> grundlegen<strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und na<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>utz, o<strong>der</strong> aber er weist Verantwortung zurück. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>oß die Verbindung des Träumenden mit <strong>der</strong><br />

großen Mutter o<strong>der</strong> mit Mutter Erde dar. Wenn er träumt, er würde in den S<strong>ch</strong>oß zurückkehren, ist dies ein Hinweis auf sein Bedürfnis,<br />

si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> passiven und na<strong>ch</strong>giebigen Seite seines Wesens zu verbinden. Viellei<strong>ch</strong>t brau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende Zeit <strong>für</strong> seine<br />

Selbstheilung und Genesung.<br />

- S<strong>ch</strong>ultern: Kraft, Stärke, Vorfahren und Na<strong>ch</strong>fahren (auf den S<strong>ch</strong>ultern von jemandem stehen), etwas s<strong>ch</strong>ultern, si<strong>ch</strong> bereit ma<strong>ch</strong>en und<br />

einspannen.<br />

- Unterleib/Magen/Bau<strong>ch</strong>: Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum um diese Körperteile zu drehen s<strong>ch</strong>eint, muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf Emotionen und<br />

unterdrückte Gefühle konzentrieren. Der Bau<strong>ch</strong> ist die Mitte des Leibes, "hält Kopf und Füße zusammen". Magen, Gaumen, Verdauung,<br />

Sammlung des Herunterges<strong>ch</strong>luckten. Lust, Trieb, Abs<strong>ch</strong>irmung des Genitalen.<br />

- Urin: Sein Ers<strong>ch</strong>einen im Traum kann oft auf die Haltung des Träumenden hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> emotionaler Kontrolle hindeuten. Entwe<strong>der</strong> er staut<br />

seine Gefühle auf, o<strong>der</strong> er gibt ihnen na<strong>ch</strong>. Der Umgang mit seinem Urin gewährt dem Träumenden au<strong>ch</strong> einen guten Einblick in den<br />

Umgang mit seiner Sexualität.<br />

- Vagina: Meist haben Träume von <strong>der</strong> Vagina etwas mit dem Selbstbild des Träumenden zu tun. Im Traum einer Frau betont sie ihre<br />

Empfängli<strong>ch</strong>keit. Im Traum eines Mannes deutet sie auf sein Bedürfnis hin, sowohl körperli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> geistig zu dur<strong>ch</strong>dringen.<br />

- Zähne: In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung ging man davon aus, daß Zähne im Traum eine aggressive Sexualität darstellen. Korrekter ist es,<br />

sie mit dem Wa<strong>ch</strong>stumsprozeß zur sexuellen Reife in Verbindung zu bringen. Ausfallende o<strong>der</strong> lockere Zähne deuten an, daß dem<br />

Träumenden bewußt ist, daß er eine Form des Übergangs dur<strong>ch</strong>lebt, <strong>der</strong> verglei<strong>ch</strong>bar ist im S<strong>ch</strong>ritt vom Kind zum Erwa<strong>ch</strong>senen o<strong>der</strong> vom<br />

Erwa<strong>ch</strong>senen zu Alter und Hilflosigkeit. Wenn jemand im Traum <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, ihm könnten die Zähne ausfallen, geht es um die Angst, alt und<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr begehrenswert zu sein, <strong>der</strong> um die Angst vor dem Erwa<strong>ch</strong>senwerden. Träumt eine Frau davon, Zähne vers<strong>ch</strong>luckt zu haben,<br />

kann dies auf eine S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen lassen. Zähne sind au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf den "Biß" und die Bissigkeit. Zähne symbolisieren<br />

Vitalität, Geliebte, Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Raubtierhafte und Reißeris<strong>ch</strong>e sind zu bea<strong>ch</strong>ten.<br />

- Zunge: Im Traum symbolisiert sie die Fähigkeit des Träumenden, genau zu wissen, wann er spre<strong>ch</strong>en und wann er besser s<strong>ch</strong>weigen soll.<br />

Sie kann au<strong>ch</strong> etwas damit zu tun haben, wie <strong>der</strong> Träumende die Information versteht, die er an an<strong>der</strong>e weitergeben will. Viellei<strong>ch</strong>t hat er<br />

tiefe Überzeugungen, die er mitteilen mö<strong>ch</strong>te. Eine an<strong>der</strong>e, grundlegen<strong>der</strong>e Erklärung verbindet die Zunge im Traum mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange<br />

und dem Phallus und daher letztli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Sexualität. Außerdem ist die Zunge eine Droh- o<strong>der</strong> Abwehrgebärde, wenn Sie demonstrativ<br />

herausgestreckt wird. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt ist sie ein Symbol des Ges<strong>ch</strong>macksinns und <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Vorlieben.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>der</strong> Körper im Traum <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>e Ausdruck innerer Spiritualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verletzen: Not und Verzweiflung in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- einen dicken sehen o<strong>der</strong> haben: Nahrungssorgen werden dir fern bleiben.<br />

(europ.) : - sehen: von unsi<strong>ch</strong>tbaren Feinden bedroht werden;<br />

- verletzen: zeigt Mangel an;<br />

- Verletzungen am Körper sehen: man wird etwas entbehren o<strong>der</strong> auf etwas verzi<strong>ch</strong>ten müssen;<br />

- einen fremden nackt sehen: in erotis<strong>ch</strong>en Träumen bedeutet es Liebessehnsu<strong>ch</strong>t;<br />

in neutralen Träumen bedeutet es, daß man eine Entdeckung ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

- seinen eigenen Körper gesund sehen: man ist in sehr guter Verfassung;<br />

- seinen eigenen zu dick o<strong>der</strong> krank sehen: reale körperli<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en,<br />

o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Belastungen von denen man si<strong>ch</strong> befreien sollte;<br />

- seinen eigenen entblößen: man wird si<strong>ch</strong> einer Handlung s<strong>ch</strong>ämen müssen;<br />

- einen wa<strong>ch</strong>senden sehen: <strong>für</strong> Männer Verbesserung <strong>der</strong> sozialen Position;<br />

<strong>für</strong> junge Frauen bedeutet dies S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft;<br />

bei älteren Frauen stehen materielle Einnahmen bevor;<br />

bei jungen Mäd<strong>ch</strong>en wird eine heimli<strong>ch</strong>e Liebe auftau<strong>ch</strong>en.


828<br />

(ind. ) : - eigenen: du kannst di<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> fühlen;<br />

- mageren: du kannst von Glück spre<strong>ch</strong>en, es hätte au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ief gehen können;<br />

- was<strong>ch</strong>en: du sollst bereuen, was du getan hast.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den Bezei<strong>ch</strong>nungen einzelner Körperteile)<br />

Körperbemalung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat man im Traum mit S<strong>ch</strong>minkfarben den ganzen Körper bemalt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> einer Körperbemalung unterzogen? Dies ist ein bedeutend<br />

intimerer Akt als nur ein Klei<strong>der</strong>we<strong>ch</strong>sel und kann si<strong>ch</strong> also auf die intimsten Gefühle beziehen, wobei die gewählte Farbe bedeutsam ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kosmetik")<br />

Körperhaltung<br />

Allgemein:<br />

Die Körperspra<strong>ch</strong>e ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Aspekt in Träumen. Viellei<strong>ch</strong>t bewegen si<strong>ch</strong> die Traumfiguren übertrieben, o<strong>der</strong> sie posieren auf<br />

son<strong>der</strong>barer Weise, dann wird eine bestimmte Information hervorgehoben, die <strong>der</strong> Träumende ents<strong>ch</strong>lüsseln muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie im Wa<strong>ch</strong>zustand, spiegelt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum die Geisteshaltung, Stimmung o<strong>der</strong> Gefühlslage des Mens<strong>ch</strong>en in seinem Körper wi<strong>der</strong>.<br />

Jede Geste, Haltung und Bewegung hat auf einer tieferen Ebene ein Gegenstück, wel<strong>ch</strong>es Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, Selbstvertrauen,<br />

Aggression, Unterwerfung und vieles mehr zum Ausdruck bringen kann.<br />

Spirituell:<br />

Es gibt viele Systeme, die si<strong>ch</strong> bestimmter Körperhaltungen bedienen, um die spirituelle Entwicklung voranzutreiben. Yoga, Tai Chi und<br />

Aikido sind nur einige von ihnen.<br />

Korpsstudent<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (mit ihm zu tun haben, si<strong>ch</strong> als sol<strong>ch</strong>er sehen): du wirst Geldverluste erleiden.<br />

Korpulenz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - sein: gewaltige Zunahme des Vermögens und angenehme Wohnorte; ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Frau.<br />

(ind. ) : - Krankheit.<br />

Korridor<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Vorüberziehen des Lebens; ein enger o<strong>der</strong> geheimer Pfad.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen bin i<strong>ch</strong> bereit, öffentli<strong>ch</strong> zu treffen?<br />

Allgemein:<br />

Korridor symbolisiert den Lebensweg, <strong>der</strong> hell und glückli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> dunkel und bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> sein kann. Zuweilen deutet er au<strong>ch</strong> sexuelle<br />

Bedürfnisse an. Wenn ein Traum davon handelt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Korridor aufhält, dann befindet er si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel in<br />

einem Dur<strong>ch</strong>gangsstadium. Mögli<strong>ch</strong>erweise bewegt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von einem Zustand in den nä<strong>ch</strong>sten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende in einer unbefriedigten Situation, aber denno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fähig, eine an<strong>der</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen, als <strong>das</strong><br />

Unvermeidbare zu akzeptieren. Der Korridor symbolisiert au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan und damit ein starkes erotis<strong>ch</strong>es Bedürfnis<br />

bei männli<strong>ch</strong>en Träumern.<br />

In Frauenträumen zeigt er die Ri<strong>ch</strong>tung an, in die <strong>das</strong> Leben verlaufen soll. Ist er dunkel, lang und ohne Türen, wird diese Su<strong>ch</strong>e wohl no<strong>ch</strong><br />

etwas andauern.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> in einem spirituellen Zwis<strong>ch</strong>enzustand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sol<strong>ch</strong>en entlang gehen: man wird Streit bekommen; <strong>für</strong> Männer au<strong>ch</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> sexuellen Erlebnissen;<br />

- einem sol<strong>ch</strong>en entlang gehen und eine offene Tür finden; <strong>für</strong> Männer: <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexuellen Erlebnissen wird<br />

si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem langen dunklen befinden: man hat unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen zu gewärtigen.<br />

(ind. ) : - lang und dunkel: mühevolle Arbeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flur", "Gang")<br />

Korsage<br />

Assoziation: - Ehrenrobe; Anerkennung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir verdient o<strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Anerkennung?<br />

Korsett<br />

Allgemein:<br />

Korsett zeigt meist, daß man si<strong>ch</strong> eingeengt fühlt, zum Beispiel dur<strong>ch</strong> alte Gewohnheiten, die man än<strong>der</strong>n sollte. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin <strong>das</strong><br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> inneren Halt zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier ist von dem Korsett die Rede, <strong>das</strong> man Seele und Geist anlegt. Wenn es eng ges<strong>ch</strong>nürt wird, zeigt es seelis<strong>ch</strong>e Verkrampftheit im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben an o<strong>der</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß wir mit unserem Denken und Fühlen augenblickli<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Stelle treten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> eine Frau die eins sieht: verkündet dies angenehme Enthüllungen; au<strong>ch</strong> hinter ein süßes Geheimnis<br />

kommen; au<strong>ch</strong>: sie wird verwirrt sein über die Aufmerksamkeit, die Ihr zuteil wird;<br />

- tragen: deutet auf eine vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengung hin;<br />

- ablegen: bedeutet Befreiung von einem Leiden;<br />

- Ist eine junge Frau verärgert, während sie ihr Korsett öffnet o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ließt, neigt sie stark dazu, si<strong>ch</strong> mit<br />

ihren Freunden wegen ni<strong>ch</strong>tiger Anlässe zu streiten.


829<br />

Korund (Siehe "Edelsteine")<br />

Kosen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - und s<strong>ch</strong>äkern mit einer fremden o<strong>der</strong> bekannten Persönli<strong>ch</strong>keit: ermahnt zur Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf einen Erfolg.<br />

Kosmetik(erin)<br />

Artemidoros:<br />

Kosmetik zu betreiben ist <strong>für</strong> alle Frauen, Ehebre<strong>ch</strong>erinnen ausgenommen, vorteilhaft, während es Männern, mit Ausnahme jener, die es<br />

gewohnheitsmäßig tun, S<strong>ch</strong>ande bringen wird.<br />

Allgemein:<br />

Kosmetik wird aus vielerlei Gründen verwendet, zur Verbesserung des Aussehens, zum Verbergen von Mängeln und um an<strong>der</strong>en zu<br />

gefallen. Bedient <strong>der</strong> Traum si<strong>ch</strong> dieser Symbole, dann als Hinweis darauf, daß Mängel o<strong>der</strong> Hemmungen vorhanden sind, denen man si<strong>ch</strong><br />

aber ni<strong>ch</strong>t gerne stellt. Wendet man im Traum Kosmetika an, dann su<strong>ch</strong>t man im Wa<strong>ch</strong>leben vermutli<strong>ch</strong> etwas zu verbergen/verdecken –<br />

womögli<strong>ch</strong> sogar vor si<strong>ch</strong> selbst. Viellei<strong>ch</strong>t waren im Traum die Kosmetikbemühungen auf einen bestimmten Berei<strong>ch</strong> konzentriert, z.B. die<br />

Augen. Versu<strong>ch</strong>t man also im Wa<strong>ch</strong>leben etwas ni<strong>ch</strong>t zu sehen o<strong>der</strong> zu verstehen? Wel<strong>ch</strong>er Lebensberei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>e Einstellungen o<strong>der</strong><br />

Charaktereigens<strong>ch</strong>aften müßten einmal näher untersu<strong>ch</strong>t werden? Viellei<strong>ch</strong>t wei<strong>ch</strong>t man den Realitäten aus?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kosmetik wird oft im Sinne von Fassade verstanden. Der Träumende meint, sein Aussehen o<strong>der</strong> Image würde ni<strong>ch</strong>t den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

genügen. Man wird viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> darauf hingewiesen, daß man die Tatsa<strong>ch</strong>en ohne Selbsttäus<strong>ch</strong>ung und Bes<strong>ch</strong>önigung akzeptieren<br />

muß. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Kosmetik benutzt, mö<strong>ch</strong>te er seine natürli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>önheit unterstrei<strong>ch</strong>en und seine Probleme aufo<strong>der</strong><br />

zudecken. Träumt man davon, von einer Kosmetikerin behandelt zu werden, benötigt man mehr Entspannung (o<strong>der</strong> Zuneigung) o<strong>der</strong><br />

muß <strong>das</strong> Image verbessern. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß man seine eigene Ers<strong>ch</strong>einung unters<strong>ch</strong>ätzt. Ist man selbst die Kosmetikerin, dann ist<br />

es denkbar, daß man versu<strong>ch</strong>t, jemandem zu helfen, seine Ers<strong>ch</strong>einung zu verbessern o<strong>der</strong> sein Selbstbewußtsein wie<strong>der</strong>herzustellen, o<strong>der</strong><br />

aber er muß diesen Mens<strong>ch</strong>en im wahrsten Sinne des Wortes "zure<strong>ch</strong>tma<strong>ch</strong>en", <strong>das</strong> heißt, er versu<strong>ch</strong>t ihn grundlegend zu än<strong>der</strong>n.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Kosmetik im Traum, daß si<strong>ch</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden in vielerlei Gestalten zeigen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Kosmetik: Ein Warntraum! Verbessern Sie Ihr Image.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "S<strong>ch</strong>minken")<br />

Kosmis<strong>ch</strong>e Ereignisse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von Kometen, Ufos, Feuerregen vom Himmel, unerklärli<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>einungen und <strong>der</strong> Landung von Aliens träumt, dürfte man<br />

si<strong>ch</strong> überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> häufig und intensiv mit sol<strong>ch</strong>en Themen befassen. Na<strong>ch</strong> C. G. Jung wird ein Mens<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume auf eine<br />

"kollektive Rolle" (in seiner Existenz) vorbereitet. Wem diese Auslegung zu weit hergeholt ist: Viellei<strong>ch</strong>t sind Sie nur ein "Akte X" -Fan und<br />

können "einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>alten" - ni<strong>ch</strong>t einmal im Traum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Komet", "Ufo")<br />

Kosten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Geld) tragen: rät zur Sparsamkeit;<br />

- (Speise) o<strong>der</strong> etwas s<strong>ch</strong>mecken: verkündet Ärger im eigenen Haus.<br />

Kostüm / kostümieren<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en kostümieren und maskieren si<strong>ch</strong> gerne, ziehen also Kostüme an und gehen heiter auf Bälle o<strong>der</strong> Partys mit Masken<br />

o<strong>der</strong> Larven. Sol<strong>ch</strong>e Episoden im Traum können weit wi<strong>ch</strong>tigere Aussagen enthalten, als wir annehmen. Wie bei den Kosmetika verän<strong>der</strong>n<br />

wir mit alledem unser Aussehen, was Tarnung und Verstecken eines bestimmten Teils unserer Persönli<strong>ch</strong>keit bedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum ganz an<strong>der</strong>s als gewohnt angezogen war, könnte <strong>das</strong> heißen, daß man mit einem Berei<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben –<br />

hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mit dem Image – unzufrieden ist. Man sollte si<strong>ch</strong> anhören, was <strong>der</strong> Traum einem sagen will: Ist es an <strong>der</strong> Zeit, ruhiger<br />

zu werden und alle Extravaganzen abzustreifen? Ist es Zeit, si<strong>ch</strong> altersgemäß zu verhalten o<strong>der</strong> die Dinge lockerer zu sehen und etwas Neues<br />

auszuprobieren? Farbe und Bes<strong>ch</strong>affenheit <strong>der</strong> Traumklei<strong>der</strong> verweisen viellei<strong>ch</strong>t auf den Berei<strong>ch</strong> des Lebens, <strong>der</strong> umgestaltet werden sollte.<br />

Ein historis<strong>ch</strong>es Kostüm, <strong>das</strong> man im Traum statt Alltagskleidung trug, könnte bedeuten, daß Einstellung o<strong>der</strong> Image altmodis<strong>ch</strong> sind und auf<br />

den neusten Stand gebra<strong>ch</strong>t werden müßten; wenn man es auf einem Kostümfest o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Bühne trug, ist es als Hinweis zu deuten, daß<br />

man sein wahres I<strong>ch</strong> verbergen bzw. eine Rolle spielt. Falls man si<strong>ch</strong> aber in seiner Kostümierung wohler fühlte als in <strong>der</strong> Alltagskleidung,<br />

hat man offenbar ein Identitätsproblem zu lösen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Karneval", "Kleidung", "Kosmetika")<br />

Kot<br />

Allgemein:<br />

Für den Volksglauben haben die Exkremente eine Verbindung zum Geld, vermutli<strong>ch</strong> weil sie früher <strong>der</strong> einzigste Dünger <strong>für</strong> die Fel<strong>der</strong><br />

waren. Wie <strong>der</strong> Traum mit dem Bild umgeht, zeigt also an, wel<strong>ch</strong>es Verhältnis Sie zum Geld haben. No<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Zusammenhang<br />

zwis<strong>ch</strong>en Kot und Geld gibt es, <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Traumdeutung wi<strong>ch</strong>tig sein kann: Wer als Kleinkind unter einer übertriebenen<br />

Reinli<strong>ch</strong>keitserziehung zu leiden hatte, entwickelt als Erwa<strong>ch</strong>sener oft einen beson<strong>der</strong>en Drang zu Geld und Besitz. Denn <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ist die<br />

Darmentleerung mit einem Verlusterlebnis verbunden. Dementspre<strong>ch</strong>end versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene, <strong>der</strong> als Kind zu früh damit konfrontiert<br />

wurde, alles zu behalten, was er hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kotabgabe hat wie alles in Analträumen Vorkommende ni<strong>ch</strong>ts mit <strong>der</strong> übelrie<strong>ch</strong>enden Masse zu tun, die unser Körper auss<strong>ch</strong>eidet. Kot ist<br />

vor allem deshalb positiv zu deuten, weil er als landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Dünger wa<strong>ch</strong>stumsför<strong>der</strong>nd ist. In vielen Fällen wird daher <strong>der</strong> Traum<br />

vom Kot als Übersetzung von Geld o<strong>der</strong> als Charakterdeutung gewertet. Das Auss<strong>ch</strong>eiden von Exkrementen könnte demna<strong>ch</strong> mit<br />

Freigebigkeit o<strong>der</strong> Ordnungssinn ums<strong>ch</strong>rieben werden, die Verstopfung analog als Geiz, Pedanterie, Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> als die Angst<br />

vor einem Verlust (von Geld?). Man<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>oanalytiker sahen die Abgabe von Kot als Kastrationssymbol. Freud glaubte, Kin<strong>der</strong>, die


830<br />

davon träumen, erleben einem Verlust; daran sei vor allem die übertriebene Erziehung des Kleinkindes zur Reinli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>uld, diese sei eine<br />

<strong>der</strong> Wurzeln späterer Neurosen und sexueller Verklemmungen. Mo<strong>der</strong>ne Psy<strong>ch</strong>otherapeuten sind ähnli<strong>ch</strong>er Auffassung, sehen jedo<strong>ch</strong> mehr<br />

einen Verlust an Liebe als gegeben an, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> überstrenge Erziehung bewirkt wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er hebe Mens<strong>ch</strong>enkot auf, wird er Geld verdienen, aber dadur<strong>ch</strong> seinen guten Namen verlieren,<br />

weil <strong>der</strong> Kot, den er im Traum gefunden, übel rie<strong>ch</strong>t.<br />

- Hat jemand seine Klei<strong>der</strong> mit Mens<strong>ch</strong>enkot bes<strong>ch</strong>mutzt und si<strong>ch</strong> damit vor den Leuten gezeigt,<br />

wird er si<strong>ch</strong> am Eigentum an<strong>der</strong>er vergreifen, aber ertappt werden.<br />

- Ißt einer Mens<strong>ch</strong>enkot, wird er si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geld seines Feindes mit Betrug und Streit vers<strong>ch</strong>affen;<br />

ist es Viehkot, wird <strong>der</strong> Gewinn no<strong>ch</strong> größer, <strong>das</strong> Unre<strong>ch</strong>t aber geringer sein.<br />

- Erlei<strong>ch</strong>tert si<strong>ch</strong> einer, sei er, wer er wolle, auf seiner Latrine, wird er <strong>für</strong> sein Haus Ausgaben ma<strong>ch</strong>en.<br />

Denn die Latrine ist <strong>der</strong> Ort, wo man si<strong>ch</strong> ausgibt.<br />

- Sind die Exkremente trocken, werden die Ausgaben gering, wenn feu<strong>ch</strong>t, größer sein.<br />

- Entleert si<strong>ch</strong> jemand auf einer fremden Latrine, wird er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine fremde Person in Unkosten stürzen;<br />

ma<strong>ch</strong>t er einfa<strong>ch</strong> auf fremde Erde, wird er Geld <strong>für</strong> Frauen und <strong>für</strong> eine Reise in die Fremde ausgeben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er entleere si<strong>ch</strong> oftmals unter Zwängen und S<strong>ch</strong>merzen, wird er seinen Krons<strong>ch</strong>atz<br />

notgedrungen <strong>für</strong> die Besoldung seiner Truppen ers<strong>ch</strong>öpfen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird si<strong>ch</strong> gezwungen sehen, seine Geldreserven anzugreifen, ein Armer Hunger und Not leiden;<br />

denn aller Kot, den Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Tiere auss<strong>ch</strong>eiden, bedeutet Hab und Gut des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Gibt einer Blut o<strong>der</strong> Wasser von si<strong>ch</strong>, wird <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer sein.<br />

- Sehen die Exkremente wie Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aus, wird <strong>der</strong> Träumende von Drangsal frei werden.<br />

- S<strong>ch</strong>eidet jemand, <strong>der</strong> krank o<strong>der</strong> bedrückt ist, Steine aus, wird er die Übel si<strong>ch</strong> vom Halse s<strong>ch</strong>affen,<br />

ist er gesund, unnützes Gesinde davonjagen.<br />

- S<strong>ch</strong>eidet jemand eine S<strong>ch</strong>lange aus, wird er einen Feind, <strong>der</strong> unter demselben Da<strong>ch</strong> wohnt, hinauswerfen,<br />

wenn Bandwürmer, Hausgesinde, und zwar so viel, wie er Würmer ausges<strong>ch</strong>ieden hat;<br />

ein Armer wird wohlhabend werden, weil er die S<strong>ch</strong>ädlinge losgeworden ist.<br />

- Dünkt es jemanden, er gebe ni<strong>ch</strong>ts als Blut von si<strong>ch</strong>, wird er si<strong>ch</strong> von Rei<strong>ch</strong>tum und Sünden lossagen.<br />

Wälzt er si<strong>ch</strong> im Blut o<strong>der</strong> besudelt er damit seine Klei<strong>der</strong>, wird er wie<strong>der</strong> sündigen und Rei<strong>ch</strong>tümer sammeln.<br />

- Träumt einer, er stoße auf eine Grube voll Mist und stolpere darüber, wird er von Dieben und Betrügern hereingelegt werden.<br />

Fällt er kopfüber in die Grube, wird er dur<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Intrigen ruiniert werden.<br />

- Gewahrt er nur die Grube und verspürt <strong>der</strong>en üblen Geru<strong>ch</strong>, werden die S<strong>ch</strong>urken ni<strong>ch</strong>ts ausri<strong>ch</strong>ten,<br />

und er wird nur kurze Zeit seine Not haben.<br />

- darin gehen und si<strong>ch</strong> die Klei<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>mutzen: bedeutet traurige Zufälle, trübselige Erlebnisse, Not und Elend,<br />

man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> Todesfall eines Freundes;<br />

- hineinfallen: ein Unheil steht bevor;<br />

- an den Händen haben: du wirst kleine Vorteile erlangen;<br />

- sehen: nimm di<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede in a<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - gilt als ein Vorzei<strong>ch</strong>en eines Gewinnes; bedeutet Glück;<br />

- hineintreten: kündet Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> überwundenes Elend an;<br />

- hineinfallen: verkündet unverhofften Vorteil.<br />

(ind. ) : - hineinfallen: Erbs<strong>ch</strong>aft kommt dir ins Haus;<br />

- sammeln: Armut und Elend werden dein Gast sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Darmentleerung", "Exkremente", "Toilette")<br />

Krabben<br />

Assoziation: - unbedeuten<strong>der</strong> Kleinkram; Geringwertigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mir selbst Wert beizumessen?<br />

Allgemein:<br />

Krabben gehen seitwärts; man überlege also, ob man ein Auswei<strong>ch</strong>manöver im Sinn hat. Ihre S<strong>ch</strong>eren s<strong>ch</strong>arren Sand zusammen – ein<br />

Symbol <strong>für</strong> Raffsu<strong>ch</strong>t und Besitzstreben aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Festklammern und Horten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Groll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird in Komplikationen verwickelt, zu <strong>der</strong>en Lösung ein si<strong>ch</strong>eres Urteilsvermögen nötig ist;<br />

Liebenden bedeutet dieser Traum ein langes und s<strong>ch</strong>wieriges Werben.<br />

Kra<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Kra<strong>ch</strong> (Kra<strong>ch</strong>en) versteht man wie Knall. Oft sind damit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten verbunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: <strong>das</strong> Eintreffen einer Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus weiter Ferne;<br />

- Kra<strong>ch</strong>en hören: Ungema<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - mit Bekannten: du wirst einen Straßenunfall erleiden;<br />

- Kra<strong>ch</strong>en hören: unangenehme Zeiten werden kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knall")<br />

Kra<strong>ch</strong>mandeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst di<strong>ch</strong> verloben o<strong>der</strong> verlieben.<br />

Krä<strong>ch</strong>zen (Siehe "Krähe")<br />

Kraft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Vorgängen, die einen kräftigen Körper und eine gute Kondition erfor<strong>der</strong>n, ma<strong>ch</strong>en häufig auf <strong>das</strong> Gegenteil aufmerksam: Man<br />

ist (o<strong>der</strong> fühlt si<strong>ch</strong>) <strong>für</strong> etwas zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>. Es bezieht si<strong>ch</strong> aber selten auf einen Mangel an körperli<strong>ch</strong>er Kraft - meistens geht es um<br />

Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und um geistige Herausfor<strong>der</strong>ungen, wo<strong>für</strong> nun die nötige Kraft aufzubringen wäre.


831<br />

Kraftwagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lenken: bedeutet Erfolg;<br />

- in einem sitzen: man wird seinem Glück entgegeneilen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")<br />

Kragen<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> "gepflegter Ordnung". Kragen kann auf widrige Umstände hinweisen, die zu Mißerfolgen führen; <strong>das</strong> gilt beson<strong>der</strong>s dann, wenn<br />

man ihn bügelt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> bemüht, ihn um den Hals zu legen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gehört bei man<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>oanalytikern in die Kategorie "alles, was rund ist", müßte also wirkli<strong>ch</strong> sexuell gedeutet werden. Der saubere<br />

Kragen, den si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer umlegt, kann aber getrost als Vorbereitung auf eine wi<strong>ch</strong>tige (ni<strong>ch</strong>t sexuelle) Angelegenheit im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

übersetzt werden. Zerreißt er im Traum, könnte dem Träumer au<strong>ch</strong> im bewußten Leben bald <strong>der</strong> Kragen platzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Wäs<strong>ch</strong>e): eine Einladung.<br />

(europ.) : - eines Mannes sehen: man wird eine Herrenbekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bügeln: deutet auf Ärger und Verdruß mit einer männli<strong>ch</strong>en Person;<br />

- <strong>für</strong> einen Liebhaber, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> einen sauberen anlegt, ist dies ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; einen vers<strong>ch</strong>mutzten anlegen bedeutet<br />

dagegen Wankelmütigkeit;<br />

- umbinden: man wird an einer offiziellen Feier o<strong>der</strong> Zusammenkunft teilnehmen o<strong>der</strong> zu einer sol<strong>ch</strong>en eingeladen werden;<br />

- umbinden wollen und ni<strong>ch</strong>t damit zure<strong>ch</strong>tkommen: eine dringende Angelegenheit sollte s<strong>ch</strong>nellstens erledigt werden;<br />

- tragen: man wird mit Ehren überhäuft, <strong>der</strong>en man si<strong>ch</strong> kaum erwehren kann;<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint einer Frau ein Kragen, hat sie viele Bewun<strong>der</strong>er, aber keinen aufri<strong>ch</strong>tigen Verehrer. Sie wird vermutli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

eine ganze Weile Single bleiben.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst dur<strong>ch</strong> widrige Verhältnisse zurückgehalten werden.<br />

Krähen (Vogel)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Magis<strong>ch</strong>; spre<strong>ch</strong>end; Bote; Verwandlungskünstler; Lehrer; verbindend; Wä<strong>ch</strong>ter; Verbündeter; s<strong>ch</strong>lau; vers<strong>ch</strong>lagen;<br />

s<strong>ch</strong>adenfroh.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Krähe ist ebenso wie <strong>der</strong> Rabe ein Vogel, des mit <strong>der</strong> Zwiespältigkeit assoziiert wird. Die Krähe gilt darüber hinaus als<br />

Überbringer alles Magis<strong>ch</strong>en. Die etwas kleinere S<strong>ch</strong>wester des Raben lebt an Orten, die dieser vers<strong>ch</strong>mähen würde: in Fel<strong>der</strong>n, Vorstädten<br />

und sogar in Innenstädten Krähen sind große Vögel mit glänzenden s<strong>ch</strong>warzen Fe<strong>der</strong>n und einem lauten Krä<strong>ch</strong>zen; man kann ihnen <strong>das</strong><br />

Spre<strong>ch</strong>en beibringen Folgli<strong>ch</strong> werden sie <strong>für</strong> Boten gehalten, wel<strong>ch</strong>e die Geheimnisse des Universums in Worte fassen können. In vielen<br />

Traditionen wurde die Krähe als Wä<strong>ch</strong>terin und wi<strong>ch</strong>tige Verbündete <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en empfunden, die dem Weg <strong>der</strong> Erde folgten. In man<strong>ch</strong>en<br />

Traditionen wurde sie sogar als Verwandlungskünstlerin gesehen. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e behaupteten, daß viele Verwandlungskünstler oft die<br />

Gestalt <strong>der</strong> Krähe annahmen. Au<strong>ch</strong> mit Hexen und mit Zauberei wurde <strong>der</strong> Vogel häufig in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Für an<strong>der</strong>e erdverbundene<br />

Stämme repräsentierte die Krähe die Weisheit <strong>der</strong> alten Erdreligionen. Ein Sioux-Stamm, <strong>der</strong> heute im oberen Becken zwis<strong>ch</strong>en dem<br />

Yellowstone River und dem Big Horn River lebt, führt den Namen <strong>der</strong> Krähe als Stammesbezei<strong>ch</strong>nung (crow).<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Bots<strong>ch</strong>aft über deine Gaben und Talente; Aspekte deines Selbst, die du lieber im Dunkel verborgen hältst; eine<br />

Lehre, die du viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet hast; alte Weisheit.<br />

Assoziation: Heiseres Krä<strong>ch</strong>zen; fröhli<strong>ch</strong>es Krähen eines Babys.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Aspekt deiner eigenen Magie könnte etwas mit deiner Fähigkeit zu tun haben, deine Gestalt zu verän<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> mit deiner Art, mit <strong>der</strong> Welt in Beziehung zu treten; ein weiteres Traumsymbol <strong>für</strong> die Zwiespältigkeit, mit dem du vorsi<strong>ch</strong>tig sein<br />

solltest; Gabe <strong>der</strong> Magie.<br />

Artemidoros:<br />

Die Krähe bedeutet wegen ihres hohen Alters eine lange Zeitspanne, eine Verzögerung in den Ges<strong>ch</strong>äften und eine Greisin, ferner kündigt<br />

sie einen Sturm an, weil sie eine Botin des Sturms ist. Alles was langsam wä<strong>ch</strong>st und reift, führt sowohl <strong>das</strong> Glück, als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück<br />

langsamer herbei und umgekehrt.<br />

Allgemein:<br />

Krähe symbolisiert als Unglücksbote meist Unfrieden, Mißerfolg o<strong>der</strong> Todesfälle. S<strong>ch</strong>reiende Krähen gelten als Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Verlust<br />

o<strong>der</strong> <strong>für</strong> gravierende Verän<strong>der</strong>ungen in den intimen Beziehungen, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Träumer negativ auswirken können. Mehrere Krähen<br />

dagegen können eine glückli<strong>ch</strong>e Entwicklung ankündigen. Sie stehen häufig <strong>für</strong> die Redensart, daß eine Krähe <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en kein Auge<br />

aushackt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine (als aggressiv empfundene) Frau, vor <strong>der</strong>en "spitzen S<strong>ch</strong>nabel" man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Ein Traum, in dem si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbehagen<br />

vor einem Gesprä<strong>ch</strong> mit einer sol<strong>ch</strong>en Frau nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lägt - und fast immer ein Männertraum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Findet jemand im Traum einen Raben, wird er auf einen armen, fremden und gefräßigen alten Mann treffen.<br />

- Hält er einen zahmen Raben, wird er einem sol<strong>ch</strong>en Alten Obda<strong>ch</strong> gewähren und ihn beköstigen;<br />

ist es eine Krähe, wird er es mit einem lügneris<strong>ch</strong>en, geldgierigen Kerl zu tun haben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Großer, eine Krähe krä<strong>ch</strong>ze in seinem Palast o<strong>der</strong> Haus, wird er eine gute o<strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bots<strong>ch</strong>aft erhalten, falls ihm die Krähe etwas Gutes o<strong>der</strong> Böses anzukündigen s<strong>ch</strong>ien.<br />

- Vielfa<strong>ch</strong> erweist si<strong>ch</strong> bei Träumen von Krähen die Vermutung, sie zeigten Glück o<strong>der</strong> Unheil an, als trügeris<strong>ch</strong>.<br />

- sehen o<strong>der</strong> krä<strong>ch</strong>zen hören: eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; au<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>er Unfrieden;<br />

- fangen: ein ers<strong>ch</strong>recken<strong>der</strong> Todesfall in deinem Verwandten- o<strong>der</strong> Bekanntenkreis wird di<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>recken.<br />

(europ.) : - bringen üble Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, au<strong>ch</strong> deutet <strong>das</strong> Träumen von einer Krähe auf irgendeine Feinds<strong>ch</strong>aft; Unglück und Kummer;<br />

- eine fliegen sehen: ein naher Todesfall;<br />

- fangen: bedeutet Trauer und Unfrieden;<br />

- mehrere Krähen sehen: bedeutet Gewinn;<br />

- auf Bäumen mehrere sehen: Zusammenkunft <strong>der</strong> Verwandten;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten empfangen;<br />

- krä<strong>ch</strong>zen hören: man soll zu einem ungünstigen Handel überredet werden;<br />

- eine Tote sehen: man wird einer Verleumdung auf die Spur kommen;<br />

- Einem jungen Mann warnt dieses Traumsymbol vor dem Charme raffinierter Frauen.


832<br />

(ind. ) : - Feinde werden di<strong>ch</strong> verfolgen;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t vernehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elster", "Rabe", "Vögel")<br />

Krähen (Hahnens<strong>ch</strong>rei)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Hahnens<strong>ch</strong>rei am Morgen hören: es kündigt si<strong>ch</strong> Gutes an; ist man alleinstehend, kann man auf eine baldige Ho<strong>ch</strong>zeit<br />

und ein komfortables Heim hoffen;<br />

- ertönt <strong>das</strong> Krähen in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t und klingt verzweifelt: man wird bald Grund zum Weinen haben;<br />

- zwei Streithähne beoba<strong>ch</strong>ten: es steht eine Trennung ins Haus; dieser Traum geht meist einem unfreundli<strong>ch</strong>en Ereignis voraus;<br />

- au<strong>ch</strong> wie bei Petrus als Warnung zu verstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hahn")<br />

Krake<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Abnabelungstraum! Das Ursymbol <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t so guten Seiten einer Mutter, die alles festhält. Es ist <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>er<br />

Unabhängigkeit.<br />

Krallen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie packen im Traum zu, und man kann si<strong>ch</strong> aus ihnen nur s<strong>ch</strong>wer befreien; übertragen auf <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben heißt <strong>das</strong>, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer<br />

von seinen Verklemmungen freima<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aus einem Verhältnis lösen muß, <strong>das</strong> ihn zu erdrücken s<strong>ch</strong>eint.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird in einem Unternehmen sehr gehemmt werden;<br />

- von einem Ges<strong>ch</strong>öpf damit gekratzt werden: ein Feind wird über einem triumphieren; läuft o<strong>der</strong> fliegt dieses Ges<strong>ch</strong>öpf weg:<br />

haben die Feinde keine Ma<strong>ch</strong>t einem zu S<strong>ch</strong>aden.<br />

Krämer<br />

Allgemein:<br />

Krämer deutet man im Sinne von Kaufmann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> Fleiß wirst du emporkommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Händler", "Kaufmann")<br />

Kramladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>en: du wirst bald ein kümmerli<strong>ch</strong>es Leben führen müssen.<br />

Krampf<br />

Allgemein:<br />

Träumt man davon, an einem Körperteil einen Krampf zu haben, sollte man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> in<br />

körperli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen. Es kann aber au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> in seinem Tun einges<strong>ch</strong>ränkt fühlt und ni<strong>ch</strong>t die Kraft<br />

hat, si<strong>ch</strong> von Zwängen und Belastungen zu befreien.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: eine s<strong>ch</strong>were Krankheit haben.<br />

(ind. ) : - haben: Unwohlsein wird di<strong>ch</strong> befallen.<br />

Krampfa<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: Unglücksfall.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "A<strong>der</strong>n")<br />

Kran<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Kran auf einer Baustelle handelt, will dies dem Träumenden meist sagen, daß er ein höheres Maß an Bewußtheit<br />

entwickeln sollte. Er muß si<strong>ch</strong> stärker darum bemühen, die allgegenwärtigen o<strong>der</strong> universellen Auswirkungen seiner Handlungen zu<br />

verstehen. Kran weist auf s<strong>ch</strong>were Arbeit hin, die man ni<strong>ch</strong>t ohne Hilfe bewältigen kann. Der Träumende ist dazu in <strong>der</strong> Lage, in Situationen,<br />

in denen dies erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ist, Kontrolle o<strong>der</strong> Prestige zu erlangen, um auf diesem Wege seinen Vorteil auszubauen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, daß ein Kran eine Last aufnimmt, um sie woan<strong>der</strong>s abzuladen, kann man es auf si<strong>ch</strong> beziehen und wörtli<strong>ch</strong> nehmen: Man<br />

mö<strong>ch</strong>te eine aktuelle Belastung (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> eine emotionale "Altlast") loswerden und si<strong>ch</strong> gerne dabei helfen (entlasten) lassen. Man<br />

empfindet diese Angelegenheit als "zu s<strong>ch</strong>wer" und traut si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu, sie mit eigener Kraft aus <strong>der</strong> Welt zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Kran im Traum <strong>für</strong> eine göttli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft, <strong>für</strong> Zwiespra<strong>ch</strong>e mit den Göttern und die Fähigkeit, eine<br />

höhere Bewußtseinsstufe zu erlangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird bei einer s<strong>ch</strong>weren Arbeit tatkräftige Hilfe finden; au<strong>ch</strong>: man hält etwas <strong>für</strong> verloren,<br />

daß si<strong>ch</strong> ganz in <strong>der</strong> Nähe befindet;<br />

- mit Hilfe eines Kranes o<strong>der</strong> einer Winde etwas aufwinden sehen: verheißt Glück bei Unternehmungen;<br />

- reißt die Kette o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Tau dabei: so soll man mit Geduld bessere Zeiten abwarten.


833<br />

Krani<strong>ch</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Geduld; Wasser; Gefühle; Verbindung zu Erde, Himmel und Wasser; Führungskraft; Anmut; Na<strong>ch</strong>sinnen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Krani<strong>ch</strong>e sind langbeinige Zugvögel, die im und am Wasser leben. Sie können sehr ho<strong>ch</strong> fliegen und stoßen einen<br />

trompetenden S<strong>ch</strong>rei aus, <strong>der</strong> zu hören ist, no<strong>ch</strong> bevor man sie sieht. Wie ihre kleineren Verwandten, die Reiher, mit denen sie oft<br />

verwe<strong>ch</strong>selt werden, s<strong>ch</strong>einen diese Vögel einen unendli<strong>ch</strong>en Vorrat an Geduld zu haben, <strong>der</strong> es ihnen ermögli<strong>ch</strong>t, im Wasser auf Fis<strong>ch</strong>e,<br />

Frös<strong>ch</strong>e, Samen o<strong>der</strong> was immer sonst sie essen wollen, zu warten. Bei man<strong>ch</strong>en erdverbundenen Stämmen symbolisiert <strong>der</strong> Krani<strong>ch</strong><br />

Führungskraft, die Ruhe und Sanftmut, die jedem Anführer zu eigen sein sollte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit zur Geduld; deine Bereits<strong>ch</strong>aft, in deine eigene Gefühle einzutau<strong>ch</strong>en; ein Bedürfnis, was di<strong>ch</strong><br />

wirkli<strong>ch</strong> nährt (körperli<strong>ch</strong> und geistig); reife Teile deines Seins; Wohlbehagen mit <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t; Zufriedenheit mit den Gefühlen; Erdung.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine neu aufgenommene Verbindung mit <strong>der</strong> Erde, dem Himmel und dem Wasser; eine neuentdeckte Fähigkeit,<br />

den Horizont und <strong>das</strong> Verständnis zu erweitern.<br />

Artemidoros:<br />

Krani<strong>ch</strong>e und Stör<strong>ch</strong>e zeigen Mens<strong>ch</strong>en an, die Gemeins<strong>ch</strong>aft und Zusammenleben s<strong>ch</strong>ätzen, weshalb sie im Hinblick auf eine Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />

von guter Vorbedeutung sind. Der Anblick von Krani<strong>ch</strong>en und Stör<strong>ch</strong>en in S<strong>ch</strong>aren und S<strong>ch</strong>wärmen bedeutet <strong>das</strong> Anrücken von Räubern und<br />

Feinden, ferner kündigen sie, wenn sie si<strong>ch</strong> im Winter zeigen, Sturm, im Sommer Dürre an. Einzeln und geson<strong>der</strong>t sind Krani<strong>ch</strong>e und<br />

Stör<strong>ch</strong>e im Hinblick auf eine Reise und die Rückkehr Verreister von guter Vorbedeutung, weil sie um die Jahreswende ihre Reise antreten<br />

und fortziehen.<br />

Allgemein:<br />

Krani<strong>ch</strong> symbolisiert Weisheit, die man nutzen soll, um seine Ziele zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Altindis<strong>ch</strong>e Traumdeutung versteht ihn als Warnung<br />

vor untreuen Dienstboten und Angestellten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Im allgemeinen bedeutet <strong>der</strong> Krani<strong>ch</strong> einen armen Kerl.<br />

- Findet einer im Traum einen o<strong>der</strong> mehrere Krani<strong>ch</strong>e, wird er auf arme Leute stoßen, von denen er ni<strong>ch</strong>ts gewinnen kann.<br />

- Zieht jemand Krani<strong>ch</strong>e in seinem Haus groß, wird er Armen zu essen geben und si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> einen Namen ma<strong>ch</strong>en;<br />

tötet er Krani<strong>ch</strong>e, wird er Armen Unre<strong>ch</strong>t tun.<br />

- Dünkt es einen, die Krani<strong>ch</strong>e verließen ihn und flögen auf und davon, wird er die Last, die ihm <strong>das</strong> arme Volk aufbürdet,<br />

abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

- sehen: auf dauernde Gesundheit re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

(europ.) : - deuten auf die Offenbarung eines Geheimnisses; sind au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en eines Unfalles;<br />

- ein S<strong>ch</strong>warm nordwärts ziehen sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> wenig erfreuli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftsentwicklung;<br />

Frauen kündet dieser Traum fast immer eine Enttäus<strong>ch</strong>ung an.<br />

- ein S<strong>ch</strong>warm na<strong>ch</strong> Süden ziehen sehen: es steht ein Wie<strong>der</strong>sehen mit lieben Freunden ins Haus;<br />

- zur Landung ansetzen: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte von ungewöhnli<strong>ch</strong>er Wi<strong>ch</strong>tigkeit ab.<br />

(ind. ) : - sehen: treulose Freunde;<br />

- fliegen sehen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst Freude erleben;<br />

- einfangen: guter Erfolg na<strong>ch</strong> langer Mühe.<br />

Kranke (Siehe "Ambulanz", "Krankheit")<br />

Krankenbahre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einer liegen: man wird es mit einer unerfreuli<strong>ch</strong>en Tätigkeit zu tun bekommen; Verheißt au<strong>ch</strong> immer s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Krankenhaus<br />

Assoziation: - Heilung; Einges<strong>ch</strong>lossensein.<br />

Fragestellung: - Was darf in mir heil werden?<br />

Allgemein:<br />

Die genaue Deutung dieses Traumsymbols hängt von <strong>der</strong> Einstellung des Träumenden zu Krankenhäusern ab. Wenn ein Krankenhaus im<br />

Traum auftau<strong>ch</strong>t, kann es entwe<strong>der</strong> einen Ort <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit darstellen o<strong>der</strong> aber einen Ort, an dem <strong>das</strong> Dasein bedroht und verletzbar ist.<br />

Faßt man es als Ort des Heilens auf, dann stellt es den Teil des eigenen Selbst dar, <strong>das</strong> weiß, wann eine Ruhepause von Verpfli<strong>ch</strong>tungen und<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten nötig ist und wann <strong>der</strong> Träumende es zulassen kann, daß si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e um ihn kümmern. Wenn Krankenhäuser auf den<br />

Träumenden bedrohli<strong>ch</strong> wirken, kann dies seinen Grund darin haben, daß er si<strong>ch</strong> bewußt ist, daß er "loslassen", si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

ausliefern und den Dingen ihren Lauf lassen muß, damit si<strong>ch</strong> seine Situation verbessern kann. Krankenhaus verheißt Trost und Hilfe in<br />

s<strong>ch</strong>wierigen Situationen, die si<strong>ch</strong> bald bessern werden. Besu<strong>ch</strong>t man einen Patienten darin, soll <strong>das</strong> auf Glück in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit hinweisen.<br />

Verläßt man ein Krankenhaus, deutet <strong>das</strong> auf eine persönli<strong>ch</strong>e Reifung hin, dur<strong>ch</strong> die man na<strong>ch</strong> einer Phase <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Not selbständiger<br />

und unabhängiger geworden ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Muß <strong>der</strong> Träumende o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person im Traum im Krankenhaus behandelt werden, ist dies immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die<br />

Hilfsbedürftigkeit dieser Personen. Die im Traum auftretenden Krankheiten stehen stets <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>en Krankheiten, dementspre<strong>ch</strong>end ist<br />

ihre Symbolik:<br />

- Eine Herzkrankheit ist ein Bild <strong>für</strong> Probleme im Gefühlsberei<strong>ch</strong>, ein Magenleiden weist auf ein ni<strong>ch</strong>t "verdautes" Problem hin, Augenleiden<br />

sind ein Symbol da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende ein Problem o<strong>der</strong> die Beziehung zu einem Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig sehen kann.<br />

- Der im Traum behandelnde Arzt kann dem Träumenden wi<strong>ch</strong>tige Hinweise <strong>für</strong> die Lösung seiner Probleme geben.<br />

- Wer in einem Krankenhaus liegt, den bedrücken Sorgen, <strong>der</strong>en er ohne fremde Hilfe ni<strong>ch</strong>t Herr wird; sie haben meist ni<strong>ch</strong>ts mit<br />

Krankenhaus zu tun, son<strong>der</strong>n sind eher psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> bedingt. So kann es sein, daß er auf <strong>der</strong> geistigen Ebene einen Übergang erlebt.<br />

Hatten in <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>en Situation die Dinge keinen guten Verlauf genommen, so findet <strong>der</strong> Träumende jetzt zu einer besseren<br />

Einstellung, bei <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> alles zum Guten entwickelt.<br />

- Wer in einer Klinik auf ein Operationsergebnis wartet, dem steht im Wa<strong>ch</strong>leben ein eins<strong>ch</strong>neidendes Erlebnis bevor. In diesem<br />

Zusammenhang sollte man au<strong>ch</strong> auf die Diagnose des Arztes a<strong>ch</strong>ten, die Hinweise darauf geben könnte, was in unserem Seelenhaushalt<br />

in Unordnung geraten ist.<br />

- Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> jeweilige Stockwerk, in dem <strong>das</strong> Krankenhaus liegt, kann auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Mängel in bestimmten Körperberei<strong>ch</strong>en aufmerksam<br />

ma<strong>ch</strong>en.


834<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en im Krankenhaus besu<strong>ch</strong>t, verweist dies darauf, daß ihm bewußt ist, daß si<strong>ch</strong> ein Teil seiner<br />

selbst viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wohlfühlt, krank ist und Aufmerksamkeit brau<strong>ch</strong>t, damit die Klarheit zurückkehren kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Krankenhaus im Traum eine heilende Umwelt, in <strong>der</strong> die Dinge in einen Balancezustand<br />

gebra<strong>ch</strong>t werden können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben o<strong>der</strong> betreten: krank werden;<br />

- verlassen: von einer Krankheit genesen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden o<strong>der</strong> jemanden besu<strong>ch</strong>en: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden in unmittelbarer Zukunft ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen.<br />

(europ.) : - Trostreaktion vom Nie<strong>der</strong>en zum Hö<strong>ch</strong>sten;<br />

gilt als eine Befreiung von Sorgen und Kummer, Genesung von Krankheit und Wie<strong>der</strong>gewinnung eines Verlustes;<br />

- <strong>für</strong> Gesunde: Anzei<strong>ch</strong>en einer lei<strong>ch</strong>ten Erkrankung;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Erholung und Genesung; es wird si<strong>ch</strong> jemand um einen kümmern;<br />

- sehen: es kommen gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ins Haus, aber man wird einen Krankenbesu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in einem als Krankens<strong>ch</strong>wester arbeiten: man wird ein seelis<strong>ch</strong>es Leiden geduldig ertragen;<br />

- <strong>für</strong> Gesunde als Patient in einem sein: es gibt eine ansteckende Krankheit in <strong>der</strong> eigenen Umgebung und man entgeht<br />

nur mit knapper Not <strong>der</strong> Ansteckung;<br />

- in einem liegen: ein guter Mens<strong>ch</strong> wird einem helfen, si<strong>ch</strong> aus einer bedrückenden Lage zu befreien;<br />

- als Patient sehr krank sein: man sollte sein Vorhaben no<strong>ch</strong> einmal in Ruhe überlegen, den <strong>der</strong> jetzige Plan wird ni<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong>führbar sein;<br />

- verlassen: man wird si<strong>ch</strong> selbständig ma<strong>ch</strong>en; man besitzt innere Unabhängigkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst von deiner erdrückenden Lage bald befreit sein;<br />

- betreten: Armut und Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Kranker", "Operation")<br />

Krankenlager<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst erkranken.<br />

(ind. ) : - sehen: a<strong>ch</strong>te mehr auf deine Gesundheit.<br />

Krankenpfleger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> selbst sein: Liebe und Aufopferung beweisen.<br />

(europ.) : - verkünden Klats<strong>ch</strong>ereien, sie lassen au<strong>ch</strong> ferner Neuigkeiten und Überras<strong>ch</strong>ungen erwarten,<br />

mit denen wir irgendwie zu tun haben;<br />

- selbst sein: ungünstiges Omen, beson<strong>der</strong>s, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Patient erholt;<br />

- Krankenwärter sehen: gilt als vergebli<strong>ch</strong>es Hoffen und Sorgen.<br />

(ind. ) : - Krankenwärter: du wirst Liebe und Dank ernten.<br />

Krankens<strong>ch</strong>wester<br />

Assoziation: - heilende Fürsorge; Mitgefühl.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will umsorgt sein o<strong>der</strong> muß <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e sorgen?<br />

Allgemein:<br />

Krankens<strong>ch</strong>wester kann man<strong>ch</strong>mal ers<strong>ch</strong>einen, wenn man si<strong>ch</strong> zu viele Sorgen um die Gesundheit ma<strong>ch</strong>t. Oft bringt eine Krankens<strong>ch</strong>wester<br />

aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Zuwendung und Fürsorge zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist ni<strong>ch</strong>t immer die Person, die uns pflegt und zu unserer Heilung beiträgt. In Frauenträumen steht sie oft <strong>für</strong> die Nebenbuhlerin; im<br />

positiven Sinn ist sie aber au<strong>ch</strong> als die Seelens<strong>ch</strong>wester zu sehen. Als gefühlsvolles Wesen (die "Anima") tritt sie - positiv wie negativ - in<br />

Männerträumen auf. Mögli<strong>ch</strong>erweise su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumer im Wa<strong>ch</strong>leben na<strong>ch</strong> jemandem, <strong>der</strong> ihn versorgen und trösten kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird bald die Lösung <strong>für</strong> ein s<strong>ch</strong>werwiegendes Problem und außerdem Verständnis <strong>für</strong> seine Ideen<br />

und Besorgnisse finden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als eine sehen: es gibt einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en, dem man gerne helfen mö<strong>ch</strong>te.<br />

(europ.) : - sehen: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Belange werden gedeihen.<br />

- als sol<strong>ch</strong>e in einem Krankenhaus arbeiten: man wird ein seelis<strong>ch</strong>es Leiden geduldig ertragen;<br />

- eine bes<strong>ch</strong>äftigen: es kündigt si<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>limme Krankheit o<strong>der</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Begegnung zwis<strong>ch</strong>en Freunden an;<br />

- verläßt sie ihr Haus: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Gesundheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- Träumt eine junge Frau, eine Krankens<strong>ch</strong>wester zu sein, wird sie si<strong>ch</strong> wegen ihrer Selbstlosigkeit A<strong>ch</strong>tung verdienen.<br />

Wenn sie si<strong>ch</strong> von einem Patienten verabs<strong>ch</strong>iedet, wird sie einer Täus<strong>ch</strong>ung erliegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mutter", "S<strong>ch</strong>wester", "Pflegende Berufe" unter "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Krankenwagen<br />

Assoziation: - Rettung; s<strong>ch</strong>nelle Reaktion.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te retten o<strong>der</strong> gerettet werden?<br />

Krankenzimmer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Zei<strong>ch</strong>en kommenden Mißges<strong>ch</strong>icks;<br />

- es verlassen: Überwindung aller S<strong>ch</strong>wierigkeiten.


835<br />

Krankheit<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Heilung o<strong>der</strong> Wohlbefinden.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist im Begriff, heil zu werden?<br />

Artemidoros:<br />

Krank sein ist nur <strong>für</strong> Leute von guter Vorbedeutung, die in Fesseln s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> in einer großen Zwangslage sind, weil Krankheit den<br />

Körper s<strong>ch</strong>laff ma<strong>ch</strong>t. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en kündigt es große Untätigkeit an: Kranke sind ja zur Untätigkeit verurteilt; ferner Mangel an<br />

den lebensnotwendigen Dingen; denn Kranke entbehren, was dem Körper am meisten Not tut. Reisen verhin<strong>der</strong>t es; Kranke können si<strong>ch</strong><br />

nämli<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer bewegen. Wüns<strong>ch</strong>e läßt es ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen; denn au<strong>ch</strong> die Ärzte gewähren einem Kranken ni<strong>ch</strong>t die Erfüllung<br />

seiner Wüns<strong>ch</strong>e, wegen des Risikos, <strong>das</strong> damit verbunden ist. Besu<strong>ch</strong>t jemand einen Kranken, und zwar einen Bekannten, so bedeutet es, daß<br />

eben diese Dinge <strong>für</strong> den Kranken in Erfüllung gehen; ist es ein Unbekannter, erfüllen sie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Träumenden selbst; denn es ma<strong>ch</strong>t<br />

keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob man selbst krank ist o<strong>der</strong> einen Unbekannten bettlägerig sieht. Man sagt nämli<strong>ch</strong>, daß die Mitmens<strong>ch</strong>en, wenn man<br />

sie ni<strong>ch</strong>t kennt, <strong>für</strong> die Träumenden so viel wie Abbil<strong>der</strong> ihrer zukünftigen Verhältnisse bedeuten. I<strong>ch</strong> habe no<strong>ch</strong> folgende Erfahrung<br />

gema<strong>ch</strong>t: Alles Gute o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, von dem die Seele uns künden will, daß es in <strong>der</strong> unmittelbaren Gegenwart und mit vollem Na<strong>ch</strong>druck<br />

eintreten wird, stellt sie in Beziehung auf den Träumenden selbst vor Augen; was aber erst na<strong>ch</strong> geraumer Zeit o<strong>der</strong> weniger na<strong>ch</strong>haltig<br />

eintreffen wird, <strong>das</strong> zeigt sie dem Träumenden dur<strong>ch</strong> eine fremde Person an. Träumt man, dieselben Leiden wie ein Bekannter auszustehen,<br />

z.B. an dem selben Fuß, an <strong>der</strong> selben Hand o<strong>der</strong> an einem an<strong>der</strong>en Körperteil, o<strong>der</strong> überhaupt dieselbe Krankheit o<strong>der</strong> dieselben S<strong>ch</strong>merzen<br />

zu haben, so wird man si<strong>ch</strong> dieselben Verfehlungen zus<strong>ch</strong>ulden kommen lassen wie jener. Es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> die körperli<strong>ch</strong>en Krankheiten<br />

und einzelnen Gebre<strong>ch</strong>en den Zügellosigkeiten und unvernünftigen Leidens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Seele, und wer dieselben Leiden hat, begeht ganz<br />

natürli<strong>ch</strong> dieselben Verfehlungen. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> auf dem re<strong>ch</strong>ten Fuß lahmte und dem es träumte, sein Haussklave sei an demselben<br />

Fuß gelähmt und hinke genauso wie er. Er ertappte ihn bei seiner Geliebten, <strong>für</strong> die er selbst Feuer und Flamme war. Und <strong>das</strong> war es, was<br />

ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t prophezeite, daß sein Sklave dieselbe S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e wie er selbst habe.<br />

Allgemein:<br />

Krankheit kann körperbedingt auftau<strong>ch</strong>en, wenn man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> erkrankt ist, o<strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> eine wirkli<strong>ch</strong>e Krankheit vorhersagen. Oft<br />

kommen darin jedo<strong>ch</strong> innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e zum Vors<strong>ch</strong>ein, unter denen man leidet. Im Traum können s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erinnerungen, Zorn,<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gefühle als Krankheit an die Oberflä<strong>ch</strong>e kommen. Krankheit bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t dazu in <strong>der</strong> Lage ist,<br />

Kontakt zu einer Kraft aufzunehmen, die ihm dabei hilft, diese S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden. Der Traum bietet häufig au<strong>ch</strong> eine Methode<br />

an, mit <strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewältigt werden können. Medikamente o<strong>der</strong> eine Operation geben entspre<strong>ch</strong>ende Hinweise. Krankheiten<br />

können im Traum auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>utz- und Hilfsbedürfnis hinweisen - o<strong>der</strong> auf die Angst vor dem Tod. Meist ist <strong>das</strong> Traumbild <strong>der</strong> Krankheit<br />

allerdings ein Symbol <strong>für</strong> mangelndes Selbstvertrauens o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle. Sie weist immer auf einen Mangel im Seelenleben hin. Wer es<br />

am Herzen hat, leidet viellei<strong>ch</strong>t im Gefühlsberei<strong>ch</strong>; wer über Augens<strong>ch</strong>merzen klagt, sollte im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t eine bestimmte Person<br />

einmal mit an<strong>der</strong>en Augen sehen. Magen- o<strong>der</strong> Darmbes<strong>ch</strong>werden weisen auf etwas hin, <strong>das</strong> erst einmal verdaut werden muß, bevor man es<br />

ins reine bringen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem es um psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und emotionale Verwundungen genauso gehen kann wie z.B. au<strong>ch</strong> um eine neurotis<strong>ch</strong>e Neigung zur<br />

Selbstverletzung o<strong>der</strong> um <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> erhöhtem Selbsts<strong>ch</strong>utz. Ein Krankheitstraum kann über die seelis<strong>ch</strong>e Verfassung des<br />

Träumenden und seine wesentli<strong>ch</strong>en Bedürfnisse (um si<strong>ch</strong> "heil" und lebenstü<strong>ch</strong>tig zu fühlen) gute und nützli<strong>ch</strong>e Hinweise geben. Da<strong>für</strong><br />

wäre es aber wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> genauer an die Krankheit und au<strong>ch</strong> an die angewendeten Heilungsmaßnahmen (o<strong>der</strong> Operationen) zu erinnern.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ergibt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aus dem Äußeren eines Arztes o<strong>der</strong> einer Krankens<strong>ch</strong>wester <strong>der</strong> Hinweis auf jene Person, die in einer sol<strong>ch</strong>en<br />

Lebensphase als "rettend" (o<strong>der</strong> zumindest als hilfrei<strong>ch</strong>) empfunden wird. Es ist auf jeden Fall ein Traum, dessen Inhalt reflektiert werden<br />

sollte. Der Kranke im Traum ist immer <strong>der</strong> Träumer selbst, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t sein seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t verloren o<strong>der</strong> im Gefühlsberei<strong>ch</strong> mit<br />

Problemen zu kämpfen hat. Wer im Traum Kranke besu<strong>ch</strong>t, bemüht si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben um Kontakte, die ihm aus einem psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Tief<br />

heraushelfen können. Wer Kranke pflegt, <strong>der</strong> ist aus diesem Tief s<strong>ch</strong>on fast befreit.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann fehlende spirituelle Klarheit als Krankheit erlebt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Krankheit haben: gute Erfolge in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Beziehung;<br />

- sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> elend fühlen: Sorgen und Unglück werden di<strong>ch</strong> treffen;<br />

- Kranke besu<strong>ch</strong>en und trösten: eine Bitte wird dir erfüllt;<br />

- pflegen: Glück und Freude;<br />

- Eltern: Kummer, Betrübnis;<br />

- Kin<strong>der</strong>: häusli<strong>ch</strong>er Verdruß.<br />

(europ.) : - Krankheiten kündigen si<strong>ch</strong> immer symbolis<strong>ch</strong> an; sehen wir im Traum wie<strong>der</strong>holt Häuser im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zustand,<br />

so werden wir im entspre<strong>ch</strong>enden Berei<strong>ch</strong> unseres Körpers krank (siehe "Haus");<br />

- Warnung vor einer großen Versu<strong>ch</strong>ung, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen ni<strong>ch</strong>t günstig auswirken wird, so vielverspre<strong>ch</strong>end<br />

sie au<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st aussehen mag;<br />

- sein und S<strong>ch</strong>merzen haben: zeigt Not o<strong>der</strong> ein Unglück an;<br />

- sein ohne S<strong>ch</strong>merzen: guter Trost wird einem zuteil werden;<br />

- Kranke besu<strong>ch</strong>en: bedeutet Freude und Glück;<br />

- Sieht eine Frau im Traum ihre Krankheit, wird ein unvorhergesehenes Ereignis sie in heftig<br />

Verzweiflung stürzen, denn sie muß einen geplanten Besu<strong>ch</strong> absagen o<strong>der</strong> auf ein Vergnügen verzi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - sein: vergiß die ni<strong>ch</strong>t, die gefangen sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alter", "Arzt", "Götter", "Krätze", "Übelkeit")<br />

Kränkung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gekränkt werden: man entdeckt bei einem einen Fehler im Benehmen; dies versetzt einen innerli<strong>ch</strong> in Wut,<br />

und man wird si<strong>ch</strong> verteidigen; man hat allen Grund über seine Situation zu klagen;<br />

- an<strong>der</strong>e kränken: man wird sein Ziel nur mit Mühe errei<strong>ch</strong>en; kein Glück haben;<br />

- Wenn eine junge Frau kränkt o<strong>der</strong> gekränkt wird, so bereut sie voreilige S<strong>ch</strong>lüsse und Ungehorsam gegenüber<br />

Eltern o<strong>der</strong> Vormund.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beleidigung")


836<br />

Kranz<br />

Artemidoros:<br />

Alles Geflo<strong>ch</strong>tene ist wegen <strong>der</strong> Verfle<strong>ch</strong>tungen im Hinblick auf Ehes<strong>ch</strong>ließungen, Freunds<strong>ch</strong>aften und Gemeins<strong>ch</strong>aften von guter<br />

Vorbedeutung, dagegen in bezug auf eine Reise, ein Entlaufen und Flu<strong>ch</strong>t wegen <strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>lingungen hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>; ferner sind sie <strong>für</strong><br />

Unternehmungen untaugli<strong>ch</strong>, ausgenommen <strong>für</strong> Leute, die mit Arglist etwas ausführen, und wegen ihrer Eigens<strong>ch</strong>aft festzuhalten, jagen sie<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die in Angst leben, S<strong>ch</strong>recken ein. Mit einem Kranz ges<strong>ch</strong>mückt zu sein, <strong>der</strong> aus Blumen geflo<strong>ch</strong>ten ist, die im großen und<br />

ganzen <strong>der</strong> Jahreszeit, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> befindet, entspre<strong>ch</strong>en, bringt Segen; unheilvoll dagegen ist es, wenn sie einer an<strong>der</strong>en Jahreszeit<br />

angehören. Da es <strong>der</strong> Klarheit wegen notwendig ist, über jeden einzelnen Kranz zu spre<strong>ch</strong>en, will i<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> damit beginnen. Kränze aus<br />

Narzissen kündigen, au<strong>ch</strong> wenn man sie in ihrer Jahreszeit s<strong>ch</strong>aut, je<strong>der</strong>mann Unglück an (Narzissen wurden <strong>das</strong> ganze Altertum hindur<strong>ch</strong><br />

zum S<strong>ch</strong>muck <strong>der</strong> Gräber verwendet. Die unheilvolle Verbindung mit dem Wasser geht auf die bekannte Sage von dem s<strong>ch</strong>önen Jüngling<br />

Narkissos zurück. Dieser hatte die Liebe <strong>der</strong> Bergnymphe E<strong>ch</strong>o vers<strong>ch</strong>mäht und mußte si<strong>ch</strong> deshalb an einer Quelle in sein eigenes Bild<br />

verlieben.), beson<strong>der</strong>s, die unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar ihren Lebensunterhalt dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wasser gewinnen, ferner jenen, die eine Seereise<br />

planen. Kränze aus Veil<strong>ch</strong>en, zur Zeit ihrer Blüte, sind von guter, zu je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Zeit von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Vorbedeutung; näher hin bedeuten<br />

Kränze aus weißen Veil<strong>ch</strong>en offenbare und arge Widrigkeiten, die aus safranfarbigen (gelb) weniger arge, während die purpurnen sogar<br />

Vorboten des Todes sind; denn irgendwie besteht eine geheimnisvolle Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Purpurfarbe und dem Tod. (Für die<br />

unglückbringende Bedeutung <strong>der</strong> purpurnen Veil<strong>ch</strong>enkränze war die Verwendung dieser Blume im Totenkult maßgebend; na<strong>ch</strong> ihnen war<br />

<strong>das</strong> römis<strong>ch</strong>e Totenfest <strong>der</strong> Violaria benannt. Au<strong>ch</strong> bei Homers Ilias begegnet sie uns dreimal.) Kränze aus Rosen, zur Zeit ihrer Blüte<br />

verheißen je<strong>der</strong>mann Segen, ausgenommen Kranken und Leuten, die unentdeckt bleiben wollen; denn die einen raffen sie dahin, weil sie<br />

s<strong>ch</strong>nell verwelken, die an<strong>der</strong>en verraten sie dur<strong>ch</strong> ihren Geru<strong>ch</strong>. Überall dort, wo man au<strong>ch</strong> im Winter Rosen bekommt, deute man sie in<br />

jedem Fall als ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en. Kränze aus Amarant (Eine Art Immortelle; wegen seiner Haltbarkeit benutzte man ihn zum S<strong>ch</strong>muck<br />

und zur Bekränzung von Götterbil<strong>der</strong>n und Gräbern.) sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann glückbringend, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Leute, die einen Prozeß führen, weil<br />

Amarant, wie s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Name besagt, <strong>das</strong> ganze Jahr über seine fris<strong>ch</strong>e Farbe behält. Kranken bedeutet sie Unheil, man weiht diese Blumen<br />

Toten o<strong>der</strong> Göttern, aber nur selten Mens<strong>ch</strong>en. Lilienkränze vers<strong>ch</strong>ieben die Ges<strong>ch</strong>äfte auf bessere Zeiten. Unglück bringt es jedem, si<strong>ch</strong> mit<br />

einem Kranz aus Minze, phrygis<strong>ch</strong>en Amaracus, Ampfer, Alante, Anemone und Majoran zu s<strong>ch</strong>mücken (Diese Vorstellung geht si<strong>ch</strong>er auf<br />

die Verwendung dieser Pflanzen in <strong>der</strong> Heilkunde zurück. So waren Kränze in <strong>der</strong> Volksmedizin ein übli<strong>ch</strong>es Mittel z.B. gegen<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen. Siehe au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Werk des Dioskurides (1.Jh. n.Chr.) <strong>der</strong> unter Nero in Rom lebte.); meist kündigt es Krankheit an. Die Blüte<br />

<strong>der</strong> Malven und des Olean<strong>der</strong>s (Die Malve ist eine Pflanze des Totenkultes, und auf <strong>ch</strong>tonis<strong>ch</strong>en Charakter ist es zurückzuführen, daß die<br />

Pythagoreer sie als Speise vers<strong>ch</strong>mähten. Den Olean<strong>der</strong> hielt man <strong>für</strong> einen s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Strau<strong>ch</strong>, dessen Blüten und Blätter na<strong>ch</strong> Mord<br />

rie<strong>ch</strong>en.) bringt nur Gärtnern und Bauern Glück, während sie allen an<strong>der</strong>en Plackereien und Reisen ankündigt. Dieselbe Bedeutung haben <strong>der</strong><br />

Thymian, sein S<strong>ch</strong>marotzer und <strong>der</strong> Klee, ausgenommen <strong>für</strong> Ärzte; diesen sind sie von Nutzen. Ein Kranz au<strong>ch</strong> Eppi<strong>ch</strong> (Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Eppi<strong>ch</strong> ist<br />

mit dem Tod und Begräbnis verbunden; spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> sagt man von einem hoffnungslosen Kranken, er bedürfe des Eppi<strong>ch</strong>s. Mit Kränzen<br />

aus Eppi<strong>ch</strong> wurden au<strong>ch</strong> die Sieger in den Wettkämpfen bei den isthmis<strong>ch</strong>en und nemeis<strong>ch</strong>en Spielen ges<strong>ch</strong>mückt. Beide Agone waren na<strong>ch</strong><br />

dem Glauben <strong>der</strong> Alten ursprüngli<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>enspiele. Den Eppi<strong>ch</strong>kranz löste, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> erst in <strong>der</strong> Kaiserzeit, <strong>der</strong> Fi<strong>ch</strong>tenkranz als Preis<br />

<strong>für</strong> den Sieger in den Isthmien ab.) rafft Kranke, beson<strong>der</strong>s sol<strong>ch</strong>e, die an <strong>der</strong> Wassersu<strong>ch</strong>t leiden, hinweg, weil die Pflanze kalt und feu<strong>ch</strong>t ist<br />

und weil dieser Kranz bei den Totenspielen als Siegespreis verleihen wird. Athleten bringt er Glück, allen an<strong>der</strong>en dagegen großes Unglück.<br />

Kränze aus Dattelpalme und vom Ölbaum begünstigen wegen <strong>der</strong> Verfle<strong>ch</strong>tungen eheli<strong>ch</strong>e Verbindungen (Wie Plutar<strong>ch</strong> (Amatorius<br />

10,755A) erzählt, s<strong>ch</strong>mückte man mit Kränzen von <strong>der</strong> Palme und vom Ölbaum bei einer Ho<strong>ch</strong>zeit die Türen.) mit freigeborenen Frauen und<br />

prophezeien wegen des Immergrüns Kin<strong>der</strong>, denen ein langes Leben bes<strong>ch</strong>ieden ist; näher hin verheißt die Dattelpalme einen Sohn, <strong>der</strong><br />

Ölbaum eine To<strong>ch</strong>ter. Athleten und Armen sind sie günstig; die letzteren ma<strong>ch</strong>en sie rei<strong>ch</strong>; die ersteren berühmt. Sklaven bringen sie die<br />

Freiheit; denn <strong>das</strong> Tragen sol<strong>ch</strong>er Kränze ist ein Vore<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Freien. Das Verborgene aber decken sie auf, weil <strong>das</strong> Erringen sol<strong>ch</strong>er Kränze<br />

<strong>für</strong> Aufsehen sorgt. Dasselbe bedeuten Kränze aus Ei<strong>ch</strong>enlaub und Lorbeer. Ein Myrtenkranz bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong>selbe wie ein Kranz vom<br />

Ölbaum, do<strong>ch</strong> bringt es wegen <strong>der</strong> Demeter Bauern und wegen <strong>der</strong> Aphrodite Frauen größeren Segen; die Pflanze ist ja beiden Göttinnen<br />

geweiht. Kränze aus Wa<strong>ch</strong>s kündigen allen Tod und Ver<strong>der</strong>ben an, beson<strong>der</strong>s Kranken, weil die Di<strong>ch</strong>ter den Tod au<strong>ch</strong> "Ker" nennen.<br />

(Wortspiel: kerinos = wä<strong>ch</strong>sern und Ker = Todesgöttin). Kränze aus Wolle deuten wegen ihrer Buntfarbigkeit (Vers<strong>ch</strong>iedenfarbige<br />

Wollfäden, meist sol<strong>ch</strong>e von roter, s<strong>ch</strong>warzer und weißer Farbe fanden im S<strong>ch</strong>aden- und Bindezauber als magis<strong>ch</strong>e Fessel Verwendung.) auf<br />

Zauberei und magis<strong>ch</strong>e Bindungen hin; Kränze aus Salz o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wefel zeigen dem Träumenden Belastungen von seitens Mä<strong>ch</strong>tiger an; denn<br />

diese Kränze sind von Natur aus von lasten<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>were und haben ni<strong>ch</strong>ts erfreuli<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong>. Einen goldenen Kranz zu tragen ist <strong>für</strong> einen<br />

Sklaven von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung, es sei denn, er habe au<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en Dinge, die dazugehören, nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Purpurkleid und <strong>das</strong><br />

Gefolge. Unglück bringt es au<strong>ch</strong> einem Armen, weil ihm diese Auszei<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t zukommt. Deshalb wird <strong>der</strong> eine auf die Folter kommen,<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bei s<strong>ch</strong>weren Vergehen ertappt und selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gefoltert werden. Einem Kranken prophezeit es jähen Tod (Die<br />

Deutung erklärt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Sitte, die Toten zu bekränzen, und zwar häufig mit goldenen Kränzen.); denn <strong>das</strong> Gold ist fahlgelb (Offb. 6,8<br />

des Johannes wird <strong>das</strong> Roß, auf dem <strong>der</strong> Tod saß und in dessen Gefolge <strong>der</strong> Hades war, als fahlgelb bes<strong>ch</strong>rieben.), s<strong>ch</strong>wer und kalt und<br />

glei<strong>ch</strong>t deswegen dem Tod. Verborgenes bringt er zutage; ein Goldbekränzter lenkt ja immer alle Blicke auf si<strong>ch</strong>. Rei<strong>ch</strong>en, Demagogen und<br />

Leuten, die dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten, Ma<strong>ch</strong>t auszuüben, bringt ein goldener Kranz erfahrungsgemäß Glück. Kränze aus Weinlaub und Efeu sind<br />

einzig Theaterleuten günstig; allen an<strong>der</strong>en prophezeien sie wegen <strong>der</strong> Ranken und Vers<strong>ch</strong>lingungen des Efeus Fesselung o<strong>der</strong> aus<br />

demselben Grunde Krankheit. (Weinlaub und Efeu waren dem Dionysos, dem S<strong>ch</strong>utz- und S<strong>ch</strong>irmherren <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>auspieler, geweiht; daher<br />

die gute Vorbedeutung <strong>für</strong> diese. Für die Deutung auf Krankheit ist speziell auf die ausgedehnte Verwendung des Efeus und des Weins in <strong>der</strong><br />

Medizin hinzuweisen.) Verbre<strong>ch</strong>ern droht Enthauptung, weil man diese Pflanzen mit dem Eisen bes<strong>ch</strong>neidet. Träumt jemand, mit Zwiebeln<br />

bekränzt zu sein, so bringt es ihm selbst Nutzen, seiner Umgebung aber S<strong>ch</strong>aden. Ein Mann aus dem Ritterstand (Der Adel in Rom teilte si<strong>ch</strong><br />

in zwei Gruppen: 1. den Beamtenadel; 2. den Geldadel, in Rom equites = Ritter genannt. Je größer <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Wirts<strong>ch</strong>aft auf die Politik<br />

wurde, um so mehr wu<strong>ch</strong>s die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ritter. Die Mitglie<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Adelsgruppen waren s<strong>ch</strong>on von weitem an <strong>der</strong> Kleidung kenntli<strong>ch</strong>; die<br />

Senatoren trugen einen breiten (latus sclavus), die Ritter einen s<strong>ch</strong>malen Purpurstreifen (angustus sclavus) an <strong>der</strong> Tunica.), <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> beim<br />

Kaiser um die Prätur (Hoher Rang in <strong>der</strong> röm. Ämterlaufbahn. Der Prätor hatte als hö<strong>ch</strong>ster Geri<strong>ch</strong>tsbeamter <strong>das</strong> bestehende Re<strong>ch</strong>t<br />

auszuführen, konnte aber au<strong>ch</strong> (bis 120 n.Chr.) als Geri<strong>ch</strong>tsherr na<strong>ch</strong> freiem ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Ermessen selbstständig Re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen.) bewarb,<br />

träumte, er trete auf jemandes Auffor<strong>der</strong>ung aus dem Hause, in dem er si<strong>ch</strong> aufhielt, steige zwei Stufen hinab und empfange von dem<br />

betreffenden einen Olivenkranz, wie ihn römis<strong>ch</strong>e Ritter bei den Festzügen zu tragen pflegen. Darüber war er sehr frohgelaunt, und au<strong>ch</strong><br />

seine Leute waren des Traumgesi<strong>ch</strong>ts zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Er hatte aber mit seiner Bewerbung kein Glück. Denn er hatte den Kranz<br />

entgegengenommen, als er die Stufen ni<strong>ch</strong>t hinauf-, son<strong>der</strong>n hinabgestiegen war; wir bezei<strong>ch</strong>nen aber <strong>das</strong> Vorwärtskommen im Leben als<br />

Aufsteigen, <strong>das</strong> Gegenteil als Absteigen. Der Kranz aber bewirkte, wegen <strong>der</strong> Bindung und weil <strong>der</strong> Ölbaum <strong>der</strong> jungfräuli<strong>ch</strong>en Göttin<br />

(Athena) heilig ist, daß er eine Jungfrau heiratete. Alle Kränze, die etwas Gutes bedeuten, bringen, wenn sie ni<strong>ch</strong>t auf dem Kopf sitzen,<br />

son<strong>der</strong>n auf einem an<strong>der</strong>en Körperteil, Unheil. Zoilos, <strong>der</strong> seine Söhne zu den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen begleitet hatte, damit <strong>der</strong> eine zum<br />

Ringkampf, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zum Allkampf antrete, träumte, ihre Fußknö<strong>ch</strong>el seien mit Kränzen vom edlen und vom wilden Ölbaum umwunden.<br />

Er war guten Mutes, weil Kränze heilig und Siegespreise sind und bei den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen verliehen werden; es starben ihm aber beide<br />

Söhne no<strong>ch</strong> vor dem Wettkampf; denn um die Fußknö<strong>ch</strong>el waren sie ni<strong>ch</strong>t weit von <strong>der</strong> Erde entfern.


837<br />

Allgemein:<br />

Ein Kranz kann ein Sinnbild <strong>für</strong> Ehre sein. Als Kreis symbolisiert er Dauer und Vollkommenheit sowie ewiges Leben.<br />

- Kranz kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe und Familie symbolisieren.<br />

- Der Kranz im Traum kann au<strong>ch</strong> an die Mögli<strong>ch</strong>keit des eigenen Todes erinnern.<br />

- Der Osterkranz deutet auf Optimismus und Aufbru<strong>ch</strong>stimmung, ein Adventskranz auf Erwartung und s<strong>ch</strong>öne Stunden im Familienkreis,<br />

Brautkränze symbolisieren den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>er Verbindung.<br />

- Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Kranz, bedeutet dies, daß er ausgewählt und viellei<strong>ch</strong>t ausgezei<strong>ch</strong>net wird.<br />

- Trägt man ihn auf dem Kopf, darf man mit Ehre und Anerkennung re<strong>ch</strong>nen, sofern er ni<strong>ch</strong>t verwelkt ist und dann Enttäus<strong>ch</strong>ungen<br />

ankündigt, an <strong>der</strong> er s<strong>ch</strong>wer zu tragen hat.<br />

- Gibt <strong>der</strong> Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einen Kranz, drückt dies die Bedeutung seiner Beziehung zu dieser Person aus.<br />

- Auf dem Grab zeigt er an, daß man si<strong>ch</strong> mit jemandem endli<strong>ch</strong> aussöhnen sollte.<br />

- Wer selbst einen Kranz aus Blumen bindet, kann auf eine glückverheißende Zukunft hoffen.<br />

- Der Kranz kann als Traumbild die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung haben wie an<strong>der</strong>e bindende Gegenstände, beispielsweise wie Halfter und Ges<strong>ch</strong>irr.<br />

Er stellt eine Verbindung her, die ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>trennt werden kann, o<strong>der</strong> ein Opfer, <strong>das</strong> akzeptiert werden muß.<br />

Traditionell galt <strong>der</strong> "Jungfrauenkranz" als Sexualsymbol. Wenn Mäd<strong>ch</strong>en davon geträumt hatte, wurde <strong>das</strong> immer als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine<br />

baldige Ho<strong>ch</strong>zeit gedeutet. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> war es aber viel eher die Umsetzung ihrer "jungfräuli<strong>ch</strong>en" Angst vor <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeitsna<strong>ch</strong>t, in <strong>der</strong> ihr<br />

"Kränz<strong>ch</strong>en zerrissen" werden sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die genaue Traumhandlung wird aufs<strong>ch</strong>lüsseln, ob Sie von einem Siegeskranz o<strong>der</strong> von einer Beerdigung (samt dem übli<strong>ch</strong>en<br />

Kranzs<strong>ch</strong>muck) geträumt haben. Übrigens können au<strong>ch</strong> Totenkränze Symbol <strong>für</strong> die Vollendung einer Aufgabe und die Ehrung (den Erfolg,<br />

die A<strong>ch</strong>tung) na<strong>ch</strong> erbra<strong>ch</strong>ter Leistung sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf spiritueller Ebene hat <strong>der</strong> Kranz im Traum drei Bedeutungen: Hingabe, Opfer o<strong>der</strong> Tod (Wandel). Wel<strong>ch</strong>e zutrifft, hängt vom<br />

Traumzusammenhang ab.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus Blättern: große Ehre wird dir wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- aus Blumen: eine ras<strong>ch</strong> vorübergehende Freude;<br />

- aus Myrten: in Kürze Ho<strong>ch</strong>zeit feiern;<br />

- tragen: unverhoffte Ehrenbezei<strong>ch</strong>nungen erlangen;<br />

- bei einer Festli<strong>ch</strong>keit überrei<strong>ch</strong>en: in gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Verkehr treten;<br />

- binden: deine Liebe zum an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t wird so lei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>winden;<br />

- bei einem Begräbnis tragen o<strong>der</strong> sehen: einen s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Trauerfall erleben.<br />

- Träumt eine Frau, sie habe ihren Kranz verloren o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>en, wird sie bald zur Witwe;<br />

bekommt sie einen an<strong>der</strong>en Kranz, wird sie einen an<strong>der</strong>en Mann heiraten.<br />

(europ.) : - Sehnsu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Frau na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ehe; sexuelles Zweitsymbol;<br />

- Freude und Trauer, je na<strong>ch</strong> den begleitenden Nebenbil<strong>der</strong>n im Traum;<br />

- einen tragen: bevorstehende Ehrung;<br />

- ein Brautkranz: verkündet <strong>das</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ende unsi<strong>ch</strong>erer Verlobungen;<br />

- aus fris<strong>ch</strong>en Blumen: es werden si<strong>ch</strong> einem bald großartige Gelegenheiten bieten, rei<strong>ch</strong> zu werden;<br />

- einen Myrtenkranz tragen o<strong>der</strong> sehen: bevorstehende Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- einen verwelkten auf dem Kopf tragen: man wird eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- ein verwelkter allgemein: steht <strong>für</strong> Krankheit und enttäus<strong>ch</strong>te Liebe;<br />

- binden: s<strong>ch</strong>were Arbeit bei gutem Mut; verheißt eine s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- einen goldenen sehen: bedeutet Kranken den Tod, Rei<strong>ch</strong>en Erfolg, Armen Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- auf ein Grab legen: bedeutet eine Versöhnung; au<strong>ch</strong>: man sollte eine Hoffnung endli<strong>ch</strong> begraben;<br />

- S<strong>ch</strong>mückt eine junge Frau den Kopf ihres Liebhabers mit Lorbeer, dann wird sie sowohl einen<br />

treuen als au<strong>ch</strong> einen berühmten Mann haben.<br />

(ind. ) : - auf dem Kopf tragen: du mußt gefaßt sein, denn du wirst einen Verlust erleiden;<br />

- tragen: Ehre und Glück;<br />

- grüner: Erfüllung deiner Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- von Myrte: Liebesglück und Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- verdorrter: Ho<strong>ch</strong>zeit und Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- vers<strong>ch</strong>lungene Kränze: Zwillinge;<br />

- von Blumen: Liebeskummer;<br />

- aus Rosen: vergiß deine Eltern ni<strong>ch</strong>t;<br />

- von Palmen: <strong>für</strong> Ledige Verheiratung, <strong>für</strong> Verheiratete wohlgeratene Kin<strong>der</strong>;<br />

- Kranz und Laub: Ehre und Ruhm;<br />

- goldener: ein s<strong>ch</strong>öner Lebensweg;<br />

- winden: du wirst zur Vereinigung Lieben<strong>der</strong> beitragen;<br />

- auf einem Grabe: Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Ring")<br />

Kranzs<strong>ch</strong>leife<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t so eitel;<br />

- mit Ins<strong>ch</strong>rift: Trauerbots<strong>ch</strong>aft;<br />

- vers<strong>ch</strong>iedenfarbig: <strong>der</strong> Tod einer dir bekannten hohen Persönli<strong>ch</strong>keit tritt ein.<br />

Krapfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Gebäckart) sehen o<strong>der</strong> essen: man wird si<strong>ch</strong> gut unterhalten; lustige Karnevalsfreuden.


838<br />

Krater<br />

Allgemein:<br />

Krater (eines Vulkans) mit glühen<strong>der</strong> Lava verkörpert Gefühle, Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften, die ständig brodeln und plötzli<strong>ch</strong> zum<br />

Ausbru<strong>ch</strong> kommen können, wenn man sie zu stark unterdrückt. Im erkalteten Krater erkennt man s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen, die man<br />

verarbeitet hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vulkan")<br />

Krätze<br />

Artemidoros:<br />

Die Krätze, <strong>der</strong> Aussatz und die Elefantenkrankheit vers<strong>ch</strong>affen Armen dur<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum höheres Ansehen und größere Bedeutung; denn<br />

dieses Leiden rücken die mit ihnen Behafteten ins Blickfeld aller. Aus demselben Grund enthüllen sie Verborgenes, Rei<strong>ch</strong>en und Mä<strong>ch</strong>tigen<br />

aber Vers<strong>ch</strong>affen sie Staatsämter. Immer ist es gut, wenn man si<strong>ch</strong> selbst mit Krätze, dem Aussatz, <strong>der</strong> Elefantenkrankheit o<strong>der</strong> einem<br />

ähnli<strong>ch</strong>en Leiden, wie z.B. Lepra o<strong>der</strong> mit Fle<strong>ch</strong>ten, behaftet sieht; erblickt man <strong>der</strong>lei an einem an<strong>der</strong>en, bedeutet es Kummer und Sorgen.<br />

Alles nämli<strong>ch</strong>, was ekelhaft und häßli<strong>ch</strong> anzusehen ist, läßt die Seele des Bes<strong>ch</strong>auers ers<strong>ch</strong>au<strong>der</strong>n und erstarren. No<strong>ch</strong> unheilvoller ist es,<br />

wenn man ein Familienmitglied mit einer sol<strong>ch</strong>en Krankheit behaftet sieht. Ist es ein Haussklave des Träumenden, wird er zu<br />

Dienstleistungen <strong>für</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t mehr zu brau<strong>ch</strong>en sein; wenn es <strong>der</strong> Sohn ist, so wird er ni<strong>ch</strong>t den Lebenswandel führen, <strong>der</strong> den Grundsätzen<br />

des Vaters entspri<strong>ch</strong>t; ist es die Gattin, wird <strong>der</strong> Ehemann wegen ihres lei<strong>ch</strong>tfertigen Treibens großen Ärger haben. Leuten, die von <strong>der</strong><br />

großen Menge leben, bringt es Nutzen; bei an<strong>der</strong>en Personen muß man die Deutung na<strong>ch</strong> dem Grundsatz <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit treffen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du ma<strong>ch</strong>st dir unnötige Sorge.<br />

(europ.) : - selbst haben: man kann Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en, die rei<strong>ch</strong>en Gewinn bringen;<br />

- selbst und an<strong>der</strong>e haben: man wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandelt; man verteidigt si<strong>ch</strong>, indem man an<strong>der</strong>e belastet;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: die allgemeinen Verhältnisse bessern si<strong>ch</strong>;<br />

- an<strong>der</strong>e damit sehen und versu<strong>ch</strong>en, den Kontakt zu vermeiden: man wird weiter mit <strong>der</strong> Angst<br />

vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ergebnissen leben, au<strong>ch</strong> wenn die Bemühungen bereits Erfolge gezeitigt haben;<br />

- Hat eine junge Frau diesen Traum, wird sie lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte pflegen. Juckt es ihr, deute dies auf<br />

unangenehme berufli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten hin.<br />

Kratzen<br />

Allgemein:<br />

Kratzen kann auf Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit hinweisen, die ni<strong>ch</strong>t miteinan<strong>der</strong> zu vereinbaren sind und deshalb zur Disharmonie<br />

führen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gekratzt werden: es sind Verletzungen angezeigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krallen")<br />

Krautacker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen: Dummköpfe versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu ärgern.<br />

Kraut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wohlstand;<br />

- essen: Langeweile.<br />

(europ.) : - saures essen: man kann Gutes hoffen;<br />

- süßes essen: die Liebe zum Beruf ist ausgeprägt.<br />

Kräuter<br />

Assoziation: - Ges<strong>ch</strong>mack; Subtilität.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, mehr Würze in mein Leben zu bringen?<br />

Allgemein:<br />

Wer sie su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ißt, will etwas <strong>für</strong> seine Gesundheit tun, um so im Leben mehr Erfolg haben zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> C.G. Jung symbolisieren Kräuter den Heilungsvorgang. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung war es ein Unglückszei<strong>ch</strong>en, von Kräutern zu<br />

träumen - und als Warnung zu verstehen, daß man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit niemandem vertrauen sollte, weil die "Kräuterhexe" au<strong>ch</strong> als<br />

"Giftmis<strong>ch</strong>erin" verrufen war. Wer also ein heilsames Kräutlein brau<strong>ch</strong>te, war undur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubaren Vorgängen ausgeliefert, die mit allerlei<br />

abergläubis<strong>ch</strong>en Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t wurden. Im Zweifelsfall ließ man die Kräuter lieber weg, denn "gegen den<br />

Teufel ist kein Kraut gewa<strong>ch</strong>sen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- su<strong>ch</strong>en: Gewinn;<br />

- selbst sammeln: man wird si<strong>ch</strong> bald um einen kranken Verwandten kümmern müssen;<br />

- pressen: du wirst Heilmittel brau<strong>ch</strong>en;<br />

- wohlrie<strong>ch</strong>ende: Eitelkeit;<br />

- verkaufen: man wird si<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wohl <strong>der</strong> Allgemeinheit einsetzen;<br />

- pflanzen: si<strong>ch</strong> über eine lang andauernde Gesundheit freuen dürfen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Gemüse essen: verheißt Gesundheit und langes Leben; bedeutet Erfolg und Gewinn im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- su<strong>ch</strong>en: man wird seine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en Gesundheit pflegen;<br />

- vers<strong>ch</strong>iedene sortieren: man wird etwas entdecken, was <strong>für</strong> die Allgemeinheit nützli<strong>ch</strong> ist;<br />

- pressen: man wird Arzneien benötigen;<br />

- in einer Drogerie kaufen: man wird zu einem Kranken gerufen werden, um ihn zu pflegen;<br />

- Melisse und an<strong>der</strong>e Heilkräuter: zeigen berufli<strong>ch</strong>e Zufriedenheit und herzli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften an;<br />

- Giftkräuter: sind eine Warnung vor Feinden;<br />

(ind. ) : - essen: Vorteile in allen Dingen;<br />

- su<strong>ch</strong>en: Krankheit und Kummer.


839<br />

Krawatte<br />

Allgemein:<br />

Krawatte wurde bei <strong>der</strong> Kleidung gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol betont seriöser Männli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> den Knoten an <strong>der</strong> Kehle auf "wenig Freiraum, um tief Luft zu holen", also auf Disziplin<br />

und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung hinweist. Davon mö<strong>ch</strong>te ein Mann gern etwas weniger aufbringen müssen, wenn ihn <strong>das</strong> Bedürfnis, "den Knoten zu<br />

lockern", bis in den Traum verfolgt. Im Frauentraum symbolisiert eine korrekt getragene Krawatte häufig eine Vorliebe <strong>für</strong> den<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Männertyp. - O<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gegenteil: daß es ihr "den Hals zus<strong>ch</strong>nürt", wenn sie mit dem typis<strong>ch</strong>en Krawattenmann zu tun hat -<br />

si<strong>ch</strong>er bevorzugt sie die Jeans- und T-Shirt-Typen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine tragen: man wird eine Einladung erhalten, die man gerne eingehalten hätte, lei<strong>der</strong> aufgrund unvorhergesehener Ereignisse<br />

auss<strong>ch</strong>lagen müssen;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzen: kleine Wüns<strong>ch</strong>e werden ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen.<br />

- jemandem eine umbinden: man mö<strong>ch</strong>te mehr Einfluß auf diese Person ausüben.<br />

(europ.) : - du wirst S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird einen treuen Freund finden;<br />

- eine neue tragen: man mö<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> sein Äußeres Eindruck auf jemanden ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> aber nur Interesse <strong>für</strong> <strong>das</strong> Innere hat;<br />

- eine alte zerrissene tragen: man wird si<strong>ch</strong> mit höheren Problemen befassen, die <strong>das</strong> äußere Leben vergessen lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Kreativität<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen man kreativ ist, sind weniger bedeutsam, wenn man von Natur aus ein kreativer Mens<strong>ch</strong> ist. Wenn man hingegen no<strong>ch</strong> nie<br />

die Hände gebrau<strong>ch</strong>t hat, könnte ein Traum, in dem man töpfert o<strong>der</strong> einen Roman s<strong>ch</strong>reibt, bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> überlegen sollte, dies zu<br />

tun – o<strong>der</strong> zumindest seinem Einfallsrei<strong>ch</strong>tum mehr Spielraum zu geben. Wenn man no<strong>ch</strong> nie ein kreatives Hobby gehabt hat, weist dieser<br />

Traum einem viellei<strong>ch</strong>t darauf hin, daß es Zeit wird. Ein Traum von einem Samenkorn o<strong>der</strong> Kern könnte auf eine aufkeimende Idee, aus <strong>der</strong><br />

Großes entstehen wird, hinweisen. Die Verteilung von Dünger im Traum bedeutet ähnli<strong>ch</strong>es – ein Vorhaben will genährt und gehegt werden.<br />

Wenn man ein kreativer Mens<strong>ch</strong> ist und si<strong>ch</strong> im Traum beim Malen, Zei<strong>ch</strong>nen o<strong>der</strong> Töpfern sah, ist darin viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis auf einen<br />

an<strong>der</strong>en Aspekt des eigenen Wa<strong>ch</strong>lebens zu sehen., <strong>der</strong> einem genauso wi<strong>ch</strong>tig ist wie kreative Arbeit. Man versu<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> an jedes Detail des<br />

Tuns im Traum zu erinnern, und bringe es mit einer Erfahrung des Wa<strong>ch</strong>lebens in Verbindung, denn es könnte sein, daß <strong>der</strong> Traum einem<br />

eine Lösung <strong>für</strong> ein Problem am Arbeitsplatz anbietet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dünger", "Malen", "Samen", "Zei<strong>ch</strong>nen")<br />

Krebs (Tier)<br />

Assoziation: - harte S<strong>ch</strong>ale, wei<strong>ch</strong>er Kern.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> übersensibel?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zwicken; S<strong>ch</strong>eren; Meer; festklammern; Krebs.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Krebs ist ein Krustentier mit einem runden Körper, einem kurzen S<strong>ch</strong>wanz und einem Paar S<strong>ch</strong>eren, die re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>arf und<br />

dur<strong>ch</strong>aus fähig sind, si<strong>ch</strong> festzuklammern. Viele Krebsarten sind eßbar und werden als Delikatesse betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Berei<strong>ch</strong>e, in denen du di<strong>ch</strong> festklammerst; Dinge, die du benötigst, um loszulassen; Dinge, die dir ni<strong>ch</strong>t mehr länger<br />

von Nutzen sind; Zähigkeit, Dur<strong>ch</strong>haltevermögen, selbst bei großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Assoziation: Sternzei<strong>ch</strong>en; Problemen (seitwärts) aus dem Weg gehen; alte Weisheit; todbringende Krankheit.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Dur<strong>ch</strong>haltevermögens innerhalb des Traums o<strong>der</strong> im Leben.<br />

Allgemein:<br />

Ein Krebs im Traum kann ein Hinweis auf Bemutterung, insbeson<strong>der</strong>e auf eine "alles erdrückende" Liebe sein, aber au<strong>ch</strong> auf<br />

Unzuverlässigkeit und Selbstsü<strong>ch</strong>tigkeit. Wegen seiner ungewöhnli<strong>ch</strong>en Fortbewegungsweise wird <strong>der</strong> Krebs im Traum oft au<strong>ch</strong> als<br />

Hinterhältigkeit gedeutet. Krebs kündigt meist Erfolge dur<strong>ch</strong> anstrengende Arbeit an, wenn man ihn fängt o<strong>der</strong> verzehrt. Sieht man einen,<br />

warnt <strong>das</strong> oft vor fals<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Krebs lebt im Meer und ist deshalb im Traum meist ein Hinweis auf die Lebensenergie. Er lebt zurückgezogen und geht im Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en Tieren oft rückwärts. Im Traum kann er deshalb als ein Symbol <strong>für</strong> starke unbewußte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Vorgänge und negative Seiten<br />

des Gefühlslebens stehen. Man<strong>ch</strong>mal ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Krebs als Todesbote o<strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unglück im Traum. Die lebensgefährli<strong>ch</strong>e<br />

Krankheit ist meistens damit ni<strong>ch</strong>t gemeint, au<strong>ch</strong> wenn man si<strong>ch</strong> im Traum krebskrank sieht, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Tier, <strong>das</strong> bei Gefahr meist den<br />

Rückwärtsgang einlegt; <strong>das</strong> Bild ums<strong>ch</strong>reibt gewissermaßen die mögli<strong>ch</strong>e Zurückführung auf einen Weg, den man s<strong>ch</strong>on einmal gegangen<br />

ist und <strong>der</strong> <strong>für</strong> uns im Augenblick wohl <strong>der</strong> Gangbarste wäre. Nur man<strong>ch</strong>mal kann <strong>das</strong> Tier Krebs im Traum auf die Krankheit Krebs<br />

hinweisen o<strong>der</strong> auf etwas, was den Träumenden im übertragenen Sinn aufzufressen droht.<br />

Spirituell:<br />

Der Krebs ist eines <strong>der</strong> zwölf astrologis<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>en und symbolisiert außerdem die Große Mutter. Er ist ein Symbol <strong>der</strong> Auferstehung, da er<br />

den Panzer we<strong>ch</strong>selt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Krebs bedeutet einen arglistigen und unverbesserli<strong>ch</strong>en Kerl, weil <strong>das</strong> Tier einen krummen Gang hat.<br />

- Findet jemand einen See- o<strong>der</strong> Flußkrebs, wird er es mit einem arglistigen, jedo<strong>ch</strong> armen S<strong>ch</strong>lucker zu tun haben,<br />

<strong>der</strong> am Hofe des Kaisers o<strong>der</strong> an den Türen <strong>der</strong> Großen nä<strong>ch</strong>tigt, weil <strong>das</strong> Meer auf den Hof des Kaisers,<br />

<strong>der</strong> Fluß auf die Großen des Landes weist.<br />

- Dünkt es einen, er esse einen Krebs o<strong>der</strong> ein S<strong>ch</strong>alentier, wird er von sol<strong>ch</strong> einer Person einen bes<strong>ch</strong>eidenen<br />

Nutzen haben und Gesundheit erlangen; denn S<strong>ch</strong>alentiere liefern dem Mens<strong>ch</strong>en mitunter vielerlei Arzneien.<br />

- Träumt jemand, er esse Miesmus<strong>ch</strong>eln, Austern o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>alentiere, wird er erkranken.<br />

- sehen: Uneinigkeit, au<strong>ch</strong> Rückgang deiner Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man in seinen Ents<strong>ch</strong>lüssen vorsi<strong>ch</strong>tig sein soll;<br />

- sehen (Krebs): Zei<strong>ch</strong>en kommen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten in den Ges<strong>ch</strong>äften (ein S<strong>ch</strong>ritt vor, drei S<strong>ch</strong>ritte zurück);<br />

- sehen (Hummer): man wird in gute Vermögensverhältnisse kommen;<br />

- sehen (Krabben): Rückgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- fangen: eine anstrengende Arbeit wird guten Lohn finden;<br />

- einen bestellen: man wird einflußrei<strong>ch</strong>e Posten bekleiden und viele Untergeben haben;<br />

- zu Salat verarbeitet: <strong>der</strong> Erfolg korrumpiert zwar ni<strong>ch</strong>t den Großmuß, do<strong>ch</strong> kostet man die Vergnügen voll aus;


840<br />

- essen: man wird si<strong>ch</strong> infizieren, weil man si<strong>ch</strong> zu unbeda<strong>ch</strong>t mit lei<strong>ch</strong>tlebigen Mens<strong>ch</strong>en einläßt;<br />

au<strong>ch</strong>: die Vermögenslage wird si<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> verbessern.<br />

(ind. ) : - fangen: du bist heiratslustig; Glück in einer Heiratssa<strong>ch</strong>e;<br />

- sehen: fals<strong>ch</strong>e Freunde werden zu Gast kommen;<br />

- essen: Glück in allem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krebskrankheit", "Tierkreis", "Wasser")<br />

Krebskrankheit<br />

Assoziation: - destruktives Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist außer Kontrolle geraten?<br />

Allgemein:<br />

Krebskrankheit kann auf einen gefährli<strong>ch</strong>en Gegner aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, den man re<strong>ch</strong>tzeitig abwehren muß. Unklar ist, ob dahinter<br />

zuweilen au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Hinweis auf eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erkrankung stehen kann, die no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t; eine Untersu<strong>ch</strong>ung kann<br />

jedenfalls angezeigt sein. Die Angst vor Krebs gehört zu den grundlegenden Ängsten, mit denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong>setzen muß.<br />

Wenn also ein Traum von dieser Krankheit handelt, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende mit seinem Körper ni<strong>ch</strong>t mehr im Einklang ist.<br />

Es deutet auf die Angst von Krankheiten im allgemeinen hin und kann glei<strong>ch</strong>zeitig symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende von etwas<br />

"aufgefressen" wird - in <strong>der</strong> Regel eine negative Idee o<strong>der</strong> Vorstellung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise hat <strong>der</strong> Träumende seine Ängste bereits auf einer rationalen Ebene dur<strong>ch</strong>gearbeitet, aber es bleiben no<strong>ch</strong> immer ungeklärte<br />

Einstellungen und Glaubenshaltungen zurück, die si<strong>ch</strong> belastend auswirken. Sie sind es, die im Traum die Form <strong>der</strong> Krankheit Krebs<br />

annehmen können.<br />

Spirituell:<br />

Oft ermögli<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>were Krisen und Krankheiten spirituelle Dur<strong>ch</strong>brü<strong>ch</strong>e, die auf an<strong>der</strong>em Wege niemals errei<strong>ch</strong>t werden könnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - überall Krebsges<strong>ch</strong>würe sehen: ist ein böses Omen; bei <strong>der</strong> Jugend deutet dies auf Tod<br />

und hinterhältige Kameraden, bei alten Mens<strong>ch</strong>en auf Kummer und Vereinsamung hin;<br />

- Metastasen im Körper verheißen eine herausragende Stellung als Staatsoberhaupt o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Bühne;<br />

- Krebskrank sein: ein gefährli<strong>ch</strong>er Feind su<strong>ch</strong>t einem die Existenz zu verni<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krebs")<br />

Kreditkarte<br />

Assoziation: - jetzt kaufen, später zahlen; lei<strong>ch</strong>ter Zugang zu Ressourcen; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> wert?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine erhalten: <strong>das</strong> Vermögen wird eine grundlegende Verän<strong>der</strong>ung erfahren; neue Einkommungsquellen werden si<strong>ch</strong> eröffnen,<br />

o<strong>der</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft könnte die finanzielle Lage erhebli<strong>ch</strong> verbessern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Kreide<br />

Allgemein:<br />

Kreide soll vor S<strong>ch</strong>ulden, finanziellen Risiken und Betrug warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihr wird "etwas angekreidet", <strong>das</strong> uns o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person im Wa<strong>ch</strong>leben stört, wobei die Farbe <strong>der</strong> Kreide o<strong>der</strong> <strong>das</strong>, was man damit<br />

s<strong>ch</strong>reibt weitere Hinweise geben kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit s<strong>ch</strong>reiben: inhaltslose Gesprä<strong>ch</strong>e werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ärgern.<br />

(europ.) : - verkündet S<strong>ch</strong>ulden und warnt vor Lei<strong>ch</strong>tsinn und Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit;<br />

- Kreidefelsen sehen: bedeutet eine Enttäus<strong>ch</strong>ung langgehegter Hoffnungen;<br />

- mit S<strong>ch</strong>ulkreide s<strong>ch</strong>reiben: es wird einem öffentli<strong>ch</strong>e Ehre zuteil;<br />

- die Hände voller Kreide haben: es stehen Enttäus<strong>ch</strong>ungen ins Haus;<br />

- Trägt eine Frau weiße Kreide auf ihr Gesi<strong>ch</strong>t auf, spinnt sie Intrigen, um Bewun<strong>der</strong>er anzulocken.<br />

(ind. ) : - damit s<strong>ch</strong>reiben: du wirst einen Betrug entdecken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter <strong>der</strong> einzelnen Farbe)<br />

Kreise<br />

Assoziation: - Ganzheit; Wie<strong>der</strong>holung; Unendli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was ist vollendet?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Netz des Lebens; geheiligt; natürli<strong>ch</strong>e Form; Fluß; untereinan<strong>der</strong> verbinden; Beziehung; Grundform des Medizinrads.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Kreis ist eine <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Formen des Lebens und ein zentrales Symbol <strong>für</strong> die meisten erdverbundenen Völker. Er<br />

steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben ohne Ende und ohne Anfang, <strong>für</strong> <strong>das</strong> ununterbro<strong>ch</strong>ene Dasein. Der Kreis ums<strong>ch</strong>ließt alles im Universum, von <strong>der</strong><br />

unfaßli<strong>ch</strong>en Ausdehnung des Universums selbst bis hin zur kleinsten Mikrobe. Erdverbundene Völker respektierten den Kreis so, wie sie <strong>das</strong><br />

Leben a<strong>ch</strong>teten. Wenn sie si<strong>ch</strong> versammelten, dann saßen sie im Kreis. Bei vielen <strong>der</strong> Gebäude, die sie erri<strong>ch</strong>teten, erinnerten sie si<strong>ch</strong> des<br />

Kreises und des ununterbro<strong>ch</strong>enen Lebensflusses. Heute hat die Physik erkannt, daß ein großer Teil <strong>der</strong> Energie kreis- o<strong>der</strong> spiralförmig ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Neu in den Lebensfluß eintau<strong>ch</strong>en; deinen Platz im Kreis des Lebens annehmen; wa<strong>ch</strong>sende Harmonie; Verstehen<br />

aller Aspekte des Lebens und <strong>der</strong> Natur.<br />

Assoziation: Kreisen, gebären; Kreisende; Kreissaal.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe größerer Harmonie zwis<strong>ch</strong>en dir und allem übrigen Leben; verstärkte Einheit.<br />

Allgemein:<br />

Kreis stellt oft eine harmonis<strong>ch</strong> abgerundete Persönli<strong>ch</strong>keit dar, kann aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geborgenheit anzeigen. Bewegt man si<strong>ch</strong><br />

im Kreis, warnt <strong>das</strong> vor <strong>der</strong> Neigung zu fru<strong>ch</strong>tlosem Grübeln, <strong>das</strong> immer um <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Thema kreist und letztendli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts bringt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bedeutung des Kreises als magis<strong>ch</strong>er Kreis, <strong>der</strong> als S<strong>ch</strong>utz- und Abwehrsymbol gilt, ist in fast allen Mär<strong>ch</strong>en und Mythen zu finden. Er<br />

gilt wie <strong>der</strong> Ring als ein Symbol <strong>für</strong> die Ganzheit und ist im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die geballte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Kraft. Ist im Traum etwas in<br />

einem Kreis zu sehen, ist dies stets von hoher Bedeutung. Die unendli<strong>ch</strong>e Linie wird entwe<strong>der</strong> von <strong>der</strong> geometris<strong>ch</strong>en Figur selbst o<strong>der</strong> von<br />

einer im Kreis herumstehenden Mens<strong>ch</strong>engruppe, einen kreisrunden Platz o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>em ins Bild gesetzt; es besagt: Die seelis<strong>ch</strong>e Energie


841<br />

soll zusammengehalten werden. Rund wie <strong>der</strong> Kreis ist au<strong>ch</strong> die Zirkusmanege, in <strong>der</strong> wilde Tiere (spri<strong>ch</strong>: die ungezügelten Triebkräfte)<br />

gebändigt werden. Wer in einen Kreis eindringt, steuert ein bestimmtes Ziel an.<br />

Spirituell:<br />

Der Kreis ist ein Bild des Vollkommenen und in si<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - als Zei<strong>ch</strong>en sehen: man darf auf die Verwirkli<strong>ch</strong>ung seiner Wüns<strong>ch</strong>e und Vorhaben, sowie auf dauernde Freunds<strong>ch</strong>aften hoffen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Mitte eines sehen: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien bestimmter Mens<strong>ch</strong>en sind ni<strong>ch</strong>t ernst gemeint;<br />

- einen zei<strong>ch</strong>nen: eine bereits verfahrene Situation wird erfolgrei<strong>ch</strong> zu Ende geführt werden;<br />

- drehen: deine Albernheiten werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu Ehren bringen;<br />

- tanzen sehen: traurige Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben, dessen Ablauf eine Ges<strong>ch</strong>lossenheit vorweist; man irrt herum und findet keinen Ausweg,<br />

da man si<strong>ch</strong> im Kreis bewegt; verheißt die Überbewertung ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Gewinnaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- zei<strong>ch</strong>nen: man wird eine Sa<strong>ch</strong>e so verwickeln, daß man keinen Ausweg mehr findet;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: man soll irregeführt werden;<br />

- in einem stehen: die seelis<strong>ch</strong>e Energie ist harmonis<strong>ch</strong> und man kann eine höhere Bewußtseinsstufe errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Eine junge Frau, die einen Kreis sieht, sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t indiskret verhalten, wenn sie heiraten will.<br />

(ind. ) : - Kreis: deine Angelegenheit wird zu gutem Ende kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arena", "Ball", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Kugel", "Zirkus")<br />

Kreisel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: man wird in unbedeutende S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten; verheißt,<br />

daß lei<strong>ch</strong>tfertige Freunds<strong>ch</strong>aften einen in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen werden;<br />

- einen wirbelnden sehen: die Mittel <strong>für</strong> kindis<strong>ch</strong>e Vergnügen vers<strong>ch</strong>wenden;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spielzeug")<br />

Kreislauferkrankungen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Kreislauferkrankungen, die seltener im Traum thematisiert werden, ist <strong>der</strong> Lebensfluß gestört. Das Blut fließt ni<strong>ch</strong>t mehr frei, Blockaden<br />

treten auf. Mit diesen Blockaden sind fast immer emotionale Blockaden gemeint.<br />

Kreislinie<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in einer Kreislinie festgehalten wird, dann soll er dur<strong>ch</strong> Traumbil<strong>der</strong> auf die Begrenzungen<br />

hingewiesen werden, die er si<strong>ch</strong> selbst gesetzt hat. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende außerhalb <strong>der</strong> Kreislinie, dann fühlt er si<strong>ch</strong> vom Wissen<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen und zweifelt folgli<strong>ch</strong> an seinem Wert.<br />

Spirituell:<br />

Das Ziehen einer Kreislinie bedeutet spirituelle Begrenzung, die si<strong>ch</strong> zeigende Welt o<strong>der</strong> Einfriedung.<br />

Krematorium<br />

Allgemein:<br />

Dieses unheimli<strong>ch</strong>e Gebäude hat im Traum meist eine gute Bedeutung. Ein Problem können Sie endgültig zu den Akten legen, eine<br />

unangenehme Erinnerung brau<strong>ch</strong>t Sie wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr zu belasten. Vertrauen Sie <strong>der</strong> Stimme Ihres Traumes und lenken Sie Ihre<br />

Aufmerksamkeit endli<strong>ch</strong> auf etwas Neues.<br />

Kreuz<br />

Assoziation: - Opfer; Leid; Erlösung.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> transformieren?<br />

Allgemein:<br />

Kreuz (Kreuzigung) gehört zu den Ursymbolen und muß sorgfältig individuell gedeutet werden. Allgemein versinnbildli<strong>ch</strong>t es Konflikte und<br />

Probleme des Lebens, an denen man zu einer geläuterten Persönli<strong>ch</strong>keit reift, wenn man sie annimmt und verarbeitet. Zur genauen Deutung<br />

sind unter an<strong>der</strong>em folgende Begleitumstände wi<strong>ch</strong>tig:<br />

- Kreuz am Weg o<strong>der</strong> auf einer Kir<strong>ch</strong>e, kündigt positive Ereignisse an, wenn man vorher anstehende Probleme löst.<br />

- Kreuz tragen zeigt traurige Ereignisse an, die man hinnehmen muß.<br />

- Umgestürztes Kreuz verspri<strong>ch</strong>t, daß man aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation einen Ausweg finden wird.<br />

- Si<strong>ch</strong> selbst am Kreuz sehen ermahnt zur Geduld, mit <strong>der</strong> man Kummer und Sorgen ertragen muß.<br />

- Vor einem Kreuz knien kann anzeigen, daß man vor an<strong>der</strong>en "zu Kreuze krie<strong>ch</strong>en" muß.<br />

- Kreuz mit Blumen soll auf Familienglück hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kreuz unterteilt die Welt o<strong>der</strong> den Himmel in die vier Himmelsri<strong>ch</strong>tungen. Es ist im Traum sowohl als Ordnungs-, wie au<strong>ch</strong> als ältestes<br />

Ganzheitssymbol zu verstehen. Im Sinne <strong>der</strong> <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Religion ist es au<strong>ch</strong> ein Bild <strong>für</strong> Opfer und wird oft als Lebensstation gedeutet, die<br />

ents<strong>ch</strong>eidend <strong>für</strong> unseren weiteren Weg ist; es wird uns Mut gema<strong>ch</strong>t, mit <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Situation fertig zu werden. Das Hakenkreuz,<br />

man nennt es au<strong>ch</strong> Swastika, ist von Alters her ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sonnenrad, es war bereits in <strong>der</strong> Steinzeit bekannt. In unserem<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t wurde es aufgrund seiner gebro<strong>ch</strong>enen und rückläufigen Haken ein Zei<strong>ch</strong>en des Bewußtseinsrücks<strong>ch</strong>ritts. Ers<strong>ch</strong>eint <strong>das</strong><br />

Hakenkreuz im Traum als Zei<strong>ch</strong>en des Nationalsozialismus, so hat dies meist eine destruktive Bedeutung.<br />

Spirituell:<br />

Das Kreuz ist Sinnbild <strong>der</strong> Einheit von Extremen, <strong>der</strong> Synthese und des Maß – in ihm sind Zeit und Raum verknüpft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein sehen; man darf auf Hilfe in belastenden Lebenssituationen hoffen;<br />

- mit Blumen ges<strong>ch</strong>mückt sehen: in glückli<strong>ch</strong>e häusli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

- auf einem Friedhof sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- s<strong>ch</strong>warz mit Flor umhangen: ein s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>er Todesfall wird di<strong>ch</strong> betreffen;<br />

- umgefallen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ief stehend: ein glückli<strong>ch</strong>er Zufall steht dir bevor;<br />

- selbst eines tragen o<strong>der</strong> tragen sehen: man wird bald s<strong>ch</strong>weres zu erdulden haben.


842<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en von Hilfe und Trost; Kummer im Gefühlsleben;<br />

- als Orden: gilt <strong>für</strong> Belohnung einer guten Tat;<br />

- mit Blumen bedeckt/umwunden: Glück und Wohlergehen im eigenen Heim;<br />

- am Wege: eine freudige Bots<strong>ch</strong>aft; kündigt au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Epo<strong>ch</strong>e an, die bestanden werden muß;<br />

- auf einem Turm sehen: man wird erhabene Gedanken haben;<br />

- umgestürzt: du wirst di<strong>ch</strong> aus s<strong>ch</strong>wieriger Lage befreien; bedeutet die Vereitelung ho<strong>ch</strong>fahren<strong>der</strong> Pläne;<br />

- zerstören: man hat s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gedanken einem Freund gegenüber;<br />

- verhüllt: Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- auf seinem Kopf haben: kündet üble Na<strong>ch</strong>rede an;<br />

- tragen: üble Na<strong>ch</strong>rede; bringt Kummer;<br />

- tragen sehen: bringt Trauer und Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- von einen Mens<strong>ch</strong>en tragen sehen: man wird zum Spenden <strong>für</strong> Wohltätigkeitszwecke aufgefor<strong>der</strong>t werden;<br />

- davor knien: Taufe;<br />

- vor einem beten: man wird in einer hoffnungslosen Lage unverhofft Hilfe bekommen;<br />

- mit dem Heiland sehen: <strong>das</strong> Glück öffnet einem bald <strong>das</strong> Herz;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst daran sehen: man wird ein s<strong>ch</strong>weres Leid mit viel Geduld ertragen;<br />

- aus Gold o<strong>der</strong> Metall: bedeutet einen frommen Wuns<strong>ch</strong>;<br />

- Kreuz, die Farbe im Kartenspiel: deutet auf Bestimmtheit und Handeln hin, wird mit Ma<strong>ch</strong>t in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er trage ein Kreuz in eine Kir<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> in sein Haus, wird er von einem ho<strong>ch</strong>gestellten und mä<strong>ch</strong>tigen Herrn,<br />

viellei<strong>ch</strong>t sogar vom Kaiser, große Freude erlangen und über seine Feinde siegen.<br />

- Dünkt es einen, man habe ihm <strong>das</strong> Kreuz fortgenommen, wird er in arge Bedrängnis kommen<br />

und von seinem Feind unterjo<strong>ch</strong>t werden.<br />

- Hat er <strong>das</strong> Kreuz wie<strong>der</strong>bekommen, wird er seinen Kummer von si<strong>ch</strong> werfen.<br />

- Träumt einer, er finde <strong>das</strong> kostbare Holz des Kreuzes Christi o<strong>der</strong> bekomme es, d. h. <strong>das</strong> ganze Kreuz,<br />

wird er Kaiser und <strong>der</strong> aller<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>ste Herrs<strong>ch</strong>er werden.<br />

- Verehrt einer <strong>das</strong> Kreuz an einem ihm bekannten Ort, wird er vom Kaiser Freude und Rei<strong>ch</strong>tum erlangen<br />

und gere<strong>ch</strong>t genannt werden.<br />

- Begibt si<strong>ch</strong> einer an den Ort, wo <strong>das</strong> Kreuz steht, wird er an den Kaiser eine Bitte ri<strong>ch</strong>ten;<br />

ist er wohlbehalten dorthin gekommen und hat er sein Begehren vorgetragen, wird au<strong>ch</strong> seine Bitte erhört werden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er erwerbe ein neues, kostbares Kreuz, wird er einen Sohn zeugen, <strong>der</strong> einmal den Kaiserthron<br />

innehaben wird.<br />

- S<strong>ch</strong>enkt er seiner Gemahlin ein Brustkreuz, wird er ihr ein aufri<strong>ch</strong>tiges Wort sagen, bald au<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>kommen mit ihr zeugen;<br />

dieser Traum des Kaisers kann si<strong>ch</strong> aber einzig und allein an <strong>der</strong> Augusta erfüllen.<br />

- Ist an einem Ort, wo kein Kreuz stand, eines erri<strong>ch</strong>tet worden, wird bald dana<strong>ch</strong> ein neues Oberhaupt dorthin kommen;<br />

wohnen Christen am Ort, wird ein <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Römer über sie herrs<strong>ch</strong>en, wenn ni<strong>ch</strong>t, ein An<strong>der</strong>sstämmiger.<br />

- sehen: Krankheit, Kümmernis;<br />

- umgestürzt: du wirst di<strong>ch</strong> selbst aus deiner s<strong>ch</strong>limmen Lage emporarbeiten;<br />

- verhüllt sehen: Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Wegweiser")<br />

Kreuzigung<br />

Artemidoros:<br />

Die Kreuzigung ist <strong>für</strong> alle Seefahrer von guter Vorbedeutung; denn <strong>das</strong> Kreuz besteht ebenso wie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff aus Holz und Nägeln, und <strong>der</strong><br />

Mastbaum des S<strong>ch</strong>iffes glei<strong>ch</strong>t dem Kreuz. Au<strong>ch</strong> einem Armen bringt sie Glück; denn <strong>der</strong> Gekreuzigte ist erhöht und nährt viele Vögel.<br />

Verborgenes bringt sie an den Tag, weil <strong>der</strong> Gekreuzigte weithin si<strong>ch</strong>tbar ist. Rei<strong>ch</strong>en droht S<strong>ch</strong>aden; denn die zum Kreuztod verurteilten<br />

werden nackt ans Holz ges<strong>ch</strong>lagen (Vgl. Matthäus 27,35) und büßen ihr Fleis<strong>ch</strong> ein. Einem Unverheirateten prophezeit sie wegen <strong>der</strong><br />

Bindung die Ehe, freili<strong>ch</strong> keine ersprießli<strong>ch</strong>e. Dieselbe Auslegung gilt hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einer Freunds<strong>ch</strong>aft und einer Vereinigung. Sklaven ma<strong>ch</strong>t<br />

sie frei; denn die Gekreuzigten sind keinem Herrn untertan. Alle aber, die ihr Leben in <strong>der</strong> Heimat verbringen wollen, die ihre eigene S<strong>ch</strong>olle<br />

bearbeiten, und Leute, die be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, von irgendwo vertrieben zu werden, verjagt sie und läßt sie ni<strong>ch</strong>t länger an ihrem <strong>der</strong>zeitigen<br />

Aufenthaltsort verbleiben; denn <strong>das</strong> Kreuz hin<strong>der</strong>t daran, den Fuß auf den Erdboden zu setzen. Träumt man, in einer Stadt am Kreuz zu<br />

hängen, so bedeutet <strong>das</strong> ein öffentli<strong>ch</strong>es Amt, <strong>das</strong> dem Ort entspri<strong>ch</strong>t, wo <strong>das</strong> Kreuz aufgeri<strong>ch</strong>tet ist. Der Philosoph Alexan<strong>der</strong> träumte, er sei<br />

zum Tode verurteilt und komme nur dur<strong>ch</strong> flehentli<strong>ch</strong>es Bitten an <strong>der</strong> Kreuzigung vorbei; da er ein Leben <strong>der</strong> Entbehrung führte, stand ihm<br />

<strong>der</strong> Sinn we<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Heirat no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Gemeins<strong>ch</strong>aft, we<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den an<strong>der</strong>en Dingen, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kreuz<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>t werden. Am folgenden Tag geriet er mit einem Kyniker (Anhänger einer von dem Sokratess<strong>ch</strong>üler Antisthenes begründeten<br />

philosophis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung, sie waren die Proletarier unter den antiken Philosophen. Eine große Anzahl von Anekdoten war über sie im<br />

Umlauf, beson<strong>der</strong>s über Diogenes, den bekanntesten Kyniker.) in Streit und bekam von ihm einen S<strong>ch</strong>lag mit einem Knüppel über den Kopf,<br />

und <strong>das</strong> war es, was ihm die Seele prophezeite, er werde fast am Holz enden. Menandros in Grie<strong>ch</strong>enland träumte, er sei vor einem Tempel<br />

des Zeus Polieus gekreuzigt worden; er wurde zum Priester dieses Gottes gewählt und erwarb Ansehen und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein relativ einfa<strong>ch</strong>er Traum, in dem ein Kreuz o<strong>der</strong> Kruzifix (o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Symbol einer an<strong>der</strong>en Religion) <strong>das</strong> beherrs<strong>ch</strong>ende Symbol ist,<br />

bedeutet eine klare Bestätigung o<strong>der</strong> Verdammung, speziell, wenn man gläubig und fromm ist. Ein Agnostiker wird kaum von sol<strong>ch</strong>en<br />

Symbolen träumen und wenn, dann als Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß er denno<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben na<strong>ch</strong> irgendeiner Art von Glauben su<strong>ch</strong>t. Wird man<br />

im Traum selbst Opfer einer Kreuzigung, dann ist <strong>das</strong> si<strong>ch</strong>er eine Metapher <strong>für</strong> einen Vorgang im Wa<strong>ch</strong>leben, in dem man wegen einer<br />

Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> eines Problems "ans Kreuz ges<strong>ch</strong>lagen" wird, o<strong>der</strong> bei dem man unangemessene Zugeständnisse ma<strong>ch</strong>te, d.h. "Opfer bra<strong>ch</strong>te".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt ein Armer, er sei gekreuzigt worden, wird er rei<strong>ch</strong> werden, ein Rei<strong>ch</strong>er mit Zwang und Strafe<br />

no<strong>ch</strong> größeren Rei<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft erlangen.<br />

- Dünkt es einen, er sei mit O<strong>ch</strong>senziemern ausgepeits<strong>ch</strong>t und dann gekreuzigt worden, wird<br />

er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Hiebe große o<strong>der</strong> geringe Ma<strong>ch</strong>tbefugnis erhalten und <strong>das</strong> Volk regieren.<br />

- Ist einer ans Kreuz ges<strong>ch</strong>lagen worden und dann wie<strong>der</strong> herabgestiegen, wird er seine hohe Stellung verlieren<br />

und sein Vermögen einbüßen.<br />

- Träumt jemand, er sei gekreuzigt und dann verbrannt worden, wird er erhöht werden und über <strong>das</strong> Volk herrs<strong>ch</strong>en,<br />

dana<strong>ch</strong> aber wegen <strong>der</strong> Gewalt des Feuers im Krieg den Tod finden.<br />

(europ.) : - beiwohnen: die Aussi<strong>ch</strong>ten vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern si<strong>ch</strong>; die Pläne werden kurz vor dem Ziel zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t,<br />

und man wird wegen zers<strong>ch</strong>lagener Hoffnungen klagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")


843<br />

Kreuzotter<br />

Allgemein:<br />

Kreuzotter verstehen alte Traumbü<strong>ch</strong>er als Symbol <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei uns haben S<strong>ch</strong>langen im Allgemeinen lei<strong>der</strong> keinen beson<strong>der</strong>s guten Ruf. Sie gelten als fals<strong>ch</strong> und gefährli<strong>ch</strong>. Mögli<strong>ch</strong>erweise will Sie<br />

Ihr Traum vor jemanden in Ihrer Umgebung warnen, von dem Ihnen Gefahr droht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: es mit bösen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- von einer gebissen werden: du wirst einem Feind zum Opfer fallen.<br />

(europ.) : - eine beoba<strong>ch</strong>ten, und ein toter Freund, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>einbar no<strong>ch</strong> atmet, setzt si<strong>ch</strong> beim Biß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange auf,<br />

woraufhin beide im Gebüs<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>winden: man wird si<strong>ch</strong> um gute Freunde Sorgen ma<strong>ch</strong>en; man kann<br />

aber au<strong>ch</strong> selbst von einem Verlust getroffen werden;<br />

- Träumt eine junge Frau von einer Kreuzotter, steht ihr Ärger dur<strong>ch</strong> eine hinterhältige Person bevor.<br />

Krie<strong>ch</strong>t die S<strong>ch</strong>lange vor ihr davon, setzt sie si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> gegen alle Angriffe zur Wehr.<br />

(ind. ) : - deine Feinde werden siegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lange")<br />

Kreuzspinne<br />

Allgemein:<br />

Kreuzspinne wird als Glückssymbol gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Glück.<br />

(ind. ) : - Glück und Gewinn.<br />

Kreuzweg / Kreuzung<br />

Assoziation: - Wahl einer Ri<strong>ch</strong>tung.<br />

Fragestellung: - Wohin will i<strong>ch</strong> gehen?<br />

Allgemein:<br />

Kreuzweg steht oft <strong>für</strong> innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e, zwis<strong>ch</strong>en denen man si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden muß. Außerdem kann er Unents<strong>ch</strong>lossenheit und<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e anzeigen. Eine Kreuzung verweist im Traum auf eine Wahl, die <strong>der</strong> Träumende zwis<strong>ch</strong>en zwei Wegen treffen soll.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise ist <strong>das</strong> Traumsymbol au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, daß zwei Gegensätze im Alltagsleben des Träumenden aufeinan<strong>der</strong> treffen,<br />

<strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Folge etwas Ents<strong>ch</strong>eidendes verän<strong>der</strong>n muß und dann seinen Weg konzentrierter fortsetzen kann. In <strong>der</strong> Regel stehen<br />

sol<strong>ch</strong>e Prozesse, bei denen dem Träumenden bewußt sein muß, woher er kommt, in Verbindung mit <strong>der</strong> Karriere o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en<br />

ents<strong>ch</strong>eidenden Lebensverän<strong>der</strong>ungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kreuzweg signalisiert dem Träumenden einen Wendepunkt in seinem Leben. Er muß wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen bezügli<strong>ch</strong> seines<br />

weiteren Lebens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Entwicklung seines Charakters treffen, er zweifelt o<strong>der</strong> zögert allerdings no<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> kann diese Ents<strong>ch</strong>eidungen nur<br />

s<strong>ch</strong>wer fällen. Er weiß ni<strong>ch</strong>t, wie er seinen Lebensweg erfolgrei<strong>ch</strong> fortsetzen kann; <strong>das</strong> Unbewußte zeigt damit oft die Lebensangst des<br />

Träumers auf, die in Wirkli<strong>ch</strong>keit eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Krankheit o<strong>der</strong> mangelnde Ents<strong>ch</strong>lußkraft sein kann. Man<strong>ch</strong>mal aber wird im Traum <strong>der</strong><br />

Weg vorgegeben, wobei man darauf a<strong>ch</strong>ten sollte, in wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung man geht. Ein Kreuz, wel<strong>ch</strong>es viellei<strong>ch</strong>t in ein Muster eingewebt sein<br />

kann, bietet dem Träumenden Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten an, die es ihm gestatten, ents<strong>ch</strong>eidende Wei<strong>ch</strong>en in seinem Leben zu stellen. Es ist überaus<br />

wi<strong>ch</strong>tig, in einer sol<strong>ch</strong>en Situation verantwortli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen, denn wie oft blickt man zurück und sagt si<strong>ch</strong>: "A<strong>ch</strong>, hätte i<strong>ch</strong><br />

do<strong>ch</strong> damals an<strong>der</strong>s ents<strong>ch</strong>ieden." Aber einen Weg zurück gibt es ni<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> Mythologie aller Völker zeigt si<strong>ch</strong>, daß die Wahl, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> vermeintli<strong>ch</strong> an einer Wegkreuzung treffen darf, nur s<strong>ch</strong>einbar<br />

ist, denn immer ents<strong>ch</strong>eidet er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> dem vom S<strong>ch</strong>icksal bereits vorgezei<strong>ch</strong>neten Weg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor einem stehen: deine Unents<strong>ch</strong>lossenheit wird di<strong>ch</strong> in Verwicklungen stürzen.<br />

(europ.) : - sehen: <strong>für</strong> den Unverheirateten eine baldige Verlobung, die aber au<strong>ch</strong> im Freundeskreis stattfinden kann;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird bald eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung im Beruf o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Liebe treffen müssen;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einem Kreuzweg befinden und ni<strong>ch</strong>t wissen wohin: bedeutet, daß man dur<strong>ch</strong> Unents<strong>ch</strong>lossenheit<br />

Verluste erleiden wird; man neigt dazu, si<strong>ch</strong> von unwi<strong>ch</strong>tigen Dingen irritieren zu lassen; au<strong>ch</strong>: eine frühere<br />

gute Gelegenheit ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>für</strong> die Ziele nutzen können;<br />

- si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Ri<strong>ch</strong>tung ents<strong>ch</strong>eiden können: ein günstigeres S<strong>ch</strong>icksal.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus", "Himmelsri<strong>ch</strong>tungen", "Reise")<br />

Kreuzworträtsel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dabei raten: deutet auf ein billiges Vergnügen hin;<br />

- lösen: man wird si<strong>ch</strong> aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation selbst befreien;<br />

- dabei keine Lösung finden: bedeutet ein Geheimnis, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Gewissen belastet.<br />

Kreuzzug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gegen wen o<strong>der</strong> was ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum- Kreuzzug? Die Identifizierung des Feindes ist wi<strong>ch</strong>tig, ebenso, warum man gegen ihn kämpfte.<br />

Ein sol<strong>ch</strong>er Traum besagt, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben einen Gegenspieler hat, gegen (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong>) den man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen muß. Alle<br />

einzelnen Traumelemente müssen beda<strong>ch</strong>t werden, um zu verstehen, in wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung diese einem führen wollen.


844<br />

Krie<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Regressive Bewegung.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en meines Lebens mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir Zeit lassen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf <strong>der</strong> Erde krie<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> die Hand verletzen: es werden einem unangenehme Aufgaben übertragen;<br />

- selbst über unebenes Gelände krie<strong>ch</strong>en: man hat seine Mögli<strong>ch</strong>keiten ni<strong>ch</strong>t angemessen genutzt;<br />

- mit an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lamm krie<strong>ch</strong>en: bedeutet Flaute im Ges<strong>ch</strong>äft; Freunde haben Grund einem zu tadeln;<br />

- Wenn eine junge Frau na<strong>ch</strong> diesem Traum ni<strong>ch</strong>t auf ihr Benehmen a<strong>ch</strong>tet, wird sie die A<strong>ch</strong>tung ihres Geliebten verlieren.<br />

Krieg<br />

Assoziation: - Gewalt; Konflikt.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Teile von mir liegen im Wi<strong>der</strong>streit?<br />

Artemidoros:<br />

Krieg und Kriegshandlungen bedeuten allen Aufregungen und Mißstimmungen, ausgenommen Soldaten und Leuten, die unmittelbar o<strong>der</strong><br />

mittelbar mit Waffen ihr Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en; diesen kündigen sie Rei<strong>ch</strong>tum an. Von den Waffen prophezeien S<strong>ch</strong>utzwaffen große Si<strong>ch</strong>erheit,<br />

z.B. <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild, <strong>der</strong> Helm, <strong>der</strong> Brustpanzer und die Beins<strong>ch</strong>ienen. Wurfges<strong>ch</strong>osse dagegen verursa<strong>ch</strong>en häufig unfreiwillige Verfehlungen,<br />

Aufruhr und Streit, wie z.B. <strong>der</strong> Speer, die Lanze, <strong>der</strong> Wurfspeer und die S<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>. Das kurze und <strong>das</strong> lange S<strong>ch</strong>wert bedeuten den Mut des<br />

Träumenden, die Kraft seiner Hände und den Wagemut des Ents<strong>ch</strong>lusses. Insbeson<strong>der</strong>e bedeuten <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild und <strong>der</strong> Helm eine Frau, und<br />

zwar ein kostbarer eine rei<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>öne, ein einfa<strong>ch</strong>er dagegen eine arme und häßli<strong>ch</strong>e. Zum Heeresdienst eingezogen zu werden o<strong>der</strong> ins<br />

Feld zu ziehen bedeutet allen, die irgendwie krank sind, den Tod; denn <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> ins Feld zieht, gibt sein Privatleben auf und übt statt<br />

<strong>der</strong> bisherigen Tätigkeit eine neue aus. Häufig prophezeit es alten Leuten den Tod, allen an<strong>der</strong>en sagt es S<strong>ch</strong>ikanen, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten,<br />

Bewegungen und Reisen voraus. Müßiggängern und Hungerlei<strong>der</strong>n bedeutet es Arbeit und Verdienst; denn <strong>der</strong> Soldat faulenzt ni<strong>ch</strong>t, no<strong>ch</strong><br />

fehlt es ihm an dem Notwendigen. Sklaven werden zwar Ehren, do<strong>ch</strong> keineswegs die Freiheit erringen. Viele wurden zwar freigelassen,<br />

mußten aber weiter Sklavenarbeit leisten und blieben untergeordnet; denn ein Soldat muß dienen, au<strong>ch</strong> wenn er persönli<strong>ch</strong> frei ist.<br />

Allgemein:<br />

Hat man sol<strong>ch</strong>e Träume zu deuten, dann wird <strong>der</strong> Kontext <strong>für</strong> die Deutung auf <strong>der</strong> Objektstufe die wi<strong>ch</strong>tigsten Angaben ma<strong>ch</strong>en. Aber es<br />

kann <strong>der</strong> Kriegstraum selbst bei Mens<strong>ch</strong>en, die in den blutigen Strudel des Weltunglückes gerissen wurden, do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> eine sehr<br />

s<strong>ch</strong>wierige Innensituation sein. In uns ist Krieg, und wer hätte diesen ermüdenden Zustand des Kampfes zweier Lebensri<strong>ch</strong>tungen in si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on erlebt. "I<strong>ch</strong> mußte lange mit mir kämpfen. I<strong>ch</strong> mit mir." Oft erfahren wir erst dur<strong>ch</strong> den Traum, daß es im Raum <strong>der</strong> Seele zum<br />

offenen Kriege gekommen ist. Der Träumer ist oft erstaunt über die Kampfberi<strong>ch</strong>te des Traumes. So s<strong>ch</strong>limm sei es ja ni<strong>ch</strong>t mit seinem<br />

Lebenskonflikt - die Seele aber weiß es besser, daß Lebensents<strong>ch</strong>eidungen in ihrer Tiefe ausgekämpft werden. Kriegsträume können si<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en beziehen. Es wird <strong>der</strong> Fall sein, wenn <strong>das</strong> Bewußtsein si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung einer<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Ges<strong>ch</strong>äftspartner, dem Ehegatten ni<strong>ch</strong>t bewußt werden will. Im Traumglei<strong>ch</strong>nis weiß man oft nur, daß es Krieg<br />

ist. Man wartet voll Angst, man glaubt den roten S<strong>ch</strong>ein <strong>der</strong> Feuerbrände zu sehen. Truppen ziehen vorüber. Hinter jenem Hügel o<strong>der</strong> im<br />

Walde lauert <strong>der</strong> Feind. Sehr häufig ist es Na<strong>ch</strong>t, damit man erkenne, daß die Gefahr im Unbewußten droht. Heutzutage sind Bombenträume<br />

häufig. Falls es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um S<strong>ch</strong>ockerlebnisse handelt, sind sie auf innerer Stufe zu deuten. Es sind zerstöreris<strong>ch</strong>e Gedanken, Ideen, die aus<br />

<strong>der</strong> Luft, d.h. aus unkontrollierten Räumen unseres Geistes auf uns nie<strong>der</strong>stürzen; es können Zwangsgedanken o<strong>der</strong> lähmende Einfälle,<br />

aufblitzend störende Vorstellungen sein. Sie bedrohen unserer Existenz. Man hat deshalb bei Bombenträumen sehr zu überlegen, was uns<br />

denn S<strong>ch</strong>limmes eingefallen ist, was irgendwoher "wie eine Bombe" bei uns eins<strong>ch</strong>lägt. Kriegeris<strong>ch</strong>e Flugzeuge sind ähnli<strong>ch</strong> zu verstehen.<br />

Sie jagen dur<strong>ch</strong> unseren Kopf, brausen über uns hin, können uns mit ihren Ges<strong>ch</strong>ossen treffen. Die Unters<strong>ch</strong>eidung von feindli<strong>ch</strong>en und<br />

freundli<strong>ch</strong>en Flugzeugen wird oft gema<strong>ch</strong>t. Gelegentli<strong>ch</strong> wird die Farbe betont. Die roten Flugzeuge haben meist mit Sexuellem o<strong>der</strong><br />

unbewußten Gefühlshaften, getragen von gefährli<strong>ch</strong>en Gedanken, zu tun. Die im Streite liegenden seelis<strong>ch</strong>en Kräfte bedienen si<strong>ch</strong> oft<br />

uniformierter Krieger; typis<strong>ch</strong> ist meist <strong>der</strong> Helm. Oft liegt man im Kampfe mit Wilden. Es sind dunkle Völker aus dem eigenen kulturlosen<br />

Lande, die uns anfallen aus den Triebwäl<strong>der</strong>n, und die erst in Überma<strong>ch</strong>t sind. Man ist im Kriegstraum selbst Kämpfer, o<strong>der</strong> man s<strong>ch</strong>aut nur<br />

zu. Der erstere Fall s<strong>ch</strong>eint wertvoller zu sein. Das I<strong>ch</strong> ist dabei Zus<strong>ch</strong>auer als au<strong>ch</strong> selbst im verantwortli<strong>ch</strong>en Kampfe drin. Das ermögli<strong>ch</strong>t<br />

ihm viel eher, dur<strong>ch</strong> seinen Konflikt, <strong>der</strong> oft zu einer Neurose wird, si<strong>ch</strong> hindur<strong>ch</strong>zukämpfen. Unterstützt er bewußt den Kampf, dann sind<br />

Heilung und Freude au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>limmen Zeiten ni<strong>ch</strong>t völlig fern. Der Krieg ist eine Urerfahrung des Lebens. Deshalb ist sein s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es<br />

Wesen Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> alle starken, alle unerbittli<strong>ch</strong>en Auseinan<strong>der</strong>setzungen. Aber <strong>der</strong> Krieg wird in keinem Traum als sol<strong>ch</strong>er gepriesen. Er<br />

ist immer eine ernste s<strong>ch</strong>were Angelegenheit. Er ist <strong>der</strong> bittere Dur<strong>ch</strong>gangsort, um eine höhere Einheit <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> im Zwiespalt o<strong>der</strong> gar in <strong>der</strong><br />

Vielheit ihrer Primitivität si<strong>ch</strong> befindenden Seele zu erlangen. Es wird ni<strong>ch</strong>t nur von Kriegen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> von einzelnen Soldaten und von<br />

Waffen geträumt. Der unbekannte Soldat, <strong>der</strong> in unsere Traumszene tritt, ist ein Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> eine kollektive, eine uniforme Pfli<strong>ch</strong>thaltung.<br />

Er untersteht einem Gesetz, <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst ges<strong>ch</strong>affen, eine Verpfli<strong>ch</strong>tung, die ni<strong>ch</strong>t primär in seinem Gewissen geboren wurde. Er<br />

ordnet si<strong>ch</strong> ein. Dies ist <strong>der</strong> Sinn des einzelnen Soldaten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> mars<strong>ch</strong>ierenden Soldatengruppe. Man<strong>ch</strong>mal muß eben ein Individualist<br />

au<strong>ch</strong> auf diesen Aspekt hingewiesen werden. An<strong>der</strong>seits kann dieser Traum au<strong>ch</strong> die Gefahr des Uniformen andeuten. Die Waffen sind<br />

Mittel, den Krieg auszutragen. Wo wir Einzelwaffen im Traume sehen o<strong>der</strong> selbst besitzen und benutzen, handelt es si<strong>ch</strong> meist um eine<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung. Da<strong>für</strong> ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wert o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>wertähnli<strong>ch</strong>e Waffe trotz ihrer Altertümli<strong>ch</strong>keit <strong>das</strong> häufigste Traumsymbol.<br />

Wird im Traum ges<strong>ch</strong>ossen, kann es um sehr plötzli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen gehen, die man<strong>ch</strong>mal mehr passieren als gewollt sind. Dann ist eben<br />

"<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uß losgegangen". Die Psy<strong>ch</strong>oanalyse sieht die meisten Waffen als Sexualsymbol. Diese Bedeutung haben sie aber erst in zweiter<br />

Linie. Am verständli<strong>ch</strong>sten ist die Deutung als männli<strong>ch</strong>es Organ bei Revolver und Pistole. In Träumen tau<strong>ch</strong>en sie oft als Zei<strong>ch</strong>en<br />

psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> sexueller Spannung auf. Gelegentli<strong>ch</strong> kommt die altertümli<strong>ch</strong>e Lanze in diesem Sinne vor. Von den soldatis<strong>ch</strong>en<br />

Ausrüstungen wird <strong>der</strong> Helm am meisten genannt. Der Träumer geht unter kämpferis<strong>ch</strong>en Gedanken. Er wird aber au<strong>ch</strong> von diesen<br />

ges<strong>ch</strong>ützt. Der Soldat trägt, wie <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, die Bürde dessen, was er zum Lebenskampfe notwendig brau<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumbild verweist Krieg stets auf einen Konflikt. Er hat weiterrei<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>e Auswirkungen als ein Zweikampf und verlangt vom<br />

Träumenden, daß er si<strong>ch</strong> die Folgen seines Handelns <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en stärker bewußt ma<strong>ch</strong>en muß. Zuglei<strong>ch</strong> soll <strong>der</strong> Träumende<br />

erkennen, daß er an einem Konflikt beteiligt ist, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t spontan entwickelt hat, son<strong>der</strong>n bewußt herbeigeführt wurde. Er ist<br />

letztendli<strong>ch</strong> eine gewaltsame Art, um mit Elend und Unruhen fertig zu werden. Er sollte die Ordnung wie<strong>der</strong>herstellen, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf<br />

friedli<strong>ch</strong>em und zeitraubendem Weg, son<strong>der</strong>n ras<strong>ch</strong> und gewaltsam. Als Traumsymbol steht <strong>der</strong> Krieg <strong>für</strong> diesen gewaltsamen<br />

Ordnungsprozeß, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> momentan im Träumenden vollzieht. Er zeigt innere Konflikte an, die aus gegensätzli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

resultieren; man muß sie miteinan<strong>der</strong> versöhnen, damit man wie<strong>der</strong> ausgegli<strong>ch</strong>ener wird. So s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Krieg die Angst, in etwas<br />

hineingezogen zu werden, <strong>das</strong> dem eigenen Wollen zuwi<strong>der</strong>läuft. Wird <strong>der</strong> Träumende im Traum verletzt, ist dies ein Hinweis darauf, daß<br />

seelis<strong>ch</strong>e Wunden nur oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> verheilt sind und die Verarbeitung dieser Ges<strong>ch</strong>ehnisse vonnöten ist. Der Krieg im Traum kann mit<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeiteten Kriegserlebnissen zu tun haben, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er ist es aber, daß ein Kriegsges<strong>ch</strong>ehen dem<br />

Träumenden auf generell unbewältigte Ereignisse aus seiner Vergangenheit hinweist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Krieg im Traum ein Symbol <strong>für</strong> den spirituellen Verfall. Der Träumende muß dana<strong>ch</strong> erkennen, was gerade in<br />

seinem Leben zerbröckelt.


845<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleben: Zwietra<strong>ch</strong>t mit vers<strong>ch</strong>iedenen Persönli<strong>ch</strong>keiten bekommen;<br />

- in einem mitziehen: du wirst mit <strong>der</strong> Obrigkeit in Konflikt geraten.<br />

(europ.) : - weist auf Zwietra<strong>ch</strong>t und Streit mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hin; Mühe und Lasten; S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gefahr;<br />

- sehen: man wird eine große Aufregung erleben;<br />

- Kriegsrüstungen sehen: es kommen äußerst konfliktgeladene Zeiten auf einem zu;<br />

- zerstörte Rüstungen sehen: <strong>das</strong> jetzige persönli<strong>ch</strong>e Dilemma wird bald ents<strong>ch</strong>ärft werden;<br />

- si<strong>ch</strong> mitten darin befinden: zeigt behördli<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzungen an, die zu bewältigen sind,<br />

do<strong>ch</strong> nur Ausdauer führt zum guten Ende;<br />

- darin in Gefangens<strong>ch</strong>aft geraten: man wird einem starken Gegner begegnen, <strong>der</strong> einem s<strong>ch</strong>aden wird;<br />

- aus dem Krieg kommen: du wirst mit deinem Vorgesetzten zusammentreffen;<br />

- glauben, daß eigene Land habe den Krieg verloren: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> politis<strong>ch</strong>e und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Umwälzungen;<br />

persönli<strong>ch</strong>e Interessen werden einen Rücks<strong>ch</strong>lag erleiden;<br />

- <strong>das</strong> eigene Land siegt: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Aktivitäten werden lebhaft und <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Leben harmonis<strong>ch</strong> sein;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren Liebsten in den Krieg ziehen, dann wird sie Na<strong>ch</strong>teiliges über ihn hören.<br />

(ind. ) : - sehen: Traurigkeit und Gefängnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Kampf", "Kriegsrüstung", "Verfolgung", "Waffen")<br />

Krieger<br />

Assoziation: - Arbeit an Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu wagen o<strong>der</strong> zu konfrontieren bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an si<strong>ch</strong> vorüberziehen sehen: kriegeris<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Gefahren werden di<strong>ch</strong> beunruhigen.<br />

Kriegsbeil<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Gefahr zieht herauf; Ärger und Verdruß.<br />

Kriegsrüstung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en sehen: gefährli<strong>ch</strong>en Zuständen entgegengehen;<br />

- sehen: s<strong>ch</strong>were Sorgen.<br />

(europ.) : - sehen: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Traum, <strong>der</strong> viel Kummer und Unheil anzeigt;<br />

- über sol<strong>ch</strong>e Rüstungen in <strong>der</strong> Zeitung lesen: man wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen;<br />

- zerstörte Rüstungen sehen: bringt eine Beruhigung na<strong>ch</strong> einer Katastrophe.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst große Rei<strong>ch</strong>tümer erwerben.<br />

Kriminalbeamter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst auf S<strong>ch</strong>ritt und Tritt beoba<strong>ch</strong>tet.<br />

Krippe<br />

Allgemein:<br />

Krippe kann als Futterkrippe <strong>für</strong> die Tiere o<strong>der</strong> mit dem Jesuskind auftau<strong>ch</strong>en; sie wird als Symbol <strong>für</strong> Glück und Wohlstand gedeutet, die<br />

leere steht aber <strong>für</strong> Sorgen und Armut.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - volle: Gewinn; leere: man wird dir Geld s<strong>ch</strong>uldig bleiben.<br />

(europ.) : - leere: Erfolglosigkeit in den Unternehmungen; es naht eine Zeit <strong>der</strong> Not;<br />

- mit Jesuskind: rei<strong>ch</strong>es Glück ist zu erwarten;<br />

aus religiöser Si<strong>ch</strong>t zeigt die Krippe ein Geheimnis an, daß man bei si<strong>ch</strong> behalten sollte;<br />

- volle: verspri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die nähere Zukunft gewinnbringende Ges<strong>ch</strong>äfte und angenehme Zeiten.<br />

(ind. ) : - leere: Armut und Not;<br />

- volle: gute Zukunft, guter und dauerhafter Wohlstand.<br />

Kristall<br />

Assoziation: - Essentielles Selbst; Klarheit; Zentriertheit.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verstärker; Empfänger; Sen<strong>der</strong>; Ma<strong>ch</strong>t; Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung; Quarz; Mond <strong>der</strong> Ernte, Amethyst; S<strong>ch</strong>metterlingsclan,<br />

Azurit; Reinheit, Herkimer-Diamant; Wa<strong>ch</strong>stum, Flußspat; Vater Sonne; Drusen, die Quarz o<strong>der</strong> Amethyst enthalten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kristalle sind Mineralien mit identis<strong>ch</strong>en, inneren, periodis<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden atomaren Anordnungen, häufig mit äußerli<strong>ch</strong><br />

si<strong>ch</strong>tbaren planen Flä<strong>ch</strong>en. Die Leute benutzen den Begriff »Kristall«, um damit alles zu bezei<strong>ch</strong>nen, <strong>das</strong> eine kristalline Ers<strong>ch</strong>einungsform<br />

hat, insbeson<strong>der</strong>e Steine aus <strong>der</strong> Quarzfamilie. Bergkristall ist eine beson<strong>der</strong>s mä<strong>ch</strong>tige Kristallart, die Lebensenergie empfängt, aussendet<br />

und verstärkt. Einige an<strong>der</strong>e kristalline Mineralien sind ebenfalls Energieverstärker. Ihnen allen mögen beson<strong>der</strong>e Energien innewohnen, mit<br />

denen sie helfen können.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Zeit <strong>der</strong> Kraft; Verstehen des Lebensflusses; bessere Kommunikationsfähigkeiten; Starrheit; Härte; kann eine<br />

Auffor<strong>der</strong>ung sein, deine Einstellungen neu zu überdenken und neue Informationen anzunehmen.<br />

Assoziation: Etwas verhärten; ein s<strong>ch</strong>ützen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild; klar; Kristallkugel.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Kraft; eine Offenbarung dessen, wie du die Welt siehst; die Fähigkeit, die Dinge aus einer an<strong>der</strong>en<br />

Ri<strong>ch</strong>tung zu betra<strong>ch</strong>ten.<br />

Allgemein:<br />

Kristall bringt die Grundzüge <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit zum Ausdruck, die unverän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sind. Ein s<strong>ch</strong>öner Kristall steht <strong>für</strong> innere Harmonie, die<br />

eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft verheißt. Man<strong>ch</strong>mal kündigt er au<strong>ch</strong> die Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einem wertvollen Mens<strong>ch</strong>en an.


846<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kristall ist im Traum ein Bild <strong>für</strong> die Empfindli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> Mißtrauen, die Verletzli<strong>ch</strong>keit und die Distanz des Träumenden zu bzw.<br />

gegenüber seiner Umwelt. Es versinnbildli<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> Bere<strong>ch</strong>nung und Nü<strong>ch</strong>ternheit, sowie sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Denken. Werden im Traum<br />

Kristalle gebildet, ist dies ein Hinweis auf die Harmonie, Unbeste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, Härte und Ausgewogenheit des Träumenden. Das<br />

feinges<strong>ch</strong>liffene Kristall läßt erkennen, daß uns nur gute Manieren zu einem Erfolg im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> verhelfen können.<br />

Bri<strong>ch</strong>t es <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t, stehen wir mögli<strong>ch</strong>erweise vor <strong>der</strong> Außenwelt im Zwieli<strong>ch</strong>t da.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: in unmittelbarer Nähe ist ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft su<strong>ch</strong>t;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: bedeutet <strong>das</strong> Ende einer bestehenden Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - die Bekannts<strong>ch</strong>aft einer reinen und unbes<strong>ch</strong>oltenen, <strong>ch</strong>araktervollen Person ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: eine Wende in allem,<br />

was einem Sorge bereitet hat, ist angezeigt; (kann au<strong>ch</strong> negativ sein)<br />

- eine Kristallkugel sehen: eine Warnung, mehr Realitätssinn zu entwickeln und ni<strong>ch</strong>t den eigenen Wüns<strong>ch</strong>en<br />

und Illusionen zu verfallen;<br />

- zers<strong>ch</strong>lagen: eine gute Freunds<strong>ch</strong>aft wird dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn zerstört;<br />

- Sieht eine Frau ein mit Kristall eingeri<strong>ch</strong>tetes Eßzimmer, eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stühle, dann hat sie Grund zu<br />

<strong>der</strong> Annahme, daß von ihr sehr ges<strong>ch</strong>ätzte Personen dieses Ansehen ni<strong>ch</strong>t mehr verdienen; sie wird jedo<strong>ch</strong><br />

feststellen, daß si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e in diesem Raum befanden, die au<strong>ch</strong> von diesen düsteren Traum betroffen sind.<br />

(ind. ) : - sehen: die Bekannts<strong>ch</strong>aft einer aufre<strong>ch</strong>ten Dame steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Glas" "Amethyst", "Azurit", "Diamant", "Druse", "Flußspat", "Granat", "Herkimer-Diamant",<br />

"Jaspis", "Kalkspat", "Quarz", "Rosenquarz")<br />

Kristallklar<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Unbehin<strong>der</strong>t; unvers<strong>ch</strong>leiert; uns<strong>ch</strong>uldig; frei; ni<strong>ch</strong>t verwirrt; si<strong>ch</strong>er; Klarheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kristallklar ist die »Farbe«, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t<br />

wird. Kristallklar ist <strong>das</strong> Synonym <strong>für</strong> unbefleckt, unverdunkelt, unversperrt, strahlend, leu<strong>ch</strong>tend.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Dunkelheit entfernen; aus <strong>der</strong> Verwirrung und dem Stumpfsinn heraustreten; S<strong>ch</strong>uldgefühle loslassen; einen<br />

klaren Ton haben; die Dinge mit etwas mehr Distanz betra<strong>ch</strong>ten.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe wa<strong>ch</strong>senden Verständnisses o<strong>der</strong> Empfindungsvermögens.<br />

Krokodil<br />

Artemidoros:<br />

Das Krokodil bezei<strong>ch</strong>net einen Seeräuber, einen Mör<strong>der</strong> o<strong>der</strong> einen ni<strong>ch</strong>t min<strong>der</strong> abgefeimten Kerl (Aelian (um 200 n.Chr) bes<strong>ch</strong>reibt (De<br />

natura animalium 5,23) die Taktik <strong>der</strong> Krokodile; sie lauern im S<strong>ch</strong>ilf denen auf, die Wasser aus dem Nil s<strong>ch</strong>öpfen, und packen ihr Opfer im<br />

geeigneten Augenblick). So wie <strong>das</strong> Krokodil den Träumenden zuri<strong>ch</strong>tet, dementspre<strong>ch</strong>end wird <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Krokodil Bezei<strong>ch</strong>nete<br />

denselben zuri<strong>ch</strong>ten.<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einem Krokodil o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Reptil zeigt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit den angsterregenden niedrigeren Aspekten (vor<br />

allem Gefühle, Triebe) seiner Natur bes<strong>ch</strong>äftigt. Viellei<strong>ch</strong>t glaubt er, keine Kontrolle über sie zu haben, und <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, von ihnen vers<strong>ch</strong>lungen<br />

zu werden. Wird man von einem Krokodil gebissen, weist <strong>das</strong> auf eine Gefahr hin; tötet man eins, wird man einen Gegner besiegen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Negatives Symbol unserer inneren Energie, <strong>das</strong> bei Träumern auftau<strong>ch</strong>t, die ni<strong>ch</strong>t die re<strong>ch</strong>te Einstellung zum Leben gefunden haben. Es<br />

symbolisiert au<strong>ch</strong> die Unbarmherzigkeit, die es auf <strong>der</strong> Welt gibt, o<strong>der</strong> böse Na<strong>ch</strong>barn, die uns <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>werma<strong>ch</strong>en können. Der<br />

Träumende läßt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t von seiner Angst vor dem Tod o<strong>der</strong> vor dem Sterben auffressen. Wird <strong>das</strong> Krokodil im Traum verjagt,<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> bekämpf o<strong>der</strong> verni<strong>ch</strong>tet, wir <strong>der</strong> Träumende die Kraft haben, si<strong>ch</strong> zu überwinden und Disziplin zu üben, behält <strong>das</strong> Tier jedo<strong>ch</strong><br />

die Oberhand, so hat er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genügend unter Kontrolle und sollte dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bloß von seinen Trieben leiten zu lassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein Krokodil im Traum die Befreiung von den Begrenzungen <strong>der</strong> Welt. Es ist außerdem Symbol <strong>für</strong><br />

Gefräßigkeit und Heu<strong>ch</strong>elei, eines <strong>der</strong> Ungeheuer des anfängli<strong>ch</strong>en Chaos.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: von einer Gefahr aus dem Hinterhalt bedroht werden.<br />

(europ.) : - große Gefahr von übermä<strong>ch</strong>tigen Feinden, denen man nur dur<strong>ch</strong> Klugheit entgehen kann;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Warnung vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten weist auf einen Feind hin;<br />

man sollte mit neuen Ges<strong>ch</strong>äftsverbindungen vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

von den engsten Freunden betrogen werden;<br />

- sehen: ein an<strong>der</strong>er hat <strong>das</strong> dringende Bedürfnis, einen kennenzulernen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte in <strong>der</strong> Umgebung auf <strong>der</strong> Hut sein,<br />

einige böse Zeitgenossen führen ni<strong>ch</strong>ts Gutes im S<strong>ch</strong>ilde;<br />

- viele sehen: es wird eine Überras<strong>ch</strong>ung geben;<br />

- von einem gebissen werden: eine gefährli<strong>ch</strong>e Situation kommt auf einen zu;<br />

- auf den Rücken eines treten: man könnte Ärger bekommen, den abzuwenden einen großen<br />

Kraftaufwand erfor<strong>der</strong>t; man sollte niemandem vertrauen;<br />

- töten: man wird einen starken Feind bekämpfen müssen.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt di<strong>ch</strong> vor bösen Mens<strong>ch</strong>en hüten, die alles daransetzen werden, dir zu s<strong>ch</strong>aden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dra<strong>ch</strong>e")<br />

Krokus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das farbenprä<strong>ch</strong>tige, giftige Frühlingsgewä<strong>ch</strong>s gilt als Symbol <strong>für</strong> Zuversi<strong>ch</strong>t und glückli<strong>ch</strong>e Erwartung - aus einem naheliegenden Grund:<br />

Krokusse sind in vielen Regionen Europas die allerersten Lebenszei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Natur, die blühen, während rund um sie no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> letzte S<strong>ch</strong>nee<br />

liegt. Als Traumsymbol sind sie Grund zur Freude: Selbst die härtesten Wi<strong>der</strong>stände in <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>startsituation sind zu überwinden, ein<br />

Neubeginn steht unter glückli<strong>ch</strong>en Vorzei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")


847<br />

Krone<br />

Assoziation: - Majestät; Außerwähltsein;<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Anerkennung?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer Krone handelt, soll <strong>der</strong> Träumende seinen Erfolg erkennen und bemerken, daß er Mögli<strong>ch</strong>keiten besitzt, sein<br />

Wissen und sein Bewußtsein zu erweitern. Viellei<strong>ch</strong>t wird ihm <strong>für</strong> seine Verdienste demnä<strong>ch</strong>st eine Auszei<strong>ch</strong>nung o<strong>der</strong> ein Preis verliehen.<br />

Krone deutet oft übersteigertes Geltungsbedürfnis, Eitelkeit und Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit an. Besteht sie aus min<strong>der</strong>wertigen Material, ma<strong>ch</strong>t man<br />

si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Eitelkeit lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>, während die bes<strong>ch</strong>ädigte Krone anzeigt, daß man Ansehen verliert. Die Dornenkrone wird allgemein als<br />

Symbol <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>es Leid und Sorgen verstanden, aber au<strong>ch</strong> Demut und übersteigerte Religiosität kann dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, daß ihren Mißbrau<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ließt. So deutet die goldene Krone darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> einen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber<br />

erhaben fühlt und Gefahr laufen könnte, über Gut und Geld sein eigenes Herz zu vergessen. Die Dornenkrone zeigt Leid an, die Myrtenkrone<br />

eine Ho<strong>ch</strong>zeit (<strong>das</strong> brau<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t die eigene zu sein) o<strong>der</strong> den Beginn einer neuen, glückli<strong>ch</strong>eren Zeit. Eine Krone kann Sieg und Hingabe,<br />

beson<strong>der</strong>s an Verpfli<strong>ch</strong>tungen, darstellen. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat <strong>der</strong> Träumende sein Streben und seine Kraft auf ein bestimmtes Ziel geri<strong>ch</strong>tet,<br />

und sein größter Sieg war <strong>der</strong> über seine eigene Trägheit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Krone im Traum den Sieg über den Tod und Erfüllung. Sie ist S<strong>ch</strong>muckstück des königli<strong>ch</strong>en<br />

Würdezei<strong>ch</strong>ens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er trage die Kaiserkrone, die, wie bekannt, mit Edelsteinen und Perlen geziert und ges<strong>ch</strong>mückt ist, wird er,<br />

sei er, wer er wolle, Kaiser werden und entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Krone Ruhm erlangen.<br />

- Hängen die Steine und Perlen wie Ohrgehänge an <strong>der</strong> Krone herab, wird seine Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Länge und S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong><br />

Edelsteine glei<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß <strong>das</strong> Gehänge o<strong>der</strong> die Bän<strong>der</strong> seiner Krone abges<strong>ch</strong>nitten sind, wird sein kaiserli<strong>ch</strong>er Hof wenig<br />

glanzvoll und nur von kurzer Dauer sein.<br />

- Gibt er seine Krone einem an<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> einer Frau, mit <strong>der</strong> Weisung, sie zu tragen, wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> sie empfangen hat,<br />

mit seiner Zustimmung Anteil an <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t erhalten; hat er aber die Krone übergeben, damit sie an ihren Platz gestellt werde,<br />

wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> sie entgegennahm, ein enges persönli<strong>ch</strong>es Verhältnis zum Kaiser haben;<br />

gibt dieser die Krone einer bekannten Frau und ist sie die Augusta, wird sie einen Kaiser zur Welt bringen,<br />

ist sie eine an<strong>der</strong>e Person, seine Kurtisane werden.<br />

- Händigt er die Krone einer unbekannten Frauensperson aus, wird <strong>der</strong> Kaiser ein glückli<strong>ch</strong>es Jahr verleben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Frau, ist sie aber häßli<strong>ch</strong>, ein s<strong>ch</strong>limmes und unglückli<strong>ch</strong>es.<br />

- Träumt ihm, seine Krone sei zu Boden gefallen und zerbro<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>muck und Edelsteine seien zerstreut worden,<br />

wird er Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten, Ans<strong>ch</strong>lägen und Bedrängnissen ausgesetzt werden, aber aller Übel Herr werden, weil es mögli<strong>ch</strong> ist,<br />

die S<strong>ch</strong>muckstücke aufzulesen und die Krone wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ein an<strong>der</strong>er entreiße ihm die Krone mit Gewalt, sie werde gestohlen o<strong>der</strong> gehe verloren, so daß sie nirgends<br />

zu finden sei, wird er seine Herrs<strong>ch</strong>aft einbüßen und sterben; denn keinesfalls kann ein Kaiser, <strong>der</strong> seine Herrs<strong>ch</strong>aft verloren hat,<br />

am Leben bleiben.<br />

- sehen o<strong>der</strong> tragen: zu hohen Ehren und Rei<strong>ch</strong>tum gelangen;<br />

- aus Gold: man kann si<strong>ch</strong> seiner Erfolge bewußt sein aber sollte ni<strong>ch</strong>t Überhebli<strong>ch</strong> werden;<br />

- aus Silber: man kann bald mit <strong>der</strong> Gefälligkeit einer an<strong>der</strong>en Person re<strong>ch</strong>nen, die man ni<strong>ch</strong>t gerade zu seinen Freunden zählt.<br />

(europ.) : - bedeutet eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgewohnheiten; man wird von zu Hause weggehen und neue Beziehungen aufbauen;<br />

kann au<strong>ch</strong> eine tödli<strong>ch</strong>e Krankheit vorhersagen; man wird von höhergestellten Persönli<strong>ch</strong>keiten begünstigt werden;<br />

- zusammen mit einen Kreuz sehen: man wird dur<strong>ch</strong> einen Todesfall begünstigt;<br />

- eine tragen: bedeutet Verlust des persönli<strong>ch</strong>en Eigentums;<br />

- goldene: gilt als Überhebli<strong>ch</strong>keit und Eitelkeit;<br />

- silberne o<strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>e aus min<strong>der</strong>wertigem Metall: man wird ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- von Myrten: man wird an einer Ho<strong>ch</strong>zeit teilnehmen o<strong>der</strong> selbst Ho<strong>ch</strong>zeit halten;<br />

- von Blumen haben: bringt ungetrübte Freude;<br />

- von Totengebein: bedeutet eine tödli<strong>ch</strong>e Krankheit;<br />

- jemanden krönen: zeigt den eigenen Wert an.<br />

(ind. ) : - damit ges<strong>ch</strong>mückt sein: du wirst einst hohe Stellen bekleiden;<br />

- tragen: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- sehen: es stehen dir Anfe<strong>ch</strong>tungen bevor;<br />

- von Blumen: ungetrübte Freuden;<br />

- von Gold o<strong>der</strong> Silber: ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "König")<br />

Kronleu<strong>ch</strong>ter<br />

Assoziation: - pra<strong>ch</strong>tvolle Beleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e ist meine Vision von Größe?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Festli<strong>ch</strong>keit steht bevor.<br />

(europ.) : - sehen: dur<strong>ch</strong> unerwartete Erfolge <strong>das</strong> Leben na<strong>ch</strong> Lust und Laune genießen können;<br />

- bes<strong>ch</strong>ädigter o<strong>der</strong> ungepflegter: <strong>das</strong> beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vermögen wird dur<strong>ch</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Hand bei Spekulationen gemin<strong>der</strong>t;<br />

- verlis<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t: Krankheit und Leid werden die guten Aussi<strong>ch</strong>ten trüben.<br />

Krönung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von allen Ritualen ist die Krönung si<strong>ch</strong>er die eindrucksvollste. Wird man selbst im Traum gekrönt, hat man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> viel Grund zum<br />

Stolz sein auf eigene Leistungen. Eine Krone zu tragen, bedeutet jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein hohes Maß an Verantwortung und Pfli<strong>ch</strong>ten, die erfüllt<br />

werden müssen. Deshalb ist so ein Traum au<strong>ch</strong> eine Warnung: Ist man na<strong>ch</strong> dem Augenblick des Ruhmes au<strong>ch</strong> imstande, alles zu s<strong>ch</strong>affen,<br />

was vor einem liegt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> ein plötzli<strong>ch</strong>es Glück erfreut werden.


848<br />

(europ.) : - beiwohnen: zu Ehren kommen; bringt Glück; Bekannts<strong>ch</strong>aften und Freunds<strong>ch</strong>aften mit berühmten Personen eingehen;<br />

- selbst gekrönt werden: man wird ein großes Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst gekrönt sehen: Leid und Trauer;<br />

- Nimmt eine junge Frau an einer Krönung teil, dann werden herausragende Persönli<strong>ch</strong>keiten ihr überras<strong>ch</strong>end ihre Gunst erweisen.<br />

Ist die Krönung jedo<strong>ch</strong> unre<strong>ch</strong>tmäßig, steht ihr Unzufriedenheit anstelle erwarteter Vergnügen bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "König", "Krone")<br />

Kropf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben o<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>e wahrnehmen: deine Kränkli<strong>ch</strong>keit wird dir Bes<strong>ch</strong>werden aller Art verursa<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - bei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sehen: kündet eine Unpäßli<strong>ch</strong>keit an; Täus<strong>ch</strong>ung;<br />

- selbst einen haben: bedeutet einen Glücksgriff.<br />

(ind. ) : - an einem an<strong>der</strong>en sehen: du wirst getäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- selbst haben: du wirst dur<strong>ch</strong> einen guten Gedanken etwas errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hals")<br />

Kröten<br />

Assoziation: - ansteckende Häßli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Inwieweit o<strong>der</strong> warum habe i<strong>ch</strong> meine wahre S<strong>ch</strong>önheit versteckt?<br />

Allgemein:<br />

Kröte deutet auf finanziellen Gewinn, Anerkennung und Besserung <strong>der</strong> Lebensumstände hin. Tötet man sie, wird man aus eigener S<strong>ch</strong>uld<br />

Verluste, Mißerfolge und Krankheiten erleiden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Trotz ihres man<strong>ch</strong>mal ekelerregenden Aussehen kann man sie positiv deuten als <strong>das</strong> erdhaft Gebundene. Die Kröte ist ein Erdtier und hatte<br />

deshalb in <strong>der</strong> Vorstellung primitiver Völker die Bedeutung von Erdmutter. In <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Azteken Mexikos ers<strong>ch</strong>eint die Erde als<br />

krötenartiges Ungeheuer, <strong>das</strong> Symbol einer fur<strong>ch</strong>tbaren, alles vers<strong>ch</strong>lingenden Mutter-Gottheit, die zuglei<strong>ch</strong> Todesmutter ist. In<br />

Männerträumen ist die Kröte deshalb oft als Warnsignal zu verstehen und weist auf <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong> Mütterli<strong>ch</strong>e hin, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>utz vor man<strong>ch</strong>erlei<br />

Gefahren bietet (die Kröte duckt si<strong>ch</strong> an die Erde, wenn Gefahr im Verzuge ist, und fällt wegen ihrer erdhaften Farbe kaum auf), o<strong>der</strong> aber<br />

auf sie hinweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bedeutet Verlust o<strong>der</strong> Zwietra<strong>ch</strong>t mit Bekannten; deine Liebe wird betrogen;<br />

- über den Weg laufen sehen: man muß si<strong>ch</strong> vor Betrügereien in einer Liebesangelegenheit hüten;<br />

- im Hause haben: vergängli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- töten: Triumph über deine Feinde; eine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> bald von selbst zerstören.<br />

(europ.) : - sehr viele neue Mögli<strong>ch</strong>keiten, Verbesserung <strong>der</strong> eigenen Stellung dur<strong>ch</strong> Zufall o<strong>der</strong> Zähigkeit;<br />

- au<strong>ch</strong>: man wird einen Freund verlieren; Feinde werden dir zusetzen und di<strong>ch</strong> betrügen;<br />

- sehen: verheißt viel Geld;<br />

- quacken hören: man wird gelobt werden;<br />

- forthüpfend: eine Situation kann dur<strong>ch</strong> harte Arbeit gerettet werden;<br />

- anfassen: man kann si<strong>ch</strong> am Ruin eines Freundes mits<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: bedeutet Gewinn;<br />

- töten: man wird si<strong>ch</strong> selbst einen S<strong>ch</strong>aden zufügen; ihr Urteil wird in Frage gestellt;<br />

- essen: kündet Krankheit an;<br />

- Einer Frau können sie ankündigen, daß jemand versu<strong>ch</strong>t, sie dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>mutz zu ziehen.<br />

(ind. ) : - sehen: Angst und Wi<strong>der</strong>wärtigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fros<strong>ch</strong>", "Tiere")<br />

Krücken<br />

Assoziation: - unerträgli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir mehr Bewegungsfreiheit?<br />

Allgemein:<br />

Krücke symbolisiert Unsi<strong>ch</strong>erheit und Bedürfnis na<strong>ch</strong> Hilfe, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e. Geht man an Krücken, kommt man nur<br />

langsam voran. Wirft man sie weg, o<strong>der</strong> zertrümmert man sie, kann man mit <strong>der</strong> Beseitigung von Hin<strong>der</strong>nissen und Problemen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Krücken im Traum symbolisieren <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Unterstützung o<strong>der</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende selbst einen an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en unterstützen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum auf sie stützen muß, brau<strong>ch</strong>t sie im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t, um Liebeskummer o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Ärger zu überwinden.<br />

Wer jemanden an Krücken gehen sieht, hat si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zu sehr um an<strong>der</strong>e gekümmert und sein eigenes Fortkommen ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise begegnet <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mit einges<strong>ch</strong>ränkten Mögli<strong>ch</strong>keiten mit Gerings<strong>ch</strong>ätzung und muß daher sein<br />

Denken neu einstellen.<br />

Spirituell:<br />

Indem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> seine Spiritualität entwickelt, nimmt sein Bewußtsein in bezug auf die vielen Krücken, <strong>der</strong>er er si<strong>ch</strong> bedient, zu. Diese<br />

Abhängigkeiten heißen Alkohol, Nikotin, Drogen, Medikamente, zwanghaftes Verhalten, o<strong>der</strong> es handelt si<strong>ch</strong> um bestimmte Personen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit gehen: Sie<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> Unglück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - fast immer symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> innere Unsi<strong>ch</strong>erheit o<strong>der</strong> die Annahme einer Hilfsbedürftigkeit bei an<strong>der</strong>en;<br />

bei älteren Frauen oft spät-sexuelle Reaktion;<br />

- sehen: Kummer in <strong>der</strong> Liebe sowie Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft; Krankheit o<strong>der</strong> Unfallgefahr;<br />

au<strong>ch</strong>: in einem persönli<strong>ch</strong>en Unglück Hilfe erhalten;<br />

- damit gehen: bedeutet, daß man einer zweifelhaften Zukunft entgegengeht; kündet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte<br />

o<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> o<strong>der</strong> des Geliebten an; au<strong>ch</strong>: man verläßt si<strong>ch</strong> beim Fortkommen weitgehend auf an<strong>der</strong>e;<br />

- wie<strong>der</strong> genesen und ohne laufen können: es wird alles wie<strong>der</strong> gut;<br />

- wegwerfen: man ist jetzt stark genug, um ohne Unterstützung eine Notlage zu bewältigen;<br />

- zers<strong>ch</strong>lagen: bringt Gesundheit;<br />

- an<strong>der</strong>e Leute damit sehen: besagt, daß man auf sein eigenes Fortkommen beda<strong>ch</strong>t sein soll;<br />

au<strong>ch</strong>: die eigenen Bemühungen werden ni<strong>ch</strong>t von Erfolg gekrönt sein.


849<br />

(ind. ) : - damit gehen: du wirst s<strong>ch</strong>were Dienste verri<strong>ch</strong>ten müssen und du wirst fremde Hilfe in Anspru<strong>ch</strong> nehmen müssen;<br />

- darauf gehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- zertrümmern: Gesundheit, guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

Krug<br />

Allgemein:<br />

Ein Krug stellt wie alle Gefäße zunä<strong>ch</strong>st <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip dar. Darüber hinaus symbolisiert er au<strong>ch</strong> Elemente von Mütterli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong><br />

des S<strong>ch</strong>utzes, die <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben erkennt. Der zerbro<strong>ch</strong>ene Krug soll vor allem auf familiäre Streitigkeiten hinweisen, die<br />

man offen austragen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Krug kann im Traum ein Wandlungssymbol sein. In ihnen kann Lebenswasser enthalten sein. Der Mil<strong>ch</strong>- o<strong>der</strong> Honigtopf, <strong>der</strong> in vielen<br />

Mär<strong>ch</strong>en vorkommt, hat eindeutig einen erotis<strong>ch</strong>en Aspekt. Der Krug ist im Traum immer im Zusammenhang mit <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Situation<br />

des Träumenden zu sehen, deshalb ist es wi<strong>ch</strong>tig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, was im Traum mit ihm ges<strong>ch</strong>ieht. Der Krug im Traum ist au<strong>ch</strong> ein Symbol<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Fassungsvermögen. Der Träumende muß überprüfen, in wel<strong>ch</strong>em Maß sein innerer Krug mit Freude, Trauer, Tränen,<br />

Erfüllung und ähnli<strong>ch</strong>em gefüllt ist. Im Traum ist es ents<strong>ch</strong>eidend, was davon <strong>der</strong> Krug enthält. Er deutet auf persönli<strong>ch</strong>e Probleme des<br />

Träumers hin:<br />

- ein gesprungener Krug war Jahrhun<strong>der</strong>te lang ein Symbol <strong>für</strong> verlorene Jungfräuli<strong>ch</strong>keit;<br />

- <strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene Krug auf Streit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- <strong>der</strong> überlaufende auf Tränen (<strong>das</strong> "Tränenkrüglein");<br />

- ein leerer auf den "leeren" Kopf o<strong>der</strong> die Gedankenarmut;<br />

- ein voller eventuell auf ein übervolles Herz, <strong>das</strong> man ohne jede Gegenleistung vers<strong>ch</strong>enkt;<br />

- Flüssigkeit aus einem vers<strong>ch</strong>ütten steht <strong>für</strong> vers<strong>ch</strong>wendete Gefühle o<strong>der</strong> aber <strong>für</strong> Gefühle, die einem überwältigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene verkörpert <strong>der</strong> Krug im Traum <strong>das</strong> spirituelle Potential des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bald mit Kummer und Sorgen in familiären Angelegenheiten re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise ein Treubru<strong>ch</strong> des Partners;<br />

- aus einem trinken: eine heimli<strong>ch</strong>e Liebs<strong>ch</strong>aft wird Ärger bringen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: bestehende Liebe wird si<strong>ch</strong> in Haß verwandeln.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Tränen; au<strong>ch</strong>: man ist ein großzügiger und geistrei<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>;<br />

- vollen sehen: ist immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Freude, Glück und Übermut;<br />

- leeren sehen: <strong>das</strong>selbe, aber mit na<strong>ch</strong>folgendem Leid;<br />

- einen leeren tragen: man wird von einem Freund verlassen werden;<br />

- einen vollen tragen: man wird viel Freude erleben;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: bedeutet Streit in <strong>der</strong> Ehe; man wird einen Freund verlieren;<br />

- aus einem trinken: sehr vorteilhaft.<br />

(ind. ) : - sehen: Verlobung o<strong>der</strong> Heirat;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du verna<strong>ch</strong>lässigst deine Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brunnen", "Gefäß", "Quelle", "Vase")<br />

Krumme Linie<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum eine gekrümmte Linie auftau<strong>ch</strong>t, verlangt sie vom Träumenden, ihre Abson<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit als etwas zur Kenntnis zu nehmen,<br />

<strong>das</strong> aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten o<strong>der</strong> reparaturbedürftig ist. Viellei<strong>ch</strong>t herrs<strong>ch</strong>t bei dem Träumenden Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit im Umgang mit<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vor. Die Linie kann si<strong>ch</strong> auf einem Stück Papier befinden, sie kann aber au<strong>ch</strong> als Mens<strong>ch</strong>en- o<strong>der</strong> Autos<strong>ch</strong>lange auftreten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß einsehen, daß er trotz seines gegenteiligen Bemühens von Wahrheit und Ehrli<strong>ch</strong>keit abgelenkt werden kann.<br />

Spirituell:<br />

Abwei<strong>ch</strong>ung von <strong>der</strong> Norm im spirituellen Sinn kann ein Abwei<strong>ch</strong>en von den selbstgesetzten Regeln sein.<br />

Krümel / Krumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Vögel aufpicken sehen: Ges<strong>ch</strong>enke und gute Ereignisse sind einem si<strong>ch</strong>er.<br />

Krupp (Krankheit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> eigene Kind damit sehen: Hinweis auf eine lei<strong>ch</strong>te Krankheit, do<strong>ch</strong> kein Anlaß zur Besorgnis;<br />

allgemein ein gutes Omen <strong>für</strong> Gesundheit und häusli<strong>ch</strong>en Frieden.<br />

Krüppel<br />

Assoziation: - behin<strong>der</strong>t; Einges<strong>ch</strong>ränktheit.<br />

Fragestellung: - Was darf in mir heil werden?<br />

Allgemein:<br />

Sehen wir im Traum einen Krüppel o<strong>der</strong> sind wir selbst einer, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> unsere Hilflosigkeit in psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t. Er ist <strong>der</strong> Hinweis<br />

darauf, daß irgend etwas in unserer Seele krankt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In diesem Traum geht es um seelis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> geistige "Behin<strong>der</strong>ung" - jedenfalls um reduzierte Bewegli<strong>ch</strong>keit. Man träumt von<br />

Verkrüppelungen, wenn man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>ämt - o<strong>der</strong> wenn man gern in (gespielte) Hilflosigkeiten flü<strong>ch</strong>tet, damit man mehr<br />

Zuwendung bekommt. Umgekehrt kann es au<strong>ch</strong> sein, daß man dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild eines verkrüppelten Körpers daran gemahnt wird, daß<br />

Unversehrtheit und Vitalität keine Selbstverständli<strong>ch</strong>keit ist - ein Appell an den Träumenden, weniger überhebli<strong>ch</strong> und "mitleidlos" zu sein.<br />

Wel<strong>ch</strong>e persönli<strong>ch</strong>e Thematik hier bewußtgema<strong>ch</strong>t werden soll, ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> genaueren Traumhandlung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unverhoffte Hilfe;<br />

- einen begegnen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleiden müssen;<br />

- einer sein: viel Unglück und S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben.


850<br />

(europ.) : - sehen: mahnt Trost und Hilfe zu leisten, solange man si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädigt; es wird einem geholfen werden;<br />

au<strong>ch</strong>: Warnung, zu den Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Umgebung freundli<strong>ch</strong> zu sein; prophezeit au<strong>ch</strong> eine temporäre Ges<strong>ch</strong>äftsflaute;<br />

- selbst einer sein: unerwartete Hilfe und Erfolg; man wird abhängig von an<strong>der</strong>en werden;<br />

- pflegen: man wird mit einem unglückli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en Mitleid haben.<br />

(ind. ) : - sehen: eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Vorbedeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Invalide")<br />

Kruste (vom Brot)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf den Verzehr von Krusten angewiesen sein: die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten werden gedeihen;<br />

warnt aber zur Vorsi<strong>ch</strong>t und Wa<strong>ch</strong>samkeit im Ges<strong>ch</strong>äft, sonst kann Armut folgen.<br />

Kruzifix<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: su<strong>ch</strong>e im Gebet Trost gegen die Leiden, die di<strong>ch</strong> betreffen werden;<br />

- tragen: s<strong>ch</strong>were Sorgen werden di<strong>ch</strong> zu Boden drücken.<br />

(europ.) : - bedeutet Trauer sowie Aufopferung zum Besten an<strong>der</strong>er; au<strong>ch</strong>: Warnung vor bevorstehenden Kummer,<br />

in den au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e verwickelt werden;<br />

- eins küssen: prophezeit einem, daß man Sorgen resigniert annehmen wird;<br />

- Besitzt eine junge Frau eines, dann wird sie eine bes<strong>ch</strong>eidene und liebenswürdige Haltung bewahren,<br />

die Zuneigung an<strong>der</strong>er gewinnen und dadur<strong>ch</strong> ihr S<strong>ch</strong>icksal zum Guten wenden.<br />

(ind. ) : - sehen: vereitelte Hoffnung, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ernte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kommunion", "Christus")<br />

Kübel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird etwas Neues erfahren;<br />

- ein leerer: harte Zeiten;<br />

- gefüllt: bessere Tage in Si<strong>ch</strong>t.<br />

Kubus (Würfel, dritte Potenz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Re<strong>ch</strong>engenie und Überlegenheit über an<strong>der</strong>e.<br />

Kü<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - Ernährung; Produktivität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Suppe ist am dampfen?<br />

Allgemein:<br />

Zum Keller- wie zum Kü<strong>ch</strong>entraum zieht man vorteilhaft Jugen<strong>der</strong>innerungen heran. Diese beiden Räume werden vom Kind bekanntli<strong>ch</strong><br />

sehr eindrückli<strong>ch</strong> erlebt. Do<strong>ch</strong> wird man bald erkennen, daß sie au<strong>ch</strong> allgemein gültigen Symbol- Charakter haben. Nur darf man ni<strong>ch</strong>t<br />

ausgehen von Kü<strong>ch</strong>e und Keller, wie sie si<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong>te<strong>ch</strong>nisiert, <strong>der</strong> befriedigten Hausfrau darbieten. Eine e<strong>ch</strong>te Kü<strong>ch</strong>e ist <strong>der</strong> Ort des<br />

häusli<strong>ch</strong>en Herdes, ein Ort des Feuers. Hier wird die Speise unter allerlei Manipulation genießbar gema<strong>ch</strong>t (ähnli<strong>ch</strong> wie im mittleren<br />

Verdauungstrakt des Darmes). Darum wird <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong> oft die Kü<strong>ch</strong>e des Leibes genannt und haben Kü<strong>ch</strong>enträume u.a. mit unserer seelis<strong>ch</strong>en<br />

Verdauung zu tun. Die Kü<strong>ch</strong>e ist <strong>der</strong> Ort weibli<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>aft. Weibli<strong>ch</strong>es hantiert da oft laut und eigenwillig aus überlieferten Instinkten<br />

heraus. Deshalb meint die Mutter, eine Kö<strong>ch</strong>in o<strong>der</strong> irgend eine kräftig in <strong>der</strong> Traumkü<strong>ch</strong>e hantierende Frau einfa<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ernährende<br />

mütterli<strong>ch</strong>e Leben in uns selbst. Wie man<strong>ch</strong>er Mann projiziert sein undifferenziertes Wüns<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> teilhaben mö<strong>ch</strong>te an primitiver<br />

Lebensspeise und <strong>das</strong> er ins Nur- Sexuelle mißversteht, auf <strong>das</strong> "Kü<strong>ch</strong>enpersonal". In alten Kü<strong>ch</strong>en ist Dämmerung, flackert gespenstiger<br />

Feuers<strong>ch</strong>ein, in ihr hat weibli<strong>ch</strong> geisterhaftes Handeln seine Wohnung, dem Manne unbegreifli<strong>ch</strong>. Und do<strong>ch</strong> muß er als ein Dr. Faust von<br />

Zeit zu Zeit hinab an den Lebensherd zu den heißen Grundmä<strong>ch</strong>ten des Lebens - die Kü<strong>ch</strong>e ist besetzt von den eigenartigsten Phantasien:<br />

von den hö<strong>ch</strong>sten Intuitionen eines al<strong>ch</strong>emistis<strong>ch</strong>en Wandlungsprozesses, den die Seele dur<strong>ch</strong>zuma<strong>ch</strong>en hat, bis zu den handgreifli<strong>ch</strong>sten<br />

Vorstellungen sexueller Art (Pfanne, Feuerlo<strong>ch</strong>, Mörser und Stößel...)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en ist die Kü<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> "Herz" des Hauses. Sie ist <strong>der</strong> Ort, von dem aus <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in die Welt hinaustritt und zu dem<br />

er zurückkehrt. Im Traum kann die Kü<strong>ch</strong>e die Mutter o<strong>der</strong> die Funktion <strong>der</strong> Mutter symbolisieren. Sie ist normalerweise <strong>der</strong> am stärksten<br />

belebte Raum im Inneren eines Hauses, und daher ist sie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ort, an dem viele Beziehungen gefestigt werden und an dem viel<br />

Austaus<strong>ch</strong> stattfindet. Die Dinge, die im Traum in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>ehen, weisen auf Ehe-, Partners<strong>ch</strong>afts- o<strong>der</strong> Familienprobleme hin. Die<br />

Kü<strong>ch</strong>e im Traum ist ni<strong>ch</strong>t nur ein Ort <strong>der</strong> kreativen Kommunikation son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel Ort <strong>der</strong> Wärme und des Wohlbefindens. Sie<br />

stellt den häusli<strong>ch</strong>en Anteil einer Frau dar. Viele Gegenstände in <strong>der</strong> Traumkü<strong>ch</strong>e deuten na<strong>ch</strong> Freud auf sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e hin (Pfanne,<br />

Feuerlo<strong>ch</strong>, Kartoffelstampfer und so weiter), na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Erfüllung man si<strong>ch</strong> sehnt. Wer in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e arbeitet, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>eut keinen Weg, um auf<br />

einen grünen Zweig zu kommen. Die Kü<strong>ch</strong>e ist im Traum und in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Ort im Haus, an dem die Nahrung <strong>für</strong> die Familie<br />

zubereitet wird. Im übertragenen Sinne wird die Nahrungsumwandlung als Umwandlung <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Energie gesehen. Kü<strong>ch</strong>enträume<br />

haben somit viel mit unserer seelis<strong>ch</strong>en Verdauung zu tun. Kü<strong>ch</strong>e versteht man meist ähnli<strong>ch</strong> wie Ko<strong>ch</strong>. Zuweilen verheißt sie eine<br />

gesi<strong>ch</strong>erte materielle Existenz o<strong>der</strong> bringt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Kü<strong>ch</strong>e im Traum Transformation und Verän<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> Art dar, die <strong>der</strong> Träumende selbst wüns<strong>ch</strong>t<br />

und die ihm ni<strong>ch</strong>t aufgezwungen wird. Die Rituale, in <strong>der</strong>en Zentrum <strong>der</strong> Herd und <strong>das</strong> Herdfeuer stehen, sind ein bedeutsamer Teil <strong>der</strong><br />

spirituellen Entwicklung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: hüte di<strong>ch</strong> vor Verleumdungen; Klats<strong>ch</strong>ereien;<br />

- darin ko<strong>ch</strong>en: guter Hausstand.<br />

(europ.) : - zeigt baldige Verlobung o<strong>der</strong> Verheiratung an, verkündet eine glückli<strong>ch</strong>e Häusli<strong>ch</strong>keit; au<strong>ch</strong>: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Entfernung;<br />

generell ein gutes Omen, es sei denn, die Kü<strong>ch</strong>e ist spärli<strong>ch</strong> möbliert o<strong>der</strong> unaufgeräumt;<br />

- sehen: ein lieb und wert gehaltener Gegenstand wird von einem an<strong>der</strong>en zerbro<strong>ch</strong>en werden;<br />

- Bei einer Frau bedeutet eine einladende und ordentli<strong>ch</strong>e Kü<strong>ch</strong>e, daß sie zahlrei<strong>ch</strong>e interessante Dinge erleben wird.<br />

(ind. ) : - sehen: guter Hausstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Herd", "Ko<strong>ch</strong>en")


851<br />

Ku<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Feier; mal Belohnung, man<strong>ch</strong>mal S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Habe i<strong>ch</strong> eine Belohnung verdient? Kann i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> gehenlassen?<br />

Artemidoros:<br />

Feine Ku<strong>ch</strong>en, ohne Käse gebacken, zeigen Gutes an, mit Käse, Ans<strong>ch</strong>läge und Überfälle; denn auf diese deutet <strong>der</strong> Käse hin. Sesam- und<br />

Honigku<strong>ch</strong>en bringen allen Glück, beson<strong>der</strong>s denen, die einen Prozeß führen; denn Honigku<strong>ch</strong>en wurde bei den Alte als Siegespreis<br />

vergeben. (Bei Symposien erhielt <strong>der</strong>jenige als Preis einen Honigku<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> bis zum frühen Morgen dur<strong>ch</strong>geze<strong>ch</strong>t hatte ohne<br />

einzus<strong>ch</strong>lafen.) Was <strong>das</strong> übrige Backwerk anbetrifft, <strong>das</strong> bei Festen und Opferfeiern verwendet wird, so treffe man die Auslegung im<br />

Hinblick auf die Art und Weise <strong>der</strong> Feste und Feiern. Ku<strong>ch</strong>en von Kapern, Oliven, alle Arten von Gemüsepasteten, Gewürzku<strong>ch</strong>en und was<br />

es sonst ähnli<strong>ch</strong>es gibt, hab ei<strong>ch</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> beiseite gelassen, weil sie offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts Gutes bedeuten.<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einem Festtagsku<strong>ch</strong>en (beispielsweise Ho<strong>ch</strong>zeits- o<strong>der</strong> Geburtstagsku<strong>ch</strong>en) führt den Träumenden vor Augen, daß es in<br />

seinem Leben einen Grund <strong>für</strong> Feierli<strong>ch</strong>keiten gibt. Das kann mit einem aktuellen Anlaß in Verbindung stehen o<strong>der</strong> aber als Hinweis auf die<br />

verstrei<strong>ch</strong>ende Zeit dienen. Ku<strong>ch</strong>en hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Brot, man<strong>ch</strong>mal warnt er vor großer Vers<strong>ch</strong>wendung. Der Volksaberglaube<br />

meint dazu folgendes: Einen Ku<strong>ch</strong>en zu backen bedeutet, daß man bald eine freudige Bots<strong>ch</strong>aft erhält; einen Ku<strong>ch</strong>en anzus<strong>ch</strong>neiden wird<br />

Streit bringen und ihn essen heißt, daß jemand hinter Ihrem Rücken böse über Sie spri<strong>ch</strong>t. Am besten fragen Sie si<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e persönli<strong>ch</strong>en<br />

Erinnerungen und Gefühle si<strong>ch</strong> bei Ihnen damit verbinden und benutzen dies als Grundlage <strong>für</strong> Ihre Deutung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Ku<strong>ch</strong>en übersetzt meist <strong>das</strong> Süße, <strong>das</strong> uns <strong>das</strong> Leben verspri<strong>ch</strong>t. Wer ein Stück davon abbekommt, dem ist <strong>das</strong> Glück <strong>der</strong> Liebe hold.<br />

Backen und Essen eines Ku<strong>ch</strong>ens weisen meist auf Freude in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen hin. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum einen Ku<strong>ch</strong>en bäckt, symbolisiert <strong>das</strong> seinen Wuns<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu sorgen o<strong>der</strong> ein inneres Bedürfnis zu pflegen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Ku<strong>ch</strong>en im Traum <strong>für</strong> Hingabe- und Genußfähigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: Glück und Wohlstand erlangen;<br />

- backen sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit viel Freude zu erwarten haben;<br />

- selbst essen allgemein: finanzieller Gewinn steht in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- große Mengen sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor unnützen Geldausgaben hüten;<br />

- Ißt einer Ku<strong>ch</strong>en, wird er etwas Gutes bekommen, was er si<strong>ch</strong> gewüns<strong>ch</strong>t, wenn die sarazenis<strong>ch</strong>e Süßspeise,<br />

die man Paloudakis nennt, erkranken, wegen <strong>der</strong>en Farben und weil sie auf Feuer geko<strong>ch</strong>t wird, und daran gemessen,<br />

ob man viel o<strong>der</strong> wenig davon gegessen.<br />

(europ.) : - sehen allgemein: gute Gesundheit, vorausgesetzt, er ist genießbarer Art;<br />

- backen: bedeutet Glück und Rei<strong>ch</strong>tum, ferner Zufriedenheit; Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- süßen sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald berufli<strong>ch</strong> verbessern; au<strong>ch</strong> Liebesangelegenheiten florieren bestens;<br />

- träumt ein Lediger von einem Doppelku<strong>ch</strong>en: zeigt es ihm seine eigene Heirat an;<br />

- essen: verheißt Glück und gutes Auskommen; bedeutet <strong>für</strong> Männer einen Damenbesu<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> Frauen einen Herrenbesu<strong>ch</strong>;<br />

- Eierku<strong>ch</strong>en: prophezeien einem seelis<strong>ch</strong>e Zufriedenheit und <strong>das</strong> Erbe eines Hauses o<strong>der</strong> einer Wohnung;<br />

- Pfundku<strong>ch</strong>en: verheißen private und berufli<strong>ch</strong>e Annehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- Junge Frauen, die einen Ho<strong>ch</strong>zeitsku<strong>ch</strong>en erblicken, müssen auf alles gefaßt sein. Den Ku<strong>ch</strong>en zu sehen<br />

o<strong>der</strong> zu essen ist no<strong>ch</strong> besser, als ihn selbst zu backen.<br />

(ind. ) : - backen: Besu<strong>ch</strong> erwarten;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: zerstöre ni<strong>ch</strong>t selbst dein Glück;<br />

- essen: Streit und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brot", "Gebäck", "Konditor", "Süßigkeit")<br />

Kü<strong>ch</strong>engeräte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück in <strong>der</strong> Ehe und stetige Wohlhabenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kü<strong>ch</strong>e")<br />

Kü<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>rank<br />

Assoziation: - Stauraum; verborgen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er aufbewahren? Was bin i<strong>ch</strong> zu zeigen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen leeren sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>es Gedeihen;<br />

- etwas hineinstellen: baldiger Ausglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verluste.<br />

Kuckuck<br />

Allgemein:<br />

Ein Kuckuck im Traum steht viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Fremden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in die Familie hineindrängeln will, o<strong>der</strong> ein fremdes und<br />

unwillkommenes Element im Gefühlsleben. Kuckuck bringt Egoismus einer unreifen Persönli<strong>ch</strong>keit zum Ausdruck, was si<strong>ch</strong> vor allem auf<br />

den erotis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> bezieht. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn au<strong>ch</strong> als Verheißung eines langen Lebens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kuckuck ist im Traum ein Bild <strong>für</strong> die Lei<strong>ch</strong>tsinnigkeit und Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, die Egozentrik und sexuelle Verantwortungslosigkeit des<br />

Träumenden. Diese Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> daraus ableiten, daß <strong>der</strong> Kuckuck in natura ein Vogel ist, <strong>der</strong> seine Eier in fremde Nester legt und<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um seine Brut kümmert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rufen hören: gesegnete Zeiten und langes Leben; man soll si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Handlungen hüten;<br />

- fangen: bestehende Differenzen zu Mitmens<strong>ch</strong>en lassen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t bereinigen.<br />

(europ.) : - rufen hören: es drohen Krankheit, Tod o<strong>der</strong> Unfall eines Familienmitgliedes;<br />

- sehen: warnt vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und beson<strong>der</strong>s vor Einmis<strong>ch</strong>ung in fremde Angelegenheiten;<br />

man wird es mit egoistis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen; au<strong>ch</strong>: damit re<strong>ch</strong>nen müssen,<br />

daß <strong>der</strong> Ruin eines Freundes dem sorglosen Dasein ein abruptes Ende bereitet;<br />

- fangen: man wird einem töri<strong>ch</strong>ten Gerede ein Ende ma<strong>ch</strong>en;<br />

- töten: man wird dur<strong>ch</strong> Einmis<strong>ch</strong>ung in fremde Angelegenheiten Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben.


852<br />

(ind. ) : - rufen hören: langes Leben;<br />

- sehen: Gesundheit und Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Kugel<br />

Allgemein:<br />

Kugel wird als Warnung vor den Launen des S<strong>ch</strong>icksals verstanden, ermahnt insbeson<strong>der</strong>e, ni<strong>ch</strong>t zu lei<strong>ch</strong>tsinnig und übermütig zu werden.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Kugel betra<strong>ch</strong>tet - beson<strong>der</strong>s wenn es si<strong>ch</strong> um einen Globus handelt -, verweist dies darauf, daß<br />

er einen größeren Horizont erkennt. Die Engstirnigkeit wird na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen globaleren Erfahrungsradius ersetzt und die<br />

Wahrnehmung verfeinert. Betra<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende eine Glaskugel, sieht er viellei<strong>ch</strong>t einen Lebensstil, <strong>der</strong> zwar vollkommen, aber do<strong>ch</strong><br />

von <strong>der</strong> Außenwelt abges<strong>ch</strong>lossen ist. In <strong>der</strong> gläsernen Kugel erkennt man Unents<strong>ch</strong>lossenheit und Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e. Die Kugel ist<br />

ein Symbol <strong>für</strong> die Ganzheitli<strong>ch</strong>keit des Lebens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kugel ist seit jeher ein Symbol <strong>für</strong> Vollständigkeit und Ganzheit und von daher ein stets positiv zu deutendes Traumbild. Dur<strong>ch</strong> die<br />

Kugel und alle kugelförmigen Gebilde wird im Traum stets eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Antriebskraft verbildli<strong>ch</strong>t. Der Traum von einer Kugel o<strong>der</strong><br />

ähnli<strong>ch</strong>en Formen wie Ball und Kreis drückt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>em Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t und Überwindung von Gegensätzen des<br />

Träumenden aus. Sie wird wie <strong>der</strong> Kreis, do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> dynamis<strong>ch</strong>er, gewertet. Oft ums<strong>ch</strong>reibt sie den guten Kern des Träumers und seine<br />

Beziehung zur Umwelt, die si<strong>ch</strong> erfreuli<strong>ch</strong> gestalten könnte. Der Traum von einer Kugel hat Ma<strong>ch</strong>t und Würde zum Thema. Der Träumende<br />

spürt in si<strong>ch</strong> die Kraft, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Um diese Aufgabe zu bewältigen, muß <strong>der</strong> Träumende Verständnis aufbringen<br />

und si<strong>ch</strong> eine globale Si<strong>ch</strong>tweise aneignen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Kugel im Traum den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit. Sie ist Sinnbild des idealen<br />

Universums und <strong>der</strong> himmlis<strong>ch</strong>en Vollkommenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: einer wandelbaren meist dunklen Zukunft entgegengehen;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: die Zukunft ist gesi<strong>ch</strong>ert;<br />

- eine eiserne: man wird si<strong>ch</strong> im Leben no<strong>ch</strong> oft energis<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- aus Glas: man soll sein Glück ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tfertig herausfor<strong>der</strong>n;<br />

- vor si<strong>ch</strong> herlaufen sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Erfolge;<br />

- gießen: ein gewagtes Unternehmen wird di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen; laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in gefährli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>en ein;<br />

- davon getroffen werden: ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>limmste gefaßt; Krankheit;<br />

- ins Haus fliegen sehen: du wirst in Gefahr kommen;<br />

- damit spielen: Verdruß.<br />

(europ.) : - Symbol des wandelbaren Glücks;<br />

- sehen: bedeutet wandelbares Glück;<br />

- eine in <strong>der</strong> Hand halten: sehr gute berufli<strong>ch</strong>e Chancen warten auf einem;<br />

- aus Glas: bedeutet Unbeständigkeit und Unents<strong>ch</strong>lossenheit;<br />

- eine eiserne sehen: man wird allen Gefahren mit Tapferkeit begegnen;<br />

- zum S<strong>ch</strong>ießen: Überlegenheit beim Spre<strong>ch</strong>en und Handeln ist angebra<strong>ch</strong>t;<br />

- Billard- und Kegelkugeln: warnen vor Überhebli<strong>ch</strong>keit;<br />

- fallende: man wird ein bisher aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>es Vorhaben bald aufgeben müssen;<br />

(ind. ) : - damit spielen: Warnung vor Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit;<br />

- davon getroffen werden: Unglücksfall;<br />

- sehen: große Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Welt")<br />

Kugels<strong>ch</strong>reiber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - benutzen: man wird bald einen Brief an einen guten alten Freund s<strong>ch</strong>reiben, den man lange ni<strong>ch</strong>t gesehen hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Füller", "S<strong>ch</strong>reiben")<br />

Kuh<br />

Assoziation: - gefügig und produktiv; nähren<strong>der</strong> wennglei<strong>ch</strong> passiver Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> passiv? Was nähre i<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Häusli<strong>ch</strong>; Mil<strong>ch</strong>; Fleis<strong>ch</strong>; passiv; Herdentier.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kühe sind s<strong>ch</strong>on seit langer Zeit Haustiere und versorgen den Mens<strong>ch</strong>en sowohl mit Fleis<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> mit Mil<strong>ch</strong>. Sie sind<br />

normalerweise passive Tiere, die dem gehor<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> sie mit Futter versorgt. Sie leben gerne in Herden und haben meist ein sanftes Naturell.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Teil von dir, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Masse geht; deine passiven Anteile; ein Mangel des Hinterfragens.<br />

Assoziation: Kuhäugig - sanfter, offener Blick.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen des Teils in dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t dem kollektiven Unbewußten unterordnen kann.<br />

Allgemein:<br />

Kuh kann allgemein <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> gefühlsmäßiger Geborgenheit anzeigen. Bei Frauen steht sie man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen sehr<br />

intensiven Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind. Falls man eine von vielen Kühen in einer Herde war, hüte man si<strong>ch</strong> davor, zu viel auf die Meinung<br />

an<strong>der</strong>er zu geben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kuh war in vor<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Religionen ein Symbol <strong>für</strong> die Mutter-Gottheit und ist es in <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Religion immer no<strong>ch</strong>. Im Traum ist<br />

sie ein Bild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Mütterli<strong>ch</strong>e und Nährende und des "Si<strong>ch</strong>- her- S<strong>ch</strong>enkens". Bei alleinstehenden Frauen gibt eine Kuh oft Hinweise<br />

darauf, daß es <strong>der</strong> Träumerin an Wärme, Geduld und Güte fehlt, daß sie re<strong>ch</strong>t anspru<strong>ch</strong>slos dem Leben gegenübersteht und ihre mütterli<strong>ch</strong>e<br />

Seite mehr entwickeln sollte. Wer sieht, daß eine Kuh gemolken wird, kann si<strong>ch</strong>er sein, daß man ihn im Wa<strong>ch</strong>leben ausnutzen will. Wer<br />

selbst eine Kuh melkt, mö<strong>ch</strong>te demna<strong>ch</strong> eine Lage so ausnutzen, daß er finanziellen Gewinn daraus ziehen kann. Seltsamerweise verläuft<br />

si<strong>ch</strong> die Kuh nur selten in Männerträume; wenn es einmal <strong>der</strong> Fall ist, zeigt <strong>das</strong> meistens <strong>das</strong> Muttersöhn<strong>ch</strong>en an.<br />

Spirituell:<br />

Im Mittelmeerraum ist die Kuh Attribut <strong>der</strong> Göttinnen <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.


853<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fette Kühe prophezeien fru<strong>ch</strong>tbare, magere und dünnleibige unfru<strong>ch</strong>tbare Jahre; entspre<strong>ch</strong>end weisen feiste O<strong>ch</strong>sen auf gütige,<br />

magere aber auf unbarmherzige und ungere<strong>ch</strong>te Fürsten.<br />

- Findet jemand eine o<strong>der</strong> viele fette Kühe, wird er ein o<strong>der</strong> etli<strong>ch</strong>e gute und fru<strong>ch</strong>tbare Jahre haben und in seinem Beruf na<strong>ch</strong><br />

oben kommen.<br />

- Wenn einem träumt, wie er eine Kuh o<strong>der</strong> eine Herde Kühe findet, die mager sind, und sie in Besitz nimmt, wird er ein o<strong>der</strong><br />

etli<strong>ch</strong>e harte Jahre ausstehen müssen, gemessen an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Kühe, ferner Hungersnot, S<strong>ch</strong>aden und Armut entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong>en Magerkeit.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm fette Kühe, wird er gesegnete, in Kriegszeiten glückli<strong>ch</strong>e Jahre haben, ferner Rei<strong>ch</strong>tum<br />

und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit des Landes entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Fettheit und Zahl <strong>der</strong> Kühe; denn hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, deutet dieser<br />

auf alle, die unter seiner Herrs<strong>ch</strong>aft leben.<br />

- Bringt man ihm magere und dünnleibige Kühe, wird er sorgenvolle Jahre in Kriegszeiten und Not im Land erleben entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Zahl und Magerkeit <strong>der</strong> Kühe, desglei<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> alle seine Untertanen.<br />

- Ißt jemand Rindfleis<strong>ch</strong>, wird er von einem Mä<strong>ch</strong>tigen Vermögen erwerben, er wird au<strong>ch</strong> einen Sohn zeugen.<br />

- Butter von einer Kuh zu essen verspri<strong>ch</strong>t willkommenen, aber spät si<strong>ch</strong> einstellenden Gewinn;<br />

trinkt einer Kuhmil<strong>ch</strong>, wird er Rei<strong>ch</strong>tümer aufhäufen.<br />

- Melkt jemand eine Kuh und trinkt von <strong>der</strong> Mil<strong>ch</strong>, wird er die Freiheit erlangen, wenn er ein Sklave ist, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Haus<br />

seines Herrn erben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> an dessen Stelle setzen; ein gemeiner Mann wird no<strong>ch</strong> größere Freude und Wonne haben;<br />

dem Kaiser wird dieses Gesi<strong>ch</strong>t überrei<strong>ch</strong>e Freude s<strong>ch</strong>enken. S<strong>ch</strong>afs- und Büffelmil<strong>ch</strong> haben dieselbe Bedeutung.<br />

- S<strong>ch</strong>arrt einer Kuhmist zusammen, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Menge von großen Herren rei<strong>ch</strong>e Mittel erlangen.<br />

- Findet jemand eine Rin<strong>der</strong>haut und trägt sie fort, wird er den Besitz eines mä<strong>ch</strong>tigen Würdenträgers erben, ist es ein Rindskopf,<br />

den rei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>atz eines Fürsten bekommen, weil <strong>der</strong> Kopf <strong>das</strong> Hirn birgt.<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet jemand ein Rind in seinem Haus, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge Fleis<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Vermögen eines Mä<strong>ch</strong>tigen gewinnen,<br />

jedo<strong>ch</strong> mit Fur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Obrigkeit.<br />

- Nimmt einer Leber und Lunge eines Rindes an si<strong>ch</strong>, wird er . . . finden; träumt ein Mä<strong>ch</strong>tiger davon, wird er einen S<strong>ch</strong>atz<br />

lauteren Goldes von einem an<strong>der</strong>en Fürsten erwerben.<br />

- Findet jemand einen Rin<strong>der</strong>magen, wird ihm aus dem Hause eines Großen eine Wohltat zuteil werden; <strong>der</strong> Magen ist nämli<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Haus eines Großen. Nimmt er von dem Blut des Tieres, wird er <strong>das</strong> Geld des Mä<strong>ch</strong>tigen bekommen.<br />

- Kühe allgemein sehen: bessere Zeiten erhoffen können; du wirst viel Glück haben;<br />

- weiden sehen: behagli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- fette: rei<strong>ch</strong>e Ernte;<br />

- magere: Not;<br />

- melken sehen: Wohlstand;<br />

- selbst melken: Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - verheißt eine Vergrößerung des Hausstandes und mahnt zur Dankbarkeit; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> ruhiger, beständiger Geborgenheit;<br />

- sehen: bringt viel Glück (außer bei mageren Kühen, die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten anzeigen);<br />

- die darauf wartet, gemolken zu werden: verspri<strong>ch</strong>t die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en;<br />

- melken: bedeutet Überfluß in allem; man wird ohne große Mühe viel Geld verdienen;<br />

- sehen, wie eine gemolken wird: man hat <strong>das</strong> Gefühl, von einem Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>amlos ausgenutzt zu werden;<br />

- von einer verfolgt werden: bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> vor einem Feind in a<strong>ch</strong>t nehmen soll, <strong>der</strong> sonst in seiner Dummheit lei<strong>ch</strong>t<br />

gefährli<strong>ch</strong> werden könnte;<br />

- eine töten sehen: man wird großen S<strong>ch</strong>aden im Ges<strong>ch</strong>äft haben;<br />

- Kuhstall sehen: verheißt Heilung von einem Leiden.<br />

(ind. ) : - magere: die Kranken werden wie<strong>der</strong> gesund;<br />

- melken: du wirst deinen Vater beerben;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: Vorteile dur<strong>ch</strong> deinen Arbeitgeber.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haustier", "Kalb", "Mutter", "Rind")<br />

Kühl<br />

Allgemein:<br />

Kühl wird im Sinne von kalt auf Gefühle bezogen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kalt")<br />

Kühls<strong>ch</strong>rank<br />

Assoziation: - Kühlung zur Konservierung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> (auf-)bewahren?<br />

Allgemein:<br />

Der Kühls<strong>ch</strong>rank ist ein Symbol <strong>für</strong> Konservierung. Im Traum wird dies zur Selbsterhaltung und weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

emotional o<strong>der</strong> sexuell erkaltet. Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende Speisereste in den Kühls<strong>ch</strong>rank stellt, zeigt dies, daß er Groll<br />

aufstaut. Dies wie<strong>der</strong>um läßt eine Reaktion auf Liebe und Zuneigung "abkühlen". Finden si<strong>ch</strong> im Kühls<strong>ch</strong>rank verdorbene Lebensmittel,<br />

kann dies darauf hindeuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig genährt fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie hungrig zu Bett gegangen? Wenn ni<strong>ch</strong>t: Sie geben si<strong>ch</strong> so "cool" wie nur mögli<strong>ch</strong> und legen jedes Gefühl (jede Thematik) "auf Eis",<br />

wenn Sie be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß die Sa<strong>ch</strong>e "zu heiß" werden könnte. Mit distanziertem Verhalten sorgen Sie <strong>für</strong> "Abkühlung", wenn Ihnen jemand<br />

gern "die Hölle heiß ma<strong>ch</strong>en" mö<strong>ch</strong>te. Etwas weniger Gefühlskälte wäre no<strong>ch</strong> immer ni<strong>ch</strong>t "uncool"!<br />

Spirituell:<br />

Religiöse Askese kann si<strong>ch</strong> bildli<strong>ch</strong> als Kühlung darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird ein Geheimnis erfahren; au<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> eigene Egoismus wird jemandem s<strong>ch</strong>aden,<br />

<strong>der</strong> dana<strong>ch</strong> strebt, si<strong>ch</strong> seinen Lebensunterhalt ehrli<strong>ch</strong> zu verdienen;<br />

- Eis hineinlegen: man wird in Ungnade fallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Speisekammer")


854<br />

Kuhmil<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Gesundheit ist S<strong>ch</strong>wankungen unterworfen.<br />

(ind. ) : - trinken: Heiterkeit.<br />

Kuhstall<br />

Allgemein:<br />

Kuhstall verheißt oft baldige Genesung von Krankheit, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> mehr Wohlstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ihn sehen, si<strong>ch</strong> in ihm aufhalten: du wirst von Krankheit befreit werden.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Wohlstand wä<strong>ch</strong>st.<br />

Küken<br />

Allgemein:<br />

Im Altertum wurde auf Kin<strong>der</strong>segen ges<strong>ch</strong>lossen, wenn Küken aus dem Ei s<strong>ch</strong>lüpfen. Auf jeden Fall sind sie Glücksbringer beson<strong>der</strong>er Art.<br />

Sitzen sie aber in einem Behälter und piepsen sie dort fröhli<strong>ch</strong> herum, kann man gewiß sein, daß man ein Problem s<strong>ch</strong>nell lösen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Freude; wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- in einem Ei eines finden: man wird eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; <strong>für</strong> junge Leute steht Heirat in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- füttern: verheißt ein glückli<strong>ch</strong>es Familienleben;<br />

- töten: völlig zu Unre<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>uldigen Sie einen uns<strong>ch</strong>uldigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: bringt melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>e Gedanken;<br />

- Sieht eine junge Frau im Traum Fe<strong>der</strong>vieh mit Küken, kommen diverse lästige Pfli<strong>ch</strong>ten auf sie zu.<br />

Sie muß si<strong>ch</strong> um viele Kin<strong>der</strong> kümmern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Huhn")<br />

Ku-Klux-Klan<br />

Assoziation: - Geheimterror; Vorurteil.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en verborgenen Ängsten o<strong>der</strong> Werturteilen will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> konfrontieren?<br />

Kulisse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie weist meist auf eine re<strong>ch</strong>t trügeris<strong>ch</strong>e Lage o<strong>der</strong> darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer im Wa<strong>ch</strong>leben irgend etwas vorstellt, <strong>das</strong> kaum<br />

eintreffen wird. Man<strong>ch</strong>mal will man au<strong>ch</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, den man zu seinen Freunden zählt, an<strong>der</strong>s sehen, als er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist. Man<br />

a<strong>ch</strong>te auf die Bemalung einer Theaterkulisse, um si<strong>ch</strong> aus den Farben und dem, was dargestellt ist, ein genaueres Bild zu ma<strong>ch</strong>en. Wer die<br />

Kulissen ständig hin- und hers<strong>ch</strong>iebt, führt ein unstetes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Theater")<br />

Kult<br />

Assoziation: - kritikloser Glaube; man<strong>ch</strong>mal zwanghafte Überzeugungen?<br />

Fragestellung: - Wo bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Glaubensgrundsätze ni<strong>ch</strong>t mehr so eng zu sehen?<br />

Wel<strong>ch</strong>e meiner Glaubensgrundsätze s<strong>ch</strong>ränken mi<strong>ch</strong> ein?<br />

Kummer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Ruhe und Zufriedenheit.<br />

(europ.) : - haben o<strong>der</strong> empfinden: verheißt Trost im Unglück und Rettung aus Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bekümmernis")<br />

Kumyß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (gegorene Pferdemil<strong>ch</strong>; Getränk bei Wan<strong>der</strong>völkern) trinken: Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Kündigung<br />

Allgemein:<br />

Eine Kündigung im Traum heißt, aufzugeben und si<strong>ch</strong> bedeuten<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im Leben bewußt zu sein. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende<br />

sein Leben überdenken und si<strong>ch</strong> an den Gedanken gewöhnen, daß es Berei<strong>ch</strong>e und Dinge gibt, die er aufgeben sollte. Kündigen im Sinne von<br />

einer Aufgabe zurücktreten ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende den gegenwärtigen Zustand seines Lebens akzeptiert hat. Kündigung<br />

erhalten verspri<strong>ch</strong>t mehr materielle Si<strong>ch</strong>erheit. Au<strong>ch</strong> kommen darin Partnerprobleme zum Vors<strong>ch</strong>ein, die zur Trennung führen können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kündigung ums<strong>ch</strong>reibt die Angst, daß wir etwas ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig gema<strong>ch</strong>t haben könnten. Meist löst si<strong>ch</strong> diese Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung im bewußten Leben<br />

in Wohlgefallen auf; wir zeigen uns im Beruf bemüht, alles gut zu ma<strong>ch</strong>en, und werden sogar ge- o<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>t. Kündigen wir im Traum<br />

selbst jemandem, weist <strong>das</strong> wohl auf einen Vertrauensverlust hin. Wenn man si<strong>ch</strong> mit etwas abfindet, entsteht Resignation. Es s<strong>ch</strong>eint so, als<br />

habe <strong>der</strong> Träumende bei einer erhaltenen Kündigung einen Punkt in seinem Leben errei<strong>ch</strong>t, an dem er zu keinen weiteren Anstrengungen<br />

mehr fähig ist. Er hat dem Leben gekündigt. Man<strong>ch</strong>mal kann es aber au<strong>ch</strong> von Vorteil sein, wenn man si<strong>ch</strong> fügt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Kündigung <strong>für</strong> die Einsi<strong>ch</strong>t, daß man si<strong>ch</strong> dem Unvermeidli<strong>ch</strong>en unterwerfen muß. Der Träumende ist fähig,<br />

loszulassen und den Kampf aufzugeben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: bedeutet eine gesi<strong>ch</strong>erte Zukunft;<br />

- erteilen: man hat kein Vertrauen zu seinem Lebenskameraden.


855<br />

Kunds<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt sehr fleißig sein.<br />

Kunst<br />

Assoziation: - ein Bild <strong>der</strong> Realität; Wert; Kreativität.<br />

Fragestellung: - Wie drücke i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> aus? Was ist mir etwas wert?<br />

Allgemein:<br />

Kunst (Künstler) ist <strong>der</strong> Künstler im Träumenden selbst und zeigt meist an, daß man na<strong>ch</strong> mehr Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung streben und dabei au<strong>ch</strong><br />

irrationale psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte ni<strong>ch</strong>t unterdrücken soll. Man<strong>ch</strong>mal weist <strong>das</strong> auf zu wenig bea<strong>ch</strong>tete kreative und künstleris<strong>ch</strong>e Fähigkeiten<br />

hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende wird aufgefor<strong>der</strong>t, seiner Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Kreativität Ausdruck zu verleihen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Künstler im Traum oft den S<strong>ch</strong>öpfer o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Leitprinzip.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Künstler: dein hohes Streben wird belohnt;<br />

- man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer größeren Erfüllung seines Lebens;<br />

- si<strong>ch</strong> als Modell <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Portrait sehen: Warnung vor Verrat seitens eines Bekannten;<br />

- selbst jemanden zu portraitieren: man sollte seine Pläne sorgfältig revidieren, weil man einen<br />

Fehls<strong>ch</strong>lag riskiert, wenn man si<strong>ch</strong> einen unfairen Vorteil zu Nutze ma<strong>ch</strong>en will.<br />

Kunstflieger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum als Kunstflieger mit an<strong>der</strong>en Kollegen waghalsige Kunststücke vorführte, arbeitet man im Wa<strong>ch</strong>leben entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem Gelingen mit Teamkollegen zusammen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegen")<br />

Kunstgalerie<br />

Assoziation: - Zurs<strong>ch</strong>austellung von Kreativität.<br />

Fragestellung: - Was gehört mir allein? Was bin i<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt zu zeigen bereit?<br />

Künstler<br />

Assoziation: - Arbeit an Kreativität und Originalität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t zu werden? Was ist einzigartig an mir?<br />

Artemidoros:<br />

Das Bildhauern, Malen, Ziselieren und Verfertigen von Statuen ist <strong>für</strong> Ehebre<strong>ch</strong>er, Rhetoren, Fäls<strong>ch</strong>er und alle Sorten von Betrügern von<br />

guter Vorbedeutung, weil diese Künste <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t Existierende als existierend darstellen; den übrigen Mens<strong>ch</strong>en bedeutet es üble Na<strong>ch</strong>reden<br />

und <strong>das</strong> Zusammenlaufen <strong>der</strong> großen Menge, weil Kunstwerk <strong>für</strong> die breite Öffentli<strong>ch</strong>keit bestimmt sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kein alltägli<strong>ch</strong>es Traumsymbol - sollte aber do<strong>ch</strong> eine typis<strong>ch</strong>e "Künstlergestalt" in Ihren Träumen auftau<strong>ch</strong>en, gilt dies als Hinweis auf eine<br />

kreative Begabung, die es zu entdecken und för<strong>der</strong>n lohnen würde. O<strong>der</strong> Sie streben eine Verän<strong>der</strong>ung Ihrer Lebensform an, die dem<br />

Klis<strong>ch</strong>ee vom freien, unkonventionellen Künstlerleben entspri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kunst")<br />

Künstleris<strong>ch</strong>e Formen<br />

Allgemein:<br />

Re<strong>ch</strong>ts: - Die re<strong>ch</strong>te Seite drückt männli<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Tat und <strong>der</strong> Analyse aus.<br />

Links: - Die linke Seite drückt die weibli<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Intuition und <strong>der</strong> Synthese aus.<br />

Oben: - Oben ist <strong>der</strong> Ort des Kopfes und somit des Bewußtseins, des Intellekts und des Überblicks.<br />

Es ist <strong>der</strong> Himmel, in dem die patriar<strong>ch</strong>alis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft Gott ansiedelt.<br />

Unten: - Unten ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Erdung, des Triebs und des Unbewußten. Unten finden wir die Erde,<br />

die <strong>für</strong> die matriar<strong>ch</strong>alis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft göttli<strong>ch</strong> ist.<br />

Eckig: - Die eckigen Formen wirken männli<strong>ch</strong> statis<strong>ch</strong> und drücken eine zielgeri<strong>ch</strong>tete Lebensenergie aus,<br />

die allerdings ni<strong>ch</strong>t unbedingt harmonis<strong>ch</strong> verläuft. In Tanz und Pantomime sind <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e<br />

und unverhoffte Bewegungsän<strong>der</strong>ungen, dem Stakkato in <strong>der</strong> Musik entspre<strong>ch</strong>end.<br />

Rund: - Die runden Formen wirken weibli<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong> und drücken <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verbindung und<br />

Synthese aus. In <strong>der</strong> Musik und den Körperbewegungen entspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Runde dem Fließenden.<br />

Spitz: - Die spitzen Formen wirken aggressiv und entspre<strong>ch</strong>en dem S<strong>ch</strong>rillen in <strong>der</strong> Musik und den aggressiven<br />

Bewegungen.<br />

Isoliert: - Das Isolierte, Alleinstehende drückt Einsamkeit und au<strong>ch</strong> oft fehlenden Kontakt zu si<strong>ch</strong> selbst aus.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Bewegungen sind <strong>das</strong> die abgehackten Bewegungen und es sind die unverbundenen<br />

Töne in <strong>der</strong> Musik. Hierin drückt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Ar<strong>ch</strong>etyp des einsamen Helden aus.<br />

Verbunden: - Das Verbundene drückt den weibli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp aus, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Synthese verbunden ist. In <strong>der</strong> Musik ist oft<br />

die Melodie und au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lied Träger <strong>der</strong> Idee des Verbundenen, im Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Körperbewegung ist es <strong>der</strong> Tanz.<br />

Rhythmis<strong>ch</strong>: - Rhythmis<strong>ch</strong> gesetzte Formen, Bewegungen und Töne sind ebenfalls Ausdruck <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Seite in uns.<br />

Plastis<strong>ch</strong>: - Das Plastis<strong>ch</strong>e drückt in <strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>nung und an<strong>der</strong>en künstleris<strong>ch</strong>en Ausdrucksformen <strong>das</strong> Komplexe<br />

und Differenzierte aus.<br />

Flä<strong>ch</strong>ig: - Das Flä<strong>ch</strong>ige hängt oftmals mit Eindimensionalität zusammen.<br />

Vieldimensional: - Das Vieldimensionale drückt wie <strong>das</strong> Plastis<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Komplexe aus. In bezug auf die Psy<strong>ch</strong>e wird<br />

mit dieser Gestaltung auf <strong>der</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen Ebene verwiesen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Positionen")


856<br />

Kunstseide<br />

Allgemein:<br />

Kunstseide warnt davor, <strong>das</strong> Lebensglück in fals<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en zu su<strong>ch</strong>en, weil man daraus nur <strong>für</strong> kurze Zeit eine S<strong>ch</strong>einbefriedigung<br />

gewinnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet ein S<strong>ch</strong>einglück.<br />

Kunststoff<br />

Assoziation: - Künstli<strong>ch</strong>keit; billiger Ersatz; Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>das</strong> e<strong>ch</strong>te Wahre?<br />

Kupfer<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Hilfsmittel; S<strong>ch</strong>muck; Werkzeug; Reinigung; Leiter; Wärmeleiter; mystis<strong>ch</strong>e Kräfte; Mond des ersten Frosts.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Kupfer, im Medizinrad zusammen mit Mala<strong>ch</strong>it <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond des ersten Frostes (24. Oktober bis 21.<br />

November) Geborenen, wird weltweit abgebaut und wurde s<strong>ch</strong>on früh zur Herstellung von Werkzeugen und von S<strong>ch</strong>muck benutzt. Von<br />

Kupfer heißt es, daß diesem Metall beson<strong>der</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften innewohnen, die Geist und Blut zu reinigen vermögen. Kupfer leitet Elektrizität<br />

und verbreitet Wärme glei<strong>ch</strong>mäßig. Es kommt häufig zusammen mit Kristallen zur Anwendung, da es angebli<strong>ch</strong> Energien, die uns heute<br />

no<strong>ch</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger unbekannt sind, zu bündeln und zu konzentrieren vermag.<br />

Allgemeine Bedeutung: Neue Werkzeuge finden; Transformation des physis<strong>ch</strong>en Aussehens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>t auf die Welt.<br />

Assoziation: »Rote« Haare.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner mystis<strong>ch</strong>en Kräfte, deines Umgangs mit ihnen und wie sie di<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> aufladen können.<br />

Allgemein:<br />

Kupfer kann beständiges Glück vor allem in einer Liebesbeziehung symbolisieren, poliert warnt es vor Ho<strong>ch</strong>mut. Kupfergeld wird als<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Lohn <strong>für</strong> harte Arbeit gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das "Metall <strong>der</strong> Venus" symbolisiert entspre<strong>ch</strong>ende Eigens<strong>ch</strong>aften: S<strong>ch</strong>önheitssinn und Kreativität, spieleris<strong>ch</strong>-lei<strong>ch</strong>ter Erfolg bei allen<br />

gestalteris<strong>ch</strong>en und künstleris<strong>ch</strong>en Tätigkeiten, Sensibilität, Freude am Genießen, kultivierter Lebensstiel, Freude an Luxus und au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Bedürfnis dana<strong>ch</strong> - Gefühlsintensität und Liebesfähigkeit. Wer im Traum Gegenstände o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck aus Kupfer (o<strong>der</strong> Rotgold, dem <strong>der</strong><br />

Kupferanteil anzusehen ist) vers<strong>ch</strong>enkt, lebt die genannten Eigens<strong>ch</strong>aften und Bedürfnisse aus und "bes<strong>ch</strong>enkt" au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e in diesem Sinne.<br />

Wer träumt, etwas aus Kupfer zu bekommen, hat Sehnsu<strong>ch</strong>t dana<strong>ch</strong> und ist von den typis<strong>ch</strong>en Venuseigens<strong>ch</strong>aften lei<strong>ch</strong>t in Versu<strong>ch</strong>ung zu<br />

bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein heißer Wuns<strong>ch</strong> wird dir ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen;<br />

- Kupfergeld: deine Arbeit findet geringen Lohn.<br />

(europ.) : - unverarbeitet sehen: bringt Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: Unterdrückung dur<strong>ch</strong> Vorgesetzte;<br />

- Kupfergegenstände sehen: verheißt ein s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen;<br />

- Kupfergeld sehen: bedeutet plötzli<strong>ch</strong>e Ausgaben; Verzweiflung und körperli<strong>ch</strong>e Belastungen;<br />

- verlieren: kündet Mißges<strong>ch</strong>ick an;<br />

- finden: man wird vor einem empfindli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden bewahrt werden;<br />

- besitzen: läßt auf Ho<strong>ch</strong>mut s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- einem Bettler geben: verspri<strong>ch</strong>t großen Gewinn;<br />

- weggeben allgemein: glückhaftes Omen;<br />

- erhalten: Verluste.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Lohn ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.<br />

Kupfergeld (Siehe "Kupfer")<br />

Kupfers<strong>ch</strong>mied<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet geringe Arbeitslöhne, aber Zufriedenheit.<br />

Kupfersti<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnen vor Uneinigkeit und Zwietra<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Familie.<br />

Kupons<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - abs<strong>ch</strong>neiden: ein Freund will dir wohl.<br />

Kuppel (eines Gebäudes)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einer befinden und in eine fremdartige Lands<strong>ch</strong>aft blicken: es stehen vorteilhafte Verän<strong>der</strong>ungen an;<br />

man wird zwis<strong>ch</strong>en Fremden ehrenhafte Stellungen innehaben;<br />

- aus <strong>der</strong> Ferne sehen: man wird niemals den Höhepunkt seiner Ambitionen errei<strong>ch</strong>en;<br />

bei Verliebten wird die begehrte Person die Aufmerksamkeit vers<strong>ch</strong>mähen.<br />

Kuppler(in)<br />

Allgemein:<br />

Kupplerin deutet an, daß man von an<strong>der</strong>en betrogen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong> behandelt.<br />

(ind. ) : - Kuppler(in): man meint es mit dir ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong>.


857<br />

Kur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ebenso wie <strong>das</strong> Traumsymbol Faulenzen und Entspannen weist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumsymbol Kur darauf hin, daß man etwas <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> und<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> seine Gesundheit tun muß. Beim Traumsymbol Kur liegt die Betonung auf <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Seite <strong>der</strong> Entspannung. Es ist ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man etwas <strong>für</strong> seine Gesundheit unternehmen sollte.<br />

- Kurkonzert: Das Kurkonzert erinnert uns im Traum an die Entspannung, die im ästhetis<strong>ch</strong>en Genuß liegt. Es ist hierbei darauf zu a<strong>ch</strong>ten,<br />

wel<strong>ch</strong>e Musik gespielt wird.<br />

- Kurs<strong>ch</strong>atten: Der berühmte Kurs<strong>ch</strong>atten verweist darauf, daß erotis<strong>ch</strong>-sexuelle Abenteuer heilend wirken können. Häufig treten Symbole<br />

dieser Art auf, wenn man vor lauter Arbeit sein Beziehungsleben verna<strong>ch</strong>lässigt.<br />

- Kurpark: Der Kurpark ist <strong>der</strong> Ort, an dem man si<strong>ch</strong> ziellos bewegt, um si<strong>ch</strong> zu erholen. Es ist ni<strong>ch</strong>t unbedingt notwendig, daß man si<strong>ch</strong><br />

immer zielgeri<strong>ch</strong>tet bewegt. Außerdem erinnert er den Träumenden daran, daß man in <strong>der</strong> Natur und speziell im Garten Erholung findet.<br />

So sagt <strong>der</strong> Volksmund: Der Gang in den Garten erspart den Gang zum Arzt. Mit dem Kurgarten ist häufig <strong>der</strong> eigene Garten gemeint.<br />

Küraß (Harnis<strong>ch</strong>, Brustpanzer)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst eine Ehrenstellung bekommen.<br />

Kürassier (Reiter mit Küraß)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du erregst Neid.<br />

Kurat (Vikar, Geistli<strong>ch</strong>er)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Liebesangelegenheiten; vermeide Streit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geistli<strong>ch</strong>e")<br />

Kurbel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - drehen: du wirst s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

Kürbis<br />

Artemidoros:<br />

Kürbis bedeutet eitle Hoffnungen, weil er den Magen bes<strong>ch</strong>wert und keinen Nährwert hat. Kranken und Reisenden prophezeit er <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e<br />

Eingriffe und Wunden, hervorgerufen dur<strong>ch</strong> Eisen, weil man dieses sogenannte weißes Gemüse zerhackt.<br />

Allgemein:<br />

Der Kürbis ist ein Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Träumt man von einem reifen, großen Kürbis, sollte man mehr auf si<strong>ch</strong> selbst und seine<br />

Fähigkeiten vertrauen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> auf die Hilfe seiner Mitmens<strong>ch</strong>en verlassen. Ißt man von einem Kürbis, werden eitle<br />

Hoffnungen bald zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Der Kürbis symbolisiert <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nelle Wa<strong>ch</strong>stum und <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nelle Ver<strong>der</strong>ben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: dur<strong>ch</strong> eine Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t werden;<br />

- einen hängen sehen: aufri<strong>ch</strong>tige Gönner gewinnen.<br />

(perser) : - Träumt einer, er finde ein Kürbisgewä<strong>ch</strong>s, wird er auf einen Mann treffen, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t lange regieren wird.<br />

- Hält er si<strong>ch</strong> unter seinem S<strong>ch</strong>atten auf, wird er bei dem Besagten Ruhe finden.<br />

- Entdeckt er einen Kürbiskopf, wird er Vermögen, trügeris<strong>ch</strong>en Glanz und Namen erwerben.<br />

- Ißt er Kürbis, wird er gesunden, falls er krank ist, wenn ni<strong>ch</strong>t, gesund bleiben.<br />

- Rohen Kürbis zu essen bedeutet, man werde die Leute mit Lügen über seine Besitzverhältnisse hinters Li<strong>ch</strong>t führen;<br />

Kürbis hat nämli<strong>ch</strong> keinen Nährwert.<br />

- Trocknet einer Kürbis, wird er seine Worte na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wahrheit ausri<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - verheißt viele Gönner, von denen aber wenig Unterstützung zu erhoffen ist;<br />

zeigt meist sexuelle Bedürfnisse und Wüns<strong>ch</strong>e an;<br />

- sehen: die Hoffnungen führen zu Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- einen ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: ein Gönner wird einem demnä<strong>ch</strong>st unterstützen;<br />

- essen: zeigt Unwohlsein an.<br />

(ind. ) : - sehen: Trennung von <strong>der</strong> Geliebten;<br />

- hängen sehen: du hast gute Freunde;<br />

- essen: Krankheit.<br />

Kurier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eines Tages dur<strong>ch</strong> Zufall s<strong>ch</strong>nell rei<strong>ch</strong> werden.<br />

Kurort<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man will di<strong>ch</strong> hintergehen.<br />

Kursaal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Reise zu einen neuen Heim in Übersee; Briefe o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von entfernten Verwandten.<br />

Kürs<strong>ch</strong>ner (Handwerker <strong>der</strong> Pelzbekleidung herstellt.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine arbeitsrei<strong>ch</strong>e Zeit kommt auf einem zu.


858<br />

Kurve<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kurve - beson<strong>der</strong>s als s<strong>ch</strong>arfe Kurve - verweist auf eine Än<strong>der</strong>ung in Ihrem Lebensweg. Entwe<strong>der</strong> ist diese Än<strong>der</strong>ung fällig, o<strong>der</strong> sie<br />

wurde gerade vollzogen. Es ist <strong>für</strong> den Träumer wi<strong>ch</strong>tig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, wie s<strong>ch</strong>arf die Kurve ist, denn <strong>das</strong> sagt ihm, ob er si<strong>ch</strong> völlig o<strong>der</strong><br />

nur ein wenig än<strong>der</strong>n muß...<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße")<br />

Kurzsi<strong>ch</strong>tigkeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie träumen, etwas beim Lesen ganz nah an die Augen zu halten? Es fehlt Ihnen an "Weitblick", und Sie wollen vieles ni<strong>ch</strong>t sehen - es sei<br />

denn, man "trägt es an Sie heran".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: beunruhigende Fehls<strong>ch</strong>läge und unerwartete Besu<strong>ch</strong>e von unwillkommenen Personen;<br />

- Bei einer jungen Frau signalisiert dieser Traum <strong>das</strong> Auftau<strong>ch</strong>en einer unverhofften Rivalin.<br />

- Träumen Sie, Ihr S<strong>ch</strong>atz sei kurzsi<strong>ch</strong>tig, wird er Sie enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

Kurzstreckenlauf<br />

Artemidoros:<br />

Der Kurzstreckenlauf ist <strong>für</strong> alle, Kranke ausgenommen, glückbringend, wenn sie zu siegen wähnen; die ersteren werden ans Ziel gelangen<br />

(aus diesem Grund werden au<strong>ch</strong> Sklaven na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t freigelassen werden), die letzteren dur<strong>ch</strong> den Tod an <strong>das</strong> Ziel ihres<br />

Lebens. Der Doppellauf (grie<strong>ch</strong>. Diaulos, entspri<strong>ch</strong>t ungefähr dem heutigen 400m - Lauf), <strong>der</strong> <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Kurzstreckenlauf bedeutet,<br />

pflegt alles na<strong>ch</strong> einem Aufs<strong>ch</strong>ub, so wie <strong>der</strong> Langlauf na<strong>ch</strong> vielen Aufs<strong>ch</strong>üben, zu vollenden. Insbeson<strong>der</strong>e prophezeit <strong>der</strong> Langlauf Frauen<br />

Hurerei und die Lebensweise einer Hetäre.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Allkampf", "Fünfkampf", Olympiade")<br />

Küssen / Kuß<br />

Assoziation: - Intimität; Zuneigung; Begrüßung.<br />

Fragestellung: - Wem o<strong>der</strong> was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> nahe sein?<br />

Artemidoros:<br />

Vertraute Freunde freundli<strong>ch</strong> begrüßen, anspre<strong>ch</strong>en und küssen, ist gut; man wird freundli<strong>ch</strong>e Worte sagen und zu hören bekommen; weniger<br />

gut ist es, wenn man Personen anspri<strong>ch</strong>t, die einem ni<strong>ch</strong>t nahestehen, aber sonstwie bekannt sind. Träumt man, persönli<strong>ch</strong>e Feinde<br />

anzuspre<strong>ch</strong>en und zu küssen, so wird die Feinds<strong>ch</strong>aft ein Ende haben, während <strong>das</strong> Küssen eines Toten <strong>für</strong> einen Kranken verhängnisvoll ist;<br />

es prophezeit ihm den Tod; einem Gesunden zeigt <strong>der</strong> Traum an, er werde in <strong>der</strong> unmittelbaren Gegenwart keine wi<strong>ch</strong>tigen Verhandlungen<br />

führen, weil seine Lippen einen Toten berührten. Küßt man Tote, die einem zu ihren Lebzeiten beson<strong>der</strong>s lieb und angenehm waren, ist <strong>das</strong><br />

we<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Reden no<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sonst ein Vorhaben von Na<strong>ch</strong>teil.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Mens<strong>ch</strong>en küßt, kann dies ein Hinweis darauf sein, daß er diese Person <strong>für</strong> eine Beziehung in<br />

Betra<strong>ch</strong>t zieht. Der Kuß kann aber au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende unbewußt eine Eigens<strong>ch</strong>aft dieses Mens<strong>ch</strong>en in si<strong>ch</strong> selbst su<strong>ch</strong>t. Kuß<br />

(Küssen) kann Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> zärtli<strong>ch</strong>er Liebe verkörpern, allgemein au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Sympathien stehen. Weitere Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> bei<br />

folgenden Begleitumständen:<br />

- Kuß erhalten zeigt an, daß man gea<strong>ch</strong>tet und ges<strong>ch</strong>ätzt wird.<br />

- Kuß geben deutet Erfolg beim jeweils an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t an.<br />

- Hand küssen warnt vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei und Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

- Alte Mens<strong>ch</strong>en küssen weist auf eine Enttäus<strong>ch</strong>ung hin.<br />

- Boden küssen kündigt eine Demütigung an, die man erleidet.<br />

- An<strong>der</strong>e beim Küssen sehen steht oft <strong>für</strong> depressive Stimmung infolge unerfüllter Sehnsü<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kuß ist ein Bild <strong>für</strong> die Vereinigung. Einige Staatsmänner geben si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> heute zum Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> friedli<strong>ch</strong>en Auseinan<strong>der</strong>setzung einen<br />

Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aftskuß, vor allem in Rußland und Frankrei<strong>ch</strong>. Der Kuß auf den Mund und somit auf <strong>das</strong> Spra<strong>ch</strong>organ einer an<strong>der</strong>en Person deutet<br />

im Traum die Notwendigkeit an, si<strong>ch</strong> mit dieser Person auseinan<strong>der</strong>zusetzen, zu versöhnen o<strong>der</strong> eine engere geistig-seelis<strong>ch</strong>e Beziehung<br />

aufzunehmen. Oft ist mit dem Kuß au<strong>ch</strong> die geistige Kommunikation gemeint. Der Träumende besiegelt mit dem Kuß einen Pakt, weil er<br />

bereit zu einer Übereinkunft zu kommen, ist. Diese kann au<strong>ch</strong> sexueller Natur sein, es kann si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um eine Freunds<strong>ch</strong>aft handeln.<br />

Selbst <strong>der</strong> sehr intime Zungenkuß ist im Traum eher ein Signal <strong>für</strong> die Notwendigkeit <strong>der</strong> Annäherung an eine an<strong>der</strong>e Person. Wenn er in<br />

erotis<strong>ch</strong>en Träumen gegeben wird, ist eine Beziehung meist in Ordnung, au<strong>ch</strong> wenn es im Traum ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Partner ist, den man küßt. Wenn<br />

<strong>der</strong> Träumende geküßt wird, zeigt dies, daß er um seiner selbst willen ges<strong>ch</strong>ätzt und geliebt wird. o<strong>der</strong> es ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten - es könnte ein<br />

Ju<strong>das</strong>kuß sein. Der Kuß versinnbildli<strong>ch</strong>t hö<strong>ch</strong>stes Glück und verspri<strong>ch</strong>t Kranken Genesung.<br />

Spirituell:<br />

Ein einziger Kuß hat häufig eine spirituelle und religiöse Färbung und symbolisiert eine spirituelle Segnung. Er ist Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Liebe,<br />

Ehrerbietung, Freunds<strong>ch</strong>aft, Vereinigung und Versöhnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er küsse einen Bekannten, <strong>der</strong> ihm feind ist, um si<strong>ch</strong> mit ihm zu versöhnen, wird er ihm no<strong>ch</strong> mehr feind sein;<br />

ist er ni<strong>ch</strong>t dessen Feind, wird er ihn in sein Geheimnis einweihen.<br />

- Küßt jemand einen Toten, wird er, sei er, wer er wolle, Kaiser o<strong>der</strong> gemeiner Mann, so krank werden,<br />

wie er beim Küssen des Toten Liebe empfand.<br />

- Liebkost jemand ein Tier, wird er Gewinn und Glück in seinem Leben haben, wenn einen Affen o<strong>der</strong> "Na<strong>ch</strong>äffer",<br />

einen vers<strong>ch</strong>lagenen, aber ma<strong>ch</strong>tlosen Feind kennenlernen, <strong>der</strong> Liebe nur vortäus<strong>ch</strong>t.<br />

- Küßt jemand einen nahen Verwandten, wird er ihm entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zuneigung, die im Kuß ihren Ausdruck fand, wohlwollen.<br />

- eine s<strong>ch</strong>öne, unverheiratete Person: du wirst enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- eine verheiratete Person: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten werden dir ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben.<br />

(europ.) : - unerlaubt geküßt werden: gilt als Zei<strong>ch</strong>en von Fals<strong>ch</strong>heit;<br />

- unerlaubt eine Person küssen: Fehlhandlungen und persönli<strong>ch</strong>er Nie<strong>der</strong>gang;<br />

- erhalten: man wird gea<strong>ch</strong>tet;<br />

- viele Küsse austaus<strong>ch</strong>en: man wird gute Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- geben: eine Bitte wird einem abges<strong>ch</strong>lagen werden;<br />

- einen einer fremden Frau geben: man ist beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sehr beliebt; verrät lockere Moralvorstellungen;<br />

- die Geliebte im Dunkeln küssen: es kommen Gefahren und unbeda<strong>ch</strong>te Beziehungen auf einem zu;


859<br />

- die Geliebte bei Tagesli<strong>ch</strong>t küssen: man läßt si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> von den besten Absi<strong>ch</strong>ten leiten, was Frauen betrifft;<br />

- Ihren Rivalen Ihre Geliebte küssen sehen: man gerät in Gefahr, die A<strong>ch</strong>tung zu verlieren;<br />

- einem Mann geben: man wird einen Abs<strong>ch</strong>ied erhalten;<br />

- <strong>der</strong> Mutter geben: deutet auf Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit hin;<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> sein und von Freunden ges<strong>ch</strong>ätzt und geliebt werden;<br />

- eine S<strong>ch</strong>wester o<strong>der</strong> einen Bru<strong>der</strong> küssen: bedeutet viel Freude in Ihrer Beziehung;<br />

- einer alten Person geben: kündet eine Liebesenttäus<strong>ch</strong>ung an;<br />

- einen Feind küssen: man ist auf den Weg, si<strong>ch</strong> mit einem verärgerten Freund auszusöhnen;<br />

- jemanden auf den Nacken küssen: bedeutet Emotionalität und si<strong>ch</strong> gehenlassen;<br />

- auf die Hände geben: kündet Glück in <strong>der</strong> Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft an;<br />

- ins Gesi<strong>ch</strong>t: bringt Erfolg;<br />

- küssen wollen und ni<strong>ch</strong>t dürfen: bringt S<strong>ch</strong>wermut;<br />

- jemanden Verwerfli<strong>ch</strong>erweise küssen: deutet auf zweifelhafte Vergnügungen hin; si<strong>ch</strong> verwerfli<strong>ch</strong>en<br />

Gelüsten hingeben, kann S<strong>ch</strong>ande über die Familie bringen;<br />

- einen Verstorbenen küssen: verkündet rei<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine ledige Person küssen: verspri<strong>ch</strong>t gute und aufri<strong>ch</strong>tige Freunde;<br />

- eine verheiratete Person küssen: Unheil und Streit;<br />

- eine Braut küssen: bedeutet eine glückli<strong>ch</strong>e Versöhnung von Freunden;<br />

- von <strong>der</strong> Braut geküßt werden: man wird si<strong>ch</strong> guter Gesundheit erfreuen,<br />

und Ihr S<strong>ch</strong>atz wird unerwarteter Weise ein Vermögen erben;<br />

- eine Braut küssen und zu empfinden, daß sie sorgenvoll und krank aussehen: bedeutet,<br />

daß man mit <strong>der</strong> Handlungsweise <strong>der</strong> Freunde zufrieden ist;<br />

- küßt eine Braut an<strong>der</strong>e: man wird viele Freunde und viel Lebensfreude haben;<br />

- küssende Ehepaare sehen: man s<strong>ch</strong>ätzt ein harmonis<strong>ch</strong>es Familienleben;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> küssen sehen: bringt Traurigkeit;<br />

- die Erde küssen: bedeutet Kummer und Demütigung;<br />

- ein Kruzifix küssen: man wird Sorgen resigniert annehmen;<br />

- küssen si<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>: es stehen <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen <strong>der</strong> Familie und berufli<strong>ch</strong>er Erfolg bevor;<br />

- Wenn eine junge Frau die Stirn ihres Liebhabers küßt, ist er mit ihr wegen ihres s<strong>ch</strong>amlosen Verhaltens unzufrieden.<br />

- Träumt eine junge Frau, beoba<strong>ch</strong>tet zu werden, wie sie ihren Geliebten küßt, deutet dies auf Neid hin, den ein fals<strong>ch</strong>er Freund<br />

gegen sie hegt. Sieht sie ihren Geliebten eine an<strong>der</strong>e küssen, zers<strong>ch</strong>lagen si<strong>ch</strong> ihre Hoffnungen auf Heirat.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er küsse jemanden aus Liebe und Zuneigung, wird er demselben aus Liebe Gefälligkeiten erweisen;<br />

tut er es aber, um intim mit ihm zu verkehren, wird <strong>der</strong>, <strong>der</strong> geküßt hat, von dem an<strong>der</strong>en Gutes erfahren.<br />

- Küßt jemand einen an<strong>der</strong>en auf den Hals, wird <strong>der</strong> Liebkosende dem an<strong>der</strong>en gefällig sein,<br />

wenn auf die S<strong>ch</strong>ulter, seinen Frauen, wenn auf den Arm, seinem Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> getreuen Kne<strong>ch</strong>t.<br />

Entspre<strong>ch</strong>endes gilt, wie s<strong>ch</strong>on gesagt, von den übrigen Körperteilen.<br />

- Küßt jemand einen bekannten Verstorbenen, wird er dessen Seele o<strong>der</strong> dessen Erben Gutes tun,<br />

wenn einen unbekannten Verstorbenen, einem Fürst Dank abstatten, ihm aber au<strong>ch</strong> dienen.<br />

- Kuß auf die eigene Hand bekommen: fals<strong>ch</strong>e Freunde; Fals<strong>ch</strong>heit;<br />

- küssen, jemanden die Hand: du hast gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- Kuß, erhalten: Abs<strong>ch</strong>ied einer geliebten Person;<br />

- geben: deine Liebe wird erwi<strong>der</strong>t;<br />

- rauben: du wirst heiß geliebt;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Mäd<strong>ch</strong>en: du wirst bald Ho<strong>ch</strong>zeit feiern;<br />

- einen Mann: Untreue;<br />

- wollen und ni<strong>ch</strong>t dürfen: S<strong>ch</strong>wermut;<br />

- die Erde: Kummer und Demütigung;<br />

- verheiratete Personen: Zank und Streit;<br />

- Kin<strong>der</strong>: viel Freude im Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kannibalismus", "Lippen", "Mund", "Sexualität", "Zunge")<br />

Küste<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben eine s<strong>ch</strong>wierige Phase Ihres Lebens überstanden, eine emotionale Überfor<strong>der</strong>ung gemeistert, ohne dabei "unterzugehen". Nun ist<br />

bereits "Land in Si<strong>ch</strong>t", und Sie werden demnä<strong>ch</strong>st wie<strong>der</strong> "festen Boden unter den Füßen haben". Ein Traum, <strong>der</strong> überstandene und fast<br />

s<strong>ch</strong>on bewältigte Strapazen im Gefühlsberei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine weite Reise unternehmen.<br />

Küster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Wohlstand.<br />

Kuts<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Der fahrbare Untersatz, <strong>der</strong> einen nur gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> seinem Ziel entgegenbringt, übersetzt die ungewisse Zukunft, vor <strong>der</strong> man ein wenig Angst<br />

hat. Steigt man aus o<strong>der</strong> springt man während <strong>der</strong> Fahrt ab, will man sein Leben selbst bestimmen. Sie kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

etwas Romantik und Erholung stehen. Gönnen Sie si<strong>ch</strong> einen kleinen Ausflug aus dem Alltag, im Moment s<strong>ch</strong>einen Sie es wirkli<strong>ch</strong><br />

beson<strong>der</strong>s nötig zu haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden - man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> als Statussymbol zu verstehen. In wel<strong>ch</strong>em Zustand war die Kuts<strong>ch</strong>e?


860<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hänge deinen ho<strong>ch</strong>mütigen Gedanken ni<strong>ch</strong>t weiter na<strong>ch</strong>;<br />

- vorüberfahren o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aussteigen sehen: man muß mit unangenehmen Verlust re<strong>ch</strong>nen;<br />

- darin fahren: du wirst von einer geliebten Person Abs<strong>ch</strong>ied nehmen müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: ein bereits langgehegtes Wuns<strong>ch</strong>ziel wird bald errei<strong>ch</strong>t werden;<br />

- im letzten Moment aufspringen: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft mehr Glück haben als einem guttut.<br />

(europ.) : - eine Prunkkuts<strong>ch</strong>e sehen: eitle vergebli<strong>ch</strong>e Hoffnungen hegen;<br />

- eine Reisekuts<strong>ch</strong>e sehen: belohnt werden und Besu<strong>ch</strong>e bei an<strong>der</strong>en tun;<br />

- eine Kuts<strong>ch</strong>e sehen: unverhoffte Einnahmen überras<strong>ch</strong>en einem;<br />

- besitzen: glückli<strong>ch</strong>e Reisen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- eine su<strong>ch</strong>en: man muß hart und ausdauernd <strong>für</strong> den angestrebten Erfolg arbeiten müssen;<br />

- darin si<strong>ch</strong> fahren sehen: Erfolge und sorgloses Dasein; du wirst <strong>das</strong> Ziel deiner Wüns<strong>ch</strong>e errei<strong>ch</strong>en;<br />

verheißt Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- darin unterwegs sein: es drohen fortgesetzte Verluste und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- in eine Kuts<strong>ch</strong>e ein o<strong>der</strong> aussteigen: man wird einen Verlust nur umgehen, wenn man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit sehr vorsi<strong>ch</strong>tig taktiert;<br />

- aussteigen: Verlust des Vermögens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ehre;<br />

- eine Kuts<strong>ch</strong>e fahren: man wird ohne S<strong>ch</strong>wierigkeiten <strong>das</strong> Ziel seiner Wüns<strong>ch</strong>e errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Einspänner steuern: wegen ungebetenen Besu<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> einer Krankheit eine Reise auslassen müssen.<br />

(ind. ) : - heraussteigen: harte Unterdrückung erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Automobil", "Dros<strong>ch</strong>ke", "Gespann")<br />

Kuts<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Kuts<strong>ch</strong>er kann einen Ratgeber verkörpern, man<strong>ch</strong>mal aber au<strong>ch</strong> davor warnen, daß man von an<strong>der</strong>en getäus<strong>ch</strong>t wird und einen fals<strong>ch</strong>en<br />

Lebensweg eins<strong>ch</strong>lägt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Glück und Erfolg ungewöhnli<strong>ch</strong>e Wege zu bes<strong>ch</strong>reiten;<br />

- sein: man führt jemanden an <strong>der</strong> Nase herum; au<strong>ch</strong>: Entlassung o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftswe<strong>ch</strong>sel;<br />

- mit einem streiten: man wird es mit Mens<strong>ch</strong>en geringer Einsi<strong>ch</strong>t zu tun bekommen.<br />

Kutte<br />

Allgemein:<br />

Kutte bedeutet na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Glück und Wohlstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: sei ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tgläubig.<br />

(europ.) : - bedeutet baldige Ho<strong>ch</strong>zeit.<br />

(ind. ) : - anhaben: Segen und Wohlergehen.<br />

Kutteln (Eßbares vom Eingeweide des S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ttieres)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Konkurrent versu<strong>ch</strong>t einem die Position zu stehlen; sei vorsi<strong>ch</strong>tig<br />

und nehme die eigenen Interessen wahr; au<strong>ch</strong>: verheißen Krankheit und Gefahr;<br />

- essen: weist auf die Enttäus<strong>ch</strong>ung in einer sehr wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit hin.<br />

Kuvert<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Ein Symbol <strong>für</strong> eine geheime Mitteilung, wenn <strong>das</strong> Kuvert vers<strong>ch</strong>lossen war. (O<strong>der</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, ein<br />

Geheimnis zu bewahren, eine Information "unter Vers<strong>ch</strong>luß zu halten".) Ein geöffnetes Kuvert bedeutet Neugier und Indiskretion.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst zu einer lustigen Gesells<strong>ch</strong>aft geladen.<br />

(europ.) : - warnt vor nutzlosen Unternehmungen und freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Verspre<strong>ch</strong>ungen.<br />

Kwaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (ein in Rußland beliebtes Getränk) trinken: Krankheit.


861<br />

Verzei<strong>ch</strong>nis <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong><br />

L - Z


862


863<br />

L<br />

Allgemein:<br />

"L" als gespro<strong>ch</strong>ener, ges<strong>ch</strong>riebener o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong>er Bu<strong>ch</strong>stabe symbolisiert Besitzstreben; es kann si<strong>ch</strong> auf materielle Dinge o<strong>der</strong> auf den seelis<strong>ch</strong>geistigen<br />

Besitz beziehen.<br />

Laben (si<strong>ch</strong> an etwas erquicken)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Freude;<br />

- an<strong>der</strong>e laben: Geselligkeit.<br />

Labor<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Raum, <strong>der</strong> Vorgänge symbolisiert, die "no<strong>ch</strong> im Versu<strong>ch</strong>sstadium" sind (meist abges<strong>ch</strong>irmt gegen den Zutritt Frem<strong>der</strong>, die keinen Einblick<br />

erhalten sollen) - hier wird etwas ganz Spezielles "ausprobiert", bis man zu einem erfolgverspre<strong>ch</strong>enden Ergebnis gelangt. Für den Träumenden stellt<br />

si<strong>ch</strong> die Frage: Mit wel<strong>ch</strong>en Empfindungen und Ideen experimentieren Sie <strong>der</strong>zeit? Und was soll daraus werden, wenn es "fertig" ist?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Laboratorium")<br />

Laboratorium<br />

Assoziation: - Erfors<strong>ch</strong>ung; distanzierte Untersu<strong>ch</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Labor (Laborant) verkörpert eine problematis<strong>ch</strong>e Situation, in die man si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hat; man wird sie nur lösen, wenn man alle Kräfte vereint, um<br />

Gegensätze in einer Synthese zu verbinden. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in einem Laboratorium arbeitet, verweist dies darauf, daß er sein<br />

Leben systematis<strong>ch</strong>er in Angriff nehmen muß. Offenbar hat <strong>der</strong> Träumende bestimmte Fähigkeiten und eine bemerkenswerte Denkkapazität, die<br />

jedo<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Entwicklung bedürfen. Der Träumer fühlt si<strong>ch</strong> Mä<strong>ch</strong>ten, die er ni<strong>ch</strong>t beeinflussen kann, s<strong>ch</strong>utzlos ausgeliefert. Es erfor<strong>der</strong>t<br />

große Anstrengungen und Eigeninitiative die Situation in den Griff zu bekommen. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Wissens<strong>ch</strong>aftler im Labor, sollte man in<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheiten mehr Gefühl zeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Laboratorium kann auf eine sehr geordnete Existenz hinweisen. Eine zwanghafte Lebenseinstellung ist daher ni<strong>ch</strong>t fern und blockiert den<br />

Träumenden in seinem kreativen Ausdruck. Der Raum in dem unser Unbewußtes experimentiert. Ob die Experimente gelingen und seelis<strong>ch</strong> gut<br />

verarbeitet werden, darüber geben die an<strong>der</strong>en Symbole des Traumes Aufs<strong>ch</strong>luß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene weist ein Laboratorium im Traum darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in eine künstli<strong>ch</strong>e Spiritualität verstricken läßt, <strong>der</strong><br />

<strong>das</strong> Herz fehlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten verwickelt werden, aus denen man si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer herauswinden kann;<br />

- sehen: man wird vor eine komplizierte Angelegenheit o<strong>der</strong> Aufgabe gestellt, <strong>der</strong>en Ausgang ungewiß ist;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem aufhalten: man wird viel Energie <strong>für</strong> unfru<strong>ch</strong>tbare Unternehmungen vers<strong>ch</strong>wenden; während<br />

man in praktis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften mehr Erfolg haben könnte;<br />

- in einem arbeiten: man manövriert si<strong>ch</strong> selbst in eine komplizierte Angelegenheit hinein;<br />

- Laborant: ein guter Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte ist zu erwarten.<br />

(ind. ) : - Krankheit; Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Al<strong>ch</strong>imist")<br />

Labung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kranken und Verwundeten geben: man wird gute Herzen finden.<br />

Labyrinth<br />

Assoziation: - Geduldspiel; Irrgarten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e komplexen Probleme bin i<strong>ch</strong> zu lösen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Labyrinth (Irrgarten) bringt die Irrungen und Verwirrungen des Lebens zum Ausdruck, die dem Glück im Weg stehen; man muß dann intensiv<br />

versu<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> Selbsterkenntnis zur klaren Orientierung zu gelangen, einen geradlinigeren Lebensweg zu bes<strong>ch</strong>reiten. Auf einer rein praktis<strong>ch</strong>en<br />

Ebene for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Labyrinth o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Irrgarten im Traum den Träumenden dazu auf, die verborgene Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu erfors<strong>ch</strong>en. Ein<br />

Labyrinth ist mit seinen Sackgassen und Windungen ein ausdrucksstarkes Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesen. Darüber hinaus verkörpert <strong>der</strong><br />

Irrgarten verwirrte Gefühle und Vorstellungen o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>streitende Bedürfnisse und Meinungen. Auf dem Weg dur<strong>ch</strong> diesen Ds<strong>ch</strong>ungel entdeckt <strong>der</strong><br />

Träumende seinen Mut und seine Begabung, Probleme zu lösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Labyrinth wie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Spinnennetz sind im Traum Gefahrensignale: Der Träumende hat si<strong>ch</strong> in einem Irrgarten verlaufen o<strong>der</strong> in einem Netz<br />

verhed<strong>der</strong>t, aus denen er keinen Ausweg zu finden s<strong>ch</strong>eint. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verirren in einer fremden Stadt o<strong>der</strong> in Straßen und Kellerräumen ist häufig im<br />

Traum zu finden und wird vom Träumenden als sehr unangenehm empfunden. Das Bild des Labyrinths ist ein sehr altes ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol. Es<br />

ist ein Bild <strong>für</strong> die Triebhaftigkeit, zu <strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende keinen bewußten Weg findet. Ein seelis<strong>ch</strong>es "in die Irre Gehen" wird hier angezeigt, ein<br />

"ni<strong>ch</strong>t mehr ein no<strong>ch</strong> aus wissen". Wer glückli<strong>ch</strong> aus dem Irrgarten herausfindet, hat eine s<strong>ch</strong>limme Zeit hinter si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t. Vom Labyrinth wird<br />

gar ni<strong>ch</strong>t so selten geträumt, wie man viellei<strong>ch</strong>t annehmen mag. Es kann übrigens man<strong>ch</strong>mal auf eine geistig-seelis<strong>ch</strong>e Verirrung hinweisen, auf eine<br />

heimli<strong>ch</strong>e Liebe zu einer Person, die sie na<strong>ch</strong> Meinung unserer Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t verdient hat. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> wird auf seiner Reise dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben<br />

mit labyrinthis<strong>ch</strong>en Erfahrungen konfrontiert. Im Labyrinth des Unbewußten muß er si<strong>ch</strong> mit Ängsten und Zweifeln auseinan<strong>der</strong>setzen, bevor er<br />

seinem S<strong>ch</strong>atten gegenübertreten kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Labyrinth o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Irrgarten im Traum allgemein den Lebensweg des Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> den Weg zum<br />

Göttli<strong>ch</strong>en. Es zeigt <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Leben mit all seinen Prüfungen, Verzögerungen und Komplikationen.


864<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hineingeraten: man hat unter den Eindruck vergangener Erlebnisse zu leiden und wird in<br />

naher Zukunft einige Probleme zu lösen haben;<br />

- si<strong>ch</strong> darin verirren und ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> herauskommen: ein langwieriger Prozeß steht dir bevor;<br />

- na<strong>ch</strong> langem Umherirren wie<strong>der</strong> herausfinden: du wirst s<strong>ch</strong>wierige Dinge zu lösen haben.<br />

(europ.) : - sehen: kündet die Aufdeckung eines Geheimnisses an; au<strong>ch</strong>: man wird in s<strong>ch</strong>wierige und verwirrende ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten<br />

verwickelt; Ihre Frau wird <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Umfeld unerträgli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en; Kin<strong>der</strong> und Liebste stellen si<strong>ch</strong> als unausstehli<strong>ch</strong> heraus;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: verkündet Angst und Sorgen, au<strong>ch</strong> wird man Geheimnisse enthüllen;<br />

- im Labyrinth <strong>der</strong> Dunkelheit si<strong>ch</strong> befinden: man wird vorübergehend s<strong>ch</strong>merzhafte Krankheit und Kummer erleben;<br />

- aus grünen Reben und Hölzern: s<strong>ch</strong>einbarer Verlust und Verzweiflung wird si<strong>ch</strong> als Glück herausstellen;<br />

- aus S<strong>ch</strong>ienen: verspri<strong>ch</strong>t lange Reisen; man trifft auf interessante Mens<strong>ch</strong>en, aber man wird keine finanziellen Gewinne erzielen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem verirren: eigene Geheimnisse o<strong>der</strong> Verirrungen werden zu bedenkli<strong>ch</strong>en Situationen führen; au<strong>ch</strong>: es besteht die Gefahr,<br />

von einem aufri<strong>ch</strong>tigen Freund dominiert zu werden;<br />

- aus einem herausfinden: aus den S<strong>ch</strong>wierigkeiten glückli<strong>ch</strong> herausfinden;<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> verirrt haben: du wirst von deiner Not ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell befreit werden;<br />

- den Ausgang finden: du wirst alle Hin<strong>der</strong>nisse beseitigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Keller", "Straßen")<br />

Lä<strong>ch</strong>eln<br />

Assoziation: - Arbeit an Freude o<strong>der</strong> Leid.<br />

Fragestellung: - Was ma<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>? Wona<strong>ch</strong> sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

La<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Ausdruck <strong>der</strong> Freude; Heiterkeitsausbru<strong>ch</strong>; Versöhnung.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Heiterkeit zuzulassen? Wel<strong>ch</strong>en Druck will i<strong>ch</strong> entwei<strong>ch</strong>en lassen?<br />

Allgemein:<br />

La<strong>ch</strong>en (Gelä<strong>ch</strong>ter) kann auf Sorgen und Probleme hinweisen; die damit verbundenen Spannungen lösen si<strong>ch</strong> dann oft vorübergehend und er erlebt<br />

dies als Spannungsauflösung. Man<strong>ch</strong>mal weist es darauf hin, daß man <strong>das</strong> Leben zu ernst nimmt. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ausgela<strong>ch</strong>t<br />

wird, zeigt dies, daß er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu sein, o<strong>der</strong> daß er etwas Unpassendes getan hat und si<strong>ch</strong> nun da<strong>für</strong> s<strong>ch</strong>ämt. Eine sol<strong>ch</strong>e Zurückweisung<br />

ist eine s<strong>ch</strong>merzhafte Erfahrung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Regel gibt <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> Belustigung Aufs<strong>ch</strong>luß über die Bedeutung des Traums <strong>für</strong> <strong>das</strong> Alltagsleben. La<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende gemeinsam<br />

in einer Gruppe, verstärkt <strong>das</strong> gemeinsame Vergnügen <strong>das</strong> Gruppengefühl. Es ist gewissermaßen <strong>der</strong> befreiende Seufzer <strong>der</strong> Seele, daß man aus einer<br />

(verfahrenen?) Situation herausgefunden hat. Im Altertum verkehrte man La<strong>ch</strong>en in Weinen und Weinen in La<strong>ch</strong>en, was wir aus eigener Erfahrung<br />

ni<strong>ch</strong>t bestätigen können. Der Träumende wa<strong>ch</strong>t meistens während des La<strong>ch</strong>ens auf; er la<strong>ch</strong>t dann no<strong>ch</strong> mit offenen Augen, weiß aber oft kaum mehr,<br />

warum.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist La<strong>ch</strong>en, vor allem über si<strong>ch</strong> selbst, eine wi<strong>ch</strong>tige Errungens<strong>ch</strong>aft des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Traurigkeit;<br />

- an<strong>der</strong>e la<strong>ch</strong>en sehen: man wird von diesen getäus<strong>ch</strong>t und hintergangen werden;<br />

- jemand hören ohne sein Gesi<strong>ch</strong>t zu sehen: man soll si<strong>ch</strong> vor großer Gefahr hüten.<br />

(europ.) : - fals<strong>ch</strong>es La<strong>ch</strong>en: gilt <strong>für</strong> Tränen; die Sorgen sind größer, als es s<strong>ch</strong>eint;<br />

- vergnügli<strong>ch</strong> ausgelassenes La<strong>ch</strong>en: eines <strong>der</strong> besten Omen;<br />

- an<strong>der</strong>e la<strong>ch</strong>en sehen: man hat eine Demütigung zu erwarten;<br />

- an<strong>der</strong>e la<strong>ch</strong>en hören: man wird den Spott o<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>adenfreude an<strong>der</strong>er zu spüren bekommen;<br />

- hört man <strong>das</strong> Hohngelä<strong>ch</strong>ter an<strong>der</strong>er: es erwartet einem Krankheit und enttäus<strong>ch</strong>ende Ereignisse;<br />

- selbst: bedeutet Erfolg bei allen Vorhaben und die Gesells<strong>ch</strong>aft fröhli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst übertrieben la<strong>ch</strong>en über einen seltsamen Gegenstand: verheißt Enttäus<strong>ch</strong>ung und fehlende Harmonie in <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- über <strong>das</strong> Pe<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er zu la<strong>ch</strong>en: man wird zur Erfüllung <strong>der</strong> eigenen egoistis<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e vorsätzli<strong>ch</strong> die Freunde verletzen;<br />

- fröhli<strong>ch</strong>es Kin<strong>der</strong>gelä<strong>ch</strong>ter: glei<strong>ch</strong>bedeutend mit Freude und Gesundheit;<br />

- la<strong>ch</strong>t ein früherer Bekannter: ein vergangenes peinli<strong>ch</strong>es Ereignis tau<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> auf, weil man es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz überwunden hat.<br />

(ind. ) : - hören: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- selbst la<strong>ch</strong>en: du wirst Grund zur Heiterkeit haben.<br />

Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: besagt, daß man Anlaß zum Spott geben wird.<br />

La<strong>ch</strong>s<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kraftvoll; ents<strong>ch</strong>lossen; mutig; stark; traditionsbewußt; einer Vision folgend; Vertrauen; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der La<strong>ch</strong>s wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren, Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit dem Vertrauen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

Er ist ein kraftvoller S<strong>ch</strong>wimmer, <strong>der</strong> mit dem notwendigen Wissen geboren zu sein s<strong>ch</strong>eint, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Art <strong>das</strong> Überleben garantiert. La<strong>ch</strong>se kehren<br />

jedes Jahr an denselben Ort zurück, wo s<strong>ch</strong>on an<strong>der</strong>e ihrer Art vor ihnen waren, um zu lai<strong>ch</strong>en und au<strong>ch</strong>, um dort zu sterben. Dieser Fis<strong>ch</strong> nimmt<br />

große Mühen auf si<strong>ch</strong>, um seinen Lai<strong>ch</strong>grund aufzusu<strong>ch</strong>en. Mitunter werfen La<strong>ch</strong>se si<strong>ch</strong> über Wasserfälle o<strong>der</strong> springen kurze Zeit ganz aus dem<br />

Wasser. Sie kommen unter an<strong>der</strong>em in Nordamerika und Nordeuropa vor und sind <strong>für</strong> die dort lebenden Mens<strong>ch</strong>en ein wi<strong>ch</strong>tiges Nahrungsmittel.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Ents<strong>ch</strong>lossenheit; Su<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> deiner wahren Natur; <strong>Lexikon</strong> über deine Kraft, Wissen um deinen Instinkt.<br />

Assoziation: Laxheit – eine s<strong>ch</strong>laffe und na<strong>ch</strong>lässige Einstellung; eine Farbe.<br />

Transzendente Bedeutung: Der Mut und die Kraft, deinen eigenen Weg, deiner Vision zu folgen, ganz egal wel<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse überwunden werden<br />

müssen.<br />

Allgemein:<br />

Der La<strong>ch</strong>s steht <strong>für</strong> Fülle und Männli<strong>ch</strong>keit und ist ein Phallussymbol. Sein Paarungsdrang läßt ihn flußaufwärts s<strong>ch</strong>wimmen, was ihn au<strong>ch</strong> zum<br />

Symbol <strong>für</strong> Sperma ma<strong>ch</strong>t. Im Traum einer Frau kann <strong>der</strong> La<strong>ch</strong>s ein Hinweis auf eine erwüns<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft sein.


865<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie die meisten Fis<strong>ch</strong>e steht au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> La<strong>ch</strong>s im Traum <strong>für</strong> die Grundtriebe des Mens<strong>ch</strong>en, vor allem <strong>für</strong> den Überlebenstrieb. Da <strong>der</strong> Träumende<br />

bereit ist, Anstrengungen auf si<strong>ch</strong> zu nehmen, werden seine Bemühungen belohnt.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> Mythologie ist <strong>der</strong> La<strong>ch</strong>s ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wissen aus an<strong>der</strong>en Welten (aus den Län<strong>der</strong>n unter dem Meer). In <strong>der</strong> Traumdeutung bezieht er<br />

si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Unbewußte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: erfreuli<strong>ch</strong>e Erlebnisse.<br />

(europ.) : - gelten als gutes Omen; Glück und angenehme Pfli<strong>ch</strong>ten stehen einem bevor;<br />

- fangen: bedeutet, daß man einen Fund ma<strong>ch</strong>en wird, dur<strong>ch</strong> den man Gewinn und Vorteil erlangt;<br />

- essen: besagt, daß man Vorteilhaftes finden und hören wird;<br />

- verdorbener: Familienzwist;<br />

- Verspeist eine junge Frau einen La<strong>ch</strong>s, wird sie einen fröhli<strong>ch</strong>en Mann heiraten, <strong>der</strong> über die Mittel verfügt, sie zufriedenzustellen.<br />

(ind. ) : - fangen: deine Mühe wird rei<strong>ch</strong> belohnt werden;<br />

- essen: du wirst einen wertvollen Fund ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "Forelle")<br />

La<strong>ch</strong>taube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: du wirst einen guten Freund kennenlernen.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verträgli<strong>ch</strong>keit und Geselligkeit.<br />

Lack<br />

Allgemein:<br />

Lack dient als äußere S<strong>ch</strong>utzhülle und zuglei<strong>ch</strong> zur Vers<strong>ch</strong>önerung von Gegenständen. Als Traumsymbol kann er beide Bedeutungen annehmen.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t deckt <strong>der</strong> Träumende etwas zu, um Unvollkommenheit zu kas<strong>ch</strong>ieren, o<strong>der</strong> er s<strong>ch</strong>ützt si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außen besser<br />

darzustellen, als er si<strong>ch</strong> selbst empfindet. Lack deutet man meist wie Fassade als Versu<strong>ch</strong>, etwas zu bes<strong>ch</strong>önigen o<strong>der</strong> zu übertün<strong>ch</strong>en. Glänzen<strong>der</strong><br />

Lack kann au<strong>ch</strong> Eitelkeit und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung anzeigen. Wenn <strong>der</strong> Träumende etwas in seinem Traum lackiert, ist er mit dem, was er ers<strong>ch</strong>affen<br />

hat, ni<strong>ch</strong>t zufrieden. Viellei<strong>ch</strong>t muß er weiter daran arbeiten, um <strong>das</strong> bisher Ers<strong>ch</strong>affene zu erhalten o<strong>der</strong> um es so zu verbessern, bis au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en es verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von Gegenständen träumt, an denen "<strong>der</strong> Lack ab ist", o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e "Kratzer im Lack" darauf hinweist, daß etwas ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr intakt (o<strong>der</strong> makellos) ist, gilt dies als Hinweis auf eine "angekratzte Gemütslage" (o<strong>der</strong> verletzte Gefühle). Beson<strong>der</strong>s dann, wenn man in einer<br />

Partners<strong>ch</strong>aft gern na<strong>ch</strong> außen hin "den S<strong>ch</strong>ein wahrt" und mit einer Vorzeigebeziehung "glänzen" will. Der Traum ist als Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen,<br />

mit etwaigen "Lacks<strong>ch</strong>äden" ehrli<strong>ch</strong>er umzugehen. Träumt man von S<strong>ch</strong>äden am Autolack, bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf die eigene Verfassung (Auto = die<br />

motoris<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Person) - man brau<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> einmal die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> "aufzutanken" - und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> wie physis<strong>ch</strong> ein "Generalservice".<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene könnte Lack im Traum symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende ein bestimmtes spirituelles Ziel errei<strong>ch</strong>t hat und nun sein Geheimnis<br />

ehr<strong>für</strong><strong>ch</strong>tig bewahren mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit strei<strong>ch</strong>en: du wirst es fertigbringen, deine Feinde anzus<strong>ch</strong>wärzen;<br />

- sehen: es ist ni<strong>ch</strong>t alles Gold was glänzt.<br />

(europ.) : - sehen: man will etwas bes<strong>ch</strong>önigen;<br />

- etwas glänzend lackieren: man wird Undank haben.<br />

(ind. ) : - sei im tägli<strong>ch</strong>en Leben vorsi<strong>ch</strong>tig mit fremden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- etwas lackieren: man versu<strong>ch</strong>t mit betrügeris<strong>ch</strong>en Mitteln Auszei<strong>ch</strong>nungen zu erlangen; damit strei<strong>ch</strong>en: du bist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

über deine Erregung hinweg;<br />

- an<strong>der</strong>e lackieren sehen: die Bemühungen von Freunden, ihre Besitztümer zu vergrößern, werden einem in Gefahr bringen;<br />

- trocken: es muß dur<strong>ch</strong> deine Klugheit mögli<strong>ch</strong> sein, daß du zu deinem Ziel gelangst;<br />

- Lacks<strong>ch</strong>uhe: die Güte ist selten im Leben, au<strong>ch</strong> du mußt warten;<br />

- Lackstiefel: du wirst, wenn du standhaft bist, die Geliebte bald versöhnt haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade")<br />

Lacks<strong>ch</strong>uhe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Trauer.<br />

Laden<br />

Allgemein:<br />

Laden kann auf die Fülle <strong>der</strong> Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten hinweisen, die man zu wenig nutzt; dabei läßt man man<strong>ch</strong>e Chance und gute Gelegenheit aus. Ein<br />

leerer o<strong>der</strong> zugesperrter Laden steht na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern <strong>für</strong> Mißerfolg. Sie betreten ein Ges<strong>ch</strong>äft: Vom Leben fühlen Sie si<strong>ch</strong> im Moment<br />

bena<strong>ch</strong>teiligt. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, was im Traum im Vor<strong>der</strong>grund stand. War es die Ware, so fehlen materielle Dinge (was <strong>für</strong> ein Ges<strong>ch</strong>äft war es?).<br />

O<strong>der</strong> war es <strong>das</strong> Gesprä<strong>ch</strong> mit dem Verkäufer, dann verunsi<strong>ch</strong>ert Sie <strong>das</strong> Leben im Moment. Sie verstehen ni<strong>ch</strong>t, was vorgeht und su<strong>ch</strong>en Rat. Lag<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>werpunkt auf dem Bezahlen, so legen Sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zu großes Gewi<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Geld. Au<strong>ch</strong> wenn die Welt oft an<strong>der</strong>s aussieht, die<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Dinge sind ni<strong>ch</strong>t käufli<strong>ch</strong>. Sie führen ein Ges<strong>ch</strong>äft: Sie gehen mit Ihren Vorzügen hausieren und bieten si<strong>ch</strong> offen an. Auf diese Art<br />

gewinnt man aber kaum wirkli<strong>ch</strong>e Freunde o<strong>der</strong> gar Liebe. Sie sollten si<strong>ch</strong> um mehr Selbstbewußtsein bemühen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer einen Laden betritt, erwartet, daß man ihn bedient, aber man muß s<strong>ch</strong>on wissen, was man will- übersetzt: Wer ni<strong>ch</strong>t weiß, was er kaufen soll, ist<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben ein Mens<strong>ch</strong> mit mangeln<strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>lußkraft, wer es weiß, faßt Ents<strong>ch</strong>lüsse, die ihn weiterhelfen werden. Wenn <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft leer ist,<br />

hat man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben irgendwie verkalkuliert. Ist man <strong>der</strong> Verkäufer, bietet man si<strong>ch</strong> selbst feil, ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t sogar zum Gespött seiner<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en. Nur in wenigen Fällen kann man si<strong>ch</strong> als Besitzer eines Traumladens auf finanzielle Vorteile freuen. Geht <strong>der</strong> Träumende an einem<br />

Ges<strong>ch</strong>äft vorbei, verpaßt er im bewußten Leben viellei<strong>ch</strong>t eine günstige Gelegenheit.


866<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit vers<strong>ch</strong>iedenen Waren: gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en;<br />

- vollen sehen: man wird seine Aufgaben mühelos erfüllen, wenn man si<strong>ch</strong> mit voller Kraft da<strong>für</strong> einsetzt;<br />

- Ladenbesitzer sein: man wird bald ein ertragrei<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- betreten: man wird einen wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>luß fassen und entspre<strong>ch</strong>end handeln;<br />

- an einem vorübergehen: man wird gerade no<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>aden bei <strong>der</strong> Abwicklung seiner Ges<strong>ch</strong>äfte vers<strong>ch</strong>ont bleiben.<br />

(europ.) : - seelis<strong>ch</strong>e Exhibition; allzu freiwillige Anbietung;<br />

- einen leeren sehen: prophezeit fehls<strong>ch</strong>lagende Bemühungen und Streitigkeiten;<br />

- an einem leeren vorbeigehen: man wird an einem Verlust o<strong>der</strong> einer Unannehmli<strong>ch</strong>keit glückli<strong>ch</strong> vorbeikommen;<br />

- in einen leeren eintreten: bringt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- aus einem leeren herauskommen: Mahnung o<strong>der</strong> Hinweis, eine aussi<strong>ch</strong>tslose Sa<strong>ch</strong>e aufzugeben;<br />

- einen leeren besitzen: bedeutet Kummer und Sorgen;<br />

- mit vielen Kunden sehen: gutes Ges<strong>ch</strong>äft; Wohlstand;<br />

- voller Waren sehen: Vorteil und Gewinn; Rei<strong>ch</strong>tum und Vorankommen;<br />

- an einem mit Ware gefüllten vorbeigehen: du wirst einer Versu<strong>ch</strong>ung wi<strong>der</strong>stehen; man wird eine günstige Gelegenheit verpassen;<br />

- mit Ware gefüllten hineingehen: du wirst große Geldausgaben haben; Beginn eines erfolgrei<strong>ch</strong>en Unternehmens;<br />

- aus einem mit Ware gefüllten herauskommen: man wird einen materiellen Verlust erleiden;<br />

- einen mit Ware gefüllten besitzen: bringt materielle Vorteile;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- glauben; ihr Laden würde brennen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> erneute Aktivität in Ges<strong>ch</strong>äft und privaten Vergnügen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem Warenhaus befinden: viel Vergnügen aus unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Quellen genießen;<br />

- Waren in einem Kaufhaus sehen: <strong>das</strong> eigene Vorankommen wird dur<strong>ch</strong> eigene Energie und die Bemühungen <strong>der</strong> Freunde bes<strong>ch</strong>leunigt;<br />

- als Mann einer Frau ein Paar graue, vers<strong>ch</strong>lissene Baumwollhands<strong>ch</strong>uhe verkaufen: die Meinung über Frauen wird einem in eine<br />

gefährli<strong>ch</strong>e Stellung drängen; Hat eine Frau diesen Traum, wird ihre Zuneigung <strong>für</strong> eine bestimmte Person von dieser ni<strong>ch</strong>t son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

begrüßt.<br />

(ind. ) : - mit Kunden: dein Beruf wird di<strong>ch</strong> emporbringen;<br />

- dort kaufen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, ein Verlust steht bevor;<br />

- gesperrt: du wirst große S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden müssen;<br />

- sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu bösen Dingen verführen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kaufen", "Kaufmann")<br />

Ladendiebstahl<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von einem Ladendiebstahl mag <strong>das</strong> Nagen des eigenen Gewissens wegen eines kleineren Vergehens im wirkli<strong>ch</strong>en Leben sein; von einem<br />

ri<strong>ch</strong>tiggehenden Diebstahl, daß Ihr Unterbewußtsein si<strong>ch</strong> völlig darüber im klaren ist, etwas, was man im Wa<strong>ch</strong>leben getan hat, könnte dur<strong>ch</strong>aus<br />

s<strong>ch</strong>werwiegende Konsequenzen na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen, falls es entdeckt wird. Es kann si<strong>ch</strong> um e<strong>ch</strong>ten Diebstahl handeln, aber au<strong>ch</strong> um moralis<strong>ch</strong>e<br />

Verfehlungen. Wenn man seinen Partner betrügt, "stiehlt" man ihm au<strong>ch</strong> etwas, auf <strong>das</strong> er ein Anre<strong>ch</strong>t hat: Zuneigung und Treue.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diebstahl")<br />

Ladengewölbe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet guten Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

Ladentheke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigene Aktivität wird verhin<strong>der</strong>t werden, so daß <strong>das</strong> Leben dur<strong>ch</strong> Müßiggang und s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e vergiftet wird;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutzte und leere Ladentis<strong>ch</strong>e sehen: sagt unglückli<strong>ch</strong>e Unternehmen voraus; man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß die eigenen<br />

Interessen unterwan<strong>der</strong>t werden.<br />

Ladestock (Werkzeug)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt unglückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen; man wird Grund zur Sorge haben;<br />

- Sieht eine Frau einen verbogenen o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>enen Ladestock, wird ein Freund o<strong>der</strong> ihr Geliebter sie enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

Lady<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einer spre<strong>ch</strong>en: beinhaltet gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Erfolg; jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt einen finanziellen Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "König")<br />

Lager (Campinglager)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lebt man als Gefangener o<strong>der</strong> Flü<strong>ch</strong>tling, ohne es zu sein, in einem Lager, hat man im Wa<strong>ch</strong>leben mit Probleme zu kämpfen, ist man in Vorurteilen<br />

befangen. Nur die Freizeitlager lassen positive S<strong>ch</strong>lüsse zu: Man will si<strong>ch</strong> im Kreis fröhli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en bewegen, sehnt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Einsamkeit<br />

heraus, na<strong>ch</strong> Harmonie und Geselligkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: viel Lärm um ni<strong>ch</strong>ts ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein gutes haben: in erfreuli<strong>ch</strong>e Verhältnisse kommen;<br />

- ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes haben: <strong>das</strong> Gegenteil davon.<br />

(europ.) : - (Feldlager mit Soldaten) sehen: s<strong>ch</strong>limme Zeiten;<br />

- einen Campingplatz sehen: es werden viele Freunde umziehen; die eigenen Aussi<strong>ch</strong>ten sind düster;<br />

- unter freiem Himmel lagern: es kündigt si<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung an; man bereitet si<strong>ch</strong> auf eine lange<br />

und bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Reise vor; bedeutet Sorglosigkeit, die keinen S<strong>ch</strong>aden bringen wird;<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> eine junge Frau in einem Lager, wird ihr Geliebter S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, sie auf einen<br />

Ho<strong>ch</strong>zeitstermin festzulegen. Er wird si<strong>ch</strong> als guter Ehemann erweisen. Ist sie in einem Militärlager,<br />

wird sie bei <strong>der</strong> erstbesten Gelegenheit heiraten.


867<br />

- Träumt eine verheiratete Frau, sie sei in einem Soldatenlager, droht eine S<strong>ch</strong>eidung o<strong>der</strong> die Gefahr,<br />

daß sie den Namen ihres Ehemannes bes<strong>ch</strong>mutzt.<br />

(ind. ) : - du sollst ni<strong>ch</strong>t klagen, dein Los wird dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t besser;<br />

- im Freien: du wirst frohe Stunden genießen.<br />

Lagerfeuer<br />

Assoziation: - Kamerads<strong>ch</strong>aft; geteilte Energie.<br />

Fragestellung: - Wessen Gesells<strong>ch</strong>aft su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mutet an eine fast vergessene Jugendromantik. Sind die Ideale erlos<strong>ch</strong>en?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")<br />

Lagerhaus<br />

Assoziation: - Aufbewahrung von Ressourcen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, wegzupacken o<strong>der</strong> hervorzuholen?<br />

Artemidoros:<br />

Vorratskammern und Lagerräume bedeuten <strong>das</strong> Hab und Gut, die Wirts<strong>ch</strong>after o<strong>der</strong> Hausverwalter.<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Lagerhaus vorkam, könnte <strong>das</strong> eine Anspielung sein, daß alle Erfahrung des Lebens im Gedä<strong>ch</strong>tnis gespei<strong>ch</strong>ert ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist eine Inspektion <strong>der</strong> inneren Vorräte. Die Seele soll viellei<strong>ch</strong>t alte Lagerbestände hervorholen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Unternehmen;<br />

- ein leeres sehen: man wird in einem gutdur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>ten Plan betrogen und hintergangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus", "Hausbrand")<br />

Lagune<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> romantis<strong>ch</strong>e Erotik und sinnli<strong>ch</strong>e Befriedigung - aber "in übers<strong>ch</strong>aubaren Grenzen" - in allzu "tiefen Gefühlen baden" mö<strong>ch</strong>te man <strong>der</strong>zeit<br />

lieber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Ein typis<strong>ch</strong>er Traum in einer Phase spieleris<strong>ch</strong>er Verliebtheit, die aber zu keiner festen Beziehung führen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en Einsatz <strong>der</strong> Intelligenz in einem Strudel von Verzweiflung und Verwirrung gezogen werden.<br />

Lahm / Lähmung<br />

Assoziation: - Wi<strong>der</strong>stand; keine Verän<strong>der</strong>ung und kein Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritt bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor?<br />

Allgemein:<br />

Eine <strong>der</strong> beängstigendsten Formen von Alpträumen ist mit Lähmung verbunden. Sie kommen während des REM- S<strong>ch</strong>lafes, <strong>der</strong> uns<br />

(si<strong>ch</strong>erheitshalber) immobilisiert. Jemand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Bett unruhig hin und her wälzt, befindet si<strong>ch</strong> nie in den Klauen eines Alptraumes. Die<br />

naheliegendste Deutung <strong>der</strong> Bewegungsunfähigkeit im Traum ist eine "Lähmung" <strong>der</strong> Gefühle (emotionale Paralyse) o<strong>der</strong> ein Gefühl <strong>der</strong><br />

Hilflosigkeit in bestimmten Situationen des privaten o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Lebens. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt man si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei Mühlsteinen einan<strong>der</strong><br />

entgegenstehen<strong>der</strong> Einflüsse, beispielsweise einem Loyalitätskonflikt zwis<strong>ch</strong>en einem unmittelbaren Vorgesetzten und einem Kollegen, o<strong>der</strong><br />

zwis<strong>ch</strong>en dem Ehepartner und dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten, o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> nur zwis<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten des Handelns.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sehr häufig tritt in Angstträumen <strong>das</strong> Phänomen <strong>der</strong> Lähmung auf. Man mö<strong>ch</strong>te vor <strong>der</strong> Gefahr weglaufen, was einem jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelingt, da man<br />

si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Stelle wegbewegen kann. Das wird dadur<strong>ch</strong> ausgelöst, weil man si<strong>ch</strong> im Traum und speziell im Angsttraum nahe <strong>der</strong><br />

Aufwa<strong>ch</strong>grenze befindet. Im Traum ist jedo<strong>ch</strong> aus Gründen des S<strong>ch</strong>utzes die Motorik, bis auf die Augenmotorik, abges<strong>ch</strong>altet. Gelangt man plötzli<strong>ch</strong><br />

in die Nähe <strong>der</strong> Aufwa<strong>ch</strong>grenze, wird man si<strong>ch</strong> bewußt, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewegen kann, weil die Motorik erst einen Bru<strong>ch</strong>teil später wie<strong>der</strong><br />

aktiviert wird. Dieses Phänomen wird soglei<strong>ch</strong> traumhaft verarbeitet. Das Traumbild Lähmung ist als Unbewegli<strong>ch</strong>keit im geistigen und/o<strong>der</strong><br />

emotionalen Sinn zu deuten. Es ist ein Hinweis auf mehr Bewegli<strong>ch</strong>keit. Ist eine Person im Traum gelähmt, ist dies ein Bild, <strong>das</strong> wörtli<strong>ch</strong> zu<br />

verstehen ist. Es deutet auf eine Lähmung bzw. Behin<strong>der</strong>ung im psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> geistigen Berei<strong>ch</strong>. Der Träumende hat <strong>das</strong> Vertrauen in seine Kraft<br />

verloren. Lähmung symbolisiert häufig Ängste, Hemmungen und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle, die <strong>das</strong> Leben behin<strong>der</strong>n; man kann sie nur aus eigener<br />

Kraft überwinden. Weiteren Aufs<strong>ch</strong>luß gibt die Traumhandlung. Au<strong>ch</strong> die Art <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung ist <strong>für</strong> die Deutung des Traumes von Bedeutung. Das<br />

Unbewußte mahnt den Träumer man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>, er solle mal etwas kürzertreten, ni<strong>ch</strong>t soviel wagen. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen<br />

gelähmten Mens<strong>ch</strong>en sieht, den er kennt, dann muß er si<strong>ch</strong> dessen Verletzbarkeit und Unsi<strong>ch</strong>erheit bewußt ma<strong>ch</strong>en. Kennt er ihn ni<strong>ch</strong>t, dann handelt<br />

es si<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Traumfigur sehr wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> um einen verborgenen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil, mit dem er nun konfrontiert wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann Lähmung im Traum <strong>für</strong> eine spirituelle Unfähigkeit stehen, die jegli<strong>ch</strong>e Bewegung sofort in Trägheit erstickt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in eine verzweifelte Lage geraten; unruhige Zeiten entgegensehen;<br />

- Lahme sehen: eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - oft Warntraum; augenblickli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten können ni<strong>ch</strong>t überwunden werden; es ist besser,<br />

vorsi<strong>ch</strong>tig abzuwarten; deutet auf finanzielle Rücks<strong>ch</strong>läge und enttäus<strong>ch</strong>ende wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Erfolge hin;<br />

- einen Lahmen sehen: bringt Not und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten; S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden die Ziele und Vorhaben verzögern;<br />

- lahm sein: eine Beleidigung ist zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; man wird in seinen Aktionen gehemmt;<br />

- bei Liebenden prophezeit dies <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> Zuneigung;<br />

- Sieht eine junge Frau jemanden lahmen, werden ihre Glückserwartungen si<strong>ch</strong> lei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(ind. ) : - sein: du hast viel erlebt und wirst no<strong>ch</strong> mehr erleben; dir steht Ungema<strong>ch</strong> bevor;<br />

- Lahme sehen: eine unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> in Trauer versetzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alptraum", "Amputation", "Arm", "Behin<strong>der</strong>ung", "Bein", "Unbewegli<strong>ch</strong>keit" und an<strong>der</strong>e Gliedmaßen)<br />

Lai<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sammeln: bedeutet Habsu<strong>ch</strong>t und Gier na<strong>ch</strong> fremden Gut.


868<br />

Lakai (Diener)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler wird di<strong>ch</strong> verdä<strong>ch</strong>tigen; du wirst di<strong>ch</strong> über eine Dreistigkeit ärgern.<br />

(europ.) : - Omen <strong>für</strong> unerwartete S<strong>ch</strong>wierigkeiten <strong>für</strong> jene, die es ni<strong>ch</strong>t gewohnt sind, si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e<br />

Dieners<strong>ch</strong>aft zu halten. An<strong>der</strong>nfalls ohne Bedeutung.<br />

(ind. ) : - du sollst ni<strong>ch</strong>t so gut mit deinen Mitmens<strong>ch</strong>en sein, sie nützen diese Gutmütigkeit nur aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diener")<br />

Lama<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das "spuckende Tier" gilt als Symbolgestalt <strong>für</strong> Unbere<strong>ch</strong>enbarkeit und unkonventionelles Verhalten. Man träumt davon, wenn man si<strong>ch</strong> zu sehr<br />

unter Kontrolle hat und au<strong>ch</strong> dann no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit ges<strong>ch</strong>liffenen Manieren glänzt, wenn man am liebsten "um si<strong>ch</strong> hauen" würde. Viellei<strong>ch</strong>t sollten<br />

Sie si<strong>ch</strong> einmal ganz emotional verhalten und notfalls "danebenbenehmen" - Sie müssen ja ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> wild um si<strong>ch</strong> spucken - wie <strong>das</strong> Lama.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Stoff aus Strei<strong>ch</strong>wolle) gute Ges<strong>ch</strong>äfte und Vorteile.<br />

(S<strong>ch</strong>afkamel)<br />

(europ.) : - Rei<strong>ch</strong>tum wird man im Ausland erlangen.<br />

(ind. ) : - weidend: Zufriedenheit, glückli<strong>ch</strong>e Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- verirrtes, finden: du wirst eine glückli<strong>ch</strong>e Gattenwahl treffen;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: hüte di<strong>ch</strong> vor Hoffart;<br />

- umherhüpfen sehen: du wirst an Kin<strong>der</strong>n Freude haben.<br />

(buddhistis<strong>ch</strong>er Priester)<br />

(europ.) : - bedeutet, daß wir unsi<strong>ch</strong>tbare Helfer zur Seite haben und bringt<br />

Interesse <strong>für</strong> höhere Gottweisheit und übernatürli<strong>ch</strong>e Kräfte.<br />

Lamento (Wehklage)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören o<strong>der</strong> selbst klagen: Traum des Gegenteils; man wird gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten hören o<strong>der</strong> einen günstigen Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß tätigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klagen")<br />

Lametta<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kein Traum von Weihna<strong>ch</strong>ten und vom lamettabehangenen Baum, son<strong>der</strong>n ein Tip, daß Sie gerade dabei sind, hinter einem "billigen Glanzeffekt"<br />

na<strong>ch</strong> Werten zu su<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t vorhanden sind: Alles bloß Lametta!<br />

Lamm (junges S<strong>ch</strong>af)<br />

Allgemein:<br />

Lamm steht <strong>für</strong> eine sanftmütige, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> naive Persönli<strong>ch</strong>keit, die oft ausgenutzt wird. Zum Teil kommt darin au<strong>ch</strong> zum Vors<strong>ch</strong>ein, daß man<br />

si<strong>ch</strong> aus dem Unbewußten bedroht fühlt. Ein Lamm im Traum symbolisiert au<strong>ch</strong> Reinheit und Sanftmut; es ist ein altes religiöses (vor allem<br />

<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>es) Symbol <strong>für</strong> Opfer.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> geduldige, sanftmütige Tier symbolisiert ein angepaßtes, s<strong>ch</strong>icksalsergebenes Verhalten und kann als Hinweis verstanden werden,<br />

daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ausnützen (und im Interesse an<strong>der</strong>er manipulieren) läßt. Seien Sie kein Uns<strong>ch</strong>uldslamm, <strong>das</strong> unbesehen alles "frißt", was ihm<br />

an<strong>der</strong>e vorsetzen - sonst werden Sie demnä<strong>ch</strong>st die Roll des Opferlammes zu spielen haben. Wer si<strong>ch</strong> "lammfromm" verhält, könnte von<br />

"Lämmergeiern" zerfleis<strong>ch</strong>t werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> führen: du wirst es mit einem gutmütigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen o<strong>der</strong> selbst s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: s<strong>ch</strong>ände dein Tun ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Unbarmherzigkeit;<br />

- hüpfen sehen: Kin<strong>der</strong> werden di<strong>ch</strong> erfreuen.<br />

- Findet jemand ein Lamm, wird er eine Frau na<strong>ch</strong> seinem Herzen heiraten.<br />

- Gibt er <strong>das</strong> Lamm weg, wird er von seiner Frau getrennt werden, entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Tod<br />

o<strong>der</strong> aus irgendeinem an<strong>der</strong>en Grund;<br />

verkauft er <strong>das</strong> Lamm um ein Gewi<strong>ch</strong>t Gold, wird er wegen eines Zerwürfnisses von seiner<br />

Frau geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ieden werden, weil <strong>das</strong> Gold auf <strong>der</strong> Waage gewogen wird.<br />

- Findet o<strong>der</strong> nimmt jemand ein Lamm an si<strong>ch</strong>, wird er einen sehnli<strong>ch</strong>st gewüns<strong>ch</strong>ten Sohn bekommen;<br />

ißt er Lammfleis<strong>ch</strong>, wird er erträumten Rei<strong>ch</strong>tum erlangen und si<strong>ch</strong> blühen<strong>der</strong> Gesundheit erfreuen.<br />

- Findet einer eine ganze Herde Lämmer, wird er überglückli<strong>ch</strong> sein entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Lämmer sehen: besagt, daß man zu unverhofften Rei<strong>ch</strong>tum gelangen kann, wenn man bes<strong>ch</strong>eiden<br />

und zufrieden seiner Arbeit na<strong>ch</strong>geht; au<strong>ch</strong>: man ist viel zu gutmütig;<br />

- auf einer grünen Weide herumspringen sehen: symbolisiert reine Freunds<strong>ch</strong>aft und Freude;<br />

Bauern erwartet eine rei<strong>ch</strong>e Ernte, alle an<strong>der</strong>en eine satte Gewinnmitnahme;<br />

- beim säugen sehen: es winkt Freude dur<strong>ch</strong> nette und intelligente Hausgenossen und liebenswerte Kin<strong>der</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>lafen sehen: Fur<strong>ch</strong>t und Angst;<br />

- ein verirrtes: gilt als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen eigensinnigen S<strong>ch</strong>utzbefohlenen; sei vorsi<strong>ch</strong>tig in allem was man tut;<br />

- im S<strong>ch</strong>neesturm o<strong>der</strong> Regen sehen: weist auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen hin, wo eigentli<strong>ch</strong> Freude und Besserung zu erwarten waren;<br />

- eins blöken hören: es spekuliert jemand auf Ihre Großzügigkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>eren: kann Kälte und Bere<strong>ch</strong>nung ausdrücken; man ist ehrli<strong>ch</strong> aber geradezu unmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>;<br />

- Lammfelle: stehen <strong>für</strong> Bequemli<strong>ch</strong>keit und Vergnügen auf Kosten an<strong>der</strong>er;<br />

- Blut auf dem weißen Fell sehen: Uns<strong>ch</strong>uldige müssen dur<strong>ch</strong> Verrat und Missetaten an<strong>der</strong>er leiden;<br />

- Hunde o<strong>der</strong> Wölfe ein Lamm reißen sehen: Uns<strong>ch</strong>uldige müssen die Anzügli<strong>ch</strong>keiten böswilliger Zeitgenossen ertragen;<br />

- töten: Erkrankung;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten um seines Fleis<strong>ch</strong>es wegen: man wird Wohlstand gegen Zufriedenheit eintaus<strong>ch</strong>en;<br />

- ein totes sehen: - es drohen Trauer und Einsamkeit;<br />

- Besitzer von Lämmer sein: auf fröhli<strong>ch</strong>e und profitable Zeiten hoffen dürfen;<br />

- auf dem Arm tragen: mit <strong>der</strong> Sorge um an<strong>der</strong>e belastet werden, die si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong> bedanken;


869<br />

- Lammkoteletts essen: Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Krankheit und die Angst um <strong>das</strong> Wohl von Kin<strong>der</strong>n sein;<br />

- Träumt eine Frau, daß Sie einem Lamm <strong>das</strong> Fell abzieht und dabei entdeckt, daß sie ihr eigenes Kind häutet,<br />

so ist zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß sie an<strong>der</strong>en Leid zufügt und si<strong>ch</strong> damit selbst S<strong>ch</strong>merzen bereitet.<br />

(ind. ) : - auf <strong>der</strong> Wiese: du wirst trotz deines Leidens Trost finden;<br />

- verirrt sehen: du hast gefunden, was du gesu<strong>ch</strong>t hast;<br />

- weißes: deine Uns<strong>ch</strong>uld wird bewiesen werden;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: du wirst mit Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern zu tun haben;<br />

- hinkend: du kannst si<strong>ch</strong>er sein, daß du den ri<strong>ch</strong>tigen Weg finden wirst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Herde", "S<strong>ch</strong>af", "Tiere")<br />

Lämmergeier<br />

Artemidoros:<br />

Der Lämmergeier bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Adler.<br />

(Siehe "Adler")<br />

Lampe<br />

Artemidoros:<br />

Der Leu<strong>ch</strong>ter bedeutet die Gattin, die Lampe den Hausherrn und den Lebensatem des Träumenden, entwe<strong>der</strong> weil sie die Vorgänge im Haus<br />

überwa<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> weil sie lei<strong>ch</strong>t erlis<strong>ch</strong>t; ferner, wegen des Aufflammens, Liebesleidens<strong>ch</strong>aft. Eine im Haus hell brennende Öllampe bringt Glück; es<br />

verheißt je<strong>der</strong>mann Zuwa<strong>ch</strong>s an Sa<strong>ch</strong>vermögen und Wohlstand, Unverheirateten die Ehe und Kranken die Gesundheit; eine dunkle und trübe<br />

bezei<strong>ch</strong>net Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit und rafft Kranke in Kürze hinweg. Eine erlos<strong>ch</strong>ene Lampe aber zeigt Rettung an; man wird sie nämli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

anzünden. Eine Lampe aus Erz prophezeit, <strong>das</strong> Glück werde beständiger, <strong>das</strong> Unglück härter sein, eine aus Ton s<strong>ch</strong>on weniger; beide aber bringen<br />

Verborgenes zutage. Eine Lampe an Bord eines S<strong>ch</strong>iffes ges<strong>ch</strong>aut, zeigt eine verhängnisvolle Windstille (Elmsfeuer?) an. Es träumte einer, er zünde<br />

eine Lampe am Mond an. Er erblindete. Denn er versu<strong>ch</strong>te, von dort Li<strong>ch</strong>t zu nehmen, wo er unmögli<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es anzünden konnte. Außerdem sagt<br />

man, daß <strong>der</strong> Mond kein eigenes Li<strong>ch</strong>t habe.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum symbolisiert eine Lampe <strong>das</strong> Leben. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Nähe einer Lampe befindet, verweist dies auf eine klare<br />

Wahrnehmung. In ihrer praktis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aft symbolisiert eine Lampe im Traum den Intellekt und Wohltätigkeit. Lampe zeigt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Aufklärung in einer Angelegenheit an, die man besser verstehen will, o<strong>der</strong> kann andeuten, daß man auf eine "Erleu<strong>ch</strong>tung" wartet. Wird sie<br />

angezündet, erhält man Hilfe in einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage o<strong>der</strong> wird an<strong>der</strong>en helfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Lampe steht im Traum <strong>für</strong> Führung und Weisheit. Sie kann au<strong>ch</strong> alte Glaubensvorstellungen darstellen, die auf den neuesten Stand gebra<strong>ch</strong>t<br />

werden müssen. Die Lampe ist in Mythen und Mär<strong>ch</strong>en ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bewußtseinsli<strong>ch</strong>t. Im Traum ers<strong>ch</strong>eint eine Lampe, Fackel, ein Li<strong>ch</strong>t,<br />

wenn dem Träumenden im übertragenen Sinn ein Li<strong>ch</strong>t aufgeht o<strong>der</strong> aufgehen soll o<strong>der</strong> wenn er si<strong>ch</strong> eines bisher unbewußten Li<strong>ch</strong>ts allmähli<strong>ch</strong><br />

bewußt zu werden beginnt. Es kommt darauf an, ob die Lampe hell leu<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> ob es si<strong>ch</strong> um eine trübe Funzel handelt. Die hell Erstrahlende<br />

verspri<strong>ch</strong>t fröhli<strong>ch</strong>e Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, die Funzel seelis<strong>ch</strong>e Verkrampfungen. Verlis<strong>ch</strong>t unsere Lampe im Traum, weiß die Seele si<strong>ch</strong> keinen Rat in<br />

einer <strong>für</strong> uns viellei<strong>ch</strong>t prekären Lage. Zerbri<strong>ch</strong>t die Lampe, mahnt <strong>das</strong> zur Vorsi<strong>ch</strong>t, da in unserem Inneren irgend etwas zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> bereits<br />

zerbro<strong>ch</strong>en sein könnte. Zünden wir im Traum die Lampe an, kommen wir dagegen aus einer etwas verworrenen Lage glückli<strong>ch</strong> heraus.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Lampe im Traum auf die Vorstellung eines persönli<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>ts in <strong>der</strong> Dunkelheit verweisen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t des<br />

Göttli<strong>ch</strong>en und Unsterbli<strong>ch</strong>en symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hell brennen sehen: sagt Liebe und Leidens<strong>ch</strong>aft voraus;<br />

- si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Nähe einer brennenden aufhalten: man wird Aufs<strong>ch</strong>luß über eine wi<strong>ch</strong>tige Sa<strong>ch</strong>e bekommen;<br />

- anzünden: du wirst bald klar sehen; man wird einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en Freude bereiten;<br />

- tragen: si<strong>ch</strong> im öffentli<strong>ch</strong>en Verkehr unbeholfen benehmen;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: Erkaltung <strong>der</strong> Liebe;<br />

- von selbst ausgehen: man wird aus einer gefährli<strong>ch</strong>en Situation re<strong>ch</strong>tzeitig gerettet werden.<br />

- brennende umwerfen: großes Unglück erfahren.<br />

(europ.) : - innere Unklarheiten quälen und drängen na<strong>ch</strong> Erkenntnis;<br />

- viele Lampen: <strong>der</strong> Weg wird lei<strong>ch</strong>t sein;<br />

- putzen: verkündet gute Zeiten;<br />

- anzünden: man bereitet jemandem bewußt o<strong>der</strong> unbewußt eine Freude o<strong>der</strong> hilft ihm; au<strong>ch</strong>: man wird sein Leben bald zum Guten än<strong>der</strong>n;<br />

- sehen, die von an<strong>der</strong>en angezündet wird: man wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e etwas Gutes erfahren;<br />

- eine hell und klar brennende sehen: Vorteil; verheißt ein s<strong>ch</strong>önes Erlebnis, Freude und Glück; häusli<strong>ch</strong>er Segen;<br />

- trübe o<strong>der</strong> flackernde sehen: gehegte Hoffnungen wollen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t erfüllen; etwas S<strong>ch</strong>önes kann<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t entfalten o<strong>der</strong> wird gestört; es erwartet einem Neid und Mißgunst gepaart mit Argwohn;<br />

- rußende sehen: ein ernstes Mißges<strong>ch</strong>ick ist zu erwarten;<br />

- eine brennende tragen: unabhängig sein und zur eigenen Meinung stehen;<br />

- verlis<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t einer tragenden Lampe: man muß mit s<strong>ch</strong>limmen Folgen re<strong>ch</strong>nen, eventuell sogar mit dem Tod von Freunden<br />

o<strong>der</strong> Verwandten, re<strong>ch</strong>nen;<br />

- eine leu<strong>ch</strong>tende fallen lassen: verkündet <strong>das</strong> abrupte Ende <strong>der</strong> Pläne;<br />

- in Panik eine Lampe aus dem Fenster werfen: Feinde werden einem mit Freunds<strong>ch</strong>aftsbeteuerungen und Anerkennung einlullen;<br />

- die Kleidung mit einer Lampe anzünden: von Leuten, von denen man Sympathie und Ermutigung erwarter, erniedrigt werden; die<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte werden ni<strong>ch</strong>t gut gehen;<br />

- explodieren: ehemalige Freunde werden si<strong>ch</strong> mit Feinden verbünden, um einem zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- selbst eine auslös<strong>ch</strong>en: man wird bewußt o<strong>der</strong> unbewußt jemandem eine Freude o<strong>der</strong> ein Glück stören, trüben o<strong>der</strong> zerstören;<br />

- sehen, die von an<strong>der</strong>en ausgelös<strong>ch</strong>t wird: man wird einen Verlust erleiden;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: man wird dur<strong>ch</strong> eine Una<strong>ch</strong>tsamkeit s<strong>ch</strong>wer zu S<strong>ch</strong>aden kommen o<strong>der</strong> in Gefahr geraten;<br />

- zusehen, wie jemand eine zerbri<strong>ch</strong>t: Warnung vor einem Unternehmen, <strong>das</strong> gefahrvoll o<strong>der</strong> verlustrei<strong>ch</strong> sein wird;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: deuten auf den Tod von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten hin;<br />

- verlös<strong>ch</strong>en sehen: ein Todesfall;<br />

- mit Öl gefüllte Lampen: stehen <strong>für</strong> rege Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit, die die erwüns<strong>ch</strong>ten Ergebnisse bringen;<br />

- leere Lampen: verheißen Depressionen und Verzagtheit.


870<br />

(ind. ) : - hell brennend: s<strong>ch</strong>öne glückli<strong>ch</strong>e Zeit steht dir bevor;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en sehen: Leid;<br />

- tragen: du bist auf re<strong>ch</strong>tem Wege;<br />

- anzünden: Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Laterne", "Li<strong>ch</strong>t")<br />

Lampions<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die typis<strong>ch</strong>e romantis<strong>ch</strong>e Sommerfestbeleu<strong>ch</strong>tung symbolisiert den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unbes<strong>ch</strong>wertem Vergnügen und flü<strong>ch</strong>tiger Euphorie: Die Lust am<br />

Glück des Augenblicks, <strong>das</strong> gerade bis zum nä<strong>ch</strong>sten Morgen hält, wenn die letzten Lampions verlös<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verdruß.<br />

Land<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>e Welt; Raum; elementare Bedürfnisse und Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> überzivilisiert? Fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von Erwartungen eingeengt?<br />

Allgemein:<br />

Land deutet na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumfors<strong>ch</strong>ung oft die Erfüllung von Hoffnungen und <strong>das</strong> Ende von S<strong>ch</strong>wierigkeiten an. Blickt man von oben darauf,<br />

soll <strong>das</strong> vor Überhebli<strong>ch</strong>keit und Spekulationen warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er habe ein Land bekommen, <strong>das</strong> di<strong>ch</strong>t bewa<strong>ch</strong>sen, waldrei<strong>ch</strong>, s<strong>ch</strong>attig und bewässert ist, wird er über Län<strong>der</strong>,<br />

Mens<strong>ch</strong>en, Sippen und <strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum gebieten: über Mens<strong>ch</strong>en wegen <strong>der</strong> Bäume, über Sippen wegen des di<strong>ch</strong>ten<br />

Pflanzenwu<strong>ch</strong>ses, über den Rei<strong>ch</strong>tum wegen des Wassers;<br />

ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann o<strong>der</strong> ein Armer wird vom Landes<strong>für</strong>sten bedeutende Mittel erlangen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er habe dürres, ebenes und fla<strong>ch</strong>es Land erworben, wird er in dem Ödland Städte gründen;<br />

jagt er <strong>das</strong>elbst und ma<strong>ch</strong>t er Beute, wird er an den neugegründeten Städten seine Freude haben entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem Jagdglück, <strong>das</strong> er hatte; einer aus dem gemeinen Volk wird in jedem Fall in seinem Gewerbe vorwärtskommen.<br />

- Träumt dem Kaiser, er habe ein s<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>tenrei<strong>ch</strong>es, steiles und abs<strong>ch</strong>üssiges Gebiet bekommen, wird er eine wankelmütige<br />

Völkers<strong>ch</strong>aft, die in großer Ferne wohnt, unterwerfen;<br />

jagt er mit Falken dort und ma<strong>ch</strong>t er Beute, wird er die Einheimis<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> einen energis<strong>ch</strong>en Bevollmä<strong>ch</strong>tigten unter seine<br />

Herrs<strong>ch</strong>aft zwingen, weil <strong>der</strong> Falke s<strong>ch</strong>arf zupackt; hat er keinen Jag<strong>der</strong>folg, wird sein Unternehmen erfolglos sein.<br />

Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird in jedem Fall S<strong>ch</strong>wierigkeiten in seinem Beruf haben und ni<strong>ch</strong>t viel verdienen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, die Erde spre<strong>ch</strong>e mit ihm, wird er unverhofft eine freudige Bots<strong>ch</strong>aft erhalten, weil <strong>das</strong> Spre<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Erde<br />

etwas Unverhofftes ist; ein gemeiner Mann wird in seinem Fa<strong>ch</strong> in jedem Fall vorwärtskommen.<br />

- s<strong>ch</strong>ön gepflügtes o<strong>der</strong> bebautes sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>t auf Erwerbung von Vermögen;<br />

- ödes, kahles und unfru<strong>ch</strong>tbares: böse Zukunft, Verdruß und mißli<strong>ch</strong>e Zufälle;<br />

- Landarbeit verri<strong>ch</strong>ten: es wird dir ni<strong>ch</strong>t alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> gehen.<br />

(europ.) : - in ein fremdes Land versetzt sein: verkündet Trennungss<strong>ch</strong>merz;<br />

- fru<strong>ch</strong>tbares Land: verheißt Gutes;<br />

- unfru<strong>ch</strong>tbar und felsiges Land: es erwartet einem Fehls<strong>ch</strong>läge und Mutlosigkeit;<br />

- vom Meer aus Land sehen: bedeutet Glück und Wohlstand;<br />

- vom Meer o<strong>der</strong> einem See an Land kommen: all die Vorhaben sind nun auf festem Fundament gebaut und werden erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- si<strong>ch</strong> auf dem Land befinden: bedeutet Ausruhen von Mühen und Arbeiten;<br />

- vom Landbesitzer wegges<strong>ch</strong>ickt werden: eine bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung erwarten;<br />

- über Land gehen: <strong>der</strong> Zustand des Landes zeigt den weiteren Erfolg im Leben an;<br />

- Län<strong>der</strong>eien besitzen: bedeutet Wohlstand und Unabhängigkeit;<br />

- <strong>das</strong> Land verlassen: deutet auf eine berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung hin, die ni<strong>ch</strong>t unbedingt zum Guten ist.<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, er besitze ein ebenes, weites Land, in dessen Mitte si<strong>ch</strong> ein Berg erhebt, so bedeutet dieser,<br />

seiner Höhe entspre<strong>ch</strong>end, einen ho<strong>ch</strong>gestellten Herrn und alles um den Berg herumliegende Land dessen rei<strong>ch</strong>en Besitz;<br />

<strong>der</strong> Träumer wird also entwe<strong>der</strong> den Ho<strong>ch</strong>gestellten samt seinen Gütern in seine Gewalt bringen o<strong>der</strong> ihm Gefolgs<strong>ch</strong>aft leisten,<br />

mit ihm zusammenleben und viel Gutes von ihm erfahren, wobei er in allem ihm untertan ist.<br />

Hat er si<strong>ch</strong> nur seitli<strong>ch</strong> von dem Berg angesiedelt, ohne ihn zu besitzen, wird er si<strong>ch</strong> dem erwähnten hohen Herrn ans<strong>ch</strong>ließen<br />

und unter dessen S<strong>ch</strong>utz stellen, aber nur so viel S<strong>ch</strong>utz genießen, wie er dem Berg nahegekommen ist.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Land sei um die Hälfte kleiner geworden, wird ihm sein halbes Rei<strong>ch</strong> von Feinden entrissen werden,<br />

und er selbst wird bald sterben; einem gemeinen Mann droht Bettelarmut und ein baldiger Tod.<br />

- Dünkt es einen, sein Grund und Boden sei um ein Stück kleiner geworden, drohen ihm, sei er, wer er wolle, Beklemmung,<br />

Not und Elend. Wi<strong>der</strong>fährt sol<strong>ch</strong>es dem Besitz eines an<strong>der</strong>en bekannten Grundherrn, wird dieser <strong>der</strong> Leidtragende sein,<br />

ist er aber ni<strong>ch</strong>t bekannt, <strong>der</strong> Träumer selbst.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Land habe si<strong>ch</strong> gespalten und sei größer geworden, wird er lange leben und <strong>das</strong> Land seiner Feinde<br />

in Besitz nehmen, ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird sein Vermögen und seine Einnahmen verdoppeln;<br />

ist nur ein Stück des Grundes und Bodens doppelt so groß geworden, wird au<strong>ch</strong> des Träumers Gewinn entspre<strong>ch</strong>end sein.<br />

- Träumt einer, er sei Herr über ein bekanntes, fest umgrenztes Stück Land, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong><br />

guten Erds<strong>ch</strong>olle eine s<strong>ch</strong>öne Frau finden;<br />

ist <strong>das</strong> Land aber ni<strong>ch</strong>t fest umgrenzt, son<strong>der</strong>n unermeßli<strong>ch</strong> weit, werden ihm unermeßli<strong>ch</strong>er Rei<strong>ch</strong>tum<br />

und Freude winken.<br />

- Erblickt er in dem fest umgrenzten Land au<strong>ch</strong> Wiesen und grüne Fel<strong>der</strong>, wird die Frau von einzigartiger<br />

S<strong>ch</strong>önheit und Glaubensstärke sein.<br />

- Wenn er in diesem Land Äcker s<strong>ch</strong>aut, die mit leu<strong>ch</strong>tendheller, reifer Gerste besät sind, zeigt es Vermögen und Gesundheit an;<br />

ist es einzig mit Weizen bestellt, bedeutet es mit Sorgen und harter Arbeit verdientes Geld, weil <strong>das</strong> Korn erst dur<strong>ch</strong> Mahlen,<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Backen und an<strong>der</strong>es mehr bereitet werden muß, ehe es zu Brot wird;<br />

trägt <strong>das</strong> Feld Hülsenfrü<strong>ch</strong>te, zeigt es Mühsal und Strafe an, wenn Sesam und Kolbenhirse, sagenhaften Rei<strong>ch</strong>tum,<br />

<strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>t zu gewinnen und mit großer Freude gepaart ist.<br />

- Träumt einer, er komme in ein unbekanntes, ebenes, weites und großes Land, wird er in die Fremde ziehen,<br />

aber wohlbehalten zurückkommen, weil <strong>das</strong> Land eben ist.<br />

- Gräbt er <strong>das</strong> Land um und ißt er von dem ausgehobenen Erdrei<strong>ch</strong>, wird er von <strong>der</strong> Reise so viel Geld heimbringen,<br />

wie er Erde gegessen hat.


871<br />

- Dünkt es einen, es befinde si<strong>ch</strong> in diesem Land eine Grube, er stürze hinein und werde vers<strong>ch</strong>üttet, wird er unter die Räuber<br />

fallen und umkommen; herrs<strong>ch</strong>t aber in <strong>der</strong> Grube ni<strong>ch</strong>t völlige Finsternis, son<strong>der</strong>n dringt no<strong>ch</strong> ein Li<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>ein hinein,<br />

wird er zwar unter die Räuber fallen, aber ni<strong>ch</strong>t des Todes sein, son<strong>der</strong>n die Heimat wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Ist die Grube ni<strong>ch</strong>t allzu groß, zeigt <strong>der</strong> Sturz in dieselbe <strong>das</strong> Anrücken von Räubern und eine Drangsal an,<br />

die <strong>der</strong> Größe und Tiefe <strong>der</strong> Grube entspri<strong>ch</strong>t.<br />

- vom Meere aus sehen: deine Hoffnungen wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- vom Flugzeug aus sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig und begib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Spekulationen;<br />

- ödes: deine Zukunft ist no<strong>ch</strong> etwas ungewiß, taktiere deshalb in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zukunft etwas vorsi<strong>ch</strong>tiger;<br />

- fremdes: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

Län<strong>der</strong> / Ausland<br />

Assoziation: - an<strong>der</strong>e Realitäten o<strong>der</strong> Verhaltensweisen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften dieses Ortes su<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> finde i<strong>ch</strong> in mir?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausland")<br />

Landesteg<br />

Assoziation: - wohlbehaltende Ankunft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle habe i<strong>ch</strong> unbes<strong>ch</strong>adet dur<strong>ch</strong>lebt?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird in Kürze in ein an<strong>der</strong>es Land reisen.<br />

Landfrau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt Ersparnisse ma<strong>ch</strong>en.<br />

Landgut<br />

Allgemein:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> wa<strong>ch</strong>senden Gewinn und gründli<strong>ch</strong> abgesi<strong>ch</strong>erten Besitz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst wahrhafte Freunde bekommen.<br />

(europ.) : - die eigenen Besitztümer sehen: man erfreut si<strong>ch</strong> eines treusorgenden Ehepartners.<br />

(ind. ) : - besitzen: sei ni<strong>ch</strong>t so prahleris<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: deine Leidens<strong>ch</strong>aften müssen gezügelt werden.<br />

Landhaus<br />

Assoziation: - gemütli<strong>ch</strong>e, vertraute Heimstatt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Geborgenheit?<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> rustikale Lebensfreude und "deftig" genossenen Wohlstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du trägst eine verbotene Liebe im Herzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hof")<br />

Landkarte<br />

Assoziation: - Führung; Anweisungen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Informationen brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> meine Reise?<br />

Allgemein:<br />

Eine Landkarte im Traum zeigt an, daß dem Träumenden seine Ri<strong>ch</strong>tung im Leben klar wird. Viellei<strong>ch</strong>t hat er si<strong>ch</strong> "verirrt" und brau<strong>ch</strong>t etwas, was<br />

ihm den Weg na<strong>ch</strong> vorn weist - beson<strong>der</strong>s wenn seine Bestrebungen und seine Motivation betroffen sind. Eine Landkarte, die s<strong>ch</strong>on von an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en benutzt wurde, verweist daher darauf, daß <strong>der</strong> Träumende dazu in <strong>der</strong> Lage ist, die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung einzus<strong>ch</strong>lagen und von an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en zu lernen. Landkarte kann man zuweilen als Reisewüns<strong>ch</strong>e verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Um die lebenslange Reise erfolgrei<strong>ch</strong> meistern zu können, die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> vor si<strong>ch</strong> hat, kann eine Landkarte eine nützli<strong>ch</strong>e Hilfe sein. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />

Landkarte im Traum setzt si<strong>ch</strong> im alltägli<strong>ch</strong>en Leben zusammen aus Rats<strong>ch</strong>lägen, die bereits erfahrene Mens<strong>ch</strong>en dem Träumenden geben, aus<br />

wi<strong>ch</strong>tigen persönli<strong>ch</strong>en Erfahrungen und aus einer gehörigen Portion Instinkt <strong>für</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Weg. Landkarte verrät die Ri<strong>ch</strong>tung, die man im<br />

persönli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>lagen muß, um ein gestecktes Ziel zu errei<strong>ch</strong>en. Sie weist auf Pläne hin, die man dur<strong>ch</strong>führen kann, wenn man im Traum<br />

die Kartenzei<strong>ch</strong>nung genau erkennt. Ist sie verwis<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> findet man si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Karte ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t, blockiert irgend etwas Gravierendes den<br />

Lebensweg.<br />

Spirituell:<br />

Die Landkarte, die wie eine Straßenkarte den kürzesten Weg zum Ziel, in diesem Fall ein spirituelles und meistens jenes <strong>der</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit, weist,<br />

gibt es ni<strong>ch</strong>t. Sie setzt si<strong>ch</strong> zusammen aus den Erfahrungen des Träumenden, verbunden mit den Realitäten, auf die er stößt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ansehen o<strong>der</strong> zei<strong>ch</strong>nen: deutet auf eine Wohnungsverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> den Antritt einer Reise;<br />

- betra<strong>ch</strong>ten: stellt eine größere Reise in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> studieren: deutet auf eine weite Reise o<strong>der</strong> auf außerordentli<strong>ch</strong>e Pläne hin; au<strong>ch</strong>: bedeutet<br />

einen Wohnungswe<strong>ch</strong>sel und mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> einen berufli<strong>ch</strong>en We<strong>ch</strong>sel;<br />

- eine farbige Karte: <strong>das</strong> Omen ist glückverheißend;<br />

- betra<strong>ch</strong>ten: bedeutet <strong>das</strong> Gelingen eines Unternehmens;<br />

- mit deutli<strong>ch</strong> erkennbaren Einzelheiten: verheißt die erfolgrei<strong>ch</strong>e Dur<strong>ch</strong>führung einer Reise o<strong>der</strong> Pläne;<br />

- mit undeutli<strong>ch</strong>en Einzelheiten: Reise o<strong>der</strong> Pläne werden auf Hin<strong>der</strong>nisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten stoßen.<br />

(ind. ) : - die Ferne lockt di<strong>ch</strong>.


872<br />

Landleute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf dem Feld sehen: bedeutet, daß bei Fleiß und Ausdauer no<strong>ch</strong> immer Gewinne zu erzielen sind;<br />

- mit ihnen handeln: weist auf Ges<strong>ch</strong>äfte hin, die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entgehen lassen sollte.<br />

Ländli<strong>ch</strong>e Gegend<br />

Allgemein:<br />

In einem Traum von einer ländli<strong>ch</strong>en Gegend setzt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seinen natürli<strong>ch</strong>en, spontanen Gefühlen in Verbindung. Viellei<strong>ch</strong>t hat er<br />

Erinnerungen an eine ländli<strong>ch</strong>e Gegend, die in ihm eine bestimmte Stimmung o<strong>der</strong> eine bestimmte Art, zu sein, weckt. Dieses Traumbild führt den<br />

Träumenden zu einem sehr entspannten Zustand zurück, ohne daß er si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> s<strong>ch</strong>uldig fühlen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en erinnern si<strong>ch</strong>, wenn sie an ländli<strong>ch</strong>e Gegenden denken, an eine bestimmte Art von Freiheit und Offenheit, die es in Städten<br />

ni<strong>ch</strong>t gibt. Damit verleihen sie dem Bedürfnis Ausdruck, si<strong>ch</strong> Klarheit über ihre Lebensweise zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Ländli<strong>ch</strong>e Szenen vermögen die Kräfte <strong>der</strong> Natur im Träumenden zu wecken.<br />

Landmäd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst gesunde Kin<strong>der</strong> haben.<br />

(ind. ) : - Harmonie und Glück.<br />

Landmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein sorgenfreies Leben führen.<br />

Lands<strong>ch</strong>aft<br />

Allgemein:<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Träume bettet si<strong>ch</strong> in eine am Morgen erinnerte Traumlands<strong>ch</strong>aft. Diese Umwelt des Traumges<strong>ch</strong>ehens hat au<strong>ch</strong>, wenn sie ni<strong>ch</strong>t<br />

direkt zur Handlung gehört, ihre beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Die Traumlands<strong>ch</strong>aft kann einer vertrauten Welt entspre<strong>ch</strong>en: etwa jenem Bergdorf, in dem<br />

wir die Ferien erlebten o<strong>der</strong> länger verweilten. Viellei<strong>ch</strong>t ist es die Umgebung <strong>der</strong> Stadt, in <strong>der</strong> wir einst studierten. Sehr oft s<strong>ch</strong>ieben si<strong>ch</strong> zwei<br />

Lands<strong>ch</strong>aften wie zusammenkopierte Filme übereinan<strong>der</strong>. Offenbar hat dann <strong>der</strong> Traum zu tun mit etwas, <strong>das</strong> mit beiden Lands<strong>ch</strong>aften<br />

zusammenhängt. Die zweite Lands<strong>ch</strong>aft ergibt die Nuancierung des Traumerlebens. Zur bekannten Lands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> zu ihrem Teilstück hat man aus<br />

<strong>der</strong> Erinnerung o<strong>der</strong> aus dem gegenwärtigen Erleben zusammenzuholen, was si<strong>ch</strong> auf sie bezieht. Sieht man im Traume die Silhouette einer<br />

bekannten Stadt, in dieser aber ein Gebäude, etwa eine Kir<strong>ch</strong>e, die sonst ni<strong>ch</strong>t vorhanden sind, dann hat si<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Erlebnis ein neues Motiv<br />

hineingebaut. Der Baumeister <strong>der</strong> Träume hat es <strong>für</strong> nötig gefunden, eine religiöse Erlebnismögli<strong>ch</strong>keit in unsere Stadtlands<strong>ch</strong>aft zu setzen. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

legt er au<strong>ch</strong> eine Brücke da über einen Fluß, wo in Wirkli<strong>ch</strong>keit kein Übergang vorhanden ist. Offenbar handelt es si<strong>ch</strong> darum, gerade hier auf die<br />

an<strong>der</strong>e Seite zu kommen. Dieses "hier" ist zu untersu<strong>ch</strong>en. Dabei vergesse man nie: Der Ort <strong>der</strong> Brücke ist, wie die Furt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Paßübergang, ein<br />

beson<strong>der</strong>er Gefahrenort. Der Träumer gibt oft sehr klar an, auf wel<strong>ch</strong>er Straße er si<strong>ch</strong> befindet, wel<strong>ch</strong>es sein Ziel war, Dann ist er eben auf <strong>der</strong> innern<br />

Straße na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung und dem symbolis<strong>ch</strong>en Gehalte jenes erwähnten Ortes. Ebenso oft wie in bekannter o<strong>der</strong> teilweise bekannter Gegend<br />

findet man si<strong>ch</strong> mit seinem Traumunternehmen in einer fremden, in einer allgemein unbekannten Lands<strong>ch</strong>aft. So geht es dur<strong>ch</strong> dunkle Wäl<strong>der</strong>, über<br />

große Ebenen, o<strong>der</strong> man ist auf einer Wan<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gebirge. Hier ist die Lands<strong>ch</strong>aft immer symbolis<strong>ch</strong>. So träumt si<strong>ch</strong> ein Mann na<strong>ch</strong> einer<br />

großen geistigen Leistung, verbunden mit einer mehrjährigen S<strong>ch</strong>affenseinsamkeit, auf dem Abstieg aus kühler Glets<strong>ch</strong>erwelt hinab ins Tal. Er<br />

begegnet wie<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en und erfährt von ihnen, daß er sehr lange in <strong>der</strong> Höhe, in Einsamkeit und Kälte gelebt hat. Viellei<strong>ch</strong>t ist diese Lands<strong>ch</strong>aft<br />

denno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so fur<strong>ch</strong>tbar wie die Wüste in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit und in unsern Träumen. Da geht <strong>das</strong> Lebenswasser aus, da droht <strong>das</strong> Versengende, da<br />

wimmelt es in man<strong>ch</strong>en Träumen von S<strong>ch</strong>langen. Es ist Wüstenzeit in diesem Träumer, und sie holt die gefährli<strong>ch</strong>en Einsamkeits- Phänomene<br />

herauf, <strong>das</strong> Stimmen- Hören, die Halluzinationen und Visionen, kurz, den Verlust <strong>der</strong> lebendigen Wirkli<strong>ch</strong>keitsbeziehung. Dem Träumer können<br />

au<strong>ch</strong> sehr liebwerte Lands<strong>ch</strong>aften ges<strong>ch</strong>enkt werden. Dazu spiegelt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft die Jahreszeit, nämli<strong>ch</strong> die Lebenszeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumer<br />

steht wie<strong>der</strong>. Ein Hinweis auf die Gefahren <strong>der</strong> Winterlands<strong>ch</strong>aft bedarf es kaum <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Erwähnung, daß eine Frühlingslands<strong>ch</strong>aft mit<br />

fris<strong>ch</strong>grünen Wiesen, jungen Kornfel<strong>der</strong>n und blühenden Bäumen positiv zu deuten ist au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Man<strong>ch</strong>er Träumer fragt si<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong>, wieso es in<br />

ihm grünen und blühen mag, da er bewußt so s<strong>ch</strong>wer dur<strong>ch</strong> die Dunkelheit, dur<strong>ch</strong> den "Winter seines Mißvergnügens" (Goethe) zu gehen habe. Dann<br />

ist eben <strong>der</strong> Aufbru<strong>ch</strong> des Neuen, des Frühlings, sozusagen erst in einem unbewußten Ges<strong>ch</strong>ehen angelangt. Ernte- und Frü<strong>ch</strong>telands<strong>ch</strong>aft ist<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> eine gute Lands<strong>ch</strong>aft. S<strong>ch</strong>wer fällt es man<strong>ch</strong>en älteren Träumer, bewußt anzunehmen, daß er im Herbste seines Lebens steht. Dann<br />

müssen die Träume ihm sagen, daß sein Sommer dahin ist. In sol<strong>ch</strong> einem Traume bewegt si<strong>ch</strong> etwa ein Zug struppiger Bergpferde mit Bla<strong>ch</strong>ewagen<br />

dur<strong>ch</strong> die Lands<strong>ch</strong>aft, <strong>der</strong>en Hänge gelb und rot sind vom Herbstlaub <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer fern <strong>der</strong> Meeresküste kann si<strong>ch</strong> in eine<br />

Lands<strong>ch</strong>aft am Meer träumen. Wo ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong>e Erinnerungen vorwiegen, da handelt es si<strong>ch</strong> um unseren Anteil am Urmeer des kollektiven<br />

Unbewußten. Jung sagt in seinem Werk: "Das Meer ist <strong>das</strong> Symbol des kollektiven Unterbewußtsein, weil es unter spiegeln<strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e ungeahnte<br />

Tiefen verbirgt." Und: "Das Meer ist ein beliebter Entstehungsort <strong>für</strong> Visionen, d.h. Einbrü<strong>ch</strong>e unbewußter Inhalte."<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Lands<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> ein Traum spielt, kann ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil <strong>der</strong> Deutung sein. In <strong>der</strong> Regel spiegelt sie die Gefühle und Vorstellungen des<br />

Träumenden und daher seine Persönli<strong>ch</strong>keit wi<strong>der</strong>. Eine häufig wie<strong>der</strong>kehrende Lands<strong>ch</strong>aft kann auf eine Gegend verweisen, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende als Kind si<strong>ch</strong>er gefühlt hat; sie kann au<strong>ch</strong> ein Gefühl o<strong>der</strong> ein Problem symbolisieren, mit dem er bisher ni<strong>ch</strong>t ins Reine kommen konnte.<br />

Lands<strong>ch</strong>aften stellen eher gefestigte Gefühle dar als momentane Stimmungen. Sie steht allgemein <strong>für</strong> unerfüllte Sehnsü<strong>ch</strong>te, die aber no<strong>ch</strong><br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit werden, wenn sie von <strong>der</strong> Sonne bes<strong>ch</strong>ienen wird. Eine sonnige Lands<strong>ch</strong>aft steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Erfüllung unserer Wüns<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem<br />

sorglosen, naturverbundenen Leben; liegt sie im Nebel o<strong>der</strong> ist sie wolkenverhangen, hegen wir im Wa<strong>ch</strong>leben trübe Gedanken, die uns ni<strong>ch</strong>t<br />

weiterbringen. Eine Felsenlands<strong>ch</strong>aft verweist auf Probleme, eine düstere hingegen auf Pessimismus und Selbstzweifel. Traumlands<strong>ch</strong>aften können<br />

bizarre Eigens<strong>ch</strong>aften haben, um eine bestimmte Bots<strong>ch</strong>aft hervorzuheben. Es können beispielsweise Bäume aus Eis o<strong>der</strong> Felsen aus Zucker<br />

ers<strong>ch</strong>einen. Für die ri<strong>ch</strong>tige Deutung dieser Symbole ist die Handlung von Bedeutung. Sie kann au<strong>ch</strong> darauf verweisen, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en bezieht. Wenn er i<strong>ch</strong> in einer Wüste befindet, kann dies Einsamkeit darstellen, hält er si<strong>ch</strong> hingegen in einem Urwald auf, läßt dies<br />

eine sehr fur<strong>ch</strong>tbare Vorstellung zu. Verän<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> die Lands<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en Traumbeginn und -ende, so ist es viellei<strong>ch</strong>t erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, etwas im<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Leben zu erneuern.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Lands<strong>ch</strong>aft im Traum auf Verbesserungen hinweisen, die <strong>der</strong> Träumende bewirken kann, indem er si<strong>ch</strong> mit<br />

seinen Stimmungen und Einstellungen befaßt.


873<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>öne sehen: eine angenehme Reise steht bevor;<br />

- öde und verwil<strong>der</strong>te sehen: du wirst in naher Zukunft eine unangenehme Reise antreten.<br />

(europ.) : - man hat eine Sehnsu<strong>ch</strong>t, die ni<strong>ch</strong>t befriedigt wird;<br />

- s<strong>ch</strong>öne, sonnige sehen: du hast Aussi<strong>ch</strong>t auf frohe genußrei<strong>ch</strong>e Stunden; bedeutet Glück, Freude und Liebe;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>önen und fru<strong>ch</strong>tbaren Lands<strong>ch</strong>aft mit rei<strong>ch</strong>en Getreidefel<strong>der</strong>n und sauberen Flüssen<br />

befinden: es stehen einem außerordentli<strong>ch</strong> gute Zeiten bevor; man wird Rei<strong>ch</strong>tümer anhäufen;<br />

- öde, düstere sehen: Unglück, Verdruß; deutet auf Bedrückung, Kummer und Sorgen hin;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt unruhige Zeiten; <strong>das</strong> Land wird von Hungersnöten und Krankheiten heimgesu<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - du wirst eingeladen, sieh di<strong>ch</strong> vor, man will di<strong>ch</strong> dort ausfragen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den Bezei<strong>ch</strong>nungen von Naturers<strong>ch</strong>einungen und Lands<strong>ch</strong>aftsformen)<br />

Landsmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - begegnen: Freude, angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Landstraße<br />

Allgemein:<br />

Landstraße symbolisiert einen bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en weiteren Lebensweg mit harter Arbeit, Kummer und Sorgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten und mühselige Reisen an; au<strong>ch</strong>: man wird auf eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> lange warten müssen;<br />

- darauf wan<strong>der</strong>n: man wird im Leben nur dann weiterkommen, wenn man Ausdauer und Geduld beweist,<br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> aber s<strong>ch</strong>öne Erfolge erzielen.<br />

(europ.) : - deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n;<br />

- eine endlose Landstraße sehen o<strong>der</strong> darauf gehen: kündigt viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Beruf an, die überwunden werden müssen;<br />

- eine unbekannte, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Landstraße benutzen: spri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> den Beginn neuer Unternehmungen, die nur Ärger und Zeitverlust bringen;<br />

- eine von Bäumen und Blumen gesäumte: steht <strong>für</strong> Vergnügen und unerwartetes Glück;<br />

- von Freunden bei einer Fahrt begleitet werden: ein ideales Familienleben in einem s<strong>ch</strong>önen Heim führen;<br />

- von einer abkommen: man wird eine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Fehlents<strong>ch</strong>eidung mit finanziellen Verlusten treffen.<br />

(ind. ) : - darauf wan<strong>der</strong>n: du wirst dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld deinen Arbeitsplatz verlassen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße")<br />

Landstrei<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Diese o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e beklagenswerte Gestalten zu sehen, bedeutet selten etwas Gutes. Das Leben des Träumenden droht aus den Fugen zu geraten, er<br />

hat si<strong>ch</strong> auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft eingelassen o<strong>der</strong> ist zu na<strong>ch</strong>lässig in seiner Lebensführung. Im Traum einem Landstrei<strong>ch</strong>er Geld zu geben deutet<br />

auf große Gefahren, man investiert in eine hoffnungslose Sa<strong>ch</strong>e.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> ein Hö<strong>ch</strong>stmaß an persönli<strong>ch</strong>er Freiheit - und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bre<strong>ch</strong>en von Tabus und konventionellen Wertvorstellungen. Wer davon<br />

träumt, steht unter enormen Leistungsdruck und hat ihn so satt, daß er man<strong>ch</strong>mal lieber "unter <strong>der</strong> Brücke s<strong>ch</strong>lafen" mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> selbst sein: du wirst in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten.<br />

(europ.) : - man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Angelegenheiten eines Freundes einmis<strong>ch</strong>en; man ri<strong>ch</strong>tet mehr S<strong>ch</strong>aden als Gutes an;<br />

- selbst sein: verheißt Armut;<br />

- einem etwas geben: die eigene Großzügigkeit wird gutgeheißen.<br />

- sehen: ansteckende Krankheiten werden die Gemeinde heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bettler", "Vagabund")<br />

Landtag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (an ihm teilnehmen): du wirst an unerquickli<strong>ch</strong>en Verhandlungen teilnehmen.<br />

Landung / anlegen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein S<strong>ch</strong>iff anlegen sehen: bedeutet ein Unglück <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> See verbunden ist.<br />

Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Mühe wird belohnt.<br />

(europ.) : - betreiben: man ist in einer Sa<strong>ch</strong>e auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg;<br />

- an<strong>der</strong>e betreiben sehen: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal bietet eine Chance, die man nutzen sollte.<br />

(ind. ) : - du wirst <strong>für</strong> dein Brot s<strong>ch</strong>wer arbeiten müssen.<br />

Lang (Länge)<br />

Allgemein:<br />

Lang (Länge) kann andeuten, daß man von einer Angelegenheit o<strong>der</strong> Person na<strong>ch</strong>haltig beeindruckt wurde und si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> lange mit ihr bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

Langeweile<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst viel Geduld in langwierigen Angelegenheiten aufbringen müssen.<br />

(europ.) : - haben: zeigt Arbeit an, die man ni<strong>ch</strong>ts ausführen kann.


874<br />

Langusten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Junge Leute müssen si<strong>ch</strong> vor Täus<strong>ch</strong>ung und Betrug in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

Lanze<br />

Artemidoros:<br />

Jemand träumte, es verwunde ihn eine vom Himmel herabgefallene Lanze an einem Fuß. Der Man wurde an eben jenem Fuß von einer sogenannten<br />

Lanzens<strong>ch</strong>lange gebissen, er bekam den Kno<strong>ch</strong>enfraß und starb.<br />

Allgemein:<br />

Lanze steht als Phallussymbol <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sage gehörte die Lanze zu Apollo, dem Sonnengott. In <strong>der</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>en Sage war die Lanze des Gralsritters ein Symbol <strong>für</strong><br />

ein <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t und hatte die Bedeutung eines Heilssymbols. S. Freud sah in <strong>der</strong> Lanze - wie au<strong>ch</strong> in jedem an<strong>der</strong>en längli<strong>ch</strong>en Gegenstand –<br />

ein Phallussymbol, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> mit dem intimen zusammenleben von Mann und Frau bes<strong>ch</strong>äftigt. Diese Deutung ist jedo<strong>ch</strong> heute zu eng: Die Lanze<br />

deutet in Träumen meist auf eine körperli<strong>ch</strong> sexuelle Spannung und <strong>der</strong>en Überwindung hin. Bei älteren Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>eint sie oft als die, mit <strong>der</strong><br />

ein römis<strong>ch</strong>er Soldat Christus die Seite geöffnet hat, also als Bild des Leidens, <strong>das</strong> auf Unpäßli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Krankheiten hinweisen kann, aber au<strong>ch</strong><br />

auf <strong>der</strong>en Überwindung. Eine gebro<strong>ch</strong>ene Lanze kann bedeuten, daß man <strong>für</strong> jemanden eine Lanze bre<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Spirituell:<br />

Eine <strong>der</strong> ältesten Trutzwaffen und phallis<strong>ch</strong>es Lebenssymbol, Zei<strong>ch</strong>en des Sonnenstrahls und Werkzeug göttli<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: sieh di<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit vor, du könntest in Streit und Zank<br />

verwickelt werden;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> mit Feinden aussöhnen;<br />

- s<strong>ch</strong>wingen sehen: man wird di<strong>ch</strong> herausfor<strong>der</strong>n;<br />

- damit verwundet werden: es besteht reelle Verletzungsgefahr; au<strong>ch</strong>: eine herbe Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

(europ.) : - fast in allen Fällen als rein erotis<strong>ch</strong>es Symbol zu werten; au<strong>ch</strong>: bedrohli<strong>ch</strong>e Feinde werden auf einem<br />

zukommen; Haß, Feinds<strong>ch</strong>aft, Uneinigkeit;<br />

- sehen: man wird in einen Streit verwickelt werden, <strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en angezettelt wird;<br />

- tragen o<strong>der</strong> damit hantieren: man ist selbst Ursa<strong>ch</strong>e eines Streites o<strong>der</strong> gibt die Veranlassung dazu;<br />

- von einer verwundet werden: ein fals<strong>ch</strong>es Urteil wird einem Verdruß bereiten;<br />

- eine bre<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>einbar Unmögli<strong>ch</strong>es wird errei<strong>ch</strong>t und Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krieg")<br />

Lanzenreiter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> sein: du wirst dir dur<strong>ch</strong> deine Streitsu<strong>ch</strong>t Feinde zuziehen.<br />

Lapisazuli<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>keit; Meditation; übersinnli<strong>ch</strong>e Kräfte; spirituelles Wa<strong>ch</strong>stum; Innens<strong>ch</strong>au; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Lapislazuli, ein blaugefärbtes Mineral, wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong><br />

Innens<strong>ch</strong>au assoziiert. Lapislazuli ist von erdverbundenen Völkern überall auf <strong>der</strong> Welt benutzt worden, um seinen Träger o<strong>der</strong> Besitzer <strong>für</strong> die<br />

Stimmen und Kräfte <strong>der</strong> Geistwesen zugängli<strong>ch</strong>er zu ma<strong>ch</strong>en. Seine magis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften und Anwendungsmögli<strong>ch</strong>keiten waren dur<strong>ch</strong> die<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hindur<strong>ch</strong> in vielen Län<strong>der</strong>n bekannt und fanden dementspre<strong>ch</strong>ende Würdigung. Lapislazuli wurde bei beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>wierigen Aufgaben<br />

eingesetzt und zu S<strong>ch</strong>muck verarbeitet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine gründli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung deines Lebens, insbeson<strong>der</strong>e in Bezug auf deine Spiritualität und deine Verbindung mit dem<br />

S<strong>ch</strong>öpfer.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Wa<strong>ch</strong>sende Aufnahmebereits<strong>ch</strong>aft <strong>für</strong> die Stimmen <strong>der</strong> Geistwesen; Unterstützung darin, tiefere Ebenen <strong>der</strong> Traumarbeit<br />

zu errei<strong>ch</strong>en; zunehmende Ma<strong>ch</strong>t im übersinnli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Lappen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum mit einem Putzlappen hantiert, will "etwas bereinigen" (eine Angelegenheit in Ordnung bringen, die jemand "verpatzt" hat) o<strong>der</strong> ein<br />

anstehendes Problem "vom Tis<strong>ch</strong> wis<strong>ch</strong>en" - es soll "aufgeräumt werden", und man mö<strong>ch</strong>te gern "einen sauberen Eindruck hinterlassen".<br />

Lär<strong>ch</strong>enbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> fällen: gute Ausführungen eines Unternehmens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Holz")<br />

Lärm<br />

Allgemein:<br />

Lärm kann dur<strong>ch</strong> äußere Reize entstehen und erfor<strong>der</strong>t dann keine Deutung. Oft bringt er Nervosität und Unruhe zum Ausdruck, <strong>der</strong>en Ursa<strong>ch</strong>en man<br />

aus den konkreten Lebensumständen erkennen muß. Man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>lägt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte Lärm, um uns mit Na<strong>ch</strong>druck auf eine<br />

Gefahrensituation aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn er ni<strong>ch</strong>t auf äußere Einflüsse beruht, dur<strong>ch</strong> die wir wa<strong>ch</strong> werden, kündigt er Unruhe und Aufregung in unserem privaten Berei<strong>ch</strong> an. Sie wollen<br />

jemandem "einen Kra<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en" o<strong>der</strong> "Lärm s<strong>ch</strong>lagen", weil Sie (bere<strong>ch</strong>tigten) Ärger haben. Dazu wollen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr "ruhig verhalten" -<br />

nun mö<strong>ch</strong>ten Sie si<strong>ch</strong> "Gehör vers<strong>ch</strong>affen", selbst wenn Sie ri<strong>ch</strong>tig "Laut werden" müßten. Darum geht es in Träumen, die Lärm zum Inhalt haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst in gewissen Kreisen viel Aufsehen hervorrufen.<br />

- unangenehmen hören: man muß si<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten im privaten o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> gefaßt ma<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> hüten, einen guten Freund s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu behandeln.


875<br />

(europ.) : - hören: Zank und Streit; bringt Unruhe ins Haus;<br />

- selbst verursa<strong>ch</strong>en: Ärger dur<strong>ch</strong> eigene Una<strong>ch</strong>tsamkeit o<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Stellung dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit.<br />

(ind. ) : - hören: fals<strong>ch</strong>e Freunde wollen dir einen S<strong>ch</strong>abernack antun.<br />

Larve<br />

Allgemein:<br />

Larve (Raupe) kündigt meist bevorstehende große Lebensverän<strong>der</strong>ungen an. Als Maske wird sie im Sinne von Fassade interpretiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Larve ist in <strong>der</strong> Natur nur ein Übergangsstadium bestimmter Tierarten zu ihrer endgültigen Form. Ebenso wird sie im Traum als Symbol <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung und <strong>der</strong> Wandlung des Träumenden gesehen. Man<strong>ch</strong>mal kommt die Larve allerdings au<strong>ch</strong> im Sinne von einer Maske im Traum vor.<br />

Wer von Tierlarven träumt, steht im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t am Anfang einer neuen Entwicklung; nur selten ums<strong>ch</strong>reiben sie die Hilflosigkeit, in <strong>der</strong><br />

man augenblickli<strong>ch</strong> befangen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: im Moment steckt ein Unternehmen no<strong>ch</strong> fest, da es in <strong>der</strong> Entwicklung ist.<br />

(ind. ) : - jemanden damit sehen: Heu<strong>ch</strong>ler werden di<strong>ch</strong> betrügen;<br />

- selbst tragen: du wirst Theater spielen o<strong>der</strong> tanzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Maske")<br />

Laserstrahlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird seine Kraft oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Problemen widmen; man sollte si<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigen Fragen zuwenden, da Katastrophen drohen.<br />

Lasso<br />

Allgemein:<br />

Wem hetzen Sie denn na<strong>ch</strong>? Sie sind wild hinter jemandem her, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t "einfangen" läßt, was den Reiz natürli<strong>ch</strong> erhöht - und <strong>das</strong><br />

verfolgt Sie bis in die REM- Phase. Viellei<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>en Sie es einmal mit weniger Eroberungsstreß und "Zähmungswillen" - dann läßt "<strong>das</strong> Objekt<br />

<strong>der</strong> Begierde" viellei<strong>ch</strong>t ganz freiwillig eine Annäherung zu?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Lasso o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>lingen können im Traum auf eine Behin<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung des Träumenden hinweisen. Es kann<br />

aber au<strong>ch</strong> ein Bild <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem aggressiven Abreagieren angesammelter und aufgestauter Bedürfnisse sein. Für die genaue Deutung<br />

muß bea<strong>ch</strong>tet werden, wo<strong>für</strong> <strong>das</strong> Lasso gebrau<strong>ch</strong>t wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - damit hantieren: man wird si<strong>ch</strong> im Berufsleben mühelos dur<strong>ch</strong>setzen und finanzielle Vorteile si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>affen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fessel", "Gefängnis", "Gewalt")<br />

Last<br />

Assoziation: - Ers<strong>ch</strong>wernis; Bürde.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Last bin i<strong>ch</strong> abzulegen bereit? Wo in meinem Leben will i<strong>ch</strong> es mir lei<strong>ch</strong>ter ma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Last versteht man ähnli<strong>ch</strong> wie Klotz; viellei<strong>ch</strong>t deutet sie aber au<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>uld o<strong>der</strong> einen Verda<strong>ch</strong>t an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie übersetzt <strong>das</strong>, was man so alles im Alltagsleben mit si<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>leppen muß, die Bürde, an <strong>der</strong> man oft s<strong>ch</strong>wer zu tragen hat. Wem sie<br />

aufgelastet wird, muß wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben Verantwortung übernehmen; wer sie an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>leppen läßt, s<strong>ch</strong>eut si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t, eine<br />

verantwortungsvolle Position zu übernehmen. Wer unter einer Last stöhnt, sollte si<strong>ch</strong> auf eine äußerst s<strong>ch</strong>wierige Aufgabe gefaßt ma<strong>ch</strong>en, die ihm<br />

gestellt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit beladen sein: ras<strong>ch</strong>e Erledigung deiner Angelegenheiten;<br />

- jemanden damit beladen: seine Ges<strong>ch</strong>äfte dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e ausführen lassen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> tragen sehen: erfolgrei<strong>ch</strong>e Erledigung einer Angelegenheit;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>wer beladen sein: bedeutet, daß dein Ges<strong>ch</strong>äft herunterkommen wird; s<strong>ch</strong>wierige Angelegenheiten;<br />

- eine s<strong>ch</strong>were Last tragen: si<strong>ch</strong>eres Omen einer Katastrophe, mögli<strong>ch</strong>erweise aufgrund übertriebenen Selbstvertrauen<br />

und Mangel an sorgfältiger Planung; in eine s<strong>ch</strong>wierige Situation geraten;<br />

- ni<strong>ch</strong>t zusammenbre<strong>ch</strong>en unter <strong>der</strong> Last: man wird dur<strong>ch</strong>kommen;<br />

- tragen lassen: verkündet baldigen, gewinnbringenden Auftrag;<br />

- an<strong>der</strong>e tragen sehen: man wird s<strong>ch</strong>wierige Aufgaben o<strong>der</strong> Arbeiten zu erledigen haben;<br />

- von si<strong>ch</strong> werfen: du wirst di<strong>ch</strong> aus mißli<strong>ch</strong>en Verhältnissen befreien.<br />

(ind. ) : - tragen: man wird di<strong>ch</strong> verdä<strong>ch</strong>tigen;<br />

- abwerfen: es wird dir gelingen, di<strong>ch</strong> aus deiner Not zu befreien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gepäck", "Kamel", "Karawane", "Klotz", "Koffer")<br />

Laster (Verhaltensweise)<br />

Allgemein:<br />

Dem Träumenden wird die Seite seines Selbst zu Bewußtsein gebra<strong>ch</strong>t, die rebelliert und ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft in Einklang ist. Er muß sein<br />

Verhalten än<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft geben Träume dem Mens<strong>ch</strong>en die Gelegenheit, Verhaltensweisen auszuprobieren, die er im normalen Leben ni<strong>ch</strong>t zur Anwendung bringen<br />

könnte. Wenn dem Träumenden in seinem Traum Laster wie Trägheit, Neid o<strong>der</strong> Apathie bewußt werden, dann kann er in Zukunft mit dieser<br />

Neigung in si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t besser umgehen.<br />

Spirituell:<br />

Inakzeptables Verhalten kann si<strong>ch</strong> in Form eines Lasters äußern. Der Träumende sollte <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> herausfinden, na<strong>ch</strong> wessen Maßstäben beurteilt wird,<br />

und entspre<strong>ch</strong>end damit umgehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem zugeneigt sein: man ist in Gefahr, seinen Ruf zu gefährden, weil man si<strong>ch</strong> von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einflüssen leiten läßt;<br />

- an<strong>der</strong>e einem Laster frönen sehen: einem Verwandten wird ein Unglück ges<strong>ch</strong>ehen.


876<br />

Lästerung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ausstoßen: hüte deine Zunge;<br />

- anhören: du wirst eine Freude erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gotteslästerung")<br />

Lastkraftwagen<br />

Assoziation: - Fähigkeit, Lasten zu tragen.<br />

Fragestellung: - Kann i<strong>ch</strong> die Verantwortung übernehmen?<br />

Allgemein:<br />

Das eigene I<strong>ch</strong>, dem beson<strong>der</strong>e Lasten auferlegt werden. Lastwagen symbolisiert Energie, Tatkraft und Ehrgeiz bei <strong>der</strong> Bewältigung s<strong>ch</strong>wieriger<br />

Aufgaben. Ist er mit Möbeln beladen, deutet <strong>das</strong> auf eine Lebensverän<strong>der</strong>ung hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> die Art, mit einer großen Belastung zure<strong>ch</strong>tzukommen. Ist Ihr LKW s<strong>ch</strong>wer überladen - o<strong>der</strong> steuern Sie ihn trotzdem si<strong>ch</strong>er zum Ziel?<br />

Wel<strong>ch</strong>e "Güter" müssen transportiert werden, wel<strong>ch</strong>e Werte wollen Sie vermitteln? Was empfinden Sie als "zu s<strong>ch</strong>wer" <strong>für</strong> einen Transport auf Ihrer<br />

Lebensroute? Ein Na<strong>ch</strong>denktraum, <strong>der</strong> Sie auffor<strong>der</strong>t, geistige, psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und physis<strong>ch</strong>e Dauerbelastung ni<strong>ch</strong>t selbstverständli<strong>ch</strong> zu ertragen,<br />

son<strong>der</strong>n den Ballast abzuladen, <strong>der</strong> Sie am Weiterkommen hin<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Angelegenheit s<strong>ch</strong>lägt zum Vorteil aus; in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit s<strong>ch</strong>öne Erfolge, da si<strong>ch</strong> bisher unlösbar<br />

ers<strong>ch</strong>einende S<strong>ch</strong>wierigkeiten lei<strong>ch</strong>t überwinden lassen.<br />

(europ.) : - sehen: man hat sehr viel Ehrgeiz und Kraft und wird so man<strong>ch</strong>e Last und s<strong>ch</strong>wierige Aufgabe bewältigen;<br />

- ein Möbeltransporter o<strong>der</strong> Umzug: zeigt einen persönli<strong>ch</strong>en Wandel o<strong>der</strong> eine Meinungsän<strong>der</strong>ung an;<br />

- a<strong>ch</strong>te auf Deine Reden, o<strong>der</strong> man wird Verluste erleiden; eine Zufallsbegegnung bringt vorteilhafte Resultate.<br />

(ind. ) : - dein Vorhaben sollst du ausführen;<br />

- von ihm überfahren werden: <strong>das</strong> Glück steht dir zur Seite.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Fahrzeuge", "Reise")<br />

Lastträger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: an<strong>der</strong>e mit seinen Angelegenheiten belästigen.<br />

(europ.) : - du wirst dur<strong>ch</strong> einen wahren Freund Hilfe erhalten.<br />

(ind. ) : - sehen: sei selbstlos;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: du su<strong>ch</strong>st na<strong>ch</strong> einem Ausweg aus deinem Dasein;<br />

- rufen hören: höre ni<strong>ch</strong>t auf die bösen Zungen;<br />

- von ihm bedient werden: man ruft di<strong>ch</strong> zu einer Bespre<strong>ch</strong>ung, folge ihr, es ist zu deinem Nutzen.<br />

Lastwagen (Siehe "Lastkraftwagen")<br />

Latein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lernen: steht <strong>für</strong> Erfolg und Souveränität bei den Versu<strong>ch</strong>en, die eigene Meinung in wi<strong>ch</strong>tigen Dingen<br />

des öffentli<strong>ch</strong>en Lebens dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />

Lateinamerikaner(in)<br />

Assoziation: - Spontaneität; Entspannung; Flü<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist impulsiv?<br />

Laterne<br />

Allgemein:<br />

Laterne steht ähnli<strong>ch</strong> wie Lampe <strong>für</strong> Einsi<strong>ch</strong>ten und Erkenntnisse, die eine Situation erhellen. Sie zeigt uns in <strong>der</strong> Dunkelheit den Weg. Sie haben<br />

verstanden, was zu tun ist. Ihnen ist <strong>das</strong> spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e Li<strong>ch</strong>t aufgegangen. Hegen Sie jetzt keine unnützen Zweifel, tun Sie, was Sie si<strong>ch</strong><br />

vorgenommen haben. Es s<strong>ch</strong>eint <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige sein, und da Sie si<strong>ch</strong> mit den tiefsten S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten Ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit in Einklang befinden, wird es<br />

Ihnen au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Hand gehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn die Straßenlaterne im Traum aufleu<strong>ch</strong>tet, wird einem im Wa<strong>ch</strong>leben ein Li<strong>ch</strong>t aufgehen, <strong>das</strong> heißt, man wird erkennen, daß man in eine<br />

ungewisse Zukunft steuert, wenn man so weiterma<strong>ch</strong>t wie bisher. O<strong>der</strong> wir werden über eine Lage o<strong>der</strong> über die Absi<strong>ch</strong>ten eines bestimmten<br />

Mens<strong>ch</strong>en aufgeklärt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ni<strong>ch</strong>t brennend sehen: es mit vers<strong>ch</strong>wiegenen Dingen zu tun bekommen;<br />

- eine brennende: bedeutet Aufklärung verworrener Angelegenheiten;<br />

- eine helleu<strong>ch</strong>tende: verheißt Glück und Freude in allen Lebensberei<strong>ch</strong>en, vor allem in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- mit trüben Li<strong>ch</strong>t: man wird in Liebesdingen eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- tragen: man darf si<strong>ch</strong> vom äußeren S<strong>ch</strong>ein ni<strong>ch</strong>t in die Irre führen lassen.<br />

(europ.) : - man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> unnötig Gedanken; im Gegensatz zur Lampe kann die Laterne beruhigen;<br />

- ohne Li<strong>ch</strong>t sehen: bringt Verluste;<br />

- mit Li<strong>ch</strong>t sehen: verheißt Anerkennung und Lohn;<br />

- sehr hell leu<strong>ch</strong>tend: man wird eine große Einsi<strong>ch</strong>t bekommen o<strong>der</strong> ein Geheimnis lüften;<br />

- kaufen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück bei Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen o<strong>der</strong> finden: man wird ein Geheimnis entdecken;<br />

- tragen: wenn <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t hell und klar ist, wird man einem Geheimnis auf die Spur kommen;<br />

au<strong>ch</strong>: mit seiner Gutmütigkeit viele Freunde gewinnen;<br />

- wenn trübe o<strong>der</strong> flackernd, so irrt man si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- verlös<strong>ch</strong>end: man wird ni<strong>ch</strong>t so im Vor<strong>der</strong>grund stehen, wie man es mö<strong>ch</strong>te;<br />

- stolpern und dabei zerbre<strong>ch</strong>en: man will an<strong>der</strong>en helfen, aber dabei den eigenen Halt verlieren o<strong>der</strong> enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- putzen: es stehen einem alle Türen offen;


877<br />

- verlieren: steht <strong>für</strong> Pe<strong>ch</strong> im Beruf und familiären Ärger;<br />

- sehen, die leu<strong>ch</strong>tend si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Dunkelheit bewegt: bedeutet unerwarteter Wohlstand;<br />

- plötzli<strong>ch</strong> aus den Augen verlieren: <strong>der</strong> Erfolg wird ni<strong>ch</strong>t mehr lange andauern;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie die Laterne des Geliebten anzündet, wird sie einen ehrenwerten Mann und ein gemütli<strong>ch</strong>es<br />

Zuhause haben. Bläst sie die Laterne aus Unvorsi<strong>ch</strong>t aus, wird sie eine gute Partie verpassen.<br />

(ind. ) : - Laterna magica (Zauberlaterne): man täus<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong>;<br />

- anzünden: du wirst eine Intrige (Vers<strong>ch</strong>wörung) zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: kümmere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um fremde Angelegenheiten;<br />

- brennende, tragen: si<strong>ch</strong>ere Verhältnisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Lampe", "Leu<strong>ch</strong>tturm", "Li<strong>ch</strong>t")<br />

Laternenpfahl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: in <strong>der</strong> größten Not wird si<strong>ch</strong> ein Frem<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als treuester Freund erweisen;<br />

- gegen einen stoßen: man darf si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en lassen, denn sonst werden Feinde einem bedrängen;<br />

- einen auf dem Weg liegen sehen: man wird viele Hin<strong>der</strong>nisse im Leben zu meistern haben.<br />

Latrine (Reinigungsort, Abtritt, Senkgrube, Toilette)<br />

Allgemein:<br />

Latrine: Traumsymbolismus kann sehr direkt sein. Sitzen Sie viellei<strong>ch</strong>t irgendwie "in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eiße"?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Erfahrungen werden dir nützen.<br />

Lats<strong>ch</strong>enkiefer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die zähe Legeföhre, die selbst den extremsten ho<strong>ch</strong>alpinen Wetterlaunen trotzt, symbolisiert ungebro<strong>ch</strong>enes Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und große<br />

Wi<strong>der</strong>standskraft. Sie verliert selbst in den heftigsten "Stürmen des Lebens" ni<strong>ch</strong>t ihren Halt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kiefer")<br />

Latte<br />

Allgemein:<br />

Latte stellt ein kleineres Hin<strong>der</strong>nis dar, <strong>das</strong> man lei<strong>ch</strong>t bewältigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie wird ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> Ho<strong>ch</strong>springer aufgelegt, son<strong>der</strong>n bedeutet <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Träumer, daß sie endli<strong>ch</strong> über ihren S<strong>ch</strong>atten springen und ihre<br />

Hemmungen ablegen sollten. Oft ist die Latte au<strong>ch</strong> ein Wink mit dem Zaunpfahl, ni<strong>ch</strong>ts unüberlegt zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Mühe ist umsonst.<br />

(europ.) : - sehen: man wird ein Hin<strong>der</strong>nis überwinden;<br />

- abbre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zerbre<strong>ch</strong>en: man wird eine Dummheit ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du hast viel Mühe und wirst nur langsam vorwärtskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zaun")<br />

Latti<strong>ch</strong> (Kopfsalat)<br />

Artemidoros:<br />

Dasjenige Gemüse, <strong>das</strong> ges<strong>ch</strong>ält o<strong>der</strong> roh gegessen wird, zeigt wegen des Abfalls an S<strong>ch</strong>alen S<strong>ch</strong>aden an, wie z.B. <strong>der</strong> Latti<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>es dieser Art.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - säen: du gibst di<strong>ch</strong> mit unnötigen Dingen ab;<br />

- essen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

Latzhose (<strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viel Freude dur<strong>ch</strong> ein kleines Ges<strong>ch</strong>enk; man soll umsi<strong>ch</strong>tig in seinen Handlungen sein,<br />

sonst wird man in einer s<strong>ch</strong>wierigen Position sein.<br />

Laub<br />

Allgemein:<br />

Laub bedeutet allgemein Vergängli<strong>ch</strong>keit, for<strong>der</strong>t oft auf, mehr im Augenblick zu leben. Grünes Laub verheißt Erfüllung von Hoffnungen, buntes<br />

o<strong>der</strong> welkes kündigt Mißerfolge an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie:<br />

Bei Träumen, in denen Blätter vorkommen, ist vor allem <strong>der</strong>en Bes<strong>ch</strong>affenheit von Bedeutung. Blätter symbolisieren in Träumen im allgemeinen die<br />

Gedanken und Gefühle des Träumenden.<br />

- Junge Blätter stehen daher <strong>für</strong> neue Gedanken und erwa<strong>ch</strong>ende Gefühle o<strong>der</strong> Hoffnungen, gesundes, grünes Laub <strong>für</strong><br />

die Ausgegli<strong>ch</strong>enheit und Lebenslust des Träumenden.<br />

- Im Herbstlaub spiegeln si<strong>ch</strong> die Erfahrung und <strong>das</strong> geordnete Handeln und Denken wi<strong>der</strong>.<br />

- Welkes, abfallendes Laub hingegen symbolisiert Enttäus<strong>ch</strong>ung, Resignation und absterbende Gedanken und Gefühle<br />

des Träumenden, vor allem wenn im Traum glei<strong>ch</strong>zeitig eine Winterlands<strong>ch</strong>aft ers<strong>ch</strong>eint.<br />

- Grünes Laub soll na<strong>ch</strong> Meinung antiker <strong>Traumdeuter</strong> Freude bringen, welkes Melan<strong>ch</strong>olie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grünes sehen: angenehme Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t haben; lang anhaltendes Glück;<br />

- welkes: verfehlte Spekulationen; man wird einige Ideen und Wüns<strong>ch</strong>e aufgeben müssen; Resignation droht;<br />

- fallen sehen: dein Ges<strong>ch</strong>äft geht zurück;<br />

- sammeln: in berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t mit Erfolgen re<strong>ch</strong>nen dürfen; au<strong>ch</strong>: Erbs<strong>ch</strong>aft erwarten können.


878<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> die natürli<strong>ch</strong>e Vergängli<strong>ch</strong>keit; es erinnert, <strong>das</strong> Glück zu fassen und zu genießen;<br />

- s<strong>ch</strong>önes grünes sehen: bringt frohe Hoffnungen in trüben Tagen; bringt die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

die Angelegenheiten werden gedeihen;<br />

- grünes Laub: man befindet si<strong>ch</strong> im seelis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t;<br />

- grünes Laub mit Blüten: sehr gutes Omen <strong>für</strong> Liebende;<br />

- grünes Laub mit Frü<strong>ch</strong>ten: Zei<strong>ch</strong>en einer glückli<strong>ch</strong>en Heirat;<br />

- abfallendes: bedeutet Unheil; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste; Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe und in häusli<strong>ch</strong>en<br />

Angelegenheiten, sowie Streit mit Freunden;<br />

- trockenes: verheißt Geldgewinn;<br />

- buntes o<strong>der</strong> welkes: unangenehme Erfahrungen; bringt Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Sorgen;<br />

- Laub sammeln: ein s<strong>ch</strong>önes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Geldzuwa<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - grünes: die Zeiten werden si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n;<br />

- dürres: dur<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>aden wirst du dein Leben umstellen;<br />

- abfallen sehen: dein Glück ist in Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blatt", "Baum", "Eis", "Grün", "Herbst", "S<strong>ch</strong>nee")<br />

Laubda<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - über si<strong>ch</strong> haben: <strong>der</strong> Kummer, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> plagt, wird von dir genommen werden.<br />

Laube<br />

Allgemein:<br />

Das Innere selbst su<strong>ch</strong>t hier S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das kleine Haus im Garten, <strong>das</strong> auf Heimli<strong>ch</strong>keiten in unserem Inneren s<strong>ch</strong>ließen läßt. Das könnte zum Beispiel eine heimli<strong>ch</strong>e Liebe o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Wissen um <strong>das</strong> Geheimnis an<strong>der</strong>er sein; genauere Hinweise sind aus weiteren Symbolen herauszulesen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine Zusammenarbeit o<strong>der</strong> Zusammenkunft mit dem Liebhaber o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten;<br />

verheißt Glück in <strong>der</strong> Liebe; man wird Geheimnisse mitgeteilt bekommen;<br />

- von Rosen: innige Liebe;<br />

- in einer sitzen: die eigenen Geheimnisse werden enthüllt werden.<br />

(ind. ) : - im Garten: dur<strong>ch</strong> Zufall findest du eine verloren geglaubte Person wie<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten", "Haus")<br />

Laubfros<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüpfen sehen: si<strong>ch</strong> einer Belästigung erwehren;<br />

- im Wetterglas sitzen sehen: Aufs<strong>ch</strong>luß über die Zukunft erhalten.<br />

(europ.) : - verheißt Regenwetter und bringt wenig Freude.<br />

(ind. ) : - man will dir einen S<strong>ch</strong>recken einjagen.<br />

Laubheus<strong>ch</strong>recke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Zirpen von großen grünen hören: kann auf Mißerfolg und eine ungewöhnli<strong>ch</strong>e Abhängigkeit von an<strong>der</strong>en hinweisen;<br />

- von einem Kranken na<strong>ch</strong> Laubheus<strong>ch</strong>recken gefragt werden: unerwarteten Ereignisse;<br />

- Erblickt eine Frau im Traum Laubheus<strong>ch</strong>recken, zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ein Streit mit ihrem Mann ab.<br />

Laubsägearbeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Mühe findet keinen Lohn.<br />

Lau<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> pflanzen: zu sehr hinter seinen Ges<strong>ch</strong>äften her sein;<br />

- essen: deine Unmäßigkeit wird Magenbes<strong>ch</strong>werden zur Folge haben.<br />

(europ.) : - Dur<strong>ch</strong>stehvermögen wird erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein, wenn man sein Vorhaben zum Erfolg führen will.<br />

Laufen<br />

Allgemein:<br />

Laufen im Traum weist auf Ges<strong>ch</strong>windigkeit und Fluß hin. Vorwärtslaufen steht <strong>für</strong> Zuversi<strong>ch</strong>t und Leistungsfähigkeit. Weglaufen ist ein Hinweis<br />

auf Angst und die Unfähigkeit, in Aktion zu treten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer mit Ausdauer läuft, strebt einem Ziel entgegen, <strong>das</strong> er au<strong>ch</strong> mit Energie errei<strong>ch</strong>en wird. Man<strong>ch</strong>mal verbirgt si<strong>ch</strong> hinter dem Symbol eine gewisse<br />

Kopflosigkeit, die Hemmungen aufzeigt. Zeit und Ort haben in sol<strong>ch</strong>en Träumen eine wi<strong>ch</strong>tige Bedeutung. Dort, wo <strong>der</strong> Träumende hinläuft, stößt er<br />

viellei<strong>ch</strong>t auf den Grund, warum Tempo notwendig ist. Einer <strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>en Gründe, um zu laufen, kann sein, daß <strong>der</strong> Träumende verfolgt wird.<br />

Etwas am Laufen zu halten heißt, Verantwortung zu übernehmen. Altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er deuteten <strong>das</strong> Laufen, bei dem man aber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

von <strong>der</strong> Stelle kommt, als <strong>das</strong> lange, man<strong>ch</strong>mal vergebli<strong>ch</strong>e Warten auf eigene Erfolge.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Laufen im Traum, etwas in Bewegung zu halten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Tier: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft eine Bots<strong>ch</strong>aft erhalten;<br />

- eine Mens<strong>ch</strong>engruppe auf einen zukommend: man wird mit einer größeren Zuwendung re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- eine Mens<strong>ch</strong>engruppe dur<strong>ch</strong> Wasser entgegenlaufend: die große Liebe kommt auf einem zu;<br />

- selbst (na<strong>ch</strong> einem Ziel): man wird <strong>das</strong> errei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> dem nahekommen, was man ins Auge gefaßt hat;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst laufen sehen und dabei gut vorwärtskommend: man wird drohen<strong>der</strong> Gefahr lei<strong>ch</strong>t entgehen können;


879<br />

- Mens<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Tier mit einem Wagen: allerlei Hin<strong>der</strong>nisse werden di<strong>ch</strong> in deinen Ges<strong>ch</strong>äften aufhalten;<br />

- wollen, aber ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Stelle können: deine Bemühungen werden vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- und sein Ziel ras<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> in Kürze erfüllen;<br />

- und dabei wanken o<strong>der</strong> an ein Hin<strong>der</strong>nis stoßen: verkündet unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle;<br />

- und dabei fallen, ohne S<strong>ch</strong>aden zu nehmen: dein Vorhaben wird eine Unterbre<strong>ch</strong>ung finden;<br />

- und dabei fallen und si<strong>ch</strong> verletzen: nur dur<strong>ch</strong> große Vorsi<strong>ch</strong>t kannst du einer Gefahr entgehen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> rennen und gut vorankommen: alle Aktionen sind jetzt von Erfolg gekrönt;<br />

- an<strong>der</strong>e laufen sehen: bringt die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- laufen wollen und ni<strong>ch</strong>t können: prophezeit die Erfolglosigkeit einer Arbeit.<br />

(ind. ) : - o<strong>der</strong> laufen sehen: du wirst zu Geld kommen;<br />

- und ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Stelle kommen: <strong>der</strong> Erfolg <strong>für</strong> deine Mühe wird lange auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- und <strong>das</strong> Ziel errei<strong>ch</strong>en: glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen;<br />

- jemanden im Lauf überholen: du wirst den Betreffenden überleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Joggen", "Rennen")<br />

Laufpaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Traum des Gegenteils; glückverheißende Ereignisse bei <strong>der</strong> Werbung und Glück im Eheleben.<br />

Lauge<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In ihr wird s<strong>ch</strong>mutzige Wäs<strong>ch</strong>e gewas<strong>ch</strong>en; übersetzt: Ein ni<strong>ch</strong>t gerade s<strong>ch</strong>öner Abs<strong>ch</strong>nitt unseres Lebens geht zu Ende, wir können uns frei fühlen<br />

und von neuem beginnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> damit verletzen: ein s<strong>ch</strong>werer Unfall wird di<strong>ch</strong> treffen.<br />

(europ.) : - trinken o<strong>der</strong> mit ihr hantieren: bedeutet Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten in <strong>der</strong> Familie;<br />

- herstellen: Klats<strong>ch</strong>ereien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Was<strong>ch</strong>kü<strong>ch</strong>e")<br />

Laune<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute haben: di<strong>ch</strong> wird etwas verstimmen;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te haben: Mißerfolge erdulden.<br />

Laus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> hören: ist <strong>das</strong> Anzei<strong>ch</strong>en einer Offenbarung des Unre<strong>ch</strong>tes, <strong>das</strong> man begangen hat.<br />

(europ.) : - ein Gesprä<strong>ch</strong> belaus<strong>ch</strong>en: unerwartet Gutes kommt einem zu;<br />

- an <strong>der</strong> Tür laus<strong>ch</strong>en: man sollte seine Neugierde bezwingen, weil man si<strong>ch</strong> sonst selbst s<strong>ch</strong>adet.<br />

(ind. ) : - an <strong>der</strong> Tür: man verfolgt di<strong>ch</strong>.<br />

Laus<br />

Artemidoros:<br />

Läuse in geringer Zahl zu haben, sie am Körper o<strong>der</strong> in den Klei<strong>der</strong>n zu finden und zu töten bringt Glück. Man wird na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t von<br />

jedem Kummer und je<strong>der</strong> übermä<strong>ch</strong>tigen Sorge frei werden. Sind es aber viele und unzählige, so ist <strong>das</strong> ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en und prophezeit<br />

langwierige Krankheit, Kerkerqualen o<strong>der</strong> große Not; denn unter sol<strong>ch</strong>en Verhältnissen vermehren si<strong>ch</strong> bekanntli<strong>ch</strong> Läuse. Wird man sie alle los und<br />

säubert man si<strong>ch</strong> von ihnen, ist Befreiung von den genannten Übeln zu erhoffen. Wenn einer, <strong>der</strong> träumt, Läuse zu haben, aus dem S<strong>ch</strong>laf aufwa<strong>ch</strong>t,<br />

dürfte er verloren sein.<br />

Allgemein:<br />

Laus kann Glück und Erfolg anzeigen, ist aber zuglei<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> selbstquäleris<strong>ch</strong>e Gefühle und negative Gedanken, die Selbstwertgefühl und<br />

Tatkraft des Träumenden beeinträ<strong>ch</strong>tigen. Sie können au<strong>ch</strong> einen Hinweis darstellen, daß man von lästigen Parasiten umgeben ist, die man aber erst<br />

als sol<strong>ch</strong>e erkennt, na<strong>ch</strong>dem sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on "bedient" und "gesättigt" haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Laus kann im Traum auf tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Krankheiten o<strong>der</strong> Nervenstörungen hinweisen. Wenn Läuse kribbeln und krabbeln und geben keine Ruhe;<br />

weisen sie auf die Nerven des Träumers im Wa<strong>ch</strong>zustand hin, auf seine innere Unruhe, die Ziellosigkeit und den Unverstand, mit denen er ni<strong>ch</strong>ts<br />

errei<strong>ch</strong>en wird. Sieht man Läuse im Traum und verni<strong>ch</strong>tet sie, strei<strong>ch</strong>t man na<strong>ch</strong> Artemidoros ein nervenbelastendes Ereignis aus seinem Gedä<strong>ch</strong>tnis;<br />

wird man die S<strong>ch</strong>marotzer ni<strong>ch</strong>t los, kommt man von irgend etwas ni<strong>ch</strong>t los, <strong>das</strong> einem <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>werma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: unangenehme Dinge ertragen müssen;<br />

- in Massen sehen: ein großer Gewinn steht ins Haus;<br />

- davon gepeinigt werden: man wird di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> allerlei Plagen zu belästigen versu<strong>ch</strong>en;<br />

- töten: du weißt Na<strong>ch</strong>stellungen aus dem Wege zu gehen;<br />

- bunte, beson<strong>der</strong>s rote: Geldgewinn o<strong>der</strong> Freude.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> innere Unruhe, sehr oft im Zusammenhang mit Nervenreizungen und geistigen Störungen o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>er Ungewißheit;<br />

- eine sehen: die Gesundheit ist bedroht und ein Gegner setzt einem beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu;<br />

- viele Läuse sehen: man wird in <strong>der</strong> Lotterie Gewinnen o<strong>der</strong> unerwartet o<strong>der</strong> auf außergewöhnli<strong>ch</strong>e Art Geld erhalten; au<strong>ch</strong>: Sorgen<br />

und S<strong>ch</strong>erereien mit häufig folgenden Gebre<strong>ch</strong>en;<br />

- an Pflanzen: sagen Hungersnöte und Verluste voraus;<br />

- selbst haben: uns<strong>ch</strong>öne Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten mit Bekannten sind zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- fangen: man ist anfällig <strong>für</strong> Krankheiten und düstere Gedanken;<br />

- viele töten: sehr gutes Omen.<br />

(ind. ) : - selbst haben: unangenehme S<strong>ch</strong>icksalsfügung, <strong>der</strong> aber bald Angenehmes folgt; <strong>das</strong> Glück ist dir treu;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: Aufs<strong>ch</strong>wung; ein unerwartetes Glück kommt dir ins Haus;<br />

- sehr große sehen: Rei<strong>ch</strong>tum; ein unglaubli<strong>ch</strong>er Erfolg wird si<strong>ch</strong> einstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten", "Parasiten", "Ungeziefer")


880<br />

Laute (Saiteninstrument)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Laute kann wie alle Instrumente als Bild <strong>für</strong> die Weibli<strong>ch</strong>keit gesehen werden. Im Traum steht sie allerdings häufiger <strong>für</strong> die Geselligkeit,<br />

Aufges<strong>ch</strong>lossenheit, Kontaktfreudigkeit, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Gefühlsbetontheit und romantis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wärmerei des Träumenden. Die gesamte<br />

Traumhandlung, die gespielte Musik und ihre Wirkung auf im Traum mitwirkende Personen o<strong>der</strong> den Träumenden selbst geben mehr Aufs<strong>ch</strong>luß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>lagen hören: in angenehmer Gesells<strong>ch</strong>aft wirst du erheitert werden.<br />

(europ.) : - verkündet eine frohe Gesells<strong>ch</strong>aft und verheißt Erfolg und Glück;<br />

- eine spielen: es stehen einem freudige Neuigkeiten von entfernten Freunden ins Haus;<br />

- Klänge einer hören: angenehme Bes<strong>ch</strong>äftigungen folgen.<br />

(ind. ) : - Frohsinn und Glück;<br />

- spielen: du sollst dir deine Mitmens<strong>ch</strong>en erst ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fiedel", "Geige", "Gitarre")<br />

Läuten<br />

Allgemein:<br />

Läuten kann wie Glocke o<strong>der</strong> Lärm verstanden werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum die Glocke läutet, <strong>der</strong> hängt im Wa<strong>ch</strong>leben man<strong>ch</strong>es an die große Glocke, <strong>das</strong> es eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wert ist. Viellei<strong>ch</strong>t hört er es aber<br />

au<strong>ch</strong> läuten, <strong>das</strong> heißt, daß er im Wa<strong>ch</strong>leben etwas erfährt, was ihm Antrieb <strong>für</strong> eine gute Tat o<strong>der</strong> bei einer neuen Arbeit gibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - akustis<strong>ch</strong>e Störung, die Überreizung des Kopfes o<strong>der</strong> eine mögli<strong>ch</strong>e Krankheit anzeigt;<br />

- selbst eine Glocke läuten: es droht eine ernste Gefahr;<br />

- Festgeläut hören: es ist ein empfindli<strong>ch</strong>er Verlust zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- Trauergeläut hören: gute Neuigkeiten o<strong>der</strong> eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glocke", "Klingel", "Lärm")<br />

Lautspre<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Lautspre<strong>ch</strong>er kündigt wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnisse und Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an o<strong>der</strong> warnt vor Großspurigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündet wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an;<br />

- mit Stimme hören: man wird ein Geheimnis erfahren;<br />

- mit s<strong>ch</strong>öner und wohlklingen<strong>der</strong> Musik hören: bedeutet Genuß einer heimli<strong>ch</strong>en Freude;<br />

- mit mißtönen<strong>der</strong> Musik hören: man ist von einer heimli<strong>ch</strong>en Gefahr umlauert.<br />

(ind. ) : - du hast zu harte Worte angewandt.<br />

Lava<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lava, die glüht, zeigt unterdrückte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte (oft Gefühle), die si<strong>ch</strong> explosiv zu entladen drohen. Erstarrte Lava zeigt meist erkaltete Gefühle<br />

an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: weist auf Gefahren die drohen, wenn man bestimmte S<strong>ch</strong>wierigkeiten ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig löst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krater", "Vulkan")<br />

Lavagestein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ges<strong>ch</strong>molzen; fließend; Tiefe; Intensität; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Transformation; Feuer; Donnervogelclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Lavagestein ist im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Mineraltotem des mit dem Feuer verbundenen Donnervogelclans. Lava fließt in<br />

ges<strong>ch</strong>molzener Form aus einem ausbre<strong>ch</strong>enden Vulkan und bahnt si<strong>ch</strong> so lange einen Weg über die Erdoberflä<strong>ch</strong>e, bis sie abkühlt und erstarrt. Lavao<strong>der</strong><br />

Eruptivgestein kommt in sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Farben und Di<strong>ch</strong>ten vor, von den kleinen »Apa<strong>ch</strong>entränen« bis hin zu den Felsen, die <strong>das</strong><br />

Fundament des Hawaii-Ar<strong>ch</strong>ipels bilden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das Feuer im Inneren; Intensität; die Tiefe deiner Verbindung zur Erde; Befreiung von emotionalem und spirituellem S<strong>ch</strong>utt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe des Elements Feuer o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Tiefe <strong>der</strong> Erde; dem Vulkan im Inneren freien Lauf lassen o<strong>der</strong> ihn<br />

unterdrücken.<br />

Lavendel<br />

Allgemein:<br />

Lavendel soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine glückli<strong>ch</strong>e, erfolgrei<strong>ch</strong>e Zeit ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Blüten sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: man wird viel Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird bittere Ereignisse aus <strong>der</strong> Vergangenheit vergessen können.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: die Zeit ist günstig, Erfolge zu erringen; ein Omen so angenehm wie <strong>der</strong> Geru<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - habe keine Fur<strong>ch</strong>t, dein Glück wird di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell verlassen.<br />

Lawine<br />

Assoziation: - plötzli<strong>ch</strong>e Freisetzung von unterdrückten Emotionen mit katastrophaler Folge.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e alten Emotionen sind im Begriff, si<strong>ch</strong> mit Ma<strong>ch</strong>t Ausdruck zu vers<strong>ch</strong>affen?<br />

Allgemein:<br />

Träume, in denen Gefahren von Naturkatastrophen drohen, sind kaum je prophetis<strong>ch</strong>. Wenn es au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume gibt, sind sie do<strong>ch</strong> selten und<br />

au<strong>ch</strong> auf gewisse Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>ränkt. Außerdem sind sie häufig zu allgemein und vage, um praktis<strong>ch</strong> zu nützen. Ein Traum mit einer Lawine<br />

bezieht si<strong>ch</strong> auf eine erdrückende Ma<strong>ch</strong>t im Leben, die einen zu überrollen droht – eine Lawine an Arbeit, beispielsweise. Reißt die Lawine einem<br />

mit, dann hat man sein Leben wohl <strong>der</strong>zeit ni<strong>ch</strong>t mehr im Griff und muß si<strong>ch</strong> ums<strong>ch</strong>auen, wo man wie<strong>der</strong> Halt finden kann.


881<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Lawine, die im Traum den Berg hinunter donnert, ist im Wa<strong>ch</strong>leben die Gefahr, die man erkennt, vor <strong>der</strong> man aber ni<strong>ch</strong>t wegrennen kann. Hier<br />

alarmiert <strong>das</strong> Unbewußte unseren wa<strong>ch</strong>en Verstand, uns mutig auf eine Gefahr einzustellen und standhaft zu bleiben, wenn es au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werfällt. Der<br />

Träumende muß in diesem Fall die Kontrolle über die äußeren Umstände zurückgewinnen. Dur<strong>ch</strong> dieses Bild werden seelis<strong>ch</strong>e und körperli<strong>ch</strong>e<br />

Konflikte und Spannungen im Traum oft unkontrolliert abreagiert. Die zu Tal gehenden S<strong>ch</strong>neemassen sind ein Bild <strong>für</strong> erkaltete Gefühle,<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung, Resignation, Verbitterung, Einsamkeit, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die s<strong>ch</strong>windende Lebenskraft und unter Umständen au<strong>ch</strong> den Tod des<br />

Träumenden. Sieht man die Lawine im si<strong>ch</strong>eren Abstand, warnt sie vor Gefahren, denen man dur<strong>ch</strong> Umsi<strong>ch</strong>t aber no<strong>ch</strong> entgehen kann. Wenn man<br />

si<strong>ch</strong> inmitten einer Lawine befindet, wird man von den Umständen überwältigt. Sie im Traum zu erleben bedeutet, eine destruktive Kraft<br />

wahrzunehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene droht die Ma<strong>ch</strong>t eingefrorener Gefühle den Träumenden zu überwältigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - stürzen sehen: deine Hoffnungen werden ni<strong>ch</strong>t erfüllt; in private o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Mißhelligkeiten hineingezogen<br />

werden, die die Zukunft na<strong>ch</strong>haltig negativ beeinflussen werden; große Gefahr;<br />

- von ihr vers<strong>ch</strong>üttet werden: Unglück; von den Lebensumständen überwältigt werden.<br />

(europ.) : - eine herunterrollen sehen: besagt, daß man einer großen Gefahr entgehen wird; Warntraum, si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig aus<br />

einer bedenkli<strong>ch</strong>en Situation zu retten; man hat selbst etwas Negatives ausgelöst und kann es kaum no<strong>ch</strong> stoppen;<br />

- von einer vers<strong>ch</strong>üttet werden: man wird von einem unglückli<strong>ch</strong>en Ereignis mehr o<strong>der</strong> weniger betroffen werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Verdruß mit Arbeitskollegen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Eis", "Gewalt")<br />

Lawn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Rasen)-Tennis spielen: hohe Personen werden dir Gutes erweisen.<br />

Lazarett<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hie und da wird im Traumlazarett ein unbekannter Kranker, also ein Teil von uns selbst, von den Ärzten aufgegeben. In einem Falle war man daran,<br />

einen Kranken ins Sterbezimmer zu rollen. Wie s<strong>ch</strong>ön war, zu sehen, daß zum Haupte des Kranken ein kleiner grüner Baum si<strong>ch</strong> aus den Kissen<br />

erhob - si<strong>ch</strong>ere Heilung verspre<strong>ch</strong>end.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin sein: du wirst eine Zeit ans Bett gefesselt sein.<br />

(ind. ) : - du sollst deine Leidens<strong>ch</strong>aften meistern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankenhaus")<br />

Lazarus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als S<strong>ch</strong>utzpatron <strong>der</strong> Kranken: verspri<strong>ch</strong>t Besserung und Wohlergehen.<br />

Leben<br />

Allgemein:<br />

Lebendig sein zeigt Vertrauen in die Zukunft, Tatkraft und Energie an. Verbrennt man lebendig, werden Hoffnungen dur<strong>ch</strong> zu große Probleme<br />

zuni<strong>ch</strong>te. Wird man lebendig begraben, kommen Ängste zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedroht sehen: beunruhigenden Erlebnissen entgegengehen.<br />

- begraben werden: unternimm in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit ni<strong>ch</strong>ts, was dir Gefahr bringen könnte;<br />

- von einem Felsen gestürzt werden: man wird versu<strong>ch</strong>en, di<strong>ch</strong> zu Fall zu bringen.<br />

(europ.) : - werden: bedeutet Güte und Vertrauen;<br />

- begraben werden: man ist von großer Angst befallen;<br />

- verbrennen: Hin<strong>der</strong>nisse müssen beseitigt werden.<br />

(ind. ) : - begraben werden: deine Ehre ist in Gefahr;<br />

- verbrannt werden: Hin<strong>der</strong>nisse im Fortkommen;<br />

- ins Wasser gestürzt werden: Kummer und Sorgen.<br />

Lebensalter<br />

Artemidoros:<br />

Ein Lebensalter umfaßt na<strong>ch</strong> einigen sieben Jahren; daher sagen die Ärzte, man dürfe einem Mens<strong>ch</strong>en von zwei Lebensaltern ni<strong>ch</strong>t zur A<strong>der</strong> lassen,<br />

sie meinen damit einen vierzehnjährigen, <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Blutvermehrung bedarf und keineswegs Überfluß an Blut hat. An<strong>der</strong>e sind <strong>der</strong> Auffassung, es<br />

umfasse dreißig Jahre; deswegen geben einige <strong>das</strong> Lebensalter des Nestor mit neunzig Jahren an. (In <strong>der</strong> Ilias (1,250ff) heißt es von Nestor, daß er<br />

s<strong>ch</strong>on zwei Generationen von Mens<strong>ch</strong>en hinsterben sah und daß er in Pylos jetzt die dritte als König beherrs<strong>ch</strong>e.) Na<strong>ch</strong> meiner Ansi<strong>ch</strong>t umfaßt es<br />

hun<strong>der</strong>t Jahre; denn die meisten errei<strong>ch</strong>en entwe<strong>der</strong> knapp dieses Alter o<strong>der</strong> übers<strong>ch</strong>reiten es um ein klein wenig; außerdem lehrt die Erfahrung, daß<br />

die Aussage <strong>der</strong> Traumerfüllungen mit dieser Zahl übereinstimmt. Aus diesem Grunde werde i<strong>ch</strong> bei dem Ansatz eines Lebensalters von hun<strong>der</strong>t<br />

Jahren ausgehen. Diejenigen Zahlen, die in Bu<strong>ch</strong>stabens<strong>ch</strong>rift (Als Zahlen wurden die Bu<strong>ch</strong>staben des grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Alphabets verwendet, und zwar<br />

<strong>für</strong> die Zahlen 1 - 999 mit einem Stri<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts oben vom Bu<strong>ch</strong>staben, von 1000 an mit einem Stri<strong>ch</strong> links unten vom Bu<strong>ch</strong>staben. Dabei haben es si<strong>ch</strong><br />

von früher Zeit her einige Zei<strong>ch</strong>en erhalten, die im grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Alphabet sonst vers<strong>ch</strong>wunden sind: <strong>für</strong> 6 = stigma, <strong>für</strong> 90 = koppa, <strong>für</strong> 900 = sampi.<br />

Des besseren Verständnisses wegen folgt hier <strong>das</strong> alphabetis<strong>ch</strong>e System: α´ = alpha´ = 1; β´ = beta´ = 2; γ´ = gamma´ = 3; δ´ = delta´ = 4; ε´ =<br />

epsilon´ = 5; stigma´ = 6; ζ´ = zeta´ = 7; η´ = eta´ = 8; ϑ´ = theta´ = 9; ι´ = jota´ = 10; jota alpha´ = 11; jota beta´ = 12; jota gamma´ = 13; jota delta´<br />

= 14; jota epsilon´ = 15; jota stigma´ = 16; jota zeta´ = 17; jota eta´ = 18; jota theta´ = 19; χ´ = kappa´ = 20; λ´ = lamda´ = 30; µ´ = my´ = 40; ν´ = ny´<br />

= 50; ξ´ = xi´ = 60; ο´ = omikron´ = 70; π´ = pi´ = 80; koppa´ = 90; ρ´ = rho´ = 100; σ´ = sigma´ = 200; τ´ = tau´ = 300; υ´ = ypsilon´ = 400; ϕ´ =<br />

phi´ = 500; ?´ = <strong>ch</strong>i´ = 600; ? ´ = psi´ = 700; ? ´ = omega´ = 800; sampi = 900; ,a= ,alpha = 1000 - (Stri<strong>ch</strong> unten links); ,ß= ,beta = 2000;.... In dem<br />

vielerlei abergläubis<strong>ch</strong>er Vorstellungen spielt die Zahlenmystik eine beson<strong>der</strong>e Rolle; sie ist aus <strong>der</strong> Angst vor Krankheit und Tod und aus dem<br />

Verlangen, die ungewisse Zukunft dur<strong>ch</strong> Orakel aufzuklären, entstanden. Das Studium <strong>der</strong> Zahlen, dem si<strong>ch</strong> bereits die Pythagoreer mit großem<br />

Ernst widmeten, bra<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> Vorstellungen über magis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften und Wirkungen <strong>der</strong> Zahlen mit si<strong>ch</strong>.) eine Summe unter hun<strong>der</strong>t ergeben,<br />

muß man aufs<strong>ch</strong>reiben, zusammenre<strong>ch</strong>nen und dahin auslegen, daß sie so viele Jahre bedeuten wie die Summe angibt. Es sind <strong>das</strong> aber folgende:


882<br />

(epsilon ny = 5 + 50 = 55 = (ein)); (my jota alpha = mja = 40 + 10 + 1 = 51 = (eine)); (epsilon xi = ex = 5 + 60 = 65 = (6)); (delta epsilon kappa alpha<br />

= deka = 4 + 5+ 20 + 1 = 30 = (10)); (epsilon ny delta epsilon kappa alpha = endeka = 5 + 50 + 4 + 5 + 20 +1 = 85 = (11)); (delta epsilon kappa alpha<br />

kappa jota delta epsilon kappa alpha = dekakideka = 4 + 5 + 20 + 1 + 20 + 10 + 4 + 5 + 20 + 1 = 90 = (100)). Nun ist epsilon ny = 55; denn es wird<br />

dur<strong>ch</strong> epsilon (5) plus ny (50) ausgedrückt, desglei<strong>ch</strong>en hat man die an<strong>der</strong>en na<strong>ch</strong> dem selben Verfahren nie<strong>der</strong>zus<strong>ch</strong>reiben und zusammenzuzählen.<br />

Dieses Verfahren gilt <strong>für</strong> die aufgeführten Zahlen. Diejenigen aber, die, in Bu<strong>ch</strong>staben nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben und addiert, <strong>das</strong> Mens<strong>ch</strong>enalter übersteigen,<br />

wie z.B. (delta ypsilon omikron = 4 + 400 + 70 = 474), eine Zahl, die we<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfahrung no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit von einem<br />

Mens<strong>ch</strong>enleben errei<strong>ch</strong>t wird -, diese behandele i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Aufeinan<strong>der</strong>folge <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>staben folgen<strong>der</strong>maßen: Zu dem die Zahl bezei<strong>ch</strong>nenden<br />

Bu<strong>ch</strong>staben re<strong>ch</strong>ne i<strong>ch</strong> die Zahl jedes vorangehenden hinzu. So wird z.B. (delta ypsilon omikron = dyo (di = 2) dur<strong>ch</strong> (beta = 2 ) wie<strong>der</strong>gegeben;<br />

setzen wir no<strong>ch</strong> (epsilon ny = 1) hinzu, ergibt si<strong>ch</strong> 3; 3 mit 1 und 2 addiert, ma<strong>ch</strong>t 6. Ebenso ist (tau epsilon sigma sigma alpha rho alpha = tessara =<br />

4) mit <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> vorangehenden Bu<strong>ch</strong>staben = 10, (pi epsilon ny tau epsilon = pente = 5) entspre<strong>ch</strong>end 15. (Epsilon xi = ex (hex = 6) bedeutet<br />

wie i<strong>ch</strong> oben gezeigt habe, 65, (epsilon pi tau alpha = epta = 7) hingegen mit <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> vorangehenden Bu<strong>ch</strong>staben zusammengenommen -<br />

(epsilon xi = 6) ni<strong>ch</strong>t mitgezählt, weil es <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein 65 bedeutet und ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen Bu<strong>ch</strong>staben, son<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong> ein eigenes Zahlenzei<strong>ch</strong>en<br />

ausgedrückt wird -22; ebenso ergibt (omoikron kappa tau omega = okta = (8) = 30, und na<strong>ch</strong> dem selben Verfahren (epsilon ny ny epsilon alpha =<br />

ennea = (9) = 39. (delta epsilon kappa alpha = deka = (10)) läßt eine zweifa<strong>ch</strong>e Lösung zu; denn s<strong>ch</strong>reibt man es in Bu<strong>ch</strong>staben nie<strong>der</strong> und addiert<br />

man diese einzeln, bedeutet es 30, hinwie<strong>der</strong>um ist es na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> aufsteigenden Bu<strong>ch</strong>stabenfolge 49, weil es ni<strong>ch</strong>t wie ex = 6 dur<strong>ch</strong> ein beson<strong>der</strong>es<br />

Zahlenzei<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong> einen Bu<strong>ch</strong>staben ausgedrückt wird. Damit aber je<strong>der</strong> Zweifel ausges<strong>ch</strong>lossen sei: Falls man jemanden deka (10)<br />

sagen hört, bedeutet es 30, weil die Summe seiner Bu<strong>ch</strong>staben, nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>rieben und addiert, so viel ergibt; s<strong>ch</strong>aut aber jemand irgendwo ein jota<br />

(10) ges<strong>ch</strong>rieben, bedeutet es na<strong>ch</strong> dem oben erwähnten Verfahren 49, wobei <strong>der</strong> Zahlenwert <strong>der</strong> vorausgehenden Bu<strong>ch</strong>staben, (epsilon xi)<br />

ausgenommen, mit 10 zusammengere<strong>ch</strong>net wird. Ebenso ist (epsilon jota kappa omikron sigma jota = eikosi (20)) = 69; (tau rho iota kappa omikron<br />

ny tau alpha = trikonta (30)) = 99. (tau epsilon sigma sigma alpha rho alpha kappa omikton ny tau alpha = tessarakonta (40)) jedo<strong>ch</strong> darf man ni<strong>ch</strong>t<br />

auf dieselbe Weise auflösen; denn niemand wird wohl 139 Jahr eleben. Dieselbe Überlegung gilt <strong>für</strong> (pi epsilon ny tau eta kappa omikron ny tau<br />

alpha = pentekonta = 50) und <strong>für</strong> die no<strong>ch</strong> größeren Zahlen. Diese darf man ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem aufsteigenden Zahlenwert <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>staben, son<strong>der</strong>n na<strong>ch</strong><br />

ihrer Stellung im Alphabet erklären. So ist z.B. (tau epsilon sigma sigma alpha rho alpha kappa omikron ny tau alpha = tessarakonta = my = 40), es<br />

kann aber au<strong>ch</strong> 12 ausdrücken; denn my, <strong>das</strong> 40 bedeutet, ist <strong>der</strong> zwölfte Bu<strong>ch</strong>stabe. In wel<strong>ch</strong>em Fall dies zutrifft, in wel<strong>ch</strong>em ni<strong>ch</strong>t, wird die<br />

folgende Untersu<strong>ch</strong>ung aufzeigen. Ebenso kann ny entwe<strong>der</strong> 50 o<strong>der</strong> 13 sein, xi entwe<strong>der</strong>60 o<strong>der</strong> 14, und entspre<strong>ch</strong>end die übrigen Zahlen. Sodann<br />

gibt es einige zusammengesetzte Größen, die man teilen muß, wie z.B. beiden ersten folgen<strong>der</strong>maßen: 2x10 = 20, 3x10 = 30,..., 9x19 = 90.<br />

An<strong>der</strong>erseits ergibt 2x20 = 40,..., 5x20 =100. Ebenso ma<strong>ch</strong>t 2x30 = 60,.., 2x40 = 80 und 2x50 = 100. Handelt es si<strong>ch</strong> aber um eine höhere Zahl von<br />

Jahren - man hört z.B. jemand sagen: "Du wirst 26 Jahre leben" -, so muß man die Zahl zerlegen und die 20 mit 20 und (epsilon xi = 6) aber na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

oben genannten Methode mit 65 ansetzen. Das alles zusammen ergibt 85 Jahre. Ist von 27 Jahren die Rede, zählt <strong>der</strong> Zwanziger <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein 20, <strong>der</strong><br />

Siebener na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> oben dargelegten Methode 22, zusammen also 42. Ebenso ist 28 glei<strong>ch</strong> 50, und entspre<strong>ch</strong>end muß jede weitere Zahl, die größer als<br />

25 ist, einzeln <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> bere<strong>ch</strong>net werden. Entspre<strong>ch</strong>ende gilt <strong>für</strong> die Zahlen, die größer als 33, 42 o<strong>der</strong> 52 sind. da<strong>für</strong> ein Beispiel: Angenommen, es<br />

höre jemand sagen: "Du wirst 57 Jahre leben", so wäre es einfältig zu erwarten, daß ein Mens<strong>ch</strong> 7x50, d.h. 350 Jahre alt werden wird, vielmehr ist<br />

klar, daß 7 na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> oben dargelegten Methode <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> mit 50 addiert, 72 ergibt. Befindet si<strong>ch</strong> nun jemand innerhalb <strong>der</strong> angegebenen Zahl, so ist<br />

offenkundig, daß ihm alles dies eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on vergangenen Lebensjahre zubestimmt ist. Träumt z.B. ein dreißigjähriger, es sage ihm<br />

jemand: "Du wirst 50 Jahre leben", so wird er no<strong>ch</strong> weitere 20 Jahre leben, so daß die 20 kommenden Jahre zusammen mit den 30 verflossenen<br />

gerade 50 ergeben. Träumt aber ein Siebzigjähriger, es sage ihm einer: "Du wirst 50 Jahre leben", so liegt es auf <strong>der</strong> Hand, daß we<strong>der</strong> die<br />

verflossenen Jahre gemeint sein können, weil diese ja s<strong>ch</strong>on die Zahl 50 übers<strong>ch</strong>ritten haben, no<strong>ch</strong> weitere 50 Jahre zu den 70, was ein unmögli<strong>ch</strong>es<br />

Lebensalter ergäbe. Folgli<strong>ch</strong> wird er nur weitere 13 Jahre leben, weil ny, <strong>das</strong> 50 bezei<strong>ch</strong>net, <strong>der</strong> dreizehnte Bu<strong>ch</strong>stabe im Alphabet ist. Eine<br />

entspre<strong>ch</strong>ende Bere<strong>ch</strong>nung hat man bei den an<strong>der</strong>en ähnli<strong>ch</strong>en Fällen anzustellen, wenn die genannte Zahl zwar kleiner als die verflossene Lebenszeit<br />

ist, do<strong>ch</strong> mit ihr zusammengenommen eine unmögli<strong>ch</strong>e ergibt. Hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: Na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung haben Tage, Monate und<br />

Jahre in den meisten Fällen dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t dieselbe Bedeutung; denn dur<strong>ch</strong> Jahre werden Monate und Tage, dur<strong>ch</strong> Monate Jahre und Tage und dur<strong>ch</strong><br />

Tage Monate und Jahre bezei<strong>ch</strong>net. Damit dies ni<strong>ch</strong>t zu Unklarheiten führe, merke man si<strong>ch</strong>: Spri<strong>ch</strong>t jemand von Jahre, so deute man sie als Jahre,<br />

falls sie angemessen und mögli<strong>ch</strong> sind, ist es eine Vielzahl von Jahren, als Monate, wenn eine Unzahl, als Tage. Bei den Tagen ist <strong>das</strong> Verhältnis<br />

umgekehrt. Sind es viele, haben sie als Tage zu gelten, ist ihre Zahl angemessen, als Monate, sind sie nur wenige, als Jahre. Ebenso sind die Monate<br />

in Hinblick auf <strong>das</strong> Mögli<strong>ch</strong>e zu deuten. Was mögli<strong>ch</strong> ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, wird bei <strong>der</strong> Frage na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lebensdauer <strong>das</strong> Alter des Träumenden, bei an<strong>der</strong>en<br />

Zeitangaben die vermutli<strong>ch</strong>e Dauer <strong>der</strong> Dinge ents<strong>ch</strong>eiden. Man muß si<strong>ch</strong> ferner vor Augen halten, daß die Götter häufig Offenbarungen geben, die<br />

ans<strong>ch</strong>einend die Lebenszeit betreffen, keineswegs aber immer letztere meinen, son<strong>der</strong>n zuweilen einen Ums<strong>ch</strong>wung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte, Freilassung von<br />

Sklaven und viele an<strong>der</strong>e Dinge, wie sie über den Tod enthalten sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Lebensbaum (Siehe "Baum")<br />

Lebenselixier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - neue Lebensfreude und Mögli<strong>ch</strong>keiten werden <strong>das</strong> Dasein berei<strong>ch</strong>ern.<br />

Lebensmittel / Lebensmittelvorräte<br />

Assoziation: - Ernährung; Notwendigkeit.<br />

Fragestellung: - Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, um mi<strong>ch</strong> gut versorgt zu fühlen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hungrig sein und si<strong>ch</strong> keine Lebensmittel vers<strong>ch</strong>affen können: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Geldverluste sind angezeigt;<br />

- viele Lebensmittel auf dem Tis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Vorräte im Regal sehen: glückverheißendes Omen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nahrung", "Vorräte")<br />

Lebensmittelladen<br />

Assoziation: - Versorgungsquelle.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> mir selbst zu geben bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker", "Fleis<strong>ch</strong>er", "Nahrung", usw.)<br />

Lebenspartner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet kleinere Sorgen und viellei<strong>ch</strong>t eine Erkrankung;<br />

- Bekannte sehen: man wird seine Zeit mit oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Dingen verbringen, was einem von seinen Pfli<strong>ch</strong>ten fernhält;<br />

- von <strong>der</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit des Partners träumen: deutet auf großes häusli<strong>ch</strong>es Glück und hübs<strong>ch</strong>e Kin<strong>der</strong> hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehefrau", "Ehemann")


883<br />

Leber<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gefühle; S<strong>ch</strong>lappheit.<br />

Fragestellung: - Wo su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> Frieden? Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, Mitgefühl zu zeigen?<br />

Artemidoros:<br />

Die Leber bedeutet <strong>das</strong> Kind, die Lebenskraft und die Sorgen. (Der Auslegung liegt die Vorstellung zu Grunde, daß die Leber Sitz <strong>der</strong> Seele und <strong>der</strong><br />

Lebenskraft ist. So wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Ilias (24,212) Hekabe, als Ra<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> ihren ers<strong>ch</strong>lagenen Sohn, die Leber des A<strong>ch</strong>illeus zu essen. Die Leber<br />

galt vielfa<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> deshalb als Ursprung und Sitz des Lebens, weil man glaubte, daß die Ernährung des Embryos dur<strong>ch</strong> sie erfolgte.)<br />

Allgemein:<br />

Leber tau<strong>ch</strong>t oft bei Verstimmungen o<strong>der</strong> Gereiztheit auf, die man ni<strong>ch</strong>t abreagieren kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kommt meist nur in Reizträumen vor, wobei ein deutli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>merz in <strong>der</strong> Lebergegend gespürt wird, <strong>der</strong> aber na<strong>ch</strong> dem Erwa<strong>ch</strong>en oft ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

geortet werden kann. Trotzdem sollte man diesem Traumreiz na<strong>ch</strong>gehen und, wenn er wie<strong>der</strong>holt verspürt wird, eventuell einen Arzt aufsu<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>were Sorgen stehen bevor, die Geduld wird über die Maßen strapaziert werden;<br />

- essen: deutet auf langes Leben und Gesundheit.<br />

(europ.) : - meist Reiztraum, <strong>der</strong> bei Wie<strong>der</strong>holungen zu gesundheitli<strong>ch</strong>er Vorsi<strong>ch</strong>t mahnt;<br />

- ungesunde Leber haben: man wählt si<strong>ch</strong> eine nörgelnde Person zum Partner;<br />

- kaufen: bedeutet, daß man Frauengunst erlangen wird, die aber unbeständig ist; au<strong>ch</strong>: die Gesundheit wird stabiler;<br />

- essen: gute Gesundheit; au<strong>ch</strong>: ein Betrüger wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zuneigung des Partners ers<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en;<br />

- verdorbene Leber essen o<strong>der</strong> Leber wegwerfen: bedeutet Gesundheitss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung, Unpäßli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Erkrankung.<br />

(ind. ) : - essen: s<strong>ch</strong>were Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leibs<strong>ch</strong>merzen", "Körper")<br />

Leberflecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf dem Körper sehen: deutet auf Krankheit und Streit hin.<br />

Leberklöße<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unruhige Zeiten.<br />

Lebku<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - harmlose Freuden.<br />

Lebewohl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagen: ist ni<strong>ch</strong>t sehr glückverheißend; unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Freunden erhalten;<br />

- Sagt eine junge Frau ihrem Liebsten Lebewohl, so ist er ihr gegenüber glei<strong>ch</strong>gültig.<br />

Verspürt sie über diesen Abs<strong>ch</strong>ied keine Trauer, wird sie bald an<strong>der</strong>e finden, die ihr Trost spenden.<br />

Leck<br />

Allgemein:<br />

Ein Leck kann auf Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit im Umgang mit dem eigenen Selbst verweisen. Viellei<strong>ch</strong>t kümmert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t ras<strong>ch</strong> genug um<br />

notwendige "Reparaturen" im körperli<strong>ch</strong>en, emotionalen o<strong>der</strong> mentalen Berei<strong>ch</strong>. Das Leck verdeutli<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende auf irgendeine Weise<br />

Energie vers<strong>ch</strong>wendet o<strong>der</strong> verliert. Läuft die Flüssigkeit langsam aus, dann bemerkt er <strong>das</strong> Versickern seiner Energie viellei<strong>ch</strong>t gar ni<strong>ch</strong>t. S<strong>ch</strong>ießt die<br />

Flüssigkeit heraus, sollte <strong>der</strong> Träumende darüber na<strong>ch</strong>denken, wie er <strong>das</strong> Lo<strong>ch</strong> "stopfen" kann. Größeres Verantwortungsbewußtsein könnte <strong>der</strong><br />

ri<strong>ch</strong>tige Weg sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einer "emotionalen Abs<strong>ch</strong>ottung" ist ein Leck - eine S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t wurde dur<strong>ch</strong>bro<strong>ch</strong>en, ein blockiertes (zurückgehaltenes) Gefühl kann nun frei<br />

fließen. Wer davon träumt, hatte Angst, in einer übermä<strong>ch</strong>tigen "Emotionswoge" zu ertrinken, si<strong>ch</strong> einer Empfindung zu sehr zu auszuliefern -<br />

weswegen "di<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t wurde". Ein häufiger Versöhnungstraum na<strong>ch</strong> längerer, konsequent dur<strong>ch</strong>gehaltener Trennungszeit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein Leck im Traum immer einen Verlust an Lebensenergie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> einen baldigen Verlust und Ärgernisse, sowie vers<strong>ch</strong>wendete Zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Lecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt dir.<br />

(europ.) : - von einem Tier beleckt werden: ein Freund su<strong>ch</strong>t bei einem Rat.<br />

Leckereien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - genießen: du bist von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben.<br />

(europ.) : - genießen: man wird von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgarnt.


884<br />

Le<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Le<strong>der</strong> versteht man meist als Symbol <strong>der</strong> Beharrli<strong>ch</strong>keit, Ausdauer und des Dur<strong>ch</strong>haltevermögens, die man in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen benötigt, o<strong>der</strong><br />

allgemeiner als Lebenskraft, die zum Teil aus den Trieben stammt. Le<strong>der</strong> kann si<strong>ch</strong> von seiner Grundbedeutung her und abhängig von den übrigen<br />

Traumumständen auf <strong>das</strong> Selbstbild des Träumenden beziehen. Häufig steht Le<strong>der</strong> im Zusammenhang mit Uniform und daher mit S<strong>ch</strong>utz. Ein<br />

Motorradfahrer beispielsweise ist dur<strong>ch</strong> seine Le<strong>der</strong>kleidung besser ges<strong>ch</strong>ützt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>kleidung, glauben man<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er, würden sadomaso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Neigungen verdeutli<strong>ch</strong>t, wobei man "vom Le<strong>der</strong> zieht". Wir<br />

glauben aber, daß es si<strong>ch</strong> hier um den festen Stoff handelt, <strong>der</strong> uns vor man<strong>ch</strong>erlei Gefahren s<strong>ch</strong>ützen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Le<strong>der</strong> im Traum ein Hinweis auf Selbstkasteiung sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Ausdauer und Beharrli<strong>ch</strong>keit hervortun;<br />

- si<strong>ch</strong> in Le<strong>der</strong> kleiden: Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

au<strong>ch</strong>: mit größerer Stabilität in vielen Lebensberei<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>nen dürfen.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte und günstige Verabredungen mit Frauen;<br />

- besitzen: verheißt ein hohes Alter und viel Freude an den Na<strong>ch</strong>kommen;<br />

- o<strong>der</strong> Gegenstände daraus sehen: man muß in einer Angelegenheit zäh aushalten, um Erfolg zu haben;<br />

- damit hantieren: verleiht zähe Lebenskraft und befestigt die äußere Position;<br />

- daraus etwas fertigen: verheißt die baldige Erfüllung eines geheimen Wuns<strong>ch</strong>es, den man zäh erfolgt hat;<br />

- Le<strong>der</strong>stapel: verheißt Rei<strong>ch</strong>tum und Glück;<br />

- in Le<strong>der</strong> gekleidet sein: verheißt eine glückli<strong>ch</strong>e Hand bei Spekulationen;<br />

- Le<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>muck: besagt Treue in <strong>der</strong> Liebe und zum Heim;<br />

- damit handeln: man wird die Abfolge <strong>der</strong> Unternehmungen ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n müssen, um <strong>das</strong> Vermögen zu vergrößern;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> verkaufen: man besitzt viel Realitätssinn und einen klaren Verstand.<br />

(ind. ) : - Le<strong>der</strong>sohlen: dein Weg wird bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> sein;<br />

- kaufen: Zerrüttung <strong>der</strong> Gesundheit;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: man will di<strong>ch</strong> in einen Streit verwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid")<br />

Ledig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: bedeutet <strong>für</strong> Unverheiratete Geselligkeit,<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete Unverträgli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - sein: bedeutet Täus<strong>ch</strong>ungen und die Verni<strong>ch</strong>tung einer Freude;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: bedeutet Gefahr von Eifersu<strong>ch</strong>t und Klats<strong>ch</strong>; seien sie treu und vertrauen sie einan<strong>der</strong>.<br />

(ind. ) : - sein: frohe Tage.<br />

Leere<br />

Assoziation: - ohne Inhalt; Entladung.<br />

Fragestellung: - Was ist weg? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> loswerden?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum Leere zu erfahren, verweist auf fehlende Freude und Begeisterung. Es kann sein, daß <strong>der</strong> Träumende unter Gefühlen <strong>der</strong> Isolation leidet.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t fehlt ihm au<strong>ch</strong> etwas, woran er si<strong>ch</strong> halten kann. Au<strong>ch</strong> unerfüllbare Erwartungen mögen eine Rolle spielen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die in <strong>der</strong> Meditation erlebbare große Leere ist in den östli<strong>ch</strong>en Kulturen ein Symbol beson<strong>der</strong>s starker Energie. Die im Traum auftretende Leere hat<br />

meist eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung, kann aber au<strong>ch</strong> sinnbildli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Verlust stehen. Der Träumende su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer Mögli<strong>ch</strong>keit, wie<strong>der</strong> zu si<strong>ch</strong> zu<br />

kommen und sein Leben wie<strong>der</strong> stärker in Besitz zu nehmen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem leeren Haus o<strong>der</strong> Gebäude befindet, bedeutet dies,<br />

daß er alte Einstellungen und Gewohnheiten überwunden hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Leere im Traum die innere Leere des Träumenden symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - versu<strong>ch</strong>en, aus einer leeren Kann zu gießen: es ist unerwarteter Gewinn angezeigt;<br />

- ein leeres Faß bedeutet Armut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Wind")<br />

Leewärts (Seefahrt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - segeln auf <strong>der</strong> Leeseite: verheißt einem Segler eine fröhli<strong>ch</strong>e, gute Fahrt und an<strong>der</strong>en eine angenehme Reise.<br />

Lefzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (die Lippen von Hunden) sehen: du empfindest häßli<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

Legislative<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Mitglied <strong>der</strong> des Landes sein: man ist besitzorientiert und behandelt die Familie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

man wird es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen, weiter vorwärts zu kommen.


885<br />

Lehm<br />

Artemidoros:<br />

Der Lehm bedeutet Krankheit und Beleidigung; Krankheit, weil er we<strong>der</strong> aus reinem Wasser no<strong>ch</strong> aus reiner Erde besteht, son<strong>der</strong>n aus beiden<br />

gemis<strong>ch</strong>t und we<strong>der</strong> <strong>das</strong> eine no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e ist. Er weist also ganz natürli<strong>ch</strong> auf eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zusammensetzung des Körpers hin, d.h. auf eine<br />

Krankheit; eine Beleidigung aber, weil er bes<strong>ch</strong>mutzt; ferner bezei<strong>ch</strong>net er wegen seiner Feu<strong>ch</strong>tigkeit und S<strong>ch</strong>wammigkeit einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>en Trieben hingibt. Glück bringt er nur Leuten, die mit Lehm ihr tägli<strong>ch</strong> Brot verdienen. Träumt man, zu Lehm o<strong>der</strong> Ton geworden zu<br />

sein, so droht je<strong>der</strong>mann <strong>der</strong> Tod, ausgenommen Leute, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen.<br />

Allgemein:<br />

Lehm gilt als Hinweis auf eine unsi<strong>ch</strong>ere Lebensbasis, die Mißerfolge und an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten begünstigt. Wer si<strong>ch</strong> mit Lehm ein Haus baut, will<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Einflüsse von si<strong>ch</strong> fernhalten und als unnahbare Persönli<strong>ch</strong>keit auf seine Umwelt wirken. Für den, <strong>der</strong> im Lehm<br />

steckenbleibt, hat <strong>das</strong> Unbewußte den Hinweis parat, er soll ruhig einmal i<strong>ch</strong>bezogen reagieren und versu<strong>ch</strong>en, aus eigener Kraft weiterzukommen.<br />

Da Lehm in <strong>der</strong> Medizin au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Wickel und Verbände verwandt wird, kann daraus viellei<strong>ch</strong>t gedeutet werden, daß uns jemand einwickeln mö<strong>ch</strong>te,<br />

<strong>der</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise keine ehrli<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten hat. An Füßen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uhen deutet er an, daß man nur langsam vorankommt. Formt man den Lehm,<br />

kommen darin die eigenen Ideale zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum mit Lehm zu tun hat, erfährt (psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e) "Heilung dur<strong>ch</strong> Erdung" - was gar ni<strong>ch</strong>t so abstrakt gemeint ist, wie es auf den ersten Blick<br />

wirkt: S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> gibt es au<strong>ch</strong> "im realen Leben" Kurbehandlungen mit S<strong>ch</strong>lammpackungen, Fangobä<strong>der</strong>n und Heilerde. Wer davon träumt, sehnt<br />

si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer ursprüngli<strong>ch</strong>en, "erdverbundenen" Art, Probleme zu lösen, an denen sein Lebensgefühl bereits "krankt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein langsames, mühevolles Fortgehen deiner Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

au<strong>ch</strong>: finanzieller Gewinn;<br />

- an den Füßen haben: du kannst einen Plan ni<strong>ch</strong>t ausführen;<br />

- darin stecken bleiben: man wird in Liebesdingen Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten haben,<br />

aber au<strong>ch</strong> die Kraft besitzen diese zu überwinden, was den Erfolg no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>öner ma<strong>ch</strong>t;<br />

- etwas daraus formen: Gewinn.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Treue im Haus und ein glückli<strong>ch</strong>es Familienleben; man kommt in seinem Bemühen ni<strong>ch</strong>t weiter;<br />

au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Einzelgängertum und drohende Zahlungsunfähigkeit;<br />

- sehen: eine s<strong>ch</strong>were, aber erfolgrei<strong>ch</strong>e Aufgabe steht einem bevor;<br />

- in einem Lehmhügel graben: man wird si<strong>ch</strong> den ungewöhnli<strong>ch</strong>en For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Feinde unterwerfen;<br />

- in einem As<strong>ch</strong>ehügel auf Lehm stoßen: böse Überras<strong>ch</strong>ungen werden laufende o<strong>der</strong> neue Unternehmungen<br />

behin<strong>der</strong>n; Bemühungen werden umsonst sein;<br />

- darin stecken bleiben: verkündet ein Hin<strong>der</strong>nis, dessen Überwindung dauerhaften Erfolg verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- damit hantieren: Befestigung <strong>der</strong> äußeren berufli<strong>ch</strong>en Position;<br />

- damit ein Haus bauen: Gründung o<strong>der</strong> Vergrößerung des eigenen Haushalts steht in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- Frauen bringt dieser Traum Rücks<strong>ch</strong>läge in Sa<strong>ch</strong>en Liebe, Gesells<strong>ch</strong>aft und Ges<strong>ch</strong>äft. Fals<strong>ch</strong>e<br />

Darstellungen werden sie überwältigen.<br />

(ind. ) : - sehen: man will di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beför<strong>der</strong>n;<br />

- nasser: du wirst erkennen, daß deine Vorgesetzten di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lieben, weil du zu jähzornig bist;<br />

- an den Füßen: dein Vorhaben wird auf Wi<strong>der</strong>stand stoßen;<br />

- formen: du hast s<strong>ch</strong>öne Ideale.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Lehmgrube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hineinfallen: du wirst di<strong>ch</strong> aus deinen Verlegenheiten kaum befreien können.<br />

(europ.) : - in ihr sein: du begibst di<strong>ch</strong> mutwillig in Gefahr.<br />

(ind. ) : - du solltest wegen deines Lei<strong>ch</strong>tsinns getadelt werden.<br />

Lehnstuhl<br />

Allgemein:<br />

Lehnstuhl zeigt Behagli<strong>ch</strong>keit, Harmonie und Frieden an, (oft in <strong>der</strong> Familie). Sitzt man darin, warnt <strong>das</strong> aber vor Bequemli<strong>ch</strong>keit und zu großer<br />

Selbstzufriedenheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sitzt man in Urgroßvaters Lieblingssessel, baut man im Wa<strong>ch</strong>zustand wohl auf die För<strong>der</strong>ung an<strong>der</strong>er, um ein bequemes Leben zu haben; man will<br />

seine Ruhe haben, bemerkt aber ni<strong>ch</strong>t, daß einem die Felle wegs<strong>ch</strong>wimmen, weil man selbst ni<strong>ch</strong>t allzuviel leistet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin sitzen: dir steht ein bequemes Leben bevor, <strong>das</strong> dir aber ni<strong>ch</strong>t zuträgli<strong>ch</strong> ist.<br />

(europ.) : - baldige Erledigung einer Sa<strong>ch</strong>e und Hilfe dur<strong>ch</strong> einen Freund;<br />

- falls die Jugend voller Kämpfe war: <strong>das</strong> Alter wird Glück und Frieden bringen;<br />

- in einem sitzen: Ansporn zur Arbeit, um Erfolge zu erringen.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> vor bösen Angriffen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ützen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sessel")<br />

Lehre<br />

Assoziation: - Arbeit an Wissen o<strong>der</strong> Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Weisheit anzuerkennen o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en zu teilen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>der</strong> Lehrende freundli<strong>ch</strong> und hilfsbereit, so will Ihnen Ihr Unbewußtes etwas sagen, <strong>das</strong> Ihre Lebenssituation allgemein o<strong>der</strong> ein bestimmtes<br />

Problem betreffen kann. Der Lehrende kann aber au<strong>ch</strong> ein guter Bekannter sein, <strong>der</strong> Ihnen rät. Nehmen Sie freundli<strong>ch</strong>e Kritik an Ihrer Person ruhig<br />

an. Ein offenes Wort von einem Freund kann viele neue s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Ideen bewirken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erteilen: du bist gutmütig;<br />

- empfangen: du wirst gere<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en kennen lernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer")


886<br />

Lehrer<br />

Assoziation: - Lernen; Disziplin.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> wissen?<br />

Allgemein:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>der</strong> Lehrer die erste Autoritätsperson, <strong>der</strong> sie außerhalb <strong>der</strong> Familie begegnen. Lehrer haben tiefgreifenden Einfluß auf<br />

die Kin<strong>der</strong>, und viele Mens<strong>ch</strong>en träumen au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luß ihrer S<strong>ch</strong>ulzeit no<strong>ch</strong> von ihren Lehrern. Ein Lehrer kann Konflikte heraufbes<strong>ch</strong>wören,<br />

wenn seine Ansi<strong>ch</strong>ten völlig an<strong>der</strong>s sind als jene, die <strong>das</strong> Kind von zu Hause mitbekommt. Sol<strong>ch</strong>e Konflikte müssen viellei<strong>ch</strong>t in späteren Jahren mit<br />

Hilfe von Träumen gelöst werden. Lehrer kann auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> selbst besser zu erkennen o<strong>der</strong> in einer Angelegenheit mehr Informationen zu<br />

sammeln. Gelegentli<strong>ch</strong> kündigt er Probleme an o<strong>der</strong> warnt vor Besserwisserei. Im Traum treten oft dem Träumenden no<strong>ch</strong> aus seiner Jugend<br />

bekannte o<strong>der</strong> unbekannte Lehrer auf. Sie weisen darauf hin, daß die S<strong>ch</strong>ule des Lebens ein Leben lang andauert und geben dem Träumenden au<strong>ch</strong><br />

jetzt no<strong>ch</strong> Lehren, die dieser ernst nehmen und befolgen sollte, denn <strong>der</strong> Lehrer hat im Traum meist eine hilfrei<strong>ch</strong>e seelis<strong>ch</strong>e Aufgabe. Die Lehren <strong>der</strong><br />

im Traum auftretenden Lehrer beziehen si<strong>ch</strong> häufig auf Verhaltensweisen, die <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand verna<strong>ch</strong>lässigt. Oft kann dur<strong>ch</strong><br />

Bea<strong>ch</strong>ten dieser Lehren ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Problem gelöst werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als sol<strong>ch</strong>er ist er eine ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Figur <strong>der</strong> Autorität, er ist mal ein Weiser, dessen Wegweisung wir oft ni<strong>ch</strong>t folgen, weil uns einfa<strong>ch</strong> die Kraft<br />

fehlt, dann wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigene Vater, <strong>der</strong> Polizist, <strong>der</strong> Chef o<strong>der</strong> <strong>der</strong> alte Mann, dessen Meinung wir uns zu eigen ma<strong>ch</strong>en sollten. Oft au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t <strong>das</strong><br />

Unbewußte, <strong>das</strong> uns eines Besseren belehren will. Wenn <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> Führung su<strong>ch</strong>t, kann si<strong>ch</strong> Animus o<strong>der</strong> Anima im Traum als Lehrer<br />

zeigen. Oft übernehmen diese gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Figuren die Rolle des S<strong>ch</strong>uldirektors (jemand, <strong>der</strong> es "besser weiß"). Wenn ni<strong>ch</strong>t eine<br />

Beziehung aus <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulzeit vorliegt, so sind die Lehrer die in Männerträumen auftau<strong>ch</strong>en, meist männli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts. Kommt im Traum eine<br />

Lehrerin vor, liegen die Dinge an<strong>der</strong>s: Lehrerinnen können auf vers<strong>ch</strong>üttete sadistis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Züge hinweisen. Viellei<strong>ch</strong>t wäre es dem<br />

Träumer gar ni<strong>ch</strong>t so unangenehm, würde er streng genommen werden. O<strong>der</strong> er hat viellei<strong>ch</strong>t selber <strong>das</strong> Bedürfnis, jemanden zu zü<strong>ch</strong>tigen. Der<br />

Lehrer warnt jedo<strong>ch</strong> meistens vor einer verfahrenen Lage, will uns einen gangbaren Weg zeigen. Ist <strong>der</strong> Lehrer im Traum beson<strong>der</strong>s streng, ist die<br />

Situation im Wa<strong>ch</strong>en sehr ernst. Oft läßt man si<strong>ch</strong> im Traum au<strong>ch</strong> von einem bekannten o<strong>der</strong> unbekannten Lehrer ins Heft s<strong>ch</strong>auen, dann wird im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben wohl offengelegt, was man gern verbergen mö<strong>ch</strong>te. S<strong>ch</strong>on die alten Ägypter meinten, wer einen Lehrer im Traum sehe, werde vor<br />

Lei<strong>ch</strong>tsinn gewarnt. In Prüfungsträumen ist er übrigens meist nur eine Randfigur, um dem Traumbild einen Rahmen zu geben.<br />

Spirituell:<br />

Ein spiritueller Lehrer ers<strong>ch</strong>eint im Traum o<strong>der</strong> im Leben eines Mens<strong>ch</strong>en, wenn dieser bereit da<strong>für</strong> ist. Es gibt die Redensart, "Wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>üler<br />

bereit ist, kommt <strong>der</strong> Lehrer". Häufig nimmt <strong>der</strong> spirituelle Lehrer ni<strong>ch</strong>t die Rolle des alten Weisen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> weisen alten Frau an, die dem<br />

Verständnis des Träumenden angemessen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: di<strong>ch</strong> erwarten Tadel, Rügen und Vorwürfe;<br />

Warnung vor Lei<strong>ch</strong>tsinn <strong>der</strong> große Verluste mit si<strong>ch</strong> bringen würde.<br />

(europ.) : - man geht einer Prüfung entgegen und zweifelt, ob man alles ri<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

- sehen: Warnung vor unüberlegten und lei<strong>ch</strong>tsinnigen Handlungen;<br />

- mit ihm verkehren: man wird Freude und Nutzen am Studium eines Problems haben;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: es ist hö<strong>ch</strong>ste Zeit, alte, unerledigte Probleme zu klären;<br />

- belehrt werden: Verärgerung über Kleinigkeiten;<br />

- etwas lehren: Einladung zu einer Feierli<strong>ch</strong>keit;<br />

- selbst sein: man will alles besser wissen als an<strong>der</strong>e; au<strong>ch</strong>: man wird den gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg mit<br />

literaris<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Arbeiten erzielen.<br />

(ind. ) : - sehen: du benimmst di<strong>ch</strong> mitunter wie ein Tor; sei ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du hattest vor, di<strong>ch</strong> von einer geliebten Person zu trennen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alter", "Chef", "Direktor", "Mann", "Unbekannter", "Prüfung", "S<strong>ch</strong>ule", "Vater")<br />

Lehrerin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du mö<strong>ch</strong>test klüger ers<strong>ch</strong>einen, als du bist.<br />

Lehrling<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er erinnert uns an die eigene Jugend, deckt man<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en auf, die uns erst jetzt bewußt werden (man lernt ja nie aus!). Träumt ein Chef von<br />

seiner Lehrzeit, weist ihn <strong>das</strong> Unbewußte wohl darauf hin, daß er die jungen Leute von heute besser verstehen lernen sollte. Der Lehrling im Traum<br />

ist eben oft eigentli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Meister, <strong>der</strong> uns lehren will, wie wir im Wa<strong>ch</strong>leben unsere Angelegenheiten meistern können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lehrjunge: du wirst no<strong>ch</strong> einmal von vorn anfangen müssen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> ihm begegnen: man wird gute ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- selbst sein: man wird Erfolg haben; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, einen Platz zwis<strong>ch</strong>en den Freunden zu finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule", "S<strong>ch</strong>üler")<br />

Leib<br />

Allgemein:<br />

Leib ist meist im Sinne von Körper zu verstehen; au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse können dahinter stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Körper) dein eigenen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- verletzt sehen: du wirst einer Gefahr glückli<strong>ch</strong> entgehen;<br />

- was<strong>ch</strong>en: du hast ein Unre<strong>ch</strong>t gutzuma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - rein sexueller Traum; meist Vorspiegelung von Wüns<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt wurden;<br />

- einen großen s<strong>ch</strong>önen haben: bedeutet materielles und gesundheitli<strong>ch</strong>es Wohlergehen;<br />

- einen wa<strong>ch</strong>senden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ausdehnenden haben: verheißt bei Männern Verbesserung <strong>der</strong> Lage, bei jungen Mäd<strong>ch</strong>en heimli<strong>ch</strong>e<br />

Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te; bei jungen Frauen S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft; bei alten Frauen: man wird materielle Zuwendungen erhalten;<br />

- ein abnehmen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> zusammens<strong>ch</strong>rumpfen<strong>der</strong>: bedeutet sinken<strong>der</strong> Wohlstand, S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung des Gesundheitszustandes o<strong>der</strong><br />

Erkrankung;<br />

- si<strong>ch</strong> auflösen<strong>der</strong>: deutet auf einen s<strong>ch</strong>weren Verlust o<strong>der</strong> auf lebensgefährli<strong>ch</strong>e Erkrankung hin;<br />

- an ihm Verletzungen haben o<strong>der</strong> erhalten: man wird etwas entbehren müssen;<br />

- bleis<strong>ch</strong>wer und in <strong>der</strong> Bewegung behin<strong>der</strong>t: es sind große Hin<strong>der</strong>nisse o<strong>der</strong> ein ernstes Mißges<strong>ch</strong>ick in einer Sa<strong>ch</strong>e zu erwarten;<br />

- ohne irdis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>were, s<strong>ch</strong>webend: verkündet widrige Situationen o<strong>der</strong> Verhältnisse, aus denen man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t befreien kann;


887<br />

- ihn entblößen: man wird in S<strong>ch</strong>ande geraten;<br />

- wenn er von an<strong>der</strong>en entblößt wird: Warnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t umgarnen zu lassen;<br />

- eines an<strong>der</strong>en entblößt sehen: bei erotis<strong>ch</strong>er Tendenz wird eine Liebessehnsu<strong>ch</strong>t erfüllt werden; bei fehlen<strong>der</strong> Erotik wird man<br />

eine überras<strong>ch</strong>ende Entdeckung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- eines an<strong>der</strong>en entblößen: bei erotis<strong>ch</strong>er Tendenz Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> heimli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> verbotene Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten; mangels sol<strong>ch</strong>er Tendenz<br />

wird die S<strong>ch</strong>ande eines an<strong>der</strong>en ans Li<strong>ch</strong>t kommen o<strong>der</strong> ein fals<strong>ch</strong>er Freund entlarvt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Leibbinde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine sehen o<strong>der</strong> tragen: Leibs<strong>ch</strong>merzen und Dur<strong>ch</strong>fall bekommen.<br />

Leib<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Einer jungen Frau, die von einem hübs<strong>ch</strong>en Leib<strong>ch</strong>en (im Stil eines Kleides) träumt, wird wegen ihrer Findigkeit und ihrer guten<br />

Manieren Bewun<strong>der</strong>ung zuteil werden. Erkennt sie, daß <strong>das</strong> Leib<strong>ch</strong>en zerrissen ist, muß sie wegen illegaler Verwicklungen Tadel<br />

einstecken. Probiert sie ein Leib<strong>ch</strong>en an, wird sie in <strong>der</strong> Liebe auf Rivalinnen stoßen; wenn es gut zu ihr paßt, wird sie erfolgrei<strong>ch</strong><br />

Rivalinnen aus <strong>der</strong> Bahn s<strong>ch</strong>lagen.<br />

Leibs<strong>ch</strong>merzen<br />

Allgemein:<br />

Leibs<strong>ch</strong>merzen deutet die altindis<strong>ch</strong>e Traumlehre als Warnung vor Lei<strong>ch</strong>tsinn und Übermut.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind sie im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t mehr zu spüren, deuten sie auf innere Zweifel hin, die man beseitigen sollte, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> auf körperli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ezustände, die in die Krankheit münden könnten, gegen die man re<strong>ch</strong>tzeitig Vorsorge treffen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst eine Dummheit begehen.<br />

(ind. ) : - was du verdienst, sollst du ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig mit an<strong>der</strong>en vergeuden, die es nur auf dein Geld abgesehen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Magen")<br />

Leibwa<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Leibwa<strong>ch</strong>e symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf Gefühle, Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden beziehen, vor<br />

denen man si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>ützen soll.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wa<strong>ch</strong>e")<br />

Lei<strong>ch</strong>dorne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Hühneraugen) haben. Todesfall.<br />

Lei<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>limmer als Todesträume sind Lei<strong>ch</strong>enträume. Die Lei<strong>ch</strong>e ist mehr als tot. Sie hat ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> geheimste Leben mehr. Auf sol<strong>ch</strong> eine Lei<strong>ch</strong>e stößt<br />

etwa <strong>der</strong> Träumer. Sie liegt am wenig bea<strong>ch</strong>teten Orte. Man hat viellei<strong>ch</strong>t einen S<strong>ch</strong>rank geöffnet und entsetzt einen längst Toten darin gefunden. Im<br />

Keller o<strong>der</strong> unterm Da<strong>ch</strong> kann die Lei<strong>ch</strong>e liegen. In man<strong>ch</strong>en Träumen teilt sie <strong>das</strong> Lager des Träumers. Ni<strong>ch</strong>t nur in den düsteren Meldungen <strong>der</strong><br />

Geri<strong>ch</strong>te, ni<strong>ch</strong>t nur in dem auf gruselige Spannung ausgehenden Kriminalroman, nein, au<strong>ch</strong> im Traume kann ein Mens<strong>ch</strong> entdecken, daß er im Koffer<br />

eine Lei<strong>ch</strong>e mit si<strong>ch</strong> führt. Das ist etwas völlig Totes, Abgestorbenes, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumer aber immer no<strong>ch</strong> in seinem Lebensgepäck mits<strong>ch</strong>leppt. Längst<br />

hätte er es begraben sollen. Meist merkt es <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t, daß er einen Herd seelis<strong>ch</strong>er Infektion stets bei si<strong>ch</strong> trägt. Eher als er merkt es aber<br />

seine Umwelt, die ni<strong>ch</strong>t begreift, daß er an längst vergangenen Ges<strong>ch</strong>ehnissen, ein Unglück vor vielen Jahren, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>einbar längst gut gema<strong>ch</strong>t ist,<br />

no<strong>ch</strong> immer leidet und <strong>das</strong> Vergangene einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t begraben will. Es kann sein, daß die Lei<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> eine weltans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>e Haltung darstellt, die<br />

man nur no<strong>ch</strong> äußerli<strong>ch</strong> pflegt, in <strong>der</strong> man aber selbst ni<strong>ch</strong>t mehr lebt. Denno<strong>ch</strong> wird dieser no<strong>ch</strong> immer geopfert, als einer toten Konvention, die man<br />

nährt auf Kosten des gegenwärtigen Notwendigen, des werdenden Lebens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Während Träume von Begräbnissen und Tod meist keine s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Bedeutungen haben, son<strong>der</strong>n eher als Wandlungssymbol gesehen werden, ist<br />

die Lei<strong>ch</strong>e ein e<strong>ch</strong>tes Gefahrensymbol. Lei<strong>ch</strong>e kann <strong>für</strong> Fehler, S<strong>ch</strong>uld und Versagen in <strong>der</strong> Vergangenheit stehen, die man zu verbergen su<strong>ch</strong>t,<br />

obwohl sie längst erledigt sind. Längst abgestorbene Seiten, Beziehungen, Erledigtes und ein Absterben bestimmter Gefühle des Träumenden, von<br />

denen er si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on längst hätte trennen sollen und die ihn innerli<strong>ch</strong> vergiften, kommen so zum Ausdruck. Man<strong>ch</strong>mal kommt <strong>der</strong> unbewußte Wuns<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> dem Tod eines an<strong>der</strong>en zum Ausdruck, mit dem man Probleme hat. Lei<strong>ch</strong>en tau<strong>ch</strong>en häufig in Träumen von Mens<strong>ch</strong>en auf, die in o<strong>der</strong> mit<br />

ihrem Beruf unzufrieden sind: Man will etwas än<strong>der</strong>n, aber es gelingt einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. In einigen Träumen sind sie au<strong>ch</strong> ein Sinnbild <strong>für</strong> überwundene<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> von diesen in ihm verkapselten Komplexen trennen, dies kann nur ges<strong>ch</strong>ehen, wenn er sie si<strong>ch</strong> ins<br />

Bewußtsein rufen kann. Treten Träume von Lei<strong>ch</strong>en verstärkt auf, ist psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>e Beratung angeraten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Gesundheit erlangen; eine freudige Bots<strong>ch</strong>aft erhalten, die <strong>das</strong> Leben positiv beeinflußt;<br />

- einbalsamierte (eine Mumie) sehen: auf seine ans<strong>ch</strong>einend feste Gesundheit ni<strong>ch</strong>t allzusehr vertrauen;<br />

- in ein Grab senken sehen: bevorstehende Trennung von geliebten Personen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als eine sehen: man wird alle Sorgen und Wi<strong>der</strong>stände, auf die man trifft überwinden;<br />

- einen Bekannten als sol<strong>ch</strong>e sehen: diesem wird ein langes Leben bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- eine si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> bewegend o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>end: eine unerwartete gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> erledigte Vorfälle, bei denen persönli<strong>ch</strong>e Fragen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t restlos geklärt sind; ist ein Hinweis auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Aussi<strong>ch</strong>ten<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Lebensglück und verheißt s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Abwesenden und düstere Ges<strong>ch</strong>äftsaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

jungen Leuten begegnen Enttäus<strong>ch</strong>ungen, und sie verlieren ihre Lebenslust;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als eine sehen: stellt die Befreiung von einer großen Sorge in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- unbekannte sehen: kündet Geburt im Familien- o<strong>der</strong> Freundeskreis an; du wirst zu einem Familienfeste geladen;<br />

- im Hause sehen: kündigt eine bevorstehende Ho<strong>ch</strong>zeit an;<br />

- im Sarg sehen: kündigt unmittelbar bevorstehende Sorgen an;


888<br />

- eine im Koffer mit si<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>leppen: im Lebensgepäck längst Abgestorbenes mit si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>leppen, o<strong>der</strong> kein ruhiges Gewissen haben;<br />

- eine S<strong>ch</strong>warzgekleidete: deutet auf den gewaltsamen Tod eines Freundes im Zusammenhang mit einer gewagten ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en<br />

Verstrickung hin;<br />

- ein von Toten übersätes S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld sehen: ist ein Vorbote von Krieg und Streitigkeiten zwis<strong>ch</strong>en Län<strong>der</strong>n und politis<strong>ch</strong>en Parteien;<br />

- eines nahen Familienmitgliedes: dieses o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Familienmitglied wird sterben; es kommt zu häusli<strong>ch</strong>en Zerwürfnissen, o<strong>der</strong><br />

es ist eine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Flaute mögli<strong>ch</strong>; <strong>für</strong> Liebende ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en, daß man <strong>das</strong> Verspre<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> ewigen Treue ni<strong>ch</strong>t halten kann;<br />

- Geld auf die Augen einer Lei<strong>ch</strong>e legen: ohnmä<strong>ch</strong>tig erleben, wie skrupellose Feinde einem ausrauben;<br />

- auf nur einen Auge Geld legen: es gelingt einem, na<strong>ch</strong> einem fast hoffnungslos ers<strong>ch</strong>einenden Kampf verlorenes Vermögen<br />

zurückzugewinnen;<br />

- einbalsamieren: du mußt auf unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen gefaßt sein;<br />

- mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Geru<strong>ch</strong>: Sorgen;<br />

- ins Grab senken: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Frau (rei<strong>ch</strong>en Mann) bekommen;<br />

- ein Tierkadaver: verweist auf ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e und private Probleme;<br />

- Ist eine Lei<strong>ch</strong>e im Ges<strong>ch</strong>äft, werden alle Betroffenen mit Einbußen und unerfreuli<strong>ch</strong>en Dingen konfrontiert.<br />

Die Aussi<strong>ch</strong>ten auf eine harmonis<strong>ch</strong>e Arbeitsatmosphäre sind äußerst ungünstig.<br />

- Bei einer jungen Frau prophezeit dieser Traum Kummer und Ver<strong>der</strong>ben, denn sie hat si<strong>ch</strong> auf hinterhältige Mens<strong>ch</strong>en eingelassen.<br />

- Träumt eine junge Frau, <strong>der</strong> Eigentümer des Ges<strong>ch</strong>äfts, in dem sie arbeitet, sei eine Lei<strong>ch</strong>e, und wird ihr<br />

bewußt, daß sein Gesi<strong>ch</strong>t glattrasiert ist, dann wird sie <strong>der</strong> Idealvorstellung des Geliebten ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>t.<br />

- Sieht eine Frau den Kopf von einer Lei<strong>ch</strong>e abfallen, muß sie si<strong>ch</strong> vor unsi<strong>ch</strong>tbaren Feinden hüten, die ni<strong>ch</strong>t<br />

nur ihr selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den Interessen ihres Arbeitgebers s<strong>ch</strong>aden.<br />

(ind. ) : - im Haus: du wirst einem frohen Fest beiwohnen;<br />

- sehen: du wirst einsehen, daß man ni<strong>ch</strong>ts übers Knie bre<strong>ch</strong>en kann;<br />

- Lei<strong>ch</strong>en: man wüns<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> als Ratgeber zu hören.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab", "Mör<strong>der</strong>", "Sarg" und an<strong>der</strong>e Sti<strong>ch</strong>wörter, die mit dem Begriff Lei<strong>ch</strong>e zusammenhängen)<br />

Lei<strong>ch</strong>enbegräbnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vergrößerung <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> irdis<strong>ch</strong>en Güter o<strong>der</strong> sonstige äußere Vorteile künden si<strong>ch</strong> an.<br />

Lei<strong>ch</strong>enbestatter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Lei<strong>ch</strong>enbestatter im Traum könnte eine Autoritätsperson im Wa<strong>ch</strong>leben darstellen – jemand, <strong>der</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e die Erledigung einer notwendigen<br />

und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Aufgabe übernimmt, die diese selbst besorgen können. Man selbst könnte <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>enbestatter sein und eine s<strong>ch</strong>were<br />

Verantwortung tragen. Übernimmt <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> zuviel Verantwortung? Wenn <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>enbestatter einem und die Trauergemeinde zum Grabe<br />

führte, könnte <strong>der</strong> Traum bedeuten, daß dem Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> eine Zeit des Wandels bevorsteht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e")<br />

Lei<strong>ch</strong>enhaus<br />

Allgemein:<br />

Die Lei<strong>ch</strong>enhalle ist ein beängstigen<strong>der</strong> Ort, weil sie mit dem Tod in Verbindung steht. Wenn eine Lei<strong>ch</strong>enhalle im Traum ers<strong>ch</strong>eint, muß <strong>der</strong><br />

Träumende in <strong>der</strong> Regel seine Ängste und Gefühle im Hinblick auf den Tod na<strong>ch</strong>denken. Lei<strong>ch</strong>enhaus kann <strong>für</strong> Gefühle und Hoffnungen stehen, die<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt haben; <strong>das</strong> kann mit Abs<strong>ch</strong>ied und Trennung verbunden sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sieht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Lei<strong>ch</strong>e in einer Lei<strong>ch</strong>enhalle, ist es <strong>für</strong> ihn an <strong>der</strong> Zeit, über einen Teil seines Selbst, <strong>der</strong> gestorben ist,<br />

na<strong>ch</strong>zudenken o<strong>der</strong> aber au<strong>ch</strong> über eine Beziehung, <strong>der</strong> dieses S<strong>ch</strong>icksal bes<strong>ch</strong>ieden ist. Ist <strong>der</strong> Träumende selbst die Lei<strong>ch</strong>e, hat er viellei<strong>ch</strong>t einen<br />

Zustand von Trägheit herbeigeführt, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zuläßt, daß er <strong>das</strong> Leben ri<strong>ch</strong>tig genießen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Lei<strong>ch</strong>enhalle im Traum unter Umständen Neuanfang signalisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von dem Tod o<strong>der</strong> <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weren Erkrankung eines Bekannten.<br />

(europ.) : - sehen: weist auf einen Todesfall o<strong>der</strong> einen Vermögensverlust hin.<br />

(ind. ) : - jemand wird si<strong>ch</strong> von dir verabs<strong>ch</strong>ieden;<br />

- <strong>für</strong> Liebende nahe Trennung.<br />

Lei<strong>ch</strong>enmahl<br />

Artemidoros:<br />

Ni<strong>ch</strong>ts Gutes bedeutet es, die bei den Totenopfern und Lei<strong>ch</strong>enmahlen aufgetragenen Speisen zu sehen o<strong>der</strong> von ihnen zu essen no<strong>ch</strong> ein<br />

Lei<strong>ch</strong>enmahl aufgetis<strong>ch</strong>t zu bekommen; denn es prophezeit Kranken den Tod, Gesunden aber den Verlust eines Familienangehörigen. Syros träumte,<br />

er setze seinem Herrn ein Lei<strong>ch</strong>enmahl vor. Bald darauf bestattete er seinen Herrn, ebenso wie jener, <strong>der</strong> im Traum von seinem Patron freigelassen,<br />

diesen dur<strong>ch</strong> den Tod verlor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Totenfeier")<br />

Lei<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>än<strong>der</strong><br />

Assoziation: - Tod bei lebendigem Leibe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist lebensbedrohli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Lei<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>auhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines betreten um jemand zu besu<strong>ch</strong>en: bald von <strong>der</strong> Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t eines Verwandten o<strong>der</strong> Freundes überras<strong>ch</strong>t werden;<br />

- dort viele Lei<strong>ch</strong>en sehen: man wird mit vielen Sorgen und Problemen konfrontiert werden.


889<br />

Lei<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Ein Lei<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> in einem Traum kann ein fur<strong>ch</strong>terregen<strong>der</strong> Anblick sein, da es einen Toten verhüllt, dessen Identität damit verborgen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Lei<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> im Traum kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende etwas zudeckt. Bei diesen "Lei<strong>ch</strong>en im Keller" kann es si<strong>ch</strong> um vergangene<br />

Missetaten, abgetötete Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile o<strong>der</strong> um Beziehungen handeln, die <strong>der</strong> Träumende auf dem Gewissen hat. Es ist an <strong>der</strong> Zeit, daß si<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Träumende mit diesen Dingen konfrontiert und <strong>das</strong> Lei<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> fortnimmt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist ein Lei<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en von Ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Krankheit und die damit verbundenen Sorgen und Ängste; zusätzli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Intrigen bösartiger<br />

und fals<strong>ch</strong>er Freunde; es kommt zu ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Rücks<strong>ch</strong>lägen;<br />

- mit einem bedeckte Lei<strong>ch</strong>en: sind ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Vielzahl von Unglücksfällen;<br />

- von einem Toten entfernt werden: es kommt wegen Streitigkeiten zur Entfremdung.<br />

Lei<strong>ch</strong>enverbrennung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst von entfernten Freunden Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

Lei<strong>ch</strong>enwagen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Lei<strong>ch</strong>enwagen sieht, sollte er mögli<strong>ch</strong>erweise erkennen, daß es <strong>für</strong> sein Leben o<strong>der</strong> <strong>für</strong> ein Vorhaben,<br />

mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende trägt, eine zeitli<strong>ch</strong>e Begrenzung gibt, o<strong>der</strong>, daß man Gefühle und Erwartungen endgültig begraben sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t wird <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> den Traum in seinem Wissen bestärkt, daß ein Teil seines Selbst ni<strong>ch</strong>t mehr lebendig ist und daß es viellei<strong>ch</strong>t<br />

besser ist, diesen Teil loszulassen, statt ihn wie<strong>der</strong>zubeleben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>enwagen im Traum immer den Tod o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ende einer Sa<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem begegnen: baldiger Verlust wird si<strong>ch</strong> einstellen.<br />

(europ.) : - Vorzei<strong>ch</strong>en einer Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; man wird in Kürze eine wi<strong>ch</strong>tige Verän<strong>der</strong>ung vollziehen;<br />

es wird einem ni<strong>ch</strong>t gelingen, die Ges<strong>ch</strong>äfte zufriedenstellend zu regeln;<br />

- vorüberfahren sehen: man sollte si<strong>ch</strong> von einer Person, einer alten Gewohnheit o<strong>der</strong> einer längst überholten Einstellung verabs<strong>ch</strong>ieden;<br />

- einen den eigenen Weg kreuzen sehen: man wird si<strong>ch</strong> mit einem Todesfeind auseinan<strong>der</strong>setzen müssen.<br />

Lei<strong>ch</strong>enzug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihm wird etwas zu Grabe getragen, man<strong>ch</strong>mal nur die Angst, man könnte versagen. O<strong>der</strong> ein Kapitel unseres Lebens wird abges<strong>ch</strong>lossen, und wir<br />

stehen vor einem neuen Anfang, s<strong>ch</strong>auen aber viellei<strong>ch</strong>t wehmütig auf Vergangenes zurück.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> daran beteiligen: eine unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft bekommen.<br />

(europ.) : - allgemein: unerwartete Geldgewinne o<strong>der</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- <strong>für</strong> einen Ehegatten bedeutet es: Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- <strong>für</strong> den Ledigen: baldige Heirat;<br />

- <strong>für</strong> Angestellte: Beför<strong>der</strong>ung.<br />

(ind. ) : - du hast im Leben viel Glück;<br />

- großen sehen: Rei<strong>ch</strong>tum und Glück;<br />

- selbst im Lei<strong>ch</strong>enzug gehen: Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Lei<strong>ch</strong>tigkeit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie wollen si<strong>ch</strong> fe<strong>der</strong>lei<strong>ch</strong>t fühlen, abheben und fliegen können, jede Art von Ballast abwerfen und in Ihrem eigenen Leben herausfinden, ob die<br />

"unerträgli<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>tigkeit des Seins" ni<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> "sehr erträgli<strong>ch</strong> sein" könnte! Ein Sehnsu<strong>ch</strong>tstraum von Mens<strong>ch</strong>en, denen <strong>das</strong> reale Alltagsleben "zu<br />

s<strong>ch</strong>wer" geworden ist und die ihrem Wesen na<strong>ch</strong> nur "in Freiheit und Lei<strong>ch</strong>tigkeit" Entfaltung und Erfüllung finden können.<br />

Leid<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ertragen müssen: du wirst etwas Ungeahntes erleben.<br />

(europ.) : - Not leiden: man wird ernsthaften S<strong>ch</strong>wierigkeiten begegnen;<br />

- die Not besiegen: man wird die <strong>der</strong>zeitigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewältigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Not")<br />

Leiden (Erkrankung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines haben: deutet auf eine lei<strong>ch</strong>tere Krankheit o<strong>der</strong> auf Probleme mit einem Verwandten hin;<br />

- Glaubt si<strong>ch</strong> eine junge Frau unheilbar krank, wird sie ihr Leben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> und unverheiratet verbringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankheit")<br />

Leidens<strong>ch</strong>aft (Temperament)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Beherrs<strong>ch</strong>ung verlieren: Zei<strong>ch</strong>en von häusli<strong>ch</strong>em Ärger.


890<br />

Leier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du bist unbeständig;<br />

- spielen: du darfst fröhli<strong>ch</strong>en Mutes sein.<br />

(ind. ) : - du bist heute so, morgen an<strong>der</strong>s.<br />

Leierkasten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er spielt immer die alte Leier; wer ihn also im Traum hört o<strong>der</strong> sieht, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von einer bestimmten Bindung lossagen, die - außer Langeweile -<br />

ni<strong>ch</strong>ts mehr bringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen o<strong>der</strong> spielen hören: verkündet Neuigkeiten und interessante Bekannts<strong>ch</strong>aften.<br />

(ind. ) : - sehen: man for<strong>der</strong>t von dir mehr, als du geben kannst;<br />

- hören: zudringli<strong>ch</strong>e Leute bedrängen di<strong>ch</strong>;<br />

- spielen: du wirst eine angenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Leihbibliothek<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: deutet auf ein langweiliges Leben.<br />

- (sie benutzen): du mußt deine Zeit besser ausnützen.<br />

Leihen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einen Gegenstand leiht, wird er si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß die Eigens<strong>ch</strong>aften, wel<strong>ch</strong>e<br />

dur<strong>ch</strong> diesen Gegenstand symbolisiert werden, ni<strong>ch</strong>t fortgegeben werden können, weil sie fest mit dem Träumenden verbunden sind, daß er sie<br />

jedo<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en teilen kann. Verleiht eine an<strong>der</strong>e Traumfigur einen Gegenstand an den Träumenden, dann handelt <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

verantwortli<strong>ch</strong> genug, um <strong>das</strong>, wo<strong>für</strong> dieser Gegenstand steht, selbst zu besitzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende Geld verleiht, s<strong>ch</strong>afft er in seinem Leben ein Band <strong>der</strong> Verpfli<strong>ch</strong>tung. Wird ihm Geld geliehen, dann ist er aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

darüber na<strong>ch</strong>zudenken, wie er mit seinen Ressourcen umgeht und wer ihm bei dieser Besinnungsarbeit wel<strong>ch</strong>er Art von Unterstützung gewähren<br />

kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Leihen im Traum mit Heilung und Unterstützung verbunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden etwas: Undank erfahren.<br />

(europ.) : - bedeutet Sorgen und Verluste; eine dur<strong>ch</strong>gema<strong>ch</strong>te Versu<strong>ch</strong>ung findet ihren Ausweg;<br />

- leiht ein Bankier Geld von einer an<strong>der</strong>en Bank: ein Alleingang wird ihn nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen, es sei denn, er beherzigt diese Warnung;<br />

- eine Person von einem Geld leiht: in Zeiten <strong>der</strong> Not, wird einem Hilfe gewährt o<strong>der</strong> angeboten; wahre Freunde werden einem<br />

unterstützen;<br />

- Gibt eine junge Frau geliehenes Geld aus, wird man herausfinden, auf wel<strong>ch</strong>e Art sie betrügt. Auf diese Weise wird sie einen<br />

wertvollen Freund verlieren.<br />

(ind. ) : - von an<strong>der</strong>en: hüte di<strong>ch</strong> vor Lei<strong>ch</strong>tsinn;<br />

- jemanden etwas: man verehrt di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verleihen")<br />

Leihhaus<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Leihhaus, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t sorgsam genug mit seinen materiellen<br />

o<strong>der</strong> emotionalen Ressourcen umgeht. Viellei<strong>ch</strong>t geht er unnötige Risiken ein, über die er sorgfältiger na<strong>ch</strong>denken sollte. Leihhaus stellt au<strong>ch</strong><br />

Versu<strong>ch</strong>ungen dar, denen man ni<strong>ch</strong>t folgen darf, weil man sonst auf Abwege gerät und mit Problemen re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en im Traum in einem Leihhaus sieht, muß im Wa<strong>ch</strong>leben wohl etwas hergeben, an dem er einmal sehr gehangen hat. Das<br />

Leihhaus ums<strong>ch</strong>reibt au<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>ere Gefühle, man<strong>ch</strong>mal sogar psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Störungen, die in <strong>der</strong> Angst begründet sind, na<strong>ch</strong> außen ni<strong>ch</strong>t so zu<br />

wirken, wie man si<strong>ch</strong> gern sehen mö<strong>ch</strong>te. Der Träumende ist si<strong>ch</strong> dessen viellei<strong>ch</strong>t bewußt, daß bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften und Kennzei<strong>ch</strong>en, die er<br />

von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en übernommen hat, <strong>für</strong> ihn keinen Wert haben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt ein Leihhaus im Traum den vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>en Umgang mit den eigenen Energiequellen dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dort etwas verpfänden o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>en: du wirst in große Abhängigkeit geraten; Vers<strong>ch</strong>uldung, Verlust und Notlage;<br />

- sehen: unangenehmes Ereignis.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: zeigt eine Verirrung an; man wird einer Versu<strong>ch</strong>ung ausgesetzt; materielle Rücks<strong>ch</strong>läge kündigen si<strong>ch</strong> an;<br />

- benutzen: man befindet si<strong>ch</strong> auf einem fals<strong>ch</strong>en Weg o<strong>der</strong> su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem Ausweg aus einer Verlegenheit;<br />

- besitzen o<strong>der</strong> darin tätig sein: man wird die S<strong>ch</strong>wierigkeiten an<strong>der</strong>er hineingezogen.<br />

(ind. ) : - sei vorsi<strong>ch</strong>tig, es hat den Ans<strong>ch</strong>ein, als sei deine Freiheit bedroht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfand")<br />

Leim<br />

Allgemein:<br />

Leim kann allgemein starke Anteilnahme an Vorgängen und Personen anzeigen, zum Teil au<strong>ch</strong> auf zähe Gewohnheiten o<strong>der</strong> heftige Leidens<strong>ch</strong>aften<br />

hinweisen, an denen man klebt. Zum Teil warnt er davor, sexuelle Bedürfnisse ungezügelt auszuleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer damit im Traum arbeitet, <strong>der</strong> hält entwe<strong>der</strong> an einmal gefaßten Plänen fest o<strong>der</strong> wird - im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Sinn - geleimt. Viellei<strong>ch</strong>t kommt er au<strong>ch</strong><br />

von irgend etwas (einer intimen Beziehung?) ni<strong>ch</strong>t los, obwohl er darunter leidet.


891<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> bereiten: ekelhaften Vorgängen ausgesetzt werden;<br />

- etwas zusammenfügen: festes Zusammenhalten mit deinen Angehörigen wird di<strong>ch</strong> vor Gefahr s<strong>ch</strong>ützen;<br />

- si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>mutzen: deine Unreinli<strong>ch</strong>keit wird di<strong>ch</strong> in Mißfallen bringen.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t rein erotis<strong>ch</strong>-sexuell zu verstehen, dann als Warnung, daß man von Liebesaffären o<strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>en Bindungen<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr loskommt;<br />

- sehen: bürgt <strong>für</strong> treue Freunds<strong>ch</strong>aft und warnt vor Betrügereien; man soll an etwas festhalten, <strong>das</strong> man aufgeben mö<strong>ch</strong>te;<br />

- damit hantieren: bringt Lockerung o<strong>der</strong> Verlust einer Beziehung o<strong>der</strong> Verbindung;<br />

- leimen: du wirst alte Bekannts<strong>ch</strong>aften auffris<strong>ch</strong>en;<br />

- mit ihm in unangenehme Berührung kommen: Liebeskummer;<br />

- daran festkleben: man wird auf jemanden hereinfallen.<br />

(ind. ) : - sage ni<strong>ch</strong>t zu allem Ja und Amen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleben")<br />

Leimrute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - legen: man wird zur Vorspiegelung fals<strong>ch</strong>er Tatsa<strong>ch</strong>en verleitet werden.<br />

(ind. ) : - man soll ni<strong>ch</strong>t alles glauben; du wirst hinterlistige Mens<strong>ch</strong>en kennen lernen.<br />

Leine<br />

Assoziation: - Kontrolle; Zurückhaltung.<br />

Fragestellung: - Was führt mi<strong>ch</strong>? Woran bin i<strong>ch</strong> gebunden?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man führt au<strong>ch</strong> im Traum einen Hund daran spazieren. Mögli<strong>ch</strong>erweise aber sind wir selbst dieser Hund, den im Wa<strong>ch</strong>leben an<strong>der</strong>e am Gängelband<br />

halten. Es kommt also darauf an, wen man da im Traum an <strong>der</strong> Leine hat; auf jeden Fall will man im Wa<strong>ch</strong>leben jemanden <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> einnehmen, wenn<br />

ni<strong>ch</strong>t gar na<strong>ch</strong> eigenem Belieben lenken. Wer an einer Leine zieht, <strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>zustand "Leine ziehen", si<strong>ch</strong> auf und davon ma<strong>ch</strong>en, weil ihm<br />

irgend etwas an einer Person o<strong>der</strong> einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t paßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (S<strong>ch</strong>nur), daran etwas führen: dur<strong>ch</strong> deine Verfolgungssu<strong>ch</strong>t wirst du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beliebt ma<strong>ch</strong>en.<br />

Leinen<br />

Allgemein:<br />

In Träumen kann Leinen auf einer praktis<strong>ch</strong>en Ebene auf die Werts<strong>ch</strong>ätzung von s<strong>ch</strong>önen Gegenständen verweisen. Tis<strong>ch</strong>wäs<strong>ch</strong>e aus Leinen<br />

beispielsweise deutet mögli<strong>ch</strong>erweise auf eine Feier hin, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende nur <strong>das</strong> Beste verwenden will. Bettü<strong>ch</strong>er aus Leinen können darüber<br />

hinaus Sinnli<strong>ch</strong>keit symbolisieren. Leinen deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als Hinweis, daß man mit Umsi<strong>ch</strong>t und Fleiß viel errei<strong>ch</strong>en kann. Ein sehr großes<br />

Leinentu<strong>ch</strong> soll Krankheiten ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> heutigen Zeit, in <strong>der</strong> alles so s<strong>ch</strong>nell und so einfa<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> erledigt wird, kann Leinen im Traum auf eine langsame Gangart und einen<br />

behutsamen Umgang verweisen und darauf, daß <strong>der</strong> Träumende dank einer sol<strong>ch</strong>en Einstellung von seinem Leben mehr hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Leinen im Traum Reinheit und Re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen allgemein: Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine beständige Partners<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Ehe;<br />

- feines: Wohlstand;<br />

- grobes: bes<strong>ch</strong>eidenes Auskommen;<br />

- Bettü<strong>ch</strong>er: ein Krankheitsfall steht in <strong>der</strong> Familie bevor.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum und Vergnügen;<br />

- o<strong>der</strong> Leinwand besitzen: bedeutet, daß in nä<strong>ch</strong>ster Zeit frohe Ereignisse eintreten werden;<br />

- jemanden darin gekleidet sehen: bald eine freudige Bots<strong>ch</strong>aft in <strong>der</strong> Art einer Erbs<strong>ch</strong>aft empfangen;<br />

- in sauberes, feines Leinen gehüllt sein: Rei<strong>ch</strong>tum und vollstes Vergnügen sind einem si<strong>ch</strong>er;<br />

- in s<strong>ch</strong>mutziges Leinen gehüllt sein: gelegentli<strong>ch</strong> Pe<strong>ch</strong> und Kummer erleiden; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste.<br />

(ind. ) : - feines: wenn du Vorsi<strong>ch</strong>t übst, kann alles gut werden;<br />

- grobes: du wendest zwar viel Fleiß an, aber es will dir trotzdem ni<strong>ch</strong>ts gelingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leinwand")<br />

Leinenweber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (arbeiten) sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Hunger und Kummer zu erleiden haben.<br />

Leinöl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gewinn; Freunde werden einem den Weg ebnen.<br />

Leinsamen<br />

Artemidoros:<br />

Leinsamen und Senf sind nur Ärzten nützli<strong>ch</strong>, allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>en sie heftige S<strong>ch</strong>merzen und bringen Verborgenes zutage.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel Mühe.<br />

(ind. ) : - deine Arbeit ist die Mühe wert.<br />

Leintu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Krankheit.<br />

(europ.) : - großes sehen: bedeutet eigene s<strong>ch</strong>were Erkrankung o<strong>der</strong> die eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von den Mens<strong>ch</strong>en bedauern, sie meinen es ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong> mit dir.


892<br />

Leinwand<br />

Allgemein:<br />

Leinwand ist ein allgemeines Glückssymbol, wenn sie ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>mutzig o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine Projektion - und Bildflä<strong>ch</strong>e - als Traumsymbol gilt eine Leinwand demna<strong>ch</strong> als "Darstellungsraum" eines seelis<strong>ch</strong> - geistigen<br />

Zustandes. Es wäre wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> daran zu erinnern, was auf <strong>der</strong> geträumten Leinwand zu sehen war.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kaufen: dein Wohlstand wird si<strong>ch</strong> heben.<br />

(europ.) : - feine: bedeutet Wohlstand;<br />

- grobe: man wird seine Aussteuer erhalten;<br />

- eine saubere weiße sehen: verheißt den Beginn einer günstigen Periode;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige o<strong>der</strong> zerrissene sehen: Mißerfolg bei einer Arbeit o<strong>der</strong> bei einem Unternehmen;<br />

- herstellen: verspri<strong>ch</strong>t Erfolg bei <strong>der</strong> Arbeit o<strong>der</strong> bei einem Unternehmen;<br />

- besitzen: verheißt Geld und Gut.<br />

Leisten<br />

Artemidoros:<br />

Die Leisten befinden si<strong>ch</strong> bei den S<strong>ch</strong>amglie<strong>der</strong>n und bedeuten <strong>das</strong>selbe wie Letztere.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer seine S<strong>ch</strong>uhe im Traum über einen Leisten spannt, <strong>der</strong> steht vor einer s<strong>ch</strong>wierigen Phase auf seinem Lebensweg, weil er alles über einen Leisten<br />

s<strong>ch</strong>lägt, also alles na<strong>ch</strong> ein und <strong>der</strong>selben Art behandelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zum S<strong>ch</strong>uh: man nützt di<strong>ch</strong> aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uster")<br />

Leistung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t immer tadeln die Träume uns nur. Man<strong>ch</strong>mal gratulieren sie uns au<strong>ch</strong> und erkennen eine Leistung an, die unser Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> aus irgendwel<strong>ch</strong>en<br />

Gründen ni<strong>ch</strong>t erkennt. Wenn dies ges<strong>ch</strong>ieht, sollte uns <strong>das</strong> stärken. Sie träumen viellei<strong>ch</strong>t, Ehrungen zu empfangen: Man verleiht einem ein Titel<br />

o<strong>der</strong> ein Diplom, o<strong>der</strong> man bekommt ein Abs<strong>ch</strong>luß-Zeugnis von einer höheren o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule o<strong>der</strong> einen Ordnen, o<strong>der</strong> man s<strong>ch</strong>ießt ein<br />

ents<strong>ch</strong>eidendes Tor <strong>für</strong> die liebste Manns<strong>ch</strong>aft. In <strong>der</strong> Realität s<strong>ch</strong>einen sol<strong>ch</strong>e persönli<strong>ch</strong>en Leistungen häufig an<strong>der</strong>en wi<strong>ch</strong>tiger zu sein als einem<br />

selbst, und deshalb gestatten wir uns im Traum zuweilen zuviel <strong>der</strong> Ehre. In einem sol<strong>ch</strong>en Fall ist man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Bedeutung einer <strong>der</strong><br />

Leistungen gar ni<strong>ch</strong>t voll bewußt. Nehmen im Traum Eltern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigene Partner an <strong>der</strong> Ehrung teil, darf man gewiß sein, daß sie dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> von<br />

einem Vollbra<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in <strong>der</strong>en Ansehen und A<strong>ch</strong>tung gestiegen sind. Wenn man im Traum ein Rennen o<strong>der</strong> einen Preis gewonnen hat,<br />

so symbolisiert dies eine Leistung eher psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er als mentaler Art: Viellei<strong>ch</strong>t hat man mit einer Diät über <strong>das</strong> Gewi<strong>ch</strong>t "gesiegt" o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Rau<strong>ch</strong>en<br />

"erfolgrei<strong>ch</strong>" aufgegeben. Ein Traum von Ruhm kann reine Wuns<strong>ch</strong>erfüllung sein, aber au<strong>ch</strong> Sinnbild <strong>für</strong> einen öffentli<strong>ch</strong>en Auftritt o<strong>der</strong> die<br />

Tatsa<strong>ch</strong>e sein, daß <strong>das</strong> (gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te!) Verhalten von mehr Leuten registriert wird, als man viellei<strong>ch</strong>t vermutet. Ein Ernte- Traum enthält die<br />

Mitteilung, daß alles seine Folgen hat: Wie man sät, so erntet man. Verlief die Traumernte problemlos, o<strong>der</strong> verregnete o<strong>der</strong> verhagelte sie? Wenn<br />

man von einem Heiligens<strong>ch</strong>ein träumt, hat man eine ausgespro<strong>ch</strong>ene gute Meinung von si<strong>ch</strong> selbst. Aber ist sie au<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>tfertigt? Hat man jemand<br />

an<strong>der</strong>es mit einem Heiligens<strong>ch</strong>ein gesehen, so mag dies eine Zusammenfassung <strong>der</strong> Gefühle <strong>für</strong> diese Person bedeuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den einzelnen Bezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Leiter<br />

Assoziation: - na<strong>ch</strong> oben streben.<br />

Fragestellung: - Wie ho<strong>ch</strong> bin i<strong>ch</strong> zu klettern bereit?<br />

Allgemein:<br />

Leiter deutet auf günstige Gelegenheiten zum langsamen, jedo<strong>ch</strong> stetigen Aufstieg und verweist darauf, wie si<strong>ch</strong>er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende fühlt, wenn er<br />

si<strong>ch</strong> von einer Situation zur nä<strong>ch</strong>sten bewegt. Viellei<strong>ch</strong>t muß er si<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong> anstrengen, um sein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> um eine Chance<br />

wahrzunehmen. Dieses Traumsymbol tritt häufig bei Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Berufslaufbahn in Ers<strong>ch</strong>einung und hat daher eine offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Bedeutung<br />

("Karriereleiter"). Sind die Leitersprossen zerbro<strong>ch</strong>en, muß <strong>der</strong> Träumende mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen. Wird die Leiter von einer Traumfigur<br />

getragen, könnte dies darauf hinweisen, daß eine an<strong>der</strong>e Person, viellei<strong>ch</strong>t ein Vorgesetzter o<strong>der</strong> ein Kollege, beim Aufstieg des Träumenden eine<br />

wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt. Weitere Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Leiter emporklettern verheißt Ansehen, Erfolg und Ehre.<br />

- Leiter hinabsteigen warnt vor Verlusten, Gefahren und s<strong>ch</strong>windendem Ansehen.<br />

- Leiter herabstürzen ermahnt zu mehr Überlegung, ehe man etwas beginnt.<br />

- Leiter tragen deutet an, daß man si<strong>ch</strong> nur selbst helfen kann.<br />

- Wackelnde o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigte Leiter bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> auf eine sehr unsi<strong>ch</strong>ere Angelegenheit o<strong>der</strong> Situation eingelassen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Leiter stellt die Fähigkeit des Träumenden dar, zu einer neuen Ebene von Bewußtheit vorzudringen. Er bewegt si<strong>ch</strong> vom Materiellen zum<br />

Spirituellen und vers<strong>ch</strong>afft si<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> Zugang zu seinem Unbewußten. Diese tragbaren Treppen bedeuten übersetzt unsi<strong>ch</strong>eres Fortkommen,<br />

Unbeständigkeit. Das "Sprosse um Sprosse" Höhersteigen auf einer Leiter deutet <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben einen bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en Weg na<strong>ch</strong> oben an, <strong>der</strong><br />

Sturz von ihr ist ein Fall ins Bodenlose. Die Ansi<strong>ch</strong>t von Freud, <strong>das</strong> beständige Auf- und Absteigen auf einer Leiter ums<strong>ch</strong>reibe den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt,<br />

ers<strong>ch</strong>eint uns allzuweit hergeholt.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum hat eine Leiter häufig sieben o<strong>der</strong> zwölf Sprossen. Dies sind die Stadien des Wa<strong>ch</strong>stums zur Spiritualität. Sie symbolisiert den Weg zum<br />

Himmel. Man steigt auf dur<strong>ch</strong> Demut und sinkt ab dur<strong>ch</strong> Stolz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor diebis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- angelehnt sehen und ni<strong>ch</strong>t besteigen: man wird eine gute Chance verpassen, zu beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Erfolg zu gelangen;<br />

au<strong>ch</strong>: du wirst bestohlen werden;<br />

- herabsteigen: du mußt di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst erniedrigen; finanzielle Verluste erleiden; ein Krankheitsfall steht bevor;<br />

- hinaufsteigen: zu hohem Ansehen gelangen; im Leben viel Glück dur<strong>ch</strong> Fleiß haben;<br />

- hinunterfallen: man hat seine Ziele zu ho<strong>ch</strong> gesteckt und sollte auf dem Boden <strong>der</strong> Realität bleiben;<br />

- tragen: du wirst jemandem behilfli<strong>ch</strong> sein;<br />

- mit zerbro<strong>ch</strong>enen Leitersprossen: es ist mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen.


893<br />

(europ.) : - Unsi<strong>ch</strong>erheit über Erfolg o<strong>der</strong> Mißerfolg;<br />

- hinaufsteigen und es denno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t tun: man verpaßt eine gute Chance;<br />

- hinaufsteigen: dein Ehrgeiz wird befriedigt werden; man wird Erfolg haben; man wird si<strong>ch</strong> in Stellung<br />

und Verdienst verbessern; Wohlstand und Glück;<br />

- beim ho<strong>ch</strong>klettern vom S<strong>ch</strong>windel gepackt werden: man wird Ehren ni<strong>ch</strong>t mit Gelassenheit tragen;<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird man in seiner neuen Stellung überhebli<strong>ch</strong> und herris<strong>ch</strong> sein;<br />

- ganz erstiegen haben: hohe Ehren sind in Aussi<strong>ch</strong>t, Rei<strong>ch</strong>tum und evtl. eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- herabsteigen: man lohnt dir mit Undank; es wird einen Mißerfolg geben;<br />

- mit Hilfe einer Leiter aus <strong>der</strong> Gefangens<strong>ch</strong>aft fliehen: man wird trotz vieler Gefahren erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- liegen o<strong>der</strong> abgestellt sehen: eine si<strong>ch</strong> bietende Chance soll man ni<strong>ch</strong>t ungenutzt vorübergehen lassen;<br />

- an einem Fenster gelehnt sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Diebstahl o<strong>der</strong> Betrug;<br />

- eine aufstellen: Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und Nervenstärke werden einem zu guten Ges<strong>ch</strong>äften verhelfen;<br />

- selbst an ein Fenster lehnen: ein zärtli<strong>ch</strong>es Stelldi<strong>ch</strong>ein; man hat heimli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

- eine an ein Fenster gelehnte umstürzen sehen: man wird von einem großen S<strong>ch</strong>aden bewahrt bleiben;<br />

- herunterstürzen: dein Ehrgeiz ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> unvorsi<strong>ch</strong>tig; es droht ein s<strong>ch</strong>werer Zusammenbru<strong>ch</strong>;<br />

bedeutet <strong>für</strong> Kaufleute erfolglose Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüsse und eine mißlungene Ernte <strong>für</strong> Landwirte;<br />

- an<strong>der</strong>e herunterfallen sehen: man wird von einem Mens<strong>ch</strong>en in Sti<strong>ch</strong> gelassen, von dem man es am wenigsten erwartet hätte;<br />

- tragen: du wirst an<strong>der</strong>en zu Hilfe kommen o<strong>der</strong> zu einem Erfolg verhelfen;<br />

- von an<strong>der</strong>en getragen sehen: es besteht die Gefahr, daß an<strong>der</strong>e einem eine Chance ver<strong>der</strong>ben werden;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene o<strong>der</strong> wackelige sehen: eine vorgesehene Sa<strong>ch</strong>e sollte man liegenlassen, Versagen;<br />

da man dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden und Na<strong>ch</strong>teile ni<strong>ch</strong>t zum Ziel kommen wird;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene o<strong>der</strong> wacklige zu gebrau<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>en: deutet auf ein unglückli<strong>ch</strong>es Unternehmen o<strong>der</strong> Beginnen hin;<br />

- Steigen junge Mens<strong>ch</strong>en auf einer Leiter zum Himmel hinauf, werden sie von einem nie<strong>der</strong>en Stand zu<br />

außergewöhnli<strong>ch</strong>en Ehren erhoben, finden aber we<strong>der</strong> Zufriedenheit no<strong>ch</strong> viele Freunde.<br />

- Leiterwagen, befra<strong>ch</strong>tet und ho<strong>ch</strong>beladen: bedeutet Wohlstand.<br />

(ind. ) : - hinaufsteigen: du wirst Lorbeeren ernten;<br />

- hinabsteigen: man will di<strong>ch</strong> übervorteilen;<br />

- angelehnt: du sehnst di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Liebe;<br />

- von ihr herabstürzen: zuerst denken, bevor man etwas beginnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sprosse", "Treppe")<br />

Leiterwagen<br />

Allgemein:<br />

Leiterwagen for<strong>der</strong>t zu mehr Mut und Tatkraft auf, damit man bald zu Ansehen und Wohlstand gelangt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (beladenen) fahren o<strong>der</strong> fahren sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> Fleiß Wohlstand erlangen.<br />

(europ.) : - sehen: Fleiß und Arbeit führen zum Wohlstand;<br />

- auf ihm fahren: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(ind. ) : - verliere den Mut ni<strong>ch</strong>t;<br />

- einen ho<strong>ch</strong>beladenen sehen: man wird zu Wohlstand kommen;<br />

- auf einem fahren: man mö<strong>ch</strong>te ohne großes Zutun ras<strong>ch</strong> vorwärts kommen, wodur<strong>ch</strong> man zwangsläufig enttäus<strong>ch</strong>t wird;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einem fahren sehen: du wirst in kurzer Zeit ein Lob erhalten.<br />

Leitung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

"Stehen Sie auf <strong>der</strong> Leitung?" Jemand will Verbindung zu Ihnen aufnehmen, und Sie bemerken es ni<strong>ch</strong>t. Die Leitung (wie au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Draht, <strong>das</strong> Kabel<br />

usw.) symbolisiert Verbindung dur<strong>ch</strong> Kommunikation und "Energieaustaus<strong>ch</strong>".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elektrizität", "Kabel", "Telefon")<br />

Lenden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große und starke: gesunde Kin<strong>der</strong>.<br />

Lektionen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was habe i<strong>ch</strong> versäumt zu lernen? Muß i<strong>ch</strong> jetzt da<strong>für</strong> na<strong>ch</strong>sitzen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein gutes Zei<strong>ch</strong>en in jegli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

Lenkrad (Fahrzeug)<br />

Allgemein:<br />

Ein Autoritätstraum!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Lenkrad im Traum steht <strong>für</strong> den Führungswuns<strong>ch</strong> und damit Verantwortung zu tragen. Es kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Überfor<strong>der</strong>t sein stehen, wenn<br />

man im Traum <strong>das</strong> Fahrzeug ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig steuern kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")<br />

Leopard<br />

Allgemein:<br />

Leopard steht <strong>für</strong> die Warnung vor ungezügelter Sexualität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Tier hat sowohl im positiven wie au<strong>ch</strong> negativem Sinne die Bedeutung von männli<strong>ch</strong>er Triebkraft und Aggression, steht als Bild <strong>für</strong><br />

Leidens<strong>ch</strong>aft, Lebenskraft und Gefühle. Ist <strong>der</strong> Leopard im Traum gefährli<strong>ch</strong>, will dieses Bild den Träumenden vor einer eventuellen<br />

Fehleins<strong>ch</strong>ätzung seiner Kräfte o<strong>der</strong> Person, vor Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit und Überhebli<strong>ch</strong>keit warnen. Ist er krank, alt o<strong>der</strong> gezähmt und träge, so ist dies<br />

ein Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung.


894<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Leopard bedeutet einen edlen, mä<strong>ch</strong>tigen Feind und den Kaiser, weil <strong>das</strong> Tier si<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en Artgenossen<br />

untertan gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, er ringe o<strong>der</strong> kämpfe mit einem Leoparden, wird er mit einem an<strong>der</strong>en edlen<br />

Herrs<strong>ch</strong>er Krieg führen, und <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er im Traum siegt, wird au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit siegen.<br />

Hat ein Armer o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>er Mann dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er S<strong>ch</strong>recken und Pein vom kaiserli<strong>ch</strong>en Statthalter<br />

zu erwarten haben.<br />

- allgemein: hüte di<strong>ch</strong> vor Überhebli<strong>ch</strong>keit und Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit deinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber;<br />

au<strong>ch</strong>: auftretende Verluste, die dur<strong>ch</strong> bedä<strong>ch</strong>tigeres Handeln vermieden werden hätten können.<br />

(europ.) : - Gefahren und Streitigkeiten stehen bevor; eine Ges<strong>ch</strong>äftsreise ins Ausland ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>;<br />

- <strong>der</strong> ein anspringt: fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gesetztes Vertrauen wird einen bereits in greifbare Nähe gerückten Erfolg gefährden;<br />

- in freier Wildbahn vor einem flü<strong>ch</strong>ten: es erwartet einem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> private Blamagen, die si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> mit<br />

etwas Mühe aus <strong>der</strong> Welt s<strong>ch</strong>affen lassen;<br />

- im Käfig: man hat zwar Feinde, aber diese können einem ni<strong>ch</strong>t gefährli<strong>ch</strong> werden;<br />

- einen töten: man darf auf bevorstehende Siege hoffen;<br />

- Leopardenfell: die Vorhaben werden dur<strong>ch</strong> einen unredli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> die A<strong>ch</strong>tung von einem genießt, gefährdet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Raubtier", "Tiere")<br />

Lepidolith<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ekstase; Depression; verformbar; Astralreise; Ruhe; Vertrauen; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Lepidolith o<strong>der</strong> Lithiumglimmer wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit Vertrauen in<br />

Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Farbli<strong>ch</strong> variiert er von Rosa bis hin zu allen Violettönen. Ein Derivat des Lepidolith, <strong>das</strong> <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Lithium, wird manis<strong>ch</strong><br />

depressiven Mens<strong>ch</strong>en als Medikament gerei<strong>ch</strong>t. Das Mineral kommt auf medizinis<strong>ch</strong>er und spiritueller Ebene zum Einsatz und wird darüber hinaus<br />

au<strong>ch</strong> zu S<strong>ch</strong>muck verarbeitet. Lepidolith, ein wei<strong>ch</strong>es, Silberweißes Alkalisalz, hat viele dem Bergkristall ähnli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften, ist jedo<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s<br />

als dieser angebli<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> <strong>das</strong> Allgemeinwohl einsetzbar.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Fähigkeit, die allgemeinen Energien des Universums zu empfangen und weiterzugeben.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung <strong>der</strong> kraftvollen, positiven Aspekte deines Seins; ein Stein, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> bei Astralreisen au<strong>ch</strong> im<br />

Traumzustand unterstützen kann; eine stark die Erde bindende Kraft, die si<strong>ch</strong> bei Astralreisen sehen läßt.<br />

Lepra<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von Lepra handelt, verweist dies darauf, daß dem Träumenden ein Teil seiner selbst bewußt ist, den er <strong>für</strong> unrein hält. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

leidet er unter dem Eindruck, von <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>einbar grundlos zurückgewiesen zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Leprakranken pflegt, ist dies ein Hinweis darauf, daß er si<strong>ch</strong> mit jenen Anteilen seiner selbst befassen<br />

muß, die er als unrein empfindet. Er darf ni<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>en, sie abzuspalten. Wenn <strong>der</strong> Leprakranke dem Träumenden etwas anbietet, ist es <strong>für</strong> diesen<br />

an <strong>der</strong> Zeit, etwas über Demut zu lernen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Leprakranker im Traum darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumende mit einem moralis<strong>ch</strong>en Dilemma fertig werden<br />

muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er sei von <strong>der</strong> Lepra befallen, wird er ein ehrenvolles Amt bekommen,<br />

dadur<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> werden, aber vielen S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

s<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er von seinen Untertanen gehaßt werden,<br />

seine Erlasse werden beim Volk auf Ablehnung stoßen, und er wird ni<strong>ch</strong>t lange leben;<br />

eine Frau wird si<strong>ch</strong> einem großen Herrn hingeben und dur<strong>ch</strong> ihn zu Wohlstand kommen.<br />

(europ.) : - es liegt in <strong>der</strong> eigenen Ma<strong>ch</strong>t, die Sorgen zu überwinden.<br />

(ind. ) : - Die Lepra bedeutet in jedem Fall Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> freili<strong>ch</strong> mit übler Na<strong>ch</strong>rede verbunden ist.<br />

- Träumt jemand, er sei von <strong>der</strong> Lepra befallen, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Ausmaß rei<strong>ch</strong> werden,<br />

aber mit S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> bedeckt sein und si<strong>ch</strong> vor den Mens<strong>ch</strong>en verbergen.<br />

- Dünkt es einen, die Krankheit habe ledigli<strong>ch</strong> den Körper ohne <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t befallen,<br />

wird er zu Vermögen kommen, ohne von den Leuten verabs<strong>ch</strong>eut zu werden.<br />

Ler<strong>ch</strong>e (Vogel)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Musikalis<strong>ch</strong>; Frühling; Lied.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Ler<strong>ch</strong>e, ein kleiner uns<strong>ch</strong>einbarer Singvogel ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> seinen sehr s<strong>ch</strong>önen und lei<strong>ch</strong>t erkennbare Gesang bekannt.<br />

Ler<strong>ch</strong>en sind in vielen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Arten über die ganze Welt verbreitet; am bekanntesten ist in den Vereinigten Staaten wie au<strong>ch</strong> in<br />

Mitteleuropa die Feldler<strong>ch</strong>e.<br />

Allgemeine Bedeutung: Frühjahrsmüdigkeit; eine Zeit, um zu spielen; Musik, die di<strong>ch</strong> erfreut; zunehmende Fähigkeit, zu singen o<strong>der</strong> Musik zu<br />

ma<strong>ch</strong>en:<br />

Assoziation: Ler<strong>ch</strong>e - Lär<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> Baum; Morgengesang. Transzendente Bedeutung: Gabe eines Lieds.<br />

Allgemein:<br />

Sie s<strong>ch</strong>wingt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in man<strong>ch</strong>en Träumen fröhli<strong>ch</strong> tirilierend in die Lüfte, was im Wa<strong>ch</strong>leben wohl ein s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen verspri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong><br />

auf eine augenblickli<strong>ch</strong>e Ho<strong>ch</strong>stimmung hinweist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Singvogel ist Symbol <strong>für</strong> Fröhli<strong>ch</strong>keit und "guten Überblick" über Belastungen, die man hinter si<strong>ch</strong> gelassen hat. Man kann diese Angelegenheit<br />

distanziert und locker "von oben betra<strong>ch</strong>ten".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- singen hören: du wirst ras<strong>ch</strong> zu Würden und Ehren emporsteigen.


895<br />

(europ.) : - sehen: kündet ein Liebesverhältnis an und verheißt eine frohe und freudige Zukunft, Gesundheit sowie Erfolge;<br />

man wird ras<strong>ch</strong> emporsteigen;<br />

- singen hören: gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- beim Fressen beoba<strong>ch</strong>ten: gilt als Omen <strong>für</strong> eine rei<strong>ch</strong>e Ernte;<br />

- fröhli<strong>ch</strong> um einem herum fliegen: Fortuna ist einem hold;<br />

- im Flug sehen: Ausdruck <strong>für</strong> hehre, weitgesteckte Ziele, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Erlangung man jedo<strong>ch</strong> die<br />

Selbstsu<strong>ch</strong>t ablegen und si<strong>ch</strong> gänzli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Barmherzigkeit vers<strong>ch</strong>reiben wird;<br />

- im Flug singen hören: in einer neuen Wohnung viel Glück finden und die Ges<strong>ch</strong>äfte werden florieren;<br />

- singend zur Erde stürzen: mitten im Verwirrspiel <strong>der</strong> Lüste, wird einem <strong>das</strong> Unglück ereilen;<br />

- eine verletzte o<strong>der</strong> tote: kündet von Trauer und Tod;<br />

- in einer Falle fangen: deutet auf lei<strong>ch</strong>t erringbare Ehre und Liebe; au<strong>ch</strong>: Fehls<strong>ch</strong>lagen von Plänen aufgrund <strong>der</strong> eigenen Gier;<br />

- eine töten: bedeutet Uns<strong>ch</strong>uldigen mutwillig Leid zufügen.<br />

(ind. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen;<br />

- singen hören: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- essen: du bringst di<strong>ch</strong> selbst ins Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Lernen<br />

Allgemein:<br />

Lernen weist auf Erfahrungen hin, die man im weiteren Leben mehr nutzen sollte. Au<strong>ch</strong> Probleme kommen darin zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man aus<br />

Erfahrungen und dur<strong>ch</strong> Wissen lösen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst etwas Neues erleben.<br />

(europ.) : - viele Probleme stehen zur Lösung an, wodur<strong>ch</strong> man si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t verwirren lassen soll.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer")<br />

Lesen<br />

Assoziation: - Erkundung alternativer Wirkli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Gegenwart.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Welten liegen in mir? Was belastet mi<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Das Lesen- und S<strong>ch</strong>reibenlernen bedeutet einem, <strong>der</strong> beides no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kann, etwas Gutes, <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> mit Plackerei und Angst verbunden sein wird;<br />

denn S<strong>ch</strong>ulanfänger sind ängstli<strong>ch</strong> und müssen si<strong>ch</strong> placken, lernen aber zu ihrem Nutzen. Fängt jemand, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on lesen und s<strong>ch</strong>reiben kann, zum<br />

zweiten Mal damit an, so muß man <strong>das</strong> als ein ganz s<strong>ch</strong>limmes Vorzei<strong>ch</strong>en deuten; denn sol<strong>ch</strong>er Unterri<strong>ch</strong>t ist nur <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kindesalter geda<strong>ch</strong>t.<br />

Deswegen bedeutet es Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und obendrein Ängste und Qualen. Glück bringt es nur einem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> einen Sohn wüns<strong>ch</strong>t; ni<strong>ch</strong>t er<br />

selbst, son<strong>der</strong>n sein eigen Fleis<strong>ch</strong> und Blut wird <strong>das</strong> Lesen und S<strong>ch</strong>reiben erlernen.<br />

Allgemein:<br />

Das Lesen eines Bu<strong>ch</strong>es im Traum ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> Wissen strebt. Einen Brief lesen heißt, Neuigkeiten zu erhalten.<br />

Eine Liste, etwa eine Einkaufsliste, symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis, dem Leben Ordnung zu geben. Die Lektüre <strong>der</strong> Bibel o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en religiösen<br />

S<strong>ch</strong>rift legt nahe, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> bemüht, Zugang zu einem Glaubenssystem zu erhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bis in jüngste Zeit bestand <strong>das</strong> einzige Mittel, um Ereignisse festzuhalten, darin, sie aufzus<strong>ch</strong>reiben. Lesen ermögli<strong>ch</strong>t es dem Mens<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>ehnisse ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückzurufen, private Erinnerungen und sol<strong>ch</strong>e, die mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geteilt werden.<br />

- Liest <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Roman, so befaßt er si<strong>ch</strong> mit seinem Bedürfnis na<strong>ch</strong> Phantasie und beginnt, es zu verstehen. Hier ist<br />

außerdem <strong>der</strong> Entspannungswert betont, wobei <strong>der</strong> Bildungsaspekt mits<strong>ch</strong>wingt. Liest man einen Kriminalroman steht <strong>der</strong> Unterhaltungswert im<br />

Vor<strong>der</strong>grund. Bei Sa<strong>ch</strong>bü<strong>ch</strong>ern wird dagegen <strong>der</strong> Bildungs- und Sa<strong>ch</strong>wert betont.<br />

- Magazin: Liest man ein Magazin o<strong>der</strong> eine Illustrierte, liegt die Betonung auf dem Erholungswert.<br />

- Zeitung: Bei <strong>der</strong> Zeitung liegt <strong>der</strong> Symbolgehalt auf <strong>der</strong> Information. - Wel<strong>ch</strong>e Einfälle haben Sie zur Art Ihrer Urlaubslektüre im Traum? Thema,<br />

Inhalt, Reiz, Zweck?<br />

Spirituell:<br />

Lesen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aufenthalt in einer Bibliothek repräsentiert im Traum oft eine Form <strong>der</strong> spirituellen Erkenntnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gedruckte Bü<strong>ch</strong>er: angenehme Unterhaltung finden;<br />

- ges<strong>ch</strong>riebenes: Zufriedenheit erlangen;<br />

- erlernen: wi<strong>ch</strong>tige Ges<strong>ch</strong>äfte werden zum Stillstand kommen; von Ängsten im persönli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> gequält werden;<br />

- lesen: friedli<strong>ch</strong>e und erholsame Tage stehen bevor in denen man zu si<strong>ch</strong> selbst finden kann.<br />

(europ.) : - ges<strong>ch</strong>riebenes: Wohlfahrt; au<strong>ch</strong>: sagt großen Erfolg bei einem gefährli<strong>ch</strong>es Vorhaben o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierig ers<strong>ch</strong>einenden Aufgabe voraus;<br />

- Zeitung: du wirst im Leben gut vorwärts kommen;<br />

- Bü<strong>ch</strong>er: du mußt no<strong>ch</strong> viel lernen;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, eine seltsame S<strong>ch</strong>rift zu lesen: man wird Feinden nur entkommen, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf neues Glatteis begibt;<br />

- Zusammenhangloses lesen irgendwel<strong>ch</strong>er Texte: steht <strong>für</strong> Sorgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- an<strong>der</strong>e beim Lesen beoba<strong>ch</strong>ten: man wird wohlhabende und gebildete Freunde haben;<br />

- eine Lesung halten o<strong>der</strong> über Literatur diskutieren: man wird sein literaris<strong>ch</strong>es Talent pflegen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bibliothek", "Bu<strong>ch</strong>staben", "Bu<strong>ch</strong>", "Magazin", "Zeitung")<br />

Letzte Ölung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfangen: deutet auf eine s<strong>ch</strong>were Krankheit hin.<br />

Leu<strong>ch</strong>ten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Glück.


896<br />

Leu<strong>ch</strong>ter<br />

Artemidoros:<br />

Der Leu<strong>ch</strong>ter bedeutet die Gattin, die Lampe den Hausherrn und den Lebensatem des Träumenden, entwe<strong>der</strong> weil sie die Vorgänge im Haus<br />

überwa<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> weil sie lei<strong>ch</strong>t erlis<strong>ch</strong>t; ferner, wegen des Aufflammens, Liebesleidens<strong>ch</strong>aft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>der</strong> (geistigen) Erhellung und Bewußtseinserweiterung.<br />

Spirituell:<br />

Der Leu<strong>ch</strong>ter symbolisiert <strong>das</strong> geistige Li<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Leben und Heil.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit brennen<strong>der</strong> Kerze: eine freudvolle Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- ohne Li<strong>ch</strong>t: Sorgen;<br />

- tragen: du hast gute Freunde.<br />

(europ.) : - ohne Li<strong>ch</strong>t: häusli<strong>ch</strong>e Sorgen;<br />

- mit brennen<strong>der</strong> Kerze: Aufbesserung <strong>der</strong> Verhältnisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lampe")<br />

Leu<strong>ch</strong>tfeuer<br />

Allgemein:<br />

Ein Leu<strong>ch</strong>tfeuer, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum anzündet o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> er a<strong>ch</strong>tgibt, verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bedürfnis, einige Aspekte in<br />

seinem Leben zu bereinigen. Ein Leu<strong>ch</strong>tfeuer kann au<strong>ch</strong> Leidens<strong>ch</strong>aften darstellen, die ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Strenge und Sitten bes<strong>ch</strong>ränkt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum deutli<strong>ch</strong> wird, daß <strong>der</strong> Träumende ein Leu<strong>ch</strong>tfeuer s<strong>ch</strong>ürt, brau<strong>ch</strong>t die leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Seite seines emotionalen Selbst die<br />

Erlaubnis, si<strong>ch</strong> frei auszudrücken. Alte, überkommene Vorstellungen und Überzeugungen läßt <strong>der</strong> Träumende hinter si<strong>ch</strong>, um etwas Neues zu<br />

s<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Leu<strong>ch</strong>tfeuer im Traum die Reflexion <strong>der</strong> Sonnenkraft, die Ermutigung <strong>der</strong> guten Mä<strong>ch</strong>te und<br />

Sonnenfeiern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vermeide Mißverständnisse; ist ein Streit jedo<strong>ch</strong> unvermeidli<strong>ch</strong>, dann ma<strong>ch</strong>e den ersten S<strong>ch</strong>ritt zur Versöhnung o<strong>der</strong><br />

man wird es bedauern;<br />

- sieht ein Seemann eines: kündigt dies eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Reise bei ruhiger See an;<br />

- bei jemandem, <strong>der</strong> an etwas leidet: steht <strong>für</strong> eine neue, warmherzige Beziehung;<br />

- <strong>für</strong> einen Kranken: s<strong>ch</strong>nelle Genesung, gute Gesundheit und Erfolg im Beruf;<br />

- im Sturm ausgehen sehen: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird si<strong>ch</strong> gegen einem wenden, obwohl man im Moment beste Aussi<strong>ch</strong>ten hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Leu<strong>ch</strong>tturm")<br />

Leu<strong>ch</strong>tkugeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man bald die gewüns<strong>ch</strong>ten Annehmli<strong>ch</strong>keiten und Positionen errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- eine haben, die leer ist: über den Besitz eines Objektes enttäus<strong>ch</strong>t sein, <strong>das</strong> man s<strong>ch</strong>on lange haben wollte.<br />

Leu<strong>ch</strong>tturm<br />

Assoziation: - Selbst-Beleu<strong>ch</strong>tung; Warnung; Führung.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> sehen, um einer Gefahr aus dem Weg gehen zu können?<br />

Allgemein:<br />

Leu<strong>ch</strong>tturm warnt vor Risiken und Gefahren, an denen man dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit s<strong>ch</strong>eitern kann. Ein Leu<strong>ch</strong>tturm ist Bestandteil eines<br />

Warnsystems; im Traum kann er vor emotionalen S<strong>ch</strong>wierigkeiten warnen. Die Traumdeutung ist davon abhängig, ob si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende an Land<br />

o<strong>der</strong> auf See befindet. Ist Ersteres <strong>der</strong> Fall, wird er vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten gewarnt, die mögli<strong>ch</strong>erweise von seinen eigenen Gefühlen<br />

herrühren. Trifft Zweites zu, muß <strong>der</strong> Träumende darauf a<strong>ch</strong>ten, keine Mißverständnisse zu s<strong>ch</strong>affen, indem er Probleme ignoriert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das große Li<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> uns aufgeht, <strong>der</strong> Wegweiser auf dem Lebensweg, dessen nä<strong>ch</strong>ste Station s<strong>ch</strong>on erhellt ist. Der Leu<strong>ch</strong>tturm läßt immer Positives<br />

Aufleu<strong>ch</strong>ten. Der Leu<strong>ch</strong>tturm hat im Traum eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie die Lampe o<strong>der</strong> die Laterne. Er kann dem Träumenden eine Hilfe sein, um<br />

si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Lebenssituation zu orientieren. Oft ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Leu<strong>ch</strong>tturm, wenn eine bisher unbewußte Problematik im Begriff ist, ins<br />

Bewußtsein des Träumenden vorzudringen. Ein Leu<strong>ch</strong>tturm vermag den Träumenden in ruhigere Gewässer zu führen. Diese Bedeutung hat <strong>das</strong><br />

Traumsymbol häufig, vor allem auf <strong>der</strong> emotionalen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> spirituellen Ebene. Ein Leu<strong>ch</strong>tturm kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die Symbolik des Turms<br />

verweisen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hebt <strong>der</strong> Leu<strong>ch</strong>tturm im Traum den ri<strong>ch</strong>tigen Verlauf <strong>der</strong> Unternehmungen des Träumenden hervor und hilft ihm, seine<br />

spirituellen Ziele zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ersteigen: deine Lage ist beneidenswert;<br />

- dabei auf See sein: man muß darauf a<strong>ch</strong>ten, daß keine Probleme ignoriert werden,<br />

damit man ni<strong>ch</strong>t in ernsthafte S<strong>ch</strong>wierigkeiten gerät;<br />

- dabei auf dem Land sein: man wird vor kommenden Gefahren gewarnt werden.<br />

(europ.) : - die Hoffnung trügt ni<strong>ch</strong>t;<br />

- bei Tage sehen: die Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft verbessern si<strong>ch</strong>; man gewinnt Dur<strong>ch</strong>blick; Zei<strong>ch</strong>en einer glückli<strong>ch</strong>en Heimkehr;<br />

- na<strong>ch</strong>ts mit helleu<strong>ch</strong>tendem S<strong>ch</strong>ein: verkündet eine weite und glückli<strong>ch</strong>e Reise;<br />

- bei ruhiger See: steht <strong>für</strong> Freuden <strong>der</strong> gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Art und geistrei<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- in einem Sturm den Leu<strong>ch</strong>tturm sehen: bedeutet S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Kummer, die aber s<strong>ch</strong>nell Glück und Wohlstand wei<strong>ch</strong>en;<br />

- blinken sehen: man sollte auf den Rats<strong>ch</strong>lag eines guten Freundes a<strong>ch</strong>ten, um si<strong>ch</strong> Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu ersparen.<br />

(ind. ) : - gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lampe", "Laterne", "Leu<strong>ch</strong>tfeuer", "Li<strong>ch</strong>t", "Turm")


897<br />

Leukoplast<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine S<strong>ch</strong>nittwunde mit Leukoplast verbinden: bedeutet Genesung von einer langen Krankheit.<br />

Leute<br />

Allgemein:<br />

Leute können allgemein die Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verkörpern; <strong>das</strong> muß individuell je na<strong>ch</strong> den Lebensumständen gedeutet werden.<br />

Man<strong>ch</strong>mal wird man au<strong>ch</strong> auf üble Na<strong>ch</strong>rede hingewiesen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viele sehen: si<strong>ch</strong> viel Zerstreuung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- auf si<strong>ch</strong> zukommen sehen: üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- s<strong>ch</strong>warz gekleidete sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in Todesgefahr geraten, o<strong>der</strong> eine Trauerbots<strong>ch</strong>aft erhalten.<br />

(europ.) : - viele sehen: bedeutet ein Unglück;<br />

- auf si<strong>ch</strong> zukommen sehen: bedeutet üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- s<strong>ch</strong>warz gekleidete sehen: Todesfall; man wird einen Unfall erleben.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- viele sehen: auf Reisen sollst du vorsi<strong>ch</strong>tig sein.<br />

Leutnant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst geehrt werden o<strong>der</strong> deine Ehre zu wahren wissen.<br />

(europ.) : - ist eine Warnung vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Umgang;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß man dem Wort des Freundes trauen darf.<br />

(ind. ) : - du bist sehr sorglos und lei<strong>ch</strong>tsinnig.<br />

Libelle<br />

Assoziation: - Freiheit und S<strong>ch</strong>önheit des Geistes.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zum freien Flug bereit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>illernd; täus<strong>ch</strong>end; inspiriert die Vorstellungskraft; sanft; begabter Flieger.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Libelle ist ein langes, s<strong>ch</strong>males Insekt mit zwei s<strong>ch</strong>illernden Flügelpaaren. Wie <strong>der</strong> Kolibri inspiriert die Libelle die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Vorstellungskraft. Ihre sanfte, unbedrohli<strong>ch</strong>e Gegenwart reißt den Mens<strong>ch</strong>en häufig aus seinen Gedanken und erinnert ihn auf natürli<strong>ch</strong>e Weise an<br />

seine Umgebung. Libellen leben na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>lüpfen an kleinen, stehenden Gewässern und ernähren si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en Insekten. Sie sind wie <strong>der</strong><br />

Kolibri erstaunli<strong>ch</strong>e Luftakrobaten, die vorwärts und rückwärts, hinauf- und hinunterfliegen und in <strong>der</strong> Luft stehenbleiben können. Sie nutzen die<br />

Fähigkeit, um Insekten zu fangen, die ni<strong>ch</strong>t ganz so bewegli<strong>ch</strong> sind wie sie.<br />

Allgemeine Bedeutung: Inspiration; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Illusion als sol<strong>ch</strong>e erkennen; si<strong>ch</strong> des Li<strong>ch</strong>ts bewußt werden.<br />

Assoziation: -Transzendente Bedeutung: Ein Bote von Mutter Erde.<br />

Allgemein:<br />

Das Symbol <strong>der</strong> Libelle steht <strong>für</strong> übersteigerte I<strong>ch</strong>bezogenheit und Überhebli<strong>ch</strong>keit. Sie zeigt dem Träumenden an, daß er si<strong>ch</strong> zu lei<strong>ch</strong>t von<br />

Äußerli<strong>ch</strong>keiten täus<strong>ch</strong>en läßt und si<strong>ch</strong> selbst in den Mittelpunkt seines Denkens stellt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Traum von einer Libelle handelt, erkennt <strong>der</strong> Träumende sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Freiheit, aber au<strong>ch</strong>, daß Freiheit immer von kurzer Dauer<br />

sein kann. Mögli<strong>ch</strong>erweise versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende einen Lebenstraum zu verwirkli<strong>ch</strong>en, hat jedo<strong>ch</strong> keinen re<strong>ch</strong>ten Überblick darüber, was er vom<br />

Leben will. Sein Handeln und Reagieren ist eher instinktiver als logis<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Obglei<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong> Libelle kurz ist, symbolisiert sie Unsterbli<strong>ch</strong>keit und geistige Erneuerung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man geht über vieles zu lei<strong>ch</strong>t hinweg und läßt si<strong>ch</strong> gerne blenden.<br />

Li<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Erleu<strong>ch</strong>tung; Vision.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu sehen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Li<strong>ch</strong>t symbolisiert Bewußtsein, Wahrnehmung, Erkenntnis, Verstehen, Vertrauen und Zuversi<strong>ch</strong>t; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bezieht, ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong><br />

konkreten Lebenssituation. Das Ursymbol spendet Hoffnung, zeigt einen Neuanfang auf ("<strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Welt erblicken"); wir brau<strong>ch</strong>en uns keine<br />

Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en, we<strong>der</strong> über unsere Gesundheit no<strong>ch</strong> über unser Wohlergehen. Geht <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t im Traum gerade an, können wir im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

tiefe Erkenntnisse s<strong>ch</strong>öpfen; brennt es in <strong>der</strong> Ferne, werden neue, aber erfüllbare Wüns<strong>ch</strong>e wa<strong>ch</strong>. Verlis<strong>ch</strong>t es jedo<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> und läßt uns in <strong>der</strong><br />

Dunkelheit zurück, könnten wir psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ockt sein o<strong>der</strong> haben zumindest mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Neuigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen. Au<strong>ch</strong> zuviel Li<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> den<br />

Träumer blendet, ist negativ zu bewerten, was weitere Symbole bestätigen sollten. Das "Li<strong>ch</strong>t am Ende des Tunnels" verweist beispielsweise darauf,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende ein s<strong>ch</strong>wieriges Vorhaben bald erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen kann. Das Li<strong>ch</strong>t ist die geistige Energie, die freigelegt wird - man sieht<br />

alles li<strong>ch</strong>t und klar. "Ihm ging ein Li<strong>ch</strong>t auf" symbolisiert plötzli<strong>ch</strong>e Einfälle, die zur Problemlösung führen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Li<strong>ch</strong>t ist ein Symbol <strong>für</strong> Lebensfreude und -kraft, Hoffnung, Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, Erkenntnis, Bewußtsein, klare Denkweise und Verstand. Es<br />

bringt Helligkeit in vers<strong>ch</strong>iedene Situationen und beseitigt Unwissenheit und Zweifel. In <strong>der</strong> Helligkeit ist <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> weniger fur<strong>ch</strong>tsam. Als<br />

Traumsymbol hat <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t diese eben genannten Bedeutungen, wie au<strong>ch</strong> die Bedeutung von s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>em Geist. Wenn im Traum Li<strong>ch</strong>t eine Rolle<br />

spielt, befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Prozeß, in dem er versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> selbst zu verbessern. Ein sehr helles Li<strong>ch</strong>t symbolisiert häufig die<br />

Entwicklung von Intuition und Einsi<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> sexuell-erotis<strong>ch</strong>e Erfüllung kann dieses Traumbild mit eins<strong>ch</strong>ließen. Na<strong>ch</strong>lassende Si<strong>ch</strong>erheit und<br />

Zielstrebigkeit werden im Traum dur<strong>ch</strong> dämmeriges o<strong>der</strong> dunkles Li<strong>ch</strong>t verbildli<strong>ch</strong>t, innere und äußere S<strong>ch</strong>wierigkeiten au<strong>ch</strong> die Angst vor dem<br />

Alter o<strong>der</strong> Tod können dur<strong>ch</strong> abnehmendes Li<strong>ch</strong>t im Traum ausgedrückt werden. Es gibt vers<strong>ch</strong>iedene Methoden, bei denen man im Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

die Flamme einer Kerze o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>e Li<strong>ch</strong>tquelle benutzt, um diese Fähigkeiten zu verbessern.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein helles Li<strong>ch</strong>t im Traum die Manifestation des Göttli<strong>ch</strong>en und <strong>der</strong> Wahrheit beziehungsweise des "direkten<br />

Wissens". Häufig hat dieses Wissen keine Gestalt und ers<strong>ch</strong>eint daher als Energie, die <strong>der</strong> Geist im Traum als Li<strong>ch</strong>t darstellt.


898<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein hellbrennendes sehen: gute Zeiten in Aussi<strong>ch</strong>t haben; Freude;<br />

- ein flackerndes und matt brennendes: krank werden;<br />

- anzünden: freudige Ereignisse werden eintreten;<br />

- ein entferntes sehen: eine angenehme Reise vor si<strong>ch</strong> haben;<br />

- in großer Entfernung: du darfst s<strong>ch</strong>öne Hoffnungen hegen;<br />

- am Ende eines Tunnels: man wird ein s<strong>ch</strong>wieriges Vorhaben bald mit Erfolg abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: dein Vorhaben ist böse;<br />

- von einem an<strong>der</strong>en auslös<strong>ch</strong>en sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- tragen, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> Zugluft ausgelös<strong>ch</strong>t wird: dur<strong>ch</strong> ein Todesfall tief betrübt werden;<br />

- von Li<strong>ch</strong>t umgeben sein: es wird einem ein Li<strong>ch</strong>t aufgehen; neue Ideen zur Lösung eines langwierigen Problems<br />

werden herangezogen werden; au<strong>ch</strong>: eine Liebeserklärung eines Mens<strong>ch</strong>en erwarten dürfen, den man s<strong>ch</strong>on lange verehrt.<br />

(europ.) : - Ursymbol; zu bea<strong>ch</strong>ten in Verbindung mit an<strong>der</strong>en Zei<strong>ch</strong>en; bei S<strong>ch</strong>werkranken negativ zu bewerten;<br />

- sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Gesundheit und Wohlstand; bedeutet Freude und Erfolg; man befindet si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg;<br />

- aus weiter Ferne sehen: kommende Freude; verheißt Glück auf einer Reise;<br />

- anzünden: verkündet Freude;<br />

- ein matt und unruhig brennendes: eine bevorstehende Krankheit; au<strong>ch</strong>: Teilerfolg;<br />

- s<strong>ch</strong>ummrig o<strong>der</strong> ausgehend: unangenehm enttäus<strong>ch</strong>t werden, weil ein Unternehmen in <strong>der</strong> Sackgasse endet;<br />

- ein Li<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> verdeckt ist: spri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Verkennung <strong>der</strong> Verdienste;<br />

- Li<strong>ch</strong>tspiele: man ist begünstigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Glühen", "Kerze", "Lampe" und unter den Bezei<strong>ch</strong>nungen einzelner Li<strong>ch</strong>tquellen)<br />

Li<strong>ch</strong>ter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viele brennen sehen: ein Anzei<strong>ch</strong>en hoffnungsrei<strong>ch</strong>er Zukunft, glückli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- ma<strong>ch</strong>en sehen: dein Fleiß findet Anerkennung;<br />

- von weißem Wa<strong>ch</strong>s: du mußt die Uns<strong>ch</strong>uld bes<strong>ch</strong>ützen.<br />

(europ.) : - seltsame und unheimli<strong>ch</strong>e sehen: man wird überall Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Fehls<strong>ch</strong>läge erleben;<br />

- leu<strong>ch</strong>tende Gesi<strong>ch</strong>ter: weisen auf unerledigte Dinge im privaten wie ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> hin;<br />

- leu<strong>ch</strong>ten<strong>der</strong> Himmel und Mond sowie unnatürli<strong>ch</strong>e Sterne und eine rote o<strong>der</strong> goldene Sonne:<br />

prophezeien s<strong>ch</strong>limme Leiden; Tod; Familientragödien und nationale Aufstände;<br />

- Kin<strong>der</strong> am erleu<strong>ch</strong>teten Himmel sehen: man wird darauf hingewiesen, die Gefühle unter Kontrolle zu<br />

halten, da in <strong>der</strong> Aufregung über eine s<strong>ch</strong>einbare Na<strong>ch</strong>lässigkeit irreparable Fehler gema<strong>ch</strong>t werden;<br />

- leu<strong>ch</strong>tende mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Figuren o<strong>der</strong> Tiere am Himmel: bedeuten Fehls<strong>ch</strong>lag und Kummer;<br />

diese zur Erde fallen und Männer mit Gewehren auf sie s<strong>ch</strong>ießen sehen: viele Hin<strong>der</strong>nisse werden<br />

dur<strong>ch</strong> den eigenen Einsatz und <strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>lossenheit beseitigt werden;<br />

- leu<strong>ch</strong>tende S<strong>ch</strong>langen: Feinde umgeben einem und werden zu bösen Mitteln greifen, um einem zu besiegen.<br />

Li<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>ein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten.; Pläne werden erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

Li<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>ere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Hilfe finden.<br />

Liebe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vergnügen; Zuneigung; sexuelle Energie; Orgasmus; Sinnli<strong>ch</strong>keit; Vereinigung; Elterns<strong>ch</strong>aft; Paarung; s<strong>ch</strong>ätzen; Hingabe;<br />

Zärtli<strong>ch</strong>keit; Mitgefühl; Entzücken; Freude; Ekstase; Leidens<strong>ch</strong>aft; Transzendenz; Vers<strong>ch</strong>melzen; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Liebe ist ein Wort mit so vielen Bedeutungen, wie es Mens<strong>ch</strong>en gibt, die es ausspre<strong>ch</strong>en. Im Medizinrad ist sie die Qualität, die mit<br />

<strong>der</strong> inneren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert wird. Mit <strong>der</strong> Liebe verbinden si<strong>ch</strong> auf diesem Pfad <strong>das</strong> Mineral Rosenquarz, die Pflanze<br />

Weißdorn, <strong>das</strong> Tier Wolf und die Farbe Rosa.<br />

Allgemeine Bedeutung: Vergnügen; Vorbereitung darauf, di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine <strong>der</strong> vielen Formen <strong>der</strong> Liebe zu öffnen, <strong>für</strong> die individuelle, die romantis<strong>ch</strong>e,<br />

die sinnli<strong>ch</strong>e, die sexuelle o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die bedingungslose Liebe deiner Gemeins<strong>ch</strong>aft, deines S<strong>ch</strong>öpfers, deiner Ideale, Philosophien o<strong>der</strong> Vorstellungen;<br />

ein positives Zei<strong>ch</strong>en; Liebe, die du erhältst, kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß du di<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t mehr lieben kannst; Liebe, die fortgenommen wird, kann<br />

au<strong>ch</strong> bedeuten, daß du lernen mußt, di<strong>ch</strong> selbst mehr zu lieben.<br />

Assoziation: So viele, wie es Mens<strong>ch</strong>en gibt, die von <strong>der</strong> Liebe träumen.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine direkte Gabe des S<strong>ch</strong>öpfers.<br />

Allgemein:<br />

Träume als Wegweiser unseres Liebeslebens kleiden si<strong>ch</strong> in vielen Formen. Das ma<strong>ch</strong>t sie s<strong>ch</strong>wierig zu entziffern als offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sexuelle Träume,<br />

aber sie ermögli<strong>ch</strong>en uns, unsere Liebespartner – und unser Gefühl <strong>für</strong> sie – zu sehen, wie sie wirkli<strong>ch</strong> sind. In weniger aufgeklärten Zeiten bedienten<br />

si<strong>ch</strong> junge Frauen aller mögli<strong>ch</strong>en "Zaubermittel", die ihnen ihren künftigen Ehemann zeigen sollten. Da wurde z.B. eine ges<strong>ch</strong>älte Zwiebel in ein<br />

Tas<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> gewickelt und unter <strong>das</strong> Kopfkissen gelegt sowie ein bestimmte Vers darüber gespro<strong>ch</strong>en. Im nä<strong>ch</strong>sten Traum sollten sie dann angebli<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ihres Zukünftigen sehen. Und ohne Zweifel ges<strong>ch</strong>ah <strong>das</strong> ja au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> oft, weil ihnen ihr Unterbewußtsein <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t des offen<br />

o<strong>der</strong> heimli<strong>ch</strong> Geliebten projizierte. Unsere Träume reagieren nämli<strong>ch</strong> sehr flink, wenn wir uns zu Mens<strong>ch</strong>en, denen wir begegnet sind, hingezogen<br />

fühlen (au<strong>ch</strong> wenn dies gegen die Vernunft ist). Nur bedeutet es ni<strong>ch</strong>t zwangsläufig, daß man von genau dieser konkreten Person träumt. Oft wird<br />

diese vielmehr in Maskierung/Verkleidung ers<strong>ch</strong>einen. So träumte ein Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> einen Mann sexuell sehr attraktiv fand, ni<strong>ch</strong>t von ihm selbst,<br />

son<strong>der</strong>n vom Turm einer berühmten Kathedrale. Er hatte ihr nämli<strong>ch</strong> erzählt, aus <strong>der</strong> Stadt mit dieser Kathedrale zu stammen. Da brau<strong>ch</strong>t man ni<strong>ch</strong>ts<br />

weiter zu erklären. Es lohnt si<strong>ch</strong> immer, in dieser Art Träume na<strong>ch</strong> einem Sexualsymbol zu su<strong>ch</strong>en – sei es nur darum, weil nun einmal unser erstes<br />

Interesse an an<strong>der</strong>en meist sexueller Natur ist. Deshalb brau<strong>ch</strong>t man an<strong>der</strong>e Symbole ni<strong>ch</strong>t zu übersehen, wie sie si<strong>ch</strong> etwa mit Namen o<strong>der</strong> Beruf<br />

neuer Bekannts<strong>ch</strong>aften verbinden. Selten enthalten diese Träume starke Verheißungen. Ein erotis<strong>ch</strong>er Traum ist eher ein Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum als<br />

eine Prophezeiung.


899<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben von Liebe geträumt? In wel<strong>ch</strong>er Form? Wel<strong>ch</strong>e Empfindungen, Eigens<strong>ch</strong>aften, Erlebnisse verbinden Sie mit dem Begriff Liebe? Was<br />

genau stellen Sie si<strong>ch</strong> darunter vor? Hatten Sie den Wuns<strong>ch</strong>, "ri<strong>ch</strong>tig lieben zu können", o<strong>der</strong> träumen Sie von einer unerfüllten Liebe und<br />

"vergebli<strong>ch</strong>en Liebesmüh" in bezug auf einen realen Partner? Auf jeden Fall geht es in Träumen, die <strong>das</strong> Thema Liebe zum Inhalt haben, um eine<br />

Auffor<strong>der</strong>ung zur Reflexion: Sie sollten <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> herausfinden, was Sie eigentli<strong>ch</strong> unter Liebe verstehen und was Sie in einer Liebesbeziehung su<strong>ch</strong>en<br />

- und selbst zu geben bereit sind. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> als Hinweis zu sehen, daß in einer bestehenden Partners<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Begriff Liebe neu<br />

definiert werden soll, daß diese Liebe einer Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gefühle standhalten mußte - und sie nun eine neue Qualität gewonnen hat, o<strong>der</strong> eben<br />

"keine Liebe mehr" ist. Selten, aber do<strong>ch</strong> haben Liebesträume einen an<strong>der</strong>en Symbolwert - falls Sie gerade allein und "auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e sind: Wenn es<br />

ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öner, harmonis<strong>ch</strong>er Traum mit geradezu körperli<strong>ch</strong> spürbaren Glücksempfindungen war, kann es ein Hinweis sein, daß Ihnen eine<br />

entspre<strong>ch</strong>ende Begegnung unmittelbar bevorsteht. Also s<strong>ch</strong>auen Sie genauer hin, wenn Sie jemandem über den Weg laufen, bei dem es ebenfalls<br />

"funkt", wenn Blicke und Worte gewe<strong>ch</strong>selt werden. Au<strong>ch</strong> wenn es keine "Liebe auf den ersten Blick" ist. Liebe zeigt eben <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

Zuwendung, Zärtli<strong>ch</strong>keit und Gefühlswärme an, vor allem oft bei vereinsamten Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wohlstand, Glück, Erfolg in <strong>der</strong> Liebe; mahnt aber au<strong>ch</strong> zur Vorsi<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, damit <strong>das</strong> Herz ni<strong>ch</strong>t mit dem<br />

Verstand dur<strong>ch</strong>geht; man ist einsam, und Seele und Körper leiden darunter, keinen Partner zu haben; man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Liebe;<br />

- jedes Lebewesen lieben: man ist mit den gegenwärtigen Lebensumständen zufrieden;<br />

- wegen <strong>der</strong> Liebe Glücksgefühle haben: eine glückli<strong>ch</strong>e Hand in den Angelegenheiten wird einem ein zufriedenes Dasein bes<strong>ch</strong>eren;<br />

- glauben, die Liebe sei verfehlt o<strong>der</strong> werde ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t: man wird verzweifelt über <strong>das</strong> Problem na<strong>ch</strong>denken, ob es besser sei, die<br />

Lebensweise zu än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu heiraten und si<strong>ch</strong> bei dem sozialen Aufstieg dem Glück anzuvertrauen;<br />

- Paarung von Tieren: deutet auf Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen Leben hin, au<strong>ch</strong> wenn man viellei<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>s darüber denkt;<br />

zeitweise wird Fortuna einem hold sein;<br />

- die Liebe <strong>der</strong> Eltern: man ist aufri<strong>ch</strong>tig; <strong>das</strong> Vermögen mehrt si<strong>ch</strong>; man kommt in <strong>der</strong> Karriere voran;<br />

- verliebt sein: ist als Warnung zu verstehen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eigennützigen Begierden hinzugeben, denn man läuft Gefahr, in einem Skandal<br />

verstrickt zu werden;<br />

- an<strong>der</strong>e verliebt sehen: man läßt si<strong>ch</strong> verführen, die Pfli<strong>ch</strong>ten zu verna<strong>ch</strong>lässigen;<br />

- turtelnde Tiere sehen: man wird si<strong>ch</strong> entwürdigenden Sinnesfreuden hingeben;<br />

- Ist eine jungen Frau verliebt, deutet dies auf lockere Beziehungen hin, es sei denn, sie wählt lebenserfahrene und verantwortungsbewußte<br />

Partner.<br />

- Für eine verheiratete Frau ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unzufriedenheit und den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außereheli<strong>ch</strong>en Abenteuern.<br />

Liebenswürdig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ers<strong>ch</strong>einen (si<strong>ch</strong> liebenswürdig benehmen): getadelt werden.<br />

Liebesaffäre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Traum könnte Sie ermutigen, Ihr Liebes- und Sexleben zu verbessern!<br />

Liebesbrief<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: unangenehme Erklärungen müssen gema<strong>ch</strong>t werden; ein großer Teil hängt von <strong>der</strong> eigenen<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung ab; man solle bedenken, daß Offenheit eine bewun<strong>der</strong>nswerte Eigens<strong>ch</strong>aft ist;<br />

- erhalten: kündet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: man ist verliebt;<br />

- vers<strong>ch</strong>icken: man verpaßt Chancen, si<strong>ch</strong> zu berei<strong>ch</strong>ern;<br />

- Erhält eine junge Frau einen sol<strong>ch</strong>en, wird sie gegen den Rat ihrer Eltern einen unfähigen, aber glühenden Liebhaber heiraten.<br />

Liebesgetändel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - beoba<strong>ch</strong>ten: frohe Stunden stehen dir bevor;<br />

- selbst beteiligt sein: Glück.<br />

(europ.) : - beoba<strong>ch</strong>ten: bedeutet Überwindung einer großen Sorge;<br />

- selbst dabei mitwirken: weist auf Glück hin.<br />

Liebespartner / Liebhaber<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> idealisierte innere Selbst; Anima; Animus.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines höheren Selbst ist bereit, integriert zu werden?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein gutaussehen<strong>der</strong> und angenehmer: ist ein gutes Omen;<br />

- wankelmütig: Vorsi<strong>ch</strong>t ist geboten.<br />

Liebespfand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Liebs<strong>ch</strong>aft, an <strong>der</strong> man sehr interessiert sein wird; einige an<strong>der</strong>e wissen mehr davon, als man glaubt; sei also umsi<strong>ch</strong>tig.<br />

Liebhaberei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zur Gärtnerei, zum Malen, Fotografieren, usw.: du hast Talente, jedo<strong>ch</strong> sollst du deine Arbeit darum ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigen.<br />

Liebs<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler betrogen werden.


900<br />

Lied<br />

Allgemein:<br />

Lied bringt häufig vergangene Gefühle zum Ausdruck, an die man si<strong>ch</strong> meist gern erinnert. Au<strong>ch</strong> ein gutes Gewissen o<strong>der</strong> die Warnung vor Übermut<br />

kann dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier ist vor allem <strong>der</strong> Liedtext wi<strong>ch</strong>tig; aus ihm läßt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum deuten. Lie<strong>der</strong> im Traum lassen den S<strong>ch</strong>läfer im allgemeinen fröhli<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>en,<br />

werden aber wohl nur von musikalis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geträumt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - singen o<strong>der</strong> singen hören: deine Liebe wird keine Erwi<strong>der</strong>ung finden.<br />

(europ.) : - alte Ges<strong>ch</strong>ehnisse werden stimmungsgemäß in Erinnerung gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- hören: bedeutet, wenn es ein fröhli<strong>ch</strong>es ist, Angenehmes; wenn es traurig ist, Ermahnung, ni<strong>ch</strong>t übermütig zu werden;<br />

au<strong>ch</strong>: eine fröhli<strong>ch</strong>e Seele und glückli<strong>ch</strong>e Kameraden; aus <strong>der</strong> Ferne erwartet man vielverspre<strong>ch</strong>ende Neuigkeiten;<br />

- selbst ein fröhli<strong>ch</strong>es singen: man hat ein ruhiges Gewissen; au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> eine bestimmte Zeit erwartet einem<br />

viel Vergnügen, do<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden einem bald überwältigen;<br />

- komis<strong>ch</strong>e Lie<strong>der</strong>: man wird eine Gelegenheit mißa<strong>ch</strong>ten, die Ges<strong>ch</strong>äfte voranzutreiben und Annehmli<strong>ch</strong>keiten zu genießen;<br />

- selbst ein trauriges singen: man gibt si<strong>ch</strong> unnötigen Grübeleien hin; au<strong>ch</strong>: man ist über den Verlauf <strong>der</strong> Dinge unangenehm überras<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst ein häßli<strong>ch</strong>es singen: man hat in einer Angelegenheit ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen; au<strong>ch</strong>: sagen grauenhafte, extravagante<br />

Vers<strong>ch</strong>wendung vorher;<br />

- singen, wobei in <strong>der</strong> Umgebung alles bestens läuft: Eifersu<strong>ch</strong>t wird einem die Freude ver<strong>der</strong>ben.<br />

(ind. ) : - singen: körperli<strong>ch</strong>e Leiden;<br />

- singen hören: Frohsinn, Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chor", "Musik", "Singen")<br />

Lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du mußt di<strong>ch</strong> frem<strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft beugen.<br />

(europ.) : - sein: man soll Warnungen befolgen.<br />

Lieferwagen<br />

Assoziation: - praktis<strong>ch</strong>e Kraft; Nützli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wie verteile i<strong>ch</strong> meine Kraft? Wieviel kann i<strong>ch</strong> tragen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist ein Entrümplungssymbol. Viel altes Zeug wird abgefahren, und neues gebra<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge", "Lastkraftwagen")<br />

Liegen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf <strong>der</strong> bloßen Erde: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse kommen;<br />

- in einem Bett: ein bequemes Leben führen;<br />

- auf einem Sofa: du mußt di<strong>ch</strong> mit einer unerfreuli<strong>ch</strong>en Lage abfinden.<br />

(europ.) : - im Freien: bedeutet Gutes;<br />

- bei <strong>der</strong> o<strong>der</strong> dem Liebsten: beständige Freude deutet si<strong>ch</strong> an.<br />

(ind. ) : - Trauer.<br />

Liegestuhl<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Versu<strong>ch</strong>t man vergebli<strong>ch</strong> einen Liegestuhl aufzustellen – wel<strong>ch</strong>es einfa<strong>ch</strong>e, aber unlösbare Problem im Leben kann damit gemeint sein?<br />

Lift<br />

Allgemein:<br />

Lift (Aufzug) weist darauf hin, daß man ras<strong>ch</strong> und bequem na<strong>ch</strong> oben kommen o<strong>der</strong> Probleme lösen will; <strong>das</strong> wird aber nur gelingen, wenn man si<strong>ch</strong><br />

mehr anstrengt. Bringt uns <strong>der</strong> Traumlift in eine höhere Etage, werden wir wohl mit frem<strong>der</strong> Hilfe aufsteigen können; wer aber mit ihm ras<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

unten fährt, kann im Augenblick höheren Ansprü<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t genügen. Kommt dagegen <strong>der</strong> Lift im Keller an, wird <strong>für</strong> den Wa<strong>ch</strong>zustand signalisiert,<br />

man möge einmal seine Gefühle überprüfen, es könnte da S<strong>ch</strong>ockierendes ans Tagesli<strong>ch</strong>t kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie die <strong>Traumsymbole</strong> <strong>der</strong> Leiter und <strong>der</strong> Treppe ist <strong>der</strong> Lift ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Wandlungsvorgänge. Allerdings ges<strong>ch</strong>ieht diese Wandlung<br />

ni<strong>ch</strong>t aus eigener Kraft. Im Fahrstuhl bewegt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende s<strong>ch</strong>nell und s<strong>ch</strong>werelos, es kommt dem Fliegen glei<strong>ch</strong>. Dies kann ein Hinweis auf<br />

Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und auf Vorstellungen sein, die ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Realität entspre<strong>ch</strong>en. Geht die Liftfahrt na<strong>ch</strong> oben, drückt si<strong>ch</strong> darin <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> des<br />

Träumenden na<strong>ch</strong> Erfolg und Selbstbestätigung aus. Wenn <strong>der</strong> Lift im Traum steckenbleibt, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Störung in <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung des Träumenden o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle. Fährt <strong>der</strong> Lift na<strong>ch</strong> unten und wird dies vom Träumenden als<br />

unangenehm empfunden, können damit Zukunftsängste ausgedrückt sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Fahrstuhlaufzug): du mußt vorsi<strong>ch</strong>tiger sein;<br />

- na<strong>ch</strong> oben fahren: mit Erfolg re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- stecken bleiben: man wird von Min<strong>der</strong>wertigkeitsproblemen im Fortkommen auf seinem Lebensweg bedroht;<br />

- hinunterfahren: berufli<strong>ch</strong>er Einbru<strong>ch</strong> und Zukunftsängste;<br />

- abstürzen: ein bevorstehen<strong>der</strong> Reinfall bzw. Unglücksfall.<br />

(europ.) : - heimli<strong>ch</strong> wird eine Vereinfa<strong>ch</strong>ung des Lebensweges dur<strong>ch</strong> fremde Hilfe erhofft;<br />

- sehen: man mö<strong>ch</strong>te lei<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>nell emporkommen, was aber ni<strong>ch</strong>t gelingen wird;<br />

- aufwärts fahren: Erfolg ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>;<br />

- abwärts fahren: <strong>der</strong> Erfolg ist zweifelhaft;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem fahren sehen: man wird getröstet werden;<br />

- einen führen: man wird armen Mens<strong>ch</strong>en Hilfe bringen.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> fremde Mens<strong>ch</strong>en wirst du einen Aufstieg erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallen", "Fliegen", "Leiter", "Keller", "Treppe")


901<br />

Likör<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie halten es mit <strong>der</strong> "frommen Helene" von Wilhelm Bus<strong>ch</strong>: "Wer Sorgen hat, hat au<strong>ch</strong> Likör." Das süße Zeug mit den versteckten Promillen gilt als<br />

Symbol <strong>für</strong> die "Flu<strong>ch</strong>t" vor Streß und Sorgen in eine künstli<strong>ch</strong> erzwungene Entspannung - zum Beispiel dur<strong>ch</strong> Alkohol o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e "beraus<strong>ch</strong>ende"<br />

Spannungsregler. Die Süße des Likörs gilt no<strong>ch</strong> als zusätzli<strong>ch</strong>er Hinweis, daß Ihnen <strong>das</strong> Leben "zu herb" geworden ist und Sie sehr gern an <strong>der</strong> "Süße<br />

<strong>der</strong> Liebe" nas<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>ten. Es könnte au<strong>ch</strong> eine Warnung vor (selbstzerstöreris<strong>ch</strong>en) "Ersatzbefriedigungen" und einer Neigung zum<br />

Su<strong>ch</strong>tverhalten in diesem Traum mits<strong>ch</strong>wingen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> trinken: s<strong>ch</strong>enke den S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern, die di<strong>ch</strong> betören mö<strong>ch</strong>ten, keinen Glauben.<br />

(europ.) : - man hüte si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien;<br />

- kaufen: man bedient si<strong>ch</strong> unre<strong>ch</strong>tmäßig eines Vermögens, auf <strong>das</strong> man kein Anspru<strong>ch</strong> hat;<br />

- verkaufen: man muß Kritik wegen des Geizes einstecken;<br />

- sehen: verheißt ein S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en;<br />

- servieren o<strong>der</strong> anbieten: man hat an<strong>der</strong>en gegenüber geheime Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

- trinken: man wird in eine liebenswürdige o<strong>der</strong> zärtli<strong>ch</strong>e Umarmung geraten.<br />

(ind. ) : - deine Freude wird von kurzer Dauer sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

Lila<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Farbe Lila (an <strong>der</strong> äußeren Grenze des si<strong>ch</strong>tbaren Farbspektrums) symbolisiert den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> höherer Erkenntnis im spirituellen Sinn. Und<br />

Lila war (und ist) tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die bevorzugte (und demonstrativ getragene) Kleidungsfarbe von Mens<strong>ch</strong>en, die damit ihr "An<strong>der</strong>ssein" und ihre<br />

beson<strong>der</strong>e Position im Leben ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en wollten: Meßgewän<strong>der</strong> <strong>der</strong> katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e zu "Bußezeiten" sind lila, die konservative hohe<br />

Geistli<strong>ch</strong>keit des Mittelalters (adelige Kardinäle) trug Lila. Und eine Gruppe, wie sie konträrer ni<strong>ch</strong>t sein könnte, hat ebenfalls die Farbe Lila zur<br />

"ihren" gema<strong>ch</strong>t: Jede mehr o<strong>der</strong> weniger radikale Feministin trug zumindest zur "Demo" lila Latzhosen o<strong>der</strong> lila- violetten Alternativ-Look. Also<br />

haben "lila Träume" symbolis<strong>ch</strong> mit dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en "Extrem an <strong>der</strong> Grenze des Spektrums" zu tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Lilien<br />

Allgemein:<br />

Lilie steht <strong>für</strong> die Wurzeln des Bewußtseins im Unbewußten, die man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> mehr bewußt ma<strong>ch</strong>en sollte. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten sie als<br />

Symbol <strong>der</strong> Liebe, Verehrung, Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Uneigennützigkeit. Da Lilien häufig in Beerdigungskränze eingebunden werden, symbolisieren<br />

sie <strong>für</strong> man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en den Tod. Sie können jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Vornehmheit und Anmut stehen. Wenn <strong>der</strong> Träumende Lilien pflanzt, hofft er auf<br />

eine friedli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung in seinem Leben. Wenn er Lilien pflückt, entwickelt er eine friedvolle Daseinsweise - dies trifft beson<strong>der</strong>s dann zu, wenn<br />

eine Frau diesen Traum hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lilien als Traumsymbol haben meist eine positive Bedeutung was den emotionalen Berei<strong>ch</strong> anbelangt. Insbeson<strong>der</strong>e Wasserlilien sind ein Zei<strong>ch</strong>en<br />

da<strong>für</strong>, daß etwas beson<strong>der</strong>s S<strong>ch</strong>önes aus dem Unterbewußtsein ins Bewußtsein wä<strong>ch</strong>st. Sie ist ein Symbol <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, aber ni<strong>ch</strong>t wie an<strong>der</strong>e<br />

Blumensymbole erotis<strong>ch</strong> zu deuten. Hält <strong>der</strong> Träumer zum Beispiel Lilien in den Händen, kommt er im Wa<strong>ch</strong>leben beson<strong>der</strong>s gut zure<strong>ch</strong>t und wird<br />

eine Position errei<strong>ch</strong>en, in <strong>der</strong> er zu bestimmen hat. Sind sie verblüht o<strong>der</strong> wirft er sie weg, gehört er zu jenen Mens<strong>ch</strong>en, die zum Ma<strong>ch</strong>tmißbrau<strong>ch</strong><br />

neigen. Lilien, die man im Traum vers<strong>ch</strong>enkt, deuten auf reine Gefühle im Wa<strong>ch</strong>leben hin. Eine Bedeutung von Lilien ist die Reinheit, beson<strong>der</strong>s im<br />

Traum von Jugendli<strong>ch</strong>en stellen sie oft Jungfräuli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Unberührtheit dar. Lilien weisen auf vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte von Weibli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Lilie im Traum ein Symbol <strong>der</strong> Auferstehung und des ewigen Lebens. In religiösen Zeremonien werden sie häufig<br />

verwendet, um dies darzustellen. Sie ist Symbol <strong>für</strong> strahlende Reinheit, Uns<strong>ch</strong>uld und Jungfräuli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Symbol <strong>der</strong> Harmonie und geistigen Klarheit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> bre<strong>ch</strong>en: Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- weiße: si<strong>ch</strong> reiner Liebe erfreuen;<br />

- gelbe: Neid und Bosheit erfahren;<br />

- pflücken: man wird den Verführungskünsten eines verehrten Mens<strong>ch</strong>en unterliegen und darf si<strong>ch</strong> auf glückli<strong>ch</strong>e Stunden freuen;<br />

- einen Lilienkranz anfertigen: wi<strong>ch</strong>tige Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüsse werden si<strong>ch</strong> verzögern.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> Innerli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> Eröffnung innerer Regungen; au<strong>ch</strong>: prophezeien eine harte Strafe dur<strong>ch</strong> Krankheit und Tod;<br />

- bedeuten Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- wa<strong>ch</strong>sende mit rei<strong>ch</strong>em Blattwerk: deuten <strong>für</strong> junge Leute auf frühe Heirat und eine darauffolgende Trennung dur<strong>ch</strong> den Tod;<br />

- blühen sehen: man soll beherzt auf sein Ziel losgehen, <strong>das</strong> man errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- selbst pflücken: sinnli<strong>ch</strong>e Liebe; bei seinem Tun sollte man ni<strong>ch</strong>t nur an si<strong>ch</strong> selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> an an<strong>der</strong>e denken;<br />

- sehen, wie Lilien gepflückt werden: Vorsi<strong>ch</strong>t, jemand versu<strong>ch</strong>t einem gegenüber seine Ma<strong>ch</strong>t zu mißbrau<strong>ch</strong>en;<br />

- weiße sehen: du wirst treu geliebt;<br />

- farbige: traue ni<strong>ch</strong>t dem S<strong>ch</strong>ein;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: bedeutet geliebt zu werden, ohne es zu wissen;<br />

- fortwerfen o<strong>der</strong> verni<strong>ch</strong>ten: bedeutet Mißbrau<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, dem die Strafe auf dem Fuße folgen wird;<br />

- verwelkte: bedeutet Nie<strong>der</strong>gang dur<strong>ch</strong> eigene unbeda<strong>ch</strong>ten Handlungen;<br />

- Lilienblätter o<strong>der</strong> -stengel ohne Blüten: bedeuten eine s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Selbsttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- viele Lilien sehen: Bes<strong>ch</strong>eidenheit in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Kin<strong>der</strong> inmitten <strong>der</strong> Blumen: verkünden Krankheit und eine s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Konstitution;<br />

- Träumt eine junge Frau davon , daß sie Lilien bewun<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> pflückt, dann wird ihr eine mit Freude verbundene große Traurigkeit<br />

vorhergesagt, da <strong>der</strong> von ihr geliebte Mann s<strong>ch</strong>wer erkrankt, viellei<strong>ch</strong>t sogar frühzeitig stirbt. Sind sie verwelkt, ist <strong>der</strong> Kummer no<strong>ch</strong><br />

näher als erwartet. Atmet sie den Duft von Lilien ein, wird er Kummer ihre geistigen Fähigkeiten läutern und steigern.<br />

(ind. ) : - pflücken: deine guten Gedanken werden von deiner unverbesserli<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aft verwis<strong>ch</strong>t;<br />

- weiße: du wirst stets auf gute Freunde hoffen können;<br />

- farbige: lasse di<strong>ch</strong> von den Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Blüten", "Kranz", "Rose")


902<br />

Limonade<br />

Allgemein:<br />

Limonade kann vor Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit warnen; <strong>das</strong> versteht man nur aus den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Limonade stellt ein typis<strong>ch</strong>es Kin<strong>der</strong>getränk dar. Sie verweist als Traumsymbol entwe<strong>der</strong> auf die Zeit unserer Kindheit o<strong>der</strong> auf regressive Wüns<strong>ch</strong>e,<br />

si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> wie ein Kind verhalten zu dürfen. Die Farbe <strong>der</strong> Limonade kann unter Umständen eine Deutung konkretisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: du findest eine gute Aufnahme bei deinen Freunden.<br />

(europ.) : - weist darauf hin, daß man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> äußere Einflüsse ers<strong>ch</strong>laffen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>läfern lassen soll; au<strong>ch</strong> wird man von einem<br />

Freund hören, <strong>der</strong> in Bedrängnis ist;<br />

- trinken: deutet auf wenig seriösen Umgang hin; es besteht die Gefahr, dur<strong>ch</strong> eigene o<strong>der</strong> fremde Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit in sei<strong>ch</strong>tes<br />

Fahrwasser zu geraten; au<strong>ch</strong>: an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en werden si<strong>ch</strong> mit dem mühsam aufgebauten Vermögen amüsieren.<br />

Limone<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: sagt einem Krankheit und s<strong>ch</strong>wierige Situationen voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zitrone")<br />

Limousine (Auto)<br />

Assoziation: - Ma<strong>ch</strong>t im Überfluß; Extravaganz.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Ma<strong>ch</strong>t in ihrer ganzen Fülle zu zeigen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fahren: man wird plötzli<strong>ch</strong> viel Glück haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")<br />

Lindenbaum<br />

Allgemein:<br />

Die Linde ist seit Walter von <strong>der</strong> Vogelweide <strong>der</strong> Baum, unter dem man si<strong>ch</strong> trifft, um Freude und Spaß zu haben. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung:<br />

Symbol <strong>der</strong> romantis<strong>ch</strong>en, heimli<strong>ch</strong>en Liebe - "unter den Linden" war ein bevorzugter Treffpunkt <strong>für</strong> Verliebte. Außerdem gilt die Linde als<br />

Symbolbaum <strong>für</strong> Heilkraft und positive, belebende Energie - wer gegen Erkältungskrankheiten rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Lindenblütentee trinkt, lernt die realistis<strong>ch</strong>e<br />

Seite dieser Symbolik wohltuend kennen. Übrigens: In depressiver Stimmung den Duft blühen<strong>der</strong> Linden einzuatmen, wirkt "wahre Wun<strong>der</strong>", die<br />

dunklen Gemütswolken verfliegen ras<strong>ch</strong>, und man empfindet eine lei<strong>ch</strong>te Euphorie. Lei<strong>der</strong> nur zur Blütezeit <strong>der</strong> Linden und wenn <strong>das</strong> heilsame<br />

Aroma tief und zumindest einen Spaziergang lang eingeatmet wird. Die raus<strong>ch</strong>ende Linde kündigt eine erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumsymbol kann die Linde im Sinne von Freude, Geselligkeit, Natursehnsu<strong>ch</strong>t und Heilung dur<strong>ch</strong> die Natur gedeutet werden. Linde (Baum,<br />

Blüte) steht allgemein <strong>für</strong> Harmonie und Frieden, die zu einer glückli<strong>ch</strong>en Zukunft führen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: im geselligen Leben auf Gefälligkeiten re<strong>ch</strong>nen können; sorgenfreie Zukunft;<br />

- blühen sehen: du wirst großes Glück haben; si<strong>ch</strong> von einem Gesundheitsproblem bald erholen;<br />

Glückli<strong>ch</strong>e Stunden mit einem lieben Mens<strong>ch</strong>en verbringen;<br />

- raus<strong>ch</strong>en hören: man wird Dinge zu hören bekommen, die ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einem bestimmt gewesen sind;<br />

- den Duft <strong>der</strong> Blüten wahrnehmen: gewisse Dinge werden vor einem geheimgehalten;<br />

- ersteigen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt.<br />

(europ.) : - sehen: Erholung, Freude und Geselligkeit werden bald zu ihrem Re<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- Lindenallee sehen: ist ein Omen <strong>für</strong> eine baldige glückli<strong>ch</strong>e Romanze.<br />

- raus<strong>ch</strong>en hören: bringt uns Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von großer Wi<strong>ch</strong>tigkeit;<br />

- eine blühende sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald an einem ruhigen Ort erholen können;<br />

- Lindenblüte sehen: man ist von einem Geheimnis umgeben;<br />

- den Duft von Ihnen rie<strong>ch</strong>en: ein Geheimnis wird si<strong>ch</strong> offenbaren;<br />

- unter einem sitzen: man verlangt na<strong>ch</strong> mehr Ruhe und Geborgenheit.<br />

(ind. ) : - deine Zukunft wird di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- blühend: ein plötzli<strong>ch</strong>er Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Lindwurm (dra<strong>ch</strong>enähnli<strong>ch</strong>es, s<strong>ch</strong>langenhaftes Ungeheuer)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: einer großen Gefahr entgegengehen;<br />

- mit einem kämpfen: einem bösen Zufall zum Opfer fallen.<br />

Lineal<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine mit einem Lineal gerade gezogene Linie soll die innere Welt einteilen und begrenzen, um klare Verhältnisse zu s<strong>ch</strong>affen. Wenn man im Traum<br />

mit einem Lineal o<strong>der</strong> mit einem an<strong>der</strong>en Instrument etwas maß, spiegelt <strong>das</strong> den Wuns<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>, eine bestimmte Situation (o<strong>der</strong> die Gefühle) ins<br />

re<strong>ch</strong>te Li<strong>ch</strong>t zu rücken. Das könnte s<strong>ch</strong>wierig werden, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> ist vorhanden und sollte ni<strong>ch</strong>t verleugnet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> halten: lasse deinen geraden Sinn ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> hinterlistige S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler beeinflussen;<br />

- damit ges<strong>ch</strong>lagen werden: <strong>der</strong> Willkür eines Feindes ausgesetzt werden;<br />

- jemanden damit s<strong>ch</strong>lagen: seinem Feind überlegen sein.<br />

(europ.) : - mahnt zur Sorgfältigkeit und Fleiß bei einer Arbeit, um sie na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> zu vollenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Linie")


903<br />

Linie (Gerade)<br />

Allgemein:<br />

Eine Linie im Traum kennzei<strong>ch</strong>net häufig eine Grenze, o<strong>der</strong> sie symbolisiert ein Maßsystem. Sie kann au<strong>ch</strong> eine Verbindung zwis<strong>ch</strong>en zwei<br />

Gegenständen anzeigen, um einen Zusammenhang darzustellen, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t sofort augenfällig ist. Eine Mens<strong>ch</strong>enreihe o<strong>der</strong> -s<strong>ch</strong>lange verweist auf eine<br />

<strong>für</strong> einen bestimmten Zweck erri<strong>ch</strong>tete Ordnung. Wenn <strong>der</strong> Träumende in einer Reihe wartet, bestimmt <strong>der</strong> Grund wegen dem die Mens<strong>ch</strong>en<br />

anstehen, die Deutung des Traums.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t Grenzen o<strong>der</strong> Demarkationslinien; diese können im Traum auf eine Weise zum Ausdruck kommen, die im Alltagsleben ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt na<strong>ch</strong>vollziehbar ist. Überspringt <strong>der</strong> Träumende beispielsweise eine Linie, dann verweist dies darauf, daß er den Mut hat, um Risiken<br />

einzugehen. Eine Reihe von Gegenständen kann die Chancen symbolisieren, die si<strong>ch</strong> vor dem Träumenden auftun.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Lilien im Traum eine große Bedeutung haben. Eine gerade Linie symbolisiert die Zeit und die Fähigkeit, na<strong>ch</strong><br />

vorn o<strong>der</strong> zurück zu gehen. Handelt es si<strong>ch</strong> um eine gerade Linie, dann stellt sie die Welt auf Erden auf den passiven Standpunkt dar; handelt es si<strong>ch</strong><br />

um eine vertikale Linie, dann symbolisiert sie die spirituelle Welt und die kosmis<strong>ch</strong>e A<strong>ch</strong>se.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lineal")<br />

Linienblatt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: Kleinigkeiten werden di<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

(europ.) : - Selbsttäus<strong>ch</strong>ung, wodur<strong>ch</strong> man S<strong>ch</strong>aden erleiden wird.<br />

Liniens<strong>ch</strong>iff<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darauf befinden: du mußt in Kürze eine größere Reise antreten.<br />

Links<br />

Artemidoros:<br />

Die linke Seite repräsentiert die weibli<strong>ch</strong>en Verwandten und Bekannten.<br />

Allgemein:<br />

Links kann immer nur im Zusammenhang mit den weiteren Symbolen individuell verstanden werden. Allgemein symbolisiert es <strong>das</strong> Unbewußte,<br />

Weibli<strong>ch</strong>e, Irrationale und Destruktive, die Mutter und Natur. Lähmungen <strong>der</strong> linken Körperhälfte warnen vor Überbetonung von Verstand und<br />

Logik.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Orientierungsbegriff; links sitzt <strong>das</strong> Herz, übersetzt: <strong>das</strong> Gefühl, die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie, allgemein au<strong>ch</strong> Sitz des Unbewußten. In früheren Zeiten saß<br />

die Frau bei <strong>der</strong> Trauung links vom Mann. Links ist die Seite des Herzens, mit <strong>der</strong><br />

re<strong>ch</strong>ten Hand wird meist ges<strong>ch</strong>rieben, d. h., die re<strong>ch</strong>te Seite ist die Seite des Denkens und Handelns. Links kann im Traum ein Hinweis auf die<br />

weibli<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden sein, auf sein Gefühlsleben und auf sein Unterbewußtes. Links ist im Traum ni<strong>ch</strong>t politis<strong>ch</strong> zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Prinzip <strong>das</strong> Passive, Erhaltende, Weibli<strong>ch</strong>e, wobei es gegen Re<strong>ch</strong>ts <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tere ist;<br />

- Linkshän<strong>der</strong>: verheißt allen Triumph, die von Natur aus dazu neigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen", "Re<strong>ch</strong>ts")<br />

Linsen<br />

Artemidoros:<br />

Linsen zeigen Trauer an. (Die Linse war Speise <strong>der</strong> Totenmahlzeiten. Na<strong>ch</strong> Plutar<strong>ch</strong> (Crassus, Kap. 19,6) sahen es die Soldaten des Triumvirn als ein<br />

böses Vorzei<strong>ch</strong>en an, als sie in einer bedrängten Lage während des parthis<strong>ch</strong>en Feldzuges beim Empfang ihrer Ration zuerst Linsen und Gerstenbrot<br />

erhielten, weil beides beim Trauermahl vorgesetzt werde.)<br />

Allgemein:<br />

Wie im Alltagsleben, so erlei<strong>ch</strong>tert au<strong>ch</strong> im Traum eine optis<strong>ch</strong>e Linse die Konzentrierung <strong>der</strong> Aufmerksamkeit. Mögli<strong>ch</strong>erweise gibt es etwas, wie<br />

eine Angelegenheit o<strong>der</strong> Person, die <strong>der</strong> Träumende sehr deutli<strong>ch</strong> wahrnehmen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> man mehr Aufmerksamkeit widmen muß. Linse<br />

(Nahrungsmittel) kann Streit und Probleme ankündigen; ko<strong>ch</strong>t man sie, werden die S<strong>ch</strong>wierigkeiten bald überwunden. Das Auslesen von Linsen<br />

kündigt jedo<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>e Mühe an, man hat keine Chance.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie im Traum ko<strong>ch</strong>t, dem bringen sie Verdruß (denn <strong>für</strong> ein Linsengeri<strong>ch</strong>t verkaufte Esau seine Erstgeburt); wer sie ißt, will si<strong>ch</strong> berei<strong>ch</strong>ern.<br />

Wenn im Traum eine optis<strong>ch</strong>e Linse ers<strong>ch</strong>eint, ist es wi<strong>ch</strong>tig, zu unters<strong>ch</strong>eiden, ob sie den betra<strong>ch</strong>teten Gegenstand vergrößert o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ärfer si<strong>ch</strong>tbar<br />

ma<strong>ch</strong>t. Die ri<strong>ch</strong>tige Deutung ist nur im Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> übrigen Umstände mögli<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Linse im Traum <strong>für</strong> visionäre Klarheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deuten auf Geld, kann au<strong>ch</strong> auf Zank und Streit hinweisen;<br />

- essen: Angst und Sorge; Streit und Zwietra<strong>ch</strong>t;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: du wirst einem Unglück entgehen; man wird von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en getäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- auslesen: mühselige Arbeit.<br />

(europ.) : - verkündet Streit, Verdruß, Übervorteilung und Entzweiung;<br />

- essen: Überwindung aller Gefahren; man muß mit einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e fertig werden;<br />

- Einer jungen Frau prophezeit dieser Traum Unzufriedenheit mit ihrem Geliebten; do<strong>ch</strong> auf<br />

elterli<strong>ch</strong>en Rat hin fügt sie si<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Unvermeidli<strong>ch</strong>e;<br />

- eine optis<strong>ch</strong>e Linse: zeigt an, daß man all seine Konzentration nur auf einen bestimmten Lebensvorgang o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en ri<strong>ch</strong>ten wird.<br />

(ind. ) : - essen: wenn du keine Gegenliebe erfährst, sollst du deinen Gefühlen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>trauern;<br />

- säen: du kannst damit re<strong>ch</strong>nen, daß du bald eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhältst;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: <strong>der</strong> Kummer wird von dir wei<strong>ch</strong>en;<br />

- auslesen: deine Mühe ist vergebens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bohnen", "Brille", "Hülsenfrü<strong>ch</strong>te", "Optiker")


904<br />

Lippen<br />

Artemidoros:<br />

Die Lippen hat man als diejenigen Personen zu deuten, die jede Zeit auf uns zukommen und uns mit einem Kuß begrüßen. Erleiden sie S<strong>ch</strong>aden, so<br />

wird damit angezeigt, daß es um <strong>das</strong> Befinden <strong>der</strong> Personen, die uns am nä<strong>ch</strong>sten stehen, ni<strong>ch</strong>t gut bestellt ist.<br />

Allgemein:<br />

Lippe symbolisiert erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe. Rote Lippen deuten meist auf die Erfüllung heimli<strong>ch</strong>er sexueller<br />

Wüns<strong>ch</strong>e hin. Nur wenn sie verkniffen sind, verspre<strong>ch</strong>en sie in <strong>der</strong> Liebe Leid. S<strong>ch</strong>male Lippen sollen vor Neid und Mißgunst warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>mal ein Kommunikationssymbol - immer eines <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e und ihre (geträumte) Erfüllung, denn sie sind häufig ein Symbol <strong>der</strong><br />

weibli<strong>ch</strong>en Genitalien. Sol<strong>ch</strong>e Träume können s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t Lustvoll sein und keinen verborgenen Sinn haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blei<strong>ch</strong>e: Zorn;<br />

- blutende: du wirst getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- glühende: Wohlergehen.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t als Reiztraum, dann als Symbol <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e zu verstehen; Farbe und Herzform sind ebenfalls als<br />

Symbole zu werten;<br />

- dicke, unansehnli<strong>ch</strong>e: bedeuten unangenehme Begegnungen, übereilte Ents<strong>ch</strong>eidungen und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Stimmung in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- blühende, rote o<strong>der</strong> la<strong>ch</strong>ende sehen: bedeuten herzli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesglück; Harmonie;<br />

- blasse, welke sehen: eine Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesneigung wird erkalten;<br />

- dünne: signalisieren die Bewältigung au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> kompliziertesten Probleme;<br />

- zusammengekniffene o<strong>der</strong> verbissene sehen: man wird unter Neid, Feinds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Haß an<strong>der</strong>er leiden;<br />

- trocken und gesprungen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit <strong>der</strong> Freunde;<br />

- entzündete, ges<strong>ch</strong>wollene: kündigen Entbehrungen und abträgli<strong>ch</strong>e Begehrli<strong>ch</strong>keiten an;<br />

- verbissene: <strong>der</strong> Neid o<strong>der</strong> Haß an<strong>der</strong>er tut einem weh;<br />

- Lippenstift: bedeutet Streit o<strong>der</strong> Zerwürfnis mit einer Frau.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne: sonniges Glück;<br />

- dicke: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Zungen;<br />

- rote: beherrs<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong>;<br />

- mit Blut: du wirst verleumdet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>wür", "Körper", "Kuß", "Rot")<br />

Lippenstift<br />

Allgemein:<br />

Lippenstift zeigt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern an, daß man in <strong>der</strong> Liebesbeziehung mit Streit re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

Lispeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden hören: ist eine Warnung vor einem unaufri<strong>ch</strong>tigen Freund.<br />

Literatur (Siehe "Bu<strong>ch</strong>", "Lyrik", "S<strong>ch</strong>riftsteller")<br />

Livree (uniformartige Bekleidung <strong>für</strong> Bedienstete)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: läßt Hinterlist vermuten.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in Livree sehen: du wirst in Abhängigkeit geraten; bedeutet, wenn man abhängig ist, beson<strong>der</strong>e<br />

Auszei<strong>ch</strong>nung o<strong>der</strong> Zuwendung seitens des Vorgesetzten; wenn man sein eigener Herr ist: unziemli<strong>ch</strong>e<br />

Vertrauli<strong>ch</strong>keiten zu Untergebenen o<strong>der</strong> Dienstpersonal;<br />

- sehen: bedeutet, wenn man abhängig ist, Erfolg und Vorwärtskommen; wenn man sein eigener Herr ist:<br />

ärgerli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> lästige Angelegenheiten o<strong>der</strong> unnütze Geldausgaben.<br />

(ind. ) : - du kommst in ein s<strong>ch</strong>önes Haus.<br />

Lizenz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ein Ausdruck des Vertrauens, wenn eine Lizenz vergeben, aber eine unbewußte Gefahr, wenn sie entzogen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es kündigen si<strong>ch</strong> Streit und Verluste an; verheiratete Frauen werden den Frohsinn nie<strong>der</strong>drücken;<br />

au<strong>ch</strong>: ein Berufswe<strong>ch</strong>sel wird zu besseren Dingen führen.<br />

Lob / lobpreisen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Freud handelt es si<strong>ch</strong> bei diesem Traumsymbol um einen Hinweis auf einen Wuns<strong>ch</strong>, gelobt zu werden. Traumsituationen, in denen man gelobt<br />

wird, haben ni<strong>ch</strong>t selten die Funktion, den Träumenden aufzubauen und <strong>der</strong>en Selbstbewußtsein in s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten zu unterstützen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ernten: etwas Angenehmes erleben.<br />

(europ.) : - ernten: bedeutet eine Verleumdung; Skandale und Trats<strong>ch</strong> um einem herum;<br />

- ausspre<strong>ch</strong>en: erweist eine gute Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst verleumdet und Betrogen;<br />

- spenden: deine Ehrli<strong>ch</strong>keit ma<strong>ch</strong>t dir Freude.


905<br />

Lobelie<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bre<strong>ch</strong>mittel; zweifa<strong>ch</strong>; stimulierend; entspannend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Lobelie ist die Pflanzengattung <strong>der</strong> Glockenblumengewä<strong>ch</strong>se, die weltweit mehr als 200 winterharte o<strong>der</strong> einjährige Arten enthält. In<br />

verarbeiteter Form wird sie als Bre<strong>ch</strong>mittel, als Stimulans o<strong>der</strong> Entspannungsmittel eingenommen. Der Pflanze eigen ist eine zweifa<strong>ch</strong>e Natur: Eine<br />

kleine Menge stimuliert, eine große Menge entspannt. Eine kleinere Art <strong>der</strong> Lobelie ist heute vielfa<strong>ch</strong> als Zierpflanze mit hübs<strong>ch</strong>en blauen Blüten in<br />

Gärten anzutreffen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas in deinem Leben, was du loswerden willst; den Teil deiner Umgebung verstehen, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig anregt und<br />

aufregt.<br />

Assoziation: Lob, Loblied.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Entspannung, die aus dem loslassen von unnötigen Vorstellungen, Situationen o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en resultiert.<br />

Lobrede<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - halten o<strong>der</strong> hören: Selbstvergötterung wird di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> und verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Lo<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Hat man es in <strong>der</strong> Kleidung, deutet <strong>das</strong> Täus<strong>ch</strong>ung und vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengungen an. Ein Lo<strong>ch</strong> im Traum symbolisiert in <strong>der</strong> Regel eine s<strong>ch</strong>wierige<br />

o<strong>der</strong> knifflige Situation. Es kann si<strong>ch</strong> dabei au<strong>ch</strong> um einen Ort handeln, an dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende verstecken und ges<strong>ch</strong>ützt fühlen kann. Lo<strong>ch</strong><br />

stellt oft eine Falle dar, in die man lei<strong>ch</strong>t hinein fällt. Man<strong>ch</strong>mal kommen darin au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck. Wenn er in seinem Traum<br />

in ein Lo<strong>ch</strong> fällt, ist dies ein Hinweis darauf, daß er sehr plötzli<strong>ch</strong> mit seinen unbewußten Gefühlen, Bedürfnissen und Ängsten in Kontakt kommt.<br />

Geht <strong>der</strong> Träumende um ein Lo<strong>ch</strong> herum, ist naheliegend, daß er eine knifflige Situation "umgehen" soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Lo<strong>ch</strong> kann <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> die Leere symbolisieren, die man empfindet, wenn man anfängt, <strong>das</strong> Selbst zu begreifen. Das Lo<strong>ch</strong> kann im<br />

Traum als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit, Hilflosigkeit und mangelndes Selbstvertrauen gesehen werden, wenn es im Sinne von Abgrund steht. Ein Lo<strong>ch</strong><br />

im Da<strong>ch</strong> eines heiligen Gebäudes und jedes Lo<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Dampf o<strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> entwei<strong>ch</strong>t, ist eine Öffnung na<strong>ch</strong> oben zur himmlis<strong>ch</strong>en Welt; es ist<br />

<strong>das</strong> Tor zu an<strong>der</strong>en Dimensionen. Seit <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in Wohnungen mit Zentralheizung lebt, fühlt er si<strong>ch</strong> mehr und mehr einges<strong>ch</strong>lossen. Der Blick <strong>für</strong><br />

die spirituelle Bewußtheit geht verloren. Hat <strong>das</strong> Lo<strong>ch</strong> aber die Form einer Spalte o<strong>der</strong> einer Höhle, ist dies ein Symbol <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Sexualität.<br />

Empfindet <strong>der</strong> Träumende beim Anblick des Lo<strong>ch</strong>es Unbehagen o<strong>der</strong> Angst, ist dies ein Hinweis auf sexuelle Hemmungen und Unsi<strong>ch</strong>erheit<br />

gegenüber Frauen, die mütterli<strong>ch</strong> dominieren. Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende allerdings geborgen, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en seiner Hilfsbedürftigkeit, seines<br />

Wuns<strong>ch</strong>es na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine zu starke Mutterbindung. Aber <strong>das</strong> Lo<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> vor einem Träumenden<br />

auftut, hat au<strong>ch</strong> etwas Bedrohli<strong>ch</strong>es: Fällt man hinein, wird man viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Freunde o<strong>der</strong> auf Konkurrenten hereinfallen,<br />

eventuell au<strong>ch</strong> mit einem sexuellen Problem ni<strong>ch</strong>t fertig werden. Nur ein kleines Lo<strong>ch</strong> hat positive Bedeutung - da kann man ja ni<strong>ch</strong>t hineinfallen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hineinfallen: man wird lieben Mens<strong>ch</strong>en ein Leid zufügen o<strong>der</strong> hat Angst vor dem was die Zukunft bringt;<br />

- hineinkrie<strong>ch</strong>en: man begibt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn in eine große Gefahr;<br />

- in die Wand bohren: man mö<strong>ch</strong>te etwas über seine Zukunft erfahren, um si<strong>ch</strong> in seinen Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />

dana<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten zu können;<br />

- eines stopfen: man wird einen unangenehmen Streit s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten;<br />

- Lö<strong>ch</strong>er in <strong>der</strong> Kleidung haben: unordentli<strong>ch</strong>e Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte Überlegen, ob gewisse Vorwürfe ni<strong>ch</strong>t bere<strong>ch</strong>tigt waren.<br />

(europ.) : - reiner Warntraum; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine Falle, die einem bald gestellt werden wird;<br />

- sehen: Warnung vor einer Una<strong>ch</strong>tsamkeit; Warnung vor einer Falle;<br />

- hineinfallen: zeigt ernstli<strong>ch</strong>e Beunruhigung o<strong>der</strong> Störung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- hineinkrie<strong>ch</strong>en: man wird in eine Falle o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten;<br />

- eines im Kleid haben: läßt Lug und Trug erwarten; man sollte dringend seinen S<strong>ch</strong>uldenberg reduzieren;<br />

- flicken: man wird einen re<strong>ch</strong>t unangenehmen Streit s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> ein altes Problem lösen können.<br />

(ind. ) : - in den Klei<strong>der</strong>n: du sollst an deine Gläubiger denken; du wirst S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bohren: du mühst di<strong>ch</strong> vergebens ab;<br />

- hineinfallen: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Grotte", "Höhle")<br />

Locken<br />

Allgemein:<br />

Locke steht allgemein <strong>für</strong> Hoffnungen, was si<strong>ch</strong> auf Gefühlsbindungen bezieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das krause Haar im Traum läßt auf krause Gedanken s<strong>ch</strong>ließen. S<strong>ch</strong>neiden wir einer Traumfigur eine Locke ab, kann <strong>das</strong> auf <strong>das</strong> Ende einer bisher<br />

guten Beziehung hindeuten, die man aber in guter Erinnerung behalten wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: treu geliebt und verehrt werden; kündigt eine neue Liebesbeziehung an,<br />

bei <strong>der</strong> man vorsi<strong>ch</strong>tig vorgehen sollte;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst mit wel<strong>ch</strong>en sehen: man darf auf die Erfüllung seiner geheimsten Wüns<strong>ch</strong>e hoffen;<br />

- weggeben: du wirst eine Liebeserklärung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: deine Werbung findet Gehör;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden sehen: Verspre<strong>ch</strong>ungen eines Freundes, werden ni<strong>ch</strong>t eingehalten werden;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: treue Liebe;<br />

- verlieren: Bru<strong>ch</strong> des Liebesverhältnisses.<br />

(europ.) : - eine vollkommene Verän<strong>der</strong>ung in den Angelegenheiten; eine neue Umgebung und bessere Zeiten in Si<strong>ch</strong>t;<br />

- Locken sehen: man ist von seinem Partner sehr abhängig;<br />

- sehr dunkle sehen: es liegt eine unbewußte Antipathie vor;<br />

- sehr s<strong>ch</strong>öne Farbe: diese Person ist <strong>für</strong> einem sehr sympathis<strong>ch</strong>;<br />

- eine von si<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>neiden: vergebli<strong>ch</strong>e Liebesmühe;<br />

- von einem an<strong>der</strong>en abs<strong>ch</strong>neiden: man wird si<strong>ch</strong> einen Korb holen;


906<br />

- sehen, wie an<strong>der</strong>e von si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en eine abs<strong>ch</strong>neiden: die heimli<strong>ch</strong>e Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eines<br />

an<strong>der</strong>en wird einem anvertraut;<br />

- abges<strong>ch</strong>nitten bekommen: Aufmunterung, in einer Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t so zaghaft zu sein;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: eine Liebesneigung wird ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t;<br />

- verlieren: Auflösung einer Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> eines Liebesverhältnisses;<br />

- erhalten: man wird geliebt;<br />

- viele Locken auf einem Kopf sehen: deutet auf eine krause und verworrene Liebesaffäre.<br />

(ind. ) : - haben: du kannst Hoffnungen haben;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: du wirst ein unvergeßli<strong>ch</strong>es Erlebnis haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haar")<br />

Löffel<br />

Allgemein:<br />

Löffel weist oft darauf hin, daß man die Konsequenzen <strong>für</strong> sein Verhalten tragen muß. Ißt man damit, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> ankündigen, daß die Sorgen und<br />

Probleme bald na<strong>ch</strong>lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ein Werkzeug <strong>der</strong> Nahrungsaufnahme. Die Seele ist hungrig und mö<strong>ch</strong>te neue Eindrücke aufnehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viele sehen: ungebetene Gäste werden deine S<strong>ch</strong>welle übers<strong>ch</strong>reiten;<br />

- einen sehen: man erhält eine Einladung;<br />

- mit einem essen: man hat es selbst in <strong>der</strong> Hand, sein Glück zu erzwingen;<br />

- silberne in großer Zahl sehen: man neigt zu Mißgunst gegenüber einem Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten,<br />

<strong>der</strong> mehr Glück hat als man selbst.<br />

(europ.) : - sehen: stellt ein Essen in Aussi<strong>ch</strong>t, zu dem man als Gast eingeladen werden wird;<br />

- einen silbernen sehen: man wird von an<strong>der</strong>en beneidet, denen es materiell besser geht als einem selbst;<br />

- benutzen: deutet auf positive Anzei<strong>ch</strong>en hin; private Dinge werden si<strong>ch</strong> zufriedenstellend entwickeln;<br />

- Suppe löffeln: man wird die Suppe auslöffeln müssen, die man si<strong>ch</strong> selbst eingebrockt hat;<br />

- mit einem essen: man muß eine Suppe auslöffeln, die man si<strong>ch</strong> selbst eingebrockt hat;<br />

- mit einem gefüttert werden: jemand in <strong>der</strong> Umgebung will einem bevormunden;<br />

- gebro<strong>ch</strong>ene o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutzige: steht <strong>für</strong> Verluste und Sorgen;<br />

- großen (Ko<strong>ch</strong>-)Löffel sehen: man hat zu Hause ni<strong>ch</strong>ts zu sagen;<br />

- einen verlieren: man ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> allgemein unsi<strong>ch</strong>er;<br />

- einen stehlen: man wird wegen seiner vera<strong>ch</strong>tenswerten Gemeinheit gegenüber <strong>der</strong> Familie bestraft werden;<br />

(ind. ) : - deine Sorgen werden vers<strong>ch</strong>winden; du wirst stets rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Nahrung haben;<br />

- damit essen: dur<strong>ch</strong> deinen Fleiß kommst du vorwärts;<br />

- silberner: du wirst zu einem Gastmahl geladen werden;<br />

- rostiger: meide die Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Besteck", "Suppenkelle")<br />

Loge<br />

Allgemein:<br />

Loge (zum Beispiel im Theater) deutet Neid und an<strong>der</strong>e soziale Probleme an, weil man si<strong>ch</strong> überhebli<strong>ch</strong> und oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> benimmt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einer sitzen: man wird den Neid an<strong>der</strong>er erregen.<br />

(ind. ) : - du wirst Ärger und Verdruß gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Natur haben.<br />

Lohn<br />

Allgemein:<br />

Wie man sein Gehalt o<strong>der</strong> Lohn im Traum ausgibt, läßt S<strong>ch</strong>lüsse darauf zu, wie man seine Fähigkeiten im Wa<strong>ch</strong>leben einsetzt und seine Talente<br />

för<strong>der</strong>t bzw. weiterentwickeln könnte. Das Einkommen kann die Arbeit selbst o<strong>der</strong> aber die Leistung, die man zu vollbringen tra<strong>ch</strong>tet, darstellen.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende eine Aufgabe wi<strong>der</strong>strebend und ohne Freude erfüllt, besteht sein einziger Lohn oft in dem Geld, wel<strong>ch</strong>es er da<strong>für</strong> erhält. Von<br />

Lohn zu träumen kann also heißen, daß <strong>der</strong> Träumende in einer alltägli<strong>ch</strong>en Situation ni<strong>ch</strong>t mehr als Zugesagte erwarten sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übli<strong>ch</strong>erweise wird <strong>für</strong> eine Arbeit Lohn bezahlt. Im Traum Lohn zu erhalten bedeutet demna<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende gute Arbeit geleistet hat. Eine<br />

Lohnzahlung an jemanden dur<strong>ch</strong> den Träumenden legt nahe, daß er dieser Person etwas s<strong>ch</strong>uldet. Handelt ein Traum von einer Lohntüte, ist dies ein<br />

Hinweis, daß <strong>der</strong> Wert des Träumenden mit an<strong>der</strong>en Aspekten wie Loyalität und Pfli<strong>ch</strong>tbewußtsein verknüpft ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Lohn im Traum eine Prämie und eine verdiente Belohnung darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: Verlust.<br />

(europ.) : - erhalten: man wird Undank ernten; au<strong>ch</strong>: Gefahr kleiner Diebstähle;<br />

<strong>für</strong> Leute die si<strong>ch</strong> an neuen Unternehmungen beteiligen: unerwartetes Glück;<br />

- auszahlen: dur<strong>ch</strong> Unzufriedenheit nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen sein;<br />

- jemand belohnen: dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e wird man S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommen;<br />

- wird <strong>der</strong> Lohn gekürzt: warnt vor bösartigen Plänen;<br />

- Lohnerhöhung: prophezeit Gewinn in allen Unternehmungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gehalt")


907<br />

Lokomotive<br />

Allgemein:<br />

Die motoris<strong>ch</strong>e Kraft, die uns im Leben vorwärts s<strong>ch</strong>iebt. Ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> uns einer glückli<strong>ch</strong>en Zukunft entgegensehen läßt, wenn ni<strong>ch</strong>t<br />

Signale im Traum in die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung leiten. Aufs<strong>ch</strong>luß über die zur Verfügung stehenden Kräfte ergibt si<strong>ch</strong> aus dem Typus <strong>der</strong> Lokomotiven.<br />

Ein Traum sei hier erwähnt: Am Bahnhof erwartet eine größere Menge die doppelt gekuppelte, gewaltige Lokomotive <strong>der</strong> Gotthardbahn. Der<br />

Träumer steht au<strong>ch</strong> da; es ist ein Mann, von dem man na<strong>ch</strong> langem Zögern nun bedeutendes erwartet. Die Lokomotive ers<strong>ch</strong>eint ni<strong>ch</strong>t, dagegen ein<br />

kleines Lokomotiv<strong>ch</strong>en mit Holzfeuerung: <strong>das</strong> ist die Energie, wel<strong>ch</strong>e diesem Manne augenblickli<strong>ch</strong> zur Verfügung steht. We<strong>der</strong> er no<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en<br />

durften ihn also überfor<strong>der</strong>n. Handelt es si<strong>ch</strong> um eine Dampflok und ist <strong>der</strong>en Dampf weiß, bringt unsere weitere Lebensreise Erfolg und gute<br />

Ergebnisse, stößt die Lok dunklen Rau<strong>ch</strong> aus, liegt unsere Zukunft ebenso im dunklen. Wegen ihres Kolbengestänges wird die Lokomotive au<strong>ch</strong> zum<br />

Symbol <strong>der</strong> Potenz und <strong>der</strong> Lebensfreude. Eine Spielzeuglokomotive stellt Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> unbes<strong>ch</strong>werten Kindheitstagen dar. Das wirkli<strong>ch</strong>e Leben<br />

s<strong>ch</strong>eint man im Moment ni<strong>ch</strong>t zu bewältigen, so daß man in kindli<strong>ch</strong>es Spiel flü<strong>ch</strong>tet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Lokomotive ist im positiven wie au<strong>ch</strong> im negativen Sinn ein Symbol <strong>für</strong> die gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Energie. Sie ist im übertragenen Sinn die<br />

kollektive Kraft, die den Träumenden auf seiner Lebensreise tragen. In diesem Traumbild kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> positive Eingebundensein in die Familie o<strong>der</strong><br />

Gesells<strong>ch</strong>aft ausdrücken. Die Lokomotive kann aber au<strong>ch</strong> ein Gefahrensignal sein, nämli<strong>ch</strong> dann, wenn <strong>der</strong> Träumende zu stark an die Meinung <strong>der</strong><br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft gebunden ist und deshalb seine Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung eingeengt wird. Sie ziehen tü<strong>ch</strong>tig an. Mit Ma<strong>ch</strong>t und Kraft treiben Sie eine<br />

Sa<strong>ch</strong>e voran. Hat die Lok Dampf abgelassen? Viellei<strong>ch</strong>t sollten Sie <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> einmal tun!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erblicken o<strong>der</strong> damit zu tun haben: du wirst di<strong>ch</strong> mit großen Plänen abmühen;<br />

- als Fahrgast mit einer fahren: aus einer Freunds<strong>ch</strong>aft wird langsam aber si<strong>ch</strong>er eine beständige Liebesbeziehung,<br />

die unter Umständen ein ganzes Leben halten wird.<br />

(europ.) : - eine sehen: man treibt mit viel Kraft und Ma<strong>ch</strong>t die Pläne voran;<br />

- eine dampfende sehen: man ma<strong>ch</strong>t zu große Pläne;<br />

- mit weißen Dampf: die vorgesehene Reise bringt Gutes;<br />

- mit s<strong>ch</strong>warzen o<strong>der</strong> dunklem Dampf: es ist ni<strong>ch</strong>ts Gutes zu erwarten;<br />

- Dampf ablassende sehen: man sollte dies au<strong>ch</strong> tun;<br />

- eine si<strong>ch</strong> entfernende hören: man wird eine Reise ma<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> die Reise eines an<strong>der</strong>en wird von Bedeutung <strong>für</strong> einen selbst sein;<br />

- eine si<strong>ch</strong> nähernde hören: bedeutet Neuigkeiten aus dem Ausland; es werden berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen mit Verbesserungen eintreten;<br />

- eine s<strong>ch</strong>nelle: steht <strong>für</strong> außerordentli<strong>ch</strong>es Glück und Auslandsreisen;<br />

- eine defekte: Ges<strong>ch</strong>äfte werden si<strong>ch</strong> verzögern und geplante Reisen wegen fehlenden Geldes ni<strong>ch</strong>t begonnen werden können;<br />

- eine völlig demolierte Lok: ist ein Omen <strong>für</strong> großes Leid und Besitzverlust;<br />

- eine pfeifende: man wird si<strong>ch</strong> über die Rückkehr eines lang abwesenden Freundes o<strong>der</strong> ein unverhofftes Angebot freuen können.<br />

(ind. ) : - verlasse den Ort, an dem du wohnst, du kannst dort ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> werden;<br />

- s<strong>ch</strong>naubend: dir droht eine Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahnhof", "Dampf", "Dunkelheit", "Eisenbahn", "Reise", "Zug")<br />

Lorbeer<br />

Artemidoros:<br />

Der Lorbeer bedeutet wegen seines immergrünen Wu<strong>ch</strong>ses eine rei<strong>ch</strong>e und wegen seiner Anmut eine s<strong>ch</strong>öne Frau, ferner eine Reise, eine Flu<strong>ch</strong>t und<br />

enttäus<strong>ch</strong>te Erwartungen wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die voon dem Baum erzählt wird. (Daphne, die To<strong>ch</strong>ter des Flußgottes Peneus, vers<strong>ch</strong>mähte die<br />

Liebe Apollons, weil sie jungfräuli<strong>ch</strong> zu bleiben wüns<strong>ch</strong>te, und floh vor dem Gott. Apollon verfolgte sie; in dem Augenblick aber, wo er si<strong>ch</strong> ihrer<br />

bemä<strong>ch</strong>tigen will, wird sie von ihrem Vater in einen Lorbeerbaum verwandelt.) Ärzte und Weissager müssen sie wegen Apollons zu ihrer Kunst in<br />

Beziehung setzen.<br />

Allgemein:<br />

Der Lorbeerbaum ist ein eher seltenes Traumsymbol, es sei denn, <strong>der</strong> Träumende ist Gärtner, o<strong>der</strong> er ist mit <strong>der</strong> Symbolik des Lorbeers beson<strong>der</strong>s gut<br />

vertraut. Früher war Lorbeer ein Symbol <strong>für</strong> den Erfolg. Im deuts<strong>ch</strong>en Klima ist es s<strong>ch</strong>wer, Lorbeer zu ziehen, daher symbolisiert er <strong>das</strong><br />

Triumphieren über S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Lorbeer sehen verheißt baldige Ehrungen und Auszei<strong>ch</strong>nungen. Wenn man ihn selbst trägt (zum Beispiel als<br />

Kranz), warnt <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> vor Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t, mit denen man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Allgemein können Lorbeerblätter, die man erntet,<br />

eine günstige Wende im Leben ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der immergrüne Lorbeerbaum ist ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol. Ein aus seinen Zweigen geflo<strong>ch</strong>tener Kranz verhieß s<strong>ch</strong>on den antiken Helden Ruhm<br />

und Ehre. Ein Lorbeerkranz wird verliehen, um einen Sieg o<strong>der</strong> Triumph zu kennzei<strong>ch</strong>nen, daher symbolisiert er die Anerkennung von Erfolg. Er<br />

stellt au<strong>ch</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit dar. Der Träumende, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>mückt, hat vom Leben no<strong>ch</strong> viel zu erwarten. Die immergrünen Blätter<br />

verspre<strong>ch</strong>en Wohlstand.<br />

Spirituell:<br />

Ein Lorbeerbaum symbolisiert Reinheit und Ewigkeit. Er ist ein Götterbaum und Sinnbild <strong>der</strong> Unverwesli<strong>ch</strong>keit und Jugend.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lorbeerblätter: zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen; eine vorteilhafte Heirat.<br />

(europ.) : - sehen: Wohlstand und Freude; Geld von Angehörigen o<strong>der</strong> unerwartete Ges<strong>ch</strong>enke eines Freundes; Ehrungen;<br />

- pflücken: man wird si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Lorbeerblätter sehen: verni<strong>ch</strong>ten die s<strong>ch</strong>önsten Hoffnungen.<br />

(ind. ) : - Lorbeerblätter: es wird si<strong>ch</strong> in Kürze eine günstige Wendung <strong>für</strong> dein ganzes Leben ereignen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Blatt", "Grün", "Kranz")<br />

Lorbeerbaum / Lorbeerstrau<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Der Lorbeerbaum bringt den Kranken Rettung, denn <strong>das</strong> ist ganz begreifli<strong>ch</strong>, denn Verstorbenen gibt man mit Zweigen vom Ölbaum <strong>das</strong> letzte<br />

Geleit, keineswegs mit sol<strong>ch</strong>en vom Lorbeer.<br />

Allgemein:<br />

Die alten Mythen s<strong>ch</strong>rieben dem Lorbeerbaum Kräfte zu, die vor Hexerei s<strong>ch</strong>ützen, und heute no<strong>ch</strong> bringt man mit ihm die Abwehr von<br />

Unerfreuli<strong>ch</strong>en in Verbindung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man wird di<strong>ch</strong> zu einer Ho<strong>ch</strong>zeit einladen; au<strong>ch</strong>: in Zukunft mit Sorgen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen haben.


908<br />

(europ.) : - Baum: verheißt Glanz, Ehren und Rei<strong>ch</strong>tum; eine unbes<strong>ch</strong>werte freie Zeit mit vielen angenehmen Zerstreuungen;<br />

in Zeiten <strong>der</strong> Erholung werden viele Kenntnisse wie<strong>der</strong>holt;<br />

- Sträu<strong>ch</strong>er: bringen Erfolg und Ruhm; man wird neue Eroberungen in <strong>der</strong> Liebe ma<strong>ch</strong>en; Unternehmen werden<br />

viele Erfolge verzei<strong>ch</strong>nen;<br />

- S<strong>ch</strong>mückt eine Frau den Kopf ihres Liebhabers mit Lorbeer, dann wird sie sowohl einen treuen als au<strong>ch</strong> einen<br />

berühmten Mann haben.<br />

(ind. ) : - du hast Nei<strong>der</strong>, wei<strong>ch</strong>e ihnen aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lorbeer")<br />

Lorbeerkranz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hohe Ehren und Ruhm erlangen.<br />

(europ.) : - deine Tugend wird belohnt werden;<br />

- Lorbeerzweig o<strong>der</strong> -kranz vor si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en sehen: verheißt eine Auszei<strong>ch</strong>nung o<strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e Ehrung;<br />

- Lorbeerzweig o<strong>der</strong> -kranz selbst tragen o<strong>der</strong> damit ges<strong>ch</strong>mückt werden: bedeutet eine Blamage o<strong>der</strong> Verlust an Ansehen;<br />

zeigt zuviel Ehrgeiz und Geltungssu<strong>ch</strong>t an, die man bekämpfen sollte;<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> bewun<strong>der</strong>n und si<strong>ch</strong> vor deinem Geist beugen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Lord (Siehe "Lady")<br />

Los<br />

Allgemein:<br />

Das Lotterielos im Traum ums<strong>ch</strong>reibt unser Los im Wa<strong>ch</strong>leben, wobei Gewinn und Niete gewissermaßen die Vorzei<strong>ch</strong>en bilden. Es hat also kaum<br />

etwas mit finanziellem Glück o<strong>der</strong> Unglück zu tun. Und trotzdem kann man mit den Losen des Traumes gewinnen o<strong>der</strong> verlieren. Erkennen wir zum<br />

Beispiel die Zahlen darauf und können wir sie uns merken, geben sie als Symbole weitere Deutungshinweise; sind die Zahlen ni<strong>ch</strong>t zu sehen, sollten<br />

wir uns lieber auf unserer Hände Arbeit verlassen, als einem trügeris<strong>ch</strong>en Glück hinterher zu jagen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie im Traum <strong>das</strong> große Los gezogen? Dann hoffen Sie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität auf "ges<strong>ch</strong>enktes Glück" und wollen so man<strong>ch</strong>es Spiel<strong>ch</strong>en<br />

spielen, um auf die "Gewinnerseite" des Lebens zu kommen - und einen "Volltreffer" zu landen. Ein Hinweistraum, daß man vieles lei<strong>ch</strong>ter nimmt,<br />

als es eigentli<strong>ch</strong> ist - und daß man im positiven wie au<strong>ch</strong> im negativen Sinn zu den typis<strong>ch</strong>en "Spielernaturen" gehört.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Lotterie etc.) kaufen: dir steht ein empfindli<strong>ch</strong>er Verlust bevor;<br />

- finden: Lotteriegewinn.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> ziehen: bedeutet ganz allgemein Glück, meist au<strong>ch</strong> Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie o<strong>der</strong> im Spiel;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal ma<strong>ch</strong>t nun eine etwas unangenehme Wende;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> in Besitz haben: die Chancen in <strong>der</strong> Lotterie o<strong>der</strong> im Glücksspiel stehen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

- mit Zahlen sehen: man sollte ein Los kaufen, <strong>das</strong> die gesehenen Zahlen enthält;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewinn", "Zahlen")<br />

Lös<strong>ch</strong>fahrzeug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt Sorgen an, die jedo<strong>ch</strong> letztendli<strong>ch</strong> Glück bringen;<br />

- eine Panne habend: verheißt einen Unfall o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>weren Verlust;<br />

- Fährt eine junge Frau damit, dann wird sie in eine unziemli<strong>ch</strong>e und anrü<strong>ch</strong>ige Affäre verwickelt sein.<br />

Lös<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum einen Brand lös<strong>ch</strong>t, kann si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben gerade no<strong>ch</strong> aus einer unglückli<strong>ch</strong>en Lage befreien. S<strong>ch</strong>on in <strong>der</strong> Antike glaubte man,<br />

daß man einem Mitmens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>aden zufüge, wenn man ihm im Traum <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t seiner Lampe o<strong>der</strong> Laterne lös<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Feuer: dur<strong>ch</strong> deine Umsi<strong>ch</strong>t wird ein Unglück verhütet.<br />

(europ.) : - etwas auslös<strong>ch</strong>en: zeigt Verluste, Krankheiten o<strong>der</strong> sonstige Übel an;<br />

- einen Brand: man kommt um Haaresbreite an einem Unglück vorbei.<br />

(ind. ) : - eines Feuers: Glück;<br />

- des Durstes: langes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Feuerwehr", "Lampe", "Laterne", "Li<strong>ch</strong>t")<br />

Lösegeld<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer es im Traum bezahlen muß, will si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> unter größtem (emotionalen) Aufwand aus einer Situation befreien, die er als Abhängigkeit<br />

empfindet. Er würde <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was er unter Freiheit versteht, jeden Preis bezahlen. Ein häufiger Männertraum in <strong>der</strong> Trennungsphase einer<br />

Partners<strong>ch</strong>aft, die "teuer wird".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wird <strong>für</strong> Sie eins verlangt: man wird spüren, daß man von allen Seiten betrogen wird;<br />

- Einer jungen Frau verheißt dies S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes, es sei denn, jemand zahlt <strong>das</strong> Lösegeld und befreit sie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "For<strong>der</strong>ung")<br />

Lot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: die Ges<strong>ch</strong>äfte entwickeln si<strong>ch</strong> rückläufig.


909<br />

Lötkolben<br />

Allgemein:<br />

Lötkolben (Löten) symbolisiert mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bindungen, die fest sind o<strong>der</strong> gefestigt werden sollen. Viellei<strong>ch</strong>t wird man au<strong>ch</strong> darauf hingewiesen, daß<br />

man ein Zerwürfnis beseitigen soll, indem man auf die an<strong>der</strong>en zugeht und den ersten S<strong>ch</strong>ritt wagt.<br />

Lotse<br />

Allgemein:<br />

Die positive Traumgestalt, die uns über S<strong>ch</strong>wierigkeiten hinweghilft und uns wie<strong>der</strong> auf den ri<strong>ch</strong>tigen Weg führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Hinwies, daß man (<strong>der</strong>zeit) ohne Hilfe an<strong>der</strong>er auf seinem Lebensweg "verloren" ist - o<strong>der</strong> es zumindest so empfindet: Man vertraut an<strong>der</strong>en<br />

mehr als si<strong>ch</strong> selbst. Sah man si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> Rolle des Lotsen, ist man bereit (und au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Lage), eine Führungsposition zu übernehmen - o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en auf ihrem Weg "zielführend" behilfli<strong>ch</strong> zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - angenehme S<strong>ch</strong>icksalswendung steht bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Lotterie<br />

Assoziation: - Chance; Glück; Risiko.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mit kleinem Einsatz großen Gewinn ma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Wenn man geträumt hat, daß man ein Lotterielos- o<strong>der</strong> Tombola-Los kaufte o<strong>der</strong> ein Lotto-S<strong>ch</strong>ein ausfüllte, dann ist im Wa<strong>ch</strong>leben etwas außer<br />

Kontrolle geraten – o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Traum ma<strong>ch</strong>t einem klar, daß si<strong>ch</strong> die Folgen des eigenen Handelns ni<strong>ch</strong>t immer genau vorhersehen lassen. Es kann<br />

au<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong>erfüllung mit im Spiel sein. Meistens kündigt Lotterie Verluste und Enttäus<strong>ch</strong>ungen an. Gelegentli<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en, daß sie dabei<br />

Zahlen sahen, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gewonnen haben; <strong>das</strong> ist zwar ni<strong>ch</strong>t erklärbar, aber ein Versu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>adet ni<strong>ch</strong>t. Für Liebende ist dieser Traum ein sehr<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Vorzei<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Warnung vor einem riskanten Vorgang, dessen En<strong>der</strong>gebnis ni<strong>ch</strong>t abzusehen ist. O<strong>der</strong>: Man hat unrealistis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spielen: einen gemütli<strong>ch</strong>en Abend erleben; du bist in Gesells<strong>ch</strong>aft beliebt.<br />

(europ.) : - Einsatz mit <strong>der</strong> Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit eines Fehls<strong>ch</strong>lages o<strong>der</strong> Verlustes bei einem sinnlosen Unternehmen;<br />

au<strong>ch</strong>: unvorteilhafte Ges<strong>ch</strong>äftspartner treffen;<br />

- ein Los erwerben: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen <strong>für</strong> Liebhaber; eine unglückli<strong>ch</strong>e Verbindung eingehen mit einem Mens<strong>ch</strong>en,<br />

<strong>der</strong> die Liebe ni<strong>ch</strong>t wert ist;<br />

- beiwohnen: gilt <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen bzw. Verluste;<br />

- bestimmte Zahlen dabei sehen: man sollte ein Los kaufen, <strong>das</strong> die gesehenen Zahlen enthält;<br />

- die ri<strong>ch</strong>tigen Zahlen getippt haben: man liegt in einer Vermutung ri<strong>ch</strong>tig; dies bestürzt und besorgt einem;<br />

- an<strong>der</strong>e in einer Lotterie gewinnen sehen: dies verheißt Geselligkeit, wodur<strong>ch</strong> viele Freunde zusammengebra<strong>ch</strong>t werden;<br />

- in einer Lotterie verlieren: man wird Opfer hinterhältiger Mens<strong>ch</strong>en, die den Angelegenheiten s<strong>ch</strong>aden;<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint einer jungen Frau eine Lotterie, wird sie dur<strong>ch</strong> ihre Na<strong>ch</strong>lässigkeit Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

Sie wird einen Ehemann haben, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s verläßli<strong>ch</strong> ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewinn", "Los")<br />

Löwen<br />

Assoziation: - Vornehmheit; Stärke; Stolz.<br />

Fragestellung: - Wo in mir liegt mein Mut?<br />

Artemidoros:<br />

Der Löwe steht <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en mit stolzen, in Freiheit lebenden, draufgängeris<strong>ch</strong>en und Fur<strong>ch</strong>t erweckenden Eigens<strong>ch</strong>aften. Erblickt man einen<br />

zahmen mit dem S<strong>ch</strong>weif wedelnden und ohne böse Absi<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> nähernden Löwen, so ist <strong>das</strong> ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und bringt Vorteile, und zwar einem<br />

Soldaten vom Kaiser (Der Kaiser ist <strong>der</strong> Löwe), einem Athleten von seiner guten Körperkondition, einem Mann aus dem Volk von <strong>der</strong> Obrigkeit und<br />

einem Sklaven von seinem Herrn; denn wegen seiner Kraft und Stärke glei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Tier sol<strong>ch</strong>en Personen. Ein drohen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> wüten<strong>der</strong> Löwe jagt<br />

Fur<strong>ch</strong>t ein und prophezeit Krankheit (au<strong>ch</strong> die Krankheit glei<strong>ch</strong>t einem wilden Tier) und Bedrohung von Männern, <strong>der</strong>en Symbol <strong>der</strong> Löwe ist, o<strong>der</strong><br />

Feuersgefahren. (Grundlage <strong>der</strong> Deutung ist die aus dem Mithraskult bekannte Identifikation von Löwe und Feuer.) Der Anblick von jungen Löwen<br />

ist <strong>für</strong> alle ausnahmslos von guter Vorbedeutung, gewöhnli<strong>ch</strong> verkündet er die Geburt eines Knaben. Die Löwin bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Löwe, nur<br />

in geringerem Maß, und zwar prophezeit sie wedelnd Nutzen, drohend und beißend S<strong>ch</strong>aden, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von Männern, son<strong>der</strong>n von Frauen. Oft habe<br />

i<strong>ch</strong> die Beoba<strong>ch</strong>tung gema<strong>ch</strong>t, daß sie rei<strong>ch</strong>e Männer bezei<strong>ch</strong>net, die wegen wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>er Sinnli<strong>ch</strong>keit vers<strong>ch</strong>rien sind.<br />

Allgemein:<br />

Ein Löwe im Traum symbolisiert sowohl Grausamkeit als au<strong>ch</strong> Stärke. Löwe wird allgemein als Ausdruck hoher Energie, Tatkraft und Aggressivität<br />

gedeutet, die aus <strong>der</strong> Triebwelt stammen. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen sind vor allem folgende Bedeutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Löwe jagen warnt vor Risiken eines Vorhabens; erlegt man <strong>das</strong> Tier, wird man erfolgrei<strong>ch</strong> sein,<br />

fällt man ihm zum Opfer, geht eine Angelegenheit ungünstig aus.<br />

- Löwe fangen kann ankündigen, daß man si<strong>ch</strong> einen Gegner zum Freund ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

- Löwe zähmen mahnt, an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu sehr zu vertrauen.<br />

- Löwe brüllen hören for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> gegen zudringli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu wehren.<br />

- Löwe mit Jungen warnt allgemein vor Unheil.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Löwe ist ein Traumbild mit mehreren vers<strong>ch</strong>iedenen Bedeutungen. In Mär<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> als Wappenzei<strong>ch</strong>en symbolisiert er den König <strong>der</strong> Tiere und<br />

somit Herrs<strong>ch</strong>aft, Würde, Kraft, Stolz, Mut und körperli<strong>ch</strong>e Kraft. Als Symbol in antiken Traumdeutungen <strong>der</strong> Urgewalt <strong>der</strong> Sonne (siehe dort)<br />

glei<strong>ch</strong>gesetzt. Er ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en ungebändigter Seelenenergie, ein Sinnbild <strong>für</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft und Kraft, <strong>das</strong> uns im Traum man<strong>ch</strong>mal ers<strong>ch</strong>reckt;<br />

übersetzt: Wir werden im Wa<strong>ch</strong>leben von unseren Leidens<strong>ch</strong>aften übermannt und müssen mögli<strong>ch</strong>erweise darunter leiden. Der Löwe kann im Traum<br />

aber au<strong>ch</strong> Kreativität und geistige Kraft ausdrücken. Dies sind Eigens<strong>ch</strong>aften, die <strong>der</strong> Träumende entwickeln muß, wenn er auf seinem Weg weiter<br />

vorankommen will. Mens<strong>ch</strong>en, die vom Löwen als dem erhabenen mythologis<strong>ch</strong>en Wüstenkönig träumen, kann man so lei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>ts vorma<strong>ch</strong>en; sie<br />

s<strong>ch</strong>reiten, ohne na<strong>ch</strong> links o<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ts zu blicken, geradeaus dur<strong>ch</strong>s Leben. Ihnen gelingt viel, aber sie sind oft große Mens<strong>ch</strong>enverä<strong>ch</strong>ter, also<br />

s<strong>ch</strong>wierig im Zusammenleben. Es sind Persönli<strong>ch</strong>keiten, die <strong>das</strong> Triebhafte beherrs<strong>ch</strong>en. Er steht allerdings in gewissen Fällen au<strong>ch</strong> als Bild <strong>für</strong><br />

Unbeherrs<strong>ch</strong>theit und Aggression. Wo <strong>der</strong> Löwe auf den Träumer selbst zum Sprung ansetzt, ist dieser von sol<strong>ch</strong> einer selbstsi<strong>ch</strong>eren Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

bedroht.


910<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Löwe im Traum <strong>das</strong> Feuer <strong>der</strong> Lebensenergie, <strong>das</strong> gebändigt werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Löwe bedeutet die Person des Kaisers.<br />

- Träumt dieser o<strong>der</strong> ein großmä<strong>ch</strong>tiger Herr, er streite o<strong>der</strong> kämpfe mit einem Löwen, wird er mit einem Fürsten,<br />

<strong>der</strong> sein Feind ist, o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er Krieg führen, und dem, <strong>der</strong> im Traum siegt, wird au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Sieg zufallen;<br />

s<strong>ch</strong>aut dies ein gemeiner Mann, gilt folgendes: entwe<strong>der</strong> wird er dem Kaiser na<strong>ch</strong> dem Leben tra<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> mit Charon ringen.<br />

- Reitet einer auf einem Löwen, <strong>der</strong> ihm willig folgt, wird er Kaiser werden, falls er <strong>das</strong> Zeug dazu hat, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

große Ma<strong>ch</strong>t erringen und in <strong>der</strong>en Besitz einen einflußrei<strong>ch</strong>en Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er demütigen.<br />

- Der Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t einen an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er unterwerfen.<br />

- Erblickt jemand einen Löwen, kämpft aber ni<strong>ch</strong>t mit ihm, son<strong>der</strong>n ist nur in Angst und S<strong>ch</strong>recken versetzt, wird er vor<br />

dem Landes<strong>für</strong>sten beben und zittern; ist <strong>der</strong> Träumende ein Beamter des Kaisers, droht ihm Gefahr von dessen Seite,<br />

do<strong>ch</strong> wird die Sa<strong>ch</strong>e glückli<strong>ch</strong> enden, weil <strong>der</strong> Löwe ihn ni<strong>ch</strong>t verletzte.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß vor seinem Angesi<strong>ch</strong>t ein Löwe s<strong>ch</strong>leunigst die Flu<strong>ch</strong>t ergreife, wird ein an<strong>der</strong>er Herrs<strong>ch</strong>er einzig<br />

auf seinen Namen hin vor ihm zurückwei<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> unterwerfen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird von großer Fur<strong>ch</strong>t und Gefahr erlöst und wie<strong>der</strong> Freude an <strong>der</strong> Welt gewinnen.<br />

- Löwenfleis<strong>ch</strong> essen bedeutet, man werde vom Kaiser Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t bekommen und seinen Feind nie<strong>der</strong>werfen.<br />

- Trinkt einer Löwenmil<strong>ch</strong>, wird er vom Kaiser große Geldmittel erlangen, die Fur<strong>ch</strong>t einflößen, und Freude haben.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er esse ein Glied von einem Löwen, wird er von einem fremden Rei<strong>ch</strong> einen Teil dazugewinnen,<br />

ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird Geld und rei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke von kaiserli<strong>ch</strong>er Seite bekommen und über seine Feinde Herr werden.<br />

- Findet jemand Kot von einem Löwen und hebt ihn auf, wird er zu Rei<strong>ch</strong>tümern kommen, die freili<strong>ch</strong> geringer als die<br />

erwähnten sind.<br />

- Findet <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Großer Leber o<strong>der</strong> Hirn eines Löwen, wird er S<strong>ch</strong>ätze an<strong>der</strong>er Herrs<strong>ch</strong>er gewinnen;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird wohlhabend werden und Zutritt zum Kaiser haben.<br />

- Findet <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein gewaltiger Herr ein Löwenfell, wird er den gesamten Besitz und <strong>das</strong> Gold eines feindli<strong>ch</strong>en<br />

Herrs<strong>ch</strong>ers an si<strong>ch</strong> bringen;<br />

hat ein gemeiner Mann diesen Traum, den sonst nur Mä<strong>ch</strong>tige träumen, wird er einflußrei<strong>ch</strong> und alsbald rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Bringt man dem Kaiser einen gefangenen Löwen, wird er einen übermä<strong>ch</strong>tigen Feind, wenn eine Löwin, die Gemahlin<br />

eines mä<strong>ch</strong>tigen Feindes gefangennehmen.<br />

- Dünkt es ihn, er bekomme eine zahme Löwin mitsamt ihren Jungen, weist <strong>das</strong> auf die Augusta und ihre Kin<strong>der</strong>;<br />

werden die jungen Löwen in seinem Palast großgezogen, beziehe er es auf seine Söhne, die sein Stolz und seine<br />

Na<strong>ch</strong>folger sein werden.<br />

- Erlegt <strong>der</strong> Kaiser auf <strong>der</strong> Jagd einen starken Löwen, wird er im Krieg einen Fürsten, <strong>der</strong> sein Feind ist, mit Hilfe seiner<br />

Untergebenen verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Redet er in herzli<strong>ch</strong>er Liebe mit einem Löwen, wird er auf wun<strong>der</strong>bare Weise mit einem an<strong>der</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er Frieden s<strong>ch</strong>ließen,<br />

glei<strong>ch</strong> wie es ein großes Wun<strong>der</strong> ist, wenn einer mit einem Löwen redet.<br />

- sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> einen mä<strong>ch</strong>tigen Feind bedroht werden;<br />

- in Gefangens<strong>ch</strong>aft sehen: du wirst über deine Feinde triumphieren;<br />

- töten: einer deiner gefährli<strong>ch</strong>sten Feinde wird sterben;<br />

- zähmen: lerne deine Leidens<strong>ch</strong>aften bezähmen;<br />

- zahm: du wirst Freunds<strong>ch</strong>aft finden;<br />

- mit ihm kämpfen: du wirst deinen Feinden erliegen;<br />

- von ihm verfolgt werden: du wirst in <strong>der</strong> Welt ganz verlassen stehen;<br />

- brüllen hören: du wirst in Gefahr kommen;<br />

- mit einem gerissenen Tier: bald wird man lästige Gegner loswerden können.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> große und heiße Kampfkraft; von innen her bri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Triebleben zu stark dur<strong>ch</strong>;<br />

von einer starken Kraft getrieben werden;<br />

- sehen: bedeutet Ma<strong>ch</strong>t und Einfluß erlangen, mittels <strong>der</strong>en man seine Feinde<br />

überwinden kann; Gegners<strong>ch</strong>aft eines Mens<strong>ch</strong>en in vorteilhafter Stellung;<br />

- einen in Freiheit sehen: man wird einen mä<strong>ch</strong>tigen Gegner haben;<br />

- einsperren: Kummer und Not;<br />

- einen gefangenen sehen: man wird S<strong>ch</strong>utz vor einem mä<strong>ch</strong>tigen Gegner finden;<br />

- im Käfig: du wirst deine Feinde besiegen; <strong>der</strong> Erfolg wird stark davon abhängen, wie man mit seinen Gegnern umgeht;<br />

- einen zähmen: Erfolge in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t;<br />

- einen Löwenbändiger sehen: es winkt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Erfolg und <strong>das</strong> geistige Potential erhöht si<strong>ch</strong>; Frauen werden einem ums<strong>ch</strong>wärmen;<br />

- die Kin<strong>der</strong> mit einem Tas<strong>ch</strong>enmesser gegen einen Löwen verteidigen: Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er liegen auf <strong>der</strong> Lauer<br />

und werden au<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> zus<strong>ch</strong>lagen, wenn man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> raffinierte Ablenkungsmanöver von seinen Pfli<strong>ch</strong>ten abbringen läßt;<br />

- hört ein Mann einen brüllen: es erwartet einem eine plötzli<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung und die Gunst <strong>der</strong> Frauen;<br />

- von einem bedrohli<strong>ch</strong> angefau<strong>ch</strong>t werden und dabei die Zähne flets<strong>ch</strong>t: <strong>der</strong> Aufstieg zur Ma<strong>ch</strong>t ist bedroht;<br />

- von einem verfolgt werden: jemand, <strong>der</strong> dir teuer ist, wird di<strong>ch</strong> verlassen; Verlust an Vermögen;<br />

- von einem angefallen werden: Warnung vor einer drohenden Gefahr;<br />

- si<strong>ch</strong> vor einem <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten: eine Gefahr, die du aber überwinden wirst;<br />

- auf eine Löwenjagd gehen: man wird si<strong>ch</strong> auf ein gewagtes Unternehmen einlassen;<br />

- einen besiegen: vollkommener Erfolg in allem; einen Feind uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> überwinden;<br />

- erlegen: Ma<strong>ch</strong>t und Ansehen;<br />

- von einem überwältigt werden: man könnte lei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Ziel von Angriffen werden;<br />

- einen toten sehen: die Feinds<strong>ch</strong>aft eines Gegners verliert an Einfluß;<br />

- ein Löwenfell: verheißt Rei<strong>ch</strong>tum und Glück;<br />

- sein Fell finden: Wohlstand und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- einen jungen zum Begleiter haben: zu großem Einfluß gelangen und von an<strong>der</strong>en ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet werden;<br />

- auf einem reiten: beweist Mut und Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und wird alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten spielend meistern;<br />

- Löwin sehen: Glück im häusli<strong>ch</strong>en Kreis;<br />

- Löwin mit Jungen sehen: günstige Zeit, si<strong>ch</strong> mit einem Gegner auszusöhnen;<br />

- Löwenbabys: stehen <strong>für</strong> neue Unternehmungen, die bei entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Zuwendung erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen;<br />

- Träumt eine junge Frau von jungen Löwen, stehen ihr neue, faszinierende Liebhaber ins Haus.


911<br />

- Sieht eine Frau im Traum Daniel in <strong>der</strong> Löwengrube, wird sie dur<strong>ch</strong> Charme und Intelligenz Rei<strong>ch</strong>tum<br />

erlangen und den Mann ihrer Träume erobern.<br />

(ind. ) : - zahmer: dir wird es so ergehen, wie all jenen, die ni<strong>ch</strong>t hören wollen;<br />

- brüllend: du sollst die zudringli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abweisen;<br />

- von ihm gejagt werden: a<strong>ch</strong>te auf dein Ansehen;<br />

- töten: dein Benehmen den an<strong>der</strong>en gegenüber wird sehr gelobt werden;<br />

- mit Jungen: a<strong>ch</strong>te darauf, daß dir kein Unheil ges<strong>ch</strong>ieht;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: zerstöre ni<strong>ch</strong>t dein Glück;<br />

- von ihm angefallen werden: <strong>der</strong> Edelmut deines Gegners wird zur Versöhnung beitragen;<br />

- ein an<strong>der</strong>es Tier verfolgend: du mö<strong>ch</strong>test gerne helfen, aber du kannst ni<strong>ch</strong>t;<br />

- mit Weib<strong>ch</strong>en: du kannst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beklagen;<br />

- wütend: du hast trotz allem no<strong>ch</strong> immer Glück;<br />

- beißend: im letzten Moment naht Hilfe;<br />

- in <strong>der</strong> Wüste: du wirst auf deine Anfrage aus weiter Ferne eine günstige Antwort bekommen;<br />

- lahm: sieh di<strong>ch</strong> vor, man soll auf <strong>das</strong> Alter a<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler", "Kopf", "Ohren", "Tiere", "Tierkreis", "Wüste")<br />

Löwenzahn<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gewöhnli<strong>ch</strong>; verwurzelt; zäh; heilend; Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Löwenzahn, im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume (21. März bis 19. April) Geborenen, ist eines<br />

<strong>der</strong> verbreitetsten wilden Gewä<strong>ch</strong>se, eine Pflanze mit sehr langen Wurzeln und <strong>der</strong> Fähigkeit, si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> zu vermehren. Er hat gelbe Blüten, die,<br />

bevor sie si<strong>ch</strong> aussäen, si<strong>ch</strong> zu einer weißen Kugel wandeln, aus <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> die fe<strong>der</strong>lei<strong>ch</strong>ten Samen lösen und vom Wind davongetragen wer den. Der<br />

Löwenzahn wirkt tonisierend, seine Blätter sind eßbar. Es heißt, daß er den Körper erneuern und neu beleben kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Quelle deiner eigenen Stärke finden; Kraft des Windes assoziiert. Assoziation: S<strong>ch</strong>mackhafter Salat.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, sanft von einer Phase des Lebens in die nä<strong>ch</strong>ste zu we<strong>ch</strong>seln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - glückhaft <strong>für</strong> Liebesaffären o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Eheleben;<br />

- blühenden sehen: verheißt erfreuli<strong>ch</strong>e Begegnungen und eine glückli<strong>ch</strong>e Umgebung.<br />

Lu<strong>ch</strong>s<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wild; territorial; unabhängig; still; geduldig; seidig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Lu<strong>ch</strong>s ist im Verglei<strong>ch</strong> zu den übrigen Wildkatzen eher kleinwü<strong>ch</strong>sig, do<strong>ch</strong> gegenüber <strong>der</strong> Hauskatze ein »Riese«. Im<br />

Temperament ähnelt er seinem größeren Bru<strong>der</strong>, dem Puma. Lu<strong>ch</strong>se a<strong>ch</strong>ten sehr stark darauf, daß ihre Territoriumsgrenzen eingehalten werden und<br />

sind einzelgängeris<strong>ch</strong>. Sie bevorzugen ein Leben im Verborgenen. Lu<strong>ch</strong>se fressen alle Kleintiere, <strong>der</strong>er sie habhaft werden können. Ihr Fell ist von<br />

rötli<strong>ch</strong>-gelber Färbung mit s<strong>ch</strong>warzen Einsprenkelungen; au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> kurze S<strong>ch</strong>wanz hat einen s<strong>ch</strong>warzen Streifen. Am Tage su<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lu<strong>ch</strong>s wie<br />

die meisten Wildkatzen ein ruhiges Plätz<strong>ch</strong>en, wozu er ni<strong>ch</strong>t selten auf Bäume klettert. Lu<strong>ch</strong>se sind leise und s<strong>ch</strong>nell und eine <strong>der</strong> Katzenarten, die<br />

s<strong>ch</strong>wimmen können.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> leise, verstohlen und fähig ist, geduldig auf <strong>das</strong> zu warten, was du jagst; ein territorial denken<strong>der</strong> Aspekt<br />

deines Wesens; ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützt; persönli<strong>ch</strong>e Besitztümer o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, von denen du meinst, daß sie zu deinem Territorium<br />

gehören; ein Maß von Unabhängigkeit.<br />

Assoziation: Aus einem Versteck hervorlu<strong>ch</strong>sen.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner Einstellung zu Unabhängigkeit und Abhängigkeit; Wä<strong>ch</strong>ter, die wild kämpfen werden, um Mens<strong>ch</strong>en<br />

aus einem Berei<strong>ch</strong> herauszuhalten, in dem sie ni<strong>ch</strong>ts zu su<strong>ch</strong>en haben; kann dir etwas über deine männli<strong>ch</strong>e Energie sagen und wie du zwis<strong>ch</strong>en ihr<br />

und <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en größere Harmonie herstellst.<br />

Allgemein:<br />

Lu<strong>ch</strong>s symbolisiert S<strong>ch</strong>läue und Hinterlist, vor <strong>der</strong> man auf <strong>der</strong> Hut sein muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ihm begegnen: ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> auf Fals<strong>ch</strong>heit, Vers<strong>ch</strong>lagenheit und List gefaßt; du wirst einer List zum Opfer fallen.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man bald mit Erstaunen die geheime Feinds<strong>ch</strong>aft einer sonst bislang sympathis<strong>ch</strong>en Person<br />

entdecken wird; Feinde werden die Ges<strong>ch</strong>äfte unterminieren und familiären Unfrieden stiften; sei Wa<strong>ch</strong>sam!<br />

- sehen: man wird überlistet werden;<br />

- Einer Frau, die von einem Lu<strong>ch</strong>s träumt, droht eine Rivalin den Geliebten auszuspannen. Kann sie den Lu<strong>ch</strong>s töten, wird sie die<br />

Konkurrentin aus dem Feld s<strong>ch</strong>lagen.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> anonym verleumden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", "Rotlu<strong>ch</strong>s")<br />

Lücke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man besitzt die Fähigkeit, weit voraus zu blicken, was bei <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e helfen wird.<br />

Luft<br />

Assoziation: - Atem; Intelligenz; Verstandeskraft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Berei<strong>ch</strong> meines Lebens bedarf <strong>der</strong> Stimulation ?<br />

Allgemein:<br />

Wenn man jemandem keinesfalls verlieren will, brau<strong>ch</strong>t man ihn "wie die Luft zum Atmen" - sie ist <strong>das</strong> unverzi<strong>ch</strong>tbarste Element - ohne Luft kann<br />

man ni<strong>ch</strong>t leben - was ni<strong>ch</strong>t mehr atmet, wird zur toten Materie. Luft gilt als Symbol des Geistes, <strong>der</strong> Idee, Vorstellungskraft und des kreativen<br />

Denkens. Au<strong>ch</strong> im Traum hat die Empfindung, daß man "keine Luft bekommt" (o<strong>der</strong> verbrau<strong>ch</strong>te, rau<strong>ch</strong>ige Luft), immer eine negative Bedeutung,<br />

die auf eine beengende Situation, auf einen Mangel an Lebensqualität hinweist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie:<br />

Die Luft wird in <strong>der</strong> Traumdeutung als Symbol <strong>für</strong> kreatives Denken und die Kraft <strong>der</strong> Phantasie eingeordnet. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong><br />

Träumende dur<strong>ch</strong> dieses Bild vor Traumtänzereien gewarnt wird. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Deutung sind die Traumhandlung und die Gefühle des<br />

Träumenden. Ist die Luft im Traum rein und klar und fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende lei<strong>ch</strong>t und bes<strong>ch</strong>wingt, weist dies auf eine positive<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsentfaltung des Träumenden hin. Stickige Luft und Beklommenheitsgefühle sind ein Bild <strong>für</strong> unbewältigte Probleme o<strong>der</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeit, sie zu bewältigen.


912<br />

Spirituell:<br />

Luft umfaßt <strong>das</strong> geistig-seelis<strong>ch</strong>e Leben, vor allem hohe Ideale und Ziele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt einen heruntergekommenen Zustand und ni<strong>ch</strong>ts Gutes;<br />

- klare Luft und blauer Himmel: beinhaltet Erfolg;<br />

- neblig o<strong>der</strong> stark bewölkt: es sind S<strong>ch</strong>wierigkeiten angezeigt; man sollte beabsi<strong>ch</strong>tigte Verän<strong>der</strong>ungen erneut überdenken;<br />

- in <strong>der</strong> Luft s<strong>ch</strong>weben o<strong>der</strong> fliegen: verkündet eine freie Stellung;<br />

- heiße Luft einatmen: man begeht aufgrund einer Bedrängung eine Übeltat;<br />

- kalte Luft verspüren: verheißt Diskrepanzen im Berufsleben und Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e in den Beziehungen zu Hause;<br />

- ma<strong>ch</strong>t einem die Luftfeu<strong>ch</strong>tigkeit zu s<strong>ch</strong>affen: es wird ein Flu<strong>ch</strong> auf einem lasten, <strong>der</strong> den Optimismus bald ers<strong>ch</strong>öpfen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Atem", "Fliegen", "Flugzeug", "Himmel", "S<strong>ch</strong>metterlinge", "Wolken")<br />

Luftangriff<br />

Allgemein:<br />

Luftangriff steht <strong>für</strong> neue Ideen und Pläne, die spontan über einen kommen; ehe man sie verwirkli<strong>ch</strong>t, muß man prüfen, ob sie realistis<strong>ch</strong> sind.<br />

Luftballon<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann die Farbe des Luftballons eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen. In <strong>der</strong> Regel verweist <strong>der</strong> Luftballon auf ausgelassene Stimmung o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Verlangen na<strong>ch</strong> Sexualität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt ein Traum von Luftballons, dann haben sie den Zweck, den Träumenden daran zu erinnern, in seiner Begeisterung ni<strong>ch</strong>t ganz und gar<br />

"abzuheben", son<strong>der</strong>n mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben.<br />

Spirituell:<br />

Der Luftballon im Traum ist ein Symbol <strong>der</strong> Freude o<strong>der</strong> des si<strong>ch</strong> in die Lüfte erhebenden Geistes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Trennung erdulden müssen;<br />

- ho<strong>ch</strong> oben in den Lüften sehen: die Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> nie ganz erfüllen lassen;<br />

- davonfliegen lassen: aus Lei<strong>ch</strong>tsinn wird man einen traurigen Verlust erleiden;<br />

- darin aufsteigen: dein Übermut wird si<strong>ch</strong> selbst bestrafen;<br />

- kaufen: si<strong>ch</strong> bald über den Beginn einer langjährigen Freunds<strong>ch</strong>aft erfreuen dürfen.<br />

(europ.) : - Spekulationswüns<strong>ch</strong>e in bezug auf den Lebensweg werden akut; es kündigen si<strong>ch</strong> vereitelte Hoffnungen und Not an; jede Art von<br />

Ges<strong>ch</strong>äft erleidet einen deutli<strong>ch</strong>en Rückgang;<br />

- fliegen sehen: man soll die Hoffnung ni<strong>ch</strong>t verlieren, um ein begonnenes Werk zu Ende zu führen; man gibt si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e einer<br />

Täus<strong>ch</strong>ung hin;<br />

- nie<strong>der</strong>stürzen sehen: ein s<strong>ch</strong>webendes Unternehmen wird keinen günstigen Verlauf nehmen; man wird <strong>das</strong> Opfer einer Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - fliegen sehen: neue Pfli<strong>ch</strong>ten werden an di<strong>ch</strong> herantreten;<br />

- damit aufsteigen: erfolgrei<strong>ch</strong>e Arbeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ballon", "Farben", "Lufts<strong>ch</strong>iff")<br />

Luftfahrt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: kurze Freude.<br />

Luftgewehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - überrei<strong>ch</strong>t werden: man hat einen Feind;<br />

- abgefeuert: man sollte Ents<strong>ch</strong>eidungen ein o<strong>der</strong> zwei Tage aufs<strong>ch</strong>ieben.<br />

Lufts<strong>ch</strong>iff<br />

Allgemein:<br />

Lufts<strong>ch</strong>iff (Zeppelin) kann Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden (oft sexuell) verkörpern, die lei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> innere Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t gefährden. Stürzt man mit<br />

einem Lufts<strong>ch</strong>iff ab, täus<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> selbst und wird dadur<strong>ch</strong> ernsten S<strong>ch</strong>aden nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein inniger Wuns<strong>ch</strong> wird Erfüllung finden; einströmendes Geld, man sollte jedo<strong>ch</strong> mit Spekulationen vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- in einen Ballon steigen: bedeutet eine unglückli<strong>ch</strong>e Reise;<br />

- in ihm fahren: kühne Pläne werden <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung entgegengehen;<br />

- dur<strong>ch</strong> die Wolken fliegen: man wird eine Fehlhandlung begehen; man sollte Ziele in den Wolken zügeln;<br />

- mit einem abstürzen: Lebensgefahr! Man wird dur<strong>ch</strong> eine Fehlhandlung o<strong>der</strong> einen Irrtum s<strong>ch</strong>wer zu S<strong>ch</strong>aden kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zeppelin")<br />

Luftsprung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst deine Stelle verlieren.<br />

Lüge<br />

Artemidoros:<br />

Lügen bringt niemandem etwas ein, ausgenommen Bühnenkünstlern, Gauklern und Leuten, bei denen Lügen zum Metier gehört. Weniger s<strong>ch</strong>limm<br />

ist es, Fremde zu belügen als seine Angehörigen; denn diesen droht großes Unglück, au<strong>ch</strong> wenn man glaubt, in einer unbedeutenden Sa<strong>ch</strong>e zu lügen.<br />

(Die Auslegung entspri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>aus dem in <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>. Volksmoral geltenden Satz, die Gere<strong>ch</strong>tigkeit bestehe darin, den Freunden zu nützen, den<br />

Fremden bzw. Feinden zu s<strong>ch</strong>aden.)<br />

Allgemein:<br />

Lüge ermahnt, offen zu seinen Handlungen zu stehen, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> ernste Konsequenzen hat. Für S<strong>ch</strong>auspieler, Artisten und alle an<strong>der</strong>en, die von<br />

<strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung leben, ist es ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en. Allen an<strong>der</strong>en bringen selbst unbedeutende Lügen Unglück, und zwar bringt es größeres Unglück,<br />

wenn man einen Bekannten, kleineres, wenn man einen Fremden belügt.


913<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zeugen von einer Unehrli<strong>ch</strong>keit gegen uns selbst, <strong>das</strong> "ni<strong>ch</strong>t wahrhaben wollen" eines seelis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Zustandes, <strong>der</strong> uns Sorgen<br />

ma<strong>ch</strong>en müßte. Erzählen an<strong>der</strong>e uns im Traum Lügen, wollen Leute in unserer Umgebung irgend etwas vor uns verbergen o<strong>der</strong> geben si<strong>ch</strong> uns<br />

gegenüber ni<strong>ch</strong>t so, wie sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst lügen: Glück im Spiel und <strong>das</strong> Vertrauen eines lieben Mens<strong>ch</strong>en verlieren; du bist dir selbst im Weg;<br />

- belogen werden: mit viel Glück und Wohlbefinden re<strong>ch</strong>nen dürfen, wenn man an die Lösung bestehen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten herangeht;<br />

- von einer ho<strong>ch</strong>gestellten Persönli<strong>ch</strong>keit belogen werden: man erlangt bald beson<strong>der</strong>es Ansehen.<br />

(europ.) : - man sagt o<strong>der</strong> tut etwas, <strong>das</strong> unangenehme Folgen hat, zu dem man si<strong>ch</strong> aber bekennen soll;<br />

- lügen, um einer Strafe zu entkommen: man wird si<strong>ch</strong> einem uns<strong>ch</strong>uldigen Mens<strong>ch</strong>en gegenüber unehrenhaft verhalten;<br />

- lügen, um einen Freund vor verdienter Strafe zu bewahren: man wird wegen des eigenen Verhaltens viel ungere<strong>ch</strong>ter Kritik<br />

ausgesetzt sein, si<strong>ch</strong> aber darüber hinwegsetzen und sehr beliebt werden;<br />

- an<strong>der</strong>e lügen hören: diese mö<strong>ch</strong>ten einen in die Irre führen;<br />

- glauben, Mens<strong>ch</strong>en seien Lügner: man verliert den Glauben an einigen Dingen, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> eingesetzt hatte;<br />

- jemanden als sol<strong>ch</strong>en bezei<strong>ch</strong>nen: betrügeris<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en werden einem Kummer bereiten;<br />

- Träumt eine Frau, ihr Liebster sein ein Lügner, so wird sie davor gewarnt, daß sie den ges<strong>ch</strong>ätzten Freund verlieren wird.<br />

(ind. ) : - Glück in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

Lump<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit einem bekannt sein: als Mäd<strong>ch</strong>en wird man einen braven Mann bekommen.<br />

Lumpen<br />

Allgemein:<br />

Abgetragene Klei<strong>der</strong> im Traum sind die etwas s<strong>ch</strong>äbige Verpackung, die wir uns augenblickli<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben geben. Die Lumpen zeigen auf, daß<br />

irgend etwas in uns einen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Knacks hat. Der Träumende, <strong>der</strong> Lumpen kauft o<strong>der</strong> verkauft, will etwas vor an<strong>der</strong>en verbergen, <strong>das</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt in strahlendem Li<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum in Lumpen gekleidet zu sein, ist ein Signal <strong>für</strong> Existenzangst und die fixe Idee, man könnte völlig verarmen, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

mehrfa<strong>ch</strong> (materiell, sozial, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>) absi<strong>ch</strong>ert. Ganz an<strong>der</strong>s, wenn man es im Traum lustig findet, nur so zum Spaß "in Lumpen" (o<strong>der</strong> in<br />

sehr s<strong>ch</strong>lampiger, billig aussehen<strong>der</strong> Aufma<strong>ch</strong>ung) unterwegs zu sein: Man hat Aussteigerträume und Lust am Provozieren - und alles<br />

Konventionelle empfindet man (zumindest in diesem Zeitraum) als lästige, unzeitgemäße Eins<strong>ch</strong>ränkung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: in Armut und Verzweiflung geraten; in einem Konkurrenzkampf den kürzeren ziehen;<br />

- eine Person in Lumpen sehen: man wird eine Gefahr zu spät erkennen;<br />

- sammeln: eine mühevolle Arbeit vor Augen haben; dur<strong>ch</strong> viel mühsame Arbeit wirst du zu Wohlstand kommen;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> wegwerfen: dur<strong>ch</strong> Vera<strong>ch</strong>tung des Geringen in Not geraten; du bist unbeda<strong>ch</strong>tsam;<br />

- verkaufen: du wirst Ordnung im Hause ma<strong>ch</strong>en;<br />

- kaufen: du spekulierst fals<strong>ch</strong>;<br />

- was<strong>ch</strong>en: du legst alles nützli<strong>ch</strong> an;<br />

- verbrennen: eine große Nie<strong>der</strong>lage erleiden müssen.<br />

(europ.) : - was an<strong>der</strong>e zusammengetragen haben, will man wie<strong>der</strong> ausgeben; Mahnung zur Besinnung;<br />

- sehen, damit handeln: man wird unerwartet o<strong>der</strong> auf außergewöhnli<strong>ch</strong>e Weise zu Geld kommen;<br />

- sammeln: kummervolle und traurige Tage stehen bevor; eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrung sammeln;<br />

- damit bekleidet sein: gilt als Armut und Mangel; deutet auf ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Unbeliebtheit o<strong>der</strong> eine peinli<strong>ch</strong>e Affäre<br />

im Verkehr mit an<strong>der</strong>en;<br />

- jemand in sol<strong>ch</strong>e gehüllt sehen: ein Erblasser wird bald von si<strong>ch</strong> hören lassen;<br />

- dazwis<strong>ch</strong>en Wertsa<strong>ch</strong>en finden: Ausdauer und Fleiß werden rei<strong>ch</strong> belohnt.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>e dir ni<strong>ch</strong>ts daraus, es wird alles wie<strong>der</strong> gut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abfall", "Kleid")<br />

Lunge<br />

Assoziation: - Atmung; Freiheit.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> in meinem Leben zur Expansion bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Die Lunge bedeutet <strong>das</strong> selbe wie <strong>das</strong> Herz und repräsentiert den Mittelpunkt unseres Lebens und ferner den Lebensatem.<br />

Allgemein:<br />

Lunge kann auf eine Erkrankung <strong>der</strong> Atemwege hinweisen, die dur<strong>ch</strong> Untersu<strong>ch</strong>ung geklärt werden muß. Oft kündigt sie au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were, langwierige<br />

Arbeit an, die man dur<strong>ch</strong>stehen muß, um zum Erfolg zu gelangen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn wir im Traum kräftig dur<strong>ch</strong>atmen, ist <strong>das</strong> ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unsere seelis<strong>ch</strong>e Verfassung – ein Beweis, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben geistig und<br />

körperli<strong>ch</strong> fit sind. Wer aber im Traum keine Luft bekommt, ist im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t von Streß geplagt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine kräftige, gesunde haben: bedeutet eine bevorstehende Anstrengung;<br />

- eine kranke und s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e haben: verbürgt einen S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit;<br />

einer bevorstehenden Aufgabe o<strong>der</strong> Anstrengung wird man ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen sein;<br />

- essen: bedeutet eine Gesundheitss<strong>ch</strong>ädigung.<br />

(ind. ) : - eine kranke haben: sei vorsi<strong>ch</strong>tig im Umgang mit Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: deine Gesundheit ist in Gefahr; Unwohlsein;<br />

- verwunden: es droht Gefahr;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")


914<br />

Lupe<br />

Allgemein:<br />

Lupe warnt entwe<strong>der</strong> davor, eine Angelegenheit zu lei<strong>ch</strong>t zu nehmen, o<strong>der</strong> zeigt an, daß man Kleinigkeiten ni<strong>ch</strong>t überbewerten darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumer, <strong>der</strong> alles dur<strong>ch</strong> eine Lupe sieht, will im Wa<strong>ch</strong>leben mehr s<strong>ch</strong>einen, als er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist, o<strong>der</strong> er ist ein Kleinli<strong>ch</strong>keitskrämer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eine kleine Ursa<strong>ch</strong>e wird eine große Wirkung haben;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine sol<strong>ch</strong>e etwas vergrößert sehen: man neigt zu unnötiger o<strong>der</strong> unbere<strong>ch</strong>tigter Aufbaus<strong>ch</strong>ung von Dingen o<strong>der</strong> dazu,<br />

sol<strong>ch</strong>e zu sehen, obwohl sie gar ni<strong>ch</strong>t vorhanden sind; au<strong>ch</strong>: man wird eine Arbeit ni<strong>ch</strong>t zufriedenstellend abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Wenn eine Frau glaubt, eine Lupe zu besitzen, wird sie die Aufmerksamkeit von bestimmten Mens<strong>ch</strong>en auf si<strong>ch</strong> ziehen,<br />

die sie später aber ignorieren werden.<br />

(ind. ) : - du hast eine langwierige Krankheit, aber du wirst von ihr befreit werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mikroskop")<br />

Lust<br />

Assoziation: - leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Besitzen wollen.<br />

Fragestellung: - Was befriedigt mi<strong>ch</strong>? Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> unerfüllt?<br />

Lustbarkeiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - genießen: dur<strong>ch</strong> Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t Einbußen erleiden.<br />

- veranstalten: du wirst zu vielen Gesells<strong>ch</strong>aften geladen werden.<br />

Lusthaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor Fehltritten.<br />

Lustigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Traurigkeit im Wa<strong>ch</strong>zustand.<br />

Lustig sein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kündigt Sorgen, Kummer und Leid an.<br />

(ind. ) : - auf Freude wird Leid folgen.<br />

Lustwandeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem Garten o<strong>der</strong> einem Wald: bedeutet Gesundheit an Leib und Seele, au<strong>ch</strong> soll ein sol<strong>ch</strong>er<br />

Traum dazu anspornen, daß man <strong>der</strong> eigenen Familie Gesundheit und Wohlergehen för<strong>der</strong>n soll.<br />

Luts<strong>ch</strong>en (Saugen)<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum luts<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> saugt, dann steht dies <strong>für</strong> einen Rückfall in infantiles Verhalten und emotionale Abhängigkeit.<br />

Hat <strong>der</strong> Träumende einen Luts<strong>ch</strong>er im Mund, ma<strong>ch</strong>t ihn dies auf seine Bedürfnisse na<strong>ch</strong> oraler Befriedigung aufmerksam. Dies wie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Fingerluts<strong>ch</strong>en kann den Versu<strong>ch</strong> darstellen, si<strong>ch</strong> selbst zu trösten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Mens<strong>ch</strong>en haben emotionale Bedürfnisse, die <strong>der</strong> Kindheit entstammen. Dabei kann es si<strong>ch</strong> um unerfüllte Wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> um die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

Ganzheitli<strong>ch</strong>keit handeln.<br />

Spirituell:<br />

Die S<strong>ch</strong>lange, die an ihrem eigenen S<strong>ch</strong>wanz saugt, ist ein eindrückli<strong>ch</strong>es Bild <strong>für</strong> spirituelle Vollkommenheit.<br />

Luts<strong>ch</strong>pastillen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagen einen kleinen, aber feinen Erfolg voraus;<br />

- Ißt eine Frau Bonbons o<strong>der</strong> wirft sie weg, muß sie mit Nei<strong>der</strong>n in ihrem Umfeld re<strong>ch</strong>nen.<br />

Luxus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - treiben: Armut, Krankheit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen; mit Vermin<strong>der</strong>ung des Erworbenen ist zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Träumt eine mittellose Frau, sie genieße großen Luxus, kündigt si<strong>ch</strong> eine baldige Verän<strong>der</strong>ung ihrer Lebensverhältnisse an.<br />

(ind. ) : - treiben: Vermin<strong>der</strong>ung deines Besitzes.<br />

Lyn<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum eine aufgebra<strong>ch</strong>te Menge einem lyn<strong>ch</strong>en wollte, dann hat man si<strong>ch</strong> mit ziemli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>erheit gegen die Gesells<strong>ch</strong>aft insgesamt<br />

vergangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> einer Lyn<strong>ch</strong>justiz beiwohnen: verkündet Unheil als Folge unrühmli<strong>ch</strong>er Taten.


915<br />

Lyra<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Musik laus<strong>ch</strong>en: verheißt eine bes<strong>ch</strong>eidene Annehmli<strong>ch</strong>keit; angenehme Beziehungen und reibungslose Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie auf einer Lyra spielt, wird sie die ungeteilte Aufmerksamkeit eines würdigen Mannes genießen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gitarre", "Harfe")<br />

Lyrik<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie im Traum Gedi<strong>ch</strong>te? O<strong>der</strong> liest Ihnen jemand Lyrik vor? Es geht Ihnen um eine idealisierte, überhöhte Form <strong>der</strong> Kommunikation, Sie<br />

träumen von <strong>der</strong> romantis<strong>ch</strong>en Verliebtheit, wie sie in Gedi<strong>ch</strong>ten, Songs und Filmen sehr häufig vorkommt - und sehr selten im "wirkli<strong>ch</strong>en Leben".<br />

Häufig ein Hinweistraum, daß man seine Liebe zur Poesie und seine Vorliebe <strong>für</strong> "lyris<strong>ch</strong>e Momente" etwas überzieht und seine realen<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten, glückli<strong>ch</strong>er und intensiver zu leben, dadur<strong>ch</strong> übersieht - und versäumt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>", "S<strong>ch</strong>riftsteller")


916<br />

M<br />

Allgemein:<br />

"M" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong> und gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe kann Fru<strong>ch</strong>tbarkeit im Sinne von s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>er Potenz anzeigen, bei Frauen<br />

man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> den Kin<strong>der</strong>wuns<strong>ch</strong> symbolisieren.<br />

Mäan<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Mäan<strong>der</strong> sind si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>langenförmig dahinziehende Flüsse o<strong>der</strong> Straßen. Wenn si<strong>ch</strong> im Traum eine Straße o<strong>der</strong> ein Weg vor dem Träumenden in<br />

vielen s<strong>ch</strong>einbar sinnlosen Windungen und Kurven ausbreitet, also zu keinem bestimmten Ziel führt, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong><br />

häufiger dem Fluß <strong>der</strong> Ereignisse überlassen müßte, ohne über die Ri<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong>zudenken. Man<strong>ch</strong>mal haben Mäan<strong>der</strong> die Aufgabe, <strong>das</strong><br />

Vorankommen des Träumenden zu verhin<strong>der</strong>n, damit er si<strong>ch</strong> mehr mit <strong>der</strong> Situation, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> befindet, und mit si<strong>ch</strong> selbst, bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wasser bewegt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> seinen eigenen Gesetzen, und wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bemerkt, daß ein Fluß o<strong>der</strong> eine Straße ihn mit seinen<br />

Mäan<strong>der</strong>n umfängt, ist dies eine Auffor<strong>der</strong>ung an ihn, si<strong>ch</strong> seiner Gefühle stärker bewußt zu werden und sanfter mit ihnen umzugehen. Dies kann<br />

au<strong>ch</strong> im Zusammenhang mit den Beziehungen des Träumenden zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en stehen. Viellei<strong>ch</strong>t muß er erkennen, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t so freimütig sein können wie er.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Mäan<strong>der</strong> im Traum <strong>für</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Dynamik und Entwicklung.<br />

Maaslieb<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf Vergnügen.<br />

Maat (Unteroffizier bei <strong>der</strong> Marine)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Erfolge dur<strong>ch</strong> Eintreten und Handeln in eigener Person.<br />

Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat man im Traum finstere Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften ausgeheckt, ein Komplott o<strong>der</strong> Ränke ges<strong>ch</strong>miedet, dann könnte <strong>das</strong> auf Vorhaben des Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s<br />

anspielen. Unterbewußt ist einem klar, daß man mehr im Sinn hat, als man an<strong>der</strong>en gegenüber zugibt, und <strong>der</strong> Traum warnt einem vor dem Ergebnis<br />

<strong>der</strong> – viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t hasenreinen – Pläne.<br />

Ma<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Ma<strong>ch</strong>t ausüben warnt oft vor eigener Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t, die zu erhebli<strong>ch</strong>en Problemen mit an<strong>der</strong>en führt. Ma<strong>ch</strong>tgelüste sind unterdrückte Wüns<strong>ch</strong>e aus<br />

dem Wa<strong>ch</strong>leben, in dem man si<strong>ch</strong> zwar viel einbildet, aber wenig darstellt. Die sogenannten Was<strong>ch</strong>lappen haben im Traum vielfa<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>tgelüste.<br />

Wenn niemand Ihre Ma<strong>ch</strong>t anerkannt hat o<strong>der</strong> wenn Sie si<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>tlos fühlten; zeigen Sie viellei<strong>ch</strong>t zuwenig Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hatten Sie im Traum Ma<strong>ch</strong>tgelüste? Waren Sie davon fasziniert, über an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t zu haben? In sol<strong>ch</strong>en Träumen wird man mit den<br />

eigenen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und Stärken konfrontiert, man bekommt einen Spiegel vorgehalten, in dem man erkennen kann, wie weit man selbst gehen<br />

würde: Viellei<strong>ch</strong>t hätte man sie nur genützt, um über seinen "S<strong>ch</strong>atten zu springen" und Hemmungen abzulegen, die aus einem Gefühl <strong>der</strong><br />

Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit, <strong>der</strong> Unterlegenheit entstanden sind. O<strong>der</strong> man würde ni<strong>ch</strong>t vor Ma<strong>ch</strong>tmißbrau<strong>ch</strong> zurücks<strong>ch</strong>recken und notfalls "über Lei<strong>ch</strong>en gehen".<br />

Aus dem Traumges<strong>ch</strong>ehen und Ihrer Rolle darin können Sie s<strong>ch</strong>ließen, ob Sie si<strong>ch</strong> generell eher als Opfer <strong>der</strong> Mä<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong> als ma<strong>ch</strong>thungriger<br />

"Täter" sehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben und ausüben: du wirst fals<strong>ch</strong>en Verdä<strong>ch</strong>tigungen ausgesetzt werden.<br />

(europ.) : - haben: man muß versu<strong>ch</strong>en, Abstand zu gewinnen und seine Anlagen zu überprüfen; da man seine Fehler sieht; je höher die Position<br />

und je größer die Ma<strong>ch</strong>t und Autorität im Traum, desto größer die S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf dem Lebensweg.<br />

(ind. ) : - besitzen: Eitelkeit, Selbstüberhebung.<br />

Mäd<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong> entfaltende empfängli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Yin- Qualität.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben lerne i<strong>ch</strong>, empfängli<strong>ch</strong> zu sein?<br />

Artemidoros:<br />

Das Traumgesi<strong>ch</strong>t eines Mäd<strong>ch</strong>en prophezeit uns, daß <strong>der</strong> Ausgang einer Sa<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter als <strong>der</strong> Anfang sein wird; sowie materielle Verluste, denn<br />

Mäd<strong>ch</strong>en benötigen eine Mitgift.<br />

Allgemein:<br />

Mäd<strong>ch</strong>en kann unreife Sexualität o<strong>der</strong> eine beginnende Liebe anzeigen. Tau<strong>ch</strong>t sie in Männerträumen auf, weist dies auf no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Erwa<strong>ch</strong>sene oft<br />

verwegene sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e hin, die im Wa<strong>ch</strong>leben als ni<strong>ch</strong>t ganz moralis<strong>ch</strong> gelten. Mit einem hübs<strong>ch</strong>en Mäd<strong>ch</strong>en tändeln hat weniger mit <strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>erfüllung in <strong>der</strong> Liebe als vielmehr mit unnötigen Geldausgaben zu tun, wobei die Tändelei zum Vertändeln wird. Der Kuß eines Mäd<strong>ch</strong>ens<br />

deutet an, daß man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, wenn man sexuelle Begierden ni<strong>ch</strong>t besser zügelt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Männertraum gelten Mäd<strong>ch</strong>en häufig als Symbol <strong>für</strong> spieleris<strong>ch</strong>e, "unverbrau<strong>ch</strong>te" Erotik - und <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexuellen Erlebnissen mit<br />

einem mögli<strong>ch</strong>st unerfahrenen (jungen) Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> "no<strong>ch</strong> keine Verglei<strong>ch</strong>smögli<strong>ch</strong>keiten hat" - was als verlocken<strong>der</strong> Vorteil empfunden wird,<br />

wenn es um <strong>das</strong> eigene männli<strong>ch</strong>e Selbstbewußtsein ni<strong>ch</strong>t so gut bestellt ist. Im Frauentraum ist es ein Hinweis auf die eigene, mäd<strong>ch</strong>enhafte<br />

Wesensseite o<strong>der</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> kindli<strong>ch</strong>er Unbes<strong>ch</strong>wertheit. Sehen Frauen si<strong>ch</strong> selbst als Mäd<strong>ch</strong>en, obwohl sie s<strong>ch</strong>on in den reifen Jahren<br />

sind, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> mit Tors<strong>ch</strong>lußpanik übersetzt werden o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Angst, ni<strong>ch</strong>t mehr anziehend genug auf den geliebten Mann o<strong>der</strong> auf Männer<br />

allgemein zu wirken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein junges sehen: du wirst von Anfe<strong>ch</strong>tungen bedroht; hüte di<strong>ch</strong> vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Handlungen;<br />

- von jungen umgeben sehen: bald s<strong>ch</strong>öne Stunden in angenehmer Gesells<strong>ch</strong>aft erleben;<br />

- von jung und s<strong>ch</strong>önen geküßt werden: man wird in aufri<strong>ch</strong>tig geliebt;<br />

- häßli<strong>ch</strong>es küssen o<strong>der</strong> geküßt werden: in Liebesdingen eine s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben; in S<strong>ch</strong>wermut und Herzleid geraten;<br />

- weinen sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben; au<strong>ch</strong>: eine unerwüns<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft kann bevorstehen;


917<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: si<strong>ch</strong> mit einer geliebten Person entzweien;<br />

- verfolgen: deine Leidens<strong>ch</strong>aften führen zu keinem guten Ende.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t um einen einfa<strong>ch</strong>en sexuellen Wuns<strong>ch</strong>traum, handelt es si<strong>ch</strong> um Rückerinnerung o<strong>der</strong> Umstellung im Wuns<strong>ch</strong>leben<br />

und in <strong>der</strong> Planung; au<strong>ch</strong>: überras<strong>ch</strong>ende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; eine lange, verzögerte Antwort wird sie s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en;<br />

- ein hübs<strong>ch</strong>es, strahlendes sehen: verkündet angenehme Perspektiven und Freude zu Hause;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte sein Geld in den kommenden Tagen zusammenhalten;<br />

- dünn und blaß: man wird in <strong>der</strong> Familie einen Kranken und viele Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- mehrere junge sehen: bringt fröhli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- <strong>für</strong> Männer, von diesen ums<strong>ch</strong>wärmt und umringt werden: man sollte sein Liebesverlangen etwas zügeln, sonst wird man verspottet;<br />

- junge küssen: bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> voreilige Handlungen lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en kann;<br />

- ein Mäd<strong>ch</strong>en küssen: man sollte seine Kraft ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen; die eigenen Wüns<strong>ch</strong>e könnten einem s<strong>ch</strong>aden;<br />

- von jungen s<strong>ch</strong>önen geküßt werden: Ernü<strong>ch</strong>terung na<strong>ch</strong> vorübergehendem Raus<strong>ch</strong>;<br />

- mit jungen tanzen: mahnt zur Herrs<strong>ch</strong>aft über seine Begierden;<br />

- junge im Hemd sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück und Freude;<br />

- von la<strong>ch</strong>enden umringt sein: man ist <strong>das</strong> Ziel von Neckereien o<strong>der</strong> Spötteleien;<br />

- la<strong>ch</strong>ende: deuten auf Herzleid;<br />

- weinende: verkünden große Verlegenheit; man wird ein Kind bekommen;<br />

- kleines sehen: Glück; - weißgekleidete sehen: bedeutet eine beglückende Zuneigung;<br />

- häusli<strong>ch</strong>e Arbeit verri<strong>ch</strong>ten sehen: bedeutet Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- Träumt ein Mann davon, ein Mäd<strong>ch</strong>en zu sein, wird er willenss<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> sein o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>auspieler werden und in Frauenrollen spielen.<br />

- <strong>für</strong> Frauen, eines sein o<strong>der</strong> eines begleiten: Sie wollen <strong>der</strong> Verantwortung entfliehen und zu "uns<strong>ch</strong>uldigeren" Zeiten des Lebens<br />

zurückkehren.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>önes: große Geldausgaben;<br />

- küssen: eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- weinen sehen: man wird di<strong>ch</strong> verraten;<br />

- tanzen sehen: Liebesglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frau", "Jungfrau", "Kind", "Kuß", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Made<br />

Allgemein:<br />

Die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e "Made im Speck" ist Sinnbild <strong>für</strong> Gier und Faulheit - und die Absi<strong>ch</strong>t, es si<strong>ch</strong> (auf Kosten an<strong>der</strong>er) so ri<strong>ch</strong>tig gutgehen zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Made symbolisiert meist fremde Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen aus dem Unbewußten, die man als "s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t" ablehnt. Maden können die<br />

Unreinheit des Körpers darstellen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gefühl, von etwas aufgefressen zu werden. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende die Vorstellung, in seinem<br />

Körper habe si<strong>ch</strong> etwas ihm Fremdes eingenistet; - um ihre bewußte Annahme und Verän<strong>der</strong>ung muß man si<strong>ch</strong> mehr bemühen. Wenn im Traum<br />

Maden im ri<strong>ch</strong>tigen Zusammenhang ers<strong>ch</strong>einen, kann dies die Einstellung des Träumenden zum Tod wi<strong>der</strong>spiegeln. Handelt ein Traum von einem<br />

Angler, <strong>der</strong> Maden verwendet, bezieht si<strong>ch</strong> dies viellei<strong>ch</strong>t auf Ma<strong>ch</strong>t und Energie.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Maden im Traum die Ängste des Träumenden vor Tod und<br />

Krankheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und ekelhafte Dinge im Haus erleben;<br />

- essen: Zank und Streit in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

(europ.) : - su<strong>ch</strong>en, um sie zum Angeln zu verwenden: verkündet großen Gewinn;<br />

- sehen: ein häusli<strong>ch</strong>er Disput;<br />

- auf Fleis<strong>ch</strong> sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t, gewisse Personen wollen s<strong>ch</strong>marotzeris<strong>ch</strong> am persönli<strong>ch</strong>en Erfolg teilnehmen<br />

und plün<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Wissen und Können von einem s<strong>ch</strong>amlos aus;<br />

- in altem Käse o<strong>der</strong> altem Fleis<strong>ch</strong>: verkündet eine Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einer jungen Dame.<br />

(ind. ) : - sehen: häusli<strong>ch</strong>er Zwist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wurm")<br />

Madonna<br />

Allgemein:<br />

Das Bild <strong>der</strong> Madonna verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t Selbstbesinnung und Reifung genauso wie <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Trost und Si<strong>ch</strong>erheit. Der Träumende hofft auf<br />

eine Befreiung von seinen S<strong>ch</strong>uld- und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen, traut si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> dies einzugestehen. Er sollte si<strong>ch</strong> den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen des Lebens selbstbewußter stellen und versu<strong>ch</strong>en, seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten selbst zu bewältigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abgesehen von <strong>der</strong> traditionellen religiösen Bedeutung geht es in Träumen von Madonnenfiguren (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Madonnenaltären und Wallfahrtsorten)<br />

um Themen wie Selbstverleugnung, erhöhte Opferbereits<strong>ch</strong>aft - aber au<strong>ch</strong> Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung. Häufig weist die Madonnengestalt im Traum (im<br />

Sinne <strong>der</strong> "unbefleckten Empfängnis") des römis<strong>ch</strong>- katholis<strong>ch</strong>en Glaubens auf eine Ablehnung <strong>der</strong> Sexualität hin. Angebli<strong>ch</strong> träumen Frauen<br />

beson<strong>der</strong>s häufig von Madonnenbil<strong>der</strong>n, die ihre sexuellen Empfindungen verdrängen und tabuisieren - o<strong>der</strong> mit "Sünde" glei<strong>ch</strong>setzen. Damit rückt<br />

<strong>das</strong> Unterbewußtsein ihr gestörtes Verhältnis zur eigenen Weibli<strong>ch</strong>keit zwar ni<strong>ch</strong>t "ins re<strong>ch</strong>te Li<strong>ch</strong>t" - aber immerhin in ein "verklärendes", womit die<br />

Angst vor <strong>der</strong> "Todsünde Unkeus<strong>ch</strong>heit" kompensiert wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst im Unglück Halt finden; Befreiung von Leiden o<strong>der</strong> Krankheit.<br />

Magazin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin stehen: Nahrung in Hülle und Fülle bekommen.<br />

(europ.) : - in einem lesen: man wird eine nette Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - leeres: Neuigkeiten erfahren;<br />

- volles: eine größere Reise steht dir bevor.


918<br />

Magd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: ärgerli<strong>ch</strong>e Dinge erleben;<br />

- mieten: man wird di<strong>ch</strong> verdä<strong>ch</strong>tigen.<br />

(europ.) : - anwerben: gilt als Anzei<strong>ch</strong>en eines ehelosen Lebens;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als Magd sehen: bürgt <strong>für</strong> eine Verbesserung <strong>der</strong> Verhältnisse dur<strong>ch</strong> eine Heirat.<br />

Magen<br />

Assoziation: - verdauen von Informationen o<strong>der</strong> Situationen; Verstehen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Wert hat meine Erfahrung <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Magen kann körperbedingt na<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em o<strong>der</strong> verdorbenem Essen auftreten. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> symbolisiert er alles, was man in si<strong>ch</strong><br />

aufnimmt, was belastet und "verdaut" (verarbeitet) werden muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumsymbol steht er <strong>für</strong> die geistige und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Fähigkeit Dinge aufzunehmen und zu verarbeiten. Er weist au<strong>ch</strong> auf körperli<strong>ch</strong>e<br />

Bedürfnisse hin, z. B. wenn <strong>der</strong> Träumende im Traum "Hunger" verspürt. Trink und ißt er mit Genuß, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Lebensfreude,<br />

Vitalität und <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t. Ist <strong>der</strong> Magen im Traum allerdings überfüllt, heißt <strong>das</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende S<strong>ch</strong>wierigkeiten hat,<br />

bestimmte Gefühle, Gedanken o<strong>der</strong> Erlebnisse zu verarbeiten. Fühlt man im Traum, daß einen <strong>der</strong> Magen s<strong>ch</strong>merzt, ohne daß es im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>der</strong><br />

Fall ist, so ist <strong>das</strong> ein ernstzunehmendes Warnsignal. Es deutet an, daß irgend etwas auf den Magen drückt: eine Sorge, von <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> befreien<br />

muß, eine Liebelei, die zu Ende geht, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zorn über eine ungere<strong>ch</strong>te Behandlung, die wir einfa<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwunden haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - drohen<strong>der</strong> Verlust.<br />

(europ.) : - Warntraum, <strong>der</strong> oft na<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Essen eintritt; allgemeine Warnung vor Übertreibungen;<br />

- si<strong>ch</strong> den Magen ver<strong>der</strong>ben: man sollte in einer bestimmten Angelegenheit den Bogen ni<strong>ch</strong>t überspannen;<br />

- Magenkrankheit: bedeutet S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Position o<strong>der</strong> Vermögensverluste.<br />

(ind. ) : - sehen: Armut und Sorgen wollen ni<strong>ch</strong>t wei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erbre<strong>ch</strong>en", "Leibs<strong>ch</strong>merzen")<br />

Magenbes<strong>ch</strong>werden<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Übelkeit verspürt, heißt dies, daß er ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gefühl hat, <strong>das</strong> er loswerden muß. Erbri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Träumende, befreit er si<strong>ch</strong> von diesem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gefühl. Mögli<strong>ch</strong>erweise liegen dem Traum im Alltag Probleme mit einer Beziehung o<strong>der</strong> einer<br />

bestimmten Situation zugrunde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende wird sehr stark von seinen Emotionen beherrs<strong>ch</strong>t. Der Magen des Mens<strong>ch</strong>en funktioniert wie ein Nervenzentrum, wel<strong>ch</strong>es sehr stark<br />

auf negative Reize reagiert. Im Traum äußern si<strong>ch</strong> diese Zusammenhänge oft als Übelkeit o<strong>der</strong> Erbre<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisieren Magenbes<strong>ch</strong>werden im Traum den sehr großen spirituellen Druck, dem <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

aussetzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daran leiden: Eintritt von Bes<strong>ch</strong>werden aller Art.<br />

(europ.) : - haben: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zuviel zumuten, denn man hat ein altes Problem no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdaut;<br />

man soll in einer bestimmten Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t den Bogen überspannen;<br />

- von einer Magenkrankheit geplagt werden: die eigene Position ist zur Zeit ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t und Verluste drohen.<br />

(ind. ) : - Magenbes<strong>ch</strong>werden haben: deine unregelmäßige Lebensweise bringt di<strong>ch</strong> zu S<strong>ch</strong>aden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erbre<strong>ch</strong>en", "Krankheit", "Magen", "Übelkeit")<br />

Magenkrankheit (Siehe "Magenbes<strong>ch</strong>werden")<br />

Magenta (Siehe "Farben")<br />

Mager<br />

Allgemein:<br />

Mager wird allgemein als Verheißung von Glück und Wohlstand verstanden, was si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf Gefühle beziehen kann. Man<strong>ch</strong>mal zeigt <strong>das</strong> Symbol<br />

au<strong>ch</strong>, daß man alte Hoffnungen endgültig aufgeben sollte, weil sie si<strong>ch</strong> kaum no<strong>ch</strong> erfüllen werden; da<strong>für</strong> spri<strong>ch</strong>t vor allem, wenn man abgemagerte<br />

Mens<strong>ch</strong>en sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier handelt es si<strong>ch</strong> um geistige o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Magerkeit, die uns <strong>das</strong> Unbewußte vorgaukelt, damit wir im Wa<strong>ch</strong>zustand mehr auf unsere<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en zugehen und wohlgemeinte Lehren als geistig Nahrung zum eigenen Nutzen verarbeiten. Sehen wir uns dürr wie ein Stri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />

Traumlands<strong>ch</strong>aft gehen, obwohl wir im Wa<strong>ch</strong>leben wohl- o<strong>der</strong> gar überproportioniert sind, kann man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> damit re<strong>ch</strong>nen, daß uns <strong>der</strong><br />

Erfolg im Leben einige Zeit versagt bleiben wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: kümmerli<strong>ch</strong>en Zeiten entgegengehen; in eine aussi<strong>ch</strong>tslose Lage kommen, die man si<strong>ch</strong> selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat.<br />

(europ.) : - selbst sein: verheißt eine kräftige Gesundheit; man wird ein gewüns<strong>ch</strong>tes Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: man hat si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden unbeliebt gema<strong>ch</strong>t; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten beginnen;<br />

- übermäßig o<strong>der</strong> unnatürli<strong>ch</strong> mager: man wird über ein Ziel hinauss<strong>ch</strong>ießen und dadur<strong>ch</strong> Verluste o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ädigungen haben;<br />

- magere Frauen sehen: Glück und Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- magere Männer sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Aussi<strong>ch</strong>ten auf die Erfüllung alter Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - werden: Kummer und Sorgen reiben di<strong>ch</strong> auf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rippe")


919<br />

Magie / Magier<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t über innere und äußere Welten o<strong>der</strong> Kräfte; Transformation.<br />

Fragestellung: - Über wel<strong>ch</strong>e Kräfte bin i<strong>ch</strong> Herr, o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>e Kräfte <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Magie anwendet, nutzt er seine Energie, um etwas ohne Anstrengung o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu s<strong>ch</strong>affen. Er ist<br />

dazu in <strong>der</strong> Lage, die Situation, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> befindet, unter Kontrolle zu halten, damit si<strong>ch</strong> die Dinge zu seinem Gunsten entwickeln und er sie na<strong>ch</strong><br />

seinen Bedürfnissen und Wüns<strong>ch</strong>en gestalten kann. Magie sollte ni<strong>ch</strong>t mit Hexerei und Spiritismus verwe<strong>ch</strong>selt werden. Deutet <strong>der</strong> Leser sein<br />

Traum, so kann er <strong>das</strong> Gegenteil des Geträumten erwarten. E<strong>ch</strong>te Magie ist <strong>das</strong> Studium <strong>der</strong> höheren Wahrheiten <strong>der</strong> Natur.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es im Traum um Magie geht, steht dies im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Fähigkeit des Träumenden, si<strong>ch</strong> mit seiner tiefsten Ma<strong>ch</strong>t zu verbinden.<br />

Hierbei kann es si<strong>ch</strong> um sexuelle Ma<strong>ch</strong>t handeln, aber au<strong>ch</strong> um eine allgemeine Ma<strong>ch</strong>t über sein Umfeld.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Magie im Traum <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> eine geheimnisvolle Kraft, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t versteht und na<strong>ch</strong>vollziehen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betreiben: ermahnt zur größten Vorsi<strong>ch</strong>t;<br />

- ein Vorhaben mit Magie verwirkli<strong>ch</strong>en: es stehen einem angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen bevor;<br />

- wenn an<strong>der</strong>e diese Kunst ausüben: bringt Verän<strong>der</strong>ungen aus unerwarteter Quelle heraus;<br />

- ein Magier sehen: verspri<strong>ch</strong>t Überras<strong>ch</strong>ungen und unerwartete Ereignisse; einer Person, die<br />

mit höherer Bildung befaßt ist: interessante Reisen; Kaufleute werden gute Gewinne ma<strong>ch</strong>en.<br />

Magnet<br />

Allgemein:<br />

Magnet steht allgemein <strong>für</strong> die ordnende Kraft von Geist und Logik, denen man mehr folgen soll. Außerdem kann er Sympathie (Anziehung) o<strong>der</strong><br />

Abneigung gegen Mens<strong>ch</strong>en und Dinge verkörpern; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bezieht, ist nur aus den konkreten Lebensumständen zu verstehen. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

hat die Fähigkeit, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en anzuziehen. Wenn ein Magnet im Traum auftau<strong>ch</strong>t, wird diese Fähigkeit hervorgehoben. Da ein Magnet allein<br />

inaktiv ist, steht die Ma<strong>ch</strong>t, die mit ihm ausgeübt werden kann, im Vor<strong>der</strong>grund. Häufig muß <strong>der</strong> Träumende erkennen, daß <strong>der</strong> Einfluß, den er auf<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ausübt, ni<strong>ch</strong>t aus ihm selbst erwä<strong>ch</strong>st, son<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Interaktion mit ihnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Magnet hat die Fähigkeit, ein "Feld" um si<strong>ch</strong> herum zu s<strong>ch</strong>affen, ein Feld magnetis<strong>ch</strong>er Energie. In <strong>der</strong> Regel ma<strong>ch</strong>t ein Magnet im Traum den<br />

Träumenden auf seine innere Kraft aufmerksam, die so lange inaktiv ist, bis sie dur<strong>ch</strong> die Situation selbst aktiviert wird. Er hat au<strong>ch</strong> im Traumbild<br />

etwas Anziehendes, deutet also auf Verbindungen hin, die wir im Wa<strong>ch</strong>leben gern knüpfen mö<strong>ch</strong>ten, um unseren Lebensstandard heben zu können.<br />

Nehmen wir selbst den Magneten zur Hand, werden wir diese Verbindungen zu unseren Gunsten nutzen können. Läßt ein an<strong>der</strong>er den Magneten<br />

etwas anziehen, kann <strong>das</strong> auf Treulosigkeit im privaten Berei<strong>ch</strong> hinweisen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist <strong>der</strong> Magnet im Traum auf <strong>das</strong> Charisma des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: dur<strong>ch</strong> Liebeleien in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten geraten;<br />

au<strong>ch</strong>: es besteht die Chance im berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> eine Verbindung einzugehen, die von großen Nutzen sein wird;<br />

- sehen, wie Gegenstände angezogen werden: man hat einen skrupellosen Gegner, <strong>der</strong> vor ni<strong>ch</strong>ts zurücks<strong>ch</strong>reckt,<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise will er sogar den Lebenspartner abspenstig ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - einen sehen: verkündet die Bekannts<strong>ch</strong>aft einer einflußrei<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keit; persönli<strong>ch</strong>er Erfolg<br />

und Si<strong>ch</strong>erheit in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Belangen; sei ni<strong>ch</strong>t zu vertrauensselig;<br />

- viele sehen: man wird von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einflüssen vom Pfad <strong>der</strong> Tugend abgebra<strong>ch</strong>t; eine Frau droht einem in den Ruin zu treiben;<br />

- sehen wie Gegenstände davon angezogen werden: man wird etwas verlieren, was einem teuer ist;<br />

- selbst von einem an<strong>der</strong>en angezogen werden: man wird sein Herz an jemanden verlieren;<br />

- mit einem hantieren und an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Gegenstände damit anziehen: bedeutet Trennung o<strong>der</strong> Entfernung<br />

von einem lieben Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> etwas Teurem;<br />

- Einer Frau verheißen Magneten, daß sie bes<strong>ch</strong>ützt und wohlhabend sein wird.<br />

(ind. ) : - sehen: Ans<strong>ch</strong>luß an einen guten Freund;<br />

- du fesselst alle Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> dein einnehmendes Wesen.<br />

Magnetit (Siehe "Edelsteine")<br />

Mähen<br />

Allgemein:<br />

Mähen (Gras, Getreide) soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung ras<strong>ch</strong>en Erfolg und Aufstieg ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie selbst im Traum <strong>der</strong> Mähende, dann bringen Sie die Ernte ein, Sie werden also Erfolg haben. Sehen Sie hingegen jemand an<strong>der</strong>em dabei zu,<br />

dann s<strong>ch</strong>eint Ihnen <strong>der</strong> Erfolg ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, ein An<strong>der</strong>er könnte die Frü<strong>ch</strong>te Ihrer Arbeit ernten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen (Getreide): an die Zukunft erinnert werden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst dabei sehen: man soll den einges<strong>ch</strong>lagenen Weg mit Zielstrebigkeit weiterverfolgen,<br />

da er ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Leben verheißt; finanzielle Sorgen werden si<strong>ch</strong> von selbst lösen.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Glück und Segen im Beruf.<br />

(ind. ) : - du wirst nie in Not kommen.<br />

Mäher<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übersetzt oft <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort vom Ho<strong>ch</strong>mut, <strong>der</strong> vor dem Fall kommt. Betätigen wir aber selbst die Mähmas<strong>ch</strong>ine, versu<strong>ch</strong>en wir im Wa<strong>ch</strong>leben,<br />

Konkurrenten ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> kommen zu lassen. Wer den Mäher nur hört, dem spielen im wa<strong>ch</strong>en Zustand viellei<strong>ch</strong>t die Nerven man<strong>ch</strong>en Strei<strong>ch</strong><br />

o<strong>der</strong> jagen ihm Gedanken dur<strong>ch</strong> den Kopf, die nur mühsam verarbeitet werden können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - untätig sehen: verkündet Krankheit o<strong>der</strong> Verlust;<br />

- arbeiten sehen: bedeutet au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Träumenden eine gute Ernte.


920<br />

(ind. ) : - arbeiten sehen: du wirst ein s<strong>ch</strong>nelles Emporkommen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gras", "Mas<strong>ch</strong>ine", "Rasen", "Wiese")<br />

Mahlen<br />

Allgemein:<br />

Mahlen (Kaffee, Getreide) verheißt finanzielle Gewinne ohne große Anstrengung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier wird geistige Nahrung verarbeitet, die im Wa<strong>ch</strong>leben zum eigenen Nutzen verwendet werden soll. Das Mahlen hat stets eine positive Tendenz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Getreide: mit guten Einnahmen re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- Kaffee: deine Völlerei führt di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - in einer Mühle: bedeutet immer Glück;<br />

- Getreide: Vermögensvermehrung; Glück;<br />

- Kaffee: du wirst Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- Pfeffer: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; Krankheit und Kummer.<br />

(ind. ) : - Getreide: du wirst Gäste empfangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mühle")<br />

Mahlstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen benutzen: Anstrengungen werden einem Glück bringen.<br />

Mahlzeit<br />

Allgemein:<br />

Träume vom Essen symbolisieren die Aufnahme psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Energie, einen Kräftezuwa<strong>ch</strong>s. Mahlzeit kann tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf Hunger (oft bei<br />

Diäten) o<strong>der</strong> Eßstörungen (Magersu<strong>ch</strong>t, Bulimie) hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mahlzeit ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energiezufuhr.<br />

- Wer im Traum eine Mahlzeit zu si<strong>ch</strong> nimmt, wird seelis<strong>ch</strong> gefestigt dur<strong>ch</strong>s Wa<strong>ch</strong>leben gehen.<br />

- Wird sie mit an<strong>der</strong>en Personen eingenommen, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>-geistige Kommunikation mit an<strong>der</strong>en,<br />

und <strong>der</strong> Hinweis, man sollte mehr <strong>für</strong> die geistige und seelis<strong>ch</strong>e Übereinstimmung mit engen Freunden sorgen.<br />

- Die sehr kleine, ärmli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>meckende Mahlzeit zeigt häufig Verbitterung o<strong>der</strong> Reue an.<br />

- Zu rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Mahlzeit warnt vor Egoismus und Habgier.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Träumende aber an<strong>der</strong>e zus<strong>ch</strong>auen, während er ißt, sollte er einmal überlegen, ob er seinen Mitmens<strong>ch</strong>en<br />

gegenüber ni<strong>ch</strong>t zu egoistis<strong>ch</strong> auftritt.<br />

- Bewirtet er an<strong>der</strong>e, findet er lei<strong>ch</strong>t Kontakt, weil er si<strong>ch</strong> seiner Umgebung gegenüber großzügig zeigt.<br />

- Mens<strong>ch</strong>en mit starkem Glauben sehen die Mahlzeit oft als eine Art Abendmahl.<br />

- Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung sind die beim Mahl gerei<strong>ch</strong>ten Speisen, die auf die entspre<strong>ch</strong>enden seelis<strong>ch</strong>en<br />

Funktionen o<strong>der</strong> Probleme hinweisen, und wie viele Personen an <strong>der</strong> Mahlzeit teilnehmen.<br />

- Au<strong>ch</strong> die Form des Tis<strong>ch</strong>es kann aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong> sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - halten: ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- gute wüns<strong>ch</strong>en: seines Lebens ni<strong>ch</strong>t froh werden.<br />

(europ.) : - entwe<strong>der</strong> ein Nottraum o<strong>der</strong> Ersatz <strong>für</strong> Abneigung gegen Essen im Wa<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: man wird ni<strong>ch</strong>t<br />

verhin<strong>der</strong>n können, wie Lappalien wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheiten und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Unternehmungen beeinträ<strong>ch</strong>tigen;<br />

- eine gute Mahlzeit bereiten: bedeutet Armut;<br />

- eine kärgli<strong>ch</strong>e zubereiten: bedeutet Wohlstand;<br />

- eine rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e alleine einnehmen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit o<strong>der</strong> einen Mangel an Mitgefühl unbeliebt;<br />

- eine rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e mit an<strong>der</strong>en zusammen einnehmen o<strong>der</strong> mit ihnen teilen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Entgegenkommen beliebt;<br />

enge Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine kärgli<strong>ch</strong>e einnehmen: man empfindet über etwas Reue;<br />

- eine einnehmen wollen, aber ni<strong>ch</strong>ts zu essen finden: bringt eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben; bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- eine einnehmen wollen, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tis<strong>ch</strong> ist leer: im Moment fehlen einem wi<strong>ch</strong>tige Lebensenergien,<br />

o<strong>der</strong> diese werden einem von an<strong>der</strong>e geraubt;<br />

- beiwohnen: künftiger Wohlstand;<br />

- halten: sorgenfreies Leben;<br />

- eine gute bereiten: bedeutet Armut.<br />

(ind. ) : - halten: sei kein Vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>;<br />

- sehen: du kommst zu Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker", "Backofen", "Essen", "Herd", "Hunger", "Kü<strong>ch</strong>e")<br />

Mähne (Siehe "Pferd")<br />

Mahnung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Traumsymbol Mahnung ist eine Ermahnung verbunden, bewußter und verantwortli<strong>ch</strong>er mit seinen Energien umzugehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine erhalten: man sollte alles vermeiden, was zur Verna<strong>ch</strong>lässigung des Ges<strong>ch</strong>äftes beiträgt;<br />

- eine Zahlungsmahnung: finanzieller Erfolg ist in Si<strong>ch</strong>t.<br />

Mai (Monat)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit glückli<strong>ch</strong>e Zeiten und Vergnügen <strong>für</strong> junge Leute; eine s<strong>ch</strong>einbar launis<strong>ch</strong>e Natur bedeutet<br />

plötzli<strong>ch</strong>en Kummer und Freuden, die von Enttäus<strong>ch</strong>ungen übers<strong>ch</strong>attet werden.


921<br />

Maibaum<br />

Allgemein:<br />

Allgemein steht er oft <strong>für</strong> die neu entdeckten s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Kräfte, die einfa<strong>ch</strong> mehr genutzt werden sollen. Ein Maibaum im Traum stellt <strong>das</strong><br />

männli<strong>ch</strong>e Prinzip dar und den "Tanz", den <strong>der</strong> Träumende erlebt, wenn es ihm gelingt, mit seinem eigenen Universum ins reine zu kommen. Der<br />

Maibaum symbolisiert den zentralen Pol <strong>der</strong> Welt, den <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst erri<strong>ch</strong>tet. Wenn ein Traum von einem Maibaum handelt, kann<br />

dies sexuelle Bedeutung haben und bringt als Phallussymbol erwa<strong>ch</strong>ende sexuelle Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein. Er kann au<strong>ch</strong> darauf verweisen, wie<br />

<strong>der</strong> Träumende mit seinem Leben umgeht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Feierli<strong>ch</strong>keiten und Anlässe <strong>für</strong> Feiern sind wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en, damit er si<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong> selbst wohlfühlt. Häufig ist <strong>der</strong> Maibaum ein Symbol<br />

<strong>für</strong> Festli<strong>ch</strong>keit und <strong>für</strong> den Beginn eines neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitts. Er kann im Traum aber au<strong>ch</strong> die verstrei<strong>ch</strong>ende Zeit darstellen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong><br />

Hinweise auf die Zeitplanung geben, die in man<strong>ch</strong>en Situationen notwendig ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Maibaum im Traum ein Phallussymbol, <strong>das</strong> Abbild männli<strong>ch</strong>er Spiritualität und lebensspenden<strong>der</strong> Energie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du wirst bald ein großes Glück erleben; man wird von einem lieben Mens<strong>ch</strong>en ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten<br />

o<strong>der</strong> einen Wuns<strong>ch</strong> erfüllt bekommen; au<strong>ch</strong>: Festli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- abreißen, fortwerfen o<strong>der</strong> verwelkte sehen: Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Verlust eines teuren Andenkens.<br />

Maiblumen<br />

Allgemein:<br />

Das Maiglöck<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> den Mai einläutet, weist auf ein Liebeserlebnis hin, <strong>das</strong> bitter enden könnte (denn Maiglöck<strong>ch</strong>en sind giftig!). Maiblume kann<br />

au<strong>ch</strong> die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e verspre<strong>ch</strong>en. Ist die Blume welk, muß man oft mit <strong>der</strong> Trennung von einem nahestehenden<br />

Mens<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man darf im Leben no<strong>ch</strong> viel Freude erwarten; in unmittelbarer Zukunft wird man ein Ges<strong>ch</strong>enk<br />

von einem Freund erhalten, mit dem man ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>net hat.<br />

(europ.) : - Ges<strong>ch</strong>enk aus lieber Hand.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst von guten Mens<strong>ch</strong>en ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

Maikäfer<br />

Allgemein:<br />

Maikäfer verkörpert Probleme <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit; fängt man ihn, kommt aber alles do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zu einem guten Ende.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Verluste erleiden; Ärger und S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Beruf sagen si<strong>ch</strong> an;<br />

au<strong>ch</strong>: sagen den Spott von Freunden in bezug einer unglückli<strong>ch</strong> verlaufenden Liebesaffäre voraus;<br />

- fangen: wi<strong>der</strong>wärtige Zufälle zu überwinden haben.<br />

(europ.) : - sehen: bringen Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten, denen man nur mit Mühe entgehen kann; verkünden Ärger o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

kündigen einen unliebsamen Kompagnon an, obwohl man einen kooperativen erwartet hatte; Verluste drohen;<br />

- fangen: eine verdrießli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierige Angelegenheit wird glückli<strong>ch</strong> erledigt; man wird neue Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen können.<br />

(ind. ) : - fangen: du wirst dir dur<strong>ch</strong> deine Güte treue Freunde erwerben;<br />

- sehen: <strong>der</strong> Geiz ist keine s<strong>ch</strong>öne Tugend;<br />

- fliegen sehen: du wirst Verluste erleiden.<br />

Mais / Maisfel<strong>der</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nährmittel; Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Gesundheit; Teilen; weibli<strong>ch</strong>er Segen; Ernte; die ewige Mutter; Bes<strong>ch</strong>ützer;<br />

mit <strong>der</strong> Erde assoziiert; Mutter Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Mais zählt zusammen mit <strong>der</strong> Bohne und dem Gartenkürbis im Medizinrad zu jenen Pflanzen, die im inneren Kreis des Medizinrads<br />

mit <strong>der</strong> Position <strong>der</strong> Mutter Erde in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden. Mais ist eine Feldfru<strong>ch</strong>t, die Kolben bildet und ursprüngli<strong>ch</strong> aus Nord-, Mittel- und<br />

Südamerika stammt. Mais ist ein Hauptnahrungsmittel <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en dieses Kontinents: Er wurde zusammen mit <strong>der</strong> Bohne und dem Gartenkürbis<br />

als die »drei S<strong>ch</strong>western« bezei<strong>ch</strong>net. Es gibt eine ganze Reihe von Legenden darüber, wie die drei S<strong>ch</strong>western zu den Mens<strong>ch</strong>en kamen. Eine<br />

beri<strong>ch</strong>tet vom Tod <strong>der</strong> Ersten Frau im Kindbett und von ihrer Beerdigung dur<strong>ch</strong> ihren guten Sohn, <strong>der</strong> als ausgewa<strong>ch</strong>sener Mens<strong>ch</strong> zur Welt<br />

gekommen war. Na<strong>ch</strong> einiger Zeit kehrte <strong>der</strong> Sohn an <strong>das</strong> Grab seiner Mutter zurück, und aus ihrem Körper waren die drei S<strong>ch</strong>western gewa<strong>ch</strong>sen,<br />

während ihrer Stirn die heilige Tabakpflanze entsproß. Und so heißt es, daß Erste Frau ihren Körper <strong>der</strong> Mutter Erde gab, damit die Mens<strong>ch</strong>heit über<br />

die Jahrtausende ernährt werden konnte. Eine an<strong>der</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te handelt davon, daß die drei Pflanzen Immer zusammen wa<strong>ch</strong>sen, um die Mens<strong>ch</strong>en<br />

daran zu erinnern, daß Harmonie <strong>der</strong> Welt viel zuträgli<strong>ch</strong>er ist als Uneinigkeit. Es heißt, daß die drei Pflanzen, indem sie si<strong>ch</strong> gegenseitig in ihrem<br />

Wa<strong>ch</strong>stum unterstützen, die Mens<strong>ch</strong>en dazu inspirieren, glei<strong>ch</strong>es zu tun. Mais, Bohne und Gartenkürbis ergänzen si<strong>ch</strong> in ihrem Wa<strong>ch</strong>stum und sorgen<br />

<strong>für</strong> eine ausgewogene Mahlzeit, wenn sie zusammen verspeist werden. Die drei S<strong>ch</strong>westerpflanzen galten au<strong>ch</strong> als spirituelle Gaben. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Mais war, zu Mehl gemahlen, eine häufige zeremonielle Zutat. Alle drei gehörten zum Inhalt von Medizinbeuteln, dem Träger eine gute Verbindung<br />

zur Erde zu garantieren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Was dir Nahrung bringt; was du nähren mö<strong>ch</strong>test; ein Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Harmonie; Führer zu mehr Harmonie.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung deiner Verbindung mit <strong>der</strong> Mutter Erde; eine erhaltene o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>enkte Gabe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Maiskolben ist ein Phallussymbol, <strong>das</strong> über die Lebens- und die Liebeskraft des Träumenden etwas aussagen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, essen o<strong>der</strong> ernten: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Aussi<strong>ch</strong>ten im Beruf haben.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Enthülsen <strong>der</strong> Maiskolben verheißt vielfältigen Erfolg und Freude;<br />

- an<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Maisernte sehen: man wird am Glück von Freunden o<strong>der</strong> Verwandten teilhaben;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein grünes und üppiges Maisfeld mit s<strong>ch</strong>wer herunterhängenden Kolben wan<strong>der</strong>n: deutet<br />

auf großen Wohlstand <strong>für</strong> den Bauern hin; es verheißt gutes Getreide und rei<strong>ch</strong>e Ernten, sowie<br />

Harmonie zu Hause; jungen Leuten werden viel Freude und wahre Freunde vorausgesagt;<br />

- verdorbene Kolben: es kündigen si<strong>ch</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verluste an;<br />

- wird junger Mais neu gepflügt: verheißt Gunst bei einflußrei<strong>ch</strong>en Personen und zukünftigen Erfolg;<br />

- reifer Mais: verkündet Ruhm und Wohlstand;<br />

- ernten sehen: die größten Wüns<strong>ch</strong>e werden in Erfüllung gehen;


922<br />

- ges<strong>ch</strong>älter Mais: deutet auf ertragrei<strong>ch</strong>e Verbindungen und uneinges<strong>ch</strong>ränkte Begünstigungen hin;<br />

- grünen Mais essen: verheißt Harmonie unter Freunden und glückli<strong>ch</strong>e Verbindungen <strong>für</strong> junge Leute.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bohnen", "Gartenkürbis")<br />

Maisbrei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: die Liebe wird einem in den Bann ziehen; man erholt si<strong>ch</strong> von lästigen Aufgaben und plant <strong>für</strong> eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Maiskolben (Siehe "Mais")<br />

Maismehl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es steht die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en an;<br />

- es als Brot essen: man wird si<strong>ch</strong> selbst Hin<strong>der</strong>nisse in den Weg legen.<br />

Maitrank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern.<br />

(europ.) : - zeigt S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler und Versu<strong>ch</strong>er an, denen man am besten ganz aus dem Weg gehen soll.<br />

(ind. ) : - trinken: halte dir die S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler vom Hals.<br />

Major<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du hast strenge Behandlung nötig; man wird Streit bekommen.<br />

Majoran (Siehe "Gewürz", "Kranz")<br />

Makkaroni<br />

Allgemein:<br />

Makkaroni (o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>e Teigware) hat mit zeitli<strong>ch</strong>er Länge zu tun. Sie warnt entwe<strong>der</strong> davor, etwas voreilig erledigen zu wollen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

bes<strong>ch</strong>leunigen läßt, o<strong>der</strong> for<strong>der</strong>t auf, endli<strong>ch</strong> etwas zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen; <strong>das</strong> versteht man aus den konkreten Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Mahnung, si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e zu beeilen;<br />

- in großen Mengen sehen: man sollte Geld <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Rezession sparen;<br />

- essen: eine Angelegenheit, die man bald beendet sehen mö<strong>ch</strong>te, zieht si<strong>ch</strong> in die Länge; du wirst stets rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gute Nahrung haben;<br />

- si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mecken lassen: bedeutet Geldverlust;<br />

- Junge Frauen, die Makkaroni sehen, ma<strong>ch</strong>en die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines aufregenden Fremden.<br />

Makrelen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im klaren Wasser sehen: verheißt Erfolge;<br />

- geräu<strong>ch</strong>erte und ni<strong>ch</strong>t fris<strong>ch</strong>: Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>")<br />

Make up<br />

Assoziation: - Bild; weibli<strong>ch</strong>e Projektion.<br />

Fragestellung: - Wie zeige i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> meiner Umwelt?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Seele s<strong>ch</strong>öner zu sein, als sie ist. Mitunter kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> dahinter stecken, etwas häßli<strong>ch</strong>es damit kas<strong>ch</strong>ieren o<strong>der</strong><br />

verbergen zu wollen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Kosmetik")<br />

Mala<strong>ch</strong>it<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ges<strong>ch</strong>meidig; Verzierung; sinnli<strong>ch</strong>; Kommunikation; subtile Energien; übersinnli<strong>ch</strong>e Kräfte; Mond <strong>der</strong> ersten Fröste.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Mala<strong>ch</strong>it, im Medizinrad zusammen mit Kupfer <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> ersten Fröste (24. Oktober bis 21. November)<br />

Geborenen, ist ein Smaragd- bis s<strong>ch</strong>warzgrünes Kupferkarbonat. Er wurde zu S<strong>ch</strong>muckstücken verarbeitet o<strong>der</strong> zu Vasen und kleinen Statuen. Dem<br />

Mala<strong>ch</strong>it sollen insbeson<strong>der</strong>e spirituelle Energien innewohnen, die dem Mens<strong>ch</strong>en helfen, feinfühliger hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des geistigen Aspekts zu werden.<br />

Angebli<strong>ch</strong> steigert er die Aufnahmefähigkeit <strong>für</strong> subtile Energien und übersinnli<strong>ch</strong>e Kräfte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Periode von gesteigerten übersinnli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten; <strong>der</strong> feinfühligere Aspekt deiner Natur; offen <strong>für</strong> den Großen<br />

Geist.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe übersinnli<strong>ch</strong>er Bewußtheit.<br />

Malen<br />

Assoziation: - Verän<strong>der</strong>ung; Vers<strong>ch</strong>önerung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> verbessern?<br />

Allgemein:<br />

Im Wa<strong>ch</strong>zustand erkennt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> seine kreativen Fähigkeiten oft ni<strong>ch</strong>t. Wenn ein Traum vom Malen handelt, dann ma<strong>ch</strong>t dies den Träumenden<br />

au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Talente aufmerksam, von denen er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts ahnt. Wenn er in seinem Traum Gemälde betra<strong>ch</strong>tet, zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> Ideen und<br />

Vorstellungen widmet, die ihm bisher ni<strong>ch</strong>t bewußt waren. Strei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas an, dann verweist dies auf erkennbare<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in seinem Denken und Fühlen.


923<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Malen kann im positiven Sinn anzeigen, wie man si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit weiterentwickelt und <strong>das</strong> Leben gestaltet. Trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t zu, kann es auf<br />

Täus<strong>ch</strong>ungen und Bes<strong>ch</strong>önigung o<strong>der</strong> die Neigung zu übertriebenen Optimismus o<strong>der</strong> Pessimismus hinweisen; dabei muß man vor allem no<strong>ch</strong> den<br />

Symbolgehalt <strong>der</strong> Farben berücksi<strong>ch</strong>tigen, die zum Malen verwendet werden und <strong>das</strong>, was man malt o<strong>der</strong> was gemalt wird. Weil Malen sehr viel mit<br />

Selbstausdruck zu tun hat, kann es eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen, wie <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum malt. Bes<strong>ch</strong>äftigt er si<strong>ch</strong> beispielsweise mit<br />

Miniaturen, dann muß er si<strong>ch</strong> auf die Einzelheiten konzentrieren. Widmet er si<strong>ch</strong> großen Bil<strong>der</strong>n, muß er mögli<strong>ch</strong>erweise eine globalere Perspektive<br />

entwickeln.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet Malen, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende spirituelle Szenarios ers<strong>ch</strong>afft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> malen lassen: Eitelkeit s<strong>ch</strong>afft Herzleid;<br />

- heben si<strong>ch</strong> bei einem Bild beson<strong>der</strong>s die Farben<br />

Blau, Grün und Weiß hervor, wird man no<strong>ch</strong> viel Glück im Leben haben;<br />

Während Rot und S<strong>ch</strong>warz auf Streitigkeiten und Not hindeuten;<br />

Braune Farbtöne warnen vor einem mögli<strong>ch</strong>en Unfall.<br />

(europ.) : - es selbst tun: verkündet allerlei Liebeleien;<br />

- mit Farbverwendung von Weiß, Grün, Blau und allen zarten S<strong>ch</strong>attierungen: bedeutet ungetrübtes Glück;<br />

- mit Rot: zeitweise Glücksstörungen dur<strong>ch</strong> Zank und Streit;<br />

- mit Gelb: zeitweise Glücksstörungen dur<strong>ch</strong> Neid;<br />

- mit Grau: zeitweise Glücksstörungen dur<strong>ch</strong> melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>e Gedanken;<br />

- mit S<strong>ch</strong>warz: zeitweise Glücksstörungen dur<strong>ch</strong> Kummer und Trauer;<br />

- mit Braun: zeitweise Glücksstörungen dur<strong>ch</strong> äußeres Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- si<strong>ch</strong> malen lassen: man zügele seine Geltungssu<strong>ch</strong>t und verkneife si<strong>ch</strong> "grandiose Auftritte";<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> malen lassen: dein Liebesglück dauert an;<br />

- ein Bild: du wirst dur<strong>ch</strong> eine Frau För<strong>der</strong>ung finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bil<strong>der</strong>", "Farben", "Gemälde", "Künstler", "Renovieren")<br />

Maler<br />

Allgemein:<br />

Maler(in) kann im Sinne von Künstler (Kunst) verstanden werden. Als Handwerker deutet er an, daß man si<strong>ch</strong> anstrengen muß, um Ansehen und<br />

Erfolge zu erzielen. Er bringt au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse zum Ausdruck o<strong>der</strong> kündigt eine Überras<strong>ch</strong>ung an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tritt in unseren Träumen meist als bes<strong>ch</strong>wingter, aber etwas lei<strong>ch</strong>tsinniger Mann auf, <strong>der</strong> seinen Pinsel (na<strong>ch</strong> Auffassung vieler Traumfors<strong>ch</strong>er ein<br />

reines Sexualsymbol) s<strong>ch</strong>wingt und in bunten Farben <strong>das</strong> malt, was wir im geheimen vom Wa<strong>ch</strong>leben erwarten. Was er s<strong>ch</strong>warz auf weiß zei<strong>ch</strong>net,<br />

ist beson<strong>der</strong>s zu bea<strong>ch</strong>ten, es könnte eine etwas triste Situation in unserem Wa<strong>ch</strong>leben bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: dein verständnisloses Urteil bringt di<strong>ch</strong> in eine unangenehme Lage;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit zusehen: unter guten Lebensbedingungen wird man ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst sein: wage di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an s<strong>ch</strong>wierige Dinge;<br />

- si<strong>ch</strong> als einen sol<strong>ch</strong>en sehen: man wird si<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st auf eine Liebesaffäre einlassen;<br />

- von einem gemalt werden: eine alte Verbindung lebt mögli<strong>ch</strong>erweise wie<strong>der</strong> auf.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Hoffnung auf ein neues, an<strong>der</strong>es Leben, den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Umstellung,<br />

die Planung von Verän<strong>der</strong>ungen in erotis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t; Glück in Si<strong>ch</strong>t;<br />

- einen sehen: man hat sehr viel Glück beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben;<br />

- o<strong>der</strong> Malerin bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: verheißt im allgemeinen Glück und verheißt ein hohes Alter.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ein überras<strong>ch</strong>endes Bild sehen;<br />

- sein: du liebst <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>öne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Maler", "Palette", "Pinsel")<br />

Malven<br />

Artemidoros:<br />

Malven sind nur <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldner gut, weil sie den Magen reizen und den Stuhlgang för<strong>der</strong>n; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> speziell <strong>der</strong> Magen und die<br />

Eingeweide einem Gläubiger. Die Blüte <strong>der</strong> Malven bringt nur Gärtnern und Bauern Glück, während sie allen Plackereien und Reisen angekündigt.<br />

(Pflanze des Totenkultes)<br />

Malz / Malzextrakt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Malzextrakt: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Heirat und häusli<strong>ch</strong>e Freuden;<br />

- brauen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Heirat, Glück und Erfolg;<br />

- eine Menge sehen: Wohlstand, langes Leben, Gesundheit.<br />

Malzdrinks<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deuten auf ein angenehmes Leben und Rei<strong>ch</strong>tümer hin;<br />

- zu si<strong>ch</strong> nehmen: man wird si<strong>ch</strong> in gefährli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten engagieren, aber letztli<strong>ch</strong> einigen Profit daraus s<strong>ch</strong>lagen.<br />

Mammut (Tier)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>einbar unüberwindli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse konfrontieren einem, die dur<strong>ch</strong> eheli<strong>ch</strong>e Anstrengungen überwunden werden.


924<br />

Manager<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Organisation.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> zu mehr Effizienz bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Autoritäts-Wuns<strong>ch</strong>traum! Er symbolisiert die versteckt unsi<strong>ch</strong>tbare Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Mandala<br />

(Graphis<strong>ch</strong>e Figur - Kreis o<strong>der</strong> Vieleck - mit ausgeprägtem Mittelpunkt, die in <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Religion als Meditationshilfe verwendet wird.)<br />

Assoziation: - Die Gesamtheit des Selbst; Ganzheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meinem Wesen ganzheitli<strong>ch</strong>en Ausdruck zu verleihen?<br />

Allgemein:<br />

Das Mandala zählt zu den mä<strong>ch</strong>tigsten Symbolen, die häufig in Träumen auftau<strong>ch</strong>en und – obwohl sie ni<strong>ch</strong>t erkannt werden – uns meist Wi<strong>ch</strong>tiges<br />

mitzuteilen haben. Es besteht aus einem Kreis, <strong>der</strong> ein Viereck eins<strong>ch</strong>ließt, und in dessen Mitte befindet si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel eine Figur (die häufig uns<br />

selbst darstellt). Jung gab diesem Motiv den Hindu-Namen "Mandala" o<strong>der</strong> "magis<strong>ch</strong>er Kreis" und sah darin eine Darstellung <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Seele. Dieses Symbol ers<strong>ch</strong>eint weltweit als Grundmuster: Romulus legte dem Bauplan Roms <strong>das</strong> Mandala zugrunde, und viele an<strong>der</strong>e Städte <strong>der</strong><br />

Antike – eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Jerusalem – haben ebenfalls diese Form. Der Hindutempel wird als Mandala gebaut. Es stellt die vier Ecken <strong>der</strong> Erde dar, die<br />

um ihre Mitte kreisen, o<strong>der</strong> "<strong>das</strong> I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> in Zeit und Raum um si<strong>ch</strong> selbst kreist" – <strong>das</strong> heißt, eine vollständige Integration des äußeren und inneren<br />

Selbst. In <strong>der</strong> hinduistis<strong>ch</strong>en und buddhistis<strong>ch</strong>en Kunst stellt <strong>das</strong> Mandala <strong>das</strong> Universum und die innere Welt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>enseele dar. Es lohnt si<strong>ch</strong>,<br />

darüber na<strong>ch</strong>zudenken, daß jedes kreisförmige Symbol – Kreis, S<strong>ch</strong>eibe, Erdkugel, Rad, ja sogar ein Hula-Hoop-Reifen – ein Mandala sein kann.<br />

Obwohl <strong>das</strong> Symbol s<strong>ch</strong>wer zu erkennen ist, wird es si<strong>ch</strong> wegen seiner Wi<strong>ch</strong>tigkeit häufig selbst zu erkennen geben. Es wird einem "sagen", daß es<br />

wi<strong>ch</strong>tig ist, indem es si<strong>ch</strong> weigert, aus den Gedanken zu vers<strong>ch</strong>winden. Beim Erwa<strong>ch</strong>en kann man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>mal ein bestimmtes, einem<br />

zunä<strong>ch</strong>st belanglos ers<strong>ch</strong>einendes Bild ni<strong>ch</strong>t aus dem Kopf s<strong>ch</strong>lagen. Jedes <strong>der</strong>artige Bild ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig, und wenn es kreisförmig ist,<br />

könnte es ein Mandala sein. Ob es nun ein Mandala ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t, ist <strong>für</strong> den Träumer ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig, solange es als wi<strong>ch</strong>tiges Symbol<br />

erkannt wird. Vermutli<strong>ch</strong> wird man es als sol<strong>ch</strong>es erkennen, weil es einem ni<strong>ch</strong>t aus dem Kopf geht. Über die Bedeutung des Mandala könnte man<br />

zwar no<strong>ch</strong> seitenlang s<strong>ch</strong>reiben, do<strong>ch</strong> dies würde dem dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en Träumer ni<strong>ch</strong>t unbedingt weiterhelfen. Lei<strong>der</strong> bleibt es, wenn es erkannt ist,<br />

eines <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong>, die beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>wierig zu verstehen sind - einfa<strong>ch</strong>, weil seine Bedeutung so mysteriös ist und ans<strong>ch</strong>einend Assoziationen<br />

mit den Tiefen <strong>der</strong> Träumerseele vorhanden sind. Es kann <strong>das</strong> Konzept des gesamten eigenen Lebens, von <strong>der</strong> Geburt bis zum Tod ausdrücken. Das<br />

Mandala könnte in Ihrem Traum au<strong>ch</strong> als Kaleidoskop o<strong>der</strong> in geometris<strong>ch</strong>en Mustern, wie man sie mit dem Zirkel anfertigt, auftau<strong>ch</strong>en. Jede Farbe<br />

in Verbindung mit dem Mandalasymbol kann – wie Farben überhaupt – wi<strong>ch</strong>tig sein. Eine Zei<strong>ch</strong>nung von Ihrem Traum anzufertigen ist dann ganz<br />

beson<strong>der</strong>s nützli<strong>ch</strong>, wenn ein Mandala darin im Mittelpunkt steht. Einige Psy<strong>ch</strong>ologen raten dazu, <strong>das</strong> Symbol, <strong>das</strong> Sie im Traum sahen, ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong><br />

minuziös na<strong>ch</strong>zuzei<strong>ch</strong>nen, son<strong>der</strong>n es als Ausgangspunkt zu verwenden und den eigenen Stift o<strong>der</strong> Pinsel improvisieren zu lassen. Wenn mögli<strong>ch</strong>,<br />

sollte man <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Traumbild Farben verwenden und au<strong>ch</strong> Wörter einbauen, wenn diese einem im Traum begegneten. Vermutli<strong>ch</strong> findet man<br />

heraus, daß man einige Bildteile sehr genau zei<strong>ch</strong>nen mö<strong>ch</strong>te, während an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> fast von selbst zei<strong>ch</strong>nen – fast so, als ob man sie träumt. Das<br />

fertige Traumbild zeigt dann <strong>das</strong> Muster des eigenen <strong>der</strong>zeitigen Lebens mit seinen Bedrohungen o<strong>der</strong> Freuden, Wüns<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Ängsten. Die<br />

Berei<strong>ch</strong>e des Bildes, die aus dem eigenen Unbewußten hervorgegangen sind, werden einem Hinweise auf die Ri<strong>ch</strong>tung, die man eins<strong>ch</strong>lagen soll,<br />

geben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Mandala ist eine heilige Form, die in Abwandlungen bei den meisten Religionen vorkommt. Typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Mandala ist ein Kreis, <strong>der</strong> ein<br />

Quadrat mit einem Symbol im Zentrum ums<strong>ch</strong>ließt; es stellt die Ganzheitli<strong>ch</strong>keit des Lebens dar. Meistens wird ein Mandala als Hilfsmittel bei<br />

Meditationen verwendet. Auf dieser Basis kann es zu einem persönli<strong>ch</strong>en Symbol <strong>für</strong> die Reise vom Chaos zur Ordnung werden. Das Mandala, von<br />

C.G. Jung als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>er Ausdruck <strong>der</strong> Seele verstanden, kann oft im Traum auftau<strong>ch</strong>en, ohne daß <strong>der</strong> Träumende weiß, was es darstellt. Erst<br />

wenn er es dana<strong>ch</strong> malt, kann er es als Mandala erkennen. Dies zeigt, daß <strong>das</strong> Mandala ein e<strong>ch</strong>ter Ausdruck <strong>der</strong> Individualität des Träumenden und<br />

seiner Vorstellung von Ganzheitli<strong>ch</strong>keit ist.<br />

Spirituell:<br />

Sobald <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sein I<strong>ch</strong> und die damit verbundene Individualität verstanden hat, strebt die Seele na<strong>ch</strong> Darstellung. Der Glei<strong>ch</strong>zeitige Ausdruck<br />

von Ganzheitli<strong>ch</strong>keit und Getrenntsein in dieser Figur katapultiert den Träumenden in einen völlig neuen Raum. Das Mandala im Traum kann<br />

Maßstäbe <strong>für</strong> spirituelle Forts<strong>ch</strong>ritte setzen.<br />

Mandarin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (vornehmer <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>er Beamter): du sollst dein Wissen vermehren.<br />

(ind. ) : - du solltest dein Wissen ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigen.<br />

Mandel<br />

Artemidoros:<br />

Mandeln, Nüsse, die sogenannten Haselnüsse und alles, was aufgeknackt wird, bedeutet wegen des Geräus<strong>ch</strong>es Aufregungen und, weil sie von Natur<br />

aus bitter sind, Kümmernisse. I<strong>ch</strong> kenne einen vornehmen Grie<strong>ch</strong>en, dem es träumte, er bekomme von jemand eine Nuß, und als er aus dem S<strong>ch</strong>laf<br />

erwa<strong>ch</strong>te, hielt er sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Hand. Es ergab si<strong>ch</strong>, daß viel Unheil über ihn hereinbra<strong>ch</strong> und er s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> seine bürgerli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>te verlor.<br />

Allgemein:<br />

Mandel essen verheißt Erfolg und Anerkennung, bittere Mandel aber eine Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol erotis<strong>ch</strong>er Weibli<strong>ch</strong>keit. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung gilt die Bittermandel als Hinweis auf eine Enttäus<strong>ch</strong>ung, die süße Mandel als<br />

Glückssymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: überlasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Feins<strong>ch</strong>meckerei.<br />

(europ.) : - bedeuten zukünftige Freunde, au<strong>ch</strong> soll man die Neugierde bewältigen; gute Gesundheit,<br />

die allerdings von Trauerphasen begleitet ist;<br />

- süße essen: verheißt Anerkennung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> Gewinn dank seiner Freunde;<br />

- bittere essen: bringen Verdruß und gelten <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen im Freundes- o<strong>der</strong><br />

Bekanntenkreis und Erkrankungen; ein Aufbru<strong>ch</strong> zu neuen Ufern ist unvermeidli<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - essen: sorge di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, es wird wie<strong>der</strong> alles gut.


925<br />

Mandelbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grüner: deine Zukunft gestaltet si<strong>ch</strong> annehmbar;<br />

- blühen<strong>der</strong>: hoffe auf eine fröhli<strong>ch</strong>e Zeit;<br />

- verwelkter o<strong>der</strong> umgestürzter: dein gegenwärtiges Glück wird bald vers<strong>ch</strong>winden.<br />

(europ.) : - blühen: deine Herzenswüns<strong>ch</strong>e erfüllen si<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - blühen<strong>der</strong>: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden Gehör finden.<br />

Mandelholz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Geldverlegenheit.<br />

Mandorla (Mandelförmiger Heiligens<strong>ch</strong>ein um die ganze Gestalt) (Siehe "Aura")<br />

Manege (Siehe "Arena", "Kreis", "Zirkus")<br />

Mangel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leiden: dein Bestreben, etwas Höheres zu errei<strong>ch</strong>en, wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(ind. ) : - leiden: es werden bessere Tage kommen; au<strong>ch</strong>: beinhaltet Hilfe von einem guten Freund, aber Trennung von Angehörigen;<br />

- (Wäs<strong>ch</strong>emangel) drehen: geordnete Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

Mangold<br />

Artemidoros:<br />

Mangold ist nur <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldner gut, weil sie den Magen reizen und den Stuhlgang för<strong>der</strong>n; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> speziell <strong>der</strong> Magen und die<br />

Eingeweide einem Gläubiger.<br />

Manieren (Verhaltensweise)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Mens<strong>ch</strong>en mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Manieren sehen: weist auf <strong>das</strong> Fehls<strong>ch</strong>lagen von Vorhaben hin, die<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> unleidli<strong>ch</strong>e Wesen einer in die Angelegenheiten verwickelte Person verursa<strong>ch</strong>t werden;<br />

- auf Mens<strong>ch</strong>en mit guten Manieren treffen: man wird vom augenblickli<strong>ch</strong>en Stand <strong>der</strong> Dinge<br />

angenehm überras<strong>ch</strong>t sein; alles wendet si<strong>ch</strong> zum Vorteil.<br />

Maniküre<br />

Allgemein:<br />

Maniküre steht <strong>für</strong> Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, die si<strong>ch</strong> vom äußeren S<strong>ch</strong>ein blenden läßt o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>einerfolgen strebt. Pflegt man die Nägel eines an<strong>der</strong>en,<br />

warnt <strong>das</strong> oft vor Täus<strong>ch</strong>ungsversu<strong>ch</strong>en, die entlarvt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei an<strong>der</strong>en sehen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t düpieren (täus<strong>ch</strong>en) lassen, denn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein trügt;<br />

- bei si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> bei si<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en lassen: bedeutet im Fall eines Frauentraumes Erfolg dur<strong>ch</strong><br />

glänzendes Aussehen; im Fall eines Männertraumes: man wird einen S<strong>ch</strong>einerfolg erzielen o<strong>der</strong><br />

ist geneigt, einen ni<strong>ch</strong>t vorhandenen Erfolg vorzuspiegeln;<br />

- selbst bei jemand an<strong>der</strong>em vornehmen: man legt jemanden hinein o<strong>der</strong> unternimmt ein Versu<strong>ch</strong> dazu.<br />

Mann<br />

Assoziation: - Yang-Aspekt; aktiv.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zu mehr Selbstbehauptung bereit?<br />

Allgemein:<br />

Mann (männli<strong>ch</strong>) versinnbildli<strong>ch</strong>t als Ursymbol meist Bewußtsein, Verstand, Geist, Tatkraft und Willen, oft gepaart mit Härte und Aggressivität. Bei<br />

Frauen kann er sexuelle Bedürfnisse anzeigen. Weitere Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Alter Mann tau<strong>ch</strong>t oft im Sinne von Führer o<strong>der</strong> Guru (siehe unter diesen Sti<strong>ch</strong>wörtern) auf.<br />

- Junger Mann kann auf Rastlosigkeit, Unruhe, Tatendrang o<strong>der</strong> ungezügelte Sexualität hinweisen.<br />

- Dicker Mann wird häufig im Sinne von Wei<strong>ch</strong>herzigkeit und Mitgefühl verstanden.<br />

- Großer Mann warnt vor Aggressivität o<strong>der</strong> Überbetonung des Verstandes.<br />

- Kleiner Mann kann Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle (oft au<strong>ch</strong> sexuelle) versinnbildli<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> C.G. Jung bedeutet <strong>der</strong> unbekannte Mann, <strong>der</strong> im Männertraum auftritt, die unbewußte S<strong>ch</strong>attenseite des Träumers, die ihn im Wa<strong>ch</strong>leben zu<br />

einer Auseinan<strong>der</strong>setzung mit si<strong>ch</strong> selbst und seinen eigenen Mängeln zwingen mö<strong>ch</strong>te. In Frauenträumen ist er <strong>der</strong> Animus, die unbewußte<br />

männli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Frauenpsy<strong>ch</strong>e. Bei jungen Mäd<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>eint dieser Animus oft in Gestalt des Lehrers, des Vaters o<strong>der</strong> eines Idols. Träumen<br />

Frauen von einem unbekannten Mann, so spiegeln si<strong>ch</strong> in diesem Bild ihre Erwartungen an einen Partner und dessen von <strong>der</strong> Frau erwüns<strong>ch</strong>ten<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften wi<strong>der</strong>. Diese Erwartungen werden bereits in <strong>der</strong> Kindheit und Jugend <strong>der</strong> Träumenden dur<strong>ch</strong> den Vater festgelegt bzw. geprägt.<br />

Entspri<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> <strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Partner <strong>der</strong> Träumenden diesen unbewußten Erwartungen ni<strong>ch</strong>t, sind Probleme und Enttäus<strong>ch</strong>ung die Folge. Spri<strong>ch</strong>t<br />

eine Träumerin mit einem jungen Mann, darf sie mit viel Ablenkung im Alltagsleben re<strong>ch</strong>nen, die sie man<strong>ch</strong>e Sorge vergessen läßt. Befolgt man im<br />

Traum den Rat eines alten Mannes, kann man auf eine glückli<strong>ch</strong>e Wende im Wa<strong>ch</strong>leben hoffen. Einen dunklen Mann sehen, bedeutet na<strong>ch</strong><br />

altägyptis<strong>ch</strong>er Traumweisheit, daß Gefahren auf den Träumer lauern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen großen und starken sehen: du wirst eine ärgerli<strong>ch</strong>e Begegnung haben;<br />

- ein unbekannter junger: Sorgen; kann au<strong>ch</strong> auf Lei<strong>ch</strong>tsinn hindeuten, <strong>der</strong> fatal enden könnte;<br />

- mit Bart: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit droht Zorn und Zwietra<strong>ch</strong>t;<br />

- kleinen sehen: Verhöhnung deiner Persönli<strong>ch</strong>keit;<br />

- mit langen Haaren und großen Bart: sei ni<strong>ch</strong>t fur<strong>ch</strong>tsam, es kann dir ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ehen;<br />

- alter: langes Leben; man wird gute Rats<strong>ch</strong>läge bekommen, die einem zu Glück verhelfen;<br />

- dicker: es stehen dir gemütli<strong>ch</strong>e Stunden bevor;


926<br />

- <strong>für</strong> Frau - viele Männer sehen: du wirst mehrere Körbe austeilen.<br />

(europ.) : - bei Frauen sexuell-erotis<strong>ch</strong> zu verstehen, bei Männern als Auseinan<strong>der</strong>setzung mit si<strong>ch</strong> selbst dur<strong>ch</strong> innere Beoba<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> eigenen<br />

Mängel zu verstehen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> mit einem verkehren: handelt es si<strong>ch</strong> um einen alten Mann, wird man einen guten<br />

Rat erhalten; handelt es si<strong>ch</strong> um einen jungen Mann, kommt es zu Unruhe o<strong>der</strong> Ruhelosigkeit;<br />

- <strong>für</strong> Männer; einen ohne Kopf sehen: man handelt völlig unüberlegt und sollte seine "Kopflosigkeit" überwinden;<br />

- junges Mäd<strong>ch</strong>en hat einen bekommen: es wird no<strong>ch</strong> lange warten müssen, bis es in Wirkli<strong>ch</strong>keit soweit kommt;<br />

- Frau wird von einem ges<strong>ch</strong>lagen: sie wird von ihm unausspre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> geliebt;<br />

- ein gutaussehen<strong>der</strong> Mann, gut gebaut und sportli<strong>ch</strong>: man wird <strong>das</strong> Leben in vollen Zügen genießen und große Besitztümer erlangen;<br />

- mißgestaltet und mürris<strong>ch</strong>: es erwarten einem Enttäus<strong>ch</strong>ungen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- als Frau einen dicken sehen: sieht einer Frau jeden Wuns<strong>ch</strong> von den Augen ab;<br />

- einen jungen sehen: die nä<strong>ch</strong>ste Zeit wird sehr unruhig und eine Strapaze <strong>für</strong> die Nerven;<br />

- Träumt eine Frau von einem gutaussehenden Mann, wird ihr eine Auszei<strong>ch</strong>nung zuteil.<br />

Ist er häßli<strong>ch</strong>, wird sie Ärger dur<strong>ch</strong> einen angebli<strong>ch</strong>en Freund bekommen.<br />

(ind. ) : - Au<strong>ch</strong> ein unbekannter alter Mann, <strong>der</strong> wohlgestaltet ist, bedeutet <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Mens<strong>ch</strong>en,<br />

ein bekannter meist <strong>das</strong> des Träumenden.<br />

Ein unbekannter junger Mann dagegen bezei<strong>ch</strong>net stets einen Feind;<br />

jedo<strong>ch</strong> bedeutet ein bekannter junger Mann entwe<strong>der</strong> diesen selbst o<strong>der</strong> eine ihm ähnli<strong>ch</strong>e Person<br />

o<strong>der</strong> einen Namensvetter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alter", "Lehrer", "Mann", "Mens<strong>ch</strong>en", "Vater" und an<strong>der</strong>e männli<strong>ch</strong>e Symbole)<br />

Manna<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet einen unverhofften Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Mannequin<br />

Allgemein:<br />

Mannequin steht allgemein <strong>für</strong> die Überbewertung <strong>der</strong> äußeren S<strong>ch</strong>önheit; man<strong>ch</strong>mal weist es auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Wuns<strong>ch</strong>traum <strong>der</strong> Männer. Bei Frauen wie "Make up" zu deuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: als Männertraum - man su<strong>ch</strong>t ein galantes Abenteuer, <strong>das</strong> aber Vorsi<strong>ch</strong>t bedingt, weil es teuer zu<br />

stehen kommen kann; als Frauentraum - sie bekommt ein s<strong>ch</strong>önes neues Kleid;<br />

- selbst sein: man mö<strong>ch</strong>te etwas sein, was man ni<strong>ch</strong>t ist, o<strong>der</strong> etwas haben, was man ni<strong>ch</strong>t bekommen kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kosmetik", "Make up", "Mode", "Model")<br />

Männerkragen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Herrenbekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bügeln: deutet auf Ärger und Verdruß mit einer männli<strong>ch</strong>en Person hin;<br />

- umbinden: man wird an einer offiziellen Feier o<strong>der</strong> Zusammenkunft teilnehmen o<strong>der</strong> zu einer sol<strong>ch</strong>en eingeladen werden;<br />

- umbinden wollen und ni<strong>ch</strong>t damit zure<strong>ch</strong>tkommen: eine dringende Angelegenheit sollte s<strong>ch</strong>nellstens erledigt werden.<br />

Manöver<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fröhli<strong>ch</strong>e Abwe<strong>ch</strong>slung.<br />

Mansarde (Zimmer im Da<strong>ch</strong>stuhl)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen Raum, <strong>der</strong> einen "weiten Überblick" gestattet. Traditionell: ein Armutssymbol. Bevor es übli<strong>ch</strong> wurde, Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>osse zu<br />

Luxuswohnungen und Ateliers auszubauen, hatten Dienstboten und mittellose, alleinstehende Leute bes<strong>ch</strong>eidene Da<strong>ch</strong>kammern zur Wohnung. Die<br />

Mansarde war häufig die billigste Mögli<strong>ch</strong>keit, überhaupt "ein Da<strong>ch</strong> über dem Kopf" zu haben - natürli<strong>ch</strong> ohne Heizung, Wärmedämmung und<br />

Fernblick. Träume von Mansarden haben bei alten Mens<strong>ch</strong>en oft no<strong>ch</strong> dieses Sinnbild einer "armseligen Behausung" (und die Angst davor) an si<strong>ch</strong>.<br />

Deswegen hängt <strong>der</strong> Sinn sol<strong>ch</strong>er Träume au<strong>ch</strong> vom Alter (und sozialem Umfeld) des Betreffenden ab. Für junge Leute kann die Mansarde ein<br />

Symbol <strong>der</strong> ersten Unabhängigkeit (Singlewohnung) von zu Hause sein, von <strong>der</strong> im wahrsten Sinn des Wortes geträumt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bewohnen: dein Ho<strong>ch</strong>mut ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - eine berufli<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung wird sehr s<strong>ch</strong>nell folgen.<br />

Manns<strong>ch</strong>aftsspiele<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Manns<strong>ch</strong>aftsspielen beziehen si<strong>ch</strong> unweigerli<strong>ch</strong> auf unser Verhalten zu den "Manns<strong>ch</strong>aften", denen wir im realen Leben angehören – am<br />

Arbeitsplatz, in <strong>der</strong> Familie. Alles, was in einem Fußball-, Handball-. Basketball-, Volleyball- o<strong>der</strong> sonst einem Manns<strong>ch</strong>aftsspiel passiert, ist ein<br />

Hinweis auf die eigenen Teampartner im Leben. Eifersü<strong>ch</strong>teleien, Neid, Enttäus<strong>ch</strong>ungen, aber au<strong>ch</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft und Freude des Traums haben ihre<br />

Parallelen im Leben, nur wird <strong>der</strong> Traum einem ni<strong>ch</strong>t in dieser direkten Form vorführen, son<strong>der</strong>n eher die Ursa<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>. Hat man im Traum ein Tor<br />

ges<strong>ch</strong>ossen o<strong>der</strong> sogar ein Eigentor? Hat man ein Foul begangen? Au<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en Beteiligten im Traum sollte man si<strong>ch</strong> beim Fußball o<strong>der</strong><br />

Handball näher betra<strong>ch</strong>ten. Beim Fußball o<strong>der</strong> Handball mag <strong>der</strong> Torwart jemanden verkörpern, <strong>der</strong> einem an etwas bestimmten hin<strong>der</strong>n will, und<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter wird seine Rolle spielen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ball", "S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter", "Spielen")


927<br />

Mans<strong>ch</strong>etten<br />

Allgemein:<br />

Spielen sie im Traum eine Rolle, hat man - wie es im Volksmund heißt - vor irgend etwas Mans<strong>ch</strong>etten. Freili<strong>ch</strong> ist die Angst, die daraus spri<strong>ch</strong>t,<br />

unbegründet, wenn <strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>luß <strong>der</strong> Hemdsärmel sauber ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - saubere: verheißen Erlangung einer guten, hohen Stellung; berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Vorteile;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: zeigen Hin<strong>der</strong>nisse und Verlust <strong>der</strong> Stellung und Ansehen an; berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- bügeln: bedeutet Ärger und Verdruß mit einem Mann.<br />

(ind. ) : - tragen: sei ni<strong>ch</strong>t so ho<strong>ch</strong>mütig;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: Trennung;<br />

- verlieren: eine Sorge wird von dir genommen;<br />

- von Spitzen: du wirst zu Würden gelangen;<br />

- zerrissene: Einbuße an Ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hemd", "Kleidung")<br />

Mans<strong>ch</strong>ettenknöpfe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird kämpfen müssen, um dem Stolz na<strong>ch</strong>zukommen; normalerweise gelingt einem <strong>das</strong>;<br />

- aus Diamanten und ist <strong>der</strong> mittlere länger als die an<strong>der</strong>en: man genießt Wohlstand o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>öne Zeit mit tollen Freunden.<br />

(ind. ) : - eine Sorge wird si<strong>ch</strong> verlieren.<br />

Mantel<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Bedeckung.<br />

Fragestellung: - Was verberge i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Der Mantel ist <strong>das</strong>, was uns einhüllt, warm hält und man<strong>ch</strong>mal verhüllt. Man wird etwa feststellen, daß man ja den Mantel o<strong>der</strong> Überzieher eines<br />

an<strong>der</strong>en trägt; mehr als einmal ging ein junger Mann im Mantel <strong>der</strong> Mutter. Da war offenbar die zweite Geburt aus <strong>der</strong> Mutterwärme in die kühlere<br />

Welt seelis<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden ist <strong>der</strong> Mantel ein Traumsymbol <strong>für</strong> den S<strong>ch</strong>utz, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Verhüllung. Aber au<strong>ch</strong> auf die<br />

S<strong>ch</strong>utzbedürftigkeit von dem Träumenden bekannten Personen kann dur<strong>ch</strong> dieses Bild hingewiesen werden. Etwas wird verhüllt - ein Geheimnis, <strong>das</strong><br />

man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entreißen lassen mö<strong>ch</strong>te, die Liebe, die man si<strong>ch</strong> bewahren will. Zieht man si<strong>ch</strong> einen neuen Mantel an, wird man na<strong>ch</strong> außen hin<br />

glänzen und viel Verständnis <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> finden können. Ein zu weiter o<strong>der</strong> zu kurzer Mantel deutet an, daß man zwar den guten Willen hat, ein<br />

Geheimnis <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu behalten, daß es uns aber irgendwann einmal entfleu<strong>ch</strong>en könnte. Wer si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en mit einem Mantel<br />

zudeckt, mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben über irgend etwas den Mantel des S<strong>ch</strong>weigens breiten. Ein sorgfältig zugeknöpfter Mantel o<strong>der</strong> ein Kleidungsstück<br />

mit S<strong>ch</strong>nallen verweist auf Zurückhaltung.<br />

Spirituell:<br />

Der Mantel ist Sinnbild des S<strong>ch</strong>utzes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt ein Ma<strong>ch</strong>thaber, er ziehe si<strong>ch</strong> einen Mantel an, wird er einen großen Namen und guten Ruf bekommen,<br />

weil <strong>der</strong> Mantel stets über den an<strong>der</strong>en Kleidungsstücken getragen wird und entspre<strong>ch</strong>end ein guter Name alles<br />

Tun und Lassen des Mens<strong>ch</strong>en umkleidet;<br />

ist <strong>der</strong> Träumende kein Ma<strong>ch</strong>thaber, son<strong>der</strong>n ein gemeiner Mann, wird er rei<strong>ch</strong>e Einkünfte, S<strong>ch</strong>utz und Si<strong>ch</strong>erheit<br />

in seinem Gewerbe finden.<br />

- Zieht er einen Mantel aus Chasdion an, wird sein Rei<strong>ch</strong>tum no<strong>ch</strong> ansehnli<strong>ch</strong>er sein, als seinem Namen und Stand gebührt;<br />

ist <strong>der</strong> Mantel aus Leinen o<strong>der</strong> Baumwolle, wird er in seiner Arbeit S<strong>ch</strong>utz und Hilfe von geringen Leuten erhalten,<br />

ist er blau, zu größerem Vermögen kommen,<br />

wenn rot, große Mittel in Form von gemünztem Gold erwerben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>te und Festigkeit des Mantels;<br />

einer von gelber Farbe prophezeit finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Verlust <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t,<br />

ein grüner Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>tzuwa<strong>ch</strong>s mit Hilfe einer Frau.<br />

- Dünkt es einen, er habe seinen Mantel verloren, wird er seines Rei<strong>ch</strong>tums verlustig gehen, in Not geraten<br />

und seine Ma<strong>ch</strong>t verlieren.<br />

- Verbrennt <strong>der</strong> Mantel, wird er vom Ma<strong>ch</strong>thaber gestraft werden, ist er in Stücke gegangen o<strong>der</strong> mürbe geworden,<br />

werden sein Vermögen und seine Stellung S<strong>ch</strong>aden leiden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er ziehe si<strong>ch</strong> einen Mantel an, weil es regnet o<strong>der</strong> taut, wird er S<strong>ch</strong>utz zur Lin<strong>der</strong>ung seiner<br />

Bedrängnis finden; ist <strong>der</strong> Mantel aus Biberfell, wird er ein übelgesinntes, mä<strong>ch</strong>tiges Volk zur Hilfeleistung im<br />

Kampf gegen Feinde verpfli<strong>ch</strong>ten.<br />

Wirft er wegen <strong>der</strong> Kälte einen Mantel über, wird er seine S<strong>ch</strong>ätze und seinen rei<strong>ch</strong>en Besitz si<strong>ch</strong>ern und s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Dünkt es ihn, es zeige si<strong>ch</strong> irgendein S<strong>ch</strong>aden am Mantel, wird <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> an den erwähnten Völkers<strong>ch</strong>aften erfüllen.<br />

- anziehen: man wird bald die Gelegenheit erhalten, an einem erfolgverspre<strong>ch</strong>enden Projekt mitzuarbeiten;<br />

- tragen o<strong>der</strong> sehen: Würde und hohe A<strong>ch</strong>tung erlangen;<br />

- s<strong>ch</strong>öner: Ehre und Ansehen;<br />

- einen neuen tragen o<strong>der</strong> anlegen: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bessern;<br />

- zerrissener sehen: eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Trennung überstehen müssen;<br />

- alten o<strong>der</strong> zerrissenen tragen: du erregst Mitleid; man sollte si<strong>ch</strong> hüten, dur<strong>ch</strong> ein Mißges<strong>ch</strong>ick ein Na<strong>ch</strong>teil zu erfahren;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzt sehen: du wirst von Unwohlsein und Krankheiten geplagt werden;<br />

- zu groß: Betrübnis;<br />

- verlieren: du wirst in familiäre Sorgen kommen;<br />

- einer an<strong>der</strong>en Person umlegen: dur<strong>ch</strong> Zuvorkommendheit wirst du deine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er bes<strong>ch</strong>ämen;<br />

- ein Freund si<strong>ch</strong> in einen hüllen sehen: dieser wird si<strong>ch</strong> unaufri<strong>ch</strong>tig verhalten und S<strong>ch</strong>aden verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- jemand abnehmen sehen: man wird di<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ämen;<br />

- jemanden mit einem Mantel verhüllt sehen: Verstellung.


928<br />

(europ.) : - Trieb zur Verhüllung, oft Angst, dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut o<strong>der</strong> entlarvt zu werden;<br />

- neu und eleganten sehen: bedeutet <strong>das</strong> Ende einer traurigen Zeit sowie Ansehen und Ehrungen;<br />

man hat Chancen, die man wahrnehmen sollte; au<strong>ch</strong>: man gelangt zu literaris<strong>ch</strong>en Ehren;<br />

- einen neuen anziehen o<strong>der</strong> tragen: die Lage wird si<strong>ch</strong> verbessern;<br />

- einen neuen ausziehen: bedeutet Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Lage;<br />

- verlieren: Betrübnis und Not; man muß sein Glück zurückerobern, na<strong>ch</strong>dem man bei Spekulationen zu gutgläubig war;<br />

- zerreißen: Trennung o<strong>der</strong> Existenzverän<strong>der</strong>ung; man ist innerli<strong>ch</strong> wütend;<br />

- zerrissenen sehen: man wird einen engen Freund verlieren; die Ges<strong>ch</strong>äftsaussi<strong>ch</strong>ten sind trostlos;<br />

- alten sehen: magere Erbs<strong>ch</strong>aft; es droht Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- einen alten anziehen o<strong>der</strong> tragen: bringt Not und Sorgen;<br />

- einen alten ausziehen: bringt eine Erlei<strong>ch</strong>terung;<br />

- ausbessern: eine verfahrene Sa<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>t Sorgen;<br />

- jemanden fest darin eingehüllt sehen: es besteht die Gefahr, dur<strong>ch</strong> Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit<br />

hintergangen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ädigt zu werden; au<strong>ch</strong> Ankündigung eines Geheimnisses;<br />

- mehrere Mäntel sehen: man wird in eine aussi<strong>ch</strong>tslose o<strong>der</strong> verworrene Lage geraten;<br />

- den eines an<strong>der</strong>en tragen: man wird einen Freund um S<strong>ch</strong>utz bitten;<br />

(ind. ) : - haben: Ehre und Ansehen;<br />

- zu großer: Betrübnis wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>öner: du hast na<strong>ch</strong> langer Zeit wie<strong>der</strong> Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Manteltas<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Darin soll im Traum ein "kleines Geheimnis" gut aufgehoben sein - und verborgen bleiben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mantel")<br />

Mantille (S<strong>ch</strong>ulterumhang <strong>für</strong> Frauen; Spitzens<strong>ch</strong>leier über Kopf und S<strong>ch</strong>ultern.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Eitelkeit bringt dir S<strong>ch</strong>aden.<br />

Mantra<br />

Allgemein:<br />

Ein Mantra ist die Hervorbringung eines Klangs, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf einen Namen o<strong>der</strong> einen Aspekt Gottes und dessen kreative S<strong>ch</strong>wingung bezieht.<br />

Häufig ist ein Mantra dreisilbig. Es wird verwendet, um dem eigenen und dem Zentrum des Universums näherzukommen. In Träumen kann si<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Mantra aus dem Klang des eigenen Namens entwickeln. Das Mantra wird als <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>er "S<strong>ch</strong>lüssel" zu universellem Wissen verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man Träume als ruhevolle Aufmerksamkeit betra<strong>ch</strong>tet, kann die Verwendung eines Mantras eine tiefgreifende Auswirkung auf den<br />

Traumzustand haben, weil es dem Träumenden hilft, si<strong>ch</strong> im Traum besser zu konzentrieren. Auf diese Weise fällt es dann lei<strong>ch</strong>ter, die Spontaneität<br />

ihrer Bil<strong>der</strong>, die <strong>das</strong> Mantra hervorruft, während des Traums aufzunehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene führt ein ständig wie<strong>der</strong>holtes Klanggebilde wie <strong>das</strong> Mantra im Traum s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> eine Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung herbei.<br />

Manufaktur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine große Manufaktur drückt ungewöhnli<strong>ch</strong>e Aktivität in Ges<strong>ch</strong>äftskreisen aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabrik")<br />

Manuskript<br />

Allgemein:<br />

Manuskript kann vor Neugierde warnen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Selbstdarstellung und Mitteilung verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum will Sie an unerledigte Arbeiten erinnern. Haben Sie versu<strong>ch</strong>t, eine dringende Verpfli<strong>ch</strong>tung zu verdrängen? Aber au<strong>ch</strong> vor Neugierde<br />

und zuviel Selbstdarstellung wird gewarnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sorge und Kummer.<br />

(europ.) : - eins sehen allgemein: man weiß ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t wie man si<strong>ch</strong> verhalten soll;<br />

es wäre aber unklug, ein bestimmtes Vorhaben weiter auf die lange Bank zu s<strong>ch</strong>ieben.<br />

- ein unvollendetes: steht <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- ein deutli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>riebenes, vollendetes: große Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- an einem arbeiten: man wird um etwas sehr bangen;<br />

- uns<strong>ch</strong>arfe Formulierungen vermeiden: man wird bei seinen Plänen Erfolg haben;<br />

- vom Verleger abgelehnt: kündigt eine erfolglose Phase im Leben an; die Wüns<strong>ch</strong>e<br />

werden aber später Wirkli<strong>ch</strong>keit;<br />

- verlieren: steht <strong>für</strong> kommende Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(ind. ) : - lesen: du interessierst di<strong>ch</strong> zu viel <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: all deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- einsenden: gib deine Hoffnungen auf, di<strong>ch</strong> werden in allernä<strong>ch</strong>ster Zeit an<strong>der</strong>e Dinge bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Mappe<br />

Allgemein:<br />

Mappe verstehen altindis<strong>ch</strong>e <strong>Traumdeuter</strong> als Symbol <strong>für</strong> ein Geheimnis, <strong>das</strong> man bald lüften wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: es ist gut, wenn du vers<strong>ch</strong>wiegen bist.


929<br />

(europ.) : - eine Reisemappe: unerwartetes Abenteuer;<br />

- sehen: es wird einem bald ein Geheimnis anvertraut;<br />

- verlieren: verkündet, daß dem Träumenden etwas Wi<strong>ch</strong>tiges verborgen bleiben wird;<br />

- finden: <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

(ind. ) : - öffnen: du wirst ein Geheimnis ergründen;<br />

- tragen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in gefährli<strong>ch</strong>e Abenteuer verwickeln.<br />

Mär<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mär<strong>ch</strong>en kommen in unserer Zeit häufig in Träumen vor – vor allem bei Frauen. Psy<strong>ch</strong>ologen haben festgestellt, daß die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te "Die S<strong>ch</strong>öne und<br />

<strong>das</strong> Biest" in vers<strong>ch</strong>iedenen Varianten in den Träumen von Frauen dur<strong>ch</strong>gespielt wird. Diese Frauen leiden darunter, daß die Beziehungen, zwis<strong>ch</strong>en<br />

Mann und Frau so s<strong>ch</strong>wierig sind in einer Welt, in <strong>der</strong> die männli<strong>ch</strong>en und die weibli<strong>ch</strong>en Haltungen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz miteinan<strong>der</strong> versöhnt sind.<br />

Mär<strong>ch</strong>engestalten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ihre Symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung hängt vom Inhalt des jeweiligen Mär<strong>ch</strong>ens ab, was aber si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t immer "mär<strong>ch</strong>enhaft einfa<strong>ch</strong>" zu ents<strong>ch</strong>lüsseln ist -<br />

im Gegenteil. Daß es si<strong>ch</strong> bei As<strong>ch</strong>enputtel um weibli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>tkämpfe (um die Liebe eines Mannes) handelt, ist klar. Aber daß S<strong>ch</strong>neewitt<strong>ch</strong>en in<br />

einigen Deutungen als Nymphomanin mit Kastrationsgelüsten gilt, ma<strong>ch</strong>t den Versu<strong>ch</strong>, die Mär<strong>ch</strong>ensymbolik na<strong>ch</strong> aktuellem Verständnis zu<br />

"übersetzen", ziemli<strong>ch</strong> kompliziert. Als Hinweis kann gelten: Die weibli<strong>ch</strong>e Hauptfigur einer Mär<strong>ch</strong>enhandlung stellt die eigene "Rolle" im Leben<br />

einer Frau dar - <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Mär<strong>ch</strong>enprotagonist entspri<strong>ch</strong>t dem I<strong>ch</strong> im Männertraum. Alles klar? Trotzdem: Bitte ni<strong>ch</strong>t alles Mär<strong>ch</strong>enhafte zu<br />

wörtli<strong>ch</strong> nehmen - und lieber keine Frös<strong>ch</strong>e küssen!<br />

Mar<strong>der</strong><br />

Artemidoros:<br />

Der I<strong>ch</strong>neumon und <strong>der</strong> Mar<strong>der</strong> bedeuten, weil sie wild und s<strong>ch</strong>wer zu zähmen sind, abgefeimte und vers<strong>ch</strong>lagene Mens<strong>ch</strong>en, die dem Träumenden<br />

nie wohlgesinnt sein können, und zwar bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> I<strong>ch</strong>neumon Männer, <strong>der</strong> Mar<strong>der</strong> Frauen.<br />

Allgemein:<br />

Mar<strong>der</strong> warnt vor ungezügelter, oft sexueller Triebhaftigkeit, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Tier symbolisiert im Traum Aggressivität. Unbeherrs<strong>ch</strong>theit und die männli<strong>ch</strong>e Triebkraft, wie au<strong>ch</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft und Lebenskraft. Mit<br />

diesem Traumbild wird <strong>der</strong> Träumende man<strong>ch</strong>mal gewarnt, si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t zu übers<strong>ch</strong>ätzen, mehr Rücksi<strong>ch</strong>t zu üben o<strong>der</strong> seine Aggressionen mehr<br />

zu kontrollieren. Es kommt im Traum immer auf den Zustand des Mar<strong>der</strong>s an: Ist er alt, krank, gezähmt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>läft er, drückt si<strong>ch</strong> darin <strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>e des Träumenden na<strong>ch</strong> mehr Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung aus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: behüte deinen Besitz, damit du ni<strong>ch</strong>t bestohlen wirst;<br />

au<strong>ch</strong>: in unmittelbarer Nähe ist ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> seine Hemmungslosigkeit in bezug auf seine eigenen<br />

Vorteile vor ni<strong>ch</strong>ts zurücks<strong>ch</strong>reckt und no<strong>ch</strong> beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten kann;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: Ärger dur<strong>ch</strong> böse Weiber; Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten bleiben dir ni<strong>ch</strong>t erspart;<br />

- einen töten: man wird einen drohenden Verlust no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig abwenden und Probleme beseitigen können;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst dur<strong>ch</strong> fremde Personen zu Geld kommen.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> zu starke sexuelle Triebhaftigkeit; man muß si<strong>ch</strong> mehr zusammennehmen;<br />

- sehen: verheißt einen Diebstahl o<strong>der</strong> Betrug dem man selbst zum Opfer fallen soll;<br />

- töten: Befreiung von Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Überwindung aller Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(ind. ) : - du wirst mit Klats<strong>ch</strong>basen zu tun haben;<br />

- sehen: sorge <strong>für</strong> die Zeit <strong>der</strong> Not.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fu<strong>ch</strong>s", "Raubtier")<br />

Margarine<br />

Allgemein:<br />

Margarine soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf bevorstehende Not und Entbehrungen hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man su<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu täus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - au<strong>ch</strong> die fetten Zeiten können si<strong>ch</strong> än<strong>der</strong>n.<br />

Margarite<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - di<strong>ch</strong> liebt ein reines Mäd<strong>ch</strong>en (Jüngling).<br />

Maria<br />

Allgemein:<br />

Maria symbolisiert Mutter o<strong>der</strong> Natur, geistige Inspiration, die Materie belebt. Oft kommen darin au<strong>ch</strong> Sanftmut und rei<strong>ch</strong>e Gefühlswelt zum<br />

Ausdruck. Allgemein kann man daraus auf Reife und Vergeistigung einer Persönli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Madonna", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Mariengras<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Respekt; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Weisheit; winterhart; s<strong>ch</strong>ilfartig; lang; süß; Gabe; Vorbereitung; Verstehen; Haare von Mutter<br />

Erde; Waboose, nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Mariengras wird als Pflanze mit dem Norden und Waboose, dem nördli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes assoziiert. Mariengras, mit<br />

botanis<strong>ch</strong>em Namen Hiero<strong>ch</strong>loe odorata, ist ein winterhartes, am Rande von Feu<strong>ch</strong>tgebieten wa<strong>ch</strong>sendes s<strong>ch</strong>ilfartiges Gras und war vor <strong>der</strong><br />

Besiedlung Nordamerikas dur<strong>ch</strong> die Europäer weit verbreitet. Na<strong>ch</strong> seiner fast völligen Ausrottung kam es eine ganze Zeitlang aus Kanada in die<br />

USA. Nun aber haben die Mens<strong>ch</strong>en angefangen, Mariengras in vers<strong>ch</strong>iedenen Landstri<strong>ch</strong>en Nordamerikas wie<strong>der</strong> heimis<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Früher<br />

wurde Mariengras, bevor man es s<strong>ch</strong>nitt, geflo<strong>ch</strong>ten und erhielt deshalb au<strong>ch</strong> die Bezei<strong>ch</strong>nung »<strong>das</strong> Haar <strong>der</strong> Mutter«. Im allgemeinen diente es als


930<br />

Rä<strong>ch</strong>ermittel und es hieß, daß <strong>der</strong> süße Duft <strong>der</strong> verbrennenden Pflanze positive Energien und gute Geister anziehen und eine gelungene Zeremonie<br />

verheißen würde.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Stand deiner Beziehung zu Mutter Erde; <strong>der</strong> Grad deines Respekt <strong>für</strong> die Erde.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Für den Traumzustand gute Energien und gute Geister herbeiholen.<br />

Marine<br />

Assoziation: - Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Gefühle; hat gelegentli<strong>ch</strong> einen homosexuellen Unterton.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Emotionen bin i<strong>ch</strong> zu beherrs<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird lästige Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- verängstigt sein: man wird ungewöhnli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse überwinden müssen, bevor man sein Glück ma<strong>ch</strong>t;<br />

- eine verwahrloste Marine: ist ein Hinweis auf unvorteilhafte Freunds<strong>ch</strong>aften in Beruf o<strong>der</strong> Liebe.<br />

Marinesoldat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: re<strong>ch</strong>ne mit kriegeris<strong>ch</strong>e Zeiten.<br />

(europ.) : - sein: man wird eine lange, interessante Reise in ferne Län<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff ohne einem abfährt: Rivalen werden einem s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>aden zufügen.<br />

Marienkäfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kommt er auf einem zu geflogen: man wird in Zukunft viel Glück haben;<br />

- davon fliegen: man darf sein Glück ni<strong>ch</strong>t zu erzwingen versu<strong>ch</strong>en und sollte lieber auf sein S<strong>ch</strong>icksal vertrauen.<br />

(europ.) : - Glück in kleineren Vorhaben.<br />

Marionette<br />

Allgemein:<br />

Marionette bringt meist zum Ausdruck, daß man si<strong>ch</strong> abhängig fühlt; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, Leidens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> konkret auf<br />

Su<strong>ch</strong>tmittel beziehen, die man mißbrau<strong>ch</strong>t. Wenn im Traum eine Marionette vorkommt, hat <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gefühl, Umstände o<strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong>en seiner Umgebung beeinflussen zu können. Die Marionette kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Prozesse des Seins stehen, <strong>für</strong> jene<br />

Dinge, die automatis<strong>ch</strong> im Hintergrund ges<strong>ch</strong>ehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn eine an<strong>der</strong>e Traumfigur die Marionette führt, hat <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gefühl, manipuliert zu werden. Es ist die Aufgabe des<br />

Träumenden, zu ergründen, was er im tägli<strong>ch</strong>en Leben dazu beiträgt, daß er zum Opfer wird. Ist <strong>der</strong> Träumende von einer Marionette gelenkt, dann<br />

hat er begriffen, daß ihm Bürokratie S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereitet. Was eigentli<strong>ch</strong> zum Vorteil des Träumenden gerei<strong>ch</strong>en sollte, hat si<strong>ch</strong> in eine Art<br />

Manipulator verwandelt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet die Marionette im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> als Marionette im Plan des Größeren Ganzen begreift.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Treue von Seiten <strong>der</strong> Untergebenen;<br />

- sein: man ist von irgend etwas o<strong>der</strong> irgend einem abhängig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Puppe")<br />

Marken (Briefmarken)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> aufkleben: du wirst von Abwesenden Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

(ind. ) : - auf einem Brief: eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne.<br />

Markensammlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Mühe ist zwecklos.<br />

Marketen<strong>der</strong> (Händler, <strong>der</strong> die Truppe ins Manöver und ins Feld begleitet.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Marketen<strong>der</strong>in: man wird di<strong>ch</strong> gut verpflegen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Marketen<strong>der</strong>in: verheißen Hilfe in allen Lebenslagen.<br />

(ind. ) : - Marketen<strong>der</strong>in: Rettung aus dringen<strong>der</strong> Not.<br />

Markise<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> unter einer befinden: fals<strong>ch</strong>e Freunde werden einem überreden, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> üble<br />

Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften zu berei<strong>ch</strong>ern; bes<strong>ch</strong>ütze diejenigen, die unter Deiner Obhut stehen.<br />

Markklöse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - neue Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Markstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst S<strong>ch</strong>aden an deiner Gesundheit erleiden.<br />

(ind. ) : - deine Gesundheit muß dir vorgehen.


931<br />

Markt<br />

Artemidoros:<br />

Der Marktplatz ist <strong>das</strong> Symbol von Verwirrung und Getöse, weil die große Menge si<strong>ch</strong> dort einfindet. Leuten, die auf dem Markt zu Hause sind,<br />

bringt es Glück, wenn sie ihn im Traum, von Mens<strong>ch</strong>en wimmelnd und lärmerfüllt, s<strong>ch</strong>auen. Ist er jedo<strong>ch</strong> verlassen und still, prophezeit er ihnen<br />

Stockung des Ges<strong>ch</strong>äfts, allen an<strong>der</strong>en aber große Si<strong>ch</strong>erheit. Ein bepflanzter Marktplatz wird natürli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> jeden unbetretbar, glei<strong>ch</strong>gültig, womit er<br />

bepflanzt ist. Es behaupten einige, daß ein sol<strong>ch</strong>er Zustand dem Gemeinwesen, wenn es glückli<strong>ch</strong>e Zeiten dur<strong>ch</strong>lebt, Hungersnot, wenn es von einer<br />

Hungersnot heimgesu<strong>ch</strong>t wird, glückli<strong>ch</strong>e Zeiten bedeute.<br />

Allgemein:<br />

Markt versinnbildli<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, teils sexuelle Beziehungen, die man na<strong>ch</strong> den Vorgängen auf dem Markt individuell deuten muß. Oft<br />

kommt darin au<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigkeit o<strong>der</strong> übersteigertes Streben na<strong>ch</strong> materiellen Besitz zum Vors<strong>ch</strong>ein. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem<br />

Traum auf einem Mark sieht, verweist dies auf seine Fähigkeit, mit dem Alltagsleben zure<strong>ch</strong>tzukommen und Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

einzugehen. Speziell ist er dazu in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> auf eine Mens<strong>ch</strong>enmasse zu beziehen. Ein Markt ist au<strong>ch</strong> ein Ort, an dem gekauft und verkauft<br />

wird; daher gibt dieses Traumbild au<strong>ch</strong> einen Hinweis darauf, wie <strong>der</strong> Träumende sein eigenes Kaufen und Verkaufen bewertet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Mark ist ein belebter Ort. Wenn er zum Thema eines Traums wird, kann dies eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden sein, si<strong>ch</strong> besser um si<strong>ch</strong><br />

selbst zu kümmern und ni<strong>ch</strong>t zu viel Zeit mit vielen Mens<strong>ch</strong>en zu verbringen. Der Traum könnte au<strong>ch</strong> die Empfehlung an den Träumenden enthalten,<br />

in seinem Beruf ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tiger zu werden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> stärker von Kreativität beeinflussen und leiten zu lassen, statt eine Sa<strong>ch</strong>e nur aus<br />

kommerziellen Gründen zu betreiben. Ein Markt ist daher im Traum ein ambivalentes Symbol. Der Markt drückt im Traum meist die Beziehung des<br />

Träumenden zu seinen Mitmens<strong>ch</strong>en aus. Er ist ein Platz <strong>der</strong> Kommunikation, <strong>der</strong> Begegnung mit unseren Mitmens<strong>ch</strong>en. In seiner Weitläufigkeit und<br />

in <strong>der</strong> Vielfalt seiner Angebote kann man si<strong>ch</strong> allerdings au<strong>ch</strong> verlieren. Dabei ist es immer wi<strong>ch</strong>tig näher auf den Markt einzugehen: Können wir uns<br />

im Traum <strong>für</strong> ni<strong>ch</strong>ts, was wir dort sehen, ents<strong>ch</strong>eiden, sind wir au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben vor eine heikle und s<strong>ch</strong>wierige Situation gestellt und werden wohl<br />

ni<strong>ch</strong>t so bald errei<strong>ch</strong>en, was wir gerne wollen. Handelt es si<strong>ch</strong> im Traum um einen belebten Markt, auf dem interessante Dinge passieren, so ist dies<br />

ein Hinweis auf die Kontaktfreudigkeit des Träumenden und seine Ausgegli<strong>ch</strong>enheit. Hemmungen<br />

und Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten spiegeln si<strong>ch</strong> im Bild eines hektis<strong>ch</strong>en Marktes, auf dem nervöses Treiben herrs<strong>ch</strong>t, wi<strong>der</strong>. Ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Markt im<br />

Traum mens<strong>ch</strong>enleer, läßt dies auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ruhe des Träumenden s<strong>ch</strong>ließen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> auf dessen Einsamkeit.<br />

Spirituell:<br />

Ein Markplatz kann im Traum als Ort spirituellen Austaus<strong>ch</strong>es betra<strong>ch</strong>tet werden. Der Träumende kann ein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong><br />

Alltagsrealität und <strong>der</strong> spirituellen inneren Welt herstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: du wirst ein bewegtes Leben führen;<br />

- viele Mens<strong>ch</strong>en dort sehen: du wirst neue Freunds<strong>ch</strong>aften anknüpfen;<br />

- einen leeren sehen: man lebt in Einsamkeit o<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> selbst zu finden;<br />

- dort etwas feilbieten: du wirst ein gutes Fortkommen finden;<br />

- dort Bekannte treffen: unangenehmer Klats<strong>ch</strong>;<br />

- markten (handeln): du wirst eine neue, wi<strong>ch</strong>tige Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Marktplatz sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf einem befinden: du wirst di<strong>ch</strong> in deinen künftigen Verhältnissen ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> fühlen.<br />

(europ.) : - oft glei<strong>ch</strong>bedeutend wie Bordell; Preisgabe aller Werte o<strong>der</strong> Selbsteins<strong>ch</strong>ätzung nur vom Geld her;<br />

- auf einem sein o<strong>der</strong> darauf einkaufen: man wird in unbeständige o<strong>der</strong> unsi<strong>ch</strong>ere Verhältnisse geraten;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt Sparsamkeit und Aktivität in allen Bes<strong>ch</strong>äftigungen;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einem befinden und ni<strong>ch</strong>t wissen wohin: bedeutet Armut und Sorge;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einem Jahrmarkt unterhalten: bringt neue Freunde, mit denen man ein sehr bewegtes Leben führen wird;<br />

- einkaufen: die kommende Zeit wird unbeständig und unsi<strong>ch</strong>ere Verhältnisse bringen;<br />

- selbst auf einem Waren feilbieten: bedeutet unsi<strong>ch</strong>ere Ges<strong>ch</strong>äfte o<strong>der</strong> Unternehmungen o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer Markthalle befinden: man wird vor eine Wahl o<strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>eidung gestellt werden;<br />

- Markts<strong>ch</strong>reier: es stehen einem S<strong>ch</strong>windeleien bevor;<br />

- ein leerer: prophezeit Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit und Traurigkeit; S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- verdorbenes Gemüse und Fleis<strong>ch</strong>: deutet auf Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft hin;<br />

- Einer jungen Frau sagt <strong>der</strong> Markt angenehme Verän<strong>der</strong>ungen voraus.<br />

(ind. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st bald bessere Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>äft", "Platz")<br />

Marktaufseher<br />

Artemidoros:<br />

Als Marktaufseher tätig zu sein ist angehenden Ärzten nützli<strong>ch</strong>, beson<strong>der</strong>s denen, die <strong>für</strong> eine sa<strong>ch</strong>gemäße Ernährung eintreten, weil <strong>der</strong><br />

Marktaufseher die Verantwortung <strong>für</strong> die Lebensmittel hat; den übrigen Mens<strong>ch</strong>en bedeutet es Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden. Denn selbst wenn<br />

er seine Pfli<strong>ch</strong>ten erfüllt und Ausgaben ma<strong>ch</strong>t, die ihm ni<strong>ch</strong>ts einbringen, wird ihm <strong>das</strong> in jedem Fall Kritik eintragen, denn mit dieser hat <strong>der</strong><br />

Marktaufseher nun einmal zu leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Markt")<br />

Marmelade<br />

Allgemein:<br />

Dem Träumenden ers<strong>ch</strong>eint sein Leben hart und bitter, und er glaubt, daß es jetzt an <strong>der</strong> Zeit sei, den Lohn seiner Arbeit zu genießen. Man kann<br />

Marmelade aber au<strong>ch</strong> als fru<strong>ch</strong>tigen Brotaufstri<strong>ch</strong> verstehen. Dann bedeutet sie neue Energie, oft au<strong>ch</strong> in Form einer s<strong>ch</strong>önen Erinnerung, au<strong>ch</strong> im<br />

erotis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>. Eingema<strong>ch</strong>te Marmelade steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> angenehme Ereignisse in <strong>der</strong> Vergangenheit, von denen man immer no<strong>ch</strong> zehren kann;<br />

man sollte sie si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> häufiger in Erinnerung rufen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alles Süße gilt au<strong>ch</strong> Marmelade als Symbol <strong>für</strong> den sinnli<strong>ch</strong>en Genuß und erfüllt (erotis<strong>ch</strong>e) Sehnsu<strong>ch</strong>t: Man nas<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> "Süße des Lebens".<br />

Wenn es den eigenen umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gewohnheiten entspri<strong>ch</strong>t, kann <strong>der</strong> geträumte Griff na<strong>ch</strong> dem Marmeladenglas au<strong>ch</strong> bedeuten, daß es<br />

demnä<strong>ch</strong>st in einer speziellen Sa<strong>ch</strong>e "ans Eingema<strong>ch</strong>te geht" - was immer <strong>der</strong> Träumende darunter au<strong>ch</strong> verstehen mag.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alleine essen: Omen <strong>für</strong> Krankheit und Verdruß;<br />

- mit an<strong>der</strong>en zusammen essen: bedeutet Gewinn; Glück;<br />

- herstellen: Glück und Erfolg in Liebesaffären.


932<br />

Marmor<br />

Artemidoros:<br />

Glaubt man, zu Marmor geworden zu sein, zeigt <strong>das</strong> dem Träumenden Wunden und Verletzungen an; denn ohne eiserne Werkzeuge kann niemand in<br />

Marmor gehauen werden.<br />

Allgemein:<br />

Weil Marmor eine harte Substanz ist, verweist er, wenn er im Traum eine Rolle spielt, oft auf Alter o<strong>der</strong> auf Dauerhaftigkeit. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t<br />

in irgendeiner Hinsi<strong>ch</strong>t Dauerhaftigkeit in seinem Leben, und Marmor kann diesem Bedürfnis Gestalt verleihen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Marmor wird na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als Hartherzigkeit und Gefühlskälte gedeutet. Er kann aber au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man Hoffnungen und<br />

Ziele nur unter großer Mühe o<strong>der</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en wird. Wenn <strong>der</strong> Träumende in S<strong>ch</strong>wierigkeiten ist, kann es ihm so vorkommen, als sei er<br />

"zwis<strong>ch</strong>en Skylla und Charybdis" eingeklemmt. Weil Marmor ein so s<strong>ch</strong>önes Material ist, kann es den Träumenden mit <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e aussöhnen, daß<br />

er den steinigen Weg <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Entwicklung gewählt hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann Marmor im Traum spirituelle Stabilität symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>öner und ges<strong>ch</strong>liffener: dein Rei<strong>ch</strong>tum wird di<strong>ch</strong> gegen die Leiden an<strong>der</strong>er fühllos ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Marmortis<strong>ch</strong>: bleibe au<strong>ch</strong> im Glück bes<strong>ch</strong>eiden;<br />

- an einem Marmortis<strong>ch</strong> sitzen: man leidet unter dem Egoismus seiner Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- Marmorsäule: du wirst zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen au<strong>ch</strong>: weisen auf Wüns<strong>ch</strong>e, die lei<strong>der</strong> unerfüllt bleiben.<br />

(europ.) : - läßt Kämpfe aller Art be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten und verheißt, daß man we<strong>der</strong> Hilfe von Freunden no<strong>ch</strong> Verwandten erwarten darf.<br />

- sehen: kündet die Aussi<strong>ch</strong>tslosigkeit von irgendwel<strong>ch</strong>en Bemühungen an;<br />

- Marmorbru<strong>ch</strong>: im Leben zwar finanziell erfolgrei<strong>ch</strong> sein, jedo<strong>ch</strong> um Umfeld keine Zuneigung erfahren;<br />

- daran hantieren o<strong>der</strong> arbeiten: eine unerfüllbare Aufgabe wird einem zugemutet, o<strong>der</strong> man<br />

wird es mit hartherzigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- polieren: verheißt eine erfreuli<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>en: man wird bei den Teilhabern in Ungnade fallen, da man si<strong>ch</strong> über jede Moral hinwegsetzt;<br />

- eine Marmorfigur sehen: <strong>der</strong> Besitz s<strong>ch</strong>eint gesi<strong>ch</strong>ert und Freunds<strong>ch</strong>aften erweisen si<strong>ch</strong> als stabil;<br />

- Marmorsäule sehen: man hat einen s<strong>ch</strong>önen, aber unerfüllbaren Wuns<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ein s<strong>ch</strong>önes, aber unerrei<strong>ch</strong>bares Ziel;<br />

man ist in man<strong>ch</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong>en viel zu stur und beharrt auf fals<strong>ch</strong>en Meinungen;<br />

- Marmortis<strong>ch</strong> sehen o<strong>der</strong> an einem sitzen: ein Wuns<strong>ch</strong>, auf dessen lei<strong>ch</strong>te Erfüllung man hofft, o<strong>der</strong> ein Ziel,<br />

<strong>das</strong> man lei<strong>ch</strong>t zu errei<strong>ch</strong>en gedenkt, wird erst na<strong>ch</strong> großen Anstrengungen erfüllt o<strong>der</strong> errei<strong>ch</strong>t;<br />

- mit an<strong>der</strong>en daran sitzen: <strong>der</strong> Verkehr mit hartherzigen Mens<strong>ch</strong>en wird einem sehr hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein.<br />

(ind. ) : - sehen: Streitigkeiten mit Verwandten; hartherzige Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en dir <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer;<br />

- Marmorbüste: sehen: du wirst einen treuen Freund verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Statuen")<br />

Marokko<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird erhebli<strong>ch</strong>e Unterstützung aus unerwarteter Quelle bekommen; Liebe wird dur<strong>ch</strong> Treue belohnt.<br />

Mars<br />

Allgemein:<br />

Mars verkörpert Härte, Männli<strong>ch</strong>keit, Ents<strong>ch</strong>lossenheit und Energie, die zerstören o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>affen kann; man wird ermahnt, sie verantwortungsvoller<br />

einzusetzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Kriegsgott sehen: Mut zu allen S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Erfolge;<br />

- <strong>der</strong> Planet: verkündet ein unglückli<strong>ch</strong>es Leben dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> grausame Verhalten von Freunden; Feinde wollen einem ruinieren;<br />

- si<strong>ch</strong> zu diesen Planeten hingezogen fühlen: man wird seine Freunde in Hinblick auf Wissen und Rei<strong>ch</strong>tum dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>arfen<br />

Verstand übertrumpfen;<br />

- als ein bewohnter Planet: för<strong>der</strong>t in guter Verbindung die Berufe <strong>der</strong> Lehrer und Soldaten, und erfüllt energis<strong>ch</strong> und tatkräftige<br />

Männer mit großer Kühnheit und Mut. Seine Gegner und Verä<strong>ch</strong>ter verführt er zu Streit, Gewalttätigkeiten und Zerstörungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelskörper")<br />

Mars<strong>ch</strong>ieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du kommst langsam, aber si<strong>ch</strong>er an dein Ziel;<br />

- einen größeren ma<strong>ch</strong>en: wi<strong>ch</strong>tige Unternehmungen beginnen und zustande bringen.<br />

(europ.) : - ers<strong>ch</strong>öpft davon sein: verheißt Mattigkeit und Mutlosigkeit na<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>en Mühen;<br />

- gut vorankommen: sagt Beför<strong>der</strong>ung und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge voraus.<br />

(ind. ) : - müssen: deine Arbeit wird gering belohnt.<br />

Mars<strong>ch</strong>land<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> Mars<strong>ch</strong>land gehen: verheißt Krankheit aufgrund von Überarbeitung und Sorgen;<br />

<strong>das</strong> unkluge Verhalten eines nahen Verwandten bereitet einem viele Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Mars<strong>ch</strong>musik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dana<strong>ch</strong> mars<strong>ch</strong>ieren: man will Soldat o<strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong>er Würdenträger werden; man sollte si<strong>ch</strong> aber alles gut überlegen, bevor<br />

man eine sol<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung trifft;<br />

- Wenn Frauen im Traum Männer mars<strong>ch</strong>ieren sehen, tendieren sie in ihrer Zuneigung zu Männern in öffentli<strong>ch</strong>en Positionen.<br />

Sie sollten beson<strong>der</strong>s auf ihren Ruf a<strong>ch</strong>ten; sie könnten von Männer lei<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>t werden.


933<br />

Marstall (In <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong>en Hofhaltungen Gebäude <strong>für</strong> Pferde, Wagen usw.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: eine Reise vor si<strong>ch</strong> haben.<br />

(europ.) : - Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

(ind. ) : - Ehre und Gewinn kommen dir ins Haus.<br />

Martern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Errettung aus Lebensgefahr.<br />

Märtyrer<br />

Allgemein:<br />

Märtyrer kann <strong>für</strong> die Neigung zur Selbstaufopferung o<strong>der</strong> <strong>für</strong> selbst vers<strong>ch</strong>uldete S<strong>ch</strong>wierigkeiten stehen, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Heu<strong>ch</strong>elei anzeigen.<br />

Man<strong>ch</strong>mal kommen darin unterdrückte Eigens<strong>ch</strong>aften zum Vors<strong>ch</strong>ein, die <strong>das</strong> innere Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t stören. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum als Märtyrer erlebt, dann illustriert dies seine Unfähigkeit, mit Na<strong>ch</strong>druck "nein" zu sagen, und seinen Hang, aus Pfli<strong>ch</strong>tgefühl zu handeln.<br />

Wenn eine an<strong>der</strong>e Traumfigur si<strong>ch</strong> als Märtyrer gibt, hat <strong>der</strong> Träumende zu große Erwartungen an diese Person.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Traum von einem religiösen Märtyrer handelt, verlangt dies vom Träumenden, über seine religiöse Erziehung und seinen Glauben<br />

na<strong>ch</strong>zudenken. Viellei<strong>ch</strong>t läßt er si<strong>ch</strong> von übertriebener Begeisterung leiten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Märtyrer im Traum mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden darstellen, si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Opferrolle zu sehen<br />

und seinem Leben auf diesem Wege mehr Sinn zu verleihen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor unbeda<strong>ch</strong>tem Handeln, fals<strong>ch</strong>en Freunden und ein unglückli<strong>ch</strong>es Zuhause, sowie Verluste in<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheiten;<br />

- selbst sein: man hat selbstvers<strong>ch</strong>uldete Sorgen; man wird von Freunden getrennt sein und von Feinden verleumdet.<br />

März (Monat)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet magere Ges<strong>ch</strong>äftserträge; einige Frauen werden an Ihrer Aufri<strong>ch</strong>tigkeit zweifeln.<br />

Marzipan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben.<br />

(europ.) : - bedeutet von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben sein und warnt vor ihnen.<br />

(ind. ) : - essen: halte deine Kin<strong>der</strong> im Haus, denn Unglück droht ihnen.<br />

Mas<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Mas<strong>ch</strong>e stellt oft eine Falle o<strong>der</strong> Intrige dar, an <strong>der</strong> man aktiv o<strong>der</strong> als Opfer beteiligt ist. Man sollte si<strong>ch</strong> dann ehrli<strong>ch</strong>er und geradliniger verhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Netz): du wirst in große Versu<strong>ch</strong>ung kommen.<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor einer Falle, die einem gestellt wird;<br />

- in sol<strong>ch</strong>e verstrickt sein: man gerät in eine Falle o<strong>der</strong> verstrickt si<strong>ch</strong> in dem Netz eigener<br />

o<strong>der</strong> frem<strong>der</strong> Intrigen; Feinde werden einem in Zeiten des Wohlstandes nie<strong>der</strong>drücken;<br />

- Einer jungen Frau verheißt <strong>der</strong> Traum, daß ihr Umfeld sie in Selbstvergessenheit treibt.<br />

Kann sie si<strong>ch</strong> aus den Mas<strong>ch</strong>en befreien, wird sie mit knapper Not <strong>der</strong> Verleumdung entgehen.<br />

(ind. ) : - man will di<strong>ch</strong> zu einem Fest einladen.<br />

Mas<strong>ch</strong>ine<br />

Assoziation: - Automatisierung; Vereinfa<strong>ch</strong>ung; Wie<strong>der</strong>holung.<br />

Fragestellung: - Von wel<strong>ch</strong>er lästigen Arbeit bin i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu befreien bereit?<br />

Allgemein:<br />

Mas<strong>ch</strong>ine bringt Gewohnheiten, Vorurteile und ähnli<strong>ch</strong>e einges<strong>ch</strong>liffene Denk- und Verhaltensweisen zum Ausdruck, die Spontaneität und<br />

Selbstentfaltung behin<strong>der</strong>n und deshalb wie<strong>der</strong> aufgebro<strong>ch</strong>en werden sollten. Zuweilen symbolisiert sie au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ordentli<strong>ch</strong>en,<br />

geregelten Lebensverhältnissen. Wenn im Traum eine Mas<strong>ch</strong>ine eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt, dann hat dies häufig etwas mit den unwillkürli<strong>ch</strong>en<br />

"me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en" Funktionen des Körpers, wie Atmung und Herzs<strong>ch</strong>lag, zu tun. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bemerkt, daß eine Mas<strong>ch</strong>ine<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr funktioniert, ma<strong>ch</strong>t ihn dies darauf aufmerksam, daß er viellei<strong>ch</strong>t einen bestimmten Teil seines Wesens zu stark belastet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Zeitalter <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik sind Mas<strong>ch</strong>inen ni<strong>ch</strong>ts beson<strong>der</strong>es, sie sind eher ein Mittel zur Arbeitserlei<strong>ch</strong>terung des Mens<strong>ch</strong>en. Im Traum verweisen die<br />

Mas<strong>ch</strong>inen, so lange es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um vertraute Mas<strong>ch</strong>inen des Alltags handelt, auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Konflikte hin. Die Mas<strong>ch</strong>ine hat im Traum den Platz<br />

<strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Kräfte eingenommen, ihre Bes<strong>ch</strong>affenheit und Funktion kann dem Träumenden somit au<strong>ch</strong> Aufs<strong>ch</strong>luß über die Art seiner Probleme<br />

geben. So sollten alle im Traum ers<strong>ch</strong>einenden fremdartigen Mas<strong>ch</strong>inen als Warnsignal verstanden werden, wobei alltägli<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>inen wie z. B.<br />

die Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine oft no<strong>ch</strong> die Funktion <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Natursymbole beibehalten haben. Die Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine wäre also in diesem Fall ein<br />

Symbol <strong>für</strong> Reinigung. Eine Mas<strong>ch</strong>ine im Traum kann <strong>das</strong> Gehirn und den Denkprozeß symbolisieren. Eine überdimensionale Mas<strong>ch</strong>ine im Traum<br />

transportiert mögli<strong>ch</strong>erweise den Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> auf einseitig ungesunde Weise von seinem Intellekt leiten läßt. Wo sie dröhnt und<br />

rollt, da ist <strong>das</strong> Leben - übersetzt: <strong>das</strong> glückhafte Erleben einer erfolgrei<strong>ch</strong>en Tätigkeit. Eine alte, verrottete Mas<strong>ch</strong>ine ums<strong>ch</strong>reibt eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Störung, <strong>der</strong> man na<strong>ch</strong>gehen sollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt eine Mas<strong>ch</strong>ine im Traum den Lebensprozeß dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf gewerbli<strong>ch</strong>en Fleiß;<br />

- si<strong>ch</strong> an einer arbeiten sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> gefor<strong>der</strong>t und wird weiterhin unter guten finanziellen Bedingungen leben;<br />

- außer Betrieb: Angst vor geistiger Abstumpfung und S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Leben voranzukommen.


934<br />

(europ.) : - neue sehen: man hat geordnete und geregelte Verhältnisse vor si<strong>ch</strong>; verheißt Wohlstand;<br />

- eine in Betrieb sehen: man wird ein Projekt dur<strong>ch</strong>führen und <strong>der</strong> weitere Lebensweg wird reibungslos verlaufen;<br />

- sie als Mas<strong>ch</strong>inist beaufsi<strong>ch</strong>tigen und in Ordnung halten: Rei<strong>ch</strong>tum und Ehre;<br />

- bedienen: man wird si<strong>ch</strong> mit einer komplizierten Angelegenheit bes<strong>ch</strong>äftigen müssen;<br />

- in einer hängen bleiben: prophezeit Ges<strong>ch</strong>äftsverluste und großes Unglück;<br />

- alte Mas<strong>ch</strong>inen: Feinde werden einem beim Aufbau eines Vermögens überwältigen;<br />

- eine kaputte o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t funktionierende sehen: Warnung vor einem unregelmäßigen o<strong>der</strong> ungeregelten<br />

Leben; kündet Ereignisse an, die den geregelten Gang des eigenen Leben stören werden;<br />

- eine bes<strong>ch</strong>ädigte o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t funktionierende in Ordnung bringen: bedeutet die Beseitigung von<br />

Hin<strong>der</strong>nissen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die den geregelten Gang des Lebens stören;<br />

- eine bes<strong>ch</strong>ädigte o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t funktionierende vergebli<strong>ch</strong> in Ordnung bringen wollen: man wird dur<strong>ch</strong><br />

ungeregelte Verhältnisse einen Fehls<strong>ch</strong>lag o<strong>der</strong> Verlust erleiden.<br />

(ind. ) : - du wirst ein regelmäßiges Leben führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elektrizitätswerk", "Fabrik", "Lokomotive", "Mas<strong>ch</strong>inerie")<br />

Mas<strong>ch</strong>inenbau<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit <strong>der</strong> Konstruktion von Mas<strong>ch</strong>inen befaßt ist, dann verweist dies auf seine te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en und erfin<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Fähigkeiten. Er ist dazu in <strong>der</strong> Lage, eine Struktur zu s<strong>ch</strong>affen, die ihn voranbringt und ihm <strong>das</strong> Leben erlei<strong>ch</strong>tert. Handelt ein Traum zum Beispiel<br />

von Straßenbaumas<strong>ch</strong>inen, dann erkennt <strong>der</strong> Träumende, daß er auf die Mittel, die ihn auf seinem Weg voranbringen, besser a<strong>ch</strong>tgeben muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mas<strong>ch</strong>inenbau im Traum symbolisiert, daß <strong>der</strong> Träumende mit te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en und me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Hilfsmitteln Kräfte anzapfen kann, die ihm<br />

normalerweise ni<strong>ch</strong>t zur Verfügung stehen. Wenn er im Traum Mas<strong>ch</strong>inen konstruiert, ist dies ein Hinweis auf seine Befähigung, Kräfte außerhalb<br />

seiner selbst zu kontrollieren. Er ist dazu in <strong>der</strong> Lage, diese Kräfte zu seinem eigenen Vorteil zu handhaben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>inenbau im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende die Herrs<strong>ch</strong>aft über seine inneren Kräfte angenommen hat<br />

und sie ri<strong>ch</strong>tig zum Einsatz bringt.<br />

Mas<strong>ch</strong>inenpistole / Mas<strong>ch</strong>inengewehr<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie die Pistole Symbol sexueller Spannungen und Verspannungen. Hier spielt aber eine zusätzli<strong>ch</strong>e Aggressivität hinein, was si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Triebleben<br />

gefährli<strong>ch</strong> auswirken kann. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Von <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>inenpistole träumen Mens<strong>ch</strong>en, die ihre Triebe kaum in <strong>der</strong> Gewalt halten können.<br />

Sie ist also ein Hinweis auf eine Gefahr und deshalb so gefährli<strong>ch</strong>, weil sie automatis<strong>ch</strong> funktioniert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> hören: im Freundes- o<strong>der</strong> Bekanntenkreis hat jemand einem gegenüber ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen;<br />

- selbst eines bedienen: man will si<strong>ch</strong> von einem inneren Druck o<strong>der</strong> von Gewissensbissen befreien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewehr", "Pistole")<br />

Mas<strong>ch</strong>inerie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Mas<strong>ch</strong>inen und Te<strong>ch</strong>nik interessiert ist es ein gutes Zei<strong>ch</strong>en, obglei<strong>ch</strong> es harte Arbeit bedeutet;<br />

- si<strong>ch</strong> davor <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten: man sollte Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen, da sonst die Vorhaben ni<strong>ch</strong>t gelingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mas<strong>ch</strong>ine")<br />

Masern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: in Sie<strong>ch</strong>tum verfallen.<br />

(europ.) : - bedeuten glückli<strong>ch</strong>e Stunden, Wohlstand und Gesundheit;<br />

- haben: es drohen viele Sorgen; beunruhigende Probleme werden die Ges<strong>ch</strong>äfte beeinflussen;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: man wird si<strong>ch</strong> um den Zustand an<strong>der</strong>er sorgen.<br />

(ind. ) : - haben: die Freude wird si<strong>ch</strong> bald vermehren.<br />

Maske<br />

Assoziation: - Verkleidung: Persona; Verhaltensweisen.<br />

Fragestellung: - Was verberge i<strong>ch</strong>? Was zeige i<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: An<strong>der</strong>e Si<strong>ch</strong>tweise; si<strong>ch</strong> verbergend; ermä<strong>ch</strong>tigend; Zwiespältigkeit <strong>der</strong> Existenz; <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Selbst.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Maske verbirgt <strong>das</strong> ganze Gesi<strong>ch</strong>t und den Kopf o<strong>der</strong> einen Teil des Gesi<strong>ch</strong>ts und des Kopfes. Sie wird entwe<strong>der</strong> benutzt, um zu<br />

verbergen und zu verkleiden o<strong>der</strong> dem Maskenträger jene Energie des Wesens zu verleihen, <strong>das</strong> die Maske darstellt. Hinter einer Maske zu arbeiten<br />

heißt, eine an<strong>der</strong>e Lebenskraft neben <strong>der</strong> eigenen zum Einsatz bringen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Verkleidung; eine Verbergung; eine Ähnli<strong>ch</strong>keit mit dir; <strong>das</strong> fals<strong>ch</strong>e Gesi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> du deiner Umwelt zeigen willst; die<br />

Kraft eines an<strong>der</strong>en Wesen gemis<strong>ch</strong>t mit deiner eigenen.<br />

Assoziation: Fastna<strong>ch</strong>t, Karneval, Fas<strong>ch</strong>ing.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>tweisen und Kräfte. Wenn du von einer bestimmten Maske träumst, dann ist es gut <strong>für</strong><br />

di<strong>ch</strong>, selbst eine Maske herzustelle o<strong>der</strong> zu erwerben, die <strong>der</strong> deines Traums glei<strong>ch</strong>t, um herauszufinden, was ges<strong>ch</strong>ieht, wenn du sie benutzt.<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en setzen vor ihren Mitmens<strong>ch</strong>en eine Maske auf, insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn sie ihnen zum ersten Mal begegnen. Der Traum von<br />

einer Maske ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf die eigene Fassade o<strong>der</strong> auf die an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en aufmerksam. Ist <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst gegenüber<br />

ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong>, manifestiert si<strong>ch</strong> dies in seinem Traum viellei<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Form einer "negativen" o<strong>der</strong> angsterregenden Maske.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen und verhin<strong>der</strong>n will, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en wissen, was er denkt und fühlt, dann "maskiert" er si<strong>ch</strong>. Eine Maske im<br />

Traum kann daher Verheimli<strong>ch</strong>ung darstellen. An<strong>der</strong>erseits ist man bei vielen Naturvölkern davon überzeugt, daß die Maske seinem Träger die Kraft<br />

des mit ihr dargestellten Tieres verleiht. Die Maske hatte im grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Dionysos-Kult die Bedeutung, daß hinter <strong>der</strong> Maske eine göttli<strong>ch</strong>e Kraft<br />

steckt. Der Karneval ist im Prinzip die Fortführung <strong>der</strong> Dionysosfeste, die Bedeutung <strong>der</strong> Maske als Verkleidung wurde beibehalten. Der<br />

Maskenträger konnte so unerkannt seine erotis<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Phantasievorstellungen ausleben. Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> im Kreis fröhli<strong>ch</strong>er


935<br />

Mens<strong>ch</strong>en einmal von <strong>der</strong> ganz an<strong>der</strong>en Seite zeigen. So sollte man eher <strong>der</strong> Realität ins Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>auen, anstatt si<strong>ch</strong> hinter einer Maske zu<br />

verbergen. O<strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>ten Sie jemand demaskieren?<br />

In <strong>der</strong> heutigen Zeit ist die Maske außerhalb des Fas<strong>ch</strong>ings nur no<strong>ch</strong> bei Verbre<strong>ch</strong>ern im Gebrau<strong>ch</strong>. Daraus ergibt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ihre hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

negative Bedeutung im Traum. Der Träumende identifiziert si<strong>ch</strong> mit einer Person o<strong>der</strong> Kraft, die ni<strong>ch</strong>t zu seiner bewußten Persönli<strong>ch</strong>keit gehört,<br />

meist handelt es si<strong>ch</strong> dabei um Dinge o<strong>der</strong> Personen aus dem Kollektiven Unbewußten, die meist Gewalttätigkeit verkörpern. So ist <strong>das</strong> Tragen einer<br />

Maske im Traum ein Anzei<strong>ch</strong>en von Größenwahn, da si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit einer anonymen, übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gewalt identifiziert. Der<br />

Größenwahn ist allerdings ein krankhafter Versu<strong>ch</strong>, Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe zu kompensieren. Die Ursa<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> Maskenträume kann au<strong>ch</strong> eine<br />

Potenzstörung sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird die Maske im Traum mit <strong>der</strong> Totenmaske assoziiert, die an die Vergängli<strong>ch</strong>keit allen Lebens erinnern soll. Sie<br />

symbolisieren die spöttis<strong>ch</strong>e Einsi<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong> "Theater des Lebens".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: Verstellung üben;<br />

- darunter s<strong>ch</strong>witzen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> unwohl fühlen: man leidet unter den Verstellungen, an<strong>der</strong>en etwas vorma<strong>ch</strong>en zu müssen;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: betrogen werden.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Angst vor <strong>der</strong> Wahrheit o<strong>der</strong> vor Enthüllungen; oft Unklarheit über die eigene Seele o<strong>der</strong> über eine an<strong>der</strong>e Person;<br />

- sehen: warnt vor Fals<strong>ch</strong>heit und Hinterlist und verkündet eine Täus<strong>ch</strong>ung; Warnung vor einem fals<strong>ch</strong>en<br />

Freund o<strong>der</strong> einer Intrige o<strong>der</strong> Mahnung, sein Herz ni<strong>ch</strong>t zu sehr auf <strong>der</strong> Zunge zu tragen;<br />

- selbst eine tragen: man ist ein guter S<strong>ch</strong>auspieler im Leben, im Guten wie im Bösen; au<strong>ch</strong>: signalisiert zeitweiligen Ärger; <strong>das</strong><br />

Verhalten gegenüber einem lieben Mens<strong>ch</strong>en wird fehlinterpretiert, ebenso die ganzen Hilfsbemühungen; jedo<strong>ch</strong> wird man aus<br />

<strong>der</strong> zeitweiligen Entfremdung Gewinn s<strong>ch</strong>öpfen;<br />

- auf einem Maskenball sein: man spielt mit einem Mens<strong>ch</strong>en und dessen Gefühlen, o<strong>der</strong> man ist selbst Spielball o<strong>der</strong> Spielzeug<br />

eines an<strong>der</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e maskiert sehen: man muß Fals<strong>ch</strong>heit und Neid bekämpfen;<br />

- Trägt eine junge Frau im Traum eine Maske, sagt <strong>das</strong> voraus, daß sie si<strong>ch</strong> einer bestimmten freundli<strong>ch</strong>en Person geradezu aufdrängt.<br />

- Nimmt eine junge Frau eine Maske ab o<strong>der</strong> tun <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e, wird sie die ersehnte Bewun<strong>der</strong>ung ni<strong>ch</strong>t erhalten. Sie sollte si<strong>ch</strong> in<br />

Bes<strong>ch</strong>eidenheit üben.<br />

(ind. ) : - tragen: täus<strong>ch</strong>e deinen guten Freund ni<strong>ch</strong>t, er hat es ni<strong>ch</strong>t verdient;<br />

- sehen: man will di<strong>ch</strong> betrügen und enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade")<br />

Maskenball<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Fas<strong>ch</strong>ingsfest läßt auf ein fröhli<strong>ch</strong>es, meist kurzes Abenteuer im Wa<strong>ch</strong>leben s<strong>ch</strong>ließen. Der Maskenball außerhalb <strong>der</strong> Karnevalszeit aber könnte<br />

dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man im Alltag zum Spielball seiner Launen wird, mit denen man seine Mitmens<strong>ch</strong>en nervt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daran teilnehmen: deine tollen Strei<strong>ch</strong>e werden dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - Maskerade mitma<strong>ch</strong>en: bringt Täus<strong>ch</strong>ungen, Verluste, und warnt vor Betrug.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist von Heu<strong>ch</strong>lern umgeben;<br />

- selbst teilnehmen: du bist ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong> gegen deine Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fas<strong>ch</strong>ing")<br />

Maskerade<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Maskott<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einen Vorgang, von dem man si<strong>ch</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Lebensumstände erhofft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden die Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten verän<strong>der</strong>n; auf <strong>der</strong> Hut sein vor <strong>der</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft einer Frau.<br />

Maso<strong>ch</strong>ismus (Siehe "Sexualität")<br />

Maß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer an irgend etwas im Traum Maß anlegt o<strong>der</strong> etwas ausmißt, sollte die Zahlen (siehe dort) bea<strong>ch</strong>ten, die si<strong>ch</strong> dabei ergeben. Das Maßanlegen kann<br />

au<strong>ch</strong> auf die eigene Unsi<strong>ch</strong>erheit hinweisen o<strong>der</strong> darauf, daß man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben zu sehr mit Kleinigkeiten abgibt. Legen an<strong>der</strong>e Maß an, werden<br />

wir im Berufsleben an unserer Leistung gemessen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen, glei<strong>ch</strong>gültig wel<strong>ch</strong>er Art und Form: <strong>das</strong> eigene Verhalten o<strong>der</strong> Handeln wird von irgendeiner Seite<br />

einer genauen Prüfung o<strong>der</strong> Beurteilung unterzogen;<br />

- mit einem hantieren: eine errei<strong>ch</strong>te Grenze wird man ni<strong>ch</strong>t ohne Na<strong>ch</strong>teile übers<strong>ch</strong>reiten können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Maßband", "Messen")<br />

Maßlosigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> Exzessen hingeben: sagt Ärger voraus.


936<br />

Massage<br />

Allgemein:<br />

In den meisten Fällen wohl sexuell zu deuten. Wer si<strong>ch</strong> massieren läßt, will in <strong>der</strong> Liebe den bequemsten Weg gehen. Massiert man selbst einen<br />

an<strong>der</strong>en, werden vers<strong>ch</strong>iedene Wüns<strong>ch</strong>e wa<strong>ch</strong>. Man<strong>ch</strong>mal bedeutet die Traummassage aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bemühen, etwas aus uns herauszupressen, <strong>das</strong><br />

uns S<strong>ch</strong>aden zufügen könnte. So bes<strong>ch</strong>reibt dies, daß man seelis<strong>ch</strong>e Spannungen lösen und aus Zwängen und Gewohnheiten ausbre<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Massage (Masseur) kann au<strong>ch</strong> auf eine beginnende Krankheit hinweisen, die no<strong>ch</strong> keine Symptome verursa<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> geträumten Massage geht es um den Genuß einer entspannenden (und oft au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>en) Berührung. Aber wenn man davon sogar<br />

träumt, drückt es die diesbezügli<strong>ch</strong>en "Entzugsers<strong>ch</strong>einungen" (und <strong>das</strong> Fehlen von Zärtli<strong>ch</strong>keit und positivem Körperkontakt) aus. Hier sehnt si<strong>ch</strong><br />

jemand s<strong>ch</strong>on viel zu lange vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Umarmungen, Berührungen und liebevollen Haut- an- Haut- Erlebnissen. Unangenehme Massageträume<br />

gibt es au<strong>ch</strong>: Sie zeigen an, daß man jemand auf negative Art "zu nahe gekommen ist" und daß man si<strong>ch</strong> "seiner Haut wehren" sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - massiert werden: du hast kleinli<strong>ch</strong>e Sorgen.<br />

(europ.) : - man wird krank und muß versu<strong>ch</strong>en, vorbeugende Maßnahmen zu treffen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: Mahnung, wie<strong>der</strong> auf den Weg zurückzukehren, von dem man abgekommen ist;<br />

- selbst an an<strong>der</strong>en vornehmen: man wird etwas korrigieren o<strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigstellen;<br />

- an si<strong>ch</strong> selbst vornehmen lassen: deutet auf Störungen dur<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e Unregelmäßigkeiten hin.<br />

Massaker<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Alptraum mit relativ harmloser Bedeutung: Man arbeitet darin ein Erlebnis auf, bei dem man Zeuge eines ungere<strong>ch</strong>ten Vorganges (oft berufli<strong>ch</strong><br />

o<strong>der</strong> im sozialen Umfeld) war, in dem einige Hoffnungen o<strong>der</strong> Ideen von mehreren Leuten "nie<strong>der</strong>gema<strong>ch</strong>t" wurden. O<strong>der</strong>: Ein kreatives Vorhaben<br />

einer Gruppe wurde von einem Nei<strong>der</strong> (o<strong>der</strong> Konkurrenten) "gekillt". Man hätte die Mögli<strong>ch</strong>keit gehabt, etwas dagegen zu unternehmen, ließ es aber<br />

aus Bequemli<strong>ch</strong>keit (o<strong>der</strong> Konflikts<strong>ch</strong>eu) bleiben. Nun plagt einen do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen und "bestraft" <strong>das</strong> untätige Zusehen mit dem<br />

Massakertraum.<br />

Maßband<br />

Allgemein:<br />

Ein Maßband im Traum verweist auf <strong>das</strong> Bedürfnis, in gewisser Weise <strong>das</strong> eigene Leben zu "vermessen". Viellei<strong>ch</strong>t verspürt <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> die<br />

Notwendigkeit, darüber na<strong>ch</strong>zudenken, wie er mit den Erwartungen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en umgeht o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>e Bedeutung er ihnen "beimißt". Wird im<br />

Traum etwas abgemessen, so symbolisiert dies den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden, Ordnung in sein Leben zu bringen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Maßband kann au<strong>ch</strong> als Gegenstand betra<strong>ch</strong>tet werden, <strong>der</strong> einges<strong>ch</strong>ränkt und Grenzen s<strong>ch</strong>afft, innerhalb <strong>der</strong>er es s<strong>ch</strong>wer ist, bewegli<strong>ch</strong> zu<br />

bleiben. Im Traum treten oft die Begrenzungen, die man si<strong>ch</strong> im Alltagsleben selbst s<strong>ch</strong>afft, klarer zutage.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>das</strong> Maßband <strong>für</strong> ein Mittel, um si<strong>ch</strong> einen ganzheitli<strong>ch</strong>en Überblick über den persönli<strong>ch</strong>en Lebensprozeß zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Massen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von unübersehbaren Mens<strong>ch</strong>enmassen wird häufig bei Angst vor (<strong>für</strong> den eigenen Ges<strong>ch</strong>mack) "zu vielen" Kontakten geträumt. Eventuell bezieht<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> auf eine latente Platzangst, mit <strong>der</strong> man zure<strong>ch</strong>tzukommen versu<strong>ch</strong>t. Wer häufig von beängstigenden Massenansammlungen<br />

träumt, hat si<strong>ch</strong>er ein Problem mit sozialer Anpassung, zieht si<strong>ch</strong> gern in einen gepflegten, harmonis<strong>ch</strong>en (und vor allem ungestörten) Berei<strong>ch</strong> zurück<br />

und s<strong>ch</strong>ätzt es, " in Ruhe gelassen zu werden" - er benötigt einen großen Freiraum, um ein positives Lebensgefühl zu entwickeln. Ni<strong>ch</strong>t nur, aber<br />

au<strong>ch</strong>: ein typis<strong>ch</strong>er Exzentrikertraum.<br />

Massenquartier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Not wird bald eine Än<strong>der</strong>ung erfahren.<br />

Maßnehmen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Warnung, die Sparsamkeit ni<strong>ch</strong>t bis zum Geiz zu treiben; man könnte <strong>das</strong> Ersparte verlieren.<br />

(ind. ) : - lassen: ärgerli<strong>ch</strong>e Ereignisse;<br />

- jemand: du wirst einen passenden Lebensgefährten finden.<br />

Maßstab<br />

Allgemein:<br />

Der Maßstab o<strong>der</strong> die Meßlatte ist ein Sinnbild <strong>für</strong> Korrektheit und geradliniges, untrügli<strong>ch</strong>es Urteilsvermögen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im übertragenen Sinne ist <strong>der</strong> Maßstab die Norm, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhalten des einzelnen in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft ri<strong>ch</strong>tet. Übertriebene Anpassung an<br />

die Norm kann jedo<strong>ch</strong> zu einem ungesunden Konformismus führen, dem die Eigenheiten eines Mens<strong>ch</strong>en zum Opfer fallen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Maßstab im Traum die geistigen Ansprü<strong>ch</strong>e, die <strong>der</strong> Träumende an si<strong>ch</strong> selbst stellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist auf Kummer hin, au<strong>ch</strong> wenn die Angelegenheiten si<strong>ch</strong> außergewöhnli<strong>ch</strong> lebhaft entwickeln.<br />

Mast / Mastbaum (eines S<strong>ch</strong>iffes)<br />

Allgemein:<br />

Mastbaum kann als Phallussymbol auf unbefriedigte sexuelle Bedürfnisse hinweisen. Ferner verkörpert er oft eine seelis<strong>ch</strong>e Haltung, die dur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts<br />

zu ers<strong>ch</strong>üttern und zu beugen ist. Traditionell gedeutet: Eine weite Reise über ein großes Wasser steht bevor.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst stolz und aufre<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s Leben gehen.


937<br />

(europ.) : - prophezeien lange, s<strong>ch</strong>öne Reisen, neue Freunds<strong>ch</strong>aften und finanziellen Gewinn;<br />

- sehen: man wird stolz und gerade im Leben stehen;<br />

- ohne Segel: man wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> anstrengen müssen um die gesteckten Ziele zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- mit Segel: man wird ras<strong>ch</strong> vorankommen in seinen Bemühungen;<br />

- <strong>der</strong> Mast eines sinkenden S<strong>ch</strong>iffes: steht <strong>für</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Än<strong>der</strong>ungen im Leben; man muß auf erhoffte s<strong>ch</strong>öne Dinge verzi<strong>ch</strong>ten;<br />

- Ein Seemann <strong>der</strong> von einem Mast träumt, wird bald zu einer ereignisrei<strong>ch</strong>en Reise aufbre<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Verdienst wird si<strong>ch</strong> bald bessern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Masts<strong>ch</strong>wein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gesunde sehen: es stehen rege Ges<strong>ch</strong>äfte bevor;<br />

- s<strong>ch</strong>lanke: kündigen lästige Arbeiten und Ärger mit Personal an;<br />

- eine Sau mit Ferkeln: verheißt den Bauern rei<strong>ch</strong>e Ernte und an<strong>der</strong>e blühende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- quieken hören: unerfreuli<strong>ch</strong>e Neuigkeiten von entfernten Freunden drohen; ein Todesfall<br />

o<strong>der</strong> die Unfähigkeit, kommende wi<strong>ch</strong>tige Ges<strong>ch</strong>äfte ri<strong>ch</strong>tig einzus<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- die eigenen füttern: <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>e Besitz wird si<strong>ch</strong> vermehren;<br />

- damit handeln: man wird beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>tümer anhäufen, aber au<strong>ch</strong> hart arbeiten müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>wein")<br />

Mästung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, hat si<strong>ch</strong> in einer <strong>für</strong> ihn typis<strong>ch</strong>en Art "überfressen" - es können zu rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e (und zu deftige) sinnli<strong>ch</strong>e Genüsse gewesen sein,<br />

aber man kann au<strong>ch</strong> eine Übersättigung dur<strong>ch</strong> Eindrücke, Reize usw. empfinden. Man will selbst "ni<strong>ch</strong>t daran s<strong>ch</strong>uld sein" und s<strong>ch</strong>iebt es an<strong>der</strong>en in<br />

die S<strong>ch</strong>uhe, daß man si<strong>ch</strong> nun "übersättigt" - und ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s gut fühlt: gemästet eben.<br />

Masturbation<br />

Assoziation: - Selbstliebe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Selbst bin i<strong>ch</strong> zu lieben und zu akzeptieren bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Sexualität")<br />

Materialien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit hantieren: man ist ein Sammlergeist.<br />

Mathematik<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ma<strong>ch</strong>t einem im Traum eine mathematis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> eine unverständli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e zu s<strong>ch</strong>affen, so ist man vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität<br />

über ein bestimmtes Verhalten o<strong>der</strong> einen Gefühlsausbru<strong>ch</strong> bestürzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mathematis<strong>ch</strong>e Formeln sehen: man steht vor neuen kniffligen Aufgaben.<br />

Matratze<br />

Artemidoros:<br />

Die Matratze, <strong>das</strong> Ruhebett und alles, was zur S<strong>ch</strong>lafstätte gehört, bedeutet die Gattin des Träumenden und die Lebensverhältnisse insgesamt.<br />

Allgemein:<br />

Ein typis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> Sexualität, Geburt und Tod. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Ein junger Mann "aus gutem Haus" hat si<strong>ch</strong> "unstandesgemäß"<br />

mit einer "Matratzenmademoiselle" amüsiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sexuelle Zufriedenheit ist <strong>für</strong> die meisten Mens<strong>ch</strong>en wi<strong>ch</strong>tig. Wenn ein Traum von einer Matratze handelt, kann dies ein Hinweis darauf sein, wie <strong>der</strong><br />

Träumende mit seiner Sexualität umgeht, und verdeutli<strong>ch</strong>t, ob er zufrieden ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Wer also nur auf ihr liegt, hat im Leben irgend etwas<br />

verpaßt, muß si<strong>ch</strong> mit dem begnügen, was er augenblickli<strong>ch</strong> besitzt. Daß Glück läßt ihn no<strong>ch</strong> warten. Matratze zeigt au<strong>ch</strong> oft Unsi<strong>ch</strong>erheit,<br />

mangelnde Tatkraft und Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e an; man sollte dann lernen, si<strong>ch</strong> besser zu beherrs<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> die Zügel s<strong>ch</strong>leifen zu<br />

lassen. Ähnli<strong>ch</strong> wie ein Traum, in dem ein Bett vorkommt, verweist sie auf die Gefühle des Träumenden bezügli<strong>ch</strong> einer - bequemen o<strong>der</strong><br />

unbequemen - Situation, die er si<strong>ch</strong> im Leben ges<strong>ch</strong>affen hat. Der Träumende ist si<strong>ch</strong> weiteres seiner Grundbedürfnisse bewußt, kann si<strong>ch</strong> gut<br />

entspannen und si<strong>ch</strong> selbst voll zum Ausdruck bringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene enthält <strong>das</strong> Traumbild Matratze die Warnung, die spirituelle Zufriedenheit ni<strong>ch</strong>t zugunsten <strong>der</strong> sexuellen zu<br />

verna<strong>ch</strong>lässigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben o<strong>der</strong> darauf liegen: dur<strong>ch</strong> fas<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ätzten Ehrgeiz in unliebsame Angelegenheiten und Verhältnisse geraten.<br />

(europ.) : - darauf liegen: verkündet S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> Mangel an Festigkeit;<br />

- auf einer neuen s<strong>ch</strong>lafen: weist auf Zufriedenheit mit <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Umgebung hin;<br />

- sehen: Mahnung, si<strong>ch</strong> mehr zusammenzunehmen und Eigeninitiative zu entwickeln;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird in Kürze neue Aufgaben wahrnehmen;<br />

- alte vermo<strong>der</strong>te: Trauer, Unruhe, Krankheit;<br />

- eine Matratzenfabrik sehen: man wird clevere Ges<strong>ch</strong>äftspartner finden und finanziellen Erfolg haben.<br />

(ind. ) : - du wirst ein eigenes Heim gründen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett", "Möbel")


938<br />

Matrone (Greisin)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines hohen Alters.<br />

(ind. ) : - du mußt mit einem baldigen Tod re<strong>ch</strong>nen.<br />

Matrose (Seemann)<br />

Assoziation: - navigieren in emotionalen Gewässern.<br />

Fragestellung: - Für wel<strong>ch</strong>e Gefühle übernehme i<strong>ch</strong> die Verantwortung?<br />

Allgemein:<br />

Matrose verkörpert den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Verän<strong>der</strong>ung, die man mit Weitblick und Überlegung einleiten muß. Da <strong>der</strong> Matrose mit dem Element<br />

Wasser (Gefühl) in Beziehung steht, ist er im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Träumenden, daß er mit seinen Emotionen gut zure<strong>ch</strong>tkommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologie:<br />

In diesem Traumbild spiegeln si<strong>ch</strong> Kräfte, die Ordnung in die Gefühlswelt des Träumenden bringen, wi<strong>der</strong>. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> hat <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong><br />

Bedürfnis o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, seine Probleme ohne fremde Hilfe zu lösen. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß er si<strong>ch</strong> männli<strong>ch</strong>e Hilfe o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utz erhofft. Er<br />

spielt auf unserer Lebensreise die Rolle eines Helfers, <strong>der</strong> da<strong>für</strong> sorgt, daß ni<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>iefläuft. Wer mit ihm streitet, könnte im Wa<strong>ch</strong>leben einen<br />

hilfrei<strong>ch</strong>en Freund o<strong>der</strong> Kollegen verlieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: unternimm vorläufig keine größere Reise, damit du kein Unglück hast.<br />

(europ.) : - sind ein Omen <strong>für</strong> lange, aufregende Reisen;<br />

- mit ihnen freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> verkehren: bedeutet erfreuli<strong>ch</strong>e, unverhoffte Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; deutet auf außergewöhnli<strong>ch</strong>e Ereignisse hin;<br />

- mit ihnen in S<strong>ch</strong>lägerei geraten: Mißhelligkeiten und Unglück auf <strong>der</strong> Reise; kündet außergewöhnli<strong>ch</strong> gefahrvolle Ereignisse an;<br />

- Träumt eine junge Frau von Matrosen, wird sie si<strong>ch</strong> von Ihrem Geliebten wegen einer heftigen Liebelei mit einem an<strong>der</strong>en trennen.<br />

Ist sie mit an Bord, wird sie aus ihrem gewohnten Rhythmus ausbre<strong>ch</strong>en und in Gefahr kommen, einen treuen Geliebten zu verlieren.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Reise wird gefahrvoll sein und interessant.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kapitän", "S<strong>ch</strong>iff", "Wasser")<br />

Matten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus Stroh fle<strong>ch</strong>ten sehen: traurige Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> längere Zeit beunruhigen;<br />

- grüne sehen: eine Erholungsreise antreten.<br />

(europ.) : - grüne sehen: ein hoffnungsvolles Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Verbesserung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse;<br />

- eine geflo<strong>ch</strong>tene: man hat si<strong>ch</strong> eine solide Grundlage im Leben ges<strong>ch</strong>affen und brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> keine Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- auf einer Strohmatte liegen: man wird si<strong>ch</strong> bald eins<strong>ch</strong>ränken müssen, denn <strong>das</strong> Haushaltsbudget verringert si<strong>ch</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> von Matten fernhalten: bedeutet nur Leid und Verwirrung;<br />

- verlegen: steht <strong>für</strong> gute Aussi<strong>ch</strong>ten und Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Freunden, die weit entfernt sind;<br />

- alt o<strong>der</strong> zerrissen: Ärger kommt auf einem zu; hüte di<strong>ch</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendung, denn es droht dir Mangel.<br />

(ind. ) : - man will dein Glück zerstören; verhängnisvolle Ereignisse;<br />

- grüne: Glück;<br />

- von Stroh o<strong>der</strong> Kokos: gemütli<strong>ch</strong>es Heim.<br />

Mattigkeit<br />

Allgemein:<br />

Mattigkeit (S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e) zeigt an, daß man <strong>das</strong> Leben aktiver angehen und energis<strong>ch</strong>er gestalten sollte, um zufriedener zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fühlen: na<strong>ch</strong> einem Unwohlsein wirst du längere Zeit krank bleiben.<br />

(europ.) : - sein o<strong>der</strong> große Mattigkeit verspüren: man wird si<strong>ch</strong> in allen Lebenslagen behaupten; glückverheißendes Omen;<br />

- eine Reise unterbre<strong>ch</strong>en, um si<strong>ch</strong> auszuruhen: Anzei<strong>ch</strong>en vorteilhafter ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Belange o<strong>der</strong> Spekulationen.<br />

Maturitätsprüfung (Reifeprüfung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Ges<strong>ch</strong>ick bessert si<strong>ch</strong>.<br />

Mauer<br />

Artemidoros:<br />

Alles Feste, z.B. Mauern, Grundmauern, alte Bäume, Eisernes und Stählerndes, ist ängstli<strong>ch</strong>en Gemütern günstig, wenn man si<strong>ch</strong> davon umhegt<br />

wähnt; denn wegen <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, die sie gewähren, befreien sie von Angst. An<strong>der</strong>nfalls prophezeien sie Rettung dur<strong>ch</strong> Flu<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum zeigt die Mauer gewöhnli<strong>ch</strong> die Grenzen auf, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende, viellei<strong>ch</strong>t zu seinem S<strong>ch</strong>utz, selbst erri<strong>ch</strong>tet hat. Eine Mauer, die<br />

S<strong>ch</strong>utz bietet, verstellt jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Blick auf die Freiheit. Daher ist es notwendig, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob sie wirkli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> notwendig<br />

ist. Sie steht au<strong>ch</strong> oft <strong>für</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis auf dem Lebensweg; steigt man darüber, wird man es überwinden. Springt man von ihr, weist <strong>das</strong> auf Risiken,<br />

<strong>der</strong> Sturz auf Mißerfolge hin. Wenn man von einer Mauer umgeben ist, kann <strong>das</strong> vor Isolierung und Vereinsamung warnen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

Geborgenheit anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Mauer symbolisiert eine Trennlinie zwis<strong>ch</strong>en dem Inneren und Äußeren, zwis<strong>ch</strong>en Intimsphäre und vertrauensvoller Offenheit.<br />

- Ein Lo<strong>ch</strong> in einer Mauer weist auf eine Verletzung des Vertrauens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Intimsphäre hin.<br />

- Ist <strong>der</strong> Träumende innerhalb <strong>der</strong> Mauer gefangen, so steht sie <strong>für</strong> seine Ängste, Zweifel und S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Vers<strong>ch</strong>windet und ers<strong>ch</strong>eint die Mauer wie<strong>der</strong>, hat <strong>der</strong> Träumende seine Probleme nur zum Teil bewältigt.<br />

- Der Träumer, <strong>der</strong> hinter einer Mauer S<strong>ch</strong>utz su<strong>ch</strong>t, verbirgt im Wa<strong>ch</strong>leben man<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>en Kummer vor seiner Umwelt.<br />

- Steht er davor und hat sie kein Tor, soll ihm irgend etwas verbaut werden, vor allem, wenn sie ho<strong>ch</strong> ist.<br />

- Das Tor in einer Mauer ums<strong>ch</strong>reibt na<strong>ch</strong> Freud unsere erotis<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e; wir mö<strong>ch</strong>ten es zwar dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten, haben jedo<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t den re<strong>ch</strong>ten Mut dazu.<br />

- Stehen wir auf einer Mauer und springen wir von dort hinab, glei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> dem Sprung in ein Abenteuer im Wa<strong>ch</strong>leben.<br />

- Stürzen wir aber von einer Traummauer, sollten wir im Alltag lieber von Wagnissen die Finger lassen.


939<br />

- Mauern, die erdrücken, si<strong>ch</strong> verengende Straßen o<strong>der</strong> Berge, die plötzli<strong>ch</strong> zusammenrücken, werden übrigens mit<br />

den Atmungsorganen in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t, mit S<strong>ch</strong>ilddrüsenstörungen, Asthma und Angina pectoris.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert eine Mauer die Umgrenzungen eines heiligen Bezirks. Sie ist Sinnbild des S<strong>ch</strong>utzes und <strong>der</strong> Bewahrung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> vor si<strong>ch</strong> haben: auf Hin<strong>der</strong>nisse stoßen;<br />

- eine unüberwindli<strong>ch</strong>e ohne Tor o<strong>der</strong> Lö<strong>ch</strong>er vor si<strong>ch</strong> haben: demnä<strong>ch</strong>st mit großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

au<strong>ch</strong>: auf den Wi<strong>der</strong>stand von Personen stoßen, die ihn in seinem persönli<strong>ch</strong>en Fortkommen hin<strong>der</strong>n ;<br />

- aufbauen sehen: Fleiß und Arbeit;<br />

- einstürzen sehen: bedrohli<strong>ch</strong>e Zufälle in Aussi<strong>ch</strong>t haben; au<strong>ch</strong>: eine nahestehende Person benötigt Zuspru<strong>ch</strong>;<br />

- nie<strong>der</strong>reißen sehen: sehr belästigt werden;<br />

- auf einer stehen: Pläne werden realisiert werden können, die aber mit einem gewissen Risiko verbunden sind;<br />

- herunterstürzen: man muß si<strong>ch</strong> vor einem Unfall hüten.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nis o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utz, je na<strong>ch</strong> Lage des Träumenden;<br />

- vor si<strong>ch</strong> sehen: gilt <strong>für</strong> Ärger und Verdruß; Hin<strong>der</strong>nisse legen si<strong>ch</strong> einem in den Weg;<br />

- den Weg versperren: man wird negativen Einflüssen erliegen und Nie<strong>der</strong>lagen in wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheiten erleben;<br />

- auf einer stehen: bedeutet Erfolg und Sieg, sowie Ausdauer si<strong>ch</strong>ert dir Erfolg; man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- von einer herunterspringen: warnt vor allzu großer Kühnheit und Waghalsigkeit sowie gefährli<strong>ch</strong>e Unternehmungen;<br />

- von einer stürzen: es wird einem etwas mißlingen;<br />

- eine erri<strong>ch</strong>ten: gilt <strong>für</strong> Bewältigung aller Hin<strong>der</strong>nisse und Glück in den Unternehmungen; au<strong>ch</strong>: man wird<br />

Pläne beda<strong>ch</strong>t angehen und Rei<strong>ch</strong>tum so absi<strong>ch</strong>ern, daß Reinfälle o<strong>der</strong> Feinde ihm ni<strong>ch</strong>ts anhaben können;<br />

- eine unübersteigbare Mauer vor si<strong>ch</strong> sehen: du hast keine Aussi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> gesteckte Ziel zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- ersteigen: verborgene Liebe;<br />

- übersteigen: na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Mühen wirst du endli<strong>ch</strong> eine si<strong>ch</strong>ere Existenz finden; bedeutet Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen;<br />

- über eine springen: man wird Hin<strong>der</strong>nisse überwinden und Wüns<strong>ch</strong>e in die Tat umsetzen; man hat si<strong>ch</strong> auf ein gewagtes<br />

Unternehmen eingelassen;<br />

- umstürzen sehen: Gefahr <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> und deine Familie;<br />

- selbst einreißen: du wirst die Geliebte (den Geliebten) erobern; au<strong>ch</strong>: Feinde überwältigen;<br />

- ein Lo<strong>ch</strong> hineins<strong>ch</strong>lagen: man wird dur<strong>ch</strong> Zielbewußtsein erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- Läuft eine junge Frau auf einer Mauer, wird ihr zukünftiges Glück bald gesi<strong>ch</strong>ert sein.<br />

- Versteckt si<strong>ch</strong> eine junge Frau hinter einer Mauer, wird sie Verbindungen eingehen, <strong>der</strong>er sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ämt.<br />

- Läuft eine junge Frau an einem Mauersockel entlang, wird sie si<strong>ch</strong> um viele Sa<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>zeitig kümmern müssen und wird in<br />

unsi<strong>ch</strong>eren Zeiten alleine gelassen werden.<br />

(ind. ) : - auf ihr stehen: du hast mit Nahrungssorgen zu kämpfen;<br />

- umwerfen: Todesfall in deiner Familie;<br />

- von ihr herabspringen: Gefahr in <strong>der</strong> Nähe;<br />

- vor si<strong>ch</strong> sehen: guter Erfolg in allen deinen Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- aufbauen: du türmst dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Hin<strong>der</strong>nisse zwis<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> und dein Ziel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude")<br />

Mauerbre<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (altes Belagerungswerkzeug): Beharrli<strong>ch</strong>keit führt zum Ziel.<br />

Mauersteine (Siehe "Backsteine")<br />

Maulbeer<br />

Artemidoros:<br />

Maulbeeren, d.h. die Frü<strong>ch</strong>te, bedeuten <strong>das</strong>selbe wie die Granatäpfel; deuten wegen ihrer Farbe auf Wunden, wegen ihrer Sta<strong>ch</strong>eln auf Folterungen<br />

und wegen <strong>der</strong> Eleusinis<strong>ch</strong>en Sage auf Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft und Unterwerfung hin. (Kore ist Beiname <strong>der</strong> Persephone. Dur<strong>ch</strong> den Genuß eines Granatapfels<br />

verlor die von Hades entführte Persephone, die To<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong> Demeter, <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t, auf bleibende Rückkehr zur Oberwelt. Den eleusinis<strong>ch</strong>en Mysten<br />

war daher die Fru<strong>ch</strong>t dieses Baumes verboten) Der Baum verweist auf <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Träumenden. Steht er in voller Blüte, kündigt er ein<br />

bevorstehendes glückli<strong>ch</strong>es Ereignis an, wird er samt <strong>der</strong> Wurzel ausgerissen, bringt er dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Träumenden Tod und Ver<strong>der</strong>ben.<br />

Allgemein:<br />

Maulbeeren verheißen Ansehen, Erfolg und Wohlstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grüner Baum: mit rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Einnahmen re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- Frü<strong>ch</strong>te: Überfluß und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - Baum sehen: verheißt Rei<strong>ch</strong>tum und ein hohes Alter, Ehre, Glück, Wohlstand, Segen und gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- Frü<strong>ch</strong>te man wird Überfluß und Rei<strong>ch</strong>tum besitzen; eine glückli<strong>ch</strong>e Reise und rei<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

(ind. ) : - Baum sehen: deine Fel<strong>der</strong> werden gute Frü<strong>ch</strong>te tragen.<br />

Maulesel / Maultier<br />

Assoziation: - Sturheit; Eigensinn; Dur<strong>ch</strong>haltevermögen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zum Dur<strong>ch</strong>halten bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Maulesel sind in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t nützli<strong>ch</strong>, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> die Landwirts<strong>ch</strong>aft, weil sie ausdauernd bei <strong>der</strong> Arbeit sind. "Denn vorzügli<strong>ch</strong>er sind sie als<br />

Rin<strong>der</strong>, dur<strong>ch</strong> weiträumige Bra<strong>ch</strong>en zu ziehen die gediegene Pflugs<strong>ch</strong>ar", wie <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter sagt. (Homer Ilias 10, 352f.) Nur einer Heirat und <strong>der</strong><br />

Zeugung von Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s sind sie abträgli<strong>ch</strong>, weil die Tiere ohne Samen sind. Wütende Esel o<strong>der</strong> Maulesel prophezeien Ans<strong>ch</strong>läge von seitens<br />

Untergebener, Maulesel au<strong>ch</strong> Krankheit, wie i<strong>ch</strong> häufig festgestellt habe.<br />

Allgemein:<br />

Maulesel (Maultier) wird oft im Sinne von Esel gedeutet; oft symbolisiert er Halsstarrigkeit und Uneinsi<strong>ch</strong>tigkeit, teilweise aber au<strong>ch</strong><br />

Lebensgewandtheit.


940<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er reite auf einem Maulesel, wird er aus freien Stücken auf Reisen gehen, aber nur Ärger und Ungema<strong>ch</strong><br />

davon haben; denn alle Maulesel, ob männli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>, bedeuten je<strong>der</strong>mann Mißlingen eines jegli<strong>ch</strong>en Vorhabens,<br />

weil sie keine Füllen haben können.<br />

- Dünkt es einen, er reite auf einem Maulesel und komme in ein Haus, <strong>das</strong> voll von Akten ist, und nehme sie mit,<br />

wird er eine Reise antreten, um Steuern einzutreiben, aber <strong>der</strong> Kaiser wird dur<strong>ch</strong> ihn ges<strong>ch</strong>ädigt werden<br />

und er selbst keinen Vorteil dabei haben, weil <strong>der</strong> Maulesel zeugungsunfähig ist.<br />

- Reitet jemand eine mit Gepäck beladene Mauleselin, bezei<strong>ch</strong>net diese je<strong>der</strong>mann eine ehrlose, arme Frau;<br />

s<strong>ch</strong>aut ein Großer dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird er auf eine ehrlose Frau hereinfallen und wegen <strong>der</strong> Mauleselin in Bedrängnis kommen.<br />

- Verliert jemand einen Maulesel, wird Trübsal über ihn kommen, die si<strong>ch</strong> in Freude verwandeln wird.<br />

- Verkauft jemand einen Maulesel mit Gewinn, wird er von Kummer und Leid erlöst werden.<br />

- Wird einer von einem Maulesel getreten, wird er in arge, zeitli<strong>ch</strong> begrenzte, plötzli<strong>ch</strong>e Bedrängnis kommen.<br />

- besteigen: eine überras<strong>ch</strong>ende Reise, die du unternehmen mußt;<br />

- beladen sehen: man wird di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>enke erfreuen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> reiten: du ärgerst di<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Betragen eines Bekannten.<br />

(europ.) : - Maulesel sehen: Mahnung zu zähem Ausharren in einer Angelegenheit, die man bereits müde o<strong>der</strong> verdrossen aufgeben mö<strong>ch</strong>te;<br />

- (Maultier), sehen: sei auf <strong>der</strong> Hut gegen boshafte Feinde; Warnung vor Halbheiten;<br />

- (Maultier) führen o<strong>der</strong> auf ihm reiten: du wirst eine bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

man gibt si<strong>ch</strong> mit Dingen ab, die ni<strong>ch</strong>ts Halbes und ni<strong>ch</strong>ts Ganzes sind;<br />

- Maulesel führen o<strong>der</strong> darauf reiten: man hat si<strong>ch</strong> auf hö<strong>ch</strong>st unsi<strong>ch</strong>ere Ges<strong>ch</strong>äfte eingelassen;<br />

errei<strong>ch</strong>t man sein Ziel ohne weitere Zwis<strong>ch</strong>enfälle, winkt als Lohn <strong>für</strong> die Angst jedo<strong>ch</strong> satter Gewinn;<br />

- von einem getreten werden: es kriselt gerade in <strong>der</strong> Liebesbeziehung;<br />

- ein totes: steht <strong>für</strong> gebro<strong>ch</strong>ene Heiratsverspre<strong>ch</strong>en und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Abstieg;<br />

- Träumt eine junge Frau von einem weißen Maultier, wird sie einen rei<strong>ch</strong>en Auslän<strong>der</strong> heiraten - o<strong>der</strong> einen wohlhabenden Mann,<br />

mit dem sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t versteht.<br />

- Laufen die Maultiere vor ihr davon, werden sie zwar viele Verehrer und S<strong>ch</strong>önlinge umgeben, aber sie wird keinen Heiratsantrag<br />

erhalten.<br />

- beladen sehen: du wirst bei einer Ho<strong>ch</strong>zeit viele Ges<strong>ch</strong>enke erhalten.<br />

(ind. ) : - darauf reiten: deine Feinde wollen di<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Esel")<br />

Maulkorb<br />

Allgemein:<br />

Maulkorb kann na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ermahnen, si<strong>ch</strong> vor vorlauten Bemerkungen zu hüten o<strong>der</strong> Klats<strong>ch</strong> zu vermeiden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst wenn ihn nur Hunde tragen, deutet <strong>das</strong> auf Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe hin, die uns s<strong>ch</strong>weigen lassen, wenn wir reden sollen. Wer an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> einem Hund einen Maulkorb verpaßt, mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben einem S<strong>ch</strong>wätzer den Mund stopfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: bedeutet, daß man seine Zunge hüten soll, denn ein unüberlegt gespro<strong>ch</strong>enes Wort bringt oft größte Na<strong>ch</strong>teile.<br />

(ind. ) : - lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in ein Ges<strong>ch</strong>wätz ein, denn sie bringt dir S<strong>ch</strong>aden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Mauls<strong>ch</strong>elle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Ohrfeige): eine s<strong>ch</strong>were Beleidigung.<br />

Maultier (Siehe "Esel", "Maulesel")<br />

Maultrommel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: die Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> gut entwickeln; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> eine Wie<strong>der</strong>vereinigung;<br />

- selbst spielen: man verliebt si<strong>ch</strong> in einen Fremden; au<strong>ch</strong>: werden Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Beziehungen<br />

mit einer wi<strong>ch</strong>tigen Persönli<strong>ch</strong>keiten betreffen.<br />

Maulwurf<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Blind; unterirdis<strong>ch</strong>; s<strong>ch</strong>attenhaft; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; unter die Oberflä<strong>ch</strong>e blicken; Verwahrer und Träger des Unbewußten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Maulwurf ist ein Tier, <strong>das</strong> unter <strong>der</strong> Erde lebt und ein sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Sehvermögen hat. In den Vereinigte Staaten existieren<br />

viellei<strong>ch</strong>t ein Dutzend Arten eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> jener, die ni<strong>ch</strong>t nur ohne Sehvermögen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ohne Fell ist. Obwohl <strong>der</strong> Gärtner sie als Plage<br />

empfindet, so helfen sie ihm do<strong>ch</strong>, indem sie die Insekten fressen, die sonst über die Pflanzen herfallen würden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein instinktiver Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Mutter Erde vergraben hat und deine Beziehung zu ihr begreift; ein Verstehen<br />

<strong>der</strong> wahren Bedeutung von Ökologie und <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Wege, die di<strong>ch</strong> ein ausgegli<strong>ch</strong>eneres Leben führen lassen.<br />

Assoziation: Doppelagent, im Untergrund leben; jemand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> zu tief in seinen seelis<strong>ch</strong>en Problemen vergräbt.<br />

Transzendente Bedeutung: Kann dir helfen, <strong>das</strong> zu sehen, was sonst vor deinen Augen verborgen bleiben würde.<br />

Artemidoros:<br />

Der Maulwurf bedeutet wegen seines traurigen Loses einen blinden Mens<strong>ch</strong>en, ferner eine vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengung, weil <strong>das</strong> Tier si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong><br />

abmüht. Wer si<strong>ch</strong> verbergen will, wird si<strong>ch</strong> selbst verraten. Denn <strong>der</strong> Maulwurf wird eingefangen, weil er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine eigene Werke verrät.<br />

Allgemein:<br />

Maulwurf zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> unverstanden, mißa<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> ungere<strong>ch</strong>t behandelt fühlt. Wer von ihm o<strong>der</strong> von den von ihm aufgeworfenen Hügeln<br />

träumt, ist ein wenig ratlos, weil die Zukunft re<strong>ch</strong>t dunkel vor ihm liegt. Man<strong>ch</strong> einer <strong>der</strong> von dem blinden Tier träumt, wühlt ohne Ziel und Zweck<br />

im Vergangenem herum und hegt Trauer um Personen o<strong>der</strong> verpaßte Gelegenheiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Hinweistraum: Man sollte si<strong>ch</strong> "tiefen Empfindungen" gegenüber ni<strong>ch</strong>t sperren und si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit verdrängten Triebbedürfnissen und<br />

zurückgehaltenen Aggressionen auseinan<strong>der</strong>setzen ("In <strong>der</strong> Tiefe s<strong>ch</strong>ürfen")


941<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> dessen Haufen sehen: deutet auf einen geheimen Feind, <strong>der</strong> dir s<strong>ch</strong>aden will;<br />

man wird si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> anstrengen, in <strong>der</strong> Ferne liegende Ziele zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- töten: man kommt in Gefahr, Opfer eines verhängnisvollen Irrtums zu werden.<br />

(europ.) : - rät zur Vorsi<strong>ch</strong>t, denn die Wohltaten, die man erweist, werden von den Leuten ni<strong>ch</strong>t anerkannt;<br />

- sehen: man wird von an<strong>der</strong>en verkannt o<strong>der</strong> unters<strong>ch</strong>ätzt; Trauer wird einem befallen;<br />

au<strong>ch</strong>: man will in einer Sa<strong>ch</strong>e aufgeben;<br />

- einen graben sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t im Beruf! an<strong>der</strong>e untergraben die Stellung; unbekannte Feinde haben;<br />

- fangen: man wird mit allem fertig und erlangt Ruhm und Ehre;<br />

- töten: man wird einen Irrtum begehen o<strong>der</strong> einem sol<strong>ch</strong>en zum Opfer fallen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ungere<strong>ch</strong>t beurteilt und/o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Behandlung erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Maurer<br />

Allgemein:<br />

Mauerer for<strong>der</strong>t zu Fleiß und Geduld auf; außerdem kann er als si<strong>ch</strong>ere Basis des Lebens verstanden werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mann <strong>der</strong> Stein um Stein aufeinan<strong>der</strong>setzt, bis <strong>das</strong> Haus fertig ist, ums<strong>ch</strong>reibt den Freund (o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> den Arzt), <strong>der</strong> da<strong>für</strong> sorgt, daß wir seelis<strong>ch</strong><br />

und körperli<strong>ch</strong> in guter Verfassung sind. Wer si<strong>ch</strong> im Traum als Maurer sieht, ohne es im Wa<strong>ch</strong>leben zu sein, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> geduldig etwas aufbauen,<br />

was ihm und seinen nä<strong>ch</strong>sten Angehörigen nützt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - stehen sehen: du wirst wenig Lust zur Arbeit zeigen;<br />

- arbeiten sehen: man wird selbst im Leben vorwärtskommen, wenn man fleißig und strebsam ist;<br />

- selbst einer sein: man wird si<strong>ch</strong> eine gute und sorglose Zukunft s<strong>ch</strong>affen, sollte si<strong>ch</strong> aber davor hüten,<br />

seine Fähigkeiten zu übers<strong>ch</strong>ätzen.<br />

(europ.) : - mahnen zur Ausdauer bei <strong>der</strong> Arbeit und warnen vor Ni<strong>ch</strong>tstun;<br />

- sehen: man muß in einer Sa<strong>ch</strong>e mehr Geduld haben;<br />

- ein Haus von diesen bauen lassen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verlust dur<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- selbst als sol<strong>ch</strong>er Arbeiten verri<strong>ch</strong>ten: man baut si<strong>ch</strong> ein dauerhaftes Glück auf.<br />

(ind. ) : - sehen: du sollst deinen Fleiß ni<strong>ch</strong>t verringern;<br />

- arbeiten sehen: du wirst <strong>für</strong> dein Vorhaben viel Geduld haben müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Mauer")<br />

Maus<br />

Assoziation: - sanftmütig; ruhig; kleinere Probleme; innere Gefühle; S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e kleinen Sorgen nagen an mir?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Begrenzt; klein; Futter su<strong>ch</strong>end; Uns<strong>ch</strong>uld; Vertrauen; Alltagswun<strong>der</strong>; innere Stärke; Fors<strong>ch</strong>erdrang; aufteilend; Innens<strong>ch</strong>au;<br />

westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Maus, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und <strong>der</strong> Innens<strong>ch</strong>au assoziiert wird, ist klein und<br />

hält si<strong>ch</strong> in einem relativ kleinen Territorium auf. Sie kann ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s weit sehen, son<strong>der</strong>n nur <strong>das</strong>, was si<strong>ch</strong> direkt vor ihren Augen befindet.<br />

Mäuse, die zur großen Ordnung <strong>der</strong> Nagetiere gehören, kommen überall auf <strong>der</strong> Welt vor. Die meisten von ihnen werden vom Mens<strong>ch</strong>en als S<strong>ch</strong>ädlinge<br />

angesehen. Denn die Maus su<strong>ch</strong>t überall na<strong>ch</strong> Futter und frißt alles, was sie finden kann: Nahrungsmittel, Feldfrü<strong>ch</strong>te, Kleidungsstücke,<br />

Bü<strong>ch</strong>er. Aber sie leisten au<strong>ch</strong> dem Netz des Lebens einen Dienst, indem sie Insekten und Unkrautsamen verzehren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das sehen, was si<strong>ch</strong> direkt vor deinen Augen befindet; die Wahrheit auf eine einfa<strong>ch</strong>ere Weise erkennen; in dein Inneres<br />

blicken.<br />

Assoziation: Mäuse - Geld; graue Maus - s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern und äußerli<strong>ch</strong> wenig vorteilhaft; Mausi - Kosename <strong>für</strong> eine Frau.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Maus ist ein Lehrer, <strong>der</strong> dir sowohl deine Stärken als au<strong>ch</strong> deine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en zeigen kann, und di<strong>ch</strong> lehrt, <strong>das</strong><br />

Nahehegende zu erkennen, bevor du di<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> weiter Entfernte kümmerst.<br />

Artemidoros:<br />

Eine Maus bedeutet einen Haussklaven; sie wohnt ja mit uns unter dem selben Da<strong>ch</strong>, nährt si<strong>ch</strong> von dem selben Vorräten und ist fur<strong>ch</strong>tsam. Von<br />

guter Vorbedeutung ist es, viele Mäuse daheim zu sehen, und zwar munter tanzend; sie zeigen große Lebensfreude und Zuwa<strong>ch</strong>s an Haussklaven an.<br />

Nimmt man etwas Ungewöhnli<strong>ch</strong>es bei den Mäusen wahr, so halte man si<strong>ch</strong> dabei vor Augen, daß <strong>das</strong>, was im Wa<strong>ch</strong>zustand ges<strong>ch</strong>ieht, si<strong>ch</strong> in keiner<br />

Weise vom Traumges<strong>ch</strong>ehen unters<strong>ch</strong>eidet; denn beiden kommt dieselbe Voraussage zu, eine Tatsa<strong>ch</strong>e, die mir dur<strong>ch</strong> die Erfahrung bestätigt wurde.<br />

Allgemein:<br />

Der kleine, graue Nager gilt als Symbolgestalt <strong>der</strong> "Ma<strong>ch</strong>t des Uns<strong>ch</strong>einbaren" und <strong>der</strong> typis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften, die man den Mäusen allgemein<br />

na<strong>ch</strong>sagt: Neugier, List, Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit und große Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Sie ist au<strong>ch</strong> nas<strong>ch</strong>haft und "dur<strong>ch</strong> Leckerbissen beste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>". Maus hat oft<br />

sexuelle Bedeutung o<strong>der</strong> kann auf Ängste hinweisen, die aus dem Unbewußten stammen. Außerdem kann sie auf Vorgänge aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, die<br />

man ni<strong>ch</strong>t unterbewerten darf. Die pfeifende Maus warnt vor Verlusten und finanziellen Risiken. Fängt man <strong>das</strong> Tier, kündigt <strong>das</strong> an, daß man Ärger<br />

bald überwinden wird. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung galten beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>warze Mäuse als Todesomen. (Weil man Ratten und Mäusen na<strong>ch</strong>gesagt<br />

hat, sie brä<strong>ch</strong>ten "den Tod ins Haus" - au<strong>ch</strong> in bezug auf die Pestepidemien zu verstehen.)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Außer dem unter "Nagetier" Gesagten kann <strong>das</strong> "Mäus<strong>ch</strong>en" in Träumen vor allem junger Männer als Sinnbild des weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan<br />

gewertet werden. Rote Mäuse bezei<strong>ch</strong>nen dabei abartige sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e. Die Maus steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e eines Mens<strong>ch</strong>en, seine Nase<br />

überall neugierig hineinzustecken. Eine ungünstige Bedeutung haben Mäuse, wenn sie in Massen im Traum auftreten; sie zeigen an, daß etwas an uns<br />

nagt o<strong>der</strong> uns Sorgen ma<strong>ch</strong>t. Angst und Ekel ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> dann in <strong>der</strong> Traumstimmung breit.<br />

Spirituell:<br />

Sie ist Sinnbild <strong>der</strong> starken Vermehrung und <strong>der</strong> Gefräßigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von lästigen Feinden umgeben sein; Verdrießli<strong>ch</strong>keiten und Not;<br />

- in einer Falle fangen: man soll si<strong>ch</strong> vor Betrug von An<strong>der</strong>en in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- weglaufend: ein wi<strong>ch</strong>tiges Vorhaben wird ni<strong>ch</strong>t gelingen;<br />

- töten: man wird aus dem Unglück an<strong>der</strong>er seine eigenen Vorteile ziehen;<br />

- weiße: ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Vorzei<strong>ch</strong>en, da sie auf ein Problem s<strong>ch</strong>ließen läßt, <strong>das</strong> einem no<strong>ch</strong> lange bes<strong>ch</strong>äftigen wird.


942<br />

(europ.) : - sexuell und erotis<strong>ch</strong> zu verstehen; oft Warntraum vor übermäßigem Verzehr und Abbau <strong>der</strong> Lebenskräfte;<br />

- in <strong>der</strong> Freiheit: Zank und Streit; Verdruß und Ärger; au<strong>ch</strong>: sagen häusli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten und unehrli<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten von Freunden voraus; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Vorhaben laufen ni<strong>ch</strong>t erwartungsgemäß;<br />

- pfeifen hören: Warnung vor einer Gefahr;<br />

- einem entwis<strong>ch</strong>en: es stehen zweifelhafte Auseinan<strong>der</strong>setzungen bevor;<br />

- fangen: man wird Glück im Unglück haben;<br />

- in <strong>der</strong> Falle: erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte; man wird eine ärgerli<strong>ch</strong>e Angelegenheit erledigen;<br />

- weiße Mäuse sehen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> unnötige Gedanken über etwas;<br />

- umbringen: man wird seine Feinde bezwingen;<br />

- Träumt eine Frau von einer Maus, droht ihr ein raffinierter, verräteris<strong>ch</strong>er Feind.<br />

- Erblickt eine Frau eine Maus in ihren Klei<strong>der</strong>n, könnte sie in einen bösen Skandal verwickelt werden.<br />

(ind. ) : - weiße: dein Ehestand wird gut sein, und dein Wohlstand si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Zusammenarbeit vermehren; gute Heirat;<br />

- pfeifen hören: a<strong>ch</strong>te auf dein Eigentum, man will di<strong>ch</strong> bestehlen;<br />

- fangen: deine Pläne sind gut;<br />

- in <strong>der</strong> Falle: Triumph über deine Feinde;<br />

- viele sehen: Hungersnot, s<strong>ch</strong>were Zeiten;<br />

- sehen: Verlust und Streit in <strong>der</strong> Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nagetier", "Ratte", "Tiere")<br />

Mausefalle<br />

Allgemein:<br />

Mausefalle warnt vor einer Hinterlist an<strong>der</strong>er.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sitzt eine Maus darin gefangen, so sind wir <strong>das</strong> selbst, was viellei<strong>ch</strong>t beweist, daß wir von einer Bindung, die wir eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on längst beenden<br />

wollten, einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t loskommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - geöffnet: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man lauert dir auf;<br />

- ges<strong>ch</strong>lossene: man wird di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> fangen.<br />

(europ.) : - verkündet Feinds<strong>ch</strong>aft und Verleumdung; man will dir eine Falle stellen;<br />

- viele in <strong>der</strong> Falle sitzen sehen: man könnte in die Hand von Feinden geraten;<br />

- selbst aufstellen: man kann seine Gegner mit einem raffinierten Plan auss<strong>ch</strong>alten.<br />

(ind. ) : - man will di<strong>ch</strong> überlisten.<br />

Mauserung (von Tieren)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist gut beraten, zweifelhafte Verbindungen zu lösen, um neue einzugehen; eine kleine Einladung gibt einem Gelegenheit,<br />

wertvolle Freunds<strong>ch</strong>aften zu s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Vögel in <strong>der</strong> Mauser sehen: weisen auf unmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Behandlung von aus <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft Ausgestoßenen hin.<br />

Mausoleum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Krankheit, Tod, o<strong>der</strong> Probleme eines Freundes;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: es drohen einem s<strong>ch</strong>were Krankheiten.<br />

Maut (Zoll)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einnehmen: es werden si<strong>ch</strong> Hoffnungen erfüllen;<br />

- eine Mautstelle sehen: man wird kleinen Mißges<strong>ch</strong>icken ausgesetzt sein.<br />

Me<strong>ch</strong>aniker<br />

Assoziation: - Reparatur; Wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>ung; Arbeit an dem, was S<strong>ch</strong>aden gelitten hat.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden bin i<strong>ch</strong> Wie<strong>der</strong>gutzuma<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Allgemein:<br />

Me<strong>ch</strong>aniker hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Mas<strong>ch</strong>ine.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - symbolisiert einen Wohnsitzwe<strong>ch</strong>sel und ein aktiveres Ges<strong>ch</strong>äft; gewöhnli<strong>ch</strong> sind höhere Löhne<br />

zu erwarten, na<strong>ch</strong>dem man Me<strong>ch</strong>aniker bei <strong>der</strong> Arbeit an Mas<strong>ch</strong>inen gesehen hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mas<strong>ch</strong>ine")<br />

Medaille<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Auszei<strong>ch</strong>nungs- und Zugehörigkeitssymbol - wenn man davon träumt, wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Erlebnisse und Situationen, man fühlt<br />

si<strong>ch</strong> übergangen und unters<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> erhalten: eine Auszei<strong>ch</strong>nung wird dir zuteil werden.<br />

(europ.) : - Sinnbild <strong>der</strong> Treue.<br />

(ind. ) : - hohe Ehren.


943<br />

Medaillon<br />

Allgemein:<br />

Medaillon steht <strong>für</strong> eine treue zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung; verliert man es, wird man einen lieben Mens<strong>ch</strong>en verlieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst treu geliebt.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> erhalten: ein treuer Mens<strong>ch</strong> wird um einen sein.<br />

- hergeben o<strong>der</strong> verlieren: bedeutet den Verlust eines treuen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß ihr Liebhaber ihr ein Medaillon um den Hals legt, stehen ihr<br />

viele s<strong>ch</strong>öne Angebote offen; sie wird bald heiraten und reizende Kin<strong>der</strong> bekommen;<br />

- Verliert eine Frau diesen S<strong>ch</strong>muck, wird sie mit einem Trauerfall konfrontiert.<br />

- Zerbri<strong>ch</strong>t eine Frau ihr Medaillon, hat sie einen unbeständigen, labilen Ehemann, dem Konstanz<br />

im Beruf und Beziehung ein Greuel ist.<br />

- Weist sie den S<strong>ch</strong>muck zurück, warten Enttäus<strong>ch</strong>ungen auf einem. Die geliebte Frau ma<strong>ch</strong>t<br />

einem Kummer und benimmt si<strong>ch</strong> einem gegenüber alles an<strong>der</strong>e als nett.<br />

Medikarion (Pflanze)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(perser) : - Das Medikarion bedeutet Überfluß und höheres Ansehen und weist auf vers<strong>ch</strong>iedene Personen;<br />

denn einmal gesät, wird es sieben Jahre geerntet.<br />

- Träumt einer, er bestelle sein Feld mit diesem Kraut, wird er von seiner Hände Arbeit zu Wohlstand kommen;<br />

trägt sein Feld rei<strong>ch</strong>e Ernte davon, wird er großen Rei<strong>ch</strong>tum und re<strong>ch</strong>ten Glauben finden.<br />

- S<strong>ch</strong>ließt er Samen <strong>der</strong> Pflanze in Spei<strong>ch</strong>ern ein, wird <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum weniger Arbeit kosten und ansehnli<strong>ch</strong>er sein.<br />

- Dris<strong>ch</strong>t er <strong>das</strong> Medikarion aus, um Samen zu bekommen, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Menge geprägtes Gold<br />

und ein ansehnli<strong>ch</strong>es Vermögen erlangen.<br />

- Hatte die Aussaat keinen Erfolg, werden seine Erwartungen zus<strong>ch</strong>anden, und er wird in drücken<strong>der</strong> Armut leben.<br />

- Ißt er selbst von <strong>der</strong> Pflanze, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> verzehrten Menge Not leiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kräuter")<br />

Meditation<br />

Allgemein:<br />

Was die Meditation im Traum bedeutet, hängt davon ab, ob <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand meditiert. Bei einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Meditation<br />

praktiziert, kann die Meditation im Traum Anregung <strong>für</strong> Übungen liefern, die den Träumenden mit seiner Intuition und Spiritualität in Kontakt<br />

bringen. Bei einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Meditation ni<strong>ch</strong>t praktiziert, kann die Meditation auf ein Bedürfnis verweisen, si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> innen zu wenden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig erkennt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> auf einer unbewußten Ebene, daß er sein Bewußtsein o<strong>der</strong> seine Einstellung verän<strong>der</strong>n mö<strong>ch</strong>te. Wenn <strong>der</strong> Träumende in<br />

seinem Traum meditiert, kann dieses Bedürfnis <strong>für</strong> ihn faßbar werden. Der Träumende erlangt auf diesem Wege Zugang zu seiner, kreativen,<br />

spirituellen Seite.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist die Meditation im Traum ein Hinweis darauf, daß spirituelles Vorankommen nur mit einem gewissen Maß an Disziplin mögli<strong>ch</strong><br />

ist.<br />

Medium<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Intuition; erweitertes Bewußtsein.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> grenzenlosem Bewußtsein?<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Medium eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt, bedeutet dies häufig, daß <strong>der</strong> Träumende den Kontakt zu seinem Unbewußten o<strong>der</strong> mit dem<br />

Tod su<strong>ch</strong>t. Unter Umständen bemüht er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>, seine Intuition auf einer neuen Ebene zu aktivieren und sie an<strong>der</strong>s zu nutzen als bisher.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Medium sieht, erinnert ihn dies daran, daß er an eine größere Ma<strong>ch</strong>t anges<strong>ch</strong>lossen ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Medium im Traum den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kontakt mit den Toten darstellen. Dies müssen ni<strong>ch</strong>t unbedingt verstorbene<br />

Personen sein. Es kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um Elemente aus dem Leben des Träumenden handeln, die "tot" sind und die er wie<strong>der</strong>beleben mö<strong>ch</strong>te.<br />

Medizin / Medikament<br />

Assoziation: - Heilung; Gegengift.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, gesund und ganz zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Die Einnahme von Medikamenten im Traum zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende um sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Heilung weiß. Ein Medikament im Traum, egal, in<br />

wel<strong>ch</strong>er Form, ma<strong>ch</strong>t entwe<strong>der</strong> auf ein Gesundheitsproblem aufmerksam o<strong>der</strong> auf eine Situation, die vom Negativen ins Positive gewendet werden<br />

kann. Das Heilmittel kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine wi<strong>ch</strong>tige Erfahrung stehen wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> aussetzen soll, weil sie auf seine persönli<strong>ch</strong>e<br />

Entwicklung wie ein Katalysator wirkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Medikament im Traum kann eine Erfahrung symbolisieren, die im ersten Augenblick unangenehm ist, aber auf längere Si<strong>ch</strong>t Frü<strong>ch</strong>te trägt. Die<br />

bittere Medizin, die uns im Traum verabrei<strong>ch</strong>t wird, kann uns daran erinnern, daß man man<strong>ch</strong>es im Leben s<strong>ch</strong>lucken muß. Das läßt uns reifer werden<br />

und s<strong>ch</strong>enkt Erfahrungen, die uns den Weg weisen, wie wir alles besser ma<strong>ch</strong>en können. Wohls<strong>ch</strong>meckende Medizin geht zwar gut hinunter, gilt aber<br />

im allgemeinen ni<strong>ch</strong>t als hilfrei<strong>ch</strong>; sie deutet deshalb meistens <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben an, daß man zu wenig wagt, um weiterzukommen. Darüber hinaus<br />

kann es den Träumenden jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an seine ihm angeborene Selbstheilungskräfte erinnern.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stellen Medikamente im Traum <strong>das</strong> spirituelle Bedürfnis na<strong>ch</strong> heilendem Einfluß im Leben des Träumenden dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einnehmen: hüte di<strong>ch</strong> vor Auss<strong>ch</strong>weifungen; sie könnten <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> ver<strong>der</strong>bli<strong>ch</strong> werden;<br />

- <strong>für</strong> Kranke – einnehmen: man wird bald von seinen Leiden befreit sein.<br />

- einem an<strong>der</strong>en geben: man wird einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einem vollkommen vertraut, mit Rat und Tat zur Seite stehen.


944<br />

(europ.) : - eine wohls<strong>ch</strong>meckende einnehmen: man erhofft si<strong>ch</strong> ein Gewinn, wird aber einen Verlust erleiden;<br />

- bittere einnehmen: du wirst deine Feinde beherrs<strong>ch</strong>en und mit ihnen fertig werden;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf "ohne Fleiß kein Preis" besinnen;<br />

- jemandem eine wohls<strong>ch</strong>meckende geben: man wird jemandem erbetenen Rat o<strong>der</strong> Hilfe gewähren;<br />

- jemandem eine bittere geben: man wird mit einem Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t fertig werden.<br />

(ind. ) : - einnehmen: Streitigkeiten in <strong>der</strong> Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei", "Arzt", "Krankenhaus")<br />

Medizinbeutel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Medizingaben; Ma<strong>ch</strong>t; Verbindung; Integration.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Medizinbeutel war ein Behältnis, normalerweise aus Le<strong>der</strong> gefertigt, in dem eine Person ihre Objekte <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t aufbewahrte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Sammeln deiner Kräfte; die Fähigkeit, die Kräfte, die du hast, zur Anwendung zu bringen; eine Zeit <strong>der</strong> Verbindung und<br />

Integration.<br />

Assoziation: Medizin - wie bei einem allopathis<strong>ch</strong>en Rezept; Beutel - ein Gefäß.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, die Kräfte zu nutze die <strong>das</strong> Leben dir ges<strong>ch</strong>enkt hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beutel")<br />

Mediziner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine junge Frau von einem Mediziner, ruiniert sie dur<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>weifenden Lebenswandel ihre S<strong>ch</strong>önheit. Ist sie krank,<br />

kommen Krankheit und Sorgen auf sie zu, die sie s<strong>ch</strong>nell überwindet, es sei denn, <strong>der</strong> Arzt s<strong>ch</strong>eint sehr besorgt zu sein; dann<br />

wird ihr Leiden si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>limmern und in Qualen enden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt")<br />

Medizinrad<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heiligkeit; Verbindung; Kreis; Rad; alle dein Verwandten; Lebensweg; Harmonie; Verstehen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Medizinrad ist ein dem normalen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> angepaßter Begriff <strong>für</strong> heiliges Rad o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Netz des Lebens. In an<strong>der</strong>en<br />

erdverbundenen Kulturen heißt <strong>das</strong>, was wir Medizinrad nennen, Kreis <strong>der</strong> Kraft, Mandala, heiliger Kreis und Weisheitsrad. Im Inneren des heiligen<br />

Kreises sind sämtli<strong>ch</strong>e Aspekte <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung enthalten. Alle Lebewesen sind innerhalb des Medizinrads in Bewegung, beginnen auf <strong>der</strong> Position<br />

ihrer Geburt und enden auf <strong>der</strong> Position ihres Dahins<strong>ch</strong>eidens. Damit ein Mens<strong>ch</strong> sein S<strong>ch</strong>icksal erfüllen kann, sollte er dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Medizinrad reisen,<br />

daß er alle unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Positionen so oft dur<strong>ch</strong>laufen kann, wie es <strong>für</strong> seinen Lebensweg gemessen ist. Ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> Aspekt deines Seins ist zur<br />

glei<strong>ch</strong> Zeit an <strong>der</strong>selben Position, was Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft darüber ablegt, daß du di<strong>ch</strong> von vielen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Tieren, Pflanzen o<strong>der</strong> Mineralien<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig angezogen fühlen kannst.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das heilige Rad des Lebens, <strong>der</strong> heilige Kreis, <strong>das</strong> Netz des Lebens; deine Verbindung mit all deinen Verwandten aus allen<br />

S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Medizin - im allopathis<strong>ch</strong>en Sinne; <strong>das</strong> Rad eines Wagens.<br />

Transzendente Bedeutung: Information über den Platz, an dem du im Medizinrad im Verhältnis zu deinem spirituellen Weg stehst. Wenn du vom<br />

Medizinrad träumst, dann versu<strong>ch</strong>e festzustellen, wo du di<strong>ch</strong> in ihm befindest und was du dort tust. A<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> auf mögli<strong>ch</strong>e an<strong>der</strong>e Wesen, die bei<br />

dir im Medizinrad sind. Diese Informationen werden es dir ermögli<strong>ch</strong>en, deinen Platz im Medizinrad genauer zu lokalisieren.<br />

Meer<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, er stürze ins Meer, werde in die Tiefe gerissen und habe <strong>das</strong> Empfinden, lange Zeit so dahinzutreiben; s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>te er vor<br />

Angst aus dem S<strong>ch</strong>laf. Er heiratete eine Hetäre, zog mit ihr fort und verbra<strong>ch</strong>te die längste Zeit seines Lebens im Ausland. Es ist unnötig, die Gründe<br />

da<strong>für</strong> darzulegen.<br />

Allgemein:<br />

Meer symbolisiert <strong>das</strong> kollektive Unbewußte, die Gesamtheit von Gedanken, Gefühlen und Hoffnungen o<strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit; außerdem steht es no<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> die Art und Weise, wie man seinen Lebensweg geht. Steht im Traum <strong>das</strong> Meer selbst im Vor<strong>der</strong>grund, dann sollte die Partnerin des Träumers die<br />

Zügel etwas lockerer lassen. Die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Freiheit und Unabhängigkeit, mag sie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so wenig bewußt sein, wird si<strong>ch</strong> bei dem Mann,<br />

<strong>der</strong> vom Meer träumt, in nä<strong>ch</strong>ster Zeit bemerkbar ma<strong>ch</strong>en: entwe<strong>der</strong> in Form eines Ausbru<strong>ch</strong>s o<strong>der</strong> aber in Form von Unausgegli<strong>ch</strong>enheit und<br />

Streitsu<strong>ch</strong>t. Je na<strong>ch</strong> Begleitumständen sind no<strong>ch</strong> folgende einzelne Deutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Ruhiges Meer kündigt eine angenehme, friedli<strong>ch</strong>e Zukunft an.<br />

- Aufgewühltes, stürmis<strong>ch</strong>es Meer weist auf Auseinan<strong>der</strong>setzungen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin.<br />

- Ins Meer fallen warnt vor einem s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag.<br />

- Im Meer untergehen for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> auf si<strong>ch</strong> selbst zu besinnen, damit man glückli<strong>ch</strong>er wird.<br />

- Aus dem Meer auftau<strong>ch</strong>en zeigt Erweiterung des Bewußtseins und einen Neubeginn im Leben an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Meer ist ein Bild <strong>für</strong> alles Unbekannte und Unergründli<strong>ch</strong>e, <strong>für</strong> den Ursprung ni<strong>ch</strong>t des einzelnen Individuums, son<strong>der</strong>n allen Lebens. In seinem<br />

ewigen Auf und Ab ist es ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol des blutvollen Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen, aber au<strong>ch</strong> Sinnbild des kollektiven<br />

Unbewußten, dementspre<strong>ch</strong>end ist sein Ufer (siehe dort) <strong>der</strong> Grenzberei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en jenem und dem persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten. Ges<strong>ch</strong>ieht die<br />

Traumhandlung ni<strong>ch</strong>t auf dem Meer, son<strong>der</strong>n an seinen Ufern, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß die Problematik des Träumenden zwis<strong>ch</strong>en seinem<br />

persönli<strong>ch</strong>en und dem Kollektiven Unbewußten liegt. Es verbindet Kontinente und Län<strong>der</strong>. Das Meer im Traum kann sowohl den Aufbru<strong>ch</strong> in<br />

seelis<strong>ch</strong>es Neuland wie au<strong>ch</strong> Gefahren andeuten, die bei einer Meeresüberquerung auftreten können. Eine Reise auf dem Meer und seinen haushohen<br />

Wellen ist <strong>der</strong> Aufbru<strong>ch</strong> zu neuen Ufern, zum Finden eines neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nittes, was au<strong>ch</strong> die Wandlung <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit bedeuten<br />

kann. Das Ziel <strong>der</strong> oft gefahrvollen Reise kann nur aus an<strong>der</strong>en Symbolen des Traumbildes gedeutet werden. Auf jeden Fall steht etwas Neues bevor,<br />

von dem selbst unser Unbewußtes no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t weiß, wie es endgültig ausgehen wird, do<strong>ch</strong> signalisiert es uns s<strong>ch</strong>on, daß von nun an unsere<br />

ganze Persönli<strong>ch</strong>keit verlangt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das Meer mit seiner Tiefe bedeutet den Hauptkaiser.<br />

- Wie alle Flüsse ins Meer münden, so fließt au<strong>ch</strong> aller Rei<strong>ch</strong>tum <strong>der</strong> Welt dem Kaiser zu.<br />

Träumt diesem, es flössen neue, unbekannte Flüsse ins Meer, wird er von fernen Völkern Rei<strong>ch</strong>tümer und Freude erlangen.<br />

S<strong>ch</strong>aut er, wie die bekannten Flüsse ni<strong>ch</strong>t mehr ihr Wasser ins Meer ergießen, werden seine Einkünfte zurückgehen,<br />

er selbst aber ni<strong>ch</strong>t an Ma<strong>ch</strong>t verlieren; denn au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Meer erfährt keine Min<strong>der</strong>ung.


945<br />

- Trinkt einer Meerwasser, wird er vom Kaiser Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, so viel o<strong>der</strong> so wenig, wie er Meerwasser getrunken.<br />

- Träumt einer, er sei Herr über <strong>das</strong> Meer geworden, wird er dem Kaiser auf dem Thron folgen und herrs<strong>ch</strong>en.<br />

- S<strong>ch</strong>öpft jemand Wasser aus dem Meer und bringt es in Gefäßen in sein Haus, wird er vom Kaiser mit kaiserli<strong>ch</strong>en Gütern<br />

überhäuft werden, sofern er viele Gefäße mit Meerwasser füllte.<br />

- Angelt einer mit Kö<strong>der</strong>n Fis<strong>ch</strong>e im Meer, wird er rei<strong>ch</strong>e Mittel vom Kaiser bekommen, sofern er viele Fis<strong>ch</strong>e gefangen hat;<br />

fängt er sie mit Netzen, wird er dem Kaiser aufri<strong>ch</strong>tig ergeben sein und si<strong>ch</strong>tbar rei<strong>ch</strong>en Unterhalt von ihm beziehen<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem Fang, den er ma<strong>ch</strong>te.<br />

- Geht einer am Meeresufer spazieren, die Füße im Wasser, wird er si<strong>ch</strong> dem Kaiser nahen und, <strong>der</strong> angenehmen Kühlung glei<strong>ch</strong>,<br />

Freude erleben; ist er am Meeresufer in den S<strong>ch</strong>mutz gefallen, wird er beim Kaiser so tief in Ungnade fallen, wie er in den<br />

S<strong>ch</strong>mutz gesunken ist.<br />

- Sieht einer <strong>das</strong> Meer in <strong>der</strong> Ferne in ruhiger Bewegung, wird die Freude, die er vom Kaiser erfährt, geringer sein.<br />

- Geht einer ins Meer bis zur Hüfte und wäs<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, wird er ein ergebener Gefolgsmann des Kaisers werden und entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem Bad seine Gunst erfahren; s<strong>ch</strong>lägt aber <strong>das</strong> Wasser über ihm zusammen, drohen ihm große Sorgen, Bedrückung und<br />

Zwang von seitens des Kaisers;<br />

s<strong>ch</strong>wimmt er nur, wird er von ihm bedrängt und unterdrückt werden, und es wird ihm entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Nähe o<strong>der</strong> Ferne vom Land<br />

ergehen: ist er nahe dem Land, werden die Plagen geringfügiger, ist er weit entfernt, heftiger sein.<br />

- Träumt es einem, er ertrinke im Meer, wird er vom Kaiser am Leben gestraft werden.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand <strong>das</strong> Meer aus <strong>der</strong> Nähe in ruhiger Bewegung, wird er jeden Kummer abwerfen und Freude empfinden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, wie <strong>das</strong> Meer von einem bekannten Wind mä<strong>ch</strong>tig ho<strong>ch</strong>geht, wird er von dem Volk, <strong>das</strong> in <strong>der</strong> Windri<strong>ch</strong>tung<br />

wohnt, in S<strong>ch</strong>recken versetzt werden; wirft <strong>das</strong> Meer na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>em Tosen Haifis<strong>ch</strong>e und an<strong>der</strong>es Meeresgetier heraus,<br />

werden Mä<strong>ch</strong>tige des Rei<strong>ch</strong>es dem Zorn des Kaisers zum Opfer fallen;<br />

s<strong>ch</strong>aut er <strong>das</strong> Meer in ruhiger Bewegung, wird er si<strong>ch</strong> seiner Ma<strong>ch</strong>t und Würde erfreuen,<br />

ist <strong>das</strong> Meer in Aufruhr, außer si<strong>ch</strong> geraten.<br />

- Au<strong>ch</strong> wenn ein an<strong>der</strong>er dieses Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aut, wird es <strong>für</strong> den Kaiser in Erfüllung gehen.<br />

- Im Traum auf den Wogen des Meeres zu wandeln, verheißt Mut, Ma<strong>ch</strong>t und ein enges Verhältnis zum Kaiser;<br />

dünkt es einen, er werde rücklings auf den Wogen dahingetragen, wohin er wolle, wird <strong>der</strong> Traum no<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>er ausgehen<br />

als <strong>der</strong> vorige; freili<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>auen ni<strong>ch</strong>t alle dieses Gesi<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n nur die führenden Männer und diejenigen, die dem Herrs<strong>ch</strong>er<br />

beson<strong>der</strong>s eng verbunden sein werden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er fange Fis<strong>ch</strong>e, ziehe sie aus <strong>der</strong> Tiefe herauf, gebe sie an<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> lege sie irgendwo nie<strong>der</strong>, wird er seine<br />

Untertanen rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enken o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ätze sammeln.<br />

- davor stehen: eine größere Reise antreten;<br />

- wild stürmendes: unruhige Zeiten stehen dir bevor; stürmis<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- ruhiges: es wird alles na<strong>ch</strong> deinem Wuns<strong>ch</strong> gehen; friedli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- darauf fahren: du wagst gefährli<strong>ch</strong>e Dinge und unternimmst mehr, als du zu leisten imstande bist;<br />

- hineinfallen: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- darin untergehen: s<strong>ch</strong>were Sorgen und bösen Zufällen unterworfen werden an denen du selbst S<strong>ch</strong>uld hast.<br />

(europ.) : - Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß Neues im Anzug ist; ein Vorbote <strong>für</strong> unerfüllte Erwartungen; materielle Freuden<br />

genießen können, jedo<strong>ch</strong> ein inneres Verlangen na<strong>ch</strong> Vergnügen haben, die <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t stillen kann;<br />

- <strong>das</strong> einsame Seufzen des Meeres hören: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal hält <strong>für</strong> einem ein mühseliges und unfru<strong>ch</strong>tbares Leben<br />

ohne Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft bereit;<br />

- ruhiges, stilles bei klarem Himmel: verkündet ein glückli<strong>ch</strong>es Heim; man geht einer s<strong>ch</strong>önen, sonnigen Zeit entgegen;<br />

- stürmis<strong>ch</strong>es: deutet auf s<strong>ch</strong>weren Kampf mit Not und Sorgen; stellt eine gefahrvolle Zukunft in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- hineinfallen: bringt Unglück und unendli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden; ein s<strong>ch</strong>werer S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag ist zu erwarten;<br />

- darin untergehen und ertrinken: befreit von den drückenden Sorgen;<br />

- daraus auftau<strong>ch</strong>en: ein neuer Lebensanfang steht in Einklang mit den Tiefen <strong>der</strong> Seele;<br />

- darin baden: verheißt Wohlergehen und langes Leben; man wird Gelegenheit haben, die Alltagssorgen <strong>für</strong><br />

kurze Zeit hinter si<strong>ch</strong> zu lassen;<br />

- Träumt eine junge Frau, mit Ihrem Liebhaber über <strong>das</strong> Meer zu gleiten, werden si<strong>ch</strong> ihre mäd<strong>ch</strong>enhaften<br />

Hoffnungen erfüllen, und <strong>das</strong> Glück hält an <strong>der</strong> Tür zur Erfüllung beständiger Ho<strong>ch</strong>zeitswüns<strong>ch</strong>e Wa<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - mit Wellen: du hast Glück in deinen Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- ruhiges: du wirst eine Verlobung eingehen;<br />

- stürmis<strong>ch</strong>es: a<strong>ch</strong>te auf deine Umgebung;<br />

- darauf fahren: begib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig in Gefahr.<br />

- sonst wie (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Kapitän", "Matrose", "Ozean", "S<strong>ch</strong>iff", "Wasser" und ähnli<strong>ch</strong>es)<br />

Meerbusen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du kannst zufrieden sein, denn deine Wüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt.<br />

Meerenge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gefahr in <strong>der</strong> Nähe.<br />

Meeress<strong>ch</strong>ildkröte<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erde; Unterhalt; Stabilität; Fundament; Beständigkeit; Härte; dickköpfig; langsam; <strong>der</strong> Erde nahe; Zähigkeit; Langlebigkeit; Erdclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Meeress<strong>ch</strong>ildkröte ist im inneren Kreis des Medizinrads mit dem Element Erde verbunden. Im Medizinrad sind die im Mond <strong>der</strong><br />

Er<strong>der</strong>neuerung (22. Dezember bis 19. Januar), im Mond <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrenden Frös<strong>ch</strong>e (20. April bis 20. Mai) und im Mond <strong>der</strong> Ernte (23. August bis<br />

22. September) Geborenen alle Zugehörige des S<strong>ch</strong>ildkrötenclans. Die Meeress<strong>ch</strong>ildkröte wird mit <strong>der</strong> Erde verbunden, weil es heißt, daß sie ihren<br />

Rücken als Fundament <strong>für</strong> Nordamerika zur Verfügung gestellt hat, <strong>das</strong> die Ureinwohner übersetzt als »Turtle Island«, als Meeress<strong>ch</strong>ildkröteninsel,<br />

bezei<strong>ch</strong>neten. Mens<strong>ch</strong>en, die mit dem S<strong>ch</strong>ildkrötenclan assoziiert werden, sind stabil in ihren Ansi<strong>ch</strong>ten, Idealen und Vorstellungen. Sie sind<br />

zuverlässig und treu, neigen jedo<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal zu übertriebener Verbissenheit o<strong>der</strong> Dickköpfigkeit. Der S<strong>ch</strong>ildkrötenclan wird mit dem physis<strong>ch</strong>en<br />

Aspekt des Seins in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.


946<br />

Allgemeine Bedeutung: Das Fundament deines Lebens o<strong>der</strong> deiner Philosophien o<strong>der</strong> Vorstellungen sehend; wahrnehmend, in wel<strong>ch</strong>er Beziehung du<br />

di<strong>ch</strong> verwurzelt fühlst; deine Verbindung mit dem Planeten und dem Element Erde erfahrend; deine Verpfli<strong>ch</strong>tungen, Meinungen und Ideale<br />

überprüfend; kann ein Hinweis darauf sein, daß du mehr Zeit mit <strong>der</strong> Erde verbringen solltest.<br />

Assoziation: Uraltes, gepanzertes Lebewesen.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe von Erdenergie; tieferes Verstehen deiner Verbindung mit <strong>der</strong> Erde.<br />

Wolfsclanlehre: Arbeit; Clantier des Monats Oktober.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ildkröte")<br />

Meerestiere<br />

Artemidoros:<br />

Ein Meerestier in seinem Element zu sehen, ausgenommen einen Delphin, ist niemand günstig; letzterer jedo<strong>ch</strong> bringt Glück, wenn man ihn im Meer<br />

sieht, und bedeutet, es werde aus <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung, in die er s<strong>ch</strong>wimmt, ein günstiger Wind wehen. Außerhalb des Meeres und seines Elementes<br />

ges<strong>ch</strong>aut, ist jedes Meerestier glückverheißend; denn es vermag keinen S<strong>ch</strong>aden mehr anzuri<strong>ch</strong>ten, wo es zappelnd und elend verendend si<strong>ch</strong> selbst<br />

ni<strong>ch</strong>t retten kann. Deswegen besagt es, daß die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Feinde gebro<strong>ch</strong>en ist und sie als Bösewi<strong>ch</strong>ter übel zugrunde gehen werden. Ein<br />

gestrandeter Delphin prophezeit Unheil; man wird den Tod einer heißgeliebten Person mit ansehen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Delphin", "Fis<strong>ch</strong>", "Meer")<br />

Meerfis<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird von trüben Ahnungen geplagt.<br />

Meerjungfrau / Nixe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein unglückli<strong>ch</strong>er Traum <strong>für</strong> alle diejenigen, in <strong>der</strong>en Leben <strong>das</strong> Meer eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt.<br />

Meerkatze<br />

Allgemein:<br />

Meerkatze wird ähnli<strong>ch</strong> wie Affe, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> als Warnung vor Betrug und List gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> von ihr bedroht werden: hinterlistigen Mens<strong>ch</strong>en preisgegeben sein.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Lug und Trug.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird si<strong>ch</strong> über di<strong>ch</strong> und dein Tun bei <strong>der</strong> Obrigkeit bes<strong>ch</strong>weren wollen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Affe")<br />

Meerretti<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf boshafte Sti<strong>ch</strong>eleien;<br />

- essen: du bedarfst einer gründli<strong>ch</strong>en Erholung, wenn du ni<strong>ch</strong>t krank werden willst.<br />

(europ.) : - bedeutet angenehme Verbindungen mit intellektuellen und glei<strong>ch</strong>gesinnten Mens<strong>ch</strong>en; Glück;<br />

- essen: man wird auf angenehme Weise geneckt werden;<br />

- Einer Frau verheißt er gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Aufstieg.<br />

Meers<strong>ch</strong>aum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine Frau von Meers<strong>ch</strong>aum, dann wird sie dur<strong>ch</strong> wahl- und hemmungsloses Vergnügen vom Pfad <strong>der</strong> Tugend abkommen.<br />

Trägt sie einen Brauts<strong>ch</strong>leier aus Meers<strong>ch</strong>aum, wird sie si<strong>ch</strong> in materielle Freuden stürzen, wobei ihr wahre Kultiviertheit und innere<br />

Bes<strong>ch</strong>eidenheit fremd sind.<br />

Meers<strong>ch</strong>aumpfeife<br />

(Meers<strong>ch</strong>aum = <strong>für</strong> Tabakspfeifen und Zigarettenspitzen verwendetes in Kleinasien<br />

vorkommendes, weißes o<strong>der</strong> graues Mineral, <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong> wasserhaltiges Magnesiumsilikat.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben o<strong>der</strong> daraus rau<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> mit betrügeris<strong>ch</strong>en Dingen abgeben.<br />

(europ.) : - man soll windigen Leuten kein Gehör s<strong>ch</strong>enken.<br />

(ind. ) : - du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

Meers<strong>ch</strong>wein<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Verantwortli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Worum lerne i<strong>ch</strong>, mi<strong>ch</strong> zu kümmern?<br />

Allgemein:<br />

Meers<strong>ch</strong>wein<strong>ch</strong>en kann na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ein freudiges Ereignis ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, mö<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t "wie ein Kind behandelt", verniedli<strong>ch</strong>t, abgewertet und "ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> voll genommen" werden. Ein häufiges<br />

Traumsymbol, wenn man in einer Familie (o<strong>der</strong> Gruppe) "die Kleinste" o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jüngste ist und deshalb oft ni<strong>ch</strong>t ganz ernst genommen wird. O<strong>der</strong><br />

wenn man es haßt, mit unerwüns<strong>ch</strong>ten Strei<strong>ch</strong>eleinheiten belästigt zu werden - von älteren Verwandten o<strong>der</strong> Vorgesetzten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein fröhli<strong>ch</strong>es Leben führen.<br />

(europ.) : - verheißen vergnügte Tage und glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen.<br />

(ind. ) : - du wirst fröhli<strong>ch</strong>e Tage erleben.<br />

Meervögel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fliegen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wimmen sehen: <strong>für</strong> Seeleute von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Vorbedeutung.<br />

(ind. ) : - du wirst <strong>das</strong> Vertrauen deiner Umgebung verlieren.


947<br />

Meerwun<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (etwa die sogenannte Sees<strong>ch</strong>lange o<strong>der</strong> sonstige abenteuerli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> riesenhaft<br />

geformte Tiere des Meeres): du wirst an Liebe und Vertrauen einbüßen.<br />

(europ.) : - ein s<strong>ch</strong>önes sehen: man wird ein Erlebnis von seltenem Reiz haben;<br />

- ein grausiges sehen: man wird in s<strong>ch</strong>were Bedrängnis geraten.<br />

Meerzwiebel<br />

Artemidoros:<br />

Die Meerzwiebel kündigt Bauern Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit an, weil sie ni<strong>ch</strong>ts Eßbares enthält. S<strong>ch</strong>äfern dagegen bringt sie Segen, weil sie ihrer Natur na<strong>ch</strong><br />

ein Wolfsgift ist. (Meerzwiebeln wurden außerdem zur Abwehr jegli<strong>ch</strong>en Übels an <strong>der</strong> Tür aufgehängt o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Türs<strong>ch</strong>welle vergraben.) Heil<br />

verheißt sie allen, die in Sorgen und S<strong>ch</strong>merzen leben; denn man s<strong>ch</strong>reibt ihr eine reinigende Kraft zu. Dagegen bes<strong>ch</strong>wört sie, wie die Erfahrung<br />

lehrt, Leuten, die in guten Verhältnissen leben, Ängste und Sorgen herauf; denn Mens<strong>ch</strong>en, die vom Unheil unberührt sind, bedürfen keiner<br />

Reinigung.<br />

Mehl<br />

Allgemein:<br />

Mehl wird im Sinne von Brot, Getreide o<strong>der</strong> Korn verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: mit finanziellen Vorteilen re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- in Säcken sehen: Geselligkeit im Kreis guter Freunde erleben können;<br />

- vor Augen haben: dur<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>e Sorgen nie<strong>der</strong>gedrückt werden;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein Sieb s<strong>ch</strong>lagen: eine Arbeit mit großer Sorgfalt ausführen;<br />

jede Ents<strong>ch</strong>eidung sollte sorgfältig geprüft werden; ist man sparsam und handelt wohlbeda<strong>ch</strong>t,<br />

wird dies nur zum Vorteil sein;<br />

- mit Wasser zu Teig ma<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> Nahrung dur<strong>ch</strong> seine Tätigkeit vers<strong>ch</strong>affen.<br />

(europ.) : - ein bes<strong>ch</strong>eidenes aber glückli<strong>ch</strong>es Leben steht einem bevor;<br />

- o<strong>der</strong> Mehlsäcke: zeigen große Festli<strong>ch</strong>keiten an und verspre<strong>ch</strong>en die s<strong>ch</strong>önsten Leckerbissen;<br />

verheißt genußrei<strong>ch</strong>e Stunden und frohe Feste;<br />

- viel sehen: man wird finanziell eine erhebli<strong>ch</strong>e Aufbesserung erzielen;<br />

- mahlen: man ma<strong>ch</strong>t einem an<strong>der</strong>en bewußt o<strong>der</strong> unbewußt eine Freude;<br />

- an<strong>der</strong>e mahlen sehen: es wird eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung geben;<br />

- auf dem Kleid haben: man wird unter übler Na<strong>ch</strong>rede o<strong>der</strong> einer Verleumdung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e leiden;<br />

- weißes: die Ernährung wird gut sein;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: bedeutet Wohlbefinden;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> damit handeln: man läßt si<strong>ch</strong> auf gefährli<strong>ch</strong>e Spekulationen ein;<br />

- Mehlwürmer: man wird Ersparnisse ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Junge Frauen, die von Mehl träumen, werden eine harmonis<strong>ch</strong>e Ehe führen. Annehmli<strong>ch</strong>keiten versüßen ihnen <strong>das</strong> Leben.<br />

(ind. ) : - sehen: Rei<strong>ch</strong>tum steht in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- vieles haben: Wohlstand;<br />

- mahlen sehen: Glück und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: du wirst übermütig;<br />

- kneten: du bist ein guter Hausvater (gute Hausmutter);<br />

- brennen: du wirst Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brot", "Getreide", "Korn")<br />

Mehlkloß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: du wirst Magenbes<strong>ch</strong>werden bekommen.<br />

Meilenstein<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> den Beginn eines Abs<strong>ch</strong>nitts auf unserem Lebensweg. An<strong>der</strong>e Symbole können Hinweise darauf geben, wie es weitergehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst <strong>das</strong> Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> passieren: im Beruf o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Liebe von Zweifeln geplagt werden; borgen Sie ni<strong>ch</strong>ts und hören sie ni<strong>ch</strong>t auf Gerü<strong>ch</strong>te;<br />

- ein umgekippter: die Angelegenheiten werden dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>gebra<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kilometerstein", "Straße")<br />

Meierei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Meineid<br />

Allgemein:<br />

Leistet man im Traum einen fals<strong>ch</strong>en Eid, muß man si<strong>ch</strong> hüten, ni<strong>ch</strong>t selbst in einen Zwiespalt <strong>der</strong> Gefühle und Gedanken zu gelangen. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

wird einem von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en eine Meinung aufgedrängt, die den eigenen Wüns<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumer, <strong>der</strong> einen Meineid leistet, will wohl im Wa<strong>ch</strong>leben verhin<strong>der</strong>n, daß ihm jemand in die Karten s<strong>ch</strong>aut. Wird <strong>der</strong> Meineid von einem<br />

an<strong>der</strong>en geleistet, kann <strong>das</strong> nur bedeuten, daß man den Träumenden im bewußten Dasein hinters Li<strong>ch</strong>t führen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst leisten: dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld wird großes Unglück ges<strong>ch</strong>ehen;<br />

- dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e leisten sehen: man wird dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>uld an<strong>der</strong>er ins Unglück geraten.<br />

(ind. ) : - leisten: du wirst in ein großes Unglück geraten.


948<br />

Meißel<br />

Allgemein:<br />

Die Bedeutung eines Meißels im Traum hängt davon ab, ob <strong>der</strong> Träumende im alltägli<strong>ch</strong>en Leben Handwerker ist. In diesem Fall stellt <strong>der</strong> Meißel im<br />

Traum den Stolz des Träumenden auf seine Leistung und sein Fa<strong>ch</strong>wissen dar. Wenn <strong>der</strong> Träumende kein Handwerk ausübt, kann <strong>der</strong> Meißel im<br />

Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung dazu sein, in einer bestimmten Situation ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig und zögerli<strong>ch</strong> zu reagieren, son<strong>der</strong>n kraftvoll zur Tat zu s<strong>ch</strong>reiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Drang na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung mag den Träumenden zu <strong>der</strong> Einsi<strong>ch</strong>t führen, daß er in einem Vorhaben, wel<strong>ch</strong>es ihm am Herzen liegt, alte Barrieren<br />

dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en muß.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> sakralen Ar<strong>ch</strong>itektur symbolisiert <strong>der</strong> Meißel <strong>das</strong> aktive männli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

Meister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Liebenden Vereinigung, an<strong>der</strong>en Ärger.<br />

(europ.) : - einem unterstellt sein: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Inkompetenz, an<strong>der</strong>e zu befehligen;<br />

man wird bessere Arbeit unter <strong>der</strong> Leitung einer willensstarken Person leisten;<br />

- selbst sein und über an<strong>der</strong>e befehlen: man wird si<strong>ch</strong> im Urteil über die s<strong>ch</strong>önen<br />

Dinge im Leben auszei<strong>ch</strong>nen, hohe Ämter bekleiden und wohlhabend sein.<br />

Melan<strong>ch</strong>olie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; alles wird gut werden.<br />

Melasse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> große Gastfreunds<strong>ch</strong>aft; außerdem erwartet einem einige angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen <strong>der</strong> Glücksgöttin Fortuna;<br />

- essen: mit enttäus<strong>ch</strong>ter Liebe re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- ist die Kleidung mit Melasse bes<strong>ch</strong>miert: man bekommt einen unakzeptablen Heiratsantrag; berufli<strong>ch</strong>er Abstieg ist mögli<strong>ch</strong>.<br />

Melde (Pflanze)<br />

Artemidoros:<br />

Melde, ist nur <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldner gut, weil sie den Magen reizen und den Stuhlgang för<strong>der</strong>n; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> speziell <strong>der</strong> Magen und die Eingeweide<br />

einem Gläubiger.<br />

Melden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du hast unnötige Geldauslagen.<br />

Melken<br />

Allgemein:<br />

Melken (Melker) weist auf Chancen und Mögli<strong>ch</strong>keiten hin, die man ras<strong>ch</strong> beim S<strong>ch</strong>opf packen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Kühe o<strong>der</strong> Ziegen): Sparsamkeit wird dir nützen, do<strong>ch</strong> darf sie ni<strong>ch</strong>t in Geiz und Habsu<strong>ch</strong>t ausarten.<br />

(europ.) : - selbst melken: ma<strong>ch</strong>t den Träumenden zum Glückskind; er mag etwas anfangen, was und wie er will, Fortuna wird ihm lä<strong>ch</strong>eln;<br />

- sehen: man soll lernen, <strong>das</strong> Glück zu ergreifen, wo immer es ist;<br />

- selbst eine Kuh melken und dabei merken, daß die Mil<strong>ch</strong> in wahren Strömen aus dem Euter s<strong>ch</strong>ießt, wird bald merken, daß ihm<br />

zwar gute Chancen dur<strong>ch</strong> die Lappen gehen, do<strong>ch</strong> bleibt <strong>das</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ende ni<strong>ch</strong>t aus;<br />

- selbst melken wollen, aber keine Mil<strong>ch</strong> aus dem Euter bekommen können: <strong>für</strong> ein Vorhaben ist <strong>der</strong> Wille zu loben, wenn die<br />

Kräfte hier<strong>für</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en mögen.<br />

(ind. ) : - sehen: neue Freunds<strong>ch</strong>aft; du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kuh")<br />

Melodie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine bekannte singen hören: freudige Erlebnisse in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

(europ.) : - jede angenehme Musik ist ein glückverheißendes Omen; sei beharrli<strong>ch</strong> und man wird Erfolg haben.<br />

Melonen<br />

Allgemein:<br />

Die saftige Fru<strong>ch</strong>t gilt als Symbol <strong>für</strong> Erotik und Liebesglück.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; kündigen meist Enttäus<strong>ch</strong>ungen an;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> kaufen: man wird auf unerwüns<strong>ch</strong>te Folgen eines Liebesabenteuer gefaßt sein müssen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: du erfährst bald etwas Neues; man darf auf eine ras<strong>ch</strong> vorübergehende Glücksphase hoffen.<br />

(europ.) : - essen: warnt vor Voreiligkeiten; aus einer Liebs<strong>ch</strong>aft sind unerwartete o<strong>der</strong> unerwüns<strong>ch</strong>te Folgen zu erwarten;<br />

- sehen: bedeutet <strong>für</strong> Ledige einen netten Liebhaber;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete einen unzufriedenen Ehegatten;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: es steht einem eine rosige Zukunft ohne Ärger bevor.<br />

(ind. ) : - große Vorspiegelungen und ni<strong>ch</strong>t viel dahinter;<br />

- essen: deine Mühe ist vergebli<strong>ch</strong>;<br />

- viele im Graten sehen: mäßiger Wohlstand;<br />

- kaufen: du s<strong>ch</strong>enkst einem Unwürdigen deine Freunds<strong>ch</strong>aft.


949<br />

Memoiren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie im Traum an Ihren Memoiren s<strong>ch</strong>reiben, vermissen Sie Erlebnisse (o<strong>der</strong> einen entspre<strong>ch</strong>enden Lebensstil), die da<strong>für</strong> ausrei<strong>ch</strong>end<br />

Inhaltsstoff liefern würden. Sie würden gern "weniger normal" und etwas sensationeller wirken, mehr im Mittelpunkt stehen, können si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t<br />

aufraffen, in <strong>der</strong> Realität etwas Beson<strong>der</strong>es zu wagen und über Ihr bisheriges Leben hinauszuwa<strong>ch</strong>sen. Es bleibt alles, wie es war - au<strong>ch</strong> wenn es<br />

ni<strong>ch</strong>ts Großartiges gibt, über <strong>das</strong> es si<strong>ch</strong> zu erzählen lohnt. Ein häufiger Resignationstraum von Mens<strong>ch</strong>en, die meinen, sie hätten "etwas Besseres<br />

verdient", und die si<strong>ch</strong> fragen: Und <strong>das</strong> soll s<strong>ch</strong>on alles gewesen sein?<br />

Menagerie (Tiers<strong>ch</strong>au)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst unangenehme Mens<strong>ch</strong>en kennen lernen.<br />

(europ.) : - sehen: gilt als eine drohende Gefahr, <strong>der</strong> man aber frei ins Gesi<strong>ch</strong>t sehen soll, um ihr zu entgehen.<br />

(ind. ) : - sehen: eine Gefahr bedroht di<strong>ch</strong>.<br />

Menge<br />

Assoziation: - viele vers<strong>ch</strong>iedene Alternativen; Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Wo<strong>für</strong> ents<strong>ch</strong>eide i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Mens<strong>ch</strong>en<br />

Artemidoros:<br />

Mens<strong>ch</strong>en formen bringt Turnlehrern und Erziehern Glück; denn irgendwie formen au<strong>ch</strong> sie Mens<strong>ch</strong>en, die einen, weil sie zu körperli<strong>ch</strong>er<br />

Ertü<strong>ch</strong>tigung, die an<strong>der</strong>en, weil sie zu sittli<strong>ch</strong>er Bildung erziehen. Von guter Bedeutung ist es au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose, weil es die Geburt re<strong>ch</strong>tmäßiger<br />

Kin<strong>der</strong> verheißt. Ferner <strong>für</strong> Sklavenhändler und Arme; die ersteren werden aus ihrem Handel viele hohe Gewinne erzielen, die letzteren zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

Haussklaven erwerben. Übeltätern droht <strong>der</strong> Tod, denn wie man erzählt, hat Prometheus (Der "Vorbeda<strong>ch</strong>t", Sohn des Titanen Iapetos, wurde zur<br />

Strafe an einen Felsen im Kaukasus gefesselt; ein Adler fraß tägli<strong>ch</strong> an seiner Leber, die immer wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s.), weil er Mens<strong>ch</strong>en geformt und<br />

<strong>das</strong> Feuer entwendet hat, ein böses Ende gefunden. Rei<strong>ch</strong>en und einflußrei<strong>ch</strong>en Leuten prophezeit es ein hohes politis<strong>ch</strong>es Amt.<br />

Allgemein:<br />

Mens<strong>ch</strong> for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu isolieren, mehr Gesells<strong>ch</strong>aft zu su<strong>ch</strong>en. Ein fröhli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> kann aber au<strong>ch</strong> Sorgen ankündigen. Die<br />

Traumfiguren, die im Traum des Träumenden auftreten, übernehmen Rollen, die <strong>der</strong> Träumende ihnen zuweist, sind also in <strong>der</strong> Regel Teilaspekte<br />

seiner Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Projektionen seines Innenlebens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Um die vers<strong>ch</strong>iedenen "Bots<strong>ch</strong>aften" ents<strong>ch</strong>lüsseln zu können, die jede Traumgestalt dem Träumenden vermittelt, muß er si<strong>ch</strong> auf intensive Weise<br />

mit ihnen auseinan<strong>der</strong>setzen. Ni<strong>ch</strong>t immer muß die Bedeutung eines Traums vollständig ents<strong>ch</strong>lüsselt werden. Man<strong>ch</strong>mal rei<strong>ch</strong>t es aus, wenn <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> die Auswirkungen vorstellt, die <strong>das</strong> Verhalten <strong>der</strong> Traumfiguren auf sein Alltagsleben haben könnte. Oft zeigt si<strong>ch</strong> eine auffällige<br />

Gegensätzli<strong>ch</strong>keit zwis<strong>ch</strong>en zwei Traumfiguren, o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Verhalten des Träumenden gegenüber zweier Traumfiguren unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> sehr<br />

stark voneinan<strong>der</strong>. Offenbar wird im Traum auf diese Weise die Polarität des Träumenden dargestellt.<br />

Eine Traumfigur könnte ein Mens<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Vergangenheit des Träumenden sein und ihn mit einer bestimmten Lebensphase in Berührung bringen,<br />

die s<strong>ch</strong>merzhaft war und no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollständig verarbeitet ist.<br />

- Zusammengesetzte Traumfiguren heben ähnli<strong>ch</strong> wie zusammengesetzte Tiere die Merkmale o<strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften hervor, auf die <strong>der</strong> Träumende<br />

seine Aufmerksamkeit ri<strong>ch</strong>ten soll. Jede Traumfigur spiegelt eine Facette <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden wi<strong>der</strong>. Wenn er si<strong>ch</strong> in die Lage<br />

seiner Traumfiguren versetzt, vermag <strong>der</strong> Träumende oft seine eigenen "vers<strong>ch</strong>ollenen" Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile besser zu verstehen. Im einzelnen<br />

können folgende Traumfiguren im Traum eine Rolle spielen:<br />

- Alte Mens<strong>ch</strong>en: Im Traum stellen alte Mens<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>erweise die Vorfahren o<strong>der</strong> Großeltern des Träumenden dar<br />

- also Wissen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Erfahrung angesammelt hat. Wenn <strong>der</strong> alte Mens<strong>ch</strong> ein Mann ist, symbolisiert er – abhängig von dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des<br />

Träumenden - sein Selbst o<strong>der</strong> sein Animus. Ist <strong>der</strong> alte Mens<strong>ch</strong> eine Frau, dann repräsentiert diese Figur die Große Mutter o<strong>der</strong> die Anima.<br />

Vaterfiguren ers<strong>ch</strong>einen häufig im Gewand eines alten Mens<strong>ch</strong>en, als ob damit ihre Unnahbarkeit hervorgehoben werden soll.<br />

- Eine Gruppe alter Mens<strong>ch</strong>en im Traum stellt in <strong>der</strong> Regel Traditionen und Verhaltensregeln <strong>der</strong> Vergangenheit dar – jene Dinge, die <strong>für</strong> den<br />

"Stamm" o<strong>der</strong> die Familie heilig sind.<br />

- Ältere Mens<strong>ch</strong>en im Traum sind in <strong>der</strong> Regel Elternfiguren, au<strong>ch</strong> wenn ihre Gestalten s<strong>ch</strong>einbar in keiner Beziehung zu ihnen stehen.<br />

- Angehöriger pflegen<strong>der</strong> Berufe: Dieser verweist auf die mitfühlende, <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>e Seite des Selbst und oft au<strong>ch</strong> auf eine Berufung. Bei einem Mann<br />

ist dies in <strong>der</strong> Regel ein Hinweis auf eine ni<strong>ch</strong>tsexuelle Beziehung.<br />

- Autoritätspersonen: Der Mens<strong>ch</strong> entwickelt seine Vorstellung von Autorität in <strong>der</strong> Beziehung zu seiner Mutter und seinem Vater. Wie <strong>der</strong><br />

Träumende also mit Autoritätspersonen umgeht, hängt davon ab, wie er als Kind behandelt wurde; vom gütigen Helfer bis hin zum ausbeuteris<strong>ch</strong>en<br />

Zu<strong>ch</strong>tmeister sind alle Rollen denkbar. Autoritätspersonen im Traum zeigen dem Träumenden letzten Endes, was ri<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> ihn ist, au<strong>ch</strong> wenn er<br />

dies auf den ersten Blick ni<strong>ch</strong>t immer gutheißt. Sie stehen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Über-I<strong>ch</strong> des Träumenden, sind seine kontrollierende und urteilende innere<br />

Instanz. Kommt im Traum Polizei vor, dann symbolisiert sie soziale Kontrolle und ein s<strong>ch</strong>ützendes Element <strong>für</strong> den Träumenden als Mitglied <strong>der</strong><br />

Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

- Baby: Ist <strong>das</strong> Baby im Traum <strong>das</strong> Kind des Träumenden, verweist dies auf jene verletzbaren Gefühle, die er bisher ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle hat. Ist es<br />

<strong>das</strong> Kind einer an<strong>der</strong>en Traumfigur, ma<strong>ch</strong>t es den Träumenden auf die Verletzbarkeit und Uns<strong>ch</strong>uld dieses Mens<strong>ch</strong>en aufmerksam. Der Träumende<br />

ist mit <strong>der</strong> uns<strong>ch</strong>uldigen, son<strong>der</strong>baren Seite seiner Selbst, die Verantwortung we<strong>der</strong> zu übernehmen brau<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t, in Berührung. Auf <strong>der</strong><br />

spirituellen Ebene bedeutet <strong>das</strong> Baby im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> rein fühlen mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Beziehungspartner: Wenn ein Traum von einem gegenwärtigen o<strong>der</strong> früheren Beziehungspartner handelt, nimmt die Träumende Verbindung zu den<br />

liebevollen und sexuellen Gefühlen auf, die mit diesem Freund in Zusammenhang stehen. Wenn sie von diesem Beziehungspartner als von einem<br />

Mann träumt, den sie si<strong>ch</strong> als sol<strong>ch</strong>en niemals hätte vorstellen können, dann muß sie si<strong>ch</strong> mit ihrer Art, wie sie si<strong>ch</strong> auf Männer bezieht, stärker<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen. Viellei<strong>ch</strong>t muß sie mehr über die liebende, <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong>denken. Sie ist no<strong>ch</strong> immer auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e<br />

na<strong>ch</strong> dem idealen Liebhaber.<br />

- Beziehungspartnerin: Wenn im Traum eines Mannes eine Freundin o<strong>der</strong> Exfreundin auf den Plan tritt, sind mögli<strong>ch</strong>erweise sexuelle Ängste im<br />

Spiel. An<strong>der</strong>erseits kann dies ein Hinweis auf unverarbeitete Beziehungsprobleme sein.<br />

- Diktator: Wenn <strong>der</strong> Träumende einen herris<strong>ch</strong>en Vater hatte, kann ein bekannter Diktator in seinen Träumen diese Rolle übernehmen.<br />

- Eindringling: Im Traum einer Frau ist ein Eindringling häufig die Verkörperung des Animus. Im Traum eines Mannes stellt er seinen S<strong>ch</strong>atten dar.<br />

In beiden Fällen verlangt <strong>das</strong> Traumbild vom Träumenden, seine Einstellung zu verän<strong>der</strong>n und damit eine gesunde Beziehung zu si<strong>ch</strong> selbst zu<br />

entwickeln.<br />

- Eltern: Zum einen werden mit Vater und Mutter unsere männli<strong>ch</strong>e und weibli<strong>ch</strong>e Seite, wie au<strong>ch</strong> unsere väterli<strong>ch</strong>e und mütterli<strong>ch</strong>e Seite<br />

angespro<strong>ch</strong>en. Zuglei<strong>ch</strong> spielen bei diesen <strong>Traumsymbole</strong>n die Elternbeziehungen des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle. Eltern<br />

sind meist au<strong>ch</strong> unter dem Aspekt "Autoritätspersonen" zu sehen. Sie sind diejenigen, die unser Bild vom Leben prägten. Speziell symbolisieren<br />

Sie au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz, Geborgenheit und Si<strong>ch</strong>erheit - als erlebte o<strong>der</strong> aber als verhin<strong>der</strong>te Erfahrungen. Um allerdings <strong>das</strong> Elternsymbol konkret und im


950<br />

Detail deuten zu können, kommt es darauf an, die Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Eltern und <strong>der</strong> "Traumeltern" in Bezug zu setzen - und dann auf<br />

si<strong>ch</strong> selbst zu beziehen und als Ausdruck eigener Talente, Begabungen und Aufgaben zu verstehen.<br />

- Frauen: Im Traum einer Frau kann eine Frau, wie etwa ein Familienmitglied o<strong>der</strong> eine Freundin, einen Aspekt <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Träumenden<br />

darstellen. Oft handelt es si<strong>ch</strong> dabei um einen Aspekt, den sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollständig verstanden hat. Im Traum eines Mannes repräsentiert diese<br />

Traumfigur die Beziehung zu seinen Gefühlen und zu seiner Intuition. Sie kann au<strong>ch</strong> zeigen, wie er si<strong>ch</strong> auf seine Partnerin bezieht.<br />

- Ges<strong>ch</strong>wister: Der Bru<strong>der</strong> symbolisiert <strong>für</strong> den Mann seine an<strong>der</strong>e Seite, die ihm oftmals selbst unbekannt ist (alter ego, <strong>das</strong> zweite o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e I<strong>ch</strong>).<br />

Die S<strong>ch</strong>wester symbolisiert <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> die Frau. Ges<strong>ch</strong>wister symbolisieren ferner Eigens<strong>ch</strong>aften, die wir stellvertretend von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

leben lassen. Zum Beispiel träumt die Karrierefrau von ihrer mütterli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wester, <strong>der</strong> Aussteiger träumt von seinem Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> große Erfolge<br />

aufweisen kann. Ges<strong>ch</strong>wister verweisen auf ungelebte Seiten in uns, die uns aber gar ni<strong>ch</strong>t so fern stehen, wie wir oft denken.<br />

- Eine Göttin o<strong>der</strong> heilige Frau symbolisiert <strong>das</strong> Potential des Träumenden in bezug auf <strong>das</strong> größere Ganze. Wenn orientalis<strong>ch</strong>e Frauen im Traum<br />

ers<strong>ch</strong>einen, verweist dies in <strong>der</strong> Regel auf die geheimnisvolle Seite des Weibli<strong>ch</strong>en. Im Traum eines Mannes enthüllt diese Figur im allgemeinen<br />

seine Einstellung zur Sexualität; im Traum einer Frau hingegen wird mehr von ihrer intuitiven, transzendentalen Kraft gezeigt.<br />

- Eine ältere Frau stellt entwe<strong>der</strong> die Anima im Traum eines Mannes dar o<strong>der</strong> den S<strong>ch</strong>atten im Traum einer Frau.<br />

- Frem<strong>der</strong>: Im Traum stellt ein Frem<strong>der</strong> den Teil des Selbst dar, den <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kennt. Viellei<strong>ch</strong>t wird er von einem Ehrfur<strong>ch</strong>tgefühl<br />

o<strong>der</strong> von einem Konflikt blockiert. Das Fremde ma<strong>ch</strong>t uns Angst, aber es lockt au<strong>ch</strong>. Also überwinden Sie Ihre S<strong>ch</strong>eu vor dem Neuen und nehmen<br />

Sie es als Mögli<strong>ch</strong>keit an. In <strong>der</strong> Annahme des Fremden liegt eine große Chance. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt beri<strong>ch</strong>ten viele Mythen von Göttern, die als Fremde<br />

die Mens<strong>ch</strong>en besu<strong>ch</strong>en...<br />

- Freunde und Freundinnen: Mit diesem Symbol werden Eigens<strong>ch</strong>aften ausgedrückt, die Ihnen helfen und guttun. Wenn Sie s<strong>ch</strong>auen, wie Sie diese<br />

Freunde <strong>ch</strong>arakterisieren würden, finden Sie heraus, wel<strong>ch</strong>e konkreten Eigens<strong>ch</strong>aften gemeint sind. Freund o<strong>der</strong> Freundin im Traum personifizieren<br />

positive Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile von uns, die wir mehr ausbilden und pflegen sollten. Sie zeigen unsere Fähigkeit o<strong>der</strong> Notwendigkeit, freundli<strong>ch</strong> zu<br />

uns zu sein. Es sind die Kräfte, die uns stärken und verwöhnen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite können diese Traumfiguren au<strong>ch</strong> reale Freunde o<strong>der</strong><br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Freundinnen bezei<strong>ch</strong>nen. Dann wird die Beziehung zu dieser Person o<strong>der</strong> zu diesen Personen abgebildet. Mitunter trifft beides zuglei<strong>ch</strong><br />

zu; die Deutungen auf <strong>der</strong> Subjektivstufe und auf <strong>der</strong> Objektivstufe s<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gegenseitig aus.<br />

- Häßli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en: Alle Mens<strong>ch</strong>en, die vom Träumer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin als häßli<strong>ch</strong> und ekelhaft empfunden werden, stellen unsere S<strong>ch</strong>attenseite<br />

dar. Versu<strong>ch</strong>en sie konkret zu bes<strong>ch</strong>reiben, was Sie an dieser Person als häßli<strong>ch</strong> empfinden. Deuten Sie <strong>das</strong> symbolis<strong>ch</strong>. Eine beson<strong>der</strong>s starke<br />

Verdrängung des S<strong>ch</strong>attens liegt vor, wenn Sie si<strong>ch</strong> selbst als häßli<strong>ch</strong> und ekelhaft im Traum empfinden. Mögli<strong>ch</strong>erweise gibt es wi<strong>ch</strong>tige<br />

Einstellungen und Ereignisse, die Sie zu bereinigen, zu än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gutzuma<strong>ch</strong>en haben.<br />

- Held: Im Traum eines Mannes kann <strong>der</strong> Held all seine guten Eigens<strong>ch</strong>aften darstellen o<strong>der</strong> aber Platzhalter <strong>für</strong> sein höheres Selbst sein. Im Traum<br />

einer Frau verweist <strong>der</strong> Held im Traum auf den Animus. Wenn <strong>der</strong> Held auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e ist, ringt <strong>der</strong> Träumende darum, einen Teil seiner selbst zu<br />

finden, <strong>der</strong> im Unbewußten verborgen ist. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, die dunklen Kräfte zu bezwingen. Do<strong>ch</strong> dürfen sie ni<strong>ch</strong>t völlig abgetötet werden, da mit<br />

ihnen au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> weise alte Mann im Träumenden verlorengehen kann. Die Ganzwerdung des Träumenden bedarf immer au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Negative. Wenn <strong>der</strong> Held im Traum s<strong>ch</strong>eitert, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende die Einzelheiten in seinem Leben ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet<br />

o<strong>der</strong> die unterentwickelten Teile seiner Persönli<strong>ch</strong>keit verna<strong>ch</strong>lässigt. Der Tod des Helden ist mögli<strong>ch</strong>erweise eine Auffor<strong>der</strong>ung an den<br />

Träumenden, seine intuitiven Anteile zu entwickeln. Ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en dem Helden und einer an<strong>der</strong>en Traumfigur verweist auf grundlegendes<br />

Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en zwei Facetten des Charakters. Der Held im Traum ist oft als Gegenpol zu einem vom Träumenden gehaßten Mens<strong>ch</strong>en<br />

zu sehen.<br />

- Heranwa<strong>ch</strong>sende/Heranwa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong>: Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Jugendli<strong>ch</strong>er, ri<strong>ch</strong>tet er damit seinen Blick auf eine<br />

unentwickelte Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit. Thematisiert <strong>der</strong> Traum einen gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en, so bedeutet dies in <strong>der</strong> Regel, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> mit unterdrückten männli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Aspekten auseinan<strong>der</strong>setzt. Mit <strong>der</strong> Jugend verbundene Gefühle sind sehr<br />

unverfäls<strong>ch</strong>t und klar, do<strong>ch</strong> häufig nur im Traum zugängli<strong>ch</strong>. Hinter dem Traum kann au<strong>ch</strong> ein Konflikt stehen, bei dem es um Freiheit geht.<br />

- Historis<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keiten: Diese personifizieren erträumte Eigens<strong>ch</strong>aften des Träumers. Falls Sie nur wenig über diese Person wissen, s<strong>ch</strong>auen<br />

Sie im <strong>Lexikon</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aften dieser Persönli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong>. Versu<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> ein Bild von dieser Person zu ma<strong>ch</strong>en, und <strong>ch</strong>arakterisieren Sie<br />

diese dann mit zwei o<strong>der</strong> drei Worten. Wie trifft diese Charakteristik auf Sie zu? Was hat diese Person getan, daß Sie au<strong>ch</strong> gerne tun würden – o<strong>der</strong><br />

vordem Sie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten?<br />

- Hohepriester/Astrologe o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Personen mit esoteris<strong>ch</strong>em Wissen: Jede Figur im Traum, die magis<strong>ch</strong>e Praktiken kennt o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>es Wissen<br />

besitzt, ist in <strong>der</strong> Regel eine erste Ankündigung des höheren Selbst. Es s<strong>ch</strong>eint, als ob <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> nur dann in dieses tiefere Wissen eingeweiht<br />

werden kann, wenn er zuvor seinem Lehrer begegnet.<br />

- Junge: Der Traum von einem Jungen steht <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>stumspotential und neue Erfahrungen. Wenn <strong>der</strong> Träumende den Jungen kennt, spiegelt er<br />

dessen Eigens<strong>ch</strong>aften. Viellei<strong>ch</strong>t ist sein Ers<strong>ch</strong>einen im Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, mit dem Jungen in si<strong>ch</strong>, seiner uns<strong>ch</strong>uldigen<br />

Jugendli<strong>ch</strong>keit und <strong>der</strong> jugendli<strong>ch</strong>en Begeisterung in Berührung zu bleiben. Das Traumbild signalisiert, daß <strong>der</strong> Träumende mit seinen natürli<strong>ch</strong>en<br />

Trieben und seiner spontanen Fähigkeit, S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu meistern, in Kontakt steht.<br />

- Kind: Handelt ein Traum von den Kin<strong>der</strong>n des Träumenden, dann haben diese meist die Funktion, ihm einen Zugang zu seinem eigenen inneren<br />

Kind zu vers<strong>ch</strong>affen. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat eine Seite, die kindli<strong>ch</strong> und neugierig geblieben ist. Mit ihr in Berührung zu bleiben, vergrößert den Zugriff<br />

auf <strong>das</strong> Potential <strong>der</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit. Kin<strong>der</strong> symbolisieren sehr häufig au<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten, die entwickelt werden mö<strong>ch</strong>ten. Natürli<strong>ch</strong> können sie<br />

unsere Beziehung zu eigenen o<strong>der</strong> fremden Kin<strong>der</strong>n symbolisieren. Es ist zu bea<strong>ch</strong>ten, ob die Traum-Kin<strong>der</strong> alt o<strong>der</strong> jung sind, ob sie no<strong>ch</strong> zu<br />

Hause wohnen o<strong>der</strong> zu Besu<strong>ch</strong> kommen. Junge Kin<strong>der</strong> drücken vor allem neue Mögli<strong>ch</strong>keiten aus, ältere Kin<strong>der</strong> dagegen spezielle Themen wie<br />

Pubertät, Liebe, S<strong>ch</strong>ule, Lehre und die zugehörigen Erfahrungen mit ihren Hoffnungen und Ängsten. Leben die Kin<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> zu Hause, sind die von<br />

ihnen symbolisierten Mögli<strong>ch</strong>keiten lei<strong>ch</strong>ter umzusetzen, als wenn die Kin<strong>der</strong> nur zu Besu<strong>ch</strong> kommen. Hier mag <strong>der</strong> Traum eine/n darauf<br />

hinweisen, daß si<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten zeigen, <strong>für</strong> die man offen sein sollte.<br />

- König: Fast immer stellt ein König im Traum den Vater o<strong>der</strong> die Vaterfigur dar. Ein Kaiser kann darauf hinweisen, daß man<strong>ch</strong>e Einstellungen des<br />

Vaters dem Träumenden fremd sind, daß er sie aber viellei<strong>ch</strong>t denno<strong>ch</strong> akzeptieren sollte. Wenn <strong>der</strong> König alt ist o<strong>der</strong> stirbt, ist <strong>der</strong> Träumende in<br />

<strong>der</strong> Lage, veraltete o<strong>der</strong> altmodis<strong>ch</strong>e Familienwerte abzulegen.<br />

- Königin: Dieses Bild stellt die Beziehung des Träumenden zu seiner Mutter und daher zu Frauen in Autoritätspositionen allgemein dar.<br />

- Mäd<strong>ch</strong>en: Ein Mäd<strong>ch</strong>en irgendeines Alters im Traum zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> um Kontakt zu seiner empfindsamen, uns<strong>ch</strong>uldigen Seite<br />

bemüht. Seine intuitiven und wahrnehmenden Fähigkeiten sind mögli<strong>ch</strong>erweise etwas unterentwickelt, aber er kann sie si<strong>ch</strong> verfügbar ma<strong>ch</strong>en.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Mäd<strong>ch</strong>en kennt, sind ihm diese Eigens<strong>ch</strong>aften viellei<strong>ch</strong>t bewußt, aber er muß sie aus dem Blickwinkel des Mäd<strong>ch</strong>ens<br />

erfors<strong>ch</strong>en. Kennt er sie ni<strong>ch</strong>t, dann gesteht er si<strong>ch</strong> ein, daß ihm <strong>der</strong> Zugang zu diesen Fähigkeiten fehlt und daß er sie su<strong>ch</strong>en muß.<br />

- Mann: Ein Mann, <strong>der</strong> im Traum ers<strong>ch</strong>eint, zeigt eine Facette des Träumenden in erkennbarer Form. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat ein Repertoir an<br />

Verhaltensweisen, von denen man<strong>ch</strong>e akzeptabel sind und an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t. In Träumen werden diese Verhaltensweisen und Merkmale, um sie besser<br />

si<strong>ch</strong>tbar zu ma<strong>ch</strong>en, oft übertrieben o<strong>der</strong> als eigenständige Persönli<strong>ch</strong>keiten dargestellt. Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit ihnen setzt zusätzli<strong>ch</strong>e Energie<br />

frei. Ein Mann im Traum kann auf den S<strong>ch</strong>atten eines Mannes o<strong>der</strong> auf den Animus einer Frau verweisen. Ein älterer, viellei<strong>ch</strong>t weißhaariger<br />

Mann stellt die angeborene Weisheit dar, die jedem Mens<strong>ch</strong>en zur Verfügung steht. Sie kann au<strong>ch</strong> den Vater symbolisieren. Ein großer Mann im<br />

Traum versinnbildli<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Regel Kraft, Gewißheit und S<strong>ch</strong>utz, die <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> seinen Glauben erfährt. Ein Mann im Traum einer Frau<br />

stellt die logis<strong>ch</strong>e Seite ihres Wesens dar. Sie verfügt über alle Aspekte des Männli<strong>ch</strong>en, die ihr erfolgrei<strong>ch</strong>es Agieren in <strong>der</strong> äußeren Welt<br />

ermögli<strong>ch</strong>en. Kennt o<strong>der</strong> liebt sie diesen Mann, dann setzt sie si<strong>ch</strong> im Traum mit ihrer Beziehung zu ihm auseinan<strong>der</strong>. Ein unbekannter Mann stellt<br />

jene Teile des Träumenden dar, die er ni<strong>ch</strong>t erkennt. Im Traum einer Frau symbolisiert ein unbekannter Mann ihre männli<strong>ch</strong>e Seite, im Traum eines<br />

Mannes <strong>das</strong> Selbst (siehe "Ar<strong>ch</strong>etypen").


951<br />

- Mens<strong>ch</strong>enmasse: Sie zeigt, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en vor allem in sozialer Hinsi<strong>ch</strong>t bezieht. Dieses Traumsymbol kann jedo<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> ein Hinweis sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende verstecken o<strong>der</strong> Aspekte seines Selbst verbergen will. Viellei<strong>ch</strong>t geht es um die Vermeidung von<br />

Verantwortung. Eine große Mens<strong>ch</strong>enmasse kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Informationen sein, mit denen <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t umgehen kann.<br />

- Mitglie<strong>der</strong> einer ethnis<strong>ch</strong>en Min<strong>der</strong>heit: Je<strong>der</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Aspekt des Selbst kann im Traum die Zugehörigkeit zu einer fremden Ethnie äußern.<br />

- Na<strong>ch</strong>barn: Der Na<strong>ch</strong>bar o<strong>der</strong> die Na<strong>ch</strong>barin drücken Nähe aus. Es stellt si<strong>ch</strong> die Frage, ob man si<strong>ch</strong> im Traum mit ihnen versteht o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Sie<br />

stellen hilfrei<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften von uns dar. Außerdem personifizieren sie den o<strong>der</strong> die "Nä<strong>ch</strong>sten" und <strong>das</strong> Naheliegende!<br />

- Pirat: Er steht <strong>für</strong> einen Aspekt in <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden, <strong>der</strong> seine emotionale Verbindung mit <strong>der</strong> Seele zerstört.<br />

- Prinz/Prinzessin: Sie repräsentieren jene Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekte des Träumenden, die ihm bewußt geworden sind. So wie <strong>der</strong> Held die<br />

Verantwortung <strong>für</strong> seine Reise übernommen hat, so tragen au<strong>ch</strong> Prinz und Prinzessin bewußt die Ents<strong>ch</strong>eidungsgewalt <strong>für</strong> ihr Leben.<br />

- Religiöser Würdenträger: Sie verdanken ihren Platz in <strong>der</strong> Traumhierar<strong>ch</strong>ie <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie ihre Autorität ni<strong>ch</strong>t nur si<strong>ch</strong> selbst verdanken,<br />

son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> den Absi<strong>ch</strong>ten und Zielen Gottes o<strong>der</strong> einer höheren Ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Unzulängli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>: Es ist lei<strong>ch</strong>ter, si<strong>ch</strong> im ges<strong>ch</strong>ützten Raum des Traums mit <strong>der</strong> eigenen Unzulängli<strong>ch</strong>keit zu konfrontieren. Hier ergibt si<strong>ch</strong><br />

meist erstmals die Gelegenheit, dem S<strong>ch</strong>atten zu begegnen. Eine sol<strong>ch</strong>e Traumfigur zu ignorieren, ist eine große Gefahr. Sie ist eine Spiegelung des<br />

eigenen Selbst und unverzi<strong>ch</strong>tbar im Prozeß <strong>der</strong> Ganzwerdung.<br />

- Die Verwandten einer Traumfigur sollen den Träumenden viellei<strong>ch</strong>t auf die Mitglie<strong>der</strong> seiner eigenen Familie aufmerksam ma<strong>ch</strong>en und auf<br />

bestehende Eifersu<strong>ch</strong>tsgefühle. Die Verwandten im Traum sind entwe<strong>der</strong> Ihnen verwandte Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong>/und Ihre Beziehungen zu tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

existierenden Verwandten. Es treten nahe und ferne Verwandte als <strong>Traumsymbole</strong> auf, wobei die nahen Verwandten au<strong>ch</strong> nahestehende<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften anspre<strong>ch</strong>en, hingegen ferne Verwandte sol<strong>ch</strong>e Energien, die Ihnen im Grunde s<strong>ch</strong>on fast abhanden gekommen sind. Um diese<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften sollten Sie si<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s bemühen, indem Sie si<strong>ch</strong> - ganz na<strong>ch</strong> ihrer Thematik - wie<strong>der</strong> zu integrieren o<strong>der</strong> aber endgültig abzulegen<br />

versu<strong>ch</strong>en. Wegen dieser beson<strong>der</strong>en Aufgabe ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> auf sie aufmerksam.<br />

- Vorfahren: Sie stehen <strong>für</strong> jene Mens<strong>ch</strong>en, die Bräu<strong>ch</strong>e und Verhaltensweisen, Moral und religiöse Gefühle über viele Generationen an den<br />

Träumenden weitergegeben haben. Wenn sie im Traum auftau<strong>ch</strong>en, dann konzentriert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf seine Wurzeln. Viellei<strong>ch</strong>t erkennt er<br />

si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine Beziehung zur Vergangenheit. Im Traum spiegeln sie au<strong>ch</strong> unsere Ahnungen wie<strong>der</strong>.<br />

- Zwillinge/Spiegelbil<strong>der</strong> von Traumfiguren: Sie sind ein Hinweis auf die Polarität <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> auf die Zusammengehörigkeit des inneren<br />

Selbst und <strong>der</strong> äußeren Realität. Eineiige Zwillinge stehen <strong>für</strong> zweideutige Gefühle in bezug auf <strong>das</strong> Selbst. Zwillinge können au<strong>ch</strong> die Projektion<br />

<strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit auf die Welt symbolisieren.<br />

Spirituell:<br />

Wenn ein Mens<strong>ch</strong> beginnt, si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> seine Spiritualität zu öffnen, dann wird ihm mit einem S<strong>ch</strong>lag ein gewaltiger Wissensspei<strong>ch</strong>er zuteil.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du mußt künftig vorsi<strong>ch</strong>tiger im öffentli<strong>ch</strong>en Leben auftreten, wenn du glückli<strong>ch</strong> sein willst;<br />

- viele: unruhige Zeiten;<br />

- unbekannte, essen und trinken sehen: gute Einnahmen;<br />

- glückli<strong>ch</strong>e: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- s<strong>ch</strong>lafen sehen: kleine Freuden;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: Gesundheit;<br />

- traurige: fremdes Glück wird dir zu Herzen gehen;<br />

- bärtige: du neigst zu Zorn und aufgeregtem Wesen.<br />

(europ.) : - man bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> zu sehr mit si<strong>ch</strong> selbst und sollte Gesells<strong>ch</strong>aft und Freunde su<strong>ch</strong>en;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: ein Genuß beson<strong>der</strong>er Art steht einem bevor;<br />

- einen häßli<strong>ch</strong>en sehen: man wird etwas häßli<strong>ch</strong>es erleben;<br />

- einen fröhli<strong>ch</strong>en sehen: bringt Kummer und Sorgen;<br />

- einen traurigen sehen: man wird in die Sorgen an<strong>der</strong>er hineingezogen o<strong>der</strong> davon berührt werden;<br />

- in Menge beisammen sehen: gilt als Gefahr, <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig aussetzen soll.<br />

(ind. ) : - bärtige: du hast gute Ges<strong>ch</strong>äftsfreunde;<br />

- gefangen nehmen: du hast hohe Gönner;<br />

- glückli<strong>ch</strong> sehen: du wirst Gäste erhalten;<br />

- unbekannte: großer Gewinn kommt dir ins Haus;<br />

- kluge: vertraue ni<strong>ch</strong>t zu viel auf an<strong>der</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frau", "Mann")<br />

Mens<strong>ch</strong>enaffe<br />

Allgemein:<br />

Der Mens<strong>ch</strong>enaffe im Traum ist Symbol <strong>für</strong> die mutwillige Seite des Träumenden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat eine Begabung, si<strong>ch</strong> mimis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>ahmend auszudrücken. Der Mens<strong>ch</strong>enaffe im Traum ermuntert den Träumenden, si<strong>ch</strong><br />

dieser Begabung zu bedienen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>enaffe <strong>das</strong> Böse als S<strong>ch</strong>windler o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>elm illustrieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt die Erkrankung eines lieben Mens<strong>ch</strong>en an; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Betrug und Täus<strong>ch</strong>ung;<br />

- turnt ein Kleiner in einem Baum: es ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten, ein fals<strong>ch</strong>er Freund sorgt <strong>für</strong> Unstimmigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Affe", "Tiere")<br />

Mens<strong>ch</strong>enansammlung (Siehe "Massen", "Mens<strong>ch</strong>enmenge")<br />

Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Das größte und hö<strong>ch</strong>ste Glück bringt na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Genuß von Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong> im Traum, wenn es nur ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> eines Bekannten<br />

o<strong>der</strong> Familienangehörigen ist; denn wer vom Fleis<strong>ch</strong> eines Angehörigen gegessen hat, wird diesen begraben, und er selbst (wird nur mit geringen<br />

Bissen sein Leben fristen). Denn es ist ganz natürli<strong>ch</strong>, daß man nur unter Zwang großer Entbehrung, wie es in Kriegszeiten und Hungersnöten <strong>der</strong><br />

Fall ist, zu sol<strong>ch</strong>er Nahrung greift (na<strong>ch</strong> Gottes Gesetz strengsten verboten!). Am allers<strong>ch</strong>limmsten aber wäre es, <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> seines eigenen Sohnes<br />

zu verzehren; es prophezeit jähen Tod, ausgenommen, man träumt, von denjenigen Körperteilen des Sohnes zu essen, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e dieser si<strong>ch</strong><br />

seinen Lebensunterhalt verdient; z.B. wenn er ein Läufer ist, von den Füßen, wenn er ein Handwerker ist, von den Händen, o<strong>der</strong> wenn er ein<br />

Ringkämpfer ist, von den S<strong>ch</strong>ultern. In diesem Fall bes<strong>ch</strong>ert <strong>das</strong> Traumerlebnis dem Sohn Rei<strong>ch</strong>tum, dem Vater Nutzen von seinem Sohn. Vorteilhaft<br />

ist es, <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> aller an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu essen; denn irgendwie leben die einen von <strong>der</strong> Substanz <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, wenn sie si<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>selseitig<br />

nützen. Immer ist es besser, <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> von Männern als <strong>das</strong> von Frauen zu essen, desglei<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> von Kin<strong>der</strong>n als von alten Leuten. Von seinem


952<br />

eigenen Fleis<strong>ch</strong> zu essen bringt einem Armen Glück; er wird dur<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>e Arbeit und Anstrengung zu großen Vermögen kommen und auf diese<br />

Weise si<strong>ch</strong> zwar ni<strong>ch</strong>t von seinem Fleis<strong>ch</strong>, wohl aber von dem Verdienst seines Fleis<strong>ch</strong>es ernähren. Von guter Vorbedeutung ist es ferner einem<br />

Werkmeister, wenn er von denjenigen Körperteilen ißt, dur<strong>ch</strong> die er si<strong>ch</strong> vorzügli<strong>ch</strong> seinen Lebensunterhalt verdient; und zwar arbeiten die einen mit<br />

beiden Händen, die an<strong>der</strong>en nur mit einer, die dritten mit den Fingerspitzen, wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e mit dem ganzen Körper. Für Literaten ist es gut, wenn sie<br />

Mund und Zunge an<strong>der</strong>en zu essen geben; sie werden dur<strong>ch</strong> Mund und Zunge viel Geld erwerben und so imstande sein, au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Unterhalt zu<br />

gewähren. Verzehrt einer seinen eigenen Mund o<strong>der</strong> seine eigene Zunge, so wird er seine Spre<strong>ch</strong>fähigkeit verlieren. Privatpersonen bedeutet es Reue<br />

über fre<strong>ch</strong>e Reden. Eine Frau, die vom eigenen Fleis<strong>ch</strong> ißt, wird huren und si<strong>ch</strong> auf diese Weise dur<strong>ch</strong> den eigenen Körper ernähren. Jedem, <strong>der</strong> einen<br />

Freund o<strong>der</strong> engen Verwandten o<strong>der</strong> geliebten Mens<strong>ch</strong>en auf dem Krankenlager hat, kündigt es Trauer an; denn Trauernde verzehren ihr eigenes<br />

Fleis<strong>ch</strong>, indem sie im S<strong>ch</strong>merz si<strong>ch</strong> selbst entstellen. Einem Rei<strong>ch</strong>en und jedem, <strong>der</strong> ein Leben ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> führt, kündigt es ni<strong>ch</strong>ts Gutes an,<br />

wenn er vom eigenen Fleis<strong>ch</strong> ißt; es bedeutet ebenso wie <strong>das</strong> Essen des eigenen Kots eine völlige Umwälzung <strong>der</strong> Lebensweise und <strong>der</strong><br />

Vermögensverhältnisse des Träumenden. Ein Mann, <strong>der</strong> drei Söhne hatte, träumte, zwei von ihnen s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>teten ihn ab und verzehrten sein Fleis<strong>ch</strong>,<br />

<strong>der</strong> jüngste aber komme hinzu, ma<strong>ch</strong>e den an<strong>der</strong>en beiden ernste Vorwürfe, sei ganz nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen und sage voller Abs<strong>ch</strong>eu: "I<strong>ch</strong> rühre vom<br />

Vater ni<strong>ch</strong>ts an." Es traf si<strong>ch</strong>, daß sein jüngster Sohn starb; denn er allein sollte ni<strong>ch</strong>t etwa vom Fleis<strong>ch</strong>, son<strong>der</strong>n vom Vermögen des Vaters seinen<br />

Teil ni<strong>ch</strong>t bekommen, indem er vor diesem aus dem Leben s<strong>ch</strong>ied und ihn ni<strong>ch</strong>t beerbte. Die an<strong>der</strong>en aber, die gegessen hatten, erbten <strong>das</strong> väterli<strong>ch</strong>e<br />

Vermögen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das Fleis<strong>ch</strong> läßt eine vielfa<strong>ch</strong>e Bestimmung zu.<br />

- Träumt einer, er sei dicker und fülliger geworden, wird er entspre<strong>ch</strong>end seiner Körperfülle an Klei<strong>der</strong>luxus Gefallen finden.<br />

- Träumt ein Rei<strong>ch</strong>er, er habe abgenommen, wird er seinen Rei<strong>ch</strong>tum verbergen und aller Welt vortäus<strong>ch</strong>en, arm zu sein;<br />

ein Armer wird in Krankheit und Elend enden, eine Frau von ihrem Mann o<strong>der</strong> ihren Angehörigen verabs<strong>ch</strong>eut werden.<br />

(ind. ) : - Alles Fleis<strong>ch</strong> bedeutet des Mens<strong>ch</strong>en ganzen Rei<strong>ch</strong>tum und all sein Geld.<br />

- Träumt jemand, er sei dicker geworden, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Gewi<strong>ch</strong>tszunahme zu Geld und Rei<strong>ch</strong>tum kommen.<br />

- Ist er abgemagert, wird er verarmen und erkranken.<br />

- Ißt einer Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong>, wird er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Verleumdungen berei<strong>ch</strong>ern, je na<strong>ch</strong>dem, ob er viel o<strong>der</strong> wenig Fleis<strong>ch</strong> gegessen hat.<br />

- Gebratenes Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong> zu essen bedeutet, man werde si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Wu<strong>ch</strong>er ungere<strong>ch</strong>t die Tas<strong>ch</strong>en füllen.<br />

Ein Armer wird von seinem Vorgesetzten gestraft werden,<br />

eine Frau heimli<strong>ch</strong> huren und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kin<strong>der</strong> in die Welt setzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fleis<strong>ch</strong>")<br />

Mens<strong>ch</strong>enfresser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Hin<strong>der</strong>nisse werden si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en einem und dem Herzenswuns<strong>ch</strong> auftürmen.<br />

Mens<strong>ch</strong>engespann<br />

Artemidoros:<br />

Mit einem Mens<strong>ch</strong>engespann zu fahren, bringt nur denen Vorteil, die herrs<strong>ch</strong>en wollen, ferner Sophisten, Lehrern, Turnlehrern und Sklavenhändlern,<br />

während es die übrigen Mens<strong>ch</strong>en in üble Na<strong>ch</strong>reden und ins Ver<strong>der</strong>ben stürzt. Mit einem zwei- o<strong>der</strong> vierrädrigen Wagen zu fahren, vor den<br />

Mens<strong>ch</strong>en gespannt sind, bedeutet ni<strong>ch</strong>t nur, man werde über viele herrs<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n verheißt dem Träumenden außerdem brave Kin<strong>der</strong>. Im<br />

Hinblick auf Reisen ist es keineswegs von Nutzen; einerseits zeigt es Si<strong>ch</strong>erheit an, an<strong>der</strong>erseits prophezeit es große Langsamkeit. Wie ein Vierfüßler<br />

vor einem Wagen gespannt zu sein, zeigt dem Träumenden, au<strong>ch</strong> wenn er in glänzenden und üppigen Verhältnissen lebt, Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft, Plackerei und<br />

Krankheit an. Es träumte einer, daß er, unters Jo<strong>ch</strong> getrieben, zusammen mit seinem längst verstorbenen Bru<strong>der</strong> einges<strong>ch</strong>irrt und von seiner Mutter,<br />

die die Zügel führte, wie ein Zugtier angetrieben werde. Todkrank kam er bei seiner Mutter an, starb und wurde an <strong>der</strong> Seite seines Bru<strong>der</strong>s begraben;<br />

und <strong>das</strong> war <strong>das</strong> Zweigespann, <strong>das</strong> die Mutter mühevoll zusammengebra<strong>ch</strong>t hatte.<br />

Mens<strong>ch</strong>enkot<br />

Artemidoros:<br />

Tiermist bringt Bauern Nutzen, Mens<strong>ch</strong>enkot ausgenommen; allen an<strong>der</strong>en bedeutet er Verdruß und S<strong>ch</strong>aden und, wenn er bes<strong>ch</strong>mutzt, Krankheit.<br />

Nur Leuten, die ein s<strong>ch</strong>mutziges Handwerk betreiben, vers<strong>ch</strong>afft er Vorteile und na<strong>ch</strong> Ausweis <strong>der</strong> Erfahrung Gewinn. S<strong>ch</strong>aut man Mens<strong>ch</strong>enkot in<br />

großer Menge, so zeigt es viele unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Übel an. Es verhält si<strong>ch</strong> damit folgen<strong>der</strong>maßen: Sieht man ihn auf <strong>der</strong> Straße, auf dem Markt o<strong>der</strong><br />

auf einem öffentli<strong>ch</strong>en Platz, ma<strong>ch</strong>t er den Aufenthalt an den betreffenden Orten unmögli<strong>ch</strong>, häufig hin<strong>der</strong>t er, in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit zu ers<strong>ch</strong>einen, ja<br />

in einzelnen Fällen mußten Leute, die <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>teten, mit ihrem Kopf große Übel büßen. Ein ganz böses Vorzei<strong>ch</strong>en ist es, wenn<br />

man si<strong>ch</strong> mit Mens<strong>ch</strong>enkot, <strong>der</strong> von irgendwo herabrinnt, bes<strong>ch</strong>mutzt. I<strong>ch</strong> kenne aber jemand, dem es träumte, daß ihm ein Freund und rei<strong>ch</strong>er<br />

Bekannter, <strong>der</strong> mit ihm auf du und du stand, auf den Kopf ma<strong>ch</strong>e. Dieser Mann erwarb <strong>das</strong> Vermögen seines Genossen und wurde sein Erbe. In<br />

einem an<strong>der</strong>en Fall träumte einer, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e wi<strong>der</strong>fahre ihm von einem armen Bekannten; er wurde dur<strong>ch</strong> diesen empfindli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ädigt und mit<br />

großem S<strong>ch</strong>impf übers<strong>ch</strong>üttet. Es war ganz folgeri<strong>ch</strong>tig, daß im ersteren Fall <strong>der</strong> Begüterte seine Fülle dem Träumenden verma<strong>ch</strong>te, im letzteren aber<br />

<strong>der</strong> Arme, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts zu vererben hatte, den Träumenden vera<strong>ch</strong>tete und ihm S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande antat. Träumt jemand, er bes<strong>ch</strong>mutze si<strong>ch</strong> selbst<br />

die S<strong>ch</strong>enkel herab, so wird er si<strong>ch</strong> unsägli<strong>ch</strong>e Übel heraufbes<strong>ch</strong>wören und obendrein krank werden. Ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en ist es au<strong>ch</strong>, ins Bett zu<br />

ma<strong>ch</strong>en; es prophezeit langes Sie<strong>ch</strong>tum, denn nur Leute, die ni<strong>ch</strong>t mehr die Kraft haben, aufzustehen, und sol<strong>ch</strong>e, die sterbenskrank sind, pflegen<br />

unter si<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Oft bedeutet <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t wegen <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>mutzung des Lagers Trennung von <strong>der</strong> Ehefrau und <strong>der</strong> Geliebten. Ma<strong>ch</strong>t man<br />

in dem Haus, indem man wohnt, auf den Boden, wird man ni<strong>ch</strong>t länger dort bleiben; denn an verunreinigten Orten verweilt man keinen Augenblick.<br />

Am s<strong>ch</strong>limmsten und gefährli<strong>ch</strong>sten ist es wohl, im Tempel einer Gottheit, auf dem Marktplatz, auf <strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> in einem Bad seine Notdurft zu<br />

verri<strong>ch</strong>ten; dies prophezeit den Zorn <strong>der</strong> Götter, eine große Taktlosigkeit und eine empfindli<strong>ch</strong>e Geldstrafe, ferner bringt es Verborgenes zutage und<br />

erweckt häufig Haß gegen den Träumenden. Entleert man si<strong>ch</strong> sitzend auf seinem Abort o<strong>der</strong> einem festen Na<strong>ch</strong>tstuhl und s<strong>ch</strong>eidet man viele<br />

Exkremente aus, so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong> alle ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; es bedeutet Erlei<strong>ch</strong>terung von Sorgen und jegli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden; denn <strong>der</strong> Körper fühlt si<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> dem Stuhlgang ganz und gar erlei<strong>ch</strong>tert. Von guter Vorbedeutung ist dieses Traumerlebnis, wegen des Namens, au<strong>ch</strong> im Hinblick auf eine Reise<br />

und die Rückkehr von Verreisten; den Stuhlgang nennt man bekanntli<strong>ch</strong> Abtritt. (Das Wort aphodos bedeutet sowohl Abtritt, Abzug als au<strong>ch</strong> Reise,<br />

Rückkehr.) I<strong>ch</strong> habe die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, daß die Entleerung am Strand, an Wegen, auf freiem Feld, an einem Fluß und an Seen günstig ist und<br />

<strong>das</strong>selbe bedeutet wie die auf einem Abort und daß ein sol<strong>ch</strong>es Traumgesi<strong>ch</strong>t ganz folgeri<strong>ch</strong>tig in Erfüllung geht. Der Betreffende verursa<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong><br />

an diesem Ort weiter keinen S<strong>ch</strong>aden, und er selbst kann si<strong>ch</strong> dort, ohne Anstoß zu erregen, erlei<strong>ch</strong>tern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abort", "Toilette")


953<br />

Mens<strong>ch</strong>enmenge<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, in dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mitten in einer Mens<strong>ch</strong>enmasse befindet, könnte darauf hindeuten, daß er dazugehören mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong><br />

gegenwärtig ni<strong>ch</strong>t weiß, wohin er si<strong>ch</strong> wenden soll. Dahinter kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> stehen, die eigenen Gefühle zu tarnen o<strong>der</strong> die eigene<br />

Meinung zu verstecken. Teil einer fröhli<strong>ch</strong>en, mitreißenden Mens<strong>ch</strong>enmenge zu sein, verkörpert Zufriedenheit und Geborgenheit im Beruf, im<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Umfeld o<strong>der</strong> in einer Liebesbeziehung. Empfindet man hingegen Platzangst o<strong>der</strong> fühlt si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Menge bedroht und überrollt,<br />

bedeutet <strong>das</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit und Angst vor anstehenden Problemen, die mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> seine Anonymität bewahren, si<strong>ch</strong> eine Fassade zulegen o<strong>der</strong> Mitglied einer Gruppe glei<strong>ch</strong>gesinnter Mens<strong>ch</strong>en werden. Wer<br />

sie im Traum sieht, dem verspra<strong>ch</strong>en altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er Rei<strong>ch</strong>tum und Wohlstand. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kennt <strong>das</strong> Traumbild kaum die Vielzahl von<br />

Mens<strong>ch</strong>en, da meist nur wenige im Traum eine Rolle spielen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Mens<strong>ch</strong>enmasse im Traum den Volksglauben o<strong>der</strong> weitverbreitete religiöse Gefühle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt gewöhnli<strong>ch</strong> Gutes, wenn s<strong>ch</strong>warze o<strong>der</strong> düstere Kleidung ni<strong>ch</strong>t vorherrs<strong>ch</strong>t;<br />

- eine große, gutgekleidete bei einer Veranstaltung sehen: verheißt angenehme Umgebung mit Freunden,<br />

do<strong>ch</strong> alles was <strong>das</strong> Vergnügen <strong>der</strong> Gäste stört, bedeutet Kummer und den Verlust von Freunds<strong>ch</strong>aften,<br />

wo Gewinn und günstige Verbindungen zu erwarten waren, herrs<strong>ch</strong>t Unglück; au<strong>ch</strong>: eine zerstrittene<br />

Regierung und familiäre Spannungen stehen ebenfalls bevor;<br />

- eine in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e: es erwartet einem ein Todesfall, o<strong>der</strong> es stellen si<strong>ch</strong> Unstimmigkeiten ein;<br />

- auf <strong>der</strong> Straße: bedeutet außergewöhnli<strong>ch</strong> lebhafter Handel; man ist generell vom Glück begünstigt;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, in <strong>der</strong> dieser gehört zu werden: man wird seine Interessen allen an<strong>der</strong>en gegenüber dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Menstruation<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>e Kraft; Fur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Identität.<br />

Fragestellung: - Wo bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr von meiner natürli<strong>ch</strong>en Kraft zum Ausdruck zu bringen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Mondzeit; Blutung; fließen; heilig; emotional; klare Verbindung mit dem Großen Geist; <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten; tiefes<br />

Verstehen; dünner S<strong>ch</strong>leier zwis<strong>ch</strong>en den Welten; Mondhütte.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Menstruation ist die Phase im Zyklus einer Frau, in <strong>der</strong> sie <strong>das</strong> Blut, <strong>das</strong> sie im ersten Teil des Zyklus ihrer Gebärmutter bewahrte,<br />

abstößt. Für viele erdbezogen Stämme zeigte die Zeit, in <strong>der</strong> eine Frau blutete, <strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>s starke Verbindung mit <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> Erde an. In<br />

eine Reihe von Traditionen wurde diese Zeit als heilig <strong>für</strong> die Frauen empfunden, eine Phase, in <strong>der</strong> sie sehr <strong>für</strong> Träume und Visionen aller Art<br />

empfängli<strong>ch</strong> ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Annehmen <strong>der</strong> Vollkommenheit deiner Weibli<strong>ch</strong>keit; Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß du bereit bist, deine weibli<strong>ch</strong>e Natur o<strong>der</strong><br />

deinen S<strong>ch</strong>atten zu untersu<strong>ch</strong>en; einen Traum, <strong>der</strong> bei Mäd<strong>ch</strong>en den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beginn ihr Menar<strong>ch</strong>e anzeigt und bei Frauen den Beginn ihrer<br />

Menstruation.<br />

Transzendente Bedeutung: Das Heben des S<strong>ch</strong>leiers zwis<strong>ch</strong>en den Welten; eine klare Verbindung mit dem Großen Geist; Gabe einer Vision.<br />

Allgemein:<br />

Menstruation im Traum bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende mit seiner kreativen Seite, die neue Ideen entwickeln und aus einfa<strong>ch</strong>em Material wun<strong>der</strong>bare<br />

"Kin<strong>der</strong>" s<strong>ch</strong>affen kann, in Kontakt tritt. Das Geheimnis des Lebens und <strong>der</strong> Zeugungstrieb gelangen mit Hilfe dieses Bildes ins Bewußtsein des<br />

Träumenden. Wenn eine Frau von Menstruation o<strong>der</strong> We<strong>ch</strong>seljahren träumt, kann dies au<strong>ch</strong> die Angst vor dem Ende des aktiven Lebens bedeuten,<br />

aber au<strong>ch</strong> die Verheißung eines neuen Lebens ohne Bürden (z.B. ohne Kin<strong>der</strong>); es könnte sogar Angst vor dem Ende des Sexuallebens wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil die Menstruation ein so zentraler Teil im Leben einer Frau ist, symbolisiert sie im Traum einer Frau die Akzeptanz ihrer si<strong>ch</strong> entfaltenden<br />

Sexualität. Im Traum eines Mannes jedo<strong>ch</strong> kann die Menstruation ihn auf seine Angst vor tiefen Beziehungen und vor seiner weibli<strong>ch</strong>en Seite<br />

aufmerksam ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> aber sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Entwicklung von Sensibilität hervorheben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Menstruation im Traum den Kreis des Lebens und alles, was bei Frauen rätselhaft ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dreizehnter Mond", "Halbmond", "Mond", "Mondsi<strong>ch</strong>el", "Neumond", "Vollmond")<br />

Mensur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Streit mit unangenehmen Folgen. Tritt somit am Tage etwas ein, was zum<br />

Streit führen könnte, würde man gut tun, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einzumis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gar anzuregen.<br />

Menu (Siehe "Gourmet")<br />

Menuett (Tanz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins sehen: verheißt eine s<strong>ch</strong>öne Zeit mit angenehmen Kameraden;<br />

- selbst tanzen: <strong>das</strong> Glück ist einem hold und häusli<strong>ch</strong>e Freuden stehen an.<br />

Mephisto (Siehe "Teufel")<br />

Merkmale<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein fremdes Gesi<strong>ch</strong>t sehen, an dessen Züge man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand erinnern kann: bedeutet eine wi<strong>ch</strong>tige Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

blaue Augen: beinhalten eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft; dunkle Augen: einen neuen Liebhaber; ein bärtiges Gesi<strong>ch</strong>t: die Rückkehr<br />

eines Abwesenden; ein lä<strong>ch</strong>elndes Gesi<strong>ch</strong>t: ein Wuns<strong>ch</strong> wird erfüllt werden.


954<br />

Merkur<br />

Allgemein:<br />

Merkur symbolisiert Handel und Wandel, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Betrug. Allgemein kann man ihn als Auffor<strong>der</strong>ung verstehen, vor allem in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en<br />

Dingen mehr <strong>der</strong> Intuition zu vertrauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelskörper")<br />

Mesmerismus (Heilverfahren dur<strong>ch</strong> biologis<strong>ch</strong>en Magnetismus na<strong>ch</strong> dem Arzt J. A. Mesmer 1734-1815)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mesmerisiert worden sein: Zei<strong>ch</strong>en von getäus<strong>ch</strong>ten Vertrauen; sei auf <strong>der</strong> Hut und man hat ni<strong>ch</strong>ts zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

Meßapparat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du besitzt gute Freunde.<br />

(ind. ) : - du erfüllst treu deine Pfli<strong>ch</strong>t.<br />

Messe (kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>)<br />

Allgemein:<br />

Messe (Gottesdienst) kann <strong>für</strong> aufri<strong>ch</strong>tige Frömmigkeit o<strong>der</strong> geistige Führung stehen, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> sehnt. Messe (mit Waren) verspri<strong>ch</strong>t<br />

günstige Ges<strong>ch</strong>äftsverbindungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolsituation <strong>für</strong> religiöse und spirituelle Ritualhandlungen, aus denen die Anwesenden geistige Kraft und neue Erkenntnis beziehen wollen.<br />

Au<strong>ch</strong> eine Zuflu<strong>ch</strong>tssituation (und ein Ausnahmezustand), in die man "flü<strong>ch</strong>tet", um einem sorgenvollen Alltag <strong>für</strong> eine Weile zu entkommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen hören: einen geistli<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- feiern: in wi<strong>ch</strong>tigen Unternehmungen wird man Glück haben, wenn man auf <strong>das</strong> Wohl seiner Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t vergißt;<br />

- Meßwein trinken: man sollte si<strong>ch</strong> vor Maßlosigkeit und Unbeda<strong>ch</strong>theit hüten.<br />

(europ.) : - eine kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e sehen o<strong>der</strong> beiwohnen: bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> im Leben na<strong>ch</strong> den guten Werken seiner Vorfahren ri<strong>ch</strong>ten soll;<br />

<strong>der</strong> Alltag verläuft reibungslos und <strong>das</strong> Fortkommen im Beruf ist gesi<strong>ch</strong>ert; man<strong>ch</strong>mal bedeutet sie au<strong>ch</strong> eine Versu<strong>ch</strong>ung;<br />

- lesen hören: Glück in Unternehmungen.<br />

(ind. ) : - beiwohnen: dein Fortkommen ist ohne Hin<strong>der</strong>nis.<br />

Messe (Waren, Produkte)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum ein Sinnbild <strong>für</strong> Kommunikation, Austaus<strong>ch</strong> von Interessen und Werten, neuen und erfolgverspre<strong>ch</strong>enden Kontakten. In <strong>der</strong><br />

traditionellen Deutung: Wohlstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einer Warenmesse sein: verheißt Anknüpfung neuer Verbindungen nützli<strong>ch</strong>er Art; gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> künftiges Wohlergehen.<br />

Messen / Messungen<br />

Allgemein:<br />

Messen kann zu mehr Anstrengungen und Mut auffor<strong>der</strong>n, um einen Gegner auszus<strong>ch</strong>alten. Allgemein stehen dahinter Vorsi<strong>ch</strong>t, Mißtrauen und<br />

Kritikfähigkeit, die man mehr einsetzen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Falls man von Messungen träumt, die die Bere<strong>ch</strong>nung von Längen, Temperatur o<strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>flußmenge erfor<strong>der</strong>t, stehen diese in direkter Beziehung<br />

zu Versu<strong>ch</strong>en, die eigenen Gefühle zu beherrs<strong>ch</strong>en und einzuordnen. Einer <strong>der</strong> deutli<strong>ch</strong>sten Hinweise dieser Art ist <strong>das</strong> Auftau<strong>ch</strong>en eines Barometers<br />

o<strong>der</strong> Thermometers im Traum, denn diese Instrumente messen Luftdruck- und Temperaturs<strong>ch</strong>wankungen. Stieg <strong>das</strong> Thermometer im Traum? Hatte<br />

man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> jemand o<strong>der</strong> etwas erwärmt? O<strong>der</strong> ko<strong>ch</strong>ten die Gefühle gar über? Hatte man Fieber? Stieg o<strong>der</strong> fiel <strong>das</strong> Barometer und zeigte dadur<strong>ch</strong><br />

stürmis<strong>ch</strong>es Wetter o<strong>der</strong> Windstille an? Ein sol<strong>ch</strong>er Traum ist ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine Vorhersage – d.h. er bedeutet ni<strong>ch</strong>t, daß man seinen "kühlen<br />

Kopf" verliert o<strong>der</strong> daß stürmis<strong>ch</strong>e Zeiten bevorstehen. Er könnte vor einer Wendung <strong>der</strong> Dinge im Wa<strong>ch</strong>leben warnen, die eintreten würde, wenn<br />

man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vorsieht. Mit etwas Übung sollte man sol<strong>ch</strong>e Hinweise <strong>für</strong> eine Än<strong>der</strong>ung des Verhaltens nutzen können, Ruhe zu bewahren und<br />

damit den Sturm zu ums<strong>ch</strong>iffen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas abmessen: deine Bemühungen um Verbesserung deines Haushaltes werden nutzlos sein.<br />

(europ.) : - etwas abmessen: hat die Vorbedeutung einer guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t und eines erfolgrei<strong>ch</strong>en Vorhabens; in einer Sa<strong>ch</strong>e ist man<br />

mit Re<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> mißtrauis<strong>ch</strong>;<br />

- an einem selbst: man wird von jemandem auf Herz und Nieren geprüft werden, ohne es unbedingt selbst zu bemerken;<br />

- si<strong>ch</strong> mit jemandem: man wird einen Rivalen o<strong>der</strong> Nebenbuhler haben.<br />

(ind. ) : - etwas: du bist von bösen Mens<strong>ch</strong>en und/o<strong>der</strong> von Spionen umgeben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Maß")<br />

Messer<br />

Allgemein:<br />

Assoziation: - Aggression; Abtrennen; Wut.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> herauss<strong>ch</strong>neiden?<br />

Ein Instrument zum S<strong>ch</strong>neiden symbolisiert im Traum Teilung und Spaltung. Wenn <strong>der</strong> Träumende ein Messer benutzt, so tut er dies zu seiner<br />

Befreiung o<strong>der</strong> um si<strong>ch</strong> von einer Beziehung abzutrennen. Wird er mit einem Messer angegriffen, steht dies <strong>für</strong> Personen, die si<strong>ch</strong> dem Träumenden<br />

gegenüber aggressiv verhalten. Im Traum einer Frau symbolisiert <strong>das</strong> Messer ihre Angst vor Gewalt und Penetration; im Traum eines Mannes<br />

hingegen hebt es seine Aggression hervor. Messer bringt unreife Sexualität zum Ausdruck und warnt davor, sie ungezügelt dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />

Au<strong>ch</strong> Streit, Risiken, Mißerfolge o<strong>der</strong> Trennungen können dadur<strong>ch</strong> angekündigt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Werkzeug zum Zers<strong>ch</strong>neiden und Zerteilen; übersetzt: des Analysierens und Differenzierens. Man kann ja jemanden s<strong>ch</strong>neiden, <strong>das</strong> heißt, ihn ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr bea<strong>ch</strong>ten; man teilt die Verantwortung, hat mithin <strong>das</strong> Bedürfnis, ni<strong>ch</strong>t alles allein zu ma<strong>ch</strong>en; man s<strong>ch</strong>neidet etwas an, um daraus zu lernen;<br />

man teilt si<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en mit, um ihn von si<strong>ch</strong> zu überzeugen. Na<strong>ch</strong> Freud hat <strong>das</strong> Messer wie alles, mit dem man s<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ste<strong>ch</strong>en<br />

kann, phallis<strong>ch</strong>-sexuelle Bedeutung. Wer also im Traum ein sol<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>neidewerkzeug nur sieht, will si<strong>ch</strong> hemmungslos ins Triebleben stürzen; wer<br />

es wetzt, wird in Versu<strong>ch</strong>ung kommen, den Partner zu betrügen. Diese Bedeutung kommt ihm aber nur in den seltensten Fällen zu. Als Waffe kann


955<br />

es Neigungen zur Aggression ausdrücken, die dem Träumenden meist gar ni<strong>ch</strong>t bewußt sind. Wird im Traum jemand mit einem Messer verfolgt, liegt<br />

dem keine Tötungs- o<strong>der</strong> Vergewaltigungsmotivation zugrunde. Das Unterbewußtsein mö<strong>ch</strong>te dem Träumenden ein Problem aufzeigen. S<strong>ch</strong>afft es<br />

<strong>der</strong> Träumende im nä<strong>ch</strong>sten Traum seinem Verfolger <strong>das</strong> Messer aus <strong>der</strong> Hand zu nehmen, si<strong>ch</strong> also seinem Problem zu stellen, kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Angreifer plötzli<strong>ch</strong> in etwas Unerwartetes verwandeln und dem Träumenden so die Lösung geben, die <strong>das</strong> Traumbewußtsein dem Träumenden<br />

eigentli<strong>ch</strong> mitteilen will. Das Messer weist also im Traum eher darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> ein Problem bewußt ma<strong>ch</strong>en soll. Die Art des<br />

Messers im Traum kann von Bedeutung sein. Ein Besteckmesser beispielsweise muß an<strong>der</strong>s gedeutet werden als ein Tas<strong>ch</strong>enmesser. Das<br />

Besteckmesser steht im Zusammenhang mit einem Essen o<strong>der</strong> mit Nahrungsaufnahmen, während <strong>das</strong> Tas<strong>ch</strong>enmesser in allen mögli<strong>ch</strong>en Situationen<br />

dienli<strong>ch</strong> sein kann.<br />

Spirituell:<br />

Das Messer im Traum ist ein Symbol <strong>der</strong> Teilung und Trennung. Das wesentli<strong>ch</strong>e Opferinstrument, aber au<strong>ch</strong> Mittel <strong>der</strong> Exekution wie Tod, Geri<strong>ch</strong>t<br />

und Ra<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: in mißli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

zeigt die Trennung von einem Mens<strong>ch</strong>en, mit dem man im guten Einvernehmen gestanden hat;<br />

- damit s<strong>ch</strong>neiden: deine Arbeiten werden keinen großen Erfolg haben;<br />

- si<strong>ch</strong> damit verwunden: krank werden; Streit zu Hause;<br />

- auf dem gedeckten Tis<strong>ch</strong> liegen sehen: man kann auf die Treue seiner Freunde zählen;<br />

- verlieren: Verlust im Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(europ.) : - Ausdruck eines primitiven, gefährli<strong>ch</strong>en Kraftdur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong>s; meist sexuell auszulegen; üble, s<strong>ch</strong>ädigende<br />

Na<strong>ch</strong>reden; Trennung, Streitigkeiten sowie Verluste; Warnt vor Verrat und Betrug;<br />

- si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>neiden: eine Täus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung wird eintreffen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem stumpfen s<strong>ch</strong>neiden wollen und ni<strong>ch</strong>t können: bedeutet <strong>das</strong> Mißlingen eines Vorhabens;<br />

- sehr groß sehen: man wird in unerfreuli<strong>ch</strong>e Vorfälle hineingezogen werden, zum Teil ist man selber daran s<strong>ch</strong>uld;<br />

- großes S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tmesser sehen: Warnung vor einer Gefahr;<br />

- Rasiermesser: bedeutet Ärger im Familienkreis;<br />

- und Gabel o<strong>der</strong> Haushaltsgeräte sehen: man wird eingeladen werden und selbst Gäste bekommen;<br />

- wetzen: bedeutet Zank und Streit;<br />

- wenn mehrere Klingen gekreuzt sind: Zwistigkeiten;<br />

- rostige: bedeuten Unzufriedenheit; Probleme in <strong>der</strong> Familie und Trennung von Liebespaaren;<br />

- ein sehr s<strong>ch</strong>arfes sehen: man wird bald vor einer sehr s<strong>ch</strong>weren Ents<strong>ch</strong>eidung o<strong>der</strong> Trennung gestellt werden;<br />

- s<strong>ch</strong>arfe, auf Ho<strong>ch</strong>glanz polierte: kündigen Sorgen an; man ist stets von Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern umgeben;<br />

- kaputte: verheißen Nie<strong>der</strong>lagen im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- mit einem verletzt werden: bringt S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu Hause, vor allem mit ungehorsamen Kin<strong>der</strong>n; Unverheirateten droht S<strong>ch</strong>ande;<br />

- mit einem auf eine Person einste<strong>ch</strong>en: prophezeit einen nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tigen Charakter; man sollte einen<br />

größeren Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn entwickeln.<br />

(ind. ) : - kaufen: du wirst unverhofft und lei<strong>ch</strong>t zu einem Vermögen gelangen;<br />

- sehen: Verleumdung folgt dir auf <strong>der</strong> Stelle;<br />

- finden: wäge deine Worte;<br />

- damit s<strong>ch</strong>neiden: du wirst deinen Vorteil wahrnehmen;<br />

- damit s<strong>ch</strong>nitzen: du bist unbeständig;<br />

- verrostet: Verlust;<br />

- si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>neiden: du bist unges<strong>ch</strong>ickt;<br />

- wetzen (s<strong>ch</strong>leifen): du wirst Streit bekommen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man wird di<strong>ch</strong> zu Tis<strong>ch</strong>e laden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Degen", "Gewehr", "Waffen")<br />

Messing<br />

Allgemein.<br />

Messing ermahnt, si<strong>ch</strong> in einer konkreten Lebenssituation ni<strong>ch</strong>t von äußeren S<strong>ch</strong>ein täus<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie die meisten Metalle gilt au<strong>ch</strong> Messing (o<strong>der</strong> ein Gegenstand daraus) als Symbol <strong>für</strong> Erfolg und Wohlstand - o<strong>der</strong> dem Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>. In <strong>der</strong><br />

traditionellen Deutung: fals<strong>ch</strong>e Freunde (Messing <strong>für</strong> Gold).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Neid und Mißgunst.<br />

(europ.) : - verheißt s<strong>ch</strong>nellen berufli<strong>ch</strong>en Aufstieg, do<strong>ch</strong> trotz einer s<strong>ch</strong>einbar soliden Position be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man insgeheim, vom Glück verlassen<br />

zu werden; au<strong>ch</strong>: ein Auge auf die Bekannts<strong>ch</strong>aften halten, damit man ni<strong>ch</strong>t von einem fals<strong>ch</strong>en Freund unglückli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t wird;<br />

- Messingsa<strong>ch</strong>en: verheißen Zwistigkeiten - ja blanker, desto s<strong>ch</strong>ärfer <strong>der</strong> Streit; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein trügt;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen: bedeutet Gewinn.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst mit deiner Frau in Streit geraten.<br />

Messingdraht<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - biegen: du wirst mit Künstlern Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Messingges<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst gute, treue Dienstboten haben.<br />

Meßlatte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein eindeutig zweideutiger Männer-Traum.<br />

Meßner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Ho<strong>ch</strong>zeit.


956<br />

Met<br />

Allgemein:<br />

Met (Honigwein) for<strong>der</strong>t zur Versöhnung in einem Streit auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: du wirst Freunds<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(ind. ) : - trinken: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinem Feind wie<strong>der</strong> versöhnen.<br />

Metall<br />

Assoziation: - Beständigkeit; Steifheit; Ents<strong>ch</strong>lossenheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> meinen Standpunkt wahren?<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Metalle haben symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutungen. Gold stellt die Sonne dar, Silber den Mond, Quecksilber den Merkur, Kupfer die Venus, Eisen<br />

den Mars, Zinn den Jupiter und Blei den Saturn. Metall versinnbildli<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>mal Wohlstand, häufiger aber Beständigkeit, Härte und konsequentes<br />

Handeln. Ein Metall im Traum stellt die Eins<strong>ch</strong>ränkung in <strong>der</strong> realen Welt dar. An<strong>der</strong>erseits kann es au<strong>ch</strong> auf die grundlegenden Fähigkeiten und<br />

Einstellungen o<strong>der</strong> aber auf emotionale Steifheit und Gefühlshärte verweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Allgemein (und traditionell) au<strong>ch</strong> im Traum Symbol <strong>für</strong> Wertbeständigkeit, Rei<strong>ch</strong>tum, materiellen Erfolg (siehe Gold, Messing usw.) Außerdem<br />

kommt in Träumen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die spra<strong>ch</strong>gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Symbolik ins Spiel: Jemand zeigt "eisernen Willen", an<strong>der</strong>e sind "von bleierner Angst"<br />

gelähmt. Man kann quicklebendig wie Quecksilber sein - o<strong>der</strong> "eiserne Prinzipien" haben. Es ist ni<strong>ch</strong>t alles Gold, was glänzt - und im silbernen<br />

Monds<strong>ch</strong>ein werden romantis<strong>ch</strong>e Gefühle wa<strong>ch</strong> - usw. Die Traumdeutung liegt häufig in diesen allgemein bekannten Verglei<strong>ch</strong>sbegriffen. Von einem<br />

puren Stück Metall träumt man si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t so oft- es sei denn von einem Goldbarren: Das ist <strong>der</strong> Traum vom Rei<strong>ch</strong>tum - in <strong>der</strong> REM- Phase wie im<br />

wirkli<strong>ch</strong>en Leben.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene repräsentieren Metalle spirituelle Elemente.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: bedeutet je na<strong>ch</strong> seinem größeren o<strong>der</strong> geringeren Wert mehr o<strong>der</strong> weniger namhaften Gewinn.<br />

(europ.) : - bedeutet im allgemeinen Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Metalle wie "Gold", "Silber")<br />

Metallegierung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> aufgrund von Komplikationen über <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft ärgern;<br />

- Träumt eine junge Frau von Metallegierungen, werden Kummer und Ärger jede Freude übers<strong>ch</strong>atten.<br />

Metamorphose<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie s<strong>ch</strong>eint darauf hinzuweisen, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Verbesserung sehnt (dies gilt vor allem, aber ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> Frauen).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Raupe", "S<strong>ch</strong>metterling", "Verwandlungen")<br />

Meteor<br />

Allgemein:<br />

Ein Sinnbild <strong>für</strong> die plötzli<strong>ch</strong>e, zündende Idee - <strong>für</strong> den Gedankenblitz, <strong>der</strong> "eins<strong>ch</strong>lägt" wie ein Meteor. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung galt <strong>der</strong> Meteor<br />

als Himmelsbote, <strong>der</strong> den Träumer den Weg zur geistli<strong>ch</strong>en Berufung, zur Erleu<strong>ch</strong>tung weisen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie Sterns<strong>ch</strong>nuppen symbolisieren Meteore <strong>das</strong> Aufblitzen <strong>der</strong> Gedanken, die uns frei ma<strong>ch</strong>en. Sie weisen auf den Verstand hin, den wir<br />

ents<strong>ch</strong>lossen einsetzen sollten, wenn si<strong>ch</strong> uns etwas Gravierendes entgegenstellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unverhoffte Zufälle; meist Glück und Freude.<br />

(europ.) : - sehen: appelliert an S<strong>ch</strong>lagfertigkeit des Träumenden, er muß <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> ihm unverhofft bietende<br />

Glück mit fester Hand halten, sonst muß man auf mögli<strong>ch</strong>es Unglück und Leid gefaßt sein.<br />

(ind. ) : - sehen: unverhofftes, aber kurzes Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Komet")<br />

Metermaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird gegen di<strong>ch</strong> eine geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ung anstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Maß", "Maßband")<br />

Metro (Siehe "U-Bahn")<br />

Metzger<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter auf dem Markt, die Fleis<strong>ch</strong> zerhacken und zum Kauf anbieten, sind Vorboten von Gefahren. Kranke raffen sie s<strong>ch</strong>nell dahin, weil sie mit<br />

Lei<strong>ch</strong>namen zu s<strong>ch</strong>affen haben und diese we<strong>der</strong> ganz no<strong>ch</strong> heil lassen, son<strong>der</strong>n zerstückeln. Rei<strong>ch</strong>en prophezeien sie außer Gefahren no<strong>ch</strong> Verluste,<br />

weil ein sol<strong>ch</strong>er Fleis<strong>ch</strong>hacker <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> unter die Leute bringt. Deshalb jagt er ängstli<strong>ch</strong>en Gemütern einen no<strong>ch</strong> größeren S<strong>ch</strong>recken ein, do<strong>ch</strong><br />

befreit er wegen des Zerteilens und Zerhackens von S<strong>ch</strong>ulden und Fesseln.<br />

Allgemein:<br />

Metzger kann materialistis<strong>ch</strong>e Einstellungen, Gefühlskälte o<strong>der</strong> Gefahren anzeigen, zuweilen au<strong>ch</strong> Angst und Aggressivität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein blutiges Gewerbe haben sie. Ihr Auftau<strong>ch</strong>en im Traum ist ein Gefahrenzei<strong>ch</strong>en. Irgend jemand o<strong>der</strong> etwas droht, Ihre Pläne gewaltsam zu<br />

vereiteln. Es kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> eine Erkrankung so bemerkbar ma<strong>ch</strong>en. Metzger von Beruf müssen <strong>das</strong> Bild natürli<strong>ch</strong> individuell auf Grund ihrer<br />

persönli<strong>ch</strong>en Erfahrungen deuten.


957<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Warnung vor Gefahr, Verlust und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einflüssen; mißli<strong>ch</strong>e Verhältnisse erdulden;<br />

- einen s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: du wirst in einen fals<strong>ch</strong>en Verda<strong>ch</strong>t geraten;<br />

- selbst sein: man läuft Gefahr, gewisse Charaktereigens<strong>ch</strong>aften anzunehmen, die man früher vera<strong>ch</strong>tet hat.<br />

(europ.) : - Warntraum; es droht unbestimmte Gefahr, oft dur<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: Warnung vor eigener Hartherzigkeit o<strong>der</strong> Unna<strong>ch</strong>giebigkeit,<br />

da man si<strong>ch</strong> sonst selbst etwas zerstören wird; au<strong>ch</strong>: jemanden wie<strong>der</strong>sehen, den man lange ni<strong>ch</strong>t gesehen hat;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: man wird es mit hartherzigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen, dur<strong>ch</strong> die eine Trennung o<strong>der</strong><br />

Entfremdung eintreten wird;<br />

- bei zerlegen von Fleis<strong>ch</strong> sehen: man wird im Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit stehen; Vorsi<strong>ch</strong>t beim Verfassen von S<strong>ch</strong>riftstücken;<br />

- bei <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tung sehen: man sollte si<strong>ch</strong> auf eine langwierige und s<strong>ch</strong>limme Krankheit in <strong>der</strong> Familie einstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter")<br />

Meu<strong>ch</strong>elmör<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird lange leben.<br />

Meuterei<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traumsymbol, <strong>das</strong> sehr ernst zu nehmen ist. Seelenkräfte meutern, sie lehnen si<strong>ch</strong> auf. Die Seele hat gemerkt, daß <strong>das</strong> Leben in fals<strong>ch</strong>e Bahnen<br />

gelenkt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Unternehmungen werden einem zu merkwürdige Gesells<strong>ch</strong>aft führen; halte Deine Verspre<strong>ch</strong>en und ma<strong>ch</strong>e keine Unüberlegten.<br />

Mickymaus<br />

Allgemein:<br />

Mickymaus steht <strong>für</strong> ein kindli<strong>ch</strong>-fröhli<strong>ch</strong>es Gemüt, Naivität und vorhandene Unreife.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird si<strong>ch</strong> einem kindli<strong>ch</strong>en und fröhli<strong>ch</strong>en Vergnügen hingeben.<br />

Mie<strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Etwas Eins<strong>ch</strong>nürendes, <strong>das</strong> die Luft wegnimmt. Das kann in Männerträumen <strong>das</strong> Mie<strong>der</strong> einer hübs<strong>ch</strong>en Frau sein, <strong>das</strong> dem Träumer die Luft<br />

abs<strong>ch</strong>nürt; übersetzt: Er wird si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben heftig verlieben. In Frauenträumen kann dieses Traumbild die Atemlosigkeit symbolisieren, mit <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> die Träumende o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Person in (Liebes-) Abenteuer stürzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: deine Eitelkeit wird di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, daß man <strong>für</strong> seine Neugierde bestraft werden wird; man wird von lästig gewordenen "Fesseln" erlöst werden;<br />

- selbst tragen: deutet auf eine vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengung hin;<br />

- ablegen: bedeutet Befreiung von einem Leiden;<br />

- trägt ein hübs<strong>ch</strong>es Mäd<strong>ch</strong>ens ein Mie<strong>der</strong>: kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen mit einem weibli<strong>ch</strong>en Wesen an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Korsett")<br />

Mieten<br />

Allgemein:<br />

Im Traum Miete zu bezahlen bedeutet, persönli<strong>ch</strong>e Verantwortung zu übernehmen. Der Träumende ist bereit, <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu sorgen und<br />

Verantwortung <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en zu übernehmen, <strong>der</strong> er ist. Wenn <strong>der</strong> Träumende selbst eine Mietzahlung erhält, weist dies darauf hin, daß er ein<br />

Ges<strong>ch</strong>äft begonnen hat, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> zu seinem Vorteil entwickelt. Ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> Sorgen, weil man die fällige Miete o<strong>der</strong> Hypothek ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

zahlen kann, dies aber in Wirkli<strong>ch</strong>keit gar kein Problem ist, lenkt <strong>der</strong> Traum die Aufmerksamkeit auf eine s<strong>ch</strong>were Last, die auf einem drückt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt die Zeit, da <strong>der</strong> Träumende Raum <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affen muß, um sein Potential auss<strong>ch</strong>öpfen zu können. Das Zahlen von Miete erlaubt ihm<br />

dies. Im Traum steht <strong>das</strong> Bezahlen von Miete <strong>für</strong> unabhängiges Handeln.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Umgang mit Geld und Werten erst neu erlernen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Wohnung: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung deiner Verhältnisse;<br />

- eine Dienstperson: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(europ.) : - ein Haus mieten: verheißt gewinnbringende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen, Wohnraum zu vermieten: deutet auf geringe ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Aktivität hin;<br />

- Miete zahlen: die finanziellen Interessen werden si<strong>ch</strong> positiv entwickeln;<br />

- Miete ni<strong>ch</strong>t zahlen können: man wird sinkende Einnahmen zu beklagen haben; Freizeitvergnügen wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auszahlen.<br />

Mieter<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Traum als Mieter sieht, läßt dies darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß er auf einer bestimmten Ebene die Verantwortung <strong>für</strong><br />

seinen Lebensraum ni<strong>ch</strong>t übernehmen will. Hat <strong>der</strong> Träumende selbst einen Mieter, dann symbolisiert dies, daß er bereit ist, einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

Zutritt zu seinem Lebensraum zu gewähren. Dies kann auf die Bereits<strong>ch</strong>aft zu einer Beziehung hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da ein Mieter eine Person ist, mit <strong>der</strong> man eine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Beziehung eingegangen ist, kann <strong>der</strong> Träumende erkennen, wie er sol<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte<br />

handhabt. Ist <strong>der</strong> Träumende ein Mann und <strong>der</strong> Mieter eine Frau, dann repräsentiert sie seine Anima. Im umgekehrten Fall verkörpert <strong>der</strong> Mieter<br />

ihren Animus.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Mieter im Traum <strong>für</strong> die Einzelpersönli<strong>ch</strong>keiten des Träumenden stehen, die zu einer ganzheitli<strong>ch</strong>en Einheit<br />

zusammengefaßt werden müssen.


958<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sieht <strong>der</strong> Vermieter seinen Mieter: weist die auf Ärger und Spannungen hin;<br />

- ist ein Vermieter selbst Mieter: sagt dies Verluste bei Ges<strong>ch</strong>äften voraus;<br />

- zahlt ein Mieter Geld: man wird bei seinen Unternehmen Erfolg haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Untermieter")<br />

Mikrophon<br />

Assoziation: - Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, die Stimme zu erheben und etwas auszuspre<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Mikrophon deutet man wie Lautspre<strong>ch</strong>er vor allem als Mitteilungs- und Geltungsbedürfnis. Ein symbolis<strong>ch</strong>er Hinweis darauf, daß man etwas ni<strong>ch</strong>t<br />

<strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behalten, son<strong>der</strong>n "öffentli<strong>ch</strong> mitteilen" sollte - au<strong>ch</strong> wenn es ni<strong>ch</strong>t ganz einfa<strong>ch</strong> (und eventuell peinli<strong>ch</strong>) wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es weist darauf hin, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben etwas aufnehmen soll, <strong>das</strong> einem nützt, o<strong>der</strong> man brau<strong>ch</strong>t Hilfe, um si<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en besser<br />

verständli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Wollen Sie Ihrer Umwelt etwas sagen? O<strong>der</strong> war <strong>das</strong> Mikrophon defekt? Wer o<strong>der</strong> was hin<strong>der</strong>t Sie daran es auszuspre<strong>ch</strong>en?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: in einer bisher geheim o<strong>der</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> behaltenen Sa<strong>ch</strong>e soll man ruhig mit <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e herausrücken;<br />

- in eines hineinspre<strong>ch</strong>en: man wird Gelegenheit haben, si<strong>ch</strong> etwas vom Herzen zu reden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lautspre<strong>ch</strong>er")<br />

Mikroskop<br />

Allgemein:<br />

Im Traum verweist <strong>das</strong> Mikroskop darauf, daß <strong>der</strong> Träumende die Einzelheiten einer Angelegenheit genau betra<strong>ch</strong>ten muß. Viellei<strong>ch</strong>t sollte er si<strong>ch</strong><br />

mehr Zeit <strong>für</strong> die Innens<strong>ch</strong>au nehmen, wenn er ein persönli<strong>ch</strong>es Ziel errei<strong>ch</strong>en will. Mikroskop ma<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung auf Betrug und<br />

Täus<strong>ch</strong>ung aufmerksam. Allgemein kann es Sensibilität und Einfühlungsvermögen anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum ist es mögli<strong>ch</strong>, Details viel genauer zu betra<strong>ch</strong>ten als im Wa<strong>ch</strong>zustand. Der Geist darf zwar dur<strong>ch</strong>aus kreativ sein, aber man<strong>ch</strong>mal muß er<br />

über ein Problem au<strong>ch</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> und logis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>denken. Das Mikroskop als Traumsymbol hebt dies ins Bewußtsein des Träumenden.<br />

Ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Erkennen von Kleinigkeiten, die sehr wi<strong>ch</strong>tig werden könnten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Mikroskop im Traum <strong>für</strong> Innens<strong>ch</strong>au.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hindur<strong>ch</strong> sehen: Verborgenes wirst du ni<strong>ch</strong>t entdecken;<br />

- sehen: Kleinigkeiten werden di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - besagt, daß man Mittel besitzt, an<strong>der</strong>e zu beherrs<strong>ch</strong>en und <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu gewinnen o<strong>der</strong> Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

au<strong>ch</strong>: sagt <strong>das</strong> Mißlingen von ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Aktivitäten o<strong>der</strong> kleinere Gewinne voraus.<br />

(ind. ) : - man will di<strong>ch</strong> betrügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lupe")<br />

Mikrowellenherd<br />

Assoziation: - bes<strong>ch</strong>leunigte Zubereitung.<br />

Fragestellung: - Warum habe i<strong>ch</strong> es so eilig?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem <strong>das</strong> Essen bereiten: man wird sehr bald unerwartete und ungewollte Gesells<strong>ch</strong>aft bekommen.<br />

Milben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dein Glück wird dur<strong>ch</strong> Nei<strong>der</strong> gestört.<br />

Mil<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - mütterli<strong>ch</strong>e Liebe; Ernährung; Güte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir gibt und su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Nahrung?<br />

Artemidoros:<br />

Sodann gehen man<strong>ch</strong>e Dinge, die Gefäße betreffen, auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Weise in Erfüllung. So bringt z.B. Mil<strong>ch</strong> in einem Melkkübel Gewinn, in<br />

einem Wasserbecken dagegen ist sie <strong>das</strong> Symbol von S<strong>ch</strong>aden (Gedanke <strong>der</strong> Sympathie; So nimmt im Volksglauben eine Kuh S<strong>ch</strong>aden, wenn eine<br />

ungeeignete Person, z.B. eine menstruierende Frau, von <strong>der</strong>en Mil<strong>ch</strong> trinkt; denn Mil<strong>ch</strong> bleibt au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Abmelken no<strong>ch</strong> in sympathetis<strong>ch</strong>er<br />

Beziehung zum Tier; so muß man darauf a<strong>ch</strong>ten, daß die Mil<strong>ch</strong> nur in bestimmte Gefäße kommt); denn niemand würde si<strong>ch</strong> dann no<strong>ch</strong> an ihr laben.<br />

Das Gegenteil aber von Gebrau<strong>ch</strong>en ist <strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>tgebrau<strong>ch</strong>en, woraus S<strong>ch</strong>aden entsteht.<br />

Allgemein:<br />

Mil<strong>ch</strong> kann <strong>für</strong> Mütterli<strong>ch</strong>keit, Selbstlosigkeit und Mitgefühl stehen; viellei<strong>ch</strong>t muß man si<strong>ch</strong> davor hüten, von an<strong>der</strong>en ausgenützt zu werden.<br />

Allgemein verheißt sie Glück, Erfolg und Wohlstand.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat immer eine gute Bedeutung, ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Uneigennützigkeit, dur<strong>ch</strong> die einem die Herzen zufliegen und man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geld, <strong>das</strong> uns<br />

wohlwollende Mitmens<strong>ch</strong>en wegen unserer Charakterhaltung gern spenden werden. Mil<strong>ch</strong> ist geistige und seelis<strong>ch</strong>e Nahrung, die uns im Traum mit<br />

dem Hinweis des Unbewußten verabrei<strong>ch</strong>t wird, daß es gerade jetzt an <strong>der</strong> Zeit wäre, unser Wissen zu mehren. Wer im Traum Mil<strong>ch</strong> trinkt, ma<strong>ch</strong>t<br />

si<strong>ch</strong> überall beliebt; wer sie aber vers<strong>ch</strong>üttet o<strong>der</strong> anbrennen läßt, <strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> über ein Problem<strong>ch</strong>en viel zu viel Gedanken.<br />

Spirituell:<br />

Sowohl ein körperli<strong>ch</strong>es als au<strong>ch</strong> ein geistiges Nahrungsmittel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf dauerhafte Gesundheit;<br />

- einkaufen: die Zukunft wird sorgenfrei sein und viellei<strong>ch</strong>t Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s bringen;<br />

- abko<strong>ch</strong>en und überlaufen lassen: dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit wirst du zu S<strong>ch</strong>aden kommen;<br />

- trinken: deine Krankheit wird na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: hüte di<strong>ch</strong> vor einem unglückli<strong>ch</strong>en Zufall; übereiltes Handeln wird Na<strong>ch</strong>teile bringen;


959<br />

- sauer gewordene: man hat mit plötzli<strong>ch</strong> auftau<strong>ch</strong>ende S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen,<br />

die jedo<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t überwunden werden können.<br />

(europ.) : - oft als Sexualsymbol, sonst wie Wasser zu bewerten: gut, wenn sie klar, gefährli<strong>ch</strong>, wenn sie trüb ist;<br />

- sehen: gilt als ein Sinnbild <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld; uns<strong>ch</strong>uldiges Vergnügen o<strong>der</strong> eine reine Freude erleben;<br />

- Mil<strong>ch</strong> im Überfluß sehen: bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum und Gesundheit;<br />

- trinken: bedeutet, daß man dur<strong>ch</strong> sein kindli<strong>ch</strong>es Denken überall Freunde finden wird; man wird si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> etwas sehr beliebt ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: man darf auf Wohlstand und Harmonie hoffen; eine Reise wird<br />

großen Spaß ma<strong>ch</strong>en; vor allem <strong>für</strong> Frauen ein gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- vergebli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, sie zu trinken: man muß damit re<strong>ch</strong>nen, einflußrei<strong>ch</strong>e Freunde zu verlieren o<strong>der</strong><br />

irgendeine an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>merzhafte Einbuße zu erleiden;<br />

- ein Topf voller Mil<strong>ch</strong>: kündigt lieben Besu<strong>ch</strong> an;<br />

- jemand an<strong>der</strong>em rei<strong>ch</strong>en: gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebende;<br />

- vergießen: deutet auf vorübergehendes Herzleid ohne wesentli<strong>ch</strong>en Grund;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: man muß auf einem mittels<strong>ch</strong>weren Verlust o<strong>der</strong> auf Probleme von Freunden gefaßt sein;<br />

- heiße Mil<strong>ch</strong>: man wird in einen Streit verwickelt, <strong>der</strong> gut <strong>für</strong> einem ausgeht;<br />

- überko<strong>ch</strong>en lassen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> unnötige Gedanken über etwas;<br />

- saure: bringt Ärger und Verdruß;<br />

- eine Kuh melken: Wohlstand; bei einem Beginnen wird man viel Glück und Erfolg haben;<br />

- in den Brüsten haben: bedeutet bei jungen Frauen S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, bei alten materielle Gewinne;<br />

- Mil<strong>ch</strong>speisen zubereiten o<strong>der</strong> essen: verkündet vorteilhafte Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- selbst verkaufen: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal meint es beson<strong>der</strong>s gut mit einem;<br />

- weggeben: man ist zu mildtätig, denn man selbst ist au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig;<br />

- in Mil<strong>ch</strong> baden: man darf si<strong>ch</strong> über Wohlstand und phantastis<strong>ch</strong>e Freunde freuen.<br />

(ind. ) : - kaufen: du wirst Freude erleben;<br />

- trinken: sei sparsam;<br />

- tragen: du wirst viel Geld erhalten;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> Übereilung;<br />

- überlaufen lassen: du hast Feinde;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: gesegnete Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- selbst in <strong>der</strong> Brust haben: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brust", "Kuh", "Melken", "Nahrung")<br />

Mil<strong>ch</strong>eimer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gefüllte tragen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über eine Geburt.<br />

Mil<strong>ch</strong>frau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Streitigkeiten.<br />

Mil<strong>ch</strong>mann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast Zärtli<strong>ch</strong>keiten zu dulden, die dir unangenehm sind.<br />

Mil<strong>ch</strong>pudding<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas zu süß o<strong>der</strong> fad: mit dem erhofften Glück wird es ni<strong>ch</strong>ts; Ärger und Probleme warten auf einem;<br />

- Ißt eine verheiratete Frau Mil<strong>ch</strong>pudding o<strong>der</strong> ko<strong>ch</strong>t diesen, wird sie einem unerwarteten Gast Gesells<strong>ch</strong>aft leisten müssen.<br />

- Eine junge Frau könnte einem Fremden begegnen, <strong>der</strong> ihr zu einem guten Freund wird.<br />

Mil<strong>ch</strong>speise<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verän<strong>der</strong>ung in deinen Verhältnissen.<br />

Mil<strong>ch</strong>topf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deine Arbeit wird dur<strong>ch</strong> Fleiß Erfolg erringen;<br />

- ein voller: kündigen Besu<strong>ch</strong> an;<br />

- aus dem Topf trinken: Freude.<br />

(ind. ) : - sehen: unerwarteter Besu<strong>ch</strong> kommt ins Haus.<br />

Militär<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Aggression.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben werde i<strong>ch</strong> bedroht? Was stärkt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Militär (Soldaten) deuten altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Angst o<strong>der</strong> bevorstehende Aufregungen. Oft kommen darin au<strong>ch</strong> sexuelle (teils<br />

maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e) Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumbild von militäris<strong>ch</strong>en Anlagen o<strong>der</strong> Soldaten ist dem des Helden ähnli<strong>ch</strong>. Es steht <strong>für</strong> den Drang des Träumenden na<strong>ch</strong> Geltung,<br />

Selbstbestätigung und Abenteuer. Ebenso kann si<strong>ch</strong> darin Aggressivität und unreife Männli<strong>ch</strong>keit des Träumenden ausdrücken. Wird <strong>der</strong> Traum bzw.<br />

die Traumhandlung als unangenehm empfunden, will <strong>der</strong> Träumende genannte Eigens<strong>ch</strong>aften än<strong>der</strong>n und si<strong>ch</strong> weiterentwickeln. Wer im Traum beim<br />

Militär ist und dort strammstehen muß, hat im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Haltung, sollte mehr Disziplin beweisen. Wer als ehemaliger<br />

Soldat vom Militär träumt, steht oft vor irgendeiner Prüfung o<strong>der</strong> einem Ereignis, bei dem er si<strong>ch</strong> als dur<strong>ch</strong>setzungsfähig erweisen muß.<br />

Längerdienende Soldaten träumen übrigens meist ni<strong>ch</strong>t vom Militär, weil es wohl zu ihrem Alltagsleben gehört und deshalb aus ihren Traumbil<strong>der</strong>n


960<br />

verbannt ist. Die Meinung einiger Psy<strong>ch</strong>oanalytiker, daß bei Frauen, die vom Militär träumen, Vergewaltigungswüns<strong>ch</strong>e dargestellt würden, die sie<br />

im bewußten Leben aus moralis<strong>ch</strong>en Gründen unterdrücken, halten wir denn do<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ziemli<strong>ch</strong> weit hergeholt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ausrücken sehen: Beginn kriegeris<strong>ch</strong>er Ereignisse;<br />

- einrücken sehen: baldiger Friedenss<strong>ch</strong>luß;<br />

- ins Quartier bekommen: s<strong>ch</strong>were Lasten ertragen müssen.<br />

(europ.) : - bei Frauen oft sexueller Vergewaltigungswuns<strong>ch</strong>; hier ist aber beson<strong>der</strong>s auf die Eigendeutung zu a<strong>ch</strong>ten;<br />

- verkündet Angst, Not, Trübsal sowie Verlust von Familienmitglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Vermögen;<br />

- militäris<strong>ch</strong>e Aufmärs<strong>ch</strong>e sehen: in den folgenden Wo<strong>ch</strong>en drohen viele Aufregungen, viellei<strong>ch</strong>t sogar Angst und Gefahren;<br />

hö<strong>ch</strong>ste Vorsi<strong>ch</strong>t ist geboten.<br />

(ind. ) : - sehen: Aufregung, Angst und Not;<br />

- fremdes mars<strong>ch</strong>ieren sehen: es werden si<strong>ch</strong> seltsame Dinge im Land ereignen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krieg", "Mobilma<strong>ch</strong>ung", "Soldat", "Uniformen", "Waffen")<br />

Millionär / Million<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann man Millionär sein, au<strong>ch</strong> wenn man im Wa<strong>ch</strong>leben ein armer S<strong>ch</strong>lucker ist. Hier will wohl <strong>das</strong> Unbewußte darauf verweisen, daß <strong>der</strong><br />

Rei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t mehr ist als <strong>der</strong> Arme - denn keiner kann sein Rei<strong>ch</strong>tum mit ins Grab nehmen. Der Millionärstraum s<strong>ch</strong>enkt also dem wenig Begüterten<br />

die Hoffnung, daß es bei ihm eigentli<strong>ch</strong> besser werden kann. Übrigens kommen Millionenverdienste o<strong>der</strong> -gewinne zwar in Wuns<strong>ch</strong>träumen vor, sind<br />

aber kaum realitätsbezogene Vorahnungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einer <strong>der</strong> ältesten Wuns<strong>ch</strong>träume, aber es ist nie reales Geld gemeint! Die Seele mö<strong>ch</strong>te aus dem Vollen s<strong>ch</strong>öpfen, aber dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> beneideter<br />

Mittelpunkt sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst sein: bald finanziellen S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- als einer seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber freundli<strong>ch</strong> und großzügig verhalten: <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden wird si<strong>ch</strong> in Grenzen halten;<br />

- si<strong>ch</strong> als einer an<strong>der</strong>en gegenüber geizig verhalten: man wird erhebli<strong>ch</strong>e Verluste einstecken müssen.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine Täus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- selbst Millionär sein: bringt Armut o<strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Lage.<br />

Millionengewinn<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lei<strong>der</strong> kein Wahrtraum, son<strong>der</strong>n die Aufarbeitung realer Existenzsorgen, von denen man si<strong>ch</strong> im Traum "erholen" kann.<br />

Milz<br />

Artemidoros:<br />

Die Milz bedeutet die Vergnügungen, <strong>das</strong> La<strong>ch</strong>en und den Hausrat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du erregst Anstoß dur<strong>ch</strong> dein Betragen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeweide")<br />

Mimose<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> zarte, empfindli<strong>ch</strong>e Blüte <strong>der</strong> Silberakazie gilt als typis<strong>ch</strong>es Symbol beson<strong>der</strong>er Sensibilität, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> kapriziöse Launen,<br />

Stimmungss<strong>ch</strong>wankungen und Überempfindli<strong>ch</strong>keit - eben <strong>für</strong> "mimosenhaftes Verhalten".<br />

Mine / Minenfeld<br />

Allgemein:<br />

Wenn man von einem Minenfeld träumt, verweist <strong>das</strong> vermutli<strong>ch</strong> auf ein Wa<strong>ch</strong>leben voller S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gefahren hin. Der Traum reflektiert<br />

entwe<strong>der</strong> die Sorgen, o<strong>der</strong> er gibt einem Winke (und dies ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er), wie man damit umgehen soll – den Rat eines Fa<strong>ch</strong>manns einholen<br />

und vorsi<strong>ch</strong>tig auftreten. Wel<strong>ch</strong>e Gefühle hatte man im Traum? War man besorgt und ängstli<strong>ch</strong>, o<strong>der</strong> fühlte man si<strong>ch</strong> zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>? Trat man gerade<br />

auf eine Mine, als man erwa<strong>ch</strong>te?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild einer "explosiven" Situation, in <strong>der</strong> jeden Moment mit einem negativen Knalleffekt zu re<strong>ch</strong>nen ist. Ein häufiger Traum in einer realen<br />

Konfliktsituation, in <strong>der</strong> man so lange wie mögli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>t, den "Gegner" ni<strong>ch</strong>t zu provozieren, weil man seine Überreaktion und die Konsequenzen<br />

<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Explosion")<br />

Minen (Bergbau)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- in einer sein: man wird in seinen Angelegenheiten versagen;<br />

- Eigentümer einer sein: prophezeit Wohlstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bergbau", "Ze<strong>ch</strong>e")<br />

Mineralien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Wissen ist gering.<br />

(europ.) : - die <strong>der</strong>zeitige düstere Perspektive wird si<strong>ch</strong> sofort aufhellen;<br />

- über mineralhaltiges Land gehen: verkündet Kummer, dem man entflieht und si<strong>ch</strong> im eigenem Umfeld davon erholt.<br />

(ind. ) : - sammeln: dein Wissen ist <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was du vorhast, zu gering.


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Mineralwasser<br />

Allgemein:<br />

Mineralwasser kann vor finanziellen Risiken und Verlusten warnen o<strong>der</strong> ein prickelndes, flü<strong>ch</strong>tiges erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stilles trinken: man wird eine harmlose und billige Freude erleben; au<strong>ch</strong>: Anstrengungen werden vom<br />

Glück begleitet; man bekommt rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Gelegenheit, seine Wüns<strong>ch</strong>e in die Tat umzusetzen;<br />

- stark sprudelndes: eine Freude wird einer beson<strong>der</strong>en Pikanterie o<strong>der</strong> eines beson<strong>der</strong>en Reizes ni<strong>ch</strong>t entbehren.<br />

(ind. ) : - a<strong>ch</strong>te auf dein Vermögen.<br />

Minigolf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gilt als Sinnbild <strong>für</strong> Ehrgeiz und Wettbewerbsdenken in kleinem Rahmen.<br />

Minister<br />

Assoziation: - Arbeit am Mitgefühl o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fürsorgli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Verständnis zu zeigen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In diesem Traum spiegelt si<strong>ch</strong> Ihre Einstellung zu Einfluß und Ma<strong>ch</strong>t wi<strong>der</strong>. Wenn Sie si<strong>ch</strong> selbst in Ministerposition erlebten, legen Sie größten<br />

Wert auf Ents<strong>ch</strong>eidungsfreiheit und Selbstbestimmung. Sie tragen au<strong>ch</strong> gern Verantwortung - allerdings neigen Sie gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zur<br />

Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und "Selbstausbeutung" - <strong>das</strong> heißt ein 16-Stunden- Arbeitstag ist <strong>für</strong> Sie keine Zumutung, son<strong>der</strong>n eine "liebe Gewohnheit".<br />

Ein typis<strong>ch</strong>er Workaholic-Traum. Wenn Sie träumen, in einer untergeordneten Rolle mit einem Minister zuarbeiten, steht es um Ihr Selbstbewußtsein<br />

ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s gut. Sie <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten und bewun<strong>der</strong>n Mens<strong>ch</strong>en, "die es ges<strong>ch</strong>afft haben", so sehr, daß Sie si<strong>ch</strong> ungefragt unterordnen und Ihren Ehrgeiz<br />

immer nur in den Erfolg an<strong>der</strong>er investieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst von vielen beneidet.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: bedeutet die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- sein: es wird einem eine Ents<strong>ch</strong>eidung abverlangt werden, <strong>für</strong> die man ni<strong>ch</strong>t gerne die Verantwortung übernimmt;<br />

ein Wuns<strong>ch</strong> wird ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst mit unverhofften Ehren re<strong>ch</strong>nen.<br />

Ministrant / ministrieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> Anpassung und die Einhaltung gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Spielregeln angenehm aufzufallen - und letztli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> im<br />

Mittelpunkt des Interesses an<strong>der</strong>er zu stehen, und sei es dur<strong>ch</strong> eine effektvoll gespielte "Nebenrolle" im Leben. Ein typis<strong>ch</strong>er Traum, wenn man<br />

beabsi<strong>ch</strong>tigt, "karriereför<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>" zu heiraten, o<strong>der</strong> seine Freunde immer unter Leuten su<strong>ch</strong>t, die "im ri<strong>ch</strong>tigen Moment am ri<strong>ch</strong>tigen Ort sind". Unter<br />

dem Motto: Hauptsa<strong>ch</strong>e, es trägt Zinsen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird wenig Freude haben.<br />

Minnesänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler s<strong>ch</strong>aden dir.<br />

Minotaurus<br />

Assoziation: - Verbindung <strong>der</strong> animalis<strong>ch</strong>en und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Natur.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben ist blinde Impulsivität eine Bedrohung <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn er im Traum auftau<strong>ch</strong>t, kann dies etwas mit seiner Bedeutung in alter Zeit zu tun haben. Der Minotaurus galt als Sinnbild <strong>für</strong> den gefährli<strong>ch</strong>en<br />

Trieb, <strong>der</strong> in uns s<strong>ch</strong>lummert. Der Traum selbst spiegelt viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> <strong>der</strong>zeitige Verhalten o<strong>der</strong> die Lebenseinstellung wi<strong>der</strong>, ermutigt einem o<strong>der</strong> rät<br />

einem davon ab.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabelwesen")<br />

Minze<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Beruhigend; angenehm; hilfrei<strong>ch</strong>; s<strong>ch</strong>mackhaft.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Es gibt zahlrei<strong>ch</strong>e Arten von Minze. Die bekanntesten sind Grüne Minze und Pfefferminze, winterharte Pflanze mit kleinen violetten<br />

Blüten. Minze liefert einen Kräutertee, <strong>der</strong> vielen Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>meckt und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ungefährli<strong>ch</strong> ist. Er trägt zur Entspannung bei und reinigt,<br />

stärkt und stimuliert <strong>das</strong> gesamte Körpersystem.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein angenehmer, freundli<strong>ch</strong>er Teil <strong>der</strong> Natur; ein Aspekt deines Selbst, dem es Freude bereitet, an<strong>der</strong>en zu helfen; ein Teil<br />

deines Seins, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> beruhigt werden o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e beruhigen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Assoziation: Erfris<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Duft, Münze - <strong>das</strong> Geldstück o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ort, an dem Geldstücke geprägt werden.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe eines unspektakulären Gegenstands, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> Werte birgt, die du ni<strong>ch</strong>t auf Anhieb erkennst; Gabe von<br />

Gesundheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Rei<strong>ch</strong>tum und Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Mirabelle (Siehe "Pflaume")<br />

Mis<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Flüssigkeiten: bedeutet die Verbesserung <strong>der</strong> Vermögensverhältnisse;<br />

- trockene Sa<strong>ch</strong>en untereinan<strong>der</strong> mis<strong>ch</strong>en: deutet darauf hin, daß man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit ein Unre<strong>ch</strong>t begehen wird.<br />

(ind. ) : - sei vor einem Betrug gewarnt.


962<br />

Mispeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: du brau<strong>ch</strong>st die bösen Zungen ni<strong>ch</strong>t zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, sie s<strong>ch</strong>aden dir ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- einen Mispelzweig pflücken: man wird bald <strong>für</strong> seine Neugier de bestraft werden und eine bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- in <strong>der</strong> Wohnung aufhängen: es steht eine Ho<strong>ch</strong>zeit bevor.<br />

(europ.) : - essen o<strong>der</strong> sehen: bedeutet, daß du glückli<strong>ch</strong> heiraten wirst.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in deinen Hoffnungen getäus<strong>ch</strong>t werden; du wirst dur<strong>ch</strong> fremde Tücke S<strong>ch</strong>aden leiden;<br />

- (Baumfru<strong>ch</strong>t essen): du wirst einen guten Gatten (Gattin) o<strong>der</strong> gute Kin<strong>der</strong> bekommen.<br />

Mißa<strong>ch</strong>tung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemand die Würde des Geri<strong>ch</strong>ts mißa<strong>ch</strong>tet: man hat einem Mens<strong>ch</strong>en gegenüber ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong><br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> eine Ungere<strong>ch</strong>tigkeit begangen;<br />

- von an<strong>der</strong>en entgegengebra<strong>ch</strong>t werden: man erringt <strong>der</strong>en hö<strong>ch</strong>ste Werts<strong>ch</strong>ätzung; ist die Abs<strong>ch</strong>eu<br />

jedo<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>tfertigt, wird man aus ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kreisen ausges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Mißbildung<br />

Assoziation: - unerfüllte Erwartung; Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Selbst bin i<strong>ch</strong> zu akzeptieren und zu lieben bereit? Wo in meinem Leben strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Perfektion?<br />

Allgemein:<br />

Für einen sonst gesunden Mens<strong>ch</strong>en sind Träume, in denen er eine Mißbildung o<strong>der</strong> Verkrüpplung aufweist, sehr beunruhigend. Die naheliegendste<br />

Deutung sol<strong>ch</strong>er Symbole ist die, daß man dur<strong>ch</strong> eine Verletzung <strong>der</strong> Gefühle zum seelis<strong>ch</strong>en Krüppel gema<strong>ch</strong>t wurde und daran au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts än<strong>der</strong>n<br />

kann. Hat jemand <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> ernstli<strong>ch</strong> verletzt? Au<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Selbstwertgefühl sollte man na<strong>ch</strong>denken. Hat man eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Meinung von si<strong>ch</strong><br />

selbst und <strong>der</strong> eigenen Handlungsweise? Fühlt man in seinem Seelenleben eine Mißbildung? Viellei<strong>ch</strong>t sind die Absi<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Erwartungen an <strong>das</strong><br />

Leben irgendwie verbogen. Man denke daran, daß au<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e verkrüppelte o<strong>der</strong> verunstaltete Person im eigenem Traum ein selbst darstellen<br />

kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie träumen, plötzli<strong>ch</strong> einen Buckel, einen verkürzten Arm o<strong>der</strong> riesige Narben zu haben? Hier teilt si<strong>ch</strong> über die Wahrnehmung von körperli<strong>ch</strong>en<br />

Mißbildungen eine seelis<strong>ch</strong>e "Verkrüppelung" mit, die Sie ni<strong>ch</strong>t wahrhaben wollen. Sie leiden an neurotis<strong>ch</strong>en Ängsten und sind aus dem<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten. Aber Sie tarnen und leugnen Ihr Problem, anstatt etwas dagegen zu tun - und sei es mit therapeutis<strong>ch</strong>er Hilfe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Behin<strong>der</strong>ung", "Lähmung")<br />

Mißbrau<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - dur<strong>ch</strong> Angst ausgelöster Gewaltakt.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ängste verberge i<strong>ch</strong> hinter meiner Wut?<br />

Mißernte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mahnt zur Geduld und rät zu großer Vorsi<strong>ch</strong>t im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en und alltägli<strong>ch</strong>en Leben.<br />

Mißgeburt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> selbst im Traum als Mißgeburt sieht, hängt im Wa<strong>ch</strong>leben wohl einem krummen Gedanken na<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> ihn in die Irre führen kann. Oft spri<strong>ch</strong>t<br />

au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Neid aus dem Bild <strong>der</strong> Mißgeburt, daß an<strong>der</strong>e besser <strong>das</strong>tehen als wir selbst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du kannst die Heimtücke eines Feindes ni<strong>ch</strong>t verhin<strong>der</strong>n.<br />

(europ.) : - neurotis<strong>ch</strong>er Traum, <strong>der</strong> aus Zwangsvorstellungen heraus eine ungesunde Lebensangst bezeugt;<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen aller Art, um so weniger, je soli<strong>der</strong> man wird; um so mehr, je auss<strong>ch</strong>weifen<strong>der</strong> man lebt;<br />

- sehen: verkündet die Enttäus<strong>ch</strong>ung einer großen Hoffnung, denn ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>t einem s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>,<br />

viellei<strong>ch</strong>t mißbrau<strong>ch</strong>t er au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Vertrauen;<br />

- zur Welt bringen: eine be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete Enttäus<strong>ch</strong>ung wird ni<strong>ch</strong>t eintreten.<br />

(ind. ) : - sehen: vertraue di<strong>ch</strong> deinem S<strong>ch</strong>icksal an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krüppel")<br />

Mißges<strong>ch</strong>ick<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Wohlstand anzeigt;<br />

- selbst erleiden o<strong>der</strong> ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>: glückhafte Ereignisse im Ges<strong>ch</strong>äftsleben<br />

werden si<strong>ch</strong> bei weitem erfolgrei<strong>ch</strong>er auswirken, als man erwartet hatte.<br />

Mißhandlungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: Streit und Zank mit seinen besten Bekannten bekommen.<br />

(ind. ) : - Streit mit Hausgenossen.<br />

Missionar<br />

Allgemein:<br />

War <strong>der</strong> Traum-Missionar hilfrei<strong>ch</strong> und ma<strong>ch</strong>te einem Mut, o<strong>der</strong> bra<strong>ch</strong>te es gar ni<strong>ch</strong>ts? War man selbst <strong>der</strong> Missionar, so gibt man im wirkli<strong>ch</strong>en<br />

Leben vermutli<strong>ch</strong> wertvolle Rats<strong>ch</strong>läge und spirituelle Führung. Man sollte aber die übrigen Symbole ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigen, denn sie weisen auf zu<br />

viel o<strong>der</strong> zu wenig Eifer hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ein Traum <strong>der</strong> glückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Das Innere mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> über den Alltag erheben. Die Träumenden haben den Grundidealismus no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über<br />

Bord geworfen.


963<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit ihm zu tun haben: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(europ.) : - eine Verän<strong>der</strong>ung zu einem interessanten Arbeitsberei<strong>ch</strong> mit treueren Freunden; man soll ni<strong>ch</strong>t<br />

unglückli<strong>ch</strong> sein, weil ein fals<strong>ch</strong>er Gefährte einem verlassen hat.<br />

(ind. ) : - du sollst, wenn du vom S<strong>ch</strong>icksal etwas verlangst, au<strong>ch</strong> Wohltat üben an deinen Mitmens<strong>ch</strong>en.<br />

Mißtrauen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer Person mißtrauen o<strong>der</strong> mißtraut werden: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen.<br />

Mist<br />

Artemidoros:<br />

Mist zusammenholen bringt Leuten Vorteil, die von <strong>der</strong> großen Menge leben o<strong>der</strong> ein s<strong>ch</strong>mutziges Handwerk betreiben; <strong>der</strong> Mist kommt ja aus<br />

vielen Überresten zusammen und wird von vielen abgeworfen. Von guter Vorbedeutung ist es ferner <strong>für</strong> Unternehmer öffentli<strong>ch</strong>er Arbeiten o<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

Staatspä<strong>ch</strong>ter. Glück bringt es einem Armen, wenn er auf einem Misthaufen s<strong>ch</strong>läft (Die gute Vorbedeutung dieses Traumes erklärt si<strong>ch</strong> daher, daß<br />

<strong>der</strong> Düngerhaufen ein wi<strong>ch</strong>tiger Träger <strong>der</strong> Ackerfru<strong>ch</strong>tbarkeit ist und als sol<strong>ch</strong>er magis<strong>ch</strong>e Kräfte besitzt.); er wird großen Besitz erwerben und<br />

s<strong>ch</strong>effelweise Geld einnehmen. Einem Rei<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>afft <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ein hohes Amt o<strong>der</strong> eine staatli<strong>ch</strong>e Auszei<strong>ch</strong>nung, weil alle Bürger etwas<br />

auf den Misthaufen bringen und draufwerfen, so wie sie den Behörden Steuern zahlen und Abgaben leisten. Von einem Bekannten mit Mist beworfen<br />

zu werden ist ni<strong>ch</strong>t gut; es bedeutet Feinds<strong>ch</strong>aft, Zwietra<strong>ch</strong>t und willkürli<strong>ch</strong>es Unre<strong>ch</strong>t von seitens dessen, <strong>der</strong> <strong>das</strong> tut. Bewirft man selbst einen<br />

an<strong>der</strong>en mit Mist, zeigt es großen S<strong>ch</strong>aden an.<br />

Allgemein:<br />

Man<strong>ch</strong>e Erfahrungen sind s<strong>ch</strong>merzhaft o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t ungesund. Wenn es dem Träumenden ni<strong>ch</strong>t gelingt, zu verstehen, was mit ihm ges<strong>ch</strong>ehen ist,<br />

und dies als Teil seines Wa<strong>ch</strong>stumsprozesses zu nutzen, dann werden sol<strong>ch</strong>e Erfahrungen in seinem Unterbewußtsein abgespei<strong>ch</strong>ert und führen später<br />

zu S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Diese s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Erfahrungen können als Mist o<strong>der</strong> Dung im Traum ers<strong>ch</strong>einen. Mist deutet man wie Dung als Glückssymbol.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mist stellt viellei<strong>ch</strong>t etwas dar, was si<strong>ch</strong> zerstöreris<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Leben des Träumenden auswirken kann. Wenn ihm in seinem Traum beispielsweise ein<br />

Misthaufen an einem unpassenden Ort auffällt, verweist dies darauf, daß es etwas in seinem Leben gibt, was <strong>der</strong> Träumende zerstört o<strong>der</strong> dessen<br />

Form er än<strong>der</strong>n muß, bevor er es ri<strong>ch</strong>tig nutzen kann.<br />

Spirituell:<br />

Mist kann au<strong>ch</strong> als Auftakt eines spirituellen Zusammenbru<strong>ch</strong>s betra<strong>ch</strong>tet werden. Dies muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt negativ sein, denn ein Zusammenbru<strong>ch</strong><br />

ist oft nötig, um einen Wie<strong>der</strong>aufbau und die Lösungen anstehen<strong>der</strong> Probleme zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- tragen: Bes<strong>ch</strong>werden zu erdulden haben.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> großes Glück; vermeidet man es, den Mist zu rie<strong>ch</strong>en, so steht <strong>der</strong> Glücksfall unmittelbar bevor;<br />

- man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e viel Glück haben;<br />

- auf und abladen o<strong>der</strong> transportieren: dur<strong>ch</strong> fleißige Arbeit wird man zu Geld und Erfolg kommen;<br />

- in sol<strong>ch</strong>en hineinfallen: man ist ein ausgespro<strong>ch</strong>ener Glückspilz und sollte seine Chancen nutzen.<br />

(ind. ) : - laden: deine Freunde wollen dir die Ehre rauben;<br />

- sehen: Krankheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- damit bes<strong>ch</strong>üttet werden: Unglück;<br />

- von Kühen: Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dünger", "Jau<strong>ch</strong>e", "Kot", "Misthaufen")<br />

Mistel<br />

Allgemein:<br />

Gemäß konventioneller Traumdeutung steht <strong>der</strong> Mistelzweig <strong>für</strong> eine Zeit <strong>der</strong> Feiern, <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft. Beson<strong>der</strong>s häufig s<strong>ch</strong>eint<br />

dieses Traumsymbol in <strong>der</strong> Weihna<strong>ch</strong>tszeit zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mistelzweig symbolisiert "magis<strong>ch</strong>e Heilkraft" und "heilsame Liebe". Als Parasit raubt die Mistel ihrem Wirt die Kraft, entwickelt jedo<strong>ch</strong> selbst<br />

nützli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften. Daher kann sie Beziehungen verbildli<strong>ch</strong>en, in denen ein Partner vom an<strong>der</strong>en abhängig ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Mistel im Traum die Essenz im Leben dar. Sie ist eine göttli<strong>ch</strong>e Heilsubstanz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden Glück und große Freuden; <strong>für</strong> junge Leute ist es ein Omen <strong>für</strong> angenehmen Zeitvertreib;<br />

im Zusammenhang mit weniger verheißungsvollen Zei<strong>ch</strong>en, tritt an Stelle von Freude Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Mistgabel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer mit ihr im Traum hantiert, mö<strong>ch</strong>te viellei<strong>ch</strong>t etwas ausräumen, <strong>das</strong> ihm auf dem Weg zu Rei<strong>ch</strong>tum und Wohlstand im Wege steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt unangenehme Dienste verri<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - bedeutet Nutzen; stehen <strong>für</strong> Kämpfe zur Aufbesserung des Vermögens und <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>were körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> geistige Arbeit;<br />

- von jemand mit dieser angegriffen werden: man hat persönli<strong>ch</strong>e Feinde, die einem ohne Skrupel, S<strong>ch</strong>aden zufügen.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst di<strong>ch</strong> lange an einem Ort aufhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jau<strong>ch</strong>e", "Kot")<br />

Misthaufen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Antike <strong>Traumdeuter</strong> sahen in einem Misthaufen Glück und großen Rei<strong>ch</strong>tum voraus, da <strong>der</strong> Mist wa<strong>ch</strong>sen und gedeihen läßt, was rei<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>t trägt.<br />

Na<strong>ch</strong> heutiger Si<strong>ch</strong>t eher ideell als materiell zu werten.


964<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel sehen: großer: Rei<strong>ch</strong>tum; großes, langandauerndes Glück;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst beim auf- bzw. Abladen sehen: mit Fleiß wird man zu Wohlstand kommen und A<strong>ch</strong>tung erlangen;<br />

- hineinfallen: ein unerwartetes Ereignis wird einem viel Freude bringen.<br />

(europ.) : - es stehen einem Gewinne aus Quellen ins Haus, wo man es wenigsten erwartet hätte; <strong>für</strong> den Bauern ist dies ein glückli<strong>ch</strong>er Traum,<br />

da er gutes Wetter und Fülle von Pflanzen- und Vieherzeugnissen vorhersagt;<br />

- Für eine junge Frau bedeutet dies, daß sie einen sehr rei<strong>ch</strong>en Mann heiraten wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mist")<br />

Mistkäfer<br />

Artemidoros:<br />

Skarabäen, Mistkäfer und Glühwürm<strong>ch</strong>en bringen nur Leuten Nutzen, die ein s<strong>ch</strong>mutziges und unehrli<strong>ch</strong>es Gewerbe ausüben, allen an<strong>der</strong>en zeigen<br />

sie S<strong>ch</strong>aden und Stockung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte an, beson<strong>der</strong>s Salben- und Gewürzhändlern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Käfer")<br />

Mitgift (Aussteuer)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ni<strong>ch</strong>t verdientes Geld zu erhalten, ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Mitleid<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfinden: bedeutet Freude;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst bemitleiden: bedeutet eine sinnlose Tätigkeit die zu ni<strong>ch</strong>ts führt;<br />

- an<strong>der</strong>e bemitleiden: kleinere Ärgernisse; jemand in <strong>der</strong> Nähe brau<strong>ch</strong>t dringend Hilfe;<br />

- bemitleidet werden: bedeutet Demütigung.<br />

Mitra (Bis<strong>ch</strong>ofsmütze)<br />

Allgemein:<br />

Mitra auf dem Kopf kündigt na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung hohes Ansehen und Ehrungen an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hohe Ehren erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

Mittag<br />

Allgemein:<br />

Mittag steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> gereifte Bewußtsein des Erwa<strong>ch</strong>senen, <strong>der</strong> sein Leben im Einklang mit si<strong>ch</strong> selbst gestaltet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ebenso wie die an<strong>der</strong>en Tageszeiten und Jahreszeiten ist <strong>das</strong> Traumsymbol des Mittags ein Orientierungshinweis an den Träumenden. Entwe<strong>der</strong> hat<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Tagesmitte seinen im Unterbewußtsein verborgenen Problemen genähert o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mittag deutet auf die Lebensmitte hin.<br />

Er ist also ein Hinweis auf die Situation, in <strong>der</strong> wir uns gerade befinden. Da die Sonne zu Mittag am hö<strong>ch</strong>sten steht, gibt uns die Tageszeit man<strong>ch</strong>mal<br />

au<strong>ch</strong> den Stand an, auf dem wir uns befinden (na<strong>ch</strong> Mittag geht es mögli<strong>ch</strong>erweise wie<strong>der</strong> bergab!); <strong>das</strong> bedeutet oft, daß wir nun auf <strong>der</strong> Höhe<br />

unserer Leistungskraft angelangt sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> den Ablauf des Lebens: <strong>der</strong> Morgen entspri<strong>ch</strong>t Jugend, <strong>der</strong> Mittag <strong>der</strong> Reife,<br />

<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>mittag bedeutet: dem Abgrund entgegengehen, <strong>der</strong> Abend: si<strong>ch</strong> dem Ende nähern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend", "Na<strong>ch</strong>t")<br />

Mittagessen<br />

Allgemein:<br />

Mittagessen verspri<strong>ch</strong>t bald bessere Zeiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß gehegte Erwartungen si<strong>ch</strong> erfüllen werden, und zwar je kärgli<strong>ch</strong>er <strong>das</strong> Mahl, desto größer die Aussi<strong>ch</strong>t auf Erfolg;<br />

- Mittagessen: die Not wird ein Ende haben.<br />

(ind. ) : - du wirst zu einer Festli<strong>ch</strong>keit eingeladen.<br />

Mitte (Siehe "Positionen")<br />

Mittelmeer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mediterrane Gegenden besu<strong>ch</strong>en: bedeutet zukünftigen Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Mittelpunkt<br />

Allgemein:<br />

Mittelpunkt (Zentrum) symbolisiert den Wesenskern, den Mittelpunkt, um den si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben dreht. Das kann nur individuell verstanden werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Mitterna<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Die dunkelste Zeit des Tages kündigt oft eine s<strong>ch</strong>wierige Lage an und wird au<strong>ch</strong> als unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung gedeutet. Sie ums<strong>ch</strong>reibt au<strong>ch</strong> die<br />

Geisterstunde, wobei wir als Deutungsversu<strong>ch</strong> Goethes "Zauberlehrling" zitieren mö<strong>ch</strong>ten: "Die i<strong>ch</strong> rief, die Geister, werd i<strong>ch</strong> nun ni<strong>ch</strong>t los."<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Ende des alten und zuglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Anbru<strong>ch</strong> eines neuen Tages symbolisiert, daß man si<strong>ch</strong> erst von einer bisherigen Wertigkeit (o<strong>der</strong> von einem<br />

Plan, einer Beziehung, einer Empfindung usw.) trennen muß, wenn Raum <strong>für</strong> einen Neubeginn sein soll. Jedes Ende bedingt einen Anfang. In <strong>der</strong><br />

traditionellen Deutung galt die Mitterna<strong>ch</strong>t als "Geisterstunde" und als Symbol <strong>für</strong> unheimli<strong>ch</strong>e Vorgänge, die "ni<strong>ch</strong>t von dieser Welt" gesteuert<br />

waren.


965<br />

Mitvers<strong>ch</strong>ulden<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, an einem Unfall beteiligt zu sein, den man zwar ni<strong>ch</strong>t allein verursa<strong>ch</strong>t, aber eben "mitvers<strong>ch</strong>uldet" hat, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in<br />

<strong>der</strong> Realität davor, eine riskante o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>werwiegende Ents<strong>ch</strong>eidung allein zu treffen. Man fühlt si<strong>ch</strong> nur stark und "ents<strong>ch</strong>eidungsfähig", wenn man<br />

zu zweit o<strong>der</strong> in einer Gruppe aktiv ist. Ein häufiger Traum von Mens<strong>ch</strong>en, die keine Erfahrung im "Alleingang" haben, weil sie aus einer<br />

Familiensituation (Eltern und Ges<strong>ch</strong>wister) glei<strong>ch</strong> in die nä<strong>ch</strong>ste (Ehe im Jugendli<strong>ch</strong>enalter, frühe Familiengründung) gewe<strong>ch</strong>selt haben. Müssen sie<br />

in einer kritis<strong>ch</strong>en Situation einmal "solo" zure<strong>ch</strong>tkommen, haben sie aus Verunsi<strong>ch</strong>erung ras<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, alles fasl<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en und an je<strong>der</strong><br />

kleinen Panne "mit S<strong>ch</strong>uld" zu sein. Wenn sol<strong>ch</strong>e Träume häufig kommen, ist <strong>das</strong> als Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen, endli<strong>ch</strong> etwas allein auf die Beine<br />

zu stellen - aber ohne "S<strong>ch</strong>uldgefühle".<br />

Mixer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mixer stellt den "Zauberstab <strong>der</strong> Hausfrau" dar, wie es die Werbung hervorhebt. Damit ist <strong>der</strong> sexuelle Anklang ni<strong>ch</strong>t zu übersehen. Aber er<br />

verbindet au<strong>ch</strong> <strong>das</strong>, was si<strong>ch</strong> sonst nur s<strong>ch</strong>wer verbindet. Ferner verän<strong>der</strong>t er au<strong>ch</strong> die Konsistenz <strong>der</strong> Speise, womit angedeutet wird, daß eine<br />

Qualitätsverän<strong>der</strong>ung des Bewußtseins dur<strong>ch</strong> Bearbeitung anliegt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen elektris<strong>ch</strong>en sehen: man wird bald ein aktiveres Privatleben führen.<br />

Mixpickles<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e erfolglos um Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst bemühen;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige sehen: können Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Liebeskummer bedeuten;<br />

- Junge Frauen, die Mixpickles essen, haben s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Karriere<strong>ch</strong>ancen. Au<strong>ch</strong> vorübergehen<strong>der</strong> Liebeskummer mit<br />

abs<strong>ch</strong>ließendem Triumph ist mögli<strong>ch</strong>. Eine junge Frau die si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> sehnt hat viele Rivalinnen in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Mixtur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Arzneimis<strong>ch</strong>ung): lei<strong>ch</strong>te Erkrankung (symbolis<strong>ch</strong>er Traum!).<br />

(europ.) : - einnehmen: verursa<strong>ch</strong>t eine kleine Erkrankung.<br />

Mizellen (Aus zahlrei<strong>ch</strong>en Einzelmolekülen aufgebautes Kolloidteil<strong>ch</strong>en, z.B. in Pflanzenfasern.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deuten an, daß <strong>das</strong> Kleinste und Uns<strong>ch</strong>einbarste <strong>der</strong> Grundstein zum S<strong>ch</strong>önsten und Größten ist.<br />

Mnemote<strong>ch</strong>nik (Gedä<strong>ch</strong>tniskunst)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - treiben, üben, lesen: bedeutet, daß man etwas von Wert vergessen hat und es angebra<strong>ch</strong>t ist, si<strong>ch</strong> desselben zu erinnern,<br />

und dann zu handeln.<br />

Mob<br />

Assoziation: - Verlust von Organisation o<strong>der</strong> Kontrolle.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, Herr über meine wi<strong>der</strong>streitenden Wüns<strong>ch</strong>e zu werden?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen man von einer Menge o<strong>der</strong> einem Mob bedrängt wird, können äußerst Angsterregend sein, und davon kann nur befreien, wenn es<br />

gelingt, si<strong>ch</strong> herauszukämpfen. Fast immer verweist so etwas auf Probleme, die einem im Wa<strong>ch</strong>leben "umgeben" – je di<strong>ch</strong>tgedrängter die Menge,<br />

desto s<strong>ch</strong>werwiegen<strong>der</strong> die Probleme. Positiv ist ein sol<strong>ch</strong>er Traum, wenn es gelingt, die Menge unter die eigene Kontrolle zu bringen. Hatte man<br />

aber Angst, nie<strong>der</strong>getrampelt zu werden, ist dies ein Symbol da<strong>für</strong>, daß man viel Hilfe benötigt, z.B. wenn man sehr hart arbeitet, um eine Stellung zu<br />

behalten und die Familie zusammenzuhalten, o<strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>e Probleme Depressionen o<strong>der</strong> Verwirrung verursa<strong>ch</strong>t haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man brau<strong>ch</strong>t Voraussi<strong>ch</strong>t und Beda<strong>ch</strong>tsamkeit, um kommende S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu vermeiden.<br />

Möbel<br />

Assoziation: - Identität; Haltungen; Glaubenssätze.<br />

Fragestellung: - Wie ri<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> es mir im Haus meines Selbst ein?<br />

Allgemein:<br />

Möbelstücke, die im Traum eine Rolle spielen, symbolisieren in <strong>der</strong> Regel, wie <strong>der</strong> Träumende seine Familie und sein Leben zu Hause empfindet.<br />

Sie symbolisieren die Einstellungen und Gewohnheiten, die <strong>der</strong> Träumende entwickelt hat. Dunkle, s<strong>ch</strong>were Möbel können ein Hinweis auf<br />

Depressionen sein; helles, feingliedriges Mobiliar hingegen läßt auf Lebensfreude und Empfindungsfähigkeit s<strong>ch</strong>ließen. Möbel versinnbildli<strong>ch</strong>en<br />

innere Haltungen, Ansi<strong>ch</strong>ten, Einstellungen und Überzeugungen, die Art und Weise also, wie man si<strong>ch</strong> im Leben eingeri<strong>ch</strong>tet hat. Ein Traum, in dem<br />

man Möbel hin und her trug o<strong>der</strong> auf knappen Raum unterzubringen versu<strong>ch</strong>te, sagt etwas darüber aus, wie <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Vielzahl seiner<br />

Probleme umgeht. Viellei<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>te man "alles unterzubringen". Wenn man es im Traum zufriedenstellend s<strong>ch</strong>affte, stehen die Chancen gut, daß<br />

man den Alltag im Griff hat. Wenn man von seinem Lieblingsmöbelstück träumte, stellt dies viellei<strong>ch</strong>t die Person o<strong>der</strong> was sie verkörpert da, die<br />

dieses am häufigsten benutzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Haus steht im Traum als Sinnbild <strong>für</strong> die gesamte Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden, die Möbel im Haus sind die Traumdarstellung bestimmter<br />

Charakterzüge o<strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e. Neue Möbel im Traum übersetzen unsere Alltagswüns<strong>ch</strong>e, die dur<strong>ch</strong>aus erfüllt werden können, o<strong>der</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> einem viellei<strong>ch</strong>t vorhandenen s<strong>ch</strong>önen Heim. Man<strong>ch</strong>mal signalisieren die Möbel im Traum <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und<br />

Stabilität - insbeson<strong>der</strong>e wenn sie in direktem Zusammenhang zu einer entspre<strong>ch</strong>enden Vergangenheit stehen. Bei einzelnen Möbelstücken kann die<br />

folgende Deutung in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden:<br />

- Der Zustand, in dem si<strong>ch</strong> die Möbel im Traum befinden, ist von großer Bedeutung.<br />

- Bett/Matratze: Sie symbolisieren die subtilen Berei<strong>ch</strong>e in wi<strong>ch</strong>tigen Partnerbeziehungen und stehen in Zusammenhang mit Intimität und sexuellem<br />

Vergnügen. Für man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>das</strong> Bett ein Ort <strong>der</strong> Geborgenheit und <strong>der</strong> Ruhe, ein Ort, an dem sie vollkommen allein sein können.<br />

- Kü<strong>ch</strong>enmöbel: Die Möbel, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e befinden, sind Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und physis<strong>ch</strong>en Bedürfnisse des Träumenden.<br />

- Kü<strong>ch</strong>entis<strong>ch</strong>: Interessanterweise zieht gerade <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>entis<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>-sexuelle Assoziationen an. Er ist aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Treffpunkt <strong>der</strong> Familie.<br />

- Bü<strong>ch</strong>erregale: Sie sind ein Hinweis auf Lebenserfahrung und geistige Interessen.


966<br />

- Stuhl/Sessel: Beide zeigen, daß <strong>der</strong> Träumende eine Phase <strong>der</strong> Ruhe und Erholung nötig hat. Mögli<strong>ch</strong>erweise sollte er si<strong>ch</strong> einmal bewußt von allen<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tungen freima<strong>ch</strong>en, um <strong>für</strong> neue Mögli<strong>ch</strong>keiten offener zu sein.<br />

- S<strong>ch</strong>rank/Klei<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rank: Sie stellen viellei<strong>ch</strong>t Dinge dar, die <strong>der</strong> Träumende verbergen mö<strong>ch</strong>te. Glei<strong>ch</strong>zeitig symbolisieren sie jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Rollen, mit denen <strong>der</strong> Träumende umgehen und die er in seinem Leben spielen muß.<br />

- S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>: Er symbolisiert den Leistungswillen im berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>. A<strong>ch</strong>ten Sie beson<strong>der</strong>s darauf, mit wel<strong>ch</strong>en Gefühlen Sie ihn im Traum<br />

erleben, was an Arbeit auf ihm liegt und was Sie an o<strong>der</strong> mit ihm anfangen.<br />

- Das Sofa deutet im no<strong>ch</strong> stärkeren Maße als <strong>der</strong> Stuhl aufs Ausruhen hin. Gibt es Wi<strong>der</strong>stände dagegen o<strong>der</strong> Bedürfnisse dana<strong>ch</strong>, daß Sie si<strong>ch</strong><br />

beruhigen, zufrieden sind und es si<strong>ch</strong> bequem ma<strong>ch</strong>en? Gibt es Gründe, jetzt aufzustehen und härter zu arbeiten?<br />

- Teppi<strong>ch</strong>: Der Teppi<strong>ch</strong> in einem Traum symbolisiert <strong>das</strong> Zusammenspiel von Emotionalität und finanzieller Situation. Die Farbe des Teppi<strong>ch</strong>s kann<br />

eine Rolle spielen (siehe "Farben").<br />

- Tis<strong>ch</strong>: Der Tis<strong>ch</strong> in einem Traum kann mit einer öffentli<strong>ch</strong>en Aktivität und mit sozialem Handeln in Verbindung stehen (siehe au<strong>ch</strong> "Altar" unter<br />

"Religiöse Bil<strong>der</strong>").<br />

- Truhe: In <strong>der</strong> Truhe wird zum einem etwas vor den Augen <strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong>er versteckt wie im S<strong>ch</strong>rank, zum an<strong>der</strong>en spielt hier beson<strong>der</strong>s <strong>das</strong> Alter eine<br />

wi<strong>ch</strong>tige Rolle. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, was Sie mit <strong>der</strong> Zeit verbinden, aus <strong>der</strong> die Truhe stammt. Symbol des "Eingema<strong>ch</strong>ten", persönli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ätze<br />

und Altlasten!<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Möbelstücke im Traum verehrte Gegenstände sein, weil sie in enger Beziehung zu bestimmten Erfahrungen des<br />

Träumenden stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen in Kürze ein Häus<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> eine Wohnung; eine sorgenfreie Zukunft und Wohlstand;<br />

- alte und zerbro<strong>ch</strong>ene: Vorteile;<br />

- s<strong>ch</strong>öne haben: gute Zukunft;<br />

- in eine leere Wohnung tragen sehen: du wirst ein eigenes Heim gründen;<br />

- ausräumen sehen: Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Möbelbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Mobilma<strong>ch</strong>ung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts Kriegeris<strong>ch</strong>es, au<strong>ch</strong> wenn es da im Traum re<strong>ch</strong>t martialis<strong>ch</strong> zugehen kann: Mit diesem Bild will uns <strong>das</strong> Unbewußte aus einer<br />

gewissen Lethargie (S<strong>ch</strong>lafsu<strong>ch</strong>t) im Alltagsleben reißen, uns Mut ma<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> neue Taten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, auf <strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Leben bezogen, daß man si<strong>ch</strong> über eine fremde Angelegenheit aufregt; in Verbindung<br />

mit einem bestimmten Zeitpunkt: Beginn kriegeris<strong>ch</strong>er Ereignisse o<strong>der</strong> hö<strong>ch</strong>ste Kriegsgefahr zum angedeuteten Zeitpunkt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Militär", "Soldat")<br />

Mobiltelefon<br />

Assoziation: - Errei<strong>ch</strong>barkeit, expansive Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Kommunikation ist von extremer Wi<strong>ch</strong>tigkeit <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins benutzen: ein Problem, daß zu einer Bürde geworden ist, wird bald gelöst sein;<br />

man wird sein Leben bald besser in den Griff bekommen, beson<strong>der</strong>s in berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Telefon")<br />

Mode<br />

Allgemein:<br />

Träume mit Modethemen sind viellei<strong>ch</strong>t Reaktionen auf die gesamte Einstellung zur Gegenwart. Wenn man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>äbig angezogen fand, dann hat<br />

man offenbar <strong>das</strong> Gefühl, selbst und mit den eigenen Ansi<strong>ch</strong>ten "aus <strong>der</strong> Mode" zu sein. Wenn man aber die Models auf dem Laufsteg bewun<strong>der</strong>t hat,<br />

was an ihnen fand man so attraktiv? Mö<strong>ch</strong>te man selbst Model/Mannequin werden, dann ist es wohl ein Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum, und man träumt<br />

au<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong> davon. Sah man im Traum eine Klei<strong>der</strong>puppe im S<strong>ch</strong>aufenster an o<strong>der</strong> selbst puppenhaft aus (hübs<strong>ch</strong>, aber seelenlos)? Mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten, war man selbst dieses Traum-Mannequin?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum geht es um Selbstdarstellung - man zieht si<strong>ch</strong> so an, wie man wirken und "ankommen" mö<strong>ch</strong>te. Mode ist ni<strong>ch</strong>t nur ein<br />

(symbolis<strong>ch</strong>er) Ausdruck des persönli<strong>ch</strong>en Stils (und <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden materiellen Mögli<strong>ch</strong>keiten), son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ein Rollenverhalten: Klei<strong>der</strong><br />

ma<strong>ch</strong>en Leute! Wenn man si<strong>ch</strong> an seiner Traummode erinnert, kann <strong>das</strong> ein guter Hinweis darauf sein, mit wel<strong>ch</strong>en Mitteln man wel<strong>ch</strong>en Effekt<br />

erzielen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit <strong>der</strong> neuesten Mode bes<strong>ch</strong>äftigt sein: Zei<strong>ch</strong>en einer kleinen Verän<strong>der</strong>ung,<br />

entwe<strong>der</strong> zum Guten o<strong>der</strong> zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten.<br />

Model (Mannequin)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie tänzeln über den Catwalk und sonnen si<strong>ch</strong> im Rampenli<strong>ch</strong>t und Applaus? Hier geht es ni<strong>ch</strong>t um Ihren Traumjob, son<strong>der</strong>n um Ihren Alptraum,<br />

ni<strong>ch</strong>t immer die S<strong>ch</strong>önste, Beste und Wun<strong>der</strong>barste zu sein. Ihr Selbstbewußtsein hat einige Kratzer abbekommen, und wenn Sie morgens<br />

(unges<strong>ch</strong>minkt) Ihr Spiegelbild betra<strong>ch</strong>ten, finden Sie si<strong>ch</strong> häßli<strong>ch</strong>. Aus diesem Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühl resultiert <strong>der</strong> angestrengte (und<br />

anstrengende) Versu<strong>ch</strong>, ständig dem neusten S<strong>ch</strong>önheitsideal zu entspre<strong>ch</strong>en. Diesem Dauerstreß ist Ihre Psy<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen, sie su<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein<br />

Ventil und sorgt da<strong>für</strong>, daß Sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>önträumen. (Wußten Sie, daß es dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 2-3 Stunden Totaleinsatz von Visagisten und Hairstyling<br />

brau<strong>ch</strong>t, bis ein Model wie ein Model aussieht?)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Interessen gehen ins Geld; Streit und Reue folgen;<br />

- Hält si<strong>ch</strong> eine junge Frau <strong>für</strong> ein Model o<strong>der</strong> will sie eins sein, wird sie in eine Liebesaffäre verstrickt,<br />

die ihr wegen eines egoistis<strong>ch</strong>en Freundes große Sorgen bes<strong>ch</strong>ert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mannequin")


967<br />

Modell<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum als Foto- o<strong>der</strong> Malermodell sieht, mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben in einem an<strong>der</strong>en Li<strong>ch</strong>t gesehen werden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit Haut und Haaren<br />

einem an<strong>der</strong>er anvertrauen. Sehen wir ein Modell und arbeiten als Künstler mit ihm, könnte <strong>das</strong> darauf hinwiesen, daß uns im Alltagsleben <strong>der</strong> Kopf<br />

na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Dingen steht als na<strong>ch</strong> "Trautem Heim - Glück allein".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: vergreife di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Dingen, die du ni<strong>ch</strong>t verstehst.<br />

(europ.) : - bedeutet einen S<strong>ch</strong>aden und warnt vor Una<strong>ch</strong>tsamkeit;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>es <strong>für</strong> einen Künstler sehen: man ist verliebt.<br />

Mo<strong>der</strong> (Fäulnis)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Familienunglück, Krankheit etc.<br />

Modesalon<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Liebeseroberung ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: im Frauentraum - sie wird Klei<strong>der</strong>sorgen haben; im Männertraum, er hat unnötige o<strong>der</strong> außerordentli<strong>ch</strong>e Geldausgaben<br />

<strong>für</strong> Frauen zu erwarten;<br />

- in einem arbeiten: man muß <strong>das</strong> As<strong>ch</strong>enbrödel spielen.<br />

(ind. ) : - deine Freundin wird Ho<strong>ch</strong>zeit halten und di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einladen.<br />

Modes<strong>ch</strong>muck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> min<strong>der</strong>wertige Freunde.<br />

Modezeitung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dein Handeln wird kritisiert.<br />

Mohammed (islamis<strong>ch</strong>er Prophet) (Siehe "Christus")<br />

Mohn / Mohnblumen<br />

Allgemein:<br />

Mohn ers<strong>ch</strong>eint im Traum entwe<strong>der</strong> als Opfersymbol (als "Gedenkmohn") o<strong>der</strong> als Bild <strong>für</strong> den Müßiggang und <strong>das</strong> Vergessen. Mohn (Blume) warnt<br />

vor Illusionen, fals<strong>ch</strong>en Hoffnungen und steht traditionell <strong>für</strong> Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mohn im Traum ist mögli<strong>ch</strong>erweise eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, bestimmte Erfahrungen und Ereignisse zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

dem Vergessen zu überantworten. Was bearbeitet ist, soll vergessen werden, um Platz <strong>für</strong> größere Klarheit und neue Erfahrungen zu s<strong>ch</strong>affen. Sie ist<br />

au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> "raus<strong>ch</strong>hafte Zustände" und Selbstaufgabe - und eventuell eine Warnung vor allzuviel Selbsterfahrung mit (o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>) Drogen<br />

und an<strong>der</strong>e "beraus<strong>ch</strong>ende" Erlebnisse.<br />

Spirituell:<br />

Mohn symbolisiert Vergeßli<strong>ch</strong>keit. Die Seele muß alles vergessen, was sie weiß, um wie<strong>der</strong>geboren zu werden und ihre eigene Bewußtheit neu zu<br />

entdecken. Die Große Mutter ist als Göttin <strong>für</strong> <strong>das</strong> Vergessen verantwortli<strong>ch</strong>, daher ist <strong>der</strong> Mohn ihr zugeordnet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> genießen: deutet auf Krankheit und unglückli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- blühen sehen: man kann lei<strong>ch</strong>t in Gefahr kommen, ein Verhältnis mit einem verheirateten Mens<strong>ch</strong>en zu beginnen<br />

und dadur<strong>ch</strong> ein tragis<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick heraufzubes<strong>ch</strong>wören;<br />

- ein großes Mohnfeld: unruhige Zeiten werden bald überstanden sein;<br />

- pflücken: man versu<strong>ch</strong>t unangenehme Ereignisse zu vergessen.<br />

(europ.) : - Unwohlsein, Krankheit, Sorglosigkeit; Versu<strong>ch</strong>ung wird einem befallen, sei also auf <strong>der</strong> Hut;<br />

- großes Mohnfeld sehen: man ist in <strong>der</strong> Liebe äußerst experimentierfreudig – au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> geht einmal "ins Auge";<br />

- blühenden sehen: in Klats<strong>ch</strong> verwickelt o<strong>der</strong> selbst Gegenstand des Klats<strong>ch</strong>es an<strong>der</strong>er sein;<br />

- roter Mohn: man verspürt leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gefühle <strong>für</strong> einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en, do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> kann gefährli<strong>ch</strong> werden,<br />

denn diese Liebesaffäre bringt Unglück;<br />

- Mohnsamen sehen: bedeutet eine s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Aufregung o<strong>der</strong> Erkrankung;<br />

- Mohnsamen essen: man täus<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> selbst in bezug auf seine Fähigkeiten.<br />

- Mohnblumen stehen <strong>für</strong> eine Zeit verführeris<strong>ch</strong>er Freuden und günstiger Ges<strong>ch</strong>äfte, die jedo<strong>ch</strong> kein festes Fundament haben;<br />

- den Duft von Mohnblumen einatmen: man wird <strong>das</strong> Opfer listiger Überredungskünste und S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien.<br />

(ind. ) : - essen: gib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fals<strong>ch</strong>en Hoffnungen hin;<br />

- blühen sehen: Klats<strong>ch</strong>ereien;<br />

- pflücken: sinnli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- Mohnblumen sehen: im Haus wird bald eine kranke Person sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Mohr (Ein Neger <strong>der</strong> seine S<strong>ch</strong>uldigkeit - Arbeit - getan hat.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Hoffnungen sind allzu kühn.<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor Übertreibungen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sehen: Mahnung, in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e aufri<strong>ch</strong>tig und offen zu sein;<br />

- einem zum Freund haben: man wird si<strong>ch</strong> mit einem Gegner aussöhnen;<br />

- mit einem in Streit geraten: man wird s<strong>ch</strong>weren Anfeindungen ausgesetzt sein.


968<br />

Möhren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Nahrung bekommen;<br />

- in S<strong>ch</strong>eiben s<strong>ch</strong>neiden: Geld in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er esse Möhren, wird er ein kleines Vermögen gewinnen, aber au<strong>ch</strong> erkranken,<br />

einesteils weil Möhren süß s<strong>ch</strong>mecken, an<strong>der</strong>erseits wegen ihrer fahlen, gelben Farbe;<br />

ißt einer geko<strong>ch</strong>te Möhren, wird er eine Krankheit dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lange dauert,<br />

weil Möhren s<strong>ch</strong>nell verdaut sind. Träumt einer, er trinke Möhrenwein und werde davon trunken,<br />

wird er mit Anstrengung zu Ma<strong>ch</strong>t kommen, aber au<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Trunkenheit erkranken;<br />

hat er si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t betrunken, wird er in Krankheit und Trübsal fallen.<br />

Mohrenkopf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: man übertreibt gerne, weil die Phantasie oft mit einem dur<strong>ch</strong>geht.<br />

Mohrrübe<br />

Artemidoros:<br />

Knollengewä<strong>ch</strong>se, Mohrrüben und an<strong>der</strong>e nahrhafte Pflanzenkost bringen materielle Vorteile; einzig Leuten, die um Grund und Boden prozessieren,<br />

sind sie ungünstig; denn diese Gewä<strong>ch</strong>se werden mitsamt den Wurzeln ausgerissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein Stelldi<strong>ch</strong>ein;<br />

- essen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, die man seit längerer Zeit bereits erwartete.<br />

Mol<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehr alt werden;<br />

- mit einem zu tun haben: seine Hoffnungen auf den Beistand und Trost seiner nä<strong>ch</strong>sten Umgebung setzen.<br />

Molke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: lei<strong>ch</strong>tes Übelsein; vorübergehen<strong>der</strong> Verdruß.<br />

Molkerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besu<strong>ch</strong>en: Glück, vorteilhafte Heirat, Ansehen.<br />

Molluske (Wei<strong>ch</strong>tier; au<strong>ch</strong>: kleine wei<strong>ch</strong>e Hautges<strong>ch</strong>wulst, oft dur<strong>ch</strong> Virus erzeugt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mysteriöse Ers<strong>ch</strong>einungen erfor<strong>der</strong>n die Aufmerksamkeit; man soll ni<strong>ch</strong>t alles lei<strong>ch</strong>tfertig glauben.<br />

Monar<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird zunehmenden Wohlstand genießen und neue Freunde finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "König")<br />

Mön<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Rückzug; spirituelles Leben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t den Rückzug vor den Anfor<strong>der</strong>ungen des Lebens?<br />

Allgemein:<br />

Mön<strong>ch</strong> warnt davor, si<strong>ch</strong> zu weit von <strong>der</strong> Welt und <strong>der</strong> Realität zurückzuziehen, die weltli<strong>ch</strong>en Dinge zu stark zu verna<strong>ch</strong>lässigen. Der Bettelmön<strong>ch</strong><br />

soll na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung vor Verarmung warnen. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß er religiöse Belehrungen wüns<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> er mö<strong>ch</strong>te eine religiöse<br />

Erfahrung ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mön<strong>ch</strong> erinnert an ein Leben des Verzi<strong>ch</strong>ts und <strong>der</strong> Entsagung. Ist <strong>der</strong> Träumer selbst <strong>der</strong> Mön<strong>ch</strong>, muß er viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben auf<br />

irgend etwas verzi<strong>ch</strong>ten, <strong>das</strong> ihm lieb und wert war. Treffen wir im Traumges<strong>ch</strong>ehen einen Mön<strong>ch</strong>, su<strong>ch</strong>en wir viellei<strong>ch</strong>t Rat und Hilfe bei einem<br />

selbstlosen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in Trübsal von einem Geistli<strong>ch</strong>en aufgeri<strong>ch</strong>tet werden;<br />

- begegnen o<strong>der</strong> begrüßen: man wird bald Rat und Hilfe von einem Mens<strong>ch</strong>en erfahren, von dem man es am wenigsten erwartet hätte;<br />

- von einem in die Wüste o<strong>der</strong> zu einem Palmenhain begleitet werden: es steht einem Geborgenheit und Si<strong>ch</strong>erheit<br />

dur<strong>ch</strong> einen geliebten Partner bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sehen: man wird S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu meistern haben, die vollste Konzentration verlangen.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Männer, einen Mön<strong>ch</strong>e sehen und mit ihnen verkehren: bedeutet, daß man in angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft kommt;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat in einer Sa<strong>ch</strong>e ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen;<br />

- einen sehen: man könnte jemandem begegnen, dur<strong>ch</strong> dessen Hilfe <strong>das</strong> Lebenss<strong>ch</strong>icksal eine gute Wende nimmt;<br />

- selbst sein: man erleidet persönli<strong>ch</strong>e Verluste und Krankheiten.<br />

(ind. ) : - Träumt dem Kaiser, er sei wie ein Mön<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>oren und eingekleidet worden,<br />

wird er Herrs<strong>ch</strong>aft und Kaisertum verlieren und bald in Trübsal sterben.<br />

Ein Untertan, <strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>es träumt und erleidet, wird in drücken<strong>der</strong> Armut sein Leben enden.<br />

Eine verheiratete Frau wird ihren Mann verlieren, eine unverheiratete ledig sterben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geistli<strong>ch</strong>er")


969<br />

Mond (Selene)<br />

Assoziation: - Emotionen; Reflexion; inneres Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle spiegle i<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>attenseite; Träume; Visionen; Intuition; übersinnli<strong>ch</strong>e Begabungen; Sinnli<strong>ch</strong>keit; Sexualität; die weibli<strong>ch</strong>e Natur.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Mond o<strong>der</strong> Großmutter Mond ist im inneren Kreis des Medizinrads die Position, die mit dem Element Wasser verbunden wird.<br />

Bei vielen erdverbundenen Völkern symbolisiert <strong>der</strong> Mond einen Teil <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Natur des Lebens. Dieser Teil ist die intensive, emotionale<br />

S<strong>ch</strong>attenseite des Weibli<strong>ch</strong>en. Vom Mond sagt man, er sei wie die Frauen, denn au<strong>ch</strong> er hat einen Zyklus; oft wurde von ihm als von <strong>der</strong> Großmutter<br />

Mond gespro<strong>ch</strong>en und als <strong>der</strong> Führerin des weibli<strong>ch</strong>en Lebens. Die Menstruation wurde von vielen Indianern die Mondzeit genannt. Der Einfluß <strong>der</strong><br />

Großmutter Mond kann beson<strong>der</strong>s stark in einer Frau gespürt werden, die blutet. Es heißt, daß ein Mann die Energie des menstruellen Zyklus am<br />

besten begreift, wenn er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Energie des Mondes aussetzt, vor allem, wenn er dabei auf S<strong>ch</strong>laf verzi<strong>ch</strong>tet. Mit Großmutter Mond werden <strong>das</strong><br />

Mineral Mondstein, die Pflanze Beifuß, <strong>das</strong> Tier Seetau<strong>ch</strong>er und die Farben Silber und Weiß verbunden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen deiner übersinnli<strong>ch</strong>en Fähigkeiten; Arbeit mit deiner Sexualität; Verstehen <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Seite deines Seins<br />

und/o<strong>der</strong> deiner S<strong>ch</strong>attenseite; Erfors<strong>ch</strong>ung deiner Gefühle; Neuverbindung mit dem Mond und mit <strong>der</strong> Energie des Mondes.<br />

Assoziation: Mondsü<strong>ch</strong>tig; Mondfinsternis.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Vision o<strong>der</strong> eine Traumzeitoffenbarung. Während <strong>der</strong> Menstruation haben Frauen oft Träume vom Mond, die sehr<br />

ma<strong>ch</strong>tvoll sein können.<br />

Artemidoros:<br />

Einer Frau träumte, sie s<strong>ch</strong>aue im Mond drei Bil<strong>der</strong> ihrer selbst. Sie gebar weibli<strong>ch</strong>e Drillinge, aber alle drei starben in dem selben Mond. (Grie<strong>ch</strong>.<br />

men bedeutet sowohl Monat als au<strong>ch</strong> Mond. Das Jahr war im Altertum zunä<strong>ch</strong>st ein Mondjahr von 355 Tagen, die antiken Monate also kürzer als die<br />

heutigen. Die dadur<strong>ch</strong> entstehende Differenz gegen den Sonnenlauf gli<strong>ch</strong>en die Grie<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>altmonate aus.) Es versinnbildli<strong>ch</strong>ten nämli<strong>ch</strong> die<br />

Bil<strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong>, ein Kreis aber hielt sie ums<strong>ch</strong>lossen. Denn mit einer Eihaut, wie die Ärzte sagen, waren die Embryos ges<strong>ch</strong>ützt. Wegen des<br />

Mondes aber blieben sie ni<strong>ch</strong>t länger leben. Es träumte jemand, er erblicke im Mond sein eigenes Antlitz. Der Mann unternahm eine Reise in ein<br />

fernes Land und verbra<strong>ch</strong>te die meiste Zeit seines Lebens auf Irrfahrten und im Ausland; denn die ewige Bewegung des Mondes sollte ihn in ihren<br />

Bann ziehen. Es träumte jemand, er gehe mit <strong>der</strong> Sonne zuglei<strong>ch</strong> auf und halte mit dem Mond glei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritt. Er wurde gehängt, und so sahen ihn<br />

Sonne und au<strong>ch</strong> Mond beim Aufgang ho<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Luft baumeln.<br />

Allgemein:<br />

Der Mond hat s<strong>ch</strong>on immer <strong>das</strong> emotionale, weibli<strong>ch</strong>e Selbst dargestellt. Darüber hinaus umfaßt er die Intuition, <strong>das</strong> Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e, Sehnsu<strong>ch</strong>t, Gemüt,<br />

Gefühlsrei<strong>ch</strong>tum, die Liebe und <strong>das</strong> Romantis<strong>ch</strong>e. Wenn ein Traum vom Mond handelt, ist <strong>der</strong> Träumende mit diesen dunklen und rätselhaften<br />

Aspekten seines Selbst in Kontakt. Der Mond im Traum kann au<strong>ch</strong> die Mutter des Träumenden und seine Beziehung zu ihr symbolisieren. Je na<strong>ch</strong><br />

den Begleitumständen kann man ihn zum Beispiel wie folgt deuten:<br />

- Mond sehen kündigt Verän<strong>der</strong>ungen im Leben an, die günstig o<strong>der</strong> ungünstig ausfallen.<br />

- Der Neumond s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist Symbol <strong>für</strong> die Vorbereitung großer Vorhaben.<br />

- Der zunehmende Mond ist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben an Ansehen und Geltung gewinnen wird; wenn er beson<strong>der</strong>s hell erstrahlt,<br />

deutet <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>on in <strong>der</strong> Antike bekannt gewesenen Auslegung auf Glück, Rei<strong>ch</strong>tum und wa<strong>ch</strong>senden Wohlstand hin.<br />

- Voller, klarer Mond steht <strong>für</strong> Erfolge und Ansehen und verweist auf eine glückli<strong>ch</strong>e Phase des Träumers.<br />

- Mond mit Hof kann Verluste ankündigen o<strong>der</strong> vor Mens<strong>ch</strong>en warnen, die einem ni<strong>ch</strong>t wohlwollend begegnen.<br />

- Mond hinter Wolken kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ung und Kummer an.<br />

- Blutroter Mond wird als ernstes Warnzei<strong>ch</strong>en verstanden.<br />

- Abnehmen<strong>der</strong> Mond steht <strong>für</strong> Mißerfolge, die aber lei<strong>ch</strong>t zu vers<strong>ch</strong>merzen sind, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Trennung von einem Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Man sollte dann re<strong>ch</strong>tzeitig Vorsorge treffen, damit <strong>der</strong> erarbeitete Wohlstand au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> fernerhin erhalten bleibt.<br />

- Vom Himmel stürzen<strong>der</strong> Mond warnt vor großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Unglück.<br />

- Der Träumende, <strong>der</strong> eine Monds<strong>ch</strong>eibe in <strong>der</strong> Hand hält, soll na<strong>ch</strong> Meinung Phaldors Glück bei einer s<strong>ch</strong>önen Frau (Frau Luna) haben,<br />

während <strong>der</strong> Mond eine Träumerin an ihre eigenen ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Vorzüge erinnert, die sie dem Mann gegenüber ins Spiel bringen könne.<br />

- In <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Mythologie wird <strong>der</strong> Mond als Trinks<strong>ch</strong>ale bezei<strong>ch</strong>net, als mütterli<strong>ch</strong>es Symbol, <strong>das</strong> Kraft verspri<strong>ch</strong>t und in <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong><br />

zur Meditation versenken kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t des Unbewußten. Das <strong>der</strong> Mond auf die Psy<strong>ch</strong>e des Mens<strong>ch</strong>en wirkt, ist eine alte Weisheit. Er hat in allen Religionen unseres<br />

Kulturkreises die Symbolbedeutung <strong>für</strong> die Weibli<strong>ch</strong>keit, so au<strong>ch</strong> im Traum. Seine Beziehung zum Zyklus <strong>der</strong> Frau und ihren Stimmungen ist<br />

bekannt. In Urzeiten nahm man an, daß er die Gefühle <strong>der</strong> Männer und die Intuition <strong>der</strong> Frauen lenke. Wenn <strong>der</strong> Mond im Traum eines Mannes<br />

ers<strong>ch</strong>eint, muß er entwe<strong>der</strong> mit seiner intuitiven Seite o<strong>der</strong> mit seiner Angst vor Frauen ins reine kommen. Im Traum einer Frau verweist <strong>der</strong> Mond in<br />

<strong>der</strong> Regel auf ihre Beziehung zu an<strong>der</strong>en Frauen. Die einzelnen Phasen des geträumten Mondes können als Zei<strong>ch</strong>en des We<strong>ch</strong>sels in an<strong>der</strong>e<br />

Positionen, also dur<strong>ch</strong>aus positiv gewertet werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Mond im Traum die Große Mutter und die dunkle, unbekannte Seite des Selbst. Er kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Unerrei<strong>ch</strong>bare stehen. Er ist Symbol <strong>der</strong> Abhängigkeit, des weibli<strong>ch</strong>en Prinzips, <strong>der</strong> Wandlung und des Wa<strong>ch</strong>stums, <strong>der</strong> biologis<strong>ch</strong>en Rhythmen und<br />

<strong>der</strong> vergehenden Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die volle S<strong>ch</strong>eibe sehen: glückli<strong>ch</strong>e und treue Liebe finden; man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von Äußerli<strong>ch</strong>keiten ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en lassen,<br />

wenn man an sein Ziel kommen will;<br />

- von einem Hof umgeben: deine Umgebung ist ni<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tig gegen di<strong>ch</strong>; du bist von Fals<strong>ch</strong>heit umgeben;<br />

- abnehmende Mondsi<strong>ch</strong>el: deine Hoffnung wird ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden;<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten in geplanten Unternehmungen bekommen, die si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>führen lassen;<br />

- im letzten Viertel: Untreue;<br />

- zunehmend: Tod eines hohen Herrn; begünstigt alle ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Vorhaben und läßt Wüns<strong>ch</strong>e in Erfüllung gehen;<br />

- bei <strong>der</strong> Sonne: du wirst ein hübs<strong>ch</strong>es Mäd<strong>ch</strong>en kennenlernen;<br />

- klar s<strong>ch</strong>einend: Glück;<br />

- verfinstert: Eifersu<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> quälen; Liebesstreit;<br />

- rot: Krieg;<br />

- vom Himmel fallend: glückli<strong>ch</strong>e Ereignisse.<br />

(europ.) : - bei Männern <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Aktivum im Inneren; härtere, männli<strong>ch</strong>e Frauen träumen vom Mond als weibli<strong>ch</strong>em Ausglei<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen We<strong>ch</strong>sel o<strong>der</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung;<br />

- an einem klaren Himmel s<strong>ch</strong>einend: verheißt Erfolge;<br />

- von einem Hof umgeben sehen: warnt vor bösen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Vollmond, <strong>der</strong> von einem Hof umgeben ist: verkündet Verlust an Ansehen o<strong>der</strong> die Zerstörung einer Hoffnung;<br />

- von Wolken verdeckt: bedeutet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und an<strong>der</strong>e Unterbre<strong>ch</strong>ungen des Wohlbefindens;


970<br />

- ein düsterer und unheimli<strong>ch</strong>er Mond: bedeutet ungünstige Liebesbeziehungen, Unglück zu Hause und Enttäus<strong>ch</strong>ungen im Berufsleben;<br />

- voll s<strong>ch</strong>einend sehen: bedeutet, daß man Freude erleben und Geld gewinnen wird;<br />

- Vollmond, rein s<strong>ch</strong>einend: Erfolge, Anerkennung und öffentli<strong>ch</strong>e Ehren o<strong>der</strong> Errei<strong>ch</strong>ung eines hohen Zieles wird angekündigt;<br />

- Neumond: Ges<strong>ch</strong>äftserfolge, alles Gute, was man zu dieser Zeit beginnt, wird erfolgrei<strong>ch</strong> sein; Wohlstand und harmonis<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- Halbmond: in <strong>der</strong> Liebe hat man ni<strong>ch</strong>ts Gutes zu erwarten;<br />

- ein abnehmen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> klar und rein ist: Mißlingen eines Unternehmens o<strong>der</strong> Beginnen an, ohne daß man dabei zu S<strong>ch</strong>aden kommt;<br />

- erstes Viertel, zunehmen<strong>der</strong>: bringt Vorteil in Amt und Würden, au<strong>ch</strong> sind Unternehmungen no<strong>ch</strong> gut angebra<strong>ch</strong>t;<br />

- letztes Viertel: Tod eines Bekannten;<br />

- hinter Wolken vers<strong>ch</strong>winden sehen: es werden trübe Stunden kommen;<br />

- sehen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell fort- o<strong>der</strong> hin und herbewegt o<strong>der</strong> herunterstürzt: Ankündigung einer großen Gefahr, in die man geraten wird;<br />

- zunehmen<strong>der</strong>, mit Hof: <strong>der</strong> Erfolg wird erst na<strong>ch</strong> Überwindung größerer Hin<strong>der</strong>nisse o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten eintreten;<br />

- abnehmen<strong>der</strong>, klar ohne Hof sehen: man sollte lieber no<strong>ch</strong> abwarten, denn im Moment gelingen die Vorhaben einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- ein abnehmen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit einem Hof umgeben ist: <strong>das</strong> Mißlingen wird au<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>teil mit si<strong>ch</strong> bringen;<br />

- untergehen<strong>der</strong>: stellt eine örtli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- si<strong>ch</strong> im Wasser spiegeln sehen: bedeutet Treuebru<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> Geliebten;<br />

bei glatter und ruhiger Wasserflä<strong>ch</strong>e verheißt dies eine s<strong>ch</strong>öne o<strong>der</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>e Reise o<strong>der</strong> Erfolg und Gewinn dur<strong>ch</strong> eine Reise an<strong>der</strong>er;<br />

bei bewegter Wasserflä<strong>ch</strong>e droht Unglück und Mißges<strong>ch</strong>ick auf Reisen o<strong>der</strong> Unglück im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Reise eines an<strong>der</strong>en;<br />

- im Monds<strong>ch</strong>ein spazierengehen: verkündet einen Liebesgruß;<br />

- Wendet si<strong>ch</strong> eine junge Frau an den Mond, um ihr S<strong>ch</strong>icksal zu erfahren, dann wird sie bald Ihren Auserwählten heiraten. Sieht sie<br />

zwei Monde, wird sie ihren Liebhaber dur<strong>ch</strong> ihre Gewinnsu<strong>ch</strong>t verlieren. Wird <strong>der</strong> Mond s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er, dann wird sie ihr hö<strong>ch</strong>stes Glück<br />

aus Mangel an weibli<strong>ch</strong>em Feingefühl verlieren. Ein blutroter Mond kündigt Krieg an, und ihr Liebhaber wird fortziehen, um sein Land<br />

zu verteidigen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine nette Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit Sonne sehen: versu<strong>ch</strong>e denen, die dir bisher gut waren, <strong>das</strong> Leben zu verbessern;<br />

- blutig sehen: Kriegsgefahr;<br />

- halb sehen: irgendeine hohe Persönli<strong>ch</strong>keit wird sterben;<br />

- abnehmen<strong>der</strong>: Trauer um eine Person;<br />

- zunehmen<strong>der</strong>: baldige Ehe;<br />

- dunkel sehen: deine Liebe wird ni<strong>ch</strong>t erhört;<br />

- vom Himmel fallen: du hast eine sehr gute Begegnung auf Reisen;<br />

- von Wolken verdeckt: irgend etwas stimmt in deiner Familie ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Himmelskörper", "Dreizehnter Mond", "Halbmond", "Menstruation", "Mondsi<strong>ch</strong>el", "Neumond", "Vollmond")<br />

Mondfinsternis<br />

Allgemein:<br />

Von einer Mondfinsternis zu träumen, symbolisiert die Ängste und Zweifel des Träumenden in bezug auf seinen Erfolg. An<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en in seinem<br />

Bekanntenkreis s<strong>ch</strong>einen wi<strong>ch</strong>tiger und erfolgrei<strong>ch</strong>er zu sein als er, daher kann er mit seinen Leistungen ni<strong>ch</strong>t zufrieden sein. Mondfinsternis deutet<br />

oft an, daß <strong>das</strong> Gefühlsleben dur<strong>ch</strong> die Überbewertung des Verstands unterdrückt wird; oft steht sie au<strong>ch</strong> als ernste Warnung vor Verlusten und<br />

an<strong>der</strong>en Problemen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es dem Träumenden ni<strong>ch</strong>t gelingt, si<strong>ch</strong> seine Fröhli<strong>ch</strong>keit und Gelassenheit zu bewahren, kann er in nä<strong>ch</strong>ster Zeit in eine s<strong>ch</strong>wierige und<br />

Problematis<strong>ch</strong>e Phase eintreten. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mond verfinstert, kann <strong>das</strong> man<strong>ch</strong>es auf den Kopf stellen, was unter Mond bes<strong>ch</strong>rieben wurde.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Mondfinsternis im Traum Vertrauensverlust darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gefahren vers<strong>ch</strong>iedener Art; <strong>der</strong> Tod eines Bekannten.<br />

(europ.) : - zeigt ernste Verluste o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten an; au<strong>ch</strong>: verkündet ernste S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Tod.<br />

(ind. ) : - Treulosigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mond")<br />

Monds<strong>ch</strong>ein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin wandeln: deine S<strong>ch</strong>wärmerei taugt zu ni<strong>ch</strong>ts.<br />

(europ.) : - Glück in <strong>der</strong> Ehe; eine glückli<strong>ch</strong>e Familie.<br />

Mondsi<strong>ch</strong>el<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Abs<strong>ch</strong>luß o<strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Erfors<strong>ch</strong>ung des Weibli<strong>ch</strong>en, des S<strong>ch</strong>attens, <strong>der</strong> Traumzeit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Mond ers<strong>ch</strong>eint uns als Si<strong>ch</strong>el, wenn er si<strong>ch</strong> im ersten zunehmenden und im letzten abnehmenden Viertel befindet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Anfang o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> Fors<strong>ch</strong>ungsreise in den weibli<strong>ch</strong>en Aspekt des Seins hinein; Anfang o<strong>der</strong> Ende des<br />

Verstehens deiner Träume; ein vorsi<strong>ch</strong>tiger erster S<strong>ch</strong>ritt.<br />

Assoziation: Si<strong>ch</strong>el, s<strong>ch</strong>arfes S<strong>ch</strong>neidewerkzeug.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung von Aspekten deines Selbst, die lange vor deinem Bewußtsein verborgen waren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dreizehnter Mond", "Halbmond", "Menstruation", "Neumond", "Vollmond")<br />

Mondstein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zeremoniell; Verbindung zum Mond; heilig; reflektierend; Perlmuttglanz; weibli<strong>ch</strong>e Energie; Wasser; Großmutter Mond.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Mondstein ist im inneren Kreis des Medizinrads des Mineraltotem <strong>der</strong> mit dem Wasser verbundenen Großmutter Mond. Mondstein,<br />

eine Art des Orthoklas-Feldspats, kann farbli<strong>ch</strong> von Weiß über Grau bis hin zu einem bläuli<strong>ch</strong>en Silber variieren. Überall in <strong>der</strong> Welt wird Mondstein<br />

dazu benutzt, um die Verbindung zum Mond zu stärken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung zum Mond auf emotionalem und zeremoniellem Weg erfors<strong>ch</strong>en; gewa<strong>ch</strong>senes Bewußtsein des<br />

Weibli<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Mondgestein, <strong>das</strong> die Astronauten zur Erde bra<strong>ch</strong>ten.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Intuition.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")


971<br />

Mondzeit (Siehe "Menstruation")<br />

Monogramm<br />

Allgemein:<br />

Monogramm symbolisiert die gesamte bewußte Persönli<strong>ch</strong>keit (I<strong>ch</strong>).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>das</strong> eigene sehen, sticken o<strong>der</strong> zei<strong>ch</strong>nen: du bist mit Unre<strong>ch</strong>t von dir eingenommen;<br />

- ein fremdes: du wirst ein Liebesverhältnis o<strong>der</strong> eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft eingehen.<br />

(ind. ) : - Sorgen werden kommen wegen Kin<strong>der</strong>.<br />

Monokel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist ein eitler Mens<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - bei an<strong>der</strong>en sehen: man soll si<strong>ch</strong> auf eine bestimmte Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t einlassen, ohne sie vorher genau betra<strong>ch</strong>tet zu haben;<br />

- selbst eines tragen: man beurteilt einen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> eine Sa<strong>ch</strong>e fals<strong>ch</strong>, weil man nur die eine Seite sieht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brille", "Lupe", "Optiker")<br />

Monster<br />

Assoziation: - Verleugnetes Selbst; Bedrohung.<br />

Fragestellung: - Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in mir selbst?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Massig; beängstigend; abs<strong>ch</strong>euli<strong>ch</strong>; bösartig; albern.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Es gibt so viele Arten von Monstern, wie es Mens<strong>ch</strong>en gibt, die sie si<strong>ch</strong> vorstellen o<strong>der</strong> sehen. Die vers<strong>ch</strong>iedensten Formen sind seit<br />

den frühesten Zeiten überall auf <strong>der</strong> Welt bes<strong>ch</strong>rieben worden. Viele von ihnen kommen in Legenden über den Planeten Erde vor, an<strong>der</strong>e sind dem<br />

Kern na<strong>ch</strong> Ausgeburten <strong>der</strong> zeitgenössis<strong>ch</strong>en Unterhaltungsindustrie.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das, wovor du Angst hast, egal ob es real existiert o<strong>der</strong> nur in deiner Vorstellung; oft Ängste des Verstandes.<br />

Assoziation: Dinosaurier.<br />

Transzendente Bedeutung: Monster bringen oft Gaben <strong>für</strong> den Träumer. Die beste Art, mit ihnen zu arbeiten, besteht darin, si<strong>ch</strong> ihnen zu stellen und<br />

sie zu fragen, was sie dir beibringen o<strong>der</strong> dir geben wollen. Sie werden dir dann entwe<strong>der</strong> ihre Gabe überrei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden.<br />

Allgemein:<br />

Monster wie Frankenstein, Golem und ähnli<strong>ch</strong>e Symbole o<strong>der</strong> tieris<strong>ch</strong>e Monster zeigen an, daß Ihr S<strong>ch</strong>atten übermä<strong>ch</strong>tig geworden ist. Was ma<strong>ch</strong>t<br />

dieses Monster? Woran erinnert es Sie spontan? Viellei<strong>ch</strong>t sind Sie au<strong>ch</strong> zu gutgläubig?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von Monstern träumt, hat mögli<strong>ch</strong>erweise zu viele eins<strong>ch</strong>lägige Filme gesehen - <strong>das</strong> wäre die banalste, aber au<strong>ch</strong> eine naheliegende Erklärung.<br />

Wenn ni<strong>ch</strong>t: Als <strong>Traumsymbole</strong> stellen Monster und Fabeltiere den animalis<strong>ch</strong>en Instinkt in uns, die "ungezügelte Triebhaftigkeit" dar.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bestie", "Fabelwesen", "S<strong>ch</strong>attengestalten", "Ungeheuer")<br />

Monstranz (Gefäß aus kostbarem Material zum zeigen <strong>der</strong> Hostie (Oblate beim Abendmahl))<br />

Allgemein:<br />

Monstranz kündigt einen S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag an, den man jedo<strong>ch</strong> gut überstehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sei zu Armen und Hilflosen gütig, dann wirst du Glück finden;<br />

- sehen: man wird einer (S<strong>ch</strong>icksals-) Prüfung unterworfen;<br />

- tragen o<strong>der</strong> küssen: man wird diese Prüfung bestehen.<br />

Monstrosität<br />

Assoziation: - Anormal; Unkonventionell.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e einzigartigen Eigens<strong>ch</strong>aften bin i<strong>ch</strong> auszudrücken bereit?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Monster")<br />

Montage<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Montage mö<strong>ch</strong>te fast immer darauf hinweisen, daß etwas Neues aufgebaut werden sollte. Es sagt, daß jetzt die Zeit da<strong>für</strong> reif ist.<br />

Häufig handelt es si<strong>ch</strong> bei diesem Traumbild um die Nutzung bestehen<strong>der</strong> konkreter Mögli<strong>ch</strong>keiten und Fähigkeiten.<br />

Montagekran<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es werden Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Weg zum Erfolg vorausgesagt.<br />

Moor<br />

Allgemein:<br />

Ein Moor symbolisiert Gefühle, die Vertrauen und Wohlbefinden untergraben können. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum im Moor versinkt,<br />

dann bedeutet dies, daß er von einem Gefühl überwältigt wird. Läßt er einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en im Moor versinken, ist dies als übergroße emotionale<br />

Bedürftigkeit des Träumenden zu verstehen. Droht man bloß darin steckenzubleiben, hat man Angst, sein Leben ni<strong>ch</strong>t bewältigen zu können. Wäs<strong>ch</strong>t<br />

man den S<strong>ch</strong>lamm ab, ist er auf dem besten Weg, seine seelis<strong>ch</strong>en Konflikte zu lösen. Sieht er einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en darin versinken, sehnt er si<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> wahrer Zuneigung und Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Moor ist etwas uranfängli<strong>ch</strong> Materielles - etwas, woraus alles an<strong>der</strong>e ersteht. Im Stadium Der Uranfängli<strong>ch</strong>keit hat <strong>der</strong> Träumende keine<br />

Vorstellung davon, wel<strong>ch</strong>es Potential er besitzt. Das Moor ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> grundlegende, unangenehme Gefühle, Empfindungen o<strong>der</strong><br />

Erlebnisse des Träumenden. S<strong>ch</strong>lamm, Morast o<strong>der</strong> Sumpf können also <strong>für</strong> ein Bild unangenehmer Triebwüns<strong>ch</strong>e des Träumenden stehen. Mit dem<br />

Moor, in <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumer o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Traumfigur hineingeht, zei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Unbewußte <strong>das</strong> unsi<strong>ch</strong>ere S<strong>ch</strong>icksal, auf <strong>das</strong> man im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

zusteuert. Versinkt er im Moor o<strong>der</strong> besteht Gefahr, darin zu versinken, liegt <strong>das</strong> an starken S<strong>ch</strong>uld- o<strong>der</strong> Angstgefühlen des Träumenden o<strong>der</strong> ihm<br />

steht mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong> Wasser bis zum Hals. Kann <strong>der</strong> Träumende die Gefahr überwinden, heißt <strong>das</strong>, daß er au<strong>ch</strong> in Realität genug Kraft hat, um


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mit seinen Problemen fertig zu werden. Man<strong>ch</strong>mal aber s<strong>ch</strong>webt <strong>der</strong> Träumer au<strong>ch</strong> über dem Moor dahin - ein gutes Zei<strong>ch</strong>en: er wird im<br />

Lebensalltag über den Dingen stehen!<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann <strong>das</strong> Moor im Traum großes spirituelles Wissen symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Daseinskämpfe; verheißt Belastungen, die dur<strong>ch</strong> keine Anstrengungen überwunden werden können;<br />

Krankheiten und an<strong>der</strong>e Sorgen bedrücken einem;<br />

- dur<strong>ch</strong>waten: eine finstere Zukunft; au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were Krankheit;<br />

- dur<strong>ch</strong>waten und wie<strong>der</strong> festen Boden unter den Füßen bekommen: man wird imstande sein, alles wie<strong>der</strong> zure<strong>ch</strong>tzurücken;<br />

- darin stecken bleiben, einsinken: sorgenvolle Zukunft.<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verführen lassen soll, son<strong>der</strong>n jeden S<strong>ch</strong>ritt, den man tut, mit Beda<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en soll.<br />

(ind. ) : - sehen: sorgenvolle Tage kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sumpf", "Wasser")<br />

Moos<br />

Assoziation: - Stille; langsames Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Geduld zu zeigen?<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> Ruhe, Besinnli<strong>ch</strong>keit und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit. Moos (Geld) wird au<strong>ch</strong> als Überbewertung materieller Güter verstanden, die man<br />

normalisieren muß, um ni<strong>ch</strong>t seelis<strong>ch</strong>-geistig zu verarmen. Wer es in seinem Traumgarten sieht, dem könnten finanzielle Vorteile wie Unkraut<br />

zuwa<strong>ch</strong>sen; wer aber auf Moos geht, trampelt mögli<strong>ch</strong>erweise man<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>öne Hoffnung nie<strong>der</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Einnahmen beglückt werden;<br />

- kräftig grün: eine beson<strong>der</strong>s romantis<strong>ch</strong>e Zeit steht bevor; gute Gesundheit;<br />

- welk, feu<strong>ch</strong>t, unangenehm: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in Liebesangelegenheiten o<strong>der</strong> neuen Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: großer Gewinn;<br />

- darauf liegen: Gesundheit;<br />

- pflücken: rei<strong>ch</strong>e Ernte.<br />

(europ.) : - zeigt ein ruhiges und hohes Alter an; es dreht si<strong>ch</strong> alles um materiellen Gewinn o<strong>der</strong> Verlust; man sollte auf seine Korrespondenz<br />

a<strong>ch</strong>ten und überlegt s<strong>ch</strong>reiben, denn jemand hat Zuneigung zu einem gefaßt und wird ihr bald Ausdruck verleihen;<br />

- sehen: verspri<strong>ch</strong>t geldli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> materielle Vorteile o<strong>der</strong> Geldeinnahmen; au<strong>ch</strong>: man wird untergeordnete Stellen besetzen;<br />

- auf fru<strong>ch</strong>tbaren Boden wa<strong>ch</strong>send: es werden einem Auszei<strong>ch</strong>nungen zu teil;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: bringt Gewinn;<br />

- darauf liegen: glei<strong>ch</strong>e Bedeutung in verstärkten Maße, au<strong>ch</strong> gute Gesundheit.<br />

(ind. ) : - darauf liegen: deine Gesundheit ist gar ni<strong>ch</strong>t gut;<br />

- grünes: langes Leben und Gesundheit;<br />

- pflücken: rei<strong>ch</strong>e Ernte von deinen Fel<strong>der</strong>n;<br />

- in <strong>der</strong> Hand haben: Rei<strong>ch</strong>tum wird dir zuteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Unkraut")<br />

Moosa<strong>ch</strong>at<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilstein; verbindet Mens<strong>ch</strong>en; Mineralien und <strong>das</strong> Pflanzenrei<strong>ch</strong>; Mond <strong>der</strong> Maisaussaat.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Moosa<strong>ch</strong>at, im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Maisaussaat (21. Mai bis 20. Juni) Geborenen, ist eine faserige<br />

Form des Chalcedon o<strong>der</strong> eines kryptokristallinen Quarzes. Das »Moos« besteht aus Magnesiumoxiden, Eisen und an<strong>der</strong>en <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Elementen.<br />

Meistens werden Moosa<strong>ch</strong>ate als dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einende weiße Quarze mit grünem, blauem, o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warzem »Moos« in ihrem Inneren angetroffen. Er soll<br />

ein Heilstein sein, <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e den Augen gute Dienste leistet. Er kann dir helfen, di<strong>ch</strong> sowohl mit den Mineralien als au<strong>ch</strong> mit dem<br />

Pflanzenrei<strong>ch</strong> zu verbinden. Früher war man davon überzeugt, <strong>der</strong> Moosa<strong>ch</strong>at könne helfen, den Regen zu holen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung zum Mineralien- und/o<strong>der</strong> Pflanzenrei<strong>ch</strong> sehen; eine Heilung erhalten.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: die Gabe von klarer Si<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quarz")<br />

Moosbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hüte deine Gesundheit.<br />

Mops<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> einen harmlosen S<strong>ch</strong>reck;<br />

- bellen hören: deutet auf Besu<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - man<strong>ch</strong>erlei Plackereien stehen dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Morast<br />

Allgemein:<br />

Morast (S<strong>ch</strong>lamm) deutet darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> Einstellungen, Bindungen o<strong>der</strong> Gefühle behin<strong>der</strong>t wird. Au<strong>ch</strong> Sorgen und harte Arbeit können<br />

darin zum Ausdruck kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Viel Arbeit und wenig Erfolg;<br />

- in ihm stecken: du gehst auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Wegen.<br />

(europ.) : - Arbeit und wenig Verdienst;<br />

- darin waten und steckenbleiben: sorgenvolle Zukunft; man kann seine Verpfli<strong>ch</strong>tungen ni<strong>ch</strong>t einhalten;<br />

- an<strong>der</strong>e darin sehen: die Fehler an<strong>der</strong>er werden si<strong>ch</strong> auf einem auswirken; au<strong>ch</strong>: Krankheit.


973<br />

(ind. ) : - na<strong>ch</strong> langer Arbeit winkt endli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lamm", "Sumpf")<br />

Mor<strong>ch</strong>el<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lustige Tage, abwe<strong>ch</strong>selnd mit Ärger infolge Bosheit und Neid unerfreuli<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>barn.<br />

Mord<br />

Assoziation: - gewalttätiger Abs<strong>ch</strong>luß.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> tun, um irgendeine Sa<strong>ch</strong>e zu Ende zu bringen?<br />

Artemidoros:<br />

A<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> darauf, ob Wohltaten von gewissen Leuten erwiesen werden können o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. So träumte jemand, er sei von seinem Herrn umgebra<strong>ch</strong>t<br />

worden. Er wurde von dem Mör<strong>der</strong> freigelassen, weil <strong>der</strong> Tod dies bedeutete; <strong>der</strong> Urheber seines Todes war au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Urheber seiner Freiheit; es lag<br />

ja in seiner Ma<strong>ch</strong>t. Dagegen wurde <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er träumte, von seinem Mitsklaven umgebra<strong>ch</strong>t zu werden, ni<strong>ch</strong>t frei - denn <strong>der</strong> Mitsklave war<br />

gar ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage, ihn freizulassen -, son<strong>der</strong>n verfeindete si<strong>ch</strong> mit ihm; denn Mör<strong>der</strong> sind Feinde ihrer Opfer.<br />

Allgemein:<br />

Mord steht oft <strong>für</strong> verdrängte Gefühle und versäumte Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten, die man ni<strong>ch</strong>t annimmt; dann muß man versu<strong>ch</strong>en, sie bewußt ins Leben<br />

zu intrigieren. Dieses Traumsymbol zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise einen Teil seines Wesens, dem er ni<strong>ch</strong>t traut o<strong>der</strong> <strong>das</strong> versu<strong>ch</strong>t, ihn zu<br />

beherrs<strong>ch</strong>en, stark verna<strong>ch</strong>lässigt. Viellei<strong>ch</strong>t gibt es au<strong>ch</strong> übermä<strong>ch</strong>tige Gefühle in bezug auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, die nur in <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ützten<br />

Atmosphäre des Traums zum Ausdruck kommen dürfen. Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ermordet, zeigt dies, daß ein Teil seines Lebens<br />

völlig aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten ist, von äußeren Umständen zerstört wird und man in einer Notlage ausgenützt wird. Begeht man einen Mord,<br />

kann <strong>das</strong> einen radikalen Wandel im Leben ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mord bedeutet im Traum zwar keine e<strong>ch</strong>te Lebensgefahr, ist aber als Warnsignal zu verstehen. Dabei ist es glei<strong>ch</strong>gültig, ob <strong>der</strong> Träumende selbst<br />

den Mord verübt o<strong>der</strong> ob er an ihm begangen wird, in diesem Bild zeigt si<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> eine Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit mit Gewalt abgetrennt hat.<br />

Dies kann si<strong>ch</strong> sowohl auf ungenützte Fähigkeiten wie au<strong>ch</strong> auf Beziehungen zu Mitmens<strong>ch</strong>en beziehen. Leidet <strong>der</strong> Träumende an Depressionen,<br />

können Mordträume häufiger auftreten, denn Depressionen können in vielen Fällen als gegen si<strong>ch</strong> selbst geri<strong>ch</strong>tete Aggressionen verstanden werden.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende so zornig ist, daß er töten könnte, zeigt dies viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong>, daß er bestimmte s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen aus seiner Kindheit<br />

no<strong>ch</strong> immer ni<strong>ch</strong>t bewältigt hat. Versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum, eine bestimmte Person zu töten, dann muß er zunä<strong>ch</strong>st verstehen, was<br />

dieser Mens<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ihn symbolisiert, um seine Gefühle zu begreifen und Gewalt über sie zu erlangen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Traumbild Mord/Mör<strong>der</strong> <strong>für</strong> willentli<strong>ch</strong>e Zerstörung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - begehen an einem Unbekannten: hüte di<strong>ch</strong> vor groben Vergehen, sie würden dir übel bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: deutet auf Habsu<strong>ch</strong>t und Gedankenlosigkeit im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> hin;<br />

- begehen an einem Bekannten: man sollte die wahre Beziehung zu diesem überdenken;<br />

- sehen: unverhofftes Glück (starker Kontrasttraum!);<br />

- werden: ein Teil des Lebens ist völlig aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten und nun droht man von äußeren<br />

Umständen übermannt zu werden.<br />

(europ.) : - gewaltsamer Abs<strong>ch</strong>luß eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes; oft Tötung <strong>der</strong> eigenen Person;<br />

- Mord-Träume können au<strong>ch</strong> Wahrträume sein, die zur Aufklärung von Mordfällen zu führen vermögen;<br />

- auf persönli<strong>ch</strong>es Leben bezogen: <strong>das</strong> Unglück eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bringt einem selbst Vorteile;<br />

- selbst ermordet werden: bedeutet Vorsi<strong>ch</strong>t, Fur<strong>ch</strong>t und au<strong>ch</strong> Kummer; eine eigene Not- o<strong>der</strong> Zwangslage<br />

wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e ausgenutzt; Feinde arbeiten im geheimen an Ihrem Nie<strong>der</strong>gang;<br />

- an <strong>der</strong> Ermordung eines Mens<strong>ch</strong>en aktiv o<strong>der</strong> passiv teilnehmen: deutet unverhofftes Glück an; <strong>das</strong> man<br />

dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Leute Unglück erlangen kann; <strong>der</strong> Name wird dur<strong>ch</strong> dieses s<strong>ch</strong>mutzige Ges<strong>ch</strong>äft<br />

gebrandmarkt sein;<br />

- sehen: die Missetaten an<strong>der</strong>er werden einem Sorgen bereiten; Angelegenheiten werden s<strong>ch</strong>werfällig<br />

verlaufen; man wird von gewaltsamen Todesfällen erfahren;<br />

Augenzeuge sein: die Streitigkeiten in <strong>der</strong> Umgebung belasten einem ni<strong>ch</strong>t; Hinweis auf ein langes Leben.<br />

(ind. ) : - sehen: unverhofftes Glück wird dir zuteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Lei<strong>ch</strong>e")<br />

Mör<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Das Symbol des Mör<strong>der</strong>s verweist auf die mör<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>e Seite des verdrängten S<strong>ch</strong>attens. Es mag au<strong>ch</strong> auf Ihre Aggression hindeuten. In man<strong>ch</strong>en<br />

Situationen mö<strong>ch</strong>te man einfa<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en umbringen. Im Traum kann <strong>das</strong> als positives Zei<strong>ch</strong>en verstanden werden, wenn es einen s<strong>ch</strong>on<br />

längst überfälligen Abs<strong>ch</strong>ied dokumentiert; es kann jedo<strong>ch</strong> als negativ gedeutet werden, wenn es die Unfähigkeit ausdrückt, si<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en (und<br />

letztli<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong>) auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Mör<strong>der</strong> soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ein langes Leben verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> versteht man ihn oft als Sinnbild <strong>der</strong> unterdrückten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte, die Ängste verursa<strong>ch</strong>en, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong><br />

bewußt annimmt. Er tau<strong>ch</strong>t wie ein S<strong>ch</strong>atten im Traum auf und tötet - die Liebe, die uns heilig war, die Gefühle, <strong>das</strong> Aufwärtsstreben. Analog dazu<br />

ist <strong>der</strong> Mord im Traumbild <strong>der</strong> gewaltsame Abs<strong>ch</strong>luß eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes o<strong>der</strong> Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Lage, in die wir, unsere<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> unsere Freunde hineins<strong>ch</strong>littern könnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ergreifen sehen: du brau<strong>ch</strong>st Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit;<br />

- man will di<strong>ch</strong> verführen.<br />

(europ.) : - warnt davor, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig in Gefahr zu begeben; sehen: verheißt ein langes Leben.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird dir ni<strong>ch</strong>ts Gutes na<strong>ch</strong>reden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e", "Mord")


974<br />

Morgen<br />

Allgemein:<br />

Morgen steht <strong>für</strong> Energie, Tatkraft, Vitalität und Elan, <strong>für</strong> neue Mögli<strong>ch</strong>keiten des Lebens, die man ni<strong>ch</strong>t versäumen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Morgen, wie au<strong>ch</strong> die Morgendämmerung o<strong>der</strong> -röte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sonnenaufgang haben im Traum eine positive Bedeutung. Sie sind ein Zei<strong>ch</strong>en<br />

da<strong>für</strong>, daß etwas Unbewußtes ins Bewußtsein rückt o<strong>der</strong> etwas Neues entsteht. Gewissermaßen <strong>der</strong> Seufzer im Traum, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Dunkel, die<br />

Ungewißheit des Träumers löst und neue Bahnen freilegt. Der Morgen ist <strong>der</strong> Zeitpunkt, an dem die Sonne alles an den Tag bringt, an dem si<strong>ch</strong><br />

ents<strong>ch</strong>eidet, ob wir uns zum Guten o<strong>der</strong> eher zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten hin entwickeln. Man<strong>ch</strong>mal zeigt diese Tageszeit au<strong>ch</strong> die eigene Jugend an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> den Ablauf des Lebens: <strong>der</strong> Morgen entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Jugend, <strong>der</strong> Mittag <strong>der</strong> Reife,<br />

<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>mittag bedeutet: dem Abgrund entgegengehen, <strong>der</strong> Abend: si<strong>ch</strong> dem Ende nähern;<br />

- eine klare Morgendämmerung: verkündet nahendes Glück;<br />

- ein wolkiger Morgen: wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheiten werden einem belasten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend", "Mittag", "Sonne", "Zeit" und an<strong>der</strong>e Tageszeiten)<br />

Morgenrot / Morgendämmerung<br />

Allgemein:<br />

Morgendämmerung bringt Hoffnungen und allmähli<strong>ch</strong>e Erkenntnisse zum Ausdruck, woraus si<strong>ch</strong> neue Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten und Perspektiven <strong>für</strong><br />

den Träumenden entwickeln. Morgenrot wird ähnli<strong>ch</strong> wie Morgendämmerung au<strong>ch</strong> als Hoffnungszei<strong>ch</strong>en interpretiert. Der Träumende ist auf <strong>der</strong><br />

Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer Art, mit alten Situationen umzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende ist si<strong>ch</strong> des Stroms <strong>der</strong> Zeit bewußt und sollte dies viellei<strong>ch</strong>t in irgendeiner Weise kennzei<strong>ch</strong>nen o<strong>der</strong> feiern.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Morgendämmerung im Traum <strong>für</strong> ein großes Gefühl <strong>der</strong> Hoffnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst man<strong>ch</strong>en Sturm erleben, demnä<strong>ch</strong>st mit völlig neuen Lebenssituationen konfrontiert werden,<br />

die si<strong>ch</strong> meistens positiv erweist.<br />

(europ.) : - man soll seine Hoffnungen auf Errei<strong>ch</strong>ung eines Zieles ni<strong>ch</strong>t sinken lassen;<br />

- sehen: alle persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> bald deutli<strong>ch</strong> verbessern;<br />

wer seit langem leidet, darf auf eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Erlösung o<strong>der</strong> große Erlei<strong>ch</strong>terung hoffen;<br />

- Abendrot: bedeutet immer die Ankündigung beson<strong>der</strong>er Ereignisse;<br />

(ind. ) : - sehen: eine glückli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksalswendung steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rot", "Sonne")<br />

Morgenstern<br />

Allgemein:<br />

Morgenstern (au<strong>ch</strong> Abendstern) verkündet Glück, <strong>das</strong> aber ras<strong>ch</strong> verblaßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leu<strong>ch</strong>ten sehen: von guter Vorbedeutung, namentli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Liebende;<br />

- als Waffe: sieh di<strong>ch</strong> vor, du bist von Gefahren bedroht.<br />

(europ.) : - verheißt: ein Glück mit einer Jüdin.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Glück wird von kurzer Dauer sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Planet", "Streitkolben")<br />

Mors<strong>ch</strong> / Verfall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf den Verfall eines großen Familienvermögens hin, wovon man indirekt mitbetroffen ist, sofern es si<strong>ch</strong> um verfaulte<br />

Frü<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> mors<strong>ch</strong>es Holz handelt;<br />

- mors<strong>ch</strong>e Klippen, die in dem Augenblick abbröckeln, wenn man sie erklimmt: man sollte sehr auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten.<br />

Morsen<br />

Allgemein:<br />

Steht <strong>für</strong> Kontakt und Kommunikation.<br />

Mörser / Mörserkolben<br />

Artemidoros:<br />

Der Mörser bezei<strong>ch</strong>net eine Frau, <strong>der</strong> Mörserkolben einen Mann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einem Mörser (o<strong>der</strong> einem dem glei<strong>ch</strong>en Zweck dienenden Kü<strong>ch</strong>engerät) etwas zermahlt o<strong>der</strong> zerstößt, <strong>der</strong> könnte im Wa<strong>ch</strong>leben einen<br />

Mens<strong>ch</strong>en verstoßen, <strong>der</strong> ihm einmal sehr nahe gestanden hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin etwas zerstoßen: du wirst deine Feinde zertrümmern.<br />

(europ.) : - etwaige Vorhaben werden nur mit großer Mühe gelingen;<br />

- sehen: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bringen Unruhe;<br />

- in demselben etwas zerstoßen: Besu<strong>ch</strong>;<br />

- abs<strong>ch</strong>ießen: man zerstört bewußt o<strong>der</strong> unbewußt Glück o<strong>der</strong> Frieden eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Mosaik<br />

Allgemein:<br />

Mosaik symbolisiert die Vielfalt <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die aus vers<strong>ch</strong>iedenen Facetten besteht; <strong>das</strong> Mosaik kann dann einheitli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>ön, auffällig,<br />

unharmonis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> bru<strong>ch</strong>stückhaft wirken, was auf entspre<strong>ch</strong>ende Eigens<strong>ch</strong>aften und Probleme hinweist. Gelegentli<strong>ch</strong> kündigt <strong>das</strong> Mosaik au<strong>ch</strong> eine<br />

günstige Entwicklung in mehreren Lebensberei<strong>ch</strong>en zuglei<strong>ch</strong> an. Jedes komplizierte Muster, <strong>das</strong> im Traum eine Rolle spielt, symbolisiert <strong>das</strong> Muster,<br />

wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> Leben webt. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Traum als Anregung <strong>für</strong> den Träumenden gemeint, einmal über <strong>das</strong> Leben als Ganzes na<strong>ch</strong>zudenken, aber<br />

au<strong>ch</strong> seine vielen vers<strong>ch</strong>iedenen Teile zu verstehen und zu respektieren.


975<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer es im Traum sieht o<strong>der</strong> zusammensetzt, wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Lebensalltag mit komplizierten Dingen konfrontiert, die man Stein<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><br />

Stein<strong>ch</strong>en aufbauen muß, um etwas zu errei<strong>ch</strong>en. Ein Mosaik, <strong>das</strong> aus vielen kleinen Teilen zusammengesetzt ist, stellt einen bewußten Akt <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>öpfung dar. Wenn ein sol<strong>ch</strong>es Symbol im Traum auftau<strong>ch</strong>t, ma<strong>ch</strong>t es den Träumenden auf seine Fähigkeiten als S<strong>ch</strong>öpfer aufmerksam. Die<br />

Farben und Formen des Mosaik könnten von Bedeutung sein.<br />

Spirituell:<br />

Das Mosaik des Lebens mit seinen vielen Facetten ist ein ma<strong>ch</strong>tvolles spirituelles Symbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst allerhand S<strong>ch</strong>önes erleben, wenn man Ordnung in seine Gedanken bringt.<br />

(europ.) : - sehen: kündet die Bes<strong>ch</strong>äftigung mit einer komplizierten Angelegenheit an;<br />

- herstellen: dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten werden Komplikationen entstehen.<br />

(ind. ) : - vers<strong>ch</strong>iedene Dinge werden si<strong>ch</strong> gut gestalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Mosaikboden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darauf gehen: dein kleinli<strong>ch</strong>es Benehmen wird di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beliebt ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - auf ihm gehen: du wirst ein glückli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> werden.<br />

Mos<strong>ch</strong>ee<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an den Wahrheiten <strong>der</strong> Religion zweifeln.<br />

Mos<strong>ch</strong>us<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt ein Herrs<strong>ch</strong>er, er reibe si<strong>ch</strong> mit Mos<strong>ch</strong>us o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en gemis<strong>ch</strong>ten Duftstoff ein,<br />

wird er einen großen Sieg erringen und si<strong>ch</strong> damit über seine Untertanen erheben.<br />

Ein Mann von nie<strong>der</strong>em Stand wird si<strong>ch</strong> über seine Na<strong>ch</strong>barn und Angehörigen erhaben fühlen.<br />

(europ.) : - verheißt unvorhergesehene Glücksmomente; Liebende gehen harmonis<strong>ch</strong> miteinan<strong>der</strong> um und verzi<strong>ch</strong>ten auf Untreue.<br />

(ind. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er reibe si<strong>ch</strong> mit Mos<strong>ch</strong>us o<strong>der</strong> Bisam ein, um gut zu rie<strong>ch</strong>en, wird er seine Untertanen<br />

mit einer guten Bots<strong>ch</strong>aft erfreuen, und diese werden ihn ebenso lieben wie den Wohlgeru<strong>ch</strong>;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird bei seinen Na<strong>ch</strong>barn je<strong>der</strong>zeit in gutem Geru<strong>ch</strong> stehen.<br />

- Verbreitet einer in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft einen üblen Geru<strong>ch</strong>, wird er von je<strong>der</strong>mann gehaßt werden,<br />

und je dur<strong>ch</strong>dringen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gestank ist, den er verbreitet, um so größer wird <strong>der</strong> Haß <strong>der</strong> Leute sein.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man überrei<strong>ch</strong>e ihm in einem Gefäß Mos<strong>ch</strong>us o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en gemis<strong>ch</strong>ten Duftstoff,<br />

wird er eine Bots<strong>ch</strong>aft empfangen, die ihn so sehr erfreut wie die Menge Parfüm, die er im Traum entgegennahm.<br />

Ein gemeiner Mann wird entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> erhaltenen Menge einen hohen Gewinn erzielen.<br />

Moses (<strong>der</strong> Prophet)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man erlebt persönli<strong>ch</strong>en Gewinn und geht eine Ehe ein, zu <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> beglückwüns<strong>ch</strong>en kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus", "Prophet", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Moskito<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erinnernd; ablenkend; natürli<strong>ch</strong>; lästig; blutsaugend; wärmefindend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Moskitos beziehungsweise Mücken gibt es weltweit in mehr als 3000 bekannten Arten. Der weibli<strong>ch</strong>e Moskito trinkt Blut als ein Teil<br />

seiner Ernährung, während si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Männ<strong>ch</strong>en ledigli<strong>ch</strong> an an<strong>der</strong>en Säften labt. Das Weib<strong>ch</strong>en find seine Nahrung, indem es na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wärme su<strong>ch</strong>t.<br />

S<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Sti<strong>ch</strong> eines einzelnen Moskitos kann lästig sein, die Sti<strong>ch</strong>e mehrerer mitunter bereits unangenehm s<strong>ch</strong>merzhaft. Moskitos sind<br />

Krankheitsüberträger, beispielsweise von Malaria, Gelbfiber und Enzephalitis. Es gibt Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten bei den Indianern, in denen es heißt, daß die<br />

Moskitos den Mens<strong>ch</strong>en freundli<strong>ch</strong> gesinnt waren, bis diese die an<strong>der</strong>en Teile des Netzes des Lebens vergaßen. Seither haben Moskitos einen<br />

Sta<strong>ch</strong>el, um die Mens<strong>ch</strong>e an ihr inneres und äußeres Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu erinnern.<br />

Allgemeine Bedeutung: Des Lebens kleine Probleme; kleine Lästigkeiten; eine Ansammlung von Lästigkeiten, die si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzhaft herausstellen<br />

könnten.<br />

Assoziation: Hell summende Plagegeister.<br />

Transzendente Bedeutung: Aufmerksam sein; du könntest etwas sehen, <strong>das</strong> du zunä<strong>ch</strong>st als klein und konsequenzlos era<strong>ch</strong>tetest, <strong>das</strong> du aber denno<strong>ch</strong><br />

wissen mußt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt di<strong>ch</strong> gegen zudringli<strong>ch</strong>e Leute s<strong>ch</strong>ützen.<br />

(europ.) : - sehen: man wird vergebli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> den Attacken heimtückis<strong>ch</strong>er Feinde zu wi<strong>der</strong>setzen; <strong>das</strong> Vermögen wird darunter leiden;<br />

- ers<strong>ch</strong>lagen können: man wird häusli<strong>ch</strong>es Glück genießen.<br />

Most<br />

Allgemein:<br />

Most steht <strong>für</strong> "innere Gärung" von Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Befriedigung man do<strong>ch</strong> eher ernü<strong>ch</strong>tert ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ausdruck <strong>der</strong> inneren Triebe, meist im negativen Sinne; Mahnung, seine Leidens<strong>ch</strong>aften zu bezähmen;<br />

au<strong>ch</strong>: Klats<strong>ch</strong> über Privatangelegenheiten; handle umsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- sehen: Warnung vor Zügellosigkeit und niedrigen Begierden bei si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en;<br />

- herstellen: an<strong>der</strong>e zu min<strong>der</strong>wertigen Genüssen verleiten, denen bald die Ernü<strong>ch</strong>terung folgen wird;<br />

- trinken: bedeutet min<strong>der</strong>wertige Genüsse, auf die Ernü<strong>ch</strong>terung folgen wird.<br />

(ind. ) : - gären sehen: deine Pläne sind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t reif;<br />

- trinken: du hast unlautere Begierden.


976<br />

Mostri<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: deine Ansprü<strong>ch</strong>e werden befriedigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Senf")<br />

Motor<br />

Allgemein:<br />

In Träumen kann <strong>der</strong> motivierende Anstoß o<strong>der</strong> die Energie, die <strong>der</strong> Träumende in einer bestimmten Situation benötigt, als Motor dargestellt werden.<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> um die Me<strong>ch</strong>anik des Motors dreht, muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t stärker mit <strong>der</strong> Dynamik und Pragmatik<br />

seiner Umgangsweise mit den Dingen des Lebens bes<strong>ch</strong>äftigen. Wird im Traum ein Motor ausgebaut, deutet dies auf ein ernsthaftes<br />

Gesundheitsproblem hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Dieselmotor o<strong>der</strong> den Motor einer Lokomotive sieht, dann bringt ihn dies viellei<strong>ch</strong>t in Kontakt mit<br />

seiner inneren Kraft und seinen Prinzipien. Der Motor im Traum wird mitunter au<strong>ch</strong> mit dem Sexualakt in Beziehung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Motor im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Motive und Triebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Ges<strong>ch</strong>äft gelingt.<br />

(europ.) : - sehen: es stehen große S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Reisen bevor; do<strong>ch</strong> gute Freunde werden einem unterstützen;<br />

- defekte: verweisen auf Unglück und Verlust von Verwandten.<br />

(ind. ) : - deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden si<strong>ch</strong> an einem an<strong>der</strong>en Ort viel besser entwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Mas<strong>ch</strong>ine")<br />

Motorboot<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t, daß man viel Energie (Motor) im Gefühlsberei<strong>ch</strong> (Wasser) einsetzt, um etwas "in Bewegung zu bringen", <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> ersehnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: weist auf eine Vergnügungsreise hin;<br />

- damit fahren: man wird eine nette Reisebekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot")<br />

Motorrad<br />

Assoziation: - Männli<strong>ch</strong>keit; Kraft; si<strong>ch</strong> zur S<strong>ch</strong>au stellen.<br />

Fragestellung: - Wie "heiß" bin i<strong>ch</strong>? Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, herrs<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er aufzutreten?<br />

Allgemein:<br />

Ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Stärke und Energie. Sie verfolgen Ihre Ziele mit großer Dur<strong>ch</strong>setzungskraft. Das Motorrad ist aber viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wer zu lenken und<br />

unter Kontrolle zu halten. Sie müssen viel Disziplin zeigen, damit Sie ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>e überfahren o<strong>der</strong> gar si<strong>ch</strong> selbst in Gefahr bringen dur<strong>ch</strong><br />

unkontrolliertes, übereifriges Verhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Motorrad ist wie <strong>das</strong> Pferd o<strong>der</strong> Auto ein Mittel zur Fortbewegung auf <strong>der</strong> Lebensreise und versinnbildli<strong>ch</strong>t zwar wie <strong>das</strong> Automobil <strong>das</strong> eigene<br />

I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> es zu bändigen gilt, warnt aber glei<strong>ch</strong>zeitig davor, im Wa<strong>ch</strong>leben zuviel psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie und Triebkraft zu vers<strong>ch</strong>wenden. Es verkörpert<br />

no<strong>ch</strong> stärker als <strong>das</strong> Traumsymbol des Autos die seelis<strong>ch</strong>e Energie des Träumenden. In Träumen von Jugendli<strong>ch</strong>en tritt dieses Bild oft als Symbol <strong>für</strong><br />

sexuelle Potenz auf. Fährt auf dem Sozius jemand mit, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> an den Träumer klammert, kann <strong>das</strong> auf eine Person im Wa<strong>ch</strong>leben hindeuten, die<br />

man gern an si<strong>ch</strong> fesseln mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verkündet einen s<strong>ch</strong>önen Ausflug, von dem nur die Erinnerung bleibt; man wird in Beziehungsfragen den Überblick behalten;<br />

- selbst fahren: verkündet einen s<strong>ch</strong>önen Ausflug, <strong>der</strong> Folgen haben wird;<br />

- jemand beim fahren beoba<strong>ch</strong>ten: bedeutet Stagnation, wobei si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e berufli<strong>ch</strong> und persönli<strong>ch</strong> weiterentwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Pferd", "Reise")<br />

Motorwagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großer Gewinn.<br />

Motten<br />

Allgemein:<br />

Der Träumer wird von unruhigen Gedanken geplagt und zweifelt an <strong>der</strong> Loyalität <strong>der</strong> ihm nahestehenden Personen. Zerfressen Motten unsere<br />

Kleidung, weist <strong>das</strong> auf Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten und auf die eigene Unsi<strong>ch</strong>erheit hin, sowie auf Streit und Zerrüttung von Beziehungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie Motten ums<strong>ch</strong>wirren sie Ihr Lebensli<strong>ch</strong>t, wenn Sie destruktive Gedanken und negative Gefühle ni<strong>ch</strong>t daran hin<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> zu entpuppen. Darüber<br />

sollten Sie si<strong>ch</strong> Gedanken ma<strong>ch</strong>en, falls Sie häufiger vom Mottenbefall träumen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allerhand Belästigungen finden; du hast Feinde;<br />

- vergebens dana<strong>ch</strong> has<strong>ch</strong>en: deine Feinde entgehen deinen Na<strong>ch</strong>stellungen.<br />

(europ.) : - verkünden ungemein s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Feinde; Vorsi<strong>ch</strong>t in Rede und Handeln! au<strong>ch</strong>: Streitigkeiten mit dem<br />

Liebes- o<strong>der</strong> Ehepartner; <strong>für</strong> Arbeitgeber ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> mangelnde Loyalität seiner Mitarbeiter;<br />

- <strong>für</strong> Männer, Motten fliegen sehen: man sollte in <strong>der</strong> Wahl seiner weibli<strong>ch</strong>en Bekannts<strong>ch</strong>aften etwas vorsi<strong>ch</strong>tiger sein;<br />

- mottenzerfressene Kleidung tragen: die jetzige Lage ist von Unsi<strong>ch</strong>erheit geprägt die man nur dur<strong>ch</strong> innere Festigkeit än<strong>der</strong>n kann.<br />

(ind. ) : - deine Feinde wollen Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft von dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Ungeziefer")


977<br />

Motto<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> lesen: du mußt Verzi<strong>ch</strong>t leisten.<br />

(ind. ) : - lesen: keine guten Aussi<strong>ch</strong>ten im allgemeinen.<br />

Möwe<br />

Artemidoros:<br />

Möwen, Sturmtau<strong>ch</strong>er und alle an<strong>der</strong>en Arten von Meeresvögeln führen Seefahrer in äußerste Gefahr, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Tod (Au<strong>ch</strong> die Möwen und<br />

möwenähnli<strong>ch</strong>e Vögel waren <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>iffer <strong>der</strong> Antike Wetterpropheten und Vorboten von Stürmen. Sie spielen au<strong>ch</strong> deswegen im Aberglauben<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iffer eine Rolle, weil man im Altertum wie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> heute in den Möwen Verkörperungen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Seelen erblickte, und zwar handelt<br />

es si<strong>ch</strong> um Seelen von Mens<strong>ch</strong>en, die auf dem Meer verunglückt sind.); denn alle diese Vögel tau<strong>ch</strong>en zwar unter, versinken aber ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> See.<br />

Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie Hetären und zänkis<strong>ch</strong>e Frauen o<strong>der</strong> räuberis<strong>ch</strong>e und rücksi<strong>ch</strong>tslose Betrüger und Leute, die mittelbar o<strong>der</strong><br />

unmittelbar aus dem Meer ihren Lebensunterhalt verdienen. Verlorenes wird man na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>finden; denn was die Vögel<br />

fangen, s<strong>ch</strong>lingen sie hinunter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeien friedvolle Verhandlungen mit unna<strong>ch</strong>giebigen Ges<strong>ch</strong>äftsleuten;<br />

- tote Möwen: Freunden steht eine Entzweiung bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Mücken (S<strong>ch</strong>naken)<br />

Spirituell:<br />

Mücken, Fliegen, S<strong>ch</strong>naken sind allesamt Symbole des Teufels.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fliegen und Mücken bedeuten eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von Feinden und Krankheit.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, es s<strong>ch</strong>wirrten dort, wo er si<strong>ch</strong> aufhält, S<strong>ch</strong>wärme von Fliegen und Mücken heran,<br />

wird ihm eine böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die über sein Kriegsvolk eintrifft, Kummer, Sorgen und Bitterkeit bereiten;<br />

dieselbe Deutung trifft <strong>für</strong> die Feldherren zu.<br />

- Träumt dies ein Armer o<strong>der</strong> gemeiner Mann, werden ihm Trübsal, Krankheit und ein bitteres Ende bevorstehen.<br />

Dünkt es einen, als drängen Fliegen o<strong>der</strong> Mücken haufenweise in seinen Mund o<strong>der</strong> in seine Nasenlö<strong>ch</strong>er ein,<br />

wird er mit Pein und S<strong>ch</strong>merzen den Untergang von Feinden erleben.<br />

- Dringen Fliegen o<strong>der</strong> Mücken in großer Menge in eine Gegend ein, hat man dort den Einfall von Feinden und<br />

die Peinigung <strong>der</strong> Einwohner zu gewärtigen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: in böse Gesells<strong>ch</strong>aft und Anfeindung geraten; hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- tanzen sehen: du neigst zu tollen Strei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: warnen vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern; Lästermäuler und lästigen Besu<strong>ch</strong>ern o<strong>der</strong> sonstigen Belästigungen;<br />

- von diesen ums<strong>ch</strong>wärmt werden: man ist zu freigebig und läßt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>amlos ausnutzen;<br />

viellei<strong>ch</strong>t kommt au<strong>ch</strong> ein lästiger Besu<strong>ch</strong>;<br />

- gesto<strong>ch</strong>en werden: Na<strong>ch</strong>teile dur<strong>ch</strong> Vertrauensseligkeit; eine gewährte Gastfreunds<strong>ch</strong>aft<br />

wird mißbrau<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> es wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Personen Unfrieden ins Haus gebra<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - du kannst kein Geheimnis bewahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegen", "Insekten", "Moskitos", "S<strong>ch</strong>naken")<br />

Müdigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> fühlen: es kommen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Druck auf einem zu;<br />

- Sieht eine junge Frau an<strong>der</strong>e müde, ma<strong>ch</strong>t sie keine ermutigende gesundheitli<strong>ch</strong>en Forts<strong>ch</strong>ritte.<br />

Mudjekeewis, westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Grizzlybär; Ernte; Erfahrung; Innens<strong>ch</strong>au; Stärke; Mut; Fähigkeit; Reife; Vater <strong>der</strong> Winde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Mudjekeewis ist <strong>der</strong> Name, <strong>der</strong> Sun Bear in seiner Vision über <strong>das</strong> Medizinrad <strong>für</strong> den westli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes mitgeteilt wurde.<br />

Der Westen ist die Zeit des Herbstes, die Zeit des Zwieli<strong>ch</strong>ts, die Zeit, zu <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en ihre Reife errei<strong>ch</strong>t haben. Es ist eine Zeit <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t und <strong>der</strong><br />

Verantwortung, eine Zeit in <strong>der</strong> sowohl <strong>für</strong> die Kin<strong>der</strong> als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Alten gesorgt werden muß. Das Element, <strong>das</strong> mit Mudjekeewis Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t wird, ist <strong>das</strong> Feuer, als Mineral steht ihm <strong>der</strong> Speckstein, als Pflanze die Ze<strong>der</strong> und als Tier <strong>der</strong> Grizzly zur Seite; seine Farben sind Blau<br />

und S<strong>ch</strong>warz.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ma<strong>ch</strong>t; deine Zeit <strong>der</strong> Reife; deine Stärke.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe des Westens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tungen – Westen")<br />

Muff (Pelzhülle <strong>für</strong> die Hände)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>utz gegen böse Einwirkungen finden; behagli<strong>ch</strong>e Verhältnisse.<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor <strong>der</strong> Untreue eines Mens<strong>ch</strong>en, dem man vertraut;<br />

- tragen: man soll si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Hauptsa<strong>ch</strong>e nur um die eigenen Angelegenheiten kümmern und fremde<br />

abseits liegen lassen; gegen die We<strong>ch</strong>selfälle des Lebens gefeit sein;<br />

- Sieht ein Liebhaber seinen S<strong>ch</strong>atz mit einem Muff, wird ein würdigerer Mann seinen Platz einnehmen.<br />

(ind. ) : - tragen: böse Zeiten werden <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> kommen.


978<br />

Mühle<br />

Artemidoros:<br />

Die Mühle verspri<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nelle Befreiung aus s<strong>ch</strong>wierigen und s<strong>ch</strong>limmen Verhältnissen und einen treuen Sklaven.<br />

Allgemein:<br />

Eine Mühle ma<strong>ch</strong>t aus Rohmaterial einen weiterverwertbaren Stoff. Diese Eigens<strong>ch</strong>aft wird im Traum dargestellt. Der Träumende kann aus dem, was<br />

er im Leben erfahren hat, <strong>das</strong> ma<strong>ch</strong>en, was <strong>für</strong> ihn nützli<strong>ch</strong> ist und was ihn in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t nährt. Mühle kann Angst vor bevorstehenden Problemen<br />

verkörpern, die zu einer tiefen Lebenskrise führen, weil man viele innere Einstellungen und Überzeugungen dabei aufgeben muß; darauf sollte man<br />

si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig vorbereiten. Die klappernde Mühle deutet man als guten Lohn <strong>für</strong> harte Arbeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn etwas gemahlen wird, kommt es zu einer Umwandlung, die dur<strong>ch</strong> den Traum von einer Mühle o<strong>der</strong> einem Mühlstein symbolisiert wird. Es<br />

heißt, die beiden Mühlsteine würden den Willen und den Verstand symbolisieren. Damit sind sie die Werkzeuge, die <strong>der</strong> Träumende zu seiner<br />

eigenen Umwandlung benötigt. Das ständig in Gang gehaltene Mühlrad deutet auf unseren Arbeitswillen, auf die eigene Dur<strong>ch</strong>setzungskraft hin, <strong>das</strong><br />

stillstehende Mühlrad symbolisiert erlahmende Kräfte. Die Mühle, die im Traum unter vollem Wind steht, kündigt meist Gewinne an, die dur<strong>ch</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>en Einsatz erzielt werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Mühle im Traum <strong>für</strong> die Energie, die etwas Rohes in etwas Nutzbares verwandelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er besitze eine Mühle, die von einem kräftigen Esel getrieben wird, weist <strong>das</strong> auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Mens<strong>ch</strong>en;<br />

ist <strong>der</strong> Esel stark und kräftig, wird <strong>der</strong> Träumer entspre<strong>ch</strong>end dessen Stärke Glück und Segen in seinem Leben haben,<br />

ist es aber ein Maulesel, si<strong>ch</strong> mühsam dur<strong>ch</strong>s Leben s<strong>ch</strong>lagen, denn erbärmli<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Maulesel von Natur.<br />

- Träumt jemand, ein williger O<strong>ch</strong>se drehe seine Mühle, wird er si<strong>ch</strong> einen Mann von Rang und Würde dienstbar ma<strong>ch</strong>en<br />

und von ihm seinen Lebensunterhalt beziehen; dieses Gesi<strong>ch</strong>t kann aber in <strong>der</strong> Regel nur ein Mä<strong>ch</strong>tiger o<strong>der</strong> einer,<br />

<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t erringen wird, s<strong>ch</strong>auen.<br />

- Treibt ein Kamel o<strong>der</strong> Pferd die Mühle, wird <strong>der</strong> Träumende mit streitbaren Leuten um seinen Unterhalt kämpfen und siegen<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Folgsamkeit <strong>der</strong> Tiere, aber au<strong>ch</strong> erkranken.<br />

- Betreibt jemand eine Wassermühle, die er gebaut, wird er si<strong>ch</strong> einen Herrn gefügig ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> so mä<strong>ch</strong>tig wie <strong>der</strong> Fluß<br />

groß ist, und dur<strong>ch</strong> ihn rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser Wassermühlen bauen, wird er Heerführer in den Krieg entsenden, <strong>der</strong>en Stärke <strong>der</strong> <strong>der</strong> Wasserläufe glei<strong>ch</strong>t;<br />

arbeiten die Mühlen gut, werden jene erfolgrei<strong>ch</strong> sein und große Beute aus fremden Län<strong>der</strong>n heimbringen, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

erfolglos sein.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Mühlen seien von den Wasserläufen hinweggerissen worden, wird er Komplotten von Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern,<br />

die jenen an Größe glei<strong>ch</strong>en, auf die Spur kommen.<br />

- Im großen und ganzen versinnbildli<strong>ch</strong>t die Mühle den Lebensunterhalt, die Landwirts<strong>ch</strong>aft und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

alles, was <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> Gutes o<strong>der</strong> Böses von <strong>der</strong> Mühle träumt, betrifft sein Leben und seinen Unterhalt.<br />

- in Tätigkeit sehen: Glück und Wohlhabenheit erlangen;<br />

- die Flügel im Wind si<strong>ch</strong> drehen sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ständige Betriebsamkeit und eventuellen Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- stillstehend: man sollte si<strong>ch</strong> aktiver um sein Glück kümmern;<br />

- klappern hören: die di<strong>ch</strong> betreffenden Klats<strong>ch</strong>erein werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beirren;<br />

- nur <strong>das</strong> Klappern hören: man wird eine Aufgabe gestellt bekommen, die man gut bewältigen kann.<br />

(europ.) : - verheißt Glück und Rei<strong>ch</strong>tum; Streben na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, aber heimli<strong>ch</strong>e Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, ni<strong>ch</strong>t zum Ziel<br />

zu gelangen; steht außerdem <strong>für</strong> Sparsamkeit und glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen;<br />

- sehen: verheißt ein s<strong>ch</strong>önes o<strong>der</strong> vorteilhaftes Erlebnis; Verbesserung des Einkommens;<br />

- klappern hören: kündigt lohnende Arbeit und rei<strong>ch</strong>en Verdienst an;<br />

- eine strahlende: stellt eine Liebs<strong>ch</strong>aft in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- stillstehen sehen: verheißt: verheißt Liebesglück;<br />

- verfallende: prophezeit Krankheit und Unglück.<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, er besitze eine Mühle, die mahlt, wird er mit seiner Arbeit Glück haben<br />

und einen si<strong>ch</strong>eren Unterhalt gewinnen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Stärke und Güte <strong>der</strong> Mühlsteine<br />

und <strong>der</strong> Größe des Ortes, in dem die Mühle steht.<br />

- Dient einer in einer fremden Mühle, wird er ein gutes Auskommen bei dem Mühlenbesitzer finden,<br />

sofern er ihn kennt, ist <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall, wird sein Unterhalt unerwartet dürftig sein.<br />

- Nimmt ihm einer mit Gewalt seine Mühle, wird er in Armut sterben.<br />

- sehen: dein Vermögen wird Zuwa<strong>ch</strong>s erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mahlen", "Mas<strong>ch</strong>ine", "Wasser", "Wind")<br />

Mühlkne<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Betrug.<br />

Mühlrad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: ras<strong>ch</strong>er Gewinn steht bevor;<br />

- hineingeraten: man betrügt di<strong>ch</strong>;<br />

- gehen sehen: Beständigkeit in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - in Bewegung sehen: weist auf eine lohnende Bes<strong>ch</strong>äftigung hin; s<strong>ch</strong>nelle Gewinne ma<strong>ch</strong>en können;<br />

- ein stillstehendes: bedeutet ein S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en; eine Angelegenheit ist ins Stocken geraten;<br />

- ein zerbro<strong>ch</strong>enes: ein S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en wird gestört werden; steht <strong>für</strong> Probleme, Krankheit o<strong>der</strong> Tod eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- von einem Mühlrad o<strong>der</strong> von Windmühlenflügeln erfaßt werden: kündet ein folgens<strong>ch</strong>weres Liebesverhältnis an.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dein Vermögen vermehren können, habe jedo<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t auf deine neidis<strong>ch</strong>en Verwandten;<br />

- hören: du wirst getäus<strong>ch</strong>t werden, und zwar von Personen, die di<strong>ch</strong> ums<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln.


979<br />

Mühlstein<br />

Allgemein:<br />

Mühlstein deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als Symbol einer Trennung o<strong>der</strong> eines Todesfalls.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Ehe haben;<br />

- einen zerbro<strong>ch</strong>enen sehen: Unglück in <strong>der</strong> Familie haben.<br />

(europ.) : - in Bewegung: verkündet Familienzuwa<strong>ch</strong>s irgendwel<strong>ch</strong>er Art an;<br />

- stehen bleiben o<strong>der</strong> kaputt: zeigt einen Todesfall o<strong>der</strong> unvermeidli<strong>ch</strong>e Trennung an;<br />

- um den Hals tragen: man sollte si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nellstens von bedrückenden Lebensbedingungen befreien.<br />

(ind. ) : - zerbro<strong>ch</strong>en: ein Todesfall wird si<strong>ch</strong> in deinem Umkreis ereignen.<br />

Mühlwehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - klares Wasser über eins pläts<strong>ch</strong>ern sehen: signalisiert vergnügli<strong>ch</strong>e Unternehmen sowohl<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Natur;<br />

- unreines Wasser drüber fließen sehen: man wird Verluste erleiden; wo Vergnügen vorausgesagt wurde,<br />

wird es statt dessen zu Problemen kommen;<br />

- ein trockenes Wehr: die Ges<strong>ch</strong>äfte werden zurückgehen.<br />

Mulde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gefüllt: du wirst Ersparnisse ma<strong>ch</strong>en;<br />

- leer: Geldverlust.<br />

(ind. ) : - sehen: su<strong>ch</strong>e keinen S<strong>ch</strong>utz bei Mens<strong>ch</strong>en, die di<strong>ch</strong> nur ausnützen wollen.<br />

Mull (Verbandsmull)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Wunde damit verbinden: ist eine Warnung vor Unversöhnli<strong>ch</strong>keit; man würde es bedauern.<br />

Müll<br />

Assoziation: - Sauberma<strong>ch</strong>en und Aufräumen.<br />

Fragestellung: - Wovon bin i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu trennen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Müll ist etwas, was wir loswerden mö<strong>ch</strong>ten – Dinge, die wir ni<strong>ch</strong>t mehr haben mö<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> die uns von jemand an<strong>der</strong>es unterges<strong>ch</strong>oben wurden.<br />

Träume, in denen wir Abfall beseitigen, for<strong>der</strong>n uns gewöhnli<strong>ch</strong> dazu auf, unser Leben zu entrümpeln. Träume, in denen <strong>das</strong> Forts<strong>ch</strong>affen von<br />

Abfällen und Plun<strong>der</strong> aller Art vorkommt, sind häufig ein Symbol <strong>für</strong> ein fälliges Ausmisten in unserem Wa<strong>ch</strong>leben – wobei <strong>der</strong> "Mist" emotionaler<br />

o<strong>der</strong> materieller Natur sein kann. Man versu<strong>ch</strong>e herauszufinden, was gemeint ist, und werde ihn los. Man denke daran, daß zwar ein Abflußrohr von<br />

allein Abwasser und Übers<strong>ch</strong>wemmungen beseitigt (<strong>das</strong> heißt, daß man Gefühle los wird), daß aber <strong>für</strong> die Müllbeseitigung etwas getan werden muß.<br />

Wenn im Traum jemand an<strong>der</strong>es den Müll zur Kippe fuhr, kann es sein, daß dem Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> jemand die Last abnimmt o<strong>der</strong> hilft, sie loszuwerden. Es<br />

kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man Hilfe brau<strong>ch</strong>t, um si<strong>ch</strong> von etwas –z.B. einer Einstellung – freizuma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Abfall gestaltet im Traum ein Szenario, <strong>das</strong> es dem Träumenden ermögli<strong>ch</strong>t, mit all jenen Teilen seiner Erfahrungen o<strong>der</strong> seiner Gefühle fertig zu<br />

werden, die si<strong>ch</strong> wie Abfall anfühlen. Er muß sie sortieren und ents<strong>ch</strong>eiden, was er aufbewahren und was er wegwerfen will. Wenn <strong>der</strong> Träumende in<br />

seinem Traum Müll sammelt, kann dies darauf hinweisen, daß er fals<strong>ch</strong>e Vermutungen hegt. Häufig handelt es si<strong>ch</strong> bei Abfall um Reste, die<br />

entstehen, wenn man Nahrungsmittel zubereitet. Daher kann <strong>der</strong> Traum ein indirekter Hinweis darauf sein, was <strong>der</strong> Träumende brau<strong>ch</strong>t, um gesund<br />

zu bleiben. Aber au<strong>ch</strong>: Was man im Traum in den Mülleimer wirft, verdrängt man und mö<strong>ch</strong>te man "entsorgen". Können Sie si<strong>ch</strong> erinnern, was<br />

weggeworfen wurde?<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann Abfall im Traum den Träumenden darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß jetzt <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Zeitpunkt gekommen ist, um spirituellen<br />

Müll zu entsorgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Müllberge sehen: weist auf Gedanken über gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Skandale und ungünstige Ges<strong>ch</strong>äfte hin;<br />

Frauen werden vom Liebsten verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abfall", "Kehri<strong>ch</strong>t", "Müllhalde")<br />

Müller<br />

Allgemein:<br />

Müller for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> mehr anzustrengen, um Wohlstand zu erlangen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mann <strong>der</strong> <strong>das</strong> Mühlrad in Gang hält, zei<strong>ch</strong>net <strong>für</strong> <strong>das</strong> Funktionieren <strong>der</strong> Arbeitsgänge im Alltagsleben verantwortli<strong>ch</strong>. Wer im Traum si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong><br />

einen an<strong>der</strong>en als Müller sieht, wird im Wa<strong>ch</strong>leben jenes Räd<strong>ch</strong>en sein, <strong>das</strong> ein Vorhaben in Gang bringt, von dem die Gemeins<strong>ch</strong>aft profitiert. Nur<br />

man<strong>ch</strong>mal ist er au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wetterwendis<strong>ch</strong>e, <strong>der</strong> seine Fahne o<strong>der</strong>, um im Bild zu bleiben, <strong>das</strong> Rad seiner Mühle na<strong>ch</strong> dem Wind dreht, um si<strong>ch</strong><br />

beliebt zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Verluste stehen dir bevor.<br />

(europ.) : - sehen: Familienzuwa<strong>ch</strong>s; man wird einen rei<strong>ch</strong>en Freund finden; die Umstände werden hoffnungsvoller werden;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: deine große Aufri<strong>ch</strong>tigkeit bringt dir S<strong>ch</strong>aden;<br />

- sein: behagli<strong>ch</strong>es Leben; beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t wird man viel Erfolg haben;<br />

- Träumt eine Frau, sie sehe einen Müller, <strong>der</strong> seine Mühle ni<strong>ch</strong>t in Betrieb setzen kann, wird <strong>der</strong> Wohlstand ihres<br />

Geliebten sie enttäus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: denke ni<strong>ch</strong>t, daß dein Wohlstand von selbst wä<strong>ch</strong>st.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wind")


980<br />

Müllerin<br />

Allgemein:<br />

Müllerin soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Liebesglück o<strong>der</strong> ein erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer ankündigen.<br />

Müllhalde / Müllkippe<br />

Assoziation: - Abfälle des Lebens; Beseitigung.<br />

Fragestellung: - Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Müll")<br />

Mumie<br />

Assoziation: - Ehrfur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Vergangenheit; alte Weisheit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> bewahren o<strong>der</strong> in Erinnerung behalten? Was dauert in mir fort?<br />

Allgemein:<br />

Die spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Mumie und Mutter ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. In man<strong>ch</strong>erlei Hinsi<strong>ch</strong>t muß die Mutter des Träumenden o<strong>der</strong> seine<br />

Beziehung zu ihr "sterben", damit er si<strong>ch</strong> entwickeln und überleben kann. Eine Mumie im Traum kann au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> die Gefühle des<br />

Träumenden zu einem Verstorbenen sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lei<strong>ch</strong>en wurden o<strong>der</strong> werden oft einbalsamiert, um sie zu konservieren. Mumie steht tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet <strong>für</strong> eine konservative<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Entwicklung vers<strong>ch</strong>ließt, aus Erfahrungen keine Konsequenzen zieht und deshalb Konflikte und Probleme<br />

heraufbes<strong>ch</strong>wört. Im Traumbild <strong>der</strong> Mumie drückt si<strong>ch</strong> also <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden aus, etwas <strong>für</strong> ihn Wi<strong>ch</strong>tiges festzuhalten, beispielsweise<br />

ein Gefühl o<strong>der</strong> eine momentane Situation. Dies gelingt allerdings niemals, weil <strong>das</strong> Leben ständig vorangeht und immer wie<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen mit<br />

si<strong>ch</strong> bringt. Die genauere Bedeutung <strong>der</strong> Mumie ergibt si<strong>ch</strong> aus dem Traumzusammenhang und den Empfindungen des Träumenden während <strong>der</strong><br />

Traumhandlung. Eine ägyptis<strong>ch</strong>e Mumie symbolisiert den Tod, aber au<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß <strong>der</strong> einbalsamierte Körper na<strong>ch</strong> dem Tod erhalten bleibt<br />

und ni<strong>ch</strong>t in Vergessenheit geraten kann. Damit steht die Mumie <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben na<strong>ch</strong> dem Tod. Na<strong>ch</strong> altägyptis<strong>ch</strong>er Auslegung bes<strong>ch</strong>eren Mumien<br />

dem Träumer ein langes Leben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Mumie im Traum die unbeugsame Mutter und die Selbsterhaltung dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein alter S<strong>ch</strong>merz trübt no<strong>ch</strong> immer dein Glück.<br />

(europ.) : - von einer träumen: deutet auf ein langes Leben hin; Erfolg;<br />

- si<strong>ch</strong> davor ängstigen: Glück;<br />

- sehen: eine längst vergessen geglaubte unbedeutende Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te aus früheren Zeiten wird wie<strong>der</strong> aufgerollt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e")<br />

Mummens<strong>ch</strong>anz (Siehe "Karneval", "Maske")<br />

Mund<br />

Assoziation: - Ernährung; neue Verhaltensweisen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> in mi<strong>ch</strong> aufzunehmen bereit? Was bin i<strong>ch</strong> auszudrücken bereit?<br />

Allgemein:<br />

Mund kann erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse verdeutli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> allgemein <strong>für</strong> Mitteilungs- und Kontaktbedürfnis stehen. Oft symbolisiert er au<strong>ch</strong> die Art und<br />

Weise, wie man äußere Eindrücke aufnimmt. Zuweilen warnt er konkret davor, den "Mund zu voll zu nehmen".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mund dient zwar zur Nahrungsaufnahme, ist aber au<strong>ch</strong> ein Mitteilungsinstrument von Gefühlen und Gedanken. Der Kuß ist eine intensive Form<br />

einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en seine Gefühle mitzuteilen. So ist <strong>der</strong> Mund im Traum au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> die Beziehung zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong><br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Kontakt o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Mitteilung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, Wangen, S<strong>ch</strong>läfen und Mund hätten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön geweitet,<br />

wird er Ruhm und Ehre im Krieg erlangen;<br />

ein gemeiner Mann o<strong>der</strong> eine Frau kann in Beruf und Arbeit mit einem besseren Verdienst re<strong>ch</strong>nen.<br />

Ein Leiden an diesen Gesi<strong>ch</strong>tspartien bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er habe ein Leiden am Mund, so daß er we<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> essen kann,<br />

werden seine S<strong>ch</strong>atzkammern si<strong>ch</strong> leeren und die Steuereinnahmen erhebli<strong>ch</strong> zurückgehen;<br />

einem einfa<strong>ch</strong>en Mann prophezeit es ein Leben in Armut.<br />

- Hat einer die Maulsperre bekommen, so daß er gar ni<strong>ch</strong>t mehr essen kann, wird er bald sterben, sei er wer immer.<br />

- großer: verheißt Anmaßung und Grobheit; man sollte si<strong>ch</strong> seine Worte gut überlegen, bevor man sie über die Lippen bringt;<br />

au<strong>ch</strong>: man läuft Gefahr, zu große Verspre<strong>ch</strong>ungen zu ma<strong>ch</strong>en, die man ni<strong>ch</strong>t einhalten kann;<br />

au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> vor Lügen und Übertreibungen jegli<strong>ch</strong>er Art hüten;<br />

- kleiner: verheißt S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit und Bes<strong>ch</strong>eidenheit;<br />

- ni<strong>ch</strong>t öffnen können: dein Leben wird bedroht werden.<br />

(europ.) : - wie die Zähne meist als rein sexuelles Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Potenz bei Mann und Frau zu verstehen;<br />

- <strong>der</strong> eigene: man solle seine Zunge im Zaum halten;<br />

- S<strong>ch</strong>merzen darin haben: bedeutet, daß man vorsi<strong>ch</strong>tig in seiner Rede sein soll;<br />

allgemein bezieht si<strong>ch</strong> ein Traum vom Mund auf Vers<strong>ch</strong>wiegenheit;<br />

- s<strong>ch</strong>malen sehen: signalisiert kommendes Geld;<br />

- breiter: verkündet Ehre;<br />

- großen haben: du genießt A<strong>ch</strong>tung; man verspri<strong>ch</strong>t ein guter Redner zu werden;<br />

- großen sehen: einen Gefährten bekommen, <strong>der</strong> mehr als Geld wert ist;<br />

- an einer Person einen großen sehen: man soll den Mund ni<strong>ch</strong>t so voll nehmen;<br />

- ihn aufma<strong>ch</strong>en wollen und ni<strong>ch</strong>t können: Krankheit, Todesgefahr.<br />

(ind. ) : - Der Mund ist <strong>das</strong> Haus des Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>es alles in ihm Befindli<strong>ch</strong>e birgt.<br />

- Träumt einer, sein Mund sei größer und kräftiger geworden, wird sein Hausstand mä<strong>ch</strong>tig erstarken.<br />

- Eine Wunde o<strong>der</strong> Verletzung am Mund prophezeit demjenigen, dem er sein Haus anvertraut hat, Unheil.<br />

Hat er keinen Hausverwalter, beziehe er es auf seine Ehefrau.


981<br />

- großer: Rei<strong>ch</strong>tümer werden si<strong>ch</strong> anhäufen dur<strong>ch</strong> Erbs<strong>ch</strong>aften;<br />

- ni<strong>ch</strong>t öffnen können: Todesgefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Durst", "Hintern", "Hunger", "Kuß", "Lippen", "Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong>", "Zähne")<br />

Mundart<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum in seiner Mundart spri<strong>ch</strong>t, gilt es als starkes Verwurzeltsein in <strong>der</strong> eigenen Herkunft - aber (man<strong>ch</strong>mal) au<strong>ch</strong> als Intoleranz<br />

gegenüber Fremden und Neuem. Träumt man von einem fremden Dialekt, weist es auf (no<strong>ch</strong>) unbekannte Seiten <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

Mundharmonika<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören o<strong>der</strong> selber spielen: harmlose Freuden.<br />

Munition<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> versteckte, zurückgehaltene Aggression.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kaufen, sehen o<strong>der</strong> haben: ermahnt zur Beda<strong>ch</strong>tsamkeit, um irgendein Vorhaben zum gewüns<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>luß<br />

zu bringen, <strong>das</strong> rei<strong>ch</strong>en Ertrag verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- glauben, die Munition sei ausgegangen: bedeutet vergebli<strong>ch</strong>e Mühen und Anstrengungen.<br />

Münzen<br />

Assoziation: - kleiner Wert; Geringfügigkeit.<br />

Fragestellung: - Was ist in meinem Leben von beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Wert? Wo in meinem Leben lasse i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von Geringfügigkeiten ablenken?<br />

Artemidoros:<br />

Es behaupten einige, daß Geld und Münzen insgesamt Unglück bedeuten; na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung verursa<strong>ch</strong>en kleine, kupferne Münzen<br />

Mißstimmungen und kränkende Worte, Silbermünzen dagegen bezei<strong>ch</strong>nen Abspra<strong>ch</strong>en bei Verträgen über wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheiten, Goldmünzen<br />

über no<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tigere. Immer ist es besser, wenig Gut und Geld als zu viel zu besitzen, denn großer Rei<strong>ch</strong>tum bedeutet Sorgen und Kummer, weil er<br />

ebenso wie ein S<strong>ch</strong>atz s<strong>ch</strong>wer zu verwalten ist. Der Kaiser, ein Tempel, ein Soldat, ein kaiserli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>reiben, ein Silberstück und ähnli<strong>ch</strong>es mehr<br />

sind Zei<strong>ch</strong>en, die we<strong>ch</strong>selweise <strong>für</strong>einan<strong>der</strong> stehen. Stratonikos träumte, er trete den Kaiser mit Füßen. Beim Verlassen des Hauses fand er ein<br />

Goldstück, auf <strong>das</strong> er zufällig getreten war; es ma<strong>ch</strong>te keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob er den Kaiser o<strong>der</strong> dessen Bild mit Füßen bearbeitete o<strong>der</strong> trat.<br />

Allgemein:<br />

Traditionell: ein Glücksymbol, beson<strong>der</strong>s dann, wenn die Münze aus Kupfer war. Dann hatte man Glück im Spiel und in <strong>der</strong> Liebe zu erwarten.<br />

(Kupfer ist <strong>das</strong> "Metall <strong>der</strong> Venus".)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geld - au<strong>ch</strong> im Traum. Münzen gelten als Besitzsymbol in je<strong>der</strong> denkbaren Spielart.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er finde o<strong>der</strong> bekomme von jemandem Goldmünzen, werden ihm seine Untergebenen und Dienstleute<br />

so viel Sorge und Kummer bereiten, wie Wert und Menge <strong>der</strong> Goldmünzen ausma<strong>ch</strong>en.<br />

- S<strong>ch</strong>enkt jemand an<strong>der</strong>en Goldmünzen, wird er au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Anteil an seinem Mißges<strong>ch</strong>ick nehmen lassen.<br />

- Findet einer eine o<strong>der</strong> zwei Münzen, wird er geliebten Personen in die Augen s<strong>ch</strong>auen; sind es mehr als zwei,<br />

lege er es als Sorgen und Plagen aus, wie s<strong>ch</strong>on gesagt wurde.<br />

- Dünkt es einen, er präge Goldstücke, wird er Strafgewalt über an<strong>der</strong>e bekommen, und sein Ende wird Gefahr und Tod sein.<br />

- Findet o<strong>der</strong> bekommt einer von einem Bekannten Miliaresia (Grundsilbermünze 1000 Stück = 1 Pfund Gold), werden harte<br />

Worte zwis<strong>ch</strong>en ihnen fallen.<br />

- Findet jemand eine Menge dieser Münzen o<strong>der</strong> bekommt sie von jemandem in einem Topf o<strong>der</strong> trägt sie unberührt darin fort,<br />

wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Gewi<strong>ch</strong>t Rei<strong>ch</strong>tum und Freude erlosen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er s<strong>ch</strong>enke einem an<strong>der</strong>en gemünztes Gold, wird er ihn entspre<strong>ch</strong>end dem Ges<strong>ch</strong>enk peinigen;<br />

gibt er ihm ein Miliaresion, wird er ein hartes Urteil über ihn fällen.<br />

Bekommt einer Miliaresia vom Kaiser, erwarte er diesen Ausgang <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst.<br />

Prägt einer sol<strong>ch</strong>e Münzen, wird er Ri<strong>ch</strong>ter werden, falls er dazu fähig ist, hat er Geist und Verstand, Reden und S<strong>ch</strong>riften<br />

verfassen; ist er ni<strong>ch</strong>t mit Talenten ausgestattet, wird er an<strong>der</strong>e verleumden und streitsü<strong>ch</strong>tig sein.<br />

- Verliert einer die Münzen, die er besitzt, wird er unterliegen, falls er einen Prozeß führt, wenn ni<strong>ch</strong>t, in Bedrängnis kommen,<br />

aber bald von ihr befreit werden.<br />

- Findet einer Pholleis (Standardkupfermünze), wird er Streitigkeiten, Prozesse und Prüfungen auf den Hals bekommen<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl.<br />

Entdeckt jemand eine Menge davon in einem Topf o<strong>der</strong> gibt er sie an<strong>der</strong>en, wird er erkranken und Zank und Streit mit<br />

Freunden und Angehörigen haben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Münzen; denn Pholleis bedeuten allgemein Ha<strong>der</strong> und Prozesse.<br />

- sehen o<strong>der</strong> damit hantieren: man sollte si<strong>ch</strong> gut überlegen, ob man eine mögli<strong>ch</strong>e Unternehmung ni<strong>ch</strong>t lieber auf einen an<strong>der</strong>en<br />

Zeitpunkt vers<strong>ch</strong>ieben mö<strong>ch</strong>te;<br />

- goldene: deuten auf Glück und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- silberne: Zufriedenheit; mit Wohlstand re<strong>ch</strong>nen dürfen, wenn man seine Pfli<strong>ch</strong>ten gründli<strong>ch</strong> und gewissenhaft erfüllt;<br />

- kupferne. ärgerli<strong>ch</strong>e Verluste; hüte di<strong>ch</strong> vor Fehleins<strong>ch</strong>ätzungen;<br />

- prägen: du mühst di<strong>ch</strong> erfolglos, rei<strong>ch</strong> zu werden;<br />

- s<strong>ch</strong>öne alte besitzen: man sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, Besitz ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu riskieren;<br />

- klimpern hören: man wird eine s<strong>ch</strong>limme Enttäus<strong>ch</strong>ung erfahren, die im berufli<strong>ch</strong>en wie im privaten Berei<strong>ch</strong> liegen kann.<br />

(europ.) : - als sexuelles Zei<strong>ch</strong>en zu verstehen, vor allem bei Frauen, die si<strong>ch</strong> selbst verkaufen wollen; sonst wie Geld;<br />

- Geldmünzen sehen: Warnung vor einer geplanten Ausgabe, einem geplanten Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> einem sonstigen<br />

Unternehmen; au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> den Kranken Genesung; <strong>für</strong> Gesunde bessere Stimmung;<br />

- einnehmen: bedeutet Geld- o<strong>der</strong> Vermögensverluste;<br />

- ausgeben: bringt den Dank an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> unerwarteten Vorteil in einer Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- verteilen: man sollte mit seinen Geldausgaben ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tsinnig verfahren;<br />

- ausländis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> fremde sehen: von einer ni<strong>ch</strong>t erwarteten Seite wird man Geld o<strong>der</strong> sonstige Werte<br />

erhalten, o<strong>der</strong> fremde Gel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Vermögenswerte werden demnä<strong>ch</strong>st eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen;<br />

- alte o<strong>der</strong> fremde aus Liebhaberei sammeln: deutet auf eine Bes<strong>ch</strong>äftigung mit außergewöhnli<strong>ch</strong>en Dingen<br />

o<strong>der</strong> auf ein außergewöhnli<strong>ch</strong>es Ereignis hin;


982<br />

- aus Gold: Wohlstand und Vergnügen werden dur<strong>ch</strong> Besi<strong>ch</strong>tigungen und Kreuzfahrten vorausgesagt;<br />

- aus Silber: negativ; Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten werden in den besten Familien auftreten;<br />

- Wenn Silbermünzen <strong>das</strong> Lieblingsgeld sind und die Münzen glänzen o<strong>der</strong> einem gehören, ist <strong>das</strong> vielverspre<strong>ch</strong>end.<br />

- Erhält ein Mäd<strong>ch</strong>en von ihrem Liebsten eine Silbermünze, wird sie von ihm verlassen.<br />

- Kupfermünzen: symbolisieren Verzweiflung und körperli<strong>ch</strong>e Belastungen;<br />

- Nickelmünzen: verheißen einem primitivste Arbeit.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>limme Zeiten kommen über di<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.<br />

- goldene o<strong>der</strong> silberne haben: Unglück;<br />

- kupferne: großes Glück.<br />

- sonst wie (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bettler", "Geld")<br />

Murmeln<br />

Allgemein:<br />

Da es ein Kin<strong>der</strong>spielzeug ist, steht hier die Erinnerung an die Kindheit im Vor<strong>der</strong>grund. Es ist aber au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, die akrobatis<strong>ch</strong>e Kunst<br />

des Jonglierens zu üben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man will etwas "spieleris<strong>ch</strong> ins Rollen bringen" - o<strong>der</strong> eine Reaktion zwar auslösen, später aber ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Folgen verantwortli<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jonglieren")<br />

Murmeltier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Faulheit bringt di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - sehen: s<strong>ch</strong>laue Feinde werden einem in Gestalt von s<strong>ch</strong>önen Frauen verführen;<br />

- Für eine junge Frau kann es Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> sein, daß ihre Zukunft von Versu<strong>ch</strong>ungen bestimmt ist.<br />

Murren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> mürris<strong>ch</strong> sein: verkündet einen Ärger, den man dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit selbst herbeigeführt hat.<br />

Mus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Apfelmus, Pflaumenmus o<strong>der</strong> dgl. genießen: verkündet einen friedli<strong>ch</strong>en und glückli<strong>ch</strong>en Ehestand.<br />

Mus<strong>ch</strong>el<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; mal eins<strong>ch</strong>ränkend, mal behütend; S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> Form.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle muß i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen? Wel<strong>ch</strong>e Strukturen weiß i<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ätzen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Decke; Verbindung mit dem Meer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Mus<strong>ch</strong>el hat einmal einem Wei<strong>ch</strong>tier, einer Meereskreatur, als Behausung gedient. Mus<strong>ch</strong>eln wurden von erdverbundenen<br />

Völkern immer ho<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ätzt und als Geräte, S<strong>ch</strong>muck, in Zeremonien sowie als Zahlungsmittel benutzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung mit dem Meer; deine Werkzeuge o<strong>der</strong> nützli<strong>ch</strong>en Geräte; was du s<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Assoziation: Weibli<strong>ch</strong>e Sexualorgane; eine beliebige harte S<strong>ch</strong>ale.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein klares Verstehen deiner eigenen harten S<strong>ch</strong>ale.<br />

Allgemein:<br />

Die Mus<strong>ch</strong>el im Traum symbolisiert die Verteidigungsmittel, <strong>der</strong>er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bedient, um ni<strong>ch</strong>t verletzt zu werden. Als Reaktion auf<br />

vorangegangene Verletzungen hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t eine harte S<strong>ch</strong>ale zugelegt. Eine wei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ale deutet auf Verletzli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

Mus<strong>ch</strong>el weist somit auf eine sensible, lei<strong>ch</strong>t verletzbare und überempfindli<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die si<strong>ch</strong> hinter einer harten äußeren S<strong>ch</strong>ale<br />

verbirgt. Zuweilen symbolisiert sie au<strong>ch</strong> ein Geheimnis, <strong>das</strong> man hüten sollte. Mus<strong>ch</strong>eln dienten au<strong>ch</strong> einmal als Zahlungsmittel und können im<br />

Traum immer no<strong>ch</strong> als sol<strong>ch</strong>es gedeutet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mus<strong>ch</strong>el kann als magis<strong>ch</strong>es Symbol gesehen werden, <strong>das</strong> in si<strong>ch</strong> die Kraft <strong>der</strong> Transformation birgt. Sie besitzt die Fähigkeit, zu s<strong>ch</strong>ützen, und<br />

ist eine Art Gefäß, wodur<strong>ch</strong> sie in Beziehung mit <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en emotionalen Seite <strong>der</strong> Natur steht. Sie ist ein weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol, dessen Form<br />

an die Vulva erinnert, die von harter S<strong>ch</strong>ale umzogene Kostbarkeit, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mann <strong>für</strong>s Leben erobern will. Mus<strong>ch</strong>eln sind - au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Frau! -<br />

stets positiv zu deuten. Eine ges<strong>ch</strong>lossene Mus<strong>ch</strong>el weist auf Jungfräuli<strong>ch</strong>keit, Frigidität, man<strong>ch</strong>mal aber auf mangelnde seelis<strong>ch</strong>e Reife hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Mus<strong>ch</strong>el im Traum eine Miniatur <strong>für</strong> den Ablauf von Leben und Tod. Sie ist <strong>das</strong> Bild des Grabes, aus dem <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> eines Tages auferstehen wird, ein Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Ges<strong>ch</strong>enke, au<strong>ch</strong> böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten o<strong>der</strong> in Verlegenheit geraten.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf die Aufklärung einer Sa<strong>ch</strong>e hin, die s<strong>ch</strong>on lange zurückliegt; zeigen geringen Wohlstand,<br />

aber Zufriedenheit und häusli<strong>ch</strong>e Freuden an; au<strong>ch</strong>: es mit einer hartnäckigen, aber ehrli<strong>ch</strong>en Person zu tun haben;<br />

- beim spazierengehen aufsammeln: bedeutet Zügellosigkeit; Vergnügen werden nur Reue und bittere Erinnerungen hinterlassen;<br />

- finden: bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende über ein längst begangenes Unre<strong>ch</strong>t Aufklärung geben soll;<br />

- finden und öffnen: ein eigenes, sorgfältig gehütetes Geheimnis wird offenbart o<strong>der</strong> verraten werden;<br />

- einen lebenden Fis<strong>ch</strong> enthaltend: bedeutet Wohlstand;<br />

- eine leere: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen;<br />

- essen: weist auf Freude über <strong>das</strong> Wohlergehen eines an<strong>der</strong>en hin;<br />

- Ißt eine junge Frau mit ihrem Geliebten gebackene Mus<strong>ch</strong>eln, wird sie si<strong>ch</strong> seines Rei<strong>ch</strong>tums, aber au<strong>ch</strong> seines Vertrauens erfreuen.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst eine s<strong>ch</strong>were Verantwortung übernehmen müssen;<br />

- finden: Verlegenheiten aus denen du di<strong>ch</strong> nur mit viel Mühe befreien kannst;<br />

- leere: Verlust;<br />

- volle: günstiger Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auster", "Jungfrau", "S<strong>ch</strong>necke", "S<strong>ch</strong>neckenhaus")


983<br />

Musen<br />

(Jede <strong>der</strong> neun grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Göttinnen <strong>der</strong> Künste und Wissens<strong>ch</strong>aften.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden Ansehen und Glück, aber nur bei energis<strong>ch</strong>en Eingreifen in <strong>das</strong> eigene Ges<strong>ch</strong>ick mit Überlegung, Witz und Verstand.<br />

(ind. ) : - sehen: du bes<strong>ch</strong>äftigst di<strong>ch</strong> gerne mit höherer Wissens<strong>ch</strong>aft.<br />

Museum<br />

Allgemein:<br />

Im Traum stellt ein Museum altmodis<strong>ch</strong>e Gedanken, Vorstellungen und Ideen dar. Viellei<strong>ch</strong>t sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende einmal objektiv mit ihnen<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen. In einem Museum einges<strong>ch</strong>lossen zu werden zeigt an, daß man die Vergangenheit <strong>für</strong> die Probleme <strong>der</strong> Gegenwert verantwortli<strong>ch</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Museum kann <strong>für</strong> einen Ort stehen, an dem <strong>der</strong> Träumende seine Erinnerungen spei<strong>ch</strong>ert. Daher wird es als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unterbewußte<br />

gedeutet, jenen Teil des Selbst, dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende nähert, wenn er si<strong>ch</strong> bemüht, zu verstehen, wer er ist und woher er kommt. Das<br />

Traummuseum hat viele Säle, in denen man Kontakte mit dem S<strong>ch</strong>önen pflegt. Man merke si<strong>ch</strong> die Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Gegenstände, die gezeigt werden,<br />

um diese als weitere Symbole deuten zu können.<br />

Spirituell:<br />

Die Vergangenheit ist ein interessantes Überbleibsel, mit dem man si<strong>ch</strong> getrost eine gewisse Zeit lang bes<strong>ch</strong>äftigen kann. Dann aber muß man si<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gegenwart und <strong>der</strong> Zukunft zuwenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Kunstsammlung) sehen: du wirst große Erfolge erzielen;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: du wirst dein Leben gut nutzen;<br />

- nur von außen sehen: man wird eine dargebotene Chance ni<strong>ch</strong>t nutzen können.<br />

(europ.) : - sehen: steht <strong>für</strong> die hin<strong>der</strong>nisrei<strong>ch</strong>e Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> <strong>für</strong> Sie s<strong>ch</strong>einbar ri<strong>ch</strong>tigen Position; man wird<br />

nützli<strong>ch</strong>e Erfahrungen sammeln, was Vorteile gegenüber dem übli<strong>ch</strong>en Weg des Lernens bringt;<br />

- ges<strong>ch</strong>mackloses: es steht vielfa<strong>ch</strong>er Ärger ins Haus;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: man wird Eingang in einen Mens<strong>ch</strong>enkreis o<strong>der</strong> ein Milieu finden,<br />

was si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen selbst als sehr wertvoll o<strong>der</strong> vorteilhaft erweisen wird;<br />

- in einem sol<strong>ch</strong>en eigene Sa<strong>ch</strong>en sehen: man wird si<strong>ch</strong> einem bisher sehr wi<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong><br />

vorteilhaften Kreis o<strong>der</strong> Milieu entfremden; deutet im übrigen ganz allgemein auf Verluste hin.<br />

Musik<br />

Assoziation: - Harmonie; Ausdruck.<br />

Fragestellung: - Was integriere i<strong>ch</strong> gerade?<br />

Allgemein:<br />

Musik und Rhythmus drücken <strong>das</strong> innerste Selbst des Träumenden und seine Verbindung zum Leben aus. Hört er im Traum Musik, dann ist dies ein<br />

Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Potential hat, um diese Grundverbindung herzustellen. Musik kann au<strong>ch</strong> eine sinnli<strong>ch</strong>e und lustbetonte Erfahrung<br />

symbolisieren. Musik (hören o<strong>der</strong> Instrumente sehen) kann <strong>für</strong> innere Harmonie und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit einer einheitli<strong>ch</strong>en, in si<strong>ch</strong> ruhenden<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit stehen. In s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten verheißt sie oft aber au<strong>ch</strong> Trost und Zuwendung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Musik hat im Traum wie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität einen starken Zusammenhang mit dem emotionalen Berei<strong>ch</strong>. Je na<strong>ch</strong> Musikart kann <strong>das</strong> Thema des<br />

Traums gedeutet werden. Für die Traumdeutung ist es wi<strong>ch</strong>tig, wie die Musik auf den Träumenden wirkt. d. h., wie sie si<strong>ch</strong> auf seine Gefühle und<br />

seine Stimmung auswirkt. In vielen Kulturen werden Musik und Rhythmus zur Herstellung eines an<strong>der</strong>en Bewußtseinszustandes eingesetzt. Dies<br />

kann im Traum dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hören von Musik dargestellt werden. S<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> altägyptis<strong>ch</strong>er Deutung läßt s<strong>ch</strong>öne Musik, die wir im Traum hören,<br />

Herzensfreuden im Wa<strong>ch</strong>leben anklingen; s<strong>ch</strong>rille Musik dagegen weist auf mögli<strong>ch</strong>e Disharmonien im Privatleben hin. Hier und da läßt die<br />

gespielte Melodie weitere Deutungen zu.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellen Musik o<strong>der</strong> Rhythmus im Traum die Verbindung zum Göttli<strong>ch</strong>en her.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: steht <strong>für</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Neuigkeiten, die von beson<strong>der</strong>en Wert sind;<br />

- traurige hören: dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erlebnisse in Melan<strong>ch</strong>olie versetzt werden;<br />

- lustige und feurige: Aussi<strong>ch</strong>t auf angenehme Zustände, Fröhli<strong>ch</strong>keit, Tanzvergnügen und Liebesglück;<br />

- s<strong>ch</strong>öne hören: Herzensfreuden; harmonis<strong>ch</strong>e Zeit erleben;<br />

- unangenehme, störende hören: kündigt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten an;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> beim Tanz verlieben; man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t beeinflussen lassen.<br />

(europ.) : - von eine inneren Unruhe und seelis<strong>ch</strong>en Unausgegli<strong>ch</strong>enheit strebt man na<strong>ch</strong> einer bestimmten Harmonie;<br />

- s<strong>ch</strong>öne hören: bedeutet, du wirst glückli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten; verheißt angenehme Geselligkeit und Freude im allgemeinen;<br />

- einem Ledigen: kündigt sie eine glückli<strong>ch</strong>e Liebe an;<br />

- mißtönende: es droht S<strong>ch</strong>limmes; bringt unangenehme Bekannts<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Mißstimmung im Bekannten- o<strong>der</strong> Freundeskreis;<br />

au<strong>ch</strong>: Probleme mit ungezogenen Kin<strong>der</strong>n und Ärger im Haushalt;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>öne ma<strong>ch</strong>en: bedeutet häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- selbst häßli<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en: bringt Zank und Streit im häusli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - hören: du findest Trost in deinem Leid.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Konzert", "Leid", "Or<strong>ch</strong>ester" und einzelne Musikinstrumente)<br />

Musikband<br />

Allgemein:<br />

Eine Musikband, also eine Gruppe junger Musiker, deutet auf die Notwendigkeit von Teamarbeit hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende entdeckt in si<strong>ch</strong> eine hohe Werts<strong>ch</strong>ätzung <strong>für</strong> Harmonie, die er zum Leben erwecken sollte.<br />

Spirituell:<br />

Eine Musikband im Traum kann ein Hinweis auf ein harmonis<strong>ch</strong>es Selbst sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute Gesundheit.


984<br />

Musiker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Unkosten haben.<br />

(europ.) : - sein, wenn man keiner ist: verheißt Freude und Gönners<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: eine Verän<strong>der</strong>ung im<br />

Leben ist angezeigt; mögli<strong>ch</strong>erweise zieht man in eine an<strong>der</strong>e Gegend;<br />

- musizieren: verkündet eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung infolge früherer Bekannts<strong>ch</strong>aften.<br />

Musikinstrumente<br />

Allgemein:<br />

Musikinstrumente stehen im Traum häufig auf die kommunikativen Fähigkeiten des Mens<strong>ch</strong>en. Blasinstrumente verweisen auf den Intellekt,<br />

S<strong>ch</strong>laginstrumente hingegen auf den Grundrhythmus des Lebens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben vielfa<strong>ch</strong> sexuelle Bedeutung. Strei<strong>ch</strong>instrumente sind weibli<strong>ch</strong> (die Spieler mit dem Bogen natürli<strong>ch</strong> männli<strong>ch</strong>!), Blasinstrumente männli<strong>ch</strong> zu<br />

deuten. Die Erlebnisse im Traum können vom <strong>der</strong>ben sexuellen Akt bis zum Geistig-Erotis<strong>ch</strong>en rei<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal können die Musikinstrumente<br />

selbst im Traum au<strong>ch</strong> auf Sexualorgane verweisen und<br />

daher auf die Einstellung des Träumenden zu seiner Sexualität.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Musikinstrumente im Traum <strong>für</strong> die Art des Träumenden, wie er si<strong>ch</strong> selbst zum Ausdruck bringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weisen auf vorweggenommene Vergnügungen hin;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene: <strong>das</strong> Vergnügen wird dur<strong>ch</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft getrübt;<br />

- Jungen Frauen wird die Kraft prophezeit, ihr Leben na<strong>ch</strong> eigenen Vorstellungen zu leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirigent", "Or<strong>ch</strong>ester" und einzelne Instrumente)<br />

Musikkapelle (Siehe "Or<strong>ch</strong>ester")<br />

Muskat (Gewürz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Wohlhabenheit und interessante Reisen.<br />

Muskeln<br />

Assoziation: - Kraft; Stärke.<br />

Fragestellung: - In bezug auf wel<strong>ch</strong>e Aspekte meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Stärke zu zeigen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gut entwickelte besitzen: es drohen unerfreuli<strong>ch</strong>e Konfrontationen mit Feinden; es gelingt einem jedo<strong>ch</strong>,<br />

si<strong>ch</strong> gegen ihre Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften zur Wehr zu setzen und <strong>das</strong> Glück zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> entwickelte haben: bedeutet Versagen in den Angelegenheiten ist vorprogrammiert;<br />

- Einer Frau prophezeit dieser Traum Mühe und Plagen.<br />

Musketier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mars<strong>ch</strong>ieren sehen: verheißt Ausgaben, Trübsal und wenig Rühmenswertes;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit ihnen s<strong>ch</strong>ießen: Unglück;<br />

- einen hübs<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>mucken spazierengehen sehen: verliebt sein.<br />

Müsli<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie davon au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> träumen, treiben Sie es mit Ihrem Gesundheits- und Körperbewußtsein auf die Spitze. Also kein eigentli<strong>ch</strong>es Symbol -<br />

nur ein Tip, daß man au<strong>ch</strong> im positiven Berei<strong>ch</strong> ein biß<strong>ch</strong>en übertreiben kann.<br />

Muße (Untätigkeit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird hart arbeiten müssen, um Erfolg in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten zu haben.<br />

Mustang<br />

Allgemein:<br />

Mustang (wildes Pferd) steht <strong>für</strong> Unreife, Aggressivität und ungezügelte Sexualität; zuweilen zeigt er an, daß man aus Gewohnheiten und<br />

Alltagsroutine ausbre<strong>ch</strong>en will.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd")<br />

Muster<br />

Assoziation: - etablierte Ordnung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Glaubensgrundsätze nehme i<strong>ch</strong> unter die Lupe?<br />

Allgemein:<br />

Viele Einfälle gehen den Träumenden dur<strong>ch</strong> den Kopf. Die Seele sollte si<strong>ch</strong> unbedingt an einen davon erinnern!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

- Gefleckte Muster erinnern an Tierfelle und bringen eine unruhige Stimmung zum Ausdruck.<br />

- Die gepunktete Musterung kommt im Traum meistens bei Klei<strong>der</strong>n vor und rückt dort Lebenslust und Freude aus.<br />

- Quergestreifte (horizontale) Muster weisen auf Ruhe, Harmonie und Ausglei<strong>ch</strong> hin.<br />

- Längsgestreifte (vertikale) Muster weisen auf die Spannung von Höhen und Tiefen hin.<br />

- Karierte Muster drücken meist innere Unruhe und Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wierigkeit aus.


985<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Warenmuster entgegen nehmen: signalisiert Aufs<strong>ch</strong>wung in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen;<br />

- verliert ein Vertreter unterwegs seine Muster: er wird in Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten in Bedrängnis kommen<br />

o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Liebesaffären in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- Wenn eine Frau ihr zugesandte Muster betra<strong>ch</strong>tet, wird sie Gelegenheit haben, si<strong>ch</strong> auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Arten zu vergnügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Musterung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer militäris<strong>ch</strong>en beiwohnen o<strong>der</strong> selbst gemustert werden: du wirst in eine beneidenswerte Lage geraten.<br />

(ind. ) : - Trübsal.<br />

Mut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigen (mutig sein): deine Ents<strong>ch</strong>lossenheit wird dir zugute kommen.<br />

Mutprobe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie davon träumen, an<strong>der</strong>e Leute einer Mutprobe zu unterziehen, wollen Sie eigene Interessen auf Kosten an<strong>der</strong>er dur<strong>ch</strong>setzen. Sie neigen<br />

dazu, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en gelegentli<strong>ch</strong> als "Versu<strong>ch</strong>skanin<strong>ch</strong>en" zu mißbrau<strong>ch</strong>en. Wer selbst im Traum eine Mutprobe besteht, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Realität immer wie<strong>der</strong> beweisen, wie gut er do<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> ist - und was er alles "unter größtem Streß" zustande bringt.<br />

Mutter<br />

Assoziation: - Nährung; Lob o<strong>der</strong> Tadel.<br />

Fragestellung: - Gegenüber wel<strong>ch</strong>em Teil von mir bin i<strong>ch</strong> <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Was <strong>das</strong> Kapitel über die Mutter anbetrifft, ist dieses verwickelt und umfangrei<strong>ch</strong> und läßt viele Unters<strong>ch</strong>eidungen zu. Die Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong><br />

Liebesvereinigung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein rei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus, um die Sinndeutung aufzuzeigen, vielmehr sind es die vers<strong>ch</strong>iedenen Arten <strong>der</strong> Vereinigung<br />

und Körperstellungen, die vers<strong>ch</strong>iedene Ausgänge bewirken. Zuerst sei von dem Verkehr die Rede, <strong>der</strong> Körper an Körper und mit <strong>der</strong> lebenden<br />

Mutter geübt wird, weil die lebende ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>selbe wie die tote bedeutet. Wenn einer träumt, er bes<strong>ch</strong>lafe seine Mutter Körper an Körper o<strong>der</strong>, wie<br />

an<strong>der</strong>e es ausdrücken, auf natürli<strong>ch</strong>e Weise, und zwar seine lebende, so wird er si<strong>ch</strong> mit dem Vater, falls dieser gesund ist, verfeinden, wegen <strong>der</strong><br />

Eifersu<strong>ch</strong>t, die etwas Allzumens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es ist. Ist <strong>der</strong> Vater aber krank, wird er sterben; denn <strong>der</strong> Träumende wird als Gebieter und S<strong>ch</strong>ützer <strong>der</strong> Mutter<br />

Sohn und Gatte zuglei<strong>ch</strong> sein. Von guter Vorbedeutung ist <strong>das</strong> Traumerlebnis <strong>für</strong> jeden Handwerker und Arbeiter; denn <strong>das</strong> Handwerk nennt man<br />

gewöhnli<strong>ch</strong> Mutter, und was könnte die Vereinigung mit ihr an<strong>der</strong>es bedeuten als rastlose Tätigkeit und gute Einnahmen aus dem Handwerk. Glück<br />

bes<strong>ch</strong>ert es ferner jedem Demagogen und Politiker; denn die Mutter bedeutet <strong>das</strong> Vaterland. Wie nun <strong>der</strong> Mann beim Verkehr na<strong>ch</strong> Aphroditens<br />

Gesetz ganz und gar Herr über den Körper <strong>der</strong> Beis<strong>ch</strong>läferin ist, wenn diese ihm zu Willen ist und si<strong>ch</strong> gerne hingibt, so wird <strong>der</strong> Träumende alle<br />

Ma<strong>ch</strong>tbefugnisse im Staat erringen. Und <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er seiner Mutter feind war, wird wie<strong>der</strong> Liebe <strong>für</strong> sie empfinden, wegen <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en<br />

Vereinigung; denn diese wird Liebe genannt. Häufig führt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t die bisher Getrennten zu enger Lebensgemeins<strong>ch</strong>aften zusammen.<br />

Deswegen führt es au<strong>ch</strong> den Sohn, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde lebt, in die Heimat zurück, falls die Mutter si<strong>ch</strong> dort befindet. Wenn ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>der</strong> Träumende<br />

dorthin reisen, wo die Mutter lebt. Und wenn jemand, <strong>der</strong> arm ist und bitterste Not leidet, eine rei<strong>ch</strong>e Mutter hat, wird er von ihr alle Wüns<strong>ch</strong>e erfüllt<br />

bekommen o<strong>der</strong> sie bald na<strong>ch</strong> ihrem Tod beerben, und auf diese Weise wird er an <strong>der</strong> Mutter seine Lust haben. Viele nahmen au<strong>ch</strong> ihre Mütter zu<br />

si<strong>ch</strong> und sorgten <strong>für</strong> sie; so hatten diese Lust an ihren Söhnen. Ein Kranker wird na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t genesen und wie<strong>der</strong> im Einklang mit <strong>der</strong><br />

Natur sein, denn die Natur ist die gemeinsame Mutter aller Dinge, und wir sagen, daß die Gesunden, ni<strong>ch</strong>t die Kranken na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Natur<br />

sind. Für die Kranken ist die Deutung ni<strong>ch</strong>t die glei<strong>ch</strong>e, falls die Mutter tot ist; weil dann <strong>der</strong> Träumende sehr bald sterben wird; denn <strong>der</strong> Leib <strong>der</strong><br />

Verstorbenen löst si<strong>ch</strong> in den Stoff auf, aus dem er aufgebaut und gebildet wurde, und weil er im wesentli<strong>ch</strong>en aus Erde besteht, verwandelt er si<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> in die ihm gemäße Materie. Au<strong>ch</strong> nennen wird die Erde an si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on Mutter. Was an<strong>der</strong>es bedeutet also <strong>für</strong> einen Kranken die Vereinigung<br />

mit <strong>der</strong> toten Mutter als <strong>das</strong> Einswerden mit Mutter Erde? Günstig dagegen ist dieses Traumerlebnis <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> einen Prozeß um Grund und<br />

Boden führt, <strong>der</strong> Land kaufen o<strong>der</strong> Land bestellen will. Es behaupten jedo<strong>ch</strong> einige, daß <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t einzig einem Bauern Unheil anzeige; er<br />

werde den Samen gewissermaßen auf tote Erde ausstreuen, d.h. diese wird keine Fru<strong>ch</strong>t bringen. Mir s<strong>ch</strong>eint diese Auffassung jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Wahrheit zu entspre<strong>ch</strong>en, es sei denn, man glaube, Reue o<strong>der</strong> Unlust über den Verkehr zu empfinden. Ferner wird einer, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde ist, in die<br />

Heimat zurückkehren, und wer auf Herausgabe des mütterli<strong>ch</strong>en Erbes klagt, wird na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis den Prozeß gewinnen, wobei ihm<br />

ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Verkehr mit <strong>der</strong> Mutter, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Vermögen Befriedigung gewährt. Hat jemand diesen Traum in seiner Heimat, wird er diese<br />

verlassen; denn na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Fehltritt kann man unmögli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> am mütterli<strong>ch</strong>en Herd bleiben. Empfindet er Unbehagen o<strong>der</strong> Reue über den<br />

Verkehr, wird er aus dem Vaterland verbannt werden, wenn ni<strong>ch</strong>t, freiwillig auswan<strong>der</strong>n. Unheilvoll ist es, wenn man die Mutter in <strong>der</strong> Abwendung<br />

gebrau<strong>ch</strong>t; entwe<strong>der</strong> wird sie selbst den Träumenden den Rücken kehren, o<strong>der</strong> seine Landsleute, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Betreffende wird sein Handwerk o<strong>der</strong> sonst<br />

ein Unternehmen aufgeben. Ein übles Vorzei<strong>ch</strong>en ist es, wenn man stehend mit <strong>der</strong> Mutter verkehrt; denn nur Leute, die we<strong>der</strong> Bett no<strong>ch</strong> Matratze<br />

besitzen, sind auf diese Stellung angewiesen. Deshalb bedeutet es Drangsal und Bedrängnisse. Unglück zeigt ferner jener Verkehr an, bei dem si<strong>ch</strong><br />

die Mutter auf die Knie nie<strong>der</strong>gelassen hat. Denn wegen <strong>der</strong> unbequemen Stellung, in <strong>der</strong> sie si<strong>ch</strong> befindet, prophezeit es bittere Armut. Es behaupten<br />

einige, es prophezeie dem Träumenden den Tod, wenn die Mutter bei dem Akt auf dem Betreffenden liege und herumreite; es glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> die<br />

Mutter <strong>der</strong> Erde, weil diese die Nährerin und S<strong>ch</strong>öpferin aller Dinge ist. Die Erde aber deckt die Toten, ni<strong>ch</strong>t die Lebenden. Na<strong>ch</strong> meiner<br />

Beoba<strong>ch</strong>tung starben Kranke na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis in jedem Fall, Gesunde hingegen verbra<strong>ch</strong>ten ihr weiteres Leben ganz unbes<strong>ch</strong>wert und<br />

wuns<strong>ch</strong>gemäß; und diese Deutung ist ganz folgeri<strong>ch</strong>tig; denn bei den übrigen Körperstellungen pflegen si<strong>ch</strong> meist Ermattung und Atemnot bei dem<br />

männli<strong>ch</strong>en Partner einzustellen, während <strong>für</strong> den weibli<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Akt weniger anstrengend ist; in dieser Stellung dagegen empfindet <strong>der</strong> Mann ganz<br />

im Gegenteil ein Lustgefühl ohne Anstrengung. Das Traumgesi<strong>ch</strong>t gibt au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, vor den Mitmens<strong>ch</strong>en unentdeckt zu bleiben und ni<strong>ch</strong>t<br />

ins Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit zu kommen, weil beim Verkehr (in dieser Form) die Atemnot weithin wegfällt. Keinen Nutzen bringt es, beim Verkehr<br />

mit <strong>der</strong> Mutter mehrere Stellungen zu gebrau<strong>ch</strong>en; denn mit <strong>der</strong> Mutter soll man kein frevelhaftes Spiel treiben. Daß die Mens<strong>ch</strong>en alle übrigen<br />

Stellungen aus Übermut, Zügellosigkeit und Unbeherrs<strong>ch</strong>theit ersonnen haben, die Natur sie aber nur eine einzige, nämli<strong>ch</strong> Leib an Leib lehrte, kann<br />

man an dem Beispiel <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lebewesen erkennen; alle Arten begnügen si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> ihnen zukommenden und wei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t von ihr ab, weil sie<br />

<strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Ordnung entspri<strong>ch</strong>t. So gibt es Tiere, die <strong>das</strong> Weib<strong>ch</strong>en von hinten bespringen, wie <strong>das</strong> Pferd, <strong>der</strong> Esel, die Ziege, <strong>das</strong> Rind, <strong>der</strong><br />

Hirs<strong>ch</strong> und die übrigen Vierfüßler. An<strong>der</strong>e berühren zuerst den Mund, wie Nattern, Tauben und Wiesel; man<strong>ch</strong>e kommen nur <strong>für</strong> kurze Zeit<br />

zusammen, wie die Sperlinge. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e lassen si<strong>ch</strong> auf die Weib<strong>ch</strong>en nie<strong>der</strong> und zwingen sie dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>were ihres Gewi<strong>ch</strong>tes, si<strong>ch</strong> zu<br />

ducken; so ma<strong>ch</strong>en es alle Vögel. An<strong>der</strong>e vereinigen si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n die Weib<strong>ch</strong>en sammeln die von den Männ<strong>ch</strong>en ausges<strong>ch</strong>iedenen Samen,<br />

wie z.B. die Fis<strong>ch</strong>e. So liegt es in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e, daß die dem Mens<strong>ch</strong>en artgemäße Stellung die von Leib zu Leib ist, während sie alle an<strong>der</strong>en<br />

aus Übermut und Zügellosigkeit hinzuerfunden haben. Am allers<strong>ch</strong>limmsten ist es na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung, wenn man von Fellatio dur<strong>ch</strong> die<br />

Mutter träumt; es bedeutet dem Träumenden des Tod <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Verlust seines Hab und Gutes und s<strong>ch</strong>were Krankheit. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong>


986<br />

diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied verlor; ganz folgeri<strong>ch</strong>tig wurde er an dem Körperteil gestraft, mit dem er gefrevelt hatte. Es träumte<br />

jemand, er s<strong>ch</strong>lage seine Mutter. Seine Handlungsweise war gesetzwidrig, aber glei<strong>ch</strong>wohl bra<strong>ch</strong>te sie ihm Nutzen, weil er Töpfer von Beruf war;<br />

denn wir nennen die Erde Mutter, die <strong>der</strong> Töpfer dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lagen bearbeitet. Infolgedessen bra<strong>ch</strong>te ihm seine Arbeit viel ein.<br />

Allgemein:<br />

Mutter kann im Einzelfall <strong>das</strong> Verhältnis zur eigenen Mutter aufzeigen; kommen dabei Probleme zum Vors<strong>ch</strong>ein, muß man sie verarbeiten.<br />

Allgemein verkörpert sie den teilweise unbewußten seelis<strong>ch</strong>-geistigen Berei<strong>ch</strong> einer Persönli<strong>ch</strong>keit; <strong>das</strong> läßt si<strong>ch</strong> nur individuell verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mutter ist generell ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e. Im Traum steht sie meist <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e des Träumenden, die in <strong>der</strong> Kindheit dur<strong>ch</strong> die<br />

Mutter geprägt und angelegt wurden. Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol, na<strong>ch</strong> C. G. Jung au<strong>ch</strong> "<strong>das</strong> Geheime, <strong>das</strong> Verborgene, <strong>das</strong> Finstere, <strong>der</strong> Abgrund, die<br />

belebte Unterwelt, <strong>das</strong> Verführende und <strong>das</strong> Vergiftende, <strong>das</strong> Unentrinnbare" o<strong>der</strong> "die magis<strong>ch</strong>e Autorität des Weibli<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Gütige, Hegende, die<br />

Stätte <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt". Obwohl die Mutter ein nährendes und s<strong>ch</strong>ützendes Wesen ist, kann sie im Traum au<strong>ch</strong> einen bedrohli<strong>ch</strong>en, vers<strong>ch</strong>lingenden<br />

und for<strong>der</strong>nden Aspekt haben. Der Begriff "Mutterkomplex" wurde von C. G.: Jung geprägt. Er bedeutet, daß unbewußte Vorstellungen,<br />

Gedankengänge und Erfahrungen die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Kraft eins<strong>ch</strong>ließen und verkapseln, spri<strong>ch</strong> dem Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t mehr zugängli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. Dies<br />

kann zu psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Störungen o<strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Krankheiten führen. Im ersten Jahr ist <strong>das</strong> Kind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lebensfähig ohne die Mutter, au<strong>ch</strong> sieht<br />

es die Mutter als einen Teil <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit. Die Mutter legt also einen großen Teil <strong>der</strong> späteren Verhaltensweisen ihres Kindes bereits<br />

dur<strong>ch</strong> ihr Verhalten fest. Die Erfahrungen, die <strong>der</strong> Träumende in seiner Kindheit o<strong>der</strong> Jugend mit seiner o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> seine Mutter gema<strong>ch</strong>t hat, sind<br />

immer bestimmend <strong>für</strong> die Verhaltensweisen in späteren Partners<strong>ch</strong>aften. Ist die Mutter-Kind-Beziehung irgendwie gestört, ist die Erziehung zu hart<br />

o<strong>der</strong> zu verwöhnend, liegen darin bereits die Anfänge <strong>für</strong> Neurosen o<strong>der</strong> Fehlverhalten an<strong>der</strong>er Art im späteren Leben des Kindes. Wo die eigene<br />

Mutter im Traumbild ers<strong>ch</strong>eint, mangelt es dem männli<strong>ch</strong>en Träumer vielfa<strong>ch</strong> an Selbständigkeit, au<strong>ch</strong> versinnbildli<strong>ch</strong>t die eigene Mutter seine<br />

unbewußte Vorstellung vom idealen Verhältnis Mann-Frau. Bei Frauen verkörpert die Mutter die Bewußtwerdung des e<strong>ch</strong>ten weibli<strong>ch</strong>en Wesens und<br />

stellt die Unbewußten S<strong>ch</strong>attenseiten <strong>der</strong> Träumenden dar. Die unbekannte Mutter kann im Traum erweiterte Mutterfunktion von Staat o<strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e<br />

darstellen. Träumt man von <strong>der</strong> bereits verstorbenen Mutter, ist <strong>das</strong> eine Warnung, die dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e <strong>Traumsymbole</strong> verdeutli<strong>ch</strong>t wird. Die no<strong>ch</strong><br />

lebende Mutter im Traum verlieren ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen, <strong>das</strong> man im Wa<strong>ch</strong>leben hat. Im übrigen kommt es in <strong>der</strong>artigen Träumen<br />

immer au<strong>ch</strong> darauf an, wie man zu seiner Mutter steht o<strong>der</strong> gestanden hat. Die Mutter, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gut versteht o<strong>der</strong> verstanden hat, kann<br />

man<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> hier gema<strong>ch</strong>ten Aussagen ins Gegenteil verkehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (lebende o<strong>der</strong> verstorbene) sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen eines Bekannten o<strong>der</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ein beson<strong>der</strong>es Glück erfreut werden; au<strong>ch</strong>: Warnung vor unüberlegten Handeln.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; träumt man von ihr selten, ist <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Verhältnis zu ihr in Ordnung;<br />

träumt man von ihr häufig, herrs<strong>ch</strong>t Unsi<strong>ch</strong>erheit; die Selbständigkeit ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: hat die Vorbedeutung von Glück;<br />

- die eigene wie in ihrer häusli<strong>ch</strong>en Umgebung gekleidet sehen: deutet auf zufriedenstellende Ergebnisse<br />

<strong>für</strong> alle Unternehmungen hin;<br />

- die eigene küssen: man ist ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> und wird von Freunden ges<strong>ch</strong>ätzt und geliebt;<br />

- einem rufen hören: man verna<strong>ch</strong>lässigt seine Pfli<strong>ch</strong>ten und verfolgt den fals<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Weg;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: ein Vorhaben wird gelingen; bald gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über sehr am Herzen liegende Angelegenheiten erhalten;<br />

- vor S<strong>ch</strong>merzen s<strong>ch</strong>reien hören: es wird einem die Krankheit <strong>der</strong> Mutter prophezeit, o<strong>der</strong> es steht einem eine Bedrohung bevor;<br />

- ausgemergelt o<strong>der</strong> tot sehen: bedeutet Kummer wegen einer Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> zugefügter S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>;<br />

- von <strong>der</strong> verstorbenen träumen: sie warnt uns vor etwas;<br />

- eine sehen, die in Angst und Sorge um ihr Kind ist: es besteht die Gefahr, daß man von dem Unglück eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

in Mitleidens<strong>ch</strong>aft gezogen wird;<br />

- sehen, die si<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> und liebevoll um ihr Kind bemüht: man wird von dem Glück eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en profitieren;<br />

- verlieren, die no<strong>ch</strong> lebt: verspri<strong>ch</strong>t Trost und Hoffnung; man wird von Gewissensbissen geplagt werden;<br />

- ein Muttermal haben: bringt S<strong>ch</strong>merzen;<br />

- Träumt eine Frau von ihrer Mutter, stehen ihr angenehme Aufgaben und ehrli<strong>ch</strong>e Freuden bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: höre ni<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Gerede frem<strong>der</strong> Leute;<br />

- verstorbene sehen: langes Leben,<br />

- sterben sehen: Trauer und Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dra<strong>ch</strong>e", "Eltern", "Familie", "Nabel", "Vater")<br />

Mutter Erde<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; liebend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Als Mutter Erde bezei<strong>ch</strong>neten viele nordamerikanis<strong>ch</strong>e Ureinwohner unseren Planeten. Im Medizinrad ist die Position <strong>der</strong> Mutter Erde<br />

die erste in <strong>der</strong> Mitte des inneren Kreises. Die Farbe <strong>der</strong> Mutter Erde ist Waldgrün, <strong>das</strong> Element ist die Erde, <strong>das</strong> Mineral ist Ton, ihre Pflanzen sind<br />

Mais, Bohne und Kürbis, und ihr Tier ist die S<strong>ch</strong>ildkröte. An <strong>der</strong> Position <strong>der</strong> Mutter Erde im Medizinrad kann man seine Verbindung zur Erde am<br />

deutli<strong>ch</strong>sten spüren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen von Elterns<strong>ch</strong>aft; zunehmende Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Üppigkeit; s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; Trost; Verstehen <strong>der</strong><br />

Lebensbedingungen auf <strong>der</strong> Erde.<br />

Assoziation: Mutter <strong>der</strong> Erde, eine Mutter aus Erde; eine s<strong>ch</strong>mutzige Mutter.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung über deine Verbindung zum Planeten.<br />

Muttergottessohn (Siehe "Maria")<br />

Mutterkomplex<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sigmund Freud entwickelte aus <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Säugling und Mutter die Theorie vom Ödipuskomplex. Er meinte, Jungen hätten<br />

s<strong>ch</strong>on im Säuglingsalter ein sexuelles Begehren na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mutter. Das drücke si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> später in vielen Träumen aus, in denen mit <strong>der</strong> Muttergestalt<br />

Inzest (siehe dort) betrieben werde. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> begünstigen Störungen in <strong>der</strong> Mutter-Kind-Beziehung und ein allzu enges Verhältnis zur Mutter in<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendzeit spätere Neurosen. Was nun aber den Inzest mit <strong>der</strong> eigenen Mutter im Traum angeht, so ist dabei kaum vom sogenannten<br />

Ödipuskomplex zu spre<strong>ch</strong>en. Hier könnten wir Artemidoros folgen, <strong>der</strong> meinte, wenn jemand in <strong>der</strong> Fremde weile, sei es nur natürli<strong>ch</strong>, daß er aus<br />

Heimweh von seiner Mutter träume, und wenn er dann mit ihr als Träumer koitiere, werde er wohl bald na<strong>ch</strong> Hause zurückkehren. Na<strong>ch</strong> mo<strong>der</strong>ner<br />

Auffassung hat ein Inzesttraum ein günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en, wenn man <strong>für</strong> <strong>das</strong> Liebste, <strong>das</strong> man als Kind auf <strong>der</strong> Welt kennt, die Mutter, allgemein die<br />

geliebte Frau setze, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> (man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> als Ersatzmutter) sehne. So sieht C. G. Jung (siehe au<strong>ch</strong> "Mutter") im Mutterkomplex<br />

unbewußte Gedanken und Erinnerungen o<strong>der</strong> - wenn man so will - psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energien, die bis ins Alter na<strong>ch</strong>wirken und au<strong>ch</strong> krankhafte Folgen,


987<br />

wie etwas Neurosen, hervorrufen können. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sei <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in seiner ersten Entwicklungszeit ja au<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Mutter verbunden<br />

gewesen.<br />

Muttermahl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im Gesi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> an si<strong>ch</strong> haben: s<strong>ch</strong>were Erkrankung.<br />

(europ.) : - Muttermahl haben: bedeutet S<strong>ch</strong>merzen.<br />

(ind. ) : - keine guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von deinem Kind.<br />

Mutters<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine große Familie und gedeihli<strong>ch</strong>e Zeiten in Si<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mutter")<br />

Mutters<strong>ch</strong>oß<br />

Allgemein:<br />

Mutters<strong>ch</strong>oß weist oft darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> unreif verhält, zu wenig Eigenverantwortung übernimmt, vor <strong>der</strong> Realität und ihren Ansprü<strong>ch</strong>en in<br />

kindli<strong>ch</strong>e Geborgenheit zu fliehen versu<strong>ch</strong>t. Dann muß man an <strong>der</strong> Reifung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit arbeiten.<br />

Mütze<br />

Allgemein:<br />

Eine Mütze hat im Traum dieselbe Bedeutung wie ein Hut; sie lenkt die Aufmerksamkeit des Träumenden auf Prestige o<strong>der</strong> spirituelle Kräfte. Trägt<br />

er in seinem Traum eine Mütze, dann soll sie mögli<strong>ch</strong>erweise seine kreativen Begabungen verdecken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Mütze stellt <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Respektierung seines Glaubens, seiner Weisheit und seines Wissens dar. Wird einem eine<br />

Mütze aufgesetzt kann dies als Warnung vor geistiger Beeinflussung, vor <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> "hüten" sollte, sein.<br />

Spirituell:<br />

Eine Mütze symbolisiert Adel und Freiheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: dein Auftreten wird kein Mißfallen erregen.<br />

(ind. ) : - alte: du wirst na<strong>ch</strong> langer Entbehrung zu Ansehen und großem Erfolg kommen;<br />

- neue: Mißerfolge in allen deinen Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- du wirst deiner Meinung Geltung vers<strong>ch</strong>affen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Helm", "Hut", "Kopf")<br />

Myrrhe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet, daß man vor irgend etwas Ekel empfinden wird; au<strong>ch</strong>: die Investitionen erweisen si<strong>ch</strong> als zufriedenstellend;<br />

- Auf eine junge Frau warten angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen; sie lernt einen rei<strong>ch</strong>en Mann kennen.<br />

Myrte / Myrtenbaum<br />

Artemidoros:<br />

Der Myrtenbaum symbolisiert wie <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>sbaum die Haussklaven.<br />

Allgemein:<br />

Myrte (oft als Kranz) kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe und Familie o<strong>der</strong> eine bestehende glückli<strong>ch</strong>e und erfüllte Partners<strong>ch</strong>aft symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>eint es einem Armen im Traum, als streue er ganz gegen seine Gewohnheit Blätter von <strong>der</strong> Myrte,<br />

von Rosmarin o<strong>der</strong> von Lorbeer in seinem Haus, wird er von vornehmen Herren Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

s<strong>ch</strong>aut dies aber ein Mä<strong>ch</strong>tiger, bei dem sol<strong>ch</strong>es Bestreuen ohnehin übli<strong>ch</strong> ist, bedeutet es ihm Trübsal.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er habe Myrtenzweige, wird er mit einer ni<strong>ch</strong>t standesgemäßen Frau verkehren;<br />

haben die Zweige Wurzeln, wird er mit ihr Kin<strong>der</strong> zeugen, wenn ni<strong>ch</strong>t, keine Kin<strong>der</strong> in die Welt setzen;<br />

ist <strong>der</strong> Träumende ein einfa<strong>ch</strong>er Mann, hat <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Frau und Kind dieselbe Bedeutung.<br />

- Myrtenbaum: du wirst die Herzen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en gewinnen.<br />

- blühende sehen: deutet bei Unverheirateten auf einen baldigen und glückli<strong>ch</strong>en Ehestand;<br />

- du wirst frohe Stunden erleben;<br />

- silberne: Erfolg;<br />

- goldene: Ehrungen.<br />

(europ.) : - Liebesglück, Ho<strong>ch</strong>zeit und Kindtaufe;<br />

- mit Blättern und Blüten: Wüns<strong>ch</strong>e werden in Erfüllung gehen und man wird innere Freude empfinden;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, einen Myrtenzweig zu tragen, dann wird ihr eine frühe Heirat mit einem wohlhabenden und<br />

intelligenten Mann vorhergesagt. Ist er verwelkt, dann bleibt ihr wegen ihres na<strong>ch</strong>lässigen Verhaltens <strong>das</strong> Glück versagt.<br />

(ind. ) : - Myrtenbaum: du wirst A<strong>ch</strong>tung und Liebe von deiner Frau ersehnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Hausbrand", "Kranz")<br />

Myrtenkranz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: du wirst zu einer Ho<strong>ch</strong>zeit eingeladen werden;<br />

- sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- tragen: baldige, glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- winden: du wirst nä<strong>ch</strong>stens Brautjungfer (Brautführer).<br />

(ind. ) : - dein Gatte wird si<strong>ch</strong> stets gut zu dir zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")


988<br />

Mysterium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nistraum; löst man <strong>das</strong> Geheimnis, wird alles gut werden.<br />

Mystiker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Gemüt ist auf weltli<strong>ch</strong>e Dinge ausgeri<strong>ch</strong>tet; tra<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Interessen, wenn Du glückli<strong>ch</strong> werden willst.<br />

Mystis<strong>ch</strong>er Knoten<br />

Allgemein:<br />

Traditionell hat ein mystis<strong>ch</strong>er Knoten keinen Anfang und kein Ende. Seine Grundbedeutung verweist auf ein unlösbares Problem. Viellei<strong>ch</strong>t muß<br />

<strong>der</strong> Träumende ein sol<strong>ch</strong>es Problem so lange ruhen lassen, bis es dur<strong>ch</strong> die Zeit gelöst wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der mystis<strong>ch</strong>e Knoten ers<strong>ch</strong>eint in <strong>der</strong> Regel, wenn <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> selbst und seine Beziehung zur Spiritualität zu verstehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> mystis<strong>ch</strong>e Knoten im Traum die Unendli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knoten")<br />

Mythologie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mythen <strong>der</strong> Antike sowie <strong>der</strong> Tierkreiszei<strong>ch</strong>en haben bis heute überlebt, weil sie universell gültig sind und typis<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es zeitlos<br />

darstellen – Liebe, Sinnesfreude, Gier und Zorn. Diese Themen werden in Sagen und Legenden bewahrt, die uns heute genauso anspre<strong>ch</strong>en wie die<br />

Mens<strong>ch</strong>en vor mehreren tausend Jahren. Diese Mythen s<strong>ch</strong>lummern tief in unserem Unbewußten, genauso wie die Überreste alter Kulturen in <strong>der</strong><br />

Erde, die auf ihre Entdeckung dur<strong>ch</strong> Ar<strong>ch</strong>äologen warten. Mythologis<strong>ch</strong>e Figuren sofort erkennen kann nur, wer si<strong>ch</strong> mit ihnen s<strong>ch</strong>on einmal<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt hat. Man erkennt sie jedo<strong>ch</strong> an ihren typis<strong>ch</strong>en Merkmalen, und wenn wir die dazugehörigen Sagen näher betra<strong>ch</strong>ten, können wir daraus<br />

viel über sie – und über uns – lernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter")


989<br />

N<br />

Allgemein:<br />

"N" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe steht <strong>für</strong> die Befru<strong>ch</strong>tung des männli<strong>ch</strong>en Geistes dur<strong>ch</strong> die weibli<strong>ch</strong>en<br />

Aspekte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Oft wird man darauf hingewiesen, daß man au<strong>ch</strong> die "wei<strong>ch</strong>en" Seiten des eigenen Wesens zulassen sollte.<br />

Nabel<br />

Artemidoros:<br />

Der Nabel bezei<strong>ch</strong>net die Eltern, wenn diese no<strong>ch</strong> am Leben sind, wenn ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Vaterland, dem man, wie dem Nabel, sein Werden und<br />

Wa<strong>ch</strong>sen verdankt. Stößt dem Nabel etwas Widriges zu, bedeutet es den Verlust <strong>der</strong> Eltern o<strong>der</strong> des Vaterlandes, und <strong>für</strong> den, wel<strong>ch</strong>er in <strong>der</strong><br />

Fremde weilt, gibt es keine Rückkehr in die Heimat mehr. Es träumte jemand, daß er beim Nie<strong>der</strong>bücken einem üblen Geru<strong>ch</strong> in seiner<br />

Nabelgegend verspürte. Er nahm freiwillig ein tödli<strong>ch</strong>es Gift ein, weil er seine Notlage und den Druck seiner S<strong>ch</strong>uldenlast ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

ertragen konnte; denn aus Fur<strong>ch</strong>t, seine verborgene Zwangslage könnte ru<strong>ch</strong>bar und unnötig bekannt werden, beging er Selbstmord und<br />

endete so.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum seinen Nabel o<strong>der</strong> den eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sieht, wird ihm bewußt, wie er si<strong>ch</strong> auf sein inneres<br />

Selbst o<strong>der</strong> auf die äußere Welt bezieht. Im Traum geht es oft darum, wie <strong>der</strong> Träumende seinen Körper wahrnimmt. Der Nabel als<br />

Körpermittelpunkt eignet si<strong>ch</strong> gut als Ausgangsbasis. Nabel deutet auf zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Abhängigkeiten hin, die ni<strong>ch</strong>t von positiven<br />

Gefühlen getragen werden; dabei kann es si<strong>ch</strong> zum Beispiel um Haßliebe o<strong>der</strong> eine neurotis<strong>ch</strong>e Beziehung zur Mutter handeln. Oft kann man<br />

si<strong>ch</strong> daraus nur mit Hilfe <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapie befreien.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hinweis auf egoistis<strong>ch</strong>es Verhalten, denn <strong>der</strong> Träumer hält si<strong>ch</strong> gewissermaßen <strong>für</strong> den Nabel <strong>der</strong> Welt. Das Unbewußte aber versu<strong>ch</strong>t ihn<br />

darauf hinzulenken, daß Persönli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>ts mit Egoismus zu tun hat. Der Nabel ist in <strong>der</strong> Mitte des Körpers, man sieht den Weltnabel au<strong>ch</strong><br />

als universales, kosmis<strong>ch</strong>es Symbol. Er ist <strong>das</strong> emotionale Zentrum des Mens<strong>ch</strong>en, und wenn er erwa<strong>ch</strong>sen ist, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sitz seiner Kraft.<br />

Wenn in einem Alptraum ein Teufel o<strong>der</strong> eine ähnli<strong>ch</strong>e Gestalt auf dem Bau<strong>ch</strong>nabel sitzt, dann stellt dies die Verkörperung <strong>der</strong> Ängste des<br />

Träumenden dar. Die Meinung einiger Psy<strong>ch</strong>oanalytiker, <strong>der</strong> Nabel weise auf den Mutterkomplex (siehe dort) hin, ist kaum haltbar, da ja mit<br />

<strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>trennung <strong>der</strong> Nabels<strong>ch</strong>nur die körperli<strong>ch</strong>e Bindung an die Mutter aufgegeben wurde. Und daß im Nabeltraum junger Frauen eine<br />

lesbis<strong>ch</strong>e Neigung si<strong>ch</strong>tbar werde, ist ebenfalls wenig überzeugend.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong>nabel den Verknüpfungspunkt des Spirituellen und des Körperli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> fühlen: ungünstige Begebenheiten; du neigst zu Egoismus und Eigenliebe;<br />

- s<strong>ch</strong>merzen: Zweifel an einer nahestehenden Person hegen.<br />

(europ.) : - Ergründung eigener Unruhe, eines inneren Geheimnisses;<br />

- bedeutet, daß man sehr lei<strong>ch</strong>t seinen Eltern Kummer und Leid bereiten kann;<br />

vermeide deshalb alles, was zu etwas Unre<strong>ch</strong>tem verführen o<strong>der</strong> verleiten könnte;<br />

- sehen, spüren o<strong>der</strong> einen Nabelbru<strong>ch</strong> haben: es besteht Gefahr <strong>für</strong> die Angehörigen.<br />

(ind. ) : - sehen: ein Unglück wird di<strong>ch</strong> bedrohen.<br />

Nabels<strong>ch</strong>nur<br />

Assoziation: - Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dem alten und dem neuen Selbst.<br />

Fragestellung: - Wie bin i<strong>ch</strong> mit meinem neu entstehenden Selbst verbunden?<br />

Allgemein:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en entwickeln im Leben eine emotionale Abhängigkeit von an<strong>der</strong>en. Dies drückt si<strong>ch</strong> im Traum als Nabels<strong>ch</strong>nur aus. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

hat <strong>der</strong> Träumenden no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelernt, seine eigenen Bedürfnisse wie ein reifer Erwa<strong>ch</strong>sener zu respektieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Insbeson<strong>der</strong>e steht die Nabels<strong>ch</strong>nur <strong>für</strong> die lebendspendende Kraft und die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Mutter und Kind. Ein Dur<strong>ch</strong>trennen <strong>der</strong><br />

Nabels<strong>ch</strong>nur kommt oft in Träumen von Heranwa<strong>ch</strong>senden vor.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Nabels<strong>ch</strong>nur im Traum ein Symbol <strong>für</strong> die Verankerung des Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Welt.<br />

Na<strong>ch</strong>ahmen<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>ahmung im Traum zeigt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt ist, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> sein Beispiel lernen. Es kann aber<br />

au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en als Führer betra<strong>ch</strong>tet wird, au<strong>ch</strong> wenn er selbst diese Rolle ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> si<strong>ch</strong><br />

beanspru<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>ahmt, dann ist er si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß er dazu in <strong>der</strong> Lage ist, so zu sein wie diese<br />

Person. Imitiert er einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ihm überlegen ist, so erkennt er <strong>das</strong> größere Wissen des an<strong>der</strong>en an. Ahmt <strong>der</strong> Träumende die<br />

negativen Handlungen eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>, dann kann dies Zweifel an seiner eigenen Integrität zeigen und ihn dazu auffor<strong>der</strong>n,<br />

darüber na<strong>ch</strong>zudenken, ob er mit seinem eigenen Verhalten glückli<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>ahmen im Traum <strong>für</strong> die Initiation des Mikrokosmos im Makrokosmos und umgekehrt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: dein Unternehmen wird glücken.<br />

(europ.) : - prophezeien Mens<strong>ch</strong>en, die darauf aus sind, einem hinters Li<strong>ch</strong>t zu führen;<br />

- Wenn eine junge Frau glaubt, ihr Liebster werde na<strong>ch</strong>geahmt, so nutzt man ihre Großzügigkeit aus,<br />

und sie wird <strong>für</strong> die Fehler an<strong>der</strong>er büßen.<br />

Na<strong>ch</strong>barn<br />

Assoziation: - Gemeinsamkeit.<br />

Fragestellung: - Was ist mir nahe? Was mag i<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> an mir selbst?<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>bar(n) versteht man traditionell als Warnung vor Unfrieden; <strong>das</strong> kann, muß si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> auf die Na<strong>ch</strong>barn beziehen. Hier<br />

will <strong>das</strong> Unbewußte wohl warnend signalisieren, bei <strong>der</strong> Wahl seiner Freunde vorsi<strong>ch</strong>tig zu sein.


990<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> Verantwortungs- und Mitgefühl gegenüber an<strong>der</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal personifiziert eine Na<strong>ch</strong>bargestalt im Traum au<strong>ch</strong> eigene<br />

Wesenszüge und Verhaltensweisen, die einem zwar ni<strong>ch</strong>t völlig, aber do<strong>ch</strong> relativ bewußt sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t, unaufri<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong>en könnten Unwahrheiten über einem verbreiten;<br />

ein s<strong>ch</strong>limmer Streit kann mögli<strong>ch</strong>erweise die Folge sein; Klats<strong>ch</strong>erein werden di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- mit einem streiten: unter Freunden herrs<strong>ch</strong>t Zwietra<strong>ch</strong>t und Neid.<br />

(europ.) : - lassen immer eine Gefahr vermuten, weshalb man in <strong>der</strong> Wahl seiner Freunde sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein soll;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> begegnen: <strong>der</strong> Frieden droht gestört zu werden dur<strong>ch</strong> Zank und Trats<strong>ch</strong>;<br />

- mit ihnen spre<strong>ch</strong>en: Zank und Streit; deutet auf unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzungen hin.<br />

(ind. ) : - lasse ab von dem Glauben, daß die Mitmens<strong>ch</strong>en es gut meinen.<br />

Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mit an<strong>der</strong>en gemeinsame Sa<strong>ch</strong>e zu ma<strong>ch</strong>en?<br />

Na<strong>ch</strong>denken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst man<strong>ch</strong>es Hin<strong>der</strong>nis zu überwinden haben.<br />

(europ.) : - man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t irrema<strong>ch</strong>en lassen.<br />

Na<strong>ch</strong>eilen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: man will di<strong>ch</strong> übervorteilen.<br />

Na<strong>ch</strong>en (kleiner Kahn)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf den Antritt einer kleinen Reise;<br />

- darin fahren: baue ni<strong>ch</strong>t zu fest auf dein Glück;<br />

- versinken sehen: Täus<strong>ch</strong>ung in allen Dingen;<br />

- damit untergehen: bedenkli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten und Unglück überall.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Lebenss<strong>ch</strong>iff gleitet - je na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lage im Wasser - ruhig o<strong>der</strong> stürmis<strong>ch</strong> daher;<br />

- einen ruhig dahingleiten sehen: eine s<strong>ch</strong>öne und ruhige Zeit steht bevor;<br />

- in einem bei ruhigem und klarem Wetter fahren: deutet auf ein s<strong>ch</strong>önes, aber unsi<strong>ch</strong>eres Glück hin;<br />

- in einem über stürmis<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutziges Wasser fahren: min<strong>der</strong>wertige o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t ungefährli<strong>ch</strong>e Genüsse stehen bevor;<br />

- mit einem umkippen und ins Wasser fallen: drohendes Unheil, insbeson<strong>der</strong>e Unglück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - einen alten, s<strong>ch</strong>warzen sehen (wie die Totenbarke): die Krankheit, die deinen Vater befallen hat, wird ihm den Tod bringen;<br />

- s<strong>ch</strong>önen s<strong>ch</strong>wimmen sehen: di<strong>ch</strong> lockt eine neue Liebs<strong>ch</strong>aft;<br />

- darin fahren: s<strong>ch</strong>wankende Treue;<br />

- untergehen sehen: Verlust einer angefangenen Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot")<br />

Na<strong>ch</strong>geben<br />

Allgemein:<br />

Im Traum na<strong>ch</strong>zugeben heißt, daß man die Sinnlosigkeit einer Auseinan<strong>der</strong>setzung erkannt hat. Zum Verständnis des Traums muß man si<strong>ch</strong><br />

mit ähnli<strong>ch</strong>en Situationen im realen Leben näher befassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong>giebigkeit ist eines <strong>der</strong> eher weibli<strong>ch</strong>en Attribute und steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis, loszulassen und "si<strong>ch</strong> treiben zu lassen".<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Na<strong>ch</strong>geben im Traum als Hinweis zu verstehen, daß gerade Loslassen oft den ersehnten Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> bringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - den Wüns<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>er na<strong>ch</strong>geben: man wird dur<strong>ch</strong> seine Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e eine großartige Gelegenheit vorüberziehen<br />

lassen, dur<strong>ch</strong> die man si<strong>ch</strong> besser hätte stellen können; au<strong>ch</strong>: eine Warnung vor Stolz; falle ni<strong>ch</strong>t auf S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler herein;<br />

- an<strong>der</strong>e einem na<strong>ch</strong>geben: es werden einem spezielle Son<strong>der</strong>re<strong>ch</strong>te eingeräumt und man wird besser gestellt sein als <strong>der</strong> Partner;<br />

- <strong>für</strong> die Mühen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t belohnt werden: es erwarten einem Sorgen und Ängste.<br />

Na<strong>ch</strong>kommen<br />

Artemidoros:<br />

Unmündige und junge Na<strong>ch</strong>kommen bezei<strong>ch</strong>nen Sorgen, die erwa<strong>ch</strong>senen dagegen Hilfe und Unterstützung.<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>kommen stehen na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern <strong>für</strong> ein sorgenfreies Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ein beruhigendes Leben führen;<br />

- die eigenen: bedeuten Heiterkeit und glückli<strong>ch</strong>e Stimmen von Na<strong>ch</strong>barn und Kin<strong>der</strong>n;<br />

- von Haustieren sehen: weist auf die Zunahme des Rei<strong>ch</strong>tums hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kin<strong>der</strong>")<br />

Na<strong>ch</strong>laß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ordnen: du mußt Ordnung in deine Angelegenheiten bringen.<br />

(europ.) : - tröstli<strong>ch</strong>e Vergnügen, die man genießen kann sind angesagt; <strong>das</strong> Wohlergehen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ist si<strong>ch</strong>ergestellt;<br />

- einem Mens<strong>ch</strong>en Besitz verma<strong>ch</strong>en: man wird aus unerwarteter Quelle Geld erhalten.


991<br />

Na<strong>ch</strong>mittag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bewölkter und regneris<strong>ch</strong>er: verheißt Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verdruß;<br />

- ein s<strong>ch</strong>öner: man ist vom Glück begünstigt, wenn man si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>urken aus <strong>der</strong> unmittelbaren Umgebung in a<strong>ch</strong>t nimmt;<br />

- Träumt eine Frau vom Na<strong>ch</strong>mittag, dann wird sie langanhaltende und anregende Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t for<strong>der</strong>t auf, eine unklare Situation endli<strong>ch</strong> aufzuklären, um dana<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig ents<strong>ch</strong>eiden und handeln zu können. Die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t im Traum soll tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (dur<strong>ch</strong> einen Boten, Brief, etc.) (dur<strong>ch</strong> einen Boten, Brief, etc.) gute erhalten: eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen;<br />

- eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te erhalten: eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen.<br />

(europ.) : - die Ungewißheit neigt dazu, bald zu einer Tat zu s<strong>ch</strong>reiten;<br />

- eine bekommen: bedeutet, daß eine berufli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> private Verän<strong>der</strong>ung eintreten wird;<br />

man darf allerlei Neuigkeiten erwarten;<br />

- eine gute erhalten: es ist eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t zu erwarten;<br />

- eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te erhalten: man kann mit einer frohen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>nen;<br />

- eine absenden: bringt unangenehme Situationen.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

Na<strong>ch</strong>ruf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Sorgen, wie man von an<strong>der</strong>en beurteilt wird. O<strong>der</strong> hat man selbst über an<strong>der</strong>e den Stab gebro<strong>ch</strong>en?<br />

Na<strong>ch</strong>stellungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines bösen Mens<strong>ch</strong>en: du wirst s<strong>ch</strong>were Kränkung erfahren.<br />

Nä<strong>ch</strong>stenliebe<br />

Allgemein:<br />

Im Traum Nä<strong>ch</strong>stenliebe zu geben o<strong>der</strong> zu empfangen, hat viel mit <strong>der</strong> Fähigkeit zu tun, Liebe zu geben o<strong>der</strong> zu empfangen. Eine<br />

Sammelbü<strong>ch</strong>se von einer mildtätigen Organisation verweist im Traum in <strong>der</strong> Regel darauf, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner eigenen<br />

Bedürfnisse bewußt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nä<strong>ch</strong>stenliebe hat etwas mit <strong>der</strong> Fähigkeit des Träumenden zu tun, si<strong>ch</strong> um an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu kümmern. Wenn ein Traum von einem Akt<br />

<strong>der</strong> Nä<strong>ch</strong>stenliebe handelt, dann ma<strong>ch</strong>t dies den Träumenden häufig auf größere Themenkomplexe aufmerksam, die <strong>für</strong> sein Leben wi<strong>ch</strong>tig<br />

sind.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Nä<strong>ch</strong>stenliebe im Traum <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en einer höheren Entwicklungsstufe, bei <strong>der</strong> die eigenen Bedürfnisse<br />

nur no<strong>ch</strong> zweitrangig sind.<br />

Na<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Geheimnis; unbewußte Inhalte; innere Vision.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Finsternis bin i<strong>ch</strong> zu dur<strong>ch</strong>dringen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Die Na<strong>ch</strong>t symbolisiert eine Zeit <strong>der</strong> Ruhe und Entspannung. Sie kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Chaos und S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein. Die<br />

Na<strong>ch</strong>t gehört den Gespenstern, dem Makabren und den Poltergeistern. An<strong>der</strong>s ausgedrückt: Die Na<strong>ch</strong>t ist die Zeit <strong>der</strong> Bra<strong>ch</strong>e vor dem neu<br />

beginnenden Wa<strong>ch</strong>stum. Na<strong>ch</strong>t symbolisiert <strong>das</strong> Unbewußte; oft kommt darin die Belohnung dur<strong>ch</strong> verdrängte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte zum<br />

Ausdruck, die man bewußt verarbeiten muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Na<strong>ch</strong>t steht im Traum als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbewußte, <strong>das</strong> quasi im Dunklen liegt und im Wa<strong>ch</strong>leben innere Unsi<strong>ch</strong>erheit hervorruft, eine<br />

Verklemmung, die man an den Tag bringen sollte, um sie zu lösen. In <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t erhält <strong>der</strong> Körper die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> selbst zu<br />

regenerieren. In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin stehen bestimmte Stunden in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t in Verbindung mit bestimmten Körperorganen. Die Na<strong>ch</strong>t<br />

verbirgt <strong>das</strong> geheime Wollen <strong>der</strong> Seele und läßt S<strong>ch</strong>attenstellen vermuten, die si<strong>ch</strong> im Alltag au<strong>ch</strong> in Launen manifestieren können. Als<br />

Zeitbegriff steht sie am Anfang eines Lebensabs<strong>ch</strong>nitts, vor dem uns bangt.<br />

Spirituell:<br />

Die Na<strong>ch</strong>t symbolisiert die Dunkelheit, die vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt und <strong>der</strong> Initiation steht. Ein Zusammenbru<strong>ch</strong> muß <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung<br />

vorausgehen. Die Na<strong>ch</strong>t kann au<strong>ch</strong> den Tod symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - um si<strong>ch</strong> sehen: in eine verzweifelte Lage kommen; Verzögerungen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen in Kauf nehmen müssen;<br />

- finstere: Familienzwist;<br />

- helle und klar: langes Leben; man befindet si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg und sollte mit seinen Plänen fortfahren;<br />

- stürmis<strong>ch</strong>e: dir droht ein Verlust;<br />

- in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t über Land gehen: du wirst heimatlos werden.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Gefahren im Unbewußten; innere Warnung; es stehen im Berufsleben mögli<strong>ch</strong>erweise außergewöhnli<strong>ch</strong>er Druck<br />

und beson<strong>der</strong>e Härte bevor;<br />

- von <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>t werden: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en; Unglück wird <strong>das</strong> Los sein;<br />

- <strong>das</strong> Tagesli<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> erblicken: man wird <strong>das</strong> Verlorene wie<strong>der</strong>erlangen;<br />

- dunkle, s<strong>ch</strong>warze: verheißt ni<strong>ch</strong>ts Gutes, eher Plage und Kummer; es sind trübe und s<strong>ch</strong>were Zeiten in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- in dunkler unterwegs sein: bedeutet drohendes Unheil, <strong>das</strong> man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennen kann;<br />

- in finsterer spazierengehen: Trauer und Enttäus<strong>ch</strong>ung; Geldverluste;<br />

- sternenklare: man befindet si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg.<br />

(ind. ) : - na<strong>ch</strong>ts wan<strong>der</strong>n: man wird dir Vera<strong>ch</strong>tung zuteil werden lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend", "Dunkelheit", "Mittag", "Morgen", "Zeit")


992<br />

Na<strong>ch</strong>tarbeit<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>tarbeit ermahnt zu mehr Fleiß, <strong>der</strong> gut belohnt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst viel Anstrengung haben.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: man wird <strong>für</strong> seinen Fleiß belohnt werden.<br />

Na<strong>ch</strong>tclub<br />

Assoziation: - Anregung; Unterhaltung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Aufregungen su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Na<strong>ch</strong>teule<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hören: die Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t eines entfernten Verwandten erhalten.<br />

(europ.) : - stellt neben sexuellem Symbol (wie bei allen Tieren) oft einen Warntraum dar;<br />

man sollte Rats<strong>ch</strong>läge an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en bea<strong>ch</strong>ten;<br />

- sehen: Vers<strong>ch</strong>lagenheit und eigenen Vorteil zu finden und zu wahren wissen;<br />

man wird einen klugen Rat erhalten, den man befolgen soll;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: gilt <strong>für</strong> Verluste; bedeutet s<strong>ch</strong>were Erkrankung o<strong>der</strong> Tod einer nahestehenden Person.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>reien hören: hüte deine Kin<strong>der</strong> vor Unglück; ein Unfall steht bevor;<br />

- fliegen sehen: du wirst einer Gefahr entgehen, a<strong>ch</strong>te auf die Straße;<br />

- auf einem Haus sitzen sehen: Unglück <strong>für</strong> <strong>das</strong> betreffende Haus.<br />

Na<strong>ch</strong>tfalke<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Trickrei<strong>ch</strong>; lärmend; täus<strong>ch</strong>end; magis<strong>ch</strong>; Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Dieser Vogel mit <strong>der</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Bezei<strong>ch</strong>nung Chordeiles minor o<strong>der</strong> <strong>der</strong> »Na<strong>ch</strong>thabi<strong>ch</strong>t«, wie ihn Amerikaner<br />

nennen, gehört zur Familie <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>walben. Er ist ein graubrauner, eulenähnli<strong>ch</strong> gezei<strong>ch</strong>neter Vogel mit s<strong>ch</strong>malen Flügeln, <strong>der</strong> sehr<br />

ho<strong>ch</strong> fliegen kann. Bei <strong>der</strong> Jagd stürzt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Männ<strong>ch</strong>en senkre<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> unten und steigt dann steil na<strong>ch</strong> oben, wobei seine Flügel einen<br />

tiefen, wummernden Ton erzeugen, <strong>der</strong> oft als Knurren fehlinterpretiert wird. Der Na<strong>ch</strong>tfalke kann zwei Tonfolgen von si<strong>ch</strong> geben, wovon<br />

die eine nahezu wie ein Knurren klingt. Folgli<strong>ch</strong> werden die Vögel man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> Bären o<strong>der</strong> größere Tiere gehalten. Erdverbundene Stämme<br />

assoziieren den Na<strong>ch</strong>tfalken mit <strong>der</strong> Jagd und dem Mond. Sein Knurren wurde man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> mit dem Donner in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t;<br />

deshalb hieß es, <strong>der</strong> Vogel bringe den Regen und unterstütze den Mond.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der mutige Jäger in deinem Inneren; Wissen über deine weibli<strong>ch</strong>e Energie und deine Verbindung zum Mond; eine<br />

klare Reise dur<strong>ch</strong> deinen eigenen S<strong>ch</strong>atten; die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß etwas, was du als großes Problem <strong>für</strong><strong>ch</strong>test, si<strong>ch</strong> als kleines Ärgernis, <strong>das</strong><br />

viel Lärm ma<strong>ch</strong>t, herausstellt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Verbündeter, <strong>der</strong> dir helfen kann die Informationen zu erjagen, die du benötigst.<br />

Na<strong>ch</strong>tfalter<br />

Allgemein:<br />

Der Na<strong>ch</strong>tfalter im Traum stellt den Kontakt zur verborgenen Seite des Wesens her. Weil er, wenn Li<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Nähe ist, au<strong>ch</strong><br />

selbstzerstöreris<strong>ch</strong> sein kann, symbolisiert er <strong>das</strong> Traumselbst und die eher kurzlebige Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling als Symbol <strong>der</strong> Seele gilt, so steht <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>tfalter <strong>für</strong> die dunklere, phantasievolle Seite des Mens<strong>ch</strong>en. Wenn<br />

ein Na<strong>ch</strong>tfalter aus dem Dunkeln auftau<strong>ch</strong>t, symbolisiert dies die Selbsterkenntnis, zu <strong>der</strong> je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> gelangen muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>tfalter im Traum <strong>das</strong> Selbst, viellei<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> in seiner dunklen Bedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: kleinere Kümmernisse führen zu einem übereilten, langfristig ungünstigen Ents<strong>ch</strong>luß; zu Hause droht Unfrieden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>metterling")<br />

Na<strong>ch</strong>tfeiern<br />

Artemidoros:<br />

Na<strong>ch</strong>tfeiern, nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Festli<strong>ch</strong>keiten und Freudenfeste, bei denen man die ganze Na<strong>ch</strong>t wa<strong>ch</strong> bleibt, sind im Hinblick auf Ho<strong>ch</strong>zeiten und<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aften von guter Vorbedeutung und verheißen Armen Wohlstand und Zuwa<strong>ch</strong>s an Vermögen. Ebenso befreien sie<br />

erfahrungsgemäß Betrübte und Verängstigte von Angst und Kummer. Denn man feiert gewöhnli<strong>ch</strong> nur dann die ganze Na<strong>ch</strong>t hindur<strong>ch</strong>, wenn<br />

man in heiterer Stimmung ist. Ehebre<strong>ch</strong>er haben Entdeckung, do<strong>ch</strong> keine Strafe zu gewärtigen, weil <strong>das</strong> lose Treiben bei diesen Festen zwar<br />

den Teilnehmern bekannt ist, do<strong>ch</strong> gewissermaßen, selbst wenn es übers<strong>ch</strong>äumt, stills<strong>ch</strong>weigend geduldet wird. Leuten, die in Wohlstand<br />

und glänzenden Verhältnissen leben, bes<strong>ch</strong>wören sie Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden herauf, die aber zu guter Letzt ohne s<strong>ch</strong>limme Folgen<br />

sein werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feier", "Fest")<br />

Na<strong>ch</strong>tges<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Krankheit.<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> sein Leben bequem einri<strong>ch</strong>ten.


993<br />

Na<strong>ch</strong>thaube<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>thaube (Na<strong>ch</strong>tmütze) kann auf einen "s<strong>ch</strong>lafmützigen" Mens<strong>ch</strong>en hinweisen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> viele Chancen entgehen läßt. Man<strong>ch</strong>mal warnt sie<br />

vor Untreue in einer Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesbeziehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>tmütze sehen: soll Ehebru<strong>ch</strong> und Ehes<strong>ch</strong>eidung verkünden;<br />

- aufsetzen: man wird sein Glück verpassen o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>erzen;<br />

- <strong>für</strong> Ledige, aufhaben: baldige Heirat;<br />

- Verheiratete, aufhaben: vom Ehegatten vollständig beherrs<strong>ch</strong>t werden, du hast in deinem Haus ni<strong>ch</strong>ts zu sagen;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: Warnung vor <strong>der</strong> Treulosigkeit eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

(ind. ) : - sehen: Streit zwis<strong>ch</strong>en Ehegatten.<br />

Na<strong>ch</strong>themd<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>themd verkörpert oft erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, allgemeiner die unbewußten Seiten <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erotis<strong>ch</strong>, aber au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> den Charakter des Mens<strong>ch</strong>en, na<strong>ch</strong> dem Zustand des Hemdes, zu verstehen;<br />

- tragen: man muß mit einer harmlosen Krankheit re<strong>ch</strong>nen;<br />

- jemandem im Na<strong>ch</strong>themd sehen: man ist laufend bemüht, den wahren Charakter vor an<strong>der</strong>en zu verbergen;<br />

- an<strong>der</strong>e so bekleidet sehen: man erhält unliebsame Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von abwesenden Freunden; Ges<strong>ch</strong>äfte erleiden einen Rücks<strong>ch</strong>lag;<br />

- Erblickt ein Mann seine Geliebte im Na<strong>ch</strong>themd, wird er sie verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pyjama")<br />

Na<strong>ch</strong>tigall<br />

Artemidoros:<br />

Die Na<strong>ch</strong>tigall bedeutet <strong>das</strong> selbe wie die S<strong>ch</strong>walbe, nur in geringerem Maß; denn sie ist weniger zutrauli<strong>ch</strong>. Sie steht <strong>für</strong> Literaten, Musiker<br />

und Mens<strong>ch</strong>en mit klangvoller Stimme.<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>tigall sehen o<strong>der</strong> singen hören verheißt Glück in <strong>der</strong> Liebe und Ehe, sowie wie<strong>der</strong>gewonnener Gesundheit. Sitzt sie im Käfig, wird man<br />

vor einer Hinterlist gewarnt, bzw. kündigt ernste Prüfungen und Eins<strong>ch</strong>ränkungen an. Na<strong>ch</strong>tigallen bewun<strong>der</strong>t man wegen ihres Gesanges.<br />

Hat man "gesungen" d.h. an fals<strong>ch</strong>er Stelle geprahlt o<strong>der</strong> geredet? Und umgekehrt: Wird man von den Worten eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

betört?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie steigt au<strong>ch</strong> im Traum in die Höhe und singt ihr Lied, was man seit dem Altertum mit <strong>der</strong> prä<strong>ch</strong>tigen Stimmung übersetzt, die si<strong>ch</strong> ins<br />

Wa<strong>ch</strong>leben übertragen wird. Man<strong>ch</strong>mal kündigt sie eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an.<br />

Ist sie in einen Käfig (siehe dort) gesperrt, sind unsere Gefühle auf dem Nullpunkt angelangt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Na<strong>ch</strong>tigall zeigt eine angenehme Bots<strong>ch</strong>aft an, weil ihr Gesang wohltönend ist.<br />

- Träumt einer, er halte eine Na<strong>ch</strong>tigall o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ließe sie in einen Vogelbauer ein, wird er einen<br />

erwüns<strong>ch</strong>ten Kne<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> eine Magd finden und si<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en freundli<strong>ch</strong>en Zuspru<strong>ch</strong>s erfreuen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> singen hören: fröhli<strong>ch</strong>e Zeiten erleben; Glück und Freude in <strong>der</strong> Ehe;<br />

au<strong>ch</strong>: verkündet eine unvergeßli<strong>ch</strong>e, tiefe Liebe; eine wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>öne Zeit erleben,<br />

wenn man keine Bedingung an sein S<strong>ch</strong>icksal stellt;<br />

- fangen: Freude;<br />

- brüten sehen: du übst einen starken Einfluß auf deine nä<strong>ch</strong>ste Umgebung aus.<br />

(europ.) : - bringt Freude und Glück, Trost im Leiden und verheißt <strong>das</strong> Ersehnte, allen die Treue zu würdigen und zu halten wissen;<br />

- im Freien sehen: bedeutet Glück in <strong>der</strong> Ehe, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- singen hören: man wird heimli<strong>ch</strong> sehr geliebt; bedeutet <strong>für</strong> den Kranken Genesung; gutes Omen <strong>für</strong>s Berufsleben;<br />

- dem herrli<strong>ch</strong>en Gesang laus<strong>ch</strong>en: auf ein angenehmes Leben in Wohlstand und Gesundheit hoffen dürfen;<br />

ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öner Traum <strong>für</strong> Verliebte und junge Eltern;<br />

- stumm bleibend: es kommt mögli<strong>ch</strong>erweise zu kleineren Mißverständnissen unter Freunden;<br />

- in einem Käfig sperren: man hat unlautere Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

- in einem Käfig sehen: Warnung vor unlauteren Absi<strong>ch</strong>ten an<strong>der</strong>er; ein Mens<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Umgebung mö<strong>ch</strong>te einem beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - singen hören: Glück und Freude in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- fangen: dein Brautstand wird sehr glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Käfig", "S<strong>ch</strong>walbe")<br />

Na<strong>ch</strong>tis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Der eigenen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong>geben; Belohnung.<br />

Fragestellung: - Was ma<strong>ch</strong>t mir Freude? Wo bleiben meine Bedürfnisse unerfüllt?<br />

Na<strong>ch</strong>tlager<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Glück und Zufriedenheit;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges: kündet Ärger an;<br />

- in einem liegen: bedeutet Gefahr;<br />

- aus einem steigen: bringt Gesundheit.<br />

(ind. ) : - daraus steigen: du wirst von <strong>der</strong> Krankheit erlöst werden;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten mit <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- sehen: du hast Glück und sorgloses Alter;<br />

- im Freien: sorgenloses Dasein.<br />

Na<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verwenden: bedeutet Unruhe.


994<br />

Na<strong>ch</strong>tlokal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines sehen o<strong>der</strong> in einem verkehren: man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten, <strong>für</strong> unnütze<br />

o<strong>der</strong> min<strong>der</strong>wertige Dinge Geld ausgeben o<strong>der</strong> einer Versu<strong>ch</strong>ung unterliegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bar")<br />

Na<strong>ch</strong>tmahl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein üppiges Leben wird di<strong>ch</strong> vorzeitig alt ma<strong>ch</strong>en.<br />

Na<strong>ch</strong>tmusik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören o<strong>der</strong> erleben: man ist verliebt.<br />

Na<strong>ch</strong>tmütze (Siehe "Na<strong>ch</strong>thaube")<br />

Na<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>atten (Pflanzen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Frü<strong>ch</strong>te essen: ist ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum; neue Interessen und eine neue Umgebung ist angezeigt.<br />

Na<strong>ch</strong>ttopf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>er Deutung kann <strong>der</strong> Träumende, <strong>der</strong> einen Na<strong>ch</strong>ttopf zerbri<strong>ch</strong>t, mit Glück o<strong>der</strong> einem Geldgewinn re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen zerbre<strong>ch</strong>en: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so viel Sorgen um die Zukunft ma<strong>ch</strong>en, denn man wird Glück im Unglück haben.<br />

(ind. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: Feinds<strong>ch</strong>aft unter den Na<strong>ch</strong>barn ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Toilette")<br />

Na<strong>ch</strong>tviole<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (eine Pflanze): ein Stelldi<strong>ch</strong>ein, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t gut endet.<br />

Na<strong>ch</strong>tvogel<br />

Artemidoros:<br />

Der Steinkauz, die S<strong>ch</strong>leiereule, <strong>der</strong> Uhu, <strong>der</strong> Waldkauz, die Zwergohreule, die Waldohreule und die Fle<strong>der</strong>maus und alle an<strong>der</strong>en Arten von<br />

Na<strong>ch</strong>tvögeln vereiteln samt und son<strong>der</strong>s Unternehmungen, geben jedo<strong>ch</strong> zu Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen keinen Anlaß, weil Na<strong>ch</strong>tvögel we<strong>der</strong> am Tag<br />

jagen no<strong>ch</strong> Fleis<strong>ch</strong> fressen. S<strong>ch</strong>aut jemand <strong>der</strong> zu Wasser o<strong>der</strong> zu Lande reist, einen von diesen Vögeln, wird er in einen heftigen Sturm<br />

geraten o<strong>der</strong> unter die Räuber fallen. Nisten si<strong>ch</strong> diese Vögel im Haus ein, wird dieses völlig veröden. Na<strong>ch</strong>tvögel bedeuten au<strong>ch</strong><br />

Ehebre<strong>ch</strong>er, Diebe o<strong>der</strong> Leute, die ihre Arbeit in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t besorgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t mit deinen Untergebenen.<br />

(europ.) : - (wie Eule usw.) sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, die S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lange anhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelne Arten)<br />

Na<strong>ch</strong>twa<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: a<strong>ch</strong>te auf deine Dienstboten.<br />

(europ.) : - eine lange halten: Zei<strong>ch</strong>en von Verzögerungen; die Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> letztendli<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

Na<strong>ch</strong>twä<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>twä<strong>ch</strong>ter zeigt Unsi<strong>ch</strong>erheit in einem Konflikt an; oft handelt es si<strong>ch</strong> dabei um familiäre Probleme, <strong>für</strong> die man keine Lösung findet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ter verkörpert <strong>das</strong> Tappen im dunkeln. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Na<strong>ch</strong>twä<strong>ch</strong>ter, ist man unsi<strong>ch</strong>er, hat ni<strong>ch</strong>t erkannt, was zum<br />

Beispiel die Familie o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft bedroht. Ist aber ein an<strong>der</strong>er im Traum <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>twä<strong>ch</strong>ter, ergibt si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Problem o<strong>der</strong> eine<br />

unklare Sa<strong>ch</strong>e im Wa<strong>ch</strong>leben ein Hoffnungss<strong>ch</strong>immer, denn <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>twä<strong>ch</strong>ter trägt ja eine Laterne, die den Weg <strong>für</strong> ein paar S<strong>ch</strong>ritte erhellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treffen o<strong>der</strong> rufen hören: sei auf <strong>der</strong> Hut, daß dir kein Unglück zustößt.<br />

(europ.) : - Streit im Eheleben o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reck im Leben; Unsi<strong>ch</strong>erheit im Verhalten;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> mit einem verkehren: dem häusli<strong>ch</strong>en Frieden droht eine innere o<strong>der</strong> äußere Gefahr;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte mehr auf seinen Besitz a<strong>ch</strong>ten, denn wenn man etwas verleiht, wird man es ni<strong>ch</strong>t mehr wie<strong>der</strong>bekommen;<br />

- sein: man wird Streit im Hause bekommen.<br />

(ind. ) : - rufen hören: du hast untreue Dienstboten;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: man will di<strong>ch</strong> bestehlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lampe", "Laterne", "Na<strong>ch</strong>t")<br />

Na<strong>ch</strong>twandler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du hast eine Begriffsverwirrung zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - es ist Ärger angesagt.<br />

Na<strong>ch</strong>zahlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leisten müssen: man wird übervorteilt werden.


995<br />

Nacken<br />

Assoziation: - Flexibilität, beson<strong>der</strong>s hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Blickwinkels.<br />

Fragestellung: - Was kann i<strong>ch</strong> sehen, wenn i<strong>ch</strong> eine kleine Verän<strong>der</strong>ung vornehme?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>önen: Ehre;<br />

- häßli<strong>ch</strong>en: du stehst in keinem guten Ruf.<br />

(europ.) : - den eigenen sehen: lästige Familienangelegenheiten beeinträ<strong>ch</strong>tigen Ihre Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- einen an<strong>der</strong>en bewun<strong>der</strong>n: die materialistis<strong>ch</strong>e Einstellung zerstört die Familienbande;<br />

- Nackens<strong>ch</strong>merzen haben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darum Sorgen ma<strong>ch</strong>en: in Kürze wird einem Geld zufließen;<br />

- jemanden auf dem Nacken küssen: bedeutet Emotionalität und si<strong>ch</strong> gehenlassen;<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint einer Frau <strong>der</strong> eigene Nacken dick, heißt <strong>das</strong>, daß sie eine verdrießli<strong>ch</strong>e alte S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel wird,<br />

die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Gewalt hat.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>önen sehen: Ehre und Ansehen bei den Na<strong>ch</strong>barn im Haus.<br />

Nacktheit<br />

Assoziation: - Entblößt; Verletzli<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Was dürfen die an<strong>der</strong>en von mir sehen?<br />

Allgemein:<br />

Nacktheit im Traum hat etwas mit dem Selbstbild des Träumenden zu tun. Er hat den Wuns<strong>ch</strong>, so gesehen zu werden, wie er ist, und mö<strong>ch</strong>te<br />

sein Wesen enthüllen, ohne eine Fassade erri<strong>ch</strong>ten zu müssen. Nacktheit kann zu mehr Offenheit und Ehrli<strong>ch</strong>keit auffor<strong>der</strong>n; man soll dann<br />

fals<strong>ch</strong>e Hemmungen ablegen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t länger täus<strong>ch</strong>en. Au<strong>ch</strong> Angst vor einer Bloßstellung kommt darin man<strong>ch</strong>mal zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Zuweilen weist <strong>das</strong> Symbol auf sexuelle Bedürfnisse hin, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ämt o<strong>der</strong> die man verdrängt hat. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum nackt auf einer Straße geht, hängt die Deutung davon ab, ob er dabei von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en beoba<strong>ch</strong>tet wird.<br />

Ist dies <strong>der</strong> Fall, dann hat <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t irgend etwas an si<strong>ch</strong>, was er zeigen mö<strong>ch</strong>te. Ist <strong>der</strong> Träumende allein, so hat er viellei<strong>ch</strong>t<br />

einfa<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> frei zum Ausdruck zu bringen, o<strong>der</strong> er will seine Verwundbarkeit bewußt erleben. Nacktheits-Träume können au<strong>ch</strong><br />

ganz praktis<strong>ch</strong>e Auslöser haben: Ein Traum, in dem man nackt auf einem Flughafen herumläuft, will viellei<strong>ch</strong>t daran erinnern, no<strong>ch</strong> einmal<br />

<strong>das</strong> Urlaubsgepäck dur<strong>ch</strong>zusehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Nacktheit hat im Traum nur äußerst selten einen erotis<strong>ch</strong>en Charakter. Mit diesem Traumbild ist <strong>der</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>e Naturzustand des<br />

Mens<strong>ch</strong>en gemeint. Sie zeigt im negativen Sinne einen Zustand seelis<strong>ch</strong>er Entblößung an, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> von seiner Nacktheit<br />

peinli<strong>ch</strong> berührt fühlt. Dies kann si<strong>ch</strong> auf eine partielle Entkleidung beziehen. Sie kommt vor allem in Angsträumen vor. Geht <strong>der</strong> Träumer<br />

nackt o<strong>der</strong> nur notdürftig bekleidet dur<strong>ch</strong> belebte Straßen, hat man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben eine Blöße gegeben o<strong>der</strong> hat Angst, sie si<strong>ch</strong> zu geben,<br />

was auf moralis<strong>ch</strong>e Bedenken o<strong>der</strong> auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle s<strong>ch</strong>ließen läßt. Nacktheit symbolisiert au<strong>ch</strong> Uns<strong>ch</strong>uld. Träume, die<br />

Nacktheit positiv s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n, geben den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Unabhängigkeit wie<strong>der</strong> und lassen den Willen erkennen, si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en gegenüber au<strong>ch</strong><br />

bei heiklen Themen ohne Hemmungen zu äußern; <strong>für</strong> diesen Fall a<strong>ch</strong>te man auf weitere <strong>Traumsymbole</strong> und <strong>der</strong>en Aussage. Handelt <strong>der</strong><br />

Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende nackt in einer Stripteaseshow auftritt, dann könnte dies auf seine Angst, mißverstanden zu werden,<br />

verweisen. Zwar ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt, daß er bereit ist, offen und ehrli<strong>ch</strong> zu sein, aber an<strong>der</strong>e verstehen dies viellei<strong>ch</strong>t<br />

ni<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Nacktheit kann auf einen Neubeginn, eine Wie<strong>der</strong>geburt verweisen. Es ist <strong>der</strong> paradiesis<strong>ch</strong>e Zustand und <strong>der</strong> Zustand natürli<strong>ch</strong>er Uns<strong>ch</strong>uld,<br />

die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> einmal besaß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er habe si<strong>ch</strong> seiner Klei<strong>der</strong> entledigt und sei nackt, um mit einem an<strong>der</strong>en zu ringen, wird er, falls er ihm feind ist<br />

und S<strong>ch</strong>aden zufügen will, seine Absi<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en, ist er ihm freundli<strong>ch</strong> gesinnt, Gutes erweisen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> einer ausgezogen, um zu baden, wird ihm ein kleines Mißges<strong>ch</strong>ick zustoßen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Dauer des Badens.<br />

- Dünkt es einen, er habe si<strong>ch</strong> ausgezogen und s<strong>ch</strong>wimme dur<strong>ch</strong> einen Fluß o<strong>der</strong> wate bis zum Hals dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wasser,<br />

wird er si<strong>ch</strong> mit einem großen Herrn, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Größe des Flusses glei<strong>ch</strong>t, auseinan<strong>der</strong>setzen;<br />

überquert er den Fluß, wird er den hohen Herrn in die S<strong>ch</strong>ranken weisen und die Fur<strong>ch</strong>t vor ihm ablegen,<br />

überquert er ihn ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreffen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> jemand ausgezogen, um über <strong>das</strong> Meer zu s<strong>ch</strong>wimmen, wird er eine Bitte an den Kaiser ri<strong>ch</strong>ten;<br />

s<strong>ch</strong>wimmt er si<strong>ch</strong>er hinüber, wird sie gewährt, an<strong>der</strong>nfalls abges<strong>ch</strong>lagen werden.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> eine Frau daheim in ihren vier Wänden nackt ausgezogen, wird sie ihren Mann betrügen, aber ertappt werden.<br />

- gehen: benimm di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unanständig, sonst bereitest du dir S<strong>ch</strong>ande;<br />

- nackte Mens<strong>ch</strong>en sehen: fremde Personen werden di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihr Benehmen belästigen.<br />

- gehen: benimm di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unanständig, sonst bereitest du dir S<strong>ch</strong>ande;<br />

- nackte Mens<strong>ch</strong>en sehen: fremde Personen werden di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihr Benehmen belästigen;<br />

- nackte Kin<strong>der</strong> sehen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>uld befreien und sein Gewissen reinigen.<br />

(europ.) : - seelis<strong>ch</strong> ist etwas ganz und gar ni<strong>ch</strong>t in Ordnung; es handelt si<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong> Inhalt oft nur<br />

um einen primitiven sexuellen Traum; Nacktheit gilt <strong>für</strong> Armut und Unglück;<br />

- nackte kleine Kin<strong>der</strong> sehen: verheißt s<strong>ch</strong>önstes und reinstes Glück; au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- nackte Mens<strong>ch</strong>en sehen: bringt Angst und S<strong>ch</strong>recken; au<strong>ch</strong>: man würde es gerne sehen, wenn an<strong>der</strong>e<br />

pfli<strong>ch</strong>tvergessen wären; Krankheit wird keine geringe Rolle bei dem eigenen Mißerfolg spielen;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en nackt sehen: eine heimli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> heiße Sehnsu<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen lassen;<br />

- nackte Mens<strong>ch</strong>en am Meeresufer o<strong>der</strong> am Fluß sehen, die s<strong>ch</strong>wimmen wollen: verkündet Mut und Unternehmungslust;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen Mens<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts nackt sehen: Befriedigung einer heimli<strong>ch</strong>en und heißen Sehnsu<strong>ch</strong>t;<br />

- einen häßli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts nackt sehen: dur<strong>ch</strong> eine Liebesaffäre wird man S<strong>ch</strong>ande und Spott<br />

zu erwarten haben;<br />

- dur<strong>ch</strong> den plötzli<strong>ch</strong>en Anblick eines nackten Mens<strong>ch</strong>en ers<strong>ch</strong>recken: bedeutet au<strong>ch</strong> im Leben einen bösen S<strong>ch</strong>reck;<br />

- si<strong>ch</strong> ausziehen: man mö<strong>ch</strong>te mehr Freiheit und Unabhängigkeit;<br />

- selbst nackt sein: bedeutet Bloßstellung und unbeda<strong>ch</strong>te Unternehmungen;<br />

- selbst nackt umhergehen: man wird in Not geraten;<br />

- selbst nackt sein, um zu baden o<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>wimmen: verheißt Erfolg dur<strong>ch</strong> Mühe, Mut und Ausdauer;<br />

- ist man nackt, will si<strong>ch</strong> ankleiden und kann seine Klei<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>finden: es droht lei<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande;<br />

- nackt sein und dies versu<strong>ch</strong>en zu verbergen: verheißt <strong>das</strong> Verlangen na<strong>ch</strong> einem außereheli<strong>ch</strong>en Abenteuer,<br />

daß man aber überwinden mö<strong>ch</strong>ten;<br />

- Einer jungen Frau, die ihre Nacktheit bewun<strong>der</strong>t, steht die – vergängli<strong>ch</strong>e – Bewun<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Männer ins Haus. Hält sie si<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> mißgestaltet, wird ihr guter Ruf dur<strong>ch</strong> einen Skandal bes<strong>ch</strong>mutzt; S<strong>ch</strong>wimmt sie nackt im klarem Wasser, hat sie Affären;


996<br />

da<strong>für</strong> wird sie mit Krankheit und dem Verlust ihrer Reize bestraft. Sieht sie nackte Männer in klarem Wasser s<strong>ch</strong>wimmen,<br />

prophezeit dies viele Verehrer. Ist <strong>das</strong> Wasser s<strong>ch</strong>mutzig, wird sie ein eifersü<strong>ch</strong>tiger Verehrer verleumden.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>aut si<strong>ch</strong> einer im Traum plötzli<strong>ch</strong> irgendwo nackt und bloß und dünkt es ihn, seine Blöße sei von je<strong>der</strong>mann gesehen worden,<br />

dessen Geheimnisse werden offenbar werden, und er wird ges<strong>ch</strong>mäht und mä<strong>ch</strong>tig drangsaliert werden.<br />

- Sieht er si<strong>ch</strong> in seinen vier Wänden splitternackt, so wisse er, daß er in einer Sa<strong>ch</strong>e große Anstrengungen unternehmen wird;<br />

wel<strong>ch</strong>er Art sie au<strong>ch</strong> ist, gut o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, er wird sie zu Ende führen.<br />

- Träumt einer, er stehe nackt in einem Gotteshaus, wird er si<strong>ch</strong> vor seinem Herrn bloßstellen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, <strong>das</strong> Volk habe ihn nackt gesehen, wird sein persönli<strong>ch</strong>es Geheimnis vor allem Volk enthüllt werden.<br />

- Hat eine Frau dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird ihre Hurerei aller Welt zum S<strong>ch</strong>auspiel werden;<br />

ein Kne<strong>ch</strong>t wird an den Bettelstab und sein Betrug ans Li<strong>ch</strong>t kommen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> einer, <strong>der</strong> nur mit einem S<strong>ch</strong>urz o<strong>der</strong> einer Unterhose bekleidet ist, in seinen vier Wänden ausgezogen,<br />

wird er von Sorgen und bedrängen<strong>der</strong> Not erlöst werden; ein Kranker wird gesunden, ein S<strong>ch</strong>uldner s<strong>ch</strong>uldenfrei werden.<br />

Träumt dies eine Frau, wird sie mit ihrem Mann zetern und ha<strong>der</strong>n.<br />

- sein: naher Todesfall;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: Armut;<br />

- nackt umherlaufen: du hast hinterlistige Verwandte;<br />

- an<strong>der</strong>e: du wirst in sorglose Verhältnisse kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausziehen", "Barfuß", "Blöße", "Kleid", "Kleidung")<br />

Nackts<strong>ch</strong>necke<br />

Assoziation: - Faul; Unentwickelt.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te in mir Form annehmen?<br />

Nadel<br />

Assoziation: - Dur<strong>ch</strong>ste<strong>ch</strong>en.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, auf den Punkt zu kommen? Was will i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>dringen?<br />

Allgemein:<br />

Nadel kann als Phallussymbol <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse stehen. Nadeln im Traum verweisen in <strong>der</strong> Regel auf Unangenehmes. Häufiger warnt<br />

sie vor Gegnern, die man ni<strong>ch</strong>t ernst genug nimmt, weil die einem nur "Nadelsti<strong>ch</strong>e" (Sti<strong>ch</strong>eleien) zufügen. Aber sie können au<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t<br />

des Heilens symbolisieren. Es muß eine Vorstellung o<strong>der</strong> ein Wissen von außen eingeführt werden; dies s<strong>ch</strong>merzt viellei<strong>ch</strong>t, aber es wird den<br />

Träumenden innerli<strong>ch</strong> helfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Fähigkeit, zu dur<strong>ch</strong>dringenden Einsi<strong>ch</strong>ten über den eigenen Zustand zu gelangen, kann bei <strong>der</strong> Bewältigung des Alltagslebens helfen.<br />

Die Deutung des Traums hängt davon ab, ob <strong>der</strong> Träumende die Nadel selbst verwendet o<strong>der</strong> ob eine an<strong>der</strong>e Person ihn damit behandelt.<br />

Wer si<strong>ch</strong> mit einer Nadel s<strong>ch</strong>on einmal in den Finger gesto<strong>ch</strong>en hat, kennt den S<strong>ch</strong>merz, den dieses kleine Instrument verursa<strong>ch</strong>en kann. Als<br />

Traumbild steht die Nadel als Symbol <strong>für</strong> physis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong><br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>merzen des Träumenden. Sie deutet auf Überempfindli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> auf Hemmungen in <strong>der</strong> Sexualität hin, aber au<strong>ch</strong> auf die<br />

kleinen Sti<strong>ch</strong>eleien, die wir im Alltagsleben über uns ergehen lassen müssen; die Kleinigkeit, die si<strong>ch</strong> zum Streit ausweiten könnte.<br />

Spirituell:<br />

Eine Nadel kann auf männli<strong>ch</strong>e Sexualität verweisen, aber au<strong>ch</strong> auf eine dur<strong>ch</strong>dringende Einsi<strong>ch</strong>t, die unsere Si<strong>ch</strong>t des Lebens verän<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Unangenehmes steht bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> an einer ste<strong>ch</strong>en: Zank und Streit stehen dir bevor;<br />

- finden: bleibe bei <strong>der</strong> Wahrheit, sonst ma<strong>ch</strong>st du alles no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer, als es ist;<br />

- verlieren: freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Beziehungen werden si<strong>ch</strong> lösen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: ärgerli<strong>ch</strong>e Vorkommnissen ausgesetzt werden.<br />

(europ.) : - Verluste in <strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft, böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- Tannennadeln: langes Leben, Gesundheit;<br />

- aus Metall sehen: man hat Anfeindungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu erwarten;<br />

- eine verwenden: eine Warnung vor bevorstehen<strong>der</strong> Not, in <strong>der</strong> man zu Unre<strong>ch</strong>t an Sympathie einbüßt;<br />

- eine einfädeln: man wird einem die Fürsorge über an<strong>der</strong>e zum eigenen Haushalt auferlegen;<br />

- mit einer sinnlos hantieren: dur<strong>ch</strong> sein eigenes Verhalten wird man si<strong>ch</strong> Feinde s<strong>ch</strong>affen;<br />

- na<strong>ch</strong> einer su<strong>ch</strong>en: deutet auf unnötige Sorgen hin;<br />

- eine finden: man hat Freunde, die einem s<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: symbolisiert Einsamkeit und Armut;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einer ste<strong>ch</strong>en: bedeutet den Verlust eines Freundes; Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - finden: behalte deine Ruhe sonst wirst du in Streit geraten;<br />

- eine erhalten: du wirst di<strong>ch</strong> von einem Freund trennen müssen;<br />

- viele erhalten: du wirst di<strong>ch</strong> von deinen Freunden trennen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dorn", "Phallus")<br />

Nadelbaum<br />

Allgemein:<br />

Nadelbäume sind immer grün und werfen ihre Blätter, wie es im Volkslied heißt ni<strong>ch</strong>t ab. Der Nadelbaum unterliegt ni<strong>ch</strong>t so si<strong>ch</strong>tbar den<br />

Zyklen <strong>der</strong> Zeit wie die Laubbäume. Er drückt damit aus, daß man si<strong>ch</strong> in die Natur begeben und seinen Zeitdruck vergessen sollte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelnen Nadelbaumbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Nadelkissen<br />

Allgemein:<br />

Nadelkissen kündigt Erfolg dur<strong>ch</strong> fleißige Arbeit an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In ihm will man die Nadel (spri<strong>ch</strong>: die Sti<strong>ch</strong>eleien) mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell begraben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> benutzen: man wird di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk erfreuen.<br />

(europ.) : - ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en, wenn viele Nadeln im Kissen stecken; wenn ni<strong>ch</strong>t, muß man Enttäus<strong>ch</strong>ungen erwarten;<br />

(ind. ) : - dein Fleiß wird gelobt werden.


997<br />

Nagel (aus Eisen)<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von Nägeln, mit denen beispielsweise zwei Bretter miteinan<strong>der</strong> verbunden werden, zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende eine Begabung<br />

besitzt, Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dinge zusammenzubringen. Dabei kann die Belastungsfähigkeit des Nagels wi<strong>ch</strong>tig sein. Nagel (aus Metall) kann<br />

eine starke zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung o<strong>der</strong> den inneren Zusammenhalt <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit symbolisieren. Häufig weist er au<strong>ch</strong> auf<br />

Gegner hin, dur<strong>ch</strong> die man S<strong>ch</strong>aden und Verluste erleiden wird; <strong>der</strong> krumme Nagel kündigt jedo<strong>ch</strong> an, daß man sie überwinden wird. Findet<br />

man einen Nagel, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf Verarmung hinweisen. Na<strong>ch</strong> altägyptis<strong>ch</strong>er Deutung steht er <strong>für</strong> die Hoffnung, die in<br />

Erfüllung geht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Dur<strong>ch</strong>haltevermögen und Haltbarkeit, wenn es um die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>en "Nägel mit Köpfen" geht. Gewissermaßen <strong>der</strong> Notnagel,<br />

<strong>der</strong> uns aus einer undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigen Lage befreien kann. er steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Treffsi<strong>ch</strong>erheit - meist im übertragenen Sinn: Man hat den Nagel auf<br />

den Kopf getroffen. Das Nageln an si<strong>ch</strong> ist ein Festnageln auf einen bestimmten Standpunkt, <strong>der</strong> uns Standfestigkeit si<strong>ch</strong>ert. Krumme Nägel<br />

zeigen krumme Wege an, die man im Wa<strong>ch</strong>leben zum Errei<strong>ch</strong>en eines Ziels eins<strong>ch</strong>lagen müßte, wobei <strong>das</strong> Ziel immer errei<strong>ch</strong>bar s<strong>ch</strong>eint. Die<br />

dur<strong>ch</strong>dringende Kraft eines Nagels kann von Bedeutung sein, wenn <strong>der</strong> Träumende S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Männli<strong>ch</strong>keit und Sexualität hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>der</strong> Nagel im Traum S<strong>ch</strong>icksal und Notwendigkeit dar. Im Christentum symbolisieren Nägel au<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>stes<br />

Opfer und S<strong>ch</strong>merz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Eisennägel) sehen: Eintritt glückli<strong>ch</strong>er Umstände;<br />

- aus dem Holz ziehen: deine Sparsamkeit ist fehl am Platz;<br />

- eins<strong>ch</strong>lagen: du handelst vernünftig; du wirst einen ri<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>luß fassen;<br />

- finden: du wirst dein Glück ma<strong>ch</strong>en; eine Hoffnung geht in Erfüllung;<br />

- gerade klopfen: Sparsamkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden: du tust nützli<strong>ch</strong>e Arbeit <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e;<br />

- mehrer Bretter damit verbunden sehen: man besitzt die Fähigkeit, Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dinge zusammenzubringen.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf ernstzunehmende Feinde; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Plackerei zu geringem Lohn;<br />

- eins<strong>ch</strong>lagen: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; man wird einen ernsten S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhalten eines Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ers erleiden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird bald in eine Situation kommen, wo es besser ist, die Wahrheit zu sagen;<br />

- eins<strong>ch</strong>lagen wollen und dabei krumm s<strong>ch</strong>lagen: man wird einen Feind uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>das</strong> Finden eines Sparnagels: bedeutet Glück;<br />

- einen finden allgemein: mit Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s re<strong>ch</strong>nen können, wenn man in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit sparsam lebt;<br />

- damit handeln: die Arbeit wird anständig, wenn au<strong>ch</strong> eher einfa<strong>ch</strong> sein;<br />

- rostige o<strong>der</strong> verbogene: signalisieren Krankheit und Versagen im Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(ind. ) : - eins<strong>ch</strong>lagen: dein Vorsatz ist gut;<br />

- finden: Armut kehrt in dein Haus ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hammer")<br />

Nägel (<strong>der</strong> Gliedmaßen)<br />

Artemidoros:<br />

An den Nägeln bes<strong>ch</strong>nitten zu werden bedeutet einem Gläubiger, daß <strong>der</strong> Zins fällig ist, allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aber S<strong>ch</strong>aden von seitens<br />

<strong>der</strong>er, die ihnen die Nägel gestutzt haben, vorausgesetzt, daß ihnen von fremden Personen die Nägel bes<strong>ch</strong>nitten worden sind. Denn wir<br />

pflegen in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e von einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> auf einen Betrüger hereingefallen ist, zu sagen: "Dem wurden die Nägel<br />

bes<strong>ch</strong>nitten".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man su<strong>ch</strong>t etwas zu halten, <strong>das</strong> entgleiten kann; steht oft im Zusammenhang mit Prozessen und heftigen Diskussionen;<br />

- sehen: verheißt eine finanziell gute Zeit;<br />

- übermäßig lang gewa<strong>ch</strong>sene Nägel haben o<strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>e wa<strong>ch</strong>sen sehen: man will si<strong>ch</strong> auf unsi<strong>ch</strong>ere Spekulationen einlassen;<br />

au<strong>ch</strong>: beinhaltet Wohlstand und Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- bes<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> abreißen: bedeutet finanzielle Verluste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fingernägel", "S<strong>ch</strong>neiden")<br />

Nagelfeile<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te "etwas hinkriegen", eine Äußerung "die Spitze nehmen" und etwas zure<strong>ch</strong>tfeilen - also in eine gefälligere, "glatte" Form<br />

bringen.<br />

Nagels<strong>ch</strong>mied<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alle Wuns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

Nagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kummer.<br />

Nagetiere<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nager hus<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> unsere Träume und versu<strong>ch</strong>en, uns wi<strong>ch</strong>tige Lebensstoffe zu stehlen, wenn sie in unserer Vorratskammer, <strong>der</strong> Seele,<br />

auf die Jagd gehen. Träume von Nagetieren kündigen meist Unangenehmes an, etwas, <strong>das</strong> heimli<strong>ch</strong> an unserem I<strong>ch</strong> nagt, also versteckten<br />

Kummer, die Sorge ums tägli<strong>ch</strong>e Brot, die Angst, Lebenskraft zu verlieren. in einem harmlosen - positiven Traum gelten Nagetiere als<br />

Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Vermehrung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wie z.B. Ratten und Mäuse: deuten auf unruhige Nä<strong>ch</strong>te und Gewissensbisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hase", "Maus", "Ratte")


998<br />

Nähe<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bemerkt, daß er einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Gegenstand nahe ist, dann kann er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

auf diese beziehen. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>das</strong> Traumsymbol ein Signal, daß <strong>der</strong> Träumende den Ges<strong>ch</strong>ehnissen emotional näherkommt o<strong>der</strong> daß er<br />

besser mit dem umgehen kann, was ges<strong>ch</strong>ieht. An<strong>der</strong>erseits kann Nähe im Traum au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Intimität und S<strong>ch</strong>utz ausdrücken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist dem Träumenden in seinem Traum ein Gegenstand o<strong>der</strong> ein Bild auffallend nahe, <strong>das</strong> heißt, verhält er si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumsituation passiv,<br />

dann soll er damit darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden, daß wi<strong>ch</strong>tige Ereignisse ras<strong>ch</strong> eintreten können. Das bewußte Wahrnehmen von<br />

Raum vers<strong>ch</strong>afft dem Träumenden eine neue Vorstellung von <strong>der</strong> Zeit.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Nähe im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein von den Elementen des Lebens, die si<strong>ch</strong> spirituell häufig als Nähe manifestieren.<br />

Nähen<br />

Assoziation: - Zusammenfügen; Reparieren.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>affen o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>herstellen?<br />

Allgemein:<br />

Nähen zeigt an, daß man Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> haltbaren zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Arbeit, die man mit viel Geduld und Genauigkeit verri<strong>ch</strong>ten muß, um etwas Tragbares zu s<strong>ch</strong>affen. Näht man im Traum einen Flicken<br />

auf, bleibt man<strong>ch</strong>es im Wa<strong>ch</strong>leben nur Flickwerk, <strong>das</strong> lei<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> einreißen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> selbst nähen: du wirst deine Arbeiten ras<strong>ch</strong> zu Ende führen;<br />

- ein kaputtes Kleidungsstück: man wird bereits verloren Geglaubtes wie<strong>der</strong>finden.<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor Klats<strong>ch</strong>ereien;<br />

- selbst: <strong>der</strong> Wohlstand deines Hauses wä<strong>ch</strong>st dur<strong>ch</strong> viel Ausdauer;<br />

- si<strong>ch</strong> dabei ste<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verletzen, so daß man den Blutstropfen hervorquellen sieht: bringt eine Braut ins Haus;<br />

- und ni<strong>ch</strong>t fertig werden können: ein neuer Liebhaber, <strong>für</strong> Verheiratete: Streit;<br />

- neue Klei<strong>der</strong> nähen: Frieden wird in <strong>der</strong> häusli<strong>ch</strong>en Umgebung die Wüns<strong>ch</strong>e krönen;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie ein Kleidungsstück fertiggestellt hat, wird sie si<strong>ch</strong> bald <strong>für</strong> einen Ehemann ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

(ind. ) : - du wirst von fals<strong>ch</strong>em Verda<strong>ch</strong>t befreit;<br />

- und ni<strong>ch</strong>t fertig werden damit: ein Liebhaber wartet auf di<strong>ch</strong>;<br />

- und si<strong>ch</strong> dabei verletzen: es wird si<strong>ch</strong> ein ungebetener Gast anmelden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faden", "Garn", "Nadel", "Stopfen")<br />

Näherin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer begegnen: fremde Einflüsse o<strong>der</strong> Personen werden die eigenen Umstände verän<strong>der</strong>n;<br />

ein erfolgrei<strong>ch</strong>es häusli<strong>ch</strong>es Leben wird vorausgesagt;<br />

- wenn die Näherin ihr Handwerk ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> betreibt: zukünftige Einflüsse werden si<strong>ch</strong> positiv auf Ihr Leben auswirken;<br />

- einem na<strong>ch</strong> Arbeit fragen: man sollte selbst eine Verän<strong>der</strong>ung bewirken, bevor man zu ungebetenen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen gezwungen wird;<br />

- von einer wegen offener Re<strong>ch</strong>nungen angemahnt werden: man sollte äußerste Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen.<br />

Nähkissen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Fleiß wird belohnt.<br />

Nähmas<strong>ch</strong>ine<br />

Allgemein:<br />

Nähmas<strong>ch</strong>ine kündigt an, daß eine Absi<strong>ch</strong>t ras<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>t wird; <strong>der</strong> Erfolg kann allerdings trotz harter Arbeit spärli<strong>ch</strong>er als erwartet<br />

ausfallen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Arbeit, Einnahmen, Verdienst.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>neller Fortgang einer Angelegenheit;<br />

- sehen: verheißt <strong>das</strong> Gelingen eines Planes o<strong>der</strong> einer Absi<strong>ch</strong>t;<br />

- bedienen: bedeutet viel Arbeit, die si<strong>ch</strong> kaum lohnt;<br />

- bedienen und dabei S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Faden reißt: eine große Mühe ist vollkommen umsonst.<br />

(ind. ) : - eine Angelegenheit wird s<strong>ch</strong>nell erledigt.<br />

Nahrungsmittel<br />

Assoziation: - Ernährung; Si<strong>ch</strong>erheit; Vergnügen o<strong>der</strong> Gier.<br />

Fragestellung: - Was nähre i<strong>ch</strong> in mir? Wona<strong>ch</strong> hungere i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Nahrungsmittel im Traum symbolisieren die Befriedigung mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Grundbedürfnisse, seien sie körperli<strong>ch</strong>er, geistiger o<strong>der</strong> spiritueller<br />

Natur. Nahrung (Speise) deutet man ähnli<strong>ch</strong> wie Mahlzeit; so bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol auf den geistig-seelis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong><br />

Erfahrung, Hoffnung, Idealen und Liebe "hungert". Handeln Träume wie<strong>der</strong>holt vom Essen, dann muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Frage<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen, wel<strong>ch</strong>e seiner Bedürfnisse er konstant ignoriert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei den <strong>Traumsymbole</strong>n, die die Ernährung behandeln, können alle mögli<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>te und Nahrungsmittel auftreten. Treten Geri<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong><br />

Nahrungsmittel in ihrem Traum auf, ist es wi<strong>ch</strong>tig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, mit wel<strong>ch</strong>en Gefühlen sie diese wahrnehmen. Speisen, bei denen<br />

Appetitlosigkeit o<strong>der</strong> gar Ekel auftritt, sollte man meiden. Speisen die sie im Traum begehren, die in harmonis<strong>ch</strong>er Atmosphäre gegessen<br />

werden und die Ihnen im Traum s<strong>ch</strong>mecken, werden wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Leben <strong>für</strong> Sie gesund sein. Sie können au<strong>ch</strong> darauf a<strong>ch</strong>ten, ob<br />

in Ihren Träumen eher vegetaris<strong>ch</strong>e Nahrung auftritt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. All <strong>das</strong> können Sie als Hinweise und Tips <strong>für</strong> eine individuelle gesunde<br />

Ernährung deuten. Alle Nahrungsmittel im Traum sind symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> zu sehen, was wir "s<strong>ch</strong>lucken" und verdauen müssen. Nahrung<br />

wird im Traum oft im übertragenen Sinn wie zum Beispiel als geistige o<strong>der</strong> emotionale Nahrung gebrau<strong>ch</strong>t und sollte au<strong>ch</strong> dementspre<strong>ch</strong>end<br />

bea<strong>ch</strong>tet werden. Einige Träumende beri<strong>ch</strong>ten über ausgeprägte Ges<strong>ch</strong>macksempfindungen während ihrer Träume. Für an<strong>der</strong>e sind sol<strong>ch</strong>e


999<br />

sinnli<strong>ch</strong>en Erfahrungen selten o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t existent. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist diese Sensibilität im Traum eine direkte Wi<strong>der</strong>spiegelung <strong>der</strong><br />

Sensibilität, die man im Alltagsleben <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>mack entwickelt hat. Essen kann au<strong>ch</strong> auf Anerkennung und soziale Fähigkeiten<br />

hinweisen - je na<strong>ch</strong>dem, ob <strong>der</strong> Träumende allein ißt o<strong>der</strong> zusammen mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Als Traumbil<strong>der</strong> weisen die Nahrungsmittel auf<br />

körperli<strong>ch</strong>e und seelis<strong>ch</strong>e Kräfte des Träumenden hin, wie au<strong>ch</strong> auf seine Bedürfnisse. Um den Traum näher deuten zu können, muß auf ihre<br />

Art und Bes<strong>ch</strong>affenheit gea<strong>ch</strong>tet werden, aber au<strong>ch</strong> darauf, was mit ihnen ges<strong>ch</strong>ieht. Einzelne Lebensmittel stehen mit bestimmten<br />

ni<strong>ch</strong>tkörperli<strong>ch</strong>en Bedürfnissen und Wüns<strong>ch</strong>en in Zusammenhang. Im folgenden einige Beispiele:<br />

- Brot: Es repräsentiert grundlegende Erfahrungen o<strong>der</strong> die Grundbedürfnisse des Träumenden.<br />

- Fleis<strong>ch</strong>: Körperli<strong>ch</strong>e Befriedigung manifestiert si<strong>ch</strong> im Traum häufig in <strong>der</strong> Form als Fleis<strong>ch</strong>.<br />

- Rohes Fleis<strong>ch</strong> kann auf drohendes Unglück hinweisen.<br />

- Frü<strong>ch</strong>te: Im Traum stellt <strong>der</strong> Träumende seine Erfahrungen o<strong>der</strong> seine Bemühungen und <strong>das</strong> Potential <strong>für</strong> Wohlstand<br />

als Frü<strong>ch</strong>te dar. Ihre Farbe könnte von Bedeutung sein (siehe "Farben").<br />

- Gemüse: Es symbolisiert die Grundbedürfnisse und die materielle Zufriedenheit des Träumenden. Es verweist au<strong>ch</strong><br />

auf <strong>das</strong> Gute, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Erde und aus seinem Umfeld erhält. Au<strong>ch</strong> hier spielt die Farbe mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle (siehe "Farben").<br />

- Mil<strong>ch</strong>: Sie symbolisiert wie an<strong>der</strong>e Grundnahrungsmittel au<strong>ch</strong> vor allem kindli<strong>ch</strong>e Bedürfnisse.<br />

- Süßigkeiten: S<strong>ch</strong>okolade, Ku<strong>ch</strong>en, Gebäck und so fort stehen mit sinnli<strong>ch</strong>em Vergnügen und Genuß in Verbindung.<br />

Sie können jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf unbefriedigte Bedürfnisse auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stehen Nahrungsmittel <strong>für</strong> spirituelle Nahrung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Lieblingsspeise verzehren: man darf mit einer kommenden Glückssträhne re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - verheißen gutes Auskommen, wenn genügend zu essen da ist;<br />

- günstig wenn man s<strong>ch</strong>nell satt wird; ungünstig ist es zu s<strong>ch</strong>lemmen.<br />

(ind. ) : - Kummer und Sorge dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Nahrungsbegriffe, "Hunger", "Mahlzeit", "Nahrung", "Obst")<br />

Nähseide<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te eine harmonis<strong>ch</strong>e Verbindung herstellen, Getrenntes wie<strong>der</strong> vereinen, einen Kontakt "einfädeln".<br />

Naht<br />

Allgemein:<br />

Müssen Sie irgendeine Uneinigkeit zusammennähen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spielt eine Naht in einem Traum eine Rolle, so deutet dies auf die Festigkeit <strong>der</strong> Beziehungen des Träumenden zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hin.<br />

Sie kann au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine geistige o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stelle beim Träumenden sein.<br />

Nähtis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - segensrei<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

Nähzeug<br />

Allgemein:<br />

Nähzeug (meist Nadel, Faden und S<strong>ch</strong>ere) for<strong>der</strong>t auf, eine Angelegenheit endli<strong>ch</strong> zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> Mühe und<br />

Opfer kostet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Mahnung, eine no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erledigte Arbeit o<strong>der</strong> Angelegenheit in Ordnung zu bringen;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t finden können: bedeutet den Verlust des Einkommens.<br />

(ind. ) : - sehen: du solltest deine Zunge mehr im Zaum halten;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: Herzensfreude;<br />

- verlieren: Kummer in einer Liebessa<strong>ch</strong>e.<br />

Namen<br />

Artemidoros:<br />

Die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> Eigennamen darf man im Hinblick auf die Auslegung ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> unwi<strong>ch</strong>tig halten. Denn wenn bei<br />

glückverheißenden Voraussagen aufgrund <strong>der</strong> übrigen Umstände Namen von guter Vorbedeutung vorkommen, ma<strong>ch</strong>en sie <strong>das</strong> Glück no<strong>ch</strong><br />

vollkommener; bei unheilvollen Prophezeiungen verringern sie <strong>das</strong> Unglück und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en es ab. Namen von übler Vorbedeutung dagegen,<br />

die unseren Wüns<strong>ch</strong>en entgegengesetzt sind, steigern einerseits <strong>das</strong> Unheil, an<strong>der</strong>erseits min<strong>der</strong>n sie den Segen. Häufig kann man s<strong>ch</strong>on<br />

aufgrund von den Eigennamen allein eine Voraussage treffen. Es träumte z.B. jemand, er habe seinen Namen verloren. Es ges<strong>ch</strong>ah, daß er<br />

seinen Sohn verlor, ni<strong>ch</strong>t nur, weil er <strong>das</strong> Teuerste verlor, was er besaß, son<strong>der</strong>n weil <strong>der</strong> Sohn ebenso hieß wie <strong>der</strong> Vater. Dazu büßte er<br />

no<strong>ch</strong> sein gesamtes Vermögen ein, denn es wurden Prozesse gegen ihn angestrengt, auf Grund <strong>der</strong>er er wegen politis<strong>ch</strong>er Vergehen<br />

angeklagt und verurteilt wurde. Ehrlos und landesflü<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>te er seinem Leben dur<strong>ch</strong> den Strick ein Ende, so daß er ni<strong>ch</strong>t einmal na<strong>ch</strong><br />

dem Tod mehr einen Namen hatte. (Das Epigramm des bekannten Son<strong>der</strong>lings und Mens<strong>ch</strong>enfeindes Timon, <strong>das</strong> seinen Selbstmord bekennt,<br />

vers<strong>ch</strong>weigt seinen Namen. Plutar<strong>ch</strong>: Antonius, Kap.70,7) Denn Selbstmör<strong>der</strong> werden von den Verwandten bei den Totenmählern ni<strong>ch</strong>t mit<br />

Namen herbeigerufen. Es durfte jedem klar sein, daß alle Ges<strong>ch</strong>ehnisse von ein und demselben Traumerlebnis ausgingen, weil sie ein und<br />

dieselbe Bedeutung haben. (Den Verstorbenen beim Totenmahl namentli<strong>ch</strong> aufzurufen war übli<strong>ch</strong>; so ruft A<strong>ch</strong>illeus des Patroklos Seele zum<br />

Opfer (Homer: Ilias 23,200), desglei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ar<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Plataier alljährli<strong>ch</strong> die <strong>für</strong> Grie<strong>ch</strong>enlands Freiheit gefallenen Helden. (Plutar<strong>ch</strong>:<br />

Aristeides, Kap.21,5)) Es träumte einer, er trage den auf einem Erzplätt<strong>ch</strong>en eingegrabenen Namen des Sarapis wie ein Amulett um den Hals.<br />

Er bekam eine Halsentzündung und starb innerhalb von sieben Tagen; denn Sarapis wird als Gott <strong>der</strong> Unterwelt verehrt und hat dieselbe<br />

Bedeutung wie Pluton; sein Name enthält sieben Bu<strong>ch</strong>staben, und <strong>der</strong> Mann starb gerade infolge eines Leidens an dem Körperteil, um den er<br />

<strong>das</strong> Amulett ges<strong>ch</strong>lungen hatte.


1000<br />

Allgemein:<br />

Der Name, den ein Mens<strong>ch</strong> erhält, ist <strong>der</strong> erste Hinweis auf seine Identität. Er steht <strong>für</strong> sein Selbstgefühl. Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum bei seinem Namen gerufen, soll seine Aufmerksamkeit beson<strong>der</strong>s auf seine Persönli<strong>ch</strong>keit gelenkt werden. Namen symbolisiert die<br />

eigene Persönli<strong>ch</strong>keit, was im Einzelfall auf Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> auf Angst vor dem Verlust <strong>der</strong> eigenen Identität<br />

hinweisen kann. Hört man seinen Namen im Traum laut rufen, gilt <strong>das</strong> als Warnzei<strong>ch</strong>en, daß Gefahr im Verzug ist. Ist <strong>der</strong> Name nur<br />

aufges<strong>ch</strong>rieben, kann <strong>das</strong> eher auf eine Belobigung o<strong>der</strong> Auszei<strong>ch</strong>nung hinweisen. S<strong>ch</strong>reibt man seinen Namen, warnt <strong>das</strong> im allgemeinen<br />

vor unüberlegtem Handeln, mit dem man Verpfli<strong>ch</strong>tungen eingeht. S<strong>ch</strong>reibt man aber seinen Namen unter ein Dokument, sollte man<br />

Verträge im Wa<strong>ch</strong>leben no<strong>ch</strong> einmal genau prüfen und vor allem <strong>das</strong> Kleingedruckte bea<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man davon, daß ein Name gerufen o<strong>der</strong> aufges<strong>ch</strong>rieben wird, ist es fast immer als ein (über den Traum "zugefunkter") SOS-Ruf einer<br />

Person glei<strong>ch</strong>en Namens zu verstehen, die man näher kennt. Sol<strong>ch</strong>e Signale haben immer eine wesentli<strong>ch</strong>e Bedeutung, man sollte sofort<br />

Kontakt zu diesem Mens<strong>ch</strong>en aufnehmen - wobei si<strong>ch</strong> herausstellen wird, daß man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> "gerufen" wurde: Hier brau<strong>ch</strong>t jemand<br />

Zuwendung, Hilfe - o<strong>der</strong> befindet si<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise in einer Extremsituation. Fallen dem Träumenden in seinem Traum die Namen<br />

an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en auf, dann werden ihm damit viellei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften bewußt, und er muß si<strong>ch</strong> mit ihnen auseinan<strong>der</strong>setzen. Kommt<br />

<strong>der</strong> Name eines Ortes im Traum vor, gilt es, über die Kenntnisse o<strong>der</strong> Erinnerungen, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> mit ihm verbinden, na<strong>ch</strong>zudenken. Hinter<br />

Ortsnamen kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Wortspiel verbergen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene gibt <strong>der</strong> Name im Traum dem Träumenden die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> mit seinem essentiellen Selbst<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Ruf an uns selbst, als Warnung vor Verlust <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit zu verstehen;<br />

- seinen eigenen rufen hören: ein lieber Mens<strong>ch</strong> ist in Not; bald wird eine erfreuli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft eintreffen;<br />

- <strong>der</strong> eigene von seltsamen Stimmen gerufen wird: man erlebt eine Verunsi<strong>ch</strong>erung; Fremde werden einem<br />

helfen, o<strong>der</strong> man kommt seinen Verpfli<strong>ch</strong>tungen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>;<br />

- sein eigenen lesen: man wird in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit genannt o<strong>der</strong> bekannt;<br />

- seinen eigenen s<strong>ch</strong>reiben: Warnung vor einer Festlegung auf eine Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- mit einem fals<strong>ch</strong>en angespro<strong>ch</strong>en werden: ist ein unglückli<strong>ch</strong>es Omen <strong>für</strong> Liebesangelegenheiten;<br />

- seinen eigenen ni<strong>ch</strong>t mehr wissen: es droht ein beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Vermögens- und Reputationsverlust<br />

und im s<strong>ch</strong>limmsten Fall sogar Selbstmord;<br />

- namenlos sein: man konnte no<strong>ch</strong> keine eigene Persönli<strong>ch</strong>keit entwickeln;<br />

- sind an<strong>der</strong>e namenlos: man nimmt diese Personen ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s ernst.<br />

(ind. ) : - selbst s<strong>ch</strong>reiben: hüte di<strong>ch</strong> vor einem Prozeß;<br />

- ges<strong>ch</strong>rieben sehen: du wirst in einen Prozeß verwickelt;<br />

- seinen eigenen, nennen hören: gute Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Etymologie")<br />

Namenstag<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Namenstag als Traumsymbol ist als Hinweis auf die eigene Identität zu deuten. Der Name ist etwas Individuelles, <strong>das</strong> zum Beispiel im<br />

Mär<strong>ch</strong>en "Rumpelstilz<strong>ch</strong>en" ein magis<strong>ch</strong>es Geheimnis birgt. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite mag hier au<strong>ch</strong> "nur" <strong>das</strong> freudige Fest mit Ges<strong>ch</strong>enken<br />

und gutem Essen und Trinken angespro<strong>ch</strong>en sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - feiern: bedeutet, daß man ni<strong>ch</strong>t nur an si<strong>ch</strong> selbst, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> an an<strong>der</strong>e denken soll.<br />

Napf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst stets dein Brot finden;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>reck.<br />

(europ.) : - bringt eine Einladung in <strong>das</strong> Haus;<br />

- einen zerbre<strong>ch</strong>en: bedeutet einen S<strong>ch</strong>reck.<br />

(ind. ) : - man wird dir einen S<strong>ch</strong>reck einjagen;<br />

- sehen: eine Einladung kommt ins Haus.<br />

Narben<br />

Assoziation: - Verheilte Wunde; unvollständiges Loslassen einer emotionalen Verletzung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, vollständig heilen zu lassen?<br />

Artemidoros:<br />

Eine Narbe bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Ende je<strong>der</strong> Sorge.<br />

Allgemein:<br />

Eine Narbe im Traum ist ein Hinweis darauf, daß alte Verletzungen existieren, die ni<strong>ch</strong>t völlig ausgeheilt sind. Sie können ebenso geistiger<br />

und emotionaler wie au<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er Natur sein und unbemerkt bleiben, bis <strong>der</strong> Träumende an sie erinnert wird. Auf <strong>der</strong> emotionalen<br />

Ebene kann si<strong>ch</strong> eine Narbe beispielsweise so äußern, daß <strong>der</strong> Träumende an einem bestimmten Verhaltensmuster festhält, wel<strong>ch</strong>es einmal<br />

seinem S<strong>ch</strong>utz diente, nun aber seinen Sinn verloren hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Narbe deutet meist auf S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge in <strong>der</strong> Vergangenheit hin, aus denen wir lernen sollten, uns in Zukunft besser abzusi<strong>ch</strong>ern. Es<br />

kann eine Rolle spielen, an wel<strong>ch</strong>em Körperteil si<strong>ch</strong> die Narben im Traum befinden. Dies kann einen Hinweis auf den Lebensberei<strong>ch</strong><br />

enthalten, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> ehemaligen Verletzung betroffen ist. Sieht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Narben an einer an<strong>der</strong>en Traumfigur, dann<br />

muß er si<strong>ch</strong> fragen, ob er viellei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong>jenige war, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit an<strong>der</strong>e verletzt hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Narben im Traum ein Hinweis auf Verletzungen aus früheren Leben o<strong>der</strong> auf karmis<strong>ch</strong>e Verstrickungen<br />

sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine gut verheilende an si<strong>ch</strong> sehen: besagt <strong>das</strong> Ende aller Sorgen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: man sollte die Probleme seiner Mitmens<strong>ch</strong>en ernster nehmen.


1001<br />

(europ.) : - viele haben: lassen au<strong>ch</strong> auf ein hohes Alter s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- eine am eigenen Körper sehen: man wird ein eins<strong>ch</strong>neidendes Erlebnis haben o<strong>der</strong> hat eins no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überwunden;<br />

wenn man in kürze einen neuen Mens<strong>ch</strong>en begegnet, wird au<strong>ch</strong> dieser einem eines Tages ein großes Leid zufügen;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erinnerungen werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - haben: ein hohes, sorgenfreies Alter;<br />

- sehen und zu Rate gezogen werden: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Mens<strong>ch</strong>en nie<strong>der</strong>en Standes ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verletzung", "Wunde")<br />

Narkose<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>der</strong> Unbewußtheit - wer davon träumt, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> gerne aus <strong>der</strong> Realität (o<strong>der</strong> einer speziellen realen Überfor<strong>der</strong>ung) "ausklinken"<br />

und erst wie<strong>der</strong> aufwa<strong>ch</strong>en und präsent sein, wenn <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>limmste überstanden ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Narkotisiert")<br />

Narkotisiert<br />

Allgemein:<br />

In einem Traum narkotisiert sein, hebt die Tatsa<strong>ch</strong>e hervor, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> bemüht, s<strong>ch</strong>merzhafte Gefühle zu vermeiden. Eventuell<br />

fühlt er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> äußere Umstände mattgesetzt, o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Traumsymbol weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t - o<strong>der</strong><br />

gezwungen wird -, etwas zu vermeiden. Narkose kann au<strong>ch</strong> vor Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit warnen, die zu erhebli<strong>ch</strong>en Problemen führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Beruhigungsmittel, <strong>das</strong> uns <strong>das</strong> Unbewußte <strong>für</strong>s bewußte Leben gibt. Das Traumbild legt uns nahe, daß wir in Zukunft ruhiger werden<br />

sollten. Der Träumende betäubt o<strong>der</strong> vermeidet etwas, mit dem er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t konfrontieren will. Viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>afft er eine Situation, die ihn<br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zum Handeln zwingt. O<strong>der</strong> aber er muß si<strong>ch</strong> ruhig verhalten und den Ereignissen den Raum zubilligen, den sie benötigen, um<br />

si<strong>ch</strong> aus si<strong>ch</strong> heraus zu entfalten.<br />

Spirituell:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie Gedä<strong>ch</strong>tnisverlust kann au<strong>ch</strong> eine Narkose im Traum ein Hinweis auf den Tod sein. Do<strong>ch</strong> ist in <strong>der</strong> Regel <strong>das</strong> Absterben eines<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteils gemeint.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: vorübergehende Krankheit o<strong>der</strong> Ärger.<br />

(ind. ) : - werden: Ärger haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Operation")<br />

Narr<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie si<strong>ch</strong> "zum Narren gema<strong>ch</strong>t"? Wenn Sie von einer Narrengestalt träumen, gilt dies eher als gegenteiliger Hinweis: Wie früher die<br />

Hofnarren ihrem Herrs<strong>ch</strong>er bittere Wahrheit und herbe Kritik (wie niemand sonst) ges<strong>ch</strong>ickt "servieren" durften, indem sie den Inhalt<br />

ironis<strong>ch</strong>, witzig und in originellen Formulierungen verpackt mitteilten, haben au<strong>ch</strong> Sie die Chance, mit <strong>der</strong> "Weisheit des Narren" viel <strong>für</strong><br />

si<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en. Sie können riskieren, daß an<strong>der</strong>e viellei<strong>ch</strong>t über Sie la<strong>ch</strong>en, weil Sie etwas s<strong>ch</strong>einbar Verrücktes tun - o<strong>der</strong> "den Unmut <strong>der</strong><br />

Herrs<strong>ch</strong>enden" (Chef, Öffentli<strong>ch</strong>keit usw.) provozieren - egal, Sie haben ein beson<strong>der</strong>es Talent zur Verfügung und Ihre Chance erkannt - und<br />

während Sie ihr Ziel anpeilen, sind die Konkurrenten und Nei<strong>der</strong> ausges<strong>ch</strong>altet - sie sind ja damit bes<strong>ch</strong>äftigt, si<strong>ch</strong> über Sie zu amüsieren, bis<br />

die an<strong>der</strong>en merken, daß sie selbst die Narren waren, während Sie von Ihnen witzig und weise ausgetrickst wurden. Ein "kluger" und etwas<br />

verwirren<strong>der</strong> Glückstraum - er hatte eben eine Narrenmaske auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: dein Betragen wird di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird bei <strong>der</strong> Lösung eines Problems o<strong>der</strong> eines Vorhabens längere Zeit in Anspru<strong>ch</strong> nehmen müssen;<br />

- selbst sein: man wird demnä<strong>ch</strong>st eine s<strong>ch</strong>wierige Situation meistern.<br />

(europ.) : - man verspottet zuviel seine Umgebung und sollte einmal über si<strong>ch</strong> selbst la<strong>ch</strong>en;<br />

- einen sehen: bedeutet, daß jemand di<strong>ch</strong> hintergehen wird; au<strong>ch</strong>: man wird in Zukunft<br />

wi<strong>ch</strong>tige Dinge ignorieren und na<strong>ch</strong> töri<strong>ch</strong>ten Auss<strong>ch</strong>au halten;<br />

- sein o<strong>der</strong> närris<strong>ch</strong>e Einfälle haben: bringt Auszei<strong>ch</strong>nung o<strong>der</strong> ein beruhigendes Dasein.<br />

(ind. ) : - sehen: bedürftig werden; Narr sein: Auszei<strong>ch</strong>nung;<br />

- verspotten: man wird di<strong>ch</strong> wegen eines Unre<strong>ch</strong>ts zur Verantwortung ziehen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: man betrügt di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Clown", "Fas<strong>ch</strong>ing")<br />

Narrenkappe<br />

Allgemein:<br />

Narrenkappe warnt davor, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t; unter Umständen steht <strong>das</strong> mit Verliebtheit in Beziehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> bald verlieben;<br />

- an<strong>der</strong>e tragen sehen: du bleibst überall obenauf;<br />

- selbst tragen: du wirst di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, meide die Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Närris<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> benehmen: man wird versu<strong>ch</strong>en, di<strong>ch</strong> zu betrügen.<br />

(ind. ) : - sein: du wirst Zeit verlieren.<br />

Narzisse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weist auf die mythis<strong>ch</strong>e Gestalt des Narziß hin, <strong>der</strong> die Liebe <strong>der</strong> Nymphe E<strong>ch</strong>o vers<strong>ch</strong>mähte und da<strong>für</strong> mit Selbstliebe bestraft wurde,<br />

worauf er si<strong>ch</strong> in sein eigenes in einer Quelle gespiegeltes Bild verliebte. Nimmt man die Narzisse als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, übersetzt sie<br />

den Egoismus des Träumers, <strong>der</strong> nur si<strong>ch</strong> selbst und sonst niemanden kennt. Diese Deutung hat bereits Artemidoros dem Traumbild<br />

zugrunde gelegt.


1002<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Treulosigkeit erfahren.<br />

(europ.) : - im Garten sehen: eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft beson<strong>der</strong>s in Liebesangelegenheiten;<br />

vermin<strong>der</strong>tes Glück, wenn man diese Blume im Hause in Töpfen o<strong>der</strong> einer Vase sieht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Kranz")<br />

Nas<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die heimli<strong>ch</strong>e Freude an verbotenen Dingen wird in neuerer Zeit auf Sexuelles bezogen. Wer einen an<strong>der</strong>en beim Nas<strong>ch</strong>en erwis<strong>ch</strong>t, gönnt<br />

diesem ni<strong>ch</strong>t den Erfolg, den er im Leben erzielt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor unre<strong>ch</strong>tem Gut; du wirst einer Versu<strong>ch</strong>ung ni<strong>ch</strong>t wi<strong>der</strong>stehen können.<br />

(europ.) : - verkündet häusli<strong>ch</strong>en Ärger.<br />

(ind. ) : - Ärger im Heim.<br />

Nase<br />

Assoziation: - instinktives Wissen.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> rie<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Ganze <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>? Was weiß i<strong>ch</strong>, ohne es wissen zu können?<br />

Artemidoros:<br />

Eine s<strong>ch</strong>öne, wohlgeformte Nase haben ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; es bedeutet großes Einfühlungsvermögen, Weitblick in den<br />

Unternehmungen und Verkehr in den besten gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kreisen; denn dur<strong>ch</strong> die Nase ziehen die Mens<strong>ch</strong>en bessere Luft ein und<br />

profitieren dadur<strong>ch</strong>. Keine Nase haben zeigt allen Mens<strong>ch</strong>en Mangel an Empfindungen, Haß gegen hervorragende Persönli<strong>ch</strong>keiten und<br />

einem Kranken den Tod an. Denn die Totens<strong>ch</strong>ädel findet man ohne Nasen. Zwei Nasen haben bedeutet Zwist mit den Verwandten; Zwist,<br />

weil alles Zwiefa<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> wi<strong>der</strong> die Natur ist, Sinnbild des Zwistes ist; mit den Verwandten, weil die Nase zu uns gehört. So träumte einer,<br />

<strong>der</strong> Salbenhändler von Beruf war, er habe seine Nase verloren. Er verlor sein Kapital und hörte auf, Salben zu vertreiben, weil er keine Nase<br />

hatte; denn da er keinen Rie<strong>ch</strong>er mehr <strong>für</strong> Salben hatte, konnte er natürli<strong>ch</strong> kein Ges<strong>ch</strong>äft mehr mit ihnen ma<strong>ch</strong>en. Der selbe Mann träumte,<br />

als er s<strong>ch</strong>on ni<strong>ch</strong>t mehr Salbenhändler war, es fehle ihm die Nase. Er wurde <strong>der</strong> Urkundenfäls<strong>ch</strong>ung überführt und floh aus seiner Heimat;<br />

denn eine Entstellung im Antlitz raubt diesem seine Würde; <strong>das</strong> Antlitz ist aber ein Abbild des Ehrgefühls und <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsstellung. Ganz<br />

folgeri<strong>ch</strong>tig verlor er seine bürgerli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>te. Derselbe träumte auf dem Krankenlager, er habe keine Nase. Bald darauf starb er; denn die<br />

Totens<strong>ch</strong>ädel haben keine Nase. Das erste Mal erfüllte si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t an ihm in seiner Eigens<strong>ch</strong>aft als Kaufmann, <strong>das</strong> zweite Mal<br />

betraf es seine Re<strong>ch</strong>tsstellung als Bürger, und <strong>das</strong> dritte Mal, als er krank war, bezog es si<strong>ch</strong> auf seinen Körper; <strong>der</strong>gestalt erfüllte si<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong>selbe Traumgesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> denselben Mann dreimal in vers<strong>ch</strong>iedener Weise.<br />

Allgemein:<br />

Nase deutet man oft als Symbol sexueller Bedürfnisse. Ist sie auffallend groß, kann <strong>das</strong> auf eine "gute Nase" hinweisen, mit <strong>der</strong> man<br />

Chancen wittert, o<strong>der</strong> ermahnen, die Nase ni<strong>ch</strong>t in an<strong>der</strong>e Leute Angelegenheiten zu stecken. Die rote Nase soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumdeutung auf Ehre und Wohlstand hinweisen, die blutende dagegen vor Mißerfolgen und finanziellen Verlusten warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier wird oft von dem "Rie<strong>ch</strong>er" gespro<strong>ch</strong>en, den <strong>der</strong> Träumer im Wa<strong>ch</strong>leben hat, si<strong>ch</strong> im re<strong>ch</strong>ten Moment <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige ents<strong>ch</strong>eiden zu<br />

können, wodur<strong>ch</strong> er För<strong>der</strong>ung errei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Gewinne erzielt. Wenn er aber seine Nase in Dinge steckt, die ihn ni<strong>ch</strong>ts angehen, dann ist <strong>für</strong>s<br />

Wa<strong>ch</strong>leben die Deutung erlaubt, daß er zu neugierig, viellei<strong>ch</strong>t sogar zu taktlos seiner Umwelt gegenübertritt. Die Nase hat die Bedeutung<br />

eines Phallus-Symbols. Sie gilt in <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e wie au<strong>ch</strong> im Volksmund als ein Bild <strong>für</strong> den Penis. Diese Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> daraus<br />

erklären, daß Duftstoffe und <strong>das</strong> Vermögen, sie wahrzunehmen, stark mit <strong>der</strong> Erotik zusammenhängen. In <strong>der</strong> Tier- und Pflanzenwelt sind<br />

diese Duftstoffe, die Pheromene, stark an <strong>der</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Arten bzw. <strong>der</strong>en Fortpflanzung beteiligt. Wenn Frauen von einer Nase träumen,<br />

sind sie mit ihren Partner meist sehr zufrieden; <strong>das</strong> Gegenteil kann natürli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fall sein, wenn die Nase verletzt o<strong>der</strong> häßli<strong>ch</strong> ist. Träumt ein<br />

Mann von <strong>der</strong> Nase, soll <strong>das</strong> einen guten Intimpartner garantieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine wohlgeformte haben: verzage ni<strong>ch</strong>t, alle deine Angelegenheiten werden ein gutes Ende nehmen;<br />

- große: man wird dir einen Strei<strong>ch</strong> spielen;<br />

- kleine: dein kleinmütiges Wesen steht dir im Wege;<br />

- verlieren: Zank und Streitigkeiten in eheli<strong>ch</strong>en Verhältnissen;<br />

- stumpfe an einer an<strong>der</strong>en Person sehen: dur<strong>ch</strong> Anmaßungen geärgert werden;<br />

- stumpfe selbst haben: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> dein albernes Auftreten lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- fals<strong>ch</strong>e (künstli<strong>ch</strong>e) tragen sehen o<strong>der</strong> selbst tragen: die gegen di<strong>ch</strong> geplanten Betrügereien<br />

werden früher o<strong>der</strong> später von dir entlarvt werden;<br />

- putzen: si<strong>ch</strong> einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e entledigen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Nasenlö<strong>ch</strong>er seien verstopft, so daß er ni<strong>ch</strong>t mehr rie<strong>ch</strong>en kann,<br />

so wisse er, daß <strong>der</strong> oberste Beamte, <strong>der</strong> ihm über die Staatsges<strong>ch</strong>äfte Vortrag hält,<br />

in Ungnade bei ihm fallen wird, weil <strong>der</strong> Verstand vermittels <strong>der</strong> Nase unters<strong>ch</strong>eidet, was wohl o<strong>der</strong> übel rie<strong>ch</strong>t;<br />

ein gemeiner Mann wird mit seinem vertrauten Kne<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Freund in Streit geraten,<br />

eine Frau von ihrem Mann betrogen werden.<br />

(europ.) : - Potenzfrage, meist sexuell zu bewerten; mitunter Warnung vor Gehirnerkrankung und Reizungen;<br />

- die eigene sehen: bedeutet beson<strong>der</strong>e Willensstärke und <strong>das</strong> Bewußtsein, alles, was man in die Hand nimmt,<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> zu beenden;<br />

- eine große, dabei entstellte Nase haben: gilt als <strong>das</strong> gedeihen irgend eines Unternehmens,<br />

als <strong>das</strong> Gelingen eines Planes, dem jedo<strong>ch</strong> üble Na<strong>ch</strong>rede folgen wird;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einer beson<strong>der</strong>s großen o<strong>der</strong> auffallenden s<strong>ch</strong>önen sehen: man soll si<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>führung<br />

eines Planes o<strong>der</strong> einer Arbeit ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gerede an<strong>der</strong>er beirren lassen; Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- eine beson<strong>der</strong>s große o<strong>der</strong> auffallende sehen: man hat beste Aussi<strong>ch</strong>ten, sehr einflußrei<strong>ch</strong> und wohlhabend zu werden,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in an<strong>der</strong>er Leute Angelegenheiten zu mis<strong>ch</strong>en;<br />

- die eigene kleiner sehen als in Wirkli<strong>ch</strong>keit: man hat ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Mißerfolg; man sollte si<strong>ch</strong> mit bes<strong>ch</strong>eidenen Glück<br />

zufrieden geben;<br />

- eine kleine sehen: du wirst Unre<strong>ch</strong>t erleiden;<br />

- Haare auf <strong>der</strong> Nase haben: weist auf außergewöhnli<strong>ch</strong>e Unternehmungen und Willensstärke hin;<br />

- eine verstopfte: gilt als eine drohende Gefahr; deutet auf Hin<strong>der</strong>nisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten in einer Angelegenheit hin;<br />

- eine blutende haben: Vermögensverlust; prophezeit Unglück, wel<strong>ch</strong>en Beruf man au<strong>ch</strong> immer ausübt; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Spekulationen<br />

und Reisen; verleihe kein Geld;<br />

- rote: deine Gesundheit ist in Gefahr; Unglück;


1003<br />

- zers<strong>ch</strong>undene: Zwistigkeiten;<br />

- selbst einen an<strong>der</strong>em an <strong>der</strong> Nase ziehen: man hat in einer Beziehung o<strong>der</strong> Ehe wohl<br />

ni<strong>ch</strong>t den ri<strong>ch</strong>tigen Partner <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> gefunden;<br />

- von an<strong>der</strong>en daran gezogen werden: man sollte si<strong>ch</strong> lieber an die eigene Nase fassen;<br />

- daran geführt werden: ungünstiger Prozeß;<br />

- verlieren: Ehebru<strong>ch</strong>;<br />

- <strong>für</strong> Männer, die von <strong>der</strong> eigenen träumen: man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein beson<strong>der</strong>s guter Liebhaber zu sein;<br />

- <strong>für</strong> Frauen, eine große Männernase sehen: zeigt starke sexuelle Bedürfnisse an.<br />

(ind. ) : - Stirn und Nase sind S<strong>ch</strong>muck und Rei<strong>ch</strong>tum in den Augen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, seine Nase sei so groß geworden, daß sie sein Gesi<strong>ch</strong>t verunstaltet, wird er zwar gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en,<br />

in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit aber S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande erleiden.<br />

- große: du wirst eine gute Frau bekommen;<br />

- kleine: Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- rote: Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum ist dir si<strong>ch</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Sexualität")<br />

Nasenbluten<br />

Allgemein:<br />

Träumt man vom Nasenbluten glaubt man, daß die Umwelt einem vera<strong>ch</strong>tet. Man ist irgendwie bedrückt o<strong>der</strong> von einer Fessel behin<strong>der</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sexuell gesehen, ums<strong>ch</strong>reibt es den mögli<strong>ch</strong>en Verlust <strong>der</strong> Manneskraft, bei Frauen die Angst, einen Partner zu verlieren. Sonst wie unter<br />

"Blut" bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: eine plötzli<strong>ch</strong>e Krankheit wird di<strong>ch</strong> befallen.<br />

(europ.) : - Vermögensverlust; prophezeit Unglück, wel<strong>ch</strong>en Beruf man au<strong>ch</strong> immer ausübt; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Spekulationen und Reisen.<br />

(ind. ) : - deine Gesundheit ist vorzügli<strong>ch</strong>.<br />

Nashorn<br />

Assoziation: - blinde Stärke; Panzerung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, bezügli<strong>ch</strong> meiner eigenen Kräfte zu sehen o<strong>der</strong> zu verstehen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Nashorn symbolisiert ungestüme, animalis<strong>ch</strong>e Kraft und aggressive Sexualität. Es ist als Warnung vor einer allzu hemmungslosen<br />

Lebensweise und unkontrollierter Aggression zu verstehen. Versu<strong>ch</strong>en Sie, Ihre Energien sinnvoller zu kanalisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: si<strong>ch</strong> einer langen Lebensdauer erfreuen.<br />

(europ.) : - sehen: es zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>limmer Verlust ab, und man könnte in unerwartete S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- eins erlegen: Hin<strong>der</strong>nisse mit Bravour zu meistern.<br />

(ind. ) : - du wirst mißverstanden.<br />

Naß<br />

Allgemein:<br />

Naß sein (Nässe) kündigt oft Ungere<strong>ch</strong>tigkeit und Verlust des guten Rufs an. Wenn man einen an<strong>der</strong>en naß ma<strong>ch</strong>t, kommt darin die eigene<br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeit zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dir eine Erkältung zuziehen.<br />

(europ.) : - werden: bringt S<strong>ch</strong>ädigung des Ansehens;<br />

- sein: ein mögli<strong>ch</strong>es Vergnügen kann einem in S<strong>ch</strong>äden und Krankheiten verwickeln;<br />

man wird gewarnt ni<strong>ch</strong>t auf die S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien ans<strong>ch</strong>einend wohlmeinen<strong>der</strong> Leute einzugehen;<br />

- jemanden naß ma<strong>ch</strong>en: man soll im Urteil über einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vorsi<strong>ch</strong>tig sein, um ihm ni<strong>ch</strong>t unre<strong>ch</strong>t zu tun;<br />

- Ist eine junge Frau triefend naß, dann wird sie zu ihrer S<strong>ch</strong>ande in eine Affäre mit einem verheirateten Mann verwickelt werden.<br />

(ind. ) : - werden: man bes<strong>ch</strong>ämt di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "klits<strong>ch</strong>naß")<br />

Natter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei auf <strong>der</strong> Hut, du bekommst es mit einer fals<strong>ch</strong>en Person zu tun; Warnung vor Betrug;<br />

- von einer gebissen werden: von einem Bekannten s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Kränkungen erfahren.<br />

(europ.) : - deutet auf heimli<strong>ch</strong>e und unversöhnli<strong>ch</strong>e Feinde, unbarmherzige Gläubiger o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>wärtige Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- sehen: <strong>das</strong> Glück <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> Ehe ist, dur<strong>ch</strong> einan<strong>der</strong> die einem unre<strong>ch</strong>t tun, in Gefahr;<br />

- von Nattern gebissen werden: zeigt S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> vermeintli<strong>ch</strong>e gute Freunde an; Warnung vor einer unglückli<strong>ch</strong>en Verbindung;<br />

man sollte jegli<strong>ch</strong>en Streit aus dem Wege gehen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Angelegenheiten an<strong>der</strong>er hineinziehen lassen;<br />

- töten: man wird über seine Feinde triumphieren;<br />

- Frauen könnten den Respekt vor <strong>der</strong> Obrigkeit verlieren, und Todfeinde arbeiten daran, Sie zu diffamieren.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist gerne gesehen;<br />

- Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lange")<br />

Navigation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein häufiger Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende eine (geistige) Orientierungshilfe benötigt - er hat eine neue Ri<strong>ch</strong>tung auf seinem<br />

Lebensweg zu finden, eine Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen, ob es nun "na<strong>ch</strong> links, na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> geradeaus" gehen soll.<br />

Nazis<br />

Assoziation: - totalitäre Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e extremen Reaktionen bin i<strong>ch</strong> zu korrigieren bereit?


1004<br />

Nebel<br />

Assoziation: - einges<strong>ch</strong>ränkte Si<strong>ch</strong>t; Verwirrung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Klarheit?<br />

Allgemein:<br />

Nebel ist ein Symbol des Verlustes und <strong>der</strong> Verwirrung, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> emotionalen Verwirrung. Der Träumende ist in seiner Verwirrtheit<br />

unfähig, si<strong>ch</strong> mit den Themen zu befassen (o<strong>der</strong> sie au<strong>ch</strong> nur zu sehen), die in seinem Leben wirkli<strong>ch</strong> anstehen. Nebel kann Unsi<strong>ch</strong>erheit in<br />

einer Angelegenheit o<strong>der</strong> Selbstzweifel dur<strong>ch</strong> mangelnde Selbsterkenntnis andeuten; in beiden Fällen muß man si<strong>ch</strong> um mehr Erkenntnisse<br />

bemühen. Zum Teil symbolisiert er au<strong>ch</strong> die Absi<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e zu täus<strong>ch</strong>en, ein fals<strong>ch</strong>es Bild von si<strong>ch</strong> abzugeben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Nebel ist im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit, Ungewißheit, Zweifel und Sinnestäus<strong>ch</strong>ungen. Der Mens<strong>ch</strong> kann si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität<br />

wie im Traum im Nebel ni<strong>ch</strong>t orientieren o<strong>der</strong> seine Umgebung genau erkennen. Er ist <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> die Hemmnisse und Hemmungen, die<br />

uns im Wa<strong>ch</strong>leben die klare Si<strong>ch</strong>t nehmen, die Ziellosigkeit, die uns behin<strong>der</strong>t, den Alltag zu meistern. Ein Spaziergang im Nebel beinhaltet<br />

eine Warnung, daß <strong>der</strong> Träumende Dinge überbewertet, <strong>der</strong>en wahrer Gehalt dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Urteil an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en "vernebelt" ist. Viellei<strong>ch</strong>t ist<br />

es klüger, wenn er si<strong>ch</strong> still verhält und erst einmal abwartet. Darüber hinaus kann Nebel im Traum au<strong>ch</strong> auf ein Übergangsstadium, auf<br />

einen We<strong>ch</strong>sel von einem Bewußtseinszustand in einen an<strong>der</strong>en, verweisen. Wenn man vor lauter Nebel im Traum ni<strong>ch</strong>ts mehr sehen kann,<br />

sollte man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t auf an<strong>der</strong>e stützen; denn die eigene Kraft wird ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en, um si<strong>ch</strong> im Leben dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>der</strong> Nebel im Traum ein Symbol <strong>für</strong> spirituelle Zweifel und zielloses Wan<strong>der</strong>n. An<strong>der</strong>erseits kann Nebel au<strong>ch</strong> die<br />

Initiation versinnbildli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin gehen: du wirst den S<strong>ch</strong>leier des Geheimnisses ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>dringen können;<br />

au<strong>ch</strong>: du bist auf dem fals<strong>ch</strong>en Weg; je di<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong> Nebel, desto auswegloser die Situation;<br />

au<strong>ch</strong>: besagt finanziellen Verlust dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld;<br />

au<strong>ch</strong>: man<strong>ch</strong>mal kündigt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein erotis<strong>ch</strong>es Erlebnis an;<br />

- von <strong>der</strong> Sonne o<strong>der</strong> dem Mond dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>tet sehen: <strong>das</strong> Glück wird di<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - gilt als Weisheit; deutet auf Unklarheit über die Zukunft und die einzus<strong>ch</strong>lagenden Wege;<br />

- vor si<strong>ch</strong> sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man vor unvorhergesehene S<strong>ch</strong>wierigkeiten gestellt werden, die<br />

aber dank eigener Besonnenheit zu überwinden sind;<br />

- von feinem Nebel eingehüllt sein: kündigt privates Glück an;<br />

- darin eingehüllt sein: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> wohlbere<strong>ch</strong>nete Unternehmungen, die glücken werden;<br />

- darin ni<strong>ch</strong>ts mehr um si<strong>ch</strong> erkennen können: man wird vor eine Aufgabe o<strong>der</strong> Angelegenheit gestellt werden,<br />

zu <strong>der</strong>en Bewältigung man si<strong>ch</strong> nur auf sein Gefühl und seinen gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstand verlassen soll;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte aktuelle Vorhaben vers<strong>ch</strong>ieben, denn im Moment ist kein Dur<strong>ch</strong>blick mögli<strong>ch</strong>;<br />

- dur<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong>ten fahren: bedeutet viel Ärger;<br />

- aus di<strong>ch</strong>ten wie<strong>der</strong> herauskommen: es steht einem eine ermüdende Reise bevor;<br />

- auflösend und die Sonne wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>einend sehen: die Enttäus<strong>ch</strong>ung wird bald überwunden sein;<br />

- fremde Mens<strong>ch</strong>en im Nebel: man wird vom Unglück an<strong>der</strong>er profitieren;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, in di<strong>ch</strong>tem Nebel zu sein, dann wird sie in einen obszönen Skandal<br />

verwickelt; tau<strong>ch</strong>t sie aus dem Nebel wie<strong>der</strong> auf, wird sie ihre Uns<strong>ch</strong>uld beweisen.<br />

(ind. ) : - sehen: es wird in deiner Familie jemand krank werden;<br />

- auf dem Erdboden: er ist es ni<strong>ch</strong>t wert, daß du di<strong>ch</strong> um ihn sorgst;<br />

- aus <strong>der</strong> Erde steigend: Kummer;<br />

- fallen sehen: du gerätst in verfängli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>en;<br />

- sehr di<strong>ch</strong>t: du wirst aus einer Angelegenheit nur s<strong>ch</strong>wer den Ausweg finden;<br />

- s<strong>ch</strong>winden sehen: du wirst di<strong>ch</strong> von einem fals<strong>ch</strong>en Verda<strong>ch</strong>t reinigen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämmerung", "Dunkelheit")<br />

Nebelgestalt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dunstform, ohne s<strong>ch</strong>arfe Umrisse: deine Vergeßli<strong>ch</strong>keit wird dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

Nebelhorn<br />

Allgemein:<br />

Nebelhorn deutet eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an, die zwar ungünstig ist, aber wenigstens Klarheit s<strong>ch</strong>afft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst S<strong>ch</strong>utz in Gefahr finden.<br />

(ind. ) : - du wirst eine ungünstige Bots<strong>ch</strong>aft erhalten.<br />

Nebenbuhler<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> (unbegründete?) Eifersu<strong>ch</strong>t, die <strong>das</strong> Zusammenleben zur Qual werden lassen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> mit ihm herumärgern: ein boshafter Feind bringt dir Na<strong>ch</strong>teile.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf Unglück in Unternehmungen.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

Nebenrolle<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie haben eine Nebenrolle in einem Bühnenstück o<strong>der</strong> Film zu spielen? Au<strong>ch</strong> wenn Sie eins<strong>ch</strong>lägige Berufswüns<strong>ch</strong>e haben sollten o<strong>der</strong> in<br />

Ihrer Freizeit gern "In Rollen s<strong>ch</strong>lüpfen" - <strong>das</strong> war kein "vielverspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>" Glückstraum, son<strong>der</strong>n ein deutli<strong>ch</strong>er Hinweis darauf, daß Sie<br />

demnä<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> feststellen könnten, "fals<strong>ch</strong> besetzt zu sein": Die Hauptrolle im Leben Ihres Partners würde gern jemand an<strong>der</strong>er<br />

spielen und hat si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on sehr intensiv und "liebevoll" mit dem "Rollenstudium" befaßt. Könnte es sein, daß Ihre bessere Hälfte si<strong>ch</strong> gerade<br />

in einer völlig neuen Variante einer Liebesszene übt, in <strong>der</strong> Sie selbst "keine Rolle mehr" spielen? Wenn Sie diesen Warntraum ernst nehmen<br />

(und sehr einfühlsam mit seinem Informationswert umgehen), ist es viellei<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, die "Besetzungsliste" neu zu gestalten und<br />

Ihnen die Hauptrolle zu si<strong>ch</strong>ern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>auspieler")


1005<br />

Nebenstraße<br />

Assoziation: - indirekte Annäherung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir, geradliniger zu sein?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße", "Weg")<br />

Neckereien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ausgesetzt werden: deine Ents<strong>ch</strong>lossenheit hilft dir über alles hinweg;<br />

- an<strong>der</strong>e: deine Anmaßungen können lei<strong>ch</strong>t zu einem Zank führen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> ertappen, einen Mens<strong>ch</strong>en zu necken: man wird wegen seiner fröhli<strong>ch</strong>en und umgängli<strong>ch</strong>en Art geliebt werden;<br />

- geneckt werden: die Zuneigung eines fröhli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gewinnen;<br />

- Wird eine junge Frau geneckt, signalisiert dies, daß sie eine übereilte Bindung eingeht, si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>nell<br />

verheiraten wird.<br />

Neffen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Familienangelegenheiten werden di<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- einen spre<strong>ch</strong>en: eine angenehme Unterhaltung haben.<br />

(europ.) : - stattli<strong>ch</strong> und gutaussehend: man wird bald ein hübs<strong>ch</strong>es Auskommen haben;<br />

- kein angenehmes Äußeres habend: man wird Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Unbehagen erleben.<br />

(ind. ) : - eine Festli<strong>ch</strong>keit in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie")<br />

Negative (Foto)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Falls man im Traum si<strong>ch</strong> ein Negativ ansah, kann daß heißen, daß man ein Problem o<strong>der</strong> einen Aspekt im Wa<strong>ch</strong>leben sehr negativ sieht und<br />

außerdem mehr Feingefühl entwickeln sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sind gute Omen ihrer Fähigkeit, Gefahren vorherzusehen und zu vermeiden; man wird seine Kräfte gebrau<strong>ch</strong>en.<br />

Neger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Neger o<strong>der</strong> Afrikaner sind in den Träumen europäis<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en oft ein Sinnbild <strong>für</strong> die primitive Bewußtseinsstufe, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Lebenskraft. Eine weitere Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> stärkeren Unbewußtheit, dem Glauben <strong>der</strong> Afrikaner an magis<strong>ch</strong>e Kräfte, die stark<br />

rhythmis<strong>ch</strong>e Musik und Tänze und <strong>der</strong>en erotisierende Wirkung. All dies hat dazu beigetragen, daß <strong>der</strong> Neger im Traum au<strong>ch</strong> auf die<br />

triebhafte, unbewußte S<strong>ch</strong>attenseite des Träumenden anspielen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: begib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig in Gefahr;<br />

- einen spre<strong>ch</strong>en: du mußt einen s<strong>ch</strong>weren Kampf mit deinem Feind bestehen.<br />

(europ.) : - Wi<strong>der</strong>streit des Hellen gegen <strong>das</strong> Dunkle, meist negatives Innenleben;<br />

- verheißen Unglück, bringen Ärger und Verdruß; Streit mit Freunden;<br />

- sehen: Warnung vor Übertreibungen;<br />

- einem zum Freund haben: man wird si<strong>ch</strong> mit einem Gegner aussöhnen;<br />

- mit einem in Streit geraten: man wird s<strong>ch</strong>weren Anfeindungen ausgesetzt sein;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sehen: Mahnung, in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e aufri<strong>ch</strong>tig und offen zu sein.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> ärgern.<br />

Negerin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: hüte di<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Person, die di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien zu fangen su<strong>ch</strong>t.<br />

Neglige<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein erotis<strong>ch</strong>er Wuns<strong>ch</strong>traum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Morgenkleidung): Ungema<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sehen: sagt ein von Abenteuern und Liebe geprägtes Leben mit einem glei<strong>ch</strong>gesinnten Partner voraus;<br />

- in einer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel liegen sehen: man pflegt Beziehungen, die si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> langer Zeit auszahlen;<br />

- Trägt eine Frau eins, prophezeit <strong>das</strong> die Störung Ihres Lebens dur<strong>ch</strong> Liebesabenteuer.<br />

(ind. ) : - du wirst die Geheimnisse eines Mannes dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen.<br />

Neid<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Leben wie im Traum - eine innere Spannung, die aus <strong>der</strong> Empfindung resultiert, bena<strong>ch</strong>teiligt zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: Unbehagen wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en; man sollte materielle Werte ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- an<strong>der</strong>e um ihrer finanziellen Verhältnisse beneiden: man wird seine soziale Stellung verbessern;<br />

- an<strong>der</strong>e um ihr Aussehen beneiden: es ist eine Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Lieb zu erwarten;<br />

- selbst beneidet werden: man wird seine Ziele s<strong>ch</strong>nell errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - innere Spannungen zur Außenwelt ergeben ein unbefriedigendes Leben; bedeutet Kummer und Sorgen;<br />

- jemanden beneiden: verheißt S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> denselben;<br />

- an<strong>der</strong>e beneiden: man wird neue Freunde gewinnen;<br />

- selbst beneidet werden: verkündet Bewun<strong>der</strong>ung, die man im Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en errei<strong>ch</strong>en wird; au<strong>ch</strong>: man<br />

dur<strong>ch</strong> übertrieben besorgte Freunde Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bekommen.


1006<br />

(ind. ) : - hegen: nur mit aller Kraft wirst du vorwärts kommen;<br />

- Nei<strong>der</strong> haben: du bist edelsinnig.<br />

Neigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong>) du hast Vorteile zu erwarten.<br />

Nein<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum "nein" sagt und ihm dies beson<strong>der</strong>s auffällt, dann kann dies auf einen wi<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>ritt innerhalb<br />

seines Wa<strong>ch</strong>stumsprozesses hinweisen. Er ist dazu in <strong>der</strong> Lage, gegen den Willen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen, ohne <strong>das</strong><br />

Gefühl zu haben, da<strong>für</strong> bestraft zu werden. Er kommt mit Zurückweisung zure<strong>ch</strong>t und hat keine Angst mehr. Er ist fähig, auf seinen eigenen<br />

Füßen zu stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Re<strong>ch</strong>t, etwas abzulehnen, ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Aspekt beim Treffen von Ents<strong>ch</strong>eidungen. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende keinen ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Grund <strong>für</strong> eine Ablehnung, außer daß er ganz einfa<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t in Anspru<strong>ch</strong> nehmen will, "nein" zu sagen. In Beziehungen bedeutet dies,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende auf einer bestimmten Ebene weiß, was <strong>für</strong> ihn ri<strong>ch</strong>tig ist und zu wem er im Traum "nein" sagen darf.<br />

Nektar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: Ehre, Rei<strong>ch</strong>tum und langes Leben.<br />

Nelken<br />

Allgemein:<br />

Wenn wir im Traum Nelken erhalten, vers<strong>ch</strong>enken o<strong>der</strong> sehen, kündigen sie meist Angenehmes an; <strong>das</strong> kann ein lieber Besu<strong>ch</strong> sein, ein<br />

vergnügli<strong>ch</strong>es Beisammensein o<strong>der</strong> eine unerwartete Wendung zum Besseren im Berufsleben. Nelke wird als Symbol <strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

gedeutet, wobei man je na<strong>ch</strong> Begleitumständen folgende Bedeutungen erkennt:<br />

- Blühende Nelke steht <strong>für</strong> gute Freunds<strong>ch</strong>aft, beson<strong>der</strong>s wenn sie rot o<strong>der</strong> grün aussieht.<br />

- Weiße Nelke deutet eine selbstlose Freunds<strong>ch</strong>aft an.<br />

- Gelbe o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze Nelke zeigt Probleme in <strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft an.<br />

- Welke Nelke verkündet, daß eine Freunds<strong>ch</strong>aft abkühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die in vielen Spielarten vorkommenden Gartenblumen sind die "Näglein", die uns helfen, über etwas hinwegzukommen, <strong>das</strong> uns<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise den S<strong>ch</strong>laf raubte ("mit Näglein besteckt, s<strong>ch</strong>lupf unter die Deck"). Au<strong>ch</strong> Männer träumen des öfteren von Blumen, aber nur<br />

selten aus ästhetis<strong>ch</strong>en Gründen. In <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e haben Nelken meist die Bedeutung von käufli<strong>ch</strong>en Mäd<strong>ch</strong>en. Mag sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Betreffende von einem Abenteuer mit einem käufli<strong>ch</strong>en Mäd<strong>ch</strong>en die Erfüllung gewisser Wüns<strong>ch</strong>e erhofft, die er an<strong>der</strong>en Mäd<strong>ch</strong>en<br />

gegenüber ni<strong>ch</strong>t zu äußern wagt. Nur "dur<strong>ch</strong> die Blume" getraut er si<strong>ch</strong>, sol<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e zu verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Die Nelke war Symbol <strong>der</strong> Passion und ist au<strong>ch</strong> häufig auf Madonnenbil<strong>der</strong>n zu sehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blühende <strong>für</strong> Verheiratete: deuten auf Überras<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Familie;<br />

- blühende <strong>für</strong> ledige: man wird einen guten Freund gewinnen o<strong>der</strong> ein vergnügli<strong>ch</strong>es Abenteuer erleben;<br />

- daran rie<strong>ch</strong>en: es steht ein s<strong>ch</strong>öner finanzieller Gewinn ins Haus.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf bleibendes Glück; fröhli<strong>ch</strong>e Zeiten und neue Klei<strong>der</strong>;<br />

<strong>das</strong> Liebesleben entwickelt si<strong>ch</strong> prä<strong>ch</strong>tig und au<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong> hat man Chancen;<br />

- blühende sehen: verheißt einen treuen Freund; die Farbe <strong>der</strong> Nelke zeigt den Charakter des Freundes an<br />

grün: Heiterkeit und Optimismus; blau: große Offenheit; rot: sehr großes Temperament;<br />

gelb: er wird mürris<strong>ch</strong> sein; s<strong>ch</strong>warz: Vers<strong>ch</strong>lossenheit und Melan<strong>ch</strong>olie;<br />

weiß: Selbstlosigkeit;<br />

- pflücken: eine Freunds<strong>ch</strong>aft wird dur<strong>ch</strong> Unüberlegtheit in Gefahr gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- verkaufen: fröhli<strong>ch</strong>e Zeiten und neue Klei<strong>der</strong>;<br />

- eine welke sehen: eine Freunds<strong>ch</strong>aft wird verblassen.<br />

(ind. ) : - pflücken: Freude und Vergnügen erwartet di<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: du wirst einen neuen Freund gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Neptun<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(Meeresgott)<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Seeleute; von guter Bedeutung;<br />

- <strong>für</strong> Landbewohner: warnt vor Wassergefahr.<br />

(Planet)<br />

(europ.) : - verheißt große Seereisen und verspri<strong>ch</strong>t ein hohes Alters;<br />

- die Deutung än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong> den Nebenumständen und Bil<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Himmelskörper")<br />

Nervosität<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ums<strong>ch</strong>reibt eine Ruhelosigkeit <strong>der</strong> Seele, die im Wa<strong>ch</strong>leben auf mangelnde Abwehrkräfte s<strong>ch</strong>ließen lassen könnte. Oft hat nervöses Handeln<br />

im Traum mit den (unbegründeten?) Aufregungen im Alltag zu tun, die uns Kopfs<strong>ch</strong>merzen bereiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Lösung eines Rätsels wird si<strong>ch</strong> bald erweisen und einem großes Glück bringen.


1007<br />

Nerz<br />

Allgemein:<br />

Nerz (Tier o<strong>der</strong> Mantel) kann übersteigertes Streben na<strong>ch</strong> materiellem Besitz und Ansehen verkörpern. Sein Besitz und seine äußere<br />

Ers<strong>ch</strong>einung sind dem Träumenden eminent wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird es mit s<strong>ch</strong>lauen Gegnern aufnehmen müssen;<br />

- tragen: zeigt starke sexuelle und materielle Wüns<strong>ch</strong>e an, sowie gewisse Geltungssu<strong>ch</strong>t von denen man si<strong>ch</strong> trennen sollte;<br />

- töten: es erfüllen si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Sehnsü<strong>ch</strong>te;<br />

- Hat eine junge Frau eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> einen Nerzmantel, wird sie bei einem sehr eifersü<strong>ch</strong>tigen Mann Liebe<br />

und Geborgenheit finden.<br />

Nesseln<br />

Allgemein:<br />

Nessel (Brennessel) weist auf Ärger und an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Setzt man si<strong>ch</strong> im Traum in die Nesseln, hat <strong>das</strong> die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben, wie es <strong>der</strong> Volksmund andeutet. Man war so<br />

unbesonnen, si<strong>ch</strong> in Gefahr zu begeben, und muß nun versu<strong>ch</strong>en, aus eigener Kraft wie<strong>der</strong> herauszukommen. Greift <strong>der</strong> Träumer in die<br />

Nesseln, sollte er si<strong>ch</strong> einmal einer Kontrolluntersu<strong>ch</strong>ung unterziehen, weil mögli<strong>ch</strong>erweise unters<strong>ch</strong>wellig ein psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>es Leiden<br />

angekündigt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: von verleum<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verunglimpft werden;<br />

- si<strong>ch</strong> daran verbrennen: dur<strong>ch</strong> Betrug und Hinterlist zu leiden haben;<br />

- si<strong>ch</strong> hineinsetzen: mit einer s<strong>ch</strong>limmen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- berühren: man sollte si<strong>ch</strong> vor einer s<strong>ch</strong>weren Krankheit in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: Gesundheit; Warnung vor übereilten Ents<strong>ch</strong>lüssen und Handlungen;<br />

- sammeln: Wohlstand;<br />

- dur<strong>ch</strong> Nesseln wan<strong>der</strong>n ohne gesto<strong>ch</strong>en zu werden: verheißt Wohlstand;<br />

- gesto<strong>ch</strong>en werden: man ist mit si<strong>ch</strong> selbst unzufrieden und ma<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>e unglückli<strong>ch</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> in die Nesseln setzen: ein Freund o<strong>der</strong> Liebespartner wird einem betrügen und dur<strong>ch</strong> Lügen viel Ärger bereiten;<br />

- si<strong>ch</strong> daran verbrennen: Verleumdung, Bosheit und S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Geht eine junge Frau dur<strong>ch</strong> Nesseln, werden Ihr vers<strong>ch</strong>iedene Männer einen Heiratsantrag ma<strong>ch</strong>en.<br />

Ihre Ents<strong>ch</strong>eidung wird sie mit ängstli<strong>ch</strong>en Vorahnungen erfüllen.<br />

(ind. ) : - pflücken: übereile di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in deinen Handlungen, denn du könntest dir selbst s<strong>ch</strong>aden;<br />

- sehen: sieh dir deine Mitmens<strong>ch</strong>en besser an; du wirst eine unvorsi<strong>ch</strong>tige Äußerung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> hineinsetzen: Verleumdung.<br />

Nest<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit; Behagli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz? Was tröstet mi<strong>ch</strong>? Was gibt mir ein Gefühl <strong>der</strong> Behagli<strong>ch</strong>keit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Nest symbolisiert S<strong>ch</strong>utz, eine häusli<strong>ch</strong>e Lebensweise und versinnbildli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geborgenheit und Familienglück, zum<br />

Teil verbunden mit erotis<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>en. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende emotional abhängig von den Mens<strong>ch</strong>en seiner Umgebung und hat<br />

daher Angst, <strong>das</strong> "Nest zu verlassen". Dabei kann man folgende Begleitumstände unters<strong>ch</strong>eiden:<br />

- Nest mit Eiern o<strong>der</strong> Jungen kündigt Familienglück an.<br />

- Leeres Nest warnt vor familiären Problemen und Streitigkeiten, die zur Trennung führen können.<br />

- Zerstörtes Nest kann den Zerfall <strong>der</strong> Familie androhen.<br />

- S<strong>ch</strong>walbennest verspri<strong>ch</strong>t ein fröhli<strong>ch</strong>es Familienleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Nest kann im Traum ein Symbol <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>utzbedürftigkeit und die Unsi<strong>ch</strong>erheit des Träumenden sein. Es steht aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ehe und Familie. Wird in <strong>der</strong> Traumhandlung ein Nest gebaut, drückt si<strong>ch</strong> darin die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Geborgenheit,<br />

Gemütli<strong>ch</strong>keit und na<strong>ch</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft aus. Wer im Traum ein Vogelnest findet, <strong>das</strong> bewohnt ist, kann auf ein glückli<strong>ch</strong>es Familienleben<br />

hoffen o<strong>der</strong> einen eigenen Hausstand gründen. Wird ein Nest dagegen im Traum verlassen, ist dies ein Bild <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Träumenden. Das leere Nest selbst deutet auf <strong>das</strong> Alleingelassensein hin. Ist <strong>das</strong> Nest zerstört, wird<br />

uns ein ges<strong>ch</strong>ätzter Mens<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t den Rücken kehren. Zerstören wir selbst ein Nest, bre<strong>ch</strong>en wir mit allen Konventionen und versu<strong>ch</strong>en,<br />

uns von unserer bisherigen Umwelt zu trennen. Viele Frauen entwickeln vor <strong>der</strong> Geburt ihres Kindes einen Nestbauinstinkt. Im Traum kann<br />

dies daher die Bereits<strong>ch</strong>aft zu einer S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft anzeigen o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> starke Bedürfnisse des Träumenden na<strong>ch</strong> Geborgenheit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Nest im Traum die Si<strong>ch</strong>erheit im gewohnten Umfeld des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eines Vogels) sehen o<strong>der</strong> ausnehmen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(europ.) : - Konzentration auf einen bes<strong>ch</strong>eidenen Zukunftsbau;<br />

- Vogelnester sehen: zeigt <strong>das</strong> Interesse an einem erfolgverspre<strong>ch</strong>enden Unternehmen;<br />

- o<strong>der</strong> Nester sehen, au<strong>ch</strong> mit Eiern und Jungen: deutet auf einen gesegneten Hausstand; verheißt Gründung<br />

o<strong>der</strong> die Gestaltung eines glückli<strong>ch</strong>en Hausstandes o<strong>der</strong> deutet auf Familienzuwa<strong>ch</strong>s hin;<br />

- leeres: es wird mit deinem Ges<strong>ch</strong>äft bergab gehen; eine ersehnte Liebesverbindung kommt ni<strong>ch</strong>t zustande,<br />

o<strong>der</strong> es entsteht häusli<strong>ch</strong>er Unfriede, o<strong>der</strong> ein Familienmitglied verläßt <strong>das</strong> Haus, um seine eigenen Wege<br />

zu gehen; Kummer wegen eines abwesenden Freundes;<br />

- Gelege von Hühnern: weisen auf eine Vorliebe <strong>für</strong> häusli<strong>ch</strong>e Belange sowie fröhli<strong>ch</strong>e und gehorsame Kin<strong>der</strong> hin;<br />

- ein Nest mit kaputten Eiern: gilt als Ausdruck <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung und Mißerfolg;<br />

- ein S<strong>ch</strong>langennest o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Nest irgend eines gefährli<strong>ch</strong>en Tieres: große Besorgnis; man wird es mit bösen Mens<strong>ch</strong>en<br />

zu tun bekommen;<br />

- ein S<strong>ch</strong>walbennest: Glück im Heim und vorteilhafte Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- mit zerbro<strong>ch</strong>enen Eiern o<strong>der</strong> zerstörtes sehen: Kummer; bedeutet Liebeskummer o<strong>der</strong> häusli<strong>ch</strong>e Sorgen;<br />

- selbst eines zerstören: man wird dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Heim o<strong>der</strong> Heimat verlieren; handelt es si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong><br />

- Nest eines gefährli<strong>ch</strong>en Tieres, wird man einer großen Gefahr bewußt o<strong>der</strong> unbewußt entgehen.<br />

- Einer jungen Frau kündigt si<strong>ch</strong> ein We<strong>ch</strong>sel des Wohnsitzes an.


1008<br />

(ind. ) : - leeres: du wirst <strong>für</strong> längere Zeit von deinem Heim und Heimat abwesend sein;<br />

- S<strong>ch</strong>walbennest: du wirst zu einer frohen Gesells<strong>ch</strong>aft geladen;<br />

- mit kleinen Vögeln, S<strong>ch</strong>walben: großer Gewinn;<br />

- vom Baum nehmen: baldige Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- mit Eiern: s<strong>ch</strong>önes Familienleben mit vielen Kin<strong>der</strong>n;<br />

- ausnehmen: du bist im Begriff, ein großes Unre<strong>ch</strong>t zu tun;<br />

- einer S<strong>ch</strong>lange: du wirst Böses erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel", "Vogelnest")<br />

Netz<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit; in <strong>der</strong> Falle sitzen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zur Fur<strong>ch</strong>tlosigkeit bereit?<br />

Allgemein:<br />

In Träumen verweist ein Netz darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in einem S<strong>ch</strong>ema o<strong>der</strong> einer Situation eingesperrt und gefangen fühlt: Er sitzt<br />

in <strong>der</strong> Falle. Netz bedeutet au<strong>ch</strong>, daß man eine Gefühlsbindung su<strong>ch</strong>t, in <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse erfüllt werden. Im Traum einer Frau<br />

bedeutet <strong>das</strong> Netz, daß sie si<strong>ch</strong> ihrer Verführungskraft bewußt ist; im Traum eines Mannes hingegen zeigt es, daß ihm seine Angst vor<br />

Frauen bewußt wird. Ein Traum, in dem man in einem Netz gefangen wurde, beinhaltet eine Aussage über erotis<strong>ch</strong>es Fehlverhalten (<strong>das</strong><br />

Symbol steht in Verbindung mit weibli<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Traum von einem Netz greift <strong>der</strong> Träumende auf eines <strong>der</strong> elementarsten spirituellen Symbole zurück: Im Netz des Lebens haben<br />

die göttli<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>icksal und Zeit verwoben, um eine Realität zu ers<strong>ch</strong>affen, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> bestehen kann. Der Mens<strong>ch</strong> ist<br />

<strong>der</strong> Geist, <strong>der</strong> im Netz des Körpers gefangen ist. Das Netz kann im Traum als Bild <strong>für</strong> eine verfahrene Situation auftreten und steht dann im<br />

Sinne von Falle. Meist wird mit diesem Traumsymbol jedo<strong>ch</strong> die Sexualität ausgedrückt, die vom Träumenden als verführeris<strong>ch</strong>, aber au<strong>ch</strong><br />

bedrohli<strong>ch</strong> empfunden wird. Er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> um seine Unabhängigkeit. Wer mit einem Netz auf Fis<strong>ch</strong>fang geht, will auf<br />

sexuellem Gebiet etwas errei<strong>ch</strong>en; ob <strong>das</strong> viel o<strong>der</strong> wenig ist, wird <strong>das</strong> Fangergebnis zeigen. Ist man aber selbst in einem Netz gefangen,<br />

mö<strong>ch</strong>te man viellei<strong>ch</strong>t von jemandem gefangengenommen werden, den man liebt. Das Netz im Traum kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf ein vor<br />

allem von Frauen ges<strong>ch</strong>affenes Netzwerk <strong>der</strong> gegenseitigen Unterstützung sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Netz im Traum <strong>für</strong> unbegrenzte Beziehung und <strong>für</strong> den kosmis<strong>ch</strong>en Plan. Es symbolisiert au<strong>ch</strong> Enge,<br />

Beklommenheit und Angst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hand haben: in eine verwickelte Lage geraten;<br />

- damit etwas fangen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Vorteile erlangen;<br />

- darin hängen bleiben: du läßt di<strong>ch</strong> zu einem Unre<strong>ch</strong>t verleiten;<br />

- auswerfen: du ma<strong>ch</strong>st unsaubere Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- si<strong>ch</strong> darin verstricken und ni<strong>ch</strong>t befreien können: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- zerreißen: du wirst Feindeslist zerstören;<br />

- stricken o<strong>der</strong> knüpfen: Freude;<br />

- an<strong>der</strong>e damit hantieren sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Verspre<strong>ch</strong>ungen hüten.<br />

(europ.) : - sexuell zu verstehen: man sehnt si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, genommen zu werden (Frau) o<strong>der</strong> eine Bindung einzugehen (Mann);<br />

- Fis<strong>ch</strong>ernetz: zeigt viele kleine Freuden und Einnahmen an;<br />

- ein zerrissenes Fis<strong>ch</strong>ernetz: kündet von Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- ausgespannt sehen: verheißt Prüfungen und s<strong>ch</strong>were Arbeit;<br />

- selbst mit einem Fis<strong>ch</strong>e fangen wollen: man mö<strong>ch</strong>te etwas errei<strong>ch</strong>en, do<strong>ch</strong> hofft man dabei mehr auf <strong>das</strong> Glück;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem verwickeln: man hat si<strong>ch</strong> zu etwas verleiten lassen und an<strong>der</strong>en damit Unre<strong>ch</strong>t getan;<br />

- In Frauenträumen symbolisiert <strong>das</strong> Netz oft den Wuns<strong>ch</strong>, "ins Netz eines Mannes" zu geraten.<br />

(ind. ) : - damit fis<strong>ch</strong>en: ma<strong>ch</strong>e keine unreellen Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu einem Unre<strong>ch</strong>t verleiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angeln", "Fis<strong>ch</strong>e", "Mas<strong>ch</strong>e", "Spinne")<br />

Netzwerk<br />

Assoziation: - Kommunikation; Vernetzung; Können.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> kontrollieren o<strong>der</strong> verstehen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Computer")<br />

Neu<br />

Allgemein:<br />

Im Traum von etwas Neuem wird auf einen Neuanfang verwiesen, auf eine neue Art, die Dinge zu betra<strong>ch</strong>ten und mit Situationen<br />

umzugehen, o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf eine neue Paarbeziehung. Neue S<strong>ch</strong>uhe stehen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Betreten eines neuen Weges und einen<br />

verstärkten Bodenkontakt. Ein neuer Hut symbolisiert einen neuen gedankli<strong>ch</strong>en Ansatz, während eine neue Brille <strong>für</strong> eine verän<strong>der</strong>te<br />

Sehweise steht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas erneuert, drückt si<strong>ch</strong> hierdur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Potential in einer neuen Lernsituation aus. Der Träumende<br />

ist angeregt und anfangs au<strong>ch</strong> aufgeregt. Spiegelt <strong>der</strong> Traum einen realen Neubeginn wi<strong>der</strong>, dann kann er die Ängste und S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

des Träumenden in dieser Situation ausdrücken.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Neue Informationen, die den Träumenden zum ri<strong>ch</strong>tigen Zeitpunkt errei<strong>ch</strong>en, um weitere<br />

Entwicklungss<strong>ch</strong>ritte zu ermögli<strong>ch</strong>en. Was <strong>für</strong> den Träumenden neu ist, muß ni<strong>ch</strong>t grundsätzli<strong>ch</strong> neu sein, aber es kann denno<strong>ch</strong> von großem<br />

Einfluß auf ihn sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gekleidet sein: bedeutet Zufriedenheit.


1009<br />

Neubau<br />

Allgemein:<br />

Neuorientierung, eine neue Aufbauphase in Ihrem Leben wird nun aktuell.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum ein neues Haus baut o<strong>der</strong> bauen läßt, sollte im Wa<strong>ch</strong>leben etwas <strong>für</strong> sein seelis<strong>ch</strong>es und körperli<strong>ch</strong>es Wohlbefinden tun. Der<br />

Neubau kann au<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eperiode abs<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: man su<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> im Beruf neue Ansätze und Mögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

diese lassen si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine neue Lebenseinstellung gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Neues Jahr (Siehe "Neujahr")<br />

Neugeborene<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück und Freude im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Familie.<br />

(ind. ) : - sehen: häusli<strong>ch</strong>er Frieden und Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baby", "Gebären")<br />

Neugierig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du mis<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> zu viel in fremde Angelegenheiten,<br />

- wodur<strong>ch</strong> du deine Ehre aufs Spiel setzt.<br />

(europ.) : - sein: bedeutet Mißa<strong>ch</strong>tung gegenüber Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - Neugier hegen: fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Neuigkeiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erfahren: ein Brief aus weiter Ferne.<br />

(europ.) : - erfahren o<strong>der</strong> weitererzählen: warnt immer vor Übertreibungen, Übereilungen<br />

und zu ras<strong>ch</strong>em Handeln; ein Brief aus <strong>der</strong> Ferne wird ankommen.<br />

(ind. ) : - erfahren: sei gewarnt vor Übereilung.<br />

Neujahr<br />

Allgemein:<br />

Der Traum vom Neujahr signalisiert <strong>für</strong> den Träumenden, daß er no<strong>ch</strong> einmal von vorn beginnen soll. Es kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Messen <strong>der</strong> Zeit auf<br />

akzeptable Weise darstellen o<strong>der</strong> eine Zeit symbolisieren, in <strong>der</strong> etwas Bestimmtes ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß die Anstrengung erkennen, die nötig ist, wenn er Erneuerung o<strong>der</strong> neues Wa<strong>ch</strong>stum s<strong>ch</strong>affen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Neujahrstag mit seinen Feierli<strong>ch</strong>keiten Erleu<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> neu gewonnenes Wissen symbolisieren. Der<br />

Träumende befindet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr in den Tiefen <strong>der</strong> Dunkelheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fröhli<strong>ch</strong>, übermütig erleben: <strong>das</strong> Jahr wird voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> viel Kummer und Sorgen bringen;<br />

- still, ernst o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong> erleben: bringt viel Freude und Segen im Laufe des Jahres;<br />

- traurig erleben: ein lange gehegter Wuns<strong>ch</strong> wird im Laufe des Jahres in Erfüllung gehen.<br />

Neumond<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vorbereitung auf die Überprüfung des Weibli<strong>ch</strong>en; Na<strong>ch</strong>sinnen über die S<strong>ch</strong>attenseite des Seins; Wandel; Wi<strong>der</strong>stand gegen<br />

Verän<strong>der</strong>ung; Angst vor dem Chaos; Angst vor dem Weibli<strong>ch</strong>en.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Neumond ist die Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Mond sein Antlitz am Na<strong>ch</strong>thimmel ganz und gar verhüllt. Vom Na<strong>ch</strong>thimmel träumen, in<br />

dem <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t des Mondes ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>tbar, seine Anwesenheit jedo<strong>ch</strong> spürbar ist, heißt, einen Traum vom Neumond zu haben.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Angst vor deiner weibli<strong>ch</strong>en Natur untersu<strong>ch</strong>en; die Angst vor <strong>der</strong> Leere o<strong>der</strong> dem Chaos erfors<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Neuer Mond, neuer Anfang, neuer Monat.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Mutes, mit <strong>der</strong> du <strong>das</strong> untersu<strong>ch</strong>st, dem du bisher aus dem Weg gegangen bist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fals<strong>ch</strong>e Freunde täus<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dreizehnter Mond", "Halbmond", "Menstruation", "Mond", "Mondsi<strong>ch</strong>el", "Vollmond")<br />

Neun<br />

Assoziation: - verborgener Segen; Vollendung; Mitgefühl.<br />

Fragestellung: - Was wird mir offenbart?<br />

Allgemein:<br />

Neun ist eine Zahl, die eine große mythis<strong>ch</strong>e Bedeutung hat und in vielen Religionen die heilige Zahl ist. Neun symbolisiert als Mondzahl<br />

den Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Phantasie und Träume. Sie besitzt aber au<strong>ch</strong> einen Doppelsinn: In <strong>der</strong> Zahl "neun" liegt <strong>das</strong> Wort "neu", was mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

als Ab- und Aufbru<strong>ch</strong> gedeutet werden kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Neun kann aus drei mal drei erre<strong>ch</strong>net werden und versinnbildli<strong>ch</strong>t so eine potenzierte seelis<strong>ch</strong>e Kraft. Die Neun hat in <strong>der</strong><br />

Zahlensymbolik - wie alle an<strong>der</strong>en ungeraden Zahlen au<strong>ch</strong> - einen männli<strong>ch</strong>en Aspekt. Die S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Frau dauert im Regelfall<br />

neun Monate, deshalb ist die Neun au<strong>ch</strong> ein Bild <strong>für</strong> eine Neugeburt im wörtli<strong>ch</strong>en wie au<strong>ch</strong> im übertragenen geistigen Sinn. Diese Zahl<br />

drückt die vollkommene Harmonie aus (drei mal drei!), <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> absoluter Wahrheit, aber au<strong>ch</strong> die seelis<strong>ch</strong>-geistige Aktivität im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben.


1010<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> Magie und Mythologie ist sie die unheimli<strong>ch</strong>e Zahl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - diese Zahl sehen o<strong>der</strong> mit ihr re<strong>ch</strong>nen: nimm ein Lotterielos und du wirst damit Glück haben;<br />

au<strong>ch</strong>: Glückszei<strong>ch</strong>en in Hinblick auf den Abs<strong>ch</strong>luß eines Ges<strong>ch</strong>äftes mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Gewinnaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

o<strong>der</strong> gar eines ganzen Lebensabs<strong>ch</strong>nittes.<br />

(europ.) : - bei Frauen ist es <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind, bei Männern zur Gründung einer Familie;<br />

- als Zahl sehen: man hat in nä<strong>ch</strong>ster Zeit Glück mit allen Dingen, in denen eine Neun enthalten<br />

ist o<strong>der</strong> eine Rolle spielt.<br />

(ind. ) : - (Zahl) sehen: gute Vorbedeutung <strong>für</strong> einen Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Ni<strong>ch</strong>te<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihr spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine Neuigkeit erfahren.<br />

(europ.) : - gegenseitige Zuneigung und Hilfe zwis<strong>ch</strong>en Ihnen und Ihren Angehörigen;<br />

- Träumt eine Frau von ihrer Ni<strong>ch</strong>te, stehen ihr in naher Zukunft unerwartete S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge und viele unnötige Sorgen bevor.<br />

Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wimmer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Alptraum ist es, wenn man als Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wimmer ins Wasser geworfen wird und panis<strong>ch</strong>e Angst hat, zu ertrinken. Was dieser Traum<br />

symbolis<strong>ch</strong> darstellt, ist ebenfalls eine Situation, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> zeitweise hilflos fühlt und "na<strong>ch</strong> Luft ringt": Sie sind einer emotionalen<br />

Bindung ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen, fühlen si<strong>ch</strong> von diesen übermä<strong>ch</strong>tigen "Gefühlswogen" überfor<strong>der</strong>t und wollen "dagegen ans<strong>ch</strong>wimmen", um<br />

wie<strong>der</strong> "festen Boden unter den Füßen" zu haben. Aber man läßt Sie ni<strong>ch</strong>t ans Ufer: Der Partner wehrt si<strong>ch</strong> verzweifelt dagegen, daß Sie si<strong>ch</strong><br />

"aus seinem Gewässer" (seinem Gefühlsberei<strong>ch</strong> und Einfluß) "freis<strong>ch</strong>wimmen" könnten. Vor allem, wenn si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e "atemberaubenden"<br />

Träume wie<strong>der</strong>holen, wird es Zeit <strong>für</strong> eine (ents<strong>ch</strong>eidende) Ausspra<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>wimmen")<br />

Nickel<br />

Allgemein:<br />

Ein Metall, <strong>das</strong> Haltbarkeit und "feste Prinzipien" symbolisiert und darauf hinweist, daß Nickel allergis<strong>ch</strong>e Reaktionen auslösen kann.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende ja gegen allzu große Prinzipienstrenge "allergis<strong>ch</strong>"?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - A<strong>ch</strong>tung und Ansehen.<br />

Nickelges<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großer Gewinn.<br />

Nickelmünzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: einen geringen Verdienst bekommen.<br />

(europ.) : - verheißen primitivste Arbeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Münzen")<br />

Nicken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden zunicken: dur<strong>ch</strong> Aufmerksamkeit wirst du Vorteile erlangen.<br />

Nicker<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Entspannung und Ruhe; Wohlbehagen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t mehr Ruhe?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lafen")<br />

Nie<strong>der</strong>er Adel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> ein Landmäd<strong>ch</strong>en: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umgebung; sie wird in Kürze in einer großen Stadt arbeiten.<br />

Nie<strong>der</strong>fallen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen Ents<strong>ch</strong>luß än<strong>der</strong>n müssen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>stürzen: ermahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem befallend und die Tatkraft lähmend: es kommt hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine Katastrophe auf einem zu;<br />

- an<strong>der</strong>e nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen sehen: es steht Böses bevor.<br />

Nie<strong>der</strong>knien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst unter den Pantoffel kommen.<br />

(ind. ) : - vor jemandem: du wirst deine Freiheit verlieren.


1011<br />

Nie<strong>der</strong>kunft<br />

Allgemein:<br />

Nie<strong>der</strong>kunft kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind zum Ausdruck bringen. Im übertragenem Sinn steht sie <strong>für</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keit und des Lebens, die si<strong>ch</strong> eben erst anbahnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Frau und Mann ums<strong>ch</strong>reibt sie <strong>das</strong> Erfassen neuer Ideen, die si<strong>ch</strong> in Kürze verwirkli<strong>ch</strong>en lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rei<strong>ch</strong>er Segen in <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong>traum, <strong>der</strong> anzeigt, daß man sein Ziel errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- deutet auf Freude und Glück bei allem Tun und Treiben; Geburt eines s<strong>ch</strong>önen Kindes;<br />

- eine eigene glückli<strong>ch</strong>e erleben: ein gestecktes Ziel wird man glückli<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en;<br />

- eine unglückli<strong>ch</strong>e erleben: eine s<strong>ch</strong>öne verlorengeglaubte Sa<strong>ch</strong>e wird, wenn au<strong>ch</strong> unter S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

zu einem guten Ende führen;<br />

- einer glückli<strong>ch</strong>en fremden beiwohnen: deutet auf Erfolge im Freundes- o<strong>der</strong> Bekanntenkreis hin,<br />

von denen man selbst Nutzen hat;<br />

- einer fremden mit unglückli<strong>ch</strong>em Ausgang beiwohnen: Erfolge bleiben aus;<br />

- einer ledigen Frau verheißt es unseligen Abstieg von Ehrbarkeit zu Armut und Erniedrigung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Entbindung", "Geburt")<br />

Nie<strong>der</strong>lage<br />

Allgemein:<br />

Nie<strong>der</strong>lage warnt davor, si<strong>ch</strong> auf eine unsi<strong>ch</strong>ere, riskante Angelegenheit einzulassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum eine zu verkraften hat, arbeitet häufig eine ähnli<strong>ch</strong>e Situation aus <strong>der</strong> letzteren Zeit auf - und kann si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die geträumte<br />

Wie<strong>der</strong>holung no<strong>ch</strong> einmal damit auseinan<strong>der</strong>setzen, um den Vorfall nun endgültig "zu vers<strong>ch</strong>merzen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: du wirst aus eigenem Antrieb Gutes tun.<br />

(ind. ) : - erleiden: begeistere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu viel <strong>für</strong> eine faule Sa<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kampf", "Krieg")<br />

Nie<strong>der</strong>legen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Rät zur Arbeit und Tätigkeit, um <strong>das</strong> Begonnene mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> fertigzustellen, wodur<strong>ch</strong> ein Erfolg gesi<strong>ch</strong>ert ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt darauf an, wer nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen wird. In diesem Fall deutet es aber auf Haßgefühle hin, die man im Wa<strong>ch</strong>leben hegt o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>entwegen wir nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen sind. Man sollte sie ergründen, um sie beseitigen zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: Streit mit einflußrei<strong>ch</strong>en Personen.<br />

(europ.) : - in einem Streit jemanden nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen: verkündet Na<strong>ch</strong>teil und Kosten, rät also zur Besonnenheit und Na<strong>ch</strong>giebigkeit.<br />

(ind. ) : - jemanden: du wirst Streit mit deinen Vorgesetzten bekommen.<br />

Nie<strong>der</strong>ste<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum nie<strong>der</strong>gesto<strong>ch</strong>en, ist dies ein Hinweis auf seine Verletzli<strong>ch</strong>keit. Sti<strong>ch</strong>t er selbst eine an<strong>der</strong>e Person<br />

nie<strong>der</strong>, ist er darauf vorbereitet, verletzt zu werden. Da eine Sti<strong>ch</strong>wunde mit einem Akt des Eindringens verbunden ist, besteht ein<br />

Zusammenhang mit aggressiver männli<strong>ch</strong>er Sexualität, aber au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Gabe, auf den Punkt kommen zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>mal kann ein Sti<strong>ch</strong> eine ras<strong>ch</strong>e Methode darstellen, um zu einem Ergebnis zu kommen. Wenn <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t auf einen<br />

Mens<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n auf einen Gegenstand einsti<strong>ch</strong>t, dann ist dies ein Hinweis, daß er irgendeine S<strong>ch</strong>ale o<strong>der</strong> Barriere dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Nie<strong>der</strong>ste<strong>ch</strong>en im Traum den Kampf des Träumenden gegen seinen "inneren S<strong>ch</strong>weinehund".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer")<br />

Niedriger (Siehe "Positionen")<br />

Nieren<br />

Artemidoros:<br />

Die Nieren stehen <strong>für</strong> die Brü<strong>der</strong>, nahe Verwandten, und außerdem no<strong>ch</strong> Namensvettern und die Kin<strong>der</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man von Nieren, kann dies eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Krankheit hervorgerufen haben. Als Symbol stehen sie allerdings <strong>für</strong><br />

Verarbeitungsvorgänge im Träumenden. Es kann sein, daß <strong>der</strong> Träumende S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung seiner selbst hat, o<strong>der</strong> die<br />

Nieren weisen auf die Probleme bei <strong>der</strong> Befriedigung seiner Bedürfnisse und Wüns<strong>ch</strong>e hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Nierensuppe: gilt <strong>für</strong> gute Gesundheit dur<strong>ch</strong> soliden Lebenswandel;<br />

eine offizielle Person wird Wi<strong>der</strong>willen wegen einer heimli<strong>ch</strong>en Liebesaffäre erregen;<br />

- von den eigenen träumen: es drohen ernste Erkrankungen o<strong>der</strong> Probleme in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- erkrankte haben: man spielt eine Rolle in einer bösen Intrige;<br />

- ni<strong>ch</strong>t funktionierende haben: man wird dur<strong>ch</strong> ein Ereignis S<strong>ch</strong>aden nehmen.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Gesundheit;<br />

- essen: du mußt aus Gesundheitsgründen mäßig sein;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Feindseligkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Durst", "Eingeweide", "Körper")


1012<br />

Niesen<br />

Allgemein:<br />

Niesen kann man<strong>ch</strong>mal gute Gesundheit anzeigen. Häufig kommt darin <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> zum Vors<strong>ch</strong>ein, si<strong>ch</strong> spontan von Problemen und<br />

an<strong>der</strong>en persönli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu befreien; in diesem Fall ist <strong>das</strong> Niesen positiv zu verstehen, wenn man davon ni<strong>ch</strong>t aufwa<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: deutet auf Wohlbefinden;<br />

- einen an<strong>der</strong>en sehen o<strong>der</strong> hören: zu geselligem Verkehr aufgefor<strong>der</strong>t werden.<br />

(europ.) : - ist ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en; Planungen sind vom Glück begleitet;<br />

- selbst niesen: wegen vors<strong>ch</strong>neller Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten wird man die Pläne än<strong>der</strong>n;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Bestätigung dessen, was man <strong>für</strong> zweifelhaft und fragwürdig hielt;<br />

- an<strong>der</strong>e niesen sehen o<strong>der</strong> hören: die Besu<strong>ch</strong>e von Leuten gehen einem auf die Nerven.<br />

(ind. ) : - dauerhafte Gesundheit.<br />

Nießwurz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: du wirst verwöhnt.<br />

Niete (Lotterie)<br />

Allgemein:<br />

Niete in <strong>der</strong> Lotterie warnt na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung vor Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in <strong>der</strong> Lotterie: verheißt einen Gewinn.<br />

(europ.) : - in <strong>der</strong> Lotterie: verheißt einen Gewinn.<br />

(ind. ) : - in <strong>der</strong> Lotterie: du neigst zu Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Nieten<br />

Allgemein:<br />

Niet (Verbindungsstift) wird ähnli<strong>ch</strong> wie Nagel verstanden, symbolisiert aber eine feste Bindung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine Reise über die Straße o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iene.<br />

(ind. ) : - sei kein Vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nagel")<br />

Nikolaus<br />

Assoziation: - Glauben; Wüns<strong>ch</strong>e; erfüllt bekommen.<br />

Fragestellung: - Was glaube i<strong>ch</strong>, mir zu wüns<strong>ch</strong>en?<br />

Nil<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Reisen, Funde und Ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß")<br />

Nilpferd<br />

Assoziation: - große Stärke; verdeckte Gefahr; Größe.<br />

Fragestellung: - Wie verstecke i<strong>ch</strong> meine Kräfte?<br />

Allgemein:<br />

Dur<strong>ch</strong> ein Nilpferd im Traum verkörpert man dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> äußere Ers<strong>ch</strong>einungsbild und Auftreten eine gewisse Autorität, do<strong>ch</strong> im Inneren steht<br />

man auf re<strong>ch</strong>t unsi<strong>ch</strong>eren Beinen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das s<strong>ch</strong>werfällige Tier ist Symbolgestalt <strong>für</strong> "plumpe Triebe" und entwicklungsbedürftige Kräfte - au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> "vers<strong>ch</strong>lingende<br />

Unbewußte". Na<strong>ch</strong> C.G. Jung bedeutet ein Nilpferd im Traum oft <strong>das</strong> "innere Ungeheuer", <strong>das</strong> Böse, <strong>das</strong> den Träumenden vers<strong>ch</strong>lingen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein unerwartetes Ereignis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Nippsa<strong>ch</strong>en (Kleine Zierfiguren <strong>für</strong> Vitrinen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kaufen: du hast Herzenskummer;<br />

- sehen: Geldverluste.<br />

Nis<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> irgendwo zu Hause zu fühlen. Im Traum kann man diesen Ort, diese Nis<strong>ch</strong>e man<strong>ch</strong>mal finden. Da die<br />

Nis<strong>ch</strong>e in enger Verbindung mit dem kindli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utzbedürfnis steht, drückt sie <strong>das</strong> vorhandene o<strong>der</strong> fehlende Si<strong>ch</strong>erheitsempfinden des<br />

Träumenden aus. Nis<strong>ch</strong>e kann eine heimli<strong>ch</strong>e Liebesbeziehung anzeigen; sitzt man in einer Nis<strong>ch</strong>e, deutet <strong>das</strong> auf bevorstehendes Eheglück.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In neuen Situationen hat <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis, die Welt zu verstehen, die er gerade betritt. Häufig eröffnen Traumszenarios dem<br />

Träumenden Chancen, weil sie ihm zeigen, wohin er gehört, wel<strong>ch</strong>e Nis<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> ihn die Ri<strong>ch</strong>tige ist. Der Träumende muß ni<strong>ch</strong>t nur den Raum<br />

finden, in dem er zu Hause ist, son<strong>der</strong>n er muß au<strong>ch</strong> wissen, wel<strong>ch</strong>e äußeren Faktoren ihn unterstützen und wel<strong>ch</strong>e ihn behin<strong>der</strong>n. Sie weist<br />

außerdem immer auf Heimli<strong>ch</strong>keiten hin, die uns im Wa<strong>ch</strong>leben übelgenommen werden könnten.<br />

Spirituell:<br />

In religiösen Vorstellungen ist die Nis<strong>ch</strong>e geweiht, damit sie ein geeigneter Ort <strong>für</strong> <strong>das</strong> Göttli<strong>ch</strong>e ist. Sie symbolisiert <strong>das</strong> Heilige und darüber<br />

hinaus beson<strong>der</strong>e Mä<strong>ch</strong>te, die zu <strong>der</strong> jeweiligen Gottheit gehören.


1013<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in einer Wand o<strong>der</strong> Mauer sehen: deine Erwartungen können ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden.<br />

(europ.) : - in einer stehen o<strong>der</strong> sitzen o<strong>der</strong> eine sol<strong>ch</strong>e aufsu<strong>ch</strong>en: deutet auf eine heimli<strong>ch</strong>e Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> Liebhaberei hin.<br />

(ind. ) : - in einer sitzen: Glück mit den Kin<strong>der</strong>n und in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- darin stehen: Liebesfreuden;<br />

- sehen: man lauert dir auf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grotte", "Höhle")<br />

Nisse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (von Läusen): viele kleine Ärgernisse.<br />

Nixe<br />

Assoziation: - emotionaler Teil <strong>der</strong> Identität.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> spüren?<br />

Allgemein:<br />

Traditionell gehören Nixe und Wassergeister zum Meer, obwohl sie au<strong>ch</strong> an Land existieren können. Die beiden Fabelwesen symbolisieren<br />

die Fähigkeit, zuglei<strong>ch</strong> stark emotional als au<strong>ch</strong> praktis<strong>ch</strong> veranlagt zu sein. Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf einen <strong>der</strong> beiden Berei<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>ränkt,<br />

kann ni<strong>ch</strong>t zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit finden. Nixe steht <strong>für</strong> Verführung und Sinnli<strong>ch</strong>keit, <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer starken vollkommenen<br />

erotis<strong>ch</strong>en Liebesbeziehung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nixen und Wassergeister repräsentieren die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dunklen Kräften, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t unbedingt versteht, und dem<br />

bewußten Selbst. Es gibt viele Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten über Mens<strong>ch</strong>en, die versu<strong>ch</strong>en, mit diesen Meeresges<strong>ch</strong>öpfen Beziehungen einzugehen. Die<br />

meisten enden damit, daß die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Seite verletzt o<strong>der</strong> verzweifelt ist. Die Nixe wird in Mär<strong>ch</strong>en als Frau mit Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wanz<br />

dargestellt. Im Traum ist sie ein Symbol <strong>für</strong> die gefühlskalte weibli<strong>ch</strong>e Sexualität. Sie kann ein Hinweis auf Frigidität sein o<strong>der</strong> auf die no<strong>ch</strong><br />

unentwickelte sexuelle Reife.<br />

Spirituell:<br />

In jedem Mens<strong>ch</strong>en muß eine Interaktion zwis<strong>ch</strong>en Emotionalen und Spirituellem stattfindet, sonst kann es keine Ganzheitli<strong>ch</strong>keit geben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Wassernymphen) sehen: unerfreuli<strong>ch</strong>e Dinge werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

au<strong>ch</strong>: Gefahr vom an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t; familiärer Verdruß aufgrund von Untreue ist mögli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - ein unglückli<strong>ch</strong>er Traum <strong>für</strong> alle jene, in <strong>der</strong>en Leben <strong>das</strong> Meer eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt;<br />

- <strong>für</strong> Männer: man sollte vorsi<strong>ch</strong>tig sein; man wird von einer weibli<strong>ch</strong>en Bekannten verführt werden,<br />

do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> könnte gefährli<strong>ch</strong> werden.<br />

(ind. ) : - im Wasser: hüte di<strong>ch</strong> vor den verführeris<strong>ch</strong>en Frauen;<br />

- singen hören: du wirst aus weiter Ferne eine langersehnte Bots<strong>ch</strong>aft erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geister", "Kobold", "Najaden", "Nymphe")<br />

Nobilität<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen, wenn man si<strong>ch</strong> im Traum mit gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> höhergestellten Mens<strong>ch</strong>en abgibt.<br />

Nomaden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - umherziehende: warnen vor Sorglosigkeit.<br />

Nonne<br />

Assoziation: - Rückzug; spirituelles Leben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir muß si<strong>ch</strong> von den Anfor<strong>der</strong>ungen des Lebens zurückziehen?<br />

Allgemein:<br />

Nonne kann ähnli<strong>ch</strong> wie Mön<strong>ch</strong> verstanden werden; allgemein symbolisiert sie geistige Erfahrungen, die man nutzen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Mön<strong>ch</strong> (siehe dort), nur mit weibli<strong>ch</strong>em Vorzei<strong>ch</strong>en. Wer von Nonnen träumt, muß no<strong>ch</strong> lange kein Heiliger sein.<br />

Im Gegenteil: Wenn Männer von Nonnen träumen, dann wi<strong>der</strong>streiten si<strong>ch</strong> in den Tiefen ihres Trieb- und Gefühlsleben meist dunkle<br />

Regungen. Was dem Träumer wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> fehlt, ist <strong>der</strong> Mut zur Selbsterkenntnis. Aber auf die Dauer wird <strong>das</strong> Vers<strong>ch</strong>leiern (Nonnen<br />

tragen S<strong>ch</strong>leier) vers<strong>ch</strong>iedener unbewußter Regungen ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong> sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: einsam und verlassen leben müssen; hüte di<strong>ch</strong> vor Fals<strong>ch</strong>heit;<br />

- mit ihr reden: du wirst dein Gelübde ni<strong>ch</strong>t halten; Treulosigkeit <strong>der</strong> Geliebten;<br />

- singen hören: fromme Gefühle und Stimmungen werden di<strong>ch</strong> beseelen;<br />

- selbst sein: ein unvorhergesehenes Ereignis steht bevor, <strong>das</strong> beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden<br />

im familiären Berei<strong>ch</strong> zur Folge haben wird.<br />

(europ.) : - warnt vor Frömmelei, verkündet au<strong>ch</strong> eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Verhältnisse; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Übertreibungen!<br />

- eine sehen: Warnung vor <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>einheiligkeit an<strong>der</strong>er;<br />

- mit einer verkehren: bedeutet einen Berufswe<strong>ch</strong>sel o<strong>der</strong> allgemein eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Verhältnisse;<br />

- selbst Nonne sein o<strong>der</strong> werden: bedeutet eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe o<strong>der</strong> bessere, sorgenlosere Zeiten;<br />

tröstli<strong>ch</strong>er Hinweis auf kommende Besserung; verspri<strong>ch</strong>t insbeson<strong>der</strong>e eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe o<strong>der</strong> Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- eine tote Nonne: weist auf Verzweiflung über Untreue <strong>der</strong> Lieben sowie verlorenes Vermögen hin;<br />

- <strong>für</strong> einen religiösen Mann: materielle Annehmli<strong>ch</strong>keiten werden mit seinem Glauben in Konflikt geraten;<br />

er sollte si<strong>ch</strong> gut unter Kontrolle halten;<br />

- Sieht eine Frau Nonnen, wird ihr Witwens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> die Trennung vom Geliebten vorausgesagt.<br />

Ist sie selbst Nonne, dann wird si<strong>ch</strong> Unzufriedenheit mit ihrer <strong>der</strong>zeitigen Umgebung einstellen.<br />

- Wenn eine Frau den Orden verläßt, so wird ihre Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> irdis<strong>ch</strong>en Freuden mit ihren gewählten Pfli<strong>ch</strong>ten<br />

in Konflikt geraten.


1014<br />

(ind. ) : - du kannst damit re<strong>ch</strong>nen, daß in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit si<strong>ch</strong> alles in deinem Heim bessern wird;<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst deinen Stand än<strong>der</strong>n;<br />

- singen hören: du kannst keine Herzensruhe finden;<br />

- werden: du wirst unverheiratet bleiben.<br />

Nonnenkloster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: in eine traurige Gemütsstimmung verfallen.<br />

(europ.) : - eine Verlobung, <strong>der</strong> bald darauf eine glückli<strong>ch</strong>e, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t rei<strong>ch</strong>e Heirat folgt.<br />

(ind. ) : - du hast eine heimli<strong>ch</strong>e glückli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kloster")<br />

Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Beifuß<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bus<strong>ch</strong>ig; wild; die Erde heilend; Rau<strong>ch</strong>; Freisetzung von Negativem; transformierend; tief reinigend; stark; verwurzelt;<br />

Shawnodese, südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Nordamerikanis<strong>ch</strong>e Beifuß (Artemisia tridentata) wird mit dem Süden und mit Shawnodese, dem südli<strong>ch</strong>en Hüter des<br />

Geistes, assoziiert. Wie <strong>das</strong> Kü<strong>ch</strong>enkraut Beifuß ist diese Pflanze ein Mitglied <strong>der</strong> Gattung Artemisia und ni<strong>ch</strong>t mit dem Salbei (Salvia<br />

officinalis) verwandt, mit dem Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Beifuß oft verwe<strong>ch</strong>selt wird, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gattung Saluia angehört.<br />

Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Beifuß wä<strong>ch</strong>st als Bus<strong>ch</strong>, wild in trockenem Klima und in Wüstengebieten. Dort hilft er <strong>der</strong> Erde, indem er ein wenig<br />

Feu<strong>ch</strong>tigkeit im Boden festhält. Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Beifuß zählt neben Mariengras zu jenen Substanzen, die Sun Bear <strong>für</strong> <strong>das</strong> Smudging<br />

empfohlen hat. Es heißt, daß er die Fähigkeit hat, dem Mens<strong>ch</strong>en die Transformation von Negativität zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Wuns<strong>ch</strong>, negative Vorstellungen, Angewohnheiten o<strong>der</strong> Gedankenmuster loszulassen; Begrenzungen aufgeben.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Beifuß im Traum s<strong>ch</strong>ützt oft vor negativen Energien o<strong>der</strong> Geistern, die deiner Entwicklung<br />

ni<strong>ch</strong>t för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein könnten.<br />

Norden<br />

Assoziation: - Tod und Transformation; Mühsal.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> um jeden Preis beenden?<br />

Allgemein:<br />

Norden deutet geistige Stagnation, "erfrorene" Gefühle und oft au<strong>ch</strong> Depressionen an, die man aber überwinden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> Landkarte ist Norden immer "oben" - ein Symbol <strong>für</strong> den Kopf, den "geistigen Berei<strong>ch</strong>". Au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kühle und Klare - und <strong>für</strong><br />

Distanzbedürfnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tungen", "Positionen")<br />

Nordlandreise<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: aufregende und aufreibende Verhältnisse belasten den Träumer; es herrs<strong>ch</strong>t eine drückende und s<strong>ch</strong>wüle<br />

Lebensatmosphäre; au<strong>ch</strong>: s<strong>ch</strong>wieriger Weg bergan ist gekennzei<strong>ch</strong>net, an dessen Ende ein großer Erfolg steht.<br />

Nordli<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Nordli<strong>ch</strong>t kündigt eine unerwartete freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die nur in Nordeuropa zu sehende den Na<strong>ch</strong>thimmel überziehende Naturers<strong>ch</strong>einung soll wohl den Träumer auf sein etwas flatterhaftes<br />

Wesen aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, in dem Li<strong>ch</strong>t- mit S<strong>ch</strong>attenseiten we<strong>ch</strong>seln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: keine erfreuli<strong>ch</strong>en Aussi<strong>ch</strong>ten haben.<br />

(europ.) : - unverhoffte und gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten sowie unvorhergesehene Freuden.<br />

(ind. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> eine unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t hast du viel Freude.<br />

Nordpol<br />

Assoziation: - Ort <strong>der</strong> Transformation; Ende einer Reise.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen, vollendet?<br />

Allgemein:<br />

Nordpol warnt vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und zu hohen Zielen, die man aus eigener Kraft ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Nordpol ist Symbol eines ehrgeizigen Zieles, daß nur unter Aufbietung aller Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen errei<strong>ch</strong>t werden<br />

kann. Der Traum drückt Motivation und hohe Ansprü<strong>ch</strong>e aus, kann aber au<strong>ch</strong> auf einen ungesunden Fanatismus aufmerksam ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor Extremen und davor, seine Kräfte in einer Sa<strong>ch</strong>e zu übers<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- aufsu<strong>ch</strong>en wollen: man steht vor einer Aufgabe, wel<strong>ch</strong>e die eigenen Kräfte übersteigt;<br />

- si<strong>ch</strong> auf ihm befinden: in einer Sa<strong>ch</strong>e, die einem viel Kopfzerbre<strong>ch</strong>en bereitet, wird man eine Lösung finden.<br />

Nordstern<br />

Allgemein:<br />

Nordstern umfaßt die Prinzipien, an denen man <strong>das</strong> Leben und die Ziele orientiert; ist er umwölkt, muß man mit Problemen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Nörgelei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : -angemeckert werden: man wird <strong>der</strong> Empfänger angenehmer Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten sein; man soll vorsi<strong>ch</strong>tig sein, wem man vertraut.


1015<br />

Norne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (eine germanis<strong>ch</strong>e Göttin) sehen: dein S<strong>ch</strong>icksal wird eine große Wendung erfahren.<br />

Not<br />

Allgemein:<br />

Not (Notlage) kann übertriebene Sparsamkeit aus Angst vor Verarmung anzeigen. Man<strong>ch</strong>mal warnt sie bei entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Lebensumständen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vor einer Notlage.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: deine Verhältnisse erfahren eine Besserung.<br />

(europ.) : - man ist unruhig und hofft, daß Dritte einem zum Ziel verhelfen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Hilfe in <strong>der</strong> Not, Rat und Beistand; ein glückli<strong>ch</strong>es Ereignis steht vor <strong>der</strong> Tür;<br />

- leiden: Freude.<br />

- Elend beoba<strong>ch</strong>ten: man wird lieblos behandelt werden;<br />

- an<strong>der</strong>e in Not sehen und ihnen helfen wollen: man wird eine wertvolle Hilfe erhalten;<br />

- <strong>der</strong> Not an<strong>der</strong>er gegenüber glei<strong>ch</strong>gültig sein: es droht ein s<strong>ch</strong>werer S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag.<br />

Notar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: du kannst lei<strong>ch</strong>t in einen bösen Prozeß verwickelt werden.<br />

(europ.) : - in seinem Büro bes<strong>ch</strong>äftigt sehen: bedeutet eine Erbs<strong>ch</strong>aft; kündet ein wi<strong>ch</strong>tiges Familienereignis an;<br />

- allgemein sehen: Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unerfüllte Wüns<strong>ch</strong>e und Prozesse; bevorstehende Amtsges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- Ist eine Frau mit einem Notar befreundet, wird sie ihren Ruf lei<strong>ch</strong>tsinnig aufs Spiel setzen.<br />

(ind. ) : - mit ihm spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Notarzt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Warntraum! Oft mit Sirenengeheul erfolgt ein Krankentransport. Für irgend etwas in <strong>der</strong> Seele tut hö<strong>ch</strong>ste Eile und Hilfe not.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt")<br />

Notdurft<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte einer, er verri<strong>ch</strong>te seine Notdurft in ein Kornmaß. (Eine Choinix (Kornmaß) ist ein Trockenmaß, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Korn, etwas über<br />

ein Liter. Sie war die Tagesration eines Mannes.) Er wurde überführt, si<strong>ch</strong> mit seiner S<strong>ch</strong>wester eingelassen zu haben; denn <strong>das</strong> Kornmaß ist<br />

ein Maß, <strong>das</strong> Maß aber glei<strong>ch</strong>t dem Gesetz. Er hatte also gewissermaßen <strong>das</strong> Gesetz übertreten, indem er <strong>das</strong>, was bei den Grie<strong>ch</strong>en<br />

allgemein als Re<strong>ch</strong>t und Sitte gilt, mißa<strong>ch</strong>tete.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verri<strong>ch</strong>ten: du gehst dem Erfolg entgegen.<br />

(europ.) : - verri<strong>ch</strong>ten: man wird erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- Notdurft verri<strong>ch</strong>ten sehen: bringt eine unanständige und gemeine Bekannts<strong>ch</strong>aft ein.<br />

(ind. ) : - verri<strong>ch</strong>ten: a<strong>ch</strong>te auf deine Ehre und dein Ansehen.<br />

(Siehe "Kot", "Mens<strong>ch</strong>enkot", "Abort", "Toilette")<br />

Noten (Musiknoten, S<strong>ch</strong>ulnoten)<br />

Allgemein:<br />

Musiknoten sind <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Harmonie.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum Musiknoten liest, beweist im Wa<strong>ch</strong>leben meist große Willensstärke. Bei Noten in S<strong>ch</strong>ulzeugnissen a<strong>ch</strong>te man auf die Zahl<br />

und sehe dort na<strong>ch</strong>. Oft sind sol<strong>ch</strong>e Noten eine Erinnerung an die S<strong>ch</strong>ulzeit und können nun Anwendung auf einen augenblickli<strong>ch</strong> zu<br />

lösenden Fall finden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Musiknoten sehen: verheißt eine langweilige Gesells<strong>ch</strong>aft; deutet auf fals<strong>ch</strong>e Freunde hin;<br />

- Musiknoten lesen: man wird si<strong>ch</strong> einer abgebro<strong>ch</strong>enen Beziehung wie<strong>der</strong> erinnern;<br />

- Musiknoten selbst s<strong>ch</strong>reiben: man wird seine ganze Konzentration auf eine ganz bestimmte wi<strong>ch</strong>tige Aufgabe lenken müssen;<br />

- gute S<strong>ch</strong>ulnoten bekommen: eine große Hoffnung wird si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulnoten bekommen: man sollte bedenken, daß man im Leben nur dur<strong>ch</strong> Fleiß und Eifer weiterkommen kann.<br />

(ind. ) : - sehen: eine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- dana<strong>ch</strong> singen o<strong>der</strong> spielen: du wirst etwas sehr Freudiges erleben;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: man hat fals<strong>ch</strong>e Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik", "Prüfung" und einzelne Zahlen)<br />

Notieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Vorsi<strong>ch</strong>t und Interesse bei ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.<br />

Notizbu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Notizbu<strong>ch</strong> for<strong>der</strong>t auf, gegen Vergeßli<strong>ch</strong>keit und Unordentli<strong>ch</strong>keit anzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gedanken, die man seinem Notizbu<strong>ch</strong> anvertraut, sind meist ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Augen an<strong>der</strong>er bestimmt. Hüten Sie si<strong>ch</strong> vor übertriebener<br />

Heimli<strong>ch</strong>tuerei und überprüfen Sie Ihre Gedanken und Ideen statt dessen im Gesprä<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.


1016<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verlieren: du gibst Geheimnisse preis;<br />

- finden: Wohlstand;<br />

- sehen: deutet auf Unordentli<strong>ch</strong>keit hin;<br />

- in einem lesen: es wird einem bald etwas wi<strong>ch</strong>tiges einfallen, daß man s<strong>ch</strong>on vergessen hatte;<br />

- darin s<strong>ch</strong>reiben wollen, aber es ni<strong>ch</strong>t tun: du wirst etwas Wi<strong>ch</strong>tiges vergessen;<br />

- in einem s<strong>ch</strong>reiben: jemand wird einer Verpfli<strong>ch</strong>tung einem selbst gegenüber na<strong>ch</strong>kommen,<br />

an die man ni<strong>ch</strong>t mehr geda<strong>ch</strong>t hat;<br />

- in einem blättern: man wird an etwas Unangenehmes erinnert werden;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t finden können, o<strong>der</strong> eine Notiz ni<strong>ch</strong>t im Notizbu<strong>ch</strong> finden: zeigt einen Verlust<br />

dur<strong>ch</strong> eigene Vergeßli<strong>ch</strong>keit an;<br />

au<strong>ch</strong>: ein bislang gehütetes Geheimnis wird ganz plötzli<strong>ch</strong> herauskommen;<br />

(ind. ) : - verlieren: sei ni<strong>ch</strong>t so vergeßli<strong>ch</strong>, du wirst sonst einen S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

Notizen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte mahnt den Träumer mit den Notizen, die er o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er aufs<strong>ch</strong>reibt, von einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en mehr Notiz zu<br />

nehmen. Oft weisen sie au<strong>ch</strong> auf die Gründli<strong>ch</strong>keit hin, mit <strong>der</strong> man im Alltag alles überdecken sollte. Kann man si<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> erinnern, was<br />

man im Traum notiert hat, sollte man auf jeden Fall die entspre<strong>ch</strong>enden Symbole zur Deutung heranziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zettel")<br />

November (Monat)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet eine Zeit mit mäßigem Erfolg in sämtli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en.<br />

Novize(in) (Siehe "Mön<strong>ch</strong>", "Nonne")<br />

Nudeln<br />

Allgemein:<br />

Nudeln tau<strong>ch</strong>en körperbedingt bei Hunger auf o<strong>der</strong> bringen sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbole <strong>für</strong> geistige Nahrung, die uns im Wa<strong>ch</strong>leben fehlt, um uns dur<strong>ch</strong>setzen zu können. Sie weisen auf eine Mangelers<strong>ch</strong>einung hin, die<br />

wir aufspüren sollten, damit wir etwas dagegen unternehmen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Ekel und Übelkeit werden di<strong>ch</strong> plagen; hüte di<strong>ch</strong> vor zu vielem Essen;<br />

- sehen: geordnetes Leben;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: unangenehmer Besu<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - kann ein Mangeltraum sein o<strong>der</strong> aber au<strong>ch</strong> sexuelle Bedeutung haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> unerfüllbare Wüns<strong>ch</strong>e; Vorsi<strong>ch</strong>t!<br />

- sehen: man wird dur<strong>ch</strong> jemanden o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> etwas gelangweilt werden;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> zubereiten: bringt einen langweiligen Besu<strong>ch</strong> ins Haus;<br />

- essen: man muß selbst einen unangenehmen, langweiligen Besu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: man wird dir zur re<strong>ch</strong>ten Zeit helfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Makkaroni")<br />

Nugget<br />

Allgemein:<br />

Ein Nugget ist ein Goldklumpen, und daher symbolisiert er den zentralen guten Kern in einer Situation. Im Traum begegnet <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t dem Bru<strong>ch</strong>stück einer Information, wel<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong> ein Nugget dargestellt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gold im Traum stellt häufig Männli<strong>ch</strong>keit und Silber Weibli<strong>ch</strong>keit dar. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf Silber o<strong>der</strong> Gold stößt,<br />

bedeutet dies, daß er einen Teil seiner selbst gefunden hat, von dessen Existenz er ni<strong>ch</strong>ts ahnte. Dieser Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil befindet si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> im Rohzustand, aber mit ein wenig Aufwand kann man etwas S<strong>ch</strong>önes daraus ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>das</strong> Nugget im Traum Wissen, Ma<strong>ch</strong>t und übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeit dar. Es ist <strong>der</strong> Kern einer Idee o<strong>der</strong> einer<br />

Vorstellung.<br />

Null<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong> eventuell unbedeutend und wertlos. Es kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> die Leere andeuten als Mögli<strong>ch</strong>keit zu einem<br />

Neuanfang o<strong>der</strong> ein lange andauern<strong>der</strong> Vorgang, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dem glückli<strong>ch</strong>en Ende zuneigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Null ist ein sexuelles Bild, keinesfalls als Zahl zu werten. Viele Nullen weisen auf erotis<strong>ch</strong>e Erlebnisse hin, die unsere Kräfte<br />

überanspru<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in großer Anzahl sehen: Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum sind dir bestimmt; Erfolg in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>en;<br />

- selber s<strong>ch</strong>reiben auf Papier: übe di<strong>ch</strong> in Bes<strong>ch</strong>eidenheit.<br />

(europ.) : - als runde Sa<strong>ch</strong>e sexuell zu bewerten, niemals aber als ein Ni<strong>ch</strong>ts anzusehen;<br />

- sehen: bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum und Ehre, Erfolg in deinen Unternehmungen:<br />

(ind. ) : - sehen: dein Ges<strong>ch</strong>äftsgang ist ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s gut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")


1017<br />

Nummern<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumer, <strong>der</strong> eine Nummer trägt, ist im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t unbedingt die große Nummer, die er gern sein mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - regen an zum Wetten, Wagen und Versu<strong>ch</strong>en, sie verspre<strong>ch</strong>en Glück und Gewinne.<br />

(ind. ) : - die geträumten Nummern merke man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Lotterie;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: viel Bes<strong>ch</strong>äftigung;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: du betrügst di<strong>ch</strong> selbst;<br />

- ziehen: gute Aussi<strong>ch</strong>t auf großen Erwerb.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Nuß<br />

Assoziation: - Essenz; Kern; Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Fragestellung: - Was ist essentiell, um mi<strong>ch</strong> zu nähren?<br />

Artemidoros:<br />

Mandeln, Nüsse, die sogenannten Haselnüsse und alles, was aufgeknackt wird, bedeutet wegen des Geräus<strong>ch</strong>es Aufregungen und, weil sie<br />

von Natur aus bitter sind, Kümmernisse. I<strong>ch</strong> kenne einen vornehmen Grie<strong>ch</strong>en, dem es träumte, er bekomme von jemand eine Nuß, und als<br />

er aus dem S<strong>ch</strong>laf erwa<strong>ch</strong>te, hielt er sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Hand. Es ergab si<strong>ch</strong>, daß viel Unheil über ihn hereinbra<strong>ch</strong> und er s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> seine<br />

bürgerli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>te verlor.<br />

Allgemein:<br />

Nüsse im Traum stellen die Verbindung zu <strong>der</strong> Jahreszeit Herbst her. Alles ist geerntet, die Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Natur sind eingefahren. Nun beginnt<br />

eine Zeit <strong>der</strong> Stille und Zurückgezogenheit. Nuß kann <strong>für</strong> den gesunden o<strong>der</strong> "faulen" Wesenskern eines Mens<strong>ch</strong>en stehen. Zuweilen warnt<br />

sie vor dummen, unüberlegtem Handeln. Außerdem sind folgende Begleitumstände zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Nuß sehen verheißt eine gute Zeit.<br />

- Nuß ernten wird als unerwartetes Glück gedeutet.<br />

- Nuß knacken kündigt s<strong>ch</strong>wierige Aufgaben an.<br />

- Nuß essen for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu ärgern, weil man bald <strong>für</strong> Ärger und Mühe belohnt wird.<br />

- Taube Nuß zeigt eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man muß sie knacken! Denn erst unter <strong>der</strong> rauhen und harten S<strong>ch</strong>ale steckt <strong>der</strong> wei<strong>ch</strong>e Kern - spri<strong>ch</strong>: die Glückseligkeit. Nüsse haben wegen<br />

ihrer Form au<strong>ch</strong> die Bedeutung von innerer Nahrung. Man da<strong>ch</strong>te früher, sie seien ein Nährstoff speziell <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gehirn und könnten daher<br />

Weisheit spenden. Au<strong>ch</strong> heute können sie in Träumen no<strong>ch</strong> diese Bedeutung haben. Wegen ihrer Form stehen sie au<strong>ch</strong> in Verbindung mit<br />

männli<strong>ch</strong>er Sexualität und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Wenn ein Traum von Nüssen handelt, versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende Themen, die mit Sexualität zu tun<br />

haben, zu depersonalisieren. In erotis<strong>ch</strong>en Träumen ist die Nuß oft Sinnbild des weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgans. Traumfors<strong>ch</strong>er im alten<br />

Ägypten glaubten, daß ein Ges<strong>ch</strong>enk zu erwarten sei, wenn man Nüsse esse.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene werden Nüsse im Traum mit verbesserten übersinnli<strong>ch</strong>en Kräften assoziiert. Sie vereinigt drei Substanzen: Le<strong>der</strong>,<br />

S<strong>ch</strong>ale und Kern, o<strong>der</strong> Fleis<strong>ch</strong>, Kno<strong>ch</strong>en und Seele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Hoffnung läßt di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Sti<strong>ch</strong>;<br />

- ohne S<strong>ch</strong>alen sehen: steht <strong>für</strong> selbstges<strong>ch</strong>affene Si<strong>ch</strong>erheit und verdienten Wohlstand;<br />

- pflücken: dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit wirst du glückli<strong>ch</strong> werden;<br />

- knacken und essen: eine mühselige Arbeit vornehmen müssen;<br />

- knacken: gute Zeiten stehen bevor;<br />

- ni<strong>ch</strong>t knacken können: prophezeit eine Reihe kleiner S<strong>ch</strong>wierigkeiten im berufli<strong>ch</strong>en wie privaten Leben.<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>das</strong>selbe wie Fru<strong>ch</strong>t, aber die Erledigung ist komplizierter;<br />

- eine sehen: Warnung vor einer Täus<strong>ch</strong>ung; Begegnung mit einem Mens<strong>ch</strong>en, hinter dessen rauher<br />

S<strong>ch</strong>ale ein edler Kern steckt; verkündet Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Krankheit; Sorgen und Mühe;<br />

- sammeln: deutet auf Erfolg und Glück in <strong>der</strong> Liebe hin;<br />

- essen: Gesundheit; ein Ges<strong>ch</strong>enk; <strong>für</strong> ein mutiges und tatkräftiges Handeln wird man belohnt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: es steht dem Wohlstand und <strong>der</strong> Harmonie ni<strong>ch</strong>ts mehr im Wege;<br />

- eine bittere essen: wer den S<strong>ch</strong>aden hat, brau<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> den Spott ni<strong>ch</strong>t zu sorgen; man wird Pe<strong>ch</strong> haben;<br />

- hohle finden: bringt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- knacken: frohe Tage, viel Arbeit;<br />

- Nußs<strong>ch</strong>alen sehen: man wird in eine einflußrei<strong>ch</strong>e Position aufsteigen; no<strong>ch</strong> glückverheißen<strong>der</strong> ist es,<br />

auf diese zu treten und sie zu zerdrücken;<br />

- Frauen, die na<strong>ch</strong>ts von Nüssen träumen, sind unter einem wahren Glücksstern geboren.<br />

(ind. ) : - sehen: habe keine Sorge um die kommenden Tage;<br />

- essen: ärgere di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- knacken: du wirst s<strong>ch</strong>wer arbeiten müssen, vorübergehende Uneinigkeit mit dem Bräutigam o<strong>der</strong> Gatten;<br />

- pflücken: <strong>das</strong> Glück kommt unerwartet;<br />

- zertreten: du vers<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>st dein Vermögen;<br />

- s<strong>ch</strong>ütten: du wirst <strong>für</strong> anstrengende Arbeit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t belohnt;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: unerwartete Freude.<br />

Nußbaum<br />

Allgemein:<br />

Nußbaum mit Frü<strong>ch</strong>ten verspri<strong>ch</strong>t, daß man dur<strong>ch</strong> harte Arbeit Probleme überwinden und Erfolge erzielen wird. Ist er kahl, wird man die<br />

Hin<strong>der</strong>nisse aber ni<strong>ch</strong>t bewältigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> soliden Rei<strong>ch</strong>tum, Stärke - und die "Fülle des Lebens".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bringt Kummer und Sorgen;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten sehen: man muß mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Überwindung aber ein s<strong>ch</strong>öner Erfolg winkt;<br />

- ohne Frü<strong>ch</strong>te sehen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Hin<strong>der</strong>nisse und Sorgen tun si<strong>ch</strong> vor einem auf.


1018<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>ön grün: du hast die Absi<strong>ch</strong>t, bald zu heiraten; ein günstiges Omen <strong>für</strong> ein langes und gesundes Leben;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten: Sorgen, die bald behoben werden;<br />

- entblättert: Ehelosigkeit;<br />

- darauf klettern o<strong>der</strong> unter ihm sitzen: man wird no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>e Hürde nehmen müssen, bis man den gesi<strong>ch</strong>erten Ruhestand<br />

genießen kann.<br />

Nußknacker<br />

Allgemein:<br />

Nußknacker kündigt eine beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>were Arbeit an, die man ohne Hilfe ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>afft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer mit ihm im Traum Nüsse knackt, brau<strong>ch</strong>t bei einem Problem im Intimberei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> im Beruf Hilfe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: man wird eine harte Nuß zu knacken bekommen;<br />

- erfolgrei<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Vollbringen einer s<strong>ch</strong>weren Aufgabe;<br />

- erfolglos gebrau<strong>ch</strong>en: man wird an einer Sa<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>eitern.<br />

(ind. ) : - du wirst viel Gedankenarbeit haben.<br />

Nußs<strong>ch</strong>ale<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> einen kleinen, engen Raum, <strong>der</strong> denno<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz bietet und "allen Witterungen standhält". Traditionell: Es gibt "etwas zu<br />

knacken", man sollte einer Sa<strong>ch</strong>e "auf den Kern gehen".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nuß")<br />

Nutzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: bedeutet Verlust.<br />

Nutzholz<br />

Assoziation: - Baustoff <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Was baue o<strong>der</strong> erri<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Zeiten und eine friedli<strong>ch</strong>e Umgebung;<br />

- fällen: eine lange Verlobung wird in eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat enden;<br />

- alt und verfaultes fällen: Auflösung <strong>der</strong> Verlobung;<br />

- s<strong>ch</strong>einbar totes: verheißt große Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Holz")<br />

Nymphe<br />

Allgemein:<br />

Nymphen sind die Verkörperung <strong>der</strong> universellen weibli<strong>ch</strong>en Produktivität. Sie haben eine uns<strong>ch</strong>uldige, sorglose Energie, die naiv und klar<br />

ist. Sie sind gewöhnli<strong>ch</strong> Hüterinnen heiliger Berei<strong>ch</strong>e, wie Wäl<strong>der</strong>, Berge und Seen. Im Traum stehen sie daher in Verbindung mit dem<br />

Gespür einer Frau <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>önheit und ihre eigene Weibli<strong>ch</strong>keit. Nymphe deutet man oft als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem erotis<strong>ch</strong>en Abenteuer.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Nymphe ums<strong>ch</strong>reibt als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>er Begriff die Naturverbundenheit und Lebenskraft des Träumenden. Nymphen sind Prinzessinnen<br />

verwandt. Sie stellen den sorglosen vergnügli<strong>ch</strong>en Aspekt <strong>der</strong> Energie dar, <strong>der</strong> Bewegung und Li<strong>ch</strong>t auskostet. Die Nymphe im Traum gibt<br />

dem Träumenden die Mögli<strong>ch</strong>keit, Verbindung aufzunehmen mit Reinheit und Anmut. Sie ist ein Naturgeist, <strong>der</strong> in Bäumen, Quellen o<strong>der</strong><br />

im Wasser wohnt, ihr männli<strong>ch</strong>es Gegenstück ist ein kleiner Naturkobold, den wir unter dem Namen Pan kennen. Im klassis<strong>ch</strong>en Altertum<br />

war die Nymphe ein Symbol <strong>für</strong> unvergängli<strong>ch</strong>e Lebenskraft. Erst im Christentum wurde die Nymphe mit <strong>der</strong> Nixe auf eine Stufe gesetzt<br />

und bekam eine negative Bedeutung. Im Traum kann aber sowohl die klassis<strong>ch</strong>e, wie au<strong>ch</strong> spätere Symbolik gemeint sein. Die genaue<br />

Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Traumhandlung. Aber wer heutzutage von den antiken Naturgottheiten träumt, ist wohl eher romantis<strong>ch</strong><br />

veranlagt. Nur selten ist in Frauenträumen damit die Nymphomanie, die Mannstollheit, angespro<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Nymphen sind Erdgeister, die mit reiner Energie umgehen. Ihr Charme wird von ihrer Jugendli<strong>ch</strong>keit und ihrer S<strong>ch</strong>önheit bestimmt. Auf <strong>der</strong><br />

spirituellen Ebene verkörpern sie viele weibli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften im Reinzustand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben; verheißt ein s<strong>ch</strong>önes Liebeserlebnis; Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- in klarem Wasser: prophezeien, daß leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e bald erfüllt werden;<br />

heitere Unterhaltung wird einem erfreuen;<br />

- außerhalb ihres Elementes sehen: man wird von <strong>der</strong> Welt enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- fliehen sehen: deine Liebe wird ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t;<br />

- tanzen sehen: Verdruß zwis<strong>ch</strong>en dir und dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en umringt sein: man gerät in Zweifel, wen von zwei Mens<strong>ch</strong>en man mehr liebt<br />

o<strong>der</strong> wem man seine Liebe s<strong>ch</strong>enken soll;<br />

- fliehen o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden sehen, wenn man na<strong>ch</strong> ihnen greift: bedeutet ein trauriges Liebeserlebnis;<br />

- Sieht eine junge Frau eine Nymphe baden, dann wird sie große Gunst und Freude genießen,<br />

die si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t innerhalb s<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>er Grenzen bewegen werden. Stellt sie selbst eine Nymphe dar,<br />

ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß sie ihre Anziehungskraft <strong>für</strong> selbstsü<strong>ch</strong>tige Zwecke und somit zum<br />

S<strong>ch</strong>aden von Männern nutzt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kobold", "Mens<strong>ch</strong>en", "Prinzessinnen" unter "Ar<strong>ch</strong>etypen")


1019<br />

O<br />

Allgemein:<br />

"O" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe bedeutet meist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal, <strong>das</strong> unüberwindli<strong>ch</strong>e Grenzen absteckt;<br />

allgemein versteht man es wie Kreis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis")<br />

Oase<br />

Assoziation: - Zuflu<strong>ch</strong>tsstätte und Ort <strong>der</strong> Entspannung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Heiligtum?<br />

Allgemein:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en ist eine Oase ein Zuflu<strong>ch</strong>tsort in <strong>der</strong> Wüste. Wegen <strong>der</strong> Verbindung mit Wasser wird die Oase im Traum zu einem<br />

Ort, an dem <strong>der</strong> Träumende jede Erfris<strong>ch</strong>ung erhält, die er si<strong>ch</strong> emotional wüns<strong>ch</strong>t. Oase kann vor <strong>der</strong> Mißa<strong>ch</strong>tung von Gefühlen warnen, aus<br />

denen man Kraft und Energie s<strong>ch</strong>öpfen sollte. Verläßt man sie, stehen s<strong>ch</strong>wierige Zeiten bevor.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum eine Oase, kann sie vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen haben, die si<strong>ch</strong> aus dem gesamten Zusammenhang ergeben. Einfa<strong>ch</strong> kann<br />

die Oase eine Erinnerung an eine Reise sein o<strong>der</strong> Fernweh ausdrücken. Man<strong>ch</strong>mal tritt sie au<strong>ch</strong> als Ausweg aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation<br />

plötzli<strong>ch</strong> im Traum auf, wo man si<strong>ch</strong> die wohlverdiente Ruhe erst einmal gönnen sollte. Wenn Mens<strong>ch</strong>en in S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind, brau<strong>ch</strong>en<br />

sie einen Ort, an dem sie si<strong>ch</strong> selbst zum Ausdruck bringen, an dem sie wie<strong>der</strong> zu Kräften kommen und ihre<br />

Problembewältigungsfähigkeiten entwickeln können. Eine Oase kann im Traum einen sol<strong>ch</strong>en Ort darstellen, beson<strong>der</strong>s wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende verirrt hat. In diesem Fall symbolisiert die Oase im Traum einen S<strong>ch</strong>utzraum. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

na<strong>ch</strong>dem sein Leben längere Zeit relativ eintönig verlaufen ist, interessante und neue Eindrücke und Gefühle gewonnen hat, die si<strong>ch</strong> dann im<br />

Traum im Bild <strong>der</strong> Oase zeigen. Wer die Oase im Traum verläßt, könnte na<strong>ch</strong> einer Zeit <strong>der</strong> Ruhe und <strong>der</strong> Besinnung in eine Welt voller<br />

Anfeindungen zurückkehren o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> um jeden Preis ein Abenteuer su<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Oase im Traum eine Erfris<strong>ch</strong>ung dar. Glei<strong>ch</strong>zeitig steht sie <strong>für</strong> die Ideen, alten Bedrängnissen zu<br />

ents<strong>ch</strong>lüpfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: ganz verlassen, aber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t völlig unglückli<strong>ch</strong> sein;<br />

trotz ungünstiger Verhältnisse wirst du Erfolg erringen.<br />

(europ.) : - eine sehen: verheißt eine Ferienfreude, Erholungsreise o<strong>der</strong> sonstige Ausspannung;<br />

verheißt ein angenehmes Heim; bringt dem Genügsamen Freude und Glück;<br />

- in einer Wüste eine finden: viele <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e haben si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt; man ist im Leben zu<br />

kurz gekommen, aber man sollte ni<strong>ch</strong>t aufgeben;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: Ermahnung, in einer Arbeit ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>zulassen;<br />

- eine verlassen, um den Mars<strong>ch</strong> in die Wüste anzutreten: ein s<strong>ch</strong>werer Gang steht einem bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>es Gelingen in deinen Unternehmungen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: du wirst bedrängt und weißt im Moment keinen Rat, handle ras<strong>ch</strong>;<br />

- mit Palmen: die Reue kommt zu spät;<br />

- mit Wasser: es brau<strong>ch</strong>t alles seine Zeit, verzage ni<strong>ch</strong>t;<br />

- mit Kamelen: du wirst dein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- mit Reisenden: du kannst von Glück spre<strong>ch</strong>en, deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden<br />

si<strong>ch</strong> zu deinem Vorteil wenden;<br />

- ohne Wasser: <strong>der</strong> Kampf des Lebens ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mürbe;<br />

- in ihr leben müssen: Einsamkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verlieren", "Wasser", "Wüste")<br />

Obda<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Obda<strong>ch</strong> bringt zum Ausdruck, daß man S<strong>ch</strong>utz, Hilfe und Geborgenheit ersehnt. Findet man es, werden diese Bedürfnisse erfüllt, bleibt man<br />

obda<strong>ch</strong>los, tritt <strong>das</strong> Gegenteil ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum ein Obda<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t, muß im Wa<strong>ch</strong>leben wohl mal eine Denkpause einlegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufsu<strong>ch</strong>en: in Verlegenheit geraten; man darf an bestimmten S<strong>ch</strong>wierigkeiten ni<strong>ch</strong>t verzweifeln,<br />

son<strong>der</strong>n auf si<strong>ch</strong> selbst und gute Freunde vertrauen; in eine angenehme Zukunft blicken können.<br />

(europ.) : - ein Angsttraum, <strong>der</strong> andeutet, daß man <strong>das</strong> Bemühen um eine Lebensnotwendigkeit ni<strong>ch</strong>t alleine s<strong>ch</strong>afft;<br />

- Obda<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>en: bald werden Mens<strong>ch</strong>en einem in einer unangenehmen Lage beistehen;<br />

- su<strong>ch</strong>en und finden: ermahnt zu Fleiß und Sparsamkeit beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit;<br />

man wird ein neues Leben beginnen müssen;<br />

- verlieren: in einer Sa<strong>ch</strong>e soll man den Mut ni<strong>ch</strong>t sinken lassen, da s<strong>ch</strong>on alles gut werden wird; man wird si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit<br />

s<strong>ch</strong>utzlos und hilflos dem Leben ausgeliefert fühlen.<br />

(ind. ) : - keines haben: viel Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit den Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- haben: steige ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> die Lebensleiter hinauf;<br />

- finden: frohe Zukunft;<br />

- verlieren: Verdrießli<strong>ch</strong>keit.<br />

Obda<strong>ch</strong>loser / Obda<strong>ch</strong>losigkeit<br />

Assoziation: - zu kurz kommen in spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t; mangelnde Si<strong>ch</strong>erheit und Stabilität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neue Struktur su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist auf persönli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Unglück im Ges<strong>ch</strong>äft hin.<br />

O-Beine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - glückhaftes Omen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beine")


1020<br />

Obelisk<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> behauene Stein im Traum ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende darüber na<strong>ch</strong>denkt, wie er sein Grundwesen geformt hat. Je<br />

einfa<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Stein bearbeitet ist, desto mehr Mögli<strong>ch</strong>keiten stehen ihm zur Verfügung, ihn zu verbessern; Je ausges<strong>ch</strong>mückter er ist, desto<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>er nutzt <strong>der</strong> Träumende seine kreative Energie. Obelisk symbolisiert zum Teil, daß man ein beispielhaftes Leben führt und gute<br />

Erfolge (vor allem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>) erzielt. Man<strong>ch</strong>mal steht er als Phallussymbol au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Obelisk stellt häufig eine Markierung dar, die einen bestimmten Berei<strong>ch</strong> kennzei<strong>ch</strong>net, wie etwa einen heiligen Raum. Er kann au<strong>ch</strong><br />

altes, instinktives Wissen symbolisieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Obelisk im Traum den Träumenden auf, si<strong>ch</strong> über seinen spirituellen Glauben Klarheit zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: großartige Aussi<strong>ch</strong>ten haben; au<strong>ch</strong>: man wird ein enttäus<strong>ch</strong>endes Liebeserlebnis haben;<br />

- (Spitzsäule): du führst ein musterhaftes Leben.<br />

(europ.) : - sehen: man führt ein musterhaftes Leben; au<strong>ch</strong>: verheißt ein Wohngegendwe<strong>ch</strong>sel,<br />

man wird woan<strong>der</strong>s mehr Glück und Freunde finden;<br />

- mä<strong>ch</strong>tig und kalt vor einem aufragend: Vorbote von melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

<strong>für</strong> Liebespaare verheißt dies verheerende Streitigkeiten.<br />

(ind. ) : - sehen: die Ges<strong>ch</strong>äfte gehen gut, du kannst zufrieden sein.<br />

Oben<br />

Assoziation: - Gipfelpunkt; Auflösung; Perfektion.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Punkt habe i<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Oben versteht man allgemein als <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> hohen Zielen und Idealen, die man viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t. Man<strong>ch</strong>mal warnt es au<strong>ch</strong> vor<br />

Überbetonung des Intellekts. Man versteht <strong>das</strong> nur aus den Symbolen, die mit oben in Beziehung stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein o<strong>der</strong> stehen: bei seiner jetzigen Arbeit steht man am ri<strong>ch</strong>tigen Platz;<br />

- etwas über si<strong>ch</strong> hängen sehen: weist auf eine Gefahr hin;<br />

- auf einem herabstürzend: kann den Ruin bedeuten;<br />

- auf einem herabstürzend und nur knapp verfehlend: man wird einem Geldverlust nur knapp entgehen;<br />

- gut über einem befestigt sein und keine Gefahr darstellend: die Lage wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem bedrohli<strong>ch</strong>en Verlust bessern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")<br />

Oben ohne<br />

Assoziation: - Entblößung; Einladung.<br />

Fragestellung: - Wie trage i<strong>ch</strong> Lieb zur S<strong>ch</strong>au?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brust", "Entkleiden")<br />

Obenauf treiben<br />

Assoziation: - Mühelosigkeit; Auftrieb.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle halten mi<strong>ch</strong> über Wasser?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baden", "Fluß", "S<strong>ch</strong>wimmen", "See")<br />

Ober<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird von einem Freund angenehm unterhalten werden;<br />

- einen mürris<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Ober sehen: es werden wi<strong>der</strong>wärtige Mens<strong>ch</strong>en die Gastfreunds<strong>ch</strong>aft mißbrau<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kellner")<br />

Oberbett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet: Na<strong>ch</strong>lässigkeit in seinen Pfli<strong>ch</strong>ten;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Erholung und Besserung.<br />

(ind. ) : - sehen: du willst ein Ges<strong>ch</strong>äft gründen;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges: Wirrwarr.<br />

Oberges<strong>ch</strong>oß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was si<strong>ch</strong> dort im Traum abspielt (au<strong>ch</strong> in Mansarden, Da<strong>ch</strong>wohnungen usw.) wird vom Träumenden zu "kopflastig", zu auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />

intellektuell betra<strong>ch</strong>tet. Na<strong>ch</strong> C.G. Jung wird <strong>der</strong> geistige Berei<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Bewußtsein dur<strong>ch</strong> den obersten Berei<strong>ch</strong> eines Hauses symbolisiert.<br />

Darauf bezieht si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Äußerung, daß jemand "ni<strong>ch</strong>t ganz ri<strong>ch</strong>tig im Oberstüb<strong>ch</strong>en ist", wenn man damit sagen will, daß er "geistig<br />

ni<strong>ch</strong>t normal" wirkt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Mansarde")<br />

Obers<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Rahm, Sahne): Glück.


1021<br />

Obers<strong>ch</strong>enkel<br />

Artemidoros:<br />

Die Obers<strong>ch</strong>enkel bedeuten im großen und ganzen <strong>das</strong>selbe wie die S<strong>ch</strong>amglie<strong>der</strong>, nur sind sie, feist geworden, den Rei<strong>ch</strong>en<br />

erfahrungsgemäß von übler Vorbedeutung. Meistenteils bedeuten sie große Geldausgaben <strong>für</strong> die Liebesfreuden, besser gesagt, ni<strong>ch</strong>t<br />

Ausgaben, son<strong>der</strong>n Verluste.<br />

Allgemein:<br />

Obers<strong>ch</strong>enkel steht <strong>für</strong> inneren Halt, Realitätsnähe, Kraft und Si<strong>ch</strong>erheit, mit denen man <strong>das</strong> Leben gut meistert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, seine Obers<strong>ch</strong>enkel seien amputiert worden, wird er sein Leben lang gestraft sein und von allen verla<strong>ch</strong>t werden,<br />

weil <strong>der</strong>jenige, dessen S<strong>ch</strong>enkel amputiert sind, lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> verstümmelt ist und si<strong>ch</strong> nur mühsam dahins<strong>ch</strong>leppt.<br />

- Einer Frau prophezeit <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t Witwens<strong>ch</strong>aft und den Verlust ihrer Kin<strong>der</strong>.<br />

- Pralle und kräftige S<strong>ch</strong>enkel verspre<strong>ch</strong>en je<strong>der</strong>mann erfolgrei<strong>ch</strong>es Dur<strong>ch</strong>setzen seiner Vorhaben;<br />

denn sind die S<strong>ch</strong>enkel kräftig, kann man um so besser laufen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> einer an den S<strong>ch</strong>enkeln verletzt, wird er ni<strong>ch</strong>t ans Ziel seiner Bemühungen kommen, son<strong>der</strong>n mit Hin<strong>der</strong>nissen<br />

und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten zu kämpfen haben.<br />

(europ.) : - glatte und weiße haben: mit Glück und Freude re<strong>ch</strong>nen;<br />

- verletzte: deuten auf Krankheit und Verrat hin;<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine junge Frau ihren Obers<strong>ch</strong>enkel, verheißt dies Abenteuerlust. Sie sollte überlegt handeln.<br />

(ind. ) : - Die Obers<strong>ch</strong>enkel bedeuten je<strong>der</strong>mann die Blutsverwandten.<br />

- Träumt einer, man habe ihm beide S<strong>ch</strong>enkel amputiert, wird er verlassen in <strong>der</strong> Fremde sterben.<br />

- Hat man ihm einen S<strong>ch</strong>enkel abgenommen, wird er mit einigen wenigen einsam in <strong>der</strong> Fremde sein Leben enden.<br />

- Dünkt es eine Frau, ihr seien die Obers<strong>ch</strong>enkel amputiert worden, wird sie si<strong>ch</strong> an einen fremden Mann hängen<br />

und si<strong>ch</strong> gänzli<strong>ch</strong> ihren Verwandten in <strong>der</strong> Heimat entfremden; ein Armer wird eines qualvollen Todes sterben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine S<strong>ch</strong>enkel seien prall und länger geworden, wird er an seinen Hofleuten,<br />

seinen Truppen und Kne<strong>ch</strong>ten Freude haben; denn dem Kaiser gegenüber darf man ni<strong>ch</strong>t sagen "deine Verwandten",<br />

son<strong>der</strong>n "deine Kne<strong>ch</strong>te", weil ihm die Kaiserwürde von Gott verliehen ist.<br />

S<strong>ch</strong>aut ein gemeiner Mann dieses Gesi<strong>ch</strong>t, werden seine Verwandten Ansehen erlangen,<br />

und er wird si<strong>ch</strong> in ihrem Glanz sonnen.<br />

Eine Frau wird auf ihre Kin<strong>der</strong> mä<strong>ch</strong>tig stolz sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "S<strong>ch</strong>amglie<strong>der</strong>")<br />

Obers<strong>ch</strong>ule<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es wird Vorankommen in Liebesangelegenheiten, Gesells<strong>ch</strong>aft und Beruf vorausgesagt;<br />

- Glaubt eine junge Frau, von <strong>der</strong> Universität ausges<strong>ch</strong>lossen zu werden, stehen Probleme in gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kreisen an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule")<br />

Oberst<br />

Allgemein:<br />

Oberst soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine gute Stellung verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Uniform sehen: einen vornehmen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(europ.) : - von ihm befehligt werden: man wird in gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kreisen keine bedeutende Stellung einnehmen;<br />

- selbst einer sein o<strong>der</strong> mit einem zu tun haben: man wird eine gute Stellung erhalten.<br />

(ind. ) : - du wirst eine gute Stellung erhalten;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine verwickelte Angelegenheit in Ordnung bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Offizier")<br />

Oblaten<br />

Allgemein:<br />

Oblate kann eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ankündigen. Ißt man sie, wird sie im Sinne von Arznei gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Oblate besteht aus einem sehr dünnen ausgerollten Teig und ist daher sehr zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. In Träumen kann sie <strong>für</strong> etwas stehen, <strong>das</strong><br />

lei<strong>ch</strong>t kaputtgeht und daher vorsi<strong>ch</strong>tig behandelt werden muß. Die mehreren sehr dünnen Lagen einer Oblate sind ein Sinnbild <strong>für</strong> die<br />

Viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tigkeit. Der Träumende muß die vers<strong>ch</strong>iedenen Ebenen seines Lebens verstehen, um es erfolgrei<strong>ch</strong> zu meistern. Wird im Traum<br />

eine Oblate verspeist, so ist dies ein Hinweis, <strong>das</strong> Leben an<strong>der</strong>s anzugehen. Um in Beziehungen erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein, sollte <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t eine eher nü<strong>ch</strong>terne und bürgerli<strong>ch</strong>e Haltung einnehmen.<br />

Spirituell:<br />

Als Hostie <strong>der</strong> Leib Christi. Das Brot des Lebens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - benutzen: eine erwüns<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen, die um so erfreuli<strong>ch</strong>er ist, je s<strong>ch</strong>öner die Farbe.<br />

(europ.) : - verkünden ein angenehmes Geheimnis o<strong>der</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: bedeutet einen Briefwe<strong>ch</strong>sel; eine erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird bald eintreffen;<br />

- eine Hostie in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e sehen o<strong>der</strong> essen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> innere Einkehr, höhere Ziele und geistige Führung.<br />

(ind. ) : - damit siegeln: Gruß in Verbindung mit guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus <strong>der</strong> Ferne;<br />

- essen: du wirst zum Arzt müssen; Krankheit.<br />

Obligationen (Aktiens<strong>ch</strong>ein)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Geldgewinn kommt dir ins Haus.


1022<br />

Oboe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alle Blasinstrumente (siehe dort) männli<strong>ch</strong>-sexuell zu deuten. Die oft klagenden Töne <strong>der</strong> Oboe lassen dabei wohl auf Liebeskummer<br />

o<strong>der</strong> auf mangelndes Verständnis im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - spielen: dein Kunstsinn ist sehr rege.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente")<br />

Obrigkeit<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Angehöriger <strong>der</strong> Obrigkeit im Traum eine Rolle spielt, stellt dies oft eine Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dem Träumenden und seinem<br />

Vater her. Die Autoritätsperson zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en sehnt, <strong>der</strong> ihm sagt, was er tun soll, und <strong>der</strong> die<br />

Kontrolle über sein Leben übernimmt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Autoritätspersonen im Traum spiegeln die Art, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> außen darstellt. Sie können au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Teil seiner selbst sein, <strong>der</strong><br />

am besten weiß, wel<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen wie zu treffen sind. Viellei<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> hält si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bewußte, alltägli<strong>ch</strong>e Selbst des Träumenden ni<strong>ch</strong>t<br />

an diese innere Autorität.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene wird spirituelle Autorität oft dur<strong>ch</strong> ein Mitglied <strong>der</strong> Obrigkeit, zum Beispiel dur<strong>ch</strong> einen Ri<strong>ch</strong>ter, dargestellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit zu tun haben: Versöhnung mit einem Feinde.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Ordnung ins Haus und Einigung im Streit;<br />

- mit ihr zu tun haben: man wird Geld benötigen.<br />

(ind. ) : - damit spre<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinen Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten wie<strong>der</strong> versöhnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Autoritätspersonen" unter "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Observatorium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (astronomis<strong>ch</strong>e Beoba<strong>ch</strong>tungsstation): Geheimnisse werden si<strong>ch</strong> dir enthüllen.<br />

(europ.) : - ein einsames Leben wird einem bes<strong>ch</strong>ieden sein, wenn man seine Freunde weiterhin abweisen wird,<br />

wie man es gegenwärtig tut;<br />

- den Himmel und s<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aften von einem Observatorium aus zu beoba<strong>ch</strong>ten,<br />

erfolgt bald eine Beför<strong>der</strong>ung auf eine bedeutende, verantwortungsvolle Position;<br />

- ein bewölkter Himmel bedeutet, daß man seine hö<strong>ch</strong>sten Ziele ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- Bei einer jungen Frau steht <strong>das</strong> Observatorium <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wahrwerden <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>önsten irdis<strong>ch</strong>en Freuden und Genüsse.<br />

(ind. ) : - ein Geheimnis wird dur<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> enthüllt.<br />

Obsession<br />

Allgemein:<br />

Eine Obsession ist eine unnatürli<strong>ch</strong>e Konzentration auf ein Gefühl, einen Glauben o<strong>der</strong> einen Gegenstand, und sie kann einfa<strong>ch</strong> bedeuten,<br />

daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende die Zeit nehmen muß, ein bestimmtes Problem dur<strong>ch</strong>zuarbeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte bedient si<strong>ch</strong> im Traum oft zwanghaften o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>holenden Verhaltens, um si<strong>ch</strong>erzugehen, daß <strong>der</strong> Träumende die<br />

Bots<strong>ch</strong>aft au<strong>ch</strong> voll verstanden hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann die Obsession im Traum eine spirituelle Besessenheit verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en.<br />

Obsidian<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Glänzend; dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einend; tiefe Erdenergie; rasiermessers<strong>ch</strong>arf; s<strong>ch</strong>ützend; erdend; dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>neidend; Mond des langen<br />

S<strong>ch</strong>nees.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Obsidian, im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond des langen S<strong>ch</strong>nees (22. November bis 21. Dezember) Geborenen,<br />

ist ein vulkanis<strong>ch</strong>es Glas und auf <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>er Basis mit Granit identis<strong>ch</strong>. Er entsteht als Bestandteil <strong>der</strong> Magma, die aus dem Vulkan austritt,<br />

si<strong>ch</strong> über die Erde ausgießt und dann s<strong>ch</strong>nell erkaltet. Obsidian ist normalerweise s<strong>ch</strong>warz und lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einend, er kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in<br />

an<strong>der</strong>en Farbvarianten vorkommen. Das Mineral ist während Jahrtausenden vom Mens<strong>ch</strong>en als Werkzeug, Spiegel, S<strong>ch</strong>muck und als<br />

S<strong>ch</strong>abinstrument genutzt worden. Es ist sehr hart und kann s<strong>ch</strong>arf wie eine Rasierklinge sein. Obsidian soll Mens<strong>ch</strong>en an die Erde binden. Er<br />

wird au<strong>ch</strong> zur Zukunftss<strong>ch</strong>au eingesetzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Neuverbindung mit <strong>der</strong> Erdenergie; neue Werkzeuge finden; einen Aspekt deines Selbst sehen, <strong>der</strong><br />

rasiermessers<strong>ch</strong>arf ist, s<strong>ch</strong>arf analysiert und denkt; einen dekorativ o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mückenden Aspekt deiner Persönli<strong>ch</strong>keit erfors<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: -Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken. Wenn dir Obsidian in einem Traum begegnet,<br />

dann überprüfe ihn genau auf die mögli<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong> in seinem Inneren.<br />

Obst<br />

Assoziation: - Fru<strong>ch</strong>t; Hervorgebra<strong>ch</strong>tes.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu ernten bereit?<br />

Allgemein:<br />

Obst versteht man ähnli<strong>ch</strong> wie Fru<strong>ch</strong>t; oft stehen dahinter sexuelle Bedürfnisse, aber ebenso Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Gedankenrei<strong>ch</strong>tum, Erfolg und<br />

glückli<strong>ch</strong>e Wendungen im Alltagsleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Obstsorte kann im Traum eine größere Bedeutung spielen. Allgemein ist <strong>das</strong> Obst im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>-sexuelle<br />

Bedürfnisse des Träumenden. Es kommt auf den Zustand des Obstes an. Ist <strong>das</strong> Obst fris<strong>ch</strong>, reif und appetitli<strong>ch</strong>, symbolisiert es die<br />

Lebensfreude, die sexuelle Genußfähigkeit und die Selbstsi<strong>ch</strong>erheit des Träumenden o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>. Ist <strong>das</strong> Obst allerdings<br />

verfault und ungenießbar, drücken si<strong>ch</strong> in diesem Bild die Unsi<strong>ch</strong>erheit, Entbehrungen und die sexuelle Enttäus<strong>ch</strong>ung aus.


1023<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - appetitli<strong>ch</strong>es sehen: deutet auf eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung; steht <strong>für</strong> Selbstbewußtsein und Lebensfreude;<br />

- faules o<strong>der</strong> wurmsti<strong>ch</strong>ig: man leidet unter Unsi<strong>ch</strong>erheit in Verbindung zum an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

- essen: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Nahrung finden und gute Gesundheit; man wird no<strong>ch</strong> viel Glück haben;<br />

- auf Bäumen: gute ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten; im Leben alle Mögli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: Gewinn;<br />

- unreifes essen: lei<strong>ch</strong>te Krankheit;<br />

- in einer S<strong>ch</strong>ale: man wird bald einen Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

- in Körben: gutes Fortkommen;<br />

- s<strong>ch</strong>ütteln und auflesen: du hast gute Na<strong>ch</strong>barn;<br />

- in großen Mengen haben: erlangen, was man erwüns<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> erstrebt hat; viel Verdienst.<br />

(europ.) : - fast ausnahmslos als Sexualsymbol zu verstehen, au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> deutli<strong>ch</strong>sten und stärksten Form;<br />

- auf Bäumen sehen: verkündet Erfolge; verheißt Wohlergehen;<br />

- in Körbe, S<strong>ch</strong>alen, usw. sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte; man wird Gäste haben o<strong>der</strong> selbst eingeladen werden;<br />

- essen allgemein: steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Liebeserlebnissen;<br />

- reife, süße und wohls<strong>ch</strong>meckende Frü<strong>ch</strong>te: Rei<strong>ch</strong>tum und Glück; gutes Fortkommen o<strong>der</strong> gelingen eines Planes;<br />

- saures, bitteres: Vorzei<strong>ch</strong>en eines Unwohlseins o<strong>der</strong> einer Krankheit; S<strong>ch</strong>wierigkeiten in einem Vorhaben;<br />

- unreifes sehen o<strong>der</strong> essen: deutet auf Erkrankung hin;<br />

- faules sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t, daß man wegen einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t verspottet wird o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t;<br />

man ist mit <strong>der</strong> Entwicklung in einer Beziehung re<strong>ch</strong>t unzufrieden;<br />

- in einem Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> Verkaufsstand sehen: vorteilhafte Ges<strong>ch</strong>äfte bahnen si<strong>ch</strong> an;<br />

- anbieten: man wirbt um die Gunst eines an<strong>der</strong>en;<br />

- angeboten bekommen: Warnung vor einer Versu<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Verführung;<br />

- einen Obstkorb erhalten: man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet insgeheim, in <strong>der</strong> Liebe eine Abfuhr zu erhalten;<br />

- selbst anbieten: man bemüht si<strong>ch</strong> ernsthaft, die Gunst eines an<strong>der</strong>en zu gewinnen;<br />

- vom Baum s<strong>ch</strong>ütteln wollen, ohne daß es fällt: Ermahnung, daß si<strong>ch</strong> mit Gewalt ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en läßt;<br />

- vom Baum pflücken: verheißt ein gutes Fortkommen;<br />

- vom Baum s<strong>ch</strong>ütteln: in einer Sa<strong>ch</strong>e sollte man energis<strong>ch</strong>er vorgehen;<br />

- vom Boden aufsammeln: <strong>für</strong> eine kleine Mühe wird man rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> belohnt werden;<br />

- einma<strong>ch</strong>en: man wird vor einer unnötigen Geldausgabe bewahrt bleiben;<br />

- eingema<strong>ch</strong>tes sehen: in Zeiten <strong>der</strong> Not wird man ein Sparguthaben besitzen;<br />

- selbst ko<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zubereiten: verheißt Gewinn auf einem neuen Weg;<br />

- geko<strong>ch</strong>tes o<strong>der</strong> zubereitetes sehen: bedeutet eine vorteilhafte Verän<strong>der</strong>ung.<br />

(ind. ) : - auf dem Baum: du hast gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- essen: die Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong> sind dir ni<strong>ch</strong>t wohlgesonnen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du wirst bald Gewinn haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frü<strong>ch</strong>te", "Hunger", "Nahrungsmittel" und die Bezei<strong>ch</strong>nung einzelner Obstsorten)<br />

Obstbaum<br />

Allgemein:<br />

Obstbäume besitzen etwas Anheimelndes, Liebli<strong>ch</strong>es und Nährendes. Mit diesem Traumsymbol wird bei den meisten Bäumen auf die<br />

harmonis<strong>ch</strong>e und heilende Wirkung <strong>der</strong> Natur angespielt. Speziell steht hier die nährende Seite <strong>der</strong> Natur (in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Körper und<br />

Psy<strong>ch</strong>e) im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

- Birne: Die Birne gilt wegen ihrer Form als ein Symbol <strong>für</strong> den weibli<strong>ch</strong>en Körper. Man<strong>ch</strong>mal allerdings Symbol <strong>für</strong> einen deuts<strong>ch</strong>en<br />

Ex- Bundeskanzler.<br />

- Kirs<strong>ch</strong>e: Die Kirs<strong>ch</strong>e gilt wegen ihrer roten Farbe als erotis<strong>ch</strong>es Symbol.<br />

- Pfirsi<strong>ch</strong>: Der Pfirsi<strong>ch</strong> gilt wegen seiner Farbe und seiner wei<strong>ch</strong>en Haut als Traumsymbol, <strong>das</strong> auf die weibli<strong>ch</strong>e Haut und somit auf die<br />

Sinnli<strong>ch</strong>keit verweist.<br />

- Pflaume: Die Pflaume gilt auf Grund ihrer Form als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen blühenden sehen: auf eine gute Zukunft re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- von dem man die Frü<strong>ch</strong>te herabs<strong>ch</strong>üttelt: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinen Hausleuten zu vertragen wissen.<br />

(europ.) : - pflanzen: erfolgrei<strong>ch</strong>e Betätigung in Handel und Beruf;<br />

- in <strong>der</strong> Blüte: Glück;<br />

- mit Frü<strong>ch</strong>ten: s<strong>ch</strong>öne Erfolge;<br />

- umgebro<strong>ch</strong>en: di<strong>ch</strong>t vor dem Ziel wird etwas fehls<strong>ch</strong>lagen;<br />

- fällen: du wirst einen Verlust erleiden.<br />

(ind. ) : - in Blüte: du hast eine gute Zukunft;<br />

- ohne Blüte: sorge di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, die an<strong>der</strong>en sind ni<strong>ch</strong>t viel besser.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Garten")<br />

Obstgarten<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann <strong>der</strong> Obstgarten den Versu<strong>ch</strong> des Träumenden symbolisieren, <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu sorgen. Wie <strong>der</strong> Traum zu deuten ist, hängt<br />

davon ab, ob die Bäume Blüten o<strong>der</strong> Frü<strong>ch</strong>te tragen. Tragen sie Blüten, dann verweist dies auf <strong>das</strong> Erfolgspotential des Träumenden; Tragen<br />

sie Frü<strong>ch</strong>te, hat <strong>der</strong> Traum einen beruhigenden Charakter, die eingesetzte Leistung wird zu gegebener Zeit zu rei<strong>ch</strong>er Ernte führen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jede Ansammlung von Bäumen kann die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit des Träumenden symbolisieren. Ein Obstgarten ist in <strong>der</strong> Regel eine geordnete<br />

Pflanzung. Sie verweist daher meist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende die strukturierte Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu s<strong>ch</strong>ätzen weiß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Obstgarten im Traum <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen eigenen besitzen: sagt einen Konflikt in Liebesdingen vorher, da man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eiden kann.


1024<br />

(europ.) : - selbst besitzen: deutet auf eine Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> sonstige Zuwendungen hin;<br />

- einen sehen: man kann si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Partner ents<strong>ch</strong>eiden, weil man im unklaren darüber ist,<br />

wen man am meisten liebt;<br />

- einen fremden sehen: man wird in Versu<strong>ch</strong>ung kommen, fremdes Eigentum zu untersu<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zu prüfen;<br />

- mit seinem S<strong>ch</strong>atz prä<strong>ch</strong>tige Obstgärten dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten: verheißt eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- überall blühende Bäume und reife Frü<strong>ch</strong>te sehen: ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Lohn <strong>für</strong> gute Werke naht,<br />

z.B. ein glückli<strong>ch</strong>es Zuhause, ein liebevoller Ehemann und reizende Kin<strong>der</strong>;<br />

- fressen im Obstgarten S<strong>ch</strong>weine die herabgefallenen Frü<strong>ch</strong>te: man wird ein Teil seines Wohlstandes wie<strong>der</strong> verlieren,<br />

<strong>der</strong> einem ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> gehört;<br />

- von Mehltau geplagte Obstgärten kündigen ein trauriges S<strong>ch</strong>icksal mitten im Wohlstand an;<br />

- einen unfru<strong>ch</strong>tbaren Garten sehen: man darf ni<strong>ch</strong>t mit einem sozialen Aufstieg re<strong>ch</strong>nen;<br />

- tragen die Bäume im Winter keine Frü<strong>ch</strong>te: man brau<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> um seine persönli<strong>ch</strong>e Zukunft ni<strong>ch</strong>t die geringsten Sorgen<br />

zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: eine Reise zur Geliebten steht bevor;<br />

- darin spazieren gehen: dein Leben wird si<strong>ch</strong> vorteilhaft gestalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten")<br />

Obstmarkt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: dein Vorhaben wird dir gelingen.<br />

Obsttorte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zubereiten: bedeutet Freude und Entzücken.<br />

Obszönität<br />

Allgemein:<br />

Träume stehen oft mit den nie<strong>der</strong>en Aspekten des Selbst in Verbindung, mit denen man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand normalerweise ni<strong>ch</strong>t gern<br />

konfrontiert. Wenn im Traum Obszönität eine Rolle spielt, dann kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit diesen Impulsen im ges<strong>ch</strong>ützten Raum des<br />

Traums, und ohne zu werten, bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Obszönität steht in Verbindung mit <strong>der</strong> Selbstwahrnehmung. Gibt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum obszön, dann muß er si<strong>ch</strong> seiner<br />

unterdrückten Impulse bewußt werden. Ist eine an<strong>der</strong>e Traumfigur dem Träumenden gegenüber obszön, dann muß er ents<strong>ch</strong>eiden, auf<br />

wel<strong>ch</strong>e Weise er in seinem Alltagsleben zum Opfer gema<strong>ch</strong>t wird.<br />

Spirituell:<br />

Obszönität steht man<strong>ch</strong>mal mit bösen Taten in Verbindung. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit diesem Zusammenhang identifiziert, muß er si<strong>ch</strong><br />

über seine eigene Interpretation des Bösen o<strong>der</strong> boshaften Verhaltens klar werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - obszöne Lie<strong>der</strong> sagen grauenhafte, extravagante Vers<strong>ch</strong>wendung vorher.<br />

O<strong>ch</strong>sen<br />

Assoziation: - Last; Stärke; Dummheit.<br />

Fragestellung: - Inwieweit zweifle i<strong>ch</strong> an meiner eigenen Stärke? Was gibt mir <strong>das</strong> Gefühl, dumm zu sein?<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, er reite auf einem s<strong>ch</strong>warzen O<strong>ch</strong>sen, dieser aber trage ihn nur wi<strong>der</strong>willig und werfe ihn ab, bevor er ihm sonst no<strong>ch</strong><br />

einen S<strong>ch</strong>aden zufügen konnte. Er befand si<strong>ch</strong> gerade auf hoher See, geriet an jenem Tag in große Gefahr und erlitt wenige Tage darauf<br />

S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>, wobei <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff versank, er selbst aber nur mit knapper Not gerettet wurde. Der O<strong>ch</strong>se stand <strong>für</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff.<br />

Allgemein:<br />

O<strong>ch</strong>se kann S<strong>ch</strong>werfälligkeit und Einfallt, aber au<strong>ch</strong> Kraft und Dur<strong>ch</strong>haltevermögen verkörpern. Sieht man ihn arbeiten, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong><br />

mäßigen Erfolg trotz viel Mühe. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet man <strong>das</strong> Tier, soll <strong>das</strong> auf Krankheiten hinweisen. Ißt man O<strong>ch</strong>senfleis<strong>ch</strong>, kündigt <strong>das</strong><br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kommt in Angstträumen von Männern vor, die um ihre Potenz <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten. Bei Frauen drücken sie mitunter die weibli<strong>ch</strong>e Unterlegenheit aus,<br />

<strong>das</strong> "no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t emanzipiert sein". Man<strong>ch</strong>mal kündigen O<strong>ch</strong>sen au<strong>ch</strong> einen Wertzuwa<strong>ch</strong>s an, den man errei<strong>ch</strong>t, weil an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> wie<br />

"O<strong>ch</strong>sen" verhielten.<br />

Spirituell:<br />

Der O<strong>ch</strong>se ist ein Symbol <strong>der</strong> Güte, Ruhe und friedli<strong>ch</strong>en Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Pflugo<strong>ch</strong>sen bezei<strong>ch</strong>nen mä<strong>ch</strong>tige Fürsten, sol<strong>ch</strong>e aber, die ni<strong>ch</strong>t den Pflug ziehen, adlige Herren, die bald <strong>das</strong> Regiment<br />

bekommen werden, Kühe Jahre.<br />

- Träumt einer, er reite auf einem s<strong>ch</strong>warzen O<strong>ch</strong>sen, wird er einen rei<strong>ch</strong>en, mä<strong>ch</strong>tigen Herrn si<strong>ch</strong> dienstbar ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Führt jemand Pflugo<strong>ch</strong>sen in sein Haus und bindet sie an, wird er ein großes Glück, Herrs<strong>ch</strong>aft und Ma<strong>ch</strong>t erringen,<br />

Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> untertan ma<strong>ch</strong>en und alle Sorgen loswerden.<br />

- Dünkt es einen, er besitze viele Jo<strong>ch</strong> O<strong>ch</strong>sen, die willig und folgsam sind, und führe sie, wohin er wolle, wird er große<br />

Ma<strong>ch</strong>t erringen, Mä<strong>ch</strong>tige unterwerfen und an<strong>der</strong>en von seiner Ma<strong>ch</strong>tfülle Anteil geben; dieses Gesi<strong>ch</strong>t kann aber nur<br />

ein großer Herr s<strong>ch</strong>auen o<strong>der</strong> einer, <strong>der</strong> es no<strong>ch</strong> zu etwas Großem bringen wird.<br />

- Verkauft einer um Geld sein Jo<strong>ch</strong> Pflugo<strong>ch</strong>sen, wird er seine Ma<strong>ch</strong>t verlieren und so viel bittere Not leiden, wie er Geld<br />

<strong>für</strong> die O<strong>ch</strong>sen bekam.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er s<strong>ch</strong>enke einem Bekannten O<strong>ch</strong>sen, wird er ihm einen höheren Rang verleihen und ihn zum Fürsten<br />

ma<strong>ch</strong>en; ist es ein Unbekannter, werden Feinde seine Untertanen arg bedrücken.<br />

- Dünkt es den Kaiser, man bringe ihm wilde, störris<strong>ch</strong>e O<strong>ch</strong>sen, die gefesselt sind, wird er fremde Fürsten als Gefangene<br />

übernehmen und ho<strong>ch</strong>erfreut sein; sind die Tiere in Herde und ni<strong>ch</strong>t gefesselt, wird er über re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aftspfli<strong>ch</strong>tige Verwalter<br />

mä<strong>ch</strong>tiger Völkers<strong>ch</strong>aften gebieten.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser Pflugo<strong>ch</strong>sen s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten, droht seinen Edlen Gefahr von ihm, sind es störris<strong>ch</strong>e Tiere, wird <strong>das</strong> Unheil über<br />

Fürsten frem<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> kommen.


1025<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lasse Herden von ni<strong>ch</strong>t arbeitenden Rin<strong>der</strong>n in seinem Land auf die Weide treiben, wird er <strong>das</strong> Land<br />

dur<strong>ch</strong> Fremdstämmige bebauen und besiedeln lassen.<br />

- Dünkt es einen, <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft hat, er werde von einem O<strong>ch</strong>sen auf die Hörner genommen, wird er mit seinesglei<strong>ch</strong>en<br />

in Streit geraten und S<strong>ch</strong>aden erleiden, <strong>der</strong> Verletzung entspre<strong>ch</strong>end, die er davongetragen; ein Mann des Volkes wird vom<br />

Landes<strong>für</strong>sten ges<strong>ch</strong>ädigt werden.<br />

- Ist einer von einem O<strong>ch</strong>sen getreten worden, wird <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden geringer sein.<br />

- Reitet jemand auf einem rosenfarbigen O<strong>ch</strong>sen, wird er Ma<strong>ch</strong>t erlangen, jedo<strong>ch</strong> werden seine Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> seine Frau erkranken.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer, wie unbekannte O<strong>ch</strong>sen in sein Haus kommen, werden hohe Herren ihn aufsu<strong>ch</strong>en; nehmen die Tiere ihn auf die<br />

Hörner, werden jene ihm S<strong>ch</strong>aden zufügen, wenn ni<strong>ch</strong>t, ihn unbehelligt lassen.<br />

- Träumt einer, ein O<strong>ch</strong>se aus fremdem Land, <strong>der</strong> drei, vier o<strong>der</strong> mehr Hörner habe, sei auf <strong>der</strong> Weide, wird ein Fürst in <strong>das</strong> Land<br />

kommen und <strong>das</strong> Volk so viele Jahre regieren, wie <strong>der</strong> O<strong>ch</strong>se Hörner hat.<br />

- Dünkt es einen, sein O<strong>ch</strong>se sei wild geworden, wird <strong>der</strong> Provinzgouverneur gegen ihn wüten;<br />

bändigt er <strong>das</strong> Tier, wird er jenen in die S<strong>ch</strong>ranken weisen; behält <strong>der</strong> O<strong>ch</strong>se die Oberhand,<br />

wird <strong>der</strong> Gouverneur seine Ma<strong>ch</strong>t spüren lassen.<br />

- magere sehen: kärgli<strong>ch</strong>en Verhältnissen entgegengehen;<br />

- fette: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Auskommen haben;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: sei auf <strong>der</strong> Hut, man will di<strong>ch</strong> zu unre<strong>ch</strong>ten Dingen benutzen;<br />

- ausreißen sehen: <strong>das</strong> Glück wird fliehen;<br />

- springende beoba<strong>ch</strong>ten: es droht eine Gefahr o<strong>der</strong> sogar ein Todesfall;<br />

- von ihnen bedroht werden: tückis<strong>ch</strong>e Personen werden di<strong>ch</strong> verfolgen, um dir S<strong>ch</strong>aden zuzufügen.<br />

(europ.) : - als Sexualsymbol, Begriff <strong>der</strong> Stärke zu verstehen; oft Potenztraum meist älterer Mens<strong>ch</strong>en; bedeuten einen rei<strong>ch</strong>en Hausstand;<br />

- ein gutgenährter: verheißt eine führenden Position in <strong>der</strong> Gemeinde und Bewun<strong>der</strong>ung des weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts;<br />

- fette auf <strong>der</strong> Weide sehen: stehen <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum und eine Beför<strong>der</strong>ung, die die kühnsten Erwartungen übertrifft; baldiges Glück;<br />

- magere sehen: <strong>das</strong> Vermögen wird zusammens<strong>ch</strong>melzen, und Freunde werden von Ihnen abfallen; au<strong>ch</strong>: Teuerung;<br />

- brüllen hören: verkündet eine Gefahr;<br />

- einen auf <strong>der</strong> Weide sehen: bringt Gewinn o<strong>der</strong> Wohlergehen;<br />

- grasen sehen: du hast eine s<strong>ch</strong>öne Zukunft zu erwarten;<br />

- im Stall sehen: verheißt eine rei<strong>ch</strong>e, gut bestellte Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- einen vor einem Wagen eingespannt sehen: du hast mä<strong>ch</strong>tige Freunde;<br />

verkündet mühevolle, aber lohnende Arbeit o<strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung;<br />

- zwei gut zusammenpassende im Gespann: man wird eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe führen o<strong>der</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Partner finden;<br />

- einen arbeitenden O<strong>ch</strong>sen auf dem Feld sehen: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft einflußrei<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en,<br />

und diese erweisen si<strong>ch</strong> als sehr nützli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einem;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen o<strong>der</strong> beteiligt sein: du wirst eine gute Existenz finden; materielle Vorteile sind nur zu erzielen,<br />

indem man Glück o<strong>der</strong> Frieden an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en stört o<strong>der</strong> zerstört; Mahnung, ni<strong>ch</strong>t nur an si<strong>ch</strong>, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong><br />

an an<strong>der</strong>e zu denken; au<strong>ch</strong>: eine Krankheit ist im Anzug;<br />

- treiben sehen: viel Mühe;<br />

- springen sehen: du wirst treu geliebt;<br />

- aus einem sauberen Brunnen o<strong>der</strong> Wasserlauf trinken sehen: man wird ein langersehntes Gut erlangen;<br />

viellei<strong>ch</strong>t in Gestalt einer liebenden und s<strong>ch</strong>önen Gattin; Frauen symbolisiert es die Zuneigung ihres Liebsten;<br />

- von ihnen bedroht werden: treulose Dienstboten;<br />

- von einem angefallen werden: man wird eine einflußrei<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keit zum Feinde haben;<br />

- ein toter: gilt als Omen <strong>für</strong> einen s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Verlust;<br />

(ind. ) : - arbeiten sehen: große Freude;<br />

- springen sehen: du wirst treu geliebt;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: Krankheit kommt über di<strong>ch</strong>;<br />

- treiben sehen: du wirst viel Mühe um <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Leben haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jo<strong>ch</strong>", "S<strong>ch</strong>iff", "Stier")<br />

O<strong>ch</strong>senfleis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - essen: du wirst in eine große Ges<strong>ch</strong>äftsverbindung kommen, nutze sie beizeiten.<br />

O<strong>ch</strong>senzunge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - führe keine töri<strong>ch</strong>ten Reden.<br />

Ocker<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erdig; s<strong>ch</strong>mückend; zeremoniell; heilig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ocker ist eine Tonerde, die in Gelb- und Rottönen vorkommt und Eisen enthält. Heute wird Ocker verwendet, um Farben zu<br />

tönen, früher era<strong>ch</strong>teten ihn erdverbundene Stämme als heiligen Stoff und setzten ihn zur Verzierung in Zeremonien ein.<br />

Allgemeine Bedeutung: Sehen, wo du deinen Aspekt deines Seins no<strong>ch</strong> steigern kannst.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe zeremoniellen Wissens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ton")<br />

ODD-Fellow (alter englis<strong>ch</strong>er Orden)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man hat ehrli<strong>ch</strong>e Freunde und <strong>das</strong> Unglück kann einem wenig anhaben;<br />

- beitreten: man erlangt Ansehen und Glück.<br />

Öde<br />

Allgemein:<br />

Öde bringt die geistig-seelis<strong>ch</strong>e, vor allem gefühlsmäßige Verarmung zum Ausdruck; <strong>das</strong> kann nur individuell aus den realen<br />

Lebensumständen verstanden werden.


1026<br />

Odeur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - angenehme Düfte signalisieren Zufriedenheit; unangenehme bedeuten Verärgerung.<br />

Ödipuskomplex (Siehe "Mutterkomplex")<br />

Ofen<br />

Assoziation: - Wärme; Hitze; Nahrung; Behagli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was wärmt mi<strong>ch</strong>? Was ist eine Quelle <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit o<strong>der</strong> Behagli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Ein Ofen ist ein Symbol <strong>für</strong> die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Fähigkeit, rohe Zutaten in s<strong>ch</strong>mackhafte Speisen umzuwandeln. Im Traum kann ein Ofen daher<br />

auf die Mögli<strong>ch</strong>keit hinweisen, grobe Charakterzüge in feine zu transformieren. Ofen kann oft <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Liebe und<br />

Geborgenheit als "seelis<strong>ch</strong>e Nahrung" stehen; damit sind häufig sexuelle Bedürfnisse verbunden. Glüht <strong>der</strong> Ofen, warnt <strong>das</strong> vor übler<br />

Na<strong>ch</strong>rede.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Ofen ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> den Gefühlsberei<strong>ch</strong> bzw. <strong>für</strong> die Gefühlswärme. Das Traumbild des Ofens kann auf Probleme in <strong>der</strong><br />

Beziehung hinweisen. Ein geheizter Ofen deutet auf eine freundli<strong>ch</strong>e Umwelt und auf viel Gefühlswärme hin, ein kalter auf Lieblosigkeit<br />

und Frigidität. Geht <strong>der</strong> Ofen aus, gelingen viellei<strong>ch</strong>t unsere augenblickli<strong>ch</strong>en Vorhaben ni<strong>ch</strong>t (dann ist eben <strong>der</strong> Ofen aus!), o<strong>der</strong> die<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte gehen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t. Weil ein Ofen innen hohl ist, symbolisiert er im Traum au<strong>ch</strong> den Mutters<strong>ch</strong>oß. Als Ort <strong>der</strong> Transformation wird er<br />

au<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft und Geburt in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Ein Ofen stellt die Verän<strong>der</strong>ung von Grundeigens<strong>ch</strong>aften dar, und deshalb verweist er auf spirituelle Transformationen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: einem behagli<strong>ch</strong>en Leben entgegengehen;<br />

- ein helles Feuer in diesem brennen sehen: man befindet si<strong>ch</strong> auf dem besten Wege, seine Vorstellungen zu verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- ein kalter: enttäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- selbst <strong>das</strong> Feuer s<strong>ch</strong>üren: deine Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t stürzt di<strong>ch</strong> ins Unheil;<br />

- si<strong>ch</strong> an ihm verbrennen: man wird dur<strong>ch</strong> lästige Verehrer no<strong>ch</strong> gehörige S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben;<br />

au<strong>ch</strong>: berufli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>limmern.<br />

(europ.) : - ein sexuelles Symbol; Potenzfrage;<br />

- nur einen sehen: man sollte einiges Unternehmen, um ni<strong>ch</strong>t länger alleine zu bleiben;<br />

- heizen: behagli<strong>ch</strong>es Heim und Dasein; wenn <strong>das</strong> Feuer s<strong>ch</strong>ön zu brennen beginnt, bedeutet <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>öne<br />

Stunde im eigenen Heim; wenn <strong>das</strong> Feuer ni<strong>ch</strong>t brennen will, Ärger und Streit zu Hause;<br />

- si<strong>ch</strong> an ihm wärmen: Wohlstand; man wird einen Mens<strong>ch</strong>en finden, <strong>der</strong> einen sehr lieb hat;<br />

- si<strong>ch</strong> daran verbrennen: dein Selbstvertrauen wird wanken; dur<strong>ch</strong> ein Liebesverhältnis wird man in große S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- glühend: sehr viel Erfolge; man wird ein behagli<strong>ch</strong>es Heim o<strong>der</strong> einen wohltuenden Verkehr finden;<br />

- an einem wärmen wollen und feststellen, daß <strong>der</strong> Ofen kalt ist: Enttäus<strong>ch</strong>ungen in Liebesangelegenheiten;<br />

- ohne Feuer, kalten: es wird dir am Notwendigsten mangeln; kündet eine nü<strong>ch</strong>terne, unerfreuli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> frostige Umgebung<br />

o<strong>der</strong> Verkehr mit sol<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an; Angst, <strong>das</strong> eine bestehende Verbindung zu Ende gehen könnte;<br />

- ein ausgebrannter Rost: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> harte Zeiten, die kommen werden;<br />

- umfallen sehen: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- setzen: Annehmli<strong>ch</strong>keiten im Alter;<br />

- sehr s<strong>ch</strong>önen sehen: behagli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- einen sauber ma<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> dabei mit Ruß bes<strong>ch</strong>mutzen: dur<strong>ch</strong> ein Liebes- o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aftsverhältnis<br />

wird man an Ruf und Ansehen verlieren.<br />

(ind. ) : - glühen sehen: man will di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- si<strong>ch</strong> wärmen: Wohlstand und Erfolge;<br />

- ohne Feuer: Mangel leiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Herd")<br />

Ofengabel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Neid.<br />

Ofengerät<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zank und Streit.<br />

Ofenrohr<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es im Traum beson<strong>der</strong>s lang ist, wird man wohl no<strong>ch</strong> lange auf die Erfüllung warten, also no<strong>ch</strong> eine Weile in die Röhre s<strong>ch</strong>auen<br />

müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verlust geborgten Geldes.<br />

(europ.) : - Ausfall im Einkommen;<br />

- Ofenrohr sehen: es wird no<strong>ch</strong> lange dauern, bis man zu einer behagli<strong>ch</strong>- friedli<strong>ch</strong>en Häusli<strong>ch</strong>keit kommt;<br />

- Ofenrohr sauber ma<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> dabei mit Ruß bes<strong>ch</strong>mutzen: dur<strong>ch</strong> ein Liebes- o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aftsverhältnis<br />

wird man an Ruf und Ansehen verlieren.<br />

(ind. ) : - du wirst einen kleinen S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ofen")<br />

Ofens<strong>ch</strong>irm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ungemein vorsi<strong>ch</strong>tig sein müssen, um keine Verluste zu erleiden.


1027<br />

Offen<br />

Assoziation: - Mögli<strong>ch</strong>keiten; Vorhandenes Potential.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Wahl bin i<strong>ch</strong> zu treffen bereit?<br />

Offenbarung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine von angenehmer Natur haben: man darf in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> im Beruf gute Chancen erwarten;<br />

- eine düstere haben: man wird viele entmutigende Vorkommnisse zu überwinden haben.<br />

Öffentli<strong>ch</strong>er Ausrufer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Glück ist einem auf den Fersen; wi<strong>ch</strong>tige Fragen werden unter Gegnern freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> geklärt;<br />

- ein traurig aussehen<strong>der</strong>: kündigt ein trauriges Ereignis o<strong>der</strong> Unglück an.<br />

Öffentli<strong>ch</strong>e Verkehrsmittel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ob Bus o<strong>der</strong> Bahn - in <strong>der</strong> Symbolik geht es immer um "kollektive Bewegungsmögli<strong>ch</strong>keit" - um eine sinnvolle (und sparsame) Art <strong>der</strong><br />

Fortbewegung in einer Gemeins<strong>ch</strong>aft: wörtli<strong>ch</strong> und im übertragenen Sinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bus", "Eisenbahn", "Omnibus", "Reise", "U-Bahn")<br />

Offerte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>reiben: dein Vorhaben s<strong>ch</strong>eitert;<br />

- erhalten: neue Pläne.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>reiben: dein Wuns<strong>ch</strong> wird ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen.<br />

Offizier<br />

Allgemein:<br />

Offizier steht <strong>für</strong> Selbstdisziplin und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung; entwe<strong>der</strong> soll man si<strong>ch</strong> mehr darum bemühen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übermäßig unter<br />

Kontrolle halten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Frau die von einem Offizier träumt, sehnt si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>, daß eine bestehende Beziehung offiziell wird. Mögli<strong>ch</strong>erweise leidet sie<br />

darunter, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verheiratet zu sein. O<strong>der</strong> sie wüns<strong>ch</strong>t, ein außereheli<strong>ch</strong>es Verhältnis zu legalisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bezwinge deine ho<strong>ch</strong>mütigen Gedanken, sie hemmen dein Fortkommen.<br />

(europ.) : - verkündet Ehren o<strong>der</strong> eine gute Stellung;<br />

- sehen: man wird eine Dame kennenlernen; au<strong>ch</strong>: hüte Deine Zunge und sei au<strong>ch</strong> mit dem ges<strong>ch</strong>riebenen<br />

Wort vorsi<strong>ch</strong>tig; wi<strong>ch</strong>tige Ges<strong>ch</strong>ehnisse erfor<strong>der</strong>n die Aufmerksamkeit;<br />

- einen Luftwaffenoffizier sehen: bald eine Reise unternehmen o<strong>der</strong> in naher Zukunft Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

- selbst ein Luftwaffenoffizier sein: man wird eine leitende Position übernehmen;<br />

- Wenn eine Frau träumt einen Offizier geheiratet zu haben, wird die Realisation um so unbefriedigen<strong>der</strong><br />

sein, je höher <strong>der</strong> Rang <strong>der</strong> Traumperson ist.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Ehe wird auf Tage getrübt sein;<br />

- sein: du strebst vergebens na<strong>ch</strong> Ehren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Militär")<br />

Öffnung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - in <strong>der</strong> Wand: Prozesse.<br />

Oheim<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Onkel): angenehme Familienereignisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Onkel")<br />

Ohne Zusammenhang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fehlende Zusammenhänge: bedeuten <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> extreme Nervosität und Aufregung bei Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Ohnma<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Etwas ges<strong>ch</strong>ieht ohne unser Dazutun: Wird man selbst im Traum ohnmä<strong>ch</strong>tig, kann man si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise auf ein Ges<strong>ch</strong>enk, viellei<strong>ch</strong>t<br />

sogar auf eine Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> eine unerwartete Liebeserklärung freuen. Fallen an<strong>der</strong>e in Ohnma<strong>ch</strong>t, ma<strong>ch</strong>t uns <strong>das</strong> Unbewußte auf Leute in<br />

unserer Umwelt aufmerksam, die si<strong>ch</strong> auf eine etwas plumpvertrauli<strong>ch</strong>e Weise bei uns anbie<strong>der</strong>n wollen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ohnma<strong>ch</strong>t kann bei Dur<strong>ch</strong>blutungsstörungen körperbedingt im Traum auftau<strong>ch</strong>en. Oft symbolisiert sie aber Hilflosigkeit o<strong>der</strong> mangelnde<br />

Eigenverantwortung. Das muß anhand <strong>der</strong> individuellen Lebensumstände gedeutet werden. Wenn man öfter von Ohnma<strong>ch</strong>tsanfällen träumt,<br />

fühlt man si<strong>ch</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> total überfor<strong>der</strong>t und spielt au<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit (man<strong>ch</strong>mal) mit dem Gedanken, "in eine Krankheit zu flü<strong>ch</strong>ten",<br />

um endli<strong>ch</strong> einmal in Ruhe gelassen zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: eine Krankheit befällt di<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong>;<br />

- Ohnmä<strong>ch</strong>tige sehen: du wirst zu einer Hilfeleistung veranlaßt werden.


1028<br />

(europ.) : - prophezeit Krankheit in <strong>der</strong> Familie und unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Abwesenden;<br />

- in eine fallen: entwe<strong>der</strong> ein sehr starkes Liebeserlebnis haben, o<strong>der</strong> ein Hinweis auf eine persönli<strong>ch</strong>e Nie<strong>der</strong>lage,<br />

die einem die Kraft rauben wird; au<strong>ch</strong>: eine günstige S<strong>ch</strong>icksalsfügungen, die einem eine Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> sonstige<br />

Zuwendung verheißt;<br />

- selbst ohnmä<strong>ch</strong>tig sein: verheißt ein Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- jemanden in Ohnma<strong>ch</strong>t fallen sehen: man wird von jemandem angepumpt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: unvorteilhaft <strong>für</strong> den Ledigen; Rei<strong>ch</strong>tum und Gedeihen <strong>für</strong> Verheiratete;<br />

- jemanden in Ohnma<strong>ch</strong>t sehen: man wird dir einen guten Dienst erweisen;<br />

- Wird eine junge Frau ohnmä<strong>ch</strong>tig, stehen ihr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen<br />

wegen ihres auss<strong>ch</strong>weifenden Lebens bevor.<br />

(ind. ) : - sein: du ma<strong>ch</strong>st eine überras<strong>ch</strong>ende Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- Ohnmä<strong>ch</strong>tige sehen: vor Betrügereien sei gewarnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Betrug")<br />

Ohren<br />

Assoziation: - Empfängli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo<strong>für</strong> bin i<strong>ch</strong> offen? Was bin i<strong>ch</strong> bereit zu hören?<br />

Artemidoros:<br />

Mehr als zwei Ohren zu haben ist <strong>für</strong> den von guter Vorbedeutung, <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en bekommen will, die ihm gehor<strong>ch</strong>en werden, z.B. eine<br />

Frau, Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Haussklaven. Einem Rei<strong>ch</strong>en bedeutet es einen guten Leumund, wenn die Ohren wohlgestaltet, einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten, wenn sie<br />

mißgestaltet und unglei<strong>ch</strong> groß sind, S<strong>ch</strong>limm ist <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Sklaven und einen Prozessierenden, <strong>für</strong> den Kläger, sowohl <strong>für</strong><br />

den Beklagten. Dem Sklaven bedeutet es, er werde no<strong>ch</strong> lange Zeit gehor<strong>ch</strong>en müssen, dem an<strong>der</strong>en, es drohe ihm, falls er als Kläger auftritt,<br />

eine Gegenklage; ist er aber <strong>der</strong> Beklagte, so werden abgesehen von den s<strong>ch</strong>on bekannten Anklagepunkte no<strong>ch</strong> weitere gegen ihn erhoben<br />

werden; es sagt ihm gewissermaßen, er habe no<strong>ch</strong> mehr Ohren nötig. Einem Handwerker bringt es Glück; er wird viele Aufträge von Kunden<br />

zu hören bekommen. Den Verlust <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen Ohren bedeutet in jedem einzelnen Fall <strong>das</strong> Gegenteil von den oben<br />

bespro<strong>ch</strong>enen. Reinigt man si<strong>ch</strong> die Ohren von S<strong>ch</strong>mutz o<strong>der</strong> Eiter, so hat man Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von irgendwoher zu gewärtigen, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

dagegen, wenn man bei den Ohren gezogen wird. Ameisen die in die Ohren krie<strong>ch</strong>en, bringen nur Sophisten Glück; die Ameisen glei<strong>ch</strong>en<br />

nämli<strong>ch</strong> den jungen Leuten, die zum Unterri<strong>ch</strong>t kommen. Allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en kündigt <strong>das</strong> Traumerlebnis den Tod an; denn die Ameisen<br />

sind Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde und vers<strong>ch</strong>winden in <strong>der</strong> Erde. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, es wären aus seinen Ohren Weizenähren gewa<strong>ch</strong>sen<br />

und er fange die herausfallenden Körner mit beiden Händen auf. Er bekam die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß er zum Erben seines in <strong>der</strong> Fremde<br />

verstorbenen Bru<strong>der</strong>s eingesetzt worden sei. Die Ähren bedeuteten die Erbs<strong>ch</strong>aft, die Ohren den Bru<strong>der</strong>, weil sie glei<strong>ch</strong>sam verbrü<strong>der</strong>t sind.<br />

Eselsohren zu haben ist nur <strong>für</strong> Philosophen von guter Vorbedeutung, weil <strong>der</strong> Esel ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> auf den ersten besten hört. Den übrigen<br />

Mens<strong>ch</strong>en zeigt es Sklaverei und ein kümmerli<strong>ch</strong>es Leben an. (Wörtli<strong>ch</strong>: "weil ein Esel seine Ohren ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell bewegt", d.h. erst na<strong>ch</strong><br />

reifli<strong>ch</strong>er Überlegung na<strong>ch</strong>gibt.) S<strong>ch</strong>aut man si<strong>ch</strong> mit den Ohren eines Löwen, Wolfs, Panthers o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en Raubtieres, so deutet <strong>das</strong><br />

auf verleum<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>läge. Entspre<strong>ch</strong>end muß man bei den übrigen Tieren ihren Eigens<strong>ch</strong>aften gemäß die Deutung finden. Ohren in<br />

den Augen zu haben, zeigt Erblindung an und daß die Sehkraft dur<strong>ch</strong> die Hörkraft ersetzt werden wird.<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende s<strong>ch</strong>enkt seinen Gefühlen eine große Aufmerksamkeit, er ist sehr sensibel <strong>für</strong> sie. Ohr steht man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e<br />

Bedürfnisse. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen in den Träumen kann man no<strong>ch</strong> folgende Bedeutung darin erkennen:<br />

- Ohr sehen warnt man<strong>ch</strong>mal vor übler Na<strong>ch</strong>rede.<br />

- Großes Ohr ermahnt, mehr auf an<strong>der</strong>e zu hören, o<strong>der</strong> kündigt an, daß man mit einem Anliegen auf offene Ohren stoßen wird.<br />

- Ohr reinigen kann zur Vorsi<strong>ch</strong>t und Hellhörigkeit in einer bestimmten Angelegenheit auffor<strong>der</strong>n.<br />

- Verstopftes Ohr kündigt an, daß man ein Unre<strong>ch</strong>t erleiden wird.<br />

- Am Ohr gezogen werden kann an ein Verspre<strong>ch</strong>en erinnern, <strong>das</strong> man einhalten muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weibli<strong>ch</strong>es Symbol, wobei die Dur<strong>ch</strong>bohrung <strong>der</strong> Ohrläpp<strong>ch</strong>en auf die Defloration hinweisen könnte. Der Träumende kann aber au<strong>ch</strong> sehr<br />

empfängli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Einflüsterungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en sein. O<strong>der</strong> ist es etwa <strong>das</strong> Gegenteil, sind Sie vers<strong>ch</strong>lossen, so daß <strong>der</strong> Traum<br />

ermahnt, man<strong>ch</strong>en Problemen und Mens<strong>ch</strong>en mehr "Ohr" zu s<strong>ch</strong>enken? Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum am Ohrläpp<strong>ch</strong>en gezogen fühlt, will <strong>das</strong><br />

Unbewußte wohl auf eine Person o<strong>der</strong> eine Angelegenheit im Alltagsleben aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, die man mehr bea<strong>ch</strong>ten sollte. Wer seine<br />

Ohren im Traum reinigt, sollte si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben von gewissen Vorurteilen frei ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> Antike galt <strong>das</strong> Ohr als Sitz des Gedä<strong>ch</strong>tnisses.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>ön geformte besitzen: Zufriedenheit erlangen;<br />

- große: Dummheiten begehen und hierdur<strong>ch</strong> zum Gespött <strong>der</strong> Leute werden;<br />

- überdimensional große: man sollte si<strong>ch</strong> vor Neugierde bzw. s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Rats<strong>ch</strong>läge frem<strong>der</strong> Personen hüten;<br />

- im Traum beson<strong>der</strong>s hervorgehobene: es droht Verlust dur<strong>ch</strong> üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- kleine: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Anspru<strong>ch</strong>slosigkeit auszei<strong>ch</strong>nen;<br />

- was<strong>ch</strong>en: deine Zuvorkommendheit wird gut aufgenommen werden;<br />

- verwundete: eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Ohrens<strong>ch</strong>merzen haben: man sollte si<strong>ch</strong> vor Konkurrenten und Gegnern in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- Träumt einer, seine Ohren seien s<strong>ch</strong>öner und größer geworden, wird er an seinem Freund, <strong>der</strong> sein Vertrauen besitzt,<br />

großen Gefallen finden.<br />

- S<strong>ch</strong>mückt er si<strong>ch</strong> gegen seine Gewohnheit mit einem Ohrgehänge, wird er einen Angehörigen o<strong>der</strong> intimen Freund<br />

auf an<strong>der</strong>er Leute Kosten rei<strong>ch</strong> ausstatten;<br />

s<strong>ch</strong>mückt er si<strong>ch</strong> aber gewöhnli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en, wird er es aus eigener Tas<strong>ch</strong>e tun.<br />

- Wähnt einer, sein Ohr sei aufges<strong>ch</strong>litzt, verwundet o<strong>der</strong> von einem Leiden befallen, wird er von einem Angehörigen<br />

o<strong>der</strong> intimen Freund tief gekränkt werden.<br />

- Ist ihm ein Ohr völlig abges<strong>ch</strong>lagen worden, werden die Betreffenden ihn aus ihrer Freunds<strong>ch</strong>aft auss<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Ohren seien verstopft, wird er die Bittgesu<strong>ch</strong>e seiner Untertanen s<strong>ch</strong>roff zurückweisen<br />

und ihre Wüns<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t erhören.<br />

Ein gemeiner Mann wird seine Zusage ni<strong>ch</strong>t halten und seine Mitmens<strong>ch</strong>en betrügen,<br />

eine Frau Unzu<strong>ch</strong>t treiben, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fügen und fre<strong>ch</strong> auftreten.


1029<br />

(europ.) : - fällt unter die erotis<strong>ch</strong>en Zonen;<br />

- eines sehen: Ermahnung, auf <strong>das</strong> zu a<strong>ch</strong>ten, was über einen selbst erzählt wird, da man dann etwas Wi<strong>ch</strong>tiges erfahren wird;<br />

- sehen: ein böser und intriganter Mens<strong>ch</strong> verfolgt die Unternehmungen, um einem zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- viele sehen: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an dem Gerede an<strong>der</strong>er Leute beteiligen;<br />

- S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit ihnen haben: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en; S<strong>ch</strong>wierigkeiten von unerwarteter Seite;<br />

- jemanden mit großen Ohren sehen: eine Bitte wird Erfolg haben;<br />

- s<strong>ch</strong>öne o<strong>der</strong> große haben: zeigt an, daß du viele gute Freunde finden wirst; verspri<strong>ch</strong>t viel Freude;<br />

- verstopfte o<strong>der</strong> verbundene haben o<strong>der</strong> taub sein: <strong>das</strong> in einen Mens<strong>ch</strong>en gesetzte Vertrauen wird mißbrau<strong>ch</strong>t;<br />

- was<strong>ch</strong>en, reinigen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man bere<strong>ch</strong>tigtes Mißtrauen haben;<br />

- daran gezogen werden: man wird an ein gegebenes Verspre<strong>ch</strong>en erinnert;<br />

- selbst jemanden daran ziehen: man wird Kummer dur<strong>ch</strong> den Fehltritt eines lieben Mens<strong>ch</strong>en leiden;<br />

- auf taube Ohren einreden: bedeutet Ni<strong>ch</strong>terfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> einer Bitte, o<strong>der</strong> Mißlingen eines Planes<br />

o<strong>der</strong> einer Absi<strong>ch</strong>t;<br />

- Eselsohren sehen: eine Warnung vor einer Dummheit, die man gerade begehen mö<strong>ch</strong>te.<br />

(ind. ) : - lange: fals<strong>ch</strong>e üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- was<strong>ch</strong>en: deine Heirat wird dir Vorteile bringen; du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> beliebt;<br />

- verstopft: du wirst Unre<strong>ch</strong>t erleiden müssen;<br />

- viele: Unruhe in deiner Umgebung;<br />

- daran gezogen werden: du wirst in Abhängigkeit kommen;<br />

- verstümmelte: Leid;<br />

- Eselsohren haben: du wirst unkluge Handlungen begehen;<br />

- selbst dana<strong>ch</strong> greifen: du hast eine Pfli<strong>ch</strong>t vergessen;<br />

- hineinspre<strong>ch</strong>en: du wirst Ohrenbläser kennenlernen;<br />

- verwundete: ein Freund hintergeht di<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>öne und große: einer deiner Freunde wird großes Glück haben.<br />

- Die Ohren bedeuten die Frauen, S<strong>ch</strong>western o<strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>ter, <strong>das</strong> Hören aber ist Sinnbild des Glaubens.<br />

- Träumt einer, seine Ohren seien wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön und groß geworden, wird er an seinen S<strong>ch</strong>western o<strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>tern Freude erleben.<br />

- Der Verlust eines Ohres zeigt den Tod von To<strong>ch</strong>ter, Frau o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester an.<br />

- Ohren, die aufges<strong>ch</strong>litzt, kleiner geworden o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>rumpft sind, prophezeien <strong>der</strong> Frau, S<strong>ch</strong>wester o<strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter<br />

eine langwierige Krankheit.<br />

- Träumt einer, er habe sein Gehör verloren, wird er s<strong>ch</strong>wer sündigen und seelis<strong>ch</strong> erkranken.<br />

- Ist er nur auf einem Ohr taub geworden, wird die Krankheit gelin<strong>der</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Ohrfeigen<br />

Allgemein:<br />

Ohrfeige zeigt oft an, daß man <strong>für</strong> eigene Fehler die Re<strong>ch</strong>nung präsentiert bekommt. Gibt man sie jemandem, warnt <strong>das</strong> vor dem Versu<strong>ch</strong>,<br />

Probleme auf einfa<strong>ch</strong>e, plumpe Weise zu lösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie weist auf Na<strong>ch</strong>lässigkeiten im Wa<strong>ch</strong>leben hin, auf die uns unsere Psy<strong>ch</strong>e aufmerksam ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Meist handelt es si<strong>ch</strong> dabei um<br />

<strong>das</strong> egoistis<strong>ch</strong>e Verfolgen eigener Pläne.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: erniedrigenden Demütigungen ausgesetzt werden; du kommst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- austeilen: si<strong>ch</strong> gegen Angriffe tapfer wehren.<br />

(europ.) : - erhalten: ist eine Warnung, daß du mit böswilligen Leuten zusammenkommen könntest;<br />

eine eigene Fehlhandlung wird si<strong>ch</strong> rä<strong>ch</strong>en, wenn man ein bestimmtes Problem s<strong>ch</strong>lagartig beseitigen will;<br />

- austeilen: in Zank und Streit geraten; man wird dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug werden und man<strong>ch</strong>e Freuden erleben;<br />

eine verdrießli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e mit fals<strong>ch</strong>en Mittel erledigen zu wollen, wird sie no<strong>ch</strong> unangenehmer ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst eine lange und sehr glückli<strong>ch</strong>e Ehe haben;<br />

- austeilen: man wird di<strong>ch</strong> hintergehen;<br />

- austeilen sehen: Händel und Streit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Backpfeife", "Mauls<strong>ch</strong>elle")<br />

Ohrgehänge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

Ohrringe<br />

Allgemein:<br />

Ohrring kann vor Eitelkeit warnen, wenn man ihn kauft. Verliert man den Ohrring, soll <strong>das</strong> finanzielle Verluste ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ohrringe im Traum lenken die Aufmerksamkeit auf die Ohren. Hat man im Wa<strong>ch</strong>leben ein offenes Ohr <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was man einem sagen will?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Dünkt es einer Frau, ihr Mann habe ihr neuerli<strong>ch</strong> Ohrringe ges<strong>ch</strong>enkt, wird sie einer To<strong>ch</strong>ter <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>enken,<br />

wenn sie s<strong>ch</strong>wanger geht, wenn ni<strong>ch</strong>t, empfangen und eine To<strong>ch</strong>ter gebären;<br />

ist sie ledig, wird sie zu ihrem Vergnügen eine Magd erwerben.<br />

Träumt sie, ihre Ohrringe seien in Stücke gegangen, wird ihre To<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> ihre vertraute Magd erkranken;<br />

sind die Ohrringe verlorengegangen o<strong>der</strong> gestohlen, wird sie wegen ihrer To<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> ihrer Magd Trübsal leiden.<br />

- finden: Glück und Gewinn;<br />

- verlieren: du wirst Verdruß haben; au<strong>ch</strong>: finanzielle Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so entwickeln,<br />

wie man es erwartet hat;<br />

- tragen: du wirst Geheimnisse erfahren; es stehen erfreuli<strong>ch</strong>e Stunden bevor;<br />

- kaufen: deine Eitelkeit bringt dir Verdruß;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Verrat.


1030<br />

(europ.) : - zeigen Eitelkeit und Prunksu<strong>ch</strong>t an und Streit;<br />

au<strong>ch</strong>: sind Vorbote von guten Neuigkeiten und interessanten Aufgaben in <strong>der</strong> Zukunft;<br />

- sehen: bringt die Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einer Frau;<br />

- <strong>für</strong> Männer; kaufen o<strong>der</strong> tragen: Warnung vor kostspieligen Liebesabenteuern;<br />

<strong>für</strong> Frauen: Mißerfolg in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- <strong>für</strong> Frauen; kaufen: man ist im Moment gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehr beliebt;<br />

- von jemandem ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird geliebt, o<strong>der</strong> jemand will einem als Freund<br />

o<strong>der</strong> Freundin gewinnen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: bedeutet großen gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Erfolg;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene: Trats<strong>ch</strong> auf niedrigem Niveau wird si<strong>ch</strong> gegen einem ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- verlieren: Vorsi<strong>ch</strong>t, ein finanzieller Verlust droht.<br />

(ind. ) : - finden: du ma<strong>ch</strong>st bald ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- kaufen: sei ni<strong>ch</strong>t so eitel;<br />

- verlieren: Verluste deines Vermögens;<br />

- tragen: du wirst von einem Übel geplagt;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst verraten werden.<br />

Ohrwurm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Feinde in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft; man hüte si<strong>ch</strong> vor Einflüsterungen und verstricke si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Gerede.<br />

(ind. ) : - haben: fals<strong>ch</strong>e Freunde su<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu betören.<br />

Ohrens<strong>ch</strong>merzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst üble Neuigkeiten erfahren.<br />

Okkultes<br />

Allgemein:<br />

Okkult bedeutet "verborgen". Wenn ein Traum also von Okkulten handelt, kann es sein, daß <strong>der</strong> Träumende auf seine verborgenen Ängste<br />

aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden soll. Die meisten Mens<strong>ch</strong>en empfinden Okkultes als negativ, setzen es mit S<strong>ch</strong>warzer Magie o<strong>der</strong> Satanismus<br />

glei<strong>ch</strong>. Mögli<strong>ch</strong>erweise steht <strong>das</strong> Traumbild daher mit <strong>der</strong> egoistis<strong>ch</strong>en Seite ihres Wesens in Zusammenhang.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende okkultes Wissen besitzt, kann es wi<strong>ch</strong>tig sein, dieses im Alltagsleben anzuwenden. Die Regel heißt jedo<strong>ch</strong>: Niemals<br />

zum S<strong>ch</strong>aden eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum ist <strong>das</strong> Okkulte mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>der</strong> Hinweis auf eine bislang ungenutzte geheime Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Lehren eines Okkultisten hören: man mö<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>e zu einem ausgeprägteren Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn<br />

und nobleren Ansi<strong>ch</strong>ten hinführen;<br />

- seine Ansi<strong>ch</strong>ten übernehmen: verheißt materielle Auss<strong>ch</strong>weifungen.<br />

Okkupation<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traumbil<strong>der</strong>, die Szenen einer überfallsartigen Besetzung eines Gebäudes (einer Stadt usw.) s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n, können einen ernstzunehmenden<br />

Hinweis auf eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Erkrankung bedeuten. Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong> "fremden Mä<strong>ch</strong>ten ausgeliefert" - wenn si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume<br />

häufiger wie<strong>der</strong>holen, sollte ein Therapeut aufgesu<strong>ch</strong>t werden.<br />

Ökonom<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

Oktober (Monat)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> zufriedenstellenden Erfolg in den Unternehmungen; man wird neue Bekannts<strong>ch</strong>aften<br />

ma<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> zu langanhaltenden Freunds<strong>ch</strong>aften entwickeln.<br />

Öl<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>lüpfrigkeit; Glits<strong>ch</strong>igkeit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aus dem Zustand des Festgefahrenseins befreien? An wel<strong>ch</strong>er Stelle wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir mehr<br />

Bewegungsfreiheit?<br />

Artemidoros:<br />

Das Trinken von Öl zeigt Vergiftung o<strong>der</strong> Krankheit an.<br />

Allgemein:<br />

Es ist wi<strong>ch</strong>tig, um wel<strong>ch</strong>e Art von Öl es si<strong>ch</strong> in dem Traum handelt. Salatöl symbolisiert häufig <strong>das</strong> entfernen von Reibungen o<strong>der</strong> ein Mittel,<br />

um vers<strong>ch</strong>iedene Substanzen zu verbinden. Massageöl verweist auf Pflegen und Verwöhnen. Mas<strong>ch</strong>inenöl hebt die Fähigkeit des<br />

Träumenden hervor, die Dinge am Laufen zu halten. Öl kann <strong>für</strong> geistige Kraft und Energie stehen: Das brennende Öl weist na<strong>ch</strong> alten<br />

Traumbü<strong>ch</strong>ern auf Ruhe und Zufriedenheit hin. Trinkt man Öl, deutet <strong>das</strong> Wi<strong>der</strong>willen gegen einen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> eine Angelegenheit an.<br />

S<strong>ch</strong>üttet man Öl aus, kann <strong>das</strong> auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu beruhigen und zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Reibereien zu vermeiden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum Öl auf seine Wunden gießt o<strong>der</strong> es wohltuend auf <strong>der</strong> Haut spürt, kann im Wa<strong>ch</strong>leben friedli<strong>ch</strong> seiner Arbeit na<strong>ch</strong>gehen und<br />

alles, was viellei<strong>ch</strong>t auf ihn einstürmte, vergessen: dabei ist <strong>der</strong> Blick in die Zukunft geri<strong>ch</strong>tet, in die man gut ges<strong>ch</strong>miert fahren kann. Brennt<br />

Öl mit heller Flamme, ist Freude in Si<strong>ch</strong>t; ist die Flamme rußig, gibt es Verdruß. Der Träumende erkennt, daß er in einer bestimmten<br />

Situation nur vorankommt, wenn er sie und die mit ihr befaßten Personen "s<strong>ch</strong>miert". Dabei muß er si<strong>ch</strong> darüber im klaren sein, daß<br />

Beste<strong>ch</strong>ung <strong>das</strong> fals<strong>ch</strong>e Mittel ist. An<strong>der</strong>e Wege sind denkbar. Die Ölspur auf <strong>der</strong> Straße, auf dem Wasser u.a.: Warnsignal, Umweltprobleme<br />

im Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> im symbolis<strong>ch</strong>en Sinne, Verunreinigung.


1031<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Öl im Traum <strong>für</strong> Weihe und Hingabe. Das Öl (Ölung) symbolisiert au<strong>ch</strong> den Geist Gottes und die von ihm<br />

ausgehende geistige Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(Pflanzenöl)<br />

(arab. ) : - trinken: Freunde ebnen deine Wege;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor zu großer Vertrauensseligkeit gegenüber einer ni<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tigen Person hüten;<br />

- brennen sehen: Freude und Vergnügen;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes, sehen o<strong>der</strong> trinken: Krankheit und Verdruß;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: man verfolgt di<strong>ch</strong>; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Mißerfolge;<br />

- damit übergossen werden: ein unangenehmes Erlebnis;<br />

- sammeln: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lagen sehen: du wirst man<strong>ch</strong>erlei Anfe<strong>ch</strong>tungen haben;<br />

- kaufen: man wird bei s<strong>ch</strong>wierigen Verhandlungen Erfolg haben.<br />

(europ.) : - man will Ruhe und Frieden, kann si<strong>ch</strong> diese aber ni<strong>ch</strong>t selbst vers<strong>ch</strong>affen;<br />

- sehen: kündet <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit ein ruhiges Leben an;<br />

- große Mengen: stehen <strong>für</strong> Übers<strong>ch</strong>üsse bei angenehmen Unternehmungen;<br />

- damit hantieren: man wird ein störendes Hin<strong>der</strong>nis beseitigen;<br />

- trinken: jemand wird einem trotz großer Liebenswürdigkeit Wi<strong>der</strong>willen einflößen; man erfreut si<strong>ch</strong> bester Gesundheit;<br />

- brennendes mit rau<strong>ch</strong>losen Flammen sehen: bedeutet ein wertvolles Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> sonstige Zuwendungen,<br />

dur<strong>ch</strong> die <strong>das</strong> Leben <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit in ruhige, friedli<strong>ch</strong>e und glückli<strong>ch</strong>e Bahnen gelenkt wird;<br />

- brennendes mit starker Rau<strong>ch</strong>entwicklung: Ruhe und Frieden werden dur<strong>ch</strong> ein beson<strong>der</strong>es Ereignis stark gestört werden;<br />

- kaufen: bedeutet einen Gewinn;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: eine Zeit voller Unannehmli<strong>ch</strong>keiten ist zu überwinden;<br />

- ausgießen: man versu<strong>ch</strong>t einem Gegner keine Angriffsflä<strong>ch</strong>e zu bieten, o<strong>der</strong> einen Gegner zum ausruts<strong>ch</strong>en zu bringen;<br />

- einölen: verkündet Ereignisse, bei denen man die treibende Kraft ist;<br />

- etwas ölen (s<strong>ch</strong>mieren): man sollte si<strong>ch</strong> daran erinnern, daß man mit Höfli<strong>ch</strong>keit lei<strong>ch</strong>ter dur<strong>ch</strong>s Leben kommt;<br />

- süßes Öl: signalisiert, daß man si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation alles an<strong>der</strong>e als zuvorkommend behandeln lassen muß;<br />

- Träumt ein Mann vom Ges<strong>ch</strong>äft mit Öl, bedeutet dies ein erfolgloses Liebesleben, da er ungewöhnli<strong>ch</strong>e Zugeständnisse<br />

ma<strong>ch</strong>en muß.<br />

- Träumt eine Frau davon, mit Öl eingerieben zu werden, dann wird sie <strong>für</strong> indiskrete Annäherungen offen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Flamme", "Wunde")<br />

Ölbaum<br />

Artemidoros:<br />

Da <strong>der</strong> Ölbaum langsam wä<strong>ch</strong>st, führt er <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück langsamer herbei. Ganz allgemein sind die fru<strong>ch</strong>ttragenden<br />

günstiger als die wilden, und von den fru<strong>ch</strong>ttragenden diejenigen, die ihre Blätter ni<strong>ch</strong>t verlieren, den Öl- und den Lorbeerbaum<br />

ausgenommen. Von diesen bringt erfahrungsgemäß <strong>der</strong> Ölbaum, er selbst, seine Frü<strong>ch</strong>te und Blätter, Kranken den Tod, <strong>der</strong> Lorbeer dagegen<br />

Rettung. Und <strong>das</strong> ist ganz begreifli<strong>ch</strong>, denn Verstorbenen gibt man mit Zweigen vom Ölbaum <strong>das</strong> letzte Geleit, ni<strong>ch</strong>t vom Lorbeerbaum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kleiner Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie; au<strong>ch</strong>: in unmittelbarer Zukunft wird man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Weg ents<strong>ch</strong>eiden müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kopf", "Kranz", "Weinfaß")<br />

Olean<strong>der</strong><br />

Artemidoros:<br />

Olean<strong>der</strong>bäume bedeuten Frauenzimmer, die <strong>der</strong> lockeren Zunft angehören und lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sind, unternehmungslustigen Leuten<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Kranken jedo<strong>ch</strong> Genesung und Gesundheit. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sind sie Sinnbil<strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong>er Anstrengungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Ölig<br />

Assoziation: - Aalglatt; Krie<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, direkter zu sein?<br />

Oliven<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Uralt; s<strong>ch</strong>mackhaft; Öl; Heilung; Reife; Verstehen; Sein; Erfahrungen; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Olivenbäume, im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Erfahrung verbunden, gibt es<br />

seit unendli<strong>ch</strong>en Zeiten auf <strong>der</strong> Erde. Die Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> mittelgroßen Bäume s<strong>ch</strong>mecken ausgezei<strong>ch</strong>net. Das aus diesen Frü<strong>ch</strong>ten gepreßte Öl ist<br />

sowohl äußerli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong>, zur Heilung und zum Ko<strong>ch</strong>en, zur Anwendung gekommen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein sehr alter Teil deines Seins; Unterstützung darin, Erfahrung zu begreifen; Vorbereitung auf neue Erfahrungen.<br />

Assoziation: Ölbäume.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe alter Kräfte, die als Verbündete entwe<strong>der</strong> direkt zu dir kommen o<strong>der</strong> erst dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bestehen eines<br />

Tests gewonnen werden müssen.<br />

Allgemein:<br />

Olive kann auf erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse hinweisen. Ißt man sie, warnt <strong>das</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendung. S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Olive kann <strong>für</strong> Untreue in einer<br />

Liebesbeziehung stehen, die gekaufte steht <strong>für</strong> ein erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer, <strong>für</strong> <strong>das</strong> man teuer bezahlen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traumbild <strong>der</strong> Olive drücken si<strong>ch</strong> Güte und Sanftheit aus. Oft ist die Olive ein Symbol <strong>für</strong> die Weibli<strong>ch</strong>- und Mütterli<strong>ch</strong>keit. Die<br />

Fähigkeit <strong>der</strong> Hausfrau auszuglei<strong>ch</strong>en und somit den Familienfrieden zu erhalten, wie au<strong>ch</strong> ihre Umsi<strong>ch</strong>t und Sorgfalt werden oft in diesem<br />

Bild dargestellt. Die Fru<strong>ch</strong>t des Ölbaumes ist eindeutig erotis<strong>ch</strong> aufzufassen. Wer sie kauft und ißt, will mit Gewalt ein Problem lösen, <strong>das</strong><br />

si<strong>ch</strong> aus einer sogenannten verbotenen Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> einem Ehebru<strong>ch</strong> ergibt. Wer aber die Frü<strong>ch</strong>te einsammelt, kann mit einer<br />

Herzensverbindung re<strong>ch</strong>nen. Der Olivenbaum gilt im Vor<strong>der</strong>en Orient als Baum <strong>der</strong> Erkenntnis.<br />

Spirituell:<br />

Mit einem Olivenzweig kommt die Taube am Ende <strong>der</strong> Sintflut zu Noah zurück. Sie ist ein Symbol des Friedens.


1032<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man darf si<strong>ch</strong> bere<strong>ch</strong>tigte Hoffnungen in bezug auf eine Herzensangelegenheit ma<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: du gibst <strong>für</strong> Leckereien zu viel Geld aus; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor unüberlegten Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />

in Liebesangelegenheiten in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> Erotik; Frü<strong>ch</strong>te aus dem Garten <strong>der</strong> Liebe sind zu pflücken;<br />

- sehen allgemein: eine Streitfrage, die no<strong>ch</strong> im Raum steht, wird si<strong>ch</strong> bald harmonis<strong>ch</strong> klären;<br />

- am Baum: Erfolg in <strong>der</strong> Liebe; begründen Ma<strong>ch</strong>t und neue Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

- sehen, wie sol<strong>ch</strong>e vom Baum gepflückt o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>üttelt werden: Warnung vor einer Verführung<br />

o<strong>der</strong> einer ni<strong>ch</strong>t e<strong>ch</strong>ten Liebe;<br />

- selbst pflücken o<strong>der</strong> vom Baum s<strong>ch</strong>ütteln: Mahnung, ni<strong>ch</strong>ts zu übereilen;<br />

- mit einer ausgelassenen Gruppe von Freunden pflücken: es warten gute Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüsse<br />

und angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen auf einem;<br />

- vom Baum gefallen am Boden liegen sehen: verheißen wenig und unnütze Arbeit; bedeutet ein min<strong>der</strong>wertiges Liebeserlebnis;<br />

- im Laden o<strong>der</strong> in einem Verkaufsstand sehen: verheißt eine Liebesaffäre mit Spekulation auf den Geldbeutel des an<strong>der</strong>en;<br />

- einem Glas entnehmen: verheißt Geselligkeit;<br />

- ein Olivenglas zerbre<strong>ch</strong>en: unmittelbar vor einem freudigen Ereignis eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- essen: verbotenes o<strong>der</strong> heimli<strong>ch</strong>es Liebeserlebnis; Zufriedenheit und Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

au<strong>ch</strong>: in einer persönli<strong>ch</strong>en Beziehung wird man bald auf den "harten Kern" <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit stoßen;<br />

- faule: bedeutet Fals<strong>ch</strong>heit o<strong>der</strong> Treulosigkeit in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Olivenbaum: bedeutet Glück;<br />

- Olivenzweig: bringt Forts<strong>ch</strong>ritt.<br />

(ind. ) : - essen: sei ni<strong>ch</strong>t zu vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>;<br />

- am Baum: du wirst vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>;<br />

- pflücken: du bist voreilig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Nahrungsmittel")<br />

Olivenbaum<br />

Allgemein:<br />

Das Traumsymbol Olivenbaum läßt meistens Erinnerungen an den Urlaub aufsteigen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> an Zähigkeit und Alter. Teilweise, unter<br />

Einfluß des Orients, wird <strong>der</strong> Olivenbaum au<strong>ch</strong> als ein Traumsymbol <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum und Besitz angesehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Olivenzweig: baldige Vereheli<strong>ch</strong>ung; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Ledige: baldige Verheiratung;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: Wohlstand, Wohlergehen, gute Freunde.<br />

(ind. ) : - gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Oliven")<br />

Olivin (Siehe "Edelsteine")<br />

Olymp<br />

Allgemein:<br />

Olymp bringt höhere geistige Einsi<strong>ch</strong>ten, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Vertrauen in höhere Fügung und Vorsehung zum Ausdruck. Dahinter steht au<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>icksalsergebenheit, die jede Aktivität lähmt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man soll auf Gott vertrauen.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst in große Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Olympiade<br />

Allgemein:<br />

Olympiade symbolisiert allgemein den Lebenskampf, den Wettbewerb mit an<strong>der</strong>en, <strong>der</strong> angenommen werden soll. Siegt man dabei, deutet<br />

<strong>das</strong> auf eine Nie<strong>der</strong>lage im realen Leben hin, während <strong>das</strong> Unterliegen im Traum tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> einen Erfolg verheißt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer als Zus<strong>ch</strong>auer beiwohnen: an<strong>der</strong>e haben in einer Sa<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Ziel wie man selbst;<br />

- selbst als Wettkämpfer daran teilnehmen: man wird einem Rivalen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bewerbern unterliegen;<br />

- beim Wettkampf unterliegen o<strong>der</strong> keine Ents<strong>ch</strong>eidung errei<strong>ch</strong>en: man wird seine Rivalen aus dem Felde s<strong>ch</strong>lagen;<br />

Fur<strong>ch</strong>tsamkeit wäre grundlos.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Allkampf", "Faustkampf", "Fünfkampf", "Kranz", "Kurzstreckenlauf", "Ringen")<br />

Omelett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - serviert bekommen: man sollte vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei und Fals<strong>ch</strong>heit in seinem Umfeld auf <strong>der</strong> Hut sein;<br />

- essen: man wird von jemandem bes<strong>ch</strong>windelt, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Vertrauen von einem genießt.<br />

Omnibus<br />

Allgemein:<br />

Im Omnibus ist man Gast unter vielen. Es können die Teilpersönli<strong>ch</strong>keiten sein, die uns ausma<strong>ch</strong>en: es können auf <strong>der</strong> Objektstufe jene sein,<br />

die irgendwie an unserer Lebensfahrt mit teilhaben, und bei <strong>der</strong>en kleiner "Stadtreise" wir mit dabei sind, In sol<strong>ch</strong>en Träumen - selten sind es<br />

wi<strong>ch</strong>tige Träume - betra<strong>ch</strong>tet man, wer mitfährt, und übersehe ni<strong>ch</strong>t, wo <strong>das</strong> Fahrzeug hält. Es handelt si<strong>ch</strong> bei diesen Träumen meist um <strong>das</strong><br />

kollektive Erleben. Deshalb muß man<strong>ch</strong>er Einzelgänger des Lebens im Traum in einem überfüllten Straßenbahnwagen stehen o<strong>der</strong> er wird in<br />

einem Omnibus gepfer<strong>ch</strong>t. Denn unter an<strong>der</strong>em haben wir sehr gewöhnli<strong>ch</strong>e, aber allgemein verbindli<strong>ch</strong>e Ziele.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Omnibus symbolisiert wie <strong>das</strong> Auto und <strong>das</strong> Motorrad ein Vorwärtskommen auf dem Lebensweg. Der Omnibus ist aber an<strong>der</strong>s als <strong>das</strong><br />

Auto eher ein Bild <strong>für</strong> die Gemeins<strong>ch</strong>aft verbindenden Elemente. Er kann im Traum <strong>das</strong> Verhältnis des Träumenden zu seinen Mitmens<strong>ch</strong>en<br />

sowohl im privaten wie au<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> ausdrücken. Da er viele Fahrgäste beför<strong>der</strong>n kann, zeigt er an, daß man nur in <strong>der</strong><br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft mit an<strong>der</strong>en ein erstrebenswertes Ziel zu errei<strong>ch</strong>en vermag, weil man als einzelner einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genug Kraft aufbringt. Der<br />

Träumer will mit Gewalt vorwärts kommen. Soviel Ehrgeiz ist aber ans<strong>ch</strong>einend seiner psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Gesamtkonstitution ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s


1033<br />

zuträgli<strong>ch</strong>. Weniger Gewalt und da<strong>für</strong> mehr Ausdauer wäre vorteilhafter. Seinen Aufstieg kann man ohnedies ni<strong>ch</strong>t im Alleingang, son<strong>der</strong>n<br />

nur unter Mitarbeit an<strong>der</strong>er zustande bringen. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung sind <strong>der</strong> Zustand des Busses, <strong>der</strong> Verlauf <strong>der</strong> Fahrt und <strong>das</strong><br />

Gefühl des Träumenden währenddessen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Mann: man will mit Gewalt und Ehrgeiz berufli<strong>ch</strong> vorwärtskommen;<br />

- mit ihm fahren: du sollst di<strong>ch</strong> mehr mit deiner Person bes<strong>ch</strong>äftigen; je<strong>der</strong> weitere Fahrgast<br />

repräsentiert ein Hin<strong>der</strong>nis <strong>für</strong> den Erfolg, eine S<strong>ch</strong>wierigkeit, die Überwunden werden muß;<br />

au<strong>ch</strong>: zeigt Zufriedenheit an, aber man beharrt no<strong>ch</strong> zu sehr auf alte Ans<strong>ch</strong>auungen;<br />

- in die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung fahren: man son<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Umwelt zu sehr ab.<br />

(ind. ) : - mit ihm fahren: deine Energielosigkeit hin<strong>der</strong>t dein Vorwärtskommen;<br />

- sehen: langsames, aber si<strong>ch</strong>eres Vorwärtskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Bus")<br />

Onkel<br />

Allgemein:<br />

Ein im Traumers<strong>ch</strong>einen<strong>der</strong> Onkel symbolisiert im allgemeinen <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> einer Respektperson bzw. na<strong>ch</strong> einer<br />

Vaterfigur. Er hat Angst, sein Leben alleine ni<strong>ch</strong>t meistern zu können und benötigt ständig den Rat an<strong>der</strong>er Leute, um Ents<strong>ch</strong>eidungen zu<br />

treffen. Begegnet man im Traum einem "unbekannten" Onkel, sollte man si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen, von Fremden ni<strong>ch</strong>t verführt und getäus<strong>ch</strong>t zu<br />

werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> eine "zweitrangige Autorität".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in Familienstreitigkeiten verwickelt werden.<br />

(europ.) : - Belästigung dur<strong>ch</strong> neugierige Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: kündet Auseinan<strong>der</strong>setzungen in <strong>der</strong> Familie an; au<strong>ch</strong>: bald traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen;<br />

- geistig gebro<strong>ch</strong>en sehen und wie<strong>der</strong>holt diesen Traum haben: diese Probleme gibt es in den Beziehungen,<br />

so daß es zumindest zeitweilig zur Entfremdung kommt;<br />

- treten Mißverständnisse auf: die familiären Beziehungen sind unerfreuli<strong>ch</strong> und au<strong>ch</strong> Krankheit ist ständig im Spiel;<br />

- tot sehen: deutet auf s<strong>ch</strong>limme Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er;<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst von Mens<strong>ch</strong>en bedrängt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Oheim")<br />

Onyx<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Zudringli<strong>ch</strong>keit bereitet dir Ärgernis.<br />

(ind. ) : - meide die zudringli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Opal<br />

Allgemein:<br />

Der Opal prophezeit immer stilles Glück und Zufriedenheit. Wenn es dem Träumenden gelingt, bes<strong>ch</strong>eiden zu bleiben und si<strong>ch</strong> über die<br />

kleinen Dinge des Lebens zu freuen, wird ihn eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft erwarten. Dabei sollte er si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> vor Neid seiner Mitmens<strong>ch</strong>en<br />

hüten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Tugend findet Anerkennung.<br />

(europ.) : - sehr günstiges Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - man wird deine Tugenden loben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Oper<br />

Assoziation: - ausgefeilte o<strong>der</strong> komplexe Form; Epos.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Größe und Erhabenheit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in <strong>der</strong> Oper befindet, beoba<strong>ch</strong>tet er <strong>das</strong> "Drama" einer Situation in seinem Umfeld - es kann<br />

dur<strong>ch</strong>aus angemessen sein, es nur zu beoba<strong>ch</strong>ten, statt daran teilzunehmen. Tritt <strong>der</strong> Träumende als einer <strong>der</strong> Darsteller in einer Oper auf,<br />

dann verbirgt si<strong>ch</strong> dahinter <strong>der</strong> Hinweis, daß er in seinem Leben einen dramatis<strong>ch</strong>en "Input" brau<strong>ch</strong>t. Oper kann wie Bühne verstanden<br />

werden. Häufig steht sie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Gefühlsübers<strong>ch</strong>wang, Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> unnötiges Auftau<strong>ch</strong>en von Vorgängen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Den Träumer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einem Opernhaus sitzen sieht und die Sänger singen hört, erwartet wohl ein beson<strong>der</strong>s harmonis<strong>ch</strong>es Erlebnis im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben. Tritt er aber selbst in einer Oper auf und mimt den Sänger, obwohl er eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t gut singen kann, ma<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> im<br />

Alltagsleben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> allerhand vor und mö<strong>ch</strong>te vor an<strong>der</strong>en in fals<strong>ch</strong>em Glanz ers<strong>ch</strong>einen. Mitwirken<strong>der</strong> in einer Oper zu sein, kann<br />

vom Träumenden verlangen, si<strong>ch</strong> in Alltagssituationen dramatis<strong>ch</strong>er und ges<strong>ch</strong>ulter zum Ausdruck zu bringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Oper im Traum <strong>das</strong> Lebensdrama dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: du hast Freude an edlen Genüssen;<br />

- hören: man neigt zu übergroßer Vertrauensseligkeit und droht dadur<strong>ch</strong> einen wahren Freund zu verlieren;<br />

au<strong>ch</strong>: warnt vor Selbstgefälligkeit und Eitelkeit.<br />

(europ.) : - fast immer die Darstellung des eigenen Lebens o<strong>der</strong> einzelner Episoden, o<strong>der</strong> unklarer Momente daraus;<br />

- eine besu<strong>ch</strong>en: man wird von Freunden gut unterhalten; unmittelbare Ges<strong>ch</strong>äfte laufen günstig ab;<br />

- eine hören: verheißt dir no<strong>ch</strong> viele Freuden ganz na<strong>ch</strong> deinem Wuns<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong>: Warnung vor <strong>der</strong> Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit an<strong>der</strong>er;<br />

- darin mitwirken müssen: Wirrnisse und Zaghaftigkeit; man wird eine hervorragende Rolle spielen,<br />

aber lei<strong>ch</strong>t Rücks<strong>ch</strong>läge erfahren.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so hartherzig gegen die Deinen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bühne", "Musik")


1034<br />

Operation<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Heilung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will es si<strong>ch</strong> gutgehen lassen?<br />

Allgemein:<br />

Für niemanden ist eine Operation im Krankenhaus eine angenehme Vorstellung, und meistens ist sie daher au<strong>ch</strong> mit Angst verbunden. Im<br />

Traum kann dies zum einen bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende seine Ängste vor Krankheiten und S<strong>ch</strong>merzen erkennt, zum an<strong>der</strong>en aber au<strong>ch</strong>,<br />

daß er si<strong>ch</strong> einem Heilungsprozeß unterziehen muß. Operation zeigt einen s<strong>ch</strong>werwiegenden Eins<strong>ch</strong>nitt im Leben an, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> innere<br />

Wandlung entsteht; oft for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> auf, unzweckmäßige innere Haltungen aufzugeben, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> zunä<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier handelt es si<strong>ch</strong> um einen Eingriff in unseren Seelenhaushalt. Wer also im Traum operiert wird o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Operation an<strong>der</strong>er zus<strong>ch</strong>aut,<br />

sollte seinen Lebensstil in eins<strong>ch</strong>neiden<strong>der</strong> Weise än<strong>der</strong>n, damit sein seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>hergestellt werden kann. Nur<br />

man<strong>ch</strong>mal deuten Traumoperationen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Störungen an. Wird <strong>der</strong> Träumende also operiert, so versu<strong>ch</strong>t er einem inneren Wissen<br />

näherzukommen, hat jedo<strong>ch</strong> Angst vor dem Ergebnis. Führt <strong>der</strong> Träumende eine Operation dur<strong>ch</strong>, heißt dies, daß er um seine<br />

Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit in Alltagssituationen weiß. Genauere Auskunft geben die Körperteile, an denen im Traum operiert wird. Ein Herzoperation<br />

ist also ein Hinweis <strong>für</strong> eine Störung im emotionalen Berei<strong>ch</strong>. Muß am Bein operiert werden, bezieht si<strong>ch</strong> dieses Bild auf die<br />

Lebenseinstellung des Träumenden, die ihn ni<strong>ch</strong>t weiterbringt. Eine Magenoperation deutet auf eine ni<strong>ch</strong>t "verdaute" Problematik hin.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet die Operation im Traum Heilung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine mit ansehen: du wirst traurige Dinge erfahren;<br />

- operiert werden: ein s<strong>ch</strong>werer Unglücksfall wird di<strong>ch</strong> treffen.<br />

(europ.) : - Mut und Ergebenheit, um ein Leid zu überwinden; mitunter als Warntraum zu verstehen; <strong>der</strong> bisher<br />

bes<strong>ch</strong>rittene Lebensweg ist ni<strong>ch</strong>t befriedigend; ein gewaltsamer, s<strong>ch</strong>merzhafter Eingriff ist zu erwarten;<br />

- einer beiwohnen: deutet auf traurige Verhältnisse o<strong>der</strong> einen s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag hin;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- eine an si<strong>ch</strong> selbst erleiden: verspri<strong>ch</strong>t Hilfe dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e aus einer Not o<strong>der</strong> Bedrängnis.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst krank; bedeutet Krankenlager;<br />

- werden: du wirst Heilung finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Amputation", "Krankenhaus", "Narkose", "Verletzung")<br />

Operationsbesteck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man weis es ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>ätzen, daß ein Freund einem gegenüber diskret ist.<br />

Operette<br />

Allgemein:<br />

Operette deutet man ähnli<strong>ch</strong> wie Oper, aber ni<strong>ch</strong>t so gewi<strong>ch</strong>tig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: gewisse Dinge, die si<strong>ch</strong> erst entwickeln müssen, darf man ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen,<br />

da man sonst eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben wird.<br />

(europ.) : - hören: verkündet fröhli<strong>ch</strong>e und heitere Geselligkeit;<br />

- in einer selbst mitwirken: man baut Lufts<strong>ch</strong>lösser.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Oper")<br />

Opernglas<br />

Allgemein:<br />

Opernglas kann wie Fernglas o<strong>der</strong> Lupe Vorgänge im Leben verdeutli<strong>ch</strong>en, um <strong>der</strong>en besseres Verständnis man si<strong>ch</strong> bemühen sollte.<br />

Man<strong>ch</strong>mal warnt es vor übertriebener Selbstbeoba<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Neuigkeiten erfahren;<br />

- hindur<strong>ch</strong>sehen: dein S<strong>ch</strong>arfblick wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en lassen;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines betra<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>tet werden: man wird di<strong>ch</strong> sehr launis<strong>ch</strong> behandeln.<br />

(europ.) : - sehen: gilt als Erlangung <strong>der</strong> Mittel, um sehnli<strong>ch</strong>ste Wüns<strong>ch</strong>e zu verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- dur<strong>ch</strong> eines betra<strong>ch</strong>tet werden: verkündet Belästigungen o<strong>der</strong> gar Bedrohungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e;<br />

in harmlosen Fällen wird man dur<strong>ch</strong> sein Verhalten angenehm o<strong>der</strong> unangenehm auffallen.<br />

(ind. ) : - hindur<strong>ch</strong>sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- damit angesehen werden: du bist Verfolgungen ausgesetzt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fernglas", "Lupe")<br />

Opfer<br />

Artemidoros:<br />

Ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en ist es, wenn man sieht, wie an<strong>der</strong>e geopfert werden; es bedeutet, daß alle Vorhaben s<strong>ch</strong>on zu einem glückli<strong>ch</strong>en Ende<br />

gekommen sind, weil <strong>das</strong> Opfer Symbol <strong>der</strong> Erfüllung ist. Es träumte einer, er führe seine Frau wie ein Opfertier vor und s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>te sie,<br />

s<strong>ch</strong>neide ihr Fleis<strong>ch</strong> in Stücke, verkaufe es und erziele damit einen ansehnli<strong>ch</strong>en Gewinn. Es träumte ihm weiter, er empfinde Freude darüber<br />

und versu<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> eingenommene Geld aus Fur<strong>ch</strong>t vor dem Neid <strong>der</strong> Umstehenden zu verstecken. Dieser Mann verkuppelte seine eigene<br />

Frau und bestritt mit dem s<strong>ch</strong>mutzigen Ges<strong>ch</strong>äft seinen Lebensunterhalt. Dieses war <strong>für</strong> ihn zwar eine gute Einnahmequelle, durfte aber unter<br />

keinen Umständen ans Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit kommen. Es gelobte einer dem Asklepios, er werde ihm einen Hahn opfern, falls er ohne<br />

Krankheit dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Jahr käme. Einen Tag später gelobte er wie<strong>der</strong>um dem Asklepios, er werde ihm einen zweiten Hahn opfern, falls er<br />

keine Triefaugen bekäme. Und in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t träumte er, Asklepios sage ihm: "Ein Hahn genügt mir." Der Mann blieb zwar von sonstigen<br />

Krankheiten vers<strong>ch</strong>ont, wurde aber s<strong>ch</strong>wer triefäugig; denn <strong>der</strong> Gott hatte an einem Gelübde genug und versagte ihm die an<strong>der</strong>e Bitte. Es<br />

träumte jemand, daß ihm einer sage: "Bringe dem Asklepios ein Opfer!" Am folgenden Tag traf ihn ein s<strong>ch</strong>limmes Unglück; er wurde von<br />

einem Wagen, <strong>der</strong> umstürzte, herunterges<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t und bra<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> dabei die re<strong>ch</strong>te Hand; und <strong>das</strong> war es, was ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

andeutete, er müsse si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen und dem Gott Unheil abwehrende Opfer darbringen.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum wi<strong>der</strong>fahren dem Mens<strong>ch</strong>en oft Dinge, auf die er keinen Einfluß hat. Damit ist <strong>der</strong> Träumende in dem Sinne Opfer, als daß er in<br />

<strong>der</strong> Situation passiv o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>tlos ist. Man<strong>ch</strong>mal erkennt er, daß er einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t korrekt behandelt; er ma<strong>ch</strong>t diesen zum


1035<br />

Opfer seiner eigenen inneren Aggression und geht au<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong> im realen Leben ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig um. Opfer (Opfern) for<strong>der</strong>t auf, Absi<strong>ch</strong>ten und<br />

Ziele aufzugeben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Mythen, Mär<strong>ch</strong>en und Religionen steht <strong>das</strong> Opfer als Gegenges<strong>ch</strong>enk <strong>für</strong> die Gaben <strong>der</strong> Natur. In <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en bedurfte es<br />

also eines Ausglei<strong>ch</strong>s. Diese Bedeutung kann <strong>das</strong> Traumopfer au<strong>ch</strong> haben. Oft ist es jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Hinweis an den Träumenden bestimmte<br />

Gewohnheiten o<strong>der</strong> Beziehungen aufzugeben. Das Opfer ist im Traum aber immer ein Warnsymbol. Das Opfer im Traum lehnt si<strong>ch</strong><br />

mythologis<strong>ch</strong> an den Opferkult <strong>der</strong> Antike an. Heute symbolisiert es <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben, daß man Opfer bringen müßte, um vor seiner<br />

Umwelt makellos dazustehen. Viellei<strong>ch</strong>t sollte man au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Angewohnheit auf dem Opferaltar zurücklassen, um vor si<strong>ch</strong> selbst<br />

bestehen zu können. Wenn <strong>der</strong> Träumende ständig Situationen s<strong>ch</strong>afft, aus denen er als Verlierer hervorgeht, kommt dies in seinen Träumen<br />

zum Ausdruck und kann dabei au<strong>ch</strong> dramatis<strong>ch</strong>e Formen - wie etwa die des Diebstahls, <strong>der</strong> Vergewaltigung o<strong>der</strong> Ermordung - annehmen.<br />

Dabei handelt es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um hellseheris<strong>ch</strong>e Träume, solange <strong>der</strong> Träumende darin ni<strong>ch</strong>t eine Fähigkeit erkennt, si<strong>ch</strong> selbst zum Opfer zu<br />

ma<strong>ch</strong>en. Wo seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten liegen, offenbart si<strong>ch</strong> eventuell dur<strong>ch</strong> den Trauminhalt. In diesem Zusammenhang ist wi<strong>ch</strong>tig, was im<br />

Traum geopfert wird, denn daraus ers<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> weitere Deutungsmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Spirituell:<br />

Unterdrückt <strong>der</strong> Träumende seine Fähigkeit, sein spirituelles Potential zu entwickeln, übernimmt er in seinen Träumen die Rolle des Opfers -<br />

zu dem er si<strong>ch</strong> selbst ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> bringen lassen: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unvernünftige For<strong>der</strong>ungen Feinde s<strong>ch</strong>affen;<br />

- selbst bringen: man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> auszunutzen;<br />

- <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e bringen: man wird <strong>für</strong> eine gute Tat rei<strong>ch</strong> belohnt werden;<br />

- zu einem werden: du behandelst bestimmte Mens<strong>ch</strong>en im wirkli<strong>ch</strong>en Leben ni<strong>ch</strong>t korrekt.<br />

(europ.) : - bringen: du wirst <strong>für</strong> eine gute Tat Belohnung finden; man wird beliebt werden;<br />

- eins bringen müssen: entwe<strong>der</strong> man verlangt zu viel von einem, o<strong>der</strong> man selbst überfor<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: du bist hartherzig gegen die Deinen;<br />

- einem bösen Plan zum Opfer fallen: man wird von Feinden nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen und übermannt;<br />

au<strong>ch</strong> die Familienbeziehungen werden strapaziert;<br />

- an<strong>der</strong>e zum Opfer ma<strong>ch</strong>en: man wird mit unehrenhaften Mitteln Rei<strong>ch</strong>tum zusammentragen<br />

und zur Sorge <strong>der</strong> Gefährten illegale Verbindungen bevorzugen;<br />

(ind. ) : - bringen: du wirst eine Einladung erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Ho<strong>ch</strong>zeit", "Operation")<br />

Opferstock<br />

Allgemein:<br />

Opferstock deutet man als Warnzei<strong>ch</strong>en bevorstehen<strong>der</strong> Verarmung, die man aber meist no<strong>ch</strong> abwenden kann, wenn man fals<strong>ch</strong>e<br />

Verhaltensweisen und unerrei<strong>ch</strong>bare Ziele aufgibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst in Elend und Jammer kommen.<br />

(europ.) : - einen Opferstock sehen: mahnt an die Vergängli<strong>ch</strong>keit alles Irdis<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Opferstock mit einer Gabe versehen: man wird in <strong>der</strong> Not einen Freund finden;<br />

- a<strong>ch</strong>tlos an einem Opferstock vorübergehen: verkündet Einsamkeit und Verlassenheit.<br />

Opferung<br />

Allgemein:<br />

Opferung bedeutet zum einen, etwas aufzugeben, und zum an<strong>der</strong>en, etwas heilig zu ma<strong>ch</strong>en. Wenn si<strong>ch</strong> also diese beiden Mögli<strong>ch</strong>keiten in<br />

einem Traumszenario miteinan<strong>der</strong> verbinden, ist <strong>der</strong> Träumende bereit, sein I<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> seine Individualität zugunsten von etwas aufzugeben,<br />

<strong>das</strong> größer und wi<strong>ch</strong>tiger ist als er selbst. Oft wird ein Opfer auf <strong>der</strong> Basis von leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Glauben dargebra<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist wird <strong>für</strong> eine Opferung eine na<strong>ch</strong>folgende gere<strong>ch</strong>te Belohnung, gewöhnli<strong>ch</strong> spiritueller Art, erwartet. Mögli<strong>ch</strong>erweise re<strong>ch</strong>net <strong>der</strong><br />

Träumende aber ni<strong>ch</strong>t mit einer sofortigen Belohnung - von dem guten Gefühl o<strong>der</strong> dem Wissen, <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige getan zu haben, einmal<br />

abgesehen. Überdies spielen bei <strong>der</strong> Opferung stets <strong>das</strong> Aufgeben von unangemessenem egoistis<strong>ch</strong>en Verhalten und die Harmonie des<br />

Träumenden mit dem Fluß des Lebens eine Rolle. Die Opferung eines Tieres weist darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt ist,<br />

daß er seine niedrigeren Triebe zugunsten spiritueller Kraft aufgeben kann. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Tier willig opfern läßt, ist <strong>der</strong> Träumende bereit,<br />

Triebe in spirituelle Energie umzuwandeln. Sollte es si<strong>ch</strong> bei dem Tier um einen Hasen o<strong>der</strong> um ein Kanin<strong>ch</strong>en handeln, so ist die Opferung<br />

ein Symbol <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Spirituell:<br />

Die Opferung im Traum ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Aspekt spirituellen Wa<strong>ch</strong>stums und ein Symbol des Verzi<strong>ch</strong>ts auf Materielles zugunsten von<br />

Geistigem.<br />

Opium (Opiate)<br />

Allgemein:<br />

Opium kann körperbedingt auftreten und dann auf nervöse Ers<strong>ch</strong>öpfung hinweisen; <strong>das</strong> warnt vor weiterer Überfor<strong>der</strong>ung. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

steht <strong>das</strong> Raus<strong>ch</strong>mittel au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Neigung, aus <strong>der</strong> Realität in Illusionen zu flü<strong>ch</strong>ten. Ferner kann es auf Lei<strong>ch</strong>tsinn o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten<br />

Umgang hindeuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer vom Raus<strong>ch</strong>gift träumt, obwohl er no<strong>ch</strong> nie wel<strong>ch</strong>es genommen hat, erwa<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t im bewußten Leben aus einem Raus<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Gefühle, <strong>der</strong> ihm ni<strong>ch</strong>ts eingebra<strong>ch</strong>t hat. Es kann ein Symbol <strong>für</strong> die Flu<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Realität, Raus<strong>ch</strong>zustände und Selbsterfahrungs-<br />

Experimente - ganz wie "im wirkli<strong>ch</strong>en Leben" au<strong>ch</strong>, sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Sorglosigkeit; Flu<strong>ch</strong>t vor Unangenehmen, oft au<strong>ch</strong> Ers<strong>ch</strong>öpfung des Nervensystems;<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von See her o<strong>der</strong> eine Erkrankung eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: warnt vor einer Neigung, da diese ins Ver<strong>der</strong>ben führen kann; au<strong>ch</strong>: fremde Personen werden<br />

einem dur<strong>ch</strong> hinterhältige und verführeris<strong>ch</strong>e Methoden die Chancen verringern, rei<strong>ch</strong>er zu werden;<br />

- angeboten bekommen: Warnung vor einem Betrüger o<strong>der</strong> Verführer;<br />

- genießen: man wird betrogen; man hat unrealistis<strong>ch</strong>e Vorstellungen über <strong>das</strong> eigene Leben;<br />

- an<strong>der</strong>e genießen sehen: warnt vor lei<strong>ch</strong>tsinniger Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine Opiumhöhle betreten: man wird si<strong>ch</strong> auf ein sehr gewagtes Unternehmen o<strong>der</strong> Abenteuer einlassen.


1036<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Klugheit einer Gefahr entgehen, werde aber deshalb ni<strong>ch</strong>t übermütig;<br />

- einnehmen: nur dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nelles Handeln kannst du einer drohenden Gefahr entgehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Drogen")<br />

Opossum<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong> totstellen.<br />

Fragestellung: - Was bedroht mi<strong>ch</strong>? Wo bin i<strong>ch</strong> bereit, zum Leben zu erwa<strong>ch</strong>en?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Trickkünstler; unredli<strong>ch</strong>; Transformation; Wie<strong>der</strong>geburt; Fähigkeit, si<strong>ch</strong> tot zu stellen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Opossum o<strong>der</strong> genauer die hier gemeinte Virginis<strong>ch</strong>e Beutelratte beziehungsweise <strong>das</strong> Nordopossum s<strong>ch</strong>läft an seinem<br />

S<strong>ch</strong>wanz aufgehängt an Bäumen und verläßt si<strong>ch</strong> im Überlebenskampf insbeson<strong>der</strong>e auf seine Fähigkeit, si<strong>ch</strong> tot stellen. Es kann sogar den<br />

typis<strong>ch</strong>en Verwesungsgeru<strong>ch</strong> abson<strong>der</strong>n und auf diese Weise einen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er überzeugen, daß es keinen Grund mehr gibt, um<br />

anzugreifen. Das Opossum ist ein einzelgängeris<strong>ch</strong>es Na<strong>ch</strong>ttier. Fühlt es si<strong>ch</strong> bedroht, dann erstarrt es glei<strong>ch</strong>sam zur Leblosigkeit und sperrt<br />

dabei sein Maul man<strong>ch</strong>mal weit auf, um dur<strong>ch</strong> den Anblick seiner Zähne den potentiellen Freßfeind zu beeindrucken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Transformation; Wie<strong>der</strong>geburt; mit einem Trick dazu gebra<strong>ch</strong>t zu werden, über den Tod na<strong>ch</strong>zudenken; <strong>der</strong> Teil von<br />

dir, <strong>der</strong> unredli<strong>ch</strong> sein wird, um di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Grundlegende Transformation deiner spirituellen Natur; Hilfe dabei, Naheto<strong>der</strong>lebnisse zu verstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Optiker<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie brau<strong>ch</strong>en mehr "Dur<strong>ch</strong>blick" und eine klare Si<strong>ch</strong>t, um <strong>das</strong> (<strong>für</strong> Sie) Wesentli<strong>ch</strong>e zu erkennen. Was wollen Sie lieber "ni<strong>ch</strong>t so genau<br />

sehen"?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Augengläser erwerben: bedeutet, eine gute Chance ni<strong>ch</strong>t bemerkt zu haben, bis sie vorbei war.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Augenarzt")<br />

Orakel<br />

Assoziation: - Prophezeiung; Mehrdeutigkeit; Rätsel.<br />

Fragestellung: - Was wird mir langsam klar? Wel<strong>ch</strong>es Rätsel kann i<strong>ch</strong> lösen?<br />

Allgemein:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>ten gern wissen, was die Zukunft <strong>für</strong> sie bringt und wie sie handeln sollen. Wenn ein Traum von einem Orakel handelt,<br />

dann verbindet dies den Träumenden mit dem Teil seines Selbst, <strong>der</strong> weiß, wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ritte als nä<strong>ch</strong>ste getan werden müssen. Im Traum kann<br />

<strong>das</strong> Orakel häufig als Traumfigur auftreten, etwa als Göttin o<strong>der</strong> als alter Weiser. Es kann au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum<br />

eines <strong>der</strong> vielen bekannten Vorhersagesysteme benutzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bedürfnis na<strong>ch</strong> Wissen ist sehr groß, und es steht zu vermuten, daß ein Orakel über mehr Informationen verfügt als <strong>der</strong> Träumende.<br />

Häufig ist es notwendig, die Bots<strong>ch</strong>aften des Orakels zu ents<strong>ch</strong>lüsseln. Man<strong>ch</strong>mal versteht <strong>der</strong> Träumende sie au<strong>ch</strong> erst, na<strong>ch</strong>dem <strong>der</strong><br />

Wa<strong>ch</strong>zustand darüber na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>das</strong> Orakel im Traum <strong>für</strong> Prophezeiung und verborgenes Wissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fragen: du mußt na<strong>ch</strong> eigenem Ermessen handeln.<br />

Oralverkehr<br />

Assoziation: - Befriedigung; Lust.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir mö<strong>ch</strong>te Befriedigung geben o<strong>der</strong> nehmen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Orange (Farbe)<br />

Assoziation: - Emotion; Stimulation; Heilung.<br />

Fragestellung: - Was fühle i<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ernte; Glühen; Lebenskraft; Mond <strong>der</strong> ersten Fröste.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Orange ist im Medizinrad <strong>das</strong> Farbtotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> ersten Fröste (24. Oktober bis 21. November) Geborenen. Es ist die<br />

Farbe <strong>der</strong> Ernte und vieler Frü<strong>ch</strong>te, die ihre vollkommene Reife errei<strong>ch</strong>t haben.<br />

Allgemeine Bedeutung: Was du ernten darfst; ein Hinweis auf deinen Entwicklungsstand; Reife. Assoziation: Orange - die Fru<strong>ch</strong>t.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Integration<br />

Allgemein:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie die Farbe Rot weist Orange auf Aktivität und Tatendrang hin. Der Träumende dur<strong>ch</strong>lebt gerade eine Zeit, die ihn beson<strong>der</strong>s<br />

dazu herausfor<strong>der</strong>t, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen und etwas zu tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Orangen (Fru<strong>ch</strong>t)<br />

Allgemein:<br />

Orange wurde bei den Farben erklärt. Die Fru<strong>ch</strong>t kann sexuelle Bedürfnisse verkörpern. Oft for<strong>der</strong>t sie au<strong>ch</strong> auf, mehr <strong>für</strong> die Erhaltung <strong>der</strong><br />

Gesundheit zu tun, s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Gewohnheiten abzulegen. Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er deuten den Kauf von Orangen als Erfüllung in einer<br />

Liebesbeziehung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Orange ist die Mis<strong>ch</strong>farbe aus Gelb und Rot und ist ein beson<strong>der</strong>s starkes Signal <strong>für</strong> Aktivität. Im Traum sind sie fast immer ein erotis<strong>ch</strong>es<br />

Symbol <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Brust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mehrere sehen: kränkli<strong>ch</strong> werden;<br />

- eine sehen: kündigt ein leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Liebesverhältnis an <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t von Bestand ist;<br />

- essen: in s<strong>ch</strong>limme Situationen kommen.


1037<br />

(europ.) : - als sexuelles Symbol zu verstehen;<br />

- Orangenblüte sehen: in den Gedanken befaßt man si<strong>ch</strong> mit einer Heirat;<br />

- sehen: verkünden bei mäßigen Leben Freuden und sonstige leibli<strong>ch</strong>e Genüsse; an<strong>der</strong>nfalls<br />

gelten sie als Warnung und raten, mehr <strong>für</strong> die eigene Gesundheit Sorge zu tragen;<br />

- essen: eine gesundheitli<strong>ch</strong> gute o<strong>der</strong> bessere Zeit liegt vor einem; die Liebesgefühle werden bald erwi<strong>der</strong>t;<br />

au<strong>ch</strong>: es werden im Freundeskreis Krankheiten auftreten, die einem große Sorgen bereiten;<br />

junge Frauen verlieren mögli<strong>ch</strong>erweise ihren Liebhaber;<br />

- eine Orangens<strong>ch</strong>ale: sagt den Tod eines Angehörigen voraus;<br />

- kauft ein Mann auf Wuns<strong>ch</strong> seiner Frau Orangen, die sie ißt: deutet <strong>das</strong> auf finanzielle Rücks<strong>ch</strong>läge <strong>für</strong> beide hin;<br />

- Wenn eine junge Frau eine ho<strong>ch</strong> hängende Orange sieht, sollte sie bei <strong>der</strong> Auswahl ihres Bräutigams sehr überlegt vorgehen;<br />

(ind. ) : - kaufen: deine Liebe wird erwi<strong>der</strong>t werden;<br />

- pflücken: in <strong>der</strong> Ferne blüht dir <strong>das</strong> Glück;<br />

- sehen: du hast Liebeskummer;<br />

- am Baum: Liebeskummer;<br />

- essen: deine Hoffnungen erfüllen si<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Frü<strong>ch</strong>te", "Obst")<br />

Orangenbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prä<strong>ch</strong>tige Bäume mit reifen Frü<strong>ch</strong>ten sehen: man darf si<strong>ch</strong> auf Gesundheit und Wohlstand freuen.<br />

Orangensaft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kaum als Symbol zu verstehen - Sie hatten Durst. (Selten, aber do<strong>ch</strong>: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mutterbrust, <strong>der</strong> Stillphase.)<br />

Orang-Utan (Affe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem begegnen: jemand will Ihren Einfluß ausnützen;<br />

- Bei einer Frau kann dieser Traum auf die Untreue des Geliebten hinweisen.<br />

Oratorium<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins hören: bedeutet eine Bes<strong>ch</strong>impfung.<br />

Or<strong>ch</strong>ester<br />

Allgemein:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> besteht aus vers<strong>ch</strong>iedensten Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekten, die harmonis<strong>ch</strong> zusammenspielen müssen, damit er au<strong>ch</strong> optimal<br />

funktioniert. Wenn ein Traum von einem Or<strong>ch</strong>ester handelt, symbolisiert dies, wie <strong>der</strong> Träumende seine vers<strong>ch</strong>iedenen Charaktermerkmale<br />

zu einem ges<strong>ch</strong>lossenen Ganzen zusammenfügen kann. Or<strong>ch</strong>ester deutet also auf innere Harmonie hin, in <strong>der</strong> einan<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>strebende<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte versöhnt wurden, si<strong>ch</strong> dem großen Ganzen (Persönli<strong>ch</strong>keit) unterordnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wo im Traum ein Or<strong>ch</strong>ester aufspielt, streben die Gefühle na<strong>ch</strong> Harmonie, ist <strong>der</strong> Zusammenklang im familiären o<strong>der</strong> intimen Berei<strong>ch</strong><br />

gesi<strong>ch</strong>ert. Der Träumende will sein Leben "or<strong>ch</strong>estrieren", dies bedeutet, daß er sein theoretis<strong>ch</strong>es Wissen in die Tat umsetzen und zu diesem<br />

Zweck in Aktion treten will. Auf diese Weise vers<strong>ch</strong>afft er si<strong>ch</strong> Gehör und wird von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en verstanden. Dirigiert <strong>der</strong><br />

Träumende ein Or<strong>ch</strong>ester, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Führungsqualitäten o<strong>der</strong> er mö<strong>ch</strong>te in diesem Zusammenhang sein Glück erzwingen.<br />

Ist er Mitglied eines Or<strong>ch</strong>ester, dann sieht er si<strong>ch</strong> als Teil eines größeren Ganzen und sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Harmonie, na<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en, denen<br />

man si<strong>ch</strong> ganz verbunden fühlen darf. Die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en wird si<strong>ch</strong> als äußerst fru<strong>ch</strong>tbar erweisen. Or<strong>ch</strong>ester- o<strong>der</strong><br />

Musikträume sind im allgemeinen positiv zu deuten, da sie klangli<strong>ch</strong>e Disharmonien kaum kennen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Or<strong>ch</strong>ester im Traum harmonis<strong>ch</strong> vollzogene Handlungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: es stehen unvorhergesehene Störungen des Alltagsleben bevor;<br />

- selbst in einem spielen: nahestehende Mens<strong>ch</strong>en erwarten von einem eine seit langem überfällige Aufmerksamkeit.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf die Teilnahme an einer größeren Veranstaltung hin;<br />

- in einem mitwirken o<strong>der</strong> es dirigieren: man wird in eine Organisation eintreten o<strong>der</strong> selbst eine s<strong>ch</strong>affen;<br />

au<strong>ch</strong>: verspri<strong>ch</strong>t angenehme Unterhaltung; Ihr S<strong>ch</strong>atz wird zuverlässig und kultiviert sein;<br />

- Or<strong>ch</strong>estermusik hören: man wird wegen seiner hohen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Qualitäten stets sehr beliebt sein;<br />

uneinges<strong>ch</strong>ränkter Erfolg auf <strong>der</strong> ganzen Linie ist einem si<strong>ch</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirigent", "Musik", "Regiment" und einzelne Musikinstrumente)<br />

Or<strong>ch</strong>idee<br />

Assoziation: - exotis<strong>ch</strong>e Pra<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Was ist an mir von einzigartiger S<strong>ch</strong>önheit? Inwiefern unters<strong>ch</strong>eide i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - warnt vor unüberlegten Handlungsweisen; au<strong>ch</strong> : warnt vor zu hohen Ansprü<strong>ch</strong>en an den alltägli<strong>ch</strong>en Dingen<br />

und dem Lebens positiver gegenüberzustehen.<br />

(europ.) : - eine erhalten: jemand in <strong>der</strong> Umgebung wird demnä<strong>ch</strong>st versu<strong>ch</strong>en, einem mit allerlei S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien zu umgarnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")


1038<br />

Orden<br />

Allgemein:<br />

Ein Orden wird als Belohnung <strong>für</strong> gute Leistungen o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Tapferkeit verliehen. Der Träumer, <strong>der</strong> auf seiner Brust Orden zur S<strong>ch</strong>au stellt,<br />

s<strong>ch</strong>eint im Wa<strong>ch</strong>leben auf Äußerli<strong>ch</strong>keiten beda<strong>ch</strong>t und ein wenig überhebli<strong>ch</strong> zu sein. Von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en wird er deshalb wohl kaum<br />

freundli<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet. Sieht er aber an<strong>der</strong>e Orden tragen, bewun<strong>der</strong>t er viellei<strong>ch</strong>t die Leistungen von Mens<strong>ch</strong>en, die ihm Vorbild sein können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mens<strong>ch</strong>en streben dana<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> gut zu fühlen, und brau<strong>ch</strong>en dieses Gefühl. Ein Orden im Traum bestätigt ni<strong>ch</strong>t die Fähigkeit o<strong>der</strong> Erfolge<br />

des Träumenden im Augenblick des Ges<strong>ch</strong>ehens, son<strong>der</strong>n stellt eine dauerhafte Erinnerung an <strong>das</strong> dar, was er geleistet hat. Der Orden im<br />

Traum symbolisiert, daß <strong>der</strong> Träumende seine eigenen Fähigkeiten erkannt hat. Verleiht er einer an<strong>der</strong>en Person einen Orden, dann ehrt er<br />

den Teil seines Selbst, den dieser an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong> personifiziert. Trägt man ihn, steht dahinter aber oft Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> rein<br />

äußerli<strong>ch</strong>e Autorität, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, son<strong>der</strong>n aus Funktionen (zum Beispiel Vorgesetzter) ergibt.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum symbolisiert ein Orden den Glei<strong>ch</strong>klang mit dem spirituellen Kodex.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hohe Ehre und Belohnung erhalten;<br />

- erhalten: eine gute Anstellung bekommen; du gelangst zu Ansehen;<br />

- verlieren: du sinnst über Böses na<strong>ch</strong>;<br />

- vaterländis<strong>ch</strong>e sehen o<strong>der</strong> tragen: einen Orden o<strong>der</strong> ein sonstiges Ehrenzei<strong>ch</strong>en erhalten.<br />

(europ.) : - und Ehrenzei<strong>ch</strong>en: warnen vor Ho<strong>ch</strong>mut; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Verführungen; man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

bestimmten Auszei<strong>ch</strong>nungen;<br />

- sehen: deutet auf eine Auszei<strong>ch</strong>nung hin; Anerkennung dur<strong>ch</strong> Arbeit und Fleiß;<br />

- einen an<strong>der</strong>en mit vielen sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: verheißt eine wertvolle Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- verliehen bekommen: Warnung vor Ho<strong>ch</strong>mut; au<strong>ch</strong>: Unglück dur<strong>ch</strong> die Treulosigkeit an<strong>der</strong>er;<br />

- si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e anlegen o<strong>der</strong> tragen: deutet auf Verlust an Ehre und Ansehen hin;<br />

- an an<strong>der</strong>en verleihen: man kann mit einem Karrieres<strong>ch</strong>ub bzw. mit einem höheren berufli<strong>ch</strong>en Posten re<strong>ch</strong>nen.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst eine unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- erhalten: man wird dein Wissen anerkennen.<br />

Ordensband<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: ho<strong>ch</strong>mütig werden.<br />

Ordensgeistli<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Mißlingen eines Planes.<br />

Ordination<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst di<strong>ch</strong> bald über einen Erfolg freuen können.<br />

(ind. ) : - wenn du ni<strong>ch</strong>t willst, daß man über di<strong>ch</strong> spri<strong>ch</strong>t, än<strong>der</strong>e deine Lebensweise.<br />

Ordnung / Ordner<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von Ordnern o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Ablage zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende Ordnung in sein Leben bringen will. Er will dem, was er tut, einen<br />

Sinn geben. Wenn <strong>der</strong> Träumende Erfahrungen ablegt, dann ist eine Erfahrung offenbar abs<strong>ch</strong>ließend dur<strong>ch</strong>gearbeitet. Das Wissen um diese<br />

Erfahrungen bleibt jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> weiterhin zugängli<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von Ordnung zu träumen heißt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzt, wie er mit Mens<strong>ch</strong>en aus seinem Umfeld umgeht. Er muß<br />

si<strong>ch</strong> darüber Klarheit vers<strong>ch</strong>affen, ob er je<strong>der</strong> Einzelperson au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>t wird, und muß bei seinen Vorurteilen Ordnung s<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist Ordnung im Traum eine wi<strong>ch</strong>tige Voraussetzung <strong>für</strong> spirituelles Vorankommen.<br />

Organe<br />

Allgemein:<br />

Die vers<strong>ch</strong>iedenen Organe des Körpers können die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Aspekte des Selbst darstellen. Sie repräsentieren im Traum<br />

vers<strong>ch</strong>iedene S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und Stärken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Medizin steht jedes Körperorgan <strong>für</strong> eine bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aft. Die Gallenblase symbolisiert die<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungsfähigkeit, die Leber ist <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Reizbarkeit und so fort. Wenn also im Traum ein Körperorgan eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt,<br />

dann muß <strong>der</strong> Träumende einen Zusammenhang mit dem psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> herstellen, um angemessen reagieren zu können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren die Organe im Traum die Bausteine, <strong>der</strong>en aufeinan<strong>der</strong> abgestimmtes Funktionieren die<br />

Ganzheitli<strong>ch</strong>keit des Mens<strong>ch</strong>en darstellt.<br />

Organist (Orgelspieler)<br />

Allgemein:<br />

Ein Organist als Traumbild ist jener Teil des Selbst, <strong>der</strong> weiß, wie er die vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>wingungen nutzen kann, aus denen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

besteht. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Organist ist, dann weiß er, daß die Noten, die er spielt, ähnli<strong>ch</strong> wie in einem Or<strong>ch</strong>ester<br />

harmonis<strong>ch</strong> zusammenpassen müssen. Dies erfor<strong>der</strong>t allerdings Übung, Konzentration und ni<strong>ch</strong>t zuletzt die Beherrs<strong>ch</strong>ung des Instruments.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist eine erlernte Fähigkeit, wenn si<strong>ch</strong> ein Mens<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> zum Ausdruck bringen kann. Der Organist repräsentiert den Teil des Selbst,<br />

<strong>der</strong> bereit ist, diszipliniert und ents<strong>ch</strong>lossen an einer Sa<strong>ch</strong>e zu arbeiten, damit man ihn sowohl gut hören als au<strong>ch</strong> ihm zuhören kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Organist im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> höhere Selbst.


1039<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: steht <strong>für</strong> Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, die ein voreiliger Freund bereitet;<br />

- Hält si<strong>ch</strong> eine junge Frau <strong>für</strong> eine Organistin, bedeutet <strong>das</strong>, daß sie die Liebe übertreibt,<br />

so daß ihr Liebhaber droht, sie zu verlassen.<br />

Orgasmus<br />

Assoziation: - Erfüllung.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> vollendet?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Orgasmus tritt als Traumerfahrung häufiger im Traum von Frauen als von Männern auf. Dahinter verbirgt si<strong>ch</strong> fast immer <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Gipfelerlebnissen. Man mö<strong>ch</strong>te seine enge und begrenzte (sinnli<strong>ch</strong>e) Erfahrungswelt überwinden und si<strong>ch</strong> neue Erfahrungs- und<br />

Erlebnisträume ers<strong>ch</strong>ließen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Orgel<br />

Allgemein:<br />

Orgel symbolisiert oft einen ernsten, zurückgezogenen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> innere Harmonie errei<strong>ch</strong>t hat. Sie kann aber au<strong>ch</strong> ein ernstes Ergebnis<br />

ankündigen o<strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>n, eine beson<strong>der</strong>e Fähigkeit mehr zu nutzen. Wenn man im Traum eine Orgel spielt o<strong>der</strong> hört, könnte dieses<br />

Orgeln eine versteckte Anspielung auf Liebeswerben o<strong>der</strong> sogar auf den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt sein. Wie gut spielte man <strong>das</strong> Instrument im Traum?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Orgelmusik weist auf geistige Probleme und ihre Lösung hin. Man<strong>ch</strong>mal spielt au<strong>ch</strong> Trauer mit, im allgemeinen ist aber <strong>der</strong>, <strong>der</strong> im Traum<br />

die Orgel spielen hört, mit si<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Welt zufrieden. Die Orgel gilt als Bild <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden, si<strong>ch</strong> mitzuteilen, <strong>für</strong> seine<br />

Gefühlstiefe und <strong>für</strong> geistige Auseinan<strong>der</strong>setzung. Natürli<strong>ch</strong> kann sie au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Religiosität und Läuterung o<strong>der</strong> innerli<strong>ch</strong>es<br />

Sammeln sein. Es kommt immer auf die gesamte Traumhandlung, den Zustand <strong>der</strong> Orgel, die Musik und an<strong>der</strong>e im Traum auftretende<br />

Personen an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: religiös gestimmt werden;<br />

- spielen hören: eine frohe Zukunft erleben; kündigt ein unmittelbar bevorstehendes freudiges Ereignis an,<br />

aus dem man neue Kraft sammeln kann;<br />

- selbst spielen: melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong> gestimmt werden; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> selbst zurückziehen, um si<strong>ch</strong> ganz den geistigen<br />

und s<strong>ch</strong>önen Dingen zu widmen.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong>traum na<strong>ch</strong> innerer Harmonie;<br />

- einen Trauerstück selbst spielen: verheißt Trauer über einen Fehltritt o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Tat; bedeutet Zurückgezogenheit;<br />

- selbst harmonis<strong>ch</strong>e Orgelklänge vorbringen: man erlangt dur<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>e Fügung irdis<strong>ch</strong>e Güter und einen hohen<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Rang;<br />

- Klagegesänge mit Orgelbegleitung: kündigen eine langwierige und uninteressante Aufgabe an, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> den Verlust<br />

von Freunden o<strong>der</strong> des Arbeitsplatzes;<br />

- sehen: Freude; kündet ein ernstes o<strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis an;<br />

- in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e sehen: verheißt eine verzweifelte Trennung in <strong>der</strong> Familie und viellei<strong>ch</strong>t den Tod eines Angehörigen;<br />

- spielen sehen: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t betreffs einer Stellung erhalten;<br />

- spielen hören: Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> Kindtaufe; bedeutet Teilnahme an einer ernsten Feierli<strong>ch</strong>keit;<br />

- Hymnen intonieren hören: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> dauerhafte Freunds<strong>ch</strong>aften und ein gutes Glücksfundament;<br />

- Orgelbauer: verheißt gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - sehen: ein kleines Familienfest;<br />

- spielen: du wirst deine Kunst verwerten können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik", "Musikinstrumente", "Kir<strong>ch</strong>e")<br />

Orgie<br />

Assoziation: - wahllose Vereinigung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, die Einheit von allem zu erfahren?<br />

Allgemein:<br />

Eine Orgie ist mit einer gewaltigen Freisetzung von Energie verbunden, die entsteht, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst die Erlaubnis gibt, si<strong>ch</strong><br />

seiner Sexualität anzunähern. Wenn ein Traum von einer Orgie handelt, kann dies zeigen, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

bezieht. Er hat ein übergroßes Bedürfnis, von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en geliebt und verstanden zu werden. Wenn <strong>der</strong> Träumende dies im Traum als<br />

Orgie erlebt, dann ist dies viellei<strong>ch</strong>t als Angst vor Kontrollverlust zu verstehen. Orgie bringt verdrängte Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften zum<br />

Ausdruck, die man nur s<strong>ch</strong>wer beherrs<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausleben kann, um den guten Ruf ni<strong>ch</strong>t zu gefährden. Der Traum kann eine<br />

vorübergehende Entlastung von innerer Spannung bewirken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig bringen Träume S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Blockaden zum Ausdruck, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t in einem bestimmten Berei<strong>ch</strong> seines<br />

Lebens hat. Da <strong>für</strong> die meisten Mens<strong>ch</strong>en ihr Selbstbild stark mit ihrer Sexualität verbunden ist, kann eine Orgie im Traum darauf verweisen,<br />

wie <strong>der</strong> Träumende die blockierte Energie freisetzen kann. Im Traum dient ein im Wa<strong>ch</strong>zustand angemessenes Verhalten dazu, sol<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten auszubalancieren. Er ist ein Wuns<strong>ch</strong>traum o<strong>der</strong> er deutet an, daß Sie zu konservativ sind. Dann sollten Sie ihr Leben etwas<br />

lockerer gestalten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Orgie im Traum <strong>für</strong> einen spirituellen Exzeß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Umgang o<strong>der</strong> vor min<strong>der</strong>wertigen und kostspieligen Genüssen;<br />

- si<strong>ch</strong> an einer beteiligen: man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen.


1040<br />

Orient / orientalis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - östli<strong>ch</strong>e Weisheit; Vers<strong>ch</strong>lagenheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben darf si<strong>ch</strong> Weisheit entwickeln?<br />

Allgemein:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en ist die orientalis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> östli<strong>ch</strong>e Lebensweise etwas sehr Exotis<strong>ch</strong>es. Wenn ein Traum von ihr handelt, erhält <strong>der</strong><br />

Träumende viellei<strong>ch</strong>t Zugang zu dem Teil seines Lebens, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen des Alltags unterdrückt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die östli<strong>ch</strong>e Lebensweise s<strong>ch</strong>eint sanfter und viellei<strong>ch</strong>t intuitiver zu sein als die westli<strong>ch</strong>e. Im Traum ist <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> dazu fähig, si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong><br />

Seite seines Selbst in Verbindung zu setzen, die Zugang zu Weisheit und Klarheit hat. Dies ist s<strong>ch</strong>einbar eher eine weibli<strong>ch</strong>e<br />

Bewältigungsstrategie, denn dieses Traumsymbol ers<strong>ch</strong>eint im Traum häufig als orientalis<strong>ch</strong>e Frau.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Orient im Traum <strong>für</strong> transzendentale Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Omen romantis<strong>ch</strong>en Glücks, daß allerdings ni<strong>ch</strong>t von Dauer sein wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Osten", "Frau" unter "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Orkan<br />

Allgemein:<br />

Orkan steht <strong>für</strong> starke innere Unruhe, die auf unbewußten Vorgängen beruht und in eine tiefe Krise stürzen wird, wenn man die Ursa<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t bewußt verarbeitet. Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> in erhebli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die aber ni<strong>ch</strong>t allzu lange anhalten werden. Au<strong>ch</strong><br />

unbewußte Inhalte können in ihm toben und <strong>für</strong> Unruhe sorgen. Sie sollten s<strong>ch</strong>nellstens analysiert werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er tobt si<strong>ch</strong> in unseren Seelenleben aus und kündigt Substanzverluste an. Das ganze Leben kann da dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>gewirbelt werden. Wer<br />

ni<strong>ch</strong>t standfest dem Orkan zu trotzen vermag, sollte den Arzt aufsu<strong>ch</strong>en, weil irgend etwas in seinem Inneren in Unordnung geraten ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wüten sehen o<strong>der</strong> hören: deutet auf wüste und wilde Erlebnisse; du bist ma<strong>ch</strong>tlos gegen <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal;<br />

au<strong>ch</strong>: sagt den Verlust eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en vorher, um den man si<strong>ch</strong> zu wenig gekümmert hat;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht ein Vermögensverlust, den man jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mit großem Einsatz abwenden kann.<br />

(europ.) : - ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, indem es lei<strong>ch</strong>t alles zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t, was man begonnen und erhofft hat;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören mit seiner <strong>für</strong><strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Kraft herannahen: man wird Qualen und Ungewißheit erleiden<br />

und darum ringen, Fehls<strong>ch</strong>läge und Ruin vermeiden;<br />

- wüten sehen: kündet einen s<strong>ch</strong>weren Verlust (einer Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> eines Mens<strong>ch</strong>en) an;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem sol<strong>ch</strong>en in Gefahr sehen: man wird in Lebensgefahr kommen; gehört zu den Wahrträumen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem Haus befinden, <strong>das</strong> von einem Orkan zerstört wird: man kämpft in <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Dunkelheit darum,<br />

jemanden vor den herunterfallenden Brettern zu retten, dann wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eigene Leben verän<strong>der</strong>n; man wird zwar an<br />

entfernte Orte ziehen, aber denno<strong>ch</strong> wird es keine Besserung im Privat- o<strong>der</strong> Berufsleben geben;<br />

- na<strong>ch</strong> einem auf S<strong>ch</strong>utt und As<strong>ch</strong>e blicken: großer Ärger steht einem kurz bevor, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Kehrtwende in den<br />

Angelegenheiten an<strong>der</strong>er abgewehrt wird;<br />

- dur<strong>ch</strong> den Orkan getötete o<strong>der</strong> verletzte Mens<strong>ch</strong>en sehen: <strong>der</strong> Ärger an<strong>der</strong>er wird einem großen Sorgen bereiten.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so nervös, du ma<strong>ch</strong>st deine Umgebung krank damit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sturm", "Wind")<br />

Ornament<br />

Allgemein:<br />

Ornament weist auf Kreativität und Begabungen hin, die man mehr verwirkli<strong>ch</strong>en sollte; damit kann eine gewisse Geltungssu<strong>ch</strong>t verbunden<br />

sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: künstleris<strong>ch</strong>e Ideen werden di<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

(europ.) : - sehen: man wird Bekannts<strong>ch</strong>aft mit Künstlern ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst anfertigen: <strong>das</strong> eigene Tun erregt die Bewun<strong>der</strong>ung an<strong>der</strong>er;<br />

- zerstören: etwas S<strong>ch</strong>önes wird von einem o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e in den S<strong>ch</strong>mutz gezogen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst mit Künstlern verkehren;<br />

- zei<strong>ch</strong>nen: du wirst dein Haus s<strong>ch</strong>mücken.<br />

Ornaments<strong>ch</strong>muck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen selbst tragen: es wird einem eine s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elhafte Ehre zuteil;<br />

- vielen tragen: je mehr man si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>mückt hat, desto größer werden die kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein;<br />

- bekommen: die Unternehmungen sind von Glück begleitet;<br />

- ihn weggeben: steht <strong>für</strong> Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit und Eigensinn;<br />

- ein Teil vom S<strong>ch</strong>muck verlieren: man muß einen Liebhaber o<strong>der</strong> eine gute Gelegenheit vorüberziehen lassen.<br />

Ornat (die Amtskleidung eines Geistli<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: eine empfindli<strong>ch</strong>e Zure<strong>ch</strong>tweisung erhalten.<br />

(europ.) : - warnt vor Verführern im S<strong>ch</strong>afspelz; hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern;<br />

- tragen: bedeutet, daß man versu<strong>ch</strong>en muß, seine Position zu behalten.<br />

(ind. ) : - sehen: vor Dieben sei gewarnt.


1041<br />

Orts<strong>ch</strong>aften (Orte)<br />

Allgemein:<br />

Wenn die Umwelt im Traum eine beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielt, dann ist dies in <strong>der</strong> Regel eine Bots<strong>ch</strong>aft an den Träumenden. Man<strong>ch</strong>mal<br />

spiegelt <strong>der</strong> Ort den inneren Zustand o<strong>der</strong> die Stimmung des Träumenden wi<strong>der</strong>. Er vermag ihn an Plätze, Städte o<strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aften zu<br />

erinnern, die in bestimmten Lebensphasen <strong>für</strong> den Träumenden von Bedeutung waren, und viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> an <strong>für</strong> seinen Lebenslauf wi<strong>ch</strong>tige<br />

Personen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Deutung <strong>der</strong> Symbolik bestimmter Orte kann Einblicke in "innere Lands<strong>ch</strong>aften" gewähren.<br />

- Ein Ort, <strong>der</strong> im Verlauf des Traums fru<strong>ch</strong>tbar wird, verweist auf einen Aspekt, den <strong>der</strong> Träumende früher ni<strong>ch</strong>t anerkannt hat o<strong>der</strong> den<br />

er unangenehm fand, <strong>der</strong> nun aber Mögli<strong>ch</strong>keiten und Potentiale <strong>für</strong> seinen spirituellen Weg entwickelt.<br />

- Trübe, unfreundli<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> stille Lieblingsplätze können ein Hinweis auf die subjektive Weltsi<strong>ch</strong>t des Träumenden sein.<br />

Das Land, von dem <strong>der</strong> Traum handelt, kann eine bestimmte Bedeutung <strong>für</strong> den Träumenden haben.<br />

- Amerika zum Beispiel hat <strong>für</strong> die meisten Mens<strong>ch</strong>en eine eher aufdringli<strong>ch</strong>e, kommerziell orientierte Kultur, England wird als gehemmt<br />

und pfli<strong>ch</strong>tbewußt betra<strong>ch</strong>tet, Frankrei<strong>ch</strong> stellt temperamentvolle Männli<strong>ch</strong>keit dar und so fort.<br />

- Ländli<strong>ch</strong>e Gegenden transportieren bestimmte Gefühle o<strong>der</strong> Stimmungen, vor allem wenn sie mit Freiheit zu tun haben. Zusammengesetzte<br />

Szenen, die viele Einzelbil<strong>der</strong> enthalten, die <strong>der</strong> Träumende erkennt, lenken seine Aufmerksamkeit in <strong>der</strong> Regel auf bestimmte<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, Ideale und Stimmungen, die den Informationsgehalt des Traums erhöhen.<br />

- Der Geburtsort des Träumenden stellt einen si<strong>ch</strong>eren Raum dar.<br />

- Ein sonniger, heiterer Ort verweist auf Spaß und Lebhaftigkeit; eine dunkle, s<strong>ch</strong>attige Lands<strong>ch</strong>aft symbolisiert Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit<br />

und eine düstere Stimmung. Ein abgedunkelter Ort stellt <strong>das</strong> Unbewußte dar.<br />

- Ein vertrauter Ort bringt den Träumenden in seine Kindheit zurück o<strong>der</strong> in eine Zeit, in <strong>der</strong> er viel gelernt hat, und ein beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öner<br />

Ort beflügelt die Phantasie, so daß <strong>der</strong> Träumende seine kreative Visualisierung besser nutzen kann.<br />

- Ein Urwald steht in Verbindung mit dem Labyrinth und verweist auf die Sexualität.<br />

- Ein bedrücken<strong>der</strong> Ort kann früher eine heilige Stätte gewesen sein.<br />

- Ein ges<strong>ch</strong>ützter Ort bietet Frieden und Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

- Völlig unbekannte Orte stellen Aspekte des Selbst dar, die dem Träumenden ni<strong>ch</strong>t bewußt sind.<br />

- Ein bekannter aber unvertrauter Ort symbolisiert neue Aspekte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die dem Träumenden no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollkommen bewußt<br />

sind.<br />

- Großzügige, weite Plätze bieten Bewegungsfreiheit.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene dienen die Orte im Traum <strong>der</strong> spirituellen Orientierung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - übers<strong>ch</strong>auen: du wirst zu hohen Würden und Ämter emporsteigen.<br />

(europ.) : - überblicken: verheißt Ma<strong>ch</strong>t und Überlegenheit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> dein Wissen und Können zu hohen Ehren und Ansehen gelangen.<br />

Öse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kann man einen Hacken ni<strong>ch</strong>t in die Öse einhaken, läßt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> in einem an<strong>der</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en: Wir<br />

bekommen einen Korb.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eins<strong>ch</strong>lagen: du bist sparsam.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faden", "Nähen")<br />

Osten<br />

Assoziation: - Anfang; alte Wahrheit.<br />

Fragestellung: - Wohin bin i<strong>ch</strong> unterwegs?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum vom Osten handelt, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit seiner geheimnisvollen und religiösen Seite befaßt.<br />

Er stellt eine Verbindung zum instinktiven Glauben her (als Gegensatz zum logis<strong>ch</strong>en Denken). Osten symbolisiert die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

geistig- seelis<strong>ch</strong>en Erfahrungen und Erleu<strong>ch</strong>tungen; oft for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> auf, Meditationsübungen zu betreiben, um <strong>das</strong> Bewußtsein zu erweitern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ex Oriente Lux - Li<strong>ch</strong>t aus dem Osten; da die Sonne im Osten aufgeht, symbolisiert <strong>der</strong> Osten im Traum eine heraufdämmernde Erkenntnis,<br />

dargestellt dur<strong>ch</strong> die Sonne (Li<strong>ch</strong>t). S<strong>ch</strong>on seit alten Zeiten gilt <strong>der</strong> Osten zudem als <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Weisheit. Er ist ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol.<br />

Das Traumsymbol Osten zeigt mögli<strong>ch</strong>erweise an, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende einem neuen Leben o<strong>der</strong> einem Neubeginn zuwendet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist <strong>der</strong> Osten im Traum auf den Frühling, die Jahreszeit <strong>der</strong> Jugend und <strong>der</strong> Hoffnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tungen", "Morgendämmerung", "Positionen")<br />

Osteopath (Kno<strong>ch</strong>enspezialist)<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Osteopathen handelt, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende seine Lebensbedingungen so lange verän<strong>der</strong>n muß, bis<br />

er si<strong>ch</strong> wohl fühlt. Weil ein Osteopath heilt, bedeutet sein Ers<strong>ch</strong>einen im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende um seine Gesundheit besorgt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der im Traum auftau<strong>ch</strong>ende Osteopath, <strong>der</strong> den physis<strong>ch</strong>en Körper behandelt, ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Manipulationen<br />

aufmerksam, die im Alltagsleben stattfinden. Jede Heilbehandlung hat demna<strong>ch</strong> Auswirkungen auf den energetis<strong>ch</strong>en Zustand des Körpers.<br />

Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> klarma<strong>ch</strong>en, daß er feine Verän<strong>der</strong>ungen an seinem Leben vornehmen muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stellt ein Osteopath im Traum spirituelle Manipulation o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung dar.


1042<br />

Osterei<br />

Allgemein:<br />

Das Osterei ist ein urzeitli<strong>ch</strong>es Symbol <strong>der</strong> Erneuerung. Im Traum führt es den Träumenden zurück zu Kindheitserinnerungen an Vorsehung<br />

und Wun<strong>der</strong>. Viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t es ihm au<strong>ch</strong> die Vergängli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Zeit bewußt. Osterei wird oft als Ankündigung finanzieller Gewinne<br />

verstanden, vor allem wenn man es verzehrt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von einem Osterei zu träumen bedeutet, daß dem Träumenden auf <strong>der</strong> geistigen Ebene ein großes Potential zugängli<strong>ch</strong> ist, wel<strong>ch</strong>es er<br />

freisetzen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>das</strong> Osterei im Traum, dessen Verbindung zum Frühling offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist, Wie<strong>der</strong>geburt und<br />

Auferstehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: Gewinn und Glück; eine zu leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebe wird unerwartete o<strong>der</strong> unerwüns<strong>ch</strong>te biologis<strong>ch</strong>e Folgen haben;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: treue Freunds<strong>ch</strong>aft; dem Liebeswerben eines an<strong>der</strong>en wird man na<strong>ch</strong>geben;<br />

- verstecken: bedeutet vorübergehende Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en; man ist ni<strong>ch</strong>t ganz ehrli<strong>ch</strong> zu seinen Bekannten;<br />

- su<strong>ch</strong>en: man ist verliebt; man wird ein herzli<strong>ch</strong>es Verhältnis anknüpfen und liebe Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen;<br />

- finden: man wird geliebt;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: ein sympathis<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> wird einem demnä<strong>ch</strong>st eine Liebeserklärung ma<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: von einem Liebesverhältnis zweier Mens<strong>ch</strong>en erfahren, denen man zugetan ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ei", "Farben")<br />

Ostern<br />

Allgemein:<br />

Das Osterfest war ursprüngli<strong>ch</strong> ein Fru<strong>ch</strong>tbarkeitsfest zu Ehren <strong>der</strong> Göttin Ostara, woran no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Brau<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ostereier erinnert. Im Traum<br />

ist jedo<strong>ch</strong> seltener <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeitsaspekt angespro<strong>ch</strong>en, als <strong>der</strong> Hinweis auf den Frühling. Frühling hängt mit Freude, einer hellen Zeit und<br />

langen Tagen zusammen. Wenn ni<strong>ch</strong>t spezielle negative persönli<strong>ch</strong>e Erfahrungen mit diesem Fest verbunden sind, zeigt Ostern die Freude<br />

über o<strong>der</strong> auf einen strahlenden Neuanfang. - Bewußt o<strong>der</strong> unbewußt spielt jedo<strong>ch</strong> ebenfalls <strong>der</strong> Inhalt des Osterfestes hinein: Die<br />

Überwindung des Todes und die Gewißheit des ewigen Lebens... Ostern zeigt au<strong>ch</strong> an, daß man si<strong>ch</strong> von alten Gewohnheiten, Idealen und<br />

Routine befreien sollte, um zu einem neuen Leben aufzuerstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt man von Ostern, dann "ist Li<strong>ch</strong>t am Ende des Tunnels zu sehen", es geht aufwärts. Sie können ein neues Leben beginnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - feiern: Trauer und trübe Tage.<br />

(europ.) : - Osterfest, Ostereier: verheißen Freude und Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse; Auferstehung, Umstellung,<br />

Überwindung <strong>der</strong> Beharrung im alten Zustand; Hoffnung auf spätere Besserung; au<strong>ch</strong>: man ist im<br />

Begriff auf eine weite Reise ges<strong>ch</strong>ickt zu werden mit wi<strong>ch</strong>tigen Resultaten; viellei<strong>ch</strong>t eine religiöse Mission.<br />

(ind. ) : - Ostereier essen: du kannst in absehbarer Zeit mit einem großen Gewinn re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Osterfest feiern: du kommst in gute Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Otter<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>wimmer; verspielt; familienorientiert; Freude; Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Otter, im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung (20. Januar bis 18. Februar) Geborenen, ist ein<br />

neugieriges, edles und sehr verspieltes Tier. Er liebt die Gesells<strong>ch</strong>aft seiner eigenen Art und <strong>das</strong> Wasser. Otter haben einen ausgeprägten<br />

Appetit und sind ausgespro<strong>ch</strong>en familienbezogene Kreaturen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Lernen, wie man spielt; die Verbindung mit dem inneren Kind aufnehmen; zulassen, daß deine Neugier di<strong>ch</strong> führt;<br />

wa<strong>ch</strong>sende Geselligkeit; wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Freundeskreis. Assoziation: Otter - Kreuzotter, giftige S<strong>ch</strong>langen.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Kommunikation; neugefundene Harmonie in deinem inneren Kind.<br />

Allgemein:<br />

Otter kann auf eine Störung in einer Liebesbeziehung hinweisen; tötet man <strong>das</strong> Tier, wird man die Probleme aber bewältigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du hast böse Gläubiger;<br />

- von ihnen gebissen werden: du wirst in Bedrängnis geraten;<br />

- fangen: du wirst aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage den Ausweg finden.<br />

(europ.) : - warnt vor einer unangenehmen o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong>en Bekannts<strong>ch</strong>aft; Freunde werden ihre Gefühle verletzen, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ihr Glück;<br />

- einen sehen: bedeutet eine unglückli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- tau<strong>ch</strong>en und spielend im klaren Wasser: verheißt Glück; Unverheirateten steht die baldige Trauung bevor; die Ehe wird glückli<strong>ch</strong>;<br />

Frauen dürfen von ihrem Mann ungewohnt viel Zärtli<strong>ch</strong>keit erwarten;<br />

- von einer gebissen werden: zerstörtes Glück;<br />

- töten: verkündet eine Versöhnung.<br />

(ind. ) : - sehen: ein unerwartetes Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Ottomane (Cou<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dies ist kein gutes Omen <strong>für</strong> Liebs<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Eheleben.<br />

Ouroboros (Siehe "S<strong>ch</strong>lange")<br />

Oval (Siehe "Ei", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")


1043<br />

Overalls<br />

Assoziation: - Einfa<strong>ch</strong>heit; Derbheit; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Fragestellung: - Was verdecke i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>e Arbeit fällt mir s<strong>ch</strong>wer?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer ihn im Traum anzieht, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> einer aktiven Gruppe von Glei<strong>ch</strong>gesinnten ans<strong>ch</strong>ließen (wörtli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sinnbildli<strong>ch</strong>). Hat <strong>der</strong> Overall<br />

eine beson<strong>der</strong>s auffällige, grelle Farbe, ist die symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung gegenteilig zu verstehen: Wer ihn trägt, will si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> "An<strong>der</strong>ssein<br />

auf den ersten Blick" gegen <strong>das</strong> "graue Umfeld" abgrenzen, als s<strong>ch</strong>illernde Ausnahmeers<strong>ch</strong>einung <strong>das</strong>tehen - und lieber provokant (als<br />

konventionell) wirken: Hauptsa<strong>ch</strong>e, man ist "unverwe<strong>ch</strong>selbar".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit einen tragen: man wird <strong>für</strong> eine kleine Freundli<strong>ch</strong>keit gut belohnt werden; eine Ents<strong>ch</strong>ädigung bedeutet Pe<strong>ch</strong>;<br />

- Sieht eine Frau einen Mann im Overall, täus<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong> über den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Charakter ihres Liebhabers.<br />

Ist sie verheiratete, wird sie von ihrem Ehemann oft allein gelassen, woraufhin sie ihn <strong>der</strong> Untreue verdä<strong>ch</strong>tigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Ouvertüre<br />

Allgemein:<br />

Eine Ouvertüre weist auf den Beginn von etwas Neuem hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören und si<strong>ch</strong> daran erfreuen: bedeutet, daß unsere Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen si<strong>ch</strong> erfüllen werden;<br />

verkündet Aufstieg und Erfolg im Leben.<br />

(ind. ) : - deine Hoffnungen werden erfüllt.<br />

Ozean<br />

Assoziation: - Gefühl <strong>der</strong> Weite und <strong>der</strong> Grenzenlosigkeit; Man<strong>ch</strong>mal überwältigende Emotionen; Rei<strong>ch</strong> an übers<strong>ch</strong>äumendem Leben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir steht mit einer <strong>der</strong>artigen Weite in Verbindung?<br />

Medizinrad:<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: Weiße Kappen auf den Wellen heißt Liebe, S<strong>ch</strong>öpfung; auf dem Wasser gehen bedeutet, etwas neu ers<strong>ch</strong>affen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine sehr weite Reise.<br />

(europ.) : - ruhiger: bedeutet Friede; <strong>der</strong> Segler wird eine angenehme und gewinnbringende Reise haben; <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsmann wird eine<br />

Zeit des Profits genießen; ein junger Mann wird si<strong>ch</strong> am Charme seiner Geliebten erfreuen;<br />

- stürmis<strong>ch</strong>er: Kummer;<br />

- darauf segeln, wenn er glatt ist: Erfolg in den Unternehmungen; ist stets vielverspre<strong>ch</strong>end;<br />

- si<strong>ch</strong> weit draußen auf diesem si<strong>ch</strong> befinden: verheißt eine Katastrophe im Ges<strong>ch</strong>äftsleben;<br />

- mit einem Ozeandampfer auf einem unterwegs sein: kündigt eine weite Reise an,<br />

o<strong>der</strong> man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Weite und Befreiung;<br />

- am Ufer sein und die aufs<strong>ch</strong>äumenden Wellen des Ozeans sehen: man wird einer Verletzung und den Plänen <strong>der</strong> Feinden<br />

nur knapp entkommen;<br />

- ist <strong>der</strong> Ozean so fla<strong>ch</strong>, daß man darin waten o<strong>der</strong> auf den Grund sehen kann, verheißt dies Vermögen und Freuden zusammen<br />

mit Kummer und Mühsal.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer")


1044<br />

P<br />

Allgemein:<br />

"P" tau<strong>ch</strong>t als ges<strong>ch</strong>riebener, gespro<strong>ch</strong>ener o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong>er Bu<strong>ch</strong>stabe auf und symbolisiert Enttäus<strong>ch</strong>ungen und ähnli<strong>ch</strong>e negative<br />

Lebenserfahrungen; genau versteht man <strong>das</strong> nur aus den konkreten Lebensumständen.<br />

Paar<br />

Allgemein:<br />

Paar kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Zweisamkeit symbolisieren; wenn es im Traum glückli<strong>ch</strong> ist, muß man in <strong>der</strong> Realität selbst mit Problemen in<br />

einer Beziehung re<strong>ch</strong>nen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Paare unterstrei<strong>ch</strong>en die Bedeutung des Geträumten, d.h. was man paarweise sieht, soll re<strong>ch</strong>t eindringli<strong>ch</strong> gesagt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein glückli<strong>ch</strong>es sehen: man wird si<strong>ch</strong> selbst unglückli<strong>ch</strong> fühlen.<br />

Pä<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Pa<strong>ch</strong>t steht <strong>für</strong> die Abhängigkeit von an<strong>der</strong>en; sie for<strong>der</strong>t auf, <strong>das</strong> Leben selbständiger zu gestalten, die Hilflosigkeit zu überwinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Pa<strong>ch</strong>tet man irgend etwas im Traum, begibt man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t in eine Abhängigkeit, <strong>für</strong> die man ni<strong>ch</strong>t mit Lehrgeld zahlen<br />

muß. Su<strong>ch</strong>t man einen Pä<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> verpa<strong>ch</strong>tet selbst etwas, mö<strong>ch</strong>te man an<strong>der</strong>e unter seinen Willen zwingen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Pa<strong>ch</strong>t übernehmen: du wirst in wohlhabende Verhältnisse kommen;<br />

- Pä<strong>ch</strong>ter: zufriedenes Leben.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> eigene Unvermögen, die Probleme des Lebens zu meistern, ma<strong>ch</strong>t es nötig, si<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en auszuliefern;<br />

- eine übernehmen: man wird die Abhängigkeit von einem an<strong>der</strong>en als drückend empfinden;<br />

- eine vergeben o<strong>der</strong> es mit einem Pä<strong>ch</strong>ter zu tun haben: bedeutet Mißbrau<strong>ch</strong> des eigenen Vermögens<br />

o<strong>der</strong> Wertbestandes dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e; verkündet allerlei S<strong>ch</strong>erereien, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne weiteres aus <strong>der</strong> Welt s<strong>ch</strong>affen lassen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu Wohlstand kommen.<br />

Päck<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

"Je<strong>der</strong> hat sein Päck<strong>ch</strong>en zu tragen" - es gilt in diesem Sinne als Symbol <strong>für</strong> alltägli<strong>ch</strong>e Belastungen und Sorgen, au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Traumbedeutung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins erhalten: ein sehr glückverheißendes Omen;<br />

- eins öffnen: <strong>das</strong> Glück wird beeinträ<strong>ch</strong>tigt werden;<br />

- eins tragen: man kann eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse erwarten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Paket")<br />

Packen<br />

Assoziation: - Reisevorbereitung; sortieren o<strong>der</strong> verstauen von alten Gedanken und Vorstellungen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mitnehmen und was zurücklasen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum die Koffer packt, als würde er auf Reisen gehen, hebt er hervor, daß er seine nä<strong>ch</strong>ste Lebensphase<br />

sorgfältig vorbereiten muß. In dem Traum manifestiert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> von alten Vorstellungen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu entfernen.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende einen bestimmten Gegenstand sehr vorsi<strong>ch</strong>tig einpackt, zeigt dies, daß er ihm über <strong>das</strong> rein Materielle hinaus ans Herz<br />

gewa<strong>ch</strong>sen ist. Packen (zum Beispiel Koffer) kündigt eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben an, viellei<strong>ch</strong>t eine Reise o<strong>der</strong> Trennung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß in seinem Leben Ordnung s<strong>ch</strong>affen. Wenn er vom Packen träumt, verweist dies auf einen Auswahlprozeß, den er<br />

dur<strong>ch</strong>führen muß, um zu ents<strong>ch</strong>eiden, was ihm wi<strong>ch</strong>tig ist und was ni<strong>ch</strong>t. Wi<strong>ch</strong>tig ist, was man im Traum packt; erst daraus kann man<br />

S<strong>ch</strong>lüsse auf einen Wandel zum Guten o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten ziehen. Jedenfalls stehen mit dem Packen Verän<strong>der</strong>ungen im Wa<strong>ch</strong>leben bevor.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet Packen im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende auswählt, wel<strong>ch</strong>e spirituellen Informationen von Bedeutung sind, und daß<br />

er darüber ents<strong>ch</strong>eiden muß, wel<strong>ch</strong>e von ihnen er aufbewahren will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: mäßiger Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

- Kleidungsstücke einpacken: si<strong>ch</strong> vor Freunden vers<strong>ch</strong>ließen.<br />

(europ.) : - eigene Sa<strong>ch</strong>en packen: deutet auf eine Lebensverän<strong>der</strong>ung hin, die mit vielen Sorgen, inneren Umstellungen<br />

o<strong>der</strong> einer Loslösung zusammen hängen.<br />

- <strong>für</strong> eine Reise packen: man wird wegen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Sorgen zu Hause bleiben müssen;<br />

- fremde Sa<strong>ch</strong>en: läßt Belästigungen o<strong>der</strong> Mißstimmungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e erwarten;<br />

- jemanden beim Packen sehen: kündet Besu<strong>ch</strong> von auswärts an.<br />

(ind. ) : - seine Sa<strong>ch</strong>en: du wirst eine überras<strong>ch</strong>ende Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Koffer", "Paket")<br />

Packesel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: tyrannis<strong>ch</strong>e Behandlung in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

Pädagoge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt eine Bestrafung.


1045<br />

Paddel<br />

Allgemein:<br />

Paddel (Ru<strong>der</strong>) symbolisiert alles, was uns im Leben voranbringt, unter an<strong>der</strong>em Antriebskräfte, Hoffnungen, Wüns<strong>ch</strong>e und Ideale; die<br />

individuelle Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den Lebensumständen.<br />

Paddelboot<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> ras<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen unter großem persönli<strong>ch</strong>em Einsatz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot")<br />

Pä<strong>der</strong>astie (Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Beziehung von Männern zu Knaben.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verleitung zur Unzu<strong>ch</strong>t und drgl.: ermahnt zur Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und großer Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

Pagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er bereitet uns auf Mars<strong>ch</strong>erlei<strong>ch</strong>terungen bei unserer Lebensreise vor, nimmt uns einen Teil <strong>der</strong> Last ab, die wir mit uns herums<strong>ch</strong>leppen<br />

müssen. In Frauenträumen ist er <strong>der</strong> aufmerksame hübs<strong>ch</strong>e Jüngling, mit dem eigentli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Partner gemeint ist, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t so kann, wie man<br />

es gern hätte, und dem man <strong>das</strong> flotte Auftreten des jungen Mannes wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du neigst zu mutwilligen Strei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst Page sein: Liebesabenteuer.<br />

(europ.) : - sehen: Einladung zu einem Fest bekommen; gute Existenz;<br />

- mit ihm zu tun haben: eine unüberlegte Beziehung mit jemandem eingehen, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zu einem paßt;<br />

- Übernimmt eine junge Frau die Rolle eines Page, wird sie einen dummen Seitensprung begehen.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast eine Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

Pagode<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meistens: Fernweh - ein Reisetraum im wahrsten Sinn des Wortes. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong>: Der eigene Körper wird als Tempel <strong>der</strong> Seele<br />

angesehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist wankelmütig.<br />

(europ.) : - man soll au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Weltans<strong>ch</strong>auungen a<strong>ch</strong>ten; au<strong>ch</strong>: man wird bald eine langersehnte Reise antreten,<br />

es sei denn, man wird sie wegen plötzli<strong>ch</strong> eintreffenden Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten strei<strong>ch</strong>en;<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> eine junge Frau mit ihrem Geliebten in einer Pagode, wird sie von unvorhergesehenen<br />

Ereignissen überras<strong>ch</strong>t, bevor sie heiraten. Bei einer leeren Pagode droht die Trennung vom Geliebten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tempel" unter "Gebäude")<br />

Pailletten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Einladung an einen Ort des Amüsements.<br />

Paillettenkleid<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Frauentraum; hier sehnt si<strong>ch</strong> jemand na<strong>ch</strong> einem beson<strong>der</strong>s effektvollen, "glanzvollen" Auftritt und mö<strong>ch</strong>te unbedingt mit Hilfe <strong>der</strong><br />

eigenen Attraktivität gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> "ho<strong>ch</strong> hinaus".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Kleid", "Kleidung")<br />

Paket<br />

Assoziation: - Erwartung; Geheimnis.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>? Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu finden?<br />

Allgemein:<br />

Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Päck<strong>ch</strong>en, wird ihm eine Erfahrung o<strong>der</strong> ein Erlebnis ins Bewußtsein gerufen, mit dem er si<strong>ch</strong><br />

bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end bes<strong>ch</strong>äftigt hat. Vers<strong>ch</strong>ickt er selbst ein Päck<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Paket, dann sendet er seine Energie in die Welt hinaus.<br />

Paket kann au<strong>ch</strong> verdrängte sexuelle Bedürfnisse anzeigen, die voll bewußt gema<strong>ch</strong>t werden müssen. Ein leeres Paket kündigt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Verluste an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumbild steht <strong>für</strong> angenehme wie au<strong>ch</strong> unangenehme Bots<strong>ch</strong>aften aus dem Unterbewußtsein. Meist treten längst vergessen<br />

geglaubte Ereignisse o<strong>der</strong> Gefühle wie<strong>der</strong> an den Träumende heran. Es kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> um ungenutzte Fähigkeiten o<strong>der</strong> Chancen<br />

handeln. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung sind neben <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung <strong>der</strong> Inhalt des Päck<strong>ch</strong>ens und die Empfindungen des<br />

Träumenden in bezug auf <strong>das</strong> Paket. Päck<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Pakete im Traum können au<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>enke darstellen, die <strong>der</strong> Träumende von an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en erhält. In <strong>der</strong> Regel ist es wi<strong>ch</strong>tig, wer ihm <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>enk gibt, ob es ihm direkt von <strong>der</strong> betreffenden Person überrei<strong>ch</strong>t wird o<strong>der</strong><br />

ob er ledigli<strong>ch</strong> weiß, wer <strong>der</strong> Geber ist. Von Bedeutung ist au<strong>ch</strong>, ob si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende über <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>enk freut. Pakete, die man auf die<br />

Reise s<strong>ch</strong>ickt sind die guten Gedanken an einen Mitmens<strong>ch</strong>en, den man gerne um si<strong>ch</strong> haben und dem man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t sogar gern selbst<br />

s<strong>ch</strong>enken mö<strong>ch</strong>te. Wer ein Paket erhält, hat eventuell einen Freund, bei dem er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t weiß, als was er si<strong>ch</strong> entpuppen wird.<br />

Au<strong>ch</strong> Sexuelles ist in diesem Symbol verpackt. Wer aber s<strong>ch</strong>were Pakete tragen muß, hat Probleme im Familienkreis zu bewältigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Päck<strong>ch</strong>en und Pakete auf ein Potential verweisen o<strong>der</strong> auf Ges<strong>ch</strong>enke und Fähigkeiten.


1046<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: man wird di<strong>ch</strong> mit Arbeiten überhäufen;<br />

- erhalten: eine wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- ein bes<strong>ch</strong>ädigtes erhalten: deutet auf eine unsi<strong>ch</strong>ere seelis<strong>ch</strong>e Situation in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit hin;<br />

- absenden: freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- ein volles erhalten: kündigt einen baldigen Besu<strong>ch</strong> an o<strong>der</strong> ein unerwartetes Ges<strong>ch</strong>enk;<br />

- leeres erhalten: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; unerfreuli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- mit Geld: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - immer drängt si<strong>ch</strong> eine sexuelle Auslegung auf, wobei die Art des Paketes von Bedeutung ist;<br />

- eins tragen: kündigt eine unangenehme Aufgabe an;<br />

- auf dem Weg zur Post fallen lassen: eine bestimmte Sa<strong>ch</strong>e wird fehls<strong>ch</strong>lagen;<br />

- absenden: deutet auf eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- erhalten: veranlaßt zu einer wi<strong>ch</strong>tige Reise; bedeutet gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- mit <strong>der</strong> Post empfangen: man wird si<strong>ch</strong> über die Rückkehr eines Freundes o<strong>der</strong> ein s<strong>ch</strong>önes Ges<strong>ch</strong>enk erfreuen;<br />

- eins öffnen: es ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; man wird etwas Wi<strong>ch</strong>tiges erfahren;<br />

- leeres bekommen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte; man wird Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- ein volles Paket erhalten: man wird eine Überras<strong>ch</strong>ung erleben, die zuglei<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einem sind;<br />

- mit Gold: verheißt Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- ein kleines Päck<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Hand halten: bringt Ärgernis über eine Verna<strong>ch</strong>lässigung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adresse", "Brief", "Packen", "Papier")<br />

Palast<br />

Assoziation: - potentielles Königrei<strong>ch</strong> des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wie kann i<strong>ch</strong> mein ganzes Potential entfalten?<br />

Allgemein:<br />

Palast steht oft <strong>für</strong> Protz- und Geltungssu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> <strong>für</strong> den Neid an<strong>der</strong>er; davor muß man si<strong>ch</strong> hüten, um keinen S<strong>ch</strong>aden zu erleiden. Wohnen<br />

im Palast kann materiellen Besitz versinnbildli<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> den man si<strong>ch</strong> eingeengt und behin<strong>der</strong>t fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te im besseren Li<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen, denn <strong>der</strong> Palast ist ein Haus mit glänzen<strong>der</strong> Fassade. Freili<strong>ch</strong> sehen uns unsere Mitmens<strong>ch</strong>en in<br />

diesem Falle ganz an<strong>der</strong>s, viellei<strong>ch</strong>t sogar als eitle Gecken o<strong>der</strong> Angeber. In Träumen junger Mens<strong>ch</strong>en ist er als Haus meist eine Nummer zu<br />

groß, weil man si<strong>ch</strong> in jungen Jahren lei<strong>ch</strong>t mehr zutraut, als man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> leisten kann. In Frauenträumen wird mit dem Palast auf die<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Mär<strong>ch</strong>enprinzen hingedeutet, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dann oft als <strong>der</strong> eigene Partner entpuppt, den man si<strong>ch</strong> eben etwas prinzenhafter<br />

wüns<strong>ch</strong>t. Man<strong>ch</strong>mal ums<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Palast au<strong>ch</strong>, daß man dem Geistig-Seelis<strong>ch</strong>en mehr Platz einräumen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du bist unzufrieden;<br />

- in einem Gast sein: man kann eine genußrei<strong>ch</strong>e Zeit erwarten, sollte si<strong>ch</strong> aber vor Maßlosigkeit und Habgier hüte;<br />

- darin wohnen: zu hohem Ansehen gelangen; du wirst in Gunst kommen;<br />

- besitzen: du hast Nei<strong>der</strong>; warnt vor übermäßiger Selbstsu<strong>ch</strong>t und Größenwahn;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: unerwartete Freude;<br />

- bauen: dein Ho<strong>ch</strong>mut bringt di<strong>ch</strong> zu Fall;<br />

- einen alten unbewohnten sehen: man wird im Beruf bald an Einfluß verlieren;<br />

- zerstören: Einbuße an Ma<strong>ch</strong>t und Ansehen.<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> eine augenblickli<strong>ch</strong>e Notlage veranlaßter Wuns<strong>ch</strong>traum, dem immer ein uns<strong>ch</strong>önes Erwa<strong>ch</strong>en folgt;<br />

- einen sehen: verheißt Verlust <strong>der</strong> Freiheit o<strong>der</strong> bringt dem Träumenden Verlegenheit; ermahnt au<strong>ch</strong> zur Bes<strong>ch</strong>eidenheit;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten o<strong>der</strong> erben: man wird in eine Notlage o<strong>der</strong> arge Bedrängnis geraten;<br />

- in einem wohnen: in einer Angelegenheit wird man einen bösen Sturz o<strong>der</strong> ein böses Erwa<strong>ch</strong>en erleben;<br />

- in einem verkehren: man wird in eine drückend empfundene Abhängigkeit von einem an<strong>der</strong>en geraten;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen gehen und seine S<strong>ch</strong>önheit bemerken: die Aussi<strong>ch</strong>ten verbessern si<strong>ch</strong> und man wird neue Würden erlangen;<br />

- vornehme Damen und Herren beim Tanzen und Reden sehen o<strong>der</strong> hören: man wird vorteilhafte Verbindungen knüpfen;<br />

- Glaubt eine Frau aus bes<strong>ch</strong>eidenen Verhältnissen, sie nehme an <strong>der</strong> Festli<strong>ch</strong>keit teil und gehöre dem glei<strong>ch</strong>en<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Stand an, wird sie dur<strong>ch</strong> Heirat o<strong>der</strong> die Großzügigkeit ihrer Verwandten vorankommen. Dies ist oft<br />

ein trügeris<strong>ch</strong>er Traum <strong>für</strong> junge Frauen, da er meist dur<strong>ch</strong> ungesunde Tagträume eines trägen Verstandes herbeigeführt wird.<br />

Die Frau sollte si<strong>ch</strong> in Zukunft bemühen, von ehrenhafter Arbeit zu leben und betrügeris<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten zu wi<strong>der</strong>stehen,<br />

indem sie die Rats<strong>ch</strong>läge ihrer Mutter und Freunde beherzigt.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er besitze einen Palast inmitten von Wiesen und einen Fluß, <strong>der</strong> diese dur<strong>ch</strong>fließt, weist dieses Gesi<strong>ch</strong>t<br />

auf sein ewiges Heil. S<strong>ch</strong>eint es ihm, er betrete und verlasse wie<strong>der</strong>um den Palast, wird er si<strong>ch</strong> von seinem guten<br />

Glauben abwenden.<br />

- bauen: dein Ho<strong>ch</strong>mut und deine Eitelkeit werden di<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>ande stürzen;<br />

- darin wohnen: die Nei<strong>der</strong> werden di<strong>ch</strong> umgeben;<br />

- besitzen: du wirst dur<strong>ch</strong> verborgene Gel<strong>der</strong> in Unruhe kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Haus")<br />

Paletot (Doppelreihiger, dreiviertellanger Mantel <strong>für</strong> Damen und Herren.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t, es droht Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mantel")<br />

Palette<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Arbeitsgerät des Malers, auf dem er die Farben mis<strong>ch</strong>t, mit denen er Zukünftiges ausmalt und viele Ideen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben einbringt.<br />

Man bea<strong>ch</strong>te dabei, wel<strong>ch</strong>e Farben am häufigsten im Traumbild gezeigt werden, um sie zur Deutung heranziehen zu können. Sehen wir eine<br />

Palette ohne Farben, gehen uns wohl im Alltag die Ideen aus, o<strong>der</strong> wir können uns einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausmalen, wie es weitergehen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - mit Farben: Glück; man sollte seine s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Anlagen pflegen;<br />

- ohne Farben: Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Malen", "Maler", "Pinsel", "Zei<strong>ch</strong>nen")


1047<br />

Palisaden<br />

Allgemein:<br />

Palisade (Pfahlwerk) wird als Hin<strong>der</strong>nis auf dem Lebensweg verstanden. Es kündigen si<strong>ch</strong> unruhige Zeiten an, die viele Hin<strong>der</strong>nisse und<br />

Probleme mit si<strong>ch</strong> bringen und nur dur<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t gemeistert werden können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - weisen auf Gefahren mit Hin<strong>der</strong>nisse hin.<br />

(europ.) : - sehen: man wird gut dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te Pläne abän<strong>der</strong>n, um Fremden zu gefallen, und damit den eigenen Interessen s<strong>ch</strong>aden;<br />

kündigt unruhige Zeiten an, viele Hin<strong>der</strong>nisse und Probleme können nur dur<strong>ch</strong> größte Vorsi<strong>ch</strong>t gemeistert werden;<br />

- <strong>für</strong> Frauen, <strong>für</strong> Kranke und alte Leute: Si<strong>ch</strong>erheit und S<strong>ch</strong>utz;<br />

- <strong>für</strong> Militärangehörige, wenn sie si<strong>ch</strong> dahinter verbergen: Feigheit und Mutlosigkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst an deinem Vorhaben gehin<strong>der</strong>t.<br />

Palme<br />

Allgemein:<br />

Eine Palme im Traum steht im Zusammenhang mit Ruhe und Erholung. Früher wurden Palmen mit Ehre und Sieg in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t,<br />

aber seit Urlaubsreisen in ferne Län<strong>der</strong> <strong>für</strong> die breite Masse mögli<strong>ch</strong> sind, ist diese symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung verlorengegangen. Palme<br />

verkörpert meist <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Bedürfnis na<strong>ch</strong> einem betont männli<strong>ch</strong>en Sexualpartner, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Tröstung.<br />

Befindet sie si<strong>ch</strong> im Zimmer, wird man eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ihre Zweige sind Zei<strong>ch</strong>en des Friedens, die na<strong>ch</strong> Artemidoros sogar Kin<strong>der</strong>segen verspre<strong>ch</strong>en sollen. Sieht man si<strong>ch</strong> auf eine Palme klettern,<br />

bringt uns im Wa<strong>ch</strong>leben man<strong>ch</strong>es auf die Palme. Ansonsten ums<strong>ch</strong>reibt sie in unseren Breiten au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> sonniger<br />

Ferne. Die Palme kann im Traum au<strong>ch</strong> ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en lästig fällt o<strong>der</strong> aber daß eine bestimmte<br />

Person ihm auf die Nerven geht und er si<strong>ch</strong> folgli<strong>ch</strong> von ihr lieber fernhalten sollte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet die Palme im Traum Segnung, Güte, Sieg, Aufstieg, Wie<strong>der</strong>geburt und Unsterbli<strong>ch</strong>keit. Die<br />

Palmenzweige deuten Auferstehung jenseits des Leidens und des Todes an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Vorbedeutung von Rei<strong>ch</strong>tum und viel Glück ohne eigenes zutun, die er aber nutzen sollte,<br />

da diese nur zeitli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ränkt ist; au<strong>ch</strong>: Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> ein großzügiges Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(europ.) : - ist immer als ein sexuelles Symbol zu verstehen, <strong>das</strong> beson<strong>der</strong>s die männli<strong>ch</strong>e Kraft betont und viel von Frauen geträumt wird;<br />

- viele sehen: Rei<strong>ch</strong>tum und Überfluß, Erfolg, Freude und Wohlstand, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> eine weite Reise;<br />

Vorboten von vielverspre<strong>ch</strong>enden Situationen und Glück von einer höheren Sorte;<br />

- eine im Freien sehen: bedeutet die Erfüllung eines lange gehegten Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- eine Zimmerpalme sehen: man wird mit <strong>der</strong> Entwicklung einer Angelegenheit sehr unzufrieden sein;<br />

- Geht eine junge Frau eine Palmenallee hinunter, ist dies ein Omen <strong>für</strong> ein fröhli<strong>ch</strong>es Zuhause und einen treuen Ehemann.<br />

Sind die Palmen verwelkt, wird ein unerwartetes trauriges Ereignis ihre gewohnte Heiterkeit ers<strong>ch</strong>üttern.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast Tröster;<br />

- Palmbaum: man wird di<strong>ch</strong> in Gesells<strong>ch</strong>aft auszei<strong>ch</strong>nen;<br />

- Palmenwald: si<strong>ch</strong>erer Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Palmenzweig<br />

Allgemein:<br />

Palmzweig deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als Symbol des häusli<strong>ch</strong>en Friedens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Palmenzweig gilt als Symbol des Friedens, eine Palme im Traum als Sinnbild übers<strong>ch</strong>äumen<strong>der</strong> Lebenslust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Beteiligung an einem Begräbnis.<br />

(ind. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>es Heim;<br />

- tragen: Standeserhöhung.<br />

Palmsonntag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ermahnt zur Einkehr, zum Kir<strong>ch</strong>enbesu<strong>ch</strong>, zum Lob Gottes.<br />

Pan (Satyr)<br />

Assoziation: - Göttli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Natur; Entfesselung.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en elementaren Aspekten meines Wesens arrangiere i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Panik<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele hat Angst und will einer Gefahr entfliehen. Wel<strong>ch</strong>er und Warum?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Panik geraten: steht <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verlust;<br />

- an<strong>der</strong>e in Panik sehen: <strong>das</strong> Unglück von Freunden wird einem ernste Probleme bereiten.<br />

Panne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat <strong>das</strong> Fahrzeug, mit dem <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> im Traum fortbewegt, eine Panne, signalisiert dieses Bild, daß <strong>der</strong> Träumende auf seinem<br />

Weg an einem s<strong>ch</strong>wierigen Punkt angelangt ist. Wenn auf <strong>der</strong> Reise im Traum dur<strong>ch</strong> die Panne ni<strong>ch</strong>ts mehr geht, müssen wir uns im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben sehr viel mehr anstrengen, als uns eigentli<strong>ch</strong> lieb ist, um <strong>das</strong> gewüns<strong>ch</strong>te Ziel do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en. Träume von Pannen<br />

meinem immer au<strong>ch</strong> eigenes Versagen, <strong>das</strong> uns man<strong>ch</strong>mal verzagen läßt. Dieses Problem läßt si<strong>ch</strong> meist aus dem Traumzusammenhang<br />

erkennen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Straße", "Unfall", "Weg" und an<strong>der</strong>e Fahrzeugsymbole)


1048<br />

Panoptikum (Wa<strong>ch</strong>sfigurenkabinett)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>en: man wird einen bösen S<strong>ch</strong>recken erleben, <strong>der</strong> aber ohne s<strong>ch</strong>limme Folgen bleibt.<br />

Panorama<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird sein Beruf o<strong>der</strong> sein Wohnort än<strong>der</strong>n; man sollte si<strong>ch</strong> hüten, ständig den S<strong>ch</strong>auplatz o<strong>der</strong> Freunde zu we<strong>ch</strong>seln.<br />

Panther<br />

Assoziation: - wilde S<strong>ch</strong>önheit; Anmut.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Kraft will i<strong>ch</strong> entfesseln o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu entfesseln?<br />

Artemidoros:<br />

Der Panther bezei<strong>ch</strong>net wegen seines gesprenkelten Fells dur<strong>ch</strong>triebene und bösartige Manns- und Weibsbil<strong>der</strong>, oft au<strong>ch</strong> Angehörige von<br />

Völkern, bei denen si<strong>ch</strong> die Mehrzahl tätowiert. Ferner bes<strong>ch</strong>wört er Krankheit, ungewöhnli<strong>ch</strong>e Fur<strong>ch</strong>t und Gefahr <strong>für</strong> die Augen herauf.<br />

Allgemein:<br />

Er ist immer als Anzei<strong>ch</strong>en drohen<strong>der</strong> Gefahr zu deuten. Der Träumende verkehrt mit gefährli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Zwar ist er si<strong>ch</strong> dessen<br />

bewußt, er wird aber von <strong>der</strong> Stärke und Wildheit fasziniert. Die große Frage, die er si<strong>ch</strong> stellen sollte, ist, ob er dieser Kraft wirkli<strong>ch</strong><br />

gewa<strong>ch</strong>sen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die s<strong>ch</strong>warzen Panther s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> ein und setzen zum Sprung auf uns an; sie sorgen <strong>für</strong> Unruhe in unserem Seelenleben. Wo sie im<br />

Traum auftau<strong>ch</strong>en, ist Gefahr im Verzug. Viellei<strong>ch</strong>t werden wir in eine dunkle Angelegenheit verstrickt o<strong>der</strong> haben windige Geheimnisse,<br />

die <strong>das</strong> Tagesli<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>euen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Panther bedeutet einen unversöhnli<strong>ch</strong>en Feind.<br />

- Träumt ein Fürst o<strong>der</strong> Feldherr, er kämpfe mit ihm, wird er mit einem mä<strong>ch</strong>tigen, listigen und fur<strong>ch</strong>terregenden Feind<br />

Krieg führen; verjagt er <strong>das</strong> Tier, wird er den Gegner in die Flu<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lagen, tötet er es, ihn verni<strong>ch</strong>ten.<br />

Ein Armer o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>er Mann, <strong>der</strong> diesen Traum s<strong>ch</strong>aut, wird in Pein und Fur<strong>ch</strong>t vor dem Ma<strong>ch</strong>thaber leben.<br />

- Wird einer von einem Panther gepackt, wird er erkranken und von dem Mä<strong>ch</strong>tigen hart gestraft werden;<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lag des Panthers ist nämli<strong>ch</strong> giftig.<br />

- Pantherfleis<strong>ch</strong> zu essen prophezeit Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, er reite auf einem Panther, wird er einen mä<strong>ch</strong>tigen, gewaltigen Gegner unterwerfen,<br />

ein gemeiner Mann wird großes Ansehen erlangen und ein Amt bekommen.<br />

- Erblickt jemand einen Panther und ist vor S<strong>ch</strong>recken wie gelähmt, bleibt aber unverletzt, wird er Fur<strong>ch</strong>t und Beklemmung<br />

vor dem Ma<strong>ch</strong>thaber haben.<br />

- Bringt man dem Kaiser einen o<strong>der</strong> mehrere Panther, wird er einen wi<strong>der</strong>spenstigen, mä<strong>ch</strong>tigen Feind gefangennehmen;<br />

bringt man ihm einen zahmen Panther, wird er einen großen Namen und Ruhm erlangen, weil er einen sol<strong>ch</strong> mä<strong>ch</strong>tigen<br />

Mann unterworfen hat.<br />

- sehen o<strong>der</strong> von ihm angegriffen werden: du mußt Angst und S<strong>ch</strong>recken ausstehen.<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor fals<strong>ch</strong>en, hinterhältigen und gehässigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- ihn fau<strong>ch</strong>en hören und Fur<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>recken verspüren: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>öne Neuigkeiten,<br />

Gewinneinbußen o<strong>der</strong> Unstimmigkeiten ab; empfindet man keine Fur<strong>ch</strong>t, wird es ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>limm;<br />

- begegnen und Fur<strong>ch</strong>t vor ihm haben: es könnte sein, daß eine Liebes- o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsbeziehung unerwartet in die Brü<strong>ch</strong>e geht,<br />

weil widrige Einflüsse gegen einem Front ma<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> von ihm bedroht fühlen: es stehen berufli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen ins Haus; jemand, <strong>der</strong> einem ein Verspre<strong>ch</strong>en gegeben hat,<br />

könnte einen Rückzieher ma<strong>ch</strong>en;<br />

- von ihnen verfolgt o<strong>der</strong> angefallen werden: infolge hinterhältiger Verleumdung wird man zu S<strong>ch</strong>aden kommen;<br />

- zähmen können: Freude und Erfolg stehen einem bevor;<br />

- einen erlegen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man glänzend rehabilitiert werden;<br />

(ind. ) : - sehen: dein Wuns<strong>ch</strong> wird von einer hohen Persönli<strong>ch</strong>keit erfüllt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Katze", "Löwe", "Tiere")<br />

Pantoffeln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum Pantoffeln trägt, hat im Wa<strong>ch</strong>leben einen Drang zur Bequemli<strong>ch</strong>keit, aus <strong>der</strong> man<strong>ch</strong>e Ehe- o<strong>der</strong> Familienkrise entstehen kann.<br />

Gehen wir in alten Pantoffeln, fällt es uns im Wa<strong>ch</strong>leben s<strong>ch</strong>wer, neue Wege zu bes<strong>ch</strong>reiten. Die meisten Träumer s<strong>ch</strong>ämen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Pantoffeln, weil sie sie als Zei<strong>ch</strong>en eigener Min<strong>der</strong>wertigkeit empfinden und deshalb <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, eines Tages unter den Pantoffel zu kommen;<br />

Leisetreter zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Ruhe und Frieden erlangen, ein gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Leben führen;<br />

- haben: du wirst di<strong>ch</strong> gut verheiraten;<br />

- sticken: Zufriedenheit;<br />

- kaufen: du wirst vom Gatten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gattin beherrs<strong>ch</strong>t;<br />

- als Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> jemanden dienstbar; man wird bald eine ernste Beziehung eingehen,<br />

die unter Umständen zur Ehe führen kann; ist man verheiratet, sollte man si<strong>ch</strong> vor einem Seitensprung hüten;<br />

- jemandem na<strong>ch</strong>werfen: man wird bald den Ärger eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zu spüren bekommen;<br />

- zerrissene: Unstimmigkeiten in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- tragen: von an<strong>der</strong>en unterjo<strong>ch</strong>t werden; man sollte si<strong>ch</strong> von den Meinungen seiner Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t beeinflussen lassen,<br />

wenn er wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen hat, und mögli<strong>ch</strong>er Kritik offen, aber ni<strong>ch</strong>t demütig gegenüberstehen.<br />

(europ.) : - zeugt von materieller Einstellung, die Vorteile vor die eigenen Wüns<strong>ch</strong>e stellen will;<br />

- sehen: Mahnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unterkriegen zu lassen;<br />

- im Laden ausgestellt sehen: man brau<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t zu kaufen und entgeht damit vielen Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- kaufen: man wird eine große Dummheit begehen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: verheißt <strong>für</strong> Ledige baldige Verlobung o<strong>der</strong> Verheiratung; <strong>für</strong> Verheiratete: man<br />

wird si<strong>ch</strong> dem Willen des Ehegatten fügen müssen;<br />

- tragen: Zank im eigenen Haus; eine häßli<strong>ch</strong>e häusli<strong>ch</strong>e Szene ist zu erwarten;<br />

- auf dem Kopf tragen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> jeden zum Narren, etwas Selbstbewußtsein wäre dringend erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>;


1049<br />

- zerrissene tragen: eine Beziehungs- o<strong>der</strong> Ehekrise spitzt si<strong>ch</strong> langsam zu;<br />

- vers<strong>ch</strong>lissene tragen: man will aus seiner Beziehungs- o<strong>der</strong> Ehe ausbre<strong>ch</strong>en, es wäre aber klüger beim alten Partner zu bleiben,<br />

denn in einem neuen Leben würde man ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- Holzpantoffel: man droht, herrs<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tig zu werden.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er ziehe neue, wohlrie<strong>ch</strong>ende Pantoffel an, wird er Armen aus seinen Mitteln Almosen stiften,<br />

sind jene aber übelrie<strong>ch</strong>end, wegen <strong>der</strong>en üblen Geru<strong>ch</strong>s auf Grund seiner dürftigen Spenden in üblen Ruf kommen.<br />

Der Pantoffel s<strong>ch</strong>ützt nämli<strong>ch</strong> den Fuß, dieser aber bedeutet einen Kne<strong>ch</strong>t, ferner Geld und des Mens<strong>ch</strong>en Lebensunterhalt;<br />

Bestand und Erhalt all dessen hängt aber von dem Mitleid mit den Armen ab, und deswegen legen Wohl- o<strong>der</strong> übler Geru<strong>ch</strong><br />

Zeugnis davon ab.<br />

- Zieht einer farbige Pantoffel an, werden seine Almosen mehr Ehre einlegen entspre<strong>ch</strong>end den oben<br />

ausgelegten Farbtönen, ausgenommen Gelb; denn diese Farbe bedeutet mangelnde Unterstützung.<br />

- Träumt jemand, seine Pantoffel seien verbrannt, wird er vom Landes<strong>für</strong>sten hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

seiner Kne<strong>ch</strong>te und seines Vermögens mit harter Strafe belegt werden;<br />

sind sie ihm dur<strong>ch</strong> Lug und Trug eines Feindes gestohlen worden, bedeutet es Plagen<br />

und S<strong>ch</strong>wierigkeiten wegen seiner Kne<strong>ch</strong>te und seines Rei<strong>ch</strong>tums.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er ziehe neue Pantoffel an, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Festigkeit seine besten<br />

und vertrautesten Kne<strong>ch</strong>te rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enken.<br />

Erblickt er an den Pantoffeln s<strong>ch</strong>adhafte Stellen, deutet <strong>das</strong> auf seine Kne<strong>ch</strong>te.<br />

Drücken sie ihn, wird er seine Kne<strong>ch</strong>te so s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandeln, wie die S<strong>ch</strong>uhe ihn drücken.<br />

Träumt er, sein Fuß sei lahm geworden, aber er heile ihn wie<strong>der</strong>, wird die Lähmung die Gefährdung,<br />

die Heilung die Zure<strong>ch</strong>tweisung seines Kne<strong>ch</strong>tes anzeigen entspre<strong>ch</strong>end dem Erfolg <strong>der</strong> Heilkur.<br />

- bekommen: du wirst <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e deine Ehre opfern;<br />

- tragen: warum bist du in deiner Ehe ni<strong>ch</strong>t zufrieden?<br />

- zerrissene: ängstige di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hauss<strong>ch</strong>uhe", "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

Pantomime<br />

Allgemein:<br />

Für viele Mens<strong>ch</strong>en ist Pantomime eine glückli<strong>ch</strong>e Kindheitserinnerung, und häufig ers<strong>ch</strong>eint sie im Traum als Verweis auf glückli<strong>ch</strong>ere<br />

Zeiten. Sie kann au<strong>ch</strong> die spontane, humorvolle Seite des Wesens symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil die Vorstellungen, die mit Pantomimen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden, häufig übertrieben sind, können sie in Träumen eine Art<br />

Bühne darstellen, wel<strong>ch</strong>e die Aufmerksamkeit des Träumenden auf etwas lenkt, worüber er na<strong>ch</strong>denken muß. Tritt man selbst im Traum als<br />

sol<strong>ch</strong>e auf, will man seiner Umgebung klarma<strong>ch</strong>en, daß viel mehr Talent in einem steckt, als diese <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong> hielt. Ein Traumbild, <strong>das</strong> auf<br />

die Ents<strong>ch</strong>lossenheit hinweist, daß man es den an<strong>der</strong>en endli<strong>ch</strong> einmal "so ri<strong>ch</strong>tig zeigen will" - und es au<strong>ch</strong> kann.<br />

Spirituell:<br />

Viele Traumbil<strong>der</strong>, die in Verbindung mit dem Theater stehen, verweisen auf die Vorstellung vom Leben als Theaterstück. Eine Pantomime<br />

ist ein sehr unwirkli<strong>ch</strong>es Bild.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - betrügeris<strong>ch</strong>e Leute umgeben di<strong>ch</strong>; sei auf <strong>der</strong> Hut; man wird von Freunden getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst daran teilnehmen: man hat einen Grund zum Angriff;<br />

die Ges<strong>ch</strong>äftsaktivitäten zeitigen nur wenig zufriedenstellende Ergebnisse.<br />

(ind. ) : - (Gebärdenspiel): du wirst di<strong>ch</strong> in Gesells<strong>ch</strong>aft langweilen.<br />

Panzer (Kriegsgerät)<br />

Assoziation: - Panzerung; destruktiver S<strong>ch</strong>utz; mobile Bedrohung.<br />

Fragestellung: - Was ist gefährli<strong>ch</strong> an meiner Art, meine Ma<strong>ch</strong>t auszudrücken?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Panzer dem man trägt zeigt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seinem Bedürfnis na<strong>ch</strong> Selbstverteidigung und S<strong>ch</strong>utz gegen<br />

die Aggressionen an<strong>der</strong>er auseinan<strong>der</strong>setzt, aber au<strong>ch</strong> mit seiner Aggressivität, wenn es <strong>das</strong> Fahrzeug ist. Das Traumsymbol ist ein Hinweis,<br />

daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf irgendeine Weise bedroht fühlt. Allgemein kommt darin eine Gefahr zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft wird einem gerade im Traum klar, daß man Hin<strong>der</strong>nisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden muß. Man<strong>ch</strong>mal gelingt dem Träumenden dies<br />

nur, indem er rücksi<strong>ch</strong>tslos darüber hinwegfährt. Das Traumbild des Panzers hilft ihm, dies zu tun, ohne dabei jedo<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu<br />

verletzen. Rollen Panzer auf uns zu, müssen wir S<strong>ch</strong>werem, <strong>das</strong> auf uns zukommt, mutig entgegentreten. Wer si<strong>ch</strong> im Traum als gepanzerter<br />

Ritter sieht, <strong>der</strong> sollte im Wa<strong>ch</strong>leben die rauhe S<strong>ch</strong>ale ablegen, die sein Herz ums<strong>ch</strong>ließt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene zeigt <strong>der</strong> Panzer im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende gerne ein "spiritueller" Krieger sein mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei stark in <strong>der</strong> Seele, dann wirst du gegen die Prüfungen des Lebens gewappnet sein.<br />

(europ.) : - sehen: ist eine Warnung vor Feinden; viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten türmen si<strong>ch</strong> vor einem auf;<br />

- einen tragen: trotz aller Anfeindungen wird man ein erstrebtes Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Panzerwagen sehen: vor einen übelwollenden Mens<strong>ch</strong>en muß man si<strong>ch</strong> in Si<strong>ch</strong>erheit bringen;<br />

- in einem Panzerwagen fahren: erinnert an lästige Verspre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Verpfli<strong>ch</strong>tungen, <strong>der</strong>entwegen<br />

einem zugesetzt wird; au<strong>ch</strong> bevorstehende innere Unruhen im Lande.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in Verlegenheit kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ritter", "Waffe")<br />

Panzer (Tier)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie mö<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> am liebsten selbst einen "Panzer wa<strong>ch</strong>sen lassen", sind sensibel und "dünnhäutig" und sehnen si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz im<br />

allgemeinen und vor <strong>der</strong> "Härte des Lebens" im beson<strong>der</strong>en.


1050<br />

Panzerbekleidung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: gegen deine Feinde immer gerüstet bleiben, damit sie einem ni<strong>ch</strong>t überrumpeln können.<br />

(europ.) : - tragen: bringt Gewinn;<br />

- sehen: verkündet, daß man in kritis<strong>ch</strong>er Zeit in allen seinen Handlungen sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein soll.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst Hilfe in <strong>der</strong> Not finden.<br />

Papagei<br />

Assoziation: - ahmt alles na<strong>ch</strong>; Humorvoll; exotis<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fehlt es mir an Originalität?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Regen; Sonne; Farbe; Lebenskraft; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; S<strong>ch</strong>önheit; Na<strong>ch</strong>ahmung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Papageien stammen aus Mittel- und Südamerika wo ihre Fe<strong>der</strong>n von den Indianern seit Urzeiten als Bekleidung, S<strong>ch</strong>muck<br />

und zur Herstellung heiliger Gegenstände benutzt wurden. Wegen ihrer strahlenden Farben hielt man Papageien <strong>für</strong> Boten <strong>der</strong> Sonne, <strong>für</strong> die<br />

Überbringer des Li<strong>ch</strong>ts. Viele erdverbundene Völker bringen die Vögel au<strong>ch</strong> mit Regen in Verbindung, viellei<strong>ch</strong>t weil sie aus Gegenden<br />

kommen, in denen <strong>der</strong> Regen im Überfluß fällt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erfors<strong>ch</strong>ung deiner eigenen S<strong>ch</strong>önheit und Farbenpra<strong>ch</strong>t; den Teil in dir verstehen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>önheit im<br />

Leben sehnt.<br />

Assoziation: Das na<strong>ch</strong>plappern, was ein an<strong>der</strong>er sagt, ohne es zu verstehen; die Handlungen einer an<strong>der</strong>en Person na<strong>ch</strong>ahmen, ohne sie zu<br />

verstehen.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein vertieftes Verständnis <strong>für</strong> Bedeutung von S<strong>ch</strong>önheit im heiligen Netz des Lebens.<br />

Artemidoros:<br />

Die s<strong>ch</strong>önen und reizenden Tiere, wie z.B. <strong>der</strong> Papagei, bezei<strong>ch</strong>nen Stutzer.<br />

Allgemein:<br />

Papagei ermahnt oft, ni<strong>ch</strong>t kritiklos alles na<strong>ch</strong>zuahmen, was an<strong>der</strong>e tun. Er kann au<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong>, übler Na<strong>ch</strong>rede o<strong>der</strong> Bloßstellung warnen.<br />

Hört man ihn spre<strong>ch</strong>en, soll <strong>das</strong> ein Lob und eine Anerkennung ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie die meisten an<strong>der</strong>en Vogelarten, ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Papagei im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Sexualität. Dieses Tier kann nur lernen an<strong>der</strong>e<br />

na<strong>ch</strong>zuahmen, ohne dabei allerdings den Sinn des Vorgespro<strong>ch</strong>enen zu verstehen. Daher deutet <strong>der</strong> Papagei im Traum auf die Unreife,<br />

Unüberlegtheit, Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, Unselbständigkeit und die Gedankenlosigkeit des Träumenden hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hören: dur<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>wätzigkeit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleiden; Warnung vor zu großer Vertrauensseligkeit,<br />

da man ausgenutzt werden könnte; man wird Dinge hören, denen man lieber keinen blinden Glaubens s<strong>ch</strong>enken darf.<br />

- in einem Käfig halten: man sollte si<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber etwas ehrli<strong>ch</strong>er verhalten;<br />

- spre<strong>ch</strong>en lehren: jemandem von si<strong>ch</strong> eine bessere Meinung beibringen;<br />

- füttern: einen Freund gewinnen;<br />

- von einem gehackt werden: man wird di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> verwunden.<br />

(europ.) : - bringt Ärger ins Haus dur<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong>ereien; fals<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en hintergehen di<strong>ch</strong>;<br />

- plappern hören: steht <strong>für</strong> müßigen Klats<strong>ch</strong> und frivole Bes<strong>ch</strong>äftigungen unter Freunden;<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en hören: man klats<strong>ch</strong>t über di<strong>ch</strong>; jemand plau<strong>der</strong>t ein Geheimnis aus, <strong>das</strong> man streng gehütet glaubte;<br />

- kreis<strong>ch</strong>en hören: du wirst von Nei<strong>der</strong>n ges<strong>ch</strong>ädigt;<br />

- füttern: du wirst eine Plau<strong>der</strong>tas<strong>ch</strong>e heiraten;<br />

- s<strong>ch</strong>lafen sehen: es kündigt si<strong>ch</strong> eine friedli<strong>ch</strong>e Unterbre<strong>ch</strong>ung in einem familiären Streit an;<br />

- einem <strong>das</strong> Spre<strong>ch</strong>en lehren: es steht Ärger im Privatleben bevor;<br />

- ein toter: sagt den Verlust geselliger Freunde voraus;<br />

- Träumt eine junge Frau, sie besitze einen Papagei, besteht die Gefahr, daß ihr Zukünftiger sie <strong>für</strong> zänkis<strong>ch</strong> hält.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird über di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gut spre<strong>ch</strong>en;<br />

- hören: man wird di<strong>ch</strong> loben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Papier<br />

Allgemein:<br />

Papier ist eines jener Traumbil<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Deutung von den jeweiligen Umständen im Leben des Träumenden abhängt. Träumt etwa ein<br />

Student von Papier, dann verweist dies darauf, daß er si<strong>ch</strong> um sein Studium kümmern muß; träumt ein Briefträger von Papier, so kann dies<br />

eventuell Ängste in Zusammenhang mit seiner Arbeit symbolisieren. Ges<strong>ch</strong>enkpapier verbildli<strong>ch</strong>t den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Festli<strong>ch</strong>keiten. Papier<br />

kann neue Eindrücke und Gedanken o<strong>der</strong> mangelnde Lebenserfahrung versinnbildli<strong>ch</strong>en, vor allem wenn es weiß und unbes<strong>ch</strong>rieben ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Papier soll im Traum immer mit dem Zweck, <strong>für</strong> den es gebrau<strong>ch</strong>t wird, gesehen werden. Allgemein ist es ein Symbol <strong>für</strong><br />

Unselbständigkeit, Anpassungsfähigkeit und den Wuns<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Bemühen na<strong>ch</strong> Orientierung. Leeres S<strong>ch</strong>reibpapier im Traum ist ein<br />

Hinweis auf fehlende Kommunikation o<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Kommunikation. An<strong>der</strong>erseits kann es au<strong>ch</strong> einen Neuanfang darstellen.<br />

Wer es im Traum bes<strong>ch</strong>reibt o<strong>der</strong> bemalt, dem mö<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Unbewußte raten, endli<strong>ch</strong> Unerledigtes aufzuarbeiten. Zerreißt man <strong>das</strong> Papier,<br />

mö<strong>ch</strong>te man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mit einer bestimmten Angelegenheit im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>ts mehr zu tun haben. Man a<strong>ch</strong>te auf <strong>das</strong>, was auf dem<br />

Papier ges<strong>ch</strong>rieben steht, um daraus mehr zu deuten. Packpapier hebt die praktis<strong>ch</strong>en Veranlagungen des Träumenden hervor.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist Papier im Traum auf ein Wa<strong>ch</strong>stumspotential dur<strong>ch</strong> Lernen und Kreativität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Druckpapier in Massen sehen: du bekommst es mit Beamten zu tun;<br />

- einzeln sehen: du wirst S<strong>ch</strong>erereien haben;<br />

- in <strong>der</strong> Luft fliegen sehen: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- ma<strong>ch</strong>en sehen: du wendest deine Kenntnisse nützli<strong>ch</strong> an;<br />

- weißes: deine Uns<strong>ch</strong>uld kommt an den Tag;<br />

- farbiges: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- leere: bald wird ein wi<strong>ch</strong>tiges S<strong>ch</strong>riftstück plötzli<strong>ch</strong> eine große Rolle spielen;<br />

- bedrucktes sehen: Vertrauen und Ehre wird dir zuteil;<br />

- bemaltes sehen: du wirst eine Täus<strong>ch</strong>ung erfahren;


1051<br />

- bes<strong>ch</strong>riebenes sehen: Verfolgungen;<br />

- selbst bezei<strong>ch</strong>nen o<strong>der</strong> bemalen: wenn du in Zukunft deine Zeit ni<strong>ch</strong>t besser anwendest, wirst du empfindli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>teil erleiden;<br />

eine ganz persönli<strong>ch</strong>e Angelegenheit wird einem innerli<strong>ch</strong> stark bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- auf einem s<strong>ch</strong>reiben: du wirst unangenehme Briefe zu s<strong>ch</strong>reiben haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man Angst einem Mens<strong>ch</strong>en eine wi<strong>ch</strong>tige Information zukommen zu lassen;<br />

- selbst bedrucken: man wird viel unnötigen und belanglosen S<strong>ch</strong>riftverkehr erledigen;<br />

- zerrissen: streitige Angelegenheiten werden di<strong>ch</strong> ärgern; du wirst dein Re<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

man ist ni<strong>ch</strong>t im Re<strong>ch</strong>t und hat dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld Zerwürfnisse provoziert; Vorsi<strong>ch</strong>t bei Re<strong>ch</strong>tsstreitigkeiten;<br />

- selbst zerreißen: du wirst in Zorn geraten; man will eine bestehende Bindung lösen;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Trennung.<br />

(europ.) : - die Erledigung s<strong>ch</strong>weben<strong>der</strong> Angelegenheiten wird dringend notwendig;<br />

- si<strong>ch</strong> mit Papier o<strong>der</strong> Pergament bes<strong>ch</strong>äftigen: es drohen Verluste; diese können mit einem Geri<strong>ch</strong>tsprozeß verbunden sein;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: bedeutet eine Trennung o<strong>der</strong> Auflösung;<br />

- leeres, weißes: kündet einen Prozeß an; demnä<strong>ch</strong>st wird ein wi<strong>ch</strong>tiges S<strong>ch</strong>riftstück eine Rolle spielen;<br />

- fleckig und s<strong>ch</strong>mutzig: die eigenen fragwürdigen Handlungen werden auf einem zurückfallen;<br />

- bes<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> bemalen: eine Angelegenheit wird einen innerli<strong>ch</strong> sehr bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- an<strong>der</strong>e bes<strong>ch</strong>reiben sehen: eine fremde Angelegenheit wird einen sehr bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- bes<strong>ch</strong>riebenes o<strong>der</strong> bedrucktes sehen: bedeutet, daß dir jemand mißtrauen wird; bedeutet viel unnötige<br />

o<strong>der</strong> belanglose Korrespondenz;<br />

- gefaltetes: steht <strong>für</strong> lei<strong>ch</strong>tere Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- zerreißen o<strong>der</strong> verbrennen: mit einer Sa<strong>ch</strong>e wird man kurzen Prozeß ma<strong>ch</strong>en; o<strong>der</strong> eine Mahnung, es zu tun;<br />

- Papierrollen sehen: kündet einen langwierigen Prozeß an; bei weißem Papier wird man ihn gewinnen,<br />

bei an<strong>der</strong>er Farbe geht er verloren;<br />

- Staatspapiere und Aktien: warnen vor Geldspekulationen;<br />

- Papierfabrik: Verlorenes wird man wie<strong>der</strong>bekommen;<br />

- Bei einer jungen Frau steht Papier o<strong>der</strong> Pergament <strong>für</strong> Streit mit ihrem Geliebten;<br />

außerdem <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet sie die Meinung von Bekannten.<br />

- Verheiratete müssen si<strong>ch</strong> vor Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten innerhalb <strong>der</strong> Familie hüten.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst <strong>das</strong> Vertrauen deines Chefs haben;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: du wirst eine Trauerna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- weißes: man mö<strong>ch</strong>te di<strong>ch</strong> zu Rate ziehen;<br />

- rotes: a<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t auf die Na<strong>ch</strong>barn und <strong>der</strong>en dummes Ges<strong>ch</strong>wätz;<br />

- darauf s<strong>ch</strong>reiben: man will di<strong>ch</strong> anklagen;<br />

- zerreißen: du wirst ein gewisses Re<strong>ch</strong>t verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Akten", "Blatt", "Brief", "Bu<strong>ch</strong>", "Notiz", "Paß", "S<strong>ch</strong>reiben", "Zeitung")<br />

Papiergeld (Siehe "Banknote")<br />

Papiermühle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du hast Sorge um deine Zukunft.<br />

Papiermühle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du hast Sorge um deine Zukunft.<br />

Papierkorb<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> Verdrängtes, <strong>das</strong> man au<strong>ch</strong> nie mehr in Erinnerung bringen mö<strong>ch</strong>te - man "wirft es weg".<br />

Papiers<strong>ch</strong>nitzel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Etwas soll geheimgehalten werden, weil man an<strong>der</strong>nfalls einen wesentli<strong>ch</strong>en Verlust (o<strong>der</strong> unerwüns<strong>ch</strong>te Einmis<strong>ch</strong>ung und Indiskretion) zu<br />

be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten hat.<br />

Pappe<br />

Allgemein:<br />

Pappe (Pappdeckel) deuten altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Warnung vor Verrat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit zu tun haben: Wi<strong>der</strong>stand, Aufenthalt und langwierige Dinge erfahren.<br />

(europ.) : - verkündet Sorgen und warnt vor übereiltem Zorn;<br />

- Pappdeckel sehen: man wird verraten werden.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> verraten wollen.<br />

Pappel<br />

Allgemein:<br />

Pappel symbolisiert den Lebensweg, die Einstellungen, Haltungen und Ziele, die ihn bestimmen. Der aufre<strong>ch</strong>te, starke Baum zeigt<br />

Geradlinigkeit an, <strong>der</strong> verkümmerte o<strong>der</strong> verkrüppelte warnt vor fals<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten, die s<strong>ch</strong>eitern werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grüne sehen: angenehme Zukunft; <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird einem günstig beim Errei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ziele zur Seite stehen;<br />

- eine ganze Pappelallee: sagt ein sorgloses Leben bis ins hohe Alter voraus.


1052<br />

(europ.) : - mit Blättern und/o<strong>der</strong> Blüten sehen: deine Unternehmungen werden erfolgrei<strong>ch</strong> sein; man befindet si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg;<br />

- eine krumme o<strong>der</strong> verkrüppelte sehen: man sollte seine fals<strong>ch</strong>en Einstellungen als au<strong>ch</strong> seine negative Grundhaltung aufgeben,<br />

da man sonst ergebnislos den fals<strong>ch</strong>en Zielen na<strong>ch</strong>läuft;<br />

- Steht eine junge Frau mit ihrem Liebhaber unter den Blüten und Blättern einer "Tulpenpappel", dann werden si<strong>ch</strong> ihre<br />

Hoffnungen erfüllen. Ihr Liebhaber wird gut aussehen und höfli<strong>ch</strong> sein. Rei<strong>ch</strong>tum und Freunde werden sie umgeben.<br />

Ist sie ohne Laub und verdorrt, stehen ihr Enttäus<strong>ch</strong>ungen bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst zufrieden sein, denn deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden si<strong>ch</strong> bessern;<br />

- Pappelallee: ein s<strong>ch</strong>öner Lebensweg bis ins Alter;<br />

- Pappelbaum: sorgenloses Leben, Freude;<br />

- Pappelkraut pflücken: Wohlstand.<br />

Paprika<br />

Allgemein:<br />

Paprika kann allgemein Ärger ankündigen, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> rote; oft handelt es si<strong>ch</strong> dabei um eine "s<strong>ch</strong>arfe" Auseinan<strong>der</strong>setzung in Familie<br />

und Partners<strong>ch</strong>aft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ob Gewürzpulver o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ote - <strong>der</strong> Paprika gilt als Symbol <strong>für</strong> Temperament und Lebenslust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine rote sehen: es drohen Streit und Ärger.<br />

(ind. ) : - du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben; Ärgernis.<br />

Papst<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf den Papst trifft, begegnet er dem Teil seines Selbst, <strong>der</strong> einen auf religiösen Vorstellung<br />

beruhenden Verhaltenskodex entwickelt hat. Je na<strong>ch</strong>dem, wel<strong>ch</strong>es Bild si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende als Kind vom Papst gema<strong>ch</strong>t hat, empfindet er<br />

ihn jetzt im Traum entwe<strong>der</strong> als gütig o<strong>der</strong> als verurteilend.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Papst verkörpert Religiosität, im weiteren Sinn ethis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tlinien; oft for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Symbol auf, ni<strong>ch</strong>t zu streng mit si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en<br />

zu sein, Fehler und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en zu verzeihen. Der Papst ers<strong>ch</strong>eint im Traum häufig anstelle des Vaters o<strong>der</strong> als Verkörperung Gottes. Si<strong>ch</strong><br />

selbst als Papst zu sehen, deutet auf Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> spirituelle Mentor o<strong>der</strong> <strong>das</strong> höhere Selbst des Träumenden im Traum man<strong>ch</strong>mal als Papst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Ehre von einer hohen Persönli<strong>ch</strong>keit empfangen.<br />

(europ.) : - sehen und ni<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en: man wird auf Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft hingewiesen;<br />

man wird si<strong>ch</strong> dem starken Willen eines Herrs<strong>ch</strong>ers beugen müssen;<br />

- sehen und spre<strong>ch</strong>en: verheißt Ehre, Freude, Glück; verheißt Vergebung eines Fehltritts<br />

und Bewahrung vor dessen na<strong>ch</strong>teiligen Folgen;<br />

- traurig aussehend o<strong>der</strong> verstimmt sein: man wird vor Laster o<strong>der</strong> Sorgen gewarnt;<br />

- selbst sein: man sollte jetzt viel Selbstkritik und Demut praktizieren, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben weitrei<strong>ch</strong>ende Folgen haben werden.<br />

(ind. ) : - spre<strong>ch</strong>en: Heiterkeit und Frieden und innerli<strong>ch</strong> Freude;<br />

- sehen: du hegst religiöse Zweifel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vatikan")<br />

Parabel (1. lehrrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, 2. Kurve)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Unents<strong>ch</strong>lossenheit, was den besten Weg aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation betrifft;<br />

bei Verliebten o<strong>der</strong> einer jungen Frau prophezeit die Parabel Mißverständnis und Untreue.<br />

Parade<br />

Assoziation: - spieleris<strong>ch</strong>e Zurs<strong>ch</strong>austellung; Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will gesehen werden?<br />

Allgemein:<br />

Parade kann zu mehr Selbstdisziplin ermahnen. Zuweilen soll sie gute Ges<strong>ch</strong>äfte ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von einer Truppenparade träumt, läßt si<strong>ch</strong> von Ma<strong>ch</strong>tsignalen beeindrucken und ist bereit, si<strong>ch</strong> unterzuordnen und zu disziplinieren,<br />

wenn si<strong>ch</strong> daraus <strong>für</strong> später Aufstiegsmögli<strong>ch</strong>keiten ergeben. In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Deutung: koordinierter Ausdruck eines<br />

Aggressionspotentials. Traditionell: Es kommen neue Bekannts<strong>ch</strong>aften, die eine Heirats<strong>ch</strong>ance bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer beiwohnen: eine große Festli<strong>ch</strong>keit erleben.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet einen Streit mit einem Mens<strong>ch</strong>en in Uniform, verursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> unbeda<strong>ch</strong>te Worte;<br />

au<strong>ch</strong>: über seine Verhältnisse leben;<br />

- als Zus<strong>ch</strong>auer zusehen: man wird Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben und man<strong>ch</strong>es versäumen; du wirst dir viel<br />

unnötige Arbeit ma<strong>ch</strong>en; Mahnung zur Selbstdisziplin;<br />

- mitma<strong>ch</strong>en: Freude und Selbstbewußtsein, warnt au<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden; mehr darstellen wollen, als man ist;<br />

man wird vom S<strong>ch</strong>icksal in straffe Zu<strong>ch</strong>t genommen und dadur<strong>ch</strong> zu Erfolg und Anerkennung geführt.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Verdienst ist gut;<br />

- frem<strong>der</strong> Truppen: du kannst zufrieden sein, es hätte au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer kommen können.


1053<br />

Paradies<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum vom Paradies handelt, stellt <strong>der</strong> Träumende eine Verbindung zu seiner angeborenen Vollkommenheit her. Er ist dazu in <strong>der</strong><br />

Lage, völlige Harmonie mit si<strong>ch</strong> selbst zu erleben und dabei gänzli<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>uldig zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Paradies ist jener Teil des Selbst, <strong>der</strong> im Träumenden einges<strong>ch</strong>lossen ist und zu dem niemand sonst Zugang haben darf. Dies ist ein<br />

abgetrennter Berei<strong>ch</strong>, von dem aus <strong>der</strong> Träumende die vollkommene Einheit mit dem Universum entwickeln kann. Ers<strong>ch</strong>eint im Traum <strong>das</strong><br />

Paradies, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> selbst mit allen Fehlern und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en annehmen zu können.<br />

Er mö<strong>ch</strong>te gelassen und ausgegli<strong>ch</strong>en sein. Wer si<strong>ch</strong> im Traum in einem Paradies wähnt, sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ruhe, na<strong>ch</strong> ein wenig Glück in <strong>der</strong><br />

Einsamkeit o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Seite eines lieben Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>das</strong> Paradies im Traum, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner vollkommenen Seele bewußt ist. Der Garten<br />

Eden als ursprüngli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>öpfungswelt Gottes vor dem Sündenfall.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: si<strong>ch</strong> in seinen Verhältnissen wohlfühlen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: alle deine Wüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung.<br />

(europ.) : - man re<strong>ch</strong>net mit außerirdis<strong>ch</strong>en Lohn als Trost gegenüber <strong>der</strong> Undankbarkeit <strong>der</strong> Umwelt;<br />

- sehen: bedeutet Edelmut und Wohlwollen zugunsten an<strong>der</strong>er; verheißt eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit;<br />

man hofft auf "göttli<strong>ch</strong>e" Belohnung und kann bald glückli<strong>ch</strong>en Tagen entgegensehen;<br />

<strong>für</strong> den Landwirt eine rei<strong>ch</strong>e Ernte; glückli<strong>ch</strong>e Heirat <strong>für</strong> Verlobte;<br />

- ins Paradies aufbre<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> verunsi<strong>ch</strong>ert und verloren fühlen: Vorhaben, die außerordentli<strong>ch</strong><br />

einfa<strong>ch</strong> und ertragrei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ienen, werden in Enttäus<strong>ch</strong>ung und Kummer enden;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: Warnung vor Übermut; au<strong>ch</strong>: man besitzt treue Freunde; bringt gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> Seeleute o<strong>der</strong> jene,<br />

die eine lange Reise unternehmen werden; Mütter haben brave Kin<strong>der</strong>; sind die Kin<strong>der</strong> erkrankt, so erwartet sie eine s<strong>ch</strong>nelle<br />

Genesung, und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird einem gewogen sein; <strong>für</strong> Liebende verspri<strong>ch</strong>t es Rei<strong>ch</strong>tum und Treue;<br />

- si<strong>ch</strong> darin sehen: du wirst S<strong>ch</strong>utz in allen Gefahren finden; au<strong>ch</strong>: auf Erden gibt es kein "Dauerparadies",<br />

man sollte si<strong>ch</strong> von den vielen irdis<strong>ch</strong>en Flausen verabs<strong>ch</strong>ieden.<br />

(ind. ) : - Träumt ein guter Mens<strong>ch</strong>, er gehe ins Paradies ein, so ist er gerettet, weil ihm diese frohe Bots<strong>ch</strong>aft von Gott kommt als Lohn<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Gute, <strong>das</strong> er getan hat. S<strong>ch</strong>aut dies ein böser Mens<strong>ch</strong>, wird er si<strong>ch</strong> bekehren und Rettung und Heil erlangen.<br />

Der Traum bedeutet aber au<strong>ch</strong> Glück im Streben na<strong>ch</strong> irdis<strong>ch</strong>em Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- Dünkt es einen, er esse von den Frü<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Paradiesbäume, wird er Weisheit und Erkenntnis in seinem Glauben finden,<br />

weil die Frü<strong>ch</strong>te des Paradieses göttli<strong>ch</strong>e, heilsame Lehre sind.<br />

- Gibt er an<strong>der</strong>en von den Frü<strong>ch</strong>ten ab, wird er an<strong>der</strong>e unterweisen, so wie er ho<strong>ch</strong>herzig und freigebig war.<br />

- Hat einer die Frü<strong>ch</strong>te nur empfangen, aber ni<strong>ch</strong>t gegessen no<strong>ch</strong> sie mit an<strong>der</strong>en geteilt, hat er die göttli<strong>ch</strong>e Offenbarung<br />

zwar empfangen, aber ni<strong>ch</strong>t erkannt und deshalb wird er keine Fru<strong>ch</strong>t bringen.<br />

- Hat er die Frü<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t selber gegessen, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>en gegeben, wird er wegen seiner eitlen Ruhmsu<strong>ch</strong>t verdammt,<br />

jener aber, <strong>der</strong> empfangen hat, gerettet werden.<br />

- Träumt jemand, er komme ins Paradies und sterbe, so bedeutet <strong>der</strong> Tod, er werde S<strong>ch</strong>aden nehmen an seinem Glauben.<br />

- nur sehen aber ni<strong>ch</strong>t hineingehen: du hast einen guten S<strong>ch</strong>utzengel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfel", "Baum", "Eden", "Fru<strong>ch</strong>t")<br />

Paradiesäpfel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst gutes Fortkommen finden.<br />

(europ.) : - mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten ist zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

Paragraph<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Paragraphenzei<strong>ch</strong>en: Tau<strong>ch</strong>t es im Traum auf, überlegt man im Wa<strong>ch</strong>zustand viellei<strong>ch</strong>t, wie man dem Gesetz ein S<strong>ch</strong>nipp<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lagen<br />

kann. Unter Umständen findet man si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> im Paragraphends<strong>ch</strong>ungel des Alltags ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine besten Freunde werden di<strong>ch</strong> verraten, traue deshalb in nä<strong>ch</strong>ster Zeit niemanden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

Paralyse (Lähmung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - paralysiert sein: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine gelöste Verlobung.<br />

Parasiten<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Unabhängigkeit.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> bereit, allein zure<strong>ch</strong>tzukommen?<br />

Allgemein:<br />

Parasiten, wie etwa Läuse, Flöhe o<strong>der</strong> Wanzen, verweisen im Traum darauf, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>en, von <strong>der</strong> Energie des<br />

Träumenden zu leben. Viellei<strong>ch</strong>t ist die Lebensweise des Träumenden <strong>für</strong> diese Personen aufregen<strong>der</strong> und interessanter als seine eigene, o<strong>der</strong><br />

er findet sie vergnügli<strong>ch</strong>er.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem bestimmten Berei<strong>ch</strong> seines Lebens unrein. S<strong>ch</strong>am kann in diesem Zusammenhang eine wi<strong>ch</strong>tige<br />

Rolle spielen. Dem Träumenden ist darüber hinaus klar, daß er seine Probleme ohne fremde Unterstützung ni<strong>ch</strong>t bewältigen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene sind Parasiten im Traum eine Warnung davor, Mitmens<strong>ch</strong>en energetis<strong>ch</strong>, emotional und spirituell auszusaugen.


1054<br />

Parfum<br />

Assoziation: - Luxus; s<strong>ch</strong>welgen; Balsam.<br />

Fragestellung: - Was gibt mir ein Gefühl <strong>der</strong> Zufriedenheit? Wo in meinem Leben strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Vergnügen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum <strong>der</strong> Duft von Parfum wahrnimmt, wird er oft an bestimmte Ereignisse erinnert. Gerü<strong>ch</strong>e können die<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Erinnerungen wa<strong>ch</strong>rufen. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende ein bestimmtes Gefühl heraufbes<strong>ch</strong>wören, <strong>das</strong> mit diesem<br />

speziellen Parfum verbunden ist. Parfum kann au<strong>ch</strong> andeutet, daß man eigene Fehler zu bes<strong>ch</strong>önigen versu<strong>ch</strong>t, aber dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut wird und<br />

Ansehen einbüßt. Vers<strong>ch</strong>enkt man es, kann man einen Erfolg in <strong>der</strong> Liebe erwarten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Duftstoff ums<strong>ch</strong>reibt den Willen des Träumers, im Wa<strong>ch</strong>leben in gutem "Geru<strong>ch</strong>" zu stehen. Man "markiert" sein Umfeld mit seinem<br />

beson<strong>der</strong>en Duft, will "sinnli<strong>ch</strong>e Präsenz" und eine erotis<strong>ch</strong>e Duftspur hinterlassen. Kein Traumsymbol, son<strong>der</strong>n eine Spiegelung <strong>der</strong> Realität<br />

und des weibli<strong>ch</strong>en Grundbedürfnisses, mit subtilen Mitteln eine optimale Wirkung zu erzielen. Bestimmte Parfums erinnern den<br />

Träumenden viellei<strong>ch</strong>t an Mens<strong>ch</strong>en, die ihm einmal nahestanden. Abhängig von <strong>der</strong> Rolle, die ein sol<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> im Leben des<br />

Träumenden gespielt hat, kann seine Reaktion auf diesen Duft positiv o<strong>der</strong> negativ sein. Au<strong>ch</strong> bei Parfums ist es, ebenso wie bei<br />

Traumfiguren, mögli<strong>ch</strong>, daß sie dem Träumenden bestimmte eigene Eigens<strong>ch</strong>aften näherbringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene erinnert <strong>das</strong> Parfum im Traum daran, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> intuitive Informationen häufig aufgrund eines bestimmten<br />

Parfums erkennt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wahrnehmen: dur<strong>ch</strong> ehrende Auszei<strong>ch</strong>nungen erfreut werden.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß jedes Mittel re<strong>ch</strong>t sein muß, um si<strong>ch</strong> auszuzei<strong>ch</strong>nen und empor zu bringen;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> bei jemanden in Gunst setzen; man versu<strong>ch</strong>t seine Fehler und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en zu bes<strong>ch</strong>önigen;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst parfümieren: man mö<strong>ch</strong>te die Gunst eines an<strong>der</strong>en erringen,<br />

vermag aber die eigenen Fehler und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t ganz zu verdecken;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: du wirst getäus<strong>ch</strong>t; jemand verbirgt einem gegenüber etwas;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: <strong>das</strong> Werben um die Gunst eines an<strong>der</strong>en wird erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- einatmen: es kündigen si<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ereignisse an;<br />

- den eigenen Körper o<strong>der</strong> Klei<strong>der</strong> parfümieren: man su<strong>ch</strong>t und erhält Bewun<strong>der</strong>ung;<br />

au<strong>ch</strong>: man versu<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>e zu täus<strong>ch</strong>en;<br />

- von Düften geradezu beraus<strong>ch</strong>t sein: Lustorgien werden den eigenen Geisteszustand beeinträ<strong>ch</strong>tigen;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: man verliert etwas, was einem Freude bereitet;<br />

- eine Parfümflas<strong>ch</strong>e zerbre<strong>ch</strong>en: die sehnli<strong>ch</strong>sten Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen werden in eine Katastrophe<br />

enden, selbst wenn sie eine glückli<strong>ch</strong>e Wende verheißen;<br />

- herzustellen: die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Unternehmungen und Verbindungen werden beson<strong>der</strong>s glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- Wenn eine junge Frau ihr Bad parfümiert, prophezeit <strong>das</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Glück. Wenn sie von einem<br />

Mann Parfüm ges<strong>ch</strong>enkt bekommt, erwarten Sie leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e, do<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>e Sinnesfreuden.<br />

- <strong>für</strong> Männer, starkes Parfüm rie<strong>ch</strong>en: man ist dem Einfluß einer weibli<strong>ch</strong>en Person ausgesetzt, die dem Denken<br />

und Handeln dur<strong>ch</strong> Täus<strong>ch</strong>ung zum Na<strong>ch</strong>teil beeinflussen wird;<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> eine uns<strong>ch</strong>öne Tat wirst du in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Duft", "Geru<strong>ch</strong>")<br />

Park<br />

Allgemein:<br />

Park zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> erholen und entspannen muß, um wie<strong>der</strong> innere Ruhe und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit zu finden; oft steht dahinter nervöse<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zum Beispiel dur<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Überfor<strong>der</strong>ung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Während <strong>der</strong> Garten (siehe dort) unser Inneres darstellt, <strong>das</strong> wir s<strong>ch</strong>ützen mö<strong>ch</strong>ten, weist <strong>der</strong> Park auf unser Äußeres hin. Wer also im Park<br />

spazieren geht, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> so zeigen, wie er von an<strong>der</strong>en gesehen zu werden wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin spazieren gehen: dir steht ein re<strong>ch</strong>t angenehmes Leben bevor;<br />

- in einem verwahrlosten gehen: man muß mit finanziellen Mehrbelastungen re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - ein Wuns<strong>ch</strong>traum, wobei man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ruhe und Ausspannung sehnt; au<strong>ch</strong> nervöse Überreizung;<br />

ein angenehmes, glückli<strong>ch</strong>es Leben steht dir bevor;<br />

- mit vielen Personen sehen: man muß mit vielen S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- einen gepflegten sehen: verheißt wohlhabende Freunde und deutet auf genußrei<strong>ch</strong>e Freizeit hin;<br />

- ungepflegte Parks ohne Grünflä<strong>ch</strong>en und Blattwerk sehen: künden unerwartete Rücks<strong>ch</strong>läge an;<br />

- in einem spazierengehen: man wird geselligen Verkehr finden o<strong>der</strong> ein s<strong>ch</strong>önes Fest mitma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit dem Liebhaber in einem spazieren gehen: man wird eine harmonis<strong>ch</strong>e und glückli<strong>ch</strong>e Ehe führen.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> darin sehen: ein heiteres und sorgloses Dasein;<br />

- darin spazieren gehen: friedli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

Parken<br />

Allgemein:<br />

Parken wir unser Automobil ein, mö<strong>ch</strong>ten wir auf dem Lebensweg viellei<strong>ch</strong>t die längst verdiente Pause einlegen. Parken wir trotz eines<br />

Verbotszei<strong>ch</strong>en, wollen wir im Wa<strong>ch</strong>leben unseren Willen dur<strong>ch</strong>setzen, obwohl Vernunftgründe dagegenspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein kleiner Alptraum und fast wie im Leben: Man dreht seine Runden und su<strong>ch</strong>t und su<strong>ch</strong>t vergebli<strong>ch</strong>. Dann no<strong>ch</strong> einmal und no<strong>ch</strong> einmal...<br />

(und dann sind Sie aufgewa<strong>ch</strong>t). Ein häufiger Traum, in dem si<strong>ch</strong> die Unzufriedenheit mit <strong>der</strong> gegenwärtigen Lebenssituation ausdrückt. Es<br />

geht um den Wuns<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> "vielen Umwegen endli<strong>ch</strong> anzukommen" - um dann au<strong>ch</strong> "bleiben zu können" und zur (inneren) Ruhe zu<br />

kommen, <strong>für</strong> eine Weile wenigstens. Der Traum hat weniger mit freien Parkplätzen als vielmehr mit einer tiefen Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dieser<br />

"einen und einzig ri<strong>ch</strong>tigen" Liebesbeziehung zu tun, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong> und emotional "zu Hause fühlt". Wer lange vergebli<strong>ch</strong> davon<br />

träumt, träumt davon.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")


1055<br />

Parkettboden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf gehen: deine Zukunft wird si<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>st we<strong>ch</strong>selvoll gestalten.<br />

Parklands<strong>ch</strong>aft<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die kultivierte (und "vergewaltigte") Natur symbolisiert verdrängte bzw. gelähmte Wildheit im Wesen des Träumenden, aber au<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>önheitssinn und Pflegebedürfnis und den Wuns<strong>ch</strong>, Ursprüngli<strong>ch</strong>keit und Kultur auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.<br />

Parkuhr<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist ein Symbol da<strong>für</strong>, daß die Zeit drängt. Eine Frist läuft ab. Es ist <strong>der</strong> dringende Appell an die Seele, eine ras<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung zu<br />

treffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr")<br />

Parlament<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum vom Parlament ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf ein Teil seines Selbst aufmerksam, <strong>der</strong> bei Ents<strong>ch</strong>eidungen eine Rolle spielt. Die<br />

höheren Aspekte des Selbst stellen <strong>für</strong> den Träumenden eine wi<strong>ch</strong>tige Autorität dar, da sie als Bestandteil des eigenen Selbst zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

mit dem größeren Ganzen verbunden sind. Das Parlament im Traum symbolisiert jene Verknüpfung, die den Mens<strong>ch</strong>en mit <strong>der</strong> Welt in<br />

Verbindung bringt. Parlament kann soziales Engagement anzeigen, <strong>das</strong> aber oft mit Geltungsdrang verbunden ist. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen<br />

darin die Warnung vor Streitigkeiten. Beoba<strong>ch</strong>tet man eine s<strong>ch</strong>arfe Parlamentsdebatte, wird ein Vorhaben mit großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

verbunden sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jede Mens<strong>ch</strong>enansammlung im Traum ist wi<strong>ch</strong>tig, weil sie dem Träumenden zeigt, wie er si<strong>ch</strong> auf eine Gruppe bezieht. Das<br />

Parlamentsgebäude, in dem er si<strong>ch</strong> im Traum befindet, symbolisiert einen Ort, an dem weitrei<strong>ch</strong>ende Ents<strong>ch</strong>eidungen getroffen werden.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende kein Re<strong>ch</strong>t dazu, Ents<strong>ch</strong>eidungen zu fällen, die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en betreffen, aber er hat Zugang mit dem Raum,<br />

in dem dies ges<strong>ch</strong>ieht, daß heißt, er wird zumindest angehört und darf zuhören.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>das</strong> Parlament im Traum <strong>für</strong> spirituelle Klarheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst als Abgeordneter sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit in eine Auseinan<strong>der</strong>setzung verwickelt sein.<br />

(europ.) : - in diesem Mitglied sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als Mitglied sehen: bedeutet eine Beför<strong>der</strong>ung;<br />

- ein Besu<strong>ch</strong>er sein: bedeutet Streit.<br />

(ind. ) : - du kommst in unangenehme Streitigkeiten.<br />

Parterre<br />

Allgemein:<br />

Parterrewohnung soll ein glückli<strong>ch</strong>eres, sorgenfreies Leben verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Region unseres Körpers, die <strong>das</strong> Sexuelle beinhaltet. Wer dort einsteigt, will eine Eroberung ma<strong>ch</strong>en. Steht eine Wohnung im Parterre<br />

leer, wird man kaum <strong>das</strong> finden, wona<strong>ch</strong> man si<strong>ch</strong> im erotis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> sehnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wohnen: du wirst ein ruhiges und gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Leben führen.<br />

(ind. ) : - wohnen: ein glückli<strong>ch</strong>es Dasein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Partitur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>reiben: Ehre und Ansehen erwarten di<strong>ch</strong>;<br />

- (Gesamtheit <strong>der</strong> Stimmen; Stimmenbru<strong>ch</strong>) sehen: du wirst einem Musikfest beiwohnen;<br />

- lesen: viel Arbeit.<br />

Partner<br />

Allgemein:<br />

Der Traum könnte Ihre Einstellung zum Partner o<strong>der</strong> Ihrer Sexualität sein. Was können Sie dazu beisteuern, damit ihre Partners<strong>ch</strong>aft<br />

genausogut wie die im Traum wird?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein "gesi<strong>ch</strong>tsloser Traumpartner" ist Symbolgestalt <strong>für</strong> eigene, oft unbekannte und unbewußte Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile. Ein Problem in Ihrer<br />

realen Partners<strong>ch</strong>aft tarnt si<strong>ch</strong> in einem Traum, <strong>der</strong> ein gemeinsames Auftreten in sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Aufma<strong>ch</strong>ung darstellt. Z.B.: er in<br />

Arbeitskleidung, sie im Badeanzug - o<strong>der</strong> sie im Abendkleid und er im Jogger. Sol<strong>ch</strong>e und ähnli<strong>ch</strong>e Traumsituationen sollen darauf<br />

hinweisen, daß man in <strong>der</strong> ersten Verliebtheit "übersehen" wollte, daß man in wi<strong>ch</strong>tigen Punkten einer Partners<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t zusammenpaßt<br />

und im Grunde völlig konträre Bedürfnisse und Lebensziele hat. Man träumt davon, wenn die ersten ernsthaften Konflikte "anklopfen", um<br />

demnä<strong>ch</strong>st zum unerfreuli<strong>ch</strong>en Hauptthema dieser Beziehung zu werden.<br />

Party<br />

Assoziation: - Feierli<strong>ch</strong>keit; Festli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu feiern bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf einer Party befindet, ges<strong>ch</strong>ieht dies, um ihn auf seine sozialen Fähigkeiten o<strong>der</strong> auf ihr<br />

Fehlen aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en. Viellei<strong>ch</strong>t ist er im Alltag eher s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern und mag sol<strong>ch</strong>e Zusammenkünfte ni<strong>ch</strong>t so sehr, aber im Traum<br />

genießt er die Gesells<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en auf <strong>der</strong> Party; im Traum hat er ein ausgeprägtes Bewußtsein dessen, wohin er gehört.


1056<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat irgendwann in seinem Leben <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Festli<strong>ch</strong>keit. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf einer<br />

Party, dann ist dies ein Hinweis auf dieses Bedürfnis. Die Zusammenkunft mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sorgt da<strong>für</strong>, daß eine glückli<strong>ch</strong>e Stimmung<br />

entsteht.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Party im Traum ein Hinweis auf fehlenden Frohsinn und auf <strong>das</strong> Vorhandensein zwanghafter<br />

Ernsthaftigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an einer teilnehmen: ein günstiges Omen;<br />

- selbst <strong>der</strong> Gastgeber sein: sehr ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en; je besser <strong>der</strong> Verlauf <strong>der</strong> Party, desto s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter <strong>das</strong> Omen.<br />

Parzelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen Teil deines Vermögens verlieren.<br />

Pas<strong>ch</strong>a<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du gibst di<strong>ch</strong> einer Täus<strong>ch</strong>ung hin.<br />

Pas<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (s<strong>ch</strong>muggeln): gefährli<strong>ch</strong>e Unternehmungen ma<strong>ch</strong>en dir Sorge.<br />

Paß (Ausweis)<br />

Assoziation: - Bewegungsfreiheit; Identität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will si<strong>ch</strong> neue Räume ers<strong>ch</strong>ließen?<br />

Allgemein:<br />

Paß (Ausweis) wird ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Name verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Paß kann ein simples Bild <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden sein, auf Reisen zu gehen. Allgemein steht er im Traum aber als Symbol <strong>für</strong><br />

den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung: Der Träumende mö<strong>ch</strong>te sein Leben in eine neue Ri<strong>ch</strong>tung lenken, si<strong>ch</strong> von alten Ans<strong>ch</strong>auungen,<br />

Standpunkten, Gewohnheiten o<strong>der</strong> Gefühlen trennen. Der Paß als Identitätsna<strong>ch</strong>weis kann au<strong>ch</strong> auf die Unsi<strong>ch</strong>erheit und einen Mangel an<br />

Selbstbewußtsein hinweisen. Es ist gut mögli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende an S<strong>ch</strong>uldgefühlen leidet. Der Reisepaß, den man mit dem eigenen Bild<br />

im Traum sieht, gibt den Hinweis, man solle si<strong>ch</strong> "reisefertig" ma<strong>ch</strong>en, da es in einen günstigeren Lebensabs<strong>ch</strong>nitt geht. Oft vergißt man im<br />

Traum <strong>das</strong> Dokument, steht an <strong>der</strong> Grenze und wird ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>gelassen; in diesem Fall stellt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben jemand quer und ma<strong>ch</strong>t<br />

einen <strong>das</strong> Dasein s<strong>ch</strong>wer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und lesen: ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> auf Zwangsmaßregeln gefaßt; weite Reisen werden dir gute Erfolge bringen.<br />

(europ.) : - als Ausweis gilt er <strong>für</strong> den Verlust einer nahestehenden lieben Person; man wird si<strong>ch</strong> über einen notwendig<br />

gewordenen Ausweg klar;<br />

- den eigenen sehen: kündet eine Reise an;<br />

- einen fremden sehen: bedeutet S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Behörden o<strong>der</strong> Sorgen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Reise eines an<strong>der</strong>en;<br />

- den eigenen verlieren: <strong>das</strong> Ansehen bei an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>windet;<br />

- Paßkontrolle: dur<strong>ch</strong> höhere Gewalt wird man in seiner Bewegungsfreiheit behin<strong>der</strong>t werden;<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst auf eine weite Reise gehen und von ihr ni<strong>ch</strong>t mehr zurückkehren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ausland")<br />

Paß (Bergpaß)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Paß im Gebirge ist <strong>der</strong> Punkt eines bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en Lebensweges, <strong>der</strong> nun auf Neuland hoffen läßt; an<strong>der</strong>e <strong>Traumsymbole</strong> werden<br />

erweisen, ob dabei ein Erfolgshöhepunkt erlangt wurde, <strong>der</strong> aber ni<strong>ch</strong>t mehr gesteigert werden kann, weil nun - auf <strong>das</strong> Traumbild bezogen -<br />

<strong>der</strong> Abstieg beginnt. Paß (eines Bergs) verspri<strong>ch</strong>t oft, daß man S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden wird. Man<strong>ch</strong>mal weist er darauf hin, daß alles<br />

au<strong>ch</strong> eine Kehrseite hat, daß dem Aufstieg ein Abstieg folgen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Bergpaß sehen: verkündet die Überwindung einer S<strong>ch</strong>wierigkeit, die einem sehr hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ist;<br />

- übers<strong>ch</strong>reiten: man wird die Kehrseite einer Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> eines Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen.<br />

(ind. ) : - du wirst den Weg zu Rei<strong>ch</strong>tum finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aufsteigen", "Berg")<br />

Passage<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong><br />

Eine Passage im Traum könnte einen Übergang bedeuten (viellei<strong>ch</strong>t privater o<strong>der</strong> geheimer Natur). Hier kann die Seele offenbar au<strong>ch</strong> in<br />

Ruhe und "überda<strong>ch</strong>t = gut überdenken" wählen und ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

Passagier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die mit ihrem Gepäck einen Raum betreten sehen: stehen <strong>für</strong> eine Verbesserung in <strong>der</strong> eigenen Umgebung;<br />

- abreisende sehen: eine Gelegenheit zu einem günstigen Kauf verpassen;<br />

- selbst sein: man ist unzufrieden mit dem jetzigen Leben und su<strong>ch</strong>t eine Verän<strong>der</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise", "Tourist")<br />

Passionsblume (Rankengewä<strong>ch</strong>s mit gelben, eßbaren Frü<strong>ch</strong>ten.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kummer und Trübsal.<br />

(europ.) : - bedeutet Opfer und Kummer.


1057<br />

Passionsspiel (Aus dem Gottesdienst entwickeltes, mittelalterli<strong>ch</strong>, geistli<strong>ch</strong>es Drama über die Passion Christi.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: dein Kummer wird si<strong>ch</strong> in Freude verwandeln.<br />

Pastete<br />

Allgemein:<br />

Pastete wird ähnli<strong>ch</strong> wie Brot o<strong>der</strong> Nahrung gedeutet, oft als Symbol <strong>für</strong> Freude, Glück und Gesundheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Falls Sie kulinaris<strong>ch</strong>e Träume haben, Pasteten und an<strong>der</strong>e feine Happen, die ni<strong>ch</strong>t zu den Grundnahrungsmitteln gehören, sind ein Symbol<br />

<strong>für</strong> Genuß und kultivierte Lebensfreude.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: deutet auf Genüsse vers<strong>ch</strong>iedener Art; dein Wohlergehen ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu sorglos;<br />

- backen: du wirst häßli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wätzereien hören.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt ein Vergnügen;<br />

- zubereiten: man wird si<strong>ch</strong> eine harmlose Freude gönnen;<br />

- essen: kündet Gesundheit und Wohlergehen an, wenn man in allem <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Maß zu halten versteht.<br />

(ind. ) : - essen: man wird di<strong>ch</strong> in Zorn bringen wollen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brot", "Nahrung")<br />

Pastetenbäcker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst dir lei<strong>ch</strong>t den Magen ver<strong>der</strong>ben und erkranken.<br />

(ind. ) : - sehen: Vergnügen.<br />

Pastinak (Pflanze)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unterordnung unter einen Meister ist angezeigt;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: ein günstiges Omen <strong>für</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte, do<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe sieht es ungünstig und düster <strong>für</strong> einem aus.<br />

Pastor<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> bereits in <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte befinden, ist <strong>das</strong> Traumbild des Pastors meist eine Ermahnung, si<strong>ch</strong> mehr mit<br />

dem Sinn des Lebens auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Allgemein hat <strong>der</strong> Pastor o<strong>der</strong> Pfarrer allerdings die Funktion eines Seelsorgers: Im Traum kann<br />

<strong>der</strong> Priester die hilfrei<strong>ch</strong>en Funktionen eines Seelenarztes erfüllen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in seiner Trübsal getröstet werden.<br />

(europ.) : - mit ihm spre<strong>ch</strong>en: verheißt Trost;<br />

- sehen: warnt vor Heu<strong>ch</strong>elei und sonstigen Untugenden; die Dinge nehmen eine Wende zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten und unangenehme<br />

Reisen stehen bevor;<br />

- hört man die Mahnung eines Pastors: weist auf einen bere<strong>ch</strong>nenden Mens<strong>ch</strong>en hin, <strong>der</strong> einen zum Bösen beeinflussen will;<br />

- selbst sein: man beanspru<strong>ch</strong>t die Re<strong>ch</strong>te eines an<strong>der</strong>en <strong>für</strong> si<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> von deiner Geliebten trennen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geistli<strong>ch</strong>er", "Pfarrer", "Priester")<br />

Pate<br />

Allgemein:<br />

Pate verkörpert meist einen verläßli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dem man vertrauen kann. Man<strong>ch</strong>mal kündigt er an, daß man eine lästige Pfli<strong>ch</strong>t<br />

übernehmen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft eine Elternfigur, ein Helfer in bestimmten Notlagen. Sind wir selbst <strong>der</strong> Pate, sollten wir überlegen, ob wir ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>en gegenüber ein<br />

wenig hilfrei<strong>ch</strong>er sein sollten, was uns freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur Geld, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> Überwindung kosten könnte. Der Pate, den wir ni<strong>ch</strong>t mögen, ist<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten in unserem Charakter, den wir ausmerzen sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: man wird di<strong>ch</strong> zu unliebsamen Dingen heranziehen, denen du aber ni<strong>ch</strong>t auswei<strong>ch</strong>en kannst; neue Verpfli<strong>ch</strong>tungen;<br />

- sehen: ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(europ.) : - sein: zeigt unerwartete Geldausgaben an; kann eine Kindtaufe ankündigen; man wird eine Verpfli<strong>ch</strong>tung übernehmen,<br />

die einem man<strong>ch</strong>e Mühe und Sorgen bereiten wird;<br />

- zum Paten gebeten werden: eheli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- sehen: verkündet Geldausgaben sowie eheli<strong>ch</strong>es Glück; man wird bei jemandem Hilfe und Unterstützung in einer Sa<strong>ch</strong>e finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eltern", "Mutter", "Vater")<br />

Patenges<strong>ch</strong>enk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: du wirst mit Kin<strong>der</strong>n rei<strong>ch</strong> gesegnet werden.<br />

Patent<br />

Allgemein:<br />

Patent symbolisiert eine erfolgverspre<strong>ch</strong>ende Idee, aus <strong>der</strong> man Gewinn zieht, wenn man sie tatkräftig und ausdauernd verwirkli<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum etwas erfindet und darauf <strong>das</strong> Patent erhält, hat im Wa<strong>ch</strong>leben bisher irgend etwas ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet, dessen Wert er plötzli<strong>ch</strong><br />

erkennen wird.


1058<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines anmelden: man wird Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft ausführen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t anmelden können: man wird versagen; man beteiligt si<strong>ch</strong> an Unternehmen, <strong>für</strong> die man ni<strong>ch</strong>t geeignet ist;<br />

- erhalten: man wird eine tolle Idee haben, den man in die Wirkli<strong>ch</strong>keit umsetzen sollte;<br />

- eines sehen: man wird dur<strong>ch</strong> Krankheit Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- ein fremdes sehen: man hat in einer bestimmten Angelegenheit lei<strong>der</strong> viel zu spät reagiert;<br />

- mit einem Fremden zu tun haben: in einer Angelegenheit kommt man zu spät und hat <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>sehen;<br />

- eines kaufen: eventuell eine lästige und unergiebige Reise unternehmen.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst Gewinne erzielen.<br />

Pater<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mön<strong>ch</strong>")<br />

Patient<br />

Allgemein:<br />

Jemand soll <strong>das</strong> kranke Innere heilen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t lassen Sie die Dinge im Leben einfa<strong>ch</strong> auf Sie zukommen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein o<strong>der</strong> von einem Arzt behandelt werden: du hast deiner Gesundheit zu viel zugemutet und mußt es nun büßen.<br />

Patriar<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er sei dur<strong>ch</strong> Wahl auf den Stuhl des Patriar<strong>ch</strong>en berufen, wird er geistli<strong>ch</strong>es Oberhaupt seines Volkes werden.<br />

Sieht er si<strong>ch</strong> zum Presbyter gewählt, wird er ho<strong>ch</strong> steigen, großes Ansehen genießen und Vollma<strong>ch</strong>t über des Kaisers<br />

Untertanen erhalten; au<strong>ch</strong> wird er Gere<strong>ch</strong>tigkeit üben; ist einer Diakon geworden, wird er zu geringeren Ehren kommen<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Rangordnung von Diakon und Presbyter.<br />

- Eine Frau wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> diesem Traum mit S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande von ihrem Mann trennen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diakonisse")<br />

Patrone (Munition)<br />

Allgemein:<br />

Patrone wird ähnli<strong>ch</strong> wie Bombe, aber in abges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ter Form verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in leeres Gerü<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> beunruhigen.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>arfe sehen: zeigt unglückli<strong>ch</strong>e Streitigkeiten und Unstimmigkeiten an; ein trauriges S<strong>ch</strong>icksal bedroht einem o<strong>der</strong> jemanden,<br />

mit dem man eng verbunden ist;<br />

- leere: es wird Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten im Bekanntenkreis geben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bombe")<br />

Patrouille<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Soldaten sehen: du tust gut daran, niemandem zu vertrauen.<br />

(ind. ) : - du mußt auf Ordnung a<strong>ch</strong>ten.<br />

Pauke<br />

Allgemein:<br />

Pauke kündigt meist Neuigkeiten an, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer angenehm ausfallen. S<strong>ch</strong>lägt man sie selbst, sollte man ni<strong>ch</strong>t aus Geltungsdrang<br />

versu<strong>ch</strong>en, stets im Mittelpunkt zu stehen, o<strong>der</strong> etwas wird an die große Glocke hängen, <strong>das</strong> einem ni<strong>ch</strong>t immer in ein günstiges Li<strong>ch</strong>t setzt;<br />

man fällt unangenehm auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie hauen im Traum auf die Pauke? Ein 1:1 Symbol, Sie neigen au<strong>ch</strong> im Alltag zur umtriebigen Selbstdarstellung und halten ni<strong>ch</strong>t viel von<br />

einem stillen, zurückgezogenen Leben. Sie sind kontaktfreudig und si<strong>ch</strong>er nie langweilig - aber ein biß<strong>ch</strong>en "weniger" wäre man<strong>ch</strong>mal<br />

"mehr".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: dur<strong>ch</strong> aufreibende Verhältnisse belästigt werden;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>lagen: in Zank und Streit verwickelt werden;<br />

(europ.) : - sehen: verkündet viel Ges<strong>ch</strong>rei ohne Wert;<br />

- hören: verkündet Neuigkeiten; bei Re<strong>ch</strong>tsstreitigkeiten und an<strong>der</strong>en<br />

Konflikten sollte man wa<strong>ch</strong>sam sein und einen Verglei<strong>ch</strong> anstreben;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>lagen: man wird unangenehm dur<strong>ch</strong> Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit<br />

und Überhebli<strong>ch</strong>keit auffallen.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>lagen hören: du wirst dein Re<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

- sehen: du mußt dein Re<strong>ch</strong>t wahren;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: du wirst di<strong>ch</strong> ernsthaft verteidigen müssen.<br />

Pavian<br />

Artemidoros:<br />

Der Pavian bedeutet <strong>das</strong>selbe wie <strong>der</strong> Hundsaffe, prophezeit aber außerdem Krankheit, meistenteils die sogenannte heilige; denn er ist <strong>der</strong><br />

Selene heilig, und die Alten sagen, daß diese Krankheit ebenfalls <strong>der</strong> Selene heilig sei.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hundsaffe", "Affe")


1059<br />

Pavillon<br />

Allgemein:<br />

Pavillon verstehen altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Zei<strong>ch</strong>en einer heimli<strong>ch</strong>en Liebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Hoffnung auf eine Unterkunft;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: Liebesabenteuer.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: heimli<strong>ch</strong>e Liebe;<br />

- ungestillte Sehnsu<strong>ch</strong>t.<br />

Pe<strong>ch</strong> (Di<strong>ch</strong>tungsmaterial)<br />

Allgemein:<br />

Wird man<strong>ch</strong>mal wie <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort "Wer (im Traum) Pe<strong>ch</strong> angreift, besudelt si<strong>ch</strong>" übersetzt, womit <strong>das</strong> Unbewußte uns vor bösen<br />

Mens<strong>ch</strong>en im Lebensalltag warnen mö<strong>ch</strong>te. Wer Pe<strong>ch</strong> an den Hosen hat, bleibt sitzen, was genauso in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule wie in einem an<strong>der</strong>en<br />

Lebensberei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fall sein kann. Der Rückstand <strong>der</strong> Teer- und Erdöldestillation wurde spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zum Gegenteil von Glück. Im Traum<br />

ers<strong>ch</strong>eint <strong>das</strong> Pe<strong>ch</strong> meist nur als die graus<strong>ch</strong>warze Masse, die dur<strong>ch</strong>aus als Unglückszei<strong>ch</strong>en gewertet werden kann. So ist <strong>der</strong> Pe<strong>ch</strong>vogel<br />

eigentli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Pe<strong>ch</strong>rute hängengebliebene Vogel, übertragen ins Wa<strong>ch</strong>leben <strong>der</strong> Unglücksrabe, dem augenblickli<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts<br />

gelingen will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man muß keine "Pe<strong>ch</strong>strähne" haben, wenn man davon träumt. Pe<strong>ch</strong> gilt als ein Symbol <strong>für</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aft, an Mens<strong>ch</strong>en, Orten und<br />

Gewohnheiten au<strong>ch</strong> dann no<strong>ch</strong> zu "hängen", wenn es keinen Sinn mehr hat. Man bleibt einfa<strong>ch</strong> "kleben", kann si<strong>ch</strong> kaum "losreißen". Die<br />

positive Seite: Mens<strong>ch</strong>en, die au<strong>ch</strong> unter Belastungen "wie Pe<strong>ch</strong> und S<strong>ch</strong>wefel" zusammenhalten, sind verläßli<strong>ch</strong>, bindungsfähig, und man<br />

kann au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Jahre später mit ihnen Kontakt aufnehmen, ohne daß es "fremdelt". Ihre Zuneigung bleibt stabil wie Pe<strong>ch</strong>draht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor Augen haben: in Trübsal geraten;<br />

- verarbeiten und s<strong>ch</strong>melzen: deine Einmis<strong>ch</strong>ung in s<strong>ch</strong>mutzige Angelegenheiten bereitet dir Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- viel besitzen: man wird bald ein Erlebnis haben, <strong>das</strong> einem Freude und Zufriedenheit bereiten wird;<br />

- damit si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>mutzen: man wird im Leben viel Glück haben;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>mutzt sehen: die Arbeit und <strong>der</strong> eigene Fleiß bringt an<strong>der</strong>en mehr Nutzen als einem selbst.<br />

(europ.) : - (Di<strong>ch</strong>tungsmaterial) sehen: man wird bei jemandem anges<strong>ch</strong>wärzt, auf dessen Wohlwollen man großen Wert legt;<br />

- damit arbeiten: kommende Hin<strong>der</strong>nisse führen einem geradewegs zu Glück und Erfolg;<br />

- si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>mutzen o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>mutzt werden: bringt gute Kunds<strong>ch</strong>aft ins Haus; Erfolg o<strong>der</strong> Gewinn werden<br />

einem von an<strong>der</strong>en mißgönnt werden;<br />

- an<strong>der</strong>e damit bes<strong>ch</strong>mutzt sehen: an<strong>der</strong>e ernten, was man selbst gesät hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben" - (s<strong>ch</strong>warz), "Rabe")<br />

Pe<strong>ch</strong> haben<br />

Allgemein:<br />

Pe<strong>ch</strong> erleben o<strong>der</strong> sehen gilt als allgemeines Warnzei<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> vor allem auf Neid, Mißgunst, Verlust des Ansehens o<strong>der</strong> materielle<br />

Na<strong>ch</strong>teile beziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Angsttraum mit Fur<strong>ch</strong>t vor negativem Ausgang von Plänen; meist eine Folge von unregelmäßiger Verdauung;<br />

- haben: verheißt gute Ges<strong>ch</strong>äfte; du wirst zu Wohlstand kommen; verspri<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong>es Gelingen eines Planes<br />

o<strong>der</strong> Unternehmens, aber <strong>der</strong> gute Ruf wird in Gefahr sein;<br />

(ind. ) : - haben: du kannst zu Ehren kommen, mußt aber au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en die Ehre ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>neiden.<br />

Pe<strong>ch</strong>draht<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mühsame Arbeit.<br />

Pe<strong>ch</strong>kränze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein Freudenfest veranstalten.<br />

Pedale<br />

Allgemein:<br />

Tritt man im Traum kräftig in die Pedale, kann man si<strong>ch</strong>er sein, daß einem im Wa<strong>ch</strong>leben viel gelingt; wer aber radelt und ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong><br />

Stelle kommt, wird mit einer eben begonnenen Arbeit kaum fertig werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum energis<strong>ch</strong> in die Pedale tritt, hat präzise Zielvorstellungen, keine S<strong>ch</strong>eu vor großer Anstrengung, will aber au<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong><br />

"weiterkommen" und eine Etappe na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en erfolgrei<strong>ch</strong> hinter si<strong>ch</strong> bringen: ein Karrieretraum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> treten: du mußt einen Freund unterstützen.<br />

(ind. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st unnötige Geldausgaben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Radfahren")<br />

Pedell (Hausmeister an einer S<strong>ch</strong>ule.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Geldausgaben.<br />

Pegasus<br />

Assoziation: - aufstrebendes Bewußtsein; Grenzenlosigkeit des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist zu einem Höhenflug bereit?


1060<br />

Peinli<strong>ch</strong>keiten<br />

Allgemein:<br />

Sie geben si<strong>ch</strong> zwar eine Blöße und treten in man<strong>ch</strong>es Fettnäpf<strong>ch</strong>en, aber Sie dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> einengende, überholte, allzu konventionelle<br />

Gesells<strong>ch</strong>aftsspielregeln. Ein Traum, <strong>der</strong> auf eine plötzli<strong>ch</strong>e (und dann konsequent dur<strong>ch</strong>gehaltene) Verän<strong>der</strong>ung hinweist: Sie haben lange<br />

genug angepaßt gelebt und fallen jetzt ins an<strong>der</strong>e Extrem, selbst wenn es man<strong>ch</strong>mal ziemli<strong>ch</strong> "s<strong>ch</strong>räg" wirkt und peinli<strong>ch</strong> werden könnte:<br />

Ma<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>ts, es ist "e<strong>ch</strong>ter". Sie sind dabei, Ihre eigene Persönli<strong>ch</strong>keit zu verteidigen - gegen <strong>das</strong> Bild, dem Sie bisher entspre<strong>ch</strong>en wollten,<br />

<strong>das</strong> aber von an<strong>der</strong>en "kreiert" wurde.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Typis<strong>ch</strong> ist die Traumsituation, in <strong>der</strong> man nackt auf <strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> auf einer Party steht und viele Mens<strong>ch</strong>en eine/n anstieren. In sol<strong>ch</strong>en<br />

Situationen zeigt si<strong>ch</strong> eine meist tief verdrängte Ablehnung <strong>der</strong> eigenen Körperli<strong>ch</strong>keit. Die klassis<strong>ch</strong>e Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologie spri<strong>ch</strong>t hier von<br />

einer Manifestation des Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühls. Man traut sozusagen den eigenen Reizen ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> heißt au<strong>ch</strong>, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

attraktiv findet. Das will man natürli<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>bewußtsein ni<strong>ch</strong>t wahrhaben. Diese Ablehnung des eigenen Körpers ist beson<strong>der</strong>s bei<br />

Frauen auf Grund ihrer Sozialisation relativ häufig und deswegen tritt diese Traumsituation au<strong>ch</strong> so häufig auf.<br />

Peits<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Die Peits<strong>ch</strong>e ist ein Folterinstrument. Als Traumbild bringt sie zum Ausdruck, daß <strong>der</strong> Träumende den Drang hat, über an<strong>der</strong>e Ma<strong>ch</strong>t<br />

auszuüben o<strong>der</strong> aber von an<strong>der</strong>en beherrs<strong>ch</strong>t zu werden. Peits<strong>ch</strong>e symbolisiert Aggressivität, Haß, Vera<strong>ch</strong>tung und an<strong>der</strong>e verletzende<br />

Gefühle, die man <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e hat o<strong>der</strong> selbst ertragen muß. Zuweilen stehen dahinter sadomaso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e sexuelle Bedürfnisse. Hört man die<br />

Peits<strong>ch</strong>en knallen, for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> zu mehr eigener Aktivität in einer Angelegenheit auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Peits<strong>ch</strong>e hat im Traum die Bedeutung von Gewalt, Unterwerfung und Demütigung. Im Traum mit einer Peits<strong>ch</strong>e wahllos dur<strong>ch</strong> die<br />

Gegend zu knallen deutet auf den Wuns<strong>ch</strong> hin, si<strong>ch</strong> brutaler zu geben, als man im Alltagsleben wirkli<strong>ch</strong> ist. Zuglei<strong>ch</strong> offenbart si<strong>ch</strong> darin ein<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühl, man ist dur<strong>ch</strong> die Erziehung in seinen Urgefühlen gehemmt. Wird man im Traum ausgepeits<strong>ch</strong>t (meist fühlt man<br />

dabei keinen S<strong>ch</strong>merz), duckt man si<strong>ch</strong> oft im Leben und überläßt an<strong>der</strong>en die Initiative. Da die Peits<strong>ch</strong>e ein Werkzeug zur Bestrafung ist,<br />

muß <strong>der</strong> Träumende erkennen, daß er si<strong>ch</strong> mit dem Versu<strong>ch</strong>, etwas zu erzwingen, letztli<strong>ch</strong> nur selbst Probleme s<strong>ch</strong>afft. Wenn Frauen von<br />

einer Peits<strong>ch</strong>e träumen, so heißt <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß sie ausgepeits<strong>ch</strong>t werden wollen, aber sie wollen si<strong>ch</strong> ihrem Partner unterwerfen. Diese<br />

Unterwerfung kann entwe<strong>der</strong> sexueller o<strong>der</strong> geistiger Art sein. Frauen die vom Ausgepeits<strong>ch</strong>t werden träumen, leiden unter maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>en<br />

Veranlagungen, die ni<strong>ch</strong>t ausgelebt werden können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Peits<strong>ch</strong>e im Traum kollektive Bestrafung und Selbstgeißelung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst gemaßregelt werden; Warnung vor <strong>der</strong> Verabredung mit einem Unbekannten;<br />

au<strong>ch</strong>: man versu<strong>ch</strong>t Ma<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e zu erlangen;<br />

- in <strong>der</strong> Hand haben o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wingen: du mußt di<strong>ch</strong> zur Wehr setzen;<br />

- damit ges<strong>ch</strong>lagen werden: du mußt die äußersten Demütigungen ertragen;<br />

au<strong>ch</strong>: unter S<strong>ch</strong>uldgefühlen o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexen zu leiden haben.<br />

(europ.) : - warnt in allen Handlungen vorsi<strong>ch</strong>tig zu sein; man kann lei<strong>ch</strong>t beleidigt werden, krank werden o<strong>der</strong> ein Mißges<strong>ch</strong>ick erleiden;<br />

- eine sehen o<strong>der</strong> knallen hören: dur<strong>ch</strong> eigene o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en Saumseligkeit droht S<strong>ch</strong>aden; man könnte no<strong>ch</strong> sehr viel<br />

im Leben errei<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einer ges<strong>ch</strong>lagen werden: man wird beleidigt werden o<strong>der</strong> hat unter den Folgen einer Beleidigung zu leiden;<br />

- selbst eine führen: verspri<strong>ch</strong>t gutes Vorwärtskommen;<br />

- eine s<strong>ch</strong>wingen: in einem reagiert versteckte Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t, die bei an<strong>der</strong>en auf Ablehnung o<strong>der</strong> gar Haß stoßen wird;<br />

- <strong>für</strong> Frauen: Sie mö<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> sexuell o<strong>der</strong> geistig dem Partner unterwerfen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- knallen hören: du wirst zu Geld kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewalt")<br />

Pekannuss<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verzehren: mit <strong>der</strong> Erfüllung seines liebsten Planes in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft hoffen;<br />

- prä<strong>ch</strong>tig unter den Blättern gedeihen sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein langes glückli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- verfaulte Nuß: Pe<strong>ch</strong> in Liebe o<strong>der</strong> im Beruf;<br />

- s<strong>ch</strong>wer zu knacken o<strong>der</strong> klein: na<strong>ch</strong> Überwindung von Problemen steht Erfolg ins Haus.<br />

Pelikan<br />

Artemidoros:<br />

Pelikane bedeuten dumme Mens<strong>ch</strong>en, die alles ohne Sinn und Verstand tun, ferner weisen sie darauf hin, daß si<strong>ch</strong> ein Dieb o<strong>der</strong> ein<br />

entlaufener Sklave in <strong>der</strong> Nähe eines Flusses o<strong>der</strong> Sumpfes verbirgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Erfolge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen werden si<strong>ch</strong> abwe<strong>ch</strong>seln;<br />

- einen fangen: man s<strong>ch</strong>altet ungünstige Einflüsse aus;<br />

- einen töten: man geht rücksi<strong>ch</strong>tslos über die Re<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>er hinweg;<br />

- im Flug sehen: es droht einem eine Anklage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Pelz<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Wärme; Luxus; Status.<br />

Fragestellung: - Womit decke i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu?<br />

Allgemein:<br />

Pelz versteht man oft wie Fell, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> im Sinne von Nerz o<strong>der</strong> allgemein wie Tiere. Früher diente <strong>der</strong> Pelz seinem Träger als S<strong>ch</strong>utz<br />

gegen Frost und Kälte. Heute ist er in <strong>der</strong> Regel ein Statussymbol. Bei Naturvölkern dient <strong>der</strong> Tierpelz allerdings zur Maskenkleidung bei<br />

kultis<strong>ch</strong>en Ritualen. Der Pelz verkörpert im Traum die Eigens<strong>ch</strong>aften des Tieres, zu dem er gehörte. Oft ist es wirkli<strong>ch</strong>e Kälte im<br />

S<strong>ch</strong>lafzimmer, die si<strong>ch</strong> so in den Traum drängt. Dann hilft nur eine dickere Decke o<strong>der</strong> Sie s<strong>ch</strong>ließen <strong>das</strong> Fenster. Im übertragenen Sinn kann<br />

er den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit ausdrücken.


1061<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kleid des Tieres symbolisiert man<strong>ch</strong>mal dessen Eigens<strong>ch</strong>aften. Trägt man im Traum einen Pelz (man a<strong>ch</strong>te dabei darauf, von wel<strong>ch</strong>em<br />

Tier er stammt), sollte man si<strong>ch</strong> im Lebensalltag warm anziehen, um widrigen Lebensbedingungen standzuhalten; dabei kann es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

um Krankheitszustände, wie etwa Erkältungen, handeln. Wer im Traum einen kostbaren Pelz trägt, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t in gefühlsmäßig<br />

eisiger Umgebung zure<strong>ch</strong>tfinden und si<strong>ch</strong> mit seinem Können dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: Erfolg im Beruf; allgemein sorgloses Leben;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst einen tragen sehen: man wird si<strong>ch</strong> auf Kosten an<strong>der</strong>er Vorteile vers<strong>ch</strong>affen;<br />

- einen an<strong>der</strong>en einen tragen sehen: man wird bald mit einflußrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t vor Fieber und mögli<strong>ch</strong>en Erkrankungen;<br />

- einen liegen o<strong>der</strong> hängen sehen: verspri<strong>ch</strong>t ein behagli<strong>ch</strong>es Leben; es steht einem Rei<strong>ch</strong>tum und Ehre ins Haus;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: kündet eine Geldheirat o<strong>der</strong> eine Verbindung an, bei <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t im Vor<strong>der</strong>grund steht;<br />

- tragen: man wird si<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e Leute Kosten einen guten Tag ma<strong>ch</strong>en; dur<strong>ch</strong> die Anstrengung o<strong>der</strong> Arbeitsleistung an<strong>der</strong>er<br />

kann man einen großen Gewinn erzielen o<strong>der</strong> mit profitieren; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor Armut <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten müssen;<br />

- jemanden in einem Pelz eingehüllt sehen: verheißt einen rei<strong>ch</strong>en Freund o<strong>der</strong> Gönner;<br />

- auf einem liegen: <strong>das</strong> Leben verläuft zur Zeit re<strong>ch</strong>t behagli<strong>ch</strong>, man muß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t groß anstrengen;<br />

- eine Pelztierfarm sehen: verspri<strong>ch</strong>t großen Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- eine Pelztierfarm besitzen: großer Rei<strong>ch</strong>tum wird von verhältnismäßig kurzer Dauer sein;<br />

- Pelzwerk: verspri<strong>ch</strong>t einen vornehmen Gönner;<br />

- mit Pelzen handeln: kündigt Wohlstand und Engagement in vielen Aufgaben an;<br />

- Eine junge Frau die einen wertvollen Pelz trägt, wird einen klugen Mann heiraten.<br />

(ind. ) : - kaufen: Krankheit und Kummer;<br />

- sehen o<strong>der</strong> tragen: du wirst zu großem Besitztum gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fell", "Kleidung", "Kopfbedeckung", "Nerz", "Hermelin", "Tiere")<br />

Pendel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Gere<strong>ch</strong>tigkeitstraum. Es ist ein wi<strong>ch</strong>tiges Traumsymbol, daß signalisieren soll, daß jedes Pendel zurücks<strong>ch</strong>lägt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine plötzli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird einem veranlassen, eine größere Reise zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Penis<br />

Assoziation: - männli<strong>ch</strong>e Sexualität; Yang-Kraft.<br />

Fragestellung: - Wie bringe i<strong>ch</strong> meine Stärke zum Ausdruck?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> als Traumsymbol ein Zei<strong>ch</strong>en männli<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t und Handlungsfähigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Penner<br />

Assoziation: - Versager; Ausgestoßener; Kontrollverlust.<br />

Fragestellung: - Wo habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> überzei<strong>ch</strong>neten Freiheitsdrang - unter dem Motto: Lieber unter <strong>der</strong> Brücke s<strong>ch</strong>lafen, als nur einen Tag lang von jemandem<br />

abhängig sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mis<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Angelegenheiten eines Freundes ein, man wird mehr S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten als Gutes tun.<br />

Pension<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von <strong>der</strong> Pension o<strong>der</strong> Rente mag einem versi<strong>ch</strong>ert haben, daß man keine Angst vor dem Alter zu haben brau<strong>ch</strong>t, da man versorgt<br />

sein wird. Die Pension könnte aber au<strong>ch</strong> die allgemeine Zuversi<strong>ch</strong>t ausdrücken, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Vertrauen darauf, außer finanziell gesi<strong>ch</strong>ert, au<strong>ch</strong><br />

geistig wohlversorgt zu sein. Ist die Pension o<strong>der</strong> Rente im Traum ni<strong>ch</strong>t überwiesen worden, könnte si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> darauf beziehen, daß man si<strong>ch</strong><br />

auf unzuverlässige Anlagen stützt o<strong>der</strong> allgemeine Unsi<strong>ch</strong>erheit verspürt. Wenn einem <strong>das</strong> Sparbu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Geld weggenommen wurde,<br />

dann sollte man darüber na<strong>ch</strong>denken, wie emotional si<strong>ch</strong>er man si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Tag-Resten deutet es auf Berufss<strong>ch</strong>wierigkeiten hin, also ein Angstraum. Sonst wie "Lehnstuhl" und "Pantoffel" zu deuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Verwicklung und Chaos in den Plänen; man wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> die Wohnung we<strong>ch</strong>seln;<br />

es wird einem eine Ents<strong>ch</strong>eidung abverlangt; a<strong>ch</strong>te darauf, daß man na<strong>ch</strong> seinen eigenen Wüns<strong>ch</strong>en ents<strong>ch</strong>eidet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehnstuhl", "Mieter", "Pantoffel", "Rente")<br />

Penthouse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumort ein si<strong>ch</strong>erer Hinweis auf die Zielvorstellungen des Träumenden: er mö<strong>ch</strong>te in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t "ho<strong>ch</strong> hinaus" - und zwar so ho<strong>ch</strong><br />

wie nur irgendwie mögli<strong>ch</strong>. Au<strong>ch</strong>: <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> "na<strong>ch</strong> unten hin abzugrenzen", si<strong>ch</strong> vom Alltägli<strong>ch</strong>en abzuheben.<br />

Pergament<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> einen Vertragsabs<strong>ch</strong>luß, <strong>für</strong> eine verbindli<strong>ch</strong>e Abma<strong>ch</strong>ung, die mit einem S<strong>ch</strong>riftstück belegt ist. Ein wi<strong>ch</strong>tiges Dokument - au<strong>ch</strong><br />

im Traum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - große unerwartete Überras<strong>ch</strong>ung im günstigen Sinne;<br />

- ein altes sehen o<strong>der</strong> finden: kündet eine überras<strong>ch</strong>ende wertvolle Entdeckung an.<br />

(ind. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Papier")


1062<br />

Peridot<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Überwältigend; stark; Wie<strong>der</strong>geburt; spiritueller Sinn; Integrator; Erneuerung; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Peridot wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und <strong>der</strong> Erneuerung assoziiert. Er ist eine<br />

Form von Olivin, <strong>der</strong> normalerweise grün ist o<strong>der</strong> von einem dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigen Gelbgrün. Peridot gilt als kraftvoller Stein, <strong>der</strong> seit Urzeiten<br />

verehrt wird. Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ebene kann Peridot man<strong>ch</strong>mal überwältigend sein. Er soll ungewöhnli<strong>ch</strong>e Klarheit s<strong>ch</strong>affen und bei <strong>der</strong><br />

Heilung des Geistes wie au<strong>ch</strong> des Körpers unterstützend mitwirken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Arbeit auf <strong>der</strong> übersinnli<strong>ch</strong>en Ebene; tiefes Verstehen; Arbeit mit negativen Vorstellungen vom S<strong>ch</strong>öpfer; Synthese<br />

des Wissens.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Integration.<br />

(Siehe "Edelsteine")<br />

Perlen<br />

Assoziation: - Reinheit; S<strong>ch</strong>atz; störendes in S<strong>ch</strong>önes verwandeln.<br />

Fragestellung: - Was s<strong>ch</strong>ätze i<strong>ch</strong>? Auf wel<strong>ch</strong>em Wege entsteht es?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von Perlen handelt - beispielsweise von jenen eines Rosenkranzes -, stellt <strong>der</strong> Träumende eine Verbindung zum Zeitverlauf<br />

her. Von zerbre<strong>ch</strong>enden Perlen zu träumen, stellt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern eines bevorzugten Vorhabens dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, ist die Perle au<strong>ch</strong> im Traum etwas Kostbares. Sie ist ein Traumbild <strong>für</strong> Luxus und S<strong>ch</strong>önheitssinn, <strong>für</strong> Kultiviertheit<br />

und Erfüllung. In <strong>der</strong> Traumdeutung des Altertums bedeuten Perlen Kummer. Bekommt man sie ges<strong>ch</strong>enkt, herrs<strong>ch</strong>t bald Trauer im Haus.<br />

Tau<strong>ch</strong>en Perlen in wie<strong>der</strong>kehrendem Rhythmus im Traum auf, sollen sie ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Nieren- und Gallenleiden sein (Perlen glei<strong>ch</strong><br />

Steine!). Wer eine, etwa aus einer Mus<strong>ch</strong>el, herausbri<strong>ch</strong>t, dem dürfte im Wa<strong>ch</strong>leben keine Perle aus <strong>der</strong> Krone fallen, <strong>der</strong> vergibt si<strong>ch</strong><br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber ni<strong>ch</strong>ts, wenn er zu ihnen freundli<strong>ch</strong> ist. Und wer sie vers<strong>ch</strong>enkt, wirft gewissermaßen Perlen vor die Säue und<br />

kommt bei seinen Mitmens<strong>ch</strong>en trotz mannigfaltiger Beweise seiner Gutmütigkeit ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t an. Perlen signalisieren die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />

Perfektion. An<strong>der</strong>erseits können sie jedo<strong>ch</strong> den Träumenden au<strong>ch</strong> auf eine ni<strong>ch</strong>t zu Ende gebra<strong>ch</strong>ten Trauerarbeit hinweisen. Man sagt, daß<br />

Perlen Tränen bedeuten - <strong>für</strong> den Traum trifft <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t zu. Und <strong>das</strong> Frauen so häufig von Perlen träumen, hat au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts mit Putzsu<strong>ch</strong>t zu<br />

tun. Vielmehr lassen Träume von Perlen auf den Wuns<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen, etwas Wertvolles zu s<strong>ch</strong>affen. Die Perle entsteht in einer Mus<strong>ch</strong>el aus<br />

einem Sandkorn. Deshalb träumen<br />

beson<strong>der</strong>s Hausfrauen, die von ihrem beengten Dasein ni<strong>ch</strong>t befriedigt sind, von Perlen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Perlen im Traum jene kleinen, lei<strong>ch</strong>t zu übersehenden und do<strong>ch</strong> vollkommenden Erfahrungen und<br />

Erlebnisse, die auf dem Entwicklungsweg des Mens<strong>ch</strong>en so wi<strong>ch</strong>tig sind. Sie sind Symbol <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung und <strong>der</strong> geistigen Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Tränen und Kummer werden dir <strong>das</strong> Leben verbittern;<br />

- an einem Faden sehen o<strong>der</strong> haben: du wirst viele Tränen vergießen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: au<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben wird man ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten, daß aber mit Vorsi<strong>ch</strong>t zu genießen ist;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht ein wi<strong>ch</strong>tiges Vorhaben zu s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- selbst vers<strong>ch</strong>enken: man wird in seiner Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft nur ausgenutzt o<strong>der</strong> sogar betrogen werden.<br />

(europ.) : - bedeuten Träume, Unglück, Leid; S<strong>ch</strong>einglanz, <strong>der</strong> nur wenig Hoffnung verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>enken: eine gutgemeinte Tat s<strong>ch</strong>lägt ins Gegenteil um;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: ein wertvolles o<strong>der</strong> kostbares Ges<strong>ch</strong>enk bringt Unheil, Kummer o<strong>der</strong> Sorgen;<br />

- tragen: trotz äußeren Glanz o<strong>der</strong> Wohlergehen wird man innerli<strong>ch</strong> leiden;<br />

- aufreihen: es werden mehrere tränenrei<strong>ch</strong>e Ereignisse in Folge auf einem zukommen;<br />

- ausstreuen: Du sollst <strong>das</strong> Wertvolle ni<strong>ch</strong>t von Dir werfen; man wird im Bekanntenkreis an Ansehen einbüßen;<br />

- Zerbri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> verliert eine junge Frau ihre Perlen, muß sie dur<strong>ch</strong> Verluste und Mißverständnisse unbes<strong>ch</strong>reibli<strong>ch</strong>e<br />

Traurigkeit und Leiden erdulden. Bewun<strong>der</strong>t sie die Perlen, wird sie in bester Absi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe o<strong>der</strong> Besitz streben.<br />

(ind. ) : - sammeln: <strong>für</strong> Kranke bedeutet es Tod.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auster", "Edelsteine", "Juwelen", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Perlens<strong>ch</strong>nur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - tragen: Freudentränen.<br />

Perlhuhn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in gute Gesells<strong>ch</strong>aft kommen.<br />

(europ.) : - angenehme Unterhaltung.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en.<br />

Perlmuttmus<strong>ch</strong>el<br />

Allgemein:<br />

Perlmutt kann vor einer gefährli<strong>ch</strong>en Täus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Illusion warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein wird di<strong>ch</strong> betrügen.<br />

(europ.) : - Perlmutt: eine Gefahr steht bevor; die glückli<strong>ch</strong>en Zeiten liegen no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Zukunft;<br />

- Perlmutter sehen: s<strong>ch</strong>limme Zeiten stehen einem bevor.<br />

(ind. ) : - haben: du stehst knapp vor einer Gefahr.<br />

Persien<br />

Allgemein:<br />

Persien symbolisiert Gefühlsrei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> übertrieben dargestellt wird und deshalb oft auf Unverständnis stößt.


1063<br />

Perserteppi<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - signalisiert eine Neigung zur Faulheit, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zum Guten auswirken wird, wenn man ihr Gelegenheit zum na<strong>ch</strong>geben gibt.<br />

Person<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine (bekannte) Person im Traum kann dieser realen Person entspre<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s dann, wenn Eltern, Kin<strong>der</strong>, Liebespartner und enge<br />

Freunde im Traum vorkommen, spielen sie fast immer "ihre eigene Rolle". Außerdem kann jede geträumte Person au<strong>ch</strong> einen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil, einen Wesenzug des Träumenden darstellen. Selten, aber do<strong>ch</strong>: Man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>lüpft eine "fremde" Persönli<strong>ch</strong>keit in die<br />

vertraute Gestalt einer bekannten Person, die ihr (äußerli<strong>ch</strong>) "zum Verwe<strong>ch</strong>seln ähnli<strong>ch</strong>" ist - was si<strong>ch</strong> aber aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung<br />

ergeben würde. Vorausgesetzt, man kann si<strong>ch</strong> an sämtli<strong>ch</strong>e Einzelheiten, handelnde Personen und <strong>das</strong> gesamte Traumges<strong>ch</strong>ehen erinnern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - nackt sehen: du wirst wi<strong>ch</strong>tige Geheimnisse enthüllen können.<br />

Perspiration (Hautatmung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - große Anstrengungen werden von einem erwartet, die angemessen belohnt werden.<br />

Perücke<br />

Allgemein:<br />

Früher wurde in <strong>der</strong> Traumdeutung die Perücke, die ja den Kopf abdeckt, so gedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende seinen Verstand verbirgt, einen<br />

fals<strong>ch</strong>en Eindruck erwecken o<strong>der</strong> seine Weisheit ni<strong>ch</strong>t zeigen will. Eine Perücke, wie sie von Ri<strong>ch</strong>tern in vielen Län<strong>der</strong>n getragen wird, kann<br />

au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> diese Bedeutung haben. Ein Haarteil o<strong>der</strong> Toupet wird mit fals<strong>ch</strong>en Vorstellungen o<strong>der</strong> unnatürli<strong>ch</strong>en Auftreten assoziiert.<br />

Perücke weist man<strong>ch</strong>mal auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle (au<strong>ch</strong> sexuelle) hin o<strong>der</strong> wird im Sinne von Haar gedeutet. Na<strong>ch</strong> alten indis<strong>ch</strong>en<br />

Traumbü<strong>ch</strong>ern soll sie mehr Ansehen verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>mal warnt <strong>der</strong> Traum von <strong>der</strong> Perücke davor, si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben mit fremden Fe<strong>der</strong>n zu s<strong>ch</strong>mücken. Oft weist er, wenn man si<strong>ch</strong> als<br />

Perückenträger sieht, darauf hin, daß man seine Ursprüngli<strong>ch</strong>keit wie<strong>der</strong>gewinnen mö<strong>ch</strong>te, die verloren s<strong>ch</strong>ien. Tragen an<strong>der</strong>e eine Perücke,<br />

sollte man si<strong>ch</strong> vor einer neuen Bekannts<strong>ch</strong>aft in a<strong>ch</strong>t nehmen und si<strong>ch</strong> zurückhalten. Man<strong>ch</strong>mal bringt eine Perücke zum Ausdruck, daß <strong>der</strong><br />

Träumende etwas zu verstecken hat. Viellei<strong>ch</strong>t ist er ni<strong>ch</strong>t so kompetent, so fähig o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> so jugendli<strong>ch</strong>, wie er an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en glauben<br />

ma<strong>ch</strong>en will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Perücke im Traum ein Autoritätssymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an an<strong>der</strong>e sehen: deine eitlen Gedanken führen zu keinem Glück;<br />

- selbst tragen: die von dir geübte Verstellungskunst wird dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut.<br />

(europ.) : - bedeuten, daß man dur<strong>ch</strong> Eitelkeit S<strong>ch</strong>aden erleiden wird;<br />

- sehen: Ermahnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en zu lassen;<br />

- selbst tragen: man leidet unter Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen; es steht einem eine negative Verän<strong>der</strong>ung bevor;<br />

- eine verlieren: bedeutet Hohn und Spott von Feinden;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Perücken sehen: es werden Intrigen gegen einem gesponnen;<br />

- Für eine Frau bedeutet es, daß sie zwei Heiratsanträge bekommen wird, wobei <strong>der</strong> dunklere Mann sie mehr liebt.<br />

(ind. ) : - sehen: man will di<strong>ch</strong> unterdrücken;<br />

- tragen: Ruhm und Ansehen werden dir zuteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare")<br />

Perückenstock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst eine gute Heirat ma<strong>ch</strong>en.<br />

Perversion (Siehe "Sexualität")<br />

Pest (Seu<strong>ch</strong>e)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Geißel des Mittelalters. Ein sehr seltener, übersteigerter Traum vom Ver<strong>der</strong>ben. Es ist die Urangst <strong>der</strong> Seele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wüten sehen: man hat enttäus<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Umsätze, und <strong>der</strong> Partner wird einem <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en;<br />

- von ihr befallen sein: man kann seine Ges<strong>ch</strong>äfte nur mit größter Wendigkeit und Klugheit vor Einbußen bewahren;<br />

- versu<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Pest zu entkommen: ein ni<strong>ch</strong>t abzuwendendes Problem wird einem zu S<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Epidemie", "Krankheit")<br />

Petarde (Mit Sprengstoff gefüllter Metallkörper, <strong>der</strong> an Festungsmauern angebra<strong>ch</strong>t wurde, um diese zu sprengen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Ges<strong>ch</strong>oß, Feuerwerkskörper): Krieg und Ungema<strong>ch</strong>.<br />

Petersilie<br />

Allgemein:<br />

Früher einmal s<strong>ch</strong>rieb man <strong>der</strong> Petersilie mystis<strong>ch</strong>e Kräfte zu. Wie alle Kräuter wurde sie beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> die Zubereitung von Tee verwendet<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>, um etwas zu aromatisieren. Auf einer verborgenen Bewußtseinsebene existiert dieses Wissen au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong>; Petersilie im<br />

Traum weist daher darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende eine Verbindung zu diesem Wissen herstellt. Petersilie kann vor verlustrei<strong>ch</strong>en<br />

Spekulationen warnen. Man<strong>ch</strong>mal soll sie au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man Gönner hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die wi<strong>ch</strong>tigste Eigens<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Petersilie ist ihre reinigende Wirkung, und diese Tau<strong>ch</strong>t häufig im Traum auf. Dem Träumenden ist klar, daß<br />

er etwas Vers<strong>ch</strong>mutztes entfernen o<strong>der</strong> klären muß.


1064<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Petersilie im Traum ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip und <strong>für</strong> okkultes Bewußtsein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Neuigkeiten erfahren.<br />

(europ.) : - Erfolg dur<strong>ch</strong> harte Arbeit; man bewegt si<strong>ch</strong> normalerweise in einem gesunden und aufges<strong>ch</strong>lossenen Lebenskreis;<br />

außerdem verheißt sie gute Gesundheit und die Verantwortung <strong>für</strong> eine große Familie;<br />

(ind. ) : - pflücken: du wirst viele Gönner finden.<br />

Petition<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unters<strong>ch</strong>reiben: du wirst Bes<strong>ch</strong>werden im Beruf haben.<br />

Petroleum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet eine interessante Bekannts<strong>ch</strong>aft, dur<strong>ch</strong> die man zu einer größeren Festli<strong>ch</strong>keit geladen wird;<br />

- sehen: eine Bekannts<strong>ch</strong>aft wird nützli<strong>ch</strong>, aber wenig angenehm sein;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: eine aus Zweckmäßigkeitsgründen aufre<strong>ch</strong>terhaltene Bekannts<strong>ch</strong>aft wird in die Brü<strong>ch</strong>e gehen;<br />

- anzünden o<strong>der</strong> ins Feuer gießen: warnt vor großer Lei<strong>ch</strong>tsinnigkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine interessante Person kennenlernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Öl")<br />

Petrus (Apostel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst Freude und Gewinn haben.<br />

Pets<strong>ch</strong>aft (Stempel zum Siegeln.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- gebrau<strong>ch</strong>en: <strong>für</strong> den Unverheirateten eine baldige Verbindung,<br />

- <strong>für</strong> den Verheirateten die Besiegelung eines Gelöbnisses o<strong>der</strong> Verspre<strong>ch</strong>ens.<br />

(europ.) : - (Siegel): du wirst eine nützli<strong>ch</strong>e Verbindung anbahnen.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Siegel")<br />

Petticoat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Warnung vor Einbildung und Vers<strong>ch</strong>wendung; übe Mäßigung!<br />

Petting (Siehe "Sexualität")<br />

Peyote<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilig; psy<strong>ch</strong>oaktiv; Kaktusfru<strong>ch</strong>t; reinigend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Peyote ist die Fru<strong>ch</strong>t einer Mescal-Agave, die im Südwesten <strong>der</strong> Vereinigten Staaten und in Mexiko wä<strong>ch</strong>st. Für die<br />

Ureinwohner dieser Gebiete war Peyote immer ein sehr heiliges Gewä<strong>ch</strong>s. Ein Teil ihrer Spiritualität basiert auf <strong>der</strong> Verehrung dieser<br />

Pflanze, von <strong>der</strong> die Mens<strong>ch</strong>en dort glauben, daß sie von ihr ins Paradies zurückgebra<strong>ch</strong>t werden können. Mit <strong>der</strong> Zeit hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Peyote-Kult über ganz Nordamerika verbreitet. S<strong>ch</strong>on die ersten europäis<strong>ch</strong>en Siedler Nordamerikas störten si<strong>ch</strong> daran, daß die Indianer si<strong>ch</strong><br />

die Wirkung von Peyote zunutze ma<strong>ch</strong>ten. Heute wird dieser Kampf no<strong>ch</strong> immer, jetzt jedo<strong>ch</strong> auf dem Gesetzesweg, fortgeführt. Und es ist<br />

ein Kampf, in dem du deine Stimme erheben kannst, um erdverbundene Mens<strong>ch</strong>en zur Benutzung ihres wi<strong>ch</strong>tigen Sakraments zu verhelfen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine tiefe Verbindung zum S<strong>ch</strong>öpfer und zur S<strong>ch</strong>öpfung; deine wahren Wüns<strong>ch</strong>e; was du reinigen mußt, bevor du<br />

sie errei<strong>ch</strong>en kannst; <strong>der</strong> Kern deiner Kreativität.<br />

Assoziation: Unkontrollierte Raus<strong>ch</strong>zustände bei Mißbrau<strong>ch</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Peyote ist eine Verbündetenpflanze die dir zum Herzen des Lebens zurück verhilft, wo du <strong>das</strong> Paradies neu<br />

erleben kannst.<br />

Pfad<br />

Assoziation: - die Ri<strong>ch</strong>tung des Lebens.<br />

Fragestellung: - Was empfinde i<strong>ch</strong> über den Weg, den i<strong>ch</strong> gewählt habe?<br />

Allgemein:<br />

Pfad (Weg) zeigt die Ri<strong>ch</strong>tung des Lebens, die unter an<strong>der</strong>em dur<strong>ch</strong> Pläne, Hoffnungen und Werte bestimmt wird; die genaue Bedeutung<br />

ergibt si<strong>ch</strong> aus den Lebensumständen. Allgemein steht ein breiter, bequemer Pfad <strong>für</strong> Glück und lei<strong>ch</strong>te Erfolge, ein s<strong>ch</strong>maler <strong>für</strong><br />

bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen. Irrt man vom Pfad ab, warnt <strong>das</strong> vor fals<strong>ch</strong>en, viellei<strong>ch</strong>t unlauteren Absi<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Weg dur<strong>ch</strong> unwegsames Gelände mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t; verliert er si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong>, haben wir mögli<strong>ch</strong>erweise mit einem harten<br />

S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag zu re<strong>ch</strong>nen, mündet er in einem gangbaren Weg o<strong>der</strong> in eine Straße ein, finden wir viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben aus einem<br />

Dilemma heraus. Der Pfad im Gebirge, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> oben führt, ums<strong>ch</strong>reibt die S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf dem Lebensweg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: deine Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> in die Länge ziehen;<br />

- su<strong>ch</strong>en: vergebli<strong>ch</strong>es Ringen na<strong>ch</strong> einem Ziel;<br />

- breiter: ein Leben ohne Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- s<strong>ch</strong>maler: du wirst Anfe<strong>ch</strong>tungen erleiden.


1065<br />

(europ.) : - einen vor si<strong>ch</strong> sehen: verheißt ein heimli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> vor an<strong>der</strong>en geheimgehaltenes Glück;<br />

- begehen: man geht ohne Bea<strong>ch</strong>tung von Ans<strong>ch</strong>auungen und Protesten an<strong>der</strong>er seinen eigenen Weg;<br />

- einen weiten entlang gehen: einen langen aber einfa<strong>ch</strong>en Weg in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit vor si<strong>ch</strong> haben;<br />

- ein breiter: bedeutet Glück; man geht gerne allen S<strong>ch</strong>wierigkeiten aus dem Weg und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein bequemes Leben;<br />

- auf einem Pfad dur<strong>ch</strong> Blumenwiesen gehen: si<strong>ch</strong> von einer Liebesbeziehung ni<strong>ch</strong>t einengen lassen;<br />

- ein enger: <strong>das</strong> Glück ist nur halb; Vorsi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t von seinem geplanten Lebensweg abkommt;<br />

- einen engen und s<strong>ch</strong>wierigen entlang gehen und über Steine stolpern: man wird eine s<strong>ch</strong>wierige Situation meistern<br />

und hö<strong>ch</strong>sten Streß aushalten müssen;<br />

- mit Weghin<strong>der</strong>nisse, wie Zäune: es werden auf dem Lebensweg S<strong>ch</strong>wierigkeiten auftreten;<br />

- verlieren: man wird in eine Verlegenheit geraten; man befindet si<strong>ch</strong> auf dem fals<strong>ch</strong>en Lebenspfad;<br />

- si<strong>ch</strong> hierbei verirren: große Verlegenheit, Strafmandat o<strong>der</strong> eine sonstige S<strong>ch</strong>ererei;<br />

- versu<strong>ch</strong>en einen zu finden: man wird eine Arbeit ni<strong>ch</strong>t bewältigen können, die man gerne erfolgrei<strong>ch</strong> zu Ende gebra<strong>ch</strong>t hätte;<br />

- an einem Kreuzweg stehen: man sollte si<strong>ch</strong> jetzt unbedingt <strong>für</strong> den ri<strong>ch</strong>tigen Weg ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

(ind. ) : - entlang gehen: du wirst eine wohlverdiente Strafe bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebirge", "Straße", "Weg")<br />

Pfadfin<strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Positive Traumgestalt, die uns im Bewußten Leben den ri<strong>ch</strong>tigen Weg weist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Mahnung, ni<strong>ch</strong>t vom re<strong>ch</strong>ten Weg abzukommen;<br />

- selbst sein: man wird sein Glück im Verborgenen su<strong>ch</strong>en und au<strong>ch</strong> finden;<br />

Mahnung, <strong>das</strong> Glück gegen Mißgunst verborgen zu halten.<br />

Pfahl<br />

Allgemein:<br />

Pfähle in den Boden zu stecken bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende sein Hoheitsgebiet markiert. Pfahl symbolisiert meist au<strong>ch</strong>, daß man ein<br />

Unternehmen auf einer si<strong>ch</strong>eren Basis aufgebaut hat und deshalb erfolgrei<strong>ch</strong> sein wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Pfahl im Traum kann den Mittelpunkt einer Sa<strong>ch</strong>e markieren und den Träumenden darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, was wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Pfahl im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Folter o<strong>der</strong> Feuertod <strong>für</strong> ein spirituelles Ideal.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: wi<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Dinge erleben;<br />

- in die Erde s<strong>ch</strong>lagen: deine Ausdauer und Beharrli<strong>ch</strong>keit überwindet jede S<strong>ch</strong>wierigkeit;<br />

- darauf einen Mens<strong>ch</strong>en gespießt sehen: Zeuge eines s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Unglücks sein.<br />

(europ.) : - einen sehen: bei einem Beginnen wird man Unterstützung finden; au<strong>ch</strong>: wenn man si<strong>ch</strong> in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e mehr anpaßt,<br />

dann wird ein langgehegter Wuns<strong>ch</strong> bald in Erfüllung gehen;<br />

- o<strong>der</strong> Pfähle einrammen: verspri<strong>ch</strong>t ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft; man wird den Grundstein zu einem gesi<strong>ch</strong>erten Glück legen;<br />

- spitzen: Vorbereitungen zu einem nützli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in Not geraten;<br />

- in <strong>der</strong> Erde: Mißerfolg haben;<br />

- in die Erde treiben: du arbeitest mit Erfolg.<br />

Pfand<br />

Allgemein:<br />

Pfändung warnt vor Verlusten, die man oft eigener Unüberlegtheit zuzus<strong>ch</strong>reiben hat; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die Trennung von einem<br />

Mens<strong>ch</strong>en beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Einsatz des Unbewußten, den wir im Wa<strong>ch</strong>leben einlösen sollten, wobei wir darauf a<strong>ch</strong>ten müssen, was zum Pfand genommen wird.<br />

Wer ein Pfand hergibt, ist si<strong>ch</strong> einer Freunds<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t allzu si<strong>ch</strong>er. Pfän<strong>der</strong>spiele deuten übrigens auf den Wuns<strong>ch</strong> hin, einan<strong>der</strong> in einer<br />

ganz bestimmten Absi<strong>ch</strong>t näherzukommen. Eine Pfändung weist auf die Trennung von einer alten Gewohnheit hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - nehmen: seinen Vorteil zu bere<strong>ch</strong>nen wissen;<br />

- geben: bei den Leuten Vertrauen erwecken.<br />

(europ.) : - man weiß si<strong>ch</strong> in seiner großen Sorge ni<strong>ch</strong>t zu helfen und muß versu<strong>ch</strong>en zu retten,<br />

was zu retten ist; warnt vor Vers<strong>ch</strong>wendung und rät zur Sparsamkeit in Haus und Hof;<br />

- eines weggeben: Warnung vor einer unüberlegten und na<strong>ch</strong>teiligen Bindung o<strong>der</strong> Verpfli<strong>ch</strong>tung;<br />

- entgegennehmen: auf eine Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Bekannts<strong>ch</strong>aft kann man si<strong>ch</strong> verlassen;<br />

- Pfändung erleiden: bedeutet eine Trennung o<strong>der</strong> einen drohenden Verlust;<br />

- bei einem S<strong>ch</strong>uldner vornehmen lassen: <strong>für</strong> eine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit o<strong>der</strong> zu große Gutmütigkeit wird man gestraft werden.<br />

(ind. ) : - geben: du kannst dein Wort ni<strong>ch</strong>t halten;<br />

- erhalten: sei ni<strong>ch</strong>t hartherzig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bes<strong>ch</strong>lagnahmen", "Leihhaus")<br />

Pfän<strong>der</strong>spiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - betreiben: angenehme Erholung und Belustigung finden.<br />

(europ.) : - sehen: verheißen eine kleine Liebs<strong>ch</strong>aft, bei <strong>der</strong> man jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf seine Kosten kommen wird;<br />

- teilnehmen: man soll ni<strong>ch</strong>t um Mittel und Wege verlegen sein, um sein Ziel in <strong>der</strong> Liebe zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

(ind. ) : - Liebesgetändel.


1066<br />

Pfandhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: deine Lage läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verbessern.<br />

(europ.) : - warnt vor Vers<strong>ch</strong>wendung und rät zur Sparsamkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: gastli<strong>ch</strong>e Aufnahme finden;<br />

- betreten: du wirst in Not geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leihhaus")<br />

Pfandleiher (Leihhaus)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte, ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn angeri<strong>ch</strong>teten S<strong>ch</strong>aden;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Liebespartner erweist si<strong>ch</strong> als untreu o<strong>der</strong> sofern man verheiratet ist, wird eine indiskrete<br />

Handlungsweise des Partners viel Ärger verursa<strong>ch</strong>en.<br />

Pfanne<br />

Assoziation: - Grundausstattung; Gerät.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> vor- bzw. zubereiten?<br />

Allgemein:<br />

Pfanne verkörpert die ungezügelte Sexualität, die mehr beherrs<strong>ch</strong>t, aber auf keinen Fall ganz verdrängt werden sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Freud wie alles, was man auf den Herd setzen kann, sexuell zu deuten. Wer aber etwas in die Traumpfanne hineingibt, <strong>der</strong> könnte im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben au<strong>ch</strong> die Absi<strong>ch</strong>t haben, jemanden in die Pfanne zu hauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Verhältnisse gestalten si<strong>ch</strong> befriedigend.<br />

(europ.) : - gastli<strong>ch</strong>e Aufnahme bei einem Bekannten; Zei<strong>ch</strong>en ganz offener Sexualität ohne jede Eins<strong>ch</strong>ränkung;<br />

- sehen: man wird alte Bekannte treffen;<br />

- Eier in eine s<strong>ch</strong>lagen: man hat si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe eindeutig übernommen, mehr Passivität wäre jetzt wesentli<strong>ch</strong> gesün<strong>der</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Heim ist dein Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Herd", "Ko<strong>ch</strong>en")<br />

Pfannku<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Glück;<br />

- essen: du wirst keine Not leiden; auf ein gutes Ende aller momentanen Unternehmungen hoffen;<br />

- selbst zubereiten: man wird seinen Haushalt sparsam und ökonomis<strong>ch</strong> führen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t gelingend o<strong>der</strong> anbrennen lassen: die Vorhaben werden mit Si<strong>ch</strong>erheit fehls<strong>ch</strong>lagen.<br />

Pfarrer<br />

Allgemein:<br />

Dur<strong>ch</strong> ihn wird <strong>das</strong> religiöse Problem angerührt. No<strong>ch</strong> steht dieses in Verbindung mit den kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> traditionellen Formen des religiösen<br />

Lebens. Im Traum von Frauen ist <strong>der</strong> Pfarrer, <strong>der</strong> Prediger eine häufige Animusfigur. Positiv meint sie religiöse Vertiefung; negativ bedeutet<br />

sie als Animustraum vor allem predigen, moralisieren, Re<strong>ch</strong>t haben wollen, eine allzu billige Heilsverkündigung. Pfarrerträume erinnern si<strong>ch</strong><br />

gerne positiv o<strong>der</strong> negativ jener wirkli<strong>ch</strong>en Seelsorger, die uns im Leben begegnet sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Träumen von Frauen ist <strong>der</strong> Pfarrer oft ein Wuns<strong>ch</strong>bild. Es drückt die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem Mann aus, wer sie ni<strong>ch</strong>t nur als Objekt <strong>der</strong><br />

Begierde ansieht, son<strong>der</strong>n sie au<strong>ch</strong> als mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Person wahrnimmt und respektiert. Außerdem verkörpert er Weisheit und Trost. In<br />

Männerträumen hingegen deutet sein Ers<strong>ch</strong>einen auf Unsi<strong>ch</strong>erheit hin. Man hat Angst vor seinen for<strong>der</strong>nden Begierden und neigt dazu, si<strong>ch</strong><br />

in s<strong>ch</strong>einbar höhere geistige Welten zu flü<strong>ch</strong>ten. Verdrängte Bedürfnisse können aber gefährli<strong>ch</strong> werden, denn man kann sie ni<strong>ch</strong>t auf Dauer<br />

unterdrücken und beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es geht alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong>; allgemeine Unruhe; Wegweiser; au<strong>ch</strong>: man neigt aus Eifersu<strong>ch</strong>t und Neid zu töri<strong>ch</strong>ten Handlungen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird immer unbeliebter, wenn man andauernd an<strong>der</strong>e Leute belehrt o<strong>der</strong> ihnen sagt, was sie zu tun haben;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> mit einem spre<strong>ch</strong>en: man hat in einer Sa<strong>ch</strong>e ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen;<br />

- selbst einer sein: man sollte allen Mut zusammennehmen und etwas bekennen o<strong>der</strong> zugeben, was einem äußerst s<strong>ch</strong>wer fällt;<br />

- Glaubt eine junge Frau, sie heiratet einen Pfarrer, wird sie bei dem Mann, den sie verehrt, auf keine Gegenliebe stoßen.<br />

Sie wird als alte Jungfer enden o<strong>der</strong> eine Vernunftehe eingehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geistli<strong>ch</strong>er", "Mön<strong>ch</strong>", "Pastor")<br />

Pfau<br />

Assoziation: - Stolz und Eitelkeit; Zurs<strong>ch</strong>austellung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> sehen lassen o<strong>der</strong> bewun<strong>der</strong>t wissen?<br />

Artemidoros:<br />

Die s<strong>ch</strong>önen und reizenden Tiere, wie <strong>der</strong> Pfau, bezei<strong>ch</strong>nen Stutzer.<br />

Allgemein:<br />

Pfau deutet darauf hin, daß man vor an<strong>der</strong>en glänzen will; <strong>das</strong> kann zu Ansehen und Ehre führen, wenn dahinter eine e<strong>ch</strong>te Leistung steht,<br />

aber au<strong>ch</strong> als Geltungssu<strong>ch</strong>t und Angeberei entlarvt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Pfau gilt als klassis<strong>ch</strong>es Wie<strong>der</strong>geburtssymbol. In <strong>der</strong> Antike war <strong>der</strong> Pfau <strong>der</strong> Vogel Phönix, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> dem Mythos fünfhun<strong>der</strong>t Jahre<br />

lebt, dann verbrennt und aus seiner eigenen As<strong>ch</strong>e wie<strong>der</strong>geboren wird. Im Traum hat er dieselbe Bedeutung und ist daher ein positives<br />

Traumsymbol. Wer einen Pfau im Traum sieht, ist beglückt über die bunte Vielfalt des Lebens, kann Gegensätze ausglei<strong>ch</strong>en und zu<br />

seelis<strong>ch</strong>er Übereinstimmung mit nahestehenden Personen kommen.<br />

Spirituell:<br />

Er ist ein Sonnenzei<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> sein Rad, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Symbol <strong>der</strong> Eitelkeit.


1067<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Findet einer im Traum einen Pfau, wird er großen Rei<strong>ch</strong>tum, ein hohes Amt und eine bildhübs<strong>ch</strong>e Frau gewinnen.<br />

- Träumt jemand, er habe einen zahmen Pfau in seinem Haus, wird er eine Frau mit Vermögen heiraten und einen Sohn zeugen,<br />

<strong>der</strong> großes Ansehen genießen wird, weil <strong>das</strong> Gefie<strong>der</strong> des Vogels goldglänzend ist.<br />

- Ißt einer Pfauenfleis<strong>ch</strong>, wird er vom Kaiser o<strong>der</strong> einem Großen Vermögen erwerben;<br />

häufig bedeutet <strong>der</strong> Pfau einen ni<strong>ch</strong>t gar so mä<strong>ch</strong>tigen König wegen seines s<strong>ch</strong>mucken,<br />

s<strong>ch</strong>önen Gefie<strong>der</strong>s und <strong>der</strong> Krone auf dem Kopf.<br />

- Ißt einer <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> eines weibli<strong>ch</strong>en Pfaus, wird er von einer angesehenen Dame rei<strong>ch</strong>e Mittel erlangen.<br />

- Träumt jemand, sein Pfau sei verendet o<strong>der</strong> umgekommen, wird er in Trübsal und Armut fallen,<br />

au<strong>ch</strong> wird ein an<strong>der</strong>er sein Amt bekommen;<br />

ist <strong>der</strong> Pfau ein Weib<strong>ch</strong>en, wird <strong>das</strong> Unglück entspre<strong>ch</strong>end seine Frau treffen.<br />

- vertraue <strong>der</strong> Zukunft, aber ni<strong>ch</strong>t deiner Eitelkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: s<strong>ch</strong>enke bösen Einflüsterungen kein Gehör;<br />

- im Käfig sehen: man wird bald die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, einen Lebenspartner zu finden, <strong>der</strong> vermögend ist;<br />

- ein Rad s<strong>ch</strong>lagen sehen: finanzielle Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong> verbessern.<br />

(europ.) : - ein dem Feuer nahestehendes Ursymbol; Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem neuen Weg, <strong>der</strong> besseren Erfolg verspre<strong>ch</strong>en könnte als <strong>der</strong> bisherige;<br />

au<strong>ch</strong>: hinter einer glänzenden Fassade von Äußerli<strong>ch</strong>keiten wie Vergnügungen und Luxus verbirgt si<strong>ch</strong> e<strong>ch</strong>tes Elend;<br />

- einen sehen: verheißt Vorwärtskommen im Ges<strong>ch</strong>äft sowie Erlangung einer s<strong>ch</strong>önen rei<strong>ch</strong>en Frau die eine gewisse Rolle spielen<br />

wird, aber ihren Ehrgeiz und Egoismus hinter einer <strong>ch</strong>armanten Liebenswürdigkeit zu verbergen versteht; warnt vor übereilter<br />

Heirat; au<strong>ch</strong>: man hätte eine bessere Wirkung auf seine Mitmens<strong>ch</strong>en, wenn man ni<strong>ch</strong>t so eitel und überhebli<strong>ch</strong> auftreten würde;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: man wird eine verlockende Auffor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Einladung erhalten, wobei aber ebenfalls Vorsi<strong>ch</strong>t geboten ist;<br />

- beim Anblick grauenhaft s<strong>ch</strong>rill s<strong>ch</strong>reien hören: man muß si<strong>ch</strong> vor einer na<strong>ch</strong> außen hin sehr gepflegten Person in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- mehrere Pfauen sehen: man wird mit ho<strong>ch</strong>stehenden Personen in Verkehr kommen;<br />

- ein Rad s<strong>ch</strong>lagen sehen: die Selbstdarstellung und Überhebli<strong>ch</strong>keit ist zwar grandios, do<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal äußerst lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>;<br />

- Pfauenfe<strong>der</strong>: bedeutet Eitelkeit;<br />

- Träumt eine Frau davon, Pfauenfe<strong>der</strong>n zu besitzen; könnte sie si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ätzung eines Mannes sehr täus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu hohen Ehren kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst S<strong>ch</strong>erereien haben;<br />

- rads<strong>ch</strong>lagen sehen: du wirst in vorteilhafte Verhältnisse kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Tiere", "Vögel")<br />

Pfauenfe<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du neigst zu Prunksu<strong>ch</strong>t.<br />

Pfeffer<br />

Allgemein:<br />

Pfeffer ist ein Würzmittel, eine Qualität, die im Traum häufig aufgegriffen wird. Der Träumende soll eine gute o<strong>der</strong> gewinnbringende<br />

Situation voll ausleben. Pfeffer kann starke Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften anzeigen, die besser beherrs<strong>ch</strong>t werden müssen. Viellei<strong>ch</strong>t for<strong>der</strong>t<br />

er aber au<strong>ch</strong> auf, eine Angelegenheit zu bes<strong>ch</strong>leunigen o<strong>der</strong> dem Leben insgesamt mehr Würze zu geben. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen darin den<br />

Hinweis auf ein Leben mit viel Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist gar ni<strong>ch</strong>t so selten, daß man im Traum Pfeffer sieht, streut o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>meckt. Damit deutet uns <strong>das</strong> Unbewußte viellei<strong>ch</strong>t an, wir sollten<br />

ruhig etwas lebhafter sein, mehr Pfeffer haben, um ungehemmt die Freuden des Lebens genießen zu können. Wer aber <strong>das</strong> Gewürz a<strong>ch</strong>tlos<br />

auf den Boden streut, wüns<strong>ch</strong>t einen Konkurrenten dorthin, wo <strong>der</strong> Pfeffer wä<strong>ch</strong>st. Pfeffer im Traum ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong><br />

Träumende seinen Ges<strong>ch</strong>mack än<strong>der</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t reagiert er im Alltagsleben auf ein Detail in einer Beziehung o<strong>der</strong> in einer Situation, wel<strong>ch</strong>e<br />

ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seinem Ges<strong>ch</strong>mack ist. Diese Symbolik tau<strong>ch</strong>t häufig auf, wenn <strong>der</strong> Träumende radikal etwas verän<strong>der</strong>n muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene verweist Pfeffer im Traum auf spirituelle Wärme und Liebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Pfeffer bedeutet in jedem Fall Prozesse, Streitigkeiten und Bedrängnisse.<br />

- Findet o<strong>der</strong> bekommt einer Pfeffer, wird er mit Prozessen und Plagen innerhalb<br />

und außerhalb seines Hauses zu s<strong>ch</strong>affen haben;<br />

ißt einer Pfeffer, wird er na<strong>ch</strong> dessen Menge und S<strong>ch</strong>ärfe von <strong>der</strong> Obrigkeit gestraft werden;<br />

kauft einer Pfeffer na<strong>ch</strong> Gewi<strong>ch</strong>t, wird er auf Grund eines Ri<strong>ch</strong>terspru<strong>ch</strong>s in Bedrängnis<br />

und Not kommen wegen <strong>der</strong> Doppelwaage;<br />

verteilt er Pfeffer unter die Leute, wird er Zwietra<strong>ch</strong>t unter ihnen säen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge, die er verteilte.<br />

- Dünkt es jemanden, er finde o<strong>der</strong> nehme Pfefferkörner an si<strong>ch</strong>, wird er Krankheit und Plagen zu bestehen haben,<br />

gemessen an <strong>der</strong>en Menge;<br />

nimmt er zum Essen Pfefferkörner, werden Not und Tränen seiner harren entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>ärfe.<br />

- mahlen o<strong>der</strong> stoßen: deutet auf Verstimmung und üble Laune;<br />

- essen: du hast einen bösen Zufall zu überstehen o<strong>der</strong> eine Anfe<strong>ch</strong>tung zu überwinden.<br />

(europ.) : - Streitigkeiten, Beleidigungen; man wird bittere Wahrheiten erfahren;<br />

- si<strong>ch</strong> die Zunge daran verbrennen: wegen seiner Klats<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t Probleme mit Bekannten bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>nuppern und dana<strong>ch</strong> niesen müssen: Talent in <strong>der</strong> Familie;<br />

- roten Pfeffer wa<strong>ch</strong>sen sehen: prophezeit einen sparsamen und unabhängigen Partner in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- Berge roter Pfeffers<strong>ch</strong>oten sehen: man wird aggressiv seine Re<strong>ch</strong>te verteidigen lassen;<br />

- s<strong>ch</strong>warzen Pfeffer mahlen: man wird <strong>das</strong> Opfer des Ränkespiels intriganter Männer o<strong>der</strong> Frauen werden;<br />

- als Pfefferstrau<strong>ch</strong> auf dem Tis<strong>ch</strong> sehen: es gibt bittere Vorwürfe und Streit;<br />

- bestreut eine junge Frau ihr Essen damit, wird sie von ihren Freunden getäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

(ind. ) : - essen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- mahlen o<strong>der</strong> stoßen: du bist übellaunig.<br />

Pfefferkraut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man behandelt di<strong>ch</strong> unwürdig.


1068<br />

Pfefferku<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück und Freude.<br />

Pfefferminze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t gute Unterhaltung und interessante Unternehmungen; au<strong>ch</strong>: man hat Anlaß auf die Leistungen <strong>der</strong> eigenen Kin<strong>der</strong><br />

stolz zu sein;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: man wird an einem vergnügli<strong>ch</strong>en Ereignis teil nehmen, was mit einer kleinen Romanze verbunden ist;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem Getränk mit Pfefferminze laben: man hat eine Verabredung mit einem attraktiven und faszinierenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Für eine junge Frau ist dieser Traum eine Warnung vor Verführungen.<br />

Pfeife (zum Rau<strong>ch</strong>en)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilig; Verbindung s<strong>ch</strong>affend; Ganzheit; Frieden; Einheit; Verstehen; Gebet; Harmonie; Altar.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Pfeife war <strong>für</strong> viele erdverbundene Stämme ein heiliger Gegenstand. Sie glaubten, daß sie <strong>das</strong> Universum repräsentiere.<br />

Der Pfeifenkopf, <strong>der</strong> aus Ton o<strong>der</strong> Stein gefertigt ist, steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mineralien und die weibli<strong>ch</strong>en Energien; die aus Holz<br />

hergestellte Röhre und <strong>das</strong> Mundstück symbolisieren <strong>das</strong> Pflanzenrei<strong>ch</strong> und die männli<strong>ch</strong>en Energien. Oft ist die Röhre mit Fellstücken,<br />

Fe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>mückt, die <strong>das</strong> Tierrei<strong>ch</strong> repräsentieren. Wenn die Pfeife von einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> mit ihr beten und zum Großen<br />

Geist spre<strong>ch</strong>en will zusammengesetzt wird, dann kommen alle S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt zusammen. Für viele erdverbundene Stämme war<br />

die Pfeife glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem Kessel <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen, <strong>der</strong> Kathedrale o<strong>der</strong> dem Gral.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der heiligste Teil deines eigenen Seins; <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e verbindend; Verbindung mit dem Netz<br />

des Lebens.<br />

Assoziation: Ein »Instrument«, mit dem man einen hohen Ton erzeugen kann, Trillerpfeife.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner Verbindung mit <strong>der</strong> Gesamtheit des Lebens; kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf sein, daß du vom<br />

Weg <strong>der</strong> Pfeife angezogen wirst.<br />

Allgemein:<br />

Eine Wasserpfeife im Traum kann dem Träumenden Informationen darüber geben, wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte (die Größe<br />

und die Art <strong>der</strong> Pfeife sind in diesem Fall bedeutsam). Pfeife (Tabak) wird als Sinnbild von Ruhe, Selbstsi<strong>ch</strong>erheit und Männli<strong>ch</strong>keit<br />

verstanden. Gelegentli<strong>ch</strong> bringt sie als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende im Alltagsleben in S<strong>ch</strong>wierigkeiten ist, kann ein einfa<strong>ch</strong>es Symbol wie die Pfeife darauf hinweisen, wie er dur<strong>ch</strong> diese<br />

Verbindung vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte einer Situation, <strong>das</strong> Problem lösen könnte. Die Tabakpfeife, die im Traum sogar ein Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er<br />

genüßli<strong>ch</strong> rau<strong>ch</strong>t, ist ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die Friedenspfeife, die uns einen geruhsamen Alltag in glückli<strong>ch</strong>er Umwelt s<strong>ch</strong>enkt. Der Pfeifenrau<strong>ch</strong><br />

bringt Vergangenes in Erinnerung, aus dem wir S<strong>ch</strong>lüsse ziehen sollten. Die Pfeife kann den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden ausdrücken, si<strong>ch</strong> an<br />

großen Vorbil<strong>der</strong>n zu orientieren, denn sie ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> eine starke Vaterbindung. Das Traumbewußtsein drückt dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bild<br />

<strong>der</strong> Pfeife den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem väterli<strong>ch</strong>em Freund, Bes<strong>ch</strong>ützer o<strong>der</strong> Berater aus.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist die Pfeife im Traum <strong>der</strong> Hinweis auf eine Art spiritueller Führung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rau<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> gut amüsieren; man darf si<strong>ch</strong> auf ein ruhiges und sorgenfreies Leben freuen;<br />

- jemand rau<strong>ch</strong>en sehen: man wird bald einen angenehmen Besu<strong>ch</strong>er begrüßen können;<br />

- stopfen: du bist no<strong>ch</strong> weit vom Ziel.<br />

(europ.) : - sehen: ein alter Freund wird einem bald besu<strong>ch</strong>en;<br />

- rau<strong>ch</strong>en: verheißt Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft, eine gemütli<strong>ch</strong>e Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- jemandem rau<strong>ch</strong>en sehen: man sollte in all seinen Aktivitäten und Handlungen etwas bedä<strong>ch</strong>tiger vorgehen,<br />

denn man brau<strong>ch</strong>t im Leben jetzt etwas mehr Behagli<strong>ch</strong>keit und ni<strong>ch</strong>t nur Streß.<br />

(ind. ) : - sehen: kündet den Besu<strong>ch</strong> eines alten Freundes an;<br />

- lange: du ma<strong>ch</strong>st große und s<strong>ch</strong>nelle Forts<strong>ch</strong>ritte;<br />

- rau<strong>ch</strong>en: bedä<strong>ch</strong>tiges Handeln bringt dir Glück; man wird die überras<strong>ch</strong>ende<br />

Entdeckung ma<strong>ch</strong>en, daß es au<strong>ch</strong> zu Hause sehr gemütli<strong>ch</strong> sein kann;<br />

- zers<strong>ch</strong>lagen: du bist vor je<strong>der</strong> Verfolgung si<strong>ch</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Freunde", "Rau<strong>ch</strong>", "Pfeifenstein", "Stopfen", "Vater")<br />

Pfeifen<br />

Allgemein:<br />

Hört <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Pfiff, so kann dieser <strong>das</strong> Ende eines bestimmten Zeitabs<strong>ch</strong>nittes markieren. Er kann außerdem<br />

eine Warnung sein und den Träumenden auf ein bestimmtes Ereignis aufmerksam ma<strong>ch</strong>en; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bezieht, ergibt si<strong>ch</strong> aus den<br />

weiteren Symbolen im Traum. Wer im Traum aber selber pfeift, mö<strong>ch</strong>te auf si<strong>ch</strong> aufmerksam ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der im Traum gehörte Pfiff kann im Zusammenhang mit einer Manns<strong>ch</strong>aftssportart stehen. Eine Pfeife ist im Training und zur Regulierung<br />

des Spielablaufs ein wi<strong>ch</strong>tiges Hilfsmittel. Daher ist viellei<strong>ch</strong>t die Qualität des Pfeiftons von Bedeutung. Ist er s<strong>ch</strong>rill und hart, weist er den<br />

Träumenden viellei<strong>ch</strong>t darauf hin, daß er eine Verhaltensregel übertreten hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Pfeifen im Traum <strong>für</strong> eine spirituelle Auffor<strong>der</strong>ung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: du beträgst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t anständig; du s<strong>ch</strong>adest dir dur<strong>ch</strong> dein Betragen;<br />

- hören: du wirst genarrt; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> dessen bewußt sein, daß si<strong>ch</strong> ein ihm nahestehendes Mens<strong>ch</strong> um ihn sorgt;<br />

- wollen und ni<strong>ch</strong>t können: du wirst eine Kränkung erleiden.<br />

(europ.) : - spielen hören: Skandalna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden über einem verbreitet;<br />

- selbst eine spielen: <strong>der</strong> eigene Ruf bleibt einwandfrei, was immer man au<strong>ch</strong> über einem erzählt;<br />

traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden einem errei<strong>ch</strong>en; man hat Angst um eine Person;<br />

- Pfeife s<strong>ch</strong>rill hören: warnt vor einer Gefahr; man wird demnä<strong>ch</strong>st aufgefor<strong>der</strong>t, die eigene Ehre<br />

o<strong>der</strong> die eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zu verteidigen;<br />

- Einer Frau verheißt dieser Traum einen Soldaten zum Ehemann.<br />

(ind. ) : - hören: man wird di<strong>ch</strong> warnen.


1069<br />

Pfeifenstein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verformbar; lei<strong>ch</strong>t zu bearbeiten; Heiligkeit; Gebet; Zeremonie; Kommunikation; friedens<strong>ch</strong>affend; die Wahrheit sagend;<br />

Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Pfeifenstein, <strong>der</strong> mit dem Osten und Wabun, dem östli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, assoziiert wird, heißt au<strong>ch</strong> roter Ton. Es ist ein<br />

Stein, <strong>der</strong> aus feinem Ton besteht, normalerweise in den Farben Rot o<strong>der</strong> Rot mit Weiß o<strong>der</strong> Gelb, und lei<strong>ch</strong>t bearbeitet werden kann.<br />

Erdverbundene Stämme Nord-, Mittel- und Südamerikas fertigten aus diesem Material die <strong>für</strong> ihre Zeremonien bedeutenden Pfeifen an.<br />

Pfeifenstein wurde au<strong>ch</strong> benutzt, um daraus Fetis<strong>ch</strong>e und Figurinen herzustellen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Zunehmendes Verstehen deiner Verbindung mit dem Leben.<br />

Transzendente Bedeutung: Den Weg <strong>der</strong> Pfeife verstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfeife")<br />

Pfeil<br />

Assoziation: - ins Ziel treffen; <strong>der</strong> Pfeil des Amor; s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erkenntnis.<br />

Fragestellung: Worum geht es? Was trifft ins S<strong>ch</strong>warze?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Werkzeuge; Talente; Gaben; Gedanken; Helfer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Pfeil, eines <strong>der</strong> vier zusätzli<strong>ch</strong>en Symbole, <strong>das</strong> mit dem Medizinrad assoziiert wird, wenn es als Stein- o<strong>der</strong> Kartenset<br />

zum Einsatz kommt, ers<strong>ch</strong>eint im östli<strong>ch</strong>en Kreisviertel und versinnbildli<strong>ch</strong>t die Werkzeuge, die einem zum Denken und Handeln zur<br />

Verfügung stehen. Der Pfeil repräsentiert die Ma<strong>ch</strong>t des Gedankens und <strong>der</strong> Kommunikation. Er symbolisiert <strong>das</strong> Gerät, <strong>das</strong> dem Jäger zum<br />

Erfolg verhilft.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Talente; deine Begabungen; deine Fähigkeit, <strong>das</strong> zu su<strong>ch</strong>en und zu finden, was du brau<strong>ch</strong>st; dein S<strong>ch</strong>affen;<br />

deine Lebensart; Ziele.<br />

Assoziation: Pfeils<strong>ch</strong>nell; Amors Liebespfeile; Ri<strong>ch</strong>tungsanzeiger.<br />

Transzendente Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine zielgeri<strong>ch</strong>tete Bots<strong>ch</strong>aft, die di<strong>ch</strong> auf den Pfad o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Werkzeug hinweist, den o<strong>der</strong> <strong>das</strong> du wählen<br />

sollst.<br />

Allgemein:<br />

Pfeile im Traum signalisieren die Folgen, die Handlungen des Träumenden o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Person na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen. Dabei geht es um<br />

Handlungen, die we<strong>der</strong> rückgängig gema<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>rufen werden können. Pfeil symbolisiert Gefahren, die vom Verhalten an<strong>der</strong>er<br />

ausgehen, insbeson<strong>der</strong>e seelis<strong>ch</strong>e Verletzungen dur<strong>ch</strong> Aggressivität, Bosheit, Gehässigkeit, Neid und Mißgunst. Pfeile sind aber au<strong>ch</strong> eine<br />

Erinnerung an den Amor/Cupido – Mythos. Auf wen hat man "Ges<strong>ch</strong>ossen", o<strong>der</strong> wer hat auf einem selbst "ges<strong>ch</strong>ossen". Der Pfeil kann in<br />

bestimmten Zusammenhängen ein Phallussymbol sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was <strong>der</strong> Träumende über an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en sagt, kann diese treffen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>aden wie ein Pfeil. Direktheit kann verletzen. Der im Traum auf<br />

uns abges<strong>ch</strong>ossene Pfeil ist die kleine Hinterlist, mit <strong>der</strong> uns unsere Mitmens<strong>ch</strong>en im Alltag aufs Kreuz legen wollen, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> die<br />

Kraft, die wir vergeuden. S<strong>ch</strong>ießen wir selbst Pfeile auf an<strong>der</strong>e ab, sollten wir uns vor unbeda<strong>ch</strong>ten Äußerungen hüten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene sind Pfeile im Traum Waffen, die auf Kraft, Energie und Ges<strong>ch</strong>ick hindeuten. Er ist ein Symbol <strong>für</strong> den<br />

Sonnenstrahl und <strong>der</strong> phallis<strong>ch</strong>en Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: stellt immer eine Warnung dar;<br />

- von einem getroffen werden: Zwietra<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en dir und deinen Bekannten; man vertraut einer unaufri<strong>ch</strong>tigen Person<br />

viel zuviel über si<strong>ch</strong> an; man sollte seine Freunde und Bekannten sorgfältiger auswählen und eventuelle S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler<br />

und S<strong>ch</strong>marotzer darunter erkennen;<br />

- damit s<strong>ch</strong>ließen: du wirst deine Tat bereuen; man wird unbeabsi<strong>ch</strong>tigt in einen Streit verwickelt werden;<br />

- ein gebro<strong>ch</strong>ener: stellt eine Empfehlung dar, si<strong>ch</strong> bei seiner Arbeit mehr auf Details zu konzentrieren.<br />

(europ.) : - man hat ein Min<strong>der</strong>wertigkeitsbewußtsein und muß die Pfeile, die auf einen abges<strong>ch</strong>ossen werden,<br />

erwi<strong>der</strong>n; au<strong>ch</strong>: es folgen Freude, Unterhaltung;<br />

- einen sehen: kündet nahes Unheil an, <strong>das</strong> einen betrifft und man indirekt mitvers<strong>ch</strong>uldet hat;<br />

- davon getroffen werden: eine s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ung steht dir bevor; verheißt eine ernste Katastrophe o<strong>der</strong> einen<br />

s<strong>ch</strong>weren Zusammenbru<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en von Mißges<strong>ch</strong>ick, daß einem von unerwarteter Seite zuteil wird;<br />

ein Mens<strong>ch</strong> <strong>der</strong> einem gegenüber freundli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint, arbeitet in Wirkli<strong>ch</strong>keit gegen Ihre Interessen;<br />

- werfen o<strong>der</strong> abs<strong>ch</strong>ießen: man bes<strong>ch</strong>wört dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld ein Unglück herauf; dur<strong>ch</strong> eigenes Verhalten könnte<br />

eine gute Freunds<strong>ch</strong>aft auseinan<strong>der</strong>gehen, o<strong>der</strong> eine Trennung bevorstehen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: symbolisiert Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe und Beruf;<br />

- Pfeil und Bogen: stehen <strong>für</strong> großen Gewinn dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unvermögen an<strong>der</strong>er; ihren Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />

na<strong>ch</strong>zukommen; <strong>das</strong> Ziel treffen: glückhafte Ereignisse werden eintreten;<br />

- wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uß daneben geht: Hoffnungen auf erfolgrei<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen werden zerstört;<br />

- als Wegweiser sehen: zeigt einem, wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung man im Beruf und in persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten wählen sollte.<br />

(ind. ) : - haben: du führst ein einsames Leben;<br />

- damit s<strong>ch</strong>ießen: du wirst ein geliebtes Wesen verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bogen", "Waffe")<br />

Pfeiler<br />

Allgemein:<br />

Pfeiler wird ähnli<strong>ch</strong> wie Pfahl als feste Lebensbasis verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Glück ist fest gegründet.<br />

(europ.) : - man wird einen befestigten Standpunkt haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfahl")


1070<br />

Pfennig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (viele) sehen o<strong>der</strong> haben: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

- zählen: dein Geiz ist ni<strong>ch</strong>t gut <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>;<br />

- finden und aufheben: unverhoffte Freude erleben, Vergnügen;<br />

- erhalten: man s<strong>ch</strong>ätzt di<strong>ch</strong> gering;<br />

- den Armen geben: du wirst dankbare Freunde erwerben.<br />

(europ.) : - mahnt dazu, Geld anzulegen o<strong>der</strong> zu sparen; au<strong>ch</strong>: signalisieren unzufriedenstellendes Streben;<br />

<strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft wird leiden und Freunde und Partner werden si<strong>ch</strong> über die geringe Zuneigung beklagen;<br />

- verlieren: verheißt geringen Respekt und Fehls<strong>ch</strong>läge;<br />

- finden: die Aussi<strong>ch</strong>ten werden si<strong>ch</strong> zum Gunsten <strong>für</strong> einem verbessern;<br />

- zählen: man ist ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tig.<br />

Pferd<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>nell; in <strong>der</strong> Regel elegant; Gefühl eines entwickelten Bewußtseins; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> unausgedrückte Sexualität.<br />

Fragestellung: - Wie empfinde i<strong>ch</strong> meine eigene Ma<strong>ch</strong>t? Wel<strong>ch</strong>e natürli<strong>ch</strong>en Kräfte verdränge i<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> drücke i<strong>ch</strong> aus?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>nell; flü<strong>ch</strong>tig; inspirierend; kraftvoll; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit; Männli<strong>ch</strong>keit; Held; älterer Bru<strong>der</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Pferd ist ein großes vierbeiniges Säugetier mit einer fließenden Mähne und einem langen S<strong>ch</strong>weif, <strong>das</strong> sehr s<strong>ch</strong>nell<br />

rennen kann. Seine S<strong>ch</strong>önheit und Kraft hat seit langem die Phantasie des Mens<strong>ch</strong>en beflügelt. Indem er <strong>das</strong> Pferd domestizierte, gewann <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> ein hohes Maß an Ges<strong>ch</strong>windigkeit. Dur<strong>ch</strong> Pferde lernen viele Mens<strong>ch</strong>en die große Ma<strong>ch</strong>t des Tierrei<strong>ch</strong>es kennen. Seit langem<br />

spielen sie eine wi<strong>ch</strong>tig Rolle in <strong>der</strong> Mythologie und werden in diesem Zusammenhand man<strong>ch</strong>mal als Wesen dargestellt, die den Mens<strong>ch</strong>en<br />

aus dem Diesseits in an<strong>der</strong>e Welten hineintragen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Kraft deines natürli<strong>ch</strong>en Seins; Sinnli<strong>ch</strong>keit; S<strong>ch</strong>nelligkeit; Flu<strong>ch</strong>tges<strong>ch</strong>windigkeit; Behendigkeit; dis Fähigkeit,<br />

effizienter zu arbeiten; die sexuelle Natur; eine S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lagen; Fähigkeiten steigern.<br />

Assoziation: Der Pferdefuß einer Sa<strong>ch</strong>e; <strong>das</strong> Trojanis<strong>ch</strong>e Pferd in dem die Verni<strong>ch</strong>tung wohnt.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Bundesgenosse, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> in an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>e führen kann.<br />

Artemidoros:<br />

Arbeits- und Lasttiere, z.B. Esel und Ackertiere, verkörpern Arbeiter und Untergebene; Tiere die zwar Arbeit leisten, si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t<br />

einspannen lassen, wie Stiere, Rin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Herde, Weidepferde und Wildesel, ähneln Rebellen und anmaßenden Personen. Jetzt will i<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Reihe na<strong>ch</strong> über den Pferdesport und die athletis<strong>ch</strong>en Wettkämpfe spre<strong>ch</strong>en. Ein Rennpferd zu reiten, <strong>das</strong> dem Zügel und Reiter willig<br />

gehor<strong>ch</strong>t, bringt je<strong>der</strong>mann ohne Unters<strong>ch</strong>ied Glück; denn <strong>das</strong> Pferd hat dieselbe Bedeutung wie die Gattin und die Geliebte, weil es auf<br />

seine S<strong>ch</strong>önheit stolz ist und seinen Lenker trägt; ferner glei<strong>ch</strong>t es einem S<strong>ch</strong>iff; denn <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter nennt die S<strong>ch</strong>iffe Pferde des Meeres<br />

(Homer: Odyssee 4,708), und wir nennen Poseidon "Hippios" (Dem Meeresgott Poseidon, einer ursprüngli<strong>ch</strong>en <strong>ch</strong>thonis<strong>ch</strong>en Gottheit ist <strong>das</strong><br />

Pferd (hippos) geweiht, dessen Gebrau<strong>ch</strong> er in Attika eingeführt haben soll.); und wie <strong>das</strong> Pferd zum Land, so steht <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff zum Meer in<br />

Beziehung. Sodann ist es einem Lohnherrn verglei<strong>ch</strong>bar und einem Freund, <strong>der</strong> Unterhalt gewährt, und jedem, <strong>der</strong> Lasten trägt. Wie nun <strong>das</strong><br />

Pferd den Träumenden trägt, dementspre<strong>ch</strong>end wird si<strong>ch</strong> ihm gegenüber die Gattin, die Geliebte, <strong>der</strong> Lohnherr, <strong>der</strong> Freund und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff<br />

verhalten. Ein Zweigespann unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> in keiner Weise von einem Rennpferd, ausgenommen <strong>für</strong> Kranke. Es prophezeit ihnen den<br />

Tod (Die Deutung ist eine Reminiszens an die früh abgekommenes grie<strong>ch</strong>. Sitte, die Lei<strong>ch</strong>e zu fahren.), ebenso wie <strong>das</strong> Viergespann, <strong>das</strong><br />

seinerseits in allem übrigen <strong>das</strong>selbe bedeutet wie ein Rennpferd, während es Wettkämpfern, die in den s<strong>ch</strong>werathletis<strong>ch</strong>en Disziplinen<br />

antreten, Glück und Sieg verheißt; sie werden einen triumphalen Einzug halten. Wettläufern kündigt es eine Nie<strong>der</strong>lage an; <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

sagt ihnen, sie seien ni<strong>ch</strong>t fähig, die eigenen Füße zu gebrau<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> erkläre aber ausdrückli<strong>ch</strong>, daß es <strong>für</strong> freie und rei<strong>ch</strong>e Frauen und<br />

Jungfrauen Gutes bedeutet, mit einem Wagen dur<strong>ch</strong> die Stadt zu fahren; es vers<strong>ch</strong>afft ihnen angesehene Priesterämter. Armen Mäd<strong>ch</strong>en<br />

dagegen kündigt es Hurerei an, wenn sie zu Pferd dur<strong>ch</strong> die Stadt reiten; Sklaven verheißt es die Freiheit; denn nur Freie haben <strong>das</strong> Vorre<strong>ch</strong>t,<br />

dur<strong>ch</strong> die Stadt zu reiten. Bea<strong>ch</strong>te folgendes: Dinge, die man ni<strong>ch</strong>t am ri<strong>ch</strong>tigen Platz stehen sieht, prophezeien <strong>das</strong> Gegenteil von dem, was<br />

sie gewöhnli<strong>ch</strong> bedeuten. So träumte z.B. jemand, daß ihm ein Freund und guter Bekannter, mit dessen To<strong>ch</strong>ter er heimli<strong>ch</strong> verkehrte, ein<br />

Pferd s<strong>ch</strong>icke, <strong>der</strong> Stallkne<strong>ch</strong>t aber führte es aber zwei Treppen hinauf in die S<strong>ch</strong>lafkammer, wo er gerade im Bett lag. Bald darauf wurde<br />

ihm <strong>der</strong> Zutritt zu seiner Geliebten versperrt. Das Pferd bedeutete die Frau, <strong>der</strong> Ort aber zeigte <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> Liebs<strong>ch</strong>aft an, weil es <strong>für</strong> ein<br />

Pferd unmögli<strong>ch</strong> gewesen wäre, in den dritten Stock hinaufzukommen.<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Ein Statthalter des Kalifen Mamum stellt an Sirin folgende Frage: "I<strong>ch</strong> träumte, daß i<strong>ch</strong> einen arabis<strong>ch</strong>en Falben eine Meile lang ritte und<br />

dann <strong>der</strong> Falbe auf mir." Sirin fragte: "Zu wel<strong>ch</strong>er Stunde hast du <strong>das</strong> ges<strong>ch</strong>aut?" Er antwortete: "Zur Stunde des Morgengebetes o<strong>der</strong> bei<br />

Tagesgrauen." Sirin erwi<strong>der</strong>te: "Weil du nur eine Meile geritten bist, wirst du, no<strong>ch</strong> ehe dieser Monat vergeht, in einem Aufruhr dein Leben<br />

verlieren." Es ges<strong>ch</strong>ah, daß die Araber einen Aufruhr anzettelten und <strong>der</strong> Träumende umgebra<strong>ch</strong>t wurde.<br />

Allgemein:<br />

Pferd gehört zu den vieldeutigsten <strong>Traumsymbole</strong>n. Allgemein verkörpert es Instinkte, Triebe, Leidens<strong>ch</strong>aften, Begierden, Sinnli<strong>ch</strong>keit,<br />

Körperbewußtsein und Sexualität; die Stute steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit, Sanftmut und Harmoniebedürfnis. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen<br />

kann man zum Beispiel folgende spezielle Bedeutungen erkennen:<br />

- Freilaufendes Pferd steht allgemein <strong>für</strong> innere Unabhängigkeit und Freiheitsdrang.<br />

- Pferd im Stall soll Wohlstand verheißen.<br />

- Pferd mit Sattel kündigt mehr Ansehen und berufli<strong>ch</strong>en Aufstieg an.<br />

- Ungebändigtes Pferd kann Erfolge anzeigen, <strong>für</strong> die man aber viele Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden hat.<br />

- Ausbre<strong>ch</strong>endes Pferd signalisiert allgemein Gefahr.<br />

- Springendes Pferd kündigt an, daß man Hin<strong>der</strong>nisse lei<strong>ch</strong>t überwinden wird.<br />

- Pferd bes<strong>ch</strong>lagen kann als allgemeines Glückssymbol verstanden und gedeutet werden.<br />

- Dressiertes Pferd weist auf Gönner und treue Helfer hin.<br />

- Pferd am Halfter führen warnt vor Übereilung in einer bestimmten Angelegenheit.<br />

- Pferd vor einem einfa<strong>ch</strong>en Wagen kündigt viel Mühe und harte Arbeit an; vor einem<br />

prunkvollen Wagen soll es Erfolg, Ansehen und Ehren verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Pferd ans<strong>ch</strong>irren o<strong>der</strong> satteln steht <strong>für</strong> den glückli<strong>ch</strong>en Beginn eines Unternehmens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Pferd und Reiter war wohl die engste Mens<strong>ch</strong>-Tier-Beziehung, die es je gab. Das Pferd diente dem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />

nur als Fortbewegungsmittel, es wärmte, s<strong>ch</strong>ützte und nährte ihn au<strong>ch</strong>. In Sagen, Mythen und Mär<strong>ch</strong>en hatte <strong>das</strong> Pferd die Bedeutung von<br />

Lebenskraft. Sie ist die ursprüngli<strong>ch</strong>e, elementare Lebenskraft des Mens<strong>ch</strong>en, ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol des weibli<strong>ch</strong> Mütterli<strong>ch</strong>en wie des<br />

männli<strong>ch</strong>en Geistigen. Es ist in seinem Lauf unbändig und ungezügelt und von daher au<strong>ch</strong> Sinnbild des ungestümen Temperaments, <strong>das</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t nur in Sexträumen ers<strong>ch</strong>eint. Wenn <strong>das</strong> Pferd mit seinem Traumreiter eine Einheit bildet, ergeben si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> diesen kaum S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

auf seelis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sexuellem Gebiet. Wird <strong>das</strong> Tier im Traum gut behandelt, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> einen ungestörten Lebenshaushalt und <strong>für</strong> <strong>das</strong>


1071<br />

Zügeln <strong>der</strong> eigenen Leidens<strong>ch</strong>aften. Wird es aber s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gepflegt, jagt es dur<strong>ch</strong> den Traum als S<strong>ch</strong>reckgespenst unserer gestörten Triebe<br />

und beweist so, daß unser Eros Bocksprünge ma<strong>ch</strong>t. Pferde, die s<strong>ch</strong>euen o<strong>der</strong> mit einem dur<strong>ch</strong>gehen, künden von Angst, daß die Lebenskraft<br />

s<strong>ch</strong>windet, die Potenz bedroht ist. Ein Pferd kann im Traum sogar spre<strong>ch</strong>en und den Träumer mahnen, er solle in einer bestimmten<br />

Angelegenheit die Nerven bewahren. Au<strong>ch</strong> die Farbe des Tieres spielt eine Rolle. Ein feuriger Rappe kompensiert die Haltung des Träumers,<br />

<strong>der</strong> seine Vitalität zum S<strong>ch</strong>aden seiner Seele unterdrückt. Au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>immel haben etwas Gespenstis<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong>; sie weisen auf mangelndes<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aftsgefühl, auf etwas Selbstzerstöreris<strong>ch</strong>es hin (Pferde in an<strong>der</strong>en Farbs<strong>ch</strong>attierungen siehe unter einzelnen Farben). Hatte <strong>das</strong><br />

Pferd au<strong>ch</strong> Zügel o<strong>der</strong> war im Ges<strong>ch</strong>irr, bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf (selbst- o<strong>der</strong> fremdbestimmte) Bes<strong>ch</strong>ränkungen im Wa<strong>ch</strong>leben, wel<strong>ch</strong>e die volle<br />

Persönli<strong>ch</strong>keits- o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Entfaltung verhin<strong>der</strong>n. Wollte <strong>das</strong> Pferd in eine bestimmte Ri<strong>ch</strong>tung laufen? Trug es einen Reiter? War es<br />

unlustig, geduldig o<strong>der</strong> phlegmatis<strong>ch</strong>? Der Traum reflektiert si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> die eigene Haltung zu dem Problem, <strong>das</strong> er symbolisiert, kann aber<br />

au<strong>ch</strong> Wege aufzeigen, es zu lösen. Na<strong>ch</strong> Artemidoros ist <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>öne Pferd, <strong>das</strong> ein Mann besteigt, glei<strong>ch</strong>zusetzen mit Liebesglück, bei<br />

Phaldor ist es die Frau, die man körperli<strong>ch</strong> besitzen mö<strong>ch</strong>te. Der Hengst verkörpert dur<strong>ch</strong> seine Kraft und S<strong>ch</strong>nelligkeit die männli<strong>ch</strong>e Potenz<br />

und Vitalität. Die Stute ist ein Muttersymbol. Im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mittelalter än<strong>der</strong>te si<strong>ch</strong> die positive Bedeutung des Pferdes. Es galt plötzli<strong>ch</strong> als<br />

ein Sinnbild des Bedrohli<strong>ch</strong>en und Dunklen. Das s<strong>ch</strong>warze Pferd wurde als Reittier des Teufels gesehen und war somit Symbol <strong>der</strong> dunklen,<br />

magis<strong>ch</strong>en Kräfte. Man weiß, daß Pferde eine Art übersinnli<strong>ch</strong>es Ahnungsvermögen haben, daher sind Pferdeträume immer ernst zu nehmen.<br />

Der Volksglaube sieht im Pferd einen Todesboten, deshalb ist ein im Traum dur<strong>ch</strong>gehendes und si<strong>ch</strong> zu Tode stürzendes Pferd immer ein<br />

Warnsignal.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der edle Araberhengst wird in <strong>der</strong> Traumdeutung mit hoher Stellung und Würde glei<strong>ch</strong>gesetzt, entspre<strong>ch</strong>end die Stute<br />

mit einer adligen Dame; die gewöhnli<strong>ch</strong>en Pferde bedeuten geringere Abkunft und geringeres Ansehen, ebenso die<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>en Stuten Frauen, die nie<strong>der</strong>en Standes sind.<br />

- Reitet einer auf einem s<strong>ch</strong>nellen, stampfenden Araberhengst, werden ihn ein großer Name, Hoheit und edle Haltung im Volk<br />

auszei<strong>ch</strong>nen. Ist <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Kaiser, wird er an <strong>der</strong> Kaiserin und an seinem kaiserli<strong>ch</strong>en Hof Freude und Ruhm haben<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit des Hengstes, ein gemeiner Mann wird Vorzügli<strong>ch</strong>es in seinem Beruf leisten.<br />

- Träumt jemand, er sitze auf einem sol<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>en Pferd und treibe es s<strong>ch</strong>arf an, wird er geadelt und erhöht werden<br />

und entspre<strong>ch</strong>end dem Lauf des Pferdes zu Glück und Erfolg kommen.<br />

- Reitet einer gewappnet auf einem Araberhengst, wird er Ma<strong>ch</strong>t und einen guten Namen erlangen, sofern Waffen und Rüstung<br />

stattli<strong>ch</strong> sind. Reitet er mit einem S<strong>ch</strong>ild bewehrt, wird er ohne Fur<strong>ch</strong>t vor den Feinden und, wie <strong>der</strong> Hengst, voller Kraft sein.<br />

Träumt dies <strong>der</strong> Kaiser, wird er einen beherzten Feldherrn <strong>für</strong> den Kampf gegen seine Feinde gewinnen.<br />

Der S<strong>ch</strong>ild bedeutet nämli<strong>ch</strong> seinen Feldherrn. Dünkt es ihn, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild von s<strong>ch</strong>warzer o<strong>der</strong> blauer Farbe ist,<br />

wird sein Feldherr beherzt und ein fähiger Kopf sein, weil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mutz auf diesen Farben ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu sehen ist.<br />

Ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild weiß, wird jener feig und hasenfüßig sein, weil diese Farbe lei<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>mutz ansetzt, ist er rot, wird <strong>der</strong> Kaiser<br />

helle Freude an seinem Dienstmann haben; ein purpurner S<strong>ch</strong>ild bedeutet des Kaisers Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>;<br />

ein goldner o<strong>der</strong> gelber einen boshaften und übelwollenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Reitet einer auf einer gesattelten, langs<strong>ch</strong>wänzigen Araberstute, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>wanz eine angesehene<br />

Frau heimführen und mit ihrer Hilfe avancieren; ist die Stute s<strong>ch</strong>warz, wird die Frau rei<strong>ch</strong> sein.<br />

- Träumt einer, er steige freiwillig von <strong>der</strong> Stute ab, wird er freiwillig eine Min<strong>der</strong>ung seiner Ma<strong>ch</strong>t hinnehmen;<br />

stürzt er wi<strong>der</strong> Willen infolge <strong>der</strong> Störrigkeit des Pferdes zu Boden, wird er S<strong>ch</strong>recken und Marter leiden<br />

o<strong>der</strong> einem Na<strong>ch</strong>folger in seiner Würde Platz ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er reite ein Rassepferd, <strong>das</strong> gesattelt und gezäumt ist, wird er eine adlige, bilds<strong>ch</strong>öne Frau gewinnen,<br />

falls ihn dünkt, daß <strong>das</strong> Pferd sein eigen sei;<br />

gehört es aber einem an<strong>der</strong>en, wird er Gewalt und Freude dur<strong>ch</strong> eine fremde Frau erlangen.<br />

- Träumt ein großer Herr o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kaiser, er s<strong>ch</strong>enke jemandem aus freien Stücken ein <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong> gezäumtes Pferd aus<br />

seinem Reitstall, wird er ihm eine von seinen Frauen überlassen; besteigt jemand gegen seinen Willen o<strong>der</strong> ohne sein<br />

Wissen sein Pferd, wird dieser mit einer seiner Frauen huren und dabei ertappt werden.<br />

- Dünkt es einen, er reite auf seinem Pferd s<strong>ch</strong>nurstracks in s<strong>ch</strong>arfem Galopp und erklimme einen Berg, wobei <strong>das</strong><br />

Pferd ihm willig gehor<strong>ch</strong>t, wird er Freude und Gehorsam in seinem Haus und in seinem Amt finden, sofern <strong>das</strong> Pferd<br />

s<strong>ch</strong>nell und in gestrecktem Galopp den Berg erklommen hat.<br />

- Träumt jemand, er spiele mit dem Kaiser o<strong>der</strong> einem Magnaten <strong>das</strong> Ballspiel zu Pferd o<strong>der</strong> Polo, wird er Gunst und<br />

Ansehen bei ihnen erlangen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Treffsi<strong>ch</strong>erheit im Spiel und <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit des Pferdes.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er spiele Polo, wird er in <strong>der</strong> Ausübung seiner Herrs<strong>ch</strong>aft eine glückli<strong>ch</strong>e Hand und Erfolg haben,<br />

sofern er den Ball mit Ges<strong>ch</strong>ick zu s<strong>ch</strong>lagen versteht, wenn ni<strong>ch</strong>t, bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

S<strong>ch</strong>aut ein an<strong>der</strong>er den Kaiser beim Polospiel, wird er ebenso an dessen Freude teilhaben.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Pferd strau<strong>ch</strong>ele bei diesem Spiel und stürze, wird er s<strong>ch</strong>wer erkranken und in <strong>der</strong> Ausübung<br />

seiner Herrs<strong>ch</strong>aft in Bedrängnis geraten, stürzt es ni<strong>ch</strong>t, wird seine mißli<strong>ch</strong>e Lage ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>limm und nur von kurzer<br />

Dauer sein.<br />

- Die Reitpferde <strong>der</strong> Kaiser bedeuten ihre Frauen und ihr Kaisertum; was die Pferde des Volkes betrifft, so bedeuten die<br />

<strong>der</strong> Soldaten ihre Waffen und ihr Glück, die <strong>der</strong> gemeinen Leute <strong>der</strong>en Beruf; die Pferde <strong>der</strong> Kaiserin deuten<br />

unmißverständli<strong>ch</strong> auf ihre Würde und ihren Rang.<br />

- Der S<strong>ch</strong>immel bedeutet im Traum des Kaisers dessen Gemahlin. Der Apfels<strong>ch</strong>immel bezei<strong>ch</strong>net, wenn er des Kaisers<br />

Sattelpferd ist, eine Frau, die <strong>der</strong> Augusta ni<strong>ch</strong>t ebenbürtig ist; träumt jemand, er besitze dieses Pferd, wird seine Ma<strong>ch</strong>t<br />

geringeren Grades sein.<br />

- Ist <strong>das</strong> kaiserli<strong>ch</strong>e Sattelpferd rosenfarbig, bedeutet es eine anmutige Frau, wogegen <strong>der</strong> Rappe wegen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warzen<br />

Farbe auf ein rei<strong>ch</strong>es, aber lästiges Weib weist. Um es mit ein paar Worten einfa<strong>ch</strong> zu sagen: Alle Sattelpferde des Kaisers,<br />

die man im Traum s<strong>ch</strong>aut, bedeuten dessen Frauen.<br />

- Bekommt jemand vom Kaiser eines seiner Reitpferde, wird er Freude, Ma<strong>ch</strong>t und eine Frau von ihm bekommen;<br />

reitet einer ohne dessen Wissen gegen seine Gepflogenheit eines seiner Pferde, wird er heimli<strong>ch</strong> mit einer seiner Frauen<br />

Unzu<strong>ch</strong>t treiben.<br />

- Träumt jemand, eine s<strong>ch</strong>warze Stute, die auf beiden Seiten gebündelte Pfeile trage, komme in sein Haus, wird er eine Frau<br />

mit Vermögen heiraten, und zu seinen Füßen werden viele Hausbewohner zugrunde gehen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Pfeile.<br />

- Träumt einer, eine junge Araberstute, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abgeri<strong>ch</strong>tet ist, komme in sein Haus, wird er eine edle Jungfrau heimführen.<br />

- Dünkt es den Kaiser o<strong>der</strong> einen Mä<strong>ch</strong>tigen, er bringe eine edle Stute in sein Haus, deutet <strong>das</strong> auf die Person einer edlen Frau,<br />

wenn aber eine gemeine Stute, auf eine Magd; denn gemeine Stuten bedeuten Edelleuten Mägde; hat ein Mann des Volkes<br />

dieses Gesi<strong>ch</strong>t, beziehe er es auf seine Frau. Alles, was den Stuten wi<strong>der</strong>fährt, Gutes o<strong>der</strong> Böses, deute man auf die<br />

genannten Weibspersonen.<br />

- Ißt einer Pferdefleis<strong>ch</strong>, wird er einen großen Namen bekommen und geadelt werden.<br />

- Trinkt er Stutenmil<strong>ch</strong>, wird er beim Ma<strong>ch</strong>thaber Gunst und Wohlwollen finden.<br />

- allgemein sehen: in eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft blicken;


1072<br />

- jemanden darauf reiten sehen: ho<strong>ch</strong>mütig werden;<br />

- selbst darauf reiten: große Unternehmungen beginnen;<br />

- magere: in Nahrungssorgen geraten;<br />

- tote erblicken: ein trauriges Ereignis;<br />

- erste<strong>ch</strong>en sehen: Ungere<strong>ch</strong>tigkeiten werden di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- bändigen sehen o<strong>der</strong> selbst bändigen: du bringst deine Feinde zur Ruhe;<br />

- wilde, in voller Freiheit sehen: <strong>der</strong> unbändige Genuß von Vergnügungen, dur<strong>ch</strong> den du so häufig Ärgernis<br />

erregst, kommt di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> teuer zu stehen;<br />

- s<strong>ch</strong>ön ges<strong>ch</strong>irrte vor einen Wagen etc. gespannt sehen: ein angenehmes und sorgenfreies Leben hast du<br />

zu genießen;<br />

- bes<strong>ch</strong>lagen sehen: s<strong>ch</strong>were Arbeit verri<strong>ch</strong>ten müssen;<br />

- stürzen sehen: Unglück erleben;<br />

- besteigen: dur<strong>ch</strong> Übermut in Gefahr geraten;<br />

- ihren Reiter abwerfen sehen: du wirst gedemütigt werden.<br />

(europ.) : - Ordnung des seelis<strong>ch</strong>en und meist au<strong>ch</strong> sexuell-erotis<strong>ch</strong>en Lebens;<br />

- künden Glück und Freude an, in <strong>der</strong> Regel bedeutet <strong>das</strong> Träumen von Pferden Ehre, Rei<strong>ch</strong>tum und Erfolg;<br />

- Pegasus <strong>das</strong> geflügelte weiße Pferd: versinnbildli<strong>ch</strong>t die eigene Phantasie und weist darauf hin,<br />

daß man seine Instinkte und Triebe in s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Energien umgewandelt hat;<br />

- eines aufzäumen und ans<strong>ch</strong>irren: man wird etwas Neues beginnen;<br />

- einen Rappen sehen: steht <strong>für</strong> wa<strong>ch</strong>sendes Vermögen, do<strong>ch</strong> wird man dazu betrügeris<strong>ch</strong>e Mittel einsetzen<br />

und si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>en; Träumt eine Frau von einem s<strong>ch</strong>warzen Roß, ist zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß ihr Mann sie betrügt;<br />

- braunrote Pferde: bedeuten einfa<strong>ch</strong>e und si<strong>ch</strong>ere Instinkte;<br />

- dunkle Pferde: gelten als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum in Verbindung mit Unzufriedenheit; Flü<strong>ch</strong>tige Vergnügungen stehen bevor;<br />

- einen S<strong>ch</strong>immel sehen: man darf auf Wohlstand und nette Zusammentreffen mit Freunden und s<strong>ch</strong>önen Frauen hoffen; Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig und abgemagerter S<strong>ch</strong>immel: ein eifersü<strong>ch</strong>tiger Freund könnte <strong>das</strong> Vertrauen mißbrau<strong>ch</strong>en;<br />

- S<strong>ch</strong>ecken: verheißen Profit in vers<strong>ch</strong>iedenen Unternehmungen;<br />

- laufen sehen: alle deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- Weise sehen: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> verheißt mehr Freiheit und Unabhängigkeit im Leben;<br />

- frei auf <strong>der</strong> Koppel sehen: man gewinnt seine Unabhängigkeit zurück und strebt eine berufli<strong>ch</strong>e Selbstständigkeit an;<br />

- an si<strong>ch</strong> vorbei laufen sehen: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> ruhige, faule Tage ab;<br />

- rennt es zusammen mit an<strong>der</strong>en davon: man wird von kranken Freunden hören;<br />

- eins einfangen, aufzäumen und satteln o<strong>der</strong> einspannen: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> große ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge ab;<br />

- eins einfangen und wie<strong>der</strong> entwis<strong>ch</strong>en lassen: man hat Pe<strong>ch</strong>;<br />

- im Stall sehen: bedeutet Wohlstand;<br />

- Zugpferde: stehen <strong>für</strong> Wohlstand, dem jedo<strong>ch</strong> diverse Hin<strong>der</strong>nisse vorangehen,<br />

au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe sind S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu erwarten;<br />

- edle Hengste: kündigen Erfolg und hohen Lebensstandard, aber au<strong>ch</strong> unziemli<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft an;<br />

- Zu<strong>ch</strong>tstuten sehen: gelten als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> aufri<strong>ch</strong>tige Gefühle zwis<strong>ch</strong>en Liebenden, verheiratet o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- Rennpferde: sind Ausdruck <strong>für</strong> ein Zuviel an Auss<strong>ch</strong>weifungen und Luxus; einem Bauern signalisieren sie Wohlstand;<br />

- selbst eins im Rennen reiten: man wird rei<strong>ch</strong> und glückli<strong>ch</strong>;<br />

- ein dressiertes im Zirkus sehen: man wird einen mä<strong>ch</strong>tigen Gönner haben;<br />

- ein junges (als Fohlen) sehen: verheißt ein sehr glückli<strong>ch</strong>es Ereignis;<br />

- ein gesatteltes ohne Reiter sehen: verheißt hohen Aufstieg im Leben;<br />

- ein gesatteltes mit Reiter sehen: man sollte die Zügel selbst fest in die Hand nehmen und eine gute Haltung bewahren,<br />

damit eine Sa<strong>ch</strong>e erfolgrei<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen werden kann;<br />

- fallen sehen: unvermutetes Unglück;<br />

- S<strong>ch</strong>wanz des Pferdes sehen: Auszei<strong>ch</strong>nung;<br />

- jemand einem zu Pferde besu<strong>ch</strong>en kommt: man wird Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von weit her bekommen;<br />

- ein frommes besteigen und darauf reiten: si<strong>ch</strong>erer Erfolg; bedeutet gutes und glattes Vorwärtskommen;<br />

- ein unruhiges, unbändiges, si<strong>ch</strong> bäumendes und darauf reiten: na<strong>ch</strong> Überwindung vieler Hin<strong>der</strong>nisse<br />

und S<strong>ch</strong>wierigkeiten stehen beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>öne und dauerhafte Erfolge in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- auf einem störris<strong>ch</strong>en reiten: die Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer realisieren lassen;<br />

- mit einem unruhigen ni<strong>ch</strong>t fertig werden: man wird sein Ziel ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en;<br />

- besteigen wollen und ni<strong>ch</strong>t hinaufkommen: man ist ein Pe<strong>ch</strong>vogel;<br />

- ein si<strong>ch</strong> bäumendes o<strong>der</strong> auss<strong>ch</strong>lagendes sehen: bedeutet drohende S<strong>ch</strong>wierigkeiten, mit denen man aber fertig werden kann;<br />

- ein dur<strong>ch</strong>gehendes sehen: Existenz o<strong>der</strong> Wohlstand ist in Gefahr;<br />

- mit einem dur<strong>ch</strong>gehen: es drohen Verluste dur<strong>ch</strong> die Unfähigkeit eines Freundes o<strong>der</strong> Arbeitgebers;<br />

- auf einem dur<strong>ch</strong>gehenden sitzen, ohne herunterzufallen: eine sehr gefährli<strong>ch</strong>e Situation wird man glückli<strong>ch</strong> überstehen;<br />

- auf einem s<strong>ch</strong>önen Braunen reiten: man darf auf wa<strong>ch</strong>sendes Vermögen und Leidens<strong>ch</strong>aft hoffen;<br />

Frauen sollten si<strong>ch</strong> vor aufdringli<strong>ch</strong>en Avancen in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine Furt reiten: es winkt Glück; hat <strong>der</strong> Fluß eine starke Strömung o<strong>der</strong> führt er trübes Wasser,<br />

steht eine kleinere Enttäus<strong>ch</strong>ung ins Haus;<br />

- bergauf reiten und dabei mit dem Pferd stürzen, aber trotzdem den Gipfel errei<strong>ch</strong>en: man wird sein Glück<br />

ma<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> gegen Feinde und Eifersu<strong>ch</strong>t ankämpfen müssen;<br />

- bergauf reiten und den Gipfel mit Pferd errei<strong>ch</strong>en: auf einen phantastis<strong>ch</strong>en Aufstieg hoffen;<br />

- bergab reiten: man erwartet eine Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- ohne Sattel zu reiten: dur<strong>ch</strong> harte Arbeit Rei<strong>ch</strong>tümer erwerben und Zufriedenheit finden;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aft von Männern ohne Sattel reiten: ehrli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en werden einem zur Seite stehen;<br />

sind au<strong>ch</strong> Frauen dabei, kommen Gefühle ins Spiel, die einem viel Geld kosten und sogar in den<br />

finanziellen Ruin treiben können;<br />

- mit einem über einen Graben o<strong>der</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis springen: man wird tatkräftig alle Hin<strong>der</strong>nisse aus dem Weg räumen;<br />

- mit einem Pferd dur<strong>ch</strong> einen klaren, maleris<strong>ch</strong>en Fluß s<strong>ch</strong>wimmen: verheißt hö<strong>ch</strong>ste Seligkeit;<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsleute dürfen mit einem gewaltigen Gewinn re<strong>ch</strong>nen;<br />

- von einem abgeworfen werden: kündet eine Gefahr an; au<strong>ch</strong>: man hat vermutli<strong>ch</strong> einen Konkurrenten, <strong>der</strong> einem lukrative<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte vermasseln will; man sollte von einem Vorhaben s<strong>ch</strong>leunigst die Finger lassen, da sonst ein Absturz unvermeidli<strong>ch</strong> ist;<br />

- eines stürzen sehen: es droht ein ernstes Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- ein verletztes Pferd: kann ausdrücken, daß ein Freund in Verlegenheit gerät;


1073<br />

- ein lahmendes Pferd: gilt als Omen <strong>für</strong> unerwartete Unannehmli<strong>ch</strong>keiten unter ansonsten günstigen Umständen;<br />

- ein drängendes und na<strong>ch</strong> Zucker o<strong>der</strong> Brot s<strong>ch</strong>nupperndes: verheißt einen treuen Freund und Kameraden;<br />

- ein bissiges: man wird Freude erleben;<br />

- ein auss<strong>ch</strong>lagendes Pferd: man wird von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en eine Abfuhr erhalten; s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e<br />

Gesundheit kann dem Glück im Wege stehen;<br />

- eines am Halfter führen: erst na<strong>ch</strong> sorgfältiger Überlegung soll man etwas beginnen und dann langsam,<br />

aber si<strong>ch</strong>er zum Ziel führen;<br />

- ein si<strong>ch</strong> am Halfter bäumendes: bedeutet einen mühseligen Erfolg;<br />

- ein si<strong>ch</strong> vom Halfter losreißendes: trotz aller Mühe und Vorsi<strong>ch</strong>t wird es einen Mißerfolg geben;<br />

- <strong>das</strong> eigene von einem an<strong>der</strong>en geritten o<strong>der</strong> gelenkt sehen: bedeutet einen Treubru<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Familie;<br />

- eines mit einfa<strong>ch</strong>en Arbeitsges<strong>ch</strong>irr vor einen gewöhnli<strong>ch</strong>en Wagen gespannt sehen: verkündet ein Leben<br />

voller Mühe und Arbeit, <strong>das</strong> aber letzten Endes sehr erfolgrei<strong>ch</strong> sein wird;<br />

- einen Wagen ziehend: man mö<strong>ch</strong>te am liebsten aus <strong>der</strong> Abhängigkeit einer bestimmten Person befreien;<br />

- eines mit kostbarem Ges<strong>ch</strong>irr vor einen eleganten Wagen gespannt sehen: verheißt viel Ansehen und hohe Ehren;<br />

- eines mit einem Wagen dur<strong>ch</strong>gehen sehen: Existenz und Hausstand sind ernstli<strong>ch</strong> bedroht;<br />

- eines stürzen und den Gespannwagen umkippen sehen: Verlust <strong>der</strong> Existenz und des häusli<strong>ch</strong>en Glücks;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst auf einem umgestürzten Gespannwagen befunden haben: bedeutet ein trostloses Ende;<br />

- bes<strong>ch</strong>lagen sehen: <strong>der</strong> Erfolg ist einem si<strong>ch</strong>er; Frauen verheißt es einen guten und treuen Ehemann;<br />

- selbst eines bes<strong>ch</strong>lagen: es könnte einem gelingen, si<strong>ch</strong> etwas bislang Fragli<strong>ch</strong>es zu si<strong>ch</strong>ern;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, ein Pferd mit einem kaputten o<strong>der</strong> zu kleinen Eisen zu bes<strong>ch</strong>lagen: man wird wegen Betrugs<br />

zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen werden;<br />

- eins striegeln: weist darauf hin, daß einem Pfli<strong>ch</strong>t vor Vergnügen geht; man muß große geistige und<br />

körperli<strong>ch</strong>e Anstrengungen in Kauf nehmen, wenn man sein Ziel errei<strong>ch</strong>en will;<br />

- glänzt <strong>das</strong> Pferd na<strong>ch</strong> dem striegeln: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einem Mähne o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weif kämmen: man wird in Geldangelegenheiten eine glückli<strong>ch</strong>e Hand haben;<br />

belesene Mens<strong>ch</strong>en gehen gewissenhaft ihre Arbeit na<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>e sehen besorgt zu, ihre Interessen zu wahren;<br />

- eins töten: <strong>der</strong> eigene Egoismus wird Freunde in die Flu<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lagen;<br />

- totes: bedeutet Verluste; Enttäus<strong>ch</strong>ungen aller Art;<br />

- Zur Bea<strong>ch</strong>tung: bei S<strong>ch</strong>immeln werden die vorgenannten günstigen Bedeutungen verstärkt und die ungünstigen abges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t;<br />

bei Rappen werden die ungünstigen Bedeutungen verstärkt und die günstigen abges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t;<br />

- Reitet ein junges Mäd<strong>ch</strong>en im Traum einen Rappen, stehen ihr Verhandlungen mit einer Autoritätsperson bevor.<br />

Einige Wüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung, aber ni<strong>ch</strong>t zum erwarteten Zeitpunkt. Allgemein symbolisieren s<strong>ch</strong>warze Pferde<br />

Verzögerungen.<br />

- Träumt eine junge Frau, daß ein Freund hinter ihr reitet, darf sie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Aufmerksamkeit vieler<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>er Männer si<strong>ch</strong>er sein. Empfindet sie dabei Fur<strong>ch</strong>t, könnte Eifersu<strong>ch</strong>t ins Spiel kommen.<br />

- Verwandelt si<strong>ch</strong> ihr Pferd in ein S<strong>ch</strong>wein, wird sie ehrenhafte Heiratsanträge auss<strong>ch</strong>lagen und so lange<br />

auf ihrer Freiheit beharren, bis alle Aussi<strong>ch</strong>ten auf eine vorteilhafte Ehe ges<strong>ch</strong>wunden sind. Balanciert<br />

<strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wein allerdings ans<strong>ch</strong>ließend grazil auf einer Telegraphenleitung , steigen ihre Chancen wie<strong>der</strong>.<br />

- Reitet eine junge Frau im Traum auf einem S<strong>ch</strong>immel über Berg und Tal und wird sie dabei von jemandem auf einem Rappen<br />

verfolgt, erwartet sie ein Auf und Ab aus Freude und Trauer; jemand bemüht si<strong>ch</strong> unablässig, sie ins Unglück zu stürzen.<br />

- Kommt ein Pferd dur<strong>ch</strong> die Luft geflogen und verwandelt es si<strong>ch</strong> im näherkommen in einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> an ihre Tür klopft<br />

und sie mit etwas bewirft, <strong>das</strong> wie ein Stück Gummi aussieht, si<strong>ch</strong> aber als große Bienen entpuppt, so werden die Hoffnungen<br />

enttäus<strong>ch</strong>t und verlorenes Gut kann trotz größter Anstrengungen ni<strong>ch</strong>t zurückgewonnen werden.<br />

(ind. ) : - Pferde bedeuten vers<strong>ch</strong>iedene Personen.<br />

- Träumt einer, er reite langsam und gelassen auf einem Araberhengst, <strong>der</strong> dem Zügel gehor<strong>ch</strong>t, wird er Amt<br />

und Würde und einen großen Namen erlangen, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit und Folgsamkeit des Tieres.<br />

- Reitet jemand ein Pferd, <strong>das</strong> einen großen, di<strong>ch</strong>ten und langen S<strong>ch</strong>wanz hat, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen<br />

Di<strong>ch</strong>te und Länge Gefolgsleute seiner Ma<strong>ch</strong>t finden.<br />

- Hat <strong>das</strong> Pferd zwei o<strong>der</strong> mehr S<strong>ch</strong>wänze, wird die Zahl seiner Diener no<strong>ch</strong> größer sein. Ist <strong>das</strong> Pferd kurz- o<strong>der</strong><br />

dünns<strong>ch</strong>wänzig, drohen ihm Sorgen und Verlust seiner Ma<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Spärli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wanzhaare;<br />

träumt einer, <strong>der</strong> ein freier Mann o<strong>der</strong> ein Herrs<strong>ch</strong>er ist, er reite auf einem Pferd mit di<strong>ch</strong>tem und langem<br />

S<strong>ch</strong>wanz und dieser werde abges<strong>ch</strong>nitten, wird er seine Freiheit o<strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft in Kürze verlieren.<br />

- Reitet einer auf einem edlen, aber hinkenden Pferd, wird er in Bedrängnis kommen und in seinem Handel<br />

und Wandel auf arge Hin<strong>der</strong>nisse stoßen.<br />

- Ist <strong>das</strong> Pferd zwar rassig, aber störris<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>wer zu zügeln, wird <strong>der</strong> Träumer eine s<strong>ch</strong>were Sünde begehen<br />

und in arge S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Störrigkeit des Pferdes.<br />

- Ist <strong>das</strong> Tier ohne Sattelzeug, werden die erwähnten Übel no<strong>ch</strong> größer sein.<br />

- Gehört <strong>das</strong> Pferd einem an<strong>der</strong>en, aber bekannten Mann, wird dem Träumenden Ehre und Freude von dem Besitzer<br />

des Pferdes, von einem Bekannten o<strong>der</strong> Namensvetter zuteil werden, gehört <strong>das</strong> Pferd einem Unbekannten,<br />

darf er eine unerwartete Freude erhoffen.<br />

- Träumt jemand, ein prä<strong>ch</strong>tiges Pferd trabe in sein Haus, Feld o<strong>der</strong> Land und ist <strong>das</strong> Pferd unbekannt, ungesattelt<br />

und ohne Zaumzeug, wird dorthin ein mä<strong>ch</strong>tiger Fürst kommen entspre<strong>ch</strong>end dem Ers<strong>ch</strong>einungsbild des Pferdes;<br />

hat dieses weiße Nüstern und vier Hufeisen, wird die Ma<strong>ch</strong>t des Fürsten um so gewaltiger sein.<br />

- sehen: du wirst den Geliebten verlieren;<br />

- besitzen: Wohlstand;<br />

- bändigen: du wirst s<strong>ch</strong>nell dein Glück ma<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>ön gesattelt: du wirst mit hohen Personen bekannt werden;<br />

- besteigen: du wirst Ämter und Ehren erlangen;<br />

- reiten: du wirst Ansehen erlangen;<br />

- weiden sehen: du wirst von einer ho<strong>ch</strong>gestellten Person protegiert (geför<strong>der</strong>t) werden; sorgenlose Lage;<br />

- dur<strong>ch</strong>gehende: Unglück;<br />

- si<strong>ch</strong> bäumen sehen: große Ehre;<br />

- bes<strong>ch</strong>lagen: du kommst zu hohem Ansehen; du wirst zu hoher Stellung gelangen;<br />

- bes<strong>ch</strong>lagen sehen: du wirst unerhörtes Glück haben;<br />

- gut gefüttert: du hast o<strong>der</strong> bekommst eine gute Hausfrau;<br />

- mager: Hin<strong>der</strong>nisse stehen dir im Weg;<br />

- weiße: Freude und Glück;


1074<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Trauer;<br />

- stürzen: deine Feinde werden siegen;<br />

- erste<strong>ch</strong>en sehen: du wirst dein Lieb<strong>ch</strong>en verlieren;<br />

- ein totes Pferd: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus weiter Ferne;<br />

- tote Pferde: du wirst s<strong>ch</strong>wer ums tägli<strong>ch</strong>e Brot kämpfen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kopf", "Mustang", "Reiten", "Tiere")<br />

Pferdefleis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sollte genügsamer werden.<br />

Pferdeges<strong>ch</strong>irr<br />

Allgemein:<br />

Wie <strong>das</strong> Halfter verweist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>irr auf eine Form <strong>der</strong> Kontrolle o<strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong><br />

seine selbst auferlegten Begrenzungen einges<strong>ch</strong>ränkt, o<strong>der</strong> er wird von äußeren Umständen beherrs<strong>ch</strong>t. Hat <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum<br />

ein Halfter bei si<strong>ch</strong>, bringt ihn dies oft zurück in die Kindheit. Mögli<strong>ch</strong>erweise stand ihm ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Maß an Freiheit zur Verfügung, na<strong>ch</strong> dem<br />

er si<strong>ch</strong> sehnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist eine wi<strong>ch</strong>tige Eigens<strong>ch</strong>aft, wenn man seine Kraft zügeln, im Zaum halten und ri<strong>ch</strong>tig dosieren kann. Dies bedeutet, si<strong>ch</strong> eine Energie<br />

auf kontrollierter Weise nutzbar zu ma<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal kann eine Kraft wirkungsvoller sein, wenn sie einges<strong>ch</strong>ränkt ist, als wenn man die<br />

Zügel s<strong>ch</strong>leifen läßt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet <strong>das</strong> Pferdeges<strong>ch</strong>irr im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende seine spirituelle Energie an die Kandare nehmen muß, um die<br />

ihm zur Verfügung stehende Kraft so effizient wie mögli<strong>ch</strong> zu nutzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, putzen o<strong>der</strong> auflegen: auf Wohlergehen re<strong>ch</strong>nen können.<br />

(europ.) : - sehen: kündet einen Stellungs- o<strong>der</strong> Arbeitswe<strong>ch</strong>sel an;<br />

- si<strong>ch</strong> als stolzer Besitzer eines neuen Ges<strong>ch</strong>irr sehen: man wird bald eine erfreuli<strong>ch</strong>e Reise antreten;<br />

- damit ein Pferd aufzäumen und ans<strong>ch</strong>irren: man wird etwas Neues beginnen.<br />

(ind. ) : - Wohlhabenheit.<br />

Pferdehalfter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein früherer Spielgefährte wird Ihr Ehepartner.<br />

Pferdehändler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ) : - sehen: zweifelhafte Unternehmungen werden gewinnbringend ausgehen;<br />

- von einem betrogen werden: man muß mit e<strong>ch</strong>ten Verlusten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- einen vorteilhaften Taus<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: die finanzielle Lage wird si<strong>ch</strong> verbessern.<br />

Pferdemist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit zu tun haben: Ärger und Mißerfolge.<br />

(europ.) : - verheißt gute Gesundheit.<br />

(ind. ) : - Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mist")<br />

Pfer<strong>der</strong>ennen<br />

Allgemein:<br />

Pfer<strong>der</strong>ennen warnt davor, si<strong>ch</strong> zu sehr auf sein Glück zu verlassen, au<strong>ch</strong> wenn man dadur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on Erfolge erlebte; man muß si<strong>ch</strong> zukünftig<br />

mehr anstrengen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verfolgt man Pferdewetten und Rennen intensiv, ist ein Traum davon o<strong>der</strong> einem bestimmten Pferd <strong>der</strong> Mühe wert, näher erkundet zu<br />

werden, weil dieser Traum mit den Wa<strong>ch</strong>gefühlen zu tun hat und <strong>das</strong> Unterbewußtsein bedeutend besser im Erkennen des Siegers ist als <strong>das</strong><br />

Bewußtsein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt ein extravagantes Vergnügen;<br />

- bei einem wetten: es fällt einem ni<strong>ch</strong>ts mühelos in den S<strong>ch</strong>oß;<br />

- bei einem als Jockey teilnehmen: bei einem Unternehmen soll man mehr auf sein Glück als auf si<strong>ch</strong> selbst<br />

vertrauen; zuglei<strong>ch</strong> eine Mahnung vor allzu großer Sorglosigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd", "Rennen")<br />

Pferdestall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: du findest bei deinen Bekannten eine gute Aufnahme.<br />

(europ.) : - verheißt dur<strong>ch</strong> Tatkraft die Erfüllung aller Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- sehen: es wird einem eine freundli<strong>ch</strong>e Bewirtung zuteil.<br />

- in einem sein: eine Verzögerung wird eintreten.<br />

(ind. ) : - sehen: Bekannte werden di<strong>ch</strong> gut aufnehmen;<br />

- darin aufhalten: dur<strong>ch</strong> Fleiß und Ausdauer wirst du s<strong>ch</strong>öne Erfolge erringen;<br />

- in einem sein: eine Verzögerung wird eintreten.


1075<br />

Pferdewagen<br />

Allgemein:<br />

Es könnte auf eine altmodis<strong>ch</strong>e Einstellung gegenüber mo<strong>der</strong>nem Denken hinweisen, wenn man von einem Wagen träumt - insbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn es si<strong>ch</strong> um eine Pferdekuts<strong>ch</strong>e handelt. Ein Eisenbahnwagen deutet auf eine Reise hin, die einen etwas öffentli<strong>ch</strong>eren Charakter hat, als<br />

eine Fahrt im Auto o<strong>der</strong> Pferdewagen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jedes Symbol, <strong>das</strong> mit Bewegung in Beziehung steht, lenkt die Aufmerksamkeit in <strong>der</strong> Regel auf die Fähigkeit, Verän<strong>der</strong>ungen im Leben<br />

dur<strong>ch</strong>zustehen, bei denen si<strong>ch</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit entwickelt.<br />

Spirituell:<br />

Ein Wagen ist ein Symbol <strong>für</strong> Majestät und Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es werden si<strong>ch</strong> gute Gelegenheiten auftun, die man nutzen sollte;<br />

- herunterfallen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e herunterfallen sehen: steht <strong>für</strong> den Verlust einer hohen Position.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einspänner", "Gespann", "Kuts<strong>ch</strong>e", "Reise")<br />

Pferdewetten (Siehe "Pfer<strong>der</strong>ennen")<br />

Pfiff<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören: bedeutet ein glückli<strong>ch</strong>es Wie<strong>der</strong>sehen mit einem Freund.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfeifen")<br />

Pfingsten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mythos ist Pfingsten <strong>das</strong> Fest des heiligen Geistes. Au<strong>ch</strong> als Traumsymbol spri<strong>ch</strong>t Pfingsten ein Erwa<strong>ch</strong>en des Bewußtseins<br />

an. Oftmals ist dem Träumer dieses Erwa<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t bewußt. Dieses Traumsymbol hat die Funktion, dem Träumenden einen<br />

Bewußtseinsforts<strong>ch</strong>ritt zu dokumentieren, so daß er genutzt und ausgebaut werden kann. Außerdem weist <strong>das</strong> Traumsymbol Pfingsten<br />

allgemein auf Ferien und eine warme, helle Zeit <strong>der</strong> Freude hin.<br />

Pfingstrose<br />

Allgemein:<br />

Pfingstrose steht allgemein <strong>für</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe, wenn sie blüht. Probleme zeigt die welke o<strong>der</strong> abgerissene Pfingstrose an. Man<strong>ch</strong>mal<br />

kommt darin au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit gegenüber dem an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Spirituell:<br />

Sie ist als "Rose ohne Dornen" ein Mariensymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine blühende sehen: verheißt Liebesglück;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man hat einen heimli<strong>ch</strong>en Verehrer o<strong>der</strong> eine heimli<strong>ch</strong>e Verehrerin;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man ist ein Hasenfuß in <strong>der</strong> Liebe und sollte ni<strong>ch</strong>t so zaghaft sein;<br />

- bre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> fortwerfen: eine Liebe wird in die Brü<strong>ch</strong>e gehen;<br />

- eine welke sehen: eine Neigung wird erkalten.<br />

(ind. ) : - du wirst Liebesglück finden.<br />

Pfirsi<strong>ch</strong>blüten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigen Putzsu<strong>ch</strong>t an.<br />

Pfirsi<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Kirs<strong>ch</strong>en bezei<strong>ch</strong>nen zur Reifezeit flü<strong>ch</strong>tige Genüsse und Täus<strong>ch</strong>ungen, außerhalb <strong>der</strong> Reifezeit aber vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengungen.<br />

Allgemein:<br />

Pfirsi<strong>ch</strong> wird als Symbol erotis<strong>ch</strong>er Bedürfnisse verstanden; man<strong>ch</strong>mal kann er auf eine gute, tiefe Liebesbeziehung hinweisen, oft aber auf<br />

ein flü<strong>ch</strong>tiges Abenteuer, <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> aus den persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> kleine private Glück; bes<strong>ch</strong>eidene finanzielle, aber freudvolle Zeiten und einige<br />

unerwartete Gewinne stehen einem bevor; bleibt man bes<strong>ch</strong>eiden, brau<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> um seine Zukunft<br />

keine Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en und kann eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit im Kreis <strong>der</strong> Liebenden genießen;<br />

- essen: blühende Gesundheit erlangen;<br />

- von einem Baum nehmen: eine Versu<strong>ch</strong>ung kann di<strong>ch</strong> zu Unre<strong>ch</strong>t verleiten;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu beste<strong>ch</strong>en;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: neue Bekannts<strong>ch</strong>aften aufsu<strong>ch</strong>en und finden;<br />

- unreife: man muß mit vergebli<strong>ch</strong>en Anstrengungen re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - als sexuelles Symbol zu verstehen, wobei die reife Fru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Ausdruck vollendeter Liebe ist;<br />

verkünden s<strong>ch</strong>öne Tage, Versöhnung, Glück, Rei<strong>ch</strong>tum und Erfolg in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- einen sehen: man darf einmal mehr von <strong>der</strong> süßen Fru<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Liebe nas<strong>ch</strong>en;<br />

eine verloren geglaubte Liebe wird si<strong>ch</strong> neu beleben lassen;<br />

- samt Blättern an den Bäumen sehen: die Chancen stehen gut, daß man na<strong>ch</strong> Entbehrungen und<br />

finanziellen Opfern am Ende seine Ziele errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- einen reifen sehen: <strong>das</strong> Liebesglück we<strong>ch</strong>selt von <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft zur Reife hin und bleibt beständig;<br />

- vom Baum pflücken o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ütteln: man kann in <strong>der</strong> Liebe die Zeit ni<strong>ch</strong>t erwarten;<br />

- anbieten: man ist ein S<strong>ch</strong>werenöter;<br />

- angeboten bekommen: man hat es mit einem S<strong>ch</strong>werenöter zu tun;<br />

- essen: eine Liebesbeziehung wird vom Partner ernster genommen, als einem lieb ist;<br />

- ein fauler: bedeutet eine uns<strong>ch</strong>öne Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- vertrocknete: deuten auf Feinde und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten hin;


1076<br />

- einen pflanzen o<strong>der</strong> einsetzen: man wird hohe Stellen errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Wenn eine junge Frau träumt, daß sie leckere Pfirsi<strong>ch</strong>e vom Baum pflückt, wird sie mit Hilfe ihres<br />

bezaubernden Charmes einen rei<strong>ch</strong>en Mann kennenlernen. Sind die Frü<strong>ch</strong>te allerdings grün o<strong>der</strong> knotig,<br />

wird sie auf Mißgunst von Verwandten stoßen, und Krankheiten werden ihre Aktivität min<strong>der</strong>n.<br />

(ind. ) : - essen: Wie<strong>der</strong>vereinigung mit <strong>der</strong> Geliebten;<br />

- am Baum: du wirst in Versu<strong>ch</strong>ung geraten;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: gute Vermögensumstände;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du wirst in einem Kreise gut aufgenommen werden.<br />

Pfirsi<strong>ch</strong>kern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst harten Wi<strong>der</strong>stand finden.<br />

Pflanzen<br />

Assoziation: - Natur; natürli<strong>ch</strong>er Prozeß; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Fragestellung: - Was wä<strong>ch</strong>st in mir heran?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Das zweite S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>; verbunden mit Erde und Himmel; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); hilfrei<strong>ch</strong>; dienend; heilend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Im Pflanzenvolk gibt es vier unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Kategorien: die Gräser, die Bäume, die Obstgehölze und die Blumen.<br />

Erdverbundene Völker hielten <strong>das</strong> Pflanzenrei<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein wenig abhängiger als <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mineralien, da die Pflanzen <strong>der</strong> Unterstützung<br />

dur<strong>ch</strong> die Elemente bedürfen, um ihr Leben fortführen zu können. Sie benötigen die Erde, in <strong>der</strong> sie si<strong>ch</strong> verwurzeln, <strong>das</strong> Wasser, von dem<br />

sie si<strong>ch</strong> ernähren, die Luft und die Winde, die ihre Samen verbreiten, und <strong>das</strong> Feuer in Form von Sonneneinstrahlung, um wa<strong>ch</strong>sen zu<br />

können. Pflanzen wurden von erdverbundenen Stämmen als Nahrungsmittel, Heilmittel, man<strong>ch</strong>mal zur Herstellung von Kleidungsstücken,<br />

zum Bauen und sehr oft in Zeremonien benutzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung mit dem Pflanzenvolk.<br />

Assoziation: Pflanzen - die Tätigkeit; etwas Verwurzeltes verpflanzen.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe aus dem Pflanzenrei<strong>ch</strong>.<br />

Artemidoros:<br />

Träumt jemand, daß aus seinem Körper eine Pflanze gewa<strong>ch</strong>sen sei, so wird er, wie einige behaupten, sterben; denn aus <strong>der</strong> Erde entstehen<br />

die Pflanzen, und in Erde lösen si<strong>ch</strong> die Leiber <strong>der</strong> Verstorbenen auf. Na<strong>ch</strong> meiner Auffassung hat man bei <strong>der</strong> Auslegung ni<strong>ch</strong>t allein von<br />

den Pflanzen, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> von den Körperteilen, aus denen die Pflanzen hervorsprießen, auszugehen. Häufig starb ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende<br />

selbst, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong>, was dur<strong>ch</strong> den Körperteil, in dem si<strong>ch</strong> die Pflanze befand, angezeigt wurde. Es besteht au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Pflanzen<br />

selbst ein Unters<strong>ch</strong>ied, so daß sie zuweilen ni<strong>ch</strong>t den Tod, son<strong>der</strong>n S<strong>ch</strong>nitte und Eingriffe des Chirurgen zur Folge haben. Das trifft<br />

gewöhnli<strong>ch</strong> bei denjenigen Pflanzen zu, die regelmäßig bes<strong>ch</strong>nitten werden, wie z.B., beim Weinstock und ähnli<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> kenne jemand,<br />

dem es träumte, ihm sei aus dem Kopf ein Weinstock hervorgesprossen. Dem Betreffenden wurde nur ein ges<strong>ch</strong>wollenes Zäpf<strong>ch</strong>en aus dem<br />

S<strong>ch</strong>lund herausges<strong>ch</strong>nitten. (Wortspiel: staphylotomein = 1. Trauben s<strong>ch</strong>neiden, 2. ein Zäpf<strong>ch</strong>en herauss<strong>ch</strong>neiden.)<br />

Allgemein:<br />

Pflanzen hat man häufig als deutli<strong>ch</strong>ste irdis<strong>ch</strong>e Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die geistige Kraft des Universums gesehen, und Jung sagte von ihnen, man<br />

betra<strong>ch</strong>te sie "mit Ehrfur<strong>ch</strong>t und philosophis<strong>ch</strong>en Staunen". Das heißt ni<strong>ch</strong>t, daß alle Träume in denen Pflanzen aufs<strong>ch</strong>einen, Bots<strong>ch</strong>aften von<br />

großer Wi<strong>ch</strong>tigkeit enthalten; sie können ebenso verspielt sein wie an<strong>der</strong>e Träume und genau so oft Wortspiele o<strong>der</strong> vielsagende<br />

Anspielungen verwenden. Pflanzen sind ein Symbol <strong>für</strong> allmähli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung, weil ihr Prozeß von Wa<strong>ch</strong>stum und Zerfall so beson<strong>der</strong>s<br />

offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist. Handelt es si<strong>ch</strong> um Zu<strong>ch</strong>tpflanzen, dann sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende Klarheit über sein pflegendes Potential vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Sterben die Pflanzen, dann hat <strong>der</strong> Träumende in einem bestimmten Berei<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t ein Stadium errei<strong>ch</strong>t, in dem er vorläufig keine<br />

weiteren Forts<strong>ch</strong>ritte mehr ma<strong>ch</strong>en kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Pflanzen wild wa<strong>ch</strong>sen, gibt es einen Teil in <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> offenbar na<strong>ch</strong> Freiheit<br />

sehnt. Werden die Pflanzen in geraden Reihen gezogen, dann gibt <strong>der</strong> Träumende zuviel auf die Ansi<strong>ch</strong>ten an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en. Immergrüne<br />

Pflanzen sind ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Vitalität und Fris<strong>ch</strong>e, Jugendli<strong>ch</strong>keit und Ausdruckskraft. Viele Pflanzen haben heilende<br />

und magis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften, können aber glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädigend sein, wenn man sie ohne genaue Kenntnis verwendet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Pflanzen die Lebenskraft und den Lebenszyklus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> pflegen: etwas Gutes erleben;<br />

- begießen: seine Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft tü<strong>ch</strong>tig erziehen;<br />

- aus- o<strong>der</strong> abreißen: dein unges<strong>ch</strong>icktes Wesen wird dir man<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>limmen Strei<strong>ch</strong> spielen;<br />

- Zu<strong>ch</strong>tpflanzen sehen: überprüfe die grundlegenden Eigens<strong>ch</strong>aften deines Charakter und <strong>das</strong> Selbstbild kritis<strong>ch</strong>;<br />

- welke o<strong>der</strong> sterbende: man hat ein Stadium <strong>der</strong> Stagnation errei<strong>ch</strong>t und sollte si<strong>ch</strong> bemühen, wie<strong>der</strong> vorwärtszukommen.<br />

(europ.) : - sehen, pflanzen von Bäume o<strong>der</strong> Sträu<strong>ch</strong>er: man wird eine vorteilhafte Beziehung eingehen o<strong>der</strong> demnä<strong>ch</strong>st sogar heiraten;<br />

- junge, begießen o<strong>der</strong> pflegen: gute Kin<strong>der</strong>zu<strong>ch</strong>t; deutet auf eine große Familie hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide" und einzelne Pflanzenbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Pflanzensaft<br />

Allgemein:<br />

Die alte Weisheit, daß im Frühling <strong>der</strong> Saft steigt, findet bei den meisten Mens<strong>ch</strong>en volle Zustimmung. Im Traum bedeutet dies, daß <strong>der</strong><br />

Träumende bereit ist, eine neue Aufgabe zu übernehmen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer neuen Beziehung zu engagieren. Er ist si<strong>ch</strong> seiner Vitalität und<br />

Stärke bewußt und bereit, neue Herausfor<strong>der</strong>ungen anzunehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein saft- und kraftloser Mens<strong>ch</strong> ist eine Person, die kein Rückgrat hat und im Leben ni<strong>ch</strong>ts zuwege bringt. Negativ interpretiert könnte dies<br />

bedeuten, daß dem Träumenden mögli<strong>ch</strong>erweise unangemessene Verhaltensweisen und Ideen bewußt gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

Spirituell:<br />

Die von uns genutzte Lebenskraft kann im Traum oft als <strong>der</strong> Saft in Pflanzen wahrgenommen werden.<br />

Pflanzens<strong>ch</strong>ule<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute Nahrung und Wohlergehen.


1077<br />

Pflaster (Wundpflaster)<br />

Allgemein:<br />

Pflaster weist meist darauf hin, daß man gekränkt wurde und darüber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hinweg ist. Legt man es jemandem an, sollte man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

eine Kränkung ents<strong>ch</strong>uldigen, die man einem an<strong>der</strong>en zugefügt hat. Das Pflaster vor dem Mund for<strong>der</strong>t auf, ni<strong>ch</strong>t so redselig o<strong>der</strong><br />

vertrauensselig zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Wundpflaster) sehen o<strong>der</strong> auflegen: deutet auf S<strong>ch</strong>aden, Na<strong>ch</strong>teil und Krankheit;<br />

- <strong>für</strong> eine Wunde bereiten: du wirst jemanden zu Hilfe eilen;<br />

- selbst aufliegen haben: sei bei Krankheiten vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- auf einem Auge haben: du verzeihst deinen Beleidigern.<br />

(europ.) : - auf einer Wunde: verspri<strong>ch</strong>t die Versöhnung mit einem beleidigten Freund;<br />

- sehen: verkündet Unfrieden o<strong>der</strong> eine Beleidigung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> einem selbst;<br />

- eines jemanden auflegen: man empfindet Reue darüber, daß man einem an<strong>der</strong>en wehgetan hat;<br />

- aufgelegt bekommen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst auflegen: man wird eine s<strong>ch</strong>were Kränkung erleiden;<br />

- über einem Auge sehen: bedeutet Verzeihung;<br />

- über einen Mund geklebt sehen: man sollte etwas s<strong>ch</strong>weigsamer sein.<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> mit einer Person wie<strong>der</strong> versöhnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verband")<br />

Pflasterer<br />

Allgemein:<br />

Pflaster (Steine) verdeutli<strong>ch</strong>t einen si<strong>ch</strong>eren, bequemen weiteren Lebensweg. Zuweilen warnt es vor Hartherzigkeit. Sieht man, wie ein<br />

Pflaster verlegt wird, kann man auf Hilfe von außen hoffen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>der</strong> Straßen: deine Wege sind geebnet, du wirst kein Hin<strong>der</strong>nis finden;<br />

- holpriges: mühsames Vorwärtskommen.<br />

(europ.) : - es wird einem <strong>der</strong> Weg bereitet;<br />

- Pflasterstein: man sollte ni<strong>ch</strong>t so herzlos sein.<br />

Pflaume<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Pflaumenbaum gilt in Japan, China und im Fernen Osten als Baum <strong>der</strong> Erkenntnis und als Lebensbaum. Die nähere Bedeutung <strong>der</strong><br />

Pflaume im Traum ergibt si<strong>ch</strong> aus dem gesamten Zusammenhang. Oft wird sie wegen ihrer Form mit dem weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorganen<br />

vergli<strong>ch</strong>en und gilt als eindeutiges Sexualsymbol, <strong>das</strong> Männern, wenn sie es im Traum sehen o<strong>der</strong> verzehren, Liebesglück verspre<strong>ch</strong>en soll,<br />

Frauen dagegen eher Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsneid. Von alters her galt die Pflaume im Vor<strong>der</strong>en Orient als ausgespro<strong>ch</strong>enes Glückssymbol, als Sinnbild<br />

<strong>der</strong> Unberührtheit, wenn sie im reifen Zustand keine S<strong>ch</strong>äden aufweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unreife sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleben;<br />

- reife sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine vorteilhafte Entwicklung, die auf sorgfältige Planung und überlegte Handlungen<br />

zurückzuführen ist; man sollte dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> stets selbst treu zu bleiben und an <strong>der</strong> Verwirkli<strong>ch</strong>ung seiner<br />

Ziele gewissenhaft weiterzuarbeiten, au<strong>ch</strong> wenn Anfangs kein Erfolg in Si<strong>ch</strong>t ist, die Wende kommt überras<strong>ch</strong>end;<br />

- essen: eventuell ein Todesfall, die Anzahl <strong>der</strong> Pflaumen sagt die Anzahl <strong>der</strong> Tage voraus;<br />

- <strong>für</strong> Frau – essen: sie wird mit einer Enttäus<strong>ch</strong>ung in einer intimen Verbindung re<strong>ch</strong>nen müssen.<br />

(europ.) : - grüne (außer an Bäumen!): sind ein untrügli<strong>ch</strong>es Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> körperli<strong>ch</strong>es Unwohlsein;<br />

au<strong>ch</strong>: Anstrengungen werden aufgrund mangeln<strong>der</strong> Planung vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- reife sehen: kündigen günstige Gelegenheiten an; diese sind aber nur von kurzer Dauer;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> essen: bedeutet Zufriedenheit; au<strong>ch</strong>: es steht ein Flirt o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es vergängli<strong>ch</strong>es Vergnügen ins Haus;<br />

- saure: künden eine trübe Erfahrung, die man haben wird, an und stellen Kummer in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- süße und fris<strong>ch</strong>e: verheißen Erfolge; Mut und Ausdauer werden belohnt;<br />

- aufsammeln: bedeutet eine vorübergehende, aber ni<strong>ch</strong>t dauerhafte Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- vom Boden aufheben: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Position entspre<strong>ch</strong>end des Zustandes <strong>der</strong> Pflaumen;<br />

- vom Boden aufheben und befinden si<strong>ch</strong> verfaulte zwis<strong>ch</strong>en den Guten: man wird bald merken,<br />

daß die Erwartungen unrealistis<strong>ch</strong> waren und <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t immer ein Zuckerlecken ist.<br />

(ind. ) : - du wirst in angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft kommen;<br />

- getrocknete: Langeweile wird di<strong>ch</strong> plagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfel", "Baum", "Obst")<br />

Pflaumenbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grünen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> blühen<strong>der</strong>: deine Hoffnungen erleiden arge Täus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Pflegevater<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Pflegemutter sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Familienzerwürfnisse.<br />

Pflock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du brau<strong>ch</strong>st Geduld und Beharrli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfahl")<br />

Pflücken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Frü<strong>ch</strong>te von Bäumen: deine Umsi<strong>ch</strong>t wird belohnt werden;<br />

- Blumen, insbeson<strong>der</strong>e Rosen: freudige Erlebnisse.


1078<br />

Pflug / Pflügen<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> heutigen Zeit arbeiten nur no<strong>ch</strong> wenige Mens<strong>ch</strong>en auf dem Land, und daher hat dieses Symbol ni<strong>ch</strong>t mehr so eine große Bedeutung. Es<br />

verweist darauf, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende größere Klarheit über si<strong>ch</strong> selbst vers<strong>ch</strong>affen muß, wenn er si<strong>ch</strong> auf neues Wa<strong>ch</strong>stum und<br />

Verän<strong>der</strong>ung vorbereiten will. Pflug symbolisiert die Erfahrungen, die einen Mens<strong>ch</strong>en aufgewühlt haben; wenn man sie bea<strong>ch</strong>tet, wird man<br />

daraus Nutzen ziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Kraft, die Gutes s<strong>ch</strong>afft. Wer hinter einem Pflug hergeht, ist im allgemeinen mit Fleiß bei <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e, dem<br />

kann man so lei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>ts vorma<strong>ch</strong>en. Sieht man jemanden pflügen, mö<strong>ch</strong>te man die Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Arbeit ernten, die hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von<br />

an<strong>der</strong>en ausgeführt wurde. Ist <strong>der</strong> Pflug jedo<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en, besagt <strong>das</strong> wohl, daß einem die Arbeit zur Zeit ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Hand gehen<br />

will. Viellei<strong>ch</strong>t gibt es eine Situation im Leben des Träumenden, die von Grund auf "umgekrempelt" werden muß. Wenn er si<strong>ch</strong> aus einem<br />

an<strong>der</strong>en Blickwinkel ans<strong>ch</strong>aut, ist er viellei<strong>ch</strong>t fähig, sie produktiver zu gestalten.<br />

Spirituell:<br />

Auf diese Ebene zeigt Pflügen im Traum an, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Prozeß befindet, in dem er neue Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>für</strong> seine<br />

spirituelle Entwicklung s<strong>ch</strong>afft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: guter Erwerb; baldige und glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- selbst pflügen: deine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Tätigkeit wird dir Freude bereiten; Glück;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: dein Gewerbe wird gestört werden;<br />

- damit arbeiten sehen: du wirst viele Dienstleute besitzen.<br />

(europ.) : - als Sinnbild des Ackerbaues: bringt rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e, nützli<strong>ch</strong>e Arbeit; steht <strong>für</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>en Erfolg und einen<br />

erfreuli<strong>ch</strong>en Höhepunkt im Ges<strong>ch</strong>äftsleben; Kranke mahnt er auf <strong>das</strong> Land zu ziehen, um zu gesunden;<br />

- einen stehen sehen: mahnt zu fleißiger Arbeit;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: hat in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t eine böse Vorbedeutung <strong>für</strong> ein beabsi<strong>ch</strong>tigtes Unternehmen;<br />

- pflügende Personen: verkünden Aktivität sowie zunehmendes Wissen und Vermögen;<br />

- den Pflug pflügen sehen: man wird vor eine erfolgverspre<strong>ch</strong>ende Aufgabe gestellt, bei <strong>der</strong> es einem<br />

überlassen bleibt, ob man sie wahrnehmen will o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst pflügen: verheißt einen s<strong>ch</strong>önen Erfolg, <strong>der</strong> allerdings dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weiß verdient sein will;<br />

au<strong>ch</strong>: geduldigen Liebhabern winkt eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren Liebhaber, dann wird sie einen rei<strong>ch</strong>en Ehemann haben. Ihre Freude wird tief und anhaltend sein.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast einen s<strong>ch</strong>önen Haushalt;<br />

- damit arbeiten: du wirst dur<strong>ch</strong> eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t zu Rei<strong>ch</strong>tum gelangen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten werden kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Bauer", "Ernte")<br />

Pflugeisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>ar und S<strong>ch</strong>aufel sehen: du führst gute Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

Pforte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine offene sehen: kündet unangenehmen Besu<strong>ch</strong> an; man wird mit Mens<strong>ch</strong>en zusammentreffen,<br />

die einem mit heu<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong>er Freundli<strong>ch</strong>keit begegnen;<br />

- dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten: man wird freundli<strong>ch</strong>e Aufnahme bei einem Mens<strong>ch</strong>en finden; man wird eine neue Partners<strong>ch</strong>aft<br />

o<strong>der</strong> Bekannts<strong>ch</strong>aft eingehen, die jedo<strong>ch</strong> erst allmähli<strong>ch</strong> reifen muß;<br />

- eine vers<strong>ch</strong>lossene sehen: man wird von jemandem unfreundli<strong>ch</strong> empfangen werden;<br />

eine bestimmte Person, mit <strong>der</strong> man früher in enger Beziehung stand, will von einem ni<strong>ch</strong>ts mehr wissen.<br />

(ind. ) : - sehen und öffnen: baldige glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossen: dein Antrag wird abgewiesen.<br />

Pfote<br />

Assoziation: - Handhabung von animalis<strong>ch</strong>en Instinkten.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meiner Intuition zu vertrauen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Pfriem (Ahle)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Wohlstand, aber ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen.<br />

Pfründner<br />

(Inhaber einer Pfründe - Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> die mit einem kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Amt verbundenen Einkünfte;<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Amt selbst - müheloses Einkommen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unzufriedenes Leben.<br />

Pfund<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gewinn.


1079<br />

Pfützen<br />

Assoziation: - unbedeutende, aber trotzdem unangenehme Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e kleinere Unstimmigkeit spüre i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Obwohl eine Pfütze eine geringere Wassermenge enthält als ein Tei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> See, kann sie die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung haben. Sie ma<strong>ch</strong>t dem<br />

Träumenden seine Gefühle und die Art und Weise, wie er mit ihnen umgeht, bewußt. Pfütze steht <strong>für</strong> ein peinli<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick, <strong>das</strong> man<br />

dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld erleidet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>mutzige Wasser, <strong>das</strong> die kleinen Flecken auf unserer Seele ums<strong>ch</strong>reibt. Wer in sie hineintritt, dem klebt viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Pe<strong>ch</strong> an den<br />

Füßen. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist es von Bedeutung, was <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit <strong>der</strong> Pfütze tut. Wis<strong>ch</strong>t er sie auf, versu<strong>ch</strong>t er Gefühle<br />

zurückzunehmen, die er <strong>für</strong> unangemessen hält. Läßt er sie, wo sie ist, hat er wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en seine o<strong>der</strong><br />

ihre Gefühle erkennen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Pfütze im Traum auf eine Segnung in <strong>der</strong> Vergangenheit hinweisen, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bisher<br />

ni<strong>ch</strong>t bewußt gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: S<strong>ch</strong>limmes erleben;<br />

- beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>mutzig: man wird mit einem plötzli<strong>ch</strong>en berufli<strong>ch</strong>en Aufstieg re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- hineintreten und si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>mutzen: dein unsauberer Umgang s<strong>ch</strong>adet deinem Ruf;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> kleine Vorteile in berufli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> privater Hinsi<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>affen können;<br />

<strong>für</strong> ein großes Vorhaben fehlt einem jedo<strong>ch</strong> die Energie und Dur<strong>ch</strong>setzungskraft.<br />

(europ.) : - bedeutet na<strong>ch</strong>teilige Bekannts<strong>ch</strong>aften und Hin<strong>der</strong>nisse im Ges<strong>ch</strong>äft; es wird einem ein Unglück zustoßen;<br />

- in eine mit klarem Wasser treten: verheißt Ärger, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> gut gema<strong>ch</strong>t wird;<br />

- in eine mit s<strong>ch</strong>mutzigen Wasser treten: kündet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft an; einige Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- hineintreten und nasse Füße bekommen: auf Freude wird S<strong>ch</strong>aden folgen;<br />

- darüber hinwegspringen: du entgehst einer Gefahr.<br />

(ind. ) : - sehen: bald wirst du ein Unglück erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tei<strong>ch</strong>", "Wasser")<br />

Phallus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Phallus ist im Traum sowohl ein Symbol <strong>für</strong> die sexuelle Potenz wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die göttli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>affenskraft. Auf jeden Fall ist er im<br />

Traum ein Bild <strong>für</strong> Lebenskraft und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Bei den In<strong>der</strong>n Sinnbild <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit - übersetzt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit <strong>der</strong> Arbeit<br />

und <strong>der</strong> Gedanken. Bei den Naturvölkern Symbol <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit, bei Freud dur<strong>ch</strong> alle mögli<strong>ch</strong>en langen Gegenständen, "s<strong>ch</strong>arfe Waffen<br />

und starre Objekte wie Baumstämmen und Stöcke" im Traum dargestellt ("dagegen sind S<strong>ch</strong>ränke, S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>teln, Wagen, Öfen und so weiter<br />

die Sinnbil<strong>der</strong> des Frauenleibes"). Na<strong>ch</strong> C. G. Jung ist <strong>der</strong> Phallus die Quelle des Lebens, <strong>der</strong> große S<strong>ch</strong>öpfer und Wun<strong>der</strong>täter, "als wel<strong>ch</strong>er<br />

er überall Verehrung genoß". Na<strong>ch</strong> babylonis<strong>ch</strong>-assyris<strong>ch</strong>er Meinung bedeutet es, keine Rivalen zu haben, wenn <strong>das</strong> Glied des Mannes im<br />

Traum lang wird; wenn dagegen jemand im Traum sein eigenes Glied ißt, werde einer seiner Söhne sterben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität", "Vagina")<br />

Phantasieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du neigst zum Übers<strong>ch</strong>wang.<br />

Phantom<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen warten auf einem; dem Liebenden zeigt es ein erfolgrei<strong>ch</strong>en Rivalen o<strong>der</strong> die<br />

Unents<strong>ch</strong>lossenheit des geliebten Mens<strong>ch</strong>en an; auf <strong>der</strong> Hut vor Streitigkeiten mit einem Freunden sein,<br />

o<strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird gegen einem sein; enthalten sie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Geldges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- einem verfolgen: es werden son<strong>der</strong>bare und beunruhigende Erfahrungen vorhergesagt;<br />

- vor einem fliehen: <strong>der</strong> Kummer nimmt nur kleinere Ausmaße an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geist")<br />

Pharao<br />

Assoziation: - absolute Autorität; Vereinigung des Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en mit dem Göttli<strong>ch</strong>en.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Form <strong>der</strong> Autorität <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in mir? O<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>er vertraue i<strong>ch</strong>?<br />

Philosoph<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Grübeln sollte man sein lassen.<br />

Phönix<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>geburt; Erneuerung; Unsterbli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir kann niemals sterben?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e Symbolgestalt <strong>der</strong> Verwandlung, Auferstehung und Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Phonograph (Gerät zum Aufzei<strong>ch</strong>nen von S<strong>ch</strong>allwellen auf Wa<strong>ch</strong>splatten.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor deinen Dienstboten.


1080<br />

Phosphor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> flü<strong>ch</strong>tige Freuden;<br />

- Einer jungen Frau verkündet es großartigen, jedo<strong>ch</strong> traurigen und kurzen Erfolg bei Verehrern.<br />

Photograph<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man spekuliert auf deine Eitelkeit.<br />

(ind. ) : - handle lieber na<strong>ch</strong> deinen eigenen Ideen.<br />

Photographien<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Photographien betra<strong>ch</strong>tet, denkt er in <strong>der</strong> Regel an vergangene Aspekte seines Selbst o<strong>der</strong> an<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, die er ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>für</strong> wertvoll era<strong>ch</strong>tet. Erhält er im Traum eine Photographie von si<strong>ch</strong>, zeigt dies unter Umständen, daß er<br />

seine Umgebung o<strong>der</strong> seine eigene Persönli<strong>ch</strong>keit in dieser Umgebung objektiver sehen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Photographien stellen offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Erinnerungen, vergangene Begebenheiten, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Vergangenheit dar.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Photographien von Mens<strong>ch</strong>en betra<strong>ch</strong>tet, geht es ihm in Wahrheit um ihre Eigens<strong>ch</strong>aften;<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise könnten sie ihm in seinem Leben nützli<strong>ch</strong> sein.<br />

Spirituell:<br />

Photographien im Traum dienen dazu, <strong>das</strong> spirituelle Bedürfnis darzustellen, die Vergangenheit zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> photographieren lassen: verheißt langes und glückli<strong>ch</strong>es Leben<br />

<strong>für</strong> alle Personen, <strong>der</strong>en Photographie man im Traum gesehen hat.<br />

(ind. ) : - Photographie: ein Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- Photographieren, si<strong>ch</strong> selbst lassen: du sollst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst täus<strong>ch</strong>en;<br />

- seine Angehörigen: gute Zukunft;<br />

- selbst: du bist genau.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild", "Fotografie")<br />

Physik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>äftigen: große Erfolge in seinen Unternehmungen haben.<br />

Pi (π - Kreiskonstante, irrationale Zahl)<br />

π = 3,141 592 653 589 793 238 462 643 383 279 502 884 197 169 399 ...<br />

(europ.) : - ni<strong>ch</strong>t zu Bestimmendes o<strong>der</strong> Aufzulösendes; man<strong>ch</strong>mal ist eine gute S<strong>ch</strong>ätzung mehr wert, als die genauste versu<strong>ch</strong>te Re<strong>ch</strong>nung.<br />

Pianist<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man müßte Klavier spielen können, wobei aber <strong>das</strong> Instrument <strong>für</strong> den weibli<strong>ch</strong>en Körper steht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klavier")<br />

Pianoforte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Klavier mit Hammerme<strong>ch</strong>anik): glückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

Pickel<br />

Assoziation: - Häßli<strong>ch</strong>keit; kleine Wutausbrü<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> bereit, weniger empfindli<strong>ch</strong> zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Wenn dem Träumenden in seinem Traum ein Pickel in seinem Gesi<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s auffällt, zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> Sorgen ma<strong>ch</strong>t, wie er bei<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en "ankommt". Ein Pickel kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Charakterfehler stehen, mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in naher Zukunft<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil ein Pickel symbolisiert, daß <strong>der</strong> Körper Giftstoffe ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>eiden kann, verweist er auf die Unfähigkeit des Träumenden, einen<br />

Fremdkörper o<strong>der</strong> Negatives auszus<strong>ch</strong>eiden. Diese Tatsa<strong>ch</strong>e ist dem Träumenden bisher nur zum Teil zu Bewußtsein gekommen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein Pickel im Traum den Anstoß zu einem wi<strong>ch</strong>tigen Entwicklungss<strong>ch</strong>ritt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abszeß", als Werkzeug "Axt")<br />

Pickelhaube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (alter Polizei/Soldatenhelm): nur mit Strenge kannst du etwas errei<strong>ch</strong>en.<br />

Picknick<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong> nähren in einer Stimmung <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, die Dinge lei<strong>ch</strong>ter zu nehmen?<br />

Allgemein:<br />

Verspri<strong>ch</strong>t heitere Kommunikation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Park o<strong>der</strong> Picknick im Traum s<strong>ch</strong>eint zwar auf Entspannung und Vergnügen hinzuweisen, do<strong>ch</strong> die Gefühlsreaktion auf diesen Traum,<br />

sowie die Gefühle im Traum selbst sind wi<strong>ch</strong>tig. Es könnte ein Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum sein. Versagt man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben sol<strong>ch</strong>e<br />

Freizeitvergnügungen? Au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Sinnbil<strong>der</strong>n sollte man Auss<strong>ch</strong>au halten – was man im Traum tat, und wer einem dabei<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft leistete.


1081<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Erfolg und wahre Freude; bringen <strong>der</strong> Jugend ungeteiltes Glück;<br />

- Stürme o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e höhere Gewalten während eines Picknick s prophezeien <strong>das</strong> vorübergehende<br />

Ausbleiben einer Einnahmequelle und ein angenehmes Liebes- und Berufsleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Park")<br />

Pie (Gebäck)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Pies verzehren: man sollte Feinden gegenüber stets wa<strong>ch</strong>sam sein;<br />

- Wenn eine junge Frau einen Pie bäckt, flirtet sie zum Zeitvertreib. Das kann s<strong>ch</strong>nell ins Auge gehen!<br />

Pieper<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen hören: es folgt bald eine Krise;<br />

- einen benutzen: eine Person aus dem Umfeld wird <strong>für</strong> einem zur Belastung, da sie ständig Aufmerksamkeit und Fürsorge brau<strong>ch</strong>t.<br />

Pier<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Pier führt den Träumenden zurück in glückli<strong>ch</strong>e Zeiten, o<strong>der</strong> aber er muß si<strong>ch</strong> mit dem Thema An- und Abreise<br />

konfrontieren. Viellei<strong>ch</strong>t assoziiert <strong>der</strong> Träumende den Pier au<strong>ch</strong> mit einer bestimmten Stadt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Pier ist ein Ort <strong>der</strong> Ankunft und Abreise, daher kann er auf neue Mögli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ende einer Reise verweisen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Pier im Traum sowohl Neubeginn und Ende als au<strong>ch</strong> den Aufbru<strong>ch</strong> zu einer neuen Ebene<br />

spirituellen Verstehens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en glückli<strong>ch</strong> sehen; eigenes Glück wird si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eines Tages einstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise")<br />

Pilger<br />

Allgemein:<br />

Unternimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Pilgerreise, erkennt er die zielgeri<strong>ch</strong>tete Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit. Neben Zielstrebigkeit<br />

ist Vertrauen die wi<strong>ch</strong>tigste Voraussetzung, um den angepeilten Endpunkt zu errei<strong>ch</strong>en. Pilger steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, zu si<strong>ch</strong> selbst zu finden,<br />

warnt aber zuglei<strong>ch</strong> vor großer Vereinsamung und Selbstisolierung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Pilger kann den Eremiten o<strong>der</strong> den alten Weisen darstellen. Der Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> seiner selbst si<strong>ch</strong>er ist und ni<strong>ch</strong>t viel<br />

"Input" von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>t, kann <strong>das</strong> Leben des Träumenden lenken - vorausgesetzt, er s<strong>ch</strong>afft die entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Rahmenbedingungen. Der Pilger kann neben <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem Sinn des Lebens au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle und Reue versinnbildli<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>der</strong> Pilger im Traum Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung und spirituelle Su<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne erhalten;<br />

- selbst sein: hüte di<strong>ch</strong> vor Abwegen, die di<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen würden; es steht einem eine unruhige Zeit bevor,<br />

in <strong>der</strong> man Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen hat, die <strong>das</strong> ganze Leben langfristig beeinflussen werden.<br />

(europ.) : - ein Warntraum: alles Bestehende ist ni<strong>ch</strong>t zuverlässig, son<strong>der</strong>n vergängli<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong>: man wird auf eine ausgedehnte Reise gehen,<br />

sowie Heim und die wertvollsten Gegenstände verlassen, jedo<strong>ch</strong> sollte man sein fernes Ziel ni<strong>ch</strong>t aus den Augen verlieren;<br />

- sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> an einem Pilgerzug beteiligen: deutet auf mühselige Arbeit ohne den nötigen Lohn und re<strong>ch</strong>ten Erfolg;<br />

mahnt an die Vergängli<strong>ch</strong>keit allen irdis<strong>ch</strong>en Glücks; mit Armut kämpfen und unsympathis<strong>ch</strong>e Gefährten haben;<br />

- selbst einer sein: bedeutet gewollte o<strong>der</strong> aufgezwungene Einsamkeit um si<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu finden;<br />

- Wenn eine junge Frau meint, ein Pilger nähere si<strong>ch</strong> ihr, dann wird sie lei<strong>ch</strong>tes Opfer von Betrug. Verläßt<br />

er sie, wird sie aus <strong>der</strong> Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e erwa<strong>ch</strong>en und die Unabhängigkeit des Geistes anstreben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst bald Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus einem fernen Land erhalten.<br />

Pilgerfahrt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst deine Wohnung verän<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wallfahrt")<br />

Pilgerstab<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es wird einem auf dem s<strong>ch</strong>weren Weg geholfen werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist zu wollüstig;<br />

- halten: du wirst bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Reisen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Pillen<br />

Assoziation: - Hilfe; Lin<strong>der</strong>ung; Medikament.<br />

Fragestellung: - Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, um mi<strong>ch</strong> besser zu fühlen?<br />

Allgemein:<br />

Pille kann wie Arznei gedeutet werden. Eine bittere Pille, die man selbst s<strong>ch</strong>luckt, steht <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen, aus denen man aber<br />

oft do<strong>ch</strong> einen Nutzen ziehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einnehmen: gefährde ni<strong>ch</strong>t deine Gesundheit;<br />

- drehen: tue ni<strong>ch</strong>ts, was ni<strong>ch</strong>t deine Aufgabe ist.


1082<br />

(europ.) : - sehen: man hat einen Fehler gema<strong>ch</strong>t, den man korrigieren sollte;<br />

- einnehmen: verkündet ein lei<strong>ch</strong>tes Unwohlsein, eine Erkältung; au<strong>ch</strong>: man hat Verpfli<strong>ch</strong>tungen zu übernehmen,<br />

do<strong>ch</strong> bringt es einem wenig Behagli<strong>ch</strong>keit und Freude; man wird die Konsequenzen aus einem Fehler ziehen müssen;<br />

- an<strong>der</strong>en eingeben: man wird wegen seiner Unfreundli<strong>ch</strong>keit von an<strong>der</strong>en kritisiert.<br />

(ind. ) : - einnehmen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; du wirst Unangenehmes erleben;<br />

- drehen: füge an<strong>der</strong>en keinen S<strong>ch</strong>aden zu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei", "Medizin")<br />

Pilot<br />

Assoziation: - Arbeit an Bewegungsfreiheit und Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Ziel beeile i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu errei<strong>ch</strong>en?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Pilot hat <strong>für</strong> Frauen oft eine anziehende erotis<strong>ch</strong>e Wirkung. Bei Männern verkörpert er oft aber den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> geistigen<br />

Höhenflügen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vergnügungen liegen vor einem; man wird am Ende jedo<strong>ch</strong> von einem Rivalen besiegt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Führer", "Kapitän")<br />

Pilze<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nahrungsmittel; Heilmittel; psy<strong>ch</strong>edelis<strong>ch</strong>; Gift.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Pilze sind s<strong>ch</strong>nellwü<strong>ch</strong>sig und haben im allgemeinen eine Kappe o<strong>der</strong> einen Kopf. Es gibt viele Arten. Man<strong>ch</strong>e sind eßbar,<br />

an<strong>der</strong>e dienen medizinis<strong>ch</strong>en Zwecken; wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wirken auf die Psy<strong>ch</strong>e, und au<strong>ch</strong> giftige kommen häufig vor. Als Nahrungsmittel<br />

gelten Pilze als Delikatesse, als Heilmittel sind sie gegen eine breite Spanne von Krankheiten eingesetzt worden, au<strong>ch</strong> gegen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e. Auf<br />

<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>oaktiven Ebene finden Pilze Anwendung zur Trancestimulierung und ebenfalls zur Heilung. Der Psilocybin-Pilz ist ein bekanntes<br />

Halluzinogen.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum in <strong>der</strong> Dunkelheit; eine Delikatesse o<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>behandlung; hat etwas<br />

mit Meinungen über die Anwendung von psy<strong>ch</strong>edelis<strong>ch</strong>en Drogen zu tun; unbekannte Welten betreten. Eine Nuklearexplosion löst eine<br />

pilzförmige Ers<strong>ch</strong>einung am Himmel aus, ein Traum über einen Pilz kann also prophetis<strong>ch</strong> auf einen Unfall im Zusammenhang mit<br />

Atomenergie hinweisen o<strong>der</strong> eine außergewöhnli<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>nelle Verän<strong>der</strong>ung deines Selbst in einer bestimmten Situation anzeigen.<br />

Assoziation: Angst vor dem Atompilz; Pils - eine Biersorte.<br />

Transzendente Bedeutung: Pilze sind Verbündete, die di<strong>ch</strong> darin unterstützen können, tiefer in die Traumwelt einzudringen. Sie sollten<br />

jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumzeit nur mit Vorsi<strong>ch</strong>t angewendet werden, da sie den Träumenden lei<strong>ch</strong>t fehlleiten, überwältigen o<strong>der</strong> verwirren<br />

können.<br />

Allgemein:<br />

Pilz wird oft als Phallussymbol gesehen, <strong>das</strong> sexuellen Bedürfnisse anzeigt. Allgemein steht er <strong>für</strong> alle Lebensvorgänge, die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

bekommen, also zu Problemen führen. Der giftige Pilz kann vor <strong>der</strong> Hinterlist fals<strong>ch</strong>er Freunde warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Träumen von Drogenabhängigen ist <strong>der</strong> Pilz meist ein Symbol <strong>für</strong> die Drogen. Die raus<strong>ch</strong>hafte Wirkung man<strong>ch</strong>er Pilze ist bekannt,<br />

deshalb ist <strong>der</strong> Pilz im Traum au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> raus<strong>ch</strong>artige, ekstatis<strong>ch</strong>e Zustände. Hierbei kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Liebesraus<strong>ch</strong> gemeint sein, was<br />

dem Pilz au<strong>ch</strong> eine sexuelle Symbolik verleiht. Wer als Kenner Pilze sammelt, kennt die eigenen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> die seiner<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en und zieht daraus Nutzen. Wenn man dagegen Pilze im Traum nur ißt, muß man si<strong>ch</strong> mit kleineren Erfolgen begnügen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sammeln: dein Fleiß wird belohnt werden;<br />

- essen: du kommst in behagli<strong>ch</strong>e Verhältnisse;<br />

- giftige sehen: ein Glückspilz wird di<strong>ch</strong> ausste<strong>ch</strong>en; in <strong>der</strong> Nähe sind feindli<strong>ch</strong> gesinnte Personen,<br />

man sollte si<strong>ch</strong> daher vor allzu großer Vertrauensseligkeit und Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - ein sexuelles Symbol; man darf si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Verführung vergiften lassen;<br />

verheißen die Gunst des Glücks, ermahnen aber au<strong>ch</strong> zu absoluter Ehrli<strong>ch</strong>keit, weil sonst ein Mißges<strong>ch</strong>ick<br />

eintreten kann; warnen vor Hast und Begierde in Vermögensdingen, denn <strong>das</strong> Geld könnte si<strong>ch</strong> in Geri<strong>ch</strong>tskosten<br />

und leeren Vergnügen verflü<strong>ch</strong>tigen;<br />

- einen eßbaren sehen: in <strong>der</strong> Wahl seiner Freunde soll man vorsi<strong>ch</strong>tig sein; man wird uns<strong>ch</strong>einbare,<br />

aber einflußrei<strong>ch</strong>e Freunde haben;<br />

- giftige sehen: Warnung vor <strong>der</strong> Heimtücke an<strong>der</strong>er;<br />

- aus dem Boden s<strong>ch</strong>ießen sehen: man wird laufend von angenehmen Ereignissen überras<strong>ch</strong>t;<br />

- sammeln: man wird sein Glück abseits vom Lärm <strong>der</strong> Welt finden; au<strong>ch</strong>: man sollte lieber mit seinem<br />

bes<strong>ch</strong>eidenen Gewinn zufrieden sein, als weiter ho<strong>ch</strong>fliegenden Plänen na<strong>ch</strong>zujagen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst beim sammeln sehen: die Vorhaben werden vom Erfolg gekrönt sein;<br />

- essen: verspri<strong>ch</strong>t gutes Vorwärtskommen, wenn man in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten Vorsi<strong>ch</strong>t walten läßt;<br />

au<strong>ch</strong>: ein s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>volles Liebesabenteuer steht bevor;<br />

- aus Versehen einen giftigen essen: Warnung vor einem großen Unglück;<br />

- Träumt eine junge Frau von ihnen, übers<strong>ch</strong>reitet sie bei ihren Vergnügungen die Grenzen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit.<br />

(ind. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> die Gunst eines Freundes wirst du zu Ansehen gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

Pinguin (Siehe "Vögel")<br />

Pinsel<br />

Allgemein:<br />

Pinsel deutet meist auf starke sexuelle Bedürfnisse. Man<strong>ch</strong>mal weist er auf eine Beziehung zu einem einfältigen albernen Mens<strong>ch</strong>en hin,<br />

dur<strong>ch</strong> den man behin<strong>der</strong>t wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Volksmund Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> einen einfältigen Mens<strong>ch</strong>en. So sieht ihn au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild, <strong>das</strong> mit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>giebigkeit im<br />

zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> ums<strong>ch</strong>rieben werden könnte. Der Pinsel des Malers könnte aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> behaarte Phallus (siehe dort) sein,<br />

übersetzt: Man verlangt na<strong>ch</strong> Liebe, malt si<strong>ch</strong> aus, wie s<strong>ch</strong>ön es in trauter Zweisamkeit sein könnte, wobei man bea<strong>ch</strong>ten sollte, wel<strong>ch</strong>e Farbe<br />

<strong>der</strong> Pinsel im Traum aufträgt.


1083<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: es mit anmaßenden und dummen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- damit anstrei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> malen: eine langweilige Arbeit zugewiesen bekommen.<br />

(europ.) : - ein sexuelles und erotis<strong>ch</strong>es Symbol, <strong>das</strong> eindeutig auf stärkere Sexualwüns<strong>ch</strong>e zielt;<br />

- sehen: warnt vor dem Verkehr mit Dummköpfen und albernen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: man ist in einer Angelegenheit viel zu einfältig und naiv;<br />

- reinigen: verheißt Lust zu neuer Arbeit, die au<strong>ch</strong> guten Lohn verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- mit einem kleinen Pinsel arbeiten: dur<strong>ch</strong> dumme und töri<strong>ch</strong>tes Gerede soll<br />

man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von einer Arbeit o<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>t abhalten lassen;<br />

- mit einem großen Pinsel malen: nur Mut, in einem steckt ein unternehmungsfreudiger<br />

und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>er Geist (Plan).<br />

(ind. ) : - sehen: meide die albernen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Malen", "Maler")<br />

Pin-Up<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Betra<strong>ch</strong>ten von Pin-Up-Fotos ist in <strong>der</strong> Regel ein Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum – sowohl bei Männern als au<strong>ch</strong> bei Frauen. Entwe<strong>der</strong> man<br />

fühlt si<strong>ch</strong> zu dem abgebildeten Fotomodell hingezogen o<strong>der</strong> würde gerne ebenso gut aussehen (falls <strong>das</strong> Modell dem glei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

angehört wie man selbst). Der Traum könnte au<strong>ch</strong> etwas über die eigene Einstellung zum Sex aussagen – viellei<strong>ch</strong>t, daß man etwas<br />

Exhibitionistis<strong>ch</strong>es an si<strong>ch</strong> hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Foto")<br />

Pinzette<br />

Allgemein:<br />

Die Pinzette im Traum ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf ein winziges Detail in einer bestimmten Situation aufmerksam. Der Träumende tut gut<br />

daran, diesen kleinen Bestandteil genau unter die Lupe zu nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Anbetra<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß es si<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Pinzette um eine Art Werkzeug handelt, kann <strong>der</strong> Traum mögli<strong>ch</strong>erweise andeuten, daß <strong>der</strong><br />

Träumende <strong>für</strong> eine bestimmte Arbeit o<strong>der</strong> Aufgabe no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Hilfsmittel benötigt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene zeigt die Pinzette im Traum, daß eine spirituelle Idee größter Aufmerksamkeit und einer genauen Überprüfung bedarf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigen unangenehme Ereignisse an, die einem mit Unzufriedenheit erfüllen; Freunde kehren einem den Rücken zu.<br />

Pirat<br />

Assoziation: - Gesetzloser; Ablehnung von sozialen Regeln und Verpfli<strong>ch</strong>tungen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Regeln lehne i<strong>ch</strong> ab? Inwieweit fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft eingeengt?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum einen Piraten zu sehen, drückt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Freiheit und eine kindli<strong>ch</strong>e Abenteuerlust aus. Der Träumer erlebt den<br />

Alltag als bedrückende Abfolge von Verpfli<strong>ch</strong>tungen und Demütigungen " von oben".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es sind die abenteuerli<strong>ch</strong>en erotis<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e vom Erobern und etwas rauben o<strong>der</strong> geraubt zu werden. Er mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Pirat sein, sie sehnt<br />

si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> diesem. Er ist selten auf seelis<strong>ch</strong>e Beute zu beziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen bösartige Pläne fals<strong>ch</strong>er Freunde; unaufri<strong>ch</strong>tige Gefährten;<br />

- selbst sein: man wird den Kontakt zu Freunden und ehemaligen Glei<strong>ch</strong>gesinnten verlieren;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß ihr Liebhaber ein Pirat ist, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Unwürdigkeit<br />

und Fals<strong>ch</strong>heit. Wird sie von Piraten gefangen, so wird sie ihr Zuhause unter fals<strong>ch</strong>en Vorwänden verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Pirol (Vogel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein großes Ereignis wirft drohend seinen S<strong>ch</strong>atten voraus und man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Zukunft;<br />

- krank o<strong>der</strong> tot: man wird die Torheiten an<strong>der</strong>er ausbaden.<br />

Pistolen<br />

Allgemein:<br />

Eine Pistole hat im Traum eine offenkundige männli<strong>ch</strong>e und sexuelle Bedeutung. Wenn eine Frau im Traum mit einer Pistole s<strong>ch</strong>ießt, ist sie<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> maskulinen, aggressiven Seite ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit bewußt. Wird auf eine Frau ges<strong>ch</strong>ossen, fühlt sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en, Aggression<br />

o<strong>der</strong> Sexualität bedroht. Pistole wird allgemein wie Waffe gedeutet. Sie kann vor allem auf Gefahren hinweisen o<strong>der</strong> vor übers<strong>ch</strong>ießendem<br />

Zorn warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Pistole im Traum hat etwas mit dem Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen des Träumenden und allgemein mit aggressiv behaupteter Ma<strong>ch</strong>t zu tun.<br />

Die Waffe kann dem Selbsts<strong>ch</strong>utz und <strong>der</strong> Selbstbehauptung dienen. Inwieweit an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en dadur<strong>ch</strong> in Mitleidens<strong>ch</strong>aft gezogen<br />

werden, muß <strong>der</strong> Träumende genau prüfen. Bei Freud männli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol, au<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en sexueller Spannungen und Verspannungen<br />

(die Pistole wird ja bekanntli<strong>ch</strong> gespannt). Zielt man zum Beispiel im Traum auf jemanden, ohne zu s<strong>ch</strong>ießen, läßt <strong>das</strong> auf ein Versagen in<br />

<strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> in einem an<strong>der</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Pistole im Traum <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in Verkehr mit einer gefährli<strong>ch</strong>en Person treten;<br />

- mit einer hantieren: man wird bald in einen s<strong>ch</strong>limmen Streit geraten;<br />

- damit s<strong>ch</strong>ießen: si<strong>ch</strong> seiner Feinde erwehren;<br />

- auf einen Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ießen: man wird bei einem privaten Vorhaben<br />

o<strong>der</strong> einem familiären Problem s<strong>ch</strong>eitern;


1084<br />

- von einer Pistolenkugel getroffen werden: man hat zwar einen Feind,<br />

do<strong>ch</strong> dieser wird ni<strong>ch</strong>t den Mut besitzen, si<strong>ch</strong> einem entgegenzustellen.<br />

(europ.) : - verkünden Streitigkeiten, Pe<strong>ch</strong> und S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge;<br />

man wird von einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gewissen geplagt;<br />

Feinds<strong>ch</strong>aften entwickeln si<strong>ch</strong>; heimli<strong>ch</strong>e Feinde versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu verleumden;<br />

- eine besitzen: man wird einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten hinterhältigen Charakter entwickeln;<br />

- eine hören: man wird auf eine Intrige aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, die Ihre Vorhaben zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en könnte;<br />

- abfeuern sehen: gilt als Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit; ein Feind o<strong>der</strong> Gegner wagt es ni<strong>ch</strong>t, einem offen<br />

entgegenzutreten, und versu<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Verleumdungen zu intrigieren; au<strong>ch</strong>: man unternimmt große<br />

Anstrengungen, um ein vermeintli<strong>ch</strong>es Unre<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigzustellen;<br />

- selbst damit s<strong>ch</strong>ießen: man weiß genau, daß man jemandem zum Feind hat,<br />

do<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wahl seiner Verteidigungsmittel, sollte man behutsamer sein;<br />

- auf Gegner o<strong>der</strong> Angreifer abdrücken wollen, wobei sie versagt: man ist wehrlos<br />

und ma<strong>ch</strong>tlos einem Mißges<strong>ch</strong>ick ausgeliefert;<br />

- kleine: S<strong>ch</strong>aden, Ärger, Verdruß.<br />

(ind. ) : - sehen: zügle deinen Zorn; Feinds<strong>ch</strong>aft und Ärger;<br />

- damit s<strong>ch</strong>ießen: gute Erfolge;<br />

- Pistolens<strong>ch</strong>ießen: Lärm und Streit;<br />

- tragen: Gefahr ist in deiner Nähe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uß", "Waffen" und Bezei<strong>ch</strong>nungen an<strong>der</strong>er S<strong>ch</strong>ußwaffen)<br />

Pizza<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erstaunli<strong>ch</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en träumen heutzutage von <strong>der</strong> Pizza und verbinden damit einen informellen, erholsamen Abend mit Freunden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> stellt die Pizza ein Freizeitsymbol - und ein Mandala dar!<br />

Plädieren (Siehe "Bitten", "Flehen")<br />

Plage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> plagen: Traum des Gegenteils; bedeutet Gesundheit und freundli<strong>ch</strong>e Gefährten;<br />

- belästigt werden: unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Unglückli<strong>ch</strong>sein.<br />

Plakate<br />

Allgemein:<br />

Plakat steht <strong>für</strong> eine aufregende Neuigkeit o<strong>der</strong> Überras<strong>ch</strong>ung, die man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit erwarten kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist als Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t zu werten, die si<strong>ch</strong> aus einem Text ergibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bringen eine interessante Neuigkeit o<strong>der</strong> eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: man wird eine Aufregung erleben;<br />

- mit dem eigenen Namen darauf sehen: man hat in einer Sa<strong>ch</strong>e keine "saubere Weste"<br />

und muß damit re<strong>ch</strong>nen, von an<strong>der</strong>en bloßgestellt zu werden.<br />

(ind. ) : - sehen: überras<strong>ch</strong>ende Neuigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Notiz", "Papier")<br />

Plan<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist wie die Landkarte zu deuten und besitzt meist s<strong>ch</strong>on deutli<strong>ch</strong>ere Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Seele.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Landkarte")<br />

Planet<br />

Assoziation: - kosmis<strong>ch</strong>e Harmonie und kosmis<strong>ch</strong>er Einfluß; himmlis<strong>ch</strong>e Ordnung.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> in Harmonie o<strong>der</strong> Disharmonie mit den himmlis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>ten?<br />

Allgemein:<br />

Lassen sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu weit in den Weltraum hinaustreiben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man erwartet und erhofft si<strong>ch</strong> die Hilfe vom Himmel kommend. Es ist <strong>der</strong> innere Blick na<strong>ch</strong> oben und steht außerdem <strong>für</strong> Gläubigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen an<strong>der</strong>en besu<strong>ch</strong>en: man wird aufregende Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Sonne: steht <strong>für</strong> Selbstbewußtsein, Lebensziele, Wille, männli<strong>ch</strong>e Energien;<br />

- Mond: Gefühlswelt, Sensitivität, Kontaktversu<strong>ch</strong>, weibli<strong>ch</strong>e Energien;<br />

- Merkur: Vernunft, Verstand, Kommunikation, Lernen, Information, Verhandlungen, Reisen, Verkauf, Kauf;<br />

- Venus: Ästhetik, Harmonie, Kunst, Assimilation; Liebe, Sinnli<strong>ch</strong>keit, Genüsse, weibli<strong>ch</strong>e Libido;<br />

- Mars: Leistungskraft, Mut, Wille, Dur<strong>ch</strong>setzung, Ents<strong>ch</strong>lossenheit, männli<strong>ch</strong>e Libido;<br />

- Jupiter: Wertebewußtsein, Urteilsvermögen, Güte, Toleranz, Weisheit, religiöse Verankerung;<br />

- Saturn: Körperli<strong>ch</strong>keit, Ordnung, Abgrenzung, Si<strong>ch</strong>erheit, Ruhe, Konzentration, Pfli<strong>ch</strong>ten;<br />

- Uranus: Intuition, s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Intelligenz, Neues, Verän<strong>der</strong>ungen, Fors<strong>ch</strong>er- und Erfin<strong>der</strong>geist, Reformen;<br />

- Neptun: universelle Mens<strong>ch</strong>enliebe, Idealismus, Helferwille, Sozialengagement;<br />

- Pluto: Stirb und Werde, Masse, Metamorphose, Transformation, kollektive Energie, Zerstörung, (Ohn-) Ma<strong>ch</strong>t.


1085<br />

Planke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> davor stehen: auf Hin<strong>der</strong>nisse treffen;<br />

- darüber klettern: du überwindest alles Unangenehme.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en eines unruhigen Gemütszustandes, <strong>der</strong> nur dur<strong>ch</strong> eine Reis befriedigt werden kann.<br />

Planwagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen fahren: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Geldverlust;<br />

- hält ein beladener Wagen vor Ihrer Tür: beinhaltet unerwartetes Glück.<br />

Platanen<br />

Artemidoros:<br />

Platanen, S<strong>ch</strong>warzpappeln, Ulmen, Bu<strong>ch</strong>en, Es<strong>ch</strong>en und all ihre Unterarten sind nur <strong>für</strong> Männer, die ins Feld ziehen, und <strong>für</strong> Zimmerleute<br />

von Nutzen. Für die einen, weil aus ihrem Holz Waffen gefertigt werden. Für die an<strong>der</strong>en, weil sie als Zimmerleute damit ihren Unterhalt<br />

verdienen. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie Armut und bittere Not, weil sie keine Frü<strong>ch</strong>te tragen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Platin<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist ein Wuns<strong>ch</strong>traum vom großen Rei<strong>ch</strong>tum wie Brillanten, Gold und S<strong>ch</strong>muck.<br />

Plätte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst Unglück erleben;<br />

- selbst plätten: lustiger Besu<strong>ch</strong>.<br />

Plattenspieler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt Annehmli<strong>ch</strong>keiten und Wohlstand vorher; häusli<strong>ch</strong>er Frieden ist einem si<strong>ch</strong>er;<br />

au<strong>ch</strong>: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von weither; eine unerwartete Entdeckung.<br />

(Seihe au<strong>ch</strong> "Grammophon")<br />

Plattform<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einer stehen: man wird bald in ein fremdes Land reisen.<br />

Plattfüße<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum Plattfüße hat, wird in man<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en des bewußten Lebens ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t vorwärtskommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig und glaube ni<strong>ch</strong>t alles, was dir viellei<strong>ch</strong>t verlockend angepriesen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fuß")<br />

Platz<br />

Allgemein:<br />

Platz warnt eindringli<strong>ch</strong> davor, die Augen weiterhin vor Problemen zu vers<strong>ch</strong>ließen; dabei kommt es au<strong>ch</strong> darauf an, was auf dem Platz<br />

ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Platz im Traumges<strong>ch</strong>ehen hat eine wi<strong>ch</strong>tige Bedeutung, auf ihn laufen meist viele Straßen zu; er ist also ein zentraler Punkt, vor allem<br />

wenn er rund o<strong>der</strong> quadratis<strong>ch</strong> ist, so ist er ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Zentrum <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>e. Mit einem sol<strong>ch</strong>en Traum soll die Notwendigkeit<br />

ausgedrückt werden, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> eine bisher unbewußte Problematik ins Bewußtsein ruft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ebener, freier und großer: Aussi<strong>ch</strong>t auf eine trostlose Zukunft;<br />

- darüber gehen: mühevolle Arbeit ohne Erfolg zu verri<strong>ch</strong>ten haben.<br />

(europ.) : - Verleugnung von Hin<strong>der</strong>nissen;<br />

- einen großen sehen: in seinen Unternehmungen wird man geför<strong>der</strong>t werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis", "Markt", "Straßen")<br />

Platzanweiser(in)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier wird erfahrene Hilfe gesu<strong>ch</strong>t. Die Seele mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> einfügen o<strong>der</strong> sie weist an<strong>der</strong>en ihre Plätze zu.<br />

Platzregen<br />

Allgemein:<br />

Platzregen versteht man traditionell als unerwarteten "Segen von oben". In <strong>der</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumdeutung wird er als eine Kränkung dur<strong>ch</strong><br />

die eigenen Kin<strong>der</strong> gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ihm ausgesetzt werden: Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Glück und einen großen Gewinn;<br />

- von einem überras<strong>ch</strong>t werden: es werden si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten ergeben, die einem zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in einem sol<strong>ch</strong>en völlig dur<strong>ch</strong>näßt werden; man hat in einer Sa<strong>ch</strong>e mehr Glück als Verstand.


1086<br />

(ind. ) : - du wirst dur<strong>ch</strong> deine Kin<strong>der</strong> gekränkt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Regen")<br />

Plau<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(europ.) : - bedeutet ni<strong>ch</strong>ts Angenehmes.<br />

Plazenta<br />

Allgemein:<br />

Die Plazenta ist die Nahrungsquelle <strong>für</strong> <strong>das</strong> ungeborene Kind im Mutterleib. In Träumen kann dies ein Symbol <strong>für</strong> die (vor allem geistige,<br />

emotionale und spirituelle) Nahrung sein, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> seine Umwelt erlangt. Darüber hinaus verweist die Plazenta darauf,<br />

auf wel<strong>ch</strong>e Weise <strong>der</strong> Träumende von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abhängig ist. Wenn <strong>der</strong> Träumende ein neues Vorhaben in Angriff nimmt, muß er<br />

si<strong>ch</strong> darüber im klaren sein, daß er viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t die Ressourcen hat, um ausrei<strong>ch</strong>end <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu sorgen. Er for<strong>der</strong>t Nahrung von<br />

einer äußeren Quelle, mit <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> verbunden fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Persönli<strong>ch</strong>e Abhängigkeit ist bei jedem Mens<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>s gestaltet. Die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Mutter und Kind ist einzigartig; die Plazenta<br />

kann die Einzigartigkeit einer Beziehung hervorheben. Die Trennung von <strong>der</strong> Mutter ist ein s<strong>ch</strong>werer S<strong>ch</strong>ock, und die Plazenta fungiert als<br />

"Puffer" in diesem Prozeß. Wenn ein Traum von <strong>der</strong> Plazenta handelt, dann illustriert sie <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden, in Zeiten einer<br />

s<strong>ch</strong>weren Trennung über einen sol<strong>ch</strong>en "Puffer" zu verfügen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Plazenta im Traum eine Erinnerung daran, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Großen Mutter o<strong>der</strong> von Mutter Erde<br />

abhängig ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nabel")<br />

Plu<strong>der</strong>hose<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man verla<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong>.<br />

Plün<strong>der</strong>ung<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten kündigen si<strong>ch</strong> an. Der Träumende soll si<strong>ch</strong> besser ruhig verhalten, bis sie vorüber sind. Plün<strong>der</strong>ung (Plün<strong>der</strong>n) warnt vor<br />

Habgier, die <strong>das</strong> ganze Leben beherrs<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nur wer in finanzielle Not geraten ist, kann im Traum ungestraft plün<strong>der</strong>n, als Ersatzbefriedigung des Unterbewußtseins. In allen an<strong>der</strong>en<br />

Fällen zeigt dieses Symbol eine viel zu materialistis<strong>ch</strong>e Einstellung an und eine gewisse egoistis<strong>ch</strong>e Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein gefährli<strong>ch</strong>er Fehler, sei offen und ehrli<strong>ch</strong>; vermeide zornige Diskussionen und Du wirst die S<strong>ch</strong>wierigkeiten min<strong>der</strong>n.<br />

Plüs<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - zeige deinen Mitmens<strong>ch</strong>en, daß du au<strong>ch</strong> ohne sie auskommen kannst.<br />

Plüs<strong>ch</strong>tiere<br />

Assoziation: - spieleris<strong>ch</strong>e Beziehung zur natürli<strong>ch</strong>en Welt. Befreiung aus <strong>der</strong> Verantwortli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir mehr Vergnügen?<br />

Pluto (Siehe "Himmelskörper", "Planet")<br />

Pneumatik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Luftreifen): s<strong>ch</strong>nelles Vorwärtskommen.<br />

Pöbel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wer si<strong>ch</strong> in Gefahr begibt, kommt darin um; man wird in eine Rauferei geraten.<br />

(ind. ) : - sehen: Streit, Wi<strong>der</strong>wärtigkeit.<br />

Po<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: unangenehme Störungen.<br />

(europ.) : - hören: gilt als etwas hö<strong>ch</strong>st Unangenehmes, und zwar ganz na<strong>ch</strong> den Nebenumständen im Traum.<br />

(ind. ) : - hören: man will di<strong>ch</strong> in bester Gesells<strong>ch</strong>aft lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Pocken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>e damit sehen: deutet auf eine unerwartete s<strong>ch</strong>were Krankheit und mögli<strong>ch</strong>erweise Ansteckung hin;<br />

verheißt <strong>das</strong> Mißlingen <strong>der</strong> Pläne.<br />

Podagra<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Zehengi<strong>ch</strong>t, Zipperlein) haben: Gesundheit.


1087<br />

Podest<br />

Assoziation: - Unterstützung; Wi<strong>ch</strong>tigtuerei; Zurs<strong>ch</strong>austellung; Bewun<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> zur S<strong>ch</strong>au stellen o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, zur S<strong>ch</strong>au zu stellen? Zu wem s<strong>ch</strong>aue i<strong>ch</strong> auf?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Gegenstand o<strong>der</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en auf ein Podest stellt, dann tut er dies, um sie beson<strong>der</strong>s<br />

hervorzuheben und um ihnen eine Ma<strong>ch</strong>tposition einzuräumen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en haben eine Neigung, bestimmte Merkmale zu idealisieren o<strong>der</strong> zu verherrli<strong>ch</strong>en. Träume ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>, ob dies<br />

angemessen ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet <strong>der</strong> Gegenstand o<strong>der</strong> die Person auf dem Podest im Traum spirituelle Ehrerbietung.<br />

Podium<br />

Assoziation: - Position; Bühne.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> dar- o<strong>der</strong> vorstellen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird heiraten, wenn man es am wenigsten erwartet; man soll ni<strong>ch</strong>t voreilig urteilen.<br />

Poesie<br />

Assoziation: - Quintessenz des Seins.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> essentiell?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> eine Frau: Juwelen werden einem bald zum Ges<strong>ch</strong>enk gema<strong>ch</strong>t werden; mögli<strong>ch</strong>erweise ein Ring;<br />

eine unverheiratete sollte auf ihre Gefühle a<strong>ch</strong>ten und eine Ehefrau auf die Treue ihres Herzens;<br />

- <strong>für</strong> einen Mann: man sollte auf seine S<strong>ch</strong>riften a<strong>ch</strong>ten.<br />

Pokal<br />

Allgemein:<br />

Wie <strong>der</strong> Kel<strong>ch</strong> symbolisiert au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Pokal im Traum <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e, empfangene Prinzip und die Fähigkeit, Vergnügen zu finden.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise gelingt es dem Träumenden, aus einem gewöhnli<strong>ch</strong>en Ereignis ein Fest zu ma<strong>ch</strong>en. Trinkt er aus einem Pokal, zeigt dies,<br />

daß er si<strong>ch</strong> die Freiheit nimmt, <strong>das</strong> Leben in vollen Zügen zu genießen. Pokal versteht man sonst meist wie Be<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> Gefäß und kann<br />

dann auf Freude o<strong>der</strong> Heilung von einer Krankheit hinweisen, vor allem, wenn man daraus trinkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Pokal, so zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> seiner Leistungsfähigkeit bewußt ist. Kommen im Traum<br />

mehrere glei<strong>ch</strong>e Pokale vor, signalisiert dies, daß dem Träumenden mehrere Wege offenstehen, um Freude an seinem Leben zu finden. Falls<br />

sie ein Spieler o<strong>der</strong> Sportler sind, halten Sie den Traumpokal ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> ein Verspre<strong>ch</strong>en, auf diesem Gebiet Erfolg zu haben. Wenn man im<br />

Traum einer an<strong>der</strong>en Person einen Pokal überrei<strong>ch</strong>t, bewun<strong>der</strong>t man diesen Mens<strong>ch</strong>en - o<strong>der</strong> seine Leistung, sein Talent.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Pokal im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daraus trinken: du bist ein beliebter Gesells<strong>ch</strong>after;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: eine unliebsame Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- sehen: du wirst hübs<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>enke erhalten.<br />

(europ.) : - Ges<strong>ch</strong>enke, Freude und Glück;<br />

- von jemandem überrei<strong>ch</strong>t bekommen: man wird mit einer Unternehmung grandiosen Erfolg haben;<br />

- einen silbernen o<strong>der</strong> goldenen ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: deutet auf ein Ehrenamt o<strong>der</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft hin;<br />

- aus einem goldenen trinken: bringt Genesung;<br />

- aus einem silbernen Pokal Wasser trinken: man wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en;<br />

- aus einem einfa<strong>ch</strong>en trinken: Freunds<strong>ch</strong>aft und Zuneigung;<br />

- antike Kel<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Pokale: fremde Personen sind einem wohlgesonnen;<br />

- einen zum Trunk gerei<strong>ch</strong>ten ablehnen: bedeutet einen s<strong>ch</strong>weren Zusammenbru<strong>ch</strong> im Leben;<br />

- einen zerbre<strong>ch</strong>en: deutet auf Krankheit hin;<br />

- Rei<strong>ch</strong>t eine Frau einem Mann einen Glaspokal mit Wasser, steht dies <strong>für</strong> unerlaubte Genüsse.<br />

(ind. ) : - daraus trinken: du wirst di<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> freuen;<br />

- sehen: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäß", "Kel<strong>ch</strong>")<br />

Poker (Spiel)<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum Poker spielt, war wohl <strong>das</strong> Wi<strong>ch</strong>tigste dabei, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Karten s<strong>ch</strong>auen zu lassen, mit an<strong>der</strong>en Worten, daß man<br />

seine Gefühle ni<strong>ch</strong>t zeigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zwiespältigkeit des Inneren, denn man will si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t öffnen. Viellei<strong>ch</strong>t ist es au<strong>ch</strong> eine Warnung, ni<strong>ch</strong>t zu viel zu riskieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist eine Warnung vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- Für eine junge Frau bedeutet dies, daß sie ihre moralis<strong>ch</strong>en Werte verlieren wird, wenn sie si<strong>ch</strong> an diesem Spiel beteiligt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glücksspiel", "Karten")<br />

Pol<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - weite Reise.<br />

Polarlands<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Liebe wird erkalten.


1088<br />

Polieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Gegenstand polieren: prophezeit, daß man ho<strong>ch</strong> hinaus kommen wird;<br />

- Marmor polieren: verheißt eine erfreuli<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Politik(er)<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Strategie; Parteiergreifung; Manipulation.<br />

Fragestellung: - Auf wessen Seite stehe i<strong>ch</strong>? Wo will i<strong>ch</strong> gewinnen?<br />

Allgemein:<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t, dunkle o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wer zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auende Kräfte zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> ab. Oft fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende als ein Spielball ni<strong>ch</strong>t zu<br />

kontrollieren<strong>der</strong> Energien. Man kann darin aber dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> den Ausdruck sozialen Engagements mit vermehrter Geltungssu<strong>ch</strong>t sehen.<br />

Wenn man von einem Politiker träumt, dann ist größte Vorsi<strong>ch</strong>t geboten. Jemand in Ihrer Nähe ma<strong>ch</strong>t Ihnen fals<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> halbwahre<br />

Verspre<strong>ch</strong>ungen und mö<strong>ch</strong>te Sie am Ende do<strong>ch</strong> nur "über den Tis<strong>ch</strong> ziehen", da er in <strong>der</strong> Regel zuerst einmal an seinen eigenen Vorteil<br />

denkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traumbezug kann si<strong>ch</strong> auf jemand ri<strong>ch</strong>ten, den Sie kennen und <strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t, Autorität über Sie zu gewinnen, - o<strong>der</strong> seine Stellung zu<br />

mißbrau<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Politik, darüber spre<strong>ch</strong>en: Streit mit Freunden.<br />

(europ.) : - Warnung vor den Mä<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Finsternis, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Mä<strong>ch</strong>te des Li<strong>ch</strong>ts ausgeben;<br />

- sehen: steht immer <strong>für</strong> unangenehme Gesells<strong>ch</strong>aft und Ereignisse; bei denen man Zeit und Geld verliert;<br />

- selbst si<strong>ch</strong> als sol<strong>ch</strong>er engagieren: repräsentiert Mißverständnisse und Mißgunst bei Freunden;<br />

- Interessiert si<strong>ch</strong> eine junge Frau im Traum <strong>für</strong> Politik, ist dies eine Warnung vor <strong>der</strong> Neigung zu Fals<strong>ch</strong>heit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Parlament")<br />

Polizei<br />

Assoziation: - Arbeit an Ordnung o<strong>der</strong> Kontrolle.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ordnung o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> Kontrolle?<br />

Allgemein:<br />

Polizei (Polizist/in) verkörpert Moral und ähnli<strong>ch</strong>e Normen sowie <strong>das</strong> eigene Gewissen, <strong>das</strong> über <strong>der</strong>en Einhaltung wa<strong>ch</strong>t. Folgende<br />

Begleitumstände helfen bei <strong>der</strong> Deutung weiter:<br />

- Polizei sehen warnt vor einer illegalen Absi<strong>ch</strong>t, die man aufgeben sollte.<br />

- Von <strong>der</strong> Polizei abgeführt werden kann S<strong>ch</strong>uldgefühle wegen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> vermeintli<strong>ch</strong> unmoralis<strong>ch</strong>er Handlungen anzeigen.<br />

- Selbst Polizist sein weist oft darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> zu stark den Normen und <strong>der</strong> allgemeinen Moral unterwirft.<br />

- Hilfe dur<strong>ch</strong> die Polizei erhalten deutet an, daß man die sozialen Normen befolgt und da<strong>für</strong> belohnt wird.<br />

- Polizistin (Politesse) weist darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Inhalt des Traums vor allem auf Gefühle bezieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Polizist gilt als Konfliktzei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> zu einer Umstellung <strong>der</strong> Lebensführung rät. Sein Auftau<strong>ch</strong>en im Traum läßt vermuten, daß in<br />

unserem äußeren und inneren Handeln etwas Ungehöriges im Spiel ist. Aber <strong>der</strong> Traumpolizist ist au<strong>ch</strong> positiv zu sehen: Er weist uns den<br />

ri<strong>ch</strong>tigen Weg, zeigt auf, was verboten und was gestattet ist; wir müssen uns nur im Wa<strong>ch</strong>leben dana<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten. Abgesehen davon, daß ein<br />

Mann au<strong>ch</strong> wegen einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gewissen von <strong>der</strong> Polizei träumen kann, wenn ihm die Polizei im Traum ni<strong>ch</strong>t als Freund und Helfer,<br />

son<strong>der</strong>n in mahnen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> gebieteris<strong>ch</strong>er Funktion ers<strong>ch</strong>ienen ist, so hat <strong>das</strong> kaum mehr zu besagen, als daß <strong>der</strong> Träumer si<strong>ch</strong> im<br />

Alltagsleben eingeengt fühlt. Viellei<strong>ch</strong>t sollte die Partnerin die Zügel lockerer lassen, o<strong>der</strong> er sollte prüfen, ob er mit seinem <strong>der</strong>zeitigen<br />

Leben zufrieden ist und ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> resigniert hat.<br />

Spirituell:<br />

Ein Polizist in Männerträumen symbolisiert den Vater.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit zu tun haben: Sorgen und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: man sollte si<strong>ch</strong> davor hüten, etwas zu tun, daß man mit seinem Gewissen ni<strong>ch</strong>t vereinbaren kann;<br />

- von ihm verhaftet werden: man ist dabei, eine s<strong>ch</strong>limme Dummheit zu begehen.<br />

(europ.) : - Angst, Kummer, Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten, au<strong>ch</strong> soll <strong>der</strong> Träumende willkürli<strong>ch</strong> in seiner Freiheit bes<strong>ch</strong>ränkt werden; eine Mahnung,<br />

die alltägli<strong>ch</strong>en Sittengesetze zu bea<strong>ch</strong>ten; oft Aufbegehren <strong>der</strong> Seele gegen inneres Verbre<strong>ch</strong>ertum und eigene S<strong>ch</strong>uftigkeit;<br />

- sehen: Warnung vor einer Inkorrektheit, die zu begehen man im Begriff ist; man sollte si<strong>ch</strong> auf keinen Fall in die Streitigkeiten<br />

an<strong>der</strong>er einmis<strong>ch</strong>en;<br />

- auf Streife sehen: verheißt alarmierende S<strong>ch</strong>wankungen in den Angelegenheiten;<br />

- zu Hilfe rufen: man hat mit jemandem eine Auseinan<strong>der</strong>setzung vorzunehmen, sollte dies aber unter vier Augen tun;<br />

- einen holen: man tritt eine Sa<strong>ch</strong>e breit, die von selbst wie<strong>der</strong> in Ordnung käme;<br />

- es mit ihr zu tun bekommen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Bes<strong>ch</strong>ränkungen verbittern <strong>das</strong> Leben;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, einem <strong>für</strong> ein Verbre<strong>ch</strong>en zu verhaften, dessen man uns<strong>ch</strong>uldig ist: man wird Rivalen überwinden;<br />

- wird man bere<strong>ch</strong>tigterweise verhaftet: es steht einem Unglück bevor; man sollte sein Verhalten <strong>der</strong> Umwelt gegenüber än<strong>der</strong>n,<br />

denn man war viel zu unbeherrs<strong>ch</strong>t, und die eigenen Aktivitäten sind moralis<strong>ch</strong> und ethis<strong>ch</strong> bedenkli<strong>ch</strong>;<br />

- von ihr geholfen werden: eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>e geht zwar gut aus, wird aber unnötig breitgetreten;<br />

- eine Polizistin o<strong>der</strong> Politesse: dieser Traum bezieht si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Gefühlsleben.<br />

(ind. ) : - sehen: Verwicklung in Prozessen; man wird di<strong>ch</strong> überwa<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chef", "Direktor")<br />

Polizeiverwaltung<br />

Artemidoros:<br />

In <strong>der</strong> städtis<strong>ch</strong>en Polizeiverwaltung tätig zu sein, die Aufsi<strong>ch</strong>t über die Jugen<strong>der</strong>ziehung o<strong>der</strong> die Lebensführung <strong>der</strong> Frauen innezuhaben<br />

bringt dem Träumenden wegen <strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Aufgaben o<strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> jungen Leuten o<strong>der</strong> Frauen Sorgen und S<strong>ch</strong>ikanen.<br />

Polka (Tanz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tanzen: ist ein gutes Omen <strong>für</strong> reizvolle Bes<strong>ch</strong>äftigungen.


1089<br />

Pollen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Blütenpollen sehen: die neuen Ideen o<strong>der</strong> Einsi<strong>ch</strong>ten werden "befru<strong>ch</strong>tend" <strong>für</strong> den weiteren persönli<strong>ch</strong>en Entwicklungsweg sein.<br />

Polster / Polstermöbel<br />

Allgemein:<br />

Polster kündigt an, daß die Bequemli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> letzten Zeit zu Ende geht und man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> mehr anstrengen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sinnbild <strong>für</strong> Entspannung und Ruhe sah S. Freud als Symbol <strong>für</strong> die Frau.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt deine Gesundheit ängstli<strong>ch</strong> hüten.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> darauf sitzen: die rauhe Wirkli<strong>ch</strong>keit wird einem zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- verkünden trübe Tage.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst traurige Tage haben.<br />

Polterabend<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Polterabend geht auf einen alten Brau<strong>ch</strong> zurück, <strong>der</strong> böse Geister vertreiben soll, um die anstehende Liebesverbindung zwis<strong>ch</strong>en zwei<br />

Mens<strong>ch</strong>en zu s<strong>ch</strong>ützen. In dieser Bedeutung tritt <strong>das</strong> Traumsymbol Polterabend beson<strong>der</strong>s häufig während Beziehungskrisen auf, um darauf<br />

hinzuweisen, daß die bösen Geister, die zur Krise führen, vertrieben werden müssen. Mit bösen Geistern sind in diesem Falle destruktive<br />

Verhaltensmuster gemeint. Ferner kann jedo<strong>ch</strong> dieses Traumsymbol bei Verheirateten au<strong>ch</strong> eine Erinnerung an den s<strong>ch</strong>önen und<br />

ausgelassenen Anfang <strong>der</strong> Liebesbeziehung bedeuten. Au<strong>ch</strong>: Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Angst davor, selber zu "poltern", Wut herauszulassen und<br />

"Ges<strong>ch</strong>irr" zu zers<strong>ch</strong>meißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - baldige Ho<strong>ch</strong>zeit.<br />

Poltern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Gepolter) hören: Unangenehmes erfahren.<br />

(ind. ) : - hören: unangenehme Störung.<br />

Polygamie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Wuns<strong>ch</strong>traum bei<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Polyp<br />

Allgemein:<br />

Weil ein Polyp a<strong>ch</strong>t Fangarme besitzt, läßt si<strong>ch</strong> eine Verbindung zwis<strong>ch</strong>en diesem Traumsymbol und dem Mandala herstellen. Die Fangarme<br />

sind von Bedeutung, weil sie eine Situation kennzei<strong>ch</strong>nen, die <strong>für</strong> den Träumenden beängstigend ist, weil er ihr ni<strong>ch</strong>t entrinnen kann. Polyp<br />

steht oft <strong>für</strong> Abhängigkeit, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> selbst befindet o<strong>der</strong> in die man an<strong>der</strong>e bringen will; ferner kann er Ängste und Ekel verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiere, die dem Träumenden merkwürdig vorkommen und ihm ni<strong>ch</strong>t vertraut sind, sollen ihn auf bestimmte Eigens<strong>ch</strong>aften seiner<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit aufmerksam ma<strong>ch</strong>en. Ein Polyp ist dazu in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> in alle Ri<strong>ch</strong>tungen glei<strong>ch</strong> gut zu bewegen, und dies ist <strong>der</strong> Hinweis,<br />

mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bes<strong>ch</strong>äftigen soll.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann ein Polyp im Traum uneinges<strong>ch</strong>ränkt spirituelle Bewegli<strong>ch</strong>keit darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mandala")<br />

Pomade<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit ihr die Haare glättet, gibt zu erkennen, daß er im Wa<strong>ch</strong>leben irgend etwas in Ordnung bringen, glätten mö<strong>ch</strong>te, <strong>das</strong><br />

ihn innerli<strong>ch</strong> stört. Das Traumbild deutet au<strong>ch</strong> an, daß man Kummer verdrängen mö<strong>ch</strong>te, beson<strong>der</strong>s Liebeskummer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> seiner Eitelkeit s<strong>ch</strong>ämen müssen.<br />

(europ.) : - man hüte si<strong>ch</strong> vor Launen, sie bringen Ärger und Streit; man gibt si<strong>ch</strong> sehr glei<strong>ch</strong>gültig.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>mütig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haare")<br />

Pomeranzen (apfelsinenähnli<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>t)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deuten auf eine kümmerli<strong>ch</strong>e Zeit.<br />

(europ.) : - sind glückverheißend.<br />

(ind. ) : - sehen: ungestillte Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- essen: du wirst vergebli<strong>ch</strong>e Mühe haben.<br />

Pomeranzenblüten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dein Leben dur<strong>ch</strong> unzähmbare Genußsu<strong>ch</strong>t vergeuden.


1090<br />

Pony<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gelten als Omen da<strong>für</strong>, daß mo<strong>der</strong>ate Spekulationen von Erfolg gekrönt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd")<br />

Pornographie<br />

Assoziation: - streben na<strong>ch</strong> Intimität; anonymer Sex.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Selbst <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu offenbaren?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Prostituierte", "Sexualität")<br />

Porte<strong>ch</strong>aise (Tragsessel, Sänfte)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu vornehmen Leuten geladen werden.<br />

Portemonnaie (Siehe "Geldbeutel")<br />

Portepee (Trodel am Degen- o<strong>der</strong> Säbelgriff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Anstellung erhalten.<br />

Portier<br />

Allgemein:<br />

Er ist <strong>der</strong> Hausdiener, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> gerne als Hauspolizist aufspielt. Er öffnet <strong>der</strong> Seele die Tür o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Der Portier ermahnt, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr<br />

um die Angelegenheiten an<strong>der</strong>er zu kümmern, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Klats<strong>ch</strong> und Gerü<strong>ch</strong>ten zu beteiligen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht im Empfang des Hauses, <strong>das</strong> wir bezogen haben (Haus glei<strong>ch</strong> Körper!). Er soll die bösen Einflüsse fernhalten und die guten Einlassen.<br />

Der Portier ist gewissermaßen unser eigener Charakter, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> oft ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t aufpaßt und Gut und Böse verwe<strong>ch</strong>selt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: man soll si<strong>ch</strong> um den Klats<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Leute ni<strong>ch</strong>t kümmern;<br />

- selbst einer sein: man soll die Nase ni<strong>ch</strong>t in Sa<strong>ch</strong>en stecken, die einen ni<strong>ch</strong>ts angehen.<br />

(ind. ) : - häßli<strong>ch</strong>e Klats<strong>ch</strong>ereien.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dienstleistung", "Haus", "Hotel", "Türsteher")<br />

Porträt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Warnung vor Gefahr, die Person betreffend, <strong>der</strong>en Porträt o<strong>der</strong> Foto si<strong>ch</strong>tbar ist, beson<strong>der</strong>s,<br />

wenn es vers<strong>ch</strong>wommen o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt;<br />

- auf <strong>das</strong> eines s<strong>ch</strong>önen Mens<strong>ch</strong>en starren: man könnte die beunruhigenden<br />

und trügeris<strong>ch</strong>en Seiten lei<strong>ch</strong>ter Vergnügungen nur erahnen; man wird einen Verlust erfahren;<br />

(ind. ) : - sein eigenes: du wirst deine Fehler erkennen;<br />

- ein fremdes: eine neue Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild")<br />

Porzellan<br />

Allgemein:<br />

Porzellan verkörpert Luxus und finanziellen Gewinn, <strong>der</strong> auf ehrli<strong>ch</strong>en Wege erlangt wird. Zers<strong>ch</strong>lagenes Porzellan zeigt eine anstehende<br />

Feierli<strong>ch</strong>keit an, während eine Porzellansammlung in einer Vitrine Stagnation und Bequemli<strong>ch</strong>keit signalisiert. Porzellans<strong>ch</strong>erben verheißen<br />

au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumdeutung Glück. Dagegen sollte, wer im Traum Porzellan zers<strong>ch</strong>lägt, Streit in <strong>der</strong> Familie vermeiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: in eine ungewisse Zukunft sehen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: deine Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit wird vieles ver<strong>der</strong>ben; man wird eine unerwartete Kränkung erfahren,<br />

aber im Leben no<strong>ch</strong> viel Glück haben.<br />

(europ.) : - sehen: gilt <strong>für</strong> Wohlstand; verheißt eine s<strong>ch</strong>öne Häusli<strong>ch</strong>keit; es werden si<strong>ch</strong> günstige Gelegenheiten <strong>für</strong> die Pläne ergeben;<br />

au<strong>ch</strong> finanzieller Gewinn aus weiter Ferne;<br />

- mutwillig o<strong>der</strong> im Zorn zers<strong>ch</strong>lagen: unerwartete Kränkung; man weiß gar ni<strong>ch</strong>t, wie gut man es hat;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>mutztes sehen: man wird Fehler mit s<strong>ch</strong>weren Folgen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- kaufen: du wirst einen eigenen Haushalt einri<strong>ch</strong>ten.<br />

- fallen lassen: eine Mahnung, in allem mäßig zu sein; <strong>das</strong> eigene Glück hängt zur Zeit an einen sehr dünnen Faden;<br />

- Porzellans<strong>ch</strong>erben finden: verheißt Glück.<br />

(ind. ) : - bist du eine hohe Persönli<strong>ch</strong>keit, mußt du mit unangenehmen Dingen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- zählst Du zum Mittelstand, so wirst du mit Krankheit eines deiner Familienmitglie<strong>der</strong> re<strong>ch</strong>nen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>irr", "S<strong>ch</strong>erben")<br />

Porzellanladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sieht ein Porzellanladeninhaber ein leeres Ges<strong>ch</strong>äft: er wird ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erleiden und eine s<strong>ch</strong>were Zeit dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en.<br />

Posamenten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Klei<strong>der</strong>besatzartikel): du liebst den Putz.


1091<br />

Posaune<br />

Allgemein:<br />

Posaune kündigt an, daß man <strong>für</strong> eine Handlung zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen o<strong>der</strong> verspottet wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Posaune ist ni<strong>ch</strong>t immer wie an<strong>der</strong>e Blasinstrumente nur sexuell zu verstehen. Denn wer im Traum die Posaune bläst, hängt im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben man<strong>ch</strong>es an die große Glocke, <strong>das</strong> heißt, er posaunt aus, was er eigentli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>weigen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, hören o<strong>der</strong> blasen: deine Großs<strong>ch</strong>wätzerei s<strong>ch</strong>adet dir mehr, als du denkst.<br />

(europ.) : - sehen: eine Abre<strong>ch</strong>nung steht bevor; ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen meldet si<strong>ch</strong> bald zu Wort;<br />

- hören: man bereut zutiefst eine so man<strong>ch</strong> begangene Dummheit;<br />

- selbst blasen: man wird jemanden zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft ziehen;<br />

- blasen und keinen Ton herausbekommen: man hat den S<strong>ch</strong>aden und den Spott obendrein;<br />

- mehrere Posaunen: es sind Verpfli<strong>ch</strong>tungen zu übernehmen.<br />

(ind. ) : - blasen: die begonnene Freunds<strong>ch</strong>aft wird von kurzer Dauer sein;<br />

- hören: eine Gesells<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> es laut hergeht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente")<br />

Positionen<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum eine bestimmte Position hervorgehoben wird, symbolisiert dies in <strong>der</strong> Regel den moralis<strong>ch</strong>en Standpunkt o<strong>der</strong> die<br />

Lebensposition des Träumenden. Sol<strong>ch</strong>e <strong>Traumsymbole</strong> können au<strong>ch</strong> Hinweise enthalten, wie er mit bestimmten Situationen in seinem<br />

Leben umgeht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ri<strong>ch</strong>tungen entgehen uns häufig im Traum. Wir übersehen sie, da sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wie an<strong>der</strong>e <strong>Traumsymbole</strong> aufdrängen. Denno<strong>ch</strong> hilft es<br />

sehr, wenn wir auf die Ri<strong>ch</strong>tungen und Seitenunters<strong>ch</strong>iede im Traum a<strong>ch</strong>ten, da sie die Mitteilung des Traumes no<strong>ch</strong> klarer herausarbeiten.<br />

Das ist genauso wie mit dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>t: Normalerweise bemerken wir gar ni<strong>ch</strong>t, daß es zwei erstaunli<strong>ch</strong>e Hälften aufweist.<br />

A<strong>ch</strong>ten wir darauf, dann sagt <strong>das</strong> Einiges über unsere männli<strong>ch</strong>e und weibli<strong>ch</strong>e Seite aus. Im einzelnen können die Positionen wie folgt<br />

gedeutet werden:<br />

- Außen: Wer häufig von Außen träumt, indem er beispielsweise ein Haus immer nur von außen sieht, <strong>der</strong> sollte si<strong>ch</strong> mehr um seine<br />

Innenwelt kümmern. Er kann si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik einmal in <strong>das</strong> Innere begeben und s<strong>ch</strong>auen, was ihm dort begegnet. Sol<strong>ch</strong>e<br />

Traumsituationen, in denen man sozusagen "außen vor" bleibt, treten häufig bei einseitig extravertierten Mens<strong>ch</strong>en auf, denen es guttäte,<br />

si<strong>ch</strong> mehr ihrer Innenwelt zuzuwenden.<br />

- Diagonal: Diagonale Ri<strong>ch</strong>tungen weisen im Traum stets daraufhin, daß Entferntes miteinan<strong>der</strong> verbunden werden muß. Die diagonale<br />

Ri<strong>ch</strong>tung tritt im Traum häufiger bei Wegen, Gebäuden und bei Mustern an Gegenständen auf.<br />

- Fern/Nah: Im Traum geraten Zeit und Raum lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>. Handelt ein Traum von einem Gegenstand, <strong>der</strong> weit entfernt ist, kann<br />

dies heißen, daß er zeitli<strong>ch</strong> in weiter Ferne liegt, also entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zukunft o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit. Ein langer Weg vor dem<br />

Träumenden symbolisiert die Zukunft, ein langer Weg hinter ihm stellt die Vergangenheit dar. Nah bedeutet kürzli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sofort.<br />

- Gegenüber: Alles, was si<strong>ch</strong> dem Träumenden gegenüber befindet, kann auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten bei <strong>der</strong> Vereinigung von Gegensätzen<br />

verweisen (gut/s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, männli<strong>ch</strong>/weibli<strong>ch</strong> und so fort). Dies kann auf einen Konflikt hindeuten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Ein Gegenstand,<br />

<strong>der</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en Gegenstand gegenüber plaziert wurde, stellt den absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Versu<strong>ch</strong> dar, Uneinigkeit zu erzeugen.<br />

Wird eine Position zweier Gegenstände, die einan<strong>der</strong> gegenüberstehen, korrigiert, dann werden mögli<strong>ch</strong>erweise Unters<strong>ch</strong>iede ausgegli<strong>ch</strong>en.<br />

- Geradeaus: Diese Ri<strong>ch</strong>tung steht <strong>für</strong> einen direkten Zugang und <strong>für</strong> den kürzesten Weg zwis<strong>ch</strong>en zwei Gegenständen o<strong>der</strong> Orten. Ist ein<br />

Traum von <strong>der</strong> geraden Ri<strong>ch</strong>tung gekennzei<strong>ch</strong>net, so mag <strong>das</strong> zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en haben:<br />

1.) Der Träumer sollte si<strong>ch</strong> klarer in seinem Leben ausri<strong>ch</strong>ten und es besser gestalten, als au<strong>ch</strong> bewußter leben.<br />

2.) Der Träumende lebt in zu starren Vorstellungen und einer zu geordneten, sterilen Welt. Er brau<strong>ch</strong>t mehr Auflockerung.<br />

- Hinten: Hinter einem Mens<strong>ch</strong>en zu stehen, kann auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle hindeuten. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat <strong>der</strong> Träumende Angst,<br />

zurückgelassen o<strong>der</strong> stehengelassen zu werden. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er im Streben na<strong>ch</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit in Rückstand geraten.<br />

- Ho<strong>ch</strong>: Was ho<strong>ch</strong> ist, <strong>das</strong> ist dem Himmel und somit dem männli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp verwandt. "Ho<strong>ch</strong>" hängt s<strong>ch</strong>on spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit "Erhöhung"<br />

zusammen. Allerdings ist au<strong>ch</strong> immer zu bea<strong>ch</strong>ten, daß <strong>das</strong>jenige tief fallen kann, <strong>das</strong> sehr ho<strong>ch</strong> ist. Ho<strong>ch</strong> kann mit Erfolg verbunden sein,<br />

allerdings auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite au<strong>ch</strong> mit Überhebli<strong>ch</strong>keit und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung.<br />

- Höher/Über: Wenn ein Traum davon handelt, daß etwas höher ist o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> über dem Träumenden befindet, verweist dies auf seine Seele,<br />

seinen Verstand, seine Ideale und sein Bewußtsein. Dieselbe Bedeutung hat es, wenn es in dem Traum um den oberen Teil einer Sa<strong>ch</strong>e<br />

geht (etwa eines Gebäudes o<strong>der</strong> eines Körpers).<br />

- Innen: Vom Innen träumt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>der</strong> introvertierte Typ na<strong>ch</strong> Jung. Frauen in <strong>der</strong> Lutealphase (Zyklusphase zwis<strong>ch</strong>en Eisprung und<br />

Menstruation) träumen typis<strong>ch</strong>erweise häufig von Innenräumen. Innen hängt immer mit S<strong>ch</strong>utz und damit mit dem weibli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp<br />

zusammen. Wer häufig von Innenräumen und Höhlen träumt, und wer davon träumt, daß er in Verkehrsmitteln sitzt, <strong>der</strong> sollte mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik seine Außenräume erkunden.<br />

- Links: Die Linke Seite ist die weniger dominante, eher passive Seite. Sie steht oft <strong>für</strong> alles Dunkle, Zwieli<strong>ch</strong>tige und <strong>für</strong> jene Teile <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keit, die <strong>der</strong> Träumende zu unterdrücken versu<strong>ch</strong>t. Sie symbolisiert instinktives Verhalten und hat mit Moralvorstellungen ni<strong>ch</strong>ts<br />

zu s<strong>ch</strong>affen. Ihr natürli<strong>ch</strong>er Berei<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Ausdruck und die Empfängli<strong>ch</strong>keit; daher kann alles, was im Traum auf <strong>der</strong> linken Seite<br />

ers<strong>ch</strong>eint, ein Symbol <strong>der</strong> Unterstützung sein. S<strong>ch</strong>merz auf <strong>der</strong> linken Seite wird als Sensibilität gedeutet. Die linke Seite steht in Beziehung<br />

zur Vergangenheit und bringt weibli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften zum Ausdruck. Kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en links und re<strong>ch</strong>ts<br />

ents<strong>ch</strong>eiden, dann heißt dies, daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en Trieb und Instinkt ents<strong>ch</strong>eiden kann. O<strong>der</strong> aber es handelt si<strong>ch</strong> um einen Konflikt<br />

zwis<strong>ch</strong>en Logik und Intuition.<br />

- Mitte: Wenn <strong>der</strong> Träumende die Mitte eines Gegenstandes bewußt wahrnimmt, zeigt dies, daß er ein Ziel, viellei<strong>ch</strong>t sogar sein reales Selbst,<br />

erkennt. Darüber hinaus kann die Mitte im Traum au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> andeuten, daß <strong>der</strong> Träumende im Zentrum <strong>der</strong> Aufmerksamkeit stehen<br />

mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Niedriger/Unter: Alles, was niedriger ist o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> unter etwas befindet, symbolisiert die anar<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> unmoralis<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keit. Au<strong>ch</strong> sexuelle Impulse können auf diese Weise dargestellt werden. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende unter einem Gegenstand<br />

o<strong>der</strong> unterhalb eines Mens<strong>ch</strong>en, verweist dies entwe<strong>der</strong> darauf, daß er S<strong>ch</strong>utz su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> daß er si<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en unterwirft.<br />

Dies kann au<strong>ch</strong> den Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit darstellen, den <strong>der</strong> Träumende verbergen mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Norden: Er steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbekannte und daher man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> die Dunkelheit. Er ist die Spiritualität in <strong>der</strong> Welt. Der Norden wird mit <strong>der</strong><br />

Kälte verbunden und damit au<strong>ch</strong> mit Distanz und Zurückhaltung.<br />

- Oben: Was oben ist symbolisiert den männli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp. Es steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bewußte und Intellektuelle. Oben ist <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> des Himmels<br />

und <strong>der</strong> Luft, es ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Sonne und des Li<strong>ch</strong>ts. Oben wird im Patriar<strong>ch</strong>at mit dem Göttli<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> Klarheit und au<strong>ch</strong> dem Erfolg<br />

verbunden. Oben ist Herrs<strong>ch</strong>aft als die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Herren. Das Patriar<strong>ch</strong>at su<strong>ch</strong>t seinen Gott stets oben im Himmel und betet deswegen <strong>das</strong><br />

Geistige an und verteufelt <strong>das</strong> Körperli<strong>ch</strong>e. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum oben, dann hat er sein Bestreben erfolgrei<strong>ch</strong>


1092<br />

eingesetzt und Ma<strong>ch</strong>t übernommen. Er ist fähig, die Herrs<strong>ch</strong>aft zu übernehmen und die Oberhand zu gewinnen. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende<br />

ist dazu in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> irdis<strong>ch</strong>en, gewöhnli<strong>ch</strong>en Alltagswelt zu entfernen.<br />

- Oben und Unten: In relativ vielen Träumen spielt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gegensatz von oben und unten eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle. Er ist hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bei<br />

Gebäuden, in den Bergen und beim Straßenverlauf wi<strong>ch</strong>tig. Wir sahen s<strong>ch</strong>on, daß beim Haus oben <strong>das</strong> Geistige, unten <strong>das</strong> Emotionale<br />

symbolisiert wird, ebenso ist es beim Baum, bei dem unten die Erdung und oben <strong>das</strong> Geistige verbildli<strong>ch</strong>t ist. Ist Ihnen s<strong>ch</strong>on einmal<br />

aufgefallen, daß im Traum niemals oben wie unten ist? Aus symbolis<strong>ch</strong>en Gründen sind oben und unten immer eindeutig voneinan<strong>der</strong><br />

unters<strong>ch</strong>ieden.<br />

- Osten: Der Osten symbolisiert traditionell Geburt und mystis<strong>ch</strong>e Religion. Er repräsentiert au<strong>ch</strong> die Bewußtwerdung. Aus dem Osten<br />

kommt <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t: "ex oriente lux" und damit au<strong>ch</strong> die Erleu<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein. Ferner steht <strong>der</strong> Osten <strong>für</strong> den spirituellen<br />

Ausdruck des Mens<strong>ch</strong>en. Außerdem <strong>für</strong> Ostern und sowie <strong>für</strong> die Län<strong>der</strong> des nahen Ostens mit ihren tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en und symbolis<strong>ch</strong>en<br />

Bedeutungen...<br />

- Re<strong>ch</strong>ts: Die re<strong>ch</strong>te Seite stellt die dominante, logis<strong>ch</strong>e Seite dar, die si<strong>ch</strong> bewußt ausdrückt und von si<strong>ch</strong> überzeugt ist. Sie nimmt die<br />

äußere Welt objektiv wahr. Alles was <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Seite beoba<strong>ch</strong>tet, ist in <strong>der</strong> Regel <strong>für</strong> seine Weiterentwicklung<br />

bedeutsam. S<strong>ch</strong>merz auf <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Seite kann als Trieb gedeutet werden; er bringt au<strong>ch</strong> die männli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften zum Ausdruck.<br />

Eine Bewegung na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts verweist darauf, daß etwas ins Bewußtsein kommt.<br />

- Rückwärts/Vorwärts: Wird die Aufmerksamkeit des Träumenden auf eine Vorwärts- o<strong>der</strong> Rückwärtsbewegung gelenkt, verweist dies<br />

normalerweise auf eine regressive Tendenz. Der Träumende hat <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> in die Vergangenheit zurückzuziehen, statt seine<br />

Ängste in Angriff zu nehmen und vorwärtszugehen. Rückseite, Kehrseite, zum S<strong>ch</strong>atten, zur Quelle o<strong>der</strong> Herkunft hin.<br />

- Senkre<strong>ch</strong>t: Im Traum stellt <strong>das</strong> Senkre<strong>ch</strong>te den spirituellen Berei<strong>ch</strong> dar.<br />

- Süden: Diese Himmelsri<strong>ch</strong>tung stellt irdis<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft und Sinnli<strong>ch</strong>keit dar. Der Süden wird mit <strong>der</strong> Wärme und dem Li<strong>ch</strong>t verbunden.<br />

Er ist extravertiert und fröhli<strong>ch</strong>.<br />

- Tief: Die Tiefe symbolisiert fast immer die innere Tiefe des Träumenden. Wer von <strong>der</strong> Tiefe träumt, <strong>der</strong> sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vor ihr <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten,<br />

son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> in diese Tiefe hineinbegeben.<br />

- Umgekehrt: Wenn etwas umgekehrt zu sein s<strong>ch</strong>eint, wird <strong>das</strong> Potential <strong>für</strong> Chaos und S<strong>ch</strong>wierigkeiten betont. Die Höhen und Tiefen von<br />

Lebenssituationen können im Traum dur<strong>ch</strong> einen Positionswe<strong>ch</strong>sel dargestellt werden.<br />

- Unten: Unten hängt mit <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t des Weibli<strong>ch</strong>en zusammen. Das Matriar<strong>ch</strong>at sah seine Göttin immer als Erde und den Höhlen verbunden<br />

an, und es betete <strong>das</strong> Körperli<strong>ch</strong>e und die Natur an. Unten ist <strong>der</strong> Ort des Triebs, wie im Körper die beiden unteren Energiezentren <strong>der</strong><br />

Sexualität verbunden sind. Was unten ist, symbolisiert also den weibli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp. Unten heißt kreativ und triebhaft, was beides eng<br />

zusammenhängt. Und je<strong>der</strong> Weg na<strong>ch</strong> unten im Traum entspri<strong>ch</strong>t einem Abstieg in die Tiefe und damit eine Verbindung mit seinem<br />

Unbewußten. Allerdings kann dieser Abstieg au<strong>ch</strong> mit Ver<strong>der</strong>ben, Depressionen und Nie<strong>der</strong>gang zusammenhängen.<br />

- Vorn/hinten: Akzeptanz und Ablehnung können im Traum als Vor<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Rückseite eines Gegenstandes dargestellt werden.<br />

- Vorwärts: In die Zukunft. Flu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> vorne. Ohne Rücksi<strong>ch</strong>t. O<strong>der</strong> ohne fals<strong>ch</strong>e Rücksi<strong>ch</strong>ten.<br />

- Waagere<strong>ch</strong>t: Alles waagere<strong>ch</strong>te symbolisiert in <strong>der</strong> Regel die materielle Welt.<br />

- Westen: Es kann den Tod symbolisieren, jedo<strong>ch</strong> ist eigentli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zustand na<strong>ch</strong> dem Tod gemeint, in dem es eine erhöhte spirituelle<br />

Bewußtheit gibt. Der Westen verweist auf unbegrenzte Mögli<strong>ch</strong>keiten (verglei<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> "go west"- Gefühl <strong>der</strong> frühen Siedler in Amerika).<br />

Außerdem wird <strong>der</strong> Westen mit den Feu<strong>ch</strong>ten und Nebeligen (Vernebelung) verbunden.<br />

- Zielgeri<strong>ch</strong>tet: Handelt <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> im Traum zielgeri<strong>ch</strong>tet, ist <strong>das</strong> meistens als ein Hinweis <strong>für</strong> den Träumer zu sehen, selbst au<strong>ch</strong><br />

zielgeri<strong>ch</strong>tet zu handeln. Nur in seltenen Fällen kann mit dieser Situation eine zu große Starrheit und einseitige Zielgeri<strong>ch</strong>tetheit des<br />

Träumers angespro<strong>ch</strong>en werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene geben Positionen im Traum dem Träumenden darüber Hinweise, an wel<strong>ch</strong>er Stelle seiner Entwicklung er si<strong>ch</strong><br />

befindet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Künstleris<strong>ch</strong>e Formen")<br />

Possen (Strei<strong>ch</strong>e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: sein Tun und Treiben bereuen müssen.<br />

Post<br />

Assoziation: - Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; Führung.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> hören o<strong>der</strong> erfahren?<br />

Allgemein:<br />

Post kann wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten anzeigen, die man bea<strong>ch</strong>ten muß. Das Paket von <strong>der</strong> Post verspri<strong>ch</strong>t ein Ges<strong>ch</strong>enk, <strong>der</strong> Geldbriefträger<br />

dagegen einen Finanziellen Verlust. Man<strong>ch</strong>mal kann <strong>das</strong> Symbol au<strong>ch</strong> auftau<strong>ch</strong>en, wenn man dringend einen Brief erwartet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> die Übermittlung von wi<strong>ch</strong>tiger Information (aus dem Unbewußten) - etwas <strong>für</strong> den Träumenden Wesentli<strong>ch</strong>es wird dur<strong>ch</strong><br />

Kommunikation (im Traum) bewußtgema<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sollte seine Lektüre überprüfen und sie zu verbessern su<strong>ch</strong>en; du wirst in geordnete Verhältnisse kommen;<br />

- einem Postboten begegnen: kündet wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten an;<br />

- ein Postgebäude sehen o<strong>der</strong> aufsu<strong>ch</strong>en: beim nä<strong>ch</strong>sten Stammtis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Kaffeekränz<strong>ch</strong>en wird man allerlei Neues erfahren;<br />

- einem Geldbriefträger begegnen: man wird eine üble o<strong>der</strong> sinnlose Ausgabe haben die keinen Nutzen bringt;<br />

- eine Postkuts<strong>ch</strong>e mit Postillion sehen: man wird eine Ho<strong>ch</strong>zeitsreise o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en unternehmen;<br />

- Paketpost begegnen: verheißt ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief")<br />

Postament (Sockel, Untergestell)<br />

Allgemein:<br />

Postament (Podest), auf dem man steht, warnt vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und Überhebli<strong>ch</strong>keit. Blickt man zu ihm empor, su<strong>ch</strong>t man ein Idol,<br />

<strong>das</strong> man verehren kann.<br />

Postamt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht generell <strong>für</strong> unangenehme Verän<strong>der</strong>ungen und Pe<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong>: We<strong>ch</strong>sel des Wohnortes und er Gefährten.


1093<br />

Postbote<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> hören o<strong>der</strong> sagen?<br />

Allgemein:<br />

Er bringt gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, was an<strong>der</strong>e Symbole klären können. Wenn <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t sehnli<strong>ch</strong>st erwartete Postbote an unserem<br />

Haus nur vorbeigeht, wird si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise im Wa<strong>ch</strong>leben Enttäus<strong>ch</strong>ung breitma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie in Besitz von Neuigkeiten o<strong>der</strong> irgendwel<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aften? Denken Sie daran, daß <strong>der</strong> Überbringer von Hiobsbots<strong>ch</strong>aften häufig<br />

getötet wurde!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Brief o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- fahren sehen: eine abs<strong>ch</strong>lägige Antwort erhalten;<br />

- einen Brief überbringend: einen Brief beantworten.<br />

(europ.) : - kündigt eine Verän<strong>der</strong>ung an.<br />

(ind. ) : - sehen: ein Brief, den du s<strong>ch</strong>on lange erwartest, wird eintreffen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von deinen Verwandten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief", "Briefmarken")<br />

Posthorn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fröhli<strong>ch</strong>keit, Sorglosigkeit.<br />

Postillon<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst ein lustiges Leben führen.<br />

Postkarte<br />

Allgemein:<br />

Postkarte bringt eine lästige Verpfli<strong>ch</strong>tung zum Ausdruck, die man ras<strong>ch</strong> erledigen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> absenden: man hat eine unangenehme Pfli<strong>ch</strong>t zu erfüllen;<br />

- erhalten: man gibt si<strong>ch</strong> einer trügeris<strong>ch</strong>en Hoffnung hin; au<strong>ch</strong>: viele negative Neuigkeiten erfahren.<br />

Postkuts<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - abenteuerli<strong>ch</strong>e Reise.<br />

Fragestellung: - Inwieweit su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> auf meinem Weg na<strong>ch</strong> Spannung und Abenteuer?<br />

Postsparbu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Postsparbu<strong>ch</strong> warnt na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung davor, jemandem Geld zu leihen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst gebeten, Geld zu verleihen.<br />

Postwagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf si<strong>ch</strong> zukommen sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft eine große Überras<strong>ch</strong>ung bekommen;<br />

- mit ihm fahren: baldige Reise in weite Fernen.<br />

(ind. ) : - du wirst eine große Verantwortung tragen müssen.<br />

Poularde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (gemästetes Kapphuhn): üppiges Leben.<br />

Pra<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - um si<strong>ch</strong> herum sehen: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten.<br />

Prälat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bringt Heiterkeit;<br />

- mehrere Prälaten sehen: bedeutet eine beliebige Zukunft.<br />

Prahler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man verla<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - man wird von si<strong>ch</strong> selber reden ma<strong>ch</strong>en, hinter dem ni<strong>ch</strong>ts ist.<br />

Prämie<br />

Allgemein:<br />

Prämie kann Einsi<strong>ch</strong>ten in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit anzeigen, die zu mehr Harmonie und Lebensfreude führen.


1094<br />

Pranger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Am Pranger stehend, meist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t bekleidet, muß man im Traum den Spott <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en ertragen; <strong>das</strong> Unbewußte<br />

bringt uns damit zum Bewußtsein, daß wir in einem bestimmten s<strong>ch</strong>werwiegenden Fall ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig gehandelt haben. Na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Träumen<br />

heißt es ums<strong>ch</strong>alten, an<strong>der</strong>e Wege gehen, S<strong>ch</strong>uld (o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulden) abbauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - stehen: S<strong>ch</strong>ande und Spott bleiben dir ni<strong>ch</strong>t erspart.<br />

(europ.) : - jemand dort sehen: Tod eines Feindes;<br />

- selbst daran stehen: du bist Verleumdungen ausgesetzt.<br />

(ind. ) : - bist du rei<strong>ch</strong>: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- bist du arm: du wirst großen Nutzen haben.<br />

Prähistoris<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende etwas in seinem Traum als prähistoris<strong>ch</strong> erkennt, dann heißt dies, daß seine Gefühle si<strong>ch</strong> auf ein Ereignis beziehen,<br />

wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verstanden hat. Wenn er seinen Überlebens- Urtrieb no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollkommen integriert und<br />

begriffen hat, dann verhält er si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise selbstzerstöreris<strong>ch</strong>, ohne si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ursa<strong>ch</strong>en bewußt zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig wirken Lands<strong>ch</strong>aften und Szenarios im Traum prähistoris<strong>ch</strong>. Sie symbolisieren eine Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende we<strong>der</strong> bewußt denken<br />

konnte no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Lage war, seine Eindrücke festzuhalten.<br />

Spirituell:<br />

Die spirituelle Entwicklung ma<strong>ch</strong>t es erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende seine körperli<strong>ch</strong>en, emotionalen, geistigen und spirituellen<br />

Bedürfnisse versteht. In diesem Kontext weisen die prähistoris<strong>ch</strong>en Bil<strong>der</strong> auf eine mangelnde Fähigkeit hin, die vers<strong>ch</strong>iedene Teile des<br />

Selbst zu integrieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dinosaurier")<br />

Prärie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird Lei<strong>ch</strong>tlebigkeit sowie anhaltenden Luxus und ein erfolgrei<strong>ch</strong>e Karriere genießen;<br />

- eine mit Gras und Blumen bedeckte wogende Prärie: bedeutet erfreuli<strong>ch</strong>e Ereignisse;<br />

- eine kahle: signalisiert Verlust und Kummer dur<strong>ch</strong> Abwesenheit von Freunden;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer verirren: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Traurigkeit und Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ebene")<br />

Präriehund<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Stimmhaft; sozial; Gemeins<strong>ch</strong>aft.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Präriehunde leben in »Städten«, die mitunter eine Flä<strong>ch</strong>e von bis zu vierzig Hektar bedecken können. Sol<strong>ch</strong>e »Kolonien« sind<br />

in Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aften unterteilt, die si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>um in Familienverbände aufglie<strong>der</strong>n. Präriehunde verfüge über ein außerordentli<strong>ch</strong>es<br />

Stimmvermögen und können bis neun vers<strong>ch</strong>iedene Laute von si<strong>ch</strong> geben. Als soziale Wese s<strong>ch</strong>ützen sie si<strong>ch</strong> gegenseitig. Wenn einer einen<br />

Warnruf ausstößt, dann vers<strong>ch</strong>winden alle übrigen in ihren Bauen. Die Kolonien <strong>der</strong> Präriehunde haben einmal einen Großteil <strong>der</strong><br />

Präriegebiete im Westen <strong>der</strong> Vereinigten Staaten bedeckt. Na<strong>ch</strong>dem die Büffelherden verni<strong>ch</strong>tet worden waren, vermehrten si<strong>ch</strong> die<br />

Präriehunde so explosionsartig, daß sie einer Ausrottungskampagne zum Opfer fielen, die s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ihre Zahl um neunzig Prozent<br />

reduzierte. Jetzt erkennen Farmer, daß Präriehunde dazu beitragen können, die Qualität des Bodens zu verbessern.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft; deine soziale Natur; deine Fähigkeit, etwas in Worte zu fassen.<br />

Assoziation: -Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung dessen, was Gemeins<strong>ch</strong>aft wirkli<strong>ch</strong> bedeutet.<br />

Präsent<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: man wird ungewöhnli<strong>ch</strong> viel Glück haben.<br />

Präsident<br />

Assoziation: - Führung o<strong>der</strong> mangelnde Führung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit o<strong>der</strong> zögere i<strong>ch</strong>, die Führung zu übernehmen?<br />

Allgemein:<br />

Präsident steht na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern <strong>für</strong> Ärger, Probleme und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit ihm spre<strong>ch</strong>en: man ist an Staatsangelegenheiten interessiert und man<strong>ch</strong>mal wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong>, Politiker zu sein.<br />

(ind. ) : - sehen: Ärger;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Predigt<br />

Allgemein:<br />

Predigt (Prediger) symbolisiert häufig zu strenge Moralvorstellungen, mit denen man si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en <strong>das</strong> Leben unnötig s<strong>ch</strong>wer<br />

ma<strong>ch</strong>t. Sie kann also auffor<strong>der</strong>n, <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t zu ernst zu nehmen, o<strong>der</strong> vor Streitigkeiten warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man merke si<strong>ch</strong> den Wortlaut <strong>der</strong> Traumpredigt und ziehe dann seine S<strong>ch</strong>lüsse aus dem symbolhaft Gesagten. Nur bei einer Gardinenpredigt<br />

ist die Sa<strong>ch</strong>lage wohl eindeutig. Wenn <strong>der</strong> Prediger in Ihrem Traum in Ihnen ein S<strong>ch</strong>uldgefühl ausgelöst hat, dann war <strong>der</strong> Prediger<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Ihr eigenes Gewissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du wirst gehört werden; au<strong>ch</strong>: mit unbere<strong>ch</strong>tigten Vorwürfe eines Vorgesetzten konfrontiert werden;<br />

- selbst eine halten: man wird einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en aufgrund seines unkorrekten Verhaltens zure<strong>ch</strong>tweisen.


1095<br />

(europ.) : - verheißt den Leidenden Trost und den Gläubigen Frieden; au<strong>ch</strong>: ni<strong>ch</strong>t ohne Tadel bleiben<br />

und die Angelegenheiten werden ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> aber erfolgrei<strong>ch</strong> sein; si<strong>ch</strong> nähernde Inspiration;<br />

- Prediger hören: es wird Zank geben;<br />

- Predigt hören: man soll au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>weren Stunden keinen trüben Gedanken na<strong>ch</strong>hängen, denn man weiß nie, wozu alles gut ist;<br />

Pe<strong>ch</strong> wird einem wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- einer Predigt zuhören: man ist ni<strong>ch</strong>t gerne bereit, die Rats<strong>ch</strong>läge an<strong>der</strong>er zu beherzigen, au<strong>ch</strong> wenn diese ri<strong>ch</strong>tig sind;<br />

- mit einem diskutieren: man verliert bei einem Wettbewerb;<br />

- si<strong>ch</strong> von einem abwenden: man wird mit fris<strong>ch</strong>er Kraft no<strong>ch</strong> einmal von vorne beginnen;<br />

- s<strong>ch</strong>aut er besorgt aus: man wird dur<strong>ch</strong> Vorwürfe belastet;<br />

- einen langhaarigen sehen: man muß si<strong>ch</strong> mit egoistis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en auseinan<strong>der</strong>setzen;<br />

- sein: man wird Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft erleiden und ungebührli<strong>ch</strong>e Vergnügungen werden die Zeit in Anspru<strong>ch</strong> nehmen<br />

- Predigtstuhl sehen: man wird einen hohen Standpunkt vertreten;<br />

(ind. ) : - hören: du wirst Trauriges erfahren;<br />

- predigen: du führst einen anständigen Lebenswandel;<br />

- Prediger sehen: Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rede")<br />

Preis<br />

Allgemein:<br />

Jedes Ding hat seinen Preis. Der Preis persönli<strong>ch</strong>er Entwicklung hin zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit heißt Ausdauer, Beharrli<strong>ch</strong>keit, Demut und oft au<strong>ch</strong><br />

Entsagung. Im Traum einen Preis zu gewinnen, ist ein Hinweis darauf, daß es dem Träumenden gelungen ist, bedeutende Hin<strong>der</strong>nisse zu<br />

überwinden. Au<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hat er nun Anerkennung erhalten. Vergibt <strong>der</strong> Träumende den Preis, erkennt er die harte Arbeit<br />

an<strong>der</strong>er öffentli<strong>ch</strong> an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einer Traumhandlung einen hohen Preis bezahlen muß, erhält da<strong>für</strong> ein "wesentli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>enk" (=Symbol <strong>für</strong> eine Information, die<br />

in <strong>der</strong> Realität hilfrei<strong>ch</strong> sein wird) als Draufgabe zum erworbenen Gegenstand. So stellt si<strong>ch</strong> jedenfalls <strong>das</strong> Preis- Leistungs- Verhältnis in <strong>der</strong><br />

traditionellen Deutung dar. Preis und Zahlungsbeträge symbolisieren meistens den (hohen o<strong>der</strong> niedrigen) Energieumsatz <strong>der</strong> träumenden<br />

Person.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>der</strong> Erhalt eines Preises im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in harmonis<strong>ch</strong>er Weise seiner Instinkte und<br />

Intuition bedient hat, um die Inspiration nutzen zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: man hat ein bedeutendes Hin<strong>der</strong>nis überwunden und wird deshalb Anerkennung <strong>für</strong> sein Bemühen erhalten;<br />

- an jemandem verleihen: man wird die Leistung seiner Mitmens<strong>ch</strong>en neidlos anerkennen;<br />

- <strong>für</strong> einen Gegenstand einen hohen Preis erhalten: man sollte darüber na<strong>ch</strong>denken, ob manis<strong>ch</strong> auf die wirkli<strong>ch</strong><br />

wi<strong>ch</strong>tigen Dinge des Lebens konzentriert.<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils, <strong>der</strong> Verluste dur<strong>ch</strong> Feils<strong>ch</strong>en anzeigt; sei auf <strong>der</strong> Hut, wenn etwas billig angeboten wird.<br />

Preisauss<strong>ch</strong>reiben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mühst di<strong>ch</strong> ohne Erfolg.<br />

Preiskurant (Preisliste)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - lesen: unangenehme Neuigkeit.<br />

Preiselbeeren<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Rot; rund; eßbar; sauer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Preiselbeeren sind rote, eßbare jedo<strong>ch</strong> relativ saure Beeren, die gut zu Wildgeri<strong>ch</strong>ten s<strong>ch</strong>mecken. Sie wa<strong>ch</strong>s am Rand von<br />

Mooren und in Mars<strong>ch</strong>land.<br />

Allgemeine Bedeutung: Kontrasts<strong>ch</strong>affend; wa<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>end.<br />

Assoziation: Marmelade.<br />

Transzendente Bedeutung: Verständnis <strong>für</strong> die Verwandts<strong>ch</strong>aft von Gegensätzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - pflücken: du wirst eine Einladung aufs Land erhalten;<br />

- essen: frohe Stunden.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst eine Einladung erhalten.<br />

Prellbock<br />

Allgemein:<br />

Der Prellbock im Traum ist wie die Barriere ein Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Hin<strong>der</strong>nisse. Ihm im Traum zu begegnen, ist eine deutli<strong>ch</strong>e<br />

Warnung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t benötigt <strong>der</strong> Träumende dann, wenn er nahe am Wasser gebaut hat und beson<strong>der</strong>s verletzbar ist, eine Art Prellbock, den er<br />

zwis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und dem Rest <strong>der</strong> Welt erri<strong>ch</strong>ten kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene signalisiert <strong>der</strong> Prellbock im Traum, daß <strong>der</strong> Weg zu Ende ist. Der Träumende ist in eine Sackgasse geraten.<br />

Presse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (<strong>für</strong> Obst, Bü<strong>ch</strong>er etc.) sehen: es stehen dir kaum Sorgen bevor.<br />

(ind. ) : - (Zeitung) sehen o<strong>der</strong> pressen: du wirst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zeitung")


1096<br />

Pressen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt davor, etwas mit Gewalt errei<strong>ch</strong>en zu wollen.<br />

(ind. ) : - etwas: sei geduldig, du kommst zum Ziel.<br />

Preßlufthammer<br />

Assoziation: - aufbre<strong>ch</strong>en alter Strukturen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Kurswe<strong>ch</strong>sel bin i<strong>ch</strong> bereit vorzunehmen?<br />

Priester<br />

Assoziation: - Arbeit am spirituellen o<strong>der</strong> religiösen Heil; Loslassen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu vergeben bereit.<br />

Artemidoros:<br />

Priester zu sein o<strong>der</strong> ein Priesteramt vom Volk übertragen zu bekommen verheißt allen Glück, ausgenommen Leuten, die <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Öffentli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>euen; denn Priester ragen aus den Menge hervor. Wel<strong>ch</strong>er Gottheit jemand als Priester zu dienen glaubt, dieser<br />

entspre<strong>ch</strong>end wird ihm <strong>das</strong> Gute zuteil werden o<strong>der</strong> von seitens <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Männer o<strong>der</strong> Frauen. An <strong>der</strong> Spitze von Priesterkollegien<br />

zu stehen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Hauswesen zu leiten o<strong>der</strong> zu betreuen bringt allen Kümmernisse und Verdruß im tägli<strong>ch</strong>en Leben, vielfa<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

Verluste, beson<strong>der</strong>s denen, die träumen, aus eigenen Mitteln freigebig zu sein, Gelage zu veranstalten o<strong>der</strong> Stiftungen zu ma<strong>ch</strong>en. Jedes<br />

Priester- o<strong>der</strong> Staatsamt, von dem eine Frau ausges<strong>ch</strong>lossen ist, prophezeit <strong>der</strong>selben den Tod, falls sie si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> betreffenden Würde<br />

bekleidet zu sein wähnt. Umgekehrt prophezeit jedes Priester- o<strong>der</strong> Staatsamt, von dem ein Mann ausges<strong>ch</strong>lossen ist, diesem glei<strong>ch</strong>ermaßen<br />

den Tod, falls er <strong>das</strong> betreffende Amt innezuhaben träumt.<br />

Allgemein:<br />

Einem Priester wird die Verantwortung <strong>für</strong> viele S<strong>ch</strong>utzbefohlene übertragen. Im Traum stellt er häufig die Autoritätsfigur dar, in <strong>der</strong>en<br />

Hände <strong>der</strong> Träumende die Kontrolle über sein Leben gelegt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tau<strong>ch</strong>t ein Priester im Traum des Träumenden auf, zeugt dies meist von seinem Bewußtsein <strong>für</strong> die mehr spirituelle, wissende Seite seines<br />

Selbst. Altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er glaubten, wer einen Priester im Traum sieht, erhalte bald einen ehrenvollen Posten.<br />

Spirituell:<br />

Ein Priester ist ein Mann Gottes, und viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende erkennen, daß es auf <strong>der</strong> materiellen wie auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene viel<br />

<strong>für</strong> ihn zu lernen gibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, ein Priester in geistli<strong>ch</strong>em Gewand besu<strong>ch</strong>e einen Ort, den er sonst ni<strong>ch</strong>t aufzusu<strong>ch</strong>en pflegt,<br />

droht den Einwohnern Bedrückung und S<strong>ch</strong>recken von seitens <strong>der</strong> Obrigkeit; besu<strong>ch</strong>t letztere gegen ihre<br />

Gewohnheit einen Ort, steht den Einwohnern ebenso Bedrückung und S<strong>ch</strong>recken bevor, aber in geringerem Maß.<br />

- Dünkt es einen, ein Priester su<strong>ch</strong>e ihn auf und s<strong>ch</strong>lafe in seinem Bett, wird er Freunds<strong>ch</strong>aft mit ihm s<strong>ch</strong>ließen,<br />

<strong>der</strong> Priester ihn aber hintergehen, seine Frau bes<strong>ch</strong>lafen und ihn beerben;<br />

zu träumen, <strong>der</strong> Ortsgeistli<strong>ch</strong>e sei gestorben, deutet an, daß dieser seinen Glauben verlieren wird.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer den Priester auf dem Krankenbett, deute er dies als Krise dessen Glaubens und als <strong>der</strong>en Symptom,<br />

ferner, daß jenem ein langes Leben und Gesundheit bes<strong>ch</strong>ieden sein werden.<br />

- Träumt einem, <strong>der</strong> Kopf des Priesters sei größer geworden, wird dessen Gewalt über die Bauern größer werden.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> sein Antlitz geweitet, werden seine Worte und Reden kraftvoll und fur<strong>ch</strong>terregend sein;<br />

ist sein Hals kräftig und stark, wird er in Gottesdienst und Amt seine ganze Kraft aufbieten;<br />

sind seine Hände lang und stark geworden, wird er tü<strong>ch</strong>tige Kne<strong>ch</strong>te und Helfer finden.<br />

Träumt einer, <strong>der</strong> Priester habe einen mä<strong>ch</strong>tigen Bau<strong>ch</strong> bekommen, wird dieser zahlrei<strong>ch</strong>es Gesinde<br />

und großen Rei<strong>ch</strong>tum erwerben und viele Blutsverwandte um si<strong>ch</strong> sammeln.<br />

Sind seine Füße kräftiger und stärker geworden, wird er zu Geld kommen und hilfrei<strong>ch</strong>e Kne<strong>ch</strong>te gewinnen.<br />

Sind die genannten Körperteile aber matt und kraftlos geworden, wird <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten eintreten.<br />

- Träumt jemand, ein Priester gebe sein Amt auf, wird dieser sündigen, aber Buße tun.<br />

- Geht <strong>der</strong> Priester mit dem gemeinen Volk um, wird er si<strong>ch</strong> vor Gott demütigen und in seinem Glauben erstarken.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer den Priester an einem finsteren Ort wandeln, so wisse er, daß dieser im Finstern gegen Gott sündigt;<br />

wandelt er aber an einem li<strong>ch</strong>ten, grünen Ort, wandelt er vor Gott im Li<strong>ch</strong>t und tut gute Werke.<br />

- Träumt ein Kaiserli<strong>ch</strong>er, er sei als Laie zum Priester erwählt worden, wird er vom Kaiser ein sehr hohes<br />

und wi<strong>ch</strong>tiges Amt bekommen, ein einfa<strong>ch</strong>er Mann o<strong>der</strong> ein Armer wird einem Mä<strong>ch</strong>tigen Gefolgs<strong>ch</strong>aft<br />

leisten und Ehre und Gunst bei ihm finden;<br />

ist jemand aus dem Laienstand zum Diakon geweiht worden, wird au<strong>ch</strong> er Gunst und Ehren erlangen,<br />

die freili<strong>ch</strong> geringer sein werden, als wenn er Priester geworden wäre.<br />

- Träumt einer, er sei zum Priester o<strong>der</strong> Diakon gewählt worden, habe aber die Wahl ni<strong>ch</strong>t angenommen,<br />

wird er Vollma<strong>ch</strong>t und Geltung erlangen, sie aber bald verlieren und in Gefahr kommen.<br />

- Träumt ein Priester, er habe ein Stück seines geistli<strong>ch</strong>en Gewandes verloren, wird er von einem an<strong>der</strong>en in seinem<br />

Amt hintergangen und gehaßt werden; findet er <strong>das</strong> Stück wie<strong>der</strong>, wird er, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Zwang und Strafe, in<br />

seinem Amt wie<strong>der</strong> bestätigt werden.<br />

(europ.) : - einen sehen: bedeutet langes Leben und die S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tung eines Streites;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> seiner Verantwortung ni<strong>ch</strong>t länger entziehen können;<br />

- auf <strong>der</strong> Kanzel stehen sehen: verheißt Krankheit und Kummer;<br />

- mehrere sehen: alles wird an den Tag kommen;<br />

- eines Klosters sehen: Re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenheit bestimmt <strong>das</strong> Leben;<br />

- bei einem bei<strong>ch</strong>ten: man wird Erniedrigung und Sorgen erleben;<br />

- Träumt eine Frau, sie sei in einen Priester verliebt, wird sie vor den Betrügereien ihres Geliebten gewarnt.<br />

S<strong>ch</strong>läft <strong>der</strong> Priester mit ihr, dann wird sie wegen ihrer Neigung zu Fröhli<strong>ch</strong>keit und Strei<strong>ch</strong>en heftige Vorwürfe<br />

zu hören bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Geistli<strong>ch</strong>er", "Mens<strong>ch</strong>en", "Mön<strong>ch</strong>")


1097<br />

Primel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - pflücken: Glück im Spiel haben.<br />

(europ.) : - bevorstehende frohe Familienfeste, Einladungen etc.<br />

- <strong>das</strong> Gras zu Füßen s<strong>ch</strong>mücken: Omen <strong>für</strong> Vergnügen voll Wohlergehen und Frieden.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst zu einem Fest.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Prince of Wales<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - treffen und mit ihm spre<strong>ch</strong>en: beinhaltet Rei<strong>ch</strong>tümer und Ehren die auf einem zukommen;<br />

- nur sehen: man erhält ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

Prinz<br />

Assoziation: - edler Aspekt des Selbst; kultivierte Männli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was bewun<strong>der</strong>e i<strong>ch</strong> an o<strong>der</strong> su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> in Männer o<strong>der</strong> mir selbst?<br />

Allgemein:<br />

Prinz verkörpert Verstand, Vernunft und Männli<strong>ch</strong>keit; er gilt als allgemeines Glückssymbol und verheißt die Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um einen leibhaftigen Prinz handelt, ist er in Frauenträumen meist <strong>der</strong> Mär<strong>ch</strong>enprinz, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> oft als <strong>der</strong> eigene Partner<br />

im wahrsten Sinne entpuppt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Anerkennung finden.<br />

(europ.) : - einen sehen: verheißt Glück;<br />

- mit einem spre<strong>ch</strong>en: ein Wuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen.<br />

(ind. ) : - sehen: im Ges<strong>ch</strong>äft wirst du Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Prinzessin<br />

Assoziation: - edler Aspekt des Selbst; kultivierte Weibli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was bewun<strong>der</strong>e i<strong>ch</strong> an o<strong>der</strong> su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> in Frauen o<strong>der</strong> mir selbst?<br />

Allgemein:<br />

Prinzessin steht <strong>für</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit, Sanftmut, Mitgefühl und Harmonie. Oft versteht man sie als Symbol <strong>für</strong> Liebesglück; Männer kann sie<br />

auffor<strong>der</strong>n, die weibli<strong>ch</strong>en Seiten ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t zu unterdrücken, son<strong>der</strong>n sie zu akzeptieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Deutet <strong>das</strong> unter "Prinz" Ausgeführte in Männerträumen sinngemäß um.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Angenehmes erfahren.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: verspri<strong>ch</strong>t die Gunst einer Frau.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Prior (Klostervorsteher; Stellvertreter eines Abtes)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: kündet ein Leid an.<br />

Prits<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: in den Liebesangelegenheiten werden vorübergehend S<strong>ch</strong>wierigkeiten auftreten;<br />

- Einer jungen Frau bes<strong>ch</strong>ert dies eine eifersü<strong>ch</strong>tige Rivalin.<br />

Privatsphäre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unter Eindringlingen leidend: anmaßende Mens<strong>ch</strong>en werden einem Sorgen bereiten;<br />

- Eine Frau sollte genauer auf ihre Privatangelegenheiten a<strong>ch</strong>ten. Stört sie die Privatsphäre ihres Liebsten,<br />

so wird sie auf ihre Wortwahl a<strong>ch</strong>ten müssen, um ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Vertrauen eines Mens<strong>ch</strong>en zu verlieren.<br />

Probe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einer zu einem Bühnenstück si<strong>ch</strong> befinden: S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Gegenwart, aber Ehren in <strong>der</strong> Zukunft sind angezeigt.<br />

Probieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet praktis<strong>ch</strong>e Veranlagung.<br />

Probiermamsell (Angestellte in Speisewirts<strong>ch</strong>aften, Vorkoster)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man beurteilt di<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>.


1098<br />

Professor<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Aufstieg dur<strong>ch</strong> geistige Leistung. O<strong>der</strong> in einem negativ empfundenen Traum. Jemand führt ein zu "kopflastig"<br />

ausgeri<strong>ch</strong>tetes, einseitig intellektuelles Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Zerstreutheit lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst sein: du hast mehr Glück als Verstand.<br />

(europ.) : - bringt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, indem <strong>der</strong> Träumende die Stellung o<strong>der</strong> die Position sowie den Eigendünkel an<strong>der</strong>er ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet<br />

und übergeht.<br />

Profit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> profitieren: du wirst bald einen guten Freund wie<strong>der</strong>sehen o<strong>der</strong> von ihm hören.<br />

Profiboxer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sieht eine junge Frau einen Profiboxer, wird sie Gefallen an s<strong>ch</strong>nellebiger Gesells<strong>ch</strong>aft haben.<br />

Ihre Freunde werden si<strong>ch</strong> um ihren Ruf sorgen.<br />

Profiboxkampf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, die Kontrolle über seine Angelegenheiten zu behalten.<br />

Programm<br />

Allgemein:<br />

Programm warnt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Neugierde, weil man an<strong>der</strong>e damit vor den Kopf stößt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Neugierde nur zu s<strong>ch</strong>aden kommen.<br />

Projekt<br />

Assoziation: - Ziel; Zweck.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu vollbringen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erfahren o<strong>der</strong> ausarbeiten: du wirst neue Pläne verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

Promenade<br />

Assoziation: - zentrale Ressourcen; Gemeins<strong>ch</strong>aft; Konsum.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Bedürfnisse o<strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e habe i<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en gemein?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dauerndes Wohlergehen.<br />

(europ.) : - eine vor si<strong>ch</strong> sehen: verheißt s<strong>ch</strong>öne Mußestunden;<br />

- auf einer spazierengehen: kündet <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen mit einem Freund o<strong>der</strong> einer Freundin an;<br />

man wird energis<strong>ch</strong> und erfolgrei<strong>ch</strong> die Ziele verfolgen; man geht erfreuli<strong>ch</strong>en und angenehmen Zeiten entgegen;<br />

- einem Bekannten auf ihr begegnen: eine Verabredung wird von <strong>der</strong> Gegenseite ni<strong>ch</strong>t eingehalten werden;<br />

- an<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> Promenade sehen: zeigt Rivalin bei den Zielen an.<br />

Prometheus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt göttli<strong>ch</strong>e Hilfe und Beistand in großen Dingen.<br />

Propeller<br />

Allgemein:<br />

Ein Propeller zeigt die Motivation o<strong>der</strong> die Absi<strong>ch</strong>t, die hinter <strong>der</strong> Entwicklung des Träumenden steht. Er erkennt seine Bedürfnisse, muß<br />

aber wissen, wie er vorwärtskommt. Die Bewegungen eines Propellers dient dazu, ihm "Antrieb" zu geben. Dies ist ein Hinweis darauf, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende fähig ist, seinen Verstand zu benutzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Propeller als Traumbild drückt den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden aus, eine Entdeckungsreise in <strong>das</strong> Land <strong>der</strong> Bewußtheit zu unternehmen.<br />

Der Träumende hat eine große Kraft zur Verfügung, die ihn auf seinem Weg vorantreibt. Vor allem seine Gefühle, die er gut "im Griff hat",<br />

unterstützen ihn dabei.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene zeigt <strong>der</strong> Propeller im Traum, daß hinter dem Tun des Träumenden ein gewisses Maß an spirituellem Drang steckt.<br />

Prophet<br />

Allgemein:<br />

Prophet (Prophezeiung) kann man<strong>ch</strong>mal zusammen mit einer Vorahnung auftau<strong>ch</strong>en, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Erfüllung geht. Oft deutet er aber<br />

au<strong>ch</strong> an, daß man si<strong>ch</strong> und unverstanden fühlt, o<strong>der</strong> bringt Ängste und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man erträumt Antwort und Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Spirituell:<br />

Organ, Spra<strong>ch</strong>rohr und Interpret göttli<strong>ch</strong>er Offenbarung.


1099<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man zu Taten angeregt werden wird, die Freude ma<strong>ch</strong>en und erfolgrei<strong>ch</strong> sind;<br />

- sein: man wird verkannt werden;<br />

- einen sehen: kündet die Enthüllung eines Geheimnisses an, o<strong>der</strong> man wird erfahren, was man gerne wissen mö<strong>ch</strong>te;<br />

die Verkündung des Propheten ist genau zu bea<strong>ch</strong>ten, weil <strong>das</strong> Ergebnis meist in dieser Ri<strong>ch</strong>tung liegt!<br />

(ind. ) : - Propheten, Apostel, Lehrer o<strong>der</strong> Blutzeugen bedeuten <strong>das</strong>selbe wie die Engel, nur ist <strong>der</strong> Traumausgang weniger gewi<strong>ch</strong>tig,<br />

weil ein sündiger o<strong>der</strong> böser Mens<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t ein Gesi<strong>ch</strong>t von Engeln erlangt, je<strong>der</strong> aber s<strong>ch</strong>on Propheten, Apostel o<strong>der</strong><br />

Lehrer ges<strong>ch</strong>aut hat.<br />

- Wenn jemand im Traum unsern Herrn und Gott Jesus Christus s<strong>ch</strong>aut und erkennt, daß es wirkli<strong>ch</strong> Christus ist,<br />

wird er <strong>das</strong> Heil seiner Seele, irdis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum und einen gewaltigen Sieg erringen.<br />

- Spri<strong>ch</strong>t er au<strong>ch</strong> mit dem Herrn, bewahre er alle Worte, die er von ihm vernommen, ohne jeden Zweifel in seinem Herzen.<br />

Au<strong>ch</strong> ist selig, wer sol<strong>ch</strong> ein Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aut!<br />

- Erblickt einer Christus in einem unbekannten Haus und geht er selbst dort hinein, ohne es wie<strong>der</strong> zu verlassen, so wisse er,<br />

daß er bald sterben, aber gerettet werden wird; au<strong>ch</strong> werden seine Erben Würden und Ämter und Rei<strong>ch</strong>tum in Fülle erlangen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Apostel o<strong>der</strong> Patriar<strong>ch</strong>en und meint er, er sehe Christus, wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum <strong>für</strong> ihn in <strong>der</strong>selben Weise<br />

erfüllen, nur in weit bes<strong>ch</strong>eidenerem Maße.<br />

- Träumt einer, er sei dur<strong>ch</strong> Wahl auf den Stuhl des Patriar<strong>ch</strong>en berufen, wird er geistli<strong>ch</strong>es Oberhaupt seines Volkes werden.<br />

Sieht er si<strong>ch</strong> zum Presbyter gewählt, wird er ho<strong>ch</strong> steigen, großes Ansehen genießen und Vollma<strong>ch</strong>t über des Kaisers<br />

Untertanen erhalten; au<strong>ch</strong> wird er Gere<strong>ch</strong>tigkeit üben; ist einer Diakon geworden, wird er zu geringeren Ehren kommen<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Rangordnung von Diakon und Presbyter.<br />

- Eine Frau wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> diesem Traum mit S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande von ihrem Mann trennen.<br />

- Liest jemand aus einem Bu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Apostel, Lehrer o<strong>der</strong> Propheten dem Volk vor, wird er Diener mä<strong>ch</strong>tiger Herren werden<br />

und die Liebe aller gewinnen, o<strong>der</strong> er wird als kaiserli<strong>ch</strong>er Sendbote reisen, Re<strong>ch</strong>t und Gere<strong>ch</strong>tigkeit üben und Anerkennung<br />

finden.<br />

- Hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird er von seinem Volk geliebt werden und ihm ein gere<strong>ch</strong>ter Ri<strong>ch</strong>ter sein.<br />

- Ist <strong>das</strong> Bu<strong>ch</strong>, aus dem einer vorliest, <strong>das</strong> Evangelium, wird er ein hohes Amt und Vollma<strong>ch</strong>t erlangen, weil er im Traum ein<br />

Vorre<strong>ch</strong>t ausübte, <strong>das</strong> Laien ni<strong>ch</strong>t zusteht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apostel", "Christus", "Lehrer")<br />

Prophezeiung<br />

Allgemein:<br />

Träume die die Zukunft vorhersagen, gehören zu den beunruhigendsten, aber au<strong>ch</strong> den interessantesten. Für viele sol<strong>ch</strong>er Träume gibt es eine<br />

Erklärung, do<strong>ch</strong> einzelne stellen si<strong>ch</strong> als zutreffende Vorhersage heraus. Die Überlieferung von Hellsehern, die Träume <strong>für</strong> Prophezeiungen<br />

benutzten, rei<strong>ch</strong>t zumindest bis zu den Babyloniern (1700 v. Chr.) zurück. Prophetis<strong>ch</strong>e Träume deuteten sie so: Wenn ein Priester von<br />

einem Tempeleinsturz träumte und dana<strong>ch</strong> ein verhängnisvoller Krieg ausbra<strong>ch</strong>, da<strong>ch</strong>te man <strong>das</strong> nä<strong>ch</strong>ste Mal, wenn ein Priester vom Einsturz<br />

eines Tempels träumte, daß sein Traum einen Krieg vorhersage. Das war zwar keine sehr wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Methode, do<strong>ch</strong> sie wurde<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te lang beigehalten. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Christentum sah in den Träumen ein Hilfsmittel, <strong>das</strong> Gott benutzte, um seinem auserwählten Volk<br />

die Zukunft zu zeigen (die Bibel beri<strong>ch</strong>tet von prophetis<strong>ch</strong>en Träumen). Der hl. Augustinus behauptete, daß seine Mutter in einem Traum<br />

seine Bekehrung "gesehen" habe, und zwar neun Jahre bevor sie stattfand. Bis ins 16. Jahrhun<strong>der</strong>t führten Bis<strong>ch</strong>öfe sorgfältige<br />

Aufzei<strong>ch</strong>nungen über ihre Träume, und auf ähnli<strong>ch</strong>e Weise sagten Propheten vielerlei Ereignisse voraus – von <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ankunft Christi bis<br />

zum Weltuntergang. Obwohl es in jüngster Zeit Beweise da<strong>für</strong> gibt, daß man<strong>ch</strong>e Träume kommen, um künftige Handlungen o<strong>der</strong> Ereignisse<br />

zu enthüllen, gibt es <strong>für</strong> die meisten davon eine vernünftige Erklärung. Im Traum wie im Wa<strong>ch</strong>leben versu<strong>ch</strong>en wir uns im voraus<br />

vorzustellen, was in <strong>der</strong> Folge bestimmter Handlungen o<strong>der</strong> Umstände passieren wird. Wenn Sie z.B. träumen, daß eine bestimmte Person an<br />

einer verkehrsrei<strong>ch</strong>en Kreuzung einen Unfall hat, haben Sie vermutli<strong>ch</strong> (bewußt o<strong>der</strong> unbewußt) gespürt, daß diese Person Gefahr läuft, an<br />

genau dieser Stelle zu verunglücken. Das beste Beispiel <strong>für</strong> dieses Phänomen ist, daß aus aller Herren Län<strong>der</strong> beri<strong>ch</strong>tet wird, Träume hätten<br />

die Ermordung Kennedys vorhergesagt. In man<strong>ch</strong>en Fällen hatten die Träumer damals sogar diese Träume aufges<strong>ch</strong>rieben, so daß kein<br />

Zweifel an ihrer E<strong>ch</strong>theit besteht. Denno<strong>ch</strong> muß daran erinnert werden, daß Kennedy zu den weltweit bekanntesten Männern zählte, und daß<br />

Präsidenten kaum vor Mordans<strong>ch</strong>lägen ges<strong>ch</strong>ützt werden können. Allein in den USA träumen über 255 Millionen Mens<strong>ch</strong>en pro Na<strong>ch</strong>t bis<br />

zu zehnmal, was allein dort pro Na<strong>ch</strong>t über zweieinhalb Milliarden Träume ergibt. Angesi<strong>ch</strong>ts dieser Statistik, weltweit ho<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>net, wäre<br />

es seltsam, wenn ni<strong>ch</strong>t ein paar Mens<strong>ch</strong>en von <strong>der</strong> Ermordung Kennedys geträumt hätten. Außerdem gibt es keinen zuverlässigen<br />

Traumberi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> Todesart, Tatort, Mordzeit o<strong>der</strong> den Namen des Mör<strong>der</strong>s präzisiert hätte. Es s<strong>ch</strong>eint, daß Jungs Ansi<strong>ch</strong>t zutrifft, wona<strong>ch</strong><br />

Träume "ebensowenig prophetis<strong>ch</strong> sind wie eine Krankheits- o<strong>der</strong> Wetterprognose. Es handelt si<strong>ch</strong> bloß um eine Vorauskombinierung <strong>der</strong><br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keiten, die gegebenenfalls allerdings mit dem wirkli<strong>ch</strong>en Verhalten <strong>der</strong> Dinge au<strong>ch</strong> zusammentreffen kann, aber ni<strong>ch</strong>t<br />

notwendigerweise zusammentreffen und in allen Einzelheiten übereinstimmen muß". Ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger sind man<strong>ch</strong>e Träume als e<strong>ch</strong>t<br />

präkognitive Phänomene anzusehen, und fast jedem Traumfors<strong>ch</strong>er sind sol<strong>ch</strong>e untergekommen. Wenn Sie dieser Aspekt interessiert, Sie<br />

selbst präkognitive Träume haben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit diesem Thema ernsthaft befassen mö<strong>ch</strong>ten, ist es wi<strong>ch</strong>tig, ein detailliertes Traumtagebu<strong>ch</strong> zu<br />

führen. Falls Sie einen Traum haben, <strong>der</strong> ein Ereignis von großer Bedeutung (beispielsweise ein Erdbeben) anzukündigen s<strong>ch</strong>eint, sollten Sie<br />

einen s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en Traumberi<strong>ch</strong>t mit allen Details abfassen, diesen von Zeugen unters<strong>ch</strong>reiben lassen und ihn dann in einem versiegelten<br />

Ums<strong>ch</strong>lag an eine angesehene Institution s<strong>ch</strong>icken, z.B. an Ihre Bank, mit <strong>der</strong> Anweisung, den Ums<strong>ch</strong>lag bei Eintreffen mit einem<br />

Posteingangsstempel zu versehen. Häufig sind im Traum erlebte Katastrophen Anlaß zu Beunruhigung. Wenn jemand z.B. von einem<br />

Flugzeugunglück träumt o<strong>der</strong> im Traum von einem Astrologen, Handleser o<strong>der</strong> Kartenleger ein sol<strong>ch</strong>es angekündigt bekommt, ma<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t Sorgen, wenn er am Tag darauf fliegen muß. Die meisten Mens<strong>ch</strong>en fliegen nur selten, daher sind sie vorher man<strong>ch</strong>mal nervös und<br />

bekommen lei<strong>ch</strong>t sol<strong>ch</strong>e Alpträume. In Aberfan, einem Dorf mit Kohlenbergbau in Wales, kam es zu einem Bergruts<strong>ch</strong>, bei dem eine<br />

S<strong>ch</strong>lackenhalde <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ulhaus unter si<strong>ch</strong> begrub; 128 Kin<strong>der</strong> und 38 Erwa<strong>ch</strong>sene kamen dabei ums Leben. Es gab eine Reihe von Beri<strong>ch</strong>ten,<br />

daß Träume dieses Unglück vorhergesagt hätten, und ein Dr. J. C. Baker untersu<strong>ch</strong>te einige davon. Ein Traum, über den s<strong>ch</strong>on vor dem<br />

Unglück beri<strong>ch</strong>tet wurde, s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong>, die versu<strong>ch</strong>ten, aus einem Raum herauszukommen, und "Hun<strong>der</strong>te von Mens<strong>ch</strong>en, die<br />

zusammenliefen. Ihre Minen waren s<strong>ch</strong>reckverzerrt. Man<strong>ch</strong>e weinten, an<strong>der</strong>e hielten si<strong>ch</strong> Tas<strong>ch</strong>entü<strong>ch</strong>er vors Gesi<strong>ch</strong>t". An<strong>der</strong>e Träumer<br />

bes<strong>ch</strong>rieben "s<strong>ch</strong>reiende Kin<strong>der</strong>, die unter einer Kohlenlawine begraben waren", sowie "eine S<strong>ch</strong>ule, s<strong>ch</strong>reiende Kin<strong>der</strong> und eine s<strong>ch</strong>warze,<br />

klebrige Masse, die über sie hinwegkro<strong>ch</strong>". Diese Traumberi<strong>ch</strong>te enthielten zwei namentli<strong>ch</strong>e Hinweise auf Aberfan.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Verkündigung des Propheten, die Prophezeiung, ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, denn sie vermittelt einem meist wertvolle Einsi<strong>ch</strong>ten in die zukünftige<br />

Lebensbewältigung. Negative Enthüllungen eines Propheten könnten Ängste und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle anzeigen. Tritt ein sol<strong>ch</strong>er<br />

Traum wie<strong>der</strong>holt auf, sollte man psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>en Rat einholen. Positive Prophezeiungen können tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen.<br />

Unklar bleibt hier immer, ob es si<strong>ch</strong> um hellseheris<strong>ch</strong>e Qualitäten handelt o<strong>der</strong> ob verborgenen Erwartungen <strong>das</strong> Traumverhalten<br />

dahingehend programmieren. Wie au<strong>ch</strong> dem sei, die positive Prophezeiung sollte man au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand dur<strong>ch</strong> "positives Denken"<br />

weiter trainieren, damit die Erfüllung bald kommt!


1100<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du wirst wun<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Dinge erfahren.<br />

(europ.) : - du wirst etwas zu hören bekommen, <strong>das</strong> dir keine große Freude bereiten dürfte;<br />

man erhält einen wi<strong>ch</strong>tigen Hinweis <strong>für</strong> die kommende Zeit.<br />

(ind. ) : - hören: ein Wuns<strong>ch</strong> wird dir erfüllt werden;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: hüte di<strong>ch</strong>, zuviel zu verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Propst (Leiter <strong>der</strong> äußeren Angelegenheiten eines Kapitels o<strong>der</strong> Stifts <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Untaten werden einem vergeben.<br />

Prospekt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist die Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Seele <strong>für</strong> neue Eindrücke (Reiseprospekt) o<strong>der</strong> neue Wege.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zeitung")<br />

Prostitution / Prostituierte<br />

Assoziation: - im negativen Sinne: Mißbrau<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sexualität; im positiven Sinne: sexuelle Heilung.<br />

Fragestellung: - Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, um eine gesunde Sexualität leben zu können?<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von Prostitution weist gewöhnli<strong>ch</strong> auf sexuelle Bedürfnisse hin. Im Traum eines Mannes kann er sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer<br />

Partners<strong>ch</strong>aft um jeden Preis zeigen, im Traum einer Frau kann er ein Hinweis auf ihr Bedürfnis na<strong>ch</strong> sexueller Freiheit sein. Oft wird <strong>der</strong><br />

Träumende dur<strong>ch</strong> einen Traum von einer Prostitution gezwungen, si<strong>ch</strong> mit seinen S<strong>ch</strong>uldgefühlen o<strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheiten auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Das Bezahlen <strong>für</strong> einen Liebesdienst kann heißen, daß er kein Vertrauen in seine sexuelle Leistungsfähigkeit hat. Ist es <strong>der</strong> Träumende, <strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> den Liebesakt Geld erhält, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß er glaubt, in Beziehungen draufzuzahlen. In beiden Fällen besteht<br />

vermutli<strong>ch</strong> eine Flu<strong>ch</strong>t vor liebevollen Beziehungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Traum von Prostitution handelt, spiegelt dies mögli<strong>ch</strong>erweise ledigli<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Selbstbild. Der Träumende s<strong>ch</strong>mälert seine<br />

Begabung und Talente - dies kann berufli<strong>ch</strong>, privat o<strong>der</strong> in beiden Berei<strong>ch</strong>en sein. Er meint, seine Leistung allein würde ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en, um<br />

vor den Augen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en zu bestehen, daher "prostituiert" er si<strong>ch</strong>. Prostituierte o<strong>der</strong> Bordelle und ähnli<strong>ch</strong>es deuten im Traum auf<br />

unbefriedigte sexuelle Bedürfnisse o<strong>der</strong> sexuelle Spannungen des Träumenden hin. Die genaue Bedeutung kann nur aus <strong>der</strong> Traumhandlung<br />

erkannt werden. Es kann aber sein, daß sexuelle Hemmungen, moralis<strong>ch</strong>e Bedenken, Partners<strong>ch</strong>aftsprobleme o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mangel an<br />

Gelegenheit die Ursa<strong>ch</strong>en sind. Prostituierte (Hure) kann au<strong>ch</strong> sexuelle Hörigkeit o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>were sexuelle Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle<br />

symbolisieren; daraus kann man si<strong>ch</strong> oft dur<strong>ch</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapie befreien. Allgemeiner deutet sie an, daß man in materiellen Werten einen<br />

Liebesersatz su<strong>ch</strong>t, dadur<strong>ch</strong> aber immer wie<strong>der</strong> enttäus<strong>ch</strong>t wird. Im Einzelfall steht sie <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle, weil man die Liebe eines an<strong>der</strong>en<br />

zu egoistis<strong>ch</strong>en Zwecken ausnützt und mißbrau<strong>ch</strong>t. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> kann sie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> bei zynis<strong>ch</strong>en, verbitterten Mens<strong>ch</strong>en auftau<strong>ch</strong>en, die den<br />

einzigen Sinn ihres Lebens in Besitz und hemmungslosen Genuß sehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Prostitution im Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, si<strong>ch</strong> mit den eigenen Vorurteilen gegenüber<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> selbst auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft von einer befinden: man zieht si<strong>ch</strong> zure<strong>ch</strong>t wegen des rüpelhaften Betragens<br />

die Vera<strong>ch</strong>tung von Freunden zu.<br />

- Träumt eine junge Frau von einer Prostituierten, wird sie ihren Geliebten bezügli<strong>ch</strong> ihrer Uns<strong>ch</strong>uld<br />

und Redli<strong>ch</strong>keit hinters Li<strong>ch</strong>t führen.<br />

- Hat eine verheiratete Frau diesen Traum, ist sie Verdä<strong>ch</strong>tigungen ausgesetzt und hat andauernd Streit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirne")<br />

Protektion<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - su<strong>ch</strong>en: Betrug;<br />

- (för<strong>der</strong>n) jemanden: deine Absi<strong>ch</strong>ten finden ni<strong>ch</strong>t den gewüns<strong>ch</strong>ten Beifall.<br />

- genießen: man will di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> etwas gewinnen;<br />

- finden: Not.<br />

Protokoll<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: es drohen Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, die man si<strong>ch</strong> selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat.<br />

Protzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - je größer die Zurs<strong>ch</strong>austellung von Rei<strong>ch</strong>tum in einem Traum ist, desto s<strong>ch</strong>werer wird Ihr ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er<br />

Verlust sein, denn dies ist ein Omen des Gegenteils.<br />

Proviant (Lebensmittel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>en zu Proviant verhelfen: gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Vergnügen;<br />

- ihn verzehren: bedeutet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste.<br />

Prozente<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - bere<strong>ch</strong>nen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Ärger.


1101<br />

Prozeß<br />

Assoziation: - Prüfung; Auflösung eines Konflikts.<br />

Fragestellung: - Worum geht es?<br />

Allgemein:<br />

Prozeß kann ankündigen, daß man Probleme erst na<strong>ch</strong> langen Anstrengungen beseitigen wird. In diesem Bild kann si<strong>ch</strong> eine<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Freunden wi<strong>der</strong>spiegeln, die Sie bis in Ihre Träume verfolgt. Es kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> um ein Problem mit Ihrem<br />

Über-I<strong>ch</strong> handeln. Sie befinden si<strong>ch</strong> in einem inneren Streit um die Anfor<strong>der</strong>ungen, die die Gesells<strong>ch</strong>aft an Sie stellt. Ein Teil von Ihnen<br />

glaubt, Sie sollten den allgemeinen Regeln gehor<strong>ch</strong>en, ein an<strong>der</strong>er Teil versu<strong>ch</strong>t, dagegen aufzubegehren. Sie sollten prüfen, ob Sie si<strong>ch</strong> zu<br />

Re<strong>ch</strong>t auflehnen o<strong>der</strong> ob es nur kindli<strong>ch</strong>er Trotz gegen die Notwendigkeiten des Zusammenlebens ist. Gewinnt man ihn, deutet <strong>das</strong> an, daß<br />

eine Angelegenheit einen unerwarteten Ausgang nehmen wird. Der verlorene Prozeß for<strong>der</strong>t zur Versöhnung in einem Streit auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Prozeß ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Unbewußte zumeist auf etwas aufmerksam, <strong>das</strong> nur mit kämpferis<strong>ch</strong>en Mut zu klären ist. Verliert man zum<br />

Beispiel den Traumprozeß, ist es an <strong>der</strong> Zeit, si<strong>ch</strong> mit einem Gegner im Wa<strong>ch</strong>leben einmal auszuspre<strong>ch</strong>en und zu einigen. Gewinnt man ihn,<br />

handelt es si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> Gewinnen neuer Einsi<strong>ch</strong>ten, die uns im Leben nützen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: deutet auf Verluste;<br />

- selbst im Mittelpunkt einer stehen: man wird im Leben mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen haben,<br />

diese jedo<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> beseitigen und sein Glück erzwingen können;<br />

- selbst führen: seine Ges<strong>ch</strong>äfte ohne Erfolg ordnen; au<strong>ch</strong>: man wird einem langjährigen Feind die Hand zur Versöhnung rei<strong>ch</strong>en;<br />

- verlieren: man wird di<strong>ch</strong> betrügen; man darf einer unwi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t zu viel Bedeutung beimessen.<br />

(europ.) : - es ist einem Unangenehmes ges<strong>ch</strong>ehen, und man ist in Sorge, weitere Feinde zu bekommen;<br />

bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> sein Re<strong>ch</strong>t kämpfen muß;<br />

- einen gegen jemanden anstrengen und führen: du wirst ungeahnte S<strong>ch</strong>wierigkeiten finden;<br />

ein Wuns<strong>ch</strong> wird na<strong>ch</strong> hartem Kampf und vielerlei S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Erfüllung gehen;<br />

- einen führen: warnt vor Feinden, die die öffentli<strong>ch</strong>e Meinung gegen einem aufhetzen wollen;<br />

- einen unehrli<strong>ch</strong>en führen: man will re<strong>ch</strong>tmäßige Eigentümer ihres Besitzes berauben um selber voranzukommen;<br />

- von jemandem gema<strong>ch</strong>t bekommen o<strong>der</strong> verklagt werden: dur<strong>ch</strong> egoistis<strong>ch</strong>es Verhalten wird man S<strong>ch</strong>aden und Na<strong>ch</strong>teile haben;<br />

- gewinnen: Erfolge und Freude na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierigen Kämpfen; es kommt in einer Sa<strong>ch</strong>e an<strong>der</strong>s, als man denkt;<br />

- verlieren: man<strong>ch</strong>es in deinem Leben wird ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> verlaufen; Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

Mahnung, si<strong>ch</strong> mit einem Gegner o<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er auszusöhnen;<br />

- Studiert ein junger Mann Re<strong>ch</strong>t, wird er in jedem Beruf sehr ras<strong>ch</strong> aufsteigen.<br />

- Führt eine Frau einen Prozeß, wird sie vers<strong>ch</strong>mäht und hat unter ihren Freunden Feinde.<br />

(ind. ) : - führen: du kannst di<strong>ch</strong> auf deinen Gatten verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

Prozession<br />

Assoziation: - zeremonieller Mars<strong>ch</strong>; Pomp.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Glaubensgrundsätze bin i<strong>ch</strong> bereit zu formalisieren o<strong>der</strong> einzuhalten?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Prozession sieht, bei <strong>der</strong> alle beteiligten Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e Ziel o<strong>der</strong> die glei<strong>ch</strong>e<br />

Überzeugung zu haben s<strong>ch</strong>einen, ist dies ein Hinweis, daß es um die Absi<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Gruppe geht. Häufig gibt es in einer Prozession eine<br />

Rangfolge, wobei si<strong>ch</strong> die wi<strong>ch</strong>tigsten Person ganz vorne befinden. Dies könnte in einem Traum wi<strong>ch</strong>tig sein, da es dem Träumenden<br />

ermögli<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> selbst Prioritäten zu setzen. Prozession deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als häusli<strong>ch</strong>e Harmonie. Man<strong>ch</strong>mal warnt sie au<strong>ch</strong> davor,<br />

zu kritiklos mit <strong>der</strong> Menge zu s<strong>ch</strong>wimmen, o<strong>der</strong> zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit re<strong>ch</strong>tfertigen sollte, um S<strong>ch</strong>uldgefühle<br />

loszuwerden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Prozession dient dazu, ein beson<strong>der</strong>es Ereignis mit Prunk und Würde zu begehen. Im Traum kann sie <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden<br />

na<strong>ch</strong> Anerkennung seiner Erfolge und Fähigkeiten symbolisieren. Die Teilnahme an einer Prozession zeigt sein Bedürfnis, zu einer Gruppe<br />

Glei<strong>ch</strong>gesinnter zu gehören. Sieht er einer Prozession zu, würdigt er die Zielstrebigkeit an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ma<strong>ch</strong>t eine Prozession im Traum den Träumenden auf Glei<strong>ch</strong>gesinnte, aber au<strong>ch</strong> auf Mens<strong>ch</strong>en mit großem<br />

Wissen aufmerksam. Im Traum würdigt er die Bedeutung des Glaubenssystems o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Religion, <strong>der</strong> er angehört. Er erkennt an, daß ihr<br />

Respekt gezollt werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksalswendung;<br />

- daran teilnehmen: Glück und Freude.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en innerer Re<strong>ch</strong>tfertigung; Hoffnung, daß an<strong>der</strong>e genauso handeln wie man selbst; Freude, Glück und Zerstreuung;<br />

- eine sehen: verheißt Erlösung von einem quälenden Gedanken; gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebende o<strong>der</strong> Verheiratete; je länger<br />

<strong>der</strong> Zug desto besser, da in diesem Fall viele Jahre des Glücks vorhergesagt werden;<br />

- an einer teilnehmen: man wird an eine vergessene Pfli<strong>ch</strong>t erinnert.<br />

(ind. ) : - sehen: Friede und Freude im Heim.<br />

Provisor (Verwalter einer Apotheke)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will dir wohl.<br />

Prüfung<br />

Allgemein:<br />

Bei Adler und Freud "die unauslös<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erinnerungen an die Strafen <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>strei<strong>ch</strong>e". Na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Psy<strong>ch</strong>ologie<br />

beziehen si<strong>ch</strong> Prüfungsträume auf die Gegenwart, auf <strong>das</strong> Bestehen im Lebenskampf o<strong>der</strong> - in Alpträumen - auf die Angst vor <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Übrigens hat man die Prüfungen, an die <strong>der</strong> Traum erinnert, meist längst bestanden. Wenn ein Traum von Prüfungen handelt (beson<strong>der</strong>s<br />

wenn es si<strong>ch</strong> um Examina in Ausbildungen und S<strong>ch</strong>ulen handelt), steht dies in <strong>der</strong> Regel in Verbindung mit Selbstkritik und dem Wuns<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> guten Leistungen. Mögli<strong>ch</strong>erweise gestattet <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, <strong>für</strong> ihn moralis<strong>ch</strong>e Normen und die Höhe <strong>der</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen festzusetzen.


1102<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kann sein, daß <strong>der</strong> Träumende es si<strong>ch</strong> zur Gewohnheit gema<strong>ch</strong>t hat, seinen Wert immer wie<strong>der</strong> zu überprüfen; er selbst zweifelt an seiner<br />

Leistungsfähigkeit. Es wurden Träume gesammelt und Aufgezei<strong>ch</strong>net, in denen Mens<strong>ch</strong>en von "Außerirdis<strong>ch</strong>en" entführt, einer Prüfung<br />

unterzogen und dann wie<strong>der</strong> zur Erde zurückgebra<strong>ch</strong>t wurden. Die Meinung darüber, ob es si<strong>ch</strong> dabei um Träume o<strong>der</strong> um tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Erlebnisse handelt, wei<strong>ch</strong>en stark voneinan<strong>der</strong> ab. Es gibt kaum einen Mann, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t hin und wie<strong>der</strong> einen Prüfungstraum hat. Meist ist die<br />

Ursa<strong>ch</strong>e ein Berufsproblem, <strong>das</strong> in unserer Leistungsgesells<strong>ch</strong>aft immer akuter wird und immer s<strong>ch</strong>wieriger zu bewältigen ist, deshalb au<strong>ch</strong><br />

die Verarbeitung im Traum. Je größer die S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind, desto größer wird im Traum au<strong>ch</strong> die Angst vor <strong>der</strong> Prüfung. Besteht <strong>der</strong><br />

Träumende die Prüfung im Traum, so ist dies ein Bild <strong>für</strong> die Gewissenhaftigkeit, den Ehrgeiz und Strebsamkeit des Träumenden. Fällt er<br />

jedo<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Prüfung symbolisiert dies die Lebensangst, den Mangel an Selbstbewußtsein und die Hemmungen des Träumenden.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>das</strong> Traumsymbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Erkennen des Träumenden, daß er si<strong>ch</strong> einer spirituellen Prüfung unterziehen muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine wi<strong>ch</strong>tige bestehen: man wird <strong>für</strong> seinen Ehrgeiz, seine Strebsamkeit und Gewissenhaftigkeit vom S<strong>ch</strong>icksal no<strong>ch</strong><br />

rei<strong>ch</strong> belohnt werden;<br />

- dur<strong>ch</strong>fallen: man darf sein Kopf ni<strong>ch</strong>t hängen lassen.<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nistraum;<br />

- eine ablegen müssen: man wird eine fällige Ents<strong>ch</strong>eidung treffen müssen; au<strong>ch</strong>: berufli<strong>ch</strong>e Aufregung und Engpässe;<br />

- findet man <strong>das</strong> Examen zu s<strong>ch</strong>wierig: es stehen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen ins Haus;<br />

- die meisten Fragen beantworten können: bedeutet unerwartetes Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer", "Reifeprüfung", "Test")<br />

Prüfungskommission<br />

Allgemein:<br />

Wenn eine Prüfungskommission im Traum ers<strong>ch</strong>eint, ringt <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Regel mit einer Angelegenheit, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> dem Druck<br />

seines Freundeskreises ausgesetzt fühlt. Er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet viellei<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en könnten sein Verhalten ni<strong>ch</strong>t verstehen, sie könnten ihn<br />

verurteilen und <strong>für</strong> unzulängli<strong>ch</strong> halten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst im Prüfungsauss<strong>ch</strong>uß, dann hängt es von den übrigen Traumbedingungen ab, ob er mit <strong>der</strong> Gruppe einer<br />

Meinung ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t die Ents<strong>ch</strong>eidung <strong>der</strong> Gruppe ni<strong>ch</strong>t seinen Vorstellungen, und er muß si<strong>ch</strong> deshalb ents<strong>ch</strong>ließen,<br />

einen "Alleingang" zu wagen. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum könnte eine Situation aus seinem Alltagsleben darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene erinnert <strong>das</strong> Traumsymbol den Träumenden daran, daß er im Prozeß seiner Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung Urteile<br />

fällen muß, mit denen er si<strong>ch</strong> unbeliebt ma<strong>ch</strong>t. Bleibt er jedo<strong>ch</strong> seiner inneren Wahrheit treu, ist er denno<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg.<br />

Prügel<br />

Artemidoros:<br />

Prügeln sollte man nur diejenigen, <strong>der</strong>en Gebieter man ist, ausgenommen die Frau; denn diese treibt Ehebru<strong>ch</strong>, wenn sie geprügelt wird,<br />

während die übrigen zum Nutzen desjenigen S<strong>ch</strong>läge beziehen, <strong>der</strong> sie verabfolgt. Übel ist es, Leute zu prügeln, die ni<strong>ch</strong>t unsere<br />

Untergebenen sind: es prophezeit, weil es gesetzwidrig ist, Strafe. Keinen Segen bringt es, von Göttern, von Toten o<strong>der</strong> von Untergebenen<br />

ges<strong>ch</strong>lagen zu werden, wohl aber von allen an<strong>der</strong>en. Immer ist es gut, mit Stöcken o<strong>der</strong> mit Händen S<strong>ch</strong>läge zu bekommen, übel dagegen,<br />

wegen <strong>der</strong> Striemen, mit einem Riemen o<strong>der</strong>, wegen des Geräus<strong>ch</strong>es, mit einem Rohr. Von wem die Geprügelten die S<strong>ch</strong>läge beziehen, von<br />

dem erwä<strong>ch</strong>st ihnen gewöhnli<strong>ch</strong> ein Nutzen.<br />

Allgemein:<br />

Jede Art von Gewalt gegen einen Mens<strong>ch</strong>en verweist auf eine Form von Strafe. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum verprügelt wird,<br />

verweist dies darauf, daß eine an<strong>der</strong>e Person ihn bis zum äußersten reizt. S<strong>ch</strong>lägt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum selbst, dann wird<br />

damit eine Form von Maso<strong>ch</strong>ismus in seiner Persönli<strong>ch</strong>keit hervorgehoben. Prügel, die man selbst bekommt, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Prügel for<strong>der</strong>n auf,<br />

si<strong>ch</strong> mehr <strong>für</strong> Erfolge anzustrengen; prügelt man einen an<strong>der</strong>en, wird man S<strong>ch</strong>aden in einer Angelegenheit nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verprügelt, dann muß er in Zukunft besser darauf a<strong>ch</strong>ten, dieser Person<br />

seinen Willen ni<strong>ch</strong>t aufzuzwingen. Prügel, die uns im Traum verabrei<strong>ch</strong>t werden, sind im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lagende Beweis <strong>für</strong> Erfolge, die<br />

wir mit Hilfe von Selbstdisziplin und au<strong>ch</strong> ein wenig Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit erzielen. Teilen wir selbst Prügel aus, ist <strong>das</strong> ebenfalls ni<strong>ch</strong>t negativ<br />

zu werten, son<strong>der</strong>n damit wird unsere Dur<strong>ch</strong>setzungskraft im Leben ums<strong>ch</strong>rieben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene sind Prügel im Traum die Buße <strong>für</strong> begangene Sünden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - liegen sehen: Hin<strong>der</strong>nisse, die si<strong>ch</strong> beseitigen lassen;<br />

- austeilen: du wirst dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug, <strong>der</strong> aus unüberlegter Handlungsweise resultiert;<br />

- erhalten: s<strong>ch</strong>were Na<strong>ch</strong>teile im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

man trägt si<strong>ch</strong> mit einem Vorhaben, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu dur<strong>ch</strong>kreuzen versu<strong>ch</strong>en,<br />

aber letztendli<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en wird.<br />

(europ.) : - gelten als Warnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t gegenüber Bekannten;<br />

- bekommen: du kannst di<strong>ch</strong> freuen, alle deine Arbeiten werden gut ausgehen;<br />

verspri<strong>ch</strong>t eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- si<strong>ch</strong> beziehen sehen: jemand stellt si<strong>ch</strong> den Zielen und Absi<strong>ch</strong>ten in den Weg,<br />

o<strong>der</strong> man erhält eine "Strafe" <strong>für</strong> unre<strong>ch</strong>tes Vorgehen;<br />

- austeilen: verheißt Erfolg auf Grund eigener Tatkraft;<br />

- wenn ein Mann eine Frau, die ni<strong>ch</strong>t seine Ehefrau ist, s<strong>ch</strong>lägt: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- wenn ein Vater o<strong>der</strong> eine Mutter davon träumt, die eigenen Kin<strong>der</strong> zu bestrafen: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

fremde Kin<strong>der</strong> bestrafen: kein glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- Wenn ein verheirateter Mann im Traum seine Frau verprügelt, dann ist <strong>das</strong> ein sehr glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en und<br />

beinhaltet eheli<strong>ch</strong>es Glück und ein behagli<strong>ch</strong>es Heim. Für Verliebte wird es jedo<strong>ch</strong> als s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Traum angesehen.<br />

(ind. ) : - austeilen: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>läge")


1103<br />

Prügelei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit ansehen: Zank und Streit werden di<strong>ch</strong> belästigen.<br />

Prunk<br />

Allgemein:<br />

Genießen junge Frauen alle mögli<strong>ch</strong>en Dinge und ufern diese Träume in mär<strong>ch</strong>enhafte Visionen von Luxus aus, wird <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>en<br />

enttäus<strong>ch</strong>end sein. Denn es handelt si<strong>ch</strong> um Warnungen, da <strong>der</strong> Sinn <strong>für</strong> die Realität dur<strong>ch</strong> maßlose Phantasie verdrängt wird. Ein sol<strong>ch</strong>er<br />

Zustand sollte dur<strong>ch</strong> Energie und Realitätsnähe überwunden werden. Keine junge Frau sollte ihren Geist mit müßigen Tagträumen füllen,<br />

son<strong>der</strong>n mit Energie dana<strong>ch</strong> streben, ehrenhaft Ideale und Gedanken vorwärts zu treiben. Nur so wird sie vielverspre<strong>ch</strong>ende Träume im<br />

S<strong>ch</strong>laf haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Lebt eine junge Frau in mär<strong>ch</strong>enhaftem Prunk, wird sie betrogen und <strong>für</strong> eine gewisse Zeit in Luxus und<br />

Überfluß leben. Do<strong>ch</strong> wird sie später feststellen, daß ihr in Wahrheit S<strong>ch</strong>am und Armut zuteil wurden.<br />

Psalm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - singen o<strong>der</strong> lesen: Freude, Beistand; man wird unerwartet Hilfe o<strong>der</strong> Unterstützung in einer Sa<strong>ch</strong>e finden,<br />

die einem Sorgen ma<strong>ch</strong>t;<br />

- singen hören: man will di<strong>ch</strong> übervorteilen.<br />

Psy<strong>ch</strong>okinese<br />

Assoziation: - Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Materie dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t des Bewußtsein.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, Herrs<strong>ch</strong>aft über die Welt zu übernehmen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologe / Psy<strong>ch</strong>iater<br />

Allgemein:<br />

Psy<strong>ch</strong>ologe symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> selbst besser zu verstehen o<strong>der</strong> geistige Führung und Lebenshilfe zu erhalten. Wenn man im<br />

Traum in einer Psy<strong>ch</strong>oanalyse sitzt, wird man bald beginnen, äußere Handlungen auf innere Vorgänge zu beziehen. Der Psy<strong>ch</strong>ologe<br />

verkörpert die eigene Fähigkeit, die inneren Konflikte au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu verarbeiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird dringend notwendige Unterstützung und Rat bekommen;<br />

- ein Patient von ihm sein: unkontrollierbare Emotionen ergreifen Besitz von einem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Analytiker", "Guru")<br />

Publikum<br />

Allgemein:<br />

Steht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum vor einem Publikum, muß er si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t mit wi<strong>ch</strong>tigen Themen in seinem Leben<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen. Sitzt er selbst im Publikum, dann wird er Zeuge eines Gefühls o<strong>der</strong> eines Verän<strong>der</strong>ungsprozesses bei si<strong>ch</strong> selbst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß einen Aspekt seines Lebens sorgfältig überdenken, beson<strong>der</strong>s wenn er etwas mit <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit zu tun hat. Der<br />

Träumende selbst s<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Drehbu<strong>ch</strong> seines eigenen Lebens. Das Publikum kann au<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenen Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekte<br />

darstellen, die <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Zeit entwickelt hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Publikum im Traum die vielfältigen Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor wel<strong>ch</strong>em stehen: man wird si<strong>ch</strong> mit wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidungen auseinan<strong>der</strong>zusetzen haben;<br />

- selbst dazugehören: man ist si<strong>ch</strong> bewußt, auf dem re<strong>ch</strong>ten Weg zu sein.<br />

(europ.) : - gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Vergnügungen von Bedeutung werden auf einem zukommen.<br />

Pudding<br />

Allgemein:<br />

Kein Symbol - meistens ein gieriger Heißhungertraum in den "mageren Zeiten" einer einseitigen Diät. (Was ebenfalls <strong>für</strong> Eis, Torten und<br />

an<strong>der</strong>e "ungesunde Genüsse" aus dem verbotenen Paradies <strong>der</strong> süßen Dickma<strong>ch</strong>er gilt.)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die etwas wabbelige Masse, die wir im Traum zu uns nehmen, könnte <strong>das</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> Wei<strong>ch</strong>e in uns ums<strong>ch</strong>reiben, <strong>das</strong> uns etwas labil<br />

ers<strong>ch</strong>einen läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eventuelle Investitionen werden nur geringe Erträge abwerfen;<br />

- essen: man muß mit Enttäus<strong>ch</strong>ungen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Junge Frauen die Pudding zubereiten, dürfen si<strong>ch</strong> auf einen einfühlsamen Liebhaber freuen.<br />

Heiraten sie ihn jedo<strong>ch</strong>, zeigt er sein wahres Gesi<strong>ch</strong>t – <strong>das</strong> Glück wird s<strong>ch</strong>nell vers<strong>ch</strong>winden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zum Gegenstand des Klats<strong>ch</strong>es werden, sei daher vorsi<strong>ch</strong>tig im Umgang mit deinen Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- bereiten: du bist bei Kin<strong>der</strong>n beliebt.<br />

Pudel<br />

Allgemein:<br />

Pudel kann eine verläßli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> auf Goethes Faust "Das also war des Pudels Kern" verweist; übersetzt: Alle Gelehrsamkeit nütze ni<strong>ch</strong>ts, wenn<br />

man ni<strong>ch</strong>t zum Kern <strong>der</strong> Dinge vordringt, wobei oft <strong>der</strong> Teufel im Detail steckt.


1104<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: treue und ergebene Freunde werden dir zur Seite stehen.<br />

(europ.) : - einen sehen: man wird mit einem gelehrten Mens<strong>ch</strong>en zusammenkommen und interessanten<br />

und vorteilhaften Verkehr mit ihm haben;<br />

- besitzen: man gibt si<strong>ch</strong> mit gelehrten Sa<strong>ch</strong>en ab, die ni<strong>ch</strong>ts einbringen;<br />

- von einem gebissen werden: man ist drauf und dran, sehr unüberlegt o<strong>der</strong> gar dumm zu handeln.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst di<strong>ch</strong> auf deinen Freund verlassen.<br />

Pudelmütze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gesundheit, fröhli<strong>ch</strong>e Wan<strong>der</strong>ung.<br />

Pu<strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Pu<strong>der</strong>n wir uns im Traum, wollen wir im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t etwas Häßli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> eine Blöße verdecken o<strong>der</strong> etwas vers<strong>ch</strong>leiern, <strong>das</strong> uns<br />

selbst ni<strong>ch</strong>t gefällt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden sehen: deine Nie<strong>der</strong>lage bleibt ni<strong>ch</strong>t verborgen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: du wirst di<strong>ch</strong> gefallsü<strong>ch</strong>tig zeigen.<br />

(europ.) : - sehen: warnt uns davor, irgendein Unre<strong>ch</strong>t zu vertus<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ein Ges<strong>ch</strong>ehnis zu verdrehen;<br />

- verstreuen: man mö<strong>ch</strong>te vergebli<strong>ch</strong> etwas wie<strong>der</strong> gutma<strong>ch</strong>en;<br />

- bei si<strong>ch</strong> auftragen: man hat kein reines Gewissen;<br />

- Träumt eine Frau davon, ihr Gesi<strong>ch</strong>t zu pu<strong>der</strong>n, bedeutet <strong>das</strong> neue Klei<strong>der</strong> <strong>für</strong> einen festli<strong>ch</strong>en Anlaß.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du willst ein Vergehen verbergen;<br />

- an<strong>der</strong>e: du stehst jemanden bei einer unre<strong>ch</strong>ten Tat bei.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kosmetik", "Maske")<br />

Puls / pulsieren<br />

Allgemein:<br />

Der Puls ist <strong>der</strong> grundlegende Lebensrhythmus. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im S<strong>ch</strong>laf seines Pulss<strong>ch</strong>lags bewußt wird, kann dies ein Hinweis<br />

auf irgendwel<strong>ch</strong>e Ängste sein. Im Traum kann dies dur<strong>ch</strong> einen si<strong>ch</strong> außerhalb des Träumenden befindli<strong>ch</strong>en Rhythmus zum Ausdruck<br />

kommen. Darüber hinaus kann <strong>das</strong> Traumbild Sorge um die Gesundheit signalisieren. Puls versinnbildli<strong>ch</strong>t die Energie und Tatkraft eines<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> stark "pulsieren" kann, je na<strong>ch</strong>dem wie man selbst veranlagt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende im Traum seinen eigenen Puls spürt, heißt dies, daß er versu<strong>ch</strong>t, mit den Prozessen des Lebens in Kontakt zu treten.<br />

Spürt er den Pulss<strong>ch</strong>lag eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, kann dies ein Hinweis sein, daß er si<strong>ch</strong> Sorgen um den Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit ma<strong>ch</strong>t,<br />

den <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e darstellt. Fällt dem Träumenden auf, daß er seinen Pulss<strong>ch</strong>lag ni<strong>ch</strong>t spüren kann, dann deutet dies auf den "Tod" eines Teils<br />

seiner selbst o<strong>der</strong> seiner Gefühle hin.<br />

Spirituell:<br />

Für den Sensitiven soll in allen Dingen ein Puls spürbar sein. Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t gilt: Je mehr <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in Verbindung mit seinem<br />

inneren Rhythmus steht, desto heiler (o<strong>der</strong> heiliger) ist er.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fühlen: deine Ängstli<strong>ch</strong>keit ist zu groß, aber sie s<strong>ch</strong>adet ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- den eigenen erhöht hören: man sollte si<strong>ch</strong> sorgfältiger um die Ges<strong>ch</strong>äfte und Gesundheit kümmern,<br />

da diese in einem beklagenswerten Zustand sind;<br />

- einen ruhigen haben: zeigt momentan ein sehr ausgegli<strong>ch</strong>enes Leben an;<br />

- den eines an<strong>der</strong>en fühlen: man s<strong>ch</strong>lägt in seiner Vergnügungssu<strong>ch</strong>t über die Stränge.<br />

Pult<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines sehen: man wird viel Arbeit bekommen;<br />

- an einem arbeiten: verheißt einen kleinen und mühevollen Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tis<strong>ch</strong>")<br />

Pulver<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum sein Pulver sinnlos vers<strong>ch</strong>ießt, wird au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben seine Energien bald verpulvert haben und dann über allzu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e<br />

Nerven klagen müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus <strong>der</strong> Apotheke: du wirst einen Kurort besu<strong>ch</strong>en;<br />

- S<strong>ch</strong>ießpulver: Krieg;<br />

- (S<strong>ch</strong>ießpulver) explodieren sehen: stellt ein plötzli<strong>ch</strong>es Ereignis o<strong>der</strong> einen S<strong>ch</strong>reck in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>ießpulver sehen: rät, in allen Dingen ni<strong>ch</strong>t zu weit zu gehen; man sollte jetzige Bestrebungen sofort einstellen;<br />

- mit sol<strong>ch</strong>em hantieren: man läßt si<strong>ch</strong> auf ein sehr gewagtes und gefährli<strong>ch</strong>es Abenteuer ein;<br />

- aus <strong>der</strong> Apotheke holen: bedeutet Krankheit, Hilfe und Besserung.<br />

(ind. ) : - zum S<strong>ch</strong>ießen: unangenehme Zeiten.<br />

Pulverturm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Unternehmen ist gewagt.


1105<br />

Puma<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wild; edlen Geistes; ni<strong>ch</strong>t zu fassen; s<strong>ch</strong>ützend; Mond <strong>der</strong> großen Winde. Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Puma, im Medizinrad <strong>das</strong><br />

Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> großen Winde (19. Februar bis 20. März) Geborenen, ist au<strong>ch</strong> unter dem Namen Berg- o<strong>der</strong> Silberlöwe geläufig.<br />

Als größte Katzenart Nord- und Mittelamerikas wird er bis zu drei Meter lang und fünfzig Kilo s<strong>ch</strong>wer. Früher waren Pumas in den<br />

Vereinigten Staaten weit verbreitet. Von allen Katzen sind sie die besten Kletterer und darüber hinaus au<strong>ch</strong> sehr s<strong>ch</strong>nelle Läufer. Ihr<br />

Territorialverhalten ist stark ausgeprägt. Der Puma als ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu fassendes Tier löst eine geheimnisvolles Gefühl <strong>der</strong> Wildheit im<br />

Mens<strong>ch</strong>en aus.<br />

Allgemeine Bedeutung: Geheimnis; Wildheit; ein primitiver Teil deines Selbst; ein wil<strong>der</strong> Aspekt deiner Natur; dein eigener Territorialismus;<br />

ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nell von etwas fort- o<strong>der</strong> auf etwas zu bewegt.<br />

Assoziation: Name einer Sportartikelfirma.<br />

Transzendente Bedeutung: Wissen um den Jäger in dir; <strong>der</strong> Traumjäger.<br />

Pumpe<br />

Allgemein:<br />

Pumpe ermahnt, eine Angelegenheit endli<strong>ch</strong> zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen. Man<strong>ch</strong>mal kündigt sie au<strong>ch</strong> angenehme Überras<strong>ch</strong>ungen an. Dieses<br />

Traumbild steht <strong>für</strong> Neuigkeiten und verän<strong>der</strong>te Ausgangspositionen. För<strong>der</strong>t die Pumpe klares Wasser zu Tage, sind die Absi<strong>ch</strong>ten des<br />

Träumers re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affen und untadelig. Vers<strong>ch</strong>mutztes o<strong>der</strong> lehmiges Wasser deutet auf unsaubere Absi<strong>ch</strong>ten hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte greift hier man<strong>ch</strong>mal <strong>das</strong> Bild von <strong>der</strong> Herzpumpe auf, bekrittelt ihren Zustand und sagt uns, wir sollten im Wa<strong>ch</strong>leben in<br />

seelis<strong>ch</strong>er wie körperli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t einmal etwas mehr <strong>für</strong> unser Herz tun. Die Wasserpumpe, bei <strong>der</strong> kein Wasser kommt, ums<strong>ch</strong>reibt, daß<br />

man si<strong>ch</strong> in eine s<strong>ch</strong>ier ausweglose Angelegenheit verstrickt hat, von <strong>der</strong> man besser die Finger lassen sollte. Fließt viel Wasser beim<br />

Pumpen, können wir im Wa<strong>ch</strong>leben lei<strong>ch</strong>t über ein Ziel hinauss<strong>ch</strong>ießen. Nur wenn <strong>der</strong> Pumpens<strong>ch</strong>wengel in ruhigem, glei<strong>ch</strong>mäßigen Tempo<br />

bewegt wird und <strong>das</strong> Wasser klar und beständig fließt, dürften wir hoffen, eine s<strong>ch</strong>wierige Sa<strong>ch</strong>e mit Erfolg zu meistern. Pumpen an<strong>der</strong>e, ist<br />

<strong>das</strong> im Sinne von "Anpumpen" zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (an einem Brunnen): deine Bemühungen führen den angenehmsten Erfolg herbei.<br />

(europ.) : - eine sehen: Ansporn zu einer Tat, an die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t heranwagt; Energie und Treue<br />

werden zum Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft führen; verheißt gewöhnli<strong>ch</strong> gute Gesundheit;<br />

- mit Erfolg bedienen: man geht in einer Angelegenheit zu weit; <strong>das</strong> Leben wir mit Vergnügen<br />

und einträgli<strong>ch</strong>en Unternehmungen erfüllt;<br />

- eine ni<strong>ch</strong>t funktionierende bedienen wollen: alle Liebesmühe wird vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- eine kaputte: die Kraft die notwendig ist, um voranzukommen, wird dur<strong>ch</strong> die Fürsorge um<br />

die Familie aufgezehrt; <strong>für</strong> Verliebte bedeutet es vergeudete Energie;<br />

- an<strong>der</strong>e eine bedienen sehen: man wird um Hilfe o<strong>der</strong> Unterstützung gebeten werden;<br />

- klares Wasser pumpen: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft wird gedeihen;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutztes Wasser pumpen: man wird von Sorgen und übler Na<strong>ch</strong>rede belästigt.<br />

(ind. ) : - sehen: angenehme Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t", "Wasser")<br />

Pumpen (borgen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Geld von jemanden borgen): S<strong>ch</strong>ulden werden di<strong>ch</strong> drücken.<br />

Pumpernickel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - zu s<strong>ch</strong>were und rei<strong>ch</strong>e Kost wird di<strong>ch</strong> krank ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nahrung")<br />

Punks<br />

Assoziation: - Entfremdung; Protest.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Liebe und Aufmerksamkeit?<br />

Punkt<br />

Allgemein:<br />

Punkt steht <strong>für</strong> die Energie, die man auf ein bestimmtes Ziel konzentrieren soll. Der Punkt als Satzzei<strong>ch</strong>en bedeutet eine Aussage. Der Punkt<br />

im Kreis ist ein esoteris<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e, die Mitte, <strong>das</strong> Zentrum. Übertragen konzentriert si<strong>ch</strong> im Punkt die Energie, die<br />

man aufwendet, um etwas zu Ende (ans Ziel) zu bringen. Was <strong>der</strong> Punkt in Ihrem Traum bedeutet, verrät Ihnen <strong>der</strong> Traumzusammenhang.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Punkt ist in östli<strong>ch</strong>en Kulturen ein Symbol <strong>für</strong> die Mitte, <strong>das</strong> Zentrum <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e. Man spri<strong>ch</strong>t oft davon eine Sa<strong>ch</strong>e auf den Punkt<br />

bringen zu wollen. Im Traum kann <strong>der</strong> Punkt in <strong>der</strong> Mitte eines Kreises vorkommen. Darin verbildli<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Konzentration auf <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e.<br />

Puns<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (o<strong>der</strong> sonst ein warmes Getränk) genießen: du wirst sehr vergnügt sein.<br />

(europ.) : - trinken: glückli<strong>ch</strong>e Stunden, denen bald die Ernü<strong>ch</strong>terung folgt; au<strong>ch</strong>: man zieht selbstsü<strong>ch</strong>tige<br />

Vergnügungen, Ehrenbezeugungen und Moral vor, dadur<strong>ch</strong> wird man Geldverlust erleiden;<br />

- bereiten: deine Güte wird mißbrau<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - trinken: deine Güte wird mißbrau<strong>ch</strong>t.


1106<br />

Puppen<br />

Assoziation: - Einübung von Beziehungsmustern.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, mehr Fürsorgli<strong>ch</strong>keit an den Tag zu legen?<br />

Allgemein:<br />

Eine Puppe kann darstellen, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende als Kind fühlte; sie kann au<strong>ch</strong> ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Trost symbolisieren. Außerdem kann<br />

sie einen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entwickelten Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden zum Ausdruck bringen. Puppe symbolisiert Hoffnungen, Wüns<strong>ch</strong>e<br />

und Ziele, die man realisieren sollte. Man<strong>ch</strong>mal ermahnt sie au<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t mit den Gefühlen an<strong>der</strong>er zu spielen, si<strong>ch</strong> auf kein erotis<strong>ch</strong>es<br />

Abenteuer einzulassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spieleris<strong>ch</strong> ist Lernen lei<strong>ch</strong>ter, und wenn eine Puppe im Traum auftau<strong>ch</strong>t, ist sie ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende einige Lektionen<br />

aus seiner Kindheit wie<strong>der</strong>holen muß, weil er sie inzwis<strong>ch</strong>en vergessen hat o<strong>der</strong> es zeigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> meist unbewußte Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden,<br />

kindli<strong>ch</strong>e Charakterzüge zu behalten, <strong>das</strong> Leben als Spiel zu sehen und frei von Verantwortung zu sein. Die Puppe ist au<strong>ch</strong> im Traum <strong>das</strong><br />

(leblose) Wesen, mit den man nur spielen, aber ni<strong>ch</strong>t zusammenleben kann, weshalb aus dem Puppentraum heute oft auf die Ni<strong>ch</strong>terfüllung<br />

erotis<strong>ch</strong>er Wüns<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>lossen wird. Trotzdem läßt <strong>das</strong> Unbewußte <strong>für</strong> uns man<strong>ch</strong>mal die Puppen tanzen, wobei es davor warnt, daß wir<br />

unsere Mitmens<strong>ch</strong>en als Marionetten sehen, die alles <strong>das</strong> tun, was wir ihnen vors<strong>ch</strong>reiben. Kommen Puppenträume o<strong>der</strong> Träume von Spielen<br />

sehr häufig vor, kann dies ein Anzei<strong>ch</strong>en einer Störung in <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung des Träumenden sein.<br />

Spirituell:<br />

Eine Puppe im Traum kann die Seele eines bestimmten Mens<strong>ch</strong>en repräsentieren, dem dur<strong>ch</strong> sympathetis<strong>ch</strong>e Magie o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Zauberei<br />

geholfen, glei<strong>ch</strong>zeitig aber au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>adet werden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> in Händen haben: deine Tändeleien sind verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>; du wirst Geld vertrödeln;<br />

- damit spielen: glückli<strong>ch</strong>er Hausstand.<br />

(europ.) : - Lebenswüns<strong>ch</strong>e wollen Tatsa<strong>ch</strong>en werden, bre<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>;<br />

- eine sehen: bedeutet allgemein, daß man ni<strong>ch</strong>t mit den Gefühlen an<strong>der</strong>er spielen sollte; im Frauentraum: Zuwa<strong>ch</strong>s<br />

in <strong>der</strong> Familie; im Männertraum: Mahnung, von einer unangebra<strong>ch</strong>ten Liebhaberei o<strong>der</strong> Gewohnheit abzulassen;<br />

- bringt Männern Spott, Frauen eine glückli<strong>ch</strong>e Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast einen glückli<strong>ch</strong>en Hausstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jugend", "Kindheit")<br />

Purpur<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zeremonie; Farbenpra<strong>ch</strong>t; <strong>der</strong> Weg des spirituellen Su<strong>ch</strong>enden; die Farbe des Magiers; Mond <strong>der</strong> Ernte.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Purpur ist im Medizinrad die Farbe <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Ernte (23. August bis 22. September) Geborenen; ihre dunklere, mehr<br />

ins blaue gehende Variante Violett wird mit <strong>der</strong> äußeren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und dem Wa<strong>ch</strong>stum assoziiert und <strong>der</strong><br />

verwandte Farbton Lavendel mit <strong>der</strong> mittleren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und dem Vertrauen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Purpur,<br />

Violett und Lavendel zählen zu jenen Farben, die in dieser Kultur die Vorstellung von Farbenpra<strong>ch</strong>t wa<strong>ch</strong>rufen. In älteren Kulturen waren sie<br />

Farben, die mit ernsthafter Zeremonie und in zeremoniellen Praktiken bewan<strong>der</strong>ten Personen in Zusammenhang standen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen <strong>der</strong> Wi<strong>ch</strong>tigkeit von Zeremonie o<strong>der</strong> Magie in deinem Leben. Je tiefer die Farbs<strong>ch</strong>attierung ist, desto<br />

stärker ist deine momentane Verbindung. Hellere S<strong>ch</strong>attierungen zeigen eine Öffnung hin zur Zeremonie im allgemeinen an.<br />

Assoziation: Die Farbe <strong>der</strong> Könige.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Magie; Initiation.<br />

Artemidoros:<br />

Jedes Amt, <strong>das</strong> Träger verpfli<strong>ch</strong>tet, Purpur o<strong>der</strong> Gold anzulegen, bedeutet Kranken den Tod und deckt Verborgenes auf.<br />

Allgemein:<br />

Da die Farbe Purpur früher nur von Königen getragen werden durfte, deutet sie im Traum an, daß <strong>der</strong> Träumende erhaben und wi<strong>ch</strong>tig<br />

ers<strong>ch</strong>einen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Trägt man im Traum Purpur, <strong>der</strong> ja Königswürde verleiht, sind wir im Wa<strong>ch</strong>leben wohl Herr unserer Gefühle. Purpur als Farbe verstärkt die<br />

Bedeutung von Rot.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: du hast ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en lassen.<br />

(europ.) : - verheißt eine Verwirkli<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Hoffnungen, wenn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>, so do<strong>ch</strong> später bestimmt.<br />

Geduld führt s<strong>ch</strong>neller zum Ziel als Gewalt.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld verarmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Gewand", "Kleidung", "Kranz", "Rot")<br />

Pusteln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man träumt, von Pusteln o<strong>der</strong> Bläs<strong>ch</strong>en übersäht zu sein (o<strong>der</strong> einen Auss<strong>ch</strong>lag zu haben), symbolisiert dieser<br />

"Auss<strong>ch</strong>eidungsvorgang" <strong>der</strong> Haut einen entspre<strong>ch</strong>enden im psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>: Man will die "glatte Oberflä<strong>ch</strong>e" präsentieren und<br />

na<strong>ch</strong> außen hin "alles in Ordnung" halten, aber eine innere Belastung, eine seelis<strong>ch</strong>e "Vergiftung", läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t länger verborgen halten.<br />

Die "bri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>", wird si<strong>ch</strong>tbar und verlangt na<strong>ch</strong> einer Bes<strong>ch</strong>äftigung mit den Ursa<strong>ch</strong>en - na<strong>ch</strong> "Heilung".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigene Haut voller sehen: man sorgt si<strong>ch</strong> über Banalitäten.<br />

- an<strong>der</strong>e damit sehen: man bekommt Probleme mit Krankheiten und Bes<strong>ch</strong>werden an<strong>der</strong>er;<br />

- Glaubt eine Frau ihre S<strong>ch</strong>önheit dur<strong>ch</strong> Pusteln zerstört, wird ihr Verhalten in Haus und Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

von Freunden und Bekannten kritisiert. Kleine Ärgernisse können auf diesen Traum folgen.<br />

Puter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leben<strong>der</strong>: du wirst vom Zorn hingerissen werden;<br />

- gebratener: fröne ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Feins<strong>ch</strong>meckerei.


1107<br />

Putzen<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Ordnung; Läuterung; Erhaltung und Pflege.<br />

Fragestellung: - Worum kümmere i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>, o<strong>der</strong> was stelle i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> her?<br />

Allgemein:<br />

Das Putzen im Traum will uns auffor<strong>der</strong>n, am eigenen Charakter immer wie<strong>der</strong> zu putzen und die "S<strong>ch</strong>mutzstellen" zu reinigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man sollte si<strong>ch</strong> von seelis<strong>ch</strong>em, geistigem und moralis<strong>ch</strong>em S<strong>ch</strong>mutz und Unrat befreien, <strong>der</strong> die feinen Kanäle zur geistigen Ebene<br />

verstopft. Wi<strong>ch</strong>tig ist au<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e Gegenstände man im Traum hinaus- "fegen" o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>en Dreck man wegputzt. Man bea<strong>ch</strong>te deshalb die<br />

restli<strong>ch</strong>en <strong>Traumsymbole</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im Zimmer: Ärger.<br />

(europ.) : - putzen: man sollte zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte besser pflegen und Freunden gegenüber hilfrei<strong>ch</strong>er sein;<br />

- etwas blank putzen und reinigen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Fleiß und Ordnung und verspri<strong>ch</strong>t Lohn;<br />

man sollte einen reinen Charakter bewahren;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst herausputzen: eine Mahnung zu mehr Bes<strong>ch</strong>eidenheit und S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>theit;<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du darfst auf günstige Glücksumstände hoffen;<br />

- putzen etwas: sehr geordnete Verhältnisse; guter Haushalt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fegen")<br />

Puzzle<br />

Allgemein:<br />

Ein Puzzle besteht aus vielen Einzelteilen, die zusammengefügt werden müssen, um ein vollständiges Bild zu ergeben. Fehlt Ihrem Puzzle<br />

im Traum ein Teil o<strong>der</strong> ist es vollständig? Sie haben eine Sa<strong>ch</strong>e erfolgrei<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossen, mit viel Mühe. Wurde die Mühe gebührend<br />

gewürdigt? Viellei<strong>ch</strong>t soll <strong>der</strong> Puzzeltraum au<strong>ch</strong> davor warnen, zu ungeduldig zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von einem Puzzle zu träumen, <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>denken erfor<strong>der</strong>t, kann bedeuten, daß man die Wa<strong>ch</strong>probleme etwas zu überhebli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> zu<br />

intellektuell angeht und den Emotionen einen größeren Spielraum zubilligen soll. Steht man z.B. in einer s<strong>ch</strong>wierigen persönli<strong>ch</strong>en<br />

Beziehung, ist <strong>das</strong> "Hinsetzen und vernünftig reden" nur die eine Seite, und die Verdrängung <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft, die einem in <strong>das</strong> Dilemma<br />

bra<strong>ch</strong>te, eine ganz an<strong>der</strong>e.<br />

Pyjama<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum mit einem S<strong>ch</strong>lafanzug o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>themd bekleidet dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild läuft, s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t seine Angst, si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

irgend etwas zu vergeben, Blößen zu zeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verkündet Intimitäten;<br />

- anziehen o<strong>der</strong> anhaben: man wird dur<strong>ch</strong> neugierige Augen in seinen privatesten Angelegenheiten beoba<strong>ch</strong>tet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Nacktheit")<br />

Pyramide<br />

Assoziation: - Kommunikation mit dem höheren Bewußtsein; altes Wissen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e höheren Bewußtseinsebenen will i<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Pyramide steht <strong>für</strong> Kreativität, Energie und Streben na<strong>ch</strong> höheren Einsi<strong>ch</strong>ten, außerdem <strong>für</strong> Reifung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Die genaue<br />

Bedeutung kann man nur individuell finden. Die Pyramide ist ein äußerst mä<strong>ch</strong>tiges Symbol. Auf <strong>der</strong> physikalis<strong>ch</strong>en Ebene ist sie ein<br />

faszinierendes Bauwerk, geistig gesehen ist sie ein Bauwerk <strong>der</strong> Regeneration, und in spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t ist die Pyramide die Hüterin <strong>der</strong><br />

Ma<strong>ch</strong>t. Es hängt von <strong>der</strong> Bewußtseinsebene des Träumenden ab, wel<strong>ch</strong>e Deutung <strong>für</strong> ihn Gültigkeit hat. Die Pyramide ist fließende Energie,<br />

die <strong>das</strong> materielle Fundament mit den geistigen Regionen dur<strong>ch</strong>dringt. Deshalb kann sie Auskunft über die eigene innere geistige Reife<br />

geben. Je kraftvoller sie im Traum ers<strong>ch</strong>eint, desto mehr Persönli<strong>ch</strong>keitsreife hat man bereits erlangt. Befinden si<strong>ch</strong> Teile <strong>der</strong> Pyramide im<br />

Dunkeln, sollte man alles daran setzen, die no<strong>ch</strong> unbewußten (dunklen) Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile dur<strong>ch</strong> Erkenntnisse ins helle Li<strong>ch</strong>t des<br />

Bewußtseins zu heben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Pyramide symbolisiert stets größeres Bewußtsein von Kraft und Energie. In Ihrem Inneren befindet si<strong>ch</strong> ein Punkt, an dem si<strong>ch</strong> alle<br />

Ebenen s<strong>ch</strong>neiden. Dies ist die Stelle <strong>der</strong> Erneuerung, an <strong>der</strong> sogar stumpfe Rasierklingen wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>arf werden. Bei einer größeren<br />

Pyramide kann diese Stelle <strong>für</strong> mystis<strong>ch</strong>e Erfahrungen genutzt werden. Das Betreten einer Pyramide im Traum steht <strong>für</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem<br />

Sinn des Lebens. Sie besteht bekanntli<strong>ch</strong> aus einem Quadrat und vier glei<strong>ch</strong>seitigen Dreiecken, kann also als Traumbild <strong>das</strong> streng auf<br />

Ordnung geri<strong>ch</strong>tete Handeln übersetzen. Die Pyramide kann im Traum ein Bild <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden sein zu reisen. Oft spiegeln<br />

si<strong>ch</strong> in ihr au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Reiseerinnerungen. An<strong>der</strong>erseits kann die Pyramide au<strong>ch</strong> auf eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit kultis<strong>ch</strong> religiösen<br />

Problemen sein. Altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er behaupteten, wer eine Pyramide sieht, komme ein Geheimnis auf die Spur.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Pyramide ein Symbol <strong>für</strong> die Integration von Selbst und Seele. In Träumen kann sie <strong>für</strong> den Tod stehen,<br />

aber sie beinhaltet au<strong>ch</strong> Wie<strong>der</strong>geburt. Die Basis <strong>der</strong> Pyramide steht <strong>für</strong> den Körper, die Seitenflä<strong>ch</strong>en zeigen die geistigen Bestrebungen, die<br />

Spitze symbolisiert die harmonis<strong>ch</strong>e Vereinigung des Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en mit dem "höheren Selbst" (Gott).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst etwas großartiges erfahren; du wirst na<strong>ch</strong> großen streben und denno<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eiden bleiben;<br />

- besteigen: du wirst in absehbarer Zeit eine bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Reise unternehmen.<br />

(europ.) : - bedeutet Größe und Rei<strong>ch</strong>tum sowie, daß man sein Glück in <strong>der</strong> Ferne eher als daheim finden wird;<br />

bedeuten viele Verän<strong>der</strong>ungen; eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Zukunft und eine hohe Position im Leben ist einem si<strong>ch</strong>er;<br />

- sehen: man wird den Weg zum Glück in <strong>der</strong> Ferne finden und eine wun<strong>der</strong>bare Offenbarung erleben;<br />

- auf eine klettern: man wird lange umherreisen, bis die Wüns<strong>ch</strong>e in Erfüllung gehen;<br />

- die Geheimnisse <strong>der</strong> alten Pyramide erfors<strong>ch</strong>en: man wird eine Vorliebe <strong>für</strong> die Geheimnisse <strong>der</strong> Natur entwickeln;<br />

- Einer jungen Frau verheißt dies eine Ehe mit einem äußerst unangenehmen Mann.<br />

(ind. ) : - besteigen: nur in <strong>der</strong> Ferne findest du dein Glück;<br />

- sehen: Ehre und irdis<strong>ch</strong>e Güter.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Kamel", "Oase", "Wüste")


1108<br />

Pythagoreis<strong>ch</strong>er Lehrsatz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erinnert daran, daß Lehrjahre keine Meisterjahre sind.<br />

Pythia<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die zu Delphi Orakelsprü<strong>ch</strong>e erteilende Priesterin des Apollon: verheißt Erfüllung aufri<strong>ch</strong>tiger Wüns<strong>ch</strong>e.


1109<br />

Q<br />

Allgemein:<br />

"Q" steht als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ergebnis des eigenen Handelns. Die genaue Bedeutung ergibt<br />

si<strong>ch</strong> aus den individuellen Lebensumständen.<br />

Quacksalber<br />

Allgemein:<br />

Quacksalber warnt vor Täus<strong>ch</strong>ung und Hinterlist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der untü<strong>ch</strong>tige Arzt tau<strong>ch</strong>t dann in einem Traumbild auf, wenn wir an einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en unre<strong>ch</strong>t gehandelt haben. Wir stellen ihn<br />

nämli<strong>ch</strong> selbst dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst einer Gefahr entgehen;<br />

- von ihm behandelt werden: Dummheit bringt dir S<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu Dummheiten verleiten lassen soll; man soll seine kostbare Zeit ni<strong>ch</strong>t<br />

vergeuden; au<strong>ch</strong>: si<strong>ch</strong> Sorgen wegen einer bestimmten Krankheit und <strong>der</strong>en unsa<strong>ch</strong>gemäßer Behandlung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst quacksalbern: kann Bedeutung haben, wenn man <strong>das</strong> Kraut o<strong>der</strong> die Salbe bekommen und si<strong>ch</strong> selbst bei<br />

irgendeinem Leiden damit helfen kann.<br />

(ind. ) : - sehen: man will di<strong>ch</strong> verführen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: man will di<strong>ch</strong> hintergehen.<br />

Quaddel (Siehe "Haut", "Pusteln")<br />

Qua<strong>der</strong>steine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du gehst s<strong>ch</strong>weren Zeiten entgegen.<br />

(europ.) : - man ist ein herzloser Mens<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - du wirst s<strong>ch</strong>were Zeiten erleben müssen.<br />

Quadrant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>für</strong> Seeleute, daß sie fals<strong>ch</strong>en Kurs steuern.<br />

Quadrat<br />

Assoziation: - Stabilität; Materie; plötzli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was ist in meinem Leben si<strong>ch</strong>er? An wel<strong>ch</strong>en Stellen gerät meine Stabilität ins Wanken?<br />

Allgemein:<br />

Quadrat kann innere Festigkeit und Ruhe anzeigen, zuweilen au<strong>ch</strong> Pedanterie und Mangel an Kreativität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als ideales, glei<strong>ch</strong>seitiges Re<strong>ch</strong>teck ist <strong>das</strong> Quadrat ein Ganzheitssymbol. Es symbolisiert seelis<strong>ch</strong>e Ausgegli<strong>ch</strong>enheit. Ers<strong>ch</strong>einen im Traum<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig Quadrate und Kreise, ist dies ein Bild <strong>für</strong> die "Quadratur des Kreises", also <strong>für</strong> die Unmögli<strong>ch</strong>keit, ein bestimmtes Problem zu<br />

lösen. Ein Re<strong>ch</strong>teck deutet auf die zu starke I<strong>ch</strong>-Bezogenheit des Träumenden hin. Ist es im Traum ni<strong>ch</strong>t in die Höhe, son<strong>der</strong>n in die Breite<br />

gedehnt, heißt dies, daß es <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden an Tiefe fehlt. Kann au<strong>ch</strong> Sinnbild <strong>für</strong> den Ort (etwa den Boxring!), wo au<strong>ch</strong><br />

heute no<strong>ch</strong> Kampfspiele stattfinden, sein: Es bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> mit den psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Gewalten auseinan<strong>der</strong>setzt, die <strong>das</strong> Leben<br />

bedrohen, und meist eine ganz simple Lösung findet. Wer im Traum ein Quadrat zei<strong>ch</strong>net, hat wohl viel Ordnungssinn und überträgt ihn<br />

au<strong>ch</strong> auf sein Privatleben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf geordnete Verhältnisse hin; man bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Lösung s<strong>ch</strong>wieriger Probleme;<br />

- selbst zei<strong>ch</strong>nen: man wird bald Freude dur<strong>ch</strong> harmlose, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Vergnügen erleben.<br />

(europ.) : - Ursymbol <strong>der</strong> Vierheit; bedeutet Stärke, Stabilität;<br />

- sehen: mit Ruhe und Zuversi<strong>ch</strong>t kann man alles in seinem Rahmen halten;<br />

- s<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>förmiges Material o<strong>der</strong> Muster sehen: gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Erfolg;<br />

(ind. ) : - deine Ordnungsliebe bringt di<strong>ch</strong> vorwärts.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Platz", "Viereck", "Würfel")<br />

Quadrille<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mittanzen: dur<strong>ch</strong> Freunde Ärger erleben.<br />

(europ.) : - tanzen: verkündet einen frohen, sorgenfreien Tag; au<strong>ch</strong>: angenehme Unterfangen werden die Freizeit voll und ganz beanspru<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - tanzen: du liebst zu sehr <strong>das</strong> Vergnügen und ma<strong>ch</strong>st dir ein vergnügtes Dasein.<br />

Quai (Kai: - befestigte Anlegestelle am Ufer.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man bes<strong>ch</strong>ützt di<strong>ch</strong>.<br />

Quälen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: es steht Kummer dur<strong>ch</strong> ein privaten Verlust bevor;<br />

- jemandem quälen: man wird seine Selbsta<strong>ch</strong>tung verlieren, wenn man seinen Prinzipien ni<strong>ch</strong>t treu bleibt;<br />

- ein Tier quälen: man wird dur<strong>ch</strong> ein unerwartetes Liebesverhältnis viel S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - Herzleid und Sorgen.<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e: du hast mit einem Unglück zu re<strong>ch</strong>nen.


1110<br />

Quaken<br />

Allgemein:<br />

Das Quaken von Frös<strong>ch</strong>en zeigt na<strong>ch</strong> Meinung antiker <strong>Traumdeuter</strong> eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Quaken kündigt man<strong>ch</strong>mal eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an. Oft erkennt man darin aber die Unreife <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>er Unterentwicklung und <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Ausweg,<br />

sowie unterdrückte Liebessehnsu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>er Triebe.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frös<strong>ch</strong>e")<br />

Quäcker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist darauf hin, daß man einflußrei<strong>ch</strong>e Freunde besitzt und ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

- selber einer sein: man wird si<strong>ch</strong> ehrenhaft gegen Feinde zur Wehr setzen;<br />

- Nimmt eine junge Frau an einem Treffen <strong>der</strong> Quäcker teil, gewinnt sie dur<strong>ch</strong> ihr bes<strong>ch</strong>eidenes<br />

Auftreten einen treuen Ehemann, <strong>der</strong> gut <strong>für</strong> den Haushalt sorgt.<br />

Qual<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erdulden: sei auf <strong>der</strong> Hut, du wirst ohne deine S<strong>ch</strong>uld Böses erleben.<br />

(europ.) : - erdulden: verheißt Trost und mahnt zum Ausharren, denn die Hilfe ist nah;<br />

- erleiden: dein Herz wird lei<strong>ch</strong>ter werden;<br />

- Mens<strong>ch</strong>en quälen: Unglück in allem;<br />

- Tiere quälen: du wirst S<strong>ch</strong>merzen erleiden.<br />

(ind. ) : - erdulden: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Qualen sehen: dein Glück wendet si<strong>ch</strong> von dir ab.<br />

Qualle<br />

Assoziation: - rückgratlos; passive Aggression.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mir kraftvolleren Ausdruck zu vers<strong>ch</strong>affen?<br />

Allgemein:<br />

Die Qualle symbolisiert ein Gefühl, <strong>das</strong> aus dem Unbewußten aufsteigt und sehr s<strong>ch</strong>merzhaft sein kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Versinnbildli<strong>ch</strong>t ein starkes Gefühl <strong>der</strong> Verunsi<strong>ch</strong>erung - man weiß ni<strong>ch</strong>t und kann au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ätzen, von wel<strong>ch</strong>en (ni<strong>ch</strong>t erkennbaren)<br />

Gefahren man umgeben ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man ist von einer eklige Gesells<strong>ch</strong>aft umgeben und weiß ni<strong>ch</strong>t wie man si<strong>ch</strong> ihrer entledigt;<br />

au<strong>ch</strong>: zermürbende Gedanken und verletzende Handlungsweisen lassen einen leiden.<br />

(europ.) : - eine Verfahrensweise könnte einem S<strong>ch</strong>aden; sei auf <strong>der</strong> Hut;<br />

- sehen: gesundheitli<strong>ch</strong>e Störungen kündigen si<strong>ch</strong> an, o<strong>der</strong> von Mens<strong>ch</strong>en umgeben sein, auf <strong>der</strong>en Hilfe man vergebens wartet.<br />

Qualm<br />

Allgemein:<br />

Ein seelis<strong>ch</strong>es Problem des Träumenden beginnt offenkundig zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: Feuergefahr;<br />

- vom di<strong>ch</strong>ten umgeben sein: man wird es bald mit den undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften eines Ges<strong>ch</strong>äftspartner<br />

zu tun bekommen; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> Gedanken über seinen Gesundheitszustand ma<strong>ch</strong>en, da si<strong>ch</strong> kleine<br />

Unpäßli<strong>ch</strong>keiten zu einer ernsten Krankheit entwickeln können, wenn man ihnen ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end beikommt.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß si<strong>ch</strong> die eigene Gesundheit bessern wird;<br />

- aufsteigen<strong>der</strong> Qualm: verheißt Glück und Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse.<br />

Quarantäne<br />

Allgemein:<br />

Fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand isoliert, kann dies in <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e als Quarantäne zum Ausdruck kommen. Es s<strong>ch</strong>eint, als<br />

habe eine "fremde Autorität" die Aufgabe übernommen, mit dieser Isolation fertig zu werden. Das Traumsymbol kann außerdem ein Hinweis<br />

sein, daß <strong>der</strong> Träumende die Verbindung zu seiner niedrigen, animalis<strong>ch</strong>en Seite wenigstens zeitweise unterbre<strong>ch</strong>en muß und um diese<br />

Notwendigkeit weiß. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Tier in Quarantäne bringen muß, deutet dies auf seine Unfähigkeit hin, mit<br />

einem verletzli<strong>ch</strong>en Teil seiner selbst o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gut umzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unangenehme Träume von einer Quarantänesituation sind als Warntraum (und als "Tip aus dem Unterbewußtsein") zu verstehen: Man neigt<br />

dazu, si<strong>ch</strong> bei großer psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Belastung (bewußt o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> unbewußt) in eine Krankheit zu flü<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> außen hin völlig<br />

"abzus<strong>ch</strong>otten" - die Isolation zu su<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Quarantäne im Traum einen zeitli<strong>ch</strong> befristeten Rückzug aus <strong>der</strong> Welt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einer befinden: man wird dur<strong>ch</strong> hinterlistige Intrigen von Feinden in eine prekäre Lage kommen.


1111<br />

Quark<br />

Allgemein:<br />

Quark deuten altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Warnung vor zu viel Offenheit, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> Feinde s<strong>ch</strong>afft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unbeda<strong>ch</strong>te Äußerungen die Feinds<strong>ch</strong>aft eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zuziehen;<br />

- bereiten: man darf si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu wi<strong>ch</strong>tig nehmen.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine Aufri<strong>ch</strong>tigkeit nur Feinde ma<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: eine mit Ärger verbunden geglaubte Sa<strong>ch</strong>e ist in Wirkli<strong>ch</strong>keit nur von Vorteil.<br />

(ind. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> deine Ehrli<strong>ch</strong>keit und Aufri<strong>ch</strong>tigkeit hast du dir Feinde ges<strong>ch</strong>affen;<br />

- selbst bereiten: kleiner Gewinn.<br />

Quarkkäse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Quarkpresse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Quartett<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einer Vierergruppe irgendeiner Art deutet auf einen Zusammenhang mit den materiellen o<strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>en Aspekten an<strong>der</strong>er<br />

Objekte im Traum hin. Es könnte notwendig sein, si<strong>ch</strong> auf die pragmatis<strong>ch</strong>en Lösungen eines Problems zu konzentrieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alles, was mehr als einmal vorkommt, betont die Bedeutung dieses Objektes <strong>für</strong> den Träumenden. Der Gegenstand wird ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong><br />

gezeigt, son<strong>der</strong>n glei<strong>ch</strong>zeitig, um die Betonung offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Quartett im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ordnung s<strong>ch</strong>affende Prinzip <strong>der</strong> Ganzwerdung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Vierspiel, -gesang): du wirst gute Gesells<strong>ch</strong>aft finden;<br />

- darin singen: gutes Einvernehmen mit deinen Freunden.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte, lustige Kameraden und eine gute Zeit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören: man strebt na<strong>ch</strong> etwas, was unter dem Niveau ist.<br />

(ind. ) : - du wirst einen S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vier", "Zahlen")<br />

Quartier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: es wird bald eine Heirat geben.<br />

(ind. ) : - beziehen: du wirst di<strong>ch</strong> bald verheiraten.<br />

Quarz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bekannter Verstärker und Sen<strong>der</strong> von Energie; Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Quarz, im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung (22. Dezember bis 19. Januar) Geborenen, ist ein<br />

Silikondioxid und ein strahlendes, kristallines Mineral, <strong>das</strong> fast überall auf <strong>der</strong> Welt vorkommt. Obwohl Quarz im wesentli<strong>ch</strong>en farblos und<br />

dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig ist, gibt es do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> etli<strong>ch</strong>e farbige Varianten, die dann Halbedelsteine genannt werden. Die kristallinen Formen des Quarzes<br />

werden am häufigsten mit dem Mond <strong>der</strong> Erneuerungen in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t. Der Quarz ist ein Kraftstein, <strong>der</strong> Energie verstärkt,<br />

übermittelt und empfängt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen und Verstärkung von Energie.<br />

Assoziation: Quarzuhren.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Kraft und Erdenergie.<br />

Allgemein:<br />

Quarz verkörpert im Traum häufig die Kristallisation von Ideen und Empfindungen. Er berührt die tiefen inneren Prozesse des Mens<strong>ch</strong>en<br />

und ermögli<strong>ch</strong>t es ihm oft, Dinge erstmals auszudrücken, die zuvor in Spra<strong>ch</strong>losigkeit erstickten. Quarz wird im Sinne von Felsen o<strong>der</strong><br />

Kristall verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Kristallisationsprozeß wurde in alter Zeit als <strong>das</strong> Einfangen von Li<strong>ch</strong>t und Kraft betra<strong>ch</strong>tet. Auf einer unterbewußten Ebene nehmen dies<br />

viele Träumende no<strong>ch</strong> immer wahr. Von einem Quarz zu träumen bedeutet daher, si<strong>ch</strong> entwickelnde Kraft zu erkennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit eigensinnigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun.<br />

(europ.) : - verheißt man<strong>ch</strong>en guten Fund.<br />

(ind. ) : - du wirst dein Ziel s<strong>ch</strong>wer erkämpfen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "A<strong>ch</strong>at", "Amethyst", "Herkimer-Diamant", "Jaspis", "Karneol", "Kristall", "Moosa<strong>ch</strong>at", "Rosenquarz")<br />

Quasten<br />

Allgemein:<br />

Quaste kann Erfolge, Ehrungen und Ansehen verheißen, aber au<strong>ch</strong> vor Eitelkeit und Geltungssu<strong>ch</strong>t warnen. Benutzt man sie zum Pu<strong>der</strong>n,<br />

deutet man <strong>das</strong> im Sinne von Kosmetik.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- goldene: ein wertvolles Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.


1112<br />

(europ.) : - fröhli<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong> erhalten; viele kleine Ges<strong>ch</strong>enke werden einem Freude bereiten;<br />

- kaufen: man könnte sparsamer sein;<br />

- sehen: <strong>der</strong> z.Zt. bestehende Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> erfüllen; man wird zu Ehre und Ansehen kommen;<br />

- goldene: bringen Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- (Pu<strong>der</strong>quaste): du wirst überlistet.<br />

(ind. ) : - goldene: dein Ges<strong>ch</strong>äft nimmt ab;<br />

- zum Pu<strong>der</strong>n: man will di<strong>ch</strong> überlisten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kosmetik")<br />

Quecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zudringli<strong>ch</strong>keiten erdulden müssen;<br />

- ausreißen: einen Feind von si<strong>ch</strong> abwehren.<br />

(ind. ) : - Not und Krankheit.<br />

Quecksilber<br />

Assoziation: - Lebhaftigkeit; Unbeständigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Stabilität? Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> festgefahren?<br />

Allgemein:<br />

Quecksilber symbolisiert allgemein die We<strong>ch</strong>selfälle des Lebens, die man ni<strong>ch</strong>t vorausbere<strong>ch</strong>nen kann; insbeson<strong>der</strong>e warnt es davor, si<strong>ch</strong><br />

allein auf sein Glück zu verlassen. Im Einzelfall kommt darin ein quirliges Temperament o<strong>der</strong> die Neigung zu Stimmungss<strong>ch</strong>wankungen<br />

zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man besser beherrs<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: dem launis<strong>ch</strong>en Glück unterworfen sein.<br />

(europ.) : - Unruhe und We<strong>ch</strong>sel im Leben; weist auf einen unbeständigen, oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Charakter hin;<br />

du wirst ein unstetes Leben führen;<br />

- sehen: kündet einen We<strong>ch</strong>sel <strong>der</strong> Verhältnisse an; es wird Klats<strong>ch</strong> über einem verbreitet;<br />

- Leidet eine Frau an einer Quecksilbervergiftung, dann wird sie von ihrer Familie verlassen<br />

und von ihr getrennt werden.<br />

(ind. ) : - du hast hinterlistige Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong>.<br />

Quelle<br />

Assoziation: - Ursprung; Anfang.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben verleihe i<strong>ch</strong> meinen Gefühlen auf neue Weise Ausdruck?<br />

Artemidoros:<br />

Quellen, Brunnen und Springbrunnen voll klaren Wassers verheißen allen ohne Unters<strong>ch</strong>ied Segen, beson<strong>der</strong>s Kranken und Mittellosen; den<br />

einen s<strong>ch</strong>enken sie Heilung, den an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum; denn ni<strong>ch</strong>ts för<strong>der</strong>t die Gesundheit, so wie <strong>das</strong> Wasser. Ausgetrocknet ohne Wasser<br />

bedeuten sie <strong>das</strong> Gegenteil. Immer ist es gut, aus Durst zu trinken. Wenn man ni<strong>ch</strong>ts zu trinken vorfindet o<strong>der</strong> zu einer Quelle kommt, ohne<br />

Wasser s<strong>ch</strong>öpfen zu können, so wird man ni<strong>ch</strong>ts von dem zustande bringen, wona<strong>ch</strong> man tra<strong>ch</strong>tet. Dürsten ist ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als ein<br />

Verlangen, und Trinken stillt <strong>das</strong> Verlangen. Ein Läufer, <strong>der</strong> an einem heiligen Wettkampf teilnehmen wollte, träumte, er sei mit einem<br />

Tonkrug zu einer Quelle gekommen, um Wasser zu s<strong>ch</strong>öpfen. Solange er unterwegs zur Quelle war, rann <strong>das</strong> Wasser, in dem Augenblick<br />

aber, als er si<strong>ch</strong> näherte und s<strong>ch</strong>öpfen wollte, hörte es auf zu fließen. Als er na<strong>ch</strong> einer Weile no<strong>ch</strong> einmal si<strong>ch</strong> näherte, hörte es wie<strong>der</strong>um<br />

auf zu fließen und ebenso ein drittes Mal. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> blieb es ganz weg, so daß er in seiner Wut den Krug zertrümmerte und in Stücke<br />

s<strong>ch</strong>lug. Beim Wettlauf lief er mit einem an<strong>der</strong>en ein totes Rennen, und obwohl die Waags<strong>ch</strong>ale mehr zu seinen Gunsten auss<strong>ch</strong>lug, mußte er<br />

zu einem zweiten Lauf antreten. Als er bei diesem wie<strong>der</strong>um Brust an Brust mit seinem Gegner dur<strong>ch</strong>s Ziel ging, lief er ein drittes Mal,<br />

obwohl er dabei klar im Vorteil war, sah er si<strong>ch</strong> um den Siegeskranz betrogen; offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> nahm <strong>der</strong> Veranstalter des Wettkampfes <strong>für</strong><br />

seinen Gegner Partei. Es bot si<strong>ch</strong> nun an, einen Verglei<strong>ch</strong> zu ziehen zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Quelle und dem Wettkampf, <strong>der</strong> Wasserleitung und dem<br />

Kampfri<strong>ch</strong>ter, dem Wasser und dem Siegeskranz, dem Tonkrug und <strong>der</strong> sportli<strong>ch</strong>en Konkurrenz, und zwar zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong>en<br />

Anstrengung, Wasser zu s<strong>ch</strong>öpfen, weil die Wasserleitung versagte, und <strong>der</strong>jenigen, den Siegeskranz zu erringen, weil <strong>der</strong> Kampfri<strong>ch</strong>ter<br />

parteiis<strong>ch</strong> war, und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en dem erfolglosen Einsatz und dem Zers<strong>ch</strong>lagen des Kruges.<br />

Allgemein:<br />

Eine Wasserquelle ist ein Hinweis auf fris<strong>ch</strong>e Energie und auf Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Quelle kann <strong>für</strong> Glück und Erfolg stehen, wenn ihr Wasser klar<br />

wirkt. Eine trübe Quelle warnt vor Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit und Intrigen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en. Ist die Quelle versiegt, kann <strong>das</strong> anzeigen, daß man si<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> mehr auf die unbewußten Kräfte und Strömungen <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit besinnen muß; im Einzelfall kommt darin zum<br />

Ausdruck, daß eine Phase des Glücks und Erfolgs zu Ende geht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Quelle ist ein Traumbild mit positiver Bedeutung. In Mär<strong>ch</strong>en steht sie als Symbol <strong>für</strong> die Jungfräuli<strong>ch</strong>keit und Reinheit. Viellei<strong>ch</strong>t sind<br />

es gerade deshalb junge o<strong>der</strong> unerfahrene Mäd<strong>ch</strong>en, die von Quellen träumen. Auslösen<strong>der</strong> Grund ist entwe<strong>der</strong> die Angst vor dem Verlust<br />

<strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld o<strong>der</strong> aber – bei we<strong>ch</strong>selnden Partnern - <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen wegen befleckter "Reinheit". Au<strong>ch</strong> wird sie im Traum als ein<br />

Bild <strong>für</strong> die Zufuhr von psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Energie gesehen. Im allgemeinen ist die Quelle ein Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol. Gelangt <strong>der</strong> Träumende in<br />

seinem Traum an eine Quelle, begegnet er <strong>der</strong> Reinheit und Jungfräuli<strong>ch</strong>keit seiner eigenen seelis<strong>ch</strong>en Energien. Er ist si<strong>ch</strong> seiner<br />

Hingabefähigkeit bewußt. Sie ist als Jungbrunnen zu verstehen, als <strong>das</strong> sprudelnde Leben und die Lebenslust. Wenn ihr Wasser klar ist, dann<br />

ist uns <strong>das</strong> Glück hold. Trübes Wasser aus <strong>der</strong> Quelle dagegen deutet auf trübe Aussi<strong>ch</strong>ten hin, auf Unstimmigkeiten im persönli<strong>ch</strong>en<br />

Berei<strong>ch</strong>, auf Mens<strong>ch</strong>en, die uns ni<strong>ch</strong>t wohlwollen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Quelle im Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, an seine eigenen Ursprünge zurückzukehren. Die<br />

Quelle ist ein weibli<strong>ch</strong>es Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und zeigt <strong>das</strong> ewige, nie versiegende Leben und die Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt jemand, er komme zu einer Quelle und trinke daraus, werden so viel Sorgen und Not ihn bedrücken,<br />

wie er Wasser trank, sofern <strong>der</strong> Ort ihm unbekannt ist.<br />

- Dünkt es einen, es sprudele aus einer Wand, einem festen Platz o<strong>der</strong> einem Haus auf ungewöhnli<strong>ch</strong>e Weise Wasser,<br />

werden die Bewohner na<strong>ch</strong> dem Ausmaß des Sprudelns Sorgen und Nöte haben;<br />

weit häufiger weist <strong>der</strong> Traum auf Tränen und Tod.<br />

Sammelt einer eine Menge Wasser davon, wird <strong>das</strong> Unheil entspre<strong>ch</strong>end länger dauern.<br />

Versiegt <strong>der</strong> Quell und hört er auf zu sprudeln, wird <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> Leiden bevorstehen.<br />

- sehen: Gutes erleben;


1113<br />

- sprudelnde: Vermehrung des Einkommens; zeit des Wohlergehens und <strong>der</strong> Sorglosigkeit;<br />

man darf dur<strong>ch</strong> neue Ideen in eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft blicken;<br />

ist <strong>das</strong> Wasser sogar klar: es steht Rei<strong>ch</strong>tum ins Haus;<br />

trübe: deine Zukunft ist trübe; Verlust und Verzi<strong>ch</strong>t;<br />

- ausgetrocknet: besagt mangelnde Energie und Tatendrang; man sollte si<strong>ch</strong> auf die Grundwerte des Lebens konzentrieren,<br />

da die Mögli<strong>ch</strong>keiten begrenzt sein werden;<br />

- dur<strong>ch</strong> grüne Wiesen laufend: dein Leben wird si<strong>ch</strong> angenehm gestalten;<br />

- aus einer trinken: man wird von einer Krankheit ras<strong>ch</strong> genesen.<br />

(europ.) : - je na<strong>ch</strong> Befund des Wasser Klarheit o<strong>der</strong> Unklarheit in geistiger Beziehung;<br />

- verheißt Gewinn und großen Vorteil, namentli<strong>ch</strong>, wenn man an<strong>der</strong>en hilft und Beistand leistet;<br />

- <strong>für</strong> Kranke bedeutet es Genesung;<br />

- Wasser aus einer holen: gilt <strong>für</strong> gute, ergiebige Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- <strong>für</strong> einen Ledigen: eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- mit klarem Wasser: Lebensfreude; großes Glück;<br />

- mit trüben Wasser: zerstörte Hoffnungen; gilt <strong>für</strong> Mißhelligkeiten, denen man aber entgehen kann;<br />

- aus einer klaren s<strong>ch</strong>öpfen und trinken: du wirst Glücksumstände gut ausnützen;<br />

kündet einen großen Erfolg in einem Bemühen o<strong>der</strong> Bestreben an; man kann ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- aus einer trüben s<strong>ch</strong>öpfen o<strong>der</strong> trinken: man wird es mit unaufri<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- darin baden: du wirst di<strong>ch</strong> von fals<strong>ch</strong>em Verda<strong>ch</strong>t reinigen;<br />

- dur<strong>ch</strong> grüne Wiesen laufen sehen: Hoffnung auf bessere Zeiten;<br />

- in <strong>der</strong> Wohnung sehen: Gewinn und Ehre;<br />

- vertrocknet: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ges<strong>ch</strong>äftsgang.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast viel Mut;<br />

- trübe: du kannst auf gute Zeiten hoffen;<br />

- daraus trinken: mit <strong>der</strong> Zeit kommt au<strong>ch</strong> zu dir <strong>das</strong> Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Brunnen", "Nixe", "Nymphe", "Wasser")<br />

Querflöte (Siehe "Flöte", "Pfeife")<br />

Querulant<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> mit allem und jedem ein; Vorsi<strong>ch</strong>t im Umgang.<br />

Quets<strong>ch</strong>en (Pressen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Lei<strong>ch</strong>tsinn und Übereilung.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: Rei<strong>ch</strong>tum und Erfolg.<br />

Quiets<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hören: ungute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Quintessenz<br />

Allgemein:<br />

Quintessenz bedeutet wörtli<strong>ch</strong> "<strong>das</strong> fünfte Seiende", do<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel versteht man darunter hö<strong>ch</strong>ste Vollkommenheit. Wenn dieses Symbol<br />

im Traum auftau<strong>ch</strong>t, bringt es den auf Vollkommenheit ausgeri<strong>ch</strong>teten S<strong>ch</strong>öpferwillen des Träumenden zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Perfektion gehört zu den Dingen, <strong>für</strong> die gilt: Je mehr Wissen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> erwirbt, desto klarer erkennt er, wie weit er von <strong>der</strong><br />

Vollkommenheit entfernt ist. Von <strong>der</strong> Quintessenz zu träumen heißt daher, die eigenen Potentiale und die an<strong>der</strong>er, aber au<strong>ch</strong> ihre Grenzen zu<br />

erkennen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Quintessenz im Traum <strong>für</strong> die Vollkommenheit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung.<br />

Quirl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: deine Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit wird Anerkennung finden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in große Unruhe kommen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: unglückli<strong>ch</strong>e Liebe; eine zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehung wird zerbre<strong>ch</strong>en;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: untreue Freunde; man ist ein sehr unruhiger Zeitgeist.<br />

Quitten<br />

Allgemein:<br />

Quitte wird meist als Symbol erotis<strong>ch</strong>er Bedürfnisse verstanden. Die s<strong>ch</strong>öne Fru<strong>ch</strong>t sehen o<strong>der</strong> pflücken verheißt Glück in <strong>der</strong> Liebe, die<br />

faulige warnt vor einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> die Liebe ausnützen will. Bei den alten Grie<strong>ch</strong>en mußte die Braut vor <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit eine Quitte essen,<br />

damit sie spürte, daß in <strong>der</strong> Ehe Bitterkeit und Süße gemis<strong>ch</strong>t sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Ärger in <strong>der</strong> Familie bekommen, au<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- pflücken: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Verdruß erleben.<br />

(europ.) : - ein sexuelles Symbol, je na<strong>ch</strong> dem Zustand <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> Ehe, Rei<strong>ch</strong>tum, Zufriedenheit;<br />

- vom Baum pflücken o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ütteln: Gefahr, si<strong>ch</strong> die Liebe des an<strong>der</strong>en dur<strong>ch</strong> zu stürmis<strong>ch</strong>es Vorgehen zu vers<strong>ch</strong>erzen;<br />

- abgefallene vom Boden aufsammeln: <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> Liebe ist kein unbes<strong>ch</strong>riebenes Blatt mehr;<br />

- essen: na<strong>ch</strong> ein wenig Geduld wird alle Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Lebenspartner gestillt werden;<br />

- faule: ein geliebter Mens<strong>ch</strong> ist dieser Liebe ni<strong>ch</strong>t wert.


1114<br />

(ind. ) : - essen: du wirst Nei<strong>der</strong> haben;<br />

- sehen: Glück in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- pflücken: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Quittenbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: friedli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- fällen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.<br />

Quittenbrot (Aus Quitten hergestelltes, geleeartiges Konfekt.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst über eine Sorge beruhigt werden.<br />

Quittung<br />

Allgemein:<br />

Quittung kann ankündigen, daß man <strong>für</strong> seine Handlungen bestraft wird, viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen finanziellen Verlust; <strong>das</strong> beinhaltet oft au<strong>ch</strong><br />

die Warnung vor unüberlegtem Verhalten. Zuweilen zeigt sie aber an, daß eine S<strong>ch</strong>uld getilgt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit ihr gibt uns <strong>das</strong> Unbewußte den Hinweis, daß wir mögli<strong>ch</strong>erweise wegen einer Angelegenheit zur Kasse gebeten werden o<strong>der</strong> daß wir<br />

die Quittung <strong>für</strong> <strong>das</strong> bekommen, was wir selbst vers<strong>ch</strong>uldet haben. Nur man<strong>ch</strong>mal deutet die Quittung, die wir jemandem im Traum geben,<br />

auf größere Ausgaben o<strong>der</strong> finanzielle Belastungen im Wa<strong>ch</strong>leben hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Befreiung von belastenden Ideen, innere Losspre<strong>ch</strong>ung;<br />

- ausstellen: es droht eine empfindli<strong>ch</strong>e Geldausgabe;<br />

- eine vorgelegt bekommen: man sollte dringend etwas in Ordnung bringen und sollte diese Warnung ernst nehmen;<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> bei Geldangelegenheiten;<br />

- erhalten: bedeutet ein Ges<strong>ch</strong>enk; man wird die Folgen einer gema<strong>ch</strong>ten Dummheit zu spüren bekommen;<br />

- eine bezahlt haben: man wird bald von einer S<strong>ch</strong>uld befreit werden.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst einen Liebhaber erhalten; günstige Vermögenslage;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: du wirst Feinde bekommen;<br />

- geben: ras<strong>ch</strong> wird dein Rei<strong>ch</strong>tum wa<strong>ch</strong>sen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Re<strong>ch</strong>nung")<br />

Quiz / Quizspiele<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, wird demnä<strong>ch</strong>st eine ähnli<strong>ch</strong>e Situation zu bestehen haben. Man wird si<strong>ch</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen stellen müssen, auf die man<br />

ni<strong>ch</strong>t vorbereitet ist - man muß wie in einem Quiz flexibel und reaktionss<strong>ch</strong>nell mit <strong>der</strong> momentanen "Fragestellung" (Herausfor<strong>der</strong>ung)<br />

umgehen können, Ideenrei<strong>ch</strong>tum und Improvisationstalent sind gefragt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man kann damit re<strong>ch</strong>nen, daß in unmittelbarer Zukunft Können und Fähigkeiten auf die Probe gestellt werden;<br />

- ma<strong>ch</strong>en, daran teilnehmen: es kommen bald wi<strong>ch</strong>tige ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Gelegenheiten auf einem zu;<br />

Man versu<strong>ch</strong>t seine Lebenssituation zu verän<strong>der</strong>n, ohne über klare Vorstellungen zu verfügen;<br />

- darin versagen: sagt einen finanziellen Verlust vorher;<br />

- ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage sein, beim Quiz irgend etwas zu antworten: deutet auf Stagnation<br />

und die Unfähigkeit hin, ein Teilhin<strong>der</strong>nis zu überwinden;<br />

- ri<strong>ch</strong>tige Antworten geben: Wohlstand und Frieden stehen ins Haus.<br />

(Siehe "Fernsehquiz", "Fragebogen")<br />

Quodlibet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ein "Allerlei" in <strong>der</strong> Tonkunst) hören: du wirst nur s<strong>ch</strong>wer <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige treffen.


1115<br />

R<br />

Allgemein:<br />

"R" kommt als Symbol männli<strong>ch</strong>er Tatkraft und Energie gespro<strong>ch</strong>en, ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong> im Traum vor und weist auf die<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Eigens<strong>ch</strong>aften hin.<br />

Rabatt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: kleine Erfolge.<br />

Rabbi (jüdis<strong>ch</strong>er Religionslehrer)<br />

Allgemein:<br />

Rabbiner (jüdis<strong>ch</strong>er Geistli<strong>ch</strong>er) versteht man im allgemeinen im Sinne von Jude, wobei oft no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Symbolgehalt des Mön<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> Gurus<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigt werden muß. Häufig wird er au<strong>ch</strong> als Zei<strong>ch</strong>en von Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigkeit und S<strong>ch</strong>läue angesehen o<strong>der</strong> warnt vor<br />

Übervorteilung; sol<strong>ch</strong>e traditionellen Deutungen beruhen zwar auf Vorurteilen, die si<strong>ch</strong> aber hartnäckig halten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: bedeutet <strong>für</strong> einen Juden Fortgang im Ges<strong>ch</strong>äft, gutes<br />

Einkommen, Glück; <strong>für</strong> einen Ni<strong>ch</strong>tjuden: Warnung vor einer Ausnutzung o<strong>der</strong> Diffamierung.<br />

(ind. ) : - mit ihm spre<strong>ch</strong>en: in Ges<strong>ch</strong>äften wirst du einen guten Fortgang haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Guru", "Jude", "Mön<strong>ch</strong>")<br />

Raben<br />

Assoziation: - Magie; Omen; Klugheit.<br />

Fragestellung: - Wie lautet die Bots<strong>ch</strong>aft?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Allesfressend; krä<strong>ch</strong>zend; s<strong>ch</strong>lau; gruppenorientiert; Vögel des Ausglei<strong>ch</strong>s; Symbol <strong>der</strong> Zwiespältigkeit; Verbindung mit<br />

Regen; Verbindung mit Mens<strong>ch</strong>en; Magie; Zauberei; Ma<strong>ch</strong>t; Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rabe, im Medizinrad <strong>das</strong> Totemtier <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten (23. September bis 23. Oktober) Geborenen, ist<br />

ein ganz und gar s<strong>ch</strong>warzer Vogel mit einem keilförmigen S<strong>ch</strong>wanz, <strong>der</strong> so groß werden kann wie <strong>der</strong> Rots<strong>ch</strong>wanzbussard. Der Rabe ist ein<br />

größerer Verwandter <strong>der</strong> Krähe und <strong>der</strong> Elster und lebt bevorzugt in Wäl<strong>der</strong>n, während die beiden an<strong>der</strong>en Vogelarten ni<strong>ch</strong>t so wähleris<strong>ch</strong><br />

sind. Raben kommen weltweit vor. Sie geben ein lautes Krä<strong>ch</strong>zen von si<strong>ch</strong> und sind Allesfresser. Obwohl Raben man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> aggressiv<br />

sein können, ist die S<strong>ch</strong>läue do<strong>ch</strong> ihre vorrangige Eigens<strong>ch</strong>aft. Sie sind intelligente und gruppenorientierte Vögel, die ihr angestammtes<br />

Territorium bei Bedarf vehement verteidigen. Vor allem von den Zigeunern wurde dem Raben wegen seiner Loyalität zu seinem Stamm<br />

große A<strong>ch</strong>tung entgegengebra<strong>ch</strong>t. Es heißt, daß Raben sogar Stammesratsversammlungen abhalten. An<strong>der</strong>e erdverbundene Völker meinten,<br />

daß <strong>der</strong> Rabe ein Verbindungsglied zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong> und Natur sei. Viele Stämme kennen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten darüber, warum <strong>der</strong> Rabe s<strong>ch</strong>warz<br />

ist. Alle beginnen damit, daß <strong>der</strong> Rabe ursprüngli<strong>ch</strong> ein weißer Vogel war, dessen Farbe si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>te, weil er einen Fehltritt<br />

begangen o<strong>der</strong> weil er den Mens<strong>ch</strong>en unterstützt hat. Der Rabe ist ein Vogel, <strong>der</strong> mit Hexen und Zauberei in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird. Er<br />

repräsentiert au<strong>ch</strong> die Weisheit <strong>der</strong> alten Erdreligionen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Erfors<strong>ch</strong>ung von Gemeins<strong>ch</strong>aft und Beziehung; die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> in die Lüfte zu erheben und soglei<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong><br />

fallen zu lassen; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit su<strong>ch</strong>end; Magie; Zauberei; Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Assoziation: Böses Omen; rabens<strong>ch</strong>warze Gedanken; Todesvogel.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe wahrer Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Artemidoros:<br />

Das Leben mußt du auf zweifa<strong>ch</strong>er Weise auslegen, einmal als <strong>das</strong> Vermögen und den Besitz, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Mal als <strong>das</strong> Leben selbst. Eine<br />

rei<strong>ch</strong>e Frau träumte, drei Raben näherten si<strong>ch</strong> ihr und blickten sie dreist an; einer von ihnen gebe sogar einen Laut von si<strong>ch</strong> und sage: "I<strong>ch</strong><br />

werde dir den Garaus ma<strong>ch</strong>en." Dreimal hätten sie die Raben umkreist und wären dann auf und davon geflogen. Ganz natürli<strong>ch</strong> und<br />

folgeri<strong>ch</strong>tig starb die Frau na<strong>ch</strong> neun Tagen; denn <strong>das</strong> "i<strong>ch</strong> werde dir den Garaus ma<strong>ch</strong>en" bedeutete soviel wie "i<strong>ch</strong> werde di<strong>ch</strong> aus dem Weg<br />

räumen", <strong>das</strong> heißt: "I<strong>ch</strong> werde di<strong>ch</strong> umbringen". Dadur<strong>ch</strong>, daß die drei Raben sie dreimal umkreisten, kündigten sie die Frist von neun<br />

Tagen an.<br />

Allgemein:<br />

Rabe deutet man als Vorbote von Unglück und Mißerfolgen, aber au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>der</strong> Weisheit. Zuweilen kommt darin die Bedrohung aus<br />

dem Unbewußten dur<strong>ch</strong> seine verdrängten Inhalte zum Ausdruck, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Angst vor dem Tod. Wenn eine Rabens<strong>ch</strong>ar aus einem<br />

Baum auffliegt, deutet <strong>das</strong> auf eine Gefahr hin, <strong>der</strong> man aber no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig entgehen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Totenvogel aus <strong>der</strong> Mythologie ist als Traumsymbol ein Warnzei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> mahnt, finstere Gedanken dur<strong>ch</strong> li<strong>ch</strong>te zu ersetzen,<br />

umzukehren auf dem bisher einges<strong>ch</strong>lagenen Lebensweg, <strong>der</strong> uns ins Ni<strong>ch</strong>ts führen könnte. Im Volksglauben gilt er dagegen als Seelenvogel.<br />

Ers<strong>ch</strong>eint ein Rabe im Traum, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Gedanken des Träumenden. Der s<strong>ch</strong>warze Vogel fliegt dur<strong>ch</strong> unsere<br />

Träume als <strong>der</strong> Unglücksrabe, als <strong>der</strong> dunkle Gedanke, <strong>der</strong> bohrend unser I<strong>ch</strong> bedroht.<br />

Spirituell:<br />

Der Rabe ist s<strong>ch</strong>lau und findig, do<strong>ch</strong> meist ein Unglücksbringer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: Vorbote drohenden Unheils, sogar Katastrophen; man befindet si<strong>ch</strong> unmittelbar in Lebensgefahr;<br />

- sitzen sehen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten vers<strong>ch</strong>iedener Art erleben;<br />

- fliegen sehen: du wirst eine Trauerna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- um <strong>das</strong> Haus herum fliegen sehen: Todesfall;<br />

- stehlen sehen: du wirst in Todesangst kommen;<br />

- vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en: du wirst einem Betrug o<strong>der</strong> Diebstahl auf die Spur kommen.<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst einer drohenden Gefahr kaum entgehen; Unglück;<br />

au<strong>ch</strong>: auf Grund von Untreue droht ein Zerwürfnis mit dem Partner;<br />

- töten: du führst dein Unglück selbst herbei.<br />

(europ.) : - ein Symbol sehr dunkler Gedanken; innere, verdrängte Triebe mahnen;<br />

- einen sehen: Unheil und Kämpfe, es droht Diebstahl o<strong>der</strong> Veruntreuung;<br />

mit einer S<strong>ch</strong>icksalswende o<strong>der</strong> Unfrieden re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- mehrere Raben sehen: kündet Unheil an;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en umflattert werden o<strong>der</strong> diese si<strong>ch</strong> auf einem nie<strong>der</strong>lassen sehen: bedeutet Lebensgefahr;<br />

- sol<strong>ch</strong>e aufs<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en: einer großen Gefahr wird man no<strong>ch</strong> im re<strong>ch</strong>ten Augenblick begegnen können,<br />

wenn man die Augen offenhält;


1116<br />

- auffliegende sehen: man kann einem drohenden Mißerfolg re<strong>ch</strong>tzeitig auswei<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: verheißt böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- Eine junge Frau kann er über die Untreue ihres Geliebte informieren.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>reien hören: du wirst S<strong>ch</strong>aden und Verlust haben;<br />

- sehen: Unglück im Stall;<br />

- auf einem Baum sitzend: Todesfall in <strong>der</strong> Nähe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elster", "Krähen", "Vögel")<br />

Ra<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Ra<strong>ch</strong>e kündigt oft an, daß man eine mißli<strong>ch</strong>e Situation bessern kann, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit ihr abfindet, for<strong>der</strong>t also zu aktivem Handeln<br />

auf. Seltener erkennt man darin tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Ra<strong>ch</strong>egelüste gegen an<strong>der</strong>e, denen man die S<strong>ch</strong>uld an eigenen Problemen gibt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ra<strong>ch</strong>e ist süß? Sie bleibt jedenfalls selten ohne (negative) Folgen, was Sie bedenken sollten, na<strong>ch</strong>dem Ihnen <strong>der</strong> geträumte Ra<strong>ch</strong>eakt nun<br />

viellei<strong>ch</strong>t einen speziellen "Tip" gegeben hat. Träume von Ra<strong>ch</strong>eaktionen wollen nur als Auffor<strong>der</strong>ung zu mehr Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen<br />

verstanden sein - und daß man man<strong>ch</strong>es konsequent "dur<strong>ch</strong>ziehen" muß, ohne dabei (von Selbstzweifeln geplagt) ständig zu überlegen, ob<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t jemand da<strong>für</strong> rä<strong>ch</strong>en könnte, daß man einmal zielstrebig "in eigener Sa<strong>ch</strong>e" aktiv war.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - nehmen o<strong>der</strong> ihr ausgesetzt sein: befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Klagen, sie werden ni<strong>ch</strong>t gut <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> ausfallen.<br />

(europ.) : - man ist in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> einem ungünstigen S<strong>ch</strong>icksal zu beugen;<br />

- ausüben: bedeutet Verwicklungen, ver<strong>der</strong>bli<strong>ch</strong>e Prozesse; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en einer s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en und hartherzigen<br />

Natur; wird diese ni<strong>ch</strong>t beherrs<strong>ch</strong>t, bringt sie einem den Verlust von Freunden ein;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> an einem rä<strong>ch</strong>en: man hat viele Gründe, seine Feinde zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - nehmen: deine Hoffnung wird erfüllt werden.<br />

Ra<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Ra<strong>ch</strong>en for<strong>der</strong>t auf, ehrli<strong>ch</strong>er zu sein, o<strong>der</strong> warnt vor einer Gefahr, die man erst aus den realen Lebensumständen erkennt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

"Der kann seinen Ra<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t voll bekommen!" sagt man von gierigen, bere<strong>ch</strong>nenden und (meist materiell) "unersättli<strong>ch</strong>en" Leuten - und so<br />

ist diese Körperstelle au<strong>ch</strong> symbolis<strong>ch</strong> zu deuten, falls <strong>der</strong> Ra<strong>ch</strong>enberei<strong>ch</strong> in einem Traum einmal beson<strong>der</strong>e Bedeutung hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen geöffneten eines Mens<strong>ch</strong>en sehen: jemand sagt die Wahrheit und ist aufri<strong>ch</strong>tig, von den man annimmt, daß er einen belügt;<br />

- hineinsehen: Besserung bei Krankheiten, sonst Erfolge, aber ni<strong>ch</strong>t in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen;<br />

- einen großen unförmigen sehen: deutet auf Uneinigkeit hin; es kommt zu Zwistigkeiten zwis<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- <strong>der</strong> eigene s<strong>ch</strong>merzt: klimatis<strong>ch</strong>en Verän<strong>der</strong>ungen ausgesetzt sein; Krankheit kann zu Einbußen <strong>der</strong> Gesundheit<br />

und Vermögens führen;<br />

- offenen eines wilden Tieres sehen: du hast di<strong>ch</strong> in ein gefährli<strong>ch</strong>es Unternehmen eingelassen; Warnung vor einer Gefahr;<br />

- im Maul eines wilden Tieres stecken: Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er fügen einem in Ges<strong>ch</strong>äften S<strong>ch</strong>aden zu.<br />

Rad<br />

Assoziation: - Wie<strong>der</strong>holung; Gesamtheit.<br />

Fragestellung: - Was bewegt mi<strong>ch</strong> hin zur Vollendung?<br />

Allgemein:<br />

Ein Rad verweist als Traumsymbol auf die Fähigkeit und <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung. Rad kann <strong>für</strong> die Fortentwicklung im Leben<br />

stehen; sie wird desto tiefgreifen<strong>der</strong> ausfallen und rasanter verlaufen je s<strong>ch</strong>neller <strong>das</strong> Rad si<strong>ch</strong> dreht. Steht es still, deutet <strong>das</strong> auf eine<br />

Stagnation in <strong>der</strong> Entwicklung hin, die man ni<strong>ch</strong>t lange hinnehmen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die größte Erfindung <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heitsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ums<strong>ch</strong>reibt die alles bewegende Kraft, um die si<strong>ch</strong> alles dreht und <strong>der</strong>en wir uns bedienen,<br />

um lei<strong>ch</strong>ter vorwärtszukommen. In man<strong>ch</strong>en Träumen steht <strong>das</strong> Rad au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Geist, <strong>das</strong> Wort, <strong>das</strong> am Anfang aller Dinge stand. Das Rad<br />

eines Fahrzeuges zu verlieren ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem Verlust <strong>der</strong> Motivation o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung und letztli<strong>ch</strong> des Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts. Ein<br />

Riesenrad symbolisiert <strong>das</strong> Auf und Ab des Lebens beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Traumsymbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Rä<strong>der</strong>werk des Lebens und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Selbstverständnis, mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

seinen Bewegungen unterwirft. Die Bewegung des Rades ist <strong>der</strong> Weg in die Vollkommenheit, <strong>der</strong> Weg in die Zukunft, sie bringt<br />

Ortsverän<strong>der</strong>ung und Befreiung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rollen sehen: ras<strong>ch</strong>e Erledigung <strong>der</strong> Pläne und Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- laufen sehen: du wirst s<strong>ch</strong>nell zu dem erwüns<strong>ch</strong>ten Ziel kommen;<br />

- sehen: Wohlstand;<br />

- bre<strong>ch</strong>en sehen: Störung im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- ma<strong>ch</strong>en sehen: du wirst an<strong>der</strong>en behilfli<strong>ch</strong> sein.<br />

(europ.) : - Kreissymbol <strong>für</strong> die Zeitlosigkeit; au<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Abrundung von Leben und Ideen;<br />

- sehen: es steht eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben bevor; je s<strong>ch</strong>neller die Drehung, um so größer die Verän<strong>der</strong>ung;<br />

man wird berufli<strong>ch</strong> wie privat fleißig und energis<strong>ch</strong> die Ziele verfolgen; ras<strong>ch</strong>e Erfüllung gehegter Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

bei stillstehendem Rad wird die Verän<strong>der</strong>ung unbedeutend o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>teilig sein;<br />

- defekte: sagen den Weggang o<strong>der</strong> den Tod eines Familienmitglieds voraus;<br />

- auf dem Fahrrad sitzen: man wird in einer Angelegenheit s<strong>ch</strong>neller vorankommen, als man da<strong>ch</strong>te.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in deinem Ges<strong>ch</strong>äft s<strong>ch</strong>nell vorwärts kommen;<br />

- haben: Störungen im Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Rä<strong>der</strong>werk", "Wort")


1117<br />

Radar<br />

Allgemein:<br />

Radar in einem Traum verkörpert die intuitiven Fähigkeiten des Träumenden. Es zeigt seine Art, wie er die subtilen Bots<strong>ch</strong>aften und Signale<br />

aufnimmt, die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en aussenden, häufig auf unterbewußter Ebene. Radar (oft als Bilds<strong>ch</strong>irm) for<strong>der</strong>t auf, mehr auf die Intuition zu<br />

hören, die den ri<strong>ch</strong>tigen Weg weist o<strong>der</strong> vor Gefahren warnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Radar im Traum kann heißen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> von mä<strong>ch</strong>tigen äußeren Instanzen in seinem Verhalten kontrolliert fühlt - "Big Brother<br />

is wat<strong>ch</strong>ing you". O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende beoba<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> selbst mit geradezu zwanghafter Gründli<strong>ch</strong>keit; viellei<strong>ch</strong>t um festzustellen, ob<br />

sein Verhalten und seine Gedanken angemessen sind.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> Radar im Traum auf ein Maß an Hellsi<strong>ch</strong>tigkeit hinweisen, über <strong>das</strong> <strong>der</strong> Träumende verfügt.<br />

Radau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt den Träumenden innezuhalten, und einen an<strong>der</strong>en Weg einzus<strong>ch</strong>lagen.<br />

Radbru<strong>ch</strong> (Siehe "Rad")<br />

Rä<strong>der</strong>werk<br />

Allgemein:<br />

Rä<strong>der</strong>werk bedeutet ähnli<strong>ch</strong> wie Rad den Gang des Lebens; wenn es si<strong>ch</strong> bewegt, läuft alles reibungslos, steht es still, muß man mit<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zum Ziel gelangen.<br />

- ein großes Rä<strong>der</strong>werk sehen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> dreht: man hat demnä<strong>ch</strong>st Herausfor<strong>der</strong>ungen zu bewältigen,<br />

die den Anstoß <strong>für</strong> eine ertragrei<strong>ch</strong>e Zukunft geben können;<br />

- stillstehendes Rä<strong>der</strong>werk sehen: man wird mit seinen Plänen s<strong>ch</strong>eitern.<br />

(europ.) : - in Bewegung sehen: eine ans<strong>ch</strong>einend komplizierte Sa<strong>ch</strong>e wird von selbst ins ri<strong>ch</strong>tige Gleis kommen;<br />

- stillstehen sehen: ein s<strong>ch</strong>öner Traum geht zu Ende und bringt ein böses Erwa<strong>ch</strong>en;<br />

- ein bes<strong>ch</strong>ädigtes o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t funktionierendes sehen: man bekommt Knüppel zwis<strong>ch</strong>en die Beine geworfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rad")<br />

Radfahren<br />

Allgemein:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum perfekt Eislaufen o<strong>der</strong> Radfahren sah, dann war man vermutli<strong>ch</strong> in Ho<strong>ch</strong>stimmung und ist au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Zukunft<br />

enthusiastis<strong>ch</strong> und hoffnungsvoll eingestellt. Wenn man in S<strong>ch</strong>laglö<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> über Huckel gefahren ist, dann stehen diese <strong>für</strong> Probleme des<br />

Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s. Ist man einfa<strong>ch</strong> darüber hinweggefahren? Dann ignorieret man im wirkli<strong>ch</strong>en Leben offenbar S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Ist man im Traum<br />

ein Rennen gefahren, und hat man gewonnen? Viellei<strong>ch</strong>t deutet <strong>das</strong> Wege an, wie man seinen Erfolg im ri<strong>ch</strong>tigen Leben verbessern kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Vorwärtsbewegung auf dem Fahrrad übersetzt den Willen, im Wa<strong>ch</strong>leben aus eigener Kraft weiterzukommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst fahren: in entfernten Gegenden bald einen Besu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e fahren sehen: Freunde von weither, werden einem besu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Automobil" und an<strong>der</strong>e Fahrzeuge)<br />

Radiergummi / radieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, etwas "auszuradieren", will etwas loswerden, unges<strong>ch</strong>ehen ma<strong>ch</strong>en - o<strong>der</strong> da<strong>für</strong> sorgen, daß etwas vergessen, ein Fehler<br />

übersehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - radieren: bedeutet, man soll Mut besitzen, um je<strong>der</strong> Anfeindung frei entgegenzutreten;<br />

- Ges<strong>ch</strong>riebenes ausradieren: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit des Handelns; man nehme den Rat von älteren Mens<strong>ch</strong>en ruhig an.<br />

Radies<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Radies<strong>ch</strong>en können auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem sexuellen Abenteuer hinweisen. Zuweilen symbolisiert es au<strong>ch</strong> Ärger, weil man dur<strong>ch</strong> einen<br />

an<strong>der</strong>en verletzt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: du wirst viel Vergnügen finden.<br />

(europ.) : - meist keimende Sexualaffäre, über die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t klar ist;<br />

- sehen: ein anvertrautes Geheimnis wird von einem Freund ni<strong>ch</strong>t gewahrt;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird Gelegenheit haben, an kleinen Vergnügungen teilzunehmen;<br />

- essen: bedeutet Ärger und Verdruß dur<strong>ch</strong> eine gehässige o<strong>der</strong> verletzende Bemerkung.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst zu einem Kaufmann eingeladen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Retti<strong>ch</strong>")<br />

Radio (Siehe "Radioapparat")<br />

Radioaktivität<br />

Allgemein:<br />

Radioaktivität versteht man als Bedrohung, die dur<strong>ch</strong> Beeinflussung von außen o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> bewußt werdende Inhalte des Unbewußten<br />

entsteht; <strong>das</strong> kann man<strong>ch</strong>mal vor weiterer Selbstanalyse ohne fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Hilfe und Unterstützung warnen.


1118<br />

Radioapparat<br />

Assoziation: - Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu hören o<strong>der</strong> zu sagen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Als Kommunikationsmittel symbolisiert ein Radio die Vermittlung von Wissen <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein<br />

Radio spielen hört, ist dies ein Hinweis auf seine Verbindung mit <strong>der</strong> Außenwelt. Radioapparat zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung und<br />

Neuigkeiten an, oft tau<strong>ch</strong>t es auf, wenn man in <strong>der</strong> Alltagsroutine zu erstarren droht. Per Radio erfahren telepathis<strong>ch</strong> veranlagte Träumer so<br />

man<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t "von oben". Also lassen Sie Ihr Radio einges<strong>ch</strong>altet im Traum!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum kann <strong>das</strong> Radio <strong>für</strong> die Stimme <strong>der</strong> Autorität stehen o<strong>der</strong> allgemeine Ideen und Ideale transportieren. Es symbolisiert darüber<br />

hinaus die innere Zwiespra<strong>ch</strong>e des Träumenden o<strong>der</strong> zeigt, daß er Stimmen hört. Der Träumende will immer auf dem neusten Stand sein.<br />

Außerdem brau<strong>ch</strong>t er allem Ans<strong>ch</strong>ein na<strong>ch</strong> eine Dauerberieselung (Ablenkung), die ihn davor bewahren soll, si<strong>ch</strong> intensiv mit si<strong>ch</strong> selbst zu<br />

bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>das</strong> Radio im Traum <strong>für</strong> spirituelle Kommunikation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines sehen o<strong>der</strong> kaufen: in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit wird man viel herumkommen und viel Abwe<strong>ch</strong>slung haben;<br />

- hören: verheißt die Ankunft eines bestimmten neuen und netten Kameraden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> voll da<strong>für</strong> einsetzt,<br />

die Lebensqualität zu erhöhen;<br />

- spielend: deutet auf Annehmli<strong>ch</strong>keiten und Wohlstand hin.<br />

- eine Stimme daraus hören: man wird ein Geheimnis erfahren;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Musik daraus hören: bedeutet den Genuß einer heimli<strong>ch</strong>en Freude;<br />

- mißtönende Musik daraus hören: man ist von einer heimli<strong>ch</strong>en Gefahr umlauert.<br />

Rads<strong>ch</strong>lagen<br />

Artemidoros:<br />

Das Rads<strong>ch</strong>lagen ist nur <strong>für</strong> Leute die es berufsmäßig tun, ohne üble Folgen; allen an<strong>der</strong>en droht äußerste Gefahr.<br />

Ragout<br />

Allgemein:<br />

Ragout soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung vor Vers<strong>ch</strong>wendung und Übermut warnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - essen: du neigst zur Vers<strong>ch</strong>wendung.<br />

Rahm<br />

Allgemein:<br />

Rahm verspri<strong>ch</strong>t einen guten Erfolg, wenn man die ri<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung trifft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (den fetten Teil <strong>der</strong> Mil<strong>ch</strong>) essen: ein lei<strong>ch</strong>tes Unwohlsein wird di<strong>ch</strong> belästigen.<br />

(europ.) : - (Sahne) trinken: Gesundheit, Wohlergehen; man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e den besseren Teil wählen;<br />

- sehen: verspri<strong>ch</strong>t Gewinn.<br />

(ind. ) : - trinken: deine Gesundheit ist gut;<br />

- (Sahne), sehen: Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Rahmen<br />

Allgemein:<br />

Rahmen symbolisiert Grenzen, die man s<strong>ch</strong>wer übers<strong>ch</strong>reiten kann; oft bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf die eigene bes<strong>ch</strong>ränkten Mögli<strong>ch</strong>keiten, die man<br />

akzeptieren muß. Zuweilen warnt er davor, dur<strong>ch</strong> sein Benehmen "aus dem Rahmen zu fallen". Teilweise muß man au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bild im<br />

Rahmen, sowie <strong>das</strong> Material des Rahmens, bei <strong>der</strong> Deutung mit berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das eingerahmte eigene Bild zeigt unsere Eitelkeit, aber au<strong>ch</strong> den Egoismus, mit dem wir uns selbst in den Vor<strong>der</strong>grund drängen wollen. Der<br />

Rahmen ohne Bild s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t dagegen unsere Hilflosigkeit, etwas zu errei<strong>ch</strong>en, weil es uns da<strong>für</strong> an den nötigen Mitteln fehlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man kommt ni<strong>ch</strong>t über bestimmte Grenzen hinaus und fühlt si<strong>ch</strong> eingeengt;<br />

- einen leeren sehen: man wird erfahren, daß jedes Glück seine Grenze und jedes Leid sein Ende hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bild", "Fotografieren")<br />

Rakete<br />

Assoziation: - Ausbru<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>ränktheit; Erkundung <strong>der</strong> inneren Räume.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Begrenzungen bin i<strong>ch</strong> zu überwinden bereit?<br />

Allgemein:<br />

Rakete steht allgemein <strong>für</strong> höheres geistiges Streben; dann kann sie ermahnen, ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> den Sternen zu greifen. Gelegentli<strong>ch</strong> wird sie im<br />

Sinne von Waffe als Bedrohung von außen gedeutet. In ihrer Grundbedeutung steht die Rakete in Verbindung mit <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Sexualität.<br />

Im Traum spielt jedo<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise die Energie, mit <strong>der</strong> eine Rakete ausgestattet ist und die mithin dem Träumenden zur Verfügung<br />

steht, eine wi<strong>ch</strong>tigere Rolle. Wird ihm eine Rakete ges<strong>ch</strong>enkt, weist dies auf die Erkenntnis hin, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t optimal<br />

funktioniert. Wenn er wie eine Rakete ho<strong>ch</strong>geht, bedeutet dies, daß er bei irgendeinem Vorhaben sehr ras<strong>ch</strong> vorankommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Rakete hat in Träumen keine positive Bedeutung, sie ist vielmehr ein ernstzunehmendes Warnsignal. Der Träumende ist gefährdet,<br />

indem er si<strong>ch</strong> aus seinem natürli<strong>ch</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> in an<strong>der</strong>e zu flü<strong>ch</strong>ten versu<strong>ch</strong>t. Der Träumende sollte auf Depressionen und<br />

Suizidgefahr a<strong>ch</strong>ten. Weniger häufig tritt die Rakete als Traumbild <strong>für</strong> Gedankenflüge auf. Alles, was Kraft symbolisiert, hat letztli<strong>ch</strong> damit<br />

zu tun, wie eine Leistung verbessert o<strong>der</strong> gesteigert werden kann. In diesem Sinn ist die Symbolik <strong>der</strong> Rakete ähnli<strong>ch</strong> wie jene des<br />

Flugzeuges, nur sind bei <strong>der</strong> Rakete die Ziele weiter entfernt. Die explosive Kraft <strong>der</strong> Rakete ist notwendig, wenn radikale Verän<strong>der</strong>ung im<br />

Leben vorgenommen werden sollen. Im Traumbild ums<strong>ch</strong>reibt sie flü<strong>ch</strong>tige Erinnerungen und Gedanken, die uns dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> bringen<br />

können. Feuern wir eine Rakete selbst ab, kann <strong>das</strong> auf unsere etwas unstete Art o<strong>der</strong> auf eigene Ideen hinweisen, die zis<strong>ch</strong>end verpuffen.<br />

Die Weltraumrakete symbolisiert wohl eher hehrere Gedanken, die si<strong>ch</strong> um Gott und die Welt drehen. Wenn sol<strong>ch</strong>e Raketen in<br />

Angstträumen starten, irren wir ohne Ziel hilflos umher.


1119<br />

Spirituell:<br />

Da mit einer Rakete Entfernungen und Höhen errei<strong>ch</strong>t werden, die no<strong>ch</strong> niemals zuvor errei<strong>ch</strong>t wurden, steht die Rakete <strong>für</strong> spirituelle Su<strong>ch</strong>e<br />

und Wagnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zivile steigen sehen: deutet auf erfreuli<strong>ch</strong>e Familienangelegenheiten; man strebt na<strong>ch</strong> Vollbringung großer Taten;<br />

- darin sitzen: man wird bei gewissen Vorhaben s<strong>ch</strong>neller vorankommen als man vermutet hat, man sollte si<strong>ch</strong> aber<br />

vor Unmäßigkeit und Unbeda<strong>ch</strong>theit hüten.<br />

(europ.) : - Warnung, ni<strong>ch</strong>t über seine Ziele hinaus zu s<strong>ch</strong>ießen; au<strong>ch</strong>: man ist mit seiner Beziehung zur Zeit unzufrieden;<br />

man ist rastlos und brau<strong>ch</strong>t eine Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> eine neue Beziehung; kurzlebiger Erfolg, man muß beim<br />

nä<strong>ch</strong>sten Mal auf einer soli<strong>der</strong>en Grundlage aufbauen;<br />

- eine steigen lassen: ein Raus<strong>ch</strong> wird bald verfliegen;<br />

- si<strong>ch</strong> als Besatzungsmitglied sehen: man wird seine Probleme meistern;<br />

- bemannter Raketenstart: die Frustration wegen privater Probleme wird bald beendet sein;<br />

- abgefeuerte Raketen sehen: es werden si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> Chancen ergeben, die Vorteile bringen;<br />

- in den Himmel steigen sehen: plötzli<strong>ch</strong>e und unerwartete Beför<strong>der</strong>ung sowie Glück in <strong>der</strong> Liebe und Ehe;<br />

- steigen sehen: kündet gute Neuigkeiten an; bringt eine Einladung ins Haus; man hat gute Ideen,<br />

die man jetzt au<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en sollte;<br />

- zu Boden stürzende: es stehen unglückli<strong>ch</strong>e Verbindungen ins Haus.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> jemanden bedroht;<br />

- steigen lassen: du wirst Festli<strong>ch</strong>keiten mitma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Atombombe", "Explosion", "Feuerwerk", "Flugzeug")<br />

Raketenflugzeug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong> man ersehnt, ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

Rammen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (z.B. Pfähle) einrammen: verspri<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Rampenli<strong>ch</strong>t<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dort mö<strong>ch</strong>te man stehen, wenn man davon träumt: im Mittelpunkt <strong>der</strong> Aufmerksamkeit und Bewun<strong>der</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beifall", "Bühne")<br />

Rand<br />

Allgemein:<br />

Am Rand von Ereignissen o<strong>der</strong> von einer Mens<strong>ch</strong>engruppe zu stehen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende zutiefst verunsi<strong>ch</strong>ert ist in bezug auf<br />

seinen Wert. Dies hat bedeutsame Auswirkungen auf sein Leben o<strong>der</strong> auf die Mens<strong>ch</strong>en, mit denen er eine Gemeins<strong>ch</strong>aft pflegt. Rand<br />

verkörpert also alles, was im Leben von geringer Bedeutung ist; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret bezieht, ergibt si<strong>ch</strong> aus den an<strong>der</strong>en Symbolen im<br />

Traum und aus <strong>der</strong> realen Lebenssituation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Rand, die Kante und die S<strong>ch</strong>welle besitzen eine ähnli<strong>ch</strong>e Symbolik. Etwas befindet si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Kippe. Egal, auf wel<strong>ch</strong>er Seite <strong>der</strong><br />

Träumende vom Rand hinunterfällt, es wird sein Leben spürbar ers<strong>ch</strong>üttern und ihn zu bedeutenden Ents<strong>ch</strong>eidungen zwingen. Der Rand im<br />

Traum kann au<strong>ch</strong> die Trennungslinie zwis<strong>ch</strong>en zwei Extremen darstellen, wie beispielsweise zwis<strong>ch</strong>en Rationalem und Irrationalem.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene signalisiert <strong>der</strong> Rand im Traum eine Hinwendung zur Dunkelheit und damit zum Abgrund.<br />

Randalieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von Randalen träumt und aktiv dabei war, ist viel unsi<strong>ch</strong>erer und s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er, als er si<strong>ch</strong> gibt. Er fühlt si<strong>ch</strong> nur in einer Gruppe (von<br />

Glei<strong>ch</strong>gesinnten) stark und tobt seine Aggressionen an Mens<strong>ch</strong>en (o<strong>der</strong> Gegenständen) aus, die hilflos, wehrlos o<strong>der</strong> eindeutig physis<strong>ch</strong><br />

unterlegen sind. Sol<strong>ch</strong>e Träume sind alles an<strong>der</strong>e als ein "Überlegenheitsbeweis". Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum von Randalierern überfallen<br />

sieht, ist man in <strong>der</strong> Realität häufig Opfer von "Gruppenzwängen", man paßt si<strong>ch</strong> dem Verhalten <strong>der</strong> (teilweise überlegenen) Mehrheit an,<br />

um akzeptiert zu werden und auf diese Weise in <strong>der</strong> Rangordnung dieser Personengruppe aufzusteigen. Ein häufiger Traum in berufli<strong>ch</strong>en<br />

Ma<strong>ch</strong>tkampfsituationen.<br />

Rang<br />

Allgemein:<br />

Rang (oft als Abzei<strong>ch</strong>en zum Beispiel an Uniformen erkennbar) kann ähnli<strong>ch</strong> wie Orden verstanden werden. Man<strong>ch</strong>mal weist er aber au<strong>ch</strong><br />

auf eine wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheit o<strong>der</strong> Person hin, <strong>der</strong> man mehr Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken muß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abzei<strong>ch</strong>en", "Orden")<br />

Ranken<br />

Allgemein:<br />

Ranke einer Pflanze soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Liebesglück verheißen, sofern sie ni<strong>ch</strong>t verwelkt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (von S<strong>ch</strong>lingpflanzen) an Wänden, o<strong>der</strong> eine mit S<strong>ch</strong>lingpflanzen umgebene Laube sehen: deutet auf si<strong>ch</strong>eres Vorwärtsstreben.<br />

(europ.) : - verheißen treue Liebe und Beständigkeit.<br />

(ind. ) : - grüne: du wirst in deiner Liebe Erwi<strong>der</strong>ung finden.<br />

Ranzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, packen o<strong>der</strong> tragen: in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft eine größere Reise antreten.<br />

(ind. ) : - du wirst auf Wan<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft gehen.


1120<br />

Rapier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit fe<strong>ch</strong>ten: du wirst einen Streit heraufbes<strong>ch</strong>wören.<br />

Rappen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: zeigt einen Trauerfall an;<br />

- reiten: Todesfall in <strong>der</strong> Familie.<br />

(ind. ) : - reiten: du wagst zu viel; gewagte Unternehmungen;<br />

- sehen: Trauerfall.<br />

Raps<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Arbeit bei kargem Verdienst.<br />

(ind. ) : - Rapsfeld sehen: du wirst einen guten Lohn erhalten;<br />

- lohnende Arbeit.<br />

Rapunzel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bes<strong>ch</strong>eidener Genuß.<br />

Raritäten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Seltenheiten): du bereitest die Sorgen.<br />

(europ.) : - sehen: man wird abmagern.<br />

Raritätenkammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Wohlstand wird abnehmen.<br />

Ras<strong>ch</strong>eln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Flügeln hören: eines <strong>der</strong> besten Omen; die Zukunft ist gesi<strong>ch</strong>ert und glückli<strong>ch</strong>.<br />

Rasen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Liegt <strong>der</strong> Rasen grün und gepflegt in <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft, weist er auf unser Wohlergehen hin. Ist er ungepflegt und voller Unkraut, läßt er<br />

des Lebens S<strong>ch</strong>attenseite, ein etwas s<strong>ch</strong>lampiges Verhältnis o<strong>der</strong> ein unordentli<strong>ch</strong> bestelltes Haus erahnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>ön grünen und kurzen sehen: deine Hoffnungen werden größtenteils in Erfüllung gehen;<br />

- wu<strong>ch</strong>ernd: gewisse Dinge, denen man ni<strong>ch</strong>t die erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enkt, werden si<strong>ch</strong> vorteilhaft auswirken;<br />

- verwelkter o<strong>der</strong> versengter: vergebli<strong>ch</strong>es Streben na<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> absensen: deine Handlungsweise ist fals<strong>ch</strong>; man wird eine große Chance verpassen.<br />

(europ.) : - als erotis<strong>ch</strong>es Symbol zu verstehen, <strong>das</strong> ein Liebesglück na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>affenheit des Rasens einordnet;<br />

bedeutet langes Leben, Gesundheit, beson<strong>der</strong>s wenn man auf dem Rasen sitzt o<strong>der</strong> liegt;<br />

- sehen: bedeutet, wenn er gut gepflegt ist, häusli<strong>ch</strong>en Wohlstand; wenn er ungepflegt o<strong>der</strong> wild gewa<strong>ch</strong>sen ist, glückli<strong>ch</strong>e Zufälle;<br />

- ein grünen sehen: bald finden unerwartete Begegnungen statt; man könnte sogar eine verlorene Liebe wie<strong>der</strong>gewinnen;<br />

- darin sitzen o<strong>der</strong> liegen: bedeutet Gesundheit und Wohlergehen, bei jüngeren Leuten au<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>önes Liebeserlebnis;<br />

- über einen gepflegten gehen: es stehen einem freudige Ereignisse und Rei<strong>ch</strong>tum bevor; Beziehungen zu Verwandten bessern si<strong>ch</strong>;<br />

- an einer fröhli<strong>ch</strong>en Party auf Rasen teilnehmen: verkündet viele weltli<strong>ch</strong>e Vergnügen und Ges<strong>ch</strong>äftsverbindungen;<br />

- den Rasen mähen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>neiden: bedeutet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge;<br />

au<strong>ch</strong>: ein Abs<strong>ch</strong>ied o<strong>der</strong> gar ein Todesfall im Bekanntenkreis wird zu verkraften sein;<br />

- Wartet eine junge Frau auf einem grünen Rasen auf ihren Freund o<strong>der</strong> Liebhaber, dann werden si<strong>ch</strong> ihre<br />

Wüns<strong>ch</strong>e im Hinblick auf Rei<strong>ch</strong>tum und Ehe erfüllen. Ist <strong>das</strong> Gras tot und <strong>der</strong> Rasen morastig, sind<br />

Streitigkeiten und Trennung zu erwarten. Krie<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>langen vor Ihren Füßen, werden Verrat und böse<br />

Anspielungen Sie zur Verzweiflung bringen.<br />

(ind. ) : - auf ihm gehen: du wirst einem Begräbnis beiwohnen;<br />

- grüner: du findest einen verlorengeglaubten Freund wie<strong>der</strong>;<br />

- ste<strong>ch</strong>en: deine Gesundheit ist ni<strong>ch</strong>t gut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten", "Gras", "Park", "Wiese")<br />

Rasenbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darauf sitzen: deutet auf eine angenehme Bes<strong>ch</strong>äftigung.<br />

(europ.) : - verheißt einen heilbringenden Aufenthalt im Freien, auf dem Lande o<strong>der</strong> im Wald.<br />

(ind. ) : - du kommst in Verlegenheit;<br />

- geheime Liebesabenteuer.<br />

Rasend<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: Glück im laufenden Jahr;<br />

- Rasende sehen: fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Lügen.<br />

(europ.) : - rasend sein: man wird einen ernsthaften Sturz o<strong>der</strong> Unfall erleiden;<br />

- an<strong>der</strong>e so sehen: ungünstige Aussi<strong>ch</strong>ten werden einem Kummer und Sorgen bereiten.


1121<br />

Rasenmäher<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen benutzen: man wird bald eine soziale Aufgabe übernehmen;<br />

- den Rasen mähen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>neiden: bedeutet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge.<br />

Rasentennis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird eine Arbeit finden, die <strong>das</strong> ganze Interesse for<strong>der</strong>t.<br />

Rasieren<br />

Allgemein:<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ist die Frage, ob es ein Mann o<strong>der</strong> eine Frau ist, die si<strong>ch</strong> im Traum rasiert. Bei einem Mann kann die Rasur <strong>für</strong> Alltägli<strong>ch</strong>es und<br />

gewohnte Routine stehen. Männli<strong>ch</strong>e Teenager haben meist Angst vor dem Rasieren dur<strong>ch</strong> Fremde. Wi<strong>ch</strong>tig ist, wer <strong>der</strong> Rasierende ist. Ein<br />

Traum-Bart ist ebenfalls ein Männli<strong>ch</strong>keitssymbol, kann aber au<strong>ch</strong> eine Frage sein, was man dahinter verstecken will: ein fliehendes Kinn<br />

viellei<strong>ch</strong>t (= emotionale S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e), o<strong>der</strong> will man mehr Männli<strong>ch</strong>keit vortäus<strong>ch</strong>en, als vorhanden ist? Bei einer Frau zeigt die Gesi<strong>ch</strong>tsrasur,<br />

daß sie si<strong>ch</strong> männli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften wüns<strong>ch</strong>t. Rasiert sie an<strong>der</strong>e Körperteile, dann drückt dies ihren Versu<strong>ch</strong> aus, eine glatte, unangreifbare<br />

Oberflä<strong>ch</strong>e zu s<strong>ch</strong>affen. Das Rasierzeug selbst ist ebenfalls von Bedeutung. Ein Rasiermesser ist in <strong>der</strong> Symbolik mit dem Messer identis<strong>ch</strong>.<br />

Ein Rasierapparat zeigt, daß eine gewisse Risikobereits<strong>ch</strong>aft erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ist, um sein wahres Gesi<strong>ch</strong>t zu sehen. Aber au<strong>ch</strong> die Maske des<br />

Alltags bedarf <strong>der</strong> Aufmerksamkeit. Rasieren soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern vor Täus<strong>ch</strong>ungen und Betrug warnen. Wird man selbst<br />

rasiert, bezieht si<strong>ch</strong> die Warnung auf <strong>das</strong> eigene Leben, wird ein an<strong>der</strong>er rasiert, soll man selbst keinen Betrug und keine Täus<strong>ch</strong>ung<br />

versu<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als die Barttra<strong>ch</strong>t mo<strong>der</strong>n war, galt sie als S<strong>ch</strong>muck des Mannes; rasierte er si<strong>ch</strong> die Haare im Traum ab, hieß <strong>das</strong>, er habe mit großen<br />

Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu re<strong>ch</strong>nen. Na<strong>ch</strong> heutiger Auffassung will <strong>der</strong> Träumende etwas glätten; entwe<strong>der</strong> weil er si<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en<br />

gegenüber ins re<strong>ch</strong>te Bild setzen mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> weil er mit seinem eigenen Selbstbild ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>tkommt. Rasieren im Traum symbolisiert<br />

heute allgemein analytis<strong>ch</strong>es Denken. Wird <strong>der</strong> Träumer rasiert, muß er wohl in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e zahlen. S<strong>ch</strong>neidet er si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> wird<br />

er ges<strong>ch</strong>nitten, wird er si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t fals<strong>ch</strong> verhalten. Rasiert <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, ist dies eher ein<br />

<strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>er Akt. Wird die Rasur jedo<strong>ch</strong> mit dem Vorsatz <strong>der</strong> Gewalt vorgenommen, ist dem Träumenden mögli<strong>ch</strong>erweise bewußt, daß ein<br />

bestimmter Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekt s<strong>ch</strong>ärfer herausgearbeitet werden muß, um voll zur Geltung zu kommen. Das Rasierzeug selbst ist in<br />

diesem Zusammenhang eher ein Werkzeug als eine Waffe.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht eine glatte Rasur im Traum <strong>für</strong> Offenheit und Ehrli<strong>ch</strong>keit im Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an<strong>der</strong>e sehen: halte di<strong>ch</strong> immer reinli<strong>ch</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: betrüge di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst.<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en: gilt als Täus<strong>ch</strong>ung, Betrug usw.;<br />

- über eine Rasur na<strong>ch</strong>denken: man ma<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>fliegende ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Pläne; do<strong>ch</strong> fehlt es einem an Energie zur Dur<strong>ch</strong>führung;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: Gewinn; man wird eine S<strong>ch</strong>uld bezahlen o<strong>der</strong> etwas wie<strong>der</strong> gutma<strong>ch</strong>en können; man hat seine Ges<strong>ch</strong>äfte und<br />

Privatangelegenheiten im Griff, obwohl ein keifendes Weib einem Probleme ma<strong>ch</strong>t;<br />

- si<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en rasieren sehen: ein an einem verübtes Unre<strong>ch</strong>t wird wie<strong>der</strong> gutgema<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> ein S<strong>ch</strong>uldner, gibt zurück,<br />

was man ihm geliehen o<strong>der</strong> gestundet hat; man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf zweifelhafte Ges<strong>ch</strong>äfte einlassen;<br />

- sehen, wie ein an<strong>der</strong>er si<strong>ch</strong> rasieren läßt: Mahnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf unlautere<br />

o<strong>der</strong> krumme Ges<strong>ch</strong>äfte o<strong>der</strong> sonstige zweifelhafte Angebote einzulassen;<br />

- ein glattrasiertes Gesi<strong>ch</strong>t: bringt Ausgegli<strong>ch</strong>enheit; die Kollegen stimmen mit einem überein;<br />

- einen grauen Bart haben: man läßt jede Vernunft gegenüber Mens<strong>ch</strong>en vermissen, die For<strong>der</strong>ungen an einem stellen;<br />

- Beoba<strong>ch</strong>tet eine Frau Männer bei <strong>der</strong> Rasur, wird ihr Ruf dur<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>weifung bes<strong>ch</strong>mutzt.<br />

- Träumt eine Frau rasiert zu werden, nimmt sie männli<strong>ch</strong>e Züge an, daß si<strong>ch</strong> die Männer abwenden.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: Verlust an Vermögen; sei gewarnt vor Fals<strong>ch</strong>heit und Betrug;<br />

- an<strong>der</strong>e: du wirst Fremde bena<strong>ch</strong>teiligen;<br />

- werden: sehr unangenehme Verluste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bart", "Haare", "Messer", "Rasiermesser", "S<strong>ch</strong>neiden")<br />

Rasierapparat<br />

Assoziation: - ges<strong>ch</strong>liffen, s<strong>ch</strong>arf.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> glätten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Rasieren entfernen wir alle unerwüns<strong>ch</strong>ten Haare. Ein Rasierapparat im Traum könnte bedeuten, Daß <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> etwas loswerden<br />

sollte – beispielsweise eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Charaktereigens<strong>ch</strong>aft. Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum den Bart stutzt o<strong>der</strong> die kurzen Haare im Nacken<br />

ausrasiert, steckt viellei<strong>ch</strong>t Angst vor Kastration dahinter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: prophezeit Differenzen, au<strong>ch</strong> angesi<strong>ch</strong>ts von Problemen;<br />

- si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>neiden: man hat bei einem geplanten Ges<strong>ch</strong>äft keine glückli<strong>ch</strong>e Hand;<br />

- Probleme damit haben: es kommen enttäus<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>äfte auf einem zu,<br />

und jemand belästigt einem auf unerträgli<strong>ch</strong>e Art und Weise;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem stumpfen die Haut verletzen: man gibt Freunden die Veranlassung, daß eigene Privatleben zu kritisieren;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener o<strong>der</strong> rostiger Apparat: bringt Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rasieren")<br />

Rasiermesser<br />

Allgemein:<br />

Rasiermesser (Rasierapparat) steht <strong>für</strong> einen s<strong>ch</strong>arfen, analytis<strong>ch</strong>en Verstand; <strong>das</strong> bedeutet, daß man Probleme zwar dur<strong>ch</strong> eigene Hilfe<br />

lei<strong>ch</strong>ter lösen kann, dabei aber Gefühle und Intuitionen ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigen darf. Das Rasiermesser symbolisiert au<strong>ch</strong> die Wan<strong>der</strong>ung auf<br />

dem s<strong>ch</strong>malen Grad zwis<strong>ch</strong>en Genie und Wahnsinn, Gut und Böse, Leben o<strong>der</strong> Tod.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man will etwas freilegen, systematis<strong>ch</strong> bloßlegen, um es in seiner ursprüngli<strong>ch</strong>en Form zu betra<strong>ch</strong>ten. Ein Symbol <strong>für</strong> subtil ausgetragene<br />

Aggressionen - oft unter dem Vorwand einer konstruktiven, analytis<strong>ch</strong>en Überlegung. O<strong>der</strong>: Man will jemanden "bloßstellen".


1122<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>neidendes: Warnung vor kommenden Streit.<br />

(ind. ) : - Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "Rasieren")<br />

Raspel<br />

Allgemein:<br />

Raspel verspri<strong>ch</strong>t, daß man viel Anerkennung <strong>für</strong> seinen Fleiß erfahren wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> Kleinigkeiten geärgert werden.<br />

(ind. ) : - man erkennt deinen Fleiß an.<br />

Rassel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>arf; kurz; s<strong>ch</strong>nell; Heilung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Rassel ist ein Rhythmusinstrument, <strong>das</strong> aus einem Gefäß besteht, <strong>das</strong> mit Kieseln, Samen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Objekten gefüllt<br />

wurde, die beim S<strong>ch</strong>ütteln s<strong>ch</strong>arfe, kurze, immer glei<strong>ch</strong>e Töne von si<strong>ch</strong> geben. Rasseln bieten wie Trommeln viele zeremonielle<br />

Verwendungsmögli<strong>ch</strong>keiten und sind von erdverbundenen Völkern s<strong>ch</strong>on immer zur Heilung eingesetzt worden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Heilung; eine Zeremonie.<br />

Assoziation: Rasselbande; rasseln<strong>der</strong> Atem wie bei einem sterbenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Transzendente Bedeutung: Fähigkeit zu heilen; Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu erregen; Gabe von Heilung im Traumzustand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Baby mit seiner Rassel spielen sehen: prophezeit Harmonie zu Hause; Unternehmungen werden löbli<strong>ch</strong> und einträgli<strong>ch</strong> sein;<br />

- die Rassel einem Baby geben: es stehen unglückli<strong>ch</strong>e Investitionen an;<br />

- Einer jungen Frau kündigt dies einen <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>en Ehemann an, wenn ein Baby mit seiner Rassel spielt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Trommel")<br />

Rastelbin<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (S<strong>ch</strong>iebma<strong>ch</strong>er, Kesselflicker): Streit.<br />

Rat / Rats<strong>ch</strong>lag<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Rat erhält, sollte er Orientierung ni<strong>ch</strong>t außerhalb, son<strong>der</strong>n in si<strong>ch</strong> selbst su<strong>ch</strong>en.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise hilft ihm ein bisher verna<strong>ch</strong>lässigter Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekt weiter. Rat erhalten weist traditionell darauf hin, daß man <strong>für</strong><br />

seine Mühe nur Undank erntet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum einen Rat anzunehmen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende die Notwendigkeit erkennt, etwas Bestimmtes zu tun, obwohl er si<strong>ch</strong> davon<br />

abgestoßen fühlt. Einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu raten heißt, zu erkennen, daß <strong>der</strong> Träumende Kenntnisse besitzt, die <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e hilfrei<strong>ch</strong> sein<br />

können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene zeigt <strong>der</strong> Rat im Traum an, daß <strong>der</strong> Träumende innere Bewußtheit besitzt. Das höhere Selbst zeigt si<strong>ch</strong> oft als<br />

Figur, die einen Rat erteilt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erteilen: du führst wegen Kleinigkeiten Prozesse; Abs<strong>ch</strong>ied von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en steht bevor;<br />

- erhalten: man lohnt dir mit Undank;<br />

- verwerfen: man ist von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zu sehr abhängig geworden.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> nützli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften; die Traumperson ist selten mit dem Freund identis<strong>ch</strong> und muß woan<strong>der</strong>s gesu<strong>ch</strong>t werden;<br />

- einen Rats<strong>ch</strong>lag erhalten: man wird auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Weise in <strong>der</strong> Lage sein, die hohen moralis<strong>ch</strong>en<br />

Vorstellungen dur<strong>ch</strong>zusetzen und mit re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenen Mitteln Unabhängigkeit einzunehmen;<br />

- re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Beistand su<strong>ch</strong>en: es werden bei einem Vorhaben Zweifel über dessen Nutzen und Re<strong>ch</strong>tmäßigkeit aufkommen.<br />

(ind. ) : - geben: langweiligen Prozessen beiwohnen;<br />

- erhalten: du wirst mit Undank belohnt.<br />

Rate<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele zeigt eine gewisse Vorsi<strong>ch</strong>t, ein Maßhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Ratgeber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zur Seite haben: man wird di<strong>ch</strong> bevormunden.<br />

Rathaus<br />

Allgemein:<br />

Hat kaum mit Amt und Würden zu tun, ums<strong>ch</strong>reibt vielmehr die Warnung an den Träumer, si<strong>ch</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> und physis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über die<br />

Maßen zu belasten, son<strong>der</strong>n eher auf sa<strong>ch</strong>kundige Rats<strong>ch</strong>läge aus <strong>der</strong> engeren Umgebung zu hören. Au<strong>ch</strong> hier ist also mit dem Haus unser<br />

Körper gemeint. Man a<strong>ch</strong>te auf Stockwerke und Zimmer, um daraus Näheres zu ersehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolort <strong>für</strong> "Amt und Würde", den man aufsu<strong>ch</strong>t, wenn man etwas erledigen o<strong>der</strong> bestätigt bekommen mö<strong>ch</strong>te. Der Traum teilt mit, daß<br />

man etwas Wi<strong>ch</strong>tiges bekommt (o<strong>der</strong> errei<strong>ch</strong>en kann), wenn man es versteht, mit gewissen "Spielregeln" (gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>- sozialer Art) o<strong>der</strong><br />

mit einer Autorität zure<strong>ch</strong>tzukommen.


1123<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man darf hoffen, in nä<strong>ch</strong>ster Zeit eine wi<strong>ch</strong>tige Aufgabe übertragen zu bekommen,<br />

die man gut bewältigen wird und die einem Ansehen und Ruhm vers<strong>ch</strong>afft;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst hineingehen sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: S<strong>ch</strong>utz und Beistand gegen seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er finden;<br />

man wird in berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t keine S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu erwarten haben;<br />

- aus einem herauskommen: du wirst s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> einen Ents<strong>ch</strong>luß fassen können;<br />

- hineingehen: deine Lage wird si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Hilfe frem<strong>der</strong> Personen bessern.<br />

(europ.) : - sehen: bringt Amt und Würden; Mahnung, auf einen erhaltenen guten Rat zu hören;<br />

au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Streitereien und drohende Prozesse;<br />

- betreten: Verlegenheiten; S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Behörden sind zu meistern;<br />

- in einem zu tun haben: man wird dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug werden;<br />

- Für eine junge Frau ist <strong>das</strong> Rathaus <strong>der</strong> Vorbote einer Entfremdung von ihrem Geliebten,<br />

weil sie ihm ni<strong>ch</strong>t treu bleiben konnte.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu Amt und Würden kommen;<br />

- darin sein: du wirst dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus")<br />

Rätsel<br />

Allgemein:<br />

Sie signalisieren Alltagsprobleme. Lösen wir sie im Traum, so können wir viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft unseres Lebens ma<strong>ch</strong>en; bleiben sie<br />

ungelöst, haben wir no<strong>ch</strong> lange Zeit an einem Problem zu knabbern. Rätsel signalisieren generell den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> klaren und eindeutigen<br />

Lösungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man ist auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer Antwort, wenn man im Traum Rätsel lösen soll. O<strong>der</strong>: Man soll si<strong>ch</strong> von einer "fixen Idee", die immer<br />

wie<strong>der</strong> nur neue Fragen aufwirft und Probleme beinhaltet, endli<strong>ch</strong> verabs<strong>ch</strong>ieden, weil keine "Lösungsmögli<strong>ch</strong>keit" erkennbar ist. Was<br />

ebenfalls mit einem Rätseltraum gemeint sein kann: Es wäre gut, si<strong>ch</strong> von einem Mens<strong>ch</strong>en zu distanzieren, <strong>der</strong> einem ständig neue Rätsel<br />

aufgibt - sei es, um <strong>das</strong> Interesse an seiner Person wa<strong>ch</strong>zuhalten, o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>, weil er einiges zu verbergen hat und davon mit seinem<br />

"rätselhaften Verhalten" ablenken will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - raten: du wirst allen Vorkommnissen gewa<strong>ch</strong>sen sein;<br />

- ni<strong>ch</strong>t raten können: in eine verzweifelte Lage kommen.<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Sinn von Rätseln ist Verwirrung und Unzufriedenheit; Warnung vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die man<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine hastige Ents<strong>ch</strong>eidung verursa<strong>ch</strong>t hat;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, eines zu lösen: man wird si<strong>ch</strong> an einem Unternehmen beteiligen, <strong>das</strong> Zeit und Geld kostet;<br />

- lösen: du wirst eine wi<strong>ch</strong>tige Aufklärung erhalten; man wird eine Auskunft erhalten;<br />

- vergebens zu lösen versu<strong>ch</strong>en: du stehst vor wi<strong>ch</strong>tigen Geheimnissen; au<strong>ch</strong>: man muß ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e<br />

Verluste erwarten, denn Ärger liegt vor einem.<br />

(ind. ) : - lösen: du wirst Undank erfahren.<br />

Ratsherren / Ratsmitglied<br />

Allgemein:<br />

Ratsherr deutet auf eine Angelegenheit hin, in <strong>der</strong> man einen Rat benötigt; dana<strong>ch</strong> wird man von seinen Sorgen befreit sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit einem verkehren: in Verlegenheiten geraten.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihnen spre<strong>ch</strong>en: Befreiung von Not und Sorgen; au<strong>ch</strong>: Warnung vor Spekulationen und im generellen Verhalten;<br />

- ein Ratsmitglied sehen: man besitzt bestimmte Fähigkeiten und verläßt si<strong>ch</strong> am liebsten auf sein eigenes Urteil; man sollte bei<br />

seiner Re<strong>ch</strong>tsauffassung Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- mit einem in Streit geraten: kündet einen ernsten Konflikt an.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst aus einer Verlegenheit befreit.<br />

Ratss<strong>ch</strong>reiber<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, als Ratss<strong>ch</strong>reiber tätig zu sein, so wird man si<strong>ch</strong> um an<strong>der</strong>e Leute Dinge kümmern, die einem gar ni<strong>ch</strong>t berühren und die dem<br />

Träumenden nur Anstrengungen und Mühe kosten, aber ni<strong>ch</strong>t den geringsten Nutzen einbringen werden. Einem Kranken prophezeit dieses<br />

Amt den Tod, weil <strong>der</strong> Ratss<strong>ch</strong>reiber an <strong>der</strong> Spitze des Zuges geht. Einem Sklaven dagegen vers<strong>ch</strong>afft dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t Verwaltungsund<br />

Vertrauensposten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>reiben")<br />

Ratsversammlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst aus einer Verlegenheit befreit werden.<br />

Rattan (Peddigrohr)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird auf <strong>das</strong> Urteil an<strong>der</strong>er angewiesen sein; man sollte si<strong>ch</strong> bei den Plänen <strong>für</strong> die Zukunft die Unabhängigkeit bewahren.<br />

Ratten<br />

Assoziation: - kennt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Großstadt aus; clever; hinterhältig; wenig vertrauenswürdig.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> Angst vor Verrat? Kann i<strong>ch</strong> mir selbst trauen?<br />

Allgemein:<br />

Ratten kann Ekel vor si<strong>ch</strong>, vor an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> vor dem ganzen Leben (Überdruß) verkörpern, was jede Aktivität und Lebensfreude lähmt; man<br />

muß dann die Ursa<strong>ch</strong>en beseitigen. Konkret warnt sie man<strong>ch</strong>mal vor einem fals<strong>ch</strong>en Freund.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ratte ist ein Nagetier, deshalb versinnbildli<strong>ch</strong>t sie als Traumbild oft nagende Zweifel o<strong>der</strong> Ängste des Träumenden. Oft kündigen sie<br />

körperli<strong>ch</strong>e Krankheiten s<strong>ch</strong>on vor <strong>der</strong>en Ausbru<strong>ch</strong> an. Die Ratte erfüllt im Traum also die Funktion eines Warnsignal.


1124<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Feinde bekommen; unaufri<strong>ch</strong>tige Freunde besitzen, die einem S<strong>ch</strong>aden zufügen wollen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird dur<strong>ch</strong> ein demnä<strong>ch</strong>st gelüftetes Geheimnis S<strong>ch</strong>aden nehmen;<br />

- verfolgen: Streitigkeiten können di<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t ins Ver<strong>der</strong>ben bringen, wenn du ni<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> Hut bist;<br />

- fangen: man wird dur<strong>ch</strong> den Verrat guter Freunde einen erhebli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden;<br />

- von diesen angreifen werden: <strong>der</strong> finanzielle Wohlstand ist in Gefahr.<br />

(europ.) : - Zerstörung <strong>der</strong> Lebenskraft o<strong>der</strong> mehr; Hausratten: verheißen Glück in <strong>der</strong> Liebe und im Eheleben;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird von seinen Na<strong>ch</strong>barn hintergangen; Ärger mit Kompagnons ist vorprogrammiert;<br />

- Wasserratten, Feldmäuse etc.: bedeuten Feinds<strong>ch</strong>aft und Betrug dur<strong>ch</strong> Freunde;<br />

- weiße Ratten: man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten erfolgrei<strong>ch</strong> überwinden;<br />

- eine frei herumlaufen sehen: man wird heiß und stürmis<strong>ch</strong> geliebt;<br />

- fangen: Streit in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> Liebeskummer; bei älteren Mens<strong>ch</strong>en Probleme in ihren Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

man wird die Fals<strong>ch</strong>heit <strong>der</strong> Konkurrenten dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen und sie überholen können;<br />

- gefangen sehen: weist auf einen treulosen Freund o<strong>der</strong> eine treulose Freundin hin;<br />

- eine umbringen: man wird aus jedem Wettstreit als Sieger hervorgehen;<br />

Kummer in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> einer Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- von Ratten gebissen werden: in <strong>der</strong> Umgebung befindet si<strong>ch</strong> ein Feind, <strong>der</strong> alles daran setzt,<br />

einem in Verruf zu bringen;<br />

- ein sinkendes S<strong>ch</strong>iff verlassen sehen: man hat in berufli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten fals<strong>ch</strong> kalkuliert<br />

und wird dies jetzt zu spüren bekommen.<br />

(ind. ) : - fangen: du entgehst einem Diebstahl;<br />

- sehen: du wirst von Freunden hintergangen;<br />

- in S<strong>ch</strong>aren sehen: Hungersnot, Teuerung;<br />

- im Hause: Entdeckung von Geheimnissen;<br />

- töten: Überwindung <strong>der</strong> Feinde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mäuse", "Nagetiere", "Tiere")<br />

Rattenfalle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst hineingeraten: es droht <strong>der</strong> Verlust eines kostbaren Objekts;<br />

- eine leere: verheißt die Abwesenheit mögli<strong>ch</strong>er Konkurrenz, während eine defekte <strong>das</strong> Ende unliebsamer Bindungen<br />

ankündigen kann;<br />

- eine aufstellen: man wird re<strong>ch</strong>tzeitig die trickrei<strong>ch</strong>en Pläne <strong>der</strong> Gegner dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen und dur<strong>ch</strong>kreuzen können.<br />

Rattenfänger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man kann si<strong>ch</strong> darauf verlassen, zumindest einen Freund in <strong>der</strong> Not zu haben.<br />

Raub<br />

Allgemein:<br />

Raub bringt bevorstehende Probleme und Verluste, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> eine mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> die Zerstörung von Illusionen zum<br />

Ausdruck. Werden wir im Traum beraubt, läßt <strong>das</strong> auf Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> auf Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe im sexuellen Berei<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ließen. Räuber, die wir auf fris<strong>ch</strong>er Tat ertappen, sind die Fehler, die wir mit uns herums<strong>ch</strong>leppen müssen. Wenn wir sie erkannt haben,<br />

können wir gegen sie vorgehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie im Traum überfallen worden? Sie be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß Ihnen ein (geliebter) Mens<strong>ch</strong> "geraubt" wird und meinen, daß Sie es verhin<strong>der</strong>n<br />

können, wenn Sie beson<strong>der</strong>s "auf <strong>der</strong> Hut sind" - also eher eifersü<strong>ch</strong>tig und mißtrauis<strong>ch</strong> als zu gutgläubig. Zuglei<strong>ch</strong> wissen Sie natürli<strong>ch</strong>, daß<br />

es Verluste gibt, die man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Wa<strong>ch</strong>samkeit verhin<strong>der</strong>n kann. Dieses Hinundhergerissen-Sein zwis<strong>ch</strong>en Angst und <strong>der</strong> Hoffnung, daß<br />

Sie Ihren "S<strong>ch</strong>atz behalten" können, wird im Traum als Raubszene umgesetzt. S. Freud interpretierte Raubträume als Angst vor Sexualität,<br />

was aber nur aus <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>tweise seiner Zeit zu verstehen ist: Damals wurde Frauen "die Uns<strong>ch</strong>uld geraubt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rauben: wenn du vors<strong>ch</strong>nell handelst, wirst du ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- beraubt werden: a<strong>ch</strong>te auf die Gesundheit nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Zeuge eines sein: man sollte sein Eigentum besser si<strong>ch</strong>ern, um keinen Verlust zu erleiden;<br />

au<strong>ch</strong>: Vorsi<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Liebe: ein Rivale könnte si<strong>ch</strong> in eine Beziehung einmis<strong>ch</strong>en, die einem wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

(europ.) : - beraubt werden: es droht starke Gemütserregung dur<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- während einer Reise (im Zug) beraubt werden: bedeutet einen Unfall beim Sport;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> selbst daran beteiligt sein: man mö<strong>ch</strong>te etwas an si<strong>ch</strong> reißen, was einem gar ni<strong>ch</strong>t zusteht.<br />

Räuber<br />

Allgemein:<br />

Räuber warnt meist ebenfalls vor Gefahren, wenn man zu hohe Risiken eingeht o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zuviel vertraut. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er erwarten<br />

vom Überfall dur<strong>ch</strong> den Räuber einen Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Räuber tritt grundsätzli<strong>ch</strong> in zweierlei Bedeutungen im Traum auf: Einmal ist er <strong>der</strong> romantis<strong>ch</strong>e Räuber a la Robin Hood o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>in<strong>der</strong>hannes, <strong>der</strong> die Freiheit verkörpert, zum an<strong>der</strong>en ist er <strong>der</strong> hinterlistige und gefährli<strong>ch</strong>e Räuber, <strong>der</strong> den "Vampir" verkörpert, <strong>der</strong><br />

Ihnen Energie raubt. Es ist wi<strong>ch</strong>tig darauf zu a<strong>ch</strong>ten, was <strong>der</strong> Räuber konkret raubt. Das symbolisiert die Eigens<strong>ch</strong>aft, die bei Ihnen im<br />

S<strong>ch</strong>attenberei<strong>ch</strong> liegt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in unglückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse kommen;<br />

- von ihnen überfallen werden: Verlust eines nahen Verwandten o<strong>der</strong> seines eigenen Besitzes.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, daß eine Untat, ein begangenes Unre<strong>ch</strong>t an den Tag kommen wird;<br />

- einen auf fris<strong>ch</strong>er Tat sehen: kündet einen empfindli<strong>ch</strong>en Verlust an;<br />

es kann aber au<strong>ch</strong> ein Warntraum sein, <strong>der</strong> zur Aufklärung von Fällen führen kann;<br />

- selbst einer sein: man läßt si<strong>ch</strong> auf eine gefährli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e ein;


1125<br />

- selbst von Räubern überfallen werden: von jemandem, von dem man es ni<strong>ch</strong>t erwartet, wird man s<strong>ch</strong>wer hintergangen<br />

und dadur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ädigt werden; es drohen Verluste und an dem Ges<strong>ch</strong>ehen ist man ni<strong>ch</strong>t ganz uns<strong>ch</strong>uldig;<br />

- während einer Reise beraubt werden: man sollte bei seinen sportli<strong>ch</strong>en Hobbys kräftemäßig ni<strong>ch</strong>t übertreiben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst von Feinde bedroht werden;<br />

- von ihnen überfallen werden: große Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- selbst sein: Zorn und S<strong>ch</strong>ande.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berauben", "S<strong>ch</strong>attengestalten")<br />

Raubs<strong>ch</strong>loß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst sehr s<strong>ch</strong>wer zu deinem Eigentum kommen.<br />

Raubtiere<br />

Allgemein.<br />

Raubkatze steht <strong>für</strong> ungezügelte Triebe, Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften, dur<strong>ch</strong> die man gefährdet wird; die Katze kann zudem vor Hinterlist<br />

warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Mythologie sind Raubtiere o<strong>der</strong> Raubkatzen im Gefolge <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Naturgottheit anzutreffen. Mit Ausnahme des Löwen<br />

symbolisieren Raubtiere im Traum Aggressionstendenzen und die bedrohli<strong>ch</strong>e, negative Seite <strong>der</strong> sexuellen Triebhaftigkeit die wir im Zaum<br />

halten müssen, weil sie sonst ausbri<strong>ch</strong>t und alle S<strong>ch</strong>ranken nie<strong>der</strong>reißt, die ihm Sitte und Anstand setzen. Deshalb hat <strong>das</strong> Raubtier in<br />

Männerträumen einen bedrohli<strong>ch</strong>en und negativen Aspekt in bezug auf die weibli<strong>ch</strong>e Sexualität. Die Frau die no<strong>ch</strong> nie von einem Raubtier<br />

geträumt hat, gibt es ni<strong>ch</strong>t! Raubtiere in Frauenträumen sind immer ein Hinweis auf sexuelle Emotionen und verkörpern die männli<strong>ch</strong>aggressive<br />

Sexualität, die ni<strong>ch</strong>t bewußt wird. S<strong>ch</strong>öne große Raubtiere symbolisieren sexuellen Hunger, kleine Raubtiere dagegen (z.B. ein<br />

Mar<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Iltis) Unsi<strong>ch</strong>erheit gegenüber männli<strong>ch</strong>er Sexualität. Auss<strong>ch</strong>laggebend ist aber au<strong>ch</strong>, was im Traum mit dem Raubtier erlebt<br />

wird. Angst o<strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t vor dem Tier ist ebenso eindeutig wie zärtli<strong>ch</strong>es strei<strong>ch</strong>eln. Man bea<strong>ch</strong>te die weiteren Symbole des Raubtiertraumes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Anfeindung von hinterlistigen und gefährli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- verfolgen und töten: du bist deinen Feinden gewa<strong>ch</strong>sen o<strong>der</strong> überlegen;<br />

- von ihnen bedroht werden: Lebensgefahr;<br />

- von ihnen angefallen und verwundet werden: du wirst dem Unglück unterliegen;<br />

- in Käfigen sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Dinge werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beunruhigen.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> wilden Leidens<strong>ch</strong>aften und des Trieblebens, denen man äußerste Energie entgegensetzen muß;<br />

bedeuten meist Ärger und S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- ein sol<strong>ch</strong>es sehen: bedeutet Hinterlistigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", Bezei<strong>ch</strong>nungen einzelner Raubtiere)<br />

Raubvogel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein gutes Omen.<br />

(ind. ) : - fangen: du hast Glück in deinen Ges<strong>ch</strong>äften und Unternehmungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler", "Falke", "Vögel")<br />

Rau<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - einges<strong>ch</strong>ränkte Si<strong>ch</strong>t; Rückstand; S<strong>ch</strong>waden.<br />

Fragestellung: - Was ist verborgen? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> verstecken?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zeremoniell; heilig; zentrierend; betend; reinigend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rau<strong>ch</strong> ist eine ätheris<strong>ch</strong>e Substanz, die dur<strong>ch</strong> die Transformation, die <strong>das</strong> Feuer den Pflanzen zuteil werden läßt, entsteht.<br />

Rau<strong>ch</strong>en und Räu<strong>ch</strong>ern sind <strong>für</strong> erdverbundene Stämme heilige Zeremonien, egal ob dabei Tabak in einer Pfeife gerau<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ein Mens<strong>ch</strong><br />

mit dem Rau<strong>ch</strong> glimmen<strong>der</strong> Kräuter gereinigt wird.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dem S<strong>ch</strong>öpfer Gebete s<strong>ch</strong>icken; geheilt werden dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Erlangen größerer Konzentration, Klarheit und Reinheit.<br />

Assoziation: Zigaretten rau<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> Rau<strong>ch</strong>en aufgeben; si<strong>ch</strong> in Rau<strong>ch</strong> auflösen; rau<strong>ch</strong>en vor Wut; geräu<strong>ch</strong>erte Lebensmittel.<br />

Transzendente Bedeutung. Eine Heilung in <strong>der</strong> Traumzeit; die Gelegenheit, dur<strong>ch</strong> den Spalt zwis<strong>ch</strong>en den Welten hindur<strong>ch</strong>zutreten.<br />

Allgemein:<br />

Der Rau<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> im Traumbild aufsteigt, beweist immer, daß wir uns augenblickli<strong>ch</strong> in einer unklaren Lage befinden, die uns arge<br />

Kopfs<strong>ch</strong>merzen bereitet und ist ein Hinweis auf Gefahr, vor allem, wenn <strong>der</strong> Träumende kein Feuer ausma<strong>ch</strong>en kann. Wenn <strong>der</strong> Träumende<br />

rau<strong>ch</strong>t, dann versu<strong>ch</strong>t er, seine Angst unter Kontrolle zu bringen. Rau<strong>ch</strong>t er im wirkli<strong>ch</strong>en Leben und stellt im Traum fest, daß er aufgehört<br />

hat, symbolisiert dies die Bewältigung eines Problems. Wenn ein Rau<strong>ch</strong>er tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Rau<strong>ch</strong>en aufgibt, drehen si<strong>ch</strong> seine Träume oft um<br />

die alte Su<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Rau<strong>ch</strong> ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> konfliktträ<strong>ch</strong>tige Kräfte, die um so stärker sind, je di<strong>ch</strong>ter, beißen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> dunkler <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> im Traum<br />

ist. Ein gutes Zei<strong>ch</strong>en ist es, wenn <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> während <strong>der</strong> Traumhandlung auflöst o<strong>der</strong> verzieht. Dies deutet nämli<strong>ch</strong> auf eine<br />

Entspannung des Träumenden o<strong>der</strong> seines Konfliktes hin, eine Lösung kann gefunden werden. Wir sollten feststellen, ob es si<strong>ch</strong> um den<br />

graus<strong>ch</strong>warzen Rau<strong>ch</strong> eines Brandes o<strong>der</strong> den weißgrauen eines lo<strong>der</strong>nden Feuers handelt. Rau<strong>ch</strong> kann im Traum au<strong>ch</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft<br />

symbolisieren, au<strong>ch</strong> wenn sie viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> eine bestimmte Person "entflammt" ist. Darüber hinaus steht Rau<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Reinigung - etwa dur<strong>ch</strong> Weihrau<strong>ch</strong> - o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Vers<strong>ch</strong>mutzung.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> im Traum ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gebet o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Opfer, wel<strong>ch</strong>es zum Himmel emporsteigt. Rau<strong>ch</strong> kann<br />

darüber hinaus au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Emporsteigen <strong>der</strong> Seele bildli<strong>ch</strong> darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dunklen Rau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong>wolken sehen: man wird nä<strong>ch</strong>ster Zeit mit großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu kämpfen haben;<br />

vorhandenes und bestehendes Glück wird si<strong>ch</strong> trüben und gute Freunds<strong>ch</strong>aften können si<strong>ch</strong> in Luft auflösen;<br />

man sollte seine Unternehmungen gründli<strong>ch</strong> prüfen, bevor man Verpfli<strong>ch</strong>tungen eingeht;<br />

- um si<strong>ch</strong> herum sehen: enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- gerade aus einem S<strong>ch</strong>ornstein aufsteigen sehen: du wirst dein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- aus Gebäuden in dicken s<strong>ch</strong>warzen Wolken aufsteigen sehen: in Feuergefahr kommen.


1126<br />

(europ.) : - gefährdete Gesundheit; Nervenreizung, die si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> vegetative Nervensystem auswirkt;<br />

au<strong>ch</strong>: Ängste und Zweifel belasten einem; ein gegenwärtiger Erfolg, von dem man ni<strong>ch</strong>t profitieren wird;<br />

je di<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong>, desto größer wird die Enttäus<strong>ch</strong>ung sein;<br />

- s<strong>ch</strong>warzen o<strong>der</strong> dunklen sehen: verkündet große Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; bringt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im Haus;<br />

- weißen sehen: verkündet Glück, <strong>das</strong> aber nur von kurzer Dauer sein wird;<br />

- hellen Rau<strong>ch</strong> aufsteigen sehen: man genießt entwe<strong>der</strong> bald häusli<strong>ch</strong>es Glück, o<strong>der</strong> findet eine Zuflu<strong>ch</strong>t bei an<strong>der</strong>en;<br />

- von Rau<strong>ch</strong> eingehüllt werden: gefährli<strong>ch</strong>e Personen wollen einem mit S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien hintergehen;<br />

- dicker, beißen<strong>der</strong> Qualm: kündigt an, daß Wi<strong>der</strong>stand von an<strong>der</strong>en zu erwarten ist und ein Streit unumgängli<strong>ch</strong> sein wird.<br />

(ind. ) : - um si<strong>ch</strong> herum sehen: S<strong>ch</strong>einglück;<br />

- gerade aufsteigend aus dem S<strong>ch</strong>ornstein: häusli<strong>ch</strong>er Friede und Glück;<br />

- im Haus haben: Bedrückung dur<strong>ch</strong> feindselige Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> verziehen: eine Sa<strong>ch</strong>e, die s<strong>ch</strong>wierig s<strong>ch</strong>ien, ist lei<strong>ch</strong>t zu bewältigen;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer Rau<strong>ch</strong>: Zank und Hin<strong>der</strong>nisse, Täus<strong>ch</strong>ungen und Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Dampf", "Feuer")<br />

Rau<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Rau<strong>ch</strong>(en) tau<strong>ch</strong>t oft körperbedingt bei Nervosität, zuweilen au<strong>ch</strong> bei Nikotinmißbrau<strong>ch</strong> als Warnzei<strong>ch</strong>en auf. Hoffentli<strong>ch</strong> gibt Ihnen <strong>der</strong><br />

Traum au<strong>ch</strong> eine Ermutigung, damit aufzuhören. Ferner kann dunkler Rau<strong>ch</strong> vor Problemen und Verlusten warnen, heller Rau<strong>ch</strong> dagegen<br />

kann einen flü<strong>ch</strong>tigen Erfolg verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kein Symbol, nur ein Verarbeitungsversu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Entzugsproblematik, wenn jemand gerade zu rau<strong>ch</strong>en aufgehört hat. Wem es beson<strong>der</strong>s<br />

s<strong>ch</strong>werfällt, träumt davon und sieht si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e genüßli<strong>ch</strong> qualmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Tabak o<strong>der</strong> Zigarren) sehen o<strong>der</strong> als Rau<strong>ch</strong>er selbst rau<strong>ch</strong>en: deine Großtuerei geht in Nebel auf;<br />

- <strong>für</strong> einen Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er rau<strong>ch</strong>en: Angst vor einer bestimmten Lebenssituation haben;<br />

- <strong>für</strong> Rau<strong>ch</strong>er – dieses aufgeben: man wird bald ein belastendes Problem bewältigen;<br />

- einen Rau<strong>ch</strong>er sehen: du wirst in Gesells<strong>ch</strong>aft kommen.<br />

(europ.) : - Pfeife o<strong>der</strong> Zigarre: verkündet Gutmütigkeit, Erfolge und Entgegenkommen;<br />

- selbst rau<strong>ch</strong>en: kündet Ruhelosigkeit, Unzufriedenheit mit si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Welt an;<br />

- wo es verboten ist, rau<strong>ch</strong>en: man will in einer Sa<strong>ch</strong>e mit dem Kopf dur<strong>ch</strong> die Wand, wird si<strong>ch</strong> aber böse Beulen holen;<br />

- an<strong>der</strong>e Rau<strong>ch</strong>en sehen, wenn man selbst Rau<strong>ch</strong>er ist: man wird um einen erhofften Genuß kommen;<br />

- an<strong>der</strong>e rau<strong>ch</strong>en sehen, wenn man Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er ist: bedeutet eine Belästigung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e;<br />

- Rau<strong>ch</strong>ware anbieten: man vermag jemanden <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu gewinnen, dessen innere Hemmungen<br />

einer Verbindung bisher im Wege standen;<br />

- Rau<strong>ch</strong>ware angeboten bekommen: man wird in den Bann eines Mens<strong>ch</strong>en geraten.<br />

(ind. ) : - selbst: dein Glück ist we<strong>ch</strong>selhaft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rau<strong>ch</strong>")<br />

Räu<strong>ch</strong>erkerze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - brennen sehen: du wirst S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien hören.<br />

Räu<strong>ch</strong>erstäb<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein glückhaftes Omen, wenn <strong>der</strong> Duft einem Vergnügen bereitet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Parfüm")<br />

Räu<strong>ch</strong>erung (Siehe "Smudging")<br />

Rau<strong>ch</strong>fangkehrer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Gäste bekommen.<br />

Rau<strong>ch</strong>faß (Gefäß <strong>für</strong> Weihrau<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er beräu<strong>ch</strong>ere Notabeln, etwas, was er sonst ni<strong>ch</strong>t zu tun pflege,<br />

wird er die Großen des Landes kommen lassen, eine geheime Bots<strong>ch</strong>aft entgegenzunehmen,<br />

au<strong>ch</strong> wird er, wegen <strong>der</strong> Kraft des Räu<strong>ch</strong>erwerks, Kriegspläne mit ihnen gegen seine Feinde s<strong>ch</strong>mieden;<br />

ein Mann aus dem Volk wird mit seinen Na<strong>ch</strong>barn Re<strong>ch</strong>tshändel und Prozesse ausfe<strong>ch</strong>ten.<br />

- Beräu<strong>ch</strong>ert einer seine Klei<strong>der</strong>, die er gewöhnli<strong>ch</strong> trägt, wird er seine Kne<strong>ch</strong>te und Untergebenen<br />

zu seinem Nutzen instruieren;<br />

beräu<strong>ch</strong>ert er die Polster seines Bettes, wird er seinen Frauen Gefälligkeiten erweisen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einer heiligen Handlung beiwohnen;<br />

- Beräu<strong>ch</strong>ert einer an<strong>der</strong>e mit dem Rau<strong>ch</strong>faß, wird er an diejenigen, wel<strong>ch</strong>e er beräu<strong>ch</strong>erte,<br />

kräftige und sanfte Worte ri<strong>ch</strong>ten, kräftige wegen des Feuers, sanfte wegen des Wohlgeru<strong>ch</strong>s;<br />

au<strong>ch</strong> wird er sie in sein Geheimnis einweihen.<br />

- Bringt er in einer Kir<strong>ch</strong>e vor leeren Bänken Weihrau<strong>ch</strong> dar, wird er ebenso den Vorstehern<br />

<strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e sein Geheimnis anvertrauen und Gott ehren.<br />

Rau<strong>ch</strong>tabak<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Unbeständigkeit in <strong>der</strong> Liebe.


1127<br />

Räude<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Krätze, Grind) bekommen: du führst ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Lebenswandel.<br />

Rauferei / raufen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (si<strong>ch</strong> balgen und s<strong>ch</strong>lagen): Zank und Streit.<br />

(ind. ) : - unsi<strong>ch</strong>ere Zeiten;<br />

- sehen: in Gefahr kommen und den kürzeren ziehen, wenn man si<strong>ch</strong> in die Angelegenheiten an<strong>der</strong>er einmis<strong>ch</strong>t;<br />

- dabei zu Boden geworfen werden: s<strong>ch</strong>were Lebensgefahr.<br />

Raum<br />

Allgemein:<br />

Auffällig oft spri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum von ni<strong>ch</strong>t benutzten Räumen in <strong>der</strong> Wohnung; man entdeckt plötzli<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e. Das ist ein Teil unseres Wesen,<br />

<strong>der</strong> von uns ni<strong>ch</strong>t bewohnt wird; unsere Wohnung ist also größer, als wir denken. Da kann im Traume selbst die Auffor<strong>der</strong>ung an uns<br />

ergehen, diese Zimmer zu benutzen, zu möblisieren. Diese Zimmerträume haben meist mit den psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Funktionen zu tun. Hier<br />

kann no<strong>ch</strong> einmal darauf hingewiesen werden, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> die innere o<strong>der</strong> äußere Umwelt mit den Funktionen <strong>der</strong> Wahrnehmung, des<br />

Denkens, des Fühlens und <strong>der</strong> ahnenden Intuition erfaßt. Je<strong>der</strong> dieser Funktionen s<strong>ch</strong>eint nun ein Raum zu entspre<strong>ch</strong>en. Bei jedem Mens<strong>ch</strong>en<br />

ist eine Funktion führend, mit Bewußtsein und Willen verbunden. Die Gegenfunktion in dieser Vierheit ist unbewußt, wenig entwickelt,<br />

primitiv. Im Laufe <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Entwicklung können au<strong>ch</strong> die beiden bena<strong>ch</strong>barten Funktionen bewußt herbeigezogen werden. Es tritt<br />

dann beispielsweise zum Gefühl eine verfeinerte Wahrnehmung und eine gewisse intuitive Fähigkeit. Unbewußt bleibt die vierte Funktion,<br />

hier <strong>das</strong> Denken. Es ist projiziert auf Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Umwelt, wird an ihnen erlebt. Es haben man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en Träume, in denen zwei<br />

Zimmer bewußt ordentli<strong>ch</strong> eingeri<strong>ch</strong>tet sind. Das erste Zimmer ist <strong>der</strong> Hauptraum, da lebt man. Das zweite häufig benutzt. Im dritten<br />

Zimmer ist man selten, man weiß ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t, wie es aussieht. Gelegentli<strong>ch</strong> gerät man dann in einen vierten dunklen Raum, von dem ni<strong>ch</strong>t<br />

einmal klar ist, wem er gehört. Er kann leer stehen o<strong>der</strong> mit unbekannten und seltsamen Dingen angefüllt sein. Es wohnen au<strong>ch</strong> etwa im<br />

dritten und vierten Raume des Traumes gegenges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Personen. Man spri<strong>ch</strong>t wenig mit diesen, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet sie ein wenig, diese S<strong>ch</strong>atten.<br />

Mehrfa<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> erzählt, ein o<strong>der</strong> zwei Zimmer gingen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> dunklen Hofseite. Diese und ähnli<strong>ch</strong>e Träume, hier zusammengefaßt,<br />

sind kaum an<strong>der</strong>s zu deuten als von <strong>der</strong> Funktionsleere <strong>der</strong> komplexen Psy<strong>ch</strong>ologie her. Das erste Zimmer ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Hauptfunktion. Das<br />

zweite die erste Nebenfunktion. Das dritte Zimmer, bei einem Mann etwa vermietet an eine Frau, enthält die dritte kaum mehr re<strong>ch</strong>t bewußte<br />

Funktionen. Das vierte Zimmer ist <strong>der</strong> unbea<strong>ch</strong>tete, ni<strong>ch</strong>t als zugehörige empfundene Ort <strong>der</strong> vierten Funktion. Hie und da ist <strong>das</strong> dritte<br />

Zimmer in völlig an<strong>der</strong>er Bedeutung ein dritter Mens<strong>ch</strong>, den man in die eigene Wohnung, etwa in die Ehe, aufgenommen hat. Es ergibt si<strong>ch</strong><br />

eine Dreieck- Situation. Wer von Häusern, vom Haus und seinen Räumen häufig träumt, wird gut tun, die Anordnung und Lage <strong>der</strong> Räume<br />

zu skizzieren. Man ma<strong>ch</strong>t dabei erstaunli<strong>ch</strong>e Entdeckungen!<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Raum verkörpert oft <strong>das</strong> kollektive Unbewußte o<strong>der</strong> symbolisiert die Entfaltung im Lebensraum, <strong>der</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en zur Verfügung steht;<br />

die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den individuellen Lebensumständen. Oft brau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> mehr Raum, um seine Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

wirkli<strong>ch</strong> optimal nutzen zu können. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> mehr darum bemühen, seine Vorstellungen von <strong>der</strong> Begrenztheit seines I<strong>ch</strong>s zu<br />

überwinden. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum den Raum, in dem er si<strong>ch</strong> aufhält, bewußt wahrnimmt, dann zeigt dies, daß er Zugang<br />

zu seinem Potential hat. Der Raum kann au<strong>ch</strong> die Intimsphäre des Träumenden darstellen, die dur<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verletzt wurde.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Raum im Traum ein Bild <strong>für</strong> ein kosmis<strong>ch</strong>es Zentrum - <strong>für</strong> einen Ort, <strong>der</strong> "ist, war und immer sein wird".<br />

Diese Vorstellung kann die Si<strong>ch</strong>tweise des Träumenden erweitern, die er <strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong> Welt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großen leeren um si<strong>ch</strong> haben: einer trostlosen Zukunft entgegengehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Raums<strong>ch</strong>iff<br />

Assoziation: - Erkundung von Bewußtseinssphären o<strong>der</strong> inneren Rei<strong>ch</strong>en; Überwindung physis<strong>ch</strong>er Grenzen.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en höheren Bewußtseinsebenen will i<strong>ch</strong> in Verbindung treten?<br />

Raupen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einer Raupe begegnet, so deutet dies in <strong>der</strong> Regel darauf hin, daß er in irgendeiner Form eine große<br />

Verän<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>das</strong> Traumsymbol eine Warnung davor, daß die Metamorphose unvollständig sein könnte. Raupe soll<br />

man<strong>ch</strong>mal eine Krankheit ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet symbolisiert sie Eigens<strong>ch</strong>aften, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennbar sind; <strong>das</strong> kann vor an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en warnen, die<br />

si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t in einer unangenehmen Art "entpuppen" werden, o<strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>n, die eigenen Mögli<strong>ch</strong>keiten zu entwickeln. Das<br />

Entwicklungsstadium s<strong>ch</strong>öner S<strong>ch</strong>metterlinge deutet auf eine Entwicklungsphase in unserem Leben hin, auf <strong>das</strong> Unfertige, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

Ausgearbeitete, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> auf die seelis<strong>ch</strong>e Ratlosigkeit. Das Bild von <strong>der</strong> Raupe s<strong>ch</strong>enkt uns aber die Hoffnung, daß es in unserem<br />

Leben bald sehr viel s<strong>ch</strong>öner werden wird. Von Raupen zu träumen, deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende in seiner Einstellung zu<br />

Verän<strong>der</strong>ungen etwas flexibler sein muß. Außerdem kann eine Raupe, da au<strong>ch</strong> sie krie<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Böse o<strong>der</strong> allgemein S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Raupe im Traum <strong>das</strong> zum größten Teil unbewußte spirituelle Potential, wel<strong>ch</strong>es seine S<strong>ch</strong>önheit<br />

erst entfalten muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: verkörpern lästige Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> nur sehr s<strong>ch</strong>wer abwimmeln lassen;<br />

- sehen: S<strong>ch</strong>aden nehmen; du wirst einen fals<strong>ch</strong>en Freund entlarven;<br />

au<strong>ch</strong>: bevor man neue Freunds<strong>ch</strong>aften eingeht, sollte man die betreffende Person gründli<strong>ch</strong> auf ihre<br />

Charaktereigens<strong>ch</strong>aften überprüfen, da man dur<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en unredli<strong>ch</strong>es Verhalten lei<strong>ch</strong>t in erhebli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten kann;<br />

- in S<strong>ch</strong>wärmen sehen: man soll si<strong>ch</strong> vor Verlusten in finanziellen Angelegenheiten hüten;<br />

- an si<strong>ch</strong> haben: du wirst viel Ärgernis erleben;<br />

- töten: man su<strong>ch</strong>t dir zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- von Gewä<strong>ch</strong>sen ablesen: si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>en Bemühungen unterziehen.


1128<br />

(europ.) : - zeigen Feindseligkeiten an, sowie, daß Eigentum und Güter lei<strong>ch</strong>t im Wert sinken könnten;<br />

mit nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tigen Leuten zu tun bekommen; man sollte si<strong>ch</strong> vor deshalb vor undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigen Ges<strong>ch</strong>äften hüten;<br />

in Beruf o<strong>der</strong> Liebe steht eine Enttäus<strong>ch</strong>ung bevor;<br />

- eine sehen: ein Freund o<strong>der</strong> Bekannter wird si<strong>ch</strong> so entpuppen, wie man ihn ni<strong>ch</strong>t kennt;<br />

au<strong>ch</strong>: es gibt neue Entwicklungsmögli<strong>ch</strong>keiten, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet hat, do<strong>ch</strong> sollte man dabei klug vorgehen;<br />

- viele sehen: von einigen Mens<strong>ch</strong>en ist ni<strong>ch</strong>ts gutes zu erwarten, denn sie werden si<strong>ch</strong> ganz an<strong>der</strong>s "entpuppen";<br />

- einfangen o<strong>der</strong> töten: Überwindung <strong>der</strong> Feinde; <strong>das</strong> Mißtrauen einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en gegenüber ist bere<strong>ch</strong>tigt.<br />

(ind. ) : - sehen: Krankheit;<br />

- Raupennest finden: Ehre;<br />

- verni<strong>ch</strong>ten: du wirst deine Feinde uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>metterling")<br />

Raupennest (Siehe "Raupen")<br />

Raupens<strong>ch</strong>lepper<br />

Allgemein:<br />

Raupens<strong>ch</strong>lepper steht <strong>für</strong> die Kraft und Energie, mit <strong>der</strong> man bevorstehende Probleme bewältigen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: man wird in einer s<strong>ch</strong>wierigen Sa<strong>ch</strong>e gut vorwärtskommen.<br />

Raus<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Raus<strong>ch</strong> hat, kann die Ursa<strong>ch</strong>e hier<strong>für</strong> von Bedeutung sein. Ist <strong>der</strong> Träumende betrunken, kann<br />

dies auf einen Kontrollverlust verweisen. Ein verän<strong>der</strong>ter Zustand aufgrund an<strong>der</strong>er Drogen hingegen symbolisiert mögli<strong>ch</strong>erweise eine<br />

Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung. Raus<strong>ch</strong> warnt au<strong>ch</strong> vor Illusionen und übertriebenen Hoffnungen; man wird ras<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf den<br />

Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en zurückgeholt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, die viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen Raus<strong>ch</strong> im Bewußtsein auftreten, können im Traum gespiegelt werden. Man<strong>ch</strong>mal kann diese<br />

Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung depressiver Natur sein und darauf verweisen, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Negative in seinem Leben sprengen muß;<br />

man<strong>ch</strong>mal ist sie au<strong>ch</strong> euphoris<strong>ch</strong>er Natur und zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in einem Zustand unkontrollierter Begeisterung befindet. Mit<br />

dem Raus<strong>ch</strong> im Traum will uns <strong>das</strong> Unbewußte wohl viellei<strong>ch</strong>t auf einen Zustand im Wa<strong>ch</strong>leben hinweisen, in dem wir ni<strong>ch</strong>t mehr Herr<br />

unserer Sinne sein könnten.<br />

Spirituell:<br />

Es gibt eine Art von Euphorie, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in bestimmten Stadien seiner spirituellen Entwicklung erleben kann. Sie ist in <strong>der</strong> Regel<br />

verbunden mit dem We<strong>ch</strong>sel von einer Bewußtseinsebene in eine an<strong>der</strong>e, und dies wie<strong>der</strong>um steht in Zusammenhang mit einem plötzli<strong>ch</strong>en<br />

Zustrom neuer Energie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben (betrunken sein): Albernheiten und Auss<strong>ch</strong>weifungen begehen; du gibst di<strong>ch</strong> angenehmen Täus<strong>ch</strong>ungen hin;<br />

- einen Beraus<strong>ch</strong>ten sehen: du wirst eine Person in deine Gewalt bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man darf bei einem bestimmten Problem mit Hilfe von außen re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - haben, beraus<strong>ch</strong>t sein: rät dazu, in allem Maß zu halten, an<strong>der</strong>nfalls tritt Krankheit und Kummer lei<strong>ch</strong>t<br />

ins Haus; eine s<strong>ch</strong>öne Illusion wird dur<strong>ch</strong> die rauhe Wirkli<strong>ch</strong>keit zerstört werden.<br />

(ind. ) : - haben: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Art.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Drogen")<br />

Raus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - des Windes: nahendes Unheil.<br />

(europ.) : - des Meeres hören: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal wird einen in weite Fernen führen;<br />

- des Windes hören: verkündet eine (heimli<strong>ch</strong>e) frohe Bots<strong>ch</strong>aft.<br />

Raus<strong>ch</strong>gift (Siehe "Has<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>", "Opium")<br />

Raute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - häusli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(Siehe "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Razzia<br />

Allgemein:<br />

Razzia deutet auf Lei<strong>ch</strong>tsinn hin, dur<strong>ch</strong> den man in eine mißli<strong>ch</strong>e Lage gerät.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sehen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig in Gefahr begeben.<br />

- von einer betroffen sein: man gerät unvers<strong>ch</strong>uldet in eine kritis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> peinli<strong>ch</strong>e Lage;<br />

- selbst bei einer mitma<strong>ch</strong>en: man geht einem Gauner o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>stapler ins Garn.<br />

Reben<br />

Allgemein:<br />

Rebe steht <strong>für</strong> Glück und Erfolg, wobei man na<strong>ch</strong> den Begleitumständen die folgenden Bedeutungen unters<strong>ch</strong>eidet:<br />

- Grüne Rebe symbolisiert Erfolge.<br />

- Rebe mit Trauben kündigt ebenfalls Erfolge an, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> aber sehr anstrengen muß.<br />

- S<strong>ch</strong>wer voll Trauben hängende Reben künden seit alters her vom Glück im eigenen Heim.<br />

- Kahle Rebe steht <strong>für</strong> Mißerfolge und s<strong>ch</strong>iefen Haussegen.<br />

- Reben s<strong>ch</strong>neiden verspri<strong>ch</strong>t Familienglück.<br />

- Rebe pflanzen for<strong>der</strong>t auf, sein Glück dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengung zu begründen.


1129<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ohne Trauben sehen: man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e tauben Ohren predigen; es werden einem große Hin<strong>der</strong>nisse in den Weg gestellt;<br />

- mit Trauben sehen: man wird nur mit viel Mühe zu einem bestimmten Ziel gelangen;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: verheißt Glück in <strong>der</strong> eigenen Familie o<strong>der</strong> Wohnung.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ans Ziel gelangen;<br />

- pflanzen: du wirst dein Glück begründen;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Glück in <strong>der</strong> Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Traube", "Wein")<br />

Rebell<br />

Allgemein:<br />

Eine Symbolgestalt, die zur Dur<strong>ch</strong>setzung <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>en (und unbeeinflußten) Empfindungen und Ideen ermutigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Rebell, <strong>der</strong> in unseren Träumen Aufruhr stiftet, sind wir selbst; <strong>für</strong> unser Wa<strong>ch</strong>leben bedeutet <strong>das</strong>, daß wir uns viellei<strong>ch</strong>t ungere<strong>ch</strong>t<br />

behandelt fühlen und dagegen ankämpfen wollen. Man<strong>ch</strong>mal lehnt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine innere Stimme gegen uns selbst auf, weil wir uns irgend<br />

jemanden gegenüber s<strong>ch</strong>nöde und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t verhalten haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: jemand will ni<strong>ch</strong>t so, wie man es von ihm mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> verlangt;<br />

- mit einem o<strong>der</strong> mehreren Rebellen verkehren o<strong>der</strong> gemeinsame Sa<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en: kündet<br />

bedenkli<strong>ch</strong>e Differenzen mit Vorgesetzten o<strong>der</strong> ho<strong>ch</strong>gestellten Persönli<strong>ch</strong>keiten an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Revolution")<br />

Rebellion<br />

Allgemein:<br />

Repräsentierte Aufruhr! Gegenwärtige Ereignisse haben die Seele in eine revolutionäre Stimmung versetzt. Es ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vorbote <strong>für</strong> eine<br />

Nabelablösung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie bei den meisten Träumen von Feindseligkeit, kann ein Traum von einem Kampf o<strong>der</strong> einer Rebellion gegen jemanden o<strong>der</strong> gegen<br />

Autorität sowohl na<strong>ch</strong> außen wie na<strong>ch</strong> innen geri<strong>ch</strong>tet sein. Das heißt, <strong>der</strong> Traum kann sowohl eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit jemand an<strong>der</strong>es<br />

wie mit si<strong>ch</strong> selbst wi<strong>der</strong>spiegeln. Junge Leute, die Probleme mit Eltern o<strong>der</strong> Erziehern haben, träumen oft Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, in denen sie ihre<br />

Frustration abreagieren. Das kann die Form bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>er Kämpfe annehmen. Der Traumgegner symbolisiert meist, wogegen man si<strong>ch</strong><br />

auflehnt. Sol<strong>ch</strong>e Träume sagen au<strong>ch</strong> etwas über die eigenen Gefühle aus, weshalb man ni<strong>ch</strong>t nur ihre Ereignisse genau beleu<strong>ch</strong>ten sollte,<br />

son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> die Atmosphäre, in <strong>der</strong> diese abliefen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Untergebener <strong>der</strong> einem viel Ärger bereitet hat, wird bald aufhören, einem zu belästigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kampf")<br />

Rebhühner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rebhühner bedeuten im allgemeinen Frauen o<strong>der</strong> Tö<strong>ch</strong>ter.<br />

- Findet jemand im Traum ein zahmes Rebhuhn o<strong>der</strong> hält er eines in seinem Haus, wird er eine na<strong>ch</strong> seinem Ges<strong>ch</strong>mack<br />

s<strong>ch</strong>öne und verständige Frau gewinnen.<br />

- Fängt o<strong>der</strong> bekommt er von jemandem ein wildes Rebhuhn, wird er ein Weib nehmen, <strong>das</strong> zwar hübs<strong>ch</strong>, aber streitsü<strong>ch</strong>tig<br />

und ungesellig ist.<br />

- Besitzt einer ein Rebhuhn und geht es zugrunde, wird er von seiner Ehefrau ges<strong>ch</strong>ieden werden.<br />

- Ißt einer Rebhuhnfleis<strong>ch</strong>, wird er von einer Frau kostbare Klei<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt bekommen.<br />

- Träumt eine Frau, sie finde ein Rebhuhn, wird sie eine To<strong>ch</strong>ter gebären, falls sie s<strong>ch</strong>wanger geht, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

empfangen und gebären.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er jage Rebhühner, wird er sein Herz an seine Gemahlin und seine Konkubinen hängen.<br />

- Dünkt es ihn, er esse Rebhuhnfleis<strong>ch</strong>, wird er einer begehrten Frau beiwohnen.<br />

- sehen: du baust Lufts<strong>ch</strong>lösser;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: man hintergeht di<strong>ch</strong>;<br />

- essen: Verarmung;<br />

- viele sehen: S<strong>ch</strong>einglück.<br />

(europ.) : - eines sehen: Warnung vor Eifersu<strong>ch</strong>t; viele kleine S<strong>ch</strong>wierigkeiten; man ist viel zu bes<strong>ch</strong>eiden und sollte si<strong>ch</strong> ruhig<br />

in den Vor<strong>der</strong>grund stellen, damit man die Qualitäten und Fähigkeiten erkennen und würdigen kann;<br />

- sehen: man hat gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf finanzielle Gewinne;<br />

- <strong>für</strong> Männer, ein S<strong>ch</strong>warm aufflattern sehen: die Damen in <strong>der</strong> Umgebung wollen einem zwar verführen, aber hegen<br />

dabei nur oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

- fliegen sehen: zukünftige Unternehmungen stehen unter einem guten Stern;<br />

- fangen: man darf auf die Gunst des S<strong>ch</strong>icksals hoffen; man wird von einem Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Umgebung getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: die Eifersu<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>er wird einem zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- töten: gilt als Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Erfolg, do<strong>ch</strong> wird man ein Großteil des Vermögens abgeben müssen;<br />

- essen: man wird einem an<strong>der</strong>en Grund zur Eifersu<strong>ch</strong>t geben; symbolisiert den Genuß verdienter Ehren.<br />

Reblaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dein Glück wankt.<br />

Re<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gras etc. damit zusammenraffen: halte deinen Besitz zusammen;<br />

- sehen: du wirst Ordnung in deine Angelegenheiten bringen;<br />

- damit bedroht werden: du wirst eine <strong>der</strong>be Zure<strong>ch</strong>tweisung erfahren.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft verlieren.


1130<br />

Re<strong>ch</strong>entafel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf re<strong>ch</strong>nen: du wirst in finanziellen S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> -s<strong>ch</strong>ieber sehen: man hat si<strong>ch</strong> in etwas verre<strong>ch</strong>net o<strong>der</strong> wird es tun;<br />

- auf einer re<strong>ch</strong>nen: ni<strong>ch</strong>t auf an<strong>der</strong>e, son<strong>der</strong>n auf si<strong>ch</strong> selbst soll man si<strong>ch</strong> verlassen.<br />

Re<strong>ch</strong>nen<br />

Allgemein:<br />

Re<strong>ch</strong>nen (Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>ieber) for<strong>der</strong>t zu gründli<strong>ch</strong>er Überlegung auf, ehe man ents<strong>ch</strong>eidet und handelt. Man<strong>ch</strong>mal warnt es au<strong>ch</strong> vor<br />

Bere<strong>ch</strong>nung an<strong>der</strong>er, die einen ausnützen wollen, o<strong>der</strong> droht an, daß man si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit verre<strong>ch</strong>net hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Falls man es im Traum mit einer Re<strong>ch</strong>enaufgabe o<strong>der</strong> Glei<strong>ch</strong>ung zu tun hat, die einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aufgeht, so kann dies bedeuten, daß man einen<br />

Flü<strong>ch</strong>tigkeitsfehler übersehen hat, <strong>der</strong> die gesamte Haltung im Wa<strong>ch</strong>leben abwerten könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage wird man mit Hilfe des Verstandes einen Ausweg finden; au<strong>ch</strong>: man sollte einmal<br />

ehrli<strong>ch</strong> überprüfen, ob man es si<strong>ch</strong> leisten kann, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en immer auf einem seine Kosten leben;<br />

- bei Armen: ein Zei<strong>ch</strong>en künftigen Rei<strong>ch</strong>tums;<br />

- bei Rei<strong>ch</strong>en: Armut;<br />

- eine Re<strong>ch</strong>enaufgabe lösen: eine Mahnung, die eigenen Lebenskosten einmal gründli<strong>ch</strong> zu überprüfen,<br />

denn man sollte aus einer s<strong>ch</strong>wierigen Lage bald einen Ausweg finden;<br />

- eine Re<strong>ch</strong>enaufgabe ni<strong>ch</strong>t lösen können: man wird bald s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Neuigkeiten zu hören bekommen;<br />

- Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>ieber: man hat si<strong>ch</strong> in einer bestimmten Angelegenheit gründli<strong>ch</strong> verre<strong>ch</strong>net und hofft nun auf Hilfe;<br />

au<strong>ch</strong>: ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man zu den "bere<strong>ch</strong>nende Mens<strong>ch</strong>en" gehört.<br />

(ind. ) : - Ärger über Geldverlust;<br />

- ohne ein Resultat zu gewinnen: dir entgeht eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Re<strong>ch</strong>nung<br />

Assoziation: - fällige Zahlung.<br />

Fragestellung: - Wo<strong>für</strong> muß i<strong>ch</strong> zahlen?<br />

Allgemein:<br />

Re<strong>ch</strong>nung kann im Sinne von Quittung verstanden werden. Teilweise symbolisiert sie Unsi<strong>ch</strong>erheit, Ängste, Selbstzweifel, bei Männern au<strong>ch</strong><br />

Potenzstörungen dur<strong>ch</strong> Überbewertung <strong>der</strong> Sexualität. Sie ist in Verbindung mit Zahlen zu deuten. Geht sie auf, so geht au<strong>ch</strong> unsere<br />

Lebensre<strong>ch</strong>nung auf, wir können frohgemutes in die Zukunft s<strong>ch</strong>auen, uns an die Verwirkli<strong>ch</strong>ung neuer Aufgaben heranwagen. Lösen wir<br />

die Re<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t, sind wir in einer Konfliktsituation, aus <strong>der</strong> wir uns nur dur<strong>ch</strong> eigenes Zutun befreien können. O<strong>der</strong> wir haben Angst vor<br />

<strong>der</strong> eigenen Courage, etwas Neues zu beginnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Von einem Re<strong>ch</strong>nungsbeleg zu träumen, kann bedeuten, daß man <strong>für</strong> einen bestimmten Vorgang die Verantwortung übernehmen muß: Man<br />

soll die wesentli<strong>ch</strong>en Punkte "belegen" können, an<strong>der</strong>nfalls würde man "zur Kasse gebeten". Wenn man gerade ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen hat,<br />

kann es au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man <strong>für</strong> sein Fehlverhalten "bezahlen" muß. In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Deutung wird eine im Traum präsentierte<br />

Re<strong>ch</strong>nung als Auffor<strong>der</strong>ung verstanden, daß man seine "Lebensbilanz" ziehen sollte, um alte Belastungen zu erledigen und frei <strong>für</strong> einen<br />

neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine erhalten die bezahlt werden muß: es steht ein finanzieller Gewinn ins Haus;<br />

- jemandem eine ausstellen: man wird seine eigenen Ideen gut umsetzen können.<br />

(europ.) : - Zweifel am eigenen Wert; bei Männern oft als Potenztraum zu werten;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: frohe Hoffnungen hegen;<br />

- eine auss<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> jemandem zustellen: man läßt si<strong>ch</strong> auf eine unsi<strong>ch</strong>ere Sa<strong>ch</strong>e ein;<br />

- haben an<strong>der</strong>e bei einem offenstehende Re<strong>ch</strong>nungen: unangenehme Vorfälle im Ges<strong>ch</strong>äft<br />

werden eine rigorose Handhabung verlangen;<br />

- bezahlt bekommen: gehegte Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t bezahlt bekommen: unerfüllte Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- zur Zahlung vorgelegt bekommen: man befindet si<strong>ch</strong> in einer bedrohli<strong>ch</strong>en Position;<br />

man könnte si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Gesetz berufen, um si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e zu befreien;<br />

- eine präsentiert bekommen: man sollte si<strong>ch</strong> ernsthaft bemühen, an<strong>der</strong>en gegenüber gere<strong>ch</strong>t zu sein,<br />

wenn <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>wer fällt;<br />

- erhalten: Erinnerung daran, daß man ein gegebenes Verspre<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eingelöst hat;<br />

- selbst eine bezahlen: man wird bald einen Kompromiß in einem ernsten Streit finden;<br />

au<strong>ch</strong>: ras<strong>ch</strong>er finanzieller Gewinn;<br />

- selbst eine ni<strong>ch</strong>t bezahlen können: beinhaltet üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- Träumt eine junge Bu<strong>ch</strong>halterin davon, Re<strong>ch</strong>nungen zusammenzuzählen, wird sie S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Liebe haben. Do<strong>ch</strong> eine liebenswerte Person gibt ihr die Hoffnungen zurück.<br />

Von ihrem <strong>der</strong>zeitigen Arbeitgeber wird sie aufs hö<strong>ch</strong>ste respektiert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eins" bis "Dreizehn", "Quittung", "Zahlen")<br />

Re<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verteidigen: du wirst in Streitigkeiten geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gere<strong>ch</strong>tigkeit", "Prozeß")<br />

Re<strong>ch</strong>ts<br />

Allgemein:<br />

Re<strong>ch</strong>ts ist im Traum niemals als politis<strong>ch</strong>e Einstellung aufzufassen. Wie in <strong>der</strong> Regel mit <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand ges<strong>ch</strong>rieben und gehandelt wird,<br />

so bedeutet re<strong>ch</strong>ts im Traum die Seite des Bewußtseins, <strong>der</strong> geistigen Interessen und Aktivität. Re<strong>ch</strong>ts kann im Traum au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf<br />

einen männli<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkt sein. Die individuelle Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Beziehung zu an<strong>der</strong>en Symbolen im Traum und aus<br />

den individuellen Lebensumständen.


1131<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn in einem Traum stark die "re<strong>ch</strong>te Seite" (Hand, Körperhälfte, Sitzordnung an einem Tis<strong>ch</strong>, Wegwahl an einer Kreuzung usw.) betont<br />

wird, ist es als Hinweis auf Eigens<strong>ch</strong>aften zu verstehen, die man <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Gehirnhälfte zus<strong>ch</strong>reibt: z.B.: Aktivität.<br />

Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen, logis<strong>ch</strong>es Denken, Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit usw. Selten, aber wenn es <strong>der</strong> Zusammenhang <strong>der</strong> Traumhandlung ergibt, kann<br />

"die Re<strong>ch</strong>te" au<strong>ch</strong> einen politis<strong>ch</strong>en Inhalt symbolisieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Links", "Positionen")<br />

Re<strong>ch</strong>tsanwalt<br />

Assoziation: - Verteidigung; Konfliktlösung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> Hilfe? Wel<strong>ch</strong>e Probleme bin i<strong>ch</strong> zu lösen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Er hilft uns im Traum, man<strong>ch</strong>es zu ri<strong>ch</strong>ten, und weist damit auf eine verfahrene Sa<strong>ch</strong>e in unserem Wa<strong>ch</strong>leben hin; oft sieht man darin au<strong>ch</strong><br />

bevorstehende Streitigkeiten. Man a<strong>ch</strong>te darauf, ob <strong>das</strong> Traumbild die Beratung abs<strong>ch</strong>ließt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolgestalt <strong>für</strong> ein ausgeprägtes Bedürfnis na<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>ter (o<strong>der</strong> - den eigenen Vorstellungen entspre<strong>ch</strong>end - ri<strong>ch</strong>tiger) Selbstbewertung<br />

und Behandlung <strong>der</strong> eigenen Person. Man a<strong>ch</strong>tet vorrangig darauf, daß man keiner Fehleins<strong>ch</strong>ätzung zum Opfer fällt. Man verteidigt ganz<br />

ents<strong>ch</strong>ieden alles <strong>das</strong>, was man (<strong>für</strong> si<strong>ch</strong> und die eigene Lebensform) <strong>für</strong> ri<strong>ch</strong>tig hält. Außerdem: Man hat gerade vor, gere<strong>ch</strong>te For<strong>der</strong>ungen<br />

geltend zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit ihm verkehren: Kummer und Sorgen;<br />

- gehen sehen: Zank und Streit steht dir bevor.<br />

(europ.) : - mit ihm verkehren und verhandeln: deutet auf Streitigkeiten o<strong>der</strong> behördli<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzungen hin;<br />

au<strong>ch</strong>: viellei<strong>ch</strong>t hat man au<strong>ch</strong> ein Unre<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> gut zu ma<strong>ch</strong>en und jetzt wäre <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Zeitpunkt da<strong>für</strong>;<br />

- sehen: man muß eine re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Angelegenheit klären und in Ordnung bringen;<br />

- <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsanwalt trägt eine s<strong>ch</strong>warze Robe: verspri<strong>ch</strong>t lei<strong>der</strong> keine Aussi<strong>ch</strong>t auf Besserung <strong>der</strong> aktuellen Situation;<br />

- Hat eine junge Frau in irgendeiner Weise mit einem Re<strong>ch</strong>tsanwalt zu tun, wird sie unwissentli<strong>ch</strong><br />

taktlos handeln und somit zum Opfer von negativer und bes<strong>ch</strong>ämen<strong>der</strong> Kritik werden.<br />

(ind. ) : - sehen: tue Gutes und bereue es ni<strong>ch</strong>t;<br />

- mit ihm reden: sei vorsi<strong>ch</strong>tig mit Prozessen;<br />

- im Talar: a<strong>ch</strong>te auf deine Ehre.<br />

Re<strong>ch</strong>tsgelehrter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man stellt dir heimli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>.<br />

Reck (Turngerät)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> daran üben: begib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig in Gefahr.<br />

Redakteur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit ihm spre<strong>ch</strong>en: du wirst vers<strong>ch</strong>iedene Neuigkeiten erfahren.<br />

Redaktion<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - vertraue auf di<strong>ch</strong> selbst.<br />

Rede / reden<br />

Allgemein:<br />

Rede (Anspra<strong>ch</strong>e) kann Mitteilungs- und Geltungsbedürfnis versinnbildli<strong>ch</strong>en; man will si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben allzusehr in den<br />

Vor<strong>der</strong>grund drängen. Auf jeden Fall mö<strong>ch</strong>te er auf seine Umwelt wirken und sie in seinem Sinne beeinflussen. Dann warnt sie oft vor<br />

Übertreibungen, mit denen man an<strong>der</strong>en auf die Nerven fällt. Man<strong>ch</strong>mal weist sie auf S<strong>ch</strong>watzhaftigkeit hin. Hält ein an<strong>der</strong>er die Rede,<br />

warnt uns <strong>das</strong> davor, uns von jemandem bereden (überreden) zu lassen. Bei <strong>der</strong> Auslegung können au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Inhalt des Gespro<strong>ch</strong>enen und die<br />

darin eventuell enthaltenen Symbole von Bedeutung sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum gehaltene Reden zeigen an, daß spezielle Gefühle und Bedürfnisse jetzt ihren verbalen Ausdruck finden sollten. Es ist <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige<br />

Zeitpunkt, um jemandem etwas ausführli<strong>ch</strong> und vorbehaltlos zu erklären, was man bis jetzt zurückgehalten hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ein Großer o<strong>der</strong> Feldherr, es redeten Wesen und Dinge mit ihm, die sonst ni<strong>ch</strong>t mit Lauten begabt sind,<br />

werden ihm Freude und Sieg über die Feinde winken, und er wird si<strong>ch</strong> kaum fassen vor Erstaunen und Freude glei<strong>ch</strong>wie<br />

über die Rede <strong>der</strong>jenigen, die ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e mä<strong>ch</strong>tig sind.<br />

- Mit einem Baum o<strong>der</strong> Haustier zu spre<strong>ch</strong>en prophezeit jedem viel Geld und Rei<strong>ch</strong>tum, er sei, wer er wolle.<br />

- Spri<strong>ch</strong>t einer mit einem wilden Tier o<strong>der</strong> mit einer S<strong>ch</strong>lange, bedeutet <strong>das</strong> ebenso Sieg über seine Feinde;<br />

denn die wilden Tiere und S<strong>ch</strong>langen haben Feinds<strong>ch</strong>aft mit den Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Redet jemand mit Vögeln, weist <strong>das</strong> auf seinen Rei<strong>ch</strong>tum wegen <strong>der</strong> Flügel.<br />

- halten: deine Ges<strong>ch</strong>wätzigkeit wird dir man<strong>ch</strong>e Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bereiten.<br />

(europ.) : - Redner sehen: Friede, Wohlstand;<br />

- laut reden und keiner hört zu: mit si<strong>ch</strong> selbst im Streit sein;<br />

- halten: zeigt eine ehrenvolle Laufbahn an; deutet auf unbefriedigtes Geltungsbedürfnis hin;<br />

- an<strong>der</strong>e auf einem einreden: dies ist ein Spiegelbild, wie man an<strong>der</strong>en auf die Nerven fällt;<br />

- anhören: ermahnt zum Guten; Warnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>watzen zu lassen;<br />

- im Banne eines brillanten Redners sein: verheißt, daß man S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien zuviel Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enkt, da man si<strong>ch</strong> überreden läßt,<br />

Unbekannten zu helfen;<br />

- Verliebt si<strong>ch</strong> eine junge Frau im Traum in einen Redner, wird sie si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe von Äußerli<strong>ch</strong>keiten beeindrucken lassen.


1132<br />

(ind. ) : - Redner sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- halten: du wirst einen Ehrenposten erhalten und Einfluß gewinnen;<br />

- hören: Ehre, Ruhm und gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- mit an<strong>der</strong>en reden: du bist beliebt;<br />

- reden ohne es zu wissen, was: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten;<br />

- mit Tieren reden: Kummer und Sorgen;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Predigt")<br />

Reflektion (Wi<strong>der</strong>spiegelung) (Siehe "Spiegel")<br />

Regal<br />

Allgemein:<br />

Ein Regal in einem Traum ist ein Hinweis auf <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden, etwas aufzubewahren o<strong>der</strong> in Ordnung zu halten. So kann<br />

etwa ein Weinregal eine Auffor<strong>der</strong>ung sein, daß <strong>der</strong> Träumende sein soziales Leben unter die Lupe nehmen muß, während ein S<strong>ch</strong>uhregal<br />

<strong>das</strong> Bedürfnis spiegelt, die beste Methode des Forts<strong>ch</strong>ritts zu ergründen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Regal im Traum, unabhängig davon, was es aufbewahren soll, kann ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende zu sehr an Altem hängt.<br />

Es ist an <strong>der</strong> Zeit, si<strong>ch</strong> von Eigens<strong>ch</strong>aften, Meinungen und Idealen zu trennen, die ihm auf dem Weg zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t mehr dienli<strong>ch</strong><br />

sind.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Regal im Traum einen kostbaren S<strong>ch</strong>atz des Wissens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leere: prophezeien einem Verlust und S<strong>ch</strong>wermut; Pläne werden dur<strong>ch</strong>kreuzt;<br />

- volle: bedeuten die baldige Erfüllung von Hoffnungen und den Erfolg von Bemühungen o<strong>der</strong> Anstrengungen.<br />

Regatta<br />

Allgemein:<br />

Regatta deuten altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Problem, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> eigenen Eitelkeit ergibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Besu<strong>ch</strong> an einem fremden Ort bringt einem neue Arbeit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Eitelkeit nur Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben.<br />

Regel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geben Sie si<strong>ch</strong> Spielregeln vor? O<strong>der</strong> ordnen Sie si<strong>ch</strong> den Regeln an<strong>der</strong>er unter? Diese Fragen sollten Sie si<strong>ch</strong> stellen, wenn Sie Träume<br />

haben, in denen Regeln aufgestellt, übergangen, an neue Umstände angepaßt usw. werden. Es geht um Themen wie Ordnung und<br />

Unterordnung, Organisation und kreatives Chaos, Systematik o<strong>der</strong> abstrakte Folgerungen.<br />

Regen<br />

Assoziation: - Freisetzung von Emotionen; mal sanft und wohltuend, mal dramatis<strong>ch</strong> und bedrohli<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle strömen auf mi<strong>ch</strong> ein?<br />

Artemidoros:<br />

Ein Regen ohne Sturm und heftigen Wind ist allgemein gut, ausgenommen <strong>für</strong> jene, die si<strong>ch</strong> zu einer Reise rüsten, und <strong>für</strong> Leute, die ihre<br />

Arbeiten unter freiem Himmel verri<strong>ch</strong>ten; diesen ist er hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>. Sprühregen und Raureif sind Bauern hö<strong>ch</strong>st zuträgli<strong>ch</strong>, während sie den<br />

übrigen Mens<strong>ch</strong>en mäßige Ges<strong>ch</strong>äfte ankündigen. Platzregen, Wirbelwind und Sturm sind Vorboten von Gefahren und S<strong>ch</strong>äden; einzig<br />

Sklaven, Armen und Leuten, die si<strong>ch</strong> in einer Klemme befinden, prophezeien sie Befreiung von den sie bedrängten Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; denn<br />

auf gewaltige Stürme folgt gutes Wetter.<br />

Allgemein:<br />

In seiner einfa<strong>ch</strong>sten Bedeutung steht Regen <strong>für</strong> Tränen und <strong>das</strong> Loslassen von Gefühlen. Der Träumende war viellei<strong>ch</strong>t deprimiert und hat<br />

im Alltag keine Mögli<strong>ch</strong>keit, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen deutet man ihn oft wie folgt:<br />

- Regen sehen for<strong>der</strong>t auf, mehr Gefühle zuzulassen.<br />

- Vom Regen dur<strong>ch</strong>näßt werden deutet auf Probleme dur<strong>ch</strong> Gefühle hin; man läßt si<strong>ch</strong> zu sehr von Gefühlen leiten.<br />

- Nieselregen steht <strong>für</strong> Entspannung und innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

- Wolkenbru<strong>ch</strong> warnt vor Gefühlsübers<strong>ch</strong>wang.<br />

- Übers<strong>ch</strong>wemmung dur<strong>ch</strong> Regen deutet darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> von Gefühlen hinreißen läßt und dadur<strong>ch</strong> zu S<strong>ch</strong>aden kommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er kommt au<strong>ch</strong> im Traum vom Himmel herab und befru<strong>ch</strong>tet die Erde. Das ums<strong>ch</strong>reibt, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben die Frü<strong>ch</strong>te unserer<br />

(geistigen) Arbeit o<strong>der</strong> unserer Liebe ernten können, unsere Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>e können in Erfüllung gehen. Peits<strong>ch</strong>t uns <strong>der</strong> Regen<br />

stürmis<strong>ch</strong> ins Gesi<strong>ch</strong>t, werden wir uns auf man<strong>ch</strong>en Streit, auf man<strong>ch</strong>e vergebli<strong>ch</strong>e Liebesmüh gefaßt ma<strong>ch</strong>en müssen. Verspüren wir im<br />

Traum auf unserer Haut, daß <strong>der</strong> Regen warm ist, können wir uns wohl auf einen "warmen Regen" freuen, auf eine Aufbesserung <strong>der</strong><br />

Finanzen, zumal ja au<strong>ch</strong> auf Regen immer Sonnens<strong>ch</strong>ein folgt. Aber lei<strong>der</strong> kann man man<strong>ch</strong>mal vom Regen in die Traufe kommen, also vom<br />

Leben enttäus<strong>ch</strong>t werden. Im Traum des Mannes entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Regen dem ungestillten Bedürfnis na<strong>ch</strong> Totalentspannung. Im Traum einer<br />

Frau kann Regen <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt stehen. Zudem kann er eine allgemeinere Bedeutung haben und auf die Verwirkli<strong>ch</strong>ung von<br />

Mögli<strong>ch</strong>keiten auf Gruppenebene hindeuten. Alle Mens<strong>ch</strong>en sollten dazu in <strong>der</strong> Lage sein, die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit zu nutzen, die er mit si<strong>ch</strong> bringt.<br />

Spirituell:<br />

Wegen seines "himmlis<strong>ch</strong>en" Ursprung symbolisiert Regen im Traum göttli<strong>ch</strong>e Segnung und Offenbarung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf gute Zeiten; man wird si<strong>ch</strong> allmähli<strong>ch</strong> von seinen Sorgen befreien;<br />

- sehr stark und zerstöreris<strong>ch</strong>: es drohen in privaten Dingen Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Gefahren;<br />

- darin gehen: Überfluß an irdis<strong>ch</strong>en Dingen.<br />

(perser) : - Träumt einer, wie die Da<strong>ch</strong>ziegel des Hauses ohne Regen von Wasser triefen, und kommt <strong>das</strong> Wasser vom Eis,<br />

bedeutet es entspre<strong>ch</strong>end dem Triefen Befreiung vom Elend;<br />

trieft es aber ohne irgendwel<strong>ch</strong>en äußeren Grund, wird eine s<strong>ch</strong>limme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t vom Kaiser o<strong>der</strong> vom Gouverneur eintreffen,<br />

später si<strong>ch</strong> aber als Trug herausstellen;<br />

wenn <strong>das</strong> Wasser aber aus einer Regenwolke läuft, klar und mäßig ist, werden die Einwohner Gnade und Barmherzigkeit<br />

von Gott erlangen und rei<strong>ch</strong>e Ernte einbringen;


1133<br />

strömt <strong>das</strong> Wasser mehr als nötig und ist es ni<strong>ch</strong>t klar, werden sie na<strong>ch</strong> dessen Menge und Trübung Strafe vom Kaiser<br />

o<strong>der</strong> vom Gouverneur erleiden.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es einem, als werde <strong>der</strong> Ort von As<strong>ch</strong>e, Staub o<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>em ohne Regen übers<strong>ch</strong>üttet,<br />

werden die Einwohner etwas Gutes vom Kaiser erfahren entspre<strong>ch</strong>end dem Stoff, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> über sie entlud.<br />

- Dünkt es einen, es komme am Ort bei hellem Sonnens<strong>ch</strong>ein und wolkenlosem Himmel Feu<strong>ch</strong>tigkeit herab, deutet <strong>das</strong>,<br />

glei<strong>ch</strong>gültig, wer <strong>der</strong> Träumer ist, auf den Kaiser; denn ihm wird Gott Hilfe und Sieg über seine Feinde s<strong>ch</strong>enken,<br />

und Freude wird bei den Einwohnern herrs<strong>ch</strong>en, weil häufig die Erde au<strong>ch</strong> vom Tau des Himmels erfris<strong>ch</strong>t wird.<br />

Wenn es am Ort aus Wolken regnet und <strong>das</strong> Wasser sauber ist, wird etwas Gutes bevorstehen, wenn trübe, <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

(europ.) : - wie Himmel, Quelle und Wasser zu verstehen: immer sind Farbe und Zustand zu bea<strong>ch</strong>ten;<br />

Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen;<br />

- heraufziehenden Regen hören o<strong>der</strong> sehen und ni<strong>ch</strong>t naß werden: erfolgrei<strong>ch</strong>e Pläne und s<strong>ch</strong>nelles errei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ziele;<br />

- sehen: es werden au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> bessere Zeiten kommen;<br />

- warmer Regen fällt auf einem herab: ein Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, Erfolg im Beruf und Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- kalter Regen: an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en werden einem bald s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandeln;<br />

- mil<strong>der</strong> Regen verheißt Handwerkern: Gewinn und Verdienst;<br />

- Kaufleuten: Vorwärtskommen;<br />

- Künstlern: Auszei<strong>ch</strong>nung;<br />

- davon völlig dur<strong>ch</strong>näßt werden: bevorstehendes Glück und Segen des Himmels; man wird <strong>das</strong> Glück woan<strong>der</strong>s finden als dort,<br />

wo man es su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> erwartet;<br />

- in einem Regens<strong>ch</strong>auer sein: <strong>das</strong> Studium <strong>der</strong> Welts<strong>ch</strong>öpfung und <strong>der</strong> wohldosierte Genuß egoistis<strong>ch</strong>er Freuden wird einem<br />

ein herrli<strong>ch</strong>es Vergnügen bereiten;<br />

- Regenwasser sammeln: Gesundheit;<br />

- bei Sonne sehen: bedeutet Glück unter Tränen;<br />

- aus dunklen Wolken fallend: die Tragweite <strong>der</strong> Unternehmungen wird einem beunruhigen;<br />

- Regen und Sturm mit Hagel und Finsternis: Gefahr, Unfall, Verlust; verheißt immer Unglück;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem Regens<strong>ch</strong>auer bei klarem Wetter aufhalten: man wird Vergnügungen mit jugendli<strong>ch</strong>em Eifer genießen und ein<br />

Vermögen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- im Haus sitzen und dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Fenster einen Platzregen sehen: man wird Glück haben, und leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebe wird belohnt;<br />

- <strong>das</strong> plats<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Regens auf dem Da<strong>ch</strong>: verkündet Glück und Freude zu Hause; man wird ein bes<strong>ch</strong>eidenes Vermögen erlangen;<br />

- ist <strong>das</strong> Haus bei Regen und klarem Wetter undi<strong>ch</strong>t, steht einem unerwartet ein verbotenes Vergnügen<br />

bevor; ist <strong>das</strong> Wetter jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eußli<strong>ch</strong> und trübe, erwartet einem <strong>das</strong> Gegenteil und Entlarvung;<br />

- bedauern, Pfli<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t erfüllt zu haben, während man dem Regen laus<strong>ch</strong>t: man wird Vergnügen su<strong>ch</strong>en;<br />

- stehen an<strong>der</strong>e im Regen: man wird Freunden kein Vertrauen s<strong>ch</strong>enken;<br />

- fällt <strong>der</strong> Regen auf <strong>das</strong> Vieh: bedeutet Enttäus<strong>ch</strong>ung im Ges<strong>ch</strong>äftsleben und Unerfreuli<strong>ch</strong>es in gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Dingen;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß ihre Kleidung naß und dreckig wird, während sie im Regen steht, dann wird sie si<strong>ch</strong> mit<br />

jemandem taktlos amüsieren und den Argwohn von Freunden erregen, weil sie dummen Vergnügen na<strong>ch</strong>geht.<br />

(ind. ) : - naß werden: Verlust einer guten Person; Krankheit;<br />

- sehr starker: drohendes Unheil;<br />

- sanfter: Gewinn;<br />

- mit Sonnens<strong>ch</strong>ein: angenehme Abwe<strong>ch</strong>slung;<br />

- goldener: Vergnügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmel", "Wolken")<br />

Regenbogen<br />

Assoziation: - Verheißung; si<strong>ch</strong>tbarer Segen.<br />

Fragestellung: - Was ma<strong>ch</strong>t mir Mut? Wo erwarte i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück zu finden?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilig; Segen; Verjüngung; s<strong>ch</strong>ön.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Regenbogen ist ein Halbkreis am Himmel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aus allen Farben des Farbspektrums zusammensetzt. Er entsteht,<br />

indem Sonnenstrahlen von Regentropfen reflektiert werden, die in <strong>der</strong> Sonne gegenüberliegenden Regenwolken enthalten sind. Früher wie<br />

heute wurde und wird <strong>der</strong> Regenbogen von erdverbundenen Völkern als ein sehr heiliges Symbol gesehen. Das Ers<strong>ch</strong>einen des Regenbogens<br />

am Himmel wird häufig mit <strong>der</strong> Anwesenheit des Großen Geistes glei<strong>ch</strong>gesetzt. Er ist ein Zei<strong>ch</strong>en des Segens <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en, die ihn<br />

wahrnehmen, und <strong>für</strong> jene, über denen er ers<strong>ch</strong>eint.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Segen; Verjüngung; Heilung.<br />

Assoziation: Gewitter; auf Regen folgt Sonnens<strong>ch</strong>ein; wo die Enden des Regenbogens die Erde berühren, ist na<strong>ch</strong> dem Volksmund ein<br />

S<strong>ch</strong>atz vergraben.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein direkter Segen.<br />

Allgemein:<br />

Er gilt als <strong>das</strong> Friedens- und Vereinigungssymbol s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin: Das Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Sonne (Feuer) und <strong>das</strong> Wasser des Regens tragen ni<strong>ch</strong>t (wie<br />

sonst immer) den Kampf <strong>der</strong> Elemente aus, verhalten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t "wie Feuer und Wasser" (auflösend und auslös<strong>ch</strong>end) - sie verbinden si<strong>ch</strong><br />

zum faszinierenden, spektralfarbenen Himmelszei<strong>ch</strong>en: Gefühl (Wasser) und Wille (Feuer) vers<strong>ch</strong>melzen zu harmonis<strong>ch</strong>er Einheit. In <strong>der</strong><br />

<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Tradition galt ein Regenbogen als Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bündnis zwis<strong>ch</strong>en Gott und den Mens<strong>ch</strong>en. Bei vielen Stämmen <strong>der</strong><br />

nordamerikanis<strong>ch</strong>en Indianer gilt <strong>der</strong> Regenbogen, im Gegensatz zu Westeuropa, als ein Unglückssymbol. Heute gilt er vor allem als<br />

Sinnbild vereinter Gegensätze, <strong>für</strong> Phantasie und Kreativität - und als Glückssymbol <strong>der</strong> Liebenden. Na<strong>ch</strong> C.G. Jung: die Brücke zum<br />

Jenseits.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Regel verkörpert er Kreativität und Phantasie. Der Regenbogen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Traum zeigt, ist ein Symbol <strong>der</strong> Hoffnung und <strong>das</strong><br />

Verspre<strong>ch</strong>en von Besserung. Er enthält in <strong>der</strong> Realität alle Farben des Li<strong>ch</strong>tspektrums. Die Erweiterung des Bewußtseins und die<br />

Empfängli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> etwas, <strong>das</strong> flü<strong>ch</strong>tig ist wie ein Regenbogen, weist auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> sensibilisierter Wahrnehmung hin. Daher gilt<br />

er im Traum als Sinnbild <strong>für</strong> die Vereinigung von Gegensätzen, vor allem zwis<strong>ch</strong>en Verstand und Gefühl, die zur inneren Harmonie führt.<br />

Konkret for<strong>der</strong>t er oft auf, si<strong>ch</strong> mit einem an<strong>der</strong>en auszusöhnen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Regenbogen ein Ganzheitssymbol. Das farbige, bogenförmige Li<strong>ch</strong>t verbindet die Erde mit dem Himmel.


1134<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Zuneigung und Liebe findet Anerkennung; Lösung gravieren<strong>der</strong> Probleme; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - sehen: gilt <strong>für</strong> erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und besagt, daß man si<strong>ch</strong> mit einem Feind aussöhnen wird;<br />

au<strong>ch</strong>: verkündet außergewöhnli<strong>ch</strong>e Ereignisse; die Ges<strong>ch</strong>äfte werden vielverspre<strong>ch</strong>end sein und<br />

die Ernte wird rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erträge bringen; Liebendem verheißt er ein großes Glück in <strong>der</strong> Beziehung;<br />

- ein tiefer über grünen Bäumen: bedeutet uneinges<strong>ch</strong>ränkten Erfolg.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in <strong>der</strong> Liebe betrogen;<br />

- Glück in Unternehmungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Regen")<br />

Regenmantel<br />

Allgemein:<br />

Regenmantel weist darauf hin, daß man unangenehme Einflüsse ni<strong>ch</strong>t überbewerten darf, son<strong>der</strong>n einfa<strong>ch</strong> an si<strong>ch</strong> "ablaufen" lassen soll, weil<br />

ihnen keine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zukommt. Er symbolisiert weiter S<strong>ch</strong>utz vor <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit jedwe<strong>der</strong> Art. O<strong>der</strong> ein S<strong>ch</strong>utz vor<br />

Gefühlen, den eigenen und denen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen anziehen: Anspannungen werden von einem abfallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Regenpfeifer<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wä<strong>ch</strong>ter; S<strong>ch</strong>ildwa<strong>ch</strong>e; s<strong>ch</strong>ützend; trügeris<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: In den Vereinigten Staaten heißt <strong>der</strong> Regenpfeifer, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reiregenpfeifer (Charadrius vociferus) na<strong>ch</strong> seinem<br />

Ruf »Killdeer«. Sein Vokalrepertoire besteht aus Trillern und mehreren an<strong>der</strong>en Klängen. Der an See- und Flußufern lebende Vogel baut<br />

seine Nester auf dem Boden. Es heißt, daß <strong>der</strong> Regenpfeifer einen gebro<strong>ch</strong>enen Flügel vortäus<strong>ch</strong>en kann, um etwaige Angreifer von seinem<br />

Nest und seinen Jungen abzulenken. Aus diesem Grund respektieren erdverbundene Stämme den Regenpfeifer als Wä<strong>ch</strong>ter und guten<br />

Bes<strong>ch</strong>ützer zukünftiger Generationen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> Nase herumführen würde, um deine Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Kind in dir zu bes<strong>ch</strong>ützen;<br />

ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> immer auf <strong>der</strong> Hut ist.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Wä<strong>ch</strong>tergeist, <strong>der</strong> deine Träume und deine Traumarbeit s<strong>ch</strong>ützt; eine S<strong>ch</strong>ildwa<strong>ch</strong>e zwis<strong>ch</strong>en deinem Wa<strong>ch</strong>und<br />

deinem Traumbewußtsein.<br />

Regenpfützen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sind Anzei<strong>ch</strong>en von Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- hineinfallen: Betrübnis und Krankheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfütze")<br />

Regens<strong>ch</strong>irm<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz vor emotionaler Übers<strong>ch</strong>üttung.<br />

Fragestellung: - Was strömt auf mi<strong>ch</strong> ein?<br />

Allgemein:<br />

Ein Abwehrsymbol, man will si<strong>ch</strong> gegen einen Kontakt, gegen ein Gefühl (Regen = Wasser = Emotion) "abs<strong>ch</strong>irmen", man verhin<strong>der</strong>t, daß<br />

man von einer Empfindung "dur<strong>ch</strong>drungen" wird. Regens<strong>ch</strong>irm kann auf überflüssige Ängste hinweisen, von denen man si<strong>ch</strong> befreien soll.<br />

Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern kann er au<strong>ch</strong> mehr Ansehen verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er umreißt unser S<strong>ch</strong>utzbedürfnis gegen alle Gewalten <strong>der</strong> Natur. Ein alter Mann zum Beispiel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Traum verzweifelt bemüht,<br />

seinen verlorenen Regens<strong>ch</strong>irm wie<strong>der</strong>zufinden, versu<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben krampfhaft, eingebüßte Sexualkraft wie<strong>der</strong>zugewinnen.<br />

Eine Frau, die den S<strong>ch</strong>irm aufspannt, will si<strong>ch</strong> eventuell eines aufdringli<strong>ch</strong>en Verehrers erwehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> benutzen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, es wird dir zustatten kommen;<br />

- aufgespannt sehen: es werden demnä<strong>ch</strong>st Differenzen im Familienkreis auftreten;<br />

- selbst aufspannen: man ist <strong>für</strong> die Familiendifferenzen selbst verantwortli<strong>ch</strong>;<br />

au<strong>ch</strong>: man soll si<strong>ch</strong> vor Irrtümern hüten, die beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Substanz und Nerven kosten werden;<br />

- beiseite legen: es droht ein Streit.<br />

(europ.) : - sehen: man hat unnötige Angst vor etwas;<br />

- aufgespannt sehen: man sollte mit Worten und Taten viel behutsamer sein,<br />

denn au<strong>ch</strong> spätere Reue würde ni<strong>ch</strong>ts wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst einen bei Regen aufspannen: man sieht sein Glück ni<strong>ch</strong>t und läuft blindlings daran vorbei;<br />

- bei Regen aufspannen: man sieht sein Glück ni<strong>ch</strong>t und geht daran vorbei;<br />

- einen tragen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Ärgernisse werden einem gefangenhalten;<br />

- an<strong>der</strong>e damit sehen: man wird sie darum bitten, mit milden Gaben auszuhelfen;<br />

- si<strong>ch</strong> einen ausleihen: ist ein Omen <strong>für</strong> ein Mißverständnis, viellei<strong>ch</strong>t mit einem guten Freund;<br />

- einen verleihen: es droht Kränkung dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- verlieren: es kommt zu Problemen mit einem Vertrauten;<br />

- einen in Stücke zerrissenen o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>enen sehen: man wird verleumdet;<br />

- ein lö<strong>ch</strong>rigen tragen: man wird wegen seines S<strong>ch</strong>atzes o<strong>der</strong> wegen Bekannten S<strong>ch</strong>merz und Unwillen empfinden;<br />

- einen neuen in <strong>der</strong> Sonne tragen: steht <strong>für</strong> hö<strong>ch</strong>stes Vergnügen und Wohlstand.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst zu Ansehen;<br />

- zerrissener: du wirst in bösen Wahn verfallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonnens<strong>ch</strong>irm")


1135<br />

Regenwürmer<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>mal; lang; si<strong>ch</strong> selbst erneuernd; transformierend; mit Sauerstoff anrei<strong>ch</strong>ernd; berei<strong>ch</strong>ernd; Erneuerung; nördli<strong>ch</strong>er<br />

Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Regenwurm wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Erneuerung<br />

verbunden. Dieses kleine Tier hat große Bedeutung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Fortbestehen des Lebens. Selten dicker als ein kleiner Finger, kommen<br />

Regenwürmer weltweit vor. Sie können sehr lang werden und si<strong>ch</strong> selbst erneuern. Die Verdauung des Regenwurms s<strong>ch</strong>enkt uns die<br />

ents<strong>ch</strong>eidendste Grundlage des Lebens: neue fru<strong>ch</strong>tbare Erde. Regenwürmer haben we<strong>der</strong> Augen no<strong>ch</strong> sonst ein Sehvermögen, aber sie<br />

vers<strong>ch</strong>winden im Erdrei<strong>ch</strong>, wenn sie Li<strong>ch</strong>t spüren. Sie rei<strong>ch</strong>ern den Boden mit Sauerstoff an, während sie si<strong>ch</strong> vorwärtsbewegen und fressen,<br />

und <strong>das</strong> wie<strong>der</strong>um gestattet es Bakterien, organis<strong>ch</strong>e Stoffe zu zersetzen und den Boden somit anzurei<strong>ch</strong>ern. Regenwürmer besitzen sowohl<br />

männli<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>e Keimdrüsen in ein und demselben Körper. Wird ein Tier zweigeteilt, so bildet <strong>der</strong> verbliebene Teil den jeweils<br />

fehlenden na<strong>ch</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Regeneration; wie man <strong>der</strong> Erde helfen kann; wie du <strong>das</strong> Leben am besten unterstützen kannst; ein Hinweis darauf,<br />

wie sehr au<strong>ch</strong> kleine Beiträge wi<strong>ch</strong>tige Konsequenzen haben können.<br />

Assoziation: Regen; Wurm als verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>impfwort.<br />

Transzendente Bedeutung: Transformation.<br />

Allgemein:<br />

Regenwurm steht <strong>für</strong> viele Feinde und Gegner, die man si<strong>ch</strong> oft dur<strong>ch</strong> eigene Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit selbst s<strong>ch</strong>afft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen sehen: deutet auf ni<strong>ch</strong>ts Gutes, auf Zerstörung deiner Pläne; warnt vor neuen Bekannts<strong>ch</strong>aften;<br />

- viele sehen: man wird von an<strong>der</strong>en Personen große Werts<strong>ch</strong>ätzung erfahren und daraus einen erhebli<strong>ch</strong>en<br />

Vorteil <strong>für</strong> sein Leben erlangen.<br />

(europ.) : - einen sehen: so lange es einem gut geht, werden "Freunde" zugegen sein;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte den stillen Fleiß an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t übersehen und selbst etwas bes<strong>ch</strong>eidener leben;<br />

- su<strong>ch</strong>en und zum Angeln gebrau<strong>ch</strong>en: Vorzei<strong>ch</strong>en von Erfolgen und Gewinn; man wird skrupel- und<br />

bedenkenlos seinen Weg gehen.<br />

(ind. ) : - einen sehen: du ma<strong>ch</strong>st eine Bekannts<strong>ch</strong>aft;<br />

- viele sehen: Feinde tra<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> deinem Eigentum.<br />

Regie / Regisseur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Führen Sie selbst im Spiel Ihres Lebens Regie? O<strong>der</strong> befolgen Sie die Regieanweisungen an<strong>der</strong>er? Darum geht es in einem sol<strong>ch</strong>en Traum<br />

und natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um den Stellenwert <strong>der</strong> Rolle, die Sie (unter wel<strong>ch</strong>er Regie?) zu spielen hatten. Eine Haupt- o<strong>der</strong> Nebenrolle? War es ein<br />

heiteres, witziges Stück o<strong>der</strong> ein bedrückend empfundenes Drama? Es geht um Ihren eigenen Ents<strong>ch</strong>eidungsspielraum, um<br />

Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung - o<strong>der</strong> um Ihr "Mitspielen" bei einem gemeinsamen Anliegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nebenrolle", "S<strong>ch</strong>auspieler")<br />

Regieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wenn du di<strong>ch</strong> selbst überhebst, wirst du erniedrigt werden.<br />

(europ.) : - du wirst Verluste erleiden.<br />

(ind. ) : - Unfrieden und Unglück im Heim.<br />

Regierung<br />

Assoziation: - Verwaltung; Vors<strong>ch</strong>riften; Kontrolle; Versorger.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, kontrolliert o<strong>der</strong> versorgt zu werden?<br />

Allgemein:<br />

Regierung symbolisiert Überzeugungen, Prinzipien, Haltungen und äußere Zwänge, die <strong>das</strong> Leben beherrs<strong>ch</strong>en; die individuelle Bedeutung<br />

ergibt si<strong>ch</strong> aus den Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einem Posten bei <strong>der</strong> Regierung zu träumen, bedeutet unsi<strong>ch</strong>ere Lebensumstände und viel Armut.<br />

Regiment<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei aller Vers<strong>ch</strong>iedenheit haben ein Regiment und ein Or<strong>ch</strong>ester viel gemeinsam. In beiden ist strikte Disziplin und exakte Zusammenarbeit<br />

nötig, um erfolgrei<strong>ch</strong> zu wirken (= zu verteidigen / kämpfen bzw. Musik zu ma<strong>ch</strong>en). Im Traum Regimentsangehöriger o<strong>der</strong><br />

Or<strong>ch</strong>estermitglied zu sein, kann die Notwendigkeit ausdrücken, mit den Freunden o<strong>der</strong> Kollegen diszipliniert zusammenzuarbeiten – "im<br />

Glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ritt" und "glei<strong>ch</strong>gestimmt". Die an<strong>der</strong>en im Regiment o<strong>der</strong> Or<strong>ch</strong>ester können direkt die Kollegen in <strong>der</strong> Realität verkörpern. Wie<br />

gut spielte <strong>das</strong> Or<strong>ch</strong>ester, wie ents<strong>ch</strong>lossen mars<strong>ch</strong>ierte <strong>das</strong> Regiment?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aufmars<strong>ch</strong>ieren sehen: Belästigung, Ausgaben, Leid;<br />

- mars<strong>ch</strong>ieren sehen: bedeutet einen ernsthaften Disput, in dem man in Kürze verwickelt sein wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Or<strong>ch</strong>ester")<br />

Register<br />

Allgemein:<br />

Register (Registrator) weist auf einen höfli<strong>ch</strong>en, ordentli<strong>ch</strong>en, pünktli<strong>ch</strong>en und genauen Mens<strong>ch</strong>en hin. Ni<strong>ch</strong>t selten wird er aber<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, damit ni<strong>ch</strong>t zu übertreiben, weil die Selbstentfaltung sonst übermäßig einges<strong>ch</strong>ränkt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anlegen: du wirst di<strong>ch</strong> mit unnötigen Dingen quälen.<br />

(europ.) : - führen, damit sonstwie zu tun haben: einer deiner Pläne kommt ni<strong>ch</strong>t zur Ausführung; deutet auf gutes Benehmen hin.<br />

(ind. ) : - lesen: du wirst in einem Plan gehin<strong>der</strong>t.


1136<br />

Registrator<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist gewohnt, pünktli<strong>ch</strong> zu sein.<br />

Reh<br />

Allgemein:<br />

Reh verkörpert die wei<strong>ch</strong>e, sanftmütige, verletzli<strong>ch</strong>e Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die na<strong>ch</strong> Harmonie, Liebe und Glück strebt. Folgende<br />

Begleitumstände können <strong>für</strong> die genaue Deutung wi<strong>ch</strong>tig sein:<br />

- Reh sehen ermahnt, <strong>das</strong> Glück ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld zu zerstören.<br />

- Reh erlegen kündigt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe an.<br />

- Zahmes Reh soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern Familienglück mit Kin<strong>der</strong>n verspre<strong>ch</strong>en.<br />

- Rehbraten zubereiten o<strong>der</strong> essen steht <strong>für</strong> Gewinne, was si<strong>ch</strong> oft auf persönli<strong>ch</strong>e Bindungen bezieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Reh ist in natura ein sehr s<strong>ch</strong>eues Tiere, deshalb kommt es in <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e als Bild <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>eu, Sanftmut, Verletzbarkeit und<br />

Zartheit vor. Oft deutet <strong>das</strong> Reh im Traum auf die gefühlsbetonte Seite <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Sexualität hin. Das Reh warnt den Träumenden aber<br />

au<strong>ch</strong> vor zu großer Verletzbarkeit und zu starker Entfernung von <strong>der</strong> Realität aufgrund romantis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wärmereien. Das s<strong>ch</strong>eue Waldtier<br />

tritt nur gegen Abend aus seinem Versteck heraus, um zu äsen; viellei<strong>ch</strong>t wird mit ihm übersetzt, <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e erwa<strong>ch</strong>en, unsere<br />

S<strong>ch</strong>eu vor an<strong>der</strong>en abzulegen und aus uns herauszugehen. Oft sind Rehe au<strong>ch</strong> getarnte Glücksboten, die aber wie trügeris<strong>ch</strong>es Glück so<br />

s<strong>ch</strong>nell, wie sie gekommen sind, von ihnen fliehen. Der Rehbock soll seit alters her vor übereilten Ents<strong>ch</strong>lüssen warnen (er stellt ja seine<br />

Laus<strong>ch</strong>er auf, wenn Gefahr im Verzuge ist). Und wer im Traum auf die Rehjagd geht und ni<strong>ch</strong>t trifft, sollte si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben vor<br />

unbeda<strong>ch</strong>ten Äußerungen hüten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>e Tage in angenehmer Gesells<strong>ch</strong>aft verbringen; eventuell eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

- jagen: einen Uns<strong>ch</strong>uldigen verfolgen.<br />

(europ.) : - eines im Freien sehen: sein Glück soll man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en; verheißen gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

verheißt jungen Leuten tiefe und reine Freunds<strong>ch</strong>aft und Verheirateten eine harmonis<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- ein zahmes sehen: Kindesliebe; man wird Freude dur<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong> erleben;<br />

- zahme Rehe sehen: man wird bald eine freundli<strong>ch</strong>e Begegnung haben;<br />

- flü<strong>ch</strong>tende: man sollte seine Freunde und Bekannte ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> sein Benehmen vor den Kopf stoßen, sie könnten sonst flü<strong>ch</strong>ten;<br />

- eines auf <strong>der</strong> Jagd s<strong>ch</strong>ießen o<strong>der</strong> töten: eine Liebesbeziehung wird dur<strong>ch</strong> großes Leid getrübt; von Feinden verfolgt werden;<br />

- Ges<strong>ch</strong>äftsleuten sagt eine Jagd auf Rehe <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern ihrer Vorhaben voraus;<br />

- ein totes in <strong>der</strong> Wildbrethandlung sehen: verheißt materiellen Erfolg.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu Glück und Wohlstand kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>ließen: du wirst eine unbeda<strong>ch</strong>te Handlung begehen;<br />

- hüpfen sehen: angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

- Rehbock: Jagdabenteuer;<br />

- Rehbraten: du wirst hohe Gäste empfangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hirs<strong>ch</strong>", "Hirs<strong>ch</strong>jagd", "Jagd", "Rehbock", "Tiere")<br />

Rehbock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt eine unkluge Handlung an, man soll also sein Tun und Lassen demnä<strong>ch</strong>st immer vorher prüfen;<br />

- von einem überras<strong>ch</strong>t und gestoßen werden: verkündet Streit und Ärger.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hirs<strong>ch</strong>", "Hirs<strong>ch</strong>jagd", "Jagd", "Rehe", "Tiere")<br />

Rehbraten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: du wirst zu einem Mahl geladen werden.<br />

(europ.) : - zubereiten sehen: verheißt unerwarteten Gewinn;<br />

- selbst zubereiten o<strong>der</strong> essen: man wird zu einer vornehmen Gesells<strong>ch</strong>aft eingeladen<br />

o<strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(ind. ) : - essen: du kommst zu Glück und Wohlstand.<br />

Reibeisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst kleine Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- darauf reiben: Freunde und treue Liebe;<br />

- si<strong>ch</strong> daran verletzen: du bist von bösen Weibern umgeben.<br />

(europ.) : - eines sehen: die rauhe Wirkli<strong>ch</strong>keit wird eine Enttäus<strong>ch</strong>ung bringen;<br />

- mit einem hantieren: gewollt o<strong>der</strong> ungewollt wird man jemanden verletzen.<br />

(ind. ) : - haben: du hast gute Freunde und treue Liebe.<br />

Rei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein (viel Geld und Gut besitzen): Arme werden Wohlstand erlangen, Rei<strong>ch</strong>e müssen auf Verdrießli<strong>ch</strong>keiten gefaßt sein.<br />

(europ.) : - sein: man wird Geld verlieren.<br />

(ind. ) : - sein: du wirst di<strong>ch</strong> in gefährli<strong>ch</strong>e Spekulationen einlassen.<br />

Rei<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihnen verkehren: Hartherzigkeit von Bekannten.


1137<br />

Rei<strong>ch</strong>tum<br />

Assoziation: - Wert; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu besitzen?<br />

Allgemein:<br />

Von Rei<strong>ch</strong>tum zu träumen heißt, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> besitzt, was er brau<strong>ch</strong>t. Viellei<strong>ch</strong>t liegt eine sehr anstrengende<br />

Lebensphase hinter ihm, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> sehr um etwas bemühen mußte. Jetzt aber zeigt ihm sein neuer Rei<strong>ch</strong>tum, daß er sein Ziel errei<strong>ch</strong>t hat.<br />

Rei<strong>ch</strong>tum verweist au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> materiellem Besitz o<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t und Einfluß hin; zuglei<strong>ch</strong> warnt <strong>das</strong> Symbol vor Spekulationen,<br />

die <strong>das</strong> alles gefährden können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen sind gewöhnli<strong>ch</strong> eng miteinan<strong>der</strong> verknüpft. Hat <strong>der</strong> Träumende also Probleme mit seinem Ansehen, kann es sein,<br />

daß ein Traum von Rei<strong>ch</strong>tum handelt. Häufig aber verweist <strong>das</strong> Traumsymbol au<strong>ch</strong> auf vorhandene eigene Ressourcen o<strong>der</strong> auf die an<strong>der</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong>en, auf die <strong>der</strong> Träumende zurückgreifen kann. Er hat die Fähigkeit, aus seinen Erfahrungen und Gefühlen zu s<strong>ch</strong>öpfen und daher in<br />

seinem Leben viel zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Ein "rei<strong>ch</strong>es" spirituelles Wissen wartet darauf, erworben zu werden. Geträumter Rei<strong>ch</strong>tum deutet darauf hin, daß es si<strong>ch</strong> in Rei<strong>ch</strong>weite des<br />

Träumenden befindet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> träumen, daß man rei<strong>ch</strong> und unabhängig ist: zeigt den Weg, den man eins<strong>ch</strong>lagen soll, um sein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- über Rei<strong>ch</strong>tümer verfügen: man wird <strong>für</strong> seinen unermüdli<strong>ch</strong>en Einsatz und die Sorgfalt,<br />

die man in den Angelegenheiten walten läßt, mit einer hohen Stellung belohnt.<br />

(ind. ) : - genießen: gefahrvolle Spekulation.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Reiher<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Geduld; im o<strong>der</strong> am Wasser zu Hause; laut rufend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Reiher sind mittelgroße o<strong>der</strong> große Vögel, die im Wasser umherstaksen, lange Hälse haben und werden oft mit den größeren,<br />

gedrungenen Krani<strong>ch</strong>en verwe<strong>ch</strong>selt. Reiher gibt es überall auf <strong>der</strong> Welt. Meistens haben sie graue Fe<strong>der</strong>n mit an<strong>der</strong>en Farben am Kopf<br />

und/o<strong>der</strong> am Bau<strong>ch</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in den Gewässern <strong>der</strong> Welt o<strong>der</strong> in den Gewässern des Lebens wohl fühlt; ein Aspekt<br />

deines Selbst, <strong>der</strong> bereit ist, über <strong>das</strong> zu spre<strong>ch</strong>en, woran au<strong>ch</strong> immer du glaubst.<br />

Assoziation: Reihern - si<strong>ch</strong> übergeben; etwas loswerden, was zuviel ist.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe gefühlsmäßigen Verstehens; Gabe des Elements Wasser.<br />

Reif<br />

Allgemein:<br />

Reif (Rauhreif) symbolisiert abgekühlte Gefühle, die aber ni<strong>ch</strong>t völlig erlos<strong>ch</strong>en sind, son<strong>der</strong>n neu belebt werden können, wenn man si<strong>ch</strong><br />

darum bemüht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Reif auf Dä<strong>ch</strong>ern und Fel<strong>der</strong>n: zerstörte Hoffnungen.<br />

(europ.) : - im Winter sehen: verheißt einen s<strong>ch</strong>önen, aber kühlen Liebhaber;<br />

- eine von Reif überzogene Lands<strong>ch</strong>aft sehen: in einer bestimmten Angelegenheit sollte man si<strong>ch</strong> keine Hoffnungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Vergangenheit sollte man ni<strong>ch</strong>t weiter na<strong>ch</strong>trauern.<br />

(ind. ) : - auf dem Feld: eine Hoffnung wird zerstört.<br />

Reifen<br />

Assoziation: - Kissen; Auffangen von Stößen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> mir den Weg ebnen?<br />

Artemidoros:<br />

Einen Reifen treiben bedeutet, man werde Anstrengungen unterworfen, aus denen dem Träumenden ein Nutzen entstehen wird.<br />

Allgemein:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> zu deuten wie Kreis und Rad. Wer einen Reifen um ein Faß s<strong>ch</strong>lägt, kann eine neue Beziehung anknüpfen o<strong>der</strong> einen Kreis neuer<br />

Bekannter finden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Reifen ist <strong>das</strong>, was uns vorwärts bringt und was si<strong>ch</strong> in unserem Leben dreht. Ist <strong>der</strong> Reifen platt, fehlt uns die Energie, die Luft und/o<strong>der</strong><br />

die Erdung, um auf unserem Lebensweg voranzukommen. Sind Sie platt? Ist Ihnen die "Luft" ausgegangen? Der Ersatzreifen ist die Energie,<br />

die wir ni<strong>ch</strong>t nutzen, um vorwärtszukommen. Er symbolisiert au<strong>ch</strong> unser Energiereservoir.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus Holz o<strong>der</strong> Eisen sehen o<strong>der</strong> haben: eine dauernde Verbindung;<br />

- um ein Faß s<strong>ch</strong>lagen sehen: die Verbindungen, die du anknüpfen kannst, werden dir viel nützen;<br />

- selbst anlegen: was du unternimmst, ist verfehlt;<br />

- damit spielen: man wird si<strong>ch</strong> bald <strong>für</strong> eine bestimmte Sa<strong>ch</strong>e begeistern, die den eigentli<strong>ch</strong>en Interessen ni<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t,<br />

aber neue Wege eröffnet;<br />

- ein platzen<strong>der</strong> Autoreifen: geheime Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(europ.) : - man soll neue Verbindungen pflegen; verheißt einflußrei<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften; viele Freunde werden si<strong>ch</strong> Rat bei einem holen;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen springen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e dabei zu sehen: verheißt entmutigende Aussi<strong>ch</strong>ten; do<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen ents<strong>ch</strong>eidenden Sieg<br />

wird man <strong>das</strong> Blatt wenden können;<br />

- Kin<strong>der</strong>reifen sehen: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> sorglosen Spielen in <strong>der</strong> Kindheit.<br />

(ind. ) : - an einem Faß ans<strong>ch</strong>lagen: du knüpfst neue Verbindungen an;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: du hast Freude an einfa<strong>ch</strong>em Vergnügungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis", "Rad")


1138<br />

Reifeprüfung<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erfahrung; Respekt; Lehren; Heilen; Führen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Reif sein heißt, erwa<strong>ch</strong>sen o<strong>der</strong> voll entwickelt zu sein. In naturverbundenen Gesells<strong>ch</strong>aften war die Reife eine Zeit, in <strong>der</strong> ein<br />

Mens<strong>ch</strong> große Verantwortung trug und ihm deswegen viel Respekt entgegengebra<strong>ch</strong>t wurde. Weil ein reifer Mens<strong>ch</strong> die Gabe <strong>der</strong> Erfahrung<br />

besaß, wurde ihm die Ehre zuteil, die Jüngeren zu lehren, während diese die Älteren unterstützten. Die Reife war eine Zeit des Führens,<br />

Lehrens und Heilens.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Traum dessen, was du sein kannst, wenn du voll entwickelt bist; deine eigene Reife wahrnehmen; einen Blick<br />

auf deinen zur Vollkommenheit geführten Zustand werfen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung dessen, wohin di<strong>ch</strong> deine Vision tragen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Muß man <strong>das</strong> Abitur, <strong>das</strong> man längst bestanden hat, im Traum no<strong>ch</strong> einmal ma<strong>ch</strong>en, bedeutet <strong>das</strong> die Umstellung <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

auf eine an<strong>der</strong>e Lebensform, die seelis<strong>ch</strong>e Wandlung des eigenen I<strong>ch</strong>. Wer die Reifeprüfung im Traum ni<strong>ch</strong>t besteht, hat mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

Angst vor Verän<strong>der</strong>ungen, die er ni<strong>ch</strong>t verkraften zu können glaubt, o<strong>der</strong> er wehrt si<strong>ch</strong> gegen Neuerungen, weil er im alten Trott fortfahren<br />

mö<strong>ch</strong>te.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Prüfung")<br />

Reifrock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einer weibli<strong>ch</strong>en Person tragen sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>e Moden zum Gespött.<br />

(ind. ) : - haben: du verlierst etwas Liebes.<br />

Reihe (Siehe "Linie")<br />

Reime<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en (di<strong>ch</strong>ten): bes<strong>ch</strong>äftige di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Dingen, die du ni<strong>ch</strong>t verstehst.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> als Di<strong>ch</strong>ter versu<strong>ch</strong>en und Reime s<strong>ch</strong>reiben: Sorgen wegen <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftskonten; man wird betrogen.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du tust deiner Liebe etwas zu Gefallen;<br />

- lesen: du bist sehr selbstgefällig;<br />

- deklamieren (ausdrucksvoll vortragen) hören: du bist Theaterliebhaber.<br />

Reinheit<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gesund; ursprüngli<strong>ch</strong>; uns<strong>ch</strong>uldig; spontan; aufnahmebereit; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Reinheit wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert. Zu dieser Qualität gehören <strong>das</strong><br />

Mineral Herkimer- Diamant, die Pflanze Wa<strong>ch</strong>slilie, <strong>das</strong> Tier Delphin und die Farbe dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einendes Weiß. Reinheit heißt, die Welt dur<strong>ch</strong><br />

die Augen des Kindes wahrnehmen - in Fris<strong>ch</strong>e und Uns<strong>ch</strong>uld.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Welt mit fris<strong>ch</strong>en Augen betra<strong>ch</strong>ten; Rückkehr zur Uns<strong>ch</strong>uld; die Befähigung zum Enthusiasmus; die Säuberung<br />

von fals<strong>ch</strong>en Auffassungen o<strong>der</strong> von Sarkasmus.<br />

Assoziation: Jungfräuli<strong>ch</strong>keit; frei von innerem und äußerem S<strong>ch</strong>mutz.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Integrität und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Reinigen / Reinigung<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ausputzen; ablösen; entladen; kathartis<strong>ch</strong>; loswerden; Aufgeben; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Reinigung wird im Medizinrad als Qualität mit <strong>der</strong> äußeren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert. Sie ist ein<br />

Prozeß des si<strong>ch</strong> frei ma<strong>ch</strong>en von alten Ideen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abtrennung von früheren Gedankenformen. Die Reinigung hilft dir au<strong>ch</strong> dabei, alte<br />

Gefühlsblockaden o<strong>der</strong> Mißverständnisse auf <strong>der</strong> emotionalen Ebene aufzulösen. Sie steht mit dem Aufgeben alter spiritueller Vorstellungen<br />

in Zusammenhang. Mit <strong>der</strong> Reinigung sind als Mineral Sodalith, als Pflanze E<strong>ch</strong>inacea, als Tier <strong>der</strong> Was<strong>ch</strong>bär und als Farbe Hellgrün<br />

verbunden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Reinigung auf <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en, geistigen, emotionalen o<strong>der</strong> spirituellen Ebene; Neuanfänge.<br />

Assoziation: Frühjahrsputz.<br />

Transzendente Bedeutung: Si<strong>ch</strong> von Altem befreien, um <strong>für</strong> Neues Raum zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Daß man si<strong>ch</strong> im Traum heftig und zwanghaft die Hände wäs<strong>ch</strong>t, ist ni<strong>ch</strong>ts Ungewöhnli<strong>ch</strong>es. Es ist <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Unterbewußtsein von<br />

<strong>der</strong> Erinnerung an eine s<strong>ch</strong>were Sünde o<strong>der</strong> ein Vergehen zu reinigen. Ein Traum in dem man si<strong>ch</strong> selbst wäs<strong>ch</strong>t, steht in Zusammenhang mit<br />

etwas, <strong>das</strong> uns im Wa<strong>ch</strong>leben beunruhigt o<strong>der</strong> besorgt ma<strong>ch</strong>t. Je mehr wir uns im Traum s<strong>ch</strong>rubben, desto zwingen<strong>der</strong> / drängen<strong>der</strong> ist <strong>der</strong><br />

Impuls dazu. Einen Fleck von einem Kleidungsstück abzuwas<strong>ch</strong>en, hat ähnli<strong>ch</strong>e Implikationen. Man muß eruieren, auf wel<strong>ch</strong>es Problem si<strong>ch</strong><br />

dieses Traumsymbol bezieht. Meistens ist es entwe<strong>der</strong> sofort – o<strong>der</strong> zumindest über zusätzli<strong>ch</strong>e Symbole – erkennbar. Man<strong>ch</strong>mal ist dieser<br />

Traum au<strong>ch</strong> eine Auffor<strong>der</strong>ung, gewissenhafter zu sein. Bedeutsam ist au<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>er Körperteil im Traum gereinigt wird. Unter <strong>der</strong> Dus<strong>ch</strong>e<br />

stehen o<strong>der</strong> in einem Bad liegen, bedeutet, daß man ein allumfassendes Problem vor si<strong>ch</strong> hat. Wäs<strong>ch</strong>t man <strong>das</strong> Haar mit Shampoo, dann<br />

bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf die eigenen Gefühle, wäs<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> die Genitalien, s<strong>ch</strong>ämt man si<strong>ch</strong> einer sexuellen Eskapade o<strong>der</strong> weiß, daß man si<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ämen sollte. Es kann aber au<strong>ch</strong> die Besorgnis um eine Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tskrankheit ausdrücken. Ein Traum vom Großreinema<strong>ch</strong>en Zuhause o<strong>der</strong><br />

au<strong>ch</strong> nur eines einzelnen Raums kann si<strong>ch</strong> auf einen unbewußten Wuns<strong>ch</strong> beziehen, <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben neu zu ordnen. Man hat wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

die Notwendigkeit erkannt, einigen "S<strong>ch</strong>mutz" o<strong>der</strong> "Staub" loszuwerden, <strong>der</strong> die Reaktionen beeinträ<strong>ch</strong>tigt o<strong>der</strong> die Urteilsfähigkeit<br />

vernebelt. Viellei<strong>ch</strong>t hat man im Traum mit einer Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine zu tun gehabt. Hat man ledigli<strong>ch</strong> zugesehen, wie die Mas<strong>ch</strong>ine lief, so<br />

kann <strong>das</strong> ein Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> die tägli<strong>ch</strong>e Routine sein. Ist sie langweilig und ewig glei<strong>ch</strong>? Ähnli<strong>ch</strong>es kann es bedeuten, wenn man si<strong>ch</strong> im<br />

Traum einen Was<strong>ch</strong>mittelwerbespot im Fernsehen ansah. Es kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Verbesserung des Lebensstils signalisieren – viellei<strong>ch</strong>t<br />

sogar dur<strong>ch</strong> den Kauf einer neuen Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Klei<strong>der</strong>, S<strong>ch</strong>uhwerk etc.): dein Ordnungssinn wird <strong>das</strong> verdiente Lob ernten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Was<strong>ch</strong>en" und unter den an<strong>der</strong>en Bezei<strong>ch</strong>nungen)


1139<br />

Reinkarnation (Siehe "Inkarnation")<br />

Reis<br />

Allgemein:<br />

Reis als Traumsymbol symbolisiert Nahrung sowohl geistiger als au<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er Art. Darüber hinaus ist er ein Sinnbild <strong>für</strong> Überfluß. Reis<br />

kann körperbedingt bei Hungergefühl auftreten. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn als Symbol guter Gesundheit und eines langen Lebens. Ist<br />

<strong>der</strong> Traum von Hungergefühlen begleitet, kann darin au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en von Kummer und Entbehrungen gesehen werden. Traditionelle<br />

Deutung: Dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Ratgeber kann ein Plan gefährdet sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Grundnahrungsmittel symbolisiert er die Grundbedürfnisse des Mens<strong>ch</strong>en. Seine Farbe läßt auf Reinheit und Uns<strong>ch</strong>uld s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Traditionell wird Reis magis<strong>ch</strong>e Kraft zuges<strong>ch</strong>rieben.<br />

Spirituell:<br />

Wie die meisten Getreidearten ist Reis, spirituell gesehen, ein Symbol <strong>für</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dir sind bessere Verhältnisse bes<strong>ch</strong>ieden;<br />

- essen: dein Vermögen nimmt mit <strong>der</strong> Zeit zu; gute Zeiten ohne Sorgen haben;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: es muß mit Ärger und Streit gere<strong>ch</strong>net werden.<br />

(europ.) : - Nottraum, <strong>der</strong> auf körperli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> geistigen Mangel zurückgeht; au<strong>ch</strong>: gutes Omen;<br />

es verspri<strong>ch</strong>t Erfolg und Freunds<strong>ch</strong>aften;<br />

<strong>das</strong> gute Gelingen aller Ges<strong>ch</strong>äfte ist einem si<strong>ch</strong>er; Bauern erwartet eine gute Ernte;<br />

- sehen, zubereiten: zusätzli<strong>ch</strong>e Einnahmen haben;<br />

- essen: deutet auf Glück und häusli<strong>ch</strong>en Wohlstand hin; gute Vitalität und Gesundheit;<br />

was man anpackt wird einem au<strong>ch</strong> gelingen;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutzter Reis: Krankheiten und die Trennung von guten Freunden sind die Folge;<br />

- Auf junge Frauen, die Reis ko<strong>ch</strong>en, warten in Kürze neue interessante Aufgaben,<br />

die sie glückli<strong>ch</strong>er ma<strong>ch</strong>en, und sie werden zu neuem Rei<strong>ch</strong>tum kommen;<br />

- Reisfel<strong>der</strong> sehen: bedeutet die Anhäufung eines riesigen Vermögens.<br />

(ind. ) : - essen: Gesundheit und langes Leben;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: du wirst von einer Krankheit genesen;<br />

- kaufen: Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide", "Korn", "Reisfel<strong>der</strong>")<br />

Reise<br />

Assoziation: - Übergang von einer Lebensart o<strong>der</strong> Verhaltensweise zu einer an<strong>der</strong>en.<br />

Fragestellung: - Wohin bin i<strong>ch</strong> unterwegs? Wohin will i<strong>ch</strong> gelangen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Der Weg, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben genommen wird; eine Methode, um Ziele zu errei<strong>ch</strong>en; Erdpfad; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde.<br />

Pferd: Primitiv; kraftvoll; anges<strong>ch</strong>lossen; Tiernatur; Intensität; Gefühle; Sexualität.<br />

Fahrrad: Ökologis<strong>ch</strong>; <strong>der</strong> Erde nah; zeigt die eigene Kraft.<br />

Kuts<strong>ch</strong>e: Ges<strong>ch</strong>windigkeit; Abtrennung von <strong>der</strong> Erde; Pferde benutzend; Te<strong>ch</strong>nologie.<br />

Auto: Ges<strong>ch</strong>windigkeit; Te<strong>ch</strong>nologie; abgetrennt; <strong>das</strong>, was alle tun; Kontrolle o<strong>der</strong> Kontrollverlust.<br />

Massentransport: Kontrollverlust; Teil <strong>der</strong> Menge; Mangel an individueller Ri<strong>ch</strong>tung und individuellem Blick.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Reisen heißt, si<strong>ch</strong> von einem Ort zu einem an<strong>der</strong>en zu bewegen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Träume vom Reisen können dir helfen zu verstehen, wo du jetzt in deinem Leben stehst und wo du hinmö<strong>ch</strong>test.<br />

Dein Fortbewegungsmittel sagt etwas darüber aus, wie du Dinge in deinem Leben angehst. Der Traum vom Zufußgehen bedeutet, daß du<br />

di<strong>ch</strong> stark mit <strong>der</strong> Erde und mit deinem eigenen Weg verbunden fühlst. Vom Fahrradfahren zu träumen bedeutet, daß du no<strong>ch</strong> immer eine<br />

starke Verbindung zur Erde fühlst, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis hast, di<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>er Errungens<strong>ch</strong>aften zu bedienen, um dein Ziel s<strong>ch</strong>neller<br />

zu errei<strong>ch</strong>en. Von einer Kuts<strong>ch</strong>enfahrt zu träumen entfernt di<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>ritt weiter von <strong>der</strong> Erdverbundenheit und viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von<br />

deinem Weg. Sie zeigt ein no<strong>ch</strong> größeres Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>windigkeit an. Von einer Autofahrt zu träumen heißt, daß du di<strong>ch</strong> sehr stark<br />

als Mitglied <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Gesells<strong>ch</strong>aft empfindest und daß du es in allen Dingen mehr o<strong>der</strong> weniger eilig hast. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum weist auf<br />

einen Mangel an Verbindung zur Erde hin. Wenn du träumst, daß du in einem Auto mitfährst, <strong>das</strong> von einer an<strong>der</strong>en Person gesteuert wird,<br />

so sagt dir dies, daß du mehr o<strong>der</strong> weniger die Kontrolle über dein Leben verloren hast. Der Traum von einer Bus-, Zug- o<strong>der</strong> Bootsfahrt<br />

o<strong>der</strong> mit einem an<strong>der</strong>en erdgebundenen Massentransportmittel deutet an, daß du dein Leben wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr beherrs<strong>ch</strong>t. Er zeigt, daß<br />

jemand an<strong>der</strong>er di<strong>ch</strong> dorthin bringt, wohin du gehen mußt, und dir sagt, wie du an diesen Ort gelangen kannst. Sol<strong>ch</strong>e Träume können au<strong>ch</strong><br />

auf einen ernstzunehmenden Mangel an Verbindung mit <strong>der</strong> Mutter Erde und deinem eigenen heiligen Pfad hinweisen. Von einer Reise im<br />

Flugzeug zu träumen bedeutet, daß du ein Ziel so s<strong>ch</strong>nell wie mögli<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>test. Da au<strong>ch</strong> ein Flugzeug ein Massentransportmittel<br />

ist, kann dies heißen, daß du in bezug auf dieses beson<strong>der</strong>e Ziel die Kontrolle verloren hast. Ein Traum von einer Flugreise beinhaltet au<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Fliegen. Zu fliegen muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt auf einen Mangel an Erdverbundenheit hinweisen. A<strong>ch</strong>te darauf, ob du im Traum dem, was<br />

unter dir und um di<strong>ch</strong> herum ist, deine Aufmerksamkeit widmest. Man<strong>ch</strong>mal kann ein sol<strong>ch</strong>er Traum dir einen besseren Überblick über deine<br />

Verbindung zu Erde vers<strong>ch</strong>affen. Vom Reisen zu träumen heißt, daß du di<strong>ch</strong> darauf vorbereitest o<strong>der</strong> bereits dabei bist, innerhalb des<br />

Medizinrads eine an<strong>der</strong>e Position einzunehmen. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, auf die Details eines sol<strong>ch</strong>en Traums zu a<strong>ch</strong>ten, da sie dir Hinweise darauf<br />

geben können, wo du di<strong>ch</strong> bisher befunden hast und wohin innerhalb des Medizinrads du di<strong>ch</strong> jetzt in Bewegung setzt. Wenn du beispielsweise<br />

einen Traum hattest, in dem Himbeeren vorkamen, dann kann dies darauf deuten, daß du di<strong>ch</strong> auf die Störposition zubewegst. O<strong>der</strong><br />

hattest du einen Traum, in dem du im Zug sitzt und an deinem Handgelenk ein Kupferarmband wahrnimmst, dann könnte dies anzeigen, daß<br />

dein Ziel die S<strong>ch</strong>langen-Position ist.<br />

Assoziation: Urlaub.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deiner Ziele und was du tust, um sie zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemein:<br />

Die Reise im Traum hat stets mit einem Wandel des seelis<strong>ch</strong>en Standpunkts zu tun, mit dem Wohin unserer Lebensreise. Hier werden<br />

Stationen angeführt, an denen wir verweilen mö<strong>ch</strong>ten, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wegwollen von einem bestimmten Ort dur<strong>ch</strong> neue Pläne und Aufgaben<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> einer Verantwortung zu entledigen, wird angedeutet. Die genaue Bedeutung kann nur individuell aus den<br />

Lebensumständen erkannt werden. Zuweilen for<strong>der</strong>t die Reise au<strong>ch</strong> zur Erfors<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit auf. Eine Reise im Traum ist<br />

ein sehr starkes Bild. Immer wenn dies auftau<strong>ch</strong>t, ist die Art angespro<strong>ch</strong>en, wie <strong>der</strong> Träumende sein alltägli<strong>ch</strong>es Leben gestaltet und auf<br />

wel<strong>ch</strong>e Weise er Forts<strong>ch</strong>ritte ma<strong>ch</strong>t. Je<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ritt, den <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> auf dem Wege zu einem größeren Verständnis seiner selbst und <strong>der</strong> Welt,<br />

in <strong>der</strong> er lebt, ma<strong>ch</strong>t, ist Bestandteil <strong>der</strong> großen Reise des Lebens. Au<strong>ch</strong> die Träume bringen Na<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Na<strong>ch</strong>t Stufen auf diesem Weg zum<br />

Ausdruck. Im normalen Alltagsgesprä<strong>ch</strong> greift man auf Redewendungen zurück, um <strong>das</strong> Auf und Ab des Lebens, den Stillstand, die


1140<br />

Hin<strong>der</strong>nisse, <strong>das</strong> Ziel und so fort zu bes<strong>ch</strong>reiben. Meisten drehen si<strong>ch</strong> Träume, wel<strong>ch</strong>e die Reise des Lebens zum Thema haben, um <strong>das</strong> Hier<br />

und Jetzt und geben S<strong>ch</strong>napps<strong>ch</strong>üsse des Ges<strong>ch</strong>ehens bestimmter Augenblicke wi<strong>der</strong>. Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Vergangenheit o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>erkennbare<br />

Szenarios helfen dem Träumenden, die Ereignisse ri<strong>ch</strong>tig zu verstehen und den ri<strong>ch</strong>tigen Weg zu finden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die folgenden Einzelaspekte einer Reise können in <strong>der</strong> Traumdeutung Berücksi<strong>ch</strong>tigung finden:<br />

- Abreise: Die Abreise, etwa von einem Flughafen o<strong>der</strong> einem Bahnhof, wurde in älteren Traumdeutungen immer als Tod interpretiert.<br />

Heute s<strong>ch</strong>eint <strong>das</strong> Symbol eher auf einen Neuanfang hinzudeuten. Der Träumende läßt <strong>das</strong> alte Leben hinter si<strong>ch</strong>, um etwas Neues zu<br />

unternehmen. Wenn ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> zu seinem Leben gehört, ihn verläßt, träumt er viellei<strong>ch</strong>t davon, daß jemand abreist, und er erlebt im<br />

Traum die Traurigkeit, die dies auslöst. Wird <strong>der</strong> Träumende an <strong>der</strong> Abreise gehin<strong>der</strong>t, dann zeigt dies, daß er begonnene Aufgaben no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zu Ende gebra<strong>ch</strong>t hat. Wenn im Traum die genaue Uhrzeit <strong>der</strong> Abreise hervorgehoben wird, wird dem Träumenden damit eine<br />

bestimmte Frist in bezug auf irgendeinen Lebensumstand bewußt.<br />

- Autofahren: Das Autofahren spielt im Traum als Symbol eine beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tige Rolle: Es stellt die Grundbedürfnisse und Wüns<strong>ch</strong>e des<br />

Mens<strong>ch</strong>en dar. Sitzt <strong>der</strong> Träumende hinter dem Steuer, dann hat er die Kontrolle. Ist er unglückli<strong>ch</strong>, weil eine an<strong>der</strong>e Person fährt, dann<br />

vertraut er diesem Mens<strong>ch</strong>en viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t genug o<strong>der</strong> will si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von ihm abhängig ma<strong>ch</strong>en. Wird <strong>der</strong> Träumende überholt, läßt<br />

dies seine Passivität ahnen. Überholt er <strong>das</strong> Fahrzeug vor si<strong>ch</strong>, zeigt dies seinen Erfolg, den er jedo<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise nur aufgrund einer<br />

ausgeprägten Wettkampfhaltung erzielt hat. Wird <strong>der</strong> Träumende überholt, fühlt er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Leistungsfähigkeit eines an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en übertroffen. Der Traum vom Autofahren spiegelt wi<strong>der</strong>, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im Alltagsleben verhält. Seine Triebe,<br />

Aggressionen, Ängste, Zweifel und sein Sozialverhalten werden dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Autofahren dargestellt.<br />

- Beifahrer: Ist <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Beifahrer, stellt dies klar, daß er si<strong>ch</strong> von den Umständen treiben läßt und ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> darüber<br />

na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t hat, wie er weiterma<strong>ch</strong>en will. Nimmt er einen Beifahrer in seinem Auto mit, dann hat er freiwillig o<strong>der</strong> unfreiwillig<br />

Verantwortung <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en übernommen.<br />

- Hin<strong>der</strong>nisse: Hat <strong>der</strong> Träumende Hin<strong>der</strong>nisse vor si<strong>ch</strong>, dann ist er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewußt, die no<strong>ch</strong> auftau<strong>ch</strong>en könnten.<br />

Der Träumende muß si<strong>ch</strong> klarma<strong>ch</strong>en, daß er selbst seine Probleme s<strong>ch</strong>afft und daß sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> etwas mit seiner Einstellung<br />

zu tun haben. Immer wie<strong>der</strong> anhalten und losfahren: Dies weist auf einen Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Faulheit und Antrieb hin.<br />

- Motor: Er stellt die sexuellen Triebe und die grundlegenden Motive des Träumenden dar.<br />

- Reise beenden: Wenn <strong>der</strong> Träumenden in seinem Traum eine Reise beendet hat - wie<strong>der</strong> zu Hause ankommt, mit dem Flugzeug landet<br />

und sofort, zeigt dies, daß er erfolgrei<strong>ch</strong> an seinem Ziel angelangt ist.<br />

- Reiseziel: Wenn es im Traum auftau<strong>ch</strong>t, kann dies auf bestimmte Vorstellungen des Träumenden bezügli<strong>ch</strong> seiner Ziele verweisen.<br />

So wie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> innere Motive vom äußeren Verhalten unters<strong>ch</strong>eiden können, so müssen au<strong>ch</strong> bewußte Hoffnungen und Ideale ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt mit dem übereinstimmen, was <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> unbewußten Ebene will. Träume heben sol<strong>ch</strong>e Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten<br />

hervor. Häufig erkennt <strong>der</strong> Träumende seine Ziele erst dann genau, wenn er auf dem Weg zu ihnen den ersten Hin<strong>der</strong>nissen und<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnet.<br />

- S<strong>ch</strong>wierige Reise: Hat <strong>der</strong> Träumende eine s<strong>ch</strong>wierige Reise gerade hinter si<strong>ch</strong>, sind die S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Behin<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong><br />

Vergangenheit bewältigt.<br />

- Straße: Im Traum stellt die Straße den individuellen Weg des Träumenden und seine Handlungsweise dar. Ein Hin<strong>der</strong>nis auf <strong>der</strong> Straße<br />

stellt S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf dem Weg dar. Kurven verweisen auf Ri<strong>ch</strong>tungsän<strong>der</strong>ungen. Kreuzungen bieten Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten, und eine<br />

Sackgasse stellt dar, daß <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> mit seinem Leben in eine Sackgasse geraten ist. Wird eine bestimmte Strecke hervorgehoben,<br />

so verweist dies viellei<strong>ch</strong>t auf eine bestimmte Anstrengung o<strong>der</strong> Zeitspanne. Führt die Straße bergauf, ist Mühsal im Spiel, führt sie bergab,<br />

ist fehlende Kontrolle gemeint.<br />

- Um die Ecke biegen: Wenn er um die Ecke biegt, hat er akzeptiert, daß er die Ri<strong>ch</strong>tung än<strong>der</strong>n muß. Hat er im Traum einen Unfall<br />

verhin<strong>der</strong>t, dann zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende seine Impulse beherrs<strong>ch</strong>en kann.<br />

- Verkehrsstau: Er zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst daran hin<strong>der</strong>t, weiterzukommen. Mögli<strong>ch</strong>erweise kann es in einer sol<strong>ch</strong>en Situation<br />

sinnvoller sein, die Reise vorläufig zu unterbre<strong>ch</strong>en.<br />

- Verkehrsunfälle und -delikte: Beides könnte mit <strong>der</strong> Sexualität o<strong>der</strong> dem Selbstbild des Träumenden in Zusammenhang stehen. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

a<strong>ch</strong>tet er ni<strong>ch</strong>t sorgfältig genug darauf, si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig zu verhalten. Ein Straßenrennen symbolisiert Gefühle, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t unter<br />

Kontrolle hat.<br />

- Zusammenstoß: Er stellt Streitereien und Konflikte dar, die häufig dur<strong>ch</strong> die eigenen Aggression hervorgerufen werden.<br />

Die Art des Transportmittels kann darauf verweisen, wie <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die einzelnen Lebensabs<strong>ch</strong>nitte bewegt. Das Fahrzeug,<br />

dessen <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Träumen bedient, ma<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Regel eine wi<strong>ch</strong>tige Aussage über seine Persönli<strong>ch</strong>keit und/o<strong>der</strong> sein<br />

Selbstbild. Die folgenden Fahrzeuge können in Träumen eine Rolle spielen und lassen si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>en deuten:<br />

- Auto: Das Auto symbolisiert den Träumenden. Dabei muß es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zwingend um einen PKW handeln; <strong>der</strong> Träumende kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ein an<strong>der</strong>es Gefährt, wie eine Kuts<strong>ch</strong>e, gut repräsentiert fühlen. Außerdem steht <strong>das</strong> Auto <strong>für</strong> den Körper und ma<strong>ch</strong>t den Träumenden<br />

somit auf spezifis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten aufmerksam. Funktioniert beispielsweise <strong>der</strong> Motor ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig, hat <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t genügend<br />

Energie, um weiterzuma<strong>ch</strong>en. Funktioniert die Zündung ni<strong>ch</strong>t, benötigt <strong>der</strong> Träumende Unterstützung, um mit einem bestimmten Vorhaben<br />

zu beginnen. Die Hinterreifen können auf <strong>das</strong> Gesäß und die Sexualität des Träumenden verweisen, <strong>das</strong> Steuerrad kann symbolisieren, wie<br />

er sein Leben im Griff hat, und so fort. Funktionieren die Bremsen ni<strong>ch</strong>t, dann hat <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t genug Kontrolle über sein Leben.<br />

Befinden si<strong>ch</strong> in dem Auto zu viele Mens<strong>ch</strong>en, dann zeigt dies, daß er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Verantwortung überlastet fühlt.<br />

- Bahn: Ein Zug illustriert <strong>das</strong> Sozialverhalten des Träumenden, seine Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, und stellt seine Einstellung zu si<strong>ch</strong><br />

selbst dar, Ein Zug mit einer Dampflok verweist darauf, daß er si<strong>ch</strong> altmodis<strong>ch</strong> und alt fühlt; ein mo<strong>der</strong>ner elektris<strong>ch</strong>er<br />

Ho<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>windigkeitszug hingegen kann Jugendli<strong>ch</strong>keit und Effizienz signalisieren. Einen Zug zu erwis<strong>ch</strong>en bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> dazu in <strong>der</strong> Lage war, die äußeren Umstände mit si<strong>ch</strong> selbst in Einklang zu bringen und daher ein bestimmtes Ziel zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Einen Zug zu verpassen heißt, keine Ressourcen mehr zu haben, um ri<strong>ch</strong>tig erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein. Der Träumende hat entwe<strong>der</strong> ein wi<strong>ch</strong>tiges<br />

Detail vergessen, o<strong>der</strong> er war ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig genug. Nun <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet er, eine Chance verpaßt zu haben. Vor dem Zielort aus dem Zug zu<br />

steigen, stellt die Angst des Träumenden vor seinem eigenen Erfolg dar. Das Traumsymbol kann au<strong>ch</strong> eine verfrühte Ejakulation<br />

symbolisieren. Der Träumende hat si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>einend ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end unter Kontrolle. Verläßt er den Zug wie<strong>der</strong>, bevor er losgefahren ist,<br />

zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig genug eine zweite, bessere Lösung <strong>für</strong> ein Problem gefunden hat. Eisenbahns<strong>ch</strong>ienen haben<br />

die Bedeutung von Wegen, die den Träumenden zu seiner Bestimmung führen. Das Entgleisen eines Zuges ist ein Hinweis auf<br />

unangemessene Handlungen. Hält si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende gegen seinen Willen in dem Zug auf, läßt er si<strong>ch</strong> von äußeren Umständen zu stark<br />

beeinflussen. Fährt <strong>der</strong> Zug mit dem Träumenden in ein Bahnhof ein, verweist dies darauf, daß er diese Phase seiner Lebensreise<br />

abges<strong>ch</strong>lossen hat. Viellei<strong>ch</strong>t ist er bereit, mit <strong>der</strong> Welt allgemein eine neue Beziehung einzugehen. Das Fra<strong>ch</strong>tgut in einem Zug kann die<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Abs<strong>ch</strong>nitte des Lebens darstellen und au<strong>ch</strong>, wie <strong>der</strong> Träumende zu ihnen steht. Ist <strong>das</strong> Fra<strong>ch</strong>tgut in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Zustand o<strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>mutzig, ist dem Träumenden bewußt, daß er no<strong>ch</strong> etwas in seinem Leben in Ordnung bringen muß.<br />

- Bus: Dur<strong>ch</strong> die Busreise im Traum ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende des Wuns<strong>ch</strong>es bewußt, daß er reisen und dabei mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

zusammensein mö<strong>ch</strong>te. Viellei<strong>ch</strong>t hat er mit ihnen <strong>das</strong> Ziel gemeinsam. Ärger mit Fahrplänen, also den Bus zu verpassen, zu früh<br />

anzukommen o<strong>der</strong> eine Verbindung ni<strong>ch</strong>t zu erwis<strong>ch</strong>en, zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende sein Leben ni<strong>ch</strong>t im Griff hat und viellei<strong>ch</strong>t neu planen<br />

sollte, was und wie er in seinem Leben fortfahren will. Im fals<strong>ch</strong>en Bus zu sitzen o<strong>der</strong> in die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung zu fahren, ma<strong>ch</strong>t den<br />

Träumenden seine gegensätzli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e bewußt und verlangt vom ihm, seiner Intuition zu folgen. Dies ist normalerweise eine


1141<br />

Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Handlungen. Rei<strong>ch</strong>t dem Träumenden <strong>das</strong> Geld ni<strong>ch</strong>t, um seine Fahrkarte zu bezahlen, dann fehlen ihm <strong>für</strong> ein<br />

bestimmtes Vorhaben die nötigen Ressourcen; viellei<strong>ch</strong>t hat er einfa<strong>ch</strong> die Einzelheiten ni<strong>ch</strong>t gründli<strong>ch</strong> genug in Betra<strong>ch</strong>t gezogen.<br />

- Fahrrad: Wenn <strong>der</strong> Träumende radfährt, zeigt si<strong>ch</strong> darin <strong>das</strong> Bedürfnis, persönli<strong>ch</strong>en Bemühungen und Motiven Aufmerksamkeit zu<br />

s<strong>ch</strong>enken. Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t Freiheit ohne Verantwortung, denn ein Fahrrad verweist auf<br />

Jugend und viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> erste aufregende Bewußtwerden <strong>der</strong> Sexualität.<br />

- Flugzeug: Ein Flugzeug verweist auf eine s<strong>ch</strong>nelle, angenehme Reise, auf <strong>der</strong>en Einzelheiten <strong>der</strong> Träumende a<strong>ch</strong>ten muß. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

beginnt er eine neue sexuelle Beziehung. Der Pilot ist <strong>das</strong> romantisierte Bild entwe<strong>der</strong> des Animus o<strong>der</strong> des selbst.<br />

- Gehen: Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum zu Fuß gehen muß, zeigt dies in <strong>der</strong> Regel, daß er fähig ist, diesen Teil seiner Reise<br />

selbständig und ohne Hilfe zu bewältigen. Ein Spaziergang dient als energetis<strong>ch</strong>e Aufladung und unterstützt den Träumenden dabei,<br />

den Kopf klar zu bekommen.<br />

- Lastwagen: Die Bedeutung des Lastwagens im Traum glei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> des Autos. Nur die Triebe und Bestrebungen sind beim Lastwagen<br />

stärker mit <strong>der</strong> Arbeit des Träumenden verbunden und mit <strong>der</strong> Art, wie er si<strong>ch</strong> auf die Arbeit bezieht. Dies ist die Grundlage da<strong>für</strong>,<br />

wie er zu <strong>der</strong> Welt allgemein in Beziehung tritt.<br />

- Motorrad: Es ist <strong>das</strong> Symbol männli<strong>ch</strong>er Jugend und Kühnheit. Im Traum symbolisiert es unabhängiges Verhalten und häufig au<strong>ch</strong><br />

den Sexualakt. Es kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> bildli<strong>ch</strong>e Ausdruck <strong>für</strong> Freiheit sein. Ein Mitglied einer Motorradbande verweist auf anar<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten.<br />

- S<strong>ch</strong>iff: Die Deutung hängt vom Typ des S<strong>ch</strong>iffs o<strong>der</strong> Bootes in dem Traum ab. Ein kleines Ru<strong>der</strong>boot verweist auf eine emotionale Reise,<br />

die man jedo<strong>ch</strong> allein unternimmt. Eine Ya<strong>ch</strong>t kann eine ähnli<strong>ch</strong>e, jedo<strong>ch</strong> stilvollere Reise darstellen. Ein großes S<strong>ch</strong>iff deutet darauf hin,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en neue Horizonte errei<strong>ch</strong>en will. Eine Fähre ist ein Symbol des Todes. Es stellt <strong>das</strong><br />

Aufgeben selbstsü<strong>ch</strong>tiger Wüns<strong>ch</strong>e dar. Dana<strong>ch</strong> wird <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t in ein besseres Leben o<strong>der</strong> in eine bessere Lebensweise<br />

"wie<strong>der</strong>geboren". Wie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff o<strong>der</strong> Boot si<strong>ch</strong> im Traum fortbewegt, ist bedeutsam in Hinblick auf <strong>das</strong> Leben des Träumenden.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t läuft es auf Grund, in einen Hafen ein, kreuzt eine Bu<strong>ch</strong>t und so fort. Eine lange S<strong>ch</strong>iffsreise verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

Familie und Freunde verläßt, einfa<strong>ch</strong> davonläuft und zur See geht. Von Bord gehen signalisiert <strong>das</strong> Ende eines Vorhabens, unabhängig, ob<br />

von Erfolg gekrönt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Das S<strong>ch</strong>iff zu verpassen ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand die Details eines<br />

Projekts ni<strong>ch</strong>t genau genug betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Reise im Traum <strong>das</strong> Leben des Träumenden o<strong>der</strong> einen Abs<strong>ch</strong>nitt daraus dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: deine Erlebnisse werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t befriedigen; man wird eine Neuigkeit erfahren, die <strong>für</strong> Aufregung sorgt;<br />

- eine unangenehme ma<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> bald von lieben Mens<strong>ch</strong>en trennen müssen.<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Lebensweg soll auf neuer Basis fortgesetzt werden; bedeutet Talente und Fähigkeiten; Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen;<br />

- auf eine gehen: bedeutet Gewinn o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen, je na<strong>ch</strong>dem, ob die Reise angenehm und erfolgrei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> mit Unfällen<br />

und Pe<strong>ch</strong> verbunden ist;<br />

- eine ma<strong>ch</strong>en: deutet auf we<strong>ch</strong>selnde Freunds<strong>ch</strong>aften hin; eine baldige Verän<strong>der</strong>ung im Leben, mögli<strong>ch</strong>erweise eine Trennung<br />

von liebgewordenen Mens<strong>ch</strong>en und Gewohnheiten;<br />

- an ein weitentferntes Ziel, in sehr kurzer Zeit ma<strong>ch</strong>en: man wird eine Arbeit o<strong>der</strong> einen Auftrag überras<strong>ch</strong>end s<strong>ch</strong>nell erledigen<br />

und da<strong>für</strong> gut bezahlt werden;<br />

- eine katastrophale Reise ma<strong>ch</strong>en: verheißt Inkompetenz und Pe<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- sieht man seine Freunde verreisen: steht <strong>für</strong> ein freudiges Ereignis und bessere Freunde, als man bisher gehabt hat;<br />

- verreisen die Freunde mit trauriger Stimmung: man wird sie <strong>für</strong> längere Zeit ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> sehen;<br />

- Reisende sehen: man wird selbst bald verreisen, o<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> von außerhalb bekommen.<br />

(ind. ) : - große ma<strong>ch</strong>en: du wirst entfernte Freunde wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- zu Fuß: Aufs<strong>ch</strong>ub einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- mit Gefährt: bleibendes Glück;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aft: du wirst beklats<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Bahnhof", "Ferne", "Fliegen", "Flugzeug", "Kanu", "Karte", "Reisende", "S<strong>ch</strong>iff", usw.)<br />

Reisegefährtin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Gefährte: häusli<strong>ch</strong>er Unfrieden.<br />

(ind. ) : - deine Hoffnung wird enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

Reisegeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du bist vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>.<br />

Reisegepäck<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann ein Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Gepäck und Reisegepäck bestehen. Reisegepäck stellt insbeson<strong>der</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften und Situationen<br />

dar, wel<strong>ch</strong>e die weitere Entwicklung des Träumenden för<strong>der</strong>n und seine Aufbru<strong>ch</strong>sstimmung hervorheben. Es kann si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aus<br />

jenen Gewohnheiten und Gefühlen zusammensetzen, die dem Träumenden in <strong>der</strong> Vergangenheit geholfen haben, aber jetzt neu beurteilt<br />

werden müssen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Reisegepäck als Symbol in Träumen eine Rolle spielt, so ist von Bedeutung, ob es dem Träumenden o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Traumfigur<br />

gehört. Ist ersteres <strong>der</strong> Fall, dann symbolisiert es jene Si<strong>ch</strong>tweisen, Einstellungen und Verhaltensweisen, die er aus <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

mitgebra<strong>ch</strong>t hat. Trifft die zweite Mögli<strong>ch</strong>keit zu, dann denkt <strong>der</strong> Träumende unter Umständen über die Familie o<strong>der</strong> über ein globales<br />

Konzept na<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> <strong>für</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t mehr brau<strong>ch</strong>bar ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Reisegepäck im Traum eine Erinnerung an den Träumenden, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit unnötigem Wissen zu belasten,<br />

na<strong>ch</strong> dem Motto: Wer mit lei<strong>ch</strong>tem Gepäck reist, kommt besser ans Ziel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Besu<strong>ch</strong> von auswärts.<br />

Reisegesells<strong>ch</strong>aft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: Verkehr mit unbekannten Persönli<strong>ch</strong>keiten.


1142<br />

Reisekoffer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst etwas Wi<strong>ch</strong>tiges vergessen.<br />

(ind. ) : - sehen: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse.<br />

Reisende<br />

Allgemein:<br />

Reisende sollen na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern anzeigen, daß <strong>der</strong> neue Lebensweg erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gehen sie mit uns auf die Reise, sind es, übersetzt, eigene Seelenteile, die über unsere psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Konstitution und Lebensführung etwas<br />

aussagen. Es ist also darauf zu a<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>en Typus man im Traum seine Zuneigung s<strong>ch</strong>enkt, wel<strong>ch</strong>er Wesenszug uns gewissermaßen in<br />

seinen Bann zieht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: aufregende Verhältnisse.<br />

(europ.) : - sehen: verkündet eine baldige Reise o<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> von außerhalb.<br />

(ind. ) : - sehen: Erfüllung deiner Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise")<br />

Reisepaß<br />

Allgemein:<br />

Spielt <strong>der</strong> Reisepaß im Traum eine Rolle, so ist <strong>das</strong> ein Signal des eigenen Unterbewußtseins, daß man "freie Fahrt" <strong>für</strong> ein Projekt in <strong>der</strong><br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit hat. Hat man im Traum aber seinen Reisepaß verloren o<strong>der</strong> war er abgelaufen, ist man <strong>für</strong> ein bestimmtes Unternehmen o<strong>der</strong><br />

Ents<strong>ch</strong>eidung no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bereit o<strong>der</strong> soweit. Dasselbe gilt, wenn man im Traum eine Grenze unbehin<strong>der</strong>t passieren kann. Wird man hingegen<br />

ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>gelassen, muß man si<strong>ch</strong> überlegen, wer o<strong>der</strong> was einem im Leben behin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> zurückhält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Reisepaß dient dem Zweck, die Identität eines Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>zuweisen. Hat <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand viellei<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

ein gutes Selbstbild aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten, dann dient ihm <strong>der</strong> Reisepaß im Traum viellei<strong>ch</strong>t dazu, si<strong>ch</strong> seiner selbst zu versi<strong>ch</strong>ern. Ein Reisepaß<br />

im Traum kann au<strong>ch</strong> die Erlaubnis <strong>für</strong> den Träumenden symbolisieren, si<strong>ch</strong> mit neuen Dingen zu bes<strong>ch</strong>äftigen o<strong>der</strong> in neue<br />

Erfahrungsberei<strong>ch</strong>e aufzubre<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann spirituelle Bewußtheit ein "Reisepaß" <strong>für</strong> ein erfülltes Leben sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> über einen notwendig gewordenen Ausweg klar;<br />

- den eigenen sehen: kündet eine Reise an;<br />

- einen fremden sehen: bedeutet S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit Behörden o<strong>der</strong> Sorgen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Reise eines an<strong>der</strong>en;<br />

- Reisepaßkontrolle: dur<strong>ch</strong> höhere Gewalt wird man in seiner Bewegungsfreiheit behin<strong>der</strong>t werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Name", "Paß")<br />

Reisetas<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit einen überras<strong>ch</strong>enden Besu<strong>ch</strong> an, <strong>der</strong> aus weiter Ferne kommt.<br />

Reisewagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Hoffnungen werden erfüllt.<br />

Reiseziel (Siehe "Reise")<br />

Reisfel<strong>der</strong> (Siehe "Reis")<br />

Reisigbündel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Armen: verheißt es Hilfe in <strong>der</strong> Not; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- Rei<strong>ch</strong>en: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - Reisig, grün: Freude und Glück;<br />

- dürr: Not;<br />

- in Gebinden: fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Reißbrett<br />

Allgemein:<br />

Reißbrett ermahnt zu mehr Fleiß und Ausdauer in jegli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum am Reißbrett zei<strong>ch</strong>net, s<strong>ch</strong>miedet Pläne, die si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in die Tat umsetzen lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fleiß bekunden;<br />

- darauf zei<strong>ch</strong>nen sehen: deine Freunde beneiden deine Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit;<br />

- selbst darauf zei<strong>ch</strong>nen: du kannst deine Pläne dur<strong>ch</strong>führen.<br />

(ind. ) : - sehen: du solltest di<strong>ch</strong> mehr bemühen, deine Verpfli<strong>ch</strong>tungen sind groß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zei<strong>ch</strong>nen")<br />

Reißfe<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Arbeit wird Erfolg haben.


1143<br />

Reißnägel / Reißzeug / Reiszwecke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt großes Ärgernis und Streit; au<strong>ch</strong>: man ist wegen seiner s<strong>ch</strong>arfen Zunge ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet;<br />

man sei freundli<strong>ch</strong>er, wenn man eine einsame Zukunft vermeiden will;<br />

- Treibt eine Frau einen Reißnagel in die Wand, wird sie Rivalitäten überwinden.<br />

Quets<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong> dabei den Finger, werden ihr unangenehme Aufgaben Sorge bereiten.<br />

(ind. ) : - (Reißzwecke) du wirst eine höhere Stellung erhalten.<br />

Reißvers<strong>ch</strong>luß<br />

Allgemein:<br />

Als Traumbild kann er auf die Fähigkeit des Träumenden verweisen, Beziehungen mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu pflegen, aber ebenso auf seine<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten dabei. Ein klemmen<strong>der</strong> Reisvers<strong>ch</strong>luß deutet auf die Bes<strong>ch</strong>werden des Träumenden hin, in einer heiklen Situation seine<br />

Würde zu wahren. Ein Traum, in dem man Knöpfe o<strong>der</strong> einen Reißvers<strong>ch</strong>luß aufma<strong>ch</strong>t weist darauf hin, daß man Entspannung brau<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong><br />

eine unbes<strong>ch</strong>werte Beziehung zu den Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Umgebung o<strong>der</strong> einer speziellen Person (<strong>der</strong>en Identität aus an<strong>der</strong>en Hinweisen im<br />

Traum hervorgeht) entwickeln mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende hat die Wahl, si<strong>ch</strong> seiner Familie und seinen Freunden gegenüber zu öffnen o<strong>der</strong> zu vers<strong>ch</strong>ließen. Das Traumsymbol hier<strong>für</strong><br />

ist oft <strong>der</strong> Reißvers<strong>ch</strong>luß.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Reißvers<strong>ch</strong>luß im Traum <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>affen spiritueller Verbindungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist er kaputt: es drohen zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Reitbahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ras<strong>ch</strong>e Erledigung finden.<br />

(europ.) : - Rei<strong>ch</strong>tum und Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - eine Einladung wirst du erhalten.<br />

Reitdreß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins tragen: bedeutet eine große Anstrengung, die man zu unternehmen hat um aus einer ungünstigen Lage<br />

zu entkommen; man sei tapfer, denn man hat mehr Freunde, als man meint.<br />

Reiten<br />

Allgemein:<br />

Reiten weist darauf hin, daß man Kraft, Energie o<strong>der</strong> sexuelle Bedürfnisse mehr zügeln sollte. Oft muß man zusätzli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Tier, auf dem<br />

man reitet, bei <strong>der</strong> Deutung berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Reitet <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum, kann dies eine sexuelle Bedeutung haben. In diesem Bild wird die gezähmte, gezügelte, beherrs<strong>ch</strong>te<br />

Erotik dargestellt. Wi<strong>ch</strong>tig ist dabei <strong>das</strong> Verhalten des Pferdes: Reitet man auf einem Traumpferd in ruhiger Gangart, wird man im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben seine Triebe unter Kontrolle halten können. Galoppiert <strong>das</strong> Pferd aber stürmis<strong>ch</strong> mit uns davon o<strong>der</strong> geht es gar mit uns dur<strong>ch</strong>,<br />

sollten <strong>für</strong> uns in unserem Triebleben häufiger mal Zügel anlegen. Neben dem Sexuellen hat <strong>das</strong> Reiten aber au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal die Bedeutung<br />

von Reise, was <strong>das</strong> Auf und Ab auf unserem Lebensweg umreißen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf einem Pferd: dur<strong>ch</strong> deine Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit wirst du vieles fertigbringen;<br />

man wird bei einflußrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an Ansehen gewinnen;<br />

- auf einem Esel: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>;<br />

- auf einem Elefanten: du s<strong>ch</strong>adest dir dur<strong>ch</strong> Großtun;<br />

- auf einem Kamel: man wird di<strong>ch</strong> zu seltsamen Unternehmungen zwingen.<br />

(europ.) : - Auslegung siehe unter "Pferd", sonst meist sexuell zu verstehen; au<strong>ch</strong>: gilt <strong>für</strong> Abson<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keiten;<br />

besagt au<strong>ch</strong>, daß man in seinem Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> Amt von Lasten überfor<strong>der</strong>t wird;<br />

- reiten: man muß mit Unerfreuli<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>nen; häufig erfolgt auf diesem Traum eine Erkrankung;<br />

- langsames Reiten: ist ein Ausdruck <strong>für</strong> unbefriedigt verlaufende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- s<strong>ch</strong>nelles Reiten: kann ein Omen <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>nellen Rei<strong>ch</strong>tum sein;<br />

- auf einem Esel: bedeutet unverdienten Spott;<br />

- auf einem Elefanten: man wird ein s<strong>ch</strong>önes Abenteuer erleben;<br />

- auf einem Kamel: man wird eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird viel Ausdauer und Beständigkeit besitzen, wenn es um <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ziele geht;<br />

- auf einer Kuh o<strong>der</strong> einem O<strong>ch</strong>sen: man weiß ni<strong>ch</strong>t, was man will;<br />

- auf einem Pferd: man ist eitel und ein wenig geltungssü<strong>ch</strong>tig.<br />

(ind. ) : - dabei stürzen: Unglück;<br />

- du wirst zu Ansehen kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den einzelnen Tierbezei<strong>ch</strong>nungen, sowie "Zügel", usw.)<br />

Reiter<br />

Allgemein:<br />

Reiter kann auf Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und Überhebli<strong>ch</strong>keit hinweisen, man sitzt dann auf einem hohen Roß. Viellei<strong>ch</strong>t for<strong>der</strong>t er aber au<strong>ch</strong><br />

auf, alle die Eigens<strong>ch</strong>aften, die <strong>das</strong> Reittier verkörpert, mehr dur<strong>ch</strong> den Geist zu lenken.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>en "Offenbarung des Johannes" gibt es vier Reiter: Der Reiter auf dem weißen Pferd ist Christus selbst; <strong>der</strong> Reiter auf<br />

dem feuerroten Pferd ist <strong>der</strong> Krieg; <strong>der</strong> Reiter auf dem s<strong>ch</strong>warzen Pferd mit <strong>der</strong> Wage in <strong>der</strong> Hand ist <strong>der</strong> Hunger; <strong>der</strong> Reiter auf dem<br />

grünli<strong>ch</strong>en Pferd ist die Pest!


1144<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst einer zu Pferde sein: du wirst zu Ehren und Würden kommen;<br />

- einen sehen: es droht dur<strong>ch</strong> Disharmonie Streit mit einem Verwandten;<br />

- stürzen sehen: S<strong>ch</strong>aden;<br />

- ihm aufhelfen: Glück;<br />

- absteigen sehen: du wirst einen Freund verlieren.<br />

(europ.) : - Vertrauenswürdigkeit und Ehrenämter;<br />

- sehen: bedeutet <strong>für</strong> Mäd<strong>ch</strong>en und Frauen eine heimli<strong>ch</strong>e Liebelei, <strong>für</strong> Männer eine wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- einen sehen: <strong>das</strong> Ansehen wä<strong>ch</strong>st und in <strong>der</strong> Karriere kann man na<strong>ch</strong> oben klettern;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Reiter sehen, die reiten wollen, aber <strong>das</strong> Reiten ni<strong>ch</strong>t verstehen: Ausgaben o<strong>der</strong> Verluste;<br />

- Sonntagsreiter sehen: Bekannts<strong>ch</strong>aft mit Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en, die mehr sein wollen, als sie sind;<br />

- im s<strong>ch</strong>nellen Galopp reiten: man jagt einem trügeris<strong>ch</strong>en Ziel hinterher und sollte mehr Realitätssinn entwickeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd", "Reiten")<br />

Reitkne<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast zuverlässige Angestellte.<br />

(europ.) : - re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten werden einem eröffnet, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zum eigenen Vorteil.<br />

Reitpeits<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst unangenehme Sa<strong>ch</strong>en hören.<br />

Reklame<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier handelt es si<strong>ch</strong> um die Eigenreklame, die Art, wie wir uns unserer Umwelt gegenüber darstellen. Sie ist au<strong>ch</strong> Sinnbild <strong>für</strong> Kreativität<br />

und <strong>der</strong>en Umsetzung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t einem Angebot gegenüber, <strong>das</strong> einen bösen Reinfall darstellen kann;<br />

- <strong>für</strong> etwas ma<strong>ch</strong>en: man findet in einer Sa<strong>ch</strong>e keine Gegenliebe o<strong>der</strong> Verständnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Plakat")<br />

Reits<strong>ch</strong>ule<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Reitunterri<strong>ch</strong>t nehmen: ein fals<strong>ch</strong>er Freund wird versu<strong>ch</strong>en, einem auszubooten, do<strong>ch</strong> man hat die Angelegenheiten im Griff.<br />

Reiz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Glück <strong>für</strong> alle Personen im eigenen Umkreis;<br />

- si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> reizvoll halten: <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal ist auf <strong>der</strong> eigenen Seite;<br />

- Sehen Verliebte eine Angebetete mit liebreizen<strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit und einem reizenden Charakter,<br />

prophezeit dies eine s<strong>ch</strong>nelle Heirat.<br />

Rekruten<br />

Allgemein:<br />

Rekrut kann eine Eins<strong>ch</strong>ränkung anzeigen, die zum Beispiel dur<strong>ch</strong> Abhängigkeit o<strong>der</strong> Fremdbeeinflussung entsteht. Teilweise kann er au<strong>ch</strong><br />

darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> selbst mehr o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t so stark beherrs<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> selbst einer sein: du wirst viele Mühseligkeiten zu bestehen haben.<br />

(europ.) : - sehen: verkünden Last und Mühe, die man überwinden wird; man wird in strenge Zu<strong>ch</strong>t genommen werden;<br />

- selbst einer sein: mit <strong>der</strong> goldenen Freiheit ist es <strong>für</strong> einige Zeit vorbei.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast eine harte Arbeit und einen geringen Lohn.<br />

Relief<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Ho<strong>ch</strong>bild, aus <strong>der</strong> Flä<strong>ch</strong>e hervortretendes Bild): Unheil.<br />

(europ.) : - betra<strong>ch</strong>ten: Sinn und Neigung zur Kunst;<br />

- zerstören: Roheit, Bosheit und S<strong>ch</strong>ande.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Können wird ni<strong>ch</strong>t verstanden.<br />

Religion / religiös<br />

Allgemein:<br />

Religion hat <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en vielfa<strong>ch</strong>e Bedeutung. Die Traumdeutung hat auf diesem Gebiet ihre S<strong>ch</strong>wierigkeiten, unter an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong><br />

Zuordnung von Symbolen zu diesem Berei<strong>ch</strong>. Bei religiösen Träumen gilt no<strong>ch</strong> mehr als bei allen an<strong>der</strong>en, daß die Symbole si<strong>ch</strong> stark<br />

maskieren und tarnen können. Sogar in relativ mo<strong>der</strong>nen Zeiten gibt es no<strong>ch</strong> den Glauben, Träume seien gottgesandt. Bis<strong>ch</strong>of Thomas Ken<br />

(1637 – 1710) vertrat die Ansi<strong>ch</strong>t, da Gott allgegenwärtig sei, sei es ni<strong>ch</strong>t denkbar, daß er ausgere<strong>ch</strong>net in den Träumen ni<strong>ch</strong>t vorhanden<br />

wäre. Dann aber müsse man au<strong>ch</strong> annehmen, daß er dur<strong>ch</strong> Träume Bots<strong>ch</strong>aften an sein Volk übermittle. Von Christus gibt es zwar keine<br />

Traum- Beri<strong>ch</strong>te im Neuen Testament, aber die großen Propheten des Alten Testaments träumten na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Überlieferung und erhielten in<br />

diesen Traumvisionen ihre Bots<strong>ch</strong>aften, weil sie da<strong>für</strong> offen waren und au<strong>ch</strong> an diese Mögli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Offenbarung im theologis<strong>ch</strong>en Sinne<br />

glaubten. Nun träumen aber ni<strong>ch</strong>t nur überzeugte Gläubige von religiösen Themen. Jung s<strong>ch</strong>rieb, die Mehrzahl seiner Patienten, die ihm<br />

Träume mit religiösen Symbolen s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ten, seien vom Glauben abgefallen gewesen, so daß si<strong>ch</strong> ihre Träume als Ausdruck von Gefühlen<br />

<strong>der</strong> Reue und des Verlustes deuten ließen. Wenn man so von einem Besu<strong>ch</strong> eines geweihten Ortes träumt, so könnte <strong>das</strong> ein Kommentar zum<br />

Mangel an spirituellen Inhalten des eigenen Lebens sein. War die Traumkir<strong>ch</strong>e still und friedli<strong>ch</strong> und strahlte Ruhe aus, deutet <strong>das</strong> darauf<br />

hin, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben na<strong>ch</strong> Raum <strong>für</strong> Entfaltung im spirituellen Berei<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>en sollte. Zwis<strong>ch</strong>en Kathedrale und einer Kapelle<br />

bestehen au<strong>ch</strong> als <strong>Traumsymbole</strong> Unters<strong>ch</strong>iede, die si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die Art des spirituellen Strebens übertragen lassen. Ebenso kann <strong>der</strong> Traum


1145<br />

von einer Krypta si<strong>ch</strong> auf einen "tief vergrabenen" Berei<strong>ch</strong> des spirituellen I<strong>ch</strong>s beziehen. War die Kir<strong>ch</strong>e nur no<strong>ch</strong> eine Ruine, so spielt ein<br />

Element von Reue und Trauer mit, und man sollte überlegen, wel<strong>ch</strong>er Berei<strong>ch</strong> des spirituellen Lebens ein Trümmerfeld ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Träume erfüllen si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal im tägli<strong>ch</strong>en Leben. Wenn dies ges<strong>ch</strong>ieht, dann haben sie keine symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Der Glaube<br />

dient dazu, die Mens<strong>ch</strong>en vom Laster abzuhalten. Ents<strong>ch</strong>ließen diese si<strong>ch</strong> insgeheim, die Lehren außer a<strong>ch</strong>t zu lassen, dann kann Anfangs<br />

<strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen die alten Wertigkeiten und religiös-rituellen Gewohnheiten per Traum "einmahnen" und als Warnung davor<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> einen Pastor o<strong>der</strong> einen heiligen Ort aufzeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: deine Empfindungen <strong>für</strong> alles Gute bringen dir Nutzen.<br />

(europ.) : - über sie diskutieren und si<strong>ch</strong> zu ihr hingezogen fühlen: vieles wird die Ruhe im Leben stören;<br />

im Beruf treten unangenehme Dinge auf;<br />

- si<strong>ch</strong> in religiöser Verzückung Selbstvorwürfe ma<strong>ch</strong>en: man wird fast dazu gezwungen werden<br />

die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit aufzugeben, um jemandem zu gefallen, <strong>der</strong> bei einem in hohem Ansehen steht;<br />

- läßt die eigene Religiosität na<strong>ch</strong>: im Leben wird mehr Harmonie mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung bestehen als bisher;<br />

die eigenen Ansprü<strong>ch</strong>e werden ni<strong>ch</strong>t mehr so ho<strong>ch</strong> sein;<br />

- erzählt einem ein Pastor freundli<strong>ch</strong>, er habe seine Arbeit aufgegeben: man wird unerwartet gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

erzählt er es aber auf eine berufsmäßige und warnende Weise, dann wird die eigene vorgetäus<strong>ch</strong>te Faszination entlarvt,<br />

o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen folgen;<br />

- Träumt eine Frau, sie sei übertrieben religiös, wird sie ihren Liebsten dadur<strong>ch</strong> gegen si<strong>ch</strong> aufbringen, daß sie ihm Uns<strong>ch</strong>uld<br />

und Güte vorspielt. Ist sie ni<strong>ch</strong>t religiös und keine Sün<strong>der</strong>in, bedeutet dies, daß sie jene eigenständige Ehrli<strong>ch</strong>keit und<br />

Warmherzigkeit gegenüber an<strong>der</strong>en besitzen wird, die ihr Respekt und Liebe einbringen. Ist sie vor <strong>der</strong> Religion eine Sün<strong>der</strong>in,<br />

dann wird sie feststellen, daß es moralis<strong>ch</strong>e Gesetze gibt, <strong>der</strong>en Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tung ihr einen Platz außerhalb <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

zuweist. Sie sollte gut auf ihr Verhalten a<strong>ch</strong>ten. Weint sie wegen des Glaubens, so wird sie in Herzensdingen enttäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

Ist sie aufsässig, hat aber ni<strong>ch</strong>ts S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes getan, dann wird sie ihre Last tapfer tragen und gegenüber betrügeris<strong>ch</strong>en<br />

Einflüsterungen standhaft bleiben.<br />

Religionsstifter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Religionsstifter wie z.B. Christus und Mohammed tau<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Regel nur im Zusammenhang mit einer wi<strong>ch</strong>tigen Episode o<strong>der</strong><br />

Ents<strong>ch</strong>eidung im Wa<strong>ch</strong>leben auf. Häufig sind sol<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einungen o<strong>der</strong> Visionen in den Träumen Sterben<strong>der</strong>, do<strong>ch</strong> gibt es keine Anzei<strong>ch</strong>en<br />

da<strong>für</strong>, daß ein sol<strong>ch</strong>es Phänomen den Tod ankündigt. Wie bei Todesträumen könnte es einen Wendepunkt etwa in <strong>der</strong> moralis<strong>ch</strong>en<br />

Einstellung signalisieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus")<br />

Religiöse Bil<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Träume bringen den Mens<strong>ch</strong>en in man<strong>ch</strong>erlei Hinsi<strong>ch</strong>t zurück zu Wahrheiten, von denen er seit langem weiß, o<strong>der</strong> erinnern ihn an sie. Wenn<br />

Spiritualität als eine innere Wahrheit begriffen wird und Religion als <strong>das</strong>, was den Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> mit dem Ursprung verbindet, dann<br />

dienen religiöse Bil<strong>der</strong> dazu, dieses Erkennen zu för<strong>der</strong>n. Die Existenz von religiösen Bil<strong>der</strong>n, die auf keine an<strong>der</strong>e Weise befriedigend<br />

gedeutet werden kann, untermauert die Vermutung, daß Spiritualität wie Körper und Geist ein eigenständiger Berei<strong>ch</strong> im Leben des<br />

Mens<strong>ch</strong>en ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> ein Mens<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand bewußt o<strong>der</strong> aus Gerings<strong>ch</strong>ätzung den Zugang zu religiösen Bil<strong>der</strong>n verwehrt, dann versu<strong>ch</strong>en<br />

Träume dieses Defizit auszuglei<strong>ch</strong>en und dem Träumenden die Bedürfnisse seiner Seele wie<strong>der</strong> ins Bewußtsein zu rufen. Einzelne religiöse<br />

Bil<strong>der</strong> im Traum können wie folgt gedeutet werden:<br />

- Buddha: Seine Gestalt hebt im Traum die Notwendigkeit hervor, si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften des Seins bewußt zu werden, die Buddha lehrte.<br />

Sie verbinden den Träumenden mit <strong>der</strong> Kraft von Verzi<strong>ch</strong>t und Leiden und lassen ihn den Sinn seiner Existenz erkennen.<br />

- Christus: Wenn Christus im Traum ers<strong>ch</strong>eint, steht er <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wissen, daß Körper und Seele, Mens<strong>ch</strong> und Gott miteinan<strong>der</strong> versöhnt werden<br />

müssen. Er verkörpert den ganzheitli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, einen Zustand, na<strong>ch</strong> dem alle Mens<strong>ch</strong>en streben. Christus am Kreuz stellt die Rettung<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leiden dar. Der Christus ist jener Teil im Träumenden, <strong>der</strong> bereit ist, seinen Anteil an den Leiden <strong>der</strong> Welt dur<strong>ch</strong> Wirken in <strong>der</strong><br />

Welt auf si<strong>ch</strong> zu nehmen. Der anar<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e (planlose, gesetzlose Aufrührer) Christus ist <strong>der</strong> Teil des Träumenden, dessen Liebe und Lust<br />

am Leben es ihm erlauben, alle bekannten Grenzen zu dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en. Der kosmis<strong>ch</strong>e Christus ist <strong>der</strong> Teil, <strong>der</strong> bereit ist, kosmis<strong>ch</strong>e<br />

Verantwortung zu übernehmen, daß heißt, mit <strong>der</strong> universellen Wahrheit verbunden zu sein. Obwohl diese Aspekte hier nur in <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en<br />

Begriffen bes<strong>ch</strong>rieben werden, sind sie natürli<strong>ch</strong> in allen religiösen Gestalten vorhanden.<br />

- Drittes Auge: Es symbolisiert <strong>das</strong> hellsi<strong>ch</strong>tige Wahrnehmungsvermögen, wel<strong>ch</strong>es mit spiritueller Entwicklung einhergeht. Das dritte Auge<br />

des Buddhas symbolisiert Einheit und Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.<br />

- Engel: Im spirituellen Sinn ist <strong>der</strong> Engel ein Symbol <strong>für</strong> reines Sein und <strong>das</strong> frei sein von irdis<strong>ch</strong>en Zwängen. Engel sind meist<br />

ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tslos. Ers<strong>ch</strong>eint ein Engel im Traum, dann ist es <strong>für</strong> den Träumenden wi<strong>ch</strong>tig, zwis<strong>ch</strong>en dem personalisierten Aspekt des höheren<br />

Selbst und <strong>der</strong> Engelsgestalt zu unters<strong>ch</strong>eiden. S<strong>ch</strong>warze gefallene Engel sind angebli<strong>ch</strong> jene Engelswesen, die auf <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> irdis<strong>ch</strong>e<br />

Leidens<strong>ch</strong>aften, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollkommen abgelegt wurden, hinweisen. Wenn dieses Bild in einem Traum ers<strong>ch</strong>eint, wird <strong>der</strong> Träumende<br />

auf einen spirituellen Übergang aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> oft bereits stattgefunden hat o<strong>der</strong> um den man si<strong>ch</strong> bemühen sollte. Mahnende<br />

Engel haben gewöhnli<strong>ch</strong> die Aufgabe, den Träumenden von einem Vorsatz abzubringen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf sein Leben negativ auswirken würde.<br />

- Gefie<strong>der</strong>te Sonne: Das religiöse Bild <strong>der</strong> gefie<strong>der</strong>ten Sonne verweist auf <strong>das</strong> Universum und <strong>das</strong> Zentrum des Selbst. Es deutet darauf hin,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>das</strong> Zentrum seines Universum ist und die Verantwortung hier<strong>für</strong> übernehmen muß. Um diese Aufgabe besser<br />

bewältigen zu können, ist er mit einem beson<strong>der</strong>en Wissen und einem überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en Wahrnehmungsvermögen ausgerüstet.<br />

- Geister: Sie stellen unabhängige Kräfte im Innern dar, die vom Willen des Individuums getrennt zu sehen sind. Es hängt vom Glauben des<br />

Träumenden ab, ob er Geister als Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> spirituelle Ers<strong>ch</strong>einungen begreift.<br />

- Gott: Siehe Christus.<br />

- Gottesdienst: Ein Gottesdienst ist die Form <strong>der</strong> Gottesverehrung, die Mens<strong>ch</strong>en zusammenbringt. Im Traum dient er mögli<strong>ch</strong>erweise als<br />

Mittel, <strong>das</strong> Selbst vollständig zu integrieren, und zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung da<strong>für</strong>, daß <strong>das</strong> größere Ganze mehr ist als die Teile.<br />

- Heilige Bü<strong>ch</strong>er: Die Bibel, <strong>der</strong> Koran, <strong>der</strong> Talmud, nur um einige von ihnen zu nennen, symbolisieren umfassendes Wissen und werden<br />

als Quelle <strong>der</strong> Weisheit häufig zu Traumbil<strong>der</strong>n.<br />

- Himmel: Er steht <strong>für</strong> einen Seinszustand, in dem die Energie eine hohe S<strong>ch</strong>wingung hat, daß es kein Leiden mehr gibt. Im Traum tritt er<br />

in Ers<strong>ch</strong>einung, wenn <strong>der</strong> Träumende sein Bewußtsein in Dimensionen jenseits <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Grenze transformiert. Es soll ein Ort sein,<br />

an dem Verzückung herrs<strong>ch</strong>t. Er wird au<strong>ch</strong> als Nirwana o<strong>der</strong> Samadhi bezei<strong>ch</strong>net.<br />

- Heilige Kommunion: Sie ist <strong>das</strong> Sinnbild <strong>für</strong> jene Nahrung, die ni<strong>ch</strong>t den Körper, son<strong>der</strong>n den Geist und die Seele laben soll.


1146<br />

- Hölle: Sie ist ein Seinszustand, in dem ni<strong>ch</strong>ts so ist, wie es s<strong>ch</strong>eint. Die Hölle ist Symbol <strong>für</strong> ein Leben, bei dem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in beständiger<br />

negativer Illusion gefangen ist. Hölle ist mithin beständige Agonie (Todeskampf).<br />

- Ikone: Sie ist die Darstellung einer religiösen Gestalt o<strong>der</strong> eines religiösen Begriffs. Die Ikone kann selbst als Heiliger Gegenstand verehrt<br />

werden.<br />

- Initiation: Eine Initiation (Einweihung in ein Geheimnis) o<strong>der</strong> Einweihung findet statt, wenn eine Grenze übers<strong>ch</strong>ritten wird und <strong>der</strong><br />

Träumende dadur<strong>ch</strong> Zugang zu an<strong>der</strong>en Seinszustände erhält.<br />

- Kir<strong>ch</strong>e: Die Kir<strong>ch</strong>e in all ihren ar<strong>ch</strong>itektonis<strong>ch</strong>en Ausprägungen als Kapelle, Tempel o<strong>der</strong> Heiligtum, ist ein Zuflu<strong>ch</strong>tsort vor den Unbilden<br />

des Alltags. Dort kann je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, egal, wel<strong>ch</strong>en Glaubens, in Verbindung mit Gott treten. Im Traum kann au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tempel ein Symbol<br />

<strong>für</strong> den Körper sein, in dem die Seele wohnt.<br />

- Kir<strong>ch</strong>enmusik: Diese Klänge, die Gott geweiht sind, können ein Mittel sein, um den Geist zu erweitern.<br />

- Kreuzigung: Kreuzigungsbil<strong>der</strong> in einem Traum hängen mit dem Bedürfnis des Mens<strong>ch</strong>en zusammen, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Hingabe und S<strong>ch</strong>merz<br />

zu opfern.<br />

- Manna: Manna ist die heilige Nahrung <strong>für</strong> die Seele und die Verbindung des Mens<strong>ch</strong>en mit dem Göttli<strong>ch</strong>en.<br />

- Maria, Muttergottessohn: Sowohl als die Jungfrau wie au<strong>ch</strong> als die Mutter hat Maria eine sehr starke symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung.<br />

Sie verkörpert alles, was Frau, und alles, was heilig ist.<br />

- Moses: Er ers<strong>ch</strong>eint in Träumen mitunter als die heilige Gestalt, die den Träumenden aus S<strong>ch</strong>wierigkeiten hinausführt.<br />

- Mythis<strong>ch</strong>er Gott/Göttin: Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat die Mögli<strong>ch</strong>keit, sein gesamtes Potential zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Wer si<strong>ch</strong> darauf einläßt, muß si<strong>ch</strong><br />

früher o<strong>der</strong> später mit Spiritualität und damit au<strong>ch</strong> mit mythis<strong>ch</strong>en Gott o<strong>der</strong> Göttern auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

- Teufel: Im Traum steht <strong>der</strong> Teufel <strong>für</strong> Versu<strong>ch</strong>ung. Dies entspringt oft <strong>der</strong> Unterdrückung des Sexualtriebs, <strong>der</strong> Aufmerksamkeit for<strong>der</strong>t.<br />

Der Teufel kann au<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>atten des Träumenden symbolisieren.<br />

- Weihrau<strong>ch</strong>: Weihrau<strong>ch</strong> ist ein Opfer <strong>für</strong> die Götter und eine physis<strong>ch</strong>e Form des Gebets mittels Duft und Rau<strong>ch</strong>.<br />

- Zeremonie/Ritual: Sie dienen <strong>der</strong> erhöhten Wahrnehmung, die auf dem Weg <strong>der</strong> Spiritualität eintritt. In Traumzeremonien sind die Bil<strong>der</strong><br />

no<strong>ch</strong> lebendiger.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende akzeptieren kann, daß jede Wahrheit ihre eigene Si<strong>ch</strong>tweise hat und zur Grundwahrheit zurückkehren muß, können<br />

alle Träume aus einer spirituellen Si<strong>ch</strong>t gedeutet werden. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> religiöse Bil<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Statuen")<br />

Reliquien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gefahrdrohende Zustände.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: bedeutet große Verluste und warnt vor Glaubensstreitigkeiten; Freude wird man lange Zeit vermissen.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst in große Betrübnis.<br />

Rennbahn<br />

Allgemein:<br />

Rennbahn (-platz) kann vor Vermögensverluste dur<strong>ch</strong> Spekulationen warnen o<strong>der</strong> ankündigen, daß man von einem Mens<strong>ch</strong>en überrundet<br />

o<strong>der</strong> gar übervorteilt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (zum Wettrennen) sehen o<strong>der</strong> betreten: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden in weite Ferne rücken;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen, daß <strong>das</strong> Geld einem ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en den Fingern zerrinnt;<br />

- ein rasantes miterleben: man muß si<strong>ch</strong> vor übereilten Ents<strong>ch</strong>lüssen hüten;<br />

au<strong>ch</strong>: unbeda<strong>ch</strong>te Äußerungen werden allergrößten Ärger ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - im Hintergrund bestehen erhebli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die man mit Gewalt lösen mö<strong>ch</strong>te;<br />

au<strong>ch</strong>: Vergnügen und Wohlstand sind <strong>für</strong> einem die steten Begleiter;<br />

die Moral wird jedo<strong>ch</strong> von den engsten Freunden in Frage gestellt;<br />

- sehen: in einer Angelegenheit gilt es aufzupassen, daß einem ein an<strong>der</strong>er ni<strong>ch</strong>t zuvorkommt;<br />

man wird mit man<strong>ch</strong>er Aufregung in den nä<strong>ch</strong>sten Wo<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- grünen Rasen sehen: interessante Angelegenheiten werden einem fesseln;<br />

- bei einem Rennen mitma<strong>ch</strong>en: man wird einen Ans<strong>ch</strong>luß verpassen.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Vermögen nimmt ab.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jockey", "Pferde")<br />

Rennen<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>nelle Bewegung; Flu<strong>ch</strong>t; Freude an körperli<strong>ch</strong>er Betätigung.<br />

Fragestellung: - Was bewegt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Rennen (sehen o<strong>der</strong> selbst laufen) verdeutli<strong>ch</strong>t, wie man si<strong>ch</strong> im Leben behauptet. Gewinnt man ein Rennen, deutet <strong>das</strong> auf Selbstvertrauen<br />

hin. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst rennen, kann <strong>das</strong> Ängste und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle anzeigen. Im Traum ist es mehr ein Hinterherrennen, was<br />

auf eine im Wa<strong>ch</strong>leben verpaßte Gelegenheit hinweist, die man im na<strong>ch</strong>hinein do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> nutzen mö<strong>ch</strong>te (lei<strong>der</strong> kommt man aber beim<br />

Rennen ganz s<strong>ch</strong>ön außer Atem).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind Sie im Traum außer Atem geraten? Man rennt und rennt und rennt - und wa<strong>ch</strong>t dann meistens (s<strong>ch</strong>weißgebadet) auf: ein typis<strong>ch</strong>er<br />

Streßphasentraum, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Tempo <strong>der</strong> Tagesaktivitäten aufnimmt, weiterspinnt und verarbeitet. Viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> als Hinweis zu deuten, daß<br />

man si<strong>ch</strong> von den eiligen Abläufen, die man si<strong>ch</strong> selbst "antut", langsam "verfolgt" fühlt, man ist ständig "gehetzt und atemlos" unterwegs.<br />

Ausspannen!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: du wirst Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- sehen: versäume ni<strong>ch</strong>t deine Arbeit.<br />

(europ.) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Übereilungen;<br />

- einem zusehen: wenn man all seine Kräfte gut einteilt, wird man die kommenden Hin<strong>der</strong>nisse überwinden können;<br />

- teilnehmen: an<strong>der</strong>e werden einem den Erfolg streitig ma<strong>ch</strong>en; man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e den Ans<strong>ch</strong>luß verpassen;<br />

- gewinnen: man wird seine Konkurrenten überwinden.<br />

(ind. ) : - selbst: du wirst auf dem Weg zu deinem Glück no<strong>ch</strong> auf einige Hin<strong>der</strong>nisse treffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Laufen")


1147<br />

Rennkuckuck<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Stark; ausdauernd; Ges<strong>ch</strong>windigkeit; Mut; Magie; Verwirrung bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rennkuckuck, ein beliebtes Symbol im Südwesten <strong>der</strong> Vereinigten Staaten, ist ein Vogel mit langem S<strong>ch</strong>wanz und<br />

kurzen runden Flügeln, die es ihm ni<strong>ch</strong>t gestatten, beson<strong>der</strong>s ho<strong>ch</strong> zu fliegen. Daher hält si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vogel zumeist am Boden auf und rennt<br />

gerne und sehr s<strong>ch</strong>nell mit na<strong>ch</strong> vorne ausgestrecktem Kopf und dem übrigen Körper in einer parallelen Haltung zum Boden. Rennkuckucke<br />

leben meist in den Steppengebieten, in denen au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Nordamerikanis<strong>ch</strong>e Beifuß wä<strong>ch</strong>st, obwohl sie man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> in etwas höher<br />

gelegenen Regionen vorkommen. Die Zehen des Rennkuckucks sind so gestaltet, daß sie den Abdruck eines x im Boden hinterlassen, <strong>der</strong> die<br />

Feststellung S<strong>ch</strong>werma<strong>ch</strong>t, in wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung ihr Lauf führte. Die Vögel verfügen über große Kraft und Ausdauer. Sie sind mutig genug,<br />

um si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit Klappers<strong>ch</strong>langen anzulegen. Sie gelten als Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tenüberbringer zwis<strong>ch</strong>en Magiern.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wa<strong>ch</strong>sende Kraft und Ausdauer; Wissen um deinen Mut; <strong>das</strong>, wogegen du di<strong>ch</strong> stellst und wo<strong>für</strong> du di<strong>ch</strong> einsetzt.<br />

Assoziation: Das Kuckucksei - einer, <strong>der</strong> erst seine Eier in fremde Nester legt und si<strong>ch</strong> dann davonma<strong>ch</strong>t, ohne zu seiner Tat zu stehen.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Kreuzung, eine Zeit, in <strong>der</strong> Geduld notwendig ist.<br />

Rennplatz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vermögensrückgang.<br />

(europ.) : - fröhli<strong>ch</strong>e Gefährten, jedo<strong>ch</strong> Gefahr von Verlust dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>laue Praktiken.<br />

Renns<strong>ch</strong>litten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (einen lei<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>litten) sehen: eine unerwartete Mitteilung bekommen;<br />

- darin fahren: du bist zu ungeduldig.<br />

Rennstall<br />

Allgemein:<br />

Rennstall steht <strong>für</strong> ein gewagtes Unternehmen mit unsi<strong>ch</strong>erem Ausgang, auf <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> besser ni<strong>ch</strong>t einlassen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: man hat Chancen im Glücksspiel;<br />

- besitzen: bedeutet gewagte Unternehmen o<strong>der</strong> Spekulationen.<br />

Rente<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beziehen: verheißt die Erfüllung einer langgehegten Hoffnung; Freunde werden einem bei <strong>der</strong> Arbeit helfen;<br />

- wird <strong>der</strong> Antrag auf Rente abgelehnt: man wird in einem Unternehmen erfolglos sein und den Verlust einer<br />

Freunds<strong>ch</strong>aft erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pension")<br />

Rentier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> verfolgen.<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Pfli<strong>ch</strong>terfüllung und treue Freunds<strong>ch</strong>aft au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten;<br />

- einen Rentiers<strong>ch</strong>litten fahren: kann auf qualvolle Stunden deuten, in denen einem jedo<strong>ch</strong> Freunde zur Seite stehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Rentmeister (Vorsteher einer Dienststelle <strong>für</strong> Kassenverwaltung und Re<strong>ch</strong>nungsführung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Geldgewinn.<br />

Reparieren<br />

Assoziation: - Arbeit an etwas, <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>aden gelitten hat.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden bin i<strong>ch</strong> zu reparieren bereit?<br />

Reporter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> mit einem spre<strong>ch</strong>en: man wird einen einflußrei<strong>ch</strong>en und wohlwollenden Protektor finden.<br />

Reptilien<br />

Allgemein:<br />

Im Traum ers<strong>ch</strong>einende Reptilien stehen im Zusammenhang mit den elementaren und instinktiven Reaktionen des Mens<strong>ch</strong>en. Dur<strong>ch</strong><br />

Reptilien im Traum werden Urtriebe, wie Nahrungssu<strong>ch</strong>e, sexuelle Bedürfnisse und so fort, vor allem dann zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t, wenn<br />

<strong>der</strong> Träumende diese ni<strong>ch</strong>t ohne weiteres akzeptieren kann. Reptil deutet auf Besonnenheit und Kaltblütigkeit, viellei<strong>ch</strong>t aber au<strong>ch</strong> auf<br />

übersteigertes Mißtrauen und Gefühlskälte hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In vielen <strong>der</strong> Träume, in denen Reptilien eine Rolle spielen, geht es um Kontrolle o<strong>der</strong> Handhabung. Ma<strong>ch</strong>t über ein Krokodil kann auf die<br />

Fur<strong>ch</strong>t des Träumenden vor seiner aggressiven Seite hinweisen.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende lernt, seine Grundtriebe und seinen Umgang mit ihnen zu verstehen, kann er eine solide Basis s<strong>ch</strong>affen, auf <strong>der</strong><br />

spirituelle Entwicklung mögli<strong>ch</strong> ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verfolgung dur<strong>ch</strong> Feinde; man wird bald mit einer großen Arbeitsleistung konfrontiert werden;<br />

- eins töten: es steht ein unerwarteter und unerwüns<strong>ch</strong>ter Besu<strong>ch</strong> ins Haus;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in Gestalt eines sehen: man wird si<strong>ch</strong> in einer berufli<strong>ch</strong>en Frage dur<strong>ch</strong>setzen,<br />

sollte jedo<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten, si<strong>ch</strong> selbst treu zu und man selbst zu bleiben.


1148<br />

(europ.) : - verkünden Kummer und heimli<strong>ch</strong>e Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- von einem angegriffen werden: man muß mit gewaltigem Ärger re<strong>ch</strong>nen;<br />

- eins töten: man wird letztli<strong>ch</strong> siegrei<strong>ch</strong> aus einer Sa<strong>ch</strong>e hervorgehen;<br />

- erwa<strong>ch</strong>t ein todgeglaubtes wie<strong>der</strong> zum Leben: unerfreuli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten kommen erneut mit verstärkter Feindseligkeit auf;<br />

- einem ni<strong>ch</strong>ts tun: man leidet zwar unter Hohn und Spott, nimmt aber keinen ernsthaften S<strong>ch</strong>aden;<br />

- Begegnen einer jungen Frau im Traum vers<strong>ch</strong>iedene Reptilien, bürdet ihr <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal diverse Ärgernisse auf.<br />

Ihr Liebster s<strong>ch</strong>aut an<strong>der</strong>en Frauen na<strong>ch</strong>. Wird sie von einem Tier gebissen, könnte ihr eine Rivalin den Mann ausspannen.<br />

(ind. ) : - habe keine Fur<strong>ch</strong>t, du wirst immer gute Mens<strong>ch</strong>en finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krokodil", "S<strong>ch</strong>langen", "Tiere", usw.)<br />

Reseda<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - diese Blütenpra<strong>ch</strong>t ist ein sehr glückverheißendes Omen und bedeutet großes Glück.<br />

(ind. ) : - (wohlrie<strong>ch</strong>ende Gartenpflanze): Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Reservoir<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit fris<strong>ch</strong>em Wasser gefüllt: gutes Omen des Überflusses in <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Residenz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Glück.<br />

Respektbezeigungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst in deiner Stellung sinken;<br />

- empfangen: du wirst von jemanden willkommen geheißen werden.<br />

Restaurant<br />

Assoziation: - Ort des Nährens; Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> bestellen?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Restaurant o<strong>der</strong> Cafe, deutet dies auf ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft. Der Träumende hat Angst, allein zu<br />

sein, will aber zuglei<strong>ch</strong> niemanden zu stark in seiner Privatsphäre eindringen lassen. Ein öffentli<strong>ch</strong>er Ort erlaubt den erwüns<strong>ch</strong>ten Kontakt,<br />

do<strong>ch</strong> kann <strong>der</strong> Träumende den Grad <strong>der</strong> Vertrautheit bestimmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wo im Traum <strong>für</strong> unser leibli<strong>ch</strong>es Wohl gesorgt wird, haben wir im Wa<strong>ch</strong>leben einen seelis<strong>ch</strong>en Notstand zu beseitigen. Das Restaurant ist<br />

im Traum wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ein Ort, <strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Entspannung, Geselligkeit und Abwe<strong>ch</strong>slung aufgesu<strong>ch</strong>t wird. Im Traum ist es ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Kontaktfreudigkeit und Aufges<strong>ch</strong>lossenheit des Träumenden. Man<strong>ch</strong>mal warnt es allerdings au<strong>ch</strong> vor zuviel<br />

Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Vergnügungssu<strong>ch</strong>t, die uns im bewußten Leben eine Menge Zeit und Geld kosten. Es kann aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> des<br />

Träumenden wi<strong>der</strong>spiegeln, seine Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden und mit Einsamkeitsgefühlen und Hemmungen besser<br />

zure<strong>ch</strong>tzukommen. Je<strong>der</strong> Ort, an dem es Essen gibt, steht au<strong>ch</strong> in Zusammenhang mit dem Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> emotionaler Zuwendung. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

bemerkt <strong>der</strong> Träumende, daß er mit <strong>der</strong> Person, die er ausführt, gerne eine Beziehung eingehen mö<strong>ch</strong>te. Hinweise auf weitere<br />

Deutungsmögli<strong>ch</strong>keiten ergeben si<strong>ch</strong> aus dem Traumzusammenhang. Wi<strong>ch</strong>tig ist dabei die Art des Restaurants, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende,<br />

gegebenenfalls mit an<strong>der</strong>en Personen, aufhält und die Gefühle des Träumenden dabei.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein Restaurant im Traum <strong>das</strong> Bedürfnis, zu einer bestimmten Gruppe von Mens<strong>ch</strong>en zu gehören, mit<br />

denen man Gewohnheiten und Überzeugungen gemeinsam hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: teure Vergnügen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem sitzen sehen: man wird bald einen guten Freund o<strong>der</strong> Bekannten begegnen.<br />

(europ.) : - eines sehen: kündet ein Wie<strong>der</strong>sehen mit Bekannten an;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: warnt vor Lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit und lei<strong>ch</strong>tsinnigem Lebenswandel,<br />

stellt ein Vergnügen in Aussi<strong>ch</strong>t, bei dem man ni<strong>ch</strong>t auf seine Re<strong>ch</strong>nung kommt;<br />

- in einem verkehren: deutet auf häusli<strong>ch</strong>en Unfrieden hin; man ist ein wenig genußsü<strong>ch</strong>tig;<br />

- an<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Mahlzeit in einem beoba<strong>ch</strong>ten: bedeutet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit;<br />

- selbst dort speisen: kleinere Vergnügungen mit neuen Freunden; man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sozialen Kontakten.<br />

(ind. ) : - gib ni<strong>ch</strong>t zu viel Geld aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Cafe", "Gasthaus", "Hunger", "Nahrungsmittel", "Musik", "Tanz")<br />

Restaurateur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: a<strong>ch</strong>te auf alle deine S<strong>ch</strong>ritte.<br />

Retten / Rettung<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum gerettet wird, ist dies ein bedeutsames Bild, denn er steht hinfort in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uld des Retters. Ist es <strong>der</strong><br />

Träumende, <strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en rettet, dann ist dies ein Hinweis, daß er eine Beziehung mit demjenigen wüns<strong>ch</strong>t. Der Ritter <strong>der</strong> die<br />

Jungfrau rettet, steht <strong>für</strong> die Vorstellung von <strong>der</strong> unberührten Frau, die vor ihrer eigenen Leidens<strong>ch</strong>aft bewahrt wird. Rettung kann auf Angst<br />

deuten, aber au<strong>ch</strong> eine reale Gefahr ankündigen, die man ni<strong>ch</strong>t auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter nehmen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Rettung aus einer bedrohli<strong>ch</strong>en Situation, die uns <strong>das</strong> Traumbild zeigt, kann dur<strong>ch</strong>aus auf eine Gefahr im Wa<strong>ch</strong>leben aufmerksam<br />

ma<strong>ch</strong>en, ebenso auf eine Krankheit, die im Anzug ist. Retten wir selbst jemanden, können wir hingegen frohgelaunt sein, denn wir werden<br />

viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> eine beson<strong>der</strong>e Leistung belohnt o<strong>der</strong> ausgezei<strong>ch</strong>net. Hat <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en in Gefahr gebra<strong>ch</strong>t, dann ist es seine<br />

Aufgabe, sie zu retten. Er kann dann Edelmut und Tapferkeit beweisen, was ihm ein gutes Gefühl gibt und ihm Ma<strong>ch</strong>t verleiht.


1149<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird Rettung im Traum allgemein als die Erlösung "verlorener Seelen" verstanden, egal, ob sie si<strong>ch</strong> diesseits o<strong>der</strong><br />

jenseits <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle des Todes befinden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden aus einer Gefahr: Großartiges ausführen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: deine Anstrengungen werden belohnt.<br />

(europ.) : - Angsttraum; erhöhte nervöse und kranke Bereits<strong>ch</strong>aft, die zur Vorsi<strong>ch</strong>t mahnt;<br />

- gerettet werden: Warnung und Befreiung aus drohen<strong>der</strong> Gefahr, beson<strong>der</strong>s Unfall, au<strong>ch</strong> wenn man diese Gefahr<br />

z.Zt. no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennen sollte; man wird fa<strong>ch</strong>männis<strong>ch</strong>e Hilfe brau<strong>ch</strong>en, um eine Krise zu bewältigen;<br />

- vor dem Ertrinken gerettet werden: ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen; man vermeide Seereisen;<br />

- jemanden: man hat eine soziale Aufgabe zu bewältigen und sollte dies bald tun;<br />

verheißt Dank, Anerkennung o<strong>der</strong> Belohnung; Segen im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

(ind. ) : - jemanden: du wirst in deinem späteren Leben Ehre und Ansehen genießen.<br />

Retti<strong>ch</strong>e<br />

Artemidoros:<br />

Alles Gemüse, <strong>das</strong> einen übelrie<strong>ch</strong>enden Atem verursa<strong>ch</strong>t, wenn man es gegessen hat, bringt Verborgenes zutage und weckt Haß gegen die<br />

Hausbewohner.<br />

Allgemein:<br />

Retti<strong>ch</strong> kann auf verdrängte sexuelle Bedürfnisse hinweisen. Oft verspri<strong>ch</strong>t er aber, daß man si<strong>ch</strong> vor einer Krankheit erholen o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong><br />

einem Verlust wie<strong>der</strong> neue Erfolge erzielen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: etwas vertragen können.<br />

(europ.) : - man wird wie<strong>der</strong> zu Kräften kommen;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> zum Zorn reizen; die Erwartungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- in einem Beet wa<strong>ch</strong>sen sehen: ist ein glückverheißendes Omen; Freunde werden außergewöhnli<strong>ch</strong> nett zu einem sein und die<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte werden gedeihen;<br />

- essen: man wird di<strong>ch</strong> zum Zorn reizen; au<strong>ch</strong>; man wird wegen <strong>der</strong> Gedankenlosigkeit eines Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Nähe etwas leiden;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: du wirst verspottet.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er esse Retti<strong>ch</strong>, wird er ein winziges Vermögen erwerben, <strong>das</strong> keinen Nutzen bringt,<br />

bei den Leuten als Lügner und Bösewi<strong>ch</strong>t gelten und wegen des üblen Geru<strong>ch</strong>s beim Aufstoßen verhaßt sein.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm Retti<strong>ch</strong>e, wird er in Kürze so viele s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten,<br />

wie man ihm Retti<strong>ch</strong>e gebra<strong>ch</strong>t hat; ein gemeiner Mann wird einen Prozeß auf den Hals bekommen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, man tis<strong>ch</strong>e ihm Retti<strong>ch</strong>e auf, wird er wegen einer s<strong>ch</strong>limmen Or<strong>der</strong> seine Räte<br />

zusammenrufen, ein niedriger Mann wird Zank und Streit zu Hause haben.<br />

- Sät o<strong>der</strong> pflanzt einer Retti<strong>ch</strong>e, wird er Übles tun, an<strong>der</strong>e verleumden und s<strong>ch</strong>mähen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Radies<strong>ch</strong>en")<br />

Rettungsboot<br />

Allgemein:<br />

Der Traum von einem Rettungsboot könnte ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong> Träumende meint, befreit werden zu müssen - viellei<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong><br />

eigenen Dummheit o<strong>der</strong> von Umständen, die er ni<strong>ch</strong>t kontrollieren kann. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende am Steuer des Rettungsbootes, hat er<br />

sein Leben im Griff, muß jedo<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t darüber na<strong>ch</strong>denken, wie er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en seine Hilfe anbieten kann. Weil <strong>das</strong> Meer im<br />

Traum tiefe Gefühle symbolisiert, kann <strong>das</strong> Rettungsboot den Träumenden viellei<strong>ch</strong>t dabei unterstützen, besser mit seinen Gefühlen<br />

umzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil ein Rettungsboot ein gewisses Maß <strong>der</strong> Hingabe von den Besatzungsmitglie<strong>der</strong>n verlangt, soll <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise darauf<br />

aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden, daß er in seinem Leben selbstlose Hingabe üben muß. Viellei<strong>ch</strong>t werden mit dem Traum au<strong>ch</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keiten hervorgehoben, die er benötigt, um si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Leben zu navigieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene signalisiert <strong>das</strong> Rettungsboot im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende nur dur<strong>ch</strong> mehr Wissen und dur<strong>ch</strong> größere Weißheit<br />

"gerettet" werden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem sitzen: man wird einem drohenden Übel entkommen;<br />

- ein sinkendes: Freunde werden einem Leid zufügen;<br />

- in einem allein auf hoher See sein: steht <strong>für</strong> Sorgen, an denen die Freunde einen gewissen Anteil haben;<br />

wird man gerettet: man wird ein großes Unheil gut überstehen;<br />

- eins an Land ziehen: man muß mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot")<br />

Rettungswagen<br />

Allgemein:<br />

Rettungswagen kündigt an, daß man <strong>für</strong> seine Anstrengungen keine Anerkennung und Belohnung finden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - fahren sehen: du erntest nur Undank von den Mitmens<strong>ch</strong>en.<br />

Reue<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: dein S<strong>ch</strong>amgefühl wird verletzt werden.<br />

(europ.) : - bedeutet erfreuli<strong>ch</strong>es Zusammenkommen mit Freunden; die Brautwerbung wird freudig angenommen werden;<br />

- empfinden: gilt <strong>für</strong> Na<strong>ch</strong>teile, die man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Handeln und Tun zuziehen wird;<br />

- etwas bereuen: wenn man die ehrli<strong>ch</strong>en und gutgemeinten Rats<strong>ch</strong>läge eines Mens<strong>ch</strong>en befolgt, wird man in<br />

einer unangenehmen Lage den ri<strong>ch</strong>tigen Ausweg finden;<br />

- die Reue o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Opfer eines an<strong>der</strong>en: weist auf Verna<strong>ch</strong>lässigung von Aufgaben hin, dur<strong>ch</strong> die man selbst<br />

o<strong>der</strong> Freunde gedemütigt werden;<br />

- Eine Frau wird vor einer bevorstehenden Enttäus<strong>ch</strong>ung gewarnt.


1150<br />

Reuse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - begib di<strong>ch</strong> auf keinem Fall auf verbotene Wege.<br />

(ind. ) : - du sollst die Gesetze deines Landes a<strong>ch</strong>ten.<br />

Revan<strong>ch</strong>e (Siehe "Ra<strong>ch</strong>e")<br />

Revolution<br />

Allgemein:<br />

Revolution ist eine radikale und gewaltsame Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zustände. Ein Revolutions-Traum verlangt Na<strong>ch</strong>denken., was im realen Leben<br />

dramatis<strong>ch</strong>er Verän<strong>der</strong>ung bedarf. Eine persönli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aft, die man ras<strong>ch</strong> und radikal ablegen muß? O<strong>der</strong> muß privat o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong><br />

etwas verän<strong>der</strong>t werden? Der Ursprung und die treibende Kraft von Revolutionen ist bekanntli<strong>ch</strong> großer Zorn. Der Traum mö<strong>ch</strong>te einem also<br />

vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dazu anfeuern, dem aufgestauten Ärger ein Ventil zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit <strong>der</strong> Revolution im Traum rebelliert <strong>das</strong> Unbewußte gegen einen bewußten Zustand, <strong>der</strong> dringend na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung verlangt. Sie kann<br />

au<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung darstellen, die dur<strong>ch</strong> eine seelis<strong>ch</strong>-geistige Entwicklung in Gang kommt. Sie kann erhebli<strong>ch</strong>e Opfer for<strong>der</strong>n, wobei<br />

<strong>der</strong> Ausgang ungewiß ist. Wir sollten aus an<strong>der</strong>en Symbolen lesen, wel<strong>ch</strong>er Art die Gründe <strong>für</strong> den Aufstand sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sehen: kündet plötzli<strong>ch</strong>e und unerwartete Ereignisse an, die störend in den geregelten Lebensgang<br />

eingreifen; als Warntraum die Ankündigung von großen politis<strong>ch</strong>en Ereignissen, Unruhen usw.<br />

- mitma<strong>ch</strong>en: bedeutet, daß man mit Gewalt gar ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en wird; man ruft Störungen des geregelten<br />

Lebensganges dur<strong>ch</strong> selbst vom Zaun gebro<strong>ch</strong>ene Streitigkeiten hervor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rebell")<br />

Revolver<br />

Allgemein:<br />

Revolver warnt oft davor, in einer Angelegenheit etwas erzwingen zu wollen. Zuweilen deutet er au<strong>ch</strong> an, daß man längst zu einem Ergebnis<br />

gelangt wäre, wenn man mehr Ents<strong>ch</strong>lossenheit und Tatkraft hätte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt darauf an, ob sein Magazin voller Patronen steckt o<strong>der</strong> ob es leerges<strong>ch</strong>ossen ist, was auf die Potenz und die Leistungsfähigkeit des<br />

Träumers hinweisen könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst deine Feinde besiegen.<br />

(europ.) : - gilt als ein Äquivalent zu kühnem Mut, womit wir man<strong>ch</strong>e Gefahr überwinden werden;<br />

- sehen: man versu<strong>ch</strong>t, eine Sa<strong>ch</strong>e mit Gewalt dur<strong>ch</strong>zusetzen;<br />

- einen halten: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, man sollte jetzt behutsamer sein, sonst ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> selbst kampfunfähig;<br />

- von einem bedroht o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ossen werden: dur<strong>ch</strong> den Gewaltstrei<strong>ch</strong> eines an<strong>der</strong>en<br />

o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> ein plötzli<strong>ch</strong>en Ereignis wird man S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Verluste erleiden;<br />

- damit auf jemanden zielen: man wird in einer Angelegenheit ganz si<strong>ch</strong>er den kürzeren ziehen;<br />

- selbst mit einem auf jemanden s<strong>ch</strong>ießen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man den kürzeren ziehen;<br />

- Wenn eine junge Frau ihren Liebsten mit einem Revolver sieht, dann wird sie si<strong>ch</strong> von ihm trennen.<br />

(ind. ) : - besitzen: du könntest deine Feinde s<strong>ch</strong>on lange besiegt haben, aber du bist zu langsam.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pistole", "Waffe")<br />

Rezept<br />

Assoziation: - Formel; Muster.<br />

Fragestellung: - Was lerne i<strong>ch</strong> zu tun o<strong>der</strong> zu produzieren?<br />

Allgemein:<br />

Träumt man von einem Rezept, <strong>das</strong> einem <strong>der</strong> Arzt gab, dann kann <strong>das</strong> ein Rat sein, wie man eine spezielle Situation korrigieren o<strong>der</strong><br />

beeinflussen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Rezept soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ankündigen. Teilweise zeigt es au<strong>ch</strong>, daß man einen Mittelweg zwis<strong>ch</strong>en<br />

wi<strong>der</strong>stehenden psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalten su<strong>ch</strong>en sollte o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> vor einem einfa<strong>ch</strong>en Patentrezept zur S<strong>ch</strong>einlösung von Problemen hüten muß.<br />

Im Traum beinhalten Rezepte oft einen Hinweis auf real wirksame Heilmittel, die man gerade gut gebrau<strong>ch</strong>en könnte - o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e<br />

"heilsame Dinge", die <strong>das</strong> Lebensgefühl steigern könnten. Ko<strong>ch</strong>rezepte im Traum sind ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Lebensrezepte, na<strong>ch</strong> denen wir<br />

uns ri<strong>ch</strong>ten sollten. Man kann die empfohlenen Verhaltensweisen oft aus den Symbolen ablesen, die in den Traumrezepten enthalten sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eines lesen: man wird bald eine bestehende Not gemil<strong>der</strong>t sehen;<br />

- selbst jemandem eines vers<strong>ch</strong>reiben: man meint es mit jemandem gut und mö<strong>ch</strong>te ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

(europ.) : - man sollte einer Krankheit eher vorbeugen als sie heilen; man wird fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

au<strong>ch</strong>: eine s<strong>ch</strong>öne Zeit liegt vor einem; sei auf <strong>der</strong> Hut vor an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en außer den vertrauten Freunden;<br />

- erhalten: man sollte eine ehrli<strong>ch</strong>e Überprüfung <strong>der</strong> eigenen Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en vornehmen.<br />

(ind. ) : - bekommen: du wirst fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ko<strong>ch</strong>en")<br />

Rezitieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Popularität und eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe.


1151<br />

Rhabarber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf Leid wird Freude folgen.<br />

(europ.) : - wa<strong>ch</strong>sen sehen: man darf in naher Zukunft mit angenehmer Kurzweil re<strong>ch</strong>nen;<br />

- mit ihm umgehen: bedeutet eine feste Freunds<strong>ch</strong>aft mit einem früheren Feind;<br />

- geko<strong>ch</strong>ter: wird man einen Freund verlieren;<br />

- essen: bedeutet Ärger am Arbeitsplatz.<br />

Rheinkiesel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen <strong>für</strong> eine kurze Zeit Vergnügungen und Gunst;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß si<strong>ch</strong> ein vermeintli<strong>ch</strong>er Rheinkiesel als Diamant erweist,<br />

wird sie überras<strong>ch</strong>t sein, daß eine unwi<strong>ch</strong>tige Tat si<strong>ch</strong> als Glücksgriff herausstellt.<br />

Rheumatismus<br />

Allgemein:<br />

Rheumatismus (<strong>der</strong> Gelenke o<strong>der</strong> Muskeln) kann auf eine Selbstbes<strong>ch</strong>ränkung hinweisen. Oft kommen darin aber unterdrückte<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Ärger o<strong>der</strong> Verbitterung zum Ausdruck, die man bewußt verarbeiten muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft an, die dir sehr bald lästig fallen wird,<br />

do<strong>ch</strong> du wirst diese nur sehr s<strong>ch</strong>wer wie<strong>der</strong> abs<strong>ch</strong>ütteln können;<br />

- darunter leiden: ein neuer Ausblick auf <strong>das</strong> Leben und Glück;<br />

au<strong>ch</strong>: unerwartete Verzögerung bei <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>führung <strong>der</strong> Pläne;<br />

- an<strong>der</strong>e darunter leiden sehen: es gibt Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(ind. ) : - haben: du hast einen Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong>, den du sehr s<strong>ch</strong>wer abs<strong>ch</strong>ütteln kannst.<br />

Rhinozeros<br />

Allgemein:<br />

Rhinozeros (Nashorn) wird meist als äußere Ma<strong>ch</strong>t gedeutet, die ni<strong>ch</strong>t auf innere Autorität begründet ist; viellei<strong>ch</strong>t stehen dahinter<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle o<strong>der</strong> Geltungsdrang. Das Horn des Tiers kann auf Angst vor Impotenz hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Tier zeigt zwar rein äußerli<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t und Autorität, do<strong>ch</strong> die innere Veranlagung stimmt mit <strong>der</strong> imposanten Ers<strong>ch</strong>einung ni<strong>ch</strong>t<br />

überein. Das kann au<strong>ch</strong> bei einem selbst gemeint sein, o<strong>der</strong> man fühlt si<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en unterlegen, <strong>der</strong> auf einem wie ein Rhinozeros<br />

wirkt. Dieses Geltungsbedürfnis o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühl kann im sexuellen Berei<strong>ch</strong> ein Problem sein, <strong>das</strong> es zu lösen gilt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet unbewußte Geisteskräfte, die man zur re<strong>ch</strong>ten Zeit und ri<strong>ch</strong>tig anwenden soll, dann wird man au<strong>ch</strong> Erfolg haben;<br />

Erfolg in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Belangen, jedo<strong>ch</strong> Verzögerungen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen <strong>für</strong> Verliebte;<br />

- sehen: eine Mahnung, in den Zielen ni<strong>ch</strong>t blindwütig drauflos zu stürmen, son<strong>der</strong>n den Verstand einzusetzen;<br />

- <strong>für</strong> Männer: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Potenzsteigerung.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast großes Glück.<br />

Rhododendron<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Zierpflanze): du wirst verlorene Sa<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>finden.<br />

Rhythmus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie Ihren eigenen Rhythmus gefunden, o<strong>der</strong> fühlen Sie si<strong>ch</strong> vom hektis<strong>ch</strong>en Rhythmus an<strong>der</strong>er gehetzt? Im Traum ist er häufig <strong>das</strong><br />

Sinnbild <strong>für</strong> Zeitrhythmen, denen man si<strong>ch</strong> anpaßt o<strong>der</strong> die man einhalten sollte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik")<br />

Ri<strong>ch</strong>ter<br />

Assoziation: - Fällen einer Ents<strong>ch</strong>eidung; Weisheit o<strong>der</strong> Verurteilung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung bin i<strong>ch</strong> zu treffen bereit? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist klug und weise?<br />

Allgemein:<br />

Was die S<strong>ch</strong>uldgefühle auslöste um vor einem Ri<strong>ch</strong>ter zu stehen, kann si<strong>ch</strong> auf eine ganz bestimmte Person beziehen. In diesem Falle sollte<br />

si<strong>ch</strong> im Traum ein Hinweis finden. Wer war <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> Staatsanwalt? O<strong>der</strong> war einfa<strong>ch</strong> nur sonst jemand im Geri<strong>ch</strong>tssaal, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

speziell <strong>für</strong> Ihren Fall interessierte? Viellei<strong>ch</strong>t ist man in seinem Traum von <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft insgesamt verurteilt worden? Dies ist sehr<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, wenn <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter eine berühmte Persönli<strong>ch</strong>keit war (z.B. ein bekanntes Fernsehgesi<strong>ch</strong>t).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ri<strong>ch</strong>ter steht oft <strong>für</strong> inneren Ausglei<strong>ch</strong> und einen ho<strong>ch</strong> entwickelten, viellei<strong>ch</strong>t übersteigerten Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn. Im Einzelfall verspri<strong>ch</strong>t er,<br />

daß man den gere<strong>ch</strong>ten Lohn (<strong>das</strong> kann aber au<strong>ch</strong> eine Strafe sein) erhalten wird. Er legt unsere Worte im Traum ganz an<strong>der</strong>s aus, als wir sie<br />

gemeint haben. Deshalb ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten: Man sollte im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>ts Unbeda<strong>ch</strong>tes sagen und s<strong>ch</strong>on gar ni<strong>ch</strong>t einen Vertrag<br />

unters<strong>ch</strong>reiben, dessen Text mitsamt dem Kleingedrucktem man ni<strong>ch</strong>t zweimal langsam und gründli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>gelesen hat. Der Träumende<br />

muß überprüfen, ob <strong>das</strong>, was er gema<strong>ch</strong>t hat, wirkli<strong>ch</strong> in Übereinstimmung mit seinem wahren Wesen gewesen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er sei zum Ri<strong>ch</strong>ter ernannt worden, wird er dem Pharao in allen Regierungsges<strong>ch</strong>äften<br />

ein zuverlässiger Ratgeber sein.<br />

- Nimmt <strong>das</strong> Volk seine Urteile beifällig auf, wird er si<strong>ch</strong> dessen Haß zuziehen.<br />

- Dünkt es einen, als wenn er in seinen Urteilen die Peits<strong>ch</strong>e zu kosten gebe, wird er vom Pharao den Oberbefehl<br />

über <strong>das</strong> Kriegsvolk und Ents<strong>ch</strong>eidungsgewalt über Ämter und Ehren erhalten.<br />

Sieht er si<strong>ch</strong> zum Ri<strong>ch</strong>ter über die Hofbeamten Pharaos bestellt, wird er hö<strong>ch</strong>stes Ansehen gewinnen.<br />

- Träumt einem, er sei Ri<strong>ch</strong>ter und sterbe, wird er lange leben, aber seinen Glauben verlieren.<br />

S<strong>ch</strong>üttelt ihn heftiges Fieber, wird er auf unehrli<strong>ch</strong>e Weise si<strong>ch</strong> berei<strong>ch</strong>ern,<br />

hat er einen kranken Magen, in Gefahr und Armut geraten.


1152<br />

Träumt ihm, seine Hände seien länger geworden, werden seine Kne<strong>ch</strong>te Ma<strong>ch</strong>t und Ansehen erlangen.<br />

Sieht er si<strong>ch</strong> halb ergraut, wird er höhere Ehren errei<strong>ch</strong>en, als er besitzt.<br />

Sind seine Füße länger, kräftiger und fester geworden, wird er lange leben und s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong> werden.<br />

- allgemein sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in geordnete Verhältnisse versetzt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird eine äußerst s<strong>ch</strong>wierige Aufgabe mit weitrei<strong>ch</strong>enden Konsequenzen zu bewältigen haben;<br />

au<strong>ch</strong>: warnt vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung und Größenwahn;<br />

- selbst sein: man mö<strong>ch</strong>te selbst Einfluß auf seine Mitmens<strong>ch</strong>en ausüben.<br />

(perser) : - Träumt jemand, er übe <strong>das</strong> Amt des Ri<strong>ch</strong>ters aus und die Leute nähmen seine Urteile beifällig auf,<br />

wird er zum Ratgeber des Kaisers aufsteigen und si<strong>ch</strong> dessen A<strong>ch</strong>tung erwerben.<br />

- Sitzt einer auf dem Ri<strong>ch</strong>terstuhl, hält aber ni<strong>ch</strong>t Geri<strong>ch</strong>t, wird er na<strong>ch</strong> Ruhm tra<strong>ch</strong>ten und Ruhm vom Kaiser erlangen.<br />

- Vor Geri<strong>ch</strong>t prozessieren prophezeit Ängste und Sorgen. Siegt <strong>der</strong> Träumende über seinen Gegner, wird er Ängste<br />

und Sorgen von si<strong>ch</strong> werfen, unterliegt er aber, werden ihm persönli<strong>ch</strong>e Dinge, <strong>der</strong>etwegen er si<strong>ch</strong> den Kopf zerbri<strong>ch</strong>t,<br />

ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> geraten.<br />

- Gerät einer mit dem Ri<strong>ch</strong>ter in Streit und versetzt ihm einen S<strong>ch</strong>lag mit dem S<strong>ch</strong>wert, wird er einem vornehmen Herrn<br />

dienen und dessen Wohlwollen gewinnen.<br />

- Träumt ein Ri<strong>ch</strong>ter, er werde wegen seiner Amtsführung geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> belangt, wird er lebensgefährli<strong>ch</strong> erkranken.<br />

- Dünkt es ihn, daß sein Amtssessel brü<strong>ch</strong>ig o<strong>der</strong> mors<strong>ch</strong> geworden sei, droht die dadur<strong>ch</strong> angedeutete Gefahr dem Kaiser.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter, daß seine Amtsrobe gestohlen, verbrannt o<strong>der</strong> völlig zerrissen ist, wird man ihn mit List und Tücke<br />

um Amt und Würde bringen.<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> mit einem spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verhandeln: verheißt Erfolg und es ist Hoffnung vorhanden,<br />

daß man sein Re<strong>ch</strong>t finden wird; in nä<strong>ch</strong>ster Zeit alles genau überlegen, was man sagt und tut,<br />

denn man wird sehr kritis<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>tet; man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu übereilten Vorurteilen hinreißen lassen<br />

und seine Worte und Handlungen etwas sorgfältiger bedenken;<br />

- es mit einem amtli<strong>ch</strong> zu tun haben: eine eigene gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Handlung wird demnä<strong>ch</strong>st ihren gere<strong>ch</strong>ten Lohn finden;<br />

- einem vorgeführt werden: Streitigkeiten werden dur<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ritte ges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tet; Ges<strong>ch</strong>äfts- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eidungsfälle können<br />

gigantis<strong>ch</strong>e Ausmaße annehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit ihnen streiten: Verluste;<br />

- selbst als einer tätig sein: Belästigungen; man wird von zwei Wegen ausgere<strong>ch</strong>net den verkehrten wählen;<br />

man sollte sehr sorgfältig seine Ents<strong>ch</strong>eidungen überdenken.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er sei zum Ri<strong>ch</strong>ter über <strong>das</strong> Volk gesetzt, aber ni<strong>ch</strong>t fähig zu ri<strong>ch</strong>ten, wird er unter die Räuber fallen,<br />

falls er eine Reise ma<strong>ch</strong>t. Ist er ni<strong>ch</strong>t auf Reisen, wird er in Elend und bitterste Armut geraten.<br />

Der Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Traum über seine Feinde siegen und ihnen die Stirn bieten.<br />

- Dünkt es einen, <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter ist, er ri<strong>ch</strong>te mit an<strong>der</strong>en Maßen als den übli<strong>ch</strong>en, wird er zu tieferer Weisheit<br />

und Erkenntnis kommen.<br />

- Träumt einer, er werde von einem unbekannten Ri<strong>ch</strong>ter geri<strong>ch</strong>tet, bewahre er alles, was gegen ihn vorgebra<strong>ch</strong>t wurde,<br />

in seinem Sinn; <strong>der</strong> unbekannte Ri<strong>ch</strong>ter ist nämli<strong>ch</strong> Gott.<br />

- Träumt einer, er erzähle einem an<strong>der</strong>n einen Traum, den er früher einmal gehabt, so bewahre er alles im Gedä<strong>ch</strong>tnis,<br />

was er von dem Betreffenden zu hören bekommt.<br />

- sehen: du wirst treue Mitarbeiter haben;<br />

- mit ihnen spre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verhandeln: du wirst dein Re<strong>ch</strong>t finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Autoritätspersonen" unter "Mens<strong>ch</strong>en", "Geri<strong>ch</strong>t", "Prozeß", "Re<strong>ch</strong>tsanwalt", "Waags<strong>ch</strong>alen")<br />

Ri<strong>ch</strong>tfest<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Ri<strong>ch</strong>tfest ist <strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>stuhl des Hauses fertiggestellt und <strong>der</strong> Rohbau beendet. In diesem Sinn deutet <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tfest an, daß eine wi<strong>ch</strong>tige<br />

Grundlage <strong>für</strong> etwas Neues ges<strong>ch</strong>affen wurde. Nun liegt es an, si<strong>ch</strong> dem Innenausbau zuzuwenden, was zuviel bedeutet, wie, daß man si<strong>ch</strong><br />

um seine Emotionen und sein Innenleben kümmern muß.<br />

Ri<strong>ch</strong>tplatz<br />

Allgemein:<br />

Ri<strong>ch</strong>tplatz versteht man traditionell als Symbol <strong>für</strong> Ehre und Ansehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: empfindli<strong>ch</strong> gerügt werden;<br />

- selbst darauf geführt werden: es wird dir ein ärgerli<strong>ch</strong>er Strei<strong>ch</strong> gespielt;<br />

- davon weggeführt werden: deine Feinde werden dir ni<strong>ch</strong>ts anhaben.<br />

(ind. ) : - sehen: Ehre und Ansehen werden dir zuteil.<br />

Ri<strong>ch</strong>tungen<br />

Allgemein:<br />

Unter den Ri<strong>ch</strong>tungen im Traum verstehen wir: oben - unten, re<strong>ch</strong>ts - links, vorne - hinten, vorwärts - rückwärts, die Himmelsri<strong>ch</strong>tungen<br />

usw. Diese Grundri<strong>ch</strong>tungen geben die symbolis<strong>ch</strong>e Ordnung des Raumes im Traum wie<strong>der</strong>. Dabei tritt <strong>der</strong> Gegensatz oben - unten häufig<br />

bei Treppen, Fahrstühlen, Straßen und Wegen auf. Re<strong>ch</strong>ts und links haben au<strong>ch</strong> häufig mit Straßen und Wegen zu tun, bei denen man si<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> eine Ri<strong>ch</strong>tung ents<strong>ch</strong>eiden muß. Die vier Himmelsri<strong>ch</strong>tungen kommen seltener im Traum vor, obwohl sie indirekt häufig einen Traum<br />

prägen. Bei jedem Platz und je<strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft, von <strong>der</strong> Sie träumen, treten diese Ri<strong>ch</strong>tungen auf, die si<strong>ch</strong> oft nur Ansatzweise in einer<br />

Vierteilung bemerkbar ma<strong>ch</strong>en. So träumte ein jüngerer Klient von einem großen Platz mit vielen Tauben. Als plötzli<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>uß zu hören<br />

war, flogen die Tauben in vier Ri<strong>ch</strong>tungen fort. Erst bei genauerem Na<strong>ch</strong>fragen erinnerte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende, daß diese Ri<strong>ch</strong>tungen in <strong>der</strong><br />

Tat re<strong>ch</strong>twinklig zueinan<strong>der</strong> standen. Was zeigen die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tungen an? Es gibt im Traum immer eine linke und re<strong>ch</strong>te Seite<br />

und oft au<strong>ch</strong> ein Oben und Unten. A<strong>ch</strong>ten Sie immer darauf, wo <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> herkommt und wo es si<strong>ch</strong> hinwendet. Beson<strong>der</strong>s deutli<strong>ch</strong><br />

werden die Seiten im Traum, wenn wir uns <strong>für</strong> eine Ri<strong>ch</strong>tung ents<strong>ch</strong>eiden müssen, wie in <strong>der</strong> typis<strong>ch</strong>en Traumsituation, in <strong>der</strong> man an eine<br />

Kreuzung gelangt und si<strong>ch</strong> dann na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> links wendet. O<strong>der</strong> wenn man si<strong>ch</strong> im Traum ents<strong>ch</strong>eiden muß, ob man nun ins Tal o<strong>der</strong><br />

auf den Berg geht. Aber ni<strong>ch</strong>t nur in diesen Situationen spielen die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Seiten eine Rolle, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> bei jedem<br />

Traumgegenstand, <strong>der</strong> zwei o<strong>der</strong> mehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Seiten aufweist. Sie sollten si<strong>ch</strong> dabei immer fragen, von wel<strong>ch</strong>er Seite Sie si<strong>ch</strong><br />

angezogen fühlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")


1153<br />

Rie<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas Unangenehmes: Heimtücke erfahren;<br />

- gute Gerü<strong>ch</strong>e: Angenehmes erfahren.<br />

Riegel<br />

Allgemein:<br />

Der Riegel symbolisiert im allgemeinen den Zugang des Träumenden zu seiner Persönli<strong>ch</strong>keit, den er si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en gewährt. Ist er<br />

ges<strong>ch</strong>lossen mö<strong>ch</strong>te er vor <strong>der</strong> Umwelt sein wahres Gesi<strong>ch</strong>t verbergen; ist er offen, strebt er na<strong>ch</strong> sozialen Kontakten und steht den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Lebens aufges<strong>ch</strong>lossen gegenüber. Der Riegel symbolisiert au<strong>ch</strong> ein Geheimnis, <strong>das</strong> man lüften wird, wenn man den<br />

Riegel zurücks<strong>ch</strong>iebt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was im Traum verriegelt ist, wird uns im Wa<strong>ch</strong>leben verwehrt. Die Tür, vor die ein Riegel ges<strong>ch</strong>oben wurde, ums<strong>ch</strong>reibt viellei<strong>ch</strong>t eine<br />

Liebesangelegenheit, die uns verzweifeln läßt, o<strong>der</strong> wir finden ni<strong>ch</strong>t den gewüns<strong>ch</strong>ten Ans<strong>ch</strong>luß. S<strong>ch</strong>ieben wir einen Riegel zurück, ma<strong>ch</strong>en<br />

wir dagegen <strong>das</strong> Tor <strong>der</strong> Zukunft weit auf; wir werden Erfolge ernten, die wertbeständig bleiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ließen: laß di<strong>ch</strong> zur Vorsi<strong>ch</strong>t ermahnen; man sollte si<strong>ch</strong> von alten Vorstellungen und Haltungen lösen<br />

und versu<strong>ch</strong>en, die ri<strong>ch</strong>tig wi<strong>ch</strong>tigen Dinge des Lebens zu erkennen;<br />

- öffnen: man wird si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t von einem Mens<strong>ch</strong>en beeinflussen lassen, <strong>der</strong> mit S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien Freunds<strong>ch</strong>aften erkaufen mö<strong>ch</strong>te.<br />

(europ.) : - an einer Tür sehen: man sollte si<strong>ch</strong> davor hüten, die Geheimnisse an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en aufzudecken, es würde einem viel Ärger<br />

und Aufregung bes<strong>ch</strong>eren;<br />

- an <strong>der</strong> Zimmertür befestigen: man strebt fort und will woan<strong>der</strong>s neu anfangen;<br />

- selbst einen vors<strong>ch</strong>ieben: warnt vor allzu viel Offenherzigkeit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber und sollte <strong>das</strong> jetzt än<strong>der</strong>n;<br />

- von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en im Zimmer einges<strong>ch</strong>lossen werden: Zei<strong>ch</strong>en kommen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

größtenteils aufgrund von Gier und I<strong>ch</strong>bezogenheit, mögli<strong>ch</strong>erweise sogar aufgrund von Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit von einem selbst.<br />

(ind. ) : - eisernen sehen: du wirst hinter ein Geheimnis kommen;<br />

- ein Ges<strong>ch</strong>äft wird zu unerwartetem Abs<strong>ch</strong>luß kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tür")<br />

Riemen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - prophezeien Festigkeit in deiner Handlungsweise.<br />

Riese<br />

Allgemein:<br />

Der Riese im Traum kann ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong> Träumende mit den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Gefühlen ins reine kommt, die er als Kind<br />

Erwa<strong>ch</strong>senen gegenüber hegte. Erwa<strong>ch</strong>sene ers<strong>ch</strong>ienen ihm damals riesengroß und auf irgendeine Weise angsterregend. Riese verkörpert<br />

häufig Gefühle, Triebe o<strong>der</strong> sexuelle Bedürfnisse, die so übermä<strong>ch</strong>tig werden, daß man sie ni<strong>ch</strong>t länger unterdrücken kann. Außerdem kann<br />

er Männli<strong>ch</strong>keit, Selbstwert- und Überlegenheitsgefühl anzeigen. Wird man von ihm verfolgt, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern den Erfolg<br />

in einer riskanten Angelegenheit verspre<strong>ch</strong>en. Ein Traum in dem man ein Riese ist, ist typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en mit erhebli<strong>ch</strong>en<br />

Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen. Sie halten si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> unbedeutend und glauben, <strong>das</strong> ihre Mitmens<strong>ch</strong>en mit Vera<strong>ch</strong>tung auf Sie herabsehen. Das<br />

versu<strong>ch</strong>t dieser Traum auszuglei<strong>ch</strong>en. Ist aber letzten Endes <strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>e Weg, <strong>der</strong> Träumende muß daran arbeiten, sein Selbstwertgefühl zu<br />

stärken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mär<strong>ch</strong>en- und Sagengestalt ist man<strong>ch</strong>mal <strong>der</strong> Übervater, <strong>der</strong> uns kus<strong>ch</strong>en läßt, weil wir einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gegen ihn und seine Größe (spri<strong>ch</strong>:<br />

Weisheit) ankommen. Mit man<strong>ch</strong>en Riesen ist ni<strong>ch</strong>t gut Kirs<strong>ch</strong>en essen; sie warnen vor einem Triebleben, <strong>das</strong> auszuufern droht. Riesen, die<br />

nur s<strong>ch</strong>attenhaft in einem Traumbild zu sehen sind, können auf Riesenges<strong>ch</strong>äfte hinweisen, bei denen man Supergewinne ma<strong>ch</strong>en kann. Im<br />

Kampf mit ihm ist ni<strong>ch</strong>t die Körperstärke o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geist von Bedeutung, son<strong>der</strong>n alleine die Tatsa<strong>ch</strong>e, zur ri<strong>ch</strong>tigen Zeit intuitiv die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Lösung zu finden. Dieses Traumbild weist also auf die Intuition hin, die mit dem Verstand zusammen, hilfrei<strong>ch</strong> ist. Sie stellen in Träumen<br />

häufig aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Wut dar, beson<strong>der</strong>s männli<strong>ch</strong>e Wut.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Riese im Traum eine ursprüngli<strong>ch</strong>e Form <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: großartige Dinge erleben;<br />

- selbst einer sein: deine Wüns<strong>ch</strong>e übersteigen deinen Horizont.<br />

(europ.) : - Ursymbol des Mannes; <strong>das</strong> Triebleben wird immer stärker;<br />

- einen sehen: Geldgewinn und Glück in allen Unternehmungen; man wird größeren Erfolg erzielen; wenn es einem gelingt,<br />

Mens<strong>ch</strong>en zu Freunden zu ma<strong>ch</strong>en, von denen man Hilfe erwarten kann, wird ein großes Ges<strong>ch</strong>äft sehr gut gelingen;<br />

- plötzli<strong>ch</strong> vor einem auftau<strong>ch</strong>end: es wird mit den Gegnern einen großen Streit geben;<br />

- unterbri<strong>ch</strong>t er die Reise von einem: man wird von einem Feind überwältigt;<br />

- von einem bedroht o<strong>der</strong> verfolgt werden: ein gewagtes Unternehmen wird glücken;<br />

- einem zum Freund o<strong>der</strong> Helfer haben: verheißt einen großen äußeren Erfolg;<br />

- läuft er vor einem weg: Gesundheit und Glück sind auf <strong>der</strong> eigenen Seite.<br />

(ind. ) : - sehen: nur in <strong>der</strong> Ferne hast du Glück;<br />

- sein: Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämonen", "Engel")<br />

Riesenrad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird <strong>für</strong> kurze Stunden in <strong>das</strong> Land seiner Träume geführt;<br />

- mit einem fahren: eine s<strong>ch</strong>öne Hoffnung wird in ein Ni<strong>ch</strong>ts zerrinnen.


1154<br />

Riff<br />

Assoziation: - Gefahr o<strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit vor verborgenen Emotionen.<br />

Fragestellung: - Was verbirgt si<strong>ch</strong> hinter meinen Gefühlen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: böse Vorbedeutung.<br />

Rind<br />

Artemidoros:<br />

Arbeitsrin<strong>der</strong> bringen allen Glück, während Rin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Herde wegen ihres Namen Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden bedeuten.<br />

(Boes = Rin<strong>der</strong> und periboeseis = üble Na<strong>ch</strong>rede (von boe = Ges<strong>ch</strong>rei, Wirrwarr).)<br />

Allgemein:<br />

Rind deutet man meist als starke sexuelle Triebhaftigkeit o<strong>der</strong> Besitzgier. Spannt man es vor einen Wagen, wird man dur<strong>ch</strong> harte Arbeit zu<br />

Wohlstand gelangen. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet man <strong>das</strong> Tier, wird man vor größeren Ausgaben und Verlusten gewarnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei boshaften Personen gegenüber vorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- bedrohli<strong>ch</strong> auf si<strong>ch</strong> zukommen sehen: den Angriffen seiner Feinde preisgegeben sein;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: deine Hoffnungen bleiben unerfüllt.<br />

(europ.) : - Sexualsymbol <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Kraft und intensiver Triebhaftigkeit;<br />

- mit langen Hörnern und bösem Blick: verkörpern Feinde;<br />

- ein o<strong>der</strong> mehrere Rin<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Weide sehen: Vergrößerung <strong>der</strong> Häusli<strong>ch</strong>keit; mahnt zur Dankbarkeit;<br />

bedeutet materiellen Aufstieg;<br />

- Rin<strong>der</strong> im Stall sehen: verheißt einen materiellen günstigen Hausstand;<br />

- im Gespann sehen: verspri<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>e Arbeit;<br />

- ein wildes o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>gehendes: eine größere Geldausgabe steht bevor;<br />

- s<strong>ch</strong>warze sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Ärger;<br />

- ein s<strong>ch</strong>warzes mit großen Hörnern davonlaufen sehen: du hast mä<strong>ch</strong>tige Feinde;<br />

- si<strong>ch</strong> beim Viehtrieb sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> harte Arbeit;<br />

- im S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thaus: kündet materielle Verluste an;<br />

- Rindfleis<strong>ch</strong> zubereiten o<strong>der</strong> essen: auf einem Gebiet, <strong>das</strong> einem sehr am Herzen liegt, sind Erfolge zu erwarten;<br />

- gut im Futter stehende Rin<strong>der</strong>, die zufrieden auf einer saftigen Weide grasen: verheißen Wohlstand und Glück dur<strong>ch</strong> einen<br />

geistesverwandten Partner;<br />

- magere, heruntergekommene sehen: es zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ein Leben voller Mühen und Plagen ab,<br />

weil man alle Energie auf unliebsame Details vers<strong>ch</strong>wendet; man sollte sein Leben än<strong>der</strong>n;<br />

- in wil<strong>der</strong> panikartiger Angst: man muß all seine Kraft aufbieten, um die Karriere in die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung zu lenken;<br />

- Kühe zur Melkzeit sehen: man wird großen Wohlstand errei<strong>ch</strong>en; einer jungen Frau winken dana<strong>ch</strong> Liebesfreuden;<br />

- Kühe mit prallem Euter melken: <strong>das</strong> Glück o<strong>der</strong> immenser Rei<strong>ch</strong>tum wartet auf einem; hat ein Kalb die Mil<strong>ch</strong> vorher<br />

getrunken: man könnte dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit die Liebste o<strong>der</strong> kostbares Eigentum verlieren;<br />

- Kälber sehen: man wird hohes gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Ansehen und <strong>das</strong> Herz eines treuen Freundes gewinnen; in berufli<strong>ch</strong>er<br />

Hinsi<strong>ch</strong>t sind hohe Verkaufserlöse zu erwarten; in berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t sind hohe Verkaufserlöse zu erwarten;<br />

in <strong>der</strong> Liebe ist eine respektable<br />

Verbindung in Aussi<strong>ch</strong>t; magere Kälber: man darf <strong>das</strong>selbe erhoffen, muß aber härter darum kämpfen;<br />

(ind. ) : - sehen: dein Ges<strong>ch</strong>äft wird blühen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kuh", "Melken", "O<strong>ch</strong>se", "Stier", "Tiere")<br />

Rinde<br />

Assoziation: - äußere Hülle; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Fragestellung: - Wie kann i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>te Maß zwis<strong>ch</strong>en übermäßiger Sensibilität und Gefühllosigkeit finden?<br />

Allgemein:<br />

Rinde (des Baumes) kann auf zu viel Offenheit und Vertrauensseligkeit im Umgang mit an<strong>der</strong>en hinweisen, wodur<strong>ch</strong> man lei<strong>ch</strong>t zu S<strong>ch</strong>aden<br />

kommt. S<strong>ch</strong>ält man die Rinde ab, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> oft Wohlstand dur<strong>ch</strong> mühselige Arbeit. Bröckelt sie ab, fühlt man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>utzlos. Das<br />

Einritzen von Bu<strong>ch</strong>staben o<strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>en in die Rinde zeigt heimli<strong>ch</strong>e Bedürfnisse an, oft na<strong>ch</strong> einer Liebesbeziehung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Rinde im Traum s<strong>ch</strong>ützt die Privatsphäre. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist sie eine Auffor<strong>der</strong>ung, die Intimsphäre ni<strong>ch</strong>t jedem offenzuhalten. Im Falle<br />

<strong>der</strong> verletzten Rinde ist die Intimsphäre s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e verletzt worden. Ritzt man in die Rinde eines Baumes etwas ein, dann zeigen<br />

si<strong>ch</strong> hier erotis<strong>ch</strong>e Hoffnungen, die bald aufkeimen werden!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr in seine Privatangelegenheiten hineins<strong>ch</strong>auen lassen;<br />

- Bu<strong>ch</strong>staben o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en in sie hineinritzen: bestimmte Herzenswüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung;<br />

- abs<strong>ch</strong>älen: man wird si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e zu sehr exponieren (herausheben, darlegen) und hat Na<strong>ch</strong>teile dadur<strong>ch</strong> zu erwarten.<br />

(ind. ) : - von Bäumen: dein Vermögen nimmt dur<strong>ch</strong> deinen Fleiß zu.<br />

Rindfleis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - geko<strong>ch</strong>tes o<strong>der</strong> gebratenes essen: es stehen dir Genüsse bevor.<br />

(europ.) : - gebratenes essen: Frieden und Gesundheit; man wird bequem leben, ohne dabei rei<strong>ch</strong> zu sein;<br />

- in angenehmer Atmosphäre genießen: bedeutet harmonis<strong>ch</strong>e Liebes- und Ges<strong>ch</strong>äftsbeziehungen;<br />

- geko<strong>ch</strong>tes sehen o<strong>der</strong> essen: es stehen einem Seelenqualen bevor; auf s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Art wird jemand sein Leben verlieren;<br />

- rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu essen haben, ohne es selbst konsumieren zu können: man wird an<strong>der</strong>e um Hilfe bitten müssen;<br />

- roh und blutig sehen: <strong>der</strong> Träumer wird von bösartigen Krebsges<strong>ch</strong>würen befallen; man hüte si<strong>ch</strong> vor Quets<strong>ch</strong>ungen und<br />

Verletzungen aller Art.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst eine Belohnung erhalten; du mußt sparsam sein;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> über etwas ärgern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fleis<strong>ch</strong>")


1155<br />

Ring<br />

Assoziation: - Gelöbnis; Verpfli<strong>ch</strong>tung; Verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Fragestellung: - Womit will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vereinigen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Ring im Traum steht gewöhnli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Beziehung - es muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine Liebesbeziehung sein -, die <strong>der</strong> Träumende zu einem<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hat; zuweilen sind sie zu eng und behin<strong>der</strong>n die Selbstentfaltung. Ein Ehering symbolisiert eine dauerhafte Verbindung<br />

und ein Verspre<strong>ch</strong>en. Ein Siegelring o<strong>der</strong> ein altes Erbstück verkörpert alte Traditionen und Werte. Ein Verlobungsring ist ein Symbol <strong>für</strong><br />

ein no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vertieftes Treueverspre<strong>ch</strong>en. Ein Freunds<strong>ch</strong>aftsring besiegelt die langfristige Freunds<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en. Findet<br />

man einen Ring, kann <strong>das</strong> auf Glück in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Probleme hinweisen. Wenn man den Ring verliert, steht oft eine<br />

s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Trennung bevor. Zieht man ihn ärgerli<strong>ch</strong> vom Finger, verliert man <strong>das</strong>, was man liebt, o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>t selbst einen Seitensprung.<br />

Zerbri<strong>ch</strong>t ein Ring, geht eine Verbindung in die Brü<strong>ch</strong>e.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> irgendeiner Form von Kontinuität in seinem Leben, na<strong>ch</strong> einem Gefühl von si<strong>ch</strong>erer Geborgenheit. Der Ring<br />

symbolisiert Si<strong>ch</strong>erheit, Kontinuität und Unendli<strong>ch</strong>keit, da er keinen Anfang und kein Ende hat, sowie die Bindung an einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

eine Gemeins<strong>ch</strong>aft, ebenso die Treue, mit <strong>der</strong> wir an einmal eingegangenen Verpfli<strong>ch</strong>tungen festhalten. Frauen sind bindungsfreudiger als<br />

Männer. Das beweist au<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß bei Frauen Träume von Ringen sehr häufig, bei Männern dagegen eine Seltenheit sind. Träume<br />

sagen meist etwas über die Bindungsfreude (Ring anstecken, einen Ring am eigenen Finger bewun<strong>der</strong>n), über Bindungsangst o<strong>der</strong><br />

Unfähigkeit eine Bindung zu vergessen aus (ein Ring läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom Finger ziehen).<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>der</strong> Ring im Traum, ebenso wie <strong>der</strong> Kreis, Ewigkeit und Göttli<strong>ch</strong>keit dar. Der Ring ist ein Zei<strong>ch</strong>en des<br />

Bundes, eines Gelübde, einer Gemeins<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> eines gemeinsamen Ges<strong>ch</strong>ickes, ohne Anfang und Ende.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bevorstehendes Glück in allen Lebenslagen;<br />

- mehrere sehen: vers<strong>ch</strong>iedene Erlebnisse haben.<br />

- am Finger tragen (Ledige): baldige Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- am Finger tragen (Verheiratete): Zerwürfnisse in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- verlieren: sein Liebesverhältnis lösen; man wird an A<strong>ch</strong>tung vor seinen Mitmens<strong>ch</strong>en verlieren;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: deine Handlungsweise wird si<strong>ch</strong> lohnen;<br />

au<strong>ch</strong>: weist auf die dauerhafte Beziehung zu einem Mens<strong>ch</strong>en hin;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: deine allzu große Freigebigkeit findet keine Anerkennung.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t und gründli<strong>ch</strong>e Überlegung bei Bindungen, zu denen kein großes Verlangen vorliegt;<br />

- einen sehen: kündet eine Bindung zu einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- goldener: verheißt eine baldige Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> Taufe;<br />

- zwei s<strong>ch</strong>öne Ringe sehen: kündigt eine baldige Bindung o<strong>der</strong> sogar Ho<strong>ch</strong>zeit an;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: verkündet einen Todesfall; bedeutet einen Treuebru<strong>ch</strong>;<br />

au<strong>ch</strong>: Streit in <strong>der</strong> Ehe o<strong>der</strong> Trennung <strong>für</strong> verheiratete Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- verlieren: verursa<strong>ch</strong>t (vorübergehende) Trennung von einem lieben Mens<strong>ch</strong>en;<br />

Warnung vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> einen Freund o<strong>der</strong> Verwandten; Untreue des Partners;<br />

- finden: Singles werden si<strong>ch</strong> verlieben; die Liebesangelegenheiten werden si<strong>ch</strong> vorteilhaft entwickeln;<br />

- an den Finger stecken: warnt vor einem beabsi<strong>ch</strong>tigten Seitensprung;<br />

- tragen: man darf darauf hoffen, daß neue Unternehmungen erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen;<br />

- vom Finger ziehen: ein Seitensprung wird böse Folgen haben;<br />

- si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom Finger ziehen lassen: zeigt große S<strong>ch</strong>wierigkeiten an, den alten Partner innerli<strong>ch</strong> loszulassen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man wird einen guten Freund o<strong>der</strong> Kameraden finden o<strong>der</strong> ein Liebeswuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen;<br />

- jemandem einen s<strong>ch</strong>enken: eine ersehnte Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Liebesverbindung kommt ni<strong>ch</strong>t zustande;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Ringe sehen: ist ein Omen <strong>für</strong> wa<strong>ch</strong>senden Wohlstand und viele neue Freunde;<br />

- Bekommt eine junge Frau im Traum einen Ring, lösen si<strong>ch</strong> ihre Sorgen über <strong>das</strong> Benehmen ihres<br />

Liebhabers bald in Luft auf, weil er si<strong>ch</strong> ihrem Vergnügen und ihren Zukunftsinteressen widmen wird.<br />

- Träumt eine Frau, daß sie einen Ring an ihrer re<strong>ch</strong>ten Hand hat, hegt sie die Absi<strong>ch</strong>t,<br />

mit einem Mann eine feste Bindung einzugehen.<br />

(ind. ) : - finden: Uneinigkeit mit deinem Ges<strong>ch</strong>äftspartner;<br />

- eiserner: deine Zukunft ist sorgenvoll; dir stehen s<strong>ch</strong>were Daseinskämpfe bevor;<br />

- kaufen: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du wirst Bräutigam (Braut) werden;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man will dir etwas einreden;<br />

- goldener: <strong>für</strong> Verheiratete Ehesegen, <strong>für</strong> Ledige baldiges Ho<strong>ch</strong>zeitsfest;<br />

- sehr wertvoller: angenehme Zukunft, <strong>für</strong> Ledige Heirat;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: Streit und Trennung;<br />

- verlieren: Unruhe und Traurigkeit; du wirst an A<strong>ch</strong>tung einbüßen;<br />

- aus Elfenbein: die Tage werden freundli<strong>ch</strong>er; du wirst von einem Leiden befreit werden;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehering", "Kreis", "Kranz")<br />

Ringelblumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen Rei<strong>ch</strong>tum, Erfolg und glückli<strong>ch</strong>e Heirat; man sollte si<strong>ch</strong> Zufriedenheit und Genügsamkeit zum Ziel setzen.<br />

Ringelnatter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> Hinterlist leiden.<br />

Ringeltanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: komis<strong>ch</strong>e Dinge erleben.


1156<br />

Ringen / Ringkampf<br />

Assoziation: - Arbeit an Stärke und Dur<strong>ch</strong>haltevermögen.<br />

Fragestellung: - Was versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> zu verstehen o<strong>der</strong> zu kontrollieren?<br />

Artemidoros:<br />

Mit einem Blutsverwandten o<strong>der</strong> Freund zu ringen kündigt Zank und Streit mit dem Betreffenden an. Besteht s<strong>ch</strong>on eine Feinds<strong>ch</strong>aft, wird<br />

<strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> im Traum den Sieg erringt, au<strong>ch</strong> am Tag <strong>der</strong> Überlegene (Vgl. den in Genesis 32,24ff. ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>ten Ringkampfes Jakobs mit<br />

dem Engel. Bei Tagesanbru<strong>ch</strong>, als sein Gegner sah, daß er Jacob ni<strong>ch</strong>t überwinden konnte, bat dieser, ihn zu segnen. Der Engel än<strong>der</strong>te<br />

Jacobs Namen in Israel und verspra<strong>ch</strong> ihm, daß er über Mens<strong>ch</strong>en siegen werde.) sein, ausgenommen, sie stritten um Grund und Boden; denn<br />

bei <strong>der</strong>artigen Streitfällen ist es besser, zu unterliegen, falls ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er den Gegner zu Boden wirft, es von unten errei<strong>ch</strong>t. Denn<br />

dem, <strong>der</strong> mit dem Boden in Berührung ist, gehört <strong>der</strong> Grund und Boden. (Es s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> darin die Vorstellung zu spiegeln, daß die<br />

Berührung mit <strong>der</strong> Erde eines bestimmten Ortes Anre<strong>ch</strong>t auf demselben gibt, wie ja au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Besitz einer S<strong>ch</strong>olle Erde den Besitz des Landes<br />

verbürgt, von dem die S<strong>ch</strong>olle stammt.) I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, er ringe und strecke seinen Gegner mit dem sogenannten<br />

Kunstgriff "Zwei- Finger- um - Einen" zu Boden. Derselbe gewann den Prozeß, indem er S<strong>ch</strong>riftstücke in die Hand bekam, die sein Gegner<br />

verfaßt hatte. Mit einem Unbekannten zu ringen, führt Gefahren dur<strong>ch</strong> Krankheit herauf; denn wie <strong>der</strong> Ringer seinen Gegner zu überwältigen<br />

tra<strong>ch</strong>tet, so au<strong>ch</strong> die Krankheit den Kranken, <strong>das</strong> heißt, sie will ihn <strong>der</strong> Erde übergeben. ("Mit dem Tode ringen." Eine Personifizierung <strong>der</strong><br />

als Dämon gefaßten Krankheit. Die Agonie des Sterbenden, als ein Ringkampf mit dem Todesgott aufgefaßt, ist no<strong>ch</strong> im heutigen<br />

Grie<strong>ch</strong>enland lebendig.) Dem Unterlegenen winkt <strong>der</strong> Tod, dem Sieger Genesung. Ferner bedeutet es ni<strong>ch</strong>ts Gutes, wenn ein Mann mit<br />

einem Knaben ringt. Wirft er ihn nie<strong>der</strong>, wird er jemanden begraben; wird er aber von dem Knaben nie<strong>der</strong>gerungen, wird er zu <strong>der</strong><br />

vergebli<strong>ch</strong>en Anstrengung no<strong>ch</strong> Spott und Krankheit ertragen müssen, wegen des Ausganges des Kampfes, Krankheit, weil er einem<br />

körperli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eren unterlag. Einem Knaben hingegen bringt es Glück, einen Mann zu Boden zu werfen; er wird unerwartet Großes<br />

errei<strong>ch</strong>en. Dagegen ist es <strong>für</strong> einen Wettkämpfer im Knabenalter kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en; er wird ni<strong>ch</strong>t mehr in die Altersgruppe <strong>der</strong> Knaben<br />

eingetragen werden. Ringt man mit einem Toten, wird man erkranken o<strong>der</strong> mit einem Na<strong>ch</strong>kommen o<strong>der</strong> Erben des Verstorbenen in Streit<br />

geraten. In jedem Fall ist es besser, im Ringkampf zu siegen. Es träumte jemand, er beteilige si<strong>ch</strong> in Nemea am Ringkampf <strong>der</strong> Männer,<br />

erringe den Sieg und werde bekränzt. Er führte damals einen Prozeß um ein Stück Land, auf dem si<strong>ch</strong> ein sehr großer Sumpf befand.<br />

Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gewann er den Prozeß wegen <strong>der</strong> Bedeutung des Sumpfes, weil die Sieger in Nemea mit Eppi<strong>ch</strong> bekränzt werden. (Wort:<br />

heleioselinon (Sumpfeppi<strong>ch</strong>), <strong>das</strong> aus helos (Sumpf) und selinon (Eppi<strong>ch</strong>) zusammengesetzt ist. Kränze aus Eppi<strong>ch</strong> waren die Siegespreise<br />

bei den isthmis<strong>ch</strong>en und den nemeis<strong>ch</strong>en Spielen.)<br />

Allgemein:<br />

Ringen (Ringkampf) deutet Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit an<strong>der</strong>en an. Siegt man dabei, wird man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen und vom Gegner trennen.<br />

Verliert man den Kampf, sollte man si<strong>ch</strong> um Versöhnung mit dem an<strong>der</strong>en bemühen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ringen als Traumsymbol verweist meistens darauf, daß man mit si<strong>ch</strong> selbst ringt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en etwas abringen muß. In selteneren<br />

Fällen kann dieses Traumsymbol au<strong>ch</strong> als ein Hinweis auf die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Körperkontakten gesehen werden. Der Ausgang eines<br />

Ringkampfes im Traum ist ungewiß, weil wir während des Kampfesgetümmel meist aufwa<strong>ch</strong>sen; da haben wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben mit einer<br />

Angelegenheit auseinan<strong>der</strong>zusetzen, von <strong>der</strong> wir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wissen, ob wir als Sieger aus ihr hervorgehen werden. Man<strong>ch</strong>mal ringen wir<br />

au<strong>ch</strong> um Einsi<strong>ch</strong>ten, die uns weiterbringen können, o<strong>der</strong> um unser Image.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ringkampf: du wirst eine Beleidigung erfahren.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> einen sehen: eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung steht bevor;<br />

- beiwohnen: Streit und Zank; bedeutet außerdem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und Geldverlust.<br />

- mit einem Freunde: Trauer;<br />

- mit einem Kinde: Unglück;<br />

- mit einem Fremden: du wirst in Gefahr kommen; verkündet ein bevorstehendes Unglück;<br />

- mit jemanden ringen und dabei unterliegen: bedeutet eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit na<strong>ch</strong>folgen<strong>der</strong> Versöhnung;<br />

- mit jemanden ringen und dabei siegen: Auseinan<strong>der</strong>setzung mit na<strong>ch</strong>folgen<strong>der</strong> Trennung;<br />

- mit einem Tier: man wird di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

(ind. ) : - Wirft jemand im Ringkampf einen an<strong>der</strong>n zu Boden, wird er dem Unterlegenen alle Ehre erweisen;<br />

denn dieser wird größer sein als <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er ihn nie<strong>der</strong>rang.<br />

- keine beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>önen Tage stehen bevor.<br />

Ringkämpfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in einen Prozeß verwickelt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du su<strong>ch</strong>st eine vers<strong>ch</strong>ollene Person.<br />

Rinne<br />

Allgemein:<br />

Rinne (Da<strong>ch</strong>rinne) steht oft <strong>für</strong> einen Ausweg aus einer mißli<strong>ch</strong>en Lage o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Trost im Unglück. Sie kann aber au<strong>ch</strong> anzeigen, daß man<br />

die Orientierung im Leben verloren hat und deshalb mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer eine Da<strong>ch</strong>rinne säubert, <strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben klare geistige Erkenntnisse gewinnen, die ihm weiterhelfen sollen. Ist die Rinne<br />

verstopft, ist unser Bemühen vergebli<strong>ch</strong>, weil wir do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en und deshalb augenblickli<strong>ch</strong> sehr nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen sind. Wer si<strong>ch</strong> an<br />

<strong>der</strong> Da<strong>ch</strong>rinne festhält, um ni<strong>ch</strong>t vom Da<strong>ch</strong> zu fallen, hat Einfälle, an denen er au<strong>ch</strong> wenn es s<strong>ch</strong>werfällt – festhalten will, aber ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Gosse sehen o<strong>der</strong> hineinfallen: Trauer und Kummer werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - eine sehen: man ist in einer Sa<strong>ch</strong>e vom ri<strong>ch</strong>tigen Weg abgekommen;<br />

- anlegen: man wird einen Ausweg aus einer s<strong>ch</strong>einbar ausweglosen Situation finden.<br />

(ind. ) : - sehen: du bekommst Trost in deinem Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Da<strong>ch</strong>ziegel")


1157<br />

Rippen<br />

Allgemein:<br />

Rippe kündigt an, daß man Dankbarkeit erwarten kann; <strong>das</strong> gilt beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> die gebro<strong>ch</strong>ene Rippe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn wir im Traum alle unsere Rippen zählen können, sollten wir im Wa<strong>ch</strong>leben mehr <strong>für</strong> unsere Gesundheit tun. Die im Traum gebro<strong>ch</strong>ene<br />

Rippe übersetzt <strong>für</strong> <strong>das</strong> bewußte Leben den Volksmund, daß man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts aus den Rippen s<strong>ch</strong>neiden kann, daß man in einer bestimmten<br />

Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t weiß, wie man sie erledigen soll. Adams Rippe, aus <strong>der</strong> Eva ges<strong>ch</strong>affen wurde, kommt als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol nur<br />

no<strong>ch</strong> selten in Träumen vor; sie weist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> auf Sexuelles hin, aber au<strong>ch</strong> auf den - überkommenen - Anspru<strong>ch</strong> des Mannes, vor <strong>der</strong> Frau<br />

zu rangieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> fühlen: verkündet eheli<strong>ch</strong>en Zwist; verheißt Armut und Elend;<br />

- si<strong>ch</strong> bre<strong>ch</strong>en: man sollte auf <strong>der</strong> Hut sein, daß man ni<strong>ch</strong>t von Mens<strong>ch</strong>en denen man vertraute, hintergangen wird;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: man wird Dankbarkeit ernten.<br />

(ind. ) : - Die Rippen versinnbildli<strong>ch</strong>en die Frauen; die oberen, größeren bedeuten die re<strong>ch</strong>tmäßigen Ehefrauen,<br />

die unteren die nä<strong>ch</strong>sten weibli<strong>ch</strong>en Verwandten.<br />

- Träumt jemand, daß einige von den oberen großen Rippen gebro<strong>ch</strong>en seien, dem wird die Ehefrau bitteres Leid verursa<strong>ch</strong>en,<br />

sei es, daß sie krank danie<strong>der</strong>liegt o<strong>der</strong> mit ihm zankt;<br />

sind es die unteren Rippen, wird ihm Arges von den erwähnten weibli<strong>ch</strong>en Anverwandten wi<strong>der</strong>fahren.<br />

- Dünkt es einen, seine Rippen seien kräftig und breit geworden, wird er mit seiner Ehefrau o<strong>der</strong> seinem Hausverwalter glückli<strong>ch</strong><br />

und zufrieden leben; die Rippen sind nämli<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>sam die Wände des Hauses und weisen auf die Personen, die über <strong>das</strong><br />

Haus wa<strong>ch</strong>en;<br />

je na<strong>ch</strong>dem die Rippen S<strong>ch</strong>aden erleiden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> kräftigen, dementspre<strong>ch</strong>end wird es den Wä<strong>ch</strong>tern des Hauses ergehen.<br />

- Träumt einem, seine Hauptrippen seien heillos gebro<strong>ch</strong>en, wird sein Hausverwalter sterben,<br />

er selbst aber in arge S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen.<br />

- Sind die Rippen kräftig und stark geworden, werden Hab und Gut des Träumenden in Si<strong>ch</strong>erheit sein,<br />

und die Wä<strong>ch</strong>ter des Hauses sein Wohlwollen finden.<br />

- bre<strong>ch</strong>en: man wird dir sehr dankbar sein.<br />

Riß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in einem Klei<strong>der</strong>stück: deutet auf Zank;<br />

- in einer Mauer: S<strong>ch</strong>aden und Verlust.<br />

Ritter<br />

Allgemein:<br />

Ein Ritter im Traum einer Frau steht <strong>für</strong> romantis<strong>ch</strong>e Gefühle. Er kann au<strong>ch</strong> die Manifestation ihres Animus sein, <strong>der</strong> ihre männli<strong>ch</strong>en<br />

Anteile und damit verbundenes Streben na<strong>ch</strong> Perfektion zum Ausdruck bringt. Im Traum eines Mannes verweist <strong>der</strong> Ritter darauf, daß er<br />

viellei<strong>ch</strong>t den Helden in si<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t. Ritter kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und uneigennütziger Hilfe anzeigen. Viellei<strong>ch</strong>t bedeutet er aber<br />

au<strong>ch</strong>, daß man si<strong>ch</strong> gegen äußere Einflüsse abs<strong>ch</strong>irmen soll, um ni<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Aggressionen und Bosheiten verletzt zu werden. Sieht<br />

man si<strong>ch</strong> selbst als Ritter, bedeutet dies gelassenes Selbstbewußtsein und Loyalität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Ritter symbolisiert <strong>das</strong> Prinzip <strong>der</strong> Führernatur. Er ist jener Teil des Selbst, <strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal als <strong>das</strong> höhere Selbst bezei<strong>ch</strong>net wird. Ein<br />

s<strong>ch</strong>warzer Ritter ist die Verkörperung des Bösen. Interessanterweise ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> "weiße" Ritter häufig mit offenem Visier; <strong>der</strong> "s<strong>ch</strong>warze"<br />

Ritter hingegen hält sein Visier immer ges<strong>ch</strong>lossen. In Männerträumen stürmt er in voller Montur ins Traumbild und nimmt die Festung ohne<br />

Pardon; hier wird von <strong>der</strong> Überhebli<strong>ch</strong>keit man<strong>ch</strong>er Männer gespro<strong>ch</strong>en, die glauben, jede Frau sei <strong>für</strong> sie zu haben. Häufig signalisiert <strong>der</strong><br />

Ritter au<strong>ch</strong> nur Lust auf Abenteuer. In Frauenträumen wird er vom kriegeris<strong>ch</strong>en Patriar<strong>ch</strong>en zum Gentleman umfunktioniert, den sie si<strong>ch</strong> an<br />

ihrer Seite wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Ritter im Traum <strong>für</strong> den Eingeweihten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: seinen Feinden Gewalt entgegensetzen; steht meistens <strong>für</strong> treue Freunde, auf <strong>der</strong>en<br />

Hilfe man au<strong>ch</strong> in Notlagen zählen kann;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en unters<strong>ch</strong>ätzt und belä<strong>ch</strong>elt zu werden.<br />

(europ.) : - Unbeständigkeit, Sorgen; hüte di<strong>ch</strong> davor, dir Raufbolde zur Gesells<strong>ch</strong>aft auszusu<strong>ch</strong>en;<br />

es stehen jetzt harte Kämpfe bevor, sowohl berufli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> allgemein;<br />

- in Rüstung sehen: kündet ein galantes, aber ni<strong>ch</strong>t ungefährli<strong>ch</strong>es Abenteuer an;<br />

- selbst einer sein: man wird von den Freunden in je<strong>der</strong> Notlage tatkräftig unterstützt;<br />

(ind. ) : - sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Liebeshändel ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Panzer")<br />

Ritters<strong>ch</strong>loß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man in Liebeshändel kommen wird.<br />

Ritterspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst zu hoher Stelle und zu hohen Ehren.<br />

Rittersporn (Pflanze)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Liebeleien werden dir ni<strong>ch</strong>ts nützen.<br />

(europ.) : - pflücken: vorübergehende Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - pflücken: du wirst Freude haben.


1158<br />

Ritterstand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erhoben werden: du kannst di<strong>ch</strong> über die Gegenliebe deiner Gattin ni<strong>ch</strong>t beklagen.<br />

Ritual<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>en Rituale im Leben – als Markierung <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen und Aufstieg. Sie geben uns ein Gefühl <strong>der</strong><br />

Geborgenheit, vor allem wenn sie mit Glei<strong>ch</strong>gesinnten vollzogen werden. Wenn wir im Traum aber von ihnen ausges<strong>ch</strong>lossen werden, hegen<br />

wir geheime S<strong>ch</strong>uld- und S<strong>ch</strong>amgefühle, weil wir gegen wi<strong>ch</strong>tige Regeln verstoßen haben. Ritual (Zeremoniell) deutet meist auf übertriebene<br />

Förmli<strong>ch</strong>keit und Höfli<strong>ch</strong>keit hin, die zur leeren Form erstarrt ist; dann sollte man si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> offener und aufri<strong>ch</strong>tiger verhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast immer ein Sinnbild <strong>für</strong> Alltagsrituale, die man immer wie<strong>der</strong> "zelebriert", ohne darüber na<strong>ch</strong>zudenken, ob sie im eigenen Leben (no<strong>ch</strong>)<br />

einen Sinn ergeben. Sol<strong>ch</strong>e Träume kann man als Signal aus dem Unterbewußtsein deuten, daß man mehr Lebendigkeit und Spontaneität in<br />

seinen "ritualhaften Abläufen" zulassen sollte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Zeremonie")<br />

Rivale / Rivalin<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert eine Rivalitätssituation im Traum einen inneren Ma<strong>ch</strong>tkampf zwis<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen, einan<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>spre<strong>ch</strong>enden<br />

Empfindungen. Häufiger: Man leidet an Eifersu<strong>ch</strong>t, und dieser emotionale Streß su<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in entspre<strong>ch</strong>enden Traumges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten ein Ventil.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: man wird seine Re<strong>ch</strong>te nur mühevoll dur<strong>ch</strong>setzen und die Gunst bedeuten<strong>der</strong> Personen verlieren;<br />

- ausgesto<strong>ch</strong>en werden: man verna<strong>ch</strong>lässigt seine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten und geht zum eigenen<br />

Na<strong>ch</strong>teil den Weg des geringsten Wi<strong>der</strong>standes;<br />

- selbst <strong>der</strong> siegrei<strong>ch</strong>e Rivale sein: vorteilhaft <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Fortkommen; außerdem wählt man den passenden Partner;<br />

- Für eine junge Frau ist dieser Traum eine Warnung, Ihre Liebesbeziehung zu pflegen, denn sie wird<br />

viellei<strong>ch</strong>t den Fehler begehen, na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Beziehungen Auss<strong>ch</strong>au zu halten.<br />

Rizinusöl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man alle Blutsauger, S<strong>ch</strong>marotzer usw. nur dur<strong>ch</strong> eigene Energie und S<strong>ch</strong>lauheit loswerden<br />

kann; je unangenehmer Medikamente sind im Traum, desto besser wird es <strong>für</strong> einem sein.<br />

(ind. ) : - du wirst fals<strong>ch</strong>e Freunde abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

Robbe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verspielt; intelligent; s<strong>ch</strong>nell.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Robben sind Meeressäugetiere mit einem langen, s<strong>ch</strong>lanken Körper und einem hundeähnli<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>t. Sie haben vier Füße,<br />

<strong>der</strong>en Zehen dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wimmhäute miteinan<strong>der</strong> verbunden sind, mit denen sie Dinge halten und werfen können. Robben sind s<strong>ch</strong>nelle<br />

Fleis<strong>ch</strong>fresser, die im Wasser eine Ges<strong>ch</strong>windigkeit von bis zu vierzig Kilometer pro Stunde errei<strong>ch</strong>en und eine Art E<strong>ch</strong>olot besitzen, mit<br />

dem sie si<strong>ch</strong> unter Wasser zure<strong>ch</strong>tfinden. Sie sind stimmhaft und geben ein <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>es Bellen von si<strong>ch</strong>. Sie lieben es, Dinge zu werfen<br />

und auf ihrer Nase aufzufangen, und sie s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong> mit ihren flossenartigen Vor<strong>der</strong>beinen selbst zu applaudieren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Fähigkeit, zu spielen und zu kommunizieren; si<strong>ch</strong> selbst Beifall spenden.<br />

Assoziation: Seehunde.<br />

Transzendente Bedeutung: Si<strong>ch</strong> selbst zu einem Traum beglückwüns<strong>ch</strong>en; Gabe <strong>der</strong> Selbstannahme und des Spiels.<br />

(Siehe "Seehund", "Tiere")<br />

Roboter<br />

Assoziation: - me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Freiheiten strebe i<strong>ch</strong> an?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie leiden an einer Situation, in <strong>der</strong> Sie "wie ein Roboter funktionieren" und die von lähmen<strong>der</strong> Routine geprägt ist. Bei häufiger<br />

Wie<strong>der</strong>holung ist ein sol<strong>ch</strong>er Traum als ernste Warnung zu verstehen, daß man nur mehr "ferngesteuert" lebt und seine Emotionen völlig<br />

unterdrückt - ein Zustand, <strong>der</strong> über längere Zeit krank ma<strong>ch</strong>t!<br />

Rock<br />

Assoziation: - nie<strong>der</strong>es Selbst; Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Signale sende i<strong>ch</strong> aus?<br />

Allgemein:<br />

Rock steht meist <strong>für</strong> erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse; die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> oft aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Eleganter Frauenrock deutet bei Männern auf ein erotis<strong>ch</strong>es Abenteuer hin, Frauen verspri<strong>ch</strong>t er, daß sie den geliebten Mann<br />

erobern werden.<br />

- Bes<strong>ch</strong>mutzter, s<strong>ch</strong>äbiger o<strong>der</strong> zerrissener Rock warnt vor einer flü<strong>ch</strong>tigen Liebesaffäre, die dem Ruf s<strong>ch</strong>adet und mit einer<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung endet.<br />

- Zu enger und/o<strong>der</strong> kurzer Rock kann bei Männern auf eine zwieli<strong>ch</strong>tige Affäre hinweisen, Frauen vor Zudringli<strong>ch</strong>keit warnen,<br />

an <strong>der</strong> sie ni<strong>ch</strong>t uns<strong>ch</strong>uldig sind.<br />

- Zu weiter o<strong>der</strong> langer Rock kündigt an, daß man wegen einer Liebesbeziehung in Verlegenheit geraten o<strong>der</strong> ins Gerede kommen wird.<br />

- Unterrock deutet man immer als starkes Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr.<br />

- Herrenrock steht bei Männern mit Beruf und Geld in Beziehung; ist er elegant, kündigt <strong>das</strong> Erfolge an, an<strong>der</strong>nfalls Mißerfolge und<br />

Verluste. Bei Frauen verdeutli<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Herrenrock, <strong>der</strong> elegant aussieht, den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Liebesbeziehung; <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>äbige o<strong>der</strong><br />

zerrissene Rock dagegen warnt vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen, <strong>der</strong> fleckige vor einem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf dur<strong>ch</strong> eine Liebesaffäre.


1159<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer Frau: ein Ges<strong>ch</strong>enk bekommen;<br />

- heller: man vera<strong>ch</strong>tet di<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: du wirst im Beruf dur<strong>ch</strong> große Anstrengung vorwärts kommen;<br />

- sehr kostbarer: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- zu enger: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen;<br />

- zerrissener: du wirst in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse kommen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: du wirst von unbekannter Hand beglückt werden;<br />

- was<strong>ch</strong>en sehen: du wirst eine arbeitsame Hausfrau bekommen; Reinli<strong>ch</strong>keit und Fleiß;<br />

- voller Flecken: Verleumdungen;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzter: Ärger, Verleumdung und Verhöhnung;<br />

- anziehen: Vergnügen;<br />

- von einem Umhüllt sein: Si<strong>ch</strong>erheit im Leben;<br />

- kaufen: Armut;<br />

- ausziehen: Elend und Armut.<br />

(europ.) : (Frauenrock)<br />

- primär in seiner sexuellen Bedeutung zu verstehen, dana<strong>ch</strong> in seiner sozialen Bedeutung mit Rangunters<strong>ch</strong>eidungen;<br />

(im Frauentraum):<br />

- einen sehen: <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>ste Ausgang o<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> wird von beson<strong>der</strong>er Bedeutung sein;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen und eleganten sehen: man wird Erfolg beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t haben;<br />

- einen s<strong>ch</strong>äbigen o<strong>der</strong> zerrissenen sehen: kündet einen Mißerfolg beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t an;<br />

- einen engen o<strong>der</strong> zu kurzen sehen: die Zudringli<strong>ch</strong>keit eines Mannes ist zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, an <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t ganz uns<strong>ch</strong>uldig ist;<br />

- einen weiten o<strong>der</strong> zu langen sehen: man wird in eine peinli<strong>ch</strong>e Verlegenheit geraten;<br />

- einen fleckigen sehen: es droht eine Verleumdung;<br />

(im Männertraum):<br />

- einen sehen: es ist eine Frau im Spiel;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen und eleganten sehen: verheißt eine <strong>ch</strong>armante Eroberung;<br />

- einen s<strong>ch</strong>äbigen und zerrissenen sehen: man wird eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- einen kurzen o<strong>der</strong> zu engen sehen: deutet auf eine unseriöse Begegnung hin;<br />

- einen auffallend weiten o<strong>der</strong> fleckigen sehen: man wird dur<strong>ch</strong> eine Frauenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ins Gerede kommen;<br />

- Unterrock: bedeutet in allen Träumen Intimitäten;<br />

(Männerrock)<br />

(im Frauentraum):<br />

- einen sehen: es ist ein Mann im Spiel;<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen und eleganten sehen: man wird einem <strong>ch</strong>armanten Verehrer begegnen;<br />

- einen s<strong>ch</strong>äbigen und zerrissenen sehen: man wird eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- einen fleckigen sehen: dur<strong>ch</strong> eine Männerbekannts<strong>ch</strong>aft wird man kompromittiert werden;<br />

(im Männertraum):<br />

- einen s<strong>ch</strong>önen und eleganten sehen: ein äußerer Erfolg wird zu verbu<strong>ch</strong>en sein;<br />

- einen s<strong>ch</strong>äbigen o<strong>der</strong> zerrissenen sehen: finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden einem zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein ni<strong>ch</strong>t passen<strong>der</strong>: in Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> Beruf wird etwas ni<strong>ch</strong>t klappen.<br />

(ind. ) : - heller: meide die, die di<strong>ch</strong> ins Unglück stürzen wollen;<br />

- kleiner: du wirst in bösen Ruf kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: du wirst in deinem Amt beför<strong>der</strong>t;<br />

- enger o<strong>der</strong> zerrissener: Not;<br />

- s<strong>ch</strong>öner, eleganter: kündet gute Verhältnisse an;<br />

- seinen Rock su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: bedeutet S<strong>ch</strong>ande;<br />

- voller Flecke: deutet auf Verleumdung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Rocken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Spinnrad: häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

Rockkonzert<br />

Allgemein:<br />

Rockkonzerte o<strong>der</strong> Raves können in <strong>der</strong> heutigen Zeit Massenveranstaltungen beeindrucken<strong>der</strong> Dimensionen sein. Im Traum symbolisieren<br />

sie daher soziales Zusammentreffen o<strong>der</strong> die Versammlung Glei<strong>ch</strong>gesinnter. Ein Rockkonzert gibt dem Mens<strong>ch</strong>en die Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> zu<br />

<strong>der</strong> Musik, die er mag, zu bewegen und si<strong>ch</strong> frei zu fühlen. Im Traum stellt es daher <strong>das</strong> Bedürfnis dar, "loszulassen".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer davon träumt, will si<strong>ch</strong> seine Unabhängigkeit und Lebendigkeit erhalten - o<strong>der</strong> zurückgewinnen. Ein Sinnbild "sanfter" Revolution<br />

gegen eine konventionelle Lebensform und <strong>für</strong> einen sinnli<strong>ch</strong>en, lustbetonten, "wilden" Selbstausdruck.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Rockkonzert im Traum <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Selbstvergessenheit. Es stellt <strong>für</strong><br />

kurze Zeit eine ekstatis<strong>ch</strong>e Befreiung von <strong>der</strong> Norm dar.<br />

Rodels<strong>ch</strong>litten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird bald so tief in den Angelegenheiten eines an<strong>der</strong>en verstrickt sein, daß es s<strong>ch</strong>wierig sein wird,<br />

si<strong>ch</strong> von dort wie<strong>der</strong> zurückzuziehen; man über Vorsi<strong>ch</strong>t bei jedem S<strong>ch</strong>ritt.<br />

Rodeo<br />

Assoziation: - Zurs<strong>ch</strong>austellung von Fähigkeiten; Herrs<strong>ch</strong>aft des Mens<strong>ch</strong>en über die animalis<strong>ch</strong>en Kräfte.<br />

Fragestellung: - Wo bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Fähigkeiten zur Beherrs<strong>ch</strong>ung ungezügelter Kräfte offen zu zeigen?


1160<br />

Roggen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt gute Ges<strong>ch</strong>äfte; Wohlstand wird einem eine glänzende Zukunft bes<strong>ch</strong>eren; Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- aus Roggen hergestellter Kaffee: Vergnügen und gesundes Urteilsvermögen stehen im Einklang<br />

und die Ges<strong>ch</strong>äfte werden ohne unangenehme Reibungen verlaufen;<br />

- Roggenbrot sehen o<strong>der</strong> essen: bedeutet Beliebtheit beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ein angenehmes Familienleben.<br />

(ind. ) : - du wirst Freude an deinen Kin<strong>der</strong>n erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide")<br />

Roggenfeld<br />

Allgemein:<br />

Roggen (Feld) verheißt na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit mit lieben Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Rei<strong>ch</strong>tum und Verdienst; jetzt kommen sehr freudige Tage, denn die Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- blühen<strong>der</strong> Roggen: man kann bald sehr gute Ges<strong>ch</strong>äfte abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Vieh in Roggenfel<strong>der</strong>n: verkündet Wohlstand.<br />

(ind. ) : - sehen: du gehst guten Tagen entgegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Getreide")<br />

Rohkost<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>für</strong> eine Frau: ein Freund wäre gerne ein Liebhaber.<br />

Rohr<br />

Allgemein:<br />

Rohr verspri<strong>ch</strong>t oft ein behagli<strong>ch</strong>es Leben mit gesi<strong>ch</strong>ertem Wohlstand; zuweilen deutet es aber au<strong>ch</strong> auf Ängste und Mißerfolge hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur na<strong>ch</strong> S. Freud ein Sexualsymbol. Wenn in einem Traum Rohre vorkommen, dann denkt <strong>der</strong> Träumende darüber na<strong>ch</strong>, wie er seine<br />

Gefühle besser kanalisieren kann. Dies zeigt, wie er mit seinen Gefühlen umgeht, Si<strong>ch</strong>erheit s<strong>ch</strong>affen und den Fluß <strong>der</strong> Emotionen<br />

kontrollieren will. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum kann au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Innere des Träumenden verweisen; es könnte eine körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> eine seelis<strong>ch</strong>geistige<br />

Störung vorliegen.<br />

- Träumt man von verstopften Rohren, blockiert man seine sexuellen Empfindungen, lebt zu enthaltsam - o<strong>der</strong> hält Gefühle bewußt<br />

zurück.<br />

- Ein Rohrbru<strong>ch</strong> versinnbildli<strong>ch</strong>t, daß ein Gefühl außer Kontrolle geraten ist - o<strong>der</strong> daß man mit seinen sexuellen Bedürfnissen ni<strong>ch</strong>t<br />

zu Rande kommt: Sie "sprengen den übli<strong>ch</strong>en Rahmen" - was immer <strong>das</strong> im speziellen Fall au<strong>ch</strong> bedeuten mag.<br />

- Muß <strong>der</strong> Träumende in eine Röhre krie<strong>ch</strong>en, in <strong>der</strong> er dann unter starken Platzängsten leidet, deutet dieses Bild auf sexuelle<br />

Hemmungen o<strong>der</strong> Abwehr gegenüber dominanten und mütterli<strong>ch</strong>en Frauen.<br />

- Wird die Röhre allerdings im Traum zum S<strong>ch</strong>utz betreten, deutet dies sowohl auf die Lebensangst und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>utzbedürfnis als au<strong>ch</strong><br />

auf eine starke Bindung des Träumenden zur Mutter hin. Emotionale Si<strong>ch</strong>erheit ist <strong>für</strong> jeden Mens<strong>ch</strong>en wi<strong>ch</strong>tig.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Rohre und Leitungen überprüft, betra<strong>ch</strong>tet er in Wahrheit sein Unterbewußtsein. Er muß<br />

lernen, si<strong>ch</strong> in dem verworrenen Leitungs- und Rohrsystem seines Unterbewußtseins zure<strong>ch</strong>tzufinden, wenn er Klarheit in seinem<br />

Leben s<strong>ch</strong>affen will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stehen Rohre im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wissen um den spirituellen Fluß im Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet ein gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- viele Rohre sehen: man kann mit Wohlhabenheit re<strong>ch</strong>nen.<br />

(ind. ) : - (Gewä<strong>ch</strong>s), am Wasser: du bist wankelmütig;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: ruhiges Leben;<br />

- hineinblasen: du hast gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- darin sitzen: Glück und Wohlstand;<br />

- Röhren: Wohlhabenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Falle", "Höhle", "Ofenrohr")<br />

Rohrkolben<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>ilfähnli<strong>ch</strong>; nahrungsspendend; stärkend; aufre<strong>ch</strong>terhaltend; stimulierend; ausglei<strong>ch</strong>end; Erdung vers<strong>ch</strong>affend; Erde und<br />

Wasser, S<strong>ch</strong>ildkrötenclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rohrkolben, die Pflanze, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> Erd- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ildkrötenclanposition des inneren Kreises in<br />

Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird, ist von vielen erdverbundenen Völkern als Medizin wie au<strong>ch</strong> als Nahrungsmittel verwendet worden. Die<br />

Rohrkolben sollen insbeson<strong>der</strong>e den körperli<strong>ch</strong>en Aspekt eines Mens<strong>ch</strong>en stärken. Sie sind in feu<strong>ch</strong>ten Gegenden weltweit verbreitet.<br />

Rohrkolben besitzen s<strong>ch</strong>wertähnli<strong>ch</strong>e Blätter, lange S<strong>ch</strong>äfte und Fru<strong>ch</strong>tstände, die wie kleine Maiskolben aussehen. Sie errei<strong>ch</strong>en eine Höhe<br />

von bis zu neun Metern. Viele Völker haben Rohrkolben als »Supermarkt <strong>der</strong> Wildnis« bezei<strong>ch</strong>net, denn alle Bestandteile können zu<br />

bestimmten Jahreszeiten gegessen werden. Dem Saft <strong>der</strong> Pflanze wird eine keimtötende und zuglei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzlin<strong>der</strong>nde Wirkung na<strong>ch</strong>gesagt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wie du deinen Verwandten auf <strong>der</strong> Erde dienen kannst; anfängli<strong>ch</strong>e Erfors<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Gewässer deines eigenen<br />

Lebens; Vergrößerung deiner Verbindung zu den Energien <strong>der</strong> Erde; ein Verlangen, an<strong>der</strong>e zu nähren (körperli<strong>ch</strong> und geistig).<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Energie, die tiefer in deinen Traum hineinrei<strong>ch</strong>t; klares Verständnis <strong>für</strong> deine Verbindung zur Erde.


1161<br />

Rohrstock<br />

Allgemein:<br />

Weil viele Mens<strong>ch</strong>en mit einem Rohrstock Bestrafung o<strong>der</strong> Sadismus verbinden, kann er Selbstbestrafung o<strong>der</strong> Maso<strong>ch</strong>ismus symbolisieren.<br />

Es ist jedo<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er, daß <strong>der</strong> Träumende mit einem Kindheitstrauma ringt und damit ins reine kommen will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Rohstock im Traum kann <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>uldgefühle des Träumenden stehen. Im Traum erhält er dur<strong>ch</strong> den Rohrstock die Bestrafung, von<br />

<strong>der</strong> er meint, daß sie ihm Verabrei<strong>ch</strong>t werden muß. Der Rohrstock kann au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>der</strong> Biegsamkeit und Bewegli<strong>ch</strong>keit sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Rohrstock im Traum <strong>für</strong> erlittene Demütigungen und die Einkerkerung <strong>der</strong> Seele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn bewahren;<br />

- damit s<strong>ch</strong>lagen: tyrannis<strong>ch</strong>e Neigungen haben;<br />

- damit ges<strong>ch</strong>lagen werden: hüte di<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede, man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu verdä<strong>ch</strong>tigen.<br />

(ind. ) : - damit ges<strong>ch</strong>lagen werden: deine Zukunft ist trübe;<br />

- haben: Amt und Würden erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

- sehen: du wirst eine gute Lebensstellung erhalten.<br />

Rollassel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>ützend; ges<strong>ch</strong>ützt.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Rollassel ist die Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> eine ganze Reihe von Käfern, die si<strong>ch</strong> bei Gefahr zu einer Kugel aufrollen können.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Teil deines Selbst, <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ützt ist; <strong>der</strong> Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> ras<strong>ch</strong>e Bereits<strong>ch</strong>aft zeigt zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Unerwarteter S<strong>ch</strong>utz.<br />

Rolle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Harmonie; es werden einem wi<strong>ch</strong>tige Aufgaben anvertraut, die zu Na<strong>ch</strong>teilen führt, wenn man sie na<strong>ch</strong>lässig erledigt;<br />

- Baumwolle o<strong>der</strong> Seide auf Rollen ziehen: bedeutet einen verzögerten Erfolg, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Geduld errei<strong>ch</strong>bar ist.<br />

Rollmöpse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: gilt als Trugbild gehegter Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- essen: warnt vor Ze<strong>ch</strong>gelagen.<br />

(ind. ) : - essen: meide die Ze<strong>ch</strong>gelage.<br />

Rolls<strong>ch</strong>uh<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>nelles, müheloses Fortkommen; Nervenkitzel.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neue Freiheit reizt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Rolls<strong>ch</strong>uh for<strong>der</strong>t zum Teil auf, si<strong>ch</strong> mehr anzustrengen und keine Zeit zu vergeuden, kann aber au<strong>ch</strong> vor Übereilung warnen; <strong>das</strong> bezieht<br />

si<strong>ch</strong> auf konkrete Lebensumstände.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hängst zu sehr an alten Vorurteilen.<br />

(europ.) : - sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e ist Eile geboten, wenn man ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>sehen haben will; au<strong>ch</strong>: deuten auf<br />

ausgezei<strong>ch</strong>nete Gesundheit hin; man ist begeistert über die Freuden, die man an<strong>der</strong>en bereiten kann;<br />

- laufen: bedeutet Na<strong>ch</strong>teile dur<strong>ch</strong> übereilte Ents<strong>ch</strong>lüsse;<br />

- an<strong>der</strong>e Rolls<strong>ch</strong>uh laufen sehen: jemand wird einem zuvorkommen; man war in letzter Zeit im Denken und Handeln zu langsam;<br />

(ind. ) : - laufen: du hängst zu sehr an den Erinnerungen, widme di<strong>ch</strong> lieber den gegenwärtigen Problemen.<br />

Rollstuhl<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Alptraum, wenn man selbst im Rollstuhl sitzt: Man muß si<strong>ch</strong> mit Behin<strong>der</strong>ung und Abhängigkeit (au<strong>ch</strong> im Übertragenen Sinn)<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen und ist darauf angewiesen, ob und wieviel "Bewegungsfreiheit" von an<strong>der</strong>en ermögli<strong>ch</strong>t wird. Au<strong>ch</strong>: Man kann seinen<br />

Problemen ni<strong>ch</strong>t mehr weglaufen - o<strong>der</strong> man muß na<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>weren Zeit, in <strong>der</strong> jede (au<strong>ch</strong> geistige, emotionale) "Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />

lahmgelegt war", erst wie<strong>der</strong> langsam "laufen lernen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- darin gefahren werden: s<strong>ch</strong>wer erkranken.<br />

Rolltreppe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wollen Sie ohne große Anstrengungen mögli<strong>ch</strong>st weit emporsteigen (Karriere), o<strong>der</strong> zeigt die Rolltreppe an, daß Sie mit frem<strong>der</strong> Hilfe<br />

s<strong>ch</strong>neller vorwärts kommen werden?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t Vorteile dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Entgegenkommen eines an<strong>der</strong>en;<br />

- benutzen: man hat einen s<strong>ch</strong>weren Gang vor si<strong>ch</strong>;<br />

- hinauffahren: man wird langsam im berufli<strong>ch</strong>en Leben vorankommen;<br />

- hinunterfahren: man wird keinerlei Forts<strong>ch</strong>ritte ma<strong>ch</strong>en;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine defekte, laufen müssen: man wird keine Beför<strong>der</strong>ung erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrstuhl", "Lift", "Treppe")<br />

Rom<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dorthin pilgern: man ist gläubig.


1162<br />

Roman<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einen Roman, den man im Traum liest, kann man aus seinem Titel und seinem Inhalt definieren. Im allgemeinen bedeuten aber sol<strong>ch</strong>e<br />

Romane, daß man si<strong>ch</strong> im Alltag zu sehr an an<strong>der</strong>en orientiert und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eigene Werte verläßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: du vergeudest deine Zeit.<br />

(europ.) : - man sollte bei allem S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en, Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- lesen: man ist ein Mens<strong>ch</strong> voller Illusionen, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Realitätssinn kommt dabei zu kurz, und den Fleiß sollte man verstärken.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>reiben: Kummer und Sorge;<br />

- lesen: du wirst di<strong>ch</strong> von Freunden trennen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>")<br />

Röntgenbild / Röntgenstrahlen / Röntgenapparat<br />

Assoziation: - ins Innere s<strong>ch</strong>auen; gefährli<strong>ch</strong>e Energien.<br />

Fragestellung: - Was liegt im Inneren? Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu entdecken, wenn i<strong>ch</strong> unter die Oberflä<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>aue?<br />

Allgemein:<br />

Röntgenstrahlen im Traum können <strong>für</strong> unbewußte Einflüsse stehen, denen <strong>der</strong> Träumende ausgesetzt ist und die er untersu<strong>ch</strong>en muß. Ma<strong>ch</strong>t<br />

<strong>der</strong> Träumende selbst die Röntgenaufnahme, so sollte er viellei<strong>ch</strong>t eine bestimmte Situation genauer in Augens<strong>ch</strong>ein nehmen. Das<br />

Traumsymbol könnte au<strong>ch</strong> die Angst vor Krankheit, ob beim Träumenden selbst o<strong>der</strong> in Bezug auf einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, zum Ausdruck<br />

bringen. Röntgenstrahlen können Erkenntnisse verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en, die man zum Beispiel aus <strong>der</strong> Selbstfors<strong>ch</strong>ung gewinnt. Man<strong>ch</strong>mal<br />

symbolisiert sie au<strong>ch</strong> die Angst davor, entlarvt und dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da die meisten Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>on einmal geröntgt wurden, zog au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Röntgenbild in unsere Träume ein. Es zeigt an, daß man einen<br />

Mens<strong>ch</strong>en im Wa<strong>ch</strong>leben besser kennenlernen mö<strong>ch</strong>te; oft wird au<strong>ch</strong> unsere Seele na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>attenseiten dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>tet. Wer eine<br />

Röntgenaufnahme von si<strong>ch</strong> selbst sieht, wird auf Fehler aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, die er ausmerzen sollte. Mögli<strong>ch</strong>erweise gibt es im Leben des<br />

Träumenden eine Angelegenheit o<strong>der</strong> Situation, die er im bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en Sinne dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen muß, um weiterzukommen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Röntgenaufnahme im Traum eine klare Si<strong>ch</strong>t versinnbildli<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ers<strong>ch</strong>ließt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Röntgenbild sehen: <strong>der</strong> dringende Versu<strong>ch</strong>, über etwas ein klares Bild zu erlangen;<br />

- selbst geröntgt werden: eine einflußrei<strong>ch</strong>e Person versu<strong>ch</strong>t einem ein Geheimnis zu entlocken;<br />

gelingt dies, ist es <strong>für</strong> einem und <strong>der</strong> Familie zum Na<strong>ch</strong>teil;<br />

- von einem an<strong>der</strong>en sehen: einen genau zu kennen geglaubten Mens<strong>ch</strong>en wird man plötzli<strong>ch</strong><br />

von einer ganz an<strong>der</strong>en Seite kennenlernen;<br />

- von si<strong>ch</strong> selbst sehen: dur<strong>ch</strong> eigene Fehler kommt man in eine unangenehme Situation.<br />

(ind. ) : - deine Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>ungen werden vergebens sein.<br />

Rosa (Farbe)<br />

Assoziation: - Zuneigung; Liebe.<br />

Fragestellung: - Wovon fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> angespro<strong>ch</strong>en?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilung; Leidens<strong>ch</strong>aft; Freude; Liebe; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Farbe Rosa wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Qualität Liebe assoziiert.<br />

Rosa ist etwas dunkler als Hellrosa und hat viele Eigens<strong>ch</strong>aften mit diesem Farbton gemeinsam; darunter au<strong>ch</strong> seine Zwiespältigkeit. Es ist<br />

eine Farbe reifen<strong>der</strong> Liebe und von Leidens<strong>ch</strong>aft innerhalb <strong>der</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Allgemeine Bedeutung: Romanze; Heilung.<br />

Assoziation: siehe Hellrosa.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe romantis<strong>ch</strong>er Liebe; Fähigkeit zur Leidens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> zu <strong>der</strong>en Heilung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Hellrosa")<br />

Rosen<br />

Assoziation: - Güte; Ganzheit; Integration.<br />

Fragestellung: - Was fügt si<strong>ch</strong> in mir zusammen?<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong> C.G. Jung gilt die Rose immer als Symbol <strong>der</strong> Ganzheit, <strong>der</strong> höheren geistigen Weltordnung. Die Rose im Traum ist von großer<br />

symbolis<strong>ch</strong>er Bedeutung. Insbeson<strong>der</strong>e repräsentiert sie Liebe und Bewun<strong>der</strong>ung. Bei einem Strauß sind Anzahl und Farbe wi<strong>ch</strong>tig. Zudem<br />

kann sie <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Jungfräuli<strong>ch</strong>keit stehen. Rose symbolisiert allgemein ein rei<strong>ch</strong>es Gefühlsleben, insbeson<strong>der</strong>e au<strong>ch</strong> den<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer "reinen" platonis<strong>ch</strong>en Liebe. Folgende Deutungen sind mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Weiße Rose steht <strong>für</strong> "uns<strong>ch</strong>uldige", oft s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>terne Liebe.<br />

- Gelbe Rose deutet auf Eifersu<strong>ch</strong>t hin.<br />

- Rote Rose zeigt eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebe an.<br />

- S<strong>ch</strong>warze Rosen deuten auf absterbende Gefühle hin.<br />

- Die Heckenrose verkörpert eine gute Kamerads<strong>ch</strong>aft.<br />

- Eine verwelkte Rose kann auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Trennung hinweisen.<br />

- Sti<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> an einem Dorn, kündigt <strong>das</strong> oft Liebeskummer an.<br />

Im Altertum galt die Rose als Symbol <strong>für</strong> wi<strong>ch</strong>tige Geheimnisse und als Gebot <strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>wiegenheit: Wenn eine Rose auf dem Tis<strong>ch</strong> war<br />

(an dem gegessen und miteinan<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>en wurde), galt es als verbindli<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tung zur absoluten Geheimhaltung alles Gehörten<br />

und Gesehenen. In diesem Zusammenhang gilt die Rose au<strong>ch</strong> als Symbol verborgener Weisheit (und des Geheimwissens). Z.B. trug <strong>der</strong><br />

Orden <strong>der</strong> Rosenkreuzer ("Im Namen <strong>der</strong> Rose") als Ordenszei<strong>ch</strong>en eine "Rose im Kreuz".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Rose ist von alters her ein Symbol <strong>der</strong> Liebe, Zuneigung und <strong>der</strong> Verehrung, insbeson<strong>der</strong>e die rote Rose. Die Göttin <strong>der</strong> Liebe,<br />

Aphrodite, ist auf <strong>der</strong> Roseninsel Rhodos geboren worden. Die Rose ist ein Bild <strong>für</strong> die Gefühlsseite <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit. Die weibli<strong>ch</strong>e<br />

Sexualität ist damit ni<strong>ch</strong>t gemeint. Im Traumbild <strong>der</strong> Rose kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> intensiven Gefühlen in <strong>der</strong><br />

Beziehung ausdrücken. Kommen im Traum allerdings s<strong>ch</strong>warze o<strong>der</strong> verwelkte Rosen vor, ist dies ein Hinweis auf Enttäus<strong>ch</strong>ungen,<br />

vergehende Gefühle o<strong>der</strong> auf die Trennung vom Partner. Die Größe ihrer Blüte läßt beson<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum <strong>der</strong> Seele und ein weites Herz<br />

erkennen. Die Nähe des Kreuzes, symbolisiert dur<strong>ch</strong> die Dornen, ist ni<strong>ch</strong>t zu übersehen. Neben dem Glück und <strong>der</strong> Beglückung liegen eben


1163<br />

man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> abgrundtiefes Leid und vergängli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>önheit. Man a<strong>ch</strong>te ebenso auf die Farbe <strong>der</strong> Traumrose, aus <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> weitere<br />

Deutungshinweise ergeben. In <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>ologie ist die Rose ein Symbol <strong>für</strong> Perfektion. Sie birgt in si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geheimnis des Lebens und ist<br />

Anmut und Glück.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Rose im Traum <strong>für</strong> Vollkommenheit und Leidens<strong>ch</strong>aft, Leben und Tod, Zeit und Ewigkeit. Zudem<br />

verkörpert sie <strong>das</strong> Zentrum des Lebens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Rose bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum und Freude.<br />

- Pflückt einer Rosen, wird er Freude von einem groben Mens<strong>ch</strong>en haben, weil die Rosen sta<strong>ch</strong>lig sind.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Palast werde mit Rosen bestreut, wird er eine Freudenbots<strong>ch</strong>aft erhalten wegen<br />

des Wohlgeru<strong>ch</strong>s und <strong>der</strong> Röte <strong>der</strong> Rosen, einem gemeinen Mann werden Glück und Wohlstand winken.<br />

- Dünkt es einen, er bekomme ein Rie<strong>ch</strong>fläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en voll Rosenwasser o<strong>der</strong> besitze es, wird ihm ein<br />

Wuns<strong>ch</strong>kind ges<strong>ch</strong>enkt werden entspre<strong>ch</strong>end dem köstli<strong>ch</strong>en Duft;<br />

s<strong>ch</strong>aut er zwei o<strong>der</strong> drei Rie<strong>ch</strong>fläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en, wird er entspre<strong>ch</strong>end viele Kin<strong>der</strong> zeugen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> pflücken: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: baldige Heirat;<br />

- si<strong>ch</strong> an denen Dornen verletzen: kein Glück beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t haben; in <strong>der</strong> Lieb eine bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- blühende: dir stehen Lebensfreuden bevor;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: du wirst treu geliebt; auf die Erfüllung seiner Wüns<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> freuen dürfen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man darf si<strong>ch</strong> gute Mögli<strong>ch</strong>keiten ausre<strong>ch</strong>nen, die Zuneigung einer bestehenden Person zu gewinnen;<br />

- mit vielen Dornen: Hin<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- rote: innige Liebe;<br />

- gelbe: heimli<strong>ch</strong>e Liebe; au<strong>ch</strong>: ein bestehendes Liebesverhältnis wird dur<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t gefährdet;<br />

- weiße: eine sehr glückli<strong>ch</strong>e Gattenwahl; Zuneigung, die allmähli<strong>ch</strong> zur Liebe werden kann;<br />

- welkende: deine Neigung s<strong>ch</strong>windet; starke Gefühle sind bereist erkaltet;<br />

- daran rie<strong>ch</strong>en: du hast eine Gelegenheit verpaßt.<br />

(europ.) : - wenn es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um einen Trosttraum handelt: Zei<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tums, in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Vollkommenheit;<br />

- sind <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>wiegenheit und <strong>der</strong> Liebe;<br />

- eine blühen sehen: man ist verliebt;<br />

- viele blühen sehen: ein freudiges Ereignis naht und <strong>der</strong>(die) Liebste wird treu ergeben sein;<br />

- den Duft einatmen: bringt ungetrübte Freude;<br />

- weiße Rosen blühen sehen: bedeuten Glück; eine stille, reine Liebe hat einen erfaßt;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird von einem Mens<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> geliebt <strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern ist, einem diese Gefühle zu gestehen;<br />

- weiße Rosen ohne Sonnens<strong>ch</strong>ein o<strong>der</strong> Tau: verheißen eine s<strong>ch</strong>were, wenn ni<strong>ch</strong>t sogar tödli<strong>ch</strong>e Krankheit;<br />

- weiße pflücken: bedeutet den s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternen Versu<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Glück zu fassen;<br />

- rote blühen sehen: bringen Vergnügen; man ist von einer heißen, leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Liebe erfüllt,<br />

sowie eine glei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>öne Gegenliebe;<br />

- rote pflücken: man will sein Glück im Sturm nehmen o<strong>der</strong> davon genommen werden;<br />

- gelbe blühen sehen: gelten <strong>für</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong>en Küssen; eine Liebe ist von Eifersu<strong>ch</strong>t gestört;<br />

- gelbe pflücken: Eifersu<strong>ch</strong>tsszenen bringen Liebesleid;<br />

- ohne Blatt: warnt vor Ehrlosigkeit;<br />

- si<strong>ch</strong> an <strong>der</strong>en Dornen ste<strong>ch</strong>en: Hin<strong>der</strong>nisse sind zu überwinden, und eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe tut weh;<br />

- Rosen s<strong>ch</strong>enken: <strong>das</strong> Hoffen auf Liebe wird vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: bedeutet Erfüllung <strong>der</strong> Liebeswüns<strong>ch</strong>e;<br />

- welke: bringen Enttäus<strong>ch</strong>ung, Entfremdung, Trennung; bringen Liebesleid o<strong>der</strong> Abwesenheit <strong>der</strong> Liebsten;<br />

- Heckenrosen sehen: bedeutet eine Kamerads<strong>ch</strong>aftsehe;<br />

- einen Rosenstock mit Rosen: man wird einem Familienfest beiwohnen;<br />

- einen Rosenstock mit aufgeblühten Rosen sehen: geheime Wüns<strong>ch</strong>e gehen in Erfüllung;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, Rosen zu pflücken, dann wird sie bald einen Heiratsantrag erhalten, <strong>das</strong> ihr sehr gefällt.<br />

- Träumen junge Mäd<strong>ch</strong>en von einem Kranz roter Rosen, steht eine Ho<strong>ch</strong>zeit bevor!<br />

- Träumt eine junge Frau von Rosen auf einer Anhöhe, die sie pflückt und zu Sträußen bindet, bedeutet dies,<br />

daß sie <strong>das</strong> Angebot einer ges<strong>ch</strong>ätzten Person sehr glückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

(ind. ) : - sehen: Ehre;<br />

- gelbe: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- rote: gute Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- weiße: du wirst ein überras<strong>ch</strong>endes Ges<strong>ch</strong>enk bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Blüten", "Kranz" einzelne Farben)<br />

Rosengarten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> ein großes, s<strong>ch</strong>önes Ziel, <strong>das</strong> aber nur mit viel Mühe und "über einen dornigen Pfad" errei<strong>ch</strong>t werden kann: ein "Paradies auf<br />

Erden" - aber hier haben paradiesis<strong>ch</strong>e Zustände eben ihren Preis.<br />

Rosenkäfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst zu Wohlstand.<br />

Rosenknospen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dir winkt <strong>das</strong> Glück.<br />

Rosenkohl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Traurigkeit.


1164<br />

Rosenkranz<br />

Assoziation: - Hingabe; Frömmigkeit.<br />

Fragestellung: - Was bete i<strong>ch</strong> an?<br />

Allgemein:<br />

Rosenkranz deutet man häufig als Symbol <strong>für</strong> Krankheiten o<strong>der</strong> Todesfälle in <strong>der</strong> Familie. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong> e<strong>ch</strong>te Religiosität<br />

zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Rosenkranz zeigt die Lebenserfahrungen an, mit denen man Stück <strong>für</strong> Stück geistige Vollkommenheit errei<strong>ch</strong>en kann o<strong>der</strong> will.<br />

Spirituell:<br />

Der Rosenkranz besteht aus aneinan<strong>der</strong>gereihten Perlen. Die Gebetsfolge wird mit aufblühenden Rosen vergli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen und dazu beten: fromme Gefühle werden dein Gemüt erheben.<br />

(europ.) : - soll Kummer, Trauer und Leid andeuten;<br />

- die Perlen zählen: bedeutet Wie<strong>der</strong>vereinigung mit einem Freund;<br />

- einen an<strong>der</strong>en mit einem sehen: bedeutet Kummer.<br />

(ind. ) : - beten: Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- haben: Krankheit im Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Halskette")<br />

Rosenquarz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Liebe; gut <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>; heilt <strong>das</strong> Herz; setzt Mitgefühl frei; Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t; lin<strong>der</strong>t Gefühle von Einsamkeit; bedingungslose<br />

Liebe; Selbstliebe; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Rosenquarz, im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads verbunden, ist ein Silikondioxid, <strong>das</strong> nur<br />

äußerst selten als Kristall vorkommt. Wie sein Name bereits nahelegt, rangiert <strong>das</strong> Mineral farbli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Hell- und Dunkelrosa. Der<br />

Rosenquarz diente vielen erdverbundenen Stämmen als Mittel, um die Herzen zu öffnen und die Fähigkeit des Liebens zu aktivieren. Er ist<br />

ein Stein, den Kin<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s mögen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Fähigkeit zu lieben; offener und weiter werden; Heilung.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, Verletzungen, die aus <strong>der</strong> Kindheit und <strong>der</strong> Folgezeit stammen, zu transzendieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quarz")<br />

Rosenstock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit vielen Knospen: Zuwa<strong>ch</strong>s in <strong>der</strong> Familie;<br />

- verwelkter: unglückli<strong>ch</strong>es Familienereignis.<br />

(europ.) : - mit vielen Rosen: Familienzuwa<strong>ch</strong>s bei dir o<strong>der</strong> deinen Verwandten.<br />

(ind. ) : - sehen: eine Familienfeier abhalten;<br />

- mit vielen Rosen: eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

Rosenstrau<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit Blätter, aber ohne Blüten sehen: man lebt in denkbar günstigen Verhältnissen;<br />

- ein toter: verkündet Unglück und Krankheit <strong>für</strong> einem o<strong>der</strong> Verwandte.<br />

Rosenstrauß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - baldige Ehe.<br />

Rosette<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : – eine tragen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e tragen sehen: man wird lei<strong>ch</strong>tfertige Zeit vergeuden; au<strong>ch</strong> wenn man Vergnügungen genießt,<br />

wird man letztendli<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>t.<br />

Rosinen<br />

Allgemein:<br />

Rosinen steht oft <strong>für</strong> absterbende Gefühle und Hoffnungen, die man aufgeben muß. Zuweilen zeigt sie an, daß man versu<strong>ch</strong>t, ohne viel Mühe<br />

die angenehmen Seiten des Lebens zu genießen, dabei aber s<strong>ch</strong>eitern wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man will si<strong>ch</strong> "die Rosinen aus dem Ku<strong>ch</strong>en holen" - si<strong>ch</strong> "süße Vorteile" vers<strong>ch</strong>affen, auf <strong>das</strong> Alltägli<strong>ch</strong>e legt man wenig Wert. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, daß es dann heißt, man hätte "Rosinen im Kopf" - man will <strong>das</strong> Beson<strong>der</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Leiden und kummervolle Zeiten erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn Geld verlieren wird;<br />

- Vertrocknete bedeutet immer Vergangenes, Verflossenes, Gestorbenes;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: deutet auf materielle Eins<strong>ch</strong>ränkungen dur<strong>ch</strong> vorausgehende Vers<strong>ch</strong>wendung hin;<br />

man sollte sparsamer sein; <strong>der</strong>be Rücks<strong>ch</strong>läge in den gehegten Hoffnungen, obglei<strong>ch</strong> sie s<strong>ch</strong>on fast realisiert waren;<br />

- beim ko<strong>ch</strong>en verwenden: bedeutet vers<strong>ch</strong>iedene kleine Ges<strong>ch</strong>enke;<br />

- in einem Ku<strong>ch</strong>en sehen o<strong>der</strong> in einem sol<strong>ch</strong>en essen: verheißt günstige Gelegenheiten;<br />

- aus einem Ku<strong>ch</strong>en herausholen und essen: es wird einem ni<strong>ch</strong>t gelingen,<br />

nur mit den angenehmen Seiten des Lebens dur<strong>ch</strong>zukommen.<br />

(ind. ) : - essen. du wirst mit den Na<strong>ch</strong>barn Streit bekommen.


1165<br />

Rosmarin<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ledrig; ölig; heilend; adstringierend; stimulierend; beruhigend; s<strong>ch</strong>mackhaft; Klarheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Rosmarin wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit Klarheit assoziiert. Er hat s<strong>ch</strong>male,<br />

stark duftende, sehr ölige, le<strong>der</strong>artig aussehende Blätter und blaue Blüten. Als Heilmittel ist er gegen eine Reihe von Störungen eingesetzt<br />

worden. Rosmarin wird na<strong>ch</strong>gesagt, daß er adstringierend, stimulierend, s<strong>ch</strong>merzlin<strong>der</strong>nd wirken und bei Frauenproblemen hilfrei<strong>ch</strong> sein<br />

soll. Rosmarin ist au<strong>ch</strong> ein beliebtes Kü<strong>ch</strong>enkraut.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deinem Leben die ri<strong>ch</strong>tige Würze geben.<br />

Assoziation: Appetitanregen<strong>der</strong> Essensduft; Rosemarie - Frauenname.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe geistiger Klarheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigt Verleumdung an.<br />

(europ.) : - Pflanze: bringt Trennung o<strong>der</strong> allgemeine Traurigkeit.<br />

- säen: bringt Freudlosigkeit und Glei<strong>ch</strong>gültigkeit und somit Unglück in ans<strong>ch</strong>einend heilen Familien;<br />

- als Gewürz: Anerkennung dur<strong>ch</strong> Fleiß und Aufmerksamkeit.<br />

(ind. ) : - pflücken: du wirst Gewinn im Ges<strong>ch</strong>äft haben.<br />

Roßhändler<br />

Allgemein:<br />

Roßhändler (Roß-, Pferdemarkt) versteht man als allgemeines Warnzei<strong>ch</strong>en vor Täus<strong>ch</strong>ungen und Betrug.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten.<br />

Roßs<strong>ch</strong>weif (Siehe "Pferd")<br />

Roßkäfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dir steht ein Unfall bevor.<br />

Rost<br />

Allgemein:<br />

Rost verkörpert Na<strong>ch</strong>lässigkeit und Glei<strong>ch</strong>gültigkeit. Der Träumende hat <strong>der</strong> Qualität seines Lebens zu wenig Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt. Rost<br />

symbolisiert Vergängli<strong>ch</strong>keit und Altern. Man<strong>ch</strong>mal warnt er au<strong>ch</strong> vor dem Verlust des guten Rufes. Der Ofenrost steht <strong>für</strong> erkaltete Gefühle<br />

und Leidens<strong>ch</strong>aften.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Rost entfernt, läßt dies vermuten, daß er seine Na<strong>ch</strong>lässigkeit erkannt hat. Bildet si<strong>ch</strong> Rost auf<br />

Gegenständen o<strong>der</strong> im Zusammenhang mit bestimmten Plänen, dann ist ihr Nutzen in Frage gestellt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene muß <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t erst S<strong>ch</strong>mutzspuren beseitigen, bevor eine Weiterentwicklung mögli<strong>ch</strong> ist. Rost<br />

kann <strong>für</strong> alte, überholte Positionen stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ofenrost glühend: du hegst unlautere Gedanken;<br />

- an Eisen: halte deine Ehre blank;<br />

- Rostflecken in <strong>der</strong> Wäs<strong>ch</strong>e: du wirst Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

- verrostete Gegenstände sehen: s<strong>ch</strong>werverdientes Geld wird man ohne eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden wie<strong>der</strong> verlieren;<br />

au<strong>ch</strong>: in Liebesangelegenheiten wird man eine s<strong>ch</strong>limme Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben, mit <strong>der</strong> man lange Zeit ni<strong>ch</strong>t fertig werden kann.<br />

(europ.) : - an Eisen: man muß si<strong>ch</strong> bemühen, seine Ehre blank zu erhalten; ist ein Hinweis auf einen Nie<strong>der</strong>gang<br />

in <strong>der</strong> Umgebung; Krankheiten, Vermögensverluste und fals<strong>ch</strong>e Freunde ma<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> eigene Umfeld aus;<br />

- verrostete Dinge sehen: Zei<strong>ch</strong>en mangeln<strong>der</strong> Aktivität im Beruf, Verna<strong>ch</strong>lässigung wi<strong>ch</strong>tiger mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Beziehungen<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Unges<strong>ch</strong>ick in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Feuerrost: ein Zei<strong>ch</strong>en des Vergängli<strong>ch</strong>en; im Feuer am Rost werden die Leidens<strong>ch</strong>aften ausgelös<strong>ch</strong>t;<br />

- einen Offenrost sehen: deutet auf unglückli<strong>ch</strong>e Liebe o<strong>der</strong> verhängnisvolle Leidens<strong>ch</strong>aften hin, die unangenehme<br />

Begleiters<strong>ch</strong>einungen mit si<strong>ch</strong> bringen.<br />

(ind. ) : - in <strong>der</strong> Wäs<strong>ch</strong>e: du bekommst einen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- auf Metall: du sollst ni<strong>ch</strong>t jedem Mens<strong>ch</strong>en dein Vertrauen s<strong>ch</strong>enken;<br />

- auf einem Messer: du mußt dir deine Mitarbeiter besser ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den Gegenstandsbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Rot<br />

Assoziation: - Energie; Kraft; Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Aus wel<strong>ch</strong>er Quelle s<strong>ch</strong>öpfe i<strong>ch</strong> meine Energie o<strong>der</strong> Kraft?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kraft; Fur<strong>ch</strong>tlosigkeit; Energie; Sexualität; Stolz; starker Wille; Herausfor<strong>der</strong>ung; Donnervogelclan; Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter<br />

des Geistes; Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Farbe Rot steht im inneren Kreis des Medizinrads mit dem Donnervogelclan und dem Element Feuer in Verbindung. Sie<br />

wird au<strong>ch</strong> mit Wabun, dem östli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, und mit dem Osten assoziiert. Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist Rot au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Farbtotem <strong>der</strong> im<br />

Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren (23. Juli bis 22. August) Geborenen. Rot ist eine <strong>der</strong> vorrangigen Farben des Feuers, ebenso die Farbe, die man<br />

in den eigenen Augen sieht, na<strong>ch</strong>dem man eine Weile in die Sonne geblickt hat. Sie stellt Wärme dar und s<strong>ch</strong>afft sie herbei. Rot wird mit <strong>der</strong><br />

Handlung <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>en Lebenskraft in all ihren vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekten, darunter au<strong>ch</strong> die Sexualität, assoziiert.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wärme; Aktivität; Sexualität; Führungskraft; übertriebener Stolz o<strong>der</strong> Wille.<br />

Assoziation: Rot sehen, wütend sein; Rot als Farbe einer politis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung; Rot als Farbe <strong>der</strong> Aggression.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Elements Feuer; eine Warnung, Stolz und Willen zu zügeln.


1166<br />

Allgemein:<br />

Die Farbe des Blutes, Feuers, Leidens<strong>ch</strong>aft, Sinnli<strong>ch</strong>keit und Vitalität. Sie hat etwas Kämpferis<strong>ch</strong>es, Leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es, ist aber au<strong>ch</strong> Warnund<br />

Signalfarbe und deutet dann auf Aggressivität und Triebhaftigkeit hin. Gemil<strong>der</strong>t ist sie die Farbe <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Barmherzigkeit. Als<br />

Symbol des Gefühlsleben signalisiert sie Hingabe o<strong>der</strong> aber Bedrängnis, Tugend o<strong>der</strong> Laster, was aus weiteren Symbolen eines Traumes zu<br />

lesen wäre.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ihre Bedeutung im Traum hängt zusätzli<strong>ch</strong> davon ab, in wel<strong>ch</strong>em Bezug Sie "Rot gesehen" haben. In einer hektis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> beängstigenden<br />

Traumhandlung bedeutet Rot häufig Aggression, Wut und Ra<strong>ch</strong>eabsi<strong>ch</strong>ten. In jedem Fall symbolisiert Rot einen intensiven,<br />

leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Vorgang o<strong>der</strong> Zustand - im positiven wie au<strong>ch</strong> im negativen Sinn: Es ist die Farbe des Blutes, des Feuers - <strong>der</strong><br />

überwältigenden (au<strong>ch</strong> unkontrollierbaren) Empfindungen. Wer auffallend häufig "rote Träume" hat, muß mit den Ausbrü<strong>ch</strong>en seines<br />

<strong>ch</strong>oleris<strong>ch</strong>en Temperaments zure<strong>ch</strong>tkommen und ist vor Affekthandlungen gewarnt: Es würden ihm "alle Si<strong>ch</strong>erungen dur<strong>ch</strong>brennen", er ist<br />

zu Überreaktionen aller Art fähig, die <strong>für</strong> sein Umfeld Grund genug sein könnten, "rot zu sehen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Farbe: Glück in Liebessa<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - im erotis<strong>ch</strong>en Sinn immer als Ausdruck <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit und Leidens<strong>ch</strong>aften zu verstehen;<br />

- als Farbe: Symbol <strong>für</strong> Feuer, Glut, Hitze;<br />

- Flammen: bedeutet etwas sehr Gutes;<br />

- in den Augen: bringt Freude;<br />

- rothaarige Mens<strong>ch</strong>en sehen: eine Warnung vor leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> jähzornigen Gefühlen;<br />

au<strong>ch</strong>: man mißtraut einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> es wirkli<strong>ch</strong> gut meint.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blut", "Farben", "Kleidung")<br />

Rotationsmas<strong>ch</strong>ine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit genannt werden o<strong>der</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund treten.<br />

Rot- o<strong>der</strong> Blutwurst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: von eine s<strong>ch</strong>weren Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t werden.<br />

Rotbackig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst sein: Gesundheit wird di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- rotbackige Personen sehen: Eintritt guter Verhältnisse.<br />

Rotbart<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Rotbärtigen sehen: Fals<strong>ch</strong>heit erfahren;<br />

- selbst einen haben: man traut dir ni<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - einen Rotbärtigen sehen: Bekannts<strong>ch</strong>aft finden, die Nutzen bringen wird.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en und daraus deinen Nutzen ziehen.<br />

Rote Bete<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - üppig wa<strong>ch</strong>sen sehen: es stehen gute Ernten und Frieden ins Land;<br />

- mit an<strong>der</strong>en essen: verheißt einen guten Stern.<br />

Rotgerber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gesundheit und Wohlstand.<br />

Rothaarige<br />

Assoziation: - temperamentvoll; dramatis<strong>ch</strong>; spontan.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Vitalität?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen Beistand und Hilfe;<br />

- Rothaarige sehen o<strong>der</strong> mit ihnen verkehren: einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> es gut mit einem meint,<br />

hält man <strong>für</strong> fals<strong>ch</strong>, weil er ein Son<strong>der</strong>ling ist; au<strong>ch</strong> Warnung vor zu großer Leidens<strong>ch</strong>aft<br />

o<strong>der</strong> vor Jähzorn bei si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> bei einem an<strong>der</strong>en.<br />

Rotkehl<strong>ch</strong>en<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Frühling; Hoffnung; S<strong>ch</strong>önheit; Lied.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Rotkehl<strong>ch</strong>en, ein kleiner Singvogel mit einer rötli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> orangen Brust, kommt fast überall auf <strong>der</strong> Welt vor. Er trillert<br />

ein wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önes Lied, <strong>das</strong> den Mens<strong>ch</strong>en in seiner Arbeit innehalten und somit die Natur wahrnehmen läßt. Das Rotkehl<strong>ch</strong>en wird oft als<br />

Symbol des Frühlings und <strong>der</strong> Hoffnung gesehen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein neuer Anfang; ein Lied <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit im Inneren o<strong>der</strong> Äußeren; Frühjahrsmüdigkeit; zunehmende Musikalität<br />

o<strong>der</strong> Aufnahmebereits<strong>ch</strong>aft <strong>für</strong> Musik.<br />

Assoziation: -Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Hoffnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- füttern: du wirst übervorteilt.<br />

(europ.) : - eines <strong>der</strong> glückverheißendsten Omen <strong>der</strong> Natur;<br />

- eins sehen: zeigt zarte, aufkeimende Gefühle in einem an und ist Überbringer von Liebesbots<strong>ch</strong>aften und freudigen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.


1167<br />

Rotklee<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Reinigend; regenerierend; heilend; stärkend; beruhigend; eins<strong>ch</strong>läfernd; Erneuerung; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Rotklee wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Erneuerung assoziiert. Rotklee<br />

gibt es überall auf <strong>der</strong> Welt, und er ist an seinen halbkugeligen, roten Blütenköpfen lei<strong>ch</strong>t zu erkennen. Er wurde sowohl als Nahrungsmittel<br />

als au<strong>ch</strong> als Heilmittel verwendet und soll bei <strong>der</strong> Regeneration jedes überbeanspru<strong>ch</strong>ten Körperteils des Mens<strong>ch</strong>en helfen. Für viele<br />

Lebewesen aus dem Tierrei<strong>ch</strong> ist Rotklee eine bevorzugte Nahrung.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wie<strong>der</strong>aufbauend; reparieren, was heruntergewirts<strong>ch</strong>aftet ist - entwe<strong>der</strong> innere Zustände o<strong>der</strong> äußere Umstände.<br />

Assoziation: Vierblättriges Kleeblatt - Glücksbringer.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Neubelebung.<br />

Rotlu<strong>ch</strong>s<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Täus<strong>ch</strong>ende Anziehungskraft; wild; gefährli<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rotlu<strong>ch</strong>s, lohfarben mit s<strong>ch</strong>warzen Tupfen und einem kurzen S<strong>ch</strong>wanz, ist die am weitesten verbreitete Wildkatze in den<br />

Vereinigten Staaten. Er ist ein hervorragen<strong>der</strong> Kletterer, <strong>der</strong> eine Reihe unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Rufe auszustoßen vermag, darunter au<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Miauen einer normalen Hauskatze.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein tiefes Verständnis <strong>für</strong> den Teil deiner Natur, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> umgebenden Kultur ni<strong>ch</strong>t konform ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lu<strong>ch</strong>s")<br />

Rotmilan<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anmutig; räuberis<strong>ch</strong>; habsü<strong>ch</strong>tig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rotmilan ist ein kleiner, anmutiger Greifvogel und gehört zur Gattung <strong>der</strong> Habi<strong>ch</strong>te. Er ernährt si<strong>ch</strong> von großen Insekten,<br />

Reptilien und Nagetieren und kommt vor allem im Süden <strong>der</strong> Vereinigten Staaten vor. In <strong>der</strong> Luft beeindrucken diese Vögel dur<strong>ch</strong> ihr<br />

s<strong>ch</strong>einbar müheloses Dahingleiten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein kleiner Teil von dir, <strong>der</strong> aggressiv ist, gut sieht und si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> jeweiligen Situation anpaßt; ein räuberis<strong>ch</strong>er<br />

Teil deines Seins; ein s<strong>ch</strong>wereloser Aspekt deines Wesens.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, jene deiner Angewohnheiten und kleinen Gedankenmuster zu erkennen und zu beseitigen, die du<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr länger haben willst.<br />

Rots<strong>ch</strong>wanzbussard<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Weit sehend, ho<strong>ch</strong> fliegend; Bote des S<strong>ch</strong>öpfers; Bedä<strong>ch</strong>tigkeit und Weitsi<strong>ch</strong>t; große beseelte Jäger; helle und dunkle<br />

Phasen; Fur<strong>ch</strong>tlosigkeit; Ungeduld; Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Rots<strong>ch</strong>wanzbussard, im Medizinrad <strong>das</strong> Totemtier <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> knospenden Bäume (21. März bis 19. April)<br />

Geborenen, ist ein einzigartiger Flieger, <strong>der</strong> in vielen Wesen auf dem Angesi<strong>ch</strong>t von Mutter Erde den Wuns<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong> werden läßt, si<strong>ch</strong> wie er<br />

in die Lüfte zu erheben. Der Rots<strong>ch</strong>wanzbussard verfügt über ein ausgezei<strong>ch</strong>netes Sehvermögen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die eigene Fähigkeit erkennen, si<strong>ch</strong> in die Lüfte zu erheben; weit und klar sehen können; die Fähigkeit, ein großes,<br />

ausgedehntes Bild zu erfassen; die Fähigkeit, an<strong>der</strong>e mit deiner S<strong>ch</strong>önheit und Anmut zu inspirieren.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Bots<strong>ch</strong>aft des S<strong>ch</strong>öpfers; die Begabung, im Traumzustand in die Zukunft zu blicken.<br />

Rotstift<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer den Rotstift im Traum ansetzt, mö<strong>ch</strong>te etwas aus seinem Leben strei<strong>ch</strong>en, <strong>für</strong> <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> einmal begeistert hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du mußt deine Geldausgaben einstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rot")<br />

Rotwein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - trinken: in den Einflußberei<strong>ch</strong> adliger Kreise geraten; sonst kein gutes Zei<strong>ch</strong>en; man sollte in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene Rotweinflas<strong>ch</strong>en sehen: man wird unmoralis<strong>ch</strong>e Handlungsweisen begehen, zu denen Betrüger einem verleiten.<br />

Rotweinglas<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> über die Aufmerksamkeit neuer Bekannter freuen.<br />

Rouge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird betrogen, wegen <strong>der</strong> eigenen Sorglosigkeit;<br />

- auflegen: man wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung bedienen, um die Ziele zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Rouge sehen: ist eine Warnung, daß man hinterhältig <strong>für</strong> die Pläne<br />

unehrli<strong>ch</strong>er Leute ausgenutzt wird;<br />

- auf den Händen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kleidung haben: die eigene Intrige wird auffliegen;<br />

- Sieht eine Frau ihren Rouge im Gesi<strong>ch</strong>t zerfließen, wird sie von einer Rivalin gedemütigt<br />

und verliert ihren Geliebten, weil sie si<strong>ch</strong> unnatürli<strong>ch</strong> verhält.


1168<br />

Roulette<br />

Allgemein:<br />

Roulette ermahnt meist, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein auf <strong>das</strong> Glück zu verlassen. Wenn man gewinnt, muß man mit Verlusten re<strong>ch</strong>nen, verliert man im<br />

Traum Geld dabei, soll <strong>das</strong> Gewinne ankündigen. Gewinnt man im Traum beim Roulette, so ist <strong>das</strong> pures Glück, und ganz unklug wäre es,<br />

wollte man etwa auf Traumzahlen hin tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> große Summen wetten o<strong>der</strong> einsetzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum werden die Chancen im Roulette, <strong>das</strong> in den Spielbanken gespielt wird, meist ins Gegenteil verkehrt: Verlust heißt Gewinn, wobei<br />

zum Beispiel aus einer ungünstigen Angelegenheit eine Einsi<strong>ch</strong>t gewonnen wird, die zur Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse beiträgt; und <strong>der</strong><br />

Gewinn ist ein Verlust – viellei<strong>ch</strong>t die Überhebli<strong>ch</strong>keit, mit <strong>der</strong> wir den Mitmens<strong>ch</strong>en gegenübertreten, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>mut, <strong>der</strong> vor dem Fall<br />

kommt. Da die Kugel beim Roulette in einen rotierenden Kreis geworfen wird, sollten diese beiden Symbole (Kugel und Kreis) wie au<strong>ch</strong> die<br />

Zahlen - zur Deutung herangezogen werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>e spielen sehen: man wird in Versu<strong>ch</strong>ung geführt werden;<br />

- spielen und gewinnen: es droht ein Verlust;<br />

- spielen und verlieren: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man großes Glück haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis", "Kugel", "Zahlen")<br />

Rübe<br />

Allgemein:<br />

Rübe kann als Phallussymbol <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse stehen. Wenn man sie erntet o<strong>der</strong> verzehrt, verheißt <strong>das</strong> oft Freude und Wohlstand, die<br />

man sowohl dem Glück als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigenen Anstrengung zu verdanken hat; vor allem gelbe Rüben werden in diesem Sinne verstanden.<br />

Verkauf von Rüben kann dagegen Mißerfolge und Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>keit bei angestrengten Bemühungen ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Liebe haben; mit erfreuli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten re<strong>ch</strong>nen können;<br />

- rote: es stehen glückli<strong>ch</strong>e Stunden im Familienkreis bevor;<br />

- gelbe: man wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> etwas gedulden müssen, bevor man die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit ernten kann;<br />

- essen: verfehlte Spekulationen betreiben; einen langgehegten Wuns<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> erfüllen können;<br />

- s<strong>ch</strong>älen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>älen sehen: Hohn und Spott werden di<strong>ch</strong> kränken;<br />

- ernten: deine Einnahmen mehren si<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: deine Arbeiten finden keine Anerkennung.<br />

(europ.) : - als sexuelles Symbol zu verstehen, wenn Frauen und junge Männer davon träumen; bei älteren Männern oft<br />

in verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Sinne gemeint; Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verärgerung;<br />

- Rübensamen: steht <strong>für</strong> zukünftigen Aufstieg;<br />

- sehen: bedeuten Glück in <strong>der</strong> Liebe bzw. Wohlstand, ferner werden Spekulationen glücken;<br />

- wa<strong>ch</strong>sende: man wird seine Aussi<strong>ch</strong>ten verbessern und man wird si<strong>ch</strong> über die Erfolge sehr freuen können;<br />

- ernten: man wird sein S<strong>ch</strong>äf<strong>ch</strong>en ins Trockene bringen;<br />

- ausreißen: man wird die Mögli<strong>ch</strong>keiten verbessern und dadur<strong>ch</strong> den Erfolg vergrößern;<br />

- zubereiten und ans<strong>ch</strong>ließend essen: eine Spekulation materieller o<strong>der</strong> ideeller Art wird glücken;<br />

- essen: verheißt eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit; eine etwas fragwürdige materielle Aktion wird do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> glücken;<br />

- <strong>das</strong> Grün <strong>der</strong> Rüben essen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- verkaufen: man wird verspottet werden;<br />

- weiße: bedeuten Gefahr; in Frauenträumen au<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Komplikationen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- gelbe o<strong>der</strong> rote: bringen Freude; Glück in Familie und mit Freunden; stabile Gesundheit;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet <strong>das</strong> Säen von Rübensamen, daß sie ein großes Vermögen erben und einen<br />

attraktiven Mann bekommen wird.<br />

(ind. ) : - gelbe: du mußt viele Unterdrückungen erleiden müssen;<br />

- weiße: du kommst in Gefahr;<br />

- rote: Gesundheit;<br />

- essen: du wirst in ungünstige Verhältnisse kommen;<br />

- ernten: du bist ein guter Hauswirt;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: Trennung;<br />

- dem Vieh füttern: du ma<strong>ch</strong>st eine gute Spekulation;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: du wirst verspottet werden.<br />

Rübenfeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dir na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Kämpfen eine gute Existenz erringen.<br />

(europ.) : - verheißt Wohlstand dur<strong>ch</strong> eigenen Fleiß.<br />

Rubin<br />

Assoziation: - leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Bewußtsein; Intensität; heiliges Blut.<br />

Fragestellung: - Was berührt mi<strong>ch</strong> tief in meinem Inneren?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e.<br />

(europ.) : - man wird in Ges<strong>ch</strong>äfts- und Liebesspekulationen vom Glück gesegnet sein;<br />

- Verliert eine Frau einen Rubin, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> baldige Differenzen mit ihrem Liebhaber.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Rücken<br />

Assoziation: - Unbewußt; "Da hinten".<br />

Fragestellung: - Was ges<strong>ch</strong>ieht hinter meinem Rücken?<br />

Artemidoros:<br />

Der Rücken und alle rückwärtigen Körperteile gelten allgemein als Symbol des Alters. Deswegen bezei<strong>ch</strong>nen einige sie zutreffend als den<br />

Berei<strong>ch</strong> Plutons. (Der mit dem Hades identifizierte Gott <strong>der</strong> Unterwelt. Weil die Erde, in <strong>der</strong> er wohnt, au<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong>tum spendet, wird er au<strong>ch</strong><br />

Pluton (plutos = Rei<strong>ch</strong>tum) genannt.) In wel<strong>ch</strong>em Zustand sie also dem Träumenden ers<strong>ch</strong>einen, dementspre<strong>ch</strong>end wird es ihm im Alter<br />

ergehen.


1169<br />

Allgemein:<br />

Rücken wird meist im Sinne von Hinten gedeutet. Unter Umständen symbolisiert er Angst vor unbewußten Einflüssen o<strong>der</strong> Gefahren, also<br />

alles, was si<strong>ch</strong> "hinter dem Rücken" abspielt. Blickt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf den Rücken einer an<strong>der</strong>en Person, dann ist dies eine<br />

Auffor<strong>der</strong>ung an ihn, si<strong>ch</strong> eindringli<strong>ch</strong>er mit den persönli<strong>ch</strong>eren Elementen seines Charakters zu befassen. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

Unerwartetes verletzbar. Wenn er träumt, daß er jemandem o<strong>der</strong> etwas den Rücken zukehrt, dann steht diese Haltung <strong>für</strong> eine<br />

Zurückweisung <strong>der</strong> Gefühle, die er im Traum erlebt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t von ungefähr, kommt <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort "Jemandem in den Rücken fallen". In <strong>der</strong> Siegfried-Sage lag die verwundbare Stelle am Rücken,<br />

wo man bekanntli<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>ts sieht. In <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e gilt <strong>der</strong> Rücken als S<strong>ch</strong>attenseite des Bewußtseins des Träumenden. Der Rücken<br />

im Traum weist auf eine Gefahr hin, die aus dem Unbewußten kommt und nur s<strong>ch</strong>wer repariert werden kann. Mögli<strong>ch</strong>erweise will <strong>der</strong><br />

Träumende seine eigenen Bedürfnisse unterdrücken o<strong>der</strong> seine Gefühle ni<strong>ch</strong>t ans<strong>ch</strong>auen. Er hat die Verbindung mit <strong>der</strong> Vergangenheit und<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Erinnerungen aufgenommen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Rücken im Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, <strong>der</strong> Vergangenheit den Rücken zu kehren und<br />

veraltetes Wissen zurückzuweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden und an<strong>der</strong>en blind zu vertrauen;<br />

Geld zu verleihen o<strong>der</strong> auf Rats<strong>ch</strong>läge ni<strong>ch</strong>t kompetenter Personen zu hören;<br />

- einen breiten o<strong>der</strong> gebogenen haben: deine Lage ist trübselig;<br />

- nackt: man wird zum Teil seine soziale Stellung einbüßen müssen;<br />

- von jemandem zugewandt bekommen: man wird von nahestehenden Personen<br />

um seine Erfolge und Errungens<strong>ch</strong>aften beneidet;<br />

- am Rücken kratzen: Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tungen werden si<strong>ch</strong> als bere<strong>ch</strong>tigt erweisen.<br />

(europ.) : - Angst vor dem Unbewußten; man ahnt die Gefahr, erkennt sie aber ni<strong>ch</strong>t;<br />

- den eigenen sehen: bringt ni<strong>ch</strong>ts Gutes;<br />

- einen sehen: man wird die Kehrseite einer Sa<strong>ch</strong>e sehen o<strong>der</strong> kennenlernen;<br />

- einen nackten sehen: Verheißt den Verlust von Einfluß; Rat zu geben und Geld zu verleihen ist jetzt gefährli<strong>ch</strong>;<br />

oft ist Krankheit eine Begleiters<strong>ch</strong>einung;<br />

- jemand einem zukehren sehen: eine alte Freunds<strong>ch</strong>aft wird neu ges<strong>ch</strong>lossen;<br />

- jemand einem zukehren und weggehen: Neid und Eifersu<strong>ch</strong>t werden einem Böses zufügen;<br />

verheißt Opposition und S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- eine Person si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu einem umdreht: alles wird wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nell in die Reihe kommen.<br />

(ind. ) : - den eigenen sehen: elendes Alter;<br />

- verkrümmt: Verspottung;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: empfindli<strong>ch</strong>er Verlust.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bes<strong>ch</strong>werden", "Gewalt", "Körper", "Messer")<br />

Rückgrat<br />

Assoziation: - Unterstützung; Verantwortung.<br />

Fragestellung: - Was erhält mi<strong>ch</strong> aufre<strong>ch</strong>t?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie beim Rücken kann Hinterlistiges ges<strong>ch</strong>ehen, wenn zum Beispiel die Kno<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Wirbelsäule im Traumbild heraustreten o<strong>der</strong> sonstwie<br />

anormal aussehen. Sehen wir aber ein kerzengerades Rückgrat, gilt <strong>das</strong> als <strong>der</strong> Hinweis des Unbewußten, uns zusammenzunehmen, in einer<br />

s<strong>ch</strong>wierigen Situation standzuhalten - eben Rückgrat zu haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein s<strong>ch</strong>iefes sehen o<strong>der</strong> haben: man wird einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en kein reines Glück s<strong>ch</strong>enken können;<br />

- verletzen: bedeutet Verlust aller Art, von Geld, Freunden, Käufern, etc.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kno<strong>ch</strong>en", "Körper")<br />

Rucksack<br />

Assoziation: - tragbare Meinungen; lei<strong>ch</strong>t zu tragende Verantwortung; überleben.<br />

Fragestellung: - Was trage i<strong>ch</strong> mühelos? Sind meine Glaubensgrundsätze tragbar?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende feststellt, daß er o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Traumfigur im Traum einen Rucksack trägt, dann steht dieser entwe<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

"s<strong>ch</strong>were" Gefühle, wie beispielsweise Zorn o<strong>der</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die von ihm angesammelten Ressourcen. Rucksack kann Belastungen<br />

und Verpfli<strong>ch</strong>tungen verkörpern, die man mit si<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>leppt, dur<strong>ch</strong> die man behin<strong>der</strong>t wird; man sollte versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> davon teilweise<br />

zu befreien.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumbild kann <strong>für</strong> die Naturverbundenheit, die Einfa<strong>ch</strong>heit, gesunde Lebensweise und Kraft des Träumenden stehen. Meist bedeutet<br />

<strong>der</strong> Rucksack im Traum aber, daß <strong>der</strong> Träumende an Irrtümern und Fehlents<strong>ch</strong>eidungen, die er in seinem bisherigen Leben begangen hat,<br />

s<strong>ch</strong>wer zu tragen hat. Er kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ränkespiel hinter unserem Rücken, <strong>das</strong> uns psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> leiden läßt, darstellen. Wenn <strong>der</strong> Rucksack im<br />

Traum abgelegt wird, heißt <strong>das</strong> im übertragenen Sinne ein Ablegen dessen, was auf unserer Seele lastet, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Erkennen von<br />

"Fals<strong>ch</strong>spielern", die intrigieren und uns hintergehen wollen. Wer an Wie<strong>der</strong>geburt glaubt, geht davon aus, daß si<strong>ch</strong> in dem Rucksack jene<br />

karmis<strong>ch</strong>en Lasten befinden, die man aus einem früheren Leben mitgebra<strong>ch</strong>t hat, In dem Rucksack könnten si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Begabungen<br />

und Fertigkeiten befinden, mit denen <strong>der</strong> Träumenden zur besseren Bewältigung seines Lebenswegs ausgerüstet ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist <strong>der</strong> Rucksack im Traum auf Eigens<strong>ch</strong>aften, die außerhalb des Selbst existieren; <strong>der</strong> Träumende muß den<br />

Umgang mit ihnen erst erlernen. Je na<strong>ch</strong>dem, wie er mit ihnen umgeht, können sie si<strong>ch</strong> positiv o<strong>der</strong> negativ auswirken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: deutet auf eine bevorstehende Reise;<br />

- mit erfreuli<strong>ch</strong>en Dingen wie z.B. Proviant beladen sehen: man kann auf ein Leben im Wohlstand und Zufriedenheit hoffen.<br />

(europ.) : - Besu<strong>ch</strong> aus weiter Ferne; man wird sein hö<strong>ch</strong>stes Glück in <strong>der</strong> Ferne, fernab von Freunden, finden;<br />

- tragen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft die den Alltag ers<strong>ch</strong>weren;<br />

- Bei einer Frau, die einen zerlumpten Rucksack sieht, stehen Armut und Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten vor <strong>der</strong> Tür.<br />

(ind. ) : - tragen: du ma<strong>ch</strong>st einen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: du wirst einen lieben Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rücken", "Tornister")


1170<br />

Rucksackreisen<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Autarkie.<br />

Fragestellung: - Worauf kann i<strong>ch</strong> verzi<strong>ch</strong>ten? Was muß i<strong>ch</strong> dabeihaben, um überleben zu können?<br />

Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit<br />

Allgemein:<br />

Von rücksi<strong>ch</strong>tslosen Gedanken zu träumen, bedeutet na<strong>ch</strong> nutzlosem Wissen zu streben, keinen Vorteil daraus zu ziehen zu können sowie<br />

Freunden S<strong>ch</strong>merz und Kummer zu bereiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gefühlsdingen rücksi<strong>ch</strong>tslos verhalten: man wird erkranken;<br />

- Verhält si<strong>ch</strong> eine junge Frau in Gefühlsangelegenheiten rücksi<strong>ch</strong>tslos, wird sie einen Geliebten verlieren<br />

und bei ihren Freunden Mißfallen hervorrufen.<br />

Rücktritt (Verzi<strong>ch</strong>t)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> aus dem Berufsleben zurückziehen: bedeutet Beför<strong>der</strong>ung in naher Zukunft, desglei<strong>ch</strong>en Geldgewinn auf re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Wege;<br />

- si<strong>ch</strong> von einem Amt o<strong>der</strong> Posten zurücktreten: man wird si<strong>ch</strong> auf neues Terrain begeben;<br />

- vom Rücktritt an<strong>der</strong>er hören: es folgen unangenehme Erfahrungen.<br />

Rückwärts (Siehe "Positionen")<br />

Ru<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Mit dem Ru<strong>der</strong> läßt si<strong>ch</strong> ein Boot steuern und vorwärtstreiben, aber erfolgrei<strong>ch</strong>es Ru<strong>der</strong>n erfor<strong>der</strong>t einiges an Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit. Daher ist <strong>das</strong><br />

Ru<strong>der</strong> ein Symbol <strong>für</strong> die Fähigkeiten des Träumenden. Er hat Begabungen, die ihm helfen, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben zu "navigieren". Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum eines seiner beiden Ru<strong>der</strong> verliert, verweist dies darauf, daß er eine Fähigkeit verloren hat, die früher <strong>für</strong> ihn<br />

wertvoll war.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bleiben Sie am Ru<strong>der</strong>, Sie haben die Ri<strong>ch</strong>tung (Ihres Lebensweges) zu bestimmen: Ein Auffor<strong>der</strong>ungstraum, <strong>der</strong> ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, daß ein<br />

ents<strong>ch</strong>lossener, aber au<strong>ch</strong> überlegter Einsatz <strong>der</strong> eigenen Kraft (und eine konkrete Zielvorstellung) <strong>der</strong>zeit beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann <strong>das</strong> Ru<strong>der</strong> im Traum ein spirituelles Werkzeug mit Führungseigens<strong>ch</strong>aften sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines verlieren: steht <strong>für</strong> vergebli<strong>ch</strong>e Anstrengungen, die eigene Pläne zu verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- ein gebro<strong>ch</strong>enes: bedeutet Unents<strong>ch</strong>lossenheit und Verzweiflung; man sollte keine Reise unternehmen;<br />

die Verwirkli<strong>ch</strong>ung privater Pläne werden si<strong>ch</strong> verzögern;<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst auf Reisen gehen und di<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> erholen können.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Paddel")<br />

Ru<strong>der</strong>boot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit an<strong>der</strong>en in einem sitzen: man wird die Gesells<strong>ch</strong>aft froher, lebenslustiger Mens<strong>ch</strong>en genießen;<br />

- kentern: man wird bei riskanten Ges<strong>ch</strong>äften Geld verlieren;<br />

- Wird ein Mann in einer Ru<strong>der</strong>regatta von an<strong>der</strong>en ges<strong>ch</strong>lagen, verliert er die Gunst <strong>der</strong> Geliebten<br />

an einen Rivalen. Ist er <strong>der</strong> Sieger, wird er bei Frauen und in an<strong>der</strong>en Dingen viel Erfolg haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Kahn")<br />

Ru<strong>der</strong>n<br />

Allgemein:<br />

Die Bewegungen, die wir auf dem Wasser ausführen, <strong>das</strong> bekanntli<strong>ch</strong> keine Balken hat, an die wir uns im Gefahrenfall klammern könnten.<br />

Man sollte <strong>das</strong> Ru<strong>der</strong>n mit einer s<strong>ch</strong>weren Arbeit verglei<strong>ch</strong>en, die S<strong>ch</strong>weiß kostet, aber am Ende trotz des mannigfaltigen Auf und Ab guten<br />

Lohn bringt. Kommen wir beim Ru<strong>der</strong>n ni<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> nur wenig von <strong>der</strong> Stelle, wursteln wir uns auf gut Glück dur<strong>ch</strong>s Leben und sind<br />

augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehr arbeitslustig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>für</strong> geringen Lohn s<strong>ch</strong>wer arbeiten müssen.<br />

(europ.) : - verheißt s<strong>ch</strong>were, aber ergiebige und gewinnbringende Arbeit; kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen an,<br />

sofern man den eigenen Vorteil zugunsten an<strong>der</strong>er opfert;<br />

- mit an<strong>der</strong>en zusammen ru<strong>der</strong>n: man muß mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen, bevor si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg einstellt;<br />

- dabei einen Riemen verlieren: warnt vor Übermut.<br />

(ind. ) : - auf deiner Arbeit ruht Segen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kahn", "Boot")<br />

Rufen<br />

Allgemein:<br />

Ruf (Rufen) kann Erkenntnisse aus dem Unbewußten anzeigen, die oft auf reale Risiken im Alltag hinweisen. Man<strong>ch</strong>mal wird man au<strong>ch</strong> auf<br />

einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, dem man helfen sollte, eine s<strong>ch</strong>wierige Phase zu überwinden. In <strong>der</strong> traditionellen Deutung:<br />

Wenn man im Traum gerufen wird, bekommt man einen "s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf", falls man ni<strong>ch</strong>t auf den Rat (die Zurufe) seiner Umgebung hört.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: du wirst Hilfe brau<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst: du bemühst di<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> um neue Freunde.<br />

(europ.) : - einen Ruf hören: bald wird man eine größere Aufgabe o<strong>der</strong> ein wi<strong>ch</strong>tigen Auftrag an einem herantragen, <strong>der</strong> sehr wi<strong>ch</strong>tig ist;<br />

- seinen Namen rufen hören: gilt als Mahnung, in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit ganz beson<strong>der</strong>s seine Stellung zu<br />

behaupten; ein ferner Mens<strong>ch</strong> verlangt dringend na<strong>ch</strong> einem o<strong>der</strong> will einem vor Unheil o<strong>der</strong> Verhängnis bewahren;<br />

- sein Namen von seltsamen Stimmen gerufen: man erlebt eine Verunsi<strong>ch</strong>erung; Fremde werden einem helfen o<strong>der</strong><br />

man kommt seinen Verpfli<strong>ch</strong>tungen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>;


1171<br />

- hören, di<strong>ch</strong> selbst: baldiger Tod;<br />

- die Stimme eines Freundes o<strong>der</strong> Verwandten hören: bedeutet eine s<strong>ch</strong>were Erkrankung und viellei<strong>ch</strong>t Tod,<br />

wobei man dann Vormund über jemanden wird; man sollte bei dieser Aufgabe viel Umsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- an<strong>der</strong>e: du wirst Feinde bekommen; Ankündigung von Neuigkeiten irgendwel<strong>ch</strong>er Art;<br />

- von seinem/seiner Geliebten gerufen werden: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- wenn Liebende die Stimme des Geliebten hören: dies ist eine Warnung; man wird in seiner Zuwendung<br />

na<strong>ch</strong>lässig und sollte dies än<strong>der</strong>n, o<strong>der</strong> es ergibt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Mißverständnisse die Trennung;<br />

- die Stimme Verstorbener hören: kann eine Warnung vor <strong>der</strong> eigenen s<strong>ch</strong>weren Erkrankung sein, o<strong>der</strong> es<br />

stehen dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Fehleins<strong>ch</strong>ätzungen Verluste ins Haus. (Das Unterbewußtsein ist ein E<strong>ch</strong>o <strong>der</strong><br />

Zukunft und bedient si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stimme eines verstorbenen Vorfahren, weil es vor Gott keine Zeit gibt)<br />

(ind. ) : - hören: nimm di<strong>ch</strong> vor Feinden in a<strong>ch</strong>t;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst hören: deine Mitmens<strong>ch</strong>en sind fals<strong>ch</strong>.<br />

Rüge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: von fals<strong>ch</strong>en Leuten geärgert werden;<br />

- erteilen: si<strong>ch</strong> gegen Angriffe zu wehren haben.<br />

Ruhe<br />

Allgemein:<br />

Ruhe kann als Symbol innerer Ausgegli<strong>ch</strong>enheit in positivem Sinne auftau<strong>ch</strong>en. Unter Umständen ermahnt sie aber au<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t so bequem zu<br />

sein, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den Lorbeeren auszuruhen, weil man sonst Rücks<strong>ch</strong>läge erleiden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von einem Zustand <strong>der</strong> Ruhe (o<strong>der</strong> des Ausruhens) träumt, hat ihn dringend nötig: ein Ers<strong>ch</strong>öpfungstraum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ende einer aufregenden Zeit und <strong>das</strong> Eintreten besserer, ruhigerer Tage;<br />

- haben o<strong>der</strong> ruhen: bedeutet Unruhe o<strong>der</strong> Verfolgung; au<strong>ch</strong>: harte Arbeit und Glück bei sportli<strong>ch</strong>en Betätigungen.<br />

Ruhebank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - finden: Glück und Hilfe;<br />

- eine mutwillig umstoßen o<strong>der</strong> zerstören: bedeutet eine bevorstehende Gefahr dur<strong>ch</strong> Selbstvers<strong>ch</strong>ulden.<br />

Ruhebett<br />

Artemidoros:<br />

Die Matratze, <strong>das</strong> Ruhebett und alles, was zur S<strong>ch</strong>lafstätte gehört, bedeutet die Gattin des Träumenden und die Lebensverhältnisse<br />

insgesamt. (Grie<strong>ch</strong>. kline; sie galt ni<strong>ch</strong>t nur als Ruhe- , son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> als Speiselager. Beim Mahl lagerte <strong>der</strong> Mann darauf, während die Frau -<br />

wenn zugegen - saß.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett", "Fis<strong>ch</strong>e")<br />

Ruhm<br />

Allgemein:<br />

Ruhm warnt meist vor Eitelkeit und Geltungsdrang, die mit Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen in Zusammenhang stehen können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Ruhm und öffentli<strong>ch</strong>en Interesse an <strong>der</strong> eigenen Person sind ein Anzei<strong>ch</strong>en innerer Unzufriedenheit, man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mehr<br />

Aufmerksamkeit, Bestätigung <strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten und die Anerkennung des (berufli<strong>ch</strong>en und familiären) Umfeldes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ernten: deine Überhebli<strong>ch</strong>keit wird zu groß;<br />

- berühmt sein: man sollte ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Zielen greifen, die außerhalb <strong>der</strong> eigenen Rei<strong>ch</strong>weite liegen;<br />

je größer <strong>der</strong> Ruhm ist, desto ferner sind die Ziele und desto unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er ist es, sie zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- eine an<strong>der</strong>e bekannte Person berühmt sehen: man wird si<strong>ch</strong> immer auf <strong>der</strong>en Hilfe verlassen können.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong>traum, <strong>der</strong> Ausglei<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Mißerfolge s<strong>ch</strong>affen soll;<br />

- erwerben: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man eine Nie<strong>der</strong>lage erleiden;<br />

- berühmt sein: bringt enttäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- berühmte Mens<strong>ch</strong>en: weisen darauf hin, daß man in die Öffentli<strong>ch</strong>keit treten und einen Ehrenplatz einnehmen wird;<br />

- an<strong>der</strong>er feiern o<strong>der</strong> feiern sehen: man wird vom Erfolg eines an<strong>der</strong>en profitieren.<br />

(ind. ) : - erwerben: du wirst mit <strong>der</strong> Obrigkeit zu tun haben.<br />

Ruhr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Gesundheit. (Kontrasttraum!)<br />

Rührei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Krankheit, Ärger und Verdruß.<br />

(europ.) : - zubereiten o<strong>der</strong> essen: eine günstige Gelegenheit wird man bestens auszunutzen verstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eier")<br />

Rühren (S<strong>ch</strong>lagen von Flüssigkeiten)<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Träume, in denen eine Flüssigkeit ges<strong>ch</strong>lagen, geko<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> in irgendeiner Weise bewegt wird, gehen auf ein sehr primitives<br />

Chaos (fehlende Ordnung) zurück. Dies ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende seine kreativen Fähigkeiten überdenken muß, damit er<br />

seine Energie ri<strong>ch</strong>tig nutzen kann.


1172<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist notwendig, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> tiefverwurzelte Chaos in seinem Inneren bewußt ma<strong>ch</strong>t, um seine Ordnungsfähigkeit<br />

beurteilen zu können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> Dur<strong>ch</strong>rühren einer Flüssigkeit im Traum den Versu<strong>ch</strong> symbolisieren, neue Verhältnisse zu s<strong>ch</strong>affen, um<br />

auf ihre Basis <strong>das</strong> Vorankommen zu erlei<strong>ch</strong>tern.<br />

Ruine<br />

Allgemein:<br />

Wenn etwas im Trümmern liegt, muß <strong>der</strong> Träumende herausfinden, ob die Ursa<strong>ch</strong>e Verna<strong>ch</strong>lässigung o<strong>der</strong> Zerstörungswut ist. Trifft ersteres<br />

zu, ist dies als Hinweis an den Träumenden zu verstehen, daß er sein Handeln und Denken straffen sollte. Ist letzteres <strong>der</strong> Fall, wäre es <strong>für</strong><br />

den Träumenden wi<strong>ch</strong>tig, herauszufinden, auf wel<strong>ch</strong>e Weise er si<strong>ch</strong> verwundbar ma<strong>ch</strong>t. Ruine deutet häufig auf die Vergangenheit hin, die<br />

man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeitet hat. Häufig kommen au<strong>ch</strong> Ers<strong>ch</strong>öpfungszustände dur<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Überfor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> verzehrende<br />

Leidens<strong>ch</strong>aften, zuweilen Angst vor Alter und Krankheit darin zum Vors<strong>ch</strong>ein. Gelegentli<strong>ch</strong> warnt <strong>das</strong> Symbol konkret vor materiellem<br />

Ruin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Hausruine kann auf unseren Körper hinweisen, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t Aufbaustoffe brau<strong>ch</strong>t, damit er ni<strong>ch</strong>t zu sehr ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> von<br />

Krankheiten ges<strong>ch</strong>üttelt wird. Mit <strong>der</strong> Burg- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>loßruine im Traumbild mahnt uns irgend etwas an <strong>das</strong> Vergängli<strong>ch</strong>e, dessen Teil wir<br />

sind. Hat <strong>der</strong> Träumende einen Gegenstand absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zertrümmert, dann ist es an <strong>der</strong> Zeit, si<strong>ch</strong> seiner selbstzerstöreris<strong>ch</strong>en Seite bewußt zu<br />

werden. Mitunter wirkt es erhellend, wenn <strong>der</strong> Träumende die symbolis<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> Person o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Umstände betra<strong>ch</strong>tet, die den<br />

Gegenstand o<strong>der</strong> die Gelegenheit ruiniert haben.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann die Ruine im Traum ein Abbild des spirituellen Zustandes des Träumenden sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: überlistet werden und in S<strong>ch</strong>lingen fallen.<br />

(europ.) : - Angsttraum; man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor materiellem Verlust; bei alternden Mens<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> Angst vor Potenzverlust;<br />

Ruinen weisen darauf hin, daß man alt und gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> werden kann, es können aber au<strong>ch</strong> im Alter frohe Tage eintreten;<br />

<strong>für</strong> Liebende: Auflösung <strong>der</strong> Verlobung;<br />

- sehen: ein Ereignis weckt frühere Erinnerungen, o<strong>der</strong> man findet ein Andenken o<strong>der</strong> bekommt eins<br />

ges<strong>ch</strong>enkt; es herrs<strong>ch</strong>en besorgniserregende Gegebenheiten im berufli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, o<strong>der</strong> man erkrankt;<br />

- alte sehen: signalisieren ausgedehnte Reisen, aber unter die Freude über die Erfüllung eines<br />

langgehegten Traumes mis<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>te Traurigkeit; man leidet unter <strong>der</strong> Abwesenheit eines Freundes;<br />

- die Gemäuer einer alten Ruine dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- dur<strong>ch</strong> die Ruine eines mo<strong>der</strong>nen zerstörten Hauses wan<strong>der</strong>n: sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t vor ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Spekulationen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer aufhalten: man wird ein seltsames Erlebnis haben.<br />

(ind. ) : - sehen: sorge <strong>für</strong> die Zukunft, es wird dir niemand helfen, wenn du alt geworden bist;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: du wirst zu Ehren kommen.<br />

Rum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: deine Völlerei wird üble Folgen haben.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> sehen, wie an<strong>der</strong>e sol<strong>ch</strong>en trinken: verspri<strong>ch</strong>t eine Besserung <strong>der</strong> eigenen Lage;<br />

- kaufen: bedeutet Wohlstand, Wohlergehen, Zufriedenheit;<br />

- selbst trinken: du wirst in einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e ratlos sein; verheißt behagli<strong>ch</strong>e Stunden im eigenen Heim;<br />

au<strong>ch</strong>: sagt Rei<strong>ch</strong>tum voraus; in dem Maße, wie man si<strong>ch</strong> auf ausgiebige Vergnügungen stürzt, fehlt einem<br />

jedo<strong>ch</strong> <strong>das</strong> moralis<strong>ch</strong>e Feingefühl;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: Lei<strong>ch</strong>tsinn.<br />

(ind. ) : - trinken: Besu<strong>ch</strong> meldet si<strong>ch</strong> an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

Rummelplatz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist ein Kommunikationstraum. Das Unbewußte mö<strong>ch</strong>te etwas erleben. Abenteuerlust.<br />

Rumpelkammer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Befindet si<strong>ch</strong> meist auf dem Da<strong>ch</strong>boden, dem "Kopf" des Hauses, soll uns also zu mehr geistiger Betätigung anregen, da sonst wirres<br />

Gedankengut Platz greift.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt, daß man dur<strong>ch</strong> altertümli<strong>ch</strong>e Dinge sein Glück ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst verborgene S<strong>ch</strong>ätze finden.<br />

Rumpeln (knacken, grollen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus <strong>der</strong> Erde ein seltsames Grollen hören, wie <strong>das</strong> einem Erdbeben vorausgeht: Zei<strong>ch</strong>en zukünftigen Ärgers;<br />

den man nur mit äußerster Vorsi<strong>ch</strong>t überwinden kann.<br />

Rund (Siehe "Kreis", "Rand")


1173<br />

Run<strong>der</strong> Tis<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Ein run<strong>der</strong> Tis<strong>ch</strong> steht im Traum <strong>für</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit. Alle Mens<strong>ch</strong>en, die an einem runden Tis<strong>ch</strong> sitzen, haben den glei<strong>ch</strong>en Rang.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der runde Tis<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Artussage verkörpert den Sternenhimmel, da die zwölf Ritter, die an ihm Platz nehmen durften, den zwölf<br />

Tierkreiszei<strong>ch</strong>en entspre<strong>ch</strong>en. Im Traum versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ständig Vollkommenheit zu errei<strong>ch</strong>en. Der Traum vom runden Tis<strong>ch</strong> stellt dies<br />

symbolis<strong>ch</strong> dar.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert <strong>der</strong> runde Tis<strong>ch</strong> den Rat, den Weg zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit gemeinsam mit Glei<strong>ch</strong>gesinnten weiter zu<br />

verfolgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tierkreis")<br />

Rundfunk (Siehe "Radioapparat")<br />

Runen (altgermanis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en)<br />

Allgemein:<br />

Rune (S<strong>ch</strong>riftzei<strong>ch</strong>en) steht <strong>für</strong> ein Geheimnis, <strong>das</strong> man gut hüten soll o<strong>der</strong> <strong>das</strong> man lüften wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten Glücksumstände, die man ni<strong>ch</strong>t fallen lassen darf, wenn sie si<strong>ch</strong> einstellen.<br />

(ind. ) : - lesen: dein Geheimnis bleibt gewahrt.<br />

Runkelrüben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Unternehmungen werden gedeihen;<br />

- in großen Haufen: du läßt di<strong>ch</strong> in großartige Unternehmungen ein.<br />

(europ.) : - im Feldboden sehen: dur<strong>ch</strong> geduldiges, zähes Ausharren wird man in einer Sa<strong>ch</strong>e später großen Gewinn erzielen;<br />

- ernten: die Belohnung <strong>für</strong> ein geduldiges Ausharren wird ni<strong>ch</strong>t mehr lange auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- viele in großen Haufen aufges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tet sehen: kündet ein Ereignis an, <strong>das</strong> viele materielle Vorteile bringt.<br />

Runzeln<br />

Allgemein:<br />

Runzeln sollen na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern hohes Alter verspre<strong>ch</strong>en. Oft erkennt man darin au<strong>ch</strong> Lebenserfahrung und wird darauf<br />

hingewiesen, daß man sie im Alter nutzen sollte o<strong>der</strong> aber si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t negativ von ihnen beeinflussen lassen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Falten im Gesi<strong>ch</strong>t deuten auf Erfahrungen hin, die wir im Leben ma<strong>ch</strong>en mußten. Wenn wir sie im Traumbild sehen o<strong>der</strong> selbst tragen,<br />

su<strong>ch</strong>en uns momentan mögli<strong>ch</strong>erweise trübe Gedanken heim, die wir jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell abs<strong>ch</strong>ütteln sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - im Gesi<strong>ch</strong>t haben: <strong>das</strong> Alter überras<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> bald.<br />

(europ.) : - im Gesi<strong>ch</strong>t haben: hohes Alter; man wird eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: eine Angelegenheit wird sehr lange eine Rolle spielen;<br />

man sollte an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t so ho<strong>ch</strong>mütig behandeln.<br />

(ind. ) : - haben: werde ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>mütig;<br />

- sehen: du errei<strong>ch</strong>st ein sehr hohes Alter.<br />

Ruß<br />

Allgemein:<br />

Ruß (Rußig) kann materiellen Gewinn ankündigen. Im Einzelfall weist er au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> bei einer Arbeit ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>euen darf,<br />

"bes<strong>ch</strong>mutzt zu werden", weil man nur dann Erfolge erzielen wird. Teils warnt er au<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede und Verleumdung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein rußiger Ofen o<strong>der</strong> Kamin läßt immer auf Probleme im Intimleben s<strong>ch</strong>ließen. Ruß, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Traumbild nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lägt, ums<strong>ch</strong>reibt die<br />

S<strong>ch</strong>attenstellen auf unserer Seele, die meist jedo<strong>ch</strong> ohne fremde Hilfe beseitigt werden können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: allgemein ein Glückszei<strong>ch</strong>en;<br />

- im Ofen, si<strong>ch</strong> damit bes<strong>ch</strong>mutzen: Trauriges erfahren o<strong>der</strong> anges<strong>ch</strong>wärzt werden.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t vor Freunden, die einen zu bes<strong>ch</strong>mutzen versu<strong>ch</strong>en; Mißerfolg in den Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

Liebende sind Streitsü<strong>ch</strong>tig und nur mit Mühe zufriedenzustellen;<br />

- sehen: kündet eine unangenehme Arbeit an;<br />

- einen Ofen o<strong>der</strong> Kamin davon reinigen und si<strong>ch</strong> dabei bes<strong>ch</strong>mutzen: verheißt Vorteile<br />

selbst bei s<strong>ch</strong>mutzigster Arbeit; du wirst vom Glück begünstigt.<br />

(ind. ) : - rußig sein: Glück und Gewinn werden dein bisheriges Leben vollkommen umstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pe<strong>ch</strong>" (Teer), "S<strong>ch</strong>ornsteinfeger")<br />

Rüssel<br />

Allgemein.<br />

Rüssel steht als Phallussymbol <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse, im weiteren Sinn <strong>für</strong> die Gesamtheit des Trieblebens. Er ist <strong>der</strong> empfindli<strong>ch</strong>ste Teil<br />

eines mä<strong>ch</strong>tigen und starken Tieres. Vermutli<strong>ch</strong> steht <strong>der</strong> Elefant <strong>für</strong> einen nahen Freund o<strong>der</strong> Geliebten, <strong>der</strong> viel Einfluß auf Sie hat. Wie <strong>der</strong><br />

Rüssel mit Ihnen umgeht und Sie mit ihm, zeigt an, wel<strong>ch</strong>em Maß Sie Vertrauen zu diesem Mens<strong>ch</strong>en haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Elefantenrüssel wird von man<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>oanalytikern als riesengroßes männli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteil und demna<strong>ch</strong> als Ausdruck großer<br />

Potenz gewertet. Wir s<strong>ch</strong>ließen uns aber eher <strong>der</strong> Meinung mo<strong>der</strong>ner Psy<strong>ch</strong>ologen an, die <strong>das</strong> Ums<strong>ch</strong>lungenwerden von einem Rüssel als<br />

S<strong>ch</strong>utz interpretieren.


1174<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sexuell günstig, außer wenn <strong>der</strong> Elefant si<strong>ch</strong> wild gebärdet; man sollte Riesenkräfte und Triebe ni<strong>ch</strong>t reizen o<strong>der</strong> treiben lassen;<br />

- einen Elefantenrüssel sehen: man mö<strong>ch</strong>te am liebsten weit ausholen, um si<strong>ch</strong> fremde Güter zu s<strong>ch</strong>nappen;<br />

- in Männerträumen: zeigt oft den Wuns<strong>ch</strong>, mit einer liierten o<strong>der</strong> verheirateten Frau ein Verhältnis zu beginnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elefant")<br />

Rüsselkäfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - stehen <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsverlust und fals<strong>ch</strong>e Liebesbeziehungen.<br />

Rustikal (bäuerli<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein glückverheißendes Zei<strong>ch</strong>en; bald ein ges<strong>ch</strong>äftigeres Leben führen, indem man erfolgrei<strong>ch</strong> sein wird.<br />

Rüstkammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unerwartetes Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Rüstung<br />

Allgemein:<br />

Dem Träumenden wird dur<strong>ch</strong> die Rüstung im Traum die emotionale und intellektuelle Strenge bewußt gema<strong>ch</strong>t, die entwe<strong>der</strong> bei ihm o<strong>der</strong><br />

Personen seines Umfeldes zutage tritt. Trägt er selbst eine Rüstung, ist er viellei<strong>ch</strong>t zu sehr auf S<strong>ch</strong>utz beda<strong>ch</strong>t. Offenbar fühlt i<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende ernsthaft bedroht und verleiht so seinem S<strong>ch</strong>utzbedürfnis Ausdruck. Sind es an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, die mit einer Rüstung angetan<br />

sind, so nimmt <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t nur ihre Verteidigungsme<strong>ch</strong>anismen wahr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ritterrüstung war in früheren Zeiten zum S<strong>ch</strong>utz des Ritters bestimmt. So kann die Rüstung als Traumbild no<strong>ch</strong> heute <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong><br />

des Träumenden si<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ützen o<strong>der</strong> zu distanzieren, gedeutet werden. Sie kann aber au<strong>ch</strong> Aggressivität o<strong>der</strong> Kampfbereits<strong>ch</strong>aft<br />

signalisieren. Der S<strong>ch</strong>utz dur<strong>ch</strong> eine Ritterrüstung kann jedo<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> aktuellen Situation unzeitgemäß und unpassend sein. Trägt ein an<strong>der</strong>er<br />

im Traum eine Rüstung, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en, daß dieser auf <strong>der</strong> Gefühlsebene lei<strong>ch</strong>t zu verletzen ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Rüstung Ritterli<strong>ch</strong>keit, S<strong>ch</strong>utz und <strong>das</strong> Bedürfnis, zu s<strong>ch</strong>ützen o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ützt zu werden, dar.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Held", "Pferd", "Ritter")<br />

Rute<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Will man sie selbst binden, s<strong>ch</strong>afft es aber ni<strong>ch</strong>t, hat man im Wa<strong>ch</strong>leben verworrene Vorstellungen o<strong>der</strong> kommt mit einer bestimmten Arbeit<br />

ni<strong>ch</strong>t voran. Wer mit Ruten ges<strong>ch</strong>lagen wird, ordnet si<strong>ch</strong> unter, au<strong>ch</strong> wenn es ihm s<strong>ch</strong>werfällt. Wer an<strong>der</strong>e damit s<strong>ch</strong>lägt, beweist sein<br />

geringes Anpassungsvermögen o<strong>der</strong> die Kleinli<strong>ch</strong>keit, mit <strong>der</strong> er man<strong>ch</strong>es betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du hast di<strong>ch</strong> vor Strafe zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; bestraft werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird demnä<strong>ch</strong>st eine wi<strong>ch</strong>tige Verhandlung zu führen haben, die einem viel Kraft und Energie kosten wird;<br />

- ges<strong>ch</strong>lagen werden: du wirst di<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Sa<strong>ch</strong>e gut verteidigen;<br />

- jemanden damit s<strong>ch</strong>lagen. du bist herrs<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tig; eigene Pläne werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen lassen;<br />

- binden: du hegst üble Vorsätze.<br />

(europ.) : - eine s<strong>ch</strong>wierige Aufgabe wird viel Unerfreuli<strong>ch</strong>es mit si<strong>ch</strong> bringen;<br />

- sehen: man wird <strong>für</strong> eine S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tigkeit bestraft werden;<br />

- eine sehen: eine Mahnung, denn man hat etwas wi<strong>ch</strong>tiges vergessen; man<strong>ch</strong>mal Hinweis auf Eheli<strong>ch</strong>e Untreue;<br />

- binden: man soll ni<strong>ch</strong>t zu voreilig handeln; dur<strong>ch</strong> Unüberlegtheiten wird man si<strong>ch</strong> selbst S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten;<br />

- Bündel von Ruten sehen: die nähere Zukunft wird eine gute Lehrmeisterin sein;<br />

- mit einer ges<strong>ch</strong>lagen werden: bedeutet <strong>das</strong> Gelingen eines Planes o<strong>der</strong> Vorhabens;<br />

- jemandem damit s<strong>ch</strong>lagen: man sollte si<strong>ch</strong> vor Ungere<strong>ch</strong>tigkeiten und Härte an<strong>der</strong>er gegenüber hüten;<br />

au<strong>ch</strong>: stelle di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über deine Mitmens<strong>ch</strong>en; ein Plan o<strong>der</strong> Vorhaben wird mißlingen.<br />

(ind. ) : - damit ges<strong>ch</strong>lagen werden: Last und Mühe werden di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine Weile begleiten, aber plötzli<strong>ch</strong> wird eine neue,<br />

gute Zeit <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Peits<strong>ch</strong>e", "Stock")<br />

Ruts<strong>ch</strong>bahn<br />

Allgemein:<br />

Ruts<strong>ch</strong>bahn symbolisiert na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung den Neid <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en, weil man viel Glück und Erfolg hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ruts<strong>ch</strong>bahn im Traum stellt <strong>das</strong> ewige Auf und Ab dar, mit dem die meisten Mens<strong>ch</strong>en im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden;<br />

allerdings kann damit au<strong>ch</strong> eine augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenslage gemeint sein. Man<strong>ch</strong>mal ist diese Bahn au<strong>ch</strong> eine ebene Eisbahn, auf <strong>der</strong> man<br />

immer und immer wie<strong>der</strong> seine Ruts<strong>ch</strong>versu<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>t. Dann liegt es an <strong>der</strong> Standfestigkeit (dem Charakter!) des Träumers, ob er si<strong>ch</strong> im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben einen Ausruts<strong>ch</strong>er leistet o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du ma<strong>ch</strong>st viele unnütze Ausgaben.<br />

(europ.) : - sehen: man gibt si<strong>ch</strong> einem Vergnügen hin, daß reine Zeitvers<strong>ch</strong>wendung ist; man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in unsi<strong>ch</strong>ere Dinge einlassen,<br />

die einem auf die "s<strong>ch</strong>iefe Bahn" führen würden.<br />

(ind. ) : - Nei<strong>der</strong> werden di<strong>ch</strong> umgeben, denn zu dir kam na<strong>ch</strong> langem Su<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Glück ins Haus.


1175<br />

Ruts<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Dieses Traumbild ist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t mehr si<strong>ch</strong>er auf den Beinen steht, sein Standpunkt gefährdet ist, er si<strong>ch</strong> im<br />

Leben ni<strong>ch</strong>t mehr si<strong>ch</strong>er fortbewegt und eventuell den Halt verliert. Oft wird mit dem Ruts<strong>ch</strong>en im Traum vor dem Fallen gewarnt.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise kann man si<strong>ch</strong> in sol<strong>ch</strong> einem Fall in einer bestimmten Position ni<strong>ch</strong>t mehr lange halten o<strong>der</strong> hat ni<strong>ch</strong>t genug<br />

Charakterfestigkeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Ruts<strong>ch</strong>vorgang deutet auf ein "haltloses Ableiten" na<strong>ch</strong> unten hin, <strong>für</strong> bedenkenloses und "ungebremstes" Genießen, <strong>für</strong> "Haltlosigkeit"<br />

im herkömmli<strong>ch</strong>en Sinn. Aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine Stimmung, in <strong>der</strong> man <strong>der</strong> Meinung ist: Ni<strong>ch</strong>ts kann mi<strong>ch</strong> halten! Auf jeden Fall hat dieser<br />

Traum mit einer Stimmung zu tun, in <strong>der</strong> man lieber riskiert, "auf die Nase zu fallen", anstatt an Zurückhaltung und Vorsi<strong>ch</strong>t zu denken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst unerwartet in Verlegenheit kommen.<br />

(europ.) : - signalisiert Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe; die Geliebten werden Verspre<strong>ch</strong>ungen ni<strong>ch</strong>t einhalten;<br />

- einen Hügel hinunterruts<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> mit grünen Gras bewa<strong>ch</strong>sen ist: man wird dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien in den Ruin getrieben.<br />

(ind. ) : - und dabei fallen: über eine Bots<strong>ch</strong>aft wirst du di<strong>ch</strong> sehr erfreuen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallen", "Gehen", "Stehen")<br />

Rütteln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt vorsi<strong>ch</strong>tig sein.


1176<br />

S<br />

Allgemein:<br />

Als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe verkörpert er im Traum alle die Fähigkeiten und Mittel, die man zur Lebensbewältigung<br />

benötigt. Die genaue Deutung erkennt man erst aus den an<strong>der</strong>en Symbolen, die zusammen mit diesem Bu<strong>ch</strong>staben auftau<strong>ch</strong>en.<br />

Saal<br />

Allgemein:<br />

Der Saal im Traum ums<strong>ch</strong>reibt immer <strong>das</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aftsgefühl, und deutet oft als Bedürfnis na<strong>ch</strong> Frohsinn und Geselligkeit an. In diesem großen<br />

Raum fühlt man si<strong>ch</strong> unter vielen Mens<strong>ch</strong>en versteckt, was <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben beweisen könnte, daß man si<strong>ch</strong> nur als Mitläufer fühlt, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Masse anpaßt. Steht man allein in einem Saal und kommt si<strong>ch</strong> verloren vor, sollte man mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell Kontakte su<strong>ch</strong>en, sonst wird man eines<br />

Tages keinen Freund mehr an seiner Seite wissen. Man<strong>ch</strong>mal wird man ermahnt, ni<strong>ch</strong>t auf Kosten (zum Na<strong>ch</strong>teil) an<strong>der</strong>er ein Vergnügen o<strong>der</strong> einen<br />

Erfolg anzustreben, weil <strong>das</strong> zu Konflikten führt. Eine Versammlung mit Debatten kann Streit ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Sinnbild <strong>für</strong> einen Ort <strong>der</strong> Kommunikation (o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gemeinsamen Unterhaltung) symbolisiert in einem Traum häufig, daß man mehr "unter<br />

Leute kommen" will, si<strong>ch</strong> mitteilen, zeigen und amüsieren mö<strong>ch</strong>te. Ein häufiger Traum am Ende einer Phase <strong>der</strong> Zurückgezogenheit und<br />

Selbstbesinnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: dein Lebensstandard wird si<strong>ch</strong> erhöhen;<br />

- einen leeren sehen o<strong>der</strong> betreten: du wirst di<strong>ch</strong> sehr betroffen fühlen;<br />

- mit Personen gefüllt: viele Bekannte und Freunde finden;<br />

- s<strong>ch</strong>ön möblierter und dur<strong>ch</strong> Kronleu<strong>ch</strong>ter erhellter: freudige Abwe<strong>ch</strong>slung erleben;<br />

- großer: angenehme Verhältnisse;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem sehr großen befinden: man wird bald einem einflußrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en begegnen;<br />

- darin tanzen: heiteres Leben; man ist bei seinen Mitmens<strong>ch</strong>en beliebt;<br />

- selbst einen besitzen: du wirst Rei<strong>ch</strong>tum erwerben.<br />

(europ.) : - man ist allein, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> aber in Gesells<strong>ch</strong>aft erfreuen; Vorsi<strong>ch</strong>t vor S<strong>ch</strong>marotzern;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem großen sehen: kündet eine Zusammenkunft mit vielen Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem zu einem Vergnügen o<strong>der</strong> einer Gesells<strong>ch</strong>aft befinden: man wird si<strong>ch</strong> auf Kosten an<strong>der</strong>er gut amüsieren;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem hellerleu<strong>ch</strong>teten befinden: verheißt Vergnügen und heiteren Gesells<strong>ch</strong>aften beiwohnen;<br />

- darin einer Versammlung o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en beiwohnen: kündet Streit und Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit an<strong>der</strong>en an;<br />

- in einem tanzen: man wird bald re<strong>ch</strong>t lustige gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Anlässe erleben, die einem gute Laune ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast bis jetzt viel Mühe gehabt, aber nun kannst du di<strong>ch</strong> freuen,<br />

- denn dein Leben wird jetzt lei<strong>ch</strong>ter zu ertragen sein;<br />

- mit Tänzern: nun ist wie<strong>der</strong> Heiterkeit um di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zimmer")<br />

Saat<br />

Allgemein:<br />

Saat wird im Sinne von Fru<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Getreide als Lohn <strong>für</strong> eigene Bemühungen verstanden. Die im Traum aufgehende Saat bedeutet den Neubeginn,<br />

den wir versu<strong>ch</strong>en und bei dem wir vorsi<strong>ch</strong>tig taktieren müssen, um die zarten Pflänz<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu zerstören, die die Kontakte in dieser neuen Welt<br />

darstellen. Wer über die aufgegangene Saat a<strong>ch</strong>tlos hinwegs<strong>ch</strong>reitet, wird im Wa<strong>ch</strong>leben una<strong>ch</strong>tsam sein und man<strong>ch</strong>e Chance zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en, die<br />

si<strong>ch</strong> ihm bietet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, Wa<strong>ch</strong>stum, Reife und Ernte - meist in bezug auf seelis<strong>ch</strong>- geistige Vorgänge zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Eine jede Saat bedeutet Hoffnung auf vielfältigen Segen; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>wuns<strong>ch</strong>;<br />

- Träumt jemand, er habe gesät und die Saat sei gut aufgegangen, wird <strong>der</strong> Segen, auf den er gehofft, si<strong>ch</strong> einstellen,<br />

an<strong>der</strong>nfalls, wenn die Saat ni<strong>ch</strong>t aufgeht ausbleiben;<br />

- fris<strong>ch</strong>e, grüne sehen: hoffnungsrei<strong>ch</strong>e Zukunft; man steht am Anfang neuer berufli<strong>ch</strong>er Unternehmungen;<br />

die Chancen damit Erfolg zu haben, sind ho<strong>ch</strong>, wenn man darauf a<strong>ch</strong>tet, zweckmäßig und zielorientiert zu handeln;<br />

- verwelkte: mißli<strong>ch</strong>e Verhältnisse;<br />

- gereifte, mit Ähren: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(europ.) : - man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß eine Belohnung <strong>für</strong> bestimmte Arbeiten vergessen wird;<br />

- bestellen: die baldige Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es wird no<strong>ch</strong> etwas auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- aufgehende sehen: Mahnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t und Sorgfalt bei einem Beginnen o<strong>der</strong> Vorhaben, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>nfalls mißlingen wird;<br />

- si<strong>ch</strong> über ein Saatfeld beugen: dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit o<strong>der</strong> Mutwillen zerstört man si<strong>ch</strong> selbst eine s<strong>ch</strong>öne Hoffnung;<br />

- fris<strong>ch</strong>e, grüne: ein sehr gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> baldigen Gewinn;<br />

- eins voller Unkraut sehen: man steuert in eine re<strong>ch</strong>t ungewisse Zukunft;<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- grüne: du wirst guten Erwerb finden;<br />

- keimen sehen: Familienzuwa<strong>ch</strong>s;<br />

- ohne Ähren und gelb: dein Vorhaben wird ni<strong>ch</strong>t glücken;<br />

- Saatfeld welkes: ungewisse Zeiten kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer", "Ernte", "Fru<strong>ch</strong>t", "Getreide", "Säen")<br />

Saatkrähe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freunde sind zwar treu, stellen aber intellektuell und au<strong>ch</strong> sonst ni<strong>ch</strong>t die glei<strong>ch</strong>en Ansprü<strong>ch</strong>e<br />

an <strong>das</strong> Leben wie man selbst; au<strong>ch</strong>: eine Reise auf dem Wasser unternehmen;<br />

- eine tote sehen: gilt als Bote <strong>für</strong> Krankheit o<strong>der</strong> Tod in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zukunft.<br />

Sabbat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - d.h. an einer jüdis<strong>ch</strong>en Sabbatfeier teilnehmen: du wirst ruhige Tage erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonntag")


1177<br />

Säbel<br />

Allgemein:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie Degen, als s<strong>ch</strong>lagstärkere Waffe aber s<strong>ch</strong>ärfer in <strong>der</strong> Auslegung. Wie alle Waffen steht er <strong>für</strong> die männli<strong>ch</strong>e Sexualität. Hier ist aber<br />

ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Eindringen beim Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt gemeint. Vor allem bei jungen Mens<strong>ch</strong>en symbolisiert er <strong>das</strong> Abenteuer, die Welt <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>en Gefühle<br />

zu erfors<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Typis<strong>ch</strong>es Anzei<strong>ch</strong>en eines Aggressionsaktes, man mö<strong>ch</strong>te am liebsten "alles nie<strong>der</strong>säbeln" - wenn man könnte, wie man wollte. Na<strong>ch</strong> S. Freud:<br />

Penissymbol - wie alle Waffen, die in einen Körper eindringen können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: dein mutiger Charakter wird si<strong>ch</strong> bewähren;<br />

- damit zuhauen: wirst dir energis<strong>ch</strong> deinen Weg bahnen;<br />

- damit verwundet werden: du wirst Sorgen bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>arf ges<strong>ch</strong>liffen: dein Vorhaben wird gelingen;<br />

- stumpf und s<strong>ch</strong>artig: du wirst vergebene Mühe haben;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: du wirst besiegt werden.<br />

(europ.) : - weist darauf hin, daß man nur dur<strong>ch</strong> Ausdauer zum Ziel gelangen wird; rät au<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> seiner Haut zu wehren;<br />

- sehen: kündet eine Anfeindung an;<br />

- tragen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, da eine Gewalttätigkeit eines an<strong>der</strong>en droht;<br />

- mit einem auf an<strong>der</strong>e eins<strong>ch</strong>lagen: man wird in s<strong>ch</strong>were Bedrängnis geraten;<br />

- mit einem bedroht o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>lagen werden: verkündet die Besiegung eines Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ers.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu hohen Ehren kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Degen")<br />

Sabotage<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was haben Sie denn S<strong>ch</strong>limmes vor? Wer von einem Sabotageakt träumt, befaßt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei Tage mit "vorsätzli<strong>ch</strong>en Zerstörungsplänen" - und<br />

verfolgt dabei meist ein extrem egoistis<strong>ch</strong>es Ziel. Ein häufiger Traum in einer Phase, die von (selbst-) zerstöreris<strong>ch</strong>er Eifersu<strong>ch</strong>t geprägt ist.<br />

Sa<strong>ch</strong>bes<strong>ch</strong>ädigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleiden: die Gegner werden erliegen;<br />

- selbst fremdes Eigentum bes<strong>ch</strong>ädigen: in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Verhältnisse geraten und bösen Leumund (Na<strong>ch</strong>rede) bekommen.<br />

Sa<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - alte: deine Arbeit ist fast ohne Gewinn.<br />

Säcke<br />

Allgemein:<br />

Sack symbolisiert allgemein Inhalte des Unbewußten, die man genauer erfors<strong>ch</strong>en sollte. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen kann er vor allem folgende<br />

konkrete Bedeutung haben:<br />

- Leerer Sack kündigt an, daß man trotz aller Anstrengungen erfolglos bleibt.<br />

- Voller Sack verspri<strong>ch</strong>t zwar Erfolg, an dem man unter Umständen aber keine Freude haben wird.<br />

- Getreidesack weist auf Erfolg, glei<strong>ch</strong>zeitig aber auf Nei<strong>der</strong> hin.<br />

- Kartoffelsack deutet spärli<strong>ch</strong>en Erfolg an, <strong>der</strong> an einer mißli<strong>ch</strong>en Situation wenig än<strong>der</strong>t.<br />

- Im Sack kramen kann eine Enttäus<strong>ch</strong>ung ankündigen.<br />

- Holt man etwas aus dem Sack, muß <strong>das</strong> zusätzli<strong>ch</strong> gedeutet werden.<br />

- Öffnet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sack o<strong>der</strong> fällt etwas aus einem Lo<strong>ch</strong> darin, wird man einen Mißerfolg haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sack hat die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Beutel o<strong>der</strong> jedes an<strong>der</strong>e Behältnis dieser Art. Träumt man von Säcken, ist man si<strong>ch</strong> seines Potentials<br />

und seiner Fähigkeiten im Grunde ni<strong>ch</strong>t ganz bewußt. Im Traum einer Frau kann er S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft bedeuten, im Traum eines Mannes weist er auf<br />

irgendeine Art Erlebnis im Mutters<strong>ch</strong>oß hin. Als Symbol <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit zeigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mutters<strong>ch</strong>oß in Träumen oft als Tas<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Sack. Der Sack als<br />

Nutzgegenstand gibt dem Träumenden, da er etwas enthält, die Gelegenheit, über seinen Besitzstand na<strong>ch</strong>zudenken. Im Geist kann <strong>der</strong> Träumende<br />

den Sack vor si<strong>ch</strong> ausleeren und dann ents<strong>ch</strong>eiden, was wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> ihn ist und was er weiterhin mitnehmen mö<strong>ch</strong>te. Ein voller Sack kann dem<br />

träumenden versinnbildli<strong>ch</strong>en, daß er seine Vergangenheit ni<strong>ch</strong>t aufgearbeitet hat und ihn damit verbundene Gedanken und Probleme no<strong>ch</strong> stark<br />

bes<strong>ch</strong>äftigen. Wer im Traum einen vollen Sack auf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulter s<strong>ch</strong>leppt, trägt im Wa<strong>ch</strong>leben s<strong>ch</strong>wer an großer Verantwortung und wird Aufgaben<br />

zu bewältigen haben, <strong>der</strong>en Nutzen sehr zweifelhaft sind. Ein leerer Sack deutet Armut und Entbehrung an, aber gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>windende<br />

Potenz.<br />

Spirituell:<br />

In seiner strengen Bedeutung kann <strong>der</strong> Sack ein Hinweis auf den Tod sein. Er kann beispielsweise den Tod einer Person o<strong>der</strong> aber au<strong>ch</strong> die Befreiung<br />

eines Teils <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit anzeigen. Der Träumende muß ein Problem loslassen und symbolis<strong>ch</strong> in den Sack packen, um mit seinem Leben<br />

fortfahren zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gefüllte: dir stehen gute Einnahmen in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- leere: re<strong>ch</strong>ne mit Not und Armut.<br />

(europ.) : - Potenztraum, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Befinden des Sackes ri<strong>ch</strong>tet;<br />

- volle sehen: bringen Wohlstand und Zufriedenheit, ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge und rei<strong>ch</strong>e Mittel;<br />

verheißt einen zweifelhaften Gewinn o<strong>der</strong> Erfolg;<br />

- einen leeren sehen: auf dem Konto herrs<strong>ch</strong>t Ebbe, und <strong>das</strong> wird wohl no<strong>ch</strong> einige Zeit so bleiben;<br />

- leere sehen: deuten auf s<strong>ch</strong>were Zeiten; kündet Mangel und Entbehrungen aller Art an;<br />

- einen leeren aufladen o<strong>der</strong> tragen: bedeutet eine nutzlose Arbeit o<strong>der</strong> Mühe;<br />

- einen vollen aufladen o<strong>der</strong> tragen: bedeutet unsi<strong>ch</strong>eren Erfolg einer s<strong>ch</strong>weren Arbeit;<br />

- mit einen s<strong>ch</strong>weren Sack beladen sein: man hat sehr viele Arbeiten zu erledigen;<br />

- einer, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> beim Transport öffnet und entleert: kurz vor einem Ziel wird man S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> erleiden;<br />

- einen vollen Sack leeren: alles wird gut gehen;<br />

- einen Sack voll Abs<strong>ch</strong>eu wegwerfen: ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Signal, denn man kann seine Wesensanteile nur dur<strong>ch</strong> mehr Selbsterkenntnis än<strong>der</strong>n;


1178<br />

- einen verlieren: es geht etwas s<strong>ch</strong>ief, wovon <strong>der</strong> Erfolg ohnehin zweifelhaft war;<br />

- in einem kramen und etwas unerwartetes herausholen: es kommen Dinge zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man an si<strong>ch</strong> selbst no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kannte;<br />

- in einen hineinfassen, ohne vorher hineinges<strong>ch</strong>aut zu haben, o<strong>der</strong> etwas aus einem herausholen wollen<br />

und etwas ni<strong>ch</strong>t darin finden: bringt eine Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> unerwarteten Mißerfolg.<br />

(ind. ) : - mit Getreide: die Nei<strong>der</strong> nehmen zu;<br />

- mit Obst: du wirst Verluste haben, sei vorsi<strong>ch</strong>tiger und kontrolliere deine Arbeiter;<br />

- leere: Traurigkeit im Haus;<br />

- s<strong>ch</strong>weren tragen: du wirst viel Mühe haben;<br />

- tragen: Ehre und großer Rei<strong>ch</strong>tum fließen dir zu;<br />

- dur<strong>ch</strong>lö<strong>ch</strong>ert: großer Verlust;<br />

- mit Geld: Gewinn, Belohnung;<br />

- viele gefüllt sehen: Wohlstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>oß" unter "Körper")<br />

Sackgasse<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer Sackgasse befindet, symbolisiert dies sinnlose Aktivität, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> einen Zustand <strong>der</strong> Trägheit und warnt<br />

allgemein vor fals<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>ten und Zielen. Man verrennt si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> in Probleme, aus denen es keinen Ausweg mehr gibt. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

verhin<strong>der</strong>n die Umstände, daß er vorwärtskommt, und es kann nötig sein, denselben Weg wie<strong>der</strong> zurückzugehen, um ans Ziel zu kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer Sackgasse befindet, ist an seiner Situation meist selbst s<strong>ch</strong>uld. Der Träumende steckt in alten Verhaltensmustern<br />

fest, und viellei<strong>ch</strong>t wird sein Vorhaben von Fehlern <strong>der</strong> Vergangenheit verhin<strong>der</strong>t. Es ist <strong>das</strong> Beste, wenn er denselben Weg zurückgeht, dabei aus<br />

seinen Fehlern lernt und einen an<strong>der</strong>en Weg <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t. Tau<strong>ch</strong>t im Traum eine Sackgasse auf, so kann <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> sexueller Natur sein. Die<br />

Sackgasse korrespondiert mit den Innenseiten weibli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>enkel - befindet si<strong>ch</strong> am Ende <strong>der</strong> Sackgasse no<strong>ch</strong> eine Tür, wird <strong>das</strong> Symbol no<strong>ch</strong><br />

offenkundiger. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende Angst vor dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt hat und dieser mit S<strong>ch</strong>uldgefühlen belastet ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentiert die Sackgasse im Traum Nutzlosigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hin<strong>der</strong>nis")<br />

Sackleinen<br />

Allgemein:<br />

In seiner ältesten Bedeutung steht Sackleinen <strong>für</strong> Erniedrigung. Mens<strong>ch</strong>en trugen Kleidungsstücke aus Sackleinen, um zu zeigen, daß sie weniger<br />

wert waren als Staub. Daher au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ausdruck "in Sack und As<strong>ch</strong>e gehen". Heute repräsentiert Sackleinen im Traum wohl eher Gefühle <strong>der</strong><br />

Demütigung. Der Träumende hat si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sein eigenes Handeln erniedrigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sackleinen kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Reue stehen. Der Träumende hat viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gefühl, si<strong>ch</strong> selbst gedemütigt zu haben. Zuglei<strong>ch</strong> aber mö<strong>ch</strong>te er <strong>der</strong> Welt<br />

zeigen, daß er seine Handlungen o<strong>der</strong> Tat bereut.<br />

Spirituell:<br />

In alter Zeit gehörte es dazu, Trauer öffentli<strong>ch</strong> zur S<strong>ch</strong>au zu stellen, und Sackleinen diente als Mittel, um den emotionalen Verlust und die spirituelle<br />

Armut <strong>der</strong> Betroffenen zu zeigen.<br />

Sadismus<br />

Allgemein:<br />

Sadismus hat sein Ursprung oft in einer Wut, die auf Verletzungen in <strong>der</strong> Kindheit beruht und die <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> immer in si<strong>ch</strong> trägt, au<strong>ch</strong><br />

wenn er sie zu unterdrücken versu<strong>ch</strong>t. Er hat den Wuns<strong>ch</strong>, einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en - im allgemeinen eine Person die er liebt - zu verletzen o<strong>der</strong> bei<br />

ihr eine Reaktion zu provozieren. Im Wa<strong>ch</strong>zustand sind die meisten Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zu sadistis<strong>ch</strong>en Handlungen imstande, im Traum jedo<strong>ch</strong> kann<br />

<strong>der</strong> unterdrückte Drang si<strong>ch</strong> gefahrlos Bahn bre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist wi<strong>ch</strong>tig, ob <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Traum sadistis<strong>ch</strong> verhält o<strong>der</strong> ob eine an<strong>der</strong>e Traumfigur ihren Sadismus an ihm ausläßt. Im Traum<br />

verkörpern an<strong>der</strong>e Traumfiguren oft einen Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden, daher muß er in diesem Fall darüber na<strong>ch</strong>denken, ob er si<strong>ch</strong>,<br />

absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unabsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, selbst Leid zufügt. Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> irgendein vermeintli<strong>ch</strong>es Vergehen bestrafen und träumt,<br />

als Ersatzhandlung, von sadistis<strong>ch</strong>em Verhalten. Der Sadismus im Traum kann au<strong>ch</strong> auf eine maso<strong>ch</strong>istis<strong>ch</strong>e Veranlagung im Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

hinweisen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Sadismus Ausdruck fehlgeleiteter Lebensenergie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Sadomaso<strong>ch</strong>ismus<br />

Assoziation: Kontrolle von Leidens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Instinkten.<br />

Fragestellung: Inwieweit habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, über S<strong>ch</strong>merzen Kontrolle ausüben zu können?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Säen<br />

Allgemein:<br />

Das Säen im Traum kann den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt symbolisieren, gutes Wirts<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> den Beginn eines neuen Projektes.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sämann im Traum sorgt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>sen und Gedeihen neuer Pläne, die nur mit harter Arbeit dur<strong>ch</strong>geführt werden können. Das Säen kann au<strong>ch</strong><br />

sexuell gedeutet werden, weil man in die Fur<strong>ch</strong>e den Samen einbringt. S<strong>ch</strong>on babylonis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er glaubten an rei<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong>segen, wenn<br />

man si<strong>ch</strong> im Traum säen sah. Im Säen ist <strong>das</strong> Bild, Grundvoraussetzungen <strong>für</strong> den Erfolg zu s<strong>ch</strong>affen, enthalten. Die Arbeiten wie die Vorbereitung<br />

des Bodens, die dem Säen vorausgehen müssen, sind au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> heutigen te<strong>ch</strong>nisierten Gesells<strong>ch</strong>aft no<strong>ch</strong> immer sinnträ<strong>ch</strong>tige Bil<strong>der</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Säen im spirituellen Sinn bedeutet, die ri<strong>ch</strong>tigen Bedingungen zu s<strong>ch</strong>affen, unter denen Wa<strong>ch</strong>stum stattfinden kann. Säen ist <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong><br />

Kreativität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bei ruhiger Luft: dein Vorhaben wird gelingen;<br />

- bei stürmis<strong>ch</strong>em Wetter: ohne Überlegung handeln.


1179<br />

(europ.) : - säen von Samen verheißt dem Bauern eine ertragrei<strong>ch</strong>e Zukunft, wenn er in fris<strong>ch</strong> gepflügtem Boden sät.<br />

- in regelmäßig verteilte Lö<strong>ch</strong>er: Erfolg und Anerkennung;<br />

- an<strong>der</strong>e beim säen sehen: es werden einem viele Ges<strong>ch</strong>äfte vorhergesagt, die allen Nutzen bringen.<br />

(ind. ) : - du wirst Rei<strong>ch</strong>tum erwerben;<br />

- sehen: gute Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ernte", "Saat", "Samen")<br />

Safari<br />

Allgemein:<br />

Safari deutet den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung und Abenteuer an; häufig ist damit die Reise ins Unbewußte gemeint. Begibt man si<strong>ch</strong> im Traum auf<br />

Safari, so ist <strong>das</strong> als eine Art Auffor<strong>der</strong>ung zu verstehen, si<strong>ch</strong> mehr mit seinen Instinkten und ihrer Funktion zu befassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie wollen spannende Abenteuer (in vieler Hinsi<strong>ch</strong>t) erleben, viel unterwegs sein und einiges zu sehen bekommen, was ni<strong>ch</strong>t unbedingt<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> ist. Aber wenn es zu aufregend o<strong>der</strong> riskant wird, gehen Sie ras<strong>ch</strong> auf si<strong>ch</strong>eren Abstand. O<strong>der</strong> Sie ma<strong>ch</strong>en einen Rückzieher und<br />

treten kurz ents<strong>ch</strong>lossen, die "Heimreise" an - in die vertraute Umgebung (o<strong>der</strong> zur bisherigen Partners<strong>ch</strong>aft) -, hier fühlen Sie si<strong>ch</strong> geborgen, und<br />

hier können Sie si<strong>ch</strong> ausruhen - bis Sie wie<strong>der</strong> die Lust packt, auf die nä<strong>ch</strong>ste "Lebenssafari" zu gehen. Ein Traum, <strong>der</strong> Ihren Hang zum<br />

"Doppelleben" ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Safe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele mö<strong>ch</strong>te Wertvolles in si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen. O<strong>der</strong>: Was will i<strong>ch</strong> vor aller Welt verbergen?<br />

Saffian<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Le<strong>der</strong>sorte): du wirst zu Ansehen kommen.<br />

Safran<br />

Allgemein:<br />

Safran kann <strong>für</strong> Weisheit und wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnisse stehen. Zuweilen for<strong>der</strong>t er auf, dem Leben mehr Farbe und Würze zu geben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Weg aus <strong>der</strong> inneren Unzufriedenheit, die zu große Eintönigkeit mit si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t hat;<br />

warnt davor, fals<strong>ch</strong>e Hoffnungen zu hegen, denn bittere Feinde intrigieren im verborgenen gegen Ihre Zukunftspläne;<br />

- Safrantee trinken: Streit und Entfremdung in <strong>der</strong> Familie.<br />

(ind. ) : - essen: ein Freund wird sterben.<br />

- als Pflanze (Krokus; als Farbe gelb): Ho<strong>ch</strong>mut, Dünkel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Kranz", "Krokus")<br />

Saft<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> Nahrung (au<strong>ch</strong> emotional und geistig zu verstehen), Freude und Vitalität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Saft steht grundsätzli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine gesunde Ernährung. Um es weiter zu konkretisieren, muß die Farbe des Saftes und seine<br />

Ges<strong>ch</strong>macksri<strong>ch</strong>tung gedeutet werden. Es ist au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig, von wel<strong>ch</strong>er Fru<strong>ch</strong>t er stammt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: versinnbildli<strong>ch</strong>t immer Wesentli<strong>ch</strong>es und Bedeutendes; steht <strong>für</strong> Zuwa<strong>ch</strong>s an Geld und Vermögen,<br />

sowie Glück in <strong>der</strong> Liebe und Stabilisierung <strong>der</strong> Gesundheit;<br />

- pressen: du wirst dein Vorhaben ausführen;<br />

- süßen trinken: Vergnügen;<br />

- herben: eine unangenehme Verpfli<strong>ch</strong>tung;<br />

- einem Kranken geben: man begünstigt di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - deutet an, daß man <strong>der</strong> Gunst einflußrei<strong>ch</strong>er Personen bedarf, um etwas zu vollbringen.<br />

(ind. ) : - von Beeren: Vers<strong>ch</strong>limmerung einer Krankheit.<br />

Sage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Mär<strong>ch</strong>ensage) man soll gute Rats<strong>ch</strong>läge befolgen.<br />

Säge<br />

Assoziation: - Abs<strong>ch</strong>neiden; Trennen.<br />

Fragestellung: - Was forme i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Säge soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung eine erniedrigende Arbeit ankündigen. Außerdem sind folgende Begleitumstände zu berücksi<strong>ch</strong>tigen:<br />

- Säge sehen kann eine Trennung verkünden, aus <strong>der</strong> man Nutzen zieht.<br />

- Mit <strong>der</strong> Säge arbeiten for<strong>der</strong>t auf, keine Anstrengung und Mühe zu s<strong>ch</strong>euen.<br />

- Stumpfe Säge bringt zum Ausdruck, daß man fals<strong>ch</strong> vorgeht und keinen Erfolg haben wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie viele an<strong>der</strong>e spitze o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>neidende Gegenstände verkörpert au<strong>ch</strong> die Säge im Traum Energie, Aggressivität, Aktivität und die Fähigkeit si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>zusetzen. Das Sägen im Traum weist auf etwas Eins<strong>ch</strong>neidendes im Wa<strong>ch</strong>leben hin. Wer sägt, will si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t aus einer s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Lage<br />

befreien; sieht er einen an<strong>der</strong>en mit <strong>der</strong> Säge hantieren, steht wohl eine Trennung dur<strong>ch</strong> eigenes s<strong>ch</strong>uldhaftes Verhalten bevor, die aber verkraftet<br />

werden kann. Ist die Traumsäge ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>arf genug, wird man einen Kummer kaum los. Das Sägen deutet man<strong>ch</strong>mal auf den Gedanken hin, daß man<br />

si<strong>ch</strong> eines Mens<strong>ch</strong>en entledigen will. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung sind au<strong>ch</strong> die Gegenstände, die mit <strong>der</strong> Säge bearbeitet werden. Näheres ergibt<br />

si<strong>ch</strong> meist aus dem ganzen Traum.


1180<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Pläne werden von Nei<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong>kreuzt; Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Trennung von einem Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- damit arbeiten: du wirst nur dur<strong>ch</strong> große Anstrengungen zum Ziel gelangen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird <strong>für</strong> den Verlust einer wi<strong>ch</strong>tigen Person o<strong>der</strong> eines Gegenstandes verantwortli<strong>ch</strong> sein<br />

und an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en in ihrem Leid ni<strong>ch</strong>t helfen können.<br />

(europ.) : - rein sexueller, zum Teil auf Perversionen ausgehen<strong>der</strong> Traum;<br />

- sehen: kündet eine Trennung an, die jedo<strong>ch</strong> von Vorteil ist; zeigt Glück in Unternehmungen an, falls Fleiß und Ausdauer vorhanden sind;<br />

au<strong>ch</strong>: jemand will einem demütigen und zusetzen;<br />

- eine auf dem Rücken tragen: man wird große, jedo<strong>ch</strong> einträgli<strong>ch</strong>e Verantwortung übernehmen;<br />

- damit arbeiten: bedeutet Verbesserung <strong>der</strong> Verhältnisse in absehbarer Zukunft; man wird einen lästigen Mens<strong>ch</strong>en loswerden;<br />

- Holz sägen: beinhaltet S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die überwunden werden müssen;<br />

- an<strong>der</strong>e mit einer hantieren sehen: man wird Verluste dadur<strong>ch</strong> haben, daß an<strong>der</strong>e aus dem Gesi<strong>ch</strong>tskreis vers<strong>ch</strong>winden;<br />

- eine Handsäge benutzen: sagt eine aktive und ges<strong>ch</strong>äftige Zeit sowie ein fröhli<strong>ch</strong>es Familienleben voraus;<br />

- große Sägen si<strong>ch</strong> in einer Mas<strong>ch</strong>ine drehen sehen: man wird ein Unternehmen beaufsi<strong>ch</strong>tigen, <strong>das</strong> ansehnli<strong>ch</strong>e Gewinne einbringt;<br />

Einer Frau verheißt dieser Traum, daß sie ges<strong>ch</strong>ätzt und ihren Rats<strong>ch</strong>lägen Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt wird.<br />

- eine stumpfe handhaben o<strong>der</strong> damit sägen wollen und den Gegenstand ni<strong>ch</strong>t zersägen können: man wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von lästigen<br />

Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> aus einem unerquickli<strong>ch</strong>en Verhältnis befreien können;<br />

- eine stumpfe sehen: man arbeitet mit ungeeigneten Mittel, deshalb bleibt <strong>der</strong> Erfolg aus;<br />

- rostige o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: deutet auf Versagen und Mißges<strong>ch</strong>ick hin;<br />

- eine rostige finden: die Chancen stehen gut, <strong>das</strong> Vermögen wie<strong>der</strong>zugewinnen;<br />

- eine verlieren: man beteiligt si<strong>ch</strong> an Unternehmungen, die in einer Katastrophe münden;<br />

- <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> einer Säge hören: steht <strong>für</strong> Sparsamkeit und Wohlstand; man sollte si<strong>ch</strong> mehr Ruhe gönnen.<br />

(ind. ) : - damit arbeiten: du wirst erniedrigt werden;<br />

- sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden in Erfüllung gehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zerkleinern", "Zerstückeln" unter Bezei<strong>ch</strong>nungen an<strong>der</strong>er Werkzeuge)<br />

Sägemühle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> glatt erledigen lassen.<br />

Sägespäne<br />

Allgemein:<br />

Sägespäne werden oft als sexuelle Bedürfnisse gedeutet, <strong>für</strong> die man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ämt. Au<strong>ch</strong> Heilung von einer Krankheit sollen sie na<strong>ch</strong> alten<br />

Traumbü<strong>ch</strong>ern anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie erinnern im übertragenen Sinne oft an die kleinen Dinge, die man stets vergißt, a<strong>ch</strong>tlos liegenläßt o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong> übersieht. Das Unbewußte mö<strong>ch</strong>te<br />

uns mit diesem Traumbild darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß au<strong>ch</strong> Kleinigkeiten ihren Wert haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sägespäne sehen: bedeutet Unkeus<strong>ch</strong>heit; au<strong>ch</strong>: große Fehler werden einem Kummer und Streitigkeiten zu Hause bes<strong>ch</strong>eren.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst endli<strong>ch</strong> von s<strong>ch</strong>werer Krankheit befreit;<br />

- essen: s<strong>ch</strong>were Krankheit.<br />

Sahne<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie gründli<strong>ch</strong> "abgesahnt"? Hier geht es um einen "üppigen Genuß" - wel<strong>ch</strong>er Art, ist aus <strong>der</strong> Traumhandlung deutli<strong>ch</strong>er zu erkennen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: selbst in einer ausweglosen Sa<strong>ch</strong>e wird man einer Erfolg haben;<br />

- (S<strong>ch</strong>lagsahne) essen: du wirst gute Erfolge erringen; man wird demnä<strong>ch</strong>st beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vorteile genießen können,<br />

au<strong>ch</strong> wenn man si<strong>ch</strong> dabei ni<strong>ch</strong>t selbstsi<strong>ch</strong>er fühlen darf.<br />

(europ.) : - Gesundheit, Frohsinn und gutes Fortkommen;<br />

- s<strong>ch</strong>öpfen o<strong>der</strong> essen: man kann si<strong>ch</strong> einen guten Vorteil vers<strong>ch</strong>affen, do<strong>ch</strong> sollte man dabei ni<strong>ch</strong>t so egoistis<strong>ch</strong> vorgehen;<br />

- trinken: bedeutet sofortiges Glück;<br />

- servieren: man kann auf Rei<strong>ch</strong>tum hoffen, insofern man ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Landwirts<strong>ch</strong>aft tätig ist;<br />

Bauern dürfen mit einer guten Ernte und einem harmonis<strong>ch</strong>en Familienleben re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Liebende, die einen Sahnetraum haben, werden bald ihr Leben miteinan<strong>der</strong> teilen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ein gutes Fortkommen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mil<strong>ch</strong>")<br />

Saite<br />

Allgemein:<br />

Saite(n) deutet auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einem Vergnügen hin, weist aber zusätzli<strong>ch</strong> darauf hin, daß man dabei S<strong>ch</strong>aden nehmen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer die Saiten eines Strei<strong>ch</strong>instruments im Traum stimmt, wird eine geringfügige Verstimmung im Wa<strong>ch</strong>leben s<strong>ch</strong>nell vergessen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erklingen hören: Betrübnis.<br />

(europ.) : - eines Instrumentes: du wirst in zukünftigen Angelegenheiten die ri<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung treffen;<br />

- sehen: verheißt Lustbarkeiten;<br />

- Saiten aufziehen: gilt <strong>für</strong> gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- goldene Saite, Borte o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nur: verheißt großen Gewinn in naher Zukunft.<br />

(ind. ) : - einer Geige: gehe weniger zu Mens<strong>ch</strong>en, die dein Geld, aber ni<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> lieben;<br />

- einer Harfe: ein Vergnügen mit Gefahr.


1181<br />

Saiteninstrument<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Während Blasinstrumente eindeutig männli<strong>ch</strong> definiert werden, ums<strong>ch</strong>reiben Saiteninstrumente <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Gefühlvolle, wobei <strong>der</strong> Bogen als<br />

männli<strong>ch</strong>es Organ den Takt dazu strei<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musik" und Bezei<strong>ch</strong>nungen einzelner Strei<strong>ch</strong>instrumente)<br />

Saitenspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: melan<strong>ch</strong>olis<strong>ch</strong>en Gedanken na<strong>ch</strong>hängen.<br />

(ind. ) : - hören: deine Liebe findet keine Gegenliebe.<br />

Sakristan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Kir<strong>ch</strong>endiener): Kindtaufe.<br />

Sakristei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin befinden: kündet eine Familienfeier an.<br />

(ind. ) : - (Raum <strong>für</strong> den Geistli<strong>ch</strong>en bei <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e): darin sein: Wohlergehen.<br />

Salaman<strong>der</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Feuergeist; Elementargeist; mythologis<strong>ch</strong>es Reptil.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Salaman<strong>der</strong> ist ein eide<strong>ch</strong>senähnli<strong>ch</strong>es Reptil mit einem langen S<strong>ch</strong>wanz und <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>warzgelber Hautzei<strong>ch</strong>nung. Er<br />

ist au<strong>ch</strong> ein mythologis<strong>ch</strong>es Tier, von dem es hieß, er könne im Feuer leben. Man<strong>ch</strong>e erdverbundene Stämme nennen deshalb den Geist, <strong>der</strong> im Feuer<br />

wohnt, Salaman<strong>der</strong>.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der Teil des Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> tiefen Transformation dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Element Feuer sehnt; ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> mit Feuer wohl fühlt, <strong>der</strong> Hitze und <strong>der</strong> Intensität des Lebens s<strong>ch</strong>ätzt; Sexualität als Lebenskraft; <strong>der</strong> Teil deines Selbst, <strong>der</strong> die Sonne liebt.<br />

Assoziation: Name einer S<strong>ch</strong>uhmarke.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Elements Feuer.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>lange gilt <strong>der</strong> Salaman<strong>der</strong> als Symboltier <strong>für</strong> unbewußte Vorgänge - und er gilt als magis<strong>ch</strong>es Wesen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verlangt S<strong>ch</strong>nelligkeit im Denken und Handeln ohne Lei<strong>ch</strong>tsinn.<br />

Salami<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Wurst) essen: Gesundheit, dauernde Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Salat<br />

Allgemein:<br />

Salat wird wie Gemüse gedeutet, vor allem als Sinnbild <strong>der</strong> Vitalität. Ges<strong>ch</strong>lossener Salat steht <strong>für</strong> sexuelle und an<strong>der</strong>e Triebbedürfnisse. Fast die<br />

gesamte Nahrung im Traum steht mit dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Grundbedürfnis na<strong>ch</strong> Nahrung in Zusammenhang. Vor allem beim Salat ist seine Farbe<br />

wi<strong>ch</strong>tig und ebenso seine Bes<strong>ch</strong>affenheit. Viellei<strong>ch</strong>t mangelt es dem Träumenden an bestimmten Nährstoffen o<strong>der</strong> Reizen, und <strong>der</strong> Traum ma<strong>ch</strong>t ihn<br />

darauf aufmerksam. Viellei<strong>ch</strong>t soll si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vorrangig um Dinge kümmern, die in ihm reifen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit den toten Dingen<br />

außerhalb von ihm.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die einzelnen Zutaten eines Salats können von Bedeutung sein. Wenn <strong>der</strong> Träumende den angebotenen Salat ni<strong>ch</strong>t mag, dann sollte er überlegen, ob<br />

er <strong>das</strong> ganze Geri<strong>ch</strong>t ablehnt o<strong>der</strong> nur einzelne Bestandteile. Hat <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum den Salat <strong>für</strong> eine an<strong>der</strong>e Person zubereitet, dann<br />

benötigt viellei<strong>ch</strong>t ein bestimmter Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil mehr Aufmerksamkeit als <strong>der</strong> Rest des Selbst. Obwohl diese Gemüseart bei uns einen<br />

männli<strong>ch</strong>en Artikel hat, wird sie als Traumsymbol weibli<strong>ch</strong> definiert. Männer, die Salat essen, seien im Wa<strong>ch</strong>leben davon überzeugt, daß sie jede<br />

Frau als Gespielen bekommen könnten, sagt man. Wer den Salat in Reih und Glied pflanzt, mö<strong>ch</strong>te viellei<strong>ch</strong>t etwas mehr Ordnung in sein Intimleben<br />

bringen. Welker Salat ("Da haben wir den Salat!") kann auf zu Ende gehende Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen lassen. Hier und da ums<strong>ch</strong>reiben aber au<strong>ch</strong><br />

Salatpflanzen, die wir im Traum sehen, unsere Freude am einfa<strong>ch</strong>en Leben.<br />

Spirituell:<br />

Da Salat ein Nahrungsmittel im einfa<strong>ch</strong>sten Sinne ist, führt er den Träumenden zurück zur Natur und zu den einfa<strong>ch</strong>en Werten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird si<strong>ch</strong> Sorgen um den eigenen bzw. den Gesundheitszustand an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en;<br />

es ist einem bewußt, daß man aufgrund einer angemessenen Lebensweise seine Vitalität und Kraft verlieren kann;<br />

au<strong>ch</strong>: man befindet si<strong>ch</strong> unmittelbar vor einer harten Prüfung, bei <strong>der</strong> man seine ganze Energie einsetzen muß.<br />

(europ.) : - glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Gemüse; aufges<strong>ch</strong>ossener Salat ist sexuell zu verstehen;<br />

- sehen: verheißt bessere Einnahmen; die eigenen Fähigkeiten werden <strong>das</strong> Fortkommen si<strong>ch</strong>ern;<br />

- zubereiten o<strong>der</strong> essen: bringt Glück na<strong>ch</strong> harten Prüfungen dur<strong>ch</strong> eine sorgsame Hausfrau; sein Augenmerk<br />

soll man auf einen sorgsamen Hausstand ri<strong>ch</strong>ten, wo <strong>der</strong> Erfolg und <strong>das</strong> Wohlergehen ruhen;<br />

- eine große S<strong>ch</strong>üssel voll Salat sehen: man sollte si<strong>ch</strong> auf eine bestimmte Prüfung sehr gut vorbereiten,<br />

sonst gerät man in arge Verlegenheit;<br />

- vorgesetzt bekommen und ni<strong>ch</strong>t mögen: zeigt eine Krankheit, ein Leiden o<strong>der</strong> sonstige Hin<strong>der</strong>nisse im Leben an;<br />

- aufges<strong>ch</strong>ossenen Salat im Freiland sehen: es ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse im Freiland bemerkbar;<br />

- fris<strong>ch</strong>er grüner Salat: man wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer kleinen Unerfreuli<strong>ch</strong>keit über einen ersehnten Vorteil freuen können;<br />

- grünen Salat pflücken: man ist übertrieben empfindli<strong>ch</strong>, und die eigene Eifersu<strong>ch</strong>t bereitet einem grenzenlose S<strong>ch</strong>merzen und Qualen;<br />

- grünen Salat kaufen: bedeutet, den eigenen Untergang herauszufor<strong>der</strong>n;<br />

- grünen Salat essen: eine Krankheit o<strong>der</strong> Eifersü<strong>ch</strong>telei wird si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en einem und dem Lebenspartner stellen;<br />

- Wenn eine junge Frau grünen Salat sät, wird sie selbst <strong>für</strong> eine Krankheit o<strong>der</strong> ihren frühen Tod verantwortli<strong>ch</strong> sein.<br />

- Bereitet eine junge Frau Salat zu, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß ihr Geliebter wankelmütig und streitsü<strong>ch</strong>tig wird.


1182<br />

(ind. ) : - essen: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung;<br />

- säen: du hast viel Wagemut;<br />

- was<strong>ch</strong>en: du wirst eine gute Hausfrau.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Gemüse")<br />

Salatgarten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Salatbeet: du wirst viel Mühe und wenig Lohn haben.<br />

(europ.) : - bedeutet Gesundheit.<br />

(ind. ) : - sehen: vergebli<strong>ch</strong>e Arbeit.<br />

Salbe<br />

Artemidoros:<br />

So träumte z.B. jemand, <strong>der</strong> krank danie<strong>der</strong>lag, er s<strong>ch</strong>aue einen gewissen Peison. Das deutete ihm einer als große Si<strong>ch</strong>erheit und Heilung, außerdem<br />

prophezeite er ihm, ausgehend von <strong>der</strong> ersten Silbe des Wortes Peison (Pei, die erste Silbe des Namens im grie<strong>ch</strong>. ergibt 95 = Pi + Epsilon + Jota =<br />

80 + 5 + 10), er werde fünfundneunzig Jahre leben. Ni<strong>ch</strong>tsdestoweniger starb <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t gehabt hatte, an eben dieser Krankheit.<br />

Denn er hatte geträumt, daß dieser Peison ihm Salben bringe, diese bedeuten aber einem Kranken Unheil, weil man bei einem Begräbnis<br />

Verstorbenen Salben mitgibt.<br />

Allgemein:<br />

Wenn es in einem Traum um Salbe geht, dann muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende jenen Anteil seines Selbst bewußt ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> heilen kann o<strong>der</strong> Heilung<br />

brau<strong>ch</strong>t. Die Art <strong>der</strong> Salbe gibt häufig einen Hinweis darauf, was dem Träumenden fehlt. Handelt <strong>der</strong> Traum beispielsweise von einer<br />

weitverbreiteten Salbe, so wird diese auf eine unbestimmte Art <strong>der</strong> Heilung verweisen. Eine Salbe hingegen, die speziell <strong>für</strong> den Träumenden<br />

zusammengestellt wurde, läßt auf spezifis<strong>ch</strong>e Probleme s<strong>ch</strong>ließen. Salbe kann Trost und Hilfe na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Erfahrungen verspre<strong>ch</strong>en. Kauft<br />

man sie, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ermahnen, mehr auf die Gesundheit zu a<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seit Urzeiten werden Salben zur Konservierung genutzt und um Fäulnis zu verhin<strong>der</strong>n. Häufig war ihre Verwendung ein Zei<strong>ch</strong>en des Respekts. Diese<br />

Symbolik kann au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> im Traum eine zentrale Rolle spielen. Sie heilt au<strong>ch</strong> im Traum. Wer sie benutzt, wird wohl bald vergessen können,<br />

was ihm im Wa<strong>ch</strong>leben momentan no<strong>ch</strong> zusetzt. Di<strong>ch</strong>t aufgestri<strong>ch</strong>ene Salbe könnte <strong>das</strong> vergebli<strong>ch</strong>e Bemühen um jemanden im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

ums<strong>ch</strong>reiben, <strong>der</strong> es einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wert ist, daß man si<strong>ch</strong> weiterhin mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann die Salbe im Traum auf ein spirituelles Bedürfnis, zu pflegen und zu heilen, verweisen, o<strong>der</strong> umgekehrt und <strong>das</strong> Bedürfnis<br />

na<strong>ch</strong> Pflege.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er salbe aus Eitelkeit Kopf und Haar mit Öl, wird er alles bei allen dur<strong>ch</strong>setzen,<br />

<strong>der</strong> Mä<strong>ch</strong>tige bei den Mä<strong>ch</strong>tigen, <strong>der</strong> Arme bei Leuten seinesglei<strong>ch</strong>en.<br />

- si<strong>ch</strong> eine spezielle zusammenstellen lassen: man hat spezifis<strong>ch</strong>e Probleme, die si<strong>ch</strong> von denen an<strong>der</strong>er abheben;<br />

- allgemein: man wird von einer Krankheit ras<strong>ch</strong> genesen.<br />

(perser) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er salbe des guten Aussehens wegen Haupt und Haar mit Öl,<br />

wird er Waffen und Kriegsvolk gegen seine Feinde rüsten.<br />

Gehört <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> mittleren Besitzerklasse an, wird er Rei<strong>ch</strong>tum und Vermögen nutzbringen<strong>der</strong> anlegen.<br />

Ein Armer wird die passenden Worte finden, um si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s Leben zu s<strong>ch</strong>lagen.<br />

(europ.) : - Angsttraum vor einer Erkrankung, wobei man auf überirdis<strong>ch</strong>e Hilfe hofft;<br />

- verkündet eine unangenehme Bes<strong>ch</strong>äftigung im eigenen Haus; au<strong>ch</strong>: eine lei<strong>ch</strong>te Erkrankung;<br />

- sehen: verspri<strong>ch</strong>t Heilung von einem körperli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Leiden; au<strong>ch</strong>: trotz widriger Umstände geht es einem gut<br />

und man ma<strong>ch</strong>t Feind zu Freunde;<br />

- zubereiten o<strong>der</strong> kaufen: man muß Geduld bei einem Leiden aufwenden;<br />

- bei si<strong>ch</strong> selbst anwenden: Mahnung, an<strong>der</strong>en in ihrem Leiden zu helfen o<strong>der</strong> ihnen <strong>das</strong> Herz ni<strong>ch</strong>t unnötig s<strong>ch</strong>wer zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e damit einreiben: man wird Trost o<strong>der</strong> Hilfe dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e erfahren;<br />

- mit Öl salben: es kündigt si<strong>ch</strong> baldige Genesung an.<br />

(ind. ) : - kaufen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, s<strong>ch</strong>one deine Gesundheit;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du wirst zu einer Arbeit gezwungen, die dir keine Freude bereitet;<br />

- si<strong>ch</strong> damit einreiben: Sorge und Angst;<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er salbe Haupt und Haar mit wohlduftendem Öl, wird er alles daransetzen,<br />

seinem Volk Ordnung und Wohlfahrt zu si<strong>ch</strong>ern, und seine Absi<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird re<strong>ch</strong>t eitel und auf Ansehen beda<strong>ch</strong>t sein,<br />

eine Frau aus Gefallsu<strong>ch</strong>t ihren Mann hintergehen,<br />

ein Kne<strong>ch</strong>t nur na<strong>ch</strong> dem Augens<strong>ch</strong>ein dienen.<br />

S<strong>ch</strong>aut einer von all den Genannten, daß <strong>das</strong> Öl ihm in dicken Tropfen über <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t rinnt,<br />

stehen ihm Mühsal, Krankheit und großer Arger bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Balsam")<br />

Salbei<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilung; Stärkung; beruhigend; würzig; Weisheit; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Salbei wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit Weisheit in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t. Mit<br />

botanis<strong>ch</strong>em Namen heißt Salbei Salvia officinalis und gehört somit zur artenrei<strong>ch</strong>sten Lippenblütlergattung. Er kommt sowohl als Würzmittel als<br />

au<strong>ch</strong> als Heilkraut zur Geltung. Seit Urzeiten wird Salbei mit <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Weisheit assoziiert.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Weisheit; Heilung des Geistes; geistige Stärke; ein Sinneswandel.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Offenbarung deiner tiefen Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß die Familienmitglie<strong>der</strong> sehr sparsam mit Geld umgehen;<br />

- Träumt eine junge Frau, es sei zuviel davon in den Speisen, wird sie ihre Extravaganzen in Liebes- und Vermögensdingen bereuen.<br />

(ind. ) : - essen: langes und gesundes Leben.


1183<br />

Salbung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - di<strong>ch</strong> werden Leiden auf längere Zeit heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Krankheit, Gefahr, Hemmnisse;<br />

- mit Öl: bedeutet Genesung.<br />

Saline (Salzwerk)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>en: ein unfreundli<strong>ch</strong>er Wohnort wird di<strong>ch</strong> verstimmen.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne Zukunft.<br />

Salm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (La<strong>ch</strong>s): du wirst zu Wohlstand kommen.<br />

Salmiak (aus Ammoniak und Salzsäure entstehende Ammoniumverbindung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Lin<strong>der</strong>ung eines Verlustes; bedeutet Gefahr;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: man gerät in eine hö<strong>ch</strong>st unangenehme Situation.<br />

(ind. ) : - rie<strong>ch</strong>en: du wirst keine guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus <strong>der</strong> Ferne erhalten.<br />

Salon<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Kommunikationstraum <strong>für</strong> eher geistigen Austaus<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin aufhalten: dur<strong>ch</strong> seine Aufmerksamkeit erfreut werden.<br />

Salpeter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst nur teilweise Erfolg haben.<br />

(europ.) : - bedeutet Gefahr; großer Kummer wird dur<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung im Leben no<strong>ch</strong> verstärkt.<br />

(ind. ) : - kaufen: <strong>für</strong> Frauen gute Tage, <strong>für</strong> Männer nur Spott.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Salmiak")<br />

Salto<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Turnsprung) ma<strong>ch</strong>en: große Freude.<br />

Salve<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hören: man wir dir große Ehre erweisen.<br />

Salz<br />

Assoziation: - Würze; Ges<strong>ch</strong>mack; Intensivierung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Lebens will i<strong>ch</strong> mehr Würze geben?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum wirft Salz ein Li<strong>ch</strong>t auf die Feinheiten im Leben des Träumenden, auf jene Dinge, mit denen er sein Leben vers<strong>ch</strong>önert. Einer bestimmten<br />

Theorie zufolge bleiben, wenn alles Wasser aus dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper entfernt wird, ledigli<strong>ch</strong> genügend Mineralstoffe zurück, um ein Fünf-<br />

Mark-Stück zu bedecken. Der Mens<strong>ch</strong> bestreitet sein Leben energetis<strong>ch</strong> zu einem Großteil dur<strong>ch</strong> Gefühle, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die subtileren Aspekte sind<br />

wi<strong>ch</strong>tig. Allgemein wird es als Symbol <strong>für</strong> Gesundheit, Vitalität, Erfolg und Glück verstanden. Wenn man es sieht, zeigt <strong>das</strong> den guten Start einer<br />

Angelegenheit an. Salz essen kann auf gute Freunds<strong>ch</strong>aft und Erfüllung von Wüns<strong>ch</strong>en hinweisen. Wird <strong>das</strong> Salz vers<strong>ch</strong>üttet, muß man vor allem in<br />

<strong>der</strong> Familie mit Problemen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Symbol <strong>der</strong> Beständigkeit und Unbeste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit ist Salz im Traum von großer Bedeutung. In alter Zeit diente Salz einmal als Lohn, heute<br />

erkennt man den Wert eines Mens<strong>ch</strong>en an, indem man ihm Salz s<strong>ch</strong>enkt. Es ranken si<strong>ch</strong> viele Bräu<strong>ch</strong>e um <strong>das</strong> Salz. So wirft man es über die S<strong>ch</strong>ulter<br />

- angebli<strong>ch</strong> dem Teufel ins Gesi<strong>ch</strong>t. In S<strong>ch</strong>ottland ist es neben Kohle und Brot <strong>das</strong> erste, was man über die S<strong>ch</strong>welle bringt, um <strong>das</strong> neue Jahr zu<br />

begrüßen. Brot und Salz werden no<strong>ch</strong> heute zum Einstand in ein neues Haus o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> in eine Wohnung überrei<strong>ch</strong>t. Sie sind ein Zei<strong>ch</strong>en von<br />

Gastfreunds<strong>ch</strong>aft, außerdem ist <strong>das</strong> Brot <strong>das</strong> Urnahrungsmittel des Mens<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Salz gehört dazu. Es gibt ihm seinen Ges<strong>ch</strong>mack. Das Brot ist im<br />

Traum ein Sinnbild <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e Nahrung, <strong>das</strong> Salz gibt ihm die geistige Würze. Salz ist au<strong>ch</strong> im Traumbild ein lebenswi<strong>ch</strong>tiger Stoff.<br />

Vers<strong>ch</strong>ütten wir es, leiden wir viellei<strong>ch</strong>t an einer Mangelers<strong>ch</strong>einung, die uns <strong>das</strong> Unbewußte damit anzeigen will. Um Gesundheitsstörungen zu<br />

vermeiden, sollte diese Warnung ernst genommen werden. Wer eine versalzende Suppe (siehe dort) auslöffeln muß, kann im Wa<strong>ch</strong>leben damit<br />

re<strong>ch</strong>nen, daß er <strong>für</strong> etwas büßen muß, an dem er eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>uld ist o<strong>der</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende ein Problem zu sehr vergeistigt hat und daher<br />

zu einseitig sieht.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Salz im Traum als Quintessenz all dessen, was <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> weiß, Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: mit seinen Hausgenossen in kleinli<strong>ch</strong>e Zänkerei geraten;<br />

- essen o<strong>der</strong> versalzende Speisen essen: du wirst Unfrieden säen; es stehen einem s<strong>ch</strong>were Zeiten bevor;<br />

- reiben o<strong>der</strong> stoßen: du wirst Tränen vergießen;<br />

- verstreuen: man wird beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Verdrießli<strong>ch</strong>keiten zu erwarten haben, die si<strong>ch</strong> unter Umständen<br />

zu ernsthaften S<strong>ch</strong>wierigkeiten entwickeln können; au<strong>ch</strong>: es drohen Belastungen von Seitens mä<strong>ch</strong>tiger,<br />

einflußrei<strong>ch</strong>er Personen;<br />

- in einem Wassertopf tun: man wird es verstehen, die s<strong>ch</strong>önen Dinge des Lebens zu genießen.


1184<br />

(europ.) : - Urthema vom Salz als Lebensstoff <strong>für</strong> Gesundheit und Lebenskraft; Mangel immer ungut;<br />

- sehen: ist för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Beginnen o<strong>der</strong> Vorhaben;<br />

- verwenden: eine altgewohnte Angelegenheit wird dur<strong>ch</strong> ein Ereignis neuen Reiz gewinnen;<br />

- Essen salzen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in die Angelegenheiten an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en einmis<strong>ch</strong>en;<br />

- Fleis<strong>ch</strong> salzen: S<strong>ch</strong>ulden und Hypotheken werden einem belasten;<br />

- verstreuen: vorübergehendes Ärgernis o<strong>der</strong> Pe<strong>ch</strong> ist zu erwarten;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: bedeutet Angst; Verdruß; mit einigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

man wird Kummer und Sorgen o<strong>der</strong> sogar Streit mit dem Ehe- o<strong>der</strong> Lebenspartner erleben;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> haben: große Vorteile sind dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ickte Manipulationen zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: du wirst s<strong>ch</strong>were Zeiten dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en;<br />

- von jemandem gerei<strong>ch</strong>t bekommen: <strong>das</strong> Familienleben ist sehr harmonis<strong>ch</strong> und <strong>der</strong> Hausstand gesi<strong>ch</strong>ert;<br />

- annehmen: du bist sehr witzig;<br />

- stoßen: eine alte Frau wird dein Leiden heilen;<br />

- Wenn eine junge Frau Salz ißt, verläßt ihr Freund sie wegen eines hübs<strong>ch</strong>eren und attraktiveren Mäd<strong>ch</strong>ens,<br />

was ihr tiefen Kummer bereiten wird.<br />

(ind. ) : - essen: man wird dir einen Wuns<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im Heim.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bäcker", "Fleis<strong>ch</strong>", "Kranz", "Nahrungsmittel")<br />

Salzfaß<br />

Allgemein:<br />

Salzfaß(-streuer) warnt davor, immer glei<strong>ch</strong> aufzubrausen; <strong>das</strong> kann auf ein <strong>ch</strong>oleris<strong>ch</strong>es Temperament hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Salzfaß o<strong>der</strong> Salzstreuer sehen: man wird bald etwas bereuen müssen, denn man jemandem die Suppe versalzen, o<strong>der</strong> umgekehrt.<br />

(ind. ) : - sehen: du bereust deine Heftigkeit und <strong>das</strong> ist gut.<br />

Salzsäule<br />

Allgemein:<br />

Salzsäule steht <strong>für</strong> Stillstand <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Entwicklung, weil man zu stark von <strong>der</strong> Vergangenheit beeinflußt wird.<br />

Salzwasser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - trinken: verzeihe denen, die di<strong>ch</strong> gekränkt haben.<br />

- sehen: du wirst Tränen vergießen.<br />

Samen (Mens<strong>ch</strong>)<br />

Assoziation: - Yang-Aspekt; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Potenz.<br />

Fragestellung: - Was bringe i<strong>ch</strong> ins Sein?<br />

Samen (Körner)<br />

Assoziation: - Anfang; Quelle des höheren Seins.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> entwickeln, o<strong>der</strong> wo will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> entwickeln?<br />

Allgemein:<br />

Ein Same im Traum repräsentiert <strong>das</strong> Potential eines Mens<strong>ch</strong>en. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende eine Idee, die gerade erst entsteht, o<strong>der</strong> ein Vorhaben<br />

nimmt in seinem Geist Gestalt an und brau<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> Pflege. Im Traum einer Frau kann ein Same ein Hinweis auf eine bevorstehende o<strong>der</strong><br />

erwüns<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumbild des Samens, hierbei ist es glei<strong>ch</strong>gültig, ob es si<strong>ch</strong> um mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Samen o<strong>der</strong> Samenkörner handelt, ist ein Symbol <strong>für</strong><br />

Lebenskraft. Früher war <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en körperli<strong>ch</strong>er und geistiger Fru<strong>ch</strong>tbarkeit unbekannt. Der Same war Symbol <strong>für</strong> die Entstehung und<br />

Entfaltung des Lebendigen. Eine Seite <strong>der</strong> damaligen göttli<strong>ch</strong>en Lebenskraft war die Befru<strong>ch</strong>tung und Zeugung, die sowohl die Psy<strong>ch</strong>e wie au<strong>ch</strong> die<br />

Physis glei<strong>ch</strong>ermaßen erfüllte. Oft handelt es si<strong>ch</strong> bei dem Samen um psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie, die auf fru<strong>ch</strong>tbaren Boden fällt. Ein Same im Traum kann<br />

ein Symbol <strong>der</strong> Bestätigung <strong>für</strong> einen Plan o<strong>der</strong> ein eingeleitetes Vorhaben sein. Der Träumende muß die Bedingungen kennenlernen, unter denen er<br />

seine Persönli<strong>ch</strong>keit zum Keimen und zu fru<strong>ch</strong>tbarem Wa<strong>ch</strong>stum führen kann. Sät man ihn, legt man wohl im Wa<strong>ch</strong>leben den Grundstock <strong>für</strong> eine<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>e Tätigkeit, die auf Dauer gut verlaufen wird. Wer aber im Traum nur Samen kauft und ihn ni<strong>ch</strong>t sät, dem werden im persönli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong><br />

Hemmungen zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Same im Traum große Mögli<strong>ch</strong>keiten und latente Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Glück erringen;<br />

- säen: si<strong>ch</strong> in nützli<strong>ch</strong>er Weise bes<strong>ch</strong>äftigen;<br />

- reinigen: dein ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Fortgang wird gesegnet werden;<br />

- von Vögeln aufpicken sehen: deine Wohltaten finden die beste Anerkennung.<br />

(europ.) : - bedeutet eine vorteilhafte Verbindung und glänzende Zukunft; zunehmen<strong>der</strong> Wohlstand, au<strong>ch</strong> entgegen ungünstiger Anzei<strong>ch</strong>en;<br />

- säen: wenn man jetzt neue Pläne anpackt, wird man sehr erfolgrei<strong>ch</strong> sein, vor allem berufli<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - kaufen: guter Fortgang eines Vorhabens;<br />

- von den Vögeln aufpicken sehen: du wirst Verluste erleiden;<br />

- streuen: du trägst di<strong>ch</strong> mit neuen Plänen;<br />

- reinigen: guter Fortgang deines Ges<strong>ch</strong>äftes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Keim", "Saat", "Säen", "Sexualität")<br />

Samenerguß, vorzeitiger<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Timing; Kontrollverlust.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle übermannen mi<strong>ch</strong>?


1185<br />

Samenhändler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst mit unvers<strong>ch</strong>ämten Leuten zu tun haben.<br />

Sammelalbum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit baldige unangenehme Bekannts<strong>ch</strong>aften.<br />

Sammelbü<strong>ch</strong>se<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst viel Geld verlieren.<br />

Sammeln / aufsammeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Geld auflesen: ist ein glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- Frü<strong>ch</strong>te aufsammeln: bezieht si<strong>ch</strong> auf Vergnügungen;<br />

- Blumen: beinhalten Liebesaffären.<br />

(ind. ) : - Geld: du wirst viel Arbeit und wenig Erfolg haben.<br />

Sammet (Samt, ein Gewebe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kaufen: geordnete Vermögensverhältnisse;<br />

- tragen: du lebst über deine Mittel.<br />

Sammlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zu einer beitragen: man wird bald eine größere Reise zu unternehmen haben, die einem jedo<strong>ch</strong> Glück bringt.<br />

(ind. ) : - von Käfern und Insekten: S<strong>ch</strong>ande, Unangenehmes; unehrenhafter Tod;<br />

- von Pflanzen: Freude und Sorgen zuglei<strong>ch</strong>;<br />

- von Steinen: unerfreuli<strong>ch</strong>es Ereignis.<br />

Samstag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viel Arbeit.<br />

(ind. ) : - du wirst kleine Enttäus<strong>ch</strong>ungen überwinden müssen.<br />

Samt<br />

Assoziation: - Wei<strong>ch</strong>heit, Luxus.<br />

Fragestellung: - Was ist mit zu hart? Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> verletzli<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Ents<strong>ch</strong>eidend ist bei Materialien, von denen ein Traum handelt, meist ihre Struktur und Bes<strong>ch</strong>affenheit. Im Fall von Samt tritt die Sinnli<strong>ch</strong>keit und<br />

Wei<strong>ch</strong>heit des Stoffes hervor. Samt bringt oft zum Ausdruck, daß man na<strong>ch</strong> mehr Ansehen und Geltung strebt. Kauf von Samt soll Wohlstand<br />

verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> überlieferten Traumdeutung stand Samt <strong>für</strong> Zwist. Die mo<strong>der</strong>ne Interpretation deutet ihn als Symbol des Luxus und <strong>der</strong> Sinnli<strong>ch</strong>keit. Die<br />

Farbe ist von ents<strong>ch</strong>eiden<strong>der</strong> Bedeutung. Strei<strong>ch</strong>t man im Traum über Samt, mö<strong>ch</strong>te man im Wa<strong>ch</strong>leben etwas Wei<strong>ch</strong>es, Liebes strei<strong>ch</strong>eln o<strong>der</strong> sehnt<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einfühlsamen Worten, die ein biß<strong>ch</strong>en Zuneigung vermitteln. Wer dagegen in Samt und Seide geht, sollte seine Nase ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong><br />

tragen und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e erhaben fühlen; denn je<strong>der</strong> Stoff vers<strong>ch</strong>leißt au<strong>ch</strong> allmähli<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Samt im Traum <strong>für</strong> spirituelle Sanftmut.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: dur<strong>ch</strong> deinen unausstehli<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>mut wirst du dir Feinds<strong>ch</strong>aften zuziehen.<br />

(europ.) : - man mutet si<strong>ch</strong> zuviel zu, indem man Pläne und Wüns<strong>ch</strong>e über <strong>das</strong> Ziel hinauss<strong>ch</strong>ießen läßt;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmungen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> Bekleidung daraus herstellen: man wird Ansehen und Ehre gewinnen;<br />

- alten Samt sehen: <strong>der</strong> Wohlstand wird unter dem eigenen extremen Stolz leiden;<br />

- tragen: warnt vor Überhebli<strong>ch</strong>keit; au<strong>ch</strong>: es wird einem eine Auszei<strong>ch</strong>nung verliehen;<br />

- strei<strong>ch</strong>eln: man will seinem gewohnten Einerlei entfliehen und sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem liebevollen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e tragen sehen: es sind Vorteile dur<strong>ch</strong> den Verkehr mit angesehenen Persönli<strong>ch</strong>keiten zu erwarten;<br />

- Ist eine junge Frau in samtene Klei<strong>der</strong> gehüllt, wird ihr Ehre erwiesen. Sie wird zwis<strong>ch</strong>en mehreren<br />

wohlhabenden Liebhabern wählen können.<br />

(ind. ) : - kaufen: Rei<strong>ch</strong>tum ist dir si<strong>ch</strong>er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Samurai<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Loyalität; Ehre?<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Sa<strong>ch</strong>e bin i<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>tet? S<strong>ch</strong>ränken mi<strong>ch</strong> meine Pfli<strong>ch</strong>ten ein?


1186<br />

Sanatorium<br />

Allgemein:<br />

Sanatorium kann konkret zu mehr Ruhe und Entspannung auffor<strong>der</strong>n, weil man sonst dur<strong>ch</strong> Überfor<strong>der</strong>ung beeinträ<strong>ch</strong>tigt wird. Sieht man es, kommt<br />

man über einen Verlust o<strong>der</strong> eine Enttäus<strong>ch</strong>ung meist ras<strong>ch</strong> hinweg.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Sanatorium ma<strong>ch</strong>t man eine Kur, um endli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu vollen Kräften zu kommen. Mit diesem Traumbild signalisiert <strong>das</strong> Unbewußte unsere<br />

Hilfsbedürftigkeit im Wa<strong>ch</strong>leben. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Höhensanatorium, muß er deshalb ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, tuberkulös zu<br />

sein. Meist hat diese Traumkrankheit zu tun mit einer psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Atmungss<strong>ch</strong>wierigkeit; <strong>das</strong> Organ <strong>der</strong> luftförmigen, also <strong>der</strong> geistigen Ernährung<br />

funktioniert offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ungenügend.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: von einer s<strong>ch</strong>weren Enttäus<strong>ch</strong>ung, einem Mißerfolg o<strong>der</strong> Verlust wird man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>neller erholen als geda<strong>ch</strong>t;<br />

au<strong>ch</strong>: man benötigt dringend etwas Ruhe und sollte Abstand zu den Mens<strong>ch</strong>en und Ges<strong>ch</strong>ehnissen nehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem als Patient befinden: bedeutet eine s<strong>ch</strong>were Behin<strong>der</strong>ung im Vorwärtskommen;<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Enttäus<strong>ch</strong>ungen sind zu bewältigen;<br />

- in einem tätig sein: eine kluge Disposition o<strong>der</strong> eine erwiesene Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft wird belohnt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankenhaus")<br />

Sand<br />

Assoziation: - Öde; Unermeßli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was in mir ist ewig? Was behin<strong>der</strong>t mi<strong>ch</strong> in meinem Wa<strong>ch</strong>stum?<br />

Allgemein:<br />

Sand wird oft als Hinweis darauf gedeutet, daß man sein Leben, seine Absi<strong>ch</strong>ten und Pläne zu wenig überlegt und absi<strong>ch</strong>ert (auf Sand gebaut) hat;<br />

Erfolge sind deshalb unsi<strong>ch</strong>er. Sand im Traum versinnbildli<strong>ch</strong>t Unbeständigkeit und einen Mangel an Si<strong>ch</strong>erheit. Sand und Meer zusammen zeigen<br />

mangelnde emotionale Si<strong>ch</strong>erheit. Treibsand weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu ents<strong>ch</strong>eiden vermag, was <strong>für</strong> ihn in seinem<br />

Leben unverzi<strong>ch</strong>tbar ist. Sand in einer Sanduhr will den Träumenden davor warnen, daß die Zeit abläuft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sand als Sanddüne o<strong>der</strong> Sandstrand hat meist mit Urlaubserinnerungen des Träumenden zu tun o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> mit seinem Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ruhe und<br />

Erholung. Oft ist <strong>der</strong> Sand als Traumbild jedo<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> die Zeit und au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Vergängli<strong>ch</strong>keit, die ablaufende Lebenszeit wird so dargestellt.<br />

Oft ers<strong>ch</strong>eint Sand im Traum, weil <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> vor Alter und Tod <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Das Bauen von Sandburgen ist eine Bes<strong>ch</strong>äftigung, die keinen<br />

realen Zweck hat, da sie von <strong>der</strong> Flut fortgewas<strong>ch</strong>en werden. Geht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum dieser Bes<strong>ch</strong>äftigung na<strong>ch</strong>, dann ist dies ein<br />

Hinweis darauf, daß die Struktur, die er seinem Leben zu geben versu<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t von Dauer sein kann und daher eine Illusion ist. Sand kann oft die<br />

Körn<strong>ch</strong>en symbolisieren, die wir an<strong>der</strong>en in die Augen streuen mö<strong>ch</strong>ten. Wer im Traum einen Sandsturm sieht o<strong>der</strong> in ihn hineingerät, wird viellei<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong> den Unverstand seiner Mitmens<strong>ch</strong>en einen herben Verlust erleiden. Gräbt man si<strong>ch</strong> in den Sand ein o<strong>der</strong> liegt man in einer Sandkuhle,<br />

untergräbt man wohl seine eigene Existenz.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Sand <strong>für</strong> die Vergängli<strong>ch</strong>keit des physis<strong>ch</strong>en Lebens und kann den nahenden Tod symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>aufeln: ungewisse Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> sehr beunruhigen.<br />

(europ.) : - wie "Boden", aber tot und ohne jede Kraft, da <strong>das</strong> Fundament und die Grundlage fehlen;<br />

- sehen: bedeutet so viel wie Unsi<strong>ch</strong>erheit in allem, bringt Ärger und Enttäus<strong>ch</strong>ungen; verheißt Not und Einbußen;<br />

- darin liegen: bedeutet die Gefährdung <strong>der</strong> Existenz;<br />

- streuen: du wirst unangenehmen Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- Sandsturm: kündet den Zusammenbru<strong>ch</strong> des bisher Errei<strong>ch</strong>ten an.<br />

(ind. ) : - streuen: Besu<strong>ch</strong> sagt si<strong>ch</strong> an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Oase", "Sturm", "Wüste")<br />

Sandalen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er ziehe Sandalen an und gehe fort, wird er eine Reise unternehmen;<br />

dünkt es ihn, ein S<strong>ch</strong>nürriemen sei gerissen, wird er freiwillig die Reise aufgeben;<br />

ist <strong>der</strong> Riemen aber vollständig abgerissen, so daß die Sandale vom Fuß fällt,<br />

wird er voller Betrübnis wi<strong>der</strong> seinen Willen an <strong>der</strong> Reise gehin<strong>der</strong>t werden.<br />

- Zieht einer neue Sandalen an, geht aber ni<strong>ch</strong>t fort, wird er heiraten, ist er verheiratet, einer neuen Konkubine beiwohnen.<br />

- Träumt jemand, daß er die Sandalen als erster trage und sie, no<strong>ch</strong> unberührt, in Händen halte, wird er ein junges Mäd<strong>ch</strong>en<br />

o<strong>der</strong> eine reine Jungfrau heimführen; sind die Sandalen aber s<strong>ch</strong>on getragen, wird er eine Witwe zur Frau nehmen.<br />

- Sind die Sandalen von s<strong>ch</strong>warzer Farbe und haarig, wird er eine vermögende Frau heiraten, wenn rot, eine,<br />

die na<strong>ch</strong> seinem Herzen ist, wenn gelb, eine kränkelnde und übelwollende, wenn weiß, eine bildhübs<strong>ch</strong>e.<br />

- Bunte Sandalen bedeuten ein böswilliges Weib, <strong>das</strong> große Ansprü<strong>ch</strong>e ans Leben stellt;<br />

rindsle<strong>der</strong>ne zeigen an, man werde mit einer adligen, ho<strong>ch</strong>stehenden Römerin - darauf weist <strong>das</strong> Horn des Rindes - eine<br />

To<strong>ch</strong>ter zeugen.<br />

- Sind die Sandalen aus Kamelle<strong>der</strong>, wird die Frau aus arabis<strong>ch</strong>em Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, wenn aus Büffelhaut, aus einer mä<strong>ch</strong>tigen,<br />

aber dummen Sippe sein, wenn aus Pferdehaut, von edlen und mä<strong>ch</strong>tigen Herren abstammen.<br />

- Träumt einer, er ziehe zwei Sandalen an und gehe fort, eine Sandale aber zerreiße, wird er auf Reisen gehen<br />

und Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester verlieren;<br />

dünkt es ihn, eine Sandale sei ihm gestohlen worden, wird ihm seine Frau großen Kummer bereiten,<br />

sei es infolge einer s<strong>ch</strong>weren Krankheit o<strong>der</strong> infolge ihres Ablebens.<br />

Ist <strong>der</strong> Träumer auf Reisen, wird er sie ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>führen können.<br />

Na<strong>ch</strong> einer an<strong>der</strong>en Auslegung bedeutet <strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Sandalen einen Betrug seitens <strong>der</strong> Frau, <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester.<br />

- Träumt einer, jemand entreiße ihm gewaltsam die Sandalen, deute er es als den Tod seiner Ehefrau.<br />

- sehen: du bist ein Son<strong>der</strong>ling.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: man ist dabei entwe<strong>der</strong> ein kleiner Son<strong>der</strong>ling zu werden, o<strong>der</strong> man besitzt einen lei<strong>ch</strong>tfüßigen Charakter<br />

und ein großes Freiheitsbedürfnis.<br />

(ind. ) : - siehe unter (arab.)


1187<br />

Sandbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (im Meer) sehen: deine Hoffnungen werden s<strong>ch</strong>eitern.<br />

Sandgrube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Geldverlegenheit.<br />

(ind. ) : - komme ni<strong>ch</strong>t in Verlegenheit.<br />

Sandkasten<br />

Assoziation: - spieleris<strong>ch</strong>es Bauen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neuen Formen nehme i<strong>ch</strong> allzu ernst?<br />

Sandpapier<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>leifend; S<strong>ch</strong>euernd; Rauh.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e rauhe Seite mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> glätten?<br />

Sanduhr<br />

Allgemein:<br />

In Träumen spielt Zeit keine Rolle. Erlebt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas, bei dem die Zeit gemessen wird, dann soll ihn dies darauf<br />

aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, daß seine Aktivitäten "gemessen" werden. Da die Sanduhr ein altes Meßgerät ist, spiegelt sie mögli<strong>ch</strong>erweise seine altmodis<strong>ch</strong>e<br />

Auffassung von Zeit und seinen altmodis<strong>ch</strong>en Umgang mit ihr. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> genauerer Methoden bedienen, um seine Aktivitäten zu<br />

bewerten. Sanduhr symbolisiert die Vergängli<strong>ch</strong>keit; insbeson<strong>der</strong>e weist sie darauf hin, daß man seine Zeit mit unnützen Dingen vergeudet und im<br />

Leben ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sanduhr im Traum weist auf die unwie<strong>der</strong>bringli<strong>ch</strong> verrinnende Zeit in einer bestimmten Angelegenheit hin, die uns sehr zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>t. Wer<br />

träumend eine Sanduhr sieht, dem verrinnt meist die Zeit zu s<strong>ch</strong>nell, <strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te den Augenblick festhalten und ni<strong>ch</strong>t an <strong>das</strong> Morgen denken. Wenn<br />

ein Mens<strong>ch</strong> unter Streß steht, dann nimmt er <strong>das</strong> Verstrei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Zeit überdeutli<strong>ch</strong> wahr, die Zeit wird auf dieser Weise zu einem Feind. Die<br />

Sanduhr im Traum ist hier<strong>für</strong> <strong>das</strong> passende Symbol. Man<strong>ch</strong>mal bedeutet <strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> die Trennung von etwas Liebem o<strong>der</strong> den Verlust eines<br />

nahen Mens<strong>ch</strong>en; Genaueres läßt si<strong>ch</strong> anhand weiterer Symbole deuten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Sanduhr im Traum ein Symbol des Todes, <strong>der</strong> unaufhaltbar verstrei<strong>ch</strong>enden Zeit o<strong>der</strong> aber Kardinaltugend <strong>der</strong><br />

Mäßigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - betra<strong>ch</strong>ten: deine Tage sind gezählt.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Tod o<strong>der</strong> unvermeidli<strong>ch</strong>e Trennung von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - gefährli<strong>ch</strong>e Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sand")<br />

Sandwüste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e und trostlose Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

Sänfte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin sitzen: deine Bequemli<strong>ch</strong>keit wird di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen;<br />

- sehen: Bequemli<strong>ch</strong>keit und Wohlleben.<br />

Sanftmut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - üben: mit deiner Gutmütigkeit wirst du ni<strong>ch</strong>t viel ausri<strong>ch</strong>ten.<br />

Sänger(in)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - singen hören: Glück und Segen.<br />

(europ.) : - du wirst in frohe Gesells<strong>ch</strong>aft kommen und viel Freude erleben;<br />

- kreis<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t singen hören: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft, Unkosten, Ärger.<br />

(ind. ) : - Sänger hören: häusli<strong>ch</strong>er Wohlstand;<br />

- Sängerin hören: Glück steht dir zur Seite.<br />

Saphir<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> im Ring tragen: du wirst verleumdet werden.<br />

(europ.) : - ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum, <strong>der</strong> mehr die Freunde betrifft als einem selbst;<br />

verheißt außerdem glückli<strong>ch</strong>en Zuwa<strong>ch</strong>s; bei Frauen steht er <strong>für</strong> eine kluge Wahl des Liebhabers.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Juwelen")<br />

Sardellen (o<strong>der</strong> Sardinen)<br />

Allgemein:<br />

Sardellen verspre<strong>ch</strong>en meist einen guten Gang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Vorhaben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas vertragen können.<br />

(europ.) : - sehen: Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen; es drohen unerwartete s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Ereignisse;<br />

- essen: gilt <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Zeiten; bedeutet gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;


1188<br />

- Stellt eine junge Frau Sardinen auf den Tis<strong>ch</strong>, wird sie von den Na<strong>ch</strong>stellungen eines Mens<strong>ch</strong>en behelligt, <strong>der</strong> ihr zuwi<strong>der</strong> ist.<br />

(ind. ) : - essen: Segen im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- sehen: du su<strong>ch</strong>st <strong>das</strong> Gute und wirst es au<strong>ch</strong> finden.<br />

Sardonyx (Edelstein)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine düstere Umgebung löst si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Ihren Einsatz gegen die Armut in Ni<strong>ch</strong>ts auf;<br />

- Für eine Frau bedeutet dieser Stein einen Besitzzuwa<strong>ch</strong>s, außer sie verliert den Stein o<strong>der</strong> wirft ihn weg;<br />

dann könnte si<strong>ch</strong> eine Mißa<strong>ch</strong>tung von Gelegenheiten andeuten, mit denen sie ihren Lebensstil hätte verbessern können.<br />

Sarg<br />

Assoziation: - beinhaltet <strong>das</strong> Ende.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu begraben bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Sarg handelt, dann erinnert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende an seine Sterbli<strong>ch</strong>keit. Ein sol<strong>ch</strong>es Traumsymbol dient dazu, die<br />

Bedeutung des Todes und <strong>der</strong> mit ihm verbundenen Übergangsriten zu erkennen. Viellei<strong>ch</strong>t ist es dem Träumenden aber au<strong>ch</strong> gelungen, mit dem<br />

"Tod" einer Beziehung ins reine zu kommen o<strong>der</strong> ein Verlustgefühl zu überwinden. Sarg for<strong>der</strong>t aber au<strong>ch</strong> auf, die Vergangenheit zu begraben, damit<br />

man unbes<strong>ch</strong>wert <strong>das</strong> weitere Leben gestalten kann. Liegt man selbst darin, kann <strong>das</strong> Glück ankündigen, auf <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t zu sehr<br />

verlassen darf. Der leere Sarg weist auf unnötige Sorgen hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Tod hat <strong>der</strong> Traumsarg ni<strong>ch</strong>t viel zu tun. Wenn ein Mens<strong>ch</strong> an einem wi<strong>ch</strong>tigen Wendepunkt im Leben angelangt ist, mö<strong>ch</strong>te er diesen<br />

Übergang auf irgendeine Weise deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. Der Sarg im Traum, insbeson<strong>der</strong>e wenn er rei<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>mückt ist, kann dies symbolisieren. Der Sarg<br />

s<strong>ch</strong>ließt im Traumbild also irgend etwas ab, ums<strong>ch</strong>reibt ein Abs<strong>ch</strong>iednehmen von Vergangenem; er beseitigt aber au<strong>ch</strong> Vorurteile. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

vers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor seinen Gefühlen und tötet einen Teil seines Selbst ab. Wenn er vers<strong>ch</strong>lossen ist, steht <strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>ied<br />

von einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> von einer berufli<strong>ch</strong>en Stellung bevor. S<strong>ch</strong>wimmt er wie ein Boot auf dem Wasser, wird etwas hinwegges<strong>ch</strong>wemmt,<br />

<strong>das</strong> uns ängstigte. Wer eine Lei<strong>ch</strong>e im Sarg sieht, mö<strong>ch</strong>te viellei<strong>ch</strong>t in einer Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> sogar in <strong>der</strong> Liebe einen Trennungsstri<strong>ch</strong> ziehen; <strong>das</strong><br />

kann au<strong>ch</strong> auf eine Ehes<strong>ch</strong>eidung hinweisen. Liegen wir selbst in einem Sarg, sollten wir die Vergangenheit vergessen und nur auf die Zukunft<br />

bauen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Sarg im Traum Erlösung, Auferstehung und Heil.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein böses S<strong>ch</strong>icksal erleben; Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst darin sehen: langes Leben;<br />

- jemanden darin liegen sehen: ein Todesfall wird dir S<strong>ch</strong>merzen bereiten;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> auf große S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Ges<strong>ch</strong>äftsleben gefaßt ma<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- einen leeren sehen: du wirst krank werden, aber wie<strong>der</strong> völlig genesen.<br />

(europ.) : - inneres Abs<strong>ch</strong>iednehmen von Vergangenem; neue Absi<strong>ch</strong>ten können erst verwirkli<strong>ch</strong>t werden, wenn <strong>das</strong> Alte begraben ist;<br />

ist man Landwirt, muß man zusehen, wie die Ernte verni<strong>ch</strong>tet und <strong>das</strong> Vieh krank wird; <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute bedeutet er einen<br />

S<strong>ch</strong>uldenberg; <strong>für</strong> junge Leute ist er ein Omen <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Beziehungen und Tod von geliebten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- einen leeren sehen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> um seine Zukunft unnötige Sorgen; man wird ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen Lei<strong>ch</strong>nam darin liegen sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Ehe und unbändige Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft; kündet ein Unglück in <strong>der</strong> Ehe<br />

o<strong>der</strong> einer Partners<strong>ch</strong>aft an; au<strong>ch</strong>: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>e Rücks<strong>ch</strong>läge o<strong>der</strong> Verluste ab;<br />

- den eigenen Sarg sehen: es stehen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Nie<strong>der</strong>lagen und häusli<strong>ch</strong>e Sorgen bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem liegen sehen: verheißt ein glückli<strong>ch</strong>es Ereignis in Ehe o<strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft;<br />

- si<strong>ch</strong> als Lei<strong>ch</strong>e in einem sehen: <strong>der</strong> mutige Einsatz endet in S<strong>ch</strong>impf und S<strong>ch</strong>ande;<br />

- auf einem sitzen in einem fahrenden Lei<strong>ch</strong>enwagen: es kommt eine s<strong>ch</strong>limme, wenn ni<strong>ch</strong>t gar tödli<strong>ch</strong>e Krankheit auf einem zu<br />

o<strong>der</strong> einer eng verbundenen Person, o<strong>der</strong> es steht Streit mit An<strong>der</strong>sges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en bevor; man wird sein Verhalten gegenüber<br />

einem Freund reuevoll überdenken;<br />

- bewegt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sarg von selbst: Krankheit und Heirat liegen di<strong>ch</strong>t beieinan<strong>der</strong>, Freud und Leid we<strong>ch</strong>seln si<strong>ch</strong> ab.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>für</strong> Kranke bedeutet es Genesung, <strong>für</strong> Gesunde langes Leben;<br />

- selbst darin liegen: unbeständiges Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Grab", "Lei<strong>ch</strong>e")<br />

Sargträger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Feind wird dur<strong>ch</strong> ständiges Infragestellen <strong>der</strong> Integrität den Zorn von einem erwecken;<br />

- einen sehen: man bringt honorige Institutionen gegen si<strong>ch</strong> auf und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bei Freunden verhaßt.<br />

Satan<br />

Allgemein:<br />

Satan (Teufel) kann unbeherrs<strong>ch</strong>te Gefühle, Leidens<strong>ch</strong>aften und Ängste verkörpern, <strong>der</strong>en Energie man sinnvoller nutzen sollte. Zum Teil weist er<br />

auf einen Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Bewußtsein und Unbewußtem hin, <strong>der</strong> erkannt und verarbeitet werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> erdulden müssen.<br />

(europ.) : - sehen: aus Leidens<strong>ch</strong>aft wird man si<strong>ch</strong> zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lassen;<br />

kündigt an, daß man gefährli<strong>ch</strong>e Abenteuer eingehen wird und taktieren muß, um ein ehrenwertes Bild aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten;<br />

- von ihm bedroht o<strong>der</strong> angegriffen werden: man wird dur<strong>ch</strong> eine unüberlegte Handlung in böse Streitigkeiten geraten;<br />

- ihn töten: man wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te und unmoralis<strong>ch</strong>e Freunde verlassen;<br />

- si<strong>ch</strong> einem als Freund nähern: ist eine Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- in Form von Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t einem gegenüberstehen: man wird seinen Einfluß ni<strong>ch</strong>t zur Zufriedenheit und Hilfe<br />

an<strong>der</strong>er einsetzen können;<br />

- als Musik auftretend: man erliegt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> seiner List;<br />

- si<strong>ch</strong> in Gestalt einer s<strong>ch</strong>önen Frau bedienen: man wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> jede Wärme <strong>für</strong> diese moralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>keit verlieren;<br />

- si<strong>ch</strong> vor ihm s<strong>ch</strong>ützen wollen: man wird <strong>das</strong> Jo<strong>ch</strong> des Selbstsü<strong>ch</strong>tigen Vergnügens abwerfen und dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten müssen,<br />

<strong>für</strong> an<strong>der</strong>e <strong>das</strong> Beste zu tun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Teufel")


1189<br />

Satellit<br />

Assoziation: - Bots<strong>ch</strong>aft, Expansion dur<strong>ch</strong> Te<strong>ch</strong>nologie.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e fernen Bots<strong>ch</strong>aften bin i<strong>ch</strong> zu hören bereit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Satellit ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine funktionierende Verbindung. Der Träumende ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wirkung bewußt, die er auf seine Umwelt und auf seine<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Satellit als Traumbild kann auf die Abhängigkeit einer Person von einer an<strong>der</strong>en hinweisen. Oft ist in Beziehungen ein Partner dominierend. Der<br />

unterlegene Partner kann im Traum dur<strong>ch</strong> den Satelliten symbolisiert werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann <strong>der</strong> Satellit im Traum <strong>für</strong> eine spirituelle Bots<strong>ch</strong>aft aus einer unkörperli<strong>ch</strong>en Quelle stehen.<br />

Satin (Seide)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>äftsmann; <strong>der</strong> Liebhaber jedo<strong>ch</strong> sollte si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

Satt (Sättigung)<br />

Allgemein:<br />

Satt (Sättigung) kann bei Hunger körperbedingt als Bedürfnis na<strong>ch</strong> Nahrung auftau<strong>ch</strong>en. Oft steht dahinter jedo<strong>ch</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, ni<strong>ch</strong>t so träge zu<br />

sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du wirst stets zufrieden sein.<br />

(europ.) : - sein: Mangeltraum, <strong>der</strong> aus Hunger entsteht.<br />

Sattel<br />

Allgemein:<br />

Ein Sattel im Traum zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis, Kontrolle über einen Mens<strong>ch</strong>en auszuüben. Es liegt nahe, daß es um sexuelle Kontrolle gehen kann, vor<br />

allem im Traum einer Frau. Im Traum eines Mannes symbolisiert <strong>der</strong> Sattel sein Bedürfnis, die Kontrolle über sein Leben zu gewinnen - sei es die<br />

Ri<strong>ch</strong>tung, in die es si<strong>ch</strong> bewegt, o<strong>der</strong> die Lebensumstände. Zentraler Aspekt ist <strong>das</strong> Empfinden seiner Männli<strong>ch</strong>keit. Sattel kann vor Überhebli<strong>ch</strong>keit<br />

warnen o<strong>der</strong> anzeigen, daß man an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t aus Egoismus mißbrau<strong>ch</strong>en darf. Im Einzelfall kommen darin unangenehme Aufgaben und Pfli<strong>ch</strong>ten<br />

zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man si<strong>ch</strong> aufgebürdet hat. Sitzt man fest im Sattel, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> eine gesi<strong>ch</strong>erte Zukunft. Fällt man herunter, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alter<br />

Traumdeutung auf Glück im Spiel hinweisen (darauf darf man si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t verlassen und zuviel riskieren).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sattel läßt uns bequemer reiten, was au<strong>ch</strong> sexuell gesehen werden kann: Wer sein Pferd sattelt, freut si<strong>ch</strong> auf ein sinnli<strong>ch</strong>es Erlebnis, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

Rasanz verspri<strong>ch</strong>t. Das Satteln läßt jedo<strong>ch</strong> ideellen Gewinn erhoffen. Sattelt ein an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> sehen wir nur den Sattel, können wir erwarten, daß<br />

unsere Lebenslast von jemand an<strong>der</strong>em mitgetragen wird. Bis zu einem gewissen Grad spielt au<strong>ch</strong> eine Rolle, was <strong>der</strong> Träumende mit dem Sattel<br />

anfängt o<strong>der</strong> um wel<strong>ch</strong>e Art von Sattel es si<strong>ch</strong> dabei handelt. Ein Motorradsattel symbolisiert, da er ein fester Teil <strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>ine ist, eine starrere<br />

Form <strong>der</strong> Kontrolle als ein Pferdesattel, <strong>der</strong> abgenommen werden kann. Falls <strong>der</strong> Sattel ruts<strong>ch</strong>t, ist <strong>der</strong> Träumende im Begriff, die Gewalt über eine<br />

Situation in seinem Leben zu verlieren. Paßt <strong>der</strong> Sattel ni<strong>ch</strong>t genau genug - wobei au<strong>ch</strong> die Bequemli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> den Benutzer berücksi<strong>ch</strong>tigt werden<br />

muß -, verursa<strong>ch</strong>en viellei<strong>ch</strong>t eher äußere Umstände ein unbehagli<strong>ch</strong>es Gefühl bei dem Träumenden als sein eigenes Wollen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Sattel im Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, sein Leben in die Hand zu nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen fremden sehen: unterjo<strong>ch</strong>t werden;<br />

- im Stall hängen sehen: man wird sein Ansehen bald vergrößern können;<br />

- einem Pferd einen auflegen: man sollte sein Glück im Spiel versu<strong>ch</strong>en, da die Chancen auf einen Gewinn gut stehen;<br />

- darin auf einem Pferd sitzen: man wird bei einem wi<strong>ch</strong>tigen Unternehmen bald Hilfe und Unterstützung eines lieben<br />

Freundes erfahren.<br />

(europ.) : - Wankelmut, verkündet Fehls<strong>ch</strong>läge im Leben; man wird ein wertvolles Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

verheißt gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und au<strong>ch</strong> unerwarteten Besu<strong>ch</strong>; eventuelle Reisepläne stehen unter einem guten Stern;<br />

(ind. ) : - herunterfallen: Glück im Spiel;<br />

- sehen: du wirst in deinem Unternehmen Unterstützung finden; au<strong>ch</strong>: man wird demnä<strong>ch</strong>st ein wertvolles Ges<strong>ch</strong>enk erhalten,<br />

do<strong>ch</strong> damit sind Verpfli<strong>ch</strong>tungen verbunden;<br />

- darin sitzen: du wirst lei<strong>ch</strong>t dein Geld verdienen; man wird si<strong>ch</strong>er im Leben weiter vorankommen, denn man sitzt fest im Sattel;<br />

- si<strong>ch</strong> darin sitzen sehen: lei<strong>ch</strong>ter Erwerb;<br />

- vom Sattel fallen: man wird <strong>das</strong> Ansehen bei an<strong>der</strong>en verlieren;<br />

Sattler<br />

Allgemein:<br />

Sattler deutet man als Helfer bei Plänen und Zielen, die man allein ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gewinn und Erfolg.<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> selbst einer sein: bedeutet gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Saturn (Siehe "Himmelskörper")<br />

Satyren (Waldgeister)<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Vereinigung zwis<strong>ch</strong>en Intellekt und animalis<strong>ch</strong>er Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben integriere i<strong>ch</strong> Körper und Geist? Inwieweit su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexueller Freiheit?<br />

Allgemein:<br />

Als <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> auf einer niedrigeren kulturellen Stufe stand, hatte seine animalis<strong>ch</strong>e Natur mehr Gewi<strong>ch</strong>t. Es war ihm mögli<strong>ch</strong>, Energiemuster<br />

o<strong>der</strong> Geister sowohl in si<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Natur zu sehen, die eine mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> halbmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gestalt annahmen. Eine sol<strong>ch</strong>e Gestalt ist <strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Satyr ist <strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Natur, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> außer Kontrolle, jenseits je<strong>der</strong> Beherrs<strong>ch</strong>ung befindet. Er s<strong>ch</strong>uldet niemandem Loyalität und ist ni<strong>ch</strong>t zu<br />

bändigen. Wird er als zerstöreris<strong>ch</strong> empfunden, so gibt er si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end; empfindet <strong>der</strong> Träumende ihn als hilfrei<strong>ch</strong>, so zeigt er diese Eigens<strong>ch</strong>aft.


1190<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>der</strong> Satyr im Traum den unbezähmbaren Geist <strong>der</strong> Naturkräfte dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man soll Bac<strong>ch</strong>us Geister ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig rufen, man könnte sie sonst so lei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> los werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter")<br />

Sau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große, wilde sehen: man wird dir einen bösen Strei<strong>ch</strong> spielen;<br />

- jagen: die Verfolgung böser Mens<strong>ch</strong>en kann dir ni<strong>ch</strong>ts nützen.<br />

(ind. ) : - mit Jungen: du wirst großen Gewinn haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>weine")<br />

Sauna<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieser Ort <strong>der</strong> Reinigung, Fitneß und Entspannung hat im Traum oft eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung - wie im Leben ja gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>.<br />

Sauerampfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Auflösung einer Verlobung.<br />

Sauerstoff<br />

Allgemein:<br />

Sauerstoff brau<strong>ch</strong>en wir zum überleben, und je<strong>der</strong> Traum von Sauerstoffmangel bzw. Ersticken symbolisiert wohl einen Mangel auf psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er<br />

o<strong>der</strong> intellektueller Ebene. Sauerstoff kann Tatkraft und Vitalität des Träumers zum Ausdruck bringen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum an Sauerstoffmangel litt, hatte man si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> zu tief unter die Decke verkro<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Traum bedeutet, daß <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-<br />

I<strong>ch</strong> mehr fris<strong>ch</strong>e Luft brau<strong>ch</strong>t – im wörtli<strong>ch</strong>en wie übertragenen Sinn.<br />

Spirituell:<br />

Sauerstoff ist <strong>das</strong> Lebenselixier. Wenn es einem zugeführt wird, bedeutet dies neue Impulse und neue Energien <strong>für</strong> die Seele.<br />

Säufer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Unmäßigkeit o<strong>der</strong> Völlerei hingeben.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten und ver<strong>der</strong>bli<strong>ch</strong>en Umgang.<br />

(ind. ) : - sehen: Ärger und Verdruß mit deinen Arbeitern;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: lege deinen Trotz ab;<br />

- mit ihm trinken: du wirst nie dein Ziel errei<strong>ch</strong>en, wenn du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>st;<br />

- mit ihm raufen: a<strong>ch</strong>te die Gesetze deines Landes;<br />

- auf dem Boden liegen sehen: halte di<strong>ch</strong> von bösen Mens<strong>ch</strong>en fern.<br />

Säugen / saugen<br />

Allgemein:<br />

Säugen (bei Tieren) verspri<strong>ch</strong>t ähnli<strong>ch</strong> wie Mil<strong>ch</strong> eine gute Zukunft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Saugen Sie an <strong>der</strong> Mutterbrust, dann herrs<strong>ch</strong>en im Moment sehr kindli<strong>ch</strong>e Gefühle vor, o<strong>der</strong> alte Erinnerungen tau<strong>ch</strong>en auf. Zusätzli<strong>ch</strong> weist dieses<br />

Traumsymbol darauf hin, daß no<strong>ch</strong> große Abhängigkeiten von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> eigenen Mutter bestehen und Sie hemmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Glück, <strong>für</strong> Unverheiratete baldige Ehe.<br />

(europ.) : - Kleinkin<strong>der</strong> säugen sehen: Zufriedenheit und gute Voraussetzungen <strong>für</strong> Erfolge werden si<strong>ch</strong> einstellen;<br />

- bei Tieren sehen: bedeutet weiteres Wohlgedeihen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brust", "Luts<strong>ch</strong>en", "Mil<strong>ch</strong>")<br />

Säugling<br />

Allgemein:<br />

Säugling steht oft <strong>für</strong> eine unreife, unsi<strong>ch</strong>ere Persönli<strong>ch</strong>keit, die si<strong>ch</strong> aber gut entwickeln wird. Allgemein deutet man ihn als günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><br />

eine angenehme, si<strong>ch</strong>ere Zukunft, wenn er ni<strong>ch</strong>t abgemagert ist, s<strong>ch</strong>reit o<strong>der</strong> fällt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du darfst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit unerfahrenen Personen befassen.<br />

(europ.) : - sehen: im allgemeinen ein gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- gebären: neue Existenzmögli<strong>ch</strong>keiten ergeben si<strong>ch</strong>;<br />

- bei <strong>der</strong> Geburt sehen: bringt dem Mann Trennung von seiner Frau; ist <strong>für</strong> Arme ein gutes, <strong>für</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>äftsleute und Rei<strong>ch</strong>e ein böses Zei<strong>ch</strong>en; bringt Reisenden die Rückkehr in die Heimat;<br />

- einen gerade geborenen sehen: freudige Überras<strong>ch</strong>ungen kommen auf einem zu;<br />

- beim säugen sehen: bedeutet Glück <strong>für</strong> die Mutter;<br />

- zur Taufe tragen: deutet auf einen <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Lebenswandel hin;<br />

- spielen sehen: bringt Freude;<br />

- einen s<strong>ch</strong>wimmen sehen: deutet auf ein glückli<strong>ch</strong>es Entkommen aus einer Affäre hin;<br />

- einen kranken o<strong>der</strong> fallenden sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>reien hören: Rückgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- einen mageren sehen: deutet auf eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeit hin;<br />

- einen dicken sehen: läßt eine gute Zeit erwarten;<br />

- einen sterbenden sehen: weist auf einen unverhofften Erfolg hin;<br />

- ermorden: man wird si<strong>ch</strong> selbst einen großen S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- Träumt eine junge Frau, einen Säugling zu haben, wird man ihr einen lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Lebenswandel vorwerfen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baby")


1191<br />

Säulen<br />

Artemidoros:<br />

Säulen, die in reinem Feuer brennen, ohne von ihm verni<strong>ch</strong>tet zu werden, bedeuten, daß die Kin<strong>der</strong> des Träumenden in bessere und glänzen<strong>der</strong>e<br />

Verhältnisse kommen werden. Stürzen sie zusammen, droht den Söhnen <strong>der</strong> Tod; "denn des Hauses Stützen sind die Söhne", wie Euripides (Tragiker<br />

in Athen) sagt.<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum eine Säule vorkommt, dann kann diese ein Phallussymbol sein. Mögli<strong>ch</strong>erweise bedeutet die Säule jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

Stabilität s<strong>ch</strong>affen und mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten gut fertig werden kann. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine "Säule <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft" ist, weist<br />

dies darauf hin, daß er <strong>für</strong> seine Handlungen mehr Verantwortung übernehmen muß. Die umgestürzte o<strong>der</strong> geborstene Säule wird als Warnung vor<br />

Problemen gedeutet, bei denen man auf keine Hilfe hoffen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Säule stützt Gebäude ab, daraus läßt si<strong>ch</strong> ihre Symbolbedeutung als tragende Kraft erklären. Kommt die Säule in <strong>der</strong> Traumhandlung zum<br />

Einsturz o<strong>der</strong> ins Wanken, versinnbildli<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> darin die na<strong>ch</strong>lassende Kraft <strong>der</strong> träumenden Person. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist ihre Persönli<strong>ch</strong>keit aus dem<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, aber au<strong>ch</strong> erlittene S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>e Probleme können si<strong>ch</strong> in diesem Traumbild wi<strong>der</strong>spiegeln. Säulen im Traum<br />

sind meistens ein Hinweis auf irgendeine Art von Unterstützung. Wenn <strong>der</strong> Träumende also erkennt, daß es si<strong>ch</strong> in seinem Traum um eine stützende<br />

Säule handelt, sollte er si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Struktur bes<strong>ch</strong>äftigen, die er seinem Leben gegeben hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeuten zwei Säulen den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en dem Männli<strong>ch</strong>en und dem Weibli<strong>ch</strong>en. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied<br />

zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> spirituellen und <strong>der</strong> materiellen Kraft wird dur<strong>ch</strong> zwei Säulen dargestellt. Die Säule ist au<strong>ch</strong> Stütze des Gebäudes und Garant seiner<br />

Festigkeit. Sie ist Baum des Lebens und A<strong>ch</strong>se <strong>der</strong> Welt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein sehen: man darf in einer s<strong>ch</strong>wierigen Angelegenheit auf die Unterstützung eines Freundes hoffen;<br />

au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> eine herausragende Leistung wird einem beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Ansehen zuteil werden;<br />

- aus gewöhnli<strong>ch</strong>en Stein sehen: baue ni<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Glück, es ist trügeris<strong>ch</strong>;<br />

- aus Marmor: deine Lufts<strong>ch</strong>lösser zerrinnen wie S<strong>ch</strong>aum im Wasser;<br />

- einstürzen sehen: man wird von seinen Freunden gerade dann verlassen, wenn es einem am s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>testen geht;<br />

- umgefallene und zerbro<strong>ch</strong>ene: Unglück erfahren.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Hilfe und Stütze, aber au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong> zu verstehen, wobei Kraft die Grundlage sein soll;<br />

- stehen sehen: man wird im Alter keiner Stütze bedürfen; in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation wird man einen<br />

si<strong>ch</strong>eren Halt finden; Ehre und Erfolg liegen in <strong>der</strong> Zukunft;<br />

- erri<strong>ch</strong>ten: ein aus eigener Kraft erzielter Erfolg bringt Freunds<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Wohlwollen von Mens<strong>ch</strong>en,<br />

die einem wertvolle Stützen sein werden;<br />

- eine geborstene o<strong>der</strong> umgestürzte sehen: kündet einen s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag an, bei wel<strong>ch</strong>em we<strong>der</strong><br />

Freunde no<strong>ch</strong> Familie Rückhalt o<strong>der</strong> Hilfe bieten.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst die Gunst ho<strong>ch</strong>gestellter Personen erlangen;<br />

- umgestürzt: du wirst <strong>das</strong> Wohlwollen deiner Bekannten/Freunde verlieren;<br />

- viele: Ehre und Ansehen;<br />

- stürzen sehen: Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Phallus")<br />

Säulenhalle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große und lange: geehrt werden;<br />

- darin wandeln: glückli<strong>ch</strong>e Tage erleben.<br />

(ind. ) : - sehen: genußrei<strong>ch</strong>e Stunden sind in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

Säumen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (einen Stoff etc.) ma<strong>ch</strong>en: du sollst unangenehmen Erinnerungen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>hängen;<br />

- Saum am Kleide sehen: du wirst gea<strong>ch</strong>tet und geliebt.<br />

Säure<br />

Allgemein:<br />

Säure steht <strong>für</strong> Angst o<strong>der</strong> zersetzenden Zynismus; damit s<strong>ch</strong>adet man si<strong>ch</strong> selbst am meisten. Säure im Traum dokumentiert einen zerstöreris<strong>ch</strong>en<br />

Einfluß auf <strong>das</strong> Leben des Träumenden, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine reinigende Wirkung haben kann. Der Träumende hat mögli<strong>ch</strong>erweise den Eindruck,<br />

dur<strong>ch</strong> irgendeine Handlung o<strong>der</strong> Vorstellung aufgezehrt zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Säure im Traum bringt <strong>das</strong> Wissen des Träumenden zum Ausdruck, daß sein Selbstvertrauen und sein normales Gefühl des Wohlbefindens dur<strong>ch</strong><br />

äußere Einflüsse dahinges<strong>ch</strong>molzen sind.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Säure im Traum ein Hinweis sein, daß Korruption die Ganzheitli<strong>ch</strong>keit des Träumenden zerfrißt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> damit umgehen: sagt Gefahr im Zusammenhang mit einem Verspre<strong>ch</strong>en voraus;<br />

halte die eigenen Verspre<strong>ch</strong>en und vertraue ni<strong>ch</strong>t auf die Einhaltung <strong>der</strong> Verspre<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>er;<br />

- trinken: ein Traum, <strong>der</strong> viele Ängste verbreitet;<br />

- giftige Säuren: es wird viellei<strong>ch</strong>t ein Verrat gegen einem aufgedeckt;<br />

- Trinkt eine Frau säuerli<strong>ch</strong>e Liköre, dann wird sie in eine kompromittierende Lage geraten; au<strong>ch</strong> die Gesundheit kann betroffen sein.<br />

Saures<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sauer stellt im Traum eine Ges<strong>ch</strong>macksri<strong>ch</strong>tung dar, die häufig auf Ablehnung o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Stimmung verweist. Deswegen sagen wir au<strong>ch</strong>, daß<br />

man sauer ist, wenn man s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Laune hat. Zum an<strong>der</strong>en sagt <strong>der</strong> Volksmund au<strong>ch</strong>, daß sauer lustig ma<strong>ch</strong>t. Ziehen Sie beim Traumsymbol sauer<br />

stets beide Bedeutungen in Betra<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>auen aus dem Zusammenhang des Traumes, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Bedeutungen im konkreten Fall zutrifft. Sauer<br />

zieht zusammen und au<strong>ch</strong> diese zentrierende Bewegung mag in diesem Traumsymbol mits<strong>ch</strong>wingen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kleine Zänkereien und Zwist.


1192<br />

Saurier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen und mit ihnen spielen: verheißt starke Gönners<strong>ch</strong>aft und viel Glück im Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dra<strong>ch</strong>e")<br />

Saxophon<br />

Allgemein:<br />

Saxophon warnt davor, si<strong>ch</strong> in Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten zu verzetteln o<strong>der</strong> an Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong> zu beteiligen. Spielt man selbst, soll man an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />

auf die Nerven fallen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor belanglosen Klats<strong>ch</strong>ereien;<br />

- spielen hören: beim Treffen o<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> von Bekannten erfährt man <strong>der</strong>en ganze Lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te;<br />

- selbst spielen: man sollte an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t mit seinen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er belanglosen Dingen langweilen.<br />

S<strong>ch</strong>aben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Ho<strong>ch</strong>zeit ma<strong>ch</strong>en.<br />

S<strong>ch</strong>äbig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird bald über neue Kleidung verfügen, wenn man im Traum s<strong>ch</strong>äbige trägt.<br />

S<strong>ch</strong>ablone<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von S<strong>ch</strong>ablonen träumt, ist si<strong>ch</strong> dieser "vorgeprägten Form" so bewußt, daß er si<strong>ch</strong> bestimmt ni<strong>ch</strong>t hineinpressen läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist unfähig zu selbständigem Handeln.<br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Ursprüngli<strong>ch</strong> symbolisierte <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spiel den "Krieg" zwis<strong>ch</strong>en Gut und Böse. Daher kann es im Traum immer no<strong>ch</strong> diesen Konflikt ausdrücken.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise deutet es jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf die Notwendigkeit von Strategien im Leben des Träumenden hin. S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> for<strong>der</strong>t meist auf, mehr den<br />

Verstand zu gebrau<strong>ch</strong>en, damit man ni<strong>ch</strong>t hintergangen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> spielt und verliert, dann weist dies darauf hin, daß er im Wa<strong>ch</strong>zustand ein Projekt verfolgt, dem kein Erfolg bes<strong>ch</strong>ieden<br />

ist. Der Träumende verfügt ni<strong>ch</strong>t über die nötigen Hilfsmittel und ni<strong>ch</strong>t über <strong>das</strong> Wissen, um si<strong>ch</strong> gegen größere Mä<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong>zusetzen. Si<strong>ch</strong> als<br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spieler in einer günstigen Position zu sehen bedeutet, daß man zwar mit wa<strong>ch</strong>en Verstand arbeitet, aber seine Überlegenheit im allgemeinen<br />

viel zuwenig ausnützt. Spielt man s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, wird man si<strong>ch</strong> wohl einen Partner su<strong>ch</strong>en müssen, <strong>der</strong> mehr Glück hat, um von ihm zu profitieren.<br />

Werden die S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>figuren aus lauter Ärger auf den Boden geworfen o<strong>der</strong> weggepackt, sollte man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit guten Freunden gegenüber<br />

zurückhalten<strong>der</strong> sein, um sie ni<strong>ch</strong>t zu vergraulen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spiel im Traum den Konflikt zwis<strong>ch</strong>en den Mä<strong>ch</strong>ten Li<strong>ch</strong>t und Dunkelheit dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er spiele mit einem Bekannten S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>, werden beide Gewinn halber um den Sieg kämpfen,<br />

und wer im Traum siegt, wird ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> Ziel, <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> gesteckt hat, errei<strong>ch</strong>en;<br />

spielt er aber mit einem Unbekannten, wird er mit einem Feind, jedo<strong>ch</strong> ohne Blutvergießen, streiten und,<br />

wenn er siegt, seinen Willen dur<strong>ch</strong>setzen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ein Großer o<strong>der</strong> Feldherr, er spiele na<strong>ch</strong> Kriegsart S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>, wird er mit Feinden kämpfen;<br />

gewinnt er, wird er alle seine Ziele im Krieg errei<strong>ch</strong>en, unterliegt er dem Mitspieler, von seinen Feinden eine<br />

Nie<strong>der</strong>lage erleiden.<br />

- Dünkt es ihn, er nehme im Spiel viele S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>figuren weg, wird er viele Feinde gefangennehmen, wenn ni<strong>ch</strong>t,<br />

eine S<strong>ch</strong>lappe erleiden; freili<strong>ch</strong> wird <strong>der</strong> Krieg keine Ents<strong>ch</strong>eidung bringen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ein Großer o<strong>der</strong> Feldherr, sein S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spiel sei verlorengegangen, zerbro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gestohlen,<br />

wird er sein Heer verlieren und in größte Bedrängnis kommen.<br />

- spielen: eine kopfzerbre<strong>ch</strong>ende Arbeit zugewiesen bekommen; du hast gute Pläne;<br />

- einen interessanten S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>zug ma<strong>ch</strong>en: es droht in naher Zukunft ein Streit mit einem guten Freund;<br />

- lernen: du ma<strong>ch</strong>st dir überflüssige Mühe.<br />

- S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>figuren: du wirst viel na<strong>ch</strong>denken müssen.<br />

(europ.) : - sehen: mahnt zur Überlegung und vorsi<strong>ch</strong>tigem Handeln; <strong>das</strong> Lernen soll man ni<strong>ch</strong>t aufgeben, wenn es au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werfällt;<br />

- spielen: stellt einen klugen Partner in Aussi<strong>ch</strong>t, dur<strong>ch</strong> den man viele Vorteile erlangen kann;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht Stagnation des Ges<strong>ch</strong>äfts, langweilige Freunde und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit;<br />

- beim S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spiel gewinnen: man versteht es ni<strong>ch</strong>t, die dur<strong>ch</strong> einen Partner gebotenen Vorteile<br />

wahrzunehmen o<strong>der</strong> verliert diese dur<strong>ch</strong> eigene Fehler; au<strong>ch</strong>: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Einflüsse können abgewehrt werden;<br />

- beim S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spiel verlieren: mit Hilfe eines klugen Partners wird man große Erfolge und Gewinne erzielen;<br />

au<strong>ch</strong>: nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong>en bereiten einem Sorgen;<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>spiel sehen: dein Erfolg wird si<strong>ch</strong> bald einstellen;<br />

- spielen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man will di<strong>ch</strong> betrügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bridge", "Spiele")


1193<br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> den Abstieg in den Berei<strong>ch</strong> des Unbewußten im Traum. Na<strong>ch</strong> Dr. Freud: eines <strong>der</strong> unzähligen Vaginasymbole.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hineingehen: merkwürdigen Zumutungen ausgesetzt werden;<br />

- aus einem herauskommen: du wirst einer Gefahr entrinnen;<br />

- darin arbeiten: einer trüben Zukunft entgegengehen.<br />

(europ.) : - einen tiefen sehen: man sollte jetzt allen Dingen auf den Grund gehen und die Tiefe, <strong>das</strong> Verborgene ergründen, bei si<strong>ch</strong> selbst<br />

und bei an<strong>der</strong>en;<br />

- an einem arbeiten: fehlgeleitete Energie wird Not bringen; man wird zulassen, daß fremde Einflüsse den Lebensweg vorgeben;<br />

- in einen fallen: Hoffnungslosigkeit wird einen übermannen;<br />

- ein einstürzen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t: signalisiert, daß die Pläne von Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern die eigenen zu Fall bringen;<br />

- ein leerer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t: man wird beraubt, wenn man Fremden sein Vertrauen s<strong>ch</strong>enkt.<br />

(ind. ) : - ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brunnen")<br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel<br />

Assoziation: - umhüllen, Beinhalten; Aufbewahren.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er aufbewahren?<br />

Allgemein:<br />

Das Traumbild <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel weist den Träumenden darauf hin, daß er Angst hat, gewissen Dinge, die ihm wi<strong>ch</strong>tig sind, zu verlieren. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum wie in eine S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel gepfer<strong>ch</strong>t fühlt, hin<strong>der</strong>t ihn dies daran, si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> ihm entspre<strong>ch</strong>enden Weise zu entwickeln. Packt<br />

er Gegenstände in eine S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel, symbolisiert dies dem Versu<strong>ch</strong> des Träumenden, Gefühle o<strong>der</strong> Gedanken abzus<strong>ch</strong>ütteln, die er ni<strong>ch</strong>t bewältigen<br />

kann. Findet er da<strong>für</strong> in einer S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel ni<strong>ch</strong>t genug Platz vor, wird ihm bald in einer Wahl eine an<strong>der</strong>e Person vorgezogen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Arten von S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>teln können im Traum vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keit darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tel im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: ein Geheimnis ni<strong>ch</strong>t enträtseln können;<br />

- tragen: du wirst dein Glück vers<strong>ch</strong>erzen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> kaufen: bringt uns ein Geheimnis; au<strong>ch</strong>: man vers<strong>ch</strong>wendet so viel Zeit und Energie, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>windenden Jugend na<strong>ch</strong>zutrauern,<br />

daß man die Vorteile und <strong>das</strong> Glück des Alters gar ni<strong>ch</strong>t mehr sieht;<br />

- eine offene sehen: warnt vor Dieben;<br />

- eine öffnen und einen Inhalt erblicken: glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- öffnen und ni<strong>ch</strong>ts darin finden: Krankheit und Verlust; die Pläne werden dur<strong>ch</strong>kreuzt;<br />

- eine kleine ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: bringt eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: man sollte si<strong>ch</strong> mal in Ruhe überlegen, ob es si<strong>ch</strong> lohnt, si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Zukunft <strong>für</strong> die Verwandten und Bekannten so<br />

aufzuopfern.<br />

(ind. ) : - sehen: du vers<strong>ch</strong>erzt dir dein Glück selbst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäß", "Paket")<br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>telhalm<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bürstig; ste<strong>ch</strong>end; reinigend; S<strong>ch</strong>leifmittel.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>telhalm o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>afthalm ist ein winterhartes Gewä<strong>ch</strong>s aus <strong>der</strong> Gattung <strong>der</strong> Farnpflanzenfamilie, die meist in <strong>der</strong><br />

Umgebung von Gewässern wä<strong>ch</strong>st. Die Halme wurden früher oft zum Reinigen und S<strong>ch</strong>euern von Töpfen gebrau<strong>ch</strong>t. Als Tee wird <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>telhalm wegen seiner adstringierenden und harntreibenden Wirkung getrunken. Der S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>telhalm eignet si<strong>ch</strong> aufgrund seines hohen Gehalts<br />

an natürli<strong>ch</strong>er Kieselsäure au<strong>ch</strong> zur Behandlung <strong>der</strong> Augen und <strong>der</strong> Haut.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein abreiben<strong>der</strong> o<strong>der</strong> rauher Teil deines Selbst; etwas, <strong>das</strong> di<strong>ch</strong> reizt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> emotionalen Reinigung.<br />

S<strong>ch</strong>aden<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>aden, den man im Traum nimmt, steht <strong>für</strong> Mißerfolg und Enttäus<strong>ch</strong>ung, aus denen man <strong>für</strong> die Zukunft lernen sollte. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumdeutung soll er aber einen guten Verdienst verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: geärgert o<strong>der</strong> gekränkt werden.<br />

(europ.) : - bedeutet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Unglück;<br />

- erleiden: Warnung, in einer s<strong>ch</strong>on früher dur<strong>ch</strong>lebten Situation diesmal klüger zu handeln;<br />

- jemandem zufügen: man wird selbst dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(ind. ) : - erleiden: du wirst einen guten Verdienst bekommen.<br />

S<strong>ch</strong>ädel<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein S<strong>ch</strong>ädel in <strong>der</strong> Form eines Totenkopfs mit gekreuzten Kno<strong>ch</strong>en darunter vorkommt, kann dies ein romantis<strong>ch</strong>es Bild <strong>für</strong> einen<br />

Piraten sein o<strong>der</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Gefahr. Da <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ädel <strong>für</strong> den Kopf steht, kann er au<strong>ch</strong> intellektuelle Fähigkeiten o<strong>der</strong> ihr Fehlen symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spürt <strong>der</strong> Träumenden in seinem Traum seinen eigenen S<strong>ch</strong>ädel, heißt dies, daß ihm bewußt ist, wie er sein Leben strukturiert hat. Sieht <strong>der</strong><br />

Träumende dort einen S<strong>ch</strong>ädel, wo ein Kopf sein sollte, deutet dies darauf hin, daß ein Teil <strong>der</strong> Person "gestorben" ist. Wenn <strong>der</strong> Träumende mit<br />

einem S<strong>ch</strong>ädel spri<strong>ch</strong>t, drückt dies <strong>das</strong> Bedürfnis aus, mit jenen Mens<strong>ch</strong>en zu reden, die er verloren hat. Spri<strong>ch</strong>t ein S<strong>ch</strong>ädel mit ihm, wird ein<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden, den er abgelehnt o<strong>der</strong> verleugnet hat, wie<strong>der</strong> zum Leben erwa<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ädel im Traum den Tod und alles, was mit ihm verbunden ist.


1194<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein glückli<strong>ch</strong>es Unternehmen;<br />

- Träumt jemand, er esse einen S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>ädel, wird er herrli<strong>ch</strong> und in Freuden leben.<br />

Ist es ein Mens<strong>ch</strong>enkopf, wird er sein Oberhaupt betrügen und ihm übel mitspielen,<br />

vermutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an dessen Stelle setzen.<br />

- Dünkt es einen, man bringe ihm Köpfe von S<strong>ch</strong>afböcken, Ziegen, Hirs<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en gehörnten Tieren,<br />

wird er ein hohes Amt übernehmen und so viele regierende Häupter in Gewahrsam nehmen,<br />

wie ihm Köpfe im Traum gebra<strong>ch</strong>t wurden. Dieses Gesi<strong>ch</strong>t kann aber nur <strong>der</strong> Pharao o<strong>der</strong> sein Stellvertreter s<strong>ch</strong>auen.<br />

- Träumt ein Armer o<strong>der</strong> gemeiner Mann, er kaufe o<strong>der</strong> finde einen Kopf, wird er zehn,<br />

hun<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> tausend Goldmünzen gewinnen.<br />

(europ.) : - ein Feind wird zurücks<strong>ch</strong>lagen und einem Ärger bereiten; au<strong>ch</strong>; mahnt immer zu Ehrli<strong>ch</strong>keit und nü<strong>ch</strong>terner Betra<strong>ch</strong>tungsweise;<br />

- liegen sehen: gilt <strong>für</strong> ein glückli<strong>ch</strong>es Vollbringen irgendeines Vorhabens;<br />

- beim Graben finden: bedeutet eine Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> sonstige Zuwendung;<br />

- grinsende sehen: bedeuten häusli<strong>ch</strong>e Streitigkeiten; was man ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> in die Hand nimmt, endet mit Einbußen;<br />

- den eines Freundes sehen: ein Freund wird einem Unre<strong>ch</strong>t zufügen, da man ihm gegenüber, vorgezogen wurde;<br />

- den eigenen sehen: man wird von Gewissensbissen verfolgt.<br />

(ind. ) : - sehen: gutes Unternehmen.<br />

- Ißt jemand einen geko<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>ädel, wird er große Gewinne von einem Mann hohen Standes einstrei<strong>ch</strong>en,<br />

do<strong>ch</strong> wird es ihn Müh und Arbeit kosten; ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>ädel gebraten, wird er seinen Feind bekämpfen,<br />

um dessen Hab und Gut an si<strong>ch</strong> zu bringen, und ihn bezwingen; er wird jedo<strong>ch</strong> an dessen Hab und Gut keine<br />

ungemis<strong>ch</strong>te Freude haben, weil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ädel überm Feuer gebraten wurde.<br />

- Ißt jemand einen S<strong>ch</strong>ädel in rohem Zustand, wird er um den Preis s<strong>ch</strong>reien<strong>der</strong> Sünden s<strong>ch</strong>werrei<strong>ch</strong> werden.<br />

S<strong>ch</strong>ädlinge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Haus- o<strong>der</strong> Gartens<strong>ch</strong>ädlinge sehen: ist ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> all die Hoffnungen übertreffen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

S<strong>ch</strong>afe<br />

Assoziation: - Konformismus.<br />

Fragestellung: - Wem o<strong>der</strong> was laufe i<strong>ch</strong> hinterher?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Konformität; Herde; Hilflosigkeit; Verletzli<strong>ch</strong>keit; Dienst.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: S<strong>ch</strong>afe, wie<strong>der</strong>käuende Verwandte <strong>der</strong> Ziegen, haben ein s<strong>ch</strong>weres wollenes Fell und s<strong>ch</strong>mackhaftes Fleis<strong>ch</strong>. Sowohl wild als au<strong>ch</strong><br />

domestiziert überall auf <strong>der</strong> Welt zu Hause, werden alle mögli<strong>ch</strong>en Arten von S<strong>ch</strong>afen seit jeher von <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit zur Fleis<strong>ch</strong>produktion und zur<br />

Herstellung von Kleidung genutzt. Das Fell liefert Wolle und Le<strong>der</strong> beziehungsweise Pergament. S<strong>ch</strong>afe lassen si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t versorgen, weil sie<br />

Herdentiere sind, was sie dem Mens<strong>ch</strong>en und dem Angriff an<strong>der</strong>er Tiere unges<strong>ch</strong>ützt ausliefert. Das männli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>af, <strong>der</strong> Wid<strong>der</strong>, hat oft lange o<strong>der</strong><br />

gewundene Hörner, die mit Kraft assoziiert werden. Das Lamm, <strong>das</strong> als beson<strong>der</strong>s hilflos und verletzli<strong>ch</strong> gilt, ist <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en zum Symbol von<br />

Frieden und Uns<strong>ch</strong>uld geworden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Herde mitläuft; ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> verletzt und hilflos fühlt; ein Teil von dir, <strong>der</strong><br />

zu dienen wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Assoziation: Dumm wie ein S<strong>ch</strong>af; geduldig wie ein S<strong>ch</strong>af; ein S<strong>ch</strong>af in <strong>der</strong> Herde <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e; Christus als <strong>das</strong> Lamm Gottes; Osterlamm.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung deiner eigenen Konformität o<strong>der</strong> deiner Verletzli<strong>ch</strong>keit.<br />

Artemidoros:<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> unzutreffenden Meinung <strong>der</strong> Alten bringen weiße S<strong>ch</strong>afe Glück, s<strong>ch</strong>warze Unglück; na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung jedo<strong>ch</strong> sind sowohl weiße als<br />

au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>warze von guter Vorbedeutung; die weißen mehr, die s<strong>ch</strong>warzen weniger. Es glei<strong>ch</strong>en die S<strong>ch</strong>afe den Mens<strong>ch</strong>en, weil sie einem Hirten<br />

folgen und si<strong>ch</strong> zu Herden vereinigen, ferner, wegen ihres Namens, einer Beför<strong>der</strong>ung und dem Forts<strong>ch</strong>ritt zum Besseren. (Wortspiel: probaton =<br />

S<strong>ch</strong>af und probainein = vorwärtsgehen, vorankommen.) Am günstigsten ist es folgli<strong>ch</strong>, viele eigene S<strong>ch</strong>afe zu halten, fremde zu sehen und zu<br />

weiden, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Leute, die die große Menge beherrs<strong>ch</strong>en wollen, <strong>für</strong> Sophisten und Lehrer. Arbeiten, die nur halb zustande gebra<strong>ch</strong>t werden,<br />

bedeuten völligen Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und erlauben ni<strong>ch</strong>t einmal den ersten S<strong>ch</strong>ritt zu tun. Ein Kilikier, <strong>der</strong> den Kaiser darum ersu<strong>ch</strong>te, <strong>das</strong> Erbe<br />

seines Bru<strong>der</strong>s antreten zu dürfen, träumte, er s<strong>ch</strong>ere ein S<strong>ch</strong>af bis zur Hälfte und, weil er si<strong>ch</strong> außer Stande sah, den Rest <strong>der</strong> Wolle<br />

herunterzubekommen, erwa<strong>ch</strong>te er aus dem S<strong>ch</strong>laf. Er erwartete, die Hälfte <strong>der</strong> Erbs<strong>ch</strong>aft zu bekommen, er bekam aber gar ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>af zeigt einen sanftmütigen, lei<strong>ch</strong>t beeinflußbaren, oft naiven Mens<strong>ch</strong>en an; man sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, daß man ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird.<br />

S<strong>ch</strong>afherde verkörpert den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Frieden, außerdem Fleiß und Bes<strong>ch</strong>eidenheit; <strong>das</strong> führt zu geringerem, aber si<strong>ch</strong>erem Wohlstand.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild <strong>der</strong> Geduld und Duldsamkeit, die man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben zu eigen ma<strong>ch</strong>en sollte, um Erfolg zu haben Übrigens: Die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong><br />

dummen S<strong>ch</strong>afe kennt <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Findet o<strong>der</strong> kauft einer viele Mil<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>afe, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl Rei<strong>ch</strong>tum, Freude und Kne<strong>ch</strong>te finden.<br />

- Hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird er ein fremdes Volk unterwerfen, tributpfli<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>en und große Genugtuung<br />

darüber empfinden, gemessen an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>afe.<br />

- Weidet einer S<strong>ch</strong>afe, wird er ein Amt und Regierungsgewalt erringen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl.<br />

- Dünkt es einen, er besitze S<strong>ch</strong>afe und verliere sie, wird er verarmen und in große Bedrängnis kommen;<br />

träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> einer von den Großen, seine S<strong>ch</strong>afe gingen an einer Krankheit zugrunde,<br />

wird er unter <strong>der</strong> Gewalt eines an<strong>der</strong>en Fürsten in seinem Volk große Not haben.<br />

- S<strong>ch</strong>afsmil<strong>ch</strong> zu trinken bedeutet Freude und Segen; träumt dem Kaiser, er trinke Mil<strong>ch</strong> aus einem Gefäß,<br />

wird er helle Freude erleben und einer Frau beiwohnen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit des Gefäßes und dem<br />

Wohlges<strong>ch</strong>mack <strong>der</strong> Mil<strong>ch</strong>.<br />

- Ißt einer rohes S<strong>ch</strong>affleis<strong>ch</strong>, wird er seine Mitmens<strong>ch</strong>en verleumden und denunzieren; <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>te<br />

aber Gott und lasse von seinen bösen Werken ab.<br />

- Dünkt es einen, man bringe etwas Ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tetes und Abgehäutetes in sein Haus, wird er o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er<br />

aus seinem Haus sterben.<br />

- Ist <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tete ein weibli<strong>ch</strong>es Tier, wird <strong>das</strong> Unglück seine Frau treffen, wenn ein männli<strong>ch</strong>es, ihn o<strong>der</strong><br />

einen Verwandten.<br />

- Verspeist einer den Kopf eines S<strong>ch</strong>afes, wird er unerwarteten Rei<strong>ch</strong>tum und ein langes Leben haben.


1195<br />

- Träumt einer, er finde eine Herde Böcke und treibe sie auf sein Landgut, wird er, wenn die Tiere willig folgen,<br />

die Herrs<strong>ch</strong>aft über ein unges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tes Volk übernehmen, jedo<strong>ch</strong> mit Mißvergnügen;<br />

sind die Böcke störris<strong>ch</strong>, wird er von frem<strong>der</strong> Obrigkeit Bedrückung und Zwang erdulden.<br />

- Verzehrt jemand die Füße eines S<strong>ch</strong>afes, wird er Gesundheit und ein bes<strong>ch</strong>eidenes Maß von Wohlhabenheit erlangen.<br />

- Verzehrt einer ein fettes Essen und trinkt Brühe, wird er seinen Rei<strong>ch</strong>tum vermehren, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Zank und Streit,<br />

wegen <strong>der</strong> ko<strong>ch</strong>endheißen Brühe; ißt er die Leber eines S<strong>ch</strong>afes, wird er viel Gold finden, wenn dessen S<strong>ch</strong>wanz, desglei<strong>ch</strong>en,<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem Verzehr; ist es ein Wid<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>wanz, wird <strong>das</strong> Gold von einem mä<strong>ch</strong>tigen Herrn stammen, wenn ein<br />

Lämmers<strong>ch</strong>wanz, von einer Frau.<br />

- Ißt einer Fleis<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> im Topf geko<strong>ch</strong>t, aber kalt und fett ist, wird er ohne Arbeit von den Anstrengungen an<strong>der</strong>er profitieren.<br />

- allgemein sehen: etwas Angenehmes erleben; symbolisieren lange Gesundheit, sowie Glück und Geborgenheit in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- eine ganze Herde: sein Glück wird um so größer sein;<br />

- hüten: mit guten Freunden verkehren;<br />

- viele s<strong>ch</strong>eren sehen o<strong>der</strong> selbst s<strong>ch</strong>eren: Vermehrung des Besitzes;<br />

- ein einziges s<strong>ch</strong>eren sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Betrug;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: sehr belästigt werden;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: böse Erlebnisse haben;<br />

- in größerer Anzahl sehen: guter Erwerb wird di<strong>ch</strong> erfreuen;<br />

- junge, springen und hüpfen sehen: du wirst di<strong>ch</strong> in fröhli<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft gut amüsieren.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>afherde: Rei<strong>ch</strong>tum ist bei Arbeit und Sparsamkeit zu errei<strong>ch</strong>en; verkündet eine stille<br />

und bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>e Zeit; gewinnträ<strong>ch</strong>tige Unternehmungen;<br />

- große Herde: du kannst mit dem gegenwärtigen Stand <strong>der</strong> Dinge zufrieden sein; man wird bald einen<br />

großen Verdienst erwirts<strong>ch</strong>aften können, weil man fleißig und bes<strong>ch</strong>eiden zuglei<strong>ch</strong> ist;<br />

- struppig und kranke Tiere sehen: man muß mit dem S<strong>ch</strong>eitern eines vielverspre<strong>ch</strong>enden Planes re<strong>ch</strong>nen;<br />

- auf <strong>der</strong> Weide: Gesundheit und Glück;<br />

- S<strong>ch</strong>afwolle: bedeutet Vermehrung <strong>der</strong> Habe;<br />

- S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>ur sehen: Rei<strong>ch</strong>tum und Erfolge;<br />

- ein S<strong>ch</strong>af s<strong>ch</strong>eren: man nutzt an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en aus, da<strong>für</strong> wird man eines Tages zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen;<br />

- selbst S<strong>ch</strong>afe s<strong>ch</strong>eren: man darf auf eine profitable Zeit hoffen;<br />

- s<strong>ch</strong>eren sehen: rei<strong>ch</strong>er Gewinn bei fleißiger Arbeit und Sparsamkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: Armut;<br />

- hüten: Vermögen;<br />

- weiße: treue Freunde;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: du hast s<strong>ch</strong>einheilige Freunde;<br />

- hüpfend und springend: du bist ein angenehmer Gesells<strong>ch</strong>after;<br />

- S<strong>ch</strong>affleis<strong>ch</strong> essen: jemand wird böswillig Ihre Gefühle verletzen.<br />

(ind. ) : - sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t auf Reisen;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: du wirst arm werden;<br />

- hüten: Gesundheit und Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund", "Lamm", "S<strong>ch</strong>äfer", "Wid<strong>der</strong>", "Tiere")<br />

S<strong>ch</strong>afblöken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Lämmer mit ihren Muttertieren sehen und blöken hören: beinhaltet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>es Gedeihen, als au<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- nur blöken hören: im letzten Augenblick wird si<strong>ch</strong> eine Enttäus<strong>ch</strong>ung einstellen, wenn man gerade den Erfolg erwartet hat.<br />

S<strong>ch</strong>afbock (Siehe unter "Wid<strong>der</strong>")<br />

S<strong>ch</strong>äfer<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>äfer soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Deutung ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Erfolg verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gibt aus dem Unbewußten heraus die Anregung, si<strong>ch</strong> anzupassen und ni<strong>ch</strong>t gegen Gesetzmäßiges zu verstoßen, so wie die S<strong>ch</strong>afe gewissermaßen<br />

von den Hunden des S<strong>ch</strong>äfers daran erinnert werden, bei <strong>der</strong> Herde zu bleiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst Langeweile empfinden;<br />

- sein: wa<strong>ch</strong>e über deine Ehre;<br />

- S<strong>ch</strong>äferin: ein angenehmes Zusammentreffen.<br />

(europ.) : - du wirst neue Freunds<strong>ch</strong>aften erwerben und di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>eidenheit beliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen o<strong>der</strong> mit einem spre<strong>ch</strong>en: verkündet die Offenbarung eines wi<strong>ch</strong>tigen Geheimnisses;<br />

- die gut auf ihre Herde a<strong>ch</strong>ten, sehen: es stehen eine rei<strong>ch</strong>e Ernte, satte Erträge und viel Freude ins Haus;<br />

- träge und saumselige sehen: es drohen Erkrankung und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Verluste.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten im Handel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hirte")<br />

S<strong>ch</strong>affell (kleines offenes Gefäß; S<strong>ch</strong>rank)<br />

Allgemein:<br />

Ein S<strong>ch</strong>affell symbolisiert Si<strong>ch</strong>erheit, Wärme und Wohlbefinden. Häufig stellt es die Art von Annehmli<strong>ch</strong>keiten im Leben dar, die <strong>der</strong> Träumende<br />

si<strong>ch</strong> selbst geben kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende von einem S<strong>ch</strong>affell träumt, bedeutet dies, daß er zu einem älteren Wertsystem zurückkehrt. Es stellt eine Verbindung zu den<br />

Zielen her, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende einst gesetzt hat, als er seine "Odyssee" begann. Viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet er, daß sein Unterfangen unmögli<strong>ch</strong> ist, aber<br />

seine Auffassung von Selbsterhaltung gibt ihm ni<strong>ch</strong>t die Mögli<strong>ch</strong>keit, aufzugeben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>affell im Traum ein Hinweis auf verdiente Ruhe sein.<br />

S<strong>ch</strong>affleis<strong>ch</strong> (Siehe "Fleis<strong>ch</strong>")


1196<br />

S<strong>ch</strong>affner<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übt eine Kontrollfunktion auf unserer Lebensreise aus und a<strong>ch</strong>tet darauf, daß wir in die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung fahren. Er ums<strong>ch</strong>reibt ebenso den Freund,<br />

<strong>der</strong> uns in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen zur Seite steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - angenehme Lebensverhältnisse.<br />

(europ.) : - sehen: man wird einer unangenehmen Verpfli<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong>kommen müssen;<br />

- sein: man wird jemandem zur Last fallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn", "Reise")<br />

S<strong>ch</strong>afgarbe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nützli<strong>ch</strong>; vielseitig; adstringierend, beruhigend; stärkend; reinigend; Mond <strong>der</strong> Maisaussaat.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>afgarbe ist im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Maisaussaat (21. Mai bis 20. Juni) Geborenen und kommt als<br />

Wiesenpflanze mit einem Büs<strong>ch</strong>el weißer o<strong>der</strong> rosa und gelber Blüten auf einem hohen Stengel re<strong>ch</strong>t häufig vor. Die S<strong>ch</strong>afgarbe o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />

Tausendblatt (A<strong>ch</strong>illea millefolium) heißt mit ihrem botanis<strong>ch</strong>en Namen na<strong>ch</strong> dem grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sagenhelden A<strong>ch</strong>illeus, <strong>der</strong>, so heißt es, den Nutzen<br />

<strong>der</strong> Pflanzen entdeckt haben soll. Die ganze Pflanze kann medizinis<strong>ch</strong> genutzt werden, da sie tonisierend wirkt. Die Verdauung wird unterstützt und<br />

im Körper abgelagerte Gifte werden neutralisiert. S<strong>ch</strong>afgabe ist nützli<strong>ch</strong> bei Erkältungen, Grippe und ähnli<strong>ch</strong>en Erkrankungen. Zu Tee verarbeitet<br />

dient sie au<strong>ch</strong> als harntreibendes Mittel. Die S<strong>ch</strong>afgarbe ist weit verbreitet; ihr s<strong>ch</strong>arfer Geru<strong>ch</strong> und Ges<strong>ch</strong>mack rührt von den in ihr enthaltenen<br />

Gerbstoffen her.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein s<strong>ch</strong>arfer Aspekt deiner Natur, <strong>der</strong> bereit ist, di<strong>ch</strong> darin zu unterstützen, alles, was deiner Heilung entgegenwirkt,<br />

loszuwerden.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Reinigung und/o<strong>der</strong> Heilung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eines Elenden Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

S<strong>ch</strong>afherde (Siehe "S<strong>ch</strong>afe")<br />

S<strong>ch</strong>afott<br />

Allgemein:<br />

Ein S<strong>ch</strong>afott bedeutet, daß ein Teil des Lebens zum Abs<strong>ch</strong>luß gebra<strong>ch</strong>t werden muß. Viellei<strong>ch</strong>t ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende beispielsweise bewußt, daß er<br />

gegen Gesetze und Überzeugungen <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft verstoßen hat und daher bestraft werden muß. Viellei<strong>ch</strong>t aber neigt er au<strong>ch</strong> zu Opferverhalten<br />

und sollte si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mitunter symbolisiert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>afott im Traum ein erzwungenes Ende. Dies kann ein Hinweis auf <strong>das</strong> Absterben eines Persönli<strong>ch</strong>keitsanteils sein. Da<br />

es ni<strong>ch</strong>t integriert werden kann, muß dem Verhalten, wel<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>wierigkeiten na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zieht, ein Ende gesetzt werden. Wer ein S<strong>ch</strong>afott im Traum<br />

sieht, kann mit <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit re<strong>ch</strong>nen, daß ihn sogenannte gute Freunde von einer <strong>für</strong> ihn günstigen Verän<strong>der</strong>ung in seinem Leben abhalten wollen.<br />

Wer es besteigt, läßt Vergangenes zurück und gewinnt neue Einsi<strong>ch</strong>ten, die si<strong>ch</strong> im Leben auszahlen werden.<br />

Spirituell:<br />

Ein S<strong>ch</strong>afott deutet auf eine aufgezwungene spirituelle Verhaltensnorm und auf Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verfolgt werden; verkündet au<strong>ch</strong> hohe Ehrung;<br />

- besteigen: trauriges Ende aller Unternehmungen.<br />

(europ.) : - Ehren, Ansehen und Würden; au<strong>ch</strong>: man wird große Enttäus<strong>ch</strong>ungen erfahren, da es einem ni<strong>ch</strong>t gelingt,<br />

eine geliebte Person <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu gewinnen;<br />

- besteigen: man wird von seinen Freunden mißverstanden und <strong>für</strong> etwas getadelt, was man nie getan hat;<br />

- heruntersteigen von einem: man wird eines Fehlers s<strong>ch</strong>uldig sein und da<strong>für</strong> die Strafe erhalten;<br />

- von einem fallen: man wird unerwartet dabei überras<strong>ch</strong>t, wie man betrügt und an<strong>der</strong>en Unre<strong>ch</strong>t zufügt.<br />

(ind. ) : - besteigen: du wirst zu Ehren und Würden gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Henker", "Hinri<strong>ch</strong>tung")<br />

S<strong>ch</strong>afstall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Wohlstand.<br />

S<strong>ch</strong>afwolle<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>afwolle kann guten Lohn <strong>für</strong> anstrengende Arbeit verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst viel Hab und Gut erlangen.<br />

(ind. ) : - haben: si<strong>ch</strong>ere dein Eigentum;<br />

- reinigen: deine Mühe wird belohnt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>af")<br />

S<strong>ch</strong>akal<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende muß lernen, Situationen, die ihn betreffen, ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> hinzunehmen, son<strong>der</strong>n besser zu hinterfragen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Angst- und Alpsymbol. Der S<strong>ch</strong>akal sitzt in einem selbst, denn Verdorbenes soll beseitigt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Warnung;<br />

- sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor allzu hilfsbereiten Freunden und Plänen, zu denen er <strong>der</strong>en Hilfe benötigt, in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - ein Freund wird di<strong>ch</strong> verleumden und dir Kummer verursa<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")


1197<br />

S<strong>ch</strong>al<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum ein 1:1 Symbol <strong>für</strong> Wärme, S<strong>ch</strong>utz und Wohlbehagen, wenn es "rundherum kalt und unfreundli<strong>ch</strong>" wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei und Gewinn; tiefe Zuneigung von jemandem, den man liebt;<br />

- verlieren: steht <strong>für</strong> Trauer und Unbehagen;<br />

- Eine junge Frau bekommt mögli<strong>ch</strong>erweise von einem gutaussehenden Mann einen Laufpaß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

S<strong>ch</strong>ale<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ale (Umhüllung) for<strong>der</strong>t oft auf, si<strong>ch</strong> von fremden Einflüssen zu befreien. Viellei<strong>ch</strong>t kann sie aber au<strong>ch</strong> im Sinne von Fassade gedeutet werden.<br />

S<strong>ch</strong>ale (Gefäß) mit Obst, Konfekt o<strong>der</strong> Getränken kann eine erholsame Zeit ankündigen; zum Teil muß <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ale zusätzli<strong>ch</strong> gedeutet<br />

werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol des S<strong>ch</strong>oßes, übersetzt au<strong>ch</strong> die Opfers<strong>ch</strong>ale; man opfert si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> jemanden auf o<strong>der</strong> gibt si<strong>ch</strong> (vor allem bei<br />

Frauen!) jemandem ganz hin. Zerbri<strong>ch</strong>t eine S<strong>ch</strong>ale, dann könnte au<strong>ch</strong> die Liebe zerbre<strong>ch</strong>en. Sind Sie vom Typ "harte S<strong>ch</strong>ale, wei<strong>ch</strong>er Kern"? Als<br />

Traumsymbol, wie au<strong>ch</strong> sonst: Es geht darum, daß si<strong>ch</strong> unter einem harten, rauhen Äußeren ein sensibles Wesen verbirgt - man muß die S<strong>ch</strong>ale nur<br />

zu "knacken" wissen.<br />

Spirituell:<br />

Die S<strong>ch</strong>ale symbolisiert Überfluß und enthält den "Trank <strong>der</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird <strong>das</strong> Ansehen einer wi<strong>ch</strong>tigen Persönli<strong>ch</strong>keit genießen;<br />

- daraus trinken: ein Liebesabenteuer wird si<strong>ch</strong> als befriedigend und nutzbringend erweisen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: man steht am Beginn einer Pe<strong>ch</strong>strähne.<br />

(europ.) : - ist als Quell <strong>der</strong> Erholung na<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>werden aufzufassen;<br />

- zum Trinken sehen: verheißt eine s<strong>ch</strong>öne Erholung vom Alltag;<br />

- gerei<strong>ch</strong>t bekommen: kündet s<strong>ch</strong>öne Stunden bei einem lieben Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- selbst an<strong>der</strong>en rei<strong>ch</strong>en: bringt wohltuende Einsamkeit;<br />

- eine halten: man wird bald einen neuen Auftrag erhalten;<br />

- aus einer trinken wollen und sie leer finden: bedeutet mühevolle und bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Tage;<br />

- von jemandem ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: verheißt Glück im Familienleben und in <strong>der</strong> eigenen Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: bringt ruhelose Stunden;<br />

- eine volle: man wird bald eingeladen o<strong>der</strong> man wird selbst bald Gäste begrüßen können;<br />

- voller Frü<strong>ch</strong>te, Ku<strong>ch</strong>en, Konfekt o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en sehen: es sind Gäste zu erwarten,<br />

o<strong>der</strong> man wird selbst eingeladen werden;<br />

- Eiers<strong>ch</strong>alen abstreifen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> vom Einfluß <strong>der</strong> Eltern befreien.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> aus Kristallglas: du wirst Ansehen erlangen;<br />

- daraus trinken: Glück in Liebessa<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst deiner Liebe entsagen müssen;<br />

- kaufen: eine Einladung;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: du wirst treue Freunde finden;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du bist überall ein willkommener Gast.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Gefäß")<br />

S<strong>ch</strong>älen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Kartoffeln, Äpfel etc.): deine Vorsi<strong>ch</strong>t wird dir Nutzen bringen.<br />

(ind. ) : - etwas: Todesfall in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

S<strong>ch</strong>allplatte (Siehe "Grammophon", "Plattenspieler")<br />

S<strong>ch</strong>almei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blasen o<strong>der</strong> blasen hören: du wirst man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei betören.<br />

(europ.) : - blasen: du stehst bei Damen in hohem Ansehen;<br />

- hören: du wirst von Freundinnen eingeladen und bei Erzählungen frohe Stunden verleben.<br />

(ind. ) : - blasen hören: du trägst eine heimli<strong>ch</strong>e Liebe im Herzen;<br />

- blasen: ein Gruß von <strong>der</strong> o<strong>der</strong> dem Liebsten.<br />

S<strong>ch</strong>alter (elektris<strong>ch</strong>er)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sinnbild <strong>für</strong> den bewußten Umgang mit Ihrer Lebensenergie: Sie haben es in <strong>der</strong> Hand, Ihren Einsatz und Verbrau<strong>ch</strong> zu regulieren - und bei<br />

Bedarf re<strong>ch</strong>tzeitig "abzus<strong>ch</strong>alten".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> eine Pe<strong>ch</strong>strähne; in kurzfristigen Angelegenheiten wird man mit Rücks<strong>ch</strong>lägen re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- ein defekter: - weist auf S<strong>ch</strong>ande und Sorgen in naher Zukunft hin;<br />

S<strong>ch</strong>altjahr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Frivolität in Angelegenheiten, die ernst genommen werden sollten.<br />

S<strong>ch</strong>amane<br />

Assoziation: - Beeinflussung <strong>der</strong> Realität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meiner Welt bin i<strong>ch</strong> im Begriff zu verän<strong>der</strong>n?


1198<br />

S<strong>ch</strong>ämen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist eine Mahnung, den Vorwürfen einer älteren Person ni<strong>ch</strong>t Fre<strong>ch</strong>heit entgegenzubringen;<br />

- si<strong>ch</strong> wegen des Verhalten von Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Freunden s<strong>ch</strong>ämen: Erwartungen werden ni<strong>ch</strong>t erfüllt; Sorgen belasten einem;<br />

- si<strong>ch</strong> über si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>ämen: drückt aus, daß man Moral ni<strong>ch</strong>t sehr s<strong>ch</strong>ätzt und Gefahr läuft, den guten Ruf zu verlieren;<br />

Feinde bereiten einem S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blöße")<br />

S<strong>ch</strong>amhaftigkeit<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>am (S<strong>ch</strong>amhaftigkeit) kann auf verdrängte S<strong>ch</strong>uldgefühle und Hemmungen (au<strong>ch</strong> sexuelle) hinweisen. Zum Teil warnt <strong>das</strong> Symbol vor<br />

Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit; man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en verführen lassen. Allgemein soll die S<strong>ch</strong>amhaftigkeit na<strong>ch</strong> alten Traumdeutung auf einen guten<br />

Charakter hindeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: Glück im Handel.<br />

(europ.) : - sehen: man empfindet Vergnügen an einer Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- S<strong>ch</strong>amhaftigkeit: man ist mit einem guten Naturell ausgestattet.<br />

(ind. ) : - sein: hüte di<strong>ch</strong> vor Verführung.<br />

S<strong>ch</strong>amlos<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>amlosigkeit warnt meist vor dem Verlust des Ansehens und guten Rufs dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du liebst die Ehrbarkeit.<br />

(ind. ) : - sein: du kommst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf.<br />

S<strong>ch</strong>ande<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ande kündigt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern an, daß man ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleben: Hohn und Spott werden di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer kränken, wenn du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zusammennimmst;<br />

du hast ein gutes Gewissen; Traum des Gegenteils.<br />

(europ.) : - erleben: man wird Ges<strong>ch</strong>enke erhalten.<br />

(ind. ) : - erleben: du wirst Ges<strong>ch</strong>enke erhalten.<br />

S<strong>ch</strong>ankstätte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Überfluß und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

S<strong>ch</strong>ankwirt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bekommst eine Einladung zum Essen.<br />

S<strong>ch</strong>anze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin aufhalten: du weißt di<strong>ch</strong> gegen alle Anfe<strong>ch</strong>tungen zu behaupten.<br />

(europ.) : - ist eine Warnung vor gefährli<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- graben: man wird ein Abenteuer erleben.<br />

(ind. ) : - bauen: du bist in allem unsi<strong>ch</strong>er;<br />

- darin sein: treue Freunde, treue Liebe.<br />

S<strong>ch</strong>arf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>arf wird als Traumsymbol häufig mit aggressiv verbunden. Bisweilen tritt dieses Traumsymbol au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Bedeutung von klug auf.<br />

S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter bedeuten Freiheitsentzug und Kümmernisse. Verbre<strong>ch</strong>er legen sie in Fesseln und Verborgenes bringen sie ans Li<strong>ch</strong>t. Denn sie legen an<br />

Übeltäter, die überführt und auf fris<strong>ch</strong>er Tat ertappt sind, Hand an.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter weist auf eine s<strong>ch</strong>wierige Lage hin, die man jedo<strong>ch</strong> gut überstehen wird, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> lange Zeit ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>eint.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er beendet mit einem Strei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einem Knopfdruck eine Zeit <strong>der</strong> Bedrückung o<strong>der</strong> des si<strong>ch</strong> gehen lassen. Wer also einen S<strong>ch</strong>arfri<strong>ch</strong>ter im Traum<br />

sieht, kann si<strong>ch</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft ausre<strong>ch</strong>nen, in <strong>der</strong> er sorgenfrei leben kann, weil er ni<strong>ch</strong>t mehr auf Vergangenes Rücksi<strong>ch</strong>t zu nehmen<br />

brau<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e und undankbare Freunde betrübt werden.<br />

(europ.) : - verheißt einen Geldgewinn und sagt, daß etwas Unangenehmes si<strong>ch</strong> zum Guten wenden wird.<br />

(ind. ) : - du wirst Not und Unterdrückung erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Henker")


1199<br />

S<strong>ch</strong>arla<strong>ch</strong> (Krankheit)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>arla<strong>ch</strong> kündigt Gesundheit o<strong>der</strong> Genesung von einer Krankheit an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Fieber: Familienstreit.<br />

(europ.) : - bedeutet Zwiespalt mit Ges<strong>ch</strong>wistern; o<strong>der</strong> bedeutet Gesundung auf allen Gebieten;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht einem eine Erkrankung o<strong>der</strong> man ist in <strong>der</strong> Hand eines Feindes;<br />

- sehen, daß ein Angehöriger daran stirbt: man wird <strong>das</strong> Opfer nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tiger Täus<strong>ch</strong>ung werden.<br />

S<strong>ch</strong>arla<strong>ch</strong>rot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Liebe und innige Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Zuneigung.<br />

(ind. ) : - Farbe: du bist sehr ehrgeizig;<br />

- Gewän<strong>der</strong>: du s<strong>ch</strong>adest dir dur<strong>ch</strong> Überhebung.<br />

S<strong>ch</strong>arlatan (Quacksalber)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unter <strong>der</strong> Obhut eines sein: ist eine Warnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit sol<strong>ch</strong>en Leuten einzulassen.<br />

S<strong>ch</strong>armützel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (in ein Handgemenge hineingeraten): Sorge um die Zukunft.<br />

S<strong>ch</strong>ärpe<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ärpe wird na<strong>ch</strong> alter Deutung als Lob und Anerkennung verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anhaben: Glück, Ehre und Zufriedenheit;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: dur<strong>ch</strong> dein unkluges Handeln werden an<strong>der</strong>e zu Ehren kommen.<br />

(europ.) : - Auszei<strong>ch</strong>nungen in vergnügter Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine tragen: bedeutet eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zuneigung einer koketten Person;<br />

- Kauft eine junge Frau eine S<strong>ch</strong>ärpe, ist sie ihrem Liebhaber treu; sie gewinnt an Werts<strong>ch</strong>ätzung dur<strong>ch</strong> ihre offene und weibli<strong>ch</strong>e Art.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst vor deiner Gesells<strong>ch</strong>aft ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

S<strong>ch</strong>arte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>nitt o<strong>der</strong> Bru<strong>ch</strong> hervorgebra<strong>ch</strong>te Vertiefung o<strong>der</strong> Öffnung ist ein Hin<strong>der</strong>nis auf dem Lebensweg - eine S<strong>ch</strong>arte, die wir auswetzen<br />

müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ießs<strong>ch</strong>arte")<br />

S<strong>ch</strong>atten<br />

Assoziation: - Verborgen, dunkle Seite eines Bildes.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit zu erhellen?<br />

Allgemein:<br />

Wir träumen häufig, daß jemand bei uns einzubre<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>t - viellei<strong>ch</strong>t an den Fenstern herumprobiert o<strong>der</strong> an die Tür hämmert. Sehr oft ist die<br />

Traumgestalt (jemand, den wir hassen o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten) unser S<strong>ch</strong>atten – eine wi<strong>ch</strong>tige Figur in unseren Träumen. Mens<strong>ch</strong>en gestehen si<strong>ch</strong> eigene<br />

Fehler nur wi<strong>der</strong>willig ein. Läßli<strong>ch</strong>e Sünden wie S<strong>ch</strong>windeleien o<strong>der</strong> Temperamentausbrü<strong>ch</strong>e geben wir viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> eher zu, do<strong>ch</strong> unsere<br />

s<strong>ch</strong>limmsten Charakterfehler sind so tief im Unbewußten vergraben, daß wir sie fast automatis<strong>ch</strong> verleugnen. Jung vertrat die Ansi<strong>ch</strong>t, daß sie uns<br />

denno<strong>ch</strong> im Traum gezeigt würden, und zwar von unserem "S<strong>ch</strong>atten", <strong>der</strong> alles darstellt was wir an uns selbst hassen. Im Wa<strong>ch</strong>leben kann man<br />

man<strong>ch</strong>mal den S<strong>ch</strong>atten an<strong>der</strong>er einfa<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> identifizieren, daß man den Betreffenden fragt, wel<strong>ch</strong>er Art Mens<strong>ch</strong> ihm wirkli<strong>ch</strong> zuwi<strong>der</strong> ist. Weil<br />

unsere Vorurteile und Laster so gründli<strong>ch</strong> vergraben sind, erkennen wir unseren S<strong>ch</strong>atten nur wi<strong>der</strong>willig, selbst wenn er (o<strong>der</strong> sie, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten<br />

nimmt meist männli<strong>ch</strong>e Gestallt an) uns im Traum begegnet. Wir entziehen uns oft <strong>der</strong> Verantwortung, indem wir Züge, die wir abs<strong>ch</strong>euli<strong>ch</strong> finden,<br />

an<strong>der</strong>en in die S<strong>ch</strong>uhe s<strong>ch</strong>ieben. Jung ermutigte bei <strong>der</strong> Traumanalyse die Träumer, mehr über ihren S<strong>ch</strong>atten herauszufinden, si<strong>ch</strong> mit ihm<br />

abzufinden o<strong>der</strong> sogar anzufreunden – es könnte ein Bekannter o<strong>der</strong> eine bekannte Persönli<strong>ch</strong>keit sein (bei Prominenten erkennen wir häufig<br />

Charakterzüge wie<strong>der</strong>, die wir verabs<strong>ch</strong>euen, jedo<strong>ch</strong> selbst besitzen und dies au<strong>ch</strong> wissen). Jedenfalls können wir von genau <strong>der</strong> Figur, die all unsere<br />

ärgsten Charakterfehler zu verkörpern s<strong>ch</strong>eint, viel über uns selbst erfahren. Dies ist ein s<strong>ch</strong>merzhafter Prozeß, <strong>der</strong> am besten im Rahmen einer<br />

Psy<strong>ch</strong>oanalyse stattfinden sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>atten ist ein sehr vieldeutiges Traumbild. Das, was ni<strong>ch</strong>t hell und klar zutage tritt, <strong>das</strong> Ungewisse, <strong>das</strong> uns Fur<strong>ch</strong>t einjagt. Er kann vor allem<br />

auf ein gestörtes Selbstwertgefühl des Träumenden hinweisen, wenn dieser si<strong>ch</strong> im Traum im wahrsten Sinne des Wortes in den S<strong>ch</strong>atten gestellt<br />

vorkommt. S<strong>ch</strong>atten steht allgemein <strong>für</strong> unbewußte Vorgänge und Inhalte, die man erhellen, also bewußt ma<strong>ch</strong>en und verarbeiten muß. Dabei kann es<br />

si<strong>ch</strong> um verdrängte Erfahrungen, S<strong>ch</strong>am, S<strong>ch</strong>uldgefühle o<strong>der</strong> Ängste handeln, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> um Ereignisse, die unmerkli<strong>ch</strong> vorbereitet werden und<br />

ihre S<strong>ch</strong>atten vorauswerfen. Für die Traumdeutung müssen <strong>der</strong> Gesamtzusammenhang berücksi<strong>ch</strong>tigt werden und vor allem die Gegenstände o<strong>der</strong><br />

Personen, die ihre S<strong>ch</strong>atten werfen. Weitere Deutungen sind na<strong>ch</strong> folgenden Begleitumständen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Sehen wir im Traum einen S<strong>ch</strong>atten, und sei es nur unser eigener, bilden wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben ein, daß wir ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>tkommen,<br />

es fehlt uns an Mut, wir <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten uns vor allem und jedem - eine Angst, die man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>on an Verfolgungswahn grenzt.<br />

- Eigenen S<strong>ch</strong>atten sehen kündigt Sorgen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten an.<br />

- Sitzen wir aber im S<strong>ch</strong>atten, während die Sonne s<strong>ch</strong>eint, wird si<strong>ch</strong> bald eine Angelegenheit zu vollster Zufriedenheit klären lassen.<br />

- Im S<strong>ch</strong>atten stehen kann anzeigen, daß man dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e bes<strong>ch</strong>ützt o<strong>der</strong> stark beeinflußt wird; man<strong>ch</strong>mal kommt darin au<strong>ch</strong><br />

Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Verbitterung zum Ausdruck, weil man auf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>attenseite lebt.<br />

- S<strong>ch</strong>attenspiel warnt vor Hinterlist und Täus<strong>ch</strong>ung an<strong>der</strong>er.<br />

- S<strong>ch</strong>attenhafte Personen sehen besagt, daß man si<strong>ch</strong> in seinem Stolz verletzt fühlt und glaubt, von jemanden in den S<strong>ch</strong>atten<br />

gedrängt und übergangen worden zu sein.


1200<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf Verfolgung;<br />

- im S<strong>ch</strong>atten sitzen: man wird von einer nahestehenden Person betrogen werden;<br />

- den eigenen sehen: kündigt ein verhängnisvolles Erlebnis an.<br />

(europ.) : - als Warntraum in unsi<strong>ch</strong>erer Lage aufzufassen; man mö<strong>ch</strong>te in einer Angelegenheit eine Klärung<br />

herbeiführen; au<strong>ch</strong>: Gewinn aufgrund einer Re<strong>ch</strong>tsangelegenheit;<br />

- von Gegenständen sehen: man wird dur<strong>ch</strong> eingebildete Gefahren beängstigt werden;<br />

- sehen: gilt <strong>für</strong> Angst und man<strong>ch</strong>mal S<strong>ch</strong>ande;<br />

- bei heißem Wetter im kühlen S<strong>ch</strong>atten gehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: ein bedrückendes Ereignis;<br />

- im S<strong>ch</strong>atten sitzen: Vorsi<strong>ch</strong>t, jemand will einem betrügen;<br />

- darin sein müssen, während man im Li<strong>ch</strong>t sein mö<strong>ch</strong>te: verheißt Klärung einer undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit;<br />

- seinen eigenen sehen: bedeutet Kummer; man sollte si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nellsten von unguten mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verbindungen lösen;<br />

- den S<strong>ch</strong>atten vor si<strong>ch</strong> sehen: die zukünftige Entwicklung im Leben wirft quasi den S<strong>ch</strong>atten voraus;<br />

- den S<strong>ch</strong>atten hinter si<strong>ch</strong> sehen: alte Ängste und S<strong>ch</strong>uldgefühle verfolgen einem auf jedem S<strong>ch</strong>ritt.<br />

(ind. ) : - eigenen sehen: Angst und S<strong>ch</strong>recken;<br />

- einen fremden: du bist fur<strong>ch</strong>tsam;<br />

- im S<strong>ch</strong>atten gehen: du wirst di<strong>ch</strong> einem drückenden Verhältnis entziehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämmerung", "Dunkelheit", "Na<strong>ch</strong>t", "Sonne")<br />

S<strong>ch</strong>attengestalten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie äußern si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Abgelehnte und <strong>das</strong> Unbekannte im Traum? Alle Personen und <strong>der</strong>en Tätigkeiten und Gefühlsäußerungen, die Sie ablehnen,<br />

können als sogenannte S<strong>ch</strong>attenprojektion im Sinne von Carl Gustav Jungs angesehen werden. Der S<strong>ch</strong>atten läßt uns <strong>das</strong> sehen, was wir an uns ni<strong>ch</strong>t<br />

leiden können, selbst wenn es si<strong>ch</strong> dabei um verborgene Chancen und Talente handelt. Da diese, unsere Eigens<strong>ch</strong>aften so stark von unserem<br />

Selbstbild abwei<strong>ch</strong>en, sehen wir sie in an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en hinein. Wenn wir beispielsweise von uns <strong>das</strong> Bild eines gelassenen, sanftmütigen Mens<strong>ch</strong>en<br />

haben und wir werden aggressiv, dann stellt es si<strong>ch</strong> uns dar, als ob unsere Kontrahenten und ni<strong>ch</strong>t wir selbst aggressiv seien. Der S<strong>ch</strong>atten läßt uns im<br />

an<strong>der</strong>en unser wahres Wesen erkennen. Da wir den S<strong>ch</strong>atten ni<strong>ch</strong>t an uns bemerken - psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> ausgedrückt wird er projiziert -, tritt er im Traum<br />

in Aktion, da unser Bewußtsein dort keine direkte Kontrolle ausübt. Er generiert Bil<strong>der</strong>, die von unserer abgelehnten Seite gespeist werden. Alle<br />

diejenigen Wesen im Traum, vor denen wir Angst haben und/o<strong>der</strong> die wir beson<strong>der</strong>s intensiv begehren, stellen Aspekte unseres S<strong>ch</strong>attens dar. Die<br />

dunkle Figur, die Li<strong>ch</strong>tgestalt, die unmoralis<strong>ch</strong>e Person, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Heilige, <strong>der</strong> Verfolger und Bedroher, <strong>das</strong> Ungeheuer und Monster,<br />

Doppelgänger, Spiegel, unheimli<strong>ch</strong>e und beson<strong>der</strong>s verlockende Situation im Traum sind beispielsweise Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> unsere unbewußte o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten-<br />

Seite. Und da wir ihr gegenüber oft blind sind, geht <strong>der</strong> Traum bisweilen sehr drastis<strong>ch</strong> und übertreibend vor. An<strong>der</strong>s werden wir ni<strong>ch</strong>t aufmerksam.<br />

Wenn uns im Traum beispielsweise ein grausamer Mann verfolgt, dann stellt er ein Bild <strong>für</strong> unsere grausame und gierigen Seite dar, die wir uns ni<strong>ch</strong>t<br />

trauen, anzusehen. O<strong>der</strong> dieser grausame Mens<strong>ch</strong> symbolisiert unsere viel zu große Toleranz gegenüber den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bestehenden Grausamkeiten<br />

in <strong>der</strong> Welt - und im eigenen Leben! Er for<strong>der</strong>t in diesem Fall zu einer besseren Abwehr und Ablehnung des Unsägli<strong>ch</strong>en auf. Der S<strong>ch</strong>atten ist <strong>das</strong><br />

abgelehnte An<strong>der</strong>e in uns, <strong>das</strong> erlöst werden mö<strong>ch</strong>te, damit wir ganzheitli<strong>ch</strong> werden.<br />

S<strong>ch</strong>attenriß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>attenriß als sol<strong>ch</strong>er ist wie unter S<strong>ch</strong>atten zu deuten. Wer ihn aber ins Positive verkehrt sieht, kann damit re<strong>ch</strong>nen, daß si<strong>ch</strong> eine anstehende,<br />

re<strong>ch</strong>t ominöse Angelegenheit erhellt und günstig zu Ende gebra<strong>ch</strong>t werden kann.<br />

S<strong>ch</strong>attenspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Täus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>attenspiele sehen: man wird einen Betrug zum Opfer fallen.<br />

S<strong>ch</strong>atulle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: bewahre dein Eigentum.<br />

S<strong>ch</strong>atz (Liebespartner)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einem gutaussehenden und angenehmen zu träumen ist ein gutes Omen; Vorsi<strong>ch</strong>t ist angezeigt, wenn er wankelmütig ers<strong>ch</strong>eint;<br />

- Ist ihr S<strong>ch</strong>atz im Traum freundli<strong>ch</strong> und von ansehnli<strong>ch</strong>em Äußerem, wirbt man um eine Frau, die <strong>der</strong> Eitelkeit s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt und eine<br />

gute Mitgift in die Ehe bringt. Sieht Ihr S<strong>ch</strong>atz an<strong>der</strong>s aus, werden Sie, bevor <strong>das</strong> Jawort gegeben ist, ni<strong>ch</strong>t mehr zu Ihrer Wahl stehen.<br />

Träumen Sie, Ihre Geliebte sei krank o<strong>der</strong> betrübt, we<strong>ch</strong>seln si<strong>ch</strong> Traurigkeit und Freude ab.<br />

- als Lei<strong>ch</strong>e sehen: es kommt eine Phase des Zweifels auf einem zu; die Sterne stehen ungünstig.<br />

(ind. ) : - den Geliebten sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Glück in <strong>der</strong> Ehe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Küssen")<br />

S<strong>ch</strong>ätze (Gold, Edelsteine)<br />

Assoziation: - Erfüllung, Integration, materielle o<strong>der</strong> spirituelle Entlohnung.<br />

Fragestellung: - Was brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, um mi<strong>ch</strong> ganz zu fühlen?<br />

Artemidoros:<br />

Na<strong>ch</strong> innen günstig na<strong>ch</strong> außen ungünstig ist es einen S<strong>ch</strong>atz zu finden, denn großer Rei<strong>ch</strong>tum bedeutet Sorgen und Kummer, weil <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atz s<strong>ch</strong>wer<br />

zu verwalten ist. Träumt einer, er finde einen S<strong>ch</strong>atz, <strong>der</strong> nur geringen Wert hat, so werden die Unannehmli<strong>ch</strong>keiten geringer sein; ein rei<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>atz<br />

dagegen prophezeit Kummer und Sorgen, häufig den Tod; denn ohne die Erde aufzugraben kann man ebensowenig einen S<strong>ch</strong>atz entdecken wie einen<br />

Toten bestatten. (Die Auslegung beruht auf dem volkstümli<strong>ch</strong>en Glauben an die s<strong>ch</strong>atzhütenden Toten. Aus dem S<strong>ch</strong>oß <strong>der</strong> Erde wird <strong>das</strong> Silber und<br />

Gold gewonnen; um den S<strong>ch</strong>atz zu bekommen, muß man ins Rei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Toten, <strong>der</strong> Geister hinabsteigen. Auf dieser Vorstellung, daß den Toten alle<br />

S<strong>ch</strong>ätze und Metalle gehören, wird es au<strong>ch</strong> beruhen, daß na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>t einiger <strong>Traumdeuter</strong> alles Geld im Traum Unglück bringt.)<br />

Allgemein:<br />

Ein S<strong>ch</strong>atz im Traum verkörpert immer etwas, <strong>das</strong> <strong>für</strong> den Träumenden von großem Wert ist. Der S<strong>ch</strong>atz steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ergebnis persönli<strong>ch</strong>er<br />

Anstrengungen und Erfolge. Einen vergrabenen S<strong>ch</strong>atz zu finden bedeutet, etwas Verlorengeglaubtes, mögli<strong>ch</strong>erweise einen Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit,<br />

wie<strong>der</strong>zufinden. Einen S<strong>ch</strong>atz zu vergraben, steht <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> gegen die Zukunft und anstehende Probleme zu wappnen. S<strong>ch</strong>atz wird in


1201<br />

alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Erfolg verstanden. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> kann darin aber au<strong>ch</strong> die Frage na<strong>ch</strong> dem Sinn des eigenen Lebens<br />

zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen, die man <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst beantworten muß. Findet man einen S<strong>ch</strong>atz, warnt <strong>das</strong> vor Verlusten und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Mär<strong>ch</strong>en wird oft unerwartet ein S<strong>ch</strong>atz gefunden. Findet <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Traumhandlung einen S<strong>ch</strong>atz, deutet dieses Bild auf in ihm<br />

verborgene und no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gehobene "S<strong>ch</strong>ätze", also Fähigkeiten und Mögli<strong>ch</strong>keiten hin. Es kann au<strong>ch</strong> sein, daß dieses Symbol ausdrücken mö<strong>ch</strong>te,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende seine Fähigkeiten verna<strong>ch</strong>lässigt hat. Die S<strong>ch</strong>atzsu<strong>ch</strong>e im Traum eröffnet ungeahnte Mögli<strong>ch</strong>keiten. Findet man den S<strong>ch</strong>atz trotz<br />

intensiver Su<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t, jagt man im Wa<strong>ch</strong>leben einem Phantom na<strong>ch</strong>, wird aber keinen allzu großen S<strong>ch</strong>aden erleiden. Findet <strong>der</strong> Träumende einen<br />

S<strong>ch</strong>atz, dann weiß er um die Voraussetzung, daß er si<strong>ch</strong> über den Eins<strong>ch</strong>ränkungen hinwegsetzen muß, wenn er bei seiner Su<strong>ch</strong>e Erfolg haben will.<br />

Die S<strong>ch</strong>atzsu<strong>ch</strong>e steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Auffinden weltli<strong>ch</strong>er Güter o<strong>der</strong> <strong>für</strong> materiellen Zugewinn, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt von Vorteil sein muß. Gräbt man einen<br />

S<strong>ch</strong>atz aus, wird man mögli<strong>ch</strong>erweise um eine Hoffnung ärmer; wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> spitzt si<strong>ch</strong> unsere (finanzielle?) Lage zu, so daß wir uns an einem<br />

Strohhalm klammern. Vergräbt man einen S<strong>ch</strong>atz, will man wohl einen Mitmens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einem bisher freundli<strong>ch</strong> gesonnen war, verprellen, wovor<br />

<strong>das</strong> Unbewußte mit dem Bild vom S<strong>ch</strong>atzgräber warnt. Vergräbt ein an<strong>der</strong>er den Traums<strong>ch</strong>atz, will uns viellei<strong>ch</strong>t jemand einen üblen Strei<strong>ch</strong> spielen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>atz im Traum die Su<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit na<strong>ch</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem<br />

Gral.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen großen aus Geld sehen: Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- graben: deine Unternehmungen bleiben erfolglos;<br />

- heben: deine besten Freunde werden di<strong>ch</strong> hintergehen.<br />

(europ.) : - bedeutet meist Fragestellung, ob si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben lohnt;<br />

- einen vergraben o<strong>der</strong> verstecken: dur<strong>ch</strong> einen sogenannten guten Freund verraten und verkauft werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> die Sympathien an<strong>der</strong>er dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eigene Verhalten vers<strong>ch</strong>erzen und neue Sorgen verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- su<strong>ch</strong>en: du mühst di<strong>ch</strong> vergebens;<br />

- na<strong>ch</strong> einem graben: ein Vorhaben s<strong>ch</strong>eitert; man läuft einer nutzlosen Sa<strong>ch</strong>e hinter her und sollte die Finger davon lassen,<br />

denn man könnte dabei betrogen werden;<br />

- na<strong>ch</strong> einem graben, ohne ihn zu finden: man wird vor einer drohenden Enttäus<strong>ch</strong>ung bewahrt bleiben;<br />

- finden bei negativem Traumverlauf: bedeutet s<strong>ch</strong>were Verluste an Geld und Gut o<strong>der</strong> Verarmung;<br />

bei positiven Traumverlauf: man sollte die Augen und Ohren offenhalten, da man sonst an einer sehr wertvollen<br />

o<strong>der</strong> aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>e vorbei geht;<br />

- verlieren: es wird einem Unglück im Ges<strong>ch</strong>äft und Wankelmut <strong>der</strong> Freunde vorausgesagt;<br />

- sammeln: du ma<strong>ch</strong>st dir unnötige Sorgen.<br />

(ind. ) : - finden: guter Fortgang in den Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Gold", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

S<strong>ch</strong>atzgräber<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>atzgräber deuten altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Warnung vor Betrug und Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein o<strong>der</strong> sehen: in seiner Umgebung wird man einen Verräter haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst betrogen werden.<br />

S<strong>ch</strong>atzkammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große Sorgen und Kummer.<br />

(europ.) : - sehen: man wird gute Freunde finden.<br />

S<strong>ch</strong>aubühne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst langsamen Gewinn haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen Gewinn haben.<br />

S<strong>ch</strong>auen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>auen (im Sinne von genau hinsehen) for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> mehr zu konzentrieren; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bezieht, erkennt man aus den an<strong>der</strong>en Symbolen des<br />

Traums und den realen Lebensumständen.<br />

S<strong>ch</strong>au<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor etwas Entsetzli<strong>ch</strong>em: Täus<strong>ch</strong>ung und Verrat.<br />

S<strong>ch</strong>auer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet einen Rücks<strong>ch</strong>lag in den Plänen dur<strong>ch</strong> einen betrügeris<strong>ch</strong>en Feind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewitter", "Regen")<br />

S<strong>ch</strong>aufel<br />

Assoziation: - ausgraben, pflanzen.<br />

Fragestellung: - Was grabe i<strong>ch</strong> aus?<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>aufel im Traum steht <strong>für</strong> die Notwendigkeit, in vergangenen Erfahrungen na<strong>ch</strong> Wissen zu graben. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende ein<br />

einstiges freudiges o<strong>der</strong> traumatis<strong>ch</strong>es Ereignis o<strong>der</strong> ein Erlebnis, aus dem er gelernt hat, freis<strong>ch</strong>aufeln. Die Bes<strong>ch</strong>affenheit des Spatens o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>aufel ist von Bedeutung. Eine Gartens<strong>ch</strong>aufel ist ein Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende pragmatis<strong>ch</strong> ist, daß er vorsi<strong>ch</strong>tig zu Werke gehen muß.<br />

S<strong>ch</strong>aufel kündigt an, daß man zu einer unangenehmen Aufgabe verpfli<strong>ch</strong>tet wird, <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entziehen kann.


1202<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da die S<strong>ch</strong>aufel im Traum als Instrument <strong>der</strong> Selbstanalyse gesehen werden kann, ist es wi<strong>ch</strong>tig, was mit ihr ges<strong>ch</strong>aufelt wird. Der Träumende muß<br />

den Inhalt seines Lebens bedenken. S<strong>ch</strong>aufelt er beispielsweise Kompost, dann bedeutet dies, daß er die Gesamtsumme und die fru<strong>ch</strong>tbarsten<br />

Aspekte seines Lebens überdenkt. Bewegt er dagegen Sand, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß <strong>der</strong> Träumende ein intensives Zeiterleben<br />

hat. Wer mit einer S<strong>ch</strong>aufel na<strong>ch</strong> Verborgenem gräbt, duckt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t nur bei <strong>der</strong> Arbeit, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> vor höheren Instanzen, um<br />

<strong>der</strong>en Wohlwollen zu erhalten. Wer die S<strong>ch</strong>aufel trägt, aber ni<strong>ch</strong>t mit ihr arbeitet, will wohl aller Welt beweisen, wie tü<strong>ch</strong>tig er ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist die S<strong>ch</strong>aufel im Traum ein Werkzeug, <strong>das</strong> hilfrei<strong>ch</strong> sein kann, um aufzudecken, was aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit hantieren: Arbeit bekommen;<br />

- ein Lo<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Grube graben: man hat gute Chancen im Leben voranzukommen;<br />

- auf harten Grund o<strong>der</strong> einen harten Gegenstand beim graben stoßen: trotz eifriger Bemühungen wird man keinen Erfolg haben.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Spaten sehen: jemand brau<strong>ch</strong>t Ihre Arbeitskraft o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bitten um Mithilfe;<br />

- damit arbeiten: du wirst ein min<strong>der</strong>wertiges Ges<strong>ch</strong>äft und geringen Gewinn bei großen Mühen haben;<br />

- kaputte: steht <strong>für</strong> enttäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen.<br />

(ind. ) : - damit arbeiten: deine Dienstleistungen finden keinen Anklang;<br />

- du wirst dir s<strong>ch</strong>wer dein Brot verdienen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spaten")<br />

S<strong>ch</strong>aufenster<br />

Allgemein: S<strong>ch</strong>aufenster warnt vor Verführbarkeit und zu viel Vertrauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist unbes<strong>ch</strong>eiden.<br />

(europ.) : - rät vom Kauf ab; es ist ni<strong>ch</strong>t alles Gold, was glänzt.<br />

(ind. ) : - sehen: traue dem S<strong>ch</strong>ein ni<strong>ch</strong>t.<br />

S<strong>ch</strong>aukel<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>aukel symbolisiert, daß es im Leben ständig auf und ab geht; man soll si<strong>ch</strong> we<strong>der</strong> auf <strong>das</strong> Glück verlassen no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück überbewerten. Sieht<br />

man die S<strong>ch</strong>aukel, kann <strong>das</strong> auf Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e hinweisen, man s<strong>ch</strong>wankt zwis<strong>ch</strong>en mehreren Mögli<strong>ch</strong>keiten. Sitzt man auf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aukel,<br />

deutet <strong>das</strong> auf einen inneren Konflikt (zum Beispiel zwis<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>t und Neigung) hin. Zuweilen bringt sie au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse zum<br />

Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum auf einer S<strong>ch</strong>aukel sitzt, dessen Gefühle s<strong>ch</strong>wanken hin und her. Viellei<strong>ch</strong>t kann er si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t<br />

ents<strong>ch</strong>eiden, unter Umständen sitzt er aber au<strong>ch</strong> augenblickli<strong>ch</strong> im Berufsleben zwis<strong>ch</strong>en zwei Stühlen. Wer an<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> Traums<strong>ch</strong>aukel sieht, ist<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise von unsi<strong>ch</strong>eren Kantonisten umgeben, die in ihrer Meinung sehr s<strong>ch</strong>wanken. In Frauenträumen soll die S<strong>ch</strong>aukel au<strong>ch</strong> auf erotis<strong>ch</strong>es<br />

Verlangen s<strong>ch</strong>ließen lassen, da es ja immer auf und ab geht; wir halten eine sol<strong>ch</strong>e Deutung ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>für</strong> sti<strong>ch</strong>haltig, glauben aber, daß<br />

S<strong>ch</strong>aukeln im Traum au<strong>ch</strong> eine Gefahr signalisieren o<strong>der</strong> auf unbeda<strong>ch</strong>tes Handeln s<strong>ch</strong>ließen lassen kann - vor allem, wenn die S<strong>ch</strong>aukel an einem<br />

dürren Ast o<strong>der</strong> in zu luftiger Höhe hängt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein wankelmütiges Benehmen zeigen;<br />

- eine s<strong>ch</strong>wingende sehen: immer ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en in Liebesangelegenheiten;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf in Bewegung setzen: du wirst demnä<strong>ch</strong>st we<strong>ch</strong>selvolle Erlebnisse haben;<br />

- selbst darauf s<strong>ch</strong>aukeln: man wird bald die Zuneigung eines Mens<strong>ch</strong>en gewinnen, den man s<strong>ch</strong>on lange verehrt;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat die Neigung, die Dinge auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter zu nehmen und ermahnt zu mehr Ernsthaftigkeit und Seriosität;<br />

- von einer herunterfallen: dein Glück wird di<strong>ch</strong> verlassen.<br />

(europ.) : - Sinnbild des Auf und Ab im Leben und <strong>der</strong> Fragen um den Lebensinhalt; bedeutet, daß man zu einem lei<strong>ch</strong>tfertigen Lebenswandel neigt,<br />

und warnt vor Lei<strong>ch</strong>tsinn und Torheiten; au<strong>ch</strong>: eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Planung wird si<strong>ch</strong> im Endeffekt als sehr erfolgrei<strong>ch</strong> erweisen;<br />

au<strong>ch</strong>: bald ein Blumenges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- eine sehen: warnt vor Unents<strong>ch</strong>lossenheit;<br />

- auf einer sitzen: man wird zwis<strong>ch</strong>en zwei Gefühlen, Neigungen o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en hin- und hergezogen;<br />

au<strong>ch</strong>: man läßt si<strong>ch</strong> zu lei<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en beeinflussen, kann si<strong>ch</strong> nur sehr s<strong>ch</strong>wer ents<strong>ch</strong>eiden und ist insgesamt sehr wankelmütig,<br />

man<strong>ch</strong>mal sogar unzuverlässig;<br />

(ind. ) : - sehen: deine Freude wird kurz sein;<br />

- jemanden sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>aukeln: Freude kommt ins Haus;<br />

- s<strong>ch</strong>aukeln: du bist wankelmütig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wiegen")<br />

S<strong>ch</strong>aukelpferd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - warnt davor, dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn eine große Chance zu verpassen.<br />

(europ.) : - auf einem reiten: man verzettelt si<strong>ch</strong> in einer Liebe, die eigentli<strong>ch</strong> nur eine reine S<strong>ch</strong>wärmerei ist.<br />

(ind. ) : - du wirst Freude an deinen Kin<strong>der</strong>n haben.<br />

S<strong>ch</strong>aukelstuhl<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist in je<strong>der</strong> Umgebung zufrieden;<br />

- die Mutter, die Frau, o<strong>der</strong> die Geliebte in einem sehen: steht <strong>für</strong> die süßesten Genüsse, die <strong>das</strong> Leben bieten kann;<br />

- leere: verweisen auf Trauer und Entfremdung; <strong>der</strong> Träumende verdient wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> diese Strafe.


1203<br />

S<strong>ch</strong>aum<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>aum warnt vor Illusionen vor allem in einer Liebesbeziehung. Er gibt dem Träumenden zu verstehen, <strong>das</strong> etwas größer und besser ers<strong>ch</strong>eint, als es<br />

in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist. Obwohl man bereits viel errei<strong>ch</strong>t hat, ist man ni<strong>ch</strong>t zufrieden und läßt si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> zu neuen Unternehmungen und<br />

Abenteuern hinreißen. Außerdem sollte man si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden und Wi<strong>ch</strong>tigtuern hüten, da ihm diese sonst übel mitspielen werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>aum im Traum weist auf den S<strong>ch</strong>aums<strong>ch</strong>läger im Wa<strong>ch</strong>leben hin, <strong>der</strong> seine Mitmens<strong>ch</strong>en nur blenden will. Wer aus den S<strong>ch</strong>aumkronen des<br />

Meeres aufsteigt und an Land geht, wird in einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt erfolgrei<strong>ch</strong> sein (hier übernimmt <strong>der</strong> Traum <strong>das</strong> Bild aus <strong>der</strong> Mythologie:<br />

Aphrodite ist ja die dem Meer entstiegene S<strong>ch</strong>aumgeborene).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von gärenden und aufs<strong>ch</strong>äumenden Flüssigkeiten sehen: Lug und Trug wird dir vorgegaukelt werden.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>äumen sehen: erinnert an die s<strong>ch</strong>nelle Vergängli<strong>ch</strong>keit alles Irdis<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: unbeständige Liebe; au<strong>ch</strong>: eine fröhli<strong>ch</strong>e Szenerie wird einem umgeben;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: du bist ni<strong>ch</strong>t wahrheitsgemäß;<br />

- etwas s<strong>ch</strong>aumiges essen: man fällt lei<strong>ch</strong>t seinem Idealismus und <strong>der</strong> Phantasie zum Opfer;<br />

au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe gibt man si<strong>ch</strong> allzugern den Täus<strong>ch</strong>ungen hin;<br />

- betasten: ni<strong>ch</strong>t immer ist die Liebe <strong>das</strong>, was man von ihr verlangt;<br />

- von Wasser: wie gewonnen, so zerronnen;<br />

- von S<strong>ch</strong>malz: du kannst di<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzen, bald in einem an<strong>der</strong>en Land zum Wohlstand kommen;<br />

- von Butter in <strong>der</strong> Pfanne: a<strong>ch</strong>te auf deinen Haushalt.<br />

S<strong>ch</strong>auplatz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen Unfall erleiden;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: du wirst einen Unfall erleben.<br />

S<strong>ch</strong>auspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ansehen: ein Wuns<strong>ch</strong> geht in Erfüllung;<br />

- beiwohnen: bestimmte Dinge sind in Wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so, wie sie ers<strong>ch</strong>einen;<br />

- bei einem Regie führen: man muß damit re<strong>ch</strong>nen, bald einen guten Freund zu verlieren.<br />

(europ.) : - besu<strong>ch</strong>en: laß di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Dinge täus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - zusehen: Untreue.<br />

S<strong>ch</strong>auspieler<br />

Assoziation: - Rolle, Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anerkennung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Rolle spiele i<strong>ch</strong>? Habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, zu wenig Anerkennung zu bekommen?<br />

Allgemein:<br />

Von einem S<strong>ch</strong>auspieler zu träumen - beson<strong>der</strong>s wenn es si<strong>ch</strong> um einen berühmten Filmstar handelt - bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> des eigenen<br />

I<strong>ch</strong> bewußt wird. Die Rolle, die er im Leben spielt, wird ihm bewußt, und er erkennt, daß er viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t die Rolle übernommen hat, die ihm<br />

eigentli<strong>ch</strong> am Herzen lag o<strong>der</strong> daß man na<strong>ch</strong> außen eine Rolle spielt, die absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit übereinstimmt und entlarvt werden<br />

kann. Viellei<strong>ch</strong>t steht dahinter au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Anerkennung, Bea<strong>ch</strong>tung und Geltung (dann oft übersteigert).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>auspieler ist im Traum oft einer, <strong>der</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viel Theater ma<strong>ch</strong>t. Kreuzt er auf, sollte man si<strong>ch</strong> eventuell vor Leuten hüten, die nur <strong>das</strong><br />

na<strong>ch</strong>reden, was ihnen an<strong>der</strong>e einsagen. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>auspieler in seinem eigenen Lebensdrama. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum als S<strong>ch</strong>auspieler sieht, kann dies ein Hinweis sein, daß er si<strong>ch</strong> vor an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einer künstli<strong>ch</strong>en Fassade o<strong>der</strong> Maske bedient und sein<br />

S<strong>ch</strong>icksal ni<strong>ch</strong>t in die eigene Hand nimmt, viellei<strong>ch</strong>t will er si<strong>ch</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund spielen; ob <strong>das</strong> gelingt, werden weitere Symbole des Traumes<br />

erläutern können. Der Träumende hat die Mögli<strong>ch</strong>keit, eine neue angemessene Persönli<strong>ch</strong>keit auszubilden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>auspieler im Traum eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, die Verantwortung <strong>für</strong> seine Taten und <strong>für</strong> sein<br />

Leben zu übernehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem berühmten begegnen: man wird si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft anfangs re<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong> begeistern,<br />

später aber sein Interesse daran verlieren;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als einen sein: man sollte si<strong>ch</strong> vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Geldausgaben hüten; au<strong>ch</strong>: viele Seiten seiner selbst kennt man ni<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t! Man versu<strong>ch</strong>t ein fals<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t auf einen und sein Wesen zu werfen; au<strong>ch</strong>: bedeutet häusli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten; man sollte sein Temperament zügeln, wenn ni<strong>ch</strong>t alles na<strong>ch</strong> Plan läuft;<br />

- sehen: eine Bekannts<strong>ch</strong>aft mit sehr interessanten Mens<strong>ch</strong>en wird viel Freude und Genuß bringen;<br />

- eine S<strong>ch</strong>auspielerin sehen: deutet auf einen Zustand ungebro<strong>ch</strong>enen Glücks hin;<br />

- eine ers<strong>ch</strong>öpfte sehen: man setzt gerne seinen Einfluß ein, um einen Freund aus Elend und von S<strong>ch</strong>ulden zu befreien;<br />

- mit sol<strong>ch</strong>en verkehren o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: eine dominierende Stellung erringen, die man jedo<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn lei<strong>ch</strong>t verlieren kann;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst <strong>für</strong> eine halten: man muß um seine Existenz kämpfen; <strong>der</strong> Einsatz zahlt si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> aus;<br />

- eine lieben: man verbindet Angenehmes mit Nützli<strong>ch</strong>em und wi<strong>der</strong>setzt si<strong>ch</strong> großen Mühen erfolgrei<strong>ch</strong>;<br />

- mittellos umherziehen sehen: einiges wird si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n – S<strong>ch</strong>eitern droht; wer in bequemen Verhältnissen<br />

lebt, muß mit Umsturz und Treuebrü<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>nen;<br />

- ein tote(r) S<strong>ch</strong>auspieler(in): stehen <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>weres Elend, <strong>das</strong> Ihr Glück verdrängt;<br />

- selbst eine ganz an<strong>der</strong>e Rolle als im Leben spielen: <strong>das</strong> äußere Verhalten befindet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Übereinstimmung mit dem wahren<br />

innersten Wesen von einem selbst;<br />

- Sieht ein Mann, daß er si<strong>ch</strong> mit einer S<strong>ch</strong>auspielerin die Zeit vertreibt, stehen ihm Spannungen mit seinem<br />

S<strong>ch</strong>atz bevor, die ihm mehr Ärger als Freude bereiten.<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie mit einem S<strong>ch</strong>auspieler liiert ist o<strong>der</strong> ihn heiratet, verheißt <strong>das</strong> Reue,<br />

na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Vergnügen vers<strong>ch</strong>wunden ist.<br />

(ind. ) : - du hast Geldausgaben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nebenrolle", "Oper", "Theater")


1204<br />

S<strong>ch</strong>eck<br />

Assoziation: - lei<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong>e Ressourcen, Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wie s<strong>ch</strong>ütze i<strong>ch</strong> meine Ressourcen?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>eck verkörpert ein Verspre<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> man einlösen muß o<strong>der</strong> <strong>das</strong> man von einem an<strong>der</strong>en erhielt. Im Einzelfall wird man aber au<strong>ch</strong> vor leeren<br />

Verspre<strong>ch</strong>ungen gewarnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Check ist ähnli<strong>ch</strong> wie Geld als allgemeines Energiesymbol im Traum zu werten. Mit dem Zahlungsmittel haben S<strong>ch</strong>ecks im Traum kaum etwas<br />

zu tun, son<strong>der</strong>n eher mit Verspre<strong>ch</strong>ungen und Verpfli<strong>ch</strong>tungen, die eingelöst werden müssen. Wer also einen S<strong>ch</strong>eck auss<strong>ch</strong>reibt, löst im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

ein Verspre<strong>ch</strong>en ein. Werden zu viele S<strong>ch</strong>ecks auf einmal im Traum si<strong>ch</strong>tbar, lädt man si<strong>ch</strong> im Alltag viellei<strong>ch</strong>t zuviel auf und kann kaum halten, was<br />

man verspro<strong>ch</strong>en hat. Wi<strong>ch</strong>tig sind natürli<strong>ch</strong> die Zahlen auf den S<strong>ch</strong>ecks, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Name, den man darauf liest.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> erhalten: von einem erhaltenen Verspre<strong>ch</strong>en bleibt abzuwarten, ob es au<strong>ch</strong> eingelöst wird;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird seine Re<strong>ch</strong>nungen zahlen können und Geld erben;<br />

- ausstellen: man soll ni<strong>ch</strong>ts verspre<strong>ch</strong>en, was man ni<strong>ch</strong>t halten kann o<strong>der</strong> will;<br />

- ausgeben: man wird Rücks<strong>ch</strong>läge und Verluste im Ges<strong>ch</strong>äft erleiden;<br />

- einem Freund gefäls<strong>ch</strong>te andrehen: man wird auf Täus<strong>ch</strong>ung zurückgreifen, um die Pläne voranzutreiben;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

S<strong>ch</strong>eckbu<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - zur Verfügung stehende Ressourcen, frei verfügbares Geld.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Mittel stehen mir zur Verfügung?<br />

S<strong>ch</strong>effel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Nahrungssorgen haben.<br />

S<strong>ch</strong>eibe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ni<strong>ch</strong>ts von Bedeutung in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- dana<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ießen: du wirst dein Ziel s<strong>ch</strong>on treffen.<br />

(ind. ) : - du bist im Na<strong>ch</strong>teil gegenüber deinen Genossen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glas", "Kreis")<br />

S<strong>ch</strong>ei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: harte Zeiten liegen vor einem; man sollte sparen, solange man es no<strong>ch</strong> kann.<br />

S<strong>ch</strong>eide (<strong>für</strong> S<strong>ch</strong>werter o<strong>der</strong> Dol<strong>ch</strong>e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ein Mißverständnis beilegen können.<br />

S<strong>ch</strong>eiden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einer geliebten Persönli<strong>ch</strong>keit: traurige Erlebnisse.<br />

(europ.) : - von Freunden s<strong>ch</strong>eiden: es werden einem viele kleine Hin<strong>der</strong>nisse im Leben wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- von Feinden s<strong>ch</strong>eiden: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Erfolg in <strong>der</strong> Liebe und Beruf.<br />

S<strong>ch</strong>eidung<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer S<strong>ch</strong>eidung handelt, kann dies ein Hinweis auf die Gefühle sein, die <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en im Traum hat.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te er frei sein von Verantwortung. Der Traum kann au<strong>ch</strong> eine Auffor<strong>der</strong>ung sein, die Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keitsanteilen zu klären. S<strong>ch</strong>eidung tau<strong>ch</strong>t man<strong>ch</strong>mal wirkli<strong>ch</strong> bei Eheproblemen auf, wenn man eine Trennung be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, o<strong>der</strong> warnt vor<br />

Untreue, die eine Beziehung gefährdet. Wird man im Traum ges<strong>ch</strong>ieden, steht <strong>das</strong> aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Treue.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bedeutet ni<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>lußstri<strong>ch</strong> unter einer Ehe, son<strong>der</strong>n ums<strong>ch</strong>reibt eher, daß man ni<strong>ch</strong>t allzuviel Glück mit Intimpartnern hat.<br />

Man<strong>ch</strong>mal signalisiert <strong>das</strong> Bild von <strong>der</strong> Ehes<strong>ch</strong>eidung au<strong>ch</strong>, daß man freundli<strong>ch</strong>er zu seinem Partner sein sollte, um weiter in Eintra<strong>ch</strong>t mit ihm leben<br />

zu können. Dem Träumenden wird bewußt, daß er seine Gefühle ausdrücken muß, wenn er si<strong>ch</strong> seine Ganzheitli<strong>ch</strong>keit bewahren will. Er entwickelt<br />

<strong>für</strong> si<strong>ch</strong> ein neues Lebenskonzept, viellei<strong>ch</strong>t ohne die alten, bisher verwendeten Bewältigungssysteme.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kennzei<strong>ch</strong>net die S<strong>ch</strong>eidung im Traum S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die <strong>der</strong> Träumende damit hat, den Verlust <strong>der</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit<br />

seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu verstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zweier Mens<strong>ch</strong>en erleben: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> einer Verantwortung entledigen, die einem lästig ist;<br />

- seine eigene erleben: man sollte in Beziehung zu einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en mehr Geduld beweisen,<br />

da diese si<strong>ch</strong> bald günstig entwickeln wird.<br />

(europ.) : - Angsttraum, einen lieben Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld zu verlieren; Warntraum; au<strong>ch</strong>: Traum des Gegenteils; häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- an<strong>der</strong>er sehen: Mahnung zur Treue;<br />

- die eigene sehen: bedeutet treue Liebe bis zum Grab;<br />

- ges<strong>ch</strong>ieden werden: man ist mit seinem Partner ni<strong>ch</strong>t zu frieden; man sollte si<strong>ch</strong> um eine bessere häusli<strong>ch</strong>e Atmosphäre bemühen;<br />

- Träumt eine Frau von S<strong>ch</strong>eidung, wird ihr wegen <strong>der</strong> Untreue ihrer Liebhaber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein Leben als Single bevorstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe", "Ehebru<strong>ch</strong>")


1205<br />

S<strong>ch</strong>ein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hellen sehen: Wohlergehen und Glück.<br />

S<strong>ch</strong>eintod<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>eintod (- Toter) enthält meist die Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Verdrängung von Einsi<strong>ch</strong>ten und Erfahrungen zu begnügen, weil <strong>das</strong> auf Dauer<br />

keine Probleme löst; oft bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf Konflikte mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sieht man si<strong>ch</strong> im Traum s<strong>ch</strong>eintot, will man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben dünnma<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t heimli<strong>ch</strong> aus dem bisherigen Freundeskreis stehlen<br />

o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> vor einer Verantwortung drücken. Wenn man an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>eintot sieht, sollte man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t über Dinge aufregen, die so<br />

s<strong>ch</strong>limm nun au<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - letzte Mahnung, si<strong>ch</strong> gründli<strong>ch</strong> zu än<strong>der</strong>n;<br />

- selbst erleiden: es kommt eine bewegte Zeit;<br />

- an<strong>der</strong>e erleiden sehen: Warnung, daß <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>weigen eines an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t Vergessen bedeutet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tod")<br />

S<strong>ch</strong>einwerfer<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>einwerfer symbolisiert allgemein Konzentration und Aufmerksamkeit; <strong>das</strong> for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> auf eine bestimmte Angelegenheit zu konzentrieren.<br />

Na<strong>ch</strong> vorn geri<strong>ch</strong>tete S<strong>ch</strong>einwerfer erhellen die Zukunft, weisen insbeson<strong>der</strong>e auf Hin<strong>der</strong>nisse des Lebensweg hin. Steht man selbst im<br />

S<strong>ch</strong>einwerferli<strong>ch</strong>t, kann <strong>das</strong> vor Geltungsdrang o<strong>der</strong> Entlarvung unlauterer Absi<strong>ch</strong>ten warnen, er ist aufgefor<strong>der</strong>t, sein Tun und Verhalten zu<br />

überdenken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein S<strong>ch</strong>einwerfer im Traum auf einen bestimmten Punkt o<strong>der</strong> Gegenstand geri<strong>ch</strong>tet ist, sollte man si<strong>ch</strong> diesen gut merken: Es ma<strong>ch</strong>t<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> auf ein beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis in unserem Leben aufmerksam. Er kann auf die Einsi<strong>ch</strong>t in Dinge deuten, die den Träumenden<br />

betreffen, als au<strong>ch</strong>, um die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wahrheit herauszufinden. Ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>einwerfer auf uns geri<strong>ch</strong>tet und blendet er uns, dann hat uns jemand<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut und glaubt nun, mit uns spielen zu können. Ein S<strong>ch</strong>einwerfer dient dazu, den vor dem Träumenden liegenden Weg zu erleu<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene unterstützt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>einwerfer im Traum den Träumenden dabei, si<strong>ch</strong> auf spirituelle Fragen zu konzentrieren und alles Überflüssige<br />

beiseite zu lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Strahl am Himmel sehen: kündet ein wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis an;<br />

- einen hellen S<strong>ch</strong>ein sehen: man wird "geistige Führung" erhalten und kann so mit viel Selbst- und Gottvertrauen<br />

eine s<strong>ch</strong>were Lebenslage überbrücken und bewältigen;<br />

- eines Kraftwagens sehen: man kann in einer Sa<strong>ch</strong>e eine böse Überras<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- in den Li<strong>ch</strong>tkegel eines sol<strong>ch</strong>en hineingeraten: mehr als einem lieb ist, wird man dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst bald hinter eine fals<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Li<strong>ch</strong>t" und an<strong>der</strong>e Li<strong>ch</strong>tquellen)<br />

S<strong>ch</strong>eitel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kämmen: eitel o<strong>der</strong> zerfahren sein.<br />

S<strong>ch</strong>eiterhaufen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>eiterhaufen zeigt, daß man Absi<strong>ch</strong>ten, Pläne, Erwartungen, Hoffnungen o<strong>der</strong> Ideale aufgeben muß, weil sie unrealistis<strong>ch</strong> sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er wird aus unseren S<strong>ch</strong>uldgefühlen aufges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tet, läßt psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Unsi<strong>ch</strong>erheiten erkennen. Brennt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eiterhaufen, sollten wir uns im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben zurückhalten und nur auf Sparflamme ko<strong>ch</strong>en, um ni<strong>ch</strong>t anzuecken. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst auf dem S<strong>ch</strong>eiterhaufen, sollte man in si<strong>ch</strong><br />

gehen und sein bisheriges Leben überdenken, um daraus vernünftige S<strong>ch</strong>lüsse <strong>für</strong> die Zukunft zu ziehen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal von vorn<br />

beginnen und dabei alte Fehler vermeiden. Aufges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tete S<strong>ch</strong>eiterhaufen sind ebenso Warnungen davor, si<strong>ch</strong> fremden Mens<strong>ch</strong>en unbeda<strong>ch</strong>t<br />

anzuvertrauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t vor Überhebli<strong>ch</strong>keit! Ni<strong>ch</strong>ts auf die Meinung an<strong>der</strong>er geben und ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>ten, daß die S<strong>ch</strong>wierigkeiten immer größer werden;<br />

- erri<strong>ch</strong>ten sehen: Mahnung, in einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e seine Gedanken bei si<strong>ch</strong> zu behalten, da sonst S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>teile entstehen;<br />

- soll man darauf verbrannt werden: es wird einem zu größter Vorsi<strong>ch</strong>t bei einem Liebesabenteuer geraten;<br />

- brennend sehen: wegen seiner freimütigen Äußerung unbeliebt o<strong>der</strong> angefeindet werden o<strong>der</strong> unter seiner Überzeugung leiden müssen;<br />

- selbst erri<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> etwas darauf verbrennen: seinen bisherigen Grundsätzen o<strong>der</strong> Ans<strong>ch</strong>auungen untreu werden und daraus die<br />

Konsequenzen ziehen müssen.<br />

(ind. ) : - unglückli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksalsfügungen;<br />

- brennen sehen: man verfolgt di<strong>ch</strong> wegen deines Freimutes;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst darauf sehen: du begehst unverbesserli<strong>ch</strong>e Fehler.<br />

S<strong>ch</strong>eitholz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Geld verdienen o<strong>der</strong> gewinnen.<br />

S<strong>ch</strong>elle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein prahleris<strong>ch</strong>es Wesen zeigen;<br />

- hören: du wirst di<strong>ch</strong> wun<strong>der</strong>n;<br />

- selbst ertönen lassen: du wirst deine Umgebung zu beherrs<strong>ch</strong>en wissen.


1206<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>ellengeläute: man wird Neuigkeiten erfahren.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>ellengeklingel: hüte di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>watzhaftigkeit.<br />

S<strong>ch</strong>ellfis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im allgemeinen glückverheißend.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst di<strong>ch</strong> weit von <strong>der</strong> Heimat entfernen.<br />

S<strong>ch</strong>elm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man hält di<strong>ch</strong> zum Besten.<br />

S<strong>ch</strong>elten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten (ges<strong>ch</strong>olten werden): man hat mit einem Lob zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- die Kin<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>elten: bedeutet ein glückli<strong>ch</strong>es und gedeihli<strong>ch</strong>es häusli<strong>ch</strong>es Leben.<br />

(ind. ) : - man will di<strong>ch</strong> vertreiben.<br />

- mit jemanden: du vergeudest deine Zeit.<br />

S<strong>ch</strong>emel<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>emel verheißt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine behagli<strong>ch</strong>e, wenn au<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eidene Zukunft. Im Einzelfall deutet man ihn au<strong>ch</strong> im Sinne von Knien.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Hilfe im Haus, damit man es bequemer hat. Wer seine Füße auf einen S<strong>ch</strong>emel stellt, ist gut versorgt. Sitzt man aber auf einem S<strong>ch</strong>emel, duckt<br />

man si<strong>ch</strong> zu Haus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst deine Tage in Bequemli<strong>ch</strong>keit verbringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stuhl")<br />

S<strong>ch</strong>enke (Wirtshaus)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>enke (Gasthaus) warnt oft vor Lei<strong>ch</strong>tlebigkeit, kann aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geselligkeit anzeigen. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern<br />

kündigt sie Ärger mit an<strong>der</strong>en an, wobei zum Teil <strong>der</strong> Mißbrau<strong>ch</strong> von Alkohol eine Rolle spielt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: halte deine Bars<strong>ch</strong>aft zusammen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten: kümmerli<strong>ch</strong>e Verhältnisse werden di<strong>ch</strong> ängstigen.<br />

(europ.) : - Warntraum, da Alkohol keine Basis <strong>für</strong> Freunds<strong>ch</strong>aften ist.<br />

(ind. ) : - darin sitzen: du wirst Verdruß erleben müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

S<strong>ch</strong>enkel (Körperteil)<br />

Assoziation: - Kraft <strong>der</strong> Bewegung.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> stark genug, um an mein Ziel zu gelangen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne, starke: du wirst geliebt;<br />

- gebro<strong>ch</strong>en: Unheil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

S<strong>ch</strong>enken<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum etwas ges<strong>ch</strong>enkt bekommt, kann im Alltagsleben mit Entgegenkommen re<strong>ch</strong>nen; dabei sollte man darauf a<strong>ch</strong>ten, was ges<strong>ch</strong>enkt<br />

wurde, und daraus weiteres deuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemandem persönli<strong>ch</strong> etwas s<strong>ch</strong>enken: man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e Entgegenkommen und Verständnis finden;<br />

- etwas vers<strong>ch</strong>enken: man wird bald ganz überras<strong>ch</strong>end selbst etwas ges<strong>ch</strong>enkt bekommen;<br />

- bes<strong>ch</strong>enkt werden: man sollte jetzt sein Herz <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e öffnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>enk")<br />

S<strong>ch</strong>enkwirt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Einladung zu einem Essen.<br />

S<strong>ch</strong>erben<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>erben können als allgemeines Glückssymbol gelten. Oft ermahnen sie aber, ni<strong>ch</strong>t zu ungestüm vorzugehen o<strong>der</strong> übermütig zu werden, weil si<strong>ch</strong><br />

sonst Erwartungen und Hoffnungen lei<strong>ch</strong>t zers<strong>ch</strong>lagen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zerwürfnisse mit nahen Verwandten o<strong>der</strong> Freunden;<br />

- selbst ma<strong>ch</strong>en: Glückszei<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal ist einem wohlgesonnen.<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor Übermut; lei<strong>ch</strong>t kann etwas wie<strong>der</strong> zerbre<strong>ch</strong>en;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: bringt Glück;<br />

- Porzellan zerbre<strong>ch</strong>en: jetzt wird Altes beseitigt, damit Neues Platz hat.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Glück wird zerbre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glas", "Porzellan" und an<strong>der</strong>e zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Materialien und Gefäße)


1207<br />

S<strong>ch</strong>ere<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>e Waffe, Trennung.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>neiden?<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>ere im Traum ist eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, <strong>das</strong> Unwesentli<strong>ch</strong>e aus seinem Leben zu entfernen. Dies können Empfindungen<br />

sein, die er <strong>für</strong> unangemessen hält, Gefühle, mit denen er ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>tkommt, o<strong>der</strong> eine seelis<strong>ch</strong>e Verletzung, die geheilt werden muß. Die Art <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>ere kann eine Rolle spielen. Eine Kü<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>ere etwa wäre praktis<strong>ch</strong>er als eine Operationss<strong>ch</strong>ere, die auf die Notwendigkeit größere Präzision<br />

hinweist. Eine S<strong>ch</strong>ere kann au<strong>ch</strong> auf eine s<strong>ch</strong>arfe Zunge o<strong>der</strong> beißende Bemerkung deuten. S<strong>ch</strong>ere kann bei Männern auf unbewußte Kastrationsangst<br />

aus <strong>der</strong> Kindheit hinweisen, die häufig mit Angst vor sexueller Betätigung verbunden ist. Allgemeiner deutet man sie als bevorstehende Trennung<br />

von einem Mens<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin die Neigung zu Ironie, Sarkasmus o<strong>der</strong> übertriebener Kritik zum Vors<strong>ch</strong>ein, die zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Beziehungen belastet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ums<strong>ch</strong>reibt die Angst, daß man etwas verkehrt ma<strong>ch</strong>en könnte; denn ihr S<strong>ch</strong>nitt ist endgültig. Will man also mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ere im Traum etwas<br />

zure<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> korrigieren, sollte man im Wa<strong>ch</strong>leben einen S<strong>ch</strong>ritt genau überdenken und gut überlegen, ehe man ihn tut. Au<strong>ch</strong> auf<br />

Streitigkeiten und Ärger weisen die S<strong>ch</strong>eren hin. Wer eine ges<strong>ch</strong>enkt bekommt, will viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Band zers<strong>ch</strong>neiden, <strong>das</strong> ihn bisher mit dem<br />

S<strong>ch</strong>enkenden verbunden hat, was dann wohl ein unwie<strong>der</strong>bringli<strong>ch</strong>er Verlust sein könnte; denn s<strong>ch</strong>neidet man mit einer S<strong>ch</strong>ere, will man eine<br />

saubere Trennung haben. Sieht man einen an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>neiden, mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> uns eventuell, wie man so sagt, die Klamotten hins<strong>ch</strong>meißen und ni<strong>ch</strong>ts<br />

mehr mit uns zu tun haben. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine S<strong>ch</strong>ere s<strong>ch</strong>ärft, dann ma<strong>ch</strong>t ihm dies die Notwendigkeit bewußt, im Hinblick<br />

auf seine Kommunikation präziser zu sein. Die Verwendung einer stumpfen S<strong>ch</strong>ere hingegen ist ein Hinweis darauf, daß er dur<strong>ch</strong> unges<strong>ch</strong>liffene<br />

Worte S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Auseinan<strong>der</strong>setzungen heraufbes<strong>ch</strong>wört. Handelt <strong>der</strong> Traum von einem Friseur, <strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>ere benutzt, hat <strong>der</strong><br />

Träumende Angst, Stärke und Prestige einzubüßen. Näheres ergibt si<strong>ch</strong> aus dem ganzen Traum und den Handlungen, zu denen die S<strong>ch</strong>ere im Traum<br />

benützt wird.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t ist eine S<strong>ch</strong>ere ein doppeldeutiges Symbol. Sie kann den Lebensfaden dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>neiden, aber au<strong>ch</strong> Einheit und <strong>das</strong><br />

Zusammenkommen von Spirituellen und Physis<strong>ch</strong>en verkörpern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit arbeiten: mis<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in gehässige Zänkereien, sie fallen ni<strong>ch</strong>t gut <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> aus.<br />

(europ.) : - meist im erotis<strong>ch</strong>en Sinne Angst vor einem Verlust, weil man ni<strong>ch</strong>ts zu halten vermag; Frauen werden mißtrauis<strong>ch</strong> gegenüber ihren<br />

Ehemännern sein, Liebespaare werden si<strong>ch</strong> streiten; S<strong>ch</strong>werfälligkeit wird den Ges<strong>ch</strong>äftshimmel verfinstern; Warnung vor fals<strong>ch</strong>en<br />

Freunden; man sollte mit seinem Vertrauen vorsi<strong>ch</strong>tig umgehen;<br />

- sehen: bedeutet eine dur<strong>ch</strong> eine Frau vers<strong>ch</strong>uldete Trennung; viel Ärger dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Frauen;<br />

au<strong>ch</strong>: wenn si<strong>ch</strong> zwei streiten, und man mis<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein, werden si<strong>ch</strong> die Streithähne gegen einem vereinigen und einem s<strong>ch</strong>aden;<br />

- mit einer s<strong>ch</strong>neiden: man wird <strong>das</strong> Verhältnis zu einer Frau lösen;<br />

- s<strong>ch</strong>leifen: man arbeitet an etwas, was den eigenen Gefühlen wi<strong>der</strong>spri<strong>ch</strong>t;<br />

- kaputt ma<strong>ch</strong>en: es kündigen si<strong>ch</strong> Streitereien und mögli<strong>ch</strong>erweise Trennungen an;<br />

- verlieren: man versu<strong>ch</strong>t, unangenehmen Aufgaben zu entkommen.<br />

(ind. ) : - sehen: du lebst in drückenden Verhältnissen;<br />

- damit s<strong>ch</strong>neiden: Geldgewinn;<br />

- goldene: Freude haben;<br />

- s<strong>ch</strong>leifen: Zank und Streit haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "S<strong>ch</strong>neiden")<br />

S<strong>ch</strong>eren (Haare)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt ein Unfreier, er s<strong>ch</strong>ere si<strong>ch</strong> den Kopf kahl, wird er seinen Herrn verlieren und in große Bedrängnis geraten;<br />

ein freier Mann wird ehrlos <strong>der</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Vera<strong>ch</strong>tung preisgegeben werden und in Armut sterben.<br />

- Dünkt es einen, <strong>der</strong> Barbier s<strong>ch</strong>ere ihm die vor<strong>der</strong>e Kopfhälfte und blicke dabei in sein Gesi<strong>ch</strong>t, wird er die Art<br />

und Weise seines Todes vorauss<strong>ch</strong>auen, s<strong>ch</strong>ert jener die hintere Hälfte, wird er im Ungewissen darüber bleiben.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er s<strong>ch</strong>ere seinen Kopf na<strong>ch</strong> Mön<strong>ch</strong>sart, wird er Buße tun,<br />

Verstrickungen und Sünden fliehen und in Treue zu seinem Glauben stehen.<br />

- Der Kaiser wird seinen Thron verlieren und in Trübsal sterben.<br />

- Einer verheirateten Frau prophezeit <strong>der</strong> Traum Witwens<strong>ch</strong>aft,<br />

einer ledigen ein Leben ohne Mann und Kin<strong>der</strong><br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kahlkopf")<br />

S<strong>ch</strong>erens<strong>ch</strong>leifer<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>erens<strong>ch</strong>leifer soll na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung Streit mit an<strong>der</strong>en verkünden, an dem man aber selbst uns<strong>ch</strong>uldig ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übersetzt den Mann, <strong>der</strong> in ein enges Verhältnis Zwietra<strong>ch</strong>t säen mö<strong>ch</strong>te. Wo er im Traum auftau<strong>ch</strong>t, wird ein trübes Süpp<strong>ch</strong>en geko<strong>ch</strong>t, steht<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise ein Nebenbuhler vor <strong>der</strong> Tür o<strong>der</strong> gar s<strong>ch</strong>on mitten im Zimmer. Er ma<strong>ch</strong>t die S<strong>ch</strong>ere und <strong>das</strong> Messer s<strong>ch</strong>arf, damit sie besser<br />

zers<strong>ch</strong>neiden können, was im Wa<strong>ch</strong>leben auf Trennung vom Altgewohnten o<strong>der</strong> von etwas, <strong>das</strong> einem lange Zeit lieb und wert war, hinweisen<br />

könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: viele leere Verspre<strong>ch</strong>ungen erhalten.<br />

(europ.) : - man nimmt si<strong>ch</strong> zu große Freiheiten im Umgang mit seinen Besitztümern;<br />

- sehen: zwis<strong>ch</strong>en einem selbst und einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en wird dur<strong>ch</strong> Dritte Zwietra<strong>ch</strong>t gesät;<br />

- Einer Frau verspri<strong>ch</strong>t dieser Traum unglückli<strong>ch</strong>e Verbindungen und viel Plackerei.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "S<strong>ch</strong>ere")


1208<br />

S<strong>ch</strong>erze<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>erz(en) kündigt meist Sorgen, Kummer und s<strong>ch</strong>were Verluste an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein S<strong>ch</strong>erz o<strong>der</strong> Witz, <strong>der</strong> im Traum auftau<strong>ch</strong>t, kann jemanden verkörpern, <strong>der</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ein kluger Berater ist. Ist man selbst <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> die<br />

Witze reißt, dann ist zu prüfen, ob man damit jemand Bestimmten aus dem wahren Leben kritisieren o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> über ihn mokieren; o<strong>der</strong> ob dies<br />

umgekehrt jemand auf die eigenen Kosten tut.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: dein Übermut wird si<strong>ch</strong> bald legen;<br />

- von an<strong>der</strong>en erleben: deine Freunde spotten über di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> am Tage: du wirst frohe Stunden genießen;<br />

- s<strong>ch</strong>erzen sehen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t: du wirst trübe Tage erleben.<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> ins Ausland verheiraten.<br />

S<strong>ch</strong>euern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst Ordnung im Hause haben;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>euern: du wirst ni<strong>ch</strong>ts ersparen können.<br />

(europ.) : - und reinema<strong>ch</strong>en: verkündet eine ungewohnte Arbeit.<br />

(ind. ) : - selbst: du wirst eine ungewohnte Tätigkeit vollbringen müssen.<br />

S<strong>ch</strong>eune<br />

Assoziation: - Lager, Heimstätte <strong>der</strong> animalis<strong>ch</strong>en Natur.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Versorgung o<strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit?<br />

Allgemein:<br />

Das Haus, in dem <strong>für</strong> Vorrat gesorgt wird, steht <strong>für</strong> triebhafte, aber au<strong>ch</strong> geistige Energie. Ist die S<strong>ch</strong>eune leer, haben wir zur Zeit ni<strong>ch</strong>t viel<br />

Alltagsleben zu erwarten. Ist sie gefüllt, ist au<strong>ch</strong> unsere Kasse voll, so daß wir uns ein fröhli<strong>ch</strong>es Leben gönnen können. Traditionelle Deutung:<br />

Wenn man von einer S<strong>ch</strong>eune träumt, hat man eine heimli<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft, die <strong>das</strong> Tagesli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t verträgt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Realität wird die eingebra<strong>ch</strong>te Ernte in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eune gelagert. Im Traum hat die S<strong>ch</strong>eune eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung, sie signalisiert Wohlstand,<br />

Si<strong>ch</strong>erheit und Erfolg des Träumenden. Allerdings kommt es dabei sehr auf den Zustand <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eune an. Ist sie nämli<strong>ch</strong> brü<strong>ch</strong>ig o<strong>der</strong> verfallen, so ist<br />

dies ein Bild <strong>für</strong> Ängste, Unsi<strong>ch</strong>erheiten, Zweifel o<strong>der</strong> Zukunftsängste.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - volle: es mit einer Erbs<strong>ch</strong>aft zu tun bekommen; über Rei<strong>ch</strong>tum und Wohlbefinden si<strong>ch</strong> freuen dürfen;<br />

- leere: magere Zeiten stehen bevor;<br />

- brennend: man sollte auf seine persönli<strong>ch</strong>en Dinge und Habseligkeiten beson<strong>der</strong>s a<strong>ch</strong>ten.<br />

(europ.) : - mit reifen, trockenem Getreide und perfekten Ähren gefüllte und fettem Vieh umgebene sehen: deutet auf großen Wohlstand;<br />

- eine volle: zeigt den ganzen Erfolg dur<strong>ch</strong> eigene Arbeit;<br />

- leere: Anzei<strong>ch</strong>en einer Mißernte.<br />

(ind. ) : - gefüllte: wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Wohlstand;<br />

- leere: Mahnung zu Fleiß; vergebli<strong>ch</strong>es Hoffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer", "Stall")<br />

S<strong>ch</strong>ickeria (Siehe "High- Society")<br />

S<strong>ch</strong>icksal / S<strong>ch</strong>icksalsgöttin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Feind wird zurücks<strong>ch</strong>lagen, und einem Ärger bereiten; weist auf unnötige Streitereien und Unglück hin;<br />

- Spielt eine junge Frau mit dem S<strong>ch</strong>icksal, so wird sie si<strong>ch</strong> mutig zwis<strong>ch</strong>en treue Freunde o<strong>der</strong> Geliebte stellen.<br />

S<strong>ch</strong>ieben<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ges<strong>ch</strong>oben, ist dies ein Hinweis auf eine Kraft in seinem Umfeld, die es ihm erlaubt, mit geringem<br />

Eigenaufwand sein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>iebt <strong>der</strong> Träumende, setzt er seinen Willen aktiv ein. S<strong>ch</strong>iebt <strong>der</strong> Träumende etwas bergauf, etwa ein Auto<br />

o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>neekugel, deutet dies auf den Versu<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> Naturkräften zu wi<strong>der</strong>setzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht <strong>der</strong> Träumende im Alltag unter Druck, kann dies im Traum dadur<strong>ch</strong> zum Ausdruck kommen, daß er ges<strong>ch</strong>oben wird. Der Vorgang ist jedo<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf die Angst vor Krankheit. Bei bestimmten Formen von Geisteskrankheiten hat <strong>der</strong> Betroffene <strong>das</strong> Gefühl,<br />

herumges<strong>ch</strong>oben o<strong>der</strong> zu etwas gedrängt zu werden, <strong>das</strong> er ni<strong>ch</strong>t tun will. Drückt si<strong>ch</strong> diese Erfahrungen im Traum aus, kann sie man<strong>ch</strong>mal<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Form <strong>der</strong> Heilung sein.<br />

Spirituell:<br />

Wenn ein Mens<strong>ch</strong> mediale Fähigkeiten entwickelt, wird er si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>der</strong> feinen Kräfte und Energien, die ihm umgeben, gewahr. Dies kann<br />

als ein S<strong>ch</strong>ieben erlebt werden.<br />

S<strong>ch</strong>iebkarren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Krankheit;<br />

- selbst führen: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

S<strong>ch</strong>iedsmann (Justiz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird von Angst vor Verlusten im Ges<strong>ch</strong>äft gequält.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anwalt", "Ri<strong>ch</strong>ter")


1209<br />

S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Wenn man von einem S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter träumt, dann bringt man eine starke Autoritätsfigur ins Spiel. Der Traums<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter repräsentiert viellei<strong>ch</strong>t<br />

jemanden, <strong>der</strong> die Ma<strong>ch</strong>t hat, <strong>das</strong> reale Leben zu beeinflussen o<strong>der</strong> zu bestimmen, o<strong>der</strong> er gibt einem Rats<strong>ch</strong>läge, die er au<strong>ch</strong> als Anweisung<br />

dur<strong>ch</strong>setzen kann. Ignorierte man ihn o<strong>der</strong> protestierte sogar gegen seine Ents<strong>ch</strong>eidungen, so tut man gut daran, dies ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben<br />

so zu ma<strong>ch</strong>en, sofern <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t ledigli<strong>ch</strong> den Unmut über erhaltene Anweisungen ausdrückt. Do<strong>ch</strong> so simpel sind Träume selten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit dem eigenen Begriff von Fairneß befaßt: si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en gegenüber. Außerdem kann es ein Hinweis sein, daß man<br />

si<strong>ch</strong> an bestimmte "Spielregeln" im Leben halten sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Ehre genießen.<br />

(ind. ) : - dein Freund ist dir treu.<br />

S<strong>ch</strong>iefer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Zerwürfnisse mit Bekannten.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast Glück in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

S<strong>ch</strong>ieferdecker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: unternimm keine gefährli<strong>ch</strong>en Dinge.<br />

S<strong>ch</strong>iefertafel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einer s<strong>ch</strong>reiben: neue Pläne;<br />

- eine zerbre<strong>ch</strong>en: die Pläne werden fehls<strong>ch</strong>lagen.<br />

S<strong>ch</strong>ielen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ielen weist darauf hin, daß man eine Angelegenheit aus einem fals<strong>ch</strong>en Blickwinkel betra<strong>ch</strong>tet. Allgemein kommen darin fals<strong>ch</strong>e<br />

Lebenseinstellungen zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man erkennen und korrigieren muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine an<strong>der</strong>e Person s<strong>ch</strong>ielen sehen: man wird von unangenehmen Mens<strong>ch</strong>en geplagt; au<strong>ch</strong>: die Zuneigung eines geliebten Mens<strong>ch</strong>en<br />

besitzen, wenn man einen s<strong>ch</strong>ielenden Mann sieht; <strong>das</strong> Gegenteil, wenn man eine s<strong>ch</strong>ielende Frau sieht;<br />

- Erkennt ein Mann, daß seine Geliebte o<strong>der</strong> ein gutaussehendes Mäd<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> ihm s<strong>ch</strong>ielt, dann erleidet er einen Verlust, weil er die<br />

Gunst <strong>der</strong> Frauen su<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß Männer na<strong>ch</strong> ihr s<strong>ch</strong>ielen, läuft sie Gefahr, ihre Unbes<strong>ch</strong>oltenheit zu verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auge", "Brille")<br />

S<strong>ch</strong>ienbein<br />

Artemidoros:<br />

Das S<strong>ch</strong>ienbein weist auf die Gattin und die Freundin hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> daran verletzen: Hin<strong>der</strong>nisse aller Art werden si<strong>ch</strong> auf deinem Lebensweg zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

S<strong>ch</strong>ienen (Siehe "Gleise")<br />

S<strong>ch</strong>ierling<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Giftpflanze): sehr s<strong>ch</strong>were Krankheit.<br />

S<strong>ch</strong>ießen<br />

Assoziation: - Zerstörung von Aspekten des Selbst.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> loswerden?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ießen symbolisiert oft einen inneren Konflikt, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>strebende Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Ziele entsteht. Hört man S<strong>ch</strong>üsse, kann <strong>das</strong> wi<strong>ch</strong>tige<br />

Erkenntnisse und Neuigkeiten ankündigen, die aber oft mit Sorgen und Gefahren verbunden sind. Wenn man selbst s<strong>ch</strong>ießt, for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> auf, si<strong>ch</strong> von<br />

Sorgen, Kummer und Ärger zu befreien, indem man sie offen zeigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ziel war anvisiert, dann ents<strong>ch</strong>eidet die Treffsi<strong>ch</strong>erheit, ob etwas (o<strong>der</strong> jemand) "abges<strong>ch</strong>ossen" wird. Ein Traum, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

"Jagdinstinkt" und mit kalkuliert aggressivem Verhalten befaßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> Beharrli<strong>ch</strong>keit wirst du zum Ziel gelangen.<br />

(europ.) : - ein Ents<strong>ch</strong>luß ist gefaßt o<strong>der</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung getroffen; oft handelt es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um eine anal-sexuelle Reaktion;<br />

- hören einzelner S<strong>ch</strong>üsse: bedeutet <strong>das</strong> Eintreffen einer ho<strong>ch</strong>erfreuli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- hören von heftigen S<strong>ch</strong>ießen: Unruhe o<strong>der</strong> turbulente Ereignisse;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>ießen: man wird seinem Herzen endli<strong>ch</strong> Luft ma<strong>ch</strong>en können;<br />

- an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>ießen sehen o<strong>der</strong> hören: bedeutet bei Ehegatten und Liebenden Unglück dur<strong>ch</strong> großen Egoismus;<br />

au<strong>ch</strong>: dieser Traum weist darauf hin, daß dur<strong>ch</strong> Fahrlässigkeit Ges<strong>ch</strong>äfte unbefriedigt verlaufen und Vorhaben s<strong>ch</strong>eitern werden.<br />

(ind. ) : - hören: Not und Gefahren;<br />

- sehen: du verfolgst s<strong>ch</strong>öne Ziele;<br />

- selbst: erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knall", "Pistole", "S<strong>ch</strong>uß" und an<strong>der</strong>e Waffen mit denen man s<strong>ch</strong>ießen kann)


1210<br />

S<strong>ch</strong>ießpulver<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast wenig Energie.<br />

(europ.) : - sehen: Warnung, in einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t weiterzugehen; au<strong>ch</strong>: <strong>für</strong> einen Mann bedeutet es einen<br />

s<strong>ch</strong>nellen Ortswe<strong>ch</strong>sel und <strong>für</strong> eine junge Frau die Heirat mit einem Soldaten;<br />

- mit sol<strong>ch</strong>en hantieren: man läßt si<strong>ch</strong> auf ein sehr gewagtes und gefährli<strong>ch</strong>es Abenteuer ein;<br />

(ind. ) : - du wirst in <strong>der</strong> Liebe keine Treue finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dynamit")<br />

S<strong>ch</strong>ießs<strong>ch</strong>arte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei dieser Öffnung kommt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uß von Innen, was wohl eher darauf hinweisen könnte, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben gezielt vorgehen mö<strong>ch</strong>te, ohne si<strong>ch</strong><br />

selbst dabei etwas zu vergeben (weil man si<strong>ch</strong> ja hinter <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ießs<strong>ch</strong>arte in Si<strong>ch</strong>erheit wähnt). Das Traumbild könnte au<strong>ch</strong> sexuell gedeutet werden.<br />

S<strong>ch</strong>ießstand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - kriegeris<strong>ch</strong>e Zeit.<br />

S<strong>ch</strong>iff<br />

Artemidoros:<br />

Das Steuern eines S<strong>ch</strong>iffes bringt allgemein Glück, wenn man glatt landet o<strong>der</strong> gefahrlos in See sti<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> wird es ni<strong>ch</strong>t ohne Anstrengung und<br />

Fur<strong>ch</strong>t abgehen. Träumt man, auf einem S<strong>ch</strong>iff und auf ruhiger Fahrt zu sein, so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann ein Zei<strong>ch</strong>en von guter Vorbedeutung; gerät<br />

man aber in einen Sturm, zeigt es Mißstimmungen und Gefahren an. Gerät man in ein Sturm o<strong>der</strong> erleidet S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>, ist <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> meinen<br />

Beoba<strong>ch</strong>tungen ein ganz übles Vorzei<strong>ch</strong>en. Ein S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>, bei dem <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff kentert o<strong>der</strong> an Felsen zers<strong>ch</strong>ellt, bringt allen S<strong>ch</strong>aden,<br />

ausgenommen Leuten, die von an<strong>der</strong>en gewaltsam festgehalten werden, und Sklaven; diese befreit es von ihren Bedrängern; <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff glei<strong>ch</strong>t<br />

nämli<strong>ch</strong> den Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten, von denen sie geplagt werden. Immer ist es besser, an Board eines großen S<strong>ch</strong>iffes mit fester Ladung zu sein, weil<br />

die Fahrt auf kleinen S<strong>ch</strong>iffen, selbst wenn sie glatt vonstatten geht, bei allem Gewinn do<strong>ch</strong> immer mit einem Risiko verbunden ist. Hier no<strong>ch</strong><br />

folgen<strong>der</strong> Hinweis: Übers Meer zu fahren und auf ruhiger Fahrt zu sein ist weit günstiger, als dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Binnenland zu s<strong>ch</strong>iffen; letzteres bedeutet,<br />

<strong>das</strong> Glück werde säumiger, launis<strong>ch</strong>er und nur s<strong>ch</strong>wer zu ergreifen sein. Unheilvoller ist es, einen Sturm auf dem Meer als einen auf dem Land<br />

dur<strong>ch</strong>zustehen. Vermag man trotz bestem Willen ni<strong>ch</strong>t zu segeln o<strong>der</strong> wird man von an<strong>der</strong>en gewaltsam zurückgehalten, so zeigt <strong>das</strong> Hin<strong>der</strong>nisse und<br />

Verzögerungen in den Unternehmungen an; ebenso bedeutet es Verzögerungen und Hin<strong>der</strong>nisse, wenn die Fahrt dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Binnenland dur<strong>ch</strong> Bäume<br />

o<strong>der</strong> Felsen ers<strong>ch</strong>wert wird. Für alle ist es ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en, vom Land aus S<strong>ch</strong>iffe dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Meer ziehen und bei günstigem Wind segeln zu<br />

sehen, und es ist <strong>das</strong> Symbol einer Reise...; Verreisten kündigt es die Rückkehr in die Heimat an, häufig au<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus Übersee. Ste<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>iffe in See, erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gute langsamer; denn die Fahrt beginnt erst; landende und in den Hafen einlaufende S<strong>ch</strong>iffe zwingen <strong>das</strong> Glück<br />

s<strong>ch</strong>neller herbei; sie haben ja <strong>das</strong> Ziel <strong>der</strong> Fahrt errei<strong>ch</strong>t. Häfen und alle Ankerplätze bedeuten stets Freunde und Wohltäter, Vorgebirge und Bu<strong>ch</strong>ten<br />

dagegen Mens<strong>ch</strong>en, die wir notgedrungen, aber ni<strong>ch</strong>t aus freien Stücken s<strong>ch</strong>ätzen und die au<strong>ch</strong> ihrerseits uns ni<strong>ch</strong>t aus Wohlwollen Gutes erweisen.<br />

Anker weisen auf <strong>das</strong> Notwendige und Si<strong>ch</strong>ere in den Ges<strong>ch</strong>äften hin, verhin<strong>der</strong>n aber eine Reise; denn sie werden immer ausgeworfen, um den<br />

S<strong>ch</strong>iffen festen Halt zu geben. Ankertaue und alle Arten von Seilen sind Symbole von Darlehen, Arbeitsverpfli<strong>ch</strong>tungen, Verträgen und<br />

Bes<strong>ch</strong>lagnahme von Vermögen. Der Mastbaum bedeutet einen S<strong>ch</strong>iffsherrn, <strong>der</strong> Bug den Untersteuermann, <strong>der</strong> Gänsehals (Ein am Heck befestigtes<br />

Ornament.) den Obersteuermann, <strong>das</strong> Takelwerk die Matrosen und die Segelstange den Aufseher über die Ru<strong>der</strong>er. Wird irgendein Teil eines vor<br />

Anker liegenden S<strong>ch</strong>iffes bes<strong>ch</strong>ädigt, so folgt, daß die dadur<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nete Person ums Leben kommt. Ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff auf Fahrt, so wird es von einem<br />

gewaltigen Sturm gepackt werden, wobei eben jenem S<strong>ch</strong>iffsteil eine ungewöhnli<strong>ch</strong>e Gefahr droht. Der Sturm wird von <strong>der</strong> Seite heranziehen, von<br />

wel<strong>ch</strong>er aus <strong>das</strong> Feuer (Blitz, Elmsfeuer?) am Himmel auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff zukommt. I<strong>ch</strong> kenne einen Ree<strong>der</strong>, dem es träumte, er habe die auf seinem<br />

S<strong>ch</strong>iff aufgestellten S<strong>ch</strong>utzgötter verloren; er war in großer Fur<strong>ch</strong>t und glaubte, <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t kündige sein Ende an; es ging aber ganz im<br />

Gegenteil alles gut aus. Er ma<strong>ch</strong>te viel Geld, zahlte den Gläubigern, denen <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff verpfändet war, die von ihnen aufgenommenen Darlehen<br />

zurück und hatte damit niemanden mehr, <strong>der</strong> einen Anspru<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff geltend ma<strong>ch</strong>en konnte. Immer ist es ein Zei<strong>ch</strong>en von guter<br />

Vorbedeutung, <strong>das</strong> Meer in sanfter Bewegung und in ruhigem Wellens<strong>ch</strong>lag zu s<strong>ch</strong>auen, es prophezeit glänzende ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge; Windstille<br />

dagegen, wegen <strong>der</strong> Unbewegli<strong>ch</strong>keit, Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte, ein Sturm Aufregungen und Verluste; denn er verursa<strong>ch</strong>t sie. Alles, was uns<br />

persönli<strong>ch</strong> umgibt, hat dieselbe Bedeutung, z.B. ein Gewand, ein S<strong>ch</strong>iff und ähnli<strong>ch</strong>es mehr. Es träumte z.B. jemand, er habe si<strong>ch</strong> mit einem Gewand<br />

aus Holz bekleidet. Er befand si<strong>ch</strong> auf einer Seereise und kam mit dem S<strong>ch</strong>iff nur langsam vorwärts; denn <strong>das</strong> Gewand aus Holz war glei<strong>ch</strong>bedeutend<br />

mit dem S<strong>ch</strong>iff.<br />

Allgemein:<br />

Träume von S<strong>ch</strong>iffe und Booten zeigen, wie <strong>der</strong> Träumende seine eigenen und die Gefühle an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en bewältigt. Sie können au<strong>ch</strong> darstellen,<br />

wie <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> sein Leben navigiert und ob er es unter Kontrolle hat. S<strong>ch</strong>iff steht <strong>für</strong> die Persönli<strong>ch</strong>keit und ihre Art, si<strong>ch</strong> im Leben zu<br />

behaupten. Häufig ist damit <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ung verbunden, den man aber sorgfältig überlegen muß; vor allem <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff im Sturm o<strong>der</strong><br />

Nebel kann vor den Gefahren voreiliger Verän<strong>der</strong>ungen warnen. Geht <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff unter o<strong>der</strong> liegt es auf dem Trockenen, kündigt <strong>das</strong> ein S<strong>ch</strong>eitern<br />

von Plänen an, weil man sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gründli<strong>ch</strong> genug vorbereitet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In früheren Zeiten glaubte man, daß alle Dinge eine Seele hätten. Man sah deshalb im S<strong>ch</strong>iff ein weibli<strong>ch</strong>es Wesen, <strong>das</strong> oft in <strong>der</strong> Form einer<br />

weibli<strong>ch</strong>en Galionsfigur dargestellt wurde. Das S<strong>ch</strong>iff galt in <strong>der</strong> ägyptis<strong>ch</strong>en Mythologie als <strong>das</strong> Seelens<strong>ch</strong>iff und deshalb au<strong>ch</strong> als Totens<strong>ch</strong>iff. In<br />

an<strong>der</strong>en Mythen stand es dagegen als Lebenss<strong>ch</strong>iff. Diese Bedeutung hat es au<strong>ch</strong> im Traum. Die Reise im S<strong>ch</strong>iff ist die symbolisierte Lebensreise des<br />

Träumenden, die jedo<strong>ch</strong> eher einem unbewußten Prozeß glei<strong>ch</strong>kommt. Das S<strong>ch</strong>iff im Traum übersetzt meist unser Lebenss<strong>ch</strong>iff, die auf<br />

s<strong>ch</strong>aukelnden Wellen getragene Persönli<strong>ch</strong>keit, die si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> zu neuen Ufern aufma<strong>ch</strong>t, wobei sie nie auslernt. S<strong>ch</strong>on <strong>das</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>e<br />

Weisheitsbu<strong>ch</strong> "I Ging" hebt den psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Wert einer S<strong>ch</strong>iffsreise (im Traum) hervor; es sei "gut, <strong>das</strong> Wasser zu überqueren". Aus dem Traum<br />

heraus kann je<strong>der</strong> selbst lei<strong>ch</strong>t deuten, ob die Lebensreise einen guten o<strong>der</strong> einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Aspekt enthält, wenn er weitere Symbole zur Erklärung<br />

heranzieht. Oftmals ist s<strong>ch</strong>on <strong>der</strong> Rau<strong>ch</strong> (siehe dort) eines Dampfs<strong>ch</strong>iffes symbolträ<strong>ch</strong>tig, ebenso ob die Mas<strong>ch</strong>ine (siehe dort) volle Fahrt voraus<br />

ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ob sie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff ni<strong>ch</strong>t vorwärtsbringt. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum allein in einem kleinen Boot, dann ist es an <strong>der</strong><br />

Zeit, daß er si<strong>ch</strong> darüber Klarheit vers<strong>ch</strong>afft, wie er mit Isolation und Einsamkeit umgeht. Handelt <strong>der</strong> Traum vom Aufenthalt auf einem großen<br />

S<strong>ch</strong>iff, dann wird damit die Aufmerksamkeit des Träumenden auf seine Handhabung von Gruppenbeziehungen gelenkt. Hat er im Traum sein S<strong>ch</strong>iff<br />

versäumt, so sollte er von seinem perfektionistis<strong>ch</strong>en Anspru<strong>ch</strong> Abstand nehmen, alle Chancen und Gelegenheiten wahrzunehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff die Einstellung des Mens<strong>ch</strong>en zum Tod. Das Symbol steht <strong>für</strong> "die letzte Reise", aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Abenteuer.


1211<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(kaiserli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iffe) :<br />

- Kaiserli<strong>ch</strong>e Kriegss<strong>ch</strong>iffe deuten auf Kriege.<br />

- Das S<strong>ch</strong>iff, auf dem <strong>der</strong> Kaiser si<strong>ch</strong> befindet, bedeutet die Augusta, entspre<strong>ch</strong>end weist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff <strong>der</strong> Augusta auf den Kaiser.<br />

- Birst <strong>der</strong> kaiserli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>nellsegler o<strong>der</strong> gerät er in Seenot, prophezeit <strong>das</strong> den Tod <strong>der</strong> Kaiserin;<br />

wi<strong>der</strong>fährt sol<strong>ch</strong>es dem S<strong>ch</strong>iff <strong>der</strong> Kaiserin, droht dem Kaiser <strong>der</strong> Tod.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein S<strong>ch</strong>nellsegler sei leck geworden o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt, wird die Kaiserin entspre<strong>ch</strong>end dem S<strong>ch</strong>aden erkranken.<br />

- Ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff bis an den kaiserli<strong>ch</strong>en Thron aufgerissen, wird die Kaiserin sterben.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser einen neuen S<strong>ch</strong>nellsegler bauen, wird er entspre<strong>ch</strong>end dessen Farbe und S<strong>ch</strong>önheit eine Frau nehmen;<br />

läßt er auf diesem S<strong>ch</strong>iff einen Thron erri<strong>ch</strong>ten, wird er von ihr einen Sohn bekommen, <strong>der</strong> ihm in <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft folgen wird;<br />

s<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, daß <strong>der</strong> Thron zerbri<strong>ch</strong>t, nie<strong>der</strong>brennt o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt wird, bedeutet <strong>das</strong> den Tod seines Sohnes.<br />

- Bleibt sein S<strong>ch</strong>iff bewegungslos im Meer stecken, wird die Kaiserin so lange Drangsal und S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> erdulden, wie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff<br />

manövrierunfähig geblieben ist; sie wird aber ni<strong>ch</strong>t ums Leben kommen.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser eigene S<strong>ch</strong>nellsegler bauen, wird er si<strong>ch</strong> Konkubinen zulegen und ihnen Rang und Würde verleihen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut er, wie <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff <strong>der</strong> Kaiserin S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> erleidet, wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum an ihm erfüllen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Flotte sei gerüstet, ste<strong>ch</strong>e zum Kriegszug in See und halte gute Fahrt, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem<br />

guten Kurs Erfolge haben, im an<strong>der</strong>en Fall wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreffen.<br />

- Dünkt es ihn, daß seine Ges<strong>ch</strong>ütze weitrei<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> und stärker als vordem geworden sind, wird er voller Freude sein und über<br />

seine Feinde siegen.<br />

- S<strong>ch</strong>ießen die Ges<strong>ch</strong>ütze Feuer ab um feindli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iffe und Stellungen in Brand zu setzen, wird <strong>der</strong> Sieg über die Feinde<br />

so gewaltig sein, wie die Wirkung des Feuers war; sind die feindli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iffe in Brand ges<strong>ch</strong>ossen, wird <strong>der</strong>en Untergang<br />

besiegelt sein.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser eine neue Flotte von vielen S<strong>ch</strong>iffen bauen, wird er eine mä<strong>ch</strong>tige Streitma<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>iffe gegen seine Feinde zusammenbringen; s<strong>ch</strong>aut ein an<strong>der</strong>er dieses Gesi<strong>ch</strong>t, deutet es auf den Kaiser.<br />

(arab. ) : - Fährt einer zu S<strong>ch</strong>iff über einen Fluß o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Meer, bedeutet <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff sein Heil und Si<strong>ch</strong>erheit vor Feinden;<br />

gerät <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff in Gefahr, wird <strong>der</strong> Träumer seinen S<strong>ch</strong>irm und S<strong>ch</strong>utz verlieren und erkranken,<br />

hatte er aber glatte Fahrt, wird er in seinem Beruf gutes Verdienst haben.<br />

- Erwirbt jemand Handelss<strong>ch</strong>iffe, wird er Sklaven erwerben na<strong>ch</strong> Art seiner Hausgenossen;<br />

geraten die S<strong>ch</strong>iffe in Seenot, droht seinen Sklaven Gefahr und ihm selbst Bettelarmut.<br />

- Baut einer S<strong>ch</strong>iffe, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl mit einem Zuwa<strong>ch</strong>s seines Vermögens re<strong>ch</strong>nen und ihn au<strong>ch</strong> bekommen.<br />

- in weiter Ferne sehen: es steht eine baldige Trennung bevor, die einen Orts- und Berufswe<strong>ch</strong>sel na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen wird;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> einen neuen Freundeskreis aufbauen;<br />

- sehen: zeigt eine weite Reise an;<br />

- mit vielen Mens<strong>ch</strong>en darauf: du wirst einsam sein;<br />

- in einen Hafen einfahren sehen: deine Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> zu deiner Zufriedenheit erledigen;<br />

- (selbst) in einem Hafen einlaufend: du wirst einer Gefahr glückli<strong>ch</strong> entrinnen;<br />

- im Hafen: die Aussi<strong>ch</strong>t auf einen finanziellen Gewinn ist gut; man wird sein Leben in Ruhe und Si<strong>ch</strong>erheit genießen können;<br />

- <strong>das</strong> ohne Mast und Segel gestrandet ist: Zerrüttung <strong>der</strong> Vermögens- o<strong>der</strong> Familienverhältnisse;<br />

- ohne Mast und Segel: Not, aus <strong>der</strong> es aber Rettung gibt;<br />

- auf dem Wasser: Gewinn;<br />

- auf dem Lande: deine Arbeit lohnt ni<strong>ch</strong>t;<br />

- laden sehen: erfolgrei<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- ausladen sehen: du darfst fernwohnende Freunde erwarten;<br />

- selbst damit fahren: Glück; man steht vor einem s<strong>ch</strong>weren Ents<strong>ch</strong>luß, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltig auf die Zukunft auswirken wird;<br />

- S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> erleiden: man läuft Gefahr, seine Existenzgrundlage zu verlieren;<br />

- steuern: dein Unternehmen wird gelingen;<br />

- führerlos: Mißerfolg;<br />

- bauen sehen: s<strong>ch</strong>wankende Liebe;<br />

- untergehen sehen: traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>recken;<br />

- hell brennen sehen: ein Gewinn, <strong>der</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft erweckt;<br />

- verbrennen sehen: großer Verlust;<br />

- vor Anker liegend: bleibe fest bei dem, was du dir vorgenommen;<br />

- in einem Fluß: Freude.<br />

(europ.) : - Än<strong>der</strong>ung des Lebensweges; auf Wasser etwas unsi<strong>ch</strong>er empfunden, vor allem bei trüben Wasser;<br />

sagt Ehren und im Verhältnis zum bisherigen Lebensstil Beför<strong>der</strong>ungen auf hohem Niveau voraus;<br />

- sehen: kündet einen We<strong>ch</strong>sel o<strong>der</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung an;<br />

- o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Dampfer: verspri<strong>ch</strong>t großen Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- an Bord sein: verheißt Reisen und gute Ges<strong>ch</strong>äfte; <strong>das</strong> jetzige Leben mißfällt einem und man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Verhältnissen;<br />

- abfahren sehen o<strong>der</strong> selbst mit einem abfahren: kündet einen Abs<strong>ch</strong>ied von einem Mens<strong>ch</strong>en, einem Ort o<strong>der</strong> einer Sa<strong>ch</strong>e an;<br />

au<strong>ch</strong>: kündigt eine eins<strong>ch</strong>neidende Verän<strong>der</strong>ung an;<br />

- auf einem fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iff sein: man sollte all seine berufli<strong>ch</strong>en Verbindungen und Ziele genauestens überprüfen, denn man hat die<br />

fals<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung getroffen;<br />

- in einen Hafen einlaufen sehen: verheißt ein Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ankauft im Hafen verlassen: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- bauen o<strong>der</strong> verladen sehen: Erfolge; bedeutet einen Gewinn;<br />

- im Nebel: bedeutet drohende Gefahr;<br />

- in Seenot sehen: Warnung vor einer großen Gefahr;<br />

- in einem heftigen Sturm sehen: es stehen unglückli<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Entwicklungen bevor; man wird<br />

versu<strong>ch</strong>en müssen, eine Intrige geheimzuhalten, da ein Ges<strong>ch</strong>äftspartner einem damit unter Druck setzt;<br />

- brennendes: verheißt Verluste;<br />

- sinken sehen: unvers<strong>ch</strong>uldet droht ein s<strong>ch</strong>werer S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem Freund und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste;<br />

- Beri<strong>ch</strong>te von einem Wrack hören: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine katastrophale Entwicklung des Lebens; Freundinnen werden einem betrügen;<br />

- bei einem S<strong>ch</strong>iffsuntergang sterben: es droht ein gefährli<strong>ch</strong>er Angriff auf die Ehre o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Leben;<br />

- S<strong>ch</strong>iffbrü<strong>ch</strong>ige: man wird si<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> damit abmühen, einen Freund vor S<strong>ch</strong>ande o<strong>der</strong> Bankrott zu s<strong>ch</strong>ützen;<br />

- Träumt ein Mann von einem S<strong>ch</strong>iff, drückt si<strong>ch</strong> darin die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer Frau aus:<br />

ein S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>iff symbolisiert eine Prostituierte; ein Segels<strong>ch</strong>iff symbolisiert ein junges Mäd<strong>ch</strong>en.


1212<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>iffe bedeuten vers<strong>ch</strong>iedene Personen.<br />

- Träumt jemand, er sterbe an Bord eines S<strong>ch</strong>iffes, bedeutet <strong>der</strong> Tod <strong>das</strong>elbst Leben und Befreiung von Not und Elend.<br />

- Belädt jemand ein S<strong>ch</strong>iff mit seinem Hab und Gut, um in die Fremde zu fahren, werden Sorgen und Not ihn bedrücken.<br />

- Hat er <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff bestiegen und segelt er mit günstigem Wind, wird er vorwärtskommen und von dem Landes<strong>für</strong>sten,<br />

wie vom Wind, begünstigt werden; ist aber <strong>der</strong> Wind widrig, erwarten ihn Krankheit, Not, Fesseln und S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

die seine Wüns<strong>ch</strong>e vereiteln;<br />

gelingt es ihm, vor Land zu ankern, wird seine Bedrängnis um so erträgli<strong>ch</strong>er sein, je mehr er si<strong>ch</strong> dem Land genähert hat.<br />

- Ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff mit Korn und Hülsenfrü<strong>ch</strong>ten beladen worden, werden große Sorgen und Ängste ihn plagen entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Menge des Ladegutes, er wird aber ni<strong>ch</strong>t zugrunde gehen; denn <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff bedeutet Rettung.<br />

- Träumt einer, er baue ein Handelss<strong>ch</strong>iff, wird er wegen geheimer Pläne etli<strong>ch</strong>e Leute um si<strong>ch</strong> sammeln;<br />

diesen Traum s<strong>ch</strong>auen aber nur Mä<strong>ch</strong>tige.<br />

- Führt <strong>der</strong> Träumende den Bau na<strong>ch</strong> seinem Begehr aus, wird er seine Wüns<strong>ch</strong>e in allem erfüllt sehen;<br />

mangelt etwas am Bau, wird sein Vorhaben unzweifelhaft langsamer vorangehen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Arbeit am Bau.<br />

- Träumt einer, er segle auf dem trockenen Land, wird er große Sorgen auf einer weiten Reise haben,<br />

und <strong>das</strong> Ende davon wird sein Untergang sein.<br />

- auf dem Meer: Gewinn;<br />

- auf dem Land sehen: du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleiden;<br />

- bauen sehen: s<strong>ch</strong>wankende Liebe;<br />

- auf dem Wasser sehen: du hast zur Zeit viel Glück;<br />

- unter dem Wasser: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, eine Gefahr droht dir;<br />

- selbst damit fahren: du kannst bestimmt mit einem Erfolg re<strong>ch</strong>nen;<br />

- in einem Ba<strong>ch</strong>: du bist ni<strong>ch</strong>t gesund;<br />

- selbst steuern: du bist zu träge, daher kommst du au<strong>ch</strong> sehr langsam zu deinem Ziel;<br />

- ohne Masten: es werden gute Zeiten kommen, und du wirst all <strong>das</strong> Mißges<strong>ch</strong>ick, <strong>das</strong> du erlebst, vergessen können;<br />

- ohne S<strong>ch</strong>ornstein: vertraue auf deinen Herrgott, er wird di<strong>ch</strong> bestimmt ni<strong>ch</strong>t verlassen;<br />

- untergehen sehen: du wirst bald erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- brennen sehen: wenn du gere<strong>ch</strong>t handelst, wird alles gut werden;<br />

- <strong>das</strong> in den Hafen einläuft: sei ni<strong>ch</strong>t so eifersü<strong>ch</strong>tig;<br />

- ruhend: du bist zu wei<strong>ch</strong>, daher kommst du so s<strong>ch</strong>wer zum Ziel;<br />

- beladen sehen: Unglück in allen Dingen;<br />

- ausladen sehen: du wirst einer Einladung Folge leisten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Ja<strong>ch</strong>t" und an<strong>der</strong>e Wasserfahrzeuge, "Eins<strong>ch</strong>iffen", "Hafen", "Meer",<br />

"Reise", "Ufer", "Wasser" und an<strong>der</strong>e Begriffe, die mit <strong>der</strong> Seefahrt zu tun haben)<br />

S<strong>ch</strong>iff fahren<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, mit einem S<strong>ch</strong>iff zu fahren, wirft dies ein Li<strong>ch</strong>t darauf, wie <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> eigenem Empfinden sein Leben<br />

handhabt. Er kann darüber ents<strong>ch</strong>eiden, ob er mit <strong>der</strong> Strömung o<strong>der</strong> gegen sie segeln mö<strong>ch</strong>te. Auf einer Ya<strong>ch</strong>t ist <strong>das</strong> Gefühl von Unmittelbarkeit<br />

größer als auf einem Liniens<strong>ch</strong>iff. Ersteres hat mit <strong>der</strong> Beziehung zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en zu tun, letzteres weist eher auf <strong>das</strong> Bemühen einer<br />

Gruppe hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gegen den Wind zu segeln, verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende Probleme verursa<strong>ch</strong>t hat, mögli<strong>ch</strong>erweise, indem er si<strong>ch</strong> gegen die öffentli<strong>ch</strong>e<br />

Meinung gestellt hat. Mit dem Wind segeln heißt, daß <strong>der</strong> Träumende seine Mögli<strong>ch</strong>keiten na<strong>ch</strong> bestem Vermögen nutzt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene verweist <strong>das</strong> Fahren auf einem S<strong>ch</strong>iff auf ein Gefühl spiritueller Freiheit und die Fähigkeit des Träumenden, seinen Verstand zu<br />

benutzen. (Siehe au<strong>ch</strong> "Reise", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> wird oft als Mißerfolg dur<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse und Gefahren auf dem Lebensweg verstanden, an denen man s<strong>ch</strong>eitern wird. Rettet man<br />

S<strong>ch</strong>iffbrü<strong>ch</strong>ige, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> aber, daß man einer Notlage do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> entgehen wird. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung soll er aber Glück, Erfolge<br />

und Gewinne ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unsere Lebensreise wird jäh angehalten, Seelis<strong>ch</strong>es ist bedroht. Entgehen wir im Traum dem drohenden Untergang, wird eine vorübergehende<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>twetterlage in einem bestimmten Lebensberei<strong>ch</strong> angezeigt; gehen wir unter o<strong>der</strong> sehen wir an<strong>der</strong>e untergehen, bekommen wir einen<br />

seelis<strong>ch</strong>en Knacks, wobei ni<strong>ch</strong>t nur wir selbst leiden müssen. Können wir uns jedo<strong>ch</strong> im Traum an Land retten, nimmt eine unübersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />

Angelegenheit, in die wir verwickelt sind, eine glückli<strong>ch</strong>e Wende.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleiden: <strong>das</strong> Anzei<strong>ch</strong>en eines s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Todesfalls; man läuft Gefahr, seine Existenzgrundlage zu verlieren.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> auf einem S<strong>ch</strong>iff in Seenot befinden: man wird in eine gefährli<strong>ch</strong>e Lage geraten;<br />

- erleiden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf einem sinkenden S<strong>ch</strong>iff befinden: bedeutet meistens Lebensgefahr und Verluste;<br />

- mit einem S<strong>ch</strong>iff in den Fluten versinken: man wird dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld einen s<strong>ch</strong>weren Sturz o<strong>der</strong> Zusammenbru<strong>ch</strong> erleben;<br />

- als S<strong>ch</strong>iffbrü<strong>ch</strong>iger gerettet werden: man wird Hab und Gut verlieren;<br />

- als S<strong>ch</strong>iffbrü<strong>ch</strong>iger ertrinken: dur<strong>ch</strong> hilfrei<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en wird man vor <strong>der</strong> größten Not bewahrt werden;<br />

- S<strong>ch</strong>iffbrü<strong>ch</strong>ige retten: von einem hereinbre<strong>ch</strong>enden Unglück wird man wie dur<strong>ch</strong> ein Wun<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>ont bleiben;<br />

- S<strong>ch</strong>iff im Nebel: bedeutet drohende Gefahr.<br />

(ind. ) : - erleiden: du hast Glück und ein Gewinn kommt dir ins Haus; ein günstiger Zufall greift in dein Leben ein;<br />

- sehen: glückli<strong>ch</strong>e Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff", "Tod")<br />

S<strong>ch</strong>iffsgeräts<strong>ch</strong>aften<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem S<strong>ch</strong>uldner.


1213<br />

S<strong>ch</strong>iffsherr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: bevorstehendes Glück.<br />

S<strong>ch</strong>iffskapitän<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: deine Ruhe wird dir genommen werden.<br />

(ind. ) : - sein: all deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

S<strong>ch</strong>iffsleute / S<strong>ch</strong>iffscrew<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen si<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - die si<strong>ch</strong> zum Ablegen vorbereitet: unvorhergesehene Umstände werden eine interessante Reise verhin<strong>der</strong>n;<br />

- die im Sturm <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>iff retten will: stehen <strong>für</strong> Katastrophen an Land und auf See; bei jungen Leuten prophezeit dieser Traum Böses.<br />

(ind. ) : - sehen: bevorstehendes Glück.<br />

S<strong>ch</strong>iffsnavigation<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine lange Reise.<br />

S<strong>ch</strong>iffszwieback<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: wende alle Vorsi<strong>ch</strong>t an, um ni<strong>ch</strong>t krank zu werden.<br />

(ind. ) : - Abenteuer.<br />

S<strong>ch</strong>ild (Namenss<strong>ch</strong>ild)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ild (zum Beispiel Firmens<strong>ch</strong>ild) bringt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verständnis und Selbstdarstellung zum Ausdruck, insbeson<strong>der</strong>e wenn es si<strong>ch</strong> um ein<br />

S<strong>ch</strong>ild mit dem eigenen Namen handelt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht Ihr eigener Name auf dem Türs<strong>ch</strong>ild? Dann sollten Sie "Ihr Revier verteidigen", Ihren (Ihnen zustehenden) Freiraum wahren und si<strong>ch</strong> notfalls<br />

"hinter vers<strong>ch</strong>lossener Tür vers<strong>ch</strong>anzen", wenn Sie si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en überfor<strong>der</strong>t und bedrängt fühlen. Der Traum will sagen: Man hat ein Re<strong>ch</strong>t auf<br />

einen eigenen, ungestörten Berei<strong>ch</strong> - man muß ni<strong>ch</strong>t jedem "Tür und Tore öffnen", <strong>der</strong> etwas von einem will. Wenn <strong>der</strong> Name eines Wuns<strong>ch</strong>partners<br />

auf dem Türs<strong>ch</strong>ild steht: Am liebsten würden Sie Ihren eigenen Namen dazugravieren lassen, Sie mö<strong>ch</strong>ten "bei ihm zu Hause sein" und mit Ihren<br />

Gefühlen (<strong>für</strong> ihn) vor seinen "vers<strong>ch</strong>lossenen Türen stehen": Ein Bindungswuns<strong>ch</strong>traum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an einem Haus, Wagen etc. sehen: mit vielen Personen verkehren.<br />

(europ.) : - über einem Laden, Ges<strong>ch</strong>äft, Fabrik, Firmens<strong>ch</strong>ild sehen: mißgünstige Freunde ma<strong>ch</strong>en einem zu s<strong>ch</strong>affen;<br />

- ein leeres an einem Haus o<strong>der</strong> an einer Tür sehen: man befindet si<strong>ch</strong> zur Zeit in hö<strong>ch</strong>st ungeklärten Verhältnissen<br />

und sollte s<strong>ch</strong>nellstens eine Lösung, einen Ausweg finden;<br />

- eins mit Bes<strong>ch</strong>riftung: for<strong>der</strong>t uns auf, eigene Wesensanteile besser na<strong>ch</strong> außen zu bringen.<br />

(ind. ) : - eines Wirtshauses: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Handel;<br />

- eines Handwerkers o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfts: du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Namen", "Verkehrss<strong>ch</strong>ild")<br />

S<strong>ch</strong>ild (S<strong>ch</strong>utz)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>utz; Heilung; Clan; Gesells<strong>ch</strong>aft; Allianzen; Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tenerzählen; Aufzei<strong>ch</strong>ner von Ereignissen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein S<strong>ch</strong>ild war ein Objekt, <strong>das</strong> entwe<strong>der</strong> als S<strong>ch</strong>utzgerät diente o<strong>der</strong> zur Identifikation benutzt wurde. S<strong>ch</strong>ilde wurden in etli<strong>ch</strong>en<br />

kriegeris<strong>ch</strong>en Auseinan<strong>der</strong>setzungen erdverbundener Stämme eingesetzt, aber au<strong>ch</strong>, um auf die Zugehörigkeit zu einem Clan o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />

hinzuweisen. Des weiteren zeigten sie die Allianzen, die man eingegangen war, die Lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Trägers o<strong>der</strong> die Ereignisse, die man <strong>für</strong><br />

beri<strong>ch</strong>tenswert befunden hatte, an. S<strong>ch</strong>ilde galten als S<strong>ch</strong>utz auf allen Ebenen des Seins; auf <strong>der</strong> geistigen, emotionalen, spirituellen genauso wie auf<br />

<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en Ebene. Es hieß, daß sie einem Mens<strong>ch</strong>en, einem Zuhause, einer Familie o<strong>der</strong> sogar einem ganzen Stamm spirituelle Abs<strong>ch</strong>irmung<br />

boten. Allgemeine Bedeutung: Eine Zeit, in <strong>der</strong> du <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz hast o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> du fühlst, daß du di<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

und Dinge s<strong>ch</strong>ützen kannst; ein Bedürfnis, deine eigene Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu erzählen; eine Reise, die du gema<strong>ch</strong>t hast, aufzei<strong>ch</strong>nen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anfang eines<br />

neuen Weges.<br />

Assoziation: Etwas im S<strong>ch</strong>ilde führen; Hinweiss<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des S<strong>ch</strong>utzes.<br />

Allgemein:<br />

Ein S<strong>ch</strong>ild ist ein Symbol <strong>für</strong> Bewahrung. Er kann im Traum als S<strong>ch</strong>ild eines Kriegers ers<strong>ch</strong>einen o<strong>der</strong> als eine Barriere zwis<strong>ch</strong>en dem Träumenden<br />

und dem Rest <strong>der</strong> Welt. Im Mythos sind au<strong>ch</strong> die Amazonen mit einem S<strong>ch</strong>ild ausgerüstet. In diesem Zusammenhang symbolisiert er den<br />

s<strong>ch</strong>ützenden Aspekt des Weibli<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild, den unsere Urahnen bei ihren kriegeris<strong>ch</strong>en Unternehmungen zum eigenen S<strong>ch</strong>utz mit si<strong>ch</strong> trugen; übersetzt: Man kann<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben gar ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig genug sein und sollte vorsorgen, damit einem ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ieht. Wenn <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mit<br />

einem S<strong>ch</strong>ild s<strong>ch</strong>ützt, dann muß er si<strong>ch</strong>er sein, daß sein Handeln angemessen ist. Wenn er von einem S<strong>ch</strong>ild ges<strong>ch</strong>ützt wird, muß <strong>der</strong> Träumende<br />

klären, ob er den S<strong>ch</strong>ild aufstellen soll o<strong>der</strong> ob er <strong>für</strong> ihn aufgestellt wird.<br />

Spirituell:<br />

Bei <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung steht <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ild <strong>für</strong> ein beson<strong>der</strong>es Entwicklungsstadium. An diesem Punkt muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt sein,<br />

daß er die Kontrolle über sein S<strong>ch</strong>icksal hat. Oft ers<strong>ch</strong>eint dieses Symbol erstmals in Träumen, die dieses Entwicklungsstadium repräsentieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - die Bedeckung eines Kriegers sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor Zank und Streit, es wird dir sonst übel gehen.<br />

(europ.) : - eines gerei<strong>ch</strong>t bekommen: jetzt muß man hellwa<strong>ch</strong> und aufmerksam sein,<br />

denn unerwartete Angriffe for<strong>der</strong>n eine Gegenreaktion heraus;<br />

- Waffens<strong>ch</strong>ild: verspri<strong>ch</strong>t uns einen Bes<strong>ch</strong>ützer und Führspre<strong>ch</strong>er.


1214<br />

(ind. ) : - sehen: du hast einen guten Freund und Bes<strong>ch</strong>ützer; du wirst einen Wohltäter finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ritter", "Rüstung")<br />

S<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>haus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß unsere Feinde ma<strong>ch</strong>tlos gegen uns sind.<br />

(ind. ) : - du wirst eine vorteilhafte Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

S<strong>ch</strong>ildkröte<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz, Ausdauer.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er, wenn i<strong>ch</strong> mir Zeit lasse?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Meeress<strong>ch</strong>ildkröte; Dienst; Opfer; uralt; Ausdauer; Stabilität; Mutter Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>ildkröte ist im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Tier <strong>der</strong> mit dem Element Erde verbundenen Mutter Erde. S<strong>ch</strong>ildkröten<br />

gehören zu den Reptilien und leben häufig auf dem Land. Sie können mitunter ein ungewöhnli<strong>ch</strong> hohes Lebensalter von bis zu 150 Jahren und mehr<br />

errei<strong>ch</strong>en. Die Ureinwohner des amerikanis<strong>ch</strong>en Kontinents ehrten die S<strong>ch</strong>ildkröte, indem sie Nordamerika als »S<strong>ch</strong>ildkröteninsel« bezei<strong>ch</strong>neten.<br />

Unter an<strong>der</strong>em liegt die Ursa<strong>ch</strong>e hier<strong>für</strong> in mehreren Legenden, in denen es heißt, daß die S<strong>ch</strong>ildkröte o<strong>der</strong> Meeress<strong>ch</strong>ildkröte ihren Rücken als<br />

Fundament <strong>für</strong> <strong>das</strong> heutige Nordamerika und Kanada zur Verfügung gestellt hat. Dies hatte si<strong>ch</strong> zugetragen, na<strong>ch</strong>dem die Erde dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t des<br />

Wassers gesäubert worden war. Eine Geistfrau, Erste Frau, kam aus den Himmeln, fand eine Handvoll Erde, verteilte sie auf dem Rücken <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>ildkröte und blies <strong>der</strong> Erde Leben ein, damit die S<strong>ch</strong>ildkröte zurückkehren und mit den Kreaturen ihrer eigenen Art leben konnte. Der S<strong>ch</strong>ildkröte<br />

und ihrer Opferbereits<strong>ch</strong>aft wurde Ehre erwiesen, indem die Indianer Nordamerika na<strong>ch</strong> ihr benannten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine tiefe Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; deine Bereits<strong>ch</strong>aft, di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e hinzugeben.<br />

Assoziation: Siehe Meeress<strong>ch</strong>ildkröte.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe alter Weisheit.<br />

Allgemein:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en bringen S<strong>ch</strong>ildkröten mit Langsamkeit und Behagli<strong>ch</strong>keit in Verbindung. Im Traum verkörpern sie au<strong>ch</strong> den Panzer, den <strong>der</strong><br />

Träumende o<strong>der</strong> ein Mens<strong>ch</strong> in seinem Umfeld entwickelt hat, um vor Angriffen ges<strong>ch</strong>ützt zu sein. S<strong>ch</strong>ildkröte symbolisiert meist Sensibilität und<br />

rei<strong>ch</strong>es Gefühlsleben; diese Eigens<strong>ch</strong>aften werden aber hinter s<strong>ch</strong>einbarer Härte und Glei<strong>ch</strong>gültigkeit verborgen, weil man Verletzungen <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet.<br />

Bewegt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Tier langsam, ermahnt <strong>das</strong> oft zu Geduld, Ausdauer und Beharrli<strong>ch</strong>keit, damit man alle Hin<strong>der</strong>nisse allmähli<strong>ch</strong> überwindet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die S<strong>ch</strong>ildkröte ist ein Tier, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> geringsten Gefahr o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> nur Annäherung in seinen Panzer zurückzieht. Deshalb ist sie im Traum ein<br />

Symbol <strong>für</strong> die Unsi<strong>ch</strong>erheit, Zurückhaltung, Vers<strong>ch</strong>lossenheit und Empfindsamkeit des Träumenden. Sie deutet aber au<strong>ch</strong> auf seine<br />

Kommunikationsprobleme und Berührungsängste hin. Sie symbolisiert den s<strong>ch</strong>ützenden Panzer, den wir um unser oft angefeindetes I<strong>ch</strong> legen, die<br />

Einkehr, die wir in uns selbst halten. Als Traumsymbol mahnt sie zur Zurückhaltung, weil uns dann ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ehen kann. Da man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ildkröten als Haustiere halten, kann sie im Traum ebenfalls diese Bedeutung annehmen. Darüber hinaus ist die S<strong>ch</strong>ildkröte ein Symbol <strong>für</strong> langes<br />

Leben.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Tradition wird die S<strong>ch</strong>ildkröte als Verkörperung <strong>der</strong> Weisheit und Klugheit verehrt. Man sagt ihr na<strong>ch</strong>, sie trage alle<br />

Lebensweisheit auf ihrem Panzer. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die S<strong>ch</strong>ildkröte im Traum die S<strong>ch</strong>öpfung. Sie ist Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol <strong>der</strong><br />

Aphrodite (Venus) und steht <strong>für</strong> Gesundheit, Vitalität und Unsterbli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: befremdende Dinge erleben; bestimmte Personen in seiner Umgebung bedürfen seiner Hilfe;<br />

- auf <strong>das</strong> Meer zulaufen sehen: man sollte einem Freund aus einer sehr verzweifelten Lage helfen, in <strong>der</strong> er selbst hilflos ist.<br />

(europ.) : - sehen: heimli<strong>ch</strong>e Freude; verheißt einen Bes<strong>ch</strong>ützer o<strong>der</strong> Fürspre<strong>ch</strong>er; langes Leben und Erfolg; ein unerwarteter Zwis<strong>ch</strong>enfall verbessert<br />

die berufli<strong>ch</strong>e Situation; man darf si<strong>ch</strong> freuen; warnt aber au<strong>ch</strong> vor zu langsamen reagieren in bestimmten Situationen;<br />

- töten: man wird si<strong>ch</strong> die Gunst eines Bes<strong>ch</strong>ützers o<strong>der</strong> Fürspre<strong>ch</strong>ers vers<strong>ch</strong>erzen;<br />

- eine tote finden: einen Bes<strong>ch</strong>ützer o<strong>der</strong> Fürspre<strong>ch</strong>er wird man dur<strong>ch</strong> äußere Umstände verlieren;<br />

- essen: du wirst dur<strong>ch</strong> große Mühe einen Erfolg erzielen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haustiere", "Meeress<strong>ch</strong>ildkröte", "Panzer-(Tiere)", "Tiere")<br />

S<strong>ch</strong>ildkrötensuppe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: du mußt di<strong>ch</strong> vor heimli<strong>ch</strong>en Feinden in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- trinken: man findet auf Kosten an<strong>der</strong>er Vergnügen an einer gemeinen Intrige.<br />

S<strong>ch</strong>ildwa<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ildwa<strong>ch</strong>e kann <strong>für</strong> einen Verteidigungswall stehen, den man gegen Verletzungen dur<strong>ch</strong> die Umwelt um si<strong>ch</strong> herum erri<strong>ch</strong>tet hat; <strong>das</strong> weist oft auf<br />

s<strong>ch</strong>einbare Glei<strong>ch</strong>gültigkeit o<strong>der</strong> gesteigerte Aggressivität gegen an<strong>der</strong>e hin. Zuweilen steht dahinter au<strong>ch</strong> eine mißtrauis<strong>ch</strong>e Grundhaltung zur<br />

Umwelt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit <strong>der</strong> ana<strong>ch</strong>ronistis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ildwa<strong>ch</strong>e erinnert uns <strong>das</strong> Unbewußte daran, mit wa<strong>ch</strong>en Augen dur<strong>ch</strong>s Leben zu gehen und Vorsi<strong>ch</strong>t walten zu lassen,<br />

weil viele Gefahren im Hinterhalt lauern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - stehen sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t kann dir ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden;<br />

- selbst stehen: di<strong>ch</strong> wird Langeweile quälen;<br />

- ablösen sehen: dein S<strong>ch</strong>icksal än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> bald.<br />

(europ.) : - stehen: bringt s<strong>ch</strong>laflose Nä<strong>ch</strong>te und Sorgen ins Haus, jedo<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> kurze Zeit;<br />

- sehen: verheißt gute Zeiten, alle Hin<strong>der</strong>nisse vers<strong>ch</strong>winden plötzli<strong>ch</strong> wie Nebel vor <strong>der</strong> Sonne;<br />

<strong>das</strong> Mißtrauen gegen einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en ist bere<strong>ch</strong>tigt.<br />

(ind. ) : - sehen: rei<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- stehen: a<strong>ch</strong>te auf die Ehre deines Hauses.


1215<br />

S<strong>ch</strong>ilfrohr<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ilf (-Rohr) deutet häufig auf Anpassungsfähigkeit an die Lebensumstände hin, die aber ni<strong>ch</strong>t aus S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Unsi<strong>ch</strong>erheit, son<strong>der</strong>n aus<br />

Klugheit, Überlegung und Bere<strong>ch</strong>nung resultiert; man gibt si<strong>ch</strong> dabei ni<strong>ch</strong>t auf, son<strong>der</strong>n beugt si<strong>ch</strong> den Verhältnissen vorübergehend, bis man sie<br />

verän<strong>der</strong>n kann. Im Einzelfall kann S<strong>ch</strong>ilf auf Unents<strong>ch</strong>lossenheit in einer bestimmten Angelegenheit hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum S<strong>ch</strong>ilf vorkommt, ist dieses meist ein Symbol <strong>für</strong> die starke Anpassungsfähigkeit des Träumenden, allerdings au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Wankelmütigkeit und Unzuverlässigkeit. Er "s<strong>ch</strong>wankt wie ein Rohr im Wind", wie es in einer Redensart heißt. Der S<strong>ch</strong>ilfkolben hingegen ist ein<br />

männli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol. Für die Traumdeutung ist immer <strong>der</strong> gesamte Zusammenhang und die Bes<strong>ch</strong>affenheit, wie au<strong>ch</strong> die Umgebung des<br />

S<strong>ch</strong>ilfes zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. Au<strong>ch</strong> die Gefühle des Träumenden spielen dabei eine Rolle. Vorsi<strong>ch</strong>t ist angebra<strong>ch</strong>t, wenn wir mitten im S<strong>ch</strong>ilf stehen;<br />

zwar ist dann im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>das</strong> rettende Ufer nah, aber wir stehen au<strong>ch</strong> im Morast o<strong>der</strong> Sumpf (siehe dort), <strong>der</strong> uns zu vers<strong>ch</strong>lingen droht. Das<br />

Traumbild appelliert an unsere Ents<strong>ch</strong>lossenheit zum sofortigen Handeln. S<strong>ch</strong>neidet man dagegen im Traum <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ilfrohr und bringt es an Land, ist<br />

die Situation günstiger, denn man ist dabei, si<strong>ch</strong> mit beiden Händen aus dem Dreck zu ziehen, so daß man bald wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Straße des Erfolges<br />

weitergehen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Wasser sehen: deine Unents<strong>ch</strong>lossenheit führt zu Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- sehen: es droht Verdruß dur<strong>ch</strong> launenhafte Freunde.<br />

(europ.) : - sehen: S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit; Warnung vor zu großer Unents<strong>ch</strong>lossenheit o<strong>der</strong> Wankelmütigkeit;<br />

die Freunde sind ni<strong>ch</strong>t alle treu; man sollte gut prüfen, bevor man einem vertraut.<br />

(ind. ) : - sehen: unbeständiges Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: du wirst ein ruhiges Leben haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kalmus", "Moor", "S<strong>ch</strong>lamm", "Wasser")<br />

S<strong>ch</strong>illing<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine kleine Enttäus<strong>ch</strong>ung; ein kleiner Kummer.<br />

S<strong>ch</strong>immel (weißes Pferd)<br />

Allgemein:<br />

Das weiße, edle Pferd symbolisiert einerseits positive Kraft. An<strong>der</strong>seits gilt es in vielen (nordis<strong>ch</strong>en) Regionen Europas als <strong>das</strong> legendäre Fabeltier,<br />

wel<strong>ch</strong>es die Seelen <strong>der</strong> Verstorbenen "über <strong>das</strong> Ufer, dur<strong>ch</strong> den Fluß und in die an<strong>der</strong>e Welt" trägt. Es kommt auf die Traumges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> dem Einhorn steht ein S<strong>ch</strong>immel <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Reinheit und Uns<strong>ch</strong>uld. Dazu kommt je na<strong>ch</strong> Traum ein Gefühl des Ausgestoßenseins<br />

und <strong>der</strong> Isolation.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einhorn", "Pferd")<br />

S<strong>ch</strong>immelpilz<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>immel (Pilz) zeigt meist, daß aus dem Unbewußten eine Gefahr droht, die allmähli<strong>ch</strong> die gesamte Persönli<strong>ch</strong>keit erfaßt; oft kann man sie nur mit<br />

Hilfe einer Psy<strong>ch</strong>otherapie erkennen und bewältigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende fühlt si<strong>ch</strong> an die Vergängli<strong>ch</strong>keit aller Dinge erinnert. Dies ist ein dur<strong>ch</strong>aus angenehmes Traumbild, da es bestehenden Kummer<br />

relativiert. Eine an<strong>der</strong>e Deutung betont die Existenz einer s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>enden Gefahr, die dem Träumer nur halb bewußt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will dir ni<strong>ch</strong>t wohl.<br />

S<strong>ch</strong>impanse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gehässigkeit und Neid.<br />

S<strong>ch</strong>impfen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>impft man im Traum, hat man während des Tages allen Ärger unterdrückt. Man sollte ni<strong>ch</strong>t alles in si<strong>ch</strong> hinein fressen. Wird man ausges<strong>ch</strong>impft,<br />

muß man sein Verhalten zu den Mitmens<strong>ch</strong>en korrigieren, denn man hat jemand fals<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ätzt, und <strong>das</strong> erzeugt Streitigkeiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dur<strong>ch</strong> dein grobes Wesen errei<strong>ch</strong>st du ni<strong>ch</strong>ts, gehe in Zukunft behutsamer vor.<br />

(europ.) : - verkündet Streitigkeiten, Gegners<strong>ch</strong>aft, Verlust des Liebhabers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebsten.<br />

(ind. ) : - bes<strong>ch</strong>impft werden: du gibst di<strong>ch</strong> einer Täus<strong>ch</strong>ung hin.<br />

S<strong>ch</strong>impfwort<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - benutzen: warnt vor Wutausbrü<strong>ch</strong>en, die zu Streit mit engen Freunden führen können;<br />

- hört man an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>impfwörter ausstoßen: Feinde werden einem des Betruges bezi<strong>ch</strong>tigen.<br />

S<strong>ch</strong>indelda<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist von Spionen umgeben.<br />

S<strong>ch</strong>in<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast gute Freunde.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Zeiten <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Dinge.


1216<br />

S<strong>ch</strong>inken<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>inken verkörpert eine Lebenseinstellung, die zu stark auf materielle Werte und Genuß ausgeri<strong>ch</strong>tet ist; na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung kündigt<br />

<strong>das</strong> an, daß es einem im Augenblick zwar gut geht, was si<strong>ch</strong> später aber än<strong>der</strong>n wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol S<strong>ch</strong>inken deutet auf die Pobaken und die Obers<strong>ch</strong>enkel hin und ruft "s<strong>ch</strong>weinis<strong>ch</strong>e" Assoziation hervor.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(europ.) : - Sexualtraum: Wuns<strong>ch</strong>- und Triebleben sind vorherrs<strong>ch</strong>end; au<strong>ch</strong>: verheißt Gefahr, da man <strong>für</strong> Intrigen benutz wird;<br />

- kaufen o<strong>der</strong> sehen: man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> materiellen Wohlstand und dies sollte man ni<strong>ch</strong>t übertreiben;<br />

- hängen sehen: Erfolge im Ges<strong>ch</strong>äft und ein sorgenfreies Leben;<br />

- dicke S<strong>ch</strong>inkens<strong>ch</strong>eiben abs<strong>ch</strong>neiden: man wird si<strong>ch</strong> gegen alle Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- zubereiten: deutet auf rücksi<strong>ch</strong>tsvolle Behandlung hin;<br />

- rie<strong>ch</strong>en, daß S<strong>ch</strong>inken geko<strong>ch</strong>t wird: man wird Nutznießer in den Unternehmen an<strong>der</strong>er;<br />

- essen: Kin<strong>der</strong>segen; Rei<strong>ch</strong>tum und glückli<strong>ch</strong>es Familienleben; au<strong>ch</strong>: prophezeit den Verlust von etwas sehr Wertvollem;<br />

man hat si<strong>ch</strong> selbst etwas vorenthalten , und <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>merzt einem immer no<strong>ch</strong>, man tut zwar sehr bes<strong>ch</strong>eiden,<br />

do<strong>ch</strong> tief innen wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> mehr;<br />

- S<strong>ch</strong>inkenhändler sein: es erwartet einem Rei<strong>ch</strong>tum und gute Gesundheit.<br />

(ind. ) : - essen: jetzt Wohlstand, im Alter Unglück; deine Lebensverhältnisse werden si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern.<br />

S<strong>ch</strong>irm<br />

Allgemein:<br />

Im Traum handelt es meist um eine bes<strong>ch</strong>ützende und bes<strong>ch</strong>irmende seelis<strong>ch</strong>e Funktion, die dur<strong>ch</strong> dieses Bild dargestellt wird. Diese Deutung trifft<br />

vor allem zu, wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>irm im Traum aufgespannt ist. Im Berufsleben muß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel an die Weisungen eines<br />

Vorgesetzten halten. Diese entbinden ihn von Verantwortung und geben ihm ein Gefühl <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, wel<strong>ch</strong>es im Traum zum Ausdruck kommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Prozeß des Erwa<strong>ch</strong>senwerdens verlangt vom Mens<strong>ch</strong>en, daß er mit bestimmten Dingen allein fertig werden muß. Die Fähigkeiten, die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t im Laufe <strong>der</strong> Zeit angeeignet hat, werden im Traum dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>ützende Da<strong>ch</strong> des S<strong>ch</strong>irms dargestellt. Der S<strong>ch</strong>irm<br />

gibt S<strong>ch</strong>utz vor allen Witterungen und ist au<strong>ch</strong> ein sehr altes Symbol <strong>für</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft. Ein Sonnens<strong>ch</strong>irm signalisiert S<strong>ch</strong>utzbedürfnis vor allzu<br />

aufdringli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> in unserem Glanze sonnen mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>irm im Traum, egal, ob er den Regen o<strong>der</strong> die Sonne abwehren soll, ein Status- und Ma<strong>ch</strong>tsymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: S<strong>ch</strong>utz genießen; mahnt au<strong>ch</strong> zur Vorsi<strong>ch</strong>t, da s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten drohen;<br />

- tragen: du kannst di<strong>ch</strong> vor Gefahren und Ans<strong>ch</strong>uldigen selbst s<strong>ch</strong>ützen;<br />

- stehen lassen o<strong>der</strong> verlieren: es muß mit einer unangenehmen Überras<strong>ch</strong>ung gere<strong>ch</strong>net werden;<br />

- s<strong>ch</strong>ließen: gespannte Verhältnisse innerhalb <strong>der</strong> Familie werden si<strong>ch</strong> bald besser.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>utztraum; Angst vor Störungen aus einem bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en Dasein;<br />

- sehen: größere Zurückgezogenheit in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit; verheißt ein friedli<strong>ch</strong>es und ruhiges Dasein; au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong>er in einer<br />

Notlage Hilfe erhalten, do<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit könnte man "vom Regen in die Traufe" kommen;<br />

- stehenlassen: aus einem bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en Dasein wird man unsanft aufgerüttelt werden;<br />

- finden o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt o<strong>der</strong> geliehen bekommen: unverhoffte Hilfe sowie Rat und Beistand;<br />

- einen Sonnens<strong>ch</strong>irm aufspannen: man verpaßt seine besten Chancen, statt dem Glück Tür und Tor zu öffnen.<br />

(ind. ) : - sehen: du bekommst Hilfe in <strong>der</strong> Not; du wirst einen Retter in <strong>der</strong> Not finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "Kopfbedeckung", "Regens<strong>ch</strong>irm", "Sonnens<strong>ch</strong>irm")<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die im Krieg waren, werden später no<strong>ch</strong> lange in ihren Träumen von allem, was sie mitgema<strong>ch</strong>t haben, verfolgt. Aber im Krieg träumen<br />

sie von Frieden und Hoffnung. Wer keinen Krieg miterlebte, <strong>für</strong> den sind Kriegsträume Hinweise auf private "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten" und "Gefe<strong>ch</strong>te" mit si<strong>ch</strong><br />

selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Aggression, Zorn, Trauer o<strong>der</strong> Mitleid finden si<strong>ch</strong> als häufigste Elemente in Kriegsträumen. Um wel<strong>ch</strong>e es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> konkret<br />

handelt, stets ist es bedeutsam, weil es dokumentiert, wel<strong>ch</strong>es Gefühl o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>er Wi<strong>der</strong>streit im Wa<strong>ch</strong>leben diesen Traum ausgelöst hat. Der<br />

S<strong>ch</strong>lüssel zum tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Anlaß des Traums läßt meistens entdecken, z.B. dur<strong>ch</strong> Identifizierung <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> gegenüberstehenden Armeen, <strong>der</strong><br />

Lands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Uniform <strong>der</strong> Soldaten. Der Verlauf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t (Wer hat gewonnen, wer verloren, wel<strong>ch</strong>e Manöver gab es, und wel<strong>ch</strong>e Taktik<br />

wurde angewandt?) ist von ebenso großer Bedeutung <strong>für</strong> die Nutzanwendung des Traums. Gehörte man im Traum einem am Krieg beteiligten<br />

Regiment an, ist dies eine Chiffre, daß Si<strong>ch</strong>erheit au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> großen Zahl liegt. Ein Traum von einer Invasion bezieht si<strong>ch</strong> darauf, daß si<strong>ch</strong> jemand in<br />

die persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten einmis<strong>ch</strong>t, kann aber au<strong>ch</strong> symbolis<strong>ch</strong> die tätli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> eigene Einmis<strong>ch</strong>ung in den Lebensraum<br />

an<strong>der</strong>er meinen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t kann Aufregungen und Streitigkeiten ankündigen. Oft for<strong>der</strong>t sie aber auf, den ersten S<strong>ch</strong>ritt zur Versöhnung mit einem Gegner zu tun.<br />

Zuweilen weist sie au<strong>ch</strong> auf reizbare S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e des Nervensystems hin, die behandelt werden muß. Au<strong>ch</strong> ein häufiger Männertraum, wenn die<br />

Traumfrau keinen Trick ausläßt, um mit Wi<strong>der</strong>stand, verbalen Kriegserklärungen und Verweigerungsspiel<strong>ch</strong>en die (erotis<strong>ch</strong>e) Spannung <strong>der</strong>maßen<br />

ho<strong>ch</strong>zus<strong>ch</strong>aukeln, daß <strong>der</strong> "müde Held" bereit ist, seine "Eroberungstaktik" mit ständig neuen (und aufwendigeren) Mitteln zu perfektionieren. Sein<br />

leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tplan verfolgt ihn bis in den S<strong>ch</strong>laf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer beiwohnen: s<strong>ch</strong>wierige Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden haben; man sollte bei seinen Ents<strong>ch</strong>eidungen hö<strong>ch</strong>ste Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld: du wirst in Händel verwickelt werden;<br />

- auf <strong>der</strong> Gewinnerseite stehen: man darf auf ein Leben in Glück und Rei<strong>ch</strong>tum hoffen;<br />

- auf <strong>der</strong> Verliererseite stehen: man wird dur<strong>ch</strong> einen unbekannten Feind bald beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(europ.) : - nervöse Überreizung mahnt, an die Gesundheit zu denken und vorsi<strong>ch</strong>tiger zu leben; stellt im Traum von Soldaten die Na<strong>ch</strong>wirkung <strong>der</strong><br />

eigenen Kriegserlebnisse dar; bedeutet allgemein geheime Feinds<strong>ch</strong>aft die viel Aufregung bringen; mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu kämpfen<br />

haben, jene aber s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> bewältigen; Streit mit Na<strong>ch</strong>barn o<strong>der</strong> geliebten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- einer beiwohnen: du wirst dur<strong>ch</strong> Mut und Kühnheit zu deinem Ziel gelangen; dur<strong>ch</strong> Unents<strong>ch</strong>lossenheit und Wankelmut wirst du jedo<strong>ch</strong><br />

in Not geraten; je na<strong>ch</strong>dem ob an<strong>der</strong>e Traumbil<strong>der</strong> hinzukommen: dein Liebhaber mö<strong>ch</strong>te di<strong>ch</strong> betrügen; du wirst Enttäus<strong>ch</strong>ungen<br />

erleiden; Gefahr vor Verfolgung; wenn du verheiratet bist, drohen dir Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten;


1217<br />

- auf <strong>der</strong> Siegerseite sein: man wird die S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- in einer unterliegen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte an<strong>der</strong>er werden die eigenen Aussi<strong>ch</strong>ten zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - erleben: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinen Freunden wie<strong>der</strong> versöhnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krieg")<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Begriff, <strong>der</strong> negatives Tun ums<strong>ch</strong>reibt und als materieller Erfolg gedeutet wird. Wenn wir davon träumen, sollten wir überlegen, ob wir uns etwas<br />

vorgenommen haben, bei dem mögli<strong>ch</strong>erweise unser guter Ruf auf dem Spiel stehen könnte. Der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter ist also <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> uns re<strong>ch</strong>tzeitig<br />

vor sol<strong>ch</strong> rufs<strong>ch</strong>ädigendem Verhalten warnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Vieh): Demütigung, Reue und Betrübnis.<br />

(europ.) : - von Tieren: bedeutet finanzielle Gewinne erzielen, do<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig dabei seinen Ruf verlieren, weshalb man seine nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritte<br />

sorgfältig überdenken sollte; man wird eine höhere Position errei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du wirst bald ein Familienfest feiern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lä<strong>ch</strong>ter")<br />

S<strong>ch</strong>lä<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter <strong>für</strong> eine Instanz stehen, die Gutes von S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten trennt. Er kann au<strong>ch</strong> die destruktive Seite des Träumenden<br />

verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter im Traum könnte ein Hinweis <strong>für</strong> den Träumenden sein, si<strong>ch</strong> eines destruktiven Zugs in seinem Wesen bewußt zu werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter im Traum die dunkle Seite eines Mens<strong>ch</strong>en dar, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> Destruktivität und Negativität paaren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: deinem Körper droht S<strong>ch</strong>aden; du wirst di<strong>ch</strong> verletzen.<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor gefährli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften sowie vor Zornausbrü<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du nimmst körperli<strong>ch</strong> ab.<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfest<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst vor Not ges<strong>ch</strong>ützt sein.<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thof<br />

Assoziation: - Opfertod.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir stirbt, damit <strong>der</strong> Rest weiterleben kann?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thof deutet man ähnli<strong>ch</strong> wie S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten, die Warnung vor dem Verlust des Ansehens ist aber no<strong>ch</strong> ausgeprägter.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Realität wird im S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thaus Lebendiges getötet. Als Traumbild weist es darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende ungeliebte instinktive o<strong>der</strong> triebhafte<br />

Seiten seines Charakters abtötet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t vor Ges<strong>ch</strong>äften, in die man dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e hineingezogen werden kann, die einem aber Ruf<br />

und Ansehen untergraben können; au<strong>ch</strong>: die Geliebte wird si<strong>ch</strong> vor Ihnen <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; im Ges<strong>ch</strong>äft wird eine<br />

obskure Veruntreuung bekannt, es kommt zu uns<strong>ch</strong>önen S<strong>ch</strong>uldzuweisungen;<br />

- in einem zu tun haben: bedeutet Verlust an Ansehen.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thaus: gefährli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Lei<strong>ch</strong>e", "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten", "Tod")<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - böse Zukunft.<br />

S<strong>ch</strong>lafanzug (Siehe "Kleidung", "Pyjama")<br />

S<strong>ch</strong>läfen (Siehe "Wangen")<br />

S<strong>ch</strong>lafen<br />

Assoziation: - Bewußtlosigkeit, tiefe Entspannung und Ruhe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, wa<strong>ch</strong> zu werden?<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man vom S<strong>ch</strong>lafen selbst, zeigt es Untätigkeit an, und glaubt man, am Eins<strong>ch</strong>lafen zu sein, so zeigt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> allen Untätigkeit und<br />

Widrigkeiten an, ausgenommen Leuten, die in Angst leben o<strong>der</strong> Qualen erwarten; denn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t alle Sorgen und jegli<strong>ch</strong>e Fur<strong>ch</strong>t. Na<strong>ch</strong><br />

dem S<strong>ch</strong>laf aufzustehen bedeutet Handel und Wandel, Unheil aber nur denen, die von Fur<strong>ch</strong>t gequält werden. Träumt man in einem Tempel zu<br />

s<strong>ch</strong>lafen, so weissagt <strong>das</strong> einem Kranken Genesung, einem Gesunden aber Krankheit o<strong>der</strong> große Sorgen; <strong>der</strong> eine wird si<strong>ch</strong> von einer Krankheit<br />

erholen, weil S<strong>ch</strong>lafende aller Leiden überhoben sind, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> aufma<strong>ch</strong>en, um Heilung von den Göttern zu erlangen. An Grabmalen, Gräbern<br />

und an Wegen s<strong>ch</strong>lafen prophezeit Kranken den Tod, Gesunden Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; denn <strong>das</strong> Verweilen an sol<strong>ch</strong>en Orten bringt ni<strong>ch</strong>ts ein. (Es<br />

ist <strong>der</strong> Glaube an die Gespenster <strong>der</strong> Toten, die an Gräbern ihr unheimli<strong>ch</strong>es Wesen treiben. Au<strong>ch</strong> die Wege, an denen vielfa<strong>ch</strong> Gräber lagen, galten<br />

als Aufenthaltsort <strong>der</strong> Geister.) (Große Bedeutung hatten im alten Grie<strong>ch</strong>enland die kultis<strong>ch</strong>en Träume, die sogenannten Inkubationsträume. Kranke,<br />

Konfliktbeladene, aber au<strong>ch</strong> Gesunde, die vor lebenswi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidungen Hilfe su<strong>ch</strong>ten, legten si<strong>ch</strong> im Tempel zum S<strong>ch</strong>laf nie<strong>der</strong> und warteten<br />

auf eine Traumoffenbarung <strong>der</strong> Gottheit. Die Inkubation wurde beson<strong>der</strong>s in den Heiligtümern des Asklepios geübt; aus dem von Epidauros sind uns<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e Ins<strong>ch</strong>riften mit Beri<strong>ch</strong>ten von Wun<strong>der</strong>heilungen dur<strong>ch</strong> Asklepios überliefert.)


1218<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>laf(en) warnt man<strong>ch</strong>mal vor <strong>der</strong> Neigung, die Augen vor <strong>der</strong> Realität zu vers<strong>ch</strong>ließen, in Illusionen zu versinken, <strong>der</strong> Eigenverantwortung<br />

auszuwei<strong>ch</strong>en. Zum Teil kommen darin au<strong>ch</strong> Anlagen und Eigens<strong>ch</strong>aften zum Vors<strong>ch</strong>ein, die im Unbewußten warten, bis sie geweckt und genutzt<br />

werden. Wenn man mit jemandem s<strong>ch</strong>läft, deutet <strong>das</strong> auf sexuelle Bedürfnisse o<strong>der</strong> allgemeiner Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebesglück hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übersetzt man gern mit <strong>der</strong> volkstümli<strong>ch</strong>en Redensart "Da haben wir aber mal wie<strong>der</strong> ganz s<strong>ch</strong>ön ges<strong>ch</strong>lafen"; mit an<strong>der</strong>en Worten: Man sollte wa<strong>ch</strong><br />

werden, um endli<strong>ch</strong> seine Probleme zu lösen. Viellei<strong>ch</strong>t aber stehen wir au<strong>ch</strong> im Begriff, im Wa<strong>ch</strong>leben etwas Wi<strong>ch</strong>tiges zu verpassen, <strong>das</strong> uns<br />

unwie<strong>der</strong>bringli<strong>ch</strong> verlorengehen könnte. Der S<strong>ch</strong>laf im Traum kann ebenso <strong>das</strong> eigene Gewissen ums<strong>ch</strong>reiben ("Ein gutes Gewissen ist ein sanftes<br />

Ruhekissen"). Das Unbewußte sieht jedo<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal im Traums<strong>ch</strong>laf eine Überbetonung des eigenen Anstands und mö<strong>ch</strong>te einen mahnen,<br />

dur<strong>ch</strong>setzungskräftiger zu werden. Sehen wir an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>lafen, können wir damit re<strong>ch</strong>nen, daß sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade wa<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s Leben gehen, so daß<br />

wir sie (im Beruf?) überholen können. S<strong>ch</strong>lafen wir mit einem Partner im Traum, kann <strong>das</strong> auf gute Freunds<strong>ch</strong>aft hinweisen. Wer vom Auss<strong>ch</strong>lafen<br />

träumt, <strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>t mehr Ruhe und Entspannung. Er muß lernen, abzus<strong>ch</strong>alten und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vom Streß zermürben und krank ma<strong>ch</strong>en zu lassen. In<br />

sehr seltenen Fällen kann dieses Traumsymbol au<strong>ch</strong> darauf hindeuten, daß man zuviel s<strong>ch</strong>läft, <strong>das</strong> heißt in <strong>der</strong> Spra<strong>ch</strong>e des Traums, daß man zu<br />

unbewußt dur<strong>ch</strong> sein Leben geht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kein gutes Omen; unglaubli<strong>ch</strong>e Dinge erleben;<br />

- dabei gestört werden: deine Angehörigen werden dir Ärger bereiten;<br />

- in einem Bett: si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Faulheit überlassen;<br />

- in einem Himmelbett: deine Wei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit bringt deiner Gesundheit S<strong>ch</strong>aden;<br />

- in einem Wagen: dir steht ein unruhiges Leben bevor;<br />

- an<strong>der</strong>e Leute dabei beoba<strong>ch</strong>ten: man wird in finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen.<br />

(europ.) : - Flu<strong>ch</strong>t und Fur<strong>ch</strong>t vor den Realitäten;<br />

- jemanden s<strong>ch</strong>lafen sehen: eine günstige Gelegenheit sollte man ni<strong>ch</strong>t verpassen;<br />

- s<strong>ch</strong>lafende Mens<strong>ch</strong>en sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald über etwas freuen können;<br />

- an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>lafen sehen: man wird seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er im Kampf um eine Frau besiegen und <strong>der</strong>en Gunst erringen;<br />

- jemanden an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>lafen sehen: es bietet si<strong>ch</strong> eine günstige Liebesgelegenheit, die man ni<strong>ch</strong>t verpassen sollte;<br />

- <strong>für</strong> Mann, eine s<strong>ch</strong>lafende Frau sehen: die Liebesbeziehung wird si<strong>ch</strong> vertiefen;<br />

- <strong>für</strong> Frau, einen s<strong>ch</strong>lafenden Mann sehen: die Liebesbeziehung wird si<strong>ch</strong> vertiefen;<br />

- bei einem hübs<strong>ch</strong>en Mäd<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> über di<strong>ch</strong> selbst ärgern;<br />

- bei einen jungen und s<strong>ch</strong>önen Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lafen sehen: verspri<strong>ch</strong>t inneres Liebesglück;<br />

- einen alten und häßli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lafen sehen: deutet auf materielle o<strong>der</strong> äußere Vorteile hin;<br />

- mit einer abstoßenden Person o<strong>der</strong> einem Gegenstand: man wird davor gewarnt, daß die eigene Liebe<br />

s<strong>ch</strong>neller als die des Liebsten vergeht und man wegen <strong>der</strong> Eskapaden leiden wird;<br />

- neben einem kleinen Kind s<strong>ch</strong>lafen: weist auf häusli<strong>ch</strong>e Freuden und Zuneigung hin;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>lafend sehen: verkündet Friede und Glück;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>lafen, im eigenen Bett: häusli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ung; im Freien: eine Überras<strong>ch</strong>ung ist unterwegs;<br />

in einem fremden Bett o<strong>der</strong> in frem<strong>der</strong> Umgebung: kündet eigenartige Beziehungen zu einem an<strong>der</strong>en an;<br />

in behelfsmäßigem Unters<strong>ch</strong>lupf: unerquickli<strong>ch</strong>e Verhältnisse stehen bevor;<br />

- im fris<strong>ch</strong> bezogenen Bett liegen: bedeutet Frieden und Wohlwollen <strong>für</strong> alle, die einem lieb sind;<br />

- in einer Laube: verkündet eine hoffnungsrei<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- an außergewöhnli<strong>ch</strong>en Orten ruhen: verheißt Krankheit und gebro<strong>ch</strong>ene Verspre<strong>ch</strong>en;<br />

- im Freien s<strong>ch</strong>lafen: man könnte bald verreisen;<br />

- im Wagen o<strong>der</strong> Boot s<strong>ch</strong>lafen: sehr unruhige Tage; man sollte auf <strong>der</strong> Hut sein und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en zu etwas überreden lassen;<br />

- gehen wollen und kein Bett finden: verheißt trübe Tage;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>lafwandeln sehen: kündet eine Gefahr an;<br />

- mit jemanden an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts zusammen s<strong>ch</strong>lafen: man selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebespartner nimmt es mit <strong>der</strong> Treue ni<strong>ch</strong>t sehr genau,<br />

wenn dieser jung und s<strong>ch</strong>ön ist; o<strong>der</strong> es deutet auf ein aus materiellen Gründen eingegangenes Liebesverhältnis, bei dem man wegen<br />

physis<strong>ch</strong>er Abneigung gegen den Partner innerli<strong>ch</strong> unglückli<strong>ch</strong> wird, wenn dieser alt und häßli<strong>ch</strong> ist; eheli<strong>ch</strong>e Szenen stehen bevor,<br />

wenn es si<strong>ch</strong> um die Ehepartner handelt;<br />

- Träumt eine junge Frau, sie s<strong>ch</strong>lafe mit ihrem Liebsten o<strong>der</strong> einem faszinierenden Gegenstand, wird sie davor gewarnt,<br />

seinem Charme willig zu erliegen.<br />

(ind. ) : - unter freien Himmel: eine weite Reise steht dir bevor;<br />

- in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e: fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, du wirst belogen;<br />

- in einer Laube: hoffnungsvolle Zukunft;<br />

- im Gasthof (Hotel): ein Wuns<strong>ch</strong> wird dir in Erfüllung gehen;<br />

- im Wagen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Eisenbahn: du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äftsverbindungen anknüpfen;<br />

- dabei gestört werden: Verdruß;<br />

- im Gehen (Straßenverkehr): drohen<strong>der</strong> Unfall;<br />

- bei den Eltern: Glück, Ehre, Zufriedenheit;<br />

- mit dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten: du hast Nei<strong>der</strong>;<br />

- im Bett: Faulheit;<br />

- S<strong>ch</strong>lafende sehen: angenehmer Besu<strong>ch</strong> kommt ins Haus; Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erwa<strong>ch</strong>en")<br />

S<strong>ch</strong>lafhaube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst bald Braut o<strong>der</strong> Bräutigam werden.<br />

S<strong>ch</strong>lafkammer (Siehe "S<strong>ch</strong>lafzimmer")<br />

S<strong>ch</strong>lafmittel<br />

Assoziation: - vergessen, Flu<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Was regt mi<strong>ch</strong> zu sehr auf o<strong>der</strong> überbeanspru<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong>?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - nehmen: man wird mit jemandem o<strong>der</strong> einer Angelegenheit ras<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luß ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> dazu gezwungen werden.


1219<br />

S<strong>ch</strong>lafrock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: Krankheit.<br />

(europ.) : - anziehen: bedeutet eine Erkrankung;<br />

- ausziehen: Genesung o<strong>der</strong> Besserung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- tragen: behagli<strong>ch</strong>es Dasein.<br />

(ind. ) : - du wirst Bräutigam;<br />

- Vermehrung <strong>der</strong> Familie.<br />

S<strong>ch</strong>lafsack<br />

Assoziation: - Zuflu<strong>ch</strong>t, Wärme, S<strong>ch</strong>utz.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Unbewußten will i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er erkunden?<br />

S<strong>ch</strong>lafwagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> in einem fahrenden S<strong>ch</strong>lafwagen sieht, mö<strong>ch</strong>te die eigene Bequemli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t missen. So läßt ihn allerdings man<strong>ch</strong>es im Leben verpassen<br />

- weil er wi<strong>ch</strong>tige Stationen vers<strong>ch</strong>läft. Na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Traum sollten wir uns bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> selbst wa<strong>ch</strong>rütteln und mit mehr Elan an die Dinge<br />

herangehen, damit wir ni<strong>ch</strong>ts Wi<strong>ch</strong>tiges versäumen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn")<br />

S<strong>ch</strong>lafwandler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer sein: bedeutet, daß man unbewußt einer Vereinbarung o<strong>der</strong> einem Plan zustimmt, die einem Angst o<strong>der</strong> Kummer bereitet wird.<br />

S<strong>ch</strong>lafzimmer<br />

Assoziation: - Privatsphäre, Ruhe, Intimität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e ist meine innere Realität?<br />

Allgemein:<br />

Man<strong>ch</strong>e Traumhandlung wählt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmer zu ihrer Bühne. S<strong>ch</strong>lafzimmerträume ma<strong>ch</strong>en viel Intimes bewußt. Häufig wird dabei, was<br />

gegenwärtig Problem ist, zurückverlegt in <strong>das</strong> einstige Elterns<strong>ch</strong>lafzimmer, viellei<strong>ch</strong>t weil von dort aus heute wirksames S<strong>ch</strong>icksal seinen Anfang<br />

genommen hat. Im S<strong>ch</strong>lafzimmer ist man in <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Sphäre, ist man, weil man dort s<strong>ch</strong>läft, au<strong>ch</strong> im persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten. Mit uns teilt<br />

<strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmer, wer zu uns gehört und zu dem wir gehören. S<strong>ch</strong>lafzimmerträume verkündigen deshalb unausgespro<strong>ch</strong>enes Glück und Leid einer<br />

innigst liebenden, einer tiefst verfeindeten Gemeins<strong>ch</strong>aft. Sie werden aber nur geträumt, wenn etwas, <strong>das</strong> mit dem S<strong>ch</strong>lafzimmer und seinem<br />

Ges<strong>ch</strong>ehen zusammenhängt, ni<strong>ch</strong>t in Ordnung ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>lafzimmer steht häufig <strong>für</strong> sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e; damit verbunden ist oft die Warnung vor einer Enttäus<strong>ch</strong>ung. Es ist <strong>der</strong> Raum, in dem si<strong>ch</strong> unser<br />

Intimleben abspielt, in dem unser I<strong>ch</strong> (im Traum) in ein an<strong>der</strong>es I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lüpfen kann. Oft deutet dieses Zimmer Liebesleid an - vor allem, wenn man<br />

mit einer Person zusammen s<strong>ch</strong>läft, die man eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t leiden kann. Ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lafzimmer rot (siehe dort) ausgelegt, deutet <strong>das</strong> auf sexuelle<br />

Sehnsü<strong>ch</strong>te hin, die bisher ni<strong>ch</strong>t erfüllt wurden. Beoba<strong>ch</strong>tet man jemanden darin, kann <strong>das</strong> auf übersteigerte Neugierde o<strong>der</strong> Einmis<strong>ch</strong>ung in fremde<br />

Angelegenheiten hinweisen; wird man selbst beoba<strong>ch</strong>tet, kommt man mögli<strong>ch</strong>erweise in eine peinli<strong>ch</strong>e Situation und wird bloßgestellt. Betritt man<br />

ein fremdes S<strong>ch</strong>lafzimmer, könnte man im Wa<strong>ch</strong>leben zu jemandem in intime Beziehungen treten, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> bisher zurückgehalten hat. Steigt ein<br />

Frem<strong>der</strong> in unseren S<strong>ch</strong>lafraum ein, dringt man im Lebensalltag in unserem Intimberei<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein. Betreten wir selbst wi<strong>der</strong>re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein<br />

fremdes S<strong>ch</strong>lafzimmer, so hegen wir den Gedanken an einen Seitensprung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin befinden: du wirst eine große Mattigkeit verspüren;<br />

- reinigen: man wird deinen Ordnungssinn anerkennen.<br />

(europ.) : - in allen Formen sexuell zu verstehen; man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr alleine zu leben;<br />

- in den frühen Na<strong>ch</strong>tstunden sehen: man wird mit Verzögerungen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- in <strong>der</strong> Dämmerung o<strong>der</strong> den frühen Morgenstunden sehen: s<strong>ch</strong>nell eintretende Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- sein eigenes sehen: man wird eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- ein fremdes sehen: man wird jemanden kennenlernen und mit ihm in nähere Beziehung treten;<br />

- sein eigenes aufräumen: man wird um Folgen besorgt sein müssen;<br />

- ein Fremdes aufräumen: ungewollt wird man hinter eine heimli<strong>ch</strong>e Privatangelegenheit eines an<strong>der</strong>en kommen;<br />

- ein neu eingeri<strong>ch</strong>tetes sehen: es wird si<strong>ch</strong> etwas zum Guten än<strong>der</strong>n; weite Reisen und angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- luxuriöseres sehen als <strong>das</strong> eigene: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensumstände zum Besseren;<br />

- jemanden darin belaus<strong>ch</strong>en: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man ni<strong>ch</strong>t auf seine Re<strong>ch</strong>nung kommen;<br />

- darin belaus<strong>ch</strong>t werden: man wird <strong>das</strong> Opfer einer Indiskretion;<br />

- in seines einen Fremden eintreten sehen: man wird in eine peinli<strong>ch</strong>e Verlegenheit geraten;<br />

- selbst unaufgefor<strong>der</strong>t in <strong>das</strong> eines an<strong>der</strong>en eintreten: man wird jemanden in eine peinli<strong>ch</strong>e Lage versetzen.<br />

(ind. ) : - sehen: angenehmes Familienleben; Liebesgenuß;<br />

- einsteigen dur<strong>ch</strong>s Fenster: du führst Böses im S<strong>ch</strong>ilde;<br />

- reinigen: du bist auf deine Gesundheit beda<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett")<br />

S<strong>ch</strong>laganfall<br />

Assoziation: - Verweigerung von Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, Kontrolle abzugehen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn eine an<strong>der</strong>e Person im Traum einen S<strong>ch</strong>laganfall erlitt, könnte si<strong>ch</strong> dies auf einen Lebensberei<strong>ch</strong> beziehen, in dem man si<strong>ch</strong> frustriert o<strong>der</strong> am<br />

Handeln gehin<strong>der</strong>t fühlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleiden: kündet einen S<strong>ch</strong>recken an, von dem man si<strong>ch</strong> aber s<strong>ch</strong>nell erholen wird;<br />

- bei einem an<strong>der</strong>en sehen: man wird ungewollt jemanden ers<strong>ch</strong>recken.


1220<br />

S<strong>ch</strong>lagbaum<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>lagbaum steht <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nisse auf dem weiteren Lebensweg, die man nur dur<strong>ch</strong> Offenheit überwinden wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>lagbaum an einer Grenze (siehe dort) läßt <strong>das</strong> gehemmte Fortkommen im Wa<strong>ch</strong>leben erkennen. Man<strong>ch</strong>mal deutet er sexuelle Hemmungen<br />

an, ein "ni<strong>ch</strong>t mehr Weiterkommen" in einer Beziehung. Öffnet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lagbaum zur Weiterfahrt, läßt <strong>das</strong> die vage Hoffnung zu, daß si<strong>ch</strong> einiges<br />

in unserem Leben zum Guten wenden könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - davor stehen: ein großes Hin<strong>der</strong>nis zu überwinden haben.<br />

(europ.) : - sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit wird man auf Hin<strong>der</strong>nisse stoßen; man sollte si<strong>ch</strong> überlegen, ob man si<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Wege befindet;<br />

- ein geöffneter o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> öffnen<strong>der</strong>, wenn man passieren will: man muß damit re<strong>ch</strong>nen, daß einem ein Hin<strong>der</strong>nis ernstli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten wird;<br />

- einen ges<strong>ch</strong>lossenen sehen: ein Hin<strong>der</strong>nis wird si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t überwinden lassen;<br />

- einen si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen sehen, kurz bevor man passieren will: Warnung, daß ein Hin<strong>der</strong>nis<br />

dur<strong>ch</strong> sein plötzli<strong>ch</strong>es und unerwartetes Auftreten beson<strong>der</strong>s gefährli<strong>ch</strong> ist.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst auf Hin<strong>der</strong>nisse stoßen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Barriere")<br />

S<strong>ch</strong>lagen<br />

Assoziation: - Arbeit an kindli<strong>ch</strong>er Wut.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will erwa<strong>ch</strong>sen werden?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> auf einen Gegenstand s<strong>ch</strong>lägt, stellt dies sein Bedürfnis dar, dur<strong>ch</strong> Aggression<br />

und rohe Gewalt Einfluß zu erzwingen. S<strong>ch</strong>lagen (S<strong>ch</strong>läge), die man im Traum erhält, sind na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Deutung ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man<br />

geför<strong>der</strong>t und begünstigt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bekommen wir im Traum S<strong>ch</strong>läge, ist <strong>das</strong> häufig <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lag, den wir im Wa<strong>ch</strong>leben erwarten dürfen, die Extrazuteilungen an (ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>em?)<br />

Erfolg. Teilen wir selbst S<strong>ch</strong>läge aus, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> den unbedingten Willen zum Dur<strong>ch</strong>setzen <strong>der</strong> eigenen Meinung. Wenn <strong>der</strong> Träumende<br />

körperli<strong>ch</strong> verprügelt o<strong>der</strong> im Spiel ges<strong>ch</strong>lagen wird, zeigt dies au<strong>ch</strong>, daß er si<strong>ch</strong> einer größeren Gewalt unterwirft.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert S<strong>ch</strong>lagen im Traum, beson<strong>der</strong>s wenn jemand S<strong>ch</strong>läge einstecken muß, Demut, Qual und S<strong>ch</strong>merz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: du wirst <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>te zu treffen und di<strong>ch</strong> gehörig zu wehren wissen;<br />

- ges<strong>ch</strong>lagen werden: ni<strong>ch</strong>ts gegen seine Feinde ausri<strong>ch</strong>ten können.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>läge: bedeuten eine Verletzung;<br />

- jemanden: sei darauf gefaßt, daß dir <strong>das</strong>selbe wi<strong>der</strong>fährt; Zei<strong>ch</strong>en von S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- einen S<strong>ch</strong>lag bekommen: es droht eine Gehirnerkrankung;<br />

- si<strong>ch</strong> dagegen verteidigen: es folgt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Erfolg;<br />

- ges<strong>ch</strong>lagen werden: bringt Versöhnung und verspri<strong>ch</strong>t Wohltaten;<br />

- von wütenden Personen ges<strong>ch</strong>lagen werden: es droht Zwist in <strong>der</strong> Familie und Unstimmigkeiten;<br />

- ein Kind s<strong>ch</strong>lagen: man nutzt jemanden aus; viellei<strong>ch</strong>t neigt man dazu, ein Kind s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu behandeln.<br />

(ind. ) : - jemanden: du wirst ein wi<strong>ch</strong>tiges Amt erhalten; du dienst einer gere<strong>ch</strong>ten Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- ges<strong>ch</strong>lagen werden: du wirst Wohltaten empfangen;<br />

- austeilen sehen: Trauer;<br />

- S<strong>ch</strong>lägerei sehen: betrogene Liebe;<br />

- dabei beteiligt sein: du hast Feinde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Prügel")<br />

S<strong>ch</strong>läger (Sportgerät)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein erwartetes Vergnügen wird verhin<strong>der</strong>t werden;<br />

- Einer jungen Frau sagt dies Enttäus<strong>ch</strong>ung voraus, da sie an einem langersehnten Vergnügen ni<strong>ch</strong>t teilhaben kann.<br />

S<strong>ch</strong>lägerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unterliegen: man muß mit Mißges<strong>ch</strong>icke erwarten o<strong>der</strong> eine enttäus<strong>ch</strong>te Liebe;<br />

- siegrei<strong>ch</strong> sein: man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden.<br />

S<strong>ch</strong>lagstock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen s<strong>ch</strong>wingen: ist eine Warnung vor Dieben.<br />

S<strong>ch</strong>lagzeile<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Traumvision will eine seelis<strong>ch</strong>e Wi<strong>ch</strong>tigkeit ganz stark ins Bewußtsein prägen. Wel<strong>ch</strong>e?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zeitung")<br />

S<strong>ch</strong>lamm<br />

Assoziation: - unangenehme Gefühle, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, festgefahren sein.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en Emotionen bin i<strong>ch</strong> aufzuräumen bereit? Was wä<strong>ch</strong>st?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum verweist S<strong>ch</strong>lamm darauf, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Gefühl hat, si<strong>ch</strong> festgefahren zu haben. Offenbar hat er praktis<strong>ch</strong>e Aspekte mit seinen<br />

Gefühlen dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>gebra<strong>ch</strong>t (Erde und Wasser). S<strong>ch</strong>lamm symbolisiert Begierden, Leidens<strong>ch</strong>aften und materielle Bestrebungen, die man selbst<br />

als "unsauber" empfindet; oft steht dahinter die Angst, daß man sie ni<strong>ch</strong>t mehr beherrs<strong>ch</strong>en kann und auf Abwege gerät, die <strong>das</strong> weitere Leben ins<br />

Unglück führen. Allgemein deutet S<strong>ch</strong>lamm auf unbewußte Inhalte hin, aus denen man <strong>das</strong> zukünftige Leben gestalten kann. Viellei<strong>ch</strong>t findet man


1221<br />

im S<strong>ch</strong>lamm au<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>atz o<strong>der</strong> ein Juwel. Außerdem kann er im Einzelfall die Überwindung psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er Probleme ankündigen, die dur<strong>ch</strong><br />

unbewußte Inhalte entstanden, aber au<strong>ch</strong> Erlebnisse aus <strong>der</strong> Vergangenheit darstellen, dur<strong>ch</strong> die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende behin<strong>der</strong>t fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>lamm symbolisiert die grundlegende Substanz des Lebens, die ein einzigartiges Potential <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>stum birgt, wenn man ri<strong>ch</strong>tig damit umgeht.<br />

Die Gefährli<strong>ch</strong>keit von S<strong>ch</strong>lamm kommt erst zum Vors<strong>ch</strong>ein, wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> mit ihm ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig umgeht. Die an<strong>der</strong>en Elemente im Traum geben<br />

viellei<strong>ch</strong>t einen Hinweis darauf, was <strong>der</strong> Träumende tun soll. Wer im Traum dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lamm watet, pflegt im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t den besten<br />

Umgang; es könnte da Leute geben, die ihn gern zu si<strong>ch</strong> in den "Sumpf" ihres auss<strong>ch</strong>weifenden Lebens herabziehen mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert S<strong>ch</strong>lamm im Traum <strong>das</strong> Urmaterial, aus dem alles gebildet wurde, und die Notwendigkeit, si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong><br />

Wesentli<strong>ch</strong>e im Leben zu besinnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- darin waten: du mußt s<strong>ch</strong>were S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge ertragen; in <strong>der</strong> Wahl seiner Bekannten sollte man vorsi<strong>ch</strong>tiger sein;<br />

- darin stecken bleiben und versinken: von Not, Elend und Verzweiflung verzehrt werden.<br />

(europ.) : - Angsttraum, daß Leidens<strong>ch</strong>aften überhandnehmen und man keine Lenkung mehr haben könnte;<br />

- sehen: warnt vor unseriösen Umgang;<br />

- o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lammartigen Morast waten: gilt <strong>für</strong> Gemütsaufregungen und rät zu großer Vorsi<strong>ch</strong>t im Umgang, Tun und Handeln;<br />

dur<strong>ch</strong> unseriösen Umgang wird man an Ruf und Ansehen einbüßen; in den nä<strong>ch</strong>sten Tagen geht alles sehr zäh voran;<br />

- dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lamm gehen: man hat Grund, sein Vertrauen in Freunds<strong>ch</strong>aften zu verlieren; in <strong>der</strong> Familie wird es Verluste und Unruhe geben;<br />

- waten an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lamm: es kommen einem üble Gerü<strong>ch</strong>te über einem Freund o<strong>der</strong> Angestellten zu Ohren;<br />

<strong>für</strong> den Bauern bedeutet dieser Traum geringe Ernten und unbefriedigende Erträge des Viehs;<br />

- im S<strong>ch</strong>lamm feststecken: man brau<strong>ch</strong>t jetzt viel innere Ruhe um eine s<strong>ch</strong>wierige Situation, in <strong>der</strong> man feststeckt,<br />

wie<strong>der</strong> in Gang zu bringen, vor allem brau<strong>ch</strong>t man festen Boden unter den Füßen;<br />

- ein S<strong>ch</strong>lammbad nehmen: man wird von seelis<strong>ch</strong>en Belastungen befreien;<br />

- S<strong>ch</strong>lamm auf <strong>der</strong> Kleidung: <strong>der</strong> eigene Ruf wird in Frage gestellt;<br />

- ihn von <strong>der</strong> Kleidung abkratzen: man entgeht <strong>der</strong> Verleumdung dur<strong>ch</strong> Freunde.<br />

(ind. ) : - sehen: Aufregung und Verdruß;<br />

- darin waten: harte Zeiten;<br />

- darin stecken bleiben: große Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Moor", "S<strong>ch</strong>ilf", "Sumpf")<br />

S<strong>ch</strong>lange<br />

Assoziation: - Energie, die S<strong>ch</strong>langenkraft <strong>der</strong> Kundalini, Sexualität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Energie bin i<strong>ch</strong> bereit auszudrücken o<strong>der</strong> zu verstehen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Geheimnisvoll; kaltblütig; gleitend; gespaltene Zunge; außerordentli<strong>ch</strong>e Empfindli<strong>ch</strong>keit; alte Kräfte; vers<strong>ch</strong>lossen; Bote;<br />

lebendspendend; sexuell; lebendig; ausglei<strong>ch</strong>end; transformierend; Mond <strong>der</strong> ersten Fröste.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>lange, im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> ersten Fröste (24. Oktober bis 21. November) Geborenen, ist ein<br />

extremitätenloses Reptil, <strong>das</strong> aus zahlrei<strong>ch</strong>en Wirbeln, an denen Rippenbögen lose befestigt sind, besteht, die dem Tier seine <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en<br />

windenden Bewegungen erlauben. S<strong>ch</strong>langen besitzen an ihrem Bau<strong>ch</strong> eine Vielzahl von Hornplätt<strong>ch</strong>en, die einan<strong>der</strong> überlappen und dem Reptil die<br />

Fortbewegung ermögli<strong>ch</strong>en. Mit ihrer Zunge kann die S<strong>ch</strong>lange sowohl s<strong>ch</strong>mecken als au<strong>ch</strong> rie<strong>ch</strong>en. Weltweit gibt es beinahe 2500 unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>langenarten. Seit <strong>der</strong> Kreidezeit, als die Dinosaurier bereits ausstarben, haben si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>langen auf dem Planeten ausgebreitet. Seit Mens<strong>ch</strong>en und<br />

S<strong>ch</strong>langen die Erde gemeinsam bewohnen, ist die S<strong>ch</strong>lange mißverstanden und oft au<strong>ch</strong> ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet worden. Obwohl sie kalten Blutes sind, vermögen<br />

S<strong>ch</strong>langen si<strong>ch</strong> sehr gut ihrer Umgebung anzupassen, reagieren jedo<strong>ch</strong> empfindli<strong>ch</strong> auf Berührungen und Ers<strong>ch</strong>ütterungen. Sie sind fähig, zur<br />

Tarnung ihre Farbe zu än<strong>der</strong>n, und sie können zis<strong>ch</strong>ende Geräus<strong>ch</strong>e von si<strong>ch</strong> geben.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Lebens- und Sexualenergien erfors<strong>ch</strong>en; die weibli<strong>ch</strong>en Aspekte deines Seins ergründen; Verstehen deiner<br />

Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; ein Traum von zunehmen<strong>der</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit.<br />

Assoziation: Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hintergeht o<strong>der</strong> betrügt; si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>längeln; die S<strong>ch</strong>lange im Paradies, Eva und <strong>der</strong> Apfel.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung <strong>der</strong> Transformation; eine direkte Bots<strong>ch</strong>aft vom Großen Geist.<br />

Fosters Lehre: Sexualität, insbeson<strong>der</strong>e weibli<strong>ch</strong>e.<br />

Artemidoros:<br />

Die S<strong>ch</strong>lange bedeutet Krankheit und einen Feind. (Die S<strong>ch</strong>lange ist als Symbol eine Verdi<strong>ch</strong>tung von Gut und Böse, Heil und Unheil, männli<strong>ch</strong> und<br />

weibli<strong>ch</strong>. Wenn <strong>der</strong> Dra<strong>ch</strong>e dem Kranken Unheil und Todesnähe prophezeit, so ist hier speziell an die S<strong>ch</strong>lange als Ers<strong>ch</strong>einungsform <strong>der</strong><br />

Totenseelen zu denken.) So wie sie jemand zuri<strong>ch</strong>tet, so werden au<strong>ch</strong> die Krankheit und <strong>der</strong> Feind den Träumenden zuri<strong>ch</strong>ten. Uräuss<strong>ch</strong>langen und<br />

Sandvipern bedeuten wegen ihres starken Giftes Geld, und aus demselben Grund rei<strong>ch</strong>e Frauen. Na<strong>ch</strong> meinen Erfahrungen bringen sie au<strong>ch</strong> dann<br />

Glück, wenn sie beißen, si<strong>ch</strong> nähern o<strong>der</strong> jemanden ums<strong>ch</strong>lingen. Hält die Ehefrau eine S<strong>ch</strong>lange in ihrem S<strong>ch</strong>oß verborgen und hat sie ihr<br />

Vergnügen daran, wird sie zum Ehebru<strong>ch</strong> verführt werden, und zwar meist von einem Feind des Träumenden; empfindet sie aber Fur<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Ekel<br />

dabei, wird sie erkranken. Geht sie s<strong>ch</strong>wanger, wird sie die Leibesfru<strong>ch</strong>t verlieren und ni<strong>ch</strong>t austragen. (Von <strong>der</strong> befru<strong>ch</strong>tenden Tätigkeit <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>lange beri<strong>ch</strong>ten Sagen und Wun<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. So verwandelt si<strong>ch</strong> Apollon in eine S<strong>ch</strong>ildkröte, dann in eine S<strong>ch</strong>lange, um Dryope beizuwohnen.<br />

Söhne, die von einem Gott in S<strong>ch</strong>langengestalt mit einer Sterbli<strong>ch</strong>en gezeugt waren, sollten zu großen Taten ausersehen sein, wie Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Große, Scipio Major, Augustus, die einer sol<strong>ch</strong>en Verbindung entstammten. Au<strong>ch</strong> ist auf die Glei<strong>ch</strong>setzung von S<strong>ch</strong>lange und Phallos hinzuweisen,<br />

um so mehr als kolpos au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Bedeutung Mutterleib, Mutters<strong>ch</strong>oß übli<strong>ch</strong> ist. Wenn s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Artemidoros Deutung eine S<strong>ch</strong>wangere<br />

na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t eine Fehlgeburt haben werde, so überliefert Pilinius (Historia naturalis 30,128) eine abergläubis<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>auung, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eine<br />

s<strong>ch</strong>wangere Frau eine Fehlgeburt haben werde, wenn sie über eine S<strong>ch</strong>lange getreten sei.) Wassers<strong>ch</strong>langen bedeuten <strong>das</strong>selbe wie die gewöhnli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>lange, ferner verursa<strong>ch</strong>en sie Krankheit, die dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Säfte entsteht, o<strong>der</strong> sie bes<strong>ch</strong>wören eine Gefahr auf dem Wasser herauf und zeigen<br />

an, daß die Feinde ihren Lebensunterhalt mit einer Tätigkeit verdienen, die mittelbar o<strong>der</strong> unmittelbar mit dem Wasser zusammenhängt. Von Übel<br />

sind Kreuzottern, Äskulaps<strong>ch</strong>langen und Kröten, alle ohen Ausnahme, denn sie bedeuten Übergriffe, von seitens roher Leute, die ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Stadt<br />

leben. Der Seps, die Hornviper, die Diphas, <strong>das</strong> sogenannte Chamäleon und alle übrigen Arten, die Nikandros (Alexandrinis<strong>ch</strong>er Di<strong>ch</strong>ter<br />

(2.Jh.v.Chr.), verfaßte u.a. zwei erhaltene Lehrgedi<strong>ch</strong>te über Heilmittel gegen den Biß giftiger Tiere und über Heilmittel gegen Vergiftungen aller<br />

Art.) zusammengestellt hat, sind unheilvoll; glei<strong>ch</strong>gültig, ob man sie nur s<strong>ch</strong>aut o<strong>der</strong> ob sie angreifen, sie bedeuten ni<strong>ch</strong>ts Gutes, son<strong>der</strong>n führen<br />

ungewöhnli<strong>ch</strong>e Gefahren herauf. Jemand träumte, er fahre glei<strong>ch</strong> einer si<strong>ch</strong> häutenden S<strong>ch</strong>lange aus dem Leib. Am folgenden Tag starb er; denn<br />

seine Seele, die den Körper verlassen wollte, gab ihm sol<strong>ch</strong>e Vorstellungen ein.


1222<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>lange im Traum ist ein Hinweis darauf, daß eine "s<strong>ch</strong>lüpfrige" Person o<strong>der</strong> Situation in irgendeiner Form zum Vors<strong>ch</strong>ein kommt. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

handelt es si<strong>ch</strong> um eine Situation, in <strong>der</strong> man einem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t trauen kann; o<strong>der</strong> um einen Mens<strong>ch</strong>en, den <strong>der</strong> Träumende kennt und ni<strong>ch</strong>t unter<br />

Kontrolle halten kann. S<strong>ch</strong>lange wird oft als Phallussymbol gedeutet, <strong>das</strong> sexuelle Bedürfnisse verkörpert; dabei kann angezeigt werden; daß diese<br />

Triebe vergeistert (sublimiert) wurden, wo<strong>für</strong> vor allem eine Krone auf dem Kopf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange spri<strong>ch</strong>t. Allgemein steht sie <strong>für</strong> Triebe, Instinkte und<br />

Gefühle aus dem Unbewußten, die <strong>das</strong> Bewußtsein errei<strong>ch</strong>ten und die persönli<strong>ch</strong>e Entwicklung bestimmten. Das Ursymbol <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange sollte<br />

immer gründli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> individuelle Assoziationen analysiert werden, dann gewinnt man daraus wi<strong>ch</strong>tige Einblicke in die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>en weist na<strong>ch</strong> C.G. Jung auf etwas Bedeutsames im Unbewußten hin; es kann gefährdend und heilbringend sein. Seit <strong>der</strong><br />

Vertreibung aus dem Paradies wird <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange mit Fur<strong>ch</strong>t begegnet. Als ein auf rätselhafte Weise Feinds<strong>ch</strong>aft setzendes Wesen wird sie zum<br />

Träger tiefster energievoller Seelenkräfte, die si<strong>ch</strong> allerdings nur zu oft im Wi<strong>der</strong>streit befinden, also in gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ri<strong>ch</strong>tung aus dem<br />

Unbewußten aufbre<strong>ch</strong>en. Eine S<strong>ch</strong>lange, die aus dem Dunkel auftau<strong>ch</strong>t, bedeutet die Fur<strong>ch</strong>t, ein sorgsam gehütetes Geheimnis könne uns entrissen<br />

werden. Au<strong>ch</strong> als Verführerin kann sie in Männerträumen ers<strong>ch</strong>einen und verkörpert dann oft eine kalte, bere<strong>ch</strong>nende Frau. Damit hat sie au<strong>ch</strong> eine<br />

warnende Funktion. S. Freud sah in ihr ein typis<strong>ch</strong>es Phallussymbol. Diese Bedeutung kann die S<strong>ch</strong>lange dur<strong>ch</strong>aus haben, vor allem in den Träumen<br />

junger Mens<strong>ch</strong>en. Sie symbolisiert die instinktive Triebnatur des Mens<strong>ch</strong>en. Da S<strong>ch</strong>langen mit Sexualität zu tun haben, weisen sie auf ungelöste<br />

Probleme in diesem Berei<strong>ch</strong> hin o<strong>der</strong> auf die Angst vor sexueller Betätigung. S<strong>ch</strong>langen gehören in die weibli<strong>ch</strong>e Traumwelt wie Sterne an den<br />

Himmel. S<strong>ch</strong>langenträume haben jüngere Mäd<strong>ch</strong>en häufiger als reife Frauen, weil sie no<strong>ch</strong> Angst vor <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tskraft haben. In<br />

späteren Jahren kann die S<strong>ch</strong>lange auf die Angst vor einer Nebenbuhlerin hinweisen. In Frauenträume ist eine gelbe S<strong>ch</strong>lange die Angst vor <strong>der</strong><br />

Begegnung mit männli<strong>ch</strong>er Sexualität; die rote geht oft in die Gestalt des Phallus (siehe dort) über, die weiße deutet Seelentiefe an. Dunkle<br />

S<strong>ch</strong>langen können den Träumenden auf eine Umstellung seiner bisherigen Lebensführung hinweisen, grüne auf Energien im Körperhaushalt, die man<br />

no<strong>ch</strong> einsetzen könnte. Das spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e "S<strong>ch</strong>lange am Busen Nähren" kann au<strong>ch</strong> auf die Traumdeutung angewendet werden: Wer mit S<strong>ch</strong>langen<br />

freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kontakt pflegt, ist eventuell Verrat und Betrug ausgesetzt. Mit an<strong>der</strong>en Symbolen zusammen kann dieses Tier jedo<strong>ch</strong> sehr positiv<br />

gedeutet werden, nämli<strong>ch</strong> als etwas Heilendes; ni<strong>ch</strong>t umsonst windet si<strong>ch</strong> um den Stab des grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Traum- und Heilgottes Asklepios (Äskulap)<br />

eine S<strong>ch</strong>lange. Zu allen Zeiten wurde ihr tödli<strong>ch</strong>es Gift in kleinen Mengen zur die Heilung bestimmter Krankheiten verwendet. Sie ist deshalb im<br />

Traum au<strong>ch</strong> ein Wandlungs- und Heilssymbol. Häutet sie si<strong>ch</strong> im Traumges<strong>ch</strong>ehen, wird <strong>das</strong> seit je her als Befreiung von einer Krankheit o<strong>der</strong> einem<br />

Leiden gedeutet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die S<strong>ch</strong>lange im Traum Verworfenheit o<strong>der</strong> Betrug. Der Ouroboros, die S<strong>ch</strong>lange, die si<strong>ch</strong> selbst in den<br />

S<strong>ch</strong>wanz beißt, symbolisiert Vollkommenheit, unendli<strong>ch</strong>e Energie und Ma<strong>ch</strong>t. Das Symbol tau<strong>ch</strong>t im Traum auf, wenn <strong>der</strong> Träumende bereit ist, si<strong>ch</strong><br />

mit völliger spiritueller Selbstgenügsamkeit zu bes<strong>ch</strong>äftigen. Sie ist Symbol des si<strong>ch</strong> selbst erneuernden Lebens, aber au<strong>ch</strong> des dur<strong>ch</strong>dringenden<br />

Wissens und des Dra<strong>ch</strong>ens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>langen bedeuten im allgemeinen entspre<strong>ch</strong>end ihrer Größe Feinde, ebenso Unglück.<br />

- Kämpft jemand mit einer S<strong>ch</strong>lange und tötet sie, wird er einen Feind, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> als sol<strong>ch</strong>er entpuppt hat,<br />

mit Gottes Kraft verni<strong>ch</strong>ten; zerhaut o<strong>der</strong> spaltet er die S<strong>ch</strong>lange, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem S<strong>ch</strong>lag und Hieb<br />

von seinen Feinden S<strong>ch</strong>ätze erringen.<br />

- Tötet <strong>der</strong> Kaiser eine S<strong>ch</strong>lange, wird er einen mä<strong>ch</strong>tigen Feind, <strong>der</strong> aber weniger Ma<strong>ch</strong>t als ein Kaiser hat, verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Dünkt es ihn, er werde von einer S<strong>ch</strong>lange gebissen, verfolge und töte sie, wird er von einem tückis<strong>ch</strong>en Feind bedroht<br />

werden, ihn aber in offenem Kampf verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Zeigt si<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>lange in seinem Palast, wird dort ein Verräter si<strong>ch</strong> zeigen.<br />

- S<strong>ch</strong>langenfleis<strong>ch</strong> zu essen verheißt Zuwa<strong>ch</strong>s an Rei<strong>ch</strong>tum und Triumph über seine Feinde.<br />

- Spri<strong>ch</strong>t einer im Traum mit einer S<strong>ch</strong>lange, wird er froh und glückli<strong>ch</strong> sein und in Frieden mit seinen Feinden leben.<br />

- Findet jemand eine tote S<strong>ch</strong>lange, wird er an seinem Feind erleben, was er si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t.<br />

- Stößt jemand auf eine große goldene S<strong>ch</strong>lange, <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>uppen auf dem Rücken mit Edelsteinen ges<strong>ch</strong>mückt und bunt sind,<br />

und nimmt er sie an si<strong>ch</strong>, wird er die Kaiserwürde und die Herrs<strong>ch</strong>aft über <strong>das</strong> Volk erringen; dieser Traum kommt aber nur<br />

Kaisern o<strong>der</strong> einem zukünftigen Kaiser zu, <strong>der</strong> über ein großes Heer verfügt.<br />

- Findet <strong>der</strong> Kaiser eine goldene S<strong>ch</strong>lange, die farblos ist und einem Dra<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> bringt man ihm eine sol<strong>ch</strong>e,<br />

wird er viel Gold aus alten königli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>atzhäusern zusammenbringen.<br />

- Dünkt es den Kaiser o<strong>der</strong> irgendeinen an<strong>der</strong>en, er ziehe in ein Land und erblicke dort große und kleine S<strong>ch</strong>langen,<br />

wird ebendahin ein s<strong>ch</strong>limmer, mä<strong>ch</strong>tiger Feind mit seinen Leuten anrücken;<br />

tötet <strong>der</strong> Kaiser die S<strong>ch</strong>langen, wird er seine Gegner nie<strong>der</strong>werfen, beißen ihn aber die S<strong>ch</strong>langen und ergreifen seine Leute<br />

die Flu<strong>ch</strong>t, wird <strong>der</strong> Sieg den Feinden zufallen.<br />

- Träumt einer, ihm ers<strong>ch</strong>eine eine kleine o<strong>der</strong> mittelgroße S<strong>ch</strong>lange o<strong>der</strong> beiße ihn, wird er erkranken<br />

und si<strong>ch</strong> vor dem Feind <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten.<br />

- sehen: von fals<strong>ch</strong>en, hinterlistigen Mens<strong>ch</strong>en angefeindet werden;<br />

- kleine sehen: Ärger;<br />

- von einer bedroht sein: einer ernsten Gefahr entgegengehen;<br />

- von einer gebissen werden: eine fals<strong>ch</strong>e Person versu<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en dir und deinen besten Freunden Zwietra<strong>ch</strong>t zu säen;<br />

man sollte si<strong>ch</strong> vor Betrug und fals<strong>ch</strong>en Freunden hüten;<br />

- eine töten: einen Feind besiegen o<strong>der</strong> verni<strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> in ein vielköpfiges Ungeheuer verwandeln sehen: man wird bald genug Kraft haben, um eine berufli<strong>ch</strong>e Position,<br />

die man kürzli<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>t hat, au<strong>ch</strong> profund zu si<strong>ch</strong>ern.<br />

(europ.) : - rein sexuelles Ursymbol; stehen au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Krankheitsanfälligkeit und Depressionen im allgemeinen;<br />

allgemein folgen Enttäus<strong>ch</strong>ungen; Warnung vor Heimtücke und Pläne werden s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- deuten auf böse Zungen, böse Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Umgang;<br />

- sehen: warnt vor <strong>der</strong> Hinterlist und Heimtücke einer Frau;<br />

- mehrere S<strong>ch</strong>langen sehen: gelten als Vorbote des Bösen;<br />

- kleine o<strong>der</strong> junge S<strong>ch</strong>langen sehen: warnen vor gastfreundli<strong>ch</strong>en Personen, die berufli<strong>ch</strong> einem den Garaus ma<strong>ch</strong>en wollen;<br />

- aus Bronze sehen: kündigen Neid und Ruin an;<br />

- leu<strong>ch</strong>tende: von Feinden umgeben sein, die zu bösen Mitteln greifen, um einen zu besiegen;<br />

- eine weiße S<strong>ch</strong>lange sehen: sie ist eine Überbringerin von Weisheit o<strong>der</strong> geheimen Bots<strong>ch</strong>aften;<br />

- eine rote S<strong>ch</strong>lange sehen: kündigt starke sexuelle Bedürfnisse an;<br />

- eine orangefarbene sehen: zeigt ein Zusammenwirken von Idealismus, Emotionen und Sexualität an;<br />

- eine blaue S<strong>ch</strong>lange sehen: steht <strong>für</strong> Religiosität;<br />

- eine violette S<strong>ch</strong>lange sehen: symbolisiert viel geistige Energie;<br />

- eine grüne S<strong>ch</strong>lange sehen: verspri<strong>ch</strong>t viel geistige Energie und neu aufkeimende Hoffnungen;<br />

- eine si<strong>ch</strong> häutende sehen: man wä<strong>ch</strong>st über si<strong>ch</strong> hinaus, weil man seine alte Existenz und Persönli<strong>ch</strong>keit zurückläßt;


1223<br />

- die "S<strong>ch</strong>lange des Äskulap" sehen: man wird von seinen inneren Konflikten bald geheilt werden;<br />

- aufgeri<strong>ch</strong>tete S<strong>ch</strong>langesehen: symbolisiert <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> hohen Idealen und geistiger Entwicklung;<br />

- im S<strong>ch</strong>oß haben: es drohen Demütigungen;<br />

- junge Katzen töten: man hat Feinde, die si<strong>ch</strong> bei dem Versu<strong>ch</strong>, einem zu S<strong>ch</strong>aden, selbst S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- eine gewöhnli<strong>ch</strong> gesprenkelte aus dem Grünen auf einem zu s<strong>ch</strong>längelt, worauf man beiseite tritt und<br />

den Vorfall glei<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> vergißt, worauf sie si<strong>ch</strong> einem erneut in gigantis<strong>ch</strong>er Größe nährt und es einem<br />

nur mit viel Mühe gelingt, dem Angriff zu entgehen, bis sie s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> dem Augenfeld ents<strong>ch</strong>windet:<br />

man hat bald <strong>das</strong> Gefühl, gerings<strong>ch</strong>ätzig behandelt zu werden; Erkrankungen, Beklommenheit und<br />

Unfreundli<strong>ch</strong>keit werden in <strong>der</strong> Vorstellungskraft gewaltige Dimensionen annehmen, dann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

je<strong>der</strong> auf ein gesundes Maß s<strong>ch</strong>rumpfen; zuletzt kann man all den in <strong>der</strong> Einbildung entstandenen Ärger<br />

beiseite s<strong>ch</strong>ieben und die Pfli<strong>ch</strong>ten wie<strong>der</strong>aufnehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> winden und über an<strong>der</strong>e herfallen sehen: es stehen finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Reue ins Haus;<br />

- si<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>lange um einen herum windet und einem ins Gesi<strong>ch</strong>t züngelt: man könnte in eine Lage<br />

kommen, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> seinen Feinden völlig ausgeliefert fühlt; mögli<strong>ch</strong>erweise droht eine Erkrankung;<br />

- von einer gebissen werden: du wirst einem Angriff auf deine Ehre ausgesetzt sein; dur<strong>ch</strong> hinterlistige<br />

und heimtückis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften einer Frau wird man Ungelegenheiten haben; es besteht die Gefahr,<br />

daß man si<strong>ch</strong> den negativen Tendenzen beugt und <strong>das</strong> Feinde einem ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädigen;<br />

- sehen, wie ein an<strong>der</strong>er von ihr gebissen wird: man könnte einen Freund beleidigen o<strong>der</strong> verletzen;<br />

- über sie hinwegsteigen: man lebt in ständiger Fur<strong>ch</strong>t vor Krankheit; selbstsü<strong>ch</strong>tige Personen wollen<br />

einem den Platz streitig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- souverän in <strong>der</strong> Hand halten: man verfügt über taktis<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick und wird alle Widrigkeiten überwinden;<br />

- si<strong>ch</strong> Haare in S<strong>ch</strong>langen verwandeln sehen: unbedeutende Zwis<strong>ch</strong>enfälle wa<strong>ch</strong>sen zu größeren Problemen;<br />

- nimmt eine S<strong>ch</strong>lange unnatürli<strong>ch</strong>e Form an: S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen auf einem zu, die man mit Ruhe und<br />

Willenskraft jedo<strong>ch</strong> in den Griff bekommt;<br />

- beim baden auf eine treten: ein s<strong>ch</strong>einbares Vergnügen entpuppt si<strong>ch</strong> als ärgerli<strong>ch</strong>es Hin<strong>der</strong>nis;<br />

- eine töten: du wirst deiner Feinde Herr werden;<br />

- sehen, wie Kin<strong>der</strong> mit S<strong>ch</strong>langen spielen: man muß Freunde von Feinde trennen;<br />

- eine auf dem Weg hinter einem Freund erblicken, die si<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tet: man könnte eine Vers<strong>ch</strong>wörung<br />

aufdecken, die si<strong>ch</strong> gegen Sie beide ri<strong>ch</strong>tet; hat <strong>der</strong> Freund die Sa<strong>ch</strong>e im Griff, wird si<strong>ch</strong> eine höhere Instanz<br />

eins<strong>ch</strong>alten und zum Gunsten wirken;<br />

- sie töten können: man wird die Mögli<strong>ch</strong>keiten voll auss<strong>ch</strong>öpfen und den verdienten Triumph über die Feinde genießen können;<br />

- Wird eine Frau im Traum von einer toten S<strong>ch</strong>lange gebissen, wird sie unter den Händeln eines fals<strong>ch</strong>en Freundes zu leiden haben.<br />

- Träumt eine Frau, ein Kind lege ihr eine S<strong>ch</strong>lange auf den Hinterkopf und sie höre <strong>das</strong> Tier zis<strong>ch</strong>en,<br />

wird sie si<strong>ch</strong> überreden lassen, ein Gut aufzugeben, <strong>das</strong> sie besser behalten hätte.<br />

- Kann eine Frau im Traum eine S<strong>ch</strong>lange hypnotisieren, versu<strong>ch</strong>t jemand, ihre Re<strong>ch</strong>te zu bes<strong>ch</strong>neiden,<br />

do<strong>ch</strong> kann sie auf die Hilfe von einflußrei<strong>ch</strong>en Freunden zählen.<br />

(ind. ) : - eine große sehen: du wirst betrogen werden;<br />

- kleine: Liebesglück;<br />

- töten: du ma<strong>ch</strong>st einen Feind uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>;<br />

- viele sehen: Unbehagli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> kurze Zeit;<br />

- auf eine treten: du hast fals<strong>ch</strong>e Freunde;<br />

- von einer gebissen werden: Verleumdung;<br />

- mit mehreren Köpfen: du wirst bösen Versu<strong>ch</strong>ungen ausgesetzt sein;<br />

- si<strong>ch</strong> winden sehen: Geldverlust;<br />

- viele sehen: kurzes Unbehagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Apfel", "Katze", "Raubtier", "Tiere")<br />

S<strong>ch</strong>langenbiß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Biß in die Ferse des Träumers könnte übersetzt <strong>das</strong> Fersengeld bedeuten, <strong>das</strong> man bei drohen<strong>der</strong> Gefahr geben muß, könnte aber au<strong>ch</strong> einen<br />

nötigen We<strong>ch</strong>sel im Beruf o<strong>der</strong> in einem an<strong>der</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong> ankündigen. Erotis<strong>ch</strong>e Version des S<strong>ch</strong>langenbisses: Jemand vergiftet o<strong>der</strong> stört<br />

unser Liebesleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lange")<br />

S<strong>ch</strong>lange stehen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einer stehen: eine wie<strong>der</strong>hergestellte Freunds<strong>ch</strong>aft wird zur Heirat führen.<br />

S<strong>ch</strong>laraffenland<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin leben: du wirst in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten.<br />

S<strong>ch</strong>lau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein wollen: deine Bedenken werden erst dann vollkommen s<strong>ch</strong>winden, wenn au<strong>ch</strong> du es ehrli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe meinst.<br />

S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Flexibilität, Fluß <strong>der</strong> Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wie gut klappt <strong>der</strong> Austaus<strong>ch</strong> mit meinem Gefühlen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf langweilige Dinge.<br />

(europ.) : - du begehst eine unwürdige Handlung.<br />

(ind. ) : - du neigst zu Lei<strong>ch</strong>tsinn.


1224<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß etwas s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ist, wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt, daß <strong>der</strong> Gegenstand des Traums jetzt wertlos o<strong>der</strong> kaputt<br />

ist. Si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu fühlen, kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t ist, o<strong>der</strong> aber, daß er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en hält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es in einem Traum um s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Essen geht, sorgt <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end <strong>für</strong> seine geistigen, spirituellen o<strong>der</strong> emotionalen<br />

Bedürfnisse. Ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Geru<strong>ch</strong> im Traum kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende von seinem Umfeld ni<strong>ch</strong>t unterstützt wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Sa<strong>ch</strong>e im Traum auf <strong>das</strong> Böse hinweisen.<br />

S<strong>ch</strong>lehdorn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (die Dornen eines Strau<strong>ch</strong>es): du wirst vergnügte Tage erleben.<br />

S<strong>ch</strong>lehen (Fru<strong>ch</strong>t eines Strau<strong>ch</strong>es)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Unglück.<br />

(ind. ) : - sehen: Vergnügen;<br />

- essen: Ärger.<br />

S<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie im Leben - man mö<strong>ch</strong>te leise, unauffällig und unbemerkt an ein (verbotenes?) Ziel gelangen.<br />

S<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>handel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - treiben: Einladung zur Ho<strong>ch</strong>zeit steht bevor.<br />

S<strong>ch</strong>leier<br />

Assoziation: - Illusion, Geheimnis.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> verbergen o<strong>der</strong> zeigen?<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Eine verheiratete Frau ging zum <strong>Traumdeuter</strong> und stellte folgende Frage: "I<strong>ch</strong> träumte, i<strong>ch</strong> ginge ohne S<strong>ch</strong>leier unter den Leuten spazieren. Was wird<br />

mir ges<strong>ch</strong>ehen?" Der <strong>Traumdeuter</strong> fragte sie: "Hast du einen Mann?" Sie antwortete: "Ja, i<strong>ch</strong> habe einen; aber er ist in <strong>der</strong> Fremde." Jener sagte: "Du<br />

wirst ihn ni<strong>ch</strong>t mehr zu Gesi<strong>ch</strong>t bekommen." Und wie er gesagt hatte, ges<strong>ch</strong>ah es; ihr Mann starb in <strong>der</strong> Fremde.<br />

Allgemein:<br />

Ist ein Gegenstand in einem Traum vers<strong>ch</strong>leiert, gibt es irgendein Geheimnis, <strong>das</strong> enthüllt werden muß. Mögli<strong>ch</strong>erweise verbirgt <strong>der</strong> Träumende<br />

etwas vor si<strong>ch</strong> selbst, do<strong>ch</strong> könnte er au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en seines Umfelds in Unwissenheit gehalten werden. S<strong>ch</strong>leier symbolisiert oft Flu<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong><br />

Realität in die Isolierung, die mit Selbsttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e verbunden ist. Der zerrissene Brauts<strong>ch</strong>leier warnt vor Illusionen vom<br />

Partner, die jäh enttäus<strong>ch</strong>t werden; oft kann <strong>das</strong> zur Trennung führen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Geist su<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Wege, um im Traum geheime Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Der S<strong>ch</strong>leier ist eines dieser Symbole. Wollen<br />

Sie irgend etwas verbergen (vers<strong>ch</strong>leiern). Es muß ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>der</strong> Partner sein, dem Sie etwas verbergen wollen. Genau so gut ist es mögli<strong>ch</strong>,<br />

daß Sie si<strong>ch</strong> selbst in irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e etwas vorma<strong>ch</strong>en. Der S<strong>ch</strong>leier ist ein Bild <strong>für</strong> die Geheimnisse. Die vers<strong>ch</strong>leierte Maya, die im Buddhismus<br />

ihren Platz hat, gilt als Symbol <strong>der</strong> Illusionen <strong>der</strong> Welt, wer ihren S<strong>ch</strong>leier lüftet, erlangt ein geheimes Wissen über die Wirkli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Welt. Der<br />

Brauts<strong>ch</strong>leier bedeutet bei allen Völkern <strong>das</strong> Geheimnis <strong>der</strong> Sexualität. In Träumen von jungen Frauen o<strong>der</strong> Männern kann <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leier oft auf die<br />

Problematik <strong>der</strong> Jungfräuli<strong>ch</strong>keit hinweisen. Wird er zerrissen, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Entjungferung. Einen zerrissenen Brauts<strong>ch</strong>leier sehen,<br />

steht <strong>für</strong> die Gefühle, die uns <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was wir zu lieben glaubten, abhanden gekommen sind. Der S<strong>ch</strong>leier kann aber au<strong>ch</strong> als Gefahrensignal gedeutet<br />

werden. Oft wird die Seele dadur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ützt, daß sie ein Geheimnis ni<strong>ch</strong>t kennt. Das gewaltsame Lüften des S<strong>ch</strong>leiers signalisiert, daß die Gefahr<br />

besteht ein Geheimnis seines Unbewußten aufzudecken, an <strong>das</strong> man besser ni<strong>ch</strong>t rühren sollte. Wer si<strong>ch</strong> im Traum mit einem S<strong>ch</strong>leier verhüllt, will<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben etwas verbergen, will si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so zeigen, wie er eigentli<strong>ch</strong> ist. Tragen an<strong>der</strong>e einen S<strong>ch</strong>leier, sollen wir getäus<strong>ch</strong>t werden. Ein<br />

Trauers<strong>ch</strong>leier dagegen ist nur Staffage, Ausstellungsstück; denn in diesem Fall brau<strong>ch</strong>en wir niemanden zu beweinen, den wir lieben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein S<strong>ch</strong>leier im Traum alles Verborgene und Rätselhafte und damit letztendli<strong>ch</strong> Aspekte des Okkulten repräsentieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt eine Frau, ihr Maphorion sei ihr von jemandem mit Gewalt entrissen o<strong>der</strong> abges<strong>ch</strong>nitten worden, wird ihr Mann sterben,<br />

o<strong>der</strong> sie wird si<strong>ch</strong> ganz und gar von ihm abwenden;<br />

ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leier nur zum Teil entzweiges<strong>ch</strong>nitten worden, wird ihr Mann von <strong>der</strong> Obrigkeit Gewalt und großen S<strong>ch</strong>recken erleiden;<br />

ist ihr <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leier gestohlen worden, weist <strong>das</strong> auf einen Ans<strong>ch</strong>lag, den ein an<strong>der</strong>er gegen ihren Mann plant.<br />

- Träumt ein Mann, man habe den S<strong>ch</strong>leier seiner Frau gestohlen, wird er seine Frau betrügen und mit einer an<strong>der</strong>en Ehebru<strong>ch</strong> treiben.<br />

- Träumt jemand, Frau o<strong>der</strong> Mann, er erbäte si<strong>ch</strong> von einem Toten ein Maphorion und bekomme es, wird Mann, Sohn o<strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter<br />

sterben; <strong>das</strong> Maphorion bedeutet nämli<strong>ch</strong> den Ehemann, den Sohn o<strong>der</strong> die To<strong>ch</strong>ter.<br />

Wi<strong>der</strong>fährt demselben etwas Gutes, erfüllt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum an den erwähnten Personen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut eine Frau, wie ihr S<strong>ch</strong>leier größer und s<strong>ch</strong>öner geworden, wird sie Freude an ihrem Mann o<strong>der</strong> ihrem Sohn haben.<br />

- Zerreißt sie ihn, wird Trübsal und Trennung von Mann o<strong>der</strong> Sohn ihr Los sein.<br />

- Dünkt es sie, sie trage ledigli<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>leier, verliere ihn und stehe nackt und unbedeckt vor den Leuten, wird Unheil sie treffen,<br />

sie wird wegen Hurerei angeprangert, bes<strong>ch</strong>impft und ges<strong>ch</strong>mäht werden.<br />

- S<strong>ch</strong>aut dies eine unverheiratete Frau, wird <strong>das</strong> Unglück ihren Sohn, Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> engsten Verwandten treffen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> vor dem Gesi<strong>ch</strong>t haben: verstelle di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- eine Frau mit einem S<strong>ch</strong>leier sehen: es werden si<strong>ch</strong> gewisse Dinge ereignen, mit denen man ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>net hat<br />

und in die eine nahestehende Person verwickelt sein wird;<br />

- Trauers<strong>ch</strong>leier: ein erwarteter Todesfall wird ni<strong>ch</strong>t unbedingt eintreffen;<br />

- bestimmte Gegenstände vers<strong>ch</strong>leiert sehen: es gibt ein Geheimnis, <strong>das</strong> man enthüllen mö<strong>ch</strong>te.


1225<br />

(europ.) : - Warnung vor denen, die Weltfremdheit o<strong>der</strong> Verlassenheit ausnutzen;<br />

- einen Brauts<strong>ch</strong>leier sehen: sagt eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung in naher Zukunft und viel Glück in berufli<strong>ch</strong>en Positionen vorher;<br />

- <strong>der</strong> Braut sehen: bedeutet Liebeskummer;<br />

- allgemeine sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Betrug und Täus<strong>ch</strong>ung, dem man ausgesetzt ist;<br />

- in einen weißen gehüllte Dame: du kannst einer Verführung ni<strong>ch</strong>t wi<strong>der</strong>stehen;<br />

- blauer: Ehebru<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: Trauer;<br />

- Trauers<strong>ch</strong>leier: ein be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tetes trauriges Ereignis wird ni<strong>ch</strong>t eintreten; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> Streß, Ärger und S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- besitzen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß man geehrt und geliebt wird;<br />

- tragen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin einhüllen: kündet Einsamkeit o<strong>der</strong> Verlassenheit an; au<strong>ch</strong>: bedeutet, daß man ni<strong>ch</strong>t absolut ehrli<strong>ch</strong> in seiner<br />

Beziehung ist; man muß eine List anwenden, um seinen Partner zu behalten;<br />

- an<strong>der</strong>e damit sehen: man wird von fals<strong>ch</strong>en Freunden verleumdet und diffamiert;<br />

- einen alten o<strong>der</strong> zerrissenen sehen o<strong>der</strong> sehen, wie er zerrissen wird: ein Bru<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> eine Trennung in <strong>der</strong> Liebe wird eintreten;<br />

au<strong>ch</strong>: weisen auf Täus<strong>ch</strong>ung und List, die in <strong>der</strong> Umgebung gedeihen hin;<br />

- einen S<strong>ch</strong>leier wegwerfen: bedeutet Trennung und S<strong>ch</strong>ande;<br />

- Verliert eine junge Frau im Traum ihren S<strong>ch</strong>leier, hat ihr Liebhaber ihre Täus<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut und wird si<strong>ch</strong> revan<strong>ch</strong>ieren.<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine junge Frau selbst mit einem Brauts<strong>ch</strong>leier, befaßt sie si<strong>ch</strong> mit Dingen, die ihr dauerhafte Freude bringen.<br />

Geht <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>leier verloren o<strong>der</strong> kommt es zu einem sonstigen Mißges<strong>ch</strong>ick, bringt <strong>das</strong> Traurigkeit und S<strong>ch</strong>merz mit si<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - tragen: du wirst verfolgt werden; du mußt deine Meinung <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> behalten;<br />

- einen an<strong>der</strong>en darunter sehen: sei ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tgläubig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "Nacktheit")<br />

S<strong>ch</strong>leife<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst eine ehrenvolle Auszei<strong>ch</strong>nung erhalten;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: verkünden eine Trauerbots<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - tragen: verwickelte Angelegenheit;<br />

- binden: Erfolg in s<strong>ch</strong>wierigen Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

S<strong>ch</strong>leifen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>leifen (S<strong>ch</strong>leifstein) kündigt Gefahren an, häufig den Betrug dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit diesem Bild will <strong>das</strong> Unbewußte meist auf Umgangsformen im tägli<strong>ch</strong>en Leben aufmerksam ma<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>leifen wir also selbst etwas, ist irgend<br />

etwas in uns ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>liffen genug. Sieht man an<strong>der</strong>en beim S<strong>ch</strong>leifen zu, wetzen gewisse Leute die Messer gegen uns, um uns S<strong>ch</strong>aden zuzufügen.<br />

Es kommt bei <strong>der</strong> Deutung au<strong>ch</strong> darauf an, was im Traum ges<strong>ch</strong>liffen wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Messer etc. auf einem S<strong>ch</strong>leifstein: deine Handlungen sind vernünftig;<br />

- von Degen und größeren Instrumenten: du hast gefährli<strong>ch</strong>e und großartige Dinge im Kopf.<br />

(europ.) : - auf dem Eis laufen: man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Hände geraten;<br />

- von Messern: man wird s<strong>ch</strong>arfe Reden führen.<br />

(ind. ) : - einer Axt: du wirst in böse Hände geraten;<br />

- ein Messer: zu s<strong>ch</strong>arfe Rede wird dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "S<strong>ch</strong>ere")<br />

S<strong>ch</strong>leifstein<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Artemidoros ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ermunterung, si<strong>ch</strong> eines ges<strong>ch</strong>liffeneren Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu befleißigen - eine Deutung, die au<strong>ch</strong><br />

heute dur<strong>ch</strong>aus no<strong>ch</strong> gültig sein könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (in Tätigkeit) sehen: du wirst Arbeit bekommen.<br />

(europ.) : - einen sehen: mit an<strong>der</strong>en wird man in Streit geraten;<br />

- einen drehen: verheißt ein tatkräftiges Leben; dur<strong>ch</strong> klug eingesetzte Kräfte wird man großen Rei<strong>ch</strong>tum erlangen;<br />

- Werkzeuge s<strong>ch</strong>ärfen: es steht einem eine wertvolle Gehilfin zur Seite;<br />

- damit handeln: kündigt kleinere, aber ehrli<strong>ch</strong>e Gewinne an.<br />

(ind. ) : - du wirst hintergangen werden; sieh di<strong>ch</strong> deshalb vor, daß du ni<strong>ch</strong>t fals<strong>ch</strong>en Freunden Vertrauen s<strong>ch</strong>enkst.<br />

S<strong>ch</strong>leim<br />

Assoziation: - unreine Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> zu läutern bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Auswurf von S<strong>ch</strong>leim verheißt jedem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> im Unglück, in einer Bedrängnis o<strong>der</strong> Krankheit befindet, Befreiung von seinen gegenwärtigen Übeln;<br />

denn alle diese Stoffe verursa<strong>ch</strong>en keine Bes<strong>ch</strong>werden mehr, wenn man sie ausges<strong>ch</strong>ieden hat. Einem, dem es ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> ergeht, bringt es<br />

zuerst etwas S<strong>ch</strong>limmes, dann befreit es ihn davon.<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> buddhistis<strong>ch</strong>en Medizin verweist die übermäßige S<strong>ch</strong>leimbildung auf Gier. Meistens verweist <strong>das</strong> Traumsymbol S<strong>ch</strong>leim auf eine sogenannte<br />

s<strong>ch</strong>leimige Haltung. Das heißt, man nimmt keine klare Haltung ein und verhält si<strong>ch</strong> opportunistis<strong>ch</strong>, um einen Vorteil zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>leim steht meist <strong>für</strong> geistige Trägheit und Antriebss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, die dur<strong>ch</strong> Sorgen o<strong>der</strong> Depressionen zu erklären sind. Man<strong>ch</strong>mal verkörpert er au<strong>ch</strong><br />

Eigens<strong>ch</strong>aften, die man an si<strong>ch</strong> selbst als eklig ablehnt.


1226<br />

S<strong>ch</strong>leppe<br />

Allgemein:<br />

Wer eine S<strong>ch</strong>leppe trägt, ers<strong>ch</strong>eint "in Glanz und Würde" - ein Symbol <strong>der</strong> Unnahbarkeit, <strong>der</strong> bewußt gewahrten Distanz.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> als S<strong>ch</strong>leppenträger sieht, mö<strong>ch</strong>te im Privatleben von jemanden ins S<strong>ch</strong>lepptau genommen werden, will <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t unbedingt<br />

Verantwortung tragen. Die S<strong>ch</strong>leppe kann natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>leppende in einer Beziehung hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen, selbst: du verkehrst mit ho<strong>ch</strong>mütigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- jemandem tragen sehen: Erniedrigung.<br />

(europ.) : - tragen: ermahnt zur Aufri<strong>ch</strong>tigkeit;<br />

- sehen: bedeutet, daß si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> erfüllen wird, je ernsthafter <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, um so eher.<br />

(ind. ) : - tragen: man will ein Unre<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> man dir angetan hat, bes<strong>ch</strong>önigen.<br />

S<strong>ch</strong>leppen (tragen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fröhli<strong>ch</strong>e Gefährten und eine Heirat zwis<strong>ch</strong>en Liebenden mittleren Alters.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tragen")<br />

S<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

David tötete mit seiner S<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong> den Riesen Goliath. Wer also von einer S<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong> träumt, mö<strong>ch</strong>te gegen einen Stärkeren mit Mitteln des<br />

Verstandes ankämpfen. Die Wäs<strong>ch</strong>es<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>, die im Traum auftau<strong>ch</strong>t, verursa<strong>ch</strong>t wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Wirbel im Alltagsleben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast heimtückis<strong>ch</strong>e Feinde.<br />

(europ.) : - verkündet heimtückis<strong>ch</strong>e Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er, vor denen man si<strong>ch</strong> ernstli<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t zu nehmen hat.<br />

(ind. ) : - sehen: Vorsi<strong>ch</strong>t im Verkehr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wäs<strong>ch</strong>ewas<strong>ch</strong>en")<br />

S<strong>ch</strong>leuse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier wird <strong>der</strong> Wasserstand den Bedürfnissen des S<strong>ch</strong>iffsverkehrs angepaßt - es geht um "regulierte Gefühle", die si<strong>ch</strong> nur den Umständen<br />

entspre<strong>ch</strong>end ausleben lassen.<br />

S<strong>ch</strong>lick<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lick gehen: die sehnli<strong>ch</strong>sten Wüns<strong>ch</strong>e und Pläne erhalten dur<strong>ch</strong> außergewöhnli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des Umfeldes zeitweilig einen Dämpfer.<br />

S<strong>ch</strong>linge<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>linge im Traum symbolisiert die Angst des Träumenden, viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhalten an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en in Gefangens<strong>ch</strong>aft zu geraten. Er<br />

ist si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß er "si<strong>ch</strong> selbst die S<strong>ch</strong>linge um den Hals" legen kann. Traditionell wird die S<strong>ch</strong>linge mit dem gewaltsamen Tod assoziiert<br />

und kann au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> diese Bedeutung haben. Viellei<strong>ch</strong>t tötet <strong>der</strong> Träumende einen Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit ab. S<strong>ch</strong>linge kann ankündigen, daß<br />

man den erhofften Liebespartner ni<strong>ch</strong>t "einfangen" wird. Viellei<strong>ch</strong>t will sie aber au<strong>ch</strong> eindringli<strong>ch</strong> vor einer Falle im weiteren Leben warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist etwas Ums<strong>ch</strong>lingendes. Ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> sieht man im Traum eine S<strong>ch</strong>linge, baut man im Beruf und in an<strong>der</strong>en Lebensberei<strong>ch</strong>en auf <strong>das</strong>, was man<br />

hat, und ni<strong>ch</strong>t auf etwas, <strong>das</strong> man eventuell erst bekommen könnte. Legt man jemanden eine S<strong>ch</strong>linge, ist <strong>das</strong> gewissermaßen <strong>der</strong> Fallstrick, über den<br />

unsere Konkurrenten purzeln sollen. Umgekehrt kann man freili<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>linge eines an<strong>der</strong>en gefangen werden; dann wurde man in eine Falle<br />

gelockt, die natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine Liebesfalle sein kann. Eine S<strong>ch</strong>linge verweist wie <strong>das</strong> Halfter und an<strong>der</strong>e Symbole <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung auf <strong>das</strong><br />

Zähmen eines wilden Lebewesens. Wenn etwa ein junger Mann, <strong>der</strong> bald heiraten mö<strong>ch</strong>te, von dieser S<strong>ch</strong>linge träumt, kann dies darauf hinweisen,<br />

daß er si<strong>ch</strong> vor den dur<strong>ch</strong> die Partners<strong>ch</strong>aft herbeigeführten Eins<strong>ch</strong>ränkungen <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Für eine junge Frau, die von zu Hause fortgehen mö<strong>ch</strong>te, kann<br />

eine S<strong>ch</strong>linge die Angst symbolisieren, trotz ihres Fortgehens im Elternhaus weiterhin gefangen zu sein. Mögli<strong>ch</strong>erweise drückt die S<strong>ch</strong>linge im<br />

Traum die Verhin<strong>der</strong>ung des Selbstausdrucks aus.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>sten spirituellen Ebene repräsentiert eine S<strong>ch</strong>linge im Traum einen traumatis<strong>ch</strong>en Tod. In einem komplexeren Sinn kann sie <strong>das</strong><br />

Strangulieren spiritueller Absi<strong>ch</strong>ten, <strong>das</strong> Festbinden spiritueller Energie darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> benutzen: verwegene Na<strong>ch</strong>stellung; man wird dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Fehlverhalten an<strong>der</strong>er in große Gefahr geraten;<br />

- einer Person o<strong>der</strong> einem Tier eine umlegen: ein Rats<strong>ch</strong>lag wird als unerwüns<strong>ch</strong>t zurückgewiesen werden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einer sehen: an hat den Wuns<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu bestrafen.<br />

(europ.) : - bedeutet Lieblosigkeit, Strenge, Ungere<strong>ch</strong>tigkeit; Hin<strong>der</strong>nisse und Konkurrenz gegen die man si<strong>ch</strong> behaupten muß;<br />

- um den Hals liegen haben: man hat si<strong>ch</strong> mit unsaubren Mitteln in eine s<strong>ch</strong>limme Situation hinentmanövriert<br />

und sollte s<strong>ch</strong>nell eine ehrli<strong>ch</strong>e Lösung anstreben;<br />

- auf dem Weg liegen sehen: man sollte bei den kommenden ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten größte Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen,<br />

den jemand stellt einem eine Falle;<br />

- in eine geraten: Unglück und evtl. Untergang, wenn ni<strong>ch</strong>t eine helfende Hand eingreifen sollte.<br />

(ind. ) : - du wirst <strong>das</strong> Mäd<strong>ch</strong>en deiner Wahl ni<strong>ch</strong>t heiraten; ein Herzenswuns<strong>ch</strong> geht ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung;<br />

- sehen: man will di<strong>ch</strong> hintergehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Strick")


1227<br />

S<strong>ch</strong>lingpflanze<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>lingpflanze deutet auf Unsi<strong>ch</strong>erheit, Selbstzweifel o<strong>der</strong> unlautere Verstrickungen hin, die mit Mißerfolgen und Verlusten enden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die S<strong>ch</strong>lingpflanze ist ein Gewä<strong>ch</strong>s, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> eines Baumes bemä<strong>ch</strong>tigt, ihn umrankt, in seinem Wa<strong>ch</strong>stum beeinträ<strong>ch</strong>tigt und im s<strong>ch</strong>limmsten Fall<br />

erstickt. Als Traumbild ist sie ein Bild <strong>für</strong> die Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsentfaltung des Träumenden. Die S<strong>ch</strong>lingpflanze kann im Traum au<strong>ch</strong><br />

eine reale Person verkörpern, <strong>der</strong>en starkem, aber besitzergreifendem Einfluß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im bewußten Leben ni<strong>ch</strong>t zu entziehen vermag.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird von Ängsten geplagt, ist unsi<strong>ch</strong>er und voller Selbstzweifel.<br />

S<strong>ch</strong>litten<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>litten soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung verspre<strong>ch</strong>en, daß man ein Ziel s<strong>ch</strong>nell errei<strong>ch</strong>t. Es können aber au<strong>ch</strong> Risiken bestehen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn er umkippt o<strong>der</strong> man an einem S<strong>ch</strong>littenrennen teilnimmt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein S<strong>ch</strong>litten kommt im Traum meist in Zusammenhang mit einer Winterlands<strong>ch</strong>aft vor. Die Symbole Eis und S<strong>ch</strong>nee deuten jedo<strong>ch</strong> meist auf die<br />

Not und die Einsamkeit des Träumenden hin. Sie warnen vor dem Erfrieren auf emotionaler Ebene. Zieht <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Winterlands<strong>ch</strong>aft<br />

einen S<strong>ch</strong>litten mit Gepäck hinter si<strong>ch</strong> her, so bedeutet dies, daß er mit Problemen beladen und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in einer gefühlsmäßigen Krise ist. Wer<br />

im Traum mit dem S<strong>ch</strong>litten gut vorwärtskommt, hat mögli<strong>ch</strong>erweise Erfolg auf glattem Parkett. Bleibt <strong>das</strong> Gefährt beim rodeln stehen, wird man<br />

si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben eine Blöße geben, die au<strong>ch</strong> auf ein Erkalten von Gefühlen hinweisen kann. Fährt ein an<strong>der</strong>er auf unserem S<strong>ch</strong>litten mit,<br />

können wir lei<strong>ch</strong>t mit ihm o<strong>der</strong> er mit uns "S<strong>ch</strong>litten fahren", <strong>das</strong> heißt, man bekommt gehörig die Meinung gesagt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine trostlose Zeit steht bevor;<br />

- selbst fahren: man darf mit Erfolgen re<strong>ch</strong>nen, die man seinen eigenen Leistungen zuzus<strong>ch</strong>reiben hat;<br />

- von an<strong>der</strong>en gefahren sehen: Täus<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Hoffnungen; vor Betrügern sollte man si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - sehen: verkündet ein unbefriedigtes Vergnügen; wenn man Erfolg haben will, muß man si<strong>ch</strong> den gegebenen<br />

Verhältnissen anpassen; au<strong>ch</strong>: man wird bei einem Liebesabenteuer Pe<strong>ch</strong> haben und den Unmut eines Freundes auf si<strong>ch</strong> ziehen;<br />

- fahren: Vergnügungen und Freude; verheißt einen Erfolg;<br />

- bei <strong>der</strong> Fahrt umkippen und in den S<strong>ch</strong>nee fallen: bei einer verliebten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te wird zur Freude an<strong>der</strong>er<br />

ein Mißges<strong>ch</strong>ick passieren, was aber die Liebe selbst nur erhöhen wird;<br />

- S<strong>ch</strong>littenfahrt als winterli<strong>ch</strong>es Vergnügen: eine ganz verliebte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te wird si<strong>ch</strong> ereignen;<br />

- S<strong>ch</strong>littenrennen sehen: warnt vor einem waghalsigen Unternehmen;<br />

- an einem S<strong>ch</strong>littenrennen teilnehmen: man läßt si<strong>ch</strong> auf ein sehr gewagtes Unternehmen ein;<br />

- Eine junge Frau, die im Traum auf einem S<strong>ch</strong>litten fährt, wird wegen ihres Geliebten Probleme mit ihrer Familie haben.<br />

Ihr Verhalten bringt ihr Ärger ein.<br />

(ind. ) : - fahren: du kommst sehr s<strong>ch</strong>nell zum Ziel;<br />

- sehen: Vergnügen, <strong>das</strong> keine Befriedigung gewährt;<br />

- beladen: Gewinn;<br />

- S<strong>ch</strong>littenfahrt: deine Ges<strong>ch</strong>äfte stocken etwas.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Lawine", "Ruts<strong>ch</strong>en", "S<strong>ch</strong>nee", "Ski")<br />

S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uhe<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uh(laufen) kann auf eine ausgegli<strong>ch</strong>ene Persönli<strong>ch</strong>keit hinweisen, da<strong>für</strong> spri<strong>ch</strong>t vor allem <strong>der</strong> Tanz auf dem Eis. Bewegt man si<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>er<br />

o<strong>der</strong> bri<strong>ch</strong>t ins Eis ein, warnt <strong>das</strong> vor eigener Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit, mit <strong>der</strong> man gute Aussi<strong>ch</strong>ten zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Hilfsmittel, mit dem man si<strong>ch</strong> auf dem Eis bewegt, deutet die Überwindung eines Problems, <strong>das</strong> Weiterkommen in einer persönli<strong>ch</strong>en<br />

Angelegenheit an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - laufen: was du unternimmst, führst du mit Gewandtheit aus;<br />

- an<strong>der</strong>e fahren sehen: es wird s<strong>ch</strong>wer sein, deine Rivalen einzuholen o<strong>der</strong> zu überflügeln.<br />

(europ.) : - sehen: gelten <strong>für</strong> eine Gefahr, <strong>der</strong> man nur dur<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Gewandtheit entgehen kann; warnt vor<br />

Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit; warnt vor dem Verlust des Arbeitsplatzes; verheißt Zwietra<strong>ch</strong>t unter Kollegen;<br />

- gut laufen: dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>icktes Manövrieren wird man einen s<strong>ch</strong>önen Erfolg erzielen;<br />

- unsi<strong>ch</strong>er laufen o<strong>der</strong> dabei hinfallen: bei einem Vorhaben kommt es zu Mißerfolgen,<br />

weil man si<strong>ch</strong> auf Dinge einläßt, die man ni<strong>ch</strong>t versteht;<br />

- im Eis einbre<strong>ch</strong>en: fragwürdige Freunde werden einem Rats<strong>ch</strong>läge erteilen;<br />

- selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e dabei verletzt werden: Gefühlskälte wird verletzend auf einem o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wirken;<br />

- einen S<strong>ch</strong>litts<strong>ch</strong>uhläufer sehen: s<strong>ch</strong>nelle Erfolge stellen si<strong>ch</strong> ein, wenn man dabei "moralis<strong>ch</strong> sauber" vorgeht;<br />

- an<strong>der</strong>e laufen sehen: man soll si<strong>ch</strong> an an<strong>der</strong>en ein Beispiel nehmen; au<strong>ch</strong>: unsympathis<strong>ch</strong>e Personen werden<br />

Ihren Namen mit einem Skandal in Verbindung bringen; dieser betrifft eine Person, die sie bewun<strong>der</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast Ärger im Haus;<br />

- laufen: glückli<strong>ch</strong>e Erfolge;<br />

- an<strong>der</strong>e laufen sehen: Stockung in Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis")<br />

S<strong>ch</strong>loß (Gebäude)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>loß (Gebäude) weist auf Stolz, Ho<strong>ch</strong>mut o<strong>der</strong> Eitelkeit hin, wenn man darin wohnt. Sieht man es, kann <strong>das</strong> aber Ansehen und Erfolge verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>das</strong> Haus, so sind au<strong>ch</strong> die Burg und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>loß im Traum Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> den Seelenberei<strong>ch</strong> des Träumenden. Derjenige, <strong>der</strong> von einem S<strong>ch</strong>loß<br />

(Gebäude) träumt, lebt ein wenig im Wolkenkuckucksheim, s<strong>ch</strong>webt über den Realitäten. Der Prunkbau ums<strong>ch</strong>reibt au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal den Ho<strong>ch</strong>mut,<br />

<strong>der</strong> vor dem Fall kommt. Wer <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>loß auf einem hohen Berg liegen sieht, hat ein Ziel, <strong>das</strong> er nur na<strong>ch</strong> vielen Mühsalen errei<strong>ch</strong>en wird. Burg und<br />

S<strong>ch</strong>loß sind starke Gebäude, von s<strong>ch</strong>ützenden Mauern umgeben, deshalb haben sie au<strong>ch</strong> oft die Bedeutung des ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en Muttersymbols.<br />

Häufig wird mit diesen Traumbil<strong>der</strong>n auf einen Mutterkomplex hingewiesen.


1228<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: guter Zukunft entgegengehen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin aufhalten o<strong>der</strong> wohnen: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> merkli<strong>ch</strong> verbessern;<br />

- hineintreten: deine Wüns<strong>ch</strong>e gehen teilweise in Erfüllung;<br />

- brennen sehen: deine Hoffnungen werden zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

(europ.) : - man übertreibt seine Lebensvorteile dur<strong>ch</strong> Prunk und Ho<strong>ch</strong>mut, was bald s<strong>ch</strong>iefgehen wird;<br />

man ist zu phantasievoll und hängt gern seinen s<strong>ch</strong>önen Träumen na<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> zwangsläufig zu Enttäus<strong>ch</strong>ungen führt;<br />

- ein altes, weinumranktes sehen: man wird sehr romantis<strong>ch</strong> sein; man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eine unerwüns<strong>ch</strong>te<br />

Heirat o<strong>der</strong> ein ungewolltes Unternehmen einlassen; die Ges<strong>ch</strong>äfte werden bald s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter gehen;<br />

- eines in <strong>der</strong> Nähe sehen: verheißt einen glanzvollen Aufstieg;<br />

- in <strong>der</strong> Ferne liegen sehen: warnt vor Ho<strong>ch</strong>mut und Überhebli<strong>ch</strong>keit;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: man wird genügend Geld besitzen, um <strong>das</strong> Leben na<strong>ch</strong> den Wüns<strong>ch</strong>en zu gestalten;<br />

die Aussi<strong>ch</strong>ten stehen gut, ein Globetrotter zu werden;<br />

- bewohnen: dur<strong>ch</strong> Ho<strong>ch</strong>mut wird man zu Fall kommen;<br />

- in einem als Gast verkehren: verspri<strong>ch</strong>t einen vornehmen und einflußrei<strong>ch</strong>en Gönner;<br />

- verlassen: man wird seiner Besitztümer beraubt o<strong>der</strong> eine nahestehende Person dur<strong>ch</strong> Tod verlieren.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast gute Erfolge im Ges<strong>ch</strong>äft; Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- brennend: harte Zeiten kommen auf di<strong>ch</strong> zu;<br />

- bewohnen: du wirst zu viel Geld kommen.<br />

S<strong>ch</strong>loß (<strong>der</strong> Tür)<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit, einges<strong>ch</strong>lossen sein.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit offenzulegen o<strong>der</strong> wegzustecken?<br />

Allgemein:<br />

Türs<strong>ch</strong>loß: Es ist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, Gefühle "wegzusperren", um sie s<strong>ch</strong>einbar los zu sein. Im Traum ma<strong>ch</strong>t ein S<strong>ch</strong>loß den Träumenden darauf aufmerksam,<br />

daß er alles befreien muß, was er einges<strong>ch</strong>lossen hat. Bri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende ein S<strong>ch</strong>loß auf, zeigt dies, daß er gegen seine Neigungen ankämpfen<br />

muß, alles hinter S<strong>ch</strong>loß und Riegel zu verwahren, um si<strong>ch</strong> von seinen Hemmungen zu befreien. Wenn <strong>der</strong> Träumende ein S<strong>ch</strong>loß repariert, ist dies<br />

ein Hinweis, daß jemand in die Intimsphäre des Träumenden eingedrungen ist. S<strong>ch</strong>ließt <strong>der</strong> Träumende eine Tür zu, dann hat er mit einem<br />

bestimmten Aspekt seiner Vergangenheit abges<strong>ch</strong>lossen. S<strong>ch</strong>loß steht also <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nisse, die man dur<strong>ch</strong> Vernunft und Einsatz <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Mittel<br />

umsi<strong>ch</strong>tig bewältigen kann. Läßt es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t öffnen, wird man aber s<strong>ch</strong>eitern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bemerkt, daß ein Teil seines Körpers blockiert ist, verweist dies auf starke Spannungen, unter denen <strong>der</strong><br />

Träumende steht. Mögli<strong>ch</strong>erweise muß er diese Spannungen auf <strong>der</strong> Körperebene auflösen, um si<strong>ch</strong> seine Gesundheit zu erhalten. Erkennt <strong>der</strong><br />

Träumende, daß eine Tür vers<strong>ch</strong>lossen ist, so steht ihm ein gewohnter Zuflu<strong>ch</strong>tsort ni<strong>ch</strong>t mehr länger zur Verfügung. Es kann au<strong>ch</strong> sein, daß eine<br />

bestimmte Handlungsweise ni<strong>ch</strong>t mehr angemessen ist o<strong>der</strong> daß ihm seine emotionale Vers<strong>ch</strong>lossenheit bewußt wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein S<strong>ch</strong>loß im Traum entwe<strong>der</strong> symbolisieren, daß dem Träumenden eine neue Freiheit gewahrt wird o<strong>der</strong> daß <strong>der</strong><br />

Weg vor ihm versperrt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bewahre deine Geheimnisse.<br />

(europ.) : - verlangt, daß man immer, wenigstens zur re<strong>ch</strong>ten Zeit, den Mund halten soll, da S<strong>ch</strong>watzhaftigkeit<br />

mehr Elend o<strong>der</strong> Unglück erzeugt; mahnt in einer Sa<strong>ch</strong>e zur Vorsi<strong>ch</strong>t und Zurückhaltung; bedeutet meist Verwirrung;<br />

- ni<strong>ch</strong>t öffnen können: verheißt Hin<strong>der</strong>nisse; man wird si<strong>ch</strong> über einem lustig ma<strong>ch</strong>en; gefährli<strong>ch</strong>e Reisen bringen keinen Erfolg;<br />

- öffnen können: du wirst im Leben Erfolg haben; es ergeben si<strong>ch</strong> neue Perspektiven <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird entdecken, daß jemand einem verletzen will; in <strong>der</strong> Liebe bedeutet es, daß man Mittel<br />

gegen einen Rivalen finden wird; man wird eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- gewaltsam öffnen: völliges Mißlingen eines Unternehmens;<br />

- zum Vorhängen: bedeutet Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- zus<strong>ch</strong>ließen: man wird si<strong>ch</strong> eine Zukunftsaussi<strong>ch</strong>t ver<strong>der</strong>ben;<br />

- um Hals und Arm des/<strong>der</strong> Verlobten legen: man vertraut dem/<strong>der</strong> Verlobten ni<strong>ch</strong>t; die Zukunft wird zeigen, daß dies unbegründet ist;<br />

- S<strong>ch</strong>ränke und S<strong>ch</strong>ubladen vers<strong>ch</strong>lossen und den S<strong>ch</strong>lüssel ni<strong>ch</strong>t finden können: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en; man<br />

sollte in Geldangelegenheiten sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein und Spekulationen und Risiken je<strong>der</strong> Art vermeiden;<br />

- den S<strong>ch</strong>lüssel später finden: man wird dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen, trotzdem eine Warnung.<br />

(ind. ) : - zum S<strong>ch</strong>ließen: sei vor Dieben gewarnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis", "S<strong>ch</strong>lüssel", "Türs<strong>ch</strong>loß")<br />

S<strong>ch</strong>loßen (Hagelkorn)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - fallen sehen: vorübergehende Gefahr.<br />

S<strong>ch</strong>losser<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>losser deutet an, daß man zur Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen einen erfahrenen Helfer benötigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Tür wird aufgetan, die bisher vers<strong>ch</strong>lossen war; <strong>das</strong> kann au<strong>ch</strong> ein Herz sein, <strong>das</strong> wir <strong>für</strong> uns ers<strong>ch</strong>ließen. Wer selbst im Traum als S<strong>ch</strong>losser<br />

auftritt, fühlt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben als (oft unerwüns<strong>ch</strong>ter) Vermittler o<strong>der</strong> fällt mit <strong>der</strong> Tür ins Haus, ist also im Umgang mit seinen Mitmens<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>t<br />

plump.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: Si<strong>ch</strong>erheit erlangen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>losserei sehen: bedeutet unerwartete Hilfe.<br />

(ind. ) : - sehen: Zank und Streit;<br />

- eine Tür öffnen sehen: du wirst ein Geheimnis erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tür", "Türs<strong>ch</strong>loß")


1229<br />

S<strong>ch</strong>loßplatz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Täus<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Erwartungen;<br />

- darüber gehen wollen, aber ni<strong>ch</strong>t können: deine Strebsamkeit wird dur<strong>ch</strong> einen tückis<strong>ch</strong>en Feind behin<strong>der</strong>t.<br />

S<strong>ch</strong>lot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dir entgeht ein Gewinn.<br />

S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - Kanal im Fluß des Bewußtseins, Dur<strong>ch</strong>gang.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle dur<strong>ch</strong>strömen mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t warnt vor Risiken, die man ni<strong>ch</strong>t unbeda<strong>ch</strong>t eingehen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Weg, <strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei Bergen hindur<strong>ch</strong>führt, hat etwas Drohendes an si<strong>ch</strong>. Übersetzt könnte man ihn mit einer seelis<strong>ch</strong>en Bedrängnis, aus <strong>der</strong><br />

es nur den einen Ausweg gibt, <strong>der</strong> in unserem <strong>ch</strong>arakterli<strong>ch</strong>en Verhalten bes<strong>ch</strong>lossen liegt. Sehen wir jemanden an<strong>der</strong>en in einer S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t, werden<br />

wir viellei<strong>ch</strong>t einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en aus einer Zwangslage befreien.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin verirren: eine üble Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> in eine trostlose Lage versetzen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer aufhalten: man sollte si<strong>ch</strong> hüten, dur<strong>ch</strong> unbeda<strong>ch</strong>tes Handeln einen großen Fehler zu begehen;<br />

- in eine stürzen: ein plötzli<strong>ch</strong>es Unglück; si<strong>ch</strong> in großer Gefahr befinden;<br />

- an<strong>der</strong>e darin sehen: ein nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer Notlage befindet, bedarf <strong>der</strong> Hilfe;<br />

- darin ein Raubtier sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor den Na<strong>ch</strong>stellungen eines gefährli<strong>ch</strong>en Feindes;<br />

- am Rande einer stehen: man wird auf seinen Lebensweg no<strong>ch</strong> etli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden haben<br />

und dabei seine Ängste und Hemmungen zu überwinden haben.<br />

(europ.) : - verkündet S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit und Na<strong>ch</strong>lässigkeit die eine bedrängte Lage hervorrufen kann;<br />

- an<strong>der</strong>e darin sehen: einem bedrängten Freund sollte man zur Hilfe kommen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer aufhalten: man befindet si<strong>ch</strong> auf einem gefährli<strong>ch</strong>en Weg;<br />

- in eine stürzen: in einer s<strong>ch</strong>wierigen Angelegenheit o<strong>der</strong> Lage muß man die Hilfe an<strong>der</strong>er in Anspru<strong>ch</strong> nehmen;<br />

au<strong>ch</strong>: lei<strong>ch</strong>tfertiges Handeln bringt die Gefahr eines Absturzes mit si<strong>ch</strong>, man sollte si<strong>ch</strong> lieber mit etwas bes<strong>ch</strong>eidenerem Glück<br />

zufrieden geben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst deinem Freund dur<strong>ch</strong> Unbeda<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden;<br />

- hineinstürzen: s<strong>ch</strong>were Hin<strong>der</strong>nisse stehen dir bevor;<br />

- ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> herausfinden: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Enge", "Gebirge")<br />

S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>zen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt bevorstehende Freude und freudige Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - hören: große Freude. (Kontrasttraum!)<br />

S<strong>ch</strong>lucken<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende, <strong>der</strong> in seinem Traum etwas s<strong>ch</strong>luckt, nimmt etwas - es kann si<strong>ch</strong> dabei um Wissen o<strong>der</strong> Informationen handeln - in si<strong>ch</strong> auf. Wenn<br />

er im Traum seinen Stolz hinunters<strong>ch</strong>luckt, ist dies ein Ansporn, in Zukunft bes<strong>ch</strong>eidener zu sein. Wenn etwas nur s<strong>ch</strong>wer zu s<strong>ch</strong>lucken ist, zeigt<br />

dies, daß <strong>der</strong> Träumende den Wuns<strong>ch</strong> hat, ein Hin<strong>der</strong>nis zu überwinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende ein Gefühl zurückhält o<strong>der</strong> "runters<strong>ch</strong>luckt", dann wird es si<strong>ch</strong> in seinem Körper ausdrücken. S<strong>ch</strong>lucken wird auf diese Weise<br />

zu einem Akt <strong>der</strong> Unterdrückung, <strong>der</strong> äußerst s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> sein kann.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende nimmt viellei<strong>ch</strong>t mehr spirituelles Wissen auf, als er verarbeiten kann. Es wäre empfehlenswert, etwas langsamer vorzugehen und<br />

spirituelle Lektionen systematis<strong>ch</strong>er zu "verdauen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>luckauf Anfall haben: sagt eine Reise voraus;<br />

- hat ein Freund ihn: sagt dies eine Trennung voraus.<br />

(ind. ) : - im Traums<strong>ch</strong>laf: du hast eine geheime Freude;<br />

- haben: Beleidigung.<br />

S<strong>ch</strong>lummertrunk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein unerwarteter Kuß wird viel Eifersu<strong>ch</strong>t verursa<strong>ch</strong>en; ma<strong>ch</strong>e keine Witze darüber.<br />

S<strong>ch</strong>lüssel<br />

Assoziation: - Lösung, Zugang.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Problem bin i<strong>ch</strong> zu lösen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Ein S<strong>ch</strong>lüssel, den man im Traum s<strong>ch</strong>aut, bedeutet einem Heiratslustigen, er werde eine treue und haushälteris<strong>ch</strong>e Frau bekommen, und einem Mann,<br />

<strong>der</strong> eine Sklavin kaufen will, verspri<strong>ch</strong>t er eine Dienerin, die es gut mit ihm meinen wird. Eine Reise verhin<strong>der</strong>t er, weil er <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong><br />

Verriegelung und <strong>der</strong> Haft ist. Er dient ja ni<strong>ch</strong>t zum Öffnen, son<strong>der</strong>n zum Vers<strong>ch</strong>ließen <strong>der</strong> Tür, denn sonst brau<strong>ch</strong>t man we<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel no<strong>ch</strong> Tür.<br />

Ist aber kein Hauswart da, dann sind S<strong>ch</strong>lüssel und vers<strong>ch</strong>lossene Türen vonnöten. Folgeri<strong>ch</strong>tig ist er <strong>für</strong> diejenigen ein Hin<strong>der</strong>nis, die auf Reisen<br />

gehen wollen; <strong>für</strong> Leute aber, die bereit sind, ein Aufsehersamt zu übernehmen o<strong>der</strong> fremden Besitz zu verwalten, ist er <strong>das</strong> Sinnbild des Vertrauens.<br />

Es träumt jemand, <strong>der</strong> auf Reisen im Ausland war, er habe seinen Hauss<strong>ch</strong>lüssel verloren. Na<strong>ch</strong> Hause zurückgekehrt, fand er seine To<strong>ch</strong>ter verführt;<br />

<strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t sagte ihm gewissermaßen, daß die Verhältnisse zu Hause ni<strong>ch</strong>t in Ordnung seien.


1230<br />

Allgemein:<br />

In Träumen tau<strong>ch</strong>en häufig S<strong>ch</strong>lüssel auf. Sie stellen neue Einstellungen, fris<strong>ch</strong>e Gedanken und Gefühle dar, die Erinnerungen, Erlebnisse und<br />

Wissen eins<strong>ch</strong>ließen können, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> zuvor vor si<strong>ch</strong> verborgen hat. Wenn in einem Traum ein S<strong>ch</strong>lüsselbund vorkommt, ist dies ein Hinweis,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende seine gesamte Persönli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> neue Erfahrungen öffnen muß. S<strong>ch</strong>lüssel kann Vernunft und Logik verkörpern, mit denen man<br />

Hin<strong>der</strong>nisse überwindet. Als Phallussymbol bringt er man<strong>ch</strong>mal sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>lüssel und S<strong>ch</strong>loß stehen als Symbole <strong>für</strong> Mann und Frau, <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Vereinigung, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Frigidität und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>utzbedürftigkeit <strong>der</strong><br />

Frau. In früheren Zeiten wurde dem König <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel zur Stadt als Ges<strong>ch</strong>enk überrei<strong>ch</strong>t, dies ges<strong>ch</strong>ah au<strong>ch</strong> mit dem Anspru<strong>ch</strong>, daß er diese Stadt<br />

s<strong>ch</strong>ütze. Ist etwas im Traum vers<strong>ch</strong>lossen, so kann es nur mit dem passenden S<strong>ch</strong>lüssel errei<strong>ch</strong>t werden. Aus diesem Bild ergibt si<strong>ch</strong> die<br />

Offenbarungssymbolik des S<strong>ch</strong>lüssels. Mit dem S<strong>ch</strong>lüssel gelangt <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t in bisher no<strong>ch</strong> ungekannte Berei<strong>ch</strong>e seiner Psy<strong>ch</strong>e. Daher<br />

kann <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel als Traumbild au<strong>ch</strong> eine Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung ankündigen. Oft ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Traumbild eine rätselhafte Angelegenheit<br />

o<strong>der</strong> ein Geheimnis, zu dem wir den S<strong>ch</strong>lüssel su<strong>ch</strong>en; wer ihn verliert, wird niemals dahinterkommen. Geht uns im Traum ein S<strong>ch</strong>lüssel verloren,<br />

gilt <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> als Hinweis, endli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> eigenen Geheimniskrämerei S<strong>ch</strong>luß zu ma<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> Artemidoros bedeutet er, daß man den S<strong>ch</strong>lüssel zum<br />

Herzen eines Mens<strong>ch</strong>en gefunden hat, <strong>der</strong> unserer Liebe wert ist. In an<strong>der</strong>em Zusammenhang gilt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel au<strong>ch</strong> als Warnung vor einer geplanten<br />

Reise o<strong>der</strong> Umstellung, da im Augenblick alles gegen eine Ortsverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> eine Än<strong>der</strong>ung unseres bisherigen Lebensstils spri<strong>ch</strong>t. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende den Eindruck hat, in Gefangens<strong>ch</strong>aft geraten zu sein, kann <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel zur Freiheit häufig wie dur<strong>ch</strong> Zauberhand auftau<strong>ch</strong>en. In si<strong>ch</strong><br />

trägt <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> viele Lösungen <strong>für</strong> seine Probleme bei si<strong>ch</strong>. Ein Symbol, wie <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel im Traum eines darstellt, kann <strong>der</strong> Auslöser sein,<br />

wel<strong>ch</strong>er den Träumenden wie<strong>der</strong> auf den Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en zurückholt und seine Fähigkeit, si<strong>ch</strong> Lösungen zu erarbeiten, freisetzt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein S<strong>ch</strong>lüssel im Traum <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Befreiung aus einer belastenden Situation darstellen<br />

und dann eine positive Bewegung in Gang setzen. Silberne und goldene S<strong>ch</strong>lüssel symbolisieren zeitweilig spirituelle Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: in geheime Angelegenheiten verwickelt werden;<br />

- verlieren: familiäre Streitigkeiten werden di<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- damit aufs<strong>ch</strong>ließen: in nützli<strong>ch</strong>er Weise handeln;<br />

- finden: aus einer Verlegenheit befreit werden; <strong>das</strong> Geheimnis eines an<strong>der</strong>en ergründen wollen;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden: ein glückli<strong>ch</strong>es Verhältnis wird gestört werden;<br />

- Türen damit aufs<strong>ch</strong>ließen: du wirst in Verda<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- su<strong>ch</strong>en: du hast keine Ordnung in deiner Arbeit;<br />

- zusammenlesen: Gewinn.<br />

(europ.) : - ist erotis<strong>ch</strong> zu verstehen, als Instrument am S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> usw.; au<strong>ch</strong>: bedeutet unerwartete Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- sehen: deutet auf ein Geheimnis hin o<strong>der</strong> eines Rätsels Lösung;<br />

- einen überrei<strong>ch</strong>en: verheißt Glück im häusli<strong>ch</strong>en Leben;<br />

- verlieren: man wird ni<strong>ch</strong>t hinter eine Sa<strong>ch</strong>e kommen, die man gerne erfahren mö<strong>ch</strong>te; es folgen unangenehme Abenteuer;<br />

dur<strong>ch</strong> eigene Una<strong>ch</strong>tsamkeit wird man eine gute Angelegenheit verpassen;<br />

- einen verlegte o<strong>der</strong> verlorenen ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>finden: bedeutet <strong>das</strong> Fehls<strong>ch</strong>lagen heimli<strong>ch</strong>er Absi<strong>ch</strong>ten;<br />

- einen fremden finden: man wird hinter <strong>das</strong> Geheimnis eines an<strong>der</strong>en kommen;<br />

- su<strong>ch</strong>en: läßt auf Heimli<strong>ch</strong>keiten s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- den eigenen finden: bedeutet die Enthüllung von Verborgenem; Vorsi<strong>ch</strong>t, daß keine Pläne o<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>ten dur<strong>ch</strong><br />

Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit preisgeben werden; Ges<strong>ch</strong>äfte werden friedli<strong>ch</strong> und erfolgrei<strong>ch</strong> ablaufen;<br />

- ein zerbro<strong>ch</strong>ener: deutet auf Trennung dur<strong>ch</strong> Tod o<strong>der</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- etwas damit aufs<strong>ch</strong>ließen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf ein gefährli<strong>ch</strong>es Abenteuer einlassen;<br />

- Träumt eine junge Frau, daß sie den S<strong>ch</strong>lüssel <strong>für</strong> ein S<strong>ch</strong>muckstück ni<strong>ch</strong>t mehr findet, wird sie Probleme<br />

mit ihrem Partner haben und darunter leiden.<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine Frau eine Tür aufs<strong>ch</strong>ließen, steht ein neuer Liebhaber ins Haus, dem sie vertrauen kann.<br />

- S<strong>ch</strong>ließt eine Frau eine Tür ab, wird sie Erfolg bei <strong>der</strong> Wahl eines Gatten haben.<br />

- Gibt eine Frau einen S<strong>ch</strong>lüssel weg, wird sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unüberlegte Worte s<strong>ch</strong>aden.<br />

(ind. ) : - finden: du wirst deinen Nebenbuhler entfernen;<br />

- haben: na<strong>ch</strong> langer Mühe wirst du nun endli<strong>ch</strong> zu deinem Ziel gelangen;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden: dein Verhältnis wird gestört werden;<br />

- verlieren: du wirst in nä<strong>ch</strong>ster Zeit auswan<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis", "S<strong>ch</strong>loß", "S<strong>ch</strong>losser", "Türs<strong>ch</strong>loß")<br />

S<strong>ch</strong>lüsselbein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>öne, kräftige S<strong>ch</strong>lüsselbeine verheißen dem Träumer Stärke im Kampf gegen seine Feinde, Waffen und militäris<strong>ch</strong>e Erfolge,<br />

die er si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t;<br />

ein Armer wird ausdauernd und arbeitsam sein.<br />

- Dünkt es einen, seine S<strong>ch</strong>lüsselbeine seien ges<strong>ch</strong>rumpft und s<strong>ch</strong>mal geworden, wird er in Fur<strong>ch</strong>t vor seinen Feinden leben;<br />

einen Armen werden Krankheit und Hunger plagen.<br />

(ind. ) : - Die S<strong>ch</strong>lüsselbeine bedeuten Konkubinen, die anziehen<strong>der</strong> wirken als die re<strong>ch</strong>tmäßigen Ehefrauen.<br />

- Träumt einer, seine S<strong>ch</strong>lüsselbeine seien größer geworden, wird er si<strong>ch</strong> mit verheirateten Frauen,<br />

auf die er sehnsü<strong>ch</strong>tige Blicke geworfen, abgeben und mit ihnen die Freuden <strong>der</strong> Liebe genießen.<br />

Eine verheiratete Frau wird si<strong>ch</strong> in einen an<strong>der</strong>en Mann verlieben, eine unverheiratete eine gemeine Dirne werden.<br />

- Träumt einem, seine S<strong>ch</strong>lüsselbeine seien gebro<strong>ch</strong>en, wird er großes Mißges<strong>ch</strong>ick haben und seinen Konkubinen<br />

den Rücken wenden. Heilt er die gebro<strong>ch</strong>enen S<strong>ch</strong>lüsselbeine, wird er die Beziehungen mit ihnen wie<strong>der</strong> anknüpfen.<br />

S<strong>ch</strong>lüsselblume<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselblume steht <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe und ermahnt, geduldig darauf zu warten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie kündigt den Frühling an, läßt si<strong>ch</strong> also mit einem neuen Lebensgefühl o<strong>der</strong> mit neuerblühen<strong>der</strong> Liebe ums<strong>ch</strong>reiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündet Glück in <strong>der</strong> Liebe an;<br />

- pflücken: na<strong>ch</strong> etwas Geduld wird die Sehnsu<strong>ch</strong>t gestillt werden;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: eine Liebesneigung wird ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man wird geliebt o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>geliebt, ohne es zu wissen.


1231<br />

(ind. ) : - Freuden in <strong>der</strong> Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Primel")<br />

S<strong>ch</strong>lüsselbund<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hält man ihn im Traum in <strong>der</strong> Hand, ohne einen S<strong>ch</strong>lüssel hervorzuziehen, so heißt <strong>das</strong>, man verzettelt si<strong>ch</strong> und kann si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer ents<strong>ch</strong>eiden -<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lüssel zu dauerhaftem Glück ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gefunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - su<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> besitzen: Hilfe und Unterstützung finden:<br />

- S<strong>ch</strong>lüsselbund sehen: man muß seine ganze Persönli<strong>ch</strong>keit neu erfors<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du hast ein gutes Herz, man nützt di<strong>ch</strong> aus; du verstehst deine Sa<strong>ch</strong>e.<br />

S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum dur<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> späht, zeigt dies, daß seine Fähigkeit, zu sehen und zu verstehen, auf irgendeine<br />

Weise beeinträ<strong>ch</strong>tigt ist. In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung steht <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein Symbol des Weibli<strong>ch</strong>en. Die Beeinträ<strong>ch</strong>tigung könnte<br />

also von <strong>der</strong> Einstellung des Träumenden gegenüber dem Weibli<strong>ch</strong>en herrühren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil normalerweise zu einem S<strong>ch</strong>lüssel ein S<strong>ch</strong>loß und damit au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> gehört, verweist <strong>der</strong> Traum auf eine Art Verwirrung zwis<strong>ch</strong>en<br />

dem inneren und dem äußeren Selbst.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende vorsi<strong>ch</strong>tig den Berei<strong>ch</strong> des Erhabenen betritt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> eines an<strong>der</strong>e beoba<strong>ch</strong>ten: man wird <strong>das</strong> Vertrauen an<strong>der</strong>er mißbrau<strong>ch</strong>en; Streitigkeiten;<br />

- an<strong>der</strong>e beim Hindur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen ertappen: man hat fals<strong>ch</strong>e Freunde, die die Privatsphäre ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>ten;<br />

- <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t finden können: man wird ungewollt einem Freund wehtun.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>loß", "S<strong>ch</strong>lüssel")<br />

S<strong>ch</strong>malz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kaufen: du wirst s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> über deine Feinde triumphieren; kündigt Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s an;<br />

- Sieht eine Frau ihre Hände in flüssigem S<strong>ch</strong>malz, weist dies auf einen fehlges<strong>ch</strong>lagenen Versu<strong>ch</strong> des gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Aufstiegs hin.<br />

(ind. ) : - Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- heiß ma<strong>ch</strong>en: hoffnungsrei<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- kaufen: du hast Feindinnen.<br />

S<strong>ch</strong>matzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden beim Essen hören: dur<strong>ch</strong> unanständiges Betragen geärgert werden;<br />

- selbst: du wirst di<strong>ch</strong> blamieren.<br />

S<strong>ch</strong>mauserei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - halten o<strong>der</strong> dabei beteiligt sein: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten, Kummer und Sorge werden di<strong>ch</strong> plagen.<br />

(europ.) : - zeigt Sorgen an, bringt Verdruß und Zwiespalt in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - sehen: Klats<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t verleumdet di<strong>ch</strong>;<br />

- daran teilnehmen: Sorgen.<br />

S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln ist nur <strong>für</strong> diejenigen gut, die es gewohnheitsmäßig tun, während es alle an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en erniedrigt; denn S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler sind<br />

min<strong>der</strong>wertiger als die, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln. Von irgend jemand S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien zu hören, ist niemandem vom Vorteil, am wenigsten von<br />

einem Bekannten; denn man muß darauf gefaßt sein, von ihm hintergangen zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Alltag freut man si<strong>ch</strong> zwar über S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien, aber trotzdem sollte man sie ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ätzen. Sie haben etwas Erniedrigendes an si<strong>ch</strong> und nutzen<br />

letztli<strong>ch</strong> niemandem. Erfährt man im Traum S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien von einem Freund o<strong>der</strong> Bekannten, sollte man si<strong>ch</strong> vorsehen, er wird einem untreu<br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erfahren: großer Fals<strong>ch</strong>heit begegnen;<br />

- hören: getäus<strong>ch</strong>te Hoffnungen;<br />

- austeilen: du wirst dur<strong>ch</strong> Gefälligkeit dein Glück ma<strong>ch</strong>en;<br />

- jemandem: deine Fals<strong>ch</strong>heit wird bald erkannt werden.<br />

(europ.) : - anhören: man hüte si<strong>ch</strong> vor allzu großem Mißtrauen, denn es bedeutet Eifersu<strong>ch</strong>t; bedeutet Fals<strong>ch</strong>heit,<br />

da jede Art von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei unaufri<strong>ch</strong>tig und unzuverlässig ist; es erwartet einem Ärger und Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - folge deiner inneren Stimme, sie führt di<strong>ch</strong> auf den re<strong>ch</strong>ten Weg;<br />

- jemandem: du wirst einen guten Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen;<br />

- hören: du wirst in deiner Hoffnung getäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

S<strong>ch</strong>melzen<br />

Assoziation: - Loslassen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e alten Strukturen bin i<strong>ch</strong> aufzulösen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum den Prozeß des S<strong>ch</strong>melzens beoba<strong>ch</strong>tet, ist dies ein Hinweis darauf, daß seine Gefühle wei<strong>ch</strong>er werden.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t verliert er die Strenge, die früher notwendig war, damit er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt stellen konnte. Der Träumende ma<strong>ch</strong>t eine wi<strong>ch</strong>tige Verän<strong>der</strong>ung


1232<br />

dur<strong>ch</strong> und wird insgesamt sanfter. S<strong>ch</strong>melzen kann man nur zusammen mit an<strong>der</strong>en Symbolen (zum Beispiel "Eis") verstehen. Allgemein for<strong>der</strong>t es<br />

auf, seelis<strong>ch</strong>e Verhärtungen (oft im Gefühlsberei<strong>ch</strong>) zu lösen, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> in einer Auseinan<strong>der</strong>setzung auf den an<strong>der</strong>en zuzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende spürt, daß er s<strong>ch</strong>milzt, entwickelt er mögli<strong>ch</strong>erweise romantis<strong>ch</strong>e Neigungen und treibt si<strong>ch</strong> weniger an. Viellei<strong>ch</strong>t ist es an <strong>der</strong><br />

Zeit, still zu verharren und <strong>der</strong> Situation die Gelegenheit zu geben, si<strong>ch</strong> aufgrund ihrer eigenen Dynamik bis zu dem Punkt zu entwickeln, an dem es<br />

si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Träumenden si<strong>ch</strong>er anfühlt, die Kontrolle aufzugeben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist S<strong>ch</strong>melzen im Traum ein Symbol <strong>für</strong> die Hingabe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: Freude.<br />

S<strong>ch</strong>melzofen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein S<strong>ch</strong>melzofen ist viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> stärkste Bild <strong>für</strong> die Ma<strong>ch</strong>t des Feuers. Die gesamte Energie des Feuers dient dazu, etwas zu ma<strong>ch</strong>en: Dies könnte<br />

ein laufendes Projekt o<strong>der</strong> die Präsentation einer neuen Idee im Wa<strong>ch</strong>leben bedeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein heißer: prophezeit Glück;<br />

- ein defekter: man wird Probleme mit Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Angestellten haben;<br />

- in einen fallen: ein Feind wird einem in einer Ges<strong>ch</strong>äftsstreitigkeit überwältigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>mied")<br />

S<strong>ch</strong>melztiegel<br />

Allgemein:<br />

Im S<strong>ch</strong>melztiegel werden alle Hoffnungen, Wüns<strong>ch</strong>e, Einsi<strong>ch</strong>ten und Leidens<strong>ch</strong>aften mit <strong>der</strong> Einheit <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit "vers<strong>ch</strong>molzen". Der<br />

S<strong>ch</strong>melztiegel rät, innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e miteinan<strong>der</strong> zu vers<strong>ch</strong>melzen, damit man si<strong>ch</strong> weiter entwickelt. Geht <strong>das</strong> im Traum langsam vor si<strong>ch</strong>, zeigt<br />

dies eine kontinuierli<strong>ch</strong>e Entwicklung an. Brodelt o<strong>der</strong> zis<strong>ch</strong>t es, ist dieser innere Prozeß jetzt mit vielen Spannungen verbunden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lustiges Leben.<br />

(ind. ) : - dir stehen große Freuden bevor.<br />

S<strong>ch</strong>merzen<br />

Assoziation: - Konflikt, Problem, Leid.<br />

Fragestellung: - Was tut mir weh? Wel<strong>ch</strong>e Teile meines Selbst verleugne i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Hier gehen die Meinungen <strong>der</strong> Fa<strong>ch</strong>leute auseinan<strong>der</strong>. Es ist aber angezeigt, hier von einem Hin<strong>der</strong>nistraum zu spre<strong>ch</strong>en. Einerseits wird behauptet,<br />

daß S<strong>ch</strong>merzgefühle im Traum ein sehr günstiges Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten sind. An<strong>der</strong>e spre<strong>ch</strong>en von häusli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

Man<strong>ch</strong>mal erweisen si<strong>ch</strong> beide Versionen als zutreffend, wenn ein verheirateter Mann o<strong>der</strong> Verlobter zu viel Zeit <strong>für</strong> seine Ges<strong>ch</strong>äfte verwendet und<br />

seine Frau und Familie verna<strong>ch</strong>lässigt. Hier hängt es auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> von den Umständen ab, ist jedo<strong>ch</strong> zumeist ein Fall gegenteiliger Bedeutung.<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> um einen lei<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>merz, so wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> aufgrund einer physis<strong>ch</strong>en Ursa<strong>ch</strong>e, ist er ein Zei<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit. Ist <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>merz jedo<strong>ch</strong> stärker und offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> imaginär, dann weist er auf ein wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis hin, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einem als sehr günstiger erweisen wird.<br />

Für den Ges<strong>ch</strong>äftsmann ein günstiger Abs<strong>ch</strong>luß, ein gutes Ges<strong>ch</strong>äftsjahr. Dem Liebenden zeigt er eine günstige Zeit an, seine Angelegenheiten<br />

vorwärts zu treiben. Dem Landmann verheißt er eine gute Ernte mit hohem Gewinn. Dem Seemann eine gute, erfolgrei<strong>ch</strong>e Reise. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumdeutung soll <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz aber ein freudiges Ereignis in <strong>der</strong> Familie ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>merz steht <strong>für</strong> eine seelis<strong>ch</strong>e Verletzung (zum Beispiel Enttäus<strong>ch</strong>ung, Zurückweisung, Trennung); zur individuellen Deutung muß man oft<br />

bea<strong>ch</strong>ten, wo <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz besteht, und dieses Symbol zusätzli<strong>ch</strong> deuten. Deuten im allgemeinen auf Überempfindli<strong>ch</strong>keit hin. Hat man sie in <strong>der</strong><br />

Zwer<strong>ch</strong>fell- o<strong>der</strong> Lendengegend, stehen Probleme in <strong>der</strong> Liebe an, die aus <strong>der</strong> Welt ges<strong>ch</strong>afft werden sollten; mögli<strong>ch</strong>erweise gibt <strong>das</strong> Traumbild den<br />

Rat zur Amputation, <strong>das</strong> heißt zum Partnerwe<strong>ch</strong>sel. S<strong>ch</strong>merzen im Traum weisen meist ni<strong>ch</strong>t auf körperli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden im Wa<strong>ch</strong>leben hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - starken empfinden: s<strong>ch</strong>were und unangenehme Zeiten stehen bevor;<br />

deine Standhaftigkeit wird dir über alles Unliebsame hinweghelfen;<br />

- lei<strong>ch</strong>ten empfinden: man sollte seinem Körper ni<strong>ch</strong>t zu viel zumuten;<br />

- Kopfs<strong>ch</strong>merzen: man versu<strong>ch</strong>t seine Verantwortung auf an<strong>der</strong>e abzuwälzen.<br />

(europ.) : - Kummer wird bald vom Glück abgelöst werden;<br />

- empfinden: in einer Angelegenheit sieht man zu s<strong>ch</strong>warz.<br />

(ind. ) : - empfinden: Freude in <strong>der</strong> Familie und mit den Kin<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Krankenhaus", "Krankheit")<br />

S<strong>ch</strong>metterling<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>önheit, Freiheit, Transformation.<br />

Fragestellung: - In was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> verwandeln?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Transformation; Bewegung; Neuheit; aktiv; manipulierend; dienend; anmutig; zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen; Heiler; intelligent; kreativ;<br />

exotis<strong>ch</strong>; visionär; überbrückend; geistig; Luftclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der S<strong>ch</strong>metterling wird mit dem Element Luft verbunden. Im Medizinrad sind die im Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung (20. Januar bis<br />

18. Februar), im Mond <strong>der</strong> Maisaussaat (21. Mai bis 20. Juni) und im Mond <strong>der</strong> fliegenden Enten (23. September bis 23. Oktober) Geborenen dem<br />

S<strong>ch</strong>metterlingsclan zugehörig. Das Element Luft bringt Verän<strong>der</strong>ung, entwe<strong>der</strong> allmähli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong>. Mens<strong>ch</strong>en, die mit diesem Element in<br />

Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden, besitzen die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Transformation. Sie sind meist ständig in Bewegung und von großer Lebensenergie<br />

dur<strong>ch</strong>drungen. Sie sind aktiv und ohne Angst vor Verän<strong>der</strong>ungen. Sie erfreuen si<strong>ch</strong> daran, Mittel und Wege zu finden, um den Ihren zu helfen. Sie<br />

sind intelligent, kreativ und erfassen s<strong>ch</strong>nell die S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e eines jeden Plans. Dies ist <strong>der</strong> Clan, <strong>der</strong> mit dem geistigen Aspekt des Seins assoziiert<br />

wird. S<strong>ch</strong>metterlinge sind Meister <strong>der</strong> Transformation. Sie alle beginnen ihr Leben als Raupen, ernähren si<strong>ch</strong> von Pflanzen, bis sie einen Kokon<br />

spinnen können, und verwandeln si<strong>ch</strong> dann, na<strong>ch</strong> einer Phase des S<strong>ch</strong>lafes, in S<strong>ch</strong>metterlinge. Als sol<strong>ch</strong>e ernähren sie si<strong>ch</strong> von Blumen und helfen<br />

diesen bei <strong>der</strong> Vermehrung, indem sie <strong>der</strong>en Pollen verbreiten. Auf diese Weise bringen sie dem Rest <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung die Gabe <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit.<br />

S<strong>ch</strong>metterlinge sind oft die ersten Kreaturen, die ein gefährdetes o<strong>der</strong> sterbendes Ökosystem verlassen. Es gibt Landstri<strong>ch</strong>e in Europa, wo man<br />

S<strong>ch</strong>metterlingen nur no<strong>ch</strong> in eigens da<strong>für</strong> angelegten Zu<strong>ch</strong>tanlagen begegnet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Transformation; s<strong>ch</strong>nelle Verän<strong>der</strong>ung; Kommunikation.


1233<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Gabe <strong>der</strong> Transformation o<strong>der</strong> des Verständnisses <strong>für</strong> die Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Allgemein:<br />

Der S<strong>ch</strong>metterling im Traum symbolisiert Lei<strong>ch</strong>therzigkeit und Freiheit. S<strong>ch</strong>metterling symbolisiert oft Freude und Glück, die si<strong>ch</strong> aus zunä<strong>ch</strong>st<br />

uns<strong>ch</strong>einbaren Dingen entwickeln können. Man<strong>ch</strong>mal steht <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Unbeständigkeit, Unzuverlässigkeit und Untreue.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Aeppli Glei<strong>ch</strong>nis einer eigenen seelis<strong>ch</strong>en Wandlung, die si<strong>ch</strong> folgeri<strong>ch</strong>tig aus <strong>der</strong> Entwicklung eines S<strong>ch</strong>metterlings (Ei, Raupe, Puppe) ergibt.<br />

Die Grie<strong>ch</strong>en stellten die Psy<strong>ch</strong>e, den Lebenshau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> die Seele, als zartes Mäd<strong>ch</strong>en mit S<strong>ch</strong>metterlingsflügeln dar (sie galt übrigens als Geliebte<br />

des Eros). Ni<strong>ch</strong>t nur in Grie<strong>ch</strong>enland, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> bei vielen primitiven Völkern, gilt er als Symbol <strong>für</strong> die Seele. Das kann damit erklärt werden,<br />

daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling bis zu seiner endgültigen Gestalt einige Entwicklungsstadien dur<strong>ch</strong>läuft und dann <strong>der</strong> letzten, <strong>der</strong> Puppe ents<strong>ch</strong>lüpft, dies kann<br />

als Bild <strong>für</strong> eine vom Körper befreite Seele verstanden werden. Aus demselben Grund ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling au<strong>ch</strong> oft ein Bild <strong>für</strong> Verwandlung,<br />

Auferstehung und Wie<strong>der</strong>geburt. Im negativen Sinn ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling <strong>für</strong> die Flatterhaftigkeit und Unbeständigkeit <strong>der</strong> Frau. Diese Bedeutung ist<br />

allerdings erst in jüngster Zeit entstanden. Die alten Ägypter übersetzten den Traums<strong>ch</strong>metterling mit dem unbeständigen Glück des Mens<strong>ch</strong>en, was<br />

aus dem ständigen Hin- und Herflattern erhellen sollte. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als S<strong>ch</strong>metterling, verflattert <strong>das</strong> Leben gedankenlos und unbewußt.<br />

Fängt man einen S<strong>ch</strong>metterling, spri<strong>ch</strong>t Treulosigkeit in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen aus diesem Bild. Begegnet <strong>der</strong> Träumende in<br />

seinem Traum einem S<strong>ch</strong>metterling o<strong>der</strong> fühlt er si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>er, erkennt er an si<strong>ch</strong> die Unfähigkeit, si<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>zulassen o<strong>der</strong> auf die<br />

Bewältigung einer langwierigen Aufgabe hinzuwirken. Viellei<strong>ch</strong>t ist au<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn im Spiel. Mo<strong>der</strong>ne Psy<strong>ch</strong>ologen lassen <strong>das</strong> Bild des<br />

S<strong>ch</strong>metterlings vielfa<strong>ch</strong> nur als Ums<strong>ch</strong>reibung <strong>der</strong> eigenen Seele, sein Flattern als ein Su<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Seele na<strong>ch</strong> einer Übersetzung gelten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling im Traum o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Meditation einerseits die befreite Seele und an<strong>der</strong>erseits<br />

Unsterbli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: viele Verehrer finden; Erfolg in Liebesangelegenheiten; Lei<strong>ch</strong>therzigkeit; Freiheit;<br />

au<strong>ch</strong>: Warnung, wi<strong>ch</strong>tige Dinge auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter zu nehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en nie<strong>der</strong>lassen sehen: man hat es in seinem Freundeskreis mit einem unbeständigen,<br />

lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun;<br />

- fangen: unbeständig in <strong>der</strong> Liebe sein.<br />

(europ.) : - ähnli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Metamorphose des S<strong>ch</strong>metterlings steht ein bedeuten<strong>der</strong> We<strong>ch</strong>sel bevor;<br />

- sehen: verkündet Unbeständigkeit; man hat einen unzuverlässigen Freund o<strong>der</strong> einen flatterhaften Liebsten;<br />

- einen zwis<strong>ch</strong>en Blumen und grünen Gräsern sehen: man darf auf baldigen Wohlstand hoffen;<br />

- fangen: man wird zwar <strong>das</strong> Glück genießen können, do<strong>ch</strong> es wird ni<strong>ch</strong>t lange währen;<br />

- Gaukeln die Falter dur<strong>ch</strong> die Gegend, könnte bald Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von lieben Freunden o<strong>der</strong> von jemandem, <strong>der</strong> einem gesehen hat, eintreffen.<br />

- Einer jungen Frau verheißt dieser Traum glückli<strong>ch</strong>e Liebe mit lebenslanger Bindung.<br />

(ind. ) : - dein Glück ist ni<strong>ch</strong>t von Dauer;<br />

- sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tsinnig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Blüten", "Farben", "Fliegen", "Motte", "Raupe")<br />

S<strong>ch</strong>mied / s<strong>ch</strong>mieden<br />

Artemidoros:<br />

Das S<strong>ch</strong>mieden und <strong>das</strong> Stehen am Amboß zeigt Aufregungen und Kümmernisse an, einem Heiratslustigen hingegen eine Frau, die einerseits<br />

gutmütig ist, wegen <strong>der</strong> Blasebälge - sie blasen nämli<strong>ch</strong> zusammen -, an<strong>der</strong>erseits streitsü<strong>ch</strong>tig, wegen <strong>der</strong> Hämmer; denn diese s<strong>ch</strong>lagen Lärm.<br />

Allgemein:<br />

Er ist ein Herr des Eisens und des Feuers. Beide Elemente dienen ihm in seiner Arbeit. Er ist so ein Hephäst, ein Gestalter dessen, was in uns<br />

beson<strong>der</strong>s hart und unbeugsam ist. Er steht, eine dämmernde Gestalt, im Feuers<strong>ch</strong>eine <strong>der</strong> Seele. S<strong>ch</strong>miedeträume sind, wenn keine persönli<strong>ch</strong>e<br />

Beziehung zu diesem angesehenen Handwerke o<strong>der</strong> zu Trägern dieses Namens vorhanden sind, Träume <strong>der</strong> Wandlung. Unser Wesen liegt im Feuer<br />

des Leidens, und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal, eine innere Gewalt, die weiß, was <strong>für</strong> uns gut ist, s<strong>ch</strong>lägt sehr hart zu. Ges<strong>ch</strong>miedet wird unsere innere<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit. Der S<strong>ch</strong>mied selbst in seiner dunklen rußigen Werkstätte kann aussehen wie ein dämonis<strong>ch</strong>er Gott, aber au<strong>ch</strong> verwandt sein dem<br />

Herrn <strong>der</strong> "unteren Feuer".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>mied(en) deutet Tatkraft, Energie und Kreativität an, mit denen man die Chancen des Lebens wahrnehmen soll. Das kann ein großes Glück<br />

ankündigen, wenn man si<strong>ch</strong> nur genügend anstrengt. Im Feuer wird <strong>das</strong> Eisen gereinigt und zu biegsamen Stahl verwandelt. Der S<strong>ch</strong>mied ist <strong>der</strong><br />

Künstler, <strong>der</strong> es bearbeitet. Im Traum hat er diese beinahe al<strong>ch</strong>imistis<strong>ch</strong>en Züge beibehalten. Die S<strong>ch</strong>miede selbst ist ein ähnli<strong>ch</strong>es Traumbild wie die<br />

Kü<strong>ch</strong>e. Sie ist also ein Ort <strong>der</strong> Wandlung und Verwandlung. Der Mann mit dem S<strong>ch</strong>miedehammer deutet auf einen harten S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag hin, <strong>der</strong><br />

unser Leben jedo<strong>ch</strong> im positiven Sinn umkrempelt. Über seinem Feuer wird gewissermaßen unsere innere Persönli<strong>ch</strong>keit, also unser Charakter<br />

ges<strong>ch</strong>miedet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>mieden sehen: eine außergewöhnli<strong>ch</strong>e, aber einmalige Chance sollte man nutzen;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>mieden: s<strong>ch</strong>were Arbeit bekommen;<br />

- einem Pferd <strong>das</strong> Hufeisen anpassen: man wird si<strong>ch</strong> über beständiges Glück freuen dürfen;<br />

- S<strong>ch</strong>miede: häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Glück und Auskommen dur<strong>ch</strong> Anstrengungen und guten Willen zur Arbeit;<br />

mühselige Unternehmungen werden positive Resultate bringen;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: mahnt, <strong>das</strong> Eisen zu s<strong>ch</strong>mieden, so lange es heiß ist;<br />

au<strong>ch</strong>: mit dem Hammer am Amboß auf Eisen Funken s<strong>ch</strong>lagen: je mehr Funken s<strong>ch</strong>lagen,<br />

desto ernsthafter die Streitigkeiten in <strong>der</strong> Liebesaffäre.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Glück ist groß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amboß", "Flamme", "Hammer", "Herd", "Kupfers<strong>ch</strong>mied", "S<strong>ch</strong>melzofen")<br />

S<strong>ch</strong>miedefeuer<br />

Allgemein:<br />

Als <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>miedefeuer und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mied no<strong>ch</strong> ein Teil des alltägli<strong>ch</strong>en Lebens waren, war ein Traum, in dem beide eine Rolle spielten, ein Hinweis<br />

auf harte Arbeit und auf den Wuns<strong>ch</strong>, ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en. Heute symbolisiert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>miedefeuer eher eine rituelle Handlung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein S<strong>ch</strong>miedefeuer stellt <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e und die aktive Kraft dar. Außerdem verkörpert es die Energie, die etwas Ungeformtes in etwas Heiliges<br />

verwandeln kann. Wenn ein Traum von einem S<strong>ch</strong>miedefeuer handelt, verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>t und<br />

nunmehr zuläßt, daß seine beson<strong>der</strong>en Fähigkeiten zum Ausdruck kommen.


1234<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stellt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>miedefeuer im Traum <strong>das</strong> heilige Feuer <strong>der</strong> Spiritualität dar.<br />

S<strong>ch</strong>miere / s<strong>ch</strong>mieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>miere o<strong>der</strong> Fett befinden: man befindet si<strong>ch</strong> in unangenehmer, aalglatter Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - du hast es mit beste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leuten zu tun.<br />

S<strong>ch</strong>minkbü<strong>ch</strong>se<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist sehr eitel.<br />

S<strong>ch</strong>minke<br />

Artemidoros:<br />

Es bedeutet ni<strong>ch</strong>ts Gutes, si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>minkt zu haben; es besagt, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t ohne Fehl und Makel sei. Ein junger Mann aus<br />

Paphos träumte, er habe si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Frauenart <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>minkt und sitze im Theater. Er wurde beim Ehebru<strong>ch</strong> ertappt und erregte einen<br />

Skandal.<br />

Allgemein:<br />

Normalerweise verweist S<strong>ch</strong>minken auf die Fähigkeit des Mens<strong>ch</strong>en, den Eindruck, den er auf an<strong>der</strong>e ma<strong>ch</strong>t, zu verän<strong>der</strong>n. Wenn <strong>der</strong> Träumende<br />

si<strong>ch</strong> in seinem Traum s<strong>ch</strong>minkt, erri<strong>ch</strong>tet er <strong>für</strong> seine Umwelt - o<strong>der</strong> sogar <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst - eine Fassade, die ihm hilft, sein Selbstbild zu verbessern.<br />

S<strong>ch</strong>minkt <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, hilft er ihm, einen fals<strong>ch</strong>en - viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> besseren - Eindruck zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die im Traum aufgetragene S<strong>ch</strong>minke ist wie Pu<strong>der</strong> ein Tarnmittel; viellei<strong>ch</strong>t halten wir im Wa<strong>ch</strong>leben mit irgend etwas hinterm Berg, verstecken<br />

unsere Unsi<strong>ch</strong>erheit hinter s<strong>ch</strong>einbarer Arroganz. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit s<strong>ch</strong>minken bes<strong>ch</strong>äftigt, bedeutet dies, daß er es si<strong>ch</strong> aussu<strong>ch</strong>en kann,<br />

wel<strong>ch</strong>e Art Mens<strong>ch</strong> er na<strong>ch</strong> außen darstellt. Sehen wir im Traum ges<strong>ch</strong>minkte Mens<strong>ch</strong>en, sollten wir bei <strong>der</strong> Wahl neuer Bekannts<strong>ch</strong>aften vorsi<strong>ch</strong>tig<br />

sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Fassade bewußt werden, die er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zeigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: betrogen werden;<br />

- si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>minken: deine Verstellungskunst wird bald entlarvt werden.<br />

(europ.) : - kaufen: Ehrenkränkung, Verspottung;<br />

- sehen: mahnt, si<strong>ch</strong> vom S<strong>ch</strong>ein ni<strong>ch</strong>t trügen zu lassen;<br />

- selbst benutzen: <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>, etwas zu vertus<strong>ch</strong>en, wird einem ni<strong>ch</strong>t gelingen;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>minken o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>minkt sehen: man hat einen unaufri<strong>ch</strong>tigen Freund in seiner Umgebung.<br />

(ind. ) : - selbst: du wirst di<strong>ch</strong> deiner Haut wehren müssen;<br />

- an<strong>der</strong>e: Verrat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Kosmetik", "Pu<strong>der</strong>", "Wangen")<br />

S<strong>ch</strong>mollen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einges<strong>ch</strong>nappt sein: sagt Armut voraus;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mollen<strong>der</strong> Freund: bedeutet einen wankelmütigen Liebespartners.<br />

S<strong>ch</strong>mortopf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein S<strong>ch</strong>mortopf- o<strong>der</strong> Eintopf-Geri<strong>ch</strong>t könnte <strong>für</strong> Ideenvielfalt o<strong>der</strong> <strong>für</strong> gute ausgegorene Pläne stehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen", "Ko<strong>ch</strong>en")<br />

S<strong>ch</strong>muck<br />

Assoziation: - Zurs<strong>ch</strong>austellung, Wohlstand, Status.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Wert habe i<strong>ch</strong>? Wie zeige i<strong>ch</strong> ihn?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>muck verweist in <strong>der</strong> Regel darauf, daß <strong>der</strong> Träumende etwas Wertvolles im Leben besitzt o<strong>der</strong> besitzen könnte. S<strong>ch</strong>enkt ihm ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>muck, dokumentiert dieser damit die Werts<strong>ch</strong>ätzung, die er dem Träumenden entgegenbringt; vers<strong>ch</strong>enkt <strong>der</strong> Träumende S<strong>ch</strong>muck, dann bedeutet<br />

dies, daß er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en etwas zu bieten hat. S<strong>ch</strong>muck im Traum stellt die Eigens<strong>ch</strong>aften dar, die er dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierige Erfahrungen erworben<br />

hat, die er an si<strong>ch</strong> selbst zu s<strong>ch</strong>ätzen weiß und an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en lei<strong>ch</strong>t zeigen kann. S<strong>ch</strong>muck kann au<strong>ch</strong> Liebe symbolisieren, die <strong>der</strong> Träumende<br />

gibt o<strong>der</strong> erhält. S<strong>ch</strong>enkt eine Frau einem Mann S<strong>ch</strong>muck, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß sie si<strong>ch</strong> zu ihm hingezogen fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>muck ist in <strong>der</strong> Realität ein Statussymbol. Er kann im Traum den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Zuneigung und Anerkennung ausdrücken, aber au<strong>ch</strong>, wenn<br />

von sehr viel o<strong>der</strong> sehr beeindruckendem S<strong>ch</strong>muck geträumt wird, ein Hinweis auf Geltungsstreben, Eitelkeit o<strong>der</strong> auf eher unrealistis<strong>ch</strong>e Verlangen<br />

des Träumenden sein. S<strong>ch</strong>muck (S<strong>ch</strong>mücken) verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t, daß man si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tig na<strong>ch</strong> außen darstellt, son<strong>der</strong>n zu Übertreibungen<br />

und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung neigt, weil man na<strong>ch</strong> Ansehen und Geltung strebt. Wer im Traum S<strong>ch</strong>muck anlegt, will si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im bewußten Leben<br />

s<strong>ch</strong>mücken, um an<strong>der</strong>e von eigenen Fehlern abzulenken. Vers<strong>ch</strong>enken wir S<strong>ch</strong>muck, wollen wir ein herzli<strong>ch</strong>es Verhältnis mit unserer Umwelt<br />

erzwingen, weil wir viellei<strong>ch</strong>t von uns selbst und von unseren Fähigkeiten ni<strong>ch</strong>t allzusehr überzeugt sind. S<strong>ch</strong>muck im Traum ist häufig ein Symbol<br />

<strong>für</strong> die Gefühle, die <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst entgegenbringt. Es spielt eine Rolle, ob <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck wertvoll ist, ob es si<strong>ch</strong> um eine Fäls<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong><br />

um billigen Modes<strong>ch</strong>muck handelt. Dies läßt Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf die Selbsta<strong>ch</strong>tung des Träumenden zu o<strong>der</strong> darauf,<br />

wie er von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einges<strong>ch</strong>ätzt wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt S<strong>ch</strong>muck im Traum Ehre und Selbstrespekt ohne die damit häufig verbundene Eitelkeit dar.


1235<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er trage eine Kette aus Edelsteinen und Perlen, wird er ein sehr hohes Staatsamt bekommen und <strong>das</strong> Volk<br />

gut regieren; verliert er die Kette o<strong>der</strong> zerbri<strong>ch</strong>t sie, wird er Amt und Würde verlieren.<br />

- Dünkt es ihn, die Edelsteine und Perlen seien ihm geraubt worden, wird er <strong>das</strong> Volk s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t regieren.<br />

- Auf <strong>der</strong> Brust ein goldenes Beutel<strong>ch</strong>en zu tragen prophezeit Bedrängnis, Beklemmung und Krankheit;<br />

zieht <strong>der</strong> Träumer <strong>das</strong> Beutel<strong>ch</strong>en heraus, wird er die Bedrängnis abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

- Trägt jemand ein Ohrgehänge, wird er S<strong>ch</strong>önheit mit Ma<strong>ch</strong>t vereinen und wegen <strong>der</strong> Ohren eine To<strong>ch</strong>ter zeugen.<br />

- Dünkt es einen, er trage einen Gürte aus Gold, Edelsteinen und Perlen o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>ärpe, wird er in <strong>der</strong> Mitte<br />

seines Lebens große Ma<strong>ch</strong>t, einen guten Namen, rei<strong>ch</strong>en Besitz und einen Sohn bekommen, <strong>der</strong> ihm Ehre ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Bekommt einer etli<strong>ch</strong>e Silberarbeiten vers<strong>ch</strong>iedener Art ges<strong>ch</strong>enkt, wird man ihm Geheimnisse anvertrauen,<br />

und er wird entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Stücke Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen;<br />

sind ihm diese Kostbarkeiten in einem Sack o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en Behältnis ausgehändigt worden,<br />

wird man ihm ein Geheimnis anvertrauen und Geld in Verwahrung geben.<br />

- Erhält einer von jemandem eine silberne S<strong>ch</strong>ärpe und legt sie an, wird er mit <strong>der</strong> kaiserli<strong>ch</strong>en Eilpost in dienstli<strong>ch</strong>em<br />

Auftrag reisen, diesen gut erledigen und zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen.<br />

- Trägt jemand an beiden Ohren massive Perlen, wird er an seinen Tö<strong>ch</strong>tern und seiner Frau Freude erleben;<br />

die Ohren bedeuten nämli<strong>ch</strong> Frauen.<br />

- S<strong>ch</strong>milzt jemand in einem S<strong>ch</strong>melzofen Gold o<strong>der</strong> Silber o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>milzt er die Metalle in einer Grube, wird er angeklagt<br />

und vom Ma<strong>ch</strong>thaber bestraft werden.<br />

- Findet einer ein silbernes Ornament, werden Not und trügeris<strong>ch</strong>e Sorgen ihn plagen.<br />

- Erwirbt jemand eine Menge großer Perlen, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl Weisheit, Erkenntnis und Freude in seinem<br />

Haus finden. Perlen bedeuten entspre<strong>ch</strong>end ihrer Größe Freude und Weisheit. Handelt es si<strong>ch</strong> um eine Menge kleiner Perlen,<br />

werden Weisheit und Freude von geringerem Grad sein. Vielfa<strong>ch</strong> bedeutet all <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> Fur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Obrigkeit.<br />

- S<strong>ch</strong>mückt einer sein Gewand o<strong>der</strong> seinen Mantel mit Perlen und Edelsteinen, wird er Freude und no<strong>ch</strong> mehr Gewalt<br />

bekommen, wenn er ein Ma<strong>ch</strong>thaber ist, einer aus dem gemeinen Volk wird vor <strong>der</strong> Obrigkeit beben und zittern;<br />

dieser S<strong>ch</strong>muck gebührt nämli<strong>ch</strong> nur Kaisern und Ma<strong>ch</strong>thabern.<br />

- Träumt einer, er finde einen Hyazinth, wird er aus Liebe eine Frau heiraten; kauft er den Edelstein na<strong>ch</strong> Gewi<strong>ch</strong>t,<br />

wird er einen Ehevertrag mit ihr s<strong>ch</strong>ließen und Bösartigkeit und Streitsu<strong>ch</strong>t an ihr entdecken.<br />

- Nimmt einer einen goldenen Kranz von einem Toten o<strong>der</strong> aus einem Grab und dünkt es ihn, daß dessen Steine verblaßt<br />

sind, wird er von einem feindli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>thaber Geld und Vermögen gewinnen.<br />

- Hat jemand eine Perle vers<strong>ch</strong>luckt, wird er Weisheit erlangen und mä<strong>ch</strong>tig in Wort und Tat sein.<br />

- Tritt o<strong>der</strong> geht einer auf Perlen und Edelsteinen, wird er, verblendet, seinen Glauben ho<strong>ch</strong>mütig vera<strong>ch</strong>ten;<br />

dünkt es ihn, er kaufe sie, um sie zu besitzen, wird er S<strong>ch</strong>ützer des re<strong>ch</strong>ten Glaubens sein.<br />

- sehen: du hast viele Wüns<strong>ch</strong>e, do<strong>ch</strong> nur wenige werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- besitzen: wenn du dein Geld behalten willst, so gehe sparsamer damit um;<br />

- tragen: deine Eitelkeit fällt auf;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en wird einem Werts<strong>ch</strong>ätzung entgegengebra<strong>ch</strong>t werden;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man hat den Wuns<strong>ch</strong>, einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en etwas zu bieten o<strong>der</strong> positiv zu beeinflussen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst damit s<strong>ch</strong>mücken: man neigt dazu, si<strong>ch</strong> über unwi<strong>ch</strong>tige Dinge übermäßig aufzuregen.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>muckstücke sehen: ihr Liebster o<strong>der</strong> Liebste ist unents<strong>ch</strong>lossen; trage <strong>das</strong> Herz ni<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong> Zunge;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: deutet auf bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eines <strong>der</strong> innigsten Wüns<strong>ch</strong>e hin;<br />

- s<strong>ch</strong>wer bes<strong>ch</strong>ädigter: man wird von fals<strong>ch</strong>en Freunden hintergangen; Ges<strong>ch</strong>äftssorgen stehen an;<br />

- tragen: man sollte ni<strong>ch</strong>t so eitel und überhebli<strong>ch</strong> sein, denn so ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> keine Freunde;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: man läßt si<strong>ch</strong> allzulei<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en blenden und s<strong>ch</strong>ätzt diese völlig fals<strong>ch</strong> ein.<br />

(ind. ) : - Perlen: Glück und Zufriedenheit im Alter;<br />

- Silber: Unmut und Krankheit;<br />

- sehen: Eitelkeit bringt Herzleid;<br />

- tragen: Glück, Zufriedenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Gold", "Perlen", "Silber")<br />

S<strong>ch</strong>muggeln<br />

Assoziation: - Arbeit an Besitz o<strong>der</strong> Kontrolle.<br />

Fragestellung: - Was ist mir verwehrt geblieben? Was würde i<strong>ch</strong> gern besitzen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dies beinhaltet einen Plan, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> beinahe verwirkli<strong>ch</strong>en wird, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz.<br />

S<strong>ch</strong>mutz<br />

Assoziation: - im negativen Sinne: unrein; im positiven Sinne: fru<strong>ch</strong>tbar.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> (be-)reinigen? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will wa<strong>ch</strong>sen?<br />

Allgemein:<br />

Handelt <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> seinen eigenen Prinzipien o<strong>der</strong> wird er von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en in eine Situation gebra<strong>ch</strong>t, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong><br />

kompromittiert fühlt, kommt er si<strong>ch</strong> in seinem Traum s<strong>ch</strong>mutzig vor. S<strong>ch</strong>mutz tritt oft bei Min<strong>der</strong>wertigkeits- und S<strong>ch</strong>uldgefühlen auf, wenn man<br />

si<strong>ch</strong> als unansehnli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unmoralis<strong>ch</strong> empfindet; darüber hilft zum Teil nur eine Psy<strong>ch</strong>otherapie hinweg.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mitunter wird <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Traum darauf hingewiesen, daß er si<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> unwohl fühlt, wenn er s<strong>ch</strong>mutzig ist. Wenn <strong>der</strong> Träumende von einer<br />

Person, die er kennt, bes<strong>ch</strong>mutzt wurde, verweist dies darauf, daß er diesem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t trauen sollte.<br />

Spirituell:<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te und negative Impulse werden im Traum häufig als Dinge o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en gezeigt, die s<strong>ch</strong>mutzig sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - um si<strong>ch</strong> herum haben: häßli<strong>ch</strong>e Erlebnisse;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige Kleidung sehen: man sollte seinen Gesundheitszustand überprüfen;<br />

- hineinfallen: die Lebensumstände werden si<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern;<br />

- damit werfen o<strong>der</strong> beworfen werden: es droht eine harte und intrigenrei<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzung.


1236<br />

(europ.) : - kündet einen Vorteil o<strong>der</strong> Gewinn an; im Leben ist no<strong>ch</strong> sehr viel zu säubern, wenn alles glattgehen soll;<br />

- sehen: bedeutet einen Gewinn;<br />

- fris<strong>ch</strong> verstreuten um Blumen o<strong>der</strong> Bäume herum sehen: es bestehen wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e günstige und<br />

för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Bedingungen in Hülle und Fülle;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutzte Kleidung: man muß si<strong>ch</strong> vor ansteckenden Krankheiten s<strong>ch</strong>ützen; beinhaltet Kummer;<br />

- selbst vers<strong>ch</strong>mutzt o<strong>der</strong> ungewas<strong>ch</strong>en sein: bedeutet Krankheit;<br />

- damit beworfen werden: Feinde werden einen Angriff auf Ihre Persönli<strong>ch</strong>keit unternehmen;<br />

- etwas darin su<strong>ch</strong>en, ohne es zu finden: man wird seine Situation dur<strong>ch</strong> ein unvorsi<strong>ch</strong>tiges Unternehmen gefährden;<br />

- Geld darin finden: mahnt zur guten Verwahrung <strong>der</strong> Brieftas<strong>ch</strong>e vor Dieben;<br />

- hineintreten: kündet Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten an;<br />

- hineinfallen: Krankheit, Unglück, Gefahr <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Ehre;<br />

- jemanden hineintreten sehen: man wird ungewollt einem an<strong>der</strong>en Ärger bereiten.<br />

(ind. ) : - darin waten: großer Geldgewinn; großer Lotteriegewinn;<br />

- hineinfallen: Glück;<br />

- beseitigen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dreck", "Dung", "Erde", "S<strong>ch</strong>lamm")<br />

S<strong>ch</strong>nabel<br />

Allgemein:<br />

Sieht man einen S<strong>ch</strong>nabel, könnte darin die Auffor<strong>der</strong>ung versteckt sein "den S<strong>ch</strong>nabel" aufzuma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong>, je na<strong>ch</strong> restli<strong>ch</strong>er Traumhandlung, "den<br />

S<strong>ch</strong>nabel zu halten".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird mit Mut auftreten müssen;<br />

- haben: was <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> muß er haben;<br />

- von Tieren sehen: Glück im Spiel.<br />

S<strong>ch</strong>naken (Mücken)<br />

Artemidoros:<br />

Ste<strong>ch</strong>mücken, die sogenannten S<strong>ch</strong>naken und ähnli<strong>ch</strong>e Insekten bedeuten, daß üble Kerle dem Träumenden ins Haus kommen, die ihn s<strong>ch</strong>ädigen und<br />

obendrein no<strong>ch</strong> in Verruf bringen. S<strong>ch</strong>ankwirten und Weinhändlern prophezeien sie, daß <strong>der</strong> Wein in Essig übergehen wird; sie lieben nämli<strong>ch</strong> den<br />

Essig.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: Verfolgung dur<strong>ch</strong> böse Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> von diesen ums<strong>ch</strong>wärmt werden: es droht Ärger mit einigen unangenehmen Zeitgenossen.<br />

(ind. ) : - Feinde werden di<strong>ch</strong> überrumpeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mücken")<br />

S<strong>ch</strong>nalle<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man an einem S<strong>ch</strong>uh o<strong>der</strong> an einem Kleidungsstück eine S<strong>ch</strong>nalle s<strong>ch</strong>ließt, will man etwas in Ordnung bringen, was einen ärgert,<br />

Kleinigkeiten nur, die aber die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit abwerten. Öffnet man die S<strong>ch</strong>nalle, steht eine Verän<strong>der</strong>ung ins Haus, die negative Folgen na<strong>ch</strong><br />

si<strong>ch</strong> ziehen könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten, daß man zu Vergnügungsorten dur<strong>ch</strong> Einladungen bedrängt wird;<br />

die Dinge drohen dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>zugeraten; man sollte sein Eigentum zusammenhalten;<br />

- Wenn eine Frau träumt, daß die S<strong>ch</strong>nalle ihres Gürtels si<strong>ch</strong> gelockert hat, sagt dies Ärger und<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten voraus. Alle Mißges<strong>ch</strong>icke mit Kleidungsstücken sind s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - tragen: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gürtels<strong>ch</strong>nalle")<br />

S<strong>ch</strong>naps<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>naps als Oberbegriff <strong>für</strong> alle ho<strong>ch</strong>konzentrierten alkoholis<strong>ch</strong>en Getränke kann als Traumsymbol sowohl auf eine Su<strong>ch</strong>ttendenz, als au<strong>ch</strong> auf<br />

Aggressivität verweisen. Man sagt, daß S<strong>ch</strong>näpse aggressiv ma<strong>ch</strong>en und spri<strong>ch</strong>t damit die Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung an, die an den Genuß<br />

ho<strong>ch</strong>prozentigen Alkohols gebunden ist. Als geistiges Getränk, wie man ho<strong>ch</strong>prozentigen Alkohol au<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>net, verweist dieses Traumsymbol<br />

speziell auf die geistige Komponente <strong>der</strong> Bewußtseinverän<strong>der</strong>ung. S<strong>ch</strong>napstrinken im Traum wird häufig au<strong>ch</strong> mit Verru<strong>ch</strong>theit assoziiert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Kummer und häusli<strong>ch</strong>es Elend.<br />

(europ.) : - führt zu Torheiten und bringt nur Kummer, Elend und Armut ein;<br />

- selbst trinken: man will si<strong>ch</strong> neue Energien vers<strong>ch</strong>affen, su<strong>ch</strong>t aber auf dem fals<strong>ch</strong>en Platz dana<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>arfer S<strong>ch</strong>naps: man brau<strong>ch</strong>t jetzt einen kräftigen Anstoß, um eine bestimmte Sa<strong>ch</strong>e endli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zuziehen.<br />

(ind. ) : - trinken: deine häusli<strong>ch</strong>e Lage ist ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol")<br />

S<strong>ch</strong>nauze (Tier)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist Gefahr im Verzug; Feindseligkeiten und S<strong>ch</strong>wierigkeiten erwarten einem.


1237<br />

S<strong>ch</strong>necke<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>necke im Traum ruft bei man<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en Ekelgefühle hervor. Sie verkörpert au<strong>ch</strong> Verletzli<strong>ch</strong>keit und Langsamkeit. S<strong>ch</strong>necke deutet im<br />

Einzelfall an, daß man si<strong>ch</strong> zu stark abkapselt und in si<strong>ch</strong> selbst zurückzieht; <strong>das</strong> ist vor allem bei sensiblen, überempfindli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Fall.<br />

Allgemein kann sie aber au<strong>ch</strong> zu mehr Geduld und Beharrli<strong>ch</strong>keit auffor<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Mittelalter galt die S<strong>ch</strong>necke als Symbol <strong>der</strong> Jungfräuli<strong>ch</strong>keit und Auferstehung. Albre<strong>ch</strong>t Dürer, z.B. malte auf seine Marienbil<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>necken.<br />

Die S<strong>ch</strong>necke hat im Traum nur sehr selten eine sexuelle Bedeutung, au<strong>ch</strong> wenn sie dem Volksmund na<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan<br />

verkörpert. Die Hauptbedeutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>necke im Traum ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ildkröte sehr glei<strong>ch</strong>. Zu <strong>der</strong>selben kommt die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e Langsamkeit, die in<br />

man<strong>ch</strong>en Fällen mit Unents<strong>ch</strong>lossenheit und Übersensibilität einhergeht. Die S<strong>ch</strong>necke im Traum ist ein Hinweis auf Beständigkeit und<br />

Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung. Si<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>neckentempo zu bewegen bedeutet direktes, geplantes, vorsi<strong>ch</strong>tiges Handeln. Wer sie sieht, mö<strong>ch</strong>te in einer<br />

bestimmten Angelegenheit den langsamen Gang einlegen, wird aber mögli<strong>ch</strong>erweise von den Ergebnissen überrollt. Zertreten wir im Traum eine<br />

S<strong>ch</strong>necke, dann ist im Wa<strong>ch</strong>leben unsere Geduld zu Ende; wir wollen handeln, könnten dabei aber eine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit begehen. Holen wir <strong>das</strong><br />

Tier<strong>ch</strong>en aus seinem Haus, mö<strong>ch</strong>ten wir uns von einem überempfindli<strong>ch</strong>en Mitmens<strong>ch</strong>en trennen. Geduld ist vonnöten, wenn wir sehen, daß si<strong>ch</strong> eine<br />

S<strong>ch</strong>necke in ihr Haus verkrie<strong>ch</strong>t. Übrigens kann <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>neckenhaus wie Mus<strong>ch</strong>el spröde Jungfräuli<strong>ch</strong>keit ums<strong>ch</strong>reiben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die S<strong>ch</strong>necke im Traum eine Ermahnung an den Träumenden, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Hast <strong>der</strong> Zeit anstecken zu lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>leppen<strong>der</strong> Gang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- essen: große Ausgaben stehen ins Haus.<br />

(europ.) : - sehen: mahnt also zur Geduld, vor Maßlosigkeit und Unbeständigkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>leimige krie<strong>ch</strong>en sehen: man wird si<strong>ch</strong> in seinem Umfeld ni<strong>ch</strong>t wohl fühlen;<br />

- si<strong>ch</strong> in ihr Haus verkrie<strong>ch</strong>en sehen: jemand, bei dem o<strong>der</strong> von dem man etwas<br />

errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, wird einen no<strong>ch</strong> lange zappeln lassen;<br />

- essen: man stellt die Geduld eines an<strong>der</strong>en auf eine harte Probe;<br />

- auf eine treten: man kommt in Kontakt mit abstoßenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- mutwillig zertreten: dur<strong>ch</strong> übereilte Handlung wird man einen Na<strong>ch</strong>teil haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst glückli<strong>ch</strong> einer Gefahr entrinnen.<br />

- su<strong>ch</strong>en und essen: du verna<strong>ch</strong>lässigst dein Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mus<strong>ch</strong>el", "S<strong>ch</strong>ildkröte")<br />

S<strong>ch</strong>neckenhaus<br />

Allgemein:<br />

Die spiralförmigen Windungen eines S<strong>ch</strong>neckenhauses wurden oft mit Vollkommenheit und Überfluß in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Wenn ein Traum von<br />

einem S<strong>ch</strong>neckenhaus handelt, dann stellt <strong>der</strong> Träumende die Verbindung zu einem naiven Verständnis sol<strong>ch</strong>er Dinge her.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das S<strong>ch</strong>neckenhaus wird in man<strong>ch</strong>en Kulturen als Trompete benutzt und kann im Traum daher ein Warnsignal sein o<strong>der</strong> von si<strong>ch</strong> geben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Spirale des S<strong>ch</strong>neckenhauses <strong>für</strong> Involution (Involution = in si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließend, enthalten, na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen) und<br />

Evolution (daß heißt, si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> innen wenden und zuglei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außen gehen).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Austern", "Mus<strong>ch</strong>el", "S<strong>ch</strong>necke")<br />

S<strong>ch</strong>nee<br />

Assoziation: - Reinheit, Emotionen im S<strong>ch</strong>webezustand, Klarheit, Ende und Neubeginn.<br />

Fragestellung: - Was ist vorbei? Wo in meinem Leben wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir einen Neuanfang?<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>aut man Eis und S<strong>ch</strong>nee zu <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Jahreszeit, so ist <strong>das</strong> ohne Vorbedeutung; denn während <strong>der</strong> Körper s<strong>ch</strong>läft, erinnert si<strong>ch</strong> die Seele<br />

nur an die eisige Kälte vom Tag. Zu einer an<strong>der</strong>en Jahreszeit ges<strong>ch</strong>aut, sind sie nur Bauern von Nutzen, den übrigen Mens<strong>ch</strong>en zeigen sie an, daß ihre<br />

Vorhaben und geplanten Unternehmungen ziemli<strong>ch</strong> frostig verlaufen werden, und Reisen verhin<strong>der</strong>n sie.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>nee ist kristallisiertes Wasser und ein Symbol da<strong>für</strong>, daß eine Idee o<strong>der</strong> ein Vorhaben eine konkrete Form annimmt. S<strong>ch</strong>nee tau<strong>ch</strong>t oft bei<br />

Gefühlsproblemen auf, warnt dann viellei<strong>ch</strong>t vor ihrer Unterdrückung o<strong>der</strong> zeigt an, daß sie si<strong>ch</strong> abkühlen, aber neu belebt werden können.<br />

Man<strong>ch</strong>mal steht er au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Altern, was dann bei Männern mit Angst vor Impotenz verbunden sein kann. Wenn er s<strong>ch</strong>milzt, kann er <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Erwei<strong>ch</strong>en des verhärteten Herzens stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>nee, <strong>das</strong> Lei<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Natur, im Traum kann ein Hinweis auf emotionale Kälte o<strong>der</strong> Frigidität (Herzenskälte), sowie die Angst vor Impotenz<br />

und Einsamkeit sein. In <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e kann <strong>das</strong> Wort au<strong>ch</strong> bestimmte Drogen bezei<strong>ch</strong>nen. Nur wenige S<strong>ch</strong>neeträume haben Positives zu<br />

beri<strong>ch</strong>ten (siehe S<strong>ch</strong>neeballs<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t). Versinken wir zum Beispiel im S<strong>ch</strong>nee, ist <strong>das</strong> Gefühl <strong>für</strong> jemanden erkaltet, den wir zu lieben glaubten. S<strong>ch</strong>on<br />

die altägyptis<strong>ch</strong>en Traumfors<strong>ch</strong>er behaupteten, wer S<strong>ch</strong>nee sieht, dem stehe eine Verän<strong>der</strong>ung seiner persönli<strong>ch</strong>en Verhältnisse bevor, und wenn man<br />

mühsam dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>nee watet, werde man in absehbarer Zeit in Bedrängnis kommen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann S<strong>ch</strong>nee im Traum Reinheit, S<strong>ch</strong>önheit und <strong>das</strong> Dahins<strong>ch</strong>melzen von S<strong>ch</strong>wierigkeiten symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>nee, Hagel und Eis bedeuten Plagen, Sorgen und Qualen; heimli<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- Träumt einer, ein Ort o<strong>der</strong> Land, wo es gewöhnli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>neit, sei von lockerem S<strong>ch</strong>nee bedeckt,<br />

werden die Bewohner eine Mißernte bekommen.<br />

Ist di<strong>ch</strong>ter S<strong>ch</strong>nee gefallen, werden Feinde in großen S<strong>ch</strong>aren entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Größe des Ortes die Leute bedrängen.<br />

S<strong>ch</strong>neit es gewöhnli<strong>ch</strong> dort, wird die Plage no<strong>ch</strong> härter und s<strong>ch</strong>limmer sein.<br />

S<strong>ch</strong>aut dies jemand im Winter, wird die Not lei<strong>ch</strong>ter zu ertragen sein, wenn im Sommer, s<strong>ch</strong>werer und ärger.<br />

- (als große Flä<strong>ch</strong>e) sehen: man wird dir leere Verspre<strong>ch</strong>ungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- dur<strong>ch</strong>waten: krank werden;<br />

- S<strong>ch</strong>neeflocken sehen: positive Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- S<strong>ch</strong>neegestöber sehen o<strong>der</strong> hineingeraten: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten ausgesetzt werden.


1238<br />

(europ.) : - Potenzfrage; die Natur s<strong>ch</strong>läft o<strong>der</strong> ist gestorben; Kühle, Kälte; die Jahreszeit steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Lebensalter;<br />

verheißt Glück und Segen und zwar um so mehr, einen diesbezügli<strong>ch</strong>en Traum im Sommer zu haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man<strong>ch</strong>e ihrer Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen, denn man<strong>ch</strong>es ist "S<strong>ch</strong>nee von gestern";<br />

- fallen sehen (S<strong>ch</strong>neegestöber): verspri<strong>ch</strong>t Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, die ein besseres Los <strong>für</strong> die Zukunft verheißen;<br />

- dicke Flocken vom Himmel fallen sehen: im Privatleben sind einige Probleme zu klären;<br />

- große weiße S<strong>ch</strong>neeflocken, die man dur<strong>ch</strong>s Fenster sieht: verheißen ein ärgerli<strong>ch</strong>es Gesprä<strong>ch</strong> mit dem<br />

Partner; die Entfremdung wird dur<strong>ch</strong> Geldsorgen no<strong>ch</strong> verstärkt;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem S<strong>ch</strong>neesturm befinden: s<strong>ch</strong>wierige Zeiten sind zu dur<strong>ch</strong>stehen, do<strong>ch</strong> man wird es s<strong>ch</strong>affen;<br />

- einges<strong>ch</strong>neit sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> verirrt haben: es werden ständig weitere Wellen des Unglücks über einem hereinbre<strong>ch</strong>en;<br />

- über <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft sehen: verheißt ein trautes Heim;<br />

- s<strong>ch</strong>neebedeckte Berge in <strong>der</strong> Ferne sehen: warnen davor, daß die Sehnsü<strong>ch</strong>te und Bestrebungen keinen lohnenswerten Forts<strong>ch</strong>ritt bringen;<br />

- Sonnens<strong>ch</strong>ein in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>neelands<strong>ch</strong>aft: man wird sein Unglück abs<strong>ch</strong>ütteln und wie<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t erlangen;<br />

- S<strong>ch</strong>neeballs<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: man wird mit unehrenhaften Problemen zu kämpfen haben; wenn man si<strong>ch</strong> kein fundiertes Urteil bildet,<br />

wird man eine Nie<strong>der</strong>lage erleiden;<br />

- essen: man wird seine Ideale ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziger: <strong>der</strong> eigene Stolz wird verletzt werden und man wird bei einer von Ihnen vera<strong>ch</strong>teten Person Trost su<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen<strong>der</strong>: die Ängste werden si<strong>ch</strong> in Freuden verwandeln.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dein Vorhaben än<strong>der</strong>n müssen; Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- damit eingerieben werden: erwa<strong>ch</strong>e aus deiner Lethargie;<br />

- darin waten: du wirst in Bedrängnis kommen;<br />

- fallen sehen: Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- hineinfallen: S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- in großen Haufen: Glück;<br />

- S<strong>ch</strong>nee, blendend weiß: Ihre Sorge um Reinheit ist etwas übertrieben;<br />

- aufgewühlt und s<strong>ch</strong>mutzig: etwas belastet <strong>das</strong> Gewissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Glets<strong>ch</strong>er", "Hagel", "Lawine", "S<strong>ch</strong>neesturm")<br />

S<strong>ch</strong>neebälle<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die fröhli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>neeballs<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t gilt als Hinweis des Unbewußten, wir sollten uns einmal aus unserer Einsamkeit herausreißen und unter nette<br />

Leuten gehen, um uns zu entspannen. Sie kann aber au<strong>ch</strong> auf eine gewisse Rivalität im eigenen Umkreis hindeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en und damit werfen: einer fremden Person S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- damit beworfen werden: man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - verkündet jugendli<strong>ch</strong>e Freude und Glück;<br />

- S<strong>ch</strong>neeball o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>neeballs<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu bösen Taten verlocken lassen.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>aden;<br />

- werfen: du tust einem Freunde Unre<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>nee")<br />

S<strong>ch</strong>nee-Eule<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Magie; Verbündete; Li<strong>ch</strong>t; gut.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine S<strong>ch</strong>nee-Eule ist eine sehr große Eulenart mit weißen Fe<strong>der</strong>n und gelben Augen, die au<strong>ch</strong> am Tage fliegt. Im allgemeinen ist sie<br />

stimmlos. Viele zeitgenössis<strong>ch</strong>e Frauen fühlen si<strong>ch</strong> zur S<strong>ch</strong>nee-Eule hingezogen, weil sie ein Symbol weibli<strong>ch</strong>er Magie ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Gute Magie; <strong>der</strong> Teil deines Selbst, <strong>der</strong> mit dem Übernatürli<strong>ch</strong>en umgehen und si<strong>ch</strong> dabei trotzdem im Li<strong>ch</strong>t des S<strong>ch</strong>öpfers<br />

aufhalten kann.<br />

Assoziation: Ein weißhaariger Intellektueller mit Brille.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe guter weibli<strong>ch</strong>er Magie.<br />

Wolfsclanlehre: Der Norden o<strong>der</strong> die Weisheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eule")<br />

S<strong>ch</strong>neegänse<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Tradition; Autorität; Zusammenarbeit; Zeremonie; Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>neegans ist im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung (22. Dezember bis 19. Januar) Geborenen. Als<br />

Zugvogel wan<strong>der</strong>t sie jedes Jahr vom hohen Norden bis tief in den Süden <strong>der</strong> Vereinigten Staaten und trägt in si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wissen um diese beiden<br />

Regionen. Die S<strong>ch</strong>neegans überlebt zum Teil deshalb, weil sie mit den an<strong>der</strong>en Vögeln ihres Zugs eine komplexe Gemeins<strong>ch</strong>aft bildet und Autorität<br />

und Tradition respektiert.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Verstehen dessen, wie du Autorität, Gemeins<strong>ch</strong>aft und Tradition au<strong>ch</strong> sehen kannst; eine Öffnung <strong>für</strong> den wil<strong>der</strong>en<br />

Aspekt deiner Vorstellungskraft o<strong>der</strong> Kreativität.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen des wahren Zwecks und <strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong>en Bedeutung von Zeremonien im allgemeinen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - fliegen sehen: du wirst einen lang ersehnten Brief bald erhalten.<br />

- sehen: du wirst eine unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gans")<br />

S<strong>ch</strong>neeglöck<strong>ch</strong>en (Siehe "Blumen")<br />

S<strong>ch</strong>neelawine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: etwas Großartiges erleben.<br />

(ind. ) : - Betrübnis.


1239<br />

S<strong>ch</strong>neemann<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>neemann for<strong>der</strong>t zur Kaltblütigkeit in einer Angelegenheit auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wir selbst sind <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>neemann, den wir im Traum bauen, übersetzt: Wir sollten mit etwas mehr Wärme und Herzli<strong>ch</strong>keit unserem Partner<br />

gegenübertreten. Steht <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>neemann s<strong>ch</strong>on fix und fertig im Traumbild, ma<strong>ch</strong>en wir die umgekehrte Erfahrung, nämli<strong>ch</strong> daß si<strong>ch</strong> unser Partner<br />

augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu heftig um uns bemüht, son<strong>der</strong>n uns die kalte S<strong>ch</strong>ulter zeigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>neemann sehen: man wird einen kühlen Liebhaber bzw. eine kühle Liebhaberin finden;<br />

au<strong>ch</strong>: Warnung vor fröstligen Umgang mit an<strong>der</strong>en, denn dieser Charakterzug wird fals<strong>ch</strong> interpretiert.<br />

- S<strong>ch</strong>neemann bauen: vorübergehend sollte man bis ans Herz eiskalt sein.<br />

(ind. ) : - du wirst in <strong>der</strong> Liebe getäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

S<strong>ch</strong>neeregen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - langweilige Gesells<strong>ch</strong>aft erfor<strong>der</strong>t Geduld; es wird einem eine interessante Eröffnung gema<strong>ch</strong>t.<br />

S<strong>ch</strong>neesturm<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>neesturm kündigt S<strong>ch</strong>wierigkeiten an, verspri<strong>ch</strong>t aber, daß man sie bewältigen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einem si<strong>ch</strong>eren Ort aus beoba<strong>ch</strong>ten: sorgenvolle Zeiten stehen einem bevor;<br />

- selbst hineingeraten: eine <strong>der</strong>artige Phase wird man unges<strong>ch</strong>adet überstehen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> darin befinden und dagegen ankämpfen: bedeutet, alle Kämpfe und Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden;<br />

- sehen: kündet s<strong>ch</strong>were Zeiten an, die man jedo<strong>ch</strong> gut überstehen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>nee")<br />

S<strong>ch</strong>neidemühle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Pläne werden dur<strong>ch</strong>kreuzt.<br />

(europ.) : - a<strong>ch</strong>te auf deine Umgebung;<br />

- (Sägewerk): Feinde werden di<strong>ch</strong> überlisten.<br />

S<strong>ch</strong>neiden<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>neiden deutet man meist als Trennung; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> auf Mens<strong>ch</strong>en, die Vergangenheit o<strong>der</strong> Ziele, Ideale, Hoffnungen und Werte beziehen, von<br />

denen man si<strong>ch</strong> löst. Man<strong>ch</strong>mal weist es au<strong>ch</strong> darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit "ges<strong>ch</strong>nitten" hat, also keinen Erfolg erzielen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht immer <strong>für</strong> ein Wagnis - egal, was ges<strong>ch</strong>nitten wird. Dieses Wagnis kann mögli<strong>ch</strong>erweise zu unseren Gunsten verlaufen, in den meisten Fällen<br />

stellen wir jedo<strong>ch</strong> fest, daß wir uns "in den Finger ges<strong>ch</strong>nitten haben", wenn wir glaubten, auf abenteuerli<strong>ch</strong>e Weise o<strong>der</strong> mit Bra<strong>ch</strong>ialgewalt uns<br />

dur<strong>ch</strong>setzen zu können, was si<strong>ch</strong> mit Köpf<strong>ch</strong>en wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> viel lei<strong>ch</strong>ter hätte errei<strong>ch</strong>en lassen. Das S<strong>ch</strong>neiden weist im Traum auf die aggressive<br />

Triebkraft des Träumenden hin. Es kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Partners<strong>ch</strong>aftsprobleme wie au<strong>ch</strong> auf eine Trennung o<strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung stehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> selbst und bluten: s<strong>ch</strong>wer erkranken.<br />

(europ.) : - bedeutet je na<strong>ch</strong> Erfolg des S<strong>ch</strong>neidens Trennung o<strong>der</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: warnt vor Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit; man ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gewagtheit eines<br />

Unternehmens bewußt und tut es denno<strong>ch</strong>, wobei man au<strong>ch</strong> gründli<strong>ch</strong> hereinfällt;<br />

- in Kin<strong>der</strong>träumen: Kastrationsangst;<br />

- Essen <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>neiden: verheißt Freude über ein Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- Essen <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>neiden: verkündet Erfolge aller Art, in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden an<strong>der</strong>er Sa<strong>ch</strong>en: kündet eine Trennung o<strong>der</strong> Entfremdung an;<br />

- Pflanzen o<strong>der</strong> Korn usw.: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: ein unverhofftes, freundli<strong>ch</strong>es Wie<strong>der</strong>sehen mit einer geliebten Person.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewalt", "Messer", "Nägel", "S<strong>ch</strong>ere")<br />

S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Bei diesem Traumsymbol ist es zunä<strong>ch</strong>st wi<strong>ch</strong>tig, wel<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong> allgemein <strong>für</strong> den Träumenden hat. Je<strong>der</strong> berufstätige Mens<strong>ch</strong><br />

entwickelt bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen. Im Fall des S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>s geht es um genaues Arbeiten und darum, etwas Neues zu "s<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>n".<br />

Diese Eigens<strong>ch</strong>aften sind es au<strong>ch</strong>, die dur<strong>ch</strong> den Traum beim Träumenden angespro<strong>ch</strong>en werden sollen. S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>(in) versteht man au<strong>ch</strong> oft als<br />

Warnung vor Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit; man wird dann lei<strong>ch</strong>t getäus<strong>ch</strong>t, weil man si<strong>ch</strong> nur von Äußerli<strong>ch</strong>keiten leiten läßt, o<strong>der</strong> legt zu viel Wert auf <strong>das</strong><br />

eigene Äußere. Sieht man ihn bei <strong>der</strong> Arbeit, weist <strong>das</strong> darauf hin, daß man in einer bestimmten Angelegenheit auf Hilfe angewiesen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Rolle, wel<strong>ch</strong>e diese Traumfigur spielt, gibt Hinweise darauf, wie <strong>der</strong> Träumende seine Kreativität und seine Fähigkeiten eins<strong>ch</strong>ätzt. S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong><br />

sind Mens<strong>ch</strong>en, die <strong>für</strong> uns etwas tun sollen, was wir uns selbst ni<strong>ch</strong>t zutrauen, was uns aber zupaß kommt. Der S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong> im Traum zeigt unseren<br />

mangelnden Mut im Wa<strong>ch</strong>leben auf, die fehlende Ents<strong>ch</strong>lußkraft, eigens<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong> tätig zu sein, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> "ni<strong>ch</strong>t mehr Weiterkönnen" aus<br />

eigener Kraft. Sind wir selbst im Traum <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>, müssen wir in einer bestimmten Angelegenheit etwas wagen, um zum Ziel zu kommen. Wenn<br />

er von einem S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong> träumt, kann dies au<strong>ch</strong> auf eine Person hinweisen, die den Na<strong>ch</strong>namen S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong> trägt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong> im Traum ein Hinweis auf kreative Fähigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> begegnen: man wird nur dur<strong>ch</strong> Fleiß, Zielstrebigkeit und Eifer im Leben vorankommen;<br />

- arbeiten sehen: dein Fleiß kann di<strong>ch</strong> aus deiner Armut ni<strong>ch</strong>t befreien;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> stark genug, um mit allen S<strong>ch</strong>wierigkeiten fertig zu werden.


1240<br />

(europ.) : - ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Sorgen, die einem bei einer Reise begegnen werden;<br />

- arbeiten sehen: du wirst notwendige Ausgaben haben; mahnt an <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort "Klei<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en Leute";<br />

- mit einem zu tun haben: man sollt endli<strong>ch</strong> auf sein äußeres Ers<strong>ch</strong>einungsbild a<strong>ch</strong>ten, denn es mißfällt an<strong>der</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> bei einem S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong> einen Anzug bestellen: mahnt zum Bezahlen eigener S<strong>ch</strong>ulden;<br />

- bei einem Maß nehmen: signalisiert Streit und Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- bei ihm o<strong>der</strong> ihr arbeiten lassen: man weiß si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t zu helfen;<br />

- selbst einer sein: man sollte si<strong>ch</strong> mehr anstrengen, um den Erwartungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en gere<strong>ch</strong>t zu werden;<br />

- <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst Klei<strong>der</strong> anfertigen: verspri<strong>ch</strong>t einen s<strong>ch</strong>önen Erfolg, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Klei<strong>der</strong> anfertigen: verheißt eine gute Aussteuer <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong>;<br />

- ein Mißverständnis mit einem haben: man wird über den Ausgang eines Projektes enttäus<strong>ch</strong>t sein;<br />

- Für ein Mäd<strong>ch</strong>en bedeutet dieser Traum, daß sie ein min<strong>der</strong>wertigen Mann heiraten wird.<br />

(ind. ) : - sehen: in <strong>der</strong> Familie wird si<strong>ch</strong> Son<strong>der</strong>bares ereignen;<br />

- arbeiten sehen: du wirst Vermögen erwerben;<br />

- ins Haus kommen sehen: du wirst hohe Unkosten haben;<br />

- von ihm si<strong>ch</strong> Maß nehmen lassen: du su<strong>ch</strong>st jemanden zu gefallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid")<br />

S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>in<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird dur<strong>ch</strong> unerwartetes Glück daran gehin<strong>der</strong>t, Besu<strong>ch</strong>e abzustatten.<br />

S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>lehrling<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt den Erwerb eines Vermögens.<br />

S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>werkstatt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: dein Ges<strong>ch</strong>äft geht gut.<br />

S<strong>ch</strong>neien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Engelsgrüße; dieser Engel kann aber au<strong>ch</strong> ein liebli<strong>ch</strong>es Mäd<strong>ch</strong>en sein.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst liebe Grüße erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>nee")<br />

S<strong>ch</strong>nelläufer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ras<strong>ch</strong>e Erledigung einer Angelegenheit.<br />

S<strong>ch</strong>nepfen<br />

Allgemein:<br />

Steht sie im Traumbild, erinnert <strong>das</strong> Unbewußte an unsere etwas lei<strong>ch</strong>tsinnige A<strong>der</strong>, was wohl daraus resultiert, daß eine Straßendirne in man<strong>ch</strong>en<br />

Spra<strong>ch</strong>gebieten "S<strong>ch</strong>nepfe" genannt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: etwas Unbestimmtes erwarten;<br />

- essen: eine Einladung erhalten;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: si<strong>ch</strong> mit seinen Wüns<strong>ch</strong>en gedulden müssen.<br />

(europ.) : - bringen Trauer, fals<strong>ch</strong>e undankbare Freunde und lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> viel Vergnügen.<br />

(ind. ) : - sehen: Verän<strong>der</strong>ung deiner Arbeit;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- fangen: ein plötzli<strong>ch</strong>es Angebot wird di<strong>ch</strong> in die Ferne führen;<br />

- essen: unerwarteter Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

S<strong>ch</strong>nitt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein S<strong>ch</strong>nitt verheißt Krankheit o<strong>der</strong> den Verrat eines Freundes.<br />

(ind. ) : - zei<strong>ch</strong>nen: Ungema<strong>ch</strong>.<br />

S<strong>ch</strong>nittblumen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sehen s<strong>ch</strong>ön aus, aber verwelken bald. Für<strong>ch</strong>ten wir den Verlust von etwas no<strong>ch</strong> Blühenden? Viellei<strong>ch</strong>t ist es die Angst vor dem Älterwerden? Es<br />

kann aber ebenso nur ein freundli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>enk, also ein Kommunikationstraum sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

S<strong>ch</strong>nitter<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>nitter auf dem Feld verspri<strong>ch</strong>t Erfolg und mehr Ansehen dur<strong>ch</strong> harte Arbeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en; Glück in Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>nitterin bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: Glück und Erfolge;<br />

- von <strong>der</strong> Arbeit heimkehren sehen: verkünden ein sog. S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en.


1241<br />

(ind. ) : - auf dem Feld: du wirst deine Ehre verlieren;<br />

- im S<strong>ch</strong>atten: sei ni<strong>ch</strong>t so fur<strong>ch</strong>tsam, es wird alles gut werden;<br />

- essen sehen: deine Sorgen sind umsonst;<br />

- arbeiten sehen: in letzter Minute wirst du dein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

S<strong>ch</strong>nittlau<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Alles Gemüse, <strong>das</strong> einen übelrie<strong>ch</strong>enden Atem verursa<strong>ch</strong>t, wenn man es gegessen hat, bringt Verborgenes zutage und weckt Haß gegen die<br />

Hausbewohner.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>nittlau<strong>ch</strong> steht ebenfalls <strong>für</strong> Erfolg; dazu muß man aber die Aufmerksamkeit auf Dinge lenken, die man vorher zu wenig bea<strong>ch</strong>tete.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

(europ.) : - verheißt S<strong>ch</strong>aden bei einem Vorhaben;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: an einer bisher belanglos o<strong>der</strong> langweilig ers<strong>ch</strong>einenden Sa<strong>ch</strong>e wird man Ges<strong>ch</strong>mack gewinnen.<br />

(ind. ) : - essen: Gewinn; du wirst viel Geld verdienen.<br />

S<strong>ch</strong>nitzeljagd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Erfolge im Ges<strong>ch</strong>äft, die aber lei<strong>ch</strong>t zu Mißerfolgen werden können; man soll ni<strong>ch</strong>t allzu vertrauensselig sein.<br />

S<strong>ch</strong>nupfen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>nupfen kündigt Ärger und an<strong>der</strong>e Unannehmli<strong>ch</strong>keiten <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ums<strong>ch</strong>reibt die "Erkältung" des eigenen Charakters, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s kontaktfreudig zu sein s<strong>ch</strong>eint. Wer im Traum zum S<strong>ch</strong>nupftu<strong>ch</strong> greift, dem<br />

bleiben die Leute im Alltagsleben drei S<strong>ch</strong>ritte vom Leibe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt baldigen Ärger an, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> entladen wird; man<strong>ch</strong>mal Warnung vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten, vor denen man si<strong>ch</strong> hüten sollte.<br />

(ind. ) : - lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.<br />

S<strong>ch</strong>nupftabak<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, die man vermeiden kann; bedeutet Verdruß; zeigt an, daß Feinde die Treue<br />

Ihrer Freunde mißbrau<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit in angenehmer Umgebung;<br />

- S<strong>ch</strong>nupft eine Frau im Traum, signalisiert <strong>das</strong> Komplikationen, die zur Trennung von ihrem besten Freund führen werden.<br />

(ind. ) : - du wirst ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Dose: Ärger.<br />

S<strong>ch</strong>nupftu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird in arge Verlegenheit geraten;<br />

- ni<strong>ch</strong>t finden können: an<strong>der</strong>e werden dur<strong>ch</strong> einen in Verlegenheit gebra<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - Verdruß, Streit;<br />

- von Seide: du bist verliebt.<br />

S<strong>ch</strong>nur<br />

Assoziation: - Zusammenfügen, Zurückhalten.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> aneinan<strong>der</strong> binden? Was beengt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn Träume von S<strong>ch</strong>nüren, Bän<strong>der</strong>n und Seilen handeln, dann hat dies mit Bindungen zu tun. Die Bedeutung hängt davon ab, ob <strong>der</strong> Träumende<br />

gebunden wird o<strong>der</strong> die Bindung vornimmt – beides kann auf Unterwerfung unter eine größere Kraft hinweisen. In je<strong>der</strong> Beziehung gibt es<br />

Einengungen und Abhängigkeiten, die in sol<strong>ch</strong>en Träumen offenkundig werden. Gefühlsmäßige Bande können eins<strong>ch</strong>ränken, aber au<strong>ch</strong> befreiend<br />

sein. Außerdem spielen folgende Begleitumstände oft eine Rolle:<br />

- S<strong>ch</strong>nurknäuel for<strong>der</strong>t auf, mehr Ordnung ins Leben zu bringen; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf Vorgänge im Unbewußten beziehen.<br />

- Ein Packet vers<strong>ch</strong>nüren besagt, daß man seine Gedanken und Empfindungen mit seiner Außenwelt ni<strong>ch</strong>t teilen mö<strong>ch</strong>te.<br />

- Legt man eine S<strong>ch</strong>nur an jemanden an, mö<strong>ch</strong>te man über diesen Kontrolle ausüben.<br />

- S<strong>ch</strong>nur aufknoten kündigt eine mühselige Arbeit an und es wird einem gelingen, ein belastendes Problem zu lösen,<br />

als au<strong>ch</strong> seine Stellung unter seinen Mitmens<strong>ch</strong>en zu behaupten.<br />

- S<strong>ch</strong>nur aufs<strong>ch</strong>neiden warnt vor einer Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

- S<strong>ch</strong>nur eines Pakets öffnen verspri<strong>ch</strong>t eine große freudige Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt, daß er gefesselt, gefangen o<strong>der</strong> in Ketten gelegt ist, deutet dies auf die Mögli<strong>ch</strong>keit hin, daß sein emotionales Selbst<br />

außer Kontrolle geraten ist. Viellei<strong>ch</strong>t ist es aber au<strong>ch</strong> notwendig, daß <strong>der</strong> Träumende über die Bande von Pfli<strong>ch</strong>t und Zuneigung na<strong>ch</strong>denkt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die S<strong>ch</strong>nur den Wandel vom Konflikt zu Gesetz und Ordnung, vom Chaos zu kosmis<strong>ch</strong>er Ordnung dar. Die<br />

Silbers<strong>ch</strong>nur ist die subtile Energie, wel<strong>ch</strong>e die Lebensenergie des Mens<strong>ch</strong>en im Körper hält.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Verbindungen eingehen;<br />

- verwickelte: ärgerli<strong>ch</strong>e Streitigkeiten;<br />

- goldene: ansehnli<strong>ch</strong>er Gewinn;<br />

- verwickelte entwirren: Rätsel lösen.


1242<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> gute Mine zum bösen Spiel wird man zum Zuge kommen;<br />

- sehen: ist eine Warnung, daß im Ges<strong>ch</strong>äft S<strong>ch</strong>wierigkeiten auftreten, die nur s<strong>ch</strong>wer zu überwinden sind;<br />

große Anziehungskraft ist einem zu eigen, von <strong>der</strong> man sorgsamst Gebrau<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en sollte; in naher Zukunft eine Reise;<br />

- aufknoten: au<strong>ch</strong> wenn im Moment eine Angelegenheit äußerst verwickelt s<strong>ch</strong>eint, so löst si<strong>ch</strong> diese Verwirrung bald glückli<strong>ch</strong> auf;<br />

- um ein Paket aufknoten: man wird eine freundli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ung erleben; kündigt Erfolge dur<strong>ch</strong> eigene Bemühungen an;<br />

- um ein Paket aufreißen: kündigt Mißerfolg einer Sa<strong>ch</strong>e an;<br />

- aufs<strong>ch</strong>neiden o<strong>der</strong> aufreißen: kündet eine böse Enttäus<strong>ch</strong>ung an;<br />

- s<strong>ch</strong>ön aufgerollt o<strong>der</strong> ordentli<strong>ch</strong>e sehen: man wird eine langweilige Sa<strong>ch</strong>e erleben, die nä<strong>ch</strong>ste Zeit wird ziemli<strong>ch</strong> ereignislos ablaufen;<br />

- ein verwirrtes Knäuel sehen: deutet auf verworrene Verhältnisse hin; man sollte endli<strong>ch</strong> Ordnung in sein <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>es Leben bringen;<br />

- S<strong>ch</strong>nurknäuel entwirren: zu einem bösen Spiel wird man gute Mine ma<strong>ch</strong>en müssen; au<strong>ch</strong>: bedeutet die Lösung einer Verlobung;<br />

- als S<strong>ch</strong>muckgegenstand: man wird geliebt und gea<strong>ch</strong>tet werden;<br />

- verknoten: Stärkung einer Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - deine Lage wird si<strong>ch</strong> bessern;<br />

- goldene: man wird di<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>ten und auszei<strong>ch</strong>nen;<br />

- silberne: du kannst damit re<strong>ch</strong>nen, daß deine Wüns<strong>ch</strong>e in Erfüllung gehen werden;<br />

- aus Hanf: mühevolle Tage;<br />

- verwickelt sehen: du wirst in s<strong>ch</strong>wierige Verhältnisse kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Band", "Faden")<br />

S<strong>ch</strong>nürleib<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst ein süßes Geheimnis erraten.<br />

S<strong>ch</strong>nurrbart<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: eine uns<strong>ch</strong>uldige Freude.<br />

(europ.) : - kleinere Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten; man sollte sie ni<strong>ch</strong>t zu Ärger ausarten lassen;<br />

- bei einem Mann sehen: ein bisher <strong>für</strong> einen Helden gehaltener Mann entpuppt si<strong>ch</strong> als ein armseliger Tropf;<br />

- bei einer Frau sehen: bedeutet im Männertraum, daß man bei seiner Frau, Braut o<strong>der</strong> Liebsten ni<strong>ch</strong>ts zu<br />

la<strong>ch</strong>en haben wird; im Frauentraum: vor einer gewissen Freundin muß man si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>en: bringt Enttäus<strong>ch</strong>ung und Reue;<br />

- haben: Erfolg und Gewinn; man wird wegen seines Egoismus und <strong>der</strong> Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t mit<br />

irdis<strong>ch</strong>en Gütern gesegnet sein; man bereitet Frauen Kummer, weil man sie hintergeht;<br />

- si<strong>ch</strong> als Mann den S<strong>ch</strong>nurrbart rasieren lassen: man versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesells<strong>ch</strong>aft und ein<br />

einem auss<strong>ch</strong>weifenden Leben zu lösen, um ein früheres Ansehen zurückzugewinnen.<br />

- küßt eine Frau im Traum einen Mann mit einem S<strong>ch</strong>nurrbart: sie hat o<strong>der</strong> bekommt einen Pantoffelhelden zum Mann o<strong>der</strong> Liebsten;<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine Frau einen S<strong>ch</strong>nurrbart, ist ihre Tugend in Gefahr; sie sollte si<strong>ch</strong> überlegen, was sie tut.<br />

(ind. ) : - sehen: dir stehen Enttäus<strong>ch</strong>ungen bevor.<br />

- grauer: eitle Freude;<br />

- bei einer Frau: du wirst S<strong>ch</strong>limmes erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bart")<br />

S<strong>ch</strong>nürsenkel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst einen Liebsten (eine Liebste) finden.<br />

S<strong>ch</strong>ober (Haufen von Stroh und Heu)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in gute Verhältnisse kommen.<br />

(europ.) : - man befindet si<strong>ch</strong> in einer günstigen Lage.<br />

S<strong>ch</strong>ock<br />

Assoziation: - plötzli<strong>ch</strong>es Erwa<strong>ch</strong>en, Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Fragestellung: - Was versetzt mi<strong>ch</strong> in helle Aufregung? Wel<strong>ch</strong>e Erkenntnis elektrisiert mi<strong>ch</strong>?<br />

S<strong>ch</strong>öffe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: bedeutet Zeitverlust.<br />

S<strong>ch</strong>okolade<br />

Assoziation: - Belohnung, Nas<strong>ch</strong>erei, Vergnügen.<br />

Fragestellung: - Inwieweit will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> gehenlassen o<strong>der</strong> habe i<strong>ch</strong> Angst davor, mi<strong>ch</strong> gehenzulassen?<br />

Allgemein:<br />

Die S<strong>ch</strong>okolade steht <strong>für</strong> eine Versu<strong>ch</strong>ung, die von Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dingen Ihrer Umgebung ausgeht, aber sie zeigt au<strong>ch</strong> viel Kraft und Gesundheit<br />

an. Viellei<strong>ch</strong>t will man au<strong>ch</strong> jemand mit S<strong>ch</strong>okolade "kö<strong>der</strong>n", o<strong>der</strong> will ein an<strong>der</strong>er Sie mit "Süßem einfangen"? Die Farbe kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen<br />

Mann o<strong>der</strong> eine Frau in Ihrer Umgebung beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum nas<strong>ch</strong>t, hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er und seelis<strong>ch</strong>er "Vers<strong>ch</strong>melzung" mit einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en. Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> "die Süße<br />

<strong>der</strong> Liebe auf <strong>der</strong> Zunge zergehen lassen". Aber falls Sie gerade eine S<strong>ch</strong>lankheitskur ma<strong>ch</strong>en, sind S<strong>ch</strong>okoträume eher ein 1:1 Hinweis auf <strong>das</strong>, was<br />

Sie zuallererst "hemmungslos genießen" mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen o<strong>der</strong> trinken: dir wird <strong>der</strong> Appetit verdorben werden.<br />

- trinken: Gesundheit und Wohlergehen.


1243<br />

(europ.) : - besagt, daß man <strong>für</strong> seinen Liebsten mit großer Hingabe sorgen wird; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en kommendes Ges<strong>ch</strong>enk;<br />

- sehen: man sollte si<strong>ch</strong> von seinem genußrei<strong>ch</strong>en und unüberlegten Abhängigkeiten beim Essen freima<strong>ch</strong>en;<br />

- essen o<strong>der</strong> trinken: Glück und Wohlstand; bringt Kraft und Gesundheit;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer problematis<strong>ch</strong>en Phase s<strong>ch</strong>nell wie<strong>der</strong> erholen;<br />

- S<strong>ch</strong>okoladenpralinen: signalisieren beste Übereinstimmung mit Ges<strong>ch</strong>äftspartnern;<br />

- Bitters<strong>ch</strong>okolade: verheißt Krankheiten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: verheißt einen guten Kameraden;<br />

- jemanden s<strong>ch</strong>enken: man mö<strong>ch</strong>te gerne einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Süßigkeit")<br />

S<strong>ch</strong>olle<br />

Allgemein:<br />

Sie steht <strong>für</strong> Verwurzelung und Bodenständigkeit.<br />

S<strong>ch</strong>önheit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung galt alles beson<strong>der</strong>s S<strong>ch</strong>öne (Mens<strong>ch</strong>, Tier, Natur, Gegenstand) als Glücksomen. In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Interpretation:<br />

Man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, alles sollte "s<strong>ch</strong>öner" werden, man ist harmoniebedürftig und kann mit harten Herausfor<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierigen Leuten in<br />

dieser Phase absolut ni<strong>ch</strong>ts anfangen. Fürs nä<strong>ch</strong>ste will man lieber die "ges<strong>ch</strong>önte" Version von allem präsentiert bekommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: Krankheit und Mißges<strong>ch</strong>ick <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>;<br />

- an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>ön sehen: Krankheit und Mißges<strong>ch</strong>ick <strong>für</strong> einen Freund;<br />

- Ein wohlproportioniertes und s<strong>ch</strong>önes Kind deutet auf Liebe und eine glückli<strong>ch</strong>e Verbindung hin.<br />

- Eine s<strong>ch</strong>öne Frau bringt Glück und einträgli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

S<strong>ch</strong>öpfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Wasser): eine vergebli<strong>ch</strong>e Arbeit.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er trage Wasser in einem Keltertrog o<strong>der</strong> in einem Gefäß, <strong>das</strong> kein Wasser hält (no<strong>ch</strong> halten könnte),<br />

wird er sein Geld einem unzuverlässigen Mens<strong>ch</strong>en anvertrauen o<strong>der</strong> es an einem lei<strong>ch</strong>t zu entdeckenden Ort verstecken.<br />

Fließt <strong>das</strong> Wasser in sol<strong>ch</strong>en Gefäßen glei<strong>ch</strong>wohl ni<strong>ch</strong>t aus, wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geld gesi<strong>ch</strong>ert sein, aber um den Preis großer Fur<strong>ch</strong>t;<br />

fließt <strong>das</strong> Wasser aber aus, wird <strong>der</strong> Träumer sein Geld verlieren.<br />

Bekommt <strong>das</strong> Gefäß dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wasser einen Riß, wird sein Gelds<strong>ch</strong>atz entdeckt werden, wo er au<strong>ch</strong> sei.<br />

Vergräbt einer <strong>das</strong> Gefäß mitsamt dem Wasser, wird es ihm zum Verhängnis und Skandal ausgehen.<br />

- jemanden sehen: gute Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> deine Unternehmungen;<br />

- selbst: du wirst unnütze Ausgaben haben.<br />

S<strong>ch</strong>öpfbrunnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

S<strong>ch</strong>öpflöffel / S<strong>ch</strong>öpfkelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit s<strong>ch</strong>öpfen: sehr freigebig sein;<br />

- sehen: du wirst S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - eine benutzen: bedeutet Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem abwesenden Freund.<br />

S<strong>ch</strong>öpfrad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - drehen: zeigt eine gute Tat an, die si<strong>ch</strong> selbst belohnt.<br />

S<strong>ch</strong>öps (Hammel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast mehr Glück als Verstand.<br />

S<strong>ch</strong>orf (Hautauss<strong>ch</strong>lag)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: in lange Krankheit verfallen.<br />

S<strong>ch</strong>ornstein<br />

Allgemein:<br />

Dur<strong>ch</strong> den Traum von einem S<strong>ch</strong>ornstein tritt <strong>der</strong> Träumende mit einer sehr alten Vorstellung in Verbindung, und zwar mit jener, aus dem Weltli<strong>ch</strong>en<br />

und Gewöhnli<strong>ch</strong>en in die Freiheit des Himmels entfliehen zu können. Jede Öffnung im Da<strong>ch</strong> eines Hauses, Tempels o<strong>der</strong> Zeltes stellt die Erkenntnis<br />

einer Zustandsverän<strong>der</strong>ung dar, die viellei<strong>ch</strong>t ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil des Wa<strong>ch</strong>stumsprozesses ist. Dieses Traumbild kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl symbolisieren,<br />

daß man mal Dampf ablassen, si<strong>ch</strong> von Bedrückendem frei ma<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>ornstein und <strong>das</strong> Entwei<strong>ch</strong>en von Rau<strong>ch</strong> stellen die Kanalisierung von Energie in einer produktiveren Form dar.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann <strong>der</strong> rau<strong>ch</strong>ende S<strong>ch</strong>ornstein im Traum ein Symbol <strong>für</strong> eine emotionale Überladung sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (rau<strong>ch</strong>en) sehen: häusli<strong>ch</strong>e Behagli<strong>ch</strong>keit;<br />

- ein kalten sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald einsam und unverlassen fühlen.


1244<br />

(europ.) : - viele sehen: es kündigen si<strong>ch</strong> unangenehme Ereignisse im Leben an; vors<strong>ch</strong>nelle Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über Krankheiten werden einem überbra<strong>ch</strong>t;<br />

- einer Fabrik: bedeutet Wohlstand; glückhafte Ereignisse;<br />

- einen mit Efeu o<strong>der</strong> Weinarten überwu<strong>ch</strong>erten sehen: aus Kummer o<strong>der</strong> den Verlust von Verwandten wird großes Glück entstehen;<br />

- ein Feuer in einem Kamin: verheißt Positives;<br />

- ein rau<strong>ch</strong>enden sehen: verspri<strong>ch</strong>t gute Erfolge und daraus folgend gute Verdienstmögli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer Kaminecke verstecken: Kummer und Zweifel werden einem plagen; in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten sieht es düster aus;<br />

- ein eingestürzter: verheißt Sorge und Tod in <strong>der</strong> Familie;<br />

- Klettert eine junge Frau an einem S<strong>ch</strong>ornstein herunter, wird sie si<strong>ch</strong> einer Ungehörigkeit s<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>en und Betroffenheit unter ihren<br />

Kollegen auslösen. Klettert sie an einem S<strong>ch</strong>ornstein ho<strong>ch</strong>, wird sie bevorstehenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten no<strong>ch</strong> entgehen können.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ungere<strong>ch</strong>t behandelt;<br />

- rau<strong>ch</strong>en sehen: Wohlstand; du wirst guten Verdienst finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Esse", "Kamin", "S<strong>ch</strong>lot")<br />

S<strong>ch</strong>ornsteinfeger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der "s<strong>ch</strong>warze Mann" mit dem eins<strong>ch</strong>lägigen Kehrwerkzeug gilt traditionell und aktuell als eines <strong>der</strong> gängigsten Glückssymbole.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> begegnen: Glück in <strong>der</strong> Zukunft haben;<br />

- selbst sein: man wird <strong>für</strong> sein Glück selbst verantwortli<strong>ch</strong> sein.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> Glück;<br />

- einem bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: ein Glücksbringer, denn er s<strong>ch</strong>enkt einem eine gute Wende im Beruf und Privatleben;<br />

- einem begegnen: Glück, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- mit ihm zusammenstoßen: Befreiung von einem Verda<strong>ch</strong>t;<br />

- mit einem zusammenstoßen und si<strong>ch</strong> mit Ruß bes<strong>ch</strong>mutzen: ein heimli<strong>ch</strong>es Liebesabenteuer wird herauskommen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst von einem Verda<strong>ch</strong>t befreit;<br />

- von re<strong>ch</strong>ts begegnen: Glück in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- von links begegnen: du wirst Freude erleben;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: unerwartetes Glück;<br />

- auf dem Da<strong>ch</strong>: no<strong>ch</strong> mußt du ein wenig auf die Erfüllung deiner Wüns<strong>ch</strong>e warten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kaminkehrer")<br />

S<strong>ch</strong>oß<br />

Allgemein:<br />

Träumt ein Mann vom S<strong>ch</strong>oß einer Frau, wird er von starken ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Begierden geplagt, die er etwas bändigen sollte. Sitzen Sie auf einem<br />

S<strong>ch</strong>oß, haben Sie zur Zeit ein großes Zärtli<strong>ch</strong>keitsbedürfnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf einem sitzen: du bist sehr beliebt;<br />

- jemanden o<strong>der</strong> etwas im S<strong>ch</strong>oß haben: du wirst einen Lieblingsplan ausführen.<br />

(europ.) : - auf einem sitzen: Glück bei Frauen; man ist sorglos was Affären anbetrifft;<br />

- Träumt eine junge Frau, jemanden auf dem S<strong>ch</strong>oß zu haben, muß sie si<strong>ch</strong> Kritik gefallen lassen.<br />

- Sieht man eine S<strong>ch</strong>lange in ihrem S<strong>ch</strong>oß, drohen Demütigungen.<br />

- Sitzt eine Katze auf ihrem S<strong>ch</strong>oß, naht Gefahr von einem sie umgarnenden Feind.<br />

(ind. ) : - auf einem sitzen: a<strong>ch</strong>te auf die Gefahren des Lebens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

S<strong>ch</strong>oßhünd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freunde werden einem in s<strong>ch</strong>weren Zeiten beistehen;<br />

- wirkt <strong>das</strong> Tier abgemagert und kränkli<strong>ch</strong>: man muß si<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten gefaßt ma<strong>ch</strong>en.<br />

S<strong>ch</strong>oßtiere<br />

Assoziation: - bemühen um Selbstliebe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Selbst ist mir wi<strong>ch</strong>tig?<br />

(Siehe einzelne Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

S<strong>ch</strong>otenfrü<strong>ch</strong>te<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>oten (von Hülsenfrü<strong>ch</strong>ten) for<strong>der</strong>n auf, ein Geheimnis zu lüften o<strong>der</strong> eine Angelegenheit zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen; <strong>das</strong> erklärt si<strong>ch</strong> aus den konkreten<br />

Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufbre<strong>ch</strong>en: viel Arbeit um ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- essen: kärgli<strong>ch</strong>e Nahrung.<br />

(europ.) : - aufbre<strong>ch</strong>en: man wird eine Entdeckung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: man wird einen s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst einen bes<strong>ch</strong>ränkten Kopf kennen lernen;<br />

- aufbre<strong>ch</strong>en: du wirst Entdeckungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- leere aufbre<strong>ch</strong>en: du ma<strong>ch</strong>st dir vergebli<strong>ch</strong>e Mühe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hülsenfrü<strong>ch</strong>te" und einzelne Sorten)<br />

S<strong>ch</strong>otte<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>otte (S<strong>ch</strong>ottland) symbolisiert neben Sparsamkeit au<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>eidenheit, Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn, Vorsi<strong>ch</strong>t und Beda<strong>ch</strong>tsamkeit; darum sollte man si<strong>ch</strong><br />

im Alltag mehr bemühen.


1245<br />

S<strong>ch</strong>otter (Kies)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einem steinigen Pfad laufen: ist ein Hin<strong>der</strong>nistraum <strong>der</strong> kleinere Angelegenheiten betrifft; diesen zu Ende gehen:<br />

alles wird wie<strong>der</strong> gut werden.<br />

S<strong>ch</strong>raffierung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wende si<strong>ch</strong> unglückli<strong>ch</strong>en Gedanken ab und s<strong>ch</strong>aue bessere Zeiten mit seinen Freunden entgegen.<br />

S<strong>ch</strong>ragen (Sägebock)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst günstigen Handel treiben.<br />

S<strong>ch</strong>ramme<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Aufarbeitungstraum, wenn man gerade vom Leben "seine S<strong>ch</strong>rammen abbekommen hat".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eine Warnung, daß die Gesundheit dur<strong>ch</strong> Überanstrengung leidet, sofern sie ni<strong>ch</strong>t sehr robust sind;<br />

- an<strong>der</strong>en eine zufügen: man ist im Umgang mit an<strong>der</strong>en ungere<strong>ch</strong>t und unsa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> eine zuziehen: es kommt dur<strong>ch</strong> die Feinds<strong>ch</strong>aft eines Betrügers zu S<strong>ch</strong>aden.<br />

S<strong>ch</strong>rank<br />

Assoziation: - Bewahrung einer Idee o<strong>der</strong> Identität?<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> weggesteckt?<br />

Allgemein:<br />

Der S<strong>ch</strong>rank als Traumbild steht einerseits <strong>für</strong> Ordnung und Gewissenhaftigkeit, an<strong>der</strong>erseits symbolisiert er aber au<strong>ch</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkungen. Der<br />

Träumende wird Probleme haben, seine Persönli<strong>ch</strong>keit frei zu entfalten, da er von einem Mens<strong>ch</strong>en beeinflußt wird, <strong>der</strong> Kontrolle über ihn ausüben<br />

mö<strong>ch</strong>te. An<strong>der</strong>erseits wird er dur<strong>ch</strong> seinen Ordnungssinn und sein klares Denken im Leben no<strong>ch</strong> viele Vorteile genießen können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In ihm will man etwas vers<strong>ch</strong>ließen, <strong>das</strong> einem wertvoll ers<strong>ch</strong>eint. Das kann jemand sein, den man ins Herz s<strong>ch</strong>ließen mö<strong>ch</strong>te; <strong>das</strong> kann aber au<strong>ch</strong><br />

eine liebgewordene Angewohnheit sein, die man ängstli<strong>ch</strong> hüten will. Öffnen wir einen S<strong>ch</strong>rank und sehen darin alles wohlgeordnet, dann sind<br />

unsere Verhältnisse im Wa<strong>ch</strong>leben ebenfalls vortreffli<strong>ch</strong> geordnet, und unser Herz läuft über vor lauter Liebe und Kontaktfreudigkeit. Ist im S<strong>ch</strong>rank<br />

aber alles in Unordnung, wissen wir unsere Gefühle ni<strong>ch</strong>t einzuordnen, tändeln wir zwis<strong>ch</strong>en gut und böse.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Si<strong>ch</strong>erung des Besitzes;<br />

- aufma<strong>ch</strong>en und Sa<strong>ch</strong>en hineinräumen: seine Angelegenheiten in Ordnung bringen;<br />

- ausräumen: du wirst vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong> sein.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> den eigenen Körper, <strong>das</strong> je na<strong>ch</strong> Sa<strong>ch</strong>lage mit dem S<strong>ch</strong>rank gemeinsam gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Rats<strong>ch</strong>läge gibt;<br />

- sehen: man soll etwas aufbewahren, <strong>das</strong> man wegwerfen o<strong>der</strong> verni<strong>ch</strong>ten mö<strong>ch</strong>te, da man es no<strong>ch</strong> nötig gebrau<strong>ch</strong>en wird;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte jetzt Ordnung in seine persönli<strong>ch</strong>en und berufli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten bringen;<br />

- besehen: man hüte si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien;<br />

- ein offener: rät, an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber etwas vorsi<strong>ch</strong>tiger zu sein;<br />

- ein vers<strong>ch</strong>lossener: etwas mehr Entgegenkommen und ein freundli<strong>ch</strong>eres Verhalten wäre jetzt empfehlenswert;<br />

- einen sauberen, vollen sehen: ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit Vergnügen und Komfort;<br />

- einen leeren sehen: steht <strong>für</strong> Mangel und Kummer;<br />

- einen alten erwerben: Vorteil und Freude.<br />

(ind. ) : - kaufen: Verbesserung deiner Lebenslage; Wohlstand;<br />

- etwas darin verwahren: du mußt di<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ränken;<br />

- sehen: Aufri<strong>ch</strong>tigkeit ma<strong>ch</strong>t beliebter als Vers<strong>ch</strong>lossenheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Möbel", "S<strong>ch</strong>lüssel")<br />

S<strong>ch</strong>ranke<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>ranken im Traum weisen entwe<strong>der</strong> auf eine Herausfor<strong>der</strong>ung, Kritik und Eins<strong>ch</strong>ränkung hin o<strong>der</strong> aber auf die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Probleme<br />

hindur<strong>ch</strong> zu finden. Stieß man im Traum auf eine S<strong>ch</strong>ranke? Wenn ja, su<strong>ch</strong>te man na<strong>ch</strong> einer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e im Wa<strong>ch</strong>leben, die <strong>das</strong> Vorwärtskommen<br />

stoppen könnte. Die ges<strong>ch</strong>lossene S<strong>ch</strong>ranke - etwa am Eisenbahnübergang - deutet an, daß wir auf unserer Lebensreise augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

vorwärtskommen, daß unsere Gefühle auf dem Nullpunkt angelangt sind. Öffnet si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ranke, s<strong>ch</strong>auen wir viellei<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>en hinterher, die<br />

mehr errei<strong>ch</strong>t haben als wir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Barriere", "Eisenbahn", "Grenze", "S<strong>ch</strong>lagbaum")<br />

S<strong>ch</strong>rankkoffer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Reisen<strong>der</strong> wird aus dem Ausland zurückkehren; ein Wuns<strong>ch</strong> findet seine Erfüllung in Verbindung mit einem Haus.<br />

S<strong>ch</strong>raube<br />

Assoziation: - starke Verbindung.<br />

Fragestellung: - Was füge i<strong>ch</strong> zusammen?<br />

Allgemein:<br />

Die S<strong>ch</strong>raube im Traum ist ein Symbol <strong>der</strong> Verbindung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> sexuellen Verbindung. S<strong>ch</strong>raube kann <strong>für</strong> eine unangenehme, verzwickte<br />

Angelegenheit stehen, in die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwickeln lassen sollte. Oft kommt darin au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Festhalten des<br />

Errei<strong>ch</strong>ten zum Vors<strong>ch</strong>ein. Dreht man eine S<strong>ch</strong>raube ein, wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> eine dauerhafte Beziehung zu einem an<strong>der</strong>en; die gelockerte S<strong>ch</strong>raube<br />

dagegen zeigt, daß si<strong>ch</strong> eine Beziehung wesentli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert hat. Falls man sie im Traum verwendete um etwas zu reparieren o<strong>der</strong> zu bauen,<br />

bezieht si<strong>ch</strong> dies eventuell auf eine kreative Arbeit o<strong>der</strong> ein Projekt, <strong>das</strong> man gerade plant. Ließ si<strong>ch</strong> alles säuberli<strong>ch</strong> aneinan<strong>der</strong>fügen? In diesem<br />

Falle ma<strong>ch</strong>t man im Wa<strong>ch</strong>leben gute Forts<strong>ch</strong>ritte und <strong>der</strong> Traum beruhigt einem.


1246<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>rauben im Traum deuten auf Arbeiten, die sinnlos s<strong>ch</strong>einen, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t in einem größeren Kontext sieht. S<strong>ch</strong>rauben ergeben eine<br />

haltbarere Verbindung als Nägel und deuten daher an, daß <strong>der</strong> Träumende an etwas baut, <strong>das</strong> von Dauer sein soll. Darüber hinaus kann <strong>das</strong><br />

Traumsymbol <strong>für</strong> eine Situation stehen, in <strong>der</strong> die Anspannung des Träumenden zunimmt; die äußeren Umstände o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ehrgeiz des Träumenden<br />

legen ihm Daumens<strong>ch</strong>rauben an. Die S<strong>ch</strong>raube kann daher im Traum als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> körperli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>merzen auftreten. Wer den<br />

Haltestift im Traum eindreht, will viellei<strong>ch</strong>t eine Verbindung fester gestalten, an <strong>der</strong> ihm sehr gelegen ist. Findet die S<strong>ch</strong>raube keinen Halt, ist ein<br />

Liebesverhältnis, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> eine berufli<strong>ch</strong>e Bindung, ni<strong>ch</strong>t sehr si<strong>ch</strong>er. Eine rostige S<strong>ch</strong>raube zeigt an, daß si<strong>ch</strong> ein Verhältnis im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

vers<strong>ch</strong>lissen hat. Sie hat in <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e aber au<strong>ch</strong> eine sexuelle Bedeutung. Das Eindrehen einer S<strong>ch</strong>raube wird dabei als symbolisierter<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr aufgefaßt, <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>raubenzieher als männli<strong>ch</strong>es Glied gesehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpern S<strong>ch</strong>rauben im Traum <strong>das</strong> Gefühl von Befriedigung, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> bei einer gut gema<strong>ch</strong>ten Arbeit einstellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> anwenden: am Alten festhalten.<br />

(europ.) : - sehen: was man hat, soll man festhalten; langweilige Aufgaben müssen bewältigt werden;<br />

gereizte Freunde müssen besänftigt werden; man sollte sparsam und sorgfältig sein;<br />

- eindrehen: man wird eine dauerhafte Verbindung zu einem an<strong>der</strong>en herstellen;<br />

- eine lockere: eine nützli<strong>ch</strong>e Verbindung droht in die Brü<strong>ch</strong>e zu gehen;<br />

- verlieren: bedeutet den Verlust einer nützli<strong>ch</strong>en Verbindung.<br />

(ind. ) : - finden: du wirst di<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft gut unterhalten;<br />

- vom S<strong>ch</strong>iff: nur ni<strong>ch</strong>t beeilen, es kommt alles, wie es kommen muß;<br />

- kaufen: verwickle di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in unangenehme Dinge;<br />

- sehen: du wirst verspottet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bolzen", "Nagel", "Reißnagel")<br />

S<strong>ch</strong>raubenzieher<br />

Assoziation: - Arbeit an Verbindungen.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> zusammenfügen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit arbeiten: deine Bemühungen, deine Uns<strong>ch</strong>uld zu beweisen, sind vergebli<strong>ch</strong>.<br />

S<strong>ch</strong>raubstock<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>raubstock weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Klemme befindet, in S<strong>ch</strong>wierigkeiten steckt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Arbeiten wir im Traum an einem S<strong>ch</strong>raubstock, sollten wir im Wa<strong>ch</strong>leben an dem festhalten, was wir zur Zeit haben o<strong>der</strong> bekommen können. Sehen<br />

wir an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> am S<strong>ch</strong>raubstock betätigen, geraten wir wohl in eine Klemme aus <strong>der</strong> wir uns dur<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>en Meinungswe<strong>ch</strong>sel befreien können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du gerätst in unangenehme Situationen.<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e arbeiten sehen: man wird in eine arge Klemme geraten;<br />

- selbst daran arbeiten: aus einer Klemme wird man si<strong>ch</strong> befreien können.<br />

(ind. ) : - <strong>das</strong> Glück und die Liebe sind dir treu.<br />

S<strong>ch</strong>reck<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>recken (Ers<strong>ch</strong>recken) kann Verunsi<strong>ch</strong>erung und Angst verkörpern, die oft dur<strong>ch</strong> Einsi<strong>ch</strong>ten ins eigene Unbewußte entstehen, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

verarbeitet hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Deutung eines Traumes, in dem <strong>der</strong> Träumende ers<strong>ch</strong>rickt, ist es sinnvoll na<strong>ch</strong>zus<strong>ch</strong>lagen, wel<strong>ch</strong>e Bedeutung die Dinge, vor denen er<br />

ers<strong>ch</strong>rickt, in <strong>der</strong> Traumspra<strong>ch</strong>e haben. Generell ist <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>recken im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Hemmungen, Gewissenskonflikte und Unsi<strong>ch</strong>erheit.<br />

Kommen sol<strong>ch</strong>e Träume häufig vor und ist <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>recken sehr heftig, leidet <strong>der</strong> Träumende wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> unter einer ernsthaften psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Störung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: eine plötzli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(europ.) : - Glückli<strong>ch</strong>es und Erfreuli<strong>ch</strong>es in <strong>der</strong> jetzigen Lebenslage; freudige Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

(ind. ) : - haben: a<strong>ch</strong>te darauf, daß dein Haus ni<strong>ch</strong>t in Feuer aufgeht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Angst")<br />

S<strong>ch</strong>reckbild<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>reckensszenen: Alles <strong>das</strong>, was im Leben unbewußt bleibt, treffen wir im Traum wie<strong>der</strong>. Im Traum begegnet uns <strong>das</strong>, wovor wir am Tag die<br />

Augen s<strong>ch</strong>ließen. Das Abgelehnte und <strong>das</strong> Unbekannte können si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Situationen äußern, in denen wir uns einges<strong>ch</strong>lossen und gefangen<br />

fühlen. Bil<strong>der</strong> vom Gefängnis, von Zellen und kleinen Räumen, in denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer unwohl fühlt, treten in diesem Zusammenhang häufig auf.<br />

Es wird von Träumern von einem Gefühl <strong>der</strong> Klaustrophobie (die Angst vor ges<strong>ch</strong>lossenen Räumen) beri<strong>ch</strong>tet. Das kann im Fahrstuhl, in einem Zelt<br />

o<strong>der</strong> einem Zimmer auftreten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Unglück.<br />

S<strong>ch</strong>rei<br />

Assoziation: - freisetzen von Emotionen.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> mit Gewalt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Warntraum! Sie sollen "den S<strong>ch</strong>rei hören" und auf etwas Wi<strong>ch</strong>tiges aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden. Erinnern Sie si<strong>ch</strong> an die Traumszene? Daraus<br />

könnte si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen lassen, wer o<strong>der</strong> was "na<strong>ch</strong> Ihnen s<strong>ch</strong>reit". - Man<strong>ch</strong>mal wa<strong>ch</strong>t man au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seinen eigenen S<strong>ch</strong>rei auf - ein Grund zur<br />

Erlei<strong>ch</strong>terung, denn es kann si<strong>ch</strong> nur um einen Alptraum gehandelt haben.<br />

zum Ausdruck bringen?


1247<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst s<strong>ch</strong>reien: glückverheißen<strong>der</strong> Traum; Traum des Gegenteils;<br />

- bei Freudens<strong>ch</strong>reie: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- Verzweiflungss<strong>ch</strong>reie: alles wird gut gehen;<br />

- <strong>das</strong> eines Esels hören: gilt als Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Störungen;<br />

S<strong>ch</strong>reibbrett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - damit arbeiten: signalisiert <strong>das</strong> Mißlingen von Plänen und unglückli<strong>ch</strong>e Partners<strong>ch</strong>aften;<br />

- ni<strong>ch</strong>t damit arbeiten können: steht <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> Verna<strong>ch</strong>lässigung <strong>der</strong> Arbeit zugunsten des Vermögens;<br />

- fließend s<strong>ch</strong>reibend: folgen gute Ergebnisse.<br />

S<strong>ch</strong>reiben<br />

Assoziation: - Ausdruck des Selbst, aufzei<strong>ch</strong>nen von Erfahrungen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in die Akten aufnehmen?<br />

Artemidoros:<br />

Von re<strong>ch</strong>ts na<strong>ch</strong> links zu s<strong>ch</strong>reiben bedeutet, man werde si<strong>ch</strong> irgendein Gaunerstück leisten und jemand dur<strong>ch</strong> Betrug und S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e übervorteilen und<br />

s<strong>ch</strong>ädigen, häufig au<strong>ch</strong>, man werde Ehebru<strong>ch</strong> treiben und heimli<strong>ch</strong> uneheli<strong>ch</strong>e Kin<strong>der</strong> in die Welt setzen. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> diesem<br />

Traumerlebnis Di<strong>ch</strong>ter von Spottlie<strong>der</strong>n wurde.<br />

Allgemein:<br />

In einem Traum vom S<strong>ch</strong>reiben drückt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> aus, Informationen, die <strong>der</strong> Träumende besitzt, weiterzugeben. Hierbei kann <strong>das</strong><br />

S<strong>ch</strong>reibwerkzeug von Bedeutung sein. So ist ein Bleistift weniger dauerhaft als ein Kugels<strong>ch</strong>reiber, was au<strong>ch</strong> auf die Qualität <strong>der</strong> Information<br />

übertragen werden kann. S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine o<strong>der</strong> Computer lassen vermuten, daß es si<strong>ch</strong> eher um eine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e als um eine persönli<strong>ch</strong>e<br />

Angelegenheit handelt. S<strong>ch</strong>reiben umfaßt Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die man allmähli<strong>ch</strong> klarer erkennt und besser versteht. Wenn man davon träumt,<br />

eine Reihe von Namen und Adressen aufzus<strong>ch</strong>reiben, kann dies eine Mahnung sein, an seine Freunde zu denken und von seinen Feinden Notiz zu<br />

nehmen. Von Figuren, die im Traum auftau<strong>ch</strong>en und einer <strong>der</strong> beiden Gruppen zuzuordnen sind, sollte man alle Äußerungen notieren – <strong>das</strong> könnte<br />

si<strong>ch</strong> als sehr nützli<strong>ch</strong> erweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, wird dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Aufs<strong>ch</strong>reiben oft au<strong>ch</strong> im Traum Klarheit in Gedanken und Gefühle gebra<strong>ch</strong>t, die dann ein gezieltes Handeln<br />

ermögli<strong>ch</strong>en. Man gewinnt damit mehr Einblick in si<strong>ch</strong> selbst. Hat <strong>der</strong> Träumende Angst, ni<strong>ch</strong>t die ri<strong>ch</strong>tigen Worte zu finden o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig<br />

mit dem S<strong>ch</strong>reiben fertig zu werden, kann es sein, daß er einen Hang zu selbstquäleris<strong>ch</strong>er Bes<strong>ch</strong>äftigung mit si<strong>ch</strong> und seinem Charakter hat. Als<br />

kreativer Akt ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>reiben eine Ausdrucksform, die es dem Träumenden gestattet, si<strong>ch</strong> frei mitzuteilen, wenn <strong>das</strong> direkte Gesprä<strong>ch</strong> aus<br />

irgendwel<strong>ch</strong>en Gründen unmögli<strong>ch</strong> ist. Im Traum kann <strong>der</strong> Träumende herausfinden, wie er mit si<strong>ch</strong> selbst auf vers<strong>ch</strong>iedene Arten kommunizieren<br />

kann. Weiteres deutet es darauf hin, daß wir uns an mündli<strong>ch</strong>e Verabredungen ni<strong>ch</strong>t unbedingt halten sollten, weil sie von uns o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en<br />

lei<strong>ch</strong>t umgestoßen werden könnten.<br />

Spirituell:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seines spirituellen Forts<strong>ch</strong>ritts ni<strong>ch</strong>t bewußt. Ein Traum, <strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>reiben zum Inhalt hat, deutet darauf hin,<br />

daß er im Unterbewußtsein eine Art Protokoll darüber führt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen Brief: vertraue deinen Freunden ni<strong>ch</strong>t allzusehr;<br />

- si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reiben sehen: man mö<strong>ch</strong>te an einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en eine wi<strong>ch</strong>tige Information weitergeben;<br />

- na<strong>ch</strong> einer Vors<strong>ch</strong>rift: deine Bemühungen werden si<strong>ch</strong> lohnen;<br />

- erst erlernen: man wird nur dur<strong>ch</strong> harte Arbeit zum Erfolg gelangen.<br />

(europ.) : - irgend etwas auf Papier s<strong>ch</strong>reiben: Belästigung;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>reiben: in einer Sa<strong>ch</strong>e sollte man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf lose Abma<strong>ch</strong>ungen einlassen, son<strong>der</strong>n auf s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>es bestehen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird einen Fehler ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einen fast ins Ver<strong>der</strong>ben führt;<br />

- rückwärts s<strong>ch</strong>reiben: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Vorbedeutung;<br />

- jemanden s<strong>ch</strong>reiben sehen: man sollte si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t zu sehr festlegen lassen, was später bereut würde;<br />

- in die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung zu s<strong>ch</strong>reiben (von re<strong>ch</strong>ts na<strong>ch</strong> links): zeigt an, daß man sein Geld auf unehrenhafte Weise verdienen wird;<br />

- eine S<strong>ch</strong>rift sehen: man wird einem wegen fahrlässigen Verhaltens Vorwürfe ma<strong>ch</strong>en; ein Prozeß kann peinli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einem werden;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, eine seltsame S<strong>ch</strong>rift zu lesen: man wird Feinden nur entkommen, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf neues Glatteis begibt.<br />

(ind. ) : - du wirst einen wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>luß fassen;<br />

- selbst: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus dem Freundeskreise;<br />

- lassen: re<strong>ch</strong>ne ni<strong>ch</strong>t zu viel auf deine Bekannten;<br />

- sehen: du wirst diesen Ort bald verlassen;<br />

- gut und s<strong>ch</strong>ön: du wirst Lob erhalten;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t: deine Bitte wird abgewiesen;<br />

- verkehrt: du handelst hinterlistig;<br />

- sehen: du gehst in die Fremde, kehrst aber bald wie<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alphabet", "Akten", "Brief", "Bu<strong>ch</strong>staben", "Lesen", "Papier", "S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine")<br />

S<strong>ch</strong>reiber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst in verwickelte Angelegenheiten kommen.<br />

S<strong>ch</strong>reibfe<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einer s<strong>ch</strong>reiben: baldige gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; Neuigkeiten von abwesenden Freunden.<br />

S<strong>ch</strong>reibheft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt no<strong>ch</strong> viel lernen.


1248<br />

S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine verspri<strong>ch</strong>t ras<strong>ch</strong>ere Erfolge, wenn man seine Hilfsmittel ri<strong>ch</strong>tig einsetzt. Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t sie au<strong>ch</strong> auf, eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>e<br />

bald zu bereinigen. In heutigen Tagen kann sie au<strong>ch</strong> auf die computerfreien Zeiten verweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man ist in seinen Auffassungen zu altmodis<strong>ch</strong>;<br />

- auf einer s<strong>ch</strong>reiben: verspri<strong>ch</strong>t Erfolg auf neuen Wegen; man wird mit einem fast vergessenen Freund in Briefkontakt treten;<br />

- <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>inentasten hören: in einer dringenden Angelegenheit muß<br />

gehandelt werden; es geht dabei um eine Sa<strong>ch</strong>e, die man zu lange vor si<strong>ch</strong> her ges<strong>ch</strong>oben hat.<br />

(ind. ) : - eine Unannehmli<strong>ch</strong>keit/Streit wird beigelegt.<br />

S<strong>ch</strong>reibpapier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ein großes Paket) sehen: leere Verspre<strong>ch</strong>ungen bekommen.<br />

S<strong>ch</strong>reibstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Ges<strong>ch</strong>äfte sind gesi<strong>ch</strong>ert.<br />

S<strong>ch</strong>reibtafel<br />

Artemidoros:<br />

Eine S<strong>ch</strong>reibtafel bedeutet eine Frau, weil sie alle mögli<strong>ch</strong>en Prägungen von Bu<strong>ch</strong>staben aufnimmt. "Prägungen" nennen wir in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e<br />

au<strong>ch</strong> unsere Kin<strong>der</strong>.<br />

Allgemein:<br />

Bei <strong>der</strong> Betra<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulträume ist wi<strong>ch</strong>tig <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ulzimmer in seinem Aussehen. Beson<strong>der</strong>e Bedeutung hat die Wandtafel als <strong>der</strong> Ort, da weiß<br />

auf s<strong>ch</strong>warz die Aufgabe steht. Hell und dunkel, also bewußt gema<strong>ch</strong>t, steht hier etwa <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>enexempel des Lebens; man<strong>ch</strong>mal sind es au<strong>ch</strong><br />

exotis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftzüge. Es besteht im Traum, da die Seele gere<strong>ch</strong>t ist, die Auffassung, na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Leben dem Träumer bisher viel Erfahrung nahe<br />

gebra<strong>ch</strong>t, sei dieser <strong>für</strong> die gestellte Aufgabe gerüstet. Eine Ents<strong>ch</strong>uldigung wird bekanntli<strong>ch</strong> vom Leben nie angenommen. Wer die Traumaufgabe<br />

ni<strong>ch</strong>t zu lösen vermag, <strong>der</strong> hat offenbar im bewußten Leben seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten we<strong>der</strong> in ihrem Wesen no<strong>ch</strong> in ihrer Lösbarkeit begriffen. Es ist<br />

hö<strong>ch</strong>ste Zeit, na<strong>ch</strong>zuholen, was no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>zuholen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (S<strong>ch</strong>reibtafel) allgemein: du wirst S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en;<br />

in <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lage könnte man einen guten Rat dringend gebrau<strong>ch</strong>en;<br />

- zum S<strong>ch</strong>reiben sehen: bald wird man <strong>für</strong> etwas Lehrgeld bezahlen müssen;<br />

- eine leere sehen: in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit erhält man eine Mitteilung, die man genau bea<strong>ch</strong>ten sollte;<br />

- auf einer s<strong>ch</strong>reiben: etwas wird man nie lernen und dadur<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>mals zu S<strong>ch</strong>aden kommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte mit seinen Finanzen besser haushalten und jetzt keine S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e auf einer s<strong>ch</strong>reiben sehen: man wird einen guten Rat erhalten;<br />

- eine abwis<strong>ch</strong>en: man wird etwas mit mehr Überlegung beginnen, als <strong>das</strong> letzte Mal.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule")<br />

S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Organisation, si<strong>ch</strong> an die Arbeit ma<strong>ch</strong>en.<br />

Fragestellung: - Was bin zu leisten bereit?<br />

Allgemein:<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> bei dem S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> im Traum um einen alten - etwa um eine alte S<strong>ch</strong>ulbank o<strong>der</strong> um einen antiken S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> -, dann sollte <strong>der</strong><br />

Träumende viellei<strong>ch</strong>t zu alten Werten, Gewohnheiten o<strong>der</strong> Lehren zurückkehren. Geht es jedo<strong>ch</strong> um einen gewöhnli<strong>ch</strong>en Büros<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>, dann muß<br />

<strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t überdenken, wie er in Zukunft seinen Alltag besser bewältigen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sitzt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum am S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, dann könnte dies ein Hinweis auf fehlendes Vertrauen in seine<br />

eigenen Fähigkeiten sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene erinnert <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong> daran, daß tägli<strong>ch</strong>e Rituale und Disziplin im Alltag hilfrei<strong>ch</strong> spirituelle Praktiken sein können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - davor sitzen: zu arbeiten haben.<br />

(europ.) : - ist er vers<strong>ch</strong>lossen: man muß mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- an einem geöffneten sitzen: es wird alles gut gehen.<br />

(ind. ) : - die Wissens<strong>ch</strong>aft hat es dir angetan.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tis<strong>ch</strong>")<br />

S<strong>ch</strong>reibzeug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das S<strong>ch</strong>reibzeug weist im Traum auf Reflexion hin, denn wenn man etwas nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>reibt, muß man es genau dur<strong>ch</strong>denken. Es kann übrigens au<strong>ch</strong><br />

ein Hinweis da<strong>für</strong> sein, seine Träume nie<strong>der</strong>zus<strong>ch</strong>reiben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in verwickelte Lage geraten.<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t Klats<strong>ch</strong>erei und warnt vor unüberlegtem Handeln;<br />

- sehen: man wird an die Erledigung eines wi<strong>ch</strong>tigen Briefes erinnert;<br />

- darin keine Tinte finden: eine Vergeßli<strong>ch</strong>keit wird man büßen müssen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst unter fals<strong>ch</strong>er Anklage kommen.<br />

S<strong>ch</strong>rein (Tempel)<br />

Assoziation: - erhabener Teil des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist wertvoll? Was verehre i<strong>ch</strong> in mir selbst?


1249<br />

S<strong>ch</strong>reiner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: bedeutet S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden.<br />

S<strong>ch</strong>reinerwerkstatt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ni<strong>ch</strong>t lohnende Bes<strong>ch</strong>äftigung.<br />

S<strong>ch</strong>reiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird geebnete Wege vorfinden.<br />

S<strong>ch</strong>rift<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine Neuigkeit erfahren.<br />

(europ.) : - ges<strong>ch</strong>riebenes o<strong>der</strong> gedrucktes ist meist immer ungünstig;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>reiben")<br />

S<strong>ch</strong>riften<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bekommen: ni<strong>ch</strong>ts Gutes erleben.<br />

(ind. ) : - erhalten: dein Vermögen verringert si<strong>ch</strong>; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Vermögensumstände.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>", "Quittung", "Re<strong>ch</strong>nung")<br />

S<strong>ch</strong>riftsteller<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm spre<strong>ch</strong>en: kummervolle Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- selbst einer sein: du wirst niemals errei<strong>ch</strong>en, was du wüns<strong>ch</strong>t.<br />

S<strong>ch</strong>ritt<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ritt (S<strong>ch</strong>reiten) for<strong>der</strong>t oft auf, ni<strong>ch</strong>ts zu überstürzen, son<strong>der</strong>n auf dem Lebensweg einen S<strong>ch</strong>ritt vor den an<strong>der</strong>en zu setzen. S<strong>ch</strong>reitet man, kommt<br />

darin häufig übertriebener Stolz zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>reiten: man tut si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Ziel zu errei<strong>ch</strong>en, sollte dabei aber ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>mütig sein;<br />

- s<strong>ch</strong>rittweise vorwärts gehen: man bewegt si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ritt <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>ritt auf ein Ziel zu, o<strong>der</strong> sollte dieses so realisieren.<br />

S<strong>ch</strong>röpfen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>röpfen steht <strong>für</strong> eine kurze Freude, <strong>für</strong> die man teuer bezahlen muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> lassen: du wirst einem Wu<strong>ch</strong>erer in die Hände fallen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: Geldges<strong>ch</strong>äfte werden dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

(europ.) : - verheißt Einnahmen und Gewinn; Freuden werden von kurzer Dauer sein;<br />

- si<strong>ch</strong> lassen: Verluste.<br />

S<strong>ch</strong>rotflinte<br />

Assoziation: - weitgestreute Gewalt.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Zerstörung verbreitet si<strong>ch</strong> in meinem Umfeld?<br />

S<strong>ch</strong>rott / S<strong>ch</strong>rottplatz<br />

Assoziation: - verworfene Ideen, Einstellungen, Glaubenssätze.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Werte birgt die Vergangenheit <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

S<strong>ch</strong>rubben<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine gründli<strong>ch</strong>e, seelis<strong>ch</strong>e und geistige Reinigung ist nötig. Man soll na<strong>ch</strong>denken, wo etwas in uns s<strong>ch</strong>mutzig sein könnte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dreck", "Reinigung")<br />

S<strong>ch</strong>rumpfen<br />

Assoziation: - Untaugli<strong>ch</strong>keit, zu klein.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben – o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> wen – fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> klein gema<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum s<strong>ch</strong>rumpft, bedeutet dies, daß er in die Kindheit o<strong>der</strong> an einen Ort zurückkehren mö<strong>ch</strong>te, wo si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en liebevoll seiner annehmen. Im Alltag stellt <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t fest, daß er <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t verliert o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> klein fühlt, und dies kann<br />

im Traum dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>rumpfen zum Ausdruck kommen. Wenn <strong>der</strong> Träumende sieht, wie etwas o<strong>der</strong> jemand s<strong>ch</strong>rumpft, kann dies bedeuten, daß es<br />

o<strong>der</strong> er seine Ma<strong>ch</strong>t über den Träumenden verliert. S<strong>ch</strong>rumpfen kündigt au<strong>ch</strong> an, daß etwas an Bedeutung verliert, dem man bisher zu viel Bea<strong>ch</strong>tung<br />

s<strong>ch</strong>enkte; <strong>das</strong> kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im positiven Sinn auf Sorgen und Probleme beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende lernt, mit si<strong>ch</strong> selbst umzugehen, indem er erkennt, wie notwendig, aber au<strong>ch</strong> wie klein er im großen Plan ist. Dies kann si<strong>ch</strong> im<br />

Traum dur<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>rumpfungsprozeß ausdrücken. Damit nimmt die Bedrohli<strong>ch</strong>keit des Träumenden <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst und <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ab.


1250<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene folgt na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmungen dessen, wie klein <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Rahmen des größeren Ganzen ist, die Gewißheit, zu<br />

dieser unendli<strong>ch</strong> größeren kosmis<strong>ch</strong>en Ganzheitli<strong>ch</strong>keit zu gehören.<br />

S<strong>ch</strong>ubkarren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- fahren: S<strong>ch</strong>ande und Spott erdulden müssen.<br />

(ind. ) : - einen S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld.<br />

S<strong>ch</strong>ublade<br />

Allgemein:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum ein Sinnbild <strong>für</strong> ein gut gehütetes Geheimnis - eine (wi<strong>ch</strong>tige) Information, die "si<strong>ch</strong>er aufbewahrt" und "unter Vers<strong>ch</strong>luß" ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In ihr wollen wir wie im S<strong>ch</strong>rank etwas vor an<strong>der</strong>en si<strong>ch</strong>er verwahren, was uns aber als vers<strong>ch</strong>lossenen Mens<strong>ch</strong>en kennzei<strong>ch</strong>nen könnte. Steht die<br />

S<strong>ch</strong>ublade offen, sind wir gegenüber unseren Mitmens<strong>ch</strong>en ein wenig zu vertrauensselig. Ist sie vers<strong>ch</strong>lossen, sollten wir in unserem Charakter<br />

na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>en, ob wir uns ni<strong>ch</strong>t zu sehr den Rats<strong>ch</strong>lägen an<strong>der</strong>er vers<strong>ch</strong>ließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> auspacken: kündigt lei<strong>ch</strong>te Erkrankung an;<br />

- öffnen und leer sehen: Warnung vor einem Diebstahl;<br />

- eine geöffnete sehen: ist ein glückhaftes Omen;<br />

- außerstande sein, eine zu öffnen: man sollte si<strong>ch</strong> vor kommenden Ärger in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- Träumt eine Frau von ihren S<strong>ch</strong>ubladen o<strong>der</strong> ihrer Unterwäs<strong>ch</strong>e, wird sie dem Mann, den sie liebt, ni<strong>ch</strong>t treu sein.<br />

(ind. ) : - öffnen: du mühst di<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kasten")<br />

S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (fur<strong>ch</strong>tsam sein): du wirst keinen Mut beweisen.<br />

(europ.) : - eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit bei einer großen Party.<br />

S<strong>ch</strong>uhbürste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gebrau<strong>ch</strong>en: deine Bemühungen werden dir zum Vorteil gerei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du wirst anständigen Erwerb finden.<br />

S<strong>ch</strong>uhcreme<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t Ansehen.<br />

S<strong>ch</strong>uhe<br />

Assoziation: - allgemeine Situation, Erdung.<br />

Fragestellung: - Wie gut bin i<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Welt verbunden?<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>uh kann einen Standpunkt o<strong>der</strong> den festen Stand auf dem Boden <strong>der</strong> Realität verkörpern; vor allem Bei Frauen bringt er oft au<strong>ch</strong> sexuelle<br />

Bedürfnisse zum Ausdruck. Folgende Begleitumstände können die genaue Deutung erlei<strong>ch</strong>tern:<br />

- In S<strong>ch</strong>uhen gehen kündigt viel Zeitaufwand <strong>für</strong> eine wenig lohnende Sa<strong>ch</strong>e an.<br />

- S<strong>ch</strong>öne, bequeme S<strong>ch</strong>uhe stehen <strong>für</strong> Erfolge, abgetragene <strong>für</strong> Mißerfolge.<br />

- Verliert man einen S<strong>ch</strong>uh, ma<strong>ch</strong>t man viellei<strong>ch</strong>t eine interessante Bekannts<strong>ch</strong>aft.<br />

- Kauf von S<strong>ch</strong>uhen warnt vor leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen an<strong>der</strong>er, denen man ni<strong>ch</strong>t vertrauen darf.<br />

- Holzs<strong>ch</strong>uhe sollen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Probleme anzeigen.<br />

- Braune S<strong>ch</strong>uhe verspre<strong>ch</strong>en eine günstige Wendung in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>uh ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> geistige Einstellung, den Standort des Träumenden. Wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, verraten S<strong>ch</strong>uhe<br />

au<strong>ch</strong> im Traum sehr viel über ihren Besitzer, deshalb ist bei <strong>der</strong> Traumdeutung au<strong>ch</strong> immer <strong>der</strong>en Farbe, Zustand und Zweck zu bea<strong>ch</strong>ten. Es kann<br />

allerdings au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uh im Traum anzeigen will, ob es si<strong>ch</strong> beim Träumenden um eine Person handelt, die ihre Kin<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>uhe abgelegt<br />

hat, die unter dem Pantoffel steht o<strong>der</strong> ob es si<strong>ch</strong> im Extremfall um einen S<strong>ch</strong>uhfetis<strong>ch</strong>isten handelt, <strong>der</strong> im S<strong>ch</strong>uh ein Ersatzobjekt <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteils sieht. Sehr ho<strong>ch</strong>hackige S<strong>ch</strong>uhe o<strong>der</strong> Stiefel können auf Maso<strong>ch</strong>ismus hindeuten. Na<strong>ch</strong> Auffassung von Freudianern ist mit dem<br />

Hineins<strong>ch</strong>lüpfen in den S<strong>ch</strong>uh <strong>der</strong> sexuelle Akt gemeint, <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, mit einem Mens<strong>ch</strong>en intim zu werden. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> weisen viele Träume von<br />

S<strong>ch</strong>uhen auf ein kommendes Liebeserlebnis hin. Meistens aber ums<strong>ch</strong>reiben S<strong>ch</strong>uhe den geistigen o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Standort des Träumers im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben. Wenn ihn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uh drückt, weil er ni<strong>ch</strong>t paßt, liegt ihm etwas bedrückendes auf <strong>der</strong> Seele, mö<strong>ch</strong>te er unter Umständen in eine an<strong>der</strong>e<br />

Haut s<strong>ch</strong>lüpfen. In diesem Fall sollte man im Wa<strong>ch</strong>leben versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> besser anzupassen; denn was wir ersehnen, s<strong>ch</strong>eint <strong>für</strong> uns eine Nummer zu<br />

groß (o<strong>der</strong> zu klein) zu sein. Sitzen die S<strong>ch</strong>uhe bequem, können wir mit uns und unserem Tun sehr zufrieden sein, und es wird alles fast von allein<br />

laufen. Reparaturbedürftige S<strong>ch</strong>uhe weisen auf eine Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e hin, die wir seit langem kennen und gegen die wir nur no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genügend<br />

vorgegangen sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: auf dem re<strong>ch</strong>ten Weg sein;<br />

- neue: erfolgrei<strong>ch</strong>es Auftreten;<br />

- zu enge: in bedrückende Verhältnisse geraten;<br />

- kaufen: man wird di<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t betrügen;<br />

- anmessen lassen: du mußt di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> deinem Einkommen ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- verlieren: ein Verlust wird di<strong>ch</strong> betrüben;<br />

- flicken: Armut;<br />

- aus Holz tragen: deine Grobheit und Anmaßung bringt dir Na<strong>ch</strong>teile;<br />

- aus Holz sehen: unangenehme Einwirkungen können di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beeinflussen.


1251<br />

(perser) : - Träumt einer, er trage neue S<strong>ch</strong>uhe, werden Beklemmung und Fesseln seiner warten;<br />

zieht jemand, <strong>der</strong> in Fesseln s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>tet, die S<strong>ch</strong>uhe aus, wird er <strong>der</strong> Fesseln ledig;<br />

wer von Not und Sorgen bedrängt ist, wird diese abs<strong>ch</strong>ütteln.<br />

- Dünkt es einen, seine gewöhnli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>uhe seien aufgerissen, werden seine Kne<strong>ch</strong>te<br />

s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> und krank werden, hat er keine, gilt <strong>das</strong> Entspre<strong>ch</strong>ende <strong>für</strong> seine Hoffnungen<br />

und sein Gewerbe;<br />

sind seine S<strong>ch</strong>uhe verbrannt, wird er dur<strong>ch</strong> den Landes<strong>für</strong>sten seiner Kne<strong>ch</strong>te beraubt werden.<br />

(europ.) : - eindeutig weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol;<br />

- sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit wird man viele Laufereien haben;<br />

- neue S<strong>ch</strong>uhe sehen: sind ein Omen <strong>für</strong> vorteilhafte Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- S<strong>ch</strong>uhe <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e kaufen: es werden einem Verspre<strong>ch</strong>ungen gema<strong>ch</strong>t;<br />

- S<strong>ch</strong>uhe <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst kaufen: man hat no<strong>ch</strong> eine lange Wegstrecke vor si<strong>ch</strong>, um <strong>das</strong> Ziel zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: Verspre<strong>ch</strong>ungen an<strong>der</strong>er werden ni<strong>ch</strong>t eingehalten;<br />

- neue anziehen: bedeutet Glück;<br />

- neue bequeme S<strong>ch</strong>uhe anziehen und tragen: verheißt einen erfolgrei<strong>ch</strong>en Gang;<br />

- neue und passende ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: verheißt treue und zuverlässige Dienstboten o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Anerkennung und Hilfe;<br />

- jemandem s<strong>ch</strong>enken: entwe<strong>der</strong> man will diesem Mens<strong>ch</strong>en loswerden, o<strong>der</strong> er wird si<strong>ch</strong> bald von einem selbst entfernen;<br />

- die eigenen kaputt und s<strong>ch</strong>mutzig: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unsensible Kritik Feinde;<br />

- abgetragene sehen: man wird sehr sorgfältig vorgehen müssen, um eine re<strong>ch</strong>t unangenehme Angelegenheit wie<strong>der</strong> zu bereinigen;<br />

mit <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lage ist man ohnehin keineswegs zufrieden;<br />

- alte zerrissene anziehen und tragen: kündet einen erfolglosen Gang an;<br />

- ein zu enger: deutet auf einen bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierigen Gang hin; si<strong>ch</strong> unangenehmen Witzen <strong>der</strong> Kameraden ausgesetzt sehen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t gebundene: es kommt zu Verlusten, Streit und Krankheit;<br />

- flicken: Verluste;<br />

- selbst ges<strong>ch</strong>wärzte, haben: steht <strong>für</strong> eine Verbesserung in den Ges<strong>ch</strong>äften; wi<strong>ch</strong>tige Ereignisse stellen einem zufrieden;<br />

- na<strong>ch</strong>ts einem gestohlen werden, aber no<strong>ch</strong> Strümpfe besitzen: es droht Verlust, aber es wartet au<strong>ch</strong> ein ausglei<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Gewinn;<br />

- verlieren: Kämpfe;<br />

- einen verlorenen finden: man wird eine Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ist <strong>der</strong> verlorene gut und unbes<strong>ch</strong>ädigt: aus einer Bekannts<strong>ch</strong>aft wird eine gute Kamerads<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft;<br />

- ist <strong>der</strong> verlorene alt o<strong>der</strong> zerrissen: man wird wenig Freude an einer gema<strong>ch</strong>ten Bekannts<strong>ch</strong>aft erleben;<br />

- einen herrenlosen finden: man wird demnä<strong>ch</strong>st die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines fremden Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Eine junge Frau, die wegen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uhe an ihren Füßen im Traum Bewun<strong>der</strong>ung erfährt, sollte vorsi<strong>ch</strong>tig<br />

sein und neuen Bekannts<strong>ch</strong>aften, insbeson<strong>der</strong>e Männern, ni<strong>ch</strong>t erlauben, si<strong>ch</strong> ihr in vertrauter Art und Weise zu nähern.<br />

(ind. ) : - aus Holz: du wirst Kunden deines Ges<strong>ch</strong>äftes verlieren;<br />

- kaufen (Gesundheitss<strong>ch</strong>uhe): deine Füße sind ni<strong>ch</strong>t gesund;<br />

- (Wan<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>uhe) kaufen: du wirst eine Reise antreten;<br />

- neue sehen: gute Zeiten;<br />

- neue anziehen: du wirst Unangenehmes erfahren; dein Fortkommen wird ers<strong>ch</strong>wert;<br />

- alte: du wirst dur<strong>ch</strong> einen Freund in große S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- braune: alles wird si<strong>ch</strong> zum Guten wenden;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: glaube den an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t alles;<br />

- sammeln: denke au<strong>ch</strong> an die an<strong>der</strong>en;<br />

- viele sehen: du wirst in einen Prozeß verwickelt;<br />

- aus Stroh: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man will di<strong>ch</strong> betrügen; hüte di<strong>ch</strong> vor Wu<strong>ch</strong>erern;<br />

- zerrissene: du wirst Zurücksetzung erfahren;<br />

- reinigen: du wirst A<strong>ch</strong>tung und Liebe genießen;<br />

- ausbessern: friedli<strong>ch</strong>es Dasein;<br />

- verlieren: bedeuten<strong>der</strong> Verlust;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du tust gute Werke;<br />

- anmessen lassen: dein Unternehmen ist gut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hauss<strong>ch</strong>uhe", "Holzs<strong>ch</strong>uhe", "Kleidung", "Pantoffeln", "S<strong>ch</strong>uhsolen", "S<strong>ch</strong>uster", "Stiefel")<br />

S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er (S<strong>ch</strong>uster) for<strong>der</strong>t auf, einen fals<strong>ch</strong>en Standpunkt zu än<strong>der</strong>n. Bringt man S<strong>ch</strong>uhe zu ihm,<br />

kann eine wenig erfolgverspre<strong>ch</strong>ende Angelegenheit mit Hilfe an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zu einem<br />

zufriedenstellenden Ende gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist eine Warnung vor Rücks<strong>ch</strong>lägen;<br />

- einen sehen: man wird jetzt mehr Geld ausgeben müssen und sollte si<strong>ch</strong> neue Unterlagen <strong>für</strong> <strong>das</strong> berufli<strong>ch</strong>e Fortkommen bes<strong>ch</strong>affen;<br />

- einen bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: mahnt, einen vorgesehenen wi<strong>ch</strong>tigen Gang gut vorzubereiten;<br />

- bei einem arbeiten lassen: ein aussi<strong>ch</strong>tslos ers<strong>ch</strong>einen<strong>der</strong> Gang führt dur<strong>ch</strong> die Vermittlung eines Freundes do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zum Erfolg;<br />

- Träumt eine Frau, ihr Mann o<strong>der</strong> Liebhaber ein S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er ist, deutet <strong>das</strong> auf eine gute Befähigung hin; ihre Wüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt.<br />

(ind. ) : - du s<strong>ch</strong>adest dir dur<strong>ch</strong> Unüberlegtheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uster")<br />

S<strong>ch</strong>uhsohlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ärger und Unglück.<br />

(ind. ) : - verlieren: du wirst Ungelegenheiten haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

S<strong>ch</strong>ulaufgaben (Siehe "Prüfung")


1252<br />

S<strong>ch</strong>ulbank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>es lernen.<br />

S<strong>ch</strong>uld (sein)<br />

Assoziation: - Urteil.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> mir o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu vergeben bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume haben au<strong>ch</strong> die Aufgabe, daß wir uns selbst Dinge eingestehen, die wir im Wa<strong>ch</strong>leben eher bestreiten. Träume befassen si<strong>ch</strong> deshalb oft mit<br />

S<strong>ch</strong>uld und S<strong>ch</strong>uldgefühlen und erinnern uns damit an Vergehen gegen an<strong>der</strong>e und gegen unsere wahre Natur. Es ist ni<strong>ch</strong>ts ungewöhnli<strong>ch</strong>es, aus<br />

einem "S<strong>ch</strong>uld" - Traum zu erwa<strong>ch</strong>en, in dem man ein Verbre<strong>ch</strong>en begangen hat und <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, entdeckt zu werden. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum beleu<strong>ch</strong>tet <strong>das</strong><br />

ganze Leben, vor allem die Repressionen darin. Er kann andeuten, daß man si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>uldig fühlen sollte, weil man <strong>das</strong> Verbre<strong>ch</strong>en begeht, die<br />

eigene wahre Natur zu unterdrücken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t")<br />

S<strong>ch</strong>ulden<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ulden sollen na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern vor fals<strong>ch</strong>en Freunden warnen. Zum Teil kommt darin ein Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühl zum Vors<strong>ch</strong>ein, man<br />

<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet dann, daß man an<strong>der</strong>en etwas "s<strong>ch</strong>uldig" bleibt, ni<strong>ch</strong>t viel Wert <strong>für</strong> sie hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol S<strong>ch</strong>ulden verweist oft auf eine S<strong>ch</strong>uld, die man auf si<strong>ch</strong> geladen hat. Wo und wie haben Sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>uldig gema<strong>ch</strong>t? Alte<br />

Handlungen sollen innerli<strong>ch</strong> verarbeitet werden und diese "Seelenhypotheken" sollte man abtragen, damit die seelis<strong>ch</strong>e Harmonie ni<strong>ch</strong>t dauernd<br />

gestört wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en: deine Handlungsweise bringt dir kein Lob ein;<br />

- bezahlen: du wirst versöhnli<strong>ch</strong> wirken.<br />

(europ.) : - verheißen eher S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes und sagen Sorgen im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Liebe voraus;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du lebst auf fremde Kosten; warnt vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- genügend Mittel haben: die Angelegenheiten werden eine positive Wendung erfahren;<br />

- bezahlen: Sorgen;<br />

- Gläubiger ein: man verlangt viellei<strong>ch</strong>t zuviel von den S<strong>ch</strong>uldnern;<br />

- bezahlt bekommen: man muß mit einem Verlust re<strong>ch</strong>nen.<br />

(ind. ) : - haben: du hast Umgang mit fals<strong>ch</strong>en Leuten;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bessern, wenn du mehr Ernst in <strong>der</strong> Arbeit zeigst;<br />

- bezahlen: traue den Heu<strong>ch</strong>lern ni<strong>ch</strong>t;<br />

- <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e bezahlen: deine Gutmütigkeit wird ausgenützt.<br />

- einen S<strong>ch</strong>uldner treffen: du wirst betrogen werden;<br />

- S<strong>ch</strong>uldner sein: du handelst betrügeris<strong>ch</strong>.<br />

S<strong>ch</strong>uldirektor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> bevormunden.<br />

S<strong>ch</strong>ulds<strong>ch</strong>ein<br />

Allgemein:<br />

Von einem S<strong>ch</strong>ulds<strong>ch</strong>ein zu träumen heißt, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> einer Person o<strong>der</strong> einem Prinzip verpfli<strong>ch</strong>tet fühlt, daß er dazu in <strong>der</strong> Lage ist,<br />

Verspre<strong>ch</strong>en zu geben und sie dann au<strong>ch</strong> zu halten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unabhängig davon, ob <strong>der</strong> Träumende selbst sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulds<strong>ch</strong>eine erhält o<strong>der</strong> sie einer an<strong>der</strong>en Person gibt, inhaltli<strong>ch</strong> geht es dem Traum darum,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende seine emotionale Verpfli<strong>ch</strong>tung si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gegenüber betra<strong>ch</strong>ten muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulds<strong>ch</strong>ein ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende seine Spiritualität mit materiellen Lasten zu ersticken droht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Guts<strong>ch</strong>ein")<br />

S<strong>ch</strong>uldspru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vor Geri<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>uldig gespro<strong>ch</strong>en zu werden ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; Wohlstand ist auf dem Wege.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

S<strong>ch</strong>ule<br />

Assoziation: - Ausbildung, Disziplin.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> lernen? Was habe i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on gelernt, so daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr damit zu befassen brau<strong>ch</strong>e?<br />

Allgemein:<br />

Immer wie<strong>der</strong> sitzt <strong>der</strong> Träumer na<strong>ch</strong> vielen Jahren, wie einst, in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulbank - bald allein, bald mit den einstigen Kameraden; aber als<br />

Erwa<strong>ch</strong>sener, bald mit vers<strong>ch</strong>iedenen Leuten seines Lebenskreises. Und wie<strong>der</strong> sollte er, wie einst, Aufgaben lösen. Diese Aufgaben sehen aus wie<br />

S<strong>ch</strong>ulaufgaben und sind es do<strong>ch</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Vorn in <strong>der</strong> Traums<strong>ch</strong>ule steht jener beson<strong>der</strong>s strenge Lehrer <strong>der</strong> Jugendjahre, aber es kann<br />

au<strong>ch</strong> ein Mann sein, <strong>der</strong> dem heutigen Chef, einem Freunde glei<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> ein alter unbekannter Mann ist. Es wird ein bestimmtes Thema behandelt,<br />

und man hätte, vor allem <strong>der</strong> Träumer, ri<strong>ch</strong>tig zu antworten. Man steht wie<strong>der</strong> einmal in einer Prüfung. Na<strong>ch</strong> dem Ausweis <strong>der</strong> Träume hat si<strong>ch</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>ulzeit und ihr von außen gesehen meist wenig bedeutendes Ges<strong>ch</strong>ehen tief in die Erinnerungstafeln des Unbewußten <strong>der</strong> meisten Mens<strong>ch</strong>en<br />

eingeprägt. Die S<strong>ch</strong>ulzeit ist, worauf au<strong>ch</strong> übrigens die <strong>für</strong> Fremde stets so langweiligen Erinnerungsgesprä<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Erwa<strong>ch</strong>senen hinweisen,<br />

irgendwie immer wie<strong>der</strong> aktuell und besagen offenbar mehr als nur Erinnerung. In fast allen Fällen ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ultraum <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

Lebenss<strong>ch</strong>ule, in <strong>der</strong> wir alle unsere Aufgaben zugewiesen bekommen, unser Pensum, etwa die Erledigung eines größeren Konfliktes in<br />

angemessener Zeit zu beendigen und die Prüfungen des Daseins zu bestehen haben. Im Traume werden wir zu einer Antwort aufgerufen, aber die<br />

Frage ist eine Lebensfrage, oft gestellt vom allermä<strong>ch</strong>tigsten S<strong>ch</strong>icksal. Es kommt vor, daß einer si<strong>ch</strong> vom unbekannten Lehrer muß "in die Hefte<br />

s<strong>ch</strong>auen lassen", in etwas, <strong>das</strong> er gerne verbärge. O<strong>der</strong> er soll in einer Fremdspra<strong>ch</strong>e reden können, in einer Spra<strong>ch</strong>e etwa des Gefühls, die er


1253<br />

viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> gar nie gelernt, und die ihm deshalb fremd geblieben ist. Und do<strong>ch</strong> verlangt die Lebenssituation, daß jetzt einmal <strong>das</strong> Gefühl spre<strong>ch</strong>e.<br />

Da in den S<strong>ch</strong>ulträumen die totale Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumers, sowohl <strong>das</strong> befragte und zur Leistung aufgerufene I<strong>ch</strong>, dazu die Mits<strong>ch</strong>üler, wie<br />

au<strong>ch</strong>, als eine höhere Instanz, in ihm <strong>der</strong> Lehrer enthalten ist (<strong>der</strong> Träumer selbst ist die ganze S<strong>ch</strong>ule, die S<strong>ch</strong>üler und <strong>der</strong> Lehrer), gibt es in dieser<br />

S<strong>ch</strong>ule kein Einblasen mehr, keine Betrugsmögli<strong>ch</strong>keiten und keine Ausflü<strong>ch</strong>te. In <strong>der</strong> Traums<strong>ch</strong>ule kann man ni<strong>ch</strong>t einmal s<strong>ch</strong>wänzen. Wenn es<br />

seltenerweise einmal versu<strong>ch</strong>t wird, beantworten dies die folgenden Träume mit einem sehr unguten Aspekt. S<strong>ch</strong>ulträume sind also sehr ernstli<strong>ch</strong> zu<br />

meditieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es sind die Erinnerung des Unbewußten, daß man niemals auslernt. Der Traum weist auf die S<strong>ch</strong>ule des Lebens hin, auf <strong>das</strong> Arbeitspensum, <strong>das</strong> uns<br />

zugewiesen wird, auf Prüfungen, die in seelis<strong>ch</strong>er Beziehung stehen. Wenn <strong>der</strong> Träumende einen neuen Zugang zu seiner Persönli<strong>ch</strong>keit gefunden<br />

hat und wie<strong>der</strong> lernt, mit ihr umzugehen, dann drückt si<strong>ch</strong> dies im Traum häufig dur<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ulsituation o<strong>der</strong> mittels eines Klassenzimmers aus.<br />

Au<strong>ch</strong> wenn <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, alte überholte Ideen und Konzepte abzulegen, o<strong>der</strong> wenn er lernt, an<strong>der</strong>s mit Ma<strong>ch</strong>t und Gefühlen <strong>der</strong><br />

Unzulängli<strong>ch</strong>keit umzugehen, bre<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> seine Empfindungen in diesem Traumbild Bahn. Ein- o<strong>der</strong> Vorsagen ist in dieser S<strong>ch</strong>ule ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>,<br />

S<strong>ch</strong>wänzen erst re<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t. Hier ist unser I<strong>ch</strong> zur Leistung aufgerufen. Die S<strong>ch</strong>ule ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil im Leben jedes Mens<strong>ch</strong>en. Sie ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Ort, an dem man in <strong>der</strong> Regel die ersten Beziehungen außerhalb <strong>der</strong> Familie knüpft, und daher kann sie die Mögli<strong>ch</strong>keit symbolisieren, um neue<br />

Beziehungen zu erfahren. Au<strong>ch</strong> Konkurrenzfähigkeit und Gruppenzugehörigkeit lernt man zuerst in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule kennen. S<strong>ch</strong>ule for<strong>der</strong>t meist auf, aus<br />

Erfahrungen zu lernen. Man<strong>ch</strong>mal weist die darauf hin, daß man in nä<strong>ch</strong>ster Zeit mit einer Prüfung des S<strong>ch</strong>icksals re<strong>ch</strong>nen muß. Da hier <strong>das</strong> Lernen<br />

im Vor<strong>der</strong>grund steht, kann man vermuten, daß größere Verän<strong>der</strong>ungen auf Sie zukommen. Sie müssen si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> einmal umstellen und si<strong>ch</strong> mit<br />

neuen Seiten <strong>der</strong> Welt vertraut ma<strong>ch</strong>en. Was <strong>der</strong> Traum bedeutet, falls man wie<strong>der</strong> im Traum zur S<strong>ch</strong>ule ging, hängt im wesentli<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong><br />

persönli<strong>ch</strong>e Einstellung zur S<strong>ch</strong>ulzeit ab. Viellei<strong>ch</strong>t brau<strong>ch</strong>t man au<strong>ch</strong> nur eine neue geistige Herausfor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> ein größeres Betätigungsfeld <strong>für</strong><br />

den eigenen Verstand, z.B. dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Studium eines neuen Fa<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> ein neues Hobby. Do<strong>ch</strong> wenn man wie viele an<strong>der</strong>e – die S<strong>ch</strong>ule haßte, dann<br />

weist ein Traum, in dem man wie<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>ulbank drückte, darauf hin, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten <strong>der</strong> unrühmli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ulzeit no<strong>ch</strong> immer auf einem liegt. Er<br />

will viellei<strong>ch</strong>t sagen, man sollte si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Vorstellung befreien, daß man arbeiten muß, um zu leben, statt zu leben um zu arbeiten. Er rät einem,<br />

na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten zu su<strong>ch</strong>en, die eine positive Einstellung zum Alltagsleben för<strong>der</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Leben selbst die S<strong>ch</strong>ule.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Ärger bekommen;<br />

- hineingehen: sorgenvolle Zukunft;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: man sollte si<strong>ch</strong> davor hüten, begangene Fehler und Irrtümer zu wie<strong>der</strong>holen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> davor hüten, si<strong>ch</strong> über wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen zu wenig Gedanken zu ma<strong>ch</strong>en<br />

und an bedeutende Aufgaben lei<strong>ch</strong>tfertig heranzugehen;<br />

- herauskommen: die ausgestandene Angst ist vorüber.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Leben wird einem neue Prüfungen auferlegen;<br />

- sehen: man ist im Begriff, eine bereits einmal begangene Dummheit zu wie<strong>der</strong>holen und sollte<br />

aus einer Erfahrung lernen; bringt Unangenehmes und mahnt uns je<strong>der</strong>zeit fleißig zu sein;<br />

- eine besu<strong>ch</strong>en: verheißt Auszei<strong>ch</strong>nung im literaris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>affen;<br />

- <strong>das</strong> eigene frühere S<strong>ch</strong>ulgebäude besu<strong>ch</strong>en: Unzufriedenheit und Entmutigungen übers<strong>ch</strong>atten die Gegenwart;<br />

- selbst ein junger S<strong>ch</strong>üler sein: Sorgen und Rücks<strong>ch</strong>läge werden bewirken, daß man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den<br />

einfa<strong>ch</strong>en Verantwortungen und Freuden vergangener Zeiten sehnt;<br />

- si<strong>ch</strong> als Erwa<strong>ch</strong>sener auf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulbank sitzen sehen: man muß jetzt einiges aus seiner Kin<strong>der</strong>- und Jugendzeit verarbeiten;<br />

außerdem will <strong>das</strong> Leben einem eine Lektion erteilen, damit man versteht, daß man als Mens<strong>ch</strong> immer nur "S<strong>ch</strong>üler" ist;<br />

- die gestellten Aufgaben ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>en: man ist im Begriff etwas zu unternehmen, was man ni<strong>ch</strong>t versteht;<br />

- Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule sehen: man wird in den Genuß von Wohlergehen und Wohlstand kommen;<br />

- einen Lehrer dort sehen: man wird lernen und Vergnügen genießen;<br />

- selbst unterri<strong>ch</strong>ten: man strebt literaris<strong>ch</strong>e Fähigkeiten an; do<strong>ch</strong> müssen zunä<strong>ch</strong>st die notwendigen Dinge im Leben vorankommen.<br />

(ind. ) : - besu<strong>ch</strong>en: deine Zukunft ist gesi<strong>ch</strong>ert; Glück;<br />

- halten: du bist lei<strong>ch</strong>t erregbar;<br />

- darin sein: du wirst Unangenehmes erleben;<br />

- voller Kin<strong>der</strong>: viele Sorgen;<br />

- Kin<strong>der</strong> hineinführen: du sorgst gut <strong>für</strong> die Deinen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer", "Reifeprüfung")<br />

S<strong>ch</strong>ulentlassung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Feier im Traum holt vor Ihr geistiges Auge, daß eine Lektion o<strong>der</strong> eine Zeit des Lernens abges<strong>ch</strong>lossen ist. Ein Lebensabs<strong>ch</strong>nitt wird beendet,<br />

und ein neuer steht bevor. Häufig ist dieses Traumsymbol au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Bedeutung verbunden, daß man si<strong>ch</strong> nun mit dem Gelernten im Alltagsleben<br />

bewähren muß - daß man si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> sehnt/o<strong>der</strong> mit bangen Gefühlen darauf s<strong>ch</strong>aut!<br />

S<strong>ch</strong>üler<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>üler kann vor einer Dummheit warnen, in die man verwickelt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum als S<strong>ch</strong>üler sieht, obwohl er längst aus dem S<strong>ch</strong>ulalter heraus ist, <strong>für</strong> den beginnt viellei<strong>ch</strong>t ein neuer Lernprozeß, ein<br />

Lebensabs<strong>ch</strong>nitt, in dem er genau aufpassen muß, damit er alles mitbekommt, was <strong>für</strong> ihn in Zukunft wi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ülerinnen sehen: rege di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über Ungezogenheiten auf.<br />

(europ.) : - sein: gelten <strong>für</strong> dumme Strei<strong>ch</strong>e, die man begehen wird;<br />

- sehen: ein dummer Strei<strong>ch</strong> soll einem gespielt werden.<br />

(ind. ) : - langes, arbeitsrei<strong>ch</strong>es Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule")


1254<br />

S<strong>ch</strong>ullehrer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man wird versu<strong>ch</strong>en, di<strong>ch</strong> zu maßregeln und zu bevormunden.<br />

(europ.) : - Bestrafung <strong>für</strong> einen dummen Strei<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst große Aufträge bekommen;<br />

- sein: du wirst mühsamen Verdienst haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer", "S<strong>ch</strong>ule")<br />

S<strong>ch</strong>ules<strong>ch</strong>wänzen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Signalisiert eine seelis<strong>ch</strong>e Konfliktsituation, ein si<strong>ch</strong> sträuben gegen notwendige Verän<strong>der</strong>ungen im Alltagsleben, <strong>das</strong> unbewußte Übersehen einer<br />

prekären Lage, in die man dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Ni<strong>ch</strong>tstun hineinrasseln kann. No<strong>ch</strong> Greise träumen vom S<strong>ch</strong>ules<strong>ch</strong>wänzen, was man hier<br />

wohl als seelis<strong>ch</strong>e Angst vor <strong>der</strong> Zukunft deuten kann.<br />

S<strong>ch</strong>ulranzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Sorgen, die si<strong>ch</strong> fröhli<strong>ch</strong> tragen lassen.<br />

S<strong>ch</strong>ultafel<br />

Allgemein:<br />

Tafel (zum S<strong>ch</strong>reiben) for<strong>der</strong>t meist auf, aus Erfahrungen zu lernen. Zuweilen weist sie darauf hin, daß man Rat und Hilfe benötigt. Wis<strong>ch</strong>t man die<br />

Tafel ab, muß man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> von Plänen und Hoffnungen Abs<strong>ch</strong>ied nehmen. Erkennt man Bu<strong>ch</strong>staben, Wort (Wörter) o<strong>der</strong> Zahlen auf <strong>der</strong><br />

Tafel, werden diese zusätzli<strong>ch</strong> gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>reibt man im Traum auf eine S<strong>ch</strong>ultafel und sehen an<strong>der</strong>e einem dabei zu (häufig ges<strong>ch</strong>ieht <strong>das</strong> in Erinnerungsträumen), ist man im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

drauf und dran, einen alten Fehler zu wie<strong>der</strong>holen. Sieht man an<strong>der</strong>e auf die Tafel kritzeln, sollte man seine Spottlust im Alltag etwas zügeln. Wis<strong>ch</strong>t<br />

man eine Tafel ab, will man Vergangenes aus seiner Erinnerung wegwis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einen Fehler ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> einmal ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - rät zum Weiterlernen, um über s<strong>ch</strong>were Zeiten lei<strong>ch</strong>ter hinwegkommen zu können;<br />

- eine s<strong>ch</strong>warze S<strong>ch</strong>ultafel: steht <strong>für</strong> Unglück;<br />

- weiße Kreides<strong>ch</strong>rift auf einer sehen: verheißt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über eine erkrankte Person<br />

und bedroht Finanzen dur<strong>ch</strong> Unwägbarkeiten des Handels.<br />

(ind. ) : - du sollst keine S<strong>ch</strong>ulden ma<strong>ch</strong>en, denn du wirst S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, sie zurückzuzahlen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>staben", "Kreide", "Lehrer", "S<strong>ch</strong>ule", "Tis<strong>ch</strong>", "Wort" (Wörter), "Zahlen")<br />

S<strong>ch</strong>ulterblätter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die S<strong>ch</strong>ulterblätter bedeuten, weil die Arme an ihnen hängen, Rei<strong>ch</strong>tum und Manneskraft <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>.<br />

Träumt jemand, sein S<strong>ch</strong>ulterblatt sei von einem Leiden befallen, wird sein Bru<strong>der</strong> in arge Bedrängnis geraten;<br />

hat er keinen, wird <strong>das</strong> Unheil über seine Neffen o<strong>der</strong> engsten Verwandten kommen.<br />

- Sind die S<strong>ch</strong>ulterblätter fester und kräftiger geworden, wird <strong>der</strong> Träumer an den Genannten seine Freude haben.<br />

(ind. ) : - Die S<strong>ch</strong>ulterblätter bedeuten des Mannes re<strong>ch</strong>tmäßige Ehefrau o<strong>der</strong> die Mutter seiner e<strong>ch</strong>ten Kin<strong>der</strong>.<br />

Träumt jemand, daß eines seiner S<strong>ch</strong>ulterblätter verrenkt o<strong>der</strong> gebro<strong>ch</strong>en sei, dessen Ehefrau wird erkranken,<br />

o<strong>der</strong> es wird zu einem Ehestreit, ni<strong>ch</strong>t aber zu einer S<strong>ch</strong>eidung kommen.<br />

- Dünkt es einen, seine S<strong>ch</strong>ulterblätter seien größer und kräftiger geworden, wird seine Ehefrau die große Dame<br />

spielen und er ihren Weisungen wie ein Untergebener folgen.<br />

- Träumt einem, sein S<strong>ch</strong>ulterblatt sei dur<strong>ch</strong> eine Verrenkung herausgesprungen, wird er seine Ehefrau<br />

dur<strong>ch</strong> den Tod s<strong>ch</strong>nell verlieren;<br />

hat eine Frau diesen Traum, wird ihre To<strong>ch</strong>ter sterben, hat sie keine, die engste weibli<strong>ch</strong>e Verwandte.<br />

S<strong>ch</strong>ultern<br />

Assoziation: - Stärke o<strong>der</strong> Bürden.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu tragen bereit? Wel<strong>ch</strong>e Last ist mir zu s<strong>ch</strong>wer?<br />

Artemidoros:<br />

Starke, fleis<strong>ch</strong>ige S<strong>ch</strong>ultern sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann von guter Vorbedeutung, ausgenommen <strong>für</strong> Leute, die hinter S<strong>ch</strong>loß und Riegel sitzen. Denn wenn<br />

sie au<strong>ch</strong> Manneskraft und Erfolg bedeuten, bringen sie letzteren allein Unheil; diese werden die Leiden no<strong>ch</strong> länger ertragen müssen, da ihre<br />

S<strong>ch</strong>ultern no<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>standsfähig sind. Kranke S<strong>ch</strong>ultern bedeuten <strong>das</strong> Gegenteil von dem eben Bes<strong>ch</strong>riebenen, vielfa<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Tod o<strong>der</strong> Krankheit<br />

eines Bru<strong>der</strong>s; denn die S<strong>ch</strong>ultern sind gewissermaßen untereinan<strong>der</strong> verbrü<strong>der</strong>t. Ein Mann träumte, er wolle seine S<strong>ch</strong>ulterhälfte sehen, bringe es<br />

aber ni<strong>ch</strong>t zustande. Er wurde einäugig und konnte auf diese Weise, da ihm auf <strong>der</strong> betreffenden Seite <strong>das</strong> Auge fehlte, die S<strong>ch</strong>ulter ni<strong>ch</strong>t sehen. Es<br />

träumte jemand, er trage auf den S<strong>ch</strong>ultern eine Menge glänzenden Goldes. Er erblindete infolge des strahlenden Glanzes des Goldes; wie zu<br />

erwarten war, blendete es die Sehkraft des Tragenden.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>ulter steht <strong>für</strong> Tatkraft und Energie, mit <strong>der</strong> man bewältigt, was man aufgebürdet bekommt. Weint man si<strong>ch</strong> daran aus, sehnt man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Trost<br />

und Hilfe; weint si<strong>ch</strong> ein an<strong>der</strong>er an <strong>der</strong> eigenen S<strong>ch</strong>ulter aus, deutet <strong>das</strong> meist auf Mitgefühl hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auffallend hohe und breite haben: deine Charakterfestigkeit wird siegen.<br />

(europ.) : - hohe, gesunde und s<strong>ch</strong>öne: du bist stark und fest;<br />

- nackte sehen: es kündigt si<strong>ch</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Wendung an, die die Welt in einem an<strong>der</strong>en Li<strong>ch</strong>t sehen läßt;<br />

- die eigenen dünn sehen: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> bei Unterhaltung und Freizeit von den Launen an<strong>der</strong>er abhängig;<br />

- ein gebro<strong>ch</strong>enes S<strong>ch</strong>ulterblatt: Belästigungen;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollen: Verdruß mit Hausgenossen;<br />

- ein an<strong>der</strong>er legt seinen Kopf an Ihre S<strong>ch</strong>ultern: jemand appelliert an Ihr Mitgefühl o<strong>der</strong> Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft;<br />

- den eigenen Kopf an eine fremde S<strong>ch</strong>ulter legen: man brau<strong>ch</strong>t jetzt Trost o<strong>der</strong> einen hilfsrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en,<br />

<strong>der</strong> einem unter die Arme greift;<br />

- si<strong>ch</strong> an einer ausweinen: man sollte einmal seinen freien Lauf lassen, ein guter Freund wird einem hierbei nützli<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")


1255<br />

S<strong>ch</strong>ulze (Vorsteher)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst ein Ehrenamt erhalten.<br />

S<strong>ch</strong>uppen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>uppen (Bude) im Traum ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gebautes Haus, weist also auf unsere s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te innere und äußere Verfassung hin, mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten: Wir kommen uns jämmerli<strong>ch</strong> vor. S<strong>ch</strong>uppen von Fis<strong>ch</strong>en sollen neben ideellen au<strong>ch</strong> materiellen Gewinn bringen. Kopfs<strong>ch</strong>uppen, die von<br />

uns selbst abfallen, öffnen uns im Wa<strong>ch</strong>leben die Augen; da fällt es uns wie S<strong>ch</strong>uppen von den Augen, daß wir in <strong>der</strong> Vergangenheit man<strong>ch</strong>mal<br />

gerade gegenüber Mens<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>lossen reagierten, die uns wohlgesinnt waren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Fis<strong>ch</strong>en: Geldgewinn;<br />

- auf dem Kopf: Na<strong>ch</strong>teil.<br />

(ind. ) : - sehen: viel Geld kommt ins Haus, nur ni<strong>ch</strong>t die Hoffnungen verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auge", "Fis<strong>ch</strong>", "Haus")<br />

S<strong>ch</strong>üren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen jemand <strong>das</strong> Feuer hütet, sind häufig. Man<strong>ch</strong>mal gibt es ein Hinweis auf Einmis<strong>ch</strong>ung: Wenn man selbst z.B. am s<strong>ch</strong>üren war, heißt<br />

<strong>das</strong> viellei<strong>ch</strong>t, daß man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben in eine bestimmte Situation (unaufgefor<strong>der</strong>t?) einmis<strong>ch</strong>t. Wollte man <strong>das</strong> Feuer anfa<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> lös<strong>ch</strong>en?<br />

Ein Traum in dem man Holz ins Feuer na<strong>ch</strong>legt, läßt darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß eine <strong>der</strong> Ideen mehr Arbeitsaufwand, Fors<strong>ch</strong>ung und Untermauerung<br />

dur<strong>ch</strong> Fakten brau<strong>ch</strong>t. Aber warum nährte man die Flammen? Man überlege die Motive und reagiere entspre<strong>ch</strong>end.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")<br />

S<strong>ch</strong>ürhacken (zum Feuer ma<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen glühenden sehen, beson<strong>der</strong>s wenn man mit ihm kämpft: man wird Widrigkeiten energis<strong>ch</strong> begegnen.<br />

S<strong>ch</strong>urke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet ein Brief o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>enk von einem, den man liebt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen")<br />

S<strong>ch</strong>ürze<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>urz wird oft als Mühe, Plage und an<strong>der</strong>e Unannehmli<strong>ch</strong>keiten im häusli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> verstanden. Eine s<strong>ch</strong>öne S<strong>ch</strong>ürze kann au<strong>ch</strong> vor<br />

S<strong>ch</strong>ürzenjägerei warnen. Die S<strong>ch</strong>ürze im Traum kann ein Symbol <strong>für</strong> familiäre Bindungen sein. O<strong>der</strong>: Hat man "s<strong>ch</strong>mutzige Dinge" zu erledigen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die S<strong>ch</strong>ürze, die wir im Traum tragen, bedeutet im Wa<strong>ch</strong>leben mühselige Arbeit, die wir aber unbedingt erledigen müssen. Sehen Männer im Traum<br />

eine hübs<strong>ch</strong>e Frau, die eine S<strong>ch</strong>ürze trägt, kann sie <strong>das</strong> als S<strong>ch</strong>ürzenjägerei verraten, viellei<strong>ch</strong>t hängen sie aber au<strong>ch</strong> zu sehr am S<strong>ch</strong>ürzenbändel.<br />

Wenn sie vom Träumenden getragen wird, kann dies auf ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit hindeuten. Trägt eine an<strong>der</strong>e Traumfigur die S<strong>ch</strong>ürze,<br />

muß viellei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keitsanteil des Träumenden, <strong>der</strong> von dieser Person dargestellt wird, in beson<strong>der</strong>em Maße ges<strong>ch</strong>ützt werden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die S<strong>ch</strong>ürze im Traum ein Kennzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Meisters<strong>ch</strong>aft in handwerkli<strong>ch</strong>en, aber au<strong>ch</strong> in spirituellen Dingen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> bekommen: ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- umbinden: du wirst deine Angelegenheiten ordnen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> davor hüten, von jemandem ausgenutzt zu werden;<br />

- zerrissene: deine Unordnung ist tadelnswert;<br />

- finden: gute Stellung erhalten;<br />

- verlieren: du gehst mit deinem Besitz zu lei<strong>ch</strong>tsinnig um;<br />

- was<strong>ch</strong>en: deine Reinli<strong>ch</strong>keit und Freundli<strong>ch</strong>keit wird di<strong>ch</strong> beliebt ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - auf einen zukommende Unannehmli<strong>ch</strong>keiten müssen heimli<strong>ch</strong> und mühsam verdeckt werden;<br />

- Arbeitss<strong>ch</strong>ürze eines Mannes sehen: bedeutet im Männertraum: man wird viel zu tun bekommen;<br />

im Frauentraum: man wird mit einem Mann viel Plage haben;<br />

- Arbeitss<strong>ch</strong>ürze einer Frau sehen: bedeutet im Männertraum Ungemütli<strong>ch</strong>keit zu Hause;<br />

au<strong>ch</strong>: man kümmert si<strong>ch</strong> dauernd um Dinge, die einem ni<strong>ch</strong>ts angehen; außerdem läuft man jedem Rock hinter her;<br />

im Frauentraum: bedeutet viel Mühe und Arbeit dur<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den eigenen Mann;<br />

- Ziers<strong>ch</strong>ürze einer Frau sehen: <strong>der</strong> dies träumende Mann ist ein S<strong>ch</strong>ürzenjäger und wird dabei hereinfallen;<br />

die dies träumende Frau wird ein Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> einen angenehmen Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- eine s<strong>ch</strong>öne tragen: du wirst ein s<strong>ch</strong>önes Ges<strong>ch</strong>enk bekommen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: bringt interessante Bekannts<strong>ch</strong>aft in Haus;<br />

- eine zerreißen: bedeutet einen kleinen Vorteil, da dieses Kleidungsstück ni<strong>ch</strong>t allzu wi<strong>ch</strong>tig ist;<br />

- Einem S<strong>ch</strong>ulmäd<strong>ch</strong>en, dessen S<strong>ch</strong>ürze verloren o<strong>der</strong> zerrissen ist, stehen s<strong>ch</strong>limme Lektionen und Vorträge<br />

von Autoritäten über Anstand bevor.<br />

- Von einer S<strong>ch</strong>ürze zu träumen deutet <strong>für</strong> eine junge Frau auf einen Zickzackkurs hin.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> umbinden: du wirst interessanten Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: ein Ges<strong>ch</strong>enk;<br />

- was<strong>ch</strong>en: man will di<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>en;<br />

- flicken: du mußt sparsam sein;<br />

- verlieren: du wirst eine Täus<strong>ch</strong>ung erleben;<br />

- mit Latz: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.


1256<br />

S<strong>ch</strong>urz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - aufbinden: Ehre.<br />

S<strong>ch</strong>uß<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ers<strong>ch</strong>ossen, ist dies ein Hinweis auf verletzte Gefühle. Im Traum einer Frau kann dieses Traumsymbol<br />

eventuell au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt stehen. Darüber hinaus zeigt <strong>das</strong> Traumsymbol mögli<strong>ch</strong>erweise an, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, zum Opfer<br />

o<strong>der</strong> Ziel <strong>der</strong> Wut an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Versinnbildli<strong>ch</strong>t anstehende Ents<strong>ch</strong>eidungen, die ras<strong>ch</strong> getroffen werden müßten. Man<strong>ch</strong>mal kann dabei <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uß allerdings na<strong>ch</strong> hinten losgehen,<br />

was unsere mangelnde Energie aufzeigt, Ordnung in eine bestimmte Angelegenheit zu bringen. Hören wir einzelne S<strong>ch</strong>üsse, kündigt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

ein umwälzendes Ereignis an; ist eine regelre<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ießerei im Gange, werden wir in eine verzwickte Lage kommen. Wenn <strong>der</strong> Träumende in<br />

seinem Traum s<strong>ch</strong>ießt, muß er viellei<strong>ch</strong>t lernen, mit seinen Ängsten zure<strong>ch</strong>tzukommen. Dabei könnte es si<strong>ch</strong> um eine vorbeugende Maßnahme<br />

handeln, dur<strong>ch</strong> die <strong>der</strong> Träumende vermeidet, den Teilen seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu begegnen, die er ablehnt. Befindet er si<strong>ch</strong> auf einem S<strong>ch</strong>ießstand,<br />

läßt dies vermuten, daß er es in seinem bisherigen Leben an Genauigkeit hat fehlen lassen.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen S<strong>ch</strong>uß o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ießen bemerkt, heißt dies aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t, daß er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Notwendigkeit gelenkter<br />

starker Energie bewußt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: si<strong>ch</strong> über etwas wun<strong>der</strong>n; au<strong>ch</strong>: von einem Freund um Hilfe gebeten werden;<br />

- selbst abgeben: man fühlt si<strong>ch</strong> von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en zu wenig bea<strong>ch</strong>tet und mö<strong>ch</strong>te Aufmerksamkeit mit allen Mitteln erregen;<br />

- anges<strong>ch</strong>ossen o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>ossen werden: zutiefst verletzte Gefühle dur<strong>ch</strong> eine erlittene Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

(europ.) : - hören: man wird eine traurige Erfahrung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst versu<strong>ch</strong>en ein Lebewesen zu töten: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen und <strong>das</strong> Lebewesen verfehlen: man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- ers<strong>ch</strong>ossen werden und sterben: man wird dur<strong>ch</strong> Mißverständnisse mit Freunden unerwarteten S<strong>ch</strong>wierigkeiten gegenüberstehen;<br />

- dem Tod entkommen dur<strong>ch</strong> Erwa<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> später mit seinen Freunden vollständig aussöhnen;<br />

- von einem Priester ers<strong>ch</strong>ossen werden: ein Freund wird einem verärgern, <strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Meinung vertritt als man selbst.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pistole", "Revolver", "S<strong>ch</strong>ießen" und an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>ußwaffen)<br />

S<strong>ch</strong>üssel<br />

Artemidoros:<br />

Die Teller und S<strong>ch</strong>üsseln symbolisieren die eigentli<strong>ch</strong>e Lebensführung. Man muß diese Gegenstände na<strong>ch</strong> ihrem Wert beurteilen o<strong>der</strong> dana<strong>ch</strong>, ob sie<br />

aus kleiner Form größer o<strong>der</strong> aus großer Form kleiner geworden sind, ob sie zerbra<strong>ch</strong>en, wenn sie ganz waren, o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> ganz wurden, wenn sie<br />

zerbro<strong>ch</strong>en waren, wobei die Verän<strong>der</strong>ung zum Besseren als ein gutes, die zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren als ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en aufzufassen ist.<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>üssel mit Essen stellt im Traum die Fähigkeit des Träumenden dar, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu nähren und zu unterstützen. Eine S<strong>ch</strong>ale mit<br />

Blumen kann ein Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> ein Talent symbolisieren, während eine S<strong>ch</strong>üssel Wasser <strong>das</strong> emotionale Spektrum symbolisiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hohle Behältnisse wie S<strong>ch</strong>üsseln, S<strong>ch</strong>alen und Vasen werden in <strong>der</strong> Regel mit aufnehmenden und empfangenden Aspekt <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en, intuitiven<br />

Seite in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht eine S<strong>ch</strong>üssel im Traum, vor allem wenn sie mit Wasser gefüllt ist,<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip und <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: zu einem Essen eingeladen werden;<br />

- leere: die Zukunft wird besser ausfallen, als bislang vermutet;<br />

- volle: hüte di<strong>ch</strong> vor Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>en: in <strong>der</strong> unmittelbaren Zukunft wird man bei einem bestimmten Vorfall mit dem S<strong>ch</strong>recken davonkommen,<br />

sollte si<strong>ch</strong> aber gegen bevorstehende S<strong>ch</strong>wierigkeiten wappnen.<br />

(europ.) : - volle mit Essen sehen: man wird eine Einladung erhalten o<strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> in Zukunft etwas mäßigen und Hab und Gut besser einteilen, um ni<strong>ch</strong>t in Not zu geraten;<br />

- leere sehen: Enttäus<strong>ch</strong>ungen und S<strong>ch</strong>reck; die Hoffnung o<strong>der</strong> ein erwarteter Besu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> eine Einladung verwirkli<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- fallen lassen o<strong>der</strong> zerbre<strong>ch</strong>en: neuen geselligen Verkehr finden, <strong>der</strong> einem Glück und Vorteile bringt;<br />

- aus einer essen o<strong>der</strong> trinken: ist unnatürli<strong>ch</strong> – sofern man verliebt ist, muß man mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen<br />

und sollte ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> erste Objekt <strong>der</strong> Zuneigung heiraten.<br />

(ind. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: du bekommst ein Ges<strong>ch</strong>enk;<br />

- kaufen: du hast Ärger/Verdruß in <strong>der</strong> Familie;<br />

- zers<strong>ch</strong>lagen: Zänkereien;<br />

- sehen: eine Einladung;<br />

- irdene (aus Erde): bes<strong>ch</strong>eidenes Auskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäß", "S<strong>ch</strong>ale")<br />

S<strong>ch</strong>ußwaffen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine hören: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Krankheit eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en, die aber vorübergehen wird;<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen: die Krankheit wird länger anhalten;<br />

- selbst abfeuern: man wird selbst <strong>der</strong> Patient sein.<br />

S<strong>ch</strong>ußwunde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Na<strong>ch</strong>teil und Verluste.


1257<br />

S<strong>ch</strong>uster<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er erneuert abgelaufene Sohlen, ein Unbekannter, <strong>der</strong> in Träumen von Kranken und Genesenden auftritt und mahnt, <strong>der</strong> Träumer müsse au<strong>ch</strong> selbst<br />

etwas tun, damit es ihm wie<strong>der</strong> besser geht. Man<strong>ch</strong>mal will <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uster im Traum au<strong>ch</strong> auf eine Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e hinweisen, die dur<strong>ch</strong>aus zu<br />

flicken ist. Sind wir selbst <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uster, bemühen wir uns viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben, unseren Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber entgegenkommend und<br />

freundli<strong>ch</strong> zu sein und ihnen zu helfen, daß sie weiterkommen, was sie uns freili<strong>ch</strong> oft ni<strong>ch</strong>t mit glei<strong>ch</strong>er Münze zurückzahlen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: deine Lebensstellung ist ni<strong>ch</strong>t beneidenswert.<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: <strong>das</strong> Leben wird voller Kämpfe sein; Mißges<strong>ch</strong>ick, daß man überwinden wird.<br />

(ind. ) : - sehen: überstürze ni<strong>ch</strong>ts in deinem Beruf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uhe", "S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>er")<br />

S<strong>ch</strong>utt<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>utt kündigt na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern bessere Lebensverhältnisse an, na<strong>ch</strong>dem man vorher erhebli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Probleme überwunden<br />

hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem S<strong>ch</strong>utt, den wir von unserer Seele abladen sollten. Wer im S<strong>ch</strong>utt eines Hauses na<strong>ch</strong> etwas su<strong>ch</strong>t, hat eine s<strong>ch</strong>were Zeit<br />

hinter si<strong>ch</strong> und su<strong>ch</strong>t nun aus den Trümmern Neues erstehen zu lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst in gute Verhältnisse kommen;<br />

- fahren: dein Fleiß bringt di<strong>ch</strong> vorwärts.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> abtransportieren: endli<strong>ch</strong> werden die finanzielle Verhältnisse wie<strong>der</strong> deutli<strong>ch</strong>en Aufs<strong>ch</strong>wung erleben<br />

und die Zukunft wird viel mehr Freiraum haben, als man da<strong>ch</strong>te.<br />

(ind. ) : - fahren: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bessern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kehri<strong>ch</strong>t")<br />

S<strong>ch</strong>üttelfrost<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gesundheit wird damit zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- haben: man wird gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme bekommen, und da man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ätzung<br />

<strong>der</strong> eigenen Angelegenheiten ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er ist, gelangt man an die Grenze <strong>der</strong> Belastbarkeit;<br />

- darunter leiden: man wird dur<strong>ch</strong> extreme Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit gegenüber an<strong>der</strong>en, diese verletzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erkrankung", "Krankheit")<br />

S<strong>ch</strong>üttelkrampf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>e in diesem Zustand sehen: bedeutet eine Einladung zu einem Konzert.<br />

S<strong>ch</strong>utz<br />

Allgemein:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> ist si<strong>ch</strong> des Bedürfnisses na<strong>ch</strong> einem si<strong>ch</strong>eren Platz bewußt, und dies wird in <strong>der</strong> Symbolik von Träumen re<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong>. Die Symbole,<br />

die dieses S<strong>ch</strong>utzbedürfnis darstellen, rei<strong>ch</strong>en vom S<strong>ch</strong>neckenhaus bis hin zum Regens<strong>ch</strong>irm. Träume, in denen S<strong>ch</strong>utz thematisiert wird, ma<strong>ch</strong>en den<br />

Träumenden in <strong>der</strong> Regel darauf aufmerksam, daß er si<strong>ch</strong> zu sehr exponiert (herausgehoben) hat, o<strong>der</strong> legen ihm nahe, si<strong>ch</strong> von seinen<br />

Unsi<strong>ch</strong>erheiten ni<strong>ch</strong>t zu sehr dominieren zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In seiner aktiven Form kann S<strong>ch</strong>utz si<strong>ch</strong> als Fürsorge im Traum manifestieren: Der Träumende gewährt S<strong>ch</strong>utz o<strong>der</strong> Zuflu<strong>ch</strong>t. Trifft dies im Traum<br />

zu, dann s<strong>ch</strong>ützt er damit viellei<strong>ch</strong>t einen Teil seines Selbst vor Verletzungen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Erhält er hingegen S<strong>ch</strong>utz, so ist er si<strong>ch</strong> dessen<br />

bewußt, daß es in seinem Leben eine s<strong>ch</strong>ützende Ma<strong>ch</strong>t gibt, wel<strong>ch</strong>e die Hand über ihn hält.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert S<strong>ch</strong>utz im Traum einen Raum, in dem einem Mens<strong>ch</strong>en kein S<strong>ch</strong>aden zugefügt werden und in dem er si<strong>ch</strong><br />

gefahrlos ausdrücken kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gegen Verleumdung und Gefahr sehen, finden: du brau<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t zu verzweifeln, alles wird gut ausgehen.<br />

(ind. ) : - su<strong>ch</strong>en: vielfa<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- finden: deine S<strong>ch</strong>uldner halten di<strong>ch</strong> hin.<br />

S<strong>ch</strong>utzbrille<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor verrufenen Kameraden, die einem dazu verleiten, <strong>das</strong> Geld s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t anzulegen;<br />

- Für eine Frau bedeutet eine S<strong>ch</strong>utzbrille, daß sie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Rats<strong>ch</strong>läge erhält.<br />

S<strong>ch</strong>ütze<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Interpretation gilt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ütze (Jäger) als Symbolgestalt <strong>für</strong> ein zielorientiertes Vorgehen, von dem man an<strong>der</strong>e lieber ablenkt:<br />

Man mö<strong>ch</strong>te frei ents<strong>ch</strong>eiden können, wann man wel<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritt setzt - um dann ungehin<strong>der</strong>t und allein "zum S<strong>ch</strong>uß kommen" zu können. In <strong>der</strong><br />

traditionellen Deutung: Wenn man von einem S<strong>ch</strong>ützen träumt, liebt man einen Mens<strong>ch</strong>en, den <strong>das</strong> Fernweh plagt und <strong>der</strong> lieber "dur<strong>ch</strong> die Wäl<strong>der</strong><br />

streift, als daß er seine Stiefel auszieht und in <strong>der</strong> Stube bleibt".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> bewaffnete Bürger sehen: du wirst an Festli<strong>ch</strong>keiten teilnehmen.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>ütze: du wirst einen Ehrenmann kennenlernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tierkreis")


1258<br />

S<strong>ch</strong>ützenfest<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol läßt <strong>das</strong> Wort "S<strong>ch</strong>utz" anklingen. Ursprüngli<strong>ch</strong> stellten die S<strong>ch</strong>ützen u.a. eine Bürgerwehr zum S<strong>ch</strong>utz <strong>der</strong> städtis<strong>ch</strong>en<br />

Bevölkerung dar. Heute ist diese Aufgabe ni<strong>ch</strong>t mehr nötig und <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ützenfest ist zu einem gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ereignis geworden. Denno<strong>ch</strong> werden<br />

hier militäris<strong>ch</strong>e Assoziationen geweckt. Ansonsten besitzt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>ützenfest ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutungen wie die Kirmes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jahrmarkt im Traum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Geldknappheit.<br />

S<strong>ch</strong>ützengraben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet im Männertraum, daß eine Einberufung zum Militärdienst bevorsteht o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> mit Dingen bes<strong>ch</strong>äftigen wird,<br />

wel<strong>ch</strong>e die Landesverteidigung betreffen; im Frauentraum: <strong>der</strong> Mann o<strong>der</strong> Liebste muß zum Militär o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>em Dienst; au<strong>ch</strong>: ein<br />

übler Einfluß in <strong>der</strong> Nähe; man lasse si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einfangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t")<br />

S<strong>ch</strong>utzmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unnütze S<strong>ch</strong>erereien.<br />

S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>ild<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz, Si<strong>ch</strong>erheit, Verteidigung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> verletzli<strong>ch</strong>er zu zeigen?<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e zeigt entwe<strong>der</strong> die eigene Mutlosigkeit auf, o<strong>der</strong> man ist dem Einfluß stärkerer Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen. Viellei<strong>ch</strong>t hat man au<strong>ch</strong><br />

eine "S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e" <strong>für</strong> jemandem, <strong>der</strong> dies ausnutzt? O<strong>der</strong> ist man zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> (wei<strong>ch</strong>) und läßt si<strong>ch</strong> von an<strong>der</strong>en einspannen? Tritt dieses<br />

Traumsymbol häufiger auf, zeigt dies die grundsätzli<strong>ch</strong>e Lebensangst, die therapeutis<strong>ch</strong> ergründet werden sollte!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fühlen: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.<br />

(europ.) : - Ausgaben, üble Na<strong>ch</strong>rede, Na<strong>ch</strong>teil; Mutlosigkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> sein: deutet auf ein ungesundes Gewerbe und nervli<strong>ch</strong>e Belastungen hin;<br />

man solle versu<strong>ch</strong>en, eine Verän<strong>der</strong>ungen herbeizuführen.<br />

S<strong>ch</strong>wager<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wager (S<strong>ch</strong>wägerin) deutet man allgemein als Ärger mit <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft. Hört man ihn/sie spre<strong>ch</strong>en, kann <strong>das</strong> vor Klats<strong>ch</strong> und übler<br />

Na<strong>ch</strong>rede warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn er <strong>der</strong> Mann <strong>der</strong> eigenen S<strong>ch</strong>wester o<strong>der</strong> die Frau des eigenen Bru<strong>der</strong>s ist, handelt es si<strong>ch</strong> keinesfalls um den Anverwandten, <strong>der</strong> er o<strong>der</strong><br />

sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit darstellen. Im Unbewußten spielt hier die Rivalität mit, daß er/sie uns die S<strong>ch</strong>wester respektive den Bru<strong>der</strong> genommen hat.<br />

Übersetzen können wir also den Traum vom S<strong>ch</strong>wager o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wägerin mit Ärger in <strong>der</strong> Familie, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eigenes Zutun entsteht. Man<strong>ch</strong>mal<br />

kündigt dieses Traumbild au<strong>ch</strong> unangenehmen Besu<strong>ch</strong> an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wägerin sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Streit, Neid o<strong>der</strong> Verleumdung.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wägerin sehen: gilt <strong>für</strong> Ausgaben und unangenehme Besu<strong>ch</strong>e; bedeutet Unruhe dur<strong>ch</strong> die Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>wager sehen: unverhofftes Glück;<br />

- S<strong>ch</strong>wägerin sehen: eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du wirst di<strong>ch</strong> über zurückliegende Angelegenheiten no<strong>ch</strong> heute ärgern müssen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en hören: es ist besser, du meidest deine Verwandts<strong>ch</strong>aft, sie ist dir ni<strong>ch</strong>t gut gesonnen;<br />

- (mit ihnen zu tun haben): wi<strong>ch</strong>tige Familienangelegenheiten.<br />

S<strong>ch</strong>walben<br />

Artemidoros:<br />

Die Singvögel, die liebli<strong>ch</strong> zwits<strong>ch</strong>ern, wie die S<strong>ch</strong>walbe, die Na<strong>ch</strong>tigall <strong>der</strong> Zaunkönig und ähnli<strong>ch</strong>e, bezei<strong>ch</strong>nen Literaten, Musiker und Mens<strong>ch</strong>en<br />

mit klangvoller Stimme. Man sagt, dieser Vogel bedeutet den Tod junger Mens<strong>ch</strong>en, ferner Trauer und große Trübsal; die Sage erzählt nämli<strong>ch</strong>, daß<br />

<strong>der</strong> Vogel infolge dieser Leiden entstanden sei. (Tereus, <strong>der</strong> König aus Thrakien, war mit Prokne, <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter des Königs Pandion von Athen,<br />

verheiratet. Sie gebar ihm ein Sohn, Itys. Unglückli<strong>ch</strong>erweise verliebte si<strong>ch</strong> Tereus in ihre S<strong>ch</strong>wester Philomela, na<strong>ch</strong>dem er ihre Stimme gehört<br />

hatte; er holte sie aus Athen ab und s<strong>ch</strong>ändete sie unterwegs. Damit sie ni<strong>ch</strong>ts verrate, s<strong>ch</strong>nitt ihr Tereus die Zunge ab und verbarg Philomela im<br />

Wald. Aber diese weiß si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>wohl mit Prokne zu verständigen, indem sie <strong>das</strong> ihr Wi<strong>der</strong>fahrene dur<strong>ch</strong> ein von ihr gewirktes Gewebe verrät.<br />

Beide S<strong>ch</strong>western vereinigen si<strong>ch</strong> zu blutiger Ra<strong>ch</strong>e an Tereus und setzen ihm <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> des ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>teten Knaben Itys vor. Tereus verfolgt die<br />

S<strong>ch</strong>western und will sie töten; da werden alle drei in Vögel verwandelt, Tereus in den Widehopf, Prokne in die Na<strong>ch</strong>tigall, Philomela in die<br />

S<strong>ch</strong>walbe.) Nun vertreten Alexan<strong>der</strong> von Myndos und Dionysios von Helipolis den Standpunkt, man müsse diesen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten Glauben s<strong>ch</strong>enken.<br />

Selbst wenn eine sol<strong>ch</strong>e erfunden sei, so argumentieren sie, würde auf Grund <strong>der</strong> Vorstellung, daß ihr Inhalt <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit entspre<strong>ch</strong>e, die Seele<br />

uns ebendiese vor Augen stellen, wenn sie ein künftiges, inhaltli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ehen voraussagen will. Bei den meisten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten ist diese Erklärung,<br />

wie i<strong>ch</strong> festgestellt habe, zutreffend, keineswegs aber bei allen. Weil i<strong>ch</strong> es mir zum Grundsatz gema<strong>ch</strong>t habe, in jedem Fall mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>einbarkeit <strong>der</strong> Behauptung leiten zu lassen, son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Erfahrung, wel<strong>ch</strong>e aus den Traumerfüllungen resultiert. So erklärte i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> jetzt<br />

bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe, daß sie ni<strong>ch</strong>t von übler Vorbedeutung ist, (In <strong>der</strong> Antike wird <strong>das</strong> Ers<strong>ch</strong>einen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe bald als gutes, bald als böses<br />

Vorzei<strong>ch</strong>en gedeutet. Für die unglückbringende Vorbedeutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe ist die Vorstellung vom Seelenvogel bestimmend. Die S<strong>ch</strong>walbe wie<br />

Na<strong>ch</strong>tigall begegnen häufig auf Grabmälern, beson<strong>der</strong>s denen verstorbener Kin<strong>der</strong>. Als Totenvogel ers<strong>ch</strong>eint die S<strong>ch</strong>walbe no<strong>ch</strong> im neugrie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Volksglauben. Die Wurzel <strong>für</strong> die gute Vorbedeutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>walbe wird wohl in ihrer aphrodisis<strong>ch</strong>en Bedeutung zu su<strong>ch</strong>en sein. Na<strong>ch</strong> dem<br />

byzantinis<strong>ch</strong>en Lexikographen Sui<strong>das</strong> bezei<strong>ch</strong>net <strong>ch</strong>ilidon (S<strong>ch</strong>walbe) au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied; <strong>ch</strong>elidonion (S<strong>ch</strong>wälb<strong>ch</strong>en) ist ein<br />

Hetärenname.) ausgenommen, es wi<strong>der</strong>fahre ihr etwas S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> sie we<strong>ch</strong>sele ihre Farbe in eine sol<strong>ch</strong>e, die wi<strong>der</strong> ihrer Natur ist. Denn ihr<br />

Gezwits<strong>ch</strong>er ist kein Klagegesang, son<strong>der</strong>n ein Lied, wel<strong>ch</strong>es Signal und Auffor<strong>der</strong>ung ist, an die Arbeit zu gehen. Daß dies wahr ist, kann man aus<br />

folgendem erkennen. Im Winter fliegt we<strong>der</strong> die S<strong>ch</strong>walbe no<strong>ch</strong> zwits<strong>ch</strong>ert sie, und au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Land und Meer liegen in dieser Jahreszeit bra<strong>ch</strong>, und


1259<br />

die Mens<strong>ch</strong>en und alle an<strong>der</strong>en Lebewesen verkrie<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und sind untätig. Naht aber <strong>der</strong> Frühling, so ist sie als erste wie<strong>der</strong> da und lehrt<br />

sozusagen, was je<strong>der</strong> zu tun hat. Und wenn sie si<strong>ch</strong> zeigt, singt sie niemals abends, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Früh bei Sonnenaufgang, und erinnert alle, die sie<br />

s<strong>ch</strong>lafend antrifft, an ihr Tagewerk. Sie ist folgli<strong>ch</strong> von guter Vorbedeutung im Hinblick auf Arbeiten, Unternehmungen und die Musik, in ganz<br />

beson<strong>der</strong>er Weise aber bezügli<strong>ch</strong> einer Ehe; sie prophezeit dem Träumenden eine treue und haushälteris<strong>ch</strong>e Ehefrau und zumeist, daß letztere eine<br />

Grie<strong>ch</strong>in und eine musikalis<strong>ch</strong> begabte Person sein wird. Die Na<strong>ch</strong>tigall bedeutet <strong>das</strong>selbe wie die S<strong>ch</strong>walbe, nur in geringerem Maß; denn sie ist<br />

weniger zutrauli<strong>ch</strong>.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>walbe symbolisiert die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>en Glück; man kann es vor allem dann erwarten, wenn die S<strong>ch</strong>walben ins Haus flattern. Glaubt<br />

man alten Sagen, so bedeutet <strong>der</strong> Traum von einer S<strong>ch</strong>walbe, daß großes Unglück droht, sogar <strong>der</strong> Tod eines jungen Mens<strong>ch</strong>en. An<strong>der</strong>e alte<br />

Deutungen dagegen besagen, daß diese Vögel nur dann Übel vorhersagen, wenn sie si<strong>ch</strong> im Traum verän<strong>der</strong>n. Sonst sind sie von guter Bedeutung <strong>für</strong><br />

alles, was mit Arbeit zu tun hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer S<strong>ch</strong>walben ein Nest bauen sieht, will si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n, um im neuen Lebensberei<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>er zu werden. Einem Unverheirateten verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong><br />

mögli<strong>ch</strong>erweise, daß er einen Partner gefunden hat o<strong>der</strong> finden wird, mit dem er einen Hausstand gründen kann. Hier ist an die uralte Weisheit<br />

erinnert, daß ein S<strong>ch</strong>walbenpaar, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> bei uns einnistet, Glück ins Haus bringt.<br />

Spirituell:<br />

Die S<strong>ch</strong>walbe war in <strong>der</strong> Antike Li<strong>ch</strong>tsymbol, im späten Mittelalter ein Symbol <strong>der</strong> Auferstehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: erfreuli<strong>ch</strong>e Vorzei<strong>ch</strong>en in Liebesdingen; einen geliebten Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>finden,<br />

zu dem man s<strong>ch</strong>on längere Zeit keinen Kontakt mehr hatte; Glück in neuen Unternehmungen haben;<br />

- fliegen sehen: eine erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- singen hören: fröhli<strong>ch</strong>er und guter Dinge werden.<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Frieden und harmonis<strong>ch</strong>em Familienleben sowie treuen Freunde;<br />

- sehen: verheißt meist sehr gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Liebe, bisweilen au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Beruf;<br />

- fliegen sehen: bedeuten Erfolg und Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- wegfliegen sehen: gilt <strong>für</strong> Herzleid und Trauer;<br />

- auf Drähten sitzen sehen: verheißt eine Zusammenkunft mit dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebsten;<br />

bei Verheirateten: Wie<strong>der</strong>sehen mit einer Jugendliebe;<br />

- zwits<strong>ch</strong>ern hören: kündet einen ersehnten Liebesbrief o<strong>der</strong> eine entspre<strong>ch</strong>ende Bots<strong>ch</strong>aft an;<br />

- eine verletzte o<strong>der</strong> tote: steht <strong>für</strong> viel Kummer.<br />

(ind. ) : - in S<strong>ch</strong>aren: große Verwandts<strong>ch</strong>aft bekommen;<br />

- ins Haus fliegen: Bestand und Zunahme des häusli<strong>ch</strong>en Glückes;<br />

- sehen: dein Wuns<strong>ch</strong> wird bald erfüllt;<br />

- im Nest sehen: dir steht Freude bevor;<br />

- zwits<strong>ch</strong>ern hören: frohe Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- fliegen sehen: Neuigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nest", "Star", "Vögel")<br />

S<strong>ch</strong>walbennest<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>walbennest kündigt oft an, daß man bald heiraten wird. Befinden si<strong>ch</strong> Eier o<strong>der</strong> Junge darin, steht dahinter <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>n. Das<br />

zerstörte Nest warnt vor häusli<strong>ch</strong>em Unfrieden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: häusli<strong>ch</strong>es Glück und frohe Zukunft; <strong>für</strong> Ledige: sein eigenes Heim bald haben;<br />

- zerstören sehen: Mißgunst wird di<strong>ch</strong> kränken;<br />

- selbst zerstören: du wirst deinem Glück selbst im Wege stehen.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- bauen sehen: bedeutet Gründung eines eigenen Hausstandes, bei Verheirateten Vers<strong>ch</strong>önerung des eigenen Heimes;<br />

- mit Eiern sehen: kündet ein Baby o<strong>der</strong> sogar Zwillinge an, bei älteren Personen Enkelkin<strong>der</strong>;<br />

- mit Jungen sehen: verspri<strong>ch</strong>t Freude dur<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>;<br />

- Alte ihre Jungen darin füttern sehen: verrät Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Kindeskin<strong>der</strong>n;<br />

- ausnehmen o<strong>der</strong> zerstören: man wird si<strong>ch</strong> selbst um Glück und Frieden bringen;<br />

- an<strong>der</strong>e eines ausnehmen o<strong>der</strong> zerstören sehen: Glück und Frieden <strong>der</strong> eigenen Häusli<strong>ch</strong>keit sind dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e bedroht;<br />

- jemanden daran hin<strong>der</strong>n, eines auszunehmen o<strong>der</strong> zu zerstören: wohlwollende Mens<strong>ch</strong>en werden einem in <strong>der</strong> Not helfen.<br />

S<strong>ch</strong>walbenwurz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>; si<strong>ch</strong> festklammernd; auss<strong>ch</strong>eidend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: S<strong>ch</strong>walbenwurz gehört zur Gattung <strong>der</strong> Asklepiadazeen beziehungsweise zu den Seidenpflanzengewä<strong>ch</strong>sen und heißt mit botanis<strong>ch</strong>em<br />

Namen Asclepias syriaca - sie ist also eine Verwandte <strong>der</strong> Asclepias tuberosa, <strong>der</strong> wir no<strong>ch</strong> unter dem Namen Seidenpflanze begegnen werden.<br />

S<strong>ch</strong>walbenwurz ist ein winterhartes Kraut mit wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önen weißen o<strong>der</strong> violetten Blüten und Samenkapseln mit einem Seidenhaarbesatz.<br />

S<strong>ch</strong>neidet man ein Blatt ab, so tritt ein weißer Saft aus, <strong>der</strong> an Mil<strong>ch</strong> erinnert. Diese Mil<strong>ch</strong> hat eine abführende Wirkung. Die Pflanzenfasern wurden<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit zur Anfertigung von Seilen verwendet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>e nähren (körperli<strong>ch</strong> und geistig) will; ein mütterli<strong>ch</strong>er Teil deiner Natur, <strong>der</strong> sowohl<br />

<strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong> sein als au<strong>ch</strong> klammern kann; die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß du nur deshalb gibst, um etwas da<strong>für</strong> zurückzuerlangen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Nahrung (körperli<strong>ch</strong> und geistig); die Fähigkeit, in an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>e hinüberzugleiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seidenpflanze")<br />

S<strong>ch</strong>wamm<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wamm ermahnt, s<strong>ch</strong>were Verleumdungen ni<strong>ch</strong>t auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter zu nehmen, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> davon reinzuwas<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>wamm im Traum läßt ermahnen, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben irgendwie ausgepreßt werden sollen; <strong>das</strong> kann dur<strong>ch</strong> Worte ges<strong>ch</strong>ehen, man<strong>ch</strong>mal<br />

wird es au<strong>ch</strong> auf Finanzielles hinweisen, viellei<strong>ch</strong>t sogar auf den Verlust des letzten Pfennigs. Wer si<strong>ch</strong> im Traum mit einem S<strong>ch</strong>wamm wäs<strong>ch</strong>t, wird<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise ein ungutes Gefühl ni<strong>ch</strong>t los, <strong>das</strong> ihn vor einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einer kritis<strong>ch</strong>en Angelegenheit warnte.


1260<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zum Was<strong>ch</strong>en: du bewahrst die äußere Sauberkeit und Anständigkeit;<br />

au<strong>ch</strong>: es steht massiver Ärger mit einem unzufriedenen Mens<strong>ch</strong>en bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> damit was<strong>ch</strong>en: unverhofftes Liebesglück wird einem wi<strong>der</strong>fahren;<br />

au<strong>ch</strong>: in bezug auf ein vergangenes Ereignis Gewissensbisse haben;<br />

- eßbarer: Gesundheit erlangen.<br />

(europ.) : - sehen: empfiehlt Sauberkeit und Reinheit; man sollte gegen üble Na<strong>ch</strong>rede trotz Unbekümmertheit angehen,<br />

da man si<strong>ch</strong> sonst die Gunst einer wi<strong>ch</strong>tigen Persönli<strong>ch</strong>keit vers<strong>ch</strong>erzt; au<strong>ch</strong>: man wird von jemandem betrogen;<br />

- kaufen: bedeutet Gesundheit;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: Freunde und Freundinnen erwerben;<br />

- damit etwas wegwis<strong>ch</strong>en: signalisiert, daß man <strong>der</strong> eigenen Dummheit zum Opfer fallen wird;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einem was<strong>ch</strong>en: man wird eine Verleumdung wi<strong>der</strong>legen;<br />

- auswringen o<strong>der</strong> auspressen mit <strong>der</strong> Hand: Neuigkeiten erfahren und Neues sehen, woraus man Nutzen ziehen kann;<br />

- Für eine Frau bedeutet ein S<strong>ch</strong>wamm einen ho<strong>ch</strong>gestellten Verehrer in <strong>der</strong> Armee o<strong>der</strong> Marine.<br />

(ind. ) : - zum Was<strong>ch</strong>en: mäßige deinen Geiz;<br />

- essen (Pilze): du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- sammeln: viel Mühe und wenig Erfolg.<br />

S<strong>ch</strong>wan<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anmut; S<strong>ch</strong>önheit; Transformation; Vorstellungskraft; zwis<strong>ch</strong>en den Rei<strong>ch</strong>en reisen; Liebe.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der S<strong>ch</strong>wan ist ein plumper Vogel mit langem Hals und kurzen Beinen, dessen Zehen dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wimmhäute miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

sind. Mit Ausnahme zweier S<strong>ch</strong>wanarten haben alle an<strong>der</strong>en als erwa<strong>ch</strong>sene Vögel weiße Fe<strong>der</strong>n. S<strong>ch</strong>wäne sind anmutige S<strong>ch</strong>wimmer und<br />

ausdauernde Flieger, die in <strong>der</strong> Symbolik vieler Völker überall auf <strong>der</strong> Welt vorkommen. Man<strong>ch</strong>e glauben, daß ein von S<strong>ch</strong>wänen gezogenes Boot<br />

uns von dieser in die nä<strong>ch</strong>ste Welt beför<strong>der</strong>t. An<strong>der</strong>e meinen, daß ni<strong>ch</strong>t nur <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wan die Medizin <strong>der</strong><br />

Transformation besitzt. Die S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wäne löst in vielen Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t nur ein Empfindungsvermögen <strong>für</strong> sie aus, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> ein<br />

Gefühl <strong>der</strong> Dankbarkeit <strong>für</strong> dieses tiefe Geheimnis. Es gibt eine Reihe bekannter Legenden über den S<strong>ch</strong>wan. In einer singt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wan ein<br />

wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>önes Lied, kurz bevor er stirbt; in einer andren wird aus einem häßli<strong>ch</strong>en Entlein s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>öner S<strong>ch</strong>wan.<br />

Allgemeine Bedeutung: Si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit ausliefern; Transformation und Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Assoziation: Stolz und Ho<strong>ch</strong>mut.<br />

Transzendente Bedeutung: Der S<strong>ch</strong>wan ist ein Bote zwis<strong>ch</strong>en den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsberei<strong>ch</strong>en und somit ein wun<strong>der</strong>voller Verbündeter,<br />

<strong>der</strong> di<strong>ch</strong> tiefer in die Traumzeit hineinführen kann.<br />

Artemidoros:<br />

Der S<strong>ch</strong>wan bedeutet einen Musiker und die Musik selbst, ferner bringt er wegen seiner Farbe Verborgenes ans Li<strong>ch</strong>t. Kranken prophezeit seine<br />

Ers<strong>ch</strong>einung Heilung, sein Gesang aber Tod; denn erst im Sterben läßt er seine Stimme ertönen. (Na<strong>ch</strong> Platon (Phaidon 85B) spielte Sokrates vor<br />

seinem Tod auf die im Volk verbreitete Vorstellung an, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wan im Sterben sein s<strong>ch</strong>önstes Lied ertönen lasse. Do<strong>ch</strong> sei sein Gesang na<strong>ch</strong><br />

Sokrates mehr Ausdruck <strong>der</strong> Freude als <strong>der</strong> Trauer, weil <strong>der</strong> Vogel dem Apollon heilig und zukunftskundig sei.)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wan verkörpert Gefühle, oft au<strong>ch</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>er Ehe. Der singende o<strong>der</strong> sterbende S<strong>ch</strong>wan kann anzeigen, daß eigene Gefühle<br />

ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t werden. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern zeigt er baldige Genesung an, wenn Kranke von ihm träumen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Traumbild des S<strong>ch</strong>wans kommt es meist auf seine Farbe an. Ein weißer S<strong>ch</strong>wan versinnbildli<strong>ch</strong>t die Fähigkeit, tiefe Gefühle zu empfinden, <strong>das</strong><br />

gute Verhältnis zu si<strong>ch</strong> selbst und seiner Umwelt, geistige Interesse und Idealismus. S<strong>ch</strong>warze S<strong>ch</strong>wäne weisen auf Ahnungen und Intuitionen des<br />

Träumenden hin. Sie können man<strong>ch</strong>mal lei<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Unglücks- o<strong>der</strong> Todesboten sein. Lohengrins S<strong>ch</strong>wan tau<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> im Traum auf; er steht <strong>für</strong> die<br />

Heimli<strong>ch</strong>keit, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> einem mögli<strong>ch</strong>en Liebespartner nähert, <strong>der</strong> einen aber nie (na<strong>ch</strong> dem Ho<strong>ch</strong>zeitstermin) fragen darf. Geht <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wan<br />

in Angriffsstellung auf uns los, s<strong>ch</strong>want uns im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>ts Gutes. Der S<strong>ch</strong>wanengesang (na<strong>ch</strong> einem aus<br />

<strong>der</strong> Antike stammenden Irrtum singt <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wan, bevor er stirbt) deutet auf eine abgelaufene Zeitspanne hin, die von einer besseren abgelöst werden<br />

wird.<br />

Spirituell:<br />

Ein Symbol des Li<strong>ch</strong>tes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: es mit einer herrs<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tigen Person zu tun bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>wimmen sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e sind unerrei<strong>ch</strong>bar;<br />

au<strong>ch</strong>: Glück in Liebesdingen;<br />

- auf dem Land sehen: Verborgenes wird bald ans Li<strong>ch</strong>t kommen;<br />

- fliegen sehen: man wird di<strong>ch</strong> zum Narren halten;<br />

- singen hören: gedenke zu sterben;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: zeigt einen nahen Todesfall an;<br />

- eine ganze Familie sehen: man wird unter <strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t eines Mens<strong>ch</strong>en zu leiden haben.<br />

(europ.) : - im Tei<strong>ch</strong> sehen: bedeutet Glück in <strong>der</strong> Liebe, ferner Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum, S<strong>ch</strong>önheit und langes Leben;<br />

gutes Omen <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten;<br />

- fliegen sehen: es könnte ein Wuns<strong>ch</strong>traum in Erfüllung gehen;<br />

- weiße beoba<strong>ch</strong>ten: man hat gute Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- füttern: man wird einen Mens<strong>ch</strong>en finden, <strong>der</strong> einem <strong>für</strong>s ganze Leben ein treuer Kamerad bleiben wird;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: zeigt Mißhelligkeiten an;<br />

- ein s<strong>ch</strong>warzer S<strong>ch</strong>wan in <strong>der</strong> Nähe eines klaren Gewässers: weist auf illegitime Vergnügungen hin;<br />

- ein singen<strong>der</strong>: bedeutet ein Todesfall;<br />

- kreis<strong>ch</strong>en hören: verheißt eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- ein toter S<strong>ch</strong>wan: symbolisiert Überdruß und Unzufriedenheit;<br />

(ind. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>e Ehe; Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- singen hören: in deiner Nähe wird si<strong>ch</strong> bald etwas Uns<strong>ch</strong>önes ereignen;<br />

- zwei sehen: du wirst s<strong>ch</strong>on errei<strong>ch</strong>en, was du willst;<br />

- sterbend: deine vergangenen Tage waren besser, als die jetzigen es sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")


1261<br />

S<strong>ch</strong>wanentei<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - baldige Heirat.<br />

S<strong>ch</strong>wanger<br />

Assoziation: - neues Leben, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Fragestellung: - Wo bin i<strong>ch</strong> dabei, etwas hervorzubringen?<br />

Artemidoros:<br />

Träumt ein Armer, s<strong>ch</strong>wanger zu sein, so wird er ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen erwerben, Geld in Hülle und Fülle verdienen und auf diese Weise dick und<br />

rund werden. Einen Rei<strong>ch</strong>en dagegen werden Prüfungen und Sorgen heimsu<strong>ch</strong>en. Ein Verheiratete wird seine Gattin verlieren; er benötigt<br />

gewissermaßen keine Frau mehr, die Kin<strong>der</strong> zur Welt bringt. Ein Lediger wird eine so herzensgute Frau heiraten, daß er Lust und S<strong>ch</strong>merz mit ihr zu<br />

teilen vermeint. Allen übrigen prophezeit es Krankheit. Ein Athlet träumte, s<strong>ch</strong>wanger zu sein und zwei dunkelhäutige Mäd<strong>ch</strong>en zu gebären. Er<br />

wurde blind, seine Pupillen traten heraus und färbten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wärzli<strong>ch</strong>. (Wortspiel: Kore = sowohl Mäd<strong>ch</strong>en, To<strong>ch</strong>ter als au<strong>ch</strong> Pupille.)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft versinnbildli<strong>ch</strong>t meist Pläne und Hoffnungen, die in uns heranreifen und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>t werden. Handelt ein<br />

Traum von einer S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, deutet dies meist auf eine re<strong>ch</strong>t lange Wartezeit hin, die notwendig ist, um ein bestimmtes Projekt zum Abs<strong>ch</strong>luß<br />

zu bringen. Der Träumende entwickelt einen neuen Berei<strong>ch</strong> seines Potentials o<strong>der</strong> seiner Persönli<strong>ch</strong>keit. Im Traum von einer S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft geht<br />

es selten um eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft des Träumenden, do<strong>ch</strong> kann er auf eine sol<strong>ch</strong>e in seinem Umfeld hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Artemidoros kann sie bei <strong>der</strong> Frau Wuns<strong>ch</strong>erfüllung bedeuten, natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Wuns<strong>ch</strong>kind; einem Mann, <strong>der</strong> etwas "gebiert", bringt <strong>das</strong><br />

Geld und Gut, viellei<strong>ch</strong>t sogar eine liebende Frau ein. Die S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft weist im allgemeinen auf eine seelis<strong>ch</strong>e Wie<strong>der</strong>geburt hin, die uns im<br />

Alltag Glück vers<strong>ch</strong>afft. Bei diesem Traumbild kann es si<strong>ch</strong> um eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> um den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> handeln. Die<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft kann aber au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> eine Neuorientierung, <strong>für</strong> <strong>das</strong> Entstehen neuer Gedanken, Gefühle o<strong>der</strong> Interessen sein. Geht es in<br />

dem Traum um eine an<strong>der</strong>e Person, die s<strong>ch</strong>wanger ist, weist dies darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Lage ist, den Teil seiner selbst zu beoba<strong>ch</strong>ten,<br />

<strong>der</strong> neue Fähigkeiten o<strong>der</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften entwickelt. Die S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft eines Mannes im Traum zeigt den Wuns<strong>ch</strong>, vor allem, wenn dies eine Frau<br />

träumt, daß dieser Mann Verantwortung in ihrem Leben übernimmt.<br />

Spirituell:<br />

Bei <strong>der</strong> spirituellen Arbeit gibt es immer eine Periode des S<strong>ch</strong>wangergehens. Geduld ist erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, und <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>e Prozeß muß abgewartet<br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt dem Kaiser, seine Gemahlin sei s<strong>ch</strong>wanger und fülliger geworden, wird er Gold in seinen S<strong>ch</strong>atzkammern aufspei<strong>ch</strong>ern,<br />

do<strong>ch</strong> werden Sorgen und Kummer ni<strong>ch</strong>t ausbleiben;<br />

ein gemeiner Mann wird in seinem Gewerbe Hervorragendes leisten.<br />

- Dünkt es den Kaiser, die Augusta habe einen Knaben geboren, wird er einen Drohbrief von seinen Feinden erhalten;<br />

einen einfa<strong>ch</strong>en Mann werden Sorgen, Drangsal und Krankheit peinigen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, die Augusta habe einem Mäd<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Leben ges<strong>ch</strong>enkt, wird er S<strong>ch</strong>ätze frem<strong>der</strong> Könige aufspüren<br />

und seinen Feind nie<strong>der</strong>werfen.<br />

- Kommt es dem Kaiser vor, als sei er selbst s<strong>ch</strong>wanger geworden, wird sein Kriegsvolk an S<strong>ch</strong>lagkraft gewinnen<br />

und an<strong>der</strong>e Rei<strong>ch</strong>e erobern.<br />

Träumt ihm, er habe wie eine Frau geboren, einen Sohn o<strong>der</strong> eine To<strong>ch</strong>ter, wird er eines seiner Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiete<br />

und ein großes Heer im Kampf gegen seine Feinde verlieren und in Not und Sorgen fallen;<br />

s<strong>ch</strong>aut dies ein Mann von nie<strong>der</strong>em Stand und dünkt es ihn, er säuge <strong>das</strong> Neugeborene, wird er von <strong>der</strong> Obrigkeit bestraft<br />

und drangsaliert werden.<br />

- sein: du trägst di<strong>ch</strong> mit kühnen Plänen;<br />

- sehen: du wirst in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten kommen.<br />

(europ.) : - die Frau erwartet Neues vom Leben, wenn sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wanger sieht; <strong>der</strong> Mann überträgt eigene Pläne auf ein an<strong>der</strong>es Objekt;<br />

all die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Pläne und neuen Ideen reifen jetzt heran und nehmen Gestalt an;<br />

- sein: Glück und seelis<strong>ch</strong>e Freuden; ein Wuns<strong>ch</strong> wird in Erfüllung gehen; Aufruf, seine Pläne und Ideen jetzt in die Tat umzusetzen;<br />

- S<strong>ch</strong>wangere sehen: Rei<strong>ch</strong>tum; verheißt materielles Glück;<br />

- Einer Jungfrau sagt dieser Traum Rufs<strong>ch</strong>ädigung und Ärger voraus.<br />

- Hält si<strong>ch</strong> eine Frau <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>wanger, verheißt dies eine unglückli<strong>ch</strong>e Beziehung zu ihrem Mann und eher häßli<strong>ch</strong>e Kin<strong>der</strong>.<br />

- Für eine s<strong>ch</strong>wangere Frau ist dieser Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> problemlose Nie<strong>der</strong>kunft und baldige Genesung.<br />

(ind. ) : - sein: du verlierst eine gute Freundin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geburt")<br />

S<strong>ch</strong>wanz<br />

Allgemein:<br />

Wenn es im Traum um einen S<strong>ch</strong>wanz geht, dann steht er entwe<strong>der</strong> <strong>für</strong> einen Rest aus <strong>der</strong> Vergangenheit, den <strong>der</strong> Träumende bisher ni<strong>ch</strong>t verstanden<br />

hat und daher immer bei si<strong>ch</strong> trägt, o<strong>der</strong> <strong>für</strong> sexuelle Erregung und Triebe, beziehungsweise <strong>für</strong> den Penis, zum Teil au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Tatkraft und<br />

Zielstrebigkeit. Wedeln<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wanz wird als Glückssymbol verstanden. Der lange S<strong>ch</strong>wanz bereitet darauf vor, daß man lange auf einen Erfolg<br />

warten muß. Packt man den S<strong>ch</strong>wanz, geht man in einer Angelegenheit fals<strong>ch</strong> vor.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Tieren dient <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wanz zur Aufre<strong>ch</strong>terhaltung des körperli<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts und ist so gesehen ein wi<strong>ch</strong>tiger Körperteil. Er kann daher im<br />

Traum ein Mittel zur Regulierung in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene verkörpert <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wanz im Traum die Vollendung einer spirituellen Tat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ausklang einer Episode, meist rein sexuell zu verstehen;<br />

- eines Tieres sehen: Vorfreude könnte si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> in Ärger verwandeln;<br />

- einen Ringels<strong>ch</strong>wanz sehen: man neckt si<strong>ch</strong> gerne mit einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und treibt lustigen S<strong>ch</strong>abernack;<br />

- Tier mit einem langen sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird es endlose S<strong>ch</strong>erereien geben;<br />

- ein Tier daran fassen: man packt eine Sa<strong>ch</strong>e am verkehrten Ende an;<br />

- ein Tier damit wedeln sehen: bedeutet bald eintreffende Freude;<br />

- den S<strong>ch</strong>wanz abs<strong>ch</strong>neiden: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigene Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit ins Unglück zu bringen;<br />

- wä<strong>ch</strong>st einem ein Tiers<strong>ch</strong>wanz: eigene Übeltaten werden einem ins Ver<strong>der</strong>ben stürzen<br />

und merkwürdige Umstände lassen einem verdutzt aussehen.


1262<br />

(ind. ) : - haben: Glück und große Freude.<br />

S<strong>ch</strong>warm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Bienen sehen: du wirst alt.<br />

S<strong>ch</strong>warz<br />

Assoziation: - Isolation, Begrenzung, Trennung, Innens<strong>ch</strong>au, Übergangsfarbe.<br />

Fragestellung: - Wovon s<strong>ch</strong>neide i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ab?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>atten; Weibli<strong>ch</strong>keit; Intuition; leer; Reife; Rätselhaftigkeit; Innens<strong>ch</strong>au; Wie<strong>der</strong>geburt; Verlust; Zerstörung; Mudjekeewis,<br />

westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes; Mond des langen S<strong>ch</strong>nees.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Farbe S<strong>ch</strong>warz wird, wie au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Blau, mit dem Westen und mit Mudjekeewis, dem westli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, und darüber<br />

hinaus mit dem Mond des langen S<strong>ch</strong>nees (22. November bis 21. Dezember) in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Die Farbe S<strong>ch</strong>warz, in <strong>der</strong> in Wahrheit alle<br />

Farben enthalten sind, wird in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft oft als leer angesehen. Es ist die Farbe <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> Dunkelheit, die Farbe, die du betrittst, wenn du<br />

di<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>atten deiner Natur begibst. In alten Zeiten hielt man S<strong>ch</strong>warz <strong>für</strong> eine sehr weibli<strong>ch</strong>e Farbe und interpretierte sie eher als die Leere,<br />

aus <strong>der</strong> alles kommt, als jene, in <strong>der</strong> alles vers<strong>ch</strong>windet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein tiefer, intuitiver Teil deines Seins; s<strong>ch</strong>einbare Leere, die alles enthält; die Leere; die Na<strong>ch</strong>t; dein Verhältnis zu innerer<br />

und äußerer Dunkelheit; dein S<strong>ch</strong>atten, ein unbekannter o<strong>der</strong> unerkannter Aspekt deines Seins.<br />

Assoziation: Afrikaner; S<strong>ch</strong>warzmalerei.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Leere, aus <strong>der</strong> sämtli<strong>ch</strong>e Dinge kommen, die den Zugang zu allen S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en gestatten; die Gabe weibli<strong>ch</strong>er<br />

Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>warz kann <strong>für</strong> "dunkle" unbekannte Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit stehen, die man trotzdem akzeptieren muß. Die Farbe <strong>der</strong> Trauer, <strong>der</strong> Finsternis. Sie<br />

ist allgemein negativ zu werten und gilt als Mahnung, sein Leben umzustellen. Der Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor Unbekanntem und weigert si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

Neues auszuprobieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>warz ist eigentli<strong>ch</strong> keine Farbe, eher ein "Ni<strong>ch</strong>t-Li<strong>ch</strong>t", es bedeutet daher im Traum au<strong>ch</strong> ein "Ni<strong>ch</strong>t-Leben", bzw. ein "Ni<strong>ch</strong>t-Bewußtsein". Es ist<br />

aber au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf den seelis<strong>ch</strong>en Zustand, ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Trauer und Tod. Erstaunli<strong>ch</strong>erweise verbildli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong> die Weißen eine<br />

s<strong>ch</strong>warze Person den S<strong>ch</strong>atten. Ursprüngli<strong>ch</strong> war die s<strong>ch</strong>warze Farbe den weibli<strong>ch</strong>en Mysterien verbunden, da alles Leben aus <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

entspringt. Beim Vordringen des Patriar<strong>ch</strong>ats wurde <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>warze jedo<strong>ch</strong> dämonisiert und <strong>das</strong> den Geist symbolisierende Weiße verherrli<strong>ch</strong>t. Tritt im<br />

Traum eine s<strong>ch</strong>warze Person auf, vor <strong>der</strong> wir uns <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> ekeln, dann verweist <strong>das</strong> unter an<strong>der</strong>em auf die Ablehnung unserer weibli<strong>ch</strong>en Seite.<br />

Zuglei<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> darauf verwiesen, daß ein Mangel an Bewußtheit besteht. Um den verdrängten S<strong>ch</strong>atten genauer bestimmen zu können, muß die<br />

s<strong>ch</strong>warze Person genau <strong>ch</strong>arakterisiert werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten bekommen.<br />

(europ.) : - alles s<strong>ch</strong>warz und traurig sehen: Anzei<strong>ch</strong>en von Krankheit und rät zur Verän<strong>der</strong>ung, wenn irgendwie mögli<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - Farbe: Trauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dunkelheit", "Farben", "Finsternis", "Kleidung", "Na<strong>ch</strong>t")<br />

S<strong>ch</strong>warzbär<br />

Medizinrad:<br />

Wolfsclanlehre: Der Westen; Stärke; Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Braunbär", "Grizzlybär")<br />

S<strong>ch</strong>warze (Mens<strong>ch</strong>en)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der S<strong>ch</strong>warze zeigt an, daß im Moment eine innere Auseinan<strong>der</strong>setzung stattfindet mit Ihren hellen, bewußten Wesensanteilen und den dunklen<br />

Seiten Ihres Trieblebens, die zur Zeit drängen<strong>der</strong> sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: man wird bald eine unangenehme Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> kann Ärger bringen;<br />

au<strong>ch</strong>: persönli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten können si<strong>ch</strong> ungünstig entwickeln;<br />

- mit einem streiten: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit s<strong>ch</strong>weren Anfeindungen ausgesetzt sein;<br />

- selbst einer sein: man sollte in einer Sa<strong>ch</strong>e endli<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tig und offen sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeborene")<br />

S<strong>ch</strong>warze Witwe (Spinne)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vers<strong>ch</strong>lingend; weibli<strong>ch</strong>e Kraft; <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>atten.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>warze Witwe, insbeson<strong>der</strong>e <strong>das</strong> Weib<strong>ch</strong>en, ist sehr giftig, s<strong>ch</strong>warz und hat auf ihrem Bau<strong>ch</strong> eine rote Zei<strong>ch</strong>nung in Form eines<br />

Stundenglases. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Paarung vers<strong>ch</strong>lingt die weibli<strong>ch</strong>e die männli<strong>ch</strong>e Spinne.<br />

Allgemeine Bedeutung: Angst vor Weibli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lingende Aspekt deiner Natur, ein unerfors<strong>ch</strong>ter Teil von dir.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Gabe des weibli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>attens; die Enthüllung dessen, was du entwe<strong>der</strong> selbst gerne vers<strong>ch</strong>lingen würdest, o<strong>der</strong> was<br />

di<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>lingt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spinne")<br />

S<strong>ch</strong>warzfi<strong>ch</strong>te<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Großgewa<strong>ch</strong>sen; stark; duftend; antiseptis<strong>ch</strong>; reinigend; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); Mond des langen S<strong>ch</strong>nees.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>warzfi<strong>ch</strong>te, die Totempflanze <strong>der</strong> im Mond des langen S<strong>ch</strong>nees (22. November bis 21. Dezember) Geborenen, wä<strong>ch</strong>st in vielen<br />

Regionen weltweit und errei<strong>ch</strong>t eine Höhe von über vierzig Metern. Ihr Holz ist wei<strong>ch</strong>, stark und frei von Knoten; die Spitzen <strong>der</strong> Bäume enthalten<br />

Vitamin C; ihr Harzgummi wurde heilend als Antiseptikum, zum Lockern <strong>der</strong> Muskulatur und zur Reinigung von S<strong>ch</strong>nitt- und an<strong>der</strong>en Verletzungen<br />

benutzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein tiefverwurzelter Teil deiner Natur; deine Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; dein Bedürfnis, den Himmel zu errei<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong><br />

Verhältnis zum Wald, real o<strong>der</strong> im übertragenen Sinne.<br />

Assoziation: -


1263<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen des Waldes; Gabe des Waldes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Fi<strong>ch</strong>te")<br />

S<strong>ch</strong>warzkünstler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Betrug.<br />

S<strong>ch</strong>warzpappeln<br />

Artemidorors:<br />

S<strong>ch</strong>warzpappeln und all ihre Unterarten sind nur <strong>für</strong> Männer, die ins Feld ziehen, und <strong>für</strong> Zimmerleute von Nutzen. Für die einen, weil aus ihrem<br />

Holz Waffen gefertigt werden. Für die an<strong>der</strong>en, weil sie als Zimmerleute damit ihren Unterhalt verdienen. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie<br />

Armut und bittere Not, weil sie keine Frü<strong>ch</strong>te tragen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

S<strong>ch</strong>warzwurz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Tief verwurzelt; fru<strong>ch</strong>tbar; si<strong>ch</strong> verbreitend; Stärke; Heilung; heilend; regenerierend; verbindet Kno<strong>ch</strong>en; Wa<strong>ch</strong>stum; südli<strong>ch</strong>er<br />

Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die S<strong>ch</strong>warzwurz, im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit dem Wa<strong>ch</strong>stum verbunden, ist eine<br />

fru<strong>ch</strong>tbare Pflanze. Sobald man ihre Wurzel eingräbt, wird sie si<strong>ch</strong> so lange verbreiten, bis kein Platz mehr übrig ist. S<strong>ch</strong>warzwurz dient den Tieren<br />

als Nahrungsmittel und dem Mens<strong>ch</strong>en als Heilmittel. Innerli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> äußerli<strong>ch</strong> angewendet, dient die Pflanze als S<strong>ch</strong>merzbekämpfungsmittel.<br />

Außerdem soll sie si<strong>ch</strong> in Kompressenform hervorragend eignen, um S<strong>ch</strong>wellungen zu vermin<strong>der</strong>n und um <strong>das</strong> Heilen von Kno<strong>ch</strong>enbrü<strong>ch</strong>en und<br />

Muskelverletzungen voranzutreiben.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; fru<strong>ch</strong>tbar sein; Lei<strong>ch</strong>tigkeit des Dienstes.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Das Heilen von alten Wunden.<br />

S<strong>ch</strong>watzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (S<strong>ch</strong>wätzer) hören: dein Freund (deine Freundin) glaubt klüger zu sein als du.<br />

S<strong>ch</strong>weben<br />

Artemidoros:<br />

Im Traum die Vorstellung zu haben, man s<strong>ch</strong>webe nur wenig von <strong>der</strong> Erde entfernt und in aufre<strong>ch</strong>ter Haltung, bedeutet dem Träumenden Glück;<br />

denn um wieviel einer über dem Boden s<strong>ch</strong>webt, um so erhabener ist er gegenüber denen, die si<strong>ch</strong> unter ihm bewegen. Stets nennt man ja die<br />

Rei<strong>ch</strong>en die Höhergestellten. Von guter Vorbedeutung ist es, wenn einem dies ni<strong>ch</strong>t im eigenen Vaterland wi<strong>der</strong>fährt; denn weil man ni<strong>ch</strong>t auf festem<br />

Boden steht, bedeutet es Auswan<strong>der</strong>ung; <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t sagt gewissermaßen, <strong>das</strong> Vaterland sei <strong>für</strong> den Träumenden unbetretbar.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>weben im Traum wird in <strong>der</strong> klassis<strong>ch</strong>en Traumdeutung mit <strong>der</strong> Sexualität in Beziehung gebra<strong>ch</strong>t. Do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumbild ausgedrückte<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Freiheit ist von ebenso großer Bedeutung. Wenn er, offenbar ohne seinen Willen, davongetragen wird, öffnet <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong><br />

umfassend <strong>für</strong> die Kraft hinter seinem bewußten Selbst. Er befindet si<strong>ch</strong> in einem Zustand äußerster Entspannung und läßt si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> von den<br />

Ereignissen treiben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weil <strong>der</strong> Träumende seine Ri<strong>ch</strong>tung ni<strong>ch</strong>t selbst bestimmt, ist er unents<strong>ch</strong>ieden und muß viellei<strong>ch</strong>t sorgfältiger über seine Handlungen und über seine<br />

Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>denken.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>weben im Traum eine außerkörperli<strong>ch</strong>e Erfahrung des Geistes darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>einbar unüberwindli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse werden erfolgrei<strong>ch</strong> bewältigt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegen" - Zustand)<br />

S<strong>ch</strong>wefel<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wefel for<strong>der</strong>t meist auf, Ordnung ins Leben zu bringen und si<strong>ch</strong> von man<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften zu befreien. Man<strong>ch</strong>mal kann er au<strong>ch</strong> eine Krankheit<br />

ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf neidis<strong>ch</strong>e Personen;<br />

- brennen sehen: Hinterlist erfahren.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Krankheit; warnt, in seinen Ges<strong>ch</strong>äften äußerst diskret vorzugehen, da ein faules Spiel droht;<br />

au<strong>ch</strong>: wegen unehrenhafter Ges<strong>ch</strong>äfte wird man viele Freunde verlieren, wenn man es unterläßt, die Fehler wie<strong>der</strong>gutzuma<strong>ch</strong>en;<br />

- brennen<strong>der</strong>: ist ein Omen da<strong>für</strong>, daß <strong>das</strong> Vermögen mehr Aufmerksamkeit verlangen wird;<br />

- etwas damit ausräu<strong>ch</strong>ern: man wird im Hause Ordnung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: verheißt Gesundheit und Vergnügen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst endli<strong>ch</strong> von langen Sorgen befreit;<br />

- S<strong>ch</strong>wefelgeru<strong>ch</strong>: a<strong>ch</strong>te auf dein Haus! Du wirst einer Feuersgefahr entgehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

S<strong>ch</strong>wefeldämpfe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einatmen: von s<strong>ch</strong>werer Erkrankung bedroht sein.


1264<br />

S<strong>ch</strong>wefelhölz<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - eine Überras<strong>ch</strong>ung.<br />

S<strong>ch</strong>wefelsäure (Siehe "Vitriol")<br />

S<strong>ch</strong>weigen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>weigen deutet man als innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, Frieden und Abgeklärtheit, die man errei<strong>ch</strong>t hat o<strong>der</strong> anstreben sollte. S<strong>ch</strong>weigen im Traum kann<br />

au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Unbehagen und Erwartung sein. Es zeigt ein Warten darauf an, daß etwas passiert o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t passiert. Wenn eine Traumfigur<br />

s<strong>ch</strong>weigt, obwohl <strong>der</strong> Träumende erwartet, daß sie spri<strong>ch</strong>t, ist er unsi<strong>ch</strong>er, wie jener Teil seines Selbst, den die an<strong>der</strong>e Person verkörpert, im<br />

Wa<strong>ch</strong>zustand reagiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende s<strong>ch</strong>weigt, ist er unfähig, seine Gefühle o<strong>der</strong> Meinungen in Worte zu fassen. Er wird entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong><br />

äußere Einflüsse in seinem Selbstausdruck gehemmt.<br />

Spirituell:<br />

Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t stellt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>weigen einen Raum dar, in dem Worte und Laute ni<strong>ch</strong>t notwendig sind. Viele religiöse Orden s<strong>ch</strong>reiben<br />

s<strong>ch</strong>weigen vor, da sie davon ausgehen, daß so die Verständigung mit Gott besser funktioniert. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann S<strong>ch</strong>weigen im Traum<br />

ein Hinweis sein, daß ein Rückzug aus <strong>der</strong> Welt notwendig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - reden ist Silber, S<strong>ch</strong>weigen ist Gold!<br />

S<strong>ch</strong>wein<br />

Assoziation: - gierig, s<strong>ch</strong>lau, mal unsauber, mal penibel.<br />

Fragestellung: - Raffe i<strong>ch</strong> mehr Dinge zusammen, als i<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> verwenden kann? Habe i<strong>ch</strong> mein eigenes Chaos in Ordnung gebra<strong>ch</strong>t?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Tiefe Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); Selbstsu<strong>ch</strong>t; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Manieren; Gier.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein S<strong>ch</strong>wein ist ein Haustier mit einem dicken, s<strong>ch</strong>weren, von Borsten bedeckten Körper und einer langen, breiten S<strong>ch</strong>nauze. Am<br />

bekanntesten sind S<strong>ch</strong>weine <strong>für</strong> ihr Fleis<strong>ch</strong> und ihre Haut, mit denen sie die Mens<strong>ch</strong>heit versorgen. Bei den Kelten galten sie man<strong>ch</strong>erorts als heilige<br />

Tiere. Obwohl S<strong>ch</strong>weine einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf haben, sind sie in Wahrheit re<strong>ch</strong>t saubere Tiere, die si<strong>ch</strong> an ihrer guten Verbindung zur Mutter Erde<br />

erfreuen, egal ob sie feu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> trocken ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer tieferen Verbindung zur Mutter Erde; <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> im Dreck zu suhlen; <strong>der</strong> selbstsü<strong>ch</strong>tige,<br />

rücksi<strong>ch</strong>tslose und gierige Teil deines Selbst.<br />

Trickbedeutung: S<strong>ch</strong>wein - S<strong>ch</strong>impfwort <strong>für</strong> eine Person mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Manieren.<br />

Transzendente Bedeutung: Klares Verstehen dessen, wie es si<strong>ch</strong> in deinem Körper anfühlt, mit <strong>der</strong> Erde verbunden zu sein.<br />

Artemidoros:<br />

Eine Frau träumte, ihr Liebhaber ma<strong>ch</strong>e ihr einen S<strong>ch</strong>weinskopf zum Ges<strong>ch</strong>enk. Sie begann einen Wi<strong>der</strong>willen gegen ihn zu empfinden und gab ihm<br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> den Laufpaß; denn <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wein ist unempfindli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Liebe.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wein steht <strong>für</strong> eine materialistis<strong>ch</strong>e Lebenseinstellung, die oft mit Besitzgier und wenig gezügelten Begierden verbunden ist. Allgemein kann man<br />

es als Glückssymbol sehen, was si<strong>ch</strong> meist auf den materialistis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> bezieht, vor allem wenn es im Dreck wühlt. Das männli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wein<br />

(Eber, Keiler) hat dagegen meist die Glei<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Stier.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast immer ein glückbringendes Zei<strong>ch</strong>en; man kommt in eine günstige Lage, hat bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>wein". Vor langer Zeit gehörte <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wein zum<br />

Gefolge <strong>der</strong> Großen Göttin, die Herrin über alle Tiere und au<strong>ch</strong> über die natürli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en war. Es kann au<strong>ch</strong> Symbol <strong>für</strong><br />

Zeugungsvorgänge und weibli<strong>ch</strong>e Fru<strong>ch</strong>tbarkeit sein, im übertragenen Sinne also au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>erung und physis<strong>ch</strong>e Potenz.<br />

Spirituell:<br />

Das Hauss<strong>ch</strong>wein symbolisiert große Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; <strong>das</strong> Wilds<strong>ch</strong>wein ist ein Symbol des Dämonis<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Das S<strong>ch</strong>wein bezei<strong>ch</strong>net einen verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en, aber mä<strong>ch</strong>tigen Feind.<br />

- Kämpft jemand im Traum mit einem Eber, wird er einen mä<strong>ch</strong>tigen, gut gerüsteten Feind bekämpfen;<br />

tötet er ihn, wird er den Feind verni<strong>ch</strong>ten. Diesen Traum s<strong>ch</strong>auen aber nur Fürsten;<br />

hat ein an<strong>der</strong>er dieses Gesi<strong>ch</strong>t, betrifft es die hohen Herren; ein Armer o<strong>der</strong> ein gemeiner Mann wird<br />

na<strong>ch</strong> diesem Traum S<strong>ch</strong>recken, Bedrückung und Pein von Feinden zu gewärtigen haben.<br />

- Auf einem Eber zu reiten zeigt an, man werde si<strong>ch</strong> einen mä<strong>ch</strong>tigen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er dienstbar ma<strong>ch</strong>en;<br />

ein Armer wird es zu hoher Stellung und großem Rei<strong>ch</strong>tum bringen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm Eber o<strong>der</strong> er erlege sie auf <strong>der</strong> Jagd, wird er mä<strong>ch</strong>tige Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er in Fesseln legen;<br />

bringt man ihm Hauss<strong>ch</strong>weine, gilt dieselbe Auslegung wie im Falle <strong>der</strong> eben genannten, aber in geringerem und<br />

s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>erem Maß.<br />

- Ißt einer S<strong>ch</strong>weinefleis<strong>ch</strong>, wird er so viel Geld und Gut erlangen, wie er Fleis<strong>ch</strong> gegessen.<br />

- Dünkt es einen, er laufe wie ein S<strong>ch</strong>wein, wird er in kurzer Zeit eine Freude haben.<br />

- Erblickt jemand im Traum ein S<strong>ch</strong>wein mit Hörnern, wird er es erleben, daß sein Feind erhöht und entspre<strong>ch</strong>end<br />

dem S<strong>ch</strong>muck <strong>der</strong> Hörner geehrt werden wird.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm sol<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>wein, wird er einen außergewöhnli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> sein Feind ist,<br />

gefangennehmen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, man bringe ihm ein S<strong>ch</strong>wein, <strong>das</strong> einen Wid<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>wanz hat,<br />

wird man ihm einen steinrei<strong>ch</strong>en, mä<strong>ch</strong>tigen Gegner zuführen, <strong>der</strong> über große Mittel verfügt.<br />

- Überrei<strong>ch</strong>t man dem Kaiser einen S<strong>ch</strong>weinekopf o<strong>der</strong> ißt er ihn, wird er <strong>das</strong> gesamte Kapital<br />

seines Gegners an si<strong>ch</strong> bringen, ihn bezwingen und nie<strong>der</strong>werfen.<br />

- zahme sehen: Nahrung finden;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen und selbst s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: <strong>für</strong> die Zukunft in nützli<strong>ch</strong>er Weise sorgen;<br />

- von wilden angegriffen werden: verleum<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>e Personen werden dir viel s<strong>ch</strong>aden;<br />

- wilde s<strong>ch</strong>ießen: deinen Feinde sind dir ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen.


1265<br />

(europ.) : - Rücks<strong>ch</strong>lüsse auf si<strong>ch</strong> selbst, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e;<br />

- sehen: bringt Glück in <strong>der</strong> Lotterie und Spiel;<br />

- junge, die gesäugt werden: soll zum Na<strong>ch</strong>denken über <strong>das</strong> eigene Verhalten anregen;<br />

- fette, gesunde S<strong>ch</strong>weine: gelten als Omen <strong>für</strong> kommende Erfolge;<br />

- si<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>lamm suhlen sehen: man wird wegen seiner Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften in Verruf geraten;<br />

- füttern: man wird viel Glück und Erfolg im Leben haben;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: verspri<strong>ch</strong>t einen materiellen Erfolg auf Kosten o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Verrat eines an<strong>der</strong>en,<br />

<strong>der</strong> die innere Ruhe gefährdet und dadur<strong>ch</strong> keine re<strong>ch</strong>te Freude bereitet;<br />

- Einer jungen Frau stellt dies einen eifersü<strong>ch</strong>tigen und geizigen Mann in Aussi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong> ist.<br />

(ind. ) : - (Glück) haben: du irrst di<strong>ch</strong> bei je<strong>der</strong> Gelegenheit;<br />

- wilde sehen: du mußt deine Gesundheit hüten;<br />

- (Tiere) besitzen: großes Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: Vorteile;<br />

- füttern: du sorgst <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- im Kot wälzen sehen: du wirst ein böses Hauswesen bekommen;<br />

- wildes: böse Leute werden dir s<strong>ch</strong>aden;<br />

- wildes S<strong>ch</strong>wein s<strong>ch</strong>ießen: du wirst von einer großen Angst befreit werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer", "Haare", "Haustier", "Stier", "Tiere")<br />

S<strong>ch</strong>weinefleis<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>weinefleis<strong>ch</strong> kündigt Erfolg an, <strong>der</strong> zu Lasten an<strong>der</strong>er geht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: du wirst mit deinem Los zufrieden sein.<br />

(europ.) : - sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man als Sieger aus einem Konflikt hervorgehen und guten Erfolg haben;<br />

- essen: man wird Probleme bekommen; wenn man si<strong>ch</strong> in man<strong>ch</strong>en Dingen etwas mäßigt, kann man materielle Erfolge erzielen;<br />

(ind. ) : - essen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, damit du ni<strong>ch</strong>t ins Gefängnis kommst o<strong>der</strong> sonstige<br />

Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleidest; du wirst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über deinen Stand erheben;<br />

- einsalzen: sorge <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fleis<strong>ch</strong>", "Nahrung")<br />

S<strong>ch</strong>weinehirt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du hast o<strong>der</strong> bekommst ein treues Weib, einen guten Mann.<br />

S<strong>ch</strong>weines<strong>ch</strong>malz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird über seine Feinde triumphieren.<br />

(ind. ) : - du hast Grund zur Sparsamkeit.<br />

S<strong>ch</strong>weinestall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: die Hoffnungen s<strong>ch</strong>lagen fehl.<br />

(europ.) : - mahnt zur Sauberkeit; meide den Umgang mit zwieli<strong>ch</strong>tigen Freunden.<br />

(ind. ) : - na<strong>ch</strong>teilige Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

S<strong>ch</strong>weiß<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>weiß soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern die Heilung von einer Erkrankung verspre<strong>ch</strong>en. Allgemeiner for<strong>der</strong>t er auf, si<strong>ch</strong> von verdrängten Inhalten des<br />

Unbewußten zu befreien; unter Umständen stehen dahinter au<strong>ch</strong> Ängste. S<strong>ch</strong>witzen an<strong>der</strong>e Personen, sollte er aber überdenken, ob er ni<strong>ch</strong>t zu viele<br />

Aufgaben an seine Mitmens<strong>ch</strong>en weitergibt, anstatt si<strong>ch</strong> ihnen selbst zu stellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vergießen: mühevolle Dinge unternehmen müssen.<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>für</strong> Kranke Genesung.<br />

(ind. ) : - an si<strong>ch</strong> haben: Krankheit;<br />

- an an<strong>der</strong>en sehen: meide die Na<strong>ch</strong>barn.<br />

S<strong>ch</strong>weißtu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Angst und S<strong>ch</strong>recken.<br />

S<strong>ch</strong>weizer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kraft und Gesundheit.<br />

S<strong>ch</strong>weizerkäse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst stets gute, gesunde Nahrung haben; verspri<strong>ch</strong>t Wohlstand; Gesundheit und Annehmli<strong>ch</strong>keiten in ihrem Leben.<br />

S<strong>ch</strong>welgen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (in Speise und Trank): mute deiner Gesundheit ni<strong>ch</strong>t allzuviel zu.<br />

(europ.) : - Vermögensverluste, Ärger und Verdruß.<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>welgerei mitma<strong>ch</strong>en: Ärger.


1266<br />

S<strong>ch</strong>welle<br />

Allgemein:<br />

Das Übers<strong>ch</strong>reiten einer S<strong>ch</strong>welle im Traum weist auf <strong>das</strong> Betreten eines neuen Erfahrungsberei<strong>ch</strong>s hin. Über eine S<strong>ch</strong>welle getragen zu werden,<br />

kann Heirat bedeuten o<strong>der</strong> den Beginn einer neuen Paarbeziehung darstellen. S<strong>ch</strong>welle symbolisiert eine Verän<strong>der</strong>ung des Lebens, die man dur<strong>ch</strong><br />

eine Ents<strong>ch</strong>eidung eingeleitet hat; steht man vor <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle, muß man eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung im Leben erst no<strong>ch</strong> treffen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steht <strong>der</strong> Träumende kurz davor, einen neuen Verantwortungsberei<strong>ch</strong> zu übernehmen, kann dies im Traum dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Stehen auf einer S<strong>ch</strong>welle<br />

ausgedrückt werden. Er tut den ersten S<strong>ch</strong>ritt in einen neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt hinein, o<strong>der</strong> Viellei<strong>ch</strong>t beginnt er eine an<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> Lebensführung.<br />

Das S<strong>ch</strong>wellenerlebnis, also <strong>der</strong> Übergang von einer Lebensphase in die an<strong>der</strong>e, wird dur<strong>ch</strong> Initiationsriten hervorgehoben.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende steht auf <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle zu einem spirituellen Neubeginn. Er sollte in dieser Phase allem, was um ihn herum ges<strong>ch</strong>ieht, beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine übers<strong>ch</strong>reiten: man wird bald einen neuen berufli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> privaten Lebensabs<strong>ch</strong>nitt beginnen, o<strong>der</strong> man gründet ein eigenes Heim;<br />

- si<strong>ch</strong> vor einer sehen: man sollte jetzt vorsi<strong>ch</strong>tig sein, damit man eine s<strong>ch</strong>wierige Situation ni<strong>ch</strong>t übersieht und dabei stolpert.<br />

(ind. ) : - übers<strong>ch</strong>reiten: du wirst bald ein eigenes Heim gründen.<br />

S<strong>ch</strong>wellung<br />

Assoziation: - außer Kontrolle geratene Expansion.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Druck bin i<strong>ch</strong> bereit zu lösen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine haben: man wird sehr rei<strong>ch</strong>; <strong>der</strong> Egoismus wird einem jedo<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Tätigkeit <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e mit einer sehen: Nei<strong>der</strong> werden einem in <strong>der</strong> Karriere behin<strong>der</strong>n.<br />

S<strong>ch</strong>were (körperli<strong>ch</strong>e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>were Glie<strong>der</strong>: Unheil droht;<br />

- man kommt bei Verfolgung ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Stelle: Kummer;<br />

- s<strong>ch</strong>wer tragen: man wird Bes<strong>ch</strong>werden haben.<br />

S<strong>ch</strong>werfällig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> bewegen: Faulheit wird di<strong>ch</strong> strafen.<br />

S<strong>ch</strong>werkraft<br />

Allgemein:<br />

Wird man dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gesetz <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>werkraft im Traum na<strong>ch</strong> unten gezogen, zeigt dies eine zu starke materialistis<strong>ch</strong>e Grundeinstellung an, die die<br />

geistig- seelis<strong>ch</strong>e Höherentwicklung immer wie<strong>der</strong> hemmt o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>t. Das sollte man baldmögli<strong>ch</strong>st än<strong>der</strong>n.<br />

S<strong>ch</strong>wert<br />

Assoziation: - abs<strong>ch</strong>neiden, beson<strong>der</strong>es Vergangenes o<strong>der</strong> Fals<strong>ch</strong>es.<br />

Fragestellung: - Von wel<strong>ch</strong>en alten Vorstellungen o<strong>der</strong> Glaubenssätzen bin i<strong>ch</strong> bereit mi<strong>ch</strong> zu trennen?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum symbolisiert ein S<strong>ch</strong>wert eine ma<strong>ch</strong>tvolle Waffe. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende die Fähigkeit, beson<strong>der</strong>e Kräfte auszubilden und aufgrund<br />

seiner Glaubensvorstellungen die Energie ri<strong>ch</strong>tig zu nutzen. S<strong>ch</strong>wert wird man<strong>ch</strong>mal im Sinne von Kreuz verstanden. Es kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Tatkraft,<br />

Willensstärke, Fairneß und Idealismus stehen und viellei<strong>ch</strong>t Anerkennung <strong>für</strong> diese Eigens<strong>ch</strong>aften verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein S<strong>ch</strong>wert symbolisiert Gere<strong>ch</strong>tigkeit und Mut, aber au<strong>ch</strong> Stärke, sowie die Abwehrbereits<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Seele kennzei<strong>ch</strong>net, <strong>das</strong> Si<strong>ch</strong>- wehren- Wollen<br />

gegen innere S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Au<strong>ch</strong> Sinnbild des Willens zur Ma<strong>ch</strong>t, zum Herrs<strong>ch</strong>en; als S<strong>ch</strong>wert <strong>der</strong> Justitia steht es ebenso <strong>für</strong> die Gere<strong>ch</strong>tigkeit,<br />

die allerdings mit großer S<strong>ch</strong>ärfe urteilt. Wenn im Traum ein S<strong>ch</strong>wert ers<strong>ch</strong>eint, verweist dies darauf, daß es ein kriegeris<strong>ch</strong>es Element im<br />

Träumenden gibt und daß er bereit ist, <strong>für</strong> seinen Glauben zu kämpfen. Händigt eine an<strong>der</strong>e Traumfigur dem Träumenden ein S<strong>ch</strong>wert aus, verweist<br />

dies darauf, daß er den S<strong>ch</strong>utz höherer Mä<strong>ch</strong>te genießt. Er kann Ents<strong>ch</strong>eidungen na<strong>ch</strong> seiner eigenen Maßgabe treffen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wert im Traum die Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Autorität und S<strong>ch</strong>utz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Findet o<strong>der</strong> führt einer ein S<strong>ch</strong>wert, wird ihm entspre<strong>ch</strong>end dessen Glanz strahlende Freude winken;<br />

au<strong>ch</strong> wird dieser Traum na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Perser auf Frau und Kin<strong>der</strong> gedeutet.<br />

- Dünkt es einem <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wert sei zerbro<strong>ch</strong>en, [die S<strong>ch</strong>eide aber heil geblieben wird sein Sohn sterben,<br />

die Mutter aber am Leben bleiben; umgekehrten Falle] wird die Mutter sterben, <strong>der</strong> Sohn aber am Leben bleiben.<br />

- Bekommt jemand von einem Bekannten von vorn einen S<strong>ch</strong>lag mit dem S<strong>ch</strong>wert und fließt Blut,<br />

wird <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>lagene von dem, <strong>der</strong> den S<strong>ch</strong>lag führte, eine große Gunst erfahren;<br />

ist kein Blut geflossen, wird die Gunst geringer sein.<br />

- Kommt einer dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wertstrei<strong>ch</strong>e zu Tode, wird <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er die Strei<strong>ch</strong>e versetzte,<br />

dem Träumenden entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl viel Gutes erweisen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er greife gegen einen an<strong>der</strong>n im Zorn und in <strong>der</strong> Aufwallung zum S<strong>ch</strong>wert,<br />

wird er dem Betreffenden entspre<strong>ch</strong>end seinem Ungestüm in Kürze Gnaden erweisen.<br />

Dünkt es aber den Kaiser o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en, es versetze ihm hinterrücks jemand einen S<strong>ch</strong>lag,<br />

wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> den S<strong>ch</strong>lag führte, dem Ges<strong>ch</strong>lagenen in Aufri<strong>ch</strong>tigkeit dienen.<br />

- Eine Frau, die träumt, sie bekomme einen S<strong>ch</strong>wertstrei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> versetze einen sol<strong>ch</strong>en wie ein Krieger,<br />

wird Ruhm gewinnen und einen Knaben gebären.<br />

- sehen o<strong>der</strong> tragen: Ehre erleben;<br />

- blank ziehen: si<strong>ch</strong> vorteilhaft verteidigen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: ein unglückli<strong>ch</strong>er Zufall.


1267<br />

(europ.) : - gilt als Warnung, Ausdauer und S<strong>ch</strong>ärfe zu bewahren, es treten Zeiten ein, wo du beides nötig haben wirst;<br />

Ehre und Ruhm; au<strong>ch</strong>: s<strong>ch</strong>arfes: beinhaltet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- tragen: man wird eine öffentli<strong>ch</strong>e Funktion einnehmen;<br />

- übst du Gere<strong>ch</strong>tigkeit: Sieg und Glück;<br />

- weggenommen werden: man unterliegt einem Gegner;<br />

- an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>werter tragen sehen: bedeutet gefährli<strong>ch</strong>e Auseinan<strong>der</strong>setzungen;<br />

- ein zerbro<strong>ch</strong>enes: verheißt Verzweiflung.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst in Lebensgefahr;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst Unglück und Not erleiden; S<strong>ch</strong>ande;<br />

- haben: Ehre und Ruhm;<br />

- empfangen: du wirst zur Herrs<strong>ch</strong>aft gelangen;<br />

- verlieren: du wirst die A<strong>ch</strong>tung deiner Mitmens<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>erzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Degen", "Waffen")<br />

S<strong>ch</strong>wertlilie (Siehe "Blumen")<br />

S<strong>ch</strong>werttanz<br />

Artemidoros:<br />

Der S<strong>ch</strong>wertertanz ist nur <strong>für</strong> die Leute, die es berufsmäßig tun, ohne üble Folgen; allen an<strong>der</strong>en droht äußerste Gefahr.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verwegene Dinge ausführen.<br />

S<strong>ch</strong>wester<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst, Kamerads<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Was bewun<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> an mir selbst?<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, er besitze die Klei<strong>der</strong> seiner S<strong>ch</strong>wester und trage sie. Er beerbte seine S<strong>ch</strong>wester. Es träumte einer, seine S<strong>ch</strong>wester werde vom<br />

Vater ihrem Mann entrissen und einem an<strong>der</strong>en zur Frau gegeben. Es ges<strong>ch</strong>ah, daß <strong>der</strong> Träumende starb; denn begreifli<strong>ch</strong>erweise deutete <strong>der</strong> Vater<br />

auf seinen Dämon als den Urheber seines Lebens; während es <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong>selbe wie die Seele bedeutet, aufgrund <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie<br />

von <strong>der</strong> Seite ihres Mannes gerissen wurde, bestimmt war, vom Dämon entrückt zu werden und an einen an<strong>der</strong>en Aufenthaltsort und in an<strong>der</strong>e<br />

Lebensverhältnisse zu kommen; denn na<strong>ch</strong> dem Glauben <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en weilen die Seelen <strong>der</strong> Verstorbenen, wenn sie si<strong>ch</strong> vom Leib getrennt haben,<br />

an einem an<strong>der</strong>en Aufenthaltsort.<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wester verkörpert jene Eigens<strong>ch</strong>aften, die einem zwar "verwandt" sind, die man aber ni<strong>ch</strong>t voll akzeptiert. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern soll sie au<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> gute Gesundheit stehen o<strong>der</strong> eine gute (oft ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e) Beziehung anzeigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint einer Frau <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong> leibli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wester im Traum, so deutet dies auf die S<strong>ch</strong>attenseiten <strong>der</strong> Träumenden hin. In Männerträumen ist die<br />

S<strong>ch</strong>wester ein Symbol <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Gefühlsseite, die Anima des Mannes. Eine Krankens<strong>ch</strong>wester steht im Traum als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e<br />

Störungen, sie erfüllt ähnli<strong>ch</strong>e Funktionen wie <strong>der</strong> Arzt. Au<strong>ch</strong> die religiöse S<strong>ch</strong>wester, also Nonne o<strong>der</strong> Diakonisse. Oft tritt sie als hilfrei<strong>ch</strong>e<br />

Freundin o<strong>der</strong> als Führsorges<strong>ch</strong>wester ins Traumbild, bei <strong>der</strong> man Hilfe und Rat su<strong>ch</strong>t. Wer im Traum mit ihr streitet, ist unzufrieden mit si<strong>ch</strong> selbst<br />

und jammert, man möge si<strong>ch</strong> mehr um ihn kümmern, ihm sein Los erlei<strong>ch</strong>tern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihr spre<strong>ch</strong>en: lebhafter Verkehr mit deinen nä<strong>ch</strong>sten Angehörigen;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird sehr bald die Erfüllung seiner Wüns<strong>ch</strong>e erleben.<br />

(europ.) : - stellt bei Frauen den eigenen S<strong>ch</strong>atten dar, bei Männern: die weibli<strong>ch</strong>e Komponente im Mann bringt eine neue Seite;<br />

- seine eigene sehen: verheißt gute Gesundheit;<br />

- sie küssen: bedeutet viel Freude in <strong>der</strong> Beziehung;<br />

- si<strong>ch</strong> von ihr verabs<strong>ch</strong>ieden: man ist in einer Angelegenheit ganz auf si<strong>ch</strong> allein angewiesen;<br />

- sie sterben sehen: bringt eine Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Lage;<br />

- eine Ordenss<strong>ch</strong>wester sehen: man wird in seiner bedrängten Situation bald Hilfe erhalten;<br />

- Sieht eine Frau eine Ordenss<strong>ch</strong>wester, sollte sie jetzt mehr Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft an den Tag legen.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst eine gute, glückli<strong>ch</strong>e Verbindung eingehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Bru<strong>der</strong>", "Familie", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Ges<strong>ch</strong>wister", "Krankenhaus", "Krankens<strong>ch</strong>wester", "Nonne")<br />

S<strong>ch</strong>wibbogen (zwis<strong>ch</strong>en zwei Mauerteilen frei stehen<strong>der</strong> Bogen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du findest je<strong>der</strong>zeit S<strong>ch</strong>utz.<br />

S<strong>ch</strong>wiegermutter<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wiegermutter versteht man in <strong>der</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumdeutung als Symbol <strong>für</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge. An<strong>der</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er dagegen deuten sie als<br />

Warnung vor Streitigkeiten. Die genaue Bedeutung hängt au<strong>ch</strong> mit davon ab, ob man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine gute o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Beziehung zu seiner<br />

S<strong>ch</strong>wiegermutter hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer von einer bösen S<strong>ch</strong>wiegermutter träumt, hat viellei<strong>ch</strong>t Kummer in <strong>der</strong> eigenen Familie. Das Unbewußte suggeriert uns <strong>das</strong> Bild von <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>wiegermutter, hinter <strong>der</strong> aber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> die eigene Mutter (siehe dort) steckt, bei <strong>der</strong> man Rat su<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Verdruß und Ärger in Liebesangelegenheiten;<br />

- eine fremde Frau als sol<strong>ch</strong>e sehen: man soll si<strong>ch</strong> auf seine Pfli<strong>ch</strong>ten und Aufgaben konzentrieren<br />

und gewissen Personen gegenüber eine größere Autorität ausüben.<br />

(europ.) : - bedeutet Streit; sagt au<strong>ch</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Versöhnung na<strong>ch</strong> einem s<strong>ch</strong>limmen Zerwürfnis voraus;<br />

- Streitet si<strong>ch</strong> eine Frau mit ihrer S<strong>ch</strong>wiegermutter, bekommt sie Ärger mit streitsü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: Glück in deinen Ges<strong>ch</strong>äften;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du wirst Hilfe in <strong>der</strong> Not finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mutter")


1268<br />

S<strong>ch</strong>wieger- To<strong>ch</strong>ter / Sohn<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wiegersohn/-to<strong>ch</strong>ter soll auf einen Irrtum hinweisen; <strong>das</strong> bezieht si<strong>ch</strong> oft auf einen Mens<strong>ch</strong>en, über dessen Eigens<strong>ch</strong>aften man si<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sohn: Sorgen;<br />

- To<strong>ch</strong>ter: du wirst verkannt.<br />

(europ.) : - sehen: es tritt jemand in <strong>das</strong> Leben, <strong>der</strong> einem Glück o<strong>der</strong> Ungema<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>ert, je na<strong>ch</strong>dem, ob sie angenehm o<strong>der</strong> ungebührli<strong>ch</strong> ist.<br />

(ind. ) : - sehen: man hat eine an<strong>der</strong>e Meinung von dir.<br />

S<strong>ch</strong>wiegervater<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Streit und Pe<strong>ch</strong>, beson<strong>der</strong>s, wenn er eine bedrohli<strong>ch</strong>e Haltung einnimmt;<br />

verheißt Streitigkeiten mit Angehörigen o<strong>der</strong> Freunden;<br />

- ist er wohlauf und heiter: es entwickeln si<strong>ch</strong> angenehme familiäre Beziehungen.<br />

(ind. ) : - sehen: S<strong>ch</strong>wiegervater kündigt einen Erfolg als Lohn <strong>für</strong> eigene Bemühungen an.<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Hauptzweck unserer Träume ist, uns die S<strong>ch</strong>wierigkeiten unseres Wa<strong>ch</strong>lebens zu projizieren, damit wir diese besser verstehen können – dur<strong>ch</strong><br />

verständli<strong>ch</strong>e Symbole. Es können aber au<strong>ch</strong> Symbole ohne offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Bezüge auftau<strong>ch</strong>en. Träume, in denen man dur<strong>ch</strong> einen Morast stampft,<br />

einen Berg o<strong>der</strong> eine Felswand erklettert, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Eis und S<strong>ch</strong>nee kämpft o<strong>der</strong> aus einem Irrgarten o<strong>der</strong> Labyrinth hinauszukommen versu<strong>ch</strong>t,<br />

können si<strong>ch</strong> auf vers<strong>ch</strong>iedene S<strong>ch</strong>wierigkeiten beziehen. Sie kommen, wenn man si<strong>ch</strong> in einer mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> aussi<strong>ch</strong>tslosen Position sieht. Meist<br />

spiegeln sie die eigenen S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Wa<strong>ch</strong>leben, übersetzt von <strong>der</strong> mentalen o<strong>der</strong> emotionalen Ebene auf die körperli<strong>ch</strong>e. Es kann si<strong>ch</strong><br />

lohnen, den Träumen zu sagen, daß man mehr Informationen brau<strong>ch</strong>t: Man bitte vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen den Träumen, einen Ausweg aus dem Sumpf<br />

o<strong>der</strong> auf den Berg zu zeigen. Die Träume geben einem dann einen Hinweis. Viellei<strong>ch</strong>t kehrt <strong>das</strong> frühere Traumsymbol – Sumpf o<strong>der</strong> Berggipfel – gar<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr zurück, da<strong>für</strong> tau<strong>ch</strong>t aber ein neues Symbol auf, <strong>das</strong> seinerseits einen Ausweg aus dem Wa<strong>ch</strong>problem anbietet. Die Klärung <strong>der</strong><br />

Bedeutung hängt mit von den Nebensymbolen ab.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - überwindet man sie, wird alles gut.<br />

S<strong>ch</strong>wimmbad<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Wasser <strong>der</strong> Gefühle, gefangen in einem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Konstrukt, Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> hinter si<strong>ch</strong>eren Mauern wissen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "See", "Tei<strong>ch</strong>")<br />

S<strong>ch</strong>wimmen<br />

Assoziation: - Bewun<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> Gefühle hindur<strong>ch</strong>; oftmals von einem Erfolgsgefühl begleitet; Emotionen als Umfeld.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er emotionale Zustand s<strong>ch</strong>enkt mir tiefe Befriedigung? Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er emotionalen Unterstützung su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Man fühlt si<strong>ch</strong> von einer Woge des Lebens getragen und im Einklang mit si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en. S<strong>ch</strong>wimmen im Traum steht in engem<br />

Zusammenhang mit dem Untertau<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>wimmt <strong>der</strong> Träumende flußaufwärts, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß er entgegen seiner Natur handelt.<br />

S<strong>ch</strong>wimmende Fis<strong>ch</strong>e symbolisieren Samen und daher den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> seiner S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in klarem Wasser,<br />

dur<strong>ch</strong>läuft er einen Reinigungsprozeß. S<strong>ch</strong>wimmt er hingegen in dunklem Wasser, könnte dies eine Depression symbolisieren. S<strong>ch</strong>wimmen<br />

(S<strong>ch</strong>wimmer/in) kann si<strong>ch</strong> auf unbewußte Instinkte, Triebe und Gefühle beziehen, mit denen man entwe<strong>der</strong> in Einklang lebt o<strong>der</strong> in Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong><br />

steht. Je na<strong>ch</strong> den weiteren Begleitumständen ergeben si<strong>ch</strong> vor allem folgende spezielle Bedeutungen:<br />

- S<strong>ch</strong>wimmen im klaren Wasser steht allgemein <strong>für</strong> Erfolg und Glück.<br />

- S<strong>ch</strong>wimmen in trüben o<strong>der</strong> stürmis<strong>ch</strong>en Wasser kündigt Probleme und Mißerfolge an.<br />

- Mit an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>wimmen weist darauf hin, daß man in einer Angelegenheit Rat und Hilfe benötigt.<br />

- Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>wimmer, <strong>der</strong> im Wasser untergeht, kann auf eine Gefährdung dur<strong>ch</strong> Inhalte des Unbewußten<br />

hindeuten, wenn diese ins Bewußtsein dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt bei <strong>der</strong> Deutung darauf an, ob man im Traum in klaren o<strong>der</strong> trüben Wasser s<strong>ch</strong>wimmt. Klares Wasser bedeutet Erfolge auf dem<br />

Lebensweg dur<strong>ch</strong> Eigeninitiative o<strong>der</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wimmen im Glück, trübes die Ziellosigkeit, mit <strong>der</strong> man dur<strong>ch</strong>s Leben geht. Das S<strong>ch</strong>wimmen, <strong>das</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Angst vor dem Untergang einhergeht, ums<strong>ch</strong>reibt die Fur<strong>ch</strong>t, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben bei <strong>der</strong> Arbeit "ins S<strong>ch</strong>wimmen" geraten könnte. Wasser<br />

und S<strong>ch</strong>wimmen hat immer etwas mit den Gefühlen des Träumenden zu tun. "S<strong>ch</strong>wimmt" er dur<strong>ch</strong> die Luft, so steht dies in Verbindung mit<br />

intellektuellen Fähigkeiten. Ist er im Traum ein guter S<strong>ch</strong>wimmer, zeigt dies seine Begabung, eine emotional aufgeladene Situation si<strong>ch</strong>er zu<br />

handhaben. Ist <strong>der</strong> Träumende ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter S<strong>ch</strong>wimmer, könnte dies darauf verweisen, daß er lernen muß, mit seinen Gefühlen positiver<br />

umzugehen. Träume, in denen <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wimmen als angenehm empfunden wird, gelten als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Ausgegli<strong>ch</strong>enheit und Entspanntheit des<br />

Träumenden wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sein gutes Selbstwertgefühl. Fühlt er si<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s glückli<strong>ch</strong>, weil er in dem Wasser ist, läßt dieses Bild eine erotis<strong>ch</strong>e<br />

Deutung im weitesten Sinne zu. Hat <strong>der</strong> Träumende allerdings Angst vor dem Wasser bzw. S<strong>ch</strong>wimmen, ist dies ein Symbol <strong>für</strong> seine Unsi<strong>ch</strong>erheit,<br />

seine Spannungen und Probleme. Bei <strong>der</strong> Traumdeutung muß au<strong>ch</strong> berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, um wel<strong>ch</strong>e Art Gewässer es si<strong>ch</strong> handelt. Au<strong>ch</strong> Farbe und<br />

Zustand des Wassers geben Aufs<strong>ch</strong>luß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert S<strong>ch</strong>wimmen im Traum ein Aufgehen, ja viellei<strong>ch</strong>t sogar ein Ertrinken in Gefühlen. Gefühle aber sind im<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Dasein nur ein Aspekt neben vielen an<strong>der</strong>en und dürfen we<strong>der</strong> unterbewertet no<strong>ch</strong> überbewertet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in reinem, klaren Wasser: glückli<strong>ch</strong>er Fortgang deiner Ges<strong>ch</strong>äfte; du wirst ohne Sorgen leben;<br />

- und untergehen: du wirst dem Unglück erliegen;<br />

- in trüben Wasser: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten erleiden; Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- und untergehen: Unglück;<br />

- in reißendem Wasser: du wirst einen verwegenen Strei<strong>ch</strong> begehen;<br />

- und jemand retten: du wirst einer drohenden Gefahr entgehen;<br />

- si<strong>ch</strong> im klaren Wasser sehen: dein Wuns<strong>ch</strong> geht in Erfüllung; Erfolg in Liebesdingen;<br />

- si<strong>ch</strong> in trüben sehen: Unheil und Krankheit steht bevor;<br />

- in ganz fla<strong>ch</strong>em Wasser: ein mühseliger Lebensweg.


1269<br />

(europ.) : - in klarem Wasser: Glück und gute Ges<strong>ch</strong>äfte; man wird zum Ziel gelangen;<br />

- und untergehen: Unglück; es wird einem große Unzufriedenheit prophezeit;<br />

- unter Wasser s<strong>ch</strong>wimmen: sagt Ängste und Kämpfe voraus;<br />

- in trüben Wasser: Angst und Sorgen;<br />

- dabei gegen Wellen ankämpfen: man sollte si<strong>ch</strong> von anstehenden s<strong>ch</strong>wierigen Aufgaben ni<strong>ch</strong>t entmutigen lassen;<br />

- an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>wimmen sehen: in einer Angelegenheit muß man si<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en bereden;<br />

- einen Säugling s<strong>ch</strong>wimmen sehen: deutet auf ein glückli<strong>ch</strong>es Entkommen aus einer Affäre hin;<br />

- S<strong>ch</strong>wimmt eine Frau mit einer Freundin, die meisterhaft s<strong>ch</strong>wimmt, wird sie <strong>für</strong> ihren Charme geliebt.<br />

Ihre kleinen Liebesaffären werden von ihren Freunden geduldet.<br />

- S<strong>ch</strong>wimmt eine Frau nackt im klarem Wasser, hat sie Affären; da<strong>für</strong> wird sie mit Krankheit und dem<br />

Verlust ihrer Reize bestraft. Sieht sie nackte Männer im klarem Wasser s<strong>ch</strong>wimmen, prophezeit dies<br />

viele Verehrer. Ist <strong>das</strong> Wasser s<strong>ch</strong>mutzig, wird sie ein eifersü<strong>ch</strong>tiger Verehrer verleumden.<br />

(ind. ) : - in hellem Wasser: Glück und Gesundheit;<br />

- in trüben Wasser: du wirst dein Vorhaben nur mühsam ausführen können;<br />

- und untergehen: du wirst eine Strafe erhalten;<br />

- sehen: du wirst <strong>das</strong> Gewüns<strong>ch</strong>te erhalten;<br />

- und ans Ziel kommen: du wirst eine Anerkennung erhalten;<br />

- und ni<strong>ch</strong>t ans Ziel kommen: hüte di<strong>ch</strong> vor bösen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- und vom Sturm bedroht werden: deine Sorgen sind groß;<br />

- und untertau<strong>ch</strong>en: du mußt klug vorgehen, wenn du Herr <strong>der</strong> Situation sein willst;<br />

- und mit einem Fis<strong>ch</strong> kämpfen müssen: man will dir Unre<strong>ch</strong>tes zufügen;<br />

- mit einem Geretteten: man will di<strong>ch</strong> in eine Falle locken;<br />

- neben einem S<strong>ch</strong>iff; man wird dir Hilfe bringen;<br />

- bei Wellengang: versu<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> zu beherrs<strong>ch</strong>en;<br />

- und dabei von Mens<strong>ch</strong>en behin<strong>der</strong>t werden: man will di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baden", "Fluß", "Meer", "Tei<strong>ch</strong>", "Untertau<strong>ch</strong>en", "Wasser", einzelne Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

S<strong>ch</strong>windel (Betrug)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: Unsi<strong>ch</strong>erheit im öffentli<strong>ch</strong>en Verkehr.<br />

(europ.) : - man wird fals<strong>ch</strong>e Gerü<strong>ch</strong>te beseitigen.<br />

(ind. ) : - treiben: du wirst fals<strong>ch</strong>e Gerü<strong>ch</strong>te beseitigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Betrug")<br />

S<strong>ch</strong>windelgefühl<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>windelgefühl entsteht zum Teil körperbedingt bei Krankheiten, eine Untersu<strong>ch</strong>ung sollte beim Verda<strong>ch</strong>t bald veranlaßt werden. Oft zeigt es aber,<br />

daß <strong>das</strong> innere Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t gefährdet ist; die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Unruhen ergeben si<strong>ch</strong> aus den konkreten Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Glück wird vergehen und die Ges<strong>ch</strong>äfte stehen unter einem ungünstigen Stern;<br />

man ist im Moment in all seinen Handlungen sehr unsi<strong>ch</strong>er;<br />

<strong>für</strong> eine Frau: wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine Verlobung; meist bedeutet es eine Verän<strong>der</strong>ung.<br />

(ind. ) : - fühlen: hüte di<strong>ch</strong> vor Alkohol.<br />

S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t (Tuberkulose)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: langes Leben, Gesundheit.<br />

(europ.) : - man wird auf kärgli<strong>ch</strong>es Einkommen angewiesen sein;<br />

- haben: man wird einer Gefahr ausgesetzt sein, bleib den Freunden treu.<br />

(ind. ) : - haben: dein Einkommen ist gering.<br />

S<strong>ch</strong>wips<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die alltägli<strong>ch</strong>en Sorgen des Lebens werden keine tiefen Spuren im heiteren Gemüt hinterlassen;<br />

- an<strong>der</strong>e bes<strong>ch</strong>wipst sehen: man bleibt dem Verhalten seiner Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber glei<strong>ch</strong>gültig.<br />

S<strong>ch</strong>witzen<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>witzen im Traum kann wie Herzklopfen ein Ausdruck von Angst sein. In den meisten Fällen ist mit dem S<strong>ch</strong>witzen im Traum ein unangenehmes<br />

Gefühl na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en verbunden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende erkennt, daß er im Traum s<strong>ch</strong>witzt, ist er si<strong>ch</strong> seiner Reaktionen auf äußere Reize bewußt. Er wird darauf aufmerksam<br />

gema<strong>ch</strong>t, daß er si<strong>ch</strong> mit seinen Gefühlen und Ängsten auseinan<strong>der</strong>setzen muß.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Anstrengung kann si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>e Reaktionen, wie etwa dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>witzen, manifestieren. Dies ist ein Hinweis darauf, daß Energie<br />

verbrau<strong>ch</strong>t wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>witzbad nehmen: in große Verlegenheit geraten.<br />

(europ.) : - verkündet: dur<strong>ch</strong> Zufall großen Vorteil.<br />

(ind. ) : - in S<strong>ch</strong>laf: du wirst harte Arbeit verri<strong>ch</strong>ten müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>weiß")<br />

S<strong>ch</strong>wung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein ausgezei<strong>ch</strong>netes Omen; die Pläne können ni<strong>ch</strong>t fehls<strong>ch</strong>lagen.


1270<br />

S<strong>ch</strong>wur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Alptraum, wenn man si<strong>ch</strong> in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit festgelegt und verpfli<strong>ch</strong>tet hat, die man nur mehr als lästige Pfli<strong>ch</strong>t empfindet. Der<br />

Traum weist häufig auf eine sol<strong>ch</strong>e "ungeliebte Bindung" an eine eigene (frühere) Ents<strong>ch</strong>eidung hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ablegen: <strong>das</strong> Vertrauen, <strong>das</strong> du den Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>enkst, ist unklug.<br />

(europ.) : - auf etwas s<strong>ch</strong>wören o<strong>der</strong> einem zuhören: man wird im Beruf o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebe <strong>der</strong> Untreue bezi<strong>ch</strong>tigt werden;<br />

- ein religiöses Gelübde ablegen: man wird eine s<strong>ch</strong>wierige Phase unbes<strong>ch</strong>olten dur<strong>ch</strong>stehen;<br />

- einen bre<strong>ch</strong>en: prophezeit, daß die Pläne zum s<strong>ch</strong>eitern verurteilt sein werden.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>wören: unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- hören: du wirst An<strong>der</strong>e beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eid")<br />

Seance<br />

Allgemein:<br />

Nimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an einer Seance teil, kann dies ein Hinweis auf die Notwendigkeit sein, die sensitive Seite seines Wesens zu<br />

erfors<strong>ch</strong>en. Es kann bedeuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende seiner Intuition bewußt geworden ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Heute wird eine Seance als spiritistis<strong>ch</strong>e Sitzung bezei<strong>ch</strong>net. Im Traum kann dies zum Ausdruck bringen, daß <strong>der</strong> Träumende dann am besten mit<br />

seinem spirituellen Selbst in Kontakt treten kann, wenn er still <strong>das</strong>itzt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet die Seance, daß Ents<strong>ch</strong>lossenheit und Geduld (symbolisiert dur<strong>ch</strong> Sitzen) notwendig sind, um voranzukommen.<br />

Se<strong>ch</strong>s<br />

Assoziation: - Expansion, Organisation, Harmonie, Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tung bin i<strong>ch</strong> zu übernehmen bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Zahl drückt <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Kräfte aus: die se<strong>ch</strong>s Quadrate des Würfels o<strong>der</strong> die zwei glei<strong>ch</strong>seitigen, ineinan<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>obenen Dreiecke<br />

eines se<strong>ch</strong>sstrahligen Sterns, bei dem <strong>das</strong> Dreieck mit <strong>der</strong> Spitze na<strong>ch</strong> unten na<strong>ch</strong> Meinung vieler Psy<strong>ch</strong>oanalytiker <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> mit <strong>der</strong> Spitze<br />

na<strong>ch</strong> oben <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan symbolisiert. Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zahlensymbolik, die vom Naturphilosophen Pythagoras begründet wurde, ist die<br />

Zwei die erste weibli<strong>ch</strong>e, die Drei erste männli<strong>ch</strong>e Zahl. Die Se<strong>ch</strong>s ergibt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Multiplikation dieser beiden Zahlen und s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t den<br />

ständigen Kampf <strong>der</strong> gefühlsmäßigen Anlagen gegen die allzu realistis<strong>ch</strong>en Kräfte, die jegli<strong>ch</strong>es Gefühl auss<strong>ch</strong>alten wollen, dabei aber den<br />

Versu<strong>ch</strong>en des Alltags ni<strong>ch</strong>t wi<strong>der</strong>stehen können. Es verwun<strong>der</strong>t daher ni<strong>ch</strong>t, daß die Se<strong>ch</strong>s als ein Symbol <strong>für</strong> Harmonie und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit<br />

zwis<strong>ch</strong>en Mann und Frau in einer Partners<strong>ch</strong>aft steht. Die Worte Se<strong>ch</strong>s und Sex klingen sehr ähnli<strong>ch</strong>, au<strong>ch</strong> im Traum kann die Se<strong>ch</strong>s eine erotis<strong>ch</strong>e<br />

Bedeutung haben. (Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

See<br />

Assoziation: - zurückgehaltene Emotionen; häufig ein Gefühl <strong>der</strong> Ruhe und des Friedens.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle kann i<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in mir bewahren?<br />

Allgemein:<br />

Ein See im Traum stellt die innere Welt <strong>der</strong> Gefühle und Phantasien dar, die unbewußte Seite des Träumenden, die eine rei<strong>ch</strong>e Kraftquelle sein kann,<br />

wenn er sie anzuzapfen versteht. Ist <strong>der</strong> See vers<strong>ch</strong>mutzt, hat <strong>der</strong> Träumende Ideen und Vorstellungen übernommen, die ihm ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en und<br />

ihm daher ni<strong>ch</strong>t guttun. Klares Seewasser ma<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende seine Ängste und Gedanken in bezug auf si<strong>ch</strong> selbst geklärt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>das</strong> Meer (siehe dort) ist <strong>der</strong> See Teil des kollektiven Unbewußten in ständiger Hinwendung zum persönli<strong>ch</strong>en Unbewußten, nur <strong>das</strong> hier <strong>das</strong><br />

Ufer ein stilleres Gewässer ums<strong>ch</strong>ließt, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t die Weite (des Meeres) kennt und au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t stets stürmis<strong>ch</strong> aufgerührt wird. In <strong>der</strong><br />

Traumübersetzung kann <strong>der</strong> See also <strong>das</strong> stille Wasser (siehe dort) umreißen, <strong>das</strong> tief gründet. Wer von einem See träumt, kommt viellei<strong>ch</strong>t in eine<br />

ruhigere Zeit; wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> kann er auf einen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt zurückblicken, <strong>der</strong> ihn so angespannt hat, daß er si<strong>ch</strong> nun mehr Bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>keit ins<br />

Dasein wüns<strong>ch</strong>t. Trotzdem vermag er si<strong>ch</strong> nie ganz <strong>der</strong> Ruhe hinzugeben, denn plötzli<strong>ch</strong>e Stürme können im Traum seinen See aufpeits<strong>ch</strong>en und den<br />

Träumer im Wa<strong>ch</strong>leben gewissermaßen im Regen stehen lassen. Der See im Traum wird <strong>für</strong> die Heimat magis<strong>ch</strong>er Weibli<strong>ch</strong>keit und von Ungeheuern<br />

gehalten, daher steht er <strong>für</strong> die dunklere Seite des Weibli<strong>ch</strong>en. Sol<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> spielen im Traum eine Rolle, wenn <strong>der</strong> Träumende die Angst vor diesem<br />

Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit verliert.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> See im Traum <strong>das</strong> Unbewußte und die Ursubstanz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großer, ruhiger und von reiner Farbe sehen: Aussi<strong>ch</strong>t auf frohe Zukunft und glückli<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aften;<br />

- stürmis<strong>ch</strong> bewegter: Familienzerwürfnisse;<br />

- darin fis<strong>ch</strong>en: du nutzt deinen Vorteil ni<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - neue Ents<strong>ch</strong>eidungen drängen si<strong>ch</strong> auf;<br />

- einen sehen: man wird mit einem Mens<strong>ch</strong>en zusammentreffen, auf den <strong>der</strong> Ausspru<strong>ch</strong> zutrifft "Stille Wasser sind tief";<br />

- in einem baden o<strong>der</strong> darauf fahren: <strong>der</strong> vorgenannte Ausspru<strong>ch</strong> ist auf si<strong>ch</strong> selbst anzuwenden;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziger o<strong>der</strong> trüber: Vorsi<strong>ch</strong>t, du sollst ni<strong>ch</strong>t blindlings auf ein vermeintli<strong>ch</strong>es Ziel lossteuern;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziger <strong>der</strong> von nackten Felsen und kahlen Bäumen umgeben ist: verheißt ein trauriges Ende im Ges<strong>ch</strong>äfts- und Liebesleben;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziger, von grünen Bäumen umgebener See: verkündet, daß die eigene Moral einem vor leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ützt;<br />

dur<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Überwindung wird man die Energien in si<strong>ch</strong>ere und lohnende Bahnen lenken;<br />

- sauberer und von Kahlheit umgebener See: es wird eine profitable Existenz dur<strong>ch</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Auss<strong>ch</strong>weifungen ruiniert;<br />

- ist <strong>das</strong> Wasser klar und ruhig und die Bootsfahrt vergnügli<strong>ch</strong>: häusli<strong>ch</strong>e Behagli<strong>ch</strong>keit und Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft erwarten können;<br />

bei stürmis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ungemütli<strong>ch</strong>en Wetter: man ist mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten konfrontiert, die man mit Geduld überwinden wird;<br />

- si<strong>ch</strong> im klaren Wasser wi<strong>der</strong>spiegeln: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Freuden und viele treue Freunde;<br />

- spiegeln si<strong>ch</strong> im See grüne Bäume wi<strong>der</strong>: man wird heftige Leidens<strong>ch</strong>aft und Liebesglück genießen;<br />

- steigen glits<strong>ch</strong>ige und unheimli<strong>ch</strong>e Bewohner des Sees auf und bedrohen einem: bedeutet Fehls<strong>ch</strong>läge und eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit<br />

dur<strong>ch</strong> die Vergeudung von Zeit und Energie bei verbotenen Vergnügungen; man wird <strong>das</strong> Vergnügen bis zur Neigung auskosten und<br />

Reue verspüren;


1271<br />

- Träumt eine junge Frau davon, allein auf einem unruhigen und s<strong>ch</strong>mutzigen See zu sein, dann stehen ihr viele S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge bevor,<br />

und sie wird frühere Auss<strong>ch</strong>weifungen und die Mißa<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Tugend bedauern. Dringt Wasser in Boot ein und kann sie <strong>das</strong> Bootshaus<br />

unter großer Anstrengung no<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er errei<strong>ch</strong>en, unterliegt sie einer fals<strong>ch</strong>en Überzeugung, die sie jedo<strong>ch</strong> überwinden wird. Eine ihr<br />

nahestehende Person wird mögli<strong>ch</strong>erweise krank.<br />

- Sieht eine Frau ein junges Paar, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong>selben Lage retten kann, wird sie feststellen, daß ein Freund Vertrauensbrü<strong>ch</strong>e begangen<br />

hat. Sie wird ihm jedo<strong>ch</strong> verzeihen.<br />

(ind. ) : - darin fis<strong>ch</strong>en: du wirst eine böse Frau bekommen;<br />

- stiller und trüb: Unglück und Verfolgung;<br />

- still, klar und sonnig: glückli<strong>ch</strong>e Verbindung;<br />

- bei klarem Wasser bis auf den Grund sehen: du hast ein reines Gemüt;<br />

- auf stürmis<strong>ch</strong>er fahren: du wirst einer Gefahr entgehen;<br />

- stürmis<strong>ch</strong>en sehen: viele Bes<strong>ch</strong>werden in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Meer", "Ozean", "Wasser")<br />

Seefahrt<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte einer, er fahre auf dem Aufsatz eines Dreifußes über <strong>das</strong> hohe Meer. Er wurde wegen politis<strong>ch</strong>er Vergehen angeklagt, verurteilt und auf<br />

eine Insel verbannt; denn <strong>das</strong> Gerät, <strong>das</strong> ihn dahintrug, war rings von Wasser umspült und gli<strong>ch</strong> dem Äußeren na<strong>ch</strong> einer Insel.<br />

Allgemein:<br />

Eine S<strong>ch</strong>iffsreise ist ein weiteres Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> ganze Leben des Träumenden, wenn er auf dem S<strong>ch</strong>iff arbeitet. Sein Rang - ist er Kapitän o<strong>der</strong><br />

einfa<strong>ch</strong>er Matrose - zeigt an, wie weit <strong>der</strong> Träumende glaubt, selbst über sein Leben bestimmen zu können. Der Zustand des S<strong>ch</strong>iffes deutet an, wie<br />

zufrieden er mit seiner Existenz ist. Stürme zeigen Gefahren und S<strong>ch</strong>wierigkeiten an. Alle Einzelheiten sollten in diesem Sinne gedeutet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unternehmen: du wagst zu viel.<br />

(europ.) : - bringt Glück.<br />

- auf stürmis<strong>ch</strong>er fahren: bedeutet Gefahren und S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die man selbst ni<strong>ch</strong>t verursa<strong>ch</strong>t hat;<br />

- auf ruhiger fahren: Annehmli<strong>ch</strong>keiten aller Art, Glück und Erfolg im Ges<strong>ch</strong>äft; es ist ein glückli<strong>ch</strong>er Bestimmungsort in Si<strong>ch</strong>t<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: Lust und Liebe;<br />

- Seereise ma<strong>ch</strong>en: du wirst fremde Län<strong>der</strong> kennen lernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Reise", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Seehafen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf glückli<strong>ch</strong>en Erfolg.<br />

(europ.) : - Glück und Ehre steht bevor, gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten bekommen; man lebt in Ruhe und Zufriedenheit;<br />

prophezeit Gelegenheiten zu Bildung und Reisen; allerdings werden einige Mens<strong>ch</strong>en Einwende gegen Ihre Pläne haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst zu großen Ehren.<br />

Seehund<br />

Assoziation: - komis<strong>ch</strong>e A<strong>der</strong>, spieleris<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben strebe i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Spiel und Spaß?<br />

Allgemein:<br />

Da diese Tiere im Wasser leben, handelt es si<strong>ch</strong> um Energien, die aus dem Unterbewußtsein aufsteigen und genutzt werden können. Wenn man bei<br />

"Greenpeace" organisiert ist, wird man des öfteren von Robben träumen, weil <strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>icke einem zutiefst berührt. Ansonsten sind die restli<strong>ch</strong>en<br />

Traumbil<strong>der</strong> und die Handlungen <strong>der</strong> Robbe wi<strong>ch</strong>tig, um weitere Hinweise zu erhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist unzufrieden und strebt na<strong>ch</strong> einem zu hohen Ziel; man strebt na<strong>ch</strong> einer Stellung, die auf Dauer die eigenen Kräfte übersteigt.<br />

(Siehe "Tiere")<br />

Seekrank<br />

Assoziation: - Emotionen, von denen es einem übel wird.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> bereit über Bord gehen zu lassen?<br />

Seekuh<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Mens<strong>ch</strong>enähnli<strong>ch</strong>; Seejungfrauen; mütterli<strong>ch</strong>; sozial; liebevoll.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Seekühe beziehungsweise die hier gemeinte Familie <strong>der</strong> Runds<strong>ch</strong>wanzseekühe o<strong>der</strong> Manatis sind große Säugetiere mit einem<br />

zylindris<strong>ch</strong> geformten Körper, die in Küstengewässern o<strong>der</strong> Flüssen leben. Ihre Vor<strong>der</strong>beine sind zu Flossen umgebildet, haben jedo<strong>ch</strong> große<br />

Ähnli<strong>ch</strong>keit mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Armen. Die Mütterkühe halten ihre Babys in ihren Armen und drücken sie an ihre Brust. Sie sind sehr sozial<br />

eingestellte Tiere, die si<strong>ch</strong> gerne versammeln und miteinan<strong>der</strong> spielen. Sie umarmen und »küssen« si<strong>ch</strong> gegenseitig und stoßen eine Vielzahl<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Laute aus. Runds<strong>ch</strong>wanzseekühe sind langsam und ni<strong>ch</strong>t sehr vorsi<strong>ch</strong>tig, deshalb werden sie immer häufiger von Booten verletzt. In<br />

<strong>der</strong> Antike und im Mittelmeer nannte man Seekühe au<strong>ch</strong> Seejungfrauen o<strong>der</strong> Sirenen (no<strong>ch</strong> heute ihr wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Name: Sirenia) und fand, daß<br />

sie dem Mens<strong>ch</strong>en ähnli<strong>ch</strong> seien.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der nährende (körperli<strong>ch</strong> und geistig) Teil deiner Natur; dein Bedürfnis, Zuneigung zu s<strong>ch</strong>enken und zu empfangen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung über deinen Ursprung im Wasser, entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gebärmutter o<strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Evolution; ein Blick<br />

auf den Teil deines Selbst, <strong>der</strong>, obwohl mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> an die Verbindung zum Tierrei<strong>ch</strong> und zum Element Wasser erinnert.<br />

Seelen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Seelen träumen: man wird mit guten Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben;<br />

- Seelenmesse: in einer verfängli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>e wird man Gnade finden;<br />

- die eigene den Körper verlassen sehen: man engagiert si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sinnlose Ziele, die <strong>das</strong> Ehrgefühl<br />

verletzen und einem gewinnsü<strong>ch</strong>tig und hartherzig ma<strong>ch</strong>en;<br />

- erblickt ein Künstler seine Seele in einer an<strong>der</strong>en: man wird Anerkennung finden, wenn er si<strong>ch</strong><br />

seiner Arbeit widmet und keinen Sentimentalitäten na<strong>ch</strong>gibt;


1272<br />

- ist die Seele eines an<strong>der</strong>en in einem: man wird Zuspru<strong>ch</strong> und Wohltaten von einem no<strong>ch</strong> bislang unbekannten Freund erhalten;<br />

- über die Unsterbli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Seele zu diskutieren: man wird mehrere Mögli<strong>ch</strong>keiten bekommen,<br />

die ersehnte Bildung zu erhalten, und <strong>das</strong> Vergnügen haben, mit Intellektuellen zu verkehren;<br />

- Sieht eine junge Musikerin eine an<strong>der</strong>e junge Frau in hau<strong>ch</strong>dünnen Klei<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> Bühne und glaubt,<br />

ihre Seele sei in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, zieht sie bei einem Engagement den kürzeren.<br />

Seeleute / Seemann<br />

Allgemein:<br />

Bei den meisten Mens<strong>ch</strong>en ist die Vorstellung von Seeleuten re<strong>ch</strong>t antiquiert, und es ist dieses Bild wel<strong>ch</strong>es gewöhnli<strong>ch</strong> im Traum Gestalt annimmt.<br />

Der Seemann im Traum steht <strong>für</strong> Freiheit, sowohl <strong>der</strong> Bewegung als au<strong>ch</strong> des Geistes, und ist eine Verkörperung des Herumtreibers. Er ist <strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> sein S<strong>ch</strong>icksal vollkommen in <strong>der</strong> Hand hat. Der heutige Seemann hat zusätzli<strong>ch</strong> den Vorteil, daß er seine Umwelt beherrs<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kommt in einem Traum, vor allem im Traum einer Frau, ein Seemann vor, handelt es si<strong>ch</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> um eine romantisierte Gestalt, die den<br />

ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en Helden repräsentieren kann. Im Traum eines Mannes steht er <strong>für</strong> den Teil seiner selbst, <strong>der</strong> Freiheit su<strong>ch</strong>t, aber eine Erlaubnis o<strong>der</strong><br />

Befugnis erhalten muß, um si<strong>ch</strong> diese Freiheit zu nehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Seemann im Traum ein Symbol <strong>der</strong> Kommunikation. Der Aspekt <strong>der</strong> Freiheit hat einen Zusammenhang mit dem<br />

Wesen des Merkur, <strong>der</strong> einen Auftrag erhält und ihn dann vergißt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer sein: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unruhe und Verän<strong>der</strong>ung in den Angelegenheiten;<br />

- si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft von Seeleuten befinden: man kann Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von weither erwarten o<strong>der</strong> die Ankunft eines Freundes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Matrosen")<br />

Seemann<br />

Allgemein:<br />

Eine Symbolfigur <strong>für</strong> Fernweh, Abenteuerlust und unstete Gefühle.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seeleute")<br />

Seemöwe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Überall zuglei<strong>ch</strong>; Aasfresser; anpassungsfähig; keine Unters<strong>ch</strong>iede ma<strong>ch</strong>end; s<strong>ch</strong>lampig; laut; lästig; inspirierend; Anmut; Friede.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Seemöwen, Vögel mit S<strong>ch</strong>wimmhäuten und langen Flügeln, zählen an den Meeresküsten wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zu den am häufigsten<br />

vorkommenden Vögeln. Einstmals ernährten si<strong>ch</strong> Seemöwen hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von Fis<strong>ch</strong> und davon, was sie entlang <strong>der</strong> Küsten fanden. Jetzt fliegen<br />

viele von ihnen au<strong>ch</strong> ins Landesinnere und ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> über die Abfälle <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en her. Seemöwen sind laut, s<strong>ch</strong>lampig und ni<strong>ch</strong>t wähleris<strong>ch</strong><br />

hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer Ernährung. Do<strong>ch</strong> erinnern ihr Flug und ihre Anwesenheit viele Mens<strong>ch</strong>en, die sie sonst vergessen würden, an die S<strong>ch</strong>önheit <strong>der</strong><br />

Mutter Erde und an die Freiheit des Vogelvolkes.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil von dir, <strong>der</strong> alles aufhebt, ohne zu unters<strong>ch</strong>eiden; die Notwendigkeit, Grenzen zu setzen; die Notwendigkeit, still zu<br />

sein.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Inspiration und Freiheit.<br />

Seeräuber<br />

Allgemein:<br />

Seeräuber ermahnt zu harter Arbeit, die zum Erfolg führt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein gefährli<strong>ch</strong>es Abenteuer bestehen.<br />

(europ.) : - man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e zum Ziel kommen.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> harte Mühen kommst du zu deinem Ziel.<br />

Seereise (Siehe "Reise", "S<strong>ch</strong>iff", "Seefahrt")<br />

Seerose<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> Vollkommenheit und S<strong>ch</strong>önheit - in bezug auf Empfindungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erblicken o<strong>der</strong> wa<strong>ch</strong>sen sehen: es stehen einem Wohlstand als au<strong>ch</strong> Kummer und Trauer bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rose")<br />

Sees<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Ges<strong>ch</strong>äft wird einem Freude bereiten; au<strong>ch</strong>: Beför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Streitma<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen Freund o<strong>der</strong> Verwandten.<br />

Sees<strong>ch</strong>walbe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anmut; Ozean; tau<strong>ch</strong>en.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Diese Wasservögel ähneln zwar Möwen, sind jedo<strong>ch</strong> erhebli<strong>ch</strong> anmutiger und s<strong>ch</strong>lanker. Sie kreisen über dem Wasser und stürzen<br />

si<strong>ch</strong> dann auf ihre Beute. Normalerweise s<strong>ch</strong>wimmen sie ni<strong>ch</strong>t auf dem Wasser wie die Möwen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> anmutig die Gewässer deines eigenen Lebens im übertragenen o<strong>der</strong> realen Sinne untersu<strong>ch</strong>en<br />

kann.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe des Ozeans.


1273<br />

Seesturm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Kummer.<br />

Seetang<br />

Assoziation: - Wa<strong>ch</strong>stum im Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Emotionen; kann nähren o<strong>der</strong> erdrosseln.<br />

Fragestellung: - Was entwickelt si<strong>ch</strong> in meinem Meer <strong>der</strong> Gefühle?<br />

Seetau<strong>ch</strong>er<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wild; unheimli<strong>ch</strong>; inspirierend; gesellig; stimmhaft; transformierend; magis<strong>ch</strong>; Treue; Großmutter Mond.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Seetau<strong>ch</strong>er, im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Tier <strong>der</strong> mit dem Wasser verbundenen Großmutter Mond, ist ein entenähnli<strong>ch</strong>er<br />

Vogel, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von Fis<strong>ch</strong> ernährt und tau<strong>ch</strong>en kann. Er singt ein unheimli<strong>ch</strong>es Lied, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>on viele Di<strong>ch</strong>ter inspiriert hat. Darüber hinaus kann <strong>der</strong><br />

Seetau<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> »jodeln«, klagende Rufe ausstoßen und mitunter Geräus<strong>ch</strong>e von si<strong>ch</strong> geben, die einem La<strong>ch</strong>en ähneln. Für man<strong>ch</strong>e erdverbundene<br />

Stämme symbolisiert <strong>der</strong> Seetau<strong>ch</strong>er die Transformation, die Neugeburt, die S<strong>ch</strong>öpfung und <strong>das</strong> Große Geheimnis.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein kreativer Anteil; Transformation in deinem Leben; ein Teil von dir, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> umgebenden Gesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t<br />

syn<strong>ch</strong>ron ist.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Der Ruf des Seetau<strong>ch</strong>ers in einem Traum kann dir helfen, zwis<strong>ch</strong>en den S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en hin und her zu reisen; eine<br />

Offenbarung über die Geheimnisse des Lebens; ein Symbol <strong>für</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Transformation.<br />

Segel<br />

Allgemein:<br />

Das Segel im Traum deutet auf den Vorsatz, verfügbare Kräfte sinnvoll zu nutzen. Die Form des Signals mag eine Rolle spielen. Altmodis<strong>ch</strong>e Segel<br />

sind ein Hinweis auf überholte Methoden, die Segel eines Rennbootes dagegen viellei<strong>ch</strong>t auf den Einsatz mo<strong>der</strong>ner Te<strong>ch</strong>nologie. Au<strong>ch</strong> die Farbe des<br />

Segels kann von Bedeutung sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Segel in einem Traum ist ein Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinen Ents<strong>ch</strong>eidungen und bei seiner Lebensführung dur<strong>ch</strong> seinen Verstand<br />

leiten läßt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert Segel wie <strong>der</strong> Wind, <strong>der</strong> sie bläht, die Kraft des Geistes, die den Mens<strong>ch</strong>en vorantreibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine größere Reise antreten;<br />

- raffen: günstige Lebensumstände.<br />

(europ.) : - sehen: verkündet eine bevorstehende lange Reise.<br />

(ind. ) : - sehen: Betrübnis;<br />

- aufgebläht sehen: du hast immer no<strong>ch</strong> Glück;<br />

- zerrissen sehen: halte dein Glück fest, es will di<strong>ch</strong> verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Segelboot (Segels<strong>ch</strong>iff)<br />

Allgemein:<br />

Segelboot (Segeln) deutet man wie Boot o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iff; außerdem muß oft no<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol Wind mitberücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Man wird von Inspiration<br />

und Kreativität "in Bewegung gehalten".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es wird vom Wind, also gewissermaßen vom Geistigen getrieben. Wo es im Traum aufkreuzt, sollte man <strong>das</strong> bewußte Ges<strong>ch</strong>ehen auf geistige Inhalte<br />

prüfen. Die Sportart Segeln wird mir Freizeit und mit Rei<strong>ch</strong>tum assoziiert. Zuglei<strong>ch</strong> verweist Segeln im Traum au<strong>ch</strong> auf eine ges<strong>ch</strong>ickte Ausnutzung<br />

des Windes. Man weiß also, wie <strong>der</strong> Wind weht, <strong>das</strong> heißt, man agiert klug. Wenn man allerdings wegen einer Flaute ni<strong>ch</strong>t vorankommt, dann ist <strong>das</strong><br />

als Hinweis auf eine ungünstige Situation zu sehen, in <strong>der</strong> man nur abwarten kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prophezeit lange Reisen und Trennung von Freunden; in politis<strong>ch</strong>en Angelegenheiten treten Zwistigkeiten auf;<br />

- in großer Ferne sehen: man wird auf eine positive Wende im Leben no<strong>ch</strong> warten müssen;<br />

- mit gesetzten Segeln fahren sehen: deutet auf eine günstige Zeit zur Verwirkli<strong>ch</strong>ung von großen Plänen hin;<br />

- auf einem fahren: große Pläne wird man dur<strong>ch</strong> eine außerordentli<strong>ch</strong>e Gelegenheit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e günstige Umstände<br />

bald dur<strong>ch</strong>führen können;<br />

- bei Windstille mit s<strong>ch</strong>laffen Segeln dahintreiben sehen: deutet auf eine ungünstige Zeit zur Verwirkli<strong>ch</strong>ung großer Pläne hin;<br />

- bei Windstille darauf fahren: ein ho<strong>ch</strong>fliegen<strong>der</strong> Plan wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en lassen;<br />

- vor Anker sehen: kündet die Entstehung ho<strong>ch</strong>fliegen<strong>der</strong> Pläne <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft an;<br />

- im Sturm sehen: bei <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>führung ho<strong>ch</strong>fliegen<strong>der</strong> Pläne wird man dur<strong>ch</strong> mißli<strong>ch</strong>e äußere Umstände<br />

stark behin<strong>der</strong>t werden; S<strong>ch</strong>wierigkeiten können private Angelegenheiten gefährden;<br />

- im Sturm auf einem sein: ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne lassen si<strong>ch</strong> nur unter großen Opfern verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- kentern sehen: ein ho<strong>ch</strong>fliegen<strong>der</strong> Plan wird si<strong>ch</strong> bald als undur<strong>ch</strong>führbar erweisen;<br />

- auf einem kenternden sein: <strong>für</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines ho<strong>ch</strong>fliegenden Planes wird man große Opfer umsonst bringen;<br />

- ein bes<strong>ch</strong>ädigtes: die heimis<strong>ch</strong>en Angelegenheiten werden dur<strong>ch</strong> außergewöhnli<strong>ch</strong>e Ereignisse S<strong>ch</strong>aden nehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "S<strong>ch</strong>iff", "Wind")<br />

Segelflugzeug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es steht <strong>für</strong> ideelle geistige Bes<strong>ch</strong>wingtheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> eine Neuigkeit wirst du eine s<strong>ch</strong>öne Überras<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Flugzeug")


1274<br />

Segeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei ruhiger See: man wird lei<strong>ch</strong>t zum vollkommenen Glück finden und von Armut und Elend vers<strong>ch</strong>ont bleiben werden;<br />

- auf einem kleinen Boot zu segeln: die Kraft wird ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en, alle Wüns<strong>ch</strong>e zu erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer", "Segels<strong>ch</strong>iff", "Wasser")<br />

Segen<br />

Allgemein:<br />

Segen (Segnen) kann <strong>für</strong> Glück auf dem weiteren Lebensweg stehen, wenn man da<strong>für</strong> alle Energien einsetzt. Segnet man selbst jemanden, soll man<br />

an<strong>der</strong>en uneigennützig helfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird im Traum ein Segen erteilt, ist dies ein Ausdruck <strong>der</strong> Zustimmung – entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigene o<strong>der</strong> <strong>der</strong> von jemand an<strong>der</strong>es – zu einer Haltung o<strong>der</strong><br />

Unternehmung. Je intensiver <strong>der</strong> Segen und je höherrangig <strong>der</strong> Segnende, desto befriedigen<strong>der</strong> wird es <strong>für</strong> einem im Hinblick darauf sein, was dies<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben bedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einheilig zeigen;<br />

- si<strong>ch</strong> lassen: wahre Frömmigkeit wird di<strong>ch</strong> beruhigen.<br />

(europ.) : - bedeutet langes Leben, o<strong>der</strong> man wird unerwartet zu Geld kommen;<br />

- jemandem segnen: zeigt die eigene große Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft an, denn man wird jemanden tatkräftig unterstützen;<br />

- gesegnet werden: neue kraftvolle Energien steigen aus dem Innersten auf, die einem bald helfen werden.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst sehr alt werden;<br />

- spenden: du kannst di<strong>ch</strong> mit deiner Familie sehr freuen, denn eine Bots<strong>ch</strong>aft aus dem Ausland wird di<strong>ch</strong> von aller Not befreien;<br />

- sehen: wenn <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> alles no<strong>ch</strong> sehr trübe aussieht, verliere den Mut ni<strong>ch</strong>t. Es wird bestimmt besser.<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t / si<strong>ch</strong> sehnen<br />

Allgemein:<br />

Häufig werden Gefühle in Träumen verstärkt. Ein Bedürfnis, mit dem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Alltag bestens umgehen kann, wird im Traum zu einer<br />

sehnsu<strong>ch</strong>tsvollen Su<strong>ch</strong>e. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum wirft ein Li<strong>ch</strong>t auf ein Gefühl, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> genau ans<strong>ch</strong>auen muß, um es zu verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bedürfnisse und vor allem Gefühle, die lange Zeit verdrängt werden, drängen mitunter ma<strong>ch</strong>tvoll und verstärkt an die Oberflä<strong>ch</strong>e von Träumen.<br />

Dabei können si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar normale Alltagswüns<strong>ch</strong>e zu ma<strong>ch</strong>tvollen Sehnsü<strong>ch</strong>ten auswa<strong>ch</strong>sen und den Träumenden mit ihrer Gewalt ers<strong>ch</strong>recken.<br />

Spirituell:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> die ans<strong>ch</strong>einend ni<strong>ch</strong>t enden wollende Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> seinem spirituellen Selbst ungeduldig geworden. Diese<br />

Ungeduld manifestiert si<strong>ch</strong> im Traum oft dur<strong>ch</strong> ein sehnsu<strong>ch</strong>tsvolles Gefühl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen Kräfte, die man ni<strong>ch</strong>t vergeuden soll; au<strong>ch</strong>: man ist glei<strong>ch</strong>gültig, wo mein eigentli<strong>ch</strong> freundli<strong>ch</strong> sein wollte;<br />

- na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gegenwart eines Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> sehnen: man bekommt sehr bald beruhigende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von abwesenden Freunden;<br />

- Wenn eine junge Frau glaubt, ihr Geliebter sehne si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ihr, wird sie si<strong>ch</strong> bald darüber freuen können, daß ihr jemand den<br />

langersehnten Heiratsantrag ma<strong>ch</strong>t. Wenn sie davon träumt, daß sie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ihm sehnt, wird sie allein gelassen werden, und<br />

ihre Sehnsu<strong>ch</strong>t wird s<strong>ch</strong>nell wa<strong>ch</strong>sen.<br />

Seide<br />

Allgemein:<br />

Seide bringt oft Eitelkeit, streben na<strong>ch</strong> mehr Ansehen und Geltung zum Ausdruck; dahinter stehen aber keine entspre<strong>ch</strong>enden Leistungen, so daß man<br />

meist s<strong>ch</strong>eitern wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weist auf die zarten Gefühle hin, die man gegenüber an<strong>der</strong>en hegt. Wer im Traum Seide trägt, kann si<strong>ch</strong> zeitweilig auf einen fröhli<strong>ch</strong>en<br />

Lebenswandel, auf verläßli<strong>ch</strong>e Partner und Freunde freuen. Aber au<strong>ch</strong> Negatives kann diese Seide aussagen; denn ni<strong>ch</strong>t umsonst lautet ein<br />

Spri<strong>ch</strong>wort "Man<strong>ch</strong> Seidenkleid ist gefüttert mit Herzeleid", übersetzt: Das s<strong>ch</strong>öne Äußere kann ni<strong>ch</strong>t über jeden Kummer hinwegtäus<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> gebrau<strong>ch</strong>en: guten Ges<strong>ch</strong>äftserfolg haben; glatt dur<strong>ch</strong>s Leben gehen;<br />

- rote: verwundet werden;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Trauer;<br />

- selbst anfertigen: klüger ers<strong>ch</strong>einen als man ist;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in Seide gehüllt sehen: man wird es irgendwann in seinem Leben zu Rei<strong>ch</strong>tum bringen;<br />

- ein gewand aus Seide nähen: man wird stets von guten Freunden umgeben sein, von denen er ges<strong>ch</strong>ätzt wird;<br />

- einen guten Freund in einem Seidengewand sehen: Ärger und Neid wird viel Leid mit si<strong>ch</strong> bringen.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>illernde: stellt di<strong>ch</strong> vor einen Wegweiser mit 12 Ri<strong>ch</strong>tungen und läßt di<strong>ch</strong> raten, wel<strong>ch</strong>en Weg du im Leben eins<strong>ch</strong>lagen sollst;<br />

- sehen: du hast große Wüns<strong>ch</strong>e; verheißt eine angenehme und wohlhabende Umwelt;<br />

- kaufen: du wirst in gute Vermögenslage kommen; au<strong>ch</strong>: man ist drauf und dran, seine Geliebte o<strong>der</strong> Geliebten zu betrügen;<br />

- tragen: deine Eitelkeit s<strong>ch</strong>adet dir;<br />

- Seidenklei<strong>der</strong> tragen: hohe Ambitionen werden si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en; man mö<strong>ch</strong>te von seiner Umwelt no<strong>ch</strong> mehr bewun<strong>der</strong>t werden;<br />

Freunds<strong>ch</strong>aften mit Mens<strong>ch</strong>en, von denen man si<strong>ch</strong> entfremdet hatte, werden neu belebt;<br />

- rote: du hast Wunden und Verletzungen zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- herstellen: man wird viele Freunde haben, die si<strong>ch</strong> sehr wohl bei einem fühlen;<br />

- weben: Angst und Sorgen im Ges<strong>ch</strong>äft; man wird in seinem Leben no<strong>ch</strong> viele Unsi<strong>ch</strong>erheiten zu bewältigen haben;<br />

- ein Tas<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> aus Seide sehen: Ihre <strong>ch</strong>armante, <strong>ch</strong>arismatis<strong>ch</strong>e Art strahlt in <strong>der</strong> ganzen Heiterkeit auf an<strong>der</strong>e aus<br />

so daß Sie <strong>das</strong> Glück geradezu anziehen;<br />

- Träumt eine junge Frau von alter Seide, ist sie sehr stolz auf ihre Vorfahren und wird von einem wohlhabenden, aber ni<strong>ch</strong>t ganz jungen<br />

Mann umworben. Ist die Seide s<strong>ch</strong>mutzig o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lissen, wird die junge Frau den Stolz auf ihre Ahnen verkommen lassen.<br />

- Träumt eine junge Frau davon, Seidenkissen zu nähen, wird sie innerhalb weniger Monate einen Bräutigam gefunden haben.<br />

(ind. ) : - kaufen: du wirst di<strong>ch</strong> verletzen;<br />

- sehen: günstige Umstände in den nä<strong>ch</strong>sten Tagen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Samt")


1275<br />

Seidenfabrik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst neue Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen.<br />

Seidenfärber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unerwarteter Besu<strong>ch</strong>.<br />

Seidenpflanze<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anmutig; kraftvoll; tief heilend; reaktionsbes<strong>ch</strong>leunigend; transformierend; Luft o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterlingsclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Amerikanis<strong>ch</strong>e Seidenpflanze, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> Luft- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterlingsclan- Position im inneren Kreis in<br />

Zusammenhang steht, ist unter dem botanis<strong>ch</strong>en Namen Asclepias tuberosa bekannt und mit S<strong>ch</strong>walbenwurz (Asclepias syriaca) und Wolfsmil<strong>ch</strong><br />

(Euphorbia) verwandt. Die Amerikanis<strong>ch</strong>e Seidenpflanze ähnelt mit ihren großen Samenhülsen dem Löwenzahn. Heiler vertreten die Auffassung,<br />

daß die Pflanze den Mil<strong>ch</strong>fluß bei stillenden Müttern unterstützt und die Lungen reinigt. Eine zu große Dosierung kann jedo<strong>ch</strong><br />

Verdauungsbes<strong>ch</strong>werden verursa<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>neller Wandel; Heilung; Auflösung von Blockaden; ein Hinweis zur Vorsi<strong>ch</strong>t, die eigene Fassungskraft zu überfor<strong>der</strong>n.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, voll zu atmen; tiefe Freisetzung von blockierter Energie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>walbenwurz")<br />

Seidenraupen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> zü<strong>ch</strong>ten: sehr fleißig sein; du wirst eine einträgli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>äftigung finden.<br />

(europ.) : - symbolisiert die Teilnahme an einem einträgli<strong>ch</strong>en Unternehmen, daß einem zu Ruhm verhilft;<br />

- tote o<strong>der</strong> den Kokon dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>ende sehen: kündigen Rücks<strong>ch</strong>läge und s<strong>ch</strong>wierige Zeiten an.<br />

(ind. ) : - du hast gute Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Raupe")<br />

Seife<br />

Assoziation: - Reinigung, Läuterung.<br />

Fragestellung: - Muß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> von irgend etwas reinwas<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Seife im Traum steht <strong>für</strong> Reinigung. Mögli<strong>ch</strong>erweise muß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> eine reine Umgebung s<strong>ch</strong>affen, was au<strong>ch</strong> angemessenes Verhalten<br />

betrifft. Seife zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> von einem Verda<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> einer S<strong>ch</strong>uld reinwas<strong>ch</strong>en soll. Benutzt man sie zum Was<strong>ch</strong>en, muß man oft au<strong>ch</strong> mit<br />

Hinterlist und Verleumdung re<strong>ch</strong>nen. In sexuellen Träumen kann Seife au<strong>ch</strong> die Samenflüssigkeit symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit <strong>der</strong> Seife soll <strong>der</strong> Träumer ni<strong>ch</strong>t etwa an größere Reinli<strong>ch</strong>keit im Alltagsleben erinnert werden. Aus bewußter Erfahrung wissen wir, daß sie<br />

lei<strong>ch</strong>t aus den Händen gleiten kann, was - übersetzt – die Unmögli<strong>ch</strong>keit ums<strong>ch</strong>reibt, eine Angelegenheit ins reine zu bringen, weil wir ihre Tragweite<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfassen können. Seife kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden darstellen, mit si<strong>ch</strong> selbst ins reine zukommen. Er fühlt si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

aufgrund eines bestimmten Erlebnisses o<strong>der</strong> einer konkreten Situation bes<strong>ch</strong>mutzt, und <strong>der</strong> Traum ma<strong>ch</strong>t ihn auf die Notwendigkeit aufmerksam, si<strong>ch</strong><br />

damit auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Werden wir im Traum von jemandem eingeseift, will uns im Wa<strong>ch</strong>leben ein Mitmens<strong>ch</strong> wohl übervorteilen; umgekehrt<br />

kann <strong>das</strong> genauso sein, wenn wir jemanden einseifen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Seife im Traum die Befreiung von einem Makel aus <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man fühlt si<strong>ch</strong> angegriffen und versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> zu verteidigen; Vorsi<strong>ch</strong>t vor Hinterlist; au<strong>ch</strong>: Freunds<strong>ch</strong>aften<br />

werden si<strong>ch</strong> zu interessanten Unterhaltungsmögli<strong>ch</strong>keiten entwickeln; Bauern winkt Erfolg;<br />

- sehen: mahnt, auf seinen Ruf zu a<strong>ch</strong>ten; au<strong>ch</strong>: eine unerwartete Begegnung wird eine Lösung <strong>der</strong><br />

Angelegenheiten zur Folge haben, die bislang verwirrt haben;<br />

- unbenutzt liegen lassen: bringt verwickelte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te;<br />

- benutzen: deine Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> gut ordnen; man wird grundlos verdä<strong>ch</strong>tigt;<br />

- si<strong>ch</strong> damit die Hände was<strong>ch</strong>en: eine tiefe S<strong>ch</strong>uld bedrückt einem, die man baldmögli<strong>ch</strong>st wie<strong>der</strong> gut ma<strong>ch</strong>en sollte;<br />

- Nimmt eine junge Frau ein Seifenbad, kann sie zukünftig beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e und einträgli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten ihr eigen nennen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst verworrene Ges<strong>ch</strong>äfte ordnen;<br />

- kaufen: guter Hausstand;<br />

- gebrau<strong>ch</strong>en: du wandelst auf s<strong>ch</strong>lüpfrigen Wegen.<br />

Seifenblasen<br />

Assoziation: - ho<strong>ch</strong>fliegend, loslassen, unrealistis<strong>ch</strong>e Erwartungen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zu einem Höhenflug bereit? Wo be<strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> meine Erwartungen ni<strong>ch</strong>t erfüllen?<br />

Allgemein:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t sind Seifenblasen im Traum ein Ausdruck des kindli<strong>ch</strong>en Bedürfnisses, Spaß zu haben. An<strong>der</strong>erseits ma<strong>ch</strong>en Seifenblasen dem<br />

Träumenden die vorübergehende Natur des Glücks und seine Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Illusionen bewußt. Seifenblase symbolisiert die Vergängli<strong>ch</strong>keit; <strong>das</strong><br />

bezieht si<strong>ch</strong> meist auf Erwartungen, Hoffnungen o<strong>der</strong> Illusionen, die ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seifenblasen sind wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön, aber äußerst Zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Sie erinnern den Träumenden daran, daß die Existenz des Mens<strong>ch</strong>en vergängli<strong>ch</strong> ist, daß<br />

ni<strong>ch</strong>ts immer währt. Sie läßt im Wa<strong>ch</strong>leben unsere Hoffnungen und Illusionen nur zu lei<strong>ch</strong>t zerplatzen. Bei diesem Traumbild sollten wir darauf<br />

a<strong>ch</strong>ten, ob wir selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e die Seifenblasen herstellen, um daraus und aus an<strong>der</strong>en Symbolen mehr zu erfahren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Seifenblase im Traum <strong>das</strong> illusionäre Element des alltägli<strong>ch</strong>en Lebens und ganz beson<strong>der</strong>s des<br />

Tagtraums.


1276<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>en: deine Erwartungen zerrinnen; man sollte si<strong>ch</strong> davor hüten, von Äußerli<strong>ch</strong>keiten si<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />

(europ.) : - gelten <strong>für</strong> <strong>das</strong> Mißlingen eines Unternehmens; au<strong>ch</strong>: Vermeide Vers<strong>ch</strong>wendung, o<strong>der</strong> man wird seine(n) Freund(in) verlieren;<br />

- sehen: man hüte si<strong>ch</strong> vor Illusionen, weil es bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen geben kann;<br />

- herstellen: eine Illusion wird zu einer Enttäus<strong>ch</strong>ung führen.<br />

(ind. ) : - überlege, was du tun willst;<br />

- du wirst ein kurzes Glück genießen.<br />

Seifensie<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> sein: Widriges auszuführen haben.<br />

Seil<br />

Assoziation: - Verbindung, Eins<strong>ch</strong>ränkung.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> zusammenfügen o<strong>der</strong> unter Kontrolle bringen?<br />

Allgemein:<br />

Seil steht oft <strong>für</strong> gefühlsmäßige o<strong>der</strong> sexuelle Abhängigkeit, die so stark ist, daß man Angst davor hat. Außerdem sind folgende Bedeutungen<br />

mögli<strong>ch</strong>:<br />

- Seil sehen for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en zu verbünden, um ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

- Seil zum Festbinden o<strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>nüren verwenden kündigt an, daß eine gewüns<strong>ch</strong>te Verbindung ni<strong>ch</strong>t gelingen wird.<br />

- Seil aufknoten for<strong>der</strong>t zur Toleranz <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e auf, damit man die Verbindung zu ihnen ni<strong>ch</strong>t zerstört.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Seil, <strong>das</strong> im Traumbild etwas umspannt o<strong>der</strong> bindet, ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben ähnli<strong>ch</strong> zu werten: als alles umspannende Gedanken o<strong>der</strong> als Wuns<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> einer festen Bindung. Werden wir von an<strong>der</strong>en mit dem Seil festgebunden, kann <strong>das</strong> auf Hörigkeit in einer bestehenden Verbindung hindeuten.<br />

Und wer im Traum beim Tauziehen zus<strong>ch</strong>aut o<strong>der</strong> mitma<strong>ch</strong>t, mö<strong>ch</strong>te im Wa<strong>ch</strong>leben gern mit dem Partner am selben Strang ziehen. Wenn man si<strong>ch</strong><br />

aber auf einem Seil tanzen sieht, hat man si<strong>ch</strong> wohl etwas vorgenommen, was ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu bewältigen ist. Stürzt man beim Seiltanz ab, sollte man<br />

lieber von einem Plan die Finger lassen, <strong>der</strong> einen nur in unlösbare Konflikte stürzen würde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: langwierige gewagte Unternehmungen;<br />

- verwickeltes entwirren: verworrene Zustände klären;<br />

- an einem hängen: man muß si<strong>ch</strong> vor lei<strong>ch</strong>tfertigen Handlungen und Ents<strong>ch</strong>eidungen in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- an einem herunterklettern: gefährli<strong>ch</strong>e Dinge unternehmen o<strong>der</strong> ausführen;<br />

- an einem hinaufklettern wollen und ni<strong>ch</strong>t können: was du unternimmst, bleibt ohne Erfolg;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: man wird si<strong>ch</strong> einen Vorteil dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>aden an<strong>der</strong>er vers<strong>ch</strong>affen, damit aber ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t zufrieden sein.<br />

(europ.) : - warnt uns vor voreiliger Verbindung, gibt aber den Rat, nie die Hoffnung sinken zu lassen; dur<strong>ch</strong> starke sexuelle Bindung (Hörigkeit)<br />

hervorgerufener Angsttraum; verheißen Überras<strong>ch</strong>ungen und Komplikationen in Affären sowie ungewissen Flirt;<br />

- sehen: man wird eine mitmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verbindung eingehen;<br />

- ein gespanntes sehen: man läßt si<strong>ch</strong> in Wagnisse ein, die sehr gefährli<strong>ch</strong> sein könnten, viellei<strong>ch</strong>t stellt jemand einem eine Falle;<br />

- spannen o<strong>der</strong> etwas damit festbinden: <strong>das</strong> Bemühen um die Herstellung einer Verbindung zu einer Sa<strong>ch</strong>e<br />

o<strong>der</strong> zu einem Mens<strong>ch</strong>en wird vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- lösen: man wird jemanden dur<strong>ch</strong> Toleranz <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> gewinnen;<br />

- an einem ho<strong>ch</strong>klettern: man wird Feinde überwinden; gerade dur<strong>ch</strong> Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit wird man seine Ziele errei<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> abseilen: bringt Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- an Seilen angebunden sein: man wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> gegen seinen Willen einer Liebe entsagen;<br />

- eins zertrennen: man ist in <strong>der</strong> Lage, Feinds<strong>ch</strong>aft und Konkurrenzkampf zu überwinden;<br />

- Pferde festbinden: man wird Ma<strong>ch</strong>t haben, über an<strong>der</strong>e zu verfügen;<br />

- über eines laufen: man wird riskante Spekulationen anstellen – do<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>en<strong>der</strong>weise mit Erfolg;<br />

- an<strong>der</strong>e seiltanzen sehen: man wird von den Unternehmen an<strong>der</strong>er profitieren;<br />

- seilspringen: verheißt, daß man seine Kollegen mit einer unglaubli<strong>ch</strong>en Eskapade ers<strong>ch</strong>recken wird;<br />

- mit Kin<strong>der</strong>n seilspringen: man ist selbstsü<strong>ch</strong>tig und herris<strong>ch</strong>;<br />

- ein Seil mit dem Fuß abzufangen: man wird in guten Momenten warmherzig sein;<br />

- von einem Hotelfenster zu an<strong>der</strong>en Personen hinunterlassen, da man denkt, <strong>der</strong> Eigentümer verwehre<br />

einem den Einlaß: man wird si<strong>ch</strong> an einem Unternehmen beteiligen, daß den Freunden etwas unheimli<strong>ch</strong><br />

ers<strong>ch</strong>eint; do<strong>ch</strong> wird diese Angelegenheit <strong>für</strong> einem vergnügli<strong>ch</strong> und interessant sein;<br />

- Für eine junge Frau ist dieser Traum ein Vorbote von unanständigen Vergnügungen.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: keine gute Vorbedeutung;<br />

- ma<strong>ch</strong>en sehen: du wirst ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t vorwärts kommen;<br />

- hinauf- o<strong>der</strong> herabklettern: du bist auf fals<strong>ch</strong>em Wege;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: du wirst An<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Draht", "S<strong>ch</strong>nur")<br />

Seiler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: dein Wohlstand nimmt eher zu als ab;<br />

- als sol<strong>ch</strong>er arbeiten: du wirst einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ges<strong>ch</strong>äftsmann abgeben.<br />

Seiltänzer<br />

Allgemein:<br />

Seiltänzer bedeutet inneres Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> Risiken gefährdet sein kann. Stürzt er vom Seil, wird man S<strong>ch</strong>aden nehmen, während <strong>der</strong> Tanz<br />

auf dem Seil vor Übermut warnt o<strong>der</strong> Erfolge und Harmonie verspri<strong>ch</strong>t. Ni<strong>ch</strong>t selten kommt in dem Symbol eine tiefe seelis<strong>ch</strong>e Krise zum<br />

Vors<strong>ch</strong>ein, die man dur<strong>ch</strong>stehen muß, au<strong>ch</strong> wenn man <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, dabei <strong>das</strong> innere Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t und die Stabilität zu verlieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: nur dur<strong>ch</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t kannst du ein großes Unglück von dir abwehren;<br />

- sein: dur<strong>ch</strong> Ausdauer und Kühnheit überwindest du jedes Hin<strong>der</strong>nis.


1277<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor gewagten Unternehmungen, die einem s<strong>ch</strong>aden werden;<br />

- abstürzen sehen: ein gewagtes Unternehmen geht s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t aus;<br />

- selbst einer sein: <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e bedroht;<br />

- selbst als sol<strong>ch</strong>er abstürzen: man wird einen s<strong>ch</strong>weren seelis<strong>ch</strong>en Konflikt erleben.<br />

(ind. ) : - sehen: glaube ni<strong>ch</strong>t, daß dir die Mitmens<strong>ch</strong>en helfen würden, wenn du in Not wärest.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seil")<br />

Seite (Position)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Objekt nur seitli<strong>ch</strong> sehen: jemand wird die ehrli<strong>ch</strong>en Vors<strong>ch</strong>läge von einem glei<strong>ch</strong>gültig behandeln;<br />

- eine s<strong>ch</strong>merzende haben: man wird Probleme haben, die die Geduld s<strong>ch</strong>wer belastet;<br />

- eine gesunde haben: bedeutet Erfolg in <strong>der</strong> Liebe und im Beruf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Seitengewehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: du wirst di<strong>ch</strong> unnötig plagen.<br />

Seitenste<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: Krankheit.<br />

Seitenweg<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eins<strong>ch</strong>lagen: du wei<strong>ch</strong>st von deiner eigentli<strong>ch</strong>en Laufbahn ab.<br />

Sekretär(in)<br />

Assoziation: - Organisation, Ordnung, Hilfe.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben muß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> organisieren?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Männerträumen ist sie häufig <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer erotis<strong>ch</strong>en Verbindung zu ihrer e<strong>ch</strong>ten Sekretärin. In an<strong>der</strong>en Träumen zeigt sie Ihre<br />

Lebensberei<strong>ch</strong>e an, die zwar wi<strong>ch</strong>tig sind, aber trotzdem eine untergeordnete Rolle spielen. Um näheren Aufs<strong>ch</strong>luß zu gewinnen, sind hier die<br />

Handlungen <strong>der</strong> Sekretärin wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Sekt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses s<strong>ch</strong>äumende Getränk zeigt entwe<strong>der</strong> übers<strong>ch</strong>äumende sexuelle Bedürfnisse an, die Sie bald ni<strong>ch</strong>t mehr kontrollieren können, o<strong>der</strong> zeigt Ihren<br />

inneren Wi<strong>der</strong>stand gegen gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Normen. Meistens steht <strong>der</strong> Sekt jedo<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Ihren Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> lustiger Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet einen Ausbru<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> auferlegten Disziplin an; oft sexuell zu verstehen;<br />

- sehen: bedeutet ein Glück von kurzer Dauer;<br />

- alleine trinken: man findet in seiner Umgebung kein Verständnis;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aft trinken: kündet einen fröhli<strong>ch</strong>en Zeitvertreib an;<br />

- eine Sektflas<strong>ch</strong>e zerbre<strong>ch</strong>en: ein stürmis<strong>ch</strong>es Erlebnis steht bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Champagner")<br />

Sekundanten<br />

Allgemein:<br />

Sekundant tau<strong>ch</strong>t im Traum ni<strong>ch</strong>t als Helfer auf, son<strong>der</strong>n warnt vor s<strong>ch</strong>werer Verleumdung dur<strong>ch</strong> eine vertraute Person.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> verleumden.<br />

Selbstbildnis<br />

Allgemein:<br />

Wenn Sie im Traum ein Bild von si<strong>ch</strong> selbst erblicken, dann zeigen all Ihre Handlungen, Gesten, Worte und Verhaltensweisen auf, wie Sie si<strong>ch</strong> selbst<br />

beurteilen o<strong>der</strong> verstehen. Sehen Sie ein Portrait von si<strong>ch</strong> selbst, waren Sie in letzter Zeit ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst gegenüber und viel zu sehr von<br />

Ihren Qualitäten und Meinungen überzeugt.<br />

Selbstmord<br />

Assoziation: - Selbstzerstörung, einen Teil des Selbst aufgeben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir muß gehen? Was will i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr mitma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von Selbstmord ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf <strong>das</strong> gewaltsame Ende viellei<strong>ch</strong>t eines Projektes o<strong>der</strong> einer Beziehung aufmerksam. Der Akt<br />

ist au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en von Wut auf <strong>das</strong> Selbst. Er kann zudem <strong>das</strong> Ende eines Ges<strong>ch</strong>äftes o<strong>der</strong> einer Ges<strong>ch</strong>äftsbeziehung ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Keine Angst vor dem Selbstmord im Traum! Mit diesem Bild will uns <strong>das</strong> Unbewußte viellei<strong>ch</strong>t nur mahnen, mit unseren Kräften keinen Raubbau zu<br />

treiben, unsere Lebensweise zu än<strong>der</strong>n. Emotional betra<strong>ch</strong>tet, ist <strong>der</strong> Selbstmord im Traum viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t mehr dazu in <strong>der</strong> Lage ist, mit einer bestimmten Situation in seinem Leben zure<strong>ch</strong>tzukommen. Das bedeutet aber ni<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong><br />

Träumende tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> selbstmordgefährdet ist. Selbstmord im Traum kündigt ledigli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> herbeigeführte Ende einer Lebensphase an.<br />

Spirituell:<br />

Auf dem spirituellen Weg muß oft <strong>das</strong> alte Selbst losgelassen werden. Im Traum kommt dies als Selbstmord zum Ausdruck.


1278<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man mit seinem jetzigen Leben bre<strong>ch</strong>en und ein klügeres, geregelteres beginnen soll;<br />

au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein überanstrengtes Gemüt und eine Warnung vor einem We<strong>ch</strong>sel <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- selbst begehen: man leidet stark unter einem Mißerfolg;<br />

- an<strong>der</strong>e zu sehen o<strong>der</strong> zu hören, die diese Tat begehen: Fremde werden Einfluß auf einem ausüben;<br />

- Glaubt eine junge Frau, ihr Liebster begehe Selbstmord, so wird Ihre Enttäus<strong>ch</strong>ung über seine Untreue si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> verstärken.<br />

(ind. ) : - begehen: selbstvers<strong>ch</strong>uldetes Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tod")<br />

Selbstverteidigung<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Wut.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er inneren Stärke su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Selbstzerstörung<br />

Assoziation: - brennen<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merz.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> zerstören, um mi<strong>ch</strong> lebendig zu fühlen?<br />

Selene (Siehe "Götter")<br />

Self-made-man<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem Vorbild gemäß handeln und wirts<strong>ch</strong>aften.<br />

Seligspre<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Güte wird belohnt werden.<br />

Sellerie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: von gewisser Seite belastet werden.<br />

(europ.) : - sei vorsi<strong>ch</strong>tig in <strong>der</strong> Wahl deines Umgangs; au<strong>ch</strong>: bedeutet gute Gesundheit und häusli<strong>ch</strong>e Behagli<strong>ch</strong>keit;<br />

- fris<strong>ch</strong> und knackige Selleriestangen: man wird rei<strong>ch</strong>er und einflußrei<strong>ch</strong>er sein, als man je zu hoffen wagte;<br />

- verrotten sehen: es ereignet si<strong>ch</strong> bald ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- essen: mit grenzenloser Liebe und Zuneigung bes<strong>ch</strong>enkt werden;<br />

- Ißt eine junge Frau ihn zusammen mit ihrem Geliebten, kommt sie zu großem Besitz.<br />

(ind. ) : - essen: du wirst eingeladen; große Freude;<br />

- kaufen: Liebesabenteuer.<br />

Seminar<br />

Assoziation: - Prozeß, Selbsterfahrung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten will i<strong>ch</strong> entwickeln?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin sein: eine Trennung steht dir bevor.<br />

(europ.) : - sehen: du sollst lernen und versu<strong>ch</strong>en weiterzukommen.<br />

(ind. ) : - du wirst hintergangen.<br />

Semmel<br />

Allgemein:<br />

Semmel deuten alte Traumbü<strong>ch</strong>er als allgemeines Erfolgssymbol. Der Kauf soll Gewinne verkünden, ißt man sie, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Erfolg dur<strong>ch</strong><br />

Beharrli<strong>ch</strong>keit. Au<strong>ch</strong> Semmelmehl versteht man im Sinne von Ansehen und Erfolg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: gute Nahrung bekommen.<br />

(europ.) : - bedeutet Glück und Segen;<br />

- Semmelkrumen: verheißt viel Geld;<br />

- Semmelmehl: bedeutet Ansehen und Anerkennung;<br />

- kaufen: Gesundheit und Wohlergehen;<br />

- essen: Erfüllung man<strong>ch</strong>er Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - kaufen: Gewinn;<br />

- essen: du gehst beharrli<strong>ch</strong> deinen Weg;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: du bist zu sparsam, denke an deine Gesundheit;<br />

- Semmelmehl: du fügst an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>aden zu.<br />

Sendung (Hörfunk und Fernsehn)<br />

Allgemein:<br />

Wenn man träumt, daß man si<strong>ch</strong> an einer Fernsehsendung beteiligt, dann mö<strong>ch</strong>te man bewußt ein breites Publikum errei<strong>ch</strong>en. Das kann ein Risiko <strong>für</strong><br />

den Träumenden darstellen, weil er keine Mittel besitzt, um die Reaktion des Publikums zu messen. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Radio<br />

hört, bedeutet dies, daß er si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> genau anhören soll, was an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>en, ihm zu vermitteln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von einer Fernseh- o<strong>der</strong> Rundfunksendung kann bedeuten, daß <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>auspieler im Träumenden eine Form des Selbstausdrucks su<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht die Sendung in Funk und Fernsehen <strong>für</strong> Spiritualität mit großer Rei<strong>ch</strong>weite.


1279<br />

Senf<br />

Artemidoros:<br />

Senf ist nur Ärzten nützli<strong>ch</strong>, allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>t er heftige S<strong>ch</strong>merzen und bringt Verborgenes zutage. Es träumte jemand, er trinke<br />

zerriebenen Senf, nun war er in einen Prozeß verwickelt, und die Anklage lautete auf Mord. Er wurde verurteilt und geköpft; denn er war <strong>das</strong> Getränk<br />

we<strong>der</strong> gewöhnt, no<strong>ch</strong> war es überhaupt trinkbar. Außerdem war <strong>der</strong> Senf, den er getrunken, vorher dur<strong>ch</strong> ein sogenannten Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lag ges<strong>ch</strong>ieden<br />

worden; deshalb kam er dur<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>iedsmann, <strong>das</strong> heißt dur<strong>ch</strong> einen Ri<strong>ch</strong>ter, zu Tode. (Wortspiel: krinein = sowohl s<strong>ch</strong>eiden als au<strong>ch</strong><br />

ents<strong>ch</strong>eiden und ri<strong>ch</strong>ten.)<br />

Allgemein:<br />

Senf warnt davor, si<strong>ch</strong> auf "krumme" Ges<strong>ch</strong>äfte einzulassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Haben Sie im Traum "Ihren Senf dazugegeben"? Dann waren Sie mit Ironie und intellektueller S<strong>ch</strong>ärfe an einem Gesprä<strong>ch</strong> beteiligt. (O<strong>der</strong>, viel<br />

banaler: Sie haben Heißhunger auf S<strong>ch</strong>arfes - und träumen davon.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er bereite <strong>das</strong> Essen mit Senf, wird er viele Leute vor Geri<strong>ch</strong>t ziehen und s<strong>ch</strong>ädigen;<br />

ißt er selbst davon, wird ihn die Not ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>onen.<br />

(europ.) : - zeigt Klats<strong>ch</strong> mit Na<strong>ch</strong>barn an; man wird verworrene Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en; ein sol<strong>ch</strong>er Traum bedeutet au<strong>ch</strong> Zwietra<strong>ch</strong>t unter Verwandten;<br />

glaubt man s<strong>ch</strong>arfen Senf zu s<strong>ch</strong>mecken, so werden <strong>der</strong>artige Reibereien dem Träumenden S<strong>ch</strong>aden verursa<strong>ch</strong>en; Gefahr dur<strong>ch</strong> freie<br />

Rede; man sollte <strong>das</strong> Gehörte ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>holen;<br />

- bedeutet <strong>für</strong> den Landwirt wa<strong>ch</strong>sen und gedeihen zu sehen; Zufriedenheit und Erfolg; <strong>für</strong> den Seefahrer: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- Senfkörner essen und <strong>das</strong> Brennen im Mund verspüren: man wird eine übereilte Handlung, gefolgt von Kummer, bitter bereuen.<br />

(ind. ) : - essen: eine Gefahr steht bevor.<br />

Senfkörner<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du tust mit Freuden deine Pfli<strong>ch</strong>t.<br />

Senfpflaster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auflegen: böse Zungen werden dir s<strong>ch</strong>aden.<br />

Senfteig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - kleine Leiden.<br />

Senil<br />

Assoziation: - Arbeit an na<strong>ch</strong>lassenden Fähigkeiten.<br />

Fragestellung: - Was ist mir ni<strong>ch</strong>t mehr wi<strong>ch</strong>tig?<br />

Senner(in)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Alpenhirt, Bewirts<strong>ch</strong>after einer Senne): du wirst ein freies Leben führen.<br />

Senkblei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit hantieren: deine Re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenheit erregt überall Anstoß.<br />

(europ.) : - ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge gehen zurück;<br />

Sekgrube<br />

Assoziation: - Ansammlung von Negativität, Recycling.<br />

Fragestellung: - Was filtere i<strong>ch</strong> heraus?<br />

Senkre<strong>ch</strong>t (Siehe "Positionen")<br />

Sense<br />

Allgemein:<br />

Die Sense ist ein S<strong>ch</strong>neidewerkzeug und hat daher eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>das</strong> Messer. In Träumen ist sie meist ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong><br />

Träumende unwi<strong>ch</strong>tige Handlungen o<strong>der</strong> Überzeugungen aus seinem Leben "herauss<strong>ch</strong>neiden" sollte. Dabei muß er re<strong>ch</strong>t hart vorgehen, damit er <strong>das</strong><br />

gewüns<strong>ch</strong>te Ziel errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sense ist ein sehr altes Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Verstrei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Zeit. Wenn sie im Traum ers<strong>ch</strong>eint, zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende Verbindung mit<br />

tiefverwurzelten Vorstellungen und Ideen aufgenommen hat. Er wird si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß in seinem Umfeld augenblickli<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

Leben o<strong>der</strong> Energie zerstört wird, au<strong>ch</strong> wenn dies ni<strong>ch</strong>t notwendigerweise seinen eigenen Tod bedeutet. Wer im Traum mit <strong>der</strong> Sense hantiert, will<br />

etwas bereinigen, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>on lange ansteht. Wenn an<strong>der</strong>e mit ihr arbeiten, besagt <strong>das</strong>, daß uns unsere Mitmens<strong>ch</strong>en am liebsten einen Kopf kürzer<br />

ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>ten, weil wir ihn einfa<strong>ch</strong> zu ho<strong>ch</strong> tragen, <strong>das</strong> heißt, daß wir zu arrogant auftreten. Die Sense ist ein Attribut des Sensenmannes, wie <strong>der</strong><br />

Tod au<strong>ch</strong> genannt wird. Deshalb kann sie im Traum au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Krankheit, Alter und Tod sein. Im allgemeinen verkörpert sie aber, wie alle<br />

an<strong>der</strong>en spitzen und s<strong>ch</strong>neidenden Gegenstände die Neigung zur Aggression. Au<strong>ch</strong> Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen, Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit und Gefühlsarmut<br />

können si<strong>ch</strong> in diesem Traumbild ausdrücken.<br />

Spirituell:<br />

Die Sense ist wie die Sanduhr ein Requisit von Gevatter Tod und symbolisiert daher <strong>das</strong> Ende <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Existenz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein seit langer Zeit gehegtes Vorhaben ließe si<strong>ch</strong> jetzt in die Tat umsetzen; die Gelegenheit dazu ist günstig;<br />

au<strong>ch</strong>: warnt vor übereilten Handlungen, die ni<strong>ch</strong>t mehr rückgängig zu ma<strong>ch</strong>en sind;<br />

au<strong>ch</strong>: ein Bekannter wird di<strong>ch</strong> beleidigen.


1280<br />

(europ.) : - sehen: die Zeit <strong>der</strong> Erfüllung eines lange gehegten Wuns<strong>ch</strong>es ist gekommen;<br />

bedeutet, daß die Wahl, die man getroffen hat, die ri<strong>ch</strong>tige ist; man soll auf einen Standpunkt verharren;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird von jemandem aus <strong>der</strong> unmittelbaren Umgebung gekränkt werden;<br />

- eine kaputte: bedeutet Trennung von Freunden o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Mißerfolg;<br />

- mit einer arbeiten: im Freundeskreis wird ein Todesfall stattfinden.<br />

(ind. ) : - damit mähen: in Klats<strong>ch</strong>erei kommen;<br />

- sehen: du wirst keine Not leiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "Skelett", "S<strong>ch</strong>neiden")<br />

September<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Glück.<br />

Serail (Palast des Sultans)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verlockungen.<br />

(ind. ) : - du wirst Torheiten begehen.<br />

Seraph (AT "Läuternde"- Gott anbetend, ums<strong>ch</strong>weben<strong>der</strong> se<strong>ch</strong>sflügliger Engel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unsi<strong>ch</strong>tbare Helfer sind um uns.<br />

Serenade<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine hören: man erhält gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von Freunden aus <strong>der</strong> Ferne; die Erwartungen werden ni<strong>ch</strong>t getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- singen: in Zukunft kommen viele entzückende Dinge auf einem zu.<br />

Serpentin<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fru<strong>ch</strong>tbar; Fundament; Heilung; S<strong>ch</strong>lange; formbar; Geheimnis; Shawnodese, südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Serpentin, <strong>das</strong> Mineral, <strong>das</strong> mit Shawnodese, dem südli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, und mit Wasser assoziiert wird, ist ein<br />

Magnesiumsilikat und kommt weltweit re<strong>ch</strong>t häufig vor. Es ist von fettiger und wa<strong>ch</strong>sähnli<strong>ch</strong>er Struktur. Farbli<strong>ch</strong> variiert er von Olivgrün bis Weiß.<br />

Serpentin erhielt seinen Namen zum einen, weil man meinte, daß man mit ihm den Biß einer S<strong>ch</strong>lange (englis<strong>ch</strong>: serpent) heilen könnte, und zum<br />

an<strong>der</strong>en, weil er dem Aussehen na<strong>ch</strong> dann und wann <strong>der</strong> Haut einer S<strong>ch</strong>lange ähnelt.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>lange; <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e; Sexualität; etwas Geheimnisvolle; <strong>das</strong> Fundament deiner weibli<strong>ch</strong>en Sexualität.<br />

Assoziation: Serpentinen - si<strong>ch</strong> windende Paßstraßen im Gebirge.<br />

Transzendente Bedeutung: Gesteigerte Befähigung zur Prophetie; tiefes Verstehen dessen, was dir die S<strong>ch</strong>lange alles bedeuten kann.<br />

Serviette<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Resultat eines Vorhabens wird dur<strong>ch</strong> Launenhaftigkeit beeinträ<strong>ch</strong>tigt;<br />

- angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden einem bald errei<strong>ch</strong>en; man wird bei geselligen Festen eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen;<br />

- Träumt eine junge Frau von verunreinigte Servietten, stehen erniedrigende Ereignisse bevor.<br />

(ind. ) : - du wirst dir dein Glück selbst zerstören.<br />

Sesam<br />

Artemidoros:<br />

Sesam ist nur Ärzten nützli<strong>ch</strong>, allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>t er heftige S<strong>ch</strong>merzen und bringt Verborgenes zutage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ku<strong>ch</strong>en")<br />

Sessel<br />

Allgemein:<br />

Sessel versteht die traditionelle Traumdeutung als bevorstehende <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Krankheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man si<strong>ch</strong> im Traum in einem bequemen Sessel sitzen sieht, gilt <strong>das</strong> als Hinweis darauf, si<strong>ch</strong> im Alltag mehr Ruhe und Entspannung zu gönnen.<br />

Sieht man an<strong>der</strong>e darin sitzen, kann man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben von seinem Mitmens<strong>ch</strong>en kaum viel Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft erwarten, so daß man si<strong>ch</strong> lieber<br />

auf si<strong>ch</strong> selbst verlassen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Sessel bedeutet Amt und Würde, ferner eine Frau.<br />

- Träumt einer, er finde einen hölzernen Sessel und setze si<strong>ch</strong> hinein, wird er Gewalt über mä<strong>ch</strong>tige Herren bekommen,<br />

ist <strong>der</strong> Sessel aus Eisen, wird er eine vornehme Dame heiraten, ferner Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen;<br />

jedo<strong>ch</strong> bedeutet <strong>der</strong> hölzerne Sessel größere Ma<strong>ch</strong>t und größeren Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

- Ist <strong>der</strong> Sessel, in den er si<strong>ch</strong> setzt, von frem<strong>der</strong> Art, wird er si<strong>ch</strong> mit einer fremdländis<strong>ch</strong>en Frau in Liebe vereinen.<br />

- Ist er fremdartig und aus Holz, wird er eine zeitli<strong>ch</strong> begrenzte Ma<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Fremde erringen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Dauer des Sitzens.<br />

- Der hölzerne Sessel o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Thron prophezeit einem Mann große Ma<strong>ch</strong>tbefugnis, <strong>der</strong> eiserne Rei<strong>ch</strong>tum, Ma<strong>ch</strong>t und eine Frau;<br />

alles, was diesen Gegenständen zustößt, wird si<strong>ch</strong> an diesen Personen erfüllen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> darauf sitzen: <strong>das</strong> Leben gestaltet si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> sehr angenehm;<br />

- zerrissener o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>mutzter: deine Familienverhältnisse werden eine Störung erfahren;<br />

- s<strong>ch</strong>warzer: eine Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird di<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener: du wirst ein Unglück erleben.<br />

(europ.) : - Erlei<strong>ch</strong>terung und häusli<strong>ch</strong>e Gemütli<strong>ch</strong>keit;<br />

- in einem s<strong>ch</strong>lafen: deutet auf eine langwierige Krankheit hin;<br />

- Chefsessel sehen: man hat gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf eine Gehaltserhöhung o<strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung im Beruf;<br />

- einen alten sehen: man vermiest dur<strong>ch</strong> Zank und Ärger die Freunde, vor allem in persönli<strong>ch</strong>en Beziehungen.


1281<br />

(ind. ) : - sehen: Krankheit;<br />

- darin sitzen o<strong>der</strong> liegen: langwierige Krankheit;<br />

- sehr s<strong>ch</strong>öne im Zimmer haben: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- von Stroh: du bist standhaft;<br />

- si<strong>ch</strong> darin wiegen: s<strong>ch</strong>wankende Gesundheit;<br />

- zerrissene und bes<strong>ch</strong>mutzte: Störung des Hausfriedens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehnstuhl, "Möbel", "Stuhl")<br />

Seu<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - generelle Unordnung o<strong>der</strong> Erkrankung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es System steht meiner Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> kurz vor dem Zusammenbru<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

In alten Zeiten glaubte man, Seu<strong>ch</strong>en, wie beispielsweise die Pest, seien die Ra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> erzürnten Götter; und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> werden die meisten Seu<strong>ch</strong>en<br />

dur<strong>ch</strong> ein ökologis<strong>ch</strong>es Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t verursa<strong>ch</strong>t. Wenn es im Traum des Träumenden um eine Seu<strong>ch</strong>e geht, hebt dies hervor, daß in seinem<br />

Innern ein körperli<strong>ch</strong>es, emotionales o<strong>der</strong> mentales Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t herrs<strong>ch</strong>t. Im Traum weisen alle Seu<strong>ch</strong>en auf etwas hin, wovon es zuviel gibt.<br />

Seu<strong>ch</strong>e (Epidemie) weist au<strong>ch</strong> auf eine übertriebene materialistis<strong>ch</strong>e Einstellung hin, die <strong>das</strong> ganze Leben "infiziert" und die innere Harmonie<br />

gefährdet; man muß diese negative Tendenz abbauen, um Glück au<strong>ch</strong> außerhalb von Besitz zu finden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seu<strong>ch</strong>en im Traum verweisen auf die alte Vorstellung, daß einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gehor<strong>ch</strong>t, die Vergeltung Gottes trifft. Der Traum von einer<br />

Seu<strong>ch</strong>e zeigt daher, daß <strong>der</strong> Träumende leiden muß, weil und wenn er ni<strong>ch</strong>t auf seine innere Stimme hört.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Seu<strong>ch</strong>e im Traum ein übertriebenes S<strong>ch</strong>uldbewußtsein des Träumenden dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit; man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von den Problemen an<strong>der</strong>er zu sehr einnehmen lassen.<br />

(europ.) : - glückli<strong>ch</strong>e Entdeckungen und rei<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

Setzen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Halten Sie zuerst einmal inne und lassen Sie Ihre Gefühle setzen. Ruhe und Besonnenheit ist angesagt. Au<strong>ch</strong>: Angst vor einem Sitzenbleiben!<br />

Setzkasten (S<strong>ch</strong>riftkasten)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>wierige Vorfälle zwingen di<strong>ch</strong> zu man<strong>ch</strong>em harten Kampf.<br />

Seufzen<br />

Allgemein:<br />

Seufzen Sie selbst, o<strong>der</strong> hören Sie im Traum einen Seufzer, treibt Sie eine starke Sehnsu<strong>ch</strong>t, die Sie si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t eingestehen mö<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong><br />

können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wegen eines traurigen Ereignisses: man wird überras<strong>ch</strong>end Trauer erleben; diese Zeit wird einem dur<strong>ch</strong> Beistand erlei<strong>ch</strong>tert;<br />

- an<strong>der</strong>er: steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Fehlverhalten teurer Freunde, daß einem mit großer Traurigkeit erfüllen wird.<br />

(ind. ) : - du hast eine heimli<strong>ch</strong>e Sehnsu<strong>ch</strong>t;<br />

- hören: du wirst von unbekannter Seite geliebt.<br />

Sexualität<br />

Allgemein:<br />

Eine wi<strong>ch</strong>tige Entwicklungsphase beginnt, wenn <strong>das</strong> Baby seinen eigenen Körper entdeckt. In diesem Stadium lernt <strong>das</strong> Kind, was Berührung<br />

bedeutet, ob es s<strong>ch</strong>ön ist, zu berühren o<strong>der</strong> berührt zu werden, o<strong>der</strong> sogar, ob Berührung erlaubt ist. Wird ein Kind grob behandelt o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>lagen,<br />

entwickelt es mögli<strong>ch</strong>erweise Angst vor Berührungen und wird als Erwa<strong>ch</strong>sener mit sexuellen S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu kämpfen haben. Das ursprüngli<strong>ch</strong>e<br />

Trauma wird viellei<strong>ch</strong>t verdrängt, do<strong>ch</strong> häufig kommt es zu geeigneter Zeit in Träumen wie<strong>der</strong> zum Vors<strong>ch</strong>ein. Wirkli<strong>ch</strong>e Entwicklung findet statt,<br />

wenn <strong>das</strong> Individuum die Neugier ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, die eine uns<strong>ch</strong>uldige Erfors<strong>ch</strong>ung seines Körpers erlaubt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sexualität ist eines <strong>der</strong> Grundbedürfnisse des Mens<strong>ch</strong>en. Im Traum haben sexuelle Handlungen aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt mit unterdrückten Trieben<br />

und Wuns<strong>ch</strong>vorstellungen des Träumenden zu tun, obwohl dies natürli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Fall sein kann. Vielmehr wird dur<strong>ch</strong> die Sexualität im Traum auf eine<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Funktion hingewiesen. Die Vereinigung im Traum bedeutet eine seelis<strong>ch</strong>e Kontaktaufnahme. Bei Träumen, die eine<br />

sexuelle Handlung haben, müssen <strong>für</strong> die Deutung die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebensumstände des Träumenden stark mit einbezogen werden. In seinen<br />

Träumen bearbeitet ein Individuum seine Sexualität in <strong>der</strong> gesamten mögli<strong>ch</strong>en Bandbreite. Die negativen Aspekte <strong>der</strong> Sexualität ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> nur in<br />

Träumen bemerkbar, wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> seine sexuelle Natur ignoriert und diesen Ausdruck seiner Lebenskraft ni<strong>ch</strong>t werts<strong>ch</strong>ätzt. Sexualität im Traum<br />

ist ein natürli<strong>ch</strong>er Versu<strong>ch</strong>, einen Ausglei<strong>ch</strong> zum Wa<strong>ch</strong>zustand zu finden, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t zu stark verstandesmäßig geprägt ist o<strong>der</strong> zuviel Gewi<strong>ch</strong>t hat.<br />

Sexualität im Traum zeigt ein Urbedürfnis na<strong>ch</strong> Nähe und Vereinigung mit einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Es ist, als würde <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> einem Teil seiner<br />

Selbst, den er verloren hat, im an<strong>der</strong>en su<strong>ch</strong>en. Der Partner im Traum verkörpert die größtmögli<strong>ch</strong>e Nähe, die <strong>der</strong> Träumende zu diesem verlorenen<br />

Teil seiner selbst erfahren kann. Wäre <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> vollkommen und "ganz", würde er si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> sexuellen Vereinigung mit<br />

einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sehen. Ein sol<strong>ch</strong>er sexueller Traum, <strong>der</strong> die Gefühle hervorhebt, <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Träumende fähig ist, liefert Informationen, die es<br />

ihm ermögli<strong>ch</strong>en, seine Bedürfnisse zu verstehen. Die folgenden <strong>Traumsymbole</strong> im Zusammenhang mit Sexualität können im Traum eine Rolle<br />

spielen und gedeutet werden:<br />

- Bisexualität: Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> trägt in si<strong>ch</strong> sowohl eine männli<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> weibli<strong>ch</strong>e Seite. Die eine ist in <strong>der</strong> Regel offenkundiger als die an<strong>der</strong>e, und<br />

oft besteht zudem ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> inneren und <strong>der</strong> äußeren Welt. Dies kann im Traum als Bisexualität zum Ausdruck kommen.<br />

- Ejakulation: Die Traumbil<strong>der</strong> von einem Orgasmus können ein Hin<strong>der</strong>nis auf die Einstellung des Träumenden zur Sexualität sein. Konflikte, die im<br />

Träumenden aufgrund seines Verlangens na<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en entstehen, können gelöst werden, indem er von einer Ejakulation o<strong>der</strong><br />

einem Orgasmus träumt.<br />

- Fetis<strong>ch</strong>ismus: Fetis<strong>ch</strong>e stellen eine Fixierung auf einen Gegenstand dar, ohne den ein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. Es bestehen gewisse<br />

Parallelen zu einem Kind, daß ohne seinen S<strong>ch</strong>nuller ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>lafen kann. Einiges spri<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> es auf einer<br />

unbewußten Ebene vorziehen würde, ohne Sexualität auszukommen. Dur<strong>ch</strong> die Projektionen seiner sexuellen Energie auf einen Gegenstand befreit<br />

er si<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Verantwortung. Im Traum kann ein Fetis<strong>ch</strong>ismus daher Angst, Unreife und mangelnde Leistungsfähigkeit symbolisieren.<br />

- Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tskrankheit: Im Traum kann dies ein Hinweis darauf sein, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende irgendeiner Verunreinigung gewahr ist. Diese ist ni<strong>ch</strong>t<br />

notwendigerweise sexueller Art, son<strong>der</strong>n kann au<strong>ch</strong> emotionaler Natur sein.


1282<br />

- Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr/Petting: Der Wuns<strong>ch</strong>, mit jemandem auf einer sehr vertrauten Ebene zu kommunizieren, kann im Traum als Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr<br />

zum Ausdruck kommen. Wird <strong>der</strong> Koitus unterbro<strong>ch</strong>en, hat <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise Hemmungen, <strong>der</strong>er er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewußt ist.<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr o<strong>der</strong> Petting können au<strong>ch</strong> die Reintegration eines bestimmten Persönli<strong>ch</strong>keitsanteils zeigen. Wird dann im Traum ein Kind<br />

geboren, ist diese Integration gelungen.<br />

- Hermaphrodit: Handelt ein Traum von einem Hermaphroditen, einen Individuum mit Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsmerkmalen von beiden Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern, kann dies<br />

entwe<strong>der</strong> ein Hinweis auf Bisexualität o<strong>der</strong> auf Androgynie sein, auf die körperli<strong>ch</strong>- seelis<strong>ch</strong>e Mis<strong>ch</strong>ung bei<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter in einer Person.<br />

- Homosexualität: Sie bedeutet, daß <strong>das</strong> Sexualempfinden auf Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts geri<strong>ch</strong>tet ist. Homosexualität im Traum heißt, daß <strong>der</strong><br />

Träumende einen Mens<strong>ch</strong>en begehrt, <strong>der</strong> so ist, wie er selbst. Wenn <strong>der</strong> Träumende erkennt, was am an<strong>der</strong>en ihm ni<strong>ch</strong>t nur im rein sexuellen Sinn<br />

glei<strong>ch</strong>t, läßt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum deuten.<br />

- Inzest: Inzest im Traum kann die S<strong>ch</strong>uldgefühle des Träumenden gegenüber seinen Eltern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Familienmitglie<strong>der</strong>n aufzeigen.<br />

- Kleidung: Sie kann in sexuellen Träumen von beson<strong>der</strong>er Bedeutung sein. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende vollständig bekleidet sieht, hat <strong>das</strong> in <strong>der</strong><br />

Regel etwas mit S<strong>ch</strong>uld- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>amgefühlen zu tun.<br />

- Kuß: Er kann ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tung sein o<strong>der</strong> den Wuns<strong>ch</strong> zeigen, den Traumpartner zu stimulieren. Der Kuß im Traum kann ein Hinweis<br />

sein, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen soll, wel<strong>ch</strong>e Form <strong>der</strong> Stimulation er selbst brau<strong>ch</strong>t.<br />

- Maso<strong>ch</strong>ismus: Das Bedürfnis, im Zusammenhang mit Sexualität gequält zu werden, kann aus dem Wuns<strong>ch</strong> resultieren, ein Märtyrer zu sein und <strong>für</strong><br />

die eigenen "Sünden" zu büßen, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Verlangen spiegeln, extreme Gefühle irgendeiner Art zu erleben. Mögli<strong>ch</strong>erweise läßt <strong>der</strong> Träumende im<br />

Alltag tiefe Gefühle ni<strong>ch</strong>t zu.<br />

- Masturbation: Das Kind lernt, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Masturbation zu trösten, daher zeigt diese im Traum ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Trost.<br />

- Perversion: Wenn ein Traum von sexueller Perversion handelt, dann verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende Themen vermeidet, die mit Nähe und<br />

Bindung zu tun haben.<br />

- Phallus: Jedes Bild, <strong>das</strong> einen Phallus darstellt o<strong>der</strong> mit ihm in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden kann, ist ein Symbol <strong>für</strong> Kreativität, Männli<strong>ch</strong>keit und<br />

allgemein <strong>für</strong> <strong>das</strong> eindringende Prinzip. Der Phallus o<strong>der</strong> <strong>das</strong> erigierte Glied symbolisiert Vitalität und Kreativität sowohl in ihrer einfa<strong>ch</strong>sten als<br />

au<strong>ch</strong> in ihrer komplexesten Form. Er ist Auferstehung und Erneuerung des Lebens.<br />

- Sadismus: Sadismus im Traum ist vermutli<strong>ch</strong> eine Art Ausglei<strong>ch</strong> dazu, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt verhält. Er kann im tägli<strong>ch</strong>en Leben<br />

entwe<strong>der</strong> sehr ängstli<strong>ch</strong> sein, dann ist <strong>der</strong> Traum ein Abwehrme<strong>ch</strong>anismus, o<strong>der</strong> er muß im Alltag sehr bestimmend und beherrs<strong>ch</strong>end sein; in dem<br />

Fall zeigt <strong>das</strong> Unbewußte sein Bedürfnis, beherrs<strong>ch</strong>t zu werden.<br />

- Sperma: Träume bringen gelegentli<strong>ch</strong> seltsame Bil<strong>der</strong> von primitiven Riten und Bräu<strong>ch</strong>en hervor, von denen <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t bewußt gar<br />

ni<strong>ch</strong>ts weiß. Viele von ihnen sind ein Symbol <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt. Sperma ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Männli<strong>ch</strong>keit und körperli<strong>ch</strong>e Reife und zeigt si<strong>ch</strong><br />

im Traum oft als eine beliebige mil<strong>ch</strong>ige Flüssigkeit.<br />

- Transvestismus: Er dokumentiert im Traum eine Verwirrung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tszugehörigkeit.<br />

- Vergewaltigung: Je<strong>der</strong> Traum von Vergewaltigung kann ebensoviel mit <strong>der</strong> Verletzung <strong>der</strong> Intimsphäre wie mit dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsakt zu tun haben.<br />

Unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist, daß in Träumen sexuell mißbrau<strong>ch</strong>ter Kin<strong>der</strong> Vergewaltigung vorkommt. Mögli<strong>ch</strong>erweise ers<strong>ch</strong>eint dieses Bild, wenn <strong>der</strong><br />

Erwa<strong>ch</strong>sene bereit ist, si<strong>ch</strong> mit dem Trauma auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Spirituell:<br />

Sexuelle Aktivität ist entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> hö<strong>ch</strong>ste Ausdruck von Liebe und Spiritualität zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong>, wenn sie rein körperli<strong>ch</strong>er Natur ist,<br />

ein egoistis<strong>ch</strong>er Akt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein sexuelles Erlebnis haben o<strong>der</strong> gehabt haben: Glück und Zufriedenheit in <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Beziehung;<br />

- an<strong>der</strong>e beim Beis<strong>ch</strong>laf beoba<strong>ch</strong>ten: selbst keine erfreuli<strong>ch</strong>e und zufriedenstellende Beziehung unterhalten;<br />

- langweilige sexuelle Beziehungen sehen: man trägt si<strong>ch</strong> mit dem Gedanken, eine Unternehmung<br />

auszuführen, aus <strong>der</strong> man unehrenhaft und s<strong>ch</strong>uldbeladen hervorgehen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Kuß", "Phallus")<br />

Sezieren<br />

Allgemein:<br />

Sektion (sezieren eines Körpers) deutet auf einen s<strong>ch</strong>arfen, analytis<strong>ch</strong>en Verstand hin, <strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Gefühlsleben unterdrückt. Man will einer Sa<strong>ch</strong>e<br />

auf den Grund gehen und setzt jetzt vor allem den Verstand und Intellekt ein. Ob dies wirkli<strong>ch</strong> notwendig o<strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tig ist, zeigt die restli<strong>ch</strong>e<br />

Traumhandlung. Im besten Fall sollten Sie jetzt den goldenen Mittelweg zwis<strong>ch</strong>en Ihrer Vernunft und Ihren Gefühlen wählen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man selbst im Traum seziert o<strong>der</strong> wenn es ein Chirurg tut, sollte man eins<strong>ch</strong>neidende Verän<strong>der</strong>ung in seiner I<strong>ch</strong>welt vornehmen und üble<br />

Angewohnheiten ablegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet, daß man Herz und Gemüt oftmals im Leben eins<strong>ch</strong>ließen muß,<br />

um dur<strong>ch</strong> uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e Willenskraft unangebra<strong>ch</strong>te Wei<strong>ch</strong>herzigkeit zu überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Arzt")<br />

Shakespeare (britis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>riftsteller)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ers<strong>ch</strong>einend: bedeutet Unglück und düstere Aussi<strong>ch</strong>ten, die Ihnen bei aktuellen Dingen angst ma<strong>ch</strong>en;<br />

außerdem ersetzt man Liebe dur<strong>ch</strong> billige Leidens<strong>ch</strong>aft;<br />

- seine Werke lesen: man wird au<strong>ch</strong> in Zukunft seine literaris<strong>ch</strong>en Fertigkeiten unabän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> pflegen.<br />

Shampoo<br />

Allgemein:<br />

Shampoo im Traum hat einen offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Zusammenhang mit Reinigung und Was<strong>ch</strong>en. Auf <strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>en Ebene versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t "einen klaren Kopf zu bekommen", um klarer denken und sehen zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da Shampoo mit dem Kopf, <strong>der</strong> den Verstand repräsentiert, in Zusammenhang steht, gibt es aus psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t eine Verbindung mit dem<br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Gedankenklarheit. Der Träumende hat viellei<strong>ch</strong>t den Eindruck, daß seine Gedankenprozesse dur<strong>ch</strong> äußere Einflüsse verlangsamt o<strong>der</strong><br />

besudelt worden sind.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Shampoo im Traum wie Seife ein Hinweis auf den Versu<strong>ch</strong>, zum Elementaren zurückzukehren, die eigenen Wüns<strong>ch</strong>e<br />

und Bedürfnisse zu klären und eine neue Verbindung mit dem spirituellen Selbst herzustellen.


1283<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Haarwäs<strong>ch</strong>e beoba<strong>ch</strong>ten: man wird si<strong>ch</strong> in unrühmli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften engagieren, um an<strong>der</strong>en zu gefallen;<br />

- <strong>der</strong> eigenen zusehen: es erwartet einem eine lustvolle Reise, wenn es einem gelingt, die wahre Bedeutung vor<br />

Familie und Freunden geheimzuhalten.<br />

Shanty (Musik)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigen an, daß man <strong>der</strong> Gesundheit zuliebe umziehen wird; <strong>der</strong> Traum warnt vor abnehmendem Wohlstand.<br />

Shawls (S<strong>ch</strong>al)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten Freunde und Erfüllung stiller Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Shawnodese, südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kojote; Paradox; Verletzli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> Ort des Herzens; Vertrauen; Humor; Sexualität.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: In Sun Bears Vision vom Medizinrad wurde ihm Shawnodese als <strong>der</strong> Name dessen mitgeteilt, wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> südli<strong>ch</strong>e Hüter des Geistes<br />

ist. Der Süden ist die Himmelsri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Erfors<strong>ch</strong>ung, <strong>der</strong> su<strong>ch</strong>enden Vision, <strong>der</strong> Annahme des Lebens, des Geheimnisses, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>nellen<br />

Wandlungen, des Lernens und Nährens, <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tgläubigkeit und Sinnli<strong>ch</strong>keit. Im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leben steht Shawnodese <strong>für</strong> die Adoleszenz und<br />

den jungen Erwa<strong>ch</strong>senen. Im Erden<strong>das</strong>ein ist es die Zeit von Sommer und Mittag. Mit Shawnodese wird <strong>das</strong> Element Wasser, <strong>das</strong> Mineral Serpentin,<br />

die Pflanze Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Beifuß, <strong>das</strong> Tier Kojote und die Farbe Gelb und Grün verbunden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen deines Lebenswegs; zunehmende Bereits<strong>ch</strong>aft, di<strong>ch</strong> selbst als Person anzunehmen; lernen, wie du di<strong>ch</strong> selbst und<br />

an<strong>der</strong>e nähren (körperli<strong>ch</strong> und geistig) kannst; etwas über deine sexuelle Natur herausfinden; Erfors<strong>ch</strong>ung des Lebens.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Südens. Siehe au<strong>ch</strong>: Himmelsri<strong>ch</strong>tungen - Süden.<br />

Sheriff (Polizist)<br />

Volkstmli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: anstehende Verän<strong>der</strong>ungen werden einem großes Unbehagen bereiten;<br />

- einen wählen: si<strong>ch</strong> an einem Unternehmen beteiligen, daß einem we<strong>der</strong> Gewinn no<strong>ch</strong> Ehre einbringt;<br />

- <strong>der</strong> Haft entkommen können: man wird si<strong>ch</strong> weiterhin an illegalen Ges<strong>ch</strong>äften beteiligen können.<br />

Sibyllen (weissagende Frauen im Altertum)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden dir eine wi<strong>ch</strong>tige Prophezeiung; au<strong>ch</strong>: drücken aus, daß man Versu<strong>ch</strong>ungen und an<strong>der</strong>en unmoralis<strong>ch</strong>en Freuden erliegt.<br />

Si<strong>ch</strong>el<br />

Allgemein:<br />

Si<strong>ch</strong>el for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> kleine Erfolge mehr anzustrengen. Man<strong>ch</strong>mal steht sie <strong>für</strong> tiefe Lebensangst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> zum Sti<strong>ch</strong>wort "Sense" Gesagte, wobei es si<strong>ch</strong> bei einem Traum von <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>el man<strong>ch</strong>mal nur um Kleinigkeiten handelt, die man<br />

ras<strong>ch</strong> bereinigen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit arbeiten: Gewinn in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Symbol drückt Lebensangst aus, die man überwinden muß;<br />

- eine sehen: au<strong>ch</strong> kleine Gewinne sollen ni<strong>ch</strong>t mißa<strong>ch</strong>tet werden;<br />

- mit einer arbeiten: verspri<strong>ch</strong>t kleinen Gewinn bei harter Arbeit.<br />

(ind. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sense")<br />

Si<strong>ch</strong>erheit<br />

Allgemein:<br />

Der Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit kommt oft in Träumen von unsi<strong>ch</strong>eren Kantonisten vor, die – weil sie selbst nur zu unzuverlässig sind - na<strong>ch</strong> ihr, wie<br />

na<strong>ch</strong> einem rettenden Strohhalm verlangen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn unsere Si<strong>ch</strong>erheit in Gefahr ist, wird si<strong>ch</strong> die Besorgnis au<strong>ch</strong> in Träumen nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lagen. Ers<strong>ch</strong>eint Si<strong>ch</strong>erheit als ein Gefühlswert o<strong>der</strong> spielt<br />

sonst in Träumen eine Rolle, dann müssen wir bestimmte Dinge än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> unsere Gefühle überdenken und ordnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tür", "Wä<strong>ch</strong>ter")<br />

Si<strong>ch</strong>erheitsgurt<br />

Assoziation: - Zurückhaltung aus Si<strong>ch</strong>erheitsgründen.<br />

Fragestellung: - Was hält meine Kraft in S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>?<br />

Si<strong>ch</strong>erheitspolizei<br />

Artemidoros:<br />

Bei <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheitspolizei zu dienen ist <strong>für</strong> Leute, die ihr angehören, günstig; Armen bedeutet es Aufregung und üble Na<strong>ch</strong>reden, Sklaven jedo<strong>ch</strong> die<br />

Freiheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Polizei")<br />

Si<strong>ch</strong>erheitssystem<br />

Assoziation: - Wahrung <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>utzme<strong>ch</strong>anismen bin i<strong>ch</strong> abzubauen bereit?


1284<br />

Si<strong>ch</strong>erung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele sendet ein Signal, daß man auf etwas a<strong>ch</strong>tgeben sollte! Das Dur<strong>ch</strong>brennen einer Si<strong>ch</strong>erung im Traum ist mögli<strong>ch</strong>erweise eine Warnung<br />

davor, daß man die Geduld mit einer Person o<strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e verliert o<strong>der</strong> daß die Energie ni<strong>ch</strong>t gebändigt wird und man si<strong>ch</strong> voll verausgabt.<br />

Sieb<br />

Allgemein:<br />

Das Sieb im Traum ist ein Symbol <strong>für</strong> die Fähigkeit des Träumenden, Unters<strong>ch</strong>eidungen ma<strong>ch</strong>en zu können, in dem Sinn, daß er Größeres von<br />

Kleinem, Gutes von S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem und so fort zu trennen vermag.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sieb verkörpert den Blick des Träumenden auf si<strong>ch</strong> selbst. Er ist dazu in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> zu erkennen, eine bewußte Wahl zu treffen und <strong>das</strong> Beste<br />

aus seinem Leben zu ma<strong>ch</strong>en. Der Traum vom Sieb kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß uns etwas dur<strong>ch</strong> die Lappen gehen könnte, dessen wir uns s<strong>ch</strong>on si<strong>ch</strong>er<br />

waren. Das Sieben signalisiert au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Aussieben im Beruf, <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig ein Dur<strong>ch</strong>fallen beinhalten kann. Das wird si<strong>ch</strong> dann bestätigen, wenn<br />

man im Traum mit einem Sieb Wasser o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Flüssigkeit s<strong>ch</strong>öpfen will; zumindest weist diese Handlung auf unser vergebli<strong>ch</strong>es Bemühen<br />

in einer ganz bestimmten Angelegenheit hin. Versu<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>e, Wasser mit einem Sieb zu s<strong>ch</strong>öpfen, kann damit unsere S<strong>ch</strong>adenfreude im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben gemeint sein, weil si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e im alltägli<strong>ch</strong>en Trott dümmer anstellen als wir selbst.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird <strong>das</strong> Sieb im Traum mit Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Regenwolken in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t: Sauberer Regen und sauberes<br />

Wasser gestatten gutes Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit sieben: deine Bitte wird abgelehnt; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor Lei<strong>ch</strong>tsinn hüten;<br />

es besteht die Gefahr, daß man Energien an Personen und Dinge vers<strong>ch</strong>wendet, die es ni<strong>ch</strong>t wert sind.<br />

(europ.) : - sehen: mahnt zur Unters<strong>ch</strong>eidung des Guten vom S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten; bedeutet, daß man bei seinen Freunden<br />

vergebli<strong>ch</strong> Hilfe su<strong>ch</strong>en wird; man wird dummerweise etwas zum eigenen Na<strong>ch</strong>teil tun; deutet auf verpaßte<br />

Gelegenheiten, man sollte si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>ließen, die nä<strong>ch</strong>ste zu ergreifen;<br />

- benutzen: man wird jemandem Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft über sein Tun und Lassen ablegen müssen;<br />

- etwas dur<strong>ch</strong>sieben: man will etwas beginnen, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> als hoffnungslos erweisen wird und nur die Kräfte vergeudet;<br />

- damit Wasser o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Flüssigkeit zu s<strong>ch</strong>öpfen versu<strong>ch</strong>en: es wird einem ni<strong>ch</strong>t gelingen,<br />

etwas mit untaugli<strong>ch</strong>en Mitteln zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- mit zu kleinen Mas<strong>ch</strong>en: man wird eine Situation zu seinem Gunsten än<strong>der</strong>n können;<br />

- mit zu großen Mas<strong>ch</strong>en: man könnte neu erworbene Dinge verlieren.<br />

(ind. ) : - damit an<strong>der</strong>e sieben sehen: deine Dienstboten sind fleißig;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sieben sehen: du führst ein vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- selbst etwas dur<strong>ch</strong>sieben: du wirst mit einer Bitte dur<strong>ch</strong>fallen;<br />

- kaufen: Unglück in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- damit Wasser s<strong>ch</strong>öpfen: du mußt deine Unternehmen besser überlegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Siebma<strong>ch</strong>er")<br />

Sieben (Zahl)<br />

Assoziation: - In die Form gebra<strong>ch</strong>te Energie; Wa<strong>ch</strong>stumszyklen; Disziplin.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu lernen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Die Sieben war im Altertum eine heilige Zahl und na<strong>ch</strong> uralter Geheimlehre hat die Zahl hö<strong>ch</strong>ste magis<strong>ch</strong>e Gewalt. Sie war ein Symbol <strong>für</strong> den<br />

Kosmos, <strong>der</strong> von sieben Planeten, nämli<strong>ch</strong> Sonne, Mond, Saturn, Jupiter, Mars ,Venus und Merkur beherrs<strong>ch</strong>t wurde. Die Sieben hat au<strong>ch</strong> eine<br />

dynamis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Die Wo<strong>ch</strong>e hat sieben Tage, <strong>der</strong> Mondzyklus besteht aus viermal sieben Tagen, <strong>der</strong> Regenbogen zeigt sieben Farben. In <strong>der</strong><br />

Esoterik wird die Symbolbedeutung <strong>der</strong> Sieben damit erklärt, daß sie si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Zahl Drei, dem Bild <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Geisteskraft und <strong>der</strong> Vier,<br />

dem Ganzheitssymbol zusammensetzt. Im Traum steht die Sieben meist als Bild <strong>für</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung, eine Persönli<strong>ch</strong>keitswandlung des<br />

Träumenden. Sie symbolisiert die Vollendung einer Arbeit (<strong>der</strong> siebte Tag <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung!), aber sie kann ebenso auf die wun<strong>der</strong>bare Wandlung des<br />

eigenen I<strong>ch</strong> hinweisen. Die Zahl gibt man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> den Hinweis, man möge seine "sieben Sa<strong>ch</strong>en", sein Besitz, besser zusammenhalten. Hier und<br />

da ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Unbewußte ebenso darauf aufmerksam, daß die Wo<strong>ch</strong>e nur sieben Tage hat, übersetzt: Man sollte stets die Zeit nützen und jede Wo<strong>ch</strong>e<br />

si<strong>ch</strong> wenigstens einen Ruhetag gönnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Siebma<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Tätigkeit sehen: undankbare Arbeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sieb")<br />

Sieden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (von Flüssigkeiten) sehen: aufwallen<strong>der</strong> Zorn wird di<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong> deinen Willen beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

Sieg<br />

Allgemein:<br />

Es gibt viele Mögli<strong>ch</strong>keiten, im Traum einen Sieg zu erringen. So könnte es darum gehen, daß <strong>der</strong> Träumende ein Problem o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> einen Konflikt<br />

zwis<strong>ch</strong>en zwei Aspekten seines Selbst überwindet. Das Erfolgsgefühl, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> einen Sieg im Traum erlebt, kann er ins reale<br />

Leben mitnehmen; es gibt ihm Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sieg im Traum verkörpert die Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen, die <strong>der</strong> Träumende selbst aufgebaut hat. Im Traum dur<strong>ch</strong>lebt <strong>der</strong> Träumende<br />

ni<strong>ch</strong>t selten einen "Probelauf", eine Art bildli<strong>ch</strong>e Inszenierung seiner Fähigkeiten, die ihm dabei hilft, im Wa<strong>ch</strong>zustand den Erfolg lei<strong>ch</strong>ter zu<br />

erlangen.<br />

Spirituell:<br />

Hat <strong>der</strong> Träumende einen gewissen spirituellen Erfolg erzielt, kann dieser si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Weise im Traum als Sieg darstellen.


1285<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gegen einen s<strong>ch</strong>wer bewaffneten Gegner: eine bevorstehende berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung sollte man si<strong>ch</strong> sehr genau überlegen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> siegen: bedeutet Nie<strong>der</strong>lage; ein Omen <strong>für</strong> Fehls<strong>ch</strong>läge dur<strong>ch</strong> Zwietra<strong>ch</strong>t; man nehme ni<strong>ch</strong>t Partei in den Streitigkeiten an<strong>der</strong>er.<br />

(ind. ) : - erringen: kurzes, aber s<strong>ch</strong>önes Glück.<br />

Siegel<br />

Allgemein:<br />

Ein Siegel im Traum symbolisiert Gesetzli<strong>ch</strong>keit und moralis<strong>ch</strong>es Handeln, Ma<strong>ch</strong>t und Autorität. Der Besitz des Siegels verleiht dem Träumenden<br />

die Kraft, <strong>für</strong> sein Handeln selbst die Verantwortung zu übernehmen. Siegel steht <strong>für</strong> etwas Endgültiges, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t mehr än<strong>der</strong>n kann; zum Teil<br />

bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf eine abges<strong>ch</strong>lossene Arbeit, ein Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> die Trennung von einem Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Siegel auf einem Brief o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>reiben kann ein Hinweis darauf sein, daß eine Ents<strong>ch</strong>eidung getroffen wurde, die sowohl bindend als au<strong>ch</strong><br />

geheim ist. Man wird im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise vor vollendete Tatsa<strong>ch</strong>en gestellt und kann etwas dagegen tun. Wer selbst etwas versiegelt,<br />

s<strong>ch</strong>ließt eine Arbeit glückli<strong>ch</strong> ab, hat unter Umständen au<strong>ch</strong> einen erfolgrei<strong>ch</strong>en Lebensabs<strong>ch</strong>nitt hinter si<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t. Das Bre<strong>ch</strong>en eines Siegels<br />

deutet mögli<strong>ch</strong>erweise auf einen Vertrauensbru<strong>ch</strong> hin, den <strong>der</strong> Träumende begeht o<strong>der</strong> auf die bevorstehende Än<strong>der</strong>ung alter Gewohnheiten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht ein Siegel im Traum <strong>für</strong> geheimes, esoteris<strong>ch</strong>es Wissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: vers<strong>ch</strong>wiegen sein und handeln;<br />

- s<strong>ch</strong>warzes: eine Trauerna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- haben: du bist zu vers<strong>ch</strong>lossen;<br />

- damit siegeln: du hast Heimli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- siegeln einen Brief: du wirst man<strong>ch</strong>erlei Arbeiten zu vollenden haben.<br />

(europ.) : - gilt als Mahnung, daß man ein Vorhaben ausführen soll; Unsi<strong>ch</strong>erheit, was den Ausgang<br />

eines Re<strong>ch</strong>tsstreit betrifft, wird einem verärgern, jedo<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> kurze Zeit;<br />

- sehen: dur<strong>ch</strong> eine vollendete Tatsa<strong>ch</strong>e wird man si<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Unabän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e fügen müssen;<br />

- etwas mit einem vers<strong>ch</strong>ließen: man wird eine Sa<strong>ch</strong>e zu einem guten Abs<strong>ch</strong>luß bringen;<br />

- einen Brief versiegeln: man will mit Na<strong>ch</strong>druck ein Geheimnis unbedingt vor an<strong>der</strong>en verbergen<br />

und läßt si<strong>ch</strong> dabei viel einfallen;<br />

- ein versiegeltes S<strong>ch</strong>riftstück: man strebt na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und wird dabei erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten sollst du erledigen, bevor man di<strong>ch</strong> mahnt;<br />

- haben: du s<strong>ch</strong>webst in Gefahr;<br />

- siegeln: du mußt dein Vorhaben s<strong>ch</strong>neller ausführen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Urkunde")<br />

Siegelring<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst auf die Vers<strong>ch</strong>wiegenheit deines Freundes vertrauen.<br />

Siegelwa<strong>ch</strong>s<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Siegellack o<strong>der</strong> -wa<strong>ch</strong>s: dur<strong>ch</strong> Aufträge o<strong>der</strong> Bestellungen wird man zu tun bekommen.<br />

(ind. ) : - Vertrauensbru<strong>ch</strong>.<br />

Signal<br />

Allgemein:<br />

Signal versteht man stets als Hinweis o<strong>der</strong> Warnung im Sinne von Glocke, Klingel o<strong>der</strong> Pfeife.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Signalträume aller Art können (aber müssen ni<strong>ch</strong>t!) als "Hilferuf" einer nahestehenden Person zu deuten sein. Am häufigsten dann, wenn au<strong>ch</strong> die<br />

geträumte Situation bedrückend o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>reckend war und darin <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> eine Rolle gespielt hat, den Sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kennen. (Für alle Fälle: Ein<br />

Anruf kann ni<strong>ch</strong>t verkehrt sein - setzen Sie ein "positives Signal"!)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blasen hören: eine unerwartete frohe Bots<strong>ch</strong>aft empfangen.<br />

(europ.) : - Signalpfeife sehen o<strong>der</strong> hören: warnt vor einer Gefahr dur<strong>ch</strong> einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einem Ereignis;<br />

- auf einer Signalpfeife selbst spielen: man hat Angst um eine nahestehende Person.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glocke", "Klingel", "Pfeife")<br />

Signalfeuer<br />

Allgemein:<br />

Ein Signalfeuer im Traum kann eine Warnung sein, Kommunikationsbedürfnis ausdrücken o<strong>der</strong> streng eingehaltene Lebensprinzipien verkörpern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Signalfeuer im Traum steht mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong> die "aufflammenden" Gefühle des Träumenden. Um ni<strong>ch</strong>t von den Flammen verzehrt zu werden,<br />

sollte <strong>der</strong> Träumende die direkte Kommunikation mit <strong>der</strong> Person su<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> seine Gefühle gelten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene sind Signalfeuer im Traum Wegweiser zu spiritueller Erleu<strong>ch</strong>tung und spirituellem Heiligtum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn man im Bahnhof auf einen angekündigten Zug wartet, dann wird die lange verzögerte Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es endli<strong>ch</strong> realisiert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Leu<strong>ch</strong>tfeuer")<br />

Silber (Farbe)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wert; Magie; Intuition; Verbindung mit dem Mond; Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Silber ist die Farbe, die im Medizinrad neben Weiß mit Großmutter Mond und mit den im Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung (20. Januar<br />

bis 18. Februar) Geborenen assoziiert wird. Silber ist au<strong>ch</strong> die Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> ein wertvolles Mineral und wird folgli<strong>ch</strong> ebenfalls als kostbare Farbe<br />

betra<strong>ch</strong>tet. Dieses hohe Ansehen s<strong>ch</strong>eint Jahrtausende zurückzurei<strong>ch</strong>en, als die Mens<strong>ch</strong>en die Farbe Silber vor allem mit dem Mond in Verbindung<br />

bra<strong>ch</strong>ten und folgli<strong>ch</strong> mit Magie, Intuition und spiritueller Kraft.


1286<br />

Allgemeine Bedeutung: Verbindung mit dem Mond; deinen Geist reinigen; zunehmende übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten.<br />

Assoziation: Reden ist Silber, S<strong>ch</strong>weigen ist Gold.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung dessen, was dein spirituelles Leben reinigen wird; zunehmende übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten und<br />

Traumaktivität.<br />

Silber<br />

Assoziation: - wertvoll, na<strong>ch</strong>giebig, spirituelle Stärke.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Geistes bedarf <strong>der</strong> Stärkung?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wert, formbar; Magie; Mond; Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Silber ist im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Rast und Reinigung (20. Januar bis 18. Februar) Geborenen. Seit langem<br />

s<strong>ch</strong>on verkörpert Silber ein Maß von Wert und Rei<strong>ch</strong>tum. Darüber hinaus ist es au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t zu bearbeiten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Anpassungsfähigkeit; anpassungsfähig; si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>ätzen lernen; erkennen, daß au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzen; magis<strong>ch</strong>e<br />

Fähigkeiten; Verbindung mit dem Mond.<br />

Assoziation: Siehe Silber (Farbe).<br />

Transzendente Bedeutung: Silber kann Energie o<strong>der</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft aus an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>en in deine Welt bringen.<br />

Allgemein:<br />

Auf <strong>der</strong> praktis<strong>ch</strong>en Ebene ist Silber ein Hinweis auf Finanzen o<strong>der</strong> Geld. Silber stellt einen Wert dar, <strong>der</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten hervorgeholt und<br />

zum Einsatz gebra<strong>ch</strong>t werden kann. Silber kann ähnli<strong>ch</strong> wie Mond als Symbol <strong>der</strong> Seele stehen. Münzen verheißen finanziellen Gewinn, Barren<br />

warnen vor zu hohen Erwartungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gold und Silber sind klassis<strong>ch</strong>e Edelmetalle. Als Symbol stand <strong>das</strong> Gold <strong>für</strong> die männli<strong>ch</strong>e Sonne, <strong>das</strong> Silber <strong>für</strong> den Mond und damit <strong>für</strong> die<br />

Weibli<strong>ch</strong>keit, denn <strong>der</strong> Mond ist die S<strong>ch</strong>westergottheit <strong>der</strong> Sonne. In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Vorstellung gehören Silber und Mond zur Jungfrau Maria, daher<br />

ist <strong>das</strong> Silber au<strong>ch</strong> ein Reinheitssymbol. Im Traum sind Silbermünzen immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> positive weibli<strong>ch</strong>e Werte. Im Traum bedeutet Silber,<br />

daß ein nützli<strong>ch</strong>er Gegenstand o<strong>der</strong> eine hilfrei<strong>ch</strong>e Person bereitstehen, allerdings in einiger Entfernung. Das Silber, <strong>das</strong> - in wel<strong>ch</strong>er Form au<strong>ch</strong><br />

immer - im Traum auftau<strong>ch</strong>t, weist auf positive weibli<strong>ch</strong>e Werte hin, wobei weitere Symbole Genaueres aussagen können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentiert Silber <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bedeutet fals<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: im Beruf und finanziellen Dingen bald Erfolg haben;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: Verlust und Gewinn werden abwe<strong>ch</strong>seln;<br />

- prägen sehen: du wirst viel Gutes s<strong>ch</strong>affen;<br />

- aus einem Silberbe<strong>ch</strong>er trinken: es wird einem ein beständiges Glück bes<strong>ch</strong>ieden sein.<br />

(europ.) : - verkündet Verlust; warnt vor einer zu starken Abhängigkeit von Geld, um wirkli<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> und zufrieden zu sein;<br />

- unverarbeitetes, in Minen, einges<strong>ch</strong>molzen o<strong>der</strong> in Barren: verheißt Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- silberne Dinge sehen: die Privatangelegenheiten entwickeln si<strong>ch</strong> prä<strong>ch</strong>tig und man hat Glück auf dem zukünftigen Lebensweg.<br />

(ind. ) : - in Stücken sehen: übertreibe ni<strong>ch</strong>t!<br />

- in großen Münzen: glückli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- in kleinen Münzen: eine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- rohes: etwas Frömmigkeit könnte dir ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: Verluste.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mond", "Münzen", "Pokal", "S<strong>ch</strong>ätze", "S<strong>ch</strong>muck", "Silbermünzen" und den entspre<strong>ch</strong>enden Gegenstände)<br />

Silberbergwerk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - bedeutende Erfolge.<br />

Silbermünzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große: rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Gewinn;<br />

- kleine: Verluste und Einbußen.<br />

(europ.) : - Silbergeld finden: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Pfli<strong>ch</strong>tversäumnisse gegenüber an<strong>der</strong>en;<br />

um seine Ruhe zu haben, kommt man zu häufig zu voreiligen S<strong>ch</strong>lüssen.<br />

(ind. ) : - sehen: gute und glückli<strong>ch</strong>e Zeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Silber")<br />

Silbergerät<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gute Vermögensumstände;<br />

- kaufen: du wirst eine große Verän<strong>der</strong>ung erleben;<br />

- feilbieten: du darfst auf guten Verdienst re<strong>ch</strong>nen;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: du wirst jemanden eine bedeutende Gefälligkeit erweisen.<br />

Silberzeug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf verän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Verhältnisse.<br />

(europ.) : - Silberwaren: bringen Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten;<br />

- Tafelsilber: verheißt Sorgen und unbefriedigte Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Silvester (Siehe "Neujahr")


1287<br />

Singen<br />

Assoziation: - freudvolles Feiern; Lobpreis; Mitteilung von Gefühlen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> feiern o<strong>der</strong> mitteilen?<br />

Artemidoros:<br />

Mit s<strong>ch</strong>öner, wohlklingen<strong>der</strong> Stimme Lie<strong>der</strong> Singen bringt Sängern, Musikern und allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en Glück; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t und unrein singen ist<br />

dagegen ein Zei<strong>ch</strong>en von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ges<strong>ch</strong>äften und Armut. Erinnert man si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>, die man gesungen hat, so gehe man bei <strong>der</strong> Deutung<br />

von ihrem Inhalt aus. Unterwegs zu singen, ist günstig, beson<strong>der</strong>s wenn man einem Zugtier folgt, ungünstig dagegen, wenn man es in einer<br />

Badeanstalt tut. Jenes bedeutet, man werde sein Leben anständig und wohlgemut verbringen, dieses, man könne keine deutli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e führen.<br />

Viele erhielten na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t eine Kerkerstrafe. Lie<strong>der</strong> auf öffentli<strong>ch</strong>em Marktplatz o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Straße zu singen bedeuten einem<br />

Rei<strong>ch</strong>en Skandale und Verspottung, einem Armen Wahnsinn.<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum Gesang zu hören ist, hat dies mit dem Selbstausdruck des Träumenden zu tun. Er steht in Verbindung mit <strong>der</strong> fließenden, fühlenden<br />

Seite seines Selbst und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en. Wenn <strong>der</strong> Träumende selbst singt, zeigt dies seine Freude und Lebenslust. Singen an<strong>der</strong>e<br />

Traumfiguren, dann zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Lage war, eigenständige Fähigkeiten zu entwickeln. Die Zugehörigkeit zu einem Chor ist<br />

ein Hinweis, daß er si<strong>ch</strong> in einer Gruppe Glei<strong>ch</strong>gesinnter zum Ausdruck bringen kann. Singen (Gesang) kann innere Harmonie und gute soziale<br />

Beziehungen anzeigen, letzteres vor allem beim gemeinsamen Singen. Zuweilen begleitet es au<strong>ch</strong> gefühlsbetonte Erinnerungen an s<strong>ch</strong>öne Zeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Singen als Akt <strong>der</strong> Gottesverehrung ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Bestandteil vieler Glaubenssysteme. Au<strong>ch</strong> eine Fußballhymne erzeugt ein Gemeins<strong>ch</strong>aftsgefühl,<br />

egal, ob es si<strong>ch</strong> um einen S<strong>ch</strong>mähgesang auf den S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> ein Loblied auf die Manns<strong>ch</strong>aft handelt. Bestimmte heilige Musik, wie etwa<br />

gregorianis<strong>ch</strong>e Gesänge o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Chanten von Mantras, bewirken unter bestimmten Umständen eine Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung. Wenn man im Traum<br />

singt, kann <strong>das</strong> eigentli<strong>ch</strong> nur positiv ausgelegt werden, falls man musikalis<strong>ch</strong> ist. Wer in einem Chor mitwirkt, findet einen Kreis fröhli<strong>ch</strong>er<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die miteinan<strong>der</strong> harmonieren. Zur Deutung kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> herangezogen werden, was man singt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Singen im Traum die Verbindung mit dem höheren Selbst herstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören, mit s<strong>ch</strong>öner und heller Stimme: dir stehen angenehme Erlebnisse bevor;<br />

- selbst: du hegst übermütige Gedanken;<br />

- zur Begleitung eines Instrumentes: dur<strong>ch</strong> deinen Kunstsinn s<strong>ch</strong>affst du viel Angenehmes;<br />

- und Beifall ernten: dir wird man viele S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien darbringen.<br />

(europ.) : - alte Ges<strong>ch</strong>ehnisse werden stimmungsmäßig in Erinnerung gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- mit s<strong>ch</strong>öner, klarer Stimme: verheißt Glück und Freude;<br />

- frohes hören: freudige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- trauriges hören: es sind s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten zu erwarten;<br />

- selbst etwas singen: man wird von jemandem mit kritis<strong>ch</strong>en Augen s<strong>ch</strong>onungslos beoba<strong>ch</strong>tet;<br />

- selbst ein s<strong>ch</strong>önes Lied singen: im Moment ist die Seele mit si<strong>ch</strong> im reinen, und man erlebt viel Fröhli<strong>ch</strong>keit;<br />

- in fideler Gesells<strong>ch</strong>aft mitsingen, sowie singen und Beifall ernten: große Anhängli<strong>ch</strong>keit von Freunden und Freundinnen;<br />

- singen und ausgepfiffen werden: du wirst <strong>das</strong> Urteil vers<strong>ch</strong>iedener Leute zu hören bekommen und Ärger und Verdruß erleben;<br />

- an<strong>der</strong>e singen hören: es entstehen S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Chöre singen hören: sehr bedeutungsvolle Stunden kommen auf einem zu.<br />

(ind. ) : - allgemein: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- hören: du wirst Unterstützung finden;<br />

- selbst singen: du hast Grund, glückli<strong>ch</strong> zu sein;<br />

- Kin<strong>der</strong> singen hören: Frohsinn und Freude ziehen in dein Haus ein;<br />

- alte Leute singen hören: traurige Zeiten werden kommen;<br />

- Nonne singen hören: Ruhe und Frieden werden in dein Herz einziehen;<br />

- Mön<strong>ch</strong>e singen hören: mit <strong>der</strong> Erfüllung deiner Wüns<strong>ch</strong>e ist zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Chor: verlaß di<strong>ch</strong> auf deinen Herrgott;<br />

- in einem Keller: hüte di<strong>ch</strong> vor unlauteren Handlungen, die du begehen willst;<br />

- im Freien: endli<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> dir die Sonne wie<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>einen;<br />

- im Himmel: Glück und Segen kehren wie<strong>der</strong> bei dir ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brieftaube", "Gesang", "Lied", "Mantra")<br />

Singel (Alleinleben<strong>der</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - träumen Verheiratete, ein Single zu sein, ist ihre Verbindung ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> und sie werden andauernd von Verzweiflung geplagt.<br />

Singunterri<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst viel Neues erfahren.<br />

Singvögel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Freude; Freiheit; Ekstase; Harmonie.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Es gibt unzählige Arten von Singvögeln, wel<strong>ch</strong>e die Mutter Erde mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit ihres Fe<strong>der</strong>kleids und ihre Lie<strong>der</strong> ehren. Diese<br />

meist kleinen Vögel helfen den Blumen, si<strong>ch</strong> zu vermehren, halten die Insektenvermehrung unter Kontrolle, stellen die Nahrung <strong>für</strong> größere Vögel<br />

und kleinere Vierbeine dar, und sind oft diejenigen Tiere, die <strong>das</strong> Interesse <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> auf die Natur ri<strong>ch</strong>ten. Singvögel gibt es sowohl auf<br />

dem Land als au<strong>ch</strong> in den Städten. Viele Mens<strong>ch</strong>en, die sonst die Natur kaum wahrzunehmen s<strong>ch</strong>einen, stellen Vogelhäus<strong>ch</strong>en auf, um Singvögel<br />

anzulocken, damit sie <strong>für</strong> sie singen und ihr Bots<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Einheit mit <strong>der</strong> Natur und <strong>der</strong> Hoffnung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben überbringen können.<br />

Etli<strong>ch</strong>e erdverbundene Stämme halten Singvögel <strong>für</strong> Boten. Wenn du im Wald einem kleinen Vogel begegnest, dann sollte du ihm folgen, denn er<br />

könnte di<strong>ch</strong> in die ri<strong>ch</strong>tige Ri<strong>ch</strong>tung führen. Solltest du in einem Traum auf einen Singvogel treffen, so s<strong>ch</strong>ließe di<strong>ch</strong> ihm ebenfalls an, da <strong>das</strong> Tier<br />

di<strong>ch</strong> auf den ri<strong>ch</strong>tigen Pfad leiten kann.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>önheit; Freude; Natur.<br />

Assoziation: »Singen« - etwas ausplau<strong>der</strong>n.<br />

Transzendente Bedeutung: Im Traum kann im Lied des Vogels eine Bots<strong>ch</strong>aft verborgen sein, also höre gut zu. A<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> auf die Farbe des<br />

Singvogels.


1288<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> hören: la<strong>ch</strong>ende Zukunft.<br />

Sinken<br />

Assoziation: - hinabsteigen ins Rei<strong>ch</strong> des Unbewußten.<br />

Fragestellung: - Inwieweit bin i<strong>ch</strong> bereit, den Dingen auf den Grund zu gehen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum meint, zu sinken, ist dies ein Hinweis auf den Verlust seines Selbstvertrauens. Sieht <strong>der</strong> Träumende einen<br />

an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sinken, deutet dies darauf hin, daß er si<strong>ch</strong> eines Problems bewußt ist, bei dem Hilfe von außen erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ist. Viellei<strong>ch</strong>t hat er<br />

<strong>das</strong> Gefühl, in einer Beziehung o<strong>der</strong> Situation den Boden unter den Füßen zu verlieren. Au<strong>ch</strong> wo er versinkt, kann von Bedeutung sein. Versinkt <strong>der</strong><br />

Träumende im Wasser, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en, daß ihn ein bestimmtes Gefühl zu vers<strong>ch</strong>lingen droht. Handelt es si<strong>ch</strong> um Sand o<strong>der</strong> Sumpf, verweist<br />

dies auf seine Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, daß es <strong>für</strong> ihn keinen si<strong>ch</strong>eren Grund gibt. Weiteres warnt Sinken vor Unausgegli<strong>ch</strong>enheit und moralis<strong>ch</strong>er Haltlosigkeit,<br />

gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter körperli<strong>ch</strong>er Verfassung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sinken im Traum heißt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben, daß man lei<strong>ch</strong>t den Mut verliert. Man<strong>ch</strong>mal mö<strong>ch</strong>te man sogar vor S<strong>ch</strong>am im Boden versinken. Das<br />

Unbewußte versu<strong>ch</strong>t mit dem Traum vom Sinken, diese S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e bewußt zu ma<strong>ch</strong>en, damit man gegen sie ankämpfen kann. Das Gefühl, zu sinken,<br />

ist gewöhnli<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Sorgen und Angst. Der Träumende ist gefühlsmäßig ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> sein Glück zu bewahren. Viellei<strong>ch</strong>t meint<br />

er, die Kontrolle verloren zu haben und si<strong>ch</strong> mehr vorwärts bewegen zu können. Sieht <strong>der</strong> Träumende, wie ein Gegenstand sinkt, kann dies darauf<br />

hindeuten, daß er im Begriff ist, einen wertvollen Gegenstand o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en zu verlieren.<br />

Spirituell:<br />

Sowohl in spiritueller als au<strong>ch</strong> in physis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t bedeutet Sinken im Traum, in eine Situation zu kommen, in <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t mehr klar sieht o<strong>der</strong><br />

die beste Vorgehensweise erkennt. Bei Sensitiven kann dies <strong>der</strong> Fall sein, wenn die Negativität an<strong>der</strong>er sie zu übermannen droht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in die Tiefe: bedeutet innere Haltlosigkeit.<br />

Sintflut<br />

Allgemein:<br />

Sintflut symbolisiert plötzli<strong>ch</strong> übermä<strong>ch</strong>tig werdende Gefühle, die <strong>das</strong> ganze Seelenleben übers<strong>ch</strong>wemmen; man muß sie besser beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - es besteht große Gefahr <strong>für</strong> dein Besitztum.<br />

Siphon<br />

(Gefäß zum Auss<strong>ch</strong>ank von Bier o<strong>der</strong> Mineralwässer, die beim öffnen dur<strong>ch</strong> zugefügte Kohlensäure dur<strong>ch</strong> ein Ventil herausgedrückt werden)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> eine Frau bedeutet es eine s<strong>ch</strong>öne Zeit in einem Kleid; viele Komplimente;<br />

- <strong>für</strong> den Mann bedeutet es eine Einladung zu einer Junggesellenparty.<br />

Sirene<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Sirene von einem Ambulanz- o<strong>der</strong> einem Feuerwehrfahrzeug hört, dann ist dies eine Warnung vor einer<br />

mögli<strong>ch</strong>en Gefahr. Ist <strong>der</strong> Träumende älter, mag ihn dies an den Krieg erinnern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Ar<strong>ch</strong>etypus steht die Sirene (Frau) <strong>für</strong> Täus<strong>ch</strong>ung und <strong>für</strong> die Ablenkung des Mens<strong>ch</strong>en von seinem Ziel. Im Traum ist hier meist ein sexueller<br />

Bezug angespro<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wierig zu handhaben ist. Im Traum einer Frau verweist die Sirene auf Destruktivität und Versu<strong>ch</strong>ung. Man<strong>ch</strong>mal kann<br />

die Sirene im Traum au<strong>ch</strong> die Anima eines Mannes sein.<br />

Spirituell:<br />

Nur wenn auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene erkannt wird, daß die Sirene den Mens<strong>ch</strong>en letztli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu dem ma<strong>ch</strong>t, was er ist, wird sie annehmbar und<br />

integrierbar. Hat er ihren Zauber erst einmal wi<strong>der</strong>standen, ist er frei, ganz zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) . - traue ni<strong>ch</strong>t fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>würen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anima", "Ar<strong>ch</strong>etypen")<br />

Sirenengeheul (Siehe "Fliegeralarm")<br />

Sirup<br />

Allgemein:<br />

Sirup ermahnt zur gründli<strong>ch</strong>en Überlegung, damit man keine Fehler ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kosten: du wirst s<strong>ch</strong>öne Dinge erleben, die aber keinen Nutzen bringen.<br />

(europ.) : - es will di<strong>ch</strong> jemand dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elei betören; man soll keinen Unsinn ma<strong>ch</strong>en;<br />

- bringt uns mit S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern und aufdringli<strong>ch</strong>en Personen zusammen.<br />

(ind. ) : - essen: du hast Herzenskummer;<br />

- sehen: lasse alle töri<strong>ch</strong>ten Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Sittenlehre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hören: du wirst s<strong>ch</strong>were Arbeit leisten müssen.<br />

Sitzplatz / sitzen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sitzen im Traum weist auf Entspannung, Gelöstheit und seelis<strong>ch</strong>e und geistige Ausgegli<strong>ch</strong>enheit hin o<strong>der</strong> verkörpert den Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>. Sitzt<br />

<strong>der</strong> Träumende allerdings unbequem o<strong>der</strong> fällt vom Stuhl und ähnli<strong>ch</strong>es, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Ers<strong>ch</strong>öpfung, Verkrampfung o<strong>der</strong> innerli<strong>ch</strong>e<br />

Angespanntheit.


1289<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einem Na<strong>ch</strong>ttopf: man wird einen Gewinn erzielen;<br />

- auf dem Thron: <strong>der</strong> Besitz eines Hauses steht in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- auf einen hohen S<strong>ch</strong>emel sitzen: bedeutet Vorwärtskommen in dieser Welt;<br />

- wenn jemand den eigenen Sitzplatz weggenommen hat: man wird pausenlos um Hilfe gebeten werden;<br />

- sehen, wie jemand von seinem Sitzplatz gefallen ist: dieser wird aus dem Büro entfernt;<br />

- einer Frau seinen Sitzplatz anbieten: man wird auf die List eines S<strong>ch</strong>windlers hereinfallen.<br />

(ind. ) : - auf einem Thron: du wirst Geld und Gut gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gehen", "Stehen", "Stuhl")<br />

Sitzung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sitzung tritt im Traum vorzügli<strong>ch</strong> dann auf, wenn man si<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en zusammensetzen sollte, um ein Vorhaben genauer zu planen. Allerdings<br />

kann <strong>das</strong> Traumsymbol Sitzung au<strong>ch</strong> auf Langeweile und Unproduktivität verweisen. Die konkrete Deutung ergibt si<strong>ch</strong> aus dem Traum- und<br />

Lebenszusammenhang des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>: (Sitzungssaal)<br />

(arab. ) : - vor Augen haben: in einen Prozeß verwickelt werden.<br />

(europ.) : - sehen: Beziehungen zu einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>enkreis werden demnä<strong>ch</strong>st von beson<strong>der</strong>er Bedeutung <strong>für</strong> einen sein.<br />

Skandal<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sorgen si<strong>ch</strong> zuviel um den Klats<strong>ch</strong> in Ihrem Leben. O<strong>der</strong> wenn Sie selber geklats<strong>ch</strong>t haben: Brau<strong>ch</strong>en Sie wirkli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mißges<strong>ch</strong>ick an<strong>der</strong>er um<br />

vorwärts zu kommen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hervorrufen: du wirst vor Geri<strong>ch</strong>t kommen.<br />

(europ.) : - hervorrufen: bringt eine Versöhnung zustande;<br />

- Gegenstand eines sein: man ist bei <strong>der</strong> Auswahl seiner Freunde ni<strong>ch</strong>t son<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>ick;<br />

man su<strong>ch</strong>t eher oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aften; <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t verlaufen;<br />

- Eine junge Frau, die si<strong>ch</strong> mit einem Skandal bes<strong>ch</strong>äftigt, wird jemandem ihre Gunst erweisen, <strong>der</strong> sie in<br />

dem Glauben läßt, gute Absi<strong>ch</strong>ten zu haben. Eine s<strong>ch</strong>nelle Heirat folgt nur selten na<strong>ch</strong> diesem Traum.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst di<strong>ch</strong> mit Freunden zerstreiten.<br />

Skalpell<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wel<strong>ch</strong>e "eins<strong>ch</strong>neidenden Maßnahmen" haben Sie denn vor? Wem soll denn messers<strong>ch</strong>arf Konkurrenz gema<strong>ch</strong>t werden? Wen mö<strong>ch</strong>ten Sie "bis an<br />

die Kno<strong>ch</strong>en" treffen? Lauter Fragen, die man si<strong>ch</strong> stellen sollte, wenn man im Traum <strong>das</strong> Skalpell geführt hat.<br />

Skarabäus<br />

Skarabäen, Mistkäfer und Glühwürm<strong>ch</strong>en bringen nur Leuten Nutzen, die ein s<strong>ch</strong>mutziges und unehrli<strong>ch</strong>es Gewerbe ausüben, allen an<strong>der</strong>en zeigen<br />

sie S<strong>ch</strong>aden und Stockung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte an, beson<strong>der</strong>s Salben- und Gewürzhändlern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Käfer")<br />

Skat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen: du wirst eine Aufregung haben.<br />

Skateboard<br />

Assoziation: - jugendli<strong>ch</strong>er Ausdruck von Kraft; Freude am ungehin<strong>der</strong>ten Bewegungsausdruck.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Jugendli<strong>ch</strong>keit?<br />

Skelett<br />

Assoziation: - Arbeit an den Grundfesten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Struktur; Überreste.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> abgetrennt, o<strong>der</strong> wo zeigen si<strong>ch</strong> Zerfallsers<strong>ch</strong>einungen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Skelett im Traum weist auf <strong>das</strong> Grundgerüst einer Sa<strong>ch</strong>e, viellei<strong>ch</strong>t eine Idee o<strong>der</strong> eines Konzeptes hin. Ein tanzendes Skelett bedeutet, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> seiner Lebendigkeit bewußt ist. Gräbt er ein Skelett aus, holt er etwas hervor, daß er zu irgendeinem Zeitpunkt im Unbewußten<br />

begraben hat. Symbol des Vergängli<strong>ch</strong>en, vor dem man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet. Das Kno<strong>ch</strong>engerüst tau<strong>ch</strong>t in Alpträumen auf und ers<strong>ch</strong>reckt den Träumer;<br />

meist ist es ein Ers<strong>ch</strong>recken vor si<strong>ch</strong> selbst, vor seinen Fehlern und Launen. Das Skelett ist gewissermaßen <strong>das</strong> bloßgelegte I<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Skelett ist im Traum oft ein Bild <strong>für</strong> Bere<strong>ch</strong>nung, Gefühlskälte und vernunftbetontes Denken. Es ist aber au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Alter, Sterben,<br />

Tod und Vergängli<strong>ch</strong>keit, vor allem wenn in <strong>der</strong> Traumhandlung glei<strong>ch</strong>zeitig Traumbil<strong>der</strong> wie die Uhr o<strong>der</strong> die Sense auftreten. Empfindet <strong>der</strong><br />

Träumende dabei Beunruhigung, ist dies ein Hinweis darauf, daß er Angst vor dem Tod und S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit dem Älterwerden hat. Der<br />

Träumende muß si<strong>ch</strong> mit seinem Gefühlen zum Tod auseinan<strong>der</strong>setzen. Ein sol<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubares Traumsymbol zwingt dazu. Ein Skelett im<br />

Traum kann au<strong>ch</strong> auf Gefühle o<strong>der</strong> Talente hindeuten, die "gestorben" sind, weil <strong>der</strong> Träumende sie ni<strong>ch</strong>t genug gepflegt hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Skelett im Traum ein Hinweis sein, daß Askese als Mittel, um zur Ganzheitli<strong>ch</strong>keit zu finden, in Betra<strong>ch</strong>t<br />

gezogen werden sollte. Es ist die Personifikation des Todes, Ankündigung und Werkzeug eines neuen Lebenszustandes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein großer S<strong>ch</strong>reck wird dir ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben.<br />

(europ.) : - zeigt einen boshaften Spaß zum Ers<strong>ch</strong>recken an, wodur<strong>ch</strong> aber keine üble Folgen entstehen werden;<br />

au<strong>ch</strong>: es werden einem Krankheit, Mißverständnisse von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en und Unre<strong>ch</strong>t prognostiziert;<br />

- eines sein: man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> grundlos Sorgen und sollte si<strong>ch</strong> einer entspannteren Denkweise befleißigen;<br />

au<strong>ch</strong>: verspri<strong>ch</strong>t ein langes Leben;<br />

- von einem verfolgt werden: bald mit einem S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>lag o<strong>der</strong> dem Tod konfrontiert werden; o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lag kommt in Form eines finanziellen Desasters.


1290<br />

(ind. ) : - sehen: komme ni<strong>ch</strong>t in Versu<strong>ch</strong>ung; du wirst eine gute Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kno<strong>ch</strong>en", "Röntgenbild")<br />

Ski<br />

Assoziation: - rasante, aktive Bewegung; körperli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit und Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tssinn.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, größere Bewegungsfreiheit zu genießen?<br />

Allgemein:<br />

Ski (Skilaufen) kann anzeigen, daß man in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation ein Hilfsmittel benötigt. Steigt man im S<strong>ch</strong>nee na<strong>ch</strong> oben, wird man langsam,<br />

aber si<strong>ch</strong>er seine Ziele errei<strong>ch</strong>en. Die Abfahrt dagegen kündigt Mißerfolge an, vor allem die S<strong>ch</strong>ußfahrt na<strong>ch</strong> unten, die ein Unglück androht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Winter steht im Traum als Symbol <strong>für</strong> Einsamkeit und Kälte im Gefühlsleben. Das Skifahren zeigt zwar kühnes und s<strong>ch</strong>nelles Vorwärtskommen<br />

des Träumenden an, jedo<strong>ch</strong> kann es dur<strong>ch</strong>aus sein, daß er dabei <strong>für</strong> seinen Erfolg mit einem kühlen Gefühlsklima bezahlen muß. Kommt man mit den<br />

Brettern gut den Hang hinunter, geht im Wa<strong>ch</strong>leben alles glatt, und man kann es si<strong>ch</strong> bequem ma<strong>ch</strong>en, weil man au<strong>ch</strong> ohne übermäßig viel Arbeit<br />

auskommen kann. Man<strong>ch</strong>mal wird man beim Skifahren feststellen, wie lei<strong>ch</strong>t es hinunter (übersetzt: in eine Talsohle) geht, wie s<strong>ch</strong>wierig es aber ist,<br />

wie<strong>der</strong> hinaufzugelangen (übersetzt: in die obere Etage des Lebens zu kommen). Man bea<strong>ch</strong>te darum weitere Zei<strong>ch</strong>en in einem sol<strong>ch</strong>en Traum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor einem abs<strong>ch</strong>üssigen Weg; au<strong>ch</strong>: man soll daran erinnert werden,<br />

daß man seine Ziele am besten errei<strong>ch</strong>t wenn man sehr ges<strong>ch</strong>ickt und wendig vorgeht;<br />

- fahren: man kommt in einer Sa<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>neller hinunter als hinauf;<br />

- an<strong>der</strong>e fahren sehen: dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Beispiel wird man von seinem Weg abgebra<strong>ch</strong>t;<br />

- (S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>uhe) laufen: du wirst ein ras<strong>ch</strong>es Vorwärtskommen finden.<br />

(ind. ) : - laufen: du wirst krank.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "S<strong>ch</strong>nee")<br />

Skiff (Einer (Boot))<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemand auf einem ruhigen Fluß damit beoba<strong>ch</strong>ten: ein wertvollere Freund wird einem aus <strong>der</strong> Sphäre heben;<br />

- selbst in einem ru<strong>der</strong>n: es ist Gewinn angezeigt;<br />

- in S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> gekentert sehen: es ist ein ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Fehls<strong>ch</strong>lag angezeigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Kahn")<br />

Skihütte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Skihütte in den Bergen ist ein verbreitetes romantis<strong>ch</strong>es Freizeitsymbol. Man hat die Alltagswelt hinter si<strong>ch</strong> gelassen und ist in eine an<strong>der</strong>e Welt<br />

getau<strong>ch</strong>t. Hier herrs<strong>ch</strong>t die heilende Natur, hier kann man sein, wie man ist. Außerdem ist mit diesem Traumsymbol sowohl die Stille als <strong>das</strong><br />

Vergnügen mit Freunden angespro<strong>ch</strong>en. Gerade wenn <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Großstadtbewohner unter Streß leidet, dann steigen sol<strong>ch</strong>e Traumbil<strong>der</strong> wie<br />

Skihütte und Zelten auf. Dahinter verbirgt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Einfa<strong>ch</strong>heit und Normalität.<br />

Sklave<br />

Artemidoros:<br />

Zuglei<strong>ch</strong> mit den übrigen Traumerfüllungen besteht eine We<strong>ch</strong>selwirkung zwis<strong>ch</strong>en den Sklaven und dem Leib ihrer Herren. So wurde jener, dem es<br />

träumte, er sehen seinen Haussklaven im Fieber liegen, natürli<strong>ch</strong> selbst von einer Krankheit befallen; wie nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sklave zum Träumenden in<br />

Beziehung steht, so au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Körper zur Seele.<br />

Allgemein:<br />

Sklave (Sklavin) warnt vor starken Begierden und Leidens<strong>ch</strong>aften, von denen man si<strong>ch</strong> abhängig gema<strong>ch</strong>t hat; <strong>das</strong> bezieht si<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal auf eine<br />

sehr starke emotionale o<strong>der</strong> sexuelle Bindung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Bild des Sklaven tau<strong>ch</strong>t heute no<strong>ch</strong> im Traum auf, wenn wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben verraten und verkauft fühlen. Meist sind wir aber<br />

selbst an diesem Sklaven<strong>das</strong>ein s<strong>ch</strong>uld, weil wir zu allem ja und amen sagen und niemals mit unserem Wissen glänzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unterjo<strong>ch</strong>t werden;<br />

- sein: dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in Abhängigkeit geraten.<br />

(europ.) : - sehen: man ist Sklave einer Leidens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Neigung, wodur<strong>ch</strong> man Na<strong>ch</strong>teile o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>aden haben wird,<br />

wenn man ni<strong>ch</strong>t dagegen ankämpft;<br />

- arbeiten sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, denn eine ähnli<strong>ch</strong>e Lage (Gefängnis) könnte di<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t treffen;<br />

- sein: in einem Vorhaben wird man seinen eigenen Weg gehen, ohne si<strong>ch</strong> um den Wi<strong>der</strong>stand an<strong>der</strong>er zu kümmern.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Strafe erdulden müssen;<br />

- sein: du wirst in Abhängigkeit kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fackel", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr")<br />

Skorpion<br />

Assoziation: - destruktive Gefühle; Gedanken; Worte.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Autorität und Kraft zum Ausdruck zu bringen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ma<strong>ch</strong>t; Sta<strong>ch</strong>el; Gift; Gefahr; Transformation.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Skorpion, ein spinnenartiges Tier, kommt vor allem in den wärmeren Teilen <strong>der</strong> Welt vor. Er besitzt am vor<strong>der</strong>en Ende ein Paar<br />

Greifs<strong>ch</strong>eren und einen langen, segmentierten S<strong>ch</strong>wanz, dessen Ende mit einem giftigen Sta<strong>ch</strong>el versehen ist. Der Sti<strong>ch</strong> des Skorpions kann<br />

man<strong>ch</strong>mal tödli<strong>ch</strong> sein, ist jedo<strong>ch</strong> im allgemeinen <strong>für</strong> den erwa<strong>ch</strong>senen Mens<strong>ch</strong>en ledigli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzhaft.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Kraft; eine Kraft, die zuste<strong>ch</strong>en kann; eine Kraft, die di<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e vergiften kann; <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stand <strong>der</strong><br />

Dinge.<br />

Assoziation: Das Sternzei<strong>ch</strong>en Skorpion.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Gabe einer Kraft im Traumzustand, die jedo<strong>ch</strong> vorsi<strong>ch</strong>tig gehandhabt werden muß, da sie ste<strong>ch</strong>en kann, bevor sie<br />

ganz und gar verstanden worden ist.<br />

Artemidoros:<br />

Skorpione weisen auf übelgeartete Subjekte hin.


1291<br />

Allgemein:<br />

Skorpion kann Aggressivität, Sarkasmus, Zynismus o<strong>der</strong> Bosheit verkörpern; oft steht dahinter Verbitterung über eine Enttäus<strong>ch</strong>ung, die man no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t verarbeitet hat. Bemerkungen <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en haben den Träumenden verletzt. Er meint, die ganze Welt sei so und mö<strong>ch</strong>te es ihr mit glei<strong>ch</strong>er<br />

Münze (Sta<strong>ch</strong>el) heimzahlen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das krebsähnli<strong>ch</strong>e Spinnentier fährt au<strong>ch</strong> im Traum seinen Giftsta<strong>ch</strong>el gegen uns aus. Mit diesem Bild will uns <strong>das</strong> Unbewußte wohl vor einem<br />

heimli<strong>ch</strong>en Gegner warnen, <strong>der</strong> uns S<strong>ch</strong>aden zufügen könnte. Meist ist <strong>der</strong> Skorpion gar ni<strong>ch</strong>t zu sehen, man hört nur von ihm und <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet trotzdem<br />

seinen Sta<strong>ch</strong>el. Der Skorpion ist ein ähnli<strong>ch</strong>es Traumsymbol wie die Spinne, allerdings fehlt ihm <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e Aspekt. Der Skorpion steht eher als<br />

Bild <strong>für</strong> die männli<strong>ch</strong>e, aggressive Kraft.<br />

Spirituell:<br />

Er ist ein tödli<strong>ch</strong>er Feind des Mens<strong>ch</strong>en und Zei<strong>ch</strong>en teuflis<strong>ch</strong>er, lebens- und heilsgefährden<strong>der</strong> Mä<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Skorpion bedeutet einen bösartigen Feind, <strong>der</strong> einen zweifelhaften Ruf hat. Trug und List umgibt di<strong>ch</strong>;<br />

man muß erkennen, daß man ni<strong>ch</strong>t nur von Freunden umgeben ist;<br />

- Träumt einer, er werde von einem Skorpion gesto<strong>ch</strong>en, wird er von sol<strong>ch</strong> einem Feind ges<strong>ch</strong>ädigt und krank werden,<br />

aber es jenem mit Gutem vergelten.<br />

- Tötet jemand einen Skorpion, wird er einen Mens<strong>ch</strong>en sol<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lages verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Ißt jemand im Traum <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> eines Skorpions, den er getötet hat, wird er <strong>das</strong> Vermögen des Betreffenden an si<strong>ch</strong> reißen.<br />

- Setzt jemand an<strong>der</strong>e mit einem Skorpion in S<strong>ch</strong>recken, wird er gegen sie Drohungen ausstoßen und Feinds<strong>ch</strong>aften säen.<br />

Dieselbe Auslegung trifft <strong>für</strong> die Eide<strong>ch</strong>se und die Rox o<strong>der</strong> Roga und die sonstigen Krie<strong>ch</strong>tiere zu.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Mol<strong>ch</strong>: verkündet heimli<strong>ch</strong>e Feinds<strong>ch</strong>aft; fals<strong>ch</strong>e Freunde, die es auf <strong>das</strong> Vermögen abgesehen haben;<br />

- von einem gesto<strong>ch</strong>en werden: dur<strong>ch</strong> eine heimli<strong>ch</strong>e Feinds<strong>ch</strong>aft wird man s<strong>ch</strong>wer ges<strong>ch</strong>ädigt werden;<br />

- ni<strong>ch</strong>t töten können: es stehen gravierende Verluste bevor.<br />

(ind. ) : - du wirst Strafe erleiden müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spinne", "Tierkreis")<br />

Slums<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Sie bemitleiden si<strong>ch</strong> selbst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ruine")<br />

Smaragd<br />

Assoziation: - Verspre<strong>ch</strong>en; s<strong>ch</strong>welgen im Luxus.<br />

Fragestellung: - Was unterstützt mi<strong>ch</strong> in meinem Wa<strong>ch</strong>stumsprozeß?<br />

Allgemein:<br />

Bekommen wir im Traum einen Smaragds<strong>ch</strong>muck ges<strong>ch</strong>enkt, wird eine herzli<strong>ch</strong>e Beziehung geknüpft, die zu seelis<strong>ch</strong>er Übereinstimmung führen<br />

kann. Neben dem Diamanten ist <strong>der</strong> Smaragd einer <strong>der</strong> härtesten Edelsteine. Er verspri<strong>ch</strong>t Erfolg bei geistiger Betätigung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist einer <strong>der</strong> härtesten und wertvollsten Edelsteine und gilt dementspre<strong>ch</strong>end als Symbol <strong>für</strong> Wertbeständigkeit und Charakterfestigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigt eine große Freude an.<br />

(europ.) : - sehen: man wird ein Vermögen erben, weswegen man mit an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommt;<br />

- sieht ein Liebhaber Smaragde o<strong>der</strong> trägt seine Verlobte Smaragde, wird er von einem rei<strong>ch</strong>eren Freier ausgesto<strong>ch</strong>en;<br />

- einen kaufen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>lüsse.<br />

(ind. ) : - sehen: Unglück kommt über di<strong>ch</strong>; we<strong>ch</strong>selvolle Lebenss<strong>ch</strong>icksale.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diamanten", "Edelsteine", "Juwelen", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Smoking<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Männertraum sehen: es wird eine zärtli<strong>ch</strong>e Verabredung geben;<br />

- im Frauentraum: die Zeit eines zärtli<strong>ch</strong>en Wie<strong>der</strong>sehen kann kaum erwartet werden.<br />

(Siehe "Abendkleidung")<br />

Smudging<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Reinigend; erneuernd; läuternd; konzentrierend; heilend; Anfangszeremonie.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Smudging, die Räu<strong>ch</strong>erung, ist eine allgemein gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Zeremonie <strong>der</strong> Reinigung und <strong>der</strong> Energiekonzentration dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Element Rau<strong>ch</strong>. Der Rau<strong>ch</strong> entsteht aus einer Pflanzensubstanz, die verbrannt wird. Die Ureinwohner Nordamerikas verwenden meist Salbei,<br />

Mariengras, Ze<strong>der</strong> und Tabak in seiner natürli<strong>ch</strong>en Form; erdverbundene Völker des Orients verbrennen gemahlene Kräuter, die zu Stäb<strong>ch</strong>en gepreßt<br />

sind; Europäer bedienen si<strong>ch</strong> zu diesem Zweck des Weihrau<strong>ch</strong>s; Mittel- und Südamerikaner räu<strong>ch</strong>ern mit Kopalharz.<br />

Allgemeine Bedeutung: Selbstreinigung; deine Energien neu ausri<strong>ch</strong>ten.<br />

Assoziation: Ausräu<strong>ch</strong>ern von Ungeziefer.<br />

Transzendente Bedeutung: Vorbereitung <strong>für</strong> eine Traumzeremonie; ein Hinweis darauf, daß du di<strong>ch</strong> in deinem Alltagsleben auf eine Zeremonie<br />

vorbereiten mußt.<br />

Socken<br />

Allgemein:<br />

Socken for<strong>der</strong>n den Träumenden dazu auf, si<strong>ch</strong> intensiv um die banalen Dinge des Lebens zu kümmern, die au<strong>ch</strong> sehr wi<strong>ch</strong>tig sein können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Wan<strong>der</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Strumpf")


1292<br />

Sodalith<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wahrheit; problemlösend; Reinigung; nördli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Sodalith, <strong>das</strong> Mineral, <strong>das</strong> mit Reinigung und <strong>der</strong> äußeren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads in Beziehung gesetzt wird, ist ein<br />

Natriumaluminiumsilikat mit Chlor. Es tritt in Farbvariationen von Blau, Weiß, Grau, Grün und in dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einen<strong>der</strong> Form auf. Seinen Namen hat es<br />

von seinem Natriumgehalt, <strong>der</strong> auf englis<strong>ch</strong> »Soda« heißt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Reinigung auf allen Ebenen des Seins.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Reinigung.<br />

Sodawasser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein zufriedenes Leben trotz vieler Arbeit.<br />

Sodomie<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein erotis<strong>ch</strong>er Traum!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Sofa<br />

Allgemein:<br />

Sofa steht <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem behagli<strong>ch</strong>en, bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en Leben. Oft kommen darin Erinnerung an die gute alte Zeit zum Ausdruck, die<br />

man zurücksehnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Deutet meist auf Erinnerung hin, die si<strong>ch</strong> auf die Gegenwart o<strong>der</strong> die Zukunft ummünzen lassen. Mit dem Sofa aus Großmutters guter Stube tau<strong>ch</strong>t<br />

viellei<strong>ch</strong>t ein fast vergessener Jugendfreund auf, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> ein Gegenstand, den man verloren zu haben glaubte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird an die "gute alte Zeit" erinnert werden;<br />

- auf einem sitzen: mit einem alten Bekannten wird man liebe Erinnerungen austaus<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: ruhige und heitere Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sessel")<br />

Sohle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du sollst dringende Ges<strong>ch</strong>äfte erledigen.<br />

Sohlle<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - kaufen: man verfolgt di<strong>ch</strong>.<br />

Sohn<br />

Assoziation: - jugendli<strong>ch</strong>er, männli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, meine jugendli<strong>ch</strong>e Kraft zum Ausdruck zu bringen?<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte einer, er befinde si<strong>ch</strong> am Isthmos und su<strong>ch</strong>e dort seinen Sohn. Der Sohn kam infolge <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von Melikertes ums Leben. (Ino<br />

Leukothea hat si<strong>ch</strong> des kleinen Dionysos angenommen, als dieser dur<strong>ch</strong> den Tod ihrer S<strong>ch</strong>wester Semelle verwaist war. Da<strong>für</strong> wurde Ino samt ihrem<br />

Gatten Athamas mit Wahnsinn bestraft. Als dieser in einer Raserei au<strong>ch</strong> Inos jüngeren Sohn Melikertes töten wollte, riß Ino ihn an si<strong>ch</strong> und floh. Sie<br />

rannte zum Moluris<strong>ch</strong>en Felsen, von dem sie in <strong>das</strong> Meer sprang und ertrank. Zeus, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Freundli<strong>ch</strong>keit Inos gegenüber Dionysos erinnerte,<br />

wollte ihren Geist ni<strong>ch</strong>t in den Tartaros senden und ma<strong>ch</strong>te sie zur Göttin Leukothea.)<br />

Allgemein:<br />

Sohn symbolisiert alle Erwartungen und Hoffnungen <strong>für</strong> die Zukunft, die man eben begründet hat. Ni<strong>ch</strong>t selten kommt in Träumen von Eltern darin<br />

<strong>das</strong> Verhältnis zum eigenen Sohn zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traumbild des Sohnes kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind ausdrücken. Meist hat es aber einen realen Bezug zum Kind des Träumenden. Er<br />

projiziert seine Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen auf seinen Sohn. Im Traum kann <strong>der</strong> Sohn oft <strong>für</strong> die unerrei<strong>ch</strong>ten Ziele und Wüns<strong>ch</strong>e des Träumenden<br />

stehen. In diesem Bild kann si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> die Angst vor Alter und Tod wi<strong>der</strong>spiegeln, ebenso Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle. Eltern können dur<strong>ch</strong>aus auf<br />

Probleme ihres eigenen Sohnes hingewiesen werden, wobei sie viellei<strong>ch</strong>t sogar an eigenes s<strong>ch</strong>uldhaftes Verhalten gemahnt werden. Männer erinnert<br />

<strong>der</strong> Traum vom oft sogar unbekannten Sohn daran, daß mit dem persönli<strong>ch</strong>en Innenleben irgend etwas ni<strong>ch</strong>t stimmen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Vermehrung <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter sehen: verursa<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>reck o<strong>der</strong> Sorgen, die jedo<strong>ch</strong> bald behoben sein werden;<br />

- innere Reklamation, daß mit dem eigenen Innenleben etwas ni<strong>ch</strong>t stimmt,<br />

wenn ni<strong>ch</strong>t eine direkte Mahnung vorliegt, auf den eigenen Sohn zu a<strong>ch</strong>ten;<br />

- selbst Sohn eines Vaters im Traum sein: man sollte Vertrauen in eine "göttli<strong>ch</strong>e Führung" aufbauen<br />

und ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> in Opposition verfallen, wenn jemand von einem etwas will o<strong>der</strong> for<strong>der</strong>t;<br />

- als Mann; einen Sohn im Traum sehen: ein Zei<strong>ch</strong>en, daß man si<strong>ch</strong> als Vater bestätigt fühlen mö<strong>ch</strong>te;<br />

- seinen eigenen sehen: greift sehr oft in <strong>das</strong> Gebiet <strong>der</strong> Gedankenübertragung des Hellsehens und des<br />

"Fernfühlens" ein. Hierbei kommt es sehr auf die Einzelheiten des Traumbildes an; im allgemeinen<br />

stehen die Umstände, unter denen Mutter o<strong>der</strong> Vater den Sohn sieht, in Beziehung zur Wirkli<strong>ch</strong>keit;<br />

- stattli<strong>ch</strong> und pfli<strong>ch</strong>tbewußt: er wird Sie mit stolzer Zufriedenheit erfüllen und zu großem Ansehen gelangen;<br />

- als Krüppel o<strong>der</strong> unter einer Krankheit leidend o<strong>der</strong> hat er einen Unfall: es kommen Probleme auf einem zu;<br />

- Träumt eine Mutter, Ihr Sohn sei in einen Brunnen gefallen und sie höre S<strong>ch</strong>reie, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong><br />

Verlust und Krankheit. Rettet sie ihn, zieht die Gefahr vorüber.


1293<br />

(ind. ) : - sehen und spre<strong>ch</strong>en: a<strong>ch</strong>te auf deinen Hals; lei<strong>ch</strong>te Erkrankung;<br />

- sehen <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zu Hause ist: du wirst bald Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Jugend", "Kind", "Kindheit", "Mens<strong>ch</strong>enfleis<strong>ch</strong>", "To<strong>ch</strong>ter", "Verwandte")<br />

Solarium<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man brau<strong>ch</strong>t so dringend Li<strong>ch</strong>t und Wärme, daß man sogar s<strong>ch</strong>on von <strong>der</strong> "Sonne aus <strong>der</strong> Steckdose" träumt. Ein sehr "heutiger" Traum, dem man<br />

aber trotzdem Bea<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>enken sollte: Er deutet an, daß <strong>der</strong> eigene Energiespiegel radikal gesunken ist und man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> im<br />

Solarium "auftanken" sollte.<br />

Soldaten<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Konfrontation.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> herauszufor<strong>der</strong>n bereit? Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> Angst vor Herausfor<strong>der</strong>ungen?<br />

Artemidoros:<br />

Zum Heeresdienst eingezogen zu werden o<strong>der</strong> ins Feld zu ziehen bedeutet allen, die irgendwie krank sind, den Tod; denn <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> ins Feld<br />

zieht, gibt sein Privatleben auf und übt statt <strong>der</strong> bisherigen Tätigkeit eine neue aus. Häufig prophezeit es alten Leuten den Tod, allen an<strong>der</strong>en sagt es<br />

S<strong>ch</strong>ikanen, Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, Bewegungen und Reisen voraus. Müßiggängern und Hungerlei<strong>der</strong>n bedeutet es Arbeit und Verdienst; denn <strong>der</strong><br />

Soldat faulenzt ni<strong>ch</strong>t, no<strong>ch</strong> fehlt es ihm an dem Notwendigen. Na<strong>ch</strong> innen ungünstig, na<strong>ch</strong> außen günstig ist wenn ein Sklave träumt, als Soldat zu<br />

dienen. Er wird zwar Ehren, do<strong>ch</strong> keineswegs die Freiheit erringen. Viele wurden zwar freigelassen, mußten aber weiter Sklavenarbeit leisten und<br />

blieben untergeordnet; denn ein Soldat muß dienen, au<strong>ch</strong> wenn er persönli<strong>ch</strong> frei ist. (Freigelassene und Sklaven, die in den Militärdienst eingestellt<br />

wurden, konnten die Freiheit und <strong>das</strong> Bürgerre<strong>ch</strong>t erlangen.) Es träumte jemand, er sei mit Hufeisen versehen. Er meldete si<strong>ch</strong> zu den Soldaten und<br />

wurde Reiter; es ma<strong>ch</strong>te nämli<strong>ch</strong> keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob er selbst o<strong>der</strong> <strong>das</strong> ihn tragende Pferd Hufeisen hatte.<br />

Allgemein:<br />

Soldat for<strong>der</strong>t zu Selbstdisziplin auf, weil man sonst dur<strong>ch</strong> sein Verhalten Streit und Konflikte provoziert. Allgemeiner kündigt er eine unangenehme<br />

Verän<strong>der</strong>ung im Leben an. Soldaten bei einer Parade sollen na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung ein glückli<strong>ch</strong>es Ereignis ankündigen. Vor allem bei Frauen<br />

kommt darin zuweilen <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem sexuellen Abenteuer zum Ausdruck.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst Kriegsdienstverweigerer werden mit diesem ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en Bild an Disziplin und Gehorsam gemahnt, falls si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Soldat im Traum ni<strong>ch</strong>t als<br />

s<strong>ch</strong>ießwütiger Tollkopf zeigt, <strong>der</strong> - ins Wa<strong>ch</strong>leben umgesetzt - alles dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>bringt, was bisher in s<strong>ch</strong>önster Ordnung war. Unruhe kommt im<br />

Alltag auf, wenn wir im Traum einen ganzen Trupp Soldaten sehen. Na<strong>ch</strong> Meinung einiger Psy<strong>ch</strong>oanalytiker soll dieses Traumbild beson<strong>der</strong>s bei<br />

alleinstehenden Frauen vorkommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein unruhiges Leben voll unglückli<strong>ch</strong>er Begebenheiten führen.<br />

(europ.) : - dringende innere Auffor<strong>der</strong>ung, si<strong>ch</strong> im Leben einzuordnen und Disziplin zu halten; au<strong>ch</strong>: Verlust des<br />

Arbeitsplatzes und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> viel Verän<strong>der</strong>ungen bevor man si<strong>ch</strong> erneut nie<strong>der</strong>läßt;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> mit einem verkehren: bedeutet im Frauentraum eine vorübergehende Liebelei;<br />

im Männertraum: unruhige Tage stehen bevor;<br />

- in hübs<strong>ch</strong>er Uniform, viellei<strong>ch</strong>t auf Urlaub: <strong>für</strong> Frauen: Liebs<strong>ch</strong>aft anbandelnd,<br />

verliebt sein, Einladung zum Tanz o<strong>der</strong> Ball; <strong>für</strong> Männer: du hast großes Selbstbewußtsein;<br />

- auf Wa<strong>ch</strong>e stehen: du weist ein dargebotenes Glück von dir;<br />

- viele Soldaten bei einer Parade sehen: kündet eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung an;<br />

- mars<strong>ch</strong>ieren sehen: bringt eine bedrückende Verän<strong>der</strong>ung; weist auf eine Zeit krasser Auss<strong>ch</strong>weifungen hin;<br />

zur glei<strong>ch</strong>en Zeit, wird man über die Gegner triumphieren;<br />

- exerzieren sehen: bringt Unannehmli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong> Vorgesetzte, Behörden o<strong>der</strong> höherstehende Personen;<br />

- von Soldaten verfolgt werden: es muß eine sehr unruhige Zeit mit vielen Problemen bewältigt werden;<br />

- im Krieg sehen: kündet eine heftige Auseinan<strong>der</strong>setzung, Streit und Zank mit an<strong>der</strong>en an;<br />

- verwundete sehen: an<strong>der</strong>e werden im Leben ernste Komplikationen verursa<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> eigene Mitgefühl wird<br />

über die Urteilsfähigkeit siegen;<br />

- ein tapferer Soldat sein: die Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> bu<strong>ch</strong>stabengetreu erfüllen;<br />

- Sieht eine Frau Soldaten, so ist ihr Ruf in Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kampf", "Krieg", "Lager", "Musketier", "Offizier", "Rekrut")<br />

Sommer<br />

Assoziation: - Zyklus <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Wa<strong>ch</strong>stumsfülle.<br />

Fragestellung: - Was bringe i<strong>ch</strong> hervor?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; Erfüllung; Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Sommer ist die Jahreszeit, in <strong>der</strong> die Erde und all ihre Kin<strong>der</strong> einem s<strong>ch</strong>nellen Wa<strong>ch</strong>stum unterworfen sind. Es ist die Zeit, in <strong>der</strong> die<br />

Blumen des Frühlings si<strong>ch</strong> zu den Frü<strong>ch</strong>ten des Sommers wandeln, in <strong>der</strong> die Dinge von einem Versu<strong>ch</strong>szustand in eine endgültige Form übergehen.<br />

Es ist eine fru<strong>ch</strong>tbare Zeit <strong>der</strong> Geburt und des Wa<strong>ch</strong>stums.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; ein fru<strong>ch</strong>tbarer Teil deines Lebens; die Fähigkeit, deine Ziele zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Lei<strong>ch</strong>te Bekleidung; warme Abende; Urlaub.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung von Ergebnissen <strong>der</strong> spirituellen Arbeit, die du bis jetzt geleistet hast.<br />

Allgemein:<br />

Bemerkt <strong>der</strong> Träumende, daß in seinem Traum Sommer ist, verweist dies darauf, daß eine gute Zeit in seinem Leben angebro<strong>ch</strong>en ist. Es ist bald an<br />

<strong>der</strong> Zeit, die Ernte jener Projekte einzufahren, die si<strong>ch</strong> gut entwickelt haben, und si<strong>ch</strong> ein wenig Ruhe zu gönnen. Sommer steht <strong>für</strong> Energie, Tatkraft<br />

und persönli<strong>ch</strong>e Reife, im weiteren Sinn <strong>für</strong> die Ernte des Lebens, die man einbringen und si<strong>ch</strong>ern sollte, ehe <strong>der</strong> Herbst beginnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sommer kann als Bild <strong>für</strong> Reife o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Mitte des Lebens verstanden werden. Die positiven Auswirkungen <strong>der</strong> Sonne auf den Mens<strong>ch</strong>en<br />

sind bekannt, deshalb verwun<strong>der</strong>t es si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß die sonnigste Jahreszeit als Symbol <strong>für</strong> Energie, Ausdauer, Tatkräftigkeit und Streben<br />

na<strong>ch</strong> Erfolg steht. Der Träumende hat zumindest den Wuns<strong>ch</strong> hohe Leistungen zu bringen. Mit dem Sommerbild wird <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben angezeigt,<br />

daß etwas reif wurde, viellei<strong>ch</strong>t ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> die weise Zurückhaltung <strong>der</strong> Umwelt gegenüber, mögli<strong>ch</strong>erweise ist aber au<strong>ch</strong> eine Angelegenheit<br />

reif, geklärt zu werden. Der Sommer im Traum verkörpert einerseits bevorstehenden Urlaub und Spaß und damit entspre<strong>ch</strong>ende Entspannung. Zum<br />

an<strong>der</strong>en hat <strong>der</strong> Träumende die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu treffen und neue Verbindungen herzustellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stellt <strong>der</strong> Sommer die Lebensmitte dar. Erste spirituelle Erfolge zeigen si<strong>ch</strong>, und die verbleibende Lebenszeit kann geplant werden.


1294<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - bedeutet eine sehr günstige Zeit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>affenskraft; man wird bald die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit ernten können<br />

und Gelegenheit dazu haben, neue Unternehmungen zu beginnen; au<strong>ch</strong>: Glück und Harmonie in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(europ.) : - Potenzangabe wie bei Frühling, Herbst und Winter; Jahreszeiten stellen Perioden im Leben dar;<br />

im Winter vom Sommer zu träumen ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu an<strong>der</strong>en Jahreszeiten.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Süden", "Mittag", "Shawnodese", südli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)<br />

Sommerhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - günstige Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft sind angezeigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Sommersprossen<br />

Allgemein:<br />

Sommersprossen weisen meist auf ein fals<strong>ch</strong>es Selbstbild hin, <strong>das</strong> man dur<strong>ch</strong> eigene Fehler und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en befleckt sieht. Zusätzli<strong>ch</strong> steht die Angst<br />

dahinter, daß an<strong>der</strong>e diese Flecken erkennen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die kleinen Hautflecken übersetzt man am besten als neue Gesi<strong>ch</strong>tspunkte, Ansi<strong>ch</strong>ten, die wir uns zu eigen ma<strong>ch</strong>en sollten. Nur wer selbst<br />

Sommersprossen hat, <strong>der</strong> sollte dieses Traumbild als Warnung davor nehmen, den eigenen Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexen na<strong>ch</strong>zugeben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man fühlt si<strong>ch</strong> irgendwie belastet und <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß die Umwelt einem Fehler, Laster o<strong>der</strong> Vergehen ansehen könnte;<br />

- Hat eine Frau Sommersprossen in ihrem Gesi<strong>ch</strong>t, werden si<strong>ch</strong> unglückli<strong>ch</strong>e Ereignisse einstellen.<br />

Sieht sie dieses im Spiegel, läuft sie Gefahr, ihren Liebhaber an eine an<strong>der</strong>e zu verlieren.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst Geld verlieren.<br />

Sonne<br />

Assoziation: - Energie; Li<strong>ch</strong>t; Quelle; lebensspendende Kraft.<br />

Fragestellung: - Was wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu erhalten?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Der Mittelpunkt eines solaren Systems; <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e; Hitze; Wärme; Li<strong>ch</strong>t.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Sonne ist ein weißglühen<strong>der</strong> Himmelskörper, <strong>der</strong> von Planeten umkreist wird. Die Sonne versorgt die Planeten mit Energie, Li<strong>ch</strong>t<br />

und Hitze und ist notwendig <strong>für</strong> ihr Fortbestehen. Für erdverbundene Völker war die Sonne ihr Vater des Lebens, wie sie au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Erde ihre<br />

Mutter des Lebens sahen. Beide bedingten einan<strong>der</strong>, um <strong>das</strong> Leben zu erhalten. Aus dem Sonnengott <strong>der</strong> Erdreligionen wurde in vielen mo<strong>der</strong>nen<br />

Religionen <strong>der</strong> Sohn Gottes. Vater Sonne ist im inneren Kreis des Medizinrads jene Position, die mit den Elementen Feuer und Luft, dem Mineral<br />

Druse, <strong>der</strong> Pflanze Sonnenblume, dem Tier Eide<strong>ch</strong>se und <strong>der</strong> Farbe Himmelblau in Verbindung steht.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erkennen, was im Zentrum deines Lebens steht; verstehen, was dir Energie gibt; Wissen um <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e.<br />

Assoziation: Sonnenbrand; Sommer.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Traumreise zur Quelle deiner Lebensenergie.<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: Ein Traum, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> zur Sonne führt, bedeutet, daß du Li<strong>ch</strong>t in dein Leben bringst, um glückli<strong>ch</strong> zu sein.<br />

Allgemein:<br />

Die Sonne im Traum verweist auf Wärme und Bewußtheit. Ein sonniger Tag steht <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>e Stimmung. Ist <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Sonne<br />

zugewandt, ist dies ein Hinweis darauf, daß er Erleu<strong>ch</strong>tung su<strong>ch</strong>t. Sonne symbolisiert <strong>das</strong> bewußte Leben, <strong>das</strong> man mit Energie und Tatkraft gestalten<br />

soll; glei<strong>ch</strong>zeitig verspri<strong>ch</strong>t sie Erfolg, Lebensfreude und Gesundheit. Steht man im Sonnens<strong>ch</strong>ein, deutet <strong>das</strong> auf mehr Ansehen hin. Geht die Sonne<br />

unter, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> den erfolgrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>luß einer Angelegenheit. Die blutrote Sonne dagegen kündigt s<strong>ch</strong>werwiegende Probleme an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In Urzeiten war die Sonne die oberste Gottheit. Dies läßt si<strong>ch</strong> aus ihrer wi<strong>ch</strong>tigen Bedeutung <strong>für</strong> alles Lebende herleiten. Im Traum weist die Sonne<br />

immer auf eine s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Energie hin, die geistige, künstleris<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Bewußtwerdungsprozesse einleitet o<strong>der</strong> verursa<strong>ch</strong>t. Die positive<br />

(männli<strong>ch</strong>e) Kraft <strong>der</strong> Seele, Energiesymbol des Lebens, des S<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en, des Befru<strong>ch</strong>tenden, denn in den meisten Kulturen wird die Sonne als<br />

männli<strong>ch</strong> angesehen. Wo sie im Traum aufgeht, da ist Erfolg in allen Lebensberei<strong>ch</strong>en zu erwarten. Wo sie untergeht, mündet eine Glücksphase ins<br />

Alltägli<strong>ch</strong>e. Die leu<strong>ch</strong>tende Kraft <strong>der</strong> Sonne erhellt unser Bewußtsein und ma<strong>ch</strong>t uns <strong>für</strong> neue und gute Taten bereit. Nur die sengende Sonne <strong>der</strong><br />

Wüste kann verbrennen, kündet von Leiden und dem Ende aller Dinge. Einen s<strong>ch</strong>önen Lebensabend, heißt es, könne erwarten, wer die Sonne im<br />

Traum beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>ön und blutrot untergehen sehe. Handelt ein Traum von einem Sonnentanz, mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t die Sonne wegen<br />

ihrer alles umfassenden Kraft und Energie preisen. Der Träumende nutzt die Sonne zur Orientierung und ihre Energie als Quelle seiner Lebendigkeit.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann die Sonne die spirituelle Erleu<strong>ch</strong>tung symbolisieren. Sie ist Kundgabe und Offenbarung <strong>der</strong> Gottheit, unsterbli<strong>ch</strong>, Quelle des<br />

Li<strong>ch</strong>tes, <strong>der</strong> Wärme und des Lebens. Dur<strong>ch</strong> sie sind die Dinge erkennbar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>ön s<strong>ch</strong>einen sehen: Glück in Unternehmungen; Vorbedeutung guter Zeiten;<br />

- aufgehende: man wird eine sehr gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

au<strong>ch</strong>: günstige Zeiten bre<strong>ch</strong>en an, in denen si<strong>ch</strong> vieles so entwickeln wird, wie man es si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t;<br />

- ho<strong>ch</strong> am Himmel: man muß aufpassen, den Höhepunkt seiner Produktivität bzw. Glückssträhne no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ritten zu haben;<br />

- s<strong>ch</strong>ön untergehend: ein rei<strong>ch</strong>er, s<strong>ch</strong>öner Lebensabend;<br />

- trüb untergehende: deine Hoffnungen werden getäus<strong>ch</strong>t;<br />

- dur<strong>ch</strong> Wolken verdeckt: unerwüns<strong>ch</strong>te, geheimnisvolle Zustände;<br />

- im Wasser si<strong>ch</strong> spiegelnde: fals<strong>ch</strong>e Vorspiegelungen werden di<strong>ch</strong> betrüben;<br />

- hell blutend sehen: du wirst eine <strong>für</strong>stli<strong>ch</strong>e Belohnung erhalten;<br />

- dunkelrot sehen: s<strong>ch</strong>were Zeiten werden kommen;<br />

- verdunkelt: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Fortgang <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; Unheil steht bevor;<br />

- und Mond zuglei<strong>ch</strong> am Himmel sehen: Streit, Krieg.<br />

(europ.) : - starkes Energiesymbol; bei S<strong>ch</strong>werkranken aber sind Träume von zu viel Sonne und Li<strong>ch</strong>t ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

ältester Wuns<strong>ch</strong>traum des Mannes <strong>für</strong> Kraft und Energie; bei Frauen Symbol <strong>für</strong> Kraft und Optimismus;<br />

- golden und s<strong>ch</strong>ön aufgehende: ist ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum; er verkündet Orden,<br />

Ehrenzei<strong>ch</strong>en, Würden, Rei<strong>ch</strong>tum und glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- ein klarer, strahlen<strong>der</strong> Sonnenaufgang: verkündet Freude und Wohlstand;<br />

- blutrot aufgehen sehen: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit einen harten Kampf ausfe<strong>ch</strong>ten müssen;


1295<br />

- hell am Himmel leu<strong>ch</strong>ten sehen: verheißt in je<strong>der</strong> Beziehung sehr gute Tage;<br />

- blutrot am Himmel stehen sehen: eine s<strong>ch</strong>were Zeit steht bevor;<br />

- zur Mittagszeit: verheißt die Erfüllung von Sehnsü<strong>ch</strong>ten und grenzenlose Zufriedenheit;<br />

- Sonnenuntergang: Freuden und Wohlstand übers<strong>ch</strong>reiten den Zenith und ermahnen, si<strong>ch</strong> mit<br />

neuem Eifer um die Interessen zu kümmern;<br />

- untergehende: verheißt Verluste und Verfallen in Ungnaden, sie deutet unter Umständen<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> goldene Tor, den Eingang zum Tode an, jedo<strong>ch</strong> in Frieden und froher Hoffnung;<br />

- hell am Abend s<strong>ch</strong>einen sehen: Erfolg in allen Unternehmungen, Aufblühen des Ges<strong>ch</strong>äftes;<br />

- si<strong>ch</strong> im Wasser spiegeln sehen: deutet auf leere Verspre<strong>ch</strong>ungen; bedeutet ein S<strong>ch</strong>einglück o<strong>der</strong> einen S<strong>ch</strong>einerfolg;<br />

- ins Zimmer s<strong>ch</strong>einen sehen: bringt glückli<strong>ch</strong>e Stunden daheim;<br />

- ins Bett s<strong>ch</strong>einen sehen: lange Krankheit;<br />

- hinter Wolken vers<strong>ch</strong>winden sehen: kündet vorübergehenden Kummer an;<br />

- dur<strong>ch</strong> Wolken hindur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einend: Ärger und S<strong>ch</strong>wierigkeiten bestimmen ni<strong>ch</strong>t länger <strong>das</strong> Leben, und Wohlstand ist nah;<br />

- dur<strong>ch</strong> Wolken verdeckt: Kummer und Leid, We<strong>ch</strong>sel in <strong>der</strong> Stellung und des Ortes;<br />

- in nebeliger Luft blutrot s<strong>ch</strong>einen sehen: empfiehlt die Zuflu<strong>ch</strong>t zum S<strong>ch</strong>öpfer;<br />

- düster aussehend o<strong>der</strong> herrs<strong>ch</strong>t Sonnenfinsternis: es stehen einem stürmis<strong>ch</strong>e Zeiten bevor; die jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> vergehen;<br />

- si<strong>ch</strong> am Himmel anormal s<strong>ch</strong>nell fort- o<strong>der</strong> hin- und herbewegen o<strong>der</strong> herabstürzen sehen: bedeutet eine herannahende Katastrophe.<br />

(ind. ) : - blutrot aufgehen sehen: Todesfall;<br />

- s<strong>ch</strong>einen sehen: du wirst ein öffentli<strong>ch</strong>es Amt erhalten;<br />

- untergehen sehen: mit ein wenig Glück wirst du deinen Plan ausführen können;<br />

- verfinstert: du wirst Verluste erleiden;<br />

- und Mond zuglei<strong>ch</strong> am Himmel sehen: gewaltige Umwälzungen sind in Vorbereitung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Gold", "Götter" (Helios)", "Himmelskörper", "Kerze", "Lampe", "Mond", "Sonnefinsternis", "Wüste")<br />

Sonnenaufgang<br />

Assoziation: - erwa<strong>ch</strong>en, Anfang, Hoffnung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> zu einem Neuanfang bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: die Zukunft hat viele Trümpfe zu bieten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonne")<br />

Sonnenbad<br />

Allgemein:<br />

Sonnenbad for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> von Zwängen zu befreien, die Lebensfreude, Zufriedenheit und Energie blockieren.<br />

Sonnenblume<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ho<strong>ch</strong>gewa<strong>ch</strong>sen; tiefverwurzelt; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); heilend; hell; Vater Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Sonnenblume ist im inneren Kreis des Medizinrads die Pflanze des mit Feuer und Luft verbundenen Vater Sonne. Mit ihrer<br />

strahlenden gelben Blüte ähnelt die Sonnenblume Vater Sonne und wä<strong>ch</strong>st ho<strong>ch</strong> hinauf, um zu seinem Li<strong>ch</strong>t zu gelangen. Die Samen <strong>der</strong> Pflanze<br />

liefern Vitamine und Nährstoffe. Das aus ihnen gepreßte Öl dient sowohl heilenden als au<strong>ch</strong> kulinaris<strong>ch</strong>en Zwecken. Man kann es au<strong>ch</strong> benutzen, um<br />

Haare und Haut Wei<strong>ch</strong>heit und Glanz zu verleihen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung mit <strong>der</strong> Sonne; Verbindung mit deiner männli<strong>ch</strong>en Energie; Bereits<strong>ch</strong>aft, <strong>das</strong> Mannsein neu zu<br />

bestimmen; etwas, was deiner männli<strong>ch</strong>en Natur zunehmende Wei<strong>ch</strong>heit bringt; ein Blumenanteil deines Selbst.<br />

Assoziation: Die Farbe Gelb.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Untersu<strong>ch</strong>ung des flatterhaften Teils deiner Natur, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kommunikation mit <strong>der</strong> kreativen Kraft sehnt; eine<br />

Gabe des Verstehens von Vater Sonne.<br />

Allgemein:<br />

Sonnenblume deutet die altindis<strong>ch</strong>e Traumlehre als fröhli<strong>ch</strong>es, unbes<strong>ch</strong>wertes Gemüt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Pflanze, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sonne reckt. Von daher kommt die hübs<strong>ch</strong>e Deutung, man habe großes Vertrauen, viellei<strong>ch</strong>t sei man au<strong>ch</strong> hoffnunglos<br />

verliebt. Die Blume kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Erfolg ums<strong>ch</strong>reiben, <strong>der</strong> uns dann auf an<strong>der</strong>e hinabblicken läßt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf unglückli<strong>ch</strong>e Liebe, aber Erfolg in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen.<br />

(europ.) : - Vertrauen, Ehre, aber hoffnungslose Liebe.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Gemüt ist sehr fröhli<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Sonnenbräune<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

No<strong>ch</strong> immer herrs<strong>ch</strong>t die Ansi<strong>ch</strong>t vor, Sonnebräune steigere ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> Wohlbefinden, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Aus- und damit Ansehen. Ein Sonnenbad<br />

im Traum kann aber, selbst wenn man im Wa<strong>ch</strong>leben optimistis<strong>ch</strong>, positiv und lebensbejahend ist, eine na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong>e Warnung davor sein, si<strong>ch</strong> in<br />

<strong>der</strong> Realität ni<strong>ch</strong>t (die Finger) zu verbrennen, indem man allzu sehr am Aussehen herumbastelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kosmetik")<br />

Sonnebrille<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz, Auffälligkeit.<br />

Fragestellung: - Wie will i<strong>ch</strong> gesehen werden? Vor wel<strong>ch</strong>em Anblick muß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen?<br />

Sonnenfinsternis<br />

Allgemein:<br />

Sonnenfinsternis kann Krankheit, Mißerfolge, Depressionen o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e "Verdüsterung" des Lebens ankündigen; sie wird daher aber ni<strong>ch</strong>t lange<br />

anhalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> im Traum die Sonne verdunkelt, zeigt uns <strong>das</strong> eine Zeit an, in <strong>der</strong> <strong>für</strong> uns ni<strong>ch</strong>t alles zum besten steht.


1296<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - unheimli<strong>ch</strong>e Erlebnisse.<br />

(europ.) : - bedeutet einen großen unersetzli<strong>ch</strong>en Verlust. Verluste in <strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong> ist man Verleumdungen ausgesetzt;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt zeitweilige Fehls<strong>ch</strong>läge in berufli<strong>ch</strong>en und an<strong>der</strong>en weltli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten sowie familiäre Unruhe.<br />

(ind. ) : - sehen: auf Leid wird Freude folgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonne")<br />

Sonnenhitze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ausgesetzt sein: mühseliger Lebensweg.<br />

Sonnenhut<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sonnenhut s<strong>ch</strong>ützt den Kopf und bes<strong>ch</strong>attet <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t. Er ist ein <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>es Freizeitutensil, <strong>das</strong> romantis<strong>ch</strong>e Assoziationen weckt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hut")<br />

Sonnenöl<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sonnenöl stellt wie <strong>der</strong> Sonnenhut einen typis<strong>ch</strong>en Gegenstand dar, <strong>der</strong> Ferien und Ausspannung symbolisiert. Zum an<strong>der</strong>en ist hier au<strong>ch</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>utzfunktion angespro<strong>ch</strong>en. Und zwar die S<strong>ch</strong>utzfunktion <strong>der</strong> Haut, die immer au<strong>ch</strong> auf die Abgrenzung verweist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Creme", "Öl")<br />

Sonnens<strong>ch</strong>irm<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sonnens<strong>ch</strong>irm tritt in unseren Breiten ni<strong>ch</strong>t selten im Traum auf. Er bes<strong>ch</strong>wört Assoziationen von Lustwandeln und lasziver Bewegung in heißer<br />

Sonne. Das ist Ferien- und Freizeitstimmung pur – denkt man viellei<strong>ch</strong>t zuerst. Do<strong>ch</strong> dann zeigen si<strong>ch</strong> Ängste, die in diesem Symbol mits<strong>ch</strong>wingen,<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e vor den Auswirkungen eines fehlenden S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>irmes, aufgrund des Ozonlo<strong>ch</strong>es in <strong>der</strong> Atmosphäre, symbolis<strong>ch</strong>e vor <strong>der</strong> Annahme und<br />

Umsetzung <strong>der</strong> stärksten Energien, die ein Mens<strong>ch</strong> kennt: Der "göttli<strong>ch</strong>en" Energien, ihrer Anfor<strong>der</strong>ungen, ihrer Unmittelbarkeit...<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Unterstützung und Hilfe finden.<br />

(europ.) : - gilt als Freund in <strong>der</strong> Not, Hilfe und Glück verheißend von unerwarteter Seite; au<strong>ch</strong>: signalisiert einen Seitensprung;<br />

- bunt o<strong>der</strong> aufgespannt sehen: eine liebe Freundin wird einem bald besu<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> unter einem geöffneten Stands<strong>ch</strong>irm sehen: ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum; ist ein Hinweis auf günstiges Wetter und Sonnens<strong>ch</strong>ein;<br />

- Hat eine junge Frau diesen Traum von einem Sonnens<strong>ch</strong>irm (zum tragen), steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> viele Flirts.<br />

Eines Tages verwirren sie ihre Gefühle, und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> kommt au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ihr Liebhaber hinter ihre Neigungen.<br />

(ind. ) : - haben: deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden ins Stocken kommen;<br />

- kaufen: man will di<strong>ch</strong> ausnützen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>irm")<br />

Sonnensti<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darunter leiden: man wird viel beneidet werden und <strong>das</strong> mit gutem Grund.<br />

Sonnenstrahlen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - angenehme Entdeckung.<br />

Sonnenuhr<br />

Allgemein:<br />

Soll na<strong>ch</strong> traditioneller Traumdeutung anzeigen, daß man si<strong>ch</strong> lei<strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong> um einen Erfolg bemüht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Traum na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sonne, verspri<strong>ch</strong>t also alles Günstige, was wir unter dem Symbol "Sonne" na<strong>ch</strong>lesen können. Sie ist ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Wandel <strong>der</strong> Zeit, <strong>für</strong> unsere Vergängli<strong>ch</strong>keit und die kosmis<strong>ch</strong>en Gesetze, die uns lenken. Denken Sie öfters an Ihre "Sternstunden"<br />

des Lebens!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Zeit wird vielfa<strong>ch</strong> in Anspru<strong>ch</strong> genommen.<br />

(europ.) : - kommende Begebenheiten s<strong>ch</strong>ließen eine Heirat und einen Todesfall in Ihren unmittelbaren Kreis ein;<br />

- eine sehen: man soll si<strong>ch</strong> daran erinnern, daß die glückli<strong>ch</strong>en Stunden im Leben meist nur kurz sind<br />

und die kommende Zeit sinnvoll genutzt werden soll.<br />

(ind. ) : - sehen: du kämpfst vergebli<strong>ch</strong> um dein Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonne")<br />

Sonnenuntergang<br />

Assoziation: - Ruhe, Vollendung eines Zyklus; Loslassen.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> vollbra<strong>ch</strong>t?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - entwe<strong>der</strong> sollte man jetzt eine bestimmte Angelegenheit abs<strong>ch</strong>ließen, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Traum ist ein Hinweis auf ein ruhiges, glückli<strong>ch</strong>es Alter;<br />

Einkehr, Stille und Besinnung sind jetzt gute Helfer auf dem Lebensweg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonne")<br />

Sonnenwende<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sonne besitzt ni<strong>ch</strong>t nur in <strong>der</strong> Traumsymbolik die Bedeutung des Bewußtseins. Wenn die Sonne si<strong>ch</strong> wendet, dann ist hiermit au<strong>ch</strong> eine<br />

Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung angespro<strong>ch</strong>en. Dieses Traumsymbol tritt immer als Hinweis darauf auf, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bewußtsein des Träumenden zu<br />

verän<strong>der</strong>n beginnt o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>n sollte.


1297<br />

Sonntag<br />

Allgemein:<br />

Sonntag for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> mehr Erholung und Entspannung zu gönnen. Zuweilen kommt darin au<strong>ch</strong> Frömmigkeit o<strong>der</strong> Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem<br />

friedli<strong>ch</strong>eren Leben zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine kommende Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umgebung und Interessen.<br />

Sorgen<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Trauer; Traurigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en alten S<strong>ch</strong>merz will i<strong>ch</strong> heilen lassen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>: Kummer und Not werden di<strong>ch</strong> treffen.<br />

(europ.) : - ein gutes Omen und verheißt eine Neubelebung des Geistes na<strong>ch</strong> bedrohli<strong>ch</strong>en Zuständen;<br />

- um <strong>der</strong>zeitige Angelegenheiten ma<strong>ch</strong>en: weist auf eine verheerende Verknüpfung von ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Stellung hin.<br />

(ind. ) : - haben: du mußt s<strong>ch</strong>on ein wenig dazu tun - ganz von selbst kommt <strong>das</strong> Glück ni<strong>ch</strong>t zu dir.<br />

Soße<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: bedeutet angegriffene Gesundheit und enttäus<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Souffleur (Theatermitglied, <strong>das</strong> flüsternd die Rolle <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>auspieler mit liest)<br />

Allgemein:<br />

Beherrs<strong>ch</strong>te man im Traum den Text und die Gesten, die Auftritte und Abgänge ni<strong>ch</strong>t? Mußte einem <strong>der</strong> Souffleur aus <strong>der</strong> Pats<strong>ch</strong>e helfen? O<strong>der</strong><br />

umgekehrt: Man überstand die Probe gut, do<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>auspieler stotterten herum? Der Traum will sagen, daß <strong>das</strong> Leben keine Probe ist und<br />

einem warnen: Wenn man den Text (den nötigen Wa<strong>ch</strong>verstand im Wa<strong>ch</strong>leben) ni<strong>ch</strong>t parat hat, ist es an <strong>der</strong> Zeit, ihn zu lernen. Das Stück, <strong>das</strong> man<br />

im Traum probte, könnte einem ein Hinweis geben, wel<strong>ch</strong>er Berei<strong>ch</strong> des Lebens gemeint ist. Wenn man eine bestimmte Szene probte, ist dies<br />

viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis auf einen Aspekt des Lebens, den man ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er im Griff hat und auf den man a<strong>ch</strong>ten sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t vor Einflüsterungen, die s<strong>ch</strong>einbar hilfrei<strong>ch</strong> sein sollen. O<strong>der</strong> <strong>das</strong> Unbewußte brau<strong>ch</strong>t dringend gute Rats<strong>ch</strong>läge.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du verkehrst mit einfältigen Leuten.<br />

Souterrain (Kellerges<strong>ch</strong>oß)<br />

Allgemein:<br />

Im Keller Ihres Bewußtseins sind alle Erinnerungen, alte Gefühlsempfindungen, sämtli<strong>ch</strong>e Erfahrungen und "seelis<strong>ch</strong>er Abfall" eingelagert, von<br />

denen Sie ni<strong>ch</strong>ts mehr wissen bzw. an die Sie ni<strong>ch</strong>t mehr denken. Trotzdem beeinflussen diese Energien no<strong>ch</strong> heute all Ihre Handlungen. Aus diesem<br />

Keller steigen sowohl Lebensenergien auf als au<strong>ch</strong> Lebensängste. Au<strong>ch</strong> alle negative Gefühle (Haß, verborgene Begierden, Triebe, allerhand<br />

Gemeinheiten u.ä.) befinden si<strong>ch</strong> dort. Der Traum will Sie auffor<strong>der</strong>n, Ihren "seelis<strong>ch</strong>en Keller" endli<strong>ch</strong> mal zu entrümpeln, um Ihr innerstes Wesen<br />

erfors<strong>ch</strong>en zu können. Ein häufiges Traumsymbol, jedo<strong>ch</strong> keine lei<strong>ch</strong>te Aufgabe, denn Sie ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> zwangsläufig "die Hände s<strong>ch</strong>mutzig".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grotte", "Gruft", "Keller")<br />

Sozialismus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Sozialisten sehen: die Freunde beneiden einem ni<strong>ch</strong>t um die Aufgaben; man verna<strong>ch</strong>lässigt seine<br />

Alltagspfli<strong>ch</strong>ten und geht nur s<strong>ch</strong>einbar vorrangigen Aufgaben na<strong>ch</strong>.<br />

Spa<strong>ch</strong>tel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Geiz, Neid.<br />

Spagat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Verspre<strong>ch</strong>en sollte man einhalten.<br />

Spalier<br />

Allgemein:<br />

Spalier kündigt na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung an, daß man Neuigkeiten erfahren wird; <strong>das</strong> gilt beson<strong>der</strong>s, wenn Vögel darin sitzen und zwits<strong>ch</strong>ern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst die vers<strong>ch</strong>iedensten Urteile über dein Tun hören.<br />

(europ.) : - Holzgestell <strong>für</strong> Weintraubengeranke: Einladung zur Übernahme einer Patens<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine von Mens<strong>ch</strong>en gebildete S<strong>ch</strong>utz- und Ehrengasse: Anerkennung, Ehre, Freude;<br />

eine feste Freunds<strong>ch</strong>aft wird si<strong>ch</strong> als Fundament des Erfolgs im Leben erweisen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst vers<strong>ch</strong>iedene Neuigkeiten hören.<br />

Spalte<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Deutung: Ein Hin<strong>der</strong>nis tut si<strong>ch</strong> auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> im Traum in diese Risse in <strong>der</strong> Erdrinde wagt, die dur<strong>ch</strong> tektonis<strong>ch</strong>e Kräfte entstanden sind, hat ni<strong>ch</strong>ts zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; <strong>das</strong> klare Wasser, <strong>das</strong><br />

dort meist fließt, ums<strong>ch</strong>reibt den wa<strong>ch</strong>en Geist eines kämpferis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> stets <strong>das</strong> Gute will. Die Zeitungsspalte deutet auf Wißbegier hin<br />

o<strong>der</strong> darauf, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben alles s<strong>ch</strong>warz auf weiß gedruckt sehen will, daß man nur dem glaubt, <strong>der</strong> Beweise <strong>für</strong> bestimmte<br />

Angelegenheiten vorweisen kann. Freudianer deuten jedwede Spalte sexuell.


1298<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er komme zu einer Erdspalte, die dur<strong>ch</strong> Regenwasser entstanden ist, o<strong>der</strong> wolle sie überqueren,<br />

hat er von einem kühnen und mä<strong>ch</strong>tigen Feind Gewalt und Bedrückung zu erwarten;<br />

überquert er die Spalte, wird er unter großer Anstrengung aus <strong>der</strong> mißli<strong>ch</strong>en Lage befreit werden.<br />

- Wenn ihm <strong>das</strong> reißende Wasser sein Kleid entführt, wird <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> die Gewalt eines mä<strong>ch</strong>tigen Feindes<br />

seinen Rei<strong>ch</strong>tum o<strong>der</strong> eine von den Personen, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> betreffende Kleidungsstück bezei<strong>ch</strong>net werden, verlieren.<br />

- Ertrinkt einer in dem reißenden Wasser, wird er im Krieg gegen einen mä<strong>ch</strong>tigen Feind umkommen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut <strong>der</strong> Kaiser, daß <strong>das</strong> flutende Wasser Bäume o<strong>der</strong> Häuser fortreißt, wird er, dem Verlust an Bäumen glei<strong>ch</strong>,<br />

Mens<strong>ch</strong>en und Län<strong>der</strong> verlieren; einem gemeinen Mann steht in jedem Fall <strong>der</strong> Tod auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zeitung")<br />

Späne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Verluste.<br />

Spanferkel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>merz.<br />

Spange<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>nalle")<br />

Spanis<strong>ch</strong>es Rohr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unangenehme Prüfungen.<br />

(ind. ) : - Unruhe und Unglück.<br />

Spanis<strong>ch</strong>e Wand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sehen: entwe<strong>der</strong> hat man selbst etwas zu verbergen, o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er will etwas vor einem verbergen.<br />

Sparbu<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sparbu<strong>ch</strong> mahnt Sie im Traum, Ihre Energien frei fließen zu lassen und sie ni<strong>ch</strong>t zurückzuhalten. Energie mö<strong>ch</strong>te fließen und ni<strong>ch</strong>t blockiert<br />

werden. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann es ein Bild des Rei<strong>ch</strong>tums darstellen.<br />

Sparbü<strong>ch</strong>se / Spardose<br />

Allgemein:<br />

Wirft man Geldstücke hinein, übersetzt <strong>das</strong> wohl unsere guten Vorsätze. Zerbri<strong>ch</strong>t die Spardose im Traum, können wir viellei<strong>ch</strong>t auf materiellen<br />

Zuwa<strong>ch</strong>s hoffen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eindeutiges Signal, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu vers<strong>ch</strong>enken. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> hat seinen Wert. Meist ist es kein Hinweis auf Geiz!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: wenn du jetzt sparsam bist, wirst du dir etwas zurücklegen können.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Wohlstand kommt sehr langsam, aber si<strong>ch</strong>er.<br />

Sparen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sinnbild da<strong>für</strong>, daß Kräfte gesammelt werden sollen, auf die man später zurückgreifen kann - im Sinne von seelis<strong>ch</strong>- geistigen Reserven und<br />

einem "inneren Rückhalt".<br />

Spargel<br />

Allgemein.<br />

Spargel symbolisiert als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> eine flü<strong>ch</strong>tige Leidens<strong>ch</strong>aft, die wenn sie ni<strong>ch</strong>t gezügelt wird,<br />

beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten kann. Außerdem warnt <strong>der</strong> Spargel vor dem Einfluß frem<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en. Man sollte si<strong>ch</strong> auf seine eigene<br />

Urteilskraft verlassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wo <strong>der</strong> Spargel wä<strong>ch</strong>st, blüht die Liebe - beson<strong>der</strong>s in Frauenträumen; denn s<strong>ch</strong>on in alten Zeiten galt die zartweiße Sprosse des Liliengewä<strong>ch</strong>ses als<br />

Urbild des männli<strong>ch</strong>en Gliedes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: genußrei<strong>ch</strong>e Stunden und sorgenfreies Leben.<br />

(europ.) : - eindeutig als sexuelles Symbol zu bewerten; Lüsternheit, Üppigkeit, freudige Zeiten, wobei dann<br />

im eigensten Interesse "maßhalten" Parole sein muß; gute Verhältnisse und Frieden mit <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- sehen: kündet ein leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Erlebnis an;<br />

- essen: bringt Reue über ein Erlebnis, bei wel<strong>ch</strong>em mit einem die Leidens<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong>gegangen ist;<br />

die Erfolgssträhne wird unterbro<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Zukunft wird ruhig und heiter sein;<br />

- ste<strong>ch</strong>en: du wirst vergnügte Tage erleben;<br />

- essen: gute Gesundheit.


1299<br />

Spargelfeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - großer Gewinn.<br />

Sparkasse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>das</strong> Bankinstitut ist au<strong>ch</strong> die Sparkasse ein Traumsymbol <strong>für</strong> angespei<strong>ch</strong>erte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und physis<strong>ch</strong>e Energie. Es kann aber au<strong>ch</strong> die Stellung<br />

des Träumenden in seiner Umwelt o<strong>der</strong> eine Berei<strong>ch</strong>erung des Träumenden dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Person gemeint sein. Hat <strong>der</strong> Träumende einen starken<br />

Drang zum Sparen o<strong>der</strong> bereits hohe Beträge gespart, ist dies eine Warnung an ihn, mit seinen Fähigkeiten ni<strong>ch</strong>t hinterm Berg zu halten und sie zu<br />

entfalten. Wird im Traum in eine Sparkasse eingebro<strong>ch</strong>en, weist dies auf einen Verlust des Träumenden hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verweist auf Hilfe in <strong>der</strong> Not, wenn man beizeiten den Pfennig zu ehren weiß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bank", "Geld")<br />

Spartgras<br />

(Au<strong>ch</strong> Esparto, Alfa o<strong>der</strong> Halfa genannt, es kam beson<strong>der</strong>s, in Afrika und Spanien vor; es wurde zu Seilen, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>iffe, verarbeitet.)<br />

Artemidoros:<br />

Das Spartgras ist fur<strong>ch</strong>tsamen Leuten von Übel; denn es ma<strong>ch</strong>t die Fur<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> mä<strong>ch</strong>tiger und nie<strong>der</strong>drücken<strong>der</strong>. Sklaven prophezeit es Folterungen<br />

und Qualen; ebenso den Armen und den Freien, mit Ausnahme jener, die unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar ihren Lebensunterhalt mit ihm erwerben. Das<br />

Spartgras wird nämli<strong>ch</strong> gebro<strong>ch</strong>en und geflo<strong>ch</strong>ten. Mens<strong>ch</strong>en, die in Saus und Braus leben, bedeutet es Drangsale und Beklemmungen, und Verreiste<br />

führt es in die Heimat zurück, beson<strong>der</strong>s wenn sie weit übers Meer gefahren sind; denn <strong>das</strong> Spartgras wird über See heranges<strong>ch</strong>afft.<br />

Spaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> Übermut s<strong>ch</strong>affst du dir Feinde.<br />

(europ.) : - sagt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten voraus; je ausgelassener <strong>das</strong> Amüsement ist, desto<br />

ernster werden die S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein; gilt ni<strong>ch</strong>t bei häusli<strong>ch</strong>e Fröhli<strong>ch</strong>keit.<br />

Spät (Siehe "Zeit")<br />

Spaten<br />

Allgemein:<br />

Spaten kann allgemein <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>were, langwierige Arbeit stehen. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> verstanden for<strong>der</strong>t er auf, im Unbewußten zu "graben", um<br />

mehr Selbsterkenntnis zu erlangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt mühevolle Arbeit; man muß eine Arbeit abs<strong>ch</strong>ließen, <strong>der</strong>en Beaufsi<strong>ch</strong>tigung einem viel Ärger<br />

einbringen wird; au<strong>ch</strong>: halte Di<strong>ch</strong> an ausgetretene Pfade, wenn Du im Freien bist.<br />

(ind. ) : - du wirst Sorgen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hohlspaten", "S<strong>ch</strong>aufel")<br />

Spatz<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vertraut; musikalis<strong>ch</strong>; Verbindung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Spatz ist ein Sperlingsvogel, <strong>der</strong> aus Europa in die Vereinigten Staaten kam. Er hat si<strong>ch</strong> gut eingelebt und ist auf dem Land wie<br />

au<strong>ch</strong> in den Städten Nordamerikas anzutreffen. Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>önheit im Vertrauten.<br />

Assoziation: Lieber den Spatz in <strong>der</strong> Hand als die Taube auf dem Da<strong>ch</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe von spiritueller Kraft in etwas, <strong>das</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint.<br />

Allgemein:<br />

Spatz warnt oft vor leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> vor Klats<strong>ch</strong> und Trats<strong>ch</strong>. Er kann aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geselligkeit anzeigen, vor allem bei<br />

mehreren Spatzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sperlinge im Traum können als die Spatzen übersetzt werden, die "es von allen Dä<strong>ch</strong>ern pfeifen", wodur<strong>ch</strong> selbst <strong>das</strong> bestgehütete Geheimnis<br />

bald stadtbekannt ist. Wer Spatzen in einem Netz o<strong>der</strong> unter seinem Hut gefangenhält, ist wohl im Wa<strong>ch</strong>leben man<strong>ch</strong>mal ein wenig unhöfli<strong>ch</strong> (denn<br />

er hat ja "Spatzen unter <strong>der</strong> Mütze").<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viele sehen: man a<strong>ch</strong>tet zu sehr auf üble Klats<strong>ch</strong>erein und vermag ni<strong>ch</strong>t mehr klar zu trennen;<br />

dur<strong>ch</strong> häßli<strong>ch</strong>en Klats<strong>ch</strong> wird viel Ärger und Streit ausgelöst;<br />

- sehen: verheißt anhängli<strong>ch</strong>e Freunde; man ist von Liebe und Luxus umgeben und hat ein<br />

offenes Ohr <strong>für</strong> jeden, <strong>der</strong> einem sein Leid klagt; die Großzügigkeit ma<strong>ch</strong>t einem sehr beliebt;<br />

- zwits<strong>ch</strong>ern hören: kündet ein geselliges Zusammensein im Freundeskreis an;<br />

- einen fangen: man ist ein sehr genügsamer Mens<strong>ch</strong>;<br />

- verletzte: prophezeien Traurigkeit.<br />

(ind. ) : - fliegen sehen: du wirst nur leere Verspre<strong>ch</strong>ungen erhalten;<br />

- viele zwits<strong>ch</strong>ern hören: du wirst in eine böse Klats<strong>ch</strong>erei verwickelt werden;<br />

- viele beisammen sehen: Ver<strong>der</strong>ben;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du bist dir und an<strong>der</strong>en nützli<strong>ch</strong>;<br />

- fangen: du wirst eine unerwartete Begegnung haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sperlinge", "Vögel")<br />

Spazieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Spaziergang im Traum läßt erkennen, daß man gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s Leben gehen mö<strong>ch</strong>te und daran guttut; denn wer spazierengeht, nützt ja seiner<br />

Gesundheit. Der Träumer wird vom Unbewußten ausdrückli<strong>ch</strong> daran erinnert, daß jedes Zuviel in <strong>der</strong> Arbeit und in <strong>der</strong> Liebe zum eigenen S<strong>ch</strong>aden<br />

gerei<strong>ch</strong>en kann.


1300<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gehen: Langeweile wird di<strong>ch</strong> plagen;<br />

- mit Bekannten und Freunden: du wirst di<strong>ch</strong> in Freundeskreisen sehr wohl fühlen.<br />

(europ.) : - gehen: verkündet Ruhe und Erholung na<strong>ch</strong> vieler Arbeit;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: bringt viel Arbeit und wenig Ruhe;<br />

- auf baumgesäumten Wegen: man wird wegen ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Verwicklungen sehr beanspru<strong>ch</strong>t sein;<br />

unangenehme Mißverständnisse verursa<strong>ch</strong>en Kälte und Glei<strong>ch</strong>gültigkeit;<br />

- dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aften: bedeutet, Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen zu genießen;<br />

- na<strong>ch</strong>ts spazieren zu gehen: bringt Mißges<strong>ch</strong>ick und vergebli<strong>ch</strong>es Streben na<strong>ch</strong> Zufriedenheit;<br />

- Wenn eine junge Frau s<strong>ch</strong>nell spaziert, wird sie ein großes Vermögen erben und einen heißbegehrten<br />

Gegenstand besitzen.<br />

(ind. ) : - habe Vertrauen zu deiner Frau.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abendspaziergang", "Weg")<br />

Spazierstock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist darauf hin, daß man Verträge ohne gründli<strong>ch</strong>e Prüfung eingehen wird und einem<br />

daraus Na<strong>ch</strong>teile erwa<strong>ch</strong>sen werden; man wird Hilfe in großen S<strong>ch</strong>wierigkeiten erhalten;<br />

- beim Gehen benutzen: man wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> auf den Rat an<strong>der</strong>er angewiesen sein;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Stöcke bewun<strong>der</strong>n: man wird an<strong>der</strong>en seine Angelegenheiten anvertrauen.<br />

(ind. ) : - du wirst einen treuen Freund finden.<br />

Spe<strong>ch</strong>t<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Mut; Beziehung; trommelnd; kommunizierend liebend; Überbringer von Gaben; Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Spe<strong>ch</strong>t ist im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> kraftvollen Sonne (21. Juni bis 22. Juli) Geborenen. Von <strong>der</strong> hier<br />

gemeinten Art Nordamerikanis<strong>ch</strong>er Goldspe<strong>ch</strong>t gib es in den Vereinigten Staaten zwei Unterarten, die eine mit gelben und die an<strong>der</strong>e mit roten<br />

Unterflügeln. Spe<strong>ch</strong>te verbringe re<strong>ch</strong>t viel Zeit auf dem Boden und setzen si<strong>ch</strong> wie Singvögel ho<strong>ch</strong> auf Äste. Sie sind Trommler, die ihr Lied in tote<br />

Äste, in Ble<strong>ch</strong>dä<strong>ch</strong>er und Blockhäuser aus Holz hämmern. In <strong>der</strong> Paarungszeit ist die Darbietung ihres musikalis<strong>ch</strong>en Talents beson<strong>der</strong>s<br />

bemerkenswert. In Legenden wird <strong>der</strong> Spe<strong>ch</strong>t als mutige Vogel ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t; in man<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten heißt es, er habe deswegen rote Unterflügel,<br />

weil er dem Feuer zu nahe gekommen sei. Spe<strong>ch</strong>te werden wegen ihres Klopfens ho<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ätzt. Ihre Fe<strong>der</strong>n spielten bei vielen religiösen<br />

Gegenständen und Zeremonien <strong>der</strong> Indianer Nordamerikas eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein eigenes, beson<strong>der</strong>es Lied finden; deinen beson<strong>der</strong>en Platz in <strong>der</strong> Welt entdecken; verbesserte Kommunikation;<br />

intensives Verlangen na<strong>ch</strong> Beziehung; Sorge um dein Nest o<strong>der</strong> Zuhause; eine Zeit, um di<strong>ch</strong> selbst und deine Umgebung zu s<strong>ch</strong>mücken.<br />

Assoziation: Spe<strong>ch</strong>ten - neugierig beoba<strong>ch</strong>ten.<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen deines Bedürfnisses na<strong>ch</strong> Beziehung; Begreifen, wie sehr Beziehung <strong>das</strong> Leben formt und färbt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du darfst deiner Umgebung ni<strong>ch</strong>t trauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Speck<br />

Allgemein:<br />

Speck deutet man ähnli<strong>ch</strong> wie S<strong>ch</strong>inken o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wein. Zuweilen kündigt er an, daß die "fetten Jahre" vorüber sind; man muß dann mit Mühen und<br />

Sorgen re<strong>ch</strong>nen. Der Speck warnt au<strong>ch</strong> vor zuviel Egoismus und zeigt Ihre Dickfälligkeit an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man sollte dies ni<strong>ch</strong>t übertreiben. Mit Speck fängt man Mäuse, aber im seltensten Fall Traummänner. Und darum geht es im Frauentraum: Man "will<br />

abspecken" und mit einem neuen "Ers<strong>ch</strong>einungsbild" jemanden verführen - viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> nur beeindrucken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: ein zufriedenes Leben führen;<br />

- sehen: du wirst auf einem gefährli<strong>ch</strong>en Weg gehen;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: Trauerfall;<br />

- auslassen: sorge <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(europ.) : - steht oft in bezug auf S<strong>ch</strong>wein; bedeutet im übrigen ein dickes Fell, Unempfindli<strong>ch</strong>keit; <strong>der</strong> Egoismus behauptet si<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: warnt vor selbstsü<strong>ch</strong>tigen Lockungen an<strong>der</strong>er;<br />

- dicken Speck sehen: ein dickes Fell ist man<strong>ch</strong>mal ganz hilfrei<strong>ch</strong>, do<strong>ch</strong> bei Ihnen überwiegt <strong>der</strong> pure Egoismus;<br />

- kaufen: ein na<strong>ch</strong>teiliges Zei<strong>ch</strong>en in Bezug auf die Gesundheit;<br />

- essen: man wird ungewollt einer Lockung erliegen; ist ein gutes Omen, wenn jemand mit sauberen Händen ihn mit einem zusammen ißt;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Warnung, man sollte si<strong>ch</strong> etwas maßvoller ernähren und auf die Gesundheit a<strong>ch</strong>ten;<br />

- ranziger Speck: deutet auf eine langsame Auffassungsgabe und ungünstige Lebenslage hin;<br />

- Speck pökeln: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, wenn Salz und Rau<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar sind, wenn ni<strong>ch</strong>t, ist es positiv.<br />

(ind. ) : - essen: ein hoher Gönner wird sterben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>inken", "S<strong>ch</strong>wein")<br />

Speckklöße<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst ein bes<strong>ch</strong>eidenes Leben führen.<br />

Speckstein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Seifig; bearbeitbar; reinigend; för<strong>der</strong>nd; stärkend; Mudjekeewis, westli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Mineral Speckstein wird im Medizinrad mit dem Westen und Mudjekeewis, dem westli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes assoziiert.<br />

Mineralogen kennen den hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> aus Talg bestehenden Stein au<strong>ch</strong> unter dem Namen Steatit. Er ist wei<strong>ch</strong> und fühlt si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t seifig an. Das<br />

Mineral variiert farbli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Hellgrün, S<strong>ch</strong>warz und Weiß und ist man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> mit einem Rotsti<strong>ch</strong> anzutreffen. Der Speckstein läßt si<strong>ch</strong><br />

lei<strong>ch</strong>t bearbeiten und wurde sowohl als Rohstoff <strong>für</strong> Badezusätze als au<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>nitzen benutzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Reinigung, die di<strong>ch</strong> auf allen Ebenen des Seins stärkt; hilft dir, die wahren Ursa<strong>ch</strong>en, vor allem im Zusammenhang mit<br />

Krankheiten, zu erkennen, was eine tiefe Reinigung erst ermögli<strong>ch</strong>t.


1301<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Verstehen <strong>der</strong> Reinigung; eine Gabe <strong>der</strong> Kraft und <strong>der</strong> Reife, die nur kommen kann, wenn kindli<strong>ch</strong>e Verhaltensweisen<br />

fortgewas<strong>ch</strong>en sind.<br />

Speer<br />

Assoziation: - verletzendes Ges<strong>ch</strong>oß; Angriff aus <strong>der</strong> Nähe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ängste bin i<strong>ch</strong> bereit genauer anzus<strong>ch</strong>auen?<br />

Allgemein:<br />

Der Speer im Traum repräsentiert <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip und ist folgli<strong>ch</strong> Phallussymbol und lebensspendende Kraft. Sieht <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum einen Krieger mit einem Speer, ist er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> aggressiven Männli<strong>ch</strong>keit bewußt. Wer einen Speer in den Boden steckt, kennzei<strong>ch</strong>net sein<br />

Territorium. Wirft <strong>der</strong> Träumende einen Speer, muß er si<strong>ch</strong> die no<strong>ch</strong> unentwickelten Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile bewußt ma<strong>ch</strong>en. Speer kann <strong>für</strong> Zorn und<br />

an<strong>der</strong>e Aggressionen stehen, die man besser beherrs<strong>ch</strong>en muß. Außerdem kann er auf verletzende Kritik hinweisen, die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gefallen lassen<br />

darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Speer jener Teil des Selbst, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong> und aktiv ist. Er ma<strong>ch</strong>t es dem Träumenden mögli<strong>ch</strong>, Notwendiges<br />

von Unwi<strong>ch</strong>tigem zu unters<strong>ch</strong>eiden und auf direktem Wege ans Ziel zu gelangen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Speer im Traum Gradlinigkeit und Ehre.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Lanze) erblicken: gehässige Personen versu<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> dir zu nähern; Haß und Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Spieß: si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen ist kein Verbre<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: weltli<strong>ch</strong>e Erfolge und Anerkennung, die si<strong>ch</strong> bald einstellen wird;<br />

- Leute mit Speeren bewaffnet sehen: die eigenen Interessen sind gefährdet;<br />

- si<strong>ch</strong> damit verteidigen: man wird in den intimsten Angelegenheiten herums<strong>ch</strong>nüffeln, um sie <strong>der</strong><br />

Unehrenhaftigkeit zu bezi<strong>ch</strong>tigen; na<strong>ch</strong> langem hin und her, wird man seine Uns<strong>ch</strong>uld beweisen können;<br />

- von einem Speer dur<strong>ch</strong>bohrt werden: Feinde bringen einem in S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist unzufrieden.<br />

Spei<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine gebro<strong>ch</strong>ene des Regens<strong>ch</strong>irmes: ein sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> finanzielle Angelegenheiten; sei ni<strong>ch</strong>t<br />

so großzügig, den wahren Liebenden sind Ges<strong>ch</strong>enke ni<strong>ch</strong>t so wi<strong>ch</strong>tig wie Zuneigung des Partners.<br />

(ind. ) : - du mußt di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Hilfsmitteln umsehen.<br />

Spei<strong>ch</strong>el<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende dur<strong>ch</strong>lebt einen Heilungsprozeß an Körper und Geist, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> die Körperflüssigkeit versinnbildli<strong>ch</strong>t wird. Normalerweise steht<br />

Spei<strong>ch</strong>el im Traum <strong>für</strong> Ekel. Spei<strong>ch</strong>el wird häufig als Demut und Unterwürfigkeit gedeutet, mit <strong>der</strong> man im Leben ni<strong>ch</strong>t weiterkommt und kann vom<br />

Träumendenverlangen, si<strong>ch</strong> in seiner Meinungsbildung ni<strong>ch</strong>t zu sehr na<strong>ch</strong> ihm übergeordneten Personen zu ri<strong>ch</strong>ten. Darüber hinaus kann Spei<strong>ch</strong>el ein<br />

Hinweis auf geistigen, emotionalen o<strong>der</strong> spirituellem Hunger sein. Viellei<strong>ch</strong>t warnt er au<strong>ch</strong> vor unaufri<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en, die einem nur "s<strong>ch</strong>ön tun".<br />

Wird man von an<strong>der</strong>en angespuckt, sollte man si<strong>ch</strong> vor Nei<strong>der</strong>n in A<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In den mythis<strong>ch</strong>en Vorstellungen ist <strong>der</strong> Spei<strong>ch</strong>el wie alle an<strong>der</strong>en körperli<strong>ch</strong>en Sekrete eine magis<strong>ch</strong>e Substanz. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> "Toi Toi Toi", bei dem<br />

man <strong>der</strong> jeweiligen Person symbolis<strong>ch</strong> über die S<strong>ch</strong>ulter spuckt, um ihr Glück zu wüns<strong>ch</strong>en, ist diese Bedeutung wie beim dreimaligen Ausspucken,<br />

um Unglück abzuwenden, no<strong>ch</strong> erhalten. Der Spei<strong>ch</strong>el enthält na<strong>ch</strong> dem Volksglauben seelis<strong>ch</strong>e Energie. Wie alle magis<strong>ch</strong>en Substanzen, hat <strong>der</strong><br />

Spei<strong>ch</strong>el sowohl positive als au<strong>ch</strong> negative Bedeutung. Dies ist bei <strong>der</strong> Traumdeutung anhand <strong>der</strong> Traumhandlung zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. Na<strong>ch</strong><br />

positivem Verständnis kann Spei<strong>ch</strong>el im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glauben und Vertrauen sein. In man<strong>ch</strong>en Kulturen spukt man si<strong>ch</strong> deshalb auf die<br />

Hände, wenn man ein Ges<strong>ch</strong>äft abs<strong>ch</strong>ließt. Dur<strong>ch</strong> den Austaus<strong>ch</strong> von Körperflüssigkeit entsteht eine Bindung.<br />

Spirituell:<br />

Seit biblis<strong>ch</strong>er Zeit wird Spei<strong>ch</strong>el als heilende Flüssigkeit betra<strong>ch</strong>tet. Er soll den bösen Blick abwehren und gegen Verflu<strong>ch</strong>ung wirken. Auf <strong>der</strong><br />

spirituellen Ebene symbolisiert er den Energiefluß zwis<strong>ch</strong>en Heiler und Patient.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zanksü<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong>en verleiden dir <strong>das</strong> Dasein.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Betrug o<strong>der</strong> Zank; entwe<strong>der</strong> sind Spei<strong>ch</strong>ellecker in <strong>der</strong> Umgebung<br />

o<strong>der</strong> er zeigt die eigene Unterwürfigkeit gegenüber an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

(ind. ) : - sehen: Betrug und Zank dur<strong>ch</strong> deine S<strong>ch</strong>uld;<br />

- an si<strong>ch</strong> haben: ein unerhörtes Glück kommt dir ins Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kot", "Exkremente", "Urin")<br />

Spei<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - angefüllt: Glück und Segen;<br />

- leer: du bist selbst S<strong>ch</strong>uld an deinem Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>boden")<br />

Speisekammer<br />

Allgemein:<br />

Die Speisekammer ist ein Aufbewahrungsraum <strong>für</strong> Lebensmittel und symbolisiert im Traum daher in <strong>der</strong> Regel Fürsorgli<strong>ch</strong>keit. Bis zu einem<br />

gewissen Grad hängt die Deutung des Traums davon ab, wel<strong>ch</strong>e Lebensmittel in <strong>der</strong> Speisekammer gelagert sind. Von Bedeutung ist aber au<strong>ch</strong>,<br />

wel<strong>ch</strong>e typis<strong>ch</strong>en Vorräte in <strong>der</strong> Speisekammer fehlen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Heute haben die meisten Mens<strong>ch</strong>en keine Speisekammer mehr, daher wird dieses Traumbild häufig dur<strong>ch</strong> den Kühls<strong>ch</strong>rank o<strong>der</strong> die Tiefkühltruhe<br />

ersetzt. All diese Gegenstände verweisen darauf, daß es wi<strong>ch</strong>tig ist, Dinge haltbar zu ma<strong>ch</strong>en und zu lagern. Bei diesen "Dingen" kann es si<strong>ch</strong> um<br />

Energie, Ressourcen o<strong>der</strong> um Ma<strong>ch</strong>t handeln.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist eine Speisekammer im Traum auf Ges<strong>ch</strong>enke o<strong>der</strong> Talente.


1302<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leer sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Zwis<strong>ch</strong>enfälle, au<strong>ch</strong> magere Zeiten <strong>für</strong> den Hausstand;<br />

- voll sehen: Überfluß haben.<br />

(europ.) : - sehen: Glück und sorgenfreie Zeiten stehen bevor;<br />

- offen und leer: Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossene ohne S<strong>ch</strong>lüssel: ein offenes Benehmen und unantastbare Handlungsweise<br />

ist dir zu raten, denn geheime Dinge würden dir wenig Glück bringen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer befinden: ist kein gutes Omen; man wird bis zu einem gewissen Punkt Erfolg haben,<br />

es werden jedo<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden sein.<br />

(ind. ) : - du wirst vergnügte Tage erleben.<br />

Speisekarte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Studium <strong>der</strong> Speisekarte im Traum kann anzeigen, daß <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> in man<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t viel Auswahl hat. War man in <strong>der</strong> Traumszene<br />

ents<strong>ch</strong>lußfreudig, verwirrt o<strong>der</strong> besorgt? Entspre<strong>ch</strong>end ist wohl die Haltung des Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s in <strong>der</strong> Frage, die zu ents<strong>ch</strong>eiden ist. Speisen können si<strong>ch</strong><br />

auf körperli<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> auf seelis<strong>ch</strong>e Aspekte des Wa<strong>ch</strong>lebens beziehen, Getränke hingegen verweisen meist auf Gefühle. Wenn im Traum süße<br />

Getränke vorkommen, kann <strong>das</strong> heißen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Zuneigung und Liebe sehnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen", "Speisen" und unter an<strong>der</strong>e entspre<strong>ch</strong>ende Bezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Speisen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man<strong>ch</strong>en Träumen fehlt es ni<strong>ch</strong>t an Speise je<strong>der</strong> Art; in an<strong>der</strong>en Träumen aber bleibt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer hungrig, dem im Leben sonst ni<strong>ch</strong>ts<br />

abzugehen s<strong>ch</strong>eint. Speisung im Traume ist selbstverständli<strong>ch</strong> ein symbolis<strong>ch</strong>er Ausdruck da<strong>für</strong>, daß unser Wesen irgendwoher seelis<strong>ch</strong> ernährt wird.<br />

Ein sol<strong>ch</strong>er Traum teilt uns mit, daß uns seelis<strong>ch</strong>e Kräfte, daß uns Lebensenergie zugeführt, <strong>der</strong> Traum vom leeren Tis<strong>ch</strong> aber, daß uns sol<strong>ch</strong>e<br />

vorenthalten werden. Bei <strong>der</strong> Deutung ist darauf zu a<strong>ch</strong>ten, von wel<strong>ch</strong>er Art die Speise ist. Ferner hat man si<strong>ch</strong> daran zu erinnern, daß bei primitiven<br />

Völkern <strong>das</strong> Essen überhaupt ein Aufnehmen von Seelenstoff, "Mana", darstellt. Wir alle sitzen am Tis<strong>ch</strong>e des Lebens; aber oft s<strong>ch</strong>eint uns, die<br />

Speise werde sehr ungere<strong>ch</strong>t verteilt. Der Traum einer Dame, die wohl <strong>das</strong> Anre<strong>ch</strong>t gehabt hätte auf ein volles weibli<strong>ch</strong>es Lebensglück und do<strong>ch</strong> von<br />

diesem ausges<strong>ch</strong>lossen war, stehe bezei<strong>ch</strong>nend hier: "I<strong>ch</strong> kam eine Treppe hinauf und betrat einen großen Raum. Es stand ein sehr langer Tis<strong>ch</strong> da,<br />

<strong>der</strong> gedeckt war, und eine Gestalt ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> am Tis<strong>ch</strong>e zu s<strong>ch</strong>affen. Erfreut trat i<strong>ch</strong> zu ihr und bat sie, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ein Gedeck aufzulegen,<br />

da i<strong>ch</strong> Hunger hätte. Kopfs<strong>ch</strong>üttelnd s<strong>ch</strong>lug sie meine Bitte ab. Da erklärte i<strong>ch</strong> ihr, daß i<strong>ch</strong> sehr großen Hunger hätte; wie<strong>der</strong>um s<strong>ch</strong>üttelte sie den<br />

Kopf. ganz eindringli<strong>ch</strong> bat i<strong>ch</strong> nun, mir do<strong>ch</strong> etwas zu geben, da mein Hunger sehr groß sei und i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> etwas benötige, und wie<strong>der</strong>um<br />

s<strong>ch</strong>üttelte sie nur den Kopf." Es kann umgekehrt vorkommen, daß <strong>der</strong> Träumer die ihm vorgesetzte Speise verweigert; sie ist <strong>für</strong> ihn zu wenig<br />

wertvoll, sie s<strong>ch</strong>eint unrein zu sein, sie erregt Wi<strong>der</strong>willen. Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Reife seiner Persönli<strong>ch</strong>keit steht, hat na<strong>ch</strong> dem<br />

bekannten indis<strong>ch</strong>en Worte <strong>der</strong> zu sein, "<strong>der</strong> die Welt gegessen hat." Diese Welt, die <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> verdauen muß, kann ihm im Traume als bittere o<strong>der</strong><br />

als ekle Speise vorgesetzt werden. Da<strong>für</strong> gibt es sehr viele Traumbeispiele. Der Wi<strong>der</strong>wille ist beson<strong>der</strong>s heftig gegenüber Fleis<strong>ch</strong>- und Wurstwaren,<br />

dann, wenn sie <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>nis des "Fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en", <strong>der</strong> Sexualität sein könnten. In man<strong>ch</strong>en Träumen sieht die Situation so aus, daß in einem großen<br />

Warenhause - es ist die Außenwirkli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Welt mit ihren tausend Dingen - an <strong>der</strong> Fleis<strong>ch</strong>bank gewaltige Mengen oft no<strong>ch</strong> blutigen Fleis<strong>ch</strong>es<br />

verkauft werden. Man<strong>ch</strong>e junge introvertierte Frau von sehr behütetem Wesen findet si<strong>ch</strong> im Traume auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t vor sol<strong>ch</strong> einer Waren- o<strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thauswelt, und do<strong>ch</strong> wird sie au<strong>ch</strong> diese Seite des Daseins annehmen müssen, <strong>das</strong> Leben wird ihr <strong>das</strong> Derbe ni<strong>ch</strong>t ersparen. Es kann ihr o<strong>der</strong><br />

einem Träumer sogar befohlen werden, Erde zu essen, <strong>das</strong> Irdis<strong>ch</strong>e in si<strong>ch</strong> aufzunehmen, si<strong>ch</strong> an die Gewöhnli<strong>ch</strong>keit des Lebens hinzuopfern, um zu<br />

dessen Werten zu gelangen. Umgekehrt erweist si<strong>ch</strong> im Traume ein wenig bea<strong>ch</strong>tetes persönli<strong>ch</strong>es Erlebnis des Tages o<strong>der</strong> irgendein kleines<br />

geistiges Unternehmen als eine re<strong>ch</strong>te Lebensphase; <strong>das</strong> Vera<strong>ch</strong>tete wird zum Lebensbrot. Es ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>gültig, was uns vorgesetzt wird, es ist<br />

bedeutsam, von wem wir es vorgesetzt bekommen. Ist es kräftige, natürli<strong>ch</strong>e Speise, dann ist <strong>der</strong> Traum meist positiv zu werten. No<strong>ch</strong> positiver ist er,<br />

wenn wir ni<strong>ch</strong>t allein speisen, son<strong>der</strong>n eingeladen werden an den Tis<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft, zu einem viellei<strong>ch</strong>t rituellen Mahl. An diesem Tis<strong>ch</strong>e<br />

können Bekannte sitzen, zu deuten auf Objekt- und Subjektstufe. Viellei<strong>ch</strong>t aber sind es Unbekannte, Gestaltungen unserer eigenen Innenwelt, mit<br />

<strong>der</strong> wir in einer tiefen "Kommunion", einem Abendmahl, verbunden sind. Dieser Tis<strong>ch</strong> wird ni<strong>ch</strong>t ohne wertvolle Speise sein, hat do<strong>ch</strong> die Seele <strong>für</strong><br />

ihren Mens<strong>ch</strong>en rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ste Speisung bereit. Vielen Träumen stellen si<strong>ch</strong> Gefühlserlebnisse jegli<strong>ch</strong>er Art als Süßigkeiten wie Frü<strong>ch</strong>te, Ku<strong>ch</strong>en,<br />

Na<strong>ch</strong>speise o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>okolade dar. Gelegentli<strong>ch</strong> muß ein Preiss<strong>ch</strong>ild<strong>ch</strong>en darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong>en Aufwand es bedurfte, um zu<br />

diesem süßen Erlebnis zu kommen. Eine Dame, die einem sehr s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Erlebnis zuviel geheime Süße abgewonnen hatte, wurde im Traume in<br />

jenes Zimmer <strong>der</strong> Kindheit zurückgeführt, wo sie einst zur kleinen S<strong>ch</strong>okoladentafel, die sie mit den Ges<strong>ch</strong>wistern erhalten hatte, eine zweite kleine,<br />

aber entwendete S<strong>ch</strong>okoladentafel, gegessen hatte. Das Übermaß an Gefühl ers<strong>ch</strong>ien <strong>der</strong> Seele als ein Diebstahl am Gefühlsvorrat. Es kamen denn<br />

au<strong>ch</strong> in dieser Zeit ihre Mitmens<strong>ch</strong>en zu kurz. In Speiseträumen darf man die persönli<strong>ch</strong>en Innenerlebnisse ni<strong>ch</strong>t unbea<strong>ch</strong>tet lassen. Der Kontext<br />

erläutert da vieles. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, ob man seine Lieblingsspeise erhält o<strong>der</strong> etwas essen muß, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t kennt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gern hat. Man hat si<strong>ch</strong> zu<br />

fragen, woran die Traumspeise erinnert, bei wem man s<strong>ch</strong>on Ähnli<strong>ch</strong>es unter ähnli<strong>ch</strong>en Bedingungen vorgesetzt erhielt. Die persönli<strong>ch</strong>e Erfahrung ist<br />

au<strong>ch</strong> da zu konsultieren. Plötzli<strong>ch</strong> kann es dem Träumer einfallen: "Das muß mit jener Einladung zusammenhängen, von <strong>der</strong> aus man<strong>ch</strong>es weiter<br />

wirkte. In jenem Restaurant in Z. geriet i<strong>ch</strong>, als dieses bestimmte Traumgeri<strong>ch</strong>t auf dem Tis<strong>ch</strong>e stand, in sehr wi<strong>ch</strong>tiges Gesprä<strong>ch</strong>." Man<strong>ch</strong>e<br />

Traumspeise erinnert an Jugendges<strong>ch</strong>ehnisse, an Kindheitserinnerungen; indem wir diese Speise zu uns nehmen, nehmen wir etwas in uns auf aus<br />

s<strong>ch</strong>öner o<strong>der</strong> bitterer, heute no<strong>ch</strong> lebendiger vergangener Welt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: krank werden.<br />

(europ.) : - selbst: Erkrankung dur<strong>ch</strong> Unmäßigkeit; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Familienstreitigkeiten;<br />

- an<strong>der</strong>e im Traum essen sehen: zeigt eine wertvolle Freunds<strong>ch</strong>aft an;<br />

- Käse essen: ist glückbringend.<br />

(ind. ) : - Fleis<strong>ch</strong>: Glück haben;<br />

- aus Mehl: böse Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen", "Frü<strong>ch</strong>te", "Mahlzeit")<br />

Speisereste<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man Speisereste aufaß könnte bedeuten, daß man irgendwie an den Rand gedrängt wurde. Nährt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> von dem, was<br />

an<strong>der</strong>e gerade no<strong>ch</strong> übrig haben? O<strong>der</strong> läßt man si<strong>ch</strong> mit geringerem Gehalt abspeisen, als man eigentli<strong>ch</strong> bekommen müßte?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Essen", "Speisen")


1303<br />

Speisesaal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst zu einem großen Gastmahl geladen.<br />

Speisewagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft mahnt <strong>der</strong> Speisewagen den Träumer, er solle auf seiner Lebensreise des Guten ni<strong>ch</strong>t zuviel tun. Vor allem wer hier beim Essen eine Menge zu<br />

si<strong>ch</strong> nimmt, wird zu einer gesün<strong>der</strong>en Lebensweise aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t Vorteile dur<strong>ch</strong> eine Reise, die man selbst unternimmt o<strong>der</strong> die von einem an<strong>der</strong>en <strong>für</strong> o<strong>der</strong> zu einem unternommen wird;<br />

- in einem essen: in seiner s<strong>ch</strong>webenden Angelegenheit kann man <strong>das</strong> Nützli<strong>ch</strong>e mit dem Angenehmen verbinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn", "Reise")<br />

Speisezettel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: na<strong>ch</strong> Genüssen streben.<br />

Spektakel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> hören: großer Verdruß.<br />

Spelt (Dinkel; Hülse, S<strong>ch</strong>ale des Getreidekorns; Haferflocken)<br />

Artemidoros:<br />

Spelt zeigt, insoweit es nahrhaft ist, materiellen Gewinn an, insofern sie unter großer Mühe angebaut werden, übermäßige Strapazen, einem Armen<br />

aber Krankheit.<br />

Spelunke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst an A<strong>ch</strong>tung verlieren.<br />

Sperber (Dem Habi<strong>ch</strong>t ähneln<strong>der</strong>, aber kleinerer Raubvogel.)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verbesserte Sehfähigkeit; wa<strong>ch</strong>sende Klarheit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Sperber ist ni<strong>ch</strong>t so groß wie sein großer Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Falke, er steht diesem jedo<strong>ch</strong> als Jäger in ni<strong>ch</strong>ts na<strong>ch</strong>. Er lebt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

von Heus<strong>ch</strong>recken, Mäusen und man<strong>ch</strong>mal von Vögeln, die er dank seines ausgezei<strong>ch</strong>neten Sehvermögens aus <strong>der</strong> Luft erspäht.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verbessertes Sehvermögen; si<strong>ch</strong> auf einen Ort größerer Klarheit zu bewegen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tiefes Verstehen deiner Sehfähigkeit; ein tiefes Verstehen dessen, wo dein Platz im Netz des Lebens ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hinterlistigen Angriffen ausgesetzt sein; man wird di<strong>ch</strong> bestehlen.<br />

(europ.) : - sei auf <strong>der</strong> Hut vor den Feinden, sie führen etwas gegen einem im S<strong>ch</strong>ilde.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Zeiten.<br />

Sperlinge<br />

Allgemein:<br />

Diese allgegenwärtigen, lustigen und fre<strong>ch</strong>en kleinen Vögel erinnern an Straßenkin<strong>der</strong>. Über Sie wird geredet, do<strong>ch</strong> Sie nehmen <strong>das</strong> zu Re<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

sehr ernst und halten es <strong>für</strong> eine bloße Belästigung. Halten Sie mehr Abstand zu Mens<strong>ch</strong>en, die Sie ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>ten können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er halte einen Sperling, wird er Bes<strong>ch</strong>impfungen und Beleidigungen von seinem Freund hören müssen;<br />

hat er viele Sperlinge, wird er Prozesse und Streitigkeiten mit seinen Freunden und Angehörigen anstrengen.<br />

- Kommen viele Sperlinge mit Ges<strong>ch</strong>rei in sein Haus geflogen, steht seinem Haus ein Trauerfall bevor, entwe<strong>der</strong> infolge<br />

des Todes eines seiner Leute o<strong>der</strong> seiner selbst.<br />

- sehen: Ärger und Verdruß bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: deine Handlungsweise wird Anerkennung finden.<br />

(europ.) : - verheißen treue Freunds<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: harte Arbeit, jedo<strong>ch</strong> mit einigem Erfolg am Ende.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst unangenehme Dinge erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spatzen")<br />

Sperma<br />

Allgemein:<br />

Sperma kann im Sinne von Keim vor allem als Lebenskraft und Energie gedeutet werden. Oft symbolisiert es au<strong>ch</strong> männli<strong>ch</strong>e Potenz o<strong>der</strong> den<br />

Wuns<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Frau na<strong>ch</strong> einem potenten, sexuell aktiven Mann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Samen", "Sexualität")<br />

Sphinx<br />

Assoziation: - Geheimnis; Rätsel.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Geheimnisse versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>lüsseln?<br />

Allgemein:<br />

Für die meisten Mens<strong>ch</strong>en symbolisiert die Sphinx im Traum <strong>das</strong> Land Ägypten und alles Geheimnisvolle, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> mit ihm verbindet. Sieht man<br />

eine Sphinx im Traum, will uns diese rätselhafte Figur die Frage stellen, ob man si<strong>ch</strong> als Mens<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on bewährt hat, o<strong>der</strong> nur oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dahinlebt.<br />

Man sollte seinen Blick mehr na<strong>ch</strong> innen und in die Tiefe ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sphinx im Traum symbolisiert die rätselhafte Seite des Mens<strong>ch</strong>en. Im Traum verweist sie auf die geheimnisvolle Stärke, über die <strong>der</strong> Träumende<br />

oft gerade in s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten verfügt.


1304<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Sphinx im Traum <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>samkeit, Ma<strong>ch</strong>t, und Weisheit wie au<strong>ch</strong> Würde. Es ist ein Rätsel aufgebendes<br />

Ungeheuer mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Kopf und tieris<strong>ch</strong>em Leib.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein Geheimnis wird gelüftet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabelwesen")<br />

Spicken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit Speck: bedeutet glückli<strong>ch</strong>en Hausstand.<br />

(ind. ) : - du ma<strong>ch</strong>st Heiratspläne.<br />

Spicknadel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - glückli<strong>ch</strong>er Hausstand.<br />

Spiegel<br />

Assoziation: - Bild; Identität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir wird reflektiert? Was bin i<strong>ch</strong> zu sehen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Si<strong>ch</strong> im Spiegel zu betra<strong>ch</strong>ten und darin sein Bild ähnli<strong>ch</strong> zu finden ist <strong>für</strong> einen Heiratslustigen, sowohl <strong>für</strong> einen Mann wie <strong>für</strong> eine Frau, von guter<br />

Vorbedeutung; <strong>das</strong> Spiegelbild bedeutet dem Mann eine Frau, <strong>der</strong> Frau einen Mann, weil es die Gesi<strong>ch</strong>ter zeigt, wie diese einan<strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong>. Segen<br />

bringt es au<strong>ch</strong> von Kummer geplagten Mens<strong>ch</strong>en; denn nur wenn man von Kummer frei ist, nimmt man einen Spiegel zur Hand. Kranke dagegen<br />

rafft es hinweg; denn ein Spiegel ist irdis<strong>ch</strong>, glei<strong>ch</strong>gültig, aus was <strong>für</strong> einem Material er gearbeitet ist. Die übrigen Mens<strong>ch</strong>en veranlaßt es, die Heimat<br />

zu verlassen, so daß sie in einem fremden Land si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>sehen. Kommt einem sein Abbild im Spiegel unähnli<strong>ch</strong> vor, so wird man ihm die<br />

Vaters<strong>ch</strong>aft von uneheli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> fremden Kin<strong>der</strong>n zuspre<strong>ch</strong>en. Ni<strong>ch</strong>ts Gutes bringt es, wenn man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> häßli<strong>ch</strong>er im Spiegel s<strong>ch</strong>aut;<br />

es bedeutet Krankheiten und üble Launen, ebenso wie <strong>das</strong> Si<strong>ch</strong>- im Wasser- Bespiegeln dem Träumenden o<strong>der</strong> einem seiner engsten Angehörigen<br />

den Tod prophezeit.<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Spiegel handelt, zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende um sein Selbstbild besorgt ist. Er ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> Sorgen darüber, was an<strong>der</strong>e<br />

über ihn denken könnten, und muß si<strong>ch</strong> selbst daraufhin überprüfen, ob er na<strong>ch</strong> außen hin ein authentis<strong>ch</strong>es Bild spiegelt. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst darin,<br />

sollte man si<strong>ch</strong> genauer erfors<strong>ch</strong>en, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen, während <strong>der</strong> blinde o<strong>der</strong> <strong>der</strong> gesprungene Spiegel vor einem fals<strong>ch</strong>en<br />

Selbstbildnis warnt. Mögli<strong>ch</strong>erweise steht hinter dem Traumsymbol au<strong>ch</strong> eine Angst vor dem Älterwerden o<strong>der</strong> um die Gesundheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Mär<strong>ch</strong>en hat <strong>der</strong> Spiegel eine magis<strong>ch</strong>e Bedeutung, ähnli<strong>ch</strong> ist dies au<strong>ch</strong> im Traum. Ers<strong>ch</strong>eint er in <strong>der</strong> Traumhandlung, ist er auf jeden Fall ein<br />

A<strong>ch</strong>tungssignal, auf <strong>das</strong> genau eingegangen werden sollte. Wie <strong>der</strong> Spiegel in <strong>der</strong> Realität <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t des Träumenden zeigt, ist er im Traum <strong>der</strong><br />

Spiegel <strong>für</strong> die Seele. Er zeigt oft unbewußte Seiten des Träumenden, vor denen dieser au<strong>ch</strong> eventuell ers<strong>ch</strong>recken kann. Es kann aber au<strong>ch</strong><br />

notwendig sein, daß <strong>der</strong> Träumende diese S<strong>ch</strong>attenseiten erkennt. Spiegelträume sollten deshalb immer eingehend bea<strong>ch</strong>tet und analysiert werden. Er<br />

kommt ni<strong>ch</strong>t allzu häufig im Traumbild vor, weil dieses selbst ja oft ein Spiegelbild des bewußten Lebens und Erlebens ist. Die Ägypter s<strong>ch</strong>rieben<br />

Träumen, in denen ein Spiegel vorkam, Tod o<strong>der</strong> Unheil zu, weil man im wi<strong>der</strong>spiegelten Bild "außer si<strong>ch</strong>" sei, die Seele also in <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t faßbare<br />

Gegenüber ges<strong>ch</strong>lüpft sei. Mo<strong>der</strong>ne <strong>Traumdeuter</strong> lesen etwas an<strong>der</strong>es heraus: Der in den Spiegel s<strong>ch</strong>auende Träumer sieht si<strong>ch</strong> seitenverkehrt und<br />

findet damit zu si<strong>ch</strong> selbst zurück; aber er bringt wie bei <strong>der</strong> Fotografie Retus<strong>ch</strong>en an, die notwendig sind, um sein inneres und äußeres<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsbild <strong>für</strong> die Umwelt zum Besseres zu korrigieren. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in den Spiegel s<strong>ch</strong>aut, kann dies au<strong>ch</strong><br />

bedeuten, daß er versu<strong>ch</strong>t, zu erkennen, was si<strong>ch</strong> hinter seinem Rücken abspielt, ohne <strong>das</strong> anwesende Personen dies bemerken. Viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> Sorgen wegen seines Verhaltens in <strong>der</strong> Vergangenheit und muß darüber na<strong>ch</strong>denken, was er gesagt o<strong>der</strong> getan hat. Ist <strong>das</strong><br />

Spiegelbild verzerrt, fällt es ihm s<strong>ch</strong>wer, si<strong>ch</strong> selbst zu begreifen. Spri<strong>ch</strong>t es mit ihm, sollte <strong>der</strong> Träumende genau auf sein inneres Selbst hören,<br />

wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> auf diesem Wege an ihn wendet.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist <strong>der</strong> Spiegel im Traum auf jene Selbsterkenntnis, <strong>der</strong>en Grundlage Weisheit ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Dinge, die man vor Bes<strong>ch</strong>ädigung zu bewahren hat;<br />

- si<strong>ch</strong> darin ansehen: deutet bei einem gesunden Mens<strong>ch</strong>en auf frohe Hoffnung; bei Kranken auf Tod;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du mußt viele Hoffnungen begraben;<br />

- mit goldenem Rahmen: Wohlstand.<br />

(perser) : - Findet jemand einen Spiegel und betra<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> darin, wird sein Bru<strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit des Spiegelbildes<br />

genauso s<strong>ch</strong>ön und treffli<strong>ch</strong> sein wie <strong>der</strong> Spiegel.<br />

- Ist <strong>der</strong> Spiegel voller Grünspan, wird <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> des Träumenden S<strong>ch</strong>ande auf si<strong>ch</strong> laden o<strong>der</strong>, hat letzterer keinen,<br />

sein bester Freund.<br />

- Dünkt es ihn, er reinige den Spiegel, wird er sie zure<strong>ch</strong>tweisen und Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Freund von dem Makel befreien.<br />

- Zerbri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Spiegel, wird er gestohlen o<strong>der</strong> geht er verloren, wird er Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Freund dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren.<br />

- Findet er einen an<strong>der</strong>en Spiegel, werden die Betreffenden am Leben bleiben o<strong>der</strong> er wird an<strong>der</strong>e Freunde o<strong>der</strong> Genossen finden.<br />

(europ.) : - gilt als Symbol <strong>der</strong> Selbsterkenntnis, wodur<strong>ch</strong> Ermahnungen versinnbildli<strong>ch</strong>t werden; <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>, mit si<strong>ch</strong> selbst ins reine zu kommen,<br />

s<strong>ch</strong>eitert o<strong>der</strong> führt zu Erkenntnissen; eine Warnung, daß ni<strong>ch</strong>t alles in Ordnung ist; Vorsi<strong>ch</strong>t in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Transaktionen;<br />

auf Mitarbeiter ist kein Verlaß, Verän<strong>der</strong>ungen sind anzuraten; <strong>der</strong> Liebespartner ist ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> treu;<br />

- sehen: mahnt zur Selbsterkenntnis;<br />

- einen großen sehen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> baldigen Ruhm o<strong>der</strong> Erfolg;<br />

- <strong>für</strong> Gesunde: Freude und Ehre;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: ein Rückfall;<br />

- reinigen: du sollst an<strong>der</strong>en helfen und beistehen;<br />

- einen blinden sehen: man hält si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Engel;<br />

- jemand einen zerbre<strong>ch</strong>en sehen: ein untreuer Freund wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>ädigen;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ener Spiegel: verheißt einem den plötzli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gewaltsamen Tod eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

man<strong>ch</strong>er Ärger wird einem bald zu s<strong>ch</strong>affen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einen zerbre<strong>ch</strong>en: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man eines Besseren belehrt;<br />

- anfertigen sehen: bedeutet Verrat;


1305<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in einem sehen: ein Fehler an si<strong>ch</strong> erkennen o<strong>der</strong> auf einen sol<strong>ch</strong>en hingewiesen werden;<br />

die Mitmens<strong>ch</strong>en haben einen ganz an<strong>der</strong>en Eindruck von einem, als man von si<strong>ch</strong> selbst;<br />

au<strong>ch</strong>: es kommen Enttäus<strong>ch</strong>ung und Krankheit auf einem zu;<br />

- <strong>das</strong> eigene Bild im Spiegel: verkündet Untreue und Verna<strong>ch</strong>lässigung in <strong>der</strong> Ehe sowie erfolglose Spekulationen;<br />

- si<strong>ch</strong> und ein an<strong>der</strong>es Gesi<strong>ch</strong>t im Spiegel sehen: man wird ein Doppelleben führen und seine Freunde betrügen;<br />

- an<strong>der</strong>e in einem Spiegel betra<strong>ch</strong>ten: man wird rücksi<strong>ch</strong>tslos behandelt;<br />

- Tiere in einem Spiegel sehen: bedeutet Enttäus<strong>ch</strong>ung und Vermögensverlust;<br />

- Sieht eine Frau ihren Ehemann im Spiegel, ist <strong>das</strong> eine Warnung, daß sie Grund zur Sorge um ihr Glück und ihre Ehre haben wird.<br />

- Erblickt sie ihren Liebhaber sorgenvoll in einem Spiegel, stehen Tod o<strong>der</strong> eine aufgelöste Verlobung ins<br />

Haus. S<strong>ch</strong>eint er glückli<strong>ch</strong>, kommt es zu einer vorübergehenden Entfremdung.<br />

- Erblickt eine Frau an<strong>der</strong>e Männer als ihren Mann o<strong>der</strong> Partner im Spiegel, wird man ihre unüberlegte<br />

und indiskrete Affäre, die <strong>für</strong> sie bes<strong>ch</strong>ämend ist und ihren Verwandten Kummer bereitet, entdecken.<br />

- Sieht ein Mann fremde Frauen im Spiegel, dann wird er seine Gesundheit und seine Ges<strong>ch</strong>äfte dur<strong>ch</strong> unkluge Beziehungen ruinieren;<br />

- Zerbri<strong>ch</strong>t eine junge Frau einen Spiegel, werden ihr unselige Freunds<strong>ch</strong>aften und eine unglückli<strong>ch</strong>e Ehe vorausgesagt.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> darin sehen: du wirst deine Ges<strong>ch</strong>äfte vergrößern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Barbierspiegel", "Bild", "Ebenbild", "Fotografieren")<br />

Spiegelbild<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum sein eigenes Spiegelbild o<strong>der</strong> <strong>das</strong> eines an<strong>der</strong>en sieht, ma<strong>ch</strong>t man na<strong>ch</strong> Artemidoros eine Bekannts<strong>ch</strong>aft, die zu einem innigen<br />

Verhältnis werden könnte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spiegel")<br />

Spielanzug<br />

Assoziation: - kindli<strong>ch</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir mehr Spiel und Spaß?<br />

Spielautomat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: stehen <strong>für</strong> Glück; man wird spielend lei<strong>ch</strong>t finanzielle Gewinne erzielen;<br />

- an einem Automaten spielen: an wird in finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten; Versu<strong>ch</strong>e, dem zu entgehen, s<strong>ch</strong>lagen fehl.<br />

Spielcasino<br />

Allgemein:<br />

Besu<strong>ch</strong>te man im Traum ein Spielcasino, so sind an <strong>der</strong> eigenen realen Problem- und Konfliktsituation wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mehrere Leute beteiligt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glücksspiel")<br />

Spiele<br />

Assoziation: - Sorglosigkeit; Freude.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> mir mehr spieleris<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>tigkeit?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an irgendeinem Spiel beteiligt ist, steht dieses Spiel letztli<strong>ch</strong> immer <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben selbst. Ist er im Traum ein<br />

guter o<strong>der</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>er Mitspieler, zeigt dies, daß er mit seinen Lebensumständen gut fertig wird. Spielt er s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, muß er seine Fähigkeiten<br />

viellei<strong>ch</strong>t neu überdenken und herausfinden, in wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> er seine Leistungen no<strong>ch</strong> steigern sollte, um seiner Aufgabe besser gewa<strong>ch</strong>sen zu<br />

sein. Träume von Spiele versu<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie man im Leben mit Konkurrenten umgehen und ob man ein guter<br />

o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Verlierer ist. Hat man im Traum die Mitspieler unterstützt, o<strong>der</strong> hat man absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, aber do<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>uldgefühlen ges<strong>ch</strong>ummelt?<br />

Der Traum könnte ein mentales Spiel kommentieren, <strong>das</strong> man in <strong>der</strong> Realität spielt, um einen Liebespartner zu gewinnen, o<strong>der</strong> aber er bezieht si<strong>ch</strong><br />

auf <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleben und auf <strong>das</strong> eigene Verhalten gegen Konkurrenten. Regt <strong>der</strong> Traum viellei<strong>ch</strong>t an, daß man <strong>das</strong> Leben ernster (o<strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>ter)<br />

nehmen sollte, als man es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> tut? Lotterien und an<strong>der</strong>e Glücksspiele warnen vor Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verlusten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spiele sind au<strong>ch</strong> im Traum im Unterhaltungs- und Gesells<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong> angesiedelt. Diese Symbole haben mehrfa<strong>ch</strong>e Bedeutungen. Man<strong>ch</strong>mal<br />

weisen sie den Träumenden darauf hin, mehr Lei<strong>ch</strong>tigkeit an den Tag zu legen, sie können aber im umgekehrten Fall au<strong>ch</strong> vor Lei<strong>ch</strong>tsinnigkeit und<br />

Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit warnen. Nehmen im Traum mehrere Personen am Spiel teil, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten, die <strong>der</strong> Träumende<br />

überwinden sollte. Kindli<strong>ch</strong>e Spiele sind Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Angst vor dem Älterwerden o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Unbes<strong>ch</strong>wertheit <strong>der</strong> Kindheit.<br />

Bestimmte Spiele, wie etwa Fußball, Basketball, Handball o<strong>der</strong> Volleyball, sind <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en eine wi<strong>ch</strong>tige Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> mit einem<br />

"Stamm" o<strong>der</strong> einer Gruppe von Mens<strong>ch</strong>en zu identifizieren. Weil diese Manns<strong>ch</strong>aftssportarten "S<strong>ch</strong>einkämpfe" sind, können sie ein gesundes Ventil<br />

<strong>für</strong> Aggressionen sein. Sie verdeutli<strong>ch</strong>en, auf wel<strong>ch</strong>e Art <strong>der</strong> Träumende sein Identitätsgefühl erwirbt und wie er si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gruppe verhält.<br />

Brettspiele wie S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Dame, die Strategien und Gedankenkraft erfor<strong>der</strong>n, vermitteln dem Träumenden eine Vorstellung davon, wie er in einer<br />

bestimmten Situation vorausdenken sollte. Ein Traum von einem Spiel könnte ein Hinweis an den Träumenden sein, mehr spieleris<strong>ch</strong>e<br />

Risikobereits<strong>ch</strong>aft zu zeigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Spiel o<strong>der</strong> Spielen im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> ritualisierte Kämpfen zwis<strong>ch</strong>en zwei entgegengesetzten Kräften.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gewinnen: deine Liebeleien werden di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beglücken;<br />

- verlieren: unerwarteter Verdruß; Ärger und Langeweile;<br />

- si<strong>ch</strong> daran erfreuen: es stehen gute Zeiten bevor.<br />

(europ.) : - Lei<strong>ch</strong>tsinn und fals<strong>ch</strong>e Einstellung führen ni<strong>ch</strong>t zum Ziel;<br />

- Vergnügungsspiele arrangieren: Glück, Freude und Angenehmes;<br />

- daran teilnehmen: verkündet Gefahr dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn;<br />

- gewinnen: bringt Unglück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- verlieren: heißt, daß man dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug wird;<br />

- Kartenspiele und dgl. zusehen: Gewinn und Freude;<br />

- Kartenspiele und dgl. spielen: man nimmt eine harmlose Sa<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong> ernst;<br />

- Kartenspiele allgemein: man pflegt re<strong>ch</strong>t abgedros<strong>ch</strong>ene Gewohnheiten o<strong>der</strong> ist im Bann einer Leidens<strong>ch</strong>aft gefangen,<br />

die einem nur verzehrt;


1306<br />

- Vergnügungs-, Pfän<strong>der</strong>-, Ballspiel im Freien und <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en: man wird geneckt und gefoppt werden;<br />

- Würfelspiel: dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Rat an<strong>der</strong>er wird man einen empfindli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden;<br />

- Billardspiel: ein gewüns<strong>ch</strong>tes Zusammentreffen mit jemanden stößt auf große S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- Unterhaltungsspiel mit Na<strong>ch</strong>denken o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit, Brettspiel, Domino, Kugelspiel und <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en:<br />

mit dem Freund o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geliebten künden si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Differenzen an;<br />

- in <strong>der</strong> Lotterie spielen: man muß si<strong>ch</strong> auf Unehrli<strong>ch</strong>keiten vorbereiten und hegt dazu no<strong>ch</strong> große Illusionen;<br />

- Glücksspiele: bringen eine Enttäus<strong>ch</strong>ung, die den Ärger ni<strong>ch</strong>t wert ist;<br />

- mit Geld spielen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, Betrug und Ärger sind in Anmars<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - in <strong>der</strong> Lotterie: Betrug, Streit und Verlust;<br />

- mit seiner Frau: viele Kin<strong>der</strong>;<br />

- mit Kin<strong>der</strong>n: häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- spielen, um Geld: Zank und Streit;<br />

- dabei gewinnen: du wirst Feinde bekommen;<br />

- verlieren: man verhöhnt di<strong>ch</strong>;<br />

- mit Karten: du wirst in Versu<strong>ch</strong>ung kommen;<br />

- sehen: Müßiggang.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Puppe")<br />

Spielhölle<br />

Assoziation: - Amüsement; Lustgewinn dur<strong>ch</strong> Angst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en alten Ängste finde i<strong>ch</strong> langsam komis<strong>ch</strong>?<br />

Spielkarten<br />

Allgemein:<br />

Spielkarten heben im Traum die Fähigkeit des Träumenden, günstigen Gelegenheiten gegenüber offen zu sein und Chancen beim S<strong>ch</strong>opfe zu packen.<br />

Sowohl die Zahlen als au<strong>ch</strong> die Kombination <strong>der</strong> Karten in dem Spiel können von Bedeutung sein. Herz steht <strong>für</strong> Gefühle und Liebesbeziehungen.<br />

Karo repräsentiert materiellen Wohlstand. Pik stellt Konflikte, S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Hin<strong>der</strong>nisse dar. Kreuz symbolisiert Aktionen, Arbeit und<br />

Intelligenz. Der König verkörpert Erfolg und Meisters<strong>ch</strong>aft des Mens<strong>ch</strong>en, die Königin emotionale Tiefe, Sensibilität und Verständnis. Der Bube<br />

steht <strong>für</strong> Impulsivität, Kreativität und pubertäre Energie.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Spielkarten im Traum können als Symbol <strong>für</strong> eingegangene Risiken betra<strong>ch</strong>tet werden und den Träumenden vor mögli<strong>ch</strong>er Gefahr warnen. Es kann<br />

sein, daß Sie daß Leben ni<strong>ch</strong>t ernst genug nehmen. Ni<strong>ch</strong>t alle Probleme und Aufgaben des Lebens kann man spieleris<strong>ch</strong> bewältigen. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong><br />

Traum aber au<strong>ch</strong> nur eine Erinnerung an anregende Stunden mit Freunden, dann ist er ein harmloser und freundli<strong>ch</strong>er Traum.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können vor allem Tarotkarten ein Abbild <strong>der</strong> inneren Wahrheit sein und als Ergänzung zur Traumarbeit sinnvoll zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit an<strong>der</strong>en zusammen zum Zeitvertreib spielen: die Hoffnungen, die einem lange Zeit Auftrieb<br />

gegeben haben, werden endli<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen; kleine Mißges<strong>ch</strong>icke werden si<strong>ch</strong> auflösen;<br />

- um Geld spielen: man wird in ernsthafte S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen;<br />

- beim Kartenspiel verlieren: man wird Feinden begegnen;<br />

- beim Kartenspiel gewinnen: man wird si<strong>ch</strong> in den Augen des Gesetzes re<strong>ch</strong>tfertigen; do<strong>ch</strong> wird<br />

dies mit Problemen verbunden sein;<br />

- in Gesells<strong>ch</strong>aftsspielen bedeutet: Karo = Wohlstand; Kreuz = deutet darauf hin, daß Ihr Lebenspartner<br />

for<strong>der</strong>nd sein wird; man könnte S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, ihm zuweilen die Abwesenheit zu erklären;<br />

Herz = steht <strong>für</strong> Treue und eine behagli<strong>ch</strong>e Umgebung; Pik = zeigt an, daß Sie Witwe sein und mit<br />

einem großen Na<strong>ch</strong>laß belastet werden;<br />

- die Dame im Kartenspiel:<br />

Herz- Dame verspri<strong>ch</strong>t viel Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

Karo- Dame verheißt einen Ortswe<strong>ch</strong>sel o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung;<br />

Pik- Dame steht <strong>für</strong> Trauer;<br />

Kreuz- Dame kündigt finanzielle Probleme dur<strong>ch</strong> eine Frau an;<br />

- einem Pik ers<strong>ch</strong>einend: man wird zu Torheiten verleitet, die einem Kummer bringen;<br />

- glaubt ein Spieler, Pik sei Trumpf: ungünstige Ges<strong>ch</strong>äfte werden seine Gewinne s<strong>ch</strong>mälern.<br />

- Träumt eine junge Frau, ihr Geliebter spiele Karten, sollte sie seine guten Absi<strong>ch</strong>ten in Frage stellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Spielplatz<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man Träume hat, in dem man Spiele aus <strong>der</strong> eigenen Kindheit spielt, dann hat <strong>das</strong> vermutli<strong>ch</strong> mit Basisinstinkten zu tun, wie es bei<br />

Kindheitsträumen häufig <strong>der</strong> Fall ist. Treten in dem Traum au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> in Ers<strong>ch</strong>einung, können sie Erwa<strong>ch</strong>sene aus <strong>der</strong> Umgebung im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben symbolisieren o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Kind in einem. War man egoistis<strong>ch</strong>, hat man ges<strong>ch</strong>ummelt o<strong>der</strong> zuviel Lärm gema<strong>ch</strong>t? Alles, was auf dem<br />

Traum-Spielplatz o<strong>der</strong> –Straßenecke vorkommt, hat mit großer Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit Parallelen zum gegenwärtigen Leben. Im Traum kann man in die<br />

Gefühlswelt <strong>der</strong> Kindheit zurückkehren, da <strong>das</strong> Kind, <strong>das</strong> wir einst waren, ja immer in uns vorhanden bleibt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Manns<strong>ch</strong>aftsspiele")<br />

Spieltis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst in Überfluß leben.


1307<br />

Spielzeug<br />

Assoziation: - kindli<strong>ch</strong>es Spiel; einüben von Alltagspfli<strong>ch</strong>ten.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> bereit, in meinem Leben mehr spieleris<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>tigkeit zuzulassen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum Spielzeug vorkommt, führt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende damit die Kin<strong>der</strong> seines Umfeldes ins Bewußtsein o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Kindli<strong>ch</strong>e in ihm selbst.<br />

Spielzeug stellt die kreative wie au<strong>ch</strong> die verspielte, uns<strong>ch</strong>uldige Seite des Mens<strong>ch</strong>en in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt eine Person von Spielzeug, ist dies meist ein Bild <strong>für</strong> ihre eigene Unreife, Kindli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> den Mangel an festem Willen. Sie ist in <strong>der</strong><br />

Realität wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bereit, Verantwortung zu übernehmen. Der Träumende muß allerdings darauf a<strong>ch</strong>ten, um wel<strong>ch</strong>e Art von Spielzeug es<br />

si<strong>ch</strong> in seinem Traum handelt, denn oft gibt dies Aufs<strong>ch</strong>luß über neue Ideen, die ihm dur<strong>ch</strong> den Kopf gehen, o<strong>der</strong> über neue Herangehensweisen im<br />

Umgang mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Mögli<strong>ch</strong>erweise benötigt <strong>der</strong> Träumende mehr spieleris<strong>ch</strong>en Umgang, um si<strong>ch</strong> besser erholen und vergnügen zu<br />

können. Sieht man im Traum viel Spielzeug herumliegen, deutet <strong>das</strong> bei älteren Mens<strong>ch</strong>en in die Vergangenheit, wobei <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> einmal so<br />

jung wie früher zu sein, dur<strong>ch</strong>aus verständli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint. Wer si<strong>ch</strong> mit Spielzeug bes<strong>ch</strong>äftigt, mö<strong>ch</strong>te unbes<strong>ch</strong>wert wie ein Kind in den Tag hinein<br />

leben. Ob ihm <strong>das</strong> gelingt werden an<strong>der</strong>e Symbole erkennen lassen.<br />

Spirituell:<br />

Spielzeug im Traum ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf sein Vermögen aufmerksam, die Gestaltung seines Lebens in die Hand zu nehmen. So wie ein Kind<br />

mit Hilfe seines Spielzeugs die eigene kleine Welt aufbaut, so ist dies au<strong>ch</strong> dem Träumenden mögli<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: dein Betragen wird di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: ist eine Warnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von den Kin<strong>der</strong>n zu entfernen, denn es droht ihnen Gefahr;<br />

au<strong>ch</strong>: weist darauf hin, daß Ihre Familie sehr clever und erfolgrei<strong>ch</strong> sein wird;<br />

- kaufen: kindis<strong>ch</strong>e Strei<strong>ch</strong>e;<br />

- neues sehen: sagt Familienfreuden voraus;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: Freude verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- weggeben: man wird von seinen Bekannten gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ignoriert werden;<br />

- kaputtes: Tod wird <strong>das</strong> Herz mit Kummer erfüllen;<br />

- Kin<strong>der</strong> damit spielen sehen: es steht einem eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat bevor.<br />

(ind. ) : - du wirst viele Kin<strong>der</strong> bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kindheit", "Puppe")<br />

Spieß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Zwistigkeiten; du wirst mit geringem Gewinn arbeiten; eine Freunds<strong>ch</strong>aft wird getrennt werden.<br />

(ind. ) : - Anerkennung.<br />

Spießruten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Strafe <strong>für</strong> Deserteure, die übrigens erst S<strong>ch</strong>arnhorst Anfang des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts abs<strong>ch</strong>affte, ums<strong>ch</strong>reibt als Traumbild sozusagen die Angst<br />

vor <strong>der</strong> eigenen Courage, die Fur<strong>ch</strong>t also, etwas fals<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en und deshalb vor <strong>der</strong> Umwelt ni<strong>ch</strong>t bestehen zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - laufen: Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit sind notwendig, um eine hö<strong>ch</strong>st unangenehme Sa<strong>ch</strong>e zum Abs<strong>ch</strong>luß zu bringen.<br />

Spinat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

(ind. ) : - Kraft, Gesundheit.<br />

Spind<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong>ere Aufbewahrung.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> auf Lager? Woran will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> erinnern?<br />

Spindel<br />

Allgemein:<br />

Heutzutage wird es wohl kaum no<strong>ch</strong> jemanden geben, <strong>der</strong> zu Hause Wolle verspinnt. Do<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Motiv ist no<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>st lebendig, denn jedes Kind hört<br />

<strong>das</strong> Mär<strong>ch</strong>en von Dornrös<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> Spindel sta<strong>ch</strong> und dur<strong>ch</strong> den Flu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> bösen Fee in einen hun<strong>der</strong>tjährigen S<strong>ch</strong>laf fiel. In Träumen von<br />

jungen Frauen deutet es darauf hin, daß die monatli<strong>ch</strong>e Regel Wi<strong>der</strong>willen hervorruft. Das Traummotiv tau<strong>ch</strong>t meist nur während <strong>der</strong> Pubertät auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Sparsamkeit und ein freundli<strong>ch</strong>es Umfeld; man wird ebenso einen tiefen Glauben entwickeln.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst auf glückli<strong>ch</strong>e Tage hoffen.<br />

Spinne<br />

Assoziation: - die dunkle weibli<strong>ch</strong>e Kraft; Netzspinner; Geduld; Organisation.<br />

Fragestellung: - Für<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> bewun<strong>der</strong>e i<strong>ch</strong> diese Eigens<strong>ch</strong>aften in mir?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Spinnend; webend; uralt; miteinan<strong>der</strong> verbunden; weibli<strong>ch</strong>; Bes<strong>ch</strong>ützer; Zwiespältigkeit; Einheit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Körper <strong>der</strong> Spinne besteht aus zwei nahezu runden Körperteilen, und sie besitzt a<strong>ch</strong>t Beine. Spinnen weben komplexe und<br />

dauerhafte Netze. In vielen Indianerlegenden wird Spi<strong>der</strong> Woman mit Erster Frau, <strong>der</strong> Geistfrau, assoziiert, wel<strong>ch</strong>e die gesamte S<strong>ch</strong>öpfung webt.<br />

Spi<strong>der</strong> Woman ist zuglei<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affende und die Zerstörende. Indem man diese Zwiespältigkeit versteht, kann man die Einheit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung<br />

begreifen, die dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> endlose Netz, <strong>das</strong> die Spinne webt, verkörpert wird.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der fortdauernde Aspekt deiner Natur <strong>der</strong> fortdauernde Aspekt des Lebenskreises; deine weibli<strong>ch</strong> Natur, deine Kreativität,<br />

deine Intuition; deine Aufmerksamkeit damit erregend, daß eine Spinne si<strong>ch</strong> an seidenem Faden vor dir von <strong>der</strong> Decke herunterläßt.<br />

Assoziation: Lauernd wie eine Spinne im Netz; Fur<strong>ch</strong>t; Ekel; spinnen - verrückt sein.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine klare Offenbarung über deinen Platz im heiligen Netz des Lebens; ein Hinweis darauf, wie du di<strong>ch</strong> mit dem Netz des<br />

Lebens zu diesem speziellen Zeitpunkt in deinem Leben verweben sollst.


1308<br />

Allgemein:<br />

Das Bild <strong>der</strong> Spinne birgt viel Symbolkraft. Im normalen Leben werden <strong>der</strong> Spinne wenig Sympathien entgegengebra<strong>ch</strong>t. Im Traum steht sie <strong>für</strong><br />

Vers<strong>ch</strong>lagenheit und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Künstleris<strong>ch</strong>e im Träumenden. Spinne steht oft <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse und an<strong>der</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aften, in denen man si<strong>ch</strong><br />

verfangen hat; häufig ist <strong>das</strong> mit Ängsten und S<strong>ch</strong>uldgefühlen verbunden. Alte Deutungen sehen in ihr den Konflikt <strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter mit <strong>der</strong> Mutter. Für<br />

an<strong>der</strong>e gilt die Spinne als ein Symbol <strong>für</strong> den Orgasmus. Der Träumende be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß ihm Kraft und Energie ausgesaugt werden, ni<strong>ch</strong>t nur beim<br />

Sex. Viellei<strong>ch</strong>t hat er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e verrannt, aus <strong>der</strong> er jetzt ni<strong>ch</strong>t mehr herauskommt. O<strong>der</strong> werden um ihn herum Intrigen gesponnen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Spinne hatte im Mittelalter die Bedeutung des Triebhaft-Bösen im Mens<strong>ch</strong>en. No<strong>ch</strong> heute spri<strong>ch</strong>t man vom Intrigenspinnen. Was <strong>der</strong> Spinne ins<br />

Netz gerät, ist verloren. Oft wird mit diesem Bild au<strong>ch</strong> die Angst des Mannes vor einer kalten, bere<strong>ch</strong>nenden Frau dargestellt. Dieses Bild deutet<br />

dann wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> auf einen Mutterkomplex hin. Im Traum ist die Spinne aber auf jedem Fall ein ernstzunehmendes Gefahrensymbol. Sie kann<br />

den Anfang von s<strong>ch</strong>werwiegenden seelis<strong>ch</strong>en Störungen, von Neurosen bis zu Psy<strong>ch</strong>osen signalisieren. Wenn die an<strong>der</strong>en Symbole des Traumes<br />

günstig sind, kann die Traumspinne jedo<strong>ch</strong> ein ri<strong>ch</strong>tiges Glückstier sein, <strong>das</strong> unseren Lebensfaden spinnt, unsere Gedanken auf <strong>das</strong> Wi<strong>ch</strong>tige, <strong>das</strong><br />

Ma<strong>ch</strong>bare konzentriert, was mit <strong>der</strong> kunstvoll gesponnenen Mitte des Spinnennetzes ums<strong>ch</strong>rieben ist. Sieht man aber eine Spinne an einem einzigen<br />

Faden, hängt <strong>das</strong> Glück des Träumers im Wa<strong>ch</strong>leben an dem berühmten seidenen Fäd<strong>ch</strong>en. Die Spinne im Traum und <strong>das</strong> Mandala besitzen eine<br />

ähnli<strong>ch</strong>e Symbolik. Die Spinne ers<strong>ch</strong>afft ein Netz wie ein Mandala, wel<strong>ch</strong>es den Träumenden glei<strong>ch</strong>zeitig nährt und s<strong>ch</strong>ützt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Spinne im Traum <strong>für</strong> die Große Mutter in ihrer Rolle als Weberin. Sie webt <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal mit ihrem Körper und<br />

ist daher die S<strong>ch</strong>öpferin. Sie ist au<strong>ch</strong> Bild des bösen Triebes, <strong>der</strong> aus allem Gift saugt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: neidis<strong>ch</strong>e Anfeindungen stehen dir bevor;<br />

- ihr Netz spinnen sehen: dur<strong>ch</strong> fleißige Arbeit im Leben es zu viel bringen;<br />

- nur an einem Faden hängen: man sollte bedenken, daß <strong>das</strong> Glück ni<strong>ch</strong>t beständig sein wird.<br />

(europ.) : - ist eine Mahnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t mit si<strong>ch</strong> selbst und zu Fleiß und Tätigkeit; bringt Glück ins Haus und<br />

Ges<strong>ch</strong>äft; beson<strong>der</strong>e Vorsi<strong>ch</strong>t ist im Umgang mit Frauen geboten; au<strong>ch</strong> sind Gehirnreizungen mögli<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: wenn man si<strong>ch</strong> jetzt anstrengt und re<strong>ch</strong>t fleißig ist, wird man bald sehr glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- am Faden hängen sehen: Glück und Gut hängt am seidenen Faden;<br />

- viele sehen: verkünden Sorgen und Leid; sind glückverheißende Traumbil<strong>der</strong> dabei, so vermin<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> die Sorgen und <strong>das</strong> Leid;<br />

- viele in ihren Netzen hängen sehen: man darf si<strong>ch</strong> auf günstige Umstände, Glück, Gesundheit und Freunde freuen;<br />

- beim Weben ihres Netzes beoba<strong>ch</strong>ten: man wird si<strong>ch</strong> im eigenen Heim si<strong>ch</strong>er und geborgen fühlen;<br />

- über den eigenen Körper laufend: man wird bald mit einigen Sorgen und Aufregungen konfrontiert;<br />

- von einer gebissen werden: man wird betrogen;<br />

- kommt eine große auf einem zugekro<strong>ch</strong>en: es steht ras<strong>ch</strong>er Erfolg ins Haus; sofern man gefährli<strong>ch</strong>e Kontakte meidet;<br />

- eine große in Begleitung einer kleineren: man fühlt si<strong>ch</strong> eine Zeitlang unbesiegbar; wird man von <strong>der</strong><br />

größeren gebissen, entwenden Feinde <strong>das</strong> Vermögen; beißt die Kleine, stehen kleinere Gehässigkeiten und Eifersü<strong>ch</strong>teleien bevor;<br />

- vor einer großen flü<strong>ch</strong>ten: es droht <strong>der</strong> Verlust des Vermögens;<br />

- eine fangen: es winkt zu gegebener Zeit ein s<strong>ch</strong>öner Besitz;<br />

- eine töten: prophezeit Streit mit dem Ehepartner beziehungsweise Freund o<strong>der</strong> Freundin;<br />

- erwa<strong>ch</strong>t eine Getötete hinterher wie<strong>der</strong> zum Leben und verfolgt einem: es ist mit Krankheit und we<strong>ch</strong>selhaftem Glück zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- Erblickt eine junge Frau im Traum goldene Spinnen, steigen ihre Chancen auf ein glückli<strong>ch</strong>es Leben und neue Freunde.<br />

(ind. ) : - viele sehen: sorgenvolles Leben;<br />

- sehen: dein S<strong>ch</strong>icksal wird si<strong>ch</strong> zum Guten wenden;<br />

- töten: du wirst einen Feind überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten", "Labyrinth", "Mandala", "Mutter", "S<strong>ch</strong>warze Witwe", "Tarantel")<br />

Spinnen (am Spinnrad)<br />

Allgemein:<br />

Spinnen (Spinnrad) zeigt den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Geborgenheit in einem behagli<strong>ch</strong>en Familienleben an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es im Traum behende s<strong>ch</strong>urrt, mö<strong>ch</strong>te man auf die s<strong>ch</strong>nelle etwas zuwege bringen, <strong>das</strong> <strong>der</strong> eigenen Familie o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> einem selbst nützt. Wer<br />

si<strong>ch</strong> am Spinnrad arbeiten sieht, bei dem spinnt si<strong>ch</strong> wohl etwas an, <strong>das</strong> ihn im Wa<strong>ch</strong>leben no<strong>ch</strong> stark bes<strong>ch</strong>äftigen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Spinnt einer Wolle von S<strong>ch</strong>af o<strong>der</strong> Ziegenhaar o<strong>der</strong> Hanf, eine Arbeit, die gewöhnli<strong>ch</strong> Männer verri<strong>ch</strong>ten,<br />

wird er so viel Gewinn und Profit davon haben, wie die Arbeit damit einbringt.<br />

- Spinnt er Baumwolle o<strong>der</strong> Fla<strong>ch</strong>s, wird er gedemütigt und bes<strong>ch</strong>impft werden, weil dies Frauenarbeit ist,<br />

viellei<strong>ch</strong>t wird er au<strong>ch</strong> auf Reisen gehen, aber nur S<strong>ch</strong>aden davon haben.<br />

- Hat eine Frau dieses Gesi<strong>ch</strong>t, wird sie ihren Mann, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde ist, wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Dünkt es sie, daß sie beim Spinnen <strong>das</strong> Gesponnene entzweis<strong>ch</strong>neide, wird ihr Mann, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde ist,<br />

spät heimkommen; fällt <strong>der</strong> Wirtel von <strong>der</strong> Spindel ab, wird sie von ihrem Mann getrennt werden,<br />

dur<strong>ch</strong> den Tod o<strong>der</strong> aus irgendeinem an<strong>der</strong>en Grund.<br />

- sehen: deine Leute werden di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Fleiß erfreuen;<br />

- selbst: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Erfolge.<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> einen Mann, eins sehen: kündet ein Ereignis an, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nell vorüber sein, einen aber no<strong>ch</strong> lange bes<strong>ch</strong>äftigen wird;<br />

Belästigung und Anspannung; neue Bekannts<strong>ch</strong>aften können si<strong>ch</strong> als ni<strong>ch</strong>t vertrauenswürdig erweisen;<br />

- <strong>für</strong> eine Frau, eins sehen: man wird eine gute Hausfrau o<strong>der</strong> bekommt einen guten Ehemann.<br />

(ind. ) : - du wirst in deiner Ehe zufrieden sein; angenehme Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- Spinnrad sehen: Glück dur<strong>ch</strong> Fleiß.<br />

Spinngewebe / Spinnennetz<br />

Allgemein:<br />

Spinnennetz kann ähnli<strong>ch</strong> wie Spinne gedeutet werden. Im Einzelfall kommt darin eine zu enge Mutterbindung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beziehungen zum<br />

Ausdruck, dur<strong>ch</strong> die man in <strong>der</strong> Selbstentfaltung behin<strong>der</strong>t wird. Man<strong>ch</strong>mal weisen sie auf ein Verhältnis hin, <strong>das</strong> man keiner großen Zerreißprobe<br />

aussetzen sollte. Wer im Traum Spinnweben streift, gibt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben gedankenlos und hält si<strong>ch</strong> mit Kleinigkeiten auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erblicken: man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu umgarnen.


1309<br />

(europ.) : - man will dir ein Geheimnis entlocken, behalte es <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong>: symbolisieren erfreuli<strong>ch</strong>e Beziehungen und Unternehmungen;<br />

- sehen: zwis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en gesponnene zarte Fäden o<strong>der</strong> demnä<strong>ch</strong>st zu spinnende soll man vor fremden Augen geheimhalten,<br />

da sie sonst lei<strong>ch</strong>t zerstört werden können;<br />

- verni<strong>ch</strong>ten: dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit wird man zwis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en gesponnene zarte Fäden selbst zerstören;<br />

au<strong>ch</strong>: über einen Feind triumphieren.<br />

(ind. ) : - verni<strong>ch</strong>ten: Trennung vom Heim;<br />

- sehen: du wirst in eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>e verwickelt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spinne")<br />

Spinnrocken<br />

Allgemein:<br />

Dieses Symbol wird im Traum wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zum großen Teil dur<strong>ch</strong> mo<strong>der</strong>ne te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Symbole ersetzt, aber in <strong>der</strong> Regel stellt es weibli<strong>ch</strong>e<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> den Strom <strong>der</strong> Zeit dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Symbole, die in Verbindung mit Garn, Weben und Spinnen stehen, haben einen Zusammenhang mit <strong>der</strong> Ers<strong>ch</strong>affung intuitiver Muster im<br />

Leben des Träumenden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Spinnrocken Zeit, S<strong>ch</strong>öpfung und S<strong>ch</strong>icksal.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Fla<strong>ch</strong>s umwunden: verheißt Erwerb dur<strong>ch</strong> Fleiß.<br />

Spion<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Diskretion.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> zu öffnen?<br />

Allgemein:<br />

Spion warnt oft vor Täus<strong>ch</strong>ungen und Verrat dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Spion, kann <strong>das</strong> vor dem Verlust des guten Rufes warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Warntraum, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> eigene krankhaftes Mißtrauen gegenüber an<strong>der</strong>en aufzeigt (im s<strong>ch</strong>limmsten Fall Verfolgungswahn) o<strong>der</strong> ganz real<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die einem bespitzeln. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als Spion im Traum, dann mö<strong>ch</strong>te man gerne <strong>das</strong> eigene verborgene Unterbewußtsein<br />

"ausspionieren" (erfors<strong>ch</strong>en) o<strong>der</strong> will bestimmte äußere Vorgänge o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en tiefer dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> sein: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Zweideutigkeiten verdä<strong>ch</strong>tig und verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Warntraum; man versu<strong>ch</strong>t, heimli<strong>ch</strong> und hinterrücks gegen einen vorzugehen;<br />

hüte di<strong>ch</strong> vor Unbeständigkeit, denn ansonsten ist ein Verlust zu be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- von ihnen s<strong>ch</strong>ikaniert werden: bedeutet gefährli<strong>ch</strong>e Streitereien und Unruhe;<br />

- einer sein: man wird ungünstige Wagnisse eingehen; man wird ein Abenteuer zu bestehen haben, man<br />

hat jedo<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>ützenden Einfluß in <strong>der</strong> Nähe, deshalb wird einem kein Ungema<strong>ch</strong> begegnen;<br />

- (Vorri<strong>ch</strong>tung am Fenster): sehen und s<strong>ch</strong>weigen ist eine Grundlage zu großem Vorteil;<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> vera<strong>ch</strong>ten;<br />

- sein: du wirst eine ehrlose Handlung begehen.<br />

Spirale<br />

Assoziation: - dynamis<strong>ch</strong>e Bewegung; Entwicklung; Zyklen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben wa<strong>ch</strong>se i<strong>ch</strong> und erobere mir neue Räume?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumbild <strong>der</strong> Spirale hat stets eine sehr positive Bedeutung. Die Spirale ist wie <strong>der</strong> Kreis ein Ordnungssymbol und ein Bild <strong>für</strong> die geistige<br />

Zentrierung. Bei <strong>der</strong> Spirale kommt hinzu, daß sie dur<strong>ch</strong> eine Aufwärts- o<strong>der</strong> Abwärtsbewegung an<strong>der</strong>e Ebenen errei<strong>ch</strong>t, statt wie <strong>der</strong> Kreis immer<br />

wie<strong>der</strong> an seinen Anfangspunkt zurückzukehren. Sie ist also ein Bild <strong>für</strong> die Weiterentwicklung im seelis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> geistigen Berei<strong>ch</strong>. Oft ers<strong>ch</strong>eint<br />

dieses Traumbild na<strong>ch</strong> einer Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit einen Stillstand erlebt hat; ein Prozeß ist wie<strong>der</strong> in Gang gesetzt.<br />

Spirituell:<br />

Sie ist ein Symbol <strong>der</strong> ewigen Wie<strong>der</strong>kehr, <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung, des zyklis<strong>ch</strong>en Charakters <strong>der</strong> Evolution.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Quadrat")<br />

Spirituosen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Genuß von Alkohol zeigt eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umstände an; von <strong>der</strong> neuen Umgebung wird es<br />

abhängen, ob dies zum eigenen Gunsten ges<strong>ch</strong>ieht o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Trinken")<br />

Spital<br />

Allgemein:<br />

Spital soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung Armut und Krankheit ankündigen. Allgemeiner deutet es auf eine günstige o<strong>der</strong> negative<br />

Lebensverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> eine tiefe Lebenskrise hin, verspri<strong>ch</strong>t dann aber au<strong>ch</strong>, daß man sie gut überstehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Umstellung im Leben muß bald erfolgen, unter Umständen dur<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>merzhaften Eingriff;<br />

- sehen: kündet eine Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse an;<br />

- si<strong>ch</strong> als Kranker in einem befinden: ein Plan o<strong>der</strong> Vorhaben sollte no<strong>ch</strong> einmal genau überda<strong>ch</strong>t werden,<br />

da <strong>das</strong> damit erstrebte Ziel gefährdet ist;<br />

- in einem arbeiten: die Verbindung mit gewissen Mens<strong>ch</strong>en hemmt die Errei<strong>ch</strong>ung eines bestimmten Zieles.<br />

(ind. ) : - du wirst ein gutes Leben haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lazarett", "Krankenhaus")<br />

Spitz (Hundeart)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast einen treuen Freund.


1310<br />

Spitzen<br />

Allgemein:<br />

Spitzen an Unterwäs<strong>ch</strong>e symbolisieren sexuelle Bedürfnisse; an <strong>der</strong> übrigen Kleidung deuten sie auf eine Enttäus<strong>ch</strong>ung hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Hin<strong>der</strong>nisse finden;<br />

- tragen: du willst an<strong>der</strong>e übertrumpfen.<br />

(europ.) : - sexueller Reiztraum, vor allem bei Wäs<strong>ch</strong>espitzen;<br />

- <strong>für</strong> Wäs<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Klei<strong>der</strong> sehen: kündet eine bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e an;<br />

je s<strong>ch</strong>öner und teurer, um so größer die Hin<strong>der</strong>nisse und um so herber die Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- tragen: man täus<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit.<br />

(ind. ) : - tragen: Zank und Streit;<br />

- weiße: deine Freunde werden si<strong>ch</strong> von dir abwenden.<br />

Spitzname<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist ein gutes Omen, wenn man im Traum mit einem geliebten Spitznamen gerufen wird.<br />

Spitzhacke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein erbarmungsloser Freund arbeitet an Ihrem gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ruin;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene: verheißt Unglück.<br />

Spitzmaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Wohl eines Freundes kümmern müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: eventuell ist man den S<strong>ch</strong>wierigkeiten des Alltags ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mäuse", "Tiere")<br />

Splitter<br />

Assoziation: - kleiner S<strong>ch</strong>merz o<strong>der</strong> Unannehmli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es kleine Übel darf nun heil werden?<br />

Allgemein:<br />

Ein Splitter im Traum kann <strong>für</strong> eine kleine Irritation stehen. Er hat die Abwehrme<strong>ch</strong>anismen des Träumenden dur<strong>ch</strong>bro<strong>ch</strong>en und bereitet ihm nun<br />

Unbehagen. Splitter symbolisieren s<strong>ch</strong>merzhafte Worte o<strong>der</strong> beängstigende Vorstellungen, die ihrerseits wie<strong>der</strong> negative Gefühle hervorrufen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum Teil einer Splittergruppe zu sein, weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e, die von gängigen Meinungen abwei<strong>ch</strong>t, sehr<br />

engagiert. Wenn er auf einen Gegenstand s<strong>ch</strong>lägt, <strong>der</strong> dann splitternd zerbri<strong>ch</strong>t, erkennt er, daß er aus Teilen besteht, die ein Ganzes ergeben. Wer<br />

si<strong>ch</strong> im Traum einen Splitter aus <strong>der</strong> Haut entfernen muß, fühlt si<strong>ch</strong> verletzt - und zwar "von einer Kleinigkeit". Ein Symbol <strong>für</strong> Überempfindli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Sind Sie etwas zu wehleidig?)<br />

Spirituell:<br />

Das Gefühl, zu einer Gruppe Glei<strong>ch</strong>gesinnter zu gehören, kann erst entstehen, wenn <strong>der</strong> Träumende seine Isolation o<strong>der</strong>, in man<strong>ch</strong>en Fällen, seine<br />

innere Zersplitterung wahrgenommen und überwunden hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Erfolg o<strong>der</strong> eine gewonnene Wette;<br />

- in <strong>der</strong> eigenen Haut steckend: es kommt viel Ärger von Familienmitglie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> von eifersü<strong>ch</strong>tigen Rivalen auf einem zu;<br />

- si<strong>ch</strong> während eines Besu<strong>ch</strong>s ein Splitter in den Fuß treten: man wird bald einen Besu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> erhalten, <strong>der</strong> <strong>für</strong> einem<br />

sehr unangenehm ist; die Ges<strong>ch</strong>äfte laufen ni<strong>ch</strong>t ganz zufriedenstellend, da man sie dauernd verna<strong>ch</strong>lässigt.<br />

Sporen<br />

Allgemein:<br />

Sporen können <strong>für</strong> Wohlstand und Ansehen stehen, die man aber ni<strong>ch</strong>t erzwingen darf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tragen: die Unternehmungen sind zweifelhaft; man will etwas erzwingen, was si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erzwingen läßt;<br />

man wird in Streitigkeiten verwickelt;<br />

- sehen: bedeutet Hin<strong>der</strong>nisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten; sind die Chancen ungünstig, so s<strong>ch</strong>iebe die Sa<strong>ch</strong>e auf;<br />

- an<strong>der</strong>e tragen sehen: sagt Feinds<strong>ch</strong>aft voraus;<br />

- silberne: verheißen Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(ind. ) : - tragen: Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen;<br />

- aus Silber tragen: du willst mit deinem Rei<strong>ch</strong>tum prunken;<br />

- ans<strong>ch</strong>nallen: Sorgen.<br />

Sport<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Spiel einlassen; Ehre.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Spiel spiele i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Sackhüpfen, Kegeln, Hürdensprung und an<strong>der</strong>e Turnspiele <strong>für</strong> junge Leute sind Vorboten von Zank und Streit.<br />

Allgemein:<br />

Träume von Sport und Spiel enthalten Aussagen zu unserem ganzen Lebensstil und unserem Verhalten gegenüber Herausfor<strong>der</strong>ungen. Wie alle<br />

<strong>Traumsymbole</strong> bieten sie viele Mögli<strong>ch</strong>keiten an, zielen aber in <strong>der</strong> Regel auf die Stärkung unseres Selbstvertrauens ab. Sport for<strong>der</strong>t<br />

Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit, Planung, Vorsi<strong>ch</strong>t, körperli<strong>ch</strong>e und mentale Energie. Für jeden sportli<strong>ch</strong>en Erfolg ist au<strong>ch</strong> die Motivation auss<strong>ch</strong>laggebend.<br />

Entspre<strong>ch</strong>ende Träume betonen diese Erfor<strong>der</strong>nisse deshalb au<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s, und sie können als Auffor<strong>der</strong>ung verstanden werden, sie weiter zu<br />

entwickeln und zu för<strong>der</strong>n, um erfolgrei<strong>ch</strong>er zu werden. Wenn man selbst ni<strong>ch</strong>t Boxen, Ringen, Karate und Judo betreibt, son<strong>der</strong>n nur davon träumt,<br />

dann sieht man si<strong>ch</strong> im berufli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> privaten Leben wohl vers<strong>ch</strong>iedenen Gegnern gegenüber. Wie gut man im Traum mit diesen fertig wird,<br />

zeigt, wie <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> weiterkommt. Viellei<strong>ch</strong>t "ringt" man mit einem beson<strong>der</strong>en Problem, o<strong>der</strong> man versu<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> "dur<strong>ch</strong>zuboxen" etc. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

aber lenkt <strong>der</strong> Traum die Aufmerksamkeit auf ein viel tiefer sitzenden Zorn, den man abreagieren muß. Hat er mit Karate o<strong>der</strong> Judo zu tun, könnte


1311<br />

<strong>das</strong> Problem intellektuelle Bezüge haben: Bemüht man si<strong>ch</strong> im realen Wa<strong>ch</strong>leben die Rivalen auszutricksen? Wenn man im Traum Sieger im<br />

Ho<strong>ch</strong>sprung o<strong>der</strong> Wettlauf war, dann läßt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> als positiver Kommentar zum Ehrgeiz im wirkli<strong>ch</strong>en Leben deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbole aus dem Berei<strong>ch</strong> Sport und Bewegung treten zunehmend häufiger in den heutigen Träumen auf. Das mag daran liegen, daß die Fitneßwelle<br />

von Amerika na<strong>ch</strong> Europa überges<strong>ch</strong>wappt ist und si<strong>ch</strong> immer mehr Mens<strong>ch</strong>en bis zum Fanatismus hin si<strong>ch</strong> um ihre Fitneß kümmern. Sol<strong>ch</strong>e<br />

kulturellen Entwicklungen spiegeln si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> stets in den Träumen wi<strong>der</strong>, wenn au<strong>ch</strong> mit einer gewissen zeitli<strong>ch</strong>en Verzögerung. Jede Sportart kann<br />

im Traum auftreten, allerdings sind einige Sportarten wie beispielsweise Fußball und Golf, Bogens<strong>ch</strong>ießen und Reiten mehr symbolis<strong>ch</strong> besetzt als<br />

an<strong>der</strong>e. Wenn man von einer Sportart träumt, heißt <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt, daß man au<strong>ch</strong> diese Sportart betreiben sollte. Es kommt oftmals nur auf<br />

<strong>der</strong>en symbolis<strong>ch</strong>en Wert an. Grundsätzli<strong>ch</strong> zeigen Sportarten im Traum eine konkurrenzgeprägte Einstellung an. Dabei ist jedo<strong>ch</strong> zu bea<strong>ch</strong>ten, wie<br />

stark konkurrenzgeprägt die entspre<strong>ch</strong>ende Sportart ist - da bestehen nämli<strong>ch</strong> enorme Unters<strong>ch</strong>iede. Ferner finden Sie hier au<strong>ch</strong> spirituelle<br />

Bewegungsübungen, die jedo<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t konkurrenzgeprägt sind, son<strong>der</strong>n die Einheit aller Mens<strong>ch</strong>en und Lebewesen betonen. Diese spirituellen<br />

Übungen sind zum Beispiel Yoga, Tai Chi, Karate und Judo.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an sportli<strong>ch</strong>en Wettkämpfen teilnehmen: je erfolgrei<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Wettbewerb, desto s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter <strong>für</strong> den Träumenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Spielebezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Sportli<strong>ch</strong>e Betätigung<br />

Assoziation: - Flexibilität; Stärke; Dur<strong>ch</strong>haltevermögen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e neuen Stärken will i<strong>ch</strong> entwickeln? Was baue i<strong>ch</strong> mir auf?<br />

Spott<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hinnehmen müssen: seine gute Laune verlieren.<br />

(europ.) : - verspottet werden: eine Warnung, an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t zu verspotten und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so wi<strong>ch</strong>tig zu nehmen.<br />

(ind. ) : - erleben: man will dir eine Freude bereiten;<br />

- erleiden: du wirst eine Zurücksetzung erfahren;<br />

- spotten: fröhli<strong>ch</strong>e Tage.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hohn")<br />

Spottdrossel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem ers<strong>ch</strong>einend: man wird zu einer netten Gesells<strong>ch</strong>aft eingeladen, und die eigenen Vorhaben laufen ganz na<strong>ch</strong> Plan;<br />

- Sieht eine Frau eine verletzte o<strong>der</strong> tote Spottdrossel, steht ihr Zerwürfnis mit einem Freund o<strong>der</strong> Liebhaber bevor.<br />

Spra<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine fremde o<strong>der</strong> merkwürdige Spra<strong>ch</strong>e hört, dann soll dur<strong>ch</strong> sie eine bestimmte Form von Kommunikation<br />

hervorgehoben werden; diese kommt entwe<strong>der</strong> von innen o<strong>der</strong> aus dem kollektiven Unbewußten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> den vorhandenen Mögli<strong>ch</strong>keiten mehr öffnet, können die vers<strong>ch</strong>iedenen Facetten seiner Persönli<strong>ch</strong>keit ihre eigene<br />

Ausdrucksform finden, um mit ihm zu kommunizieren. Im Traum drückt si<strong>ch</strong> dies häufig dur<strong>ch</strong> eine merkwürdige Spra<strong>ch</strong>e aus. Es kommt vor, daß<br />

<strong>der</strong> Träumende während sol<strong>ch</strong>er Träume im S<strong>ch</strong>laf spri<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Spra<strong>ch</strong>e im Traum Mitteilungen von köperlosen Wesen.<br />

Spra<strong>ch</strong>rohr<br />

Allgemein:<br />

Spra<strong>ch</strong>rohr kann im Sinne von Spra<strong>ch</strong>e als Hilferuf <strong>der</strong> Seele bei Einsamkeit verstanden werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen mä<strong>ch</strong>tigen Fürspre<strong>ch</strong>er finden.<br />

(ind. ) : - haben: deine Liebe findet keine Erwi<strong>der</strong>ung.<br />

Spray<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine s<strong>ch</strong>öne Umgebung wird auf interessante Weise in <strong>das</strong> eigene Blickfeld geraten.<br />

Spre<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Kommunikation; Mitteilung.<br />

Fragestellung: - Was sage i<strong>ch</strong> mir selbst? Was bin i<strong>ch</strong> auszudrücken bereit? Mit wem o<strong>der</strong> was will i<strong>ch</strong> in Kommunikation treten?<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum Mens<strong>ch</strong>en spre<strong>ch</strong>en, verweist dies auf die Fähigkeit des Träumenden, zu kommunizieren. Er kann klar ausdrücken, was er fühlt und<br />

denkt. Im Wa<strong>ch</strong>zustand mangelt es dem Träumenden hierzu viellei<strong>ch</strong>t zu sehr an Selbstsi<strong>ch</strong>erheit. Spra<strong>ch</strong>e (Spre<strong>ch</strong>en) deutet <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

sozialen Kontakten an, insbeson<strong>der</strong>e na<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, von an<strong>der</strong>en verstanden und anerkannt zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende die Be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tung, daß man ihm ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig zuhört; diese Angst kann zum Ausdruck kommen, wenn er im Traum eine<br />

an<strong>der</strong>e Traumfigur spre<strong>ch</strong>en hört. Es sind weniger die Worte selbst von Bedeutung als vielmehr <strong>der</strong> Sinn des Gesagten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Spre<strong>ch</strong>en im Traum mögli<strong>ch</strong>erweise übersinnli<strong>ch</strong>e Kommunikation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet: daß <strong>das</strong>, worüber du spri<strong>ch</strong>st, eintreffen wird, wenn es ni<strong>ch</strong>t im Rahmen deines Berufes o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftes liegt. Teilst du einem<br />

an<strong>der</strong>en etwas über deinen eigenen Beruf mit, dann betrifft <strong>der</strong> Traum die Personen, zu <strong>der</strong> du spri<strong>ch</strong>st; au<strong>ch</strong>: bedeutet, daß man bald von<br />

<strong>der</strong> Erkrankung eines Verwandten erfahren wird; berufli<strong>ch</strong>e Probleme stehen an;<br />

- jemanden laut spre<strong>ch</strong>en hören: man wird bes<strong>ch</strong>uldigt, si<strong>ch</strong> in die Affäre an<strong>der</strong>er einzumis<strong>ch</strong>en;<br />

- glauben, daß über einem gespro<strong>ch</strong>en wird: es droht einem Krankheit und die Mißgunst an<strong>der</strong>er.


1312<br />

(ind. ) : - wollen: Aufregung;<br />

- laut: du bist bes<strong>ch</strong>eiden;<br />

- hören: du wirst eine Gesells<strong>ch</strong>aft besu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geist", "Gespenst")<br />

Spreu<br />

Allgemein:<br />

Spreu weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> zu viel mit unwi<strong>ch</strong>tigen Dingen befaßt. Man<strong>ch</strong>mal wird sie au<strong>ch</strong> als Symbol des Wohlstands verstanden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bringt einer auf <strong>der</strong> Tenne nur Spreu zusammen, wird er ohne Arbeit zu Geld, wenn aber mehr Korn als Spreu,<br />

zu ansehnli<strong>ch</strong>erem Rei<strong>ch</strong>tum kommen, freili<strong>ch</strong> mit größerer Arbeit.<br />

(europ.) : - Überwindung einer trüben Zeit; deine Pläne werden dir ni<strong>ch</strong>t glücken; sinnlose und erfolglose Unternehmen<br />

und eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit, die große Sorgen bereitet;<br />

- Träumt eine Frau von Spreuhaufen, dann wird sie viele Stunden mit sinnlosen und bösem Ges<strong>ch</strong>wätz verbringen,<br />

was ihr einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf einbringt. Ihr Ehemann, <strong>der</strong> sonst <strong>für</strong> ihren Unterhalt gesorgt hätte, verläßt sie daraufhin.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst zu Wohlstand, Ehre und Rei<strong>ch</strong>tum gelangen.<br />

Springbrunnen<br />

Assoziation: - Emotionen, die ans Li<strong>ch</strong>t drängen; Freiheit des emotionalen Ausdrucks; loslassen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sprudeln in mir ho<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Springbrunnen handelt, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende den Prozeß des Lebens und den Fluß seines Bewußtseins<br />

erkennt. Wegen seiner Nähe zum Wasser stellt <strong>der</strong> Springbrunnen au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Branden <strong>der</strong> Gefühle dar und häufig die Fähigkeit, dies zum Ausdruck zu<br />

bringen. Ein Springbrunnen kann au<strong>ch</strong> ein Spieleris<strong>ch</strong>es Element im Leben des Träumenden darstellen: Das Bedürfnis, frei und "fließend" und<br />

unbes<strong>ch</strong>wert zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Springbrunnen im Traum stellt häufig die Mutterfigur dar o<strong>der</strong> die Quelle <strong>der</strong> Gefühle. Ein Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>önheit und Harmonie - und <strong>für</strong> den<br />

weibli<strong>ch</strong>en Orgasmus.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist ein Springbrunnen im Traum <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit und <strong>für</strong> <strong>das</strong> ewige Leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - intakter sehen und davon benäßt werden: angenehme Zerstreuungen finden;<br />

- mit sprudelnden Wasser: man wird genügend Energie haben, um seine Pläne zu verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- ohne Wasser: die Pläne sind zum S<strong>ch</strong>eitern verurteilt.<br />

(europ.) : - verheißt soviel, daß man vom Regen in die Traufe kommen wird;<br />

- sehen: deutet auf ein kostspieliges Vergnügen hin;<br />

- mit klarem Wasser: ein guter Traum;<br />

- von einem bespritzt werden: ein Vergnügen wird mit einem bösen Mißklang enden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Klugheit etwas aufdecken;<br />

- benäßt werden: du gehst einem s<strong>ch</strong>önen Leben entgehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sprudeln", "Wasser")<br />

Springen<br />

Allgemein:<br />

Der Akt des Springens kann im Traum doppeldeutig sein: Ho<strong>ch</strong>springen kann den Versu<strong>ch</strong> darstellen, etwas Besseres im Leben zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

hinunterspringen kann bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende hinabsteigt in sein Unbewußtes. Auf <strong>der</strong> Stelle hüpfen kann Freude symbolisieren; es hat eine<br />

ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Tanzen. Springen (Sprung) for<strong>der</strong>t oft auf, mutig eine Chance zu nutzen o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden; damit kann Angst<br />

vor dem Risiko verbunden sein. Viellei<strong>ch</strong>t kommt darin au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß man in einer Angelegenheit über den eigenen S<strong>ch</strong>atten springen<br />

soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holende Bewegungen je<strong>der</strong> Art verweisen im Traum in <strong>der</strong> Regel darauf, daß <strong>der</strong> Träumende darüber na<strong>ch</strong>denken sollte, was er tut, und<br />

viellei<strong>ch</strong>t eine an<strong>der</strong>e Art von Selbstausdruck finden muß. Wenn <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> Stelle hüpft, kann dies bedeuten, daß er in einer Situation<br />

gefangen ist und ni<strong>ch</strong>t die Kraft hat, si<strong>ch</strong> vor o<strong>der</strong> zurück zu bewegen. Wer im Traum über ein Hin<strong>der</strong>nis springt, <strong>der</strong> wird im Wa<strong>ch</strong>leben eine<br />

wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheit meistern, die ihn gerade bes<strong>ch</strong>äftigt. Wer aber in etwas hineinspringt (ins Wasser o<strong>der</strong> in eine Grube), wird in eine<br />

Gefahrensituation geraten, aus <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> nur mühselig befreien kann.<br />

Spirituell:<br />

In man<strong>ch</strong>en Län<strong>der</strong>n ist rhythmis<strong>ch</strong>es Springen ein Mittel, um in Ekstase zu geraten. Es stellt einen Weg dar, um <strong>das</strong> Körperli<strong>ch</strong>e zu umgehen und<br />

auf diese Weise <strong>das</strong> Spirituelle s<strong>ch</strong>neller zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> aus einer üblen Lage befreien.<br />

(europ.) : - man wird einer drohenden Gefahr dur<strong>ch</strong> Mut entgehen;<br />

- über ein Hin<strong>der</strong>nis: du wirst alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten besiegen;<br />

- über einen Gegenstand: man wird erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

dabei fallen: unangenehme Ereignisse werden einem <strong>das</strong> Leben fast unerträgli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- über Hürden springen: man hat gute Aussi<strong>ch</strong>ten auf eine berufli<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung;<br />

- über Gräben o<strong>der</strong> Hecken: was au<strong>ch</strong> kommen mag, man wird es s<strong>ch</strong>affen, alle Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden;<br />

- von einer Mauer herunterspringen: bedeutet rücksi<strong>ch</strong>tslose Spekulationen und Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - Der Weite eines Sprunges entspri<strong>ch</strong>t die Weite einer Reise. Springt einer mit Hilfe eines Stabes, bezei<strong>ch</strong>net dieser einen<br />

mä<strong>ch</strong>tigen Adligen; mit dessen Unterstützung wird <strong>der</strong> Träumer eine Reise unternehmen und großes Vergnügen haben;<br />

stemmt si<strong>ch</strong> einer beim Springen auf eine Säule, wird er si<strong>ch</strong> auf seinen Rei<strong>ch</strong>tum stützen und eine weite Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

führt er den Sprung mit Hilfe eines eisernen Stabes aus, wird er um so dauerhafteren Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, je s<strong>ch</strong>werer <strong>der</strong> Stab ist.<br />

- jemand sehen: du ma<strong>ch</strong>st dir Sorgen;<br />

- ins Wasser: man wird di<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en;<br />

- über einen Graben: Befreiung von S<strong>ch</strong>ulden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bungee-Jump", "Falls<strong>ch</strong>irm", "Grube", "Sprung", "Wand")


1313<br />

Spritze<br />

Allgemein:<br />

Im Traum verweist eine Spritze darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> über den Einfluß, den an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en auf ihn haben, Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft ablegt. Die<br />

Deutung hängt davon ab, ob die Spritze verwendet wird, um etwas zu entfernen o<strong>der</strong> um etwas einzuspritzen. Eine Gartenspritze kann im Traum<br />

entwe<strong>der</strong> auf männli<strong>ch</strong>e Energie verweisen o<strong>der</strong> auf Vers<strong>ch</strong>mutzung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Spritze ist im Traum <strong>das</strong> Bild des Penis. Hat <strong>der</strong> Träumende Angst vor <strong>der</strong> Spritze, deutet dies meist auf sexuelle Hemmungen hin. Gibt es im<br />

Traumzusammenhang S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit <strong>der</strong> Spritze, kann dies auf Potenzs<strong>ch</strong>wierigkeiten zurückzuführen sein. Wenn <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t,<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu beeinflussen, muß er si<strong>ch</strong> dessen bewußt sein, auf wel<strong>ch</strong>e Weise er dies tut. Er kann sehr pointiert vorgehen und die ri<strong>ch</strong>tige<br />

Stelle erwis<strong>ch</strong>en, aber es ist au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß er si<strong>ch</strong> dabei verzettelt. Der Träumende sollte darauf a<strong>ch</strong>ten, ni<strong>ch</strong>t mehr S<strong>ch</strong>merz zu erzeugen, als<br />

unbedingt notwendig ist.<br />

Spirituell:<br />

Hier symbolisiert die Spritze im Traum dur<strong>ch</strong>dringende Bewußtheit, die auf einen bestimmten Zugang zum spirituellen Selbst verweisen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Feuerwehrspritze) sehen: kündet eine unerfreuli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ung an;<br />

- mit einer spritzen: eine gutgemeinte Tat erntet üblen Lohn;<br />

- von einer bespritzt werden: man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e vom Regen in die Traufe kommen;<br />

- (medizinis<strong>ch</strong>es Gerät) verheißt fals<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über den s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zustand eines Verwandten;<br />

- eine gebro<strong>ch</strong>ene sehen: man erlebt eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Phase s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit o<strong>der</strong> Sorgen wegen geringer ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Fehler.<br />

(ind. ) : - (Feuerwehr), daran arbeiten: du wirst einem Freund beistehen;<br />

- fahren sehen: Gefahr;<br />

- dabei begossen werden: du bist neugierig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Injektion", "Operation", "Phallus")<br />

Sprosse<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Sprossen einer Leiter emporsteigen weist auf den Ehrgeiz hin, dem man besitzt. Wenn man sie verfehlt, warnt die Seele davor, daß man si<strong>ch</strong><br />

zuviel zugemutet hat. Wenn die Sprosse einer Leiter bri<strong>ch</strong>t, wird man den Boden unter den Füßen verlieren o<strong>der</strong> den Halt, den man bei einem<br />

geliebten Mens<strong>ch</strong>en gefunden zu haben glaubte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leiter")<br />

Sprudeln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sprudeln einer Quelle o<strong>der</strong> eines Springbrunnens gibt einen Hinweis auf den sprudelnden Redefluß und übersetzt damit, daß <strong>der</strong> Träumer im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben erst mit mögli<strong>ch</strong>en Gegnern reden sollte, bevor er zur Tat s<strong>ch</strong>reitet. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> "Sprudelkopf" kann gemeint sein, ein allzu lei<strong>ch</strong>t<br />

aufbrausen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>entyp, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> zügeln sollte, damit er si<strong>ch</strong> keine Chancen kaputtma<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brunnen", "Quelle", "Springbrunnen")<br />

Sprung<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Gegenstand handelt, <strong>der</strong> einen Sprung hat, verweist dies auf <strong>das</strong> Erkennen des Träumenden, daß etwas in seinem Leben<br />

defekt ist. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt er si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> hat bei <strong>der</strong> Bewältigung von Lebensproblemen S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit seiner Einstellung und<br />

Abwehr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene stellt ein Sprung in einem Gefäß o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gegenstand <strong>das</strong> Irrationale o<strong>der</strong> Unerwartete dar. Er kann auf die<br />

Unfähigkeit verweisen, die Dinge auf <strong>der</strong> geistigen Ebene beieinan<strong>der</strong> zu halten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Sprung, beispielsweise in einem Krug, ein Hinweis <strong>für</strong> den Träumenden, daß au<strong>ch</strong> "eine bes<strong>ch</strong>ädigte Seele" no<strong>ch</strong><br />

ihre Funktion erfüllen kann und Anlaß zur Hoffnung bietet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ins Wasser tun: du wirst di<strong>ch</strong> unnötig in Gefahr begeben.<br />

(ind. ) : - ins Wasser: Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bungee-Jump", "Springen")<br />

Sprungbrett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein glückverheißendes Omen <strong>für</strong> Liebesangelegenheiten.<br />

Sprunghanteln<br />

Artemidoros:<br />

Sprunghanteln und Übungen mit ihnen prophezeien <strong>für</strong> den Augenblick Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und Plackereien, dann aber wie<strong>der</strong> Unternehmungen,<br />

die mit Lei<strong>ch</strong>tigkeit vonstatten gehen; diese Sportart ist ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als ein Training <strong>der</strong> Arme.<br />

Spucken<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zwar spucken wir - toi, toi, toi - dreimal auf den Lottozettel, um <strong>das</strong> Glück magis<strong>ch</strong> anzuziehen; do<strong>ch</strong> trotzdem ist die Traumfigur, die jemanden<br />

anspuckt, au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben kein feiner Mens<strong>ch</strong>. Sie ist eher je<strong>der</strong>zeit bereit, mit Beleidigungen und Verleumdungen an<strong>der</strong>e in ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Li<strong>ch</strong>t<br />

zu setzen. Ist <strong>der</strong> Träumer selbst <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> spuckt, sollte er in si<strong>ch</strong> gehen und seinen Charakter s<strong>ch</strong>leunigst auf ein an<strong>der</strong>es Gleis bringen, sonst<br />

wird er im tägli<strong>ch</strong>en Miteinan<strong>der</strong> bestimmt entgleisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ermahnt, im eigensten Interesse seine Gesundheit mehr zu s<strong>ch</strong>onen; kündet ein unglückli<strong>ch</strong>es Ende aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>er Vorhaben an;<br />

- selbst bespuckt werden: bedeutet Glück und Erfolg; au<strong>ch</strong>: es streiten si<strong>ch</strong> einan<strong>der</strong> zugeneigte Personen;<br />

- an<strong>der</strong>e anspucken: bedeutet Ärger und Geldverlust.<br />

(ind. ) : - selbst: meistere deinen Zorn, er bringt dir nur Unglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spei<strong>ch</strong>el")


1314<br />

Spucknapf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird eine unpassende Neigung <strong>für</strong> jemandem entwickeln und die Arbeit verna<strong>ch</strong>lässigen;<br />

- in den Napf spucken: an<strong>der</strong>e ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> über einem Gedanken.<br />

Spule (Garnspule)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagen langwierige Aufgaben voraus;<br />

- volle: die optimistis<strong>ch</strong>en Erwartungen werden erfüllt;<br />

- leere: verheißen Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Spülen (Siehe "Abwas<strong>ch</strong>en")<br />

Spülbecken<br />

Assoziation: - kleinere Reinigungsaktion.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten will i<strong>ch</strong> wegwas<strong>ch</strong>en?<br />

Spülmas<strong>ch</strong>ine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - benutzen: steht <strong>für</strong> die Lösung eines s<strong>ch</strong>welenden Konfliktes o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wieriger Umstände im Privatleben.<br />

Spulwurm (Im Verdauungskanal des Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>marotzen<strong>der</strong> Fadenwurm.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist zu vertrauensselig.<br />

Spund (Holz-Pfropfen zum Vers<strong>ch</strong>ließen von Gefäßen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Spur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum Spuren sieht, ist einer wi<strong>ch</strong>tigen Sa<strong>ch</strong>e "auf die Spur gekommen" - o<strong>der</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Entdeckung steht demnä<strong>ch</strong>st bevor.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verfolgen: du wirst einem Feinde begegnen.<br />

(ind. ) : - verfolgen: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinem Feind ausspre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fährte")<br />

Squaws (Frauen nordamerikanis<strong>ch</strong>er Indianer)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden dir Situationen und Erlebnisse, die di<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>en werden, aber glückli<strong>ch</strong> ablaufen.<br />

Staatsanwalt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es besteht Gefahr, ungere<strong>ch</strong>t verurteilt zu werden.<br />

Staatspapiere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ansehen, Stellung und Stolz.<br />

Stab (Stecken, Stock)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ma<strong>ch</strong>t; Spiritualität; direkte Verbindung; teile Freigebigkeit; Wahrheit verstehen; ausglei<strong>ch</strong>end.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Stab besteht aus Holz o<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Materialien und ist s<strong>ch</strong>lanker und ni<strong>ch</strong>t so lang wie ein Stock. Der Taktstock eines<br />

Dirigenten ist ein Stab, so wie au<strong>ch</strong> ein Zepter ein Stab <strong>der</strong> Autorität ist. Es gibt viele Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten über Zauberstäbe, die von Feen und an<strong>der</strong>en<br />

Wesenheiten <strong>der</strong> alten Erdreligionen benutzt wurden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Zeit tiefer Verbindung mit den Kräften <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung; ein Werkzeug erhalten, <strong>das</strong> es dir gestattet, deine Energien<br />

kraftvoller einzusetzen. Es ist wi<strong>ch</strong>tig festzustellen, um wel<strong>ch</strong>e Art von Stab es si<strong>ch</strong> handelt und wie er si<strong>ch</strong> zusammensetzt, ob er mit Steinen,<br />

Pflanzenteilen o<strong>der</strong> zum Beispiel mit Fell ges<strong>ch</strong>mückt ist und wel<strong>ch</strong>e Farbe er hat. Wie hältst du ihn, und was berührst du damit? All dies wird dir<br />

verdeutli<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e Gabe du erhalten hast.<br />

Assoziation: Phallussymbol; Stab – Führungsgruppe beim Militär.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Magie.<br />

Allgemein:<br />

Ein Stab im Sinne eines Stocks o<strong>der</strong> eines Mitarbeiterstabes symbolisiert Unterstützung, die <strong>der</strong> Träumende entwe<strong>der</strong> brau<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> besitzt. Es ist<br />

seine Aufgabe, si<strong>ch</strong> darüber Klarheit zu vers<strong>ch</strong>affen, wel<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> beiden Mögli<strong>ch</strong>keiten zutrifft. Stab (Stecken, Stock) kann als Phallussymbol <strong>für</strong><br />

sexuelle Bedürfnisse auftau<strong>ch</strong>en. Weitere Bedeutungen ergeben si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Stab sehen weist auf Unzuverlässigkeit hin.<br />

- Auf den Stab stützen warnt davor, si<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>e zu verlassen.<br />

- Mit einem Stock ges<strong>ch</strong>lagen werden deutet an, daß si<strong>ch</strong> jemand an einem rä<strong>ch</strong>en will.<br />

- Zerbro<strong>ch</strong>ener Stab soll auf Streit o<strong>der</strong> Untreue hinweisen.


1315<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Stab hat im Traum sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen. Er kann ein Bild <strong>für</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Leben sein, wenn er einem Baumstab ähnli<strong>ch</strong><br />

sieht. Mit ihm können aber au<strong>ch</strong> Aggressionen o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Böse an si<strong>ch</strong> abgewehrt werden. Kommt <strong>der</strong> Stab im Sinne von Zauberstab im Traum vor,<br />

hat er die Bedeutung, daß Wun<strong>der</strong> bewirkt werden. In vielen Träumen kommt er aber au<strong>ch</strong> als Sinnbild <strong>für</strong> ein phallis<strong>ch</strong>es Herrs<strong>ch</strong>aftssymbol vor.<br />

Der Stab im Traum kann die "Wan<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aften und Reisen" symbolisieren, die <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben unternehmen muß. Als Zauberstab<br />

repräsentiert er magis<strong>ch</strong>e Kraft.<br />

Spirituell:<br />

Der Stab ist Symbol <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t und <strong>der</strong> Kenntnis unsi<strong>ch</strong>tbarer Dinge. Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Stab im Traum bei Beginn <strong>der</strong> Reise eine<br />

Stütze und an ihrem Ende ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Autorität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gesundheit und Wohlergehen.<br />

(europ.) : - sexuelles Symbol; Wuns<strong>ch</strong>traum, beson<strong>der</strong>s von Frauen erlebt;<br />

- sehen: warnt vor <strong>der</strong> Unzuverlässigkeit an<strong>der</strong>er;<br />

- mit einem gehen: man hat eine gute innere Führung und sollte genau dort weitergehen, wo man vor kurzem gezögert<br />

o<strong>der</strong> innegehalten hat;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einen stützen: jemand auf den man si<strong>ch</strong> verlassen zu können glaubte, wird versagen;<br />

- mit einem ges<strong>ch</strong>lagen werden: man wird, verdient o<strong>der</strong> unverdient, einen Denkzettel bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man will si<strong>ch</strong> an jemandem rä<strong>ch</strong>en;<br />

- einen zerbre<strong>ch</strong>en: bedeutet ein Zerwürfnis o<strong>der</strong> einen Streit mit einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- Kricketstäbe dur<strong>ch</strong> umwerfen auss<strong>ch</strong>alten: bedeutet eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft, die innerhalb hoher<br />

Mauern und nahe dem Wasser ges<strong>ch</strong>lossen wird.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>der</strong> Geliebte wird dir untreu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Phallus", "Säule", "Stock")<br />

Stabat mater<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - singen hören: verheißt seelis<strong>ch</strong>en Frieden, Erhebung zu etwas Höherem im Mens<strong>ch</strong>en, Gottwohlgefälligkeit.<br />

Stabeisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Mannesmut.<br />

Sta<strong>ch</strong>el<br />

Allgemein:<br />

Falls man im Traum von einem Insekt gesto<strong>ch</strong>en wurde: Stellt dies einen Feind o<strong>der</strong> ein Ereignis im Leben dar? Der Sta<strong>ch</strong>el könnte emotional<br />

s<strong>ch</strong>merzen: Hat jemand einem verletzt? Ist es <strong>der</strong> Sta<strong>ch</strong>el des Gewissens? Wenn man im Traum Angst o<strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>eu empfand, versu<strong>ch</strong>t man einer<br />

"e<strong>ch</strong>ten" Gefahr im Wa<strong>ch</strong>leben herzustellen. Sta<strong>ch</strong>el tau<strong>ch</strong>t oft bei Mens<strong>ch</strong>en auf, die dazu neigen, übertrieben gegen die Ansprü<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Mitwelt<br />

aufzubegehren; sie werden vor den Reaktionen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en gewarnt. Au<strong>ch</strong>: Der Träumende bemüht si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> geistigen Ebene zu sehr um Glätte.<br />

Dies ma<strong>ch</strong>t ihn zwar unangreifbar, aber au<strong>ch</strong> langweilig. Glei<strong>ch</strong>zeitig will er an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en dazu überreden, Dinge zu tun, die sie ni<strong>ch</strong>t tun<br />

wollen. Man<strong>ch</strong>mal hat er au<strong>ch</strong> sexuelle Bedeutung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der "Sta<strong>ch</strong>el im Fleis<strong>ch</strong>" gilt als Symbol <strong>für</strong> ein s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> empfundenes, verzehrendes Begehren in einer leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en erotis<strong>ch</strong>en Beziehung,<br />

wobei die Betonung auf "leiden" liegt. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> träumen Frauen häufig von einem Dorn o<strong>der</strong> Sta<strong>ch</strong>el, den sie si<strong>ch</strong> eingezogen haben, in<br />

entspre<strong>ch</strong>end "s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en" Phasen einer Beziehung, in <strong>der</strong> sexuelle Abhängigkeit eine Rolle spielt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Sta<strong>ch</strong>el im Traum eine unangenehme, unter Umständen s<strong>ch</strong>merzhafte Erfahrung, die aber denno<strong>ch</strong> großes<br />

Lernpotential birgt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> daran verwunden o<strong>der</strong> seine Kleidung bes<strong>ch</strong>ädigen: böse Mens<strong>ch</strong>en werden di<strong>ch</strong> ärgern und dur<strong>ch</strong> ihre Bemerkungen verletzen;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht Verbitterung dur<strong>ch</strong> eine herbe Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

(europ.) : - sexueller Traum, wobei Perversionen ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>lossen sind; Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten bei Unternehmungen; Trauer und Betreuung;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem verletzen: er o<strong>der</strong> sie wartet sehnsü<strong>ch</strong>tig;<br />

- Verwundung dur<strong>ch</strong> Sta<strong>ch</strong>eldraht o<strong>der</strong> dgl.: verheißt Liebesglück;<br />

- sehen: verheißt des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spenstigen Zähmung.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> ritzen: Liebesglück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Draht", "Rose")<br />

Sta<strong>ch</strong>elbeeren<br />

Allgemein:<br />

Sta<strong>ch</strong>elbeere kann Streit in einer Liebesbeziehung ankündigen; in Frauenträumen soll sie na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>en Traumbü<strong>ch</strong>ern auf einen unfreundli<strong>ch</strong>en<br />

Ehemann hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deuten auf zänkis<strong>ch</strong>e Personen, vor denen man si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen muß;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> essen: man wird in eine Liebesangelegenheit verwickelt werden, die Ärger bringt.<br />

(europ.) : - Zank und Streit im Hause;<br />

- <strong>für</strong> Mann; sehen: entwe<strong>der</strong> man hat s<strong>ch</strong>on eine re<strong>ch</strong>t streitsü<strong>ch</strong>tige Frau o<strong>der</strong> wird eine heiraten;<br />

- <strong>für</strong> Frau; sehen: man ist mit dem Ehepartner ni<strong>ch</strong>t zufrieden, o<strong>der</strong> er ist re<strong>ch</strong>t zänkis<strong>ch</strong>;<br />

- sammeln o<strong>der</strong> abpflücken und verkaufen: du wirst di<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> langem Warten und Zögern endli<strong>ch</strong> verloben<br />

können; verspri<strong>ch</strong>t süßen Liebeslohn <strong>für</strong> geduldiges Ausharren; na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weren Zeiten mit Glück regelre<strong>ch</strong>t<br />

übers<strong>ch</strong>üttet werden; künftige Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten werden florieren;<br />

- grüne essen: man wird demnä<strong>ch</strong>st einen folgens<strong>ch</strong>weren Fehler begehen und muß damit re<strong>ch</strong>nen, ins<br />

Gerede zu kommen; prophezeien stets Unglück o<strong>der</strong> einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ausgang.<br />

(ind. ) : - sehen (<strong>für</strong> Frau): du bekommst einen unfreundli<strong>ch</strong>en Mann;<br />

- essen: du hast zänkis<strong>ch</strong>e Personen in deiner Umgebung.


1316<br />

Sta<strong>ch</strong>eldraht<br />

Allgemein:<br />

Sta<strong>ch</strong>eldraht warnt vor Liebesabenteuern, die eine Ehe sehr stark gefährden können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In einem Traum von Sta<strong>ch</strong>eldraht umgeben zu sein, deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> verletzende Bemerkungen, die entwe<strong>der</strong> von ihm<br />

selbst o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Traumfiguren stammen, am Vorankommen gehin<strong>der</strong>t wird. Er ist au<strong>ch</strong> Sinnbild <strong>für</strong> eine demonstrative Abgrenzung - wer sie<br />

dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en will, bekommt die Sta<strong>ch</strong>eln zu spüren. Was in <strong>der</strong> Symbolspra<strong>ch</strong>e des Traumes heißt: Riskieren Sie besser keine<br />

"Grenzübers<strong>ch</strong>reitungen" im Gefühlsberei<strong>ch</strong> - es könnte weh tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man erfreut si<strong>ch</strong> beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>er Beliebtheit o<strong>der</strong> hat mehr als ein Verehrer o<strong>der</strong> eine Verehrerin;<br />

- an einem hängen bleiben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> verletzen: man nas<strong>ch</strong>t an mehreren Liebesblüten zuglei<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sta<strong>ch</strong>el")<br />

Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>wein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>utz; Sanftheit; s<strong>ch</strong>werfällig; ni<strong>ch</strong>t aggressiv; Wert; Verletzli<strong>ch</strong>keit; Unbesiegbarkeit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>wein ist ein kleines, langsames, mit einer beeindruckenden Ansammlung von Sta<strong>ch</strong>eln bewehrtes Tier. Wenn du einmal<br />

die Gelegenheit hast zu beoba<strong>ch</strong>ten, wie ein Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>wein si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werfällig dur<strong>ch</strong> den Wald bewegt, dann wirst du erkennen, daß es keinerlei<br />

Wuns<strong>ch</strong> hat, an<strong>der</strong>e zu verletzen. Obwohl Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>weine mehr als 30 000 Sta<strong>ch</strong>eln auf dem Rücken und an den Flanken tragen, ist ihr Bau<strong>ch</strong> wei<strong>ch</strong><br />

und unges<strong>ch</strong>ützt. Die Sta<strong>ch</strong>eln sind ein Anhängsel, <strong>das</strong> im Notfall dem S<strong>ch</strong>utz dient. Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>weine müßten einem Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er sehr nahe kommen,<br />

um ihre Sta<strong>ch</strong>eln wirkungsvoll einsetzen zu können. Sind diese erst einmal in Hautpartien eingedrungen, so lassen sie si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer wie<strong>der</strong><br />

entfernen. In <strong>der</strong> Vergangenheit wurden die Sta<strong>ch</strong>eln von erdverbundenen Stämmen zu S<strong>ch</strong>muck und zu Körben verarbeitet.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die klare Erkenntnis, wie du di<strong>ch</strong> vor Bedrohungen aller Art s<strong>ch</strong>ützt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe s<strong>ch</strong>einbarer Unbesiegbarkeit; Verstehen deiner Verletzli<strong>ch</strong>keit.<br />

Allgemein:<br />

Sta<strong>ch</strong>els<strong>ch</strong>wein soll traditionell eine gute Bekannts<strong>ch</strong>aft ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - auf si<strong>ch</strong> zukommen sehen: si<strong>ch</strong> Spott und Hohn ausgesetzt sehen.<br />

(europ.) : - eine Warnung, ni<strong>ch</strong>t auf jemanden sauer zu sein, <strong>der</strong> dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten wird, di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: kann bedeuten, daß man<br />

neuen Unternehmungen und Freunds<strong>ch</strong>aften von vornherein ablehnend gegenübersteht; S<strong>ch</strong>wierigkeiten in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Belangen;<br />

- ein totes: kündigt <strong>das</strong> Ende von Mißständen an;<br />

- Bei einer jungen Frau ist es ein Zei<strong>ch</strong>en, daß sie Angst vor ihrem Geliebten hat.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines Komikers ma<strong>ch</strong>en.<br />

Stadion<br />

Assoziation: - Arena; Darstellung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Leistungen bin i<strong>ch</strong> zu zeigen bereit?<br />

Stadt<br />

Artemidoros:<br />

Was ferner die Städte betrifft, so ist es besser, die heimis<strong>ch</strong>en, wie Vaterstädte o<strong>der</strong> jene, in denen man glückli<strong>ch</strong>e Zeiten verlebt hat, zu s<strong>ch</strong>auen als<br />

an<strong>der</strong>e; weniger gut ist es, fremde o<strong>der</strong> unbekannte zu s<strong>ch</strong>auen. Insgesamt ist es ein Zei<strong>ch</strong>en von guter Vorbedeutung, sie alle bevölkert, gut<br />

verwaltet, voll blühenden Rei<strong>ch</strong>tums und im Besitz all dessen zu sehen, was Größe o<strong>der</strong> Glück einer Stadt zum Ausdruck bringt. Dagegen bedeutet es<br />

ni<strong>ch</strong>ts Gutes, Städte verlassen o<strong>der</strong> zerstört zu sehen, mögen es heimis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> fremde sein. Es bedeutet aber die Vaterstädte au<strong>ch</strong> die Eltern. So<br />

träumte z.B. einer, seine Vaterstadt sinke dur<strong>ch</strong> ein Erdbeben in Trümmer; sein Vater wurde zum Tode verurteilt und ging so zugrunde.<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer Stadt handelt, beson<strong>der</strong>s wenn es si<strong>ch</strong> um eine Stadt handelt, die <strong>der</strong> Träumende kennt, ist dies ein Hinweis auf<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Stadt bringt oft <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geselligkeit und Abwe<strong>ch</strong>slung zum Ausdruck. Die<br />

Kleinstadt kann au<strong>ch</strong> gute Ges<strong>ch</strong>äfte verspre<strong>ch</strong>en, die Großstadt dagegen symbolisiert Unruhe und Sorgen. Wie viele an<strong>der</strong>e Träume au<strong>ch</strong>, so gibt<br />

au<strong>ch</strong> dieser Aufs<strong>ch</strong>luß darüber, wona<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in bezug auf seine geistige und soziale Umgebung sehnt. Eine belebte Stadt zeigt<br />

viellei<strong>ch</strong>t den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sozialem Austaus<strong>ch</strong>. Eine mens<strong>ch</strong>enleere Stadt legt nahe, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von seinem Mitmens<strong>ch</strong>en übergangen<br />

und isoliert fühlt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bild <strong>der</strong> Stadt ist ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Haus ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den emotionalen Berei<strong>ch</strong> des Träumenden, jedo<strong>ch</strong> im erweiterten Sinn. Gemeint ist mit<br />

diesem Traumbild eher die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit seiner Umwelt. Die Stadt hatte in früheren Zeiten einen weibli<strong>ch</strong>en Aspekt. Im Traum kann sie<br />

daher au<strong>ch</strong> als eine Art kollektive Mutter ers<strong>ch</strong>einen. Eine Stadt hat normalerweise eine Kerngemeinde; man<strong>ch</strong>mal stellt <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum seinen Arbeitsplatz o<strong>der</strong> seine berufli<strong>ch</strong>en wie privaten Chancen auf diese Weise dar. In Alpträumen übersetzt man dieses Traumbild als die<br />

Angst, gewohnten S<strong>ch</strong>utz vor Unbill (Unre<strong>ch</strong>t) zu verlieren. In vielen sol<strong>ch</strong>er Träume spiegeln si<strong>ch</strong> die angespannten Nerven des Träumenden wi<strong>der</strong>,<br />

die im Wa<strong>ch</strong>leben zu zerreißen drohen, wenn er ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig etwas gegen diesen Zustand <strong>der</strong> Besorgnis und <strong>der</strong> inneren Unruhe unternimmt.<br />

Spirituell:<br />

Eine spirituelle Gemeins<strong>ch</strong>aft, wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende angehört, kann dur<strong>ch</strong> eine Stadt dargestellt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von ferne sehen: zudringli<strong>ch</strong>e Bewun<strong>der</strong>er werden di<strong>ch</strong> belästigen;<br />

- große: du wirst Welterfahrungen sammeln;<br />

au<strong>ch</strong>: von allen mögli<strong>ch</strong>en Dingen und Personen in Anspru<strong>ch</strong> genommen werden und dabei<br />

viel Energie aufwenden müssen, um den gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen gere<strong>ch</strong>t zu werden;<br />

- kleine: du hegst Spießbürgerli<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>ten;<br />

- bauen: du wirst froh und glückli<strong>ch</strong> werden;<br />

- mit vielen Türmen: du wirst ein großartiges Unternehmen beginnen.<br />

(europ.) : - man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, in größerem Maß Geselligkeit erleben zu können;<br />

- von weiten sehen: beinhaltet Ambitionen;<br />

- eine betreten: die Ambitionen werden erfolgrei<strong>ch</strong> realisiert;<br />

- große sehen o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Straßen wan<strong>der</strong>n: gilt <strong>für</strong> ein unruhiges Leben;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer fremden befinden: ein s<strong>ch</strong>merzhaftes Ereignis wird eine Än<strong>der</strong>ung des Lebensstils erfor<strong>der</strong>n;


1317<br />

- eine kleine hübs<strong>ch</strong>e: glückverheißend; verspri<strong>ch</strong>t eine geruhsame und behagli<strong>ch</strong>e Zeit, mit guten berufli<strong>ch</strong>en Aussi<strong>ch</strong>ten<br />

ohne alle Hektik, wenn man si<strong>ch</strong> von Klats<strong>ch</strong>ereien fernhält;<br />

- mit vielen Türmen: man wird si<strong>ch</strong> in nä<strong>ch</strong>ster Zeit um die zukünftige Selbstständigkeit kümmern können;<br />

- <strong>für</strong> den Landbewohner ist es eine Warnung vor gefährli<strong>ch</strong>en Ambitionen;<br />

- <strong>für</strong> den Städter bedeutet es gut gehende Ges<strong>ch</strong>äfte und Gewinn;<br />

- die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt sehen: signalisiert Zufriedenheit und eine fromme Einstellung, Kummer kann einem ni<strong>ch</strong>ts anhaben.<br />

(ind. ) : - große: Freude und Vergnügen; kleine: gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Orte")<br />

Stadtbahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eitle Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen;<br />

- mitfahren: du wirst sehr tätig sein.<br />

Stadtbrand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ermahnt zur eigenen Vorsi<strong>ch</strong>t, zur Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung und dazu, daß man si<strong>ch</strong> von keiner Seite beeinflussen lassen soll;<br />

- viele sehen: deutet eher auf Unglück und Gefahren <strong>für</strong> die Bewohner desjenigen Ortes, den wir im Traum erkennen können.<br />

Stadtplan<br />

Allgemein:<br />

Symbol eines Lebensplanes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Landkarte")<br />

Stadtrat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigenen Interessen werden mit <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit in Konflikt geraten; die Aussi<strong>ch</strong>ten sind ni<strong>ch</strong>t ermutigend.<br />

(ind. ) : - werden: Ehre, Ansehen.<br />

Stadtstrei<strong>ch</strong>er<br />

Assoziation: - Unsi<strong>ch</strong>erheit; Versagen; Identitätsverlust.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise ist mein Identität o<strong>der</strong> mein Erfolg in Gefahr?<br />

Staffelei (Malergestell)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> im Traum ein Sinnbild <strong>für</strong> aktiv umgesetzte Kreativität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufgestellt sehen: dur<strong>ch</strong> seinen Kunstsinn glänzen.<br />

(europ.) : - es ist ein glückli<strong>ch</strong>es Omen, wenn man si<strong>ch</strong> im Traum als Maler sieht, <strong>der</strong> an einer Staffelei arbeitet.<br />

(ind. ) : - sehen: Profit haben.<br />

Staffellauf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Vergnügen wird enden und S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen.<br />

Stahl<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> harte Metall gilt als Symbol <strong>für</strong> Ents<strong>ch</strong>lossenheit, Willensstärke und kompromißlose Dur<strong>ch</strong>setzung <strong>der</strong> eigenen (egoistis<strong>ch</strong>en)<br />

Pläne, die man eben "stahlhart dur<strong>ch</strong>zieht".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit Feuer s<strong>ch</strong>lagen: du hast man<strong>ch</strong>es Rätsel zu lösen.<br />

(europ.) : - bedeutet einen treuen und standhaften Ehepartner, sofern man ni<strong>ch</strong>t von einem Messer träumt;<br />

in diesem Fall muß man mit einem Feind re<strong>ch</strong>nen.<br />

(ind ) : - sehen: du wirst Geheimnisse enthüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisen")<br />

Staket (Lattenzaun, Lattenwerk)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Hin<strong>der</strong>nisse zu überwinden haben.<br />

Stall<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Haus, in dem Tiere wohnen; übersetzt: Die unersättli<strong>ch</strong>en Triebe werden hier gezähmt; <strong>der</strong> Träumer gewinnt im Wa<strong>ch</strong>leben gewissermaßen<br />

Oberhand über seine sexuellen Gelüste.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit s<strong>ch</strong>önem Vieh sehen: Wohlstand erlangen.<br />

(europ.) : - kündigt Glück und vorteilhafte Umstände an; man wird einen guten Gefährten <strong>für</strong>s Leben haben;<br />

- betreten, worin s<strong>ch</strong>öne Rin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Pferde stehen: Wohlstand, Erfolge, glückli<strong>ch</strong>e Lebenslage;<br />

- mit gesunden Pferden sehen: man wird bald ganz reale Gewinn<strong>ch</strong>ancen haben;<br />

- mit gesundem Vieh sehen: man wird es in nä<strong>ch</strong>ster Zeit zu Wohlstand bringen;<br />

- leerer: ermahnt zur Geduld und zum Ausharren;<br />

- Feuer im Stall: kann auf erfolgrei<strong>ch</strong>e Neuerungen hinweisen.<br />

(ind. ) : - mit Pferden: Wohlstand;<br />

- mit O<strong>ch</strong>sen: gutes Fortkommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brand", "Haus", "Tiere")


1318<br />

Stallkne<strong>ch</strong>t / Stallburs<strong>ch</strong>e / Reitkne<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: unter Fals<strong>ch</strong>heit und Bosheit zu leiden haben.<br />

(europ.) : - re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten werden einem eröffnet, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> zum eigenen Vorteil;<br />

- Reitkne<strong>ch</strong>t: ein gutes Omen; <strong>das</strong> Glück begünstigt einen; man wird in den Unternehmungen Erfolg haben.<br />

(ind. ) : - sehen: Ver<strong>der</strong>ben.<br />

Stamm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - eines Baumes: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>äft aus soli<strong>der</strong> Grundlage aufbauen.<br />

Stammbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Familie wird glückli<strong>ch</strong> gedeihen.<br />

Stammbu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - alte Freunde denken deiner.<br />

Stammeln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Kommunikation ist gestört.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - neue Interessen führen zum Glück.<br />

(ind. ) : - du mußt feste Ents<strong>ch</strong>lüsse fassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rede")<br />

Stampfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst: ein Zei<strong>ch</strong>en von Wohlstand und Überfluß; <strong>für</strong> Ledige eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t ungeduldig.<br />

Stand (auf dem Markt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird von einem unerrei<strong>ch</strong>bare Ergebnisse und Unternehmen erwarten.<br />

Standartenträger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: die Tätigkeit wird angenehm und abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- an<strong>der</strong>e als sol<strong>ch</strong>e sehen: man wird auf Freunde eifersü<strong>ch</strong>tig und neidis<strong>ch</strong> sein.<br />

Standbil<strong>der</strong><br />

Artemidoros:<br />

Es haben aber die Götter und ihre Standbil<strong>der</strong> dieselbe Bedeutung. Von den letzteren zeigen die aus festem und unverwesendem Material, z.B. aus<br />

Gold, Silber, Erz, Elfenbein, Marmor, Bernstein o<strong>der</strong> aus Ebenholz gefertigten etwas Gutes an, während die, wel<strong>ch</strong>e aus an<strong>der</strong>em Material bestehen,<br />

weniger günstig, häufig sogar von übler Vorbedeutung sind, wie z.B. die aus Erde, Ton, Lehm, Wa<strong>ch</strong>s, o<strong>der</strong> die gemalten und ähnli<strong>ch</strong>e. Sodann no<strong>ch</strong><br />

folgen<strong>der</strong> Hinweis: In den Fällen, in denen die Götter, sie selbst o<strong>der</strong> ihre Standbil<strong>der</strong>; Gutes bedeuten, ist es ein glückli<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, wenn man ihre<br />

Standbil<strong>der</strong> we<strong>der</strong> zertrümmert no<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en sieht. Bedeuten sie aber Unglück, sie selbst o<strong>der</strong> ihre Standbil<strong>der</strong>, so ist es günstig, ihre Bil<strong>der</strong><br />

vers<strong>ch</strong>winden zu sehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Götterstatuen", "Statuen")<br />

Standesamt<br />

Allgemein:<br />

Standesamt bringt man<strong>ch</strong>mal den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Heirat zum Ausdruck. Oft kündigt es aber au<strong>ch</strong> Probleme mit dem Partner an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Enttäus<strong>ch</strong>ung, Kosten, Ärger; man steht einem Kreuzweg, ents<strong>ch</strong>eide s<strong>ch</strong>nell und s<strong>ch</strong>aue ni<strong>ch</strong>t zurück;<br />

- sehen: deutet auf familiäre S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit hin;<br />

- auf einem eine Trauung sehen (im Traum von Unverheirateten): eine erhoffte Ehe<br />

kommt ni<strong>ch</strong>t zustande, o<strong>der</strong> man wird no<strong>ch</strong> lange bis zur Heirat warten müssen.<br />

(ind. ) : - eine Hoffnung geht in Erfüllung.<br />

Stange<br />

Artemidoros:<br />

Alles, was lang ist besagt, man solle in allem ausdauernd sein und keinen blinden Eifer zeigen; alles Gestutzte und Kurze aber mahnt zur Eile.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - na<strong>ch</strong> anfängli<strong>ch</strong>er Mühe wirst du Erfolg haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rohr", "Stab")<br />

Stapel<br />

Allgemein:<br />

Stapellauf markiert einen neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt, <strong>der</strong> sehr erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> vom Stapel lassen eines S<strong>ch</strong>iffes sehen: Erfolge.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")


1319<br />

Star (Vogel, Augenstar, Filmstar)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gesellig; ges<strong>ch</strong>wätzig; Angreifer.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Stare sind braune bis s<strong>ch</strong>warze Vögel mit eine metallis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>illernden Fe<strong>der</strong>kleid; ursprüngli<strong>ch</strong> stammen sie aus Europa und wurden<br />

von dort in die Vereinigten Staaten eingeführt. In man<strong>ch</strong>en Gebieten haben sie si<strong>ch</strong> so stark vermehrt daß sie in Massen angreifen und an<strong>der</strong>e Vögel<br />

aus ihrem angestammten Revier vertreiben. S<strong>ch</strong>aren von Staren kann man au<strong>ch</strong> über Städte hinwegfliegen sehen und hören, da sie keine melodis<strong>ch</strong>en<br />

Sänger sind, son<strong>der</strong>n nur s<strong>ch</strong>rill rufen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Jemand, <strong>der</strong> in dein Territorium eindringt; du dringst in <strong>das</strong> Territorium eines an<strong>der</strong>en ein.<br />

Assoziation: Star - Größe etwa in <strong>der</strong> Film- o<strong>der</strong> Popmusikbran<strong>ch</strong>e.<br />

Transzendente Bedeutung: Wissen um einen Teil deines Selbst, <strong>der</strong> zum Kampf bereit ist, was au<strong>ch</strong> immer dein Ziel sein mag; <strong>der</strong> Teil deines Selbst,<br />

<strong>der</strong> bereit ist, di<strong>ch</strong> vor Angriffen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Artemidoros:<br />

Stare bedeuten die Volksmenge, arme Leute und ein heilloses Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>. Weiteres prophezeien sie Unwetter.<br />

Allgemein:<br />

Diese Vögel treten gerne in großer Anzahl auf. Deswegen bedeuten sie meist Mens<strong>ch</strong>enansammlungen, denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende aussetzen muß.<br />

Außerdem ermahnt er, ni<strong>ch</strong>t so redselig und naiv-vertrauend zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist ist es ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Vogel <strong>der</strong> gemeint ist, son<strong>der</strong>n <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Beifall und Ruhm.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Stare und S<strong>ch</strong>walben bedeuten Kriegsvolk, ebenso Vögel, die Heus<strong>ch</strong>recken fressen.<br />

- Fallen diese Vögel in S<strong>ch</strong>aren in ein Land ein, wo es Heus<strong>ch</strong>recken gibt, wird <strong>der</strong> Kaiser zu dessen Rettung<br />

und Hilfe entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge Vögel Kriegsvolk entsenden; sind die Vögel ni<strong>ch</strong>t wegen <strong>der</strong> Heus<strong>ch</strong>recken<br />

eingeflogen, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>ädigen sie die Bäume <strong>der</strong> Gegend, wird ein Feind dort einfallen und alles verwüsten<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem S<strong>ch</strong>aden, den die Vögel anri<strong>ch</strong>teten.<br />

- Verursa<strong>ch</strong>en sie keinen S<strong>ch</strong>aden im Land und ist es ni<strong>ch</strong>t die Zeit <strong>der</strong> Ernte, wird eine Menge Volk es dur<strong>ch</strong>queren,<br />

aber keinen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten. Im allgemeinen bedeuten diese Vögel <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann eine Menge Volk.<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> singen hören: du wirst di<strong>ch</strong> über eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tig freuen.<br />

(europ.) : - in den Lüften: angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von fernen Verwandten; verkünden au<strong>ch</strong> Beilegung von Streitigkeiten.<br />

- Vogel: man sollte ni<strong>ch</strong>t so viel Ges<strong>ch</strong>wätz ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Augenkrankheit: man wird über etwas Gewißheit bekommen;<br />

- Bühnen- o<strong>der</strong> Filmberühmtheit: man ist stark von Lei<strong>ch</strong>tsinn getrieben.<br />

(ind. ) : - im Auge: Klats<strong>ch</strong>erei;<br />

- den Vogel sehen: man wird di<strong>ch</strong> verraten wollen; man verklats<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Filmstar", "S<strong>ch</strong>auspieler")<br />

Stärke (innere Kraft)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit; Beständigkeit; Kraft; Ausdauer; Disziplin; Mut; Ents<strong>ch</strong>lossenheit; Konzentration; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit;<br />

Überzeugung; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Stärke wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert. Darüber hinaus steht diese Qualität mit<br />

dem Mineral Bernstein, <strong>der</strong> Pflanze Brennessel, dem Tier Ameise und <strong>der</strong> Farbe Goldgelb in Verbindung. Von Stärke zu träumen heißt, die Lektion<br />

von Ausdauer, Standfestigkeit und Mut gelernt zu haben. Stärke ist die Qualität <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, die dem Streß zu wi<strong>der</strong>stehen vermag. Sie kann si<strong>ch</strong> auf<br />

die physis<strong>ch</strong>e, geistige, emotionale o<strong>der</strong> spirituelle Ebene beziehen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wel<strong>ch</strong>es deine Stärken auf allen Ebene deines Seins sind; Wissen um deine wahren Fähigkeiten.<br />

Assoziation: Unfähigkeit aufzugeben; Überlegenheit - die Gefühle von Unterlegenheit verdecken.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Kraft, Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit o<strong>der</strong> Ausdauer.<br />

Stärke (<strong>für</strong> die Wäs<strong>ch</strong>e)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst Wäs<strong>ch</strong>e stärken: man wird einen fleißigen Mens<strong>ch</strong>en heiraten.<br />

Starre<br />

Allgemein:<br />

Starr (Erstarrung) bringt feste Prinzipien, Meinungen und Überzeugungen zum Ausdruck; man sollte sie kritis<strong>ch</strong> überprüfen; damit <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t<br />

unnötig einges<strong>ch</strong>ränkt wird.<br />

Starren<br />

Allgemein:<br />

Starrt man im Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an, mö<strong>ch</strong>te man gerne dessen Meinung o<strong>der</strong> Verhalten zum eigenen Gunsten beeinflussen. Starrt man<br />

einfa<strong>ch</strong> ins Leere, zeigt si<strong>ch</strong> hier große Konzentrationskraft.<br />

Starrkrampf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird einen nörgelnden Partner heiraten.<br />

Station<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf einer Reise halt ma<strong>ch</strong>en, damit zu große Entfernungen seelis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>nell überbrückt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahnhof")


1320<br />

Statist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so offenherzig;<br />

- sein: du sollst offenherzig sein.<br />

Statuen<br />

Assoziation: - Darstellung; Abbild.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>em Inhalt will i<strong>ch</strong> Form geben?<br />

Allgemein:<br />

Kommt in einem Traum eine Statue vor, stellt sie die teilnahmslose, kalte Seite <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Natur dar. Mögli<strong>ch</strong>erweise verehrt o<strong>der</strong> liebt <strong>der</strong><br />

Träumende eine Person, die auf sein Werben ni<strong>ch</strong>t reagiert. Statue steht <strong>für</strong> Gefühlskälte, Glei<strong>ch</strong>gültigkeit und Überhebli<strong>ch</strong>keit; diese Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

sollte man mil<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sehnt si<strong>ch</strong> im Grunde seines Herzens na<strong>ch</strong> einem Idol, zu dem er aufs<strong>ch</strong>auen kann. Dieses Bedürfnis kann im Traum dur<strong>ch</strong> eine Statue<br />

zum Ausdruck kommen. Mitunter verkörpert die Statue ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine Person, son<strong>der</strong>n eine Idee o<strong>der</strong> ein Konzept. Es ist hilfrei<strong>ch</strong>, wenn <strong>der</strong><br />

Träumende versu<strong>ch</strong>t, den Hintergrund des Traumsymbols zu verstehen.<br />

Spirituell:<br />

Während <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung gelangt <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise zu <strong>der</strong> Erkenntnis, daß er einer Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> einem Zustand Wert<br />

zuges<strong>ch</strong>rieben hat, etwa einer Beziehung, die ihre Bedeutung verloren hat. Sie ist verfestigt und daher tot. Falls die Statue wie<strong>der</strong> zum Leben<br />

erwa<strong>ch</strong>t, kann au<strong>ch</strong> die Beziehung gerettet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine große haben: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinen Prahlereien ni<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e erheben, son<strong>der</strong>n nur unausstehli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - bedeuten Entfremdung von geliebten Personen und wenig Energie <strong>für</strong> die Erfüllung <strong>der</strong> eigenen Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- bewun<strong>der</strong>n: Ehre genießen sowie Vertrauen;<br />

- sehen: du wirst keine Gegenliebe finden;<br />

- aus Marmor sehen: man liebt einen Mens<strong>ch</strong>en, do<strong>ch</strong> bei diesem stößt man auf keine Gegenliebe;<br />

- si<strong>ch</strong> bewegen sehen: bedeutet Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- selbst sein: man ist zu hart und steif geworden, vor allem dort, wo man jetzt viel zugängli<strong>ch</strong>er sein sollte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alabaster", "Bronze", "Kobold", "Standbil<strong>der</strong>")<br />

Stau<br />

Assoziation: - vereitelte Kraft o<strong>der</strong> Bewegung.<br />

Fragestellung: - Wo ist meine Energie blockiert?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Straße ist so voll, daß Sie ni<strong>ch</strong>t mehr weiterkommen. Befinden Sie si<strong>ch</strong> zu sehr o<strong>der</strong> einseitig auf ausgetretenen Bahnen? Viellei<strong>ch</strong>t sollten Sie<br />

Ihre Ri<strong>ch</strong>tung än<strong>der</strong>n? Was staut si<strong>ch</strong> in Ihnen o<strong>der</strong> um Sie herum? Was wollen o<strong>der</strong> müssen sie stauen und zum Stillstand bringen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Autobahn", "Straße")<br />

Staub<br />

Assoziation: - Trockenheit; Wa<strong>ch</strong>stumspotential.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> den Fluß <strong>der</strong> Gefühle zurückgehalten?<br />

Allgemein:<br />

Staub kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> dem einfa<strong>ch</strong>en, naturnahen Leben in bes<strong>ch</strong>eidenen Verhältnissen verkörpern; da es aber oft ni<strong>ch</strong>t lange anhält, darf<br />

man keine voreiligen Verän<strong>der</strong>ungen vornehmen. Aufgewirbelter Staub kündigt Kummer an o<strong>der</strong> warnt davor, zu viel Aufsehen erregen zu wollen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dinge aus <strong>der</strong> Vergangenheit, die allmähli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auftau<strong>ch</strong>en, stellen si<strong>ch</strong> hier dar. Ob gut o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, müssen Sie ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigt Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten an; man sollte si<strong>ch</strong> vor Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung hüten; warnt davor mit fals<strong>ch</strong>en Glanz<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en beeindrucken zu wollen; steht <strong>für</strong> die Vergängli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Dinge.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Hin<strong>der</strong>nisse und Beeinflussungen; man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Natürli<strong>ch</strong>keit und Einfa<strong>ch</strong>heit und nimmt da<strong>für</strong><br />

Unannehmli<strong>ch</strong>keiten in Kauf;<br />

- sehen: es stehen unerquickli<strong>ch</strong>e und verdrießli<strong>ch</strong>e Tage bevor;<br />

- verursa<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en die Stimmung ver<strong>der</strong>ben;<br />

- s<strong>ch</strong>lucken o<strong>der</strong> staubig werden o<strong>der</strong> sein: man bekommt es mit mürris<strong>ch</strong>en und verdrießli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu tun;<br />

- davon bedeckt sein: man wird im Ges<strong>ch</strong>äftsleben S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- Staubwis<strong>ch</strong>en: es ist eine Verbesserung angezeigt, sofern man dur<strong>ch</strong>hält;<br />

- si<strong>ch</strong> davon dur<strong>ch</strong> umsi<strong>ch</strong>tiges Handeln befreien: man ma<strong>ch</strong>t den Verlust wie<strong>der</strong> wett;<br />

- Eine Frau wird von ihrem Geliebten wegen einer neuen Flamme verlassen.<br />

(ind. ) : - sehen: Sieg über an<strong>der</strong>e und Vorteil;<br />

- an Kleidungsstücken o<strong>der</strong> Möbeln: Zank;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst damit bedeckt sehen: deine Ausdauer wird belohnt.<br />

Staubsauger<br />

Assoziation: - Reinli<strong>ch</strong>keit; Ordnung.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> loswerden? Was reinige i<strong>ch</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist ein Signal <strong>für</strong> Veralterungen: Über alles in uns hat si<strong>ch</strong> Staub gelegt, <strong>der</strong> entfernt werden soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bald eine Ents<strong>ch</strong>eidung in privater o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t treffen müssen; s<strong>ch</strong>afft man es ni<strong>ch</strong>t,<br />

diese Situation s<strong>ch</strong>nell zu lösen, treten Verwicklungen auf, die einem in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen;<br />

- sehen: dur<strong>ch</strong> eine zu erwartende Ärgerli<strong>ch</strong>keit soll man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Laune ver<strong>der</strong>ben lassen;<br />

- gebrau<strong>ch</strong>en: einem mürris<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en wird man ordentli<strong>ch</strong> den Kopf was<strong>ch</strong>en.


1321<br />

Staudamm<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einerseits ein Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>utz und Si<strong>ch</strong>erheit - an<strong>der</strong>erseits au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Einengung und unterdrückte Gefühle, wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen großen Plan (o<strong>der</strong><br />

Wuns<strong>ch</strong>), den man ni<strong>ch</strong>t zu verwirkli<strong>ch</strong>en wagt, weil da<strong>für</strong> zuviel aufs Spiel gesetzt werden müßte. Ein Unsi<strong>ch</strong>erheitstraum, man mö<strong>ch</strong>te ganz<br />

an<strong>der</strong>s, als man sollte, weiß um <strong>das</strong> hohe Risiko und kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahndamm", "Damm")<br />

Ste<strong>ch</strong>apfel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Betäubend; veranlaßt Träume; Halluzinogen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Gewöhnli<strong>ch</strong>e Ste<strong>ch</strong>apfel o<strong>der</strong>, wie die Pflanze mit ihrem botanis<strong>ch</strong>en Namen heißt, Datura stramoniu gehört zu <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong><br />

Na<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>attengewä<strong>ch</strong>se und kommt weltweit vor allem auf Ödland vor. Der Ste<strong>ch</strong>apfel ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 1,20 Meter ho<strong>ch</strong><br />

wa<strong>ch</strong>sen kann, weiße o<strong>der</strong> violette Blüten hat und eine harte Kapsel, die einen mohnartigen Samen, Datura, enthält. Datura ist ein Narkotikum, <strong>das</strong><br />

au<strong>ch</strong> als Halluzinogen und als Hilfsmittel <strong>für</strong> Traumaktivität dient. Bei Mißbrau<strong>ch</strong> kann <strong>der</strong> Stoff tödli<strong>ch</strong> wirken.<br />

Die Ureinwohner Nord-, Mittel- und Südamerikas haben Datura zur Herbeiführung von Halluzinationen und zur Bekämpfung von rheumatis<strong>ch</strong>en<br />

Bes<strong>ch</strong>werden und den damit verbundenen S<strong>ch</strong>wellungen angewandet. Man<strong>ch</strong>e Indianerstämme sollen Datura au<strong>ch</strong> benutzt haben, um Geburtswehen<br />

zu reduzieren. Des weiteren wurde Datura bei kleineren Operationen, beim Reinigen von Wunden o<strong>der</strong> beim Einrenken von Kno<strong>ch</strong>en als<br />

S<strong>ch</strong>merzmittel verabrei<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deinen Wuns<strong>ch</strong> erkennen, tiefer in die Traumzeit einzudringen; eine Bereits<strong>ch</strong>aft, farbigere und intensivere Träume zu haben<br />

als in <strong>der</strong> Vergangenheit; auf irgendeine Weise die Erlösung von S<strong>ch</strong>merzen.<br />

Assoziation: Giftiger Apfel.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Verbündeter aus dem Pflanzenrei<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> beim Träumen unterstützen kann. Jedo<strong>ch</strong> könnten die Dinge, wie bei<br />

allen Halluzinogenen, an<strong>der</strong>s sein, als sie s<strong>ch</strong>einen; deshalb ist es wi<strong>ch</strong>tig herauszufinden, ob die Pflanze dir helfen mö<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> ob sie di<strong>ch</strong> hinters<br />

Li<strong>ch</strong>t führen will.<br />

Ste<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Ste<strong>ch</strong>en (Sti<strong>ch</strong>) ermahnt man<strong>ch</strong>mal zur Vorsi<strong>ch</strong>t, damit man ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en verletzt wird. Oft kommen darin aber au<strong>ch</strong> die Antriebe und Motive<br />

zum Ausdruck, von denen man si<strong>ch</strong> zu mehr Anstrengungen ansta<strong>ch</strong>eln lassen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumbild kann auf Partners<strong>ch</strong>aftsprobleme o<strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzungen aller Art hinweisen. Das Ste<strong>ch</strong>en ist aber au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> die<br />

Kraft <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Sexualität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>: sei Vorsi<strong>ch</strong>tig in Geldsa<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - lassen: bedeutet, daß man in Verirrungen geraten wird.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: sei in deinen Unternehmungen vorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewalt")<br />

Ste<strong>ch</strong>ende Insekten<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Aufmerksamkeit; Plage; S<strong>ch</strong>merz.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ste<strong>ch</strong>ende Insekten sind dazu in <strong>der</strong> Lage, Mens<strong>ch</strong>en und Tieren S<strong>ch</strong>merzen zuzufügen, indem sie entwe<strong>der</strong> einen Sta<strong>ch</strong>el in ihr<br />

Fleis<strong>ch</strong> bohren und ein Gift hineinspritzen, o<strong>der</strong> indem sie zubeißen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas versu<strong>ch</strong>t deine Aufmerksamkeit zu erregen; etwas verursa<strong>ch</strong>t dir S<strong>ch</strong>merzen. Es ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> im Traum all die<br />

Umstände, bevor du gesto<strong>ch</strong>en wurdest, vor Augen zu führen. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist in diesem Teil des Traums ein Detail enthalten, <strong>das</strong> bisher deiner<br />

Aufmerksamkeit entging.<br />

Assoziation: Lästige Plagegeister.<br />

Transzendente Bedeutung: Der Große Geist versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu wecken, damit du deine Umgebung klar wahrnimmst.<br />

Ste<strong>ch</strong>mücken (Siehe "Mücken", "S<strong>ch</strong>naken")<br />

Ste<strong>ch</strong>palme<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sta<strong>ch</strong>lige Pflanze – sei auf <strong>der</strong> Hut vor Ärgernissen.<br />

Steckbrief<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast ein Unre<strong>ch</strong>t gutzuma<strong>ch</strong>en.<br />

Sreckenpferd<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> reiten: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Lei<strong>ch</strong>tfertigkeit lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>.<br />

Stecknadel<br />

Allgemein:<br />

Die Deutung hängt davon ab, ob die Stecknadel etwas zusammenhält o<strong>der</strong> dazu benutzt wird, um etwas zu dur<strong>ch</strong>ste<strong>ch</strong>en. Ist ersteres <strong>der</strong> Fall, kann<br />

dies auf emotionale Verbindungen verweisen, die <strong>der</strong> Träumende benutzt. Trifft Zweitens zu, so symbolisiert die Nadel wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein Trauma.<br />

Stecknadel deutet an, daß man den kleinen Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten des Alltags ni<strong>ch</strong>t zu viel Bedeutung beimessen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unnötig darüber aufregen<br />

sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> wird man im Traum an ein Gefühl aus dem Alltagsleben erinnert. Wenn Stecknadel und Nadel im Traum eine Rolle spielen, dann<br />

verweist dies darauf, daß <strong>der</strong> Träumende in einer Situation ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen angemessenen Energiefluß sorgt.<br />

Spirituell:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t vermag <strong>der</strong> Träumende ein spirituelles Problem ni<strong>ch</strong>t sofort zu lösen. Eine Übergangslösung kann notwendig sein, die dur<strong>ch</strong> die<br />

Verwendung einer Stecknadel symbolisiert werden kann.


1322<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten in unmittelbarer Zukunft zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- benutzen: gute Arbeit liefern;<br />

- si<strong>ch</strong> daran ste<strong>ch</strong>en: man wird mit Verleumdungen, o<strong>der</strong> eifersü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en zu re<strong>ch</strong>nen haben.<br />

(europ.) : - symbolisieren Auseinan<strong>der</strong>setzungen in <strong>der</strong> Familie;<br />

- sehen: Verdruß dur<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong>erei; bringt Sti<strong>ch</strong>eleien dur<strong>ch</strong> "spitze Zungen";<br />

- eine verbogene und rostige: warnt davor, daß <strong>das</strong> Ansehen unter <strong>der</strong> eigenen Na<strong>ch</strong>lässigkeit leidet;<br />

- eine verlieren: weist auf einen unbedeutsamen Verlust und Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten hin;<br />

- su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: bringt eine Aufregung;<br />

- mit einer etwas feststecken: eine neu hergestellte Verbindung, auf die man große Hoffnungen setzt,<br />

wird ni<strong>ch</strong>t von Dauer sein und die Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einer ste<strong>ch</strong>en: eine dumme verflossene Sa<strong>ch</strong>e wird von jemandem wie<strong>der</strong> in Erinnerung gebra<strong>ch</strong>t;<br />

man wird in re<strong>ch</strong>t ungute Ereignisse verwickelt werden, ni<strong>ch</strong>ts läuft na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> und im Umgang mit Frauen<br />

sollte man jetzt vorsi<strong>ch</strong>tiger sein;<br />

- eine vers<strong>ch</strong>lucken: Mißges<strong>ch</strong>icke werden einem in bedrohli<strong>ch</strong>e Umstände treiben;<br />

- Jungen Frauen warnt dieser Traum vor undamenhaftem Verhalten gegenüber ihrem Geliebten.<br />

(ind. ) : - Betrübnis;<br />

- viele sehen: du wirst viel lohnende Arbeit erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nadel")<br />

Steg<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (s<strong>ch</strong>males Brück<strong>ch</strong>en über einen Ba<strong>ch</strong>) betreten: du wirst eine große Angst ausstehen.<br />

(europ.) : - einen s<strong>ch</strong>malen entlanggehen: <strong>der</strong> Lebenspfad wird s<strong>ch</strong>mal und bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> sein;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> über einen s<strong>ch</strong>malen Laufsteg gehen: man ist in Enge und Bedrängnis geraten<br />

und muß si<strong>ch</strong> daraus ganz behutsam befreien.<br />

(ind. ) : - über einen Steg gehen: Beunruhigung.<br />

Stehen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Deutung dieses Traumbildes kommt es darauf an, wie si<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende im Traum auf den Beinen steht - je besser <strong>der</strong> Halt, desto stärker<br />

spiegelt si<strong>ch</strong> in diesem Symbol die Festigkeit, <strong>das</strong> Selbstbewußtsein, die Zuverlässigkeit und die klare Ratio des Träumenden wi<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bein")<br />

Stehlen<br />

Artemidoros:<br />

Stehlen bringt niemandem Glück, ausgenommen Leuten, die an<strong>der</strong>e betrügen wollen; die Alten sagten nämli<strong>ch</strong> statt "betrügen" au<strong>ch</strong> "stehlen". Je<br />

größer o<strong>der</strong> wertvoller o<strong>der</strong> bewa<strong>ch</strong>ter <strong>der</strong> Gegenstand ist, den einer stielt, um so größer ist die Gefahr, die seiner wartet. Ganz natürli<strong>ch</strong> belegt dieses<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t den Träumenden mit denselben Strafen, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Gesetz über den Dieb verhängt.<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von Stehlen handelt, läßt dies vermuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende etwas ohne Erlaubnis nimmt. Dabei kann es si<strong>ch</strong> um Liebe, Geld<br />

o<strong>der</strong> Gelegenheiten handeln. Wenn jemand den Träumenden bestiehlt, fühlt er si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t betrogen. Ist <strong>der</strong> Dieb ein Bekannter, muß <strong>der</strong><br />

Träumende herausfinden, in wel<strong>ch</strong>em Maße er ihm vertraut. Handelt es si<strong>ch</strong> bei dem Dieb um einen Unbekannten, geht es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eher um<br />

einen Teil seines Selbst, dem <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t traut. Gehört er selbst zu einer Diebesbande, sollte er die Moralvorstellungen seines Umfelds<br />

ans<strong>ch</strong>auen und überdenken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Stehlen ist ein sehr emotionsgeladenes Wort, und es hängt vom Hintergrund des Träumenden ab, wie er unangemessenes Verhalten empfindet. Das<br />

Traumsymbol Stehlen ers<strong>ch</strong>eint, wenn eine gefühlsmäßig aufgeladene Auseinan<strong>der</strong>setzung stattfindet. Ein emotional "bedürftiger" Mens<strong>ch</strong> kann<br />

viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gefühl haben, daß er Zuneigung stiehlt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Stehlen im Traum den fals<strong>ch</strong>en Einsatz von Energie. Auf je<strong>der</strong> Bewußtseinsebene steht dem Mens<strong>ch</strong>en eine<br />

bestimmte Kraft zur Verfügung, die weise und ri<strong>ch</strong>tig eingesetzt werden muß. So könnte beispielsweise s<strong>ch</strong>warze Magie als Stehlen interpretiert<br />

werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: deine Handlungsweise wird großes Mißfallen erregen.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Armut und S<strong>ch</strong>ande;<br />

- selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e beim stehlen sehen: verheißt Unglück und den Verlust des Charakters;<br />

- bestohlen werden: bedeutet günstige Transaktionen;<br />

- des Diebstahls bezi<strong>ch</strong>tigt werden: man wird in einer Angelegenheit mißverstanden; do<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wird man herausfinden, daß einem dies Vorteile bringt;<br />

- an<strong>der</strong>e bezi<strong>ch</strong>tigen: man wird eine Person mit vors<strong>ch</strong>neller Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit behandeln.<br />

(ind. ) : - du wirst etwas verlieren; du wirst Mißerfolge haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bediensteter", "Dieb", "Geld")<br />

Stehpult<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> daran arbeiten: man wird dir merkwürdige Dinge zumuten.<br />

Steife Brise<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem entgegen wehen: bedeutet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste und Ärger <strong>für</strong> Berufstätige.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sturm", "Wind")


1323<br />

Steifheit<br />

Allgemein:<br />

Steifheit, Starrheit o<strong>der</strong> Bewegungslosigkeit im Traum weist auf Anspannung o<strong>der</strong> Angst hin. Energie kann ni<strong>ch</strong>t fließen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Mens<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en steif begegnet heißt dies, daß er reserviert und in si<strong>ch</strong> gekehrt ist. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> verhält er si<strong>ch</strong> so aus<br />

S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>ternheit, do<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise au<strong>ch</strong> aus Wut.<br />

Spirituell:<br />

In bestimmten Stadien <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung kann Disziplin als Starrheit ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Steigbügel<br />

Allgemein:<br />

Steigbügel verspri<strong>ch</strong>t, daß man ein Ziel errei<strong>ch</strong>t und dadur<strong>ch</strong> mehr Ansehen erringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und den Fuß hineinsetzen: eine kleinere Reise unternehmen.<br />

(europ.) : - bedeuten eine bevorstehende Reise; man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - du wirst bald eine Reise ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd", "Sattel")<br />

Steigen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst wenn <strong>das</strong> Aufwärtssteigen im Traum sehr mühsam und mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten verbunden ist, bedeutet dieses Bild stets eine positive<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden. Steigt <strong>der</strong> Träumende allerdings hinab, so deutet dies auf Probleme im Berufli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Privaten<br />

hin, vor allem wenn <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> stürzt, stolpert o<strong>der</strong> Angst empfindet. Die Traumhandlung gibt mehr Aufs<strong>ch</strong>luß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (eine Anhöhe hinaufgehen): etwas Bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>es auszuführen haben.<br />

(europ.) : - zu einem sehr hohen Ort aufsteigen: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; an<strong>der</strong>nfalls werden einem Hin<strong>der</strong>nisse im Wege stehen.<br />

(ind. ) : - dein Wohlstand wird si<strong>ch</strong> langsam heben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Fallen")<br />

Steil (Siehe "Abgrund", "Berg", "Weg")<br />

Steilhang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine steile Klippe hinunter blicken: sagt Unglück und Mißges<strong>ch</strong>ick voraus;<br />

- hinabstürzen: eine Katastrophe wird einem treffen.<br />

Steinbock (Siehe "Tierkreis")<br />

Steinbru<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einem Steinbru<strong>ch</strong> handelt, bedeutet dies, in den Tiefen <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit zu su<strong>ch</strong>en und positive Kenntnisse, über die <strong>der</strong><br />

Träumende verfügt, freizulegen. Oft stehen <strong>Traumsymbole</strong> in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Kindheit o<strong>der</strong> mit vergangenen Erfahrungen. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

liegen sie vergraben und müssen nun ins Bewußtsein gehoben werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Traumort ein Hinweis, daß man eine versteinerte Haltung "aufbre<strong>ch</strong>en" sollte - sonst meinen die an<strong>der</strong>en bald, man hätte "ein Herz aus Stein".<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>der</strong> Steinbru<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> eine spirituelle Su<strong>ch</strong>e, die es mögli<strong>ch</strong>erweise erfor<strong>der</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> Erkenntnisse<br />

mühsam erarbeitet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem sein und Arbeiter sehen: man wird dur<strong>ch</strong> harte Arbeit vorankommen;<br />

- ein stillgelegter: verheißt Fehls<strong>ch</strong>läge, Enttäus<strong>ch</strong>ungen und oft den Tod;<br />

- hineinfallen und ni<strong>ch</strong>t mehr heraus können: es sind ernsthafte S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu erwarten.<br />

(ind. ) : - du wirst Besitz erlangen.<br />

Steine<br />

Assoziation: - Essenz; elementares Selbst; Festigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist fest und undur<strong>ch</strong>dringli<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Jemand mit Steinen bewerfen bedeutet, man werde einen an<strong>der</strong>en verlästern; mit Steinen beworfen werden prophezeit einem selbst Verlästerungen<br />

von seitens eines an<strong>der</strong>en; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> die Steine s<strong>ch</strong>amlosen und streitsü<strong>ch</strong>tigen Reden. Häufig zeigt <strong>das</strong> Beworfenwerden mit Steinen eine<br />

Reise an; denn <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er gesteinigt wird, muß natürli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Weite su<strong>ch</strong>en. Sind <strong>der</strong> Steinigenden viele, bringt es erfahrungsgemäß nur Leuten<br />

Glück, die von <strong>der</strong> großen Menge leben. (Im heutigen Grie<strong>ch</strong>enland ist <strong>das</strong> Werfen von Steinen als Ausdruck <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mähung und Verflu<strong>ch</strong>ung<br />

übli<strong>ch</strong>. Wenn bei Artemidor <strong>der</strong> Traum, mit Steinen beworfen zu werden, eine Reise o<strong>der</strong> ein Außer- Landes- Gehen bezei<strong>ch</strong>net, so liegt hier gewiß<br />

eine Reminiszens an den Brau<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Steinigung und Austreibung des Pharmakos, des "Sündenbocks" vor, wie er uns vom Fest <strong>der</strong> attis<strong>ch</strong>- ionis<strong>ch</strong>en<br />

Thargelia bekannt ist.)<br />

Allgemein:<br />

Stein kann im Traum <strong>für</strong> Stabilität und Dauerhaftigkeit stehen, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Gefühlsverlust. Das Behauen eines Steins stellt den Versu<strong>ch</strong> dar, ein<br />

dauerhaftes Denkmal zu s<strong>ch</strong>affen o<strong>der</strong> einen Zustand aus seiner Erstarrung zu befreien. Stein kann ähnli<strong>ch</strong> wie Felsen Hin<strong>der</strong>nisse anzeigen, die man<br />

überwinden muß. Oft symbolisiert er au<strong>ch</strong> Hartherzigkeit, Gefühlskälte o<strong>der</strong> Haß. Bri<strong>ch</strong>t man Steine, soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung Erfolg<br />

dur<strong>ch</strong> harte Arbeit verspre<strong>ch</strong>en. Edelsteine deutet man wie Juwelen. Wird man mit Steine beworfen, so reden Leute s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t über einen. Tut man es<br />

selber, dann redet man selbst ohne Grund s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t über an<strong>der</strong>e. Man<strong>ch</strong>mal kündigt es au<strong>ch</strong> eine Reise an, denn wer mit Steinen beworfen wird, läuft<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> davon.


1324<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Stein o<strong>der</strong> Steine als Traumsymbol können viele Bedeutungen haben. Wenn ein Stein zertrümmert wird, gilt dies als Symbol <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>were<br />

Verletzung. Empfindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als versteinert, weist dies darauf hin, daß seine Standpunkte verhärtet sind. Wird er<br />

gesteinigt, leidet <strong>der</strong> Träumende unter S<strong>ch</strong>uldgefühlen und muß si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Fehlverhalten bestrafen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Stein im Traum die Unvergängli<strong>ch</strong>keit und Unzerstörbarkeit <strong>der</strong> hö<strong>ch</strong>sten Wirkli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: s<strong>ch</strong>wierige Unternehmungen stehen dir in Aussi<strong>ch</strong>t; weisen auf Mens<strong>ch</strong>en, die einem geistig überlegen sind;<br />

au<strong>ch</strong>: ein Geheimnis wird s<strong>ch</strong>wer auf <strong>der</strong> Seele lasten, wenn man es ni<strong>ch</strong>t einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en anvertraut;<br />

- in einem Steinbru<strong>ch</strong> sehen: den Starrsinn an<strong>der</strong>er mit Erfolg bekämpfen;<br />

- damit beworfen werden: man versu<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> zu verdä<strong>ch</strong>tigen;<br />

- zers<strong>ch</strong>lagen sehen o<strong>der</strong> selbst zers<strong>ch</strong>lagen: Unmögli<strong>ch</strong>es kannst du ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: man wird es mit einem dickköpfigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen; ein s<strong>ch</strong>wieriges Unternehmen;<br />

prophezeien unzählige S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Fehls<strong>ch</strong>läge; zornige Diskussionen;<br />

- zwis<strong>ch</strong>en Felsen o<strong>der</strong> Steinen spazieren gehen: <strong>der</strong> eigene Weg wird eine Zeitlang uneben und holprig sein;<br />

- bre<strong>ch</strong>en: gute Verdienstmögli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- mit erzhaltigen Gestein handeln: na<strong>ch</strong> Mißerfolg in mehreren Bran<strong>ch</strong>en wird man jetzt ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong><br />

erfolgrei<strong>ch</strong> sein; bringt <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft keinen Gewinn, wird man Enttäus<strong>ch</strong>ungen erleben; verspürt man beim<br />

Abs<strong>ch</strong>luß des Ges<strong>ch</strong>äftes große Angst, dann wird man etwas <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> Profitables kaufen o<strong>der</strong> verkaufen.<br />

- kleine Steine o<strong>der</strong> Kieselsteine: kleine Sorgen o<strong>der</strong> Ärgernisse beunruhigen einem;<br />

- einen werfen: man wird si<strong>ch</strong> über die Dickköpfigkeit eines an<strong>der</strong>en ärgern; man wird jemanden<br />

bere<strong>ch</strong>tigterweise Vorhaltungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- na<strong>ch</strong> einer streitsü<strong>ch</strong>tigen Person werfen wollen: ein Unglück wird ni<strong>ch</strong>t eintreten;<br />

- viele werfen: man hat einem Mens<strong>ch</strong>en Unre<strong>ch</strong>t getan, und deshalb erntet man jetzt eine Menge Unfrieden;<br />

- mit einem beworfen werden: man ist selbst ein Dickkopf;<br />

- einen zerkleinern: man wird seinen Willen dur<strong>ch</strong>setzen;<br />

- auf <strong>der</strong> Straße liegen sehen: man sollte etwas aufbauen, was s<strong>ch</strong>on erledigt, abgehakt o<strong>der</strong> abgebro<strong>ch</strong>en wurde,<br />

man ist an <strong>der</strong> guten Gelegenheit bisher vorbeigegangen und hat si<strong>ch</strong> selbst "Steine in den Weg" gelegt.<br />

(ind. ) : - bre<strong>ch</strong>en: du kannst zufrieden sein;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: Ansehen und Ruhm;<br />

- sehen: Krankheit;<br />

- darüber gehen: Drangsal und Leiden;<br />

- damit werfen: du wirst Streit anstiften;<br />

- behauen: <strong>der</strong> Lohn <strong>für</strong> deine Verdienste wird ni<strong>ch</strong>t ausbleiben;<br />

- zu einem Bauwerk anfahren sehen: s<strong>ch</strong>iebe deine Unternehmungen ni<strong>ch</strong>t länger auf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Felsen", "Juwelen", "Kies", "Minerale")<br />

Steinigung (Siehe "Steine")<br />

Steinmetz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit: symbolisiert eine Verbesserung <strong>der</strong> Umstände; eine angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft wird einem bald umgeben;<br />

- selbst einer sein: die Mühen werden ohne Erfolg und die Kollegen träge sein;<br />

- eine Gruppe des Freimaurerordens in voller Aufma<strong>ch</strong>ung sehen: man wird außer si<strong>ch</strong> selbst au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e im Leben<br />

vor dem Bösen bes<strong>ch</strong>ützen müssen.<br />

(ind. ) : - du wirst guten Verdienst haben.<br />

Steinpflaster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darüber gehen: einen festen und si<strong>ch</strong>eren Lebens-Weg betreten;<br />

- aufreißen: etwas Unerlaubtes vollbringen.<br />

Stelldi<strong>ch</strong>ein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Wie<strong>der</strong>sehen o<strong>der</strong> eine wie<strong>der</strong>etablierte Freunds<strong>ch</strong>aft wird romantis<strong>ch</strong> enden;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte vorsi<strong>ch</strong>tig um seines guten Rufes wegen sein.<br />

(ind. ) : - Liebesfreuden.<br />

Stelzen<br />

Artemidoros:<br />

Glaubt man si<strong>ch</strong> Stelzen anges<strong>ch</strong>nallt zu haben, so bedeutet es Verbre<strong>ch</strong>ern Fesselung; denn Stelzen werden bekanntli<strong>ch</strong> an den Füßen festgema<strong>ch</strong>t<br />

und verän<strong>der</strong>n den freien Gang; allen an<strong>der</strong>en prophezeit es aus denselben Gründen Krankheit o<strong>der</strong> ein Leben in <strong>der</strong> Fremde.<br />

Allgemein:<br />

Stelze warnt vor Eitelkeit und Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung, man kommt dadur<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t zu Fall.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Stelzen werden an den Füßen festges<strong>ch</strong>nallt und behin<strong>der</strong>n so die Bewegung. Im Traum auf Stelzen zu laufen sagt Krankheit o<strong>der</strong> ein Leben in <strong>der</strong><br />

Fremde voraus. Aber au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> über an<strong>der</strong>e hinwegzusetzen, eitel und überhebli<strong>ch</strong> zu sein, kann <strong>der</strong> Traum meinen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf laufen o<strong>der</strong> laufen sehen: du wirst etwas Gefährli<strong>ch</strong>es beginnen.<br />

(europ.) : - S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> überhebli<strong>ch</strong>es Auftreten und Gefahr bei gewagten Unternehmungen; verärgern Sie<br />

Ihren Partner ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Einbildung, Sie könnten es bereuen; günstige Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>;<br />

- auf Stelzen laufen: <strong>das</strong> Glück steht auf wackeligen Beinen;<br />

- von den Stelzen fallen o<strong>der</strong> unter si<strong>ch</strong> Zusammenbre<strong>ch</strong>ende: man wird in Verlegenheit gebra<strong>ch</strong>t, da man an<strong>der</strong>en zu sehr vertraut.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so eitel.


1325<br />

Stemmeisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst dir Erfolg erzwingen.<br />

Stempel<br />

Allgemein:<br />

Man hat in einer bestimmten Angelegenheit nun eine endgültige Ents<strong>ch</strong>eidung getroffen, <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e den eigenen Stempel aufgedrückt, vor allem,<br />

wenn man auf dem Stempel den eigenen Namen sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum "gestempelt" wird, soll jemandem etwas eingeprägt o<strong>der</strong> aufgezwungen werden - viellei<strong>ch</strong>t die eigene Meinung? Was<br />

"abgestempelt" wurde, hat dadur<strong>ch</strong> eine "Entwertung" erlitten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird seine Position befestigen; Verbindung mit jemandem in hoher offizieller Position wird<br />

einem einige Sorgen bereiten, jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mehr Gewinn.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Wahrheit zu hören bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Name", "Siegel")<br />

Stenographie (Kurzs<strong>ch</strong>rift)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Todesfall.<br />

Steppdecke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> angenehme Umstände, sofern <strong>das</strong> Bett ordentli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t ist;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet es, daß ihre praktis<strong>ch</strong>e, ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tige Art ihr einen Heiratsantrag<br />

einbringt. Eine saubere Steppdecke mit Lö<strong>ch</strong>ern prophezeit ihr einen Mann, <strong>der</strong> sie sehr s<strong>ch</strong>ätzt, den<br />

sie aber ni<strong>ch</strong>t liebt. Eine s<strong>ch</strong>mutzige Steppdecke ist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß sie wenig auf Manieren<br />

und Äußeres a<strong>ch</strong>tet. Daher wird sie au<strong>ch</strong> keinen beson<strong>der</strong>s aufri<strong>ch</strong>tigen Mann bekommen.<br />

Steppe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Steppe ist in natura ein sehr unfru<strong>ch</strong>tbarer, ö<strong>der</strong> Landstri<strong>ch</strong> auf dem ni<strong>ch</strong>t viel wä<strong>ch</strong>st. Als Traumsymbol weist die Steppe auf Eintönigkeit,<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Not o<strong>der</strong> Sprödigkeit des Träumenden hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - keine gute Bedeutung; kärgli<strong>ch</strong>er Verdienst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gras", "Wüste")<br />

Sterben<br />

Artemidoros:<br />

Jemand träumte, es sage ihm einer: "Habe keine Fur<strong>ch</strong>t, daß du sterben wirst, aber leben kannst du au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t." Der Mann erblindete, indem si<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Gesi<strong>ch</strong>t ganz natürli<strong>ch</strong> und folgeri<strong>ch</strong>tig an ihm erfüllte; denn insofern er am Leben blieb, war er ni<strong>ch</strong>t gestorben, er lebte aber ni<strong>ch</strong>t, insofern er <strong>das</strong><br />

Li<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t sehen konnte.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum ist <strong>der</strong> Tod in allen Ers<strong>ch</strong>einungsformen immer ein Hinweis auf einen neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt. Irgend etwas aus Ihrer Vergangenheit<br />

müssen Sie nun endgültig hinter si<strong>ch</strong> lassen, damit Sie si<strong>ch</strong> unbelastet neuen Aufgaben o<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en widmen können. Wenn Ihnen dieses Ereignis<br />

begegnet, ist es nur natürli<strong>ch</strong>, daß es in Form von Todesqualen auftritt. Es soll Ihnen deutli<strong>ch</strong> die freudige o<strong>der</strong> ernste Situation vorführen, die auf<br />

Sie zukommt, sobald Sie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> konkreten Verantwortung bewußt geworden sind. So werden Sie allen Situationen mit Ruhe und Ents<strong>ch</strong>lossenheit<br />

begegnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Sterbefall im Traum ist na<strong>ch</strong> Meinung man<strong>ch</strong>er Psy<strong>ch</strong>oanalytiker <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> an jemandem zu rä<strong>ch</strong>en, den man haßt und deshalb aus<br />

seinem Leben strei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Bei Nahestehenden kann dieser Haß au<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t bedeuten, weil si<strong>ch</strong> darin <strong>für</strong> Freudianer <strong>der</strong> Sexualwuns<strong>ch</strong><br />

verbirgt, es dem Nebenbuhler mal zu zeigen. Viele Psy<strong>ch</strong>ologen deuten <strong>das</strong> Sterben im Traum so, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben vergessen will (o<strong>der</strong><br />

sollte), was ein nahestehenden Mens<strong>ch</strong> einem angetan hat - "S<strong>ch</strong>wamm drüber!" sagt <strong>das</strong> Unbewußte. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, daß mit dem Sterben<br />

au<strong>ch</strong> ein seelis<strong>ch</strong>er Reifungsprozeß stattfindet, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> günstig auf den Charakter des Träumers und sein Verhältnis zu seiner Umwelt auswirken<br />

wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen jemanden: dauernde Freunds<strong>ch</strong>aft mit Bekannten;<br />

- selbst: ein langes Leben vor si<strong>ch</strong> haben.<br />

(europ.) : - mit etwas aufräumen o<strong>der</strong> endgültig S<strong>ch</strong>luß ma<strong>ch</strong>en wollen; innerli<strong>ch</strong> ist man mit einer Sa<strong>ch</strong>e fertig, wenn man daran im Traum stirbt;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht einem Böses von einer Person, die einst zum Aufstieg und Lebensfreude beitrug;<br />

- be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, sterben zu müssen: die Verna<strong>ch</strong>lässigung <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten wird zu ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Einbußen führen;<br />

au<strong>ch</strong> Krankheiten drohen;<br />

- im Sterben liegen: in einem findet gerade ein seelis<strong>ch</strong>er Reifungsprozeß statt, den man bald au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität an si<strong>ch</strong> feststellen wird;<br />

- selbst: deutet auf ein langes Leben; gilt au<strong>ch</strong> als eine Mahnung zum Ablegen übler Gewohnheiten;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird einem leere Verspre<strong>ch</strong>ungen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e sterben sehen: einem selbst als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigenen Freunde wird in allen Lebenslagen kein Glück bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- freilebende Wildtiere im Todeskampf beoba<strong>ch</strong>ten: man wird si<strong>ch</strong> von s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einflüssen befreien;<br />

- Haustiere sterben sehen: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen.<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e sehen: du wirst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- selbst: langes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab", "Lei<strong>ch</strong>e", "Tod" und an<strong>der</strong>e Symbole, die mit dem Sterben zusammenhängen)


1326<br />

Sterilisieren<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß etwas sterilisiert wird, weist dies auf ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Reinigung auf einer tiefen Ebene hin. Der Träumende<br />

mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> von alten Verletzungen und Traumata befreien und ist bereit, da<strong>für</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Anstrengungen zu unternehmen. Eine Situation zu<br />

"sterilisieren", kann bedeuten, die mit ihr in Verbindung stehenden Gefühle unberücksi<strong>ch</strong>tigt zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn eine Frau träumt, daß sie sterilisiert wird, entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eine Operation o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise, kann dies mit ihrem Gefühl<br />

zusammenhängen, als Frau ma<strong>ch</strong>tlos zu sein. Im Traum eines Mannes kann Sterilisation sexuelle Unzufriedenheit o<strong>der</strong> Zweifel am Selbstbild<br />

bedeuten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Sterilisation im Traum mehrdeutig. Es kann entwe<strong>der</strong> ein Hinweis auf die Reinheit des Geistes sein o<strong>der</strong> auf einen<br />

Aspekt des Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entwickeln kann.<br />

Sterne<br />

Assoziation: - Quelle von Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Helligkeit; spirituelles erwa<strong>ch</strong>en.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mein Li<strong>ch</strong>t leu<strong>ch</strong>ten zu lassen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Entfernte Sonne; Li<strong>ch</strong>tpunkt; Wärme; Führung; eine Markierung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Sterne sind weit entfernte Himmelskörper, die wir in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t als kleine Li<strong>ch</strong>tpunkte wahrnehmen. Die Sterne des Na<strong>ch</strong>thimmels<br />

haben alten Kulturen die Ri<strong>ch</strong>tung gewiesen und viel über die Mens<strong>ch</strong>en ausgesagt, die in diesen Kulturen lebten. Bestimmten Sterngruppen wurden<br />

Namen gegeben, die mit Sagen verbunden waren, wel<strong>ch</strong>e dem Mens<strong>ch</strong>en diese unbegreifli<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>tpunkte am Na<strong>ch</strong>thimmel verständli<strong>ch</strong>er<br />

ma<strong>ch</strong>ten. Man<strong>ch</strong>e erdverbundene Stämme spre<strong>ch</strong>en von den Sternen als <strong>der</strong> Sternennation. Sun Bear hat in seinen Visionen oft Sterne gesehen,<br />

wel<strong>ch</strong>e die Erde in dieser Zeit <strong>der</strong> Wandlungen belebten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein Verhältnis zum unendli<strong>ch</strong>en Geheimnis des Universums; deinen Blick auf Dinge jenseits <strong>der</strong> Erde ri<strong>ch</strong>ten. Bei<br />

Träumen, in denen Sterne vorkommen, solltest du immer auf <strong>der</strong>en Aussehen, Konstellation sowie auf alle an<strong>der</strong>en Merkmale a<strong>ch</strong>ten, denn dies wird<br />

di<strong>ch</strong> darin unterstützen, deinen Traum zu verstehen.<br />

Assoziation: Unendli<strong>ch</strong>keit.<br />

Transzendente Bedeutung: Führung in <strong>der</strong> Überwelt; eine Gabe von <strong>der</strong> Sternennation.<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, es falle vom Himmel ein Stern herab und ein an<strong>der</strong>er steige von <strong>der</strong> Erde zum Himmel empor. Es war <strong>das</strong> jemandes Haussklave.<br />

Darauf starb sein Herr; er war nun des Glaubens, frei und herrenlos zu sein, mußte si<strong>ch</strong> aber mit dem Sohn seines früheren Herrn abfinden, dessen<br />

Sklave er zwangsläufig wurde. Der herabfallende Stern bedeutete den Tod seines Herrn, <strong>der</strong> zum Himmel aufsteigende aber dessen Sohn, <strong>der</strong> ihn von<br />

nun an beaufsi<strong>ch</strong>tigen und kommandieren sollte.<br />

Allgemein:<br />

Immer s<strong>ch</strong>on hat <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Sternen gegriffen – im bildli<strong>ch</strong>en wie direkten Sinn. Ein Traum, in dem man den nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Himmel<br />

beoba<strong>ch</strong>tet und viellei<strong>ch</strong>t sogar eine interplanetare o<strong>der</strong> gar interstellare Reise plant, weist darauf hin, daß man den Ehrgeiz hat, es auf seinem Gebiet<br />

mögli<strong>ch</strong>st weit zu bringen. Träumt man von einem einzelnen hellen Stern und dem Versu<strong>ch</strong>, diesen zu errei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einzufangen, so verfolgt man<br />

wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, jemanden "einzufangen". Funkelnde Sterne kündigen Glück in <strong>der</strong> Liebe an, wolkenverhangene warnen oft<br />

vor Unglück und Enttäus<strong>ch</strong>ungen. Fallen Sterne vom Himmel herab, deutet <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Traums<strong>ch</strong>rift "Jagaddeva" auf eine Krankheit hin,<br />

die bald zum Ausbru<strong>ch</strong> kommen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ers<strong>ch</strong>eint im Traum ein Stern o<strong>der</strong> Sternenhimmel, sind dies Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> Zuversi<strong>ch</strong>t, Glaube, Hoffnung und Li<strong>ch</strong>t. Oft wird damit ausgedrückt, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> auf si<strong>ch</strong> selbst besinnt. Sie erhellen die Na<strong>ch</strong>t des Unbewußten und geben damit den Blick auf <strong>das</strong> nä<strong>ch</strong>ste Lebensziel frei. Stern<br />

symbolisiert allgemein au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> höheren Zielen und Idealen; damit kann die Warnung verbunden sein, ni<strong>ch</strong>t zu ehrgeizig na<strong>ch</strong> den<br />

Sternen zu greifen. Wer einen sternenklaren Himmel im Traumbild sieht, dem stehen die Sterne günstig.<br />

Spirituell:<br />

Der Stern ist Zei<strong>ch</strong>en und Bringer des Li<strong>ch</strong>tes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: einer glückli<strong>ch</strong>en Zukunft entgegengehen. Sieht man sie zu Bil<strong>der</strong>n geordnet, so deuten sie auf Glück in <strong>der</strong> Lotterie.<br />

(europ.) : - Ausweitung <strong>der</strong> Lebensziele, die eigenen Pläne werden vielfältiger;<br />

- sehen: verkündet <strong>das</strong> Gelingen von irgendwel<strong>ch</strong>en großen Unternehmungen;<br />

- am Himmel sehen: es wird bald eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t eintreffen;<br />

- <strong>der</strong> Anblick des weiten Sternenhimmels bedeutet eine glänzende Zukunft; man wird re<strong>ch</strong>t viele Mögli<strong>ch</strong>keiten haben<br />

und au<strong>ch</strong> Glücksfälle sind wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, wenn man seine Ziele und Vorhaben ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> steckt;<br />

- zu klaren leu<strong>ch</strong>tenden Sternen aufblicken: bedeutet Gesundheit und Wohlstand;<br />

- trübe und rot: es steht einem Ärger bevor;<br />

- deutli<strong>ch</strong> vor einem sehen: man sollte seiner inneren Stimme laus<strong>ch</strong>en, denn sie wird <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal führen;<br />

eine gute Mögli<strong>ch</strong>keit zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ab, do<strong>ch</strong> Feinden gegenüber sollte man sehr vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- auf einem fallend: es wird in <strong>der</strong> Familie ein Trauerfall geben;<br />

- auf mysteriöser Weise ers<strong>ch</strong>einend und vers<strong>ch</strong>windend: es wird bald seltsame Verän<strong>der</strong>ungen geben;<br />

- si<strong>ch</strong> um die Erde drehend: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Gefahr;<br />

- einen sternenlosen Himmel sehen: Warnung vor einem Unfall o<strong>der</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tete innere Führung,<br />

wodur<strong>ch</strong> man si<strong>ch</strong> nun auf dem fals<strong>ch</strong>en Lebensweg befindet.<br />

(ind. ) : - funkeln sehen: du hast Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- am Wolkenhimmel dur<strong>ch</strong>leu<strong>ch</strong>ten sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> die Lügen deiner Mitmens<strong>ch</strong>en in deiner Ehre verletzt werden;<br />

- viele sehen: viel Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gestirne", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Meteor", "Mond")<br />

Sternbil<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Glück im Spiel.


1327<br />

Sterns<strong>ch</strong>nuppen<br />

Allgemein:<br />

Sterns<strong>ch</strong>nuppe wird als allgemeines Glückssymbol gedeutet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fallen sehen: Neuigkeiten werden di<strong>ch</strong> erfreuen; au<strong>ch</strong>: man wird bald von lieben Mens<strong>ch</strong>en verlassen<br />

o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in kleinen Nöten befinden.<br />

(europ.) : - unerwartetes Glück;<br />

- aufleu<strong>ch</strong>ten sehen: du darfst na<strong>ch</strong> alter Deutung si<strong>ch</strong>er mit <strong>der</strong> Erfüllung deines Lieblingswuns<strong>ch</strong>es re<strong>ch</strong>nen;<br />

- auf einem herabfallen: <strong>der</strong> Liebeswuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen.<br />

(ind. ) : - angenehmes Ereignis; unerwartetes Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meteor")<br />

Sternsinger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen zur Weihna<strong>ch</strong>tszeit hören: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Romanze; vor allem, wenn die Erde mit S<strong>ch</strong>nee bedeckt ist.<br />

Sternwarte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: du wirst man<strong>ch</strong>es entdecken, was du ni<strong>ch</strong>t vermutet hast.<br />

Stethoskop (medizinis<strong>ch</strong>es Gerät)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet S<strong>ch</strong>limmes in Bezug auf Wüns<strong>ch</strong>e und Unternehmungen; man hat Kummer in <strong>der</strong> Liebe<br />

und muß si<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>uldigungen anhören.<br />

Steuer (Finanzen, Lenkrad)<br />

Allgemein:<br />

Steuern im Alltag sind jene Gel<strong>der</strong>, die dem verdienenden Bürger abgezogen werden, wenn er ein vollbere<strong>ch</strong>tigtes Mitglied <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft sein<br />

will. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Steuern bezahlen muß, verweist dies auf eine Art Strafe <strong>für</strong> die Lebensweise, die er si<strong>ch</strong> ausgesu<strong>ch</strong>t hat.<br />

Steuer (Abgabe) kann auf Verluste o<strong>der</strong> Abhängigkeiten deuten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Steuern sind <strong>das</strong> äußere Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, um zur Gesells<strong>ch</strong>aft zu gehören. Wenn es in einem Traum um die Kraftfahrzeugsteuer geht, muß<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende stärker bemühen, um weitere Forts<strong>ch</strong>ritte zu ma<strong>ch</strong>en. Das Bezahlen von Einkommenssteuer hingegen läßt den S<strong>ch</strong>luß zu, daß er<br />

<strong>das</strong> Gefühl hat, <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft etwas s<strong>ch</strong>uldig zu sein. Entri<strong>ch</strong>tet <strong>der</strong> Träumende im Traum eine Gemeindesteuer, ist die Vermutung naheliegend,<br />

daß er den Eindruck hat, er müsse <strong>für</strong> den "Raum" zahlen, in dem er lebt. Weigert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende, seine Steuern zu bezahlen, symbolisiert dies<br />

seinen Wi<strong>der</strong>stand gegen Konformität.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist jede Steuer, die im Traum eingezogen wird, darauf, wel<strong>ch</strong>e Einstellung zur Arbeit <strong>für</strong> etwas Größeres o<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

die Gemeinde <strong>der</strong> Träumende hat. Der Mens<strong>ch</strong> muß <strong>für</strong> <strong>das</strong> Universum, in dem er lebt, die Verantwortung übernehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bezahlen müssen, einen Steuerbes<strong>ch</strong>eid erhalten o<strong>der</strong> sonstwie mit <strong>der</strong> Steuerbehörde zu tun haben:<br />

man wird es demnä<strong>ch</strong>st als bitter empfinden, daß man ni<strong>ch</strong>t sein eigener und freier Herr ist;<br />

- Steuern zahlen: man wird s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Einflüsse, die einem Umgeben, abwehren können;<br />

- wenn an<strong>der</strong>e, die eigene zahlen: man wird gezwungen sein, seine Freunde um Hilfe zu bitten;<br />

- ni<strong>ch</strong>t zahlen können: man wird in Wagnissen erfolglos sein.<br />

(ind. ) : - zahlen: du wirst ein angesehener Mann (eine ho<strong>ch</strong>gea<strong>ch</strong>tete Frau).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto")<br />

Steuereinnehmer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird eine hohe Position bekleiden;<br />

- Für eine Frau bedeutet dieser Traum, daß ein Familienmitglied eine hohe Position einnehmen wird.<br />

(ind. ) : - eine unangenehme Begegnung.<br />

Steuermann<br />

Allgemein:<br />

Steuermann verkörpert alles, was den Lebensweg bestimmt. Insbeson<strong>der</strong>e warnt er oft vor unbewußten und äußeren Einflüssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: ruhelose Zeiten.<br />

(europ.) : - ist <strong>der</strong> Steuermann ein Lehrer o<strong>der</strong> Geistli<strong>ch</strong>er: man strebt eher geistige Ziele an;<br />

- ist <strong>der</strong> Steuermann ein Kaufmann: man hegt eher materielle Interessen;<br />

- ist <strong>der</strong> Steuermann ein Künstler: man soll seine Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung mittels eigenes Kreativität errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ru<strong>der</strong>", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Steuerru<strong>der</strong> / Steuerrad / Ru<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Steuer (Lenkrad) versinnbildli<strong>ch</strong>t den Willen, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Leben lenkt; man wird dann oft vor fals<strong>ch</strong>en Zielen gewarnt. Der Träumende hat die Absi<strong>ch</strong>t<br />

sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, es na<strong>ch</strong> seinem Willen zu gestalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Steuer eines Bootes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iffes sehen o<strong>der</strong> selbst führen: in einer Sa<strong>ch</strong>e ist man auf dem fals<strong>ch</strong>en Weg;<br />

- am Steuer einen S<strong>ch</strong>iffsoffizier sehen: symbolisiert s<strong>ch</strong>öne Auslandsreisen und neue Freunde;<br />

- ein gebro<strong>ch</strong>enes Ru<strong>der</strong>: sagt Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Krankheit voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")


1328<br />

Sti<strong>ch</strong> (von Insekten, Nadel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - je<strong>der</strong> Insektensti<strong>ch</strong> ist ein Vorbote von Übel und Unglück;<br />

- ein Nadelsti<strong>ch</strong> bekommen: man wird ein liebesvolles Ges<strong>ch</strong>enk erhalten;<br />

- Träumt eine junge Frau, gesto<strong>ch</strong>en zu werden, ist <strong>das</strong> ein Omen <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>merz, und sie bereut,<br />

si<strong>ch</strong> zu sehr auf Männer eingelassen zu haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Biene", "Insekten", "Nadeln", "Wespen")<br />

Sti<strong>ch</strong>flamme<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: ein guter Gedanke bringt dir Gewinn.<br />

Sticker (Siehe "Abzei<strong>ch</strong>en")<br />

Stickerei<br />

Allgemein:<br />

Sticken (Stickerei) kann zu Geduld und Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit (oft im Umgang mit an<strong>der</strong>en) auffor<strong>der</strong>n. Man<strong>ch</strong>mal ermahnt es, ni<strong>ch</strong>t zu stolz auf eigene<br />

Leistungen zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geht man dieser geruhsamen Bes<strong>ch</strong>äftigung, die den Nerven wohltut, au<strong>ch</strong> im Traum na<strong>ch</strong>, läßt <strong>das</strong> den S<strong>ch</strong>luß zu, daß man im Alltag mit Arbeiten<br />

befaßt ist, die ni<strong>ch</strong>t allzusehr die Nerven strapazieren. Wer an<strong>der</strong>en beim Sticken zusieht, kann damit re<strong>ch</strong>nen, daß er eine ermüdende Arbeit zu<br />

erledigen haben wird. In einigen Träumen kann dieses Bild mit den Sti<strong>ch</strong>eleien übersetzt werden, die "liebe" Mitmens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> uns parat halten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: mühselige Arbeiten ausführen müssen.<br />

(europ.) : - Sticker(in) sehen: man wird gute Einnahmen haben o<strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit beweisen;<br />

- Stickerei sehen: mahnt in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e zur Zurückhaltung;<br />

- anfertigen o<strong>der</strong> tragen: dur<strong>ch</strong> zu starkes Vordrängen in einer Angelegenheit wird man unliebsames Aufsehen erregen;<br />

- o<strong>der</strong> selbst sticken: bringt zwar Ehre, aber au<strong>ch</strong> viel Anfeindungen;<br />

- Goldstickerei: verheißt Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

- Einem Liebenden verheißt dies einen weisen und sparsamen Ehepartner.<br />

- Sieht ein verheirateter Mann eine Stickarbeit, wird ein neues Mitglied in seiner Familie angekündigt.<br />

- Träumt eine Frau vom Sticken, wird sie <strong>für</strong> den Takt und die Fähigkeit, alles souverän zu meistern, bewun<strong>der</strong>t.<br />

(ind. ) : - sei ni<strong>ch</strong>t zu stolz, au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e können etwas;<br />

- Stickerei, sehen: du strebst na<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en Glanz;<br />

- sticken: du wirst häusli<strong>ch</strong>es Glück erlangen;<br />

- tragen, am Kleide: Ehre und Vorteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gobelinstickerei", "Nähen")<br />

Stiefbru<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - weist auf Zank und Streit hin.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Störung des häusli<strong>ch</strong>en Friedens.<br />

Stiefel<br />

Assoziation: - Kraft <strong>der</strong> Bewegung; Robustheit.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er Form <strong>der</strong> Kraft o<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Im allgemeinen sind Stiefel wie S<strong>ch</strong>uhe zu deuten. Beson<strong>der</strong>s klobige "Knobelbe<strong>ch</strong>er" weisen auf einen re<strong>ch</strong>t brutalen Mens<strong>ch</strong>en hin, <strong>der</strong> gewaltige<br />

Tritte austeilt, um si<strong>ch</strong> rücksi<strong>ch</strong>tslos dur<strong>ch</strong>zusetzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum die Stiefel anzieht, will "in Bewegung kommen" - und <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>t energis<strong>ch</strong> und mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - neue: deuten auf ein Ges<strong>ch</strong>enk;<br />

- alte: Verdruß und Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

(europ.) : - hohe mit S<strong>ch</strong>aft sehen: kündet einen bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en Gang an;<br />

- anziehen: verkünden eine kleine Reise;<br />

- neue bequeme tragen: steht <strong>für</strong> Glück in Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten; Geldverdiener bekommen mehr Lohn;<br />

man kann si<strong>ch</strong> auf seine Mitarbeiter verlassen;<br />

- ausziehen: bringen Ärger und Verdruß;<br />

- alte, vers<strong>ch</strong>lissene o<strong>der</strong> drückende: sagen Krankheit und Fallstricke vorher;<br />

- zerrissene: deuten auf Not und Sorge;<br />

- an<strong>der</strong>e mit Stiefeln sehen: man wird ganz und gar von <strong>der</strong> Zuneigung des eigenen S<strong>ch</strong>atzes übers<strong>ch</strong>üttet.<br />

(ind. ) : - anziehen: du wirst gedemütigt; du mußt fest auftreten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>uhe")<br />

Stiefelbürste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong>e Mittel gelangst du zu Ansehen.


1329<br />

Stiefeltern<br />

(Stiefmutter)<br />

Assoziation: - Ersatznahrung o<strong>der</strong> – Betreuung.<br />

Fragestellung: - Was finde i<strong>ch</strong> lobenswert und was tadelnswert an mir?<br />

Artemidoros:<br />

Eine Stiefmutter zu s<strong>ch</strong>auen, sei sie lebend o<strong>der</strong> tot, bringt kein Glück. Grollt, zankt o<strong>der</strong> fügt sie dem Träumenden S<strong>ch</strong>aden zu, steigert sie <strong>das</strong><br />

Unheil. Benimmt sie si<strong>ch</strong> aber anständig, ist <strong>das</strong> Unheil, <strong>das</strong> sie anri<strong>ch</strong>tet, geringer. Zeigt sie si<strong>ch</strong> dem Träumenden dur<strong>ch</strong> Worte und Taten gefällig,<br />

werden dessen Hoffnungen trügen; denn eine Stiefmutter liebt niemals <strong>das</strong> Stiefkind mit gutem Gewissen und Herzen. So träumte z.B. ein Maler, er<br />

lasse si<strong>ch</strong> mit seiner eigenen Stiefmutter ein. Er verfeindete si<strong>ch</strong> darauf mit seinem Vater; den Eifersu<strong>ch</strong>t und Feinds<strong>ch</strong>aft sind die Folge eines jeden<br />

Ehebru<strong>ch</strong>es.<br />

(Steifvater)<br />

Assoziation: - Ersatzautorität o<strong>der</strong> – Führung.<br />

Fragestellung: - Was kontrolliert mi<strong>ch</strong>? Wo<strong>für</strong> sorge i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Der Stiefvater bedeutet <strong>das</strong>selbe wie die Stiefmutter, nur mit weniger Gewi<strong>ch</strong>t. Häufig sind Stiefvater und Stiefmutter <strong>das</strong> Sinnbild eines Lebens in<br />

<strong>der</strong> Fremde und <strong>das</strong> Abs<strong>ch</strong>ieds von <strong>der</strong> Heimat; es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> Vater und Mutter <strong>der</strong> Heimat, Stiefvater und Stiefmutter dagegen <strong>der</strong> Fremde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in harte Bedrängnis geraten.<br />

(europ.) : - Mutter o<strong>der</strong> Vater: bedeutet Unglück o<strong>der</strong> Störung des Lebensablaufs;<br />

- von Störungen dur<strong>ch</strong> Stiefeltern träumen, wenn dies in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Fall ist:<br />

man wird si<strong>ch</strong> den Launen eines Fremden wohl o<strong>der</strong> übel fügen müssen.<br />

(ind. ) : - strebe ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>em Glanz;<br />

- du strebst na<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>em Glück.<br />

Stiefges<strong>ch</strong>wister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Zank in <strong>der</strong> Familie.<br />

Stiefmütter<strong>ch</strong>en (Blume)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Omen <strong>der</strong> Zufriedenheit; keine großen Verän<strong>der</strong>ungen, aber man wird glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

Stiefs<strong>ch</strong>wester<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ärgerli<strong>ch</strong>e Stimmungen werden dir zusetzen.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Störung des häusli<strong>ch</strong>en Friedens; gewaltigen Ärger.<br />

(ind. ) : - sehen: man verkennt di<strong>ch</strong>.<br />

Stiege (s<strong>ch</strong>male, steile Treppe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufwärts gehen: mühsames Emporkommen;<br />

- abwärts gehen: langsamer Rückgang deines Wohlstandes;<br />

- herunterfallen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>aden;<br />

- sehen: du wirst Karriere ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: mahnt, auf seinen gefährdeten Ruf zu a<strong>ch</strong>ten;<br />

- hinaufsteigen: di<strong>ch</strong> erwartet S<strong>ch</strong>ande; man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen;<br />

- hinabsteigen: di<strong>ch</strong> erwartet Ehre; man ist herzli<strong>ch</strong> willkommen bei Mens<strong>ch</strong>en, die man demnä<strong>ch</strong>st aufsu<strong>ch</strong>en wird;<br />

- hinunterfallen: man wird seinen ramponierten Ruf wie<strong>der</strong>herstellen können;<br />

- Stiegenhaus: eine Standesverän<strong>der</strong>ung bahnt si<strong>ch</strong> an.<br />

(ind. ) : - steigen: du wirst di<strong>ch</strong> sehr freuen können.<br />

Stieglitz (Distelfink)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> singen hören: frohe Erlebnisse werden dir zuteil.<br />

Stier<br />

Assoziation: - Fru<strong>ch</strong>tbarkeit und Stärke; Zorn.<br />

Fragestellung: - Was erregt meine Leidens<strong>ch</strong>aft?<br />

Artemidoros:<br />

Arbeits- und Lasttiere, die zwar Arbeit leisten, si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einspannen lassen, wie die Stiere, ähneln Rebellen und anmaßenden Personen. Ein<br />

Stier, beson<strong>der</strong>s ein drohen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> verfolgen<strong>der</strong>, zeigt eine ganz ernste Gefahr an und Bedrohung von seitens Mä<strong>ch</strong>tiger, wenn <strong>der</strong> Träumende ein<br />

Armer o<strong>der</strong> Sklave ist. Seeleuten prophezeit er Sturm und, falls er jemanden auf die Hörner nimmt S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>, wobei die Segelstange s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong><br />

zugeri<strong>ch</strong>tet wird; er glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> dem Segel und dem Mastbaum des ganzen S<strong>ch</strong>iffes wegen <strong>der</strong> Haut und den Hörnern. (Histokeraia =<br />

segeltragende Querstange des Mastes enthüllt die ursprüngli<strong>ch</strong>e Bildbedeutung von selbst; die re<strong>ch</strong>ts und links vom Mast abstehende Querstange<br />

sieht aus wie die Hörner eines Stieres.<br />

Allgemein:<br />

Ein Stier im Traum stellt <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit dar. Es kann au<strong>ch</strong> auf die Art hindeuten, wie <strong>der</strong> Träumende mit männli<strong>ch</strong>er<br />

Sexualität umgeht. Stier symbolisiert ausgeprägte Männli<strong>ch</strong>keit und sexuelle Potenz, im weiteren Sinne Energie, Tatkraft und<br />

Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Stier in einem Traum von Bedeutung ist, dann kann er auf die Sturheit o<strong>der</strong> Hartnäckigkeit des Träumenden hinweisen. Wo er auftritt, ist<br />

von ungebändigter Triebhaftigkeit die Rede. Der Stier gilt als Symbol <strong>der</strong> Wollust. Im alten Ägypten und auf Kreta war <strong>der</strong> Stier als Symbol des<br />

Sonnengottes als heiliges Tier angesehen. Er ist Sinnbild <strong>für</strong> die männli<strong>ch</strong>e Kraft und Potenz. Ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung hat in den USA <strong>der</strong> Büffel. Laut<br />

mythologis<strong>ch</strong>en Erzählungen verkörpern diese Tiere die geballte männli<strong>ch</strong>e Energie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. Drückt si<strong>ch</strong> diese Energie allerdings in <strong>der</strong><br />

Sexualität aus, muß sie dur<strong>ch</strong> die Ratio gezügelt werden. In Stierkämpfen, die ehemals auf Kreta stattfanden und die es heute no<strong>ch</strong> in Spanien und


1330<br />

Südfrankrei<strong>ch</strong> gibt, wurde diese Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Triebkraft dadur<strong>ch</strong> symbolisiert, daß si<strong>ch</strong> junge Männer auf den Rücken des Stiers s<strong>ch</strong>wangen und<br />

ihn, si<strong>ch</strong> an den Hörnern festhaltend, ritten. Daher kommt mit Si<strong>ch</strong>erheit au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort "den Stier an den Hörnern packen". Die Spiele hatten<br />

den Symbolsinn, daß <strong>der</strong> Jüngling lernt, seine Triebe zu zügeln und dadur<strong>ch</strong> erst zum reifen Mann zu werden. Träume, in denen <strong>der</strong> Stier eine Rolle<br />

spielt, haben eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung. Wen er auf die Hörner nimmt, <strong>der</strong> kann <strong>das</strong> als Warnung auffassen: Seine Vitalität ist in Gefahr, o<strong>der</strong> sein<br />

unterdrücktes Triebleben s<strong>ch</strong>eint die Grenzen des Erlaubten übers<strong>ch</strong>reiten zu wollen. Wer vor einem wütenden Stier ausreißt, hat im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

viellei<strong>ch</strong>t Angst vor dem Verlust seiner Lebenskraft. Kann <strong>der</strong> Träumer den Stier bezwingen, wird er im Leben "seinen Mann" stehen (<strong>das</strong> kann ja im<br />

Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Frau sein), weil er seine übers<strong>ch</strong>üssige Kraft sinnvoll im Arbeitsleben umsetzt. In Frauenträumen kann <strong>der</strong> Stier na<strong>ch</strong><br />

Meinung vieler Psy<strong>ch</strong>oanalytiker als ein sexueller Wuns<strong>ch</strong> gedeutet werden. Da aber <strong>der</strong> Stier seit alters her au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e, göttli<strong>ch</strong>e Kraft<br />

symbolisiert, sollte man in seinem Auftreten im Traum au<strong>ch</strong> geniale Kräfte sehen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene besteht eine Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Stier und Mond. Er ist ein Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol und gilt als Symbol <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit,<br />

Kraft und Potenz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - starkes Ursymbol <strong>für</strong> Männli<strong>ch</strong>keit und Kraft; beim Mann Potenztraum, bei <strong>der</strong> Frau oft Wuns<strong>ch</strong>traum;<br />

- einen sehen, kaufen: verheißt einen wohlhabenden Freund o<strong>der</strong> Gönner o<strong>der</strong> einen materiellen Vorteil;<br />

au<strong>ch</strong>: eine Warnung, man soll jede Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit vermeiden, sonst handelt man si<strong>ch</strong> ernste Probleme ein;<br />

- einen besitzen: bringt rei<strong>ch</strong>en Hausstand ein o<strong>der</strong> einen materiellen Vorteil;<br />

- einen töten, s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten lassen o<strong>der</strong> verkaufen: bedeutet den Verlust eines wohlhabenden Freundes o<strong>der</strong><br />

Gönners o<strong>der</strong> materiellen Verlust dur<strong>ch</strong> eine große Torheit;<br />

- von einem verfolgt werden: gilt <strong>für</strong> Verlust eines treuen Freundes; es droht Ärger im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

neidis<strong>ch</strong>e und eifersü<strong>ch</strong>tige Konkurrenten ma<strong>ch</strong>en einem mit ihren Intrigen <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer;<br />

man hat Angst vor seinen eigenen Leidens<strong>ch</strong>aften und sollte diese zügeln lernen;<br />

- mit einem kämpfen: warnt vor Jähzorn und mahnt zur Na<strong>ch</strong>giebigkeit;<br />

- Begegnet eine junge Frau im Traum einen Stier, wird sie einen Heiratsantrag erhalten. Für ihre Zukunft<br />

wird es jedo<strong>ch</strong> besser sein, ihn abzulehnen.<br />

(ind. ) : - sehen: kleine unangenehme Dinge in <strong>der</strong> Familie;<br />

- von ihm verfolgt werden: Kraft und Mut wohnen in dir, wende beides an und du wirst viel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten sehen: du wirst di<strong>ch</strong> mit Wenigen begnügen müssen;<br />

- mit langen Hörnern: sei auf <strong>der</strong> Hut;<br />

- grasend: du kannst mit Bestimmtheit auf eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t hoffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bulle", "Labyrinth", "Tier", "Tierkreis")<br />

Stierkampf<br />

Allgemein:<br />

Stierkampf warnt vor zu ungestümem Vorpres<strong>ch</strong>en in einer Angelegenheit, zuweilen au<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Einmis<strong>ch</strong>ung in Auseinan<strong>der</strong>setzungen, weil man<br />

da<strong>für</strong> nur Undank erntet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Stierkampf sehen: warnt vor <strong>der</strong> Einmis<strong>ch</strong>ung in die Streitigkeiten Stärkerer o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>en Vermittlung, da <strong>der</strong> Streit auf dem eigenen Rücken ausgetragen werden wird;<br />

bedeutet Zeugnis in einer Streitsa<strong>ch</strong>e ablegen o<strong>der</strong> Ärgernis über eine unnötige Geldausgabe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stier")<br />

Stift<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Bleistift, Kugels<strong>ch</strong>reiber o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>halter eine Rolle spielt, dann stehen sie <strong>für</strong> die Kommunikation mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Funktioniert <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>reibgerät ni<strong>ch</strong>t, so versteht <strong>der</strong> Träumende die Informationen ni<strong>ch</strong>t, die er erhalten hat. Hat er den Stift verlegt, fehlt dem<br />

Träumenden <strong>das</strong> Wissen, um in seinem Leben weiter voranzukommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist lernfähig, aber er brau<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Mittel, um <strong>das</strong> Gelernte an an<strong>der</strong>e Mitmens<strong>ch</strong>en weitergeben zu können. Ein Füller im Traum gibt<br />

dem Gelernten ein dauerhafteres Gepräge als ein Bleistift.<br />

Spirituell:<br />

Die Kraft, spirituelles Wissen zu übersetzen und es festzuhalten, ist ein notwendiger Bestandteil <strong>der</strong> Entwicklung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tinte")<br />

Stiftung<br />

Artemidoros:<br />

Öffentli<strong>ch</strong>e Stiftungen aus eigenen Mitteln prophezeien Kranken den Tod, ferner Vers<strong>ch</strong>wendung und Auflösung ihres Vermögens, Gesunden<br />

Aufregungen und üble Na<strong>ch</strong>reden. Einzig bettelarmen Leuten bringt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t Glück und materiellen Gewinn; denn man kann vielen nur<br />

s<strong>ch</strong>enken, wenn man selbst viel besitzt. Ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en ist es ferner <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>auspieler, Solisten und alle, die si<strong>ch</strong> um die Gunst <strong>der</strong> großen<br />

Menge bemühen; große Ehren werden ihnen zuteil werden; denn von Leuten die Stiftungen ma<strong>ch</strong>en, spri<strong>ch</strong>t man in den hö<strong>ch</strong>sten Tönen. An einer<br />

Stiftung beteiligt zu werden ist gut, s<strong>ch</strong>limm aber, ni<strong>ch</strong>ts zu bekommen, glei<strong>ch</strong>gültig, ob es si<strong>ch</strong> um eine staatli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> private handelt; es kündigt<br />

geradezu den Tod an, weil Verstorbene bei einer Stiftung ni<strong>ch</strong>t mehr berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> zu den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen<br />

aufbra<strong>ch</strong>, um an den Wettkämpfen teilzunehmen, und dem es träumte, die Hellenenri<strong>ch</strong>ter teilten an die Wettkämpfer Brot aus, hätten <strong>für</strong> ihn aber<br />

nur leere Hände, weil er zu spät gekommen sei. Nun mutmaßten alle <strong>Traumdeuter</strong>, er werde ni<strong>ch</strong>t zum Wettkampf antreten; mir s<strong>ch</strong>ien <strong>das</strong> ganz<br />

folgeri<strong>ch</strong>tig. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ging es au<strong>ch</strong> so aus. Unmittelbar na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Eintragung in die Listen starb er.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amt")<br />

Stilett (Sti<strong>ch</strong>waffe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemand mit einem auf Sie einste<strong>ch</strong>end: verborgene Feinde verursa<strong>ch</strong>en Beunruhigung;<br />

- selbst jemanden damit angreifen: man bezi<strong>ch</strong>tigt die Freunde <strong>der</strong> Untreue.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dol<strong>ch</strong>", "Messer", "S<strong>ch</strong>wert")


1331<br />

Stille<br />

Assoziation: - Ruhe; Ungestörtheit.<br />

Fragestellung: - Was gibt mir <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Zentriertheit?<br />

Allgemein:<br />

Nimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum bewußt wahr, wie still es ist, zeigt dies, daß er seine Aktivitäten eine Weile ruhen lassen muß, viellei<strong>ch</strong>t um<br />

sein emotionales o<strong>der</strong> spirituelles Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>zufinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Bedürfnis na<strong>ch</strong> Stille in seinem Traum gibt einen Hinweis, daß <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand seinem Selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en besser zuhören muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Stille im Traum Frieden und Gelassenheit, die dem Mens<strong>ch</strong>en die Mögli<strong>ch</strong>keit zur Kontemplation (in si<strong>ch</strong><br />

kehren, Bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>keit) geben.<br />

Stillen (ein Baby)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Stillt eine Frau ihr Baby, findet sie eine angenehme Anstellung.<br />

- Einer jungen Frau verkündet dieser Traum, daß sie ehrenvolle Vertrauenspositionen einnehmen wird.<br />

- Sieht ein Mann seine Frau ihr Baby stillen, so prophezeit dies Harmonie und Frieden in seinen Unternehmungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baby", "Frau")<br />

Stimme (Mens<strong>ch</strong>)<br />

Allgemein:<br />

Die Stimme ist <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en eine bedeutsames Ausdrucksmittel. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat ein inneres Bewußtsein <strong>für</strong> die eigene Besinnli<strong>ch</strong>keit, kann<br />

sie aber man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>wer offenbaren. Oft ist es lei<strong>ch</strong>ter, die Stimme im Traum ri<strong>ch</strong>tig zu gebrau<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Stimme, die dur<strong>ch</strong> den o<strong>der</strong> zum Träumenden spri<strong>ch</strong>t, kann zweierlei bedeuten. Aus spiritueller Si<strong>ch</strong>t handelt es si<strong>ch</strong> um Mitteilungen eines<br />

Geistes. O<strong>der</strong> aber unterdrückte Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile des Träumenden vers<strong>ch</strong>affen si<strong>ch</strong> im Traum dur<strong>ch</strong> unkörperli<strong>ch</strong>e Stimmen Ausdruck. Wer<br />

si<strong>ch</strong> im Traum laut reden o<strong>der</strong> singen hört, sollte si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität "mehr Gehör vers<strong>ch</strong>affen" und "seine Stimme erheben", wenn er etwas zu sagen<br />

(und auf dem Herzen) hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bes<strong>ch</strong>reibt die Stimme Gottes die Energie des spirituellen Rufes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vers<strong>ch</strong>iedene hören: Neuigkeiten erfahren.<br />

- Träumt einer, seine Stimme sei stärker und gewaltiger geworden, werden seine Söhne Großes errei<strong>ch</strong>en<br />

und hohe Ämter bekleiden, seine Feinde aber in Fur<strong>ch</strong>t geraten.<br />

Dünkt es den Kaiser, er spiele Kithara o<strong>der</strong> höre einen Kitharaspieler, wird er Pläne gegen seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>mieden,<br />

ihnen aber unterliegen;<br />

springen die Saiten des Instrumentes, wird <strong>das</strong> Unheil seine hohen Würdenträger treffen.<br />

- Träumt jemand, er sei heiser geworden, wird er von seinen Kne<strong>ch</strong>ten vera<strong>ch</strong>tet werden; ein Armer wird in Armut sterben.<br />

(europ.) : - hören: weist bei ruhigen und wohlklingenden Lauten auf angenehme Versöhnungen hin;<br />

- kreis<strong>ch</strong>ende und wütende Stimmen: bedeuten Enttäus<strong>ch</strong>ungen und unangenehme Situationen;<br />

- s<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>zende Stimmen: dur<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Wut fügt man einem Freund Verletzungen zu;<br />

- die Stimme Gottes hören: man wird lobenswerte Anstrengungen ma<strong>ch</strong>en, na<strong>ch</strong> selbstlosen und<br />

ehrenhaften Grundsätzen zu streben; man wird die gere<strong>ch</strong>te A<strong>ch</strong>tung ho<strong>ch</strong>gestellter Personen ernten;<br />

- hört eine Mutter die Stimme ihres Kindes: es kommen Kummer und s<strong>ch</strong>merzhafte Zweifel auf sie zu;<br />

- verzweifelte o<strong>der</strong> eine Warnung hören: einem selbst o<strong>der</strong> einem Nahestehenden wird ein Unglück ges<strong>ch</strong>ehen;<br />

- die Stimme erkennen: es steht dann oftmals ein Unfall o<strong>der</strong> eine Krankheit bevor, die Tod o<strong>der</strong> Verlust mit si<strong>ch</strong> bringt.<br />

(ind. ) : - Die Stimme des Mannes und seine Rede bedeuten seinen guten Ruf und Ruhm im Urteil <strong>der</strong> Leute.<br />

- Zu träumen, man singe mit wohlklingen<strong>der</strong> Stimme, verheißt freudige Anerkennung bei den Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird er in Kürze seinem Volk eine milde Verordnung verkünden und deshalb<br />

von allen geliebt werden.<br />

Hört er an<strong>der</strong>e mit wohlklingen<strong>der</strong> und angenehmer Stimme singen, wird er eine willkommene Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t<br />

über <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal seiner Feinde bekommen;<br />

hört jemand tragis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>auspieler rezitieren, wird er auf Grund des Gehörten Trübsal und S<strong>ch</strong>merz kosten.<br />

- Dünkt es einen, seine Stimme sei kurzatmig und s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> geworden, wird ihm ein elendes und mühsames<br />

Leben bevorstehen; liegt er mit jemandem im Prozeß, wird er ihn verlieren.<br />

Ein hoher Militär wird im Krieg unterliegen.<br />

- allgemein hören: du darfst hoffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gott" und ggf. unter einzelne Tierarten)<br />

Stimme (zur Wahl)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - abgeben: man wird in eine Angelegenheit verstrickt sein, wel<strong>ch</strong>e die gesamte Gesells<strong>ch</strong>aft bewegt;<br />

- Wahlbetrug o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>es: die eigenen guten Neigungen werden von <strong>der</strong> eigenen Unehrli<strong>ch</strong>keit übers<strong>ch</strong>attet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wahlen")<br />

Stinktier<br />

Assoziation: - passive Aggression.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, mi<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>ützen zu müssen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Abstoßend; Gestank; Si<strong>ch</strong>t; Bote.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Stinktier ist s<strong>ch</strong>warz mit weißen Streifen und einer Drüse, aus <strong>der</strong> es eine übelrie<strong>ch</strong>ende Substanz bis zu fünf Meter weit<br />

verspritzt, um Angreifer abzuwehren. Na<strong>ch</strong>dem ein Tier erst einmal von einem Stinktier angesprüht wurde, wird es dessen Artgenossen in Zukunft<br />

tunli<strong>ch</strong>st aus dem Weg gehen - egal wie aggressiv es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sonst verhält. Der Geru<strong>ch</strong>sstoff des Stinktiers rie<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur <strong>für</strong><strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>, er brennt<br />

au<strong>ch</strong> in den Augen und läßt <strong>das</strong> Opfer zeitweilig erblinden. Ein Stinktier sprüht, wenn es überras<strong>ch</strong>t wird, si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützen will o<strong>der</strong> no<strong>ch</strong> sehr jung ist<br />

und Gefahrensituationen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig eins<strong>ch</strong>ätzen kann. Stinktiere bewegen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>nell und ziehen die Na<strong>ch</strong>t dem Tag vor. Oft


1332<br />

halten sie si<strong>ch</strong> unter <strong>der</strong> Erde auf. Das Stinktier gilt als Bote, <strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>tet, was si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en ereignet und die<br />

an<strong>der</strong>en Tiere über mögli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen in Kenntnis setzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Was du tust, um Mens<strong>ch</strong>en abzuweisen; was di<strong>ch</strong> bei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en unbeliebt ma<strong>ch</strong>t; deine Verteidigungstaktiken.<br />

Assoziation: Eine hinterlistige o<strong>der</strong> verrufene Person.<br />

Transzendente Bedeutung: Stinktiere bringen eine direkte Bots<strong>ch</strong>aft vom S<strong>ch</strong>öpfer o<strong>der</strong> aus dem Tierrei<strong>ch</strong>.<br />

Stirn<br />

Artemidoros:<br />

Eine gesunde, fleis<strong>ch</strong>ige Stirn bringt jedem Glück und bedeutet Freimut und Mannestum, während eine dur<strong>ch</strong> Wunden entstellte o<strong>der</strong> kränkli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ande und S<strong>ch</strong>aden offenbart. Im Traum eine Stirn aus Erz, Eisen o<strong>der</strong> Stein zu haben nützt nur Zöllnern, S<strong>ch</strong>ankwirten und Leuten, die si<strong>ch</strong><br />

Rücksi<strong>ch</strong>tslos dur<strong>ch</strong>s Leben s<strong>ch</strong>lagen, allen übrigen bringt es nur Haß ein.<br />

Allgemein:<br />

Stirn kann Verstand, Vernunft und Charakter verkörpern. Befindet si<strong>ch</strong> ein Auge darauf, deutet <strong>das</strong> auf Weisheit hin. Zuweilen for<strong>der</strong>t sie auf, si<strong>ch</strong><br />

gegen Angriffe zu wehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine große gewölbte haben: du wirst di<strong>ch</strong> bald dur<strong>ch</strong> Intelligenz und Wissen hervortun;<br />

- ho<strong>ch</strong>, glatt und s<strong>ch</strong>ön: du wirst Verstand , Fairneß und gutes Urteil zeigen;<br />

- eine häßli<strong>ch</strong>e: deutet auf Verdruß in privaten Angelegenheiten hin;<br />

- niedrig: du mußt mit Mut auftreten;<br />

- verwundet: S<strong>ch</strong>aden; deutet auf Krankheit eines Nahestehenden hin;<br />

- runzlig: du mußt di<strong>ch</strong> fest und frei ausspre<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einem Mal darauf sehen: es werden Charaktermerkmale deutli<strong>ch</strong> werden;<br />

- mitten auf <strong>der</strong> Stirn ein Auge sehen: zeigt sehr viel Weisheit an;<br />

- mit <strong>der</strong> Hand über die Stirn des Kindes fahren: verheißt aufri<strong>ch</strong>tiges Lob von Freunden<br />

wegen des großen Talents und <strong>der</strong> Zuvorkommendheit <strong>der</strong> eigene Kin<strong>der</strong>;<br />

- Wenn eine junge Frau die Stirn ihres Liebhabers küßt, ist er mit ihr wegen ihres<br />

s<strong>ch</strong>amlosen Verhaltens unzufrieden.<br />

- Die Stirn ist Stütze und S<strong>ch</strong>irm des Gehirns. Träumt einer, seine Stirn sei gerissen<br />

o<strong>der</strong> ganz wund, wird er sein Hab und Gut verlieren und voll Fur<strong>ch</strong>t und Zittern leben;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t um seine Golds<strong>ch</strong>ätze bangen.<br />

- Dünkt es ihn, seine Stirn sei kräftig und s<strong>ch</strong>ön, darf er darauf vertrauen,<br />

daß all seine Rei<strong>ch</strong>tümer wohl verwahrt und gesi<strong>ch</strong>ert sind.<br />

(ind. ) : - Stirn und Nase sind S<strong>ch</strong>muck und Rei<strong>ch</strong>tum in den Augen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Träumt jemand, seine Stirn sei breiter und größer geworden, ohne an S<strong>ch</strong>önheit zu verlieren,<br />

wird er Ma<strong>ch</strong>t und Rei<strong>ch</strong>tum im Leben gewinnen;<br />

dem Kaiser verheißt <strong>der</strong> Traum militäris<strong>ch</strong>e Erfolge über seine Feinde,<br />

einer Frau, daß ihre Kin<strong>der</strong> es zu etwas Großem bringen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper")<br />

Stirnband<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist eitel.<br />

Stirnrunzeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; verheißt häusli<strong>ch</strong>es Glück, viel Geselligkeit und Vertrauen von Freunden;<br />

betrifft jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft und au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die finanziellen Angelegenheiten.<br />

Stock<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>es Werkzeug o<strong>der</strong> Waffe; vorhandenes Potential.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> mir nutzbar ma<strong>ch</strong>en?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kraft; Führer; Weg; Unterstützung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ein Stock ist ein großer Stab o<strong>der</strong> kleiner Pfahl, <strong>der</strong>, entwe<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>nitzt o<strong>der</strong> naturbelassen, normalerweise als Unterstützung beim<br />

Gehen, als Spazierstock, benutzt wird. Man<strong>ch</strong>mal können Stöcke au<strong>ch</strong> als Waffen o<strong>der</strong> als Symbole von Autorität eingesetzt werden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Was di<strong>ch</strong> unterstützt; was o<strong>der</strong> wen du unterstützt; <strong>der</strong> Weg, den du genommen hast o<strong>der</strong> den du nehmen solltest.<br />

Assoziation: Verstockt sein - bockig o<strong>der</strong> trotzig sein; gestockte Mil<strong>ch</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe, die di<strong>ch</strong> in deiner Traumarbeit unterstützen wird.<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, er höre jemand sagen, sein Stock sei zerbro<strong>ch</strong>en. Er erkrankte und wurde gelähmt; denn die Stütze des Körpers, <strong>das</strong> heißt seine<br />

Kraft und Körperkonstitution, wurden dur<strong>ch</strong> den Stock angedeutet. Der selbe Mann, <strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Lähmung, die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> geworden, verbittert war<br />

und s<strong>ch</strong>wer an ihr trug, träumte, sein Stock sei wie<strong>der</strong>um entzweigegangen. Er kam augenblickli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> zu Kräften; denn er sollte keine Stütze<br />

mehr nötig haben.<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Stock vorkommt, kann er Autorität o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Sexualität darstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> um Trommelstöcke, kann <strong>der</strong> Traum <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> stärkerem Selbstausdruck darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Autorität kann dur<strong>ch</strong> einen Stock symbolisiert werden, <strong>der</strong> dem Träumenden hilft, den Weg <strong>der</strong> Entwicklung weiter voranzugehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Rute o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stock weist auf einen adligen Herrn entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> edlen Art und Festigkeit des Holzes.<br />

- Trägt jemand einen Stock o<strong>der</strong> stützt si<strong>ch</strong> auf ihn, wird er si<strong>ch</strong> einen Adligen zum Freund ma<strong>ch</strong>en und Ansehen und Ma<strong>ch</strong>t erringen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Stock sei zerbro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> in Stücke gegangen, wird er einen ges<strong>ch</strong>ätzten, tü<strong>ch</strong>tigen Diener verlieren,<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann einen Mens<strong>ch</strong>en, dem er am meisten vertraute;<br />

dünkt es den Kaiser, sein Stock sei faul geworden, wird <strong>das</strong> Unheil über den besagten Diener kommen;<br />

entspre<strong>ch</strong>end geht <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> einen einfa<strong>ch</strong>en Mann aus.


1333<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lasse jemanden dur<strong>ch</strong> einen Diener mit dem Stock traktieren, wird er dem Ges<strong>ch</strong>lagenen Gunst erweisen.<br />

- gegen si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>wungen sehen: man mö<strong>ch</strong>te di<strong>ch</strong> bevormunden;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf stützen: S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Krankheit;<br />

- finden: ein Feind wird di<strong>ch</strong> überwinden;<br />

- damit jemanden s<strong>ch</strong>lagen: du bist deinen Feinden gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

(europ.) : - du kannst deine Gegner mit kleinen Mitteln übervorteilen;<br />

- sehen: größte Vorsi<strong>ch</strong>t ist geboten, denn man wird von jemandem bedroht;<br />

viellei<strong>ch</strong>t soll man si<strong>ch</strong> damit verteidigen;<br />

- langer: gilt <strong>für</strong> unaussöhnli<strong>ch</strong>en Streit;<br />

- damit ges<strong>ch</strong>lagen werden: jemand wird einem einen s<strong>ch</strong>merzhaften Denkzettel erteilen.<br />

(ind. ) : - finden: wenn du ni<strong>ch</strong>t zeigst, daß du mutig bist, wird man di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> darauf stützen: Krankheit;<br />

- damit zus<strong>ch</strong>lagen: du wirst über an<strong>der</strong>e Vorteile erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stab")<br />

Stockfis<strong>ch</strong> (<strong>der</strong> auf Stöcken getrocknete Kabeljau; au<strong>ch</strong> langweiliger Mens<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Not;<br />

- essen: du begehst eine unüberlegte Tat.<br />

(europ.) : - essen: bedeutet Krankheit.<br />

(ind. ) : - essen: hüte di<strong>ch</strong> vor einer Vergiftung.<br />

Stockwerk<br />

Allgemein:<br />

Als Teil des Hauses, <strong>das</strong> den Körper des Träumers symbolisiert, stellt es eine bestimmte Körperregion dar, wobei si<strong>ch</strong> zum Beispiel <strong>das</strong> Erdges<strong>ch</strong>oß<br />

auf den Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lenden und <strong>das</strong> Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>oß auf den oberen Teil des Kopfes bezieht. Man a<strong>ch</strong>te bei <strong>der</strong> Deutung vor allem auf <strong>das</strong>, was in den<br />

Etagen ges<strong>ch</strong>ieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Lage eines Stockwerkes im Traum kann <strong>das</strong> Niveau Ihres Bewußtseins symbolisieren. Vorausgesetzt, Sie bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> mehr mit Ihrer<br />

geistigen Entwicklung - als (z.B.) mit <strong>der</strong> Planung Ihrer nä<strong>ch</strong>sten Wohnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Haus", "Keller", "Parterre")<br />

Stoff<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> Be- und Verkleidung und den Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> attraktiv zu präsentieren. Wel<strong>ch</strong>e Farbe hatte Ihr Traumstoff? Hier liegt die eigentli<strong>ch</strong>e<br />

Aussage dieses Traumes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird in Ges<strong>ch</strong>äften glückli<strong>ch</strong>e Erfolge zu verzei<strong>ch</strong>nen haben.<br />

(ind. ) : - (Zeug, Tu<strong>ch</strong>): du wirst Rei<strong>ch</strong>tum erwerben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farbe")<br />

Stöhnen (au<strong>ch</strong> seufzen, ä<strong>ch</strong>zen)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Stöhnen und seufzen ist eine Form, Spannungen loszulassen. Wenn im Traum gestöhnt o<strong>der</strong> geseufzt wird, dann weist <strong>das</strong> oft den Träumer darauf<br />

hin, daß er Methoden brau<strong>ch</strong>t, um seine inneren Spannungen abzubauen. O<strong>der</strong> haben Freunde, Bekannte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mitmens<strong>ch</strong>en Sorgen und<br />

Wüns<strong>ch</strong>e, um die Sie si<strong>ch</strong> mehr kümmern sollten?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sollte ras<strong>ch</strong> seine Vorgehensweise festlegen, weil fals<strong>ch</strong>e Freunde die Angelegenheiten untergraben;<br />

- vor Angst stöhnen: man wird angenehm überras<strong>ch</strong>t sein, weil si<strong>ch</strong> die Angelegenheiten zum Guten<br />

wenden und man Besu<strong>ch</strong> von lieben Freunden erwarten kann;<br />

- an<strong>der</strong>e stöhnen hören: ein glückhafter Traum, solange man ihnen ni<strong>ch</strong>t hilft.<br />

Stollen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbolort des Unbewußten, aus dem "innere S<strong>ch</strong>ätze" zutage beför<strong>der</strong>t werden sollen. Na<strong>ch</strong> S. Freud: Vaginasymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Bergwerk: du wirst dein Vermögen vermehren;<br />

- (Backwerk): fröhli<strong>ch</strong>e Stunden, ein frohes Weihna<strong>ch</strong>tsfest.<br />

Stolpern<br />

Assoziation: - kleinere Hin<strong>der</strong>nisse; Unges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wie kann i<strong>ch</strong> meinen Lebensweg zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er bes<strong>ch</strong>reiten?<br />

Allgemein:<br />

Stolpern kündigt Hin<strong>der</strong>nisse an, die zwar aufhalten können, den Erfolg jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verhin<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Kleinigkeit in unserem Charakter s<strong>ch</strong>eint ni<strong>ch</strong>t in Ordnung zu sein, denn wenn wir im Traum strau<strong>ch</strong>eln, dann fallen wir im Wa<strong>ch</strong>leben<br />

gewissermaßen über unsere eigenen Füße. Das Stolpern kann au<strong>ch</strong> auf einen Irrtum hinweisen, den man ni<strong>ch</strong>t eingestehen mö<strong>ch</strong>te. Der Träumer, <strong>der</strong><br />

si<strong>ch</strong> stolpern, aber ni<strong>ch</strong>t fallen sieht, hat wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Spri<strong>ch</strong>wort: "Ein guter Stolperer fällt ni<strong>ch</strong>t" <strong>das</strong> Glück auf seiner Seite.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über ein Hin<strong>der</strong>nis: Vorsi<strong>ch</strong>t vor Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- ohne hinzufallen: man wird vor einem Unglück bewahrt werden;<br />

- beim Gehen o<strong>der</strong> Rennen: man wird mit Mißgunst begegnet; dabei ni<strong>ch</strong>t fallen: auf dem Weg zum Erfolg warten Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

dabei fallen: es muß mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten gere<strong>ch</strong>net werden.<br />

(ind. ) : - du bist im Begriff, einem Irrtum zu verfallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallen")


1334<br />

Stolz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dein allzu großer Stolz wird dir no<strong>ch</strong> Kummer verursa<strong>ch</strong>en; man wird in <strong>der</strong> Welt vorwärtskommen,<br />

an<strong>der</strong>e werden den Aufstieg <strong>für</strong> eigene Zwecke ausnutzen, beson<strong>der</strong>s ein Mens<strong>ch</strong>, dem man vertraut.<br />

Stopfen<br />

Allgemein:<br />

Entwe<strong>der</strong> ist man in allen Finanzangelegenheiten sehr vorsi<strong>ch</strong>tig und sehr sparsam, o<strong>der</strong> man muß "seelis<strong>ch</strong>e Wunden" flicken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum seine Socken o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es Kleidungsstück stopft, hat im Wa<strong>ch</strong>leben wohl Mühe, Lö<strong>ch</strong>er (Fehler), die störend sind, zu beseitigen. Der<br />

Träumer, <strong>der</strong> genüßli<strong>ch</strong> seine Pfeife stopft, wird wohl im Wa<strong>ch</strong>leben von einer Arbeit dur<strong>ch</strong> einen Partner abgelenkt, <strong>der</strong> nur "<strong>das</strong> Eine" will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Ausbessern von Kleidung im Traum bedeutet eine untergeordnete und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Position.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nähen", "Pfeife")<br />

Stöpsel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt einen Ents<strong>ch</strong>luß fassen.<br />

Stöpselzieher<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man wird dir eine angenehme Eröffnung ma<strong>ch</strong>en.<br />

Stör<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Königli<strong>ch</strong>; uralt; gewappnet; Tiefe; Stärke; dominierend; sexuelle Energien; Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Stör ist im Medizinrad <strong>das</strong> Totemtier <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> reifenden Beeren (23. Juli bis 22. August) Geborenen. Diese uralte Fis<strong>ch</strong>art<br />

bevölkert vermutli<strong>ch</strong> seit <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Dinosaurier die Meere. Der Stör kommt in einer Reihe unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Größen vor und kann eine Länge von<br />

vier Metern und ein Gewi<strong>ch</strong>t von 150 Kilo errei<strong>ch</strong>en. Der Stör besitzt eine Reihe Kno<strong>ch</strong>enplatten auf seinem Leib und ein langes Maul. Er lebt in <strong>der</strong><br />

Nähe des s<strong>ch</strong>lammigen Meeresgrunds und erlangt erst im Alter von zwanzig Jahren die Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsreife. Der Stör wird als König im Fis<strong>ch</strong>rei<strong>ch</strong><br />

gesehen, sein Rogen, <strong>der</strong> Kaviar, gilt als sündteure Delikatesse.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der primitive Teil deines Wesens; <strong>das</strong>, was di<strong>ch</strong> wappnet; eine Zeit im Leben, in <strong>der</strong> deine Führungsqualitäten auf die Probe<br />

gestellt werden; eine Zeit, in <strong>der</strong> man di<strong>ch</strong> als königli<strong>ch</strong> und als sexuell empfinden wird.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, in deinen Träumen bis in die Tiefe <strong>der</strong> Unterwelt zu gelangen.<br />

Stor<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Verleugnung; Geerdet.<br />

Fragestellung: - Womit bin i<strong>ch</strong> bereit mi<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong>zusetzen? Wel<strong>ch</strong>e Freiheit su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Krani<strong>ch</strong>e und Stör<strong>ch</strong>e zeigen Mens<strong>ch</strong>en an, die Gemeins<strong>ch</strong>aft und Zusammenleben s<strong>ch</strong>ätzen, weshalb sie im Hinblick auf eine Gemeins<strong>ch</strong>aft von<br />

guter Vorbedeutung sind. Der Anblick von Krani<strong>ch</strong>en und Stör<strong>ch</strong>en in S<strong>ch</strong>aren und S<strong>ch</strong>wärmen bedeutet <strong>das</strong> Anrücken von Räubern und Feinden,<br />

ferner kündigen sie, wenn sie si<strong>ch</strong> im Winter zeigen, Sturm, im Sommer Dürre an. Einzeln und geson<strong>der</strong>t sind Krani<strong>ch</strong>e und Stör<strong>ch</strong>e im Hinblick auf<br />

eine Reise und die Rückkehr Verreister von guter Vorbedeutung, weil sie um die Jahreswende ihre Reise antreten und fortziehen. Der Stor<strong>ch</strong> verheißt<br />

vorzügli<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>segen, wegen <strong>der</strong> Hilfe, die die Jungen den Eltern leisten. (Daß <strong>der</strong> Stor<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>segen verspri<strong>ch</strong>t, geht ni<strong>ch</strong>t auf die uns geläufige<br />

Ans<strong>ch</strong>auung vom Stor<strong>ch</strong> als Kin<strong>der</strong>bringer zurück, son<strong>der</strong>n, wie Artemidor ri<strong>ch</strong>tig bemerkt, auf die Vorstellung, daß die Stör<strong>ch</strong>e aus Pietät ihre alten<br />

Eltern pflegen und ernähren.)<br />

Allgemein:<br />

Stor<strong>ch</strong> bringt oft den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kin<strong>der</strong>n zum Ausdruck, kann aber au<strong>ch</strong> Erinnerung an die eigene Kindheit symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Stor<strong>ch</strong> kann im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Wüns<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Partners<strong>ch</strong>aft, Familie und Kin<strong>der</strong>n sein. Ni<strong>ch</strong>t umsonst bringt er dem Volksmund na<strong>ch</strong> die<br />

Kin<strong>der</strong> ins Haus. Die Grundbedeutung des Stor<strong>ch</strong>es im Traum ist jedo<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e. Er verkörpert tiefe Gefühlskraft, die mit geistiger Tiefe<br />

einhergeht. Ahnungen dringen aus dem Berei<strong>ch</strong> des Unterbewußten in <strong>das</strong> Bewußtsein vor. Er ist glei<strong>ch</strong>zeitig ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e<br />

Ausgegli<strong>ch</strong>enheit des Träumenden. Wer einen Stor<strong>ch</strong> fliegen sieht, hat ho<strong>ch</strong>fliegende Pläne, wie er seine Familie auf einen grünen Zweig bringen<br />

könnte. Sehen wir sein Nest mit o<strong>der</strong> ohne Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s, deutet <strong>das</strong> weniger auf eigenen Kin<strong>der</strong>segen als auf Kin<strong>der</strong> überhaupt hin, mit denen wir im<br />

Alltag zu tun haben o<strong>der</strong> zu tun bekommen.<br />

Spirituell:<br />

Der Kin<strong>der</strong>bringer ist ein Symbol <strong>der</strong> Kindesliebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Im allgemeinen bedeutet <strong>der</strong> Stor<strong>ch</strong> eine mä<strong>ch</strong>tige und angesehene Person, weil <strong>der</strong> Stor<strong>ch</strong> von Natur S<strong>ch</strong>langen verdauen kann.<br />

- Findet jemand einen Stor<strong>ch</strong>, wird er Freude und Gesundheit na<strong>ch</strong> einer Krankheit erlangen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein großmä<strong>ch</strong>tiger Herr, er halte einen gezähmten Stor<strong>ch</strong>, wird er einen nützli<strong>ch</strong>en Mann finden,<br />

<strong>der</strong> von ärztli<strong>ch</strong>er Kunst etwas versteht.<br />

- Ißt einer Fleis<strong>ch</strong> von Krani<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Stor<strong>ch</strong>, wird <strong>der</strong> eine erkranken, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Ansehen, Gesundheit und Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

- Findet jemand Stor<strong>ch</strong>enflügel, wird er von einem einflußrei<strong>ch</strong>en Herrn entspre<strong>ch</strong>ende Geldmittel bekommen.<br />

- sehen: deutet auf glückli<strong>ch</strong>e Ehe und Vermehrung <strong>der</strong> Familie;<br />

- fliegen sehen: <strong>der</strong> Erfolg deines Unternehmens ist zweifelhaft;<br />

- auf einem Da<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>lassen: <strong>das</strong> Familienglück wird beständig sein.<br />

(europ.) : - Fru<strong>ch</strong>tbarkeitssymbol; Wuns<strong>ch</strong>- und Sehnsu<strong>ch</strong>tstraum;<br />

- sehen: bringt ein Baby ins Haus;<br />

- ein Stor<strong>ch</strong>ennest sehen: im Hausstand herrs<strong>ch</strong>t Friede und Harmonie;<br />

- auf seinem Nest stehen sehen: bedeutet Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- auf sein Nest zufliegen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Heirat;<br />

- junge Stör<strong>ch</strong>e im Nest sehen: man wird mit einem Kin<strong>der</strong>garten, Kin<strong>der</strong>heim o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- fortfliegen sehen: Streit o<strong>der</strong> Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.


1335<br />

(ind. ) : - auf dem Nest: sieh di<strong>ch</strong> vor, man will di<strong>ch</strong> bestehlen;<br />

- sehen: es besteht die Gefahr, daß du deine Freunde dur<strong>ch</strong> dein Benehmen verlierst;<br />

- fliegen sehen: dein Fleiß wird dir au<strong>ch</strong> Glück bringen;<br />

- klappern hören: du kannst damit re<strong>ch</strong>nen, daß du Familienzuwa<strong>ch</strong>s bekommst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Stoßen<br />

Allgemein:<br />

Stoß(en) wird zum Teil als Anstoß verstanden, <strong>der</strong> zu mehr Aktivität auffor<strong>der</strong>t. Außerdem kann er sexuelle Bedürfnisse und Aggressivität zum<br />

Vors<strong>ch</strong>ein bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gegen eine Tür o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>were Objekte stoßen: ein überwältigendes Objekt wird aus dem Weg geräumt.<br />

(ind. ) : - Stoß erhalten: Verlust;<br />

- austeilen: du wirst jemanden einen Verlust beibringen.<br />

Stottern<br />

Allgemein:<br />

Stottern (Stotterer) zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer verständli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en kann; dahinter stehen meist Ängste und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Ni<strong>ch</strong>tstotterern <strong>der</strong> Hinweis auf ein kleines Unwohlsein des Körpers; meist wa<strong>ch</strong>t man na<strong>ch</strong> diesem Traum mit einem S<strong>ch</strong>merzgefühl<br />

(Kopfs<strong>ch</strong>merzen?) auf. Begegnen wir im Traum einem Stotterer, ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> jemand um unsere Gesundheit Sorgen. Übrigens träumt <strong>der</strong>, <strong>der</strong> im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben stottert, eher davon, daß er fließend spri<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Stammeln beim Spre<strong>ch</strong>en: du bist sehr wankelmütig.<br />

(europ.) : - glauben, in Unterhaltungen zu stottern: bedeutet Sorgen und Krankheit;<br />

- an<strong>der</strong>e stottern hören: rücksi<strong>ch</strong>tslose Mens<strong>ch</strong>en werden ihre Freude daran haben, einem zu ärgern und einem unnötige Sorgen zu bereiten.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Verantwortung übernehmen.<br />

Strafanstalt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> an verlustrei<strong>ch</strong>en Unternehmungen beteiligen;<br />

- Insasse sein: verheißt Unzufriedenheit zu Hause und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- aus einer fliehen: man wird s<strong>ch</strong>wierige Hin<strong>der</strong>nisse überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Strafe<br />

Allgemein:<br />

Strafe (Sträfling) deutet man häufig als Glücks- und Erfolgssymbol. Teilweise stehen dahinter verdrängte psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte (oft Triebe und Ziele),<br />

die man selbst ni<strong>ch</strong>t zuläßt, weil man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>uldig fühlt; <strong>das</strong> erklärt si<strong>ch</strong> meist aus neurotis<strong>ch</strong>en Fehlhaltungen, die verarbeitet werden müssen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer öfter davon träumt, leidet unter massiven S<strong>ch</strong>uldgefühlen und neigt zur Selbstbestrafung. Ein Traum, <strong>der</strong> auf einen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Notstand<br />

s<strong>ch</strong>ließen läßt - eine häufige "Spätfolge" längst überholter, erzkonservativer Erziehungsmethoden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleiden: stellt eine Belohnung in Aussi<strong>ch</strong>t; bedeutet baldiges Glück.<br />

(ind. ) : - erleiden: man wird di<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> belohnen.<br />

Straferlaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen erhalten wollen <strong>für</strong> eine Tat, die man niemals begangen hat: man wird si<strong>ch</strong> mit gutem Grund über die<br />

Angelegenheiten sorgen; do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> herausstellen, daß sie zum eigenen Vorankommen beigetragen haben;<br />

- bei einer S<strong>ch</strong>uld: man wird in Bedrängnis kommen;<br />

- gewährt bekommen: man wird na<strong>ch</strong> einer Pe<strong>ch</strong>strähne erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begnadigung", "Freispru<strong>ch</strong>")<br />

Sträfling<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß die verdrängten, ungezügelten Triebregungen in ihm eine ni<strong>ch</strong>t unerhebli<strong>ch</strong>e Strafe na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen werden. Ansonsten<br />

bedeutet dieses Symbol Glück und Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Straftäter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einem Umgang haben: man wird von skrupellosen Personen belästigt; diese werden die Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

zum eigenen Vorankommen mißbrau<strong>ch</strong>en;<br />

- vor <strong>der</strong> Justiz fliehen sehen: man wird Geheimnisse über an<strong>der</strong>e erfahren und deshalb in Gefahr kommen;<br />

denn diese be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, daß man sie betrügt und mö<strong>ch</strong>ten einem folgli<strong>ch</strong> beseitigen.<br />

Strahl<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum etwas zu strahlen s<strong>ch</strong>eint, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß es irgendeine beson<strong>der</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aft besitzt, die <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t näher erfors<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Strahlen kennzei<strong>ch</strong>nen etwas Ungewöhnli<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> Übernatürli<strong>ch</strong>es. Es ist au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf die Reinheit von Gedanken, Weisheit und die<br />

Transzendenz des Weltli<strong>ch</strong>en.


1336<br />

Spirituell:<br />

Strahlen im Traum bringt reine Spiritualität zum Ausdruck. Es erleu<strong>ch</strong>tet und blendet den Mens<strong>ch</strong>en und zieht ihn glei<strong>ch</strong>zeitig an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Wasser) sehen: zeigt ein freudiges Erlebnis an.<br />

(europ.) : - Strahlen sehen: bringt gute Gesundheit.<br />

(ind. ) : - Strahlen sehen: deine Zukunft ist gesi<strong>ch</strong>ert; du darfst Hoffnung hegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sonne")<br />

Strahlenkranz<br />

Allgemein:<br />

Strahlenkranz (Aura, Heiligens<strong>ch</strong>ein) symbolisiert die Ausstrahlung, die man auf an<strong>der</strong>e hat und sie beeinflußt. Zuweilen steht e<strong>ch</strong>te Frömmigkeit<br />

o<strong>der</strong> Heu<strong>ch</strong>elei dahinter.<br />

Strand<br />

Assoziation: - Wo Bewußtes und Unbewußtes zusammentreffen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit, mir bewußtzuma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum am Strand, zeigt dies, daß ihm die Grenze zwis<strong>ch</strong>en Emotion und Realität bewußt ist und daß er mit<br />

den Elementen in Kontakt ist. Abhängig von den Handlungen und <strong>der</strong> Geisteshaltung des Träumenden in seinem Traum, bedeutet ein Strand<br />

normalerweise Entspannung und Kreativität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Strand im Traum kann viele Bedeutungen besitzen. Jener Reiseprospekt-Strand mit weißem Sand und Palmen stellt <strong>das</strong> typis<strong>ch</strong>e Urlaubssymbol<br />

unserer Zeit dar. Er läßt Sehnsü<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> Ruhe, na<strong>ch</strong> Ferien, na<strong>ch</strong> Erotik und au<strong>ch</strong> sportli<strong>ch</strong>er Betätigung assoziieren, je na<strong>ch</strong> Situation des<br />

Träumenden. Es ist au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß Sehnsü<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> dem einfa<strong>ch</strong>en Leben und Abenteuer mits<strong>ch</strong>wingen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>der</strong> Strand im Traum, beson<strong>der</strong>s wenn er leer ist, daß <strong>das</strong> Potential <strong>für</strong> emotionale Klarheit verfügbar ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Sehnsu<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(europ.) : - ents<strong>ch</strong>ließen Sie si<strong>ch</strong> mit den Mens<strong>ch</strong>en in Ihren Gedanken selbst zu spre<strong>ch</strong>en; Sie werden ni<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst am Strand sehen: entwe<strong>der</strong> steht ein Urlaub bevor, o<strong>der</strong> man hat ein fernes Ziel vor Augen;<br />

- mit Wellen und Brandung: man muß mit einigen Wi<strong>der</strong>ständen re<strong>ch</strong>nen, bis man in seinen Bemühungen vorankommen wird.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t zu vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong> mit deinem Geld.<br />

Strandbad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> in einem sein: kündet viel Abwe<strong>ch</strong>slung in nä<strong>ch</strong>ster Zeit an.<br />

Strandkleid<br />

Assoziation: - bequemes Si<strong>ch</strong>- Zeigen.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>en Annehmli<strong>ch</strong>keiten su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist bereit, si<strong>ch</strong> zu entspannen?<br />

Strandkorb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast Heimli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Strang (Strick)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird wortbrü<strong>ch</strong>ig werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> in ein glückli<strong>ch</strong>es Unternehmen einlassen;<br />

- daran ziehen: du wirst unangenehme Pfli<strong>ch</strong>ten übernehmen müssen;<br />

- mit an<strong>der</strong>en daran ziehen: du lebst in gutem Einvernehmen mit den Deinen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seil")<br />

Strangulieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: bedeutet Ärger, verursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Person, die man sieht;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erhängen", "Hinri<strong>ch</strong>tung")<br />

Strapse (Siehe "Strumpfhalter")<br />

Straße<br />

Assoziation: - Ri<strong>ch</strong>tung; <strong>der</strong> Weg des Lebens.<br />

Fragestellung: - Wohin bin i<strong>ch</strong> unterwegs?<br />

Allgemein:<br />

Diese <strong>Traumsymbole</strong> verkörpern den Lebensweg des Träumenden. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung sind die Fahrzeuge, in denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

auf diesen Straßen o<strong>der</strong> Wegen fortbewegt, und wie die Fahrt verläuft. Zur individuellen Deutung sind vor allem folgende Begleitumstände wi<strong>ch</strong>tig:<br />

- Straße sehen zeigt an, wie die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft verläuft; oft wird <strong>das</strong> als Symbol <strong>der</strong> Hoffnungen verstanden.<br />

- Kreuzwege o<strong>der</strong> Weggabelungen weisen auf die Notwendigkeit hin, eine Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen.<br />

- Sieht man im Traum Straßens<strong>ch</strong>il<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Wegweiser, so sind diese tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zur Orientierung <strong>für</strong> Psy<strong>ch</strong>e und Geist geda<strong>ch</strong>t.<br />

- Die Straße, an <strong>der</strong> man selbst baut, weist zum Beispiel einen guten Weg in die fernere Zukunft.<br />

- S<strong>ch</strong>längelt sie si<strong>ch</strong> kurvenrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s Gebirge (siehe dort), gibt sie Auskunft über die S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die si<strong>ch</strong> uns auf dem<br />

Weg na<strong>ch</strong> oben, zum Erfolg, entgegenstellen.<br />

- Straßen, die innere Komplexe des Träumers freilegen, führen meist dur<strong>ch</strong> einen Wald (siehe dort).


1337<br />

- Lauern im Traum Gefahren, Räuber, Wegelagerer o<strong>der</strong> wilde Tiere am Straßenrand, meint dieses Bild, wir müssen die Mens<strong>ch</strong>en, die unserem<br />

Fortkommen im Wege stehen und die uns <strong>der</strong> Traum in vielerlei Gestalt vorgaukelt, erkennen lernen, um uns vor ihnen im Alltag s<strong>ch</strong>ützen zu<br />

können.<br />

- S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Wege o<strong>der</strong> enge Pfade behin<strong>der</strong>n unser Fortkommen ebenfalls.<br />

- Straße voller Mens<strong>ch</strong>en kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Geselligkeit anzeigen, aber au<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>werwiegenden Konflikten warnen.<br />

- Verlassene Straße bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> nur auf si<strong>ch</strong> selbst verlassen darf, mit keiner Hilfe von außen re<strong>ch</strong>nen kann.<br />

- Breite Straße, oft mit s<strong>ch</strong>önen Gebäuden o<strong>der</strong> Blumen, verheißt eine glückli<strong>ch</strong>e, erfolgrei<strong>ch</strong>e und zufriedene Zukunft.<br />

- Enge Straße kann auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten hinweisen, man wird eingeengt und behin<strong>der</strong>t.<br />

- Von <strong>der</strong> Straße abwei<strong>ch</strong>en warnt vor <strong>der</strong> bisherigen Lebensri<strong>ch</strong>tung, die ni<strong>ch</strong>t im Einklang mit <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit steht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Straßen und Wege verweisen im Traum auf den Lebensweg des Träumers, auf die gesamte Wegstrecke o<strong>der</strong> auf bestimmte Abs<strong>ch</strong>nitte des Weges.<br />

Bea<strong>ch</strong>ten Sie bei diesen <strong>Traumsymbole</strong>n, wo <strong>der</strong> Weg o<strong>der</strong> die Straße herkommt und wo sie hinführt. Wie ist <strong>der</strong> Zustand des Weges und wie sehr ist<br />

die Straße befahren? S<strong>ch</strong>wierige und gewundene Wege geben au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Lebenssituation wie<strong>der</strong>, die meist dur<strong>ch</strong> mehr Klarheit<br />

vereinfa<strong>ch</strong>t werden kann. Beim Traumsymbol Straße sollten Sie ferner darauf a<strong>ch</strong>ten, ob die Straße bergauf o<strong>der</strong> bergab führt o<strong>der</strong> ob sie auf dem<br />

glei<strong>ch</strong>en Niveau bleibt. Bergauf verweist auf eine Entwicklung zur geistigen und bewußten Klarheit, bergab auf eine Entwicklung zum<br />

ungehemmteren Ausdruck <strong>der</strong> Gefühle und Triebe. Bleibt die Straße auf einer Höhenlage, kommt es auf die Umgebung an. Diese Straße mag einen<br />

langweiligen Lebensweg bes<strong>ch</strong>reiben o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ein Bild da<strong>für</strong> sein, daß man sein Leben glückli<strong>ch</strong>erweise vereinfa<strong>ch</strong>t hat. Straßen in einer Stadt<br />

können sehr belebt o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>enleer sein. Häufig träumen wir von, mit Fußgängern belebten Straßen, wenn wir uns entwe<strong>der</strong> mehr<br />

persönli<strong>ch</strong>e Kontakte wüns<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> uns lieber <strong>für</strong> eine Zeit aus dem Getriebe <strong>der</strong> Welt zurückziehen sollten. Fühlen wir uns im Traum gut mit all<br />

den Mens<strong>ch</strong>en um uns herum, sollten wir in <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik versu<strong>ch</strong>en, einige dieser Mens<strong>ch</strong>en anzuspre<strong>ch</strong>en, Ihnen eine Frage zu stellen o<strong>der</strong><br />

etwas von uns selbst zu sagen! Mens<strong>ch</strong>enleere Straßen sind häufig beängstigend. Sie weisen oft auf eine Atmosphäre auf, die uns an surreale Bil<strong>der</strong>,<br />

wie beispielsweise von Salvador Dali, erinnern. Diese Traumsituation deutet meistens daraufhin, daß Sie si<strong>ch</strong> einsam und/o<strong>der</strong> verlassen fühlen. In<br />

<strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik können Sie diese Straßen mit Mens<strong>ch</strong>en beleben. Allerdings spiegelt die Leere im Traum au<strong>ch</strong> Bedürfnisse na<strong>ch</strong> Ruhe und<br />

Alleinsein - mitunter na<strong>ch</strong> einer Art Auszeit zur Besinnung und Selbstfindung -, die als sol<strong>ch</strong>e gedeutet und berücksi<strong>ch</strong>tigt werden sollten. Bei je<strong>der</strong><br />

Straße und bei jedem Weg können Sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> fragen, an wel<strong>ch</strong>en Ort Sie diese Straße erinnert. Wie haben Sie si<strong>ch</strong> an diesem Ort und zu dieser<br />

Zeit gefühlt? Wie stehen Sie heute zu diesen Gefühlen?<br />

Straßenarten:<br />

- Einbahnstraße: Dieses häufig im Traum auftretende Symbol verweist auf eine Eindimensionalität und Starrheit des Träumers.<br />

- Küstenstraße: Eine Küstenstraße im Traum stellt immer die Frage na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Erdung und Gefühl (Wasser).<br />

Küstenstraßen sind oft gewundene und s<strong>ch</strong>wer zu fahrende Straßen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine lange mit großen s<strong>ch</strong>önen Häusern hinabblicken: großen Verän<strong>der</strong>ungen entgegengehen;<br />

- mit kleinen und verfallenen Häusern: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong> Familienmitglie<strong>der</strong>;<br />

- mit vielen Mens<strong>ch</strong>en sehen: große Zerstreuung.<br />

(europ.) : - Traum erotis<strong>ch</strong>er Prägung; Mahnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> wegzugeben;<br />

- eine lange mit vielen Häusern sehen und entlanggehen: verheißt Neuigkeiten und Glück;<br />

- eine langen entlanggehen: es steht einem no<strong>ch</strong> ein mühevoller Weg bevor; jetzt brau<strong>ch</strong>t man vor allem Ausdauer und Geduld;<br />

- eine dunkle sehen: es liegen no<strong>ch</strong> viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten vor einem und zu <strong>der</strong>en Überwindung benötigt man vor allem Mut;<br />

- mit vielen Mens<strong>ch</strong>en sehen: Besserung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte; interessante Neuigkeiten;<br />

- eine kleine enge und wenig belebte: bringt Klats<strong>ch</strong>erein;<br />

- eine krumme: man sollte überprüfen, ob man si<strong>ch</strong> auf dem re<strong>ch</strong>ten Weg befindet;<br />

- dur<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>enleere Straßen einsam gehen o<strong>der</strong> irren: kündet eine böse Überras<strong>ch</strong>ung an, bei <strong>der</strong> man völlig auf si<strong>ch</strong> angewiesen ist;<br />

- bei dunkler Na<strong>ch</strong>t auf offener leerer sein: Gefahr und unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer bekannten bei s<strong>ch</strong>einbarer Dunkelheit in einer weitentfernten Stadt befinden: man wird bald eine Reise unternehmen,<br />

die aber ni<strong>ch</strong>t den gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg bringt; ist diese Straße hell erleu<strong>ch</strong>tet: man wird si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell vergehenden Vergnügen hingeben;<br />

- eine völlig unbekannte: man wird viele Reisen unternehmen, die einem Wohlstand bringen;<br />

- eine entlang gehen und Angst vor Verbre<strong>ch</strong>en haben: man wird si<strong>ch</strong> in privaten o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Plänen aufs Glatteis begeben.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst hoffen;<br />

- eine lange entlang gehen: du wirst viel Glück haben;<br />

- mit wenigen Mens<strong>ch</strong>en: du wirst mit <strong>der</strong> Behörde zu tun bekommen;<br />

- mit sehr vielen Mens<strong>ch</strong>en: du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en;<br />

- breite: du kannst na<strong>ch</strong> Gutdünken handeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Autobahn", "Einbahnstraße", "Pfad", "Reise", "Verkehrss<strong>ch</strong>ild", "Wegweiser")<br />

Straßenbahn<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Straßenbahn verdeutli<strong>ch</strong>t die kollektive Komponente auf unserem Lebensweg, <strong>der</strong> relativ festgelegt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird an eine wi<strong>ch</strong>tige no<strong>ch</strong> zu erledigende Besorgung erinnert; au<strong>ch</strong>: zeigt an, daß<br />

jemand daran interessiert ist, einem S<strong>ch</strong>aden zuzufügen;<br />

- fahren: alles bleibt beim alten; <strong>der</strong> Traum von Rei<strong>ch</strong>tum und Liebe wird si<strong>ch</strong> vorerst ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

au<strong>ch</strong>: Rivalitäten und Eifersu<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ränken <strong>das</strong> Glück ein;<br />

- si<strong>ch</strong> von außen an <strong>der</strong> Tür festhalten: deutet auf eine extrem gefährli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e hin, auf die man<br />

si<strong>ch</strong> einlassen will; ges<strong>ch</strong>ieht dabei kein Unfall, wird man Erfolg haben;<br />

- ist <strong>der</strong> Abstand zwis<strong>ch</strong>en Bahn und Boden groß: die Gefahr ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>;<br />

kleiner Abstand: man wird sein Ziel kaum errei<strong>ch</strong>en;<br />

- von einer abspringen: man wird si<strong>ch</strong> in ein gewagtes Vorhaben einlassen;<br />

- als Wagenführer eine steuern: man trägt große Verantwortung <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en und ist dazu au<strong>ch</strong> fähig.<br />

(ind. ) : - du bist einem s<strong>ch</strong>önen Ziele nahe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eisenbahn")<br />

Straßenräuber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erstaunli<strong>ch</strong>e Informationen, die zum eigenen Vorteil sein werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst bald einen festen Ents<strong>ch</strong>luß fassen müssen.


1338<br />

Straßensperre<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Straßensperre ist ein drastis<strong>ch</strong>es Symbol da<strong>für</strong>, daß es so ni<strong>ch</strong>t mehr weitergeht auf dem Lebensweg des Träumers. Häufig kann sol<strong>ch</strong> ein<br />

Symbol als Warnung verstanden werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hin<strong>der</strong>nis", "S<strong>ch</strong>lagbaum", "S<strong>ch</strong>ranke")<br />

Straßenunfall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Glück im Unglück.<br />

Straßenverkehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viele Freunde und öffentli<strong>ch</strong>e Würden sind verheißen.<br />

Strau<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Strau<strong>ch</strong> gibt im Traum Hinweise auf den Zustand <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden. Kräftige und wilde Sträu<strong>ch</strong>er sind deshalb Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> seine<br />

Vitalität, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> seine Unbeherrs<strong>ch</strong>theit. Sind an den Sträu<strong>ch</strong>ern Blüten o<strong>der</strong> Frü<strong>ch</strong>te zu entdecken, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Disziplin des<br />

Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Bus<strong>ch</strong>werk: bedeutet S<strong>ch</strong>wierigkeiten in allen Dingen;<br />

- einen blühenden sehen: man wird Glück in Liebesdingen haben;<br />

- verwelkt und ohne Blätter: man wird si<strong>ch</strong> gehörig anstrengen müssen, um einem Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu gewinnen;<br />

- si<strong>ch</strong> dahinter verstecken: man kann in eine gefährli<strong>ch</strong>e Lage kommen, wenn man ni<strong>ch</strong>t aufpaßt.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> darin verstecken: man wird in Gefahr kommen;<br />

- jemanden si<strong>ch</strong> in einem verstecken sehen: man wird ein Geheimnis entdecken;<br />

- abpflücken, zusammenbinden o<strong>der</strong> kaufen: Glück und Liebe;<br />

- sehen: du wirst nur in <strong>der</strong> Liebe s<strong>ch</strong>nell dein Glück finden;<br />

- einen brennenden sehen: kündet ein wi<strong>ch</strong>tiges Ereignis an.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in deiner Liebe glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dorn", "Gestrüpp")<br />

Strauß (Blumen)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bindet, sieht o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>enkt man einen Strauß leu<strong>ch</strong>tend bunter Blumen, kündet <strong>das</strong> von innerer Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, aber au<strong>ch</strong> von inniger Liebe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verkündet erwüns<strong>ch</strong>tes Liebesglück o<strong>der</strong> aufri<strong>ch</strong>tige Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - sehen: gute Freunde werden einem stets zur Seite stehen;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird von jemandem sehr verehrt;<br />

- binden, s<strong>ch</strong>enken: kündet eine Liebes- und Freunds<strong>ch</strong>aftserklärung an;<br />

- liegenlassen, verlieren o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigen: eine Liebes- o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aftserklärung wird einseitig bleiben.<br />

(ind. ) : - treue Freunds<strong>ch</strong>aft; Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Blumenstrauß")<br />

Strauß (Vogel)<br />

Allgemein:<br />

Strauß ermahnt, die Augen ni<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Realität und ihren Problemen zu vers<strong>ch</strong>ließen, <strong>das</strong> Leben mutig und ohne Illusionen selbst zu gestalten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Straußenfe<strong>der</strong>n waren im alten Ägypten Gere<strong>ch</strong>tigkeitssymbole. Diese Bedeutung haben sie im Traum nur in den seltensten Fällen. Die<br />

Traumbedeutung kommt eher dem Spri<strong>ch</strong>wort vom "Kopf in den Sand stecken" glei<strong>ch</strong>. Der Strauß verweist also darauf, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

unangenehme Tatsa<strong>ch</strong>en aus seiner bewußten Welt einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wahrhaben bzw. wahrnehmen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ein Prahlhans wird di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - Freiheit, S<strong>ch</strong>nelligkeit bei Unternehmungen, <strong>der</strong>en Ausführungen aber besser überlegt sein sollten; man wird insgeheim Rei<strong>ch</strong>tümer<br />

anhäufen, glei<strong>ch</strong>zeitig aber erniedrigende Beziehungen zu Frauen unterhalten; lei<strong>ch</strong>te Erkrankung, a<strong>ch</strong>te auf die Diät;<br />

- einen fangen: deutet auf weite Vergnügungsreisen und ständigen Wissenszuwa<strong>ch</strong>s hin.<br />

(ind. ) : - sehen: unangenehme Störungen dur<strong>ch</strong> Fremde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Straußfe<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Einer Frau verheißen Straußenfe<strong>der</strong>n einen Aufstieg in eine höhere Gesells<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t.<br />

(arab. ) : - auf dem Hut tragen: du wirst dir mehr einbilden als du bist und zu leisten vermagst; du bist sehr eitel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fe<strong>der</strong>n")<br />

Strei<strong>ch</strong>eln<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende im Traumges<strong>ch</strong>ehen gestrei<strong>ch</strong>elt o<strong>der</strong> strei<strong>ch</strong>elt selbst, sind dies Bil<strong>der</strong>, die <strong>für</strong> Zuneigung, Mitgefühl, Zärtli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Liebe<br />

stehen. Zärtli<strong>ch</strong>e Handlungen im Traum weisen aber au<strong>ch</strong> oft auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Zärtli<strong>ch</strong>keit in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - strei<strong>ch</strong>elt eine Mutter ihr Kind: Traum des Gegenteils; sie wird arbeitsrei<strong>ch</strong>e Tage haben, aufgrund von Krankheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hand", "Geliebter")


1339<br />

Strei<strong>ch</strong>hölzer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein kleines Ding mit großer Symbolkraft: jemand ist <strong>für</strong> Sie "entflammt" - o<strong>der</strong> Sie selbst sind "Feuer und Flamme" <strong>für</strong> eine bestimmte Person.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t will <strong>der</strong> Traum andeuten, daß Sie gerade dabei sind, si<strong>ch</strong> gründli<strong>ch</strong> "die Finger zu verbrennen".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - anzünden: man spielt gerne mit den Gefühlen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en und sollte daran denken, daß man eines Tages Opfer werden könnte;<br />

- hell brennend: finanzielle Gewinne sind angezeigt;<br />

- ni<strong>ch</strong>t brennen wollende: sind ein Omen <strong>für</strong> Unglück.<br />

Strei<strong>ch</strong>instrumente (Siehe "Saiteninstrumente")<br />

Streifen<br />

Assoziation: - Ordnung; organisierte Anstrengung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Linie will o<strong>der</strong> muß i<strong>ch</strong> folgen?<br />

Streik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mitma<strong>ch</strong>en: Ungelegenheiten im Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en und Sorgen.<br />

Streifzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - na<strong>ch</strong> längerer Verzögerung wird ein Wuns<strong>ch</strong> seine Erfüllung finden.<br />

Streit<br />

Artemidoros:<br />

Mit Familienangehörigen zu streiten ist ni<strong>ch</strong>t gut, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit Fremden, do<strong>ch</strong> weniger s<strong>ch</strong>limm. Träumt ein Kranker zu streiten, so wird er<br />

verrückt werden. Mit Bessergestellten zu streiten, z.B. mit Herren, Herrs<strong>ch</strong>ern, Mä<strong>ch</strong>tigen und je<strong>der</strong> Art von Höhergestellten, bedeutet, man werde<br />

von den Betreffenden, mit denen man aneinan<strong>der</strong> geriet, übel beda<strong>ch</strong>t werden.<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende mit einer weiteren Traumfigur streitet, weist dies auf einen inneren Konflikt hin. Streitet ein<br />

Mann mit einer Frau o<strong>der</strong> umgekehrt, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Trieb und Intuition. Streit mit einer Autorität, wie etwa <strong>der</strong><br />

Polizei, ist ein Hinweis auf einen Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>t und Unre<strong>ch</strong>t. Sieht man aber zwei fremde Mens<strong>ch</strong>en miteinan<strong>der</strong> streiten, hat man <strong>das</strong><br />

Bedürfnis na<strong>ch</strong> Harmonie und Ruhe. Streitet man selbst mit einer realen Person, sollte man sein Verhältnis zu dieser überdenken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Streit ist im Traum wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit eine Auseinan<strong>der</strong>setzung, bei <strong>der</strong> die Worte die Waffen sind. Oft kommt ein Streit im Traum vor,<br />

wenn Gefühle, Gedanken o<strong>der</strong> Handlungen des Träumenden si<strong>ch</strong> wi<strong>der</strong>spre<strong>ch</strong>en. Abhängig von an<strong>der</strong>en Inhalten des Traums, kann ein Streit im<br />

Traum auf einen Konflikt zwis<strong>ch</strong>en dem, was <strong>der</strong> Träumende gelernt hat, und dem, was er glaubt, hindeuten. Oft kann ein sol<strong>ch</strong>er Konflikt nur dur<strong>ch</strong><br />

einen Gefühlsausbru<strong>ch</strong> gelöst werden.<br />

Spirituell:<br />

Ein spiritueller Konflikt o<strong>der</strong> ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en dem spirituellen und dem physis<strong>ch</strong>en Selbst kann im Traum als Streit zum Ausdruck kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: sagt ein we<strong>ch</strong>selvolles S<strong>ch</strong>icksal <strong>für</strong> die kommenden Jahre voraus.<br />

- haben: einen ärgerli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden.<br />

(europ.) : - verheißt einen Prozeß, den man verlieren wird;<br />

- erleben: bedeutet bevorstehende Versöhnung;<br />

- wegen einer Kleinigkeit: sagt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te gesundheitli<strong>ch</strong>e Verfassung und Unfairneß gegenüber an<strong>der</strong>en voraus;<br />

- si<strong>ch</strong> mit gebildeten Leuten streiten: steht <strong>für</strong> gewisse Fähigkeiten, die man aber nur s<strong>ch</strong>werfällig entwickelt;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> streiten hören: bedeutet unbefriedigte Ges<strong>ch</strong>äfte und enttäus<strong>ch</strong>enden Handel;<br />

- Bei einer jungen Frau ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten; bei einer verheirateten Frau weist<br />

es auf Trennung o<strong>der</strong> dauerhafte Unstimmigkeiten hin.<br />

(ind. ) : - haben: we<strong>ch</strong>selvolle Verhältnisse;<br />

- hören: Versöhnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beleidigung")<br />

Streitkolben (Morgenstern)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst von deinen Feinden ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet und von deinen Freunden gesu<strong>ch</strong>t werden.<br />

Streu<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Pläne werden keinen Erfolg haben.<br />

(ind. ) : - du hängst an wertlosen Dingen.<br />

Streuen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas streut o<strong>der</strong> verstreut, symbolisiert dies <strong>das</strong> Bemühen, mit wenig mögli<strong>ch</strong>st weit zu kommen. Er muß<br />

aus den Situationen, in denen er si<strong>ch</strong> befindet, <strong>das</strong> Beste ma<strong>ch</strong>en, indem er in sie alle etwa glei<strong>ch</strong>viel Kraft investiert.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Streuen symbolisiert Befru<strong>ch</strong>tung, Empfängnis und S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft. Aus psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende Zugang zu seiner kreativen<br />

Seite finden, um si<strong>ch</strong> als Mens<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig ausdrücken zu können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet Streuen im Traum, daß dem Träumenden grundlegende Konzepte und Fähigkeiten zugängli<strong>ch</strong> sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sand")


1340<br />

Stri<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

Strick<br />

Allgemein:<br />

Ein Strick kann Stärke und Kraft bedeuten, do<strong>ch</strong> kann si<strong>ch</strong> die Kraft gegen den Träumenden wenden. Ein Flas<strong>ch</strong>enzug ist ein Hinweis darauf, daß die<br />

S<strong>ch</strong>werkraft ihm hilft. Besteht <strong>der</strong> Strick aus einem ungewöhnli<strong>ch</strong>en Material, wie etwa aus Haaren o<strong>der</strong> Stoff, liegt eine beson<strong>der</strong>e Notwendigkeit<br />

vor, wel<strong>ch</strong>e die Eigens<strong>ch</strong>aften dieses Materials erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Strick kann Beziehungen zu an<strong>der</strong>en verkörpern, dur<strong>ch</strong> die man si<strong>ch</strong> eingeengt<br />

fühlt. Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t er au<strong>ch</strong> auf, die Kräfte und Fähigkeiten zu vereinigen und auf ein wi<strong>ch</strong>tiges Ziel zu konzentrieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit einem Strick festgebunden ist, hin<strong>der</strong>t ihn eine äußere Ma<strong>ch</strong>t daran, si<strong>ch</strong> selbst auszudrücken. Ist er mit<br />

einem Strick an einem Gegenstand festgebunden, heißt dies, daß er die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und dem, woran er gefesselt ist, ans<strong>ch</strong>auen muß. Er<br />

sollte si<strong>ch</strong> mit den Grenzen dieser Beziehung auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Strick im Traum Si<strong>ch</strong>erheit und au<strong>ch</strong> Freiheit symbolisieren. Als S<strong>ch</strong>linge muß er mit Verzweiflung und<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise mit dem Tod in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden. Als Symbol <strong>der</strong> Verstrickung und <strong>der</strong> Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft ist er ein Attribut des Teufels.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: unangenehme Erlebnisse;<br />

- kaufen: dein Selbstbewußtsein wird einen starken Stoß erhalten;<br />

- verknoten: man wird bald Zeuge eines Streites werden und sollte si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen, ni<strong>ch</strong>t in diesen hineingezogen zu werden;<br />

- entknoten: man wird bald ein s<strong>ch</strong>wieriges Problem zufriedenstellend lösen können.<br />

(europ.) : - bedeutet arge Verlegenheit; wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen soll man sorgfältig überdenken;<br />

maßgebli<strong>ch</strong> ist, ob es si<strong>ch</strong> um einen Haltestrick o<strong>der</strong> eine Fesselung handelt, immer aber ist es Bindung, die lästig o<strong>der</strong> rettend sein kann;<br />

- einen halten: die seelis<strong>ch</strong>e Bindung an einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>für</strong> einem wie ein Rettungsanker, do<strong>ch</strong> ob es einem gut tut, bleibt<br />

no<strong>ch</strong> abzuwarten;<br />

- in Stricken vers<strong>ch</strong>nürt sein: man muß mit einer s<strong>ch</strong>wierigen Zeit im Ges<strong>ch</strong>äftsleben re<strong>ch</strong>nen, denn es wird mit Si<strong>ch</strong>erheit Ärger geben.<br />

(ind. ) : - kaufen: böse Zeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erhängen", "Kette", "S<strong>ch</strong>linge", "Strang", "Strangulieren")<br />

Stricken<br />

Allgemein:<br />

Stricken symbolisiert zuallererst die Erzeugung von etwas Neuem aus einem verfügbaren Material. Eine Idee, über die <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t<br />

hat, o<strong>der</strong> ein Vorhaben, an dem er gearbeitet hat, nimmt allmähli<strong>ch</strong> Form an. Zieht er etwas Gestricktes wie<strong>der</strong> auf, verweist dies darauf, daß ein<br />

Vorhaben, mit dem er si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigt hat, neu überda<strong>ch</strong>t werden muß. Stricken verkörpert oft eine monotone, langwierige Arbeit, <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> aber<br />

ni<strong>ch</strong>t entziehen kann. Man<strong>ch</strong>mal kommt darin die Neigung zum Ausdruck, bestimmte Dinge unnötig zu komplizieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig lohnt es si<strong>ch</strong>, auf die Farbe des Gestrickten zu a<strong>ch</strong>ten. Es ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende an seinen Gefühlen arbeitet o<strong>der</strong> damit<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt ist, eine Beziehung aufzubauen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Stricken im Traum eine Form von Kreativität symbolisieren, die <strong>der</strong> Träumende an si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig erkannt<br />

hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: mit fleißigen Personen verkehren;<br />

- selbst: nur dur<strong>ch</strong> Mühe und Anstrengung errei<strong>ch</strong>st du, was du willst.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Übervorteilung; man wird in eine langwierige Angelegenheit verwickelt werden;<br />

- selbst: Erfolge; man wird etwas kompliziertes erledigen, was einfa<strong>ch</strong> zu bewältigen gewesen wäre;<br />

- an<strong>der</strong>e stricken sehen: man wird getäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- In einer Spinnerei zu sein prophezeit einem Mann Sparsamkeit und Verbesserung seiner Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

- Arbeit eine junge Frau in einer Spinnerei, wird sie einen wertvollen und treuen Geliebten haben.<br />

Ist die Spinnerei jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on verfallen, wird sie Rücks<strong>ch</strong>läge in Glück und Liebe erleiden.<br />

- Sieht eine junge Frau si<strong>ch</strong> beim Stricken, ist dies ein Omen <strong>für</strong> eine überstürzte, aber günstige Heirat.<br />

- Träumt eine Frau vom Stricken, wird sie ein ruhiges und friedli<strong>ch</strong>es Zuhause haben, in dem ein<br />

liebenswürdiger Partner und pfli<strong>ch</strong>tbewußte Kin<strong>der</strong> ihr große Freude bereiten.<br />

(ind. ) : - Streit in <strong>der</strong> Familie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Strickleiter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - eine s<strong>ch</strong>wierige Sa<strong>ch</strong>e kommt zu gutem Ende.<br />

Stricknadeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst überlistet werden.<br />

(ind. ) : - du bist sehr liebebedürftig.<br />

Strickzeug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Fleiß und Ausdauer bringen di<strong>ch</strong> ans Ziel.


1341<br />

Stroh<br />

Assoziation: - gewöhnli<strong>ch</strong>; Futter.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es ist <strong>der</strong> wahre Wert meiner Einfa<strong>ch</strong>heit? Wo su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> innerem Gold?<br />

Allgemein:<br />

Stroh ist in Träumen ein Hinweis auf S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e und Leere. Sie kennen die Redensart "leeres Stroh dres<strong>ch</strong>en"? Man will damit ausdrücken, daß<br />

unnütz und ohne Verstand über eine Sa<strong>ch</strong>e ohne Bedeutung geredet wird. In glei<strong>ch</strong>er Weise benutzt <strong>der</strong> Traum <strong>das</strong> Bild. Sie regen si<strong>ch</strong> sinnlos über<br />

etwas auf o<strong>der</strong> hängen an Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten. Wollen Sie einem ernsten Problem auswei<strong>ch</strong>en? Sehen Sie lieber den Tatsa<strong>ch</strong>en ins Auge. Sofern <strong>der</strong><br />

Träumende <strong>das</strong> Stroh ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Natur sieht, ist er si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> einer Phase bewußt, die wenig erlebnis- und inhaltsrei<strong>ch</strong> ist. Teilweise<br />

kündigt es materielle Not an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t immer ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Stroh im Traum froh. Sieht man es zu Garben gebündelt o<strong>der</strong> in Ballen liegen, deutet <strong>das</strong> auf eine mühselige Arbeit hin,<br />

<strong>der</strong>en Frü<strong>ch</strong>te an<strong>der</strong>e ernten werden. Liegt man auf Stroh, hat man kaum Gewinne zu erwarten, son<strong>der</strong>n muß si<strong>ch</strong> eher eins<strong>ch</strong>ränken. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Traum wahrnimmt, daß etwas aus Stroh gebaut ist, weiß er, daß es keinen Bestand haben wird. Eine Strohhütte würde, als<br />

vorübergehende Konstruktion, darauf deuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem vorübergehenden Zustand befindet. Er muß auf <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>auen, was er<br />

in seinem Leben als vergängli<strong>ch</strong> empfindet, und daran arbeiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Bündeln sehen: verheißt großen Wohlstand und Erfolg dur<strong>ch</strong> Eifer und Fleiß;<br />

- zerstreutes und verwirrtes: in eine elende und verzweifelte Lage geraten;<br />

- brennen sehen: si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Wut und Aufregung selbst S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- darauf liegen: die kommenden Zeiten werden si<strong>ch</strong> oft als kummer- und sorgenvoll erweisen.<br />

(europ.) : - meist Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> innere Beunruhigung, aber Fur<strong>ch</strong>tlosigkeit in <strong>der</strong> Gefahr; <strong>das</strong> Leben ist von Leere und<br />

Mißerfolg bedroht; es bedarf harter Arbeit, um die S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden;<br />

man verzettelt si<strong>ch</strong> mit unwi<strong>ch</strong>tigen Dingen und sollte ni<strong>ch</strong>t so redselig alles ausplappern;<br />

- ausgedros<strong>ch</strong>en in Bündeln o<strong>der</strong> Haufen sehen: man wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e um einen wohlverdienten Lohn gebra<strong>ch</strong>t werden;<br />

- brennen sehen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- brennende Strohballen: sind ein Signal <strong>für</strong> ertragrei<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- auf sol<strong>ch</strong>en lagern o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lafen o<strong>der</strong> es hier<strong>für</strong> verwenden: Entbehrungen; deutet auf knappe Zeiten hin;<br />

- kleinges<strong>ch</strong>nittenes zum Viehfüttern (Häcksel) sehen: verkündet Hunger und Not;<br />

- dem Vieh geben: man wird jene, die auf einem angewiesen sind, s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t versorgen.<br />

(ind. ) : - sehen: re<strong>ch</strong>ne mit Hin<strong>der</strong>nissen bei deinen Unternehmungen;<br />

- leeres dres<strong>ch</strong>en: du s<strong>ch</strong>wätzt zuviel über unnötige Dinge;<br />

- brennen sehen: ma<strong>ch</strong>e dir keine unnötigen Sorgen;<br />

- fliegen sehen: Kindtaufe;<br />

- in Bündeln: Überfluß;<br />

- darauf s<strong>ch</strong>lafen: Armut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heu")<br />

Strohda<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - wahrnehmen o<strong>der</strong> darunter stehen: in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten.<br />

(europ.) : - ein Da<strong>ch</strong> mit verrottbaren Material decken: Kummer wird einem heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

- ein undi<strong>ch</strong>tes: man wird von Gefahren bedroht, die man mit ri<strong>ch</strong>tig eingesetzter Energie abwehren kann.<br />

(ind. ) : - zufriedene Häusli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Haus")<br />

Strohhut<br />

Allgemein:<br />

Strohhut for<strong>der</strong>t zu mehr Mut und Tatkraft auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein gutes Omen, <strong>das</strong> bes<strong>ch</strong>eidenes Glück verheißt.<br />

(europ.) : - einen neuen sehen: man wird bald große Pläne ma<strong>ch</strong>en;<br />

- neuen besitzen: Freude und Wuns<strong>ch</strong>erfüllung;<br />

- alter und zerrissener: fehls<strong>ch</strong>lagen gehegter Hoffnungen; einen s<strong>ch</strong>önen Plan wird man resigniert aufgeben;<br />

- alten tragen: man wird in <strong>der</strong> Liebe betrogen;<br />

- einen neuen tragen: man wird ein paar sorglose Tage genießen können.<br />

(ind. ) : - tragen: du mußt Mut zeigen;<br />

- neuen sehen: du wirst dein Glück ma<strong>ch</strong>en.<br />

Strohkranz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - man will dir einen S<strong>ch</strong>impf antun.<br />

Strohlager<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf liegen: deine Tätigkeit kann di<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t an den Bettelstab bringen.<br />

Strohmann<br />

Assoziation: - Stellvertretung; Leere.<br />

Fragestellung: - Was fehlt mir in meinen Beziehungen? Wona<strong>ch</strong> sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Strohmatte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du gehst gern deinem Beruf na<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - Gesundheit und Fröhli<strong>ch</strong>keit.


1342<br />

Strohsack<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf s<strong>ch</strong>lafen: du wirst treue Dienstboten haben.<br />

(europ.) : - Strohsack: man wird in Not geraten.<br />

(ind. ) : - darauf s<strong>ch</strong>lafen: du wirst Ehre erlangen.<br />

Strol<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Strom (Fluß)<br />

Allgemein:<br />

Wo er dur<strong>ch</strong> die Traumlands<strong>ch</strong>aft fließt, wird unser Lebenss<strong>ch</strong>iff in neue Fahrwasser getrieben, werden neue Kräfte freigelegt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, in denen man im Wasser dahintreibt – entwe<strong>der</strong> in einem reißenden Strom o<strong>der</strong> Fluß -, weisen in <strong>der</strong> Regel darauf hin, daß die Zeit vergeht<br />

und damit au<strong>ch</strong> unser Leben. Man kann aber au<strong>ch</strong> einen Bezug auf den Strom des Gefühlsleben haben und <strong>der</strong> Sinn des Traumes ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> dann<br />

aus an<strong>der</strong>en Hinweisen - hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e Gefühle man hatte (z.B. Angst, Zuversi<strong>ch</strong>t, Freude).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ruhig fließenden sehen: bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>er Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- groß und breit: du wirst bedeutende Werke verri<strong>ch</strong>ten;<br />

- reißen<strong>der</strong> und wil<strong>der</strong>: bewegten Zeiten entgegengehen.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> hinabfahren: Gefahr und Kummer; kündet wi<strong>ch</strong>tige, meist ungünstige Verän<strong>der</strong>ungen an;<br />

- mit ihm fahren, s<strong>ch</strong>wimmen o<strong>der</strong> treiben: dur<strong>ch</strong> die Gefahr, wi<strong>der</strong> seinen Willen<br />

in unglückli<strong>ch</strong>e Ereignisse hineingezogen zu werden, wird man viel Unruhe und<br />

Sorge erleben, au<strong>ch</strong> wenn man ni<strong>ch</strong>t selbst unmittelbar davon betroffen ist;<br />

- gegen ihn fahren, s<strong>ch</strong>wimmen o<strong>der</strong> ankämpfen: kündet s<strong>ch</strong>were Lebenskämpfe an;<br />

- von ihm abgetrieben werden: Elend und Not sind zu erwarten;<br />

- raus<strong>ch</strong>en hören: Belästigungen;<br />

- reißend: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- in allen Fällen: Unglück.<br />

(ind. ) : - großer: dir wird in deinem Leben no<strong>ch</strong> viel gelingen;<br />

- s<strong>ch</strong>mal: laß dir Zeit, es wird später besser gehen;<br />

- reißend: dur<strong>ch</strong> Geduld und Vertrauen auf dein S<strong>ch</strong>icksal wirst du dein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Wasser")<br />

Strom (Elektrizität)<br />

Allgemein:<br />

Elektris<strong>ch</strong>er Strom symbolisiert die Gefahr, daß man den Ans<strong>ch</strong>luß an einen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> auf dem eigenen Lebensweg verpassen könnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum wie im Leben: Es geht um (Ihren) Energiehaushalt, um <strong>das</strong> sinnvolle Nützen (o<strong>der</strong> Vers<strong>ch</strong>wenden) von Lebensenergie. Und viellei<strong>ch</strong>t ist<br />

<strong>der</strong> Traum au<strong>ch</strong> als Hinweis zu verstehen, daß Sie "unter Ho<strong>ch</strong>spannung stehen" und die Leitungen (Nerven) überholt werden müßten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Funken sprühen sehen: ein Liebesabenteuer wird sehr s<strong>ch</strong>nell vorbeigehen.<br />

(ind. ) : - damit in Verbindung kommen: deine Frau hat deine Vorwürfe ni<strong>ch</strong>t verdient.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Elektrizität")<br />

Stromausfall (Elektrizität)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen erleben: verheißt, daß man etwas sehr Wi<strong>ch</strong>tiges zum aller ungünstigsten Zeitpunkt vergessen wird.<br />

Stroms<strong>ch</strong>nellen<br />

Assoziation: - aktive, anregende Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wie gut gehe i<strong>ch</strong> mit intensiven Emotionen um?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von diese hinweggetragen werden: man wird dur<strong>ch</strong> die Verna<strong>ch</strong>lässigung <strong>der</strong> Pfli<strong>ch</strong>ten einen s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Strom")<br />

Strophe (Vers)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ni<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong> sein, wenn man alleine arbeitet; man nehme si<strong>ch</strong> einen Partner.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lied", "Singen")<br />

Strudel (Sog)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (im Wasser) sehen: deutet auf unbeständige Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - dem Ges<strong>ch</strong>äft droht eine große Gefahr; wenn man ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig ist, wird <strong>der</strong> Ruf dur<strong>ch</strong> eine böse Intrige<br />

stark in Mitleidens<strong>ch</strong>aft gezogen; S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Verwirrungen ma<strong>ch</strong>en einem zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

(ind. ) : - Zwistigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wirbelwind")<br />

Strudel (Ku<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es wird einem ein Rat erteilt, <strong>der</strong> es wert ist, befolgt zu werden; in Zukunft eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ku<strong>ch</strong>en")


1343<br />

Strümpfe<br />

Allgemein:<br />

Strumpf(band) weist häufig auf sexuelle Bedürfnisse hin, die in symbolis<strong>ch</strong>er Form im Traum befriedigt werden. Auf Dauer wird man mit dieser<br />

S<strong>ch</strong>einbefriedigung aber ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong>, son<strong>der</strong>n die Bedürfnisse mehr ausleben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man bekleidet damit den Fuß (siehe dort). Für man<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>oanalytiker gilt <strong>das</strong> Überziehen <strong>der</strong> Strümpfe als Ums<strong>ch</strong>reibung einer sexuellen<br />

Handlung, als ein Wuns<strong>ch</strong>bild, <strong>das</strong> Neurotiker im Wa<strong>ch</strong>leben verdrängen. Na<strong>ch</strong> unserer Meinung sollen Strümpfe wie S<strong>ch</strong>uhe (siehe dort) <strong>das</strong><br />

Forts<strong>ch</strong>reiten auf dem Lebensweg erlei<strong>ch</strong>tern. Wer also neue Strümpfe trägt, kann unbelastet auf die Zukunft vertrauen. Haben die Strümpfe ein<br />

Lo<strong>ch</strong>, sollten wir es s<strong>ch</strong>nell stopfen (siehe dort); es ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit einer Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> einer Fehlents<strong>ch</strong>eidung, die wir treffen<br />

könnten, also eine Mahnung aus dem Unbewußten, re<strong>ch</strong>tzeitig fals<strong>ch</strong>es Tun zu erkennen. Tanzt jemand auf Strümpfen, will er uns viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>der</strong><br />

Nase herumtanzen o<strong>der</strong> uns ideellen S<strong>ch</strong>aden zufügen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus gewöhnli<strong>ch</strong>en Stoff anhaben: ein alltägli<strong>ch</strong>es Leben führen müssen;<br />

- einen sehen: einen Na<strong>ch</strong>teil dur<strong>ch</strong> die Vorurteile bestimmter Mens<strong>ch</strong>en erfahren;<br />

- aus Seide: si<strong>ch</strong> vornehm zu benehmen wissen;<br />

- rote: Freude erleben;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: Trauer bekommen;<br />

- anziehen: es drohen vorrübergehend finanzielle Verluste;<br />

- ausziehen: es steht ein wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Gewinn in Haus.<br />

(perser) : - Zieht einer neue Strümpfe an, wird er neue Freude an seinem Hab und Gut haben,<br />

weil die Strümpfe die S<strong>ch</strong>ienbeine bedecken und s<strong>ch</strong>ützen.<br />

- Rote Strümpfe verheißen no<strong>ch</strong> größere Freude;<br />

sind die Strümpfe aus Wolle o<strong>der</strong> mit Wolle gefüttert, wird er von einem Fürsten ohne Mühe<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Rei<strong>ch</strong>tum erlangen,<br />

wenn aus Baumwolle, glei<strong>ch</strong>ermaßen dur<strong>ch</strong> einen gütigen Hausvater wohlhabend werden;<br />

seidene Strümpfe zeigen geringeren, aber wertvolleren Besitz an.<br />

- Träumt eine Frau, sie trage Strümpfe, wird sie einen Sohn gebären, sofern sie guter Hoffnung ist,<br />

wenn ni<strong>ch</strong>t, einen empfangen.<br />

- Hat einer seine Strümpfe verloren, wird er den größten Teil seines Vermögens verlieren<br />

und in Bedrängnis und Armut geraten.<br />

- Zerrissene Strümpfe zeigen Krankheit und Angst um Geld und Gut an.<br />

(europ.) : - als sexuelles Symbol zu verstehen, meist in Beziehung auf <strong>das</strong> Strumpfband; häufiger Wuns<strong>ch</strong>traum;<br />

signalisiert, daß man aus einer zügellosen Bekannts<strong>ch</strong>aft Vergnügen zieht;<br />

- sehen: kündet ein ungestörtes S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en an;<br />

- s<strong>ch</strong>öne neue: Ho<strong>ch</strong>zeit o<strong>der</strong> Kindstaufe;<br />

- verlieren: ein S<strong>ch</strong>äferstünd<strong>ch</strong>en wird gestört, o<strong>der</strong> es hat unruhige Tage zur Folge;<br />

- anziehen und dabei zerreißen: man hat ein Vorurteil als fals<strong>ch</strong> erkannt und sollte es jetzt zurücknehmen;<br />

- zerrissene: Sorgen;<br />

- in heller Farbe: Kummer;<br />

- in dunkler Farbe: Vergnügen;<br />

- mit einem Lo<strong>ch</strong>: man wird etwas verlieren;<br />

- aus Wolle: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- aus Seide: S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- stricken: es wird einem bald gelingen, die üblen Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften in <strong>der</strong> Umwelt aufzudecken;<br />

- stopfen: es sind neue Freunds<strong>ch</strong>aften angezeigt;<br />

- an<strong>der</strong>e stopfen sehen: ist eine Warnung vor Klats<strong>ch</strong>;<br />

- Sieht eine junge Frau ihre Strümpfe zerlumpt o<strong>der</strong> abgenutzt, wird sie dur<strong>ch</strong> töri<strong>ch</strong>tes, ja unmoralis<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten S<strong>ch</strong>uld auf si<strong>ch</strong> laden. Trägt sie fein verzierte Strümpfe, genießt sie die Aufmerksamkeit von<br />

Männern; sie sollte si<strong>ch</strong> gut überlegen, wen sie bevorzugt. Bevorzugt sie im Traum weiße Strümpfe,<br />

prophezeit <strong>das</strong> eine s<strong>ch</strong>merzhafte Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> eine ernste Krankheit.<br />

(ind. ) : - anziehen: du sollst erst überlegen und dann spre<strong>ch</strong>en;<br />

- stricken: du wirst einer Sa<strong>ch</strong>e auf die Spur kommen;<br />

- sehen: du bist in Vorurteilen befangen;<br />

- zerrissene: du führst eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Wirts<strong>ch</strong>aft;<br />

- seidene: Vermögensverlust;<br />

- ausziehen: Glück.<br />

Strumpfband<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du wirst in eine verzweifelte Lage geraten;<br />

- finden: du wirst keine Gegenliebe finden, au<strong>ch</strong> Liebesglück gewinnen.<br />

(europ.) : - Liebesglück;<br />

- beide si<strong>ch</strong> lockern und herunterruts<strong>ch</strong>en: großes Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- verlieren: Unheil wird di<strong>ch</strong> verfolgen; kommendes Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

- wird es von jemandem gefunden und einem zurückgegeben: Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, <strong>das</strong> ein loyaler Freund einem<br />

bei einer S<strong>ch</strong>wierigkeit helfen wird; behält si<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>e Person <strong>das</strong> Band, werden die S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

dur<strong>ch</strong> die Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zunehmen;<br />

- Findet ein Mann <strong>das</strong> Strumpfband seiner Geliebten, sagt <strong>das</strong> <strong>für</strong> ihn den Verlust von Ansehen <strong>für</strong> die Frau<br />

voraus. Er wird außerdem Rivalen vorfinden.<br />

- Einem verheirateten Mann kündigt ein Strumpfband an, daß seine Frau hinter seine Liebs<strong>ch</strong>aften kommt<br />

und ihm eine heftige Szene ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt eine Frau, daß sie ihr Strumpfband verliert, weist <strong>das</strong> auf einen eifersü<strong>ch</strong>tigen Liebhaber hin.<br />

- Bewun<strong>der</strong>t eine Frau im Traum juwelenbesetzte Strumpfbän<strong>der</strong> an ihren Beinen, steht eine Enttäus<strong>ch</strong>ung<br />

im Privatleben bevor; au<strong>ch</strong> ihr Ansehen wird leiden. Träumt sie, daß ihr Liebhaber die Strumpfbän<strong>der</strong> an<br />

ihr befestigt, wird sie seine Zuneigung und Treue behalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Strümpfe")


1344<br />

Strumpfhalter<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein bewährtes erotis<strong>ch</strong>es Symbol, <strong>das</strong> verdeckte Wüns<strong>ch</strong>e von Frau und Mann aufzeigt.<br />

Strumpfhosen<br />

Assoziation: - Formung; Straffung.<br />

Fragestellung: - Was kann i<strong>ch</strong> aus einer Position <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit heraus zeigen?<br />

Stry<strong>ch</strong>nin (Siehe "Gift")<br />

Stube<br />

Allgemein:<br />

Stube kündigt eine Ortsverän<strong>der</strong>ung an, meist einen Umzug.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin aufhalten: ein gemütli<strong>ch</strong>es Leben führen;<br />

- reinigen sehen o<strong>der</strong> selbst reinigen: deine Redli<strong>ch</strong>keit und Ausdauer in allem wird dir Wohlstand bringen;<br />

- tapezieren sehen: große Verän<strong>der</strong>ungen vor Augen haben;<br />

- anstrei<strong>ch</strong>en sehen: du wirst di<strong>ch</strong> über deine unnötigen Ausgaben ärgern.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darin aufhalten: man wird ni<strong>ch</strong>t mehr lange in seinem jetzigen Heim bleiben; eine weite Reise steht bevor.<br />

(ind. ) : - darin sein: du wirst dein Leben im Ausland bes<strong>ch</strong>ließen;<br />

- kehren: viel Lärm um ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Stück (Theater)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Besu<strong>ch</strong>t eine junge Frau ein Stück, sagt <strong>das</strong> eine Heirat voraus, um ihre Lebensaussi<strong>ch</strong>ten zu verbessern.<br />

- Gibt es Ärger bei <strong>der</strong> Hin- o<strong>der</strong> Rückfahrt o<strong>der</strong> hat <strong>das</strong> Stück wi<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Szenen, lauern unangenehme<br />

Überras<strong>ch</strong>ungen auf einem.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kino", "Theater")<br />

Student<br />

Allgemein:<br />

Student(in) steht <strong>für</strong> eine fröhli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft, an <strong>der</strong> man teilnehmen wird o<strong>der</strong> die man si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet darauf hin, daß man dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn seinen guten Ruf gefährden kann;<br />

bei Umgehung dieser Gefahr: Glück, Ansehen und Vorwärtskommen im Leben;<br />

- sehen o<strong>der</strong> damit verkehren: kündet die Gesells<strong>ch</strong>aft eines fröhli<strong>ch</strong>en, lebenssprühenden Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

(ind. ) : - sehen: lang andauernde Freude und Heiterkeit;<br />

- sein: Zufriedenheit.<br />

Studieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>wieriger Wissens<strong>ch</strong>aften: du hast mühevolle Aufgaben zu lösen.<br />

(europ.) : - dauernde Freunds<strong>ch</strong>aft erwerben.<br />

Stufen<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong>erer Dur<strong>ch</strong>gang; gefahrlose Bewegung.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>en Mitteln kann i<strong>ch</strong> mein Ziel errei<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Stufen zeigen im Traum fast immer ein Bemühen um Erfolg. Das Hinaufgehen von Stufen weist auf den Versu<strong>ch</strong> hin, Dinge zu verbessern, <strong>das</strong><br />

Hinabgehen bedeutet Eintau<strong>ch</strong>en entwe<strong>der</strong> in die Vergangenheit o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Unbewußte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Stufen im Traum repräsentieren allgemein einen Wandel <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>tweise bei einem Projekt und konkret die erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritte. Zudem stehen<br />

Stufen <strong>für</strong> Kommunikation, die den Träumenden weiterbringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeuten Stufen, daß in <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung no<strong>ch</strong> eine hierar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Struktur empfunden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freude, Erfolg, um so mehr, wenn du hinaufsteigst, um so weniger, wenn du hinabsteigst;<br />

- sehen: man erhofft si<strong>ch</strong> von einem Vorgesetzten eine Protektion auf <strong>der</strong> Karriereleiter;<br />

- hinaufsteigen: Sorgen werden von Hoffnungen abgelöst;<br />

- hinabsteigen: man könnte Unglück erfahren;<br />

- hinabfallen: unerwartetes Versagen ers<strong>ch</strong>üttert einem in den Angelegenheiten.<br />

(ind. ) : - Standeserhöhung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Treppen", "Gebäude")<br />

Stuhl<br />

Assoziation: - Position, Stil o<strong>der</strong> Haltung.<br />

Fragestellung: - Was behagt mir?<br />

Allgemein:<br />

Stuhl symbolisiert allgemein die soziale Stellung und <strong>das</strong> Ansehen bei an<strong>der</strong>en. Oft weist er au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe und Erholung hin, die<br />

man <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Hektik des eigenen Lebens ni<strong>ch</strong>t findet. Ähnelt er einem Thron, kann <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung ein ehrenvolles, einflußrei<strong>ch</strong>es<br />

Amt verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Sitzmöbel ums<strong>ch</strong>reibt - wenn wir im Traum darauf sitzen - die nur kurze Erholungspausen, die wir uns bei unserer Arbeit gönnen können. Die<br />

Ruhepause auf einem Stuhl ist eben ni<strong>ch</strong>t so bequem wie die auf einem Sessel.


1345<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf hohen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- auf einem sitzen: man sollt in einer bestimmten Angelegenheit mehr Ehrgeiz und Willen zeigen<br />

und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> auf die Fähigkeit an<strong>der</strong>er Personen verlassen.<br />

(europ.) : - verheißt, daß man Verpfli<strong>ch</strong>tungen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>kommen kann; ist man ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig, wird man seine besten Pfründe verlieren;<br />

- leeren sehen: verheißt Erholung na<strong>ch</strong> Mühe und Arbeit; Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem lange abwesenden Freund;<br />

- auf einem sitzen und am Tis<strong>ch</strong> arbeiten: kündet eine Zeit rastlosen Mühens und Strebens an;<br />

- einen Freund bewegungslos auf einem sitzen sehen: deutet auf seinen Tod o<strong>der</strong> eine Erkrankung hin.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst no<strong>ch</strong> zu hohen Ämtern kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Möbel", "S<strong>ch</strong>emel", "Sessel")<br />

Stuhlma<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine ans<strong>ch</strong>einend vergnügli<strong>ch</strong>e Arbeit bereitet einem Sorgen.<br />

Stukkateur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: man wird aufgrund seiner Fähigkeiten nie arm sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wandputz")<br />

Stumme<br />

Allgemein:<br />

Stumm for<strong>der</strong>t auf, die eigenen Bedürfnisse und Gefühle deutli<strong>ch</strong>er zum Ausdruck zu bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: lästige Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - sehen: Würde und Ansehen dur<strong>ch</strong> kleine Wohltaten;<br />

- sein: du vertraust zu viel; es erwartet einem Unglück und ungere<strong>ch</strong>te Verfolgungen; man diskutiere ni<strong>ch</strong>t über seine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Pläne;<br />

- mit einem verkehren: leidvolle Erfahrungen werden einem <strong>für</strong> künftige höhere Positionen qualifizieren;<br />

(ind. ) : - sehen: angenehme Erholung;<br />

- stumm sein: dein Gemüt ist krank.<br />

Stumpf<br />

Assoziation: - unterbro<strong>ch</strong>enes o<strong>der</strong> blockiertes Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Bin i<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung gewa<strong>ch</strong>sen? Fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> blockiert?<br />

Sumpfs<strong>ch</strong>nepfe<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Watend; langs<strong>ch</strong>näbelig; dienend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Sumpfs<strong>ch</strong>nepfe ist ein Vogel, <strong>der</strong> im Wasser watet, einen langen, s<strong>ch</strong>malen S<strong>ch</strong>nabel besitzt und unbefe<strong>der</strong>te Beine hat. Sie lebt<br />

in Bä<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Sümpfen und gräbt mit ihrem S<strong>ch</strong>nabel im Morast na<strong>ch</strong> eßbaren Insekten(larven). Dadur<strong>ch</strong> hilft sie, den Boden zu belüften und die<br />

Insektenflut in S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> zu halten. Die Wan<strong>der</strong>bewegung <strong>der</strong> Sumpfs<strong>ch</strong>nepfen weist eine Ausgegli<strong>ch</strong>enheit zwis<strong>ch</strong>en Individualismus und Dienst an<br />

<strong>der</strong> Gruppe auf. Sumpfs<strong>ch</strong>nepfen gehen tagsüber allein auf Nahrungssu<strong>ch</strong>e, versammeln si<strong>ch</strong> gegen Abend jedo<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>, um gemeinsam<br />

weiterzuziehen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein Instinkt, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> unter <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e su<strong>ch</strong>en läßt; was du verbirgst o<strong>der</strong> findest.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe unerwarteten Wissens.<br />

Wolfsclanlehre: Dienst; Clantier des Monats August.<br />

Stundenplan (Siehe "Terminkalen<strong>der</strong>")<br />

Stunt<br />

Allgemein:<br />

Sie versu<strong>ch</strong>en die Aufmerksamkeit an<strong>der</strong>er zu erregen, - um anzugeben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu betrügen.<br />

Sturm<br />

Assoziation: - turbulente Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Kräfte kämpfen in mir?<br />

Artemidoros:<br />

Der Sturm ist ein Vorbote von Gefahren und S<strong>ch</strong>äden; einzig Sklaven, Armen und Leuten, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Klemme befinden, prophezeien sie<br />

Befreiung von den sie bedrängenden Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; denn auf gewaltige Stürme folgt gutes Wetter.<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einem Sturm befindet, verweist dies darauf, daß er von Umständen hin- und hergeworfen wird, die er ni<strong>ch</strong>t im Griff hat.<br />

In Augenblicken, in denen er eigentli<strong>ch</strong> prüfen sollte, was zu tun ist, und si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Situation zurückzuziehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> bis zu einem<br />

ges<strong>ch</strong>ützten Gebiet dur<strong>ch</strong>kämpfen sollte, erlaubt <strong>der</strong> Träumende äußeren Umständen, ihm Probleme zu s<strong>ch</strong>affen. Sturm kann auf eine tiefe seelis<strong>ch</strong>e<br />

Ers<strong>ch</strong>ütterung dur<strong>ch</strong> aufgewühlte Erfahrungen o<strong>der</strong> Ängste hinweisen; sie stören <strong>das</strong> innere Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t bald verarbeitet.<br />

Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn als Warnung vor Unfrieden (meist in <strong>der</strong> Familie).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wind stellt im Traum häufig spirituelle Angelegenheiten dar. Mögli<strong>ch</strong>erweise nimmt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende zu ernst. Viellei<strong>ch</strong>t mißt er sol<strong>ch</strong>en Kräften<br />

in si<strong>ch</strong>, die ihn an neue Ufer führen, zuviel Bedeutung bei. Wie <strong>der</strong> Wind geistig zu verstehen. Er reißt uns wirbelnd mit zum Erfolg, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong><br />

Kraft des Geistes entsteht. Das es dabei man<strong>ch</strong>e Aufregung geben wird, liegt auf <strong>der</strong> Hand.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann <strong>der</strong> Sturm im Traum ni<strong>ch</strong>t nur ein Symbol <strong>für</strong> den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Geist sein, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die spirituellen Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

man<strong>ch</strong>er Dinge.


1346<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: es stehen Zeiten großer Aufregungen und Gefahren bevor;<br />

- toben hören: unangenehme Ereignisse; si<strong>ch</strong> gegen einen unangenehmen Feind wappnen müssen;<br />

- S<strong>ch</strong>aden an Gebäuden und Bäumen anri<strong>ch</strong>ten sehen: Unglück, Not und Verzweiflung erleben.<br />

(europ.) : - von einem ges<strong>ch</strong>ützten Ort aus um si<strong>ch</strong> toben sehen: bringt die Gefährdung <strong>der</strong> Existenz, einer Verbindung<br />

o<strong>der</strong> sonstigen wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit;<br />

- heulen hören: Vorwürfe und Verweise erhalten; bringt böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- einen herannahenden sehen: verkündet anhaltende Krankheit; ungünstige Ges<strong>ch</strong>äfte und Trennung von Freunden;<br />

- einen erleben: man wird s<strong>ch</strong>were Kämpfe auszustehen haben und wer si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig wappnet, kann am besten damit fertig werden;<br />

- darin sein und mit ihm kämpfen: bringt große S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Verluste;<br />

- vorüberziehen: <strong>der</strong> Kummer wird ni<strong>ch</strong>t so groß sein.<br />

(ind. ) : - toben hören: Unfrieden im Haus; Ärger, große Aufregung, Kränkung;<br />

- selbst erleben: man behandelt di<strong>ch</strong> ungere<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Orkan", "Regen", "S<strong>ch</strong>iff", "Wind")<br />

Sturmglocken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - läuten hören: du solltest mit Mut auftreten.<br />

(europ.) : - hören: man wird ein Problem erfolgrei<strong>ch</strong> lösen;<br />

- Eine Frau wird vor <strong>der</strong> Trennung von ihrem Liebsten gewarnt.<br />

(ind. ) : - Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glocke")<br />

Sturmvögel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine gefährli<strong>ch</strong>e Reise antreten.<br />

(ind. ) : - fliegen sehen: Liebesglück ist in Gefahr;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: man wird dir bald Hilfe zuteil werden lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Sturz (vom Amt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Umzug in ein größeres Haus.<br />

Sturz (fallen)<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum stürzt, zeigt dies, daß er kein Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten hat. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

fehlende Si<strong>ch</strong>erheit bedroht (real o<strong>der</strong> imaginär). Der Träumende hat Angst, von Freunden o<strong>der</strong> Kollegen "fallengelassen" zu werden. Sturz warnt<br />

vor Hin<strong>der</strong>nissen und Problemen, an denen man (an<strong>der</strong>s als beim Stolpern) s<strong>ch</strong>eitern wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weist auf eine Wendung hin, die wir im Wa<strong>ch</strong>leben dur<strong>ch</strong>führen müssen. Der Sturz hemmt unser Vorwärtskommen, was au<strong>ch</strong> Verluste mit si<strong>ch</strong><br />

bringen könnte. Stürzen wird gedeutet als Ausgeliefertsein (beson<strong>der</strong>s sexuell) und als moralis<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>eitern, weil man äußeren Anfor<strong>der</strong>ungen ni<strong>ch</strong>t<br />

entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise meint <strong>der</strong> Träumende, si<strong>ch</strong> aus einer Situation davonzustehlen, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> aber verliert er seinen festen Standpunkt. Dies kann auf<br />

negative Einflüsse dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zurückzuführen sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einer Höhe herab: du wirst eine große Nie<strong>der</strong>lage erleiden.<br />

(europ.) : - Unglück, Verluste, Geld- und Ges<strong>ch</strong>äftsverluste; je größer die Höhe aus <strong>der</strong> man stürzt, je größer die kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen o<strong>der</strong> selbst stürzen: ein Vorhaben o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Vorwärtskommen wird unerwartet gehemmt;<br />

- an<strong>der</strong>e stürzen sehen: mahnt di<strong>ch</strong>, Herr deiner Gedanken zu bleiben.<br />

(ind. ) : - nimm di<strong>ch</strong> vor Übereilung in a<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fallen")<br />

Sturzba<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gehe die Dinge ni<strong>ch</strong>t gewaltsam an! Kraft ist ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> einzige Gute in dieser Welt;<br />

- ihn überqueren: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Fluß")<br />

Stute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rei<strong>ch</strong>er Gewinn.<br />

(europ.) : - auf <strong>der</strong> Weide sehen: es zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> berufli<strong>ch</strong>e und private Erfolge ab;<br />

- auf verdorrtem Weideland: weist auf kommende Armut, aber zuverlässige Freunde hin;<br />

- Einer Frau verheißt dieser Traum eine gute Ehe und reizende Kin<strong>der</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fohlen", "Pferde")<br />

Stütze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

Stützen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du brau<strong>ch</strong>st Hilfe zu deinem Unternehmen.


1347<br />

Stutzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast ein si<strong>ch</strong>eres Ziel.<br />

Subhastation (geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Zwangsversteigerung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst einen Teil deines Vermögens verlieren.<br />

Su<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Erkennen von Wüns<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Bedürfnissen; Anerkennung von Bedürfnissen.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> zu finden bereit?<br />

Allgemein:<br />

Die Irrfahrt und Su<strong>ch</strong>e des Helden ist ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Bild, wel<strong>ch</strong>es im Traum in vielen Varianten Gestalt annehmen kann. Sie ist meist ein<br />

Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> bewußt ist, si<strong>ch</strong> auf eine ers<strong>ch</strong>reckende Aufgabe einlassen zu müssen, um auf seinem Weg voranzukommen.<br />

Viele Mär<strong>ch</strong>en und Mythen haben die Irrfahrten eines Helden und seine Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> etwas Seltenem o<strong>der</strong> Magis<strong>ch</strong>em als zentrales Thema<br />

(beispielsweise Jason und <strong>das</strong> "Goldene Vlies"). Sol<strong>ch</strong>e Themen können in Träumen in persönli<strong>ch</strong>e Erfahrungen übersetzt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Prüfungen und Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten, die man dur<strong>ch</strong>stehen muß, um etwas Bedeutsames zu errei<strong>ch</strong>en, kommen in Träumen oft als Su<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong><br />

Irrfahrten zum Ausdruck. Die Art und Weise, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende diesen Ereignissen stellt, ist ebenso wi<strong>ch</strong>tig wie <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>te selbst.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene stellt die Su<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Irrfahrt des Helden im Traum den spirituellen Entwicklungsweg dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: verkündet ein unruhiges Leben, mahnt aber au<strong>ch</strong> zur Ausdauer.<br />

(ind. ) : - etwas: du hast unerfüllbare Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Su<strong>ch</strong>t<br />

Assoziation: - zwanghaftes Bedürfnis; Zügellosigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gewohnheit ist bedrohli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Sü<strong>ch</strong>tiger, weist dies darauf hin, daß er den Wuns<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Bedürfnis hat, obsessives Verhalten bei<br />

si<strong>ch</strong> selbst und bei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en kennenzulernen. Er hat Angst, jemand o<strong>der</strong> etwas könnte ihn beherrs<strong>ch</strong>en. Von einer Person abhängig zu sein<br />

heißt, die Verantwortung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst abzugeben. Im Traum von einer Substanz, wie Tabak o<strong>der</strong> Alkohol, abhängig zu sein, deutet auf die<br />

Unfähigkeit hin, si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig auf die Welt zu beziehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Angst vor Su<strong>ch</strong>t deutet viellei<strong>ch</strong>t auf den Einfluß hin, den die Leidens<strong>ch</strong>aften des Träumenden auf ihn haben könnten. Im Traum einer Gruppe<br />

von Sü<strong>ch</strong>tigen anzugehören bedeutet, daß er sein eigenes Verhalten im sozialen Rahmen ni<strong>ch</strong>t versteht. Der Träumende ist si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t dessen<br />

bewußt, daß er im Alltag ni<strong>ch</strong>t bestehen kann und zum Opfer wird.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Su<strong>ch</strong>t im Traum mit dem vergnügungssü<strong>ch</strong>tigen, hedonistis<strong>ch</strong>en Aspekt des Selbst in Verbindung.<br />

Südamerika<br />

Assoziation: - Spontaneität; Launenhaftigkeit; Eroberung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Konflikt bin i<strong>ch</strong> zu bewältigen bereit?<br />

Süden<br />

Assoziation: - Sorglosigkeit; Freiheit von Bes<strong>ch</strong>ränkungen; Entspannung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Entspannung?<br />

Allgemein:<br />

Süden kann man oft wie Italien interpretieren. Allgemein kommt darin die geistige Prägung des Handelns und Verhaltens zum Ausdruck; <strong>das</strong> läßt<br />

si<strong>ch</strong> nur individuell je na<strong>ch</strong> Lebensumständen verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Süden ist <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en die "Himmelsri<strong>ch</strong>tung ihrer Sehnsu<strong>ch</strong>t": Symbol <strong>für</strong> Sonne, Wärme, temperamentvolle Mens<strong>ch</strong>en und die Buntheit<br />

des Lebens. Süden bedeutet aber au<strong>ch</strong>: mehr Armut und weniger Si<strong>ch</strong>erheit, mehr soziales Unre<strong>ch</strong>t und weniger (sinnvolle) Ordnung. Wer "vom<br />

Süden träumt" - was immer er darunter au<strong>ch</strong> verstehen mag -, hat viellei<strong>ch</strong>t Aussteigerpläne - und unsere traditionell "lei<strong>ch</strong>t unterkühlten"<br />

mitteleuropäis<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittswerte (au<strong>ch</strong> sinngemäß) hat er satt. Es zieht ihn in "sonnigere" Regionen" - mit allen ihren S<strong>ch</strong>attenseiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einer Reise in den Süden träumen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dort befinden: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebesangelegenheiten,<br />

jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tungen", "Positionen")<br />

Suggestion<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - jemanden etwas suggerieren (einreden): du bist ein einflußrei<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>;<br />

- si<strong>ch</strong> etwas suggerieren lassen: du bist s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> und energielos.<br />

Sühneversu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beiwohnen: vergebli<strong>ch</strong>e Mühe.<br />

Sukkubus (Siehe "Inkubus")<br />

Sultan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist herrs<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tig.


1348<br />

Sülze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Erhaltung <strong>der</strong> Gesundheit.<br />

(ind. ) : - bes<strong>ch</strong>eidenes Vergnügen.<br />

Summe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ausre<strong>ch</strong>nen können: es ist eine gefährli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft angezeigt, die besser beendet werden sollte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Re<strong>ch</strong>nung")<br />

Sumpf<br />

Assoziation: - überwältigende, undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Gefühle.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e alten emotionalen Muster än<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> langsam in mir?<br />

Allgemein:<br />

Wer im Traum in einem Sumpf gerät, sollte eben Begonnenes besser abbre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> neu überdenken; denn man wird sonst ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t<br />

weiterkommen. Bleibt man im Sumpf stecken, deutet <strong>das</strong> auf Ratlosigkeit in einer unübers<strong>ch</strong>aubaren Lage hin. Geht es in einem Traum um<br />

sumpfigen Boden, steht dieser in <strong>der</strong> Regel <strong>für</strong> emotionale S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Mögli<strong>ch</strong>erweise s<strong>ch</strong>afft si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende diese emotionalen Probleme<br />

selbst und hat deshalb <strong>das</strong> Gefühl, auf unzuverlässigem Boden zu stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn ein Traum von einem Sumpf handelt, kann dies darauf verweisen, daß <strong>der</strong> Träumende bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> im Morast steckengeblieben ist. Er spürt,<br />

daß er bei einer Tätigkeit, <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> widmen mö<strong>ch</strong>te, behin<strong>der</strong>t wird, und viellei<strong>ch</strong>t fehlt es ihm an Selbstvertrauen o<strong>der</strong> emotionaler Unterstützung,<br />

um weiter voranzukommen. Ein Sumpf kann darauf verweisen, daß <strong>der</strong> Träumende von den Umständen übers<strong>ch</strong>wemmt wird und si<strong>ch</strong> auf diffuse<br />

Weise von den Umständen gefangen fühlt.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert Sumpf im Traum spirituelle und emotionale Konflikte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in eine s<strong>ch</strong>limme Lage kommen; du hast trübe Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft;<br />

- darin waten: Gefahren; man sollte einige grundlegende Verhaltensfehler ablegen;<br />

- dur<strong>ch</strong>waten: du wirst eine re<strong>ch</strong>t unangenehme Sa<strong>ch</strong>e zu beglei<strong>ch</strong>en haben;<br />

- darin stecken bleiben: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten sind vor allem im Berufsleben zu erwarten;<br />

- darin versinken: große Gefahr ist im Verzug.<br />

(europ.) : - Angsttraum, daß Leidens<strong>ch</strong>aften überhandnehmen und man keine Lenkung mehr haben könnte; du wirst<br />

na<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>werden auf den ri<strong>ch</strong>tigen Weg gelangen;<br />

- sehen: ein Plan o<strong>der</strong> ein bereits begonnenes Unternehmen sollte aufgegeben werden, ehe es zu spät ist,<br />

da <strong>der</strong> einges<strong>ch</strong>lagene Weg nur Unheil, Mißerfolg und Sorgen bringt;<br />

- in einen hineingeraten und nur s<strong>ch</strong>wer darin vorwärtskommen: bedeutet eine Zeit anstrengenden<br />

S<strong>ch</strong>affens und s<strong>ch</strong>werer Kämpfe; <strong>das</strong> Erbe ist unsi<strong>ch</strong>er; eine Enttäus<strong>ch</strong>ung in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- dur<strong>ch</strong> einem mit klarem Wasser und Grün gehen: es stehen einem Rei<strong>ch</strong>tum und einzigartiges Vergnügen<br />

bevor, die jedo<strong>ch</strong> mit Gefahren und Intrigen verbunden sind.<br />

- darin stecken bleiben und darin versinken: du mußt z.Zt. alle deine Kräfte zusammennehmen und Augen<br />

und Ohr offen behalten, um ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Manipulationen deiner Feinde o<strong>der</strong> Konkurrenten in eine sehr<br />

mißli<strong>ch</strong>e Lage zu geraten; in einem völlig steckenbleiben: ein Plan wird völlig mißlingen, o<strong>der</strong> man wird<br />

einen s<strong>ch</strong>weren Rücks<strong>ch</strong>lag erleiden; man befindet si<strong>ch</strong> auf einem Irrweg o<strong>der</strong> will diesen jetzt eins<strong>ch</strong>lagen.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst auf Irrwege.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Morast", "Moor", "S<strong>ch</strong>lamm", "S<strong>ch</strong>lick")<br />

Sumpfvögel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - folgenrei<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Sünde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - begehen: a<strong>ch</strong>te auf die Stimme deines Gewissens.<br />

Sündenbock<br />

Allgemein:<br />

Der Begriff Sündenbock geht tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf die Opferung eines Bocks zur Besänftigung <strong>der</strong> Götter zurück und kann als Traumsymbol große<br />

Bedeutung haben. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Tun eines an<strong>der</strong>en zum Sündenbock gema<strong>ch</strong>t wird, sieht er si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Rolle des<br />

Opfers. An<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>en, ihn <strong>für</strong> ihre Vergehen zahlen zu lassen. Ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende selbst eine an<strong>der</strong>e Person zum Sündenbock, ist<br />

dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß er ni<strong>ch</strong>t fähig ist, die Verantwortung <strong>für</strong> sein Tun zu übernehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft übernimmt eine Person in Familien o<strong>der</strong> Gruppen die Last <strong>der</strong> Projektionen aller an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>. Diese Person wird ständig s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tgema<strong>ch</strong>t<br />

o<strong>der</strong> gehänselt, und man gibt ihr an allen mögli<strong>ch</strong>en Dingen die S<strong>ch</strong>uld, <strong>für</strong> die sie gar ni<strong>ch</strong>ts kann. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum for<strong>der</strong>t den Träumenden auf,<br />

etwas zu tun, um <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert <strong>der</strong> Sündenbock <strong>das</strong> Opfer, <strong>das</strong> sterben muß, damit an<strong>der</strong>e leben können.<br />

Supermann<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Riese. Oft aber werden Tag-Reste na<strong>ch</strong> Art <strong>der</strong> Filme verarbeitet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Riese")


1349<br />

Supermarkt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Supermarkt ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Fülle und zuglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Unversöhnli<strong>ch</strong>keit. Als sol<strong>ch</strong>er tritt er au<strong>ch</strong> sehr häufig im Traum auf. Au<strong>ch</strong> Symbol <strong>der</strong><br />

Unwirtli<strong>ch</strong>keit, des "Großstadtds<strong>ch</strong>ungels" o<strong>der</strong> des Alltags<strong>ch</strong>aos.<br />

Suppe<br />

Allgemein:<br />

Im Einzelfall for<strong>der</strong>t sie auf, eine problematis<strong>ch</strong>e Angelegenheit, <strong>für</strong> die man selbst verantwortli<strong>ch</strong> ist, mit allen Konsequenzen dur<strong>ch</strong>zustehen, au<strong>ch</strong><br />

wenn <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> so s<strong>ch</strong>wierig und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong> ist. Vergossene Suppe ist ein Hinweis auf verpaßte Gelegenheiten. Eine Suppe zu s<strong>ch</strong>lürfen, deutet auf<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten im gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Umgang hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Kraftpaket <strong>für</strong> den Träumer, wenn er sie mit Appetit auslöffelt. Ißt er sie nur mit Überwindung, muß er im Wa<strong>ch</strong>leben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> die Suppe<br />

auslöffeln, die er si<strong>ch</strong> selbst eingebrockt hat. Dana<strong>ch</strong> ist er kaum no<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Höhe, weshalb er am besten mal ausspannen, Urlaub ma<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Ko<strong>ch</strong>t man seinem Partner ein Süpp<strong>ch</strong>en, will man ihn wohl von den eigenen Liebeskünsten überzeugen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: es steht eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung ins Haus;<br />

- heiße essen: Mäßigkeit kann dir nur nützen; man sollte mit einem Vorgesetzten etwas vorsi<strong>ch</strong>tiger umgehen;<br />

- abgekühlte essen: man hüte si<strong>ch</strong> vor allzu eiligen Liebs<strong>ch</strong>aften.<br />

(europ.) : - wenn man Suppe ni<strong>ch</strong>t liebt, symbolisiert sie <strong>das</strong> Bewußtsein, etwas bis zum bitteren Ende auslöffeln<br />

zu müssen; sonst: gute Gesundheit, Glück und Wohlergehen; Spekulationen werden gute Resultate<br />

erbringen; Vorbote guter Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und gewisser Sorgenfreiheit;<br />

- sehen, zubereiten o<strong>der</strong> essen: verheißt sorglose Tage;<br />

- an<strong>der</strong>e essen sehen: man hat viele gute Chancen, si<strong>ch</strong> zu verheiraten;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: verheißt eine kleine Festli<strong>ch</strong>keit;<br />

- aus süßer Mil<strong>ch</strong> zubereitete Austernsuppe trinken: es gibt unglückselige Streitereien, die jedo<strong>ch</strong> beigelegt werden können;<br />

- S<strong>ch</strong>ildkrötensuppe zu si<strong>ch</strong> nehmen: man findet auf Kosten an<strong>der</strong>er Vergnügen an einer gemeinen Intrige;<br />

- Buttermil<strong>ch</strong>suppe essen: man wird si<strong>ch</strong> mit Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten und Krankheiten herums<strong>ch</strong>lagen müssen;<br />

es liegt Streit in <strong>der</strong> Luft; langjährige Freunds<strong>ch</strong>aften können jetzt zerbre<strong>ch</strong>en;<br />

- Brühsuppe: ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und gilt <strong>für</strong> Kranke als Genesung, <strong>für</strong> Gesunde gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- Wen eine junge Frau Suppe ko<strong>ch</strong>t, wird sie ni<strong>ch</strong>t gezwungen sein; nie<strong>der</strong>e Arbeiten im Haushalt zu verri<strong>ch</strong>ten, da sie einen<br />

rei<strong>ch</strong>en Mann heiratet.<br />

(ind. ) : - essen: dein Glück kehrt wie<strong>der</strong> zurück;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: dein Glück ist zweifelhaft;<br />

- versalzen: man wird di<strong>ch</strong> in einen Streit verwickeln wollen; Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ko<strong>ch</strong>en", "Mahlzeiten", "Nahrung")<br />

Suppenkelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird bei <strong>der</strong> Partnersu<strong>ch</strong>e Glück haben; die Kin<strong>der</strong> werden einem Freude ma<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> unsauber: man wird einen s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Verlust erleiden.<br />

Suppenlöffel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit essen: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler werden versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu betören.<br />

Suppentopf<br />

Allgemein:<br />

Suppentopf versteht die altindis<strong>ch</strong>e Traumlehre als Symbol eines ordentli<strong>ch</strong>en Hauswesens, allgemeiner als geordnete Lebensverhältnisse, die man<br />

bereits hat o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affen sollte. Ißt man daraus, kann <strong>das</strong> eine sorglose Zeit ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gute Hauswirts<strong>ch</strong>aft.<br />

Surfen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Traumsymbol Surfen versu<strong>ch</strong>t man seine Gefühle zu beherrs<strong>ch</strong>en, indem man auf dem Wasser fährt. Zuglei<strong>ch</strong> ist beim Surfen die re<strong>ch</strong>te<br />

Ausnutzung des Windes wi<strong>ch</strong>tig, was zeigt, daß die Beherrs<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Gefühle vom Intellekt her versu<strong>ch</strong>t wird. Oftmals spielt bei <strong>der</strong> Deutung dieses<br />

Traumsymbols die Farbe des Segels eine Rolle.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wellenreiten")<br />

Surrealistis<strong>ch</strong>e Träume<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die meisten Träume enthalten irgendein surrealistis<strong>ch</strong>es Element – sie s<strong>ch</strong>öpfen aus Welten, die unser Verstand im wa<strong>ch</strong>en Zustand we<strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

ausmalen no<strong>ch</strong> begreifen kann. Surrealistis<strong>ch</strong>e Träume sind jedo<strong>ch</strong> bedeutungsvoll; sie spre<strong>ch</strong>en in Metaphern zu uns und sind meist s<strong>ch</strong>wierig zu<br />

deuten. Die seltsamen surrealistis<strong>ch</strong>en Traumwelten, die uns man<strong>ch</strong>mal umfangen, sind <strong>für</strong> uns deshalb sehr wi<strong>ch</strong>tig, weil sie einen Teil unserer<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit darstellen, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Ausdruck und Befreiung verlangt. Als ab 1920 die Surrealisten einen eigenen Malstil begründeten, zeigten ihre<br />

Bil<strong>der</strong> unmögli<strong>ch</strong>e Welten, in denen Uhren s<strong>ch</strong>melzen, Züge aus dem Kamin auftau<strong>ch</strong>en und ein Mann, <strong>der</strong> in einen Spiegel s<strong>ch</strong>aut, ni<strong>ch</strong>t sein<br />

Gesi<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n seinen Hinterkopf sieht. Diese Maler zeigten uns mit visuellen Mitteln Bil<strong>der</strong> aus dem Land <strong>der</strong> Träume, wo sol<strong>ch</strong>e Dinge ganz<br />

"normal" sind. Wie finden wir Zugang zum Verständnis sol<strong>ch</strong>er Träume, die oft ans<strong>ch</strong>einend mit <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>ts zu tun haben? Der erste<br />

S<strong>ch</strong>ritt in diese Ri<strong>ch</strong>tung könnte sein, sie wörtli<strong>ch</strong> zu nehmen. Wenn man träumt, daß eine Uhr s<strong>ch</strong>milzt, kann <strong>das</strong> bedeuten, daß die Zeit selbst<br />

dahins<strong>ch</strong>milzt und man viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Beste daraus ma<strong>ch</strong>t. Wenn man im Traumspiegel den eigenen Hinterkopf erblickt, sollte man viellei<strong>ch</strong>t in<br />

seiner Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> seinem Wa<strong>ch</strong>leben Aspekte prüfen, die einem ni<strong>ch</strong>t direkt ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sind, die man aber klar sehen und verstehen muß.<br />

Au<strong>ch</strong> wenn die Aussagen eines surrealistis<strong>ch</strong>en Traumes erkennbar sein mögen, was sollen wir mit ganzen Bildfolgen anfangen, die ans<strong>ch</strong>einend<br />

keinen Sinn haben? Sie gehören zweifellos zu den Träumen, <strong>der</strong>en Deutung uns s<strong>ch</strong>werfällt, und oft geben sie au<strong>ch</strong> dann, wenn sie analysiert werden,<br />

ihren Sinngehalt erst na<strong>ch</strong> beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Arbeitsaufwand preis. Eine bewährte Methode, die in sol<strong>ch</strong>en Fällen weiterhilft, besteht darin, si<strong>ch</strong> selbst<br />

um Hilfe bei diesen Träumen zu bitten. Wenn man mit <strong>der</strong> Deutung zunä<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t weiterkommt, sollte man dem Traum-I<strong>ch</strong> am nä<strong>ch</strong>sten Abend kurz


1350<br />

vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen mit Bestimmtheit sagen: "Den Traum <strong>der</strong> letzten Na<strong>ch</strong>t habe i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verstanden; bitte gib mir einen Tip." Sehr oft träumt man<br />

dann zwar ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>selbe, aber eine Parallele dazu (dieser Weg steht einem bei jedem "s<strong>ch</strong>wierigen" Traum offen). Eine an<strong>der</strong>e Methode, den Sinn<br />

eines surrealistis<strong>ch</strong>en Traums zu finden o<strong>der</strong> zumindest die Hauptsymbole darin zu entdecken, ist die, einen Bleistift zu nehmen, si<strong>ch</strong> hinzusetzen, an<br />

den Traum zu denken und zu kritzeln. Die Kritzeleien werden – völlig ohne eigenes Zutun – einen Bezug zum Traum aufweisen. Man<strong>ch</strong>mal liefern<br />

die so entstandenen Bil<strong>der</strong> einen Anhaltspunkt <strong>für</strong> die Deutung des Traumes. Natürli<strong>ch</strong> kann man einen s<strong>ch</strong>wierigen Traum au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong><br />

zurückweisen. Aber oft ist es dann genau dieser Traum, den man ni<strong>ch</strong>t ergründen kann, <strong>der</strong> einem tage-, wo<strong>ch</strong>en- und sogar monatelang verfolgt und<br />

einem so lange zusetzt, bis man ihn versteht. Der Traum enthält dann meist eine wi<strong>ch</strong>tige Bots<strong>ch</strong>aft. Viele Psy<strong>ch</strong>ologen glauben, daß es keine<br />

sinnlosen Träume gibt, daher lohnt es si<strong>ch</strong>, au<strong>ch</strong> länger an einem Traum, <strong>der</strong> einem belästigt, zu arbeiten. Wenn jedo<strong>ch</strong> Träume einem wirkli<strong>ch</strong><br />

beunruhigen, ist es wohl <strong>das</strong> beste, professionelle Hilfe in Anspru<strong>ch</strong> zu nehmen.<br />

Surrogate (Ersatzstoffe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst Täus<strong>ch</strong>ungen ausgesetzt sein.<br />

Süßer Ges<strong>ch</strong>mack<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas Süßes im Mund verspüren: man wird si<strong>ch</strong> in hektis<strong>ch</strong>en Zeiten dur<strong>ch</strong> innere Ruhe und besonnenes Verhalten auszei<strong>ch</strong>nen;<br />

- den süßen Ges<strong>ch</strong>mack loswerden wollen: man verhält si<strong>ch</strong> seinen Freunden gegenüber ni<strong>ch</strong>t gerade liebevoll;<br />

- süßes Öl: signalisiert, daß man si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation alles an<strong>der</strong>e als zuvorkommend behandeln lassen muß.<br />

Süßholz<br />

Allgemein:<br />

Süßholz (Lakritze) wird im Sinne von "Süßholz raspeln" verstanden; es warnt davor, einem Liebespartner zu viel zu verspre<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>ön zu tun,<br />

weil <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut wird und mit einer Enttäus<strong>ch</strong>ung endet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit <strong>der</strong> Liebe treibt man sein Spiel.<br />

(ind. ) : - kaufen: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Frau aus guter Familie bekommen;<br />

- essen: Ärgernis in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Süßigkeit<br />

Assoziation: - kleine Belohnungen; Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Bekomme i<strong>ch</strong>, was mir wi<strong>ch</strong>tig ist?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Süßigkeiten gehören au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Realität zu den kleinen Freuden des Lebens. Im Traum symbolisieren sie die Genußfähigkeit, die Sinnesfreuden und<br />

den Luxus. Allerdings können sie au<strong>ch</strong> die Verwöhntheit und Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t des Träumenden verkörpern. Wer Süßes ißt, sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Liebe, na<strong>ch</strong> Vereinigung. Aber man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>mecken Süßigkeiten au<strong>ch</strong> bitter, was auf Störendes in unseren Liebesbeziehungen hinweisen könnte.<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> läßt dieses Traumbild au<strong>ch</strong> auf ein süßes Geheimnis s<strong>ch</strong>ließen. Für eine sol<strong>ch</strong>e Deutung sind weitere Symbole heranzuziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Frieden und Glück in häusli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten;<br />

- selbst herstellen: man wird gute Gewinne ma<strong>ch</strong>en;<br />

- fris<strong>ch</strong> knusprige essen: es stehen einem jede Menge Annehmli<strong>ch</strong>keiten und viel Liebe ins Haus;<br />

- herb s<strong>ch</strong>meckende: sind ein Krankheitsomen; Probleme könnte über den Kopf wa<strong>ch</strong>sen;<br />

- eine Tüte Bonbons erhalten: man versu<strong>ch</strong>t jemanden mit S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien einzuwickeln;<br />

- Bonbons: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en; trotz man<strong>ch</strong>er Enttäus<strong>ch</strong>ung kommt man letzten Endes gut auf seinem Weg voran.<br />

(ind. ) : - man s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elt dir;<br />

- Süßwaren essen: zuviel Genuß und ni<strong>ch</strong>t genug produktive Arbeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nahrungsmittel", "Zucker")<br />

Sylvester<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit einem neuen Jahr beginnt ein neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt und daher stammt <strong>der</strong> Brau<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> zu Sylvester <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Jahr bestimmte<br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ungen vorzunehmen. Im Traum deutet die Sylvesterfeier stets darauf hin, daß man von einer Lebenssituation in eine an<strong>der</strong>e übergeht.<br />

Außerdem werden hier Fröhli<strong>ch</strong>keit und Unbes<strong>ch</strong>wertheit angespro<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuerwerk")<br />

Symphonie<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt einen erfüllenden Beruf.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Or<strong>ch</strong>ester")<br />

Synagoge<br />

Artemidoros:<br />

Eine Synagoge zeigt sowohl einem Mann, als au<strong>ch</strong> einer Frau Kummer, Sorgen und seelis<strong>ch</strong>e Pein an; denn niemand betritt eine Synagoge, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

voller Sorgen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit Feinden, die einem den Weg zum Wohlstand versperren;<br />

- von außen auf die Spitze klettern: man wird dem Wi<strong>der</strong>stand trotzen können;<br />

- die hebräis<strong>ch</strong>e Ins<strong>ch</strong>rift einer Synagoge lesen: man wird eine Katastrophe erleben, do<strong>ch</strong> die Rei<strong>ch</strong>tümer wie<strong>der</strong>gewinnen.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird deine Klugheit anerkennen;<br />

- hineingehen: friedli<strong>ch</strong>es, lohnendes Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Kir<strong>ch</strong>e")


1351<br />

Szenen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - aus einem Theaterstück sehen: haben viellei<strong>ch</strong>t Bedeutung, wenn sie in unsere Lebensweise hineinpassen.<br />

Szepter (Regentenstab)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: du bekommst Zutritt in hohe Kreise; hohe Stellung erlangen.<br />

(europ.) : - verkündet Ma<strong>ch</strong>t und Gewalt dur<strong>ch</strong> Vermögen o<strong>der</strong> eigene Tü<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

(ind. ) : - Mangel und Sorgen.


1352<br />

T<br />

Allgemein:<br />

"T" als plastis<strong>ch</strong>er, ges<strong>ch</strong>riebener o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe steht allgemein <strong>für</strong> Gefühle, Wüns<strong>ch</strong>e und Ideale; die genaue Bedeutung<br />

ergibt si<strong>ch</strong> erst aus an<strong>der</strong>en Symbolen und den individuellen Lebensumständen. Man<strong>ch</strong>mal kann es au<strong>ch</strong> im Sinne von Kreuz interpretiert<br />

werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreuz")<br />

Tabak<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilig; Klarheit; kann vergiften; Unters<strong>ch</strong>eidung; Helfer; Heiler; Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Tabak ist die Pflanze, die mit dem Osten und mit Wabun, dem östli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, assoziiert wird. Sie wurde von den<br />

Ureinwohnern Nordamerikas angebaut, um sie zu rau<strong>ch</strong>en und um sie als Opfergabe zu benutzen. Daher war Tabak <strong>für</strong> viele erdverbundene<br />

Stämme eine sehr heilige Pflanz und fand bei sakralen Ritualen Anwendung. Tabak war oft <strong>das</strong> rituelle Opfergut in Pfeifenzeremonien,<br />

damit <strong>der</strong> heilige Rau<strong>ch</strong> entwei<strong>ch</strong>en konnte. Lies na<strong>ch</strong> unter dem Sti<strong>ch</strong>wort Mais, um zu erfahren, wie Erste Frau den Tabak zu den<br />

Mens<strong>ch</strong>en bra<strong>ch</strong>te. Es heißt, daß man mit Rau<strong>ch</strong>en von Tabak die Geistwesen zu si<strong>ch</strong> ruft. Sun Bear lehrte, daß dies einer <strong>der</strong> Gründe sei,<br />

warum Rau<strong>ch</strong>en nur zur Entspannung <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en ungesund sein könne: Es ruft Geistwesen herbei, obwohl man ihre Anwesenheit in<br />

Wahrheit gar ni<strong>ch</strong>t wüns<strong>ch</strong>t. Folgli<strong>ch</strong> können sie ni<strong>ch</strong>t wissen, wann sie wirkli<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t werden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Na<strong>ch</strong> Wegen su<strong>ch</strong>en, um dem Heiligen den Eintritt in dein Leben zu gestatten; von den Wegen <strong>der</strong> Indianer o<strong>der</strong> von<br />

Geistwesen angezogen sein, die in Nordamerika zu Hause sind; Klarheit erbitten o<strong>der</strong> erhalten; eine Zeit <strong>der</strong> Neuanfänge; eine Zeit, in <strong>der</strong> du<br />

Negativität loslassen kannst; <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Unters<strong>ch</strong>eidungsvermögen o<strong>der</strong> die Gabe von Unters<strong>ch</strong>eidungsvermögen; Zeit, um über <strong>das</strong><br />

Rau<strong>ch</strong>en nur zur Entspannung na<strong>ch</strong>zudenken.<br />

Assoziation: Lungenkrebs.<br />

Transzendente Bedeutung: Tabak in einem Traum zieht Geistkräfte zu dir o<strong>der</strong> zeigt an, daß sie anwesend sind.<br />

Allgemein:<br />

Tabak symbolisiert meist Männli<strong>ch</strong>keit, was si<strong>ch</strong> mit daraus erklärt, daß Frauen früher kaum rau<strong>ch</strong>ten. Pfeife, Zigarre und Zigarette deuten<br />

als Phallussymbole sexuelle Bedürfnisse an. Sieht man deutli<strong>ch</strong> Tabakrau<strong>ch</strong>, ma<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> auf unfru<strong>ch</strong>tbare Anstrengungen aufmerksam,<br />

die si<strong>ch</strong> in Rau<strong>ch</strong> auflösen werden. Die Bedeutung von Tabak in einem Traum hängt ganz davon ab, ob es si<strong>ch</strong> bei dem Träumenden um<br />

einen Rau<strong>ch</strong>er handelt o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Trifft Ersteres zu, liegt nahe, daß <strong>der</strong> Tabak im Traum ein Genußmittel darstellt. Bei einem Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er<br />

hat Tabak im Traum mögli<strong>ch</strong>erweise eher die Funktion, <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines bestimmten Geistes- o<strong>der</strong> Bewußtseinszustandes zu<br />

symbolisieren. Rau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende Pfeife, stehen mögli<strong>ch</strong>erweise maskuline Attribute im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tabak verkörpert vor allem Substanzen, wel<strong>ch</strong>e die Stimmung heben. Er vertreibt die bösen Geister. Daher ist er hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein Symbol<br />

<strong>der</strong> positiven Verän<strong>der</strong>ungen. Bei <strong>der</strong> negativen Betra<strong>ch</strong>tung des Rau<strong>ch</strong>ens von Tabak im Traum, wird die Wirkli<strong>ch</strong>keit des Lebens eher<br />

ängstli<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet und so flü<strong>ch</strong>tet man gerne in eine Traumwelt. Zieht man si<strong>ch</strong> Tabakrau<strong>ch</strong> in die Lungen, zeigt dies an, daß man häufig<br />

Negatives förmli<strong>ch</strong> in si<strong>ch</strong> "hineinsaugt". Rau<strong>ch</strong>t man Pfeife, wird man bald ganz überras<strong>ch</strong>end feststellen, daß es zu Hause sehr gemütli<strong>ch</strong><br />

sein kann. Ansonsten zeigt <strong>der</strong> Tabak, daß alle Bemühungen nutzlos sind, weil man quasi "im Nebel vers<strong>ch</strong>windet".<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Tabak im Traum ein Mittel, wel<strong>ch</strong>es zu Visionen führt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rie<strong>ch</strong>en: unnötige Dinge unternehmen;<br />

- s<strong>ch</strong>nupfen: du hast hang zum Unanständigen;<br />

- rau<strong>ch</strong>en: du mö<strong>ch</strong>test etwas darstellen, wirst di<strong>ch</strong> aber nur lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - die Männli<strong>ch</strong>keit ist stark herausgestri<strong>ch</strong>en; Zigarren und Pfeifen sind rein sexuelle Symbole;<br />

- Pflanzen, Blätter o<strong>der</strong> Tabak roh sehen: kündet eine bevorstehende Wandlung <strong>der</strong> Ansi<strong>ch</strong>ten an;<br />

bedeutet erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte, aber wenig Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong>: es stehen glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen bevor;<br />

- benutzen: warnt vor Feinden und Extravaganz;<br />

- getrocknete Tabakblätter sehen: bedeutet <strong>für</strong> Bauern eine gute Ernte und <strong>für</strong> den Händler Gewinne;<br />

- in <strong>der</strong> Pfeife rau<strong>ch</strong>en: man wird unnütze Pläne ma<strong>ch</strong>en;<br />

- rau<strong>ch</strong>en: man wird jemandem lästig fallen; au<strong>ch</strong>: weist auf liebenswürdige Freunde hin;<br />

- an<strong>der</strong>e rau<strong>ch</strong>en sehen: man wird selbst von ungebetenen Personen belästigt werden;<br />

- allgemein: Freude.<br />

(ind. ) : - rau<strong>ch</strong>en: a<strong>ch</strong>te auf deine Ehre;<br />

- aus <strong>der</strong> Pfeife rau<strong>ch</strong>en: deine Beda<strong>ch</strong>tsamkeit bringt dir Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>nupfen: auf allen Gebieten ausgespro<strong>ch</strong>enes Pe<strong>ch</strong>; du wirst vorzeitig altern;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: liebe Bekannte werden verreisen;<br />

- kauen: du hast häßli<strong>ch</strong>e Angewohnheiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfeife", "S<strong>ch</strong>nupftabak", "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Osten", "Wabun", östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes, "Zigarette", "Zigarre")<br />

Tabaksbeutel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Wohlstand.<br />

Tabakdose<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verheißt Ruhe und Zufriedenheit;<br />

- haben: unnötig Geld ausgeben.<br />

(ind. ) : - ein zufriedenes Leben.<br />

Tabakladen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast viele kleine Ausgaben.


1353<br />

Tabakpfeife<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rau<strong>ch</strong>en: du wirst verwerfli<strong>ch</strong>e Dinge treiben.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Begebenheiten, die <strong>für</strong> den Rau<strong>ch</strong>er Glück bedeuten werden;<br />

- sehen: kündet den Besu<strong>ch</strong> eines alten Freundes an;<br />

- rau<strong>ch</strong>en: zu Hause kann es au<strong>ch</strong> sehr gemütli<strong>ch</strong> sein.<br />

(ind. ) : - haben: Gemütli<strong>ch</strong>keit im Heim;<br />

- sehen: frohe Tage;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfeife")<br />

Tabakrau<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leere Verspre<strong>ch</strong>ungen, Hoffnungslosigkeit.<br />

Tabelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gutes Einkommen.<br />

Tableau<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dies ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen frivolen Ehepartner, <strong>der</strong> wankelmütig und zu vergnügungssü<strong>ch</strong>tig ist;<br />

man solle gut na<strong>ch</strong>denken, bevor man heiratet.<br />

Tablett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man sein Geld lei<strong>ch</strong>tfertig ausgeben wird und unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen auf einem warten;<br />

- liegen wertvolle Gegenstände darauf: die Überras<strong>ch</strong>ungen werden positiver Art sein.<br />

Tablette<br />

Allgemein:<br />

Nimmt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Medikament in Form von Tabletten zu si<strong>ch</strong>, symbolisiert dies, daß er um seinen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Gesundheit weiß. Er muß etwas Krankes wie<strong>der</strong> gesund ma<strong>ch</strong>en. Gibt er einer an<strong>der</strong>en Traumfigur Tabletten, zeigt dies viellei<strong>ch</strong>t sein<br />

Begreifen, daß ihre Bedürfnisse ni<strong>ch</strong>t befriedigt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Tablette setzt ein Wissen voraus, <strong>das</strong> größer ist als jenes des Träumenden. Daher ist im Symbol <strong>der</strong> Tablette ein Element des Vertrauens<br />

enthalten. Der Träumende vertraut sein S<strong>ch</strong>icksal einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Tablette im Traum <strong>für</strong> den Zugang zu esoteris<strong>ch</strong>em und magis<strong>ch</strong>en Wissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arznei", "Pille")<br />

Tadel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erfahren: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu kränken.<br />

(europ.) : - bedeutet ein wi<strong>ch</strong>tiges Angebot von einem Vorgesetzten, <strong>das</strong> einem überras<strong>ch</strong>en und entzücken wird.<br />

(ind. ) : - ausspre<strong>ch</strong>en: man muß si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dir ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- erhalten: Verdrießli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Tändelei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - mit einem Mäd<strong>ch</strong>en: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verführen;<br />

- mit einem Manne: sei vorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

Tafel (Siehe "S<strong>ch</strong>reibtafel")<br />

Tafel (Tis<strong>ch</strong>)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Sinnbild <strong>für</strong> unbes<strong>ch</strong>wertes Zusammensein, Familienatmosphäre und ein (aus <strong>der</strong> Kindheit vertrautes) Zugehörigkeitsgefühl.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an einer mit lustiger Gesells<strong>ch</strong>aft sitzen: du kannst bestimmt mit vergnügten Tagen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- selbst eine offene halten: du gerätst dur<strong>ch</strong> dein Großtun in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse.<br />

(europ.) : - ungedeckte: erinnert an langweilige Sitzungen; du wirst einer Beratung beiwohnen;<br />

- gedeckte: Einladung steht bevor;<br />

- mit lustigen Leuten: du wirst Freude erleben;<br />

- rei<strong>ch</strong> besetzt: dir stehen genußrei<strong>ch</strong>e Tage bevor;<br />

(ind. ) : - gedeckte: du brau<strong>ch</strong>st no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu verzweifeln;<br />

- lange: es werden Tage kommen, an denen du versu<strong>ch</strong>st deine Vergangenheit zu verbergen;<br />

- besetzte: halte dein Geld in <strong>der</strong> Jugend beisammen, im Alter wird dir kein Mens<strong>ch</strong> helfen wollen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tis<strong>ch</strong>")<br />

Tafelges<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Eine Frau, die ihr Tafelges<strong>ch</strong>irr bemalt o<strong>der</strong> ordnet, wird ein s<strong>ch</strong>önes Zuhause haben und eine sparsame, kluge Hausfrau sein.


1354<br />

Täfelung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Geräus<strong>ch</strong> einer Maus in <strong>der</strong> Täfelung eines Hauses hören: ein guter Freund befindet si<strong>ch</strong> in bes<strong>ch</strong>eidenden Umständen.<br />

Taffet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Glanzstoff): du wirst einen guten Rat erhalten.<br />

Taft (steifer, glänzen<strong>der</strong> Seidenstoff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> keine Befriedigung bringt.<br />

Tag<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum deutli<strong>ch</strong> hervortritt, daß ein Tag vergangen ist, ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende damit selbst darauf aufmerksam, daß er bei<br />

man<strong>ch</strong>en Betätigungen die Zeit bea<strong>ch</strong>ten muß und mit ihr ni<strong>ch</strong>t zu vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong> umgehen darf. Tag steht <strong>für</strong> einen bestimmten<br />

Lebensabs<strong>ch</strong>nitt; die weitere Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den Vorgängen im Traum.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Traumbild des Tages wird angedeutet, daß si<strong>ch</strong> die Trauminformation dem Wa<strong>ch</strong>bewußtsein nähert. Der Morgen hat als<br />

Traumtageszeit eine beson<strong>der</strong>s positive Bedeutung. In Träumen hat die Zeit keine reale Bedeutung. Wenn <strong>der</strong> Träumende also in seinem<br />

Traum bemerkt, daß Zeit meßbar ist, deutet dies darauf hin, daß er si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Frage bes<strong>ch</strong>äftigt, wie lange sein Leben wohl no<strong>ch</strong> dauern<br />

mag. Wird es im Traum Tag, will uns <strong>das</strong> Unbewußte daran erinnern, daß wir bewußter leben, den Tag nutzen sollten, <strong>der</strong> unsere<br />

Denkfähigkeit ins re<strong>ch</strong>te Li<strong>ch</strong>t rückt.<br />

Spirituell:<br />

Mit dem Spru<strong>ch</strong> "ein Tag, <strong>der</strong> eine Ewigkeit dauert" wird dem Träumenden bewußt gema<strong>ch</strong>t, daß Zeit auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene eine<br />

irrelevante Größe ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Verbesserungen <strong>der</strong> Lebenslage und angenehme Beziehungen;<br />

- ein düsterer Tag: verheißt Verlust und Mißerfolg bei neuen Unternehmen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abend", "Mittag", "Na<strong>ch</strong>t")<br />

Tagebu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Tagebu<strong>ch</strong> weist auf Erinnerungen hin, die man no<strong>ch</strong> verarbeiten muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>reiben: man wird ein fals<strong>ch</strong>es Urteil fällen, <strong>das</strong> zu einer Katastrophe führt;<br />

- ein fremdes lesen: man wird bald wegen einer Indiskretion getadelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bu<strong>ch</strong>")<br />

Tagedieb (Faulpelz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Ärger, Sorgen, Verdruß und Zorn.<br />

Tagelöhner<br />

Allgemein:<br />

Tagelöhner kann finanzielle o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Erfolge verheißen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> sein: Ausdauer und Fleiß bewahren.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt gute Ges<strong>ch</strong>äfte; es werden si<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>werden einfinden;<br />

- entlohnen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(ind. ) : - sehen: im Ges<strong>ch</strong>äft große Freude.<br />

Tagesanbru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmungen, wenn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>auplatz ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>wommen und unheimli<strong>ch</strong> ist;<br />

in diesem Fall können Enttäus<strong>ch</strong>ungen im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Liebe bevorstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämmerung", "Morgen", "Sonne", "Tag")<br />

Tagesdecke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen Unfall, sofern sie zerrissen und vom Bett gezogen ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bett", "Decke", "Steppdecke")<br />

Tageszeitung (Siehe "Morgen", "Mittag", "Abend", "Na<strong>ch</strong>t", "Zeitung")<br />

Tag und Na<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Spielen in einem Traum sowohl Tag als au<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>t eine Rolle, verweist dies auf den Zyklus von Verän<strong>der</strong>ungen, die unvermeidli<strong>ch</strong><br />

stattfinden müssen. Man<strong>ch</strong>mal wird dur<strong>ch</strong> einen sol<strong>ch</strong>en Traum ein Hinweis auf eine Angelegenheit o<strong>der</strong> einen Aspekt gegeben, <strong>der</strong> zeitli<strong>ch</strong><br />

geplant werden muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Häufig will ein Traum auf zwei gegensätzli<strong>ch</strong>e Zustände aufmerksam ma<strong>ch</strong>en. Der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Tag und Na<strong>ch</strong>t dient als Symbol<br />

<strong>für</strong> diesen Zweck.


1355<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Tag und Na<strong>ch</strong>t im Traum ein ausdrucksstarkes Symbol <strong>für</strong> Gegensätze, die gemeinsam denno<strong>ch</strong> eine Einheit<br />

bilden und ni<strong>ch</strong>t voneinan<strong>der</strong> zu trennen sind.<br />

Taifun (Siehe "Orkan", "Sturm" unter "Wind")<br />

Taille (Körperberei<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine volls<strong>ch</strong>lanke sehen: es wird einem ein ansehnli<strong>ch</strong>es Vermögen zuteil.<br />

- eine unnatürli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lanke sehen: prophezeit nei<strong>der</strong>regenden Erfolg und Ans<strong>ch</strong>uldigungen;<br />

- einen Gürtel um diese legen: ein Omen <strong>für</strong> unerwartetes Geld;<br />

- einen Gürtel um die Taille eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en legen: in ni<strong>ch</strong>t allzu langer Zeit,<br />

wird man diesen Mens<strong>ch</strong>en behilfli<strong>ch</strong> sein können.<br />

Takelage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Segels<strong>ch</strong>iffes: viel Arbeit und s<strong>ch</strong>male Kost.<br />

Takt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - geben: du wirst Befehle erteilen.<br />

Taktstock<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>wingt man im Traum einen Taktstock, läuft eine Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig und man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mehr Einfluß darauf, o<strong>der</strong> man hat si<strong>ch</strong> in<br />

letzter Zeit etwas "taktlos" verhalten und sollte <strong>das</strong> Verhalten gegenüber an<strong>der</strong>en verbessern.<br />

Tal<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Si<strong>ch</strong>erheit; Unbes<strong>ch</strong>wertheit.<br />

Fragestellung: - Was gibt mir <strong>das</strong> Gefühl <strong>der</strong> Geborgenheit?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum in ein Tal hinabzusteigen, kann <strong>das</strong> glei<strong>ch</strong>e bedeuten wie <strong>das</strong> Hinabsteigen einer Treppe: Der Träumende dringt in einen<br />

unbewußten o<strong>der</strong> unbekannten Berei<strong>ch</strong> seines Selbst vor. Das Tal im Traum kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine depressive o<strong>der</strong> passive Lebensphase stehen,<br />

die gerade beginnt o<strong>der</strong> die demnä<strong>ch</strong>st bevorsteht. Tal kündigt an, daß Wüns<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> erfüllen und man dana<strong>ch</strong> etwas Ruhe verdient hat.<br />

Man<strong>ch</strong>mal tau<strong>ch</strong>t es au<strong>ch</strong> bei Depressionen auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Träumen, die in Tälern handeln, kommt es immer sehr auf die Gefühle des Träumenden an und die Bes<strong>ch</strong>affenheit des Tales selbst.<br />

Generell weist dieses Traumsymbol auf Krisen und Tiefpunkte des Träumenden hin. Hierbei kann es si<strong>ch</strong> sowohl um seine Gefühle als au<strong>ch</strong><br />

um seine Gedanken und Handlungsweisen drehen. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in einem Tal, kann dies auf die s<strong>ch</strong>ützende,<br />

weibli<strong>ch</strong>e Seite seines Wesens hinweisen und darauf, daß er mit beiden Beinen auf <strong>der</strong> Erde steht. Gehen wir in einem Tal, haben wir eine<br />

verhältnismäßig ruhige Wegstrecke auf unserem Lebensweg vor uns; <strong>das</strong> Tal im Traum kündet aber au<strong>ch</strong> an, daß es in Zukunft bald wie<strong>der</strong><br />

mal aufwärts gehen wird. Nur ein von hohen Bergen ums<strong>ch</strong>lossenes, enges Tal, in <strong>das</strong> kein Sonnenstrahl zu dringen vermag, ist negativ zu<br />

werten; es läßt sogar Krankheitskeime o<strong>der</strong> herbe Verluste vermuten. Wenn er aus einem Tal herauskommt, deutet dies darauf hin, daß er<br />

eine Phase <strong>der</strong> Innens<strong>ch</strong>au beendet, um si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tig in alltägli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen einzubringen.<br />

Spirituell:<br />

Ängste vor dem Tod und dem Sterben drücken si<strong>ch</strong> im Traum unter an<strong>der</strong>em in dem Bild aus, daß man in ein Tal, <strong>das</strong> Tal des Todes,<br />

hineingeht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird ein Geheimnis aufdecken;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: häusli<strong>ch</strong>es Glück genießen;<br />

- ein friedli<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n: man sollte si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eidene Ziele stecken, die man si<strong>ch</strong>er errei<strong>ch</strong>en kann;<br />

- dunkel und bedrohli<strong>ch</strong>: man wird mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf seinem Lebensweg re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: man ist unsi<strong>ch</strong>er in bezug auf eine bedeutende Ents<strong>ch</strong>eidung.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en einer Tiefe auf dem Lebensweg (als Gegensatz zu Berg und Felsen);<br />

oft au<strong>ch</strong> als ein gewisser Ruhepunkt zu verstehen; eine Warnung vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: die Ziele waren viel zu ho<strong>ch</strong> gesteckt;<br />

warnt vor drohenden Verlusten und rät zur Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Einfa<strong>ch</strong>heit;<br />

- sehen: bedeutet, wenn <strong>das</strong> Tal liebli<strong>ch</strong> ist, daß bes<strong>ch</strong>eidene, aber glückli<strong>ch</strong>e Zeiten kommen;<br />

ist <strong>das</strong> Tal düster: Verluste infolge von Extravaganzen;<br />

- dur<strong>ch</strong> grüne, freundli<strong>ch</strong>e gehen: erhebli<strong>ch</strong>e Verbesserungen im Berufsleben; Liebende werden eine glückli<strong>ch</strong>e und harmonis<strong>ch</strong>e<br />

Beziehung führen; dur<strong>ch</strong> ein vertrocknetes Tal gehen: <strong>das</strong> Gegenteil; dur<strong>ch</strong> ein sumpfiges: bedeutet Krankheiten und Ärger.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund", "Berg", "Enge", "Höhle")<br />

Talar (Amtskleid <strong>der</strong> Geistli<strong>ch</strong>en und Ri<strong>ch</strong>ter)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - frohe Ereignisse in Haus o<strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - sehen: frohes Familienfest.<br />

- si<strong>ch</strong> in einem sehen: du wirst zu Ehren und Ansehen kommen.<br />

Talent<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besitzen: dir wird alles lei<strong>ch</strong>t fallen.


1356<br />

Taler<br />

Allgemein:<br />

Taler soll na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung ein frohes Ereignis ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - alte Silbermünzen besitzen: verkünden Not und Sorge;<br />

- finden: Streit;<br />

- ausbezahlt erhalten: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten mit aller Welt;<br />

- in Goldwert umtaus<strong>ch</strong>en: Glück und Freude.<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> finden: große Freude.<br />

- (Geld) zählen: du wirst Ausgaben haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Talg (starres Rin<strong>der</strong>- und Hammelfett)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - glatte Abwicklung deiner Angelegenheiten.<br />

(europ.) : - bevorstehende Krankheit.<br />

(ind. ) : - Talgli<strong>ch</strong>t: du hast Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kerze")<br />

Talgli<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - je länger <strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t ist, desto länger wirst du leben.<br />

Talisman<br />

Allgemein:<br />

Ein Talisman symbolisiert S<strong>ch</strong>utz gegen S<strong>ch</strong>wierigkeiten und gegen <strong>das</strong> Böse. Im Traum verweist er häufig darauf, daß die geistigen Kräfte<br />

des Träumenden ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>en, um ihn vor Angst und Zweifel zu s<strong>ch</strong>ützen. Er ist auf Hilfe von außenstehenden Personen angewiesen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> baut eine tiefe Verbindung zu Gegenständen auf, die ihm wi<strong>ch</strong>tig und "heilig" sind. Er füllt sie mit Inhalten, die weit über ihre<br />

eigentli<strong>ch</strong>e Funktion hinausgehen, und gibt ihnen somit ein magis<strong>ch</strong>es Gepräge. Der Talisman im Traum kann eine Warnung vor Gefahren<br />

sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Talisman im Traum ein Hinweis auf Illusion und fals<strong>ch</strong>e Hoffnungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor Gefahr an Land; Vorsi<strong>ch</strong>t an überfüllten Orten;<br />

- einen tragen: angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft haben; und rei<strong>ch</strong>e Personen erweisen einem ein Gefallen;<br />

- Glaubt eine junge Frau, ihr Liebster s<strong>ch</strong>enke ihr einen Talisman, erfüllt si<strong>ch</strong> ihr Heiratswuns<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - besitzen: die Stürme des Lebens werden di<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>onen.<br />

Talmud (Sammlung jüdis<strong>ch</strong>er religiöser Überlieferungen) (Siehe "Bibel")<br />

Tambour (Trommler)<br />

Allgemein:<br />

Tambour(in) kündigt belanglose Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> ein harmloses Vergnügen an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Freunde werden dir in den Ohren liegen.<br />

(europ.) : - verkündet eine Neuigkeit von geringerem Interesse.<br />

(ind. ) : - hören: eine Neuigkeit von geringerem Interesse;<br />

- sehen: du wirst ins Gerede kommen.<br />

Tamburin (kleine fla<strong>ch</strong>e Handtrommel, mit befestigte S<strong>ch</strong>ellen am Rand)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt einem Spaß bei einem bestimmten ungewöhnli<strong>ch</strong>en Ereignis, <strong>das</strong> bald stattfinden wird;<br />

- <strong>für</strong> Liebende: <strong>der</strong> Ehe- o<strong>der</strong> Liebespartner ist unzuverlässig; sei auf <strong>der</strong> Hut o<strong>der</strong> ein Rivale wird Sie ausste<strong>ch</strong>en.<br />

Tandem<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zu zweit auf einem "Drahtesel" unterwegs: Geträumtes Sinnbild <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong>, "nie mehr allein" unterwegs zu sein und eine Belastung<br />

(die etwas in Bewegung bringt) zu teilen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - fahren: baldige Ehe.<br />

Tang (Meeresalgen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt gute andauernde Gesundheit bei mäßiger Lebensweise.<br />

Tango<br />

Allgemein:<br />

Tango wird ähnli<strong>ch</strong> wie Tanz verstanden. Er betont prickelnde erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, lei<strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> keine ernsthaften Beziehungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - tanzen o<strong>der</strong> tanzen sehen: man wird eine Dummheit begehen, die man aber ni<strong>ch</strong>t zu bereuen brau<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tanz")


1357<br />

Tank<br />

Allgemein:<br />

Tank setzt man mit materieller Si<strong>ch</strong>erheit glei<strong>ch</strong>; <strong>der</strong> gefüllte steht <strong>für</strong> eine gesi<strong>ch</strong>erte Zukunft, <strong>der</strong> leere <strong>für</strong> materielle Sorgen. Zusätzli<strong>ch</strong><br />

muß oft <strong>der</strong> Inhalt gedeutet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tanken hängt im Traum stets mit <strong>der</strong> Energie zusammen, die wir benötigen, um unseren Lebensweg zu gehen. Wenn wir tanken müssen,<br />

bedeutet <strong>das</strong>, daß wir neue Energie <strong>für</strong> unseren weiteren Weg zu sammeln haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Flüssigkeiten leeren o<strong>der</strong> auslaufen sehen: man wird einer Situation völlig ratlos gegenüberstehen;<br />

- vollen sehen o<strong>der</strong> füllen: verspri<strong>ch</strong>t gutes Vorwärtskommen in einer Sa<strong>ch</strong>e, die einem am Herzen liegt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Benzin", "Wasser", "Wein")<br />

Tankstelle<br />

Allgemein:<br />

Wer dort im Traum anhält, sollte au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben eine Pause einlegen, um <strong>für</strong> den weiteren Lebenskampf aufzutanken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Tankstelle ist <strong>der</strong> Ort, an dem wir unsere Energie auftanken. A<strong>ch</strong>ten Sie beson<strong>der</strong>s darauf, wo dieser Ort liegt und woran er Sie erinnert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Tankstelle sehen: kündet ein feu<strong>ch</strong>tfröhli<strong>ch</strong>es Vergnügen an;<br />

- eine Tankstelle besitzen o<strong>der</strong> darin arbeiten: man wird si<strong>ch</strong> ordentli<strong>ch</strong> die Nase begießen;<br />

- an einer tanken: man ist erholungsbedürftig und sollte eine Pause einlegen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Benzin")<br />

Tanne<br />

Allgemein:<br />

Tanne ist oft ein Phallussymbol, <strong>das</strong> sexuelle Bedürfnisse anzeigt. Im weiteren Sinn kommt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Harmonie und stiller Freude<br />

darin zum Ausdruck. Eine hohe Tanne soll au<strong>ch</strong> ein langes Leben verheißen. Die Tanne läßt die meisten Träumenden sofort an den<br />

Weihna<strong>ch</strong>tsbaum erinnern, und damit symbolisiert sie au<strong>ch</strong> die Harmonie und eine angenehme Stimmung im Kreise seiner Familie.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Ehre und Ansehen; Annehmli<strong>ch</strong>keiten und Freude; man wird si<strong>ch</strong> auf seine Freunde verlassen dürfen<br />

und stets ihrem Rat und Hilfe vertrauen dürfen;<br />

- fällen sehen: es stehen erhebli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Liebesleben bevor.<br />

(europ.) : - wie alle Bäume als Potenzsymbol zu verstehen; verheißt eine erfreuli<strong>ch</strong>e Stellung im Leben;<br />

- sehen: verheißt eine stille, aber s<strong>ch</strong>öne Freude; man wird einem sehr aufri<strong>ch</strong>tigen, ehrli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en begegnen;<br />

- einen Tannenwald sehen: man hat etwas begonnen, daß einem Si<strong>ch</strong>erheit bringen kann; die Gesundheit ist stabil.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> vergebli<strong>ch</strong> abmühen, deine Lage zu verbessern;<br />

- ho<strong>ch</strong> und grün: langes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Nadelbaum", "Wald")<br />

Tannennadeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - langes Leben und gute Gesundheit.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ein gesundes und hohes Alter errei<strong>ch</strong>en.<br />

Tannenzapfen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Tannenzapfen keine persönli<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>für</strong> den Träumenden hat, etwa mit einer Kindheitserinnerung verbunden ist, dann stellt<br />

er Fru<strong>ch</strong>tbarkeit dar und verspri<strong>ch</strong>t ein glückli<strong>ch</strong>es Ereignis, <strong>das</strong> man dem Zufall zu verdanken hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Form des Tannenzapfens und die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß er viele Samen enthält, ma<strong>ch</strong>t ihn zum Phallussymbol und zu einem Sinnbild <strong>der</strong><br />

Männli<strong>ch</strong>keit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht ein Tannenzapfen im Traum <strong>für</strong> systematis<strong>ch</strong>e Entwicklung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verheißt in jedem Fall Glück.<br />

(europ.) : - am Baum hängen sehen: es wird eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung geben, indem <strong>das</strong><br />

S<strong>ch</strong>icksal <strong>das</strong> Nützli<strong>ch</strong>e mit dem Angenehmen verbindet;<br />

- am Boden finden: <strong>der</strong> Zufall wird demnä<strong>ch</strong>st eine erfreuli<strong>ch</strong>e Rolle spielen.<br />

Tante<br />

Allgemein:<br />

Tante soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ein Ges<strong>ch</strong>enk o<strong>der</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: einen festen Ents<strong>ch</strong>luß fassen.<br />

(europ.) : - sehen: kündet ein Ges<strong>ch</strong>enk, o<strong>der</strong> eine unverhoffte Finanzspritze o<strong>der</strong> gar Erbs<strong>ch</strong>aft an;<br />

- Glaubt eine junge Frau, im Traum ihre Tante zu sehen, wird sie wegen einer bestimmten Handlung stark kritisiert, und dies<br />

wird ihr viel Kummer bereiten. Ers<strong>ch</strong>eint diese Verwandte lä<strong>ch</strong>elnd und glückli<strong>ch</strong>, lösen si<strong>ch</strong> kleine Differenzen bald auf.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: Familienstreit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Base")


1358<br />

Tanz<br />

Assoziation: - begeisterte Anteilnahme am Leben; Bewegung als Mittel zur Transzendenz.<br />

Fragestellung: - Was veranlaßt mi<strong>ch</strong>, über die Grenzen meiner eigenen Vorstellung hinauszugehen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Bewegung; Verbindung; Flüssigkeit; Anmut; Würde; Einheit; Einssein.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Tanz war <strong>für</strong> erdverbundene Völker ein ents<strong>ch</strong>eiden<strong>der</strong> Bestandteil ihrer Zeremonien. Zu tanzen hieß, dem Körper die<br />

Vers<strong>ch</strong>melzung mit dem Herzs<strong>ch</strong>lag <strong>der</strong> Mutter Erde zu gestatten. Dur<strong>ch</strong> Tanz konnte man Harmonie zwis<strong>ch</strong>en seinem physis<strong>ch</strong>en Sein und<br />

dem heiligen Netz des Lebens s<strong>ch</strong>affen. Tanzen hieß au<strong>ch</strong>, Freude auszudrücken und si<strong>ch</strong> in einen Zustand <strong>der</strong> Ekstase zu versetzen. Tanzen<br />

war den erdverbundenen Völkern eine heilige Bewegungsform.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wie du di<strong>ch</strong> zum Netz des Lebens in Beziehung setzt. Die Art, wie du tanzt, sagt dir je<strong>der</strong>zeit, wel<strong>ch</strong>e Beziehung du<br />

zum Leben hast, zum Beispiel: flüssig und anmutig - flüssiges und anmutiges Leben; ruckartig - unharmonis<strong>ch</strong>es Leben; Fluß im Einssein -<br />

eine Einheit zwis<strong>ch</strong>en deinem Sein und dem Netz des Lebens; mit Würde und Selbstrespekt – mit Respekt <strong>für</strong> <strong>das</strong> Netz des Lebens; mit<br />

Freude – Glück erfahren; Trancetanz – Ekstase.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Wissens von dir selbst und deiner Verbindung mit dem Universum.<br />

Artemidoros:<br />

Im Traum die Vorstellung zu haben, man tanze daheim im Kreis seiner Angehörigen, ohne daß eine fremde Person anwesend ist und<br />

zus<strong>ch</strong>aut, ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann ohne Unters<strong>ch</strong>ied ein glückli<strong>ch</strong>es Vorzei<strong>ch</strong>en. Desglei<strong>ch</strong>en, wenn man seine Frau, seine Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> einen von<br />

den nä<strong>ch</strong>sten Verwandten tanzen sieht; es zeigt große Lebensfreude und Wohlleben an, weil kein Mens<strong>ch</strong> ans Tanzen denkt, ehe er ni<strong>ch</strong>t dem<br />

Bau<strong>ch</strong> wie einem strengen und grausamen Gebieter seinen s<strong>ch</strong>uldigen Tribut entri<strong>ch</strong>tet hat; erst dann gibt man si<strong>ch</strong> dem Tanz hin und lockert<br />

die Glie<strong>der</strong>. Dagegen ist es <strong>für</strong> einen kranken Mens<strong>ch</strong>en, Mann o<strong>der</strong> Frau, von übler Vorbedeutung; er wird wegen <strong>der</strong> vielen Bewegungen<br />

beim Tanz um Sinne und Verstand kommen. Ein böses Zei<strong>ch</strong>en ist ferner <strong>für</strong> den, <strong>der</strong> einen Kranken im Haus hat; denn einem Tanzenden<br />

ergeht es wie einem heftig Trauernden, und er gebärt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> so. Niemandem, we<strong>der</strong> einem Gesunden no<strong>ch</strong> einem Kranken, bedeutet es<br />

etwas Gutes, zu träumen, <strong>das</strong> man in Gegenwart frem<strong>der</strong> Leute, mögen es viele o<strong>der</strong> wenige sein, tanzt, o<strong>der</strong> daß man einen seiner<br />

Angehörigen tanzen sieht (Ganz unbekannt war im Altertum <strong>der</strong> Tanz als gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Veranstaltung. Seinem Ursprung entspre<strong>ch</strong>end<br />

hatt er bei den Grie<strong>ch</strong>en und Römern vor allem im Kultus seinen Platz. Cicero sagt in seiner Rede <strong>für</strong> Murena 6,13 knapp und deutli<strong>ch</strong>:<br />

"Keiner tanzt nü<strong>ch</strong>tern, außer wenn er den Verstand verloren hat."); im ersten Fall wird jemand im Haus sterben, im letzten <strong>der</strong> Tanzende<br />

einen großen Skandal erregen. Ein Kind tanzen zu sehen, zeigt an, daß <strong>das</strong>selbe taubstumm werden wird, so daß es seine Wüns<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong><br />

Zei<strong>ch</strong>en kundtun muß. Im Theater zu tanzen, ges<strong>ch</strong>minkt und in <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Kostümierung, und Anerkennung und Beifall zu ernten,<br />

prophezeit einem Armen Rei<strong>ch</strong>tum, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bis ins hohe Alter währen wird; denn ein Pantomine spielt auf <strong>der</strong> Bühne Rollen von<br />

Königen und hat viele Diener um si<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Vorstellung aber bleibt er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> allein überlassen. Einem Rei<strong>ch</strong>en dagegen zeigt es<br />

wegen <strong>der</strong> vielfa<strong>ch</strong>en Verwicklungen in den Stücken Aufregungen o<strong>der</strong> Prozesse an. Sodann ist dieses Gesi<strong>ch</strong>t erfahrungsgemäß we<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

eine rei<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> <strong>für</strong> eine arme Frau von guter Vorbedeutung; sie werden in große, aufsehenerregende Skandale verwickelt werden. Tanzt ein<br />

Sklave, wie und wo au<strong>ch</strong> immer, wird er viele Hiebe beziehen; wer zur See fährt, wird S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> erleiden o<strong>der</strong> allein über Bord gehen und<br />

kräftig s<strong>ch</strong>wimmen müssen; <strong>der</strong> eine wird unter den S<strong>ch</strong>lägen, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e beim S<strong>ch</strong>wimmen den ganzen Körper in Bewegung setzen. Glück<br />

bringt <strong>das</strong> Tanzen einem Mann, <strong>der</strong> in Fesseln s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>tet; denn weil <strong>der</strong> Körper beim Tanz bes<strong>ch</strong>wingt und gelöst ist, wird jener aller<br />

Fesseln ledig werden. Vollführt jemand beim Tanzen Sprünge, wird ihn Fur<strong>ch</strong>t und Angst befallen, ein Verbre<strong>ch</strong>er wird gekreuzigt werden,<br />

und zwar wegen <strong>der</strong> Höhe und wegen des Ausstreckens <strong>der</strong> Hände. Der Waffentanz hat dieselbe Bedeutung wie <strong>der</strong> gewöhnli<strong>ch</strong>e Tanz. Das<br />

Rads<strong>ch</strong>lagen, <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wertertanz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Übers<strong>ch</strong>lag und Salto ist nur <strong>für</strong> Leute, die es berufsmäßig tun, ohne üble Folgen; allen an<strong>der</strong>en<br />

droht äußerste Gefahr. Dasselbe bedeutet es, wenn man jemand seiltanzen sieht. Das Ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> den Mysterien zugrunde liegt, führt<br />

ganz ähnli<strong>ch</strong>e Traumerfüllungen herauf, die in dem glei<strong>ch</strong>en Zeitraum ges<strong>ch</strong>aut werden, in dem die Mysterien gefeiert werden. Eine Frau<br />

träumte, sie tanze im Raus<strong>ch</strong> dem Dionysos zu Ehren einen Reigen. Sie tötete ihr eigenes dreijähriges Kind. Denn die Sage von Pentheus und<br />

Agaue überliefert ähnli<strong>ch</strong>es, und man begeht dem Gott zu Ehren alle drei Jahre ein Fest. (Pentheus, <strong>der</strong> König von Theben, hatte eine<br />

Abneigung gegen die Verehrung des Dionysos. Er versu<strong>ch</strong>te, dem Treiben <strong>der</strong> Bak<strong>ch</strong>antinnen Einheit zu gebieten. Aber von Wein und<br />

religiöser Inbrunst beraus<strong>ch</strong>t, zerrissen diese ihn Glied um Glied. Seine eigene Mutter Agaue führte die Rasenden an und riß ihrem Sohn<br />

eigenhändig den Kopf ab.)<br />

Allgemein:<br />

Tanz und Tanzen war s<strong>ch</strong>on immer ein Symbol <strong>der</strong> Befreiung. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum tanzt, wird Heiterkeit und Gefühl, mit<br />

<strong>der</strong> Umgebung eins zu sein, dargestellt. Tanz (Tanzen) deutet also auf innere Harmonie o<strong>der</strong> spontan ausgelebte Gefühle hin.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise wird dur<strong>ch</strong> Tanz au<strong>ch</strong> die Annäherung und Wuns<strong>ch</strong> insbeson<strong>der</strong>e sexueller Natur, an einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ausgedrückt<br />

(vor allem beim Tango), <strong>das</strong> zu einem flü<strong>ch</strong>tigen Abenteuer führen könnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übersetzt den Wirbel des Lebens, <strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierde, Gefühle und Sexualität beinhalten kann. Oft ist es <strong>der</strong> Tanz auf dem<br />

Vulkan, <strong>der</strong> an <strong>das</strong> Hetzen des Alltags erinnert, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> innige Erlebnis eines Balles, <strong>das</strong> uns ans Ziel unserer sexuellen Wüns<strong>ch</strong>e<br />

bringen soll. Hier und da ist es aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tanz im Nebel, <strong>der</strong> unsere unsi<strong>ch</strong>eren Gefühle preisgibt. Tanz ist ein typis<strong>ch</strong>er Frauentraum,<br />

<strong>der</strong> hier Selbstausdruck und "Selbstverwirkli<strong>ch</strong>ung" in Bewegungsabläufe umsetzt. Man stellt si<strong>ch</strong> spieleris<strong>ch</strong> (und erotis<strong>ch</strong>) dar. Ein Tanz<br />

mit dem Partner gibt Hinweise über <strong>das</strong> Rollenverhalten in <strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft: Wer führt, wer s<strong>ch</strong>miegt si<strong>ch</strong> an (paßt si<strong>ch</strong> an)?<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Tanzen im Traum den Rhythmus des Lebens. Außerdem verkörpert <strong>der</strong> Tanz die Umwandlung von<br />

Raum in Zeit. Der Tanz su<strong>ch</strong>t die Befreiung aus irdis<strong>ch</strong>er Begrenzung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> selbst tanzen: du wirst große Dummheiten begehen.<br />

(europ.) : - eines Tänzers allein bezieht si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Problem des eigenen inneren Gegenspielers; mit einem Partner o<strong>der</strong> einer<br />

Partnerin ist rein sexuell zu verstehen;<br />

- bei guten Nebenbil<strong>der</strong>n: Freude, gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem fernen Freund o<strong>der</strong> ein unerwartetes Geldges<strong>ch</strong>enk;<br />

- bei mißli<strong>ch</strong>en Traumbil<strong>der</strong>n: Eifersu<strong>ch</strong>t, Traurigkeit und Unbehagen;<br />

- zum Tanz geführt werden: man wird si<strong>ch</strong> jetzt einer Sa<strong>ch</strong>e fügen müssen, ob man will o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- si<strong>ch</strong> tanzen sehen: man wird vor die Wahl zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en gestellt werden;<br />

- selbst tanzen: bei <strong>der</strong> Wahl zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en wird man eine Fehlents<strong>ch</strong>eidung treffen;<br />

au<strong>ch</strong>: es lä<strong>ch</strong>elt einem unerwartetes Glück zu; Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines langgehegten Planes;<br />

- auf einer Ho<strong>ch</strong>zeit: Kummer;<br />

- <strong>für</strong> Mann; alleine als Gigolo tanzen: ein starkes Bedürfnis na<strong>ch</strong> einem sexuellen Abenteuer haben;<br />

- ganz alleine tanzen: man hat den Wuns<strong>ch</strong>, daß ein bestimmter Mens<strong>ch</strong> einem mehr Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enkt;<br />

- zu zweit tanzen: entspre<strong>ch</strong>end wer beim Tanz führt, führt au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> bestehenden o<strong>der</strong> zukünftigen Partners<strong>ch</strong>aft;<br />

- ganz selbstvergessen tanzen: meistens Liebesglück, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> nur von kurzer Dauer;<br />

- an<strong>der</strong>e beoba<strong>ch</strong>ten: man wird vom glückli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ick eines Freundes hören;<br />

- ältere Mens<strong>ch</strong>en tanzen sehen: prophezeit gute ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten;


1359<br />

- <strong>für</strong> junge Mens<strong>ch</strong>en: verheißt einfa<strong>ch</strong>e Aufgaben und viel Vergnügen;<br />

- Sieht eine verheiratete Person eine Gruppe von Kin<strong>der</strong>n beim fröhli<strong>ch</strong>en Tanz, steht <strong>das</strong> <strong>für</strong> reizende, gehorsame<br />

und kluge Kin<strong>der</strong> sowie <strong>für</strong> ein fröhli<strong>ch</strong>es, bequemes Zuhause.<br />

- Träumt eine Frau, daß sie beim Tanz herumhopst und ihr Partner si<strong>ch</strong> nur langsam bewegt, dann sollte sie ihm ni<strong>ch</strong>t<br />

länger auf <strong>der</strong> Nase herumtanzen!<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e sehen: du brau<strong>ch</strong>st Erheiterung;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: du hast Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- tanzen: Freude und Rei<strong>ch</strong>tum; du wirst bald Geld bekommen;<br />

- und dabei fallen: sei ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>mütig;<br />

- mit einer s<strong>ch</strong>önen Dame o<strong>der</strong> einem eleganten Herrn: du neigst zur Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ball", "Ballett", "Walzer")<br />

Tanzball<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hübs<strong>ch</strong> und fröhli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en tanzen sehen: ist ein sehr gutes Omen;<br />

selbst dabei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Laune sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> über an<strong>der</strong>e ärgern:<br />

es kündigt si<strong>ch</strong> ein baldiger Todesfall in <strong>der</strong> Familie an.<br />

Tanzboden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du kannst sorglos sein.<br />

Tanzlehrer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheiten wegen Frivolitäten verna<strong>ch</strong>lässigen;<br />

- Eine junge Frau, (<strong>der</strong>en Liebhaber ein Tanzlehrer ist,) hat einen Freund,<br />

<strong>der</strong> in seiner Glücks- und Lebensauffassung völlig mit ihr übereinstimmt.<br />

Tanzmeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Eintänzer: man hat gute Manieren.<br />

(ind. ) : - man wird dir viele Komplimente ma<strong>ch</strong>en.<br />

Tanzsaal<br />

Allgemein:<br />

Tanzsaal (Tanzveranstaltung) for<strong>der</strong>t auf, mehr fröhli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft zu su<strong>ch</strong>en. Viellei<strong>ch</strong>t ermahnt <strong>das</strong> au<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t so oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und<br />

vergnügungssü<strong>ch</strong>tig zu sein.<br />

Tanzs<strong>ch</strong>uhe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Zwist.<br />

Tapeten<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Tapeten ablöst, entfernt er damit eine alte Fassade, um sie dur<strong>ch</strong> eine neue zu ersetzen o<strong>der</strong> aber um<br />

si<strong>ch</strong> seinen Mitmens<strong>ch</strong>en unvers<strong>ch</strong>leiert zu präsentieren. Im Traum einen Raum neu zu tapezieren heißt, <strong>das</strong> Selbst vor den Blicken an<strong>der</strong>er<br />

zu verbergen, wenn au<strong>ch</strong> nur mit einer dünnen, lei<strong>ch</strong>t zu bes<strong>ch</strong>ädigenden S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum hat die Tapete <strong>für</strong> einen Raum eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie Kleidung <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en. Der Träumende s<strong>ch</strong>afft si<strong>ch</strong> einen<br />

S<strong>ch</strong>utz vor An<strong>der</strong>en. Dieser S<strong>ch</strong>utz soll zwar einen guten Eindruck ma<strong>ch</strong>en und ist ni<strong>ch</strong>t sehr stabil, stört trotzdem aber seine Beziehungen zu<br />

seinem Umfeld. Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben Verän<strong>der</strong>ungen vornehmen, muß aber zunä<strong>ch</strong>st ausprobieren, was <strong>für</strong> ihn<br />

<strong>das</strong> passende ist. Die Farbe <strong>der</strong> Tapete kann eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Tapete im Traum eine Art S<strong>ch</strong>utz vor negativen Einflüssen darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Geheimnisse erfahren.<br />

(europ.) : - man läßt di<strong>ch</strong> über etwas Wi<strong>ch</strong>tiges im Unklaren; man wird in den Besitz s<strong>ch</strong>öner Hausgeräte kommen.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Hausordnung ist gut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Fassade")<br />

Tapezieren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum tapeziert, <strong>der</strong> wüns<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben ein Tapetenwe<strong>ch</strong>sel, eine eins<strong>ch</strong>neidende Verän<strong>der</strong>ung in seinem Lebensberei<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Tapezierer: gute Charaktereigens<strong>ch</strong>aften zei<strong>ch</strong>nen einem aus; sagt die Krankheit eines Freundes voraus;<br />

- die Wohnung tapezieren: man will sein Leben verän<strong>der</strong>n, do<strong>ch</strong> dieser Wuns<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lummert bisher nur im Unbewußten.<br />

(ind. ) : - Tapezierer: behagli<strong>ch</strong>es Heim.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stube")<br />

Tapferkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man sollte einen klaren Kopf behalten und mit allem Mut handeln, denn eine unmittelbare Notlage<br />

wird seine Nerven beanspru<strong>ch</strong>en.


1360<br />

Tapioka<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zubereiten: bedeutet Glück bei einer kleineren Spekulation;<br />

- verzehren: eine Warnung vor kleineren Verlusten.<br />

Taranteln (Spinnenart)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Gefahr; zahmes Tier; ziemli<strong>ch</strong> giftig.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Biß <strong>der</strong> Tarantel, einer großen, haarigen Spinne, ist giftig, aber ni<strong>ch</strong>t tödli<strong>ch</strong>. Sie kommt im südli<strong>ch</strong>en Europa, in den<br />

Vereinigten Staaten sowie in Mittel- und Südamerika vor. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en halten Taranteln als zahmes »Haustier«.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein fur<strong>ch</strong>terregen<strong>der</strong> Teil deines Selbst; ein Aspekt von dir, <strong>der</strong> giftig o<strong>der</strong> vergiftet ist; ein Teil von dir, <strong>der</strong> zwar<br />

kraftvoll ist, aber denno<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Lob und die Fürsorge eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en angewiesen ist.<br />

Assoziation: Wie von <strong>der</strong> Tarantel gesto<strong>ch</strong>en - plötzli<strong>ch</strong>e Bewegung.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Verbündeter, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Ängste geleitet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer begegnen: man sollte si<strong>ch</strong> vor bösartigen Feinden hüten;<br />

- eine töten: verheißt ein glückli<strong>ch</strong>es Ende na<strong>ch</strong> viel Ärger.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spinnen")<br />

Tarnanzug<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum einen Tarnanzug trägt, versteckt unter Umständen etwas (viellei<strong>ch</strong>t seine wahren Gefühle).<br />

Tarnung / tarnen<br />

Allgemein:<br />

Verkleidet o<strong>der</strong> tarnt man si<strong>ch</strong> im Traum, hat man offenbar etwas zu verbergen. Es kann aber au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ein Bezug auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

sein. Wel<strong>ch</strong>er Art war die Verkleidung? Hat man si<strong>ch</strong> als Clown maskiert o<strong>der</strong> als Ungeheuer o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong> als jemand an<strong>der</strong>es, dem man im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t ähnli<strong>ch</strong>er werden will?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> im Augenblick unsi<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Maske")<br />

Tarock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - spielen: deine Gewohnheiten sind ni<strong>ch</strong>t sittli<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: langweilige Unterhaltung.<br />

Tarot<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kartendeck mit den Motiven aus dem alten Ägypten zeigt vers<strong>ch</strong>iedene ents<strong>ch</strong>eidende Lebenskrisen. Oft eine wi<strong>ch</strong>tige Traumvision, die<br />

allerdings sehr selten auftritt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spielkarten")<br />

Tartar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Besu<strong>ch</strong> aus weiter Ferne.<br />

Tas<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende hat viellei<strong>ch</strong>t Probleme mit den weibli<strong>ch</strong>en Elementen seiner Identität. Er besitzt jedo<strong>ch</strong> die Fähigkeit, seine sozialen<br />

Veranlagungen ri<strong>ch</strong>tig zu nutzen, und kann mit allen mögli<strong>ch</strong>en – und demna<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit s<strong>ch</strong>wierigen - Ereignissen zure<strong>ch</strong>tkommen. Tas<strong>ch</strong>e<br />

symbolisiert meist Erfahrungen, Gefühle, Energien und geistige Besitztümer, die in einem Mens<strong>ch</strong>en ruhen und mehr genutzt werden sollen.<br />

Man<strong>ch</strong>mal steht sie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sexuelle Bedürfnisse.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die ri<strong>ch</strong>tige Deutung <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e im Traum hängt davon ab, um wel<strong>ch</strong>e Art von Tas<strong>ch</strong>e es si<strong>ch</strong> handelt, etwa um eine Handtas<strong>ch</strong>e,<br />

Einkaufstas<strong>ch</strong>e und so fort. Mögli<strong>ch</strong>erweise verbirgt <strong>der</strong> Träumende bestimmte Seiten seiner Persönli<strong>ch</strong>keit vor dem Blick seiner<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en. Es kommt sehr auf ihren Inhalt an, denn daran läßt si<strong>ch</strong> Genaueres ablesen. Na<strong>ch</strong> Meinung ägyptis<strong>ch</strong>er Traumfors<strong>ch</strong>er sollte<br />

man si<strong>ch</strong> übrigens vor Vers<strong>ch</strong>wendung hüten, wenn man im Traum etwas aus einer Tas<strong>ch</strong>e hervorzieht.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist eine Tas<strong>ch</strong>e im Traum auf verborgenes, okkultes Wissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: zeigt eine längere Reise an; au<strong>ch</strong>: Warnung vor einen Diebstahl.<br />

(europ.) : - warnt vor Diebstahl;<br />

- die eigene sehen: es kommen böse Manöver auf einem zu;<br />

- eine s<strong>ch</strong>were Tas<strong>ch</strong>e: ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> bessere Zeiten;<br />

- etwas in eine stecken: man wird etwas verlieren;<br />

- etwas aus einer herausnehmen: etwas Verlorenes o<strong>der</strong> Verlegtes wird man wie<strong>der</strong>finden;<br />

- darin etwas su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: kündet eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung an;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t finden können: man wird in eine peinli<strong>ch</strong>e Verlegenheit kommen;<br />

- eine verlorene o<strong>der</strong> verlegte wie<strong>der</strong>finden: kündet eine freudige Überras<strong>ch</strong>ung an.<br />

(ind. ) : - verlieren: du hast böse S<strong>ch</strong>uldner;<br />

- sehen: Geheimnisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Handtas<strong>ch</strong>e", "Reise", "Rucksack")


1361<br />

Tas<strong>ch</strong>e an Kleidung<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von einer Rock- o<strong>der</strong> Hosentas<strong>ch</strong>e handelt, bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seinen persönli<strong>ch</strong>en Geheimnissen; er ist<br />

mit jenen Dingen befaßt, die er bewußt versteckt. Dabei kann es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um Gedanken handeln, die <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

ni<strong>ch</strong>t mitteilen will.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum kann eine Tas<strong>ch</strong>e auf ein Gefühl von Besitztum und Besitz verweisen. Wenn <strong>der</strong> Träumende etwas in seiner Tas<strong>ch</strong>e hat, bedeutet<br />

dies, daß er si<strong>ch</strong> etwas Bestimmtes angeeignet hat. Dabei kann es si<strong>ch</strong> um eine Situation im Alltag handeln o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> um Gefühle, von denen<br />

er früher meinte, sie verbergen zu müssen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist eine Tas<strong>ch</strong>e im Traum auf verborgenes, okkultes Wissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor zu großer Sorglosigkeit bei <strong>der</strong> Aufbewahrung wi<strong>ch</strong>tiger Sa<strong>ch</strong>en.<br />

Tas<strong>ch</strong>endieb<br />

Allgemein:<br />

Tas<strong>ch</strong>endieb for<strong>der</strong>t allgemein zu mehr Vorsi<strong>ch</strong>t auf, weil man zu vertrauensselig ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Tas<strong>ch</strong>endieb im Traum warnt einem, die "inneren Reserven" ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig zu vers<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> diese von an<strong>der</strong>en rauben zu<br />

lassen!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t; es wird einem Feind gelingen, einem zu belästigen und S<strong>ch</strong>aden zuzufügen;<br />

- Wird einer Frau im Traum eine Tas<strong>ch</strong>e gestohlen, wird sie Opfer von Neid und Boshaftigkeit eines Mitmens<strong>ch</strong>en. Sie wird<br />

den Respekt eines Freundes dur<strong>ch</strong> diese Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften verlieren, es sei denn, sie verläßt si<strong>ch</strong> auf ihr eigenes Gefühl.<br />

- Stiehlt eine Frau an<strong>der</strong>en die Tas<strong>ch</strong>e, wird sie dur<strong>ch</strong> ihr grobes Verhalten bei einem Gefährten in Mißgunst fallen.<br />

Tas<strong>ch</strong>enlampe<br />

Allgemein:<br />

Tas<strong>ch</strong>enlampe kündigt an, daß man Li<strong>ch</strong>t in eine dunkle Angelegenheit bringen soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Li<strong>ch</strong>tquelle, die trügeris<strong>ch</strong> einzelne Punkte beleu<strong>ch</strong>tet und dadur<strong>ch</strong> dem Träumer nur wenig erhellen kann. Sie bringt nur in<br />

Kleinigkeiten Li<strong>ch</strong>t, läßt uns sonst aber in <strong>der</strong> Dunkelheit (übersetzt: völlig im unklaren). Brennt die Tas<strong>ch</strong>enlampe ni<strong>ch</strong>t, obwohl wir sie<br />

anknipsen, werden wir mögli<strong>ch</strong>erweise bald um eine Hoffnung ärmer sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bringt ungeklärte o<strong>der</strong> undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Verhältnisse;<br />

- mit einer leu<strong>ch</strong>ten: es wird Li<strong>ch</strong>t in eine undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige Angelegenheit gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- mit einer ni<strong>ch</strong>tfunktionierenden leu<strong>ch</strong>ten wollen: trotz aller Bemühungen wird man<br />

in einer Angelegenheit keine Klarheit s<strong>ch</strong>affen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lampe", "Li<strong>ch</strong>t")<br />

Tas<strong>ch</strong>enmesser<br />

Allgemein:<br />

Tas<strong>ch</strong>enmesser warnt vor Not und Unglück.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein ges<strong>ch</strong>lossenes Tas<strong>ch</strong>enmesser will einem sagen, daß man ein vers<strong>ch</strong>wiegener, sehr zurückhalten<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist. Ein geöffnetes<br />

Tas<strong>ch</strong>enmesser dagegen sagt, in einem brodelt viel Aggression und Wut, sowie sind tief in einem Ra<strong>ch</strong>egefühle verborgen, die man si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t offen eingestehen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigt einen geringen Erfolg an.<br />

(europ.) : - man soll si<strong>ch</strong> vor Klats<strong>ch</strong>ereien hüten, um si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst zu s<strong>ch</strong>aden; ein Malheur steht bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in Not geraten; Entbehrungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer")<br />

Tas<strong>ch</strong>enspieler<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man Tas<strong>ch</strong>enspielerei zu betreiben, ohne dieses Metier zu beherrs<strong>ch</strong>en, wird man dur<strong>ch</strong> Lug und Betrug große materielle Gewinne<br />

einheimsen, weil man dabei viele Steine vers<strong>ch</strong>winden läßt und die bald hier, bald dort wie<strong>der</strong> vorzeigt, und zwar auf keine einfa<strong>ch</strong>e Weise,<br />

son<strong>der</strong>n mit Hilfe von Tricks. S<strong>ch</strong>aut man, wie ein an<strong>der</strong>er <strong>der</strong>lei Kunststück<strong>ch</strong>en vorführt, wird man belogen und betrogen und dadur<strong>ch</strong><br />

ruiniert werden.<br />

Allgemein:<br />

Tas<strong>ch</strong>enspieler ermahnt, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en und betrügen zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tritt man im Traum selbst als sol<strong>ch</strong>er auf, so sind die eigenen Motive ni<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tig. Man versu<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e zu übervorteilen. Zum S<strong>ch</strong>aden<br />

<strong>der</strong> Moral s<strong>ch</strong>eint man au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Erfolg damit zu haben. Sieht man hingegen an<strong>der</strong>e als Tas<strong>ch</strong>enspieler, so droht einem selbst die Gefahr<br />

hereingelegt zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird dir Lug und Trug vorma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - zeigt die Stunde an, die dem Träumenden von Bedeutung sein dürfte, sowie au<strong>ch</strong>,<br />

daß si<strong>ch</strong> die übrigen Erlebnisse des Traumes erfüllen werden;<br />

- man wird betrogen werden.<br />

(ind. ) : - sehen: vor Betrug sei gewarnt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hypnotiseur")


1362<br />

Tas<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Tas<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> kann <strong>für</strong> Abs<strong>ch</strong>ied und Trennung stehen, die sehr s<strong>ch</strong>merzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagen Flirts und Zufallsbekannts<strong>ch</strong>aften voraus; jemand hat ein Ges<strong>ch</strong>enk <strong>für</strong> einem;<br />

- benutzen: ein Abs<strong>ch</strong>ied steht bevor;<br />

- verlieren: eine Unternehmung s<strong>ch</strong>eitert ohne die eigene S<strong>ch</strong>uld;<br />

- zerrissene: steht <strong>für</strong> Probleme in <strong>der</strong> Liebe; eine Versöhnung ist unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, wenn ni<strong>ch</strong>t gar unmögli<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: man wird dur<strong>ch</strong> rücksi<strong>ch</strong>tslose Verbindungen verführt;<br />

- weiße Tas<strong>ch</strong>entü<strong>ch</strong>er in Mengen: man wird S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien wi<strong>der</strong>stehen und gelangt zu wahrer Liebe sowie den Ehestand.<br />

- bunte Tas<strong>ch</strong>entü<strong>ch</strong>er: bedeutet, daß man seine Unternehmungen, obglei<strong>ch</strong> diese ni<strong>ch</strong>t streng tugendhaft sind,<br />

mit sol<strong>ch</strong>er Klugheit managt, daß sie keinen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten werden;<br />

- aus Seide sehen: Ihre <strong>ch</strong>armante, <strong>ch</strong>arismatis<strong>ch</strong>e Art strahlt in ihrer ganzen Heiterkeit auf an<strong>der</strong>e aus,<br />

so daß man <strong>das</strong> Glück geradezu anzieht;<br />

- Einer jungen Frau, die mit dem Tas<strong>ch</strong>entu<strong>ch</strong> zum Abs<strong>ch</strong>ied winkt o<strong>der</strong> es als Erkennungszei<strong>ch</strong>en benutzt, wird ein fragwürdiges<br />

Vergnügen prophezeit; mögli<strong>ch</strong>erweise muß sie S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> erdulden, um si<strong>ch</strong> ihre ausgefallenen Freuden erhalten zu können.<br />

(ind. ) : - Unfrieden in deinem Heim;<br />

- aus Seide: Verdruß in <strong>der</strong> Familie;<br />

- weiß: du kannst glückli<strong>ch</strong> sein.<br />

Tas<strong>ch</strong>enuhr<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sieht man im Traum eine Tas<strong>ch</strong>enuhr, hat man entwe<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lafen o<strong>der</strong> insgesamt ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zeitgefühl. Man sollte in Zukunft besser<br />

auf seine Termine a<strong>ch</strong>ten und diese dann au<strong>ch</strong> halten. Die Uhr, die man au<strong>ch</strong> im Traum in die Tas<strong>ch</strong>e steckt, signalisiert, daß wir im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben zeitweise im dunklen tappen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: nutze die Zeit, sie ist ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> zu ersetzen.<br />

(europ.) : - sehen: erinnert an eine wi<strong>ch</strong>tige Verabredung o<strong>der</strong> bringt sie.<br />

(ind. ) : - sehen: die Traumbil<strong>der</strong> werden in Erfüllung gehen;<br />

- haben: geordnete Verhältnisse;<br />

- finden: du mußt pünktli<strong>ch</strong>er sein;<br />

- verlieren: du wirst über deine Zeit ni<strong>ch</strong>t mehr frei verfügen können;<br />

- stehen bleibend: du wirst Zeit vergeuden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr")<br />

Tassen<br />

Assoziation: - Empfängli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu empfangen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Alle Behältnisse, sei es nun ein Kel<strong>ch</strong>, ein Topf o<strong>der</strong> eine Tasse, besitzen eine ähnli<strong>ch</strong>e Symbolik: Sie verweisen auf einen empfängli<strong>ch</strong>en<br />

Zustand, in dem intuitive Informationen aufgenommen werden können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Tasse ist, wie alle an<strong>der</strong>en Gefäße (siehe dort), psy<strong>ch</strong>oanalytis<strong>ch</strong> mit weibli<strong>ch</strong>en Vorzei<strong>ch</strong>en zu versehen. Trinken wir daraus, hoffen wir<br />

wohl auf ein erotis<strong>ch</strong>es Ereignis, zerbre<strong>ch</strong>en wir eine Tasse, werden wir viellei<strong>ch</strong>t ein Herz knicken. Die kaputte Tasse kann freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

ums<strong>ch</strong>reiben, daß wir (nun) ni<strong>ch</strong>t mehr alle Tassen im S<strong>ch</strong>rank haben, uns augenblickli<strong>ch</strong> also etwas verrückt benehmen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende <strong>für</strong> seine weibli<strong>ch</strong>e Seite öffnet, dann kann er Hilfe und Unterstützung sowohl geben als au<strong>ch</strong> annehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Tasse <strong>für</strong> weibli<strong>ch</strong>es Bewußtsein, Unsterbli<strong>ch</strong>keit und die intuitive und sensible Nutzung <strong>der</strong> Fülle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leere sehen o<strong>der</strong> daraus trinken: verkünden nahen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- volle: ein unerwarteter Besu<strong>ch</strong> wird di<strong>ch</strong> belästigen;<br />

- was<strong>ch</strong>en: in Streitigkeiten geraten;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Verlust und Verdruß erleiden.<br />

(europ.) : - rein sexuell zu verstehen; Gefäße bedeuten Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- eine sehen o<strong>der</strong> daraus trinken: verheißen Besu<strong>ch</strong>, beson<strong>der</strong>s von Damen o<strong>der</strong> einer Freundin;<br />

- eine leere: ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- eine volle sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en von Wohlstand;<br />

- daraus trinken: man wird bald mit einem Mens<strong>ch</strong>en zusammensein, und es könnte mehr daraus werden;<br />

- eine zerbre<strong>ch</strong>en: <strong>der</strong> Besu<strong>ch</strong> einer Freundin wird von großem Vorteil sein;<br />

au<strong>ch</strong>: mit einem Freund o<strong>der</strong> einer geliebten Person kommt es zum Bru<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Damenbesu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Streit mit Bekannten;<br />

- abwas<strong>ch</strong>en: viel Besu<strong>ch</strong> kommt ins Haus;<br />

- Tasse, voll: Ihre gegenwärtige Zufriedenheit ist gere<strong>ch</strong>tfertigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäß", "Zerbre<strong>ch</strong>en")<br />

Tasten (fühlen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Angelegenheiten sind auf dem Weg <strong>der</strong> Besserung; es besteht mehr Grund zur Freude als zur<br />

Verzweifelung; eine Bekannts<strong>ch</strong>aft wird einem in Kürze Freude bereiten.


1363<br />

Tätowierung<br />

Assoziation: - unkonventioneller Ausdruck des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e son<strong>der</strong>baren Bots<strong>ch</strong>aften bin i<strong>ch</strong> zu übermitteln bereit?<br />

Allgemein:<br />

Eine Tätowierung im Traum kann die Individualität des Träumenden kennzei<strong>ch</strong>nen. Er ma<strong>ch</strong>t seine Mitmens<strong>ch</strong>en auf seine Einzigartigkeit<br />

aufmerksam und mö<strong>ch</strong>te, daß sie ihm Respekt entgegenbringen. Si<strong>ch</strong> im Traum tätowieren zu lassen, hat ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie die<br />

Körperbemalung, aber <strong>der</strong> ents<strong>ch</strong>eidende Unters<strong>ch</strong>ied ist die Dauerhaftigkeit <strong>der</strong> Tätowierung. Man ents<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> also bewußt und endgültig<br />

<strong>für</strong> etwas. Was <strong>für</strong> eine Tätowierung war es? Rein dekorativ? Dann hat man <strong>das</strong> Bedürfnis, na<strong>ch</strong>haltig etwas <strong>für</strong> sein Image/Aussehen zu tun.<br />

O<strong>der</strong> war es ein Name, ein Motto, ein erkennbares Symbol? Dann mag si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>t auf Image und Aussehen beziehen, son<strong>der</strong>n<br />

eher auf den Wuns<strong>ch</strong>, im Wa<strong>ch</strong>leben einer Erinnerung o<strong>der</strong> einer wi<strong>ch</strong>tigen Tatsa<strong>ch</strong>e ein bleibendes Denkmal zu setzen. Ein Traum, in dem<br />

man eine Tätowierung entfernen läßt, ma<strong>ch</strong>t einem darauf aufmerksam, daß es ein langer und mühevoller (und s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>er) Prozeß ist,<br />

etwas o<strong>der</strong> jemanden aus seinem Leben zu entfernen, wobei man offenbar gerade ist. Ist man si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tätowierung sehr bewußt, können<br />

sexuelle Anklänge mits<strong>ch</strong>wingen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Tätowierung im Traum kann eine Situation o<strong>der</strong> eine Erfahrung symbolisieren, die einen unauslös<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Eindruck hinterlassen hat.<br />

Dabei kann es si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>ermaßen um negative als au<strong>ch</strong> um positive Erinnerungen handeln. Worum es si<strong>ch</strong> genau handelt, läßt si<strong>ch</strong><br />

man<strong>ch</strong>mal aufgrund <strong>der</strong> tätowierten Abbildung deuten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Tätowierung im Traum Hinweis auf eine Gruppenidentität sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - am eigenen Körper sehen: ein Problem wird einem lange von zu Hause fernhalten;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: man wird dur<strong>ch</strong> ungewöhnli<strong>ch</strong>e Liebesaffären Neid erregen;<br />

- einen Tätowierer sehen: man wird si<strong>ch</strong> wegen <strong>der</strong> Neigung zu seltsamen Praktiken von seinen Freunden entfremden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körperbemalung")<br />

Tatze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - man will dir Gewalt antun.<br />

Tau<br />

Assoziation: - sanftes Freisetzen von Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle kann i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er ausdrücken?<br />

Allgemein:<br />

Tau o<strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>ter Regen kann im Traum ein Gefühl von Neuheit und Erfris<strong>ch</strong>ung zum Ausdruck bringen, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende bisher<br />

viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t empfinden konnte o<strong>der</strong> wozu er nur mittels einer äußeren Quelle Zugang hatte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ni<strong>ch</strong>t immer muß Verän<strong>der</strong>ung und Reinigung dur<strong>ch</strong> einen Wolkenbru<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gefühle ges<strong>ch</strong>ehen. Der Tau im Traum signalisiert dem<br />

Träumenden, daß au<strong>ch</strong> zarte, man<strong>ch</strong>mal kaum wahrnehmbare Gefühle viel bewirken können.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>der</strong> Tau im Traum <strong>für</strong> spirituelle Erfris<strong>ch</strong>ung und Segnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(S<strong>ch</strong>iffstau)<br />

(europ.) : - du wirst in Unannehmli<strong>ch</strong>keiten geraten, denen nur s<strong>ch</strong>wer zu entrinnen ist.<br />

(Morgentau)<br />

(arab. ) : - man darf zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> in die Zukunft blicken, da man gute Vorarbeit in bezug auf künftige Entwicklungen geleistet hat;<br />

- Tauperlen sehen: kündigen außerdem fröhli<strong>ch</strong>e Stunden mit einem lieben Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

(europ.) : - angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- auf si<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>fallen fühlen: man wird von Fieber o<strong>der</strong> einer bösartigen Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t;<br />

- im Sonnens<strong>ch</strong>ein glitzern<strong>der</strong> Tau auf dem Gras: von großen Ehren und Rei<strong>ch</strong>tum überhäuft werden;<br />

- ist man ledig: man wird bald eine rei<strong>ch</strong>e Heirat ma<strong>ch</strong>en;<br />

(ind. ) : - auf dem Feld: wa<strong>ch</strong>sen<strong>der</strong> Wohlstand.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seil")<br />

Taub<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Kommunikation.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> hören, o<strong>der</strong> was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu hören?<br />

Allgemein:<br />

Träumt man, daß man taub ist o<strong>der</strong> blind, so sagt dies vermutli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts über physis<strong>ch</strong>e Gebre<strong>ch</strong>en aus. Naheliegen<strong>der</strong> ist, daß etwas o<strong>der</strong><br />

jemand bei Ihnen auf "taube Ohren" stößt und daß man "blind" ist gegen <strong>das</strong>, was si<strong>ch</strong> um einem herum tut. Sol<strong>ch</strong>e Träume sind als<br />

Mahnung zu verstehen, eine Haltung zu än<strong>der</strong>n, o<strong>der</strong> als Vorankündigung tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Seh- o<strong>der</strong> Hörbes<strong>ch</strong>werden. Wenn man au<strong>ch</strong> nur<br />

einen Verda<strong>ch</strong>t hat, daß letzteres zutrifft, sollte man si<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>en lassen. An<strong>der</strong>erseits muß gesagt werden, daß sol<strong>ch</strong>e konkreten<br />

Traumbedeutungen – ebenso wie die von Tod o<strong>der</strong> Sterben – do<strong>ch</strong> selten sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>der</strong> Träumende während <strong>der</strong> Traumhandlung taub o<strong>der</strong> hört zumindest s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, ist dies ein Symbol, <strong>das</strong> darauf hinweist, daß er gewisse<br />

Dinge ni<strong>ch</strong>t hören, also wahrhaben will. Es kann si<strong>ch</strong> dabei zum Beispiel um die Kritik handeln, die eine an<strong>der</strong>e Person an ihm übt. Wer aber<br />

ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig hören kann, nimmt nur unvollständig an <strong>der</strong> Realität teil und läuft Gefahr, seine Wirkli<strong>ch</strong>keit entstellt wahrzunehmen. Der Weg<br />

zu Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Verlusten ist dann ni<strong>ch</strong>t mehr weit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du wirst etwas Unangenehmes hören;<br />

- jemanden Taub sehen: dur<strong>ch</strong> Zerstreutheit wirst du Wi<strong>ch</strong>tiges versäumen.<br />

(europ.) : - plötzli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gehör verlieren: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> eine unerwartete<br />

Wendung wird man großem Ärger o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten entgehen;<br />

- sein: man wird Neuigkeiten erfahren und sollte seine Ohren im Alltag ni<strong>ch</strong>t versperren;<br />

- taube Mens<strong>ch</strong>en sehen: dur<strong>ch</strong> Klugheit wird man einen Gewinn ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Taubheit: bedeutet, daß du dur<strong>ch</strong> Klugheit Vorteile errei<strong>ch</strong>en kannst.


1364<br />

(ind. ) : - sein: du wirst eine Sa<strong>ch</strong>e bereuen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blindheit", "Hören")<br />

Tauben<br />

Assoziation: - Frieden; Lösung von Konflikten; Opfertum.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Problem bin i<strong>ch</strong> zu lösen bereit? Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> selbst zu behaupten?<br />

Artemidoros:<br />

Ringel- und Haustauben bedeuten Frauen, und zwar Ringeltauben sol<strong>ch</strong>e, die ganz und gar <strong>der</strong> lockeren Zunft angehören, Haustauben<br />

mitunter haushälteris<strong>ch</strong>e und ordentli<strong>ch</strong>e Frauen. Man darf au<strong>ch</strong> von vielen Tauben auf eine Frau, und von einer Taube auf viele Frauen<br />

s<strong>ch</strong>ließen. Haustauben bedeuten ferner die Lust und <strong>das</strong> Vergnügen an den Ges<strong>ch</strong>äften, weil sie <strong>der</strong> Aphrodite heilig sind (Das Heiligtum <strong>der</strong><br />

Göttin Papos (Zypern) war dur<strong>ch</strong> seine Tauben berühmt, so daß man Tauben als paphis<strong>ch</strong>e Vögel bezei<strong>ch</strong>nete.), und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sind sie im<br />

Hinblick auf Freunds<strong>ch</strong>aften, Ges<strong>ch</strong>äftsverbindungen und jede Art von Übereinkommen glückverheißend, weil sie gesellig zusammenleben.<br />

Allgemein:<br />

Taube verkörpert ein wei<strong>ch</strong>es, sanftes Gemüt, die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Harmonie und Frieden in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>das</strong> Sinnbild des Friedens, als au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sanfte, Wei<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>näbelnd Vereinigende. Die<br />

Zartheit <strong>der</strong> Taube, die s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Gedanken freien Lauf läßt, steht als Bild <strong>für</strong> die geistige Vereinigung zweier Mens<strong>ch</strong>en. Fliegende<br />

Tauben stehen <strong>für</strong> erfreuli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aften, die uns errei<strong>ch</strong>en. Fangen wir eine Taube, werden wir uns gegenüber einem Nahestehenden ins<br />

Unre<strong>ch</strong>t setzen; töten wir sie, vers<strong>ch</strong>erzen wir uns die Freunds<strong>ch</strong>aft eines wohlgesinnten Mens<strong>ch</strong>en. Ein gut besetzter Taubens<strong>ch</strong>lag beweist<br />

einen gastfreundli<strong>ch</strong>en Hausstand, ein leerer immer Einsamkeit. Das Gurren <strong>der</strong> Tauben deutet, falls es ni<strong>ch</strong>t auf tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vorhandene<br />

äußere Einflüsse zurückzuführen ist, auf ein gestörtes Verhältnis zur Umwelt hin.<br />

Spirituell:<br />

Die Taube war bei den Grie<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Aphrodite heilig und Symbol des sublimierten Eros. In <strong>der</strong> <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Kunst vor allem Symbol des<br />

Heiligen Geistes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Bekommt einer im Traum von jemandem eine Taube, wird ihm aus fremdem Land Freude und Rei<strong>ch</strong>tum winken;<br />

viellei<strong>ch</strong>t wird er au<strong>ch</strong> heiraten und eine To<strong>ch</strong>ter zeugen.<br />

- Findet einer viele Tauben, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl fleißige und nützli<strong>ch</strong>e Sklaven gewinnen;<br />

sind es junge Tauben, wird er junge, min<strong>der</strong>jährige Sklaven erwerben, die von kräftiger Gestalt sind.<br />

- Stößt einer auf Taubennester und trägt sie mitsamt den Jungen fort, wird er Sippen von Kriegsgefangenen bekommen,<br />

sie als Sklaven halten und Freude und rei<strong>ch</strong>en Profit von ihnen haben.<br />

- Dünkt es einen, er besitze eine Taube und diese fliege auf und davon, wird er si<strong>ch</strong> von Frau, To<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> einer<br />

nützli<strong>ch</strong>en Sklavin trennen müssen.<br />

- Träumt jemand, seine Tauben seien ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> verendet, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl so viele Sklaven verlieren;<br />

hat <strong>der</strong> Kaiser dieses Gesi<strong>ch</strong>t, weist es ni<strong>ch</strong>t auf seine Soldaten, son<strong>der</strong>n auf die Sklaven, die in <strong>der</strong> Waffenherstellung<br />

und den Webereien arbeiten.<br />

- Ißt einer Tauben o<strong>der</strong> junge Tauben o<strong>der</strong> nimmt er ihre Fe<strong>der</strong>n an si<strong>ch</strong>, werden ihm seine Sklaven gute Einkünfte<br />

und Freude vers<strong>ch</strong>affen.<br />

- Die Turteltaube und die Ringeltaube bedeuten <strong>das</strong>selbe, nur in geringerem Maß.<br />

- Träumt eine Frau, eine Taube, Turteltaube o<strong>der</strong> Ringeltaube fliege herbei und setze si<strong>ch</strong> auf ihren Kopf,<br />

wird sie eine To<strong>ch</strong>ter gebären, wenn sie guter Hoffnung ist.<br />

- fliegen sehen: eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten; du wirst Freude erleben; äußerli<strong>ch</strong> zur Ruhe kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: etwas gegen sein Gefühl tun;<br />

- töten: du wirst einen Freund verlieren;<br />

- fangen: mühevolle Unternehmungen; Verlust dur<strong>ch</strong> Unüberlegtheiten erleiden;<br />

- kaufen: du wirst dein Geld unnütz ausgeben;<br />

- auf dem Da<strong>ch</strong>: angenehme Bots<strong>ch</strong>aft;<br />

- essen: Verdruß in <strong>der</strong> Familie;<br />

- füttern: du wirst Gelegenheit zu Wohltätigkeit haben; au<strong>ch</strong>: gute Taten werden bald belohnt werden;<br />

- s<strong>ch</strong>näbelnde: eine Liebs<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - nur s<strong>ch</strong>einbar sanft und zart; Symbol <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>en Annäherung; verkünden einen ehrbaren Umgang,<br />

den man pflegen sollte; wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten von weither, die allerdings ni<strong>ch</strong>t sehr günstig sein können;<br />

- Brieftauben sehen: entwe<strong>der</strong> man hat jetzt Glück im Spiel, o<strong>der</strong> erhält eine hö<strong>ch</strong>st erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- sitzen o<strong>der</strong> herumlaufen sehen: bringt die Bekannts<strong>ch</strong>aft von angesehenen Mens<strong>ch</strong>en,<br />

bei denen man gern gesehener Gast sein wird;<br />

- fliegende: bringen Glück und gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten; dur<strong>ch</strong> angesehenen Mens<strong>ch</strong>en wird man neue wi<strong>ch</strong>tige Verbindungen erhalten;<br />

- vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en, fangen, s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> essen: man wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wohlwollen<br />

angesehener Bekannter vers<strong>ch</strong>erzen; du wirst eine nahestehende Person beleidigen;<br />

- füttern: mahnt zur Verträgli<strong>ch</strong>keit; angesehenen Bekannten soll man in irgendeiner Weise gefällig sein,<br />

da man hier<strong>für</strong> vielfa<strong>ch</strong> belohnt werden wird; man s<strong>ch</strong>ätzt Ihre Hilfsbereits<strong>ch</strong>aft sehr;<br />

- eine weiße fliegen sehen: Glück und Erfolg in Unternehmungen;<br />

- zwei Tauben si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>näbeln sehen: kündet eine glückli<strong>ch</strong>e Liebs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft an;<br />

- Turteltauben hören: soll einen Sterbefall verkündigen;<br />

- gurren hören: man wird einen guten Rat erhalten, den man unbedingt befolgen sollte;<br />

bringt au<strong>ch</strong> die Vereinigung zweier Lieben<strong>der</strong>;<br />

- viele Tauben sehen: bedeutet häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- auf dem Da<strong>ch</strong> sehen: "Lieber den Spatz in <strong>der</strong> Hand halten, als die Taube auf dem Da<strong>ch</strong> sehen" –<br />

ein Rats<strong>ch</strong>lag zu mehr Zufriedenheit;<br />

- Taubenhändler: eine frohe Zeit rückt näher.<br />

(ind. ) : - füttern: du wirst di<strong>ch</strong> bald verheiraten.<br />

- essen: du wirst einen Bekannten beleidigen;<br />

- fangen: du wirst eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen;<br />

- fliegen sehen: du wirst Verlust haben;<br />

- auf dem Da<strong>ch</strong> sehen: du kommst deinem Ziel immer näher;<br />

- töten: du wirst di<strong>ch</strong> von einer lieben Person verabs<strong>ch</strong>ieden müssen;<br />

- s<strong>ch</strong>näbeln sehen: glaube deinen Freunden ni<strong>ch</strong>t alles, sie wollen di<strong>ch</strong> zum Besten halten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler"; "Vögel")


1365<br />

Taubens<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - stellt eine große Freude in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - bringt Frieden und Eintra<strong>ch</strong>t in <strong>das</strong> Haus; bedeutet Gewinn;<br />

au<strong>ch</strong>: in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit wird ein Besu<strong>ch</strong>er dem an<strong>der</strong>en die Klinke in die geben.<br />

Tau<strong>ch</strong>er<br />

Assoziation: - Sprung in emotionale Tiefen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> zu ergründen bereit? Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind über mir zusammenges<strong>ch</strong>wappt?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum tau<strong>ch</strong>t, kann dies seinen Freiheitsdrang zum Ausdruck bringen. Auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Freiheit ist er<br />

darüber hinaus dur<strong>ch</strong>aus bereit, Risiken einzugehen. Er muß in sein Unbewußtes hinabtau<strong>ch</strong>en, um dort Mittel und Wege zu finden, mit<br />

<strong>der</strong>en Hilfe er <strong>der</strong> Angst die Stirn bieten kann. Tau<strong>ch</strong>en (Tau<strong>ch</strong>er) kann Angst vor dem Unbekannten (oft vor dem eigenen Unbewußten)<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>en; dann wird man zu mehr Mut aufgefor<strong>der</strong>t und soll au<strong>ch</strong> Risiken eingehen, die man ni<strong>ch</strong>t genau kalkulieren kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Tau<strong>ch</strong>en hat im Traum unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen. Zum einen steht dieses Traumbild <strong>für</strong> unangenehme Einsi<strong>ch</strong>ten, denen si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende zu entziehen versu<strong>ch</strong>t, indem er einfa<strong>ch</strong> wegtau<strong>ch</strong>t. Zum an<strong>der</strong>en kann es bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende in seine Seele eintau<strong>ch</strong>t,<br />

um si<strong>ch</strong> selbst zu erkennen und um si<strong>ch</strong> mit seiner Gefühlswelt auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Nur aus <strong>der</strong> gesamten Traumhandlung läßt si<strong>ch</strong><br />

erkennen, wel<strong>ch</strong>e dieser beiden Bedeutungen zutrifft. Wer ins Meer tau<strong>ch</strong>t, su<strong>ch</strong>t im Alltag na<strong>ch</strong> geistigen Werten, die ihm <strong>das</strong> Leben<br />

vers<strong>ch</strong>önen können; nur ein wenig Einfallsrei<strong>ch</strong>tum gehört dazu, sie si<strong>ch</strong> zu si<strong>ch</strong>ern. Sehen wir Tau<strong>ch</strong>er im Traum, sollten wir unser<br />

Innerstes dur<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>en, ob wir ni<strong>ch</strong>t irgend jemandem im Wa<strong>ch</strong>leben den Erfolg neiden. Der Träumende muß viel Konzentration und<br />

Aufmerksamkeit aufbringen, um erfolgrei<strong>ch</strong> und in größtmögli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>erheit zu tau<strong>ch</strong>en. Hingabe an eine Tätigkeit ist es, die dur<strong>ch</strong> den<br />

Traum symbolisiert werden soll.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene verweist Tau<strong>ch</strong>en im Traum auf <strong>das</strong> Eingehen spiritueller Risiken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: auf <strong>der</strong> See wirst du dein Glück ni<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - zeigen eine mutige Tat zum Wohle <strong>der</strong> Mitmens<strong>ch</strong>en an;<br />

- si<strong>ch</strong> als Tau<strong>ch</strong>er sehen: man wird vor einen s<strong>ch</strong>weren Ents<strong>ch</strong>luß gestellt;<br />

- sein: verheißt große Vorteile dur<strong>ch</strong> einen mutigen Ents<strong>ch</strong>luß;<br />

- im klarem Wasser tau<strong>ch</strong>en: man wird ein Problem zur eigenen Zufriedenheit lösen;<br />

- im trüben Wasser: die Wendung <strong>der</strong> Angelegenheiten wird einem ängstigen;<br />

- in einem stillen See: man mö<strong>ch</strong>te einer Sa<strong>ch</strong>e auf den Grund gehen und neue Selbsterkenntnis gewinnen,<br />

mit si<strong>ch</strong> ins reine kommen;<br />

- an<strong>der</strong>e beim tau<strong>ch</strong>en sehen: verheißt sympathis<strong>ch</strong>e Gefährten;<br />

- <strong>für</strong> Verliebte: glückli<strong>ch</strong>e Träume und leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebe werden wahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "Meer", "Tei<strong>ch</strong>", "Wasser")<br />

Tau<strong>ch</strong>eranzug<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit und S<strong>ch</strong>utz im Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gefühle.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e emotionalen Tiefen will i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er erkunden?<br />

Tauen<br />

Allgemein:<br />

Tauen (Tauwetter) for<strong>der</strong>t auf, seelis<strong>ch</strong>e Verhärtungen zu lösen, mehr Gefühle zuzulassen, si<strong>ch</strong> aus starren Gewohnheiten, Routine und<br />

Vorurteilen zu befreien. Man<strong>ch</strong>mal sollte man mehr Anteil am S<strong>ch</strong>icksal an<strong>der</strong>er nehmen.<br />

Tausendfüßler (Tier)<br />

Assoziation: - vergiftete Gefühle, Gedanken, Worte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Ängste hin<strong>der</strong>n mi<strong>ch</strong> am Fortkommen?<br />

Artemidoros:<br />

Tausendfüßler weisen auf übelgeartete Subjekte hin.<br />

Taufbecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kein glückli<strong>ch</strong>es Omen.<br />

Taufe<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende getauft wird, weist dies auf einen neuen Einfluß in seinem Leben hin, <strong>der</strong> alte<br />

Einstellungen fortwäs<strong>ch</strong>t und ihn <strong>für</strong> seine eigenen inneren Mögli<strong>ch</strong>keiten öffnet. Tauft <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Mens<strong>ch</strong>en,<br />

bedeutet dies, daß er dazu bereit ist, sein erworbenes Wissen an an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en weiterzugeben. Taufe kündigt eine seelis<strong>ch</strong>-geistige<br />

Erneuerung an, die <strong>das</strong> Leben grundlegend verän<strong>der</strong>n wird. Vor allem geht man daraus innerli<strong>ch</strong> gefestigt hervor und ist den Stürmen des<br />

Lebens besser gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol des Lebenswassers, <strong>der</strong> geistigen Erneuerung, <strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>en Wie<strong>der</strong>geburt. Sieht man im Traum eine Taufe o<strong>der</strong> wird man selbst<br />

getauft, plant man eine Neuorientierung, eine Umstellung in seinem Leben, die si<strong>ch</strong> heilsam auswirken wird. Die Taufe in klarem, geweihten<br />

Quellwasser bringt Klarheit in geistiger Beziehung und läßt uns Fehler an<strong>der</strong>er milde beurteilen. Der Traum kann ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong><br />

Träumende si<strong>ch</strong> mit seiner Religionszugehörigkeit auseinan<strong>der</strong>setzt. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er im Begriff, si<strong>ch</strong> einer neuen Gruppe<br />

anzus<strong>ch</strong>ließen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Taufe im Traum ein Symbol des Neubeginns und aus diesem Grund ein zutiefst optimistis<strong>ch</strong>es Traumbild.<br />

Die Kraft <strong>der</strong> Taufe ist die Auferstehung zu neuem Leben.


1366<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf Patens<strong>ch</strong>aft; man wird auf die Unterstützung nahestehen<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en vertrauen können;<br />

- selbst getauft werden: man wird eine alte Einstellung aufgeben und seine Energien auf eine neue Herausfor<strong>der</strong>ung konzentrieren.<br />

- selbst einen an<strong>der</strong>en taufen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> seiner annehmen und Einfluß auf ihn ausüben.<br />

(europ.) : - stellt meist die Fortsetzung eines Traumes vom Wasser dar;<br />

- eine sehen o<strong>der</strong> einer beiwohnen: verkündet Ehesegen o<strong>der</strong> kleines Familienfest; man wird einen inneren Halt finden,<br />

<strong>der</strong> einem über s<strong>ch</strong>were Stunden hinweghelfen wird; au<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> eigene Charakter muß so gestärkt werden, daß man seine<br />

Meinung diplomatis<strong>ch</strong> vorbringen kann und seine Freunde dabei ni<strong>ch</strong>t verärgert; man verspürt den Wuns<strong>ch</strong> ein neues<br />

Leben zu beginnen;<br />

- den Täufling halten: irgendwo wartet eine wi<strong>ch</strong>tige Verantwortung auf einem, die man übernehmen muß;<br />

au<strong>ch</strong>: man könnte jetzt ein wi<strong>ch</strong>tiges Unternehmen endli<strong>ch</strong> in Gang bringen;<br />

- glauben, bekehrt worden zu sein: man wird si<strong>ch</strong> zur Freude <strong>der</strong> Allgemeinheit innerli<strong>ch</strong> erniedrigen;<br />

- sehen, wie Johannes den Christus im Jordan tauft: man wird verzweifelt seelis<strong>ch</strong>e Anstrengungen unternehmen,<br />

um selbst in untergeordneter Stellung zum Besten an<strong>der</strong>er zu wirken, und man au<strong>ch</strong> Wüns<strong>ch</strong>e verfolgt, die einem<br />

Rei<strong>ch</strong>tum und Vornehmheit einbringen werden;<br />

- erblicken, wie <strong>der</strong> heilige Geist über Jesus kommt: man übt Verzi<strong>ch</strong>t und Selbstverleugnung;<br />

- vom Heiligen Geist mit Feuer getauft werden: man muß Angst davor haben, bei einem lüsternen Vergnügen<br />

entdeckt zu werden.<br />

(ind. ) : - sehen: rei<strong>ch</strong>er Kin<strong>der</strong>segen und viel Freude;<br />

- beiwohnen: man wird di<strong>ch</strong> zu einem Fest einladen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quelle", "Wasser")<br />

Taufstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Ehesegen, Glück.<br />

Taus<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst zu S<strong>ch</strong>aden kommen.<br />

(europ.) : - sehen: verheißt, daß du <strong>das</strong> Opfer eines Betruges werden wirst;<br />

- vollziehen: man wird sehr anmaßend sein;<br />

- mit einem an<strong>der</strong>en Artikel taus<strong>ch</strong>en: man muß ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste und S<strong>ch</strong>wierigkeiten erwarten;<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor Betrug.<br />

Täus<strong>ch</strong>ung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traumges<strong>ch</strong>ehen einer Täus<strong>ch</strong>ung "zum Opfer fällt", ist in vielen Fällen gerade damit befaßt, si<strong>ch</strong> aus einer Selbsttäus<strong>ch</strong>ung<br />

(Lebenslüge) zu befreien.<br />

Tausend<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Zahl) sehen: du wirst viel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - (Zahl): <strong>der</strong> Frühling <strong>der</strong> Liebe blüht jetzt <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>.<br />

Tausengüldenkraut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet ein langes Leben.<br />

(ind. ) : - langes Leben.<br />

Tautropfen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> ausgelebte, befreite Sexualität.<br />

Tauziehen<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum vom Tauziehen symbolisiert einen Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Gut und Böse, Mann und Frau, Positivem und Negativem.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Tauziehen versinnbildli<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>erweise die Notwendigkeit zwis<strong>ch</strong>en zwei Gegensätzen trotz einer gewissen Spannung zu erhalten.<br />

Ist <strong>das</strong> Tauziehen beendet, und <strong>der</strong> Träumende befindet si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Gewinnerseite, dann bedeutet dies, daß er sein Ziel mit frem<strong>der</strong> Hilfe<br />

errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

Spirituell:<br />

Geistiges Tauziehen bezieht si<strong>ch</strong> auf die Lösung eines Konflikts zwis<strong>ch</strong>en zwei wie au<strong>ch</strong> immer gearteten Gegensätzen.<br />

Tauwetter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Angelegenheit, die einem viele Sorgen bereitet hat, wird bald zu Gewinn und Freude gerei<strong>ch</strong>en;<br />

- taut <strong>der</strong> Boden na<strong>ch</strong> langem Frost: verheißt günstige Umstände.<br />

Taxi<br />

Allgemein:<br />

Ruft <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Taxi, symbolisiert dies, daß er si<strong>ch</strong> mehr um Forts<strong>ch</strong>ritte bemühen o<strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> abreisen muß.<br />

Ohne Hilfe von außen ist ihm kein Erfolg bes<strong>ch</strong>ieden, und sie könnte si<strong>ch</strong> als teuer erweisen. Wenn <strong>der</strong> Fahrpreis da<strong>für</strong> zu ho<strong>ch</strong> war,<br />

versu<strong>ch</strong>t man Sie auszunehmen.


1367<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Taxi ist ein öffentli<strong>ch</strong>es Verkehrsmittel, wel<strong>ch</strong>es von einer Person gesteuert wird, die <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t kennt. Denno<strong>ch</strong> muß <strong>der</strong><br />

Träumende auf die Umsi<strong>ch</strong>t und auf <strong>das</strong> Wissen des Fahrers vertrauen. Im Traum kann ein Taxi daher symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende an<br />

einen Ort gelangen muß, ohne entspre<strong>ch</strong>ende Mittel und Wege zu kennen. Außerdem kann es au<strong>ch</strong> auf Bequemli<strong>ch</strong>keit hindeuten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann <strong>das</strong> Taxi im Traum <strong>das</strong> mit praktis<strong>ch</strong>en Know-how verbundene spirituelle Wissen darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem fahren: man wird in <strong>der</strong> Lage sein, bes<strong>ch</strong>eidenen Wohlstand zu genießen;<br />

au<strong>ch</strong>: bedeutet Glück in Verbindung mit einem fremden Ort;<br />

- eine Taxifahrt bei Na<strong>ch</strong>t zusammen mit an<strong>der</strong>en Personen: man will ein Geheimnis ni<strong>ch</strong>t mit seinen Freunden teilen;<br />

- selbst Taxifahrer sein: steht <strong>für</strong> körperli<strong>ch</strong>e Arbeit und wenig Aussi<strong>ch</strong>t auf berufli<strong>ch</strong>e Verbesserung;<br />

ist <strong>das</strong> Taxi ein Kombifahrzeug: man wird eine Weile mittellos sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto" unter "Reise")<br />

Team<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tritt ein Team - meist ein Arbeitsteam, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein Sportteam - im Traum auf, dann verweist <strong>das</strong> darauf, daß mit gemeinsamen<br />

Kräften etwas errei<strong>ch</strong>t werden kann. Es ist <strong>der</strong> Gegensatz zum individualistis<strong>ch</strong>en Einzelkämpfer. Die konkrete Deutung ergibt si<strong>ch</strong> daraus,<br />

was <strong>das</strong> Team errei<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, wie es zusammengesetzt ist und wie die Stimmung im Team aussieht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet <strong>für</strong> den Städter Erfolg <strong>für</strong> alle Planungen; <strong>für</strong> den Landbewohner eine gute Ernte.<br />

Te<strong>ch</strong>niker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ermüdende Reisen, aber freudige Zusammenkünfte.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Undank ernten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Me<strong>ch</strong>aniker")<br />

Teddybär<br />

Assoziation: - Vertrauen; S<strong>ch</strong>utz; Fetis<strong>ch</strong>.<br />

Fragestellung: - Worauf muß i<strong>ch</strong> vertrauen, um zu lieben und geliebt zu werden?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kus<strong>ch</strong>eliges Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> "Geborgenheit in Zärtli<strong>ch</strong>keit" - und man<strong>ch</strong>mal ein (verdrängter) Kin<strong>der</strong>wuns<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Plüs<strong>ch</strong>tier")<br />

Tee<br />

Assoziation: - Zufriedenheit; Geselligkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mir Zeit zu lassen?<br />

Allgemein:<br />

Die Deutung hängt davon ab, ob si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum um Tee als Ware dreht, o<strong>der</strong> ob er als Symbol einer sozialen Gelegenheit zu verstehen ist.<br />

Tee als Ware kann als Taus<strong>ch</strong>mittel interpretiert werden. Eine soziale Situation, bei <strong>der</strong> Tee getrunken wird, verweist auf we<strong>ch</strong>selseitige<br />

Kommunikation.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der typis<strong>ch</strong>e englis<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>mittagstee steht <strong>für</strong> eine einzigartige Weise, si<strong>ch</strong> um an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en zu kümmern und sie zu nähren. Steht die<br />

Teetasse im Mittelpunkt des Traums, und ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Getränk, geht es um <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Weissagung. Eine Teepause in<br />

einer Arbeitssituation verweist auf den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ruhe und Entspannung.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Tee im Traum spirituelle Erfris<strong>ch</strong>ung und ein Angebot.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - trinken: mit guter Gesundheit re<strong>ch</strong>nen dürfen; einen regen Gedankenaustaus<strong>ch</strong> mit Freunden o<strong>der</strong><br />

interessanten Persönli<strong>ch</strong>keiten s<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- ko<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> zubereiten: angenehme Genüsse erwarten di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - verkündet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden; in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man viel Geduld haben müssen;<br />

- selbst zubereiten: man trägt an unklugen Aktionen die S<strong>ch</strong>uld; hinterher zeigt man si<strong>ch</strong> tief reumütig;<br />

- selbst trinken: rät zur Besinnung, denn man wird in re<strong>ch</strong>t verworrene Angelegenheiten verwickelt,<br />

und diese sind nur mit Geduld und innerer Ruhe zu lösen;<br />

- Freunde beim Teetrinken beoba<strong>ch</strong>ten und selbst dabei sein: weist auf gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Vergnügungen hin;<br />

man bemüht si<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>en in ihren Sorgen zu unterstützen;<br />

- einer Teegesells<strong>ch</strong>aft beiwohnen: Verzögerungen im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- befindet si<strong>ch</strong> Bodensatz im Tee: es droht Liebeskummer und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ärger;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: <strong>der</strong> Haussegen hängt s<strong>ch</strong>ief;<br />

- eine leere Teedose: prophezeit Unstimmigkeiten, Klats<strong>ch</strong> und Neuigkeiten;<br />

- na<strong>ch</strong> Tee dürsten: man wird zur eigenen Überras<strong>ch</strong>ung von ungeladenen Gästen beehrt werden.<br />

(ind. ) : - ko<strong>ch</strong>en: man wird di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- trinken: du wirst eine Krankheit bekommen;<br />

- Heiltee: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung;<br />

- <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en, trinken: vornehme Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kaffee")<br />

Teekanne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt eine gemütli<strong>ch</strong>e Abendgesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - sehen: nette Abendgesells<strong>ch</strong>aft.


1368<br />

Teekessel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ärgerli<strong>ch</strong>e Überras<strong>ch</strong>ungen sind zu erwarten;<br />

- Wenn eine Frau sprudelndes, klares Wasser aus dem Teekessel gießt, wird jemand ihr unerwartet einen großen Gefallen tun.<br />

Teenager (Siehe "Jugendli<strong>ch</strong>e")<br />

Teetasse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird mit an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>öne Sa<strong>ch</strong>en unternehmen;<br />

- Wein aus einer trinken: in naher Zukunft wird si<strong>ch</strong> Glück mit Vergnügen paaren;<br />

- Wenn eine Frau im Traum zerbro<strong>ch</strong>ene Teetassen sieht, ist <strong>das</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>,<br />

daß ihr Glück dur<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Sorgen gestört wird.<br />

Teer<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von Teer auf <strong>der</strong> Straße handelt, verweist dies auf die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß <strong>der</strong> Träumende bei weiterem Vorans<strong>ch</strong>reiten in eine<br />

Falle gerät. Träumt er vom Teer an einem Strand, kann dies ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong> Träumende auf irgendeine Weise die "Vers<strong>ch</strong>mutzung"<br />

seiner Gefühle zugelassen hat. Teer weist auf jene "dunklen" Seiten <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit hin, die einem zäh anhaften, so daß man si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t von ihnen befreien konnte. Man<strong>ch</strong>mal deutet er au<strong>ch</strong> auf eine unangenehme Beziehung hin, aus <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lösen konnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die ölig-klebrige, brauns<strong>ch</strong>warze Masse hemmt - übersetzt - man<strong>ch</strong>mal unseren Lebensweg. Denn wenn wir auf einer fris<strong>ch</strong> geteerten Straße<br />

gehen und mit dem S<strong>ch</strong>uh (siehe dort) klebenbleiben, lösen wir viellei<strong>ch</strong>t eine Bindung, die <strong>für</strong> uns ni<strong>ch</strong>ts mehr hergibt. Sind wir im Traum<br />

teerverspritzt, sollten wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben vor Mens<strong>ch</strong>en in unserer Umgebung in a<strong>ch</strong>t nehmen, die unser Fortkommen behin<strong>der</strong>n und uns<br />

sogar Knüppel zwis<strong>ch</strong>en die Beine werfen wollen. Ob Teer im Traum ri<strong>ch</strong>tig gedeutet werden kann, hängt von den übrigen Traumelementen<br />

ab. Wenn <strong>der</strong> Träumende zum Beispiel eine Straße ausbessert, kann dies darauf verweisen, daß er Abnutzungsers<strong>ch</strong>einungen in seinem<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Leben repariert. Teert <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Zaunpfosten, kann dies bedeuten, daß er die Notwendigkeit spürt, si<strong>ch</strong><br />

selbst zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird Teer im Traum mit Negativität assoziiert, da er s<strong>ch</strong>warz und zähflüssig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, sieden o<strong>der</strong> anwenden: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von zweifelhafter Gesells<strong>ch</strong>aft ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - gilt als eine Warnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit zweifelhafter Gesells<strong>ch</strong>aft abzugeben; warnt vor den<br />

Fallen und Plänen verräteris<strong>ch</strong>er Feinde; rät au<strong>ch</strong> zu beson<strong>der</strong>er Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit;<br />

- auf Händen o<strong>der</strong> Kleidung haben: verkündet Krankheit und Kummer; Ärger und Klats<strong>ch</strong>;<br />

- ein Teerfaß: sagt eine Reise voraus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pe<strong>ch</strong>", "Straße")<br />

Tei<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

In einem Traum von einem Tei<strong>ch</strong> geht es um <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden, seine Gefühle und inneren Empfindungen zu verstehen. Er<br />

symbolisiert die geheimsten Wüns<strong>ch</strong>e, Hoffnungen, Gefühle und Leidens<strong>ch</strong>aften, die man kaum si<strong>ch</strong> selbst eingesteht. Wenn <strong>das</strong> Wasser klar<br />

ist, sollte man zu ihnen stehen, bei trüben Wasser aber versu<strong>ch</strong>en, sie zu verän<strong>der</strong>n. Der Tei<strong>ch</strong> mit Fis<strong>ch</strong>en kann finanzielle Gewinne<br />

ankündigen. Ein Tei<strong>ch</strong> im Wald verweist auf die Fähigkeit, den eigenen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Frieden und Ruhe zu erkennen. Ein S<strong>ch</strong>wimmbad in<br />

<strong>der</strong> Stadt steht <strong>für</strong> ein kontrolliertes und reguliertes Umgehen mit Gefühlen. Eine Pfütze auf <strong>der</strong> Straße verweist auf ein emotionales<br />

Problem, mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bes<strong>ch</strong>äftigen muß, bevor er seine Pläne weiterverfolgen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle stehenden Gewässer weisen im Traum auf erotis<strong>ch</strong>e Gefühle hin. Der kleine See (siehe dort) deutet auf Gedankentiefe hin, um so mehr<br />

wenn sein Wasser klar ist. Ist diese Gewässer zudem klar und ruhig, so deutet dies auf <strong>das</strong> ausgegli<strong>ch</strong>ene Gefühlsleben des Träumenden hin<br />

o<strong>der</strong> zumindest auf seinen Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>. Trübe Gewässer sind dagegen ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> undur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubare Gefühle und sexuelle<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Konflikte, bzw. daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben im Trüben fis<strong>ch</strong>en wollen, also etwas abseits <strong>der</strong> Legalität handeln. Wenn <strong>der</strong><br />

Träumende einen tiefen Einblick in sein Wesen gewinnen will, muß er den Tei<strong>ch</strong> im Traum erfors<strong>ch</strong>en, indem er in ihn hinab tau<strong>ch</strong>t und mit<br />

seinen Gefühlen Kontakt aufnimmt. Der Tei<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> eine Reinigung darstellen, beson<strong>der</strong>s von einem alten Trauma und von<br />

vergangenen Missetaten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Tei<strong>ch</strong> im Traum ein Hinweis auf tiefe o<strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>e Gefühle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen trüben sehen: trübselige Dinge erleben; man sollte sein Leben grundlegend än<strong>der</strong>n;<br />

- einen klaren s<strong>ch</strong>önen sehen: in <strong>der</strong> Lieb Glück haben.<br />

(europ.) : - Fru<strong>ch</strong>tbarkeitstraum; Assoziation zum Fru<strong>ch</strong>twasser;<br />

au<strong>ch</strong>: bedeutet, daß Ereignisse keine Gefühle hervorrufen und man ein ruhiges S<strong>ch</strong>icksal erwartet;<br />

- sauber und klar: eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft finden; gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> Liebende;<br />

- trübe und s<strong>ch</strong>mutzige: Kummer und Enttäus<strong>ch</strong>ung; Streitigkeiten; man wird einen Freund o<strong>der</strong> Freundin<br />

bei einer Treulosigkeit ertappen;<br />

- darin baden: man sollte einen Bogen um mysteriöse Gesells<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t ganz sauber sein dürfte;<br />

- Fis<strong>ch</strong>e darin: Überfluß und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- tote Fis<strong>ch</strong>e darin: Ruin und Kummer; Geldverluste.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in deinem Leben viel Freude haben;<br />

- du wirst eine s<strong>ch</strong>öne Frau (einen s<strong>ch</strong>önen Mann) bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>tei<strong>ch</strong>", "Fluß", "Wasser")


1369<br />

Teig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> eine Krankheit zuziehen.<br />

(europ.) : - zeigt die Gelegenheit zu einem gewinnbringenden Unternehmen an;<br />

- sehen o<strong>der</strong> zubereiten: kündet netten Besu<strong>ch</strong> an.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst Verdruß und Streit bekommen; kleine Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Backen", "Brot")<br />

Teint (Zustand, Farbe <strong>der</strong> Gesi<strong>ch</strong>tshaut)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Mann mit gebräunten Teint sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Ehre und Erfolg;<br />

- eine Frau mit sehr gebräunten Teint sehen: eine sehr gefährli<strong>ch</strong>e Krankheit ist angezeigt.<br />

(Siehe "Fassade", "Kosmetik")<br />

Telefon<br />

Assoziation: - Kommunikation über Entfernungen hinweg.<br />

Fragestellung: - Wen o<strong>der</strong> was will i<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Das Telefon ist <strong>das</strong> klassis<strong>ch</strong>e "Bots<strong>ch</strong>aften" - Traumsymbol. Telefon zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> sozialen Kontakten an. Wenn <strong>der</strong> Träumende<br />

in seinem Traum ein Telefongesprä<strong>ch</strong> führt, verweist dies auf seine Fähigkeit, mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en in Kontakt zu treten und benötigte<br />

Informationen au<strong>ch</strong> zu erhalten. Dies kann si<strong>ch</strong> auf einen Mens<strong>ch</strong>en aus dem Alltagsleben des Träumenden beziehen o<strong>der</strong> auf einen Teil<br />

seines Selbst, mit dem er eine gute Verbindung hergestellt hat. Wird <strong>der</strong> Träumende angerufen, zeigt dies, daß ihm Informationen zur<br />

Verfügung stehen, von denen er auf <strong>der</strong> Bewußtseinsebene no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts weiß. Wer war am an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong> Leitung? Was bedeutet diese<br />

Person <strong>für</strong> einem, und wo<strong>für</strong> steht sie im Wa<strong>ch</strong>leben? War man selbst <strong>der</strong> Anrufer, dann wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum auf eine Mitteilung<br />

konzentrieren, die <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-Leben jemandem übermitteln mö<strong>ch</strong>te. Man muß na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>en, was <strong>für</strong> eine Mitteilung dies ist und an wen sie<br />

si<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten soll. Hatte man im Traum große S<strong>ch</strong>wierigkeiten, zu <strong>der</strong> gewählten Nummer dur<strong>ch</strong>zukommen, dann ist <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong><br />

bereits stark frustriert. Das Traumtelefonat kann ein Hilferuf gewesen sein. Nimmt man den Hörer ni<strong>ch</strong>t ab, besteht oft Angst o<strong>der</strong><br />

Hemmungen vor einer Kontaktaufnahme.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Telefon ist ein Kommunikationsmittel. Im Traum ist es ein Symbol <strong>für</strong> den Kontakt des Träumenden zu seiner Umwelt. Wird <strong>das</strong><br />

Telefon im Traum sehr viel benützt, ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> den regen Kontakt des Träumenden mit seiner Umwelt o<strong>der</strong> seinem Wuns<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> mehr Kontaktfähigkeit. Ein kaputtes Telefon o<strong>der</strong> eine gestörte Leitung sind dagegen Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Kontaktarmut o<strong>der</strong> die<br />

Einsamkeit <strong>der</strong> träumenden Person. Kann im Traum allerdings die Störung in <strong>der</strong> Leitung repariert werden, versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende bereits,<br />

in <strong>der</strong> Realität seine Kontakts<strong>ch</strong>wierigkeiten zu bekämpfen. Oft handelt es si<strong>ch</strong> bei einem Anruf im Traum um einen Anruf des Unbewußten<br />

zu erhöhter Wa<strong>ch</strong>samkeit gegenüber s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Umwelteinflüssen. Falls si<strong>ch</strong> aus dem Wa<strong>ch</strong>leben keine entspre<strong>ch</strong>enden Anhaltspunkte<br />

ergeben, kann <strong>das</strong> Telefon au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> als "Verbindung" (im guten wie im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Sinne) ausgelegt werden. Werden wir angerufen, wird<br />

<strong>das</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben mit einer Absage o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> einer Zusage zu tun haben, die wir im Berufs- o<strong>der</strong> im Privatleben erhalten. Rufen wir selbst<br />

an, müssen wir uns die Nummer merken, die wir wählen und dann anhand <strong>der</strong> einzelnen Zahlen (siehe dort) einen Deutungsversu<strong>ch</strong><br />

unternehmen. Mögli<strong>ch</strong>erweise wird dem Träumenden bewußt, daß er Kontakt zu einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en aufnehmen sollte, um ihn zu<br />

helfen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von ihm helfen zu lassen. Wenn er im Traum eine Telefonnummer su<strong>ch</strong>t, hat er S<strong>ch</strong>wierigkeiten, seine Gedanken bezügli<strong>ch</strong><br />

seiner Zukunft zu ordnen. Das Telefon, <strong>das</strong> in Männerträumen auftau<strong>ch</strong>t, sagt viel über private "Verbindungen", wenn man den Inhalt des<br />

Telefongesprä<strong>ch</strong>s und dessen Vorbereitung auf die private Verbindung überträgt und deutet. Haben Sie Dinge gesagt, die Ihnen "sonst ni<strong>ch</strong>t<br />

im Traum einfallen würden"? Dann tun Sie es endli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit. Klingelt <strong>das</strong> Telefon? Dann könnte es au<strong>ch</strong> bei Ihnen bald in<br />

irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e "klingeln"!<br />

Spirituell:<br />

Da man beim Telefonieren den Gesprä<strong>ch</strong>spartner ni<strong>ch</strong>t sehen kann, bedeutet Telefonieren im Traum Kommunikation mit dem eigenen Geist<br />

o<strong>der</strong> mit einem S<strong>ch</strong>utzengel.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast eilige Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(europ.) : - sehen: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu erkennen gibt o<strong>der</strong> von dem man belästigt wird;<br />

- nur <strong>das</strong> Klingeln hören: es wird in einer Angelegenheit bei einem "klingeln";<br />

- klingelt <strong>das</strong> Telefon, aber man nimmt ni<strong>ch</strong>t ab: man hat Angst vor seinen innersten Gefühlen und lehnt diese kategoris<strong>ch</strong> ab;<br />

- angerufen werden: man wird eine Absage zu einer Verabredung erhalten;<br />

- benutzen: einer neuen Bekannts<strong>ch</strong>aft gegenüber wird man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu erkennen geben;<br />

- keine Verbindung bekommen: in einem privaten Kontakt, fehlt die Verbindung;<br />

- <strong>der</strong> Teilnehmer meldet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t: man wird bei einer Verabredung versetzt werden;<br />

- während eines Telefongesprä<strong>ch</strong>es getrennt werden: bringt ein freudiges Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- fals<strong>ch</strong>e Telefonverbindung: kündet au<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit eine fals<strong>ch</strong>e Verbindung an;<br />

- ein gutes Gesprä<strong>ch</strong> führen: man wird einen wi<strong>ch</strong>tigen Auftrag bekommen;<br />

- nur Ferngesprä<strong>ch</strong>e führen o<strong>der</strong> bei "kein Ans<strong>ch</strong>luß unter dieser Nummer" landen: zeigt Kontaktprobleme auf;<br />

- Wenn eine Frau telefoniert, wird sie viel Eifersu<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> ziehen, aber letztli<strong>ch</strong> alle s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Einflüsse abwehren; Wenn sie<br />

den Gesprä<strong>ch</strong>spartner am an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong> Leitung ni<strong>ch</strong>t hören kann, stehen Verleumdung und Verlust des Geliebten bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>der</strong> Erfolg deines Unternehmens ist zweifelhaft;<br />

- telefonieren: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, damit du ni<strong>ch</strong>ts verlierst;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: Aufregung wegen an<strong>der</strong>er Personen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hören", "Zahlen")<br />

Telegramm<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Telegramm erhält, ist dies ein Hinweis auf eine Kommunikation unter beson<strong>der</strong>en Umständen. Es<br />

verweist darauf, daß ein Teil seines Selbst versu<strong>ch</strong>t, ihm auf eine Weise Informationen zu geben, an die er si<strong>ch</strong> erinnern wird. Gibt <strong>der</strong><br />

Träumende ein Telegramm auf, kann dies bedeuten, daß er eine Aussage über si<strong>ch</strong> treffen mö<strong>ch</strong>te, wie sie ihm auf mündli<strong>ch</strong>em Wege ni<strong>ch</strong>t<br />

mögli<strong>ch</strong> wäre. Telegraf (Telegramm) kündigt eine Neuigkeit, Überras<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an, die unvermutet eintrifft. Beim Telegramm<br />

wird man darüber meist ers<strong>ch</strong>recken.


1370<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Telegramme sind in <strong>der</strong> Regel die Überbringer von beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten. Erhält <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum ein Telegramm, in dem ihm zur Ho<strong>ch</strong>zeit gratuliert wird, kann dies darauf verweisen, daß er es si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t, zu heiraten. Ein<br />

Telegramm mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten kann ihn auf etwas aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, was er auf einer tieferen Ebene bereits weiß. Wer den Text<br />

darauf ni<strong>ch</strong>t lesen kann, stürzt si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t in ein re<strong>ch</strong>t undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiges Abenteuer. Lesen wir den Text genau, können wir<br />

daraus weitere Anhaltspunkte <strong>für</strong> die Analyse entnehmen. S<strong>ch</strong>icken wir ein Telegramm weg, weist <strong>das</strong> auf überstürztes Handeln hin.<br />

Spirituell:<br />

Jede ges<strong>ch</strong>riebene Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t steht im Zusammenhang mit Wissen, <strong>das</strong> greifbar gema<strong>ch</strong>t wird; in diesem Fall handelt es si<strong>ch</strong> um spirituelles<br />

Wissen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: unerwartete Dinge erfahren.<br />

(europ.) : - deuten auf baldige Verän<strong>der</strong>ungen, die auf einem zukommen, hin;<br />

- erhalten mit negativen Begleittraumbil<strong>der</strong>n: verkündet einen S<strong>ch</strong>reck;<br />

- aufgeben, absenden: weite Reise; man wird einen Abs<strong>ch</strong>luß verpassen; au<strong>ch</strong>: ein Zei<strong>ch</strong>en, daß man<br />

si<strong>ch</strong> von jemandem in <strong>der</strong> Nähe entfremden wird; Ges<strong>ch</strong>äfte können enttäus<strong>ch</strong>end verlaufen;<br />

- selbst am Ticker sitzen und senden: die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden nur an<strong>der</strong>e betreffen.<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst di<strong>ch</strong> über etwas ers<strong>ch</strong>recken;<br />

- aufgeben: du mußt wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>lüsse fassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief", "Fax", "Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t")<br />

Telegraf / Telegrafenamt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> erledigen.<br />

(europ.) : - man soll ni<strong>ch</strong>t hartnäckig am Alten hängenbleiben;<br />

- sehen o<strong>der</strong> bedienen: überras<strong>ch</strong>ende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten sind zu erwarten;<br />

- ein Telegrafenamt sehen o<strong>der</strong> darin si<strong>ch</strong> befinden: steht <strong>für</strong> unglückli<strong>ch</strong>e private o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Ereignisse.<br />

(ind. ) : - Telegraphenleitung: eine weite Reise;<br />

- telegraphieren: überstürze ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Teleskop<br />

Assoziation: - Aussi<strong>ch</strong>t auf ferne Ziele.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> näher unter die Lupe nehmen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sollten si<strong>ch</strong> etwas (o<strong>der</strong> jemanden) näher ans<strong>ch</strong>auen - Sie a<strong>ch</strong>ten zu sehr auf Abstand.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt s<strong>ch</strong>wierige Zeiten in <strong>der</strong> Liebe und in familiären Dingen voraus; die Ges<strong>ch</strong>äfte gehen we<strong>ch</strong>selhaft<br />

und sind unsi<strong>ch</strong>er; man neigt dazu S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu übertreiben, man sollte sie zuversi<strong>ch</strong>tiger angehen;<br />

- Planeten und Sterne damit beoba<strong>ch</strong>ten: man wird sehr s<strong>ch</strong>öne Reisen unternehmen,<br />

die später aber finanzielle Verluste verursa<strong>ch</strong>en werden;<br />

- ein defektes o<strong>der</strong> unbenutztes: einige Dinge werden s<strong>ch</strong>iefgehen und Probleme anstehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fernglas", "Fernrohr", "Observatorium")<br />

Teller<br />

Artemidoros:<br />

Die Teller und S<strong>ch</strong>üsseln symbolisieren die eigentli<strong>ch</strong>e Lebensführung. Man muß diese Gegenstände na<strong>ch</strong> ihrem Wert beurteilen o<strong>der</strong><br />

dana<strong>ch</strong>, ob sie aus kleiner Form größer o<strong>der</strong> aus großer Form kleiner geworden sind, ob sie zerbra<strong>ch</strong>en, wenn sie ganz waren, o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />

ganz wurden, wenn sie zerbro<strong>ch</strong>en waren, wobei die Verän<strong>der</strong>ung zum Besseren als ein gutes, die zum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren als ein böses<br />

Vorzei<strong>ch</strong>en aufzufassen ist.<br />

Allgemein:<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> um einen normalen, einfa<strong>ch</strong>en Teller, dann kann er ein Hinweis auf den Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden na<strong>ch</strong> Einfa<strong>ch</strong>heit in seinem<br />

Leben sein. Hält er den Teller in <strong>der</strong> Hand, ist er si<strong>ch</strong> dessen bewußt, was er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verdankt. Gibt ihm eine an<strong>der</strong>e Traumfigur<br />

einen Teller, bietet diese dem Träumenden etwas von si<strong>ch</strong> an, um es mit ihm zu teilen. Teller steht <strong>für</strong> Pläne, Absi<strong>ch</strong>ten, Bedürfnisse und<br />

Begierden. Gefüllt kündigt er Erfolge an, leer Mißerfolge. Ist <strong>der</strong> Teller übervoll, soll man ni<strong>ch</strong>t zu viel erwarten o<strong>der</strong> verlangen, sonst wird<br />

man s<strong>ch</strong>eitern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Teller im Traum deutet auf einen Kreis netter Mens<strong>ch</strong>en hin, die si<strong>ch</strong> in froher Runde trifft (wobei <strong>der</strong> Teller au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> leibli<strong>ch</strong>e Genüsse<br />

stehen kann). Ist <strong>der</strong> Teller leer, wird uns dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld man<strong>ch</strong>es Beisammensein vergällt. Ist er zerbro<strong>ch</strong>en, sind die S<strong>ch</strong>erben (wie<br />

beim Polterabend) ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe. Ist <strong>der</strong> Teller wie eine S<strong>ch</strong>üssel geformt, dann verkörpert er weibli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

Handelt es si<strong>ch</strong> um einen fla<strong>ch</strong>en Teller, verweist dies auf eine Art von Gruppenbesitz. Ein leerer Teller symbolisiert Bedürfnisse und Lust.<br />

Die Muster auf dem Teller und die Farben können wi<strong>ch</strong>tig sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Teller im Traum <strong>für</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft und soziales Glück.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor si<strong>ch</strong> haben: mit kärgli<strong>ch</strong>en Einnahmen re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- in <strong>der</strong> Hand halten: man ist si<strong>ch</strong> bewußt, was man an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en verdankt;<br />

- einen Teller jemandem geben: man mö<strong>ch</strong>te mit einem lieben Mens<strong>ch</strong>en Gedanken o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Dinge teilen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: dir steht man<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick bevor; au<strong>ch</strong>: eine liebe Freundin kehrt aus <strong>der</strong> weiten Ferne zurück.<br />

(europ.) : - Erweiterung des Traumes von <strong>der</strong> Tasse;<br />

- sehen: man wird zum Essen eingeladen werden;<br />

- einen silbernen sehen: man wird an einer sehr gepflegten Veranstaltung o<strong>der</strong> Einladung teilnehmen;<br />

- ein voller Teller: man wird seine Aufgaben und Pläne verwirkli<strong>ch</strong>en können;<br />

- ein leerer Teller: Mißerfolge drohen;<br />

- einen zerbre<strong>ch</strong>en: kündigt eine sorgenvolle Zeit mit einigen trüben Tagen an;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: von einer Einladung wird man beson<strong>der</strong>e Vorteile haben;<br />

- Träumt eine Frau von Tellern, wird sie sparsam sein und einen zu ihr passenden Mann bekommen.<br />

Ist sie s<strong>ch</strong>on verheiratete, wird sie wegen ihrer klugen Haushaltsführung von ihrem Mann immer geliebt und respektiert werden.


1371<br />

(ind. ) : - zerbro<strong>ch</strong>ener: Sorge und Traurigkeit;<br />

- du wirst zu einem Gastmahl geladen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Muster" unter "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren", "Kreis", "S<strong>ch</strong>erben", "Tasse")<br />

Tempel<br />

Assoziation: - Seele; Heiligtum.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Form hat mein innerer Frieden?<br />

Artemidoros:<br />

Der Kaiser, ein Tempel, ein Soldat, ein kaiserli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>reiben, ein Silberstück und ähnli<strong>ch</strong>es mehr sind Zei<strong>ch</strong>en, die we<strong>ch</strong>selweise<br />

<strong>für</strong>einan<strong>der</strong> stehen. Unser Landsmann Kratinos nahm im Traum Geld in Empfang; er wurde Verwalter <strong>der</strong> Einkünfte des kaiserli<strong>ch</strong>en<br />

Tempels.<br />

Allgemein:<br />

Ein Tempel im Traum kann den Körper des Träumenden symbolisieren. Beide, <strong>der</strong> Tempel und <strong>der</strong> Körper, müssen mit Ehrfur<strong>ch</strong>t und<br />

Sorgfalt behandelt werden. Tempel symbolisiert den Körper als Wohnung von Geist und Seele, die miteinan<strong>der</strong> in Einklang stehen. Deshalb<br />

wird man ein zufriedenes, glückli<strong>ch</strong>es Leben führen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Tempel symbolisiert Ehrfur<strong>ch</strong>t in Verbindung mit Kreativität. Viele Hände sind notwendig um ein sol<strong>ch</strong>es Gotteshaus zu erri<strong>ch</strong>ten.<br />

Viele Facetten sind notwendig, um eine vollständige Persönli<strong>ch</strong>keit zu bilden und damit ein zusammenhängendes Ganzes zu s<strong>ch</strong>affen. Wer<br />

im Traum einen Tempel o<strong>der</strong> seine Ruine sieht o<strong>der</strong> besu<strong>ch</strong>t, freut si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> altägyptis<strong>ch</strong>er Deutung des Lebens.<br />

Spirituell:<br />

Ein Tempel symbolisiert die S<strong>ch</strong>önheit des Himmels, weil er sowohl eine heilige Stätte <strong>für</strong> Mens<strong>ch</strong>en ist, als au<strong>ch</strong> ein Ort, an dem <strong>das</strong><br />

Göttli<strong>ch</strong>e seinen Wohnsitz hat. Er ist ein Mikrokosmos dessen, was unendli<strong>ch</strong> ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> betreten: Blick in eine friedli<strong>ch</strong>e Zukunft ohne Sorgen; man wird zu einer wi<strong>ch</strong>tigen Erkenntnis gelangen;<br />

- weit in <strong>der</strong> Ferne, vers<strong>ch</strong>wommen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t sehen: sagt Trauer voraus, die jedo<strong>ch</strong> nur von kurzer Zeit sein wird.<br />

(europ.) : - deine guten Taten werden Anerkennung finden; bedeutet Lebensfreude;<br />

- ein Fremdländis<strong>ch</strong>er: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seltsame Erfahrungen, die man in Kürze ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

Diskretion wird si<strong>ch</strong> sehr bezahlt ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine öffentli<strong>ch</strong>e Belobigung erhalten;<br />

- betreten: du wirst im Leben viel Freude finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Kir<strong>ch</strong>e")<br />

Temperament (Leidens<strong>ch</strong>aft)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Beherrs<strong>ch</strong>ung verlieren: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> häusli<strong>ch</strong>en Ärger.<br />

Tenne (Gepflasterter Platz in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eune zum dres<strong>ch</strong>en des Getreides.)<br />

Allgemein:<br />

Tenne verspri<strong>ch</strong>t gute materielle Erfolge in nä<strong>ch</strong>ster Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vorzei<strong>ch</strong>en guter Erfolge und Ernten.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in diesem Jahr eine rei<strong>ch</strong>e Ernte haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heu", "S<strong>ch</strong>eune")<br />

Tennis<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tennis – übli<strong>ch</strong>erweise von zwei Einzelspielern gespielt – ist im Traum speziell wegen <strong>der</strong> Person des Spielgegners von Bedeutung: Wer ist<br />

es, o<strong>der</strong> wen verkörpert er o<strong>der</strong> sie? Es ist im Traum au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, daß die Spielgegner zwei Seiten des eigenen Wesens repräsentieren bzw.<br />

die vers<strong>ch</strong>iedenen Argumente, mit denen man si<strong>ch</strong> in einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e herums<strong>ch</strong>lägt.<br />

Tenniss<strong>ch</strong>läger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beinhaltet den Verlust von Freizeit, was allerdings dur<strong>ch</strong> eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft wie<strong>der</strong> wettgema<strong>ch</strong>t wird.<br />

Tenor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist sehr s<strong>ch</strong>wärmeris<strong>ch</strong> veranlagt.<br />

Teppi<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Isolierung; Man<strong>ch</strong>mal Luxus o<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> über meine Grundbedürfnisse hinaus zu entfalten?<br />

Allgemein:<br />

Teppi<strong>ch</strong> verkörpert ähnli<strong>ch</strong> wie Mosaik <strong>das</strong> eigene Leben; je na<strong>ch</strong> Muster kann es <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sinnvoll verlaufen. Zuweilen warnt er vor<br />

zu hohen Idealen, Erwartungen und Plänen, die man später do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong> realisieren kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Teppi<strong>ch</strong> hat zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Traumbedeutungen. Zuerst einmal steht er als ein Zei<strong>ch</strong>en von Luxus und Behagli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong><br />

zumindest dem Wuns<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong>. Die zweite Bedeutung leitet si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Redensart des "auf dem Teppi<strong>ch</strong> bleiben" ab: Das<br />

Traumbewußtsein mahnt den Träumenden mit dem Bild des Teppi<strong>ch</strong>s vor überspannten Vorstellungen, Phantasien und Wüns<strong>ch</strong>en. Wird er<br />

im Traum ausgerollt, will man im Wa<strong>ch</strong>leben "auf dem Teppi<strong>ch</strong> bleiben", ni<strong>ch</strong>ts verän<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n die augenblickli<strong>ch</strong>e Lebenslage<br />

genießen. Wer einen Teppi<strong>ch</strong> reinigt, sollte eine S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stelle in seinem Privatleben ausfindig ma<strong>ch</strong>en und dagegen angehen. Es kann au<strong>ch</strong><br />

etwas mit ihm verdeckt werden. Wi<strong>ch</strong>tig ist auf den symbolis<strong>ch</strong>en Gehalt <strong>der</strong> Farbe des Teppi<strong>ch</strong>s zu a<strong>ch</strong>ten. Wie sieht <strong>der</strong> Teppi<strong>ch</strong> aus? Ist er<br />

wei<strong>ch</strong> und flaus<strong>ch</strong>ig o<strong>der</strong> eher dünn und hart? Sie geben dem Leben eine eigene Grundlage.


1372<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er lege neue Teppi<strong>ch</strong>e in einem geräumigen Haus aus, werden ihm Rei<strong>ch</strong>tum und weltli<strong>ch</strong>e Freuden winken,<br />

gemessen an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit, Breite und Kunstfertigkeit <strong>der</strong> Teppi<strong>ch</strong>e; es zeigt aber au<strong>ch</strong> Erhöhung seines Ranges und<br />

Wohlhabenheit an;<br />

sind die Teppi<strong>ch</strong>e alt, wird er au<strong>ch</strong> an Freude und Rei<strong>ch</strong>tum wa<strong>ch</strong>sen, jedo<strong>ch</strong> Rang und Stellung ni<strong>ch</strong>t verbessern.<br />

- Ausgerollte Teppi<strong>ch</strong>e sind hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Deutung günstiger als eingerollte.<br />

- Nimmt jemand einen eingerollten Teppi<strong>ch</strong> auf und bringt ihn an einen unbekannten Ort, deute er dies als seinen baldigen Tod;<br />

s<strong>ch</strong>aut jemand einen Teppi<strong>ch</strong> eingerollt auf dem Boden liegen, so wisse er, daß die Stunde seines Glücks no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

gekommen ist.<br />

- Verwendet einer viel Zeit darauf, einen Teppi<strong>ch</strong> auszurollen, so hat er no<strong>ch</strong> Freude und alle Güter dieser Welt zu erhoffen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, er lasse neue Teppi<strong>ch</strong>e in seinem Palast auslegen, deute er dies als neue Freude und neue<br />

Siege; sind es alte Teppi<strong>ch</strong>e, wird ein Vorhaben, über <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> lange Zeit Gedanken ma<strong>ch</strong>te, glückli<strong>ch</strong> vonstatten gehen.<br />

Läßt er die Teppi<strong>ch</strong>e fortnehmen, deute er dies als S<strong>ch</strong>rumpfung seines Rei<strong>ch</strong>tums und Goldes und als Bedrängnis und Not.<br />

S<strong>ch</strong>aut er, wie die Teppi<strong>ch</strong>e mürbe geworden o<strong>der</strong> in Stücke gegangen sind, wird sein Leben si<strong>ch</strong> dem Ende nähern,<br />

so wie einem Greis <strong>das</strong> Lebensende bevorsteht.<br />

- allgemein einen alten sehen: deine Angelegenheiten stehen unter keinen gutem Stern;<br />

- s<strong>ch</strong>önen sehen: Si<strong>ch</strong>erheit und Wohlstand;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzig und s<strong>ch</strong>äbig: es drohen S<strong>ch</strong>ulden, die ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu tilgen sind;<br />

- einen eingerollten sehen: man sollte <strong>das</strong> Können seiner Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t gerings<strong>ch</strong>ätzen.<br />

(europ.) : - sehen: s<strong>ch</strong>adet einem geordneten Hauswesen und warnt vor Überhebli<strong>ch</strong>keit;<br />

- knüpfen sehen: man wird nur Erfolg im Leben haben, wenn man ständig an seinen Fähigkeiten "weiterknüpft";<br />

wer si<strong>ch</strong> eine solide Grundlage aneignet, kann sogar zu Wohlstand kommen;<br />

- in einem Zimmer mit einem hübs<strong>ch</strong>en Teppi<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> befinden: ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum;<br />

- ein bunter Teppi<strong>ch</strong>: <strong>das</strong> Leben wird sehr bunt werden und es wird keine Langeweile aufkommen;<br />

- betra<strong>ch</strong>ten: verspri<strong>ch</strong>t Profit; rei<strong>ch</strong>e Freunde helfen einem in <strong>der</strong> Not;<br />

- auf ihnen gehen: man wird glückli<strong>ch</strong> und rei<strong>ch</strong> sein;<br />

- kaufen: steht <strong>für</strong> einen großen Gewinn;<br />

- einen verkaufen: man wird einen Grund <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>öne Reise haben;<br />

- klopfen o<strong>der</strong> reinigen: kündet einen störenden Besu<strong>ch</strong> an;<br />

- Träumt eine junge Frau von Teppi<strong>ch</strong>en, wird sie ein großes Haus haben und von Dienern umsorgt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Besu<strong>ch</strong> von Freunden erhalten;<br />

- du hast etwas zu verbergen;<br />

- knüpfen: Vergnügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Möbel")<br />

Terminkalen<strong>der</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> effizientes Arbeiten, Ordnung und Disziplin - im negativen Traumzusammenhang: Erstarrung in fixen Ideen und Prinzipien.<br />

Terpentin<br />

Allgemein:<br />

Terpentin (Öl) for<strong>der</strong>t auf, im Leben etwas zu "reinigen", also klarzustellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst deine Ehre verteidigen müssen.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß die Zukunft unprofitable und entmutigende Verpfli<strong>ch</strong>tungen <strong>für</strong> einem bereithält;<br />

- Versorgt eine Frau die Wunde eines an<strong>der</strong>en mit Terpentin, dann wird Sie Freunds<strong>ch</strong>aften und<br />

die Gunst an<strong>der</strong>er dur<strong>ch</strong> ihre Mildtätigkeit gewinnen.<br />

(ind. ) : - kaufen: du mußt etwas in Ordnung bringen.<br />

Terrasse<br />

Assoziation: - Leben im Freien; Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Selbst und Natur.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle meines Selbst versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, mit <strong>der</strong> Natur in Einklang zu kommen?<br />

Allgemein:<br />

Terrasse kann einen Besu<strong>ch</strong> ankündigen. Oft steht sie <strong>für</strong> Pläne, die man in Angriff nehmen soll und erfolgrei<strong>ch</strong> beendet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>für</strong> einen privaten und do<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e "überblickbaren" Ort: Man zeigt, daß man ni<strong>ch</strong>ts zu verbergen hat - ni<strong>ch</strong>t einmal "bei si<strong>ch</strong> zu<br />

Hause". Man ma<strong>ch</strong>t sein Privatleben (teilweise) "Öffentli<strong>ch</strong>", präsentiert seine Eigens<strong>ch</strong>aften und Gewohnheiten <strong>der</strong> Außenwelt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darauf stehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten haben.<br />

(europ.) : - Freude, Freunds<strong>ch</strong>aft und Unterhaltung; au<strong>ch</strong>: aufgrund einer Erbs<strong>ch</strong>aft wird man eine höhere Position einnehmen<br />

- sehen: eine gute Zeit zum Pläne ma<strong>ch</strong>en steht bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer aufhalten: dur<strong>ch</strong> eine gute Idee wird man Vorteile haben.<br />

(ind. ) : - sehen: Freunde werden di<strong>ch</strong> besu<strong>ch</strong>en kommen.<br />

Terrier (Hundeart)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beinhaltet Freunde, es sei denn, sie knurren o<strong>der</strong> beißen, dann sind Streitigkeiten angezeigt.<br />

Terrorist<br />

Assoziation: - aus Enttäus<strong>ch</strong>ung geborene Gewalt.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, in meiner Kraft blockiert zu werden?<br />

Terzerol (Kleine Tas<strong>ch</strong>enpistole mit zwei Läufen.)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>aden, Ärger und Verdruß.


1373<br />

Terzett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet einen seltenen Genuß, <strong>der</strong> erfreuen wird.<br />

Test<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>icksalsprobe o<strong>der</strong> Prüfung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Fähigkeiten o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>es Wissen bin i<strong>ch</strong> zu zeigen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Kommt in einem Traum ein Test vor, kann dies auf eine Form <strong>der</strong> Selbstbeurteilung hinweisen. Medizinis<strong>ch</strong>e Tests ma<strong>ch</strong>en den Träumenden<br />

viellei<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Bedürfnis aufmerksam, besser auf seine Gesundheit zu a<strong>ch</strong>ten. Eine Fahrprüfung verweist darauf, daß auf dem spirituellen<br />

Weg Selbstsi<strong>ch</strong>erheit und Fähigkeiten getestet werden. Ein s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Test symbolisiert eine Prüfung des Wissens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tests im Traum ma<strong>ch</strong>en dem Träumenden klar, daß es eine gewisse Norm gibt, die er erfüllen muß. Dies bedeutet ni<strong>ch</strong>t unbedingt, daß er<br />

si<strong>ch</strong> gegen an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en auflehnt, son<strong>der</strong>n einfa<strong>ch</strong>, daß er es ges<strong>ch</strong>afft hat, einen bestimmten, <strong>für</strong> ihn relevanten Standard<br />

aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bezei<strong>ch</strong>net ein Test im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende auf seinem Weg eine Art Zwis<strong>ch</strong>enstufe errei<strong>ch</strong>t hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Prüfungen")<br />

Testament<br />

Allgemein:<br />

Wenn in einem Traum ein Testament o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Dokument vorkommt, kann dies darauf zurückzuführen sein, daß <strong>das</strong><br />

Unbewußte des Träumenden ihn auf seine innersten Bedürfnisse aufmerksam ma<strong>ch</strong>en will. Ein Testament zu ma<strong>ch</strong>en heißt, si<strong>ch</strong> selbst ein<br />

Verspre<strong>ch</strong>en bezügli<strong>ch</strong> zukünftigen Handelns zu geben. Dabei könnte es eine Rolle spielen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> um Mens<strong>ch</strong>en, denen<br />

seine Liebe und Fürsorge gilt, kümmern mö<strong>ch</strong>te. Im Traum zu erben, for<strong>der</strong>t den Träumenden dazu auf, die Gewohnheiten, Charakterzüge<br />

und Werte, die er von seinen Vorfahren geerbt hat, zu hinterfragen. Testament bedeutet na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern, daß man ein hohes Alter<br />

errei<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es dem Träumenden beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tig ist, daß alles ri<strong>ch</strong>tig und korrekt erledigt wird, kann dies Wi<strong>der</strong>hall im Traumsymbol<br />

Testament finden. Das Testament als "letzter Wille" verweist auf den festen Willen des Träumenden, etwas Bestimmtes zu sein o<strong>der</strong> zu tun,<br />

zum Beispiel aktiv zu werden. Da <strong>für</strong> viele Mens<strong>ch</strong>en einem Testament etwas Endgültiges anhaftet, kann es als Traumbild auf die Erkenntnis<br />

verweisen, daß <strong>der</strong> Träumende in einen neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt eintritt. Testament kann als <strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>luß eines erfolgrei<strong>ch</strong>en Bemühens in<br />

unserem Leben gewertet werden. Wer im Traum sein Testament ma<strong>ch</strong>t, bereitet si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t auf einen ruhigeren Lebensabs<strong>ch</strong>nitt o<strong>der</strong> -<br />

beson<strong>der</strong>s bei älteren Mens<strong>ch</strong>en – auf einen langen und geruhsamen Lebensabend vor, weil man alles zur re<strong>ch</strong>ten Zeit geordnet hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht <strong>das</strong> Testament im Traum <strong>für</strong> Ents<strong>ch</strong>lossenheit in spirituellen Angelegenheiten. Dies kann au<strong>ch</strong> die Lösung eines<br />

Problems betreffen, mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in letzter Zeit auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: es stehen Streit und Zwistigkeiten in <strong>der</strong> Familie bevor.<br />

(europ.) : - selbst aufsetzen: deutet auf ein hohes Alter hin; au<strong>ch</strong>: ist bezei<strong>ch</strong>nend <strong>für</strong> bedeutsame Versu<strong>ch</strong>e und Spekulationen;<br />

- ein fremdes sehen: Freude und Gewinn; man könnte bald eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ni<strong>ch</strong>t beglaubigen lassen können: man könnte verleumdet werden;<br />

- verlieren: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- zerstören: warnt davor, si<strong>ch</strong> an Betrug und S<strong>ch</strong>windel zu beteiligen;<br />

- Einer Ehefrau o<strong>der</strong> jedem, <strong>der</strong> denkt, ein Testament sei gegen ihn geri<strong>ch</strong>tet, verheißt <strong>der</strong> Traum<br />

Streitigkeiten und Verwirrungen bei einem bevorstehenden Ereignis.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erbs<strong>ch</strong>aft")<br />

Testamentsvollstrecker<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Geldverlust dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Versagen eines an<strong>der</strong>en.<br />

Teufel<br />

Assoziation: - negative Kräfte; Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Was liegt zwis<strong>ch</strong>en mir und meinem höheren Bewußtsein?<br />

Allgemein:<br />

Vom Teufel zu träumen bedeutet normalerweise, daß <strong>der</strong> Träumende mit jenen wil<strong>der</strong>en, urzeitli<strong>ch</strong>en Seiten seines Selbst ins reine kommen<br />

muß, die ihm unbekannt sind und daher Angst ma<strong>ch</strong>en. Der Träumende muß si<strong>ch</strong> mit diesem Teil konfrontieren und da<strong>für</strong> sorgen, daß er <strong>für</strong><br />

ihn arbeitet, statt gegen ihn. Der Teufel verliert seine Ma<strong>ch</strong>t, wenn er ihn erst einmal als etwas erkannt hat, was zu jedem Mens<strong>ch</strong>en gehört<br />

und mit dem man si<strong>ch</strong> zwangsläufig irgendwann einmal konfrontieren muß. Teufel verkörpert jene Gefühle, Wüns<strong>ch</strong>e, Begierden und<br />

Leidens<strong>ch</strong>aften, die man bewußt zwar ablehnt, von denen man aus dem Unbewußten aber do<strong>ch</strong> stark beeinflußt und ges<strong>ch</strong>ädigt wird. Man<br />

muß lernen, sie bewußt anzunehmen und zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zwar glaubt heute eigentli<strong>ch</strong> kein Mens<strong>ch</strong> mehr an den Teufel, als Traumbild ers<strong>ch</strong>eint er aber re<strong>ch</strong>t häufig. Oft ist dies bei Mens<strong>ch</strong>en <strong>der</strong><br />

Fall, die ein religiöses Problem ni<strong>ch</strong>t verarbeitet, aber s<strong>ch</strong>on verdrängt haben. Der Teufel weist dann darauf hin, wie wi<strong>ch</strong>tig die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Sinn des Lebens <strong>für</strong> die innere Stabilität des Träumenden ist. Bei Personen, die ein übertriebenes<br />

Moralverständnis haben, kann er au<strong>ch</strong> ein Hinweis sein, daß sie <strong>das</strong> Naturhafte in si<strong>ch</strong> selbst stärker akzeptieren sollen. In Goethes "Faust"<br />

ist die Teufelsfigur Mephisto eine sehr intellektuelle Ers<strong>ch</strong>einung. Der Teufel als Traumbild kann daher au<strong>ch</strong> auf die Gefahren eines allzu<br />

intellektuellen Denkens hinweisen. Der Teufel ist ein gefallener Engel und deckt s<strong>ch</strong>onungslos Charakters<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Stellen<br />

in unserem Seelenleben auf. Sieht man einen und spri<strong>ch</strong>t man mit ihm, sollte man si<strong>ch</strong> vor einem Mens<strong>ch</strong>en in seinem Umkreis hüten, <strong>der</strong><br />

einem ni<strong>ch</strong>t wohlwill. Werden wir von einem Teufel angegriffen, handeln wir im Wa<strong>ch</strong>leben lei<strong>ch</strong>t unbeherrs<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ungalant. Er kann aber<br />

au<strong>ch</strong> auf einseitiges, nur auf Profit geri<strong>ch</strong>tetes Denken hinweisen. Der Teufel im Traum ist als Personifizierung <strong>der</strong> bösen Anteile des


1374<br />

Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Objekt, dem er die Stirn bieten kann. Wenn <strong>der</strong> Träumende Angst vor seinen Leidens<strong>ch</strong>aften, vor seiner Wut und seinen<br />

Gefühlen hat, dann kann si<strong>ch</strong> dies im Traum als Teufel manifestieren.<br />

Spirituell:<br />

Er symbolisiert alle Kräfte, die Verwirrung, Dunkelheit und Tod bringen. Man<strong>ch</strong>mal wird behauptet, daß <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Freund<br />

und Feind nur sehr gering ist. Viellei<strong>ch</strong>t lohnt es si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Träumenden, bei si<strong>ch</strong> anzufangen, wenn er irgendeine Form von Übel o<strong>der</strong><br />

fals<strong>ch</strong>es Verhalten erkennen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst es mit bösen Mens<strong>ch</strong>en zu tun bekommen;<br />

- mit einem kämpfen und unterliegen: böse Leidens<strong>ch</strong>aften werden di<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>en;<br />

- einen überwinden: Friede wird in deiner Seele einkehren.<br />

(europ.) : - zeigt auf böse Leidens<strong>ch</strong>aften des Träumenden; werden diese ni<strong>ch</strong>t bekämpft, so bedeutet <strong>das</strong> Angst,<br />

Krankheit, Kummer und Trauer; in einer verworrenen geistigen Lage sind Klarstellungen erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>;<br />

- bedeutet <strong>für</strong> den Bauern zerstörte Ernte und getötetes Vieh, aber au<strong>ch</strong> Krankheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- anständige Mens<strong>ch</strong>en sollten diesen Traum als Warnung ansehen, bei ihren Interessen Vorsi<strong>ch</strong>t walten<br />

zu lassen, da sie in Gefahr sind, die Gesetze des Landes zu bre<strong>ch</strong>en;<br />

- bei einem Priester ist dieser Traum ein Hinweis darauf, daß er übereifrig ist und verzi<strong>ch</strong>ten sollte, Gott<br />

zu ehren, indem er seinen Nä<strong>ch</strong>sten mit <strong>der</strong> Zunge geißelt;<br />

- sehen: man wird si<strong>ch</strong> zu einer leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Handlung hinreißen lassen, die man bei nü<strong>ch</strong>terner<br />

Überlegung unterlassen würde; auf jeden Fall bedeutet es ein langes Ringen;<br />

- ihn als große, eindrucksvoll gekleidete Person erblicken, die sie zum Besu<strong>ch</strong> seiner Wohnung zu überreden versu<strong>ch</strong>t:<br />

dann signalisiert dies, daß skrupellose Mens<strong>ch</strong>en einem dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien in den Ruin treiben wollen;<br />

- von einem bedroht o<strong>der</strong> angegriffen werden: dur<strong>ch</strong> eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Handlung wird man in böse Streitigkeiten geraten;<br />

- man hüte si<strong>ch</strong> davor mit ihm einen Pakt zu s<strong>ch</strong>ließen, daß ist immer ein Vorbote <strong>für</strong> Verzweiflung;<br />

- von ihm verfolgt werden: man gerät in Fallen, die als Freunde getarnte Feinde <strong>für</strong> einem aufgestellt haben;<br />

- <strong>für</strong> einen Liebenden: besagt es, daß er dur<strong>ch</strong> Lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>keit seine Treue aufs Spiel setzt;<br />

- Junge Frauen sollten na<strong>ch</strong> diesem Traum den Beistand von Freunden su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t die Aufmerksamkeit Frem<strong>der</strong>, beson<strong>der</strong>s<br />

verheirateter Männer, erwecken. Frauen mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Charakter werden Geld und Juwelen von Fremden entwendet bekommen.<br />

(ind. ) : - sehen: komme ni<strong>ch</strong>t in Versu<strong>ch</strong>ung; du wirst Unglück und S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> erleiden;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: man will di<strong>ch</strong> betrügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämonen", "Hexe", "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Satan")<br />

Text<br />

Allgemein:<br />

Ein Text symbolisiert eine Ansammlung von Worten, die eine bestimmte Bedeutung haben. Wenn ein Text etwa in Form eines Bu<strong>ch</strong>es im<br />

Traum ers<strong>ch</strong>eint, symbolisiert dies ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ermutigung und viellei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Weisheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Texte im Traum verweisen auf <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden, erfolgverspre<strong>ch</strong>ende Anweisungen zu erhalten und ihnen zu folgen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist ein spiritueller Text im Traum eine ermutigende Bots<strong>ch</strong>aft, wel<strong>ch</strong>e die Forts<strong>ch</strong>ritte<br />

des Träumenden unterstützt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem Priester einen Text vorlesen hören: Streit wird zur Trennung von einem Freund führen;<br />

- über einen Text debattieren: Abenteuer werden ni<strong>ch</strong>t gut ausgehen;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> an einen zu erinnern: man wird auf unerwartete S<strong>ch</strong>wierigkeiten stoßen;<br />

- über einen brüten: <strong>für</strong> die Erfüllung seiner Wüns<strong>ch</strong>e wird man große Hin<strong>der</strong>nisse überwinden müssen.<br />

Textilien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kleinere Sorgen haben ein Ende dur<strong>ch</strong> die Hilfe eines Ges<strong>ch</strong>äftsfreundes.<br />

Theater<br />

Allgemein:<br />

Das Theater könnte man als Ort <strong>der</strong> Untersu<strong>ch</strong>ung, Deutung und Projektion des Mens<strong>ch</strong>enlebens bezei<strong>ch</strong>nen, und unsere Träume gehören,<br />

wenn es darin um Theater geht, in dieselbe Kategorie. Sie enthalten oft deutli<strong>ch</strong>e Aussagen über unser Wa<strong>ch</strong>leben, vor allem im Umgang mit<br />

an<strong>der</strong>en; häufig bes<strong>ch</strong>uldigen sie uns, daß wir uns affektiert und an<strong>der</strong>s geben, als wir sind – also "eine Show abziehen". Spielt in einem<br />

Traum über <strong>das</strong> Theater die Bühne eine beson<strong>der</strong>e Rolle, dann ist eine Situation wi<strong>ch</strong>tig, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende gegenwärtig befindet.<br />

Steht <strong>das</strong> Publikum im Vor<strong>der</strong>grund, so geht es um seine Fähigkeit, zuzuhören. Das Stück, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als<br />

einen Aspekt seines Lebens gestaltet, ist von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Ist <strong>der</strong> Träumende an <strong>der</strong> Aufführung ni<strong>ch</strong>t beteiligt, verweist dies<br />

darauf, daß er dazu in <strong>der</strong> Lage ist, si<strong>ch</strong> zurückzuhalten und einen objektiven Standpunkt einzunehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übersetzt: <strong>das</strong> Leben, <strong>das</strong> auf <strong>der</strong> Bühne oft in abstrakten und bizarren Formen dargestellt wird. Wer hier den Einsatz verpaßt, wird au<strong>ch</strong> im<br />

Leben zu handeln vergessen. Im Traum werden viele Wuns<strong>ch</strong>vorstellungen dargestellt, die im Alltagsleben in Erfüllung gehen können.<br />

Spielen wir selbst mit, wird unser Auftritt dem Bewußtsein zur Kritik vorgelegt, ob wir die ri<strong>ch</strong>tige o<strong>der</strong> die fals<strong>ch</strong>e Rolle haben. Steht <strong>der</strong><br />

Träumende im Rampenli<strong>ch</strong>t, verweist dies auf sein Bedürfnis, wahrgenommen zu werden. Befindet er si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Galerie, bedeutet dies<br />

viellei<strong>ch</strong>t, daß er eine bestimmte Situation aus einer langfristigen Perspektive betra<strong>ch</strong>ten muß. Sehen wir als Zus<strong>ch</strong>auer eine Tragödie o<strong>der</strong><br />

eine Komödie, spri<strong>ch</strong>t daraus unsere Grundeinstellung; denn man<strong>ch</strong>er dramatisiert, was er eigentli<strong>ch</strong> belä<strong>ch</strong>eln sollte, und umgekehrt la<strong>ch</strong>t<br />

ein an<strong>der</strong>er über etwas, <strong>das</strong> sehr ernst ist. Wir sollten auf den Text und den Titel des Traumstückes a<strong>ch</strong>ten, um daraus Deutungshinweise zu<br />

entnehmen. Das Theater und alles, was mit ihm zu tun hat, kann im Traum eine Warnung sein, <strong>das</strong> Leben ni<strong>ch</strong>t mit einer Bühne zu<br />

verwe<strong>ch</strong>seln. Der Träumende soll darauf a<strong>ch</strong>ten, daß ihm seine Glaubwürdigkeit und E<strong>ch</strong>theit ni<strong>ch</strong>t bei aller S<strong>ch</strong>auspielerei verloren gehen.<br />

S<strong>ch</strong>nell kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in einen Gecken verwandeln, <strong>der</strong> allzu eitel und selbstgefällig ist. Weil es si<strong>ch</strong> dabei um einen sozialen<br />

Treffpunkt handelt, symbolisiert <strong>das</strong> Theater im Traum die Beziehungen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en untereinan<strong>der</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Theater im Traum den Mikrokosmos im Verglei<strong>ch</strong> zur Welt als Makrokosmos.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: deutet auf ein lustiges Leben;<br />

- selbst spielen: du läßt deiner Phantasie einen zu großen Spielraum.


1375<br />

(europ.) : - Teilnahme an einem Vergnügen; rät au<strong>ch</strong>, daß man gute Lehren zu Herzen nehmen soll; Darstellungen<br />

auf <strong>der</strong> Bühne beziehen si<strong>ch</strong> fast immer auf <strong>das</strong> eigene Leben, Episoden o<strong>der</strong> unklare Momente heraus;<br />

- sehen: man wird si<strong>ch</strong> einer trügeris<strong>ch</strong>en Illusion hingeben; man wird von jemandem hintergangen, dem<br />

man vertraute; man sei auf <strong>der</strong> Hut, wenn man Pläne diskutiert, an<strong>der</strong>nfalls droht Geldverlust;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: man wird mit neuen Freunden viel Spaß haben; die persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> positiv entwickeln;<br />

- in einem sitzen: kündet einen Mißerfolg dur<strong>ch</strong> eine trügeris<strong>ch</strong>e Illusion an;<br />

- applaudieren und la<strong>ch</strong>en als Zus<strong>ch</strong>auer: man wird zur Phantasiebefriedigung eine Pfli<strong>ch</strong>t opfern;<br />

- selbst an einem spielen: <strong>das</strong> Vergnügen ist nur von kurzer Dauer; au<strong>ch</strong>: eine lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>wierigkeit wird die Dur<strong>ch</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Pläne verzögern; man wird von <strong>der</strong> Umgebung gerade mit sehr kritis<strong>ch</strong>en Augen beoba<strong>ch</strong>tet;<br />

- wegen Feuer o<strong>der</strong> einer Panik fliehen müssen: man wird si<strong>ch</strong> in zweifelhafte Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften verstricken;<br />

- ein heiteres Singspiel besu<strong>ch</strong>en; dümmli<strong>ch</strong>e Vergnügen gefährden den Wohlstand;<br />

- eine Oper besu<strong>ch</strong>en: es steht Erfolg ins Haus.<br />

(ind. ) : - spielen: man wird di<strong>ch</strong> beoba<strong>ch</strong>ten;<br />

- sehen: ein Wuns<strong>ch</strong> geht in Erfüllung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auftritt", "Bühne", "Oper", "S<strong>ch</strong>auspieler", "Tanz", "Vorhang")<br />

Theaterstück<br />

Assoziation: - Auftritt; Bühnenstück des Lebens.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen am Drehbu<strong>ch</strong> meines Lebens ziehe i<strong>ch</strong> in Betra<strong>ch</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Theaterstück si<strong>ch</strong> ansieht, muß er si<strong>ch</strong> darüber Gedanken ma<strong>ch</strong>en, ob es si<strong>ch</strong> um eine Komödie<br />

o<strong>der</strong> um eine Tragödie handelt. In <strong>der</strong> Regel symbolisiert <strong>das</strong> Theaterstück im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, sein Leben objektiv zu<br />

betra<strong>ch</strong>ten. Die Handlung des Stücks kann Hinweise enthalten, wie er im Alltagsleben handeln sollte. Spielen in dem Stück Mens<strong>ch</strong>en mit,<br />

die <strong>der</strong> Träumende kennt, sollte er si<strong>ch</strong> bewußt ma<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e Art "Drama" er mit ihnen aufführt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum stellt ein Theaterstück die Verarbeitung von Erfahrungen, Wissen und Fähigkeiten dar. Der S<strong>ch</strong>öpfer im Träumenden steuert die<br />

Aufführung, damit er <strong>das</strong> Beste aus den Informationen ma<strong>ch</strong>en kann, die in dem Stück enthalten sind. Die Traumbil<strong>der</strong> in einem sol<strong>ch</strong>en<br />

Traumtheater sind so zusammengesetzt, daß sie die größtmögli<strong>ch</strong>e Wirkung haben und ihre Deutung so lei<strong>ch</strong>t wie mögli<strong>ch</strong> ist. Man<strong>ch</strong>mal<br />

jedo<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ieht etwas Unerwartetes, und dies bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende an<strong>der</strong>swo na<strong>ch</strong> Erklärungen su<strong>ch</strong>en muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>das</strong> Theaterstück im Traum ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als <strong>der</strong> Lebensweg des Träumenden.<br />

Therapeut<br />

Assoziation: - Arbeit an Selbstakzeptanz und Liebe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist zur Integration bereit?<br />

Thermometer<br />

Allgemein:<br />

Ein Thermometer im Traum ist ein Mittel, um Wärme und Gefühle des Träumenden zu beurteilen. Viellei<strong>ch</strong>t ist er si<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>er, wie er den<br />

Kontakt zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en herstellen kann, und brau<strong>ch</strong>t eine Art äußeres Maß. Ein Fieberthermometer symbolisiert die emotionale<br />

Wärme des Träumenden, ein Außenthermometer verweist auf seine intellektuellen Fähigkeiten. Thermometer zeigt ein kühles o<strong>der</strong> heftiges<br />

Temperament, Gefühlskälte o<strong>der</strong> -wärme an. Man<strong>ch</strong>mal warnt es au<strong>ch</strong> vor Unzuverlässigkeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat ni<strong>ch</strong>ts mit einer Krankheit im wirkli<strong>ch</strong>en Leben zu tun. Die Temperatur, die wir auf dem Thermometer im Traum ablesen können, deutet<br />

auf ein Auf und Ab in einer Freunds<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Lebensgemeins<strong>ch</strong>aft hin o<strong>der</strong> darauf, ob wir na<strong>ch</strong> etwas heftig verlangen o<strong>der</strong> unterkühlt<br />

reagieren. Das Thermometer im Traum ma<strong>ch</strong>t den Träumenden klar, daß er man<strong>ch</strong>mal eine äußere Beurteilung nötig hat, um zu erkennen,<br />

woher er kommt. Ein Thermometer im Traum kann si<strong>ch</strong> als sehr beruhigendes Gerät herausstellen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist ein Thermometer im Traum ein Hinweis darauf, daß si<strong>ch</strong> alle Zweifel aufgelöst haben. Der Träumende weiß nun genau,<br />

woran er ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - betra<strong>ch</strong>ten: deine Gesinnung ist unbeständig.<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Leben wird abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong> sein mit vielen Reisen und Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Position; wenn <strong>das</strong> Thermometer S<strong>ch</strong>önwetter<br />

anzeigt ist es besser als bei stürmis<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: Freunde sind unzuverlässig, Prüfungen stehen bevor;<br />

- feurige, dynamis<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en haben eine erhöhte Temperatur;<br />

- ruhige, erdverbundene Mens<strong>ch</strong>en haben eine mittlere Temperatur;<br />

- sehr sensible und wei<strong>ch</strong>herzige Mens<strong>ch</strong>en frieren meist ein biß<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - harte Prüfungen werden dir auferlegt; unbeständige Verhältnisse.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fieber")<br />

Thermosflas<strong>ch</strong>e / Thermoskanne<br />

Allgemein:<br />

Thermosflas<strong>ch</strong>e deutet an, daß man ein augenblickli<strong>ch</strong>es Gefühl o<strong>der</strong> die gute Beziehung zu einem an<strong>der</strong>en "warmhalten" soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: mahnt, si<strong>ch</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en warmzuhalten;<br />

- vorbereiten: sehr bald wird eine Katastrophe o<strong>der</strong> eine unglückli<strong>ch</strong>e Erfahrung auf einem zukommen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: man hat Pe<strong>ch</strong> mit einer Freunds<strong>ch</strong>aft.<br />

Thesaurus (Wortsammlung)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man einen Thesaurus na<strong>ch</strong> einem Synonym <strong>für</strong> "Liebe" dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> in einem Kreuzwort-Rätsel einen<br />

unübersehbaren Hinweis auf den Partner einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t versteht, versu<strong>ch</strong>t mitzuteilen, daß man Thesaurus samt Kreuzworträtsel besser<br />

wegwirft und si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> <strong>der</strong> Gefühlsseite <strong>der</strong> Angelegenheit widmet.


1376<br />

Thron<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum auf einem Thron sitzen, erkennt er damit sein Re<strong>ch</strong>t an, als Autorität anerkannt zu werden. Ist <strong>der</strong><br />

Thron im Traum unbesetzt, ist <strong>der</strong> Träumende damit überfor<strong>der</strong>t, die Verantwortung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu übernehmen, o<strong>der</strong> aber er ist si<strong>ch</strong><br />

seiner Herkunft aus bes<strong>ch</strong>eidenen Verhältnissen bewußt. Sitzt eine an<strong>der</strong>e Person auf dem Thron, heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende seinen<br />

Ma<strong>ch</strong>tanspru<strong>ch</strong> an diese Person abgetreten hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Thron stellt den Sitz <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Autorität dar. Im Traum repräsentiert er die Position des Träumenden innerhalb eines bestimmten<br />

Kreises o<strong>der</strong> seine Gesells<strong>ch</strong>aftsfähigkeit. Er hat mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>das</strong> Verlangen, bei einem bestimmten Projekt o<strong>der</strong> Vorhaben eine führende<br />

Stellung einzunehmen.<br />

Spirituell:<br />

Der Thron symbolisiert Autorität.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Thron des Kaisers bedeutet dessen Person o<strong>der</strong> seinen Sohn, <strong>der</strong> ihm na<strong>ch</strong>folgen wird, des Kaisers Sessel die Augusta.<br />

- Wi<strong>der</strong>fährt dem Thron o<strong>der</strong> Sessel etwas Gutes o<strong>der</strong> Widriges, geht es an den erwähnten Personen in Erfüllung.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, ein an<strong>der</strong>er setze si<strong>ch</strong> auf seinen Thron, wird dieser ihm na<strong>ch</strong> dem Leben tra<strong>ch</strong>ten, weil sein Sinnen und<br />

Tra<strong>ch</strong>ten unerhört ist.<br />

- Trägt <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> auf den Thron gesetzt hat, kaiserli<strong>ch</strong>en Ornat, wird er des Kaisers Na<strong>ch</strong>folger werden.<br />

- Setzt si<strong>ch</strong> jemand auf einen Thron, wird er na<strong>ch</strong> dessen S<strong>ch</strong>önheit große Ma<strong>ch</strong>t erringen, weil ein Thron aus Holz gearbeitet ist.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er bekomme einen Thron o<strong>der</strong> lasse einen arbeiten, deutet <strong>das</strong> auf einen Sohn und Erben seiner Herrs<strong>ch</strong>aft.<br />

- Läßt er in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e einen zweiten Thron aufstellen, wird er, wenn er einen Sohn hat, ihn zum Mitkaiser erwählen, hat er keinen,<br />

einen an<strong>der</strong>en dazu ernennen.<br />

Die Kir<strong>ch</strong>e bedeutet nämli<strong>ch</strong> allgemein <strong>das</strong> Herrs<strong>ch</strong>erhaus.<br />

- sehen o<strong>der</strong> besteigen: zu großen Ehren kommen.<br />

(europ.) : - du wirst Anerkennung, Ehre und Vertrauen gewinnen; o<strong>der</strong> man tra<strong>ch</strong>tet na<strong>ch</strong> öffentli<strong>ch</strong>er Anerkennung<br />

und verliert dabei Freunde;<br />

- ni<strong>ch</strong>t zugelassen werden: unerfüllte Hoffnungen und Sorgen;<br />

- vor einem stehen: man hat ein bestimmtes Ziel viel zu ho<strong>ch</strong> gesteckt;<br />

- auf einem sitzen: man wird s<strong>ch</strong>nell Gunst und Vermögen erhalten; au<strong>ch</strong>: man ist etwas ho<strong>ch</strong>mütig und mö<strong>ch</strong>te<br />

gerne an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en überragen o<strong>der</strong> befehligen; etwas mehr kritis<strong>ch</strong>e Selbstbeurteilung wäre angebra<strong>ch</strong>t;<br />

- von einem heruntersteigen: es erwartet einem viele Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- sitzen an<strong>der</strong>e auf dem Thron: man wird dur<strong>ch</strong> die Gunst an<strong>der</strong>er zu Wohlstand kommen.<br />

(ind. ) : - darauf sitzen: Ehre, Rei<strong>ch</strong>tum und Ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stuhl")<br />

Thymian<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als speisefertiges Kraut: Kummer, Leid, Trauer;<br />

- gut wa<strong>ch</strong>sen o<strong>der</strong> blühen sehen: ein glückverheißen<strong>der</strong> Traum.<br />

(ind. ) : - Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Tiara (Kopfbedeckung <strong>der</strong> altpersis<strong>ch</strong>en Könige; dreireifige Krone des Papstes) (Siehe "Diadem", "Krone")<br />

Ticket<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Regel bedeutet ein Ticket im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> eine bestimmte Leistung einen bestimmten Preis zu bezahlen hat. Sowohl<br />

ein Busfahrs<strong>ch</strong>ein als au<strong>ch</strong> eine Zugfahrkarte kann si<strong>ch</strong> als Hinweis herausstellen, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> sein Vorwärtskommen einen Preis<br />

entri<strong>ch</strong>ten muß. Ein Theater- o<strong>der</strong> Kinoticket kann so gedeutet werden, daß <strong>der</strong> Träumende einen Platz im Theater- o<strong>der</strong> Kinosaal einnimmt,<br />

um von dort aus sein Leben objektiv zu überblicken. Die Eintrittskarte zu einem Fußballspiel könnte bedeuten, daß er in einem Konflikt<br />

einen Preis zu zahlen hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine weitere Interpretation des Tickets - in Form eines Belegs o<strong>der</strong> Quittung - deutet darauf hin, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Anerkennung des Erfolgs sehnt, den er in einer Bestimmten Sa<strong>ch</strong>e erzielt hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Traum von einem Ticket die Erkenntnis, daß alles Wissen auf irgendeine Art und Weise belohnt<br />

werden muß.<br />

Tiefe<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum von <strong>der</strong> Tiefe handelt, ist <strong>der</strong> Träumende in <strong>der</strong> Regel auf einer unbewußten Ebene mit familiären Einflüssen <strong>der</strong><br />

Vergangenheit befaßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende die ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en Muster zu verstehen, die in <strong>der</strong> Vergangenheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennbar waren.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise hilft dem Träumenden sein Wissen nur dann weiter, wenn er es mit den ri<strong>ch</strong>tigen Gefühlen in Verbindung bringt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist Tiefe im Traum ein Hinweis auf <strong>das</strong> Unbekannte o<strong>der</strong> Unergründli<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abgrund")<br />

Tiefgarage<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fast immer ein Frauentraum und mit Angst- und Verfolgungsszenen verbunden: Hier geht es um (unbewußte) Ängste vor unbekannten<br />

Verfolgern.


1377<br />

Tiefkühler<br />

Assoziation: - Konservierung; Kälte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind in mir zu Eis erstarrt?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Kühls<strong>ch</strong>rank")<br />

Tiegel<br />

Allgemein:<br />

Ein Tiegel im Traum ist mit Empfängli<strong>ch</strong>keit, Intuition und <strong>der</strong> kreativen Seite des Träumenden verbunden. Als Behälter, <strong>der</strong> große Hitze<br />

verträgt, stellt er die Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile des Träumenden dar, die Verän<strong>der</strong>ung wüns<strong>ch</strong>en und sie umsetzen können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende verfügt über große Kraft, die ihn dazu befähigt, dann <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst Verantwortung zu<br />

übernehmen, wenn diese Energie na<strong>ch</strong> außen dringen darf.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Tiegel im Traum übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten zum Ausdruck bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird si<strong>ch</strong> über si<strong>ch</strong> selbst freuen dürfen und Hoffnungen hegen,<br />

- daß die Gere<strong>ch</strong>tigkeit immer siegen wird.<br />

(ind. ) : - du wirst wi<strong>der</strong>strebende Elemente vereinigen.<br />

Tierarzt<br />

Allgemein:<br />

Tierarzt verspri<strong>ch</strong>t in einer seelis<strong>ch</strong>en Notlage, daß man aus eigener Kraft darüber hinwegkommen wird.<br />

Tiere<br />

Assoziation: - natürli<strong>ch</strong>es, ungezähmtes Selbst; Freiheit von den Zwängen <strong>der</strong> Zivilisation.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir strebt dana<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> frei auszudrücken?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Grundlegende Natur; instinktive Natur; Unterstützung; geistig und körperli<strong>ch</strong> nähren; <strong>das</strong> dritte S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Tierrei<strong>ch</strong> wird als drittes in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung betra<strong>ch</strong>tet und in vier Berei<strong>ch</strong>e unterteilt: in die<br />

s<strong>ch</strong>wimmenden, krie<strong>ch</strong>enden, fliegenden und die gehende<br />

Tiere. Tiere leben in größerer Abhängigkeit als Pflanzen, weil sie sowohl die Unterstützung <strong>der</strong> Pflanzen als au<strong>ch</strong> die <strong>der</strong> Elemente und<br />

Mineralien benötigen, um überleben zu können Do<strong>ch</strong> sind sie wie<strong>der</strong>um unabhängiger als <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> die Hilfe <strong>der</strong> Tiere brau<strong>ch</strong>t, um<br />

den Weiterbestand seiner Existenz zu si<strong>ch</strong>ern.<br />

Allgemeine Bedeutung: Altes Wissen; instinktive Energie; deine grundlegende Natur; Hilfe, die benötigt o<strong>der</strong> gegeben wird.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Ges<strong>ch</strong>enk in Form von Hilfe, Wissen, Nahrung, Lie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Qualitäten.<br />

Artemidoros:<br />

Mit wilden Tieren zu kämpfen ist <strong>für</strong> einen Armen von guter Vorbedeutung; er wird vielen Leuten Unterhalt gewähren können. Denn <strong>der</strong><br />

Tierkämpfer nährt mit seinem Fleis<strong>ch</strong> die Tiere. Einem begüterten Mann dagegen drohen Übergriffe von Mens<strong>ch</strong>en, die den betreffenden<br />

Tieren im Wesen glei<strong>ch</strong>en. Vielen kündigte <strong>das</strong> Traumerlebnis Krankheit an; denn eine Krankheit verzehrt glei<strong>ch</strong> reißenden Tieren die<br />

Leiber. Sklaven aber erlangen die Freiheit, wenn sie dur<strong>ch</strong> wilde Tiere ums Leben kommen.<br />

Allgemein:<br />

Tiere stehen allgemein <strong>für</strong> Triebe, Instinkte, Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden, <strong>für</strong> alles <strong>das</strong> also, was man als primitiv ablehnt, aber do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

übermäßig unterdrücken darf. Gezähmte Tiere warnen vor Gefahren, insbeson<strong>der</strong>e vor Täus<strong>ch</strong>ungen und Hinterlist. Spre<strong>ch</strong>ende Tiere<br />

ermahnen, weniger vertrauens- und redselig zu sein. Tiere repräsentieren in Träumen eben jene Persönli<strong>ch</strong>keitsaspekte, die nur auf einer<br />

instinktiven Ebene völlig verstanden werden können.<br />

- Ein Tier mit seinen Jungen ist ein Symbol <strong>für</strong> mütterli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften und steht daher allgemein <strong>für</strong> die Mutter. Tierkin<strong>der</strong> zeigen,<br />

daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit seinen kindli<strong>ch</strong>en Anteilen o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t mit Kin<strong>der</strong>n in seinem Umfeld bes<strong>ch</strong>äftigt. Verletzte Tierkin<strong>der</strong><br />

weisen darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten bemerkt, reifer zu werden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dem Leben zu stellen.<br />

- Ein Traum, in dem Tiere gegessen werden, könnte si<strong>ch</strong> um "Dämonen" drehen, die <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst s<strong>ch</strong>afft und nur dann<br />

überwinden kann, wenn er sie si<strong>ch</strong> konstruktiv "einverleibt".<br />

- Gottähnli<strong>ch</strong>e, spre<strong>ch</strong>ende, ehrfur<strong>ch</strong>tgebietende o<strong>der</strong> weise Tiere o<strong>der</strong> Tiere mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften verdeutli<strong>ch</strong>en, daß Tiere si<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t bewußt sind, die sie ges<strong>ch</strong>affen haben. Sie lehnen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gegen diese Ma<strong>ch</strong>t auf, und ihre Weisheit ist daher uns<strong>ch</strong>uldig<br />

und einfa<strong>ch</strong>. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, in Mär<strong>ch</strong>en und Träumen die Aufmerksamkeit auf diesen duldsamen Aspekt von Tieren zu lenken, denn <strong>der</strong><br />

Träumende muß mit diesem Teil seines Selbst in Verbindung treten.<br />

- Hilfsbereite Tiere stehen <strong>für</strong> die Art, wie <strong>das</strong> Unterbewußtsein hilfrei<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> aus seinen Tiefen produziert. Die Tierfiguren ma<strong>ch</strong>en es<br />

dem Träumenden lei<strong>ch</strong>t, diese Hilfe anzunehmen. Ein Tier zu töten, zerstört mögli<strong>ch</strong>erweise die Energie, die ihren Ursprung in den<br />

Instinkten hat. Das Tier zu zähmen o<strong>der</strong> zum Nutztier zu ma<strong>ch</strong>en, zeigt die Bemühungen des Träumenden, seine Instinkte unter Kontrolle<br />

zu halten und sie mögli<strong>ch</strong>st produktiv und nutzbringend einzusetzen.<br />

- Su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende Zuflu<strong>ch</strong>t vor Tieren, indem er eine Verteidigungshaltung einnimmt o<strong>der</strong> davonläuft, zeigt dies, daß er mit den<br />

tieris<strong>ch</strong>en Instinkten kämpft, die er in seinem Leben <strong>für</strong> bedrohli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>ädigend hält. Er muß si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen, ob seine<br />

Reaktionen angemessen sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiere stellen Energiefel<strong>der</strong> aus den Tiefen <strong>der</strong> Seele dar und repräsentieren unsere Triebe und Instinkte. Es ist <strong>das</strong> Tieris<strong>ch</strong>e in uns, daß si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> Tiersymbole im Traum zeigt. Da wir in einer Gesells<strong>ch</strong>aft leben, in <strong>der</strong> <strong>das</strong> Wilde mehr und mehr unterdrückt und ausgerottet wird, ist<br />

es sehr wi<strong>ch</strong>tig, daß es zumindest no<strong>ch</strong> in unseren Innenwelten überlebt. Je<strong>der</strong> hat si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on von einem wilden Tier geträumt und<br />

dabei au<strong>ch</strong> seine eigene Wildheit gespürt. Träume von wilden Tieren sind als sehr positiv zu sehen, da si<strong>ch</strong> in ihnen unsere Lebensenergie<br />

äußert. Träumen wir dagegen von domestizierten Tieren, sollten diese mit <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik in wilde Tiere verwandelt werden.<br />

Domestizierte Tiere verweisen darauf, daß <strong>das</strong> Wilde ni<strong>ch</strong>t eigentli<strong>ch</strong> angenommen, son<strong>der</strong>n verharmlost wird. Tiere im Traum<br />

symbolisieren au<strong>ch</strong> unser Gefühlspotential, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> im alltägli<strong>ch</strong>en Leben fast nur in Krisensituationen äußert, um uns neue Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

zu zeigen. Wenn wir in Krisensituationen Wut, Haß, Eifersu<strong>ch</strong>t und Gier empfinden, dann tau<strong>ch</strong>en in unseren Träumen wilde Tiere auf, die<br />

uns vers<strong>ch</strong>lingen wollen. Das sind diejenigen Seiten in uns, die wir als Kin<strong>der</strong> we<strong>der</strong> zeigen no<strong>ch</strong> ausleben durften. Typis<strong>ch</strong> ist <strong>der</strong> Traum<br />

eines Mannes, <strong>der</strong> gerade von seiner Frau verlassen wurde. Unter dem S<strong>ch</strong>ock <strong>der</strong> Situation träumte er von einem wilden Tiger, <strong>der</strong> ihn<br />

fressen wollte. Als er einen Stein aufhob, um den Tiger zu ers<strong>ch</strong>lagen, wa<strong>ch</strong>te er auf. Der wilde Tiger symbolisiert hier sowohl seine<br />

Wildheit als au<strong>ch</strong> Aggressivität, die er im Elternhaus nie zeigen durfte, ohne die Mißa<strong>ch</strong>tung seiner Mutter zu riskieren. Seine eigene vitale<br />

Männli<strong>ch</strong>keit blieb an <strong>der</strong> Mutter gebunden. Bei Frauen tritt eine verglei<strong>ch</strong>bare Situation ein, wenn bei Krisen ihre Anteile freigesetzt<br />

werden, die sie im Elternhaus ni<strong>ch</strong>t zeigen durften. Diese Anteile zeigen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei Frauen oft in wilden Tieren, die einen fressen o<strong>der</strong>


1378<br />

zerreißen wollen. Um nun Anteile zurückzubekommen, ist es notwendig, sie ni<strong>ch</strong>t zu töten, son<strong>der</strong>n sie si<strong>ch</strong> genau anzus<strong>ch</strong>auen. Das<br />

bedeutet, daß wir im Traum sol<strong>ch</strong>e uns bedrohenden Tiere ni<strong>ch</strong>t töten, son<strong>der</strong>n sie leben lassen sollten. Man begibt si<strong>ch</strong> mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Tagtraumte<strong>ch</strong>nik wie<strong>der</strong> in seinen Traum hinein und tötet o<strong>der</strong> verjagt jetzt ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> wilde Tier, son<strong>der</strong>n ma<strong>ch</strong>t es si<strong>ch</strong> wie im Mär<strong>ch</strong>en zu<br />

seinem Helfer. Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> gesehen integriert man damit die Anteile, die an die Eltern gebunden waren. Die im Traum ers<strong>ch</strong>einenden<br />

Tiere versinnbildli<strong>ch</strong>en also die Naturseite des Träumenden und weisen auf seinen Trieb und Instinkt hin, sowie auf seine Ahnungen. In<br />

vielen Fabeln o<strong>der</strong> Mär<strong>ch</strong>en wie au<strong>ch</strong> in den heutigen Karikaturen und Comics werden mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Seiten dur<strong>ch</strong> Tiere dargestellt. Um einen<br />

Tiertraum näher deuten zu können, empfiehlt es si<strong>ch</strong>, unter den jeweiligen Tiersymbolen na<strong>ch</strong>zulesen, Meist ein Glei<strong>ch</strong>nis unseres Tuns o<strong>der</strong><br />

unserer inneren Beweggründe, unserer Triebe, unserer Lüste, unserer Verklemmungen. Das Symbol kennzei<strong>ch</strong>net den Urtrieb in uns, <strong>das</strong><br />

Wilde, aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gezähmte und darüber hinaus <strong>das</strong> Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e - Allzumens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e. Im Traum kann <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> instinktsi<strong>ch</strong>er in die<br />

Ordnung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfung zurückfinden. Tiere in einer Herde o<strong>der</strong> Meute deuten übrigens an, daß <strong>der</strong> Träumer nahe daran ist, ein Opfer seiner<br />

Triebe zu werden. Wenn <strong>der</strong> Träumende darauf angewiesen ist, etwas über seine dringende psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Bedürfnisse zu erfahren, tau<strong>ch</strong>en<br />

Tiere in Träumen auf, die diese Bedürfnisse symbolisieren. Die folgenden Tiere lassen si<strong>ch</strong> in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t deuten:<br />

- Affe: Er steht <strong>für</strong> die infantile, kindis<strong>ch</strong>e und eingesperrte Seite des Träumenden. Typis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften des Affen sind Vers<strong>ch</strong>mitztheit,<br />

Fre<strong>ch</strong>heit und Neugier. In <strong>der</strong> Regel werden sie als regressive Tendenzen gewertet. Do<strong>ch</strong> setzt die Neigung zu lebhafter Neugier immerhin<br />

ein großes Maß an Geistesgegenwart voraus.<br />

- Bär: Die Mutter (siehe "Familie") nimmt im Traum viele vers<strong>ch</strong>iedene Formen an. Eine von ihnen ist <strong>der</strong> Bär. Vor allem symbolisiert er<br />

wohl die besitzergreifende, vers<strong>ch</strong>lingende Mutter o<strong>der</strong> die Mutter mit Helfersyndrom. Ist <strong>der</strong> Bär im Traum als männli<strong>ch</strong>es Tier<br />

auszuma<strong>ch</strong>en, kann er als Hinweis auf einen beson<strong>der</strong>s herris<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, mögli<strong>ch</strong>erweise auf den Vater, betra<strong>ch</strong>tet werden.<br />

- Chamäleon: Der Träumende erkennt bei si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en die Fähigkeit, si<strong>ch</strong> abhängig von den dur<strong>ch</strong> die Umgebung<br />

vorgegebenen Umständen anzupassen und zu verän<strong>der</strong>n.<br />

- Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en: Es stellt die Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile des Träumenden dar, <strong>für</strong> die Horten normal und erwüns<strong>ch</strong>enswert ist.<br />

- Eide<strong>ch</strong>se: Im Traum repräsentiert sie eine instinktive Handlung o<strong>der</strong> "einspuriges Denken".<br />

- Einhorn: Es ist ein Symbol <strong>der</strong> Reinheit. Im Mythos heißt es, daß <strong>das</strong> Einhorn nur von Jungfrauen gesehen werden konnte und au<strong>ch</strong> nur<br />

von ihnen in Besitz genommen werden durfte. Es stellt die Rückkehr und <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>aufleben <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld dar, die eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> den Träumenden ist, si<strong>ch</strong> selbst zu verstehen. Es kann ein Hinweis sein, sein I<strong>ch</strong> und seine Selbstsu<strong>ch</strong>t zu beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

- Elefant: Der Träumende, <strong>der</strong> in seinem Traum einen Elefanten sieht, erkennt die Qualitäten von Geduld, gutem Erinnerungsvermögen,<br />

Stabilität und Genauigkeit. In esoteris<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t symbolisiert <strong>der</strong> Elefant strahlende und blühende Weisheit.<br />

- Fros<strong>ch</strong>: Er steht <strong>für</strong> eine Zeit o<strong>der</strong> einen Akt <strong>der</strong> Transformation. So wie im Mär<strong>ch</strong>en aus dem Fros<strong>ch</strong> ein Prinz wird, so verwandelt si<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> im Leben des Träumenden etwas Abstoßendes in etwas Wertvolles (siehe au<strong>ch</strong> "Reptilien").<br />

- Fu<strong>ch</strong>s: Der Fu<strong>ch</strong>s im Traum steht <strong>für</strong> Heu<strong>ch</strong>elei, List und S<strong>ch</strong>lauheit.<br />

- Hase: Der Hase hebt Intuition, spirituelle Einsi<strong>ch</strong>t und intuitive "Sprünge" hervor. Die Intuition hat si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Angst o<strong>der</strong><br />

Mißa<strong>ch</strong>tung in <strong>der</strong> Vergangenheit in Verrücktheit verwandelt. Wegen seiner Verknüpfung mit dem Mond kann <strong>der</strong> Hase im negativen<br />

Berei<strong>ch</strong> die Priesterin/Hexe als Aspekt <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> den Priester/Zauberer als Aspekt des Männli<strong>ch</strong>en symbolisieren (siehe<br />

"Ar<strong>ch</strong>etypen"). Im positiven Berei<strong>ch</strong> symbolisiert <strong>der</strong> Hase Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

- Haustiere: Wenn ein Traum von domestizierten (zum Haustier gema<strong>ch</strong>te) Tieren handelt, sind dem Träumenden jene Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile<br />

bewußt, mit denen er zu einer Einigung kommen muß. Es sind Leidens<strong>ch</strong>aften vorhanden, die kontrolliert nutzbar gema<strong>ch</strong>t werden sollen,<br />

obglei<strong>ch</strong> zu vermuten steht, daß sie au<strong>ch</strong> so nie sehr fur<strong>ch</strong>terregend waren.<br />

- Hirs<strong>ch</strong>/Rentier: In Hirs<strong>ch</strong>- und Rentierherden herrs<strong>ch</strong>t eine strenge hierar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Struktur. Das Traumsymbol zeigt daher, daß <strong>der</strong><br />

Träumende seinen Platz in <strong>der</strong> Welt erkennt. Der Hirs<strong>ch</strong> symbolisiert au<strong>ch</strong> Stolz und vornehme Gesinnung.<br />

- Hund: Er könnte <strong>für</strong> einen vertrauensvollen und dauerhaften Gefährten, <strong>für</strong> einen Bes<strong>ch</strong>ützer stehen o<strong>der</strong> aber <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, den<br />

<strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t los wird und <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t Ärger ma<strong>ch</strong>en könnte. Handelt es si<strong>ch</strong> um einen Hund, <strong>der</strong> dem Träumenden einmal<br />

gehörte o<strong>der</strong> den er in einem bestimmten Lebensabs<strong>ch</strong>nitt kannte, dann könnte dieser ihn auf diese Lebensphase aufmerksam ma<strong>ch</strong>en,<br />

mit <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t Erinnerungen verknüpfen, die Aufs<strong>ch</strong>luß über <strong>das</strong> Verhalten in <strong>der</strong> Gegenwart geben könnten. Ein Traum von einer<br />

Jägerin mit Hunden zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende eine Verbindung zu einem <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etypen, zur Amazone, herstellt (siehe<br />

"Ar<strong>ch</strong>etypen"). Ein Hund, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nähe eines Friedhofes Tore bewa<strong>ch</strong>t, deutet im Traum auf den Hüter des Eingangs zur Unterwelt hin<br />

und auf Ges<strong>ch</strong>öpfe, die in S<strong>ch</strong>laf versetzt o<strong>der</strong> gezähmt werden müssen, bevor Einlaß in die Unterwelt gewährt werden kann.<br />

- Hyäne: Sie steht im Traum in <strong>der</strong> Regel <strong>für</strong> Unreinheit, Labilität und Vers<strong>ch</strong>lagenheit.<br />

- Igel: Er kann böses und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Benehmen repräsentieren o<strong>der</strong> im bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en Sinn die Unfähigkeit des Träumenden, mit einer<br />

komplizierten Situation ri<strong>ch</strong>tig umzugehen.<br />

- Jaguar: Seine hervorste<strong>ch</strong>enden Eigens<strong>ch</strong>aften sind S<strong>ch</strong>nelligkeit und Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t. Daher symbolisiert er <strong>das</strong> Kräfteglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />

zwis<strong>ch</strong>en dunklen und hellen Mä<strong>ch</strong>ten.<br />

- Känguruh: Dieses do<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t exotis<strong>ch</strong>e Tier steht oft <strong>für</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Kraft.<br />

- Kanin<strong>ch</strong>en: Ein Kanin<strong>ch</strong>en in einem Traum muß entwe<strong>der</strong> mit Fru<strong>ch</strong>tbarkeit in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden, o<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Betrüger in <strong>der</strong><br />

Persönli<strong>ch</strong>keit kommt zum Vors<strong>ch</strong>ein. Ein weißes Kanin<strong>ch</strong>en könnte dem Träumenden den Weg zur inneren spirituellen Welt weisen und<br />

auf diese Weise als Führer dienen.<br />

- Katze: Sie stellt die Verbindung zur katzenhaften, sensiblen Seite des Mens<strong>ch</strong>en her (in <strong>der</strong> Regel Frauen) und verkörpert oft die kapriziöse<br />

Seite <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit. Der elegante und ma<strong>ch</strong>tvolle, zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> übermäßig selbstgenügsame Aspekt von Frauen kann im Traum<br />

ebenfalls als Katze zum Ausdruck kommen.<br />

- Körperteile von Tieren: Ihre Deutung ist ähnli<strong>ch</strong> wie jene von mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körperteilen (siehe "Körper"). Wenn vier Beine beson<strong>der</strong>s<br />

hervorgehoben werden - viellei<strong>ch</strong>t im Gegensatz zu einem Tier mit drei Beinen -, steht die ganze, runde Persönli<strong>ch</strong>keit mit allen vier<br />

vollentwickelten Geistesfunktionen im Zentrum <strong>der</strong> Aufmerksamkeit.<br />

- Kröte: Sie steht in direktem Zusammenhang mit allem, was <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben o<strong>der</strong> an seinem Verhalten häßli<strong>ch</strong> findet.<br />

Jedo<strong>ch</strong> birgt Häßli<strong>ch</strong>keit die Kraft des Wa<strong>ch</strong>stums und <strong>der</strong> Verwandlung in si<strong>ch</strong>. Ers<strong>ch</strong>einen im Traum zuglei<strong>ch</strong> Kröte und Adler, dann<br />

wird hiermit die Aufmerksamkeit des Träumenden auf den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en irdis<strong>ch</strong>en und spirituellen Werten gelenkt.<br />

- Leopard: Der Leopard repräsentiert Grausamkeit und Aggression sowie die Hinterhältigkeit fals<strong>ch</strong> genutzter Ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Löwe: Dieses Tier steht <strong>für</strong> Erhabenheit, Stärke und Mut, und es kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> I<strong>ch</strong> und die damit verknüpften Leidens<strong>ch</strong>aften des<br />

Träumenden zum Ausdruck bringen. Kämpft <strong>der</strong> Träumende mit dem Löwen, zeigt dies eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Entwicklung an, solange <strong>der</strong><br />

Träumende ni<strong>ch</strong>t überwältigt und <strong>der</strong> Löwe ni<strong>ch</strong>t getötet wird. Ein Löwe, <strong>der</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en frißt, ist ein Hinweis darauf, daß eine<br />

Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit in Unordnung geraten ist und sowohl den Träumenden als au<strong>ch</strong> sein Umfeld Risiken aussetzt. Ein Löwe, <strong>der</strong> bei<br />

einem Lamm liegt, symbolisiert eine Einheit o<strong>der</strong> die Vereinbarkeit von Gegensätzen. Geist und Instinkt gehen wi<strong>der</strong> Erwarten Hand in<br />

Hand.<br />

- Lu<strong>ch</strong>s: Die Eigens<strong>ch</strong>aft, die in erster Linie mit dem Lu<strong>ch</strong>s in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird, ist <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>arfe Blick. Daher stellt er im Traum oft<br />

Objektivität dar.<br />

- Maulwurf: Häufig steht <strong>der</strong> Maulwurf im Traum <strong>für</strong> die Mä<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Dunkelheit. Aber er kann au<strong>ch</strong> die blinde Ausdauer symbolisieren,<br />

die den Träumenden zum Erfolg führt.<br />

- Maus: Dur<strong>ch</strong> ihre geringe Größe wird die Maus im Traum häufig zum Symbol. Sie kann zudem <strong>für</strong> Aufgewühltheit und Unverständnis<br />

stehen.


1379<br />

- Mißgestaltete Tiere: Der Träumende erkennt, daß man<strong>ch</strong>e seiner Impulse unvers<strong>ch</strong>ämt o<strong>der</strong> abstoßend sind.<br />

- Otter: Der Otter ist hervorragend <strong>für</strong> die Existenz im Wasser ausgestattet und da<strong>für</strong>, seinen Lebensunterhalt aus <strong>der</strong> Umwelt zu bestreiten.<br />

Gefühl und Erfindungsgabe könnten die Eigens<strong>ch</strong>aften sein, um die es <strong>für</strong> den Träumenden in einem sol<strong>ch</strong>en Traum geht.<br />

- Pferd: Es repräsentiert im Traum die Energie, die dem Träumenden zur Verfügung steht. Ein weißes Pferd stellt die spirituelle Bewußtheit<br />

des Träumenden dar; ein braunes die eher praktis<strong>ch</strong>e und auf dem Boden <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>en stehende Seite und ein s<strong>ch</strong>warzes Pferd die<br />

leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Anteile des Träumenden. Ein blei<strong>ch</strong>es Pferd symbolisiert den Tod, und ein Pferd mit Flügeln stellt die Fähigkeit <strong>der</strong><br />

Seele dar, <strong>das</strong> Irdis<strong>ch</strong>e zu überwinden. Wenn <strong>das</strong> Pferd unter Streß steht o<strong>der</strong> stirbt, besteht eine starke S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> dynamis<strong>ch</strong>en<br />

Kräfte, die den Träumenden unter normalen Umständen voranbringen - viellei<strong>ch</strong>t hat er si<strong>ch</strong> in seinem Leben bisher zu sehr unter Druck<br />

gesetzt. Wenn <strong>das</strong> Pferd vor einen Karren gespannt ist, bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t zu sehr o<strong>der</strong> auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mit nützli<strong>ch</strong>en<br />

Dingen. Wenn ein Mann von einer Stute träumt, repräsentiert diese die Anima o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e (siehe "Ar<strong>ch</strong>etypen"). Wenn die Frau<br />

träumt, sie würde von einem Pferd getreten, kann dies auf den Animus o<strong>der</strong> die Beziehung zu einem Mann hindeuten. Ein Pferd, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong><br />

jede Tür paßt und jedes Hin<strong>der</strong>nis nie<strong>der</strong>reißt, ist <strong>der</strong> kollektive S<strong>ch</strong>atten, <strong>der</strong> jene Aspekte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit umfaßt, die von den meisten<br />

Mens<strong>ch</strong>en unterdrückt werden. Das Pferd als Lasttier symbolisiert häufig die Mutter (siehe "Ar<strong>ch</strong>etypen"). Heutzutage hat <strong>das</strong> Auto <strong>das</strong><br />

Pferd im Traum weitestgehend als Symbol abgelöst (siehe "Auto", "Reise").<br />

- Ratte: Dieses Tier symbolisiert den kranken und fragwürdigen Anteil des Träumenden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Situation, in <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> befindet. Sie kann<br />

au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Zurückweisung darstellen. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende gerade mit illoyalen Freunden o<strong>der</strong> Kollegen zu tun.<br />

- Reptilien und an<strong>der</strong>e Kaltblüter: Der fühllose, inhumane Aspekt <strong>der</strong> Instinkte wird oft dur<strong>ch</strong> Reptilien und an<strong>der</strong>e Kaltblüter dargestellt.<br />

Sie gelten in <strong>der</strong> Regel als destruktiv und fremdartig. Wenn ein Traum von Reptilien handelt, weist dies darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> angsterregenden, niedrigeren Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit bes<strong>ch</strong>äftigt. Viellei<strong>ch</strong>t hat er sie ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle und könnte<br />

daher lei<strong>ch</strong>t von ihnen vers<strong>ch</strong>lungen werden. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor dem Tod o<strong>der</strong> dem Sterben, aber er muß einen<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozeß dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en, um wie<strong>der</strong>geboren zu werden.<br />

- Rind: Das ewig Weibli<strong>ch</strong>e, beson<strong>der</strong>s in seiner mütterli<strong>ch</strong>en Ausprägung (siehe "Familie"), wird häufig dur<strong>ch</strong> die Kuh symbolisiert, da<br />

sie wie <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ihre Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft ebenfalls mit Mil<strong>ch</strong> nährt. Der O<strong>ch</strong>se hingegen stellt die Fähigkeit dar, geduldig zu sein und<br />

Opfer <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e zu bringen. Der Stier im Traum bezei<strong>ch</strong>net die negative Seite des Verhaltens, wie etwa Destruktivität, Fur<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Wut.<br />

Im positiven Sinn kennt man den Stier als Symbol <strong>für</strong> sexuelle Leidens<strong>ch</strong>aft und kreative Kraft. Die Tötung eines Stiers im Traum<br />

verkörpert die Initiation in die Erwa<strong>ch</strong>senenwelt, in <strong>der</strong> Triebe gemeistert werden müssen.<br />

- S<strong>ch</strong>ädlinge: Sie stellen ein erzwungenes Na<strong>ch</strong>denken über etwas Unnötiges dar o<strong>der</strong> über etwas, was in den Träumenden eingedrungen ist.<br />

- S<strong>ch</strong>af: Es wird stark mit seinen Herdentrieb in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t, und diese Deutung ist au<strong>ch</strong> bei den meisten Träumenden zutreffend.<br />

Die Hilflosigkeit des von <strong>der</strong> Herde getrennten S<strong>ch</strong>afs und die offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> geringe Intelligenz dieser Tiere sind weitere bedenkenswerte<br />

Aspekte. Mit S<strong>ch</strong>afen typis<strong>ch</strong>erweise assoziierte Eigens<strong>ch</strong>aften wie Gottesfur<strong>ch</strong>t, Passivität, Gutmütigkeit und Einfalt könnten im<br />

Traumzusammenhang ebenfalls von Bedeutung sein. Wenn im Traum ein S<strong>ch</strong>af mit einem Wolf o<strong>der</strong> ein S<strong>ch</strong>af mit einer Ziege vorkommt,<br />

sollte <strong>der</strong> Träumende den Konflikt zwis<strong>ch</strong>en Gut und Böse erkennen. Der S<strong>ch</strong>afbock ist ein Symbol männli<strong>ch</strong>er Potenz und Kraft. Das<br />

Lamm symbolisiert Uns<strong>ch</strong>uld.<br />

- S<strong>ch</strong>akal: Dieses Tier wird mit dem Friedhof und deshalb mit dem Tod in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Als Aasfresser ist es außerdem ein Symbol<br />

<strong>der</strong> Reinigung. In esoteris<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t ist es <strong>der</strong> Diener des Umgestaltenden, <strong>der</strong> die Seele von <strong>der</strong> Erde ins Li<strong>ch</strong>t führt.<br />

- S<strong>ch</strong>lange: Sie ist ein universales Symbol, kann männli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong> sein und Tod, Zerstörung, verkehrtes Leben und au<strong>ch</strong> Verjüngung<br />

symbolisieren. Sie stellt <strong>das</strong> instinktive Wesen und potentielle Energie dar. Wenn die Ma<strong>ch</strong>t des instinktiven Wesens verstanden und<br />

nutzbar gema<strong>ch</strong>t worden ist, kommt <strong>der</strong> Träumende in Einklang mit seiner Sexualität und Sinnli<strong>ch</strong>keit, und er kann die höheren, spirituellen<br />

Energien nutzen, die ihm dann zugängli<strong>ch</strong> sind. Im Traum eines Mannes kann eine S<strong>ch</strong>lange ers<strong>ch</strong>einen, wenn er die weibli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

instinktiven Anteile in si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erkannt o<strong>der</strong> wenn er Zweifel an seiner Männli<strong>ch</strong>keit hat. Im Traum einer Frau kann die S<strong>ch</strong>lange darauf<br />

hindeuten, daß sie Angst vor Sexualität hat o<strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal vor ihrer eigenen Fähigkeit, an<strong>der</strong>e zu verführen. Weil sie im Zusammenhang<br />

mit dem Paradies steht, ist die S<strong>ch</strong>lange <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Doppeldeutigkeit, List und Versu<strong>ch</strong>ung. Träume von S<strong>ch</strong>langen kommen dann vor,<br />

wenn <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> mit seinen instinktgeleiteten Selbst zu bes<strong>ch</strong>äftigen. Dies steht unvermeidli<strong>ch</strong> in Zusammenhang mit<br />

dem Wissen um die Existenz <strong>der</strong> Sexualenergie und ihre Nutzung, wobei beides bisher unterdrückt und vereitelt wurde. Die Sexualität ist<br />

<strong>der</strong> Trieb, <strong>der</strong> am weitesten in die Urzeit zurückrei<strong>ch</strong>t, und <strong>das</strong> Symbol S<strong>ch</strong>lange mithin ebenfalls <strong>das</strong> älteste, dem Mens<strong>ch</strong>en zugängli<strong>ch</strong>e<br />

Bild. Eine um den Körper o<strong>der</strong> ein Glied ges<strong>ch</strong>lungene S<strong>ch</strong>lange deutet auf Gebanntheit hin, viellei<strong>ch</strong>t auf Versklavung dur<strong>ch</strong><br />

Leidens<strong>ch</strong>aften. S<strong>ch</strong>langen o<strong>der</strong> Würmer, die aus dem Mund einer Lei<strong>ch</strong>e krie<strong>ch</strong>en, repräsentieren man<strong>ch</strong>mal den Sexualakt (den "kleinen<br />

Tod"), aber sie können au<strong>ch</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft des Träumenden über seine Lust symbolisieren. Eine S<strong>ch</strong>lange im Gras symbolisiert Illoyalität,<br />

Betrug und Böses. Eine S<strong>ch</strong>lange, die si<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>wanz beißt, repräsentiert Vollkommenheit und die Einheit von Materiellem und<br />

Spirituellem. Von einer S<strong>ch</strong>lange gefressen zu werden, zeigt <strong>das</strong> Bedürfnis und die Fähigkeit, zum Ursprüngli<strong>ch</strong>en zurückzukehren und die<br />

Auffassung von Zeit und Raum hinter si<strong>ch</strong> zu lassen. Weil S<strong>ch</strong>langen einer niedrigeren Lebensform angehören und man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> giftig<br />

sind, hat man sie mit dem Tod und allem, wovor si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Eine S<strong>ch</strong>lange, die si<strong>ch</strong> um einen Stab<br />

windet, weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende, <strong>der</strong> bereits seine gegensätzli<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile miteinan<strong>der</strong> versöhnt hat, unbewußte<br />

Kräfte freisetzt, die Heilung, Wie<strong>der</strong>geburt und Erneuerung s<strong>ch</strong>affen (siehe au<strong>ch</strong> "Äskulapstab"). Diese symbolis<strong>ch</strong>e Darstellung bringt<br />

zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Grundform <strong>der</strong> DNS, den "Grundbaustein" des Lebens, zum Ausdruck. Die Farben <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>langen können zu größerem<br />

Verständnis <strong>der</strong> Bedeutung des Traums beitragen (siehe "Farben").<br />

- S<strong>ch</strong>wein: Im westli<strong>ch</strong>en Glauben steht <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wein <strong>für</strong> Unwissenheit, Dummheit, Eigensü<strong>ch</strong>tigkeit und Völlerei. Das Selbst des<br />

Träumenden erkennt viellei<strong>ch</strong>t allmähli<strong>ch</strong> seine unangenehmen Eigens<strong>ch</strong>aften. Ohne diese Erkenntnis können diese Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile<br />

ni<strong>ch</strong>t überwunden und gemeistert werden. S<strong>ch</strong>weine und S<strong>ch</strong>muck zeigen einen Konflikt niedrigeren Bedürfnissen und spirituellen Werten<br />

an. Große Ferkelwürfe können Fru<strong>ch</strong>tbarkeit repräsentieren, wenn au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal auf unbefriedigende Weise, da die Muttersau au<strong>ch</strong> stark<br />

destruktive Eigens<strong>ch</strong>aften in si<strong>ch</strong> tragen kann. Der Keiler stellt <strong>das</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e männli<strong>ch</strong>e Oberhaupt dar und versinnbildli<strong>ch</strong>t daher den<br />

negativen Animus im Traum einer Frau. Mögli<strong>ch</strong>erweise flieht <strong>der</strong> Träumende vor einer Auseinan<strong>der</strong>setzung, die kühner herausgefor<strong>der</strong>t<br />

und angegangen werden sollte.<br />

- Seehund: Der Traum von diesem Tier deutet an, daß <strong>der</strong> Träumende eins ist mit dem Element, in dem er lebt.<br />

- Tiger: Er symbolisiert Majestät, Würde und Ma<strong>ch</strong>t; er ist S<strong>ch</strong>öpfer und Zerstörer glei<strong>ch</strong>ermaßen.<br />

- Ungeheuer: Eine ni<strong>ch</strong>t verstehbare Fur<strong>ch</strong>t, die in <strong>der</strong> Regel von innen aufsteigt, wird im Traum häufig dur<strong>ch</strong> Ungeheuer und Dra<strong>ch</strong>en<br />

dargestellt. Das vers<strong>ch</strong>lingende Ungeheuer kann im Traum die Erkenntnis darstellen, daß die Mens<strong>ch</strong>heit letzten Endes wie<strong>der</strong> in einem<br />

größeren Ganzes aufgehen wird. Wenn <strong>der</strong> Träumende über dem Ungeheuer steht, kann er seine Angst vor dem Tod meistern und seine<br />

Stärke viellei<strong>ch</strong>t zu seinem eigenen Nutzen einsetzen. Dem Ungeheuer <strong>das</strong> Herz o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es lebenswi<strong>ch</strong>tiges Organ herauszus<strong>ch</strong>neiden<br />

o<strong>der</strong> in ihm ein Feuer anzuzünden, stellt den Kampf gegen die dunklen Mä<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Unterwelt dar.<br />

- Unheimli<strong>ch</strong>e Tiere: Jede Bedrohung dur<strong>ch</strong> Tiere deutet auf Ängste und Zweifel hin, die <strong>der</strong> Träumende bezügli<strong>ch</strong> seiner Fähigkeit hegt, mit<br />

Irritationen dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte umgehen zu können, wenn es si<strong>ch</strong> regt.<br />

- Verletzte Tiere: Der Träumende leidet viellei<strong>ch</strong>t unter emotionalen o<strong>der</strong> spirituellen Wunden.<br />

- Verwandlung in Tiere: Die Verwandlung des Träumenden o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en in Tiere o<strong>der</strong> umgekehrt zeigt <strong>das</strong> Potential <strong>für</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung in allen mögli<strong>ch</strong>en Situationen.<br />

- Vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Tiere: Ein Trauma aus <strong>der</strong> Vergangenheit, viellei<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Kindheit, verursa<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>erweise S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

- Wale: Weil <strong>der</strong> Wal ein Säugetier ist, <strong>das</strong> im Wasser lebt, stellt er die Kraft <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auferstehung und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt dar.


1380<br />

- Wiesel: In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung wird es als Symbol <strong>für</strong> Vers<strong>ch</strong>lagenheit und kriminelle Energie gesehen.<br />

- Wilde Tiere: Normalerweise stehen sie <strong>für</strong> Gefahr, gefährli<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en. Eine destruktive Kraft tau<strong>ch</strong>t<br />

aus dem Unbewußten auf und bedroht die Si<strong>ch</strong>erheit des Mens<strong>ch</strong>en. Im Traum wilde Tiere zu zähmen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t mit seiner wilden Seite ins reine gekommen ist.<br />

- Wirbeltiere: Tiere mit Rückgrat helfen dem Träumenden, die Eigens<strong>ch</strong>aften, die mit diesen Tieren verknüpft sind, besser zu verstehen.<br />

Die kleineren und nie<strong>der</strong>eren Ordnungen <strong>der</strong> Wirbeltiere symbolisieren <strong>das</strong> Unbewußte, die höheren Ordnungen die Gefühlswelt.<br />

- Wolf: Wenn man von Wölfen - sei dies ein einzelnes Tier o<strong>der</strong> ein ganzes Rudel - träumt, kann dies darauf hindeuten, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedroht fühlt.<br />

- Zebra: Dieses Tier hat dieselbe Symbolik wie <strong>das</strong> Pferd, aber zusätzli<strong>ch</strong> die Bedeutung, Negatives und Positives sehr dynamis<strong>ch</strong> im<br />

Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu halten.<br />

- Ziege: Von einer Ziege zu träumen bedeutet kreative Energie und männli<strong>ch</strong>e Vitalität. Die Ziege kann au<strong>ch</strong> die dunkle Seite des<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wesens, Promiskuität (Vermis<strong>ch</strong>ung, unters<strong>ch</strong>iedsloser Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr ohne dauernde Bindung) und Sexualität<br />

repräsentieren. Auf einer Ziege zu reiten bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende versu<strong>ch</strong>t, mit seiner Beziehung zu den dunklen Seite seines Wesens<br />

ins reine zu kommen. Die Ziege kann au<strong>ch</strong> den Teufel repräsentieren.<br />

- Zusammengesetzte Tiere: Wenn man von Lebewesen träumt, die si<strong>ch</strong> aus mehreren Tieren zusammensetzen, kann dies ein Hinweis darauf<br />

sein, daß Verwirrung darüber herrs<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>für</strong> bestimmte Situationen ausgebildet werden sollten. Die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Charakteristika <strong>der</strong> jeweiligen Tiere, aus <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lebewesen im Traum zusammensetzt, müssen aufgenommen und integriert werden,<br />

o<strong>der</strong> aber in einer Traumfigur sind mehrere potentielle Entwicklungsmögli<strong>ch</strong>keiten ausgedrückt. Besteht <strong>das</strong> Lebewesen zur Hälfte aus Tier<br />

und zur Hälfte aus Mens<strong>ch</strong>, erkennt <strong>der</strong> Träumende allmähli<strong>ch</strong> seine animalis<strong>ch</strong>en Instinkte und formt sie zu einem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Bild um.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zähmen: fragli<strong>ch</strong>er Gewinn;<br />

- reden hören: du wirst übervorteilt;<br />

- füttern: Glück;<br />

- ausgestopfte: eine eingebildete Gefahr beunruhigt di<strong>ch</strong>;<br />

- wilde: S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Beruf;<br />

- weiden sehen: du hast treue Freunde;<br />

- in einer Vielzahl sehen: es kündigen si<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>neidende Verän<strong>der</strong>ungen an;<br />

- von ihnen verfolgt werden: ein Feind geht hinter dem Rücken gegen einem vor;<br />

- ein gutes Verhältnis zu ihnen haben: man wird in Zukunft viel Glück haben<br />

und in bezug auf s<strong>ch</strong>wierige Situationen immer einen Anspre<strong>ch</strong>partner haben.<br />

(europ.) : - Eins<strong>ch</strong>altung eigener Tiertriebe o<strong>der</strong> Triebwüns<strong>ch</strong>e in <strong>das</strong> Traumleben;<br />

- verheißen im Allgemein eine üble Lage; <strong>der</strong> Charakter jedes einzelnen Tieres ist <strong>für</strong> die Deutung des Traumes auss<strong>ch</strong>laggebend;<br />

- viele wilde und zahme: man wird si<strong>ch</strong> in Gefahr begeben;<br />

- kleine sehen: man<strong>ch</strong>mal Symbol <strong>für</strong> ein junges Ges<strong>ch</strong>wister<strong>ch</strong>en;<br />

- füttern: bedeutet Glück und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- von ihnen verfolgt werden: S<strong>ch</strong>ädigung dur<strong>ch</strong> Feinde;<br />

- spre<strong>ch</strong>ende: eine Warnung, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>aden bzw. übervorteilen zu lassen;<br />

- tote sehen: Verän<strong>der</strong>ungen in den persönli<strong>ch</strong>en Verhältnissen werden angezeigt.<br />

(ind. ) : - zähmen: Mißgunst;<br />

- reden hören: ni<strong>ch</strong>t zu offenherzig sein;<br />

- wilde: deine Ges<strong>ch</strong>äfte sind etwas verworren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> einzelne Tierarten "Haustiere", "Raubtier")<br />

Tiergarten / Tierpark<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin spazieren gehen: abwe<strong>ch</strong>selnde Unterhaltung in Aussi<strong>ch</strong>t haben.<br />

(europ.) : - besu<strong>ch</strong>en: es erwartet einem ein we<strong>ch</strong>selvolles S<strong>ch</strong>icksal;<br />

man<strong>ch</strong>mal wird es so aussehen, als würden die Feinde einem überwältigen,<br />

dann wie<strong>der</strong> steht man kurz vor einem ganz großen Erfolg;<br />

außerdem wird man auf Reisen und bei Aufenthalten in fremden Län<strong>der</strong>n<br />

viele wertvolle Erfahrungen sammeln.<br />

Tierkadaver<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Glück und langes Leben.<br />

Tierkreis<br />

Assoziation: - Ar<strong>ch</strong>etypen; Bewußtseinsaspekte.<br />

Fragestellung: - Wie trete i<strong>ch</strong> mit meiner eigenen göttli<strong>ch</strong>en Natur in Beziehung?<br />

Allgemein:<br />

Träume, in <strong>der</strong>en Mittelpunkt <strong>der</strong> Tierkreis mit seinen Sagengestalten und Symbolen steht, sagen viel über <strong>das</strong> Wesen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en aus –<br />

meist verweisen sie auf die Eigens<strong>ch</strong>aft <strong>der</strong> Tiere in den Sonnenzei<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> im Verhalten spiegeln, o<strong>der</strong> auf Mens<strong>ch</strong>en, die wir<br />

bestimmten Zei<strong>ch</strong>en zuordnen können. Wenn man von einem bestimmten Tierkreiszei<strong>ch</strong>en träumt, sollte man si<strong>ch</strong> dessen Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

ansehen und diese dann auf si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e anwenden.<br />

- Typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Wid<strong>der</strong> sind Tatkraft und <strong>das</strong> Bedürfnis zu siegen. Wid<strong>der</strong>geborene sind direkt, ents<strong>ch</strong>lußfreudig, selbstlos<br />

und rücksi<strong>ch</strong>tslos.<br />

- Verläßli<strong>ch</strong>keit, gesun<strong>der</strong> Hausverstand, Sinnli<strong>ch</strong>keit und praktis<strong>ch</strong>e Veranlagung sind die Merkmale des Stiers. Stiergeborene<br />

können aber au<strong>ch</strong> eigensinnig, besitzergreifend und gefräßig sein.<br />

- Merkmale <strong>der</strong> Zwillinge sind Lebhaftigkeit und jugendli<strong>ch</strong>es Auftreten, aber au<strong>ch</strong> Dualität, Fals<strong>ch</strong>heit und Debattierfreude.<br />

- Krebsgeborene sind meist <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>, bes<strong>ch</strong>ützend, zärtli<strong>ch</strong> und verständnisvoll, neigen aber au<strong>ch</strong> dazu, si<strong>ch</strong> an jemand zu<br />

klammern und si<strong>ch</strong> ständig Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Der Löwe ist eine Führernatur, ein Organisationstalent, begeisterungsfähig, kreativ und großzügig, kann aber au<strong>ch</strong> tyrannis<strong>ch</strong><br />

und sehr starr in seinen Ansi<strong>ch</strong>ten sein.<br />

- Die im Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Jungfrau Geborenen denken analytis<strong>ch</strong> und nü<strong>ch</strong>tern, sie sind gesundheitsbewußt, praktis<strong>ch</strong>, gesprä<strong>ch</strong>ig<br />

und bes<strong>ch</strong>eiden; sie unken, nörgeln, klats<strong>ch</strong>en und sind überkritis<strong>ch</strong>.


1381<br />

- Das Sternzei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Waage verkörpert Romantik, Sympathie, Freundli<strong>ch</strong>keit und Entspannung. Waage – Mens<strong>ch</strong>en können<br />

übernehmeris<strong>ch</strong>, unents<strong>ch</strong>lossen, allzu gelassen und man<strong>ch</strong>mal boshaft sein.<br />

- Skorpion - Geborene leben intensiv, haben starke Gefühle und handeln zielstrebig. Eifersu<strong>ch</strong>t, Haß und na<strong>ch</strong>tragendes<br />

Verhalten sind ebenfalls typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Skorpion.<br />

- Im Zei<strong>ch</strong>en des S<strong>ch</strong>ützen Geborene sind in <strong>der</strong> Regel geistig rege, begeisterungsfähig, energis<strong>ch</strong>, optimistis<strong>ch</strong>, sportli<strong>ch</strong> und<br />

aufges<strong>ch</strong>lossen. Sie können jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ruhelos, zu impulsiv und lei<strong>ch</strong>tsinnig sein.<br />

- Der Steinbock ist ehrgeizig, aufstrebend, progressiv, politis<strong>ch</strong> interessiert und hat einen ausgeprägten Sinn <strong>für</strong> Humor.<br />

Negative Merkmale dieses Sternzei<strong>ch</strong>ens sind <strong>der</strong> Hang, si<strong>ch</strong> zu beklagen, unterdrückt zu fühlen und Sorgen zu ma<strong>ch</strong>en,<br />

Pessimismus, Geiz und Gefühlskälte.<br />

- Im Zei<strong>ch</strong>en des Wassermanns Geborene sind originell, freundli<strong>ch</strong>, hilfsbereit, mondän und haben eine forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>e Lebensauffassung,<br />

meist au<strong>ch</strong> künstleris<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Begabungen. Der unbere<strong>ch</strong>enbare, eigensinnige, kühldistanzierte Wassermann verliebt<br />

si<strong>ch</strong> oft und neigt zu übertriebener Romantik.<br />

- Der typis<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong> ist freundli<strong>ch</strong>, einfühlsam, liebevoll, verträumt, kreativ und gefühlsbetont, aber au<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>, hinterlistig,<br />

realitätsfremd, lei<strong>ch</strong>tgläubig und sentimental.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Trierkreis symbolisiert die Beziehung des Mens<strong>ch</strong>en zum Universum. Man<strong>ch</strong>mal stehen die Tierkreiszei<strong>ch</strong>en in Träumen <strong>für</strong> die Zeit<br />

o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verstrei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Zeit. Sie können den Träumenden dazu anregen, in bestimmten Situationen die Initiative zu ergreifen. Viele<br />

Mens<strong>ch</strong>en sind von Horoskopen fasziniert, ohne unbedingt die Bedeutung des Tierkreises zu verstehen. Bil<strong>der</strong> und Symbole aus ihm<br />

ers<strong>ch</strong>einen in Träumen oft erst dann, wenn <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Reise in <strong>das</strong> eigene Selbst beginnt. Häufig ers<strong>ch</strong>eint dabei <strong>das</strong> Tier o<strong>der</strong><br />

Wesen, wel<strong>ch</strong>es mit dem Sternzei<strong>ch</strong>en des Träumenden in Verbindung steht, glei<strong>ch</strong>sam, als wolle es ihn an die Grundprinzipien erinnern.<br />

Die Art des Umgangs mit diesem Bild vermittelt dem Träumenden Einsi<strong>ch</strong>ten darüber, wie er si<strong>ch</strong> selbst empfindet. Handelt ein Traum<br />

beispielsweise von einem Mäd<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> auf einer Ziege reitet, dann soll <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t mit Zähigkeit (Steinbock) na<strong>ch</strong> Perfektion<br />

(Jungfrau) streben. Jedes Zei<strong>ch</strong>en bezieht si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen bestimmten Körperteil und ma<strong>ch</strong>t den Träumenden in seinem Traum mitunter<br />

auf ein eventuelles Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t aufmerksam.<br />

Spirituell:<br />

Na<strong>ch</strong>folgend die Einflußberei<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> einzelnen Tierkreiszei<strong>ch</strong>en:<br />

- Wid<strong>der</strong>: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt den Kopf. Seine Farbe ist Rot, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Amethyst und Diamant.<br />

Lerne Geduld o<strong>der</strong> bewußtes Handeln, bezwinge den Zorn.<br />

- Stier: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt die Kehle. Seine Farben sind Blau und Rosa, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine Moosa<strong>ch</strong>at und Smaragd.<br />

Lerne mehr Bewegli<strong>ch</strong>keit und finde deinen Platz, bezwinge die Gier.<br />

- Zwillinge: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt S<strong>ch</strong>ultern, Arme und Hände. Seine Farbe ist Gelb, seine S<strong>ch</strong>mucksteine sind A<strong>ch</strong>at und Beryll.<br />

Lerne, beeindruckbar zu sein und eine Synthese zu finden, deine Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten zu bezwingen.<br />

- Krebs: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt den Magen und die höheren Verdauungsorgane. Seine Farben sind Violett o<strong>der</strong> Smaragdgrün,<br />

seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Mondstein und Perlen. Lerne Selbstständigkeit und si<strong>ch</strong>eres Auftreten, sowie bezwinge dein<br />

Selbstmitleid.<br />

- Löwe: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt Herz, Lunge und Leber. Seine Farben sind Gold und Orange, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Topas<br />

und Turmalin. Lerne zu differenzieren und was e<strong>ch</strong>te Autorität heißt. Bezwinge deinen Stolz.<br />

- Jungfrau: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt Bau<strong>ch</strong> und Darm. Seine Farben sind Grau und Marineblau, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind rosa<br />

Jaspis und Jade. Lerne zu vertrauen, bezwinge deine Skepsis allem gegenüber.<br />

- Waage: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt die Lendenregion. Seine Farben sind Blau und Violett, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Opal und<br />

Lapislazuli. Lerne endli<strong>ch</strong>, di<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>eiden und bezwinge deine Unehrli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Skorpion: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt die Genitalien. Seine Farben sind Dunkelrot und Purpur, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Türkis<br />

und Rubin. Lerne, Abs<strong>ch</strong>ied zu nehmen, loszulassen und bezwinge deine Ra<strong>ch</strong>egefühle.<br />

- S<strong>ch</strong>ütze: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt Hüften, S<strong>ch</strong>enkel und Nervensystem. Seine Farben sind Hellblau und Orange, seine speziellen<br />

S<strong>ch</strong>mucksteine sind Karfunkel und Amethyst. Lerne, di<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> unangenehmen Dingen zu stellen und bezwinge deine Arroganz.<br />

- Steinbock: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt die Knie. Seine Farben sind Violett und Grün, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine Gagat und s<strong>ch</strong>warzer<br />

Onyx. Lerne es, au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zu verstehen und bezwinge deine Verallgemeinerungen.<br />

- Wassermann: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt Blutkreislauf und Knö<strong>ch</strong>el. Seine Farbe ist Stahlblau, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Granat<br />

und Zirkon. Lerne, an einer Sa<strong>ch</strong>e dranzubleiben und bezwinge deine innere Unruhe.<br />

- Fis<strong>ch</strong>e: Das Zei<strong>ch</strong>en beeinflußt die Füße und Zehen. Seine Farben sind Meergrün und Mauve, seine speziellen S<strong>ch</strong>mucksteine sind Koralle<br />

und Olivin. Lerne einsam zu sein und bezwinge deine "Flu<strong>ch</strong>tstrategien".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (gesamt) sehen: du hast Glück in <strong>der</strong> Lotterie; sind ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Aufstieg zu Wohlstand;<br />

- ungewöhnli<strong>ch</strong> aussehend: es wird unerwartetes Leid über einem kommen;<br />

- auf sie blicken: dur<strong>ch</strong> die Begegnung mit Fremden einen hohen Rang erlangen;<br />

- ihnen näherkommen: man wird <strong>das</strong> Rätsel <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit lösen und dies wird die kühnsten Vorstellungen übertreffen.<br />

Tiermaul<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bildhaft spiegelt si<strong>ch</strong> unsere Lebensangst wi<strong>der</strong>, wenn uns im Traum ein weit aufgerissenes Tiermaul zu vers<strong>ch</strong>lingen droht. S<strong>ch</strong>nappt<br />

irgendein Tier na<strong>ch</strong> uns, soll <strong>das</strong> - na<strong>ch</strong> altertümli<strong>ch</strong>er Meinung – einen Hinweis auf ein Herzleiden o<strong>der</strong> auf Bron<strong>ch</strong>ialasthma geben.<br />

Tiger<br />

Assoziation: - Ma<strong>ch</strong>t; wilde S<strong>ch</strong>önheit; sexuelle Kraft.<br />

Fragestellung: - Was in mir ist gefährli<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Der Tiger zeigt einen draufgängeris<strong>ch</strong>en, stolzen, freiheitsliebenden und Fur<strong>ch</strong>t erweckenden Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

Allgemein:<br />

Tiger steht <strong>für</strong> mä<strong>ch</strong>tige Triebe und Instinkte, die man besser beherrs<strong>ch</strong>en muß. Greift er an, muß man si<strong>ch</strong> vor aggressiven, ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tigen<br />

Mens<strong>ch</strong>en hüten; die altindis<strong>ch</strong>e Traumdeutung versteht <strong>das</strong> als einen Feind, den man bewußt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entlarvt hat. Erlegt man den Tiger,<br />

nimmt man aber keinen S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> die Aggressionen an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t, wie an<strong>der</strong>e Raubtiere au<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> übermä<strong>ch</strong>tig Triebhafte in uns, ähnli<strong>ch</strong> dem Stier (siehe dort), do<strong>ch</strong> er verhält si<strong>ch</strong> weniger<br />

besonnen, vielmehr bewußt zielgeri<strong>ch</strong>tet. Das Traumbewußtsein will dem Träumenden darauf hinweisen, daß sein Trieb si<strong>ch</strong> verselbständigt<br />

hat und den Träumenden zerreißen könnte. Wer vom Tiger träumt, ist vital, ein Triebmens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> oft übers Ziel hinauss<strong>ch</strong>ießt. Dieses in <strong>der</strong><br />

Natur so kräftige und herrs<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Tier symbolisiert Lebenskraft, Leidens<strong>ch</strong>aft bzw. die Fähigkeit zur Leidens<strong>ch</strong>aft, aber au<strong>ch</strong><br />

Aggressivität. Er ist ein Gefahrensignal. Kann <strong>der</strong> Tiger im Traum gezähmt werden, ist die Gefahr vorerst abgewendet. Ist <strong>der</strong> Traumtiger in


1382<br />

einem Käfig eingesperrt o<strong>der</strong> kämpft man erfolgrei<strong>ch</strong> gegen ihn, deutet <strong>das</strong> an, daß man seiner Triebe Herr wird. Der Tiger im Traum kann<br />

au<strong>ch</strong> ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine latente Psy<strong>ch</strong>ose sein. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum sollte daher immer ernstgenommen und genau analysiert werden.<br />

Frauen träumen häufig von Tigern. Regelmäßig haben sie vor diesem Tier zwar Angst, do<strong>ch</strong> dieses s<strong>ch</strong>öne Tier als Traumsymbol, bedeutet<br />

ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> kraftvoller Liebe (Sexualität und Erotik), aber glei<strong>ch</strong>zeitig Angst vor einer sol<strong>ch</strong>en Erfahrung. Angst au<strong>ch</strong><br />

deshalb, weil die Träumerin be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß, einmal erweckt, die fremde Kraft mit ihr dur<strong>ch</strong>gehen könnte. Ähnli<strong>ch</strong>es gilt <strong>für</strong> den Löwen im<br />

Traum einer Frau.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: hüte di<strong>ch</strong> vor einem gefährli<strong>ch</strong>en Feind.<br />

(europ.) : - Vorsi<strong>ch</strong>t! Das Triebleben im primitivsten Sinn gewinnt die Oberhand;<br />

- sehen: ein ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tiger Mens<strong>ch</strong> wird einem spürbar zusetzen;<br />

- auf einem zukommend: man fühlt si<strong>ch</strong> von Feinden verfolgt;<br />

- von einem verfolgt o<strong>der</strong> angegriffen werden: dur<strong>ch</strong> einen ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en wird man großen<br />

S<strong>ch</strong>aden haben; eine Nie<strong>der</strong>lage versetzt einem in düstere Stimmung;<br />

- den Angriff abwehren können: man darf in allen Unternehmungen auf Erfolg hoffen;<br />

- vor einem davonlaufen: man wird alle Hin<strong>der</strong>nisse überwinden und in eine hohe Stellung aufsteigen;<br />

- im Käfig: man wird seinen Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern einen Stri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>nung ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einen erlegen: man wird einen ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein Tigerfell: man ist auf dem besten Wege zu Luxus und Wohlstand zu kommen.<br />

(ind. ) : - sehen: ein unbekannter Feind läßt dir keine Ruhe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leopard", "Löwe", "Panther", "Raubtier", "Tiere")<br />

Tinktur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet an, daß man si<strong>ch</strong> selbst zu helfen wissen muß.<br />

Tinte<br />

Allgemein:<br />

Weil nur no<strong>ch</strong> wenige Mens<strong>ch</strong>en einen Füller benutzen, ist die Bedeutung von Tinte ni<strong>ch</strong>t mehr so groß. Früher verwies sie in Träumen auf<br />

die Fähigkeit zu klarer Kommunikation. Tinte for<strong>der</strong>t man<strong>ch</strong>mal auf, mehr auf <strong>das</strong> Unbewußte und seine Bots<strong>ch</strong>aften zu a<strong>ch</strong>ten. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

soll man au<strong>ch</strong> eine Absi<strong>ch</strong>t genauer vorausplanen o<strong>der</strong> eine Angelegenheit endli<strong>ch</strong> zum Abs<strong>ch</strong>luß bringen. Sieht man die Tinte, kann <strong>das</strong> vor<br />

anonymer Verleumdung warnen. Der Tintenklecks wird oft als S<strong>ch</strong>uldgefühl gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer mit ihr s<strong>ch</strong>reibt, bekommt den Hinweis, si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben lieber an S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>es zu halten, weil mündli<strong>ch</strong>e Abma<strong>ch</strong>ungen fals<strong>ch</strong><br />

ausgelegt werden könnten. Wer Tinte vers<strong>ch</strong>üttet, setzt unbewußt einen großen Punkt hinter eine Abma<strong>ch</strong>ung, die zu seinen Gunsten<br />

auss<strong>ch</strong>lägt. Der Tintenklecks ist also positiver auszulegen als an<strong>der</strong>e Kleckse. Auf <strong>der</strong> intellektuellen Ebene symbolisiert Tinte die Fähigkeit,<br />

Wissen auf eine anspru<strong>ch</strong>svolle Weise zum Einsatz zu bringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hat Tinte beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> magis<strong>ch</strong>e Praktiken eine Bedeutung, bei denen sie benutzt wurde, um mit paranormalen<br />

Mä<strong>ch</strong>ten in Kontakt zu treten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> damit s<strong>ch</strong>reiben: etwas beglaubigen müssen; au<strong>ch</strong>: ein Problem wird si<strong>ch</strong> überras<strong>ch</strong>end lösen.<br />

(europ.) : - Mahnung an Erledigung s<strong>ch</strong>weben<strong>der</strong> Dinge;<br />

- sehen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf lose Verspre<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Vereinbarungen einlassen, son<strong>der</strong>n alles genau festlegen, wenn man mit<br />

etwas an einem herantritt; ist man selbst <strong>der</strong> Anbieter, sollte man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übereilt festlegen denn <strong>das</strong> kann böse Folgen haben;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte alles unternehmen, um mit einem bestimmten Mens<strong>ch</strong>en eine Aussöhnung zu erzielen;<br />

- Tintenflas<strong>ch</strong>en: prophezeien Feinde und Fehls<strong>ch</strong>läge;<br />

- damit s<strong>ch</strong>reiben: Aussöhnung mit einer Freundin o<strong>der</strong> einem Freund;<br />

ein erhaltenes S<strong>ch</strong>riftstück wird bald von großer Bedeutung sein;<br />

- herstellen: verheißt, daß man si<strong>ch</strong> mit nie<strong>der</strong>en Arbeiten abgeben muß und si<strong>ch</strong> in fragwürdige Gesells<strong>ch</strong>aft begibt;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: bedeutet den ungünstigen Ausgang einer Vereinbarung; au<strong>ch</strong>: sagt eine Trennung von den Träumen voraus;<br />

- einen Tintenfleck auf ein sauberes Stück Papier ma<strong>ch</strong>en: bedeutet ein fremdes Bett und eine Reise, die auf einem zukommen;<br />

- Tinte an den Fingern: bedeutet, daß man Eifersu<strong>ch</strong>t jemandem verletzen wird, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf seinen guten Charakter<br />

besinnt; rote Tinte verkörpert ernsthafte Probleme;<br />

- von Tinte vers<strong>ch</strong>mutzte Kleidung sehen: man wird viele kleine Gemeinheiten und Neid über si<strong>ch</strong> ergehen lassen müssen;<br />

- Eine junge Frau, die im Traum Tinte sieht, wird die S<strong>ch</strong>mählungen einer Rivalin erleiden müssen.<br />

(ind. ) : - kaufen: du wirst eine Bots<strong>ch</strong>aft bekommen;<br />

- sehen: man will di<strong>ch</strong> bei deinen Vorgesetzten verleumden;<br />

- trinken: du ma<strong>ch</strong>st dumme Strei<strong>ch</strong>e.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fleck", "Klecks", "Stift")<br />

Tintenfaß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leere: man wird einer Verleumdung wegen eines angebli<strong>ch</strong>en Fehlverhaltens gerade no<strong>ch</strong> entgehen;<br />

- gefüllte: führen zu Verleumdungen, wenn man ni<strong>ch</strong>t sehr vorsi<strong>ch</strong>tig ist.<br />

(ind. ) : - umwerfen: du wirst in einem Prozeß verwickelt.<br />

Tintenfis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>eu; Umklammernd.<br />

Fragestellung: - Woran muß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> festhalten?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen müssen dringend gefällt werden.


1383<br />

Tipi<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zuhause; Erdenenergie; natürli<strong>ch</strong>; physis<strong>ch</strong>e Welt; ein Teil von Mutter Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Tipi o<strong>der</strong> Wigwam, ein konis<strong>ch</strong>es Indianerzelt, ist eines <strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong>en Symbole des Medizinrads, wenn dieses als<br />

Stein- o<strong>der</strong> Kartenset zur Anwendung kommt. Es wird mit dem nördli<strong>ch</strong>en Kreisviertel assoziiert und steht <strong>für</strong> dein Zuhause und deine<br />

Beziehung mit allem Physis<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Welt. Die Tipis dienten den Prärieindianern als Behausung. In <strong>der</strong> alten Zeit bestanden sie aus<br />

Häuten, die über ein konis<strong>ch</strong>es Stangengerüst gespannt wurden. Heute werden die meisten Tipis aus Stoff gefertigt. Das Tipi s<strong>ch</strong>afft ein<br />

Zuhause, <strong>das</strong> ein Leben sehr di<strong>ch</strong>t an <strong>der</strong> Erde erlaubt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Einstellung zu deinem Zuhause; deine Einstellung zur Erde; deine Verbindung mit deinem Leben zu Hause.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Deine Einstellung zur physis<strong>ch</strong>en Welt. Das Ers<strong>ch</strong>einen eines Tipis kann di<strong>ch</strong> in Situationen, in denen du di<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> deine Traumarbeit zu stark von <strong>der</strong> Realität entfernt hast, wie<strong>der</strong> zurück na<strong>ch</strong> Hause, in deinen Körper bringen.<br />

Tis<strong>ch</strong><br />

Assoziation: - Ort <strong>der</strong> Aktivität.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu prüfen o<strong>der</strong> tun bereit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Tis<strong>ch</strong> ist ein Möbelstück mit sozialen o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Funktionen und symbolisiert im Traum Ents<strong>ch</strong>eidungsfähigkeit. Er ist ein Ort <strong>der</strong><br />

Familienzusammenkünfte, und <strong>für</strong> den Träumenden sind die gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten viellei<strong>ch</strong>t ein wi<strong>ch</strong>tiges Ritual. Au<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Konferenztis<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Arbeitswelt hat ein rituelles Element. Eß-Tis<strong>ch</strong> kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> fröhli<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft symbolisieren.<br />

Allgemein steht er <strong>für</strong> <strong>das</strong> äußere Leben, zum Beispiel die Arbeit. Ist er s<strong>ch</strong>ön gedeckt, spri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> <strong>für</strong> Glück und Erfolge, an<strong>der</strong>nfalls <strong>für</strong><br />

Mißerfolge und Kummer.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine gedeckte Tafel bedeutete s<strong>ch</strong>on <strong>für</strong> die alten Ägypter, daß si<strong>ch</strong> Gäste einstellen werden, die man gut bewirten sollte, denn wäre <strong>der</strong><br />

Tis<strong>ch</strong> leer, würden sie si<strong>ch</strong> langweilen. Na<strong>ch</strong> heutiger Deutung ist <strong>das</strong> uns aufgetis<strong>ch</strong>te Lebensenergie, die uns Seelis<strong>ch</strong>es wie Geistiges<br />

verarbeiten läßt. Wer im Traum einen Tis<strong>ch</strong> abräumt, hält wohl ni<strong>ch</strong>t viel von dem ganzen "Seelenkram", ist im Wa<strong>ch</strong>leben ein Realist, <strong>der</strong><br />

"reinen Tis<strong>ch</strong>" ma<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Dur<strong>ch</strong>aus ernst zu nehmen ist au<strong>ch</strong> die mittelalterli<strong>ch</strong>e Auslegung, daß <strong>der</strong> einen guten Hausstand führe, <strong>der</strong><br />

im Traum eine reine weiße Tis<strong>ch</strong>decke auflegt, ein s<strong>ch</strong>mutziges Tu<strong>ch</strong> hingegen beweise <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kann ein Tis<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> ein spirituelles Geri<strong>ch</strong>t stehen und spirituelle Gesetze symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daran sitzen: glückli<strong>ch</strong>e Lebensumstände; frohe Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- decken: du wirst zu Wohlstand gelangen;<br />

- abdecken: dir entgeht ein Gewinn;<br />

- gedeckten sehen: du wirst Gäste bekommen; Wohlstand;<br />

- leeren: Mangel; Einsamkeit.<br />

- S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong>: man mö<strong>ch</strong>te im Leben no<strong>ch</strong> viel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Konferenztis<strong>ch</strong>: deutet auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Berufsleben.<br />

(europ.) : - Lebenssymbol; man sitzt vor seinem Leben und sieht, was darauf steht;<br />

- kündet eine Geselligkeit an; man wird si<strong>ch</strong> bei s<strong>ch</strong>ön gedecktem Tis<strong>ch</strong> gut dabei amüsieren,<br />

bei ungedecktem Tis<strong>ch</strong> dabei langweilen;<br />

- decken o<strong>der</strong> decken sehen: an einer großen Festli<strong>ch</strong>keit teilnehmen;<br />

au<strong>ch</strong>: verheißt glückli<strong>ch</strong>e Verbindungen und positive Umstände;<br />

- einen vollen sehen: jetzt kann man häusli<strong>ch</strong>es Glück und zukünftigen Wohlstand genießen;<br />

- von einem ohne Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong> essen: frei und unabhängig ents<strong>ch</strong>eiden;<br />

Geld o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Verhalten an<strong>der</strong>er hat <strong>für</strong> einem keine Bedeutung;<br />

- abräumen: Freude wird bald Sorgen und Glei<strong>ch</strong>gültigkeit wei<strong>ch</strong>en;<br />

- einen leeren sehen: bedeutet Armut o<strong>der</strong> Streit; man sollte si<strong>ch</strong> in Zukunft vermehrt <strong>für</strong> Haus und Familie sorgen;<br />

- bei guter Unterhaltung an einem sitzen: Freude;<br />

- an<strong>der</strong>e an einem sitzen sehen: sehr günstiges Omen;<br />

- ein si<strong>ch</strong> selbst bewegen<strong>der</strong> Tis<strong>ch</strong>: man wird von Unzufriedenheit heimgesu<strong>ch</strong>t und will etwas än<strong>der</strong>n;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziges Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong>: symbolisiert Ungehorsamkeit von Dienern o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>n; Freude wird Streit Platz ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein zerbro<strong>ch</strong>ener Tis<strong>ch</strong>: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>windendes Glück;<br />

- jemand auf dem Tis<strong>ch</strong> sitzt o<strong>der</strong> steht, heißt dies, daß er seine Wüns<strong>ch</strong>e mit unlauteren Mitteln umsetzen will;<br />

- jemand auf den Tis<strong>ch</strong> klopfen hören: man wird seine Einstellung gegenüber Freunden än<strong>der</strong>n und si<strong>ch</strong> in<br />

Gefahr bringen; man wird au<strong>ch</strong> den Respekt von Freunden und Verwandten verlieren.<br />

(ind. ) : - decken: Lustbarkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Altar", "Möbel", "Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong>")<br />

Tis<strong>ch</strong>decke (Siehe "Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong>")<br />

Tis<strong>ch</strong>ler<br />

Allgemein:<br />

Tis<strong>ch</strong>ler verspri<strong>ch</strong>t einen großen Erfolg dur<strong>ch</strong> fleißige Arbeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: dein Fleiß wird si<strong>ch</strong> lohnen.<br />

(europ.) : - an einem Sarg arbeiten sehen: kündigt den Tod eines Bekannten an;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: dur<strong>ch</strong> einen Freund o<strong>der</strong> Bekannten wird man in einen neuen Kreis eingeführt werden;<br />

man wird seine S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- Tis<strong>ch</strong>lerwerkstatt sehen: man wird bald keine Bes<strong>ch</strong>äftigung mehr haben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen großen Vorteil erlangen;<br />

- baldige Heirat.


1384<br />

Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - weiß und sauber: Auffor<strong>der</strong>ung Ho<strong>ch</strong>zeit zu ma<strong>ch</strong>en, gute Zeiten sind in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - ein sauberes sehen: die nä<strong>ch</strong>ste Zeit ist beson<strong>der</strong>s günstig dazu,<br />

seinen Hausstand zu vervollständigen o<strong>der</strong> einen eigenen zu gründen;<br />

- ein fleckiges o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>mutztes Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong> sehen o<strong>der</strong> eines bes<strong>ch</strong>mutzen: <strong>der</strong> eigene Hausstand<br />

ist irgendwie beeinträ<strong>ch</strong>tigt, o<strong>der</strong> ein sol<strong>ch</strong>er wird no<strong>ch</strong> lange auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- Tis<strong>ch</strong>tü<strong>ch</strong>er: man führt eine gute Wirts<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>mutziges: Neid und Haß;<br />

- zers<strong>ch</strong>neiden: Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tis<strong>ch</strong>")<br />

Titanen<br />

Allgemein:<br />

Titanen ers<strong>ch</strong>einen im Traum als riesige und gottähnli<strong>ch</strong>e Figuren mit man<strong>ch</strong>mal herris<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften. Sie symbolisieren Kräfte des<br />

Träumenden, die es ihm ermögli<strong>ch</strong>en, Dinge zu manifestieren o<strong>der</strong> zu veranlassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> nutzt nur einen winzigen Bru<strong>ch</strong>teil <strong>der</strong> in ihm vorhandenen Energie. Diese gigantis<strong>ch</strong>en Kräfte, die im Traum auftau<strong>ch</strong>en<br />

können, entstammen jenen Berei<strong>ch</strong>en des Selbst, die ni<strong>ch</strong>t im Zaum gehalten und au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gebändigt werden können.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wille und Drang des Träumenden, seine geistigen Ziele zu errei<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Auftreten von<br />

Titanen im Traum zum Ausdruck kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen Neues, stürzen <strong>das</strong> Alte, beleben den Mut und die Hoffnung.<br />

Titel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: dein Glück wird di<strong>ch</strong> übermütig ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - erhalten: werde ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>mütig.<br />

Toast / Toaster<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ausbringen: man wird di<strong>ch</strong> sehr ehren.<br />

(europ.) : - ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> einem treue Freunde und Glück im Familienkreis anzeigt;<br />

- einen Toaster sehen: ein langgehegter Wuns<strong>ch</strong> bald erfüllt.<br />

Toben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du hast Gewalt zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten;<br />

- selbst: du mußt deine Leidens<strong>ch</strong>aften im Zaum halten.<br />

To<strong>ch</strong>ter<br />

Assoziation: - jugendli<strong>ch</strong>es, weibli<strong>ch</strong>es Selbst.<br />

Fragestellung: - In wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> meines Lebens bin i<strong>ch</strong> bereit, jugendli<strong>ch</strong>e Empfängli<strong>ch</strong>keit zum Ausdruck zu bringen?<br />

Artemidoros:<br />

Die Familienangehörigen, beson<strong>der</strong>s die Kin<strong>der</strong>, bedeuten die ganze Familie, denn abgesehen von dem, was sie sonst no<strong>ch</strong> bedeuten, weisen<br />

sie zuglei<strong>ch</strong> auf die Verwandts<strong>ch</strong>aft hin. So träumte z.B. jemand, er s<strong>ch</strong>aue seine To<strong>ch</strong>ter buckelig. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig und <strong>der</strong> Beziehung<br />

gemäß starb die S<strong>ch</strong>wester des Träumenden; seine Sippe war nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gesund. Ein Mäd<strong>ch</strong>en zeigt an, daß <strong>das</strong> Ende s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter als <strong>der</strong><br />

Anfang sein wird. Es zeigt vor allem materielle Verluste an, weil eine To<strong>ch</strong>ter eine Mitgift benötigt. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, ihm<br />

wäre ein Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>en geboren; er mußte ein Darlehn aufnehmen. Ein an<strong>der</strong>er wie<strong>der</strong>um träumte, er begrabe seine verstorbene To<strong>ch</strong>ter. Es<br />

ges<strong>ch</strong>ah, daß er ein Darlehn zurückzahlte.<br />

Allgemein:<br />

Sie ist Symbolgestalt <strong>für</strong> <strong>das</strong> kreative Weibli<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> viele offene Mögli<strong>ch</strong>keiten <strong>der</strong> Entwicklung vor si<strong>ch</strong> hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumen Eltern von ihrer To<strong>ch</strong>ter, können sie auf Probleme ihres Kindes aufmerksam gema<strong>ch</strong>t werden, die sie bewußt ni<strong>ch</strong>t wahrnehmen,<br />

aber au<strong>ch</strong> auf eigenes s<strong>ch</strong>uldhaftes Verhalten gegenüber ihrem Kind. Frauen deutet <strong>der</strong> Traum von <strong>der</strong> - oft sogar unbekannten o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t<br />

vorhandenen - To<strong>ch</strong>ter an, daß mit dem persönli<strong>ch</strong>en Innenleben irgend etwas ni<strong>ch</strong>t stimmen kann. Oft ist dieses Traumbild ein Symbol <strong>für</strong><br />

die Angst des Träumenden vor dem Älterwerden. Es kann aber au<strong>ch</strong> so verstanden werden, daß <strong>der</strong> Träumende all seine Hoffnungen und<br />

unerfüllten Wüns<strong>ch</strong>e im Traum, wie au<strong>ch</strong> oft in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, auf sein Kind projiziert. Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle können dur<strong>ch</strong> die<br />

Traumto<strong>ch</strong>ter ebenfalls ausgedrückt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigene erblicken: viele unerfreuli<strong>ch</strong>e Ereignisse werden dur<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>önes und harmonis<strong>ch</strong>es Leben ersetzt;<br />

- si<strong>ch</strong> den eigenen Wüns<strong>ch</strong>en wi<strong>der</strong>setzen: es kommt Ärger und Unzufriedenheit auf einem zu.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie", "Jugend", "Kind", "Kindheit", "S<strong>ch</strong>wiegerto<strong>ch</strong>ter", "Sohn", "Verwandte")<br />

Tod<br />

Assoziation: - Ende eines Zyklus.<br />

Fragestellung: - Was ist vorüber?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verän<strong>der</strong>ung; Transformation; Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Tod ist <strong>das</strong> Ende einer Lebensphase und <strong>der</strong> Neubeginn einer an<strong>der</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Selten - <strong>der</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Tod von dir o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Person; häufiger - Ankündigung von Verän<strong>der</strong>ungen; einen<br />

Aspekt deines Lebens hinter dir lassen, aus dem du herausgewa<strong>ch</strong>sen bist; Transformation zulassen; Wie<strong>der</strong>geburt willkommen heißen.<br />

Assoziation: Ende allen Lebens.<br />

Transzendente Bedeutung: Hilfe dabei, eine überholte Art des Seins zurückzulassen; Reise in einen neuen Lebensaspekt hinein.


1385<br />

Artemidoros:<br />

Der Tod verkündet einem Unverheirateten Ho<strong>ch</strong>zeit an und raubt einem Sklaven die Vertrauensstellung, die er innehat; denn beide, Ho<strong>ch</strong>zeit<br />

und Tod, gelten den Mens<strong>ch</strong>en als Ziel und Vollendung, und immer wird <strong>das</strong> eine dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e angezeigt. Deshalb prophezeit <strong>das</strong><br />

Heiraten Kranken den Tod; denn beiden, dem Ho<strong>ch</strong>zeiter wie dem Verstorbenen, wird <strong>das</strong>selbe zuteil, z.B. <strong>das</strong> Geleit von Freunden,<br />

Männern und Frauen, Kränze, wohlrie<strong>ch</strong>ende Essenzen, Salben und eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Aufzei<strong>ch</strong>nung des Vermögens. Es träumte jemand,<br />

Asklepios verwunde ihn mit einem S<strong>ch</strong>wertstrei<strong>ch</strong> am Bau<strong>ch</strong>, und er sterbe. Der Mann kurierte si<strong>ch</strong> von einem Ges<strong>ch</strong>wür, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> am Bau<strong>ch</strong><br />

gebildet hatte, indem er si<strong>ch</strong> einem <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>en Eingriff unterzog. Wettkämpfer ma<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Tod zu Siegern bei den heiligen Spielen; die<br />

Toten sind nämli<strong>ch</strong> ebenso wie die Sieger am Ziel. Ein Mann, <strong>der</strong> seinen Sohn als Allkämpfer na<strong>ch</strong> Olympia begeleitet hatte, träumte, dieser<br />

sei zum Tode verurteilt worden und solle am Altar des Zeus ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet werden, er selbst aber errei<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> lautes Klagen und inständiges<br />

Flehen, daß <strong>der</strong> Knabe am Leben blieb. Der Sohn wurde zu den Spielen zugelassen und beteiligte si<strong>ch</strong> am Wettkampf, do<strong>ch</strong> als er die größte<br />

Aussi<strong>ch</strong>t hatte, den Sieg zu erringen, unterlag er, wie zu erwarten war; denn er errei<strong>ch</strong>te we<strong>der</strong> <strong>das</strong> Ende, <strong>das</strong> heißt, er ging als Sieger dur<strong>ch</strong>s<br />

Ziel, no<strong>ch</strong> wurde ihm eine öffentli<strong>ch</strong>e Ehrung zuteil; denn zu Re<strong>ch</strong>t werden diejenigen, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Allgemeinwohl opfern, große Ehren<br />

gewürdigt, ebenso aber au<strong>ch</strong> Sieger in Olympia.<br />

Allgemein:<br />

Der Traum hat viel mit dem Tod zu tun, zum Ers<strong>ch</strong>recken des Träumers. Denn dieser glaubt allzu ras<strong>ch</strong>, in sol<strong>ch</strong>en Träumen künde si<strong>ch</strong><br />

eigenes Sterben o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tod in <strong>der</strong> Familie, im Freundeskreis an. Aus <strong>der</strong> Erfahrung von Tausenden kleiner und großer Träume gewinnt<br />

man die Gewißheit, daß Träume vom Tode nie leibli<strong>ch</strong>en Tod verkünden, daß sie also ni<strong>ch</strong>t dunkle Voraussage sind. Träume, in denen vom<br />

Tode gespro<strong>ch</strong>en wird, in wel<strong>ch</strong>en oft seltsamen Bil<strong>der</strong> ein Sterben si<strong>ch</strong> vollzieht, in denen wir selbst sterben müssen, o<strong>der</strong> gar am eigenen<br />

Begräbnis teilnehmen, besagen ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es, als daß seelis<strong>ch</strong> etwas tot ist, daß die Beziehung zu den Mens<strong>ch</strong>en, die wir als gestorben<br />

träumen, zur Zeit des Lebens entbehrt. Die Todesträume sind von größter Vers<strong>ch</strong>iedenheit. Es kann vorkommen, daß wir plötzli<strong>ch</strong> in<br />

s<strong>ch</strong>warzer Trauerkleidung gehen. Dann haben wir uns, falls wir den Traum ni<strong>ch</strong>t begreifen, zu fragen, um wen o<strong>der</strong> warum unser Inneres zur<br />

Zeit in Trauer ist, weshalb wir, wie es volkstümli<strong>ch</strong> ausgedrückt wird, "im Leide" sind. Nur selten kommt es vor, daß wir ohne eine<br />

persönli<strong>ch</strong>e Beziehung spüren, wie irgend ein Mens<strong>ch</strong> unserer Umwelt innerli<strong>ch</strong> tot ist. Die Träume von Toten gehen uns fast immer selbst<br />

an. Es ist viellei<strong>ch</strong>t in uns eine Liebe abgestorben, obwohl wir es bewußt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wahrhaben mögen. Ja viellei<strong>ch</strong>t betonen wir jene<br />

Beziehung bewußt beson<strong>der</strong>s stark, weil wir spüren, daß <strong>das</strong> Leben aus ihr entwi<strong>ch</strong>en ist. Wir selbst sind viellei<strong>ch</strong>t zur Zeit in einem<br />

Prozesse des "Stirb und Werde" drin, wobei uns erst <strong>das</strong> "Sterben" sehr nahegebra<strong>ch</strong>t werden muß. Gerade an <strong>der</strong> Lebenswende, wenn wir<br />

die S<strong>ch</strong>eitelhöhe unseres Daseins erwan<strong>der</strong>t haben und in <strong>der</strong> Ferne <strong>das</strong> dunkle Tor des Todes am nahen o<strong>der</strong> fernen Horizonte auftau<strong>ch</strong>t,<br />

nähern si<strong>ch</strong> uns Sterbe- und Todesträume und helfen <strong>der</strong> zögernden Einsi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Unabän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t nur in bittere Lebensangst zu ahnen,<br />

son<strong>der</strong>n bewußt und unsere Lebensführung daraufhin gestaltend, anzunehmen. Da kann es au<strong>ch</strong> vorkommen, daß im Traume selbst, wie einst<br />

in den Totentänzen des ausgehenden Mittelalters, <strong>der</strong> Tod in unser Gema<strong>ch</strong> als eine körperli<strong>ch</strong>e Gestalt eintritt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

So s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tod in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit sein kann, im Traum ist er nur ein Wandlungssymbol und keineswegs ein Signal <strong>für</strong> einen<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bevorstehenden Todesfall. Was im Traum stirbt, wird dur<strong>ch</strong> etwas Neues ersetzt. Träume vom Tod sagen meist nur, daß in<br />

unserem Inneren etwas am Leben gehalten wird, <strong>das</strong> eigentli<strong>ch</strong> verkümmern sollte; sie sind also die Hilfestellung des Unbewußten, dem<br />

Lebensweg eine an<strong>der</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung zu geben, <strong>der</strong> Gefahr auszuwei<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> vor einem aufbaut. Wenn wir vom Tod eines nahestehenden<br />

Mens<strong>ch</strong>en träumen, bedeutet <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> C. G. Jung die Ablösung aus einer Vers<strong>ch</strong>melzung mit ihm. Verstorbene no<strong>ch</strong> einmal sterben zu<br />

sehen, läßt darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß sie au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> untrennbar mit einem verbunden sind, daß man ihnen im Leben viellei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>eifern<br />

mö<strong>ch</strong>te, um es so zu etwas zu bringen. Sterben wir selbst im Traum, ist <strong>das</strong> eine Art Reinigungsprozeß unserer Seele, die Wie<strong>der</strong>geburt<br />

unseres besseren I<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> zum Guten hin än<strong>der</strong>n muß, um den Lebenskampf zu bestehen. Dem Träumenden werden die Chancen<br />

bewußt, die er ni<strong>ch</strong>t genutzt hat, und ihm wird klar, daß es nun zu spät ist. Der eigene Tod kann au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende seine<br />

Gefühle in bezug auf den Tod erfors<strong>ch</strong>t. Er setzt si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Trennung von Geist und Körper auseinan<strong>der</strong>. Der Tod im Traum kann <strong>für</strong> eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung stehen, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende stellen muß. Tod markiert meist <strong>das</strong> Ende eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes; man wird mit neuen<br />

Plänen, Hoffnungen in eine neue Phase eintreten und soll dabei die früheren Erfahrungen bea<strong>ch</strong>ten. In <strong>der</strong> traditionellen Traumdeutung hielt<br />

man Träume vom Tod <strong>für</strong> einen Hinweis, daß viellei<strong>ch</strong>t bald eine Geburt stattfinden o<strong>der</strong> daß eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensbedingungen<br />

beim Träumenden o<strong>der</strong> den Mens<strong>ch</strong>en in seinem Umfeld eintreten würde. S<strong>ch</strong>on immer war <strong>der</strong> Tod mit starken Ängsten verbunden, und<br />

daher symbolisiert er au<strong>ch</strong> weiterhin großes Unglück, na<strong>ch</strong> dem ni<strong>ch</strong>ts mehr sein kann wie zuvor. Die altindis<strong>ch</strong>e Traumlehre versteht ihn als<br />

Symbol <strong>für</strong> Gesundheit und Lebensfreude.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>der</strong> Tod im Traum <strong>für</strong> den Teil des Lebens, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t gesehen wird, <strong>für</strong> Allwissenheit, spirituelle<br />

Wie<strong>der</strong>geburt, Auferstehung und Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er sei gestorben, wird er einem mä<strong>ch</strong>tigen Fürsten dienen und klingenden Lohn erlangen,<br />

aber s<strong>ch</strong>eele Blicke auf an<strong>der</strong>er Leute Rei<strong>ch</strong>tum werfen.<br />

- Dünkt es ihn, er sei bestattet worden, wird er so viel Geld gewinnen, wie Erde über ihn geworfen wurde.<br />

- Zu träumen, man erkranke und werde von je<strong>der</strong>mann aufgegeben, verheißt Rei<strong>ch</strong>tum, aber einen ges<strong>ch</strong>mälerten.<br />

- Dünkt es einen, er o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er Verstorbener sei wie<strong>der</strong> lebendig, wird er zwar viel Geld verdienen,<br />

aber seine Ma<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Traum von Drangsalen, Zwängen und Kriegen erlöst werden und Siege erringen,<br />

ein gemeiner Mann keinem Herrn mehr botmäßig sein und wohlhabend werden.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er sei gestorben o<strong>der</strong> er bekomme von an<strong>der</strong>en die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß er gestorben sei, werden ihm Freude<br />

und ein langes Leben winken, do<strong>ch</strong> wird er seine Pferde verlieren.<br />

- Wird jemand wie ein Toter auf einer Bahre hinausgetragen, so weist letztere auf eine mä<strong>ch</strong>tige Person und <strong>der</strong> Umstand,<br />

daß <strong>der</strong> Träumer auf den S<strong>ch</strong>ultern fortgetragen wurde, auf seine bevorstehende Erhöhung und auf ein langes Leben;<br />

ein Armer darf na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t auf ein Dasein in gesi<strong>ch</strong>erten Verhältnissen hoffen.<br />

- S<strong>ch</strong>aufelt jemand sein eigenes Grab, wird er <strong>das</strong> hohe Ziel, <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> im Leben gesteckt hat, errei<strong>ch</strong>en und rei<strong>ch</strong> werden.<br />

Wird einer lebendig begraben, wird er auf lange Zeit in seinem Beruf in große Bedrängnis geraten.<br />

- Dünkt es einen, er werde in den Kerker geworfen, wird er, falls er eine Reise plant, diese aufgeben, an<strong>der</strong>nfalls in allen seinen<br />

Bemühungen auf Hin<strong>der</strong>nisse stoßen.<br />

- Träumt einer, er bekomme etwas von einem Toten, wird er beim Landes<strong>für</strong>sten Unterstützung finden, aber au<strong>ch</strong> erkranken.<br />

Hat ihm <strong>der</strong> Tote freundli<strong>ch</strong>e Worte gesagt, wird er von <strong>der</strong> hohen Obrigkeit eine gnädige Antwort bekommen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er rede mit einem <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on verstorbenen Herrs<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> geleite ihn, wird er dur<strong>ch</strong> unges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>te,<br />

unbekannte Feinde in Kriegsnot geraten, aber s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> siegen.<br />

- Ringt o<strong>der</strong> kämpft einer mit einem Toten, <strong>der</strong> ihm bekannt ist, wird er, falls <strong>der</strong> Tote siegt, vom Landes<strong>für</strong>sten gestraft werden<br />

und erkranken, unterliegt jener, keine Fur<strong>ch</strong>t mehr vor dem Fürsten haben und Mut beweisen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er ziele mit dem Bogen auf einen Toten und treffe ihn, wird er seine Leute gegen einen unges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten,<br />

unbekannten Feind ins Feld s<strong>ch</strong>icken und ihn aufreiben; verfehlt er <strong>das</strong> Ziel, tritt <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten ein.


1386<br />

- Nimmt jemand von einem Toten etwas an si<strong>ch</strong>, was diesem gehört, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Gegenstand vom Landes<strong>für</strong>sten<br />

Gewinn haben.<br />

- Gibt einer im Traum einem Toten sein Gewand o<strong>der</strong> seine S<strong>ch</strong>uhe und nimmt <strong>der</strong> Tote die S<strong>ch</strong>uhe an, wird er seinen geringsten<br />

Kne<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren; gibt er ihm ein Untergewand o<strong>der</strong> Hemd, wird seine To<strong>ch</strong>ter sterben; s<strong>ch</strong>enkt er ihm einen<br />

Chiton o<strong>der</strong> eine Diplois, wird er seine Frau o<strong>der</strong> eine nahe Verwandte zu Grabe tragen; überläßt er dem Toten eine Toga o<strong>der</strong><br />

ein Skaramangion, wird seine Frau bald sterben, wenn einen Turban o<strong>der</strong> ein Kamelaukion, er selber; ist es <strong>der</strong> Lendens<strong>ch</strong>urz,<br />

den er vers<strong>ch</strong>enkt, wird <strong>der</strong> Tod seine Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong>, ist er kin<strong>der</strong>los, die engsten Verwandten dahinraffen.<br />

Diese Deutung trifft <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann zu, au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Kaiser.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er trage einen Toten hinaus, um ihn zu bestatten, wird er von seinen Feinden gekne<strong>ch</strong>tet werden und einen<br />

Unwürdigen unter seiner Herrs<strong>ch</strong>aft erhöhen; ein gewöhnli<strong>ch</strong>er Mann wird hohen Herren dienen und ihnen Gefolgs<strong>ch</strong>aft leisten.<br />

- Nimmt einer aus einem Grab Fleis<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Gebein, wird er vom Landes<strong>für</strong>sten Geld bekommen, <strong>das</strong> Angst einflößt.<br />

- Träumt jemand, er werde lebendig in ein Grab einges<strong>ch</strong>lossen, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Mo<strong>der</strong>geru<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Obrigkeit gestraft<br />

werden. Stirbt er <strong>das</strong>elbst, wird er seinen Glauben än<strong>der</strong>n und zusammen mit denen, die ihn bestraften, erhöht werden.<br />

- Träumt jemand, er sei gestorben und lebe wie<strong>der</strong> auf, wird er von großer Angst erlöst werden,<br />

aber in die äußerste Bedürftigkeit fallen.<br />

- Verkehrt einer mit einer toten, s<strong>ch</strong>ön gekleideten Frau, wird er die Frau eines Mä<strong>ch</strong>tigen bes<strong>ch</strong>lafen.<br />

- Dünkt es einen, er habe <strong>das</strong> Haus eines Verstorbenen geerbt, wird er des Landes<strong>für</strong>sten Gunst und hohe Gewalt erlangen.<br />

- Nimmt ein Armer o<strong>der</strong> gemeiner Mann die Haare eines Toten an si<strong>ch</strong>, wird er rei<strong>ch</strong> werden;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird Kriegsvolk und Ma<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>er Herrs<strong>ch</strong>er mit starkem Arm an si<strong>ch</strong> ziehen, je na<strong>ch</strong>dem,<br />

ob er viel o<strong>der</strong> wenig Haar genommen hat.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe einen Toten in seinen Palast, wird er einen Mä<strong>ch</strong>tigen in Fesseln legen.<br />

- Bringt man ihm Köpfe von Kriegsgefallenen, wird er führende Häupter feindli<strong>ch</strong>er Völker in seine Gewalt bringen.<br />

- Träumt ein gemeiner Mann, er haue den Kopf eines Toten ab und trage ihn fort, wird er mit Fur<strong>ch</strong>t und Zittern<br />

rei<strong>ch</strong>e Geldmittel vom Landes<strong>für</strong>sten bekommen.<br />

- Träumt eine Frau, sie besu<strong>ch</strong>e Gräber o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>e mit einem Toten, wird sie ihren Mann betrügen;<br />

ist sie unverheiratet, wird sie <strong>das</strong> Leben einer Hure führen.<br />

(europ.) : - klarer Abs<strong>ch</strong>luß eines Lebenskapitels;<br />

- von einem Todesfall hören: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einer Geburt;<br />

- als Gerippe mit Sense sehen: kündet Befreiung von einer Last an;<br />

- sehen: gilt <strong>für</strong> ein langes Leben;<br />

- einen unbekannten Toten sehen: Symbol <strong>für</strong> einen Trennungsgedanken o<strong>der</strong> Überwindung einer s<strong>ch</strong>wierigen Lebenssituation;<br />

- lebendig begraben sein o<strong>der</strong> wurden: verkündet Elend;<br />

- Verstorbene sehen: frohe Ereignisse werden eintreten;<br />

- mit verstorbenen Freunden o<strong>der</strong> Angehörigen reden: bedeutet eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von lebenden Freunden o<strong>der</strong> Angehörigen;<br />

- berühren o<strong>der</strong> küssen: man wird eine traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- an einem offenen Grab stehen: im realen Leben ist ein S<strong>ch</strong>lußstri<strong>ch</strong> gezogen, do<strong>ch</strong> eine Hoffnung keimt no<strong>ch</strong> um den Verlust<br />

wie<strong>der</strong>gewinnen zu können;<br />

- um einem immer dunkler werdend und <strong>das</strong> Gefühl haben, sterben zu müssen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> zu wollen: Abs<strong>ch</strong>ied von einer<br />

zurückliegenden Lebensphase.<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, er sei gestorben, so bedeutet <strong>der</strong> Tod den Verlust des Glaubens, aber au<strong>ch</strong> ein langes Leben.<br />

- Dünkt es einen, er sei begraben worden, so weist <strong>das</strong> Begräbnis auf die Endgültigkeit seines Ver<strong>der</strong>bens<br />

und die Unfähigkeit zur Umkehr.<br />

- Wird er ohne die übli<strong>ch</strong>en Zeremonien und Trauergesänge beigesetzt, zeigt <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> Hoffnung auf Heil an.<br />

- Träumt jemand, ein längst Verstorbener sei wie<strong>der</strong> lebendig und sage: "I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t gestorben, son<strong>der</strong>n lebe",<br />

und ist <strong>der</strong> Träumer darüber verwun<strong>der</strong>t, so bedeutet sol<strong>ch</strong>es Bekenntnis <strong>das</strong> Heil des Toten,<br />

<strong>das</strong> si<strong>ch</strong> auf Grund <strong>der</strong> Heiligen S<strong>ch</strong>rift erfüllt, wo es heißt: "Gott ist kein Gott <strong>der</strong> Toten, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Lebenden."<br />

Deshalb ist ein Toter, von dem man träumt, daß er lebt, selig, ein Leben<strong>der</strong>, aber, von dem man träumt, er sei tot,<br />

auf ewig verdammt.<br />

- Träumt einer, er sei gestorben, obwohl er lebe, und werde auf einer Bahre hinausgetragen, wird er zwar seinen Glauben<br />

aufkündigen, aber im Rang so weit erhöht werden, daß er <strong>das</strong> Volk führt und si<strong>ch</strong> untertan ma<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong>er, die ihm <strong>das</strong> letzte Geleit gaben; do<strong>ch</strong> bleibt no<strong>ch</strong> Hoffnung auf Sinnesän<strong>der</strong>ung, weil er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t begraben ist.<br />

- S<strong>ch</strong>aufelt jemand sein eigenes Grab, wird er sein Herz zur Umkehr wenden und si<strong>ch</strong> im Himmel eine Wohnung bereiten.<br />

- Zu träumen, man sei no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gestorben, werde aber s<strong>ch</strong>on begraben, kündigt Fesseln, Kerker und Drangsal an.<br />

- Träumt jemand, er sei an einem unbekannten Ort eingekerkert, wird er bald sterben; denn niemand kennt den Ort,<br />

wo die Seelen <strong>der</strong> Toten weilen werden.<br />

Kennt <strong>der</strong> Träumer aber den Ort seiner Einkerkerung, wird er Qual und Drangsal dieser Welt erfahren.<br />

- Bekommt jemand von einem Toten ein weltli<strong>ch</strong> Ding, wird er zeitli<strong>ch</strong>e Güter und Zuwa<strong>ch</strong>s an Rei<strong>ch</strong>tum erlangen.<br />

- Redet <strong>der</strong> Tote mit ihm o<strong>der</strong> unterweist er ihn in Glaubensfragen, wird <strong>der</strong> Träumende Gnade in seinem Glauben finden,<br />

weil <strong>der</strong> Tote auf die jenseitige Welt deutet.<br />

- Gibt einer einem Toten zu essen o<strong>der</strong> zu trinken, wird er erkranken und sein Geld verlieren.<br />

- S<strong>ch</strong>enkt er dem Toten neue Klei<strong>der</strong>, die no<strong>ch</strong> kein an<strong>der</strong>er getragen hat, wird er s<strong>ch</strong>wer erkranken und seinen Besitz s<strong>ch</strong>mälern.<br />

- Bekleidet er ihn aber mit Kleidungsstücken, die er selber getragen und abgelegt hat, o<strong>der</strong> hat er nur die Absi<strong>ch</strong>t, es zu tun,<br />

wird <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> bald sterben; <strong>der</strong>jenige aber, <strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>es nur tun wollte, wird ebenso enden, aber ni<strong>ch</strong>t gar so bald.<br />

- Träumt jemand, er trage einen Toten fort, ohne ihm die letzten Ehren zu erweisen, wird er si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ändli<strong>ch</strong> auf unehrli<strong>ch</strong>e Weise<br />

berei<strong>ch</strong>ern; erweist er ihm aber die letzten Ehren, wird er einem mä<strong>ch</strong>tigen Fürsten Gefolgs<strong>ch</strong>aft leisten, ihm dienen und seine<br />

Gunst erlangen.<br />

- Dünkt es einen, er nehme einen Toten auf, spre<strong>ch</strong>e mit ihm, küsse o<strong>der</strong> berühre ihn, wird er lange leben, do<strong>ch</strong> häufig von<br />

Krankheiten geplagt sein.<br />

- Träumt es einem, daß <strong>der</strong> Verstorbene freundli<strong>ch</strong> auf ihn zukomme, wird er dessen Seele wohltun, und <strong>der</strong> Tote wird es<br />

verspüren, aber <strong>der</strong> Träumende wird au<strong>ch</strong> dessen Erben auf Erden Gutes tun.<br />

- Weist <strong>der</strong> Tote den Träumer mit bösen Worten von si<strong>ch</strong>, wird dieser dessen testamentaris<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t erfüllen,<br />

aber aus Gottesfur<strong>ch</strong>t seinen Fehler wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>en.<br />

- Liegt jemand wie ein Toter unter Toten im Grabe, wird er eine weite Reise unternehmen, si<strong>ch</strong> mit Ungläubigen verbrü<strong>der</strong>n<br />

und seinen Glauben beflecken.<br />

- Dünkt es ihn aber, er liege lebendig unter Toten, wird er unter Ungläubigen als Frem<strong>der</strong> leben, seinen Glauben aber ni<strong>ch</strong>t<br />

beflecken.


1387<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Toten, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> aufgelebt ist, in s<strong>ch</strong>mutzigen Klei<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Not und Drangsal leiden, so wird dieser<br />

geri<strong>ch</strong>tet werden..., und so wird si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum erfüllen.<br />

- Träumt einer, ein ihm bekannter Verstorbener sterbe zum zweitenmal, wird <strong>der</strong> Träumende eine Frau nehmen.<br />

- Dünkt es jemanden, ein Toter rufe ihn heimli<strong>ch</strong>, wird <strong>der</strong> Lebende ihm folgen, wenn er dessen Stimme erkennt.<br />

- S<strong>ch</strong>leppt <strong>der</strong> Tote ihn fort und verläßt ihn dann irgendwo, wird au<strong>ch</strong> er bald dahingehen.<br />

- Träumt einer, er s<strong>ch</strong>leppe einen Toten fort, sie kämen beide an einen unbekannten Ort, <strong>der</strong> Träumende kehre aber ni<strong>ch</strong>t um,<br />

wird er s<strong>ch</strong>nell sein Leben enden; ist er aber umgekehrt, wird er s<strong>ch</strong>wer erkranken, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sterben.<br />

- Dünkt es ihn, <strong>der</strong> Tote for<strong>der</strong>e ihn auf, mit ihm zusammen auf sein Landgut o<strong>der</strong> zu seinem Grabmal zu gehen, wird er sterben,<br />

aber ni<strong>ch</strong>t gar so bald.<br />

- S<strong>ch</strong>leppt <strong>der</strong> Tote ihn gewaltsam o<strong>der</strong> sonstwie fort, wird au<strong>ch</strong> er sterben, aber ni<strong>ch</strong>t so bald.<br />

- Ruft jemand einen Toten zu si<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> ihm zunä<strong>ch</strong>st folgt, dann aber wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>windet, wird <strong>der</strong> Träumende unter den Zwang<br />

eines Ma<strong>ch</strong>thabers geraten, aber wie<strong>der</strong> freikommen.<br />

- Tritt einer in die Fußstapfen eines Toten, wird er in je<strong>der</strong> Hinsi<strong>ch</strong>t dessen Spur folgen und na<strong>ch</strong> einem kurzen Leben sterben.<br />

- Verkehrt einer ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mit einem bekannten Verstorbenen, wird er dessen Erben Gutes erweisen, wenn mit einem<br />

unbekannten, einen Feind nie<strong>der</strong>ringen, <strong>der</strong> große Ma<strong>ch</strong>t besitzt.<br />

- Träumt jemand, ein Toter wohne seiner Frau o<strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter bei, werden dessen Erben es ihm mit Dank und Lohn vergelten.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer einen Toten, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> lebendig geworden ist und s<strong>ch</strong>läft, so bedeutet <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf dessen ewige Ruhe und Seligkeit.<br />

- Erblickt jemand einen Toten von häßli<strong>ch</strong>er Gestalt, s<strong>ch</strong>mutzig gekleidet, in Lumpen o<strong>der</strong> voller Staub, weist all <strong>das</strong> auf Marter<br />

und Drangsal des Toten und auf die Verurteilung seiner Taten.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer einen Toten, <strong>der</strong> leidet, so wisse er, daß dieser vor Gott wegen seiner Missetaten Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft ablegen muß.<br />

- Klagt <strong>der</strong> Tote über heftige Kopfs<strong>ch</strong>merzen, hat er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sein Verhalten gegenüber seinem Vorgesetzten, gegenüber Vater,<br />

Mutter o<strong>der</strong> dem Landes<strong>für</strong>sten zu verantworten und da<strong>für</strong> zu büßen, daß die Genannten ihm Vertrauen s<strong>ch</strong>enkten, er aber es<br />

mißa<strong>ch</strong>tete. Klagt er über Halss<strong>ch</strong>merzen, hat er Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft über sein Leben und seine S<strong>ch</strong>ulden abzulegen, s<strong>ch</strong>merzen<br />

ihn die Arme, über seine Brü<strong>der</strong>, wenn die Hände, über seine treuen Kne<strong>ch</strong>te, wenn S<strong>ch</strong>ultern und Rippen, über seine Frauen;<br />

klagt <strong>der</strong> Tote über Bau<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>merzen, hat er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> seine Kin<strong>der</strong> und die Verna<strong>ch</strong>lässigung seines Hauswesens zu verantworten,<br />

wenn über die S<strong>ch</strong>enkel, <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>sten Verwandten, wenn über Bein- und Fußs<strong>ch</strong>merzen, <strong>für</strong> seine treuen Kne<strong>ch</strong>te und sein<br />

Geld. Diese Deutung gilt in den genannten Fällen ohne jede Ausnahme und unumstößli<strong>ch</strong>.<br />

- si<strong>ch</strong> selbst sehen: Vergnügen und gutes Leben;<br />

- sein und wie<strong>der</strong> lebendig werden: Ehre und Ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Heirat", "Lei<strong>ch</strong>e", "Sterben", "Tote" und an<strong>der</strong>e Symbole, die mit dem Tod zusammenhängen)<br />

Todesanzeige<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vom Tod eines guten Bekannten lesen: bedeutet dessen Heirat;<br />

- allgemein lesen: bald betrübli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten;<br />

- eine Formulieren: es kommen unerfreuli<strong>ch</strong>e und uns<strong>ch</strong>öne Aufgaben auf einem zu.<br />

Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Der Empfang einer Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ist im Traum ni<strong>ch</strong>t selten; sie ist meist hö<strong>ch</strong>st lakonis<strong>ch</strong>, sieht aber man<strong>ch</strong>mal sehr seltsam aus. Es<br />

handelt si<strong>ch</strong> da um eine Mitteilung <strong>der</strong> Seele an unser Bewußtsein, daß ein Inhalt, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Namen des Toten ums<strong>ch</strong>lossen ist - oft ein<br />

unbekannter Name, <strong>der</strong> nur aus Einfällen erhellt wird - dahin ging.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte will uns damit auf etwas hinweisen, oft auf die Person, von <strong>der</strong> die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t handelt. Sie kann, wenn sie von einem längst<br />

Verstorbenen beri<strong>ch</strong>tet, eine Hilfestellung bedeuten, die uns unbewußt von dem Toten zuteil wird. Das kann ein guter Rats<strong>ch</strong>lag sein, den er<br />

uns, lebte er no<strong>ch</strong>, bestimmt gegeben hätte. Die Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ist also im Grunde genommen ein heilsames Ers<strong>ch</strong>recken.<br />

Todesurteil<br />

Allgemein:<br />

Das Todesurteil will bewirken, daß nun endli<strong>ch</strong> im Verhalten des Träumenden etwas begraben werden sollte. Viellei<strong>ch</strong>t ist man zu<br />

na<strong>ch</strong>tragend?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird es über uns verhängt, gilt es, unsere Lebenseinstellung bewußt zu än<strong>der</strong>n. Ergeht es gegen uns Nahestehende, sollten wir unsere<br />

Haltungen gegenüber diesen Mens<strong>ch</strong>en überdenken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein eigenes hören: du wirst zu großen Ehren kommen.<br />

(ind. ) : - hören: du wirst über deine Nei<strong>der</strong> siegen;<br />

- vernehmen: dein Glück verläßt di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t;<br />

- lesen: a<strong>ch</strong>te auf dein Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter", "S<strong>ch</strong>afott")<br />

Toilette<br />

Allgemein:<br />

Für viele Mens<strong>ch</strong>en ist die Toilette ein Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>mutz und mangeln<strong>der</strong> Anerkennung. Darüber hinaus besteht ein Bezug zur Sexualität.<br />

Die Toilette im Traum kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Intimität und den Wuns<strong>ch</strong> ausdrücken, seinen Gefühlen in den<br />

eigenen vier Wänden freien Lauf zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Toilettenträume sind sehr häufig. Im übertragenen Sinn ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende seelis<strong>ch</strong>en Ballast loswerden will. Die<br />

Toilette im Traum weist meist auf einen seelis<strong>ch</strong>en Reinigungsprozeß hin. Von einem WC o<strong>der</strong> Abort zu träumen hat ni<strong>ch</strong>ts Unanständiges<br />

an si<strong>ch</strong>: Man will si<strong>ch</strong> entlasten, etwas abstreifen, <strong>das</strong> einem bedrückt. Der Traum, man befinde si<strong>ch</strong> in einer Toilette, s<strong>ch</strong>afft also Ordnung in<br />

unserem Seelenhaushalt. Lei<strong>der</strong> verdrängt <strong>der</strong> Träumer Toilettenträume gern aus seinem Bewußtsein, so daß die S<strong>ch</strong>lüsse, die man daraus<br />

auf den Gesamtzustand des Betroffenen ziehen könnte, verlorengehen. Eine defekte Toilette signalisiert dem Träumenden, daß er emotional<br />

blockiert ist. Eine fremde Toilette aufsu<strong>ch</strong>en bedeutet, daß er si<strong>ch</strong> über den Ausgang einer Situation im klaren ist. Eine vers<strong>ch</strong>mutzte Toilette<br />

zu reinigen heißt, daß <strong>der</strong> Träumende seine verklemmte Haltung aufgibt. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kot ist im Traum ni<strong>ch</strong>ts Ordinäres. Mit ihm wird <strong>der</strong><br />

Dünger assoziiert und damit etwas Fru<strong>ch</strong>tbares, denn aus ihm wä<strong>ch</strong>st Neues.<br />

Al<strong>ch</strong>imisten glaubten früher sogar, daß man aus Kot Gold gewinnen können müßte.


1388<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert eine Toilette im Traum Mittel und Wege, um alles Negative loszuwerden und zu entsorgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sehen: man sollte seine Gefühle ehrli<strong>ch</strong> analysieren;<br />

- si<strong>ch</strong> sitzen sehen: man wird endli<strong>ch</strong> eine innere o<strong>der</strong> äußere Belastung los;<br />

- mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Auss<strong>ch</strong>eidungen im WC sehen o<strong>der</strong> gerade selbst produzieren:<br />

man kann mit Gewinn o<strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong>en Einnahmen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- ein leeres Ört<strong>ch</strong>en sehen: kündigt Unheil an;<br />

- ma<strong>ch</strong>en (s<strong>ch</strong>minken): bedeutet, daß man unbeliebt sein und in den S<strong>ch</strong>ein <strong>der</strong> Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>keit geraten wird.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst verehrt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abort", "Darmentleerung", "Exkrementen", "Mens<strong>ch</strong>enkot", "Verstopfung")<br />

Tollkirs<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Die Tollkirs<strong>ch</strong>e gilt zwar heute ni<strong>ch</strong>t mehr als tödli<strong>ch</strong>e Giftwaffe, do<strong>ch</strong> sie wird no<strong>ch</strong> mit einem gewaltsamen, zu frühen Tod in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t. Gegen wen hegt man so starke Gefühle <strong>der</strong> Abneigung?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gift")<br />

Tollwut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - haben: deutet auf Feinde und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen hin;<br />

- an<strong>der</strong>e darunter leiden sehen: die Arbeit wird dur<strong>ch</strong> Tod o<strong>der</strong> eine unselige Abhängigkeit beeinträ<strong>ch</strong>tigt;<br />

- von einem tollwütigen Tier gebissen werden: <strong>der</strong> beste Freund wird einem hintergehen,<br />

und viel Skandalöses kommt ans Tagesli<strong>ch</strong>t.<br />

Tollwutstein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf eine Wunde legen sehen, die dur<strong>ch</strong> die Zähne eines tollwütigen Tieres verursa<strong>ch</strong>t worden ist: man wird si<strong>ch</strong> bis zur<br />

Ers<strong>ch</strong>öpfung vor den Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften von Feinden zu s<strong>ch</strong>ützen su<strong>ch</strong>en, die einem eine Nie<strong>der</strong>lage zufügen wollen.<br />

Tomate<br />

Allgemein:<br />

Tomate steht <strong>für</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e, oft verheimli<strong>ch</strong>te Liebe, sowie Fru<strong>ch</strong>tbarkeit. Wenn man sie erntet, deutet <strong>das</strong> auf eine gereifte<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit hin. Essen wir sie im Traum, weist <strong>das</strong> auf ein gutes Verhältnis zu einer bestimmten Person hin.<br />

Spirituell:<br />

Sie ist ein Liebessymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündet eine heimli<strong>ch</strong>e Liebe an; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> komfortable Umstände, die man dur<strong>ch</strong> eigene Anstrengungen errei<strong>ch</strong>en wird;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: man darf si<strong>ch</strong> über private Harmonie freuen;<br />

- pflücken, zubereiten o<strong>der</strong> essen: ein heimli<strong>ch</strong>es Liebesverhältnis wird unerwüns<strong>ch</strong>te Folgen haben;<br />

- essen: man ist mit guter Gesundheit gesegnet; au<strong>ch</strong>: man ist im Begriff einen Seitensprung zu riskieren,<br />

do<strong>ch</strong> dies kann unerwüns<strong>ch</strong>te Folgen haben;<br />

- Sieht eine junge Frau reife Tomaten, steht ihr eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe mit ihrem Traummann bevor.<br />

(ind. ) : - heimli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bauer", "Gemüse", "Nahrungsmittel", "Rot")<br />

Tombola<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende an einer Tombola teilnimmt, bringt er damit sein Bedürfnis zum Ausdruck, ohne eigene<br />

Anstrengung und mit <strong>der</strong> Unterstützung allein von Glück zu gewinnen. Der Verkauf von Losen im Traum verrät den Wuns<strong>ch</strong> des<br />

Träumenden, an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu helfen. Die Veranstaltung einer Tombola hingegen verweist auf eine Gruppenaktivität, von <strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />

profitieren kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Au<strong>ch</strong> wenn Glücksspiel <strong>für</strong> den Träumenden normalerweise ni<strong>ch</strong>t zur Debatte steht, kann sie, da sie au<strong>ch</strong> einem wohltätigen Zweck dient, im<br />

Traum die Funktion haben, <strong>das</strong> Gewissen des Träumenden, <strong>der</strong> ein Risiko eingegangen ist, zu beruhigen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann die Tombola im Traum <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Mildtätigkeit symbolisieren. Do<strong>ch</strong> werden zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die<br />

damit verbundenen Risiken wie Verletzbarkeit erkannt. Der Mens<strong>ch</strong> muß lernen, seinem S<strong>ch</strong>icksal zu vertrauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dieser Traum stellt eine Warnung dar; daß man keinen Erfolg verdient; sei in <strong>der</strong> Behandlung an<strong>der</strong>er Großzügig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glücksspiel")<br />

Ton (Musik)<br />

Allgemein:<br />

Hört man im Traum einen Ton, ist jetzt die ri<strong>ch</strong>tige Zeit sein wahres Wesen zu ergründen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Töne ans<strong>ch</strong>lagen hören: verkünden einen erfreuli<strong>ch</strong>en Genuß;<br />

- hören: angenehmes Leben.<br />

(ind. ) : - Töne hören: du wirst die Einsamkeit kennenlernen müssen.


1389<br />

Ton (Erde)<br />

Assoziation: - (Erde) empfängli<strong>ch</strong>e Materie.<br />

Fragestellung: - (Erde) Was bin i<strong>ch</strong> zu formen o<strong>der</strong> zu modellieren bereit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fest; Werkzeuge; Erde; Heilung; Verständnis; Zei<strong>ch</strong>nen; Reinigen; Formbarkeit; Mutter Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ton, <strong>das</strong> Mineral, <strong>das</strong> im inneren Kreis des Medizinrads mit Mutter Erde verbunden wird, ist ein festes, feinkörniges Gestein,<br />

<strong>das</strong> zum größten Teil aus Aluminiumsilikaten besteht. Ton kann sehr hart werden, wenn er im Feuer gebrannt wird; er wird zur Herstellung<br />

von Ziegeln und Töpferwaren verwendet. Man<strong>ch</strong>e Tonarten haben si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Zusammenhang mit Heilen als nützli<strong>ch</strong> erwiesen. Einige<br />

erdverbundene Völker bevorzugten vor allem roten Ton, während an<strong>der</strong>e grüne o<strong>der</strong> weiße Varianten s<strong>ch</strong>ätzten, den sie als Kompressen<br />

auflegten, um mit ihnen zu heilen und zu entgiften, o<strong>der</strong> in man<strong>ch</strong>en Fällen au<strong>ch</strong> oral einnahmen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deinen Fähigkeiten und Gedanken eine Form geben; Unreinheiten herausziehen, di<strong>ch</strong> selbst reinigen; Formbarkeit.<br />

Assoziation: Der Ton in <strong>der</strong> Musik; <strong>der</strong> gute Ton des Benehmens.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erdverbindung.<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man aus Ton geworden zu sein, so droht je<strong>der</strong>mann <strong>der</strong> Tod, ausgenommen Leute, die mit Ton o<strong>der</strong> Lehm ihren Lebensunterhalt<br />

verdienen.<br />

Allgemein:<br />

Knetet man Ton (Lehm) im Traum, ist man künstleris<strong>ch</strong> talentiert und sollte s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Pläne verwirkli<strong>ch</strong>en, denn jetzt knetet man am<br />

eigenen S<strong>ch</strong>icksal.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst Hilfe nötig haben, die dir jedo<strong>ch</strong> teuer zu stehen kommt;<br />

- kneten: du bist künstleris<strong>ch</strong> veranlagt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Standbil<strong>der</strong>", "Statuen")<br />

Tonband<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man soll etwas "bewußt aufnehmen".<br />

Tonne<br />

Allgemein:<br />

Eine Tonne ist als Traumbild ein weniger gutes Vorzei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> den Träumenden stets zur Vorsi<strong>ch</strong>t mahnt; es könnten si<strong>ch</strong> Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er in<br />

unmittelbarer Nähe befinden, die ihm vor allem in berufli<strong>ch</strong>en Dingen s<strong>ch</strong>aden wollen. Um dieses Traumbild jedo<strong>ch</strong> näher deuten zu können,<br />

muß au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tonneninhalt berücksi<strong>ch</strong>tigt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - offenbart <strong>das</strong> Su<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> Mittel und Wegen, um die gegenwärtige Lage aufzubessern; verkündet aber<br />

au<strong>ch</strong>, daß wir uns z.Zt. vergebli<strong>ch</strong> abmühen, weil <strong>der</strong> einges<strong>ch</strong>lagene Weg ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige ist.<br />

Tonwaren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viele s<strong>ch</strong>öne besitzen: bedeutet, daß man im Haushalt ordentli<strong>ch</strong> und sparsam sein wird;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem Keramikwarenladen befinden: <strong>für</strong> den Ges<strong>ch</strong>äftsmann bedeutet es, daß er mit seiner Weitsi<strong>ch</strong>t Erfolg haben wird;<br />

- ein ungepflegter Laden mit leeren Regalen: weist auf bevorstehenden Verlust hin;<br />

- Bei einer jungen Frau bedeutet es, in einem aufgeräumt und gepflegten Keramikwarenladen zu sein,<br />

daß sie einen kräftigen Mann heiraten wird.<br />

Topas<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - signalisiert, daß Fortuna ihre Gaben großzügig verteilt und daß man mit sehr angenehmen Kameraden an <strong>der</strong> Seite re<strong>ch</strong>nen darf;<br />

- Verliert eine Frau Topass<strong>ch</strong>muck, werden eifersü<strong>ch</strong>tige Freundinnen, die ihre Position einnehmen wollen, sie verletzen.<br />

Bekommt sie einen Topas von jemandem an<strong>der</strong>em als einem Angehörigen, steht ihr eine aufregende Liebesaffäre bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine")<br />

Topf<br />

Allgemein:<br />

Im Traum hat <strong>der</strong> Topf die Bedeutung von Nahrung und Fürsorgli<strong>ch</strong>keit und signalisiert eine aufnahmefähige Stimmung. Ähnli<strong>ch</strong> wie ein<br />

großer Kessel einen Verdrängungsprozeß symbolisieren kann, stellt ein Topf o<strong>der</strong> eine Pfanne mögli<strong>ch</strong>erweise die Fähigkeit dar,<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen "Zutaten" zu vermis<strong>ch</strong>en und etwas völlig Neues daraus zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Gefäß (siehe dort), auf den meist au<strong>ch</strong> ein Deckel paßt, kann natürli<strong>ch</strong> wie an<strong>der</strong>e Gefäße sexuell gedeutet werden. Man<strong>ch</strong>mal verweist<br />

uns <strong>das</strong> Unbewußte aber au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Spri<strong>ch</strong>wort "Je<strong>der</strong> Topf findet seinen Deckel", was übersetzt heißen soll, wir müßten im tägli<strong>ch</strong>en<br />

Leben s<strong>ch</strong>lagfertiger sein, um uns dur<strong>ch</strong>zusetzen. Läuft <strong>der</strong> Topf über, sollten wir im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t zu übers<strong>ch</strong>äumend reagieren. Wird in<br />

dem Traumtopf alles mögli<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> gemengt, weist <strong>das</strong> wohl auf die Tatsa<strong>ch</strong>e hin, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben gern alles in einem Topf<br />

werfen, keinen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Gut und Böse ma<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verweist <strong>der</strong> Topf im Traum wie alle Gefäße auf <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e Prinzip - in <strong>der</strong> Regel auf seinen pflegenden<br />

Aspekt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf Nahrung; läßt auf bevorstehenden Rei<strong>ch</strong>tum hoffen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: deine Hoffnung wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(europ.) : - Töpfe, Pfannen: verheißen eine Einladung zu einem Polterabend; au<strong>ch</strong>: ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kommende<br />

Enttäus<strong>ch</strong>ungen; man lasse bei seinen Planungen Vorsi<strong>ch</strong>t walten und bespre<strong>ch</strong>e diese mit niemandem;<br />

- einen sehen: man läßt si<strong>ch</strong> von unwi<strong>ch</strong>tigen Ereignissen ärgern;<br />

- Sieht eine junge Frau einen Topf mit siedendem Wasser, stehen angenehme gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tungen ins Haus. Ein zerbro<strong>ch</strong>ener o<strong>der</strong> rostiger Topf verkündet Enttäus<strong>ch</strong>ungen.


1390<br />

(ind. ) : - sehen: eine vorübergehende Gefahr;<br />

- vollen sehen: Zunahme des Vermögens;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: es kommen harte Zeiten <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>;<br />

- beim Hafner: dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>uld deiner Frau wird si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück wie<strong>der</strong> von Haus und Hof abwenden;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefäß", "Kessel", "Kreis")<br />

Töpfer<br />

Allgemein:<br />

Bei uns selten und dann nur in großen Träumen kommt <strong>der</strong> Töpfer vor. Wer mit religiösen Legenden vertraut ist, weiß, daß Gott als ein<br />

Former <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en aus dem Lehm <strong>der</strong> Erde unter dem Glei<strong>ch</strong>nis des göttli<strong>ch</strong>en Töpfers geht. Auf ihn wird in sol<strong>ch</strong>en Träumen, da <strong>das</strong><br />

Gefäß unseres Lebens im Feuer des Ofens gehärtet wird, hingewiesen. Sind wir selbst <strong>der</strong> Traumtöpfer, dann haben wir uns selbst zu formen<br />

und ins Feuer <strong>der</strong> Läuterung zu stellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Töpfer- (S<strong>ch</strong>eibe) verdeutli<strong>ch</strong>en äußere Einflüsse, die <strong>das</strong> eigene Leben prägten; viellei<strong>ch</strong>t muß man si<strong>ch</strong> mehr davon lösen, um si<strong>ch</strong> selbst<br />

verwirkli<strong>ch</strong>en zu können. Au<strong>ch</strong> bringt er gewissermaßen eine an<strong>der</strong>e Form in unser Leben. Sind wir selbst <strong>der</strong> Töpfer, müssen wir aus<br />

eigener Kraft eine an<strong>der</strong>e Lebensform finden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf dauerhafte Bes<strong>ch</strong>äftigung und zufriedenstellende Ergebnisse hin;<br />

- arbeiten sehen: läßt auf Gutes und Angenehmes s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Sieht eine junge Frau einen Töpfer, wird sie si<strong>ch</strong> vergnügli<strong>ch</strong>er Verabredungen erfreuen.<br />

(ind. ) : - vorübergehende Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Topf")<br />

Töpferacker (Acker, auf den Töpfer ihre Reste werfen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Armut wird einem bedrücken;<br />

- Läuft eine junge Frau mit ihrem Geliebten über einen Töpferacker, wird sie den Mann den sie liebt,<br />

aufgeben und si<strong>ch</strong> davon finanzielle Vorteile erhoffen.<br />

Töpferware<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt Streit im eigenen Heim.<br />

Tor<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einem Tor symbolisiert in <strong>der</strong> Regel eine Verän<strong>der</strong>ung, häufig eine Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung. Der Träumende übers<strong>ch</strong>reitet<br />

eine S<strong>ch</strong>welle im Leben, probiert viellei<strong>ch</strong>t neue Dinge aus o<strong>der</strong> bewegt si<strong>ch</strong> von einer Lebensphase in die nä<strong>ch</strong>ste. Tor steht meist <strong>für</strong> ein<br />

Hin<strong>der</strong>nis auf dem Lebensweg. Geht man hindur<strong>ch</strong>, wird man es überwinden. Das vers<strong>ch</strong>lossene Tor kann ankündigen, daß man si<strong>ch</strong> mehr<br />

anstrengen muß, viellei<strong>ch</strong>t aber trotzdem s<strong>ch</strong>eitert; <strong>das</strong> hängt davon ab, ob man es öffnen kann o<strong>der</strong> davor stehenbleibt. Tor (Narr) deutet<br />

man wie Clown.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft wird wa<strong>ch</strong>sende Bewußtheit im Traum dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten mehrerer Tore hervorgehoben. Das Tor eines Betriebsgeländes könnte<br />

auf berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen verweisen, ein Gartentor hingegen auf vermehrte Freude im Leben.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Tor im Traum den Dur<strong>ch</strong>gang vom Rei<strong>ch</strong> des Materiellen zum Rei<strong>ch</strong> des Spirituellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - offenes: deutet auf willkommenen Besu<strong>ch</strong>;<br />

- ges<strong>ch</strong>lossenes: verborgene Dinge werden di<strong>ch</strong> beunruhigen;<br />

- mit Gewalt aufsprengen: man wird di<strong>ch</strong> in große Bedrängnis bringen.<br />

(europ.) : - Angsttraum; <strong>der</strong> Lebensweg ist mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten versperrt, zu <strong>der</strong>en Beseitigung man Kraft aufbringen muß;<br />

- Torbogen erblicken o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten: es werden einem allarmierende Neuigkeiten über weit entfernte<br />

Mitmens<strong>ch</strong>en errei<strong>ch</strong>en; Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten sind ermutigend;<br />

- <strong>das</strong> eigene offen sehen: jetzt freuen si<strong>ch</strong> Bekannte o<strong>der</strong> Freunde auf Ihren Besu<strong>ch</strong>;<br />

- ein fremdes offen sehen: bringt ungeladene Gäste; kündet unangenehmen Besu<strong>ch</strong> an;<br />

- dur<strong>ch</strong> ein offenes gehen: man wird freundli<strong>ch</strong>e Aufnahme bei einem Mens<strong>ch</strong>en finden;<br />

- S<strong>ch</strong>wierigkeiten haben, eines zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten o<strong>der</strong> zu öffnen: die fesselndste Arbeit wird ni<strong>ch</strong>t einträgli<strong>ch</strong><br />

o<strong>der</strong> zufriedenstellend sein;<br />

- daran s<strong>ch</strong>aukeln: man wird si<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>weifungen hingeben;<br />

- eins s<strong>ch</strong>ließen: weist auf erfolgrei<strong>ch</strong>e Unternehmungen und gutgewählte Freunde hin;<br />

- ein defektes: symbolisiert Versagen und ein unharmonis<strong>ch</strong>es Umfeld;<br />

- vers<strong>ch</strong>lossenes: du wirst irgendwo ni<strong>ch</strong>t gern gesehen; au<strong>ch</strong>: sagt Unvermögen voraus, anstehende Probleme zu überwinden.<br />

(ind. ) : - vers<strong>ch</strong>lossenes: du mußt mit Hin<strong>der</strong>nissen re<strong>ch</strong>nen; du mußt energis<strong>ch</strong> sein;<br />

- offen: dein Lebensweg wird glückli<strong>ch</strong> enden;<br />

- gewaltsam öffnen: du wirst dir Erfolge erzwingen.<br />

- Tor, in eins eindringen, dabei erwis<strong>ch</strong>t und rausges<strong>ch</strong>missen werden: Eine Warnung vor fremden Gebiet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Clown", "Tür")<br />

Torbogen<br />

Assoziation: - Erfüllung <strong>der</strong> Sehnsü<strong>ch</strong>te; höhere Ziele.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Weg eröffnet si<strong>ch</strong> mir?


1391<br />

Torf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Familienglück.<br />

(europ.) : - backen sehen: bedeutet, daß man no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>erlei zu erlernen vermag;<br />

- eine Wagenladung Torf: Freude und Wohlstand.<br />

(ind. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Torhaus<br />

Allgemein:<br />

Dieses Haus mit einem offenen Verbindungsweg zwis<strong>ch</strong>en zwei Straßen ist Symbol einer "nützli<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>lässigkeit": Etwas wird von zwei<br />

Gegnern wi<strong>der</strong> erwarten einig bes<strong>ch</strong>lossen, eine ungeahnte Verbindung läßt si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> herstellen, ein vermutetes Hin<strong>der</strong>nis erweist si<strong>ch</strong><br />

als problemlos. Eine offene Mögli<strong>ch</strong>keit tut si<strong>ch</strong> auf!<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Haus")<br />

Torheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Tor: bringt Glück; bringt ein neues Hobby o<strong>der</strong> neue Arbeit;<br />

- es ist kein gutes Omen, wenn man davon träumt, eine töri<strong>ch</strong>te Handlung begangen zu haben.<br />

Tornado<br />

Assoziation: - gewaltige Zerstörungskraft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e dramatis<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung sehe i<strong>ch</strong> kommen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem befinden: <strong>das</strong> Mißlingen ausgeklügelter Pläne zum Erlangen von s<strong>ch</strong>nellem Rei<strong>ch</strong>tum wird einem enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

warnt vor Unfrieden im Heim und Ges<strong>ch</strong>äft, in beiden Fällen wäre es eine Katastrophe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sturm")<br />

Tornister<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Tornister des Soldaten ist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> kämpferis<strong>ch</strong>er zu deuten als <strong>der</strong> Ranzen eines S<strong>ch</strong>ülers. Immer aber beinhaltet er <strong>das</strong> Päck<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong><br />

wir auf unserem Lebensweg zu tragen haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ranzen", "Rucksack", "Tornister")<br />

Torpedo<br />

Allgemein:<br />

Bei einem Torpedo liegt aufgrund seiner Form die direkte Verbindung mit <strong>der</strong> maskulinen Aggressivität und Härte nahe. Im Traum kann die<br />

Kraft des Torpedos destruktiv wirken. Zuglei<strong>ch</strong> ist seine Herkunft ungewiß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Torpedo im Traum drückt die Fähigkeit des Träumenden aus, Energie zu lenken und si<strong>ch</strong>er ins S<strong>ch</strong>warze zu treffen. Mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

gelingt es dem Träumenden bei seinem Umgang mit Freunden, ohne Umwege auf den Punkt zu kommen. Das Traumsymbol kann jedo<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> eine Warnung davor sein, daß soviel Direktheit eventuell S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten könnte.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene symbolisiert ein Torpedo im Traum spirituelle Direktheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Liebe auf den ersten Blick ist angezeigt; eine Liebe die <strong>das</strong> Leben völlig verän<strong>der</strong>n wird.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst großen Nutzen haben.<br />

Torte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: unerwartete Ausgaben bekommen.<br />

(europ.) : - kaufen: Freude <strong>für</strong> ein Kind;<br />

- essen: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast einen Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie;<br />

- erhalten: Freude, Gewinn;<br />

- essen: eine Festli<strong>ch</strong>keit;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: du mußt um Liebe werben;<br />

- backen: du wirst eine Einladung zu einer großen Festli<strong>ch</strong>keit erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ku<strong>ch</strong>en")<br />

Tortur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gefoltert werden: bedeutet häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Folter")<br />

Torwart<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Soll man si<strong>ch</strong> den Ball selbst entgegenwerfen? Ein Symbol <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ball")<br />

Tosen (brüllen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Gewässern: ein Reisen<strong>der</strong> kehrt zurück;<br />

- brüllen von Tieren: ein Feind beoba<strong>ch</strong>tet einem.


1392<br />

Tot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst sehen: bedeutet Glück.<br />

(ind. ) : - sein: gute Gesundheit; langes Leben;<br />

- si<strong>ch</strong> sehen: Vergnügen und gutes Leben;<br />

- sein und wie<strong>der</strong> lebendig werden: Ehre und Ansehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tod")<br />

Tote<br />

Artemidoros:<br />

Bekommt man Tote nur zu Gesi<strong>ch</strong>t, ohne daß man etwas Nennenswertes tut o<strong>der</strong> erleidet, so bedeutet <strong>das</strong>, man werde in eine Lage kommen,<br />

die dem Verhältnis entspri<strong>ch</strong>t, in dem die Toten zu ihren Lebzeiten si<strong>ch</strong> dem Träumenden gegenüber befanden; waren sie angenehm o<strong>der</strong><br />

wohltätig, bedeuten sie Glück und ein angenehmes Leben in <strong>der</strong> Gegenwart; wenn ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Gegenteil. Unglück bringt es, wenn Tote etwas<br />

von den Gaben nehmen, die man mit ins Grab legt. Am unheilvollsten sind sie, wenn sie Kleidungsstücke, Geld o<strong>der</strong> Nahrungsmittel an si<strong>ch</strong><br />

reißen; denn sie prophezeien dem Träumenden selbst o<strong>der</strong> einem seiner Verwandten den Tod. Rauben sie irgend etwas an<strong>der</strong>es, hat man die<br />

Auslegung na<strong>ch</strong> dem Grundsatz <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit zu treffen. Au<strong>ch</strong> wenn die Toten etwas s<strong>ch</strong>enken, sind sie von übler Vorbedeutung, es sei<br />

denn, sie spendeten Nahrungsmittel, Geld o<strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>. Wie<strong>der</strong>auflebende Tote bedeuten Aufregungen und Verluste. Denn angenommen den<br />

Fall, sie würden wie<strong>der</strong> lebendig, was <strong>für</strong> ein Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> erwü<strong>ch</strong>se daraus. Wie si<strong>ch</strong> denken läßt, werden sie ihr Eigentum zurückfor<strong>der</strong>n,<br />

und dadur<strong>ch</strong> entstehen Verluste. Sterben Tote ein zweites Mal, zeigen sie den Tod von Namensvettern o<strong>der</strong> von glei<strong>ch</strong>gearteten Personen<br />

o<strong>der</strong> von engsten Verwandten an, so daß es s<strong>ch</strong>eint, dieselben stürben zweimal. Weinen und Klagen um einen Toten o<strong>der</strong> sonst jemand und<br />

<strong>das</strong> Trauern selbst prophezeien Freude über etwas und ein zukünftiges Erfolgserlebnis, und zwar ganz folgeri<strong>ch</strong>tig und aus gutem Grund;<br />

denn unsere Seele hat etwas Artverwandtes mit <strong>der</strong> sie umgebenden Atmosphäre und dem äußeren Luftkreis. So wie in <strong>der</strong> Atmosphäre und<br />

dem Luftkreis ein We<strong>ch</strong>sel ins Gegenteil eintritt, von stürmis<strong>ch</strong>em Wetter zu heiterem und wie<strong>der</strong>um von heiterem zu stürmis<strong>ch</strong>en, so<br />

s<strong>ch</strong>lägt ganz natürli<strong>ch</strong> unsere seelis<strong>ch</strong>e Stimmung von S<strong>ch</strong>merz in Lust und Freude, und von Freude in S<strong>ch</strong>merz um. Daher zeigt Freude, in<br />

ihr Gegenteil umges<strong>ch</strong>lagen, S<strong>ch</strong>merz an. Immer aber muß aber Anlaß und Grund zur Trauer vorhanden sein, denn die grundlose bedeutet,<br />

man werde wirkli<strong>ch</strong> um jemand trauern. Das Küssen eines Toten ist <strong>für</strong> einen Kranken verhängnisvoll ist; es prophezeit ihm den Tod; einem<br />

Gesunden zeigt <strong>der</strong> Traum an, er werde in <strong>der</strong> unmittelbaren Gegenwart keine wi<strong>ch</strong>tigen Verhandlungen führen, weil seine Lippen einen<br />

Toten berührten. Küßt man Tote, die einem zu ihren Lebzeiten beson<strong>der</strong>s lieb und angenehm waren, ist <strong>das</strong> we<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Reden no<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

sonst ein Vorhaben von Na<strong>ch</strong>teil.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ähnli<strong>ch</strong> zu deuten wie "Tod". Ein Toter im Traum steht oft als Symbolfigur am Ende eines Lebensabs<strong>ch</strong>nitts, <strong>der</strong> dem Träumer einige<br />

Sorgen bes<strong>ch</strong>erte, die er aber mit <strong>der</strong> Unterstützung an<strong>der</strong>er überwinden konnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Freunde erwerben;<br />

- lebendig werden sehen: du wirst Kontakt zu vielen Personen bekommen;<br />

- küssen: Tränen vergießen.<br />

(europ.) : - einen Toten lebend im Traum sehen: verkündet, daß man seiner Trostlosigkeit wie<strong>der</strong> Herr werden soll;<br />

- Vater sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: man plant eine wenig erfolgverspre<strong>ch</strong>ende Tat; man sollte si<strong>ch</strong> hüten, Verträge einzugehen;<br />

man ist von Feinden umgeben; <strong>der</strong> Ruf ist in Gefahr;<br />

- Mutter sehen: man sollte seine Neigung zu Grausamkeit und Bösartigkeit dem Mitges<strong>ch</strong>öpfen gegenüber keinen freien<br />

Lauf lassen;<br />

- einen Bru<strong>der</strong>, Angehörigen o<strong>der</strong> Freund erblicken: man wird an die Milde und Güte von einem appellieren;<br />

- lebendig und glückli<strong>ch</strong>e Tote: man läßt fals<strong>ch</strong>e Einflüsse in seinem Leben zu, die einem materiellen S<strong>ch</strong>aden bringen,<br />

es sei denn, man geht mit all seiner Willenskraft dagegen an;<br />

- ein Gesprä<strong>ch</strong> mit einem verstorbenen Verwandten, <strong>der</strong> einem ein Verspre<strong>ch</strong>en abnötigen will: verheißt Kummer,<br />

es sei denn, man a<strong>ch</strong>te diese Warnung.<br />

(ind. ) : - ausgraben: dir droht Gefahr;<br />

- mit ihnen verkehren: gutes Zei<strong>ch</strong>en; du wirst viele Erfahrungen sammeln;<br />

- im Sarg: eine Leidens<strong>ch</strong>aft wird aufhören;<br />

- wie<strong>der</strong> aufwa<strong>ch</strong>en sehen: Streit wegen Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

- no<strong>ch</strong> einmal sterben sehen: Verlust eines Freundes;<br />

- beerdigen: du mußt gehorsam deine Pfli<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld sehen: Trauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e", "Tod" und unter einzelne Verwandtenbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Totem / Totempfahl (Von Naturvölkern als Urahn geda<strong>ch</strong>tes und deshalb verehrtes tieris<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> pflanzli<strong>ch</strong>es Wesen)<br />

(Totemglaube - Glaube an übernatürli<strong>ch</strong>e Kraft des Totem und seine Verehrung)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te; Bots<strong>ch</strong>aften; Familie; Totems; Symbole.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Totempfahl ist ein bes<strong>ch</strong>nitzter Baumstamm, häufig aus Ze<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Figuren mit wi<strong>ch</strong>tiger symbolis<strong>ch</strong>er Bedeutung<br />

darstellt. Er hat seinen Ursprung bei den Stämmen des Nordwestens und Alaskas und bildet oft den Clan, Totem, Tiere, Fis<strong>ch</strong>e, Vögel o<strong>der</strong><br />

mythologis<strong>ch</strong>e Kreaturen ab. Totempfähle haben eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu erzählen, oft die einer Familie, eines<br />

Clans o<strong>der</strong> eines Stammes.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te; eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t über deine Familie; Symbole, die in deinem Leben von Bedeutung sind. Es<br />

ist wi<strong>ch</strong>tig, die dargestellten Figuren auf dem Totempfahl wahrzunehmen, da sie dir viel darüber mitteilen können, was si<strong>ch</strong> bisher in deinem<br />

Leben und in dem deiner Familie ereignet hat.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Verstehen deiner Lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> einen Totempfahl zu seinen Grundbedürfnissen na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz zurückgeführt werden. Dabei handelt es<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um den S<strong>ch</strong>utz, den ein Stärkerer einem S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eren bietet, son<strong>der</strong>n um jenen, <strong>der</strong> es dem Träumenden gestattet, seine eigenen<br />

Kräfte gewinnbringend einzusetzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Gegenstand, <strong>der</strong> geweiht ist und dur<strong>ch</strong> gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Glauben mit Energie ausgestattet ist, entwickelt eine Eigendynamik. Beim<br />

Totempfahl handelt es si<strong>ch</strong> um ein sol<strong>ch</strong>es Objekt. Wenn er im Traum ers<strong>ch</strong>eint, bedeutet dies, daß <strong>der</strong> Träumende vor allem jene<br />

Lebensräume näher betra<strong>ch</strong>ten sollte, die etwas mit seinem Glauben zu tun haben.


1393<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Totempfahl im Traum ein Symbol <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>utz, stärke und Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Töten<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum getötet wird, symbolisiert dies in <strong>der</strong> Regel, daß er unter einen äußeren Einfluß gerät, <strong>der</strong> ihn o<strong>der</strong><br />

einen Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit im alltägli<strong>ch</strong>en Leben ni<strong>ch</strong>t mehr bestehen läßt. Wenn er selbst im Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en tötet,<br />

versu<strong>ch</strong>t er, si<strong>ch</strong> von dem Einfluß zu befreien, den diese Person über ihn ausübt. Töten (Morden) kann unterdrückte Gefühle und ähnli<strong>ch</strong>e<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte symbolisieren, die man wie<strong>der</strong> zulassen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Töten ist eine extreme Reaktion auf ein Problem. Findet im Traum eine sol<strong>ch</strong>e abs<strong>ch</strong>ließende Tat statt, kann sie häufig <strong>das</strong> Bedürfnis des<br />

Träumenden na<strong>ch</strong> Gewalt (beson<strong>der</strong>s sol<strong>ch</strong>e, die si<strong>ch</strong> gegen ihn selbst ri<strong>ch</strong>tet) symbolisieren. Viellei<strong>ch</strong>t kommt es dem Träumenden in einer<br />

bestimmten Situation so vor, daß die einzig mögli<strong>ch</strong>e Lösung eines Problems darin besteht, einen Teil seiner selbst "abzutöten".<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene glei<strong>ch</strong>t Töten im Traum <strong>der</strong> Darbringung eines Opfers.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine hilflose Person töten: es kündigt si<strong>ch</strong> Kummer und Versagen in den Angelegenheiten an;<br />

- eine begehen: man wird dur<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>lässigkeit an<strong>der</strong>er große Demütigungen und Pein erleiden;<br />

daß düstere Umfeld wird nahestehenden Personen unerwartet Sorgen bereiten;<br />

- in Notwehr töten: verheißt Sieg und Aufstieg in eine bessere Position.<br />

Totenbahre<br />

Allgemein:<br />

Totenbahre verheißt na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet eine Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Unternehmen ma<strong>ch</strong>t gute Forts<strong>ch</strong>ritte.<br />

- du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

Totenfeier (und Lei<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>maus)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Totenfeier und Lei<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>maus stellen Feste dar, die keinen fröhli<strong>ch</strong>en Anlaß haben. Denno<strong>ch</strong> kennzei<strong>ch</strong>nen Sie wie die meisten Feste einen<br />

Übergang. Das Alte ist gestorben und muß angemessen verabs<strong>ch</strong>iedet werden, auf daß <strong>das</strong> Neue Platz findet. So sagte man in früheren<br />

Zeiten: Der König ist tot, es lebe <strong>der</strong> König! Wenn Sie dana<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>auen, wie Sie den Toten <strong>ch</strong>arakterisieren, dann gibt Ihnen <strong>das</strong> einen<br />

Hinweis darauf, was absterben muß, um <strong>für</strong> etwas Neues Platz zu s<strong>ch</strong>affen. Meistens handelt es si<strong>ch</strong> hierbei um eine Eigens<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong><br />

Verhaltensweise. Bei <strong>der</strong> Totenfeier und dem Lei<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>maus treffen die Familie und viele Verwandte zusammen. Es kann si<strong>ch</strong> hierbei au<strong>ch</strong><br />

um ein Symbol <strong>für</strong> Familienbindung handeln. Jede Begegnung mit dem Tod im Traum wirft in <strong>der</strong> Deutung au<strong>ch</strong> die Frage auf: Was gibt es<br />

zu beerdigen o<strong>der</strong> loszulassen? Was muß jetzt erledigt werden? Und in Anspielung auf den "Tod" als S<strong>ch</strong>nitter: Was kann jetzt geerntet<br />

werden? Was soll am tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebensende zu ernten sein?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>enmahl")<br />

Totengebeine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Erlebnissen entgegengehen.<br />

(europ.) : - verkünden mehr o<strong>der</strong> weniger Streit und Zwietra<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Freude wird nur von kurzer Dauer sein.<br />

Totengerippe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Mühe und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tod")<br />

Totenglocke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - helle und freudige Zeiten liegen vor einem; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> in Not geratene Familienmitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ferne.<br />

Totengräber<br />

Allgemein:<br />

Totengräber soll traditionell Neuigkeiten ankündigen o<strong>der</strong> auf einen Feind aufmerksam ma<strong>ch</strong>en; <strong>das</strong> ergibt si<strong>ch</strong> aus den individuellen<br />

Lebensumständen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gibt jenen Unbewußten Gestalt, <strong>das</strong> uns psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> Unstimmigkeiten bereitet, die wir begraben sollten. Der Totengräber weist man<strong>ch</strong>mal<br />

au<strong>ch</strong> darauf hin, daß wir eine Verbindung, die mors<strong>ch</strong> geworden ist, lösen sollten, um endli<strong>ch</strong> einen Neubeginn starten zu können. Wenn<br />

diese Figur in Angsträumen auftritt, ist psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> mit uns irgend etwas ni<strong>ch</strong>t in Ordnung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst Arzneien gebrau<strong>ch</strong>en müssen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: ordne deine Angelegenheiten, denn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist sterbli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - zeigt ein Unwohlsein an, sowie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Umgang; es sind Neuigkeiten zu erwarten.<br />

(ind. ) : - sehen: du ziehst dir Feinds<strong>ch</strong>aft zu; - spre<strong>ch</strong>en: man wartet auf deinen Tod.


1394<br />

Totenkopf<br />

Spirituell:<br />

Der Totenkopf ist Attribut <strong>der</strong> kontemplativen Buße, des Überdenkens <strong>der</strong> Vergängli<strong>ch</strong>keit alles Irdis<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verworrene Dinge werden di<strong>ch</strong> traurig stimmen.<br />

(europ.) : - bürgt <strong>für</strong> ein Gelingen <strong>der</strong> Unternehmungen, wobei no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Geheimnisse aufgedeckt werden;<br />

- als bildli<strong>ch</strong>e Darstellung sehen: in einer Angelegenheit wird es auf Biegen o<strong>der</strong> Bre<strong>ch</strong>en gehen.<br />

(ind. ) : - Feinds<strong>ch</strong>aft.<br />

Totenträger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Aufregung ist zu erwarten.<br />

Totenwa<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Eine Totenwa<strong>ch</strong>e gibt dem Mens<strong>ch</strong>en die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> von einem Verstorbenen ri<strong>ch</strong>tig zu verabs<strong>ch</strong>ieden und seine Trauer wirkli<strong>ch</strong> zu<br />

spüren. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einem sol<strong>ch</strong>en Ereignis beiwohnt, dann ist dies ein Hinweis darauf, daß es mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

einen Grund in seinem Leben gibt, Trauer zuzulassen. Er muß lernen, <strong>das</strong> loszulassen, was ihm lieb und teuer ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In den meisten Kulturkreisen lassen die Hinterbliebenen ihre Gefühle frei heraus. Man<strong>ch</strong>mal fällt dies in Gesells<strong>ch</strong>aft und mit Unterstützung<br />

an<strong>der</strong>er lei<strong>ch</strong>ter. Handelt ein Traum von einem sol<strong>ch</strong>en Beisammensein, zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise Unterstützung<br />

brau<strong>ch</strong>t, um eine Enttäus<strong>ch</strong>ung zu überwinden.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Totenwa<strong>ch</strong>e im Traum <strong>für</strong> einen bewußten Abnabelungsprozeß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst an einer teilnehmen: man wird eine wi<strong>ch</strong>tige Beziehung <strong>für</strong> ein anstößiges Stelldi<strong>ch</strong>ein opfern;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren Liebhaber auf einer Totenwa<strong>ch</strong>e, wird sie si<strong>ch</strong> von leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Gefühlen hinreißen lassen und ihren guten Ruf aufs Spiel setzen.<br />

Totgeburt<br />

Assoziation: - mangelndes Vertrauen; Verlust <strong>der</strong> Uns<strong>ch</strong>uld.<br />

Fragestellung: - Wo muß i<strong>ch</strong> von vorne anfangen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird mit einem unglückli<strong>ch</strong>en Ereignis konfrontiert werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geburt")<br />

Tots<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er bringe einen Mens<strong>ch</strong>en um, wird <strong>der</strong> Täter <strong>das</strong> Geld seines Opfers rauben o<strong>der</strong> es wegen<br />

des Blutvergießens verlieren.<br />

- Ers<strong>ch</strong>lägt jemand einen an<strong>der</strong>n mit einem Stab, wird er diesem dur<strong>ch</strong> einen Dritten eine Wohltat erweisen;<br />

<strong>der</strong> Stab bedeutet nämli<strong>ch</strong> einen mä<strong>ch</strong>tigen Herrn.<br />

- Tötet jemand einen an<strong>der</strong>n mit dem Dol<strong>ch</strong>, wird er ihm dur<strong>ch</strong> eine Frau Gutes tun;<br />

steinigt er ihn zu Tode, wird er dem Opfer dur<strong>ch</strong> wirksame und ma<strong>ch</strong>tvolle Rede nützli<strong>ch</strong> sein;<br />

dünkt es ihn, er habe ihn mit einem Steinwurf verletzt, aber ni<strong>ch</strong>t getötet, wird er versu<strong>ch</strong>en,<br />

ihm Gutes zu tun, es aber ni<strong>ch</strong>t zustande bringen.<br />

- Träumt einer, er s<strong>ch</strong>ieße auf jemanden einen Pfeil o<strong>der</strong> er werde selbst von einem Pfeil verletzt,<br />

so gilt folgendes: Stirbt <strong>der</strong> vom Pfeil Getroffene, wird er s<strong>ch</strong>nell sterben,<br />

stirbt er ni<strong>ch</strong>t, bis an sein Lebensende von Krankheit geplagt sein.<br />

Derjenige aber, <strong>der</strong> den Bogen spannte, wird dem, auf den er <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>oß ri<strong>ch</strong>tete, na<strong>ch</strong>stellen;<br />

traf er ihn, wird er sein Ziel errei<strong>ch</strong>en, wenn ni<strong>ch</strong>t, erfolglos sein.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er ziele mit dem Bogen auf ein Tier, wird er seine Fürsten gegen Feinde ins Feld s<strong>ch</strong>icken;<br />

erlegt er <strong>das</strong> Tier, wird er seine Feinde unter seinen Willen zwingen, wenn ni<strong>ch</strong>t, ihnen unterliegen.<br />

- Trifft des Kaisers Bogen einen bekannten Diener o<strong>der</strong> legt er auf ihn an, wird <strong>der</strong> Betreffende des Kaisers Zorn<br />

zu <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten haben; ist <strong>der</strong> Mann unbekannt, wird <strong>der</strong> Kaiser gegen seine Feinde eine Intrige ersinnen.<br />

(europ.) : - sagt Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten und Familienärger vorher;<br />

- Träumt eine Frau, sie sehe o<strong>der</strong> stehe in irgendeiner Weise in Verbindung mit Tots<strong>ch</strong>lag,<br />

hat sie große Angst, daß ihr Name mit einem Skandal in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er bringe einen Mens<strong>ch</strong>en um, wird er demselben Gewalt und Unre<strong>ch</strong>t tun; denn es<br />

ist wi<strong>der</strong> Gottes Gebot, einen Mens<strong>ch</strong>en zu töten, ebenso wi<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gesetze, die es verbieten.<br />

- Streckt jemand seine Hand aus, als wolle er jemand umbringen, dessen Handlungen werden in<br />

Gewalt und Unre<strong>ch</strong>t enden.<br />

- Tötet jemand einen Mens<strong>ch</strong>en, wird er <strong>das</strong> Opfer mit dem S<strong>ch</strong>önsten und Kostbarsten ents<strong>ch</strong>ädigen,<br />

was er besitzt. Ebenso wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en in seiner Ehre kränkt o<strong>der</strong> beleidigt,<br />

des Gekränkten Ehre wie<strong>der</strong>herstellen; in jedem Fall wird <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er Gewalt o<strong>der</strong> Unre<strong>ch</strong>t erleidet,<br />

von dem Unterdrücker Genugtuung bekommen.<br />

- Träumt einer, er habe einen Tots<strong>ch</strong>lag verübt o<strong>der</strong> er sei selber von einem an<strong>der</strong>n umgebra<strong>ch</strong>t worden,<br />

die Därme wären aus dem aufges<strong>ch</strong>litzten Bau<strong>ch</strong> herausgetreten, dann von einem an<strong>der</strong>n ausgewas<strong>ch</strong>en<br />

und wie<strong>der</strong> in die Bau<strong>ch</strong>höhle eingeführt worden, wird er bald sterben, aber sein Heil finden,<br />

weil die Därme reingewas<strong>ch</strong>en wurden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mord" und Waffenbezei<strong>ch</strong>nungen)


1395<br />

Tourist<br />

Allgemein:<br />

Bei einem Touristen handelt es si<strong>ch</strong> im Traum meist um eine Person, die ihre Umgebung ni<strong>ch</strong>t kennt. Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong> Tourist,<br />

muß er si<strong>ch</strong> unter diesem Gesi<strong>ch</strong>tspunkt näher mit si<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong>setzen. Ist eine an<strong>der</strong>e Traumfigur <strong>der</strong> Tourist, sollte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

Gedanken darüber ma<strong>ch</strong>en, wie er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en besser helfen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gibt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum als Tourist aus, muß er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e bewußt werden, daß er zwar über die notwendigen<br />

Kenntnisse verfügt, um <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>äftigung na<strong>ch</strong>zugehen, die er si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t, daß er si<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on gegen sie ents<strong>ch</strong>ieden hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist <strong>der</strong> Tourist im Traum dem Einsiedler ähnli<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: man wird si<strong>ch</strong> einer angenehmen Sa<strong>ch</strong>e widmen, die einem Abwe<strong>ch</strong>slung vom Alltag bringt;<br />

- sehen: kündigt lebhafte, aber unerledigte Ges<strong>ch</strong>äfte und emotionale Bedenken in <strong>der</strong> Liebe an.<br />

(ind. ) : - sehen: du hast s<strong>ch</strong>weren Kummer.<br />

Trab<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Pferd in Trab sehen: man sollte si<strong>ch</strong> jetzt beeilen, um die Ziele zu verwirkli<strong>ch</strong>en, denn langsames Tempo<br />

könnte Verluste bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pferd", "Reiten")<br />

Trä<strong>ch</strong>tige<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Tiere: Gewinn.<br />

Tragbahre<br />

Allgemein:<br />

Tragbahre kann einen Unglücksfall ankündigen, wenn man selbst darauf liegt. Trägt man sie, wird man aus einer mißli<strong>ch</strong>en Situation do<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> Nutzen ziehen können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ums<strong>ch</strong>reibt meist die Hilflosigkeit im Wa<strong>ch</strong>leben. Liegt man selbst darauf, brau<strong>ch</strong>t man Hilfe - <strong>das</strong> kann im Beruf o<strong>der</strong> in den<br />

zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen sein; jedenfalls wird man augenblickli<strong>ch</strong> Anstehendes ohne fremde Unterstützung ni<strong>ch</strong>t bewältigen.<br />

Liegt ein an<strong>der</strong>er auf <strong>der</strong> Tragbahre, sollten wir einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en helfen, über etwas hinwegzukommen, <strong>das</strong> ihn bedrückt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet einen Unglücksfall in naher Zukunft;<br />

- sehen: man sollte eines Erfolges ni<strong>ch</strong>t zu si<strong>ch</strong>er sein;<br />

- auf einer liegen: es wird etwas s<strong>ch</strong>iefgehen;<br />

- selbst eine tragen: in einer Unglück bringenden Sa<strong>ch</strong>e wird man retten können, was zu retten ist.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen Unglücksfall erleiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahre")<br />

Tragekorb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein kleines Ges<strong>ch</strong>äft mit günstigen Resultat.<br />

Tragen<br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt ist, einen Gegenstand zu tragen, dann verlangt dies von ihm, darüber na<strong>ch</strong>zudenken, wie viele<br />

Lasten o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten er si<strong>ch</strong> zumuten will. Wenn er träumt, daß er getragen wird, dann signalisiert <strong>das</strong> Traumbild viellei<strong>ch</strong>t seinen<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Unterstützung. Tragen weist auf bevorstehende s<strong>ch</strong>were Arbeit hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> in seinem Traum dabei sieht, wie er einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en trägt, verkörpert dies die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß er<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en die Verantwortung übernommen hat und diese Verantwortung als Last empfindet.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet Tragen im Traum die Bereits<strong>ch</strong>aft, spirituelle Verantwortung zu übernehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: große Mühen kommen auf einen zu;<br />

- von jemandem getragen werden: ist ein unsi<strong>ch</strong>eres Omen;<br />

- von einer Frau o<strong>der</strong> einem armen Mens<strong>ch</strong>en getragen werden: glückverheißendes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Tragflügelboot<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong> über <strong>das</strong> Meer <strong>der</strong> Gefühle erheben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Emotionen hemmen mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr?<br />

Traglast<br />

Assoziation: - Last; Bürde; Ausrüstung.<br />

Fragestellung: - Was s<strong>ch</strong>leppe i<strong>ch</strong> mit mir herum?<br />

Tragödie<br />

Artemidoros:<br />

Träumt jemand, er trete in einer Tragödie auf, er besitze tragis<strong>ch</strong>e Stücke o<strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>tungen, er höre Tragöden o<strong>der</strong> rezitieren tragis<strong>ch</strong>e<br />

Iamben, so wird alles dem Inhalt entspre<strong>ch</strong>end eintreten, wenn er si<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> Gespro<strong>ch</strong>ene erinnert; wenn ni<strong>ch</strong>t, kommen über ihn Plagen,<br />

Sklavendienst, Ha<strong>der</strong>, Mißhandlungen, Gefahren und no<strong>ch</strong> Entsetzli<strong>ch</strong>eres o<strong>der</strong> Gräßli<strong>ch</strong>eres als diese; denn davon sind die Tragödien voll.


1396<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündigt Mißverständnisse und s<strong>ch</strong>werwiegende Enttäus<strong>ch</strong>ungen an;<br />

- in einer verwickelt sein: es zieht ein Unglück herauf, wel<strong>ch</strong>es einem in Trauer und Gefahr stürzen wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Komödie", "Theater")<br />

Training<br />

Allgemein:<br />

Wenn man träumt, daß man körperli<strong>ch</strong>e Betätigung betreibt, muß man aktiver und energiegeladener werden. Eruiert man aber au<strong>ch</strong>, ob <strong>das</strong><br />

"Training" des Traumes wirkli<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> gemeint ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t eher Training des gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstandes, <strong>der</strong> Zurückhaltung o<strong>der</strong><br />

des Takts for<strong>der</strong>t. Wenn einem körperli<strong>ch</strong>e Übung aus irgendeinem Grund ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, obwohl man es gerne mö<strong>ch</strong>te, muß man si<strong>ch</strong><br />

damit bes<strong>ch</strong>eiden, daß es si<strong>ch</strong> um einen Wuns<strong>ch</strong>erfüllungstraum handelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sport")<br />

Traktor<br />

Assoziation: - Robustheit; Nützli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was verarbeite i<strong>ch</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traktor o<strong>der</strong> Trecker ist ein Nutzfahrzeug und in diesem Sinn ein nützli<strong>ch</strong>es Fahrzeug auf dem Lebensweg. Man kommt mit ihm zwar<br />

ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell, aber do<strong>ch</strong> in den meisten Situationen voran. Er glei<strong>ch</strong>t einen Bullen o<strong>der</strong> Elefanten, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> in sonst ausweglosen Situationen<br />

weiterweiß. Außerdem drückt si<strong>ch</strong> in diesem Symbol die romantis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t des Landes, wie sie bei Städtern beliebt ist, aus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge")<br />

Trällern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vögel trällern hören: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Tram (Siehe "Straßenbahn")<br />

Tramp<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein abwesen<strong>der</strong> Freund denkt an einem; ein Brief von diesem ist unterwegs.<br />

Tran<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Handlungen, die dir selbst zuwi<strong>der</strong> sein werden.<br />

(ind. ) : - Mißges<strong>ch</strong>ick und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Trance<br />

Assoziation: - verän<strong>der</strong>ter Zustand; erweitertes Bewußtsein.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines inneren Selbst bin i<strong>ch</strong> zu erkunden bereit?<br />

Allgemein:<br />

Trance kann entwe<strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>n, <strong>das</strong> Unbewußte besser zu erfors<strong>ch</strong>en, o<strong>der</strong> davor warnen, si<strong>ch</strong> übermäßig in si<strong>ch</strong> zurückzuziehen, nur no<strong>ch</strong><br />

um die eigene Person zu kreisen und dabei wi<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong>en zu vergessen.<br />

Tran<strong>ch</strong>ieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von Geflügel: verheißt eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Lage; die Partner bereiten einem mit ihrer s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Laune Ärger;<br />

- Fleis<strong>ch</strong>: deutet auf s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Investitionen hin; Ents<strong>ch</strong>eidungen sollten revidiert werden.<br />

Tränen<br />

Allgemein:<br />

Tränen im Traum können auf emotionale Befreiung und Reinigung verweisen. Weint <strong>der</strong> Träumende im Traum, hat er im Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t die Mögli<strong>ch</strong>keit, seinen Gefühlen na<strong>ch</strong>zugeben. Weint eine an<strong>der</strong>e Traumfigur, ist dies als Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden<br />

zu verstehen, über sein eigenes Verhalten na<strong>ch</strong>zudenken und darüber, ob es angemessen ist. Träne kann auf Gefühlsrei<strong>ch</strong>tum, Selbstmitleid<br />

o<strong>der</strong> Depressionen hinweisen. Man<strong>ch</strong>mal lösen si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> innere Spannungen, vor allem bei Mens<strong>ch</strong>en, die im Alltag ni<strong>ch</strong>t befreiend<br />

weinen können. Seht man Tränen bei an<strong>der</strong>en, soll <strong>das</strong> auf ein freudiges Ereignis hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum weint, dann aufwa<strong>ch</strong>t und bemerkt, daß er tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Tränen vergießt, verweist dies auf eine<br />

Verletzung o<strong>der</strong> auf ein Trauma. Viellei<strong>ch</strong>t ist es nur deshalb an die Oberflä<strong>ch</strong>e gekommen, damit si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong><br />

Bewußtseinsebene damit bes<strong>ch</strong>äftigt.<br />

Spirituell:<br />

Tränen können Verletzung und Mitgefühl symbolisieren, auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene geht es in <strong>der</strong> Regel um letzteres.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vergießen: Freude erleben; eine unverhofft gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bekommen.<br />

(europ.) : - Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer inneren Auslösung und Beruhigung;<br />

- sehen o<strong>der</strong> selbst vergießen: bedeutet Freude und Glück na<strong>ch</strong> einer kummervollen Zeit.<br />

(ind. ) : - unverhoffte Freude.<br />

Tränengas<br />

Assoziation: - quälende Gefühle; von Leid erdrückt sein.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e tiefen S<strong>ch</strong>merzen bin i<strong>ch</strong> wegzuspülen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zum S<strong>ch</strong>utz gegen Angriffe von Straßenräubern o<strong>der</strong> Dieben verwenden: es droht einem eine Gefahr,<br />

die jedo<strong>ch</strong> vermieden werden kann, wenn man darauf vorbereitet ist.


1397<br />

Trank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen süßen genießen: du wirst deiner Gesundheit dur<strong>ch</strong> Völlerei s<strong>ch</strong>aden;<br />

- einen bitteren trinken: deine Gesundheit wird si<strong>ch</strong> bessern.<br />

(europ.) : - trinken: zeigt eine frohe Zukunft an, natürli<strong>ch</strong> im Rahmen einer bes<strong>ch</strong>eidenen Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- einem an<strong>der</strong>en einen Trunk Wasser o<strong>der</strong> dgl. rei<strong>ch</strong>en: du wirst in glei<strong>ch</strong>er Lage Entgegenkommen finden.<br />

(ind. ) : - guter: Zufriedenheit;<br />

- herber: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.<br />

Tränke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (<strong>für</strong> <strong>das</strong> Vieh) sehen: deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden <strong>für</strong> fremde Personen, ni<strong>ch</strong>t aber <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> lohnend sein.<br />

(ind. ) : - du wirst in Überfluß leben.<br />

Transfusion<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Seele wird ermutigt und s<strong>ch</strong>öpft neue Hoffnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Infusion")<br />

Transparent<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum etwas dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig ist, fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t verletzbar und gewinnt zuglei<strong>ch</strong> Einblicke, die ihm<br />

normalerweise ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> wären. Sieht er si<strong>ch</strong> in einer transparenten Seifenblase, kann dies <strong>für</strong> Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aubarkeit und Verletzli<strong>ch</strong>keit in<br />

seinem Leben stehen, insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn er gerade eine neue Verantwortung übernommen hat. Wenn si<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Traumfigur<br />

hinter einer dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigen Wand befindet, soll damit ausgedrückt werden, daß diese Person einen gewissen Abstand zum Träumenden<br />

aufre<strong>ch</strong>terhalten will und <strong>für</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong> ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum den Eindruck hat, daß die Dinge und Mens<strong>ch</strong>en in seinem Umfeld dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig sind, erkennt er seine<br />

Fähigkeit, Dinge und Mens<strong>ch</strong>en zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen. Er ist dazu in <strong>der</strong> Lage, kritis<strong>ch</strong> zu urteilen.<br />

Spirituell:<br />

Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigkeit im spirituellen Sinne steht <strong>für</strong> Ehrli<strong>ch</strong>keit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Vorspiegelungen täus<strong>ch</strong>en.<br />

Transpiration<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>weißgebadet sein: man befreit si<strong>ch</strong> aus einer aufsehenserregenden Zwangslage und kommt zu neuen Ehren.<br />

Transplantation<br />

Assoziation: - neues Leben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir fühlt si<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>öpft? Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Erneuerung?<br />

Transvestit<br />

Allgemein:<br />

Ein Transvestitentraum (tragen von Klei<strong>der</strong>n des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts) kommentiert S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong><br />

maskulinen und femininen Seite <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, ist jedo<strong>ch</strong> kein Hinweis auf Homosexualität.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erregen<strong>der</strong> Sexualtraum, wobei meist die Neugierde größer ist, als <strong>das</strong> innere Bedürfnis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Trapez<br />

Allgemein:<br />

Trapez (geometris<strong>ch</strong>e Figur) deutet an, daß Verstand und Vernunft im tägli<strong>ch</strong>en Leben ni<strong>ch</strong>t überbetont werden dürfen, weil sonst Gefühle<br />

und Intuitionen zu kurz kommen. Trapez (im Zirkus) versteht man im Sinne von Seiltänzer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: ein lieber Bekannter wird wie<strong>der</strong> genesen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seiltänzer")<br />

Trauben<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>aut man, daß die Traubenlese zur Unzeit vorgenommen wird, so vers<strong>ch</strong>ieben si<strong>ch</strong> alle unsere Handlungen und Unternehmungen auf<br />

denselben Zeitpunkt und dieselbe Jahreszeit.<br />

Allgemein:<br />

Traube deutet man traditionell als Zei<strong>ch</strong>en guter Gesundheit. Weitere Bedeutungen können si<strong>ch</strong> aus folgenden Begleitumständen ergeben:<br />

- Süße Trauben verspre<strong>ch</strong>en vor allem Liebe, Geborgenheit und Zärtli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Saure Trauben stehen <strong>für</strong> Probleme, die man nur lösen kann, wenn man selbst na<strong>ch</strong>gibt.<br />

- Weiße Trauben verspre<strong>ch</strong>en Gewinne, blaue warnen vor Verlusten.<br />

- Trauben am Rebstock kündigen Erfolge an, wenn man si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> anstrengt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Weintraube galt s<strong>ch</strong>on in <strong>der</strong> Antike als Symbol <strong>der</strong> unvergängli<strong>ch</strong>en Lebenskraft, als <strong>das</strong> Element, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> zum geistigen wandelt. Süße<br />

Trauben, die man im Traum genießt, bedeuten von jeher zärtli<strong>ch</strong>e Stunden im Wa<strong>ch</strong>leben, saure dagegen versinnbildli<strong>ch</strong>en die Eifersu<strong>ch</strong>t.


1398<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: warnt davor, si<strong>ch</strong> zu früh auf die Frü<strong>ch</strong>te seiner Arbeit zu freuen;<br />

man neigt zu übertriebener Bes<strong>ch</strong>eidenheit, aber au<strong>ch</strong> zu Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit und ras<strong>ch</strong>er Resignation;<br />

- reife: Tränen;<br />

- reife, süße essen: kündigt eine fröhli<strong>ch</strong>e Zeit mit einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- rote: Freude.<br />

(europ.) : - sehen: süße künden ein zärtli<strong>ch</strong>es Beisammensein an, saure ein unerwartetes Zusammentreffen<br />

mit einem Mens<strong>ch</strong>en, dem man gerne aus dem Weg gegangen wäre;<br />

- am Rebstock sehen: es wird vieler Mühe bedürfen, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen;<br />

- reife allgemein sehen: man erfreut si<strong>ch</strong> bester Gesundheit;<br />

- reife süße Trauben: verkünden Liebesglück;<br />

- saure: Streitigkeiten mit an<strong>der</strong>en versauern einem die kommende Zeit;<br />

- reife weiße sehen o<strong>der</strong> pflücken: Freude an Familienangehörigen und im Haus;<br />

- rote: verheißen Traurigkeit;<br />

- blaue: irgendein Unglück;<br />

- keltern: Abreise eines guten Freundes;<br />

- verzehren: man muß in Zukunft mit vielen Sorgen re<strong>ch</strong>nen;<br />

- mit einem Pferd an Muskatellerweinstöcken vorbei kommen, und halten um diese zu pflücken:<br />

verheißt Erfüllung großer Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- die Fur<strong>ch</strong>t haben, daß die Trauben giftig seien: man sollte si<strong>ch</strong> seines Erfolges ni<strong>ch</strong>t so si<strong>ch</strong>er sein;<br />

- Sieht eine junge Frau Trauben, darf sie mit <strong>der</strong> baldigen Erfüllung ihrer geheimsten Wüns<strong>ch</strong>e re<strong>ch</strong>nen.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Gesundheit wird erhalten bleiben;<br />

- essen: Uneinigkeit zwis<strong>ch</strong>en den Familienmitglie<strong>der</strong>n;<br />

- saure: du mußt au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>geben können;<br />

- weiße: du kannst mit Gewinn re<strong>ch</strong>nen;<br />

- blaue, dunkle: du wirst einen Verlust erleiden.<br />

- reife essen: du wirst dauernde Gesundheit haben;<br />

- unreife: Uneinigkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wein")<br />

Trauer<br />

Allgemein:<br />

Der Prozeß des Trauerns ist sehr wi<strong>ch</strong>tig. Der Mens<strong>ch</strong> trauert ni<strong>ch</strong>t nur, wenn jemand gestorben ist, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong>, wenn eine Beziehung o<strong>der</strong><br />

ein bestimmter Lebensabs<strong>ch</strong>nitt zu Ende gegangen ist. Weil Trauer im Wa<strong>ch</strong>zustand oft als unpassend abgewertet wird, wird sie in die<br />

Traumwelt verlagert, damit <strong>der</strong> Träumende denno<strong>ch</strong> Erlei<strong>ch</strong>terung finden kann. Trauer kündigt Ärger und Verdruß an, die aber nur kurz<br />

dauern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In vielen Kulturen wird die Trauer <strong>der</strong> Zurückgebliebenen als Geleit <strong>für</strong> die s<strong>ch</strong>eidende Seele betra<strong>ch</strong>tet. Im Traum hat <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gefühl, si<strong>ch</strong> selbst dabei zu helfen, einen Neubeginn zu gestalten, indem er um <strong>das</strong> Alte trauert. Der Mens<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t Zeit, um<br />

si<strong>ch</strong> darauf einzustellen, daß er etwas verloren hat, und er muß sowohl um dieses als au<strong>ch</strong> um si<strong>ch</strong> selbst trauern.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Trauer im Traum eine Anregung sein, neu über Kummer na<strong>ch</strong>zudenken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein ein gutes Omen; man darf si<strong>ch</strong> auf Zeiten <strong>der</strong> Sorglosigkeit und des si<strong>ch</strong>eren Glücks freuen;<br />

- um einen realen Mens<strong>ch</strong>en trauern: man sollte seine Beziehung zu ihm gründli<strong>ch</strong> überprüfen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> tragen sehen: zeigt baldige Freude, Glück und Heiterkeit an; vorübergehendes Leid;<br />

- s<strong>ch</strong>warze Trauerkleidung tragen: es kommt Unheil und Unglück auf einem zu;<br />

- weiße Trauerkleidung tragen: man ist auf einem "geistigen Weg" und wird einen neuen Entwicklungss<strong>ch</strong>ritt vollziehen;<br />

- tragen an<strong>der</strong>e Trauerkleidung: die Freunde werden s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t beeinflußt werden,<br />

und dies bes<strong>ch</strong>ert einem unerwartet Ungema<strong>ch</strong> und Verluste;<br />

- <strong>für</strong> Liebende bedeutet dieser Traum Mißverständnisse und viellei<strong>ch</strong>t sogar Trennung;<br />

- Trauerfall: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von baldiger Heirat eines o<strong>der</strong> einer Bekannten.<br />

- Trauerfeier: Erbs<strong>ch</strong>aft;<br />

(ind. ) : - du bekommst eine frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beerdigung", "Tote", "Traurig", "Weinen")<br />

Trauerbrief<br />

Allgemein:<br />

Trauerbrief verspri<strong>ch</strong>t eine günstige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Trauerkleid<br />

Allgemein:<br />

Trauerkleid steht <strong>für</strong> ein freudiges Ereignis und s<strong>ch</strong>önes Erlebnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Trauerkleid tragen: du wirst ein Vergnügen erleben;<br />

- Trauerkleid sehen es steht dir Freude bevor.<br />

Trauermars<strong>ch</strong> / Trauermusik<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören: bedeutet Glück <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en, an dem einem sehr viel leigt.<br />

(ind. ) : - Trauermars<strong>ch</strong> hören: deine Liebe ist nur von kurzer Dauer;<br />

- Trauermusik hören: bedeutet ein langer Brautstand.


1399<br />

Trauerspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aufführen sehen: du wirst den Verlust eines Freundes zu beklagen haben.<br />

(europ.) : - aufführen sehen: bedeutet, daß man <strong>das</strong> Gute a<strong>ch</strong>ten und <strong>das</strong> Böse meiden soll,<br />

obglei<strong>ch</strong> uns intime Freunde deshalb verlassen wollen.<br />

(ind. ) : - hören: Sorge und Not;<br />

- auf dem Friedhof hören: du wirst di<strong>ch</strong> bald sehr freuen können.<br />

Trauerweide (Baumart)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vertrauen sie einer neuen Bekannts<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über einen nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Trauerzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du hast gute Manieren und wirst dadur<strong>ch</strong> eine angesehene Stellung errei<strong>ch</strong>en.<br />

Traum<br />

Assoziation: - Ers<strong>ch</strong>affen; Erwa<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die innere Wirkli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> real?<br />

Allgemein:<br />

Traum im Traum kann vor Tagträumerei mit Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Realität warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das gibt es: Man träumt zu träumen, <strong>das</strong> Unbewußte übertönt die bewußte Wahrnehmung. Ein Signaltraum: Jetzt ist ein "wa<strong>ch</strong>er Verstand"<br />

gefor<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einen im Traum haben: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t täus<strong>ch</strong>en, es ist alles eitel in <strong>der</strong> Welt.<br />

(ind. ) : - du wirst genarrt.<br />

<strong>Traumdeuter</strong>(in)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen konsultieren: man kann Neuigkeiten aus <strong>der</strong> Entfernung erwarten.<br />

(ind. ) : - man hintergeht di<strong>ch</strong>.<br />

Traum-I<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traum-I<strong>ch</strong> ist die Person im Traum, mit <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer o<strong>der</strong> die Träumerin identifiziert. Es ist die Person, die man im Traum als<br />

si<strong>ch</strong> selbst empfindet und mit <strong>der</strong>en Augen man s<strong>ch</strong>aut. Beim Traum-I<strong>ch</strong> ist zunä<strong>ch</strong>st zu betra<strong>ch</strong>ten, ob es si<strong>ch</strong> aktiv o<strong>der</strong> passiv verhält. Ein<br />

aktives Traum-I<strong>ch</strong> ist oft ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man selbst aktiv sein Leben gestaltet. Ein passives Traum-I<strong>ch</strong> zeigt an, daß <strong>der</strong> Träumer<br />

unbewußt o<strong>der</strong> bewußt-gläubig dur<strong>ch</strong> sein Leben geht und als s<strong>ch</strong>icksalhaft empfindet, was ihm ges<strong>ch</strong>ieht. So kann man in <strong>der</strong> Therapie oft<br />

beoba<strong>ch</strong>ten, daß ein zu Beginn passives Traum-I<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> im Laufe <strong>der</strong> Therapie in ein aktives Traum-I<strong>ch</strong> verwandelt. In selteneren Fällen ist<br />

es mögli<strong>ch</strong>, daß ein passives Traum-I<strong>ch</strong> den Träumer o<strong>der</strong> die Träumerin daraufhin verweist, daß er o<strong>der</strong> sie ruhiger werden und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

mit hektis<strong>ch</strong>en Aktivitäten unter Druck setzen sollte. Ferner kann <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> wie jede an<strong>der</strong>e Traumperson s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern und s<strong>ch</strong>eu,<br />

aggressiv o<strong>der</strong> liebevoll sein. Diese Empfindungen des Traum-I<strong>ch</strong>s können immer die entspre<strong>ch</strong>enden Gefühle des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Träumerin anspre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> als eine Empfehlung - als Warnung o<strong>der</strong> Anregung - angesehen werden, diese Gefühle freier und offener<br />

auszudrücken. Das Traum-I<strong>ch</strong> kann alleine, mittendrin o<strong>der</strong> daneben stehen, wenn man seine Beziehungen zu den an<strong>der</strong>en Personen<br />

betra<strong>ch</strong>tet. Diese Positionen zu an<strong>der</strong>en Traumpersonen sind beson<strong>der</strong>s bedeutungshaltig, wie die Te<strong>ch</strong>nik <strong>der</strong> Familienaufstellung des<br />

deuts<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>ologen Bert Hellinger zeigt. Positionen des Traum-I<strong>ch</strong>s zu an<strong>der</strong>en Personen:<br />

alleine: Das Traum-I<strong>ch</strong> tritt alleine und ohne Kontakt zu an<strong>der</strong>en Personen im Traum auf. Das deutet<br />

häufiger auf Einsamkeit o<strong>der</strong> Selbständigkeit des Träumers hin - seltener darauf, daß er si<strong>ch</strong><br />

mehr zurückziehen und si<strong>ch</strong> seiner selbst besinnen sollte. Wel<strong>ch</strong>e Bedeutung hier konkret<br />

angespro<strong>ch</strong>en ist, ist dem Träumer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin fast immer spontan klar.<br />

daneben stehen: Steht <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> neben einer an<strong>der</strong>en Person, dann ist s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> den räumli<strong>ch</strong>en<br />

Kontakt au<strong>ch</strong> ein emotionaler Kontakt angespro<strong>ch</strong>en. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, ob die Person, neben<br />

<strong>der</strong> Sie stehen, größer o<strong>der</strong> kleiner als Sie ist. Das verweist auf Unter- o<strong>der</strong> Überlegenheitsgefühle.<br />

hinter: Steht <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> hinter einer an<strong>der</strong>en Traumperson, sind grundsätzli<strong>ch</strong> zwei Deutungen mögli<strong>ch</strong>.<br />

Entwe<strong>der</strong> man steht im S<strong>ch</strong>atten dieser Person o<strong>der</strong> man ist die Person, die aus dem Hintergrund<br />

<strong>das</strong> Verhalten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Person bestimmt. Dem Träumer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin wird spontan klar<br />

sein, was hier gemeint ist.<br />

mittendrin: Wenn <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> mitten in einer Mens<strong>ch</strong>enmenge befindet, mag <strong>das</strong> darauf hinweisen,<br />

daß <strong>der</strong> Träumer o<strong>der</strong> die Träumerin si<strong>ch</strong> mehr in <strong>das</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en und soziale Leben<br />

einmis<strong>ch</strong>en sollte. Und wie bei <strong>der</strong> Deutung aller <strong>Traumsymbole</strong> kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gegenteil zutreffen,<br />

daß nämli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer o<strong>der</strong> die Träumerin si<strong>ch</strong> in gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Aktivitäten verliert. Das<br />

Gefühl, daß man bei diesem Traumbild hat, kann als eindeutiger S<strong>ch</strong>lüssel zur Deutung angesehen<br />

werden. Fühlt man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Menge gut, sind gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Aktivitäten angezeigt; fühlt man<br />

si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, würde i<strong>ch</strong> von sol<strong>ch</strong>en Aktivitäten abraten.<br />

oben:<br />

Wenn <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> höher als an<strong>der</strong>e Personen steht, dann wird auf die Selbsterhöhung und <strong>das</strong><br />

Selbstbewußtsein des Träumers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumerin angespielt, <strong>das</strong> in vielen Fällen zu ho<strong>ch</strong> o<strong>der</strong><br />

zu niedrig ist. Steht <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> in einer Lands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> innerhalb einer Stadt in erhöhter<br />

Position, deutet es oftmals auf die Notwendigkeit eines größeren Überblicks hin. Oben bedeutet im<br />

Traum au<strong>ch</strong> Bewußtsein o<strong>der</strong> Intellekt.<br />

unten: Diese Position des Traum-I<strong>ch</strong>s ist entspre<strong>ch</strong>end als geringeres Selbstbewußtsein o<strong>der</strong> als fehlen<strong>der</strong><br />

Überblick zu deuten. Unten bedeutet im Traum außerdem Triebe, praktis<strong>ch</strong>e Talente und materielle<br />

Notwendigkeiten.


1400<br />

Traurigkeit / traurig<br />

Allgemein:<br />

Traurigkeit verspri<strong>ch</strong>t, daß Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen bald erfüllt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kommt vor, daß man aus einem Traum mit einem überwältigenden Gefühl von Traurigkeit erwa<strong>ch</strong>t. Oft wird man si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t an <strong>das</strong><br />

konkrete Traumges<strong>ch</strong>ehen erinnern können, <strong>das</strong> diese Traurigkeit verursa<strong>ch</strong>te, aber ein an<strong>der</strong>mal können au<strong>ch</strong> sehr kräftig Symbole in<br />

sol<strong>ch</strong>en Träumen auftau<strong>ch</strong>en, etwa <strong>der</strong> Tod eines Freundes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>hall einer nationalen o<strong>der</strong> internationalen Tragödie. Trotzdem wird<br />

<strong>der</strong> wahre Grund <strong>der</strong> dadur<strong>ch</strong> ausgelösten Betrübnis in <strong>der</strong> Regel eine starke Reaktion auf persönli<strong>ch</strong>e Erlebnisse sein. Wie<strong>der</strong>holt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Traum, dann empfiehlt si<strong>ch</strong> die professionelle Beratung, speziell, wenn man si<strong>ch</strong> allgemein deprimiert fühlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: di<strong>ch</strong> erwarten lustige Tage.<br />

(europ.) : - wegen eines Ereignisses traurig sein: man wird von einem gewinnverheißenden Vorhaben enttäus<strong>ch</strong>t sein;<br />

- an<strong>der</strong>e traurig sehen: bedeutet die unangenehme Unterbre<strong>ch</strong>ung eines Vorhabens;<br />

- Liebenden steht die Trennung bevor.<br />

(ind. ) : - sein: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> bald erfüllen;<br />

- Traurigkeit: viel Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Trauer")<br />

Trauring<br />

Allgemein:<br />

Trauring zeigt Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Liebe und Ehe an. Verliert man ihn, kann eine Liebesbeziehung gefährdet sein. Streift, man ihn vom Finger<br />

ab, warnt <strong>das</strong> vor eigener Untreue.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Seine allgemeine Bedeutung wird unter Ring (siehe dort) bes<strong>ch</strong>rieben, jedo<strong>ch</strong> spielt hier no<strong>ch</strong> herein, daß man si<strong>ch</strong> seines Partners nie<br />

hun<strong>der</strong>tprozentig si<strong>ch</strong>er sein kann, die Angst also, ihn eventuell zu verlieren. Damit setzt <strong>das</strong> Unbewußt ein Warnsignal: Man muß si<strong>ch</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> neu um den (Ehe-) Partner bemühen, um ihn so unverlierbar an si<strong>ch</strong> binden zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - tragen: Ehezerwürfnisse;<br />

- verlieren: ein Todesfall in <strong>der</strong> Ehe.<br />

(europ.) : - Angst vor dem Verlust des geliebten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

(im Traum eines Unverheirateten):<br />

- sehen: verheißt Freude, Verlobung o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>zeit;<br />

- an den Finger stecken o<strong>der</strong> tragen: man wird no<strong>ch</strong> lange auf eine Verlobung o<strong>der</strong> Heirat warten müssen;<br />

- vom Finger ziehen: Auflösung eines Liebesverhältnisses;<br />

(im Traum eines Verheirateten):<br />

- sehen: man wird an die eheli<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>ten erinnert und vor Seitensprüngen gewarnt;<br />

- vom Finger ziehen o<strong>der</strong> verlieren: es gibt häusli<strong>ch</strong>e Szenen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Verdruß, au<strong>ch</strong> Trennung.<br />

(ind. ) : - bekommen: treue Liebe;<br />

- tragen: Ho<strong>ch</strong>zeit und glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- verlieren: Ärger.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehe", "Ring")<br />

Trauung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine Frau von ihrer Trauung, wird sie bald neue Beziehungen eingehen,<br />

die ihr Ansehen, Freude und Ausgegli<strong>ch</strong>enheit bes<strong>ch</strong>eren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ho<strong>ch</strong>zeit")<br />

Trauzeuge<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Graue Theorie: Wer von ihm träumt, sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer festen Bindung - und hat sie (lei<strong>der</strong>) ni<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: ein Plan wird fehls<strong>ch</strong>lagen dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften eines fals<strong>ch</strong>en Freundes.<br />

Treibeis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - kündet ein drohendes Unglück an, daß man mit Mut erwarten soll, um es zu überwinden.<br />

Treiben lassen<br />

Allgemein:<br />

Treiben lassen deutet an, daß man si<strong>ch</strong> erholen und entspannen soll. Es kann aber au<strong>ch</strong> davor warnen, daß Inhalte des Unbewußten<br />

übermä<strong>ch</strong>tig werden und einen "umtreiben". Wird man angetrieben, soll man ni<strong>ch</strong>ts überstürzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem Boot steuerlos dahintreiben: eine Warnung vor kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten; <strong>das</strong> Land si<strong>ch</strong>er errei<strong>ch</strong>en:<br />

man wird die S<strong>ch</strong>wierigkeit überwinden;<br />

- über Bord gehen o<strong>der</strong> kentern: man muß sehr ernste S<strong>ch</strong>wierigkeiten erwarten;<br />

- versinken o<strong>der</strong> es s<strong>ch</strong>wierig finden si<strong>ch</strong> über Wasser zu halten: man muß heraufziehendem Ärger re<strong>ch</strong>nen.


1401<br />

Treibhaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte fühlt si<strong>ch</strong> in einer Hitzeglocke wohl. Dies kann angenehm, als Alptraum aber au<strong>ch</strong> bedrückend sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet, daß man dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien letztendli<strong>ch</strong> verletzt wird;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, in einem Treibhaus zu leben, droht ihr Ärger und <strong>der</strong> Verlust ihres guten Rufes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewä<strong>ch</strong>shaus")<br />

Treibsand<br />

Assoziation: - Unsi<strong>ch</strong>erheit; Instabilität.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> ein soli<strong>der</strong>es Fundament?<br />

Allgemein:<br />

Treibsand im Traum symbolisiert einen Mangel an Si<strong>ch</strong>erheit. Früher wurde er in <strong>der</strong> Traumdeutung mit ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

assoziiert. Treibgut (-sand) bedeutet, daß man innerli<strong>ch</strong> haltlos, verängstigt o<strong>der</strong> verzweifelt ist und in diesen Gefühlen unterzugehen droht;<br />

<strong>das</strong> erfor<strong>der</strong>t ni<strong>ch</strong>t selten psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>e Hilfe.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum von Treibsand einges<strong>ch</strong>lossen fühlt, dann ist dies ein Hinweis, daß er si<strong>ch</strong> in einer s<strong>ch</strong>wierigen<br />

Situation befindet, die er ni<strong>ch</strong>t unbedingt selbst verursa<strong>ch</strong>t hat.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene deutet Treibsand im Traum darauf hin, daß <strong>das</strong> Glaubensfundament des Träumenden we<strong>der</strong> si<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong><br />

zuverlässig ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dir werden Versu<strong>ch</strong>ungen bevorstehen, die du allein kaum bewältigen kannst; bedeutet Verlust und Betrug;<br />

- si<strong>ch</strong> daraus ni<strong>ch</strong>t befreien können: man ist in große Unglücksfälle verwickelt;<br />

- Wird eine junge Frau von ihrem Liebhaber aus dem Treibsand gerettet, dann wird sie einen würdigen und<br />

treuen Ehemann haben, <strong>der</strong> sie immerfort liebt.<br />

Treibstoff (Siehe "Benzin", "Tank")<br />

Tremor (Zittern)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man s<strong>ch</strong>ließt windige Ges<strong>ch</strong>äfte ab;<br />

- einen Freund darunter leiden sehen: man kann si<strong>ch</strong> seiner Treue ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er sein; au<strong>ch</strong> Krankheit könnte es in <strong>der</strong> Familie geben;<br />

- bei Liebenden bedeutet Tremor des(<strong>der</strong>) Geliebten, daß Unzufriedenheit mit einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Glück trübt.<br />

Trennen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Nähte): Unglück und Verlust.<br />

Trennung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von den Liebenden getrennt werden: es wird ein Fehls<strong>ch</strong>lag eines lang gehegten Planes vorausgesagt.<br />

(ind. ) : - ein Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Treppe<br />

Assoziation: - Aufstieg; Streben na<strong>ch</strong> Höherem; Abstieg; Erdung.<br />

Fragestellung: - Zu wel<strong>ch</strong>em Ziel mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> hinauf- o<strong>der</strong> hinab begeben?<br />

Artemidoros:<br />

Eine Treppe ist <strong>das</strong> Symbol einer Reise und eines Umzugs, ihre Stufen bedeuten <strong>das</strong> Weiterkommen. Einige behaupten, daß sie au<strong>ch</strong><br />

Gefahren anzeigen.<br />

Allgemein:<br />

Von Bedeutung im Traumhaus sind selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Treppen. Sie sollen gepflegt und ganz sein, von glei<strong>ch</strong>en Abstand <strong>der</strong> Stufen.<br />

Sie verbinden als Symbol die vers<strong>ch</strong>iedenen Stockwerke unserer Persönli<strong>ch</strong>keit. Wo im Traum eine Stufe fehlt o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gelän<strong>der</strong> brü<strong>ch</strong>ig ist,<br />

da besteht in uns eine Stück "Haltlosigkeit". Zu man<strong>ch</strong>en Räumen führen verwickelte, sehr umständli<strong>ch</strong>e Treppen o<strong>der</strong> Leitern; beson<strong>der</strong>s<br />

häufig ist <strong>der</strong> Abstieg in den Keller o<strong>der</strong> <strong>der</strong> steile Aufstieg in die Da<strong>ch</strong>räume ni<strong>ch</strong>t in Ordnung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Treppe ist ein Traumsymbol <strong>für</strong> Übergangssituationen und die Verbindung <strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>iedenen Persönli<strong>ch</strong>keitsberei<strong>ch</strong>e des Träumenden.<br />

Aus eigener Kraft verfolgt man ein Ziel. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung ist, ob <strong>der</strong> Träumende die Treppe hinauf- o<strong>der</strong> hinabsteigt. Geht er<br />

sie hinauf, bedeutet dies, daß er si<strong>ch</strong> auf dem Weg zu einer höheren Bewußtseinsstufe befindet, <strong>das</strong> Höherwollen in geistiger, sozialer und<br />

materieller Hinsi<strong>ch</strong>t. Wenn es also im Traum auf <strong>der</strong> Treppe aufwärts geht, wird si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben unsere Position viellei<strong>ch</strong>t verbessern, sie<br />

kann eventuell sogar angehoben werden; geht es abwärts, warnt <strong>das</strong> Unbewußte vor einem mögli<strong>ch</strong>en Abgleiten. Sie verbindet als Symbol<br />

die vers<strong>ch</strong>iedenen Etagen unserer Persönli<strong>ch</strong>keit miteinan<strong>der</strong>. Die Anzahl <strong>der</strong> Stufen geben Auskunft über die Länge des no<strong>ch</strong><br />

zurückzulegenden Weges. Wenn eine Stufe o<strong>der</strong> ein Teil des Gelän<strong>der</strong>s fehlt, zeigt <strong>das</strong> eine innere Unsi<strong>ch</strong>erheit an, die es zu beseitigen gilt.<br />

Wendeltreppen lassen erkennen, wie s<strong>ch</strong>wer es ist, im Leben na<strong>ch</strong> oben zu kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hinaufsteigen: deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden nur langsam vorwärtss<strong>ch</strong>reiten;<br />

- hinabsteigen: lei<strong>ch</strong>ten Verdienst bekommen;<br />

- herabfallen: dir steht ein kummervolles Leben bevor;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte einen Fehler no<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig erkennen.<br />

(europ.) : - sehen: mahnt, auf seinen Ruf zu a<strong>ch</strong>ten, da er in Gefahr ist;<br />

- hinaufsteigen: man beginnt einen geistigen Aufstieg, <strong>der</strong> einem über die Nie<strong>der</strong>ungen des Alltags hinaushebt,<br />

do<strong>ch</strong> muß man mit bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en Hin<strong>der</strong>nissen und Lebensverhältnissen re<strong>ch</strong>nen;<br />

au<strong>ch</strong>: sagt Rei<strong>ch</strong>tum und Glück sowie die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es voraus;


1402<br />

- hinabsteigen: na<strong>ch</strong> vielen Anstrengungen ist jetzt eine Erlei<strong>ch</strong>terung in Si<strong>ch</strong>t, denn man errei<strong>ch</strong>t eine gesunde Ebene;<br />

au<strong>ch</strong>: man ist bei Mens<strong>ch</strong>en, die man demnä<strong>ch</strong>st aufsu<strong>ch</strong>en wird, herzli<strong>ch</strong> willkommen;<br />

man wird in seinen Angelegenheiten kein Glück haben; die Liebesbeziehung wird ungünstig sein;<br />

- hinunterfallen: man wird <strong>das</strong> Opfer von Haß und Neid;<br />

- von einer in die Tiefe stürzen: man wird bald eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Ernü<strong>ch</strong>terung erfahren;<br />

- breite und s<strong>ch</strong>öne Treppen: verheißen Rei<strong>ch</strong>tümer und Ehre;<br />

- an<strong>der</strong>e eine Treppe hinabsteigen sehen: Vergnügen wird von mißli<strong>ch</strong>en Umständen verdrängt;<br />

- auf einer Treppenstufe sitzen: prophezeit langsam wa<strong>ch</strong>senden Rei<strong>ch</strong>tum und Freude.<br />

(ind. ) : - hinaufsteigen: du wirst mühsam um deine Existenz kämpfen müssen;<br />

- hinabsteigen: deine Lebensverhältnisse bessern si<strong>ch</strong>;<br />

- sehen: Freude, Vorteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus", "Hintertreppe", "Leiter", "Lift", "Steigen", "Stockwerk")<br />

Treppensteigen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Na<strong>ch</strong> Sigmund Freud stellt <strong>das</strong> Treppensteigen ein klassis<strong>ch</strong>es Sexualsymbol dar. Der Rhythmus beim Treppensteigen - so Freud - ist dem<br />

Rhythmus beim Beis<strong>ch</strong>laf verglei<strong>ch</strong>bar. Der Erfahrung na<strong>ch</strong> ist es jedo<strong>ch</strong> viel wi<strong>ch</strong>tiger, beim Treppensteigen zu bea<strong>ch</strong>ten, ob man na<strong>ch</strong><br />

oben o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> unten geht. Geht man na<strong>ch</strong> oben, sollte man si<strong>ch</strong> mehr dem geistigen zuwenden, steigt man die Treppe hinab, sollt man si<strong>ch</strong><br />

mehr dem Gefühl und den Welten des Unbewußten zuwenden.<br />

Tressen (Borte)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen eine Abhängigkeit.<br />

Tresor<br />

Allgemein.<br />

Ein Traum, in dem ein Safe o<strong>der</strong> eine Tresorkassette auftau<strong>ch</strong>t, könnte die persönli<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>erheit kommentieren: Fühlt man si<strong>ch</strong> im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben si<strong>ch</strong>er? Wenn man im Traum Wertsa<strong>ch</strong>en wegs<strong>ch</strong>loß und in einen Safe gelegt hat, dann kann <strong>das</strong> ein Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> die Beziehung<br />

zum Lebenspartner o<strong>der</strong> zu den Kin<strong>der</strong>n sein. Behandelt man diese viellei<strong>ch</strong>t wie ein Besitz?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> erhöhtes Si<strong>ch</strong>erheitsbedürfnis - aber au<strong>ch</strong> da<strong>für</strong>, daß man selbst "wie ein Tresor" wirkt: Viel zu vers<strong>ch</strong>lossen und distanziert,<br />

jede innere Regung wird verborgen gehalten: "Wie es da drin aussieht, geht niemanden etwas an." Sie wirken auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en etwa so<br />

locker und zugängli<strong>ch</strong> wie ein Panzers<strong>ch</strong>rank.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Si<strong>ch</strong>erheit vor entmutigenden Angelegenheiten im Ges<strong>ch</strong>äft und in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- versu<strong>ch</strong>en, einen zu öffnen: man wird si<strong>ch</strong> sorgen, weil die Pläne ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell genug ausreifen;<br />

- ein leerer: prophezeit S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld", "Geldkassette")<br />

Treten<br />

Allgemein:<br />

Aggressivität zu symbolisieren ist auf vielerlei Weise mögli<strong>ch</strong>. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en tritt, dann<br />

bringt er seine Aggression auf akzeptable Weise zum Ausdruck, denn er würde dies ni<strong>ch</strong>t unbedingt im Wa<strong>ch</strong>zustand tun. Wird er im Traum<br />

getreten, hebt dies hervor, daß er au<strong>ch</strong> Opfer sein kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Fußball spielt, symbolisiert dies sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Selbstkontrolle, aber au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kontrolle<br />

über die äußeren Umstände.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Tritt im Traum <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden na<strong>ch</strong> Motivation zum Ausdruck bringen.<br />

Tretmühle<br />

Allgemein:<br />

Tretmühle symbolisiert Unzufriedenheit mit einem monotonen Leben, aus dem man kreative Auswege su<strong>ch</strong>en sollte. Insbeson<strong>der</strong>e muß<br />

geprüft werden, von wel<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>kehrenden unbefriedigenden Aufgaben und Pfli<strong>ch</strong>ten man si<strong>ch</strong> befreien kann.<br />

Treuhandfonds / Treuhandgesells<strong>ch</strong>aft<br />

Assoziation: - Si<strong>ch</strong>erheit; Kontrolle.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise bin i<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> selbst zu sorgen bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gesells<strong>ch</strong>aft: verheißen mittelmäßigen Erfolg im Handel;<br />

- Mitglied einer Gesells<strong>ch</strong>aft sein: man wird mit Plänen in <strong>der</strong> Art einer Spekulation Erfolg haben.<br />

Treulosigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; ein gutes Omen.<br />

(ind. ) : - Eheglück.<br />

Tribüne<br />

Allgemein:<br />

Tribüne kann Geltungsbedürfnis symbolisieren, wenn man selbst darauf steht o<strong>der</strong> sitzt. Teilweise deutet sie aber au<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong><br />

Vorgänge an, denen man mehr Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken muß. Die altindis<strong>ch</strong>e Traumdeutung versteht sie als allgemeines Gefahrensymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird demnä<strong>ch</strong>st im Vor<strong>der</strong>grund eines Ereignisses stehen, über <strong>das</strong> viel gespro<strong>ch</strong>en wird;<br />

- si<strong>ch</strong> während einer Veranstaltung auf einer befinden: man wird eine unfreundli<strong>ch</strong>e Zurücksetzung erfahren.


1403<br />

(ind. ) : - sehen: a<strong>ch</strong>te auf di<strong>ch</strong>, damit du ni<strong>ch</strong>t in Gefahr kommst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bühne")<br />

Tri<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Tri<strong>ch</strong>ter kündigt einen Engpaß im Leben an, den man aber dur<strong>ch</strong> Vernunft überwinden wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: zu Unre<strong>ch</strong>t kritisiert werden.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> ein vergebli<strong>ch</strong>es Bemühen.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt deine Sa<strong>ch</strong>e mit Verstand leiten.<br />

Trick / Trickser (Trickbetrüger)<br />

Allgemein:<br />

Wenn man in einem Traum einen Trick vorführte, hat dieser dann die Leute beeindruckt, o<strong>der</strong> ging er s<strong>ch</strong>ief? Es kann si<strong>ch</strong> um eine<br />

Traumwarnung handeln, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben versu<strong>ch</strong>t, allzu clever zu sein, o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>, daß man an<strong>der</strong>e zu manipulieren versu<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene bildet <strong>der</strong> Trickser den Gegenpol zum moralis<strong>ch</strong>- integren Anteil des Träumenden. Im Traum ist <strong>der</strong><br />

Trickser jener Teil des Selbst, <strong>der</strong> verheerenden S<strong>ch</strong>aden im Leben des Träumenden anri<strong>ch</strong>ten kann. Er ist jene Figur die einem in die fals<strong>ch</strong>e<br />

Ri<strong>ch</strong>tung s<strong>ch</strong>ickt und Fragen vorsätzli<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong> beantwortet. Will man unredli<strong>ch</strong>e Mittel benutzen, um etwas zu errei<strong>ch</strong>en? Ist es ein Betrug?<br />

Spirituell:<br />

Im Trickser begegnet dem Träumenden <strong>der</strong> verantwortungslose Teil seines Charakters. Er ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t reif <strong>für</strong> eine ernsthafte spirituelle<br />

Entwicklung.<br />

Triller (Klang)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hören: angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t.<br />

Trinken<br />

Allgemein:<br />

Im Traum zu trinken bedeutet, etwas aufzunehmen. Es kann eine Rolle spielen, wel<strong>ch</strong>er Art <strong>das</strong> Getränk ist. Fru<strong>ch</strong>tsaft bedeutet, daß <strong>der</strong><br />

Träumende sein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Reinigung erkannt hat. Au<strong>ch</strong> die Farbe des Getränks ist wi<strong>ch</strong>tig. Trinken steht <strong>für</strong> ein starkes Bedürfnis, eine<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> heftige Leidens<strong>ch</strong>aft, die bald erfüllt wird. Trinkt man aus einem Pokal, kündigt <strong>das</strong> Wohlstand an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es kann auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Trost und Versorgung hinweisen, wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas trinkt. Als<br />

lebensnotwendiges Grundbedürfnis symbolisiert Trinken <strong>das</strong> We<strong>ch</strong>selspiel zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> inneren Notwendigkeit, mit Lebensnotwendigem<br />

versorgt zu werden, und <strong>der</strong> äußeren Zugängli<strong>ch</strong>keit von Nahrungsmitteln. S<strong>ch</strong>arfe alkoholis<strong>ch</strong>e Getränke stellt <strong>das</strong> Unbewußte als<br />

Raus<strong>ch</strong>gifte dar, die dem Körper s<strong>ch</strong>aden können. Dagegen ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> Trinken von klarem Wasser einen Gewinn o<strong>der</strong> eine gute<br />

Erkenntnis, na<strong>ch</strong> denen man dürstete. Trinken wir mit jemandem aus einem Be<strong>ch</strong>er, müssen wir den Gewinn wohl teilen; ist <strong>der</strong><br />

Mittrinkende ein unsympathis<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>, droht uns im Wa<strong>ch</strong>leben von Verleum<strong>der</strong>n Gefahr. Wird aus einer klaren Quelle getrunken,<br />

verspri<strong>ch</strong>t uns <strong>das</strong> Glück und Gesundheit o<strong>der</strong> baldige Genesung, wenn wir uns krank fühlen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Trinken im Traum, vor allem, wenn es si<strong>ch</strong> dabei um Wein handelt, die Aufnahme göttli<strong>ch</strong>er Lebensenergie<br />

bedeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - aus einem Holzgefäß: du wirst betrogen werden;<br />

- aus einem Glas: verrate deine Gesinnung ni<strong>ch</strong>t;<br />

- aus einem Tongefäß: du mußt di<strong>ch</strong> deinen Verhältnissen anpassen;<br />

- aus einem goldenen o<strong>der</strong> silbernen Be<strong>ch</strong>er: deine Lage wird si<strong>ch</strong> sehr verbessern;<br />

- Essig: Streitigkeiten werden dir ni<strong>ch</strong>t erspart bleiben;<br />

- warme Getränke: deine Verwei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ung s<strong>ch</strong>adet deiner Gesundheit;<br />

- trinken wollen und daran gehin<strong>der</strong>t werden: man wird seine Ziele ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - beruhigen<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>traum; mitunter au<strong>ch</strong> Vorzei<strong>ch</strong>en von <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>em Fieber;<br />

- klares, fris<strong>ch</strong>es Wasser trinken: sehr gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- aus einer Quelle trinken: die Gesundheit wird jetzt stabiler;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges o<strong>der</strong> warmes Wasser: lei<strong>ch</strong>te Erkrankung; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- Wein trinken: gesellige Stunden mit an<strong>der</strong>en verbringen;<br />

- S<strong>ch</strong>naps trinken: man neigt zur Selbsttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Realität;<br />

man will si<strong>ch</strong> Mut antrinken und errei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Gegenteil;<br />

- Mil<strong>ch</strong> trinken: man sollte sein Leben jetzt gesund und einfa<strong>ch</strong> genießen;<br />

- mit an<strong>der</strong>en Leuten aus einem Glas trinken: Zeigt eine Gefahr an;<br />

- alleine aus einem Glas: Veröffentli<strong>ch</strong>ung von Geheimnissen;<br />

- aus einem s<strong>ch</strong>önem Gefäß: Befreiung von einer Last; bedeutet Genesung o<strong>der</strong> Wohlstand;<br />

- Gefäß aus Gold und Silber: Glück in allen Unternehmungen;<br />

- aus einem Topf: bringt Armut;<br />

- durstig sein und kein Wasser finden können: Mißges<strong>ch</strong>ick ist angezeigt;<br />

- Erhebt eine junge Frau ausgelassen ihr Glas, wird sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Liebeleien gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

in Verruf bringen, obwohl sie dur<strong>ch</strong>aus ihren Spaß dabei hatte. Ist sie trotz aller Anstrengungen<br />

ni<strong>ch</strong>t fähig, klares Wasser zu trinken, wird sie eine Annehmli<strong>ch</strong>keit, die ihr s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong><br />

zugetragen wurde, ni<strong>ch</strong>t genießen können.<br />

(ind. ) : - aus einem Glas: du wirst von einer Last befreit werden;<br />

- aus goldenem Gefäß: du wirst erfahren, was Unbarmherzigkeit ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Farben", "Quelle", "Trank", "Wasser" und an<strong>der</strong>e Getränke)


1404<br />

Trinkgefäß<br />

Artemidoros:<br />

Trinkgefäße bedeuten <strong>das</strong> Leben selbst. Trinkgefäße aus Gold, Silber o<strong>der</strong> Ton bringen je<strong>der</strong>mann Glück und bezei<strong>ch</strong>nen große<br />

Zuverlässigkeit, die einen, weil sie aus festem, die an<strong>der</strong>en, weil sie aus alltägli<strong>ch</strong>en Material sind. Be<strong>ch</strong>er aus Horn sind wegen ihrer<br />

Altertümli<strong>ch</strong>keit und Unzerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit von guter, Gläser dagegen wegen des Stoffes von übler Vorbedeutung, bisweilen kündigen sie au<strong>ch</strong><br />

wegen ihrer Zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit Gefahren an und bringen wegen ihrer Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigkeit Verborgenes ans Li<strong>ch</strong>t. Eine an<strong>der</strong>e zutreffende<br />

Auffassung besagt, daß die Trinkgefäße diejenigen Personen bezei<strong>ch</strong>nen, die mit unseren Lippen in Berührung kommen. Deswegen bedeutet<br />

es den Tod eines uns nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en, wenn sie zerspringen. Lebt aber einer mutterseelenallein, droht ihm selbst <strong>der</strong> Tod. Diese<br />

Beoba<strong>ch</strong>tung kann i<strong>ch</strong> aus eigener Erfahrung bestätigen. Leuten auf hoher See prophezeit <strong>das</strong> Zerspringen ihrer Trinkgefäße S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong>.<br />

Das ist die alte Einteilung und Auslegung. Heutzutage kommt no<strong>ch</strong> folgendes Traumbild hinzu, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> häufig erfüllt hat: Es gibt gewisse<br />

enghalsige Trinkgefäße, die man vor ni<strong>ch</strong>t allzu langer Zeit erfunden hat. Gehen sie in S<strong>ch</strong>erben, verheißen sie Befreiung von jegli<strong>ch</strong>er<br />

Drangsal und Beklemmung. Jemand träumte, er sehe seine Geliebte in einem irdis<strong>ch</strong>en Weinkrug liegen. Die Geliebte starb dur<strong>ch</strong> die Hand<br />

eines Staatssklaven. Das Liegen in dem irdenen Gefäß bedeutete <strong>der</strong> Frau ganz natürli<strong>ch</strong> den Tod; dur<strong>ch</strong> die Hand eines Staatssklaven aber,<br />

weil <strong>der</strong> Krug <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit gehört und je<strong>der</strong>mann zu Diensten steht. (Ni<strong>ch</strong>t nur Privatpersonen verfügten über Sklaven, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Staat,<br />

die Städte und öffentli<strong>ch</strong>- re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Körpers<strong>ch</strong>aften besaßen Sklaven (grie<strong>ch</strong>. = douloi demosioi, lat. servi publici).<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: Zank in <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - Fremde werden in <strong>das</strong> Leben eindringen; da man lei<strong>ch</strong>tgläubig ist, wird man betrogen werden;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene Gläser: bedeuten Entfremdung aufgrund von Vorlieben <strong>für</strong> verbotene Frü<strong>ch</strong>te.<br />

(ind. ) : - Ein Trinkgefäß bedeutet eine Frau.<br />

- Nimmt jemand ein gläsernes Trinkgefäß voll Wasser in die Hand, wird er eine Frau nehmen und Kin<strong>der</strong> mit ihr zeugen;<br />

alles Gläserne weist nämli<strong>ch</strong> auf eine Frau aus dem Mittelstand.<br />

- Dünkt es ihn, <strong>das</strong> Gefäß sei zerbro<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Wasser aber darinnen geblieben, wird die Frau sterben,<br />

<strong>das</strong> Neugeborene aber am Leben bleiben; ist <strong>das</strong> Wasser aber ausgeflossen und <strong>das</strong> Gefäß ganz geblieben,<br />

wird <strong>das</strong> Kind sterben, die Frau aber am Leben bleiben.<br />

- S<strong>ch</strong>enkt einer den Leuten Wasser aus einer gläsernen Karaffe ein, wird er Gutes tun und Lohn und Namen da<strong>für</strong> erlangen,<br />

gemessen an <strong>der</strong> Menge Wasser, <strong>das</strong> er verteilte;<br />

s<strong>ch</strong>enkt einer Wasser aus und nimmt da<strong>für</strong> Geld, hat er seinen Lohn s<strong>ch</strong>on bekommen, und er wird in üblen Ruf kommen.<br />

S<strong>ch</strong>enkt <strong>der</strong> Kaiser dem Volk reines Wasser aus und die Leute trinken es durstig, wird er bedrängte Mens<strong>ch</strong>en beglücken,<br />

sie för<strong>der</strong>n und rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>enken; ein gemeiner Mann wird erhöht, Gouverneur o<strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter werden.<br />

Ein Mön<strong>ch</strong> wird Lehrer und För<strong>der</strong>er des Heils sein; ist <strong>das</strong> Wasser aber s<strong>ch</strong>mutzig, wird er Ketzereien und gotteslästerli<strong>ch</strong>e<br />

Lehren verbreiten.<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst Trauer und Kummer haben.<br />

Trinkgeld<br />

Allgemein:<br />

Trinkgeld for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en gewogen zu ma<strong>ch</strong>en, um seinen guten Rat zu erhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: du wirst Mitwisser eines Geheimnisses;<br />

- geben: du bist großmütig.<br />

(europ.) : - geben: man wird einen guten Rat erhalten.<br />

(ind. ) : - geben: du wirst Verborgenes ergründen.<br />

Trinkglas<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: Zank in <strong>der</strong> Familie.<br />

(europ.) : - Fremde werden in <strong>das</strong> Leben eindringen; da man lei<strong>ch</strong>tgläubig ist, wird man betrogen werden;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene Gläser: bedeuten Entfremdung aufgrund von Vorlieben <strong>für</strong> verbotene Frü<strong>ch</strong>te.<br />

(ind. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst Trauer und Kummer haben.<br />

Tritt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer sie im Traum austeilt, hat wenig Sensibilität und viele Feinde. Wer sie einstecken mußte, hat Angst vor einem mögli<strong>ch</strong>en sozialen<br />

Abstieg und läßt si<strong>ch</strong> zuviel (von an<strong>der</strong>en) gefallen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en, getreten zu werden; man hat viele mä<strong>ch</strong>tige Gegner;<br />

- an<strong>der</strong>e treten: ein gutes Omen.<br />

Triumphbogen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündet eine Auszei<strong>ch</strong>nung an;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>reiten: man wird eine erhoffte Auszei<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t erhalten o<strong>der</strong> eine Nie<strong>der</strong>lage irgendwel<strong>ch</strong>er Art erleiden.<br />

(ind. ) : - du wirst um deine Erfolge beneidet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehrenpforte")<br />

Triumphieren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - an<strong>der</strong>e sehen: du wirst einen Verlust erleiden;<br />

- selber: Ein Erfolg wi<strong>der</strong>spiegelt si<strong>ch</strong> in Ihren Träumen.<br />

Trocknen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Wäs<strong>ch</strong>e: ein Familienmitglied wird krank werden.


1405<br />

Troddel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird den Gipfel seiner Sehnsü<strong>ch</strong>te errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Verliert eine junge Frau ihre Troddeln, wird sie einige unangenehme Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Trödler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - verkündet eine Übervorteilung, warnt also vor Glei<strong>ch</strong>gültigkeit und Na<strong>ch</strong>lässigkeit;<br />

- von einem etwas kaufen o<strong>der</strong> mit ihm handeln: verheißt gute Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(ind. ) : - du wirst gute Ges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en.<br />

Trog<br />

Allgemein:<br />

Trog ermahnt zur Sparsamkeit, damit man Wohlstand und an<strong>der</strong>e Ziele errei<strong>ch</strong>t. Beim Backtrog müssen zusätzli<strong>ch</strong> die Symbole Backen, Brot<br />

und Teig bea<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: zeigt einen lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an.<br />

(europ.) : - warnt den Träumenden vor Lei<strong>ch</strong>tsinn;<br />

- <strong>für</strong> Vieh o<strong>der</strong> Wäs<strong>ch</strong>e: dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit wird man zu Vermögen kommen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen unangenehmen Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> Backen", "Brot", "Teig")<br />

Trommel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erdrhythmus; Herzs<strong>ch</strong>lag; Verbindung zur Erde; Heilung; Zentrierung; Kraft.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Trommel, ein Rhythmusinstrument, besteht aus einem Zylin<strong>der</strong>, über den an einem o<strong>der</strong> an beiden Enden eine Membran<br />

gespannt ist. Dieses Instrument, <strong>das</strong> entwe<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Hand, mit Stöcken o<strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal mit Kno<strong>ch</strong>en gespielt wird, war <strong>für</strong> die<br />

erdverbundenen Stämme von zentraler Bedeutung. Der Rhythmus <strong>der</strong> Trommel wird mit dem Rhythmus <strong>der</strong> Mutter Erde glei<strong>ch</strong>gesetzt und<br />

kann Mens<strong>ch</strong>en darin unterstützen, die Harmonie mit ihrem eigenen Herzs<strong>ch</strong>lag wie<strong>der</strong>zufinden. Viele erdverbundene Völker nutzten die<br />

Trommel außerdem, um einen Trancezustand hervorzurufen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Si<strong>ch</strong> selbst kennenlernen; mehr Kraft erlangen; Wissen um die tiefe Erdenergie; Wissen um deine eigene tiefe<br />

emotionale Natur.<br />

Assoziation: Trommelfell; Hören; Ni<strong>ch</strong>thören.<br />

Transzendente Bedeutung: Unterstützung darin, tiefer in den Traumzustand hineinzugelangen; Heilung dur<strong>ch</strong> Musik; tiefes Verstehen <strong>der</strong><br />

universellen Energie.<br />

Allgemein:<br />

Die Trommel hat im Traum einen ähnli<strong>ch</strong>en Sinngehalt wie die Trompete o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Becken. Sie wird aber in <strong>der</strong> Regel eher mit Neuigkeit<br />

o<strong>der</strong> dem Versu<strong>ch</strong>, an<strong>der</strong>e im Glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ritt mars<strong>ch</strong>ieren zu lassen, in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t. Wenn man <strong>der</strong> Welt ni<strong>ch</strong>ts verkündet bzw.<br />

ni<strong>ch</strong>t die Aufmerksamkeit an<strong>der</strong>er erregen mö<strong>ch</strong>ten, drückt <strong>der</strong> Traum viellei<strong>ch</strong>t den Wuns<strong>ch</strong> aus, jemand auf den eigenen Standpunkt<br />

einzus<strong>ch</strong>wören. Wenn man selbst zur Trommel mars<strong>ch</strong>iert, könnte dies bedeuten, daß es einem wi<strong>ch</strong>tig ist, als Individuum und ni<strong>ch</strong>t als<br />

"einer in <strong>der</strong> Masse" zu leben, aber au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ritt zu halten mit den eigenen Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>en. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem<br />

Traum eine Trommel hört, verweist dies auf den Grundrhythmus, den er brau<strong>ch</strong>t, um körperli<strong>ch</strong> und seelis<strong>ch</strong> gesund zu sein. Er muß stärker<br />

im Einklang mit seinem natürli<strong>ch</strong>en Rhythmus und seinen ursprüngli<strong>ch</strong>en Bedürfnissen sein. Trommelt <strong>der</strong> Träumende selbst, symbolisiert<br />

dies, daß er die Verantwortung <strong>für</strong> seinen Lebensrhythmus übernimmt. Trommel kann wie Puls verstanden werden o<strong>der</strong> eine wi<strong>ch</strong>tige<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ankündigen. Trommelt man selbst, will man zuviel Aufmerksamkeit erregen und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> vor an<strong>der</strong>en lei<strong>ch</strong>t lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie hämmert dur<strong>ch</strong> unseren S<strong>ch</strong>laf, ist Teil von Angstträumen, na<strong>ch</strong> denen wir völlig zers<strong>ch</strong>lagen aufwa<strong>ch</strong>en. Wenn wir den Grund angeben<br />

sollen, warum wir uns vor den Trommels<strong>ch</strong>lägen ge<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet haben, werden wir keinen finden - es war nun mal so. Nur wenigen Mens<strong>ch</strong>en<br />

gibt <strong>der</strong> Klang eine wi<strong>ch</strong>tige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ins Bewußtsein mit, die meisten kostet er ganz einfa<strong>ch</strong> Nerven. Na<strong>ch</strong> neuesten amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Fors<strong>ch</strong>ungen weisen Trommelträume, wenn sie in mehreren Nä<strong>ch</strong>ten hintereinan<strong>der</strong> geträumt werden, auf Störungen des Nervensystems hin.<br />

Der Träumende su<strong>ch</strong>t im Experiment mit dem Rhythmus eine natürli<strong>ch</strong>ere Ausdrucksform. Die Trommel im Traum ist ein Hinweis, daß er<br />

die Kontrolle über den Rhythmus und die Klänge in seinem Leben hat. Beson<strong>der</strong>s, wenn er in einer Gruppe mit an<strong>der</strong>en gemeinsam<br />

trommelt, verweist dies auf seine Fähigkeit, wirksam am Leben teilzunehmen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Trommel <strong>für</strong> Klang, göttli<strong>ch</strong>e Wahrheit und Offenbarung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten erleben;<br />

- hören: in lärmende Zänkerei geraten; au<strong>ch</strong>: eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- selbst s<strong>ch</strong>lagen: Streitigkeiten verursa<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - zeigt Angst, Sorgen o<strong>der</strong> einen kleinen Verlust dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>lauheit an<strong>der</strong>er an;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören: bringt eine aufregende Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

au<strong>ch</strong>: die kommende Zeit bringt viele unerfreuli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehnisse und große Unruhe mit si<strong>ch</strong>;<br />

- gedämpften Klang einer Trommel hören: deutet auf einen wohlwollenden Charakter hin;<br />

Seeleuten, Bauern und Händlern verspri<strong>ch</strong>t sie Wohlstand;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: man will die Aufmerksamkeit an<strong>der</strong>er erregen, was aber nur ohne o<strong>der</strong> mit<br />

gegenteiligem Erfolg gelingt; au<strong>ch</strong> Erregung unnötigen o<strong>der</strong> unerwüns<strong>ch</strong>ten Aufsehens.<br />

(ind. ) : - hören: Feuergefahr im Ort o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Umgebung.<br />

- s<strong>ch</strong>lagen: du wirst dir dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>watzhaftigkeit s<strong>ch</strong>aden;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Musikinstrumente", "Rassel")


1406<br />

Trompeten<br />

Artemidoros:<br />

Auf <strong>der</strong> heiligen Trompete blasen verheißt denen Glück, die mit an<strong>der</strong>en zusammenkommen, und Leuten, die Sklaven o<strong>der</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e<br />

Familienangehörigen verloren haben; denn im Krieg sammelt dieses Instrument die Versprengten. Verborgenes spürt es wegen seiner<br />

Klangfülle auf. Kranke rafft es hinweg; denn die Trompete besteht aus Bein und Erz, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Atem entwei<strong>ch</strong>t, ohne wie<strong>der</strong><br />

zurückzukehren. Sklaven und alle, die Frondienste leisten müssen, befreit es von Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft; denn dieses Instrument ist ein Vorre<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Freien. Das Blasen auf einer gewundenen Trompete bringt Unheil; es ist ja kein heiliges, son<strong>der</strong>n ein Kriegsinstrument, und was <strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>er<br />

darauf bläst, mit seinem Mund verkündet, fällt auf sein eigenes Haupt zurück. Deswegen verbietet es au<strong>ch</strong>, als Ankläger gegen jemand<br />

aufzutreten. Hört man jemand auf einem dieser Instrumente blasen, wird man Aufregungen erleben. S<strong>ch</strong>aut man ledigli<strong>ch</strong> eine Trompete,<br />

wird man si<strong>ch</strong> unbegründeter Fur<strong>ch</strong>t hingeben.<br />

Allgemein:<br />

Eine Trompete steht im Traum meist <strong>für</strong> eine Warnung o<strong>der</strong> ist als Auffor<strong>der</strong>ung zum Handeln zu verstehen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

gerade in einer Konfliktsituation befindet, benötigt er viellei<strong>ch</strong>t ein Warnsignal, <strong>das</strong> ihn zu ri<strong>ch</strong>tigem Handeln aufruft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Trompete war früher Königen und himmlis<strong>ch</strong>en Heers<strong>ch</strong>aren vorbehalten. Sieht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einen Engel in die<br />

Trompete blasen, dann wird er aufgefor<strong>der</strong>t, seine Leistung no<strong>ch</strong> zu steigern. O<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Träumende wird gewarnt, daß er si<strong>ch</strong> zuviel<br />

abverlangt. Gilt als die for<strong>der</strong>nde männli<strong>ch</strong>e Sexualkraft. Seltsamerweise ist ihr Klang im Traum oft ni<strong>ch</strong>t zu hören, was auf die Heimli<strong>ch</strong>keit<br />

in einer Liebesbeziehung hinweisen könnte.<br />

Spirituell:<br />

Der klare Klang <strong>der</strong> Trompete verursa<strong>ch</strong>t feine S<strong>ch</strong>wingungen, wel<strong>ch</strong>e die Aufmerksamkeit des Träumenden wecken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - hören: vers<strong>ch</strong>iedene Neuigkeiten erfahren; Auffor<strong>der</strong>ung, re<strong>ch</strong>tzeitig zu handeln;<br />

- selbst blasen: man wird bald mit einem interessanten Mens<strong>ch</strong>en zusammentreffen,<br />

den man s<strong>ch</strong>ätzen lernt und von dem er profitieren mö<strong>ch</strong>te.<br />

(europ.) : - blasen: bedeutet Glück; man bekommt seine Wüns<strong>ch</strong>e erfüllt;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte mit den Äußerungen etwas vorsi<strong>ch</strong>tiger sein, sonst droht Ärger mit den Na<strong>ch</strong>barn;<br />

- sehen: man entwickelt ungewöhnli<strong>ch</strong>e Neigungen;<br />

- hören: du erhältst eine lang erwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t; läßt au<strong>ch</strong> auf eine Bes<strong>ch</strong>äftigung hoffen;<br />

man wird zu jemandem gerufen werden;<br />

- viele hören: es trifft bald eine gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ein, o<strong>der</strong> man kann unerwartet einen fröhli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong>sehen.<br />

(ind. ) : - blasen sehen: unter deinem Dienstpersonal ist die größte Uneinigkeit;<br />

- selbst blasen: du wirst eine gute Stellung bekommen;<br />

- hören: Gutes <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> und deine Familie; gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente")<br />

Tropen<br />

Assoziation: - brütende Hitze; Üppigkeit.<br />

Fragestellung: - Worin mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>welgen?<br />

Tröpfeln<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Dur<strong>ch</strong>sickern von Emotionen.<br />

Fragestellung: - Was gebe i<strong>ch</strong> Stück <strong>für</strong> Stück frei?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist etwas "undi<strong>ch</strong>t" geworden und rinnt aus? Ist eine Neigung, eine Bindung, eine Freunds<strong>ch</strong>aft in Gefahr? O<strong>der</strong> sind im Kopf Gedanken<br />

wa<strong>ch</strong>geworden, die erhört werden wollen? Die Tiefe wird hier von "oben" befru<strong>ch</strong>tet.<br />

Tropfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zählen: man wird in Kürze über eine kleine Geldsumme verfügen, die einem hinterlassen wurde.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Tränen vergießen.<br />

Trophäe<br />

Allgemein:<br />

Von einer Trophäe zu träumen bedeutet im allgemeinen, daß <strong>der</strong> Träumende etwas getan hat, wo<strong>für</strong> er eine Auszei<strong>ch</strong>nung verdient hat.<br />

Ents<strong>ch</strong>eidend ist dabei, wo<strong>für</strong> er die Trophäe erhalten hat und wie sie aussieht. Ein Pokal steht <strong>für</strong> Aufnahmefähigkeit, eine Plakette <strong>für</strong><br />

S<strong>ch</strong>utz.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In früheren Zeiten waren Trophäen, wie zum Beispiel Tierköpfe, sehr begehrt. No<strong>ch</strong> immer stehen sie mit den Urängsten des Mens<strong>ch</strong>en in<br />

enger Verbindung. Sie sind es, die <strong>der</strong> Träumende überwinden muß, wenn er in seinem Leben etwas errei<strong>ch</strong>en will.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert eine Trophäe im Traum ein S<strong>ch</strong>lüsselerlebnis (zum Beispiel <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines<br />

bewußtseinserweiterten Zustandes), wel<strong>ch</strong>es den Träumenden seinen spirituellen Zielen näherbringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deuten Vergnügungen o<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum an, zu denen einem Bekannte verhelfen;<br />

- Gibt eine Frau im Traum eine Trophäe weg, symbolisiert dies zweifelhaftes Vergnügen und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Trost<br />

Allgemein:<br />

Trost (Trösten) verspri<strong>ch</strong>t baldige Hilfe bei Sorgen und Problemen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfangen: man hat hilfrei<strong>ch</strong>e Freunde; in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit kaum Kummer und Leid erleben.<br />

- jemandem trösten: man sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anteilnahme in bezug auf ein quälendes Problem.<br />

(ind. ) : - empfangen: du wirst Hilfe in <strong>der</strong> Not erhalten;<br />

- spenden: du wirst Freunde gewinnen;<br />

- an<strong>der</strong>e trösten: du hoffst auf bessere Zeiten und willst endli<strong>ch</strong> eine gute Anstellung haben.


1407<br />

Trotzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten.<br />

Trübsal<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dulden: du wirst sehr tief sinken, wenn du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t endli<strong>ch</strong> aufraffst.<br />

(ind. ) : - du ma<strong>ch</strong>st dir unnötige Sorgen.<br />

Trüffeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Trüffeln bedeuten gemeine Frauenzimmer, weil Trüffeln we<strong>der</strong> oben Blätter no<strong>ch</strong> unten Wurzeln haben.<br />

- Findet jemand eine, zwei o<strong>der</strong> drei Trüffeln, wird er mit ebenso vielen ordinären Weibern zusammenkommen;<br />

sind es bis zu zehn Trüffeln, betrifft es die glei<strong>ch</strong>en Frauenzimmer; sind es <strong>der</strong>en no<strong>ch</strong> mehr o<strong>der</strong> ohne Zahl,<br />

wird er dementspre<strong>ch</strong>end Geld von üblen Weibern beziehen.<br />

- Dünkt es ihn, er bekomme eine Trüffel mit einer zweiten, kleineren, wird er eine Frau heiraten, die eine To<strong>ch</strong>ter in die Ehe bringt.<br />

- Gebratene Trüffeln essen verheißt Rei<strong>ch</strong>tum von einem Weib, zuglei<strong>ch</strong> aber Trübsal wegen <strong>der</strong> Gewalt des Feuers.<br />

- Ißt einer geko<strong>ch</strong>te Trüffeln, wird er ebenso Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, aber einen geringeren, weil beim Ko<strong>ch</strong>en Wasser absetzt.<br />

- Versteckt einer Trüffeln irgendwo und kennt er <strong>der</strong>en Zahl, wird er Huren Unters<strong>ch</strong>lupf gewähren;<br />

weiß er ni<strong>ch</strong>t, wieviel Trüffeln es sind, wird er Geld von üblen Frauenzimmern einheimsen.<br />

(ind. ) : - du wirst ein üppiges Leben führen.<br />

Truhe<br />

Allgemein:<br />

Wenn eine Truhe o<strong>der</strong> Kiste im Traum auftau<strong>ch</strong>t, dann bes<strong>ch</strong>reibt sie, wie <strong>der</strong> Träumende seine Gefühle verbirgt o<strong>der</strong> "einlagert". Viellei<strong>ch</strong>t<br />

muß er seine wi<strong>ch</strong>tigsten Ideale und Hoffnungen geheimhalten. Eine Truhe kann jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> seine tiefsten Einsi<strong>ch</strong>ten symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Emotional muß <strong>der</strong> Träumende seinen Gefühlen und heimli<strong>ch</strong>en Sehnsü<strong>ch</strong>ten Grenzen setzen. Eine leere o<strong>der</strong> gefüllte Kiste im Traum zeigt,<br />

wie er mit dem Leben umgeht.<br />

Spirituell:<br />

Die Bü<strong>ch</strong>se <strong>der</strong> Pandora, <strong>das</strong> heißt die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, wie <strong>das</strong> Negative in die Welt kam, ist <strong>das</strong> beste Beispiel <strong>für</strong> den symbolis<strong>ch</strong>en Gehalt<br />

einer Kiste auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene. Die Erfors<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Welt des spirituellen erfor<strong>der</strong>t Beharrli<strong>ch</strong>keit und Vorsi<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Rei<strong>ch</strong>tümer sammeln.<br />

Trümmer<br />

Assoziation: - Fragmente; S<strong>ch</strong>utt.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> in seiner Ganzheit wie<strong>der</strong>erstehen lassen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt gutes Gelingen;<br />

- eines Hauses sehen: jetzt kommt eine Zeit des Aufbaus;<br />

- ein Trümmerfeld sehen: jetzt wird etwas absolut Unerwartetes ges<strong>ch</strong>ehen, woraus si<strong>ch</strong> völlig neue Aspekte ergeben.<br />

(ind. ) : - unverhoffter Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ruinen")<br />

Trumpf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du überhebst di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spielkarten")<br />

Trunkenbold<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: gilt <strong>für</strong> Kämpfe und Gegners<strong>ch</strong>aft; die <strong>der</strong>zeitige Position ist ni<strong>ch</strong>t fundiert genug.<br />

(ind. ) : - man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> über di<strong>ch</strong> lustig.<br />

Trunkenheit<br />

Artemidoros:<br />

Betrunken sein ist niemandem, we<strong>der</strong> Mann no<strong>ch</strong> Frau zuträgli<strong>ch</strong>; es bedeutet viel Unverstand und Behin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit;<br />

denn Trunkenheit zeitigt sol<strong>ch</strong>e Folgen. Von guter Vorbedeutung dagegen ist <strong>das</strong> Betrunkensein <strong>für</strong> Leute, die in Fur<strong>ch</strong>t leben; denn<br />

Betrunkene sind unbekümmert und haben keine Fur<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Trunkenheit bedeutet Geld in Überfluß. Ist einer vom Wein überwältigt, wird er Geld in Hülle und Fülle haben,<br />

ist er ohne Wein trunken geworden, in eine s<strong>ch</strong>were Krankheit fallen.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> jemand am Wein betrunken und ihn wie<strong>der</strong> von si<strong>ch</strong> gegeben, wird <strong>der</strong> Landes<strong>für</strong>st <strong>das</strong> Geld von ihm zurückfor<strong>der</strong>n,<br />

<strong>das</strong> er unre<strong>ch</strong>tmäßig gewonnen hat.<br />

- Leidet einer na<strong>ch</strong> einem Raus<strong>ch</strong> an einer Magenkolik, wird er einen sehr großen Profit ma<strong>ch</strong>en, aber von seinen eigenen Leuten<br />

angezeigt werden und deshalb in Angst leben.<br />

- Dünkt es einen, er sei von Wasser o<strong>der</strong> nü<strong>ch</strong>tern und ohne Wasser trunken geworden, wird er vom Gouverneur zu<br />

Zwangsleistungen herangezogen werden.<br />

(europ.) : - for<strong>der</strong>n auf, si<strong>ch</strong> Gedanken über die eigene Gesundheit zu ma<strong>ch</strong>en; Warnung vor finanziellem Ärger;<br />

bei den kommenden Verhandlungen sollte man unbedingt ganz nü<strong>ch</strong>tern ans Werk gehen;<br />

- ein Raus<strong>ch</strong> von s<strong>ch</strong>weren Likören haben: deutet auf Vers<strong>ch</strong>wendungssu<strong>ch</strong>t und Arbeitsplatzverlust hin;<br />

man wird in Ungnade fallen, weil man zu Fäls<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Diebstahl neigt;<br />

- von Wein betrunken sein: es erwartet einem Glück in Beruf und Liebe o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ungeahnte literaris<strong>ch</strong>e<br />

Höhenflüge; deutet immer künstleris<strong>ch</strong>e Fähigkeiten an;


1408<br />

- an<strong>der</strong>e betrunken sehen: verheißt Unglück <strong>für</strong> einen selbst als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er habe si<strong>ch</strong> am Wein beraus<strong>ch</strong>t, wird er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Stärke des Raus<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t gewinnen.<br />

- Ist er ohne Wein trunken geworden, droht ihm entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Trunkenheit S<strong>ch</strong>recken und Strafe von seitens <strong>der</strong> Obrigkeit.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> jemand an einem künstli<strong>ch</strong> zubereiteten süßen Getränk betrunken, wird er einem großen Herrn dienen<br />

und dur<strong>ch</strong> ihn wohlhabend werden.<br />

- Ist einer von Wasser trunken geworden, wird er nur den S<strong>ch</strong>ein erwecken, rei<strong>ch</strong> zu sein, und si<strong>ch</strong> mit frem<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t brüsten.<br />

- Wohlstand.<br />

Truppe (Siehe "Soldat")<br />

Truthahn<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Rei<strong>ch</strong>, kraftvoll; heilig; dumm; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; blockierend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Truthahn o<strong>der</strong> Puter ist ein großer Vogel mit einem kleinen, fe<strong>der</strong>losen Kopf. Ursprüngli<strong>ch</strong> gab es in den Vereinigten<br />

Staaten eine große Zahl wil<strong>der</strong> Truthühner. Wie viele an<strong>der</strong>e Tiere wurden sie überjagt, als die europäis<strong>ch</strong>en Siedler si<strong>ch</strong> hier nie<strong>der</strong>ließen,<br />

und nahezu ausgerottet. Der Truthahn war vielen Ureinwohnern Nordamerikas heilig und wurde von den ersten Europäern respektiert. Ja,<br />

beinahe wäre <strong>der</strong> Truthahn und ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Adler zum Symbol <strong>der</strong> Vereinigten Staate geworden. Man<strong>ch</strong>e erdverbundene Stämme meinten, daß<br />

<strong>der</strong> Adler den Himmel und <strong>der</strong> Truthahn die Erde repräsentiere. Truthühner lassen si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t domestizieren, zum Teil deshalb, weil sie<br />

gesellig sind. Während es von zahmen Truthähne heißt, es mangele ihnen an Intelligenz (eine Tatsa<strong>ch</strong>e, die von den zahlrei<strong>ch</strong>en in ihren<br />

Wassernäpfen ertrinkenden Putenküken untermauert wird), so waren ihre wilden Brü<strong>der</strong> u S<strong>ch</strong>western re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lau und konnten immerhin<br />

kurze Strecken fliegen und si<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> in den Bäumen ihre S<strong>ch</strong>lafplätze su<strong>ch</strong>en. Allgemeine Bedeutung: Fülle in deinem Leben; Verstehen <strong>der</strong><br />

Tiefe deiner Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; ein Hinweis darauf, wel<strong>ch</strong>e Gefühle du zum Thema Gemeins<strong>ch</strong>aft hast.<br />

Assoziation: S<strong>ch</strong>mackhaftes, kalorienarmes Fleis<strong>ch</strong>.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Fülle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hahn sehen: si<strong>ch</strong> mit einem unverträgli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en überwerfen;<br />

- viele Hennen sehen: in Aufregung über <strong>das</strong> Gebaren seiner Verwandten und Freunde geraten.<br />

(europ.) : - weist auf s<strong>ch</strong>wierigen Verkehr unter Freunden hin, stellt au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Aufgabe in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: bedeutet häusli<strong>ch</strong>en Wohlstand; es winkt eine exzellente Ernte;<br />

- fliegende sehen: verkünden einen ras<strong>ch</strong>en Aufstieg zu großer Berühmtheit;<br />

- auf dem Weg zum Markt: die Ges<strong>ch</strong>äfte werden einen erkennbaren Aufs<strong>ch</strong>wung nehmen;<br />

- kranke o<strong>der</strong> tote sehen: <strong>der</strong> eigene Stolz wird dur<strong>ch</strong> dringende Sparmaßnahmen leiden;<br />

- auf <strong>der</strong> Jagd s<strong>ch</strong>ießen: gilt als rücksi<strong>ch</strong>tslose Anhäufung von Rei<strong>ch</strong>tümern;<br />

- essen: es steht ein festli<strong>ch</strong>es Ereignis bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Zeit ist jetzt ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s gut; du wirst in mißli<strong>ch</strong>e Verhältnisse geraten;<br />

- essen: beherrs<strong>ch</strong>e deine Nerven.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Tu<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Allgemein kündigt es na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern gute Ges<strong>ch</strong>äfte an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es bedeckt uns als Kleidung. Dieses Bedeckende, Zudeckende läßt Heimli<strong>ch</strong>keiten erahnen, <strong>das</strong> "zum Ziel kommen wollen" ohne viele<br />

Worte. Man sollte immer au<strong>ch</strong> die Farbe des Tu<strong>ch</strong>es zur Deutung heranziehen. Wenn man mit jemand an<strong>der</strong>en im Traum unter einem Tu<strong>ch</strong><br />

liegt, läßt <strong>das</strong> darauf s<strong>ch</strong>ließen, daß jemand mit uns unter einer Decke stecken mö<strong>ch</strong>te, also gegen an<strong>der</strong>e vorgehen will, wobei er uns als<br />

Deckmantel zu benutzen beabsi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - feines: Wohlbehagen;<br />

- grobes: Mißges<strong>ch</strong>ick.<br />

(europ.) : - mahnt fleißig und tätig zu sein; bedeutet glückli<strong>ch</strong>en Erfolg in Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

(ind. ) : - feines: Wohlstand;<br />

- grobes: du sollst mehr arbeiten, dann hast du au<strong>ch</strong> mehr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Seide")<br />

Tüll<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf trügeris<strong>ch</strong>e Vorspiegelungen, die gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

Tulpen<br />

Allgemein:<br />

Ein erotis<strong>ch</strong>er Frauentraum.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Si<strong>ch</strong> öffnende Blüten des Zwiebelgewä<strong>ch</strong>ses ums<strong>ch</strong>reiben die Zuneigung, die wir im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>für</strong> einen bestimmten Mens<strong>ch</strong>en hegen; von<br />

daher künden sie au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> guten Form unseres Ehelebens, von Freunds<strong>ch</strong>aften, die si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weiter entfalten könnten. Sind die Tulpen<br />

verblüht o<strong>der</strong> welken sie dahin, verwelken au<strong>ch</strong> unsere s<strong>ch</strong>önsten Gefühle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blühende: ehrenvoller Verkehr mit hohen Persönli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- sehen: du bist lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- pflücken: Verän<strong>der</strong>ung des Berufes;<br />

- begießen: du ma<strong>ch</strong>st einem geistlosen Mäd<strong>ch</strong>en den Hof; du hast einen albernen Liebhaber.<br />

(europ.) : - Ausdruck des Liebes- und Ehelebens;<br />

- eine sehen: es werden si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit wertvolle Beziehungen <strong>für</strong> einem ergeben;<br />

- viele sehen: warnt davor, einen Mens<strong>ch</strong>en nur na<strong>ch</strong> seinem Äußeren zu beurteilen; warnen vor bösem Umgang;<br />

- pflücken: verkündet die Verbindung mit einer geistlosen Person;<br />

<strong>für</strong> einen Mann ist dies ein Hinweis, daß er eine s<strong>ch</strong>öne Frau erobern wird;


1409<br />

- s<strong>ch</strong>enken: man liebt einen hübs<strong>ch</strong>en, aber geistlosen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird von einem hübs<strong>ch</strong>en, aber geistlosen Mens<strong>ch</strong>en geliebt;<br />

- eine welke: bringt zu späte Reue;<br />

- Kurze Verlobung und heimli<strong>ch</strong>e Heirat wird <strong>das</strong> Los des Mäd<strong>ch</strong>ens sein, <strong>das</strong> von Tulpen träumt.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst deinen Beruf än<strong>der</strong>n;<br />

- pflücken: du wirst dur<strong>ch</strong> eine fremde Person auf vers<strong>ch</strong>iedene Dinge kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")<br />

Tümmler (Meeressäuger)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen beoba<strong>ch</strong>ten: man ist ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage, an<strong>der</strong>e <strong>für</strong> seine Unternehmungen zu gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Delphin")<br />

Tumor<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>ützendes Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en alten S<strong>ch</strong>merz bin i<strong>ch</strong> loszulassen bereit?<br />

Tümpel (Siehe "Tei<strong>ch</strong>")<br />

Tün<strong>ch</strong>e (anstrei<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Wand tün<strong>ch</strong>en: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> mit Freunden zu versöhnen, indem man s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Gewohnheiten ablegt und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Umgang meidet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farbe", "Strei<strong>ch</strong>en", "Wand")<br />

Tunnel<br />

Assoziation: - Weg dur<strong>ch</strong> innere Räume; S<strong>ch</strong>icksalsprobe.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t weist mir den Weg?<br />

Allgemein:<br />

Ein Tunnel im Traum repräsentiert im allgemeinen <strong>das</strong> Verlangen des Träumenden, <strong>das</strong> Unbewußte und all jene Dinge zu erfors<strong>ch</strong>en, mit<br />

denen er bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in Berührung gekommen ist. Tunnel wird oft als Angst vor einer ungewissen Zukunft verstanden; kommt man<br />

wie<strong>der</strong> heraus, verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> ein günstiges S<strong>ch</strong>icksal. Man<strong>ch</strong>mal steht dahinter die Erinnerung an die eigene Geburt; dann kann<br />

Psy<strong>ch</strong>otherapie notwendig werden, um <strong>das</strong> Geburtstrauma zu verarbeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Tunnel ist ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbewußte. Wi<strong>ch</strong>tig <strong>für</strong> die Traumdeutung ist, wie <strong>der</strong> Träumende den Tunnel empfindet, ob er Angst hat<br />

o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>rickt o<strong>der</strong> ob er im Tunnel ges<strong>ch</strong>ützt ist. Mögli<strong>ch</strong>erweise fühlt er si<strong>ch</strong> in ihm au<strong>ch</strong> gefangen. Wer in einen Tunnel hineinfährt, den<br />

ers<strong>ch</strong>reckt au<strong>ch</strong> im Traum die plötzli<strong>ch</strong>e Dunkelheit, die ihn umgibt - er wird im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>eperiode<br />

dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en, die aber s<strong>ch</strong>on bald überwunden sein wird. Ein Tunnel wird man<strong>ch</strong>mal als Symbol des Geburtskanal betra<strong>ch</strong>tet und steht daher<br />

<strong>für</strong> den Geburtsvorgang. Befindet si<strong>ch</strong> am Ende des Tunnels ein Li<strong>ch</strong>t, heißt dies, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> dem Ende seiner<br />

Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>ungen nähert. Ist <strong>der</strong> Tunnel dur<strong>ch</strong> etwas blockiert, wird <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise von einer früheren Erfahrung o<strong>der</strong> von<br />

einer dur<strong>ch</strong>lebten Angst vom Weiterkommen abgehalten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene hilft dem Träumenden <strong>das</strong> Traumsymbol Tunnel sowohl bei <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t vor dem Unbewußten als au<strong>ch</strong> beim<br />

Hinabsteigen in die unbekannten Tiefen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst eine Aufklärung erhalten;<br />

- dur<strong>ch</strong>wan<strong>der</strong>n: man neigt dazu, bestimmte Dinge ungünstiger zu beurteilen, als sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit sind;<br />

- hindur<strong>ch</strong>fahren: du wirst S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden.<br />

(europ.) : - man sieht Ungewißheit vor si<strong>ch</strong> und vermag ni<strong>ch</strong>t, auf eine bessere Zukunft zu hoffen; hat die Bedeutung, daß dem Träumenden<br />

etwas lange vorenthalten werden wird, daß er es aber trotzdem erlangt und sein Glück und seinen Wohlstand damit begründet;<br />

- in einen blicken: es steht ein hoffnungsloses Unternehmen an;<br />

- sehen o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>fahren: kündet trübe Tage an;<br />

- mit dem Auto dur<strong>ch</strong> einen fahren: verheißt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte und unangenehme Reisen;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen gehen: ist negativ <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äft und Liebe;<br />

- kommt ein Zug im Tunnel einem entgegen: sagt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit und berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen voraus;<br />

- ein einstürzen<strong>der</strong>: steht <strong>für</strong> Versagen und übelgesinnte Feinde.<br />

(ind. ) : - hindur<strong>ch</strong>fahren: ist eine sehr gute Vorbedeutung <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>. Vertraue nur auf dein S<strong>ch</strong>icksal.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis", "Höhle")<br />

Tür<br />

Assoziation: - Zugang; Bewegung aus einem Berei<strong>ch</strong> heraus in einen an<strong>der</strong>en hinein.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> bin i<strong>ch</strong> zu betreten bereit o<strong>der</strong> wel<strong>ch</strong>en will i<strong>ch</strong> mir als Privatsphäre erhalten?<br />

Artemidoros:<br />

Türen bedeuten die Ehefrau und <strong>das</strong> Vermögen des Träumenden. Von diesen bezei<strong>ch</strong>net die mit dem Riegel versehene Tür eine freigeborene<br />

Ehefrau, die vom Riegel gehaltene eine Sklavin.<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Tür tritt die Faszination, die <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan auf den Träumer ausübt, zutage. Denn was immer im Traum au<strong>ch</strong> mit<br />

einer Tür ges<strong>ch</strong>ieht, sie symbolisiert <strong>für</strong> den männli<strong>ch</strong>en Träumer den weibli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>oß. Man<strong>ch</strong>e Männer träumen, wie sie heimli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

eine Tür irgendwo hineins<strong>ch</strong>lüpfen - es ist ein beinahe klar manifestierter Trauminhalt. Wird die Tür gewaltsam geöffnet, so gibt es entwe<strong>der</strong><br />

eine Frau, die <strong>der</strong> Mann endli<strong>ch</strong> ganz besitzen mö<strong>ch</strong>te, o<strong>der</strong> aber es s<strong>ch</strong>lummern sexuelle gewalttätige Züge im Träumer. Die Tür im Traum<br />

kann den We<strong>ch</strong>sel zwis<strong>ch</strong>en zwei Seinszuständen symbolisieren. Sie kann den Eingang in eine neue Lebensphase darstellen, beispielsweise<br />

den Übergang von <strong>der</strong> Pubertät ins Erwa<strong>ch</strong>senenalter. Viellei<strong>ch</strong>t bietet si<strong>ch</strong> dem Träumenden Chancen, über die er eine bewußte<br />

Ents<strong>ch</strong>eidung treffen muß. Ist die Tür im Traum vers<strong>ch</strong>lossen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wer zu öffnen, dann ist dies ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

si<strong>ch</strong> selbst Hin<strong>der</strong>nisse s<strong>ch</strong>afft; ist die Tür hingegen geöffnet, kann <strong>der</strong> Träumende zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> weitergehen. Knarrt die Tür beim öffnen,<br />

geht <strong>der</strong> Träumende zu zaghaft an die Lösung eines Probleme heran. Bleibt man vor <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle stehen, hat man viellei<strong>ch</strong>t Angst vor neuen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen.


1410<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dur<strong>ch</strong> die Tür vers<strong>ch</strong>afft man si<strong>ch</strong> Zugang zu bestimmten Orten o<strong>der</strong> Räumen. Diese Bedeutung hat die Tür au<strong>ch</strong> als Traumsymbol. Dem<br />

Träumenden soll <strong>der</strong> Zugang zu einem bestimmten Problem gezeigt werden. Entspre<strong>ch</strong>end lassen si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>lossene Türen deuten. Es<br />

kommt re<strong>ch</strong>t oft vor, daß eine Tür im Traum gänzli<strong>ch</strong> fehlt. Damit will <strong>das</strong> Traumbewußtsein dem Träumenden sagen, daß er sein Problem<br />

solange von allen Seiten her betra<strong>ch</strong>ten soll, bis er die verborgene Tür findet. Als Haussymbol kann sie eine Öffnung im Körper bezei<strong>ch</strong>nen,<br />

aber ebenso Ausblicke und Mögli<strong>ch</strong>keiten, wie man aus einer mehr o<strong>der</strong> weniger prekären Lage herauskommen kann, je na<strong>ch</strong>dem, ob die<br />

Tür offen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>lossen ist. Sie ist au<strong>ch</strong> ein Zugang zu dem Mens<strong>ch</strong>en, den man liebt. Wer im Traum eilenden S<strong>ch</strong>rittes dur<strong>ch</strong> eine Tür<br />

stürmt, rennt wohl im Wa<strong>ch</strong>leben offene Türen ein. Das Öffnen einer Tür im Traum, speziell einer, die in einen neuen Raum führt, bedeutet<br />

im allgemeinen neue Mögli<strong>ch</strong>keiten o<strong>der</strong> Aufbru<strong>ch</strong>. Nur wenn die Tür dazu dient, die Welt auszusperren o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst in <strong>der</strong> eigenen<br />

Umwelt einzus<strong>ch</strong>ließen, hat dies eine an<strong>der</strong>e Bedeutung. Es kann ein Hinweis darauf sein, wie si<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> unsi<strong>ch</strong>er man si<strong>ch</strong> im Leben fühlt.<br />

Wie si<strong>ch</strong>er war die Traum-Tür? Bot sie den erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz, o<strong>der</strong> war sie alt und mors<strong>ch</strong>? Letzteres läßt vermuten, daß sie nur ein<br />

s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ausgeprägtes Selbstbewußtsein besitzen. Glei<strong>ch</strong>sam bedeutsam ist <strong>das</strong> Türs<strong>ch</strong>loß. Ägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er sahen in einer<br />

offenstehenden Tür <strong>das</strong> Anzei<strong>ch</strong>en, daß bald willkommener Besu<strong>ch</strong> erwartet werde könne.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene ist die Tür im Traum ein spirituelles Symbol <strong>für</strong> den s<strong>ch</strong>ützenden Aspekt <strong>der</strong> Großen Mutter. Die Tür, <strong>das</strong> Tor, die Pforte<br />

sind immer au<strong>ch</strong> Symbole des Überganges, eine S<strong>ch</strong>welle zwis<strong>ch</strong>en zwei Berei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - offen: baldiger willkommener Besu<strong>ch</strong>;<br />

- versperrt: man wird di<strong>ch</strong> mit leeren Redensarten abspeisen;<br />

- knarrende: unangenehmer Besu<strong>ch</strong>;<br />

- brennen sehen: du wirst Freunde bekommen.<br />

(europ.) : - Tür am Haus: Sexualorgan;<br />

- eine geöffnete sehen: eine "Liebe" erwartet einem s<strong>ch</strong>on;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine geöffnete gehen: eine Sa<strong>ch</strong>e wird si<strong>ch</strong> wie von selbst erledigen;<br />

- eine öffnen und hindur<strong>ch</strong> gehen: bedeutet S<strong>ch</strong>mähungen und Feinde, denen man ni<strong>ch</strong>t entfliehen kann;<br />

dies gilt <strong>für</strong> alle Türen außer <strong>für</strong> die des Hauses, in dem man als Kind gewohnt hat;<br />

geht man dur<strong>ch</strong> die Tür des Elternhauses, wird man ein erfülltes Leben haben;<br />

- bei Na<strong>ch</strong>t und Regen dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>reiten: verheißt bei einer Frau unverzeihli<strong>ch</strong>e Eskapaden;<br />

bei einem Mann zeigt es an, daß er s<strong>ch</strong>amlos seine Fähigkeiten ausnutzt; außerdem kommen neue Aufgaben auf einem zu;<br />

- an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong> einen Torweg gehen sehen: man wird erfolglos versu<strong>ch</strong>en, seine Angelegenheiten<br />

voranzutreiben; außerdem bedeutet es Verän<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong> Landwirte und Politiker;<br />

- <strong>für</strong> einen Autor bedeutet ein Torweg, daß er von seinem Lesepublikum <strong>für</strong> seine Aussagen<br />

getadelt wird, indem es seine neuen Werke ni<strong>ch</strong>t mehr liest;<br />

- ein Zimmer mit viele Türen: man sei vor Spekulationen auf <strong>der</strong> Hut, o<strong>der</strong> es droht Geldverlust;<br />

- vor einer ges<strong>ch</strong>lossenen stehen: man hat zu den Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Umgebung immer no<strong>ch</strong> keinen re<strong>ch</strong>ten Kontakt gefunden;<br />

- ni<strong>ch</strong>t öffnen können: ernsthafte ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten erwarten einem;<br />

- eine s<strong>ch</strong>ließen, so daß sie aus den Angeln fällt und einen Freund verletzt: dieser wird dur<strong>ch</strong> bösartige Kräfte bedroht;<br />

daran S<strong>ch</strong>uld sind Ihre fals<strong>ch</strong>en Rats<strong>ch</strong>läge; wenn eine an<strong>der</strong>e Person die Tür s<strong>ch</strong>ließt, wird man vom Pe<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Unglück<br />

eines Freundes hören und kann ihm ni<strong>ch</strong>t helfen;<br />

- öffnet ein Mann gewaltsam eine Tür: entwe<strong>der</strong> eine Frau will ihn endli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> ganz alleine besitzen<br />

o<strong>der</strong> in ihm s<strong>ch</strong>lummern sexuell gewaltsame Züge;<br />

- s<strong>ch</strong>lüpft ein Mann heimli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Tür: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen deutli<strong>ch</strong>en Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Seitensprung.<br />

(ind. ) : - brennen sehen: Freunde werden di<strong>ch</strong> besu<strong>ch</strong>en;<br />

- offen sehen: du wirst erwartet;<br />

- zu sehen: es hat gar keinen Zweck, daß du anfragst, man will di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus", "Hausbrand", "S<strong>ch</strong>lüssel", "S<strong>ch</strong>loß", "Si<strong>ch</strong>erheit", "Stadt", "Tor")<br />

Turban<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er trage einen Turban, wird er einen hohen militäris<strong>ch</strong>en Rang bekleiden entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Länge<br />

<strong>der</strong> Umwindungen des Turbans.<br />

- Ist dieser aus Chasdion, wird er zu größerem Rei<strong>ch</strong>tum kommen, wenn aus Seide, zu geringerem.<br />

- Löst si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Turban auf seinem Kopf, werden Glück und Erfolg von Arger und Verlust übers<strong>ch</strong>attet sein,<br />

fällt er herunter, wird er seinen Rang verlieren.<br />

- Entreißt ihm ein Bekannter den Turban, mit Gewalt o<strong>der</strong> aus heftigem Verlangen, wird dieser seinen Rang<br />

und Besitz übernehmen; ist es ein Unbekannter, wird ein Feind an seine Statt kommen.<br />

- Träumt einem, <strong>der</strong> Turban sei aus Baum- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>afwolle, werden sein Ansehen und sein Rang geringer sein;<br />

ist er von gelber Farbe, wird er erkranken, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> sterben, weil <strong>der</strong> Turban auf dem Kopf sitzt.<br />

- Ist er von einer an<strong>der</strong>en Farbe, erfüllt si<strong>ch</strong> jedes Gesi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Bedeutung gemäß, die jeweils die betreffende Farbe hat.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er setze si<strong>ch</strong> einen Turban auf, weist <strong>das</strong> auf eine Konkubine hin entspre<strong>ch</strong>end seinem Begehr<br />

und <strong>der</strong> Farbe des Turbans; ist dieser weiß, wird sie bilds<strong>ch</strong>ön sein, wenn rot, ihm größte Freude bereiten, wenn purpurn,<br />

von ihm viellei<strong>ch</strong>t in den Stand <strong>der</strong> Augusta erhoben werden.<br />

(europ.) : - verkündet dir gute Rats<strong>ch</strong>läge, sowohl im eigenen als au<strong>ch</strong> im Interesse an<strong>der</strong>er.<br />

Türke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in eine unangenehme Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te verwickelt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Verborgenes ergründen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Muselmann", "Persien")


1411<br />

Türkis (Farbe)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilend; verbindend; ausglei<strong>ch</strong>end; Mond <strong>der</strong> großen Winde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Türkis ist im Medizinrad <strong>das</strong> Farbtotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> großen Winde (19. Februar bis 20. März) Geborenen. Oft verfärbt<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Himmel zu Türkis, beson<strong>der</strong>s über Wüstengebieten o<strong>der</strong> bei Sonnenauf- beziehungsweise -untergang. Türkis ist eine prä<strong>ch</strong>tige<br />

Mis<strong>ch</strong>ung aus Blau und Grün, die allgemein heilend sowohl auf die Augen als au<strong>ch</strong> auf die Seele wirkt. Es gibt ein Mineral in dieser Farbe,<br />

<strong>das</strong> sogar na<strong>ch</strong> ihr heißt. Allgemeine Bedeutung: Heilung dur<strong>ch</strong> eine neue Verbindung mit den Energien des Himmels; eine Erinnerung<br />

daran, den Blick öfter gegen den Himmel zu ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Assoziation: Siehe Türkis (Mineral).<br />

Transzendente Bedeutung: Deine Harmonie mit dem S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>, mit dem du gerade arbeitest.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Türkis (Mineral")<br />

Türkis (Mineral)<br />

Assoziation: - Heilung; Glück; S<strong>ch</strong>utz.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Himmelsstein; Beständigkeit; S<strong>ch</strong>utz; Mond <strong>der</strong> großen Winde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Türkis ist im Medizinrad <strong>das</strong> Mineraltotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> großen Winde (19. Februar bis 20. März) Geborenen.<br />

Erdverbundene Völker glaubten, daß <strong>das</strong> Tragen des Türkis Kno<strong>ch</strong>enbrü<strong>ch</strong>e verhin<strong>der</strong>te, vor Waffen s<strong>ch</strong>ützte und die Treue von Liebenden<br />

aufre<strong>ch</strong>terhielt. Eine an einem Bogen o<strong>der</strong> Pfeil befestigte Türkisperle sollte da<strong>für</strong> sorgen, daß er sein Ziel traf.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Erinnerung daran, den Blick öfter auf den Himmel zu ri<strong>ch</strong>ten; eine Warnung vor eventueller Gefahr; die<br />

Mögli<strong>ch</strong>keit einer festen Beziehung.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Hinweis darauf, daß du dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Material, mit dem du di<strong>ch</strong> im Traum bes<strong>ch</strong>äftigst, direkt auf <strong>das</strong> Ziel<br />

zuhältst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es wird si<strong>ch</strong> bald ein bestimmter Wuns<strong>ch</strong> erfüllen, <strong>der</strong> Angehörigen zugute kommt;<br />

- Hat eine Frau einen Türkis gestohlen, wird ihre Liebe dur<strong>ch</strong>kreuzt. Kommt sie unehrenhaft<br />

zu diesem Stein, muß sie da<strong>für</strong> leiden, daß sie si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebe zu s<strong>ch</strong>nell beeindrucken läßt.<br />

(ind. ) : - deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Edelsteine", "Farben")<br />

Türkis<strong>ch</strong>e Bä<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins nehmen: man su<strong>ch</strong>t sein Heil fern <strong>der</strong> Heimat und erlebt viel Vergnügli<strong>ch</strong>es;<br />

- sind an<strong>der</strong>e in einem: angenehme Begleiter beanspru<strong>ch</strong>en Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Türklingel / Türklopfer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf eine drücken o<strong>der</strong> <strong>das</strong> klingeln hören: bedeutet eine plötzli<strong>ch</strong>e berufli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> den Ruf an <strong>das</strong> Krankenbett eines Verwandten;<br />

- einen Türklopfer betätigen: man wird den Rat von an<strong>der</strong>en benötigen.<br />

Türklinke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine sehen: an<strong>der</strong>e werden von einem Hilfe erwarten, die man aber bars<strong>ch</strong> ablehnt;<br />

- eine defekte: man wird si<strong>ch</strong> mit seinem besten Freund streiten; darüber hinaus ist eine Erkrankung nahe.<br />

Turm<br />

Assoziation: - zu höheren Zielen gelangen; Aufsteigen; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Isolation.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Errungens<strong>ch</strong>aft strebe i<strong>ch</strong> an o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Der Turm im Traum repräsentiert den S<strong>ch</strong>utzme<strong>ch</strong>anismus, den <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> im Laufe seines Lebens erri<strong>ch</strong>tet hat.<br />

Dies kann sowohl eine innere Einstellung als au<strong>ch</strong> äußere Lebensumstände betreffen. Turm deutet einen großen Erfolg an, na<strong>ch</strong> dem man<br />

aber ni<strong>ch</strong>t übermütig werden darf. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Ansehen kommt darin oft zum Vors<strong>ch</strong>ein. Der einstürzende Turm warnt vor<br />

Mißerfolgen, <strong>der</strong> Turmwä<strong>ch</strong>ter vor Hin<strong>der</strong>nissen, die zu einer Enttäus<strong>ch</strong>ung führen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses hohe Haus ums<strong>ch</strong>reibt die Festigkeit, mit <strong>der</strong> wir Versu<strong>ch</strong>en vor allem in seelis<strong>ch</strong>-geistiger Beziehung zu trotzen. Der Turm im<br />

Traum kann zunä<strong>ch</strong>st weit entfernt ers<strong>ch</strong>einen und dann allmähli<strong>ch</strong> näher rücken. Wi<strong>ch</strong>tig ist, wie <strong>der</strong> Träumende in <strong>das</strong> Innere des Turms<br />

gelangt. Fällt es ihm lei<strong>ch</strong>t, dann ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sein Inneres lei<strong>ch</strong>t zu erfors<strong>ch</strong>en. Tut er si<strong>ch</strong> mit dem Zugang s<strong>ch</strong>wer, könnte dies<br />

ein Hinweis auf seine Vers<strong>ch</strong>lossenheit sein. Ist die Türe verbarrikadiert, ist <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bereit, sein Unterbewußtsein zu<br />

erfors<strong>ch</strong>en. Von einem Turm ohne Tür zu träumen bedeutet, daß er mit seinem innersten Selbst ni<strong>ch</strong>t in Kontakt treten kann. Ein Turm ohne<br />

Fenster zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t dazu in <strong>der</strong> Lage ist, seine äußeren guten Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> seine inneren Charakteristika zu sehen<br />

und anzunehmen. Der Elfenbeinturm verkörpert uns<strong>ch</strong>uldige Herangehensweisen. Ein viereckiger Turm bedeutet die praktis<strong>ch</strong>e Umsetzung<br />

des Lebens, wohingegen ein run<strong>der</strong> Turm mehr in Ri<strong>ch</strong>tung geistiger Ebene geht. Ein run<strong>der</strong> Turm am Ende eines quadratis<strong>ch</strong>en Gebäudes<br />

ist die Kombination aus Praktis<strong>ch</strong>em und Geistigem. Wenn im Turm Dunkelheit herrs<strong>ch</strong>t, hat <strong>der</strong> Träumende no<strong>ch</strong> immer Angst vor seinem<br />

Unbewußten. Von <strong>der</strong> Höhe eines Turms aus hat man mehr Überblick. Steigt <strong>der</strong> Träumende während <strong>der</strong> Traumhandlung auf einen Turm,<br />

ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> sein Streben na<strong>ch</strong> Erkenntnis. Er will si<strong>ch</strong> vom Turm aus mehr Weitblick vers<strong>ch</strong>affen. Wer von <strong>der</strong> Spitze des<br />

Turmes hinunters<strong>ch</strong>aut, <strong>für</strong> den können mögli<strong>ch</strong>erweise himmelstürmende Pläne in Erfüllung gehen; do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hier setzt <strong>das</strong> Unbewußte ein<br />

Warnzei<strong>ch</strong>en: Wer ho<strong>ch</strong> gestiegen ist, kann um so tiefer fallen, wenn ihn <strong>der</strong> böse Na<strong>ch</strong>bar etwa hinterrücks s<strong>ch</strong>ubst. Ein Sturz von <strong>der</strong> Höhe<br />

des Turmes kündet man<strong>ch</strong>mal von <strong>der</strong> Gefahr, eine Prüfung ni<strong>ch</strong>t zu bestehen o<strong>der</strong> ganz einfa<strong>ch</strong> in verantwortungsvoller Tätigkeit im Beruf<br />

zu versagen. Ist <strong>der</strong> Turm eine Ruine, kann <strong>das</strong> auf unsere Na<strong>ch</strong>giebigkeit trotz besseren Wissens hinweisen. Wenn Freudianer den Turm als<br />

riesengroßes Phallussymbol sehen, ist <strong>das</strong> ebenso riesig übertrieben; wir halten diese Deutung sogar <strong>für</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en fals<strong>ch</strong>.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene weist <strong>der</strong> Turm eine gewisse Ambivalenz auf. Einerseits verkörpert er, da er S<strong>ch</strong>utz bietet, <strong>das</strong> Feminine,<br />

an<strong>der</strong>erseits stellt er aufgrund seiner Form <strong>das</strong> Maskuline dar. Er steht <strong>für</strong> den Aufstieg zur geistigen Ebene o<strong>der</strong> <strong>für</strong> eine Umsetzung in die<br />

Praxis. Er ist eine künstli<strong>ch</strong>e A<strong>ch</strong>se zwis<strong>ch</strong>en Himmel und Erde.


1412<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - großer: deutet auf vorteilhafte Aussi<strong>ch</strong>ten; man plant ein Unternehmen,<br />

<strong>das</strong> gelingen wird, wenn man si<strong>ch</strong> ausrei<strong>ch</strong>end bemüht;<br />

- kleiner: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n;<br />

- einen bauen sehen: du wirst di<strong>ch</strong> mit großen Plänen tragen;<br />

- einfallen sehen: deine Hoffnungen werden dur<strong>ch</strong> Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er vereitelt werden;<br />

- besteigen: Vorteile.<br />

(europ.) : - sehen: verkündet große Unternehmungen mit großen Erfolgen; man strebt na<strong>ch</strong> Höherem;<br />

- hinaufsteigen: je höher man steigt, desto größer <strong>der</strong> Verlust;<br />

- auf einem stehen: man könnte bald eine erfreuli<strong>ch</strong>e Position errei<strong>ch</strong>en, auf <strong>der</strong> man unangreifbar ist;<br />

- einstürzen sehen: warnt vor Eigensinn und Übermut; ein erhoffter großer Wurf wird danebengehen;<br />

ein erhoffter Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen;<br />

- beim Abstieg einstürzend: die Hoffnungen werden enttäus<strong>ch</strong>t;<br />

- Turmwä<strong>ch</strong>ter: man wird enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- <strong>für</strong> Frau; einen hohen sehen: Ausdruck einer positiven Einstellung zur männli<strong>ch</strong>en Sexualität;<br />

- <strong>für</strong> Frau, in einem einges<strong>ch</strong>lossen sein: zeigt ein gestörtes Verhältnis zur männli<strong>ch</strong>en Sexualität.<br />

(ind. ) : - sehen: du willst immer höher hinaus;<br />

- besteigen: du sollst erst deine Ges<strong>ch</strong>äfte in Ordnung bringen und dann an an<strong>der</strong>e Dinge denken;<br />

- einstürzen sehen: du wirst deiner Freiheit beraubt;<br />

- verziert: du wirst deine S<strong>ch</strong>wierigkeiten alle überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Burg", "Gebäude", "S<strong>ch</strong>loß")<br />

Turmalin (Siehe "Edelsteine")<br />

Turmspitze<br />

Assoziation: - Ri<strong>ch</strong>tung <strong>der</strong> Bestrebungen; hö<strong>ch</strong>ste Ziele.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> strebe i<strong>ch</strong>? Was inspiriert mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Sieht <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Kir<strong>ch</strong>turmspitze, nimmt er einen Orientierungspunkt wahr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>der</strong> Turm kann au<strong>ch</strong> die Turmspitze als Phallussymbol gesehen werden. Darüber hinaus symbolisiert sie Ehrgeiz und Streben. Eine<br />

abgebro<strong>ch</strong>ene Turmspitze ist ein Hinweis auf zerstörte Hoffnungen. Der Bau eines Turms und <strong>das</strong> Aufri<strong>ch</strong>ten einer Turmspitze zeigt, daß<br />

mehr o<strong>der</strong> bessere Kommunikation notwendig ist.<br />

Spirituell:<br />

Als Sinnbild des spirituellen Forts<strong>ch</strong>ritts deutet <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>turm die Entwicklung vom Weltli<strong>ch</strong>en zum Heiligen an.<br />

Turmuhr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>lagen hören: man steht vor einer wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidung.<br />

(ind. ) : - du wirst von vielen Seiten um Rat gefragt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr")<br />

Turnen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Turnen deutet im Traum auf die Beherrs<strong>ch</strong>ung des Körpers hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst dur<strong>ch</strong> deine männli<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einung viel Glück bei dem weibli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

(bzw. dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>önheit viel Glück bei dem männli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t) haben.<br />

(europ.) : - sehen: ermahnt zur Ausdauer im Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en; man wird einen Ausflug ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst: Gesundheit und Kräftigung des Körpers sowie Erfolge.<br />

(ind. ) : - Hin<strong>der</strong>nisse, die nur s<strong>ch</strong>wer zu überwinden sind.<br />

Turnier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beiwohnen: verheißt einen S<strong>ch</strong>erz, den man mit einem ma<strong>ch</strong>en will;<br />

- vortreffli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und ein beigelegter Streit sind angezeigt.<br />

Türs<strong>ch</strong>loß<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es läßt <strong>für</strong> die Zukunft - vor allem <strong>für</strong> den intimen Berei<strong>ch</strong> - hoffen, wenn wir es im Traum wie selbstverständli<strong>ch</strong> öffnen können. Wird es<br />

vom Träumer selbst aber gewaltsam geöffnet, wirft <strong>das</strong> auf seinen Charakter ni<strong>ch</strong>t unbedingt <strong>das</strong> allerbeste Li<strong>ch</strong>t; denn seine<br />

Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit wird ihm ni<strong>ch</strong>t allzu viele Freunde ma<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>ließt er daß S<strong>ch</strong>loß hinter si<strong>ch</strong>, wird er um eine Aussi<strong>ch</strong>t ärmer, die si<strong>ch</strong><br />

ihm <strong>für</strong> die Zukunft eröffnen könnte. Bekommt <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Türs<strong>ch</strong>loß trotz heftiger Anstrengungen ni<strong>ch</strong>t auf, sollte er auf jeden Fall<br />

versu<strong>ch</strong>en, aus <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Lebenslage <strong>das</strong> Beste herausholen; ein We<strong>ch</strong>sel wird si<strong>ch</strong> jedenfalls momentan wohl kaum lohnen.<br />

Türsteher<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einem Portier o<strong>der</strong> Türsteher symbolisiert, daß entwe<strong>der</strong> man selbst an<strong>der</strong>en Türen öffnet o<strong>der</strong> jemand dies <strong>für</strong> einem tut.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Portier")


1413<br />

Turteltauben<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>nelligkeit; Lied; Frieden; Liebe.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Feldtauben, kommen überall auf <strong>der</strong> Welt vor. Tauben sind Vögel mit sehr starken Flügeln, die beim Fliegen ein deutli<strong>ch</strong><br />

vernehmbares Geräus<strong>ch</strong> verursa<strong>ch</strong>en; sie errei<strong>ch</strong>en eine Ges<strong>ch</strong>windigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde. Sie ernähren si<strong>ch</strong> von Körnern<br />

und benötigen daher einmal am Tag eine große Menge Wasser, um die Körner verdauen zu können. Man<strong>ch</strong>e Indianer glaubten, daß Tauben<br />

helfen können, den Regen zu rufen. Das wei<strong>ch</strong>e Gurren <strong>der</strong> Tauben hat sie in Verbindung mit Frieden und Liebe gebra<strong>ch</strong>t. Am bekanntesten<br />

sind die Felsen- und Haustaube. In Amerika ist die Trauertaube die am weitesten verbreitete wilde Taubenrasse.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wei<strong>ch</strong>heit; Strenge; Friede; Beziehungen; Interesse an <strong>der</strong> Liebe.<br />

Assoziation: Liebespär<strong>ch</strong>en.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe des Friedens; Verstehen <strong>der</strong> Kraft, <strong>der</strong>er es bedarf, um si<strong>ch</strong> eine friedli<strong>ch</strong>e Weltauffassung zu bewahren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, fangen o<strong>der</strong> besitzen: du wirst viel Glück in <strong>der</strong> Liebe haben.<br />

(europ.) : - Beständigkeit in <strong>der</strong> Liebe; du unterhältst herzli<strong>ch</strong>e Beziehungen.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>für</strong> Eheleute Kin<strong>der</strong>segen, <strong>für</strong> Unverheiratete Treue.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feldtauben", "Tauben")<br />

Tus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - malen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> übertus<strong>ch</strong>en: bedeutet vergebli<strong>ch</strong>e Mühe; gute Taten werden hierdur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> besser.<br />

Tus<strong>ch</strong>kasten (Siehe "Palette")<br />

Tüten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Täus<strong>ch</strong>ungen, Verlegenheiten.<br />

Tutor (Vormund, Ratgeber)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ule erläutern, wie die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt. Verbindungen vom Traum zu jüngsten Ereignissen<br />

ergeben si<strong>ch</strong>, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lehrer – eine Autoritätsfigur – entspri<strong>ch</strong>t vermutli<strong>ch</strong> jemandem in <strong>der</strong> Gegenwart. An <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule o<strong>der</strong><br />

Universität herrs<strong>ch</strong>t größere Freiheit als an einer S<strong>ch</strong>ule. Wenn man also von einer Vorlesung träumt und die Aufmerksamkeit eines Tutors<br />

zu erwecken versu<strong>ch</strong>te, so ist <strong>für</strong> die Deutung zu klären, wen er in <strong>der</strong> Realität verkörpert und warum man soviel Wert darauf legte, von ihm<br />

bea<strong>ch</strong>tet zu werden. O<strong>der</strong> verkörpert er einen Teil <strong>der</strong> eigenen Intelligenz, die man selbst ni<strong>ch</strong>t genug s<strong>ch</strong>ätzt? Man brau<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t stärkere<br />

intellektuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te seinen geistigen Horizont in einer an<strong>der</strong>en Hinsi<strong>ch</strong>t erweitern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer")<br />

Ty<strong>ch</strong>e (Siehe "Götter")<br />

Tyrann<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Tyrannengestalt symbolisiert Gewalt und Ma<strong>ch</strong>tmißbrau<strong>ch</strong>. Wenn Frauen real begründete Angst vor ihrem Mann (beson<strong>der</strong>s in Phasen<br />

vor einem S<strong>ch</strong>eidungstermin) und seinen unkontrollierten Wutausbrü<strong>ch</strong>en haben, träumen sie ni<strong>ch</strong>t selten von einem irreal-übermä<strong>ch</strong>tigen<br />

Tyrannen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man mö<strong>ch</strong>te einem Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Umgebung gehörig die Meinung sagen,<br />

s<strong>ch</strong>eut jedo<strong>ch</strong> vor mögli<strong>ch</strong>en Konsequenzen zurück;<br />

- selbst sein: man leidet unter Min<strong>der</strong>wertigkeit o<strong>der</strong> Gerings<strong>ch</strong>ätzung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Leute.<br />

(europ.) : - einen vor si<strong>ch</strong> haben: rät zur Überlegung und empfiehlt kein blindes Drauflosgehen; bringt böse Na<strong>ch</strong>rede.<br />

(ind. ) : - du wirst ein unangenehmes Jo<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ütteln;<br />

- selbst sein: du trübst kein Wässer<strong>ch</strong>en.<br />

Typhus (Krankheit)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - daran leiden: man muß si<strong>ch</strong> vor Feinden in a<strong>ch</strong>t nehmen und au<strong>ch</strong> auf die Gesundheit aufpassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Krankheit")


1414<br />

U<br />

Allgemein:<br />

"U" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe wird im Sinne von Be<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> Kel<strong>ch</strong> gedeutet.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Be<strong>ch</strong>er", "Kel<strong>ch</strong>")<br />

U-Bahn<br />

Assoziation: - s<strong>ch</strong>nelle Bewegung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> des Unbewußten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e starken inneren Antriebe kann i<strong>ch</strong> bewußt nutzen?<br />

Allgemein:<br />

Dieses Symbol ist ähnli<strong>ch</strong> wie Straßenbahn zu verstehen. U-Bahn steht <strong>für</strong> den Einfluß des Unbewußten auf die Lebensri<strong>ch</strong>tung. Fährt man<br />

im Traum U-Bahn, so verfolgt man interessiert die Entwicklungen, die aus dem Unbewußten kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die ras<strong>ch</strong>e Fahrt (in Gemeins<strong>ch</strong>aft mit an<strong>der</strong>en) dur<strong>ch</strong> Tunnels<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>te bes<strong>ch</strong>reibt (na<strong>ch</strong> C. G. Jung) eine "eilige" Begegnung mit dem<br />

(kollektiven) Unbewußten. Man wird <strong>für</strong> einen kurzen Moment mit einem psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ausnahmezustand konfrontiert - und sieht au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on<br />

wie<strong>der</strong> "<strong>das</strong> Li<strong>ch</strong>t am Ende des Tunnels", um wie<strong>der</strong> in die realen Berei<strong>ch</strong>e des Bewußten ho<strong>ch</strong>zusteigen. Verwirrend? Ein Traum!<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> darin fahren: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man zu einem ganz an<strong>der</strong>en Resultat kommen, als man geda<strong>ch</strong>t<br />

o<strong>der</strong> gewüns<strong>ch</strong>t hat; au<strong>ch</strong>: zeigt viele Probleme an; diese werden einem emotional und psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>bringen; deutet auf Verlust, Unglück und Sorgen in einer eigenartigen Spekulation hin;<br />

- zwis<strong>ch</strong>en zwei Haltestellen steckenbleiben: steht <strong>für</strong> ein moralis<strong>ch</strong>es Dilemma; man benötigt viel Geduld<br />

und Umsi<strong>ch</strong>t, bevor man die Situation lösen kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Untergrund")<br />

Übel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von einem befallen werden: bedeutet Unpäßli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Übelkeit<br />

Allgemein:<br />

Im Traum verweist Übelkeit darauf, daß <strong>der</strong> Träumende etwas loswerden muß und si<strong>ch</strong> deshalb unwohl fühlt. Übelkeit kann den<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en körperli<strong>ch</strong>en Zustand wi<strong>der</strong>spiegeln, aber, weil <strong>der</strong> Magen <strong>der</strong> Sitz <strong>der</strong> Gefühle ist, kann sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf eventuell belastende<br />

Gefühle beziehen. Übelkeit deutet die altindis<strong>ch</strong>e Traumlehre als Ermahnung, ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>te Maß im Leben zu verlieren, insbeson<strong>der</strong>e<br />

ni<strong>ch</strong>t zu viel zu verlangen und anzustreben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Körper zeigt oft eigene Mittel und Wege, um den Träumenden auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en. Übelkeit im Traum verweist<br />

viellei<strong>ch</strong>t auf ein Problem, no<strong>ch</strong> bevor es si<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> manifestiert.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Übelkeit im Traum darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> etwas Verdorbenes o<strong>der</strong> Verfaultes in<br />

seinem Inneren beeinträ<strong>ch</strong>tigt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: du lebst in ungeordneten Verhältnissen.<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man seine Lieblingsspeise ni<strong>ch</strong>t im Übermaß genießen soll.<br />

(ind. ) : - erdulden: sei ni<strong>ch</strong>t übermäßig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ekel", "Erbre<strong>ch</strong>en", "Magenbes<strong>ch</strong>werden", "Krankheit")<br />

Übellaunigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - mit deinem Benehmen wirst du ni<strong>ch</strong>t viel errei<strong>ch</strong>en.<br />

Über (Siehe "Positionen")<br />

Überarbeitung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Differenz im Leben; entwe<strong>der</strong> in den Gefühlen o<strong>der</strong> in den Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

Überbleibsel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> mit wenig begnügen müssen.<br />

Über Bord gehen (vom S<strong>ch</strong>iff)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ins Wasser fallen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unglück; man sollte ni<strong>ch</strong>t spekulieren, o<strong>der</strong> man wird sein Geld verlieren.<br />

Überbringen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: Beför<strong>der</strong>ung.<br />

Überdecke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du verlangst mehr, als dir gebührt.<br />

Überdosis<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist eine eindeutige Warnung des Unbewußten, daß man von etwas (Arbeit, Gefühle, Verpfli<strong>ch</strong>tung), zuviel genommen hat, o<strong>der</strong> nimmt.


1415<br />

Überdruß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben o<strong>der</strong> empfinden: dur<strong>ch</strong> deine Launen wirst du di<strong>ch</strong> in deiner Umgebung unbeliebt ma<strong>ch</strong>en.<br />

Übereinkunft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist immer als Warnung vor Fehlern in den eigenen Plänen zu verstehen;<br />

man sollte den Vertrag nur lesen, aber vorerst ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>reiben.<br />

Überfahren<br />

Allgemein:<br />

Überfahren werden kann anzeigen, daß man in eine Verlegenheit (au<strong>ch</strong> finanziell) kommt. Überfährt man jemanden, warnt <strong>das</strong> vor<br />

Unaufmerksamkeit. Träumt ein Mann, daß er überfahren wird, so hat er Angst, im sexuellen Berei<strong>ch</strong> zu sehr in die passive Rolle gedrängt zu<br />

werden. Wird man von einem Zug, einem Auto o<strong>der</strong> einer Mas<strong>ch</strong>ine überfahren, dann hat man si<strong>ch</strong> in Lebenssituationen hineingewagt,<br />

denen man ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum überfahren wird, erleidet hö<strong>ch</strong>stens psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Verletzungen im Wa<strong>ch</strong>leben; man<strong>ch</strong>mal aber fühlt man si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> regelre<strong>ch</strong>t<br />

überfahren von Mens<strong>ch</strong>en, die einen unter Kuratel (Pflegs<strong>ch</strong>aft, Vormunds<strong>ch</strong>aft) stellen mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: deine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit wird di<strong>ch</strong> Gefahren aussetzen.<br />

(europ.) : - werden: verheißt die Rettung aus einer Gefahr; au<strong>ch</strong>, man wird dur<strong>ch</strong> jemanden in eine arge Verlegenheit gebra<strong>ch</strong>t;<br />

- selbst jemanden: du wirst dir dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit Kosten aufhalsen.<br />

Überfahrt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Überfahrt über einen Fluß o<strong>der</strong> einen See bes<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> unbewußte Gleiten zu an<strong>der</strong>en Ufern; übersetzt: Man su<strong>ch</strong>t einen neuen<br />

Standpunkt im bewußten Leben, wobei an<strong>der</strong>e Symbole etwas darüber aussagen, ob wir uns verbessern können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nistraum; je länger die Überfahrt desto größer werden die S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein, die zu überwinden sind;<br />

- über <strong>das</strong> große Wasser: es werden si<strong>ch</strong> neue Mögli<strong>ch</strong>keiten ergeben, mit denen man ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>net hat;<br />

(ind. ) : - du strebst neuen Zielen zu.<br />

Überfall<br />

Allgemein:<br />

Überfall soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Lehre vor Verfolgungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e warnen. Allgemein deutet er auf unbewußte Gefühle, Wüns<strong>ch</strong>e und<br />

ähnli<strong>ch</strong>e Inhalte hin, die plötzli<strong>ch</strong> ins Bewußtsein dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en. Ein Mann, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> von einem Überfall auf eine Frau o<strong>der</strong> sogar<br />

einer Vergewaltigung träumt, könnte ein tiefverwurzeltes sexuelles Problem haben, <strong>das</strong> professionelle Behandlung erfor<strong>der</strong>t. Ein einzelner<br />

Traum sol<strong>ch</strong>er Art hingegen, glei<strong>ch</strong> ob er sexuelle o<strong>der</strong> allgemeine Gewalt zum Gegenstand hat, ist ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>werwiegend und sogar ziemli<strong>ch</strong><br />

häufig. Er drückt starke (wenn au<strong>ch</strong> unbewußte) Gefühle aus, die von einer sexuellen Abweisung herrühren können (wenn <strong>der</strong> Traum<br />

sexueller Natur ist) o<strong>der</strong> von ganz allgemeiner Zurückweisung. Es ist au<strong>ch</strong> denkbar, daß <strong>der</strong> Träumer neidis<strong>ch</strong> ist auf den Charme <strong>der</strong> Frau,<br />

auf ihre S<strong>ch</strong>önheit, ihre gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Rolle, und sie deshalb, bewußt o<strong>der</strong> unbewußt, herabwürdigen mö<strong>ch</strong>te. Die weibli<strong>ch</strong>e Komponente<br />

im Mann ist <strong>für</strong> sol<strong>ch</strong>e Kritik aus dem Unbewußten empfängli<strong>ch</strong>.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei einem Überfall in <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft nehmen meist unsere Nerven im Wa<strong>ch</strong>leben S<strong>ch</strong>aden. Oft haben wir dann den Streß des Alltags<br />

ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig verkraften können und sind auf dem besten Wege, dur<strong>ch</strong>zudrehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - überfallen werden: du begibst di<strong>ch</strong> unnötig in drohende Verhältnisse;<br />

au<strong>ch</strong>: Gefahr dur<strong>ch</strong> Mißerfolge, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig gegen Übergriffe von außen wappnet und seine<br />

Privatsphäre so gut wie mögli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützt;<br />

au<strong>ch</strong>: in naher Zukunft hat man mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tige und egoistis<strong>ch</strong>e Personen zu re<strong>ch</strong>nen;<br />

- jemanden: du ergreifst zur Abwehr <strong>der</strong> Widrigkeiten die fals<strong>ch</strong>en Mittel; man sollte si<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eidener zeigen und<br />

überlegter handeln.<br />

(europ.) : - Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> seltsamer Wüns<strong>ch</strong>e; oft nur Alpdruck; Unterbre<strong>ch</strong>ung einer beabsi<strong>ch</strong>tigten Reise;<br />

- überfallen werden: Pläne und Vorhaben werden s<strong>ch</strong>eitern.<br />

(ind. ) : - man wird di<strong>ch</strong> verfolgen;<br />

- sehen: du wirst s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erhalten.<br />

Überfluß<br />

Allgemein:<br />

Überfluß warnt vor einem Verlust, <strong>der</strong> aber nur gering ausfallen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du gibst di<strong>ch</strong> trügeris<strong>ch</strong>en Hoffnungen hin.<br />

(europ.) : - Luxus besitzen: verheißt Erfolge im Leben, gutes Auskommen und si<strong>ch</strong> immer im Re<strong>ch</strong>t befinden;<br />

- au<strong>ch</strong>; haben o<strong>der</strong> genießen: man wird Verluste erleiden.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst einen kleinen Verlust haben.<br />

Überflutung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein ausgezei<strong>ch</strong>netes Omen <strong>für</strong> finanziellen Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dei<strong>ch</strong>e", "Fluß", "Übers<strong>ch</strong>wemmung")<br />

Überführung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über einen Fluß: bedeutet Glück und Segen; - eines Täters: bringt Verluste.


1416<br />

Übergabe<br />

Allgemein:<br />

Übergabe kann im Sinne von Kapitulation auffor<strong>der</strong>n, si<strong>ch</strong> einer mißli<strong>ch</strong>en Situation ni<strong>ch</strong>t länger zu wi<strong>der</strong>setzen, weil man sie do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

mehr än<strong>der</strong>n kann. Wenn man jemandem etwas übergibt, warnt <strong>das</strong> vor Verlusten dur<strong>ch</strong> eigene Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von etwas: bedeutet unvorsi<strong>ch</strong>tiges Handeln.<br />

Übergang<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Feind versu<strong>ch</strong>t einem eine Falle zu stellen.<br />

Übergeben (si<strong>ch</strong>-)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Unbewußte hat genug und will etwas loswerden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du wirst neue Pläne in die Tat umsetzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Erbre<strong>ch</strong>en", "Husten")<br />

Überholen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en besser o<strong>der</strong> zumindest s<strong>ch</strong>neller als wir sind. Sol<strong>ch</strong>e Traumsituationen treten meist dann auf,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> und unfähig fühlt. Au<strong>ch</strong> bei Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen und wenn man si<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ätzt, for<strong>der</strong>t diese<br />

Traumsituation einen auf, si<strong>ch</strong> auf seine eigene Ges<strong>ch</strong>windigkeit und seine eigene Fähigkeiten zu besinnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet eine Beför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Position und den guten Einfluß eines Mens<strong>ch</strong>en, den man von <strong>der</strong> Seefahrt her kennt.<br />

(ind. ) : - jemand im Laufen: du wirst den Betreffenden überleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahren")<br />

Überlaufen<br />

Allgemein:<br />

Überlaufen (Überko<strong>ch</strong>en) zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Übers<strong>ch</strong>wemmung und Voreiligkeit selbst s<strong>ch</strong>aden wird; man sollte beda<strong>ch</strong>tsamer<br />

vorgehen. Überläufer (Abtrünniger) for<strong>der</strong>t auf, mutiger die eigenen Überzeugungen zu vertreten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas sehen: du wirst in Überfluß leben.<br />

(europ.) : - etwas überlaufen sehen: bringt S<strong>ch</strong>aden dur<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- selbst zum Feind überlaufen: man wird eine feige Handlung begehen.<br />

(ind. ) : - etwas: glückli<strong>ch</strong>e Lebensverhältnisse.<br />

Übermens<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

In Wuns<strong>ch</strong>träumen vor allem bei jungen Mens<strong>ch</strong>en, tau<strong>ch</strong>t Supermann regelmäßig auf. Man versteht die Welt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>t und fühlt si<strong>ch</strong><br />

dauernd unterlegen. Da träumt man s<strong>ch</strong>on mal von Superkräften, mit denen man alle Probleme einfa<strong>ch</strong> hinwegfegen kann. Wenn Erwa<strong>ch</strong>sene<br />

no<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume haben, deutet <strong>das</strong> meist auf eine ernste seelis<strong>ch</strong>e Störung hin. Ein tiefes Gefühl <strong>der</strong> Unzulängli<strong>ch</strong>keit soll dur<strong>ch</strong><br />

Größenwahn ausgegli<strong>ch</strong>en werden. Häufen si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume, sollte man si<strong>ch</strong> an einen Psy<strong>ch</strong>ologen wenden.<br />

Übermütig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: Trauer.<br />

Übernatürli<strong>ch</strong>es<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst die prosais<strong>ch</strong>sten und materialistis<strong>ch</strong>sten Mens<strong>ch</strong>en träumen gelegentli<strong>ch</strong> von übernatürli<strong>ch</strong>en Wesen o<strong>der</strong> Vorfällen. Diese Träume<br />

können beunruhigend sein, wenn wir sie ni<strong>ch</strong>t als Metaphern <strong>für</strong> Ereignisse o<strong>der</strong> Gefühle in unserem Wa<strong>ch</strong>leben annehmen. Es gibt jedo<strong>ch</strong><br />

keine Beweise da<strong>für</strong>, daß sie wirkli<strong>ch</strong> etwas mit übernatürli<strong>ch</strong>en Dingen zu tun haben, au<strong>ch</strong> wenn medial veranlagte Personen dies man<strong>ch</strong>mal<br />

behaupten. Tiefgläubige Mens<strong>ch</strong>en reagieren auf Träume, in denen die Religion o<strong>der</strong> religiöse Symbole eine Rolle spielen, an<strong>der</strong>s als<br />

Mens<strong>ch</strong>en ohne Glauben. In fast je<strong>der</strong> Religion gibt es eine alte Überlieferung von Träumen als Bots<strong>ch</strong>aften von einer überirdis<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Viele Leute sind viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> geneigt, Träume zu akzeptieren, in denen religiöse Symbole o<strong>der</strong> die Begrün<strong>der</strong> des Glaubens als<br />

direkte Anweisungen von dieser Ma<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen. Für alle, die in einem bestimmten Glauben groß geworden sind, ist es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>,<br />

daß <strong>der</strong> Traum sie anweist o<strong>der</strong> drängt, im Einklang mit <strong>der</strong> Morallehre dieses Glaubens zu handeln. Denno<strong>ch</strong> ist es bei diesen Mens<strong>ch</strong>en –<br />

und si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> bei Neubekehrten zu untersu<strong>ch</strong>en, denn sie könnten eher von Wuns<strong>ch</strong>erfüllung o<strong>der</strong> gefühlsmäßigen Überzeugungen<br />

herrühren als aus Glaubensgrundsätzen. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> mahnen diese Träume dazu, ein Problem des Wa<strong>ch</strong>lebens im Li<strong>ch</strong>t des Glaubens zu<br />

betra<strong>ch</strong>ten. Ein Traum von einem religiösen Symbol, wie Kreuz o<strong>der</strong> Kruzifix, könnte Ihnen nahelegen, <strong>das</strong> spirituelle Element in Ihrem<br />

Leben zu bedenken, o<strong>der</strong> (je na<strong>ch</strong> Kontext) auf einen Lebensberei<strong>ch</strong> hinweisen, mit dem Sie si<strong>ch</strong> moralis<strong>ch</strong> auseinan<strong>der</strong>setzen. Ein Engel<br />

o<strong>der</strong> Teufel im Traum hat wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts mit Religion, son<strong>der</strong>n mit den guten o<strong>der</strong> bösen Instinkten zu tun. Sein Verhalten im Traum<br />

– als Mahner o<strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>er – bezieht si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er auf eine kürzli<strong>ch</strong> getroffene o<strong>der</strong> bevorstehende Ents<strong>ch</strong>eidung bzw. Handlung des Wa<strong>ch</strong>-<br />

I<strong>ch</strong>s. Er (die innere Stimme) sagt einem wohl kaum direkt, was sie von einem hält o<strong>der</strong> von einem abhalten will; weitere <strong>Traumsymbole</strong><br />

stellen dies jedo<strong>ch</strong> klar. Magie o<strong>der</strong> Übernatürli<strong>ch</strong>es im Traum, daß si<strong>ch</strong> als <strong>das</strong> Werk eines Zauberers o<strong>der</strong> einer Zauberin herausstellt, sollte<br />

als Warnung interpretiert werden. Im Wa<strong>ch</strong>leben könnten einige Dinge an<strong>der</strong>s liegen, als es den Ans<strong>ch</strong>ein hat. Wer versu<strong>ch</strong>t einem zu<br />

täus<strong>ch</strong>en? Su<strong>ch</strong>en Sie im Traum na<strong>ch</strong> Hinweisen auf die Identität des Magiers. O<strong>der</strong> sind Sie <strong>der</strong> Zauberer, <strong>der</strong> im Traum seine Tricks<br />

anwendet? Wenn ja, spiegelt <strong>der</strong> Traum Unbehagen o<strong>der</strong> Angst wegen eines laufenden Projekts o<strong>der</strong> einer Verhandlung wi<strong>der</strong>, <strong>das</strong> bzw. die<br />

mehr auf Ihrem Ges<strong>ch</strong>ick als auf festen Fakten beruht?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Christus", "Engel", "Magie", "Religion", "Teufel", "Zauber")


1417<br />

Überqueren<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende eine Straße überquert, erkennt er drohende Gefahr, Angst o<strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

stemmt er si<strong>ch</strong> gegen die Mehrheit an o<strong>der</strong> gegen etwas, <strong>das</strong> größer ist als er.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol weist mögli<strong>ch</strong>erweise darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende etwas begegnet, <strong>das</strong> er ni<strong>ch</strong>t unter Kontrolle halten kann. Überquert<br />

er ein Feld, hat er viellei<strong>ch</strong>t ein fals<strong>ch</strong>es Gefühl von Si<strong>ch</strong>erheit, o<strong>der</strong> aber er muß seine Gefühle na<strong>ch</strong> außen bringen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert die Überquerung eines Flusses o<strong>der</strong> einer Kluft oft den Tod – ni<strong>ch</strong>t unbedingt jenen endgültigen<br />

S<strong>ch</strong>ritt, aber viellei<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tige spirituelle Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Überras<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Überras<strong>ch</strong>ung kündigt unerwartete Probleme an, die man nur dur<strong>ch</strong> vorsi<strong>ch</strong>tiges Handeln vermeiden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du wirst gegen deinen Willen ein Geheimnis preisgeben.<br />

(europ.) : - Überras<strong>ch</strong>ung: man muß Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen.<br />

(ind. ) : - werden: sehr gute Zeiten <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>.<br />

Überrock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - anziehen: du wirst di<strong>ch</strong> erkälten;<br />

- ausziehen: du wirst di<strong>ch</strong> stets im besten Li<strong>ch</strong>te zeigen.<br />

Überrumpeln<br />

Allgemein:<br />

Überrumpeln for<strong>der</strong>t Mut zur ras<strong>ch</strong>en Überwindung von Hin<strong>der</strong>nissen und Problemen, weil sonst neue Ängste und Bedenken dem<br />

entgegenstehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Überwindung von Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(ind. ) : - jemand: du mußt eine List anwenden.<br />

Übers<strong>ch</strong>wemmung<br />

Assoziation: - Überfluß an Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle sind mir zu viel?<br />

Allgemein:<br />

Träume von Übers<strong>ch</strong>wemmungen verweisen, weil sie den Träumenden ängstigen, häufig auf die Befreiung positiver Energie hin. In <strong>der</strong><br />

Regel handelt es si<strong>ch</strong> um einen Übers<strong>ch</strong>uß an unterdrückten o<strong>der</strong> unbewußten Gefühlen, die aus dem Weg geräumt werden müssen, bevor<br />

<strong>der</strong> Träumende wirkli<strong>ch</strong> Forts<strong>ch</strong>ritte ma<strong>ch</strong>en kann. Wenn er si<strong>ch</strong> mitten in einer Ho<strong>ch</strong>wasserflut befindet, verweist dies darauf, daß er si<strong>ch</strong><br />

von diesen Emotionen überwältigt fühlt. Beoba<strong>ch</strong>tet er hingegen, wie si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ho<strong>ch</strong>wasser ausbreitet, symbolisiert dies Selbstversunkenheit.<br />

Ein Traum von einer Übers<strong>ch</strong>wemmung kann häufig au<strong>ch</strong> auf Depressionen hinweisen. Übers<strong>ch</strong>wemmung soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumdeutung vor finanziellen S<strong>ch</strong>wierigkeiten warnen. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> deutet man sie als bewußte Inhalte, die <strong>das</strong> Bewußtsein<br />

plötzli<strong>ch</strong> überfluten; wenn <strong>das</strong> Wasser dabei trüb aussieht, kann <strong>das</strong> gefährli<strong>ch</strong> werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit dem Traumbild <strong>der</strong> Übers<strong>ch</strong>wemmung kann angedeutet werden, daß <strong>der</strong> Träumende von seine Gefühlen und Eindrücken überflutet wird.<br />

Dieses Traumsymbol kann aber au<strong>ch</strong> ein sehr starkes Warnsignal sein, nämli<strong>ch</strong> dann, wenn <strong>das</strong> Unbewußte <strong>das</strong> Bewußtsein zu<br />

übers<strong>ch</strong>wemmen droht; dann ist mögli<strong>ch</strong>erweise die Psy<strong>ch</strong>e in ernster Gefahr. Eine Psy<strong>ch</strong>ose kann so ihren Anfang nehmen. Handelt also ein<br />

Traum von einer Übers<strong>ch</strong>wemmung, ist er auf jeden Fall ernst zu nehmen. Wenn es dem Träumenden in <strong>der</strong> Regel s<strong>ch</strong>werfällt, si<strong>ch</strong> mit<br />

Worten auszudrücken, kann ein Traum von einem Ho<strong>ch</strong>wasser ihm die Mögli<strong>ch</strong>keit vers<strong>ch</strong>affen, si<strong>ch</strong> auf angemessene Weise mit seinen<br />

Ängsten und Sorgen zu bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Zyklus ist zu Ende, ein neuer beginnt. Alter Kummer und emotionale Verwirrung werden fortgewas<strong>ch</strong>en. Der Kopf wird klarer, und <strong>der</strong><br />

Weg na<strong>ch</strong> vorn ist gereinigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf eine unvorhergesehene Trennung: man ist mit seinen Problemen überfor<strong>der</strong>t;<br />

- erleben: man wird von etli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en um Hilfe und Unterstützung gebeten werden;<br />

- dabei untergehen: man muß si<strong>ch</strong> ernsthaft auf die Bewältigung mögli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wierigkeiten,<br />

die in Zukunft auftreten können und si<strong>ch</strong> bereits ankündigen, vorbereiten.<br />

(europ.) : - gewisse Gefühle und Triebe werden maßlos und unter Umständen gefährli<strong>ch</strong>;<br />

zeigt Ereignisse an, die di<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> nahe berühren dürften;<br />

ungünstig <strong>für</strong> Liebesaffären Verluste aller Art; man vermeide Streitigkeiten;<br />

- sehen o<strong>der</strong> erleben: kündet einen zudringli<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Verkehr mit einem zudringli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an;<br />

- werden Städte o<strong>der</strong> Landstri<strong>ch</strong>e von dunklem reißendem Wasser übers<strong>ch</strong>wemmt: bedeutet großes Unglück<br />

und Tod dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Katastrophe;<br />

- werden Mens<strong>ch</strong>en von <strong>der</strong> Flut mitgerissen: verheißt Trauer und Verzweiflung, die <strong>das</strong> Leben sinnlos ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein großes, mit klarem Wasser übers<strong>ch</strong>wemmtes Gebiet: verkündet Gewinn und Sorglosigkeit<br />

na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar hoffnungslosen Kämpfen mit dem S<strong>ch</strong>icksal.<br />

- bei einer <strong>das</strong> Wasser ins Zimmer fließen sehen: bedeutet bei klarem Wasser einen<br />

vornehmen Besu<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Gewinn, bei trüben Wasser Unglück und Streit;<br />

- davor flü<strong>ch</strong>ten: man ist auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t vor si<strong>ch</strong> selbst.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Gläubiger drängen di<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong>: du gerätst in Unfrieden mit deinen Angehörigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Meer", "Strom", "Wasser")<br />

Überstunden<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Signal <strong>der</strong> Seele, daß man viellei<strong>ch</strong>t zu untätig war und mehr Elan brau<strong>ch</strong>t.


1418<br />

Überteuert<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - werden: du wirst dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>aden klug.<br />

Übertragungsurkunde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> unterzei<strong>ch</strong>nen: es muß ein Prozeß gewonnen werden; man sollte Rats<strong>ch</strong>läge mit<br />

beda<strong>ch</strong>t auswählen, da man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verlierer sein wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Urkunde")<br />

Überwa<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas aus dem Fenster beoba<strong>ch</strong>ten: man wird bespitzelt; Geheimnisse, sollte man sie gut hüten.<br />

Überweisung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Überweisung zeigt im Traum an, daß Energien abgegeben werden müssen. Wohin geht die Überweisung?<br />

Überwinden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du mußt Seelenstärke zeigen.<br />

Überziehen / Überzieher<br />

Allgemein:<br />

Überzieher (Mantel) ermahnt, mehr auf die Gesundheit zu a<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man leidet unter Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>en, die von an<strong>der</strong>en aufgedeckt werden;<br />

- Mantel: ermahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t und verlangt Ents<strong>ch</strong>lossenheit gegen alle Anfe<strong>ch</strong>tungen von außen;<br />

- einen neuen sehen o<strong>der</strong> tragen: Fortuna hö<strong>ch</strong>stpersönli<strong>ch</strong> ihre s<strong>ch</strong>ützende Hand über alle Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- si<strong>ch</strong> einen leihen: man wird dur<strong>ch</strong> die Fehler Frem<strong>der</strong> unglückli<strong>ch</strong> werden.<br />

(ind. ) : - sehen: die Gesundheit muß einem über alles gehen.<br />

Überzug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - über ein Bett: baldige Verheiratung.<br />

U-Boot (Siehe "Unterseeboot")<br />

Ufer<br />

Allgemein:<br />

Ufer kann die Grenze zwis<strong>ch</strong>en Bewußtsein und Unbewußtem darstellen; <strong>das</strong> for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> selbst zu erfors<strong>ch</strong>en. Man<strong>ch</strong>mal weist es au<strong>ch</strong><br />

darauf hin, daß man Ents<strong>ch</strong>eidungen über den weiteren Lebensweg treffen muß, na<strong>ch</strong>dem man bereits neue Ufer errei<strong>ch</strong>t hat. Hält si<strong>ch</strong> ein<br />

Träumen<strong>der</strong> im Traum am Ufer eines Flusses auf, hat er entwe<strong>der</strong> Angst vor eventuellen Entwicklungen o<strong>der</strong> mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> so lange wie<br />

mögli<strong>ch</strong> in Si<strong>ch</strong>erheit wissen, da ihm bewußt ist, daß dieser Zustand ni<strong>ch</strong>t ewig dauern wird. Befindet er si<strong>ch</strong> am Ufer eines Sees o<strong>der</strong><br />

Meeres, darf er beruhigt in die Zukunft blicken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Ufer sind <strong>Traumsymbole</strong>, die auf den kontrollierenden Verstand hindeuten. Das Wasser, also die Gefühlswelt, wird dur<strong>ch</strong> die Ufer<br />

eingedämmt und reguliert. Die Bes<strong>ch</strong>affenheit <strong>der</strong> Ufer in Zusammenhang mit <strong>der</strong> des Wassers geben Aufs<strong>ch</strong>luß über <strong>das</strong> Verhältnis<br />

zwis<strong>ch</strong>en Verstand und Gefühlen des Träumenden, zwis<strong>ch</strong>en Bewußtsein und Unterbewußtsein. Ungünstige Bil<strong>der</strong> sind hierbei sowohl<br />

betonierte wie au<strong>ch</strong> übers<strong>ch</strong>wemmte und morastige Ufer. Sind die Ufer im Traum allerdings natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>sen und halten dem Wasser<br />

stand, so ist dies positiv zu deuten. Im Traum ist es oft <strong>das</strong> rettende Ufer, an dem man si<strong>ch</strong> von seinen Strapazen ausruhen und mit frohen<br />

Mens<strong>ch</strong>en zusammentreffen kann. Sind die Ufer übers<strong>ch</strong>wemmt, wird man im Wa<strong>ch</strong>leben in eine fatale Lage gestürzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - daran spazierengehen: dur<strong>ch</strong> dein Benehmen wird si<strong>ch</strong> dein Wuns<strong>ch</strong> nie erfüllen.<br />

(europ.) : - Umstellung im Leben; man zau<strong>der</strong>t, wel<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung man eins<strong>ch</strong>lagen soll;<br />

- o<strong>der</strong> Gestade auf- und abgehen: deutet auf <strong>das</strong> Errei<strong>ch</strong>en eines Zieles;<br />

- an einem Ba<strong>ch</strong>- o<strong>der</strong> Flußufer sein: kündet frohe Stunden an, die jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell dahinfließen,<br />

obwohl man sie gerne festhalten mö<strong>ch</strong>te;<br />

- eines entlang laufen: man wird einen ermüdenden Kampf dur<strong>ch</strong>stehen müssen, um zu Höherem zu<br />

gelangen; do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wird man angemessen belohnt;<br />

- eines entlang fahren: man wird von S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Unglück gepeinigt werden;<br />

setzt man seine Fahrt ohne hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Zwis<strong>ch</strong>enfälle fort: kann man Probleme in Vorteile ummünzen;<br />

- auf einem Pferd an einem Ufer entlang reiten: man wird alle Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Weg zu Wohlstand<br />

und Glück fur<strong>ch</strong>tlos angehen und überwinden;<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine längere Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- daran ruhen: zufriedenes Leben;<br />

- daran wan<strong>der</strong>n: Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ferne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fluß", "Übers<strong>ch</strong>wemmung" und unter den Bezei<strong>ch</strong>nungen <strong>für</strong> Gewässer, die ein Ufer haben)<br />

Ufo<br />

Assoziation: - Fur<strong>ch</strong>t vor, und Freude am Unbekannten; entlegene Welten.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle bin i<strong>ch</strong> bereit, in unbekannte Rei<strong>ch</strong>e vorzudringen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man hält Ufos <strong>für</strong> Weltraumfahrzeuge an<strong>der</strong>er Planeten. C. G. Jung gab ihnen die Bedeutung von Ganzheitssymbolen, na<strong>ch</strong>dem er Ende <strong>der</strong><br />

fünfziger Jahre eine eigene Untersu<strong>ch</strong>ung über Ufos angestellt hatte. Na<strong>ch</strong> seiner Fors<strong>ch</strong>ung drücken Ufos den Wuns<strong>ch</strong> aus, innere


1419<br />

Zerrissenheit und Gespaltenheit zu beseitigen. Ufos sind im Traum oft Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Ahnungen und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Ideen, die dem<br />

Träumenden zufliegen. In diesen <strong>Traumsymbole</strong>n liegt aber au<strong>ch</strong> die Warnung an den Träumenden, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Realität zu entfernen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegen", "Flugzeug")<br />

Uhr<br />

Assoziation: - Zeitplanung; Maß.<br />

Fragestellung: - Wieviel Zeit habe i<strong>ch</strong>? Was geht zu Ende?<br />

Artemidoros:<br />

Die Uhr bedeutet Handlungen, Unternehmungen, Bewegungen und Inangriffnahme von Ges<strong>ch</strong>äften: Alles nämli<strong>ch</strong>, was die Mens<strong>ch</strong>en tun,<br />

vollbringen sie im Hinblick auf die Stunden. Deshalb ist es übel und verhängnisvoll beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Kranke, wenn eine Uhr zusammenfällt<br />

o<strong>der</strong> zerbri<strong>ch</strong>t. Immer ist es besser, die Stunden vor <strong>der</strong> Mittagszeit als na<strong>ch</strong> <strong>der</strong>selben zu zählen.<br />

Allgemein:<br />

Das Symbol <strong>der</strong> Uhr verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t immer Vergängli<strong>ch</strong>keit, Unbeständigkeit und Weiterentwicklung. Tritt es im Traum beson<strong>der</strong>s in<br />

Ers<strong>ch</strong>einung, mö<strong>ch</strong>te es den Träumenden darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, seine Zeit gut zu nutzen und si<strong>ch</strong> ihm bietende Chancen zu ergreifen.<br />

Blickt dieser im Traum ständig auf die Uhr, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet er, seine Pfli<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t sa<strong>ch</strong>gemäß erfüllen zu können und fühlt si<strong>ch</strong> von den an ihn<br />

gestellten Erwartungen überfor<strong>der</strong>t. Hört man im Traum eine Uhr ticken, sollte man si<strong>ch</strong> um eine konsequente Erfüllung seiner Pfli<strong>ch</strong>ten<br />

bemühen. Zerbri<strong>ch</strong>t sie im Traum, stehen verhängnisvolle Zeiten bevor. Die goldene Uhr kann vor Täus<strong>ch</strong>ungen und Betrug warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn im Traum eine Uhr ers<strong>ch</strong>eint, wird <strong>der</strong> Träumende darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, daß die Zeit vergeht. Viellei<strong>ch</strong>t muß er si<strong>ch</strong> stärker<br />

mit seiner Zeitplanung o<strong>der</strong> mit seinen Pfli<strong>ch</strong>ten bes<strong>ch</strong>äftigen; viellei<strong>ch</strong>t sollte er au<strong>ch</strong> erkennen, daß es eine gewisse Dringli<strong>ch</strong>keit gibt bei<br />

dem, was er tut. Steht die Uhr, geht eine Lebensphase zu Ende. Oft ist sie im Traum die Lebensuhr und übersetzt die Angst, daß <strong>das</strong> Leben<br />

zu s<strong>ch</strong>nell vergehen könnte: Man a<strong>ch</strong>te auf die Zeiger, wel<strong>ch</strong>e Tageszeit sie anzeigen, um Genaueres zu erfahren. Ist es kurz vor zwölf,<br />

kündigt <strong>das</strong> Unbewußte zum Beispiel an, daß eine Angelegenheit, die viellei<strong>ch</strong>t gerade ansteht, s<strong>ch</strong>leunigst erledigt werden muß. Es kann<br />

si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> ebenso um Lebensabs<strong>ch</strong>nitte handeln, die von <strong>der</strong> Uhr im Traum angezeigt werden. In einem Traum von einer Uhr könnten die<br />

Uhrzeiger auf die Zahlen deuten, die <strong>für</strong> den Träumenden wi<strong>ch</strong>tig sind. Wenn im Traum ein Wecker klingelt, wird <strong>der</strong> Träumende vor einer<br />

Gefahr gewarnt. A<strong>ch</strong>ten Sie darauf, ob die Uhr die ri<strong>ch</strong>tige Zeit anzeigt o<strong>der</strong> vor- o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>geht (man hat oft im Traum da<strong>für</strong> ein Gefühl).<br />

Stehengebliebene Uhren verweisen häufig darauf, daß man eine Pause einlegen sollte.<br />

- Armbanduhr: Die Armbanduhr verdeutli<strong>ch</strong>t im Traum sozusagen die Zeit, die man mit si<strong>ch</strong> herumträgt. Dieses<br />

Traumsymbol ist ein verbreitetes Symbol <strong>für</strong> den verinnerli<strong>ch</strong>ten Zeitdruck.<br />

- Bahnhofsuhr: Das Traumsymbol Bahnhofsuhr deutet an, daß man immer unterwegs ist und si<strong>ch</strong> deswegen gehetzt<br />

fühlt. Es kann au<strong>ch</strong> darauf hindeuten, daß es hö<strong>ch</strong>ste Zeit <strong>für</strong> eine notwendige Verän<strong>der</strong>ung ist.<br />

- Digitaluhr: Die Digitaluhr ist die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Uhr, die im Traum auf eine entfremdete Einstellung zur Zeit verweist.<br />

Man erlebt den Zeitablauf ni<strong>ch</strong>t mehr als ein Prozeß.<br />

- Eieruhr: Die Eieruhr verweist im Traum auf kleine Zeitabs<strong>ch</strong>nitte hin. Dies mag ein Hinweis darauf sein, daß man<br />

seine Zeit genauer, also in kleineren Abs<strong>ch</strong>nitten planen sollte.<br />

- Kir<strong>ch</strong>enuhr: Die Kir<strong>ch</strong>enuhr ist die große Uhr, die vom Kir<strong>ch</strong>turm aus den Überblick besitzt und <strong>das</strong> Leben <strong>der</strong><br />

Bewohner beherrs<strong>ch</strong>t. Zuglei<strong>ch</strong> wird hiermit auf die Spiritualität verwiesen und damit auf den inneren Rhythmus.<br />

Dieses Traumsymbol tritt stets dann auf, wenn auf die Diskrepanz zwis<strong>ch</strong>en von außen bestimmter Zeit und inneren<br />

Rhythmus verwiesen werden soll.<br />

- Pendeluhr: Bei <strong>der</strong> Pendeluhr wird im Traum meistens auf den Auss<strong>ch</strong>lag des Pendels verwiesen. Dieses<br />

Traumsymbol zeigt an, daß es auf und ab geht.<br />

- Sanduhr: Die Sanduhr verweist meistens im Traum auf die "gute, alte Zeit".<br />

- Wanduhr: Die Wanduhr ist in ihrer Symbolik im Traum auf den Raum bezogen, in dem sie angebra<strong>ch</strong>t ist. Sie<br />

beherrs<strong>ch</strong>t die Zeit in diesem Raum, mit dem ein innerer Raum o<strong>der</strong> Berei<strong>ch</strong> des Träumers angespro<strong>ch</strong>en ist.<br />

- Wecker: Der Wecker o<strong>der</strong> die Weckuhr deutet als Traumsymbol fast immer daraufhin, daß man endli<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>en<br />

sollte. Das heißt, daß man mit mehr Bewußtsein dur<strong>ch</strong> sein Leben gehen sollte. Das ist <strong>der</strong> Kampf gegen den S<strong>ch</strong>laf<br />

in Sinne von Gurdjieff.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert eine Uhr die Erkenntnis von Alter und Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine große sehen: deutet auf eine knapp bemessene Zeit;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen hören: Pünktli<strong>ch</strong>keit ist dir sehr anzuempfehlen;<br />

- aufziehen: du wirst an die Erfüllung deines Verspre<strong>ch</strong>ens erinnert werden;<br />

- stehengebliebene: du wirst den besten Augenblick zur Ausführung deines Vorsatzes versäumen.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>für</strong> die Angst, daß <strong>das</strong> Leben zu s<strong>ch</strong>nell verstrei<strong>ch</strong>t; gilt au<strong>ch</strong> als Mahnung, die Zeit weise zu nutzen;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen hören: man steht vor einer wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidung im Leben;<br />

- sehen: kündet <strong>das</strong> Herannahen einer ents<strong>ch</strong>eidenden Stunde an;<br />

- eine stehengebliebene sehen: zeigt ein unerwartetes Ende eines Zustandes o<strong>der</strong> einer nahen Bekannts<strong>ch</strong>aft an;<br />

- kurz vor zwölf: man wird jetzt vor eine wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eidung gestellt werden und sollte ni<strong>ch</strong>t zögern;<br />

- läuft <strong>der</strong> große Zeiger viel zu s<strong>ch</strong>nell: man ist mit dem bisherigen Leben sehr unzufrieden;<br />

- aufziehen: ein neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt beginnt jetzt.<br />

(ind. ) : - aufziehen: du wirst eine gute Aufnahme finden; Stelldi<strong>ch</strong>ein;<br />

- goldene: man hat die Absi<strong>ch</strong>t, di<strong>ch</strong> zu bestehlen;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: man wird di<strong>ch</strong> vera<strong>ch</strong>ten;<br />

- s<strong>ch</strong>lagen hören: Zeit ist <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> Geld;<br />

- stehengebliebene: ein Todesfall in <strong>der</strong> Ferne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen", "Zeit", einzelne Tageszeiten)<br />

Uhrma<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst einen heiklen Auftrag erhalten.


1420<br />

Uhu<br />

Allgemein:<br />

Uhu steht ähnli<strong>ch</strong> wie Eule <strong>für</strong> Erfahrungen und Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine unheimli<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en; hüte di<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>limmer Umgebung.<br />

(europ.) : - zeigt Klugheit an;<br />

- sehen: eine alte Weisheit wird si<strong>ch</strong> an einem selbst bewahrheiten;<br />

- s<strong>ch</strong>reien hören: Krankheit, Kosten sowie Verlust; man hat ni<strong>ch</strong>t den besten Umgang und daraus ergeben si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>one deine Gesundheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eule")<br />

Ulan (Lanzenreiter)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst erhoffte Erfolge erzielen.<br />

Ulme (Baumart)<br />

Artemidorors:<br />

Die Ulme und all ihre Unterarten sind nur <strong>für</strong> Männer, die ins Feld ziehen, und <strong>für</strong> Zimmerleute von Nutzen. Für die einen, weil aus ihrem<br />

Holz Waffen gefertigt werden. Für die an<strong>der</strong>en, weil sie als Zimmerleute damit ihren Unterhalt verdienen. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten<br />

sie Armut und bittere Not, weil sie keine Frü<strong>ch</strong>te tragen.<br />

Allgemein:<br />

Die Ulme ist ein Symbol <strong>für</strong> Kälte und wird mit hohem Alter in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. (Wie gesund sah <strong>der</strong> Baum im Traum aus?) Sie steht<br />

au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Vorsi<strong>ch</strong>t, Verantwortungsbewußtsein und Ausdauer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein sehr glückverheißendes Omen; <strong>das</strong> Leben wird einem Geld zufließen lassen.<br />

(ind. ) : - du wirst ein s<strong>ch</strong>önes Leben führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Umackern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du nimmst dir zu viel vor und wirst deshalb ni<strong>ch</strong>t alles zustandebringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Feld")<br />

Umarmung<br />

Assoziation: - liebevoller S<strong>ch</strong>utz; Anerkennung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t mehr Aufmerksamkeit?<br />

Allgemein:<br />

Das Traumsymbol Umarmen deutet immer auf körperli<strong>ch</strong>e Nähe, auf Zärtli<strong>ch</strong>keit und auf Si<strong>ch</strong>erheit hin. Man mö<strong>ch</strong>te nämli<strong>ch</strong> gehalten<br />

werden. Umarmung kann au<strong>ch</strong> vor Arglist warnen, Vorsi<strong>ch</strong>t ist angebra<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Freud deutete sie als Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Vereinigung. Wir sollten darauf a<strong>ch</strong>ten, wen wir umarmen; ist es jemand, den wir lieben<br />

o<strong>der</strong> von dem <strong>der</strong> weitere Traumverlauf als von einem liebenswerten Mens<strong>ch</strong>en beri<strong>ch</strong>tet, dürfen wir uns getrost auf Glück in <strong>der</strong> Liebe<br />

einstellen. Ist es aber ein Mens<strong>ch</strong>, den wir im Traum ni<strong>ch</strong>t so sehr sympathis<strong>ch</strong> finden, sollten wir im Wa<strong>ch</strong>leben um fals<strong>ch</strong>e Freunde einen<br />

weiten Bogen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: es stehen familiäre Zwistigkeiten und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Entzweiung ins Haus;<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig eine Warnung, mit seinen Mitmens<strong>ch</strong>en weniger hart umzugehen,<br />

als au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien zu hüten;<br />

- die ganze Welt umarmen wollen: man sollte si<strong>ch</strong> vor übler Na<strong>ch</strong>rede in a<strong>ch</strong>t nehmen.<br />

(europ.) : - Warntraum vor einer potentiellen Gefahr dur<strong>ch</strong> Täus<strong>ch</strong>ung in Liebesaffären und ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen;<br />

- sehen: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t vor fals<strong>ch</strong>en Freunden und s<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong>en Bekannten;<br />

- von zwei Liebenden sehen: erwa<strong>ch</strong>en von eigenen Liebesbedürfnissen;<br />

- umarmt werden: ein Mens<strong>ch</strong> will einem völlig "in Besitz" nehmen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> umgekehrt;<br />

- selbst jemanden umarmen: man wird einen neuen Mens<strong>ch</strong>en kennenlernen;<br />

- Umarmt eine Frau einen Mann, läßt sie si<strong>ch</strong> auf zweifelhafte Avancen von Männern ein.<br />

- Umarmt eine verheiratete Frau fremde Männer, ist ihr guter Ruf in Gefahr, weil sie si<strong>ch</strong> die Aufmerksamkeit<br />

an<strong>der</strong>er Männer gefallen läßt.<br />

(ind. ) : - die Eltern: du wirst über irgendeine Sa<strong>ch</strong>e staunen;<br />

- du wirst Liebesglück genießen.<br />

Umbauen<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Haus des Selbst neu gestalten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t mehr Raum o<strong>der</strong> Erneuerung? Wie mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Welt <strong>das</strong>tehen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Umbiegen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Erfolge haben.<br />

Umblättern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist unbeständig.


1421<br />

Umbringen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - jemanden: du wirst eine große Gefahr überstehen.<br />

Umdrehen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist sitzt uns da jemand (o<strong>der</strong> die Angst!) im Nacken, <strong>der</strong> uns übel mitspielen will - eine Mahnung des Unbewußten, stets den Blick<br />

geradeaus auf <strong>das</strong> Ziel zu ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Umfallen<br />

Allgemein:<br />

Umfallen soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung eine Krankheit o<strong>der</strong> einen Todesfall ankündigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - ras<strong>ch</strong>er Todesfall o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>were Erkrankung;<br />

- sehen: du wirst deine Meinung än<strong>der</strong>n.<br />

Umgekehrt (Siehe "Positionen")<br />

Umgraben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gute Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong>s Ges<strong>ch</strong>äft.<br />

Umgürten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt stets bereit sein.<br />

Umhang<br />

Assoziation: - magis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>utz; Heimli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist unsi<strong>ch</strong>tbar?<br />

Allgemein:<br />

Wollen Sie Ihre Empfindungen vor jemand verbergen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Realität verstecken?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein unkluges Unterfangen, daß einem unangenehm ins Gerade bringt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Umhauen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst deine jetzigen Pläne aufgeben.<br />

Umherirren<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vor allem in Angstträumen irrt man oft kopflos umher, was anzeigt, daß <strong>der</strong> Träumer in großer seelis<strong>ch</strong>er Not ist, vor allem dann, wenn er<br />

s<strong>ch</strong>weißgebadet aufwa<strong>ch</strong>t und eine Zeitlang ni<strong>ch</strong>t weiß, wo er si<strong>ch</strong> befindet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst einen Freund finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verirren")<br />

Umkommen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - im Krieg: dein Familienglück ist von Dauer.<br />

Umleitung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumsymbol zeigt an, daß <strong>der</strong> direkte Weg Ihnen versperrt ist, also nehmen Sie einen an<strong>der</strong>en Weg. Es führen stets viele Wege zum<br />

Ziel. Man kann seinen einges<strong>ch</strong>lagenen Weg auf diese Weise ni<strong>ch</strong>t fortsetzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße", "Umweg")<br />

Ums<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein trauriges Ereignis.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief")<br />

Ums<strong>ch</strong>lingen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - unglückli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> indifferent den Ehepartner: es kommen Streitigkeiten und gegenseitige S<strong>ch</strong>uldzuweisungen in <strong>der</strong><br />

Familie auf einem zu; au<strong>ch</strong> eine Krankheit droht;<br />

- Verwandte: bedeutet Krankheit und Unglückli<strong>ch</strong>sein;<br />

- Liebende si<strong>ch</strong>: es stehen ihnen wegen Treuebru<strong>ch</strong>s Streitigkeiten bevor; in glückli<strong>ch</strong>en Augenblicken: <strong>das</strong> Gegenteil;<br />

- einen Fremden: kündigt ein unwillkommenen Gast an.


1422<br />

Umwandlung<br />

Allgemein:<br />

Träume in den offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Umwandlungen stattfinden und in denen Dinge transformiert werden, geben meist Aufs<strong>ch</strong>luß über<br />

Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung. Eine Lands<strong>ch</strong>aft we<strong>ch</strong>selt von dunkel zu hell, von positiv zu negativ, ein Mann wird in eine Frau verwandelt und<br />

umgekehrt, und ein Bild nimmt plötzli<strong>ch</strong> Form, Farben und Gestalt eines an<strong>der</strong>en an. Versteht <strong>der</strong> Träumende dies als Verän<strong>der</strong>ung hin zum<br />

Besseren, kann er mit sol<strong>ch</strong>en Situationen in seinem eigenen Leben besser fertig werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Während <strong>der</strong> Zeit des Erwa<strong>ch</strong>senwerdens finden wi<strong>ch</strong>tige transformative Prozesse statt. Diese treten im Traum oft in <strong>der</strong> Form plötzli<strong>ch</strong>er<br />

Verän<strong>der</strong>ungen auf, verglei<strong>ch</strong>bar mit <strong>der</strong> Zeitrafferaufnahme einer aufgehenden Blüte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene finden Umwandlungen o<strong>der</strong> Transformationen in Gedanken- o<strong>der</strong> Handlungsfreiheit statt o<strong>der</strong> wenn höhere<br />

Impulse s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere Reaktionen ersetzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verwandlung")<br />

Umweg<br />

Assoziation: - Ri<strong>ch</strong>tungsän<strong>der</strong>ung auf dem Lebensweg.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> umgehen, um mein wahres Ziel zu errei<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Umweg warnt davor, vom re<strong>ch</strong>ten Lebensweg abzuwei<strong>ch</strong>en, weil dann Pläne und Absi<strong>ch</strong>ten zum S<strong>ch</strong>eitern verurteilt sind. Au<strong>ch</strong> geistige<br />

Unbewegli<strong>ch</strong>keit und Umständli<strong>ch</strong>keit kann darin zum Ausdruck kommen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Umweg ist die Abwei<strong>ch</strong>ung auf dem Lebensweg, die uns Zeit kostet - Lebenszeit! Wer im Traum einen Umweg ma<strong>ch</strong>t, sollte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Meinung <strong>der</strong> alten Ägypter vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Beratern hüten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du bist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t beraten;<br />

- Zögern Sie eine Ents<strong>ch</strong>eidung ni<strong>ch</strong>t länger hinaus; gehen Sie ihr ni<strong>ch</strong>t aus dem Weg.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en: sein Ziel wird man nur langsam errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Straße", "Umleitung", "Weg")<br />

Umwerfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - mit einem Wagen o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>litten: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

Umzäunung<br />

Allgemein:<br />

Im Traum können si<strong>ch</strong> die Abwehrme<strong>ch</strong>anismen, die <strong>der</strong> Träumende einsetzt, um tiefe Gefühle, Einflüsse von Beziehungen, Ängste und<br />

Liebeskummer zu verhin<strong>der</strong>n, häufig als umzäunter Raum zeigen. Eins<strong>ch</strong>ränkungen und Zwänge nehmen in <strong>der</strong> Regel die Form von Mauern<br />

und Barrieren an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Elemente <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die dem Träumenden als zu beängstigend ers<strong>ch</strong>einen und daher ni<strong>ch</strong>t voll zum Ausdruck kommen dürfen,<br />

werden im Traum oft als eingezäunte Berei<strong>ch</strong>e dargestellt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentieren Umzäunungen im Traum den s<strong>ch</strong>ützenden Aspekt <strong>der</strong> großen Mutter.<br />

Umzug (Wohnung)<br />

Assoziation: - neues Leben; ein Neuanfang.<br />

Fragestellung: - Was liegt vor mir? Was bin i<strong>ch</strong> zurückzulassen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Umzug versteht man traditionell als innere Unrast, die auf S<strong>ch</strong>uldgefühle zurückzuführen ist. Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t er au<strong>ch</strong> auf, seine Pläne und<br />

Absi<strong>ch</strong>ten zu än<strong>der</strong>n, weil sie in <strong>der</strong> augenblickli<strong>ch</strong>en Form ni<strong>ch</strong>t zu verwirkli<strong>ch</strong>en sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Umzug im Traum, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t auf ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Umziehen im Wa<strong>ch</strong>leben hinweist, s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t unser Gefühl, daß wir uns in unserem<br />

augenblickli<strong>ch</strong>en Wirkungskreis ni<strong>ch</strong>t mehr so re<strong>ch</strong>t wohl fühlen. Wir sollten überlegen, wie wir etwas dagegen unternehmen können. Der<br />

Umzug aus einer engen Wohnung in eine größere o<strong>der</strong> in ein Haus bedeutet, daß wir uns aus unserer momentanen Enge herausflü<strong>ch</strong>ten<br />

mö<strong>ch</strong>ten, wobei diese Enge beson<strong>der</strong>s au<strong>ch</strong> auf Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>es o<strong>der</strong> Geistiges hinweisen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - dein Leben wird ein rastloses Umherwan<strong>der</strong>n sein.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Ruhelosigkeit und Unbeständigkeit, inbegriffen sind hierbei Ärger, Verdruß und Geldausgaben;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: dur<strong>ch</strong> ein Ereignis wird man gezwungen sein, gewisse Dispositionen <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zukunft vollkommen zu än<strong>der</strong>n;<br />

- sehen, wie die eigenen Möbel von einem ins an<strong>der</strong>e Haus transportiert werden: es ist kein gutes Omen;<br />

ist jedo<strong>ch</strong> alles wie<strong>der</strong> behagli<strong>ch</strong> eingeri<strong>ch</strong>tet, wird alles wie<strong>der</strong> gut.<br />

(ind. ) : - sehen: du findest keine Ruhe, weil dein Gewissen ni<strong>ch</strong>t rein ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Enge", "Haus")<br />

Umzug (Festumzug)<br />

Allgemein:<br />

Träumt man von einem Umzug, verän<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> die bisherigen Lebensverhältnisse o<strong>der</strong> die Einstellung zum Leben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hat man geträumt, eingezwängt in einer Menge auf einen Umzug/Festzug gewartet zu haben: wer o<strong>der</strong> was war in diesem Zug? Die<br />

Bedeutung dieses Symbols und wo<strong>für</strong> es stehen könnte, kann si<strong>ch</strong> auf etwas o<strong>der</strong> jemanden beziehen, dem eigene Bewun<strong>der</strong>ung gilt (bzw.<br />

darauf, was die Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> die Personen repräsentieren). War man selbst mit im Zug und wurde bejubelt, so ist man viellei<strong>ch</strong>t von einer Idee<br />

besessen, <strong>für</strong> die man Aufmerksamkeit erheis<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te.


1423<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> die Fur<strong>ch</strong>t, daß die Erwartungen enttäus<strong>ch</strong>t werden;<br />

- ein Lei<strong>ch</strong>enzug: es erwartet einem Trauer, die ihre S<strong>ch</strong>atten auf die Vergnügungen werfen wird;<br />

- ein Fackelzug sehen o<strong>der</strong> daran teilnehmen: man wird si<strong>ch</strong> an Lustbarkeiten beteiligen und dadur<strong>ch</strong> die Verdienste s<strong>ch</strong>mälern.<br />

Unabhängigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: es könnte einem dur<strong>ch</strong> ein Gegner eine Ungere<strong>ch</strong>tigkeit wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- dur<strong>ch</strong> Wohlstand unabhängig werden: man hat zur Zeit ni<strong>ch</strong>t den erwarteten Erfolg; die Zukunft ist jedo<strong>ch</strong> vielverspre<strong>ch</strong>end.<br />

Unbarmherzig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: du hast keinen s<strong>ch</strong>önen Charakter.<br />

Unbefugtes Betreten<br />

Allgemein:<br />

Im Traum unbefugt ein bestimmtes Gelände betreten heißt viellei<strong>ch</strong>t, daß <strong>der</strong> Träumende in den persönli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> eines an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en eindringt. An<strong>der</strong>erseits kann <strong>das</strong> Traumbild ein Hinweis sein, daß <strong>der</strong> Träumende einen Intimberei<strong>ch</strong> besitzt, den er vor<br />

"unbefugten Eindringlingen" s<strong>ch</strong>ützen muß. Sol<strong>ch</strong>e Grenzen sollten respektiert werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es si<strong>ch</strong> um den Intimberei<strong>ch</strong> des Träumenden handelt, in den unbefugt eingedrungen wird, dann sollte er si<strong>ch</strong> besser um den S<strong>ch</strong>utz<br />

seiner Grenzen kümmern. Es ist man<strong>ch</strong>mal interessant, bei <strong>der</strong> Deutung eines sol<strong>ch</strong>en Traums zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, ob si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Eindringling<br />

freiwillig o<strong>der</strong> unfreiwillig in den "verbotenen Garten" gewagt hat. Erst na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Klärung dieser Frage ist es mögli<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>eiden, ob <strong>der</strong><br />

Träumende tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Opfer eines Übergriffs geworden ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene nähert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise Wissensberei<strong>ch</strong>en, zu denen er ohne beson<strong>der</strong>e Erlaubnis keinen<br />

Zutritt haben darf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> auf einem Grundstück wi<strong>der</strong>re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> aufhalten: man fühlt si<strong>ch</strong> sehr stark zu jemandem hingezogen,<br />

<strong>der</strong> bereits verheiratet ist; es besteht hö<strong>ch</strong>ste Gefahr <strong>für</strong> diese Freunds<strong>ch</strong>aft; dies ist eine Warnung.<br />

Unbekannte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst günstige Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en.<br />

Unbekanntes<br />

Allgemein:<br />

Unbekanntes im Traum verkörpert <strong>das</strong>, was bislang vor dem Träumenden verborgen war o<strong>der</strong> was er vorsätzli<strong>ch</strong> verborgen hat. Hierbei<br />

könnte es si<strong>ch</strong> um okkultes Wissen handeln, <strong>das</strong> nur Eingeweihten zugängli<strong>ch</strong> ist, aber ebenso um Informationen, die <strong>der</strong> Träumende nur in<br />

Streßsituationen benötigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende des Unbekannten in seinem Traum bewußt ist, sollte er versu<strong>ch</strong>en herauszufinden, ob es ihn bedroht o<strong>der</strong> aber<br />

etwas ist, <strong>das</strong> er verstehen und wissen sollte. Wi<strong>ch</strong>tig ist weniger die Information selbst als vielmehr die Art, wie <strong>der</strong> Träumende mit ihr<br />

umgeht.<br />

Spirituell:<br />

Das Geheimnisvolle - o<strong>der</strong> Okkulte - bleibt so lange unbekannt und unbegreifli<strong>ch</strong>, bis <strong>der</strong> Träumende den Mut aufbringt, si<strong>ch</strong> ihn zu stellen.<br />

Dies ist im Traum lei<strong>ch</strong>ter mögli<strong>ch</strong> als im realen Leben.<br />

Unbewegli<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Unbewegli<strong>ch</strong>keit im Traum kann äußerst angsterregend sein. Dieses Gefühl tau<strong>ch</strong>t häufig auf, wenn <strong>der</strong> Träumende mehr über si<strong>ch</strong> selbst in<br />

Erfahrung bringen will. Bedrängnis und Lähmung verweisen in <strong>der</strong> Regel darauf, daß <strong>der</strong> Träumende in seinem normalen Alltagsleben<br />

stillsitzen und bewegungslos sein muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ni<strong>ch</strong>t bewegen kann, verweist dies gewöhnli<strong>ch</strong> darauf, daß er um si<strong>ch</strong> herum Bedingungen<br />

ges<strong>ch</strong>affen hat, die ihm nun zum Na<strong>ch</strong>teil geraten. Er muß solange absolut reglos bleiben, bis er ents<strong>ch</strong>ieden hat, wie <strong>das</strong> neue, angemessene<br />

Verhalten aussehen soll. Sol<strong>ch</strong>e Träume treten auf, wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit seiner dunklen Seite befaßt. Der Träumende muß<br />

übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Anstrengungen auf si<strong>ch</strong> nehmen, um zu überwinden, was ihn nie<strong>der</strong>drückt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Unbewegli<strong>ch</strong>keit im Traum bedingungsloses Sein, <strong>das</strong> befreite Selbst. Unbewegli<strong>ch</strong>keit kommt in<br />

diesem Zusammenhang einer dynamis<strong>ch</strong>en Reglosigkeit glei<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: du mußt mehr Festigkeit zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lähmung")<br />

Undank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erfahren: du wirst bittere Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - erfahren: <strong>das</strong> ganze Jahr wird <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> angenehm sein.<br />

Undeutli<strong>ch</strong>keit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sind Gegenstände undeutli<strong>ch</strong>: es wird in Freunds<strong>ch</strong>aften Untreue und fragwürdiges Handeln geben.


1424<br />

Uneheli<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kind o<strong>der</strong> dessen Mutter sehen: man wird über einen Mens<strong>ch</strong>en ein ungere<strong>ch</strong>tes Urteil fällen;<br />

- selbst ein sol<strong>ch</strong>es Kind haben: man muß mit einer Sa<strong>ch</strong>e zure<strong>ch</strong>tkommen.<br />

(ind. ) : - Kind: du hast unter übler Na<strong>ch</strong>rede zu leiden.<br />

Unehre<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - bei jemandem einlegen: eine Verbindung, die du eingegangen bist, sollst du so bald als mögli<strong>ch</strong> lösen.<br />

Unehrli<strong>ch</strong>keit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein wi<strong>ch</strong>tiges Dokument wird verlegt werden, <strong>das</strong> mit den momentanen Belangen zu tun hat.<br />

Uneinigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du s<strong>ch</strong>adest dir selbst.<br />

Unfall<br />

Assoziation: - unerwartete Verän<strong>der</strong>ung; Aufregung.<br />

Fragestellung: - Wo wi<strong>der</strong>setze i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung?<br />

Allgemein:<br />

Es gibt eine Anzahl gut dokumentierter Träume, die exakte "Vorhersagen" späterer Unfälle waren. Die si<strong>ch</strong>erste Theorie dazu (sofern man<br />

ni<strong>ch</strong>t ohnehin an Traum-Prophezeiungen glaubt) ist, daß unser Unterbewußtsein Dinge bemerkt, die si<strong>ch</strong> unserer bewußten Wahrnehmung<br />

entziehen. Man kann beispielsweise von einer bestimmten Frau träumen, die auf einer ganz bestimmten Kreuzung überfahren wird – und<br />

dann passiert genau dies. Die Erklärung kann sein, daß diese bestimmte Kreuzung einfa<strong>ch</strong> sehr gefährli<strong>ch</strong> ist und die Frau eine unvorsi<strong>ch</strong>tige<br />

Fußgängerin. Unbewußt hat man beide Tatsa<strong>ch</strong>en registriert und die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit erkannt, daß dieser Frau etwas passieren wird.<br />

Unters<strong>ch</strong>wellig nehmen wir ohnehin tägli<strong>ch</strong> um uns herum viele erhebli<strong>ch</strong> subtilere Einzelheiten unters<strong>ch</strong>wellig wahr. Wenn man träumt, daß<br />

man einen Unfall hat, dann kommt es darauf an, wie er ges<strong>ch</strong>ah, speziell, wenn es si<strong>ch</strong> um etwas handelt, <strong>das</strong> man regelmäßig benutzt,<br />

beispielsweise ein Gartengerät. Man sehe na<strong>ch</strong>, ob es in einem guten Zustand ist, und sei vorsi<strong>ch</strong>tig, wenn man <strong>das</strong> nä<strong>ch</strong>ste Mal damit<br />

umgeht. Der Unfall kann aber au<strong>ch</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>ts bedeuten, was er darstellt, speziell, wenn no<strong>ch</strong> jemand beteiligt ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Relativ häufig sind Träume, in denen <strong>der</strong> Träumende verletzt, ermordet o<strong>der</strong> getötet wird; die speziellen Umstände eines sol<strong>ch</strong>en Traums<br />

sind von Bedeutung. Der Unfall hat im Traum zwei Bedeutungen: Einerseits kann von einem Unfall geträumt werden, wenn in <strong>der</strong> Realität<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>er passiert ist und <strong>der</strong> Träumende ihn nun au<strong>ch</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> verarbeitet. An<strong>der</strong>erseits ist <strong>der</strong> Unfall au<strong>ch</strong> ein Traumhinweis<br />

auf Probleme, denen er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen fühlt. Der Träumende inszeniert im Traum einen Unfall, um si<strong>ch</strong> seinen Problemen ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

stellen zu müssen. Normalerweise wird <strong>der</strong> Träumende gewarnt, vorsi<strong>ch</strong>tig zu sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> eine verborgene Aggression bewußt zu ma<strong>ch</strong>en<br />

- sei es seine eigene o<strong>der</strong> die von an<strong>der</strong>en Person. Unfall enthält eine Warnung, die si<strong>ch</strong> oft au<strong>ch</strong> auf eigenen Lei<strong>ch</strong>tsinn bezieht; man muß<br />

<strong>das</strong> Leben umsi<strong>ch</strong>tiger und überlegter gestalten, sonst kommt man zu S<strong>ch</strong>aden. Worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> konkret bezieht, ergibt si<strong>ch</strong> aus den<br />

persönli<strong>ch</strong>en Lebensumständen. Oft weist er ledigli<strong>ch</strong> auf eine Na<strong>ch</strong>lässigkeit im Wa<strong>ch</strong>leben hin, die <strong>das</strong> Unbewußte als Unfall bezei<strong>ch</strong>net,<br />

den man ni<strong>ch</strong>t so wi<strong>ch</strong>tig zu nehmen brau<strong>ch</strong>t. Sol<strong>ch</strong>e Träume rücken Ängste ins Blickfeld, die etwas mit Si<strong>ch</strong>erheit o<strong>der</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit<br />

o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Angst vor Verantwortung zu tun haben. Die daran beteiligten Personen können auss<strong>ch</strong>laggebend sein. Mis<strong>ch</strong>en sie si<strong>ch</strong> in Ihr<br />

Leben ein o<strong>der</strong> blockieren sie Ihr Vorankommen? Vorsi<strong>ch</strong>t wenn die Traumsituation im wirkli<strong>ch</strong>en Leben ges<strong>ch</strong>ehen sollte!<br />

Spirituell:<br />

Da es in <strong>der</strong> spirituellen Begriffli<strong>ch</strong>keit keinen Unfall gibt, bedeutet dieses Traumsymbol göttli<strong>ch</strong>e Intervention o<strong>der</strong> Einmis<strong>ch</strong>ung von einer<br />

respekteinflößenden Quelle.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Warntraum; Vorsi<strong>ch</strong>t im Straßenverkehr; man sollte <strong>für</strong> kurze Zeit keine Reise unternehmen,<br />

da einem <strong>der</strong> Verlust des Lebens droht;<br />

- sehen: warnt vor dem Verkehr mit lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>: mögli<strong>ch</strong>erweise befindet si<strong>ch</strong> eine nahestehende Person in Gefahr;<br />

- selbst erleiden: persönli<strong>ch</strong>es Unglück dur<strong>ch</strong> den Verkehr mit lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

Unfallgefahr, ni<strong>ch</strong>t unbedingt im Straßenverkehr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Motorrad", "Tod")<br />

Unfreundli<strong>ch</strong>keit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines Mens<strong>ch</strong>en, den man liebt: Traum des Gegenteils; die Zuneigung wird auf <strong>das</strong> Herzli<strong>ch</strong>ste erwi<strong>der</strong>t.<br />

Unfug (kindis<strong>ch</strong>es und albernes Zeug)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - reden o<strong>der</strong> treiben: man wird versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist ehrgeizig;<br />

- selbst treiben: du wirst dein Gewissen bes<strong>ch</strong>weren.<br />

Ungeduld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: sei ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tsinnig; du mußt mäßiger sein;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: es läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts übers Knie bre<strong>ch</strong>en.


1425<br />

Ungeheuer<br />

Allgemein:<br />

Jedes Ungeheuer, <strong>das</strong> im Traum ers<strong>ch</strong>eint, ist etwas, was <strong>der</strong> Träumende künstli<strong>ch</strong> riesengroß gema<strong>ch</strong>t hat. Er hat etwas, worüber er si<strong>ch</strong><br />

Sorgen ma<strong>ch</strong>t, personalisiert und zu einem Lebewesen umgeformt. In <strong>der</strong> Regel symbolisiert <strong>das</strong> Ungeheuer im Traum die negative<br />

Beziehung, die <strong>der</strong> Träumende zu si<strong>ch</strong> selbst hat, und seine Angst vor den eigenen Gefühlen und Trieben. Ungeheuer bringt Ängste zum<br />

Ausdruck. Teils warnt es vor verdrängten Inhalten des Unbewußten, die ständig bedrohen, wenn sie ni<strong>ch</strong>t bewußt verarbeitet werden, teils<br />

kann si<strong>ch</strong> die Bedrohung aus äußeren Lebensumständen (zum Beispiel Absi<strong>ch</strong>ten) ergeben. Wenn man träumt, daß man von einem<br />

Ungeheuer irgendeiner Art bedrängt o<strong>der</strong> verfolgt wird, sollte man si<strong>ch</strong> umdrehen und si<strong>ch</strong> ihm stellen. Denn <strong>das</strong> Mysteriöse verliert seinen<br />

S<strong>ch</strong>recken, wenn es identifiziert wird. Wenn man dem Monster direkt in die Augen sieht, ist es bereits ni<strong>ch</strong>t mehr so fur<strong>ch</strong>terregend und kann<br />

viellei<strong>ch</strong>t sogar komis<strong>ch</strong>e Züge bekommen. Es kann ein Tier sein, <strong>das</strong> wild und bedrohli<strong>ch</strong> aussieht, aber mit dem man fertig werden kann.<br />

Ist dieses Erkennen des persönli<strong>ch</strong>en Monsters erst einmal ges<strong>ch</strong>ehen, dann überrede man es, mit einem zu spre<strong>ch</strong>en: Man frage es, was es<br />

will, und bediene si<strong>ch</strong>, wenn nötig <strong>der</strong> "Zwei- Stühle- Te<strong>ch</strong>nik". Das Monster versu<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t, einem dazu zu bringen, irgend etwas zu tun<br />

o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zu tun.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle im Traum vorkommenden Fabelwesen, ob es si<strong>ch</strong> nun um Dra<strong>ch</strong>en, Riesenspinnen, Krokodile, Meeresungeheuer, Werwölfe o<strong>der</strong><br />

Vampir handelt, weisen den Träumenden auf Gewissenskonflikte und unbewußte Störungen seiner Persönli<strong>ch</strong>keit hin. Treten <strong>der</strong>artige<br />

Träume häufig auf und beängstigen sie den Träumenden sehr, handelt es si<strong>ch</strong> um ein sehr ernstzunehmendes Warnsignal. Wenn bei<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>ehnissen die Verhältnisse ni<strong>ch</strong>t mehr stimmen, muß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> häufig seine Reaktionen unterdrücken. Im Traum ist dies<br />

ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, daher findet <strong>der</strong> Geist des Träumenden einen an<strong>der</strong>en Weg, um mit dem Problem fertig zu werden. Häufig kann ihm die Farbe<br />

des Ungeheuers (siehe "Farben") einen Hinweis darauf geben, um wel<strong>ch</strong>es Problem es si<strong>ch</strong> handelt. Ein rotes Ungeheuer verweist auf Zorn<br />

(mögli<strong>ch</strong>erweise auf unkontrollierbare Wut), ein gelbes hingegen kann auf Neid und Mißgunst verweisen. Es deutet auf übersteigerte<br />

Lustgefühle hin, auf <strong>das</strong> Unbezähmbare sexueller Triebe, aber au<strong>ch</strong> auf einen seelis<strong>ch</strong>en Zustand, auf die Aufspei<strong>ch</strong>erung psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er<br />

Energie. Wer im Traum mit einem Ungeheuer kämpft, ist mit seinen Gefühlen im Wi<strong>der</strong>streit o<strong>der</strong> kämpft viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> gegen einen<br />

Krankheitsherd an. Heilung steht in Aussi<strong>ch</strong>t, wenn <strong>das</strong> Ungeheuer unterliegt o<strong>der</strong> urplötzli<strong>ch</strong> aus dem Traumbild vers<strong>ch</strong>windet. Für<strong>ch</strong>tet<br />

man si<strong>ch</strong> vor dem Monstrum, sollte man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t zuviel von Mens<strong>ch</strong>en erwarten, die si<strong>ch</strong> einem überlegen fühlen.<br />

Ungeheuer können au<strong>ch</strong> auftreten, wenn Mutter o<strong>der</strong> Vater abgelehnt werden o<strong>der</strong> die Notwendigkeit <strong>der</strong> Ablösung besteht.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Ungeheuer im Traum die Angst vor dem Tod und allem, was mit ihm zu tun hat. Ein Ungeheuer<br />

kann eine eher kindli<strong>ch</strong>e Angst darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst von einer Gefahr bedroht werden.<br />

(europ.) : - Gefahr in Unternehmungen und Unglück;<br />

- sehen: kündet eine riskante Bekannts<strong>ch</strong>aft an.<br />

(ind. ) : - sehen: drohendes Unheil s<strong>ch</strong>webt über dir.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dämonen", "Dra<strong>ch</strong>e", "Farben", "Krokodil", "Tiere")<br />

Ungehorsam<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im positiv erlebten Traum ein Symbol <strong>für</strong> die Dur<strong>ch</strong>setzung des eigenen Freiheitsbegriffes. In Verbindung mit einer destruktiven<br />

Traumhandlung: Man neigt zur Verantwortungslosigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst sein: es liegt eine s<strong>ch</strong>wierige Wahl vor einem, mögli<strong>ch</strong>erweise im Zusammenhang mit einer Ehes<strong>ch</strong>ließung.<br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erdulden: du wirst alle Pein von dir abwerfen.<br />

Ungewitter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - es wird si<strong>ch</strong> alles zum Guten wenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewitter")<br />

Ungeziefer<br />

Assoziation: - kleinere Probleme; Unannehmli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was plagt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Meistens wie Insekten (siehe dort) zu deuten. In <strong>der</strong> Antike war man <strong>der</strong> Meinung, daß Ungeziefer auf Lei<strong>ch</strong>tsinn im Glücksspiel hinweise,<br />

auf Geld, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>nell gewonnen und ebenso s<strong>ch</strong>nell verloren werde. In Kombination mit an<strong>der</strong>en Symbolen könnte es aber <strong>für</strong> fals<strong>ch</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en stehen, die uns in ihr intrigantes Spiel einbeziehen wollen. Verni<strong>ch</strong>tet man es, soll <strong>das</strong> zu mehr Fleiß auffor<strong>der</strong>n.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es si<strong>ch</strong> über den Träumenden herma<strong>ch</strong>t, beißt, sti<strong>ch</strong>t, Blut saugt, gilt es als Hinweis auf eine große Anspannung, die auf unbefriedigte<br />

(bzw. unterdrückte) Sexualität - beson<strong>der</strong>s bei jungen Mens<strong>ch</strong>en - zurückzuführen ist. In Frauenträumen zeigt Ungeziefer ni<strong>ch</strong>t nur<br />

unbefriedigte sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal die Angst vor einer unerwüns<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: du bekommst Geld;<br />

- sehen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en haben es auf deinen Ruin abgesehen;<br />

- von diesen geplagt werden: unangenehme Feinde werden in nä<strong>ch</strong>ster Zeit seine berufli<strong>ch</strong>en Erfolge<br />

beeinträ<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong>, wenn er ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>tgibt, sogar zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t;<br />

- die Plage in Griff bekommen: man darf mit beständigen Glück und Erfolg re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - verheißt im positiven Fall Glück in <strong>der</strong> Lotterie, ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Vorteil und Gewinn;<br />

- von Ungeziefer geplagt werden: man fühlt si<strong>ch</strong> von einigen Mens<strong>ch</strong>en stark belästigt.<br />

(ind. ) : - sehen: begehe keine Sünde, denke an dein Verspre<strong>ch</strong>en;<br />

- haben: du wirst, wenn du au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so arm bist, in deinem Leben zu Wohlstand kommen;<br />

- töten: deine Faulheit ist ohne Grenzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Insekten")


1426<br />

Unglück<br />

Allgemein:<br />

Unglück hat im Traum meist gegenteilige Bedeutung; man<strong>ch</strong>mal warnt es aber au<strong>ch</strong> vor einem unkalkulierbaren Risiko, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t<br />

eingehen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Waren Sie in einem Unglücksfall selbst verwickelt? Dann haben Sie Angst, daß irgend etwas, <strong>das</strong> Sie getan o<strong>der</strong> geda<strong>ch</strong>t haben, bestraft<br />

wird. O<strong>der</strong> haben Sie ein Unglück im Traum nur als Außenstehende (Frau) miterlebt? Dann fehlt Ihnen die Geborgenheit und Si<strong>ch</strong>erheit, die<br />

Sie brau<strong>ch</strong>en würden, um den Alltag si<strong>ch</strong>er zu meistern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleben: glückli<strong>ch</strong>en Lebensumständen entgegengehen.<br />

(europ.) : - erleben: verkündet gute Ges<strong>ch</strong>äfte und entspre<strong>ch</strong>ende Neuigkeiten;<br />

- trifft <strong>das</strong> Unglück beson<strong>der</strong>s den Träumenden: dir steht eine glückli<strong>ch</strong>e Reise bevor; verheißt Glück und Erfolg;<br />

- an<strong>der</strong>er: warnt vor einem gewagten Vorhaben.<br />

Uniform<br />

Assoziation: - Einheitli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en etwas gemein haben? An wel<strong>ch</strong>er Stelle mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> die Regeln dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Spielen Uniformen im Traum eine Rolle, zeigt dies, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit einer bestimmten Rolle o<strong>der</strong> einer bestimmten Autorität<br />

identifiziert. So groß sein Wi<strong>der</strong>standsgeist au<strong>ch</strong> sein mag, ein Teil seiner Selbst muß do<strong>ch</strong> mit den Idealen und Überzeugungen <strong>der</strong> sozialen<br />

Gruppe, <strong>der</strong> er angehört, konform gehen. Das Bild, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von si<strong>ch</strong> selbst in Uniform ma<strong>ch</strong>t, bestätigt dieses Gefühl<br />

<strong>der</strong> Zugehörigkeit. Die Uniform ist au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>der</strong> Ordnung. Der Mann, <strong>der</strong> von Uniformen träumt, sollte si<strong>ch</strong> fragen, inwiefern diese<br />

Ordnung in seinem Leben fehlt. Denn ganz offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> fühlt er si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so wohl in einer Sa<strong>ch</strong>e, die eben ni<strong>ch</strong>t in Ordnung ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Uniform ist immer eine Berufskleidung, die den Träger mit bestimmten Funktionen und Eigens<strong>ch</strong>aften bekleidet. Trägt eine Person, die<br />

in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t in Uniform auftritt, im Traum eine, so ist dies ein Persona-Symbol, also ein Hinweis darauf, wie <strong>der</strong> Träumende<br />

gern von seiner Umwelt gesehen werden mö<strong>ch</strong>te. Uniformen sind meist Hinweise auf Geltungsstreben, Ma<strong>ch</strong>tgier, Erfolgsstreben und<br />

Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Selbstbestätigung. Aber au<strong>ch</strong> übermäßige Anpassung kann damit dargestellt werden. Dieses Kleidungsstück kann auf eine<br />

gewisse Eintönigkeit hinweisen, au<strong>ch</strong> auf die ewige Glei<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>erei, aus <strong>der</strong> wir uns abson<strong>der</strong>n mö<strong>ch</strong>ten. Wenn die Traumuniform s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />

sitzt, hat man im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t Angst, si<strong>ch</strong> gehenzulassen; sitzt sie gut, ist <strong>das</strong> <strong>der</strong> Beweis <strong>für</strong> ein übersteigertes Selbstbewußtsein des<br />

Träumers. Oft muß <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t, die Uniform einer bestimmten Gruppe zu tragen, verdient werden. Wenn <strong>der</strong> Träumende von <strong>der</strong><br />

Zugehörigkeit zu einer uniformierten Gruppe träumt, bedeutet dies, daß er si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t auf Anerkennung erworben hat.<br />

Spirituell:<br />

Das Erkennen eines gemeinsamen spirituellen Ziels und die Vereinbarung "uniformen" Verhaltens ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Aspekt <strong>der</strong> spirituellen<br />

Entwicklung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: warnt vor trügeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ein;<br />

- besitzen o<strong>der</strong> tragen: hohe Würden erhalten; au<strong>ch</strong>: man will mehr s<strong>ch</strong>einen als man ist.<br />

(europ.) : - Mahnung zur eigenen Disziplin; eine Verkleidung; signalisiert eine Chance <strong>für</strong> Beför<strong>der</strong>ung;<br />

- sehen: man ist beim an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t beliebt; man hat einflußrei<strong>ch</strong>e Freunde,<br />

die einem bei <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Wüns<strong>ch</strong>e behilfli<strong>ch</strong> sind;<br />

- anziehen: verheißt Ruhm und Auszei<strong>ch</strong>nung;<br />

- tragen: auf jemanden Eindruck zu ma<strong>ch</strong>en, wird einem ni<strong>ch</strong>t gelingen;<br />

- Mens<strong>ch</strong>en mit fremdartigen Uniformen sehen: dur<strong>ch</strong> Kräfte, die man ni<strong>ch</strong>t beeinflussen kann,<br />

zerbre<strong>ch</strong>en Freunds<strong>ch</strong>afts- o<strong>der</strong> Familienbeziehungen;<br />

- blickt ein Freund o<strong>der</strong> Verwandter in Uniform traurig drein, o<strong>der</strong> ist er gar Soldat: verheißt Pe<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> längere Abwesenheit;<br />

- <strong>für</strong> Männer, eine tragen: im Leben fehlt eine gewisse Ordnung; er fühlt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wohl in einer Angelegenheit,<br />

die ni<strong>ch</strong>t in Ordnung ist;<br />

- Einer jungen Frau, die im Traum eine Uniform trägt, wird vorhergesagt, daß sie ihre Gunst einem Mann zuwenden wird,<br />

<strong>der</strong> <strong>das</strong> zu s<strong>ch</strong>ätzen weiß und si<strong>ch</strong> mit Liebe bedankt. Legt sie jedo<strong>ch</strong> die Uniform ab, bes<strong>ch</strong>wört sie dur<strong>ch</strong> ihre Abenteuerlust<br />

einen Skandal herauf.<br />

(ind. ) : - sehen: Würde und Ansehen; Ruhm und Ehre;<br />

- tragen: du bist zu überhebli<strong>ch</strong>; du bist eitel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleid", "Kleidung", "Militär", "Soldat")<br />

Union Jack (britis<strong>ch</strong>e Nationalflagge)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein ausgezei<strong>ch</strong>neter Traum, <strong>der</strong> besagt, daß man zusammen mit einem treuen Ehepartner<br />

eine Auslandsreise unternehmen wird.<br />

Universität<br />

Assoziation: - höheres Lernen.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mein Wissen erweitern?<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer Universität, wirft dies ein Li<strong>ch</strong>t auf sein Potential und auf seine Lernfähigkeit. Au<strong>ch</strong> wenn er keinen<br />

akademis<strong>ch</strong>en Beruf ausübt, kann er si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> seiner Fähigkeit bewußt sein, mit ähnli<strong>ch</strong> denkenden Mens<strong>ch</strong>en in Verbindung zu treten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da eine Universität die Aufgabe hat, "höhere Bildung" zu vermitteln, wird dem Träumenden in seinem Traum von <strong>der</strong> Universität bewußt<br />

gema<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e breitgefä<strong>ch</strong>erten Erfahrungen und Kenntnisse er gewinnen kann. Er muß vom Allgemeinen und Banalen in tiefere Wissensund<br />

Bewußtseinsberei<strong>ch</strong>e vordringen.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelles Wissen und die Fähigkeit, es ri<strong>ch</strong>tig zum Einsatz zu bringen, können nur in <strong>der</strong> "Universität des Lebens" erworben werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du mußt deine Kenntnisse vertiefen.


1427<br />

(europ.) : - ein Zei<strong>ch</strong>en, daß man Glück haben wird in den Anwendungen <strong>der</strong> Talente und mit den Freunden;<br />

- symbolisiert den Aufstieg in eine langersehnte Position;<br />

- an diese gehen: man wird <strong>für</strong> eine hervorragende Arbeit ausgezei<strong>ch</strong>net werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst endli<strong>ch</strong> zur Einsi<strong>ch</strong>t kommen, daß du ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>alten und walten kannst, wie du es gerne mö<strong>ch</strong>test;<br />

- darin studieren: dein Geist ist s<strong>ch</strong>arf und dein Wissen groß, dein Wille aber s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>; daher kommst du zu keinem Ziel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>ule")<br />

Universitätsprofessor<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: glaube an die Worte <strong>der</strong> Weisen und handle ni<strong>ch</strong>t voreilig.<br />

Universum<br />

Assoziation: - Gesamtheit des Seins; Ganzheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vollkommen?<br />

Unken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>reien hören: bedeutet Liebeskummer.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>reien hören: du hast Liebesleid.<br />

Unkeus<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in <strong>der</strong> Liebe bleibt <strong>der</strong> Erfolg versagt.<br />

(ind. ) : - sein: zweifelhafte Erfolge in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Unkraut<br />

Assoziation: - unkontrollierte Vermehrung; unerwüns<strong>ch</strong>tes Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Was hege und pflege i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Unkraut siedelt si<strong>ch</strong> bevorzugt auf Ödland an, ein Umstand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Traumsymbolik wi<strong>der</strong>spiegelt. Folgli<strong>ch</strong> steht Unkraut im Traum<br />

<strong>für</strong> unangebra<strong>ch</strong>tes Vertrauen, fals<strong>ch</strong> eingesetzte Energie o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> töri<strong>ch</strong>te Versu<strong>ch</strong>e, zum Erfolg zu gelangen. Es trägt ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eidendes<br />

zum Leben des Träumenden bei und kann, wenn man es ni<strong>ch</strong>t eindämmt, sein gesundes und positives Wa<strong>ch</strong>stum hemmen. Wenn er im<br />

Traum Unkraut jätet, kann dies seine Erkenntnis zum Ausdruck bringen, daß man erst Raum <strong>für</strong> neues Wa<strong>ch</strong>stum s<strong>ch</strong>affen muß, indem man<br />

sein Leben von Unwesentli<strong>ch</strong>em befreit. Unkraut weist oft auf Triebe, Leidens<strong>ch</strong>aften und Begierden hin, die "ins Kraut s<strong>ch</strong>ießen", wenn<br />

man sie ni<strong>ch</strong>t besser beherrs<strong>ch</strong>t. Jätet man Unkraut, wird man Mißerfolge und an<strong>der</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> eigenes Bemühen verhin<strong>der</strong>n<br />

können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn es in <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft wu<strong>ch</strong>ert, läßt es uns verzagen: Es zeigt auf, daß wir unseren Wert lei<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ätzen, daß wir erst <strong>das</strong><br />

Unkraut im eigenen Garten jäten müssen, bevor wir an an<strong>der</strong>en Kritik üben. Haltungen und Si<strong>ch</strong>tweisen, die den Träumenden daran hin<strong>der</strong>n,<br />

voranzukommen, wie au<strong>ch</strong> alte Verhaltensmuster manifestieren si<strong>ch</strong> im Traum häufig als Unkraut. Der Träumende muß herausfinden,<br />

wel<strong>ch</strong>e dieser Kräuter <strong>für</strong> ihn denno<strong>ch</strong> von Wert sind - wel<strong>ch</strong>e also kompostiert, somit umgewandelt und von neuem eingesetzt werden<br />

können, um positives Wa<strong>ch</strong>stum zu för<strong>der</strong>n - und wel<strong>ch</strong>e tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ausgemerzt werden müssen. Oft haben wildgewa<strong>ch</strong>sene Pflanzen au<strong>ch</strong><br />

heilende Eigens<strong>ch</strong>aften, die si<strong>ch</strong>, wenn sie ri<strong>ch</strong>tig genutzt werden, positiv auf <strong>das</strong> Leben des Träumenden auswirken. Wenn dieses Unkraut<br />

<strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>stum von Nutzpflanzen hin<strong>der</strong>te - könnten es lästige o<strong>der</strong> sta<strong>ch</strong>elige Freunde o<strong>der</strong> Kollegen sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Unkraut im Traum, da es lästig und s<strong>ch</strong>wer auszumerzen ist, spirituelle S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wie zum<br />

Beispiel Trägheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> säen: mit Verlusten und Hin<strong>der</strong>nissen ist zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - Warntraum; Vorsi<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Umgebung;<br />

- sehen: läßt Verluste be<strong>für</strong><strong>ch</strong>ten; bringt die Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einem Ni<strong>ch</strong>tsnutz;<br />

- beseitigen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> viele Hin<strong>der</strong>nisse, die si<strong>ch</strong> dir entgegenstellen werden;<br />

eine verfahrene Situation kann man bald wie<strong>der</strong> in Ordnung bringen, man bea<strong>ch</strong>te nur <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e;<br />

- ausreißen: man wird sein Einkommen verbessern; Glück und Fortkommen.<br />

(ind. ) : - sehen: Hin<strong>der</strong>nisse stehen dir im Wege.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Moos")<br />

Unordnung<br />

Allgemein:<br />

Das Bild einer im Traum ers<strong>ch</strong>einenden Unordnung drückt aus, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende über die Ziele seines Lebens ni<strong>ch</strong>t bewußt ist. In<br />

weiterem Sinn weist es ihn au<strong>ch</strong> darauf hin, daß er si<strong>ch</strong> in einem fals<strong>ch</strong>en Freundeskreis bewegt und sein Leben ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig im Griff hat. Er<br />

verhält si<strong>ch</strong> seinerseits zu vertrauensselig und bes<strong>ch</strong>eiden und neigt an<strong>der</strong>erseits in bezug auf die Organisation seiner Lebensumstände große<br />

Unselbständigkeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Chaosträume gelten als Auffor<strong>der</strong>ung, <strong>das</strong> Leben "neu zu ordnen" und ein übers<strong>ch</strong>aubares System in die eigenen Abläufe zu bringen, weil<br />

einem sonst alles bald "über den Kopf wä<strong>ch</strong>st".<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t behandelt werden.<br />

Unrat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - damit besudelt sein: ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.


1428<br />

(europ.) : - im Leben ist no<strong>ch</strong> vieles zu än<strong>der</strong>n, wenn alles glattgehen soll;<br />

- sehen: bedeutet einen Gewinn;<br />

- etwas darin su<strong>ch</strong>en, ohne es zu finden: man wird seine Situation dur<strong>ch</strong> ein unvorsi<strong>ch</strong>tiges Unternehmen gefährden;<br />

- Geld darin finden: mahnt zur guten Verwahrung <strong>der</strong> Brieftas<strong>ch</strong>e vor Dieben;<br />

- in sol<strong>ch</strong>en hineintreten: kündigt Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten an;<br />

- einen an<strong>der</strong>en hineintreten sehen: man wird ungewollte einem an<strong>der</strong>en Ärger bereiten.<br />

(ind. ) : - sehen: großes Glück steht dir bevor;<br />

- darin waten: du wirst ein unglaubli<strong>ch</strong>es Glück haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abfall", "Dung")<br />

Unre<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Unre<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> einem wi<strong>der</strong>fährt, soll bessere Gesundheit verspre<strong>ch</strong>en; tut man einem an<strong>der</strong>en Unre<strong>ch</strong>t, warnt <strong>das</strong> vor Krankheit o<strong>der</strong> bezieht<br />

si<strong>ch</strong> konkret auf ungere<strong>ch</strong>tes Verhalten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - tun: Kranken bedeutet es Genesung, Gesunden dagegen Krankheit;<br />

- haben: du wirst an<strong>der</strong>en Leuten deine Meinung sagen.<br />

Uns<strong>ch</strong>uld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verlieren: verkündet treue Liebe.<br />

(ind. ) : - verlieren: man wird di<strong>ch</strong> vera<strong>ch</strong>ten.<br />

Unsi<strong>ch</strong>tbarkeit<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum unsi<strong>ch</strong>tbar wird o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>windet, verweist dies entwe<strong>der</strong> darauf, daß er ni<strong>ch</strong>t bereit ist, si<strong>ch</strong> mit<br />

seinen Einsi<strong>ch</strong>ten zu konfrontieren, o<strong>der</strong> darauf, daß es etwas gibt, was er lieber vergessen würde. Das Motiv kann grundsätzli<strong>ch</strong> auf zwei<br />

Weisen auftreten. Im ersteren Fall wird <strong>der</strong> Träumende von an<strong>der</strong>en Traumfiguren ni<strong>ch</strong>t wahrgenommen und s<strong>ch</strong>einbar ignoriert. Dies<br />

spiegelt den Eindruck wi<strong>der</strong>, den er au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand hat, er fühlt si<strong>ch</strong> von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en mißa<strong>ch</strong>tet. Im zweiten Fall liegt <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>werpunkt auf dem Gefühl des Träumenden, jetzt alles tun zu können, was er will, da ihn ja niemand zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft ziehen kann. Dies<br />

ist einer <strong>der</strong> häufigen Allma<strong>ch</strong>tsträume. Vor allem, wenn man ein eher eintöniges Leben ohne große Bedeutung zu führen glaubt, ents<strong>ch</strong>ädigt<br />

einen <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>laf mit Supermannträumen. Kein Leben ist ohne Bedeutung. Interessieren Sie si<strong>ch</strong> lieber mehr <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en als <strong>für</strong> si<strong>ch</strong><br />

selbst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn dem Träumenden bewußt ist, daß etwas in seinem Traum unsi<strong>ch</strong>tbar ist, stellt dies eine Auffor<strong>der</strong>ung dar, <strong>das</strong> Bild einfa<strong>ch</strong> nur<br />

wahrzunehmen, ohne es sofort zu interpretieren. Man<strong>ch</strong>mal kann die männli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e Traumfigur, die unsi<strong>ch</strong>tbar zu sein s<strong>ch</strong>eint,<br />

den S<strong>ch</strong>atten darstellen. Die Tarnkappe, die uns <strong>das</strong> Unbewußte im Traum verpaßt, ist praktis<strong>ch</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, uns ni<strong>ch</strong>t zu sehr in den<br />

Vor<strong>der</strong>grund zu drängen. Na<strong>ch</strong> altägyptis<strong>ch</strong>er Meinung entgeht übler Na<strong>ch</strong>rede, wer si<strong>ch</strong> im Traum unsi<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>das</strong> Unsi<strong>ch</strong>tbare im Traum <strong>das</strong> Undefinierbare.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Warnung; meiden sie fragwürdige Gesells<strong>ch</strong>aft und <strong>der</strong>en Gepflogenheiten.<br />

Unsinn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - spre<strong>ch</strong>en hören: a<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t auf fremde Meinungen;<br />

- selbst spre<strong>ch</strong>en: du zeigst Verstand.<br />

Untätigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - untätig sein: man wird seine Pläne ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en können;<br />

- untätige Freunde sehen: man wird bald von <strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten hören;<br />

- Lebt eine junge Frau ein sorgloses Dasein, wird sie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Angewohnheiten annehmen.<br />

Unter<br />

Assoziation: - Unbewußtes; nie<strong>der</strong>er Aspekt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> bereit hervorzubringen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")<br />

Unterbekleidung (Unterrock)<br />

Allgemein:<br />

Unterkleidung (-hemd, -hose, -rock) symbolisieren oft unbewußte Einflüsse auf <strong>das</strong> eigene Verhalten, die man bewußt ma<strong>ch</strong>en und verstehen<br />

soll. Oft kommen darin aber au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die "Unausspre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en" sind die Angst in Männerträumen, si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t vornehmen genug geben zu können, si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t<br />

sogar lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer Frau: deutet auf unverhofftes Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- Unterrock sehen: man wird Intimitäten erleben.<br />

(ind. ) : - tragen: S<strong>ch</strong>ande und Spott kommen über di<strong>ch</strong>;<br />

- weiß: du wirst zu einem seltenen Genuß kommen;<br />

- zerrissen: du verna<strong>ch</strong>lässigst eine Sa<strong>ch</strong>e;<br />

- Unterrock: Zank unter Frauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Kleid", "Nacktheit", "Unterrock" - auf Frauenträume bezogen)


1429<br />

Untergang<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man weiß ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t, ob es ein Alptraum o<strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön war: Man ging einfa<strong>ch</strong> unter, versank in die überwältigende<br />

Welt seiner Gefühle, Instinkte und Sinneserlebnisse. Es war kein uferloses Versinken in unheilvollen Verstrickungen - dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e<br />

"üppigen" Träume hat man die Chance, si<strong>ch</strong> und seine Bedürfnisse neu kennenzulernen, sie auszuleben und "trotzdem" ni<strong>ch</strong>t unterzugehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines S<strong>ch</strong>iffes: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf riskante Unternehmungen einlassen;<br />

- ein Weltuntergang erleben: jetzt beginnt ein neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt, do<strong>ch</strong> sollte man <strong>das</strong> Alte loslassen.<br />

(ind. ) : - langes Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Unterges<strong>ch</strong>oß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem befinden: es verringern si<strong>ch</strong> die Gewinn<strong>ch</strong>ancen und aus Vergnügen werden Sorgen und Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus")<br />

Untergrund<br />

Assoziation: - unbewußtes Material.<br />

Fragestellung: - Was ist bereit, in mein Bewußtsein vorzudringen?<br />

Allgemein:<br />

So wie Alice träumte, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kanin<strong>ch</strong>enlo<strong>ch</strong> ins Wun<strong>der</strong>land zu fallen, so haben alle Mens<strong>ch</strong>en die Gelegenheit, dur<strong>ch</strong> Träume ihre<br />

inneren Tiefen zu ergründen. Während <strong>der</strong> Träumende im Wa<strong>ch</strong>zustand gewöhnli<strong>ch</strong> keinen Zugang zu seinem Unbewußten hat, kann er in<br />

einem Traum, <strong>der</strong> ihn in den Untergrund führt, mit dieser Seite lei<strong>ch</strong>t in Kontakt treten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Fahrten in <strong>der</strong> Untergrundbahn symbolisieren in <strong>der</strong> Regel Reisen, zu denen <strong>der</strong> Träumende bereit - o<strong>der</strong> gezwungen - ist und die <strong>das</strong> Ziel<br />

haben, ihm dabei zu helfen, si<strong>ch</strong> selbst besser zu verstehen.<br />

Spirituell:<br />

Das Unbewußte nimmt im Traum oft die Gestalt einer Höhle o<strong>der</strong> eines unterirdis<strong>ch</strong>en Raums ein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einer unterirdis<strong>ch</strong>en Behausung befinden: es steht <strong>der</strong> Ruf und <strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum auf dem Spiel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "U-Bahn")<br />

Untergrundbahn (Siehe "U-Bahn", "Untergrund")<br />

Unterhaltszahlung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von Unterhaltszahlungen träumt, bedeutet <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt, daß man an S<strong>ch</strong>eidung denkt, son<strong>der</strong>n s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t, daß man <strong>für</strong> eine<br />

Untat "bezahlen" muß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>eidung", "S<strong>ch</strong>uld")<br />

Unterhaltung (Darbietung)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume, <strong>der</strong>en wesentli<strong>ch</strong>es Moment die Unterhaltung ist, zeigen, daß wir im Wa<strong>ch</strong>leben zuwenig Freude haben. Beteiligen wir uns selbst an<br />

<strong>der</strong> Unterhaltung, ist <strong>das</strong> eine Bestätigung, daß wir uns Mühe geben, <strong>das</strong> Leben au<strong>ch</strong> zu genießen und uns Zeit <strong>für</strong> die lei<strong>ch</strong>teren und heiteren<br />

Dinge nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - pflegen: bedeutet Erfolge in <strong>der</strong> Liebe, Glück und bevorstehende Festli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- eine Gesells<strong>ch</strong>aft vorzeitig verlassen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß man eine gute Gelegenheit dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit verpassen wird.<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> zur Geltung bringen.<br />

Unterhose<br />

Assoziation: - intimes o<strong>der</strong> inneres Selbst.<br />

Fragestellung: - Was <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> Welt zu offenbaren, o<strong>der</strong> was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Welt offenbaren?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung")<br />

Unterirdis<strong>ch</strong>e Gänge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du willst vergebens Rätselhaftes ergründen;<br />

- si<strong>ch</strong> in ihnen verirren: du wirst in eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Lebensbahn geraten.<br />

Unterkiefer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> verletzen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen; genesen: gutes Omen, es wird alles wie<strong>der</strong> gut,<br />

na<strong>ch</strong>dem man die S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwunden hat.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kiefer")<br />

Unterkunft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> eine bauen: man kann den bösen Absi<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Feinde entrinnen;<br />

- ein Da<strong>ch</strong> über den Kopf su<strong>ch</strong>en: man wird des Betruges bes<strong>ch</strong>uldigt und versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> zu re<strong>ch</strong>tfertigen;<br />

Verzögerung wi<strong>ch</strong>tiger Angelegenheiten.


1430<br />

Unterlegenheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Gefühl <strong>der</strong> Unterlegenheit im Traum sagt harte Zeiten voraus, jedo<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> kurze Zeit.<br />

Unterleib<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - den eigenen sehen: man hegt große Erwartungen, do<strong>ch</strong> muß man gegen Starrköpfigkeit angehen<br />

und den Arbeitseinsatz verdoppeln, da Ablenkungen einem zusetzen;<br />

- den eigenen unbekleidet sehen: ein unglückli<strong>ch</strong>es Omen <strong>für</strong> Liebende und Eheleute, es ist Untreue<br />

o<strong>der</strong> sogar Verrat seitens eines geliebten Mens<strong>ch</strong>en angezeigt; sei ni<strong>ch</strong>t allzu vertrauensselig;<br />

- den eigenen zusammens<strong>ch</strong>rumpfen sehen: man wird von fals<strong>ch</strong>en Freunden verfolgt und verleumdet;<br />

- ein ges<strong>ch</strong>wollener Bau<strong>ch</strong>: deutet auf Leiden hin, do<strong>ch</strong> wird man diese besiegen und si<strong>ch</strong> an den Frü<strong>ch</strong>ten <strong>der</strong> Arbeit erfreuen;<br />

- Blut aus dem eigenen quillt: es steht ein Unglück in <strong>der</strong> Familie bevor;<br />

- den kranken eines Kindes sehen: man wird von einer ansteckenden Krankheit heimgesu<strong>ch</strong>t werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeweide", "Hüften", "Körper")<br />

Untermieter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wenn eine Frau im Traum Untermieter hat, deutet <strong>das</strong> darauf hin, daß ihr ein Geheimnis zugetragen<br />

und aufgebürdet werden. Wenn ein Untermieter auszieht, ohne die Miete zu zahlen, steht Ärger mit<br />

Männern ins Haus. Zahlt <strong>der</strong> Untermieter, ist dies ein Omen <strong>für</strong> Wohlstand.<br />

Unternehmer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>das</strong> Wort s<strong>ch</strong>on sagt, weist <strong>das</strong> Auftreten dieses Traumsymbols darauf hin, daß etwas unternommen werden sollte.<br />

Unteroffizier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: verheißt Erfolge dur<strong>ch</strong> eigenes Handeln;<br />

- sehen o<strong>der</strong> mit einem verkehren: man wird jemanden zum Freund o<strong>der</strong> Liebsten haben,<br />

wel<strong>ch</strong>er einen na<strong>ch</strong> seiner Pfeife tanzen lassen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Unterri<strong>ch</strong>t<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist die Erinnerung an die Zeit des Lernens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erhalten: die Liebe wird di<strong>ch</strong> unter den Pantoffel bringen;<br />

- erteilen: du weißt di<strong>ch</strong> sehr gut zu benehmen.<br />

(ind. ) : - geben: du wirst eine Einladung erhalten;<br />

- genießen: du mußt deine Selbständigkeit wahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lehrer", "S<strong>ch</strong>ule")<br />

Unterrock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - neue: man wird wegen des Stolzes auf seinen Besitz zum Spottobjekt <strong>für</strong> die Bekannten;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutzt o<strong>der</strong> zerrissen: <strong>der</strong> gute Ruf ist in Gefahr;<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine junge Frau mit seidenen o<strong>der</strong> sauberen Unterröcken, wird sie einen liebevollen und starken Ehemann bekommen.<br />

Merkt sie ganz plötzli<strong>ch</strong>, daß sie ihren Unterrock abgelegt hat, muß sie mit vielen Mißerfolgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Sieht sie, wie ihr Unterrock auf den Boden fällt, während sie si<strong>ch</strong> anzieht o<strong>der</strong> umhergeht, wird sie es sehr s<strong>ch</strong>wer haben, ihren<br />

Liebhaber zu behalten; an<strong>der</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ungen folgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "Unterbekleidung")<br />

Unters<strong>ch</strong>enkel<br />

Artemidoros:<br />

Die Unters<strong>ch</strong>enkel bedeuten von vorn wie hinten <strong>das</strong>selbe wie die Knie.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Knie", "Körper")<br />

Unters<strong>ch</strong>rift<br />

Allgemein:<br />

Wer von seiner eigenen Unters<strong>ch</strong>rift träumt, bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> mit seinem Identitätsbegriff. Handelt es si<strong>ch</strong> um die Unters<strong>ch</strong>rift einer an<strong>der</strong>en<br />

Person, gilt es als Hinweis, daß man si<strong>ch</strong> mit diesem Mens<strong>ch</strong>en intensiver bes<strong>ch</strong>äftigen sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Unters<strong>ch</strong>rift des Träumenden in einem Traum bedeutet, daß er si<strong>ch</strong> selbst werts<strong>ch</strong>ätzt. Er ist bereit, zu erkennen, wer er ist, und ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Welt zu hinterlassen. In Zeiten, in denen <strong>der</strong> Träumende re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Angelegenheiten regelt o<strong>der</strong> Vereinbarungen trifft, aber<br />

ni<strong>ch</strong>t ganz si<strong>ch</strong>er ist, ob er <strong>das</strong> Ri<strong>ch</strong>tige tut, kann seine Unters<strong>ch</strong>rift im Traum verwis<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> unleserli<strong>ch</strong> sein.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Unters<strong>ch</strong>rift des Träumenden im Traum eine Reflexion seiner selbst. Sie zeigt, auf wel<strong>ch</strong>e Weise er si<strong>ch</strong><br />

selbst wahrnimmt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: loyale Gefährten werden einem je<strong>der</strong>zeit aufri<strong>ch</strong>ten;<br />

- leisten: eine gute Tat verri<strong>ch</strong>ten, die no<strong>ch</strong> lange in Erinnerung bleiben wird.<br />

(ind. ) : - Wenn die Unters<strong>ch</strong>rift unleserli<strong>ch</strong> ist, dann Vorsi<strong>ch</strong>t vor einem Unbekannten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>reiben")


1431<br />

Unterseeboot<br />

Assoziation: - Mittel zur Erkundung von unbewußten o<strong>der</strong> emotionalen Zuständen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle bin i<strong>ch</strong> genauer zu betra<strong>ch</strong>ten bereit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Unterseeboot deutet in Träumen auf die Gefühlstiefe hin, die <strong>der</strong> Träumende errei<strong>ch</strong>en kann. In <strong>der</strong> Regel widmet <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> den<br />

unbewußten Tiefen mehr Aufmerksamkeit als den spirituellen Höhen. S<strong>ch</strong>lug ihr U-Boot leck, dann ist dieser Traum eine Warnung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit si<strong>ch</strong> selbst wohlfühlen soll, muß er seine unbewußten Bedürfnisse verstehen. Da irgendeine Angst vorhanden<br />

sein kann - und in man<strong>ch</strong>en Fällen <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz -, ist <strong>das</strong> Unterseeboot ein sehr nützli<strong>ch</strong>es Bild.<br />

Spirituell:<br />

Der Traum von einem Unterseeboot weist auf ein spirituelles Bedürfnis hin, tiefer in die eigenen Emotionen einzudringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine in <strong>der</strong> Vergangenheit begangene Taktlosigkeit wird bekannt werden und <strong>das</strong> Leben negativ beeinflussen;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: man wird ohne Absi<strong>ch</strong>t beunruhigende Neuigkeiten preisgeben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "S<strong>ch</strong>iff", "Tau<strong>ch</strong>en")<br />

Unterstützung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erhalten: du hast Gelegenheit, Gutes zu tun;<br />

- geben: man will di<strong>ch</strong> ausnutzen.<br />

Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird unglückli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aften eingehen.<br />

Untertau<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende im Wasser untergetau<strong>ch</strong>t wird, verweist dies in <strong>der</strong> Regel darauf, wie er mit seinen<br />

Gefühlen umgeht. Er versu<strong>ch</strong>t, den uns<strong>ch</strong>uldigen Teil seiner Persönli<strong>ch</strong>keit zu finden, <strong>der</strong> von äußeren Umständen ni<strong>ch</strong>t berührt werden muß.<br />

Er bemüht si<strong>ch</strong>, Situationen zu klären und si<strong>ch</strong> selbst zu reinigen - viellei<strong>ch</strong>t von Vorstellungen und Einstellungen, die ihm von an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en suggeriert wurden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende im Traum völlig untergetau<strong>ch</strong>t ist (<strong>das</strong> heißt, völlig konzentriert ist), dann verweist dies darauf, daß er unbedingt in <strong>der</strong><br />

Lage sein sollte, seine ganze Gedankenkraft vollkommen auf eine bestimmte Vorstellung zu ri<strong>ch</strong>ten, um si<strong>ch</strong> selbst klarer zu sehen.<br />

Spirituell:<br />

Transformation und Wie<strong>der</strong>geburt können nur dur<strong>ch</strong> völliges Eintau<strong>ch</strong>en in Spiritualität vervollständigt werden.<br />

Unterwäs<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - intimes Selbst; sexuelle Identität.<br />

Fragestellung: - Was fühle i<strong>ch</strong> insgeheim?<br />

(Siehe "Kleidung", "Unterbekleidung")<br />

Unterwasser<br />

Assoziation: - untertau<strong>ch</strong>en in Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Emotionen überfluten mi<strong>ch</strong>?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Unterwegssein<br />

Assoziation: - Befreiung; Bewegung auf <strong>das</strong> eigene Zentrum zu.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Prozeß läuft in mir ab?<br />

Untreue<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Wuns<strong>ch</strong>sexualtraum. Natürli<strong>ch</strong> soll die Untreue ni<strong>ch</strong>t entdeckt werden. Hatte man beim Aufwa<strong>ch</strong>en ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Freunde <strong>für</strong> untreu halten: diese werden sie sehr s<strong>ch</strong>ätzen;<br />

- <strong>für</strong> ein Lieben<strong>der</strong>, <strong>der</strong> glaubt, seine Geliebte sei untreu: bedeutet eine glückli<strong>ch</strong>e Ehe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ehemann")<br />

Unvers<strong>ch</strong>ämtheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> einem gegenüber jemand unvers<strong>ch</strong>ämt verhält: ist ein vorteilhaftes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst unvers<strong>ch</strong>ämt sein: es liegen S<strong>ch</strong>wierigkeiten vor einem.<br />

Unverwundbar<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Warnung; vermeide Gefahren <strong>für</strong> die eigene Gesundheit auf jede erdenkbare Weise.<br />

Unwetter<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Unwetter, ist dies ein Hinweis auf einen Gefühlsausbru<strong>ch</strong>. Der Träumende hat mögli<strong>ch</strong>erweise den Eindruck,<br />

mit Ereignissen o<strong>der</strong> Emotionen bombardiert zu werden. Das Traumsymbol kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> unterdrückte Wut stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende, etwa in einer Beziehung, S<strong>ch</strong>wierigkeiten hat, kann ein Unwetter Befreiung vers<strong>ch</strong>affen. Ist eine Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

im Alltag ni<strong>ch</strong>t angemessen, kann ein Unwetter im Traum die "emotionale Atmosphäre" reinigen.


1432<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert ein Unwetter im Traum kreative Kraft. Blitz und Donner sind Werkzeuge <strong>der</strong> Sturmgötter.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in eines geraten: man ist auf dem fals<strong>ch</strong>en Weg und sollte umkehren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz")<br />

Unwohlsein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> fühlen: ist eine Warnung vor Heimtücke; sehr ungünstig <strong>für</strong> Liebende.<br />

Unze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (ein kleines Gewi<strong>ch</strong>t): du bist ein kleinli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>.<br />

Unzu<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Läßt si<strong>ch</strong> jemand mit einem Tier ein, wird er si<strong>ch</strong> gegen einen dummen, gesetzlosen und fremdländis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

auflehnen und ihn erniedrigen.<br />

- Verkehrt einer mit einem Vogel, <strong>der</strong> zu <strong>der</strong> Gattung <strong>der</strong> eßbaren gehört, wird er von jemandem einen Gefallen bekommen,<br />

aber zuglei<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf si<strong>ch</strong> zuziehen; ist <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> des Vogels ungenießbar und dieser krumms<strong>ch</strong>näbelig,<br />

wie z. B. <strong>der</strong> Adler und ähnli<strong>ch</strong>e Vögel, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Natur des Vogels mit einem hohen Herrn Freunds<strong>ch</strong>aft<br />

s<strong>ch</strong>ließen und großen Nutzen aus dessen Rei<strong>ch</strong>tum ziehen.<br />

(ind. ) : - Treibt jemand mit einem bekannten Tier Unzu<strong>ch</strong>t, wird er einem Unwürdigen Gutes erweisen, einem Mens<strong>ch</strong>en,<br />

<strong>der</strong> keinen Dank kennt, kein anerkennendes Wort findet, keinen Lohn von Gott bekommt;<br />

ist <strong>das</strong> Tier unbekannt, wird er einen mä<strong>ch</strong>tigen Feind unterwerfen, dana<strong>ch</strong> ihm Wohltaten erweisen, aber keinen Dank finden.<br />

- Wohnt jemand einem wilden Tier bei, wird er si<strong>ch</strong> einem mä<strong>ch</strong>tigen Feind gefügig ma<strong>ch</strong>en entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Stärke<br />

und Größe des Tieres.<br />

- Dünkt es ihn, <strong>das</strong> Tier wohne ihm bei, wird er von einem Feind einen großen Vorteil haben entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Stärke<br />

und Größe des Tieres.<br />

- Au<strong>ch</strong> abgesehen von <strong>der</strong> Unzu<strong>ch</strong>t mit Tieren gilt allgemein: Verkehrt <strong>der</strong> Träumende mit jemandem ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>,<br />

wird er dem Partner Gutes erweisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beis<strong>ch</strong>laf", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr")<br />

Ur (Auero<strong>ch</strong>se)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du liebst die Einsamkeit.<br />

Uraca (Palmenwein)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - trinken: deine Sehnsu<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> bald erfüllen.<br />

Urahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du hast Glück im Spiel;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: a<strong>ch</strong>te deine Eltern.<br />

Ural<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : sehen: du kannst eine geheime Angst ni<strong>ch</strong>t verbergen.<br />

Uran (<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>es Element)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast eine Erfindung zu vollenden.<br />

Uranus (Planet)<br />

Allgemein:<br />

Dieser Planet symbolisiert den Einfallsrei<strong>ch</strong>tum, die Intuition, den s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Geist, den Fors<strong>ch</strong>er- und Erfin<strong>der</strong>geist und den Hang zu<br />

Reformen aller Art. Mit dieser Energie kann man Neuland betreten und te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> geistige Systeme absi<strong>ch</strong>ern. Negativ löst er viel<br />

Unruhe, Wi<strong>der</strong>stand und/o<strong>der</strong> einen revolutionären Geist aus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>t bedä<strong>ch</strong>tig und ruhig, es ist empfehlenswert diese Eigens<strong>ch</strong>aften zu erwerben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Energie no<strong>ch</strong> von dir hören lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelskörper", "Planet")<br />

Urbeginn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - miterleben: dein Geist ist überanstrengt.


1433<br />

Urbewohner (Ureinwohner)<br />

Assoziation: - intuitives Selbst; magis<strong>ch</strong>e Identität; uralte Weisheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, mit den Kräften <strong>der</strong> Natur in Einklang zu kommen?<br />

Allgemein:<br />

Je<strong>der</strong> Traum, in dem Ureinwohner vorkommen - Mens<strong>ch</strong>en, die in einer an<strong>der</strong>en Kultur leben, mögli<strong>ch</strong>erweise in einer Stammeskultur -,<br />

ma<strong>ch</strong>t den Träumenden auf einfa<strong>ch</strong>e Lebensweisen aufmerksam. Das natürli<strong>ch</strong>e Gefühl des Träumenden kann auf eine Weise zum Vors<strong>ch</strong>ein<br />

kommen, die sein wil<strong>der</strong>es und eher unzivilisiertes Selbst zum Ausdruck bringt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile, die in einer grundlegenden Einfa<strong>ch</strong>heit verhaftet bleiben, egal, wie zivilisiert er au<strong>ch</strong> sein mag.<br />

Stammeskulturen lassen dem Mens<strong>ch</strong>en viellei<strong>ch</strong>t in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t mehr Freiheit und sind weniger eins<strong>ch</strong>ränkend als beispielsweise die<br />

westli<strong>ch</strong>e Kultur. Daher ist <strong>für</strong> ihre Angehörigen <strong>der</strong> Ausdruck von persönli<strong>ch</strong>en Gefühlen oft einfa<strong>ch</strong>er. An<strong>der</strong>erseits herrs<strong>ch</strong>t dort eine<br />

geordnete Handhabung <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t, sowohl im hierar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sinne als au<strong>ch</strong> in spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellen Ureinwohner im Traum <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> die Nähe zur Erde und zur Natur dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: sei kein Tor.<br />

Urin<br />

Assoziation: - Loslassen, meist von Emotionen; Wut; S<strong>ch</strong>am über gezeigte Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle klären si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>? Wer soll si<strong>ch</strong> verpissen?<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, er ziehe in einem Verein und einer Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft im Beisein <strong>der</strong> Vereinsgenossen sein Gewand ho<strong>ch</strong> und pisse jeden<br />

einzelnen an. Er wurde wie ein Ehrloser aus <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft ausgestoßen. (Eine grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Familie war ni<strong>ch</strong>t nur eine re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Einheit,<br />

son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> eine Kultgemeins<strong>ch</strong>aft; sie war im gemeinsamen Kult des Zeus Phratrios au<strong>ch</strong> Teil einer "Bru<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft" (Phratrie). Diese traf<br />

si<strong>ch</strong> im We<strong>ch</strong>sel bei einem "Bru<strong>der</strong>", wobei die Auslegung aus gemeinsamer Kasse bestritten wurden.) Denn es ist nur re<strong>ch</strong>t, daß Leute, die<br />

si<strong>ch</strong> wie Betrunkene aufführen, gehaßt und vor die Tür gesetzt werden. Es träumte einem, er pisse mitten im Theater und inmitten <strong>der</strong><br />

Volksmenge. Natürli<strong>ch</strong> verstieß er gegen Sitte und Ordnung; denn er bra<strong>ch</strong>te gegenüber den Zus<strong>ch</strong>auern seine Gerings<strong>ch</strong>ätzung zum<br />

Ausdruck. Für die Herrs<strong>ch</strong>enden dagegen ist es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>limm, wenn sie träumen, daß sie ihre Untergebenen gering s<strong>ch</strong>ätzen.<br />

Allgemein:<br />

Der Träumende leidet unter den Spannungen seiner Seele und su<strong>ch</strong>t dringend na<strong>ch</strong> Erlei<strong>ch</strong>terung. Urin kann au<strong>ch</strong> sexuelle Empfindung<br />

symbolisieren. Naturvölker benutzen Urin s<strong>ch</strong>on immer als Heilmittel. Mittlerweile wird dem Urin au<strong>ch</strong> bei uns heilende Wirkung<br />

zuges<strong>ch</strong>rieben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie <strong>der</strong> Kot ist <strong>der</strong> Urin kaum ein negatives Traumbild, vielmehr steht <strong>das</strong> Urinieren im allgemeinen - sofern es ni<strong>ch</strong>t mit Bettnässen im<br />

S<strong>ch</strong>laf einhergeht - <strong>für</strong> einen sexuellen Spannungszustand im Wa<strong>ch</strong>leben. Es kann dabei dur<strong>ch</strong>aus von einer seelis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> geistigen<br />

Befru<strong>ch</strong>tung einer Anregung zu fru<strong>ch</strong>tbarer Tätigkeit die Rede sein. Wie alle an<strong>der</strong>en Körpersekrete gilt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Urin als magis<strong>ch</strong>e<br />

Substanz, er wurde bei den Naturvölkern von den S<strong>ch</strong>amanen und Medizinmännern zur Heilung benützt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Läßt <strong>der</strong> Kaiser Wasser in ein gläsernes Gefäß, wird er si<strong>ch</strong> mit einer ni<strong>ch</strong>t standesgemäßen Frau einlassen,<br />

sie bes<strong>ch</strong>lafen und ein Kind zeugen, do<strong>ch</strong> wird dieses vor <strong>der</strong> Geburt sterben;<br />

ein gemeiner Mann wird eine Frau heiraten, die häufig krank ist und ni<strong>ch</strong>t lange lebt.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t als einfa<strong>ch</strong>er physiologis<strong>ch</strong>er Entlastungstraum, dann sexuell, aber ziemli<strong>ch</strong> verwickelt zu verstehen;<br />

- sehen: man wird wegen <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gesundheit <strong>für</strong> seine Freunde uninteressant und ni<strong>ch</strong>t akzeptabel;<br />

- lassen: deutet ein Wie<strong>der</strong>erlangen <strong>der</strong> Gesundheit dur<strong>ch</strong> die Anwendung eines Hausmittels an;<br />

bedeutet Erlei<strong>ch</strong>terung einer Lage; ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glücklosigkeit und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten in Sa<strong>ch</strong>en Liebe;<br />

- ins Bett lassen: man muß Enthaltsamkeit üben;<br />

- trinken: man wird Gesundheit erlangen;<br />

- ein Urinal sehen: es gibt sehr viel Aufregung bei einem zu Hause.<br />

(ind. ) : - sehen: Verlust im Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- trübe sehen: Krankheit;<br />

- auf <strong>der</strong> Straße sehen: denke an die Ehrli<strong>ch</strong>keit;<br />

- trinken: du wirst von einer Krankheit genesen;<br />

- lassen: du könntest s<strong>ch</strong>on weiter sein mit deinen Studien,<br />

wenn du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit dummen Angelegenheiten befassen würdest;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: du denkst an<strong>der</strong>e sind Dummköpfe und nur du allein bist <strong>der</strong> Klügere;<br />

- hineintreten: du hast ein unverhofftes Glück;<br />

- rie<strong>ch</strong>en: was du bis jetzt verloren hast, wirst du plötzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen überras<strong>ch</strong>enden Gewinn wie<strong>der</strong> erhalten;<br />

- damit bespritzt werden: du kannst auf eine baldige erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, die deinen neuen Beruf betrifft, hoffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Exkremente", "Körper", "Kot", "Samen", "Spei<strong>ch</strong>el")<br />

Urkunde<br />

Allgemein:<br />

Die Urkunde im Traum läßt erhoffen, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben etwas Wi<strong>ch</strong>tiges s<strong>ch</strong>warz auf weiß bekommt, daß man geför<strong>der</strong>t wird. Das<br />

kann finanzielle Zuwendungen, Lob o<strong>der</strong> eine berufli<strong>ch</strong>e Beför<strong>der</strong>ung bedeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst beim Geri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> beim Notar zu tun haben.<br />

(europ.) : - eine Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> ein Vermä<strong>ch</strong>tnis kommt ins Haus, die <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> von Vorteil sein wird;<br />

- sehen: kündet ein Ges<strong>ch</strong>enk, eine beson<strong>der</strong>e Zuwendung o<strong>der</strong> ein Vermä<strong>ch</strong>tnis an;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird Ärger mit Behörden bekommen o<strong>der</strong> einen Prozeß führen müssen.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Testament ist fals<strong>ch</strong> abgefaßt;<br />

- haben: denke au<strong>ch</strong> an die an<strong>der</strong>en;<br />

- lesen: dein Geiz ist unverzeihli<strong>ch</strong>, denke an dein Seelenheil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Quittung", "Re<strong>ch</strong>nung", "Siegel")


1434<br />

Urlaub<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Urlaub ma<strong>ch</strong>t, verweist dies auf Erholung und auf die Befriedigung eigener Bedürfnisse, ohne si<strong>ch</strong><br />

um an<strong>der</strong>e kümmern zu müssen. Urlaub for<strong>der</strong>t oft zur Erholung auf, wenn <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Überfor<strong>der</strong>ung <strong>das</strong> Nervensystem ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t und<br />

gereizt hat. Zuweilen warnt er au<strong>ch</strong> davor, si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Untätigkeit günstige Chancen entgehen zu lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Urlaub stellt im Traum immer ein Symbol <strong>für</strong> Ausspannen, Freizeit und Freiheit dar. Oftmals ist au<strong>ch</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t damit verbunden,<br />

mit seinem Partner o<strong>der</strong> seiner Partnerin o<strong>der</strong> mit seiner Familie <strong>das</strong> Leben genießen zu können. Gerade in Situationen hohen Arbeitsstresses<br />

treten Bil<strong>der</strong> aus diesem Symbolfeld gehäuft auf. Sie sollten au<strong>ch</strong> als Warnung genommen werden, denn wenn man jetzt ni<strong>ch</strong>t "langsamer<br />

tritt", können lei<strong>ch</strong>t Fehler und im Extremfall Unfälle o<strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>osomatis<strong>ch</strong>e Störungen entstehen. Der Urlaub ist die Zeit <strong>der</strong> Erholung, und<br />

selbst o<strong>der</strong> gerade <strong>der</strong> größte Workaholik brau<strong>ch</strong>t Erholung. Ferner treten Symbole aus diesem Bedeutungsfeld au<strong>ch</strong> immer dann auf, wenn<br />

man mit seiner Arbeit o<strong>der</strong> seiner persönli<strong>ch</strong>en Lage unzufrieden ist. So kann <strong>das</strong> Traumsymbol Urlaub au<strong>ch</strong> als Flu<strong>ch</strong>tsymbol angesehen<br />

werden. Viellei<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> als ein wi<strong>ch</strong>tiger Hinweis, daß da eine Sehnsu<strong>ch</strong>t in einem steckt, an<strong>der</strong>s zu leben. Der Urlaub ist au<strong>ch</strong> ein<br />

Spiegel o<strong>der</strong> eine Projektionsflä<strong>ch</strong>e <strong>für</strong> persönli<strong>ch</strong>e Sehnsü<strong>ch</strong>te dana<strong>ch</strong>, ein an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e zu sein - ein Kaleidoskop illusoris<strong>ch</strong>er<br />

Sehnsü<strong>ch</strong>te, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Brennglas wesentli<strong>ch</strong>er Wüns<strong>ch</strong>e und realistis<strong>ch</strong>er Alternativen. Für man<strong>ch</strong>e, zum Beispiel zum Zwanghaften<br />

neigenden Mens<strong>ch</strong>en stellt <strong>der</strong> Urlaub au<strong>ch</strong> eine Zeit dar, in <strong>der</strong> Anspannungen erlebt werden. Dieses Erleben <strong>der</strong> Anspannungen kann als<br />

ein Reinigungsprozeß angesehen werden, <strong>der</strong> unbedingt notwendig ist, um si<strong>ch</strong> gesund und fit zu halten. Häufiger werden au<strong>ch</strong><br />

Urlaubserinnerungen im Traum verarbeitet. Das ges<strong>ch</strong>ieht unter an<strong>der</strong>em dadur<strong>ch</strong>, daß Träume in Län<strong>der</strong>n stattfinden, in denen man Urlaub<br />

gema<strong>ch</strong>t hat, o<strong>der</strong> Situationen aufnehmen, die man im Urlaub erlebt hat. Au<strong>ch</strong> wenn Sie im Traum Urlaubsbekannts<strong>ch</strong>aften sehen, können<br />

Sie <strong>das</strong> unter dem Aspekt des Urlaubs deuten, wenn hierbei au<strong>ch</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aften dieser Urlaubsbekannts<strong>ch</strong>aften auf Sie selbst zu beziehen<br />

sind (Subjektfunktion des Traumsymbols).<br />

Urlaubszeit - <strong>das</strong> sind <strong>für</strong> die meisten Mens<strong>ch</strong>en nahezu "heilige" Tage. Das Traumsymbol warnt den Träumenden davor, sein System zu<br />

überlasten. Ein paar freie Tage helfen, Raum <strong>für</strong> neue Entwicklung zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene kommt Urlaub im Traum einem spirituellem "Auftanken" glei<strong>ch</strong> und bedeutet Ruhe und Erholung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: na<strong>ch</strong> unums<strong>ch</strong>ränkter Freiheit tra<strong>ch</strong>ten;<br />

- erhalten: du wirst eine Aufgabe gut lösen;<br />

- Sie su<strong>ch</strong>en neue Horizonte.<br />

(europ.) : - Wuns<strong>ch</strong>traum, <strong>der</strong> aus nervöse Überreizung entsteht, weil <strong>der</strong> Organismus überlastet wird;<br />

- erhalten: trotz großer Strapazen keine Erholung finden; an einem Vergnügen, auf <strong>das</strong> man si<strong>ch</strong> freut,<br />

wird man ni<strong>ch</strong>t teilnehmen können;<br />

- si<strong>ch</strong> im Urlaub befinden: interessante Fremde werden demnä<strong>ch</strong>st Ihre Gastfreunds<strong>ch</strong>aft in Anspru<strong>ch</strong> nehmen;<br />

- Glaubt eine junge Frau, daß ihr ein Urlaub ni<strong>ch</strong>t gefällt, hält sie si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> attraktiv genug,<br />

um einen Freund zurückzugewinnen.<br />

(ind. ) : - du kommst in eine böse Klats<strong>ch</strong>erei;<br />

- ni<strong>ch</strong>t erhalten: du wirst di<strong>ch</strong> bald über etwas ärgern.<br />

Urmens<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst große Neuigkeiten erfahren.<br />

Urne<br />

Allgemein:<br />

Für viele Mens<strong>ch</strong>en ist eine Wahlurne <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> ihr Leben als Mitglied <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft. Davon zu träumen, signalisiert die Fähigkeit<br />

des Träumenden, si<strong>ch</strong> in eine Gemeins<strong>ch</strong>aft einzufügen und <strong>für</strong> <strong>das</strong> gemeinsame Wohl zu handeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alle Gefäße steht au<strong>ch</strong> die Urne <strong>für</strong> <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip. Eine verhüllte Urne wird mit dem Tod in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t, vor allem<br />

dann, wenn die Urne im Zusammenhang mit einem Krematorium im Traum auftau<strong>ch</strong>t. Daher kann ein Traum von einer Urne au<strong>ch</strong> eine<br />

Vorahnung auf den Tod im Träumenden wa<strong>ch</strong>rufen. Das Gefäß, <strong>das</strong> die As<strong>ch</strong>e eines Verstorbenen (siehe dort) aufnimmt, weist auf einen<br />

Trauerfall hin, könnte aber die Stimmungslage, in <strong>der</strong> wir uns augenblickli<strong>ch</strong> befinden, sowie unser launis<strong>ch</strong>es Wesen ums<strong>ch</strong>reiben.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene repräsentiert die Urne im Traum <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e, empfängli<strong>ch</strong>e Element.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> etwas hineintun: man wird di<strong>ch</strong> bald in eine große Verlegenheit bringen.<br />

(europ.) : - verheißt Gefahren in nä<strong>ch</strong>ster Zeit, die Traurigkeit und einen Todesfall zur Folge haben werden;<br />

- sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über einen jungen Verwandten, <strong>der</strong> zum eigenen großen Stolz und Entzücken zu Ehren kommt;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene sehen: es steht Unglück vor <strong>der</strong> Tür.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist s<strong>ch</strong>uld an so man<strong>ch</strong>en Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und häusli<strong>ch</strong>em Streit;<br />

- begraben sehen: du kannst auf ein langes Leben hoffen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sarg", "Vase")<br />

Ursa<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben, si<strong>ch</strong> zu ärgern: nimm ni<strong>ch</strong>t alles glei<strong>ch</strong> so tragis<strong>ch</strong>.<br />

Urteil<br />

Allgemein:<br />

Ein Traumsymbol <strong>für</strong> Ihre eigene Meinung in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit. Außerdem: Ihr Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn soll unter Beweis gestellt<br />

werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Urteil zeigt häufig, daß man Gegensätzli<strong>ch</strong>e Teile <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit ausglei<strong>ch</strong>en muß, um wie<strong>der</strong> gelassenerer zu werden.<br />

Außerdem kann es auffor<strong>der</strong>n, an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t zu verurteilen, son<strong>der</strong>n eine <strong>für</strong> alle Beteiligten gere<strong>ch</strong>te Versöhnung anzustreben. Fällt man<br />

selbst ein Urteil, warnt <strong>das</strong> häufig vor Irrtümern, die s<strong>ch</strong>were Folgen haben können.


1435<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verurteilt werden: man sollte in nä<strong>ch</strong>ster Zeit größte Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen, da si<strong>ch</strong> in seiner Nähe Personen aufhalten ,<br />

die ihm beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden zufügen können;<br />

- selbst über jemandem ein Urteil fällen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> lästiger Mitmens<strong>ch</strong>en entledigen o<strong>der</strong> fühlt si<strong>ch</strong> gewissen Konkurrenten<br />

ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

(europ.) : - Abre<strong>ch</strong>nung mit si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Umwelt, je na<strong>ch</strong>dem, wer Ri<strong>ch</strong>ter o<strong>der</strong> Angeklagter ist; man kann au<strong>ch</strong> Ri<strong>ch</strong>ter<br />

und Angeklagter zuglei<strong>ch</strong> sein; hastige Vorbereitungen <strong>für</strong> eine Reise über Land, verursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Glück eines Freundes;<br />

- fällen: man irrt si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e, und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hat re<strong>ch</strong>t;<br />

- erhalten: kündet unruhige Tage infolge einer Ungewißheit an;<br />

- hören: einige Unannehmli<strong>ch</strong>keiten sind zu bewältigen;<br />

- verlesen hören: man soll niemandem Unre<strong>ch</strong>t tun;<br />

- zum Tode o<strong>der</strong> lebenslängli<strong>ch</strong>: man wird in etwas dubiose Angelegenheiten verwickelt werden und <strong>das</strong> kostet den guten Ruf.<br />

(ind. ) : - hören: hüte di<strong>ch</strong> vor einem S<strong>ch</strong>aden;<br />

- fällen: du bist streitsü<strong>ch</strong>tig; du läufst in Gefahr, jemanden Unre<strong>ch</strong>t zu tun;<br />

- lesen: <strong>der</strong> Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bri<strong>ch</strong>t, dies gilt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>; hüte di<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Ri<strong>ch</strong>ter")<br />

Urwald<br />

Allgemein:<br />

Im Traum ist <strong>der</strong> Urwald ein Bild, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Mystik und den Mär<strong>ch</strong>en entstammt. Häufig symbolisiert <strong>der</strong> Urwald im Traum <strong>das</strong> Chaos;<br />

ob es als positiv o<strong>der</strong> negativ empfunden wird, ist von den Umständen im Traum abhängig. Es stellt die Ausbrü<strong>ch</strong>e und Grundbedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Gefühle dar, die aus dem Unbewußten kommen. In Mythen verkörpert <strong>der</strong> Urwald ein Hin<strong>der</strong>nis, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es man hindur<strong>ch</strong> muß, um<br />

ein neues Dasein zu erlangen. Ein Zauberwald ist von ähnli<strong>ch</strong>er Bedeutung. Urwald kündigt na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung an, daß Sorgen<br />

und Enttäus<strong>ch</strong>ungen bevorstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Urwald ist ein sehr vers<strong>ch</strong>iedendeutiges Traumsymbol. Auf <strong>der</strong> einen Seite verkörpert er die Triebhaftigkeit, Unzuverlässigkeit, die<br />

Spontaneität und den Egoismus des Träumenden, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist er aber au<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Anpassungsfähigkeit und Vitalität. Ist<br />

<strong>der</strong> Urwaldboden im Traum sehr sumpfig und voller Würmer, S<strong>ch</strong>langen und Insekten, wird die Traumbedeutung no<strong>ch</strong> etwas negativer.<br />

Kann <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> allerdings einen Weg dur<strong>ch</strong> den Urwald bahnen o<strong>der</strong> wird dieser li<strong>ch</strong>ter, sind dies Hinweise auf <strong>das</strong> Bemühen,<br />

disziplinierter und verantwortungsbewußter zu werden. Wenn <strong>der</strong> Träumende im Urwald einges<strong>ch</strong>lossen ist, halten ihn negative und<br />

angsterregende Gefühle aus dem Unbewußten gefangen, mit denen er bis jetzt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ins reine gekommen ist. Wenn dem Träumenden<br />

bewußt ist, daß er dur<strong>ch</strong> einen Urwald hindur<strong>ch</strong>gekommen ist, verweist dies darauf, daß er jene Elemente in seinem Leben überwunden hat,<br />

denen er si<strong>ch</strong> aus Angst früher ni<strong>ch</strong>t genähert hat. Wenn <strong>der</strong> Träumende die Informationen, die er aufnimmt, ni<strong>ch</strong>t ordnet, kann sein Verstand<br />

zu einem "Informationsds<strong>ch</strong>ungel" verkommen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Urwald kann wegen seiner Unbere<strong>ch</strong>enbarkeit spirituelles Chaos symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem befinden: <strong>das</strong> Leben glei<strong>ch</strong>t einem Chaos und muß deshalb s<strong>ch</strong>were Kämpfe dur<strong>ch</strong>fe<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - darin wohnen müssen: es werden bittere Tage über di<strong>ch</strong> kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Raubtier", Wald")<br />

Urwelt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet: Glanz, Pra<strong>ch</strong>t etc. infolge einer Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

Usurpator (Thronräuber)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einer sein: man wird Ärger bei <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>setzung des bere<strong>ch</strong>tigten Anspru<strong>ch</strong>es auf Eigentum haben;<br />

- wollen si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e wi<strong>der</strong>re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Ihre Re<strong>ch</strong>te aneignen: es wird Streit zwis<strong>ch</strong>en einem und den<br />

Konkurrenten geben, den man jedo<strong>ch</strong> gewinnt;<br />

- Für eine junge Frau verheißt dieser Traum die Beteiligung an einem anzügli<strong>ch</strong>en Wettstreit, den sie gewinnt.


1436<br />

V<br />

Allgemein:<br />

"V" als plastis<strong>ch</strong>er, gespro<strong>ch</strong>ener o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>riebener Bu<strong>ch</strong>stabe steht <strong>für</strong> Siege und Erfolge, die man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> erzielen wird.<br />

Va banque<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - spielen: unverbesserli<strong>ch</strong>er Lei<strong>ch</strong>tsinn, <strong>der</strong> zunä<strong>ch</strong>st zum Besserwerden beseitigt werden müßte.<br />

Vademekum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du bist sehr klug, warum handelst du so dumm?<br />

Vagabund<br />

Allgemein:<br />

Vagabund verkörpert man<strong>ch</strong>mal persönli<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften, die man ablehnt, aber ni<strong>ch</strong>t verdrängt, son<strong>der</strong>n bewußt verän<strong>der</strong>n sollte. Umgang<br />

mit ihm zeigt, daß man s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft hat, die den guten Ruf gefährdet. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst so, kann <strong>das</strong> allgemein einen<br />

ungünstigen Lebensweg ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Landstrei<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> verwegen dur<strong>ch</strong> die Traumlands<strong>ch</strong>aft zieht, verkörpert meist den Träumer selbst in seinem Drang na<strong>ch</strong> Freiheit und<br />

Unabhängigkeit. Es ist <strong>das</strong> Vagabundieren <strong>der</strong> Seele, <strong>das</strong> hier ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t wird, <strong>das</strong> Si<strong>ch</strong>- Anstemmen gegen die verlogene Moral im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du mußt ein ärmli<strong>ch</strong>es und kummervolles Leben führen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen, seinen Ruf ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den Umgang mit unehrenhaften Mens<strong>ch</strong>en zu ruinieren;<br />

- sein: du zeigst zu wenig Ehrgefühl.<br />

(europ.) : - man entfernt si<strong>ch</strong> ziellos von dem normalen Moralzwang; Gefahr infolge von Konflikten;<br />

- einer sein: man lebt gerne in einer lockeren Gesells<strong>ch</strong>aft und bevorzugt ein ungeregeltes Leben mit wenig Arbeit und viel Spaß;<br />

- sehen: verkündet Verluste und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten;<br />

- sein o<strong>der</strong> mit einem verkehren: man wird in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Zukunft wird ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s sein;<br />

- mit ihm verkehren: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen.<br />

Vagina<br />

Assoziation: - weibli<strong>ch</strong>e Sexualität; Yin- Empfängli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Was empfange i<strong>ch</strong>? Was empfängt mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Vagina (S<strong>ch</strong>eide) deutet ni<strong>ch</strong>t nur sexuelle Bedürfnisse an. Oft symbolisiert sie Eigens<strong>ch</strong>aften, die im weitesten Sinn mit seelis<strong>ch</strong>-geistiger<br />

Fru<strong>ch</strong>tbarkeit zu tun haben, zum Beispiel Kreativität, Phantasie, Intuition und Ideen, die geför<strong>der</strong>t werden sollten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Naturvölkern ist <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgan Symbol <strong>der</strong> Weibli<strong>ch</strong>keit, die zuglei<strong>ch</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft bedeutet. Freud sah sie in <strong>der</strong><br />

Traumanalyse dur<strong>ch</strong> alle mögli<strong>ch</strong>en runden und hohlen Gegenstände dargestellt. Mo<strong>der</strong>ne Psy<strong>ch</strong>ologen deuten sie als die weibli<strong>ch</strong>e Kraft<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin, die au<strong>ch</strong> im Manne wirkt, also ni<strong>ch</strong>t als reines Sexualsymbol.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Phallus")<br />

Vakanz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: nun sollst du endli<strong>ch</strong> ausspannen;<br />

- du wirst fröhli<strong>ch</strong>e Tage erleben.<br />

Vakuum<br />

Assoziation: - Leere; Abwesenheit; vorhandenes Potential.<br />

Fragestellung: - Was fehlt? Was erfüllt mi<strong>ch</strong>?<br />

Valentin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem früheren Liebespartner, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> wie vor sehr viel von Ihnen hält.<br />

Vamp<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Frauentraum: Sie könnten si<strong>ch</strong> ruhig ein biß<strong>ch</strong>en raffinierter zure<strong>ch</strong>tma<strong>ch</strong>en. Sie präsentieren si<strong>ch</strong> viel zu "brav" und unerotis<strong>ch</strong>. Im<br />

Männertraum: ein Symbol <strong>für</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> raffinierten Sexerlebnissen.<br />

Vampir<br />

Assoziation: - Energie abziehende Angst.<br />

Fragestellung: - Was verfolgt mi<strong>ch</strong>? Wo in meinem Leben versage i<strong>ch</strong> mir den Zugang zu meinen eigenen Kräften?<br />

Allgemein:<br />

Werden große For<strong>der</strong>ungen an den Träumenden gestellt, denen er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen fühlt, kann im Traum ein Vampir ers<strong>ch</strong>einen, <strong>der</strong> ihn<br />

"aussaugt". Der blutsaugende Vampir ist ein so fur<strong>ch</strong>terregendes Wesen, daß er gemeinhin als Verkörperung des Bösen angesehen wird.<br />

Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen ihn als Warnung vor eigener Gutmütigkeit, die von an<strong>der</strong>en ausgenutzt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

6. Bis ins 18. Jahrhun<strong>der</strong>t glaubte man in Rußland, S<strong>ch</strong>lesien, Mähren und Ungarn no<strong>ch</strong> an Vampire. Vampire sollen nur s<strong>ch</strong>einbar Tote sein,<br />

die na<strong>ch</strong>ts ihr Grab verlassen, um an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en Blut zu trinken. Man glaubte, daß Vampire unerlöste Seelen seien, die, no<strong>ch</strong> bevor sie<br />

ihre Lebensaufgabe erfüllen konnten, vom Tod überras<strong>ch</strong>t wurden und deshalb keine Ruhe finden können. Der Vampirismus findet<br />

allerdings in <strong>der</strong> indis<strong>ch</strong>en Wie<strong>der</strong>geburtslehre seinen Ursprung. Als <strong>Traumsymbole</strong> deuten Vampire und Fle<strong>der</strong>maus auf dunkle,<br />

bedrohli<strong>ch</strong>e Gedanken und Vorstellungen des Träumenden hin. Es handelt si<strong>ch</strong> bei ihnen um Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> unverarbeitete und verdrängte


1437<br />

seelis<strong>ch</strong>e Inhalte, die, da sie dem Träumenden ni<strong>ch</strong>t bekannt sind, vom Unterbewußtsein aus, <strong>das</strong> Bewußte beeinflussen. Das blutsaugende<br />

Gespenst <strong>der</strong> slawis<strong>ch</strong>en Volkssage geht als Ungeheuer (siehe dort) dur<strong>ch</strong> unsere Träume. Wo <strong>der</strong> Vampir, <strong>der</strong> Übrigens au<strong>ch</strong> einer<br />

blutsaugenden Fle<strong>der</strong>maus (siehe dort) seinen Namen gab, ins Traumges<strong>ch</strong>ehen kommt, steht er <strong>für</strong> einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> uns bis aufs Blut<br />

aussaugen will; o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s: Wer den Vampir im Traum sieht, läßt si<strong>ch</strong> im Alltagsleben ausnützen, ohne es re<strong>ch</strong>t zu merken. Die Angst vor<br />

emotionalen o<strong>der</strong> sexuellen Beziehungen kann si<strong>ch</strong> in einem Traum von Vampiren äußern. Da si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> immer vor dem<br />

Unbekannten <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, können Urbil<strong>der</strong>, die diese Fur<strong>ch</strong>t versinnbildli<strong>ch</strong>en, in Träumen ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Spirituell:<br />

Lebensbedrohli<strong>ch</strong>es wird in Träumen häufig von einem Vampir verkörpert. Allerdings könnte <strong>der</strong> Träumende selbst au<strong>ch</strong> zu Phantasien über<br />

die Welt des Bösen neigen, so daß hier gewisse Vorbehalte angebra<strong>ch</strong>t sind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, damit du ni<strong>ch</strong>t in die Hände von Wu<strong>ch</strong>erern fällst;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird mit s<strong>ch</strong>limmen Vorwürfen dur<strong>ch</strong> einen Freund konfrontiert werden;<br />

- selbst einer sein: man darf seinen leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Gefühlen in einer Liebesbeziehung auf keinen Fall na<strong>ch</strong>geben.<br />

(europ.) : - negative Bedeutung von Ungeziefer: primitive Instinkte, Kaltherzigkeit; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor jemanden in a<strong>ch</strong>t nehmen,<br />

<strong>der</strong> einem ausnutzen mö<strong>ch</strong>te; au<strong>ch</strong>: man wird na<strong>ch</strong> Geld heiraten und finden, daß man ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Handel gema<strong>ch</strong>t hat;<br />

- du bist <strong>der</strong> Gefahr sehr nahe, ohne Vers<strong>ch</strong>ulden dein Vermögen zu verlieren und ins Unglück zu geraten;<br />

- sehen: man läuft Gefahr, in die Netze eines Ausbeuters zu geraten;<br />

- von einem gebissen o<strong>der</strong> angegriffen werden: man muß si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- mit einem kämpfen o<strong>der</strong> mit einem Pflock töten: man wird jemandem besiegen, <strong>der</strong> einem gegenüber<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>ten hegt;<br />

- ist ein guter Bekannter <strong>der</strong> Vampir: man sollte si<strong>ch</strong> vor den Absi<strong>ch</strong>ten dieser Person hüten.<br />

(ind. ) : - sehen: dur<strong>ch</strong> deine Gutmütigkeit wirst du no<strong>ch</strong> in Not und Elend kommen;<br />

- man wird di<strong>ch</strong> ausbeuten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ungeheuer", "Vögel")<br />

Vanillestrau<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freunds<strong>ch</strong>aft und Liebesglück.<br />

Variete<br />

Allgemein:<br />

Allgemein zeigt es an, daß man selbst ni<strong>ch</strong>t weiß, was man eigentli<strong>ch</strong> will; man sollte eine klare Linie in den Lebensweg bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e weiß man ni<strong>ch</strong>t, was man will.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bühne", "S<strong>ch</strong>auspieler")<br />

Vase<br />

Assoziation: - Empfängli<strong>ch</strong>keit; Zurs<strong>ch</strong>austellung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu empfangen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Als Gefäß <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>öne Pflanzen o<strong>der</strong> Blumen repräsentieren die Vase und ähnli<strong>ch</strong>e Gefäße im Traum häufig <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e. Darüber hinaus<br />

kann sie au<strong>ch</strong> Kreativität symbolisieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der aufnehmende und empfangende Aspekt <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en, intuitiven Seite wird mitunter dur<strong>ch</strong> einen hohlen vasenähnli<strong>ch</strong>en Gegenstand<br />

verkörpert. Darüber hinaus kann die Vase au<strong>ch</strong> Symbol <strong>für</strong> Geheimnisse o<strong>der</strong> <strong>für</strong> den weibli<strong>ch</strong>en Körper s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin sein. In dieses Gefäß<br />

stellt man Blumen; übersetzt: seine besten Gefühle, weshalb es oft mit sexuellen Wüns<strong>ch</strong>en in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird. Ist die Vase leer,<br />

findet man keine Gegenliebe; stellen wir im Traum Blumen hinein, kann si<strong>ch</strong> ein bisher loses Verhältnis festigen. Sehen wir eine mit Blumen<br />

gefüllte Vase vor uns stehen, soll <strong>das</strong> ein gesundes Intimleben bedeuten; wenn sie hingegen zerbri<strong>ch</strong>t, trennt man si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise von<br />

jemandem, den man zu lieben glaubte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Vase im Traum <strong>für</strong> die Große Mutter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: neue Bekannts<strong>ch</strong>aften ma<strong>ch</strong>en; angenehme Zukunft;<br />

- eine leere sehen: keinen Erfolg in <strong>der</strong> Liebe haben;<br />

- mit Blumen darin: bald eine herzli<strong>ch</strong>e Freunds<strong>ch</strong>aft zu einem lieben Mens<strong>ch</strong>en entwickeln;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Trennung von einem Freund (eine Freundin) o<strong>der</strong> Ärger dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit.<br />

(europ.) : - man wird sein Familienleben in vollen Zügen genießen; man sollte versu<strong>ch</strong>en, nützli<strong>ch</strong>e Qualitäten in<br />

dem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einem liebt, zu erkennen;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> beliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- eine leere sehen: bedeutet eine hoffnungslose Neigung;<br />

- mit Blumen sehen: eine Neigung wird erwi<strong>der</strong>t; zu bea<strong>ch</strong>ten ist die Bedeutung <strong>der</strong> jeweiligen Blumen!<br />

- aus einer trinken: man wird bald eine Liebe finden, die man jemandem an<strong>der</strong>en wegnimmt;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Verlust eines Freundes o<strong>der</strong> Freundin; eine Neigung hinterläßt betrübli<strong>ch</strong>e Empfindungen; frühes Leiden;<br />

- Bekommt eine junge Frau im Traum eine Vase, wird bald ihr innerster Wuns<strong>ch</strong> erfüllt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du erfreust di<strong>ch</strong> überall großer Beliebtheit;<br />

- mit s<strong>ch</strong>önen Blumen: du bist sehr beliebt;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: dein Rei<strong>ch</strong>tum mehrt si<strong>ch</strong>;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst einen Freund o<strong>der</strong> eine Freundin verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Blume", "Gefäß", "Kel<strong>ch</strong>", "Urne")


1438<br />

Vater<br />

Assoziation: - Autorität; Kontrolle; Führung; Anerkennung.<br />

Fragestellung: - Worum kümmere i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Vater steht teilweise <strong>für</strong> <strong>das</strong> Verhältnis zum eigenen Vater und/o<strong>der</strong> verdeutli<strong>ch</strong>t jene Wesenszüge, die er dur<strong>ch</strong> seine Erziehung beeinflußt<br />

hat; dahinter erkennt man ni<strong>ch</strong>t selten neurotis<strong>ch</strong>e Störungen, die in <strong>der</strong> Kindheit begründet wurden. Er kann aber au<strong>ch</strong> auf ein starken<br />

Einfluß dur<strong>ch</strong> eine Vaterfigur bei einer unreifen Persönli<strong>ch</strong>keit hinweisen. Allgemein symbolisiert er Männli<strong>ch</strong>keit, Energie und Tatkraft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Vater ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> traditionelle Ordnung und natürli<strong>ch</strong>e Autorität. Der ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Vertreter des Rationellen, Funktion<br />

des tätigen Bewußtseins und des Willens. Der Vater im Traum ist meist <strong>der</strong> Vermittler <strong>der</strong> an den Verstand gebundenen Lebensinhalte, aber<br />

au<strong>ch</strong> Element des Traditionellen. Hat o<strong>der</strong> hatte <strong>der</strong> Träumer ein gutes Verhältnis zum eigenen Vater, baut dieser dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unbewußte<br />

Konflikte ab und führt uns gewissermaßen an seiner Hand si<strong>ch</strong>er auf den ri<strong>ch</strong>tigen Weg. In den Träumen Erwa<strong>ch</strong>sener tritt <strong>der</strong> Vater<br />

entwe<strong>der</strong> als hilfrei<strong>ch</strong>e Figur, die die längst vergessenen Lehren des einstigen Vaters ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückruft, o<strong>der</strong> als die vom Vater<br />

geprägte Persönli<strong>ch</strong>keitsseite des Träumenden auf. In den Träumen Jugendli<strong>ch</strong>er ist <strong>der</strong> Vater im Traum meist ein Gegenspieler. Mit diesem<br />

Bild kann ein Generationskonflikt ausgedrückt werden, wenn <strong>der</strong> Vater in an<strong>der</strong>er als natürli<strong>ch</strong>er Gestalt auftritt. Das Traumbewußtsein will<br />

dem Träumenden dadur<strong>ch</strong> helfen, si<strong>ch</strong> von kindli<strong>ch</strong>en Vatervorstellungen zu trennen und den Vater als Mens<strong>ch</strong>en wie an<strong>der</strong>e au<strong>ch</strong> zu<br />

erkennen. Bei Tö<strong>ch</strong>tern übersetzt er oft den ersten Geliebten, bei Frauen allgemein au<strong>ch</strong> den Gatten o<strong>der</strong> - in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t verlaufenden Ehen -<br />

die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer neuen Lebensgemeins<strong>ch</strong>aft und läßt <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> ihn geprägte Wuns<strong>ch</strong>bild eines Partners erkennen. Frauen träumen<br />

weit häufiger von <strong>der</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>en Vaterfigur, die in Frauenträumen auftau<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t unbedingt den leibli<strong>ch</strong>en Vater darstellen muß.<br />

Dies ist typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Si<strong>ch</strong>erheitsstreben <strong>der</strong> Frau (die si<strong>ch</strong> als kleines Mäd<strong>ch</strong>en vom Vater bes<strong>ch</strong>ützt und versorgt fühlte). Demgegenüber<br />

gilt aber <strong>der</strong> Vater im Traum au<strong>ch</strong> als <strong>das</strong> personifizierte s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen (beson<strong>der</strong>s wenn die Mutter den Vater immer als den<br />

Strafenden fungieren ließ), beson<strong>der</strong>s angesi<strong>ch</strong>ts häufiger Partnerwe<strong>ch</strong>sel. Bei Söhnen ist er mehr die Autoritätsfigur, <strong>das</strong> Vorbild, aber au<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> Rivale, <strong>der</strong> Gatte <strong>der</strong> geliebten Mutter. (Was Freud auf den Ödipuskomplex s<strong>ch</strong>ließen ließ, denn Ödipus hat bekanntli<strong>ch</strong> seinen Vater<br />

getötet und seine Mutter geheiratet.) Wer vom verstorbenen Vater träumt, mit dem ihn zu dessen Lebzeiten ein Vertrauensverhältnis verband,<br />

erhält Rat und Hilfe in einer verzwickten Lage. Wer selbst im Traum zum Vater wird, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben gar ni<strong>ch</strong>t zutreffen<br />

sollte, hat im Lebensalltag viellei<strong>ch</strong>t eine zündelnde Idee, <strong>für</strong> die es si<strong>ch</strong> lohnt, si<strong>ch</strong> mit tatkräftigem Bemühen einzusetzen. Generell muß<br />

aber <strong>der</strong> gesamte Traum sehr eingehend betra<strong>ch</strong>tet werden, denn <strong>der</strong> Vater ist ein sehr vieldeutiges Traumsymbol.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - spre<strong>ch</strong>en: etwas Gutes erfahren;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t finden: in eine große Verlegenheit geraten;<br />

- selbst einer werden: man wird si<strong>ch</strong> einen neuen Tätigkeitsberei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ließen.<br />

(europ.) : - bei Mäd<strong>ch</strong>en und Frauen Revolte o<strong>der</strong> Mahnung <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>en Natur; sehr oft au<strong>ch</strong> Neigung o<strong>der</strong> Werts<strong>ch</strong>ätzung <strong>für</strong> Erzieher,<br />

Lehrer, Pfarrer usw., auf <strong>das</strong> Vaterbild übertragen; bei Männern häufig Auseinan<strong>der</strong>setzung mit aufgezwungenen, vorgesetzten,<br />

mitunter lästigen, meist unangenehmen Gewalten;<br />

- sehen: ist ein si<strong>ch</strong>eres Zei<strong>ch</strong>en, daß er di<strong>ch</strong> liebt; au<strong>ch</strong>: man wird bald in ein Problem hineingezogen<br />

werden und einen wohlgemeinten Rat benötigen;<br />

- mit ihm spre<strong>ch</strong>en: ein Zei<strong>ch</strong>en kommenden Glücks;<br />

- stumm bleibend und krank sehen: man muß mit kommenden S<strong>ch</strong>wierigkeiten re<strong>ch</strong>nen;<br />

- den lebenden sehen: man ist im Begriff, S<strong>ch</strong>ande über die Familie zu bringen, und wird an die S<strong>ch</strong>uldigkeit<br />

seinem Elternhaus gegenüber ermahnt;<br />

- den verstorbenen sehen: kündet eine unerwartete Freude o<strong>der</strong> Hilfe an; die Ges<strong>ch</strong>äfte entwickeln si<strong>ch</strong><br />

stürmis<strong>ch</strong>, und man benötigt Umsi<strong>ch</strong>t zu <strong>der</strong>en Bewältigung;<br />

- sterben o<strong>der</strong> tot sehen: läßt auf ein langes Leben deines Vaters s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- Sieht eine junge Frau ihren verstorbenen Vater, treibt ihr Geliebter ein fals<strong>ch</strong>es Spiel mit ihr, o<strong>der</strong> er wird sie betrügen.<br />

(ind. ) : - werden: Ledigen verkündet es baldige Heirat, Verheiraten brave Kin<strong>der</strong>, s<strong>ch</strong>önes Eheleben;<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: Glück;<br />

- sterben sehen: Unglück;<br />

- verstorbene sehen: in deiner Familie wird es zu Verän<strong>der</strong>ungen kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Chef", "Direktor", "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr", "Lehrer", "Kind", "König", "Mann", "Familie")<br />

Vaterland<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verlassen: alles aufgeben müssen, woran <strong>das</strong> Herz hängt.<br />

(ind. ) : - verlassen: du gehst einer ungewissen Zukunft entgegen.<br />

Vaterunser<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - beten: bedeutet Wohlergehen; au<strong>ch</strong>: man wird von geheimen Feinden bedroht; man benötigt die<br />

Unterstützung und Hilfe von Freunden, damit man diese S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden kann;<br />

- beten an<strong>der</strong>e: ein Freund ist in Gefahr.<br />

(ind. ) : - beten: deine Sorgen werden endli<strong>ch</strong> vergehen;<br />

- an<strong>der</strong>e beten hören: sei ni<strong>ch</strong>t so gutgläubig; denke an deinen letzten Verlust;<br />

- Kin<strong>der</strong> betend: dein Glaube ist groß, Gott wird dir weiterhelfen.<br />

Vatikan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es kommt unerwartet Gunst auf einem zu;<br />

- Angehörige des Königshauses im Vatikan mit dem Papst spre<strong>ch</strong>en: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft vornehmer Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en.<br />

Vegetarier<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie mö<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> ganz einfa<strong>ch</strong> gesund ernähren. Übertragen wollen Sie die aggressiven und zerstöreris<strong>ch</strong>en Tendenzen in si<strong>ch</strong> überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Asket")


1439<br />

Vegetation<br />

Allgemein:<br />

Vegetation kann in einem Traum <strong>für</strong> die Hin<strong>der</strong>nisse stehen, die <strong>der</strong> Träumende künstli<strong>ch</strong> vor si<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>tet, um einen Wa<strong>ch</strong>stumsprozeß zu<br />

erwirken. So kann er dur<strong>ch</strong> ein Dornengestrüpp am Vorankommen gehin<strong>der</strong>t werden. Brennesseln hingegen versinnbildli<strong>ch</strong>en viellei<strong>ch</strong>t<br />

Mens<strong>ch</strong>en, die si<strong>ch</strong> bewußt dem Forts<strong>ch</strong>ritt entgegenstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Während die Hin<strong>der</strong>nisse, die <strong>der</strong> Träumende vor si<strong>ch</strong> aufbaut, S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewirken können, impliziert <strong>das</strong> Bild an<strong>der</strong>erseits au<strong>ch</strong><br />

vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>e Fülle und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, die ihm zuteil werden kann. Vegetation zu roden, etwa in einem Gemüsegarten, kann darauf<br />

hindeuten, daß <strong>der</strong> Träumende ausräumt, was <strong>für</strong> ihn ni<strong>ch</strong>t länger von Nutzen ist.<br />

Spirituell:<br />

Vegetation im Traum symbolisiert Fülle und Wa<strong>ch</strong>stumsmögli<strong>ch</strong>keiten auf spiritueller Ebene.<br />

Veil<strong>ch</strong>en<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>atten; zart; eindickend; dur<strong>ch</strong>dringend; heilend; sentimental; si<strong>ch</strong> zurückziehend; Mond <strong>der</strong> Ernte.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Das Veil<strong>ch</strong>en, im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Ernte (23. August bis 22. September) Geborenen, kommt in<br />

Wäl<strong>der</strong>n und auf Wiesen überall auf <strong>der</strong> Welt in Hun<strong>der</strong>ten von Arten vor. Sie sind kleine Pflanzen mit dunkelgrünen rundli<strong>ch</strong>en Blättern<br />

und zarten violetten Blüten. Blätter und Blüten eigenen si<strong>ch</strong> wegen ihrer antiseptis<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>leimlösenden Wirkung zu Heilzwecken.<br />

Bestimmte Veil<strong>ch</strong>enarten eigenen si<strong>ch</strong>, um Suppen und S<strong>ch</strong>morgeri<strong>ch</strong>te einzudicken. Veil<strong>ch</strong>en haben angebli<strong>ch</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aft, Körper<br />

Berei<strong>ch</strong>e zu dur<strong>ch</strong>dringen, die normalerweise nur von Blut und Lymphflüssigkeiten errei<strong>ch</strong>t werden, und dort Giftablagerung aufzulösen. Sie<br />

wirken allgemein tonisierend und helfen bei Atembes<strong>ch</strong>werden und Halss<strong>ch</strong>merzen.<br />

Allgemeine Bedeutung: S<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern sein; ein zarter Aspekt deines Seins; ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> etwas dur<strong>ch</strong>dringen und heilen mö<strong>ch</strong>te;<br />

ein sentimentaler Anteil deiner Natur; <strong>der</strong> Aspekt deines Wesens, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> am liebsten von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en fernhalten würde.<br />

Assoziation: Blaues Auge; Farbton.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung deiner Sentimentalität.<br />

Allgemein:<br />

Veil<strong>ch</strong>en zeigt Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>em Glück, Ehe und Familie an. Wenn Unverheiratete die Blumen ges<strong>ch</strong>enkt erhalten o<strong>der</strong> pflücken,<br />

soll <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern eine baldige Heirat verheißen. Wie alle Träume von Blumen hat au<strong>ch</strong> dieser eine erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung.<br />

Beson<strong>der</strong>s angenehme erotis<strong>ch</strong>e Erinnerungen haben Ihren S<strong>ch</strong>laf versüßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das zierli<strong>ch</strong>e Blüm<strong>ch</strong>en am krie<strong>ch</strong>enden Wurzelstock kündet von Zurückhaltung und Bes<strong>ch</strong>eidenheit, von Liebe, die im Verborgenen blüht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Symbol <strong>der</strong> Bes<strong>ch</strong>eidenheit, Vers<strong>ch</strong>wiegenheit und Treue; verheißt Glück in allen Lebensberei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen o<strong>der</strong> pflücken: dur<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>eidenheit ma<strong>ch</strong>st du di<strong>ch</strong> beliebt;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: man wird bald eine feste Bindung eingehen;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: man wird seine Wüns<strong>ch</strong>e und Sehnsü<strong>ch</strong>te in <strong>der</strong> Liebe verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Rückerinnerung an verflossene Ereignisse; sehr glückverheißend <strong>für</strong> Liebende;<br />

- sehen: man ist im Begriff, seine ethis<strong>ch</strong>en Auffassungen negativ zu verän<strong>der</strong>n;<br />

- viele sehen: wenn man bes<strong>ch</strong>eiden bleibt, kann man jetzt Glück erleben;<br />

- pflücken, s<strong>ch</strong>enken o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: Glück in Herzensangelegenheiten; es wird im Leben<br />

freudige Anlässe geben, bei denen man die Gunst einer vorgesetzten Person gewinnt;<br />

- in <strong>der</strong> Blüte: Glück sowie ein erfreuli<strong>ch</strong>er Ehestand;<br />

- Eine junge Frau, die sie pflückt, wird bald ihren zukünftigen Ehemann treffen. Sind sie trocken o<strong>der</strong><br />

verwelkt, dann wird ihre Liebe vers<strong>ch</strong>mäht und abgewiesen.<br />

(ind. ) : - ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: du wirst <strong>das</strong> Jawort bekommen; du wirst bald vor den Traualtar treten;<br />

- pflücken: du wirst deine zukünftige Frau bald kennenlernen; du wirst <strong>das</strong> Glück in <strong>der</strong> Liebe finden;<br />

- pflücken <strong>für</strong> Verheiratete: die Ehe nimmt einen guten Verlauf;<br />

- sehen: du hast Glück in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- si<strong>ch</strong> damit s<strong>ch</strong>mücken: deine Bes<strong>ch</strong>eidenheit s<strong>ch</strong>afft dir Freude.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Kranz")<br />

Velo (Siehe "Fahrrad")<br />

Venus (Planet / Göttin Aphrodite)<br />

Allgemein:<br />

Dieser Planet symbolisiert all die erotis<strong>ch</strong>en Bedürfnisse und Gefühle sowie sexuellen Leidens<strong>ch</strong>aften und ist außerdem zuständig <strong>für</strong><br />

S<strong>ch</strong>önheit, Ästhetik, Harmonie, Weibli<strong>ch</strong>keit, Mütterli<strong>ch</strong>keit und künstleris<strong>ch</strong>e Begabungen. Im negativen Berei<strong>ch</strong> steht die Venus <strong>für</strong><br />

übertriebene Genußsu<strong>ch</strong>t, übersteigerte sinnli<strong>ch</strong>e Genüsse und Faulheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Götter", "Himmelskörper", "Planet")<br />

Verabredung<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende zu einer Verabredung geht, deutet dies darauf hin, daß er ein Ziel o<strong>der</strong> eine Absi<strong>ch</strong>t<br />

haben sollte. Der Traum bringt ihm etwas zur Kenntnis, wovon sein innerstes Selbst bereits spürt, daß er si<strong>ch</strong> damit bewußt bes<strong>ch</strong>äftigen<br />

sollte. Eine Verabredung versäumen verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende Details ni<strong>ch</strong>t genügend Aufmerksamkeit zuwendet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t kann <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst <strong>für</strong> gute Arbeit bes<strong>ch</strong>enken o<strong>der</strong> belohnen. Es gibt etwas, was er in einem bestimmten Zeitraum<br />

fertigstellen kann. (Mit wem hatten Sie die Verabredung? Das könnte wi<strong>ch</strong>tig sein und weitere Aufs<strong>ch</strong>lüsse geben.)<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Verabredung im Traum ein Hinweis an den Träumenden, auf spirituell wirksame Weise Zeit zu sparen o<strong>der</strong><br />

sie zu nutzen.


1440<br />

Verabs<strong>ch</strong>ieden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: deine Voreiligkeit wird di<strong>ch</strong> unbeliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- verabs<strong>ch</strong>iedet werden: du kommst in eine verzweifelte Lage.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> fröhli<strong>ch</strong> von Mens<strong>ch</strong>en verabs<strong>ch</strong>ieden: man wird angenehme Besu<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en und viele<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Anlässe absolvieren wird;<br />

- in einer traurigen Weise si<strong>ch</strong> verabs<strong>ch</strong>ieden: man wird Verluste erleiden;<br />

- si<strong>ch</strong> von Heim und Land verabs<strong>ch</strong>ieden: man wird von Glück und Liebe ausges<strong>ch</strong>lossen sein;<br />

- den Kin<strong>der</strong>n Abs<strong>ch</strong>iedsküsse zuwerfen: man wird bald eine s<strong>ch</strong>öne Reise unternehmen.<br />

(ind. ) : - jemanden: du wirst trotz deines Willens ni<strong>ch</strong>t weiterkommen, denn es fehlt dir an Energie;<br />

- verabs<strong>ch</strong>iedet werden: du wirst in Not geraten.<br />

Vera<strong>ch</strong>tet<br />

Allgemein:<br />

Vera<strong>ch</strong>tung deutet man na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern als zukünftigen finanziellen Gewinn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern.<br />

(europ.) : - werden: du wirst in die Höhe kommen;<br />

- Vera<strong>ch</strong>tung bekunden: man wird S<strong>ch</strong>ätze erlangen.<br />

(ind. ) : - werden: du wirst zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen.<br />

Veranda<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>nittstelle zwis<strong>ch</strong>en dem Selbst und <strong>der</strong> Welt.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> zugängli<strong>ch</strong>er zu zeigen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> auf einer befinden: man wird in einer besorgniserregenden Angelegenheit Erfolg haben;<br />

- eine alte Veranda: steht <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>windende Hoffnungen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen in Liebe und Beruf;<br />

- Steht eine junge Frau mit dem Geliebten auf einer Veranda, folgt eine frühzeitige und glückli<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en finden es s<strong>ch</strong>wierig, si<strong>ch</strong> mit Verän<strong>der</strong>ungen abzufinden. Sie s<strong>ch</strong>affen Unruhe, man sieht selten die neuen Mögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

die sie bieten, und allzu lei<strong>ch</strong>t unterliegen wir unseren Emotionen o<strong>der</strong> den Erfor<strong>der</strong>nissen des Augenblicks. Träume sind jedo<strong>ch</strong> immer dazu<br />

bereit, uns die Wahrheit zu sagen, und wenn wir auf sie hören, erhalten wir von ihnen wertvollen Rat – beson<strong>der</strong>s au<strong>ch</strong> in Zeiten des<br />

Wandels.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abs<strong>ch</strong>ied", "Al<strong>ch</strong>emie", "Tod", "Verwandelt")<br />

Verängstigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Traum des Gegenteils; je s<strong>ch</strong>limmer die Qual desto größer <strong>der</strong> Erfolg; die ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten werden gedeihen,<br />

wenn man dur<strong>ch</strong>hält, ganz glei<strong>ch</strong>, wie die gegenwärtigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten aussehen mögen.<br />

Veranstaltungen (Siehe "Feste")<br />

Verärgerung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt Wohlstand voraus; Traum des Gegenteils;<br />

- sein: man wird sehen, daß viele Sorgen beim morgendli<strong>ch</strong>en Aufwa<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>wunden sind;<br />

bezügli<strong>ch</strong> den eigenen Plänen verheißt dies Glück;<br />

- jemand si<strong>ch</strong> über einem ärgert: man wird in Kürze in kleines Mißverständnis aufklären können.<br />

Verarmt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: zu Wohlstand gelangen.<br />

(ind. ) : - du mußt sparsamer sein.<br />

Verband<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Heilung.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir bin i<strong>ch</strong> bereit, heil werden zu lassen? Wel<strong>ch</strong>en Teil will i<strong>ch</strong> pflegen?<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum ein Verband angelegt wird, zeigt dies einen beginnenden Heilungsprozeß und ums<strong>ch</strong>reibt ein verwundet sein im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben; <strong>das</strong> kann von einer Beleidigung herrühren, die uns ein an<strong>der</strong>er zugefügt hat. Oft drückt si<strong>ch</strong> darin aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eigene<br />

Fehlverhalten gegenüber an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aus. Viellei<strong>ch</strong>t haben den Träumenden die S<strong>ch</strong>wierigkeiten in seinem Leben krank gema<strong>ch</strong>t, und<br />

er muß nun seiner Begabung zur Selbstheilung seine ganze Aufmerksamkeit s<strong>ch</strong>enken. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verband löst, hat er seine<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on überwunden. Mögli<strong>ch</strong>erweise war er aber au<strong>ch</strong> nur unvorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wel<strong>ch</strong>er Körperteil war im Traum verletzt und mußte mit einem Verband ges<strong>ch</strong>ützt werden? Es könnte sein, daß Sie an dieser Stelle Ihres<br />

Körpers zwar ni<strong>ch</strong>ts zu verbinden, aber Ihrer Meinung na<strong>ch</strong> etwas "zu verbergen" hätten. Ein typis<strong>ch</strong>er Verunsi<strong>ch</strong>erungstraum von Frauen,<br />

die einen (o<strong>der</strong> einige?) Berei<strong>ch</strong>e ihres Körpers so häßli<strong>ch</strong> finden, daß sie ihn am liebsten mit einem Verband "tarnen" mö<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisieren Verbände, wie die Bandagen einer Mumie, Konservierung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Der verbundene Körperteil brau<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arzt", "Krankenhaus", "Narbe", "S<strong>ch</strong>merzen", "Wunde")


1441<br />

Verbannung<br />

Allgemein:<br />

Verbannung kündigt oft eine plötzli<strong>ch</strong>e unerwartete Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse an, die günstig o<strong>der</strong> ungünstig ausfallen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in diese ges<strong>ch</strong>ickt werden: man wird bald dur<strong>ch</strong> eine unvorsi<strong>ch</strong>tige Bemerkung o<strong>der</strong> Handlung bei<br />

seinen Mitmens<strong>ch</strong>en an Ansehen verlieren;<br />

- jemanden in diese entlassen: man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> unangenehmer Mens<strong>ch</strong>en und Konkurrenten entledigen.<br />

(europ.) : - sein o<strong>der</strong> werden: man wird in eine ungewohnte Lage geraten; Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äftslage;<br />

s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es verfolgt einem; kann au<strong>ch</strong> einen Todesfall prophezeien;<br />

- in Verbannung ges<strong>ch</strong>ickt werden: man wird jung sterben;<br />

- jemanden in Verbannung s<strong>ch</strong>icken: man benötigt jemanden sehr, den man vor den Kopf gestoßen hat;<br />

- ein Kind verbannen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> Verbündete werden einen Meineid leisten.<br />

(ind. ) : - deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> über Na<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n.<br />

Verbergen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (verstecken) si<strong>ch</strong>: deine Feigheit wird offenbar werden.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: es drohen unangenehme Verwicklungen;<br />

- etwas: du hast kein reines Gewissen.<br />

Verbessern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - höre auf den Rat deiner Freunde.<br />

Verbeugen<br />

Allgemein:<br />

Verbeugung bringt Demut und Unterwürfigkeit zum Ausdruck; wenn man diese Haltungen ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>t, wird man zeitlebens in kleinen<br />

Verhältnissen bleiben müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> vor jemanden: kündet eine untergeordnete Stellung an, evtl. au<strong>ch</strong> eine Demütigung.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> vor jemanden verbeugen müssen: du wirst in niedriger, dienen<strong>der</strong> Stellung dein Leben fristen müssen;<br />

- sehen: Ehre und Ansehen.<br />

Verbieten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du wirst Unre<strong>ch</strong>t tun.<br />

Verbindung<br />

Allgemein:<br />

Eine Zweierverbindung steht <strong>für</strong> die Versöhnung von Gegensätzen und die zusätzli<strong>ch</strong>e Energie, die daraus erwä<strong>ch</strong>st. Hingegen symbolisiert<br />

eine Verbindung im Sinne einer Gewerks<strong>ch</strong>aft kollektives Handeln, <strong>das</strong> allen zum Nutzen gerei<strong>ch</strong>t. Verbindung (meist mit Mens<strong>ch</strong>en)<br />

for<strong>der</strong>t oft auf, in einer Angelegenheit na<strong>ch</strong> Verbündeten zu su<strong>ch</strong>en. Zuweilen warnt sie au<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, denen man einfa<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t vertrauen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alle Mens<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>en, aus <strong>der</strong> Dualität zur Einheit zu gelangen, eine Beziehung zwis<strong>ch</strong>en zwei Seiten o<strong>der</strong> Gegensätzen herzustellen.<br />

Ein Traum, <strong>der</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Vereinigung zum Inhalt hat, versinnbildli<strong>ch</strong>t diese Beziehung. Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet, ist <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> stets auf<br />

<strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Partner.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird die Verbindung im Traum als Herstellung von Einheit gesehen, die wie<strong>der</strong>um als Rückkehr zum Ursprung<br />

begriffen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anknüpfen: Aufs<strong>ch</strong>wung.<br />

(europ.) : - anknüpfen negativ: man wird Feinden entgegengehen;<br />

- anknüpfen positiv: man wird neue Freunde gewinnen können.<br />

(ind. ) : - anknüpfen: du hast Glück gehabt, deine Feinde konnten dir ni<strong>ch</strong>ts anhaben.<br />

Verblendet<br />

Allgemein:<br />

Verblendung warnt vor unüberlegtem o<strong>der</strong> riskantem Verhalten in einer Angelegenheit, dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> man zu S<strong>ch</strong>aden kommt und <strong>das</strong> Ansehen<br />

gefährdet.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: S<strong>ch</strong>ande wird über di<strong>ch</strong> kommen, denn du hast eine große Sünde begannen.<br />

Verbluten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - selbst: eine s<strong>ch</strong>were Krankheit wird di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en;<br />

au<strong>ch</strong>; man befindet si<strong>ch</strong> in großer Gefahr und muß si<strong>ch</strong> gegen einen unangenehmen Gegners behaupten,<br />

die Übermä<strong>ch</strong>tig ers<strong>ch</strong>einen und vor skrupellosen Handlungen ni<strong>ch</strong>t zurücks<strong>ch</strong>recken;<br />

au<strong>ch</strong>: es drohen finanzielle Verluste, die eventuell zum Bankrott führen können.<br />

(ind. ) : - du kommst in Gefahr;<br />

- du wirst große Verluste erleiden.


1442<br />

Verbot<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erlassen: man wird Vorteile erringen.<br />

Verbre<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>uld; S<strong>ch</strong>am; Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e innere Angst bedroht mi<strong>ch</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man kriminell handelt – Mord o<strong>der</strong> nur kleiner Gelegenheitsdiebstahl-, muß sorgfältig ausgedeutet werden. Wer war <strong>das</strong><br />

Opfer? Man rekapituliere, wie man si<strong>ch</strong> im Traum bei <strong>der</strong> Tat fühlte. War man im Traum ein Dieb? Was und von wem hat man gestohlen?<br />

Da in <strong>der</strong> Traumwelt ni<strong>ch</strong>ts so ist, wie es aussieht, kann <strong>das</strong> Entwendete <strong>für</strong> etwas Abstraktes stehen. Angenommen, man träumt, einem<br />

Kollegen Geld gestohlen zu haben. Dahinter kann Neid auf dessen Stellung im Betrieb stecken, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, an ihm vorbei<br />

beför<strong>der</strong>t zu werden. Bei einer Frau kann es bedeuten, daß sie die Bestohlene um <strong>der</strong>en Aussehen beneidet. Einbre<strong>ch</strong>er im Traum können<br />

sexuelle Bezüge haben. Ein Mann, <strong>der</strong> im Traum in die Wohnung einer Frau einbri<strong>ch</strong>t, will dort in Wirkli<strong>ch</strong>keit (bewußt o<strong>der</strong> unbewußt)<br />

keine Gegenstände "entwenden", son<strong>der</strong>n etwas an<strong>der</strong>es.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wahrnehmen: bedeutet, daß alle Bes<strong>ch</strong>werden und Klagen erfolglos sein werden;<br />

die Unternehmungen werden von Erfolg gekrönt sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dieb", "Einbre<strong>ch</strong>er", "Komplize")<br />

Verbre<strong>ch</strong>er<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> darauf vor, meine Kraft zu zeigen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Verbre<strong>ch</strong>er ers<strong>ch</strong>eint im Traum als Bild <strong>für</strong> Verluste, Gewalttätigkeit, Unehrli<strong>ch</strong>keit, Gewissenskonflikte und S<strong>ch</strong>uldgefühle. Es kann<br />

sehr gut mögli<strong>ch</strong> sein, daß diese S<strong>ch</strong>uldgefühle si<strong>ch</strong> auf den sexuellen Berei<strong>ch</strong> beziehen. Allgemein weist <strong>der</strong> Verbre<strong>ch</strong>er im Traum aber auf<br />

moralis<strong>ch</strong>e Zwiespalte hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: for<strong>der</strong>t zu vorsi<strong>ch</strong>tigem Handeln auf; au<strong>ch</strong>: Verlust eines guten Freundes;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>en sehen: man su<strong>ch</strong>t radikale Lösungen <strong>für</strong> anstehende Probleme.<br />

(europ.) : - selbst einer sein: man wird etwas Unvernünftiges tun, daß den Freunden Kopfzerbre<strong>ch</strong>en bereiten wird;<br />

man wird unter einer vorübergehenden Krankheit leiden;<br />

- Hält eine Frau ihren Ehemann o<strong>der</strong> Freund <strong>für</strong> einen Verbre<strong>ch</strong>er, wird sie die Verna<strong>ch</strong>lässigung dur<strong>ch</strong><br />

ihren Freund sehr betrüben.<br />

(ind. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man will di<strong>ch</strong> betrügen;<br />

- sein: du wirst bei Vorgesetzten in Ungnade fallen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Diebstahl", "Einbru<strong>ch</strong>", "Mord")<br />

Verbre<strong>ch</strong>erkartei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darin stehen: man hat Umgang mit Leuten, die einem ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>ätzen wissen;<br />

- <strong>das</strong> eigene Bild darin sehen: ein Feind wird einem dur<strong>ch</strong> seine Quälereien eins<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern.<br />

Verbrennen / Verbrennung<br />

Artemidoros:<br />

Lebendig verbrannt zu werden bedeutet <strong>das</strong>selbe wie vom Blitz getroffen zu werden. Insbeon<strong>der</strong>e prophezeit <strong>das</strong> Lebendig- verbrannt-<br />

Werden, wegen <strong>der</strong> Zusammensetzung des Ausdrucks, Kranken Rettung, jungen Leuten jedo<strong>ch</strong> töri<strong>ch</strong>te Antriebe und sinnli<strong>ch</strong>e<br />

Leidens<strong>ch</strong>aften. (Artemidor gebrau<strong>ch</strong>t den Begriff syntheton hier in doppeltem Sinn: 1.) = Kompositum (in grammat. Sinn), 2.) Mixtur (als<br />

Medizin))<br />

Allgemein:<br />

Verbrennen kündigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> voreiliges o<strong>der</strong> unüberlegtes Verhalten in einer Sa<strong>ch</strong>e "die Finger verbrennt". Wenn ein<br />

Objekt verbrannt wird, deutet <strong>das</strong> an, daß man eine Erfahrung verarbeiten soll, damit sie ihren Einfluß verliert; dabei muß aber unbedingt <strong>der</strong><br />

Symbolgehalt des verbrannten Objekts im Traum mit bea<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was im Traum verbrannt wird (man bea<strong>ch</strong>te die entspre<strong>ch</strong>enden Symbole), will man aus seinem bewußten Leben tilgen. Das Verbrennen,<br />

<strong>das</strong> si<strong>ch</strong> zum lo<strong>der</strong>nden Brand (siehe dort) ausweitet, ist freili<strong>ch</strong> etwas, <strong>das</strong> zu einer völligen Umstellung unseres Lebens führen sollte.<br />

Verbrennt man si<strong>ch</strong> nur wenig an einem Körperteil, wird man darauf hingewiesen, man möge si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t den Mund<br />

verbrennen, also lieber s<strong>ch</strong>weigen, als eventuell mit Worten an<strong>der</strong>en weh zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: große S<strong>ch</strong>merzen erleiden müssen; warnt vor lei<strong>ch</strong>tsinnigen Verspre<strong>ch</strong>ungen und zweifelhafte Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- eine Verbrennung erleiden: man bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> mit riskanten Unternehmungen, die si<strong>ch</strong> äußerst na<strong>ch</strong>teilig auf <strong>das</strong><br />

Allgemeinbefinden auswirken;<br />

- verbrannt werden: heiße Liebe;<br />

- dabei S<strong>ch</strong>merzen erleiden: s<strong>ch</strong>limme finanzielle Verluste erleiden.<br />

(europ.) : - an<strong>der</strong>e verbrennen sehen: du sollst deine Mitmens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t kurzerhand verurteilen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: man wird dur<strong>ch</strong> Vorwitz einen Reinfall erleben; au<strong>ch</strong>: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine wertvolle Freunds<strong>ch</strong>aft im Leben;<br />

- verbrannt werden: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eine Sa<strong>ch</strong>e einlassen, an <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> die Finger verbrennen wird;<br />

große Liebe ist in dir zu den Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- etwas: bringt Zank mit na<strong>ch</strong>folgen<strong>der</strong> Trennung; es ist hö<strong>ch</strong>ste Zeit eine belastenden Sa<strong>ch</strong>e gründli<strong>ch</strong> aufzuräumen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz", "Brennen", "Feuer")<br />

Verbrü<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> mit jemandem: du mußt S<strong>ch</strong>utz bei fremden Personen su<strong>ch</strong>en.


1443<br />

Verbrühen<br />

Allgemein:<br />

Verbrühen for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> gegen eine ungere<strong>ch</strong>te, verletzende Kritik energis<strong>ch</strong> zu wehren. Sieht man an<strong>der</strong>e verbrüht, soll man selbst<br />

gere<strong>ch</strong>ter und fairer sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende hat ein starkes Verlangen dana<strong>ch</strong>, jemanden aus seiner nä<strong>ch</strong>sten Umgebung zu kritisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> verbrühen: es kündigen si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Ereignisse an, die Ihre Erwartungen zerstören werden.<br />

Verdä<strong>ch</strong>tigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: deine Fals<strong>ch</strong>heit nützt ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- werden: man weiß dir zu s<strong>ch</strong>aden.<br />

(ind. ) : - Verda<strong>ch</strong>t hegen: du wirst eine Person verleumden.<br />

Verdammt<br />

Allgemein:<br />

Verdammen deutet auf eigene Intoleranz und Ungere<strong>ch</strong>tigkeit gegen an<strong>der</strong>e hin, die oft mit Vorurteilen verbunden ist. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er<br />

sehen darin, daß man einer Gefahr o<strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>ung glückli<strong>ch</strong> entgehen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ri<strong>ch</strong>ter sein.<br />

(ind. ) : - werden o<strong>der</strong> sein: du wirst einer sehr großen Gefahr entgehen;<br />

- verdammen, jemanden: du bist hartherzig.<br />

- Verdammte sehen: du kommst in Versu<strong>ch</strong>ung.<br />

Verdampfen<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Wasser sieht und dann bemerkt, daß es verdampft, ist dies ein Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß er erkennt, was<br />

si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>n kann, wenn er lernt, mit seinen Emotionen ri<strong>ch</strong>tig umzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende sein Bewußtsein erweitert, kann die Energie in bestimmten Situationen ins Positive gewendet werden. Es steht in <strong>der</strong><br />

Ma<strong>ch</strong>t des Träumenden, die Mögli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Die Kombination von Feuer und Wasser ist ein al<strong>ch</strong>emistis<strong>ch</strong>es Symbol <strong>für</strong> die transformierende Kraft des Geistes.<br />

Verdauungsstörung<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an einer Verdauungsstörung leidet, zeigt dies, daß es in seinem Leben etwas gibt, was ihm ni<strong>ch</strong>t<br />

beson<strong>der</strong>s gut bekommt. Es heißt, bestimmte Nahrungsmittel könnten gräßli<strong>ch</strong>e Träume auslösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn etwas im Traum unverdauli<strong>ch</strong> ist, kann es dur<strong>ch</strong>aus sein, daß dies die Erkenntnis des Träumenden symbolisiert, daß sein Forts<strong>ch</strong>ritt<br />

auf <strong>der</strong> geistigen Ebene auf irgendeine Weise blockiert ist. Viellei<strong>ch</strong>t muß er auf an<strong>der</strong>e Weise vorgehen - die Lösung liegt oft in kleineren<br />

S<strong>ch</strong>ritten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeuten Verdauungsstörungen im Traum, daß spirituelles Wissen ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig integriert wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - signalisieren ungesunde düstere Lebensumstände.<br />

Verdienst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - su<strong>ch</strong>en: du hast in deinen Ges<strong>ch</strong>äften Erfolg.<br />

Verdorbenes<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sieht man im Traum Verdorbenes, dann hängt die Deutung davon ab, was hier verdorben ist. Verdorbenes bedeutet immer, daß man si<strong>ch</strong> um<br />

etwas Wi<strong>ch</strong>tiges ni<strong>ch</strong>t genügend gekümmert hat.<br />

Verdres<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werden: ein glückli<strong>ch</strong>es Omen;<br />

- jemandem verdres<strong>ch</strong>en: kein glückli<strong>ch</strong>es Omen.<br />

Verdruß<br />

Allgemein:<br />

Verdruß (Ärger) kann Aggressivität verkörpern, die immer wie<strong>der</strong> zu Konflikten führt, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t besser beherrs<strong>ch</strong>t. Man<strong>ch</strong>mal<br />

kommt darin au<strong>ch</strong> ein mürris<strong>ch</strong>-vers<strong>ch</strong>lossenes Wesen zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> viele Feinde, Gegners<strong>ch</strong>aft und häßli<strong>ch</strong>e Streitigkeiten; man wird aufwa<strong>ch</strong>en und entdecken,<br />

daß si<strong>ch</strong> die Angelegenheiten in fataler Weise fals<strong>ch</strong> entwickeln;<br />

- anzetteln: man su<strong>ch</strong>t Streitigkeiten;<br />

- an<strong>der</strong>e verdrießli<strong>ch</strong> sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> unangenehme Tätigkeiten und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gefährten.


1444<br />

(ind. ) : - haben: du wirst di<strong>ch</strong> mit deinen Feinden aussöhnen;<br />

- mit den Na<strong>ch</strong>barn haben: meide S<strong>ch</strong>einheilige und S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler; sie wollen nur deinen Untergang;<br />

- mit einem Vorgesetzten haben: du wirst wegen deines Fleißes belohnt werden;<br />

- mit <strong>der</strong> Ehegattin haben: Glück und Friede wohnen in deinem Haus;<br />

- mit dem Ehemann haben: du mußt ni<strong>ch</strong>t stets <strong>das</strong> letzte Wort haben;<br />

- mit den Verwandten haben: man neidet dir dein Glück;<br />

- mit dem Bru<strong>der</strong> haben: du kannst di<strong>ch</strong> auf deinen Ges<strong>ch</strong>äftspartner verlassen;<br />

- mit <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wester haben: dein Erfolg wird ni<strong>ch</strong>t mehr lange auf si<strong>ch</strong> warten lassen;<br />

- mit einem Geistli<strong>ch</strong>en haben: a<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> Gebot und sei ni<strong>ch</strong>t unaufri<strong>ch</strong>tig;<br />

- mit einer alten Frau haben: du wirst dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden an Ansehen verlieren;<br />

- mit Fremden haben: du wirst bald die Fals<strong>ch</strong>heit deines Ges<strong>ch</strong>äftspartners dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen.<br />

Verdursten<br />

Allgemein:<br />

Verdursten soll na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung teure Ausgaben ankündigen, die man gut bedenken muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - es werden teure Zeiten kommen; dir stehen Sorgen bevor.<br />

Verehrung<br />

Allgemein:<br />

Träumt <strong>der</strong> Träumende davon, etwas zu verehren, zum Beispiel eine Person, ein Objekt o<strong>der</strong> eine Vorstellung, so öffnet er si<strong>ch</strong> damit <strong>für</strong><br />

dessen Einfluß. Ist <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s religiös, sieht si<strong>ch</strong> dann aber mitten in einer Kulthandlung, sollte er si<strong>ch</strong> fragen, wie er mit<br />

einer verbreiteten Glaubenslehre o<strong>der</strong> Prinzipien umgeht. Verehrung (eines Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Objekts) deutet an, daß man gegenüber fremden<br />

Einflüssen kritis<strong>ch</strong>er sein sollte, si<strong>ch</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> unterwerfen darf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mitunter ers<strong>ch</strong>einen dem Träumenden, wenn er si<strong>ch</strong> auf eine höhere Seinsebene zubewegt, im Traum Bil<strong>der</strong>, die ihn in <strong>der</strong> Position des<br />

Verehrten zeigen. In diesem Fall sollte er si<strong>ch</strong> die Frage stellen, ob er seine Bedeutung viellei<strong>ch</strong>t übertrieben ho<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ätzt o<strong>der</strong> ob er<br />

gerade lernt, jenen Teil seiner selbst zu akzeptieren, <strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en wertges<strong>ch</strong>ätzt wird. Ein Objekt zu verehren, daß ni<strong>ch</strong>ts mit Religion zu<br />

tun hat, könnte bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende dem, was <strong>das</strong> Objekt darstellt, zuviel Aufmerksamkeit zollt. So könnte si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende als<br />

zu materialistis<strong>ch</strong> erweisen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sexualität zu große Bedeutung beimessen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Akt <strong>der</strong> Verehrung ist eine Anerkennung <strong>der</strong> Kraft des Glaubens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zu Gott beten: man wird einen begangenen Fehler wie<strong>der</strong>gutma<strong>ch</strong>en können;<br />

- Götzen: nur langsam rei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> berühmt werden, da man si<strong>ch</strong> von Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten ablenken läßt;<br />

- jemandem verehren: man läßt si<strong>ch</strong> von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en leiten, ohne dessen Wert genau überprüft zu haben;<br />

- selbst verehrt werden: es bleibt einem die Gunst ehemaliger Bekannter, au<strong>ch</strong> wenn man gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> eine höhere<br />

Position einnimmt.<br />

(ind. ) : - genießen: falle ni<strong>ch</strong>t auf S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien herein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Verein<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Mitglied in einem Verein ist, etwa in einem Sportverein, hebt er damit <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t jedes Mens<strong>ch</strong>en<br />

hervor, einer Gruppe seiner Wahl anzugehören. Verein kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Kontakt mit Glei<strong>ch</strong>gesinnten anzeigen. Viellei<strong>ch</strong>t for<strong>der</strong>t er<br />

aber au<strong>ch</strong> auf, mehr dem eigenen Kopf zu folgen, ni<strong>ch</strong>t auf an<strong>der</strong>e zu hören, au<strong>ch</strong> wenn sie es s<strong>ch</strong>einbar gut meinen, sowie, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong><br />

Mode anzupassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende ist psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dazu in <strong>der</strong> Lage, Mitglied einer Gruppe zu sein, solange er ni<strong>ch</strong>t ein bestimmtes Maß an Reife erlangt<br />

hat. Wenn er si<strong>ch</strong> also in seinem Traum mitten in einer Mens<strong>ch</strong>enansammlung aufhält, kann dies sein Gespür <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zum Ausdruck<br />

bringen.<br />

Spirituell:<br />

Geordnete Rituale, wie sie im Vereinsleben übli<strong>ch</strong> sind, können ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil spiritueller Bewußtheit sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einem angehören: man soll si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t von vielen an<strong>der</strong>en reinreden lassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klub")<br />

Vereinbarung<br />

Assoziation: - falls günstig: Harmonie o<strong>der</strong> Verpfli<strong>ch</strong>tung; falls ungünstig: Kompromiß.<br />

Fragestellung: - Wovon mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> lösen? Was bin i<strong>ch</strong> zu regeln bereit?<br />

Verfall<br />

Allgemein:<br />

Verfall (oft eines Gebäudes) weist häufig auf eine tiefe seelis<strong>ch</strong>e Krise hin, in <strong>der</strong> die bisherigen Ideale, Werte und Prinzipien ihre Bedeutung<br />

verloren haben, ohne daß man sie s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> neue ersetzt hat. Diese Verän<strong>der</strong>ung steht man zuweilen nur mit psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong>er Hilfe<br />

s<strong>ch</strong>adlos dur<strong>ch</strong>.<br />

Verfäls<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du bist unredli<strong>ch</strong>.<br />

Verfaultes<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Verfaultes ist ähnli<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Traumsymbol Verdorbenes zu deuten. Allerdings s<strong>ch</strong>wingt bei diesem Traumsymbol no<strong>ch</strong><br />

die Bedeutung faul im Sinne von untätig mit.


1445<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - deutet auf den Verfall eines großen Familienvermögens hin, wovon man direkt mitbetroffen sein wird,<br />

vor allem, wenn es si<strong>ch</strong> um verfaulte Frü<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> mors<strong>ch</strong>es Holz handelt.<br />

(ind. ) : - Dinge: Mangel und Not.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verdorbenes")<br />

Verfinsterung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es beinhaltet die Krankheit eines Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> in naher Verbindung mit einem steht.<br />

Verflu<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: du wirst dur<strong>ch</strong> deine Hartherzigkeit keine Freunde erwerben;<br />

- verflu<strong>ch</strong>t werden: Unglück, Krankheit und Sorge.<br />

(ind. ) : - verflu<strong>ch</strong>t werden: du wirst eine erfreuli<strong>ch</strong>e Begegnung haben und deinem Ziel dadur<strong>ch</strong> näher rücken.<br />

Verfolgt werden<br />

Assoziation: - Auf den Fersen sein.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te mir nahe sein? Wem bin i<strong>ch</strong> bereit, nahe zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Verfolgt zu werden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>, zu fliehen, sind zwei <strong>der</strong> häufigsten Traumges<strong>ch</strong>ehen. In <strong>der</strong> Regel versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende einer<br />

Verantwortung o<strong>der</strong> seinem Gefühl, versagt zu haben, zu entkommen; au<strong>ch</strong> Ängste o<strong>der</strong> Emotionen, mit denen er ni<strong>ch</strong>t fertig wird, können<br />

hier gemeint sein. Verfolgung ma<strong>ch</strong>t oft auf Verleumdung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e aufmerksam, gegen die man si<strong>ch</strong> wehren muß. Viellei<strong>ch</strong>t steht aber<br />

au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>uldgefühl dahinter, <strong>das</strong> man verarbeiten sollte. Verfolgt man selbst jemanden, soll man ein Unre<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> man an einem an<strong>der</strong>en<br />

begangen hat, wie<strong>der</strong> gutzuma<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> mit ihm vertragen und aussöhnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verfolgung im Traum sind in den mannigfaltigsten Variationen überaus häufig, wobei die unbewußten Inhalte als eine Lehre ins Bewußtsein<br />

drängen, die <strong>der</strong> Träumer beherzigen sollte. Sie müssen so gedeutet werden, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong>, was ihn verfolgt, annehmen soll. Es<br />

handelt si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> fast immer um unbewußte Inhalte, die in <strong>das</strong> Bewußtsein des Träumenden zu gelangen versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> ihm aufdrängen<br />

wollen und daher Bea<strong>ch</strong>tung verdienen. Wer zum Beispiel von einem Mens<strong>ch</strong>en des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts verfolgt wird, sollte versu<strong>ch</strong>en,<br />

seine Angst im erotis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> abzubauen, weil er sonst zum re<strong>ch</strong>ten Einzelgänger werden könnte. Die alten Ägypter behaupteten, wer<br />

im Traum verfolgt wird, dem werde Böses na<strong>ch</strong>gesagt. Wenn <strong>der</strong> Träumende von S<strong>ch</strong>atten verfolgt wird, zeigt dies sein Bedürfnis, etwa<br />

einer unterdrückten traumatis<strong>ch</strong>en Erfahrung aus <strong>der</strong> Kindheit zu entfliehen. Wird er von einem Tier verfolgt, verweist dies im allgemeinen<br />

darauf, daß er mit seiner Leidens<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t im Einklang ist. Es kann eine Rolle spielen, um wel<strong>ch</strong>es Tier es si<strong>ch</strong> dabei handelt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene deutet Verfolgung im Traum auf die Angst des Träumenden vor seinen eigenen Handlungen hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten; mit Ärger und übler Na<strong>ch</strong>rede re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte seine bisherigen Ents<strong>ch</strong>lüsse in berufli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten no<strong>ch</strong>mals gründli<strong>ch</strong> überdenken;<br />

- ni<strong>ch</strong>t entkommen können: man wird an den gegebenen Tatsa<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>ts mehr än<strong>der</strong>n können.<br />

- jemanden verfolgen: man läuft Gefahr si<strong>ch</strong> auf eine Sa<strong>ch</strong>e einzulassen, die man später bereuen würde.<br />

(europ.) : - werden: zeigt Kämpfe an; jemand, <strong>der</strong> einem Unre<strong>ch</strong>t getan hat, versu<strong>ch</strong>t es wie<strong>der</strong> gutzuma<strong>ch</strong>en;<br />

- jemanden: einen gema<strong>ch</strong>ten Fehler vermag man ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> gutzuma<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - werden: man sagt ni<strong>ch</strong>ts Gutes über di<strong>ch</strong>;<br />

- jemanden verfolgen: Ruhe und Freude;<br />

- Verfolger sehen: trübe Tage kommen ins Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbru<strong>ch</strong>", "Tiere")<br />

Verfolgung<br />

Assoziation: - verleugnete Kraft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ma<strong>ch</strong>t mir angst? Wo kann i<strong>ch</strong> meine Stärken si<strong>ch</strong>er zum Ausdruck bringen?<br />

Allgemein:<br />

Eines <strong>der</strong> meistgeträumten Symbole <strong>für</strong> die eigene Angst, daß man seinen Idealvorstellungen, Hoffnungen und Ansprü<strong>ch</strong>en vergebli<strong>ch</strong><br />

hinterherläuft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träume von Verfolgungen sind wie Träume vom Fliegen überaus weit verbreitet. Der Träumer kann dabei au<strong>ch</strong> gelegentli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verfolger<br />

selbst sein, häufiger aber ist er <strong>der</strong> Verfolgte – gejagt von (oft ni<strong>ch</strong>t identifizierbaren) Feinden o<strong>der</strong> Ungeheuern. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, <strong>das</strong> Symbol<br />

zu identifizieren, <strong>das</strong> einem verfolgt, aber man denke immer wie<strong>der</strong> daran, daß es ni<strong>ch</strong>t ist, was es zu sein s<strong>ch</strong>eint. Viellei<strong>ch</strong>t ist es eine<br />

Vorstellung o<strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t, beispielsweise die Fur<strong>ch</strong>t vor Arbeitslosigkeit – o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> ein Liebespartner, sexuelle Unsi<strong>ch</strong>erheit, ein Haus o<strong>der</strong><br />

etwas, <strong>das</strong> man zu kaufen beabsi<strong>ch</strong>tigt. Man kann sowohl <strong>der</strong> Verfolger als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Verfolgte sein – o<strong>der</strong> sogar beides! -, wenn <strong>der</strong> Ehrgeiz<br />

einem treibt und den Erfolg su<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gejagt werden von einem Gefühl ist denkbar, mögli<strong>ch</strong>erweise eines, <strong>das</strong> man im Wa<strong>ch</strong>leben von<br />

si<strong>ch</strong> weist. Es ist gesagt worden, daß fast je<strong>der</strong> Traum dieser Art einen Konflikt meint – und wer o<strong>der</strong> was einem verfolgt, etwas ist, mit dem<br />

man si<strong>ch</strong> unterbewußt identifiziert, selbst wenn man es im Bewußtsein verabs<strong>ch</strong>eut. Einen sol<strong>ch</strong>en Traum sollte man si<strong>ch</strong> stets näher<br />

besehen. Dazu stellt man si<strong>ch</strong> vor dem S<strong>ch</strong>lafengehen die direkte Konfrontation mit dem Verfolger vor und daß man Auskunft verlangt,<br />

warum man verfolgt wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "verfolgt werden")<br />

Verführt<br />

Allgemein:<br />

Die Verführerin ist ein so ma<strong>ch</strong>tvolles Bild, sowohl <strong>für</strong> die männli<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e Psy<strong>ch</strong>e, daß sie im Traum in vielen<br />

Verkleidungen auftau<strong>ch</strong>en kann. Sie ist <strong>das</strong> weibli<strong>ch</strong>e Prinzip in seiner blockierenden und zerstöreris<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aft: die böse Hexe o<strong>der</strong><br />

die s<strong>ch</strong>öne Verführerin. Sie hat die Ma<strong>ch</strong>t, Illusionen zu s<strong>ch</strong>affen, und die Fähigkeit, an<strong>der</strong>e zu täus<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine weibli<strong>ch</strong>e Träumende begegnet in <strong>der</strong> Verführerin <strong>der</strong> negativen und zerstöreris<strong>ch</strong>en Seite des Weibli<strong>ch</strong>en. Verständnis ist eine<br />

angemessenere Reaktion auf dieses Bild <strong>der</strong> Fur<strong>ch</strong>t.


1446<br />

Spirituell:<br />

Die Verführerin strahlt die zerstöreris<strong>ch</strong>e Seite des Weibli<strong>ch</strong>en aus. Die mythologis<strong>ch</strong>e Gestalt Lilith ist ihre Verkörperung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden (zu irgendeinem Unre<strong>ch</strong>t): s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>en werden di<strong>ch</strong> betrügen.<br />

(europ.) : - Träumt eine junge Frau, verführt zu werden, unterliegt sie allzu s<strong>ch</strong>nell <strong>der</strong> Verführung dur<strong>ch</strong> anziehende Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- Glaubt ein Mann, ein Mäd<strong>ch</strong>en verführt zu haben, muß er si<strong>ch</strong> in a<strong>ch</strong>t nehmen, denn es gibt Mens<strong>ch</strong>en,<br />

die ihn unre<strong>ch</strong>tmäßig bes<strong>ch</strong>uldigen. Ist seine Angebetete s<strong>ch</strong>ockiert o<strong>der</strong> ärgerli<strong>ch</strong> über seine Anträge,<br />

ist die von ihm geliebte Frau untadelig. Läßt sie si<strong>ch</strong> mit ihm ein, wird er ein Opfer ihrer finanziellen Ansprü<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - werden: man hält di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t;<br />

- jemanden: du hast lei<strong>ch</strong>tsinnige Bekannts<strong>ch</strong>aften.<br />

Vergeltung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - angespannte Zeiten, Demütigungen und ein Streit, <strong>der</strong> bald beigelegt wird.<br />

Vergewaltigung<br />

Assoziation: - eine Vereinigung erzwingen.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle meines Lebens habe i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, meine Liebe würde zurückgewiesen?<br />

Inwieweit habe i<strong>ch</strong> Angst davor, mi<strong>ch</strong> mit etwas zwangsläufig vereinigen zu müssen?<br />

Allgemein:<br />

Vergewaltigung kann symbolisieren, daß man Teile <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit massiv unterdrückt und dadur<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden nimmt.<br />

Ferner ma<strong>ch</strong>t sie im Einzelfall darauf aufmerksam, daß man rücksi<strong>ch</strong>tslos über die Bedürfnisse an<strong>der</strong>er hinweggeht o<strong>der</strong> daß die eigenen<br />

Bedürfnisse dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e übergangen werden. Au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse können dahinter stehen, oft verbunden mit dem starken Wuns<strong>ch</strong>,<br />

si<strong>ch</strong> mehr hingeben zu können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ob im Traum <strong>der</strong> Träumende selbst vergewaltigt wird o<strong>der</strong> einer Vergewaltigung beiwohnt, än<strong>der</strong>t ni<strong>ch</strong>ts an <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong>artiger<br />

Träume. Das Traumbild <strong>der</strong> Vergewaltigung deutet immer auf eine Verän<strong>der</strong>ung des Trieblebens hin. Der Träumende kann im Traum<br />

Wüns<strong>ch</strong>e ohne S<strong>ch</strong>uldgefühle ausleben, denn glei<strong>ch</strong>gültig ob er si<strong>ch</strong> vor dem was ges<strong>ch</strong>ieht <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet o<strong>der</strong> es herbeiwüns<strong>ch</strong>t: Er kann ni<strong>ch</strong>ts<br />

ausri<strong>ch</strong>ten, denn es ges<strong>ch</strong>ieht ja mit Gewalt. Ein Mann, <strong>der</strong> träumt, <strong>der</strong> daß er vergewaltigt wird, leidet viellei<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben akut unter<br />

S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>- und S<strong>ch</strong>amgefühlen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wurde im Freundeskreis eine begangen: man wird über <strong>das</strong> Unglück einiger Freunde s<strong>ch</strong>ockiert sein;<br />

- Träumt eine junge Frau, sie sei <strong>das</strong> Opfer einer Vergewaltigung geworden, werden S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

ihren Stolz verletzen, und ihr Geliebter wird si<strong>ch</strong> von ihr entfremden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität", "Verteidigung")<br />

Vergießen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du bist vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>.<br />

Vergiften / Vergiftung<br />

Allgemein:<br />

Vergiftung symbolisiert oft negative Gefühle, Erwartungen und Einstellungen, die <strong>das</strong> ganze Leben ungünstig beeinflussen, zum Beispiel<br />

Haß o<strong>der</strong> Angst. Zum Teil kann dieser Zustand nur psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong> bewältigt werden. Man<strong>ch</strong>mal zeigt <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> an,<br />

Probleme und Konflikte auf einfa<strong>ch</strong>e Weise mit einem S<strong>ch</strong>lag zu lösen, was jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dauerhaft gelingen wird, son<strong>der</strong>n letztli<strong>ch</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>limmert. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er sehen dahinter eine Warnung vor böswilligen Na<strong>ch</strong>barn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemand: du bist ein feiger, hinterlistiger Mens<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong>: <strong>der</strong> Ärger mit einem ungeliebten Mens<strong>ch</strong>en wird kein Ende finden;<br />

- werden: untreue Freunde werden si<strong>ch</strong> bald von einem abwenden und ni<strong>ch</strong>t davor zurücks<strong>ch</strong>recken, einem S<strong>ch</strong>aden zuzufügen.<br />

(europ.) : - eine gewaltsame Lösung von Problemen ist nie von e<strong>ch</strong>ter Dauer und Wirkung;<br />

ein Hinweis darauf, daß man verbotene Vergnügungen plant;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: überstürze ni<strong>ch</strong>ts;<br />

- vergiftet werden: an<strong>der</strong>e au<strong>ch</strong> nur im S<strong>ch</strong>erz zu quälen, ist kein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>öne Seele und bringt unnötige Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- an<strong>der</strong>e sehen: man soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in an<strong>der</strong>e Leute Angelegenheiten mis<strong>ch</strong>en;<br />

- jemanden: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man seinen Dickkopf ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen können.<br />

(ind. ) : - vergiftet werden: a<strong>ch</strong>te auf deine Na<strong>ch</strong>barn und meide sie.<br />

Vergißmeinni<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Das Traumbild des Vergißmeinni<strong>ch</strong>ts weist den Träumenden darauf hin, <strong>das</strong> alles, was er in seinem bisherigen Leben erlebt hat, seinen Sinn<br />

hatte und er auf bereits erworbenen Erkenntnissen aufbauen kann. Er sollte dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten, einmal begangene Fehler ni<strong>ch</strong>t ein zweites Mal<br />

zu ma<strong>ch</strong>en. In weiterem Sinn verkündet ihm <strong>das</strong> Vergißmeinni<strong>ch</strong>t, daß er in Kontakt mit einem alten Freund treten sollte, da dadur<strong>ch</strong> eine<br />

gute Freunds<strong>ch</strong>aft wie<strong>der</strong> belebt werden könnte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vergißmeinni<strong>ch</strong>t for<strong>der</strong>t oft auf, si<strong>ch</strong> mit dem Lebenspartner zu versöhnen, damit die alten Gefühle <strong>für</strong>einan<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> einstellen.<br />

Vers<strong>ch</strong>enkt man die Blume, kann <strong>das</strong> <strong>für</strong> Treue spre<strong>ch</strong>en, obwohl man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Liebesbeziehung verna<strong>ch</strong>lässigt und einsam fühlt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> pflücken: treue Anhängli<strong>ch</strong>keit finden.<br />

(europ.) : - du wirst von vielen geliebt und man gedenkt deiner;<br />

- sehen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>enkt bekommen: eine alte Liebe bringt si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in Erinnerung;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>enken: man fühlt si<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt o<strong>der</strong> wird verna<strong>ch</strong>lässigt werden.<br />

(ind. ) : - sehen: Versöhnung mit deiner Frau; du wirst eine treue Seele finden;<br />

- vers<strong>ch</strong>enken: dein Ehemann wird dir die Treue halten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen")


1447<br />

Vergnügungen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du wirst man<strong>ch</strong>es Angenehme erleben.<br />

(perser) : - Träumt jemand, er singe, tanze, spiele Flöte o<strong>der</strong> Zither aus Lust und Vergnügen, werden an jenem Ort Tränen<br />

und Trübsal über ihn kommen.<br />

- Rezitiert er o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er mit wohlklingen<strong>der</strong> Stimme, wird er, sei er wer immer, eine gute Bots<strong>ch</strong>aft erhalten,<br />

eine no<strong>ch</strong> günstigere, wenn er einen an<strong>der</strong>en rezitieren hört.<br />

- S<strong>ch</strong>aut dies <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Großer, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Wohllaut eine Verordnung erlassen<br />

und damit Zustimmung beim Volk finden; ist die Stimme unangenehm, wird die Verordnung dem Volk mißfallen.<br />

- Spielt einer Zither zum Tanz, wird er Worte finden, die Tränen hervorrufen.<br />

- Hört einer Zitherspiel, wird er Wehklagen vernehmen; singt er zur Zither,<br />

wird er eine gute Bots<strong>ch</strong>aft hören entspre<strong>ch</strong>end dem Wohlklang <strong>der</strong> Stimme.<br />

(europ.) : - gelten als Verlust am Tag; je ausgelassener die Heiterkeit, desto größer die S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - sein: dein Einkommen wird si<strong>ch</strong> bessern, und deine Sorge s<strong>ch</strong>windet;<br />

- an<strong>der</strong>e vergnügt sehen: meide die Mens<strong>ch</strong>en, die zu viel spre<strong>ch</strong>en.<br />

Vergnügungspark<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem befinden: man wird bald Urlaub haben;<br />

- eine Fahrt ma<strong>ch</strong>en: man kann damit re<strong>ch</strong>nen, daß man mehr Freunde haben wird und si<strong>ch</strong> weniger um Verbote kümmern muß.<br />

Vergolden<br />

Allgemein:<br />

Vergolden weist darauf hin, daß man an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t dauernd dur<strong>ch</strong> eine glänzende Fassade täus<strong>ch</strong>en kann, son<strong>der</strong>n irgendwann dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut<br />

wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vergoldung: Zei<strong>ch</strong>en von Wohlstand und Ehre; ein Ges<strong>ch</strong>enk wird einem angeboten werden, man solle si<strong>ch</strong><br />

gut überlegen, bevor man es annimmt, da <strong>das</strong> Motiv dahinter ni<strong>ch</strong>t gerade freundli<strong>ch</strong>er Natur ist.<br />

(ind. ) : - vergoldete Gegenstände: du liebst den fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade")<br />

Vergraben<br />

Allgemein:<br />

Vergraben steht oft <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen o<strong>der</strong> negative Eigens<strong>ch</strong>aften zu verdrängen; da es auf Dauer ni<strong>ch</strong>t gelingt,<br />

soll man sie bewußt verarbeiten. Man<strong>ch</strong>mal beinhaltet <strong>das</strong> die Auffor<strong>der</strong>ung, mehr aus si<strong>ch</strong> herauszugehen und Gesells<strong>ch</strong>aft zu su<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was im Traum vergraben wird, sind übersetzt die S<strong>ch</strong>atten auf <strong>der</strong> Seele, die Laster o<strong>der</strong> die fals<strong>ch</strong>e Einstellung im Wa<strong>ch</strong>leben, die man<br />

vergessen ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> nur vor <strong>der</strong> Umwelt verheimli<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te, weil man si<strong>ch</strong> ihrer s<strong>ch</strong>ämt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Versu<strong>ch</strong>, destruktive Triebe vor <strong>der</strong> Welt zu verheimli<strong>ch</strong>en und die Ablegung von Lastern<br />

vorzutäus<strong>ch</strong>en; oft au<strong>ch</strong> Verbeißen in eine Einstellung, die innerli<strong>ch</strong> als Fals<strong>ch</strong> erkannt wurde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grab")<br />

Vergrößerungsglas<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Gegenstand, eine Situation o<strong>der</strong> ein Mens<strong>ch</strong> im Traum vergrößert wird, soll <strong>der</strong> Träumende genau darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t<br />

werden. Benutzt er ein Vergrößerungsglas, verweist dies darauf, daß er <strong>das</strong> tun sollte, wozu er si<strong>ch</strong> zuvor bewußt ents<strong>ch</strong>lossen hat. Das<br />

Objekt unter dem Vergrößerungsglas muß zu einem Teil seines alltägli<strong>ch</strong>en Lebens gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn dem Träumenden s<strong>ch</strong>lagartig klar wird, daß <strong>das</strong> Vergrößerungsglas wi<strong>ch</strong>tig ist, und ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>, was er dur<strong>ch</strong> es hindur<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet,<br />

erkennt er seine Fähigkeiten und seine Ma<strong>ch</strong>t in einer bestimmten Situation.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>das</strong> Vergrößerungsglas im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende sein Verhalten genau unter die Lupe nehmen muß,<br />

wenn er auf dem Weg <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung weiter vorankommen will.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist im Begriff aus einer Mücke einen Elefanten zu ma<strong>ch</strong>en; trete den Sorgen mit Vertrauen entgegen<br />

und sie werden bald vorüber sein;<br />

- Träumt eine Frau von einem Vergrößerungsglas, wird sie bald mit Hinterlist und Fals<strong>ch</strong>aussagen<br />

konfrontiert; <strong>der</strong>artige Vorkommnisse enden mögli<strong>ch</strong>erweise in tragis<strong>ch</strong>en Szenen und Trennung.<br />

Verhaftet<br />

Assoziation: - erzwungener Stillstand; erwis<strong>ch</strong>t werden.<br />

Fragestellung: - Warum habe i<strong>ch</strong> Angst, erwis<strong>ch</strong>t zu werden? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zum Stillstand bringen?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende verhaftet wird, deutet dies auf <strong>das</strong> Zurückhalten seines natürli<strong>ch</strong>en Selbstausdrucks dur<strong>ch</strong><br />

moralis<strong>ch</strong>e Urteile o<strong>der</strong> die Frage na<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>t und Unre<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en hin. Ist es <strong>der</strong> Träumende, <strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Traumfigur in<br />

seinem Traum verhaftet, dann zeigt dies seine instinktive Mißbilligung des Teils seiner selbst, <strong>der</strong> im Traum dur<strong>ch</strong> die verhaftete Person<br />

dargestellt wird. Verhaftung (Verhaften) kann <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle stehen, die si<strong>ch</strong> aus Absi<strong>ch</strong>ten, Bedürfnissen und Verhaltensweisen<br />

erklären, die man an si<strong>ch</strong> selbst ablehnt; man sollte sie analysieren und annehmen o<strong>der</strong> än<strong>der</strong>n. Man<strong>ch</strong>mal weist <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> darauf hin, daß<br />

man si<strong>ch</strong> aus eigener S<strong>ch</strong>uld in einen fals<strong>ch</strong>en Verda<strong>ch</strong>t bringt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer verhaftet wird o<strong>der</strong> sieht, wie man einen an<strong>der</strong>en festnimmt, sollte si<strong>ch</strong> bemühen, ni<strong>ch</strong>t über Mitmens<strong>ch</strong>en zu lästern, weil auf ihn<br />

zurückfallen könnte, was er an<strong>der</strong>en zugeda<strong>ch</strong>t hat. Oft handelt es si<strong>ch</strong> bei diesem Traumbild au<strong>ch</strong> um <strong>das</strong> verhaftet sein in seiner Umwelt,<br />

aus <strong>der</strong> man selbst ausbre<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>te. Aus psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende offenbar ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er, wel<strong>ch</strong>e Motive ihn bei einer<br />

bestimmten Handlung, über die er na<strong>ch</strong>denkt, leiten. Er muß innehalten und na<strong>ch</strong>denken, bevor er in Aktion tritt.


1448<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Verhaftung im Traum ein Hinweis, daß ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer führenden Autorität besteht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: man wird deine Ehre kränken.<br />

(europ.) : - eines an<strong>der</strong>en sehen o<strong>der</strong> veranlassen: man wird erfahren, daß es ni<strong>ch</strong>t gelungen ist, an<strong>der</strong>e zu täus<strong>ch</strong>en;<br />

- werden: du wirst grundlos verdä<strong>ch</strong>tigt;<br />

- werden anständig aussehende Fremde verhaftet: <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>, Verän<strong>der</strong>ungen herbeizuführen, wird von<br />

<strong>der</strong> Angst zu versagen vereitelt;<br />

diese den Beamten Wi<strong>der</strong>stand leisten: man wird <strong>das</strong> neue Unternehmen vollenden.<br />

(ind. ) : - werden: du kommst grundlos in fals<strong>ch</strong>en Verda<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis", "Polizei", "Autoritätspersonen" unter "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Verhalten<br />

Allgemein:<br />

Im Traum kann <strong>das</strong> Verhalten des Träumenden o<strong>der</strong> jenes einer an<strong>der</strong>en Traumfigur ents<strong>ch</strong>ieden vom Normalverhalten abwei<strong>ch</strong>en. Der<br />

Traumzustand gibt dem Mens<strong>ch</strong>en die Freiheit, Aspekte seines Selbst hervorzuheben, die ihm normalerweise ni<strong>ch</strong>t bewußt werden könnten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bizarres Verhalten beim Träumenden o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en Traumfiguren kann Aufs<strong>ch</strong>luß über den psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Zustand des Träumenden geben.<br />

Spirituell:<br />

Eine Auffor<strong>der</strong>ung an den Träumenden, <strong>das</strong> Seine immer wie<strong>der</strong> auf seine Angemessenheit hin zu überprüfen.<br />

Verhandlung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Verhandlung verweist im Traum oft direkt darauf, daß man etwas aushandeln sollte, was au<strong>ch</strong> oftmals bedeutet, daß man Kompromisse<br />

einzugehen hat. Verhandlung kann als Traumsymbol au<strong>ch</strong> als einen Hinweis angesehen werden, daß man handeln muß.<br />

Verhaßt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: Zertrümmerung deiner Hoffnung.<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> sein: man wird zu Ansehen gelangen.<br />

(ind. ) : - du wirst es im Leben zu etwas bringen.<br />

Verhed<strong>der</strong>n<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Alltagsleben verwirrt ist, träumt er viellei<strong>ch</strong>t von einem Gegenstand, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit einem an<strong>der</strong>en verhed<strong>der</strong>t<br />

hat. Die Art, wie <strong>der</strong> Träumende diese "Verwirrung" entwirrt, verweist darauf, wie er si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand verhalten sollte.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sind im Traum beispielsweise die Haare des Träumenden verhed<strong>der</strong>t, so muß er si<strong>ch</strong> darüber im klaren sein, daß sein Selbstbild auf an<strong>der</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en verwirrt wirkt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine verhed<strong>der</strong>te Situation o<strong>der</strong> Verwirrung einen Lerns<strong>ch</strong>ritt im Entwicklungsprozeß des Mens<strong>ch</strong>en<br />

darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein verhed<strong>der</strong>ter Wollknäuel: mit s<strong>ch</strong>wierigen Mens<strong>ch</strong>en konfrontiert sein; Geduld wird si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> gut bezahlt ma<strong>ch</strong>en.<br />

Verheiratet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet bei Unvermählten auf baldigen Brautstand, bei Verheirateten auf Trennung.<br />

(ind. ) : - sein: deine Liebe erfährt Gegenliebe;<br />

- si<strong>ch</strong>: du wirst eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft haben.<br />

Verherrli<strong>ch</strong>ung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dana<strong>ch</strong> streben: man nimmt eine ni<strong>ch</strong>t zustehende Ehrenstellung ein;<br />

- verherrli<strong>ch</strong>en: man wird si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Hoffnung auf die Dur<strong>ch</strong>setzung von materiellen Interessen<br />

von liebgewonnenem Besitz trennen.<br />

Verhin<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du wirst einen bösen Ans<strong>ch</strong>lag entdecken;<br />

- werden: man traut dir ni<strong>ch</strong>t.<br />

Verhöhnt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du wirst über deine Feinde triumphieren.<br />

(ind. ) : - werden: du wirst eine Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en und dadur<strong>ch</strong> gewinnen;<br />

- sein: a<strong>ch</strong>te auf deine Umgebung, es sind Mens<strong>ch</strong>en mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Charakter darunter.


1449<br />

Verhör<br />

Allgemein:<br />

Verhör kann zu mehr Selbsterfors<strong>ch</strong>ung auffor<strong>der</strong>n. Konkret deutet es an, daß man vor einer Ents<strong>ch</strong>eidung o<strong>der</strong> Meinungsbildung no<strong>ch</strong> mehr<br />

Informationen einholen muß, damit man keinen Fehler begeht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende geht mit si<strong>ch</strong> selbst hart ins Geri<strong>ch</strong>t und hinterfragt die Ri<strong>ch</strong>tigkeit seines Verhaltens. Neben dieser Selbstanalyse kann si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ein Verhör au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> stärkerer Einbeziehung in eine Gemeins<strong>ch</strong>aft ausdrücken: Man hat etwas zu sagen und brau<strong>ch</strong>t<br />

Zuhörer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - anstellen: du wirst einen Diebstahl entdecken;<br />

- werden: du wirst deine Gedanken verraten.<br />

(europ.) : - über einen werden Erkundigungen eingezogen; es stehen einem viele S<strong>ch</strong>wierigkeiten und eine große Enttäus<strong>ch</strong>ung bevor;<br />

- wegen Vorsätzli<strong>ch</strong>keit geladen werden: man kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gegen böswillige Verleumdungen verteidigen;<br />

- bestehen: du wirst eine heimli<strong>ch</strong>e Sünde begehen.<br />

(ind. ) : - verhört werden: deine Ges<strong>ch</strong>äfte sind etwas verwickelt;<br />

- anstellen: du wirst einen Vorteil erhalten.<br />

Verhungern<br />

Allgemein:<br />

Verhungern weist auf unbefriedigte Bedürfnisse und Gefühle hin; man "hungert" dann oft zum Beispiel na<strong>ch</strong> Liebe, Zuneigung o<strong>der</strong><br />

Anerkennung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst: man hat unzuverlässige Arbeitskräfte und Mangel an Freunden; man hat Liebeshunger o<strong>der</strong> hungert na<strong>ch</strong> Anerkennung;<br />

- an<strong>der</strong>e in dieser Situation sehen: bedeutet Not und Unzufriedenheit mit Kollegen und <strong>der</strong> Arbeit.<br />

(ind. ) : - du hast keine Freunde.<br />

Verjagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - jemand: du wirst Ärger haben.<br />

Verirren<br />

Assoziation: - Ri<strong>ch</strong>tungslos; Vermißt.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben fehlt es mir an Selbstvertrauen?<br />

Allgemein:<br />

Verirren steht <strong>für</strong> eine fals<strong>ch</strong>e Lebensri<strong>ch</strong>tung mit Absi<strong>ch</strong>ten und Zielen, die ni<strong>ch</strong>t in Einklang mit <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit stehen. Man<br />

wird entwe<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>eitern o<strong>der</strong> mit den Erfolgen ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Meist übersetzt mit dem seelis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> geistigen "si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>t finden" im Wa<strong>ch</strong>leben. Verirrt man si<strong>ch</strong> zum Beispiel in einem Wald<br />

(siehe dort) o<strong>der</strong> in unübers<strong>ch</strong>aubarem Gelände, liegt wohl ein S<strong>ch</strong>atten über <strong>der</strong> Zukunft; viellei<strong>ch</strong>t weiß man augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, was man<br />

mit seinem Können anfangen soll. Das Umherirren im Traum, <strong>das</strong> qualvolle su<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> verirren sind typis<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Ihre innere Verfassung.<br />

Interessant wäre es zu wissen, ob Sie si<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> einen Weg na<strong>ch</strong> links o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts ents<strong>ch</strong>ieden haben: links steht symbolis<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

ein Abwei<strong>ch</strong>en von Re<strong>ch</strong>t und Sitte, dem "re<strong>ch</strong>ten Wege" gegenüber.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>: du wirst in zweideutige Gesells<strong>ch</strong>aft geraten; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> bei seinen Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />

ni<strong>ch</strong>t von Äußerli<strong>ch</strong>keiten ablenken lassen; vergebli<strong>ch</strong>e Mühe bei einem Unternehmen.<br />

(europ.) : - kündigt eine große Verlegenheit an;<br />

- si<strong>ch</strong>: man wird ein außergewöhnli<strong>ch</strong>es Erlebnis haben.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: Trübsal kommt über di<strong>ch</strong>; du wirst erst na<strong>ch</strong> vielen Umwegen an dein Ziel gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Umherirren")<br />

Verkaufen / Verkäufer<br />

Assoziation: - Bedienung; Verfügbarkeit.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zu einem Teil meines Lebens werden lassen?<br />

Artemidoros:<br />

Zum Verkauf angeboten werden prophezeit Leuten Glück, die eine Verän<strong>der</strong>ung ihrer gegenwärtigen Verhältnisse wüns<strong>ch</strong>en, z.B. Sklaven<br />

und Armen; Unheil dagegen Rei<strong>ch</strong>en und Männern in einer Vertrauensstellung. Viele wurden au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> verkauft. Der zustande<br />

gekommene Verkauf unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> vom Angebot dadur<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Verkauf immer und auf alle Fälle in Erfüllung geht, <strong>das</strong> Angebot<br />

aber bisweilen au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t; denn es ist mögli<strong>ch</strong>, daß die s<strong>ch</strong>on angebotene Ware do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verkauft wird. Ebenso ist es mit allen an<strong>der</strong>en<br />

Traumgesi<strong>ch</strong>ten: Was ges<strong>ch</strong>ehen ist, geht auf alle Fälle in Erfüllung, was erst in <strong>der</strong> Entwicklung ist, viellei<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> gar ni<strong>ch</strong>t.<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, in dem man Verkäufer(in) war, kann bedeuten, daß man au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben etwas "verkaufen" mö<strong>ch</strong>te: viellei<strong>ch</strong>t einen Plan,<br />

eine Idee, ein Projekt? O<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst? Kauft man hingegen selbst etwas von dem/<strong>der</strong> Traum-Verkäufer(in): War diese(r) vertrauenswürdig<br />

o<strong>der</strong> aber gerissen? Versu<strong>ch</strong>t man viellei<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> Liebe und Zuneigung zu kaufen, o<strong>der</strong> trennt man si<strong>ch</strong> von zuviel o<strong>der</strong> zu oft? Ist dieser<br />

spezielle Traum eine Aussage zur emotionalen o<strong>der</strong> finanziellen Si<strong>ch</strong>erheit? Fühlte man si<strong>ch</strong> ausgebeutet, weil man im Traum gezwungen<br />

war, wertvollen o<strong>der</strong> gefühlsträ<strong>ch</strong>tigen Besitz zu veräußern? Wenn ja, dann bringt man im Leben vermutli<strong>ch</strong> zu viele Opfer. Verkauf(en)<br />

kann na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung vor unreellen Ges<strong>ch</strong>äften warnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei dieser Traumsituation sollten Sie si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st einmal fragen, wie Sie si<strong>ch</strong> selbst verkaufen. Das kann in zweierlei Hinsi<strong>ch</strong>t verstanden<br />

werden: Wie stellen Sie si<strong>ch</strong> selbst dar, o<strong>der</strong> im Sinne vom faustis<strong>ch</strong>en Verkauf <strong>der</strong> Seele. Verkaufen Sie etwas im Traum o<strong>der</strong> sind Sie<br />

Zeuge eines Verkaufs, dann sollten Sie speziell auf den verkauften Gegenstand o<strong>der</strong> auf die verkaufte Dienstleistung a<strong>ch</strong>ten. Sie symbolisiert<br />

nämli<strong>ch</strong>, was Sie loswerden sollten - es sind meistens Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Gefühle. Im tieferen Sinn kommt darin au<strong>ch</strong> zum Ausdruck, daß<br />

man Überzeugungen und Ideale verrät, um einen materiellen Vorteil zu erlangen, dadur<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t zufrieden und glückli<strong>ch</strong> wird.


1450<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Sorgen und Not.<br />

(europ.) : - warnt vor s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten, unrealen Ges<strong>ch</strong>äften, die man mögli<strong>ch</strong>st vermeiden soll; man wird einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Taus<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst verkauft werden: gut <strong>für</strong> sol<strong>ch</strong>e, die in Armut leben; <strong>für</strong> den Rei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Kranken ist es ungünstig.<br />

(ind. ) : - etwas: du betreibst unlautere Ges<strong>ch</strong>äfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kaufmann")<br />

Verkehr<br />

Assoziation: - (Fahrzeuge) <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e Kraft o<strong>der</strong> Bewegung.<br />

- (eheli<strong>ch</strong>er Verkehr) Vereinigung; Loslassen; Lust; Ers<strong>ch</strong>affung.<br />

- (außereheli<strong>ch</strong>er Verkehr) unerlaubte Vereinigung.<br />

Fragestellung: - (Fahrzeuge) Was hält mi<strong>ch</strong> davon ab, dorthin zu gehen, wohin i<strong>ch</strong> gehen muß o<strong>der</strong> will?<br />

- (eheli<strong>ch</strong>er Verkehr) Womit mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eins werden, o<strong>der</strong> wo <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> davor?<br />

- (außereheli<strong>ch</strong>er Verkehr) Was fehlt mir in meiner Beziehung zu mir selbst?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit diesem Symbol wird die innere und äußere Bewegung des Träumers angespro<strong>ch</strong>en. Bei Traumbil<strong>der</strong>n des Verkehrs s<strong>ch</strong>wingt immer<br />

au<strong>ch</strong> die Bedeutung Sexualverkehr mit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verkehrsmittel sehen: Umstellungen sind bereits im Gange und große Anfor<strong>der</strong>ungen werden an einem gestellt;<br />

- Großstadtverkehr sehen: man sollte jetzt jede Hektik und jeden Streß vermeiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahrzeuge", "Straße")<br />

Verkehrsdelikt (Siehe "Reise")<br />

Verkehrss<strong>ch</strong>ild<br />

Allgemein:<br />

Das Verkehrss<strong>ch</strong>ild läßt die Ri<strong>ch</strong>tung erkennen, in die wir uns im Alltag bewegen sollten. Beispiel: Ein Stopps<strong>ch</strong>ild mahnt, ni<strong>ch</strong>t im alten<br />

Trott weiterzuma<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n erst zu überdenken, wohin wir steuern müssen, damit es uns gut geht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hinweiszei<strong>ch</strong>en (Verkehrszei<strong>ch</strong>en): Dieses Traumsymbol gibt uns Anweisungen, wie wir uns zu verhalten haben. Sehen Sie <strong>das</strong> Gebot o<strong>der</strong><br />

Verbot als Hinweiszei<strong>ch</strong>en als eine Äußerung Ihrer inneren Stimme an, die Sie si<strong>ch</strong>er leiten mö<strong>ch</strong>te. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kann dur<strong>ch</strong> dieses<br />

Traumsymbol au<strong>ch</strong> Ihr Über-I<strong>ch</strong> angespro<strong>ch</strong>en werden, <strong>das</strong> Ihnen allgemein einzuhaltende Regeln diktiert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbahnstraße", "Straße")<br />

Verkehrsstau (Siehe "Reise", "Stau")<br />

Verkehrsunfall (Siehe "Reise")<br />

Verklagen<br />

Allgemein:<br />

Verklagen kündigt zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte an, die man oft selbst dur<strong>ch</strong> Klats<strong>ch</strong> und Verleumdung vers<strong>ch</strong>uldet. Wird man selbst<br />

verklagt, for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> zur Versöhnung auf o<strong>der</strong> verspri<strong>ch</strong>t, daß man si<strong>ch</strong> von einem Verda<strong>ch</strong>t reinwas<strong>ch</strong>en kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - jemanden: hinterlistige Na<strong>ch</strong>stellung vermeintli<strong>ch</strong>er Freunde.<br />

(europ.) : - deutet auf übereiltes Vorgehen und verursa<strong>ch</strong>t bittere Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- jemanden: bringt Differenzen mit an<strong>der</strong>en;<br />

- verklagt werden: kündet eine Versöhnung an.<br />

(ind. ) : - jemanden: sei vorsi<strong>ch</strong>tig in deinen Reden; du hast strenge Grundsätze;<br />

- verklagt werden: du wirst von einem Verda<strong>ch</strong>t gereinigt.<br />

Verklärung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - weist darauf hin, daß <strong>der</strong> Glaube an die Nähe Gottes zur Mens<strong>ch</strong>heit einem über Alltägli<strong>ch</strong>es erheben<br />

und eine ehrenvolle Stellung einnehmen wird, Kraft <strong>der</strong>en man <strong>das</strong> Wohlergehen <strong>der</strong> Unwissenden und Verfolgten för<strong>der</strong>n kann;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst verklärt sehen: man wird die Ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tung ehrli<strong>ch</strong>er und angesehener Mens<strong>ch</strong>en genießen.<br />

Verkleidung<br />

Assoziation: - verborgene Teile des Selbst.<br />

Fragestellung: - Was verberge i<strong>ch</strong>? Was bin i<strong>ch</strong> zu offenbaren bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein seltsames Kostüm ist kein glückhaftes Zei<strong>ch</strong>en; S<strong>ch</strong>wierigkeiten sind angezeigt, die aber ni<strong>ch</strong>t ernsthafter Natur sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fas<strong>ch</strong>ing", "Maske")<br />

Verkleinerung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumbild hat mehrere unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen, daher ist immer genau auf den Gesamtzusammenhang zu a<strong>ch</strong>ten: Eine im<br />

Traum verkleinerte Person o<strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e, deutet auf die Gerings<strong>ch</strong>ätzung <strong>der</strong> selben dur<strong>ch</strong> den Träumenden hin. Ist aber er selbst im Traum<br />

kleiner als in Realität, so ist dies ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle o<strong>der</strong> er muß si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t über eine<br />

Gerings<strong>ch</strong>ätzung seiner Person ärgern. Eine an<strong>der</strong>e Person, die im Traum kleiner wird, ist ein Warnsignal an den Träumenden, denn mit dem<br />

S<strong>ch</strong>rumpfen verliert sie au<strong>ch</strong> ihre ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedeutung <strong>für</strong> den Träumenden, bis er sie letztli<strong>ch</strong> ganz verliert.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Riese", "Zwerg")


1451<br />

Verknö<strong>ch</strong>erung<br />

Allgemein:<br />

Verknö<strong>ch</strong>erung weist auf Gewohnheiten, Routine o<strong>der</strong> verhärtete Einstellungen und Gefühle hin, die <strong>das</strong> Leben stark eins<strong>ch</strong>ränken. Man<br />

muß versu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> freier zu entfalten.<br />

Verknüpfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - bevorstehende Heirat.<br />

Verkrie<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Verkrie<strong>ch</strong>en kann S<strong>ch</strong>am und S<strong>ch</strong>uldgefühle wegen eigener Handlungen anzeigen; man sollte versu<strong>ch</strong>en, die Folgen wie<strong>der</strong> gutzuma<strong>ch</strong>en,<br />

<strong>das</strong> Verhalten ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> verdrängen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist eine Mahnung, vor einer bösen Tat auf <strong>der</strong> Hut zu sein.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du willst eine böse Tat begehen, denke an deine alte Mutter; du hast s<strong>ch</strong>limme Absi<strong>ch</strong>ten.<br />

Verkrustung<br />

Allgemein:<br />

Verkrustung deutet man ähnli<strong>ch</strong> wie Verknö<strong>ch</strong>erung, die Auffor<strong>der</strong>ung, die Kruste aufzubre<strong>ch</strong>en, ist hier no<strong>ch</strong> stärker. Man<strong>ch</strong>mal deutet sie<br />

au<strong>ch</strong> auf einen empfindsamen Mens<strong>ch</strong>en hin, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine rauhe S<strong>ch</strong>ale vor Verletzungen dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>ützen will, deshalb aber<br />

ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig verstanden wird.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verknö<strong>ch</strong>erung")<br />

Verkünden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: Verleumdung.<br />

Verla<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst angefeindet.<br />

Verlassen<br />

Assoziation: - Isolation; ein altes Selbst zurücklassen; Befreiung aus <strong>der</strong> Kontrolle des alten Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil von mir bin i<strong>ch</strong> zurückzulassen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Verlassenheit stellt im Traum <strong>das</strong> Gefühl dar, ni<strong>ch</strong>t gewollt zu sein o<strong>der</strong> zurückgewiesen zu werden. Es gibt viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t genau wie<strong>der</strong>,<br />

wie dieses Gefühl <strong>der</strong> Verlassenheit zustande gekommen ist, jedo<strong>ch</strong> handelt es si<strong>ch</strong> in den meisten Fällen um unverarbeitete Erfahrungen aus<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit. Zum Beispiel kann jemand, <strong>der</strong> als Kind ins Krankenhaus mußte, diese traumatis<strong>ch</strong>e Erfahrung <strong>der</strong> Verlassenheit als<br />

Erwa<strong>ch</strong>sener im Traum immer aufs neue wie<strong>der</strong>holen. Verlassen fühlen steht <strong>für</strong> Vereinsamung, die man dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en muß. Verläßt man<br />

jemanden, kommen darin Gefühle und an<strong>der</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Inhalte zum Vors<strong>ch</strong>ein, von denen man si<strong>ch</strong> gelöst hat, ohne sie s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> neue<br />

Inhalte zu ersetzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum kann Verlassenheit bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende Freiheit su<strong>ch</strong>t. Hierbei kann es si<strong>ch</strong> um emotionale Freiheit handeln o<strong>der</strong> um die<br />

Freiheit si<strong>ch</strong> selbst so auszudrücken, wie man ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert Verlassenheit im Traum die Urangst des Mens<strong>ch</strong>en vor <strong>der</strong> Getrenntheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - empfinden: kleine Lebens- und Liebesfreuden werden zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t;<br />

- werden: man hat S<strong>ch</strong>wierigkeiten, den Grundstein <strong>für</strong> den zukünftigen Erfolg zu legen;<br />

- an<strong>der</strong>e verlassen: ungünstige Bedingungen werden si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen mehren;<br />

- <strong>das</strong> eigene Haus verlassen: man wird Sorgen haben, weil man <strong>das</strong> Glück aufs Spiel setzt;<br />

- die Liebste: man wird verlorene Wertgegenstände ni<strong>ch</strong>t mehr zurückbekommen,<br />

und die Freunde werden si<strong>ch</strong> von einem abwenden;<br />

- eine Geliebte: man wird eine große Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- den Glaubensweg verlassen: man wird Probleme bekommen;<br />

- Kin<strong>der</strong>: man wird sein Vermögen dur<strong>ch</strong> fehlende Gelassenheit und fehlendes Urteilsvermögen verlieren;<br />

- <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft aufgeben: weist auf betrübli<strong>ch</strong>e Umstände hin; es wird Streit und Argwohn geben;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> einen Freund ein S<strong>ch</strong>iff verlassen sehen: kündigt an, daß man mögli<strong>ch</strong>erweise in einen<br />

Konkurs verwickelt wird; gelangt man jedo<strong>ch</strong> an die Küste, werden die Interessen gewahrt bleiben.<br />

(ind. ) : - sein: du hast treue Freunde.<br />

Verlaufen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: Gewinn.<br />

Verlegenheit<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie sollten si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> gute Leistungen öfter belohnen und <strong>das</strong> Beste aus Ihren Fähigkeiten ma<strong>ch</strong>en, die Sie entwickeln können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - je größer sie ist, um so besseren Erfolg wirst du in allen deinen Unternehmungen erzielen.<br />

(ind. ) : - du wirst einen Zweck errei<strong>ch</strong>en.


1452<br />

Verleger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: sagt lange Reisen und literaris<strong>ch</strong>e Ambitionen voraus;<br />

- Ihr Manuskript ablehnt: man wird Enttäus<strong>ch</strong>ungen wegen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen<strong>der</strong> Hoffnungen erleiden;<br />

- Ihr Manuskript akzeptieren: die Pläne werden si<strong>ch</strong> wie erwartet entwickeln;<br />

- <strong>das</strong> Manuskript verlieren: Fremde werden einem Böses zufügen;<br />

- Glaubt eine Frau, daß ihr Ehemann ein Verleger ist, wird sie auf seine weibli<strong>ch</strong>en Bekannten<br />

eifersü<strong>ch</strong>tig sein und ihm heftige Szenen ma<strong>ch</strong>en.<br />

Verleihen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Sorgen und Verluste;<br />

- Geld verleihen: verheißt S<strong>ch</strong>wierigkeiten beim bezahlen von S<strong>ch</strong>ulden und negativen Einfluß im privaten Berei<strong>ch</strong>;<br />

- an an<strong>der</strong>en Dinge verleihen: man wird dur<strong>ch</strong> Großzügigkeit verarmen;<br />

- si<strong>ch</strong> weigern: Dinge zu verleihen: man wird seinen Interessen mit Wa<strong>ch</strong>samkeit begegnen und von seinen Freunden respektiert;<br />

- an<strong>der</strong>e si<strong>ch</strong> anbieten einem Dinge o<strong>der</strong> Geld zu verleihen: verheißt Wohlstand und enge Freunds<strong>ch</strong>aften.<br />

(ind. ) : - etwas: du wirst ein Ges<strong>ch</strong>enk erhalten.<br />

Verletzung / verletzen<br />

Assoziation: - Arbeit an alten S<strong>ch</strong>merzen o<strong>der</strong> Wunden.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Wunden mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> heilen lassen? Wel<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden bin i<strong>ch</strong> bereit wie<strong>der</strong> gut zuma<strong>ch</strong>en?<br />

Allgemein:<br />

Verletzung entsteht dur<strong>ch</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen, Kränkungen, Ungere<strong>ch</strong>tigkeit o<strong>der</strong> Trennung von einem geliebten Mens<strong>ch</strong>en, wenn diese<br />

Erfahrungen unverarbeitet verdrängt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Verletzung im Traum, bei <strong>der</strong> man oft ni<strong>ch</strong>t den geringsten S<strong>ch</strong>merz verspürt, zeigt ein "verletzt sein" im Wa<strong>ch</strong>leben an, einen seelis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>merz, <strong>der</strong> uns von an<strong>der</strong>en zugefügt wird o<strong>der</strong> den wir selbst verursa<strong>ch</strong>en. Sie ahnen, daß eine gewaltsame Verän<strong>der</strong>ung bevorsteht. Sind<br />

Sie verletzt, dann steht Ihnen <strong>der</strong> Umbru<strong>ch</strong> bevor. Verletzen Sie hingegen jemand an<strong>der</strong>es, dann sind Sie im Begriff, drastis<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Leben<br />

eines an<strong>der</strong>en einzugreifen. Sie s<strong>ch</strong>einen ni<strong>ch</strong>t überzeugt, daß es eine Verän<strong>der</strong>ung zum Besseren wird. Überdenken Sie die Angelegenheit<br />

no<strong>ch</strong> einmal.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> an einem Gegenstand verletzen: man sollte seine Freunde genau betra<strong>ch</strong>ten, bevor man ihnen ein Geheimnis anvertraut;<br />

- von jemandem verletzt werden: Vorsi<strong>ch</strong>t; man sollte si<strong>ch</strong> zu keiner unüberlegten Handlung hinreißen lassen;<br />

- jemand an<strong>der</strong>en verletzen: man verhält si<strong>ch</strong> einem bestimmten Freund gegenüber ni<strong>ch</strong>t ehrli<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - oft wie Operation auszulegen; wi<strong>ch</strong>tig ist, wer die Verletzung erleidet o<strong>der</strong> verursa<strong>ch</strong>t;<br />

dem Opfer soll eine Verän<strong>der</strong>ung aufgezwungen werden;<br />

- eine körperli<strong>ch</strong>e erleiden: ein unglückli<strong>ch</strong>es Ereignis wird einem bald betrüben und ärgern;<br />

- eine sehen: eine Warnung, man sollte im Umgang mit Mens<strong>ch</strong>en und Geräten äußerst vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- jemand beleidigend verletzen: man wird nie<strong>der</strong>e Arbeiten verri<strong>ch</strong>ten, si<strong>ch</strong> rä<strong>ch</strong>en und an<strong>der</strong>e verletzen;<br />

- selbst beleidigend verletzt werden: man hat Feinde, die einem unterwerfen werden.<br />

(ind. ) : - verletzen si<strong>ch</strong>: nahende Krankheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blut", "Narbe", "Operation", "Wunde" und den einzelnen verletzten Gliedmaßen)<br />

Verleumdung<br />

Allgemein:<br />

Verleumdung, die man selbst erleidet, soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern hohes Ansehen verheißen. Verleumdet man einen an<strong>der</strong>en, wird man<br />

dagegen an Ansehen einbüßen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: übelwollende Personen werden di<strong>ch</strong> ärgern.<br />

(europ.) : - werden: bösartige Gerü<strong>ch</strong>te werden die eigenen Interessen s<strong>ch</strong>aden;<br />

- an<strong>der</strong>e verleumden: du wirst an A<strong>ch</strong>tung verlieren;<br />

- Bei einer Frau verheißt dies, daß ihr Verhalten sehr kritis<strong>ch</strong> von angebli<strong>ch</strong>en Freunden beäugt wird.<br />

(ind. ) : - werden: du hast großen Kummer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feind", "Verunglimpfung")<br />

Verlieben<br />

Allgemein:<br />

Träumt man davon, si<strong>ch</strong> in einen Mens<strong>ch</strong>en zu verlieben, läuft man Gefahr, gewissen Dingen eine Bedeutung beizumessen, die übertrieben<br />

und ni<strong>ch</strong>t angebra<strong>ch</strong>t ist. Außerdem sollte man si<strong>ch</strong> davor hüten, si<strong>ch</strong> von einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en abhängig zu ma<strong>ch</strong>en und seine eigenen<br />

Wüns<strong>ch</strong>e und Vorstellungen aufzugeben. Verliebt si<strong>ch</strong> im Traum aber eine an<strong>der</strong>e Person in einen selbst, wird man eine traurige Erfahrung<br />

ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verliebt sein: du wirst kleine Täus<strong>ch</strong>ungen erleben;<br />

- Verliebte sehen: du wirst heimli<strong>ch</strong>e Freuden genießen.<br />

(europ.) : - mahnt zur Mäßigkeit in den Gefühlen und bedeutet, daß man traurige Erfahrungen<br />

ma<strong>ch</strong>en wird, wenn man sein Herz ni<strong>ch</strong>t vorher genau geprüft hat;<br />

- si<strong>ch</strong> verlieben o<strong>der</strong> verliebt sein: bringt eine bittere Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- jemand verliebt si<strong>ch</strong> in einen selbst: man wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Vorteile haben.<br />

(ind. ) : - verliebt sein: du hast ein gutes Jahr vor dir.


1453<br />

Verlieren / Verlust<br />

Allgemein:<br />

Verlieren (zum Beispiel Geld) hat im Traum gegenteilige Bedeutung, man wird also Erfolge und Gewinn erzielen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man im Traum etwas verliert, sollte man auf den Gegenstand a<strong>ch</strong>ten, <strong>der</strong> in Verlust gerät, und daraus weiteres deuten. Meist impliziert<br />

<strong>das</strong> Verlieren den Hinweis auf eine seelis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: du wirst vergebli<strong>ch</strong>e Mühe haben;<br />

- einen finanziellen erleiden: wenn man beda<strong>ch</strong>t ist, wird man einen großen Erfolg verbu<strong>ch</strong>en können;<br />

- eine Person: man sollte selbstloser handeln und seinen Mitmens<strong>ch</strong>en gegenüber mehr A<strong>ch</strong>tung und Respekt zeigen.<br />

(europ.) : - etwas: Gewinn; man wird etwas finden o<strong>der</strong> entdecken; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- S<strong>ch</strong>uhe o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wi<strong>ch</strong>tige Kleidungsstücke: sehr ungünstig, die S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

sind auf eigene Handlungen zurückzuführen; man hatte si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> zu s<strong>ch</strong>lau gehalten;<br />

- Verliert eine Frau ihren Ehering, ist dies ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> häusli<strong>ch</strong>en Ärger.<br />

(ind. ) : - etwas: Glück und Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spielkarten", "Spiele", "Weg")<br />

Verlies<br />

Allgemein:<br />

Verliese und Kerker verkörpern unbewußte Isolation und Abson<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft. Der Träumer ist einges<strong>ch</strong>lossen in seine eigene<br />

Gedankenwelt und bekommt wenig o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>ts davon mit, was um ihn herum vorgeht. Sie sollten Ihren Mitmens<strong>ch</strong>en mehr Aufmerksamkeit<br />

s<strong>ch</strong>enken und an ihren Freuden und Sorgen verstärkt Anteil nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem befinden: man muß Kämpfe in wi<strong>ch</strong>tigen Dingen des Lebens ausfe<strong>ch</strong>ten;<br />

dur<strong>ch</strong> beda<strong>ch</strong>tes Handeln jedo<strong>ch</strong> wird man Hin<strong>der</strong>nisse entgehen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t fliehen können: man muß ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verluste erwarten;<br />

- gelingt die Flu<strong>ch</strong>t: es wird alles gut werden, wenn au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- ein erleu<strong>ch</strong>tetes sehen: man wird dur<strong>ch</strong> Verwicklungen geängstigt werden;<br />

- Einer Frau verheißt <strong>der</strong> Traum S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes. Dur<strong>ch</strong> ihre Taktlosigkeit wird sie ihre Position verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Verlobung / Verlobte<br />

Allgemein:<br />

Verlobung kann Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Zuneigung, Ehe und Familie verkörpern, bei Verheirateten <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> einer besseren<br />

Partnerbeziehung. Allgemein kommt darin <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> engen zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen zum Ausdruck.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: begehe keine Torheiten.<br />

(europ.) : - hüte di<strong>ch</strong> vor dummen Strei<strong>ch</strong>en;<br />

- <strong>für</strong> junge Mens<strong>ch</strong>en bedeutet eine Verlobung, daß man ni<strong>ch</strong>t sehr bewun<strong>der</strong>t wird;<br />

- die eigene Verlobung: ein Flirt wird ein baldiges Ende nehmen;<br />

- eine fremde erleben o<strong>der</strong> feiern: eine baldige Verlobung o<strong>der</strong> Heirat steht bevor;<br />

Verheirateten bringt es eine s<strong>ch</strong>öne Freunds<strong>ch</strong>aft;<br />

- eine lösen: man wird in wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheiten unüberlegt und übereilt handeln; es können Enttäus<strong>ch</strong>ungen folgen;<br />

- die o<strong>der</strong> den Verlobte(n) sehen: ein Streit wird bald beigelegt.<br />

(ind. ) : - sein: sei ni<strong>ch</strong>t so überklug;<br />

- Verlobung feiern: du wirst bald Ho<strong>ch</strong>zeit ma<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: du s<strong>ch</strong>einst di<strong>ch</strong> nun endli<strong>ch</strong> zu bessern.<br />

Verlobungsring<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen o<strong>der</strong> tragen: bedeutet eine neue Anziehung o<strong>der</strong> eine s<strong>ch</strong>nelle Heirat.<br />

Verlogenheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man dur<strong>ch</strong> Unwahrheit befreundete Personen in arge Bedrängnis bringen wird.<br />

Verlorenes<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - su<strong>ch</strong>en und ni<strong>ch</strong>t finden: Genußsu<strong>ch</strong>t vergeudet <strong>das</strong> Leben;<br />

- su<strong>ch</strong>en und finden: mit ein wenig Anstrengung wirst du deinen Verlust wettma<strong>ch</strong>en.<br />

Verlös<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - ein Li<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> eine Lampe: du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Verlosung / Tombola<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Gewinn ziehen: man wird einer Spekulation zum Opfer fallen;<br />

- eine kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Tombola: kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen an;<br />

- Einer jungen Frau verheißt dieser Traum leere Erwartungen.


1454<br />

Verlust<br />

Allgemein:<br />

Traumbil<strong>der</strong> von Verlust tau<strong>ch</strong>en häufig na<strong>ch</strong> dem Tod geliebter Mens<strong>ch</strong>en auf. Sie können jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen, wenn es um den Verlust<br />

weniger greifbarer Dinge wie Liebe o<strong>der</strong> Respekt o<strong>der</strong> sogar Selbsta<strong>ch</strong>tung geht. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum etwas verloren hat,<br />

kann dies au<strong>ch</strong> bedeuten, daß er Dinge vergessen hat, die wi<strong>ch</strong>tig sein könnten. Dies kann eine Chance, ein Freund o<strong>der</strong> eine Denkweise sein,<br />

etwas, was ihn früher aufre<strong>ch</strong>terhalten hat. Wenn <strong>der</strong> Träumende einen Verlust erleidet, verweist dies darauf, daß ein Teil seiner selbst o<strong>der</strong><br />

seines Lebens jetzt tot ist und daß er lernen muß damit umzugehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es wird Ihnen Energie entzogen. Im Traum tritt diese Situation meist bei realen Verlustängsten auf. Wenn <strong>der</strong> Träumende den Weg verloren<br />

o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> verirrt hat, stellt dies emotionale, mentale o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>e Verwirrung dar. Ihm ist die Fähigkeit o<strong>der</strong> die Motivation<br />

abhanden gekommen, Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene verkörpert die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem verlorenen Gegenstand <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verlust eines Kindes: die Pläne werden bald vereitelt; man wird frustriert zurück bleiben; erwarteter Erfolg endet in Mißerfolg;<br />

- <strong>der</strong> Verlust von Angehöriger o<strong>der</strong> Freunden: gut vorbereitete Pläne werden s<strong>ch</strong>eitern; man hat s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- von Geld: man wird einen Gewinn auf einem an<strong>der</strong>en Lebensgebiet ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld")<br />

Vermä<strong>ch</strong>tnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dir steht ein s<strong>ch</strong>önes Glück nahe bevor;<br />

- erhalten: bedeutet eine heimli<strong>ch</strong>e Verbindung o<strong>der</strong> Bindung mit einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - Trauer in deiner nä<strong>ch</strong>sten Nähe.<br />

Vermauern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist im Begriff, ein Unre<strong>ch</strong>t zu begehen.<br />

Vermehrung (Hab und Gut)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Traum des Gegenteils; je vermögen<strong>der</strong> und erfolgrei<strong>ch</strong>er man ist, desto größer werden die Anstrengungen<br />

im wirkli<strong>ch</strong>en Leben sein.<br />

Vermieten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Verdruß haben.<br />

vermissen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Mens<strong>ch</strong> wird erwartet - vergebli<strong>ch</strong>. Dann wird er verzweifelt gesu<strong>ch</strong>t, man verfolgt alle Spuren, versu<strong>ch</strong>t, seinen Weg zu rekonstruieren,<br />

gerät dabei in leere Häuser, Sackgassen, Labyrinthe - <strong>der</strong> Abgängige bleibt vers<strong>ch</strong>wunden. (Keine Angst, dieser Traum kündigt ni<strong>ch</strong>t den<br />

Verlust eines Mens<strong>ch</strong>en an!) Die vermißte Person ist Symbolgestalt <strong>für</strong> ein Talent (Kunst, Sport usw.), <strong>das</strong> man gerne entwickelt und<br />

ausgelebt hätte. Der Träumer hat diesen - meist ni<strong>ch</strong>t freiwilligen - Verzi<strong>ch</strong>t nie ganz verwunden, also verarbeitet <strong>das</strong> Unterbewußtsein den<br />

Verlust über den Abgängigkeitstraum: Vergiß es, es hat si<strong>ch</strong> erledigt, belaste di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr damit!<br />

Vermögen<br />

Allgemein:<br />

Vermögen kündigt oft finanzielle Sorgen und empfindli<strong>ch</strong>e Verluste an, die man selbst vers<strong>ch</strong>uldet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traumsymbol <strong>für</strong> Talente und (positive) Eigens<strong>ch</strong>aften, die man besitzt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besitzen: du solltest di<strong>ch</strong> standesgemäß betragen.<br />

(europ.) : - haben o<strong>der</strong> erwerben: bedeutet Gelds<strong>ch</strong>wierigkeiten und Geldmangel; au<strong>ch</strong>: man wird stets alles da<strong>für</strong><br />

geben, um die Probleme im Leben mit <strong>der</strong> notwendigen Kraft zu bewältigen, die <strong>der</strong> Erfolg verlangt;<br />

- sind an<strong>der</strong>e vermögend: man wird Freunde haben, die einem in gefährli<strong>ch</strong>en Zeiten beistehen;<br />

- Verkehrt eine junge Frau im Traum mit vermögenden Leuten, hat sie hohe Ansprü<strong>ch</strong>e. Sie wird eine<br />

Person <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> gewinnen können, die diesen Ansprü<strong>ch</strong>en gere<strong>ch</strong>t wird.<br />

(ind. ) : - haben: dir steht ein Verlust bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Satan")<br />

Vermummen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du wirst in Verda<strong>ch</strong>t kommen.<br />

Verni<strong>ch</strong>tung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum kann Selbstverni<strong>ch</strong>tung bedeuten. Viellei<strong>ch</strong>t geht in Ihrem Leben etwas vor, was Ihnen s<strong>ch</strong>aden könnte.<br />

Verpa<strong>ch</strong>ten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst einen Verlust erleiden.


1455<br />

Verpfänden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von einem Teil seines Besitzes: du kommst in starke Bedrängnis.<br />

(europ.) : - bedeutet in Not und Trübsal kommen.<br />

(ind. ) : - etwas: du bist lei<strong>ch</strong>tsinnig.<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tung<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum einer Traumfigur gegenüber zu etwas verpfli<strong>ch</strong>tet ist, wird er damit an sein angeborenes<br />

Pfli<strong>ch</strong>tgefühl erinnert. Viellei<strong>ch</strong>t spürt er, daß er <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e etwas getan hat o<strong>der</strong> tun muß, daß er tief in seinem Innern ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> angemessen<br />

hält.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende an die Verpfli<strong>ch</strong>tungen denkt, die an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en ihm gegenüber haben, muß er si<strong>ch</strong>er sein, daß er in einer<br />

bestimmten Situation niemanden seinen Willen aufdrängt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Verpfli<strong>ch</strong>tung im Traum eine Warnung sein, daß es wenig sinnvoll ist, dem spirituellen Weg aus einer<br />

Verpfli<strong>ch</strong>tung heraus zu folgen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> zu irgend einer Sa<strong>ch</strong>e verpfli<strong>ch</strong>ten: die gedankenlosen Bes<strong>ch</strong>werden an<strong>der</strong>er bereiten einem Kummer;<br />

- an<strong>der</strong>en gegenüber verpfli<strong>ch</strong>tet sein: kein gutes Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>en si<strong>ch</strong> einem gegenüber verpfli<strong>ch</strong>ten: man wird von Bekannten und Freunden gea<strong>ch</strong>tet.<br />

Verrat / Verräter<br />

Allgemein:<br />

Von einem Verräter zu träumen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende es unbewußt mit Hinterhältigkeiten zu tun hat. Dies kann si<strong>ch</strong> auf eine an<strong>der</strong>e<br />

Person beziehen o<strong>der</strong> auf eigene Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile, von denen <strong>der</strong> Träumende enttäus<strong>ch</strong>t ist. Er fühlt, daß seine Maßstäbe von an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s ges<strong>ch</strong>ätzt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wird im Traum <strong>das</strong> Vertrauen des Träumenden von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mißbrau<strong>ch</strong>t, und erfährt er dadur<strong>ch</strong> eine Enttäus<strong>ch</strong>ung, ist er si<strong>ch</strong><br />

viellei<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e bewußt, daß die Enttäus<strong>ch</strong>ung in Zusammenhang mit dem gemeinsamen Glauben erfolgte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist es Verrat, den ursprüngli<strong>ch</strong>en, eigenen Glauben zu verleugnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: Feinde warten nur darauf, einem auszunutzen;<br />

- von jemandem als sol<strong>ch</strong>er bezei<strong>ch</strong>net werden o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> so sehen: man wird wenig Angenehmes erleben;<br />

- an einem Mens<strong>ch</strong>en selbst begehen: bald einen finanziellen o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> eine Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit droht man in eine s<strong>ch</strong>wierige Situation zu geraten.<br />

(ind. ) : - begehen: dur<strong>ch</strong> deine eigene S<strong>ch</strong>uld kommst du in eine unangenehme Lage; deine Sorgen werden zunehmen;<br />

- werden: deine Sorgen nehmen ab; Ende aller Betrübnis.<br />

Verre<strong>ch</strong>nen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> selbst: ni<strong>ch</strong>t alle Wüns<strong>ch</strong>e können erfüllt werden; getäus<strong>ch</strong>te Hoffnung.<br />

Verrecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird keine Freunde haben.<br />

Verreisen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Gewinne als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Vergnügen;<br />

- dur<strong>ch</strong> unbekannte rauhe Gefilde: deutet auf gefährli<strong>ch</strong>e Feinde und viellei<strong>ch</strong>t Erkrankungen hin;<br />

- dabei grüne, fru<strong>ch</strong>tbare Hügel o<strong>der</strong> Berge sehen: man wird in <strong>der</strong> Zukunft beson<strong>der</strong>s wohlhabend und glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- im Auto allein zu verreisen: sagt einem eine interessante, aber eventuell gefährli<strong>ch</strong>e Reise voraus;<br />

- in einem voll besetzten Auto verreisen: steht <strong>für</strong> gelungene Abenteuer sowie neue, anspre<strong>ch</strong>ende Freunde.<br />

(arab. ) : - Lebensgefahr.<br />

Verriegeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bist ohne Grund fur<strong>ch</strong>tsam.<br />

(ind. ) : - die Tür: eine lange und unangenehme Reise.<br />

Verrücktheit<br />

Assoziation: - totaler Kontrollverlust; Freiheit von Verantwortung.<br />

Fragestellung: - Was hält mi<strong>ch</strong> zusammen? Was ges<strong>ch</strong>ieht, wenn i<strong>ch</strong> es verliere?<br />

Artemidoros:<br />

Von Sinnen sein verheißt Unternehmungslustigen Erfolg; denn die Tollen sind in allem, was sie anpacken, ungehin<strong>der</strong>t. Am allerbesten ist es<br />

<strong>für</strong> jene, die <strong>das</strong> Volk beeinflussen und die große Menge beherrs<strong>ch</strong>en wollen, ferner <strong>für</strong> Leute, die si<strong>ch</strong> um die Gunst <strong>der</strong> Volksmenge<br />

bemühen; sie werden großen Zulauf haben. Glück bringt es ferner angehenden Erziehern, weil Kin<strong>der</strong> gerne Verrückten na<strong>ch</strong>laufen. Armen<br />

kündigt es goldene Zeiten an; denn einer, <strong>der</strong> von Sinnen ist, bekommt von allen Seiten etwas. Einem Kranken prophezeit es Gesundheit;<br />

denn Verrücktheit treibt den Mens<strong>ch</strong>en an, si<strong>ch</strong> zu rühren und umherzutollen, und duldet keine Bettlägerigkeit, wie bei einer Krankheit.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum mit Verrücktheit konfrontiert wird, begegnet er häufig den Teilen seines Selbst, die in seiner<br />

gegenwärtigen Situation ni<strong>ch</strong>t integriert sind. Er betra<strong>ch</strong>tet im Traum einen Teil seiner selbst, <strong>der</strong> außer Kontrolle ist und <strong>der</strong> unter<br />

bestimmten Bedingungen angsterregend sein kann.


1456<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum verrückt ist, stellt dies die unkontrollierbaren Aspekte eines extremen Gefühls dar. Ist er si<strong>ch</strong> dessen<br />

bewußt, daß er mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t übereinstimmt und deswegen <strong>für</strong> verrückt gehalten wird, dann heißt dies, daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t völlig<br />

in die Gesells<strong>ch</strong>aft einglie<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> in die Gruppe einfügt, <strong>der</strong> er angehört.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Verrücktheit im Traum ein Gefühl <strong>der</strong> Ekstase symbolisieren.<br />

Versagen<br />

Allgemein:<br />

Versagen muß im Traum ni<strong>ch</strong>t zwangsläufig an Personen gebunden sein. Versagt beispielsweise eine Lampe, muß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende<br />

viellei<strong>ch</strong>t über einen Mangel an Energie o<strong>der</strong> Kraft klar werden. Persönli<strong>ch</strong>es Versagen kann mit Rivalität in Zusammenhang stehen o<strong>der</strong> den<br />

Träumenden auf Alternativen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> seines Verhaltens hinweisen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Versagensangst kommt überaus häufig vor, und wenn Versagen <strong>das</strong> Traumthema ist, gibt dies dem Träumenden viellei<strong>ch</strong>t die Chance, dieser<br />

Angst auf akzeptable Weise zu begegnen. Versu<strong>ch</strong>en Sie Ihr Selbstvertrauen wie<strong>der</strong> aufzubauen, indem Sie si<strong>ch</strong> auf die erfolgrei<strong>ch</strong>en und<br />

lohnen<strong>der</strong>en Fähigkeiten in Ihrem Leben besinnen, mit denen Sie in <strong>der</strong> Vergangenheit Erfolg hatten.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Versagen im Traum <strong>für</strong> Depression o<strong>der</strong> spirituelle Frustration.<br />

Versalzen<br />

Allgemein:<br />

Versalzen (von Speisen) kann andeuten, daß die Hoffnung o<strong>der</strong> ein Plan si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>t, weil an<strong>der</strong>e einen Stri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>nung<br />

ma<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> häusli<strong>ch</strong>en Ärger o<strong>der</strong> eine heimli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre anzeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Versalzenes essen: Zank und Streit stehen ins Haus, was man besser vermieden hätte;<br />

au<strong>ch</strong>: finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten werden si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer auswirken, als anfängli<strong>ch</strong>st vermutet.<br />

(europ.) : - Zank und Streit;<br />

- etwas versalzen o<strong>der</strong> versalzene Speisen genießen: man wird si<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong> verlieben<br />

o<strong>der</strong> von einem an<strong>der</strong>en heimli<strong>ch</strong> geliebt werden.<br />

(ind. ) : - die Speisen: du wirst Streit in <strong>der</strong> Familie bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Salz")<br />

Versammlung<br />

Allgemein:<br />

Der Grund warum man im Traum an einer Versammlung o<strong>der</strong> Kundgebung teilnahm – entwe<strong>der</strong>, weil man die Ziele dieser politis<strong>ch</strong>en Partei<br />

unterstützte o<strong>der</strong> im Gegenteil bekämpfte -, ist auss<strong>ch</strong>laggebend <strong>für</strong> die Deutung. In jedem Fall ist ein gewisser Zorn des Wa<strong>ch</strong>- I<strong>ch</strong>s mit im<br />

Spiel, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Erfors<strong>ch</strong>ung bedarf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer si<strong>ch</strong> in einer Versammlung reden hört, sollte im Alltagsleben ni<strong>ch</strong>t so viele Worte ma<strong>ch</strong>en, weil man ihn sonst als S<strong>ch</strong>wätzer<br />

eins<strong>ch</strong>ätzen könnte, auf jeden Fall als einen ni<strong>ch</strong>t sehr vertrauenswürdigen Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: deine Mühe wird vergebli<strong>ch</strong> sein;<br />

- an einer teilnehmen: kündigt unangenehme Differenzen mit einem Ges<strong>ch</strong>äftspartner an;<br />

- als Zus<strong>ch</strong>auer beoba<strong>ch</strong>ten: von seinen Mitmens<strong>ch</strong>en unters<strong>ch</strong>ätzt werden und hat den Wuns<strong>ch</strong> haben,<br />

seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf ein ungewöhnli<strong>ch</strong> reges Ges<strong>ch</strong>äftsleben o<strong>der</strong> eine feste Bindung in <strong>der</strong> Liebe hin;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat seine Interessen ni<strong>ch</strong>t wahrgenommen und so werden einige Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu lösen sein;<br />

- abhalten o<strong>der</strong> einer beiwohnen: bringt unliebsame Auseinan<strong>der</strong>setzungen im Bekanntenkreis;<br />

- eine <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> unangenehme: steht <strong>für</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ungen; ist eine Mahnung vor Gefahren,<br />

in die man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t unnötigerweise stürzen kann.<br />

(ind. ) : - beiwohnen: du befindest di<strong>ch</strong> in einer Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rede", "Verein")<br />

Vers<strong>ch</strong>anzung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Angst und Kummer.<br />

Vers<strong>ch</strong>enken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: verheißt einen Gewinn.<br />

(ind. ) : - etwas: du wirst Undank ernten.<br />

Vers<strong>ch</strong>immelt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - finanzielle Gewinne kommen einem zu; aber man sollte ni<strong>ch</strong>t spekulieren, sonst verbleiben sie ni<strong>ch</strong>t.<br />

Vers<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - darin sein: du wirst in einem Stelldi<strong>ch</strong>ein gestört werden.


1457<br />

Vers<strong>ch</strong>lingen<br />

Allgemein:<br />

Wenn ein Traum davon handelt, daß <strong>der</strong> Träumende gefressen wird, setzt er si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Angst, seine Identität zu verlieren, auseinan<strong>der</strong>. Der<br />

Träumende wird von einer Leidens<strong>ch</strong>aft, einem überwältigenden Gefühl o<strong>der</strong> von einem Trieb verzehrt. Er hat es mit einer Kraft zu tun, die<br />

er ni<strong>ch</strong>t kontrollieren kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vers<strong>ch</strong>lingt <strong>der</strong> Träumende selbst etwas, dann muß er si<strong>ch</strong> darüber Gedanken ma<strong>ch</strong>en, wie er in Zukunft besser <strong>für</strong> die Befriedigung seiner<br />

Bedürfnisse sorgen kann.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene wird Vers<strong>ch</strong>lingen im Traum als ein Prozeß gedeutet, bei dem <strong>das</strong> Böse geklärt o<strong>der</strong> in Gutes verwandelt wird.<br />

Kali als Hüterin des Friedhofs symbolisiert dies ebenso wie an<strong>der</strong>e vers<strong>ch</strong>lingende Gottheiten. Vers<strong>ch</strong>lingen ist ein Mittel, um zum Ursprung<br />

zurückzukehren.<br />

Vers<strong>ch</strong>üttet<br />

Assoziation: - Arbeit an Freiheit und Vertrauen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bereite i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> darauf vor, meine Stärken zu zeigen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist man vers<strong>ch</strong>üttet, ist zuviel auf einmal über einem hereingebro<strong>ch</strong>en. Man sollte es na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> aufarbeiten und neu beginnen.<br />

Vers<strong>ch</strong>üttet man ein Getränk, so ist man entwe<strong>der</strong> sehr una<strong>ch</strong>tsam, o<strong>der</strong> man vergeudet jetzt seine Kräfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: du s<strong>ch</strong>webst in Gefahr.<br />

Vers<strong>ch</strong>wenden<br />

Allgemein:<br />

Vers<strong>ch</strong>wendung deutet man traditionell als Warnung vor fals<strong>ch</strong>en Freunden, von denen man verlassen wird, sobald man in Not gerät.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast wenig Halt in dir selbst.<br />

(europ.) : - man wird seinen Halt verlieren;<br />

- vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong> sein: entwe<strong>der</strong> man ist zu großzügig o<strong>der</strong> man sollte freigebiger werden.<br />

(ind. ) : - sein Geld: deine Freunde gehen von dir und du ma<strong>ch</strong>st dir Feinde.<br />

Vers<strong>ch</strong>winden<br />

Allgemein:<br />

Traumbil<strong>der</strong> können si<strong>ch</strong> unglaubli<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en verflü<strong>ch</strong>tigen. Der Grund hier<strong>für</strong> liegt darin, daß die Träume si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t im Bewußtsein des Träumenden festsetzen konnten. Traumarbeit kann dem Träumenden jedo<strong>ch</strong> dabei helfen, die Informationen, die<br />

sein Unterbewußtsein ihm mitzuteilen versu<strong>ch</strong>t, zu "fixieren". Vers<strong>ch</strong>winden zeigt oft an, daß man unangenehme Erfahrungen ras<strong>ch</strong><br />

verdrängen mö<strong>ch</strong>te. Ferner können darin Absi<strong>ch</strong>ten, Erfahrungen und Hoffnungen zum Ausdruck kommen, die man aufgeben muß, weil sie<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en lassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie ein Kind Zauberei <strong>für</strong> bare Münze nimmt, erlebt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende den Traumzustand als völlig real. Wenn Bil<strong>der</strong> in einem Traum<br />

plötzli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>winden, werden sie man<strong>ch</strong>mal mit dem Aufwa<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> greifbarer.<br />

Spirituell:<br />

Der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Geist besitzt große magis<strong>ch</strong>e Fähigkeiten, was in Träumen, in denen Dinge vers<strong>ch</strong>winden und dann viellei<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong><br />

auftau<strong>ch</strong>en, zum Ausdruck kommt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst bestohlen.<br />

Vers<strong>ch</strong>wörung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - entdecken: gute Anstellung;<br />

- daran teilnehmen: du wirst einen Freund verlieren.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> aufdecken: man wird si<strong>ch</strong> unnötig Feinde dadur<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, daß man si<strong>ch</strong> "oben" beliebt zu ma<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>t;<br />

- gegen einem geri<strong>ch</strong>tete: die Bemühungen zielen ni<strong>ch</strong>t auf die ri<strong>ch</strong>tigen Objekte und Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- an einer teilnehmen: einer höhergestellten o<strong>der</strong> vorgesetzten Person gegenüber wird man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />

ein S<strong>ch</strong>nipp<strong>ch</strong>en köstli<strong>ch</strong> amüsieren.<br />

(ind. ) : - deine Pläne kannst du jetzt ausführen, großer Erfolg ist dir si<strong>ch</strong>er.<br />

Verse (Strophe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird ni<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong> sein, wenn man allein arbeitet; man sollte si<strong>ch</strong> einen Partner nehmen;<br />

- lesen o<strong>der</strong> auswendig lernen: Freude, Erfolg.<br />

Versetzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemanden bei <strong>der</strong> Verabredung: man wird ein unangenehmes Wie<strong>der</strong>sehen haben.<br />

Versi<strong>ch</strong>erung<br />

Assoziation: - mangelndes Vertrauen; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Vor wel<strong>ch</strong>en Verlusten <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>? Wie blockiere i<strong>ch</strong> meinen eigenen Forts<strong>ch</strong>ritt?<br />

Allgemein:<br />

Versi<strong>ch</strong>erung wird man<strong>ch</strong>mal wie Kaufmann verstanden. Oft ist sie als allgemeines Warnsignal zu sehen, dessen Bedeutung si<strong>ch</strong> aus den<br />

individuellen Lebensumständen ergibt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

S<strong>ch</strong>ließt man im Traum eine Versi<strong>ch</strong>erung ab, sollte man mehr Selbstvertrauen entwickeln, denn es ergeben si<strong>ch</strong> viel mehr Mögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

als man glaubt.


1458<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - abs<strong>ch</strong>ließen: kündet einen S<strong>ch</strong>aden o<strong>der</strong> Verlust an.<br />

Versi<strong>ch</strong>erungsvertreter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird bald einen Fremden treffen, <strong>der</strong> zu den Ges<strong>ch</strong>äftsinteressen beiträgt;<br />

au<strong>ch</strong>: es steht eine Verän<strong>der</strong>ung im häusli<strong>ch</strong>en Leben an;<br />

- verzerrt o<strong>der</strong> unnatürli<strong>ch</strong> sehen: verheißt eher Negatives als Positives.<br />

Versiegelung (Siegel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unsi<strong>ch</strong>erheit, was den Ausgang eines Re<strong>ch</strong>tsstreites betrifft, wird einem verärgern, jedo<strong>ch</strong> nur <strong>für</strong> kurze Zeit.<br />

Versinken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Sumpf, Wasser etc.: du gerätst trotz allen Fleißes in ärmli<strong>ch</strong>e Verhältnisse.<br />

(ind. ) : - dir steht Unglück bevor.<br />

Versöhnung<br />

Allgemein:<br />

Versöhnung kann na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Deutung einen baldigen Erfolg verspre<strong>ch</strong>en, den man na<strong>ch</strong> viel Mühe au<strong>ch</strong> verdient hat. An<strong>der</strong>e<br />

Traumbü<strong>ch</strong>er warnen damit vor einem unversöhnli<strong>ch</strong>en Feind.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Bekannten: hüte di<strong>ch</strong> vor Streit und Zank;<br />

- mit einem Unbekannten: man wird dur<strong>ch</strong> ein Geständnis bald sein Gewissen erlei<strong>ch</strong>tern können;<br />

au<strong>ch</strong>: kündigt eine neue Freunds<strong>ch</strong>aft an, die mögli<strong>ch</strong>erweise ein ganzes Leben bestehen bleiben wird;<br />

- mit einem Feind o<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er: du wirst di<strong>ch</strong> ohne Dank <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e abmühen.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> Unversöhnli<strong>ch</strong>keit im Leben;<br />

- erleben: man wird einen unversöhnli<strong>ch</strong>en Gegner haben.<br />

(ind. ) : - du hast seelis<strong>ch</strong>en Kummer;<br />

- erhalten: deine Mühe wird bald belohnt.<br />

Versorgungshaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Sorge und Leid in deinem Alter.<br />

Verspätung<br />

Allgemein:<br />

Verspätung zeigt meist die Neigung, si<strong>ch</strong> vor Ents<strong>ch</strong>eidungen zu drücken und Angelegenheiten vor si<strong>ch</strong> herzus<strong>ch</strong>ieben; dadur<strong>ch</strong> verpaßt man<br />

viele Chancen, die <strong>das</strong> Leben bietet. Allgemein kann sie <strong>für</strong> einen zögerli<strong>ch</strong>en, von unnötigen Skrupeln geplagten, willenss<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en und<br />

unsi<strong>ch</strong>eren Mens<strong>ch</strong>en stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit, so verpaßt <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> im Traum dur<strong>ch</strong> sein Zuspätkommen etwas, sei dies ein Zug o<strong>der</strong> im übertragenen<br />

Sinne <strong>der</strong> Ans<strong>ch</strong>luß. Dieses Traumbild kann ausdrücken, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell genug zum Aufbru<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>lossen ist, weil er si<strong>ch</strong><br />

in seiner bisherigen Situation eingeri<strong>ch</strong>tet hat und si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer von Gewohntem trennen kann. Der We<strong>ch</strong>sel von einer Lebensphase in die<br />

an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Berufstätigkeit in die Rente ist aber zeitli<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> genau festgelegt. Wer zu lange zögert, kann damit<br />

im übertragenen Sinne seine Lebensreise verzögern, den Ans<strong>ch</strong>luß verpassen und si<strong>ch</strong> damit in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen. Hat aber ein Zug<br />

Verspätung, ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> den Ärger, daß man auf irgend etwas warten muß, <strong>das</strong> man gerne errei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> haben mö<strong>ch</strong>te. Man<strong>ch</strong>mal wird<br />

dur<strong>ch</strong> dieses Traumbild au<strong>ch</strong> auf einen Eins<strong>ch</strong>nitt in dem Lebensverlauf hingewiesen. Verspätet man si<strong>ch</strong> bei einem Rendezvous, kann die<br />

Liebe im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t allzu groß sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - im Leben s<strong>ch</strong>eint man den Ans<strong>ch</strong>luß verpaßt zu haben, o<strong>der</strong> man ist in Gefahr, in naher Zukunft den ri<strong>ch</strong>tigen Augenblick<br />

zu versäumen;<br />

- selbst: ist eine Warnung, daß Gegner die Karriere behin<strong>der</strong>n wollen; au<strong>ch</strong>: man wird na<strong>ch</strong> seiner Meinung gefragt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat si<strong>ch</strong> auf fals<strong>ch</strong>e Hilfsmittel verlassen und sollte besser disponieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bahnhof", "Zuspätkommen")<br />

Versperren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du bist mißtrauis<strong>ch</strong>.<br />

Verspottet<br />

Allgemein:<br />

Verspottung kann ankündigen, daß eine Absi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eitern und man si<strong>ch</strong> damit au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er deuten<br />

sie als Lob o<strong>der</strong> Anerkennung, die man bald erwarten kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: du lernst deine Freunde von <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Seite kennen.<br />

(europ.) : - werden: ist <strong>das</strong> Vorzei<strong>ch</strong>en einer bevorstehenden Auszei<strong>ch</strong>nung;<br />

- eventuell au<strong>ch</strong>, man wird eine Zurücksetzung erfahren.<br />

(ind. ) : - werden: eine Belobigung, verbunden mit einer öffentli<strong>ch</strong>en Auszei<strong>ch</strong>nung steht dir bevor.


1459<br />

Verspre<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es gilt eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen; <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>luß führt zu glückli<strong>ch</strong>en Zeiten;<br />

es gilt daher gut na<strong>ch</strong>zudenken.<br />

(ind. ) : - di<strong>ch</strong> erwartet eine Täus<strong>ch</strong>ung.<br />

Verstand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verlieren: man soll ni<strong>ch</strong>t so viel na<strong>ch</strong>denken.<br />

(ind. ) : - verlieren: eine fröhli<strong>ch</strong>e Abendmahlzeit.<br />

Verstau<strong>ch</strong>ung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Verstau<strong>ch</strong>ung im Traum wird auf eine Bes<strong>ch</strong>ränkung <strong>der</strong> Bewegung verwiesen, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so drastis<strong>ch</strong> wie beim Bru<strong>ch</strong> ist. Ist<br />

<strong>der</strong> Arm verstau<strong>ch</strong>t, ist <strong>das</strong> Begreifen und damit die Handlungsfähigkeit einges<strong>ch</strong>ränkt, ist <strong>der</strong> Fuß verstau<strong>ch</strong>t, kann man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr frei<br />

und mühelos fortbewegen. Oftmals kann dieses Traumsymbol als Hinweis auf Geduld und Abwarten deuten.<br />

Versteck / verstecken<br />

Allgemein:<br />

Verstecken si<strong>ch</strong>: We<strong>ch</strong>seln Sie ni<strong>ch</strong>t dauernd Ihre Einstellung o<strong>der</strong> Denkweise.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wovor man si<strong>ch</strong> im Traum versteckt ist etwas, vor dem man im Wa<strong>ch</strong>leben gewisse Angst hat. Genauso wie in den Verfolgungs-Träumen<br />

kommt man ni<strong>ch</strong>t darum herum, <strong>das</strong> Monster zu stellen und mit dem, was es repräsentiert, klarzukommen. Viellei<strong>ch</strong>t versteckt man si<strong>ch</strong> aus<br />

S<strong>ch</strong>am o<strong>der</strong> aus Mangel an Selbstbewußtsein?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas versteckt haben: es wird einem eine Bes<strong>ch</strong>ämung wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- versteckte Dinge finden: prophezeit einem unerwartete Freuden;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst verstecken: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten werden einem bald errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Wenn eine junge Frau von versteckten Gegenständen träumt, wird sie Gegenstand<br />

wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Trats<strong>ch</strong>es sein, si<strong>ch</strong> aber als ehrenhaft erweisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hinterhalt")<br />

Versteinerung (Holz)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Erhaltung; Detail; Mannigfaltigkeit; Bote; Beharrli<strong>ch</strong>keit; Verstehen des Erdzyklus; Stabilität; Verbindung; Überbrückung;<br />

Meeress<strong>ch</strong>ildkrötenclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Versteinerung ist im inneren Kreis des Medizinrads <strong>das</strong> Mineraltotem des mit <strong>der</strong> Erde verbundenen S<strong>ch</strong>ildkrötenclans.<br />

Die Versteinerung des Holzes setzt dann ein, wenn seine Struktur dur<strong>ch</strong> dramatis<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen auf <strong>der</strong> Erde beeinflußt wird.<br />

Versteinerungen gibt es in vielen Farben. Sie gelten als Beson<strong>der</strong>heit, weil sie zuglei<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Pflanzenrei<strong>ch</strong> und <strong>das</strong> Mineralrei<strong>ch</strong> ehren, da sie<br />

steingewordene Pflanzen sind. S<strong>ch</strong>eiben sol<strong>ch</strong>er Versteinerungen enthalten meist Bil<strong>der</strong>, von denen man glaubte, daß sie Bots<strong>ch</strong>aften aus <strong>der</strong><br />

Zeit in si<strong>ch</strong> trügen, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Stein no<strong>ch</strong> aus Holz war.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erfors<strong>ch</strong>ung deiner Beziehung zu Pflanzen- und Mineralwesen; altes Wissen erfors<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: Ein versteinertes Herz.<br />

Transzendente Bedeutung: Die Fähigkeit, di<strong>ch</strong> sowohl mit dem Mineralien- als au<strong>ch</strong> mit dem Pflanzenrei<strong>ch</strong> zu verbinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verknö<strong>ch</strong>erung")<br />

Verstopfung<br />

Assoziation: - Angst vor dem Loslassen.<br />

Fragestellung: - Was halte i<strong>ch</strong> zurück?<br />

Allgemein:<br />

Verstopfung, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t körperbedingt aus Darmträgheit erklärt, kann im übertragenen Sinn die Neigung zu Geiz o<strong>der</strong> die Unfähigkeit,<br />

Gefühle offen zu zeigen, symbolisieren. Es fällt s<strong>ch</strong>wer, etwas herzugeben, seien es nun materielle o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>-geistige Werte. Sie übersetzt<br />

die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Selbstvergiftung, <strong>das</strong> Beharren auf einen fals<strong>ch</strong>en Standpunkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Verstopfung als Traumsymbol hält man Wüns<strong>ch</strong>e und Ängste fest (beson<strong>der</strong>s au<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>wellige und triebhafte Bedürfnisse) und<br />

drückt sie ni<strong>ch</strong>t aus. Man läßt sie ni<strong>ch</strong>t los und ni<strong>ch</strong>t heraus. Es gibt au<strong>ch</strong> die geistige Verstopfung, die auf starre Gedanken und im Extrem<br />

auf Zwangsgedanken (fixe Ideen) hindeuten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t als rein körperli<strong>ch</strong>e Mahnung (Stuhldrang) zu verstehen, dann sehr oft Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> übermäßigen Geiz.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Darmentleerung", "Exkremente", "Kot", "Toilette")<br />

Verstorbene<br />

Allgemein:<br />

Ers<strong>ch</strong>einen im Traum verstorbene Mens<strong>ch</strong>en, verweisen sie in <strong>der</strong> Regel auf starke positive o<strong>der</strong> negative Emotionen, die <strong>der</strong> Träumende im<br />

Zusammenhang mit diesen Mens<strong>ch</strong>en erlebt hat. Anlaß <strong>für</strong> sol<strong>ch</strong>e Träume können no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verarbeitete S<strong>ch</strong>uldgefühle o<strong>der</strong> Aggressionen<br />

sein. Auf diese Weise von Verstorbene zu träumen, ist die einzige Mögli<strong>ch</strong>keit, no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>lußstri<strong>ch</strong> unter die Beziehung zu<br />

setzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Erinnerungen können jahrelang im Unbewußten "begraben" sein, und oft wird <strong>der</strong> Träumende an an<strong>der</strong>e Zeiten, Orte o<strong>der</strong> Beziehungen<br />

erinnert, wenn im Traum Mens<strong>ch</strong>en auftau<strong>ch</strong>en, die gestorben sind. Dies hilft ihm, mit <strong>der</strong> Gegenwart besser zure<strong>ch</strong>tzukommen. Wer einen<br />

Verstorbenen im Traum sieht, erwartet o<strong>der</strong> su<strong>ch</strong>t im Wa<strong>ch</strong>leben Rat, <strong>der</strong> hilfrei<strong>ch</strong> sein könnte. Oft kündigt ein sol<strong>ch</strong>er Traum au<strong>ch</strong> Heilung<br />

von Krankheit o<strong>der</strong> Rettung aus einer Gefahr an.<br />

Spirituell:<br />

Wenn man von Mens<strong>ch</strong>en träumt, die gestorben sind, kann dies auf eine Verbindung <strong>der</strong> eigenen Spiritualität mit längst vergessenen<br />

Vorfahren hinweisen.


1460<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen und spre<strong>ch</strong>en: mit vielen Personen verkehren.<br />

(europ.) : - frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und die Erfüllung langgehegter Hoffnungen;<br />

bringt meist unerwartete Hilfe o<strong>der</strong> Rettung aus s<strong>ch</strong>wieriger Situation.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e", "Tod", "Urne")<br />

Verstümmelung<br />

Allgemein:<br />

Verstümmelung des Körpers o<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Traum, in dem in irgendeiner Form etwas zerstückelt wird, hat zum großen Teil damit zu tun, daß<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ma<strong>ch</strong>tlos fühlt. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine bestimmte Situation im wahrsten Sinne des Wortes "zerrissen", und er<br />

kann nur dur<strong>ch</strong> eine gewaltige Anstrengung sein Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>finden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß alte Gefühle und Vorstellungen "zerlegen", um Gewißheit über si<strong>ch</strong> selbst zu erlangen. Wird man im Traum<br />

verstümmelt o<strong>der</strong> sieht man Mens<strong>ch</strong>en, die verstümmelt sind, ist <strong>das</strong> als Verlust von Eigens<strong>ch</strong>aften und Fähigkeiten anzusehen. Dabei ist es<br />

unbedingt notwendig zu bea<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>er Körperteil verstümmelt wurde.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert Verstümmelung im Traum Tod und Wie<strong>der</strong>geburt als Initiation; <strong>der</strong> Tod des Selbst ist die<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> Reintegration und Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Versu<strong>ch</strong>ung<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Frühzeit des Christentums hielt man Träume <strong>für</strong> Blendwerk des Teufels, <strong>der</strong> damit Männer und Frauen zur Sünde verleiten wolle. Es<br />

gibt viele Beri<strong>ch</strong>te von Heiligen, die dur<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>e Träume in Versu<strong>ch</strong>ung geführt worden sein sollen. Heute weiß man, daß Träume von<br />

niemandem "ges<strong>ch</strong>ickt" werden, son<strong>der</strong>n daß sie Bots<strong>ch</strong>aften von uns selbst an uns selbst sind. Träume von Versu<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> Handlungen,<br />

die wir im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>für</strong> unmoralis<strong>ch</strong> halten, erinnern uns an Wüns<strong>ch</strong>e und Begierden, die wir verdrängt haben. Ein Traum, in dem man zu<br />

einer Prostituierten o<strong>der</strong> zu einem Gigolo geht, kann ein reiner Ausdruck sexueller "Unterernährung" sein o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> sexueller<br />

Abwe<strong>ch</strong>slung. Ein Traum, in dem man Fis<strong>ch</strong>en geht und einen unwi<strong>der</strong>stehli<strong>ch</strong>en Kö<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Angel auslegt, bedeutet den direkten<br />

Wuns<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> jemanden "zu angeln", o<strong>der</strong> daß es eine nahezu unwi<strong>der</strong>stehli<strong>ch</strong>e Versu<strong>ch</strong>ung gibt. Das Unterdrücken von Wüns<strong>ch</strong>en kann edle<br />

Motive haben, trotzdem muß man si<strong>ch</strong> über seine Emotionen klar sein und diesen die Zügel zumindest so locker lassen, daß man abs<strong>ch</strong>ätzen<br />

kann, ob ihre Verdrängung ni<strong>ch</strong>t zu psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten führt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Versu<strong>ch</strong>ung ist ein Konflikt zwis<strong>ch</strong>en zwei Trieben. Im Traum kann <strong>der</strong> Träumende zum Beispiel einen Konflikt erleben zwis<strong>ch</strong>en dem<br />

Bedürfnis, in die Welt hinauszugehen, und dem Wuns<strong>ch</strong>, in <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit des eigenen Zuhauses zu bleiben. Die Versu<strong>ch</strong>ung trägt<br />

Na<strong>ch</strong>giebigkeit in si<strong>ch</strong>, bes<strong>ch</strong>reibt die Situation, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende eher den Weg des geringsten Wi<strong>der</strong>standes geht, als den besten<br />

Handlungsverlauf zu wählen. Wenn dem Träumenden Wahlmögli<strong>ch</strong>keiten des Handelns geboten werden, neigt er viellei<strong>ch</strong>t dazu, die Option<br />

zu wählen, die ihn eher kurzfristig als langfristig zufriedenstellt. Die Vorstellung, einer Versu<strong>ch</strong>ung, verweist darauf, daß sie mä<strong>ch</strong>tiger ist<br />

als <strong>der</strong> Träumende.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Versu<strong>ch</strong>ung im Traum eine <strong>der</strong> größten Barrieren dar, die <strong>der</strong> Träumende überwinden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Hin<strong>der</strong>nisse versperren den Weg zu dem, was einem re<strong>ch</strong>tmäßig gehören sollte; hüte die Zunge<br />

und man wird mit Verstand alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten überwinden;<br />

- einer erliegen: man wird dur<strong>ch</strong> einen neidis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten bekommen,<br />

<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t, einem bei seinen Freunden in Mißkredit zu bringen;<br />

- wi<strong>der</strong>stehen: man ist in einer heiklen Angelegenheit erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - werden: große Not ist um di<strong>ch</strong>; du wirst ein anständiger Mens<strong>ch</strong> bleiben.<br />

Vertaus<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - etwas: man darf si<strong>ch</strong> auf eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung freuen, denn ein We<strong>ch</strong>sel findet statt.<br />

(ind. ) : - etwas: Na<strong>ch</strong>teil.<br />

Verteidigung<br />

Allgemein:<br />

Im Traum werden Triebwüns<strong>ch</strong>e abreagiert. Diese Triebwüns<strong>ch</strong>e werden im Bild <strong>der</strong> Bedrohung dargestellt. Meist verteidigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende gar ni<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n ergreift die Flu<strong>ch</strong>t. Si<strong>ch</strong> zu verteidigen ist au<strong>ch</strong> nur eine Art <strong>der</strong> Gewissensberuhigung. Auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t kann<br />

dem Träumenden alles Mögli<strong>ch</strong>e zustoßen, was die Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Bedrohung ers<strong>ch</strong>wert: Er stürzt, fällt, stolpert o<strong>der</strong> trifft auf ein Hin<strong>der</strong>nis.<br />

Das Traumbewußtsein weist mit diesen Bil<strong>der</strong>n so eindringli<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> und nötig auf die Bedrohung hin.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong>, mit Waffen o<strong>der</strong> Worten: in eine unangenehme Lage verwickelt werden.<br />

(europ.) : - jemandem juristis<strong>ch</strong> verteidigen: man wird Hilfe erhalten, wenn man sie am nötigsten brau<strong>ch</strong>t;<br />

- jemandem abs<strong>ch</strong>irmen o<strong>der</strong> verteidigen: man kann wenigstens auf einen loyalen Freund zählen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geri<strong>ch</strong>t", "Gewalt", "Vergewaltigung")<br />

Vertilgen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unglückli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

Vertrag<br />

Allgemein:<br />

Vertrag warnt oft davor, eine lästige Verpfli<strong>ch</strong>tung einzugehen, die wenig Lohn und Dank bringt. Kann man si<strong>ch</strong> ihr ni<strong>ch</strong>t entziehen, muß<br />

man lernen, si<strong>ch</strong> damit abzufinden, und an an<strong>der</strong>e Dinge zu denken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - abs<strong>ch</strong>ließen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Ereignisse treten ein; bringt eine drückende Verpfli<strong>ch</strong>tung;<br />

- Mietvertrag: Zwistigkeiten.


1461<br />

Vertragsurkunde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine unterzei<strong>ch</strong>nen: man vermeide Spekulationen und Streit mit nahestehenden Personen;<br />

es besteht Verlustgefahr; entwe<strong>der</strong> von Geld o<strong>der</strong> Zuneigung.<br />

Vertrauen<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Selbstakzeptanz.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Selbst bin i<strong>ch</strong> zu integrieren bereit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Zutrauen; Annahme; starker Glaube; Treue; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Vertrauen wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads assoziiert. Mit dieser Qualität werden<br />

darüber hinaus <strong>das</strong> Mineral Lepidolith, die Pflanze Borets<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Tier La<strong>ch</strong>s und die Farbe Lavendel verbunden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Mehr Si<strong>ch</strong>erheit, Annahme und Stärke gewinnen; eine Bereits<strong>ch</strong>aft, deine eigene Verletzli<strong>ch</strong>keit zu untersu<strong>ch</strong>en.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Bereits<strong>ch</strong>aft, si<strong>ch</strong> dem Leben zu ergeben. Diese Hingabe ges<strong>ch</strong>ieht ni<strong>ch</strong>t aus einer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e heraus, son<strong>der</strong>n<br />

sie ist im Gegenteil ein Ausdruck <strong>der</strong> Stärke, die es dir gestattet, den S<strong>ch</strong>öpfer wahrhaftig kennenzulernen.<br />

Vertreibung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man eine Vertreibung plant, ist ein Hinweis darauf, daß man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben von etwas trennen mö<strong>ch</strong>te: von einer<br />

Person o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> einer eigenen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Eigens<strong>ch</strong>aft. Man konzentriere si<strong>ch</strong> auf die zentrale Person des Traumes; es könnte sein, daß man<br />

in ihr <strong>das</strong> Verhalten erkennt, <strong>das</strong> man zwar ablehnt, aber selbst an den Tag legt – und dies au<strong>ch</strong> weiß.<br />

Vertrocknet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Reise in ein heißes Land steht bevor.<br />

Verunglimpfung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man über jemandem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t redet, kann bedeuten, daß au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> mit übler Na<strong>ch</strong>rede zu tun hat. Die Art <strong>der</strong><br />

Verunglimpfung ist hier wi<strong>ch</strong>tig, aber man muß vorsi<strong>ch</strong>tig damit sein, den Traum bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> zu nehmen. Man denke daran, daß Träume in<br />

<strong>der</strong> Regel die vers<strong>ch</strong>lüsselte Spra<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Symbole, Allegorien und Verfremdungen verwenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verleumdung")<br />

Verunglücken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vorsi<strong>ch</strong>t ist dir anzuraten.<br />

Verunstaltet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> selbst sehen: du wirst Bes<strong>ch</strong>ämung und Kummer zu ertragen haben.<br />

Verurteilte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Bekümmernis.<br />

Verwandlung<br />

Artemidoros:<br />

Bei den Verwandlungsträumen muß man erstens auf die Quantität a<strong>ch</strong>ten, zweitens auf die Qualität und drittens auf die äußere Ers<strong>ch</strong>einung.<br />

Zur Quantität: Günstig ist es, wenn einer, <strong>der</strong> von kleinem Wu<strong>ch</strong>s ist, träumt, groß zu werden o<strong>der</strong> über seine natürli<strong>ch</strong>e Gestalt<br />

hinauszuwa<strong>ch</strong>sen, jedo<strong>ch</strong> nur dann, wenn er die normale Größe eines Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reitet. (Na<strong>ch</strong> antiker Vorstellung kommt<br />

übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Größe o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit nur den Göttern und Heroen zu.) Das Traumgesi<strong>ch</strong>t kündigt nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ein körperli<strong>ch</strong>es Wa<strong>ch</strong>sen,<br />

son<strong>der</strong>n eine Steigerung <strong>der</strong> Unternehmungen und <strong>der</strong> Vermögensverhältnisse des Träumenden an. Dagegen bedeutet es ihm den Tod, wenn<br />

er si<strong>ch</strong> in übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Größe s<strong>ch</strong>aut; träumt jemand, sein Kind, <strong>das</strong> eben no<strong>ch</strong> klein war, sei zum Mann herangewa<strong>ch</strong>sen, so wird dieses<br />

sterben. Ein s<strong>ch</strong>limmes Vorzei<strong>ch</strong>en ist es <strong>für</strong> einen alten Mens<strong>ch</strong>en, wenn er si<strong>ch</strong> in ein Kind verwandelt; es bedeutet ihm den Tod. Ein gutes<br />

Vorzei<strong>ch</strong>en dagegen ist es <strong>für</strong> einen Mann, zum Jüngling, <strong>für</strong> einen Jüngling, zum Knaben zu werden. Beide we<strong>ch</strong>seln ja in <strong>das</strong> jugendli<strong>ch</strong>ere<br />

Alter über. Glück bringt es einem Knaben, in einen Jüngling, einem Jüngling, in einen Mann, und einem Mann, in einen Greis si<strong>ch</strong> zu<br />

verwandeln. Denn je<strong>der</strong> von ihnen kommt in <strong>das</strong> ehrenvollere Alter. Wird ein Jüngling zu einem Greis, wird er zwar ni<strong>ch</strong>t sterben, wie <strong>der</strong><br />

Knabe, aber erkranken. Verwandelt si<strong>ch</strong> ein Mann in einen Knaben, wird er dur<strong>ch</strong> unbesonnene Ges<strong>ch</strong>äfte Verluste erleiden. Treffend sagt<br />

<strong>das</strong> Di<strong>ch</strong>terwort: "Stets ist Jünglingen ja ihr Herz voll flatternden Lei<strong>ch</strong>tsinns." (Homer: Ilias 3,108) Mit <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Verwandlung<br />

verhält es si<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong>maßen: Verwandelt si<strong>ch</strong> ein Mann in eine Frau, so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong> einen Armen und einen Sklaven ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en.<br />

Der eine wird wie eine Frau einen Ernährer finden, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bei seiner Sklavenarbeit weniger s<strong>ch</strong>uften müssen; denn die Arbeiten <strong>der</strong><br />

Frauen sind weniger anstrengend. Für einen Rei<strong>ch</strong>en hingegen ist es von Übel, beson<strong>der</strong>s wenn er im politis<strong>ch</strong>en Leben steht; denn <strong>für</strong><br />

gewöhnli<strong>ch</strong> walten und s<strong>ch</strong>alten die Frauen im Haus. Deswegen wird <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t ihn von allen höheren Ämtern auss<strong>ch</strong>ließen.<br />

Sportlern bedeutet es Krankheit; denn Frauen sind von zarterer Natur als Männer. Verwandelt si<strong>ch</strong> eine Frau in einen Mann, so wird sie, falls<br />

sie unverheiratet ist, heiraten, ist sie kin<strong>der</strong>los, einen Knaben gebären, und auf diese Weise we<strong>ch</strong>selt sie in die männli<strong>ch</strong>en Natur über. Hat<br />

sie einen Mann beziehungsweise einen Sohn, wird sie als Witwe ihr Leben bes<strong>ch</strong>ließen; denn <strong>der</strong> Mann bedarf ni<strong>ch</strong>t des Mannes, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Frau. Einer Sklavin legt dieses Traumerlebnis ein no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wereres Sklavenjo<strong>ch</strong> auf, eine Hetäre dagegen bringt es Glück. Die eine wird<br />

no<strong>ch</strong> länger wie ein Mann s<strong>ch</strong>uften müssen, die an<strong>der</strong>e ständig in Anspru<strong>ch</strong> genommen werden. Träumt jemand, sei es Mann o<strong>der</strong> Frau, aus<br />

Silber o<strong>der</strong> Gold zu sein, so wird er, falls er ein Sklave ist, verkauft werden, so daß er mit Silber o<strong>der</strong> Gold aufgewogen wird, ein Armer wird<br />

zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen, so daß Gold und Silber ihn umgeben, ein Ri<strong>ch</strong>ter aber wird Ans<strong>ch</strong>lägen ausgesetzt sein, weil alles Gold und Silber<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e Spitzbuben anlockt Jedem kranken aber prophezeit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t mit Si<strong>ch</strong>erheit den Tod, ebenso, wenn man glaubt, zu Erz<br />

geworden zu sein; ausgenommen sind nur <strong>der</strong> Athlet und <strong>der</strong> Sklave; <strong>der</strong> erstere wird einen Sieg erringen und ein Standbild bekommen, <strong>der</strong><br />

letztere freigelassen werden. Denn aus Erz sind die Standbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freien, die als Weihges<strong>ch</strong>enke gestiftet werden. Dasselbe bedeutet es,


1462<br />

wenn jemand sein Bild o<strong>der</strong> seine Statue aus Erz auf öffentli<strong>ch</strong>em Marktplatz aufgestellt erblickt. Die Verwandlung in Eisen dagegen<br />

prophezeit unerträgli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge; <strong>der</strong> Träumende wird sie jedo<strong>ch</strong> überstehen und ein hohes Alter errei<strong>ch</strong>en. Denn Mens<strong>ch</strong>en aus<br />

Eisen nennen wir diejenigen, wel<strong>ch</strong>e viele Widrigkeiten ertragen haben. Träumt man, zu Lehm o<strong>der</strong> Ton geworden zu sein, so droht<br />

je<strong>der</strong>mann <strong>der</strong> Tod, ausgenommen Leute, die mit Ton o<strong>der</strong> Lehm ihren Lebensunterhalt verdienen. Glaubt man, zu Marmor geworden zu<br />

sein, zeigt <strong>das</strong> dem Träumenden Wunden und Verletzungen an; denn ohne eiserne Werkzeuge kann niemand in Marmor gehauen werden.<br />

Entspre<strong>ch</strong>end hat man zu urteilen, wenn es si<strong>ch</strong> um die Verwandlung in einen an<strong>der</strong>en Stoff handelt. Verwandelt si<strong>ch</strong> jemand in ein Tier,<br />

muß man von <strong>der</strong> Natur desselben ausgehen und dementspre<strong>ch</strong>end die Auslegung treffen. Glückverheißend sind ferner na<strong>ch</strong> meiner<br />

Erfahrung S<strong>ch</strong>önheit, edler Wu<strong>ch</strong>s und Körperkraft, sofern sie ni<strong>ch</strong>t Mens<strong>ch</strong>enmaß übers<strong>ch</strong>reiten, denn träumt jemand, ungewöhnli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön,<br />

stattli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> stark zu sein, bedeutet es <strong>das</strong>selbe, wie wenn man glaubt, häßli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> gelähmt o<strong>der</strong> kraftlos zu sein. Alles bringt Kranken den<br />

Tod, Gesunden Kraftlosigkeit und Sie<strong>ch</strong>tum. Je<strong>der</strong> Ums<strong>ch</strong>lag zum Besseren ist <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>e ein glückli<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, selbst wenn si<strong>ch</strong> einer in<br />

einen Gott verwandelt; nur darf dabei ni<strong>ch</strong>ts Unzurei<strong>ch</strong>endes sein. So träumte jemand, er sei zu Helios geworden und gehe im Glanz von elf<br />

Sonnenstrahlen über den Marktplatz. Er wurde zum Bürgermeister seiner Stadt gewählt und starb, na<strong>ch</strong>dem er elf Monate dieses Amt<br />

ausgeübt hatte, weil die Zahl <strong>der</strong> Strahlen ni<strong>ch</strong>t vollzählig war.(Der Sonnengott hat zwölf Strahlen.)<br />

Allgemein:<br />

Wird im Traum etwas verwandelt, so bedeutet dies, daß <strong>das</strong> Bild eine größere Bedeutung hat als <strong>das</strong> Traumsymbol. Verwandlung bedeutet<br />

meist, von Li<strong>ch</strong>t umgeben zu sein, und dies setzt eine spezielle, göttli<strong>ch</strong>e Sinngebung voraus. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum kann dann auftreten, wenn<br />

<strong>der</strong> Träumende in seinem Leben eine Wandlungsphase dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>t. Verwandlung ist ein Phänomen, <strong>das</strong> bei Verän<strong>der</strong>ungen des<br />

Bewußtseinsstadiums auftritt. Es ist, als ob ein Li<strong>ch</strong>t in die Persönli<strong>ch</strong>keit einfällt und diese verän<strong>der</strong>t. Das Auftreten von Verwandlungen im<br />

Traum deutet darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner Geisteskraft bewußt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es tritt bei <strong>der</strong> Traumarbeit ein Selbstverstärkungseffekt auf: Wenn man eine erste Verän<strong>der</strong>ung bei si<strong>ch</strong> bemerkt, verstärkt <strong>der</strong>en bewußte<br />

Wahrnehmung weitere und eventuell tiefgreifen<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen. Um sol<strong>ch</strong>e gewüns<strong>ch</strong>te Än<strong>der</strong>ungen bei si<strong>ch</strong> festzustellen, kann man<br />

wie<strong>der</strong>um auf seine Träume zurückgreifen. Unsere Träume bilden jegli<strong>ch</strong>e psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung des Träumenden ab, man muß sie nur<br />

genau daraufhin betra<strong>ch</strong>ten. Persönli<strong>ch</strong>keits- o<strong>der</strong> Verhaltensverän<strong>der</strong>ungen im alltägli<strong>ch</strong>en Leben zeigen si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st im Traum häufig<br />

dur<strong>ch</strong> ein Auftreten neuer und bislang unbekannter Symbole. Da treten beispielsweise typis<strong>ch</strong>e Wandlungssymbole auf o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>kehrende<br />

Symbole, die man vorher ni<strong>ch</strong>t in seinen Träumen fand. Zu den <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Wandlungssymbolen gehören folgende Bil<strong>der</strong>:<br />

- Das übers<strong>ch</strong>reiten einer Brücke und jede Situation, in <strong>der</strong> man ans an<strong>der</strong>e Ufer o<strong>der</strong> in ein neues Land gelangt. Das Betreten von Neuland,<br />

Konfrontation mit dem Unbekannten o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Finden eines bislang unbekannten Zimmers in einem Haus.<br />

- Die Raupe und <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling, die Häutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vogel als Bild <strong>der</strong> Verbindung von Himmel und Erde.<br />

Natürli<strong>ch</strong> gibt es no<strong>ch</strong> viel mehr sol<strong>ch</strong>er Wandlungssymbole, aber na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung lassen si<strong>ch</strong> die meisten dieser Symbole auf die<br />

angeführten vier Symbolgruppen zurückführen.<br />

1. Das Errei<strong>ch</strong>en des an<strong>der</strong>en Ufers:<br />

Immer, wenn wir im Traum von einem Ort zu einem neuen Ort we<strong>ch</strong>seln, entspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> einer inneren Verän<strong>der</strong>ung. Wir verlassen unseren<br />

alten Standpunkt, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> den Ort, an dem wir uns im Traum befinden, symbolisiert wird, um zu einem neuen Standpunkt zu gelangen, <strong>der</strong><br />

den inneren Ort <strong>ch</strong>arakterisiert, auf den wir uns hinbewegen mö<strong>ch</strong>ten. Betra<strong>ch</strong>ten Sie den neuen Ort genau, denn er zeigt Ihnen symbolis<strong>ch</strong>,<br />

wohin Sie si<strong>ch</strong> entwickeln. Ein ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Bild dieser Situation stellt die Brücke dar, über die man die S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> <strong>das</strong> wilde Wasser<br />

überquert, um zum an<strong>der</strong>en Ufer zu gelangen. Dieses Bild finden wir in Sagen und <strong>der</strong> Mythologie, wenn beispielsweise <strong>der</strong> Lanzelot - ein<br />

Ritter von König Artus Tafelrunde - die S<strong>ch</strong>wertbrücke überqueren muß, um Meliagaunce - den Verführer seiner geliebten Guinevra - zu<br />

finden, um mit ihm zu kämpfen. Damit setzt si<strong>ch</strong> Lanzelot mit seinem S<strong>ch</strong>atten auseinan<strong>der</strong>, denn er selbst hat ebenfalls Guinevra verführt,<br />

obwohl sie die Frau seines Königs ist. Mit <strong>der</strong> Konfrontation mit dem eigenen S<strong>ch</strong>atten beginnt stets eine Neuorientierung und Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Wir kennen <strong>das</strong> Bild <strong>der</strong> Brücke au<strong>ch</strong> aus dem Koran, <strong>der</strong> die Hölle s<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t. Jene Brücke ist so s<strong>ch</strong>mal wie ein Haar und nur <strong>der</strong> Gere<strong>ch</strong>te<br />

kann Sie übers<strong>ch</strong>reiten, um in einen neuen, paradiesis<strong>ch</strong>en Zustand zu gelangen. C. G. Jung bezieht <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Brücke auf die<br />

unsi<strong>ch</strong>eren Stellen in unserem Bewußtsein, <strong>das</strong> wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> von den Einbrü<strong>ch</strong>en unseres Unbewußten bedroht wird. Wi<strong>ch</strong>tig ist, die<br />

Brücke zu überqueren und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite anzukommen. Egal wie s<strong>ch</strong>wierig <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> sein mag, versu<strong>ch</strong>en Sie auf jeden Fall bei sol<strong>ch</strong><br />

einen Traum, <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e Ufer zu errei<strong>ch</strong>en. Gelingt Ihnen <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst im Traum, dann nutzen Sie die Kraft <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik aus,<br />

indem Sie si<strong>ch</strong> diesen Traum no<strong>ch</strong> einmal so genau wie mögli<strong>ch</strong> vorstellen, ihn aber positiv mit dem Errei<strong>ch</strong>en des an<strong>der</strong>en Ufers enden<br />

lassen. Nehmen Sie si<strong>ch</strong> vor - viellei<strong>ch</strong>t in Form einer Affirmation -, wenn dieses Traumsymbol wie<strong>der</strong> auftritt, die Brücke wirkli<strong>ch</strong> zu<br />

überqueren und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite anzukommen. Das gilt ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> <strong>das</strong> Traumbild Brücke, son<strong>der</strong>n <strong>für</strong> jede Situation im Traum, bei <strong>der</strong><br />

Sie von einem bekannten Ort zu einem neuen Ort gehen. Wi<strong>ch</strong>tig ist <strong>das</strong> Ankommen. Ob <strong>der</strong> Übergang zum Neuen dur<strong>ch</strong> eine Brücke, eine<br />

Straße o<strong>der</strong> eine Reise mit irgendeinem Verkehrsmittel ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t wird, a<strong>ch</strong>ten Sie stets genau auf den Zustand <strong>der</strong> Brücke o<strong>der</strong> Straße<br />

beziehungsweise des gewählten Verkehrsmittels. Zu Beginn einer psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Verän<strong>der</strong>ung mag die Brücke no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mal wie im Koran o<strong>der</strong><br />

bei Lanzelots S<strong>ch</strong>wertbrücke sein, die Brücke mag au<strong>ch</strong> ausbesserungsbedürftig o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>wankend sein. Das liegt daran, daß <strong>der</strong> Traum<br />

Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ungen voraussehen kann, <strong>das</strong> jetzige Bewußtsein des Träumers aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong>art gestärkt ist, diese Verän<strong>der</strong>ung<br />

ohne Probleme zu dur<strong>ch</strong>laufen. Nehmen Sie si<strong>ch</strong> in Ihren Tagträumen vor, die Brücke si<strong>ch</strong>erer, stabiler und breiter werden zu lassen. Am<br />

liebsten bleiben wir, wie wir sind, und jede persönli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung wird von uns als bedrohli<strong>ch</strong> empfunden. Auf jeden Fall sind Brücken<br />

wie alle Übergänge Orte <strong>der</strong> Gefahr. A<strong>ch</strong>ten Sie also auf Symbole, die Übergänge zu etwas an<strong>der</strong>em und Neuem symbolisieren und<br />

versu<strong>ch</strong>en Sie mit Affirmationen und <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik diese Übergänge zu stabilisieren und zu festigen, womit Sie au<strong>ch</strong> in Ihrem<br />

Inneren den Übergang zu Neuem einen Weg bereiten.<br />

2. Der unbekannte Raum o<strong>der</strong> <strong>das</strong> unbekannte Land im Traum:<br />

Jedes Neuland, <strong>das</strong> wir im Traum betreten, ist ein Symbol <strong>für</strong> neue Mögli<strong>ch</strong>keiten. Sehr häufig finden wir ein neues Zimmer in einem uns<br />

bekannten Haus o<strong>der</strong> wir reisen in ein uns unbekanntes Land. Sei es nun <strong>das</strong> unbekannte Zimmer o<strong>der</strong> Land, immer ist darauf zu a<strong>ch</strong>ten, wie<br />

dieses Land o<strong>der</strong> Zimmer <strong>ch</strong>arakterisiert werden kann. Erinnern Sie si<strong>ch</strong> an einen sol<strong>ch</strong>en Traum, empfiehlt es si<strong>ch</strong>, den neuen Ort genau zu<br />

betra<strong>ch</strong>ten. Wer bewußt träumen kann, <strong>der</strong> sollte erst einmal seinen inneren Film anhalten und s<strong>ch</strong>auen, wie <strong>das</strong> neue Zimmer eingeri<strong>ch</strong>tet ist<br />

und wel<strong>ch</strong>e Atmosphäre es ausstrahlt. Handelt es si<strong>ch</strong> um ein unbekanntes Land, sollte jede Einzelheit, die dieses Land <strong>ch</strong>arakterisiert, als<br />

symbolis<strong>ch</strong>er Hinweis auf neue Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten gesehen werden. Begeben Sie si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal in diesen Traum und s<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong><br />

nun <strong>das</strong> Zimmer o<strong>der</strong> Land genau an. Es kommt ni<strong>ch</strong>t darauf an, daß Sie si<strong>ch</strong> so genau wie mögli<strong>ch</strong> an Ihren Traum halten, son<strong>der</strong>n Sie<br />

können Ihrer Phantasie folgend <strong>das</strong> Zimmer o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Land ausgestalten. Wi<strong>ch</strong>tig ist jedo<strong>ch</strong>, daß dies ni<strong>ch</strong>t von Ihrem Kopf und Ihren<br />

Wüns<strong>ch</strong>en her ges<strong>ch</strong>ieht, son<strong>der</strong>n daß Sie <strong>das</strong> Traumbild Ihrer Phantasie übergeben und s<strong>ch</strong>auen, wie sie <strong>das</strong> Bild <strong>für</strong> Sie weiterentwickelt.<br />

3. Raupe, S<strong>ch</strong>metterling und S<strong>ch</strong>lange:<br />

Die Raupe wird zum S<strong>ch</strong>metterling, die S<strong>ch</strong>lange häutet si<strong>ch</strong>. Damit stellen Raupe, S<strong>ch</strong>metterling und S<strong>ch</strong>lange verbreitete ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e<br />

Bil<strong>der</strong> des persönli<strong>ch</strong>en Transformationsprozesses dar. Tritt die Raupe in unseren Träumen auf, so deutet <strong>das</strong> auf einen gerade erst<br />

begonnenen Verän<strong>der</strong>ungsprozeß hin und mö<strong>ch</strong>te uns viellei<strong>ch</strong>t sagen, daß wir uns erst einmal einspinnen, <strong>das</strong> heißt zurückziehen müssen,<br />

um zum lei<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>metterling zu werden. Wer von einer Raupe träumt, sollte mit <strong>der</strong> Tagtraumte<strong>ch</strong>nik versu<strong>ch</strong>en, aus dieser Raupe einen<br />

S<strong>ch</strong>metterling werden zu lassen und si<strong>ch</strong> dann mit dem S<strong>ch</strong>metterling identifizieren. Damit hat <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> symbolis<strong>ch</strong>en Ebene


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die Verwandlung vollzogen - und was wir auf <strong>der</strong> symbolis<strong>ch</strong>en Ebene vollziehen, <strong>das</strong> können wir au<strong>ch</strong> im Alltagsleben lei<strong>ch</strong>ter umsetzen.<br />

Sehen wir einen S<strong>ch</strong>metterling im Traum, s<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>e Transformationsprozeß s<strong>ch</strong>on weiter fortges<strong>ch</strong>ritten zu sein. Aus <strong>der</strong><br />

häßli<strong>ch</strong>en und gierigen Raupe ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling geworden, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> frei und lei<strong>ch</strong>t bewegen kann. Genauso fühlen wir uns na<strong>ch</strong> unserer<br />

Verän<strong>der</strong>ung lei<strong>ch</strong>t, bewegli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>ön. Wir mögen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an diesem Punkt angekommen sein, aber <strong>der</strong> Traum gibt uns immerhin<br />

einen Ausblick, wohin die Entwicklung geht. Dieser positive Ausblick auf unsere Zukunft ist oftmals als Verstärkung nötig, denn wenn wir<br />

einen Ges<strong>ch</strong>mack von <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>önheit und Freiheit unseres Ziels bekommen haben, stärkt <strong>das</strong> unser Dur<strong>ch</strong>haltevermögen auf dem Weg<br />

dorthin. Die S<strong>ch</strong>lange ist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> eines <strong>der</strong> komplexesten Symbole im Traum westli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en. Sie mag weibli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> männli<strong>ch</strong><br />

ers<strong>ch</strong>einen, giftig o<strong>der</strong> heilbringend sein. Für unsere Betra<strong>ch</strong>tung hier ist es von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, daß die S<strong>ch</strong>lange sozusagen aus ihrer<br />

Haut s<strong>ch</strong>lüpfen kann und si<strong>ch</strong> eine neue Haut bildet. Genau <strong>das</strong> kennzei<strong>ch</strong>net mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ung, bei <strong>der</strong> man häufig <strong>das</strong> Gefühl hat,<br />

aus einer alten Haut zu s<strong>ch</strong>lüpfen. S<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>lange genau an. Wel<strong>ch</strong>e Farbe hat sie beispielsweise? Sehen Sie die neue o<strong>der</strong><br />

alte S<strong>ch</strong>langenhaut? Der Symbolwert <strong>der</strong> Farbe <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>langenhaut vermag Ihnen einen Hinweis zu geben, von wo Sie kommen o<strong>der</strong> wohin<br />

Sie si<strong>ch</strong> begeben werden. Werden Sie si<strong>ch</strong> darüber bewußt, von wo die S<strong>ch</strong>lange kam, und wohin sie wie<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>wunden ist. An<strong>der</strong>s als<br />

<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>metterling steht die S<strong>ch</strong>lange <strong>für</strong> die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Triebe. Die Häutung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lange ist also eine Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Triebstruktur.<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig stellt die S<strong>ch</strong>lange ein dem Mens<strong>ch</strong>en sehr weit entfernten Kaltblütler dar, mit dem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> nur sehr s<strong>ch</strong>wer kommunizieren<br />

kann. Damit wird unter an<strong>der</strong>em ausgedrückt, daß unsere Verän<strong>der</strong>ungsprozesse uns unverständli<strong>ch</strong> ablaufen. Wir können Sie erkennen, aber<br />

ni<strong>ch</strong>t verstehen.<br />

4. Weitere Wandlungssymbole:<br />

Jedes Symbol besitzt also eine Vielfalt von Mögli<strong>ch</strong>keiten, Verän<strong>der</strong>ungen im Leben darzustellen. Es ist kein Zufall, daß Sie gerade jenes<br />

und kein an<strong>der</strong>es Symbol geträumt haben. Fällt Ihnen rein gar ni<strong>ch</strong>ts zu Ihren Traumsymbol ein, dann überlegen Sie si<strong>ch</strong> drei Eigens<strong>ch</strong>aften,<br />

die dieses Symbol treffend <strong>ch</strong>arakterisieren. nun beziehen Sie diese Eigens<strong>ch</strong>aften auf si<strong>ch</strong> - <strong>das</strong> wird Ihnen si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> weiterhelfen.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> bemerkbar, daß si<strong>ch</strong> die Art <strong>der</strong> Symbolik än<strong>der</strong>t - und zwar häufig bevor einem Verän<strong>der</strong>ungen<br />

bei si<strong>ch</strong> bewußt werden. Eine Frau, die sehr im negativen Denken verhaftet war und bei <strong>der</strong> jede körperli<strong>ch</strong>e Berührung Abwehr erzeugte,<br />

hatte vor <strong>der</strong> Therapie auffallend häufig von Autos geträumt. Das Traumbild "Auto" <strong>ch</strong>arakterisiert sehr treffend ihre Situation, da es si<strong>ch</strong> um<br />

einen PKW handelte, in dem Sie immer allein saß. Besser kann die Isolation von <strong>der</strong> übrigen Welt ni<strong>ch</strong>t in Szene gesetzt werden. Trotz aller<br />

Isolation, und <strong>das</strong> ma<strong>ch</strong>t dieses Bild au<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> – blieb jedo<strong>ch</strong> diese Frau bewegli<strong>ch</strong>. Als die Therapie erfolgrei<strong>ch</strong> zu wirken begann,<br />

ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung in Ihrer Traumsymbolik bemerkbar. Jetzt war es an Stelle <strong>der</strong> Autos <strong>das</strong> Wasser, <strong>das</strong> gehäuft als See, als Fluß,<br />

als Meer o<strong>der</strong> nur in <strong>der</strong> Badewanne in ihren Träumen in den Vor<strong>der</strong>grund trat. Wasser als ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Bild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gefühl deutete in<br />

diesem Fall eine emotionale Öffnung <strong>der</strong> Träumerin an, die Sie selbst no<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t wahrgenommen hatte.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann Verwandlung im Traum heißen, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seiner medialen Fähigkeiten bewußt wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> etwas sehen: weist auf einen plötzli<strong>ch</strong>en Wandel des Lebens zum Guten o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten hin,<br />

je na<strong>ch</strong>dem, ob <strong>der</strong> Traum angenehm o<strong>der</strong> beängstigend war.<br />

(ind. ) : - werden: du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en.<br />

Verwandte<br />

Assoziation: - unerkannte Aspekte des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meines Wesens bin i<strong>ch</strong> bereit anzuerkennen?<br />

Allgemein:<br />

Verwandte(r) for<strong>der</strong>t auf, Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die man bewußt kennt, aber ni<strong>ch</strong>t voll akzeptiert, endli<strong>ch</strong> anzunehmen, um inneren<br />

Frieden zu finden. Konkret kann darin au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Verhältnis zur Verwandts<strong>ch</strong>aft zum Ausdruck kommen. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er deuten sie als<br />

Streit mit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alle an<strong>der</strong>en im Traum auftretenden Personen sind au<strong>ch</strong> die Verwandten ein Bild <strong>für</strong> bestimmte Charaktereigens<strong>ch</strong>aften des<br />

Träumenden. Lehnt <strong>der</strong> Träumende also die Verwandten im Traum ab o<strong>der</strong> sind sie ihm ni<strong>ch</strong>t gut gesinnt, so ist dies ein Hinweis auf die<br />

Zweifel des Träumenden an seinem eigenen Handeln, Denken und Fühlen. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß er in <strong>der</strong> Traumhandlung einen ihm<br />

in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit nur flü<strong>ch</strong>tig bekannten Verwandten besser kennenlernt. Dies wäre dann ein Bild <strong>für</strong> sein wa<strong>ch</strong>sendes Selbstvertrauen und<br />

<strong>das</strong> stärkere Annehmen seiner selbst.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen und spre<strong>ch</strong>en: gilt <strong>für</strong> Geldausgaben und unangenehme Besu<strong>ch</strong>e, na<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Deutern direkt <strong>für</strong> Betrug;<br />

bedeutet au<strong>ch</strong> langes Leben.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Besu<strong>ch</strong> erhalten;<br />

- sterben sehen: rei<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Familie", "Feinde", "Fremde", "Freunde")<br />

Verweis (Tadel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - austeilen: von seiner Umgebung Vera<strong>ch</strong>tung erfahren;<br />

- erhalten: eine Demütigung wird di<strong>ch</strong> kränken.<br />

(europ.) : - erhalten: Vorbedeutung <strong>für</strong> eine verwegene Tat; au<strong>ch</strong>: ein wi<strong>ch</strong>tiges Angebot<br />

von einem Vorgesetzten, daß einem überras<strong>ch</strong>en und entzücken wird.<br />

(ind. ) : - erteilen: du bist unvorsi<strong>ch</strong>tig;<br />

- erhalten: du wirst bestraft werden.<br />

Verwirrung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verwirrtheit zeigt im nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Traum fast immer an, daß <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> in seinem alltägli<strong>ch</strong>en Leben verwirrt ist. Dieses<br />

Traumsymbol ist als ein Hinweis zu deuten, daß man si<strong>ch</strong> seine Verwirrung bewußt ma<strong>ch</strong>t und damit den ersten S<strong>ch</strong>ritt unternimmt, sie au<strong>ch</strong><br />

abstellen zu können. Da fast jedes Traumsymbol zwei Seiten besitzt und aus <strong>der</strong> Spannung lebt, die seine Polarität erzeugt, tritt die<br />

Verwirrtheit im Traum au<strong>ch</strong> als Hilfe auf. Sieht man eine Situation im Alltagsleben zu starr und eindimensional, dann muß diese ungute<br />

Starrheit dur<strong>ch</strong> eine Verwirrtheit wie<strong>der</strong> aufgelockert werden, so daß man neue Mögli<strong>ch</strong>keiten und Zugangsweisen erkennen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt Einsamkeit und Ärger voraus; man halte einges<strong>ch</strong>lagene Wege ein.<br />

(ind. ) : - unverhoffter Gewinn.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wahnsinn")


1464<br />

Verwundet<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - werden: ein Mißges<strong>ch</strong>ick in Familienangelegenheiten bedroht di<strong>ch</strong>.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf vergebli<strong>ch</strong>es Ringen;<br />

- Verwundung haben o<strong>der</strong> erhalten: man brockt si<strong>ch</strong> eine böse Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ein, kommt aber mit einem blauen Auge davon;<br />

- jemandem eine beibringen: man wird die S<strong>ch</strong>adenfreude an<strong>der</strong>er zu spüren bekommen.<br />

(ind. ) : - werden: du kannst von großen Glück spre<strong>ch</strong>en aber du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- jemanden: du wirst jemandem eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Enttäus<strong>ch</strong>ung bereiten;<br />

- sein: du wirst vergebli<strong>ch</strong>e Mühe haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Narbe", "S<strong>ch</strong>merzen", "Verletzung", "Wunde")<br />

Verwüsten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: S<strong>ch</strong>ande;<br />

- sehen: du mußt in deinem Beruf ganz von vorn anfangen.<br />

Verzaubert<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - verzaubern: in dir s<strong>ch</strong>lummern ungeahnte Kräfte;<br />

- sein: du re<strong>ch</strong>nest ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit.<br />

(europ.) : - sehen: man wird einen Bekannten treffen und mit Verwun<strong>der</strong>ung feststellen, wie sehr er si<strong>ch</strong> verän<strong>der</strong>t hat;<br />

- Verzauberung vornehmen: man wird etwas ni<strong>ch</strong>t än<strong>der</strong>n können, so sehr man au<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te;<br />

- an an<strong>der</strong>e vornehmen: man wird dem Bösen verfallen;<br />

- unter einem Bann o<strong>der</strong> Zauber stehen: wenn man ni<strong>ch</strong>t aufpaßt, wird man dem als Vergnügen getarnten<br />

Bösen erliegen; junge Mens<strong>ch</strong>en sollten auf den gutgemeinten Rat Älterer hören;<br />

- wi<strong>der</strong>stehen: man wird wegen seiner weisen Rats<strong>ch</strong>läge und Großzügigkeit sehr begehrt sein.<br />

(ind. ) : - sein: a<strong>ch</strong>te weniger auf die Fremden.<br />

Verzeihung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gewähren: du bist ein einsi<strong>ch</strong>tsvoller Mens<strong>ch</strong>;<br />

- erhalten: du mußt di<strong>ch</strong> mit deinem S<strong>ch</strong>icksal abfinden.<br />

(europ.) : - eine Bitte wird einem gewährt werden.<br />

(ind. ) : - jemandem: du hast <strong>das</strong> Glück auf deiner Seite;<br />

- erhalten: ni<strong>ch</strong>t alle Mens<strong>ch</strong>en sind herzlos.<br />

Verziehen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - die Kin<strong>der</strong>: Undank ist dir gewiß;<br />

- selbst: du wirst ein großes Glück ma<strong>ch</strong>en.<br />

Verzierung<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von Verzierungen im Sinne von S<strong>ch</strong>muck, verweist dies auf den Versu<strong>ch</strong>, etwas zu verbessern, was <strong>der</strong> Träumende<br />

bereits besitzt und s<strong>ch</strong>ätzt, aber dessen Wert er no<strong>ch</strong> weiter erhöhen will. Damit können im Traum die Gefühle und Vorstellungen des<br />

Träumenden gemeint sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Verzierungen wahrnimmt, verweist dies darauf, daß sein persönli<strong>ch</strong>er Raum besser und damit<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>er genutzt werden könnte. Der Träumende beruft si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> nur auf <strong>das</strong> Grundlegende, son<strong>der</strong>n verbessert aktiv seine<br />

innere und äußere Situation.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene steht Verzierung im Traum <strong>für</strong> greifbare und erkennbare Spiritualität.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Halskette", "S<strong>ch</strong>muck")<br />

Verzogen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: du wirst bald eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne hören und di<strong>ch</strong> sehr darüber freuen.<br />

Verzögern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: deine Na<strong>ch</strong>lässigkeit s<strong>ch</strong>adet dir.<br />

Verzückung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst in Verzückung geraten: man wird Besu<strong>ch</strong> von einem lange vermißten Freund bekommen;<br />

- in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Träumen Verzückung erleben: man wird Sorgen und bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen erfahren.<br />

Verzweiflung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst bald in bessere Verhältnisse kommen.<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; zeigt häusli<strong>ch</strong>es Glück an; au<strong>ch</strong>: S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Arbeitsleben;<br />

- an<strong>der</strong>e verzweifelt sehen: es wird die unglückli<strong>ch</strong>e Stellung eines Verwandten vorausgesagt.<br />

(ind. ) : - neues Leben blüht <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> aus den Ruinen.


1465<br />

Veteran (Ex-Soldat)<br />

Assoziation: - Überleben<strong>der</strong> eines Konflikts.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Kampf ist <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> ausgefo<strong>ch</strong>ten?<br />

Vetter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft finden.<br />

(europ.) : - man wird Besu<strong>ch</strong> erhalten.<br />

(ind. ) : - Verwandtenbesu<strong>ch</strong>.<br />

Vieh / Viehherde<br />

Allgemein:<br />

Vieh steht <strong>für</strong> Triebe, Instinkte und an<strong>der</strong>e Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, die man als primitiv empfindet, zu denen man aber denno<strong>ch</strong> stehen muß.<br />

Zuweilen kommen au<strong>ch</strong> sexuelle Bedürfnisse zum Vors<strong>ch</strong>ein, die man ablehnt und unterdrückt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer begegnen: finanzielle Begünstigungen und berufli<strong>ch</strong>e Erfolge; Glück in familiären Angelegenheiten;<br />

- fettes: in unmittelbarer Zukunft einen großen Gewinn verbu<strong>ch</strong>en dürfen;<br />

- mageres: man sollte besser auf seine Besitztümer a<strong>ch</strong>ten und sparsamer dur<strong>ch</strong>s Leben gehen.<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Triebhaftigkeit, dazu je na<strong>ch</strong> Tierart, als männli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>es Sexualsymbol aufzufassen;<br />

- auf <strong>der</strong> Weide: Glück;<br />

- mageres: s<strong>ch</strong>were Zeiten;<br />

- fettes: s<strong>ch</strong>öne Zukunft;<br />

- treiben: du wirst Freude erleben;<br />

- eine große Herde: Wohlstand;<br />

- prügeln: hüte di<strong>ch</strong>, ungere<strong>ch</strong>t zu sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Heu", "Regen", "Rennen", "Stroh")<br />

Viehmarkt<br />

Allgemein:<br />

Viehhändler (-markt) warnt davor, an<strong>der</strong>e übers Ohr hauen zu wollen o<strong>der</strong> selbst betrogen zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündet unbeständiges Glück in materieller Hinsi<strong>ch</strong>t an;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einen befinden und Einkäufe ma<strong>ch</strong>en: Glück in deinen Unternehmungen;<br />

- auf einem verkaufen: man glaubt, in einer Sa<strong>ch</strong>e beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>lau zu sein, aber <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ist no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lauer;<br />

- Viehhändler sehen o<strong>der</strong> mit einem zu tun haben: man wird böse übers Ohr gehauen werden.<br />

Viehstall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst deine Wohnung än<strong>der</strong>n.<br />

Viehweide<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sorglose Zukunft.<br />

Vielfraß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es besteht die Gefahr <strong>der</strong> Armut; man unternehme alles dagegen, was in den Kräften steht, so lange es no<strong>ch</strong> Zeit ist.<br />

(ind. ) : - Verlust.<br />

Video<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem man eine Lands<strong>ch</strong>aft auf Video festhält, weist unter Umständen auf die Notwendigkeit hin, von einem bevorstehenden<br />

Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t von den Umständen des Wa<strong>ch</strong>lebens zu diesem Zeitpunkt Notizen zu ma<strong>ch</strong>en. Der Traum rät einem, si<strong>ch</strong> um die<br />

Erfassung dieser beson<strong>der</strong>en Szene o<strong>der</strong> Situation mit visuellen Mitteln o<strong>der</strong> in Worten zu bemühen. Die Interpretation von Träumen dieser<br />

Art hängt weitgehend davon ab, wie erfolgrei<strong>ch</strong> man die Situation bzw. die Ereignisse festhält: Wenn <strong>der</strong> Videofilm ni<strong>ch</strong>t zufriedenstellend<br />

wird, o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong>gehend uns<strong>ch</strong>arf ist, stimmt etwas ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> eigenen Si<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Dinge im Wa<strong>ch</strong>leben, und <strong>der</strong> Traum ma<strong>ch</strong>t einem darauf<br />

aufmerksam. Der Traum will einem warnen, daß man man<strong>ch</strong>en Aspekten ni<strong>ch</strong>t den ri<strong>ch</strong>tigen Stellenwert beimißt o<strong>der</strong> sie ni<strong>ch</strong>t klar genug<br />

sieht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Foto")<br />

Videospiele<br />

Assoziation: - Highte<strong>ch</strong>- Wettbewerb; Können; Ges<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Zu wel<strong>ch</strong>en neuen Fähigkeiten habe i<strong>ch</strong> Zugang?<br />

Vier<br />

Assoziation: - Stabilität; Materie; Stärke; Streben na<strong>ch</strong> irdis<strong>ch</strong>en Dingen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> am stabilsten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Zahl hat fast immer positive Bedeutung; sie ist <strong>der</strong> gute Halt, die Stabilität, die Ma<strong>ch</strong>t, die Erhaltung des bereits Erworbenen, aber<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ordnende in <strong>der</strong> Natur mit ihren vier Jahreszeiten, die vier Elemente den vier Himmelsri<strong>ch</strong>tungen, und den vier Mondphasen. Die<br />

Vier und <strong>das</strong> Viereck sind Ganzheitssymbole und haben au<strong>ch</strong> im Traum diese positive Bedeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis", "Quadrat", "Zahlen")<br />

Vierbeiner (Siehe unter den einzelnen Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)


1466<br />

Viereck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst ein eigenes Haus bauen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vier")<br />

Vierspännig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fahren: dur<strong>ch</strong> Ho<strong>ch</strong>mut zu S<strong>ch</strong>aden kommen.<br />

(ind. ) : - fahren: du wirst Ehre und Ma<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

Vikar (Kurat (jüngerer Geistli<strong>ch</strong>er))<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten in Liebesangelegenheiten; man vermeide Streit.<br />

(ind. ) : - du wirst Beistand brau<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geistli<strong>ch</strong>er")<br />

Viktoriakreuz (britis<strong>ch</strong>er Orden)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verliehen bekommen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß <strong>das</strong> Glück auf eigenen Verdienst zurückgeht.<br />

Villa<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Villa zu sehen deutet auf eine gewisse Überbewertung materieller Dinge hin, was dazu führen kann, daß man si<strong>ch</strong> in einem goldenen<br />

Käfig wie<strong>der</strong>findet. Eine unbewohnte, verfallene Villa zu sehen warnt vor einem drohenden finanziellen Desaster.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> zu Besu<strong>ch</strong> darin weilen: man wird eine rei<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: verheißt große Besitztümer;<br />

- aus <strong>der</strong> Ferne sehen: sagt Forts<strong>ch</strong>ritte voraus;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine Große gehen: in einer ni<strong>ch</strong>t allzu langer Zeit wird man in einer Kleineren glückli<strong>ch</strong> sein;<br />

- in einer si<strong>ch</strong> befinden, in <strong>der</strong> es spukt: deutet auf plötzli<strong>ch</strong>es Pe<strong>ch</strong> hin;<br />

- in einer wohnen (besitzen): bringt S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Vorwärtskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Palast")<br />

Violett<br />

Assoziation: - Spiritualität; Grenze zwis<strong>ch</strong>en dem Si<strong>ch</strong>tbaren und dem Unsi<strong>ch</strong>tbaren; Aristokratie.<br />

Fragestellung: - Wona<strong>ch</strong> strebe i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Die Farbe <strong>der</strong> Einkehr, <strong>der</strong> Besinnli<strong>ch</strong>keit. Bei <strong>der</strong> Deutung können Bezüge zu den Symbolfarben Blau und Rot hergestellt werden. Die<br />

Farbe Violett steht als Symbol <strong>für</strong> die Su<strong>ch</strong>e bzw. <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem Gott. Um<br />

die genaue Bedeutung verstehen zu können, sind die Gegenstände, die im Traum violett sind, wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tau<strong>ch</strong>t diese Farbe in einem Traum auf, so deutet <strong>das</strong> auf einen inneren Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> hin. In irgendeiner Form hat <strong>der</strong> Träumende<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten, seine körperli<strong>ch</strong>en Ansprü<strong>ch</strong>e mit seinen geistigen Vorstellungen im Übereinstimmung zu bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blau", "Farben", "Rot")<br />

Violine<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (spielen) sehen o<strong>der</strong> hören: du wirst di<strong>ch</strong> gut amüsieren;<br />

- selbst spielen: di<strong>ch</strong> plagt <strong>der</strong> Ehrgeiz.<br />

(europ.) : - mit gerissenen Seiten sehen: man ist dabei, einen Mißgriff zu tun; Vorsi<strong>ch</strong>t! Streit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören, mit harmonis<strong>ch</strong>er Musik: bedeutet Harmonie in <strong>der</strong> Familie;<br />

au<strong>ch</strong> um die Finanzen muß man si<strong>ch</strong> keine Sorgen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- spielen: dur<strong>ch</strong> einen Mißgriff wird man große Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene: steht <strong>für</strong> einen Trauerfall und Trennung;<br />

- Spielt eine junge Frau Violine, erlangt sie Ehren und bekommt üppige Ges<strong>ch</strong>enke überrei<strong>ch</strong>t.<br />

Spielt sie jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gut, wird sie ihren Vorteil verlieren und si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Dingen sehnen, die<br />

sie niemals ihr Eigentum nennen können wird.<br />

(ind. ) : - sehen: glückli<strong>ch</strong>er Hausstand;<br />

- hören: du wirst ein Ballfest besu<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fidel", "Geige", "Musik", "Saiteninstrumente")<br />

Viper<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Von einer Katastrophe bedroht fühlt si<strong>ch</strong>, wer von einer Viper träumt!<br />

- sehen: man hüte si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden;<br />

- von einer vielfarbigen angegriffen werden, die si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar unbes<strong>ch</strong>ränkt zu teilen vermag: Feinde<br />

sind auf Ihren den Ruin aus; die zwar getrennt vorgehen, aber ein gemeinsames Ziel verfolgen.<br />

Virginiawa<strong>ch</strong>tel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Selbstidentität; Geistname.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Virginiawa<strong>ch</strong>tel ist ein kleiner Vogel mit rötli<strong>ch</strong>en Fe<strong>der</strong>n und einem kurzen, dunklen S<strong>ch</strong>wanz; die Männ<strong>ch</strong>en haben<br />

einen weißen Hals. Auf englis<strong>ch</strong> heißt <strong>der</strong> Vogel »bobwhite«, und da sein Ruf so ähnli<strong>ch</strong> klingt, hat er si<strong>ch</strong> also selbst seinen Namen<br />

gegeben.


1467<br />

Allgemeine Bedeutung: Den eigenen Namen rufen; si<strong>ch</strong> selbst einen Namen geben; Selbstidentität.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein tiefes Verständnis <strong>für</strong> die eigene Identität; Gabe eines neuen Geistnamens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wa<strong>ch</strong>tel")<br />

Virginis<strong>ch</strong>er Zauberstrau<strong>ch</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wasser, Heilung; weissagen; adstringierend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Virginis<strong>ch</strong>e Zauberstrau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> die Zauberhasel trägt die botanis<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nung Hamamelis virginian Es handelt si<strong>ch</strong><br />

dabei entwe<strong>der</strong> um einen Bus<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> um ein kleinen Baum, <strong>der</strong> in ausrei<strong>ch</strong>end feu<strong>ch</strong>ten Waldgebieten gedeiht. Der Baum ist sehr zart und<br />

bildet Blüten, die si<strong>ch</strong> im November und Dezember entfalten. Die Zweige des Zauberhasel werden s<strong>ch</strong>on seit langem als Mittel <strong>der</strong><br />

Weissagung benut; Rinde und Blätter sind sehr stark adstringierend und besitzen zusätzli<strong>ch</strong> eine beruhigende und tonisierende Wirkung.<br />

Unter <strong>der</strong> Bezei<strong>ch</strong>nung Hamameliswasser wird die Zauberhasel heute allgemein als Gesi<strong>ch</strong>tskosmetik verkauft.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> altes Heilwissen besitzt; ein Aspekt deiner Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> real o<strong>der</strong> im<br />

übertragenen Sinne Wasser finden kann.<br />

Assoziation: -Transzendente Bedeutung: Weisheit aus deinen Gefühlen.<br />

Vision<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Sinn; S<strong>ch</strong>icksal; Erfüllung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Vision, so sagt Sun Bear, ist <strong>das</strong>, was dem Leben eines Mens<strong>ch</strong>en Bedeutung und Sinn gibt. Sie treibt di<strong>ch</strong> den Tag voran<br />

und versetzt di<strong>ch</strong> in die Lage, <strong>das</strong> zu tun, was <strong>der</strong> Große Geist dir als S<strong>ch</strong>icksal und als Lebensziel bestimmt hat. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat eine<br />

an<strong>der</strong>e Vision, und jede Vision verdient Respekt. In erdverbundenen Gesells<strong>ch</strong>aften wurden Kin<strong>der</strong> darauf vorbereitet, von Jugend an na<strong>ch</strong><br />

ihrer Vision zu su<strong>ch</strong>. In <strong>der</strong> heutigen Welt sind es nur wenige Glückli<strong>ch</strong>e, die überhaupt wissen, daß sie eine Vision haben dürfen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas klar sehen; eine Ri<strong>ch</strong>tung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben erhalten.<br />

Assoziation: Sehvermögen.<br />

Transzendente Bedeutung: Es kann si<strong>ch</strong> um einen Traum handeln, <strong>der</strong> von dir verlangt, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf die Visionssu<strong>ch</strong>e gehen.<br />

Allgemein:<br />

Ist <strong>der</strong> Geist erst einmal frei von bewußten Bes<strong>ch</strong>ränkungen, arbeitet er s<strong>ch</strong>einbar auf vers<strong>ch</strong>iedenen Ebenen. Somit kann man einen Traum<br />

unter drei vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekten betra<strong>ch</strong>ten: Dazu gehört einmal <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong>, weiteres <strong>der</strong> Trauminhalt und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die eigentli<strong>ch</strong>en<br />

Informationen und Kenntnisse, die si<strong>ch</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> in Form von man<strong>ch</strong>mal visionären Bil<strong>der</strong>n darstellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Übergangsphase zwis<strong>ch</strong>en Wa<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>lafen und umgekehrt erleben viele Mens<strong>ch</strong>en sehr eindrucksvolle Bil<strong>der</strong>, die si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s<br />

anfühlen als gewöhnli<strong>ch</strong>e Traumbil<strong>der</strong>. Man könnte sie au<strong>ch</strong> als Visionen bezei<strong>ch</strong>nen.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Manifestationen o<strong>der</strong> vielmehr Manifestationen des Geistes werden gemeinhin als Visionen angesehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man a<strong>ch</strong>te auf außergewöhnli<strong>ch</strong>e Entwicklungen im Beruf sowie auf Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Atmosphäre und Umgebung im Privatleben; diese werden zunä<strong>ch</strong>st negativ aussehen, aber s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />

<strong>für</strong> alle Beteiligte Vorteile bringen; Gefahr <strong>für</strong> die Person, die man sieht;<br />

- eine seltsamen sehen: es erwartet einem bei den Unternehmungen kein Glück und Krankheit wird die<br />

Teilnahme an angenehmer Unterhaltung verhin<strong>der</strong>n;<br />

- Mens<strong>ch</strong>en in Visionen sehen: sagt Aufruhr und Kampf voraus;<br />

- vor dem Ruin eines Freundes gewarnt werden, ers<strong>ch</strong>eint dieser normalerweise in weißer Kleidung.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst eine Täus<strong>ch</strong>ung erleben.<br />

Visionssu<strong>ch</strong>e<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>welle; Ri<strong>ch</strong>tung; Verbindung mit dem S<strong>ch</strong>öpfer und <strong>der</strong> Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: In den alten erdverbundenen Kulturen war die Visionssu<strong>ch</strong>e eine Zeit, in <strong>der</strong> ein Mens<strong>ch</strong> die Alltagsdinge beiseite legte und in<br />

die heilige Zeit, in die Traumzeit, eintrat. Aus Visionssu<strong>ch</strong>en dieser Art trat oft die Ri<strong>ch</strong>tung zutage, wel<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Leben eines Mens<strong>ch</strong>en<br />

nehmen sollte. Eine zunehmende Zahl mo<strong>der</strong>ner Mens<strong>ch</strong>en besinnt si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf diese alte Methode, ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> auf die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> ihrer<br />

Vision und betet darum, mit einer klaren Ri<strong>ch</strong>tung und mit guten Gelegenheiten gesegnet zu sein, um ihren Mitmens<strong>ch</strong>en zu dienen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Empfängli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> Bots<strong>ch</strong>aften aus an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong>en. A<strong>ch</strong>te gut darauf, was auf<br />

sol<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> in deinem Traum folgt.<br />

Assoziation: Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> besserem Sehvermögen<br />

Transzendente Bedeutung: Ein visionärer Traum; ein Hinweis darauf, daß es Zeit <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> ist, hinauszugehen und deine Vision zu su<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vision")<br />

Visite (Besu<strong>ch</strong> des Arztes, zwecks Untersu<strong>ch</strong>ung beim Kranken)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: du wirst einen unbilligen Streit anfangen;<br />

- erhalten: du wirst große Beliebtheit erlangen.<br />

Visitenkarte<br />

Allgemein:<br />

Die Visitenkarte im Traum läßt auf einen heimli<strong>ch</strong>en Verehrer im Alltagsleben o<strong>der</strong> auf eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen. Sieht man den<br />

Namen, sollte man daraus weitere S<strong>ch</strong>lüsse zu ziehen versu<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> sozialen Aufstieg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigene sehen: ein stolzer Traum wird zerrinnen;<br />

- eine fremde sehen: man hat einen heimli<strong>ch</strong>en Verehrer o<strong>der</strong> eine heimli<strong>ch</strong>e Verehrerin.


1468<br />

Visitiert (zollamtli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>en, na<strong>ch</strong>prüfen, dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>en)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - werden: du wirst in peinli<strong>ch</strong>e Verlegenheit kommen.<br />

Visum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besorgen o<strong>der</strong> benutzen: bedeutet eine Zwangslage, aus <strong>der</strong> man ni<strong>ch</strong>t so bald herauskommen wird.<br />

Vitamine<br />

Allgemein:<br />

Wenn man träumt, daß man Riesenmengen Vitamin-Pillen einnahm, sagt <strong>das</strong> etwas über den eigenen Gesundheitszustand aus. Benötigt man<br />

einen neuen S<strong>ch</strong>wung? Es gibt au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß man des Guten zuviel getan hat. Falls man im Traum in einem Reformhaus war<br />

und versu<strong>ch</strong>te, si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en den vielen Vitaminpräparaten zu ents<strong>ch</strong>eiden, stellt dies wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine große Auswahl an Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben dar.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt ein Traum davon, daß <strong>der</strong> Träumende Vitamine einnimmt, dann ma<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> offenbar Gedanken um seine Gesundheit. Je<strong>der</strong><br />

Mens<strong>ch</strong> ist si<strong>ch</strong> sehr wohl dessen bewußt, daß er ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Optimum <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> tut und mehr aus dem Leben aufnehmen müßte, um seinem<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Potential gere<strong>ch</strong>t zu werden. Viellei<strong>ch</strong>t hat <strong>der</strong> Träumende erkannt, daß es eine Situation im Leben geben könnte, in <strong>der</strong> er eine<br />

bestimmte Art von Hilfe benötigt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene sind Vitamine im Traum ein Hinweis darauf, daß <strong>der</strong> Träumende höhere S<strong>ch</strong>wingungen als Voraussetzung <strong>für</strong><br />

sein weiteres Vorankommen erkennt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Medikament")<br />

Vitriol (S<strong>ch</strong>wefelsäure)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß eine uns<strong>ch</strong>uldige Person von einem getadelt wird;<br />

- auf Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ütten: die Personenkreise, die einem Gutes wollen, grollen;<br />

- <strong>für</strong> einem Ges<strong>ch</strong>äftsmann: verheißt dies Feinde und S<strong>ch</strong>ikanen;<br />

- Hat eine junge Frau eine eifersü<strong>ch</strong>tige Rivalin, die es ihr ins Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>üttet,<br />

wird sie dem Haß einer Person uns<strong>ch</strong>uldig zum Opfer fallen.<br />

Vlies (Siehe "Lamm")<br />

Vögel<br />

Assoziation: - Freiheit; Flu<strong>ch</strong>t; Befreiung vom Gewi<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Ebene.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir will fliegen?<br />

Artemidoros:<br />

Große Vögel bringen eher Rei<strong>ch</strong>en als Armen Nutzen, die kleinen dagegen sind den Armen ganz beson<strong>der</strong>s nützli<strong>ch</strong>. Den die großen Vögel<br />

leiden häufig Hunger, weil sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit einfa<strong>ch</strong>em Futter begnügen, son<strong>der</strong>n fetter Beute na<strong>ch</strong>jagen und <strong>das</strong> erstbeste vers<strong>ch</strong>mähen, die<br />

kleinen dagegen, die Körnersammler, haben niemals Not, weil sie sehr lei<strong>ch</strong>t ihre Nahrung finden.<br />

Allgemein:<br />

Normalerweise sind Vögel im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Phantasie, Gedanken und Ideen, die ihrem Wesen na<strong>ch</strong> Freiheit benötigen, um<br />

hervortreten zu können. S<strong>ch</strong>on seit heidnis<strong>ch</strong>en Zeiten ist <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> von Vögeln und vom Fliegen fasziniert. Früher glaubte man, Vögel<br />

seien die Überbringer <strong>der</strong> Seele und besäßen entspre<strong>ch</strong>end magis<strong>ch</strong>e und mystis<strong>ch</strong>e Kräfte. Sitzt er im Käfig, weist <strong>das</strong> auf Hin<strong>der</strong>nisse bei<br />

den "Höhenflügen" hin, <strong>der</strong> leere Käfig kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Vogel lebt in <strong>der</strong> Luft, die bis zum 20. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en unerrei<strong>ch</strong>bar und <strong>der</strong> Berei<strong>ch</strong> des Geistes war. Im Traum ist er ein<br />

Symbol <strong>für</strong> Inhalte des Unbewußten. Der Vogel ist ein Luftwesen, also geistig-seelis<strong>ch</strong> zu deuten, den Gedanken zugeordnet, die unseren<br />

Alltag bewegen. Der Vogel kann die Seele s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin verkörpern, beson<strong>der</strong>e Exemplare, wie zum Beispiel die Eule, au<strong>ch</strong> die verborgene<br />

Weisheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rabe <strong>das</strong> Dunkle und Unglückli<strong>ch</strong>e ("Unglücksrabe"). Flattern Vögel hilflos in einem Raum o<strong>der</strong> einem Käfig herum,<br />

übersetzt <strong>das</strong> den etwas wirren Seelenzustand, aus dem man einen Ausweg su<strong>ch</strong>t. Fliegen sie frei und ungehin<strong>der</strong>t dur<strong>ch</strong> unsere<br />

Traumlands<strong>ch</strong>aft, läßt <strong>das</strong> auf die Freiheit unserer Gedanken, auf unsere unbelastete Seele s<strong>ch</strong>ließen. Vögel im Traum drücken <strong>das</strong> Bedürfnis<br />

des Mens<strong>ch</strong>en aus, seine Eigens<strong>ch</strong>aften auf Gegenstände und Lebewesen außerhalb seiner selbst zu projizieren. Er hat aber au<strong>ch</strong> eine<br />

erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung. Diese läßt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie ableiten, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Vogel zum Liebesgott Eros gehörte.<br />

- Ein Vogel im Käfig kann Eins<strong>ch</strong>ränkung und Überlistung andeuten.<br />

- Ein frei fliegen<strong>der</strong> Vogel stellt Sehnsü<strong>ch</strong>te und Wüns<strong>ch</strong>e dar und viellei<strong>ch</strong>t den zum Göttli<strong>ch</strong>en aufsteigenden Geist.<br />

- Ein beson<strong>der</strong>s prä<strong>ch</strong>tiges Fe<strong>der</strong>kleid weist auf die Fassade des Träumenden hin und darauf, wie er si<strong>ch</strong> selbst sieht.<br />

- Eine orientierungslose Vogels<strong>ch</strong>ar verkörpert eine Verwirrung von körperli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> materiellen Betra<strong>ch</strong>tungen als<br />

Gegensatz zu spirituellem Verlangen. Man<strong>ch</strong>mal können Vögel <strong>für</strong> die weibli<strong>ch</strong>e, freie Seite des Seins stehen.<br />

- Ein Vogel mit goldenen Flügeln hat dieselbe Bedeutung wie Feuer und verweist daher auf spirituelle Sehnsu<strong>ch</strong>t.<br />

- Ein ho<strong>ch</strong> in den Lüften fliegen<strong>der</strong> Vogel deutet auf spirituelle Bewußtheit o<strong>der</strong> den Teil im Träumenden, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Erkenntnis strebt.<br />

- Im Traum eines Mannes kann ein Vogel die Anima darstellen. Im Traum einer Frau verweist er auf <strong>das</strong> Selbst im Sinne des spirituellen<br />

Selbst.<br />

Im einzelnen können die folgenden Vögel im Traum eine Rolle spielen:<br />

- Adler: Im Traum symbolisiert dieser Raubvogel Dominanz und Überlegenheit. Darüber hinaus kann <strong>der</strong> Adler au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>arfsinnigkeit<br />

und Bewußtheit sowie <strong>für</strong> Umsi<strong>ch</strong>t und Objektivität beziehungsweise Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit stehen. Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit dem Adler<br />

identifiziert, ma<strong>ch</strong>t dies seinen Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Dominanz deutli<strong>ch</strong>. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen Adler bedroht fühlt, ist<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise ein Außenstehen<strong>der</strong> eine Gefahr <strong>für</strong> seinen augenblickli<strong>ch</strong>en Zustand.<br />

- Eisvogel: Er stellt Gelassenheit und Würde dar.<br />

- Elster: Weil es im Volksglauben heißt, Elstern und Dohlen seien Diebe, können diese beiden Vögel im Traum darauf hinweisen, daß eine<br />

dem Träumenden nahestehende Person versu<strong>ch</strong>t, ihm etwas wegzunehmen, was ihm sehr wertvoll ist. Die Elster kann au<strong>ch</strong> die<br />

Überbringerin guter Neuigkeiten sein.<br />

- Ente: Sie stellt im Traum in <strong>der</strong> Regel eine Art Künstli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> kindis<strong>ch</strong>es Gehabe dar.


1469<br />

- Eule: Sie steht im Traum <strong>für</strong> Weisheit und Kriegskunst. Weil die Eule in engen Zusammenhang mit <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t steht, kann sie man<strong>ch</strong>mal<br />

den Tod verkörpern.<br />

- Falke: Er ist dem Adler in seiner Symbolik sehr ähnli<strong>ch</strong>. Als Raubvogel verkörpert er Freiheit und Hoffnung <strong>für</strong> jene,<br />

die auf irgendeine Weise einges<strong>ch</strong>ränkt sind. Er kann ein Symbol des Sieges über die Lust sein.<br />

- Fasan: Wenn ein Traum von einem Fasan handelt, sagt dies dem Träumenden im allgemeinen Wohlstand und Glück voraus.<br />

- Gans: Sie steht in <strong>der</strong> Traumdeutung <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>samkeit und Liebe. Ebenso wie <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wan kann sie den Tagesanbru<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> neues Leben<br />

repräsentieren. Eine Gänses<strong>ch</strong>ar gilt als Symbol <strong>der</strong> intuitiven Kräfte und als Warnung vor Unglück. Wildgänse stellen die Seele dar und<br />

die heidnis<strong>ch</strong>e Seite des Träumenden. Gänse gelten ebenso wie Katzen als gute Hausgeister.<br />

- Geier: Als Aasfresser steht er mit dem destruktiven weibli<strong>ch</strong>en Anteil in Verbindung.<br />

- Huhn: Es steht als Traumsymbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> praktis<strong>ch</strong> veranlagte Selbst. Wa<strong>ch</strong>stumspotential ist vorhanden, au<strong>ch</strong> wenn es viellei<strong>ch</strong>t nur dann<br />

zum Ausdruck kommt, wenn <strong>der</strong> Träumende einer Gruppe angehört. Ein Huhn kann aber au<strong>ch</strong> Dummheit und Feigheit darstellen. Der<br />

Hahn ist <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> den neuen Tag und <strong>für</strong> geistige Aufmerksamkeit und Wa<strong>ch</strong>samkeit. Er stellt <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Prinzip dar und daher<br />

au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis, mutig und immer vorn zu sein. Die Henne symbolisiert Vorsorge, mütterli<strong>ch</strong>e Fürsorge und Fortpflanzung. Wenn sie<br />

im Traum gackert, wird dies als Darstellung weibli<strong>ch</strong>er Dominanz betra<strong>ch</strong>tet.<br />

- Ibis: Dieser Vogel ist ein Symbol <strong>für</strong> Beharrli<strong>ch</strong>keit und Sehnsu<strong>ch</strong>t.<br />

- Jungvogel: Persönli<strong>ch</strong>e Umstände und Gefühle können tiefgreifende Auswirkungen auf den Umgang des Träumenden mit si<strong>ch</strong> selbst<br />

haben, und vergangenes Glück kann im Traum von Jungvögeln dargestellt werden.<br />

- Krähe: Traditionell warnt die Krähe im Traum vor dem Tod. Aber sie kann au<strong>ch</strong> Weisheit und Vers<strong>ch</strong>lagenheit symbolisieren.<br />

- Kuckuck: Er kann Vers<strong>ch</strong>lagenheit und unerwi<strong>der</strong>te Liebe darstellen. Als Frühlingsbote deutet er auf die Verwandlung von alter<br />

verbrau<strong>ch</strong>ter Energie in neue, fris<strong>ch</strong>e Kraft.<br />

- Ler<strong>ch</strong>e: Sie gilt traditionell als Symbol <strong>für</strong> die Transzendierung des Weltli<strong>ch</strong>en.<br />

- Möwe: Sie steht <strong>für</strong> Freiheit und Kraft.<br />

- Pelikan: Er symbolisiert Opfer und Demut, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>e, mütterli<strong>ch</strong>e Liebe.<br />

- Pfau: Wenn ein Traum von einem Pfau handelt, ist dies ein Hinweis darauf, daß die Erkenntnis des Träumenden si<strong>ch</strong> entwickelt wie ein<br />

Pfau; vom s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten, s<strong>ch</strong>mucklosen Jungvogel zum s<strong>ch</strong>önsten aller Vögel. Wie <strong>der</strong> Phönix ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Pfau ein Symbol <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt<br />

und <strong>der</strong> Auferstehung.<br />

- Pinguin: Dieser s<strong>ch</strong>warze Vogel kann ein Symbol <strong>für</strong> Sünde und Weisheit sein. Spri<strong>ch</strong>t er im Traum, dann ist <strong>das</strong>, was er sagt, häufig als<br />

Prophezeiung zu werten.<br />

- S<strong>ch</strong>walbe: Sie bedeutet im Traum Hoffnung und herannahenden Frühling.<br />

- S<strong>ch</strong>wan: Er symbolisiert wie die Wildgans die Seele des Mens<strong>ch</strong>en und gilt daher als göttli<strong>ch</strong>er Vogel. Man<strong>ch</strong>mal kann er auf einen<br />

friedli<strong>ch</strong>en Tod hindeuten.<br />

- Spatz: In ihm verkörpern si<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>äftigkeit und Fleiß.<br />

- Spe<strong>ch</strong>t: In <strong>der</strong> Mythologie ist <strong>der</strong> Spe<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Wä<strong>ch</strong>ter sowohl <strong>der</strong> Könige als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bäume. Er hat au<strong>ch</strong> den Ruf, magis<strong>ch</strong>e Kräfte<br />

zu besitzen.<br />

- Stor<strong>ch</strong>: Dieser Vogel ist ein Symbol <strong>für</strong> ein neues Leben und einen Neuanfang.<br />

- Strauß: Dieser Vogel verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e Traumfigur versu<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Verantwortung zu stehlen.<br />

- Taube: Sie verkörpert die Anima, die Überbringerin <strong>der</strong> Ruhe na<strong>ch</strong> dem Sturm und au<strong>ch</strong> die Seele. Die friedfertige Seite <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Natur ers<strong>ch</strong>eint im Traum als Taube.<br />

- Truthahn: Dieser Vogel wird traditionell an Festtagen gegessen. Wenn ein Traum von ihm handelt, kann dies ein Hinweis auf gute Zeiten<br />

sein.<br />

- Wa<strong>ch</strong>tel: Sie repräsentiert Verliebtheit, man<strong>ch</strong>mal Mut und oft Glück. In negativer Hinsi<strong>ch</strong>t kann sie au<strong>ch</strong> Zauberei und Hexerei<br />

symbolisieren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellen Vögel im Traum die Seele des Mens<strong>ch</strong>en dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Singvögel sehen: Erfreuli<strong>ch</strong>es erleben;<br />

- dunkle sehen: man lebt in <strong>der</strong> Gefahr, betrogen zu werden und sollte si<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Freunden<br />

und Bekannten in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- einen großen sehen: kündigt gefährli<strong>ch</strong>e Situationen an, eventuell einen Todesfall;<br />

- fangen: du bist auf deinen Vorteil beda<strong>ch</strong>t;<br />

- in Käfigen halten: dein Besitz befindet si<strong>ch</strong> in si<strong>ch</strong>erer Hand;<br />

- mit s<strong>ch</strong>önem, buntem Gefie<strong>der</strong> sehen: dein Leben wird si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t angenehm gestalten;<br />

- töten: in unangenehme Verwicklungen geraten;<br />

- singen hören: etwas Gutes erfahren;<br />

- abri<strong>ch</strong>ten: seine Kin<strong>der</strong> gut erziehen.<br />

(europ.) : - wenn ni<strong>ch</strong>t als Totenvogel (als Mahnung), dann im Ans<strong>ch</strong>luß an die erotis<strong>ch</strong>e Bedeutung einer<br />

primitiven Ausdrucksweise zu verstehen;<br />

- bei finanziellen Problemen im Wa<strong>ch</strong>leben, zeigen sie eine kommende Besserung <strong>der</strong> Verhältnisse an;<br />

ist man wohlhabend, muß man eine Umkehrung erwarten;<br />

- sehen o<strong>der</strong> hören: Singvögel bedeuten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Zugvögel eine Verän<strong>der</strong>ung, Raubvögel Feinde;<br />

- allgemein: Freiheit und Sorglosigkeit;<br />

- Zugvögel: unzufriedenes <strong>das</strong>ein; Heimweh; man fühlt si<strong>ch</strong> verlassen;<br />

- Raubvögel: Feinde;<br />

- <strong>für</strong> einen Armen bedeutet <strong>der</strong> Traum: ein We<strong>ch</strong>sel zum Besseren;<br />

- <strong>für</strong> einen Rei<strong>ch</strong>en: Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung <strong>der</strong> Lebensverhältnisse;<br />

- einen im Käfig sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong>eren Rei<strong>ch</strong>tums.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Gesundheit ist ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s;<br />

- mit ges<strong>ch</strong>nittenem Gefie<strong>der</strong>: du kommst ni<strong>ch</strong>t ras<strong>ch</strong> vorwärts;<br />

- ihnen die Flügel stutzen: du wirst dein Glück vers<strong>ch</strong>erzen;<br />

- im Käfig: du willst klüger sein als die an<strong>der</strong>en; du wirst an<strong>der</strong>e überlisten;<br />

- füttern: vergiß die Armen ni<strong>ch</strong>t;<br />

- allein sitzen sehen: Trauer;<br />

- fliegen sehen: du wirst Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- in <strong>der</strong> Luft s<strong>ch</strong>weben sehen: Bekümmernis;<br />

- fangen: Gewinn;<br />

- mit sehr s<strong>ch</strong>önem Gefie<strong>der</strong>: du wirst übermütig;<br />

- töten: Verlust;


1470<br />

- füttern: du wirst frohe Gesells<strong>ch</strong>aft einladen;<br />

- alle Arten beisammen sehen: Krieg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Adler", "Eulen", "Fliegen", "Geier", "Hühner", "Nest", "Pfauen", "Raben", "Taube" usw.)<br />

Vogelbauer (Siehe "Vogelkäfig")<br />

Vogelbeeren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t rei<strong>ch</strong>en Gewinn.<br />

(ind. ) : - gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

Vogeleier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Segen.<br />

Vogelfüße<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gute Freunde.<br />

Vogeljagd<br />

Artemidoros:<br />

Leimruten und Vogelleim führen Verreiste in die Heimat zurück, spüren flü<strong>ch</strong>tige Sklaven auf, retten Verlorengegangenes und lassen<br />

Erwartungen, wenn au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alle, in Erfüllung gehen; denn sie führen zwar dem, <strong>der</strong> sie verwendet, <strong>das</strong> heißt dem Vogelsteller, von weit<br />

und breit die Vögel zu, do<strong>ch</strong> einige von ihnen entkommen au<strong>ch</strong> den Leimruten. Die sogenannten Wolken und alles, was es sonst an Netzen<br />

<strong>für</strong> die Vogeljagd gibt, haben dieselbe Bedeutung wie die S<strong>ch</strong>lepp- und Fis<strong>ch</strong>ernetze.<br />

Vogelkäfig<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Gefängnis des Vogels steht <strong>für</strong> unsere innere Unfreiheit, den seelis<strong>ch</strong> bedingten Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplex. Ma<strong>ch</strong>en wir im Traum die<br />

Tür zum Käfig auf, um den Vogel die Freiheit zu s<strong>ch</strong>enken, können wir im Wa<strong>ch</strong>leben befreit aufatmen, weil eine Last von unserem Inneren<br />

genommen wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>wätz in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft unbeliebt ma<strong>ch</strong>en;<br />

- leeren sehen: du mußt di<strong>ch</strong> mehr deiner Häusli<strong>ch</strong>keit widmen; bringt eine Täus<strong>ch</strong>ung, Enttäus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> einen Verlust.<br />

Vogelnester<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: dein Vorhaben glückt; au<strong>ch</strong>: Zei<strong>ch</strong>en einer guten Ehe und finanziellen Wohlstandes;<br />

- darin Eier o<strong>der</strong> Junge sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald auf Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s freuen;<br />

- daraus Eier entnehmen: Verdruß in Familienangelegenheiten;<br />

- daraus Junge holen: herzlose Handlungen werden di<strong>ch</strong> in den Augen guter Mens<strong>ch</strong>en verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- verlassen sehen: man sollte si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Familiengründung no<strong>ch</strong> etwas Zeit lassen.<br />

(europ.) : - sehen: verspri<strong>ch</strong>t häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- auf dem Da<strong>ch</strong> haben: deutet auf einen gesegneten Hausstand;<br />

- su<strong>ch</strong>en und finden. bedeutet viel Freude und Glück;<br />

- mit Eiern: man wird dir eine Erbs<strong>ch</strong>aft hinterlassen; Kin<strong>der</strong>segen;<br />

- mit Jungen: viel Mühe und Arbeit, aber Freude dadur<strong>ch</strong>;<br />

- zerstören o<strong>der</strong> ausnehmen: dur<strong>ch</strong> einen Fehltritt wird man s<strong>ch</strong>weren S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- mit zerbro<strong>ch</strong>enen Eiern o<strong>der</strong> toten Jungvögeln: sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Omen.<br />

(ind. ) : - sehen mit Vogel: dein Erfolg ist dir si<strong>ch</strong>er;<br />

- mit Eiern o<strong>der</strong> Jungen sehen: sehr große Freude;<br />

- ausnehmen: häusli<strong>ch</strong>er Kummer;<br />

- leeres: du wirst bald ein eigenes Heim gründen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nest")<br />

Vogels<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Vogels<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>e symbolisiert alle Eigens<strong>ch</strong>aften und Verhaltensweisen, die man an si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ablehnt. Konkret for<strong>der</strong>t sie oft<br />

auf, <strong>das</strong> negative Urteil über einen an<strong>der</strong>en zu korrigieren, weil es voreilig war. Viellei<strong>ch</strong>t ist man au<strong>ch</strong> einer Illusion aufgesessen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie ist ein S<strong>ch</strong>reckgespenst des Unbewußten, <strong>das</strong> uns auf übelwollende Mens<strong>ch</strong>en aufmerksam ma<strong>ch</strong>en will. Man<strong>ch</strong>mal personifiziert die<br />

Vogels<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>e einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in unser Leben drängen will, um hier Unordnung zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf eine unbeliebte, aufdringli<strong>ch</strong>e Person.<br />

(europ.) : - zudringli<strong>ch</strong>e Anbeter o<strong>der</strong> unehrenhafte Freunde; jemand ist bei näherer Betra<strong>ch</strong>tung ni<strong>ch</strong>t so unausstehli<strong>ch</strong> wie man glaubt.<br />

(ind. ) : - du bist einer plumpen Täus<strong>ch</strong>ung ausgesetzt.<br />

Volk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Volkshaus: bedeutet mehr o<strong>der</strong> weniger Vers<strong>ch</strong>wendung, Vergnügungssu<strong>ch</strong>t und Streit.<br />

(ind. ) : - viel, beisammen sehen: Ha<strong>der</strong> und Streit.


1471<br />

Volksfest<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - We<strong>ch</strong>sel im Lebensglück;<br />

- auf einem sein: es stehen einem gewinnbringende Ges<strong>ch</strong>äfte ins Haus; auf einen Kameraden kann man si<strong>ch</strong> verlassen;<br />

- Einer jungen Frau kündigt dies einen freundli<strong>ch</strong>en und ausgegli<strong>ch</strong>enen Lebenspartner an.<br />

Volkskü<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Undank <strong>für</strong> deine Mühe haben.<br />

Volksversammlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - in einem Saale: du wirst viele Rats<strong>ch</strong>läge hören, aber keinen benutzen können.<br />

Volleyball<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dies beinhaltet Opposition von vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten; man wird jede Anstrengung unternehmen müssen, diese zu überwinden.<br />

Vollma<strong>ch</strong>t<br />

Allgemein:<br />

Vollma<strong>ch</strong>t, die man erhält, warnt davor, daß man von an<strong>der</strong>en zu <strong>der</strong>en Zwecken mißbrau<strong>ch</strong>t wird. Erteilt man sie selbst, versu<strong>ch</strong>t man meist,<br />

si<strong>ch</strong> vor einer sehr unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e zu drücken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erteilen: man will si<strong>ch</strong> vor einer Sa<strong>ch</strong>e drücken, was aber ni<strong>ch</strong>t gelingen wird;<br />

- erhalten: man wird <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e die Kastanien aus dem Feuer holen müssen, o<strong>der</strong> es wird einem sol<strong>ch</strong>es zugemutet werden.<br />

(ind. ) : - erhalten: du s<strong>ch</strong>enkst einem Unwürdigen dein Vertrauen;<br />

- geben: du hast treue Freunde.<br />

Vollmond<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Vollkommenes Vers<strong>ch</strong>winden <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>attenseite; Gelegenheit zur gründli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung des Weibli<strong>ch</strong>en; Sinnli<strong>ch</strong>keit;<br />

Sexualität; emotionale Energie; Intensität.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Vollmond herrs<strong>ch</strong>t dann, wenn <strong>der</strong> Mond als vollkommene S<strong>ch</strong>eibe am Na<strong>ch</strong>thimmel si<strong>ch</strong>tbar ist.<br />

Allgemeine Bedeutung: Bereits<strong>ch</strong>aft da<strong>für</strong>, vom Mond beeinflußt zu werden; Untersu<strong>ch</strong>ung des Weibli<strong>ch</strong>en; Bereits<strong>ch</strong>aft, den S<strong>ch</strong>atten in<br />

deinem Inneren zu erfors<strong>ch</strong>en; Verstehen des Emotionalen; Respekt <strong>für</strong> deine sinnli<strong>ch</strong>e Natur.<br />

Assoziation: -Transzendente Bedeutung: Eine Gabe von Großmutter Mond.<br />

Allgemein:<br />

Das Bild des Vollmondes verheißt Glück in allen Lebenslagen. Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> nur hüten, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t selbst zu übers<strong>ch</strong>ätzen und<br />

unbes<strong>ch</strong>eiden in bezug auf <strong>das</strong>, was er im Leben bereits errei<strong>ch</strong>t hat, zu werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Symbol <strong>der</strong> Ganzheit und <strong>der</strong> (weibli<strong>ch</strong>en) magis<strong>ch</strong>en Kräfte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - klar und hell sehen: Liebeleien werden di<strong>ch</strong> beglücken; alle Angelegenheiten werden reibungslos und erfolgrei<strong>ch</strong> verlaufen;<br />

- verfinstert sehen: deine Aussi<strong>ch</strong>ten sind getrübt;<br />

- in rotem Li<strong>ch</strong>t sehen: in Liebesangelegenheiten erröten müssen.<br />

(europ.) : - bringt Vorteile in Amt und Würden.<br />

(ind. ) : - du wirst zu deinem Ziel gelangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dreizehnter Mond", "Halbmond", "Menstruation", "Mond", "Mondsi<strong>ch</strong>el", "Neumond")<br />

Vollstopfen<br />

Allgemein:<br />

Wird man im Traum vollgestopft, so bedeutet dies, daß man körperli<strong>ch</strong> und geistig träge ist. Im Augenblick ist man zu völliger Untätigkeit<br />

verdammt.<br />

Vorda<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen die Beteiligung an neuen Unternehmungen und eine Zukunft voller Ungewißheit;<br />

- eines bauen: man wird neue Pfli<strong>ch</strong>ten übernehmen;<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine junge Frau mit dem Geliebten auf einem Vorda<strong>ch</strong>, sind die Absi<strong>ch</strong>ten an<strong>der</strong>er zweifelhaft.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Haus")<br />

Vor<strong>der</strong>seite<br />

Allgemein:<br />

Meistens zeigt diese Seite <strong>das</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> äußerli<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>tbare auf, ein Symbol <strong>für</strong> Bewußtsein und Alltag.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Positionen")<br />

Vorfahren<br />

Artemidoros:<br />

S<strong>ch</strong>aut man Vorfahren im Traum, i<strong>ch</strong> meine Verwandte, die vor den Eltern gelebt haben, so bedeutet es Sorgen wegen früherer<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen, Tun o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en sie etwas Gutes, Angenehmes o<strong>der</strong> Gefälliges, werden die Sorgen si<strong>ch</strong> in Segen verwandeln,<br />

wenn ni<strong>ch</strong>t, ins Gegenteil.<br />

Allgemein:<br />

Verstorbene Vorfahren im Traum signalisieren Unglück und Sorgen, die ihren Grund in vergangenen Taten haben. Begegnen einem die<br />

Gestalten freundli<strong>ch</strong>, so wird man <strong>das</strong> Übel s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zum Guten wenden können. Sind sie aber unfreundli<strong>ch</strong>, so werden die Sorgen no<strong>ch</strong><br />

größer werden.


1472<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: wird als Warnung vor Krankheit angesehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en")<br />

Vorführung (Ausstellung)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einer anwesend sein: ist ein ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en; man nehme si<strong>ch</strong> vor Rivalen im Ges<strong>ch</strong>äftsleben und<br />

in <strong>der</strong> Liebe in a<strong>ch</strong>t; S<strong>ch</strong>wierigkeiten liegen vor einem, die aus den eigenen Handlungen entstanden sind.<br />

Vorgebirge<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt ein außergewöhnli<strong>ch</strong>es Ereignis voraus, <strong>das</strong> unmittelbar bevorsteht.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Gebirge", "Hügel")<br />

Vorgesetzte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei diesem Traumsymbol wird auf die Autoritätskonflikte angespielt, die letztli<strong>ch</strong> auf die verinnerli<strong>ch</strong>te Autorität <strong>der</strong> Eltern zurückzuführen<br />

ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Chef")<br />

Vorhang<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Dekoration.<br />

Fragestellung: - Inwiefern sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Intimität? O<strong>der</strong> was will i<strong>ch</strong> zeigen?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum soll dur<strong>ch</strong> den Vorhang etwas verdeckt bleiben. Deshalb ist es <strong>für</strong> die Traumdeutung sehr wi<strong>ch</strong>tig, was si<strong>ch</strong> hinter dem Vorhang<br />

verbirgt. Oft ist <strong>der</strong> Vorhang ein Traumbild <strong>für</strong> die Unsi<strong>ch</strong>erheit und Vorsi<strong>ch</strong>t des Träumenden. Aber au<strong>ch</strong> Täus<strong>ch</strong>ung und Isolation können<br />

dur<strong>ch</strong> dieses Bild dargestellt werden. Wenn Sie im Traum den Vorhang öffnen und zahllose an<strong>der</strong>e kommen dahinter zum Vors<strong>ch</strong>ein, dann<br />

befinden Sie si<strong>ch</strong> mit Ihren Überlegungen entwe<strong>der</strong> in einer Sackgasse, o<strong>der</strong> Sie rühren an philosophis<strong>ch</strong>e Probleme, die ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> zu<br />

lösen sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hinter einem Vorhang verbergen si<strong>ch</strong> Geheimnisse, die wir gerne kennen mö<strong>ch</strong>ten, aber au<strong>ch</strong> - man denke an <strong>das</strong> Theater (siehe dort) -<br />

unsere Handlungsfähigkeit in naher Zukunft. Vorhänge an den Fenstern eines Hauses sollte man genau na<strong>ch</strong> dem Stockwerk (siehe dort)<br />

analysieren; vor allem wenn sie ges<strong>ch</strong>lossen sind, können sie auf ein Unwohlsein in bestimmten Körperberei<strong>ch</strong>en hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Vorhänge und Draperien zeigen große Trübsal, Jammer und s<strong>ch</strong>weres Leid an, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl und Art.<br />

- Erblickt jemand in seinem Haus gegen alle Gewohnheit Vorhänge, wird er große Trübsal und mä<strong>ch</strong>tigen Kummer haben;<br />

sind diese di<strong>ch</strong>t, breit und sehr lang, wird die Trübsal desto bitterer und langwieriger sein, sind sie dünn und kurz,<br />

nur kurze Zeit dauern.<br />

- Ebenso muß man au<strong>ch</strong> ihre Farben berücksi<strong>ch</strong>tigen: sind sie bunt o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warz, wird die Drangsal arg sein,<br />

wenn weiß o<strong>der</strong> von Farben, die, wie ausgeführt, Freude bedeuten, ein sehr s<strong>ch</strong>nelles Ende finden.<br />

- Hängt nur ein Vorhang im Haus, bedeutet es nur eine Drangsal, sind es viele, entspre<strong>ch</strong>end mehr.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand sol<strong>ch</strong>e Vorhänge in einem fremden Haus, trifft <strong>das</strong> Unheil den Herrn des betreffenden Hauses.<br />

- Träumt einer, er behänge mit Draperien o<strong>der</strong> Planen sein Haus, eine Terrasse o<strong>der</strong> ein S<strong>ch</strong>iff, einer Wolke glei<strong>ch</strong>,<br />

die S<strong>ch</strong>atten wirft, wird er in Bedrängnis und Not kommen, die glei<strong>ch</strong>wohl weniger drückend ist als diejenige,<br />

die dur<strong>ch</strong> die Vorhänge angedeutet wird. Ansonsten gilt <strong>das</strong>selbe, was über die Art und Zahl <strong>der</strong> Vorhänge gesagt wurde.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß seine Sonnensegel mürbe geworden sind, drohen <strong>der</strong> Augusta und ihren Hofdamen Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten.<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Kaiser an Bord eines S<strong>ch</strong>iffes und hat er es ganz und gar verdecken lassen, wird sein Heer in Bedrängnis<br />

kommen.<br />

- Träumt ihm, daß im Raum <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> seines Palastes ungewöhnli<strong>ch</strong>erweise Vorhänge aufgehängt sind werden Kummer<br />

und Sorgen ihn drücken entspre<strong>ch</strong>end den Räumen und <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Vorhänge.<br />

- S<strong>ch</strong>aut er, wie letztere und an<strong>der</strong>e, die sonst dort gewöhnli<strong>ch</strong> hängen, weggenommen sind, wird er Kummer und Sorgen<br />

abwerfen und Freude haben.<br />

(europ.) : - sehen: deutet auf ein Geheimnis hin; unwillkommene Gäste werden Ärger und Kummer bereiten;<br />

- dreckige o<strong>der</strong> zerrissene sehen: stehen <strong>für</strong> Streit und Vorwürfe; deutet auf Vertrauensmißbrau<strong>ch</strong>;<br />

- davor stehen: man versu<strong>ch</strong>t dir etwas zu verheimli<strong>ch</strong>en;<br />

- einen si<strong>ch</strong> öffnen<strong>der</strong>: man will dir ein Geheimnis anvertrauen; man wird si<strong>ch</strong> auf ein ganz beson<strong>der</strong>es Ereignis freuen dürfen;<br />

- beiseite s<strong>ch</strong>ieben: man wird ein Geheimnis aufdecken; man wird re<strong>ch</strong>tzeitig vor etwas gewarnt.<br />

(ind. ) : - du wirst ein Geheimnis enthüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fenster", "Gardine", "Haus", "S<strong>ch</strong>leier", "Theater")<br />

Vorhänges<strong>ch</strong>loß<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Vorhänges<strong>ch</strong>loß absperrt, verweist dies darauf, daß er versu<strong>ch</strong>t, etwas wegzusperren (viellei<strong>ch</strong>t<br />

ein Gefühl). Dies kann entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Angst ges<strong>ch</strong>ehen o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eine beson<strong>der</strong>s besitzergreifende Art. Wenn <strong>der</strong> Träumenden ein<br />

Vorhänges<strong>ch</strong>loß aufsperrt, versu<strong>ch</strong>t er viellei<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> neue Erfahrungen zu öffnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seiner Si<strong>ch</strong>erheit bedroht sieht, ers<strong>ch</strong>eint im Traum häufig ein Symbol, <strong>das</strong> sein Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

Verteidigungsme<strong>ch</strong>anismen verstärkt. Bei diesem Symbol kann es si<strong>ch</strong> unter an<strong>der</strong>em um ein Vorhänges<strong>ch</strong>loß handeln.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene bedeutet <strong>das</strong> Vorhänges<strong>ch</strong>loß im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seine spirituelle Integrität bewahrt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Vers<strong>ch</strong>wiegenheit sei deine Tugend.<br />

(europ.) : - ein Hin<strong>der</strong>nistraum; je na<strong>ch</strong>dem, ob man einges<strong>ch</strong>lossen wird, o<strong>der</strong> eine Tür aufs<strong>ch</strong>ließt.<br />

(ind. ) : - du wirst mit geizigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben.


1473<br />

Vorladung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kritik und S<strong>ch</strong>ande werden einem ärgern.<br />

Vorlesung<br />

Assoziation: - Mitteilung; Predigt.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu hören o<strong>der</strong> zu sagen bereit? In wel<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong> kenne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> gut aus?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gibt Aufklärung in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit.<br />

(ind. ) : - beiwohnen: deine Bildung zeigt starke Lücken;<br />

- halten: deine Eitelkeit wird dir wenig Freunde vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Vormund<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: in eine verwickelte Lage geraten;<br />

- sehen: mis<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in fremde Angelegenheiten;<br />

- werden: du mußt mehr Pfli<strong>ch</strong>tgefühl haben.<br />

(europ.) : - einen sehen: die Freunde werden einem rücksi<strong>ch</strong>tslos behandeln.<br />

- Träumt eine junge Frau, ihr Vormund behandle sie unfreundli<strong>ch</strong>, muß sie zukünftig mit Nie<strong>der</strong>lagen und Sorgen re<strong>ch</strong>nen.<br />

Vorne<br />

Allgemein:<br />

Vorne (Vor<strong>der</strong>seite) verkörpert alles, was äußerli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar o<strong>der</strong> einem bewußt ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hinten", "Positionen", "Vor<strong>der</strong>seite")<br />

Vornehm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - vornehme Leute sehen: <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein trügt; man sollte mehr Skepsis entwickeln;<br />

- sein: man ist zu eitel o<strong>der</strong> gar geltungssü<strong>ch</strong>tig.<br />

(ind. ) : - sein: du läßt di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ein blenden.<br />

Vorräte<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> die Angst, zu verarmen. Man "hamstert" Vorräte, weil man <strong>der</strong> gegebenen Situation mißtraut. Wer häufig vom Auffüllen und<br />

Sortieren seiner Vorratskammer träumt, leidet an einer beginnenden Neurose.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Mangel daran: bedeutet Armut;<br />

- viele bekommen: eine lange Reise; du wirst alle Gefahren und Hin<strong>der</strong>nisse überwinden.<br />

(ind. ) : - du wirst spät zu Rei<strong>ch</strong>tum kommen.<br />

Vorratskammer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - dir soll etwas veruntreut werden, sei also vorsi<strong>ch</strong>tig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hausbrand")<br />

Vorsagen (Siehe "Einsagen")<br />

Vors<strong>ch</strong>lag<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Antrag erhalten: man sollte vorsi<strong>ch</strong>tig sein, ni<strong>ch</strong>t in die Pläne eines an<strong>der</strong>en mit hineingezogen zu werden;<br />

- selbst einen ma<strong>ch</strong>en: aufregende Zeiten liegen vor einem.<br />

Vors<strong>ch</strong>laghammer<br />

Assoziation: - massive Zerstörung.<br />

Fragestellung: - Was reiße i<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hammer")<br />

Vors<strong>ch</strong>neiden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst eine Einladung erhalten.<br />

Vors<strong>ch</strong>rift<br />

Allgemein:<br />

Vors<strong>ch</strong>rift ma<strong>ch</strong>t auf Rats<strong>ch</strong>läge aus dem Unbewußten o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aufmerksam, dur<strong>ch</strong> die man zwar einges<strong>ch</strong>ränkt wird, die<br />

aber nützli<strong>ch</strong> sein können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erhalten: du wirst deine Selbständigkeit einbüßen;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du wirst in bessere Lebensumstände kommen.


1474<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> / Vorstand / Vorsteher<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eines öffentli<strong>ch</strong>en Gremiums sehen: man wird einen hohen, verantwortungsvollen Posten übernehmen;<br />

ein s<strong>ch</strong>neller Aufstieg in berufli<strong>ch</strong>er Position;<br />

- ein humorloser: es droht einem eine Pe<strong>ch</strong>strähne;<br />

- selbst sein: man wird wegen seiner Re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenheit und Freundli<strong>ch</strong>keit ges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

(ind. ) : - Vorsteherin, sehen: Ruhe, Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- sein: kleinli<strong>ch</strong>er Verdruß.<br />

Vorspann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - nehmen: du wirst Hilfe in <strong>der</strong> Not finden.<br />

Vorspiel (Präludium)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - anhören: erfreuli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten und Erfüllung inniger Wüns<strong>ch</strong>e.<br />

Vorspre<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum, in dem man jemandem beim Vorspre<strong>ch</strong>en, Vorsingen o<strong>der</strong> Vortanzen zus<strong>ch</strong>aut, könnte auf eine Art Bewährungsprobe – wie eine<br />

Art Prüfung, ein Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> einen Test, den man vor si<strong>ch</strong> selbst bestehen muß – im Wa<strong>ch</strong>leben hinweisen. Wie man si<strong>ch</strong><br />

verhielt und wie an<strong>der</strong>e im Traum darauf reagieren, könnte ein Hinweis geben, wie man mit <strong>der</strong> Situation im Wa<strong>ch</strong>leben umgehen sollte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auftritt", "Bühne", "Theater")<br />

Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Das Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> zeigt im Traum wie im Alltagsleben an, daß man eine neue Stellung annehmen mö<strong>ch</strong>te. Man mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> also<br />

verän<strong>der</strong>n und muß nun einen guten Eindruck ma<strong>ch</strong>en. A<strong>ch</strong>ten Sie beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Traumdeutung dieses Traumbildes darauf, wie Sie in<br />

diesem Vorstellungsgesprä<strong>ch</strong> auftreten und wo<strong>für</strong> Sie si<strong>ch</strong> vorstellen.<br />

Vorteil<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zei<strong>ch</strong>en des Gegenteils, bei einem erfolgrei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsabs<strong>ch</strong>luß o<strong>der</strong> großen Einkommen;<br />

es sei denn, man hat es dur<strong>ch</strong> Mogelei o<strong>der</strong> unfaires Ausnutzen errei<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - erringen: du wirst es im Leben weit bringen.<br />

Vortrag (Referat)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Halten Sie einen Vortrag vor einer größeren Öffentli<strong>ch</strong>keit? Man kann Ihnen einen Hang zur Selbstdarstellung ni<strong>ch</strong>t abspre<strong>ch</strong>en, wenn Sie<br />

häufiger von "öffentli<strong>ch</strong>en Auftritten" träumen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - halten: dein vorlautes Wesen wird dir man<strong>ch</strong>e Rüge einbringen;<br />

- <strong>das</strong> Konzept vergessen haben: man sollte jetzt lernen, frei heraus zu spre<strong>ch</strong>en, Lampenfieber ist unnötig;<br />

- anhören: lasse di<strong>ch</strong> eines Besseren belehren.<br />

(europ.) : - halten: vergebli<strong>ch</strong>es Mühen und Ringen.<br />

Vorwärts (Siehe "Positionen")<br />

Vorzimmer<br />

Allgemein:<br />

Vorzimmer ermahnt, ni<strong>ch</strong>t zu großspurig, herris<strong>ch</strong> und überhebli<strong>ch</strong> zu sein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sitzt man in einem Vorzimmer, sollte man mutiger werden, zum Eigentli<strong>ch</strong>en vordringen und ni<strong>ch</strong>t immer zaghaft abwarten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem warten: du wirst einer Demütigung ausgesetzt werden;<br />

- Bes<strong>ch</strong>eidenheit sollte einem gut stehen.<br />

(ind. ) : - darin warten müssen: du bist ein zu bes<strong>ch</strong>eidener Mens<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sekretärin")<br />

Voyeurismus<br />

Assoziation: - si<strong>ch</strong>erer Abstand von den eigenen Wüns<strong>ch</strong>en.<br />

Fragestellung: - Inwieweit sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor Nähe?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Sexualität")<br />

Vulkan<br />

Assoziation: - Ausbru<strong>ch</strong> von unbewußtem o<strong>der</strong> unterdrücktem Material.<br />

Fragestellung: - Was muß i<strong>ch</strong> klären?<br />

Allgemein:<br />

Der Vulkan ist ein sehr vielsagendes Traumbild, ni<strong>ch</strong>t zuletzt wegen seiner Unbere<strong>ch</strong>enbarkeit. Erlis<strong>ch</strong>t ein Vulkan, kann dies entwe<strong>der</strong><br />

heißen, daß <strong>der</strong> Träumende seine Leidens<strong>ch</strong>aften "abgetötet" hat o<strong>der</strong> daß eine s<strong>ch</strong>wierige Situation, die ihn viellei<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on lange<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt, ihrem Ende entgegengeht. Vulkan warnt oft, daß verdrängte Inhalte des Unbewußten plötzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en und viel Unruhe ins<br />

Leben bringen können. Ferner kann er hohe innere Spannungen, Aggressivität, Wut o<strong>der</strong> Haß symbolisieren


1475<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt <strong>der</strong> Traum von einem ausbre<strong>ch</strong>enden Vulkan, weist <strong>das</strong> Traumbewußtsein mit diesem Bild auf Verdrängungen, Triebstauungen o<strong>der</strong><br />

latente Aggressionen des Träumenden hin, die dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en wollen. Ein ausbre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Vulkan bedeutet gewöhnli<strong>ch</strong>, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

eine Situation o<strong>der</strong> seine Gefühle ni<strong>ch</strong>t beherrs<strong>ch</strong>t und daß diese mögli<strong>ch</strong>erweise auf s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Weise hervorbre<strong>ch</strong>en. Steht die Lava im<br />

Vor<strong>der</strong>grund, rei<strong>ch</strong>en die Gefühle sehr tief. Ist die Lava erstarrt, so ist eine starke Leidens<strong>ch</strong>aft abgekühlt. Wird dagegen eher die explosive<br />

Kraft wahrgenommen, so ist die Wut wohl die stärkere Komponente. Der feuerspeiende Berg weist auf Charakterzüge hin, die wir ablegen<br />

sollten, um vor uns bestehen zu können. Die alles nie<strong>der</strong>brennende Lava steht <strong>für</strong> rasende Eifersu<strong>ch</strong>t, Jähzorn und unüberlegtes Handeln.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht ein Vulkan <strong>für</strong> tief zurückgestaute Leidens<strong>ch</strong>aft, die si<strong>ch</strong> mitunter auf ers<strong>ch</strong>reckende Weise entlädt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rau<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ausbre<strong>ch</strong>en sehen: weist auf unvorhergesehen gewaltige Ereignisse und Gefahren hin, die einem<br />

beunruhigen werden, aber ni<strong>ch</strong>t verhin<strong>der</strong>n kann.<br />

(europ.) : - warnt vor Ausbrü<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Wut und des Zorns und vor blindem Eifer sowie heftige Streitigkeiten, die den<br />

guten Ruf als fairen und aufri<strong>ch</strong>tigen Bürger bedrohen;<br />

- ein überras<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>er Urtriebe droht;<br />

- sehen: in einer Sa<strong>ch</strong>e wird man dur<strong>ch</strong> sein Verhalten einen kleinen Sturm heraufbes<strong>ch</strong>wören, o<strong>der</strong> man wird<br />

etwas erleben, wodur<strong>ch</strong> ein friedli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>, als man selbst ist, in Zorn geraten kann;<br />

- <strong>für</strong> den Kaufmann: unehrli<strong>ch</strong>e Angestellte, Raub, Diebstahl o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e traurige Ereignisse;<br />

- <strong>für</strong> Liebende: Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß je<strong>der</strong> Betrug, jede Intrige, jedes Komplott an <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

explodiert und offenbart wird und <strong>der</strong> Urheber mit den verdienten Folgen gebrandmarkt wird;<br />

- Sieht eine junge Frau einen Vulkan, dann führen Eigensu<strong>ch</strong>t und Gier sie in s<strong>ch</strong>wierige Abenteuer.<br />

(ind. ) : - in dein Leben wird eine Verän<strong>der</strong>ung eintreten;<br />

- Feuer speiend: große Umwälzungen im Leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Berg", "Brand", "Feuer", "Gewalt", "Lava", "Tanz")


1476<br />

W<br />

Allgemein:<br />

"W" als Bu<strong>ch</strong>stabe hat in Träumen keinen Symbolgehalt, eine Deutung erübrigt si<strong>ch</strong>.<br />

Waage<br />

Allgemein:<br />

Eine Waage ist im Traum ein Hinweis auf die Notwendigkeit von Ausgewogenheit und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung. Ohne dieses Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t ist es ni<strong>ch</strong>t<br />

mögli<strong>ch</strong>, vernünftige Ents<strong>ch</strong>eidungen, etwa in Hinblick auf Vorgehensweisen, zu treffen. Alle Mögli<strong>ch</strong>keiten müssen "erwogen" werden. Eine<br />

Waage im Traum mag au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Regeln beziehungsweise Verhaltensnormen stehen, <strong>der</strong>en Einhaltung vom Träumenden erwartet wird.<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise empfindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende au<strong>ch</strong> als "gewogen" und <strong>für</strong> mangelhaft befunden. Ist die Waage ni<strong>ch</strong>t im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, dann sollte<br />

<strong>der</strong> Träumende in si<strong>ch</strong> gehen, um die Ursa<strong>ch</strong>en hier<strong>für</strong> herauszufinden. Waage kann auf übersteigerten Ordnungs- und Gere<strong>ch</strong>tigkeitssinn hinweisen,<br />

zu mehr Toleranz auffor<strong>der</strong>n. Oft zeigt sie au<strong>ch</strong> an, daß man vor einer Ents<strong>ch</strong>eidung alle Aspekte sorgfältig abwägen muß. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumdeutung soll sie Rei<strong>ch</strong>en zusätzli<strong>ch</strong>e Gewinne, Armen no<strong>ch</strong> mehr Not ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Waage ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit, Ordnung, Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t und Harmonie. Es kann sein, daß im Traum mit<br />

<strong>der</strong> Waage etwas gewogen wird, dabei ist es immer von Bedeutung, um wel<strong>ch</strong>e Gegenstände es si<strong>ch</strong> handelt. Generell ist <strong>das</strong> Wiegen ein Traumbild<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Abwägen und Prüfen. Der Waagetyp im Traum kann eine genauere Deutung erlauben. Eine Personenwaage wäre ein Hinweis auf eine<br />

persönli<strong>ch</strong>ere Beurteilung als eine öffentli<strong>ch</strong>e Waage. Eine Brückenwaage bedeutet viellei<strong>ch</strong>t, daß man sein ganzes Leben überdenken sollte. Eine<br />

Waage beim Arzt will den Träumenden viellei<strong>ch</strong>t auf ein Gesundheitsproblem aufmerksam ma<strong>ch</strong>en. Wenn die Waags<strong>ch</strong>alen im Traum ausgependelt<br />

sind, wird man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben wohl gere<strong>ch</strong>t verhalten und überlegt handeln. Steht eine Waags<strong>ch</strong>ale tiefer, sollte man aus an<strong>der</strong>en Symbolen<br />

deuten, ob sie si<strong>ch</strong> zu unserem Vor- o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>teil gesenkt hat.<br />

Spirituell:<br />

Die Waage <strong>der</strong> Justitia steht <strong>für</strong> Ausgewogenheit und Harmonie, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ein gutes Urteilsvermögen. Darüber hinaus ist sie <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Tierkreiszei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Jungfrau.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Gewinn dur<strong>ch</strong> genaue Bere<strong>ch</strong>nung;<br />

- Waage: Sie müssen eine Ents<strong>ch</strong>eidung treffen o<strong>der</strong> die Vor- und Na<strong>ch</strong>teile in irgendeiner Sa<strong>ch</strong>e abwägen;<br />

- etwas wiegen: man mö<strong>ch</strong>te etwas prüfen, dessen man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>er ist;<br />

- eine Waags<strong>ch</strong>ale si<strong>ch</strong> neigen sehen: man wird in einer wi<strong>ch</strong>tigen Angelegenheit zu einer wi<strong>ch</strong>tigen Erkenntnis gelangen,<br />

die eine bestimmte Ents<strong>ch</strong>eidung zur Folge hat, die si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> ganze Leben auswirken wird.<br />

(europ.) : - ist eine Mahnung, gegen alle gere<strong>ch</strong>t zu sein, au<strong>ch</strong> gegen si<strong>ch</strong> selbst;<br />

- sehen: die nä<strong>ch</strong>ste Zeit wird eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung bringen;<br />

- etwas auf eine legen: Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird besänftigend auf <strong>das</strong> eigene Verhalten einwirken; <strong>der</strong> Wohlstand wird si<strong>ch</strong> vergrößern;<br />

- sorgfältig ausbalancieren und dabei etwas abwiegen: man wird bei einer Ents<strong>ch</strong>eidung die ri<strong>ch</strong>tige Wahl treffen;<br />

- eine die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausbalancieren läßt o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> man zuviel o<strong>der</strong> zuwenig wiegt: man wird die fals<strong>ch</strong>e Wahl treffen;<br />

- auf einer stehen: man hat einen Fehler gema<strong>ch</strong>t;<br />

- Wiegt eine junge Frau ihren Geliebten, wird sie ihn als solide era<strong>ch</strong>ten. Gegenseitige Treue paart si<strong>ch</strong> mit Liebe.<br />

(ind. ) : - Wird an einem Ort auf <strong>der</strong> Waage o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sogenannten S<strong>ch</strong>nellwaage gewogen,<br />

deute man <strong>das</strong> als Amtshandlung des Ri<strong>ch</strong>ters.<br />

- Führt <strong>der</strong> Träumer einen Prozeß vor Geri<strong>ch</strong>t und bemerkt er, daß die Waags<strong>ch</strong>alen si<strong>ch</strong> im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t halten,<br />

wird er zu seinem Re<strong>ch</strong>t kommen, wenn ni<strong>ch</strong>t, unterliegen.<br />

- Die Waags<strong>ch</strong>alen bedeuten nämli<strong>ch</strong> die Ohren des Ri<strong>ch</strong>ters, die Dinge darin die Reden <strong>der</strong> Prozessierenden.<br />

- Ist die Waage in Ordnung und sauber, ist <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter des Ortes gere<strong>ch</strong>t, sind die Waags<strong>ch</strong>alen aber verbogen<br />

o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>en, so wisse man, daß <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>ter des Ortes, an dem man sol<strong>ch</strong>es träumt, <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t beugt.<br />

- Ist <strong>der</strong> Waagebalken, an dem die Waags<strong>ch</strong>alen hängen, zerbro<strong>ch</strong>en, droht dem Ri<strong>ch</strong>ter des Ortes Gefahr o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tod.<br />

- Dasselbe gilt von <strong>der</strong> sogenannten S<strong>ch</strong>nellwaage. Ebenso sind Hohlmaße und Meßgeräte zu deuten und auszulegen,<br />

nur weisen sie auf Ri<strong>ch</strong>ter nie<strong>der</strong>en Ranges.<br />

- Rei<strong>ch</strong>en bedeutet es Gewinn, Armen Verlust;<br />

- mit hängenden S<strong>ch</strong>alen: dein Glück hängt nur an einem Faden; sei vorsi<strong>ch</strong>tig im Umgang mit Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Abwiegen", "Gewi<strong>ch</strong>te", "Tierkreis")<br />

Waagemeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst mit Gewinn re<strong>ch</strong>nen;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: bleibe, wie du bist.<br />

Waagere<strong>ch</strong>t (Siehe "Positionen")<br />

Waags<strong>ch</strong>ale<br />

Allgemein:<br />

Waags<strong>ch</strong>ale warnt meist, daß man sein Verhalten (oft Ungere<strong>ch</strong>tigkeit) bald bereuen muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> darin etwas abwiegen: dur<strong>ch</strong> Genauigkeit und Sparsamkeit vorwärtskommen.<br />

(europ.) : - einzeln in <strong>der</strong> Hand halten: läßt auf große Unents<strong>ch</strong>lossenheit s<strong>ch</strong>ließen.<br />

(ind. ) : - du wirst deine Handlungsweise bitter bereuen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waage")<br />

Wabe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine mit viel Honig gefüllte Wabe läßt auf ein Leben in Liebe und Wohlstand hoffen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: verheißt Wohlstand, Ansehen und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Biene")


1477<br />

Waboose, nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Weißer Büffel; Annahme; Friede; Kraft; Vergebung; Ergebung; Ende; Anfang; Gabe dessen, was wir auf unserer Reise dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Leben gelernt haben; Na<strong>ch</strong>denken über Paradoxe.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: In Sun Bears Vision über <strong>das</strong> Medizinrad wurde ihm <strong>der</strong> Name Waboose als <strong>der</strong> des nördli<strong>ch</strong>en Hüters des Geistes gegeben. Der<br />

Norden ist die Zeit des Winters, <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t, eine Übergangszeit, in <strong>der</strong> wir Mens<strong>ch</strong>en entwe<strong>der</strong> Älteste o<strong>der</strong> neugeborene Babys sind. Mit Waboose in<br />

Verbindung stehen <strong>das</strong> Element Erde, <strong>das</strong> Mineral Alabaster, die Pflanze Mariengras, <strong>das</strong> Tier Weißer Büffel und die Farbe Weiß.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wie du sein wirst, na<strong>ch</strong>dem du ein Ältester geworden bist; wie du als Neugeborenes warst.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Offenbarung über eine Gabe; Verstehen <strong>der</strong> Paradoxe des Lebens.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Norden", "Winter")<br />

Wabun, östli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Adler; Enthusiasmus; Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong>; Wie<strong>der</strong>geburt; Uns<strong>ch</strong>uld; ewiger Frühling; Spontaneität; Wun<strong>der</strong>; Wißbegier; Erfors<strong>ch</strong>ung;<br />

Neugier; Bote <strong>der</strong> Wahrheit; aufmerksam; leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wabun ist <strong>der</strong> Name <strong>für</strong> den östli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes in Sun Bears System des Medizinrads. Dies ist die Zeit <strong>der</strong> Jugend, <strong>der</strong> neuen<br />

Anfänge, des Frühlings und <strong>der</strong> Morgenröte. Zu Wabun gehören <strong>das</strong> Element Luft, <strong>das</strong> Mineral Pfeifenstein, die Pflanze Tabak, <strong>das</strong> Tier Adler und<br />

die Farben Gold und Rot.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Zeit von Neuanfängen; Enthusiasmus; Fris<strong>ch</strong>e; Lebenskraft.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Osten"; "Frühling")<br />

Wa<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir brau<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>utz?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: langweilige Gedanken werden di<strong>ch</strong> plagen;<br />

- selbst stehen: Zwang wird di<strong>ch</strong> fesseln;<br />

- von einer arretiert werden: dir steht eine unvorhergesehene Trennung bevor.<br />

(europ.) : - ähnli<strong>ch</strong> wie Polizei und Soldat aufzufassen: zwis<strong>ch</strong>en Mahnung zur Ordnung und Hang zur<br />

Disziplinlosigkeit; au<strong>ch</strong>: signalisiert wohlgesinnte För<strong>der</strong>er; neue Ges<strong>ch</strong>äftsbekannts<strong>ch</strong>aften und eine Reise in den Süden;<br />

- aufziehen sehen: gilt <strong>für</strong> bevorstehende Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- stehen: deutet auf nutzlose Zeit;<br />

- si<strong>ch</strong> bewaffnen sehen: verkündet Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- wa<strong>ch</strong>sam gegenüber einer Gefahr sein: ist eine Warnung, vor übler Na<strong>ch</strong>rede abzusehen,<br />

die einem in eine s<strong>ch</strong>wierige Lage bringen könnte.<br />

(ind. ) : - sehen: man will di<strong>ch</strong> demütigen; halte dein Besitz in Ordnung;<br />

- aufziehen sehen: du wirst Hin<strong>der</strong>nisse erfahren;<br />

- mit Gewehr antreten sehen: Si<strong>ch</strong>erheit;<br />

- herbeirufen: du genießt Vertrauen;<br />

- von ihr festgenommen werden: si<strong>ch</strong>ere, ruhige Arbeit;<br />

- stehen: Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leibwa<strong>ch</strong>e", "Polizei", "Soldat")<br />

Wa<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei Kranken: deutet auf Sorgen und Unruhe; eine erwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wird bald eintreffen;<br />

- weil man ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lafen kann o<strong>der</strong> darf: mahnt, die Augen offenzuhalten, da eine Gefahr droht.<br />

(ind. ) : - selbst: du wirst überras<strong>ch</strong>end ein Glück erleben;<br />

- in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t: Glück und Freude.<br />

Wa<strong>ch</strong>feuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - fröhli<strong>ch</strong>e Gelage.<br />

(ind. ) : - <strong>der</strong> Hirten: du kommst in eine lustige Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

Wa<strong>ch</strong>mann (S<strong>ch</strong>utzmann)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Verlust dur<strong>ch</strong> Diebe.<br />

Wa<strong>ch</strong>ol<strong>der</strong>baum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst einen bösen Ans<strong>ch</strong>lag entdecken.<br />

(europ.) : - verkündet Glück und Rei<strong>ch</strong>tum na<strong>ch</strong> traurigen Verhältnissen;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Vorbote einer s<strong>ch</strong>nellen Genesung;<br />

- Für eine junge Frau ist dieser Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine glückli<strong>ch</strong>e Zukunft na<strong>ch</strong> enttäus<strong>ch</strong>enden Liebesaffären.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst vers<strong>ch</strong>iedenen dunklen Dingen auf die Spur kommen.


1478<br />

Wa<strong>ch</strong>ol<strong>der</strong>beeren<br />

Allgemein:<br />

Wa<strong>ch</strong>ol<strong>der</strong>- (Beeren) verheißt Gesundheit, Glück, Erfolg, Ansehen und Ruhm.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - und Wa<strong>ch</strong>ol<strong>der</strong>strau<strong>ch</strong> sehen: Genuß einer kräftigen Gesundheit;<br />

- essen o<strong>der</strong> den Tee davon trinken: du mußt um deine Gesundheit besorgt sein.<br />

(europ.) : - man soll vorsi<strong>ch</strong>tig in seinem ganzen Verhalten sein, es verheißt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ende von Leid und Kummer;<br />

- sehen: jemand redet s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t über einem; man sollte in je<strong>der</strong> Weise Umsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- essen o<strong>der</strong> sammeln: verheißt Ärger und Krankheit.<br />

(ind. ) : - essen: dein Emporkommen wird dur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts behin<strong>der</strong>t; du wirst etwas Angenehmes erfahren;<br />

- pflücken: deine Liebe ist ni<strong>ch</strong>t sehr heiß.<br />

Wa<strong>ch</strong>ol<strong>der</strong>saft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - dauernde Gesundheit.<br />

Wa<strong>ch</strong>s<br />

Allgemein:<br />

Das Bild des Wa<strong>ch</strong>ses steht im allgemeinen <strong>für</strong> Anpassung, Formbarkeit, Beeinflußbarkeit und Unbeständigkeit. Wa<strong>ch</strong>s steht in Beziehung zur<br />

Ges<strong>ch</strong>meidigkeit, die ein Mens<strong>ch</strong> in bezug auf sein Leben entwickelt hat. Ziel ist es, anpassungsfähig und biegsam zu sein wie Wa<strong>ch</strong>s und dabei<br />

zuglei<strong>ch</strong> fest zu bleiben. Wa<strong>ch</strong>s interpretiert man oft wie Kerze, weißes Wa<strong>ch</strong>s soll na<strong>ch</strong> alter Traumdeutung auf gute Gesundheit hinweisen.<br />

Allgemein kann darin zum Ausdruck kommen, daß man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t von außen beeinflussen läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wa<strong>ch</strong>s kann au<strong>ch</strong> als Sinnbild <strong>für</strong> Unaufri<strong>ch</strong>tigkeit gedeutet werden. Es wird von <strong>der</strong> Kerzenflamme verzehrt und verwandelt si<strong>ch</strong> in etwas an<strong>der</strong>es<br />

mit ganz neuen Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

Spirituell:<br />

Wa<strong>ch</strong>s symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> spiritueller Flexibilität und dem Wuns<strong>ch</strong>, die Starrheit abzulegen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, kneten o<strong>der</strong> reinigen: einen guten Verdienst bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: deine Lebensverhältnisse werden si<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st grundlegend än<strong>der</strong>n;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen: dein Vorhaben wird dir gelingen.<br />

(europ.) : - ist <strong>das</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen verän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>en Charakter, mahnt also zur Energie;<br />

- sehen: bedeutet Glück dur<strong>ch</strong> Fleiß; au<strong>ch</strong>: mahnt vor dem borgen von Geld;<br />

- kneten: man mö<strong>ch</strong>te gerne an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> seine Ziele einspannen, do<strong>ch</strong> man ist selbst zu wei<strong>ch</strong>;<br />

- brennende Wa<strong>ch</strong>skerzen: eine ernstli<strong>ch</strong>e Feierli<strong>ch</strong>keit steht an und man sollte mehr na<strong>ch</strong> innen laus<strong>ch</strong>en und zu si<strong>ch</strong> selbst finden.<br />

(ind. ) : - brennen sehen: Trauer und Betrübnis in deinem Haus;<br />

- weißes: deine Gesundheit ist gut;<br />

- gelbes: man betrügt di<strong>ch</strong>;<br />

- s<strong>ch</strong>melzen sehen: du wirst einen Verlust erleiden;<br />

- kneten: du wirst ein sehr s<strong>ch</strong>miegsames Weib - (einen gutmütigen Mann) bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kerze", "Kranz", "Wa<strong>ch</strong>skerze")<br />

Wa<strong>ch</strong>sleu<strong>ch</strong>te / Wa<strong>ch</strong>sli<strong>ch</strong>ter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - brennen sehen: eine segensrei<strong>ch</strong>e Zukunft vor Augen haben;<br />

- auslös<strong>ch</strong>en: ein gebotenes Glück vers<strong>ch</strong>erzen.<br />

(europ.) : - eine anzünden: ein s<strong>ch</strong>önes Ereignis wird einem mit langvermißten Freunden zusammenbringen;<br />

- brennen sehen: du wirst zu einer Partie eingeladen;<br />

- ausblasen: signalisiert neue Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Krankheiten, die verhin<strong>der</strong>n, daß man mit lieben<br />

Freunden wie<strong>der</strong> zusammentrifft; du wirst mehrere Bekannts<strong>ch</strong>aften aufgeben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kerze", "Wa<strong>ch</strong>skerze")<br />

Wa<strong>ch</strong>slilie<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: S<strong>ch</strong>mackhaft; ursprüngli<strong>ch</strong>; gefährdet; heilend; mit dem Weibli<strong>ch</strong>en verbunden; läuternd; antiseptis<strong>ch</strong>; Reinheit; nördli<strong>ch</strong>er<br />

Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Wa<strong>ch</strong>slilie, ihr botanis<strong>ch</strong>er Name lautet Trillium, wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und<br />

mit <strong>der</strong> Reinheit assoziiert. Dieses bevorzugt in tiefen und feu<strong>ch</strong>ten Wäl<strong>der</strong>n wa<strong>ch</strong>sende Kraut ist in seinem Bestand äußerst bedroht. Die sehr<br />

s<strong>ch</strong>mackhafte Pflanze zählt zu jenen zahlrei<strong>ch</strong>en Arten, die dur<strong>ch</strong> die rücksi<strong>ch</strong>tslose Abholzung <strong>der</strong> Regenwäl<strong>der</strong> in Bedrängnis gebra<strong>ch</strong>t wurden.<br />

Früher, zu Zeiten eines ausgegli<strong>ch</strong>enen Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts auf <strong>der</strong> Erde, wurde die Wurzel <strong>der</strong> Wa<strong>ch</strong>slilie gegen vielerlei Störungen eingesetzt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e wirkte sie si<strong>ch</strong> auf Frauenleiden günstig aus. Heute sollte die Wa<strong>ch</strong>slilie von Mens<strong>ch</strong>en so lange ni<strong>ch</strong>t mehr genutzt werden, bis die<br />

Mens<strong>ch</strong>heit aufgehört hat, <strong>das</strong> Ökosystem zu zerstören, und es so allen Pflanzen gestattet, si<strong>ch</strong> zu regenerieren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die primitiven Teile deiner Natur, die von äußeren Einflüssen unberührt geblieben sind; <strong>das</strong> ruhige, stille Zentrum im<br />

Inneren; deine tiefen Wurzeln in <strong>der</strong> Erde.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung deines Wesenskerns.<br />

Wa<strong>ch</strong>stu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: warnt vor Kälte und Betrug;<br />

- damit handeln: verheißt ungewisse Spekulationen.


1479<br />

Wa<strong>ch</strong>stum<br />

Allgemein:<br />

Die inneren Verän<strong>der</strong>ungen, die den Träumenden dazu veranlassen, si<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>s auf seine Mitmens<strong>ch</strong>en zu beziehen und herauszufinden, wer er ist<br />

und wie sein Umfeld aussieht, sind Stadien des Wa<strong>ch</strong>stums. Sie drücken si<strong>ch</strong> in Träumen beispielsweise als Pflanzenwa<strong>ch</strong>stum aus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von seiner Kindheit träumt, dann nimmt man mit dem Prozeß des Wa<strong>ch</strong>sens Verbindung auf.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann Wa<strong>ch</strong>stum die Erkenntnis einer neuen spirituellen Reife sein, an <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende orientieren sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Rei<strong>ch</strong>tum, Ehre, Gewinn.<br />

(ind. ) : - du kannst von Glück sagen, es hätte au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limm ausgehen können.<br />

Wa<strong>ch</strong>sfigurenkabinett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - besu<strong>ch</strong>en: deine Unternehmungen sind zu gewagt.<br />

(europ.) : - Wa<strong>ch</strong>sfiguren: ein S<strong>ch</strong>recken wird si<strong>ch</strong> auflösen.<br />

(ind. ) : - du wirst mit langweiligen Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben.<br />

Wa<strong>ch</strong>skerzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sind Warnungen vor üppigem, irrigem Leben; bedeuten Wohlstand.<br />

(ind. ) : - sehen: <strong>das</strong> Glück kommt zu dir, du darfst aber den Glauben an Gott ni<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

- brennen sehen: du wirst ein vornehmes Fest mitma<strong>ch</strong>en;<br />

- kaufen: du wirst einer großen Mühe überhoben werden.<br />

Wa<strong>ch</strong>sstock<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt Opfer bringen.<br />

Wa<strong>ch</strong>stum<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verän<strong>der</strong>ung; Entwicklung; entfaltend; blühend; si<strong>ch</strong> ausdehnend; reifend; si<strong>ch</strong> verbreiternd; vertiefen; berei<strong>ch</strong>ern; Ernte; Evolution.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wa<strong>ch</strong>sen heißt, hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Größe, Erfahrung o<strong>der</strong> Reife zuzunehmen. Das Wa<strong>ch</strong>stum ist im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des<br />

südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads verbunden. Hierzu gehören darüber hinaus <strong>das</strong> Mineral Flußspat, die Pflanze S<strong>ch</strong>warzwurz, <strong>das</strong> Tier Kanin<strong>ch</strong>en und die Farbe<br />

Violett.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verän<strong>der</strong>ung; Ausdehnung; Reifung.<br />

Assoziation: Wu<strong>ch</strong>erungen.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Bereits<strong>ch</strong>aft, die neues universales Wissen zu dir gelangen lassen wird.<br />

Wa<strong>ch</strong>teln<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Familie; Wildvogel.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wa<strong>ch</strong>teln sind eine große Familie innerhalb <strong>der</strong> Gattung Feldhühner und kommen überall auf <strong>der</strong> Welt vor. Im allgemeinen sind sie<br />

kleine, etwas plumpe Vögel, die mehr Zeit am Boden zubringen als in <strong>der</strong> Luft. In <strong>der</strong> Wildnis sieht man man<strong>ch</strong>mal ein Weib<strong>ch</strong>en, dem seine Küken,<br />

eins na<strong>ch</strong> dem an <strong>der</strong>en, folgen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Bedeutung von Familie <strong>für</strong> di<strong>ch</strong>; <strong>der</strong> Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> drangsaliert werden kann und lei<strong>ch</strong>t zur Beute all dessen<br />

wird, was di<strong>ch</strong> jagt und verfolgt.<br />

Assoziation: Fette Wa<strong>ch</strong>tel - abfällige Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> eine korpulente Frau.<br />

Transzendente Bedeutung: Tiefes Verstehen entwe<strong>der</strong> deiner ursprüngli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> deiner selbstgewählten Familie.<br />

Artemidoros:<br />

Wa<strong>ch</strong>teln zeigen Leuten, die keine Wa<strong>ch</strong>telliebhaber sind, unangenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus Übersee an; aus Übersee, weil au<strong>ch</strong> die Wa<strong>ch</strong>teln über die<br />

See kommen, unangenehme, weil es streitsü<strong>ch</strong>tige und verzagte Vögel sind. (Wa<strong>ch</strong>telkämpfe und Veranstaltungen dieser Art erfreuten si<strong>ch</strong> bei den<br />

Grie<strong>ch</strong>en großer Beliebtheit und zogen die Leute in Massen an. Der Wa<strong>ch</strong>telhahn ist beson<strong>der</strong>s hitzig und streitlustig.) In Gemeins<strong>ch</strong>aften,<br />

Freunds<strong>ch</strong>aften, Ehen und im tägli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äftsverkehr sind sie allgemein <strong>das</strong> Sinnbild von Zerwürfnissen und Ha<strong>der</strong> und bedeuten, falls sie aus<br />

dem Kampf gezogen werden (grie<strong>ch</strong>. metakomizesthai = te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Ausdruck des Wa<strong>ch</strong>telkampfes?), wegen <strong>der</strong> Verzagtheit (oligopsy<strong>ch</strong>os = 1.<br />

verzagt, kleinmütig; 2. s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, matt) Kranken den Tod; werden sie ni<strong>ch</strong>t herausgezogen, eine geringere Gefahr. Bezügli<strong>ch</strong> einer Reise sind sie von<br />

übler Vorbedeutung; sie bes<strong>ch</strong>wören Ans<strong>ch</strong>läge, Hinterhalte und Überfälle von Straßenräubern herauf. Denn wenn sie fortziehen, fallen sie in die<br />

Hände <strong>der</strong> Vogelsteller. Kampfhähne bezei<strong>ch</strong>nen nur Streitigkeiten und Ha<strong>der</strong>, in sonstiger Hinsi<strong>ch</strong>t bedeuten sie keineswegs <strong>das</strong>selbe wie die<br />

Wa<strong>ch</strong>teln.<br />

Allgemein:<br />

Für Mens<strong>ch</strong>en, die diese Vögel mögen, bedeutet <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>ts. Allen an<strong>der</strong>en sagt er aber s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus <strong>der</strong> Ferne voraus, dazu Streit<br />

und Gefahr dur<strong>ch</strong> Räuber. Wa<strong>ch</strong>teln kommen nämli<strong>ch</strong> aus weit entfernten Län<strong>der</strong>n und sind untereinan<strong>der</strong> überaus zänkis<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> rufen hören: du wirst einen angenehmen Ausflug unternehmen;<br />

- jagen o<strong>der</strong> fangen: ein lukratives Ges<strong>ch</strong>äft betreiben;<br />

- braten o<strong>der</strong> essen: sinnli<strong>ch</strong>en Genüssen frönen.<br />

(europ.) : - verkünden eine frohe Zukunft und Gewinn im Spiel; verheißt gute Bots<strong>ch</strong>aft in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- lebende sehen: gilt aus ausgezei<strong>ch</strong>netes Omen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: kann ungute Gefühle <strong>der</strong> Freunde anzeigen;<br />

- tote: Gefahr ist in Verzug;<br />

- essen: ist <strong>der</strong> Beweis eines extravaganten Lebensstils.<br />

(ind. ) : - sehen: böse Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten aus <strong>der</strong> Ferne;<br />

- rufen hören: ein Wuns<strong>ch</strong> geht in Erfüllung;<br />

- essen: du liebst üppige Tafelfreuden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Virginiawa<strong>ch</strong>tel", "Vögel")


1480<br />

Wä<strong>ch</strong>ter<br />

Allgemein:<br />

Der Wä<strong>ch</strong>ter im Traum ist ein Symbol dessen, was Freud als Über-I<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>net, <strong>das</strong> heißt <strong>der</strong> Moral und <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Normen und Werte.<br />

Im Traum hat er oft die Rolle eines Aufsehers. Viellei<strong>ch</strong>t fungiert ein Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden als Aufseher o<strong>der</strong> versu<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e<br />

Teile seines Selbst zu unterdrücken. Bei <strong>der</strong> Arbeit mit Traumbil<strong>der</strong>n erkennen wir oft Aspekte des spirituellen Selbst, die uns gegen äußere Einflüsse<br />

s<strong>ch</strong>ützen. Au<strong>ch</strong> sie können die Gestalt eines Wä<strong>ch</strong>ters annehmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum von einem Wä<strong>ch</strong>ter kann darauf verweisen, daß jemand o<strong>der</strong> etwas des S<strong>ch</strong>utzes bedarf o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> gegen etwas Bestimmtes<br />

wappnen muß. Wenn im Traum ein Wä<strong>ch</strong>ter den Weg versperrte: Viellei<strong>ch</strong>t fühlt man si<strong>ch</strong> an <strong>der</strong> Ausführung einer bestimmten Aufgabe gehin<strong>der</strong>t?<br />

Hat <strong>der</strong> Wä<strong>ch</strong>ter einem viellei<strong>ch</strong>t vor Gefahren auf dem weiteren Weg gewarnt? Dann läßt si<strong>ch</strong> dies als allgemeine Warnung verstehen, vorsi<strong>ch</strong>tiger<br />

zu sein.<br />

Spirituell:<br />

Es kann <strong>der</strong> "Wä<strong>ch</strong>ter an <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>welle" zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en und spirituellen Welt gemeint sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird bes<strong>ch</strong>ützt dur<strong>ch</strong> eine stille Liebe und Freunds<strong>ch</strong>aft in <strong>der</strong> Nähe.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt vorsi<strong>ch</strong>tig sein;<br />

- sein: Verdrießli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wa<strong>ch</strong>e")<br />

Wa<strong>ch</strong>tfeuer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - eine fröhli<strong>ch</strong>e Tafelrunde.<br />

Wa<strong>ch</strong>zustand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - glauben, wa<strong>ch</strong> zu sein: man wird dur<strong>ch</strong> merkwürdige Vorkommnisse in düstere Stimmung versetzt werden;<br />

- dur<strong>ch</strong> grüne Fel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aften zu gehen und dabei merken, daß dies im Wa<strong>ch</strong>zustand ges<strong>ch</strong>ieht: signalisiert,<br />

daß einem Gutes und Heiteres bevorsteht, daß aber zwis<strong>ch</strong>en Gegenwart und Zukunft no<strong>ch</strong> Unangenehmes ges<strong>ch</strong>ehen wird.<br />

Waden<br />

Allgemein:<br />

Wade symbolisiert häufig sexuelle Bedürfnisse. Uns<strong>ch</strong>öne Waden warnen vor Ärger und Mißerfolgen, behaarte vor unangenehmen Überras<strong>ch</strong>ungen<br />

und Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>öne und volle sehen o<strong>der</strong> haben: verkünden ein üppiges Leben ohne Geldsorgen; es wird einem etwas überras<strong>ch</strong>end gut gelingen;<br />

- gelbe und runzlige o<strong>der</strong> bekleidete: bringen ein ärgerli<strong>ch</strong>es Erlebnis;<br />

- behaarte: es kommt ganz an<strong>der</strong>s, als man denkt.<br />

(ind. ) : - von jungen Mäd<strong>ch</strong>en: sei ni<strong>ch</strong>t so neugierig;<br />

- sehen: du bist s<strong>ch</strong>nell entflammt;<br />

- eigene sehen: du sollst dein Leben umgestalten;<br />

- von alter Frau: höre auf die guten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- von alten Mann: alles wird dir gelingen;<br />

- von einem Kind: verliere die Hoffnung ni<strong>ch</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>öne: du hast eine sorgenfreie Zukunft;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollen o<strong>der</strong> verwundet: S<strong>ch</strong>aden und Verdruß.<br />

Waffel (Gebäck)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man muß si<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st gegen Feinde verteidigen;<br />

- verzehren: man wird herbe S<strong>ch</strong>icksalss<strong>ch</strong>läge erleiden;<br />

- Wenn eine junge Frau Waffeln bäckt, quält sie die Angst, ledig zu bleiben.<br />

Waffel (Gegenstand)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - damit einen Brief vers<strong>ch</strong>ließen: man wird von einem Re<strong>ch</strong>tsstreit profitieren.<br />

Waffen<br />

Assoziation: - Arbeit am Energieausdruck; Angriff und Verteidigung; Aggression.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, offener und empfängli<strong>ch</strong>er zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Waffe steht allgemein <strong>für</strong> Aggressivität, Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, starke Begierden und unreife Sexualität (vor allem männli<strong>ch</strong>er Jugendli<strong>ch</strong>er). Ferner<br />

kann sie vor Streitigkeiten und Gegnern warnen. Die unbrau<strong>ch</strong>bare Waffe deutet an, daß man Probleme nur mit Umsi<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t gewaltsam lösen wird.<br />

Der Traum von Waffen verweist gewöhnli<strong>ch</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong>, jemanden o<strong>der</strong> etwas zu verletzen. Der Träumende hat seine Aggressionen<br />

verinnerli<strong>ch</strong>t, und es ist völlig akzeptabel, daß er von Waffen träumt und sie im Traum gegen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en einsetzt, statt seine Aggression<br />

tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auszuleben. Die Art <strong>der</strong> Waffe kann Aufs<strong>ch</strong>luß darüber geben, wo <strong>das</strong> wirkli<strong>ch</strong>e Problem im Leben des Träumenden verborgen ist.<br />

- Ein Pfeil bedeutet, daß man von einem starken Gefühl dur<strong>ch</strong>drungen ist o<strong>der</strong> von jemandem verbal o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> sein Handeln verletzt wird. Für den<br />

Träumenden ist es erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, seine Aufmerksamkeit na<strong>ch</strong> innen zu lenken, damit er sein Wohlgefühl wie<strong>der</strong>findet.<br />

- Gewehr und Pistole repräsentieren na<strong>ch</strong> herkömmli<strong>ch</strong>er Interpretation die männli<strong>ch</strong>e Sexualität. Träumt eine Frau davon, ers<strong>ch</strong>ossen zu werden,<br />

ist dies ein Hinweis auf ihren Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> ihre Fur<strong>ch</strong>t vor sexueller Aggression. S<strong>ch</strong>ießt <strong>der</strong> Träumende selbst, dann setzt er viellei<strong>ch</strong>t sein<br />

männli<strong>ch</strong>es Vermögen zur Selbstverteidigung ein.<br />

- Ein Messer steht <strong>für</strong> die Fähigkeit, verletztes Gewebe zu dur<strong>ch</strong>dringen und <strong>das</strong> abzutragen, was den Träumenden quält. Mit dem Messer kann die<br />

Heu<strong>ch</strong>elei "herausges<strong>ch</strong>nitten" werden, die eine Situation beherrs<strong>ch</strong>t.<br />

- Das S<strong>ch</strong>wert hat vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen. Griff und Klinge, die gemeinsam ein Kreuz bilden, symbolisieren ein starkes Glaubenssystem.<br />

Außerdem steht <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>wert <strong>für</strong> spirituelle Energie, wel<strong>ch</strong>e den Mens<strong>ch</strong>en dazu befähigt, Unnötiges aufzugeben. Das S<strong>ch</strong>wert in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>eide<br />

ist ein Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> im Körper wohnende Selbst.


1481<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei Waffen aller Art handelt es si<strong>ch</strong> um Traumbil<strong>der</strong>, die die männli<strong>ch</strong>e, aggressive Triebkraft darstellen. Die Sexualität wird als rein physis<strong>ch</strong>er<br />

Vorgang gesehen, geistige o<strong>der</strong> seelis<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e, wie sie in je<strong>der</strong> Partners<strong>ch</strong>aft vorkommen sollen, werden außer A<strong>ch</strong>t gelassen. Tau<strong>ch</strong>en sie im<br />

Traumbild auf, will man mit ihnen etwas abwehren, daß die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Kräfte beeinträ<strong>ch</strong>tigen könnte. Wird eine Waffe gegen den Träumenden<br />

geri<strong>ch</strong>tet, dann sollte er si<strong>ch</strong> darüber Klarheit vers<strong>ch</strong>affen, inwieweit er selbst zu <strong>der</strong> Aggression seiner Mitmens<strong>ch</strong>en beiträgt. Viellei<strong>ch</strong>t hat er sie<br />

gegen si<strong>ch</strong> aufgebra<strong>ch</strong>t. Eventuell hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in einer bestimmten Situation au<strong>ch</strong> freiwillig in die Opferrolle begeben.<br />

Spirituell:<br />

Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Waffen können vers<strong>ch</strong>iedene Ebenen spiritueller Kraft versinnbildli<strong>ch</strong>en. Der Träumende sollte diese Kraft mit <strong>der</strong> gebührenden<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t einsetzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Waffen bedeuten Fur<strong>ch</strong>tlosigkeit vor dem Feind und <strong>das</strong> Handwerk kriegserprobter Männer.<br />

- Träumt ein Herrs<strong>ch</strong>er, er ziehe in voller Rüstung ins Feld, wird er seine stärksten Feinde zers<strong>ch</strong>mettern<br />

und im Kampf großen Ruhm erwerben;<br />

ein gemeiner Mann o<strong>der</strong> ein Armer wird in jedem Fall zu Vermögen kommen und in seinem Gewerbe<br />

etwas Tü<strong>ch</strong>tiges leisten, falls die Waffen aus Eisen sind.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand ein bekanntes Volk in Waffen, <strong>das</strong> zum Krieg gerüstet ist, werden jene Männer übergroße Freude haben und<br />

einen überwältigenden Sieg erringen; ist ihm aber <strong>das</strong> Volk unbekannt und <strong>der</strong> Träumende ein mä<strong>ch</strong>tiger Herr, werden seine<br />

Feinde ihm hart zusetzen; denn alles, was unbekannt ist, bedeutet Feinde.<br />

- Übt si<strong>ch</strong> einer unter den Augen des Volkes im Speerwurf, wird er Namen und Ansehen gewinnen, sofern er zielsi<strong>ch</strong>er in dieser<br />

Sportart ist; zerbri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Speer, wird sein Ansehen verblassen, und er wird einen Angehörigen o<strong>der</strong> Freund dur<strong>ch</strong> den Tod<br />

verlieren.<br />

- Träumt einer, er finde o<strong>der</strong> ziehe einen Brustpanzer o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>koller an, wird er über den Untergang seiner Feinde frohlocken<br />

und so rei<strong>ch</strong> werden, wie <strong>der</strong> Brustpanzer s<strong>ch</strong>wer ist.<br />

- Legt einer den einteiligen Kettenpanzer an, wird er in jedem Fall in seinem Beruf in die Klemme geraten, wenn den mehrteiligen<br />

und aus vielen Stücken zusammengesetzten, entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Teile vermögend werden und vor den Feinden<br />

si<strong>ch</strong>er sein; setzt si<strong>ch</strong> einer einen Helm auf, wird sein Oberhaupt Kraft und Standhaftigkeit bezeigen; legt er die sogenannten<br />

Arm und Beins<strong>ch</strong>ienen an, wird er Freude und Beständigkeit an seinen Kne<strong>ch</strong>ten erleben.<br />

- Träumt eine Frau, sie nehme eine Waffe in die Hand, einen Speer, ein S<strong>ch</strong>wert, einen Dol<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Pfeile, wird sie einen Knaben<br />

gebären, wenn sie s<strong>ch</strong>wanger geht; <strong>der</strong> Bogen bedeutet na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Ägypter Frau o<strong>der</strong> To<strong>ch</strong>ter.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er und sein ganzes Heer trügen Waffen und empfinde Stolz darüber, wird er Freude an seinen Soldaten haben<br />

und diese werden ein fremdes Volk nie<strong>der</strong>werfen.<br />

- Trägt er selbst keine Waffen, s<strong>ch</strong>aut aber voller Stolz seine Truppen unter Waffen wird er eine Freudenbots<strong>ch</strong>aft, die er ersehnt,<br />

erhalten; s<strong>ch</strong>aut er aber seine Truppen ohne Waffen, wird ihn Fur<strong>ch</strong>t und Zittern vor den Feinden ergreifen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> tragen: Glück und Ehrenbezeugungen in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- bedrohli<strong>ch</strong> wirken: deuten immer auf Streitigkeiten im Berufs- als au<strong>ch</strong> Privatleben hin;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> selbst seiner Verteidigungsmittel berauben.<br />

(europ.) : - fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sexuelle Bedeutung: die Benutzung <strong>der</strong> "Waffen" ist erwüns<strong>ch</strong>t, erhofft, be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet;<br />

- sehen: Mahnung zur Vorsi<strong>ch</strong>t und Ankündigung von Streit o<strong>der</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- (Bajonett etc.): verheißen Glück und Ehre;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene: deuten s<strong>ch</strong>limme Zeiten an; gegen ernste S<strong>ch</strong>wierigkeiten versu<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> vergebens zu wehren.<br />

(ind. ) : - vers<strong>ch</strong>iedener Art sehen: du wirst S<strong>ch</strong>aden erleiden.<br />

- sehen: du besitzt einen stolzen Sinn;<br />

- besitzen: du wirst Streit bekommen;<br />

- klirren hören: du bist fur<strong>ch</strong>tsam;<br />

- si<strong>ch</strong> in ihrem Gebrau<strong>ch</strong> üben: du wirst zu Ehren gelangen;<br />

- s<strong>ch</strong>mieden sehen: trübe Zeiten;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: du wirst deinen Feinden gegenüber ma<strong>ch</strong>tlos sein.<br />

- sonst wie (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bewaffnung", "Gewehr", "Krieg", "Mas<strong>ch</strong>inenpistole", "Messer", "S<strong>ch</strong>wert", usw.)<br />

Waffenlauf<br />

Artemidoros:<br />

Der sogenannte Waffenlauf zeigt in jedem Fall Verzögerungen an; dieser Wettkampf kommt ja als letzter und wenn alles abges<strong>ch</strong>lossen ist. Kranken<br />

prophezeit er aus demselben Grund den Tod.<br />

Waffens<strong>ch</strong>mied<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: trübe Tage kommen.<br />

Waffenstillstand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sagt För<strong>der</strong>ung im Berufs- und Ges<strong>ch</strong>äftsleben voraus.<br />

Waffentanz<br />

Artemidoros:<br />

Der Waffentanz hat die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> gewöhnli<strong>ch</strong>e Tanz.<br />

(Sieh au<strong>ch</strong> "Tanz")


1482<br />

Wagen<br />

Allgemein:<br />

Heute träumen wohl die meisten Mens<strong>ch</strong>en von einem Auto o<strong>der</strong> von einem an<strong>der</strong>en Verkehrsmittel, wenn ein Traum von Fortbewegung handelt.<br />

Träumt man von einem Streitwagen, so kann dies ein Hinweis sein, daß alte und bereits abgelegte Methoden zur Kontrolle <strong>der</strong> gegebenen Situation<br />

die Lösung sind. Wagen kann im Sinne von Auto verstanden werden. Zieht ihn ein Tier, so deute man dieses. Eine Riks<strong>ch</strong>a, die ein Mens<strong>ch</strong> zieht,<br />

ermahnt den Träumer, an<strong>der</strong>e ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> seine Zwecke einzuspannen (auszunützen).<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Lasten beför<strong>der</strong>nde Wagen lassen auf erfolgrei<strong>ch</strong>e und gewinnbringende Tätigkeit s<strong>ch</strong>ließen, wenn sie leer sind, auf Verluste und vergebli<strong>ch</strong>en<br />

Arbeitsmühen. Wer vom Wagen etwas verliert, dessen finanzielle Mögli<strong>ch</strong>keiten werden bald ers<strong>ch</strong>öpft o<strong>der</strong> zumindest sehr viel geringer<br />

einzus<strong>ch</strong>ätzen sein. Ein Möbelwagen hängt mit einer Standortverän<strong>der</strong>ung unseres I<strong>ch</strong> zusammen, mit einer Charakterumstellung, die uns im<br />

allgemeinen zu unseren Gunsten verän<strong>der</strong>t. Der Streitwagen im Traum kann eine Auffor<strong>der</strong>ung sein, ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e Bil<strong>der</strong> zu erfors<strong>ch</strong>en, um die<br />

Motive des eigenen Handelns besser verstehen zu können. Ein Streitwagen repräsentiert mögli<strong>ch</strong>erweise Grundbedürfnisse in <strong>der</strong> Form, wie sie<br />

einmal waren, bevor sie dur<strong>ch</strong> Erziehung verän<strong>der</strong>t wurden.<br />

Spirituell:<br />

Der Streitwagen repräsentiert im Traum die Sonne und <strong>das</strong> Göttli<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der kaiserli<strong>ch</strong>e Wagen weist auf des Herrs<strong>ch</strong>ers Hoheit, ein gewöhnli<strong>ch</strong>er auf vers<strong>ch</strong>iedene Personen.<br />

- Fährt jemand mit dem kaiserli<strong>ch</strong>en Wagen, wird er hohes Ansehen erlangen und berühmt werden;<br />

gehört er zu den fähigen Köpfen, wird er die Krone erringen.<br />

- Fährt einer zu Wagen, <strong>der</strong> von edlen Pferden gezogen wird, winken ihm Hoheit, Freude und Erfüllung seiner Hoffnungen,<br />

au<strong>ch</strong> wird er Zutritt zum Kaiser haben.<br />

Wird <strong>der</strong> Wagen von O<strong>ch</strong>sen gezogen, wird er in Kürze mä<strong>ch</strong>tige Herren in seine Gewalt bringen,<br />

si<strong>ch</strong> aber als s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>er Regent erweisen, weil O<strong>ch</strong>sen langsam und s<strong>ch</strong>werfällig sind.<br />

- Alle, die im Traum den Wagen des Kaisers s<strong>ch</strong>auen, werden in ein näheres Verhältnis mit ihm kommen;<br />

durften do<strong>ch</strong> sowohl Joseph, als er na<strong>ch</strong> seiner Freilassung aus dem Gefängnis über Ägypten herrs<strong>ch</strong>te,<br />

als au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e zum Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Hoheit und Würde, die ihnen die alten Könige verliehen, den königli<strong>ch</strong>en<br />

Wagen besteigen.<br />

- Träumt einer, er lenke den kaiserli<strong>ch</strong>en Wagen in <strong>der</strong> Rennbahn, siege und werde bekränzt, wird er über die Feinde siegen,<br />

falls er Feldherr o<strong>der</strong> Soldat ist, gehört er zu den Großen am Hofe, wird er wegen des Kranzes <strong>der</strong> erste unter seinesglei<strong>ch</strong>en<br />

werden; unterliegt er im Rennen, wird er von Trübsal frei und eine geringere Freude haben; denn Trübsal im Traum bedeutet<br />

Kummerlosigkeit. Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird na<strong>ch</strong> diesem Traum Freude und mehr Verdienst in seinem Gewerbe finden.<br />

Eine Frau wird, sei sie wer immer, mit angesehenen Männern huren und öffentli<strong>ch</strong>es Ärgernis erregen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er lenke selbst den Wagen, wird er no<strong>ch</strong> größeren Ruhm erwerben, seine Feinde unterwerfen und ans Ziel<br />

aller seiner Wüns<strong>ch</strong>e kommen, sofern er den Wagen ges<strong>ch</strong>ickt lenkt.<br />

- Dünkt es ihn, er werde, auf seinem Streitwagen thronend, von Pferden gezogen, und zwar langsam und ruhig, wird sein<br />

Ers<strong>ch</strong>einen überall im Volk Freude, Frieden und Jubel auslösen.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es ihm, als sei sein Wagen zerbro<strong>ch</strong>en, wird er erkranken und in seiner Würde S<strong>ch</strong>aden leiden.<br />

- Kommt ein Pferd o<strong>der</strong> O<strong>ch</strong>se, die ihn ziehen, zu S<strong>ch</strong>aden, wird er in seiner Würde Einbuße erleiden;<br />

verenden die Tiere o<strong>der</strong> strau<strong>ch</strong>eln sie, wird er zu seinem Verhängnis seine Würde und sein Ansehen verlieren<br />

und in große Bedrängnis geraten.<br />

- Bauernwagen bedeuten Krankheit und Belastungen dur<strong>ch</strong> die Obrigkeit. Fährt einer mit einem Bauernwagen,<br />

drohen ihm arger S<strong>ch</strong>recken und Belastungen dur<strong>ch</strong> die Obrigkeit. Dünkt es ihn, er steige vom Wagen herunter,<br />

wird er s<strong>ch</strong>nell <strong>der</strong> Sorgen ledig werden.<br />

- darin gefahren werden: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu sehr auf an<strong>der</strong>e verlassen, wenn man bei seinen Unternehmungen Erfolg<br />

haben will, als au<strong>ch</strong> risikofreudiger zeigen;<br />

- selbst lenken: man wird mühelos weiterkommen, wenn man keine Mühe und Verantwortung s<strong>ch</strong>eut;<br />

dein Vorhaben wird dir gelingen;<br />

- damit umfallen: dur<strong>ch</strong> Engstirnigkeit in seinem Fortkommen behin<strong>der</strong>t werden.<br />

(europ.) : - ähnli<strong>ch</strong> wie Auto aufzufassen: man kommt vorwärts, muß aber die Gesells<strong>ch</strong>aft vornehmer<br />

Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong>: bedeutet Reisen und Verän<strong>der</strong>ungen in s<strong>ch</strong>nellem We<strong>ch</strong>sel;<br />

- in einen steigen: eine Reise wird unter an<strong>der</strong>en Voraussetzungen als erwartet dur<strong>ch</strong>geführt;<br />

- in einem Wagen fahren ist kein guter Traum <strong>für</strong> den, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> den Gütern dieser Welt strebt;<br />

- einen eleganten sehen: bedeutet, daß man mit seinen Leuten in Verbindung treten wird;<br />

bringt Bekannts<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Verkehr mit einem vornehmen Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- einen verpassen: ein Versu<strong>ch</strong>, seine Position zu verbessern, wird vereitelt werden;<br />

- aus einem steigen: man wird bei interessanten Plänen Erfolg haben, wozu man si<strong>ch</strong> beglückwüns<strong>ch</strong>en kann;<br />

- mit einem umkippen o<strong>der</strong> Bru<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en: bedeutet einen empfindli<strong>ch</strong>en Fehls<strong>ch</strong>lag;<br />

- umgeworfener: üble Na<strong>ch</strong>rede;<br />

- zur Beför<strong>der</strong>ung von Gütern o<strong>der</strong> Lasten: bedeutet, wenn er leer ist, daß eine Mühe<br />

o<strong>der</strong> Arbeit umsonst sein wird, wenn er beladen ist, daß eine Arbeit Gewinn verspri<strong>ch</strong>t;<br />

- aus einem fallen: man ist sehr unges<strong>ch</strong>ickt und s<strong>ch</strong>neidet deshalb sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ab o<strong>der</strong> verliert gar die Stellung;<br />

- einen beladenen umkippen und die Ladung herausfallen sehen: bringt Geldverlust;<br />

- zum Möbeltransport: kündet eine Verän<strong>der</strong>ung in den Verhältnissen an;<br />

- von dem si<strong>ch</strong> ein Rad löst: man wird si<strong>ch</strong> über den Eigensinn eines Mens<strong>ch</strong>en sehr ärgern müssen;<br />

- selbst darin fahren: Ehrenbezeugungen erhalten;<br />

- in einem mit Eseln bespannten fahren: man läßt si<strong>ch</strong> zu sehr von lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en beeinflussen;<br />

- von Pferden gezogen: bedeutet Glück;<br />

- von Mens<strong>ch</strong>en gezogen: man wird Ma<strong>ch</strong>t erlangen.<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong> darin sitzen sehen: Glück und Ehre;<br />

- in einem s<strong>ch</strong>önen fahren: Wohlstand;<br />

- selbst fahren: du hast eilige Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- fahren sehen: Festli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- viele sehen: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden erfüllt;<br />

- herunterfallen: du wirst deinen Plan än<strong>der</strong>n müssen;<br />

- mit ihm umfallen: ein unglückli<strong>ch</strong>er Ents<strong>ch</strong>luß wird viel Sorge bereiten;<br />

- Kin<strong>der</strong>wagen: glückli<strong>ch</strong>e, mit Kin<strong>der</strong>n gesegnete Ehe;<br />

- mit vielen Pferden: Erfüllung deiner Wüns<strong>ch</strong>e;


1483<br />

- umwerfen sehen: nahes Unglück;<br />

- befra<strong>ch</strong>tet und beladen: gutes Gedeihen deines Ges<strong>ch</strong>äftes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Automobil", "Gespann", "Lastwagen", "Pferde", "Reise", "Umzug" und einzelne Symbole)<br />

Wagenabteil<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Weiterbewegung im Wagen ist ein Ausgleiten im Lebensablauf;<br />

- in einem fahren o<strong>der</strong> sitzen: Vergnügen haben.<br />

Wagendei<strong>ch</strong>sel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst in abhängige Verhältnisse kommen.<br />

Wagenrad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> von einem Wagen verlieren: du wirst in große Verlegenheit geraten.<br />

Wagenspuren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Wege sind dir vorgezei<strong>ch</strong>net.<br />

Waggon<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> Personen sehen: deutet auf eine flü<strong>ch</strong>tige Bekannts<strong>ch</strong>aft hin;<br />

- darin fahren: verheißt Wohlstand und glückli<strong>ch</strong>e Verhältnisse;<br />

- <strong>für</strong> Güter sehen: einen Gegenstand, den man si<strong>ch</strong> gewüns<strong>ch</strong>t hat, wird man erhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Güterwagen")<br />

Wagnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unternehmen: du baust zu sehr auf dein Glück.<br />

Wahl / wählen<br />

Allgemein:<br />

Die Teilnahme an einer Wahl, ob im Berei<strong>ch</strong> des öffentli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Lebens, verdeutli<strong>ch</strong>t den Wuns<strong>ch</strong> und die Fähigkeit des Träumenden,<br />

Gruppen anzugehören. Stimmt er mit <strong>der</strong> Mehrheit, akzeptiert er ihre Regeln. Ents<strong>ch</strong>eidet er si<strong>ch</strong> gegen die Gruppe, will er aufbegehren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eventuell stellt <strong>der</strong> Träumende die allgemeine Eins<strong>ch</strong>ätzung einer Wahl als fair und gere<strong>ch</strong>t in Frage. Träumt er davon, daß er gewählt wird, so zeigt<br />

si<strong>ch</strong> mit diesem Traum sein Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Spirituell gesehen, setzt <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> bedingungslosen Annahme von etwas o<strong>der</strong> jemanden sein ganzes Vertrauen in die Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Person.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zu einer gehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in einer Wahlzelle sehen: man wird demnä<strong>ch</strong>st vor eine s<strong>ch</strong>wierige Ents<strong>ch</strong>eidung gestellt werden,<br />

die si<strong>ch</strong> unter Umständen auf <strong>das</strong> ganze Leben auswirken kann.<br />

(europ.) : - zwis<strong>ch</strong>en etwas: man sollte mehr Vertrauen haben, wenn si<strong>ch</strong> die Hoffnungen erfüllen sollen;<br />

man liegt gut im Rennen, ist jedo<strong>ch</strong> zu bes<strong>ch</strong>eiden;<br />

- bei einer anwesend sein: man wird si<strong>ch</strong> in eine ungünstige Lage bringen;<br />

- ein Wahlheld sein: bedeutet die s<strong>ch</strong>nelle Realisation <strong>der</strong> eigenen Pläne und Hoffnungen.<br />

(ind. ) : - du mußt dein Gewissen befragen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kampagne", "Politiker", "Stimme")<br />

Wahnsinn<br />

Assoziation: - Arbeit an zwanghaften Ängsten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e innere Stärke bin i<strong>ch</strong> zu erkennen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wahn kündigt oft an, daß Erwartungen und Hoffnungen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen werden. Sieht man si<strong>ch</strong> selbst als wahnsinnig, hat man in einer<br />

Angelegenheit (oft in <strong>der</strong> Liebe) den Kopf verloren und handelt ni<strong>ch</strong>t mehr vernünftig.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Wahnsinn deutet im Traum daraufhin, daß man eine Situation mit dem fals<strong>ch</strong>en Sinn belegt. Man hat den Kontakt mit dem wahren Sinn verloren<br />

und lebt im Wahn, <strong>das</strong> heißt, die Ansi<strong>ch</strong>t des Träumers geht an seine Realität vorbei. Das Traumsymbol Wahnsinn ist ein Hinweis, einen neuen Sinn<br />

zu finden. Das mag nun ein neuer Lebenssinn o<strong>der</strong> eine verän<strong>der</strong>te Si<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Situation sein. Sie brau<strong>ch</strong>en keine Angst zu haben, dieses Traumsymbol<br />

zeigt normalerweise ni<strong>ch</strong>t an, daß Sie Wahnsinns gefährdet sind, son<strong>der</strong>n nur, daß Sie Ihre Si<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Dinge und Situationen korrigieren müssen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wahnsinnige sehen: du wirst ni<strong>ch</strong>t wissen, wie du mit deinen Freunden verkehren sollst;<br />

- wahnsinnig sein: du wirst man<strong>ch</strong>e Dummheit begehen,<br />

- ehe dein Leben in geregelten Bahnen verläuft.<br />

(europ.) : - gute Vorbedeutung <strong>für</strong> Herzensangelegenheiten;<br />

- davon befallen werden o<strong>der</strong> sein: in einer Liebesangelegenheit werden die Empfindungen und Gefühle<br />

mit dem Verstand dur<strong>ch</strong>gehen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst halten: es kündigen si<strong>ch</strong> katastrophale Ergebnisse bei einer neu begonnenen Arbeit an, o<strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit sorgt <strong>für</strong> eine traurige Wende in den Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- ein Wahnsinniger: überras<strong>ch</strong>ende Neuigkeiten, die in eine neue Umgebung führen;<br />

- Wahnsinnige sehen: warnt vor einer beabsi<strong>ch</strong>tigten Liebs<strong>ch</strong>aft; au<strong>ch</strong>: es deutet si<strong>ch</strong> eine bedrückende<br />

Begegnung mit Leid und Hilfsappelle von Armen an; man sollte beson<strong>der</strong>s auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten.


1484<br />

(ind. ) : - sehen: Liebesleid;<br />

- sein: Glück in Liebessa<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verwirrung")<br />

Wahrheit<br />

Allgemein:<br />

Wahrheit tau<strong>ch</strong>t oft symbolis<strong>ch</strong> in Träumen bie<strong>der</strong>er, re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affener Mens<strong>ch</strong>en auf.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Re<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>affenheit.<br />

(ind. ) : - hören: man wird di<strong>ch</strong> zu einem Geständnis zwingen;<br />

- sagen: du wirst Verdruß haben.<br />

Wahrsagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende hat seinen Horizont und sein Wissen erweitert und ist dadur<strong>ch</strong> - au<strong>ch</strong> über si<strong>ch</strong> selbst - zu Erkenntnissen gelangt, die zu großen<br />

Hoffnungen bere<strong>ch</strong>tigen. Dies ist ein Traum, <strong>der</strong> Forts<strong>ch</strong>ritt und Erfolg verheißt, beson<strong>der</strong>s wenn man si<strong>ch</strong> selbst als Wahrsager sieht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> lassen: s<strong>ch</strong>enke ni<strong>ch</strong>t je<strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit dein Vertrauen;<br />

- an<strong>der</strong>en: vergeude ni<strong>ch</strong>t deine Zeit und befasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit albernen Dingen.<br />

(europ.) : - du wirst dir nützli<strong>ch</strong>e und praktis<strong>ch</strong>e Kenntnisse erwerben;<br />

- zu einem gehen: man su<strong>ch</strong>t Si<strong>ch</strong>erheit und Aufs<strong>ch</strong>luß immer an <strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>en Stelle;<br />

- Wahrsager sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: meist handelt es si<strong>ch</strong> um Dinge, die in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit eintreten, wenn<br />

es si<strong>ch</strong> um Wahrsagungen handelt; kann man si<strong>ch</strong> an Einzelheiten <strong>der</strong> Wahrsagungen ni<strong>ch</strong>t mehr erinnern,<br />

dann wird in einer Angelegenheit guter Rat teuer sein;<br />

- die Zukunft geweissagt bekommen: man denkt viel über ein s<strong>ch</strong>wieriges Problem na<strong>ch</strong> und sollte die eigene<br />

Zustimmung zu dessen Bereinigung nur na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Überlegung geben;<br />

- selbst jemanden die Zukunft weissagen: man wird Erfolg si<strong>ch</strong>er stellen;<br />

- Einer jungen Frau wird hierdur<strong>ch</strong> die Wahl zwis<strong>ch</strong>en zwei Rivalen vorhergesagt. Sie wird si<strong>ch</strong> bemühen,<br />

die Stellung eines <strong>der</strong> beiden in Beruf und in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft herauszubekommen. Träumt sie, sie sei mit<br />

einem Wahrsager verlobt, bedeutet dies, daß die spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong>e Nadel im Heuhaufen gefunden hat. Sie<br />

sollte na<strong>ch</strong> Selbständigkeit streben, ansonsten wird sie in <strong>der</strong> Ehe Not leiden.<br />

(ind. ) : - dein Traum <strong>der</strong> letzten Na<strong>ch</strong>t wird si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- Wahrsager hören: du kommst mit vornehmen Mens<strong>ch</strong>en zusammen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Astrologe")<br />

Waise<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utzlosigkeit; Isolation.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e tiefen Verbindungen will i<strong>ch</strong> eingehen?<br />

Allgemein:<br />

Waise bringt die Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Geborgenheit, emotionaler Si<strong>ch</strong>erheit und Liebe zum Ausdruck. Außerdem kann sie jene Teile <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

verkörpern, die man übermäßig unterdrückt. Konkret wird man<strong>ch</strong>mal vor einem Mens<strong>ch</strong>en gewarnt, <strong>der</strong> einen im Sti<strong>ch</strong> lassen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird von einem Mens<strong>ch</strong>en im Sti<strong>ch</strong> gelassen, auf den man vertraut hat;<br />

- mit einem verwandt sein: es kommen neue Verantwortungen auf einem zu, wodur<strong>ch</strong> es zur Entfremdung<br />

von Freunden und einem Mens<strong>ch</strong>en kommt, <strong>für</strong> den man mehr als nur Freunds<strong>ch</strong>aft empfindet;<br />

- werden: man wird einen treuen Mens<strong>ch</strong>en finden, zu dem man mit allen seinen Nöten kommen kann;<br />

- Mitleid mit Waisen empfinden: die Sorgen an<strong>der</strong>er werden einem viel von <strong>der</strong> Lebensfreude nehmen;<br />

(ind. ) : - sein: mühsam wird dein Lebensweg sein, in <strong>der</strong> zweiten Hälfte deines Daseins aber wird dir plötzli<strong>ch</strong>es Glück zuteil;<br />

- sehen: du hast Gelegenheit, deinen Mitmens<strong>ch</strong>en zu helfen.<br />

Waisenkin<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Waisenkind, so fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t verletzbar, zurückgewiesen und ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end geliebt.<br />

Kümmert si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende um ein Waisenkind, dann als Ausdruck des Versu<strong>ch</strong>es, den Teil seiner selbst zu heilen, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t genug Liebe<br />

empfangen hat. Wenn <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> selbst als Waise sieht, kann dies darauf verweisen, daß er unabhängiger und selbstgenügsamer werden<br />

muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende muß mit seiner Aufgabe, erwa<strong>ch</strong>sen zu werden und seine Eltern zu verlassen, ins reine kommen. Mögli<strong>ch</strong>erweise fühlt man si<strong>ch</strong> als<br />

Waisenkind, wenn man die Eltern dur<strong>ch</strong> Tod, einen Umzug o<strong>der</strong> aufgrund an<strong>der</strong>er Bedingungen verliert.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Verlassenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mahnen zur Mildtätigkeit und verheißen Glück in <strong>der</strong> Lotterie; Gewinne o<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tümer aus <strong>der</strong> Hand eines Fremden empfangen.<br />

Wal (Meeressäugetier)<br />

Assoziation: - Ma<strong>ch</strong>t des Unbewußten; Wahrheit und Stärke des inneren Seins.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e große Wahrheit bin i<strong>ch</strong> zu akzeptieren bereit?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Uralt; massig; kraftvoll; stark; langlebig; in Harmonie mit <strong>der</strong> Umwelt; Erfahrung; westli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Wal, im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des westli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Erfahrung verbunden, ist <strong>der</strong> größte<br />

Bewohner <strong>der</strong> Meere, <strong>der</strong> Atemluft benötigt, sein Jungen säugt und weltweit verbreitet vorkommt. Die Ordnung Waltiere zerfällt in zwei<br />

Unterordnungen: in die Bartenwale, die zahnlos sind und mit kulissenartig hintereinan<strong>der</strong> vom Gaumen herabhängenden Hornplatten ihre Nahrung<br />

aus dem Wasser herausfiltern, und in die Zahnwale, zu denen au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wertwale, Delphine und Tümmler gehören. Wale sind heute no<strong>ch</strong> immer in<br />

Gefahr, weil man<strong>ch</strong>e Län<strong>der</strong>, obwohl viele Arten s<strong>ch</strong>on kurz vor <strong>der</strong> Ausrottung stehen, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu einem Jagdverbot ents<strong>ch</strong>ließen können. Man<strong>ch</strong>e<br />

erdverbundene Stämme glauben, daß Wale mit dem Mens<strong>ch</strong>en zu kommunizieren vermögen und daß eine ihrer Bots<strong>ch</strong>aften von uns verlangt, in eine


1485<br />

harmonis<strong>ch</strong>ere Beziehung zur gesamten S<strong>ch</strong>öpfung zurückzufinden. An<strong>der</strong>e glauben, daß Wale übersinnli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten besitze und direkt mit dem<br />

Mens<strong>ch</strong>en in Kontakt zu treten imstand sind.<br />

Allgemeine Bedeutung:<br />

Deine Verbindung zu allem auf <strong>der</strong> Erde und im Wasser, was alt ist; wie altes Wissen mit dem alltägli<strong>ch</strong>en Gefühlsleben verflo<strong>ch</strong>ten ist; na<strong>ch</strong><br />

größerer Harmonie mit <strong>der</strong> Umwelt strebend; deine eigene Kraft o<strong>der</strong> Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Assoziation: Friedli<strong>ch</strong>e Riesen <strong>der</strong> Meere.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine direkte Bots<strong>ch</strong>aft darüber, wie du Mutter Erde als Ganzes und insbeson<strong>der</strong>e die Gewässer <strong>der</strong> Erde heilen kannst.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einen Wal zu sehen o<strong>der</strong> von einem vers<strong>ch</strong>luckt zu werden warnt davor, daß si<strong>ch</strong> in Ihrem Unbewußten eine große Gefahr verbirgt. Um ihre<br />

negativen Auswirkungen abzuwenden, müssen Sie sie unbedingt ans Tagesli<strong>ch</strong>t bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - frei im Meer sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit mit einem hohen Gewinn re<strong>ch</strong>nen dürfen;<br />

- gefangen sehen: unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle werden di<strong>ch</strong> in Gram und Kummer stürzen.<br />

(europ.) : - große Überras<strong>ch</strong>ung, die viel Freude hervorrufen wird; Riesentier wie Elefant, aber unbewegli<strong>ch</strong>er<br />

und somit ungefährli<strong>ch</strong>er; erwa<strong>ch</strong>endes Selbstbewußtsein kann Übermaße annehmen;<br />

- sehen: man wird si<strong>ch</strong> um eine Sa<strong>ch</strong>e unnötig ängstigen o<strong>der</strong> Gedanken ma<strong>ch</strong>en;<br />

man wird ein lohnendes Ges<strong>ch</strong>äft bald erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen können;<br />

- auf ein S<strong>ch</strong>iff zus<strong>ch</strong>wimmen sehen: man fühlt si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>ten hin und her gerissen und könnte sein Hab und Gut verlieren;<br />

- ein S<strong>ch</strong>iff zum kentern bringend: man gerät in ein Strudel <strong>der</strong> Wirrungen und Irrungen;<br />

- ein Kraftloser: es fällt einem lei<strong>ch</strong>t, zwis<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>t und Neigung zu ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

(ind. ) : - sehen: Hin<strong>der</strong>nisse, die du mit Energie überwinden mußt;<br />

- fangen: deine Ges<strong>ch</strong>äfte werden mit <strong>der</strong> Zeit immer besser, nur ni<strong>ch</strong>t den Mut verlieren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Delphin", "Tiere")<br />

Wald<br />

Assoziation: - <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> des Unbewußten; Naturkräfte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en Teil meiner inneren Wesensart bin i<strong>ch</strong> zu erkunden bereit?<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum vom Wald o<strong>der</strong> von einer Baumgruppe bedeutet in <strong>der</strong> Regel, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Rei<strong>ch</strong> des Weibli<strong>ch</strong>en betritt. Der Wald ist oft Ort<br />

<strong>der</strong> Prüfung und Initiation. Er konfrontiert den Träumenden mit seinem emotionalen Selbst, lehrt ihn, die Geheimnisse seines wahren Wesens und<br />

seine spirituelle Welt zu verstehen. Wald tau<strong>ch</strong>t oft auf, wenn man die Orientierung im Leben verloren hat, <strong>das</strong> Wesentli<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t mehr wahrnimmt;<br />

<strong>das</strong> for<strong>der</strong>t auf, ernsthaft na<strong>ch</strong> dem Sinn des eigenen Lebens zu fors<strong>ch</strong>en, um wie<strong>der</strong> eine Ri<strong>ch</strong>tung zu finden. Der grüne Wald soll Glück und Erfolg,<br />

<strong>der</strong> kahle Unglück und Sorgen ankündigen. Der Waldrand zeigt an, daß man aus einer mißli<strong>ch</strong>en Situation wie<strong>der</strong> herausfindet, zuweilen weist er<br />

au<strong>ch</strong> auf eine bevorstehende Trennung hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Wald ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbewußte. Findet die Traumhandlung in einem Wald statt, ist dies meist ein Bild <strong>für</strong> ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>e<br />

Muster des Kollektiven Unbewußten. Häufig handelt es si<strong>ch</strong> dabei um Verhaltensmuster, die aus Mär<strong>ch</strong>en, Mythen und Sagen bekannt sind. Der<br />

Wald wird mit Geheimnisvollem, Abenteuerli<strong>ch</strong>em und Dämonis<strong>ch</strong>em glei<strong>ch</strong>gesetzt, <strong>das</strong> unser I<strong>ch</strong> von einem Abenteuer in <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e stürzt. Der<br />

dunkle o<strong>der</strong> verzauberte Wald, <strong>der</strong> häufig in Mär<strong>ch</strong>en vorkommt, symbolisiert allgemein den Anfang. Die Seele dringt in Berei<strong>ch</strong>e vor, die sie no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t kennt, und muß, um zu spüren und zu fühlen, was in ihrer Umgebung ges<strong>ch</strong>ieht, mit Intuition vorgehen und all ihre Fähigkeiten einsetzen.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t weist <strong>der</strong> Wald im Traum au<strong>ch</strong> darauf hin, daß <strong>der</strong> Träumende den Weg verloren hat. Für ältere Mens<strong>ch</strong>en ist <strong>der</strong> Weg dur<strong>ch</strong> den Wald ein<br />

Su<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> verlorenen Werten. Für junge Mens<strong>ch</strong>en ist es ein Weg ins Dicki<strong>ch</strong>t des Lebens, <strong>der</strong> zum Erfolg führen kann, wenn si<strong>ch</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>t<br />

reißende Ungeheuer, wilde Tiere o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse entgegenstellen, die ein Weiterkommen ers<strong>ch</strong>weren.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Wald die Psy<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - allgemein: mahnt zu mehr Bes<strong>ch</strong>eidenheit und Ehrfur<strong>ch</strong>t vor den einfa<strong>ch</strong>en Dingen des Lebens;<br />

- Träumt dem Kaiser, es seien etli<strong>ch</strong>e Leute in seine Bergwäl<strong>der</strong> gezogen, um Holz zu fällen, und zwar in seinem Auftrag,<br />

wird er willentli<strong>ch</strong> einige seiner Gefolgsleute töten lassen, ges<strong>ch</strong>ieht <strong>der</strong> Holzs<strong>ch</strong>lag gegen seinen Willen, werden jene von<br />

<strong>der</strong> Hand seiner Feinde fallen. Sieht er seine Bergwäl<strong>der</strong> in lo<strong>der</strong>ndem Feuer bei heftigem Sturm brennen, wird sein Volk<br />

in einem Krieg gegen seine Feinde wie eine Saat vertilgt werden, tobt kein Sturm, wird <strong>das</strong> Blutvergießen geringer sein.<br />

Au<strong>ch</strong> diesen Traum kann nur <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst s<strong>ch</strong>auen; selbst wenn ihn ein an<strong>der</strong>er träumen sollte, erfüllt er si<strong>ch</strong><br />

an <strong>der</strong> Person des Kaisers o<strong>der</strong> des Fürsten. Leidet einer von ihnen unter dem Rau<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> dem Feuer, wird ihm ein<br />

Mißges<strong>ch</strong>ick zustoßen.<br />

- sehen: angenehme Verhältnisse finden;<br />

- darin spazierengehen: du wirst di<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t angenehm amüsieren;<br />

- brennen sehen: s<strong>ch</strong>limmes Vorzei<strong>ch</strong>en ver<strong>der</strong>bli<strong>ch</strong>er Ereignisse;<br />

- verwüstet sehen: kümmerli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- ein düsterer und di<strong>ch</strong>ter: s<strong>ch</strong>were Zeiten werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - kann harmlos o<strong>der</strong> gefährli<strong>ch</strong> sein; hier sind alle Sexual- und Mahnfaktoren beisammen; <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>- sexuelle Unterklang ist klar;<br />

- sehen: es trifft <strong>der</strong> Ausspru<strong>ch</strong> zu, daß man den Wald vor lauten Bäumen ni<strong>ch</strong>t sieht;<br />

- mit fris<strong>ch</strong>em grünen Laub: frohe Hoffnung und gute Aussi<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Zukunft; Wohlstand und Vergnügen; Literaten wird Ruhm<br />

und große öffentli<strong>ch</strong>e Anerkennung verkündet; man hat ein uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>es Gottvertrauen in die Zukunft und <strong>das</strong> bringt einem<br />

Si<strong>ch</strong>erheit und Wohlstand im Alter;<br />

- Waldrand sehen: kündet <strong>das</strong> Ende einer Beziehung an;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem di<strong>ch</strong>ten befinden: es stehen einem Einbußen im Handel, unglückli<strong>ch</strong>e Einflüsse<br />

zu Hause und Ärger in <strong>der</strong> Familie bevor; Kälte und Hunger sagen eine lange Reise zur Erledigung<br />

einer unangenehmen Sa<strong>ch</strong>e voraus;<br />

- fällen: bedeutet, daß du dur<strong>ch</strong> Arbeit Erfolg erringen wirst;<br />

- abgeholzt sehen: Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von einem Todesfall;<br />

- transportieren: Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Armut;<br />

- im Wasser s<strong>ch</strong>wimmen sehen: S<strong>ch</strong>eitern <strong>der</strong> Hoffnungen;<br />

- einen Waldbrand sehen: man sollte auf alle körperli<strong>ch</strong>e Symptome a<strong>ch</strong>ten; die Gesundheit ist stabil;<br />

- Eine junge Frau beri<strong>ch</strong>tet von folgendem Traum und seiner Erfüllung: "I<strong>ch</strong> befand mi<strong>ch</strong> in einem seltsamen Wald, indem ans<strong>ch</strong>einend<br />

Kokospalmen mit roten und gelben Beeren standen. Der Boden war mit Laub bedeckt , <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> unter meinen Füßen knistern hörte. Am<br />

nä<strong>ch</strong>sten Na<strong>ch</strong>mittag erhielt i<strong>ch</strong> ein Telegramm mit einer Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t über den Tod eines lieben Cousin."


1486<br />

(ind. ) : - brennen sehen: Trauer um eine geliebte Person;<br />

- grün sehen: glückli<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- kahl sehen: deine Zukunft ist trübe;<br />

- di<strong>ch</strong>t und finster: du kennst di<strong>ch</strong> in deinen Ges<strong>ch</strong>äften ni<strong>ch</strong>t aus;<br />

- in ihm spazieren gehen: du wirst Zufriedenheit finden;<br />

- s<strong>ch</strong>öner, grüner: glückli<strong>ch</strong>e Ehe;<br />

- kahl: trübe Zukunft;<br />

- in ihm singen: fröhli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- abs<strong>ch</strong>lagen: du wirst zu Vermögen kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Berg", "Dämonen", "Hexe", "Holz", "Urwald", "Verlieren")<br />

Waldhorn<br />

Allgemein:<br />

Waldhorn zeigt, <strong>das</strong> man Sympathien bei an<strong>der</strong>en genießt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie alle Blasinstrumente meist männli<strong>ch</strong>-sexuell zu deuten. Wer zum Beispiel ein Waldhorn spielt o<strong>der</strong> hört, hat Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en,<br />

dessen Lockungen er ni<strong>ch</strong>t standhalten kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - blasen hören: S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> zu betören.<br />

(europ.) : - läßt auf eine Einladung zur Jagd s<strong>ch</strong>ließen o<strong>der</strong> auf sonstige gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - hören: man liebt di<strong>ch</strong> und wird di<strong>ch</strong> einladen; dein Leben wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> gestalten;<br />

- blasen: Unruhe, Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blasinstrumente")<br />

Walfis<strong>ch</strong> (Für die Letzten die es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t begriffen haben: Der Wal ist ein Meeressäuger und kein Fis<strong>ch</strong>! Also siehe bei "Wal")<br />

Wall<br />

Allgemein:<br />

Wall deutet kleine Hin<strong>der</strong>nisse an, die man lei<strong>ch</strong>t überwindet. Ferner kann er <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit anzeigen o<strong>der</strong> vor faulen<br />

Ausreden warnen, die lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst Hin<strong>der</strong>nisse finden, die si<strong>ch</strong> mit Energie überwinden lassen.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>anze sehen: du wirst im eigenen Haus alle Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten besiegen.<br />

(ind. ) : - sehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von dummen Dingen aufhalten.<br />

Wallfahrt<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Nimmt man im Traum an einer Wallfahrt teil, ist man im Wa<strong>ch</strong>leben gewillt, mit an<strong>der</strong>en ein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong> alle einan<strong>der</strong><br />

näherbringt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> daran teilnehmen: dein religiöser Sinn wird Trost im Leiden finden;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte seine guten Vorsätze so ras<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> in die Tat umsetzen;<br />

wenn öfters gesehen: man wird vergebli<strong>ch</strong> bemüht sein, einen begangenen Fehler wie<strong>der</strong> gut zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - dein Vorhaben ist lobenswert;<br />

- sehen o<strong>der</strong> daran teilnehmen: verheißt die Errei<strong>ch</strong>ung eines Zieles dur<strong>ch</strong> Ausdauer und Selbstlosigkeit.<br />

(ind. ) : - sehen: dein Streben wird belohnt werden;<br />

- unternehmen: du hast ein Unre<strong>ch</strong>t gutzuma<strong>ch</strong>en.<br />

Walnuß<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, aufknacken o<strong>der</strong> essen: du mußt etwas S<strong>ch</strong>wieriges ausführen.<br />

(europ.) : - man soll si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> äußere rauhe S<strong>ch</strong>alen ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>recken lassen, son<strong>der</strong>n dur<strong>ch</strong>dringen bis auf den<br />

süßen Kern; ein günstiges Omen <strong>für</strong> Glück und Freude;<br />

- eine verfaulte knacken: die Bemühungen werden in Bitterkeit und einem materiellen Zusammenbru<strong>ch</strong> enden;<br />

- Junge Frauen, die von Walnußflecken an ihren Händen träumen, merken bald, daß si<strong>ch</strong> ihr Liebhaber<br />

einer an<strong>der</strong>en zuwendet; sie selbst versinken in Liebeskummer.<br />

(ind. ) : - essen: du bist ein guter Mens<strong>ch</strong>;<br />

- du wirst dem S<strong>ch</strong>icksal kraftvoll trotzen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nuß")<br />

Walroß<br />

Assoziation: - massive Sensibilität.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, weniger bedrohli<strong>ch</strong> zu sein?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Walze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Angelegenheit wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> ordnen lassen.<br />

(ind. ) : - sehen: ist in allen Dingen gut.


1487<br />

Walzer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Beim Traumwalzer sieht man im Wa<strong>ch</strong>zustand den Himmel voller Geigen, aber mögli<strong>ch</strong>erweise tritt man au<strong>ch</strong> jemandem beim Tanzen auf die Füße.<br />

Wer an<strong>der</strong>en im Traum beim Walzer tanzen zus<strong>ch</strong>aut, fühlt si<strong>ch</strong> im Alltagsleben ni<strong>ch</strong>t wohl in seiner Haut, weil er an<strong>der</strong>e <strong>für</strong> glückli<strong>ch</strong>er hält.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei einem zusehen: sagt voraus, daß man eine Beziehung zu einer fröhli<strong>ch</strong>en und abenteuerlustigen Person pflegt;<br />

- tanzen: du wirst bald ein Liebesgeständnis ma<strong>ch</strong>en;<br />

- tanzen sehen: deine Liebe wird ni<strong>ch</strong>t erwi<strong>der</strong>t;<br />

- spielen: du bereitest viel Vergnügen;<br />

- spielen hören: versäume ni<strong>ch</strong>t, deine Jugend zu genießen;<br />

- Tanzt eine junge Frau einen Walzer mit ihrem Geliebten, wird sie bald <strong>das</strong> Objekt großer Bewun<strong>der</strong>ung<br />

sein, aber niemand will sie zur Frau nehmen. Sieht sie ihren Liebhaber beim Walzer mit einer<br />

Nebenbuhlerin, wird sie Hin<strong>der</strong>nisse überwinden. Tanzt sie Walzer mit einer Frau, ist sie wegen ihrer<br />

Tugenden und gewinnenden Art beliebt. Sieht sie Personen, die wie verrückt Walzer tanzen, ist sie so sehr<br />

in Vergnügungen verstrickt, da sie s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> den Avancen ihres Liebhabers und männli<strong>ch</strong>er Bekannter<br />

wi<strong>der</strong>stehen kann. Sieht sie dem Tanz nur zu, verbirgt ein Verehrer seine Zuneigung vor ihr.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne Tage stehen dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tanz")<br />

Wand<br />

Assoziation: - Barriere; Verteidigung; Trennung.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu integrieren bereit? Wo brau<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Getrenntsein? Was ist <strong>das</strong> Getrenntsein? Was ist auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite?<br />

Artemidoros:<br />

Alles, was uns persönli<strong>ch</strong> umgibt, hat dieselbe Bedeutung, z.B. ein Gewand, ein Haus, eine Wand und ähnli<strong>ch</strong>es mehr. Es träumte einem, sein<br />

Gewand sei in <strong>der</strong> Mitte dur<strong>ch</strong>gerissen. Sein Haus stürzte ein; denn <strong>das</strong> was ihn umgab, bot keine Festigkeit.<br />

Allgemein:<br />

Wand steht man<strong>ch</strong>mal <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, kann aber au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man in <strong>der</strong> Selbstentfaltung einges<strong>ch</strong>ränkt wird.<br />

Häufiger kommen darin au<strong>ch</strong> unüberwindli<strong>ch</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse und S<strong>ch</strong>wierigkeiten zum Vors<strong>ch</strong>ein, gegen die man vergebli<strong>ch</strong> anrennt; <strong>das</strong> kann daran<br />

liegen, daß man sie auf fals<strong>ch</strong>e Weise zu lösen versu<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - vor einer stehen: man sollte si<strong>ch</strong> darauf besinnen, daß man ni<strong>ch</strong>t in allen Dingen Re<strong>ch</strong>t behalten<br />

und seine Vorstellungen verwirkli<strong>ch</strong>en kann; man sollte seine Mögli<strong>ch</strong>keiten realistis<strong>ch</strong>er eins<strong>ch</strong>ätzen.<br />

(europ.) : - gilt als ein unübersteigbares Hin<strong>der</strong>nis; man wird etwas Erstrebtes ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en können;<br />

(ind. ) : - sehen: es sind fast unüberwindbare Hin<strong>der</strong>nisse da;<br />

- spanis<strong>ch</strong>e: du wirst die Wahrheit bald erfors<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Hausbrand", "Mauer")<br />

Wandel (Siehe "Verwandlung")<br />

Wandeln (auf dem Meer)<br />

Artemidoros:<br />

Auf dem Meer zu wandeln ist <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> eine Reise antreten will, und zwar beson<strong>der</strong>s, wenn er den Seeweg wählt, verheißungsvoll; <strong>das</strong><br />

Traumgesi<strong>ch</strong>t prophezeit große Si<strong>ch</strong>erheit. Günstig ist es au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen Sklaven und einen Heiratslustigen; <strong>der</strong> eine wird seinen Herrn, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

seine Ehehälfte beherrs<strong>ch</strong>en. Es glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Meer wegen seiner Ma<strong>ch</strong>t einem Herrn, wegen <strong>der</strong> Feu<strong>ch</strong>tigkeit einer Frau. Glück bringt es<br />

ferner einem Prozessierenden; er wird den Ri<strong>ch</strong>ter übertrumpfen und natürli<strong>ch</strong> den Prozeß gewinnen; <strong>das</strong> Meer glei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> einem Ri<strong>ch</strong>ter, weil es<br />

den einen Gutes, den an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>limmes antut. Einem jungen Mann bedeutet es, er werde si<strong>ch</strong> in eine Hetäre verlieben, und einer Frau, sie werde <strong>das</strong><br />

Leben einer Hetäre führen; <strong>das</strong> Meer ist au<strong>ch</strong> eine Hetäre verglei<strong>ch</strong>bar, weil es zuerst angenehme Vorstellungen erweckt, dann aber den meisten übel<br />

mitspielt. Allen aber, die von <strong>der</strong> großen Menge leben, ferner Staatsmännern und Demagogen verspri<strong>ch</strong>t es, abgesehen von großem Ruhm,<br />

außergewöhnli<strong>ch</strong>e Geldeinnahmen; <strong>das</strong> Meer glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> wegen seiner Unbändigkeit au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> großen Menge.<br />

Wan<strong>der</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Wan<strong>der</strong>n (Wan<strong>der</strong>er) deutet allgemein Verän<strong>der</strong>ungen auf dem weiteren Lebensweg an, die Abwe<strong>ch</strong>slung, aber au<strong>ch</strong> Gefahren mit si<strong>ch</strong> bringen<br />

können. Folgende Begleitumstände können bei <strong>der</strong> Deutung helfen:<br />

- Gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wan<strong>der</strong>n verspri<strong>ch</strong>t, daß man langsam, aber si<strong>ch</strong>er vorankommt.<br />

- Müde, ers<strong>ch</strong>öpft o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>leppend wan<strong>der</strong>n kündigt große Anstrengungen an.<br />

- Bergauf o<strong>der</strong> bergab wan<strong>der</strong>n deutet man wie Berg.<br />

- Rucksack beim Wan<strong>der</strong>n tragen weist auf Belastungen hin, die man auf si<strong>ch</strong> nehmen muß.<br />

- Ärmli<strong>ch</strong> aussehen<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Mißerfolge an.<br />

- Pilger for<strong>der</strong>t zur Demut und zum Vertrauen in höhere Führung auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Bewegung in <strong>der</strong> Natur hat einen großen Erholungswert, auf den mit diesem Traumsymbol angespielt wird. Beim Traumsymbol Wan<strong>der</strong>n hängt<br />

die Bedeutung weitgehend davon ab, in wel<strong>ch</strong>er Lands<strong>ch</strong>aft man si<strong>ch</strong> bewegt und ob man allein o<strong>der</strong> in einer Gruppe wan<strong>der</strong>t. Wan<strong>der</strong>t man in den<br />

Bergen, wird darauf hingewiesen, daß eine gewisse körperli<strong>ch</strong>e Anstrengung zur Erholung notwendig ist. Wan<strong>der</strong>t man am Meer, stehen die weiten<br />

Blicke und <strong>das</strong> Gefühl von Freiheit im Vor<strong>der</strong>grund. Wan<strong>der</strong>t man alleine, mö<strong>ch</strong>te man si<strong>ch</strong> von allen sozialen Verpfli<strong>ch</strong>tungen frei ma<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong><br />

selbst erleben. Wan<strong>der</strong>t man in einer Gruppe, kommt es sehr darauf an, wel<strong>ch</strong>e Stimmung in dieser Gruppe herrs<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong>: Wer dur<strong>ch</strong> die<br />

Traumlands<strong>ch</strong>aft wan<strong>der</strong>t, hat im Wa<strong>ch</strong>leben den Willen, S<strong>ch</strong>ritt <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>ritt vorwärtszukommen, dabei aber ni<strong>ch</strong>ts zu übertreiben. Ist <strong>der</strong> Weg<br />

bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>, trägt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er einen Rucksack (siehe dort) o<strong>der</strong> mutet er si<strong>ch</strong> zuviel zu, kann er <strong>das</strong> Ziel nur unter größten S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

errei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bald eine Reise anzutreten haben;<br />

- selbst sein: dein Unternehmen wird glücken.


1488<br />

(europ.) : - (au<strong>ch</strong> Pilger): man soll si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> bestehende S<strong>ch</strong>wierigkeiten ni<strong>ch</strong>t beeinflussen lassen; Umwege sind dazu da,<br />

denno<strong>ch</strong> ans Ziel zu gelangen;<br />

- sein o<strong>der</strong> auf Wan<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft sein: We<strong>ch</strong>sel des Wohnsitzes;<br />

- selbst wan<strong>der</strong>n: bringt unruhige o<strong>der</strong> abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>e Tage;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine Lands<strong>ch</strong>aft wan<strong>der</strong>n: Traurigkeit wird einen bedrücken; <strong>das</strong> materielle Umfeld läßt aber ni<strong>ch</strong>ts zu wüns<strong>ch</strong>en übrig;<br />

- einem fröhli<strong>ch</strong>en begegnen: bringt Erholung und Freude;<br />

- einem einsamen zu Pferde treffen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> einen neuen Freund;<br />

- einem armen begegnen: bringt Verheißung, daß man sein Ziel au<strong>ch</strong> auf an<strong>der</strong>en Wegen errei<strong>ch</strong>en kann;<br />

- Einer jungen Frau prophezeit dies ein komfortables Heim, jedo<strong>ch</strong> frühen Verlust ihres Ehemanns o<strong>der</strong> Geliebten.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst den Ort deines Aufenthaltes bald verlassen;<br />

- selbst: du bist dur<strong>ch</strong> eigene S<strong>ch</strong>uld in Not geraten;<br />

- Wan<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>aft: si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong>selben befinden: du wirst viel na<strong>ch</strong>denken müssen;<br />

- Wan<strong>der</strong>smann: du wirst bald dein Haus verlassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rucksack", "Spazierengehen")<br />

Wan<strong>der</strong>ung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sinnbild einer mühsamen, aber sinnvollen (idealistis<strong>ch</strong> motivierten) Annäherung an ein Ziel.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wan<strong>der</strong>er")<br />

Wandputz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verputzte Wände sehen: kündigen von Erfolg, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von langer Dauer sein wird;<br />

- von <strong>der</strong> Wand auf einem selbst abfallen<strong>der</strong>: deutet auf Katastrophen und Enthüllungen hin;<br />

- einen Stukkateur bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: man wird auf Grund seiner Fähigkeiten nie arm sein.<br />

Wandtafel (Siehe "S<strong>ch</strong>reibtafel")<br />

Wandteppi<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Große Freude aus kleiner Ursa<strong>ch</strong>e;<br />

- prä<strong>ch</strong>tige sehen: ein luxuriöses Leben würde einem gefallen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t gebli<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ausgefranst: man kann dieses Begehren verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- Bemerkt eine junge Frau, daß ihr Zimmer mit Wandteppi<strong>ch</strong>en behängt ist, wird sie bald einen wohlhabenden Mann heiraten.<br />

Wangen<br />

Artemidoros:<br />

Volle Wangen sind <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Frauen, von guter Vorbedeutung, hohle o<strong>der</strong> zerkratzte dagegen bedeuten Gram o<strong>der</strong> Trauer, und<br />

zwar hohle Gram, zerkratzte Trauer; denn in Trauerfällen pflegen die Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> die Wangen zu zerkratzen.<br />

Allgemein:<br />

Wange kann Gesundheit, Glück und Erfolg verspre<strong>ch</strong>en, wenn sie voll und rot aussieht. Die blasse, faltige Wange dagegen kündigt Kummer, Sorgen<br />

und Krankheit an. Ges<strong>ch</strong>minkte Wangen deutet man im Sinne von Fassade und Kosmetik.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Traumfors<strong>ch</strong>er im alten Grie<strong>ch</strong>enland glaubten, daß rote, runde Wangen volle Kassen anzeigen, blei<strong>ch</strong>e und hohle dagegen finanzielle<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Wer si<strong>ch</strong> die Wangen im Traum s<strong>ch</strong>minkt, mag im Wa<strong>ch</strong>leben etwas zu verbergen haben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Fürst, Wangen, S<strong>ch</strong>läfen und Mund hätten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön geweitet,<br />

wird er Ruhm und Ehre im Krieg erlangen;<br />

ein gemeiner Mann o<strong>der</strong> eine Frau kann in Beruf und Arbeit mit einem besseren Verdienst re<strong>ch</strong>nen.<br />

Ein Leiden an diesen Gesi<strong>ch</strong>tspartien bedeutet <strong>das</strong> Gegenteil von dem Gesagten.<br />

- rote und volle: Hoffnung, Glück und Gesundheit;<br />

- blei<strong>ch</strong>e und eingefallene: Liebeskummer wird di<strong>ch</strong> peinigen;<br />

- bes<strong>ch</strong>mutzte und farblose: Kummer und Unglück werden di<strong>ch</strong> treffen.<br />

(europ.) : - gesunde rote: zeigen Glück an; in einer bedeutungsvollen Sa<strong>ch</strong>e bestehen gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- blei<strong>ch</strong>e: zeigen Unglück an; eine bedeutungsvolle Sa<strong>ch</strong>e verspri<strong>ch</strong>t wenig Aussi<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> Kummer und Sorgen;<br />

- ges<strong>ch</strong>minkte: Täus<strong>ch</strong>ungen stehen uns bevor;<br />

- anges<strong>ch</strong>wollene: verheißt Heilung eines Leidens;<br />

- blutige, zers<strong>ch</strong>lagen o<strong>der</strong> zerkratzen: man kann lei<strong>ch</strong>t in S<strong>ch</strong>erereien geraten, laß deinem Zorn freien Lauf.<br />

(ind. ) : - Wangen und S<strong>ch</strong>läfen bedeuten den Beruf, mit dem man si<strong>ch</strong> die zum Leben notwendigen Mittel bes<strong>ch</strong>afft.<br />

- Hat jemand ein Leiden an diesen Gesi<strong>ch</strong>tspartien, ist er verwundet o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>nitten worden,<br />

deute er es als Erfolglosigkeit in <strong>der</strong> Arbeit um <strong>das</strong> tägli<strong>ch</strong>e Brot.<br />

- Sind diese Körperteile s<strong>ch</strong>öner und s<strong>ch</strong>mucker geworden, lege er es als Erfolg und Steigerung seiner<br />

Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit aus.<br />

- gesunde: du wirst dein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- magere: gibt die Hoffnungen ni<strong>ch</strong>t auf, du wirst trotz allem wie<strong>der</strong> Glück haben;<br />

- dicke, rote haben: Glück;<br />

- eingefallene, blasse: s<strong>ch</strong>were Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fassade", "Kosmetik", "Pu<strong>der</strong>", "S<strong>ch</strong>minke")


1489<br />

Wanne<br />

Allgemein:<br />

Wanne symbolisiert <strong>das</strong> Bedürfnis, si<strong>ch</strong> von Fehlern und S<strong>ch</strong>uld reinzuwas<strong>ch</strong>en. Allgemein wird man dadur<strong>ch</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, si<strong>ch</strong> dem Einfluß <strong>der</strong><br />

Vergangenheit zu entziehen, ein neues Leben zu beginnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darin baden: Glück;<br />

- sehen: du wirst eine Kur gebrau<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(europ.) : - sehen: kündet "Großreinema<strong>ch</strong>en" an, sei es zu Hause o<strong>der</strong> sinnbildli<strong>ch</strong> im eigenen Leben;<br />

verheißt Befreiung von allen Ärgernissen des Lebens;<br />

- mit Wasser gefüllte sehen: verheißt häusli<strong>ch</strong>e Zufriedenheit; bessere Tage;<br />

- eine leere: prophezeit Unglück und Vermögensverlust; harte Zeiten;<br />

- eine zerbro<strong>ch</strong>ene: kündigt Familienstreitigkeiten an.<br />

(ind. ) : - sehen: kein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft;<br />

- darin baden: du kannst dur<strong>ch</strong> Aufmerksamkeit no<strong>ch</strong> vieles retten.<br />

Wanzen<br />

Artemidoros:<br />

Wanzen zeigen Mißstimmungen und Sorgen an; denn ebenso wie Sorgen verursa<strong>ch</strong>en sie s<strong>ch</strong>laflose Nä<strong>ch</strong>te. Außerdem rufen sie<br />

Unannehmli<strong>ch</strong>keiten und Unzufriedenheit mit Familienangehörigen, meistenteils mit Frauen, hervor. Ein Mann träumte, er finde in seinem Chiton<br />

(lat. Tunica, ein kurzärmeliges Hemd aus Leintu<strong>ch</strong>, wurde sowohl von Männern wie Frauen getragen) viele große Wanzen, ekele si<strong>ch</strong> davor, bringe<br />

es aber beim besten Willen ni<strong>ch</strong>t fertig, sie abzus<strong>ch</strong>ütteln. Tags darauf kam ihm zu Ohren, daß sein Weib Ehebru<strong>ch</strong> treibe; er war empört darüber,<br />

do<strong>ch</strong> konnte er si<strong>ch</strong> aus irgendeinem Hin<strong>der</strong>ungsgrund ni<strong>ch</strong>t von ihr lossagen. Der Chiton bedeutete sein ihn ums<strong>ch</strong>lingendes Weib, die Wanzen die<br />

S<strong>ch</strong>ande. Weil er aber <strong>das</strong> Ungeziefer ni<strong>ch</strong>t beseitigen konnte, gelang es ihm au<strong>ch</strong> beim besten Willen ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> von seinem Weib zu trennen.<br />

Allgemein:<br />

Erblickt man im Traum Wanzen, drohen Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit <strong>der</strong> Familie. Mögli<strong>ch</strong>erweise will si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende aber au<strong>ch</strong> eines lästigen<br />

Mens<strong>ch</strong>en entledigen, den er aber ni<strong>ch</strong>t beleidigen und verletzen will. Wird man von krabbelnden Wanzen belästigt, wird man die Bekannts<strong>ch</strong>aft<br />

aufdringli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en. Träumt man von Wanzen im Bett, quält einem ein bestimmtes Problem, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t zu bereinigen vermag.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: auf vers<strong>ch</strong>iedene Belästigungen gefaßt sein müssen;<br />

- töten: si<strong>ch</strong> auf energis<strong>ch</strong>e Weise von seinen Peinigern befreien.<br />

(europ.) : - betrifft fast immer Nervensystem und Gehirn; deuten auf eine sehr zudringli<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

ganze Familien leiden unter <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>lässigkeit des Personals, und es droht sogar Erkrankung;<br />

- krie<strong>ch</strong>en sehen: du wirst Streitigkeiten aller Art haben; wi<strong>der</strong>wärtige Komplikationen;<br />

- von einer gesto<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> gebissen werden: Rei<strong>ch</strong>tum; zähes Aushalten wird belohnt werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird den Belästigungen an<strong>der</strong>er ni<strong>ch</strong>t mehr aus dem Weg gehen können.<br />

(ind. ) : - haben: großer Streit;<br />

- sehen: du wirst ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ungeziefer")<br />

Wapiti<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Imponierend; beharrli<strong>ch</strong>; spieleris<strong>ch</strong>; Tänzer; s<strong>ch</strong>nell; ho<strong>ch</strong> springend; »jodelnd«; kommunikativ; Lehrer an<strong>der</strong>er Lehrer; Mond des<br />

langen S<strong>ch</strong>nees.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Wapiti ist im Medizinrad <strong>das</strong> Tiertotem <strong>der</strong> im Mond des langen S<strong>ch</strong>nees (22. November bis 21. Dezember) Geborenen. Der<br />

Wapiti o<strong>der</strong> Amerikanis<strong>ch</strong>e Rothirs<strong>ch</strong> ist ein Mitglied <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong>familie. Die männli<strong>ch</strong>en Tiere, die mitunter ein Gewi<strong>ch</strong>t von bis zu 340 Kilo<br />

errei<strong>ch</strong>en, haben ein Geweih, <strong>das</strong> den Ästen eines Baumes ähneln kann. Sie leben in li<strong>ch</strong>ten Wäl<strong>der</strong>n und ziehen im Sommer in höher gelegene<br />

Regionen, wo sie si<strong>ch</strong> von Gras, Blättern, Zweigen und Rinde ernähren. In dieser Zeit sammelt <strong>der</strong> Hirs<strong>ch</strong> so viele weibli<strong>ch</strong>e Tiere wie mögli<strong>ch</strong> in<br />

einem »Harem« um si<strong>ch</strong>. Man<strong>ch</strong>mal s<strong>ch</strong>einen Wapitis miteinan<strong>der</strong> zu tanzen, indem sie einen großen Kreis bilden, worin sie herumstolzieren.<br />

Darüber hinaus sind sie sehr s<strong>ch</strong>nelle Tiere mit einem enormen Sprungvermögen. Sie haben nur wenige natürli<strong>ch</strong>e Feinde. Vor <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende<br />

wurde <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Wapitis von Siedlern aus Europa dahingemetzelt, die oft nur an zweien ihrer Zähne interessiert waren, um daraus S<strong>ch</strong>muck<br />

zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Allgemeine Bedeutung: Erfors<strong>ch</strong>ung des starken, vitalen, kommunikativen Teils deines Selbst; Einführung in deine spieleris<strong>ch</strong>e Natur; Wissen um<br />

deine Fähigkeit zur Freude.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Inspiration; Geheimnis und S<strong>ch</strong>önheit.<br />

Wappen<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> Ehrgeiz, Ma<strong>ch</strong>t und "Familienehre".<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Wappen symbolisiert den Charakter und die eigene Persönli<strong>ch</strong>keit. Es weist auf die Form und Prägung hin, die man s<strong>ch</strong>on errei<strong>ch</strong>t hat o<strong>der</strong> bei<br />

einem s<strong>ch</strong>önen Wappen errei<strong>ch</strong>en sollte. Wappen (Wappentier) kann ähnli<strong>ch</strong> wie Name o<strong>der</strong> Adler verstanden werden. Oft steht es au<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Erinnerungen, die plötzli<strong>ch</strong> auftau<strong>ch</strong>en und verarbeitet werden sollen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> anfertigen: deutet auf hohe Ehrungen; du wirst zu Ansehen gelangen;<br />

man wird stets auf die Hilfe <strong>der</strong> Familie zählen können und diese niemals verna<strong>ch</strong>lässigen sollte;<br />

- verni<strong>ch</strong>ten: si<strong>ch</strong> selbst die Ehre abs<strong>ch</strong>neiden.<br />

(europ.) : - verkündet Ho<strong>ch</strong>mut, und Ho<strong>ch</strong>mut kommt vor dem Fall;<br />

- sehen: beim Kramen wird man unverhofft ein altes Andenken finden; au<strong>ch</strong>: ein mä<strong>ch</strong>tiger Freund wird einem bes<strong>ch</strong>ützen;<br />

- <strong>das</strong> eigene sehen: signalisiert Unglück; man wird nie einen Titel besitzen;<br />

- ein prä<strong>ch</strong>tiges sehen: zuviel Ehrgeiz kann s<strong>ch</strong>aden und ma<strong>ch</strong>t einem ni<strong>ch</strong>t beliebt;<br />

- ein s<strong>ch</strong>mutziges sehen: man sollte si<strong>ch</strong> ehrli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was man getan hat, s<strong>ch</strong>ämen.<br />

(ind. ) : - sehen: du kommst in Lebensgefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter den einzelnen Tierbezei<strong>ch</strong>nungen bei einem Wappentier)


1490<br />

Waren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - viele aufges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tete vor o<strong>der</strong> um si<strong>ch</strong> sehen: in fatale Klats<strong>ch</strong>ereien geraten;<br />

- kaufen: du neigst zu Vers<strong>ch</strong>wendung;<br />

- irgendwohin beför<strong>der</strong>n: du wirst dein Ges<strong>ch</strong>äft in Blüte bringen.<br />

(europ.) : - damit bes<strong>ch</strong>äftigt sein, Waren einzukaufen und zu verkaufen: deutet auf Gewinn dur<strong>ch</strong> irgendein Handelsges<strong>ch</strong>äft;<br />

au<strong>ch</strong> ist ein <strong>der</strong>artiger Traum eine Vorbedeutung <strong>für</strong> weite Reisen;<br />

- viele Waren sehen: ein Ges<strong>ch</strong>äft verläuft sehr gut;<br />

- stapeln: man sollte seine Gier und seinen Geiz erkennen und endli<strong>ch</strong> mäßigen.<br />

(ind. ) : - kaufen: Unruhe und Gefahr sind um di<strong>ch</strong>.<br />

Warenhaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einem Warenhaus umhergeht und uns<strong>ch</strong>lüssig na<strong>ch</strong> einem Artikel su<strong>ch</strong>t, weiß im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t, was er will, weshalb seine<br />

Uns<strong>ch</strong>lüssigkeit von an<strong>der</strong>en weidli<strong>ch</strong> ausgenutzt werden könnte. Kauft er dagegen kurz ents<strong>ch</strong>lossen und zielstrebig ein, wird er um seine<br />

Ents<strong>ch</strong>lußkraft beneidet. Man sollte au<strong>ch</strong> auf die Zahlen auf den Preiss<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>n und auf <strong>das</strong>, was man einkauft, a<strong>ch</strong>ten, um daraus weitere S<strong>ch</strong>lüsse zu<br />

ziehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> darin sein: eine Ents<strong>ch</strong>eidung wird einem s<strong>ch</strong>werfallen; man wird im Ges<strong>ch</strong>äfts- und Eheleben erfolgrei<strong>ch</strong> sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Wärme<br />

Allgemein:<br />

Wärme im Traum ist ein Ausdruck von Wohlbefinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wärme kann <strong>für</strong> Fröhli<strong>ch</strong>keit und ein Gefühl <strong>der</strong> Hoffnung stehen. Wenn <strong>der</strong> Träumende im Traum bestimmte Temperaturen deutli<strong>ch</strong> wahrnimmt,<br />

kann dies natürli<strong>ch</strong> ganz einfa<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en haben, wie Fieber, Krankheit, Überanstrengung o<strong>der</strong> zu kalte bzw. überhitzte S<strong>ch</strong>lafräume. Die Wärme<br />

ist aber au<strong>ch</strong> ein Symbol <strong>für</strong> Anteilnahme und Zuneigung, Herzli<strong>ch</strong>keit und Leidens<strong>ch</strong>aft. Abnehmende Wärme weist im Traum auf erkaltende<br />

Gefühle hin. Hitze ist im Traum ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft und Begierde. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß <strong>der</strong> Träumende die Hitze als unangenehm<br />

empfindet. Dies bedeutet dann, daß er mit <strong>der</strong> Heftigkeit seiner Gefühle S<strong>ch</strong>wierigkeiten hat.<br />

Spirituell:<br />

Ein Gefühl von Wärme im Traum symbolisiert mitunter <strong>das</strong>, was <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> am meisten wüns<strong>ch</strong>t: bedingungslose Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Feuer", "Hitze", "Strei<strong>ch</strong>eln")<br />

Wärmflas<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - hüte deine Gesundheit.<br />

Warnung<br />

Allgemein:<br />

Eine Warnung im Traum soll die Aufmerksamkeit des Träumenden auf einen inneren Zustand o<strong>der</strong> auf äußere Umstände ri<strong>ch</strong>ten, die seiner<br />

Aufmerksamkeit bedürfen. Viellei<strong>ch</strong>t bringt er si<strong>ch</strong> selbst in Gefahr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Warnung, die <strong>der</strong> Träumende ausspri<strong>ch</strong>t, ma<strong>ch</strong>t seine Fähigkeiten si<strong>ch</strong>tbar, S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gefahren <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> verborgene Teile<br />

seines Selbst zu erkennen. Worum es genau geht, wird aus den Umständen des Traums si<strong>ch</strong>tbar. Eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Warnung zu erhalten, kann darauf<br />

hindeuten, daß man si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t beträgt. Im Supermarkt zuviel Geld auszugeben, warnt davor, daß man in einer Beziehung zuviel Gefühle investiert.<br />

Der Traum vom Entkommen aus einem vers<strong>ch</strong>lossenen Raum und fröhli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine unbekannte Lands<strong>ch</strong>aft zu wan<strong>der</strong>n, mahnt, daß man<br />

Entspannung brau<strong>ch</strong>t und seine Pfli<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> einmal hinter si<strong>ch</strong> lassen muß. Es gibt no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e praktis<strong>ch</strong>e Traum- Warnungen. Ihre Hundeleine<br />

reißt, die Bremsen vom Auto versagen, in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e bri<strong>ch</strong>t Feuer aus – und man entdeckt beim Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>en, daß die wirkli<strong>ch</strong>e Hundeleine mors<strong>ch</strong>,<br />

die Autobremsen abgefahren und in <strong>der</strong> Kü<strong>ch</strong>e die Stromleitung blank liegt. Die Erklärung ist einfa<strong>ch</strong>: Unbewußt hat man alle diese Fehler bereits<br />

registriert, aber no<strong>ch</strong> immer ni<strong>ch</strong>ts unternommen. Der Traum mahnt, dies bald zu tun. Es ist eine etablierte Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Träume man<strong>ch</strong>mal<br />

Krankheiten melden können, bevor wir uns no<strong>ch</strong> krank fühlen und bevor au<strong>ch</strong> ein Arzt etwas feststellen kann. Das darf man natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so<br />

verallgemeinern, daß man jedesmal sofort zum Arzt rennen soll, sobald man einmal von einer Krankheit träumte. Aber trotzdem kann im Traum<br />

(beson<strong>der</strong>s, wenn er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>holt) die Tatsa<strong>ch</strong>e eines bestimmten S<strong>ch</strong>merzes o<strong>der</strong> einer Ges<strong>ch</strong>wulst o<strong>der</strong> Verfärbung die Mühe lohnen,<br />

na<strong>ch</strong>zufors<strong>ch</strong>en. Alles, was na<strong>ch</strong> dem Erwa<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Erinnerung hängengeblieben ist, kann <strong>für</strong> die Erklärung und Deutung <strong>der</strong> im Traum<br />

ausgespro<strong>ch</strong>enen Warnung von Bedeutung sein und Aufs<strong>ch</strong>lüsse geben, na<strong>ch</strong> denen dann gehandelt werden kann.<br />

Spirituell:<br />

Eine Warnung kann ein Hinweis darauf sein, wie <strong>der</strong> Träumende intuitiver werden kann. Er darf seiner Intuition trauen und sollte sie entspre<strong>ch</strong>end<br />

nutzen.<br />

Warten<br />

Allgemein:<br />

Im Traum auf jemanden o<strong>der</strong> etwas zu warten, steht <strong>für</strong> eine Erwartungshaltung Seitens des Träumenden. Viellei<strong>ch</strong>t hält er Auss<strong>ch</strong>au na<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en<br />

o<strong>der</strong> Umständen, die ihn darin unterstützen, voranzukommen o<strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen. Ungeduldiges Warten läßt auf zu hohe Erwartungen<br />

s<strong>ch</strong>ließen. Wartet <strong>der</strong> Träumende dagegen geduldig, zeugt dies von seinem Wissen, daß alles zu seiner Zeit kommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verspürt <strong>der</strong> Träumende Druck dur<strong>ch</strong> die Erwartungshaltung an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en, dann sollte er si<strong>ch</strong> mit seinen Führungsqualitäten auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Spirituell:<br />

In <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung ist man oft dazu gezwungen, geduldig zu warten, bis die re<strong>ch</strong>te Zeit gekommen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unvorhergesehene Vorfälle werden dein Leben beeinflussen; du stehst vor großen Ereignissen.


1491<br />

Wärter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Spielwart o<strong>der</strong> Parkwä<strong>ch</strong>ter sehen: bedeutet Gefahr in Liebesangelegenheiten; ein Rivale wird den eigenen Platz einnehmen;<br />

- ein Gefängniswärter sehen: Traum des Gegenteils; signalisiert glückli<strong>ch</strong>e Urlaubstage, die bald kommen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wä<strong>ch</strong>ter")<br />

Wartes<strong>ch</strong>lange (Siehe "Reihe", "S<strong>ch</strong>lange stehen")<br />

Wartezimmer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Station auf <strong>der</strong> Lebensreise, die wegen eines bestimmten Prozesses o<strong>der</strong> einer Krankheit unterbro<strong>ch</strong>en werden muß, wobei man ergründen sollte,<br />

in wessen Wartezimmer man sitzt, ob in dem eines Arztes o<strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>tsanwaltes, o<strong>der</strong> im Wartesaal eines Bahnhofs.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem sitzen: man sollte endli<strong>ch</strong> die Initiative ergreifen.<br />

(ind. ) : - deine Liebessehnsu<strong>ch</strong>t wird gestillt werden.<br />

Warzen<br />

Assoziation: - störendes Wa<strong>ch</strong>stum; Häßli<strong>ch</strong>keit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, attraktiver zu sein?<br />

Allgemein:<br />

Jede Verunstaltung, die si<strong>ch</strong> in Träumen zeigt, kann als Hinweis da<strong>für</strong> gedeutet werden, daß die Si<strong>ch</strong>t des Träumenden auf die Welt verzerrt ist.<br />

Warze kann eigene S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en anzeigen, von denen man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, daß an<strong>der</strong>e sie erkennen, daß man also bloßgestellt wird. Sieht man sie bei<br />

an<strong>der</strong>en, wird man bei einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e erkennen und enttäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

An si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an seinen Mitmens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong>tbare Warzen deuten auf na<strong>ch</strong>teilige Eigens<strong>ch</strong>aften hin. Den eigenen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en kann man wi<strong>der</strong>stehen, bei<br />

denen <strong>der</strong> geträumten Mitmens<strong>ch</strong>en sollte man im Wa<strong>ch</strong>leben überlegen, um wen es si<strong>ch</strong> gehandelt hat, um si<strong>ch</strong> auf ihn besser einstellen zu können.<br />

Volksmythen und Volksmedizin haben viellei<strong>ch</strong>t Warzen und ihre Beseitigung zum Thema. Als Trauminhalt verweisen sie auf den Teil im<br />

Träumenden, <strong>der</strong> dem Aberglauben verhaftet ist.<br />

Spirituell:<br />

Eventuell steht <strong>der</strong> Träumende einer Verzerrung spiritueller Natur zunä<strong>ch</strong>st ratlos gegenüber. In diesem Fall sollte er den Dingen einstweilen ihren<br />

Lauf lassen und den re<strong>ch</strong>ten Augenblick abwarten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: in unmittelbarer Zukunft mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten im Privatleben zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

au<strong>ch</strong>: es treten Personen in <strong>das</strong> Leben, die einem großen S<strong>ch</strong>aden zufügen können;<br />

- an den Fingern haben: Lästermäuler versu<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> anzus<strong>ch</strong>wärzen;<br />

- vertreiben o<strong>der</strong> abs<strong>ch</strong>neiden: si<strong>ch</strong> übler Dinge entledigen; man wird si<strong>ch</strong> in einer wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Angelegenheit dur<strong>ch</strong>setzen können.<br />

(europ.) : - oft infolge von Haut- o<strong>der</strong> Organreizung; sonst als Bloßstellung vor aller Welt,<br />

bisweilen au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong> zu verstehen; mit Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>ern Streitigkeiten ausfe<strong>ch</strong>ten;<br />

- sehen: bei einem Freund o<strong>der</strong> einer Freundin wird man eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> einen dunklen Punkt im Leben entdecken;<br />

- bei an<strong>der</strong>en sehen: bittere Feinde sind in <strong>der</strong> Nähe;<br />

- behandeln: man kämpft, um eine Gefahr von si<strong>ch</strong> und den Seinen abzuwenden;<br />

- selbst haben: man wird bei einer eigenen S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e ertappt o<strong>der</strong> auf eine sol<strong>ch</strong>e<br />

hingewiesen werden, o<strong>der</strong> jemand wird an einen dunklen Punkt im eigenen Leben rühren;<br />

- von Warzen geplagt werden: man ist ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage, si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> gegen die Angriffe auf die Ehre zur Wehr zu setzen;<br />

- von den Händen vers<strong>ch</strong>winden sehen: man wird unangenehme Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Weg zum Glück überwinden.<br />

(ind. ) : - an Händen: du wirst no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer arbeiten müssen.<br />

Was<strong>ch</strong>bär (Tier)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Sauber; Überlebenskünstler; s<strong>ch</strong>lau; Dieb; Bandit; Clown; mutwillig; trickrei<strong>ch</strong>; maskiert; Humor; Überleben; Reinigung; nördli<strong>ch</strong>er<br />

Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Was<strong>ch</strong>bär wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> äußeren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Reinigung in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t. Seinen Namen bekam er aus dem Grund, weil mit seinen »Händen« im Wasser na<strong>ch</strong> Beute tastet und dies den Eindruck des »Was<strong>ch</strong>ens«<br />

<strong>der</strong> Nahrung erweckte. Der Was<strong>ch</strong>bär ist au<strong>ch</strong> ein Überlebenskünstler. Wegen seines maskierten Gesi<strong>ch</strong>ts halten ihn viele <strong>für</strong> einen Dieb, aber im<br />

allgemeinen holt er si<strong>ch</strong> nur <strong>das</strong>, was die meisten Mens<strong>ch</strong>en als Abfall bezei<strong>ch</strong>nen würden. Der Was<strong>ch</strong>bär hat si<strong>ch</strong> gut im Zusammenleben mit dem<br />

Mens<strong>ch</strong>en arrangiert. Man<strong>ch</strong>e behaupten, <strong>der</strong> Was<strong>ch</strong>bär sei ähnli<strong>ch</strong> anpassungsfähig wie <strong>der</strong> Kojote und glei<strong>ch</strong>e ihm au<strong>ch</strong> in dessen Trickrei<strong>ch</strong>tum<br />

und Mutwilligkeit. Was<strong>ch</strong>bären vermo<strong>ch</strong>ten Mens<strong>ch</strong>en in vielen Situationen zu überlisten. Allgemeine Bedeutung: Der s<strong>ch</strong>laue, humorvolle Aspekt<br />

deines Selbst; ein Teil von dir, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet, <strong>das</strong> zu nehmen was du willst; ein sauberer Teil von dir; die Notwendigkeit, eine Maske<br />

aufzusetzen o<strong>der</strong> abzunehmen.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Reinigung; Verstehen vor Anpassungsfähigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird von fals<strong>ch</strong>en Freunden hinters Li<strong>ch</strong>t geführt.<br />

Was<strong>ch</strong>becken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (ein fla<strong>ch</strong>es Gefäß) sehen: Zuneigung;<br />

- aus Silber o<strong>der</strong> Gold sehen: Treue und Ergebenheit;<br />

- von Messing o<strong>der</strong> Kupfer: du kannst auf Treue und Zuverlässigkeit bauen;<br />

- si<strong>ch</strong> darin was<strong>ch</strong>en: du wirst eine S<strong>ch</strong>uld tilgen;<br />

- von Porzellan o<strong>der</strong> Steingut: treues Gesinde;<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> darin was<strong>ch</strong>en: man wird eine S<strong>ch</strong>uld tilgen.<br />

- verheißt Befreiung von Sorgen, Trübsal, Krankheit; naher Todesfall;<br />

- Badet eine junge Frau in einem Becken, kann Sie aufgrund ihrer weibli<strong>ch</strong>en Reize mit Freunds<strong>ch</strong>aften re<strong>ch</strong>nen.


1492<br />

Was<strong>ch</strong>brett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t Peinli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- ein zerbro<strong>ch</strong>enes: kündigt zukünftiges Leiden und entsetzli<strong>ch</strong>e Taten an, die man infolge seiner Rastlosigkeit begehen wird;<br />

- Eine Frau mit einem Was<strong>ch</strong>brett steht da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong> Mann si<strong>ch</strong> Kraft und Vermögen von Frauen rauben läßt.<br />

Wäs<strong>ch</strong>e<br />

Assoziation: - Reinigung; Läuterung; Loslassen.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> bereinigen? Was ist dur<strong>ch</strong> häufige Benutzung s<strong>ch</strong>mutzig geworden?<br />

Allgemein:<br />

Wäs<strong>ch</strong>e was<strong>ch</strong>en signalisiert, daß man mit si<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ni<strong>ch</strong>t "im Reinen" ist. Große Mengen s<strong>ch</strong>mutziger Wäs<strong>ch</strong>e verweisen auf<br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeiten, die an<strong>der</strong>e einem zufügen. Saubere Wäs<strong>ch</strong>e und zum Trocknen aufgehängte Wäs<strong>ch</strong>e verheißen Glück und eine positive<br />

Lebenseinstellung, die oftmals Probleme zum Guten zu wenden vermag.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: deutet auf Klats<strong>ch</strong>ereien;<br />

- selbst was<strong>ch</strong>en: man wird bald auf bedeutende Mens<strong>ch</strong>en großen Eindruck ma<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tige Neuigkeiten erfahren;<br />

- sauber gewas<strong>ch</strong>en haben: man wird si<strong>ch</strong> Probleme und Widrigkeiten vom Hals s<strong>ch</strong>affen können;<br />

- ni<strong>ch</strong>t sauber bekommen: es steht großer Ärger dur<strong>ch</strong> einen Streit ins Haus.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet Häusli<strong>ch</strong>keit;<br />

- dreckige: steht <strong>für</strong> Streit, Trennung o<strong>der</strong> Verlust;<br />

- zum Trocknen aufhängen: bringt Nutzen;<br />

- trocknen sehen: du bist zu sehr auf deinen eigenen Nutzen beda<strong>ch</strong>t;<br />

- bügeln: verheißt Freude dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit;<br />

(ind. ) : - reine: gute Gesundheit;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: Zank;<br />

- aufhängen: du wirst große Neuigkeiten erfahren;<br />

- s<strong>ch</strong>öne im S<strong>ch</strong>rank sehen: Wohlstand;<br />

- was<strong>ch</strong>en: S<strong>ch</strong>wätzerei, böse Na<strong>ch</strong>reden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Was<strong>ch</strong>en")<br />

Wäs<strong>ch</strong>emangel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - es gibt Mittel, si<strong>ch</strong> die Arbeit lei<strong>ch</strong>ter zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- Wenn eine Frau davon träumt, Bettwäs<strong>ch</strong>e in eine altmodis<strong>ch</strong>e Mangel zu tun, dann wird ihr bald ein s<strong>ch</strong>önes Heim zu eigen sein.<br />

Was<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Wäs<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende entwe<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> zum Beispiel ein Kleidungsstück, so befreit er si<strong>ch</strong> damit symbolis<strong>ch</strong> von negativen Gefühlen.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t muß er seine Haltung na<strong>ch</strong> innen o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> außen än<strong>der</strong>n. Wäs<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende hingegen an<strong>der</strong>e, dann drückt si<strong>ch</strong> darin sein Bedürfnis<br />

aus, si<strong>ch</strong> um seine Mitmens<strong>ch</strong>en zu kümmern. Wäs<strong>ch</strong>e (Was<strong>ch</strong>en) kann ähnli<strong>ch</strong> wie Wanne gedeutet werden. Oft warnt sie au<strong>ch</strong> vor "s<strong>ch</strong>mutziger"<br />

Wäs<strong>ch</strong>e, also vor Klats<strong>ch</strong> und übler Na<strong>ch</strong>rede.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da Wasser ein Symbol <strong>für</strong> Gefühle und <strong>das</strong> Unbewußte ist, steht Was<strong>ch</strong>en im Traum <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> einer Beziehung zum emotionalen Selbst<br />

und zum erfolgrei<strong>ch</strong>en Umgang mit ihm. Wäs<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> selbst im Traum, muß man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben von irgendeinem Vorwurf reinwas<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise ist auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene eine geistige Reinigung erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, damit <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> seine Ganzheitli<strong>ch</strong>keit bewahren kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verzweifele ni<strong>ch</strong>t, es fehlt dir ni<strong>ch</strong>t an Kraft, dein Vorhaben dur<strong>ch</strong>zusetzen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: dein Ordnungssinn wird si<strong>ch</strong> bemerkbar ma<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e: du wirst auf dritte Personen einen guten Einfluß ausüben.<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>mutziger Wäs<strong>ch</strong>e: Meister in Klats<strong>ch</strong>ereien sein;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige Sa<strong>ch</strong>en was<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> abwas<strong>ch</strong>en: an<strong>der</strong>e werden einem Ärger o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>erereien dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Behauptungen bereiten;<br />

- kommt <strong>der</strong> Mann von <strong>der</strong> Wäs<strong>ch</strong>erei an Ihre Tür: es droht Krankheit o<strong>der</strong> Verlust von etwas Wertvollem;<br />

- was<strong>ch</strong>en: verheißt Sorgen, aber letztendli<strong>ch</strong> Erfolg und Glück;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hände was<strong>ch</strong>en: man wird von einer unbewußten Reue über eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Handlung geplagt;<br />

- in einer Wanne: man sollte si<strong>ch</strong> von unsauberen "Charaktermerkmalen" säubern;<br />

- beim was<strong>ch</strong>en rein werden: die Bemühungen haben vollen Erfolg;<br />

- beim was<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>mutzig bleiben: bedeutet den Verlust von Besitz und Glück;<br />

- hübs<strong>ch</strong>e Mäd<strong>ch</strong>en beim Was<strong>ch</strong>en sehen: man su<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> verbotenen Genüssen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst: man wird eine gehässige Verdä<strong>ch</strong>tigung o<strong>der</strong> Verleumdung wi<strong>der</strong>legen müssen; du wirst Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bad", "S<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>", "Wäs<strong>ch</strong>e", "Wasser")<br />

Wäs<strong>ch</strong>ekorb<br />

Allgemein:<br />

Wäs<strong>ch</strong>ekorb mit s<strong>ch</strong>mutziger Wäs<strong>ch</strong>e wird wie Wäs<strong>ch</strong>erin verstanden. Enthält er saubere Wäs<strong>ch</strong>e, wird man si<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> gegen Verleumdungen<br />

wehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird von hinterhältigen Mens<strong>ch</strong>en ausgenutzt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wäs<strong>ch</strong>erin")


1493<br />

Wäs<strong>ch</strong>erei<br />

Allgemein:<br />

Wäs<strong>ch</strong>erei steht <strong>für</strong> jene psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte, die man än<strong>der</strong>n muß, um si<strong>ch</strong> üble Na<strong>ch</strong>rede und an<strong>der</strong>e Probleme zu ersparen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Unsaubere Wäs<strong>ch</strong>e wird in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Traumfors<strong>ch</strong>ung mit <strong>der</strong> inneren "Unreinheit" übersetzt, die si<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>uldgefühlen dokumentiert. Na<strong>ch</strong><br />

Artemidoros besagt dieses Traumbild, daß man irgendwel<strong>ch</strong>e Mißliebigkeiten abs<strong>ch</strong>ütteln mö<strong>ch</strong>te, denn man wäs<strong>ch</strong>t ja nur "s<strong>ch</strong>mutzige Wäs<strong>ch</strong>e".<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>", "Was<strong>ch</strong>en")<br />

Wäs<strong>ch</strong>erin<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> Untreue und ein merkwürdiges Abenteuer.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> verleumden;<br />

- bei <strong>der</strong> Arbeit: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ruf kommen.<br />

Wäs<strong>ch</strong>es<strong>ch</strong>rank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Verlobung.<br />

Was<strong>ch</strong>haus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet guten Hausstand.<br />

Was<strong>ch</strong>kessel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man übler Na<strong>ch</strong>rede ausgesetzt sein wird.<br />

Was<strong>ch</strong>kü<strong>ch</strong>e<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Da braut si<strong>ch</strong> im Traum allerhand <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>leben zusammen, denn die Was<strong>ch</strong>kü<strong>ch</strong>e liegt im Keller, dem Berei<strong>ch</strong> des Unbewußten. Wer dort<br />

hinabsteigt, will viellei<strong>ch</strong>t Seelis<strong>ch</strong>es bereinigen, <strong>das</strong> ihm Ärger ma<strong>ch</strong>te. Legt er Feuer unter den Was<strong>ch</strong>kessel, will er mit <strong>der</strong> Glut (<strong>der</strong> Leidens<strong>ch</strong>aft)<br />

<strong>für</strong> reinli<strong>ch</strong>e Verhältnisse sorgen, selbst wenn an<strong>der</strong>e s<strong>ch</strong>mutzige Wäs<strong>ch</strong>e was<strong>ch</strong>en wollen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - S<strong>ch</strong>wätzereien ma<strong>ch</strong>en dir Sorge.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer", "Keller", "Lauge")<br />

Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine<br />

Allgemein:<br />

Hat man ledigli<strong>ch</strong> zugesehen, wie die Mas<strong>ch</strong>ine lief, so kann <strong>das</strong> ein Glei<strong>ch</strong>nis <strong>für</strong> die tägli<strong>ch</strong>e Routine sein. Ist sie langweilig und ewig glei<strong>ch</strong>?<br />

Ähnli<strong>ch</strong>es kann es bedeuten, wenn man si<strong>ch</strong> im Traum einen Was<strong>ch</strong>mittelwerbespot im Fernsehen ansah. Es kann den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Verbesserung<br />

des Lebensstils signalisieren – viellei<strong>ch</strong>t sogar dur<strong>ch</strong> den Kauf einer neuen Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine ist ein bekanntes und verbreitetes Reinigungssymbol. Was<strong>ch</strong>zwang, Tabus als Sehnsu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Abwehr gegenüber <strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong>en<br />

Bereinigung einer Angelegenheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wäs<strong>ch</strong>e in einem was<strong>ch</strong>en: eine wenig ersprießli<strong>ch</strong>e Beziehung wird dur<strong>ch</strong> eine wohltuen<strong>der</strong>e ersetzt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reinigung")<br />

Was<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>üssel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird neue Aufgaben annehmen und an<strong>der</strong>e beglücken;<br />

- Gesi<strong>ch</strong>t und Hände in einer S<strong>ch</strong>üssel mit klarem Wasser baden: die sehnli<strong>ch</strong>sten Wüns<strong>ch</strong>e erfüllen si<strong>ch</strong>;<br />

man wird si<strong>ch</strong> eng an jemanden binden, <strong>der</strong> einem s<strong>ch</strong>on vor <strong>der</strong> leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Liebe interessiert hat;<br />

- vers<strong>ch</strong>mutzte o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene: man bereut eine anrü<strong>ch</strong>ige Beziehung, die an<strong>der</strong>en Qualen bereitet und<br />

einem wenig Befriedigung bringt.<br />

Wasser<br />

Assoziation: - Emotionen; Auflösung; Na<strong>ch</strong>giebigkeit; Flüssigkeit; Loslassen; Reinigung.<br />

Fragestellung: - Was fühle i<strong>ch</strong>?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Reinigend; verän<strong>der</strong>nd; Gefühle; Sinnli<strong>ch</strong>keit; Sexualität; Mondenergie; Fros<strong>ch</strong>clan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wasser, im inneren Kreis des Medizinrads als Element mit dem Fros<strong>ch</strong>clan verbunden, ist eine dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tig Flüssigkeit, die aus<br />

Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Im flüssigen Zustand füllt es die Flüsse, Seen, Bä<strong>ch</strong>e und Meere <strong>der</strong> Welt. Gefroren wird es zu Eis. Erhitztes<br />

Wasser verän<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> zu Dampf.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein emotionales Sein und deine Verbindung mit dem Element Wasser; deine Sinnli<strong>ch</strong>keit, deine Sexualität; <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>e<br />

Aspekt deiner Natur; deine Verbindung zu den Kräften des Mondes. Ein Traum über stehendes Wasser zeigt an, daß du di<strong>ch</strong> in einer sanften, ruhigen<br />

Lebensphase befindest. Si<strong>ch</strong> bewegendes Wasser, wie zum Beispiel in einem Ba<strong>ch</strong>, deutet darauf, daß deine emotionale Welt Verän<strong>der</strong>ungen<br />

unterworfen ist. S<strong>ch</strong>nell dahinraus<strong>ch</strong>endes Wasser wie bei einem Wasserfall o<strong>der</strong> den Wellen des Meeres sagt aus, daß du in eine Phase ras<strong>ch</strong>er<br />

Verän<strong>der</strong>ungen eintrittst, eine S<strong>ch</strong>welle im Leben errei<strong>ch</strong>t hast, in <strong>der</strong> du alle Kontrolle loslassen und di<strong>ch</strong> am Fluß <strong>der</strong> Lebenskraft erfreuen sollst.<br />

Von <strong>der</strong> Brandung, die si<strong>ch</strong> am Strand bri<strong>ch</strong>t, zu träumen heißt, daß du erkennst, auf wel<strong>ch</strong>e Weise deine Gefühle in We<strong>ch</strong>selwirkung mit deiner<br />

physis<strong>ch</strong>en Realität stehen. Ein Traum von großen Wogen, die auf den Strand zurollen, kann auf kommende ents<strong>ch</strong>eidende emotionale Ereignisse<br />

hinweisen. Wie du di<strong>ch</strong> dabei fühlst, wenn Wellen dem Strand entgegenwogen, zeigt an, ob du eine Zeit des Glücks, <strong>der</strong> Angst o<strong>der</strong> des Verstehens<br />

zu erwarten hast. Träume von großen Wellen können au<strong>ch</strong> die Erinnerung an vergangene Leben anzeigen o<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>e Welten, die dur<strong>ch</strong> die Kraft<br />

des Wassers gereinigt wurden.<br />

Assoziation: Nässe; Durst; lebendspendend; Gefühle; Sternzei<strong>ch</strong>en Wassermann.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Initiationstraum, insbeson<strong>der</strong>e einer, <strong>der</strong> mit deinen Gefühlen zu tun hat.


1494<br />

Hui<strong>ch</strong>ol-Lehre: Weiße S<strong>ch</strong>aumkronen auf Meereswellen bedeuten Liebe, S<strong>ch</strong>öpfung; auf dem Wasser gehen heißt, etwas neu ers<strong>ch</strong>affen wollen.<br />

Artemidoros:<br />

Kaltes Wasser trinken bringt je<strong>der</strong>mann Glück; warmes dagegen zeigt allen mit Ausnahme <strong>der</strong>er, die es gewohnt sind, Krankheit o<strong>der</strong> Stillstand <strong>der</strong><br />

Ges<strong>ch</strong>äfte an; denn <strong>das</strong> Trinken von warmen Wasser ist ni<strong>ch</strong>t naturgemäß.<br />

Allgemein:<br />

Wasser wird in <strong>der</strong> Traumdeutung übli<strong>ch</strong>erweise als Symbol <strong>für</strong> alles Emotionale und Weibli<strong>ch</strong>e verstanden. Es ist eine geheimnisvolle Substanz, da<br />

es dur<strong>ch</strong>, über und um Dinge herum fließen kann. Was ihm im Wege ist, kann es zerstören. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Potential des Träumenden und seine<br />

Fähigkeiten, aus seinem eigenen inneren Bedürfnis heraus ein neues Leben zu ers<strong>ch</strong>affen, kann dur<strong>ch</strong> Wasser symbolisiert sein. Wasser ist ein<br />

Ursymbol, <strong>das</strong> allgemein <strong>das</strong> eigene Seelenleben mit den bewußten und unbewußten Inhalten verkörpert. Die individuelle Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus<br />

den Begleitumständen, wobei vor allem die folgenden Einzelheiten des Traums aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong> sind:<br />

- Klares Wasser steht <strong>für</strong> einen ausgegli<strong>ch</strong>enen, harmonis<strong>ch</strong>en Zustand als Voraussetzung von Glück, Erfolg und Liebe.<br />

- Trübes o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mutziges Wasser bringt ungünstige seelis<strong>ch</strong>e Vorgänge zum Ausdruck, die oft mit Unsi<strong>ch</strong>erheit, materialistis<strong>ch</strong>en Einstellungen,<br />

mangeln<strong>der</strong> Selbstkenntnis o<strong>der</strong> als "unrein" abgelehnten Eigens<strong>ch</strong>aften und Gedanken zu tun haben.<br />

- Aufgewühltes Wasser kündigt "stürmis<strong>ch</strong>e" Zeiten mit Sorgen und Aufregungen an.<br />

- Spiegelbild von si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en im Wasser sehen warnt vor Selbsttäus<strong>ch</strong>ung, Illusionen o<strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

- Auf dem Wasser laufen besagt, daß man ein gefährli<strong>ch</strong>es Element bezwungen hat. So ist man bei Seereisen si<strong>ch</strong>er. Aber au<strong>ch</strong> sonst wird Glück<br />

vorhergesagt. In <strong>der</strong> Ehe wird man glückli<strong>ch</strong>. Prozesse wird man lei<strong>ch</strong>t gewinnen, da man gute Argumente vorbringen kann. Beson<strong>der</strong>s vorteilhaft<br />

ist <strong>der</strong> Traum <strong>für</strong> Politiker, da <strong>das</strong> Wasser die Bevölkerung des Landes symbolisiert.<br />

- Kaltes Wasser trinken hat eine gute Bedeutung. Der Träumende lebt in Einklang mit den Bedürfnissen seines Körpers und a<strong>ch</strong>tet auf seine<br />

Gesundheit. Ist <strong>das</strong> Wasser hingegen warm, kann <strong>das</strong> ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Krankheit sein o<strong>der</strong> eine belastende, unausgewogene Lebensführung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sowohl die Mythologien wie au<strong>ch</strong> die heutige Evolutionstheorie sieht im Wasser den Ursprung allen Lebens. Es ist au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Erhaltung des<br />

Lebens von äußerster Wi<strong>ch</strong>tigkeit, was ihm einen mütterli<strong>ch</strong>-weibli<strong>ch</strong>en Aspekt gibt. Im Traum ist <strong>das</strong> Wasser ein Symbol <strong>für</strong> die unbewußte<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energie. Das Symbol des Unbewußten ist Lebensspen<strong>der</strong> und Lebenserhalter. Wenn <strong>das</strong> Wasser ruht o<strong>der</strong> strömt, ist die Traumauflösung<br />

stets positiv. Sobald es aber seine Grenzen übers<strong>ch</strong>reitet, die Umgebung übers<strong>ch</strong>wemmt o<strong>der</strong> überflutet, zeigt es Gefahr an, die aus weiteren<br />

Symbolen zu deuten ist. Klares Wasser weist auf Glück, trübes auf eine unglückli<strong>ch</strong>e Wendung im Leben hin. Wasser steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Reinigung, da es<br />

den Mens<strong>ch</strong>en von den inneren und äußeren Vers<strong>ch</strong>mutzungen dur<strong>ch</strong> den Alltag zu reinigen vermag. Es befreit den zu Taufenden von seinen<br />

bisherigen "Sünden", au<strong>ch</strong> von jenen, die er von <strong>der</strong> Familie geerbt hat. Im Traum ins Wasser zu gehen bedeutet, etwas Neues zu beginnen. Tiefes<br />

Wasser verweist darauf, daß <strong>der</strong> Träumende entwe<strong>der</strong> den Boden unter den Füßen verliert o<strong>der</strong> in sein Unbewußtes vordringt. Frauen träumen<br />

beson<strong>der</strong>s oft von Wasser. Beson<strong>der</strong>s intensiv können von Wassererlebnissen Frauen träumen, die s<strong>ch</strong>on einmal eine S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft erlebt haben:<br />

die Bewegungen des Kindes im Fru<strong>ch</strong>twasser hat si<strong>ch</strong> im Unterbewußtsein eingeprägt und löst sehr lei<strong>ch</strong>t immer wie<strong>der</strong> Wasserträume aus. Bei<br />

Frauen die no<strong>ch</strong> keine S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft erlebt haben, kann <strong>der</strong> Traum vom Wasser au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer vollkommenen Lebensän<strong>der</strong>ung<br />

ausdrücken. Sieht si<strong>ch</strong> eine Frau im Traum selbst genüßli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wimmen, dann zeigt <strong>das</strong> eine gesunde, positive Einstellung zur Sexualität.<br />

Spirituell:<br />

Wasser symbolisiert die spirituelle Wie<strong>der</strong>geburt - die Kraft des Lebens. Wasser spielt in Träumen eine so große Rolle und nimmt dabei so viele<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutung an, daß hier nur eine begrenzte Zahl von Mögli<strong>ch</strong>keiten berücksi<strong>ch</strong>tigt werden kann.<br />

- Si<strong>ch</strong> im Wasser zu befinden, kann S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft und Geburt symbolisieren;<br />

- fließendes Wasser versinnbildli<strong>ch</strong>t Frieden und Wohlbefinden;<br />

- stark strömendes Wasser dagegen Leidens<strong>ch</strong>aft;<br />

- tiefes Wasser verweist auf <strong>das</strong> Unbewußte;<br />

- sei<strong>ch</strong>tes Wasser auf einen Mangel an Lebensenergie;<br />

- Tau<strong>ch</strong>t man ins Wasser hinab, so kommt darin <strong>das</strong> Bedürfnis zum Ausdruck, die eigenen Kräfte zu erneuern und zum<br />

Ursprung zurückzukehren.<br />

- Tau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende aus dem Wasser empor, dann deutet dies auf einen Neuanfang hin.<br />

- Auf dem Wasser zu sein, etwa in einem Boot, kann auf Unents<strong>ch</strong>lossenheit o<strong>der</strong> mangelnde emotionales Engagement verweisen.<br />

- Reglos im Wasser zu liegen, bedeutet unter Umständen Trägheit.<br />

Weitere Bil<strong>der</strong> im Zusammenhang mit Wasser sind:<br />

- Baden symbolisiert Reinigung.<br />

- Der Brunnen steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Frau sein und insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> die große Mutter.<br />

- Dämme, Inseln und an<strong>der</strong>e Hin<strong>der</strong>nisse bringen den bewußten Versu<strong>ch</strong> zum Ausdruck, die Kraft des Wasser – und somit die Gefühle -<br />

zu beherrs<strong>ch</strong>en.<br />

- Ertrinken verdeutli<strong>ch</strong>t die Tendenz des Träumenden, unangenehme Dinge ins Unbewußte zu verdrängen, von wo sie jedo<strong>ch</strong> mit Ma<strong>ch</strong>t<br />

zurückkehren und drohen, den Träumenden zu überwältigen.<br />

- Fluten repräsentieren die <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>e Seite im Träumenden, die gewöhnli<strong>ch</strong> unkontrollierbar ist und daher seine ganze Aufmerksamkeit verlangt.<br />

- Kanäle versinnbildli<strong>ch</strong>en den Geburtsvorgang.<br />

- Das Meer steht <strong>für</strong> kosmis<strong>ch</strong>es Bewußtsein, <strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>e Chaos, aus dem alles Leben hervorgeht. Ihm wohnt alles Wissen inne,<br />

au<strong>ch</strong> wenn es dur<strong>ch</strong> die Angst des Mens<strong>ch</strong>en vor <strong>der</strong> Tiefe vers<strong>ch</strong>leiert sein mag (<strong>das</strong> was man versteht, <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet man ni<strong>ch</strong>t).<br />

- Ein fla<strong>ch</strong>es Meer symbolisiert oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gefühle.<br />

- Die Meeresbrandung versinnbildli<strong>ch</strong>t Gefühle und Lust.<br />

- Eine ruhige See verkörpert ein friedli<strong>ch</strong>es Dasein,<br />

- ein stürmis<strong>ch</strong>es Meer hingegen zuträgli<strong>ch</strong>e wie unzuträgli<strong>ch</strong>e Leidens<strong>ch</strong>aft.<br />

- Im Traum Ebbe und Flut zu beoba<strong>ch</strong>ten bedeutet, si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> verstrei<strong>ch</strong>enden Zeit wie au<strong>ch</strong> des Zu- und Abnehmens <strong>der</strong> eigenen Gefühle bewußt<br />

zu sein.<br />

- Ein See kann, ebenso wie ein Tei<strong>ch</strong>, <strong>für</strong> eine Phase des Übergangs vom bewußten zum spirituellen Selbst stehen. Wenn <strong>der</strong> Träumende unerwartet<br />

an dieser S<strong>ch</strong>welle gelangt, kann dies <strong>für</strong> ihn eine Chance sein, si<strong>ch</strong> selbst zu verstehen und s<strong>ch</strong>ätzen zu lernen.<br />

- Das eigene Spiegelbild auf dem Wasser verlangt die Versöhnung mit dem S<strong>ch</strong>atten. Der Träumende muß lernen zu akzeptieren, daß es Anteile in<br />

ihm gibt, die er ni<strong>ch</strong>t beson<strong>der</strong>s mag, die ihm jedo<strong>ch</strong>, wenn er sie unter Kontrolle hält, viel Energie geben können.<br />

- Flüsse und Bä<strong>ch</strong>e repräsentieren stets <strong>das</strong> Leben und die Art, wie es vom Träumenden geführt wird. Es hängt von seiner Einstellung ab, ob er sein<br />

Leben als breiten Strom o<strong>der</strong> als s<strong>ch</strong>malen Ba<strong>ch</strong> sieht.<br />

- Ein vorübergehen<strong>der</strong> Fluß steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Gefühl, daß <strong>das</strong> Leben zu s<strong>ch</strong>nell vorbei ist.<br />

- Meer und Fluß zuglei<strong>ch</strong> weisen auf die Notwendigkeit einer großen Verän<strong>der</strong>ung hin o<strong>der</strong> wollen die Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong> Unbewußte lenken.<br />

- Handelt es si<strong>ch</strong> um einen sehr tiefen Fluß, dann sollte <strong>der</strong> Träumende <strong>der</strong> Welt, die ihn umgibt, und seiner Beziehung zu ihr mehr Bea<strong>ch</strong>tung<br />

s<strong>ch</strong>enken.<br />

- Eine Flußüberquerung verheißt große Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

- Wirkt <strong>der</strong> Fluß beängstigend, ist <strong>der</strong> Träumende womögli<strong>ch</strong> gerade dabei, si<strong>ch</strong> unnötige S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu s<strong>ch</strong>affen.<br />

- Ers<strong>ch</strong>eint <strong>der</strong> Fluß vergiftet, tut <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> bestmögli<strong>ch</strong>e.<br />

- Tau<strong>ch</strong>en bedeutet, si<strong>ch</strong> ins Unbewußte hinab zu begeben, o<strong>der</strong> den Versu<strong>ch</strong>, die Teile des Selbst wie<strong>der</strong>zufinden, die man unterdrückt hat.


1495<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Trinkt einer warmes Wasser, wird er Ärger und Verdruß bekommen, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Hitze des Wassers entspri<strong>ch</strong>t;<br />

denn wie kaltes Wasser Glück bedeutet, so heißes Unglück.<br />

- Wäs<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> jemand mit warmem Wasser, wird seine Bedrängnis geringer sein.<br />

- Wein mit warmem Wasser vermis<strong>ch</strong>t zu trinken prophezeit s<strong>ch</strong>were Belastung dur<strong>ch</strong> den Landes<strong>für</strong>sten.<br />

- Watet einer in warmen Wassern, wird er Plage mit seinen Kne<strong>ch</strong>ten haben.<br />

- Spült jemand mit warmem Wasser seinen Mund, wird er in seiner Familie Verdruß haben;<br />

wäs<strong>ch</strong>t er mit warmem Wasser sein Gesi<strong>ch</strong>t, werden die Leute auf ihn wütend sein,<br />

entspre<strong>ch</strong>end dem Hitzegrad des Wassers.<br />

- klares sehen o<strong>der</strong> trinken: glückli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- trübes und fauliges: in eine elende und verzweifelte Lage geraten; Hin<strong>der</strong>nisse;<br />

- kaltes: Glück;<br />

- kaltes, trinken: Gesundheit;<br />

- warmes trinken: Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> mit siedendem Wasser verbrühen: du wirst dur<strong>ch</strong> Una<strong>ch</strong>tsamkeit S<strong>ch</strong>aden leiden;<br />

- ko<strong>ch</strong>endes: man wird dir sehr zusetzen; du hast ein hitziges Temperament;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: du bist in einer Angelegenheit im Irrtum;<br />

- in demselben untersinken: du wirst harte Bedrückung erleiden;<br />

- hindur<strong>ch</strong>waten: du wirst di<strong>ch</strong> aus einer Gefahr retten;<br />

- darin baden: du wirst di<strong>ch</strong> von einem Vorwurf reinigen;<br />

- darauf gehen: du wirst alle Hin<strong>der</strong>nisse besiegen;<br />

- Weihwasser: Gesundheit;<br />

- brausen hören: du wirst hart beurteilt;<br />

- an<strong>der</strong>e darin baden sehen: du wirst di<strong>ch</strong> mit Feinden versöhnen.<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Zustand des Wassers entspri<strong>ch</strong>t dem eigenen inneren Seelenbefinden;<br />

- helles, klares sehen: verheißt glückli<strong>ch</strong>e Tage; verspri<strong>ch</strong>t Erfolg und Gewinn;<br />

- trübes: Kummer und Mißges<strong>ch</strong>ick; kündet undur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige o<strong>der</strong> unsi<strong>ch</strong>ere Verhältnisse an;<br />

- gefrorenes: verkündet eine Gefahr;<br />

- hinein fallen: läßt auf eine große Bedrängnis s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- hindur<strong>ch</strong> waten: weist auf Rettung aus einer Gefahr hin;<br />

- daran entlang gehen: verheißt Erfolge;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: Angst und Kummer;<br />

- warmes trinken: Feinde, die Ärger bereiten werden;<br />

- kaltes, klares trinken: ergebene Freunde; Erfüllung von angemessener Hoffnung;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges trinken: verheißt Krankheit;<br />

- geweihtes: Gesundheit;<br />

- bei si<strong>ch</strong> zu Hause steigend: man wird dem Laster nur mühsam wi<strong>der</strong>stehen;<br />

- bei si<strong>ch</strong> zu Hause zurückgehend: man wird gefährli<strong>ch</strong>en Einflüssen ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>geben;<br />

- <strong>das</strong> Wasser auss<strong>ch</strong>öpfen und nasse Füße bekommen: Ärger, Krankheit und Not werden einem eine<br />

s<strong>ch</strong>were Last auferlegen, do<strong>ch</strong> wird man sie dur<strong>ch</strong> Wa<strong>ch</strong>samkeit überwinden; <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>e kann au<strong>ch</strong><br />

bei s<strong>ch</strong>mutzigen, in S<strong>ch</strong>iffen ansteigenden Wasser eintreten;<br />

- Wassersport treiben: verkündet <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e Erwa<strong>ch</strong>en von Liebe und Leidens<strong>ch</strong>aft;<br />

- wird <strong>der</strong> Kopf mit Wasser besprüht: <strong>das</strong> Erwa<strong>ch</strong>en von leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Liebe beruht auf Gegenseitigkeit;<br />

- <strong>für</strong> Frau, im Wasser genüßli<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>wimmen: Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine gesunde Einstellung zur Sexualität und<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine positive Gesamtverfassung;<br />

- Von einer jungen Frau erzählter Traum und sein eintreten in Wirkli<strong>ch</strong>keit: "Ohne zu wissen wie, befand i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> in einem Boot. I<strong>ch</strong> watete dur<strong>ch</strong> klares blaues Wasser zu einem Boot am Kai, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>neeweiß, jedo<strong>ch</strong><br />

unbehandelt und splitterig war. Am nä<strong>ch</strong>sten Abend besu<strong>ch</strong>te mi<strong>ch</strong> ein reizen<strong>der</strong> Mann, do<strong>ch</strong> er blieb über<br />

die von Müttern vorges<strong>ch</strong>riebene Zeit, und i<strong>ch</strong> wurde da<strong>für</strong> s<strong>ch</strong>wer getadelt." Bei diesem Symbol hielten <strong>das</strong><br />

blaue Wasser sowie <strong>das</strong> weiße Boot enttäus<strong>ch</strong>ende Aussi<strong>ch</strong>ten bereit.<br />

(ind. ) : - klares sehen: Liebe zwis<strong>ch</strong>en Eheleuten;<br />

- ko<strong>ch</strong>en: du vertraust deinen Freunden zu viel;<br />

- trübes: ein Ehebru<strong>ch</strong>;<br />

- kaltes: deine Gefühle sind etwas zu kalt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ba<strong>ch</strong>", "Ertrinken", "Farben", "Fluß", "Flut", "Meer", "Moor", "Übers<strong>ch</strong>wemmung", "Ufer"<br />

und an<strong>der</strong>e mit Wasser zusammenhängende Begriffe)<br />

Wasserbecken<br />

Artemidoros:<br />

Ein Wasserbecken bedeutet einen Haussklaven und eine Sklavin, auf die Verlaß ist. Trinkt man aus einem Becken, wird man si<strong>ch</strong> in eine Sklavin<br />

verlieben; dieselbe Auslegung gilt, wenn man aus einem Becken ißt. Im Besitz eines goldenen Beckens sein zeigt an, daß man eine Sklavin freilassen<br />

und heiraten o<strong>der</strong> mit einer freigelassenen zusammenleben wird. Ein in Stücke gehendes Becken prophezeit den Tod eines Sklaven. Spiegelt man<br />

si<strong>ch</strong> in einem Becken, wird man mit einer Sklavin Kin<strong>der</strong> zeugen. S<strong>ch</strong>aut einer dieses Gesi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> selbst Sklave ist und keinen Untergebenen hat, so<br />

hat er <strong>das</strong> Becken als Symbol des Sklavendienstes selbst aufzufassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet nette Freunds<strong>ch</strong>aft, beson<strong>der</strong>s wenn <strong>das</strong> Gefäß aus Kupfer ist;<br />

- si<strong>ch</strong> die Hände darin Was<strong>ch</strong>en: du wirst imstande sein, all deine S<strong>ch</strong>ulden zu bezahlen.<br />

Wassereimer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Ehre und Ansehen.


1496<br />

Wasserfahrt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> eine Überras<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>enk, au<strong>ch</strong> Besu<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: eine angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- mitma<strong>ch</strong>en: du wirst eine Erbs<strong>ch</strong>aft antreten.<br />

Wasserfall<br />

Assoziation: - dramatis<strong>ch</strong>es Im- Fluß- Sein; kann beängstigend o<strong>der</strong> extrem befreiend sein.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, einen Sprung ins Wasser zu wagen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Wasserfall kann in seiner grundlegenden Bedeutung einen Orgasmus symbolisieren. Darüber hinaus kann er jede Gefühlsäußerung<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>en, die stark und denno<strong>ch</strong> in gewisser Weise kontrolliert ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wann immer ein beliebiges Gefühl eine Intensitätsstufe errei<strong>ch</strong>t, an <strong>der</strong> es ausbre<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> überlaufen muß, wenn es den Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />

überwältigen soll, kann es si<strong>ch</strong> im Traum in <strong>der</strong> Form eines Wasserfalls manifestieren. Das herabstürzende Wasser läßt Erfolge erhoffen, eine ras<strong>ch</strong>e<br />

Entwicklung guter Anlagen, För<strong>der</strong>ung von oben.<br />

Spirituell:<br />

Ein Wasserfall zeigt dem Träumenden an, daß er von einer spirituellen Ma<strong>ch</strong>t umgeben wird, die er si<strong>ch</strong> zunutze ma<strong>ch</strong>en sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man ist si<strong>ch</strong> über eine wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidung ni<strong>ch</strong>t im klaren; au<strong>ch</strong>: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zukunft eine s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ung,<br />

die <strong>das</strong> Gefühlsleben betrifft, hinnehmen müssen.<br />

(europ.) : - mahnt zu festen Beharren auf unseren Vorsätzen; au<strong>ch</strong>: Ihr verrücktester Wuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> erfüllen; man wird außergewöhnli<strong>ch</strong>es Glück<br />

in <strong>der</strong> Karriere haben; eine Einladung zu einem Vergnügen auf <strong>der</strong> man beoba<strong>ch</strong>tet wird; <strong>der</strong> Klats<strong>ch</strong> blüht;<br />

- sehen: bedeutet den Ruin eines Familienmitgliedes.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>were Enttäus<strong>ch</strong>ungen werden di<strong>ch</strong> klug ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Stroms<strong>ch</strong>nellen", "Wasser")<br />

Wasserflä<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine ruhige, glatte sehen: verheißt sorglose Tage;<br />

- eine unruhige o<strong>der</strong> bewegte sehen: bringt sorgenvolle Tage;<br />

- si<strong>ch</strong> in einer spiegeln: man wird si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e selbst betrügen;<br />

- an<strong>der</strong>e Gegenstände darin spiegeln sehen: bringt eine Täus<strong>ch</strong>ung o<strong>der</strong> Enttäus<strong>ch</strong>ung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Wasserflut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Not.<br />

Wassergeist<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald von einem treuen Freund trennen;<br />

- lebendig werden sehen: es stehen einem Unglück und Sorgen bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Nixe")<br />

Wasserglas<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - bekommen: Verheiratung o<strong>der</strong> Geburt eines Kindes.<br />

Wassergraben<br />

Allgemein:<br />

Ein Wassergraben stellt die Abwehr von Intimität dar. Im Traum sieht <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t dabei, wie er Umzäunungen baut o<strong>der</strong> Gräben<br />

zieht. Er kann nun darüber ents<strong>ch</strong>eiden, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ritte er sie wie<strong>der</strong> entfernen mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende seine Gefühle zurückhält, dann ges<strong>ch</strong>ieht es lei<strong>ch</strong>t, daß er den Mens<strong>ch</strong>en, zu dem er in Beziehung treten sollte, statt dessen<br />

überwa<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann ein Wassergraben eine emotionale Barriere o<strong>der</strong> eine emotionale Abwehr symbolisieren.<br />

Wasserhahn<br />

Assoziation: - Kontrolle o<strong>der</strong> Freisetzung von Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Gefühle stelle i<strong>ch</strong> an o<strong>der</strong> ab?<br />

Allgemein:<br />

Ein Wasserhahn symbolisiert die Fähigkeit, Zugang zu universellen Ressourcen zu erlangen. Gelingt es dem Träumenden im Traum ni<strong>ch</strong>t, einen<br />

Wasserhahn auf- o<strong>der</strong> zuzudrehen, so deutet dies an, daß er unfähig ist, seine Angelegenheiten zu regulieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wasser ist <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Gefühle. Daher kann ein Wasserhahn auf bestimmte Weise den Mißbrau<strong>ch</strong> von Gefühlen darstellen. Ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> seine<br />

Gefühle willentli<strong>ch</strong> an- und abs<strong>ch</strong>alten kann, verfügt über große Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung. Es geht um die Regulierung seelis<strong>ch</strong>er Bedürfnisse und<br />

Temperament. Man<strong>ch</strong>mal wird in Träumen zwis<strong>ch</strong>en den Hähnen <strong>für</strong> kaltes und warmes Wasser unters<strong>ch</strong>ieden. Kaltes Wasser bedeutet Gefühlskälte,<br />

warmes Wasser dagegen Herzenswärme.<br />

Spirituell:<br />

Der Wasserhahn steht <strong>für</strong> spirituelles Fließen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> ein gutes Einkommen, beson<strong>der</strong>s, wenn <strong>das</strong> Wasser frei ausströmt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rohre", "Wasser")


1497<br />

Wasserhose<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Himmel sehen: di<strong>ch</strong> wird etwas in großen S<strong>ch</strong>recken versetzen.<br />

Wasserkresse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Gefahr in Liebesaffären; beson<strong>der</strong>s, wenn man die Kresse aus dem Wasser nimmt.<br />

Wasserkrug<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst Armen Gutes tun;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: Streit.<br />

(europ.) : - a<strong>ch</strong>te auf die Geheimnisse, <strong>der</strong>en Wahrung gefährdet ist, beson<strong>der</strong>s, wenn man den Krug zerbri<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: gute Bedeutung;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: keine gute Vorbedeutung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Strudel")<br />

Wasserleitung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - <strong>das</strong> Glück ist auf dem Wege.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst deine hohe Bestimmung zum Wohl <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en erkennen.<br />

Wasserlilien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ihr Wuns<strong>ch</strong> ist unerrei<strong>ch</strong>bar; versu<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>ts zu erzwingen, sonst entstehen weitere Verluste.<br />

Wassermann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Aussi<strong>ch</strong>ten auf Glück sind günstig und die Liebe wird einem bei <strong>der</strong> Jagd na<strong>ch</strong> Vergnügen ni<strong>ch</strong>t behin<strong>der</strong>n;<br />

- selbst einer sein: man wird eine höhere Stellung bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tierkreis")<br />

Wassermelone<br />

Artemidoros:<br />

Wassermelonen för<strong>der</strong>n Freunds<strong>ch</strong>aften und Gemeins<strong>ch</strong>aften; denn pepon nennen die Di<strong>ch</strong>ter <strong>das</strong>, was einem beson<strong>der</strong>s lieb und teuer ist;<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Unternehmungen dagegen vereiteln sie; denn pepon bedeutet au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>laffheit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Melone")<br />

Wassermühle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einer befinden: ist ein günstiges Omen;<br />

- <strong>für</strong> den Kaufmann: bedeutet es eine Steigerung des Umsatzes;<br />

- <strong>für</strong> den Landwirt: bedeutet es eine rei<strong>ch</strong>e Ernte;<br />

- <strong>für</strong> den Liebenden: bedeutet es Erfolg, einen rei<strong>ch</strong>en Liebespartner und eine glückli<strong>ch</strong>e Heirat.<br />

Wasserrad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Tätigkeit sehen: zusätzli<strong>ch</strong>e Arbeit wird einem neue Freunde und mehr Geld bes<strong>ch</strong>eren.<br />

Wassers<strong>ch</strong>ildkröte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sind ein Omen <strong>für</strong> unerfüllte Wüns<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Ambitionen; harte Arbeit führt zum Erfolg.<br />

Wassers<strong>ch</strong>lange<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst mit deinen Feinden reden müssen;<br />

- <strong>für</strong> Kranke: Genesung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lange")<br />

Wassersport (Siehe "S<strong>ch</strong>wimmen", "Tau<strong>ch</strong>en")<br />

Wassersu<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet Körperli<strong>ch</strong>e Krankheit.<br />

Wassertank<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird über die Maßen rei<strong>ch</strong> und zufrieden sein;<br />

- mit einem Leck: steht <strong>für</strong> Verluste.<br />

Wasserträger<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Geld wird si<strong>ch</strong> vermehren.


1498<br />

Wasservögel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er halte Meeres- o<strong>der</strong> Seevögel o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong> Wasservögel, wird er erlangen, was er si<strong>ch</strong> gewüns<strong>ch</strong>t hat.<br />

- Ißt er Fleis<strong>ch</strong> dieser Vögel, wird er heißersehnten Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen, so viel, wie er Fleis<strong>ch</strong> gegessen hat.<br />

- Sammelt einer Fe<strong>der</strong>n dieser Vögel, verheißt au<strong>ch</strong> dies Rei<strong>ch</strong>tum, aber einen ni<strong>ch</strong>t so großen.<br />

(europ.) : - gelten <strong>für</strong> eine Gefahr, <strong>für</strong> Unheil und Sorgen.<br />

(ind. ) : - sehen: ein nahes Unglück; du wirst in Gefahr kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Enten", "Krani<strong>ch</strong>", "S<strong>ch</strong>wäne", usw.)<br />

Waten<br />

Allgemein:<br />

Wer im Traum irgendwo hindur<strong>ch</strong> watet, ersieht daraus, was seine Gefühle in ihm bewirken können. Ist <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> Wasser behin<strong>der</strong>t,<br />

dann muß er si<strong>ch</strong> damit auseinan<strong>der</strong>setzen, auf wel<strong>ch</strong>e Weise ihm seine Gefühle im Weg stehen. Erlebt er <strong>das</strong> Waten als etwas Vergnügli<strong>ch</strong>es, so<br />

kann er davon ausgehen, daß seine Lebendigkeit ihm Zufriedenheit bringt. Man<strong>ch</strong>mal kann man daraus, wie tief man im Wasser steht, erkennen, wie<br />

man mit äußeren Umständen fertig wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Oft ist <strong>das</strong> Gefühl beim Waten wi<strong>ch</strong>tiger als die Handlung selbst. So kann die Erkenntnis, daß man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Wasser son<strong>der</strong>n beispielsweise dur<strong>ch</strong><br />

Sirup watet, Aufs<strong>ch</strong>luß über <strong>das</strong> eigene Selbst o<strong>der</strong> die beson<strong>der</strong>e Situation geben.<br />

Spirituell:<br />

Spirituell steht Waten <strong>für</strong> einen Reinigungsprozeß, wie er au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Taufe assoziiert wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in klarem Wasser waten: man erlebt kurze, aber vortreffli<strong>ch</strong>e Freuden; ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebende;<br />

- in s<strong>ch</strong>lammigen Wasser waten: man erleidet Krankheit o<strong>der</strong> Kummer; <strong>für</strong> Liebende wird es bald eine Enttäus<strong>ch</strong>ung geben;<br />

- Kin<strong>der</strong> im klaren Wasser waten sehen: ist ein Vorzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Glück; die Vorhaben sind erfolgverspre<strong>ch</strong>end;<br />

- Träumt eine junge Frau, sie wate in s<strong>ch</strong>aumigen Wasser, so wird sie bald in <strong>der</strong> hö<strong>ch</strong>sten Gunst ihres Angebeteten stehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wasser")<br />

Wats<strong>ch</strong>eln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Vögel an Land wats<strong>ch</strong>eln sehen: ungewisse Angelegenheiten werden zufriedenstellend zu Ende gebra<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Vögel")<br />

Watte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst es verstehen, di<strong>ch</strong> im Leben gut zu betten.<br />

Wattierung<br />

Allgemein:<br />

In Träumen kann <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit deutli<strong>ch</strong>er werden, als man es im Wa<strong>ch</strong>zustand zuläßt. Da eine Wattierung S<strong>ch</strong>utz und Wärme bietet,<br />

muß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> mit seiner S<strong>ch</strong>utzbedürftigkeit auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mitunter spiegeln si<strong>ch</strong> in unseren Traumbil<strong>der</strong>n körperli<strong>ch</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen wi<strong>der</strong>. So kann eine Wattierung die Angst verkörpern, dick o<strong>der</strong><br />

unattraktiv zu werden.<br />

Spirituell:<br />

Wie auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene, so ist Wattierung au<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> spirituellen ein Sinnbild <strong>für</strong> Si<strong>ch</strong>erheitsbedürfnis.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - viel Material zum Wattieren benutzen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß gesundheitli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

einem in ers<strong>ch</strong>recken<strong>der</strong> Weise abmagern lassen; <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft wird jedo<strong>ch</strong> gedeihen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verpackung")<br />

Weben<br />

Assoziation: - Fertigung; Intimität.<br />

Fragestellung: - Was verwebe i<strong>ch</strong> zu einem Ganzen?<br />

Allgemein:<br />

Hierbei handelt es si<strong>ch</strong> um ein elementares Symbol, wel<strong>ch</strong>es <strong>das</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Grundbedürfnis zum Ausdruck bringt, <strong>für</strong> <strong>das</strong> eigene Leben<br />

Verantwortung zu übernehmen. Im Traum weist jede Handarbeit darauf hin, daß man die Situation in <strong>der</strong> Hand haben sollte. Weben (Weber) verheißt<br />

Glück und Gewinne, wenn man sehr fleißig und sparsam ist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Weben wird als Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben selbst verstanden. Weben symbolisiert positive Eigens<strong>ch</strong>aften wie Fleiß, Ausdauer und Sparsamkeit.<br />

Entwe<strong>der</strong> besitzt man diese s<strong>ch</strong>on, o<strong>der</strong> man sollte dana<strong>ch</strong> streben.<br />

Spirituell:<br />

Das Weben ist eines <strong>der</strong> stärksten spirituellen Bil<strong>der</strong> überhaupt. Die meisten Kulturen kennen <strong>das</strong> Bild vom S<strong>ch</strong>icksal, <strong>das</strong> in einem bestimmten<br />

Muster gewebt ist. Der Mens<strong>ch</strong> kann auf dieses Muster keinen Einfluß nehmen, son<strong>der</strong>n muß akzeptieren, daß allein Gott weiß, was <strong>für</strong> ihn <strong>das</strong> Beste<br />

ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er webe wie gewohnt daheim, wird er in seinem Gewerbe gut verdienen, sofern er ein entspre<strong>ch</strong>endes Stück<br />

Arbeit geleistet hat; webt er gegen seine Gewohnheit, wird er eine Reise unternehmen, die ihm Gewinn einbringen wird<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Güte des Gewebten.<br />

- Ist dieses gelb, wird <strong>der</strong> Träumende erkranken, ist seine Arbeit abges<strong>ch</strong>lossen, wird er sterben, ist sie erst am Anfang,<br />

lange krank sein.<br />

- Rüstet einer erst den Webstuhl, wird er eine langwierige Reise antreten, weil die Arbeit am Webstuhl viel Zeit kostet;<br />

setzt er den Webstuhl in Gang, und zwar seinen eigenen, wird er si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Reise rüsten, wenn einen fremden,<br />

einen an<strong>der</strong>en <strong>für</strong> die Reise ausstatten. Ist <strong>das</strong> Gewebte fest, wird er lange leben.<br />

- allgemein weben o<strong>der</strong> wirken (Tu<strong>ch</strong> und Leinwand ma<strong>ch</strong>en): viel Mühe bei geringem Verdienst haben.


1499<br />

(europ.) : - selbst weben: man wird jeden Versu<strong>ch</strong> abwehren können, dur<strong>ch</strong> den <strong>der</strong> Weg zum Wohlstand verstellt werden soll;<br />

- an<strong>der</strong>e Weben sehen: man ist von einem gesunden und kraftvollen Umfeld umgeben.<br />

(ind. ) : - verwerte deine Talente, dann leidest du keine Not;<br />

- weben sehen: Treue, Glück.<br />

Weber<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Weber zeigt die verknüpften "Fäden Ihres Lebens" (Erfahrungen, Erlebnisse), die ein bestimmtes Muster ergeben. Mögli<strong>ch</strong>erweise sollten man<br />

seine Fähigkeiten, zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte zu "weben" (pflegen), aktiver einsetzen?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - arbeiten sehen: dein Fleiß wird si<strong>ch</strong> von selbst belohnen.<br />

(europ.) : - bedeutet Glück und Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s.<br />

(ind. ) : - bei <strong>der</strong> Arbeit: Vermögenszuwa<strong>ch</strong>s.<br />

Webkunst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Brautkleid wird bald <strong>für</strong> Sie ges<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>t werden; man empfängt gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten in einem Brief.<br />

Webstuhl<br />

Artemidoros:<br />

Der senkre<strong>ch</strong>t stehende Webstuhl bedeutet Bewegungen und Reisen; die Weberin muß nämli<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Arbeit hin- und hergehen. Der waagere<strong>ch</strong>te ist<br />

<strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung, weil die Frauen diesen Webstuhl im Sitzen bedienen. Immer ist es günstiger, einen Webstuhl zu sehen, an dem <strong>das</strong><br />

Gespinst erst begonnen wurde, als einen, bei dem es s<strong>ch</strong>on fertig zum Abs<strong>ch</strong>neiden ist; denn er glei<strong>ch</strong>t dem Leben (Die Vorstellung vom Webstuhl<br />

tritt hier an Stelle <strong>der</strong> bekannten vom Spinnen des Lebensfadens, wie sie s<strong>ch</strong>on bei Homer vorkommt). Deshalb prophezeit <strong>der</strong> Webstuhl, an dem die<br />

Arbeit erst begonnen wurde, ein langes Leben, <strong>der</strong>, an dem <strong>das</strong> Gewebe zum Abs<strong>ch</strong>nitt fertig ist, ein kurzes, während <strong>der</strong>, von dem <strong>das</strong> Gewebe<br />

bereits abges<strong>ch</strong>nitten ist, den Tod ankündigt. Was den Farbunters<strong>ch</strong>ied anbetrifft, so kann man die Auslegungen darüber <strong>der</strong> Kleidung und<br />

Ausstattung von Männern und Frauen entnehmen. S<strong>ch</strong>aut ein Seefahrer einen Webstuhl, so hat er in ihm ein Abbild des Mastbaumes zu sehen. Alles,<br />

was dem Webstuhl zustößt, wird au<strong>ch</strong> dem Mastbaum zustoßen. Die Hilfswerkzeuge, die bei <strong>der</strong> Arbeit am Webstuhl verwendet werden, bedeuten<br />

viele Sorgen und Ges<strong>ch</strong>äftsverwicklungen, <strong>der</strong>en Lösung spät und mühevoll erfolgen wird. Solange nämli<strong>ch</strong> Hilfswerkzeuge benötigt werden, sind<br />

die Fäden dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> und ni<strong>ch</strong>t zu entwirren. Hat aber <strong>das</strong> Weben begonnen, dann ist alles an seinem ri<strong>ch</strong>tigen Platz und erweist si<strong>ch</strong> als<br />

brau<strong>ch</strong>bar und nützli<strong>ch</strong>. daß <strong>das</strong> Arbeiten dieselbe Bedeutung wie <strong>das</strong> Leben hat, mag dir folgendes Traumerlebnis verdeutli<strong>ch</strong>en: Eine Frau träumte,<br />

sie habe ihr Gewebe vollendet. Tags darauf starb sie; denn sie hatte keine Arbeit mehr, <strong>das</strong> heißt, sie hatte ni<strong>ch</strong>t mehr zu leben.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum geht die Bedeutung des Webstuhls über seine eigentli<strong>ch</strong>e Funktion hinaus - es sei denn, <strong>der</strong> Träumende hat berufli<strong>ch</strong> etwas mit ihm zu tun.<br />

Ein Webstuhl verweist auf handwerkli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> kunsthandwerkli<strong>ch</strong>e Kreativität. Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> ist dazu in <strong>der</strong> Lage, s<strong>ch</strong>öne Gegenstände herzustellen,<br />

und <strong>der</strong> Webstuhl symbolisiert diese Tatsa<strong>ch</strong>e. Webstuhl versinnbildli<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Netz <strong>der</strong> sozialen Beziehungen, in denen man lebt; er kann auffor<strong>der</strong>n,<br />

diese auszuweiten und zu pflegen. Das Hin und Her des Webers<strong>ch</strong>iff<strong>ch</strong>ens, <strong>das</strong> immer in Bewegung ist, deutet auf eine Aufgabe hin, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende viel zu tun haben wird, vermutli<strong>ch</strong> wird er au<strong>ch</strong> reisen müssen. Wenn <strong>der</strong> Stoff bald fertig gewebt ist, so wird es eine kurze hektis<strong>ch</strong>e<br />

Zeit. Ansonsten wird <strong>das</strong> Vorhaben eine längere Zeit in Anspru<strong>ch</strong> nehmen. Geht während des Traums <strong>der</strong> Faden zur Neige o<strong>der</strong> reißt er gar, dann<br />

droht Mißerfolg.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Übersetzt die mit Arbeit ausgefüllte Zeit, die nur langsam vorwärts s<strong>ch</strong>reitet und daher au<strong>ch</strong> erst spät Erfolge na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zieht. Der Webstuhl greift <strong>das</strong><br />

Symbol des Webens auf und verweist auf die Vorstellung, <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> würde sein Leben selbst gestalten. Bestimmte Grundmaterialien sind<br />

vorhanden, um ein Grundmuster bewerkstelligen zu können. Aber je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> muß seine Arbeit darüber hinaus no<strong>ch</strong> eine eigene persönli<strong>ch</strong>e Note<br />

geben, um dem gewobenen Gegenstand seine Einzigartigkeit zu verleihen. Ein Webstuhl ist <strong>das</strong> Werkzeug, <strong>das</strong> man benötigt, um sein eigenes<br />

Lebensmuster zu entwerfen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Webstuhl verweist auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal, die Zeit und <strong>das</strong> Weben dur<strong>ch</strong> die Vorsehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: eine persönli<strong>ch</strong>e Verbindung sollte man pflegen und festhalten, da man sie zu verna<strong>ch</strong>lässigen droht;<br />

kleine finanzielle Verluste, <strong>der</strong>en Verbesserungen folgen;<br />

- neben einem stehen und beoba<strong>ch</strong>ten wie er von einem Fremden bedient wird: verheißt großen Ärger und<br />

unnötige Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, da an<strong>der</strong>e über einem reden; die Enttäus<strong>ch</strong>ung glückli<strong>ch</strong>er Erwartungen wird vorausgesagt.<br />

(ind. ) : - guter Erwerb dur<strong>ch</strong> Fleiß.<br />

We<strong>ch</strong>sel<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der We<strong>ch</strong>sel als Traumbild deutet daraufhin, daß Sie etwas verän<strong>der</strong>n sollten. Sie sollten eben we<strong>ch</strong>seln, beispielsweise in ein an<strong>der</strong>es Projekt in<br />

Zukunft investieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Handel und Ges<strong>ch</strong>äften: bedeutet guten Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- ni<strong>ch</strong>t einlösen können: die Ges<strong>ch</strong>äfte erleiden einen Rückgang;<br />

- We<strong>ch</strong>selges<strong>ch</strong>äfte ma<strong>ch</strong>en: in Geldverlegenheiten kommen;<br />

- Geld we<strong>ch</strong>seln: kündigt einträgli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äfte in allen Bran<strong>ch</strong>en an;<br />

- Träumt eine junge Frau, sie würde mit ihrer Freundin den Geliebten taus<strong>ch</strong>en, sollte<br />

sie dies als guten Rat auffassen, daß sie mit einem an<strong>der</strong>en Mann glückli<strong>ch</strong>er wäre.<br />

(ind. ) : - sehen: man will über di<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>en, wehre di<strong>ch</strong>;<br />

- verfallen: Arbeit wird gut belohnt;<br />

- zahlen: guter Ges<strong>ch</strong>äftsgang;<br />

- ausstellen: du bist lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- ni<strong>ch</strong>t zahlen können: du wirst in S<strong>ch</strong>ulden geraten;<br />

- We<strong>ch</strong>sel: sei ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>tsinnig;<br />

- Geld we<strong>ch</strong>seln: du bist vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>.


1500<br />

Wecken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst regelmäßig Arbeit haben.<br />

(ind. ) : - in deinem Beruf wirst du Freude finden.<br />

Wecker<br />

Allgemein:<br />

Wecker wird im Sinne von Glocke, Pfeife o<strong>der</strong> Signale verstanden, wobei man au<strong>ch</strong> die Bedeutung <strong>der</strong> Uhr mit berücksi<strong>ch</strong>tigen muß. Im Traum den<br />

Wecker zu stellen, kann si<strong>ch</strong> allgemein auf Zeit beziehen: Wo<strong>für</strong> könnte es s<strong>ch</strong>on zu spät sein, woran könnten man erinnert werden?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das s<strong>ch</strong>rille Läuten des Weckers hat meist ni<strong>ch</strong>ts mit dem Traumbild vor dem Aufwa<strong>ch</strong>en zu tun, fügt si<strong>ch</strong> aber man<strong>ch</strong>mal in dieses ein und ist dann<br />

wie unter "Uhr" bes<strong>ch</strong>rieben zu erklären.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - hören: kündet eine unangenehme Überras<strong>ch</strong>ung an.<br />

(ind. ) : - hören: du mußt pünktli<strong>ch</strong>er sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glocke", "Pfeife", "Signal", "Uhr")<br />

Weg<br />

Allgemein:<br />

Den Ablauf seines Lebens in Raum und Zeit, von <strong>der</strong> Geburt bis zum Tode, hat <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> von jeher unter dem Glei<strong>ch</strong>nis eines Weges gesehen. Auf<br />

diesem Wege, auf Pfaden und Straßen, befindet er si<strong>ch</strong> im Traume häufiger als irgendwo. Es ist nun außerordentli<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nend, wie dieser<br />

Traumweg bes<strong>ch</strong>affen ist, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e Lands<strong>ch</strong>aft er hinführt, woran er vorübergeht, was sein Ziel und was seine Hemmnisse sind. Oft ist es nur ein<br />

kurzes Wegstück, in kleinen Träumen irgend eine wohlbekannte Straße, besetzt von den tägli<strong>ch</strong>sten und banalsten Beziehungen o<strong>der</strong> von<br />

auftau<strong>ch</strong>enden Einzelerinnerungen. Sol<strong>ch</strong>e Träume spre<strong>ch</strong>en von unserer tägli<strong>ch</strong>en Situation, von dem Teil unseres Lebens, <strong>der</strong> in Zeitspannen<br />

abläuft. Viel häufiger aber ist es ein unbekannter Weg, <strong>der</strong> uns, den Wan<strong>der</strong>er, weithin na<strong>ch</strong> unbekanntem Ziele führt. In man<strong>ch</strong>en Träumen trägt<br />

au<strong>ch</strong> unser Wan<strong>der</strong>er etwas wie eine Pilgertra<strong>ch</strong>t, beispielsweise eine lange Pelerine, einen altertümli<strong>ch</strong>en krempigen Hut; er hat eine Feldflas<strong>ch</strong>e<br />

umgehängt und führt den Pilgerstock. Von unser Pilgerreise zu beri<strong>ch</strong>ten, sie uns in all ihren Einzelheiten bewußt zu ma<strong>ch</strong>en, wird <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t<br />

müde. Wesentli<strong>ch</strong> ist in <strong>der</strong> Traumerzählung die Wegri<strong>ch</strong>tung, unsere Ausrüstung und die allfällige Begleitung. Bei <strong>der</strong> Deutung all dieser Dinge darf<br />

man <strong>das</strong> Gesetz <strong>der</strong> Kompensation nie außer Betra<strong>ch</strong>t lassen! Wie an<strong>der</strong>s sieht <strong>der</strong> Träumer in Erfüllung seiner Tagesaufgabe aus! Wie man<strong>ch</strong>er<br />

glaubt, bewußt nun eine leidli<strong>ch</strong> gute Lebensstraße gelangt zu sein, und hofft, diese reiße ni<strong>ch</strong>t mehr ab. Im Traume kommt aber <strong>der</strong> selbe Mens<strong>ch</strong><br />

auf seinem s<strong>ch</strong>malen steinigen Pfade, kaum vorwärts. Zu unserem Erstaunen führt <strong>der</strong> einsame Weg viellei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> große S<strong>ch</strong>mutzla<strong>ch</strong>en. Wir<br />

steigen im Gebirge vorsi<strong>ch</strong>tig, von Felskante zu Felskante, hüpfen in Sumpflands<strong>ch</strong>aft von Grasbüs<strong>ch</strong>el zu Grasbüs<strong>ch</strong>el. An<strong>der</strong>seits beglückt uns in<br />

äußersten Notzeiten, da wir glauben, keinen Ausweg mehr zu sehen, eine gute Traumstraße, si<strong>ch</strong> hinziehend dur<strong>ch</strong> hohe Gebirge; o<strong>der</strong> eine si<strong>ch</strong>ere<br />

Brücke führt über <strong>das</strong> wilde Wasser. Wo <strong>das</strong> Unbewußte eine si<strong>ch</strong>ere Straße no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollendet hat, wird im Traume an dieser Straße gebaut -<br />

man<strong>ch</strong>mal baut <strong>der</strong> Träumer mit. Ein ausgezei<strong>ch</strong>neter, sehr günstiger Traum! Denn da wird eine si<strong>ch</strong>ere Grundlage, ein tü<strong>ch</strong>tiger Unterbau<br />

ges<strong>ch</strong>affen und dem Leben wertvolle Ri<strong>ch</strong>tung gegeben. Die Straße wird, wo Unbewußtes aufzuhellen ist, wo man an innere Komplexe<br />

herankommen mö<strong>ch</strong>te, ni<strong>ch</strong>t selten dur<strong>ch</strong> den Wald gelegt. An ihrem Ende kann dann plötzli<strong>ch</strong> ein einfa<strong>ch</strong>es, freundli<strong>ch</strong>es Familienhaus, ein stiller<br />

Turm, die Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule und bei man<strong>ch</strong>en Leuten, die in kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Proteste leben, eine Renaissance- Kir<strong>ch</strong>e stehen. Dur<strong>ch</strong> Nöte und Gefahren<br />

erwan<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> fast je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sein ihm eingeborenes S<strong>ch</strong>icksal! Im Traume sind diese Gefahren, wenn es si<strong>ch</strong> um min<strong>der</strong>wertige mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Beziehungen handelt, dur<strong>ch</strong> die am Wegerand lauernden Verbre<strong>ch</strong>er, Räuber o<strong>der</strong> dunkle Wilde dargestellt; wo es um Triebkonflikte geht, bedrohen<br />

ihn böse wilde Tiere. Gefahren <strong>der</strong> Unbewußtheit führen dur<strong>ch</strong> finstere Wäl<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> es liegt Na<strong>ch</strong>t auf unseren Wegen - eine beson<strong>der</strong>s gefährdende<br />

Situation. All diese Gefahren summieren si<strong>ch</strong>, wie wir wissen gerade dann, wenn es uns besser gehen will, wenn wir in einem Übergange, wenn wir<br />

an einer Furt unseres Lebens stehen, wenn wir einen Strom zu übers<strong>ch</strong>reiten, eine S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t zu überwinden haben. Wir haben uns, die Wegträume<br />

betra<strong>ch</strong>tend, mögli<strong>ch</strong>st deutli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, was uns auf <strong>der</strong> Lebensfahrt hemmt. Es gehört zum häufigsten Traumerleben, daß man, wie angewurzelt,<br />

keinen S<strong>ch</strong>ritt mehr weiter ma<strong>ch</strong>en kann, selbst wenn S<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>es auf uns zukommt. Na<strong>ch</strong> Erfahrung ist damit niemals ein dauerndes Stecken- o<strong>der</strong><br />

Stehen- bleiben- müssen gemeint. Nur in <strong>der</strong> jetzigen Lebenssituation, im augenblickli<strong>ch</strong>en Zustande, kommen wir ni<strong>ch</strong>t vorwärts. Die Traumstraße<br />

kann überall hinführen; es kann, was immer mögli<strong>ch</strong> ist, dem Träumer auf ihr passieren. Als beson<strong>der</strong>s typis<strong>ch</strong> sei erwähnt: <strong>der</strong> Träumer gerät an<br />

einen Kreuzweg, an eine Straßengablung, o<strong>der</strong> er wan<strong>der</strong>t ängstli<strong>ch</strong> an einem Steilhange, was meist au<strong>ch</strong> einer äußeren sehr heiklen Situation<br />

entspri<strong>ch</strong>t. Wo ein Träumer an gefährli<strong>ch</strong>er Steinhalde über Felswände die Höhe zu errei<strong>ch</strong>en versu<strong>ch</strong>t, wo er dur<strong>ch</strong> ein Wasser watet, da tut er gut, in<br />

diesem Traumzeiten beson<strong>der</strong>s vorsi<strong>ch</strong>tig und bewußt zu leben. Mit Hilfe des Kontextes kann man, wenn <strong>der</strong> Träumer ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on vorher weiß,<br />

worum es si<strong>ch</strong> handelt, aufdecken, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Grund, <strong>der</strong> Ort und <strong>das</strong> Ausmaß <strong>der</strong> Gefahr ist. Er aber wird erst meist eine nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Tagesangelegenheit mit dem Gefahrentraum in Verbindung bringen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Weg ist stets <strong>der</strong> Lebensweg des Träumenden. Er kann im Traum die Ri<strong>ch</strong>tung symbolisieren, <strong>für</strong> die <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> im Leben ents<strong>ch</strong>ieden<br />

hat. Ein Weg symbolisiert mitunter die Gefühle des Träumenden hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einer Beziehung o<strong>der</strong> einer Situation. Er kann aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Art des<br />

Denkens stehen o<strong>der</strong> etwa die Ri<strong>ch</strong>tung von Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>ungen versinnbildli<strong>ch</strong>en. Wege sind kleine Straßen, auf denen die Fahrgäste in einem Wagen<br />

dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>üttelt werden können; sie sind aber au<strong>ch</strong> die geruhsamen Spazierwege, auf denen man si<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> sammeln kann. Die Art des<br />

Weges - ob er eben o<strong>der</strong> steil ist, gewunden o<strong>der</strong> gerade verläuft - kann <strong>für</strong> die Deutung des Traums genauso wi<strong>ch</strong>tig sein wie <strong>der</strong> Weg selbst. Es ist<br />

beson<strong>der</strong>s auf den Zustand des Weges zu a<strong>ch</strong>ten, was re<strong>ch</strong>ts und links des Weges zu sehen ist, wohin er führt, woher er kommt. Was ist <strong>das</strong><br />

Beson<strong>der</strong>e an Ihrem Weg? Wie sehen Sie ihn, und wie sieht er mit den Augen von an<strong>der</strong>en aus?!<br />

- Feldweg: In diesem drückt si<strong>ch</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t des Träumers na<strong>ch</strong> Ruhe, Romantik und Idylle aus.<br />

- Weggabelung (Wegkreuzung): Bei <strong>der</strong> Weggabelung o<strong>der</strong> Kreuzung im Traum liegt eine Ents<strong>ch</strong>eidung an, die<br />

bewußt getroffen werden muß. Man<strong>ch</strong>mal ist es gar ni<strong>ch</strong>t so wi<strong>ch</strong>tig, wie man si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eidet, son<strong>der</strong>n daß man si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eidet.<br />

Spirituell:<br />

Ein Weg kann im Traum auf eine spirituelle Ri<strong>ch</strong>tung verweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute, geebnete, bequeme: deuten auf angenehme Dinge; man wird mit wenig S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, uneben, steinige und unangenehme: Hin<strong>der</strong>nisse aller Art im Berufsleben o<strong>der</strong> Konflikte mit Mens<strong>ch</strong>en stehen bevor;<br />

- ins endlose führend: man ist si<strong>ch</strong> über seine Ziele im Leben no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im klaren;<br />

- steile gehen: mühselige Unternehmungen;<br />

- auf einem ebenen gehen: sorgloses Leben;<br />

- ganz gerade: du wirst deine Pläne ras<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- abs<strong>ch</strong>üssige: nimm di<strong>ch</strong> vor einem Unfall in a<strong>ch</strong>t;<br />

- vielfa<strong>ch</strong> gewunden: <strong>der</strong> Erfolg deiner Mühe wird si<strong>ch</strong> erst später einstellen;<br />

- sehr eng: du hast nur eine Mögli<strong>ch</strong>keit, dein Ziel zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Kreuzweg: die Wahl zwis<strong>ch</strong>en gut und böse fällt dir s<strong>ch</strong>wer.


1501<br />

(europ.) : - man sieht si<strong>ch</strong> im Leben weiters<strong>ch</strong>reiten und hofft auf einen geraden Weg;<br />

- einen geraden vor si<strong>ch</strong> sehen: in nä<strong>ch</strong>ster Zeit wird alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> gehen;<br />

man versu<strong>ch</strong>t immer wie<strong>der</strong>, mögli<strong>ch</strong>st bequem dur<strong>ch</strong>s Leben zu gehen;<br />

- bergauf führen: jetzt geht es au<strong>ch</strong> im Leben ho<strong>ch</strong> hinaus;<br />

- bergab führen: jetzt sollte man ni<strong>ch</strong>t weiter gehen, sonst verliert man no<strong>ch</strong> mehr;<br />

- ein steiniger: man wird Hin<strong>der</strong>nisse bewältigen müssen, sollte aber den Mut ni<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

- einen gewundenen sehen: man wird nur auf Umwegen zu einem gewissen Ziel gelangen;<br />

man muß lei<strong>der</strong> Kompromisse eingehen, au<strong>ch</strong> wenn es einem ni<strong>ch</strong>t gefällt;<br />

- si<strong>ch</strong> verirren: warnt vor riskanten Aktionen; die Pläne werden zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t, wenn<br />

man seine Aufgaben ni<strong>ch</strong>t ordentli<strong>ch</strong> ausführt.<br />

(ind. ) : - enge: dein Vorhaben ist gestört.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreuzung", "Pfad", "Spaziergang", "Straße")<br />

Wegeri<strong>ch</strong> (Pflanzen einer Gattung <strong>der</strong> Wegeri<strong>ch</strong>gewä<strong>ch</strong>se an Wegen und auf Wiesen.)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilend; beruhigend; kühlend; Mond <strong>der</strong> großen Winde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Wegeri<strong>ch</strong>, im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> großen Winde (19. Februar bis 20. März) Geborenen, ist ein<br />

gewöhnli<strong>ch</strong>es Kraut, <strong>das</strong> überall auf <strong>der</strong> Welt wä<strong>ch</strong>st. Seine Blätter sind dunkelgrün und die Blüten weiß. Wegeri<strong>ch</strong> ist vielseitig medizinis<strong>ch</strong><br />

verwendbar - innerli<strong>ch</strong> und äußerli<strong>ch</strong>. Allgemein wird er zur Beruhigung und Kühlung eingesetzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Den Teil von dir verstehen, <strong>der</strong> gut mit <strong>der</strong> Erde verbunden und immer bereit ist zu dienen; die Fähigkeit, Heilung in<br />

Alltagsdingen zu finden.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Entspannung; Gabe <strong>der</strong> Beruhigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gute Zukunft.<br />

Wegkreuzung (Siehe "Kreuzung")<br />

Wegwarte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - pflücken: eine Verän<strong>der</strong>ung in deinem Leben.<br />

Wegweiser<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie zeigen den Weg an, den <strong>das</strong> Unbewußte uns zu gehen rät. Man<strong>ch</strong>mal führen sie trügeris<strong>ch</strong> in die Irre. Man bea<strong>ch</strong>te daher, was sie als Ziel<br />

angeben, um daraus weiteres zu erfahren. Können wir auf dem Wegweiser ni<strong>ch</strong>ts lesen, sind wir wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben in einer gerade<br />

anstehenden Angelegenheit auf einem fals<strong>ch</strong>en Weg.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ohne fremde Hilfe wirst du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zure<strong>ch</strong>tfinden.<br />

(europ.) : - du wirst vor eine s<strong>ch</strong>were Wahl gestellt; unbequeme Situationen treten ein; man befindet si<strong>ch</strong> auf einem<br />

fals<strong>ch</strong>en Weg; ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kommende Verän<strong>der</strong>ungen; guter Rat wird erteilt werden.<br />

(ind. ) : - du hast eine notwendige Arbeit vergessen.<br />

Wehen (Geburtswehen)<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Litt man im Verlauf <strong>der</strong> Geburt S<strong>ch</strong>merzen? Waren die Wehen langwierig? Sie könnten Probleme darstellen, die <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> bereits überwunden<br />

hat – o<strong>der</strong> mit denen es no<strong>ch</strong> kämpft. Wenn letzteres zutrifft, will <strong>der</strong> Traum einem viellei<strong>ch</strong>t beruhigen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> erhoffte Ergebnis s<strong>ch</strong>on<br />

einstellen wird – falls man sein Traumbaby ho<strong>ch</strong>erfreut und glückli<strong>ch</strong> in die Arme s<strong>ch</strong>loß. Falls dem ni<strong>ch</strong>t so war o<strong>der</strong> man aufwa<strong>ch</strong>te, bevor man<br />

<strong>das</strong> Baby sehen konnte, mö<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Traum einem viellei<strong>ch</strong>t sagen, daß die Pläne des Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong>s unzulängli<strong>ch</strong> sind, sie zu einem guten Ende zu<br />

bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baby", "Geburt")<br />

Wehen (wegwehen)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ohne Flügel in Luft geweht werden: ist ein Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kleinere Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Wehklagen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst: bedeutet Freude und Erfolg; au<strong>ch</strong> wird man von einer Ho<strong>ch</strong>zeit hören;<br />

- an<strong>der</strong>e hören: ist ein sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Zei<strong>ch</strong>en; bedeutet den Verlust eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Wehmütig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: Freude und Vergnügen.<br />

Wehren<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - si<strong>ch</strong>: du wirst es s<strong>ch</strong>affen, gib den Mut ni<strong>ch</strong>t auf; du bist ein Tatmens<strong>ch</strong>.


1502<br />

Weib<br />

Allgemein:<br />

Weib (Weibli<strong>ch</strong>keit) deutet man wie Frau, <strong>der</strong> erotis<strong>ch</strong>e Symbolgehalt ist dabei stärker ausgeprägt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - altes sehen. unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle;<br />

- mit ihr zanken: Ärger in <strong>der</strong> Familie.<br />

(ind. ) : - alte: Klats<strong>ch</strong> und Verleumdung;<br />

- junge: du wirst unkluge Strei<strong>ch</strong>e begehen;<br />

- si<strong>ch</strong> zanken sehen: Verdruß;<br />

- s<strong>ch</strong>wangere: Familienfreuden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frau")<br />

Wei<strong>ch</strong>selholz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast seltsame Gelüste.<br />

Weide (Wiese)<br />

Allgemein:<br />

Weide steht <strong>für</strong> Anpassungsfähigkeit, die zwar nützli<strong>ch</strong> sein kann, aber ni<strong>ch</strong>t aus Angst o<strong>der</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühlen übertrieben werden darf. Sie<br />

kann au<strong>ch</strong> ermahnen, Problemen ni<strong>ch</strong>t aus Bequemli<strong>ch</strong>keit aus dem Weg zu gehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Futterplatz des Viehs weist auf die Weite unserer Gedanken hin, auf eine dur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts gestörte Triebwelt. Treiben wir o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Tiere von <strong>der</strong><br />

Weide herunter, müssen wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben dem Willen an<strong>der</strong>er unterwerfen, <strong>das</strong> bedeutet, wir stehen unter seelis<strong>ch</strong>em Zwang.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - grüne und saftige, auf <strong>der</strong> Vieh weidet: gutes häusli<strong>ch</strong>es Fortkommen.<br />

(ind. ) : - grüne: du wirst Glück und Wohlstand errei<strong>ch</strong>en; gutes Einkommen;<br />

- mit Vieh: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kuh", "O<strong>ch</strong>se", "Stier", "Tier", "Wiese")<br />

Weidenbaum<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Wasserliebend; erdend; Mannigfaltigkeit; Heilung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Überall auf <strong>der</strong> Welt gibt es viele vers<strong>ch</strong>iedene Arten von Weiden. Die wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> bekanntesten Arten sind Salweiden,<br />

Korbweiden, Grauweiden, Silberweiden und Trauerweiden. Weidenrinde findet bei einer Reihe von Bes<strong>ch</strong>werden als Heilmittel Anwendung, denn<br />

sie enthält Salicylsäure. Dieser Stoff wird seit unzähligen Jahren gegen Fieber benutzt, zudem übt er eine tonisierende und adstringierende Wirkung<br />

aus. Aspirin beispielsweise, ein Mittel, <strong>das</strong> gegen vielerlei Bes<strong>ch</strong>werden hilft, besteht aus Acetylsalicylsäure. Erdverbundene Völker flo<strong>ch</strong>ten aus<br />

Weidenruten Körbe und an<strong>der</strong>e Behältnisse. Au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Herstellung von Gebäudegrundstrukturen und S<strong>ch</strong>witzhütten hatten sie einen festen Platz.<br />

Bei Wüns<strong>ch</strong>elruten handelt es si<strong>ch</strong> ebenfalls oft um entspre<strong>ch</strong>end geformte Weidengerten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Die Gefühle, die di<strong>ch</strong> mit Mutter Erde verbinden; was du tun mußt, um deine Verbindung mit dem Planeten und mit allem<br />

Leben zu heilen.<br />

Assoziation: Weide - weiden; Trauerweide - trauern.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe <strong>der</strong> Erde zur Heilung.<br />

Allgemein:<br />

Die Weide wurde oft mit S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, Entbindung und Mutters<strong>ch</strong>aft assoziiert. Man glaubte au<strong>ch</strong>, sie sei ein Symbol <strong>für</strong> Gemütskrankheiten. Es<br />

mag unglaubli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einen, daß altüberlieferte Assoziationen im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t no<strong>ch</strong> gelten sollten, do<strong>ch</strong> in Träumen haben sie oft dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t zu<br />

unters<strong>ch</strong>ätzendes Gewi<strong>ch</strong>t. Weidenbäume symbolisieren im positiven Fall Flexibilität und Belastbarkeit, im negativen Fall Labilität und fehlendes<br />

Rückgrat. Trauerweiden werden traditionell als unglückli<strong>ch</strong>es Vorzei<strong>ch</strong>en gewertet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Weide tritt als Traumsymbol fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> als Trauerweide auf und verweist so au<strong>ch</strong> auf eine meist verdrängte Trauer. Träumen Sie von<br />

einer Weide, sollten Sie si<strong>ch</strong> zur Trauerarbeit anregen lassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man findet einen Mens<strong>ch</strong>en, mit dem man na<strong>ch</strong> Belieben verfahren kann;<br />

- Weidenkätz<strong>ch</strong>en sehen o<strong>der</strong> pflücken: eine neue Bekannts<strong>ch</strong>aft hat bei einem tiefere Gefühle ausgelöst;<br />

- Trauerweide: eine Freundin wird mit Kummer zu einem kommen, um ihr Herz auszus<strong>ch</strong>ütten;<br />

au<strong>ch</strong>: man selbst wird bald eine traurige Reise unternehmen, aber von Freunden getröstet werden.<br />

(ind. ) : - am Wasser: trübe Tage;<br />

- Trauerweide: Familientrauer.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")<br />

Weidenrös<strong>ch</strong>en<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilt; revitalisiert; vers<strong>ch</strong>önert; nährend; regenerierend; Donnervogel- und Feuerclan.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Weidenrös<strong>ch</strong>en werden im Medizinrad mit <strong>der</strong> Position des Donnervogelclans im inneren Kreis und mit dem Element Feuer<br />

verbunden. Weidenrös<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> - genauer - s<strong>ch</strong>malblättrige Weidenrös<strong>ch</strong>en beziehungsweise Epilobium angustifolium, wie <strong>der</strong> botanis<strong>ch</strong>e Name<br />

lautet, sind Pflanzen mit dunkelroten Sta<strong>ch</strong>eln, die erblüht wie Feuer aussehen. Darüber hinaus gehören sie zu den ersten Pflanzen, die na<strong>ch</strong> einem<br />

Bus<strong>ch</strong>brand wie<strong>der</strong> Fuß fassen; auf diese Weise helfen sie <strong>der</strong> Erde, si<strong>ch</strong> zu regenerieren. Weidenrös<strong>ch</strong>en sind von erdverbundenen Stämmen als<br />

Nahrungsmittel o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Kräutertees benutzt worden.<br />

Allgemeine Bedeutung: Wahre Heilung; ein Heilpfad auf <strong>der</strong> Mutter Erde; Regeneration deines Selbst o<strong>der</strong> deiner Umgebung.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Heilung <strong>für</strong> die Teile deines Selbst, die si<strong>ch</strong> bei deinem Bestreben na<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>nellem spirituellen Wa<strong>ch</strong>stum<br />

o<strong>der</strong> zu ras<strong>ch</strong>er Transformation die »Finger verbrannt« haben.<br />

Weih (mittelgroßer Raubvogel)


1503<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Weih bedeutet einen rücksi<strong>ch</strong>tslosen Soldaten und Dieb.<br />

- Fängt o<strong>der</strong> tötet jemand im Traum einen Weih, wird er auf sol<strong>ch</strong> einen rücksi<strong>ch</strong>tslosen Burs<strong>ch</strong>en stoßen<br />

und ihm den Garaus ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Hält er den Vogel <strong>für</strong> die Jagd, wird er den Kerl in Dienst nehmen und zu kleinen Diebstählen gebrau<strong>ch</strong>en,<br />

weil <strong>der</strong> Weih im Weidwerk ni<strong>ch</strong>t viel nütze ist.<br />

- Im allgemeinen bezei<strong>ch</strong>net dieser einen Dieb.<br />

Weiher (kleiner Tei<strong>ch</strong>, Tümpel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst von deiner Liebsten einen Korb erhalten;<br />

- sehen: auf eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrung wird ein neues Glück folgen.<br />

(ind. ) : - friedli<strong>ch</strong>e Verhältnisse.<br />

Weihkessel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du gehst mit frommen Mens<strong>ch</strong>en um.<br />

Weihna<strong>ch</strong>ten<br />

Assoziation: - Feiern; feierli<strong>ch</strong>e, li<strong>ch</strong>tvolle Festtagsstimmung; Wie<strong>der</strong>vereinigung.<br />

Fragestellung: - Was feiere i<strong>ch</strong>? Womit mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> eins werden?<br />

Allgemein:<br />

Träumt man von einer Enttäus<strong>ch</strong>ung zu Weihna<strong>ch</strong>ten, kann <strong>das</strong> eine Mahnung sein, die eigenen Erwartungen ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> anzusetzen, o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>,<br />

si<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> (o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es) Fest vorzubereiten. Au<strong>ch</strong> die religiöse Seite des Themas ist zu bedenken. War man im Traum bereit, den<br />

Glaubensfragen größeres Augenmerk zu widmen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weihna<strong>ch</strong>ten stellt im deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen und skandinavis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> <strong>das</strong> wi<strong>ch</strong>tigste Familienfest dar. Insofern s<strong>ch</strong>wingt bei diesem Traumsymbol<br />

immer au<strong>ch</strong> die Bedeutung Familie mit. Ein harmonis<strong>ch</strong>es Weihna<strong>ch</strong>tsfest verweist auf eine angenehme Familienbindung und häufig au<strong>ch</strong> auf eine<br />

Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer sol<strong>ch</strong>en intakten Familie. Zeigt <strong>der</strong> Traum <strong>das</strong> Weihna<strong>ch</strong>tsfest als unharmonis<strong>ch</strong> und spannungsgeladen, dann sollte man seine<br />

Familienbeziehungen genauer betra<strong>ch</strong>ten. Ferner steht <strong>das</strong> Traumsymbol Weihna<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> etwas Heiliges. Das Li<strong>ch</strong>t wird geboren und damit wird<br />

auf Erlösung und "Ostern" angespielt. Na<strong>ch</strong> einer dunklen Zeit wird es wie<strong>der</strong> hell, was heißt, daß es na<strong>ch</strong> Zeiten des Mühsal und Leidens wie<strong>der</strong><br />

einfa<strong>ch</strong>er und lei<strong>ch</strong>ter wird. Au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>enken und Bes<strong>ch</strong>enkt werden können symbolis<strong>ch</strong> eine Rolle spielen und die Frage na<strong>ch</strong> Geben und Nehmen<br />

aufwerfen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - feiern: du wirst eine frohe Festli<strong>ch</strong>keit mitma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - Freude und Frieden im Haus.<br />

(ind. ) : - feiern: du wirst frohe Kunde erhalten.<br />

Weihna<strong>ch</strong>tsbaum<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - steht <strong>für</strong> freudige Anlässe und die Verheißung von Glück;<br />

- ist <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>muck entfernt: ein s<strong>ch</strong>merzhaftes Ereignis wird einem na<strong>ch</strong> festli<strong>ch</strong>en Anlässen erwarten.<br />

(ind. ) : - glückli<strong>ch</strong>es Familienleben.<br />

Weihna<strong>ch</strong>tsgebäck<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist ein glückli<strong>ch</strong>es Omen, zu einer an<strong>der</strong>en Jahreszeit dies zu sehen.<br />

Weihna<strong>ch</strong>tsges<strong>ch</strong>enke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bringen Glück und Segen;<br />

- geben: du wirst viel Glück um di<strong>ch</strong> verbreiten;<br />

- erhalten: du bist beliebt.<br />

(ind. ) : - dein sehnli<strong>ch</strong>ster Wuns<strong>ch</strong> wird erfüllt.<br />

Weihna<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>eit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden, daß si<strong>ch</strong> große Erwartungen dur<strong>ch</strong> die Anwesenheit bei großen Festli<strong>ch</strong>keiten erfüllen.<br />

Weihna<strong>ch</strong>tszeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die hastige Werbung eines neuen Verehrers wird glückli<strong>ch</strong> enden; ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e und gesundheitli<strong>ch</strong>e<br />

Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> rundum verbessern.<br />

Weihrau<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Weihrau<strong>ch</strong> wird hergestellt, um einen Raum mit Duft zu erfüllen. Im Traum kann man den Geru<strong>ch</strong> von Weihrau<strong>ch</strong> ebenfalls wahrnehmen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e wenn dies mit dem Träumenden in Verbindung steht. Dieser Geru<strong>ch</strong> verweist mögli<strong>ch</strong>erweise auf die Kindheit des Träumenden und<br />

erinnert ihn an bestimmte Kir<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> religiöse Gebäude. Weihrau<strong>ch</strong> (Weihwasser) kann <strong>für</strong> <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Idealen und hohen geistigen Werten<br />

stehen, teilweise verbunden mit Religiosität. Das Weihwasser zeigt man<strong>ch</strong>mal an, daß man si<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>uld reinwas<strong>ch</strong>en, geläutert aus einer Krise<br />

hervorgehen mö<strong>ch</strong>te. Man<strong>ch</strong>mal wird man au<strong>ch</strong> vor Heu<strong>ch</strong>lern gewarnt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Weihrau<strong>ch</strong> ist ein Mittel <strong>der</strong> Bewußtseinserweiterung o<strong>der</strong> wird benutzt, um die Atmosphäre und heilige Räume zu reinigen. Bemerkt man im Traum,<br />

daß Weihrau<strong>ch</strong> zu diesen Zweck angewendet wurde, dann ist dies viellei<strong>ch</strong>t ein Hinweis darauf, daß Verän<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> eigenen Person o<strong>der</strong> aber<br />

im persönli<strong>ch</strong>en Umfeld anstehen.


1504<br />

Spirituell:<br />

Weihrau<strong>ch</strong> wird als Unterstützung zum Gebet herangezogen. Er ist ein Symbol <strong>für</strong> den feinstoffli<strong>ch</strong>en Körper o<strong>der</strong> die Seele.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnt vor S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern und Betrügern;<br />

- verteilen: man ist von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben;<br />

- abbrennen o<strong>der</strong> einatmen: man hat gute Freunde und erfreuli<strong>ch</strong>e Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - rie<strong>ch</strong>en: endli<strong>ch</strong> wirst du deine Ruhe bekommen;<br />

- in <strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e: glaube an deine gute Vorsehung; deine Hoffnung wird neu gestärkt werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Wein<br />

Assoziation: - Geselligkeit; Feiern.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> genießen?<br />

Artemidoros:<br />

Wein in bes<strong>ch</strong>eidenen Maß aus ni<strong>ch</strong>t zu großen Be<strong>ch</strong>ern zu trinken und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu beraus<strong>ch</strong>en ist gut. Passend kann man hier den Ausspru<strong>ch</strong> des<br />

Sokratess<strong>ch</strong>üler Xenophon anführen: "Der Wein s<strong>ch</strong>läfert die Sorgen ein wie <strong>der</strong> Alraun die Mens<strong>ch</strong>en, den Frohsinn weckt er so wie <strong>das</strong> Öl die<br />

Flamme." (Xenophon: Das Gastmahl 2,24) Deshalb ist es günstig, im Traum maßvoll und wenig Wein zu trinken, denn rei<strong>ch</strong>er und unmäßiger Genuß<br />

verursa<strong>ch</strong>t allen ohne Unters<strong>ch</strong>ied viele Übel. Hier gilt <strong>das</strong> Wort des Theognis: "Maßlos getrunkener Wein wirkt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, do<strong>ch</strong> trinkt man<br />

vernünftig, wirkt er gewiß ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n im Gegenteil gut." (Teognis: Sentenzensammlung, Vers 211-12). Aber ni<strong>ch</strong>t nur <strong>das</strong> viele<br />

Weintrinken ist von Übel, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong>, in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft vieler Ze<strong>ch</strong>er zu sein. Denn immer folgt dem Raus<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn, aus wel<strong>ch</strong>em<br />

Entzweiung entsteht, die Mutter des Krieges. Das Trinken von Met, honigsüßen Quittenwein, Myrtenwein und jede Art von künstli<strong>ch</strong> zubereitetem<br />

Wein ist <strong>für</strong> Rei<strong>ch</strong>e wegen des S<strong>ch</strong>welgens und Prassens ein gutes, <strong>für</strong> Arme ein böses Vorzei<strong>ch</strong>en; denn letztere greifen nur dann zu sol<strong>ch</strong>en<br />

Getränken, wenn Krankheit sie dazu zwingt.<br />

Allgemein:<br />

Träume vom Wein bedeuten - wenn es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um einen an eine Wirtshaus- Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te anknüpfenden kleinen Traum handelt - stets die<br />

Begegnung mit einem geistig- seelis<strong>ch</strong>en Inhalt. Der Traum kennt keine Alkoholfrage. Ist <strong>der</strong> Träumer im Leben dur<strong>ch</strong> seine Unmäßigkeit bedroht,<br />

dann wird die Seele <strong>das</strong> re<strong>ch</strong>te Bild finden <strong>für</strong> die Gefahr, in <strong>der</strong> er, ein Kulturgut mißbrau<strong>ch</strong>end, steht. Es ist aber unseres Erfahrens nie ein<br />

Weintraum, <strong>der</strong> ihm dies verkündet. Als ein Kulturgut, als einen sehr hohen Wert erlebt die Seele den Wein, dieses geistvolle Ereignis so vieler<br />

Faktoren, wie günstiges Klima, sonnige Lage, gesunde und vieltragende Rebstöcke, S<strong>ch</strong>weiß und Müdigkeit des Rebbauern im Frühjahr und Herbst,<br />

süße Frü<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Trauben, ri<strong>ch</strong>tige Behandlung des Traubenmostes, dessen Verwandlung im Gärungsprozeß, die sorgfältige Lagerung in <strong>der</strong> dunklen<br />

Kühle - dieser ganze Weg ist ein Weg zu einem Kulturgetränk. Ja, er ist mit dem Korn und dem Gartenbau <strong>der</strong>en hö<strong>ch</strong>stes Zei<strong>ch</strong>en. Das religiöse<br />

Erlebnis hat den Wein zum Glei<strong>ch</strong>nis göttli<strong>ch</strong>en Blutes erhoben. Im Wein ist <strong>das</strong> Erregende, ist die Kraft des Geistes, wel<strong>ch</strong>e die Erds<strong>ch</strong>were<br />

überwindet, die Phantasie beflügelt. In seinem Zei<strong>ch</strong>en stehen stille Gemeins<strong>ch</strong>aft und bac<strong>ch</strong>analis<strong>ch</strong>e Lust und <strong>der</strong> tiefste Einigung vermittelnde<br />

Ernst des Sakralen im Abendmahl. Wo im Traume si<strong>ch</strong> ein Rebgelände an die Hänge <strong>der</strong> Traumlands<strong>ch</strong>aft baut, wo Trauben am Spalier hangen o<strong>der</strong><br />

dem Träumer ges<strong>ch</strong>enkt worden - "i<strong>ch</strong> bin <strong>der</strong> Weinstock, Ihr seid die Reben" -, wo goldener und dunkelroter Wein im Kel<strong>ch</strong>glase des Traumes<br />

leu<strong>ch</strong>tet, da ist positives und bedeutendes Leben. Das Weinwun<strong>der</strong> ist von <strong>der</strong> Seele aus gesehen ein göttli<strong>ch</strong>es Lebenswun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wandlung von<br />

erdhaft vegetativem Sein zum beflügelnden Geiste.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wein kann in Träumen Sinnbild <strong>für</strong> einen fröhli<strong>ch</strong>en Anlaß sein. Er beeinflußt <strong>das</strong> Bewußtsein und die Wahrnehmung. Daher steht ein Weinkeller<br />

mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>für</strong> die Gesamtheit <strong>der</strong> bisherigen guten wie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Erfahrungen. Spielt <strong>der</strong> Wein in <strong>der</strong> Traumhandlung eine Rolle, ist dies ein<br />

Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Lebensfreude und Lebenskraft, wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Phantasie, Rei<strong>ch</strong>tum an Gedanken und Sinnesfreuden des Träumenden. Mitunter wird eine<br />

Weinflas<strong>ch</strong>e in ihrer beraus<strong>ch</strong>enden Eigens<strong>ch</strong>aft als Phallussymbol o<strong>der</strong> als Sinnbild <strong>der</strong> Männli<strong>ch</strong>keit aufgefaßt. Im Traum Wein trinken bedeutet<br />

eine Begegnung mit geistig-seelis<strong>ch</strong>en Inhalten; man wird Positives erleben, viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Liebe. Wer vom Wein beraus<strong>ch</strong>t wird, soll<br />

si<strong>ch</strong> Zuwa<strong>ch</strong>s an Materiellem ausre<strong>ch</strong>nen können; wer ihn vers<strong>ch</strong>üttet, hat ganz einfa<strong>ch</strong> Pe<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben und wird eine Ze<strong>ch</strong>e beglei<strong>ch</strong>en müssen,<br />

ohne von dem Bezahlten etwas gehabt zu haben. Wer im Traum klaren, also reinen Wein eins<strong>ch</strong>enkt, muß im Wa<strong>ch</strong>leben, au<strong>ch</strong> wenn ihm <strong>das</strong> no<strong>ch</strong><br />

so s<strong>ch</strong>werfällt, die Wahrheit bekennen. Als Symbol <strong>für</strong> den "Saft des Lebens" verweist Wein auf die Fähigkeit, Erfahrungen so optimal wie mögli<strong>ch</strong><br />

zu nutzen und <strong>das</strong> zu genießen, was Freude bereitet und Fröhli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>afft. Das Weinglas kann als Bild <strong>für</strong> die Fröhli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die<br />

S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft empfunden werden. Ist es im Traum zerbro<strong>ch</strong>en, so bedeutet dies entwe<strong>der</strong> Kummer o<strong>der</strong>, im Traum einer Frau, eine Fehlgeburt.<br />

Der Rotwein wird als Symbol des Blutes angesehen. Der Weißwein wird als Symbol <strong>der</strong> Klarheit angesehen.<br />

Spirituell:<br />

Wein kann auf spiritueller Ebene Fülle bedeuten o<strong>der</strong> die Aufnahme spiritueller Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Alles, was die Mens<strong>ch</strong>en trinken und was in ihren Bau<strong>ch</strong> wan<strong>der</strong>t, zeigt Gewinn an; was beraus<strong>ch</strong>t, bedeutet Ma<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt einer, er trinke, aber ni<strong>ch</strong>t über den Durst, wird er seine Ma<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en und verbergen;<br />

betrinkt er si<strong>ch</strong> aber, wird er von seinem Fürsten erhöht werden, sofern er viel getrunken.<br />

- Träumt einer, er trinke Wasser aus dem Nil und werde trunken davon, wird er von einem großen Wohltäter o<strong>der</strong> vom<br />

Herrs<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t bekommen; ist er ni<strong>ch</strong>t trunken geworden, wird er von den Genannten entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge,<br />

die er getrunken, Gewinn ohne Ma<strong>ch</strong>t erlangen.<br />

- Trinkt er Nilwasser mit Zucker, wird ihm von den erwähnten Personen e<strong>ch</strong>te Freude und Wohlwollen zuteil werden.<br />

- Bereitet einer mit Nilwasser Wein zum Trinken, wird er entspre<strong>ch</strong>end den verwendeten Zutaten von mä<strong>ch</strong>tigen Herren<br />

mit Ges<strong>ch</strong>ick und Verstand Gunst erlangen.<br />

- Träumt jemand, er leite Wasser aus dem Nil in geringer Menge in sein Haus, wird ihm von einem Mä<strong>ch</strong>tigen o<strong>der</strong> vom<br />

Herrs<strong>ch</strong>er entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum zufließen, und ni<strong>ch</strong>t allein ihm, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />

- Trinkt einer Wein aus einer Kleopatrakaraffe, wird er mit einer Frau Vermögen und Ma<strong>ch</strong>t erlangen entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>önheit des Gefäßes.<br />

- Ist einem vom Trinken übel geworden und hat er einen Darmkatarrh bekommen, wird er seinen Rei<strong>ch</strong>tum ohne Nutzen verlieren.<br />

- Hat er si<strong>ch</strong> vom Weingenuß aufgebläht, wird er <strong>der</strong> Aufblähung entspre<strong>ch</strong>end Geld in Hülle und Fülle haben.<br />

- Bereitet einer einen künstli<strong>ch</strong>en Wein zum Trinken, wird er dem Landes<strong>für</strong>sten Lügen auftis<strong>ch</strong>en, um ein gutes Ges<strong>ch</strong>äft zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

trinkt er vom Wein, wird er sein Vorhaben ni<strong>ch</strong>t ohne Anstrengung zuwege bringen, trinkt er ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreten.<br />

- Träumt jemand, er dürste und bitte einen an<strong>der</strong>n um einen Trunk und bekomme ihn au<strong>ch</strong>, wird er mit dessen Hilfe <strong>der</strong> Armut<br />

entrinnen, sofern <strong>der</strong> Trunk ni<strong>ch</strong>t warm gewesen ist; ist er aber warm, wird er statt Hilfe nur leere Ausflü<strong>ch</strong>te von ihm zu hören<br />

bekommen.<br />

- Trinkt einer aus einem Gefäß Wasser, <strong>das</strong> ihm ein bekannter Verstorbener darrei<strong>ch</strong>t, wird er, er sei, wer er wolle, bald sterben;<br />

trinkt er von dessen Hand gemis<strong>ch</strong>ten Wein, wird ihn eine s<strong>ch</strong>were Krankheit dahinraffen.<br />

- Das Trinken von saurem Wein bedeutet we<strong>der</strong> Rei<strong>ch</strong>tum no<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n Bitterkeit und Trübsal entspre<strong>ch</strong>end dessen Säure.<br />

- Trinkt einer ein künstli<strong>ch</strong> zubereitetes Getränk, wird er, glei<strong>ch</strong> wie <strong>das</strong> Getränk wi<strong>der</strong>wärtig ist, bittere Stunden dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en.<br />

- Träumt einer, er trinke Obstwein, wird er si<strong>ch</strong> trügeris<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t einreden, die keinen Nutzen bringt.


1505<br />

- trinken und si<strong>ch</strong> beraus<strong>ch</strong>t fühlen: du wirst dur<strong>ch</strong> dein Betragen öffentli<strong>ch</strong>es Ärgernis erregen;<br />

- roten: du bist stets gut gelaunt;<br />

- weißen: du wirst Zufriedenheit erlangen;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: du wirst dein Glück vers<strong>ch</strong>erzen;<br />

- Apfelwein: bes<strong>ch</strong>eidene Freuden.<br />

(europ.) : - eine Wandlung o<strong>der</strong> Belebung des Geistes läßt si<strong>ch</strong> an; ist von guter Vorbedeutung;<br />

- Weingenuß: ist ein Vorbote von Vergnügen und treuen Freunden;<br />

- sehen o<strong>der</strong> trinken, wenn er wohls<strong>ch</strong>meckend o<strong>der</strong> süß ist: man wird einen Mens<strong>ch</strong>en<br />

kennenlernen, <strong>für</strong> den man si<strong>ch</strong> begeistert; ist er sauer: die Begeisterung <strong>für</strong> einen no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong> bekannten Mens<strong>ch</strong>en wird beim Kennenlernen s<strong>ch</strong>nell s<strong>ch</strong>winden;<br />

- saurer Wein trinken: die laute Gesells<strong>ch</strong>aft man<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong>en kann man jetzt ni<strong>ch</strong>t ertragen;<br />

man will seine Ruhe alleine genießen;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: deutet auf eine Zure<strong>ch</strong>tweisung; man sollte seinen Mund ni<strong>ch</strong>t so weit aufreißen;<br />

- si<strong>ch</strong> daran beraus<strong>ch</strong>en: du wirst dir die A<strong>ch</strong>tung einer einflußrei<strong>ch</strong>en Person erwerben;<br />

- Wein von einem Gefäß in ein an<strong>der</strong>es füllen: steht <strong>für</strong> we<strong>ch</strong>selnde Vergnügen und Reisen zu vielen berühmten Stätten;<br />

- damit handeln: <strong>das</strong> Engagement im Beruf wird si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einem lohnen;<br />

- blühenden Wein sehen: eine gute Gesundheit;<br />

- tote Weinpflanzen: ein wi<strong>ch</strong>tiges Ges<strong>ch</strong>äft wird ni<strong>ch</strong>t gelingen;<br />

- giftige Weine: man wird <strong>das</strong> Opfer eines ges<strong>ch</strong>ickten Planes werden und die Gesundheit gefährden;<br />

- Für eine junge Frau ist <strong>der</strong> Genuß von Wein ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß sie einen wohlhabenden<br />

und zuglei<strong>ch</strong> ehrenwerten Mann finden wird.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er trinke unvermis<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> mit Wasser gemis<strong>ch</strong>ten Wein, wird er so viel Geld und Ma<strong>ch</strong>t gewinnen,<br />

wie er Wein getrunken.<br />

- Hat er si<strong>ch</strong> am Wein betrunken, wird er auf unre<strong>ch</strong>tmäßige Weise Geld und, <strong>der</strong> Trunkenheit entspre<strong>ch</strong>end,<br />

eine höhere Stellung gewinnen; hat er keinen Wein getrunken, glei<strong>ch</strong>wohl aber einen Raus<strong>ch</strong> bekommen,<br />

wird er Ma<strong>ch</strong>t erlangen, diese aber in Ni<strong>ch</strong>ts zerrinnen.<br />

- S<strong>ch</strong>eint es dem Kaiser, er sei trunken, wird er mä<strong>ch</strong>tige Herren si<strong>ch</strong> untertan ma<strong>ch</strong>en und ho<strong>ch</strong>beglückt sein,<br />

weil <strong>der</strong> Wein liebli<strong>ch</strong> eingeht.<br />

- Dünkt es einen, er trinke Dattelwein, wird er von Adligen Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, aber Strafe zahlen,<br />

weil <strong>der</strong> Wein bei großer Flamme eingeko<strong>ch</strong>t wird.<br />

- Trinkt einer Wein aus Zuckerrohr, den man Zulapis nennt, und beraus<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> daran, wird er wegen des Feuers mit Mühe<br />

und Anstrengung vermögend und mä<strong>ch</strong>tig werden; beraus<strong>ch</strong>t er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, verspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Traum ihm einzig und allein Vermögen.<br />

- Träumt jemand, er trinke Korinthenwein, und zwar über den Durst, wird er von Frauen fur<strong>ch</strong>terweckenden Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t<br />

bekommen.<br />

- Ein klarer Wein verspri<strong>ch</strong>t Geld ohne Mühe und Arbeit und ein hohes Amt.<br />

- Die künstli<strong>ch</strong> hergestellten Getränke bezei<strong>ch</strong>nen deshalb große Anstrengungen und ein verantwortungsvolles Amt,<br />

weil sie auf Feuer eingeko<strong>ch</strong>t werden.<br />

- S<strong>ch</strong>aut einer, wie er mit einem an<strong>der</strong>n, den er kennt, um einen Be<strong>ch</strong>er Wein zankt, wird er mit ihm um Geld prozessieren, und<br />

<strong>der</strong> Sieger wird Prozeß und Geld gewinnen, kennt er ihn ni<strong>ch</strong>t, wird er aus demselben Grund mit einem Feind vor Geri<strong>ch</strong>t gehen;<br />

gerät er wegen eines gläsernen Trinkgefäßes in Streit, wird er si<strong>ch</strong> mit ihm wegen eines Frauenzimmers überwerfen.<br />

- Trinkt jemand gemis<strong>ch</strong>ten Wein, wird er entspre<strong>ch</strong>end dem Sieden in finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten kommen.<br />

- Mis<strong>ch</strong>t ihm ein an<strong>der</strong>er, ein Bekannter, den Wein, wird dieser ihm arg zusetzen, wenn ein Unbekannter, ein Feind.<br />

- Träumt einer, er trete die Kelter und ma<strong>ch</strong>e Wein, wird er einem mä<strong>ch</strong>tigen Fürsten dienen und wi<strong>ch</strong>tige Verwaltungsaufgaben<br />

übertragen bekommen.<br />

- S<strong>ch</strong>aut jemand einen Fluß, <strong>der</strong> von Wein fließt, einen Traum, den nur <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> Fürsten haben können, wird er, sofern<br />

<strong>der</strong> Fluß in seinem Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> liegt, no<strong>ch</strong> größere Ma<strong>ch</strong>t erringen, Krieg wi<strong>der</strong> seine Feinde führen und unüberwindbar sein;<br />

liegt <strong>der</strong> Fluß ni<strong>ch</strong>t in seinem Gebiet, steht sol<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t dem Herrn des fremden Landes zu.<br />

Träumt einer, er nähere si<strong>ch</strong> diesem Fluß o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpfe daraus, wird er von dem Herrn des Flusses so viel Ma<strong>ch</strong>t bekommen,<br />

wie er Wein s<strong>ch</strong>öpfte.<br />

- Dünkt es einen, er habe großen Durst, wird er rei<strong>ch</strong> werden und keine Not mehr haben, sofern er rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> getrunken hat.<br />

- Träumt einem, wie er hungere und wie er esse und satt werde, wird er Trost in seinem Glauben und Glück in dieser Welt<br />

finden entspre<strong>ch</strong>end dem Hunger, <strong>der</strong> ihn quälte.<br />

- Trägt einer Most in einem Gefäß, wird er Geld im Überfluß, jedo<strong>ch</strong> keine Ma<strong>ch</strong>t besitzen; denn von fris<strong>ch</strong>em Most wird keiner<br />

trunken. Most zu trinken bedeutet, man werde willkommenen Rei<strong>ch</strong>tum von einer Frau bekommen.<br />

- Träumt einer, in seinem Haus sei Wein aus einem Faß ausgelaufen, werden ihm Plagen, Prozesse, Ärger und S<strong>ch</strong>aden <strong>das</strong>elbst<br />

bevorstehen; sammelt er den trüben, ausgelaufenen Wein wie<strong>der</strong>, wird seine mißli<strong>ch</strong>e Lage so viele Tage dauern, wie er Zeit auf<br />

die mühevolle Arbeit verwendete.<br />

- trinken: große Gesells<strong>ch</strong>aft; deine Sorgen werden in Ni<strong>ch</strong>ts zerfließen;<br />

- roter: Rei<strong>ch</strong>en bedeutet er s<strong>ch</strong>öne, Armen sehr trübe Tage;<br />

- weißer: du wirst Wi<strong>der</strong>stand leisten können;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: du vers<strong>ch</strong>erzt dein Glück selbst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Apfelwein", "Bac<strong>ch</strong>us", "Blut", "Rebe", "Traube", "Weinlese")<br />

Weinberg<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erwirbt einer neue Weinberge, wird er wegen des Weines Vermögen und Gewalt erlangen.<br />

Sammelt einer in den neuen Weinbergen einen Teil <strong>der</strong> Trauben ein, wird er einen eheli<strong>ch</strong>en Sohn zeugen; sind die Trauben reif,<br />

wird <strong>der</strong> Sohn dem Vater zur Seite stehen, wenn ni<strong>ch</strong>t, ihn verna<strong>ch</strong>lässigen.<br />

Hat <strong>der</strong> Kaiser diesen Traum, wird er Gefallen an seinen Konkubinen finden, bald au<strong>ch</strong> eine von ihnen zur Kaiserin erwählen,<br />

wegen <strong>der</strong> Stärke des Weines; ein Armer wird aus dem glei<strong>ch</strong>en Grund Freude erleben und Gewalt gewinnen.<br />

- sehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> darauf befinden: ein fröhli<strong>ch</strong>es Leben vor si<strong>ch</strong> haben.<br />

(perser) : - Träumt einer, er lege einen Weingarten an, wird er Rei<strong>ch</strong>tum, Adel und Ma<strong>ch</strong>t gewinnen wegen des Weines,<br />

aber erst na<strong>ch</strong> geraumer Zeit.<br />

- Reißt er die Pflanzung heraus, wird er Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t einbüßen und an den Bettelstab kommen.<br />

(europ.) : - verheißt Glück und Wohlstand bei Ausdauer und Fleiß; günstige Spekulationen und ein glückli<strong>ch</strong>es Liebesleben;<br />

- ein ungepflegten und übelrie<strong>ch</strong>enden besu<strong>ch</strong>en: Enttäus<strong>ch</strong>ungen werden ihre sehnsü<strong>ch</strong>tigsten Erwartungen übers<strong>ch</strong>atten.


1506<br />

(ind. ) : - sehen: eine lange Reise steht dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Weinrebe")<br />

Weinen<br />

Assoziation: - Freisetzung von Emotionen; Trauer.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Emotionen bin i<strong>ch</strong> auszudrücken bereit?<br />

Allgemein:<br />

Weinen steht <strong>für</strong> unbeherrs<strong>ch</strong>bare Gefühle o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merzen. Ob <strong>der</strong> Träumende selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e in seinem Traum weinen, immer handelt es si<strong>ch</strong><br />

um die Entladung aufgestauter Gefühle. Viellei<strong>ch</strong>t ist <strong>der</strong> Träumende traurig über Ereignisse in <strong>der</strong> Vergangenheit, o<strong>der</strong> er <strong>für</strong><strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> davor, die<br />

Zukunft anzugehen. Die Art des Weinens kann sehr aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong> sein. Ist es ein S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>zen, wel<strong>ch</strong>es den Träumenden daran hin<strong>der</strong>t, seine Gefühle<br />

in Worte zu fassen? Weinen baut im Traum oft innere Spannungen ab, vor allem wenn man im Wa<strong>ch</strong>zustand ni<strong>ch</strong>t weinen kann. Man<strong>ch</strong>mal kommt<br />

darin au<strong>ch</strong> die Reue über einen Tag zum Ausdruck, was mit Selbstmitleid verbunden sein kann. Das weinende Krokodil (umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Krokodilstränen) warnt vor Heu<strong>ch</strong>elei. Alte Traumbü<strong>ch</strong>er verstehen Weinen au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> als Grund zur Freude im eintönigen Alltag.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hier werden meist die Freudentränen ums<strong>ch</strong>rieben, die den Alltag erhellen. Nur wenn man im Traum grundlos weint, läßt <strong>das</strong> auf Kummer und<br />

Sorgen im Wa<strong>ch</strong>leben s<strong>ch</strong>ließen. Wer übrigens - und <strong>das</strong> wußten s<strong>ch</strong>on die Assyrer - um einen Toten weint, wird genesen, falls er si<strong>ch</strong> gerade krank<br />

fühlt; mit an<strong>der</strong>en Worten: er wird einen neuen Anfang wagen können, weil <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>limmste hinter ihm liegt. Ein sol<strong>ch</strong>er Traum kündigt häufig<br />

Phasen des Übergangs von einem Bewußtseinszustand in einen an<strong>der</strong>en an. In <strong>der</strong> Realität kann <strong>das</strong> Weinen sehr erlei<strong>ch</strong>ternd sein. Weint <strong>der</strong><br />

Träumende während <strong>der</strong> Traumhandlung, kann dies ein Bild <strong>für</strong> die Befreiung von seelis<strong>ch</strong>em Druck o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>merzen sein. Es kann au<strong>ch</strong> ein Symbol<br />

<strong>für</strong> starke Glücksgefühle des Träumenden sein, dies ist allerdings weniger häufig.<br />

Spirituell:<br />

Weinen im Traum steht <strong>für</strong> die Trauer über einen persönli<strong>ch</strong>en Verlust.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, jemanden: du wirst di<strong>ch</strong> zu trösten wissen;<br />

- selbst: Freude empfinden; eine glückli<strong>ch</strong>e heitere Zeit steht bevor.<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> nahe Freude und große Überras<strong>ch</strong>ungen na<strong>ch</strong> Kummer über eine Person die man bald vergessen wird;<br />

- jemanden weinen sehen: bedeutet, daß man jemanden trösten o<strong>der</strong> mit ihm Mitleid haben darf.<br />

(ind. ) : - sei ohne Sorge, es wird alles wie<strong>der</strong> gut;<br />

- im S<strong>ch</strong>laf: du wirst eine übergroße Freude erleben;<br />

- sehen: du wirst eine nahestehende Person kränken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baby", "Freunde", "La<strong>ch</strong>en", "Mutter", "Stimmen", "Streit", "Trauern", "Wasser")<br />

Weinessig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Streit, Ha<strong>der</strong>.<br />

Weinfaß<br />

Artemidoros:<br />

Wenn jemand etwas Ähnli<strong>ch</strong>es, Verwandtes o<strong>der</strong> Zusammengehöriges erblickt, so dürfte es weniger übel sein, wenn es zuglei<strong>ch</strong> mit dem<br />

Zusammengehörigen und Verwandten ges<strong>ch</strong>aut wird. So träumte z.B. jemand, <strong>der</strong> ein Faß voll Wein hatte, es sei aus dem Faß ein Weinstock<br />

herausgewa<strong>ch</strong>sen. Es gibt au<strong>ch</strong> bei Phoibos auis Antio<strong>ch</strong>eia (1. Jh.v.Chr.) ein ähnli<strong>ch</strong>es Traumgesi<strong>ch</strong>t. Es träumte jemand, <strong>der</strong> ein Faß voll Wein<br />

hatte, es sei aus demselben ein Ölbaum herausgewa<strong>ch</strong>sen. Phoibos merkte dazu an, daß alle, die von dem Wein tranken, umkamen, weil eine<br />

S<strong>ch</strong>lange darin krepiert war. Der an<strong>der</strong>e, dem es träumte, aus dem Faß sei entspre<strong>ch</strong>end ein Weinstock hervorgesprossen, fand ebenso darin eine<br />

krepierte S<strong>ch</strong>lange, und <strong>der</strong> Wein war genauso verdorben, do<strong>ch</strong> trank niemand davon, und es kam au<strong>ch</strong> keiner um. Es s<strong>ch</strong>ien ihnen nämli<strong>ch</strong> geraten,<br />

den Wein, den sie trinken wollten, zuvor dur<strong>ch</strong>zuseihen; als sie die Bes<strong>ch</strong>erung sahen, s<strong>ch</strong>ütteten sie den Wein weg. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig kamen sie mit<br />

dem Leben davon. Denn weil <strong>der</strong> Weinstock in enger Beziehung zu dem edlen Naß im Faß steht, ging <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t weniger s<strong>ch</strong>limm aus.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - prognostiziert großen Luxus;<br />

- ein Faß voll kaufen: man wird Gäste bekommen.<br />

(ind. ) : - sehen: du bekommst Gäste aus <strong>der</strong> Ferne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faß")<br />

Weinglas<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gilt <strong>für</strong> frohe Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- ein leeres sehen: dur<strong>ch</strong> die Verhin<strong>der</strong>ung, an einem Vergnügen teilzunehmen, bleibt einem eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erspart;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: verheißt ein langes Leben; in einem Mens<strong>ch</strong>en wird man <strong>das</strong> finden, was man gesu<strong>ch</strong>t hat.<br />

(ind. ) : - zerbre<strong>ch</strong>en: <strong>der</strong> Tod wird bald eintreten; s<strong>ch</strong>weres Unglück;<br />

- s<strong>ch</strong>ön ges<strong>ch</strong>liffenes: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

Weinflas<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: bald wird fröhli<strong>ch</strong>er Besu<strong>ch</strong> eintreffen;<br />

- leere o<strong>der</strong> zerbro<strong>ch</strong>ene: trübe Gedanken und so man<strong>ch</strong>er Kummer werden si<strong>ch</strong> bemerkbar ma<strong>ch</strong>en;<br />

- zerbre<strong>ch</strong>en: sagt Liebe und Leidens<strong>ch</strong>aft im Übermaß voraus.<br />

Weinkeller<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man kann si<strong>ch</strong> auf hervorragende Unterhaltung und viele Annehmli<strong>ch</strong>keiten freuen.<br />

(ind. ) : - du hegst Ideen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en lassen.<br />

Weinlaub (Siehe "Kranz")


1507<br />

Weinlese<br />

Allgemein:<br />

Weinlese kündigt eine Arbeit an, die man gern und erfolgrei<strong>ch</strong> erledigen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Führt uns <strong>der</strong> Traum auf eine Weinlese, die ja im Herbst stattfindet, stehen wir am Beginn eines Lebensabs<strong>ch</strong>nitts, <strong>der</strong> uns viel Angenehmes<br />

verspri<strong>ch</strong>t. Ältere Mens<strong>ch</strong>en können si<strong>ch</strong> mit diesem Traumbild auf einen Lebensabend freuen, <strong>der</strong> man<strong>ch</strong>en ihrer Wüns<strong>ch</strong>en erfüllen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst in sehr gehobene Stimmung kommen.<br />

(europ.) : - Glück, Ehre, Rei<strong>ch</strong>tum; erfolgrei<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>äftspraktiken und erwi<strong>der</strong>te Zuneigung;<br />

- sehen o<strong>der</strong> mitma<strong>ch</strong>en: man bekommt einen Auftrag, <strong>der</strong> einem viel Freude ma<strong>ch</strong>en wird.<br />

(ind. ) : - halten: Freude und Trost kommen ins Haus.<br />

Weinpresse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst viel Geld erwerben.<br />

Weinreben<br />

Allgemein:<br />

Die Weinrebe steht als Traumsymbol <strong>für</strong> Wa<strong>ch</strong>stum und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, ob in bezug auf die gesamte Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden o<strong>der</strong> auf Teile<br />

von ihr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Handelt ein Traum von einer Weinrebe, so bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf die vers<strong>ch</strong>iedenen Mitglie<strong>der</strong> seiner Familie, wobei er unter Umständen<br />

au<strong>ch</strong> die Vorfahren mit einbezieht. Er tritt in Verbindung mit <strong>der</strong> spirituellen Seite seines Selbst, die weniger dur<strong>ch</strong> individuelle als vielmehr dur<strong>ch</strong><br />

gemeinsame Erfahrung gewa<strong>ch</strong>sen ist.<br />

Spirituell:<br />

Weinrebe o<strong>der</strong> Weinberg können Wa<strong>ch</strong>stum in spiritueller Si<strong>ch</strong>t bedeuten und au<strong>ch</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden häusli<strong>ch</strong>e Eintra<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> Partners<strong>ch</strong>aft;<br />

- pflücken: ein Vorhaben wird glücken.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst bald eine Antwort auf deine Frage erhalten;<br />

- grüne: du kommst zum Ziel;<br />

- pflanzen: du gründest dir dein Glück selbst;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden: häusli<strong>ch</strong>es Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Weinberg")<br />

Weinstock<br />

Artemidoros:<br />

Ein Mann, <strong>der</strong> zwei unverheiratete Tö<strong>ch</strong>ter hatte, träumte, die eine hätte auf dem Kopf eine goldene Aphrodite aufgebunden, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wäre<br />

ebendort ein Rebstock hervorgesprossen. Von diesen heiratete die erstere, während die letztere starb; denn Aphrodite war <strong>das</strong> Symbol <strong>der</strong> Ehe und<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeugung na<strong>ch</strong> dem Worte Homers: "Du aber gehe nur na<strong>ch</strong> liebreizenden Werken <strong>der</strong> Ehe" (Ilias 5,429). Das Gebinde aber bezei<strong>ch</strong>nete<br />

<strong>das</strong> Unauflösli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Ehe; <strong>der</strong> Weinstock dagegen versinnbildli<strong>ch</strong>te, weil er aus <strong>der</strong> Erde hervorsprießt, den Tod, <strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e dahinraffen sollte -<br />

in Erde lösen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Körper auf -, und weil <strong>der</strong> Weinstock zur Zeit seiner vollsten Reife <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t beraubt wird. Es träumte jemand, er trage<br />

auf den S<strong>ch</strong>ultern eine Menge glänzenden Goldes. Er erblindete infolge des strahlenden Glanzes des Goldes; wie zu erwarten war, blendete es die<br />

Sehkraft des Tragenden.<br />

A<strong>ch</strong>met:<br />

Einer von den Höflingen des Kalifen Mamun ri<strong>ch</strong>tete an den <strong>Traumdeuter</strong> Sirin folgende Frage: "I<strong>ch</strong> habe an meinem Haus einen wilden Weinstock,<br />

<strong>der</strong> leu<strong>ch</strong>tendhelle Trauben hervorbringt; nun träumte mir, <strong>der</strong> Weinstock habe dunkle Trauben getragen." Der <strong>Traumdeuter</strong> Sirin antwortete ihm:<br />

"Eine von deinen Frauen ist von deinem Haussklaven, dem Äthiopier, s<strong>ch</strong>wanger." Und so kam es; sie gebar von dem Äthiopier einen<br />

dunkelhäutigen Knaben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Trauben: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> ganz na<strong>ch</strong> deinen Wüns<strong>ch</strong>en gestalten.<br />

(europ.) : - sehen und si<strong>ch</strong> über dessen Trauben freuen: Glück, Fru<strong>ch</strong>tbarkeit, Rei<strong>ch</strong>tum, Überfluß.<br />

(ind. ) : - ohne Trauben: Tränen um den Geliebten;<br />

- Kin<strong>der</strong>segen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rebe")<br />

Weinstube<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> darin aufhalten: hüte di<strong>ch</strong> vor Auss<strong>ch</strong>weifungen.<br />

(europ.) : - sehen: bringt eine Einladung zu einem feu<strong>ch</strong>tfröhli<strong>ch</strong>en Vergnügen;<br />

- in einer verkehren: man wird <strong>das</strong> nä<strong>ch</strong>ste Stammtis<strong>ch</strong>-Gesprä<strong>ch</strong>sthema sein;<br />

- deutet auf S<strong>ch</strong>watzhaftigkeit, dur<strong>ch</strong> die man si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - du bist unmäßig.<br />

Weinsuppe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - lei<strong>ch</strong>te Erkrankung.


1508<br />

Weintrauben<br />

Artemidoros:<br />

Weintrauben sind sowohl außer <strong>der</strong> Zeit als au<strong>ch</strong> während <strong>der</strong> Reife segensbringend, meistenteils bes<strong>ch</strong>eren sie Gewinn von o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Frauen; helle<br />

Trauben verheißen offenen, dunkle heimli<strong>ch</strong>en Gewinn.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Trauben wahrnimmt, verweist dies darauf, daß er ein Bedürfnis na<strong>ch</strong> Fest und Feier hat. Ein Traum von<br />

Weintrauben legt die Vermutung nahe, daß im Leben des Träumenden bisher zu wenig Spaß und La<strong>ch</strong>en anzutreffen waren. Dies zu än<strong>der</strong>n, ist <strong>der</strong><br />

beste Weg, um Kreativität ins Leben zu holen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Trauben im Traum auftau<strong>ch</strong>en, kann dies viellei<strong>ch</strong>t ein Opfer darstellen. Der Träumende muß etwas aufgeben, um <strong>das</strong> zu errei<strong>ch</strong>en, wona<strong>ch</strong> er<br />

wirkli<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t. Wein symbolisiert häufig ein sol<strong>ch</strong>es Opfer, weil seine Ähnli<strong>ch</strong>keit mit Blut so offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene können Trauben im Traum, wegen ihrer Verbindung mit den Göttern ni<strong>ch</strong>t nur <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sagenwelt, Weisheit und<br />

Unsterbli<strong>ch</strong>keit symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: deutet auf Besserung <strong>der</strong> Gesundheit;<br />

- vom Stock abs<strong>ch</strong>neiden: bittere Enttäus<strong>ch</strong>ungen werden di<strong>ch</strong> heimsu<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - lesen: man wird eine Bekannts<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>ließen;<br />

- essen: bedeutet Freude an Kin<strong>der</strong>n erleben; den folgenden Tag wird man angenehm verbringen;<br />

- pressen: weist auf Tugendhaftigkeit hin.<br />

(ind. ) : - weiße: Freude;<br />

- rote: Ärger;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: unvorhergesehene Trennung;<br />

- zum Ges<strong>ch</strong>enk erhalten: du wirst eine neue ma<strong>ch</strong>en;<br />

- keltern sehen: Fleiß und Ausdauer werden di<strong>ch</strong> vorwärts bringen;<br />

- essen: du hast mehrere Liebhaber (Geliebte).<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frü<strong>ch</strong>te", "Rebe", "Trauben", "Wein")<br />

Weiser (Siehe "Guru")<br />

Weisheit<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Weisheit o<strong>der</strong> dem Verstehen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Gedanken- und Urteilskraft einzusetzen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verstehen; auf Wissen beruhendes Handeln; S<strong>ch</strong>arfsinn; Reife; Stabilität; <strong>der</strong> Weise; östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Weisheit ist die Qualität, die im Medizinrad mit <strong>der</strong> mittleren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads verbunden ist. Weise zu sein heißt,<br />

über ein gutes Urteilsvermögen zu verfügen und Ents<strong>ch</strong>eidungen zu treffen, die auf Lebenserfahrung beruhen. Zur Weisheit gehören <strong>das</strong> Mineral<br />

Jade, die Pflanze Salbei, <strong>das</strong> Tier Eule und die Farbe Jadegrün.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine Erkenntnis <strong>der</strong> Reife und Stabilität; S<strong>ch</strong>arfsinn, Unters<strong>ch</strong>eidungsvermögen und gute Urteilsfähigkeit an den Tag legen;<br />

<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>arfsinnige Aspekt deiner Persönli<strong>ch</strong>keit; Grenzen erkennen und annehmen; deinen Platz im heiligen Netz des Lebens verstehen.<br />

Assoziation: Hohes Alter.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe <strong>der</strong> Weisheit.<br />

Allgemein:<br />

Weisheit ist eine Eigens<strong>ch</strong>aft, die dur<strong>ch</strong> die Deutung <strong>der</strong> eigenen wie au<strong>ch</strong> frem<strong>der</strong> Träume geför<strong>der</strong>t werden kann. Wenn man davon träumt, weise<br />

zu sein, zeigt dies die Mögli<strong>ch</strong>keit auf, sein Leben erfolgrei<strong>ch</strong> zu meistern und bedeutungsvolle Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu entwickeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jede weise Figur, die in Träumen eine Rolle spielt, steht gewöhnli<strong>ch</strong> in bezug zum eigenen Selbst. Wer von Weisheit träumt, <strong>der</strong> sollte <strong>das</strong> als<br />

Ansporn werten, si<strong>ch</strong> mit all seiner Kraft um die Weisheit zu bemühen.<br />

Spirituell:<br />

Die spirituelle Ganzheit des Träumenden kommt im Traumbild <strong>der</strong> Weisheit zum Ausdruck, die dabei oft die Gestalt eines alten Weisen annehmen<br />

kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - von ihr erfüllt sein: <strong>der</strong> eigene Geist wird trotz widriger Umstände uners<strong>ch</strong>rocken sein; man wird in <strong>der</strong> Lage sein,<br />

diese S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu meistern und zu einem Leben in Wohlstand gelangen;<br />

- glauben, es mangele einem an Weisheit: man läßt seine angeborenen Talente bra<strong>ch</strong> liegen und ungenutzt verkümmern.<br />

Weiß<br />

Assoziation: - Reinheit; Klarheit; Kälte.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> läutern?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Reinheit; Ausgegli<strong>ch</strong>enheit; Transformation; Vollendung; Ruhe; Harmonie; Großmutter Mond; S<strong>ch</strong>metterlingsclan; Waboose;<br />

nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes; Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung: Mond <strong>der</strong> Maisaussaat.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Farbe Weiß wird im inneren Kreis des Medizinrads zusammen mit Silber und Großmutter Mond verbunden und in<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>einen<strong>der</strong> Form und gemeinsam mit Blau au<strong>ch</strong> mit dem S<strong>ch</strong>metterlingsclan und <strong>der</strong> Luft. Sie steht in Beziehung zum Norden und zu<br />

Waboose, dem nördli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, und ist <strong>das</strong> Farbtotem <strong>der</strong> im Mond <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>neuerung (22. Dezember bis 19. Januar) und im Mond <strong>der</strong><br />

Maisaussaat (21. Mai bis 20. Juni) Geborenen. In transparenter Form wird Weiß au<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> inneren Position des nördli<strong>ch</strong>en Seelenpfad und mit <strong>der</strong><br />

Reinheit assoziiert. Weiß, als Abwesenheit von Farbe, gilt bei vielen als kraftvollste »Farbe« überhaupt. In etli<strong>ch</strong>en spirituellen Lehren steht sie <strong>für</strong><br />

Reinheit, Jungfräuli<strong>ch</strong>keit, Uns<strong>ch</strong>uld, spirituelle Kraft, Verbindung mit dem Großen Geist, Transformation und Vollkommenheit.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein reinstes spirituelles Sehnen; Transformation; <strong>der</strong> Drang na<strong>ch</strong> Vollkommenheit; <strong>der</strong> uns<strong>ch</strong>uldige Aspekt deines Seins;<br />

eine ruhige und harmonis<strong>ch</strong>e Person.<br />

Assoziation: Weiß - als Hautfarbe <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en nordeuropäis<strong>ch</strong>er Abstammung; eine <strong>der</strong> vier Rassen <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>heit; weiß Magie; weiß (blei<strong>ch</strong>)<br />

vor Angst.<br />

Transzendente Bedeutung: Wenn du di<strong>ch</strong> von weißen Li<strong>ch</strong>tern umgeben siehst, bedeutet dies, daß du spirituell transformiert bist, zumindest <strong>für</strong> die<br />

Dauer des Traums.


1509<br />

Allgemein:<br />

Weiß als Farbe steht <strong>für</strong> Uns<strong>ch</strong>uld, Reinheit und Vervollkommnung, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man strebt, die man aber nie ganz errei<strong>ch</strong>t. Da es si<strong>ch</strong> in die<br />

Spektralfarben auflöst, ist <strong>das</strong> Weiß im eigentli<strong>ch</strong>en Sinne farblos. Es bedeutet Reinheit, weshalb in vielen Län<strong>der</strong>n die Braut weißgekleidet vor den<br />

Altar tritt, aber au<strong>ch</strong> Enthaltsamkeit, Kühle und Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit (in man<strong>ch</strong>en Kulturen im Fernen Osten gilt weiß als Farbe <strong>der</strong> Trauer und des Todes.<br />

Das Weiß als Traumfarbe könnte daher au<strong>ch</strong> eine Todesahnung signalisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Farbe: Freude, Uns<strong>ch</strong>uld.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben")<br />

Weissager<br />

Artemidoros:<br />

Zu einem Weissager zu gehen und si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit weissagen lassen, bedeutet dem Träumenden ungewöhnli<strong>ch</strong>e Sorgen; denn Mens<strong>ch</strong>en<br />

ohne Sorgen bedürfen ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Weissagekunst. Dem Spru<strong>ch</strong> des Weissagers, <strong>das</strong> heißt des wahren, muß man Glauben s<strong>ch</strong>enken. Über den<br />

Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den Weissagern, auf wel<strong>ch</strong>e man hören müsse und auf wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t, habe i<strong>ch</strong> im Kapitel über die zuverlässigen<br />

Gewährsmänner gespro<strong>ch</strong>en. Gibt ein Weissager keine Antwort, besagt es Aufs<strong>ch</strong>ub eines jeden Unternehmens und jegli<strong>ch</strong>er Ents<strong>ch</strong>lußkraft; denn<br />

bei den Weisen ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>weigen eine Antwort, freili<strong>ch</strong> eine negative. Träumt jemand, er sei ein Weissager geworden und habe si<strong>ch</strong> infolge<br />

seiner Prophezeiungen einen Namen gema<strong>ch</strong>t, so wird er große Lebenserfahrung gewinnen und teil mit eigenen, teils mit fremden Sorgen zu s<strong>ch</strong>affen<br />

haben; denn ein Weissager hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu befassen, die ihn ni<strong>ch</strong>t berühren, die ihm eben von Leuten zugetragen werden, die<br />

bei ihm Rat su<strong>ch</strong>en. Es bringt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t häufig au<strong>ch</strong> Reisen und Bewegungen <strong>für</strong> den Träumenden mit si<strong>ch</strong>, weil die Weissager von Ort zu<br />

Ort ziehen. Armen verheißt es Rei<strong>ch</strong>tum; denn viele Leute sind auf den Weissager und die Rei<strong>ch</strong>en angewiesen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewährsmänner")<br />

Weißdorn (Frühlingsblüten)<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Stark; heilend; Verletzli<strong>ch</strong>keit; Herz; beruhigend; Liebe; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Weißdorn, im Medizinrad <strong>das</strong> Pflanzentotem, <strong>das</strong> mit <strong>der</strong> inneren Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und mit <strong>der</strong> Liebe assoziiert<br />

wird, kann bis zu vier Meter und mehr in die Höhe wa<strong>ch</strong>sen. Der Baum o<strong>der</strong> Bus<strong>ch</strong> hat gezackte Blätter, kleine, runde Blätter und Beeren. Dem<br />

Weißdorn werden Heilkräfte bei sowohl innerli<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> äußerli<strong>ch</strong>er Anwendung na<strong>ch</strong>gesagt. Früher benutzten Heiler Weißdorn dazu, um<br />

Problemen mit verhärteten Arterien und dem Blutdruck zu begegnen. Er soll den S<strong>ch</strong>laf för<strong>der</strong>n und Angst reduzieren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der tiefe Wuns<strong>ch</strong> deines Herzens; deine Bereits<strong>ch</strong>aft zu lieben; deine Fähigkeit zu lieben.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von Liebesenergien entwe<strong>der</strong> von dir selbst, dem Universum o<strong>der</strong> von einer an<strong>der</strong>en Person.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eins sehr glückverheißendes Omen.<br />

Weißen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - tün<strong>ch</strong>en: du wirst eine Beleidigung verzeihen.<br />

Weißer Büffel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilig; weibli<strong>ch</strong>; geheimnisvoll; Bote; Zeremonie; Lehre; Verbindung mit <strong>der</strong> Erde; Waboose, nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Weiße Büffel ist im Medizinrad <strong>das</strong> Tier, <strong>das</strong> mit dem Norden und Waboose, dem nördli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, in Beziehung<br />

steht. Ein weißer Büffel kommt nur sehr selten vor und wurde deshalb in <strong>der</strong> Realität und in <strong>der</strong> Mythologie von den Indianern ho<strong>ch</strong> bewertet. Die<br />

Lakota sagen, es sei White Buffalo Calf Woman, die ihrem Volk die Pfeife gebra<strong>ch</strong>t habe. White Buffalo Woman soll au<strong>ch</strong> die Übermittlerin zahlrei<strong>ch</strong>er<br />

an<strong>der</strong>er Zeremonien und Geheimnisse gewesen sein. Heute wird davon beri<strong>ch</strong>tet, daß White Buffalo Woman vermehrt in den Träumen und<br />

Visionen von Frauen auftau<strong>ch</strong>t, die von neuem ihre tiefe Verbindung zur Erde und zu allem Leben entdecken.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Verbindung mit <strong>der</strong> Erde und mit dem Leben.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Ein kraftvolles weibli<strong>ch</strong>es Geistwesen, <strong>das</strong> den Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Traumzeit Zeremonien und heiliges Wissen überbringen<br />

kann.<br />

Medicine Eagles Lehre: White Buffalo Woman ist die mystis<strong>ch</strong>e Lehrerin, die mit Lehren über Einheit, Ganzheit und heiliger Ökologie zum Volk <strong>der</strong><br />

Lakota kam. Sie repräsentiert die weibli<strong>ch</strong>e, nährende Erneuerung <strong>der</strong> Welt, <strong>der</strong> globalen Harmonie und <strong>der</strong> Arbeit mit all unseren Verwandten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Waboose", nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes, "Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Norden")<br />

Weißgerber<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Glück in <strong>der</strong> jungen Liebe.<br />

Weißpappeln<br />

Artemidorors:<br />

Weißpappeln und all ihre Unterarten sind nur <strong>für</strong> Männer, die ins Feld ziehen, und <strong>für</strong> Zimmerleute von Nutzen. Für die einen, weil aus ihrem Holz<br />

Waffen gefertigt werden. Für die an<strong>der</strong>en, weil sie als Zimmerleute damit ihren Unterhalt verdienen. Allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie Armut<br />

und bittere Not, weil sie keine Frü<strong>ch</strong>te tragen. Einzig den Athleten ist sie glückbringend wegen des Herakles. (Der Sage na<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te Herakles die<br />

Weißpappel aus Thesprotien na<strong>ch</strong> Grie<strong>ch</strong>enland.) Es träumte jemand, er habe si<strong>ch</strong> verwandelt und sei zu einem riesigen doppelstämmigen Baum<br />

geworden, und zwar sei die eine Hälfte eine Weißpappel, die an<strong>der</strong>e eine Fi<strong>ch</strong>te; dann hätten si<strong>ch</strong> auf die Weißpappel alle mögli<strong>ch</strong>en Vögel<br />

nie<strong>der</strong>gelassen, auf die Fi<strong>ch</strong>te aber Möwen, Tau<strong>ch</strong>er und sonstige Meeresvögel. Es wurden ihm zwei Söhne geboren, von denen <strong>der</strong> eine wegen <strong>der</strong><br />

Weißpappel Athlet wurde, in <strong>der</strong> Welt viel herumkam und daher unter Mens<strong>ch</strong>en frem<strong>der</strong> Art leben mußte, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hingegen bra<strong>ch</strong>te es, obwohl<br />

Sohn eines Bauern, bis zum S<strong>ch</strong>iffsherrn, und zwar zu einem von denen, die si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Seefahrt einen Namen gema<strong>ch</strong>t haben. Der Träumende selbst<br />

errei<strong>ch</strong>te ein hohes Alter und lebte bis an sein Ende in glänzenden Verhältnissen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum")


1510<br />

Weizen<br />

Artemidoros:<br />

Das Bestellen des Ackers ist <strong>für</strong> Heiratslustige und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose von guter Vorbedeutung; <strong>das</strong> Ackerland bedeutet ja ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als die Frau, die<br />

Samen und die Pflanzen die Kin<strong>der</strong> und zwar Weizen die Söhne und Gerste die Tö<strong>ch</strong>ter, Hülsenfrü<strong>ch</strong>te aber Fehlgeburten; allen übrigen Mens<strong>ch</strong>en<br />

zeigt es Anstrengung und Drangsal an. Alle Traumerlebnisse, die die Geburt von Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> eine Heirat bedeuten, führen sowohl die außer Landes<br />

befindli<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong> als au<strong>ch</strong> die ges<strong>ch</strong>iedene Gattin zurück. Jemand träumte, er pflüge und säe Weizen. Es kehrten ihm aus <strong>der</strong> Fremde seine Söhne<br />

und die getrennt von ihm lebende Frau zurück. Es träumte jemand, er habe in seiner Matratze statt Wolle Weizen. Er hatte eine Frau, dir früher nie<br />

empfangen hatte, in jenem Jahr aber s<strong>ch</strong>wanger wurde und ein Knäblein zur Welt bra<strong>ch</strong>te. Die Matratze bedeutete die Ehefrau, <strong>der</strong> Weizen den<br />

männli<strong>ch</strong>en Samen. Eine Frau träumte, aus ihrer Brust seien Weizenhalme gewa<strong>ch</strong>sen, die umgeknickt si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in ihre S<strong>ch</strong>am zurücksenkten.<br />

Diese Person übte infolge eines unvorhergesehenen Umstandes, ohne es zu ahnen, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr mit ihrem eigenen Sohn, dann aber ma<strong>ch</strong>te sie<br />

ihrem Leben ein Ende und starb elend; die Halme bedeuteten den Sohn, <strong>das</strong> Hinabsenken in ihre S<strong>ch</strong>am die ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Vereinigung, während ihr<br />

böses S<strong>ch</strong>icksal dur<strong>ch</strong> die aus ihrem Körper emporgewa<strong>ch</strong>sene Saat angezeigt wurde; denn diese pflegt aus <strong>der</strong> Erde und ni<strong>ch</strong>t aus Körpern zu<br />

sprießen. Es träumte jemand, aus seiner Brust seien Weizenhalme gesprossen, dann sei einer auf ihn zugekommen und habe die Halme ausgerissen,<br />

glei<strong>ch</strong>sam als paßten sie ni<strong>ch</strong>t zu ihm. Der Mann hatte zwei Söhne, die dur<strong>ch</strong> ein grausames S<strong>ch</strong>icksal ihr Leben verloren; als sie nämli<strong>ch</strong> auf ihrem<br />

Landbesitz waren, überfiel sie eine Räuberbande und bra<strong>ch</strong>te sie um. Die Weizenhalme bedeuteten die Söhne, <strong>das</strong> Ausreißen ihre Ermordung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen, zählen o<strong>der</strong> essen: einen guten Gewinn in Aussi<strong>ch</strong>t haben;<br />

- ein Weizenfeld sehen: man wird seine finanziellen Verhältnisse ständig in Ordnung finden und im Leben niemals Not leiden müssen;<br />

- ausgetrocknet und bra<strong>ch</strong> liegend: man sollte si<strong>ch</strong> ernsthaft Gedanken um seine Zukunft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - du wirst dur<strong>ch</strong> eigene Arbeit Geld bekommen; ferner wird di<strong>ch</strong> eine treue, anhängli<strong>ch</strong> Frau beglücken;<br />

- anbauen: man muß zwar hart arbeiten, do<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Lohn wird dementspre<strong>ch</strong>end gut ausfallen;<br />

- große Weizenfel<strong>der</strong>: verkünden erfreuli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die vielfältigen Interessen;<br />

- ein Weizenfeld sehen: kündet eine Zeit des Wohlstandes an; gewinnbringen<strong>der</strong> Handel;<br />

- reifen Weizen auf den Fel<strong>der</strong>n sehen: <strong>das</strong> Glück ist einem si<strong>ch</strong>er und Liebe wird <strong>der</strong> freudige Begleiter sein;<br />

- Weizenkörner sehen: bringt Geld dur<strong>ch</strong> Fleiß ins Haus;<br />

- große Weizenkörner dur<strong>ch</strong> die Dres<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine laufen sehen: <strong>der</strong> Wohlstand wird die Tore <strong>für</strong> einen öffnen;<br />

- in Säcken o<strong>der</strong> Tonnen sehen: <strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>luß, den Gipfel des Erfolgs zu errei<strong>ch</strong>en, wird bald mit einem Sieg<br />

gekrönt und die Liebesangelegenheiten werden auf festem Boden stehen;<br />

- ni<strong>ch</strong>t gut abgedeckte Kornkammer besitzen, so <strong>das</strong> <strong>der</strong> Inhalt feu<strong>ch</strong>t wird: man hat zwar Vermögen<br />

angehäuft, aber die Re<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t darauf gesi<strong>ch</strong>ert, weshalb si<strong>ch</strong> die Gewinne dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften<br />

von Feinden verringern werden;<br />

- in <strong>der</strong> Hand reiben und essen: man wird zu seinem Re<strong>ch</strong>t kommen und es si<strong>ch</strong>ern;<br />

- auf einen steilen mit Weizen bedeckten Hügel steigen und glauben, si<strong>ch</strong> an den Weizenhalmen<br />

ho<strong>ch</strong>zuziehen: man wird großen Wohlstand genießen und jedes Vorhaben zum Erfolg führen.<br />

- Weizenmehl sehen: verheißt üppiges Fest o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>lemmerei.<br />

(ind. ) : - säen: du wirst di<strong>ch</strong> plagen müssen;<br />

- sehen: Wohlstand und Glück.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Acker", "Getreide", "Korn")<br />

Weizenkörner (Siehe "Weizen")<br />

Wellen (Wasserwellen)<br />

Allgemein:<br />

Das Meer ist ein gängiges Symbol <strong>für</strong> die Mutter: Ein Traum, in dem eine Welle über einem hereinbri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> einem in die Tiefe zieht, läßt darauf<br />

s<strong>ch</strong>ließen, daß man von seiner Mutter unterdrückt o<strong>der</strong> beherrs<strong>ch</strong>t wird; wenn man hingegen ruhig auf den Wellen reitet o<strong>der</strong> im warmen Meer<br />

s<strong>ch</strong>wimmt, bedeutet dies eine ideale Beziehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird einen ents<strong>ch</strong>eidenden S<strong>ch</strong>ritt in Betra<strong>ch</strong>t ziehen, <strong>der</strong> zu großem Wissen führt, wenn die Wellen klar sind;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige o<strong>der</strong> von einem Sturm aufgewühlte Wellen: man wird einen fatalen Fehler begehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Meer", "See")<br />

Wellenbads<strong>ch</strong>aukel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Ärger.<br />

Wellensitti<strong>ch</strong>e<br />

Allgemein:<br />

Wellensitti<strong>ch</strong>e sind hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wegen ihrer Na<strong>ch</strong>ahmungskünste bekannt; ma<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> selbst über jemand lustig?<br />

Wellenreiten<br />

Assoziation: - auf den Wellen <strong>der</strong> Gefühle reiten.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e starken Emotionen bin i<strong>ch</strong> zu genießen bereit?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Surfen gilt au<strong>ch</strong> als Symbol <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e euphorisierende Erlebnisse, in denen <strong>das</strong> Wasser (<strong>das</strong> Gefühl) eine "tragende Rolle" spielt.<br />

Welpe<br />

Allgemein:<br />

Welpe (junger Hund) symbolisiert Spontaneität, Arglosigkeit, Zutrauen und Zuneigung; meist wird man aufgefor<strong>der</strong>t, freundli<strong>ch</strong>es Entgegenkommen<br />

von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t zurückzuweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird uns<strong>ch</strong>uldig vom Pe<strong>ch</strong> verfolgte Mens<strong>ch</strong>en helfen und da<strong>für</strong> Dankbarkeit ernten; au<strong>ch</strong>: eine<br />

Einladung zu einer fröhli<strong>ch</strong>en Party; man sei mit den Mens<strong>ch</strong>en dort vergnügt, aber ni<strong>ch</strong>t intim;<br />

- sind sie munter: man darf si<strong>ch</strong> auf starke Freunds<strong>ch</strong>aftsbande und wa<strong>ch</strong>senden Rei<strong>ch</strong>tum freuen;<br />

- mickerig: es drohen Einbußen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund", "Tiere")


1511<br />

Wels<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - reden: Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Welt<br />

Allgemein:<br />

Die Welt ist <strong>der</strong> Lebensraum, in dem <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> seine Erfahrungen sammelt und seinen alltägli<strong>ch</strong>en Aktivitäten na<strong>ch</strong>geht. Ein Traum von einer Welt<br />

jenseits des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Einflußberei<strong>ch</strong>s deutet an, daß man in einer aktuellen Situation seine Engstirnigkeit ablegen soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Traum von an<strong>der</strong>en Welten und Dimensionen ma<strong>ch</strong>t den Träumenden darauf aufmerksam, daß es no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten gibt, <strong>das</strong> Leben<br />

aktiv zu erfahren, als er bisher auszuprobieren den Mut hatte. Viellei<strong>ch</strong>t sollte er sein Leben mit etwas mehr Offenheit angehen.<br />

Spirituell:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene vorankommt, dann wird ihm bewußt, daß die Welt zum Kosmos gehört. Eine sol<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Welt<br />

bringt es mit si<strong>ch</strong>, daß man die Verantwortung <strong>für</strong> ihr Funktionieren übernehmen muß.<br />

Weltkrieg<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erleben: kann ein Warntraum sein, beson<strong>der</strong>s wenn genauere Umstände auf einen bestimmten Zeitpunkt hindeuten<br />

und man s<strong>ch</strong>on Wahrträume gehabt hat; sonst als Ankündigung einer s<strong>ch</strong>weren seelis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>ütterung aufzufassen.<br />

Weltkugel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Globus): du wirst eine Weltreise ma<strong>ch</strong>en.<br />

Weltraum<br />

Assoziation: - Überwindung <strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>en Realität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>es höhere Sein will i<strong>ch</strong> erfahren?<br />

Allgemein:<br />

Wenn sie allein und verängstigt waren, dann sind Sie im Moment einsam und haben die Orientierung im Leben verloren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> geistige Umfeld des Träumenden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man hofft vergebli<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Ende einer Sa<strong>ch</strong>e, eines Zustandes o<strong>der</strong> <strong>der</strong>glei<strong>ch</strong>en;<br />

- dur<strong>ch</strong> ihn reisen: man wird si<strong>ch</strong> bald aus einer Zwangssituation befreien; man wird einen<br />

neuen Sinn von Unabhängigkeit und Freiheit erfahren.<br />

Weltuntergang<br />

Allgemein:<br />

Weltuntergang wird allgemein als s<strong>ch</strong>were seelis<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>ütterung verstanden; oft handelt es si<strong>ch</strong> dabei um eine Trennung von einem nahestehenden<br />

Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> um Einsi<strong>ch</strong>ten, die alle bisherigen Überzeugungen, Werte und Ziele in Frage stellen und einen Neuanfang erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dieses Traumbild kennzei<strong>ch</strong>net unsere Weltuntergangsstimmung, die Angst vor dem Leben, <strong>das</strong> uns zuviel abverlangen könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ängste und Gegners<strong>ch</strong>aft; oft Warntraum vor Gefahren bei hellseheris<strong>ch</strong>en Träumern;<br />

- erleben: kündet eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit na<strong>ch</strong>folgen<strong>der</strong> Trennung an.<br />

(ind. ) : - man la<strong>ch</strong>t über deine Dummheit.<br />

Wendeltreppe<br />

Allgemein:<br />

Dieses komplizierte Bauwerk zwingt einem immer, im engsten Kreis auf- und abwärts zu gehen. Man wird auf si<strong>ch</strong> selbst zurückgeworfen und sollte<br />

aus diesem engen Zirkel baldmögli<strong>ch</strong>st herausfinden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine beson<strong>der</strong>s eindrückli<strong>ch</strong>e Treppenkonstruktion ist die Wendeltreppe. Davon wird viel geträumt - es gibt auf <strong>der</strong> ganzen Welt ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>end<br />

viele Wendeltreppen! Um eine feste A<strong>ch</strong>se si<strong>ch</strong> windend, steigt sie in s<strong>ch</strong>malem Raume über einem Grundkreis steil in die Höhe. Das hat sie nun zu<br />

einem Symbol <strong>der</strong> Entwicklung na<strong>ch</strong> oben gema<strong>ch</strong>t. In ihrer Spirale ist jede Stufe über einem Sektor des Grundkreises gelegen, d.h. über einem Teil<br />

unserer Grundlage, Grundpersönli<strong>ch</strong>keit. Über diesen steigt man, nie den eigenen Umfang verlassend, si<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> über den glei<strong>ch</strong>en Inhalten,<br />

d.h. denselben Struktureinheiten, den glei<strong>ch</strong>en Komplexen und Erlebnisanlagen si<strong>ch</strong> befindend, immer höher empor. Wir haben keine an<strong>der</strong>e<br />

Mögli<strong>ch</strong>keit als eben über unsern Grundgegebenheiten, eine feste A<strong>ch</strong>se unseres Lebens umwandelnd, in die Höhe zu kommen. Die Träume von <strong>der</strong><br />

Wendeltreppe setzen ein um die Mitte unserer Lebensjahre.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Emporsteigen in Rang und Würden na<strong>ch</strong> vielen S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />

(ind. ) : - mühsam und auf gewundenen Wegen wirst du in die Höhe kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Treppe", "Stufen")<br />

Werbung / werben<br />

Allgemein:<br />

Der Zweck <strong>der</strong> Werbung ist, einem etwas zu verkaufen. Ein Traum, in dem man von einer Werbung sehr beeindruckt ist o<strong>der</strong> die man sogar selbst<br />

entworfen hat, wird einem an den Ehrgeiz, o<strong>der</strong> an eines <strong>der</strong> Ziele die man hat, erinnern. Dabei ist <strong>für</strong> die Deutung ganz auss<strong>ch</strong>laggebend, was man<br />

anpries und zu wel<strong>ch</strong>en Bedingungen. War sie klar, gut gestaltet und eindrucksvoll, o<strong>der</strong> unges<strong>ch</strong>ickt formuliert? Hat im letzteren Fall die Zeit die<br />

lauteren Ziele fragwürdig werden lassen?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Zusammenhang mit dem Trauminhalt deutet Werbung auf Berei<strong>ch</strong>e im Leben hin, die man erkennen und anerkennen muß. Es herrs<strong>ch</strong>t <strong>das</strong><br />

Bedürfnis vor, si<strong>ch</strong> selbst darzustellen und als die Person anerkannt zu werden, die man ist. Wenn <strong>der</strong> Träumende selbst Thema <strong>der</strong> Werbung ist,<br />

sollte er in seinen Aktivitäten offener sein. Wenn Bekannte in <strong>der</strong> Werbung dargestellt werden, ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise darüber klar


1512<br />

geworden, daß sie die Fähigkeit haben, ihm bei seinen Vorhaben zu helfen. Eine Werbeanzeige an einer Plakatwand könnte si<strong>ch</strong> auf die<br />

Handlungsweise des Träumenden beziehen, wohingegen ein Werbespot im Fernsehen die Art seines Denkens repräsentiert.<br />

Spirituell:<br />

Auf psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>em Weg erhaltene Informationen müssen erkannt und spirituell umgesetzt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Sehr s<strong>ch</strong>limmes steht <strong>der</strong> Frau bevor, die im Traum glaubt, umworben zu werben: Immer denkt sie, "er" werde ihr nun einen<br />

Heiratsantrag ma<strong>ch</strong>en, und ständig wird sie enttäus<strong>ch</strong>t. Ernü<strong>ch</strong>terung folgt auf illusoris<strong>ch</strong>e Hoffnungen und sei<strong>ch</strong>te Freuden;<br />

- Umwirbt ein Mann im Traum jemandem, hat er keine Partnerin verdient;<br />

- ein Zeitungsinserat aufgeben: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> kommende S<strong>ch</strong>wierigkeiten;<br />

- eines an<strong>der</strong>en Werbeanzeigers lesen: ein gutes Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(ind. ) : - Heirat, Gewinn.<br />

Werfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - etwas: du wirst deine Absi<strong>ch</strong>ten errei<strong>ch</strong>en;<br />

- im Zorn: du wirst S<strong>ch</strong>aden haben.<br />

Werft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: deine Hoffnungen sind zu kühn.<br />

Werg (Fla<strong>ch</strong>s und Hanfabfall)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du hast mit einem groben Dummkopf zu tun.<br />

Werk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - guter Verdienst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fabrik")<br />

Werkstatt<br />

Allgemein:<br />

Eine Werkstatt ist ein produktiver Ort. In Träumen symbolisiert sie den Teil des Träumenden, <strong>der</strong> gewinnbringende Projekte hervorbringt - allerdings<br />

ni<strong>ch</strong>t unbedingt in finanzieller Hinsi<strong>ch</strong>t profitabel.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine Werkstatt kann <strong>der</strong> Ort sein, an dem <strong>der</strong> Träumende Glei<strong>ch</strong>gesinnte trifft, Mens<strong>ch</strong>en mit <strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>en Art von Kreativität, wie er sie selbst<br />

besitzt. Daher versinnbildli<strong>ch</strong>t die Werkstatt Interaktion und Begabung.<br />

Spirituell:<br />

In einer Werkstatt wird Kreativität freigesetzt. Diese kann zum spirituellen Forts<strong>ch</strong>ritt des Träumenden beitragen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigen an, daß man seine Feinde mit außergewöhnli<strong>ch</strong>en Strategien s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en wird; ein glückverheißendes Omen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Handwerker")<br />

Werkzeug<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Produktivität.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> tun o<strong>der</strong> ers<strong>ch</strong>affen?<br />

Artemidoros:<br />

Von den Gefäßen und Werkzeugen bedeuten jedes einzelne entwe<strong>der</strong> <strong>das</strong> Handwerk o<strong>der</strong> <strong>das</strong>, was es in si<strong>ch</strong> birgt, wie z.B. Fässer Wein o<strong>der</strong> Öl,<br />

Getreidebehälter Weizen o<strong>der</strong> Gerste o<strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>en irgend etwas, <strong>das</strong> eine ähnli<strong>ch</strong>e Verwendung findet, so wie Werkzeuge alles Art Freunde,<br />

Kin<strong>der</strong> und Eltern bezei<strong>ch</strong>nen, Vorratskammern die Wirts<strong>ch</strong>after, und Truhen und S<strong>ch</strong>atzkäst<strong>ch</strong>en Frauen und Hausverwalter. Es träumte z.B.<br />

jemand, <strong>der</strong> Zügel seines Pferdes sei entzweigerissen. Es starb sein Pferdekne<strong>ch</strong>t. Einem an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>um träumte, sein Be<strong>ch</strong>er sei plötzli<strong>ch</strong><br />

zersprungen. Er starb sein Munds<strong>ch</strong>enk.<br />

Allgemein:<br />

Werkzeuge in einem Traum versinnbildli<strong>ch</strong>en die Mittel, die dem Träumenden zur Verfügung stehen, um seinen Lebensstil aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten.<br />

Werkzeug kann auf praktis<strong>ch</strong>e Intelligenz hinweisen. Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet erkennt man darin die Mögli<strong>ch</strong>keiten zur Geltung des Lebens<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> eigenen Anlagen und Fähigkeiten, die mehr genutzt werden sollten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jedem Werkzeug fällt eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu:<br />

- Ein Bohrer steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Aufarbeiten von Emotionen und Ängsten sowie <strong>für</strong> Erkenntnisse und<br />

- Einstellungen, die si<strong>ch</strong> gefestigt haben.<br />

- Ein Hammer gibt dem Träumenden die Kraft, alte Verhaltensmuster und Wi<strong>der</strong>stände aufzubre<strong>ch</strong>en.<br />

- Eine Säge sagt dem Träumenden, daß er dazu in <strong>der</strong> Lage ist, die angesammelten Erfahrungen zu<br />

zerteilen und dana<strong>ch</strong> zu verarbeiten, damit er mit etwas Neuem beginnen kann.<br />

Spirituell:<br />

Spirituelle Hilfsmittel, die im Traum anhand von Werkzeugen dargestellt sein können, sind zum Beispiel Liebe, Hingabe und Mildtätigkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - glättende Werkzeuge, wie Spa<strong>ch</strong>tel o<strong>der</strong> Feile sehen: ein Streit wird bald ges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tet werden können;<br />

bzw. eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einem Freund bereinigt werden;<br />

- s<strong>ch</strong>neidende Werkzeuge, wie Säge o<strong>der</strong> Messer sehen: weisen auf dur<strong>ch</strong> Unmäßigkeit verursa<strong>ch</strong>te Aufruhr und Streitereien hin.<br />

(europ.) : - symbolisieren Mängel bei <strong>der</strong> Fertigung einer Arbeit;<br />

- defekte: man wird von Tod o<strong>der</strong> ernsthafter Krankheit von Verwandten o<strong>der</strong> Freunden und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Ges<strong>ch</strong>äften bedroht.<br />

(ind. ) : - du bist ein tü<strong>ch</strong>tiger Mens<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Handwerker")


1513<br />

Wermut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erlebnisse, denen große Freuden folgen; au<strong>ch</strong>: bedeutet, daß man mit uns<strong>ch</strong>uldigen Bekannten eine<br />

unbekümmerte und alberne Gangart eins<strong>ch</strong>lagen wird; man gibt je<strong>der</strong> Mode na<strong>ch</strong> und vers<strong>ch</strong>leu<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Erbe in vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>er<br />

Manier.<br />

(ind. ) : - du wirst man<strong>ch</strong>erlei Sorgen kennen lernen.<br />

Wertpapier<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: Warnung vor Spekulationen;<br />

- kaufen: deutet auf finanzielle Verluste o<strong>der</strong> ärgerli<strong>ch</strong>e Geldausgaben;<br />

- verlieren: man wird vor einer drohenden Fehlspekulation o<strong>der</strong> einem sonstigen Geldverlust bewahrt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Aktien")<br />

Werwolf<br />

Assoziation: - monströse Instinkte.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist überzivilisiert? An wel<strong>ch</strong>er Stelle meines Lebens werden meine Instinkte unterdrückt?<br />

Wespen<br />

Assoziation: - ste<strong>ch</strong>ende Wut.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben würde i<strong>ch</strong> am liebsten zuste<strong>ch</strong>en?<br />

Artemidoros:<br />

Wespen sind allgemein von s<strong>ch</strong>limmer Vorbedeutung; sie prophezeien, daß man unter S<strong>ch</strong>urken und Rohlinge fallen wird.<br />

Allgemein:<br />

Wespe steht <strong>für</strong> "niedrige" Instinkte, Triebe und Gefühle, vor allem Wut, blinde Aggressivität, Haß o<strong>der</strong> Ra<strong>ch</strong>e, vor denen <strong>der</strong> Träumer gewarnt wird.<br />

Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert sie au<strong>ch</strong> einen vertrauten Mens<strong>ch</strong>en, von dem man getäus<strong>ch</strong>t und ges<strong>ch</strong>ädigt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Wespe ist ein sehr aggressives Insekt, deshalb weist sie als Traumbild au<strong>ch</strong> häufig auf die Aggressivität des Träumenden hin, aber au<strong>ch</strong> auf seine<br />

Egozentrik, Überhebli<strong>ch</strong>keit und seinen übermäßig zur S<strong>ch</strong>au getragenen Individualismus. Viele Wespen im Traum sind kein günstiges Zei<strong>ch</strong>en.<br />

Wird oft von Wespen geträumt, ist dies ein Hinweis auf ernstzunehmende persönli<strong>ch</strong>e Konflikte des Träumenden. Sie beunruhigt au<strong>ch</strong> im Traum<br />

allein s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> ihr summendes Fluggeräus<strong>ch</strong> und dur<strong>ch</strong> ihre tigerhafte gelbs<strong>ch</strong>warze Färbung. Wespen ums<strong>ch</strong>reiben daher, daß unser<br />

Nervenkostüm augenblickli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerade übermäßig stark ist, daß in ihm die Angst vor dem Alltag und seinen Auffor<strong>der</strong>ung nistet. Man<strong>ch</strong>mal<br />

können Wespen au<strong>ch</strong> personifiziert werden als die lästigen S<strong>ch</strong>marotzer, die unseren Lebensweg kreuzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>aut einer im Traum gelbe Wespen, die über einen Ort o<strong>der</strong> ein Land herfallen, werden dort Feinde einbre<strong>ch</strong>en,<br />

um zu plün<strong>der</strong>n.<br />

- Ste<strong>ch</strong>en die Wespen die Einwohner, werden die Feinde entspre<strong>ch</strong>end den Wespensti<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>ten;<br />

ste<strong>ch</strong>en sie ni<strong>ch</strong>t, werden die Eindringlinge den Einwohnern ni<strong>ch</strong>ts Böses antun.<br />

- Werden die Wespen von den Einheimis<strong>ch</strong>en mit Rau<strong>ch</strong> verjagt, wird <strong>der</strong> Feind mit Spott und Hohn vertrieben<br />

und besiegt werden.<br />

- Fallen Wespen und wilde Bienen über einen Ort her, gilt dieselbe Deutung, nur in geringerem Maß und mit weniger<br />

Gewi<strong>ch</strong>t als die, wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>en Wespen angezeigt wird.<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> vieler Anfe<strong>ch</strong>tungen zu erwehren haben;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: kummerrei<strong>ch</strong>e Tage werden di<strong>ch</strong> verstimmen;<br />

au<strong>ch</strong>: es droht eine Enttäus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> bösartige Freunde.<br />

(europ.) : - im Gegensatz zur Biene Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Faulheit statt Fleiß, S<strong>ch</strong>aden statt Nutzen, Bosheit statt Güte;<br />

- sehen: gefährli<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>läge unbekannter Feinde, au<strong>ch</strong> wird man früh genug von etwas Unangenehmen<br />

hören o<strong>der</strong> darunter zu leiden haben; aus einem bisherigen Freund wird ein Feind werden;<br />

- von ihnen gesto<strong>ch</strong>en werden: du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erfahren; <strong>der</strong> Verrat eines ehemaligen Freundes<br />

wird böse Folgen haben, da er gewisse Kenntnisse dazu ausnutzen wird, einem zu s<strong>ch</strong>aden; Neid und Haß;<br />

- verjagen: eine unvorhergesehene Trennung;<br />

- töten: steht <strong>für</strong> die Fähigkeit, fur<strong>ch</strong>tlos <strong>für</strong> seine Re<strong>ch</strong>te einzutreten und einem Gegner notfalls au<strong>ch</strong> an die Gurgel zu gehen.<br />

(ind. ) : - sehen: unvorhergesehene Trennung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Bienen, "Insekt")<br />

Wespennest<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst einen Verlust erleiden;<br />

- hineintreten: du wirst viel Mißges<strong>ch</strong>ick erdulden müssen.<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> zerstören: seine Feinde o<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er mit Stumpf und Stiel ausrotten.<br />

(ind. ) : - sehen: alles ist auf dieser Welt vergängli<strong>ch</strong>.<br />

Weste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ist von Feindseligkeit umgeben; man a<strong>ch</strong>te auf seine Handlungen und verberge den Argwohn.<br />

(ind. ) : - anhaben: du sollst mehr überlegen, was du zu den Leuten sagst;<br />

- sehen: du planst Neuerungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Jacke", "Kleidung")


1514<br />

Westen<br />

Assoziation: - Ende; Tod; Rückkehr zum Ausgangspunkt.<br />

Fragestellung: - Wohin bin i<strong>ch</strong> unterwegs?<br />

Allgemein:<br />

Westen for<strong>der</strong>t auf, innere Gegensätze miteinan<strong>der</strong> zu versöhnen, um ausgegli<strong>ch</strong>ener zu werden. Dabei handelt es si<strong>ch</strong> oft um Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e<br />

zwis<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>t und Neigung, Gefühl und Vernunft o<strong>der</strong> zwis<strong>ch</strong>en unvereinbaren Zielen. Westen symbolisiert au<strong>ch</strong> den Gegensatz von Osten, also<br />

Tod, <strong>das</strong> Ende einer Handlung, Beziehung o<strong>der</strong> eines Ges<strong>ch</strong>äftes, ein Hinübergleiten in <strong>das</strong> Vergessen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Weiten des Westen sehen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine kommende Reise.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Himmelsri<strong>ch</strong>tungen", "Positionen")<br />

Westwinde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bringen Fris<strong>ch</strong>e, Regen und Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t aus <strong>der</strong> Ferne;<br />

- eine sanfte, lei<strong>ch</strong>te Brise: besagt, daß man ein Vermögen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Objekt seiner Begierde opfern und <strong>das</strong> Werben auf Zuneigung stößt;<br />

- ein heftiger Windstoß: verkünden enttäus<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß <strong>das</strong> Wispern <strong>der</strong> Westwinde sie betrübt, wird sie eine unruhige Zeit dur<strong>ch</strong> die erzwungene<br />

Abwesenheit ihres Liebhabers haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wind")<br />

Wettbewerb<br />

Assoziation: - Konkurrenz; Rivalität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Stärken bin i<strong>ch</strong> zu zeigen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Tritt man im Traum zu einem Wettbewerb an, sollte man mit einem größeren Verlust re<strong>ch</strong>nen.<br />

Wetten<br />

Allgemein:<br />

Wette(n) deutet ein Risiko an, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t genau kalkulieren kann; man sollte sorgfältig prüfen, ob man es eingehen will, und si<strong>ch</strong> vorher die<br />

mögli<strong>ch</strong>en Konsequenzen eines Mißerfolgs vergegenwärtigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gewinnen: du wirst unerwartete Erfolge erringen; Glück in Liebesangelegenheiten haben, <strong>das</strong> jedo<strong>ch</strong> nur von kurzer Dauer sein wird;<br />

- verlieren: du wirst in einer Vermögenssa<strong>ch</strong>e einen Fehlgriff tun; au<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit drohen erhebli<strong>ch</strong>e finanzielle Verluste;<br />

- eingehen: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf gewagte Spekulationen ein.<br />

(europ.) : - beruhen auf Lei<strong>ch</strong>tsinn und haben stets Unglück zur Folge;<br />

- abs<strong>ch</strong>ließen: man wird si<strong>ch</strong> auf eine unsi<strong>ch</strong>ere Sa<strong>ch</strong>e einlassen; au<strong>ch</strong>: man wird mit unredli<strong>ch</strong>en Mitteln seine Pläne vorantreiben;<br />

- keine abs<strong>ch</strong>ließen können: man wird von widrigen Umständen entmutigt sein;<br />

- gewinnen: eine unsi<strong>ch</strong>ere Sa<strong>ch</strong>e wird s<strong>ch</strong>iefgehen; au<strong>ch</strong>: man wird <strong>das</strong> Glück wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Seite haben;<br />

- verlieren: bei einer unsi<strong>ch</strong>eren Sa<strong>ch</strong>e wird man unverdientes Glück haben; au<strong>ch</strong>: man wird dur<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong>en im<br />

Umfeld Unre<strong>ch</strong>t erfahren;<br />

- bei Rennen um Geld wetten: man sollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an neuen Unternehmen beteiligen;<br />

Feinde versu<strong>ch</strong>en, Ihre Aufmerksamkeit von ehrli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften abzulenken;<br />

- am Spieltis<strong>ch</strong> setzen: bedeutet, daß man Ihnen dur<strong>ch</strong> unmoralis<strong>ch</strong>e Mittel Geld abknöpfen will.<br />

(ind. ) : - gewinnen: hüte di<strong>ch</strong> vor Verlusten;<br />

- verlieren: Gewinn steht dir ins Haus.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Spielen")<br />

Wetter<br />

Allgemein:<br />

Als Teil <strong>der</strong> Traumumgebung zeigt es gewöhnli<strong>ch</strong> die Stimmung und Gefühlslage des Träumenden an. Er ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> situationsbedingten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen um si<strong>ch</strong> herum bewußt und muß sein Verhalten mit dementspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Beda<strong>ch</strong>t anpassen. Wetter steht <strong>für</strong> die seelis<strong>ch</strong>e<br />

"Wetterlage", also <strong>für</strong> die vorherrs<strong>ch</strong>enden Stimmungen. Dabei erkennt man oft die folgenden Wetterverhältnisse:<br />

- Sonnens<strong>ch</strong>ein steht <strong>für</strong> Optimismus, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aus Energie und Selbstvertrauen ergibt.<br />

- Bewölkung symbolisiert Pessimismus, Angst und Depression, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Verzweiflung (vor allem bei s<strong>ch</strong>warzen Wolken).<br />

- Aufreißende Bewölkung kündigt an, daß man in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation Grund zur Hoffnung hat; ihr Ende ist abzusehen<br />

und wird weniger s<strong>ch</strong>limm ausfallen, als man be<strong>für</strong><strong>ch</strong>tete.<br />

- Regen deutet darauf hin, daß unterdrückte Gefühle wie<strong>der</strong> zugelassen werden und die innere Spannung na<strong>ch</strong>läßt; <strong>das</strong> kann aber<br />

au<strong>ch</strong> zur Übers<strong>ch</strong>wemmung führen.<br />

- Sturm o<strong>der</strong> Wind kündigt unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> starke Gefühlsausbrü<strong>ch</strong>e an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wetter kann au<strong>ch</strong> die inneren Reaktionen auf bestimmte Situationen zum Ausdruck bringen. Ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel weist<br />

eventuell darauf hin, daß man die Situation, in <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> gerade befindet, und ihre dazugehörigen Stimmungen und Gefühle au<strong>ch</strong> weiterhin<br />

kontrollieren kann. Nimmt <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> Wetter bewußt zur Kenntnis, könnte dies bedeuten, daß er einsehen muß, Teil eines größeren Ganzen<br />

und ni<strong>ch</strong>t etwa nur selbstbestimmtes Individuum zu sein.<br />

Spirituell:<br />

Vers<strong>ch</strong>iedene Wetterlagen können als spirituelle Antworten auf Fragen verstanden werden, die si<strong>ch</strong> dem Träumenden stellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>önes und heiteres: verlasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> launis<strong>ch</strong>e Glück;<br />

- trübes und stürmis<strong>ch</strong>es: deine Zukunft wird viel zu wüns<strong>ch</strong>en übriglassen;<br />

- kaltes und s<strong>ch</strong>neerei<strong>ch</strong>es: dein Zartgefühl wird empfindli<strong>ch</strong> verletzt werden.<br />

(europ.) : - zeigt immer die momentane Stimmungslage an;<br />

kündet ein we<strong>ch</strong>selhaftes S<strong>ch</strong>icksal an; erst ma<strong>ch</strong>t man enorme Forts<strong>ch</strong>ritte, um dann plötzli<strong>ch</strong><br />

mit Zweifeln und nahenden Fehls<strong>ch</strong>lägen konfrontiert zu werden;<br />

- die Beri<strong>ch</strong>te eines Wetteramtes lesen: man wird na<strong>ch</strong> langen Überlegungen den Wohnort we<strong>ch</strong>seln,<br />

hieraus jedo<strong>ch</strong> am Ende einen Nutzen ziehen;


1515<br />

- eine Wetterhexe; verheißt unangenehme Zustände in <strong>der</strong> Familie;<br />

- <strong>das</strong> Wetter bes<strong>ch</strong>wören: kündigt Streitigkeiten zu Hause und Enttäus<strong>ch</strong>ungen im Berufsleben an.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>önes: du wirst nette Stunden verleben können; frohe Kunde;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te: uns<strong>ch</strong>öne Bots<strong>ch</strong>aft aus <strong>der</strong> Ferne.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Regen", "Sturm", "Übers<strong>ch</strong>wemmung", "Wind", "Wolken")<br />

Wetterfahne<br />

Allgemein:<br />

Wetterfahne (-hahn) kann auf eine "wetterwendis<strong>ch</strong>e" Persönli<strong>ch</strong>keit hinweisen, die launis<strong>ch</strong> und unbere<strong>ch</strong>enbar ist. Zum Teil warnt sie davor, si<strong>ch</strong><br />

um des eigenen Vorteils Willen stets na<strong>ch</strong> dem Wind zu drehen, also übermäßig anzupassen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Wetterfahne im Traum dreht si<strong>ch</strong> wie jene im bewußten Leben na<strong>ch</strong> dem Wind. Können wir die Himmelsri<strong>ch</strong>tung feststellen, aus <strong>der</strong> <strong>der</strong> Wind<br />

weht, läßt sie si<strong>ch</strong> zur Deutung heranziehen. Im allgemeinen aber bes<strong>ch</strong>reibt die Wetterfahne <strong>das</strong> Wetterwendis<strong>ch</strong>e unseres Charakters, unserer<br />

Launen, die uns kaum Freunde s<strong>ch</strong>affen werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst gut daran tun, di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die Gunst hoher Herren zu verlassen;<br />

- in ihren Angeln quiets<strong>ch</strong>en hören: du wirst Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t von großen Verän<strong>der</strong>ungen erhalten.<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> Unbeständigkeit wird man si<strong>ch</strong> selbst großen Ärger bereiten;<br />

- sehen: man weiß ni<strong>ch</strong>t, was man will.<br />

(ind. ) : - sehen auf einem Da<strong>ch</strong>: sei ni<strong>ch</strong>t so unbeständig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fahne", "Himmelsri<strong>ch</strong>tung")<br />

Wetterhahn<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Unsi<strong>ch</strong>erheit, Verän<strong>der</strong>ungen und Ärger.<br />

Wetterleu<strong>ch</strong>ten<br />

Allgemein:<br />

Wetterleu<strong>ch</strong>ten bedeutet, daß Verän<strong>der</strong>ungen im Leben bevorstehen. Kündet au<strong>ch</strong> im Traum eine trübe Wetterlage an, nämli<strong>ch</strong> Mißstimmung und<br />

Mißhelligkeiten im privaten Berei<strong>ch</strong>.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deutet auf ein mühe- und we<strong>ch</strong>selvolles Leben.<br />

(europ.) : - warnt vor Täus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- sehen: Vorbote großer und wi<strong>ch</strong>tiger Ereignisse.<br />

(ind. ) : - sehen: man will di<strong>ch</strong> belügen; ein Freund wird di<strong>ch</strong> täus<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz", "Gewitter")<br />

Wettkampf<br />

Artemidoros:<br />

Zum Wettkampf zugelassen zu werden ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann von guter Vorbedeutung; <strong>für</strong> Wettkämpfer im Knabenalter ist <strong>der</strong> Traum wegen <strong>der</strong><br />

altersbedingten Zulassung (Die Wettkampfteilnehmer wurden Altersklassen zugeteilt; in <strong>der</strong> Kaiserzeit war die Dreiteilung in Knaben, Jünglinge<br />

(Unbärtige) und Männer an allen großen Agonen übli<strong>ch</strong>.) ohne Bedeutung, Männern dagegen ist er von Übel; die Zulassung erfolgt nämli<strong>ch</strong> im<br />

Knabenalter. Träumt man, ausges<strong>ch</strong>lossen zu werden, so bringt es je<strong>der</strong>mann S<strong>ch</strong>aden, und außerdem rafft es Kranke hinweg. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem<br />

es träumte, er werde von den olympis<strong>ch</strong>en Spielen ausges<strong>ch</strong>lossen; er wurde zu Zwangsarbeit im Bergwerk verurteilt, weil er ni<strong>ch</strong>t an dem heiligen<br />

Wettkampf teilnehmen durfte.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Allkampf", "Faustkampf", "Fünfkampf", "Kranz", "Kurzstreckenlauf", "Olympiade", "Ringen")<br />

Wettkämpferin (Siehe "Ar<strong>ch</strong>etypen")<br />

Wettrennen<br />

Assoziation: - Wettbewerb; Rivalität.<br />

Fragestellung: - Was ist mein Ziel? Was entgeht mir dur<strong>ch</strong> meine Eile?<br />

Allgemein:<br />

Deutet auf die s<strong>ch</strong>nell verrinnende Zeit hin, auf den ständigen Wettlauf na<strong>ch</strong> Erfolg und Anerkennung, bei dem nur wenige den großen Preis erringen<br />

können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein geträumtes Wettrennen bezieht si<strong>ch</strong> fast immer auf einen berufli<strong>ch</strong>en Konkurrenzkampf. Es geht ni<strong>ch</strong>t nur um Gewinn und Verlust, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem au<strong>ch</strong> um Prestige und die Steigerungsmögli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> den eigenen Stellenwert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Wettlauf sehen: du wirst deine Mitbewerber überflügeln;<br />

- an einem Wettlauf teilnehmen: man sollte si<strong>ch</strong> vor voreiligen und übereilten Ents<strong>ch</strong>lüssen in a<strong>ch</strong>t nehmen,<br />

da sie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltig auf <strong>das</strong> gesamte Leben auswirken können; au<strong>ch</strong>: einen Nebenbuhler auss<strong>ch</strong>alten wollen;<br />

- einen Wettlauf gewinnen: man wird es im Leben immer s<strong>ch</strong>wer haben si<strong>ch</strong> zu behaupten;<br />

- einen Wettlauf verlieren: man sollte seine Ziele ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> stecken. (europ.) : - zu Pferde: große Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- zu Fuß: erfreuli<strong>ch</strong>er Erfolg;<br />

- Wettlauf sehen: man wird ein bestimmtes Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Wettlauf mitma<strong>ch</strong>en: die nä<strong>ch</strong>ste Zeit wird zeigen, daß ni<strong>ch</strong>t alles errei<strong>ch</strong>bar ist, was man anstrebt.<br />

(ind. ) : - du kommst s<strong>ch</strong>wer vorwärts.<br />

Wetzstein<br />

Artemidoros:<br />

Ein Wetzstein ist <strong>das</strong> Symbol von Aufmunterung und Zuversi<strong>ch</strong>t und sagt gewissermaßen, man müsse s<strong>ch</strong>ärfer werden. In<br />

Freunds<strong>ch</strong>aftsverhältnissen bedeutet er ni<strong>ch</strong>t jene, die einen unter die Arme greifen, son<strong>der</strong>n die, wel<strong>ch</strong>e aufmuntern und anregen. Er arbeitet nämli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zusammen mit Eisen, do<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t er es s<strong>ch</strong>ärfer. Häufig bezei<strong>ch</strong>net <strong>der</strong> Wetzstein au<strong>ch</strong> eine Frau.


1516<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man muß auf sein Vorteil beda<strong>ch</strong>t sein; signalisiert, daß große Sorgfalt in den Angelegenheiten verlangt wird,<br />

wenn man S<strong>ch</strong>wierigkeiten vermeiden mö<strong>ch</strong>te; man könnte zu einer unangenehmen Reise genötigt werden.<br />

(ind. ) : - große Freude.<br />

Whirlpool (Siehe "Wirbelwind")<br />

Whisky<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist kein gutes Omen; es beinhaltet S<strong>ch</strong>ulden und S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Enttäus<strong>ch</strong>ungen aller Art;<br />

- sehen: man gelangt nie an sein erhofftes Ziel;<br />

- sehen und trinken: man errei<strong>ch</strong>t ein ersehntes Objekt na<strong>ch</strong> vielen Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- in Flas<strong>ch</strong>en sehen: man sollte mit Geldges<strong>ch</strong>äften vorsi<strong>ch</strong>tig sein, sie mit Wa<strong>ch</strong>samkeit und<br />

Einsatz begleiten; dann hat man angemessenen Erfolg;<br />

- alleine trinken: prophezeit, daß man Freunde dur<strong>ch</strong> Selbstsü<strong>ch</strong>tigkeit verletzt;<br />

- verni<strong>ch</strong>ten: man verliert Freunde dur<strong>ch</strong> kleinli<strong>ch</strong>es Verhalten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brandy")<br />

Whist (Kartenspiel)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - daran teilnehmen: bedeutet eine bessere Position.<br />

Wi<strong>ch</strong>se (<strong>für</strong> S<strong>ch</strong>uhe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> benutzen: verheißt neue Kleidung.<br />

(ind. ) : - <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ein trügt.<br />

Wicken (Futterpflanze, Blume)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: erhoffter und eingetretener Beziehungen zu einem Mens<strong>ch</strong>en wird man bald<br />

überdrüssig sein; man vermag ihn aber ni<strong>ch</strong>t so ohne weiteres abzus<strong>ch</strong>ütteln.<br />

(ind. ) : - Glückseligkeit.<br />

Wid<strong>der</strong><br />

Artemidoros:<br />

Der Wi<strong>der</strong> hat als Sinnbild des Herrn, <strong>der</strong> Regierenden und des Herrs<strong>ch</strong>ers zu gelten; denn die Alten sagten <strong>für</strong> "herrs<strong>ch</strong>en" kreiein (Kreiein<br />

(gespro<strong>ch</strong>en kriein) = herrs<strong>ch</strong>en wird irrtümli<strong>ch</strong> mit krios (<strong>der</strong> Wid<strong>der</strong>) in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t.), ferner führt <strong>der</strong> Wid<strong>der</strong> die Herde an. Gut ist es zu<br />

träumen, auf einem Wid<strong>der</strong> si<strong>ch</strong>er und dur<strong>ch</strong> ebenes Gelände zu reiten, beson<strong>der</strong>s <strong>für</strong> Literarten und Leute, die rei<strong>ch</strong> werden wollen; denn <strong>das</strong> Tier ist<br />

s<strong>ch</strong>nellfüßig und gilt als Gespann des Hermes. (Der Götterbote, aber au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong> Rede und des Handels.)<br />

Allgemein:<br />

Wid<strong>der</strong> steht <strong>für</strong> Männli<strong>ch</strong>keit, Potenz, Ausdauer, Kraft und Zähigkeit, die man <strong>für</strong> den weiteren Lebensweg brau<strong>ch</strong>t. Er kann glei<strong>ch</strong>zeitig zu<br />

gründli<strong>ch</strong>er Überlegung auffor<strong>der</strong>n, ehe man etwas in Angriff nimmt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Symbol <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Naturkräfte tritt ni<strong>ch</strong>t allzu oft in unseren Träumen auf. Werden wir von diesen männli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>af angegriffen, leiden<br />

wir im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise unter einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> mit Gewalt unsere Zuneigung si<strong>ch</strong>ern, uns aber glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong> in ein totales<br />

Abhängigkeitsverhältnis bringen will. Packen wir den Wid<strong>der</strong> im Traum an den Hörnern, werden wir anstehende Probleme mit viel Verstand lösen<br />

können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er finde o<strong>der</strong> bekomme einen Wid<strong>der</strong>, wird er Amtsgewalt <strong>für</strong> ein Jahr erhalten;<br />

sind es viele Wid<strong>der</strong>, wird die Amtszeit so viele Jahre dauern, wie die Zahl <strong>der</strong> Wid<strong>der</strong> beträgt,<br />

und er wird entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Fettheit rei<strong>ch</strong> werden.<br />

- Findet ein Fürst Wid<strong>der</strong>, wird er einen Ma<strong>ch</strong>tzuwa<strong>ch</strong>s bekommen, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Differenz zwis<strong>ch</strong>en<br />

<strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> gezählten Wid<strong>der</strong> und <strong>der</strong> früheren Jahre seiner Ma<strong>ch</strong>tausübung entspri<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt jemand, man raube ihm die Wid<strong>der</strong>, die er besitzt, wird man ihm seine Ma<strong>ch</strong>t entwinden;<br />

verkauft er sie aus freien Stücken, wird er seine Amtsgewalt aufgeben und entspre<strong>ch</strong>end dem Gold,<br />

<strong>das</strong> er da<strong>für</strong> bekommen, in Bedrängnis geraten.<br />

Erhält er Silber, wird er vor Geri<strong>ch</strong>t streiten.<br />

- S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet jemand einen Wid<strong>der</strong>, wird er einen mä<strong>ch</strong>tigen Fürsten umbringen.<br />

- Träumt einer, man bringe ihm viele Wid<strong>der</strong>köpfe, ein Gesi<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> nur Kaiser s<strong>ch</strong>auen können,<br />

werden ihm Häupter überwundener Feinde vorgeführt werden, und er wird darüber frohlocken.<br />

- Läßt <strong>der</strong> Kaiser Wid<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten, und zwar eigene, werden hohe Würdenträger in Ungnade fallen,<br />

sind es fremde, wird er so viele Feinde wie Wid<strong>der</strong> töten lassen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong> ein Feldherr, er fange Wid<strong>der</strong> und s<strong>ch</strong>ließe sie in Ställen ein, wird er so viele<br />

Fürsten feindli<strong>ch</strong>er Völker in Haft nehmen, wie er Wid<strong>der</strong> gefangen.<br />

Dünkt es ihn, als reite er auf einem Wid<strong>der</strong>, wird er einen Ma<strong>ch</strong>thaber unterjo<strong>ch</strong>en.<br />

- Bringt man ihm den Kopf eines gehörnten Bockes, wird ihm ein unges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter Krieger in Fesseln vorgeführt werden.<br />

- Träumt jemand, es weideten Wid<strong>der</strong> an einem Ort, werden entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl Fürsten dorthin kommen,<br />

um <strong>das</strong> Regiment zu führen.<br />

- du hast einen unbeugsamen Trotz.<br />

(europ.) : - sehen: bedeutet eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Zukunft; au<strong>ch</strong>: Unglück;<br />

- von ihm verfolgt werden: es kündigt si<strong>ch</strong> drohendes Unheil an;<br />

- friedli<strong>ch</strong> im Grünen grasen sehen: man hat einflußrei<strong>ch</strong>e Freunde, die si<strong>ch</strong> mit ganzer Kraft zu Ihren Gunsten einsetzen.<br />

(ind. ) : - sehen: etwas mehr Überlegung.<br />

(Siehe "S<strong>ch</strong>af", "Tierkreis")


1517<br />

Wi<strong>der</strong>hall<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - im Gebirge hören: die Tat muß es beweisen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "E<strong>ch</strong>o")<br />

Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einen treffen o<strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>n: man kann unverzügli<strong>ch</strong> Angriffe auf<br />

die eigenen Interessen abwehren; dana<strong>ch</strong> kann Krankheit drohen;<br />

- einen überwältigen: man entkommt den Auswirkungen einer Katastrophe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feind")<br />

Wi<strong>der</strong>spiegelung (Reflektion) (Siehe "Spiegel")<br />

Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> wird einem erfüllt werden.<br />

Wi<strong>der</strong>wärtigkeiten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Freude, Glück und Gedeihen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Unglück")<br />

Wiedehopf<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du sollst nur mit fremden Lob prahlen. Eigenlob hat einen etwas unangenehmen Geru<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - deine Großspre<strong>ch</strong>erei ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> unbeliebt.<br />

Wie<strong>der</strong>auferstehung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kommen die Toten aus den Gräbern, so stehen Verluste und Aufregungen bevor. Würden sie nämli<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>kommen, so gäbe es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

ein großes Dur<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>. Sie wollten bestimmt ihre Häuser und ihren Besitz zurück, und viele würden ihr ererbtes Gut wie<strong>der</strong> verlieren.<br />

Wie<strong>der</strong>belebung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst wie<strong>der</strong>belebt werden: man erleidet s<strong>ch</strong>were Einbußen; man wird s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mehr zurückgewinnen,<br />

als man verloren hatte, und <strong>das</strong> Glück ist einem hold;<br />

- einen an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>beleben: man wird neue Freunds<strong>ch</strong>aften s<strong>ch</strong>ließen, die einem Anerkennung und Freude bes<strong>ch</strong>eren.<br />

Wie<strong>der</strong>holung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie<strong>der</strong>holungen kommen im Traum als zwanghaftes Verhalten vor o<strong>der</strong> als ständig wie<strong>der</strong>kehrende <strong>Traumsymbole</strong>. Wie<strong>der</strong>holungen, die uns<br />

unglückli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, bezei<strong>ch</strong>nete Sigmund Freud als Neurose. Treten in einem Traum o<strong>der</strong> in Traumserien immer wie<strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>e Verhaltensweisen,<br />

glei<strong>ch</strong>e Situationen o<strong>der</strong> glei<strong>ch</strong>e <strong>Traumsymbole</strong> auf, mö<strong>ch</strong>te einem <strong>der</strong> Traum sagen, daß man seine zwanghaften Wie<strong>der</strong>holungen im Alltagsleben<br />

aufgeben sollte. Der Traum mö<strong>ch</strong>te mit dieser Information bei Ihnen ein Bewußtsein <strong>für</strong> Ihre Wie<strong>der</strong>holungen s<strong>ch</strong>affen. Wenn dieses Bewußtsein<br />

gegeben ist, kann man die Wie<strong>der</strong>holungen au<strong>ch</strong> - zumindest auf die Dauer - ablegen. Träumt man immer wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>e in kurzen<br />

Zeitabständen, so bedeutet es immer au<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e. Man hat aber <strong>der</strong> Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t genug Aufmerksamkeit ges<strong>ch</strong>enkt. Liegen aber<br />

größere Zeitabstände dazwis<strong>ch</strong>en, so wird es fast immer etwas an<strong>der</strong>es bedeuten. Man lebt ni<strong>ch</strong>t immer in den selben Verhältnissen und so werden<br />

si<strong>ch</strong> die Traumbil<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> immer wie<strong>der</strong> auf die neuen Umstände beziehen. Zum Beispiel: Ein Parfümhändler träumte, er hätte keine Nase mehr.<br />

Daraufhin gab er sein Ges<strong>ch</strong>äft auf, denn ohne Nase, also Geru<strong>ch</strong>ssinn, konnte er seinen Beruf ni<strong>ch</strong>t mehr ausüben. Na<strong>ch</strong> dessen Berufswe<strong>ch</strong>sel hatte<br />

er wie<strong>der</strong> diesen Traum. Diesmal aber wurde er bei <strong>der</strong> Fäls<strong>ch</strong>ung von Urkunden erwis<strong>ch</strong>t und mußte in ein fremdes Land fliehen. Diesmal bedeutete<br />

<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Nase, daß sein Gesi<strong>ch</strong>t häßli<strong>ch</strong> wurde, er hatte glei<strong>ch</strong>sam sein Gesi<strong>ch</strong>t verloren, also sein Ansehen. Es ist also immer wi<strong>ch</strong>tig, die<br />

Lebensumstände bei <strong>der</strong> Deutung zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Wie<strong>der</strong>kehr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - jemandem wie<strong>der</strong>sehen, <strong>der</strong> lange Zeit fort war: ein Zei<strong>ch</strong>en, daß Verluste bald wie<strong>der</strong> wett gema<strong>ch</strong>t werden<br />

und si<strong>ch</strong> erneut Wohlstand einstellt.<br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />

Assoziation: - Begegnung mit unerkannten Aspekten des Selbst.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>en Teil meiner Vergangenheit bin i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zu erinnern bereit?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein günstiges Zei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Leidens<strong>ch</strong>aft")<br />

Wiege<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einer Wiege kann ein neues Leben o<strong>der</strong> einen Neuanfang darstellen. In einem hellseheris<strong>ch</strong>en Traum steht die Wiege <strong>für</strong> eine<br />

mögli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft. Im Traum eines Mannes kann sie au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> symbolisieren, in den Mutters<strong>ch</strong>oß o<strong>der</strong> in einen bes<strong>ch</strong>ützten Zustand<br />

zurückzukehren. Wiege enthält oft die Warnung vor zu viel Vertrauen; man wird eingelullt, in Si<strong>ch</strong>erheit gewiegt, obwohl Vorsi<strong>ch</strong>t und Mißtrauen<br />

angebra<strong>ch</strong>t sind.


1518<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Eine leere Wiege kann - abhängig von den übrigen Traumelementen - die Angst einer Frau vor Kin<strong>der</strong>losigkeit o<strong>der</strong> Mutters<strong>ch</strong>aft darstellen. Dieses<br />

Traumbild deutet man<strong>ch</strong>mal an, daß <strong>für</strong> uns eine re<strong>ch</strong>t fröhli<strong>ch</strong>e Zeit beginnt, in <strong>der</strong> wir uns dur<strong>ch</strong> eventuelle S<strong>ch</strong>wierigkeiten regelre<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aukeln können. Liegt ein Baby in <strong>der</strong> Wiege, sollten wir die Geborgenheit s<strong>ch</strong>ätzen, die uns augenblickli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben vers<strong>ch</strong>önt.<br />

Spirituell:<br />

Man<strong>ch</strong>mal wird <strong>der</strong> materielle Körper im Gegensatz zum spirituellen als Wiege dargestellt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von <strong>der</strong> Seite sehen: ein Kind bekommen;<br />

- leere sehen: die Vorhaben werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>en lassen;<br />

- mit einem Kind darin s<strong>ch</strong>aukeln: deine Familie wird si<strong>ch</strong> bald um ein Mitglied vermehren;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird <strong>für</strong> seine Leistungen belohnt werden.<br />

(europ.) : - eine neue unbenutzte sehen: Ledige könnten si<strong>ch</strong> bald verheiraten;<br />

- leere sehen, die benutzt wird: kündet ein frohes Familienereignis an, au<strong>ch</strong> lange Lebenszeit;<br />

- eine verwaiste sehen: heraufziehendes Unglück, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Krankheit;<br />

- mit einem s<strong>ch</strong>reienden Säugling sehen: man wird dur<strong>ch</strong> jemanden in Verlegenheit gebra<strong>ch</strong>t und vermag<br />

ni<strong>ch</strong>t, ihn zum S<strong>ch</strong>weigen zu bringen;<br />

- mit einem niedli<strong>ch</strong>en Kind: verheißt außerdem Rei<strong>ch</strong>tum und die Zuneigung s<strong>ch</strong>öner Kin<strong>der</strong>;<br />

- <strong>das</strong> eigene Kind in <strong>der</strong> Wiege s<strong>ch</strong>aukeln: bedeutet eine s<strong>ch</strong>were Krankheit eines Familienmitgliedes;<br />

- Bei einer jungen Frau ist <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>aukeln einer Wiege glei<strong>ch</strong>bedeutend mit Unheil. Hüten Sie si<strong>ch</strong> vor Trats<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - sehen: du sollst ni<strong>ch</strong>t unüberlegt handeln; <strong>für</strong> Ledige baldige Heirat, <strong>für</strong> Verheiratete baldige Kindtaufe;<br />

- s<strong>ch</strong>aukeln: s<strong>ch</strong>laflose Nä<strong>ch</strong>te.<br />

Wiegen (S<strong>ch</strong>aukeln)<br />

Allgemein:<br />

S<strong>ch</strong>aukeln kann in Träumen tröstenden Charakter haben, ähnli<strong>ch</strong> wie bei einem Kind, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>laf wiegt. S<strong>ch</strong>aukeln kann au<strong>ch</strong> auf<br />

kindli<strong>ch</strong>es Verhalten hindeuten, insofern als es den Träumenden in Kontakt mit den natürli<strong>ch</strong>en Rhythmen des Lebens treten läßt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Vor allem wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> Trost brau<strong>ch</strong>t, wird er gerne in den Arm genommen und gewiegt. Die sanfte Bewegung ermögli<strong>ch</strong>t es dem Träumenden,<br />

Verbindung mit seiner Mitte aufzunehmen. Wenn <strong>der</strong> Träumende selbst jemanden wiegt, bedeutet dies, daß er ihm ebenfalls Trost spendet.<br />

Spirituell:<br />

S<strong>ch</strong>aukeln ist ein Symbol des Übergangs. Die Bewegung beinhaltet sowohl Zögern als au<strong>ch</strong> Verlangen. Überdies ist S<strong>ch</strong>aukeln ein Sinnbild <strong>für</strong><br />

Fru<strong>ch</strong>tbarkeit.<br />

Wiehern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - von Pferden hören: deine Freunde werden über di<strong>ch</strong> la<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - es ist ein ungünstiges Omen, ein Pferd wiehern zu hören.<br />

Wiese<br />

Artemidoros:<br />

Sumpfige Wiesen sind nur Hirten von Nutzen, allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bedeuten sie Stockung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und legen Fußgängern Hin<strong>der</strong>nisse in<br />

den Weg, weil es keine gangbaren Wege in ihnen gibt. Berge, Täler, S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten, Bergklüfte und Wäl<strong>der</strong> bedeuten je<strong>der</strong>mann Mißstimmungen,<br />

Ängste und Aufregungen (Die genannten Orte galten allgemein als düster und unheimli<strong>ch</strong>, weil in ihnen Dämonen und wilde Wald- und Berggeister<br />

hausen. In die Berge und Wäl<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>te man in <strong>der</strong> Geisterbannung die s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Dämonen, weil dort ihre Heimat sei.) und Arbeitslosigkeit,<br />

Sklaven und Verbre<strong>ch</strong>ern Folterungen und Prügel, Rei<strong>ch</strong>en Verluste, weil dort Holz gehackt und dabei immer etwas weggeworfen wird. Immer ist es<br />

besser, sol<strong>ch</strong>e Gegenden zu dur<strong>ch</strong>queren, gangbare Pfade in ihnen zu finden, auf ihnen in die Ebene hinabzusteigen und erst aus dem S<strong>ch</strong>laf zu<br />

erwa<strong>ch</strong>en, wenn man sie verlassen hat. Wel<strong>ch</strong>er Art die Wege sind, die einer einzus<strong>ch</strong>lagen träumt, dementspre<strong>ch</strong>end wird er sein Leben leben; die<br />

breiten, ebenen und im Fla<strong>ch</strong>land verlaufenden prophezeien große Lei<strong>ch</strong>tigkeit in den Ges<strong>ch</strong>äften, die glatten, aber steilen bedeuten, man werde seine<br />

Vorhaben nur mit Verzögerung und Mißmut zu Ende führen, während die abs<strong>ch</strong>üssigen allen na<strong>ch</strong>teilig sind, ausgenommen Leuten, wel<strong>ch</strong>e in Fur<strong>ch</strong>t<br />

leben o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Flu<strong>ch</strong>t sind; sie zeigen ihnen ein s<strong>ch</strong>nelleres Entkommen an. Enge Pfade bedeuten ganz und gar Mißstimmungen.<br />

Allgemein:<br />

Von einer Wiese zu träumen, kann heißen, daß <strong>der</strong> Träumende auf "geweihten Boden" steht. Wiese symbolisiert meist den eigenen Lebensraum, vor<br />

allem wenn sie eingezäunt ist; die Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> daraus, was man auf <strong>der</strong> Wiese wahrnimmt. Allgemein for<strong>der</strong>t sie zur Entspannung auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum über eine blühende Wiese s<strong>ch</strong>reitet, dem zeigt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben momentan von seiner heiteren Seite. S<strong>ch</strong>on babylonis<strong>ch</strong>e<br />

Traumfors<strong>ch</strong>er behaupteten, daß ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> im Traum über eine Wiese geht, stets den kürzesten Weg zum Erfolg nehme. Abhängig von den<br />

eigenen Assoziationen kann es si<strong>ch</strong> um eine bestimmte Weise handeln, die <strong>der</strong> Träumende mit s<strong>ch</strong>önen Erinnerungen in Verbindungen bringt.<br />

Besinnt er si<strong>ch</strong> auf eine sol<strong>ch</strong>e, mit <strong>der</strong> Wiese verbundene Situation, kann dies zur Klärung eines anstehenden Problems beitragen. Der Zustand <strong>der</strong><br />

Wiese ist von ents<strong>ch</strong>eiden<strong>der</strong> Bedeutung. Kommt eine grüne Wiese im Traum vor ist dies ein positives Zei<strong>ch</strong>en. Dur<strong>ch</strong> dieses Bild werden Wa<strong>ch</strong>stum<br />

und Forts<strong>ch</strong>ritt symbolisiert, allerdings ist die Wiese im Traum no<strong>ch</strong> kein Symbol <strong>für</strong> Reife.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Wiese im Traum <strong>für</strong> Freude und Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du darfst Hoffnung s<strong>ch</strong>öpfen;<br />

- darüber gehen: deutet <strong>für</strong> Grundbesitzer auf Verlust, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e auf eine unerwartete Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t;<br />

- darauf liegen: mahnt zu einer bes<strong>ch</strong>eideneren Lebenseinstellung.<br />

(europ.) : - die augenblickli<strong>ch</strong>e nervöse Spannung verlangt na<strong>ch</strong> einer Ausspannung;<br />

- saftig grüne sehen: verkündet eine sorglose Zukunft und bringt Ehre und Ansehen;<br />

- s<strong>ch</strong>öne, blühend grüne sehen: glückli<strong>ch</strong>e Ehe; bringt frohe Stunden;<br />

- darüber gehen: gute Aussi<strong>ch</strong>ten;<br />

- darauf liegen: angenehmes Leben; etwas bisher kaum Bemerktes wird ungeahnte Bedeutung erlangen;<br />

- abgemäht o<strong>der</strong> vertrocknet: man sollte seine Zeit mit längst überholten Dingen und nutzlosen Zielen vergeuden;<br />

- Zäune, Tore, Mauern sehen: stehen <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten; <strong>der</strong> Lebensraum ist einem zu eng geworden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blumen", "Blüten", "Farben", "Grün", "Rasen", "Weide")


1519<br />

Wiesel<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Anpassungsfähig; s<strong>ch</strong>nell; lang und dünn; kraftvoll; trickrei<strong>ch</strong>.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wiesel sind kleine, fleis<strong>ch</strong>fressende Jäger, die au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t davor zurücks<strong>ch</strong>recken, vielfa<strong>ch</strong> größere Tiere als sie selbst anzugreifen. Das<br />

Wiesel ist sehr anpassungsfähig, und bei vielen Arten än<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Fell in den Wintermonaten die Farbe von Braun zu Weiß und bietet so optimale<br />

Tarnung.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> den Mut hat s<strong>ch</strong>nell zu handeln; ein anpassungsfähiger Aspekt deines Wesens; <strong>der</strong> Trickkünstler<br />

in dir.<br />

Assoziation: Mens<strong>ch</strong>en, die aufgrund ihres Gesi<strong>ch</strong>ts sowie flinken Bewegungen einen tückis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> listigen Eindruck hinterlassen; s<strong>ch</strong>nell wie ein<br />

Wiesel.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung dessen, was im Zentrum je<strong>der</strong> beliebigen Sa<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> Situation steht.<br />

Artemidoros:<br />

Das Wiesel bedeutet ein Frauenzimmer, <strong>das</strong> alle S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e kennt und heimtückis<strong>ch</strong> ist, und ein Prozeß; denn "dike" und "gale" sind glei<strong>ch</strong>wertig.<br />

(Dike (Prozeß) = 4 +10 + 20 + 8 = gale (Wiesel) = 3 + 1 + 30 + 8 = 42) Ferner den Tod (Die Verbindung des Wiesels mit dem Tod findet ihre<br />

Entspre<strong>ch</strong>ung in den üblen Vorbedeutung, die die Alten dem Tier im zuges<strong>ch</strong>rieben haben); denn was es ergreift, geht in Fäulnis über. Dann gute<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte und materiellen Gewinn; einige nennen es bekanntli<strong>ch</strong> "Meister Fu<strong>ch</strong>s". (Wortspiel: kerdo = S<strong>ch</strong>laukopf, Fu<strong>ch</strong>s und kerdos = Gewinn.)<br />

Was davon im einzelnen zutrifft, mag man daraus entnehmen, ob man es heran- o<strong>der</strong> davons<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en sieht, ob es etwas Angenehmes o<strong>der</strong><br />

Unangenehmes erleidet o<strong>der</strong> tut.<br />

Allgemein:<br />

Das Symboltier <strong>für</strong> wendige S<strong>ch</strong>nelligkeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du bekommst es mit einer zänkis<strong>ch</strong>en Person zu tun; man sollte si<strong>ch</strong> vor heimtückis<strong>ch</strong>e Mitmens<strong>ch</strong>en in a<strong>ch</strong>t nehmen;<br />

- fangen: gute Ges<strong>ch</strong>äfte werden materiellen Gewinn bringen.<br />

(europ.) : - zeigt einen Streit mit Frauen an; au<strong>ch</strong>: Vorsi<strong>ch</strong>t vor sol<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en, die einem<br />

ohne Grund ihre Freunds<strong>ch</strong>aft anbieten wollen;<br />

- auf Beutezug sehen: gilt als Warnung vor fals<strong>ch</strong>er Freundli<strong>ch</strong>keit früherer Feinde,<br />

die einem nur zu gegebener Zeit <strong>das</strong> Genick bre<strong>ch</strong>en wollen;<br />

- eins erlegen: man wird die Pläne <strong>der</strong> Feinde dur<strong>ch</strong>kreuzen können.<br />

(ind. ) : - du bekommst viel Arbeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Wild<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: eine Waldpartie ma<strong>ch</strong>en;<br />

- jagen sehen: Eifersü<strong>ch</strong>teleien werden di<strong>ch</strong> aufregen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du weißt dein Glück zu treffen.<br />

(europ.) : - verheißt Sorgen; im allgemeinen bedeutet es Wohlstand;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst deine Herzenswüns<strong>ch</strong>e erfüllt sehen; deutet auf<br />

glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen, do<strong>ch</strong> selbstsü<strong>ch</strong>tige Beweggründe hin;<br />

- ni<strong>ch</strong>t erlegen können: besagt s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Planung und Verlust.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Arbeit wird Erfolg haben;<br />

- du wirst ein ungebundenes Leben führen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst keine Not leiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Falle", "Jagen")<br />

Wildba<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf einen blicken: man wird ungewöhnli<strong>ch</strong>en Ärger und große Sorgen haben.<br />

Wildbret<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: deutet auf Wohlergehen.<br />

(europ.) : - es ist ein guter Vermögensstand zu verzei<strong>ch</strong>nen.<br />

Wilddieb<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: nimm di<strong>ch</strong> vor einem vers<strong>ch</strong>lagenen Mens<strong>ch</strong>en in a<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - a<strong>ch</strong>te die Gesetze; Glück auf Reisen.<br />

Wilde<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem unzivilisierten Land si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Wilden befinden: Traum des Gegenteils;<br />

bedeutet ein zufriedenes Leben im eigenen Land;<br />

- Bus<strong>ch</strong>männer sehen: kleinere Sorgen infolge Unehrli<strong>ch</strong>keit eines an<strong>der</strong>en;<br />

- viele Wilde sehen: bedeutet Rettung von selbstverursa<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> einen Freund.<br />

(ind. ) : - Mens<strong>ch</strong>en: Not, Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eingeborene")<br />

Wildenten<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst eine Enttäus<strong>ch</strong>ung erleben.


1520<br />

Wil<strong>der</strong> Amerikanis<strong>ch</strong>er Ginseng<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Fluoreszierend; fast ausgestorben; überbeanspru<strong>ch</strong>t; s<strong>ch</strong>mackhaft; heilend; vorbeugend; regenerierend; beruhigend; Erleu<strong>ch</strong>tung;<br />

östli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wil<strong>der</strong> Amerikanis<strong>ch</strong>er Ginseng wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> inneren Position des östli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und <strong>der</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung in<br />

Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu se<strong>ch</strong>s Metern errei<strong>ch</strong>en und fünfzig Jahre alt werden. Jedo<strong>ch</strong> ist es heute mit<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten verbunden überhaupt no<strong>ch</strong> auf Wilden Amerikanis<strong>ch</strong>en Ginseng zu stoßen, weil er als Bestandteil von Naturheilmitteln <strong>der</strong><br />

Profitgier skrupelloser Mens<strong>ch</strong>en zum Opfer fiel, die ihn nahezu ausrotteten. In <strong>der</strong> Dunkelheit ist Ginseng lei<strong>ch</strong>t fluoreszierend. Die Wurzeln <strong>der</strong><br />

Pflanze sind sowohl Würz- als au<strong>ch</strong> Heilmittel. Sie galt s<strong>ch</strong>on immer als eine <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>mackhaftesten und heilkräftigsten wilden Pflanzen. Wil<strong>der</strong><br />

Amerikanis<strong>ch</strong>er Ginseng ist sehr selten geworden und sollte niemals abgepflückt o<strong>der</strong> ausgegraben werden. Solltest du ihm jemals irgendwo<br />

begegnen, so spri<strong>ch</strong> ein Gebet <strong>für</strong> seine Fortdauer und laß ihn in Ruhe. Mittlerweile gibt es Farmer, die Wilden Amerikanis<strong>ch</strong>en Ginseng auf kleiner<br />

Basis anbauen. Unterstütze sie und die Pflanze, indem du immer na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong> Pflanze fragst, die du kaufst.<br />

Allgemeine Bedeutung: Eine zutiefst heilende Seite deines Wesens; wo du starke Heilkraft benötigst; ein Aspekt deines Selbst, <strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden<br />

könnte, wenn er ni<strong>ch</strong>t erfors<strong>ch</strong>t wird; ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst regenerieren kann.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung deines inneren Li<strong>ch</strong>ts. In <strong>der</strong> Trauerzeit kann Ginseng deinen Weg dur<strong>ch</strong> jede Dunkelheit hindur<strong>ch</strong><br />

erleu<strong>ch</strong>ten.<br />

Wil<strong>der</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Ein Wil<strong>der</strong>er "stiehlt" Lebewesen. Wie beim Einbre<strong>ch</strong>er ist dies als "Eindringen" in die Lebensweise an<strong>der</strong>er zu verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wil<strong>der</strong>er (Wil<strong>der</strong>n) bringt unbewußte Vorgänge zum Ausdruck, die behin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> gefährden und die innere Harmonie stören; oft hat <strong>das</strong> mit<br />

sexuellen Bedürfnissen zu tun.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein sehr günstiger Traum; man a<strong>ch</strong>te eine Zeitlang auf seine Reden, und alle Unternehmungen werden von Erfolg gekrönt sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Einbre<strong>ch</strong>er", "Verbre<strong>ch</strong>en")<br />

Wil<strong>der</strong> Wein<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Beharrli<strong>ch</strong>keit; Zähigkeit; festhaltend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Wil<strong>der</strong> Wein ist eine ni<strong>ch</strong>t nur in Amerika in Städten, Vorstädten und auf dem Land weitverbreitete Pflanze. Sie kann mehr als<br />

hun<strong>der</strong>t Meter an Bäumen, Wänden o<strong>der</strong> was au<strong>ch</strong> immer zur Verfügung steht, in die Höhe klettern. Wil<strong>der</strong> Wein hat grüne o<strong>der</strong> weiße Blüten, die<br />

oft ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>tbar sind. Die Pflanze findet wegen ihrer tonisierenden, adstringierenden und s<strong>ch</strong>leimlösenden Wirkung als Heilmittel Verwendung.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine eigene Zähigkeit und Beharrli<strong>ch</strong>keit; woran, warum und an wem du di<strong>ch</strong> festklammerst.<br />

Assoziation: Wun<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>ön gefärbte Blätter im Herbst<br />

Transzendente Bedeutung: Beharrli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> Geduld im Traum beziehungsweise im Traumprozeß.<br />

Wilde Tiere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Freunde gewinnen.<br />

Wildheit<br />

Allgemein:<br />

Alles Wilde im Traum steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ungezähmte. Ein Teil im Träumenden sträubt si<strong>ch</strong> gegen jegli<strong>ch</strong>e Art von Kontrolle. Es ist <strong>der</strong> Teil seines Selbst,<br />

<strong>der</strong> frei sein muß und <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong> und unabhängig ist. Ein wildes Tier verkörpert den Aspekt seiner Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zum<br />

rationalen Denken verpfli<strong>ch</strong>tet hat. Je na<strong>ch</strong>dem, ob <strong>der</strong> Träumende ein Mann o<strong>der</strong> eine Frau ist, steht eine wilde Frau <strong>für</strong> die Anima o<strong>der</strong> den<br />

S<strong>ch</strong>atten und ein wil<strong>der</strong> Mann <strong>für</strong> den Animus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Alles Wildwa<strong>ch</strong>sende ist frei von den Bes<strong>ch</strong>ränkungen, wel<strong>ch</strong>e die Gesells<strong>ch</strong>aft dem Mens<strong>ch</strong>en auferlegt. Daher kann Wildheit in <strong>der</strong> Traumdeutung<br />

Anar<strong>ch</strong>ie und fehlende Stabilität symbolisieren. Im positiven Sinne herrs<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>wen<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>e Fülle, und alles, was <strong>der</strong> Träumende angeht, ist<br />

vielverheißend.<br />

Spirituell:<br />

In einem Traum wild zu sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> wild zu fühlen, deutet oft einen Mangel an spiritueller Beherrs<strong>ch</strong>ung hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen")<br />

Wildnis<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein festli<strong>ch</strong>es Ereignis in Ihrem Haus; man halte si<strong>ch</strong> an alte Freunde.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ds<strong>ch</strong>ungel")<br />

Wilds<strong>ch</strong>wein<br />

Allgemein:<br />

Wilds<strong>ch</strong>wein versteht man wie S<strong>ch</strong>wein, es warnt aber beson<strong>der</strong>s vor Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum von einem Wilds<strong>ch</strong>wein angegriffen wird, sollte si<strong>ch</strong> vor einem rücksi<strong>ch</strong>tslosen Mens<strong>ch</strong>en in seiner Umgebung vorsehen. Natürli<strong>ch</strong><br />

verweist dieses Tier au<strong>ch</strong> auf die eigenen ungebändigten Triebkräfte und Energien, die uns in den zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen gelegentli<strong>ch</strong><br />

Kummer bereiten können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: Bekannts<strong>ch</strong>aft mit einem bösen Mens<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en;<br />

- essen: si<strong>ch</strong> einer heiteren Stimmung erfreuen;<br />

- s<strong>ch</strong>ießen: du wirst einen gefährli<strong>ch</strong>en Feind uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - künden Gefahren an sowie <strong>der</strong>en Überwindung;<br />

- sehen: mühevoll Ges<strong>ch</strong>affenes o<strong>der</strong> Aufgebautes wird von jemandem rücksi<strong>ch</strong>tslos zerstört werden.


1521<br />

(ind. ) : - du wirst Unheil erfahren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>wein")<br />

Willkommen<br />

Allgemein:<br />

Wird <strong>der</strong> Träumende im Traum willkommen geheißen, nimmt er sein Selbst an und beginnt, si<strong>ch</strong> zu mögen. Heißt ihn ein Familienmitglied<br />

willkommen, wird er jetzt von <strong>der</strong> Familie akzeptiert und verbessert seine Beziehungen zu ihr.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en im eigenen Hause willkommen zu heißen bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende lernt, si<strong>ch</strong> selbst zu vertrauen. Gehört er zu einem<br />

Begrüßungskomitee, zeigt dies seine Fähigkeit, einer sozialen Gruppe mit gemeinsamen Überzeugungen anzugehören.<br />

Spirituell:<br />

Dur<strong>ch</strong> den Willkommensgruß wird <strong>der</strong> Träumende spirituell akzeptiert, und seine ersten S<strong>ch</strong>ritte zu spiritueller Erfüllung werden begrüßt.<br />

Wimpel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - flattern sehen: dein Kummer wei<strong>ch</strong>t endli<strong>ch</strong> von dir; große Freude.<br />

Wimpern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - starke haben: bedeutet Freude;<br />

- ausfallende, s<strong>ch</strong>üttere, verbrannte: zeigt einen Verlust an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auge")<br />

Wind<br />

Assoziation: - Anregung; sensoris<strong>ch</strong>e Überreizung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Anregung? Wo fühle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> überfor<strong>der</strong>t?<br />

Allgemein:<br />

Als Traumbild symbolisiert Wind den Intellekt. Die Deutung des Traums hängt vor allem von <strong>der</strong> Kraft des Windes ab. So suggeriert eine sanfte<br />

Brise Lei<strong>ch</strong>tigkeit und Vergnügen. Eine Vorstellung o<strong>der</strong> ein Plan regen den Träumenden zur Aktivität an. Ein Sturm könnte wie<strong>der</strong>um <strong>für</strong> ein<br />

Prinzip stehen, <strong>für</strong> wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Träumende leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> eintritt, während ein Nordwind viellei<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> die Bedrohung seiner Si<strong>ch</strong>erheit steht. Wind<br />

verkörpert geistig-seelis<strong>ch</strong>e Kräfte, die - teils unbewußt - <strong>das</strong> Leben beeinflussen. Kommt er von hinten, verheißt <strong>das</strong> ras<strong>ch</strong>e Forts<strong>ch</strong>ritte, von vorne<br />

deutet er Hin<strong>der</strong>nisse an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Wind galt bei vielen Völkern als Atem <strong>der</strong> Erde. In ihm wurde <strong>das</strong> Wirken von höheren Kräften gesehen. Der Wind än<strong>der</strong>t oft re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell seine<br />

Ri<strong>ch</strong>tung und Stärke. Als Traumsymbol steht er <strong>für</strong> die Unbeständigkeit und Flü<strong>ch</strong>tigkeit. Au<strong>ch</strong> im Traum ist <strong>der</strong> Wind ein Naturereignis. Windstille<br />

ist ein Zei<strong>ch</strong>en starker Energie. Aber au<strong>ch</strong>, wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wind erhebt, weist dies auf starke geistige Energien hin. Tobt allerdings im Traum ein<br />

Sturm los, kann dies ein Hinweis auf Gewalt sein. Der Traumwind bringt meist fris<strong>ch</strong>en Wind in unsere persönli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten und<br />

Beziehungen. Er treibt unser Lebenss<strong>ch</strong>iff an, ist <strong>der</strong> geistige Motor, <strong>der</strong> uns zum Handeln bewegt, <strong>der</strong> zusätzli<strong>ch</strong> Energien freisetzt, damit wir ein<br />

gestecktes Ziel bald errei<strong>ch</strong>en können; <strong>das</strong> ist um so lei<strong>ch</strong>ter, wenn es si<strong>ch</strong> um Rückenwind handelt. Leise säuseln<strong>der</strong> Wind läßt uns in ein ruhigeres<br />

Fahrwasser gelangen. Auf <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Ebene kündigt <strong>der</strong> Wind ein neues, tieferes Bewußtsein an. In <strong>der</strong> Bibel kündigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Heilige<br />

Geist als brausen<strong>der</strong>, heftiger Sturm an; ebenso kann starker Wind au<strong>ch</strong> im Traum <strong>für</strong> eine Offenbarung stehen.<br />

Spirituell:<br />

Der Wind symbolisiert im Traum die Ma<strong>ch</strong>t des Geistes und die Bewegung des Lebens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - S<strong>ch</strong>reitet einer, mit einem kräftigen Wind im Rücken, rüstig aus, wird er zu je<strong>der</strong> Zeit bei <strong>der</strong> Obrigkeit För<strong>der</strong>ung,<br />

Wohlwollen und Unterstützung finden.<br />

Bläst ihm aber <strong>der</strong> Wind ins Gesi<strong>ch</strong>t und hin<strong>der</strong>t ihn am Gehen, wird <strong>das</strong> Gegenteil eintreffen.<br />

- Wird <strong>der</strong> Kaiser unterwegs von einem Wind am Vorwärtskommen gehin<strong>der</strong>t, wird ihn eine Bots<strong>ch</strong>aft aus einem fernen<br />

Land beunruhigen, wird er vom Wind unterstützt, mit Freude erfüllen.<br />

- Zu träumen, es wehe ein widriger Wind, <strong>der</strong> den Feldfrü<strong>ch</strong>ten s<strong>ch</strong>adet, prophezeit dem Landstri<strong>ch</strong>, wo <strong>der</strong> Wind weht,<br />

Plage und Krankheit; ist <strong>der</strong> Wind so heftig, daß er Bäume entwurzelt o<strong>der</strong> Häuser wegreißt, wird <strong>der</strong> Kaiser o<strong>der</strong><br />

Gouverneur in dem Maße S<strong>ch</strong>recken und Drohung verbreiten, wie <strong>der</strong> Sturm Verwüstungen angeri<strong>ch</strong>tet hat.<br />

- Dünkt es einen, alle Winde hätten si<strong>ch</strong> erhoben und <strong>das</strong> Volk sei kleinmütig, wird am selbigen Ort ein Erdbeben eintreten,<br />

und <strong>der</strong> Gouverneur kraft- und ma<strong>ch</strong>tlos werden.<br />

- Weht im Winter ein warmer Wind, deute man dies als Vorboten rei<strong>ch</strong>er Ernteerträge des Landes, weht aber winters ein<br />

kalter und s<strong>ch</strong>neiden<strong>der</strong> Wind, s<strong>ch</strong>ließe man auf <strong>das</strong> Gegenteil.<br />

Entspre<strong>ch</strong>end wird es dem Land Segen bringen, wenn im Sommer ein kühler Wind weht, wenn ni<strong>ch</strong>t, S<strong>ch</strong>aden.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, es wehe aus einer Himmelsri<strong>ch</strong>tung ein heftiger Wind, hat er von dem Volk, <strong>das</strong> in dieser Ri<strong>ch</strong>tung wohnt,<br />

Böses o<strong>der</strong> Gutes zu erwarten, je na<strong>ch</strong>dem <strong>der</strong> Wind günstig o<strong>der</strong> ungünstig ist.<br />

- sausen hören o<strong>der</strong> dagegen angehen: unangenehme Dinge werden di<strong>ch</strong> berühren;<br />

- von ihm getrieben werden: man wird im Leben lei<strong>ch</strong>t vorwärts kommen.<br />

(europ.) : - geistige Energien entladen si<strong>ch</strong>; verheißt im allgemeinen: gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- die Winde werden na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung gedeutet, woher sie wehen;<br />

- entgegenkommen<strong>der</strong>: bevorstehende Sorgen; bringt Hemmungen irgendwel<strong>ch</strong>er Art;<br />

- Rückenwind: Gelingen <strong>der</strong> Unternehmungen; gutes Vorwärtskommen;<br />

- etwas darin flattern sehen: kündet Neuigkeiten an;<br />

- ein sanfter, trauriger Wind: man wird dur<strong>ch</strong> ein Trauerfall ein großes Vermögen bekommen;<br />

- eine sanfte, lei<strong>ch</strong>te Brise: besagt, daß man ein Vermögen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Objekt seiner Begierde opfern<br />

und <strong>das</strong> Werben auf Zuneigung stößt;<br />

- ein heftiger Windstoß: verkünden enttäus<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- den Wind pfeifen hören: si<strong>ch</strong> von einer Person entfremden, <strong>der</strong>en Leben ohne Sie bedeutungslos ist;<br />

- flott dur<strong>ch</strong> einen fris<strong>ch</strong>en Wind entgegen: man wird Versu<strong>ch</strong>ungen mutig wi<strong>der</strong>stehen und <strong>das</strong> Glück<br />

mit großer Ents<strong>ch</strong>lossenheit verfolgen;<br />

- bläst <strong>der</strong> Wind einem gegen seinen Wuns<strong>ch</strong> vorwärts: verheißt berufli<strong>ch</strong>e Fehls<strong>ch</strong>läge und Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe;<br />

- in die gewüns<strong>ch</strong>te Ri<strong>ch</strong>tung wehend: man wird unerwartet und hilfrei<strong>ch</strong>e Verbündete finden o<strong>der</strong><br />

einen natürli<strong>ch</strong>en Vorteil gegenüber einem Rivalen o<strong>der</strong> Konkurrenten haben;


1522<br />

- Träumt eine junge Frau davon, daß <strong>das</strong> Wispern <strong>der</strong> Westwinde sie betrübt, wird sie eine unruhige<br />

Zeit dur<strong>ch</strong> die erzwungene Abwesenheit ihres Liebhabers haben.<br />

(ind. ) : - Träumt jemand, ein starker Wind hebe ihn empor und trage ihn von Ort zu Ort, wird er eine weite Reise unternehmen<br />

und so viel Ma<strong>ch</strong>t erlangen, wie <strong>der</strong> Wind ihm günstig und för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> war.<br />

- Wird einer vom Wind mit Staub übers<strong>ch</strong>üttet, ohne daß seine Augen darunter litten, wird er bekommen, was er si<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>t;<br />

min<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Staub aber seine Sehkraft, wird er Sorge und Fur<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Obrigkeit haben, au<strong>ch</strong> wird sein Glaube so s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong><br />

werden, wie seine Augen si<strong>ch</strong> verdunkelten.<br />

- Träumt einer, es wehe ein allgemeiner o<strong>der</strong> ein örtli<strong>ch</strong>er Wind, wird <strong>der</strong> Kaiser S<strong>ch</strong>recken verbreiten.<br />

- Knickt <strong>der</strong> Wind Bäume um, werden Vornehme dem Zorn des Kaisers zum Opfer fallen entspre<strong>ch</strong>end<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> geknickten Bäume;<br />

deckt <strong>der</strong> Wind Häuser ab, werden Fürsten zugrunde gehen.<br />

In glei<strong>ch</strong>er Weise folgt auf jeden Sturz und Fall Unheil und Verwüstung.<br />

- Kälte, die <strong>der</strong> Wind mit si<strong>ch</strong> bringt, bedeutet Armut und Bes<strong>ch</strong>lagnahme von Hab und Gut, denn dur<strong>ch</strong> Armut erleidet man Kälte;<br />

ebenso zeigt ein glutheißer Wind Beklemmung an.<br />

- Träumt einer, es wehe in <strong>der</strong> Zeit, wo alles blüht, ein starker Wind, <strong>der</strong> jedo<strong>ch</strong> Bäume ni<strong>ch</strong>t knickt, prophezeit er Segen <strong>der</strong> Erde,<br />

weil <strong>der</strong> Wind den wa<strong>ch</strong>senden Pflanzen au<strong>ch</strong> zu Hilfe kommt.<br />

- hören: a<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t auf die leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen.<br />

- hören: a<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t auf die leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewalt", "Orkan", "Sturm")<br />

Windeln<br />

Allgemein:<br />

Windel bedeutet na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumlehre, daß man guten Mutes sein darf. Babywindeln haben eine gute Bedeutung, jedenfalls soll ihr Inhalt, im<br />

Traum gesehen, Glück bringen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst unselbständig werden.<br />

(europ.) : - gelten <strong>für</strong> Arbeit, Mühen und Lasten;<br />

- sehen: jedes Ding hat zwei Seiten;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: bringen Glück ins Haus.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst guter Hoffnung sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kot")<br />

Windhund<br />

Allgemein:<br />

Windhund warnt oft vor Untreue; man<strong>ch</strong>mal verlangt er eine ras<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidung, weil sonst eine günstige Gelegenheit vertan wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißen in <strong>der</strong> Regel Gutes; man wird mehr als nur ein Rennen gewinnen, ungea<strong>ch</strong>tet starker Rivalitäten;<br />

- sehen: man verliebt si<strong>ch</strong> in einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> es mit <strong>der</strong> Treue ni<strong>ch</strong>t sehr genau nimmt;<br />

- einem gehören: Freunde helfen einem, obwohl man Feinde erwartet hatte;<br />

- einem Mäd<strong>ch</strong>en folgend: man darf auf eine völlig unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft hoffen;<br />

(ind. ) : - sehen: falls du di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>ließt, geht dir <strong>der</strong> Erfolg verloren;<br />

- dur<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>es Zugreifen wirst du dein Glück ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hund")<br />

Windli<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Angst und Sorge sind um di<strong>ch</strong>; du wirst Unangenehmes erleben.<br />

Windmühle<br />

Assoziation: - Kraft <strong>der</strong> Bewegung; anregende Kraft.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>tvollen Gedanken bewegen mi<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Als Traumsymbol kann sie <strong>für</strong> die ri<strong>ch</strong>tige Verwendung von Ressourcen stehen. Da Wind den Verstand versinnbildli<strong>ch</strong>t, steht die Windmühle <strong>für</strong> die<br />

ri<strong>ch</strong>tige Nutzung <strong>der</strong> intellektuellen Fähigkeiten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Windmühle ist ein Bild <strong>für</strong> die Ernte <strong>der</strong> Frü<strong>ch</strong>te mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Arbeit. Da sie in gewisser Weise au<strong>ch</strong> ein Lager <strong>für</strong> Saatgut ist, kann sie im<br />

Traum <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> die Mutter repräsentieren.<br />

Spirituell:<br />

Die Windmühle stellt die vielen Facetten des spirituellen Intellekts dar, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um dur<strong>ch</strong> die eigenen spirituellen Kräfte Anregung erfährt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zwei sehen allgemein: man wird bald in den Konflikt zweier Mens<strong>ch</strong>en verwickelt werden;<br />

man sollte dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>ten, <strong>für</strong> keinen von beiden Partei zu ergreifen;<br />

- in Gang: du bist arbeitsfreudig; ein gutes Vorwärtskommen im Berufsleben;<br />

- stillstehend: du bist träge; Stagnation in den Ges<strong>ch</strong>äften.<br />

(europ.) : - sehen: kündet unsi<strong>ch</strong>ere Verhältnisse an; einiger Gewinn, jedo<strong>ch</strong> nur kleinerer Art;<br />

warnt vor Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, denn jetzt helfen nur Fleiß und Ausdauer;<br />

- mit si<strong>ch</strong> drehende Flügel sehen: verweist auf wa<strong>ch</strong>senden Rei<strong>ch</strong>tum und Zufriedenheit;<br />

- eine defekte o<strong>der</strong> stillstehende: deutet auf unerwartet hereinbre<strong>ch</strong>ende Not hin;<br />

- Windmühlenflügel, von ihnen o<strong>der</strong> einem Mühlrad erfaßt werden: kündet ein folgens<strong>ch</strong>weres Liebesverhältnis an.<br />

(ind. ) : - dur<strong>ch</strong> Fleiß kannst du viel errei<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mühle")<br />

Windpocken (Siehe au<strong>ch</strong> "Pocken")


1523<br />

Windspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst eine Neuigkeit erfahren.<br />

Winkel / Winkelhacken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Winkelhacken sehen: bedeutet, daß si<strong>ch</strong> ernsthafte Probleme auftun, die s<strong>ch</strong>wierig zu lösen sein werden.<br />

Winken<br />

Allgemein:<br />

Winken wird allgemein im Sinne von Signal verstanden. Winkt man beim Abs<strong>ch</strong>ied verspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> meist, daß eine Trennung ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> immer sein<br />

wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Hat er einem unbekannten alten Mann gewinkt und dieser den Wink verstanden, wird <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal des Träumenden zum<br />

Besseren si<strong>ch</strong> wenden, kennt er den Alten, wird <strong>der</strong> Traum si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Bekannten erfüllen.<br />

Winkt jemand einer fes<strong>ch</strong>en Frau zu und bekundet diese ihre Zuneigung, wird er über die Ernten seiner Fel<strong>der</strong> beglückt sein,<br />

hat er keine, aus seinem Gewerbe Freude und Gewinn s<strong>ch</strong>öpfen.<br />

(europ.) : - eine gute Tat vollführen;<br />

- es winkt dir jemand: warnt davor, die einges<strong>ch</strong>lagene Ri<strong>ch</strong>tung beizubehalten und mahnt zur Umkehr;<br />

- zum Abs<strong>ch</strong>ied: verheißt ein Wie<strong>der</strong>sehen;<br />

- zum Willkommen: kündet einen Abs<strong>ch</strong>ied an;<br />

- um auf si<strong>ch</strong> aufmerksam zu ma<strong>ch</strong>en: auf einem einges<strong>ch</strong>lagenen Weg soll man ni<strong>ch</strong>t weitergehen.<br />

(ind. ) : - du wirst eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> von lieben Mens<strong>ch</strong>en trennen müssen.<br />

Winter<br />

Assoziation: - Zyklus des Zerfalls; Ruhe; Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> hervorbringen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Kalt; still; langsam; Weisheit; Tod; Wie<strong>der</strong>geburt; intensive innere Arbeit; Waboose, nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Winter ist in den gemäßigteren Zonen die Jahreszeit, in <strong>der</strong> die Lebewesen auf <strong>der</strong> Erde am wenigsten aktiv zu sein s<strong>ch</strong>einen. Obwohl<br />

dies oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet zutrifft, so ist dies do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Zeit, in <strong>der</strong>, offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Ruhe heraus, alle Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mutter Erde auf ihre<br />

tiefsten und essentiellsten inneren Hilfsquellen zurückgreifen, um si<strong>ch</strong> auf die folgende Phase s<strong>ch</strong>nellen Wa<strong>ch</strong>stums vorzubereiten. Der Winter ist<br />

eine sehr paradoxe Jahreszeit. Während die Dinge auf den ersten Blick ruhig zu verlaufen s<strong>ch</strong>einen, entdeckt man bei näherem Hinsehen ein<br />

intensives Arbeiten. Der Winter ist die Zeit <strong>der</strong> Ältesten, des Todes und <strong>der</strong> Vorbereitung auf die Wie<strong>der</strong>geburt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Zeitabs<strong>ch</strong>nitt in deinem Leben, während dem du langsamer treten und di<strong>ch</strong> entspannen kannst; eine Zeit <strong>der</strong> Weisheit;<br />

die Bereits<strong>ch</strong>aft, einen kleinen Tod zu erdulden, <strong>der</strong> zur Wie<strong>der</strong>geburt beitragen wird; <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Rast und Erneuerung; eine Lektion über<br />

deinen physis<strong>ch</strong>en Körper; ein Ereignis, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> in dieser Jahreszeit zutragen wird; voraussehend, wie du als Ältester sein wirst.<br />

Assoziation: Tod; Advent; Weihna<strong>ch</strong>ten.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Todes- und Wie<strong>der</strong>geburtserfahrung entwe<strong>der</strong> innerhalb eines Traums o<strong>der</strong> eine die in deinem Leben<br />

bereits ges<strong>ch</strong>ehen ist beziehungsweise si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ereignen wird.<br />

Allgemein:<br />

Der Winter kann als Traumsymbol <strong>für</strong> eine fru<strong>ch</strong>tlose Zeit im Leben des Träumenden o<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Alter mit seinen na<strong>ch</strong>lassenden Kräften stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Jahreszeit die auf unseren Lebensabend hinweist. Wenn <strong>der</strong> Winter im Traum als beson<strong>der</strong>s hart ges<strong>ch</strong>il<strong>der</strong>t wird, fühlen wir uns, au<strong>ch</strong> wenn wir<br />

no<strong>ch</strong> jung sind, viellei<strong>ch</strong>t einsam, weil die Liebe zu einem Mitmens<strong>ch</strong>en erkaltet ist; wir müßten in diesem Fall unseren Seelenhaushalt völlig<br />

umstellen, um dur<strong>ch</strong> neue Kontakte eine Än<strong>der</strong>ung unserer realen Lage zu bewirken. Der Winter im Traum rät man<strong>ch</strong>mal dazu, geduldig auf bessere<br />

Tage zu warten. In einer Zeit, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> weit von seinen wahren Gefühlen entfernt hat, spiegeln Bil<strong>der</strong>, die mit dem Winter zu<br />

tun haben, wie Eis und S<strong>ch</strong>nee, häufig seine momentane Gefühlslage wi<strong>der</strong>. In hellseheris<strong>ch</strong>en Träumen sind Jahreszeiten ein Hinweis auf den<br />

Zeitpunkt, wann etwas ges<strong>ch</strong>ehen wird.<br />

Spirituell:<br />

Bezogen auf den Kreislauf <strong>der</strong> Natur, repräsentiert <strong>der</strong> Winter eine Zeit <strong>der</strong> Bra<strong>ch</strong>e vor dem erneuten Erwa<strong>ch</strong>en. Somit kann <strong>der</strong> Winter<br />

glei<strong>ch</strong>bedeutend sein mit dem Tod.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erleben: du gehst einer trostlosen Zeit entgegen.<br />

(europ.) : - reiner Potenz- o<strong>der</strong> Liebestraum; siehe au<strong>ch</strong> die übrigen Jahreszeiten; verheißt ein abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>es<br />

Leben und warnt vor S<strong>ch</strong>welgerei; verkündet au<strong>ch</strong> Krankheiten und düstere Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> den Ausgang<br />

berufli<strong>ch</strong>er wie privater Angelegenheiten; Bemühungen werden keine zufriedenstellende Ergebnisse zeigen;<br />

- si<strong>ch</strong> im Winter erleben: in den nä<strong>ch</strong>sten Tagen sollte man ni<strong>ch</strong>ts von Bedeutung unternehmen,<br />

da eine ungünstige Periode <strong>für</strong> neue Vorhaben o<strong>der</strong> <strong>für</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Plänen o<strong>der</strong> Absi<strong>ch</strong>ten eingetreten ist;<br />

- eine Winterlands<strong>ch</strong>aft mit S<strong>ch</strong>nee und Sonnens<strong>ch</strong>ein: ist ein gutes Omen.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird di<strong>ch</strong> zur Verantwortung ziehen;<br />

- mit starker Kälte: Ho<strong>ch</strong>zeitskandidaten - böse Ehehälften, Verheiratete - Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "Kälte", "S<strong>ch</strong>nee" und an<strong>der</strong>e Jahreszeiten, " Himmelsri<strong>ch</strong>tung – Norden", "Waboose", nördli<strong>ch</strong>er Hüter des Geistes)<br />

Wintergarten<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Wintergarten könnte andeuten, daß man etwas zu verbergen hat, o<strong>der</strong> aber, daß man allzu freimütig und offen ist.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Garten", "Gebäude")<br />

Wintersport<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das ruhige Gleiten auf vers<strong>ch</strong>neiten Hängen ist als positiv verlaufen<strong>der</strong> Lebensweg zu deuten, auf dem wir zwar man<strong>ch</strong>mal ins Ruts<strong>ch</strong>en kommen,<br />

letztli<strong>ch</strong> aber immer <strong>das</strong> Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t behalten. Hin<strong>der</strong>nisse, die si<strong>ch</strong> vor einem auftürmen, o<strong>der</strong> Stürze sind Bru<strong>ch</strong>stellen, die ein Seelenarzt flicken<br />

müßte.


1524<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Wintersport treiben o<strong>der</strong> sehen: kündet einen kühlen Empfang bei einem Besu<strong>ch</strong> an.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eis", "S<strong>ch</strong>nee" und weitere Wintersymbole)<br />

Winzer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> bei seiner Arbeit zugegen sein o<strong>der</strong> mitzuhelfen: bedeutet Vergnügen, gute Gesundheit, Freude und Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Wippe<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine unerwartete Liebesaffäre, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lange dauern wird.<br />

Wirbelsäule<br />

Allgemein:<br />

Symbol <strong>für</strong> die "aufre<strong>ch</strong>te Haltung", <strong>für</strong> Mut, Zivilcourage und Selbstbewußtsein eines Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Rückgrat")<br />

Wirbelsturm<br />

Assoziation: - destruktive Emotionen.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e übermä<strong>ch</strong>tigen Gefühle bin i<strong>ch</strong> zu dur<strong>ch</strong>leben bereit?<br />

Allgemein:<br />

Das Auftreten eines Wirbelsturms im Traum versinnbildli<strong>ch</strong>t eine wie au<strong>ch</strong> immer geartete, gewaltige Energie. Oft handelt es si<strong>ch</strong> dabei um starke<br />

Gefühle und Regungen, gegen die si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende ma<strong>ch</strong>tlos fühlt. Der Wirbelsturm symbolisiert die Energie, die si<strong>ch</strong> gegen si<strong>ch</strong> selbst ri<strong>ch</strong>tet<br />

und daher zerstöreris<strong>ch</strong> wirkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Obwohl <strong>der</strong> Wirbelsturm im Traum auf den ersten Blick vor allem zerstöreris<strong>ch</strong> zu sein s<strong>ch</strong>eint, kann er au<strong>ch</strong> eine sehr reinigende Wirkung haben<br />

und <strong>für</strong> den Träumenden von entspre<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Bedeutung sein. Er räumt alles aus dem Weg, was ihm in die Quere kommt, und sorgt somit <strong>für</strong> einen<br />

klaren Neuanfang.<br />

Spirituell:<br />

Die früheren Verstöße des Träumenden in die Spiritualität lassen ihn viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>tlos und allen Elementen ausgeliefert ers<strong>ch</strong>einen. Denno<strong>ch</strong><br />

herrs<strong>ch</strong>t im Zentrum des Wirbelsturms Ruhe und Frieden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: ein ungünstiges Zei<strong>ch</strong>en, sowohl ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> häusli<strong>ch</strong>e Leben; man sei in seinen<br />

Handlungen sehr vorsi<strong>ch</strong>tig; Vorsi<strong>ch</strong>t vor gefährli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem befinden: man wird mit einer Verän<strong>der</strong>ung konfrontiert, die einem mit Trauer und Unheil zu überwältigen droht;<br />

- Ist eine junge Frau in einem Wirbelwind gefangen und hat S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu verhin<strong>der</strong>n, daß ihr Rock<br />

si<strong>ch</strong> aufbaus<strong>ch</strong>t und si<strong>ch</strong> um ihre Taille wickelt, wird sie einen heimli<strong>ch</strong>en Flirt weiterführen und entsetzt<br />

darüber sein, daß ihr Name in einem Skandal verwickelt ist. Sie riskiert S<strong>ch</strong>ande und Ä<strong>ch</strong>tung.<br />

Wirbeltiere (Siehe "Tiere")<br />

Wirbelwind ("Whirlpool")<br />

Allgemein:<br />

Beides wird mit dem Strudel assoziiert, <strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben und <strong>für</strong> natürli<strong>ch</strong>e Energie steht. Gewöhnli<strong>ch</strong> drücken si<strong>ch</strong> in beiden Traumbil<strong>der</strong>n<br />

gegensätzli<strong>ch</strong>e Energien aus. Sie rufen dem Träumenden die Kraft ins Bewußtsein, die ihm innewohnt. Während <strong>der</strong> Wirbelwind Geisteskraft<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>t, steht <strong>der</strong> Whirlpool eher <strong>für</strong> emotionale Energie.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Kopf weiß <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t, daß er sein Leben in <strong>der</strong> Hand hat. Do<strong>ch</strong> kommt es ihm so vor, als sei er in einem endlosen Kreis von<br />

Aktivitäten gefangen. Dies s<strong>ch</strong>eint zwar unproduktiv, birgt jedo<strong>ch</strong> eine immense Energie.<br />

Spirituell:<br />

Auf den Träumenden kommt bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> ein Wirbelwind <strong>der</strong> Kreativität zu. Er muß si<strong>ch</strong> von ihm mitreißen lassen, um den vollen Nutzen daraus<br />

ziehen zu können.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst einem ungünstigem S<strong>ch</strong>icksal preisgegeben sein.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wirbelsturm")<br />

Wirken<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - glückli<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- sehen: du wirst gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten.<br />

Wirt<br />

Allgemein:<br />

Kräftiges, oft <strong>der</strong>bes Wesen verkörpert si<strong>ch</strong> im Wirt, vor allem in <strong>der</strong> Wirtin, die oft wie eine große erdhafte Allmutter ist. Sie beide sind die Spen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Lebensspeise, und wir sitzen innerli<strong>ch</strong> am Tis<strong>ch</strong>e eines einfa<strong>ch</strong>en und starken Lebens. Der Wirt und die Wirtin stehen als Glei<strong>ch</strong>nis<br />

<strong>für</strong> gesunde und nährende Kräfte, und do<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong> um sie als Gestalten des Unbewußten oft etwas Unheimli<strong>ch</strong>es, Dämonis<strong>ch</strong>es. Die Mär<strong>ch</strong>en<br />

erzählen vom Waldwirtshaus, <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> im Walde unseres Unbewußten steht und mit den finsteren Gewalten einen gefährli<strong>ch</strong>en Zusammenhang<br />

haben kann. Denn <strong>das</strong> Unbewußte hat einen gütigen wie einen wilden Charakter.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gesunde, nährende Kräfte, die uns aber au<strong>ch</strong> zu Völlerei und ungesittetem Lebenswandel verführen können. Wirt(in) bringt <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

unbes<strong>ch</strong>wert fröhli<strong>ch</strong>er Geselligkeit und Abwe<strong>ch</strong>slung zum Ausdruck. Im Einzelfall ermahnt es au<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t zu oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und lei<strong>ch</strong>tsinnig zu sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - o<strong>der</strong> Wirtin sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: behandle die Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> ihrem Bildungsgrad, du kommst dann am besten mit ihnen aus.


1525<br />

(europ.) : - Symbol einer urwü<strong>ch</strong>sigen Unbewußtheit;<br />

- sehen: verheißt eine gute Auskunft; du wirst Neuigkeiten erfahren; man wird bei einem Freund Unterstützung in einem Vorhaben finden;<br />

- einen spre<strong>ch</strong>en: man gibt mehr Geld aus, als <strong>das</strong> eigene Konto verkraften kann;<br />

- sein: du wirst dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>ler in S<strong>ch</strong>ulden kommen;<br />

- Wirtin: warnt vor Eifersu<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - Wirts<strong>ch</strong>aft führen: du wirst di<strong>ch</strong> gut fortbringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gasthaus")<br />

Wirtshaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Wirtshaus kommt in vielen Mär<strong>ch</strong>en vor, ist dort aber immer ein re<strong>ch</strong>t abenteuerli<strong>ch</strong>er, zwieli<strong>ch</strong>tiger Ort, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wirt ist meist eine re<strong>ch</strong>t<br />

zweifelhafte Gestalt. Oft erlebt <strong>der</strong> Träumende, wenn er im Traum in ein Wirtshaus eingeht, Überras<strong>ch</strong>ungen. Es ist ein Traumsymbol <strong>für</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen. Die Wirts<strong>ch</strong>aft ist <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>es Ort <strong>der</strong> Entspannung. Sie symbolisiert als Traumsymbol den Feierabend und die Entspannung.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Traumsymbolik stellt die Wirts<strong>ch</strong>aft den männli<strong>ch</strong>en Ort <strong>der</strong> Entspannung dar und <strong>das</strong> Cafe den weibli<strong>ch</strong>en Ort <strong>der</strong> Entspannung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst di<strong>ch</strong> zur Vers<strong>ch</strong>wendung hinreißen lassen;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: vertraue in Zukunft jedem Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- verlassen: dir wird es Wohlergehen.<br />

(europ.) : - verkündet Kummer und Verluste.<br />

(ind. ) : - sehen: dir steht dein Sinn na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ferne;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: du vergeudest deine Zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Freunde", "Gasthaus", "Kneipe", "Musik", "Restaurant", "Wirt")<br />

Wissens<strong>ch</strong>aft<br />

Assoziation: - Arbeit an Verständnis o<strong>der</strong> Wissen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> verstehen o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>reiben?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum wie im Leben: Sinnbild <strong>der</strong> beweisbaren Gewißheit einer Lehre - einer na<strong>ch</strong>vollziehbaren und na<strong>ch</strong>prüfbaren intellektuellen Leistung.<br />

Witwe(r)<br />

Assoziation: - Einsamkeit; Isolation.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist einsam?<br />

Allgemein:<br />

Im Traum Witwe zu sein, kann auf einen Verlust und auf Traurigkeit verweisen. Man<strong>ch</strong>mal markiert ein sol<strong>ch</strong>er Traum einen Wandel im Bewußtsein<br />

einer Frau auf dem Entwicklungsweg zur weisen alten Frau, <strong>der</strong> verbundenen Freiheit und auf <strong>der</strong> Gelegenheit, die innewohnende Weisheit zu<br />

nutzen. Witwe(r) warnt oft davor, si<strong>ch</strong> in Erinnerungen und Gefühle zurückzuziehen; <strong>das</strong> Leben muß aktiver gestaltet werden. Zuweilen kann <strong>das</strong><br />

au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> selbst finden, mehr in si<strong>ch</strong> hineinhor<strong>ch</strong>en muß, um zum Beispiel eine Lebenskrise zu bewältigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sehen wir uns selbst so im Traumbild, hat <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>ts mit dem Verlust unseres Lebensgefährten zu tun, son<strong>der</strong>n mit neuen, freudvollen Eindrücken,<br />

die uns <strong>das</strong> Leben bes<strong>ch</strong>ert. Begegnen wir im Traum einem o<strong>der</strong> einer Verwitweten, haben wir viel Glück in <strong>der</strong> Familie, die zusammengehalten wird<br />

und eine Gemeins<strong>ch</strong>aft bildet. Nur in Traumbil<strong>der</strong>n, die viele negative Symbole enthalten, können Witwe o<strong>der</strong> Witwer unsere große Einsamkeit,<br />

Zurückgezogenheit, die Resignation ums<strong>ch</strong>reiben, <strong>das</strong> Alleingelassensein zu einem Zeitpunkt, wo wir gerade jemanden an unsere Seite bräu<strong>ch</strong>ten. Er<br />

hat wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> einen Hang zum Grübeln o<strong>der</strong> bemüht si<strong>ch</strong> um Abstand von einer Situation o<strong>der</strong> Person. Die genaue Bedeutung dieses<br />

Traumbilds kann nur dem Gesamtzusammenhang entnommen werden. Träumt dagegen ein Mann von einer Witwe, könnte dies ein tieferes<br />

Verständnis <strong>für</strong> die Bedürfnisse einer Frau symbolisieren. Viellei<strong>ch</strong>t erkennt er, daß er Frauen ni<strong>ch</strong>t unbedingt in Abhängigkeit von si<strong>ch</strong> bringen<br />

muß.<br />

Spirituell:<br />

Die Witwe im Traum steht <strong>für</strong> weibli<strong>ch</strong>e spirituelle Weisheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - altägyptis<strong>ch</strong>, allgemein: Rei<strong>ch</strong>tum und Glück werden einem bes<strong>ch</strong>ieden sein;<br />

- o<strong>der</strong> Witwer sein: du wirst di<strong>ch</strong> bald sehr einsam fühlen;<br />

- sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: si<strong>ch</strong> zu einem Wesen hingezogen fühlen.<br />

(europ.) : - Witwer o<strong>der</strong> Witwens<strong>ch</strong>aft: deutet auf unerwartete Freude und Glück und stellt Familienverluste in weite Ferne;<br />

- sehen o<strong>der</strong> sein: man wird einen Quälgeist ni<strong>ch</strong>t loswerden; böse Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>eren einem viele Probleme;<br />

- selbst Witwer sein: weist auf eine Krankheit <strong>der</strong> Ehefrau hin;<br />

- si<strong>ch</strong> mit einer Witwe unterhalten: man wird seine Frau dur<strong>ch</strong> den Tod verlieren;<br />

- Träumt eine Frau, sie sei Witwe, dann ist damit die Untreue des Ehemannes angezeigt.<br />

- Wenn eine junge Frau träumt, geheiratet zu habe und dann Witwe geworden zu sein, ist <strong>das</strong> eine<br />

Voraussage, daß Ihr Liebhaber sie verlassen wird.<br />

- Wenn eine junge Frau träumt, mit einem Witwer verheiratet zu sein, bedeutet <strong>das</strong> viel Ärger mit<br />

fals<strong>ch</strong>en Liebhabern, am Ende wird sie jedo<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> verheiratet sein mit einem anständigen Partner.<br />

- Träumt ein Mann, eine Witwe zu heiraten, wird eine wi<strong>ch</strong>tige Angelegenheit enttäus<strong>ch</strong>end enden.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Arbeit ist von Erfolg gekrönt;<br />

- sein: du darfst auf neue Lebensfreuden hoffen;<br />

- heiraten: du wirst eine rei<strong>ch</strong>e Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Lei<strong>ch</strong>e")<br />

Witz / Witzbold<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende im Traum erlebt, daß jemand einen Witz o<strong>der</strong> eine spöttis<strong>ch</strong>e Bemerkung ma<strong>ch</strong>t, dann soll ihm dies sagen, daß er si<strong>ch</strong> auf den<br />

Humor an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en einlassen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> geistrei<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> sarkastis<strong>ch</strong> ist, so ist er oft von seiner eigenen Veranlagung überras<strong>ch</strong>t.


1526<br />

Spirituell:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende an spirituelle Inhalte erinnern soll, dann verbergen si<strong>ch</strong> diese im Traum häufig hinter Witzen o<strong>der</strong> hintergründigen<br />

Ausdrücken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lose Gesells<strong>ch</strong>aft wird einem ni<strong>ch</strong>ts Gutes bringen; man sollte na<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>altrigen Gefährten tra<strong>ch</strong>ten.<br />

Wo<strong>ch</strong>enbett<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - gute Zukunft.<br />

(ind. ) : - hüte di<strong>ch</strong> vor leeren Verspre<strong>ch</strong>ungen.<br />

Wö<strong>ch</strong>nerin (Siehe "Frau")<br />

Wohlgerü<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkünden etwas Angenehmes, Wonniges, warnen jedo<strong>ch</strong> vor Dummheiten und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e.<br />

(ind. ) : - du wirst zu Ehren kommen.<br />

Wohlleben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Träumt eine Frau von Wohlleben, erhält sie bezügli<strong>ch</strong> Ihres Lebenswandels negative Kommentare.<br />

Wohlstand<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst wohlhabend sein: man wird glückli<strong>ch</strong>e Unternehmungen dur<strong>ch</strong>führen und Verbindungen zu wohlhabenden Personen pflegen;<br />

- Träumen junge Frauen von mär<strong>ch</strong>enhaftem Wohlstand, werden sie si<strong>ch</strong> trügeris<strong>ch</strong>en Vergnügen hingeben.<br />

Sie sollten si<strong>ch</strong> Ihrer Pfli<strong>ch</strong>ten gegenüber Freunden und Eltern bewußt werden. Träume dieser Art raten dazu an, größere Liebe zum<br />

häusli<strong>ch</strong>en Leben zu entwickeln.<br />

Wohltaten / Wohltätigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - erweisen: du wirst etwas <strong>für</strong> dein Glück tun;<br />

- empfangen: du wirst im Leben eine starke Stütze finden.<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; je wohltätiger man im Traum ist, desto weniger Glück erwartet einem in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Angelegenheiten.<br />

(ind. ) : - jemandem erweisen: du wirst einen Gönner finden.<br />

Wohlwollen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>für</strong> eine Frau: zwei Verehrer su<strong>ch</strong>en Ihre Gesells<strong>ch</strong>aft, wählen Sie sorgsam.<br />

Wohnhaus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - besitzen: du wirst dur<strong>ch</strong> deinen Fleiß etwas errei<strong>ch</strong>en; festbegründeter Wohlstand;<br />

- ärmli<strong>ch</strong>es: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bald wie<strong>der</strong> bessern;<br />

- mieten: nur ni<strong>ch</strong>t den Mut verlieren;<br />

- kaufen: du wirst Freunde verlieren.<br />

Wohnung<br />

Assoziation: - Ein Teil des gesamten Gebäudes des Selbst.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Anteile meines Selbst habe i<strong>ch</strong> in Besitz genommen?<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild des eigenen Lebensberei<strong>ch</strong>es, <strong>der</strong> übers<strong>ch</strong>aubaren individuellen Ordnung, Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>: - Wel<strong>ch</strong>e Anteile meines Selbst habe i<strong>ch</strong> in Besitz genommen?<br />

Wer im Traum eine s<strong>ch</strong>öne neue Wohnung bezieht, kann mit einer erfreuli<strong>ch</strong>en Verän<strong>der</strong>ung seiner Lebensverhältnisse re<strong>ch</strong>nen. Ist die Wohnung<br />

aber eine jämmerli<strong>ch</strong>e Bru<strong>ch</strong>bude, so leiden wir im Wa<strong>ch</strong>leben mögli<strong>ch</strong>erweise an einer Krankheit o<strong>der</strong> sind in unseren zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Beziehungen auf dem Nullpunkt angelangt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wie Zimmer o<strong>der</strong> Haus zu verstehen: die Wohnung ist man selbst; s<strong>ch</strong>einbare Verbesserung <strong>der</strong> Verhältnisse;<br />

- in seiner eigenen sein o<strong>der</strong> sie sehen: man wird si<strong>ch</strong> bei einem an<strong>der</strong>en wie zu Hause fühlen;<br />

- eine s<strong>ch</strong>öne besitzen: die Zukunft sieht äußerst erfreuli<strong>ch</strong> aus;<br />

- die eigene ni<strong>ch</strong>t finden: man wird den Glauben an <strong>das</strong> Gute im Mens<strong>ch</strong>en verlieren;<br />

- keine haben: man wird in vielen Dingen Pe<strong>ch</strong> haben o<strong>der</strong> mit Ents<strong>ch</strong>eidungen fals<strong>ch</strong> liegen;<br />

- die Wohnung we<strong>ch</strong>seln: hektis<strong>ch</strong>es Handeln und eilige Reisen werden auf einen zukommen;<br />

- eine fremde sehen o<strong>der</strong> darin sein: kündet meistens eine große Verän<strong>der</strong>ung an; daheim kommen ungemütli<strong>ch</strong>e Tage auf einen zu;<br />

- eine mieten: verspri<strong>ch</strong>t eine Besserung <strong>der</strong> Lage;<br />

- <strong>für</strong> Mann, eine mit vielen offenen Türen sehen: symbolisiert vers<strong>ch</strong>iedene Frauenbeziehungen;<br />

- <strong>für</strong> Mann, eine mit viel Holz ausgestattete sehen: dieser Mann sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer eher mütterli<strong>ch</strong>en Frau;<br />

- Wenn eine junge Frau ihre Wohnung verläßt, bedeutet dies, daß gegen sie gehetzt wird und Lügen über einem verbreitet werden.<br />

(ind. ) : - eine s<strong>ch</strong>öne, geräumige haben: du wirst dur<strong>ch</strong> Klugheit zu Erfolgen kommen;<br />

- ärmli<strong>ch</strong> und bes<strong>ch</strong>ränkte: du wirst trotz bestem Willen di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t emporarbeiten können;<br />

- mieten: Mühseligkeiten;<br />

- besehen: eine Verän<strong>der</strong>ung bereitet si<strong>ch</strong> vor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Hausbrand", "Umzug", "Zimmer")


1527<br />

Wohnwagen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Wohnwagen ist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> bald auf den Weg ma<strong>ch</strong>en sollte; er kann aber au<strong>ch</strong> einen beunruhigenden Aspekt des<br />

Wa<strong>ch</strong>lebens wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - mit einem reisen: man wird bald auf eine Reise mit Tücken gehen;<br />

- in einem leben: <strong>das</strong> Glück wird abrupt enden.<br />

Wohnzimmer<br />

Assoziation: - zentraler Ort im Haus des Selbst.<br />

Fragestellung: - Was ist <strong>für</strong> mein Dasein von zentraler Bedeutung?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus", "Zimmer")<br />

Wolf<br />

Assoziation: - Instinkt; Freßlust; Bedrohli<strong>ch</strong>keit; Loyalität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Instinkte sind eine Bedrohung <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>? Wem o<strong>der</strong> was gilt meine instinktive Loyalität?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Liebevoll; kraftvoll; s<strong>ch</strong>lau; auswei<strong>ch</strong>end; s<strong>ch</strong>ützend; unters<strong>ch</strong>eidend; mitleidig; Treue; Loyalität; Beharrli<strong>ch</strong>keit; Obhut; Wegfin<strong>der</strong>;<br />

Liebe; südli<strong>ch</strong>er Seelenpfad.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Wolf wird im Medizinrad mit <strong>der</strong> innere Position des südli<strong>ch</strong>en Seelenpfads und <strong>der</strong> Liebe assoziiert. Wölfe sind sehr soziale<br />

Tiere, die in Rudeln mit festgefügten Traditionen und Grenzen leben. Wölfe su<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Regel einen Partner o<strong>der</strong> eine Partnerin <strong>für</strong>s Leben.<br />

Seit langem ist <strong>der</strong> Wolf ein fester Bestandteil <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Phantasie, wo er als <strong>der</strong> einsame Wolf o<strong>der</strong> als Symbol <strong>für</strong> die Wildheit und die<br />

wilden Anteile des Mens<strong>ch</strong>en auftau<strong>ch</strong>t. Wölfe waren einmal über die ganze Welt verbreitet, standen dann kurz vor <strong>der</strong> Ausrottung und kehren nun<br />

langsam zurück. Erdverbunden Stämme hatten großen Respekt vor Wölfen, weil diese einen so ausgeprägten Familiensinn besitzen und nur alte und<br />

kranke Mitglie<strong>der</strong> einer Art jagen.<br />

Allgemeine Bedeutung: Deine Beziehung zu deiner Familie und Gemeins<strong>ch</strong>aft; die liebevolle Seite deiner Natur; deine Gefühle zu Intimität.<br />

Assoziation: Ein aggressiver Mann, <strong>der</strong> seine Ziele beharrli<strong>ch</strong> und auf Kosten an<strong>der</strong>er verfolgt; Werwolf; ein Name.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein S<strong>ch</strong>utztier, <strong>das</strong> dir etwas über Liebe und Familie beibringen kann.<br />

Wolfsclanlehre: Teilen; Clantier im Monat November.<br />

Artemidoros:<br />

Der Wolf bedeutet wegen seines Namens <strong>das</strong> Jahr; die Di<strong>ch</strong>ter nenen nämli<strong>ch</strong> wegen einer Eigenart dieser Tiere <strong>das</strong> Jahr Lykabas. Denn diese<br />

pflegen immer in strenger Ordnung, einer hinter dem an<strong>der</strong>en, einen Fluß zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wimmen, genauso wie die Jahreszeiten in ihrer<br />

Aufeinan<strong>der</strong>folge <strong>das</strong> Jahr bilden. Der Wolf bezei<strong>ch</strong>net au<strong>ch</strong> einen gewalttätigen, räuberis<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>urkis<strong>ch</strong>en und offen angreifenden Feind.<br />

(Artemidor leitet <strong>das</strong> Wort lykabas (= Jahr) wie an<strong>der</strong>e Autoren von lykos (= Wolf) und bainein (= gehen) ab.)<br />

Allgemein:<br />

Wolf symbolisiert aggressive Triebe, Instinkte und Begierden; sie können zur Gefahr werden, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t besser beherrs<strong>ch</strong>t. Allgemein wird<br />

er als Hinweis auf eine äußere Gefahr o<strong>der</strong> einen feindseligen Mens<strong>ch</strong>en verstanden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Wolf ist in natura ein sehr gefährli<strong>ch</strong>es Tier. Im Traum ers<strong>ch</strong>eint er als Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Rücksi<strong>ch</strong>tslosigkeit, Aggressivität und Triebhaftigkeit. Der<br />

Wolf im Traum deutet auf <strong>das</strong> Unbezähmbare in uns hin, auf <strong>das</strong> zweite I<strong>ch</strong>, mit dem wir im ständigen Kampf liegen, auf den Spannungszustand <strong>der</strong><br />

Seele. Träume von Wölfen sollten uns veranlassen, mit uns selbst ins reine zu kommen. Personifiziert könnte dieses Tier ein Mann sein, <strong>der</strong> uns nur<br />

nützt, wenn wir ihn uns ni<strong>ch</strong>t zum Feind ma<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> Artemidoros stellt man uns na<strong>ch</strong>, wenn wir Wölfe im Traum sehen; aber <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Traumfors<strong>ch</strong>er wiegelte glei<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> ab: Man könne diese Gefahr lei<strong>ch</strong>t erkennen und si<strong>ch</strong> darum vor ihr s<strong>ch</strong>ützen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Der Wolf bedeutet einen habgierigen und unersättli<strong>ch</strong>en Fürsten.<br />

Kämpft jemand mit einem Wolf, wird er mit jenem Streit haben;<br />

tötet er <strong>das</strong> Tier und ist <strong>der</strong> Träumende ein Mä<strong>ch</strong>tiger, wird er sol<strong>ch</strong>en Gegner verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Hat aber <strong>der</strong> Wolf ihn gepackt o<strong>der</strong> gebissen, wird er Gewalt und Pein von einem ungere<strong>ch</strong>ten<br />

und habgierigen Feind erdulden müssen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er besitze S<strong>ch</strong>afe und ein Wolf falle über sie her, wird ein Feind sein Volk überfallen<br />

und es ver<strong>der</strong>ben, sofern <strong>der</strong> Wolf viele S<strong>ch</strong>afe gerissen hat.<br />

- Dünkt es ihn, er hetze Hunde auf die Wölfe, wird er mit Hilfe fremden Kriegsvolks seinen Feind angreifen<br />

und ihn entspre<strong>ch</strong>end dem Erfolg <strong>der</strong> Meute verni<strong>ch</strong>ten.<br />

- Bringt man dem Kaiser einen gefangenen Wolf, wird er einen sol<strong>ch</strong>en Feind als Gefangenen ausgeliefert bekommen.<br />

- allgemein sehen: man sollte si<strong>ch</strong> vor Differenzen mit einer bedeutenden Persönli<strong>ch</strong>keit im Ges<strong>ch</strong>äftsleben hüten,<br />

da er dadur<strong>ch</strong> nur S<strong>ch</strong>aden nehmen wird;<br />

- o<strong>der</strong> Wölfe im Rudel sehen: von bösen, habsü<strong>ch</strong>tigen Mens<strong>ch</strong>en beeinflußt werden;<br />

man hat es mit hinterhältigen Freunden zu tun, die si<strong>ch</strong> auf einen Angriff auf seine Person vorbereiten;<br />

- heulen hören: deine Feinde werden di<strong>ch</strong> zu Fall bringen;<br />

- in großen Rudeln sehen: du hast mehr Feinde als Freunde.<br />

(europ.) : - mit den inneren Trieben ist ein s<strong>ch</strong>werer Kampf im Gange; einen diebis<strong>ch</strong>en Mitarbeiter haben,<br />

<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Betriebsgeheimnisse ausplau<strong>der</strong>t; Feinds<strong>ch</strong>aft;<br />

- <strong>das</strong> Geheul hören: man wird einer Vers<strong>ch</strong>wörung auf die Spur kommen;<br />

- einen sehen: gilt <strong>für</strong> fals<strong>ch</strong>e, heu<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong>e Freunde; einen Bekannten soll man si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zum Feinde ma<strong>ch</strong>en, da er ein sehr unangenehmer Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er sein würde;<br />

- ein Lamm reißen sehen: Uns<strong>ch</strong>uldige müssen die Anzügli<strong>ch</strong>keiten böswilliger Zeitgenossen ertragen;<br />

- von einem verfolgt werden: bedeutet Gefahr;<br />

- von einem angefallen werden: man bekommt von einem Bekannten in einer Sa<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereitet;<br />

- einen verfolgen: man wird Gefahren überwinden;<br />

- einen töten können: man wird hinterlistige Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er, die einem blamieren wollen, auss<strong>ch</strong>alten.<br />

(ind. ) : - sehen: du befindest di<strong>ch</strong> in Gefahr; du wirst s<strong>ch</strong>weren Zorn erdulden müssen;<br />

- von ihm verfolgt werden: man ist dir ni<strong>ch</strong>t gut gesonnen; du hast einen Todfeind;<br />

- heulen hören: du sollst ni<strong>ch</strong>t auf die Klats<strong>ch</strong>erei <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>barn hören; du wirst von allen Seiten bedrängt;<br />

- besiegen: du wirst deine Feinde überwinden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Raubtier", "Tiere")


1528<br />

Wolfsmil<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Pflanze) pflücken: du wirst di<strong>ch</strong> treulosen, wankelmütigen Mens<strong>ch</strong>en anvertrauen.<br />

Wolken<br />

Assoziation: - Übergang; mal hell, mal dunkel; Verwirrung.<br />

Fragestellung: - dur<strong>ch</strong> was gehe i<strong>ch</strong> hindur<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Wolken in einem Traum können abhängig von den Traumumständen zwei Bedeutungen haben. Sie deuten viellei<strong>ch</strong>t Erbauung o<strong>der</strong> religiöse Gefühle<br />

an o<strong>der</strong> aber zeigen, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von einem Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> einem Gegenstand übers<strong>ch</strong>attet fühlt. Mögli<strong>ch</strong>erweise sind Wolken im<br />

Traum au<strong>ch</strong> eine Warnung vor mögli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> Gefahren. Vor allem Gewitterwolken lassen Rücks<strong>ch</strong>läge erwarten, die Existenzen<br />

zerstören können. S<strong>ch</strong>äf<strong>ch</strong>enwolken verspre<strong>ch</strong>en dagegen Freude.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Wolke ist ein Traumbild <strong>für</strong> die momentane Stimmung des Träumenden. So symbolisiert die weiße Wolke Heiterkeit und positives Denken.<br />

Ziehen dunkle Wolken am Traumhimmel auf, sind sie Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> depressive o<strong>der</strong> pessimistis<strong>ch</strong>e Gedanken. Eventuell hat <strong>der</strong> Träumende eine<br />

verborgene Depression, mit <strong>der</strong> er si<strong>ch</strong> erst bes<strong>ch</strong>äftigen kann, na<strong>ch</strong>dem sie im Traum eine faßbare Gestalt angenommen hat. Gewitterwolken<br />

symbolisieren, daß <strong>der</strong> Träumende wohl bald einen heftigen Gefühlsausbru<strong>ch</strong> haben wird. Sie verhängen uns den Erfolgshimmel.<br />

Spirituell:<br />

Es heißt, Wolken seien die Träger <strong>der</strong> göttli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er sei von einer einzelnen Wolke tü<strong>ch</strong>tig naß geworden o<strong>der</strong> in eine dunkle Wolke geraten,<br />

wird er erkranken entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Nässe und <strong>der</strong> Dunkelheit <strong>der</strong> Wolke.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, sein Palast sei in Wolken gehüllt und von ihnen ganz naß geworden, so bedeutet <strong>der</strong> Palast<br />

seine Herrs<strong>ch</strong>aft, und leidet <strong>das</strong> von ihm regierte Land unter Hungersnot, wird es rei<strong>ch</strong>e Ernte einbringen;<br />

herrs<strong>ch</strong>t keine Not, werden alle seine Soldaten rei<strong>ch</strong>e Geldges<strong>ch</strong>enke bekommen und froh und zufrieden sein;<br />

ein gemeiner Mann wird vor dem Landes<strong>für</strong>sten bangen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er sitze auf den Wolken und werde dorthin getragen, wohin er wolle, werden fremde Völker<br />

ihm botmäßig werden, er wird über sie herrs<strong>ch</strong>en und unerhoffte Siege und Freuden erleben.<br />

- helle, lei<strong>ch</strong>te sehen: angenehme Tage verleben;<br />

- lei<strong>ch</strong>te silbergraue: ein Leben ohne allzuviel Mühe;<br />

- ras<strong>ch</strong> ziehende: ein abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>es Leben;<br />

- kleine gekräuselte: Friede und Glück;<br />

- s<strong>ch</strong>were, dunkle: Zank, Streit und Trübsal in Aussi<strong>ch</strong>t haben; es droht ein Unglück;<br />

- gelbe: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

(europ.) : - die Verdunklung des klaren Himmels bedeutet Verdunklung einer klaren Situation usw.; auf die Wolkenform ist zu a<strong>ch</strong>ten;<br />

- weiße: die nä<strong>ch</strong>ste Zeit verläuft reibungslos und sehr erfreuli<strong>ch</strong>;<br />

- dunkle und s<strong>ch</strong>warze: Sorgen aller Art; bringt sorgenvolle Tage; verkünden Unglück und<br />

ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Management; fällt Regen, bedeutet dies Ärger und Krankheit;<br />

- vorüber ziehend: man erwartet eine bessere Zukunft;<br />

- helle dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tige, dur<strong>ch</strong> die die Sonne s<strong>ch</strong>eint: kündigen Erfolg na<strong>ch</strong> langem Ärger an;<br />

- helle und lei<strong>ch</strong>te: Freude und Glück; kündet s<strong>ch</strong>öne, stille und verträumte Stunden an;<br />

- helle, gepaart mit leu<strong>ch</strong>tenden Sternen: verheißen ein flü<strong>ch</strong>tiges Vergnügen und geringe Forts<strong>ch</strong>ritte;<br />

(ind. ) : - Die Wolken versinnbildli<strong>ch</strong>en die Weisheit.<br />

- Träumt einer, er ergreife ein Stück von einer Wolke, wird er entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Größe Weisheit erlangen.<br />

- Dünkt es ihn, er mis<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> unter die Wolken, ergreife aber ni<strong>ch</strong>t Besitz von ihnen, wird er mit Weisen Umgang pflegen,<br />

aber keinen Nutzen davon haben.<br />

- Träumt es ihm, als trügen ihn die Wolken empor und führten ihn, wohin er wolle, wird er den Gipfel <strong>der</strong> Weisheit errei<strong>ch</strong>en,<br />

wenn er zu denen gehört, die na<strong>ch</strong> Weisheit streben; tra<strong>ch</strong>tet er na<strong>ch</strong> weltli<strong>ch</strong>en Dingen, wird er von einem Fürsten<br />

Rei<strong>ch</strong>tum erlangen, jedo<strong>ch</strong> vor dem Fürsten bangen.<br />

- sehen: ein Unheil wird an dir vorüberziehen;<br />

- dunkle: deine Lebensweise wird si<strong>ch</strong> bald bessern;<br />

- ras<strong>ch</strong> ziehend: du wirst einen Verlust erleiden, aber wie<strong>der</strong> gewinnen;<br />

- gekräuselt: du hast einen guten Charakter;<br />

- ho<strong>ch</strong> am Himmel: sei ni<strong>ch</strong>t traurig, dein Vorhaben wird gelingen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz", "Donner", "Gewitter", "Himmel", "Wetter", "Wind")<br />

Wolkenbru<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - nie<strong>der</strong>gehen sehen: ein Unglücksfall wird di<strong>ch</strong> zur Verzweiflung treiben.<br />

(europ.) : - kündet ein Leidwesen an; dur<strong>ch</strong> Unvorhergesehenes und eine Enttäus<strong>ch</strong>ung "fällt man aus allen Wolken".<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>were Gefahren gehen vorüber und angenehme Verhältnisse treten ein.<br />

Wolkenkratzer<br />

Assoziation: - Streben na<strong>ch</strong> Höherem; weltli<strong>ch</strong>e Ziele.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>en? Wie ho<strong>ch</strong> bin i<strong>ch</strong> zu klettern bereit?<br />

Allgemein:<br />

Wolkenkratzer warnt meist vor Überhebli<strong>ch</strong>keit, Stolz o<strong>der</strong> ho<strong>ch</strong>trabenden Plänen; man wird dadur<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Träumt eine Frau von einem Wolkenkratzer ohne Fenster, so zeigt dies an, daß sie zu ihrem Beziehungspartner keinen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> seelis<strong>ch</strong>en Kontakt<br />

findet. Ein Wolkenkratzer symbolisiert die seelis<strong>ch</strong>e Frustration. Das Gebäude an si<strong>ch</strong> die reine sexuelle Befriedigung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: es ist da<strong>für</strong> gesorgt, daß die Bäume ni<strong>ch</strong>t in den Himmel wa<strong>ch</strong>sen,<br />

was man demnä<strong>ch</strong>st an einem Mens<strong>ch</strong>en seiner Umgebung erleben wird;<br />

- in einem wohnen: man wohnt im fals<strong>ch</strong>en Haus, diese anonyme Isolation bekommt einem ni<strong>ch</strong>t.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so ho<strong>ch</strong>mütig.


1529<br />

Wolle<br />

Artemidoros:<br />

Wolle auf dem Kopf zu haben, kündigt langwierige Krankheiten und S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t an, weil es demjenigen, <strong>der</strong> häufig etwas Wollenes auf dem Kopf<br />

trägt, s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> so vorkommt, als sei <strong>das</strong>selbe ihm angewa<strong>ch</strong>sen.<br />

Allgemein:<br />

Wie Wolle zu deuten ist, hängt davon ab, ob <strong>das</strong> Fell des Lamms beziehungsweise S<strong>ch</strong>afs o<strong>der</strong> ob <strong>das</strong> Wollknäuel gemeint ist. Die Lammwolle kann<br />

<strong>für</strong> vers<strong>ch</strong>wommene Gedanken und Gefühle stehen. Der Träumende hat no<strong>ch</strong> keine re<strong>ch</strong>te Ordnung in seinem Denken ges<strong>ch</strong>affen. Wolle<br />

symbolisiert allgemein ein sanftmütiges, wei<strong>ch</strong>es Gemüt, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Wärme und Zärtli<strong>ch</strong>keit sehnt. Arbeitet man damit, wird <strong>das</strong> im<br />

Sinne von Stricken verstanden. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung werden au<strong>ch</strong> die Farben <strong>der</strong> Wolle wie folgt gedeutet:<br />

- Weiße Wolle warnt vor zu viel Vertrauensseligkeit.<br />

- S<strong>ch</strong>warze Wolle for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um Verleumdungen zu kümmern, weil die Urheber si<strong>ch</strong> selbst entlarven werden.<br />

- Grüne Wolle verspri<strong>ch</strong>t eine glückli<strong>ch</strong>e Wendung in einer mißli<strong>ch</strong>en Angelegenheit.<br />

- Rote Wolle soll anzeigen, daß man bei Frauen kein Glück hat.<br />

- Wer ein Kleidungsstück aus Wolle fertigt, kann si<strong>ch</strong> auf einen Gewinn freuen, <strong>der</strong> ihm dur<strong>ch</strong> die eigene Arbeit zuteil wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wolle wärmt, sie för<strong>der</strong>t die Dur<strong>ch</strong>blutung, und von daher ist die Deutung zu verstehen, Wolle versinnbildli<strong>ch</strong>e die Herzenswärme, die auf den<br />

Träumer im Alltagsleben einströmen werde. Während Wolle seit Urzeiten Wärme und S<strong>ch</strong>utz bedeutet, wird sie in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Traumdeutung vor<br />

allem mit mütterli<strong>ch</strong>er Sanftheit assoziiert.<br />

Spirituell:<br />

Wolle ist ein Symbol <strong>für</strong> spirituellen S<strong>ch</strong>utz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Erwirbt einer Wolle von <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>ur, wird er über gute und feste Einkünfte von Mä<strong>ch</strong>tigen verfügen,<br />

weil S<strong>ch</strong>afe Hörner haben.<br />

- kaufen: du bist auf dem Wege zum Wohlstand;<br />

- verarbeiten: du führst eine gute Hausordnung;<br />

- kämmen: mühselige Arbeit mit wi<strong>der</strong>strebenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - zeigt gute Ges<strong>ch</strong>äfte und Glück dur<strong>ch</strong> eigene Energie an und bringt Vermögen in <strong>das</strong> Haus;<br />

ist ein gutes Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> gute Gelegenheiten, seine Interessen weiter auszubauen;<br />

- s<strong>ch</strong>eren: verheißt Wohlstand bei fleißiger Arbeit und Sparsamkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige Wolle: man wird eine Anstellung bei Leuten su<strong>ch</strong>en, die Ihre Prinzipien ablehnen.<br />

(ind. ) : - verarbeiten: du wirst in eine nette Gesells<strong>ch</strong>aft kommen;<br />

- weiße: dein Vertrauen zu den Mens<strong>ch</strong>en ist zu groß;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: lasse die Verleum<strong>der</strong> reden, au<strong>ch</strong> sie trifft die wohlverdiente Strafe;<br />

- rote: kein Glück bei den Frauen;<br />

- grüne: alles wird si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zum Guten wenden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kleidung", "Kranz", "S<strong>ch</strong>af", "Stricken")<br />

Wollüstig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft unbeliebt ma<strong>ch</strong>en.<br />

Wortbrü<strong>ch</strong>ig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sein: man meidet di<strong>ch</strong> wegen deiner s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Eigens<strong>ch</strong>aften.<br />

Worte<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende im Traum ein Wort mehrmals hört, so kann entwe<strong>der</strong> sein Klang o<strong>der</strong> seine Bedeutung ents<strong>ch</strong>eidend sein. Wort deutet man<br />

allgemein wie Bu<strong>ch</strong>stabe o<strong>der</strong> Name; meist enthält es eine Bots<strong>ch</strong>aft aus dem Unbewußten, die man im Einzelfall deutli<strong>ch</strong> hören o<strong>der</strong> lesen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Traumworte sind enorm wi<strong>ch</strong>tig, weil es si<strong>ch</strong> um sehr bedeutungsvolle Symbole handeln kann. Kommen wir im Traum ni<strong>ch</strong>t zu Wort, sollten wir<br />

uns im Wa<strong>ch</strong>leben bemühen, in einer bestimmten Angelegenheit <strong>das</strong> ri<strong>ch</strong>tige Wort zu finden. Fällt uns jemand ins Wort, haben wir viellei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t<br />

genug zu sagen o<strong>der</strong> können uns ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ausdrücken. Bestimmte Wörter haben eine esoteris<strong>ch</strong>e Bedeutung, wie etwa des hebräis<strong>ch</strong>e JHVH<br />

(Jahwe). Derartige Wörter kommen eher im Traum als im normalen Alltagsleben vor. Im S<strong>ch</strong>laf ist <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Informationen gegenüber<br />

offener.<br />

Spirituell:<br />

Wörter können eine ureigene spirituelle Ma<strong>ch</strong>t besitzen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - e<strong>ch</strong>ter Warntraum, je na<strong>ch</strong> den Worten, an die man si<strong>ch</strong> erinnert; bei unklaren Worten nur allgemein zu werten;<br />

- sehen und lesen: hat die Bedeutung einer Warnung; es kommt dabei sehr auf den Sinn <strong>der</strong> Worte an, um die<br />

ri<strong>ch</strong>tige Bedeutung zu erkennen.<br />

Wörterbu<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in einem na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagen: man ist in <strong>der</strong> Ents<strong>ch</strong>eidung eigener Angelegenheiten zu sehr von <strong>der</strong> Meinung<br />

an<strong>der</strong>er abhängig; man könnte es viel einfa<strong>ch</strong>er haben, wenn man seinem eigenen Willen Raum ließe;<br />

au<strong>ch</strong>: beinhaltet Streit und den Verlust eines Freundes.<br />

Wortlosigkeit / wortlos<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sein: es gelingt einem ni<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> eigenen Denkweise zu überzeugen<br />

und sie <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> zu gewinnen; bedeutet <strong>für</strong> den Wortlosen fals<strong>ch</strong>e Freunde.


1530<br />

Wrack (S<strong>ch</strong>iffswrack)<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von einem Wrack, sei dies ein Auto- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iffswrack, weist den Träumenden darauf hin, daß seine Pläne dur<strong>ch</strong>kreuzt werden. Er muß<br />

herausfinden, ob die Verantwortung <strong>für</strong> <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern bei ihm selbst o<strong>der</strong> bei einer an<strong>der</strong>en Person liegt. Wrack wird oft im Sinne von Ruine<br />

verstanden; im allgemeinen warnt es vor einem S<strong>ch</strong>eitern im Leben. Der Träumende sollte, wiewohl dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>ehene frustriert, si<strong>ch</strong> weiter<br />

dur<strong>ch</strong>kämpfen, um sein angestrebtes Ziel zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Spirituell:<br />

Ein Wrack jedwe<strong>der</strong> Art symbolisiert auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene eine Nie<strong>der</strong>lage. Ob Auto o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>iff - Wracks stehen im Traum auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> <strong>für</strong><br />

Ihre (uneingestandene?) Existenzangst und <strong>für</strong> Ihre Bedenken, etwas ganz Wi<strong>ch</strong>tiges viellei<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu s<strong>ch</strong>affen. Und wenn, dann nur mit<br />

großem Risiko. Viellei<strong>ch</strong>t haben Sie si<strong>ch</strong> total übernommen (körperli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> finanziell) und <strong>für</strong><strong>ch</strong>ten, eines Tages "als Wrack dazustehen". Ein<br />

Traumsymbol, <strong>das</strong> zum Überdenken Ihrer Belastungen und Chancen auffor<strong>der</strong>t. Ausnahme: Erkannten Sie im Wrack ganz eindeutig Ihr eigenes<br />

Auto, kann es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden, dies als Unfallwarnung zu bea<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - s<strong>ch</strong>wimmen o<strong>der</strong> am Ufer liegen sehen: verkündet Enttäus<strong>ch</strong>ungen in <strong>der</strong> Liebe sowie Mißges<strong>ch</strong>ick;<br />

kündet <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>eitern eines Planes an; man wird von Ängsten vor Armut o<strong>der</strong> plötzli<strong>ch</strong>en Bankrott geplagt.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ohne Sorge, Gott wird weiterhelfen;<br />

- treiben sehen: Daseinskämpfe s<strong>ch</strong>werster Art stehen dir bevor.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Automobil", "Ruine", "S<strong>ch</strong>iff", "Wrack")<br />

Wu<strong>ch</strong>er / Wu<strong>ch</strong>erer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - treiben: die öffentli<strong>ch</strong>e Vera<strong>ch</strong>tung wird di<strong>ch</strong> treffen;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Spekulationen ruinieren;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(europ.) : - bedeutet Verluste dur<strong>ch</strong> Verführung;<br />

- selbst sein: S<strong>ch</strong>ande, Verlust des Ansehens; man wird von seinen Kollegen kaltherzig behandelt;<br />

<strong>das</strong> eigene Ges<strong>ch</strong>äft wird zur eigenen Bestürzung den Ba<strong>ch</strong> hinuntergehen;<br />

- an<strong>der</strong>e: man wird einem früheren Freund wegen Betrugs den Rücken zuwenden.<br />

(ind. ) : - treiben: du willst eine s<strong>ch</strong>were S<strong>ch</strong>uld auf dein Gewissen laden;<br />

- sehen: su<strong>ch</strong>e nur gute Mens<strong>ch</strong>en als Freunde.<br />

Wundarzt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Rückgang des Wohlstands.<br />

Wunde<br />

Assoziation: - wun<strong>der</strong> Punkt; Ort <strong>der</strong> Qual.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Verletzung darf nun ausheilen?<br />

Artemidoros:<br />

Zeigt si<strong>ch</strong> an irgendeinem Körperteil eine Wunde, so lege man <strong>das</strong> dahin aus, als ob <strong>der</strong> betreffende Körperteil selbst krank sei. Eine Wunde an <strong>der</strong><br />

Brust o<strong>der</strong> am Herzen kündigt jungen Leuten bei<strong>der</strong>lei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts Liebesleidens<strong>ch</strong>aft, älteren dagegen Kummer an. Eine Wunde an <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten<br />

Hand, und zwar an <strong>der</strong> inneren Handflä<strong>ch</strong>e, deutet ein Darlehen und Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit über einen S<strong>ch</strong>uldbrief an. Eine Narbe bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong><br />

Ende je<strong>der</strong> Sorge.<br />

Allgemein:<br />

Jede Wunde o<strong>der</strong> Verletzung, von <strong>der</strong> man träumt, steht <strong>für</strong> verletzte Gefühle. Ist <strong>der</strong> Träumende selbst <strong>der</strong> Verursa<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Wunde, so zeugt dies<br />

von seiner Aggression und seinem Mißtrauen. Wird ihm die Wunde zugefügt, dann ist er viellei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Opfer o<strong>der</strong> ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> dazu.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wunden o<strong>der</strong> Verletzungen sind im Traum Bil<strong>der</strong> <strong>für</strong> die s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>en Erfahrungen o<strong>der</strong> Erlebnisse des Träumenden. Ist die Wunde im Traum<br />

dur<strong>ch</strong> einen Verband ges<strong>ch</strong>ützt o<strong>der</strong> bereits vernarbt, spiegelt si<strong>ch</strong> darin <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> des Träumenden, erlittene Enttäus<strong>ch</strong>ungen zu vergessen und zu<br />

überwinden. Die Wunde im Traum s<strong>ch</strong>merzt ni<strong>ch</strong>t, sie ist nur ein Glei<strong>ch</strong>nis da<strong>für</strong>, daß unser Seelenhaushalt in Unordnung geraten ist, daß wir<br />

unseren Lebensrhythmus än<strong>der</strong>n müßten, um eine seelis<strong>ch</strong>e Misere zu überwinden. Bei <strong>der</strong> Deutung des Traums spielt die Art <strong>der</strong> Wunde eine Rolle.<br />

Während eine große, häßli<strong>ch</strong>e Wunde auf stärkere Gewalt hinweist, assoziiert man mit einer kleinen Wunde eher einen gezielten Angriff.<br />

- Brandwunde: Brandwunden kommen im Traum oftmals dur<strong>ch</strong> die Leidens<strong>ch</strong>aft zustande.<br />

- S<strong>ch</strong>nittwunde: S<strong>ch</strong>nittwunden kommen im Traum häufig dur<strong>ch</strong> eigene Aggressionen o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>er zustande.<br />

- S<strong>ch</strong>ürfwunde: S<strong>ch</strong>ürfwunden sind häufig im Traum Verletzungen, die dur<strong>ch</strong> eine gewisse Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit erzeugt werden.<br />

Spirituell:<br />

Eine Wunde symbolisiert ein - unangenehmes - Erlebnis des Träumenden, <strong>das</strong> er zur Kenntnis nehmen und aus dem er lernen sollte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verliert einer infolge einer Verletzung Blut, wird er Erfolge über seine Feinde erringen,<br />

die mit Geldausgaben verbunden sind;<br />

- eine stark blutende haben: man wird in unmittelbarer Zukunft von einem nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en seelis<strong>ch</strong> verletzt werden;<br />

- verbinden: man wird eine Krise mit Hilfe eines Freundes überwinden;<br />

- eiternde an seinem Körper haben: in Sie<strong>ch</strong>tum verfallen;<br />

- geheilte (vernarbte): deuten auf Genesung.<br />

(europ.) : - etwas drängt na<strong>ch</strong> Umstellung o<strong>der</strong> Klarstellung;<br />

- verwundet sein: bedeutet S<strong>ch</strong>merzen und eine ungünstige ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Wende;<br />

- an<strong>der</strong>e verwundet sehen: es wird einem Unre<strong>ch</strong>t von Freunden zugefügt;<br />

- am Kopf: verkünden eine Verletzung;<br />

- an Hals o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ultern: ist unheilverkündend;<br />

- auf <strong>der</strong> Brust: bringen Zwietra<strong>ch</strong>t;<br />

- haben: du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten haben;<br />

- sehen: du wirst di<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig vor Verlusten bewahren;<br />

- versorgen: man wird si<strong>ch</strong> zu einer erfolgrei<strong>ch</strong>en Zukunft gratulieren können;<br />

- heilen: du wirst ein Gewissensrat erteilen;<br />

- jemanden zufügen: du wirst dir eine Ungere<strong>ch</strong>tigkeit zu S<strong>ch</strong>ulden kommen lassen;<br />

- wunde Stellen: verheißen Verluste dur<strong>ch</strong> Krankheit erleiden und in seelis<strong>ch</strong>e Not geraten;


1531<br />

- wunde Stellen behandeln: man wird Wüns<strong>ch</strong>e und Hoffnungen den Vergnügungen an<strong>der</strong>er unterordnen.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er sei von einem Bekannten dur<strong>ch</strong> einen Messersti<strong>ch</strong> verwundet worden, wird er Gutes von ihm erfahren,<br />

wenn von einem Unbekannten, Frieden mit einem Feind s<strong>ch</strong>ließen.<br />

- Heilt er die Wunde, wird er si<strong>ch</strong> vor den Leuten brüsten.<br />

- haben: au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> di<strong>ch</strong> kommt eine goldene Zeit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blut", "Ges<strong>ch</strong>wür", "Narbe", "Öl", "Soldat", "Verletzung", "Waffen")<br />

Wun<strong>der</strong><br />

Assoziation: - übernatürli<strong>ch</strong>es Phänomen.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben spüre i<strong>ch</strong> die Vollkommenheit meines eigenen Seins?<br />

Allgemein:<br />

Als Traumsymbol <strong>für</strong> eine Grenzübers<strong>ch</strong>reitung ist es im Traum "normal" und muß in genauen Zusammenhang mit <strong>der</strong> Traumhandlung interpretiert<br />

werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum sind alle Arten von Wun<strong>der</strong> ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Anzei<strong>ch</strong>en. Dinge, die im normalen Leben ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen können, wecken nur fals<strong>ch</strong>e<br />

Hoffnungen. Ähnli<strong>ch</strong> wie die Supermannträume weisen sie auf eine Flu<strong>ch</strong>t vor <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit. Eine Ausnahme sind die Flugträume.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: große Überras<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

(europ.) : - sehen: du gibst di<strong>ch</strong> einer s<strong>ch</strong>weren Täus<strong>ch</strong>ung hin; man wird über <strong>das</strong> Benehmen eines Freundes sehr<br />

erstaunt sein; unerwartete Begebenheiten werden einem erstaunen und <strong>für</strong> einige Zeit bes<strong>ch</strong>äftigt halten.<br />

(ind. ) : - plötzli<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> alles wie<strong>der</strong> zum Guten wenden.<br />

Wun<strong>der</strong>drogen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - nehmen: man ist wegen bestimmter Probleme angekränkelt und sollte man zu überwinden su<strong>ch</strong>en,<br />

indem man si<strong>ch</strong> fleißig den Pfli<strong>ch</strong>ten zuwendet;<br />

- in <strong>der</strong> Werbung darüber lesen: unzufriedene Lebenspartner werden einem Unre<strong>ch</strong>t tun und Kummer bereiten.<br />

Wun<strong>der</strong>werke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: Unglück in <strong>der</strong> Liebe.<br />

Wundpflaster (Siehe "Pflaster")<br />

Wuns<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende eines Wuns<strong>ch</strong>es bewußt wird, hat dies viellei<strong>ch</strong>t mit seinem elementaren Wesen zu tun. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat er diesen<br />

Wuns<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand unterdrückt, so daß er in Träumen an die Oberflä<strong>ch</strong>e kommt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> in Träumen etwas an<strong>der</strong>es tun o<strong>der</strong> sein mö<strong>ch</strong>te als er ist, erkennt er seine Mögli<strong>ch</strong>keiten, Erfolge zu erringen o<strong>der</strong> sein Leben zu<br />

än<strong>der</strong>n. Träumt man etwa von si<strong>ch</strong> als von einem Di<strong>ch</strong>ter, obwohl man berufli<strong>ch</strong> als S<strong>ch</strong>auspieler arbeitet, dann kann dies darauf hinweisen, daß <strong>der</strong><br />

Betreffende seine Kreativität in einer an<strong>der</strong>en Dimension ergründen muß.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> dem Begehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du wirst unzufrieden werden;<br />

- erfüllen: du wirst dir Freunde erwerben.<br />

Wüns<strong>ch</strong>elrute<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild hoher Feinfühligkeit und subtiler Reaktion.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in dir stecken ungeahnte Kräfte.<br />

(europ.) : - sehen: ein Unglück wird Unzufriedenheit mit <strong>der</strong> Umgebung auslösen.<br />

(ind. ) : - sehen: du stehst unter gutem S<strong>ch</strong>utz;<br />

- haben: es wird si<strong>ch</strong> alles im letzten Moment zum Guten wenden.<br />

Wuns<strong>ch</strong>erfüllung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selbst no<strong>ch</strong> ganz Ergeizlose haben ihre Erwartungen, Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>e. Au<strong>ch</strong> wenn sie gelernt haben, sie zu bezähmen, weil sie wissen, daß<br />

sie unerfüllbar sind, än<strong>der</strong>t es ni<strong>ch</strong>ts daran, daß sie tief verborgen im Innern weiter vorhanden sind. Zusammen mit weniger bedeutsamen Wüns<strong>ch</strong>en<br />

erfüllen sie si<strong>ch</strong> in den Träumen. Die häufigsten Träume überhaupt sind Ausflüsse unserer bewußten o<strong>der</strong> unbewußten Wüns<strong>ch</strong>e. Fühlt man si<strong>ch</strong><br />

müde und ers<strong>ch</strong>öpft, träumt man von einem sonnigen Mittelmeer-Strand o<strong>der</strong> einer stillen Lagune. Bemüht man si<strong>ch</strong> gerade um eine Person des<br />

an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts, dann hat man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> Erfolgsträume. Ist man si<strong>ch</strong> aller Vergängli<strong>ch</strong>keit sehr bewußt, träumt man lei<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> eigenen<br />

Jugend und Adoleszenz, o<strong>der</strong> man wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> sogar zurück in die Baby-Wiege und in die Windeln. Hat man finanzielle Sorgen, ents<strong>ch</strong>ädigt einen<br />

<strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong>-Traum dur<strong>ch</strong> Bil<strong>der</strong> des Luxus inmitten <strong>der</strong> Bergen von Banknoten. Aber <strong>der</strong> Banknotenberg muß ni<strong>ch</strong>t direkt Bezug zu den<br />

augenblickli<strong>ch</strong> finanziellen Sorgen haben. Er kann au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> sinnli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> emotionale Entbehrungen stehen. An<strong>der</strong>s ausgedrückt, sosehr je<strong>der</strong> Traum<br />

direkte Wüns<strong>ch</strong>e projizieren kann, so sehr können seine Bil<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> doppel- bzw. mehrdeutig und (gar ni<strong>ch</strong>t selten!) "getarnt"/maskiert sein.<br />

Wurf (zoologis<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Wurf Ferkel sehen: steht <strong>für</strong> eine gute Familie; von an<strong>der</strong>en Tieren: häusli<strong>ch</strong>e Sorgen, die bald vorüber gehen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter einzelne Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)


1532<br />

Würfel<br />

Artemidoros:<br />

Das Würfelspiel bedeutet mit jemand Zank und Streit um Geld haben; denn die Würfel markieren allseits Zahlen und diejenigen, mit denen<br />

Würfelspieler werfen, heißen Steine. (Unübersetzbares Wortspiel mit den vers<strong>ch</strong>iedenen Bedeutungen von psephos; <strong>das</strong> Wort bedeutet eigentli<strong>ch</strong><br />

Stein<strong>ch</strong>en, denn weil man diese zum Zählen und Re<strong>ch</strong>nen benutzte, Geld. Ferner bezei<strong>ch</strong>net es den glänzenden Stein im Ring, mit dem wie<strong>der</strong>um die<br />

Pupille im Auge vergli<strong>ch</strong>en wird.) Das Gewinnen aber bringt immer Glück. Träumt ein Kranker, er spiele mit Steinen o<strong>der</strong> er sehe einen an<strong>der</strong>en<br />

spielen, so ist <strong>das</strong> ein s<strong>ch</strong>limmes Vorzei<strong>ch</strong>en, beson<strong>der</strong>s wenn er selbst verliert, weil <strong>der</strong> Verlierer immer mit einer Min<strong>der</strong>zahl von Augen im<br />

Rückstand ist. Würfel <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein ges<strong>ch</strong>aut, prophezeien Zwistigkeiten und Feinds<strong>ch</strong>aften; gehen sie verloren, beseitigen sie die augenblickli<strong>ch</strong>en<br />

Zerwürfnisse, vermehren sie si<strong>ch</strong>, vers<strong>ch</strong>ärfen sie dieselben. Ein Kind mit Würfeln, Knö<strong>ch</strong>eln o<strong>der</strong> Steinen spielen sehen bedeutet ni<strong>ch</strong>ts S<strong>ch</strong>limmes;<br />

denn es ist Kindesart, immer zu spielen. Dagegen zeigt es einem erwa<strong>ch</strong>senen Mann o<strong>der</strong> einer Frau Unheil an, wenn sie im Traum mit Knö<strong>ch</strong>eln<br />

spielen, ausgenommen, es hat jemand dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en zu beerben hofft; denn die Knö<strong>ch</strong>el sind gewöhnli<strong>ch</strong> beinern.<br />

Deswegen prophezeien sie allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en Gefahren.<br />

Allgemein:<br />

Im Traum mit Würfeln zu spielen bedeutet, mit dem S<strong>ch</strong>icksal zu spielen o<strong>der</strong> Gelegenheiten im Leben wahrzunehmen, die zuvor unbedingt<br />

sorgfältiger überda<strong>ch</strong>t werden sollten. Würfel soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern zukünftiges Glück ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Würfel hat eine quadratis<strong>ch</strong>e Form und ist deshalb, wie <strong>das</strong> Quadrat selbst, als Ganzheitssymbol zu verstehen. Die Zahl Vier, die <strong>für</strong> die Form<br />

des Quadrats eine Rolle spielt, verbildli<strong>ch</strong>t die weibli<strong>ch</strong>e Kraft im Mann, <strong>der</strong>er er si<strong>ch</strong> oft ni<strong>ch</strong>t bewußt ist. Der Würfel ist ein räumli<strong>ch</strong> erweitertes<br />

Quadrat. So werden au<strong>ch</strong> die Eigens<strong>ch</strong>aften des Quadrats im Würfel ausgedehnt und no<strong>ch</strong> dynamis<strong>ch</strong>er, denn er hat au<strong>ch</strong> mit dem Spiel zu tun, mit<br />

<strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit, wie <strong>der</strong> Würfel (des S<strong>ch</strong>icksals) fallen wird. In diesem Fall ist wi<strong>ch</strong>tig, wel<strong>ch</strong>e Zahl geworfen wurde. Würfelt im Traum eine<br />

an<strong>der</strong>e Person als <strong>der</strong> Träumende, dann legt er sein S<strong>ch</strong>icksal in die Hände an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en und ist aus diesem Grund gezwungen, sein Leben na<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong>en Vorgaben auszuri<strong>ch</strong>ten.<br />

Spirituell:<br />

Ein Würfel symbolisiert eine beson<strong>der</strong>e Chance, die zu nutzen spirituell unwi<strong>der</strong>rufli<strong>ch</strong> sein kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> werfen: <strong>das</strong> Glück wird dir seine Laune zeigen;<br />

au<strong>ch</strong>: dur<strong>ch</strong> eine fals<strong>ch</strong>e, unbeholfene Taktik finanziellen S<strong>ch</strong>aden zu erleiden haben;<br />

- würfeln sehen: du wirst auf <strong>das</strong> Glück an<strong>der</strong>er neidis<strong>ch</strong> sein.<br />

(europ.) : - verkündet bösen Rat und zeigt Unbestand im Ges<strong>ch</strong>äftsleben an, Feinds<strong>ch</strong>aft sowie Zwist;<br />

in sol<strong>ch</strong>en Lagen ist es vorteilhaft, mit Überlegung ganz na<strong>ch</strong> eigenem Ermessen zu handeln;<br />

- si<strong>ch</strong> an einem Würfelspiel beteiligen: ist ein si<strong>ch</strong>eres Zei<strong>ch</strong>en einer S<strong>ch</strong>icksalswende.<br />

(ind. ) : - sehen: bleibe <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gesells<strong>ch</strong>aft fern; du lebst in streng geordneten Verhältnissen;<br />

- haben: du wirst dein Glück no<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en;<br />

- damit spielen: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeit, Teuerung;<br />

- damit gewinnen: Feinds<strong>ch</strong>aft, Streitigkeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haus", "Quadrat", "Zahlen" und <strong>der</strong> betreffenden Zahl)<br />

Wurfringe / Wurfringspiel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - werfen: sagt geringe Verpfli<strong>ch</strong>tungen und den Verlust eines guten Arbeitsplatzes voraus;<br />

- verlieren: deutet auf betrübli<strong>ch</strong>e Umstände hin;<br />

- Eine Frau muß si<strong>ch</strong> unangenehmen Aufgaben unterziehen.<br />

- Für einen Mann ist es ein Zei<strong>ch</strong>en von Streit.<br />

Wurfs<strong>ch</strong>eiben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigen eine kommende Verän<strong>der</strong>ung in bestehenden Verhältnissen an, eventuell au<strong>ch</strong> Verluste.<br />

Würmer<br />

Assoziation: - Zersetzung; Bedeutungslosigkeit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, mi<strong>ch</strong> zu behaupten?<br />

Artemidoros:<br />

Ein kyklis<strong>ch</strong>er Flötenbläser träumte, seine Fußsohlen seien von Würmern zerfressen. Er quittierte seinen Beruf, hörte auf zu spielen und an<br />

Wettbewerben teilzunehmen, und seine Füße wurden so s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, als wären sie tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von Würmern zerfressen, so daß er seinen Platz auf <strong>der</strong><br />

Bühne ni<strong>ch</strong>t mehr ausfüllen konnte.<br />

Allgemein:<br />

In seiner elementaren Bedeutung kann <strong>der</strong> Wurm <strong>für</strong> den Penis stehen. Abhängig vom Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Träumenden und von seiner Einstellung zur<br />

Sexualität, kann <strong>der</strong> Wurm als bedrohli<strong>ch</strong> empfunden werden. Wurm steht <strong>für</strong> sexuelle und an<strong>der</strong>e Triebe, die man selbst als "niedrig" ablehnt und<br />

unterdrückt. Im weiteren Sinn kann er die Vergangenheit symbolisieren, aus <strong>der</strong> Neues entsteht, oft ähnli<strong>ch</strong> wie Dung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das wirbellose Krie<strong>ch</strong>tier, <strong>das</strong> wir im Traumbild sehen, kann auf unsere Hilflosigkeit in einem bestimmten Fall im Wa<strong>ch</strong>leben hinweisen; denn dann<br />

sind wir ja ein hilfloser Wurm. O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wurm frißt im Traum irgend etwas auf, was auf den "Gewissenswurm" hinweisen könnte, <strong>der</strong> an uns nagt.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t "wurmt" uns au<strong>ch</strong> nur etwas, wenn Würmer ins Zerrbild <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t treten. Der Wurm kann als Traumbild au<strong>ch</strong> Gefühle <strong>der</strong> Ineffizienz und<br />

Bedeutungslosigkeit (bezogen auf den Träumenden o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Personen) zum Ausdruck bringen. Ist <strong>der</strong> Wurm größer als ein Mens<strong>ch</strong>, läßt dies<br />

auf Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle s<strong>ch</strong>ließen. Fällt dem Träumenden beson<strong>der</strong>s <strong>das</strong> Häuf<strong>ch</strong>en ins Auge, <strong>das</strong> entsteht, wenn ein Regenwurm Erde frißt und<br />

wie<strong>der</strong> auss<strong>ch</strong>eidet, so hat er es mit einem Verwandlungsbild zu tun. Es zeigt ihm, daß er sein Leben verän<strong>der</strong>n und etwas Fru<strong>ch</strong>tbareres daraus<br />

ma<strong>ch</strong>en kann. Es kann sein, daß <strong>das</strong> Traumbewußtsein mit diesem Bild auf sexuelle Wüns<strong>ch</strong>e, die <strong>der</strong> Träumende unmoralis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet und seine<br />

S<strong>ch</strong>uldgefühle hinweist. Für die Deutung dieses Symbols ist <strong>der</strong> ganze Traum zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Spirituell:<br />

Den Würmern übergeben zu werden, ist eine Metapher <strong>für</strong> den Tod. Der Träumende sollte also darauf gefaßt sein, daß auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene<br />

eventuell in Kürze Verän<strong>der</strong>ungen eintreten werden.


1533<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er esse Würmer, wird er Beisassen bekommen und Geldrenten von ihnen einziehen.<br />

- Dünkt es den Kaiser, sein Bau<strong>ch</strong> habe si<strong>ch</strong> mit Würmern gefüllt, wird er ein s<strong>ch</strong>lappes Heer zusammenbringen,<br />

Leuten, die es ni<strong>ch</strong>t wert sind, Unterhalt zahlen und dadur<strong>ch</strong> seinen Krons<strong>ch</strong>atz ers<strong>ch</strong>öpfen;<br />

ein Armer wird seine Lage verbessern, aber ohnmä<strong>ch</strong>tige Gönner gewinnen. S<strong>ch</strong>eidet jemand Würmer<br />

dur<strong>ch</strong> den After aus, wird er von Sorgen und von lästigen Leuten erlöst werden, die er ohne Nutzen bei si<strong>ch</strong> hatte,<br />

und all seine Qual si<strong>ch</strong> vom Halse s<strong>ch</strong>affen. Ein Armer wird seine Gönner verlieren, eine Frau ein uneheli<strong>ch</strong>es Kind<br />

in die Welt setzen und großziehen. Träumt einer, er entferne Würmer aus Wunden, wird er zwar rei<strong>ch</strong>er,<br />

aber knausriger werden.<br />

- sehen: abs<strong>ch</strong>euli<strong>ch</strong>e Dinge erleben; du wirst di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Sorglosigkeit einer Unannehmli<strong>ch</strong>keit aussetzen;<br />

Bedrohung dur<strong>ch</strong> einen unangenehmen Gegner; man sollte si<strong>ch</strong> vor unehrli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en hüten und bei eigenen<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen lieber auf seine eigene Intuition vertrauen; man muß si<strong>ch</strong> von einem belastenden Problem befreien;<br />

- in Speisen sehen: du hast einen bösen Feind;<br />

- töten: du wirst von einem Übel befreit werden.<br />

(europ.) : - ni<strong>ch</strong>t immer eindeutig; kann au<strong>ch</strong> erotis<strong>ch</strong>-sexuell zu verstehen sein; bei wurmsti<strong>ch</strong>igem Obst ist <strong>der</strong> Sinn<br />

klar; dur<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong>e Intrigen übler Feinde zu S<strong>ch</strong>aden kommen; Gefahr anstecken<strong>der</strong> Krankheiten;<br />

- sehen: jemand wird einem absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unabsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wehtun; ein Freund o<strong>der</strong> Bekannter wird einem<br />

Tag <strong>für</strong> Tag unangenehmer, mögli<strong>ch</strong>erweise untergräbt jemand Ihre Stellung; eine seltsame Vorahnung plagt<br />

einem, do<strong>ch</strong> man "gräbt no<strong>ch</strong> im dunkeln";<br />

- zum Angeln su<strong>ch</strong>en: verheißt Gewinn und Erfolg;<br />

- als Fis<strong>ch</strong>kö<strong>der</strong> benutzen: bezei<strong>ch</strong>net die Fähigkeit, selbst feindli<strong>ch</strong> gesinnte Kräfte zum eigenen Wohl einzusetzen;<br />

- Bandwurm sehen o<strong>der</strong> gar haben: es bestehen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Gesundheit und Lebensfreude;<br />

- Sieht eine junge Frau Gewürm über si<strong>ch</strong> krie<strong>ch</strong>en, wird sie zu einer Geldheirat neigen. Kann sie die Tiere<br />

abs<strong>ch</strong>ütteln, wird sie si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> materiellen Lethargie befreien und ein gutes und sinnvolles Leben führen.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, sein Bau<strong>ch</strong> habe si<strong>ch</strong> mit Würmern gefüllt, die si<strong>ch</strong> darin mästen, wird eine Menge Fremdlinge<br />

in sein Haus kommen und si<strong>ch</strong> so lange aushalten lassen, bis sie ihm lästig fallen;<br />

<strong>der</strong> Kaiser wird na<strong>ch</strong> diesem Gesi<strong>ch</strong>t neue Truppen aufbieten und gut besolden,<br />

eine Frau huren und s<strong>ch</strong>wanger werden. S<strong>ch</strong>aut jemand, wie sein ganzer Leib voll von gefräßigen Würmern ist,<br />

wird er unfreiwillig an<strong>der</strong>en Leuten Unterhalt gewähren;<br />

ein Armer wird entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Würmer zu Geld kommen.<br />

- sehen: du kannst auf guten Beistand hoffen;<br />

- haben: a<strong>ch</strong>te auf deine Gesundheit;<br />

- wurmsti<strong>ch</strong>iges Holz (Möbel): dur<strong>ch</strong> geheime Feinds<strong>ch</strong>aft wirst du S<strong>ch</strong>aden leiden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dung", "Erde", "Phallus")<br />

Wurst<br />

Allgemein:<br />

Wurst stellt oft als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse dar. Allgemeiner hat sie mit einer materialistis<strong>ch</strong>en Lebenseinstellung zu tun, die man<br />

korrigieren sollte. Verzehrt man sie, kündigt <strong>das</strong> eine nette, aber oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bekannts<strong>ch</strong>aft an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: seinen Magen ergötzen; du wartest auf die Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

- sehen: du wirst bald ein Volksfest besu<strong>ch</strong>en;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du sorgst gut <strong>für</strong> dein Hauswesen.<br />

(europ.) : - verheißt Mühseligkeiten, quasi im S<strong>ch</strong>weiße deines Angesi<strong>ch</strong>ts sollst du dein Brot essen;<br />

häusli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten oftmals dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit;<br />

- sehen o<strong>der</strong> essen: bringt eine reizvolle Bekannts<strong>ch</strong>aft, die ohne jeden inneren Wert ist;<br />

- Würst<strong>ch</strong>en herstellen: man wird in vielerlei Hinsi<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong> sein;<br />

- Würst<strong>ch</strong>en essen: man wird ein bes<strong>ch</strong>eidenes, aber angenehmes Heim haben.<br />

(ind. ) : - sehen: sei ni<strong>ch</strong>t so herablassend zu an<strong>der</strong>en;<br />

- essen: du kannst von Glück reden, daß du ni<strong>ch</strong>t alles verloren hast;<br />

- übelrie<strong>ch</strong>end: du solltest s<strong>ch</strong>on lange einen Arzt aufsu<strong>ch</strong>en;<br />

- ma<strong>ch</strong>en: du kannst mit deinem Dasein zufrieden sein.<br />

Würze<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - essen: man beneidet di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kräuter")<br />

Wurzel<br />

Assoziation: - Erdung; Nährung.<br />

Fragestellung: - Was verbindet mi<strong>ch</strong> mit meiner Quelle?<br />

Allgemein:<br />

Wurzel symbolisiert die grundlegenden Bedürfnisse, Werte und Prinzipien, auf denen <strong>das</strong> ganze Leben aufgebaut ist; darin können au<strong>ch</strong> enge<br />

Bindungen an an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong>tbar werden. Ferner kann sie je na<strong>ch</strong> Begleitumständen wie folgt verstanden werden:<br />

- Wurzeln sehen bedeutet, <strong>das</strong> man über Talente verfügt, die man bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig einzusetzen vermo<strong>ch</strong>te.<br />

- Wurzel essen verspri<strong>ch</strong>t gute Gesundheit.<br />

- Wurzel ausgraben for<strong>der</strong>t auf, einer Angelegenheit auf den Grund zu gehen o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> selbst besser zu erfors<strong>ch</strong>en.<br />

- Über eine Wurzel stolpern o<strong>der</strong> fallen kündigt Hin<strong>der</strong>nisse an, die man<strong>ch</strong>mal aus dem eigenen Unbewußten stammen.<br />

- Werden Wurzeln ausgerissen, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende von Belastungen befreien, die ihn s<strong>ch</strong>on lange quälen;<br />

dabei sollte er jedo<strong>ch</strong> niemals die wahren Werte des Lebens bzw. auf seine eigenen Prinzipien vergessen.<br />

- Zahnwurzel warnt vor fals<strong>ch</strong>en Hoffnungen, Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Kränkungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ihre Triebe drängen immer na<strong>ch</strong> oben, ans Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Erkenntnis. Sie ums<strong>ch</strong>reiben unsere Hoffnung, daß wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben dur<strong>ch</strong>setzen werden.<br />

Wer eine Wurzel im Traum ausgräbt, will wohl einer Sa<strong>ch</strong>e auf den Grund gehen o<strong>der</strong> die Wurzel allen Übels su<strong>ch</strong>en. Bleibt sie hartnäckig im Boden<br />

stecken, werden wir kaum ergründen können, was uns neugierig ma<strong>ch</strong>te. Die Wurzel wird im Traum meist als Teil des Baumes verstanden.<br />

Man<strong>ch</strong>mal weist dieses Traumbild allerdings au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> männli<strong>ch</strong>e Glied hin. Näheres ergibt si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Traumhandlung.


1534<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: mit rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Auskommen re<strong>ch</strong>nen können.<br />

(europ.) : - verdrängte Triebe, die si<strong>ch</strong> ihren Weg zum Li<strong>ch</strong>t bahnen; verkünden Unglück, da sowohl Ges<strong>ch</strong>äfte als au<strong>ch</strong> die Gesundheit na<strong>ch</strong>lassen;<br />

- als Medizin: warnen vor einer herannahenden Krankheit o<strong>der</strong> vor Kummer;<br />

- sehen: man besitzt Eigens<strong>ch</strong>aften, die man bis jetzt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig gepflegt hat;<br />

- Bodenwurzeln sehen: Mahnung, einer Sa<strong>ch</strong>e auf den Grund zu gehen; langsam begreift man die Zusammenhänge einer Angelegenheit;<br />

- ernten: gilt <strong>für</strong> einen si<strong>ch</strong>eren Wohlstand;<br />

- kaufen: gutes Einkommen;<br />

- wegwerfen: sei vorsi<strong>ch</strong>tiger bei <strong>der</strong> Wahl deiner Worte;<br />

- von Bäumen: ein böses Weib, ein s<strong>ch</strong>limmer Mann;<br />

- darüber stolpern: du läßt bei deinem Vorhaben die nötige Vorsi<strong>ch</strong>t außer a<strong>ch</strong>t; bedeutet Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- essen: blühende Gesundheit;<br />

- ausgraben: man wird einer Sa<strong>ch</strong>e auf den Grund kommen und über <strong>das</strong> Ergebnis sehr erstaunt sein;<br />

- graben: karger Gewinn;<br />

- vom Zahn: man wird eine Kränkung erfahren.<br />

(ind. ) : - von einem Baum: a<strong>ch</strong>te auf die Mitarbeiter;<br />

- darüber fallen: sei kein Tor und wei<strong>ch</strong>e den Betrügern aus;<br />

- von einem Strau<strong>ch</strong>: in dir liegt no<strong>ch</strong> ein guter Kern, bewahre ihn;<br />

- essen: du kennst die Mens<strong>ch</strong>en, warum glaubst du ihnen immer wie<strong>der</strong>?<br />

- Zahnwurzel: gib di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fals<strong>ch</strong>en Hoffnungen hin.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Baum", "Phallus")<br />

Würzig<br />

Assoziation: - Ges<strong>ch</strong>mack; Intensität.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben sehne i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Anregung? Was s<strong>ch</strong>ärft meine Sinne?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewürze", "Kräuter")<br />

Wüste<br />

Assoziation: - Isolation; Rückzug; Ausdauer.<br />

Fragestellung: - Wovon mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> zurückziehen?<br />

Allgemein:<br />

Wüste weist häufig darauf hin, daß man zu nü<strong>ch</strong>tern, sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und vernünftig lebt; darüber werden die emotionalen Bedürfnisse verna<strong>ch</strong>lässigt, man<br />

fühlt si<strong>ch</strong> unglückli<strong>ch</strong>. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> kann die Wüste au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> tiefe Existenzangst und Unsi<strong>ch</strong>erheit stehen. Die individuelle Bedeutung ergibt i<strong>ch</strong> aus<br />

den konkreten Lebensumständen. Handelt ein Traum davon, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende allein in <strong>der</strong> Wüste befindet, so ist dies mögli<strong>ch</strong>erweise ein<br />

Hinweis auf fehlende emotionale Erfüllung, auf Einsamkeit o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t Isolation. Befindet si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong> mit einem an<strong>der</strong>en<br />

Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Wüste, dann zeigt dies viellei<strong>ch</strong>t, daß diese Beziehung nutzlos ist o<strong>der</strong> nirgendwo hinführt. Ein an<strong>der</strong>er Aspekt <strong>der</strong> Wüste läßt si<strong>ch</strong><br />

daraus erklären, daß sie <strong>für</strong> viele Religionsstifter (Moses, Jesus) eine große Rolle spielte. Dies war <strong>der</strong> Ort, an den sie si<strong>ch</strong> zurückzogen, um direkte<br />

Zwiespra<strong>ch</strong>e mit Gott zu halten. Träumt man von einer Wüste, so kann dies au<strong>ch</strong> bedeuten, daß man si<strong>ch</strong> weit weg von allem Alltägli<strong>ch</strong>en begeben<br />

will, um so in Einsamkeit und Kontemplation seine inneren Bestimmung und seinen eigenen Weg zu Gott finden mö<strong>ch</strong>te.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

In <strong>der</strong> Wüste wä<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t sehr viel, deshalb ist sie als Traumsymbol au<strong>ch</strong> ein Gefahrensignal. Meist spielt dieses Bild auf die Vereinsamung des<br />

Träumenden inmitten <strong>der</strong> Massengesells<strong>ch</strong>aft an. Seelis<strong>ch</strong>e Einsamkeit und seelis<strong>ch</strong>-geistiger Stillstand werden häufig mit diesem Traumbild<br />

dargestellt. Allerdings kann <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> freiwillig in die Wüste zurückgezogen haben. Dann handelt es si<strong>ch</strong> um eine zeitweise,<br />

freiwillige Enthaltsamkeit, aus <strong>der</strong> sowohl Ideen wie au<strong>ch</strong> Kraft entspringen. Der Ritt o<strong>der</strong> Mars<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Wüste im Traum ist <strong>der</strong> Hinweis darauf,<br />

daß man ein Ziel nur na<strong>ch</strong> unsägli<strong>ch</strong>en Entbehrungen o<strong>der</strong> Kraftanstrengungen errei<strong>ch</strong>en kann. Der Träumende muß sehr sorgfältig seine<br />

Handlungsri<strong>ch</strong>tung überdenken, wenn er in seiner gegenwärtigen Situation "überleben" will.<br />

Spirituell:<br />

Eine Wüste kann Verlassenheit symbolisieren, aber sie kann au<strong>ch</strong> ein Ort <strong>der</strong> Besinnung, <strong>der</strong> Ruhe und <strong>der</strong> göttli<strong>ch</strong>en Offenbarung sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: kündigt s<strong>ch</strong>were Zeiten an, mit <strong>der</strong> er mit mehreren Entberungen zu re<strong>ch</strong>nen hat;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: du wirst di<strong>ch</strong> sehr verlassen fühlen; man wird seine Wüns<strong>ch</strong>e erhebli<strong>ch</strong> eins<strong>ch</strong>ränken müssen und in<br />

Zukunft von seiner Bes<strong>ch</strong>eidenheit profitieren können.<br />

(europ.) : - völlige Leere liegt vor; mögli<strong>ch</strong>erweise Potenz- o<strong>der</strong> Liebestraum und dann als sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes und trostloses Zei<strong>ch</strong>en zu werten;<br />

- sehen: weist auf Verlassenheit und Hilflosigkeit in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Zeit hin;<br />

- in einer reisen: bedeutet Gefahren und Hin<strong>der</strong>nisse; man wird etwas sehr Notwendiges entbehren müssen;<br />

- dur<strong>ch</strong> eine trübselige, kahle gehen: verheißt Hungersnöte und Rassenunruhen sowie Verluste an Mens<strong>ch</strong>enleben und Eigentum;<br />

- bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Wetter: ein beson<strong>der</strong>s ungünstiges Omen;<br />

- Befindet si<strong>ch</strong> eine junge Frau allein in <strong>der</strong> Wüste, dann sind ihre Gesundheit und ihr Ruf dur<strong>ch</strong> ihre Indiskretion gefährdet.<br />

Sie sollte vorsi<strong>ch</strong>tiger sein.<br />

(ind. ) : - darin leben: deine Sehnsu<strong>ch</strong>t läßt dir keine Ruhe;<br />

- si<strong>ch</strong> darin befinden: du gehst s<strong>ch</strong>weren Kümmernissen entgegen;<br />

- sehen: du wirst sehr bald deine Umgebung verlassen müssen; dein Leben war bisher erfolglos;<br />

- mit Kamelen: ni<strong>ch</strong>t allen kann es so gut gehen wir dir, habe daher Mitleid mit deinen Mitmens<strong>ch</strong>en;<br />

- darin verdursten müssen: man wird dir dein Glück neiden, aber höre ni<strong>ch</strong>t auf die Bösen;<br />

- allgemein: deine Sorgen sind groß, aber sie werden si<strong>ch</strong> bald verringert haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kamel", "Oase", "Sand")<br />

Wüstenbild<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst von Glück reden, denn du bist einer Gefahr entronnen.<br />

Wüstenhimmel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst dur<strong>ch</strong> deinen Fleiß zu hohen Ehren gelangen.


1535<br />

Wüstenpfad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gehen: es gibt au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> anständige Mens<strong>ch</strong>en, diesen vertraue di<strong>ch</strong> an.<br />

Wüstens<strong>ch</strong>lange<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du sollst ni<strong>ch</strong>t zuviel Vertrauen zu deinen Mitarbeitern haben.<br />

Wüstenstraße<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - gehen: es wird di<strong>ch</strong> viel Anstrengung kosten, bis du dein Ziel errei<strong>ch</strong>t hast, aber du wirst es s<strong>ch</strong>affen.<br />

Wüstentiere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: sei vorsi<strong>ch</strong>tig, man will di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädigen.<br />

Wut<br />

Allgemein:<br />

Wut im Traum steht oft <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Gefühle. Der Träumende ringt damit, ob er <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t dazu hat, seinem Kummer Ausdruck zu<br />

verleihen, o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Mögli<strong>ch</strong>erweise ist er unfähig, seine starken Gefühle im Wa<strong>ch</strong>zustand angemessen auszudrücken, während es ihm im Traum<br />

jedo<strong>ch</strong> gut gelingt. Wut (Zorn) symbolisiert innere o<strong>der</strong> äußere Konflikte, die beunruhigen; man muß versu<strong>ch</strong>en, sie zu verarbeiten, si<strong>ch</strong> zum Beispiel<br />

mit einem Gegner auszusöhnen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> kann si<strong>ch</strong> selbst die Erlaubnis erteilen, Leidens<strong>ch</strong>aft sexueller o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Natur zu empfinden. Die Art, wie man im Traum Gefühle<br />

ausdrückt, kann über angemessenes Verhalten im alltägli<strong>ch</strong>en Leben informieren.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende leidet unter dem Mißfallen Gottes.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Wut geraten: deutet auf Versöhnung; Beilegung einer Differenz;<br />

- wütend sein: es steht einem eine Versu<strong>ch</strong>ung bevor; Enttäus<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong> nahestehende Personen;<br />

zerbro<strong>ch</strong>ene Freunds<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong> Feinde können erneut Ihr Eigentum o<strong>der</strong> Ihren Charakter angreifen;<br />

- gelassen bleiben, während Verwandte auf einem wüten sind: man kann zwis<strong>ch</strong>en streitenden Freunden<br />

vermitteln, die einem da<strong>für</strong> Dankbarkeit entgegenbringen werden;<br />

- jemanden in sol<strong>ch</strong>e bringen: die Beilegung einer Differenz wird einen ni<strong>ch</strong>t befriedigen;<br />

- eine wütende Person sehen: beinhaltet eine Wie<strong>der</strong>vereinigung;<br />

- ein wüten<strong>der</strong> Mann: Feinde werden si<strong>ch</strong> offen gegen Ihre Vorhaben wenden;<br />

- ein wütendes Tier sehen: ein Freund verteidigt Ihren Namen.<br />

(ind. ) : - wütend sein: Ärger und Verdruß;<br />

- wütendes Tier: du wirst Hin<strong>der</strong>nisse beseitigen;<br />

- Wüteri<strong>ch</strong> sehen: deine Ausdauer wird gekrönt werden.<br />

Wüten<strong>der</strong> Hund<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fals<strong>ch</strong>heit wird demaskiert und unfaire Bes<strong>ch</strong>uldigungen wi<strong>der</strong>legt; eine zufriedene Zeit ist si<strong>ch</strong>er.


1536<br />

X<br />

Allgemein:<br />

"X" tau<strong>ch</strong>t als Bu<strong>ch</strong>stabe gespro<strong>ch</strong>en, ges<strong>ch</strong>rieben o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong> auf, Oft wird es als Kreuz o<strong>der</strong> als Symbol des Unbekannten, Ungewissen gedeutet,<br />

man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> im Sinne <strong>der</strong> Zahl Zehn. Viellei<strong>ch</strong>t kreuzt man damit au<strong>ch</strong> etwas an, <strong>das</strong> Aufmerksamkeit o<strong>der</strong> eine Ents<strong>ch</strong>eidung for<strong>der</strong>t, o<strong>der</strong><br />

dur<strong>ch</strong>kreuzt etwas, was damit verhin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> ausgelös<strong>ch</strong>t wird. Es kann au<strong>ch</strong> einen Fehler o<strong>der</strong> einen Gegenstand beziehungsweise einen Mens<strong>ch</strong>en<br />

kennzei<strong>ch</strong>nen, dem beson<strong>der</strong>e Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt werden soll.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Kommt im Traum ein Kreuz in X-Form vor, so symbolisiert es gewöhnli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Opfer o<strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die Folter. Sieht man im Traum diesen<br />

Bu<strong>ch</strong>staben, will man uns im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t ein X <strong>für</strong> ein U vorma<strong>ch</strong>en, also uns von etwas überzeugen, <strong>das</strong> den Realitäten wi<strong>der</strong>spri<strong>ch</strong>t.<br />

Man<strong>ch</strong>mal deutet <strong>das</strong> X au<strong>ch</strong> auf die römis<strong>ch</strong>e Zehn hin.<br />

Spirituell:<br />

Das X im Traum steht <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en im Kosmos.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - als Bu<strong>ch</strong>stabe: man soll si<strong>ch</strong> eben kein X <strong>für</strong> ein U vorma<strong>ch</strong>en lassen; du wirst getäus<strong>ch</strong>t werden.<br />

- als 10: Gewinne soll man ni<strong>ch</strong>t vorher na<strong>ch</strong>zählen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreuz", "Religiöse Bil<strong>der</strong>", "Zahlen", "Zehn")<br />

Xanthippe<br />

Allgemein:<br />

Xanthippe soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten in <strong>der</strong> Ehe hinweisen, oft auf Zank und Streit, weil man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr verträgt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die (angebli<strong>ch</strong>) zänkis<strong>ch</strong>e Frau des weisen Sokrates tau<strong>ch</strong>t gelegentli<strong>ch</strong> in unseren Träumen auf, wenn uns <strong>das</strong> Unbewußte raten will, uns ni<strong>ch</strong>t auf<br />

kleinli<strong>ch</strong>en Streit einzulassen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man hat viel Ärger und Streit in Liebes- o<strong>der</strong> Ehedingen und sehnt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ruhe;<br />

- o<strong>der</strong> spri<strong>ch</strong>wörtli<strong>ch</strong> zänkis<strong>ch</strong>es Weib sehen: verkündet eine ruhige Ehe und ein angenehmes Heim zumindest <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit.<br />

(ind. ) : - Urbild einer zänkis<strong>ch</strong>en Frau: überlege dir die geplante Ehe genau;<br />

- <strong>für</strong> Verheiratete: häusli<strong>ch</strong>er Zank.<br />

Xaver<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - den heiligen sehen: du mußt Geduld im Leiden haben.<br />

X-Beine<br />

Allgemein:<br />

X-Beine stehen <strong>für</strong> Probleme und Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Lebensweg, <strong>für</strong> die man selbst verantwortli<strong>ch</strong> ist. Zuweilen kommt darin au<strong>ch</strong><br />

Ungere<strong>ch</strong>tigkeit zum Ausdruck, gegen die man si<strong>ch</strong> wehren muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>der</strong> geplante Weg ist s<strong>ch</strong>werer o<strong>der</strong> wird als bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>er angesehen, als man geda<strong>ch</strong>t hat;<br />

- sehen: man wird einer peinli<strong>ch</strong>en Kritik unterzogen werden;<br />

- haben: verheißt Wohlgestalt und Gesundheit; <strong>für</strong> ein unvers<strong>ch</strong>uldetes Malheur wird man selbst verantwortli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t werden.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst dur<strong>ch</strong> einen bösen Zufall S<strong>ch</strong>aden erleiden;<br />

- bei jemanden sehen: du wirst di<strong>ch</strong> in gewagte Unternehmungen einlassen.<br />

Xenokratie (Fremdherrs<strong>ch</strong>aft)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Unruhen, Sturm, s<strong>ch</strong>were Zeiten.<br />

Xylograph (Holzs<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bei <strong>der</strong> Arbeit: mahnt zur Gewissenhaftigkeit und bedeutet, daß man au<strong>ch</strong> im Kleinen Erfolge erzielen kann.<br />

(ind. ) : - bei <strong>der</strong> Arbeit sehen: Treue im kleinen bringt großen Lohn;<br />

- Holzs<strong>ch</strong>neidekunst ausüben: du hast künstleris<strong>ch</strong>e Veranlagung.<br />

Xylolith (Steinholz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird auf an<strong>der</strong>e Gedanken kommen und <strong>das</strong> Erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e an<strong>der</strong>weitig bes<strong>ch</strong>affen können.<br />

Xylophon<br />

Allgemein:<br />

Xylophon (Musikinstrument) kann zuweilen auf musikalis<strong>ch</strong>e Begabung hinweisen, die man för<strong>der</strong>n sollte.<br />

Meist ermahnt es aber, ni<strong>ch</strong>t mit den Gefühlen an<strong>der</strong>er zu spielen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> hören: verheißt einen seltenen Genuß;<br />

- spielen: man wird in si<strong>ch</strong> ein Talent entdecken, <strong>das</strong> man bisher no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bemerkt hat; es naht eine freudige, glückli<strong>ch</strong>e Gelegenheit;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>enes sehen: signalisiert, daß man in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen Rats<strong>ch</strong>läge und Gelegenheiten ausges<strong>ch</strong>lagen hat; dies sollte<br />

man in Zukunft vermeiden.<br />

Xystos (Kreuzgewölbe)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - darin spazierengehen: Berei<strong>ch</strong>erung übernatürli<strong>ch</strong>en Wissens sowie dessen praktis<strong>ch</strong>e Anwendung.


1537<br />

Y<br />

Allgemein:<br />

"Y" als gespro<strong>ch</strong>ener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>riebener Bu<strong>ch</strong>stabe weist meist auf etwas Unbekanntes hin, <strong>das</strong> genauer erfors<strong>ch</strong>t werden soll. Seltener<br />

zeigt es sexuelle Bedürfnisse an. Das Y symbolisiert den Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> mit emporgereckten Armen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Spiritualität o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> Gott greift.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ypsilon, <strong>der</strong> vorletzte Bu<strong>ch</strong>stabe des Alphabetes ist Symbol <strong>der</strong> Vereinigung des Männli<strong>ch</strong>en und weibli<strong>ch</strong>en in unserer Seele (des Yang und Yin <strong>der</strong><br />

<strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Mythologie), <strong>das</strong> eine Last lei<strong>ch</strong>ter werden läßt. Ein ypsilonförmiges Stück Holz (etwa eine Astgabel), unter eine Last gelegt, bedeutet<br />

zum Beispiel, daß eine bestimmte Bürde, die uns <strong>das</strong> Leben auferlegt, lei<strong>ch</strong>t zu tragen ist o<strong>der</strong> sogar von uns genommen wird. Ypsilonförmig ist au<strong>ch</strong><br />

die Wüns<strong>ch</strong>elrute, so daß man den Bu<strong>ch</strong>staben o<strong>der</strong> Gegenstände in seiner Form man<strong>ch</strong>mal mit einem Finden neuer Mögli<strong>ch</strong>keiten übersetzen kann.<br />

Im spirituellen Denken steht Y <strong>für</strong> die Dualität, die zur Einheit wird.<br />

Spirituell:<br />

Das Y steht <strong>für</strong> die spirituelle Su<strong>ch</strong>e.<br />

Ya<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zeigt eine Wasserfahrt und neue ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verbindungen an; bedeutet Glück, insofern die See ruhig ist;<br />

- si<strong>ch</strong> auf einer bei ruhiger See befinden: die Ambitionen werden erfüllt werden;<br />

- si<strong>ch</strong> bei s<strong>ch</strong>werer See auf einer befinden: bedeutet Enttäus<strong>ch</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Boot", "Ja<strong>ch</strong>t", "Reise", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Yankee<br />

Allgemein:<br />

Yankee (Amerikaner) steht <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigkeit, Unternehmungslust, Pioniergeist und "hemdsärmliges" Verhalten, mit dem man Absi<strong>ch</strong>ten<br />

erfolgrei<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>t; man wird aber au<strong>ch</strong> ermahnt, etwas mehr Rücksi<strong>ch</strong>t auf an<strong>der</strong>e zu nehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: bedeutet, daß man sein Ges<strong>ch</strong>äft vorteilhaft auszudehnen vermag; verspri<strong>ch</strong>t einen Erfolg;<br />

man wird seinen Verspre<strong>ch</strong>en und Pfli<strong>ch</strong>ten treu bleiben; ist man aber ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig, wird man einem bei einem Ges<strong>ch</strong>äft<br />

übers Ohr hauen; eine erneute Freunds<strong>ch</strong>aft mit jemandem, von dem man lange getrennt war.<br />

Yard (englis<strong>ch</strong>es und amerikanis<strong>ch</strong>es Maß)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt ein Ges<strong>ch</strong>enk.<br />

Yatagan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (S<strong>ch</strong>wert), s<strong>ch</strong>wingen sehen: du wirst eine weite Reise antreten müssen.<br />

Yellowwood (Gelbholz)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verspri<strong>ch</strong>t einen Gewinn o<strong>der</strong> Vorteil aus dem Ausland.<br />

Yeti<br />

Assoziation: - halb Mens<strong>ch</strong>; halb Tier; Sagenumwoben.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Selbst s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> an mi<strong>ch</strong> an?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Überdimensional; außerirdis<strong>ch</strong>; größer als <strong>das</strong> Leben; Bes<strong>ch</strong>ützer <strong>der</strong> Erde.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Der Yeti, ein überdimensionales Wesen, ist bei einigen stammesorientierten Völkern auf <strong>der</strong> Welt bekannt, vor allem bei jenen, die im<br />

Gebirge siedeln. Von den Indianern Sasquat<strong>ch</strong> und den Tibetern Yeti genannt, ist die übergroße Kreatur, die na<strong>ch</strong> eigenem Willen kommt und geht,<br />

au<strong>ch</strong> unter den Namen Großfuß o<strong>der</strong> Abs<strong>ch</strong>euli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>neemann geläufig. Man<strong>ch</strong>e erdverbundene Völker glauben, daß <strong>der</strong> Yeti unter <strong>der</strong> Erde lebt,<br />

an<strong>der</strong>e meinen, er sei mit den Außerirdis<strong>ch</strong>en verbunden, wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e sind davon überzeugt, daß es si<strong>ch</strong> beim Yeti um einen Geist handelt, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

man<strong>ch</strong>mal in einer Form zu manifestieren vermag.<br />

Allgemeine Bedeutung: Ein Teil deiner Natur, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> einem eigenen Willen vers<strong>ch</strong>windet und wie<strong>der</strong> auftau<strong>ch</strong>t; ein Teil deines Selbst, <strong>der</strong> dir<br />

fremdartig vorkommt; Teile von dir, die größer als <strong>das</strong> Leben sind; Teile von dir, die si<strong>ch</strong> so anfühlen, als kämen sie aus einer an<strong>der</strong>en Welt.<br />

Assoziation: Himalaja; Tibet.<br />

Transzendente Bedeutung: Häufig tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Bots<strong>ch</strong>aft aus an<strong>der</strong>en Rei<strong>ch</strong>en; eine Weisheitsgabe, die entwe<strong>der</strong> sehr alt ist o<strong>der</strong> wirkli<strong>ch</strong> aus<br />

einem an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>öpfungsrei<strong>ch</strong> stammt.<br />

Yin / Yang<br />

Allgemein:<br />

In den letzten dreißig Jahren ist dieses Symbol fernöstli<strong>ch</strong>er Philosophie au<strong>ch</strong> im Westen sehr bekannt geworden. Es steht <strong>für</strong> die Balance zwis<strong>ch</strong>en<br />

zwei si<strong>ch</strong> ergänzenden Gegensätzen. In Träumen symbolisiert es die Ausgewogenheit zwis<strong>ch</strong>en dem instinktiven, intuitiven Wesen des Weibli<strong>ch</strong>en<br />

und <strong>der</strong> aktiven, rationalen Natur des Männli<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mens<strong>ch</strong> strebt ständig na<strong>ch</strong> Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, die ni<strong>ch</strong>t notwendigerweise Trägheit bedeuten muß. Das Symbol von Yin und Yang<br />

versinnbildli<strong>ch</strong>t einen Zustand dynamis<strong>ch</strong>er Kraft.<br />

Spirituell:<br />

Die Energie, die zwis<strong>ch</strong>en zwei komplementären Gegensätzen entsteht, s<strong>ch</strong>afft ein perfektes Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.


1538<br />

Yoga<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Traumsymbol Yoga verweist auf die Ganzheitli<strong>ch</strong>keit. Das Ziel des Yoga besteht darin, Körper, Gefühle und Bewußtsein zu beherrs<strong>ch</strong>en. Meist<br />

wird mit diesem Traumbild eine Empfehlung an den Träumenden gegeben, si<strong>ch</strong> ganzheitli<strong>ch</strong> zu entwickeln und si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en spirituellen Disziplinen<br />

zuzuwenden. Im glei<strong>ch</strong>en Sinn können au<strong>ch</strong> Tai Chi und an<strong>der</strong>e spirituelle Bewegungsübungen gedeutet werden. Wenn Frauen davon träumen, daß<br />

sie in einer bestimmten Yogastellung verharren, o<strong>der</strong> wenn sie einem Mens<strong>ch</strong>en zusehen, <strong>der</strong> gerade eine Yogaübung ausführt, dann ist <strong>das</strong> ein<br />

Hinweis auf ein unbefriedigend verlaufendes Sexleben: entwe<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Partner ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage, die Frau lange genug zu umarmen, o<strong>der</strong> die<br />

körperli<strong>ch</strong>e Vereinigung ers<strong>ch</strong>eint ihr zu wenig phantasievoll.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Asket", "Guru")<br />

Yogi<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er ist Symbolgestalt <strong>für</strong> die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einer Mögli<strong>ch</strong>keit, si<strong>ch</strong> über Naturgesetze erheben zu können: <strong>der</strong> Ausdruck jenseits des<br />

Bere<strong>ch</strong>enbaren.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Guru")<br />

Ysop<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Pflanze: du hast aufri<strong>ch</strong>tige, treue Freunde.<br />

Yttrium (Metall)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - besitzen: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

Yucatan<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - uralte Ruinen und Bauwerke besu<strong>ch</strong>en: verheißt Reisen und Interesse <strong>für</strong> Sammlungen.<br />

Yuccapalme<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Heilung; Reinigung.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Yuccapalme ist eine Pflanze, die zur Lilienfamilie gehört; sie hat steife, fast s<strong>ch</strong>wertähnli<strong>ch</strong>e Blätter und weiße Blütenbüs<strong>ch</strong>el in<br />

<strong>der</strong> Mitte. Sie wä<strong>ch</strong>st im Südwesten <strong>der</strong> Vereinigten Staaten wie au<strong>ch</strong> in Mittel- und Südamerika. Von erdverbundenen Völkern wurde sie als<br />

Haushalts- und als Hautreinigungsmittel benutzt, <strong>das</strong> Hautirritationen heilen konnte. Die Wissens<strong>ch</strong>aft hat herausgefunden, daß die pulverisierten<br />

Blätter einen kraftvollen Vorläufer des Kortison enthalten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Einen trockenen o<strong>der</strong> verna<strong>ch</strong>lässigten Teil deines Selbst erfors<strong>ch</strong>en; Vorbereitung auf eine Reinigung; etwas heilen, was an<br />

<strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e deines Wesens o<strong>der</strong> deiner Persönli<strong>ch</strong>keit liegt.<br />

Assoziation: -<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung dessen, was di<strong>ch</strong> bedeckt.


1539<br />

Z<br />

Allgemein:<br />

"Z" kann als ges<strong>ch</strong>riebener, gespro<strong>ch</strong>ener o<strong>der</strong> plastis<strong>ch</strong>er Bu<strong>ch</strong>stabe ebenfalls <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unbekannte stehen, zum Beispiel <strong>für</strong> ein unkalkulierbares<br />

Risiko.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Blitz", "Elektrizität")<br />

Za<strong>ch</strong>arias<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - den heiligen, sehen: du wirst im Alter viel Freude erleben.<br />

Zacken<br />

Allgemein:<br />

Zacken hat zuweilen ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>stabe Z. Außerdem kann er auf Hin<strong>der</strong>nisse o<strong>der</strong> Irrwege im Leben hinweisen o<strong>der</strong> einen<br />

Mißerfolg ankündigen, den man si<strong>ch</strong> selbst zuzus<strong>ch</strong>reiben hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird es mit einem Wirrkopf zu tun bekommen.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>öne, regelmäßige: du hast Freude an s<strong>ch</strong>önen Formen;<br />

- unregelmäßige: viel Mühe und Unzuträgli<strong>ch</strong>keiten.<br />

Zaghaftigkeit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - empfinden: si<strong>ch</strong> im geselligen o<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Umgang feige o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern zeigen.<br />

Zähigkeit<br />

Allgemein:<br />

Zähigkeit for<strong>der</strong>t auf, an einem Plan unbeirrt festzuhalten, ausdauernd daran zu arbeiten, au<strong>ch</strong> wenn Probleme auftau<strong>ch</strong>en, weil man dann zum Erfolg<br />

gelangt. Zuweilen kann vor Starrsinn und Uneinsi<strong>ch</strong>tigkeit gewarnt werden, mit denen man si<strong>ch</strong> in einer aussi<strong>ch</strong>tslosen Angelegenheit verrennt. Die<br />

genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> aus den individuellen Lebensumständen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird Ausdauer bei <strong>der</strong> Arbeit haben.<br />

Zählapparat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - eine Arbeit wird s<strong>ch</strong>nell vorwärts gehen.<br />

Zahl(en)<br />

Allgemein:<br />

Wenn im Traum auf Zahlen aufmerksam gema<strong>ch</strong>t wird, haben sie entwe<strong>der</strong> <strong>für</strong> den Träumenden eine persönli<strong>ch</strong>e Bedeutung o<strong>der</strong> sind symbolis<strong>ch</strong>en<br />

Gehalts. Ersteres, zum Beispiel ein wi<strong>ch</strong>tiges Datum (zum Beispiel Geburtstag, Telefon- o<strong>der</strong> Hausnummer einer ehemaligen Adresse), an die man<br />

si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>zustand vergebli<strong>ch</strong> zu erinnern su<strong>ch</strong>te, kann im Traum wie<strong>der</strong> einfallen. Unbewußt behält <strong>der</strong> Träumende oft die Bedeutung einer Zahl<br />

in Erinnerung, au<strong>ch</strong> wenn sie ihm bewußt ni<strong>ch</strong>t mehr zugängli<strong>ch</strong> ist. Zahl(en) kann mit einem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ereignis in Beziehung stehen und<br />

erfor<strong>der</strong>t dann keine Deutung. Zuweilen träumt man Glückszahlen, die aus unerklärli<strong>ch</strong>en Gründen später wirkli<strong>ch</strong> in einer Lotterie gezogen werden,<br />

aber verlassen darf man si<strong>ch</strong> darauf ni<strong>ch</strong>t. Jede Zahl kann aber au<strong>ch</strong> ihre eigene<br />

Bedeutung haben, vor allem die Zahlen von 1 bis 13, die wir genauer deuten:<br />

- Null steht <strong>für</strong> Leere und Nirwana, <strong>für</strong> den <strong>ch</strong>aotis<strong>ch</strong>en Anbeginn und <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>ts, in dem alles vers<strong>ch</strong>windet. Konkret kann sie Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

Selbsterkenntnis, innerem Frieden, Meditation und höheren Einsi<strong>ch</strong>ten anzeigen. Teilweise deutet man sie au<strong>ch</strong> wie Kreis o<strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>stabe "O"<br />

(siehe unter diesen Sti<strong>ch</strong>wörtern).<br />

- Eins symbolisiert <strong>das</strong> Unteilbare, <strong>das</strong> in allem an<strong>der</strong>en aufgeht, ohne si<strong>ch</strong> zu verän<strong>der</strong>n, und <strong>das</strong> Fundament, auf dem <strong>das</strong> Leben begründet ist.<br />

Man versteht <strong>das</strong> oft im Sinne von Individualität, geistiger Unabhängigkeit o<strong>der</strong> Bedürfnis, mit si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> mit allem Sein eins zu werden.<br />

- Zwei teilt in Gegensätzen wie Gut und Böse, Li<strong>ch</strong>t und Dunkel, Innen und Außen, bringt Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten in <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

zum Ausdruck und for<strong>der</strong>t auf, damit leben zu lernen und ständig den Ausglei<strong>ch</strong> zu su<strong>ch</strong>en.<br />

- Drei bedeutet <strong>das</strong> neue, <strong>das</strong> dur<strong>ch</strong> die Vereinigung von zwei Elementen entsteht; oft bezieht si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> auf wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften o<strong>der</strong><br />

gegensätzli<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>ten und Neigungen. Man<strong>ch</strong>mal kommt au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem Kind darin zum Ausdruck. Allgemein steht die Zahl<br />

<strong>für</strong> Kreativität o<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> gesamte Seelenleben mit I<strong>ch</strong>, Über-I<strong>ch</strong> und Es.<br />

- Vier verkörpert innere Ausgegli<strong>ch</strong>enheit, Stärke und Festigkeit, außerdem Sinnli<strong>ch</strong>keit und Naturverbundenheit.<br />

- Fünf versinnbildli<strong>ch</strong>t oft den Körper (Kopf, Arme und Beine) und seine Bedürfnisse, for<strong>der</strong>t dann zu besseren Körperbewußtsein auf. Traditionell<br />

deutet man sie als die Vereinigung <strong>der</strong> vier Grundelemente <strong>der</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>en Al<strong>ch</strong>emie zu neuen Formen, also als die Fülle <strong>der</strong> individuellen<br />

Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />

- Se<strong>ch</strong>s symbolisiert Harmonie und Symmetrie; <strong>das</strong> bezieht si<strong>ch</strong> häufig auf die Einheit von Körper, Geist und Seele, die man miteinan<strong>der</strong> in Einklang<br />

bringen soll. Man<strong>ch</strong>mal warnt sie au<strong>ch</strong> vor Krankheiten.<br />

- Sieben kann auf den Einfluß kosmis<strong>ch</strong>er Energien und rhythmis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>wingung (Biorhythmen) hinweisen, mit denen man in Einklang leben<br />

sollte. Ferner kann sie <strong>für</strong> die körperli<strong>ch</strong>e und seelis<strong>ch</strong>- geistige Entwicklung stehen, die man in Sieben-Jahres-S<strong>ch</strong>ritte (Kindheit, S<strong>ch</strong>ulzeit usw.)<br />

unterteilt.<br />

- A<strong>ch</strong>t enthält eine Auf- und Abwärtsbewegung; sie wird deshalb als Symbol von Untergang und Tod gedeutet, denen Aufstieg und Wie<strong>der</strong>geburt<br />

folgen. Konkret weist <strong>das</strong> oft darauf hin, daß man aus Not und Sorgen herausfindet o<strong>der</strong> im Glück ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig werden darf.<br />

- Neun steht am Ende <strong>der</strong> einstelligen Zahlen, versinnbildli<strong>ch</strong>t also <strong>das</strong> Ende einer Entwicklung, <strong>der</strong> eine neue Phase auf einer höheren Ebene folgt.<br />

- Zehn entsteht als Kombination von Null, die <strong>das</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>e Chaos umfaßt, und Eins, die <strong>für</strong> Anfang steht, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> aus dem Chaos entwickelt.<br />

Man soll also in <strong>der</strong> weiteren Entwicklung die neuen Pläne und Ziele auf den früheren Erfahrungen begründen.<br />

- Elf kann als Weiterentwicklung auf einem höheren Niveau gedeutet werden. Zuweilen ermahnt sie als vorletzte Stunde au<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> es hö<strong>ch</strong>ste Zeit<br />

zum Handeln wird.<br />

- Zwölf spielt in <strong>der</strong> Mythologie seit alters eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle, zum Beispiel die zwölf Zei<strong>ch</strong>en des Tierkreises in <strong>der</strong> Astrologie; man deutet sie als<br />

die Summe <strong>der</strong> Erfahrungen o<strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten, die man <strong>für</strong> die weitere Entwicklung nutzen muß. Außerdem kann sie Ideale, Weisheit, Vernunft,<br />

Hoffnung, Liebe und ähnli<strong>ch</strong>e Dinge verkörpern, die erst die große Vielfalt des Lebens ausma<strong>ch</strong>en.<br />

- Dreizehn wird als Ganzheit des Lebens und <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit interpretiert. Oft sieht man darin au<strong>ch</strong> ein Unglückssymbol, seltener ein<br />

Glückszei<strong>ch</strong>en.


1540<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zahlensymbolik ist ein Thema, <strong>das</strong> die Mens<strong>ch</strong>en seit Urzeiten bes<strong>ch</strong>äftigt. Das weite Feld ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollständig erfors<strong>ch</strong>t. Man hat<br />

allerdings erstaunli<strong>ch</strong>e Zusammenhänge zwis<strong>ch</strong>en physikalis<strong>ch</strong>en und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>einungen beoba<strong>ch</strong>tet. Die Zahlensymbolik geht auf<br />

Pythagoras zurück. Kommen Zahlen im Traum ausdrückli<strong>ch</strong> vor, so liegt in ihnen eine beson<strong>der</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft. Anhand <strong>der</strong> einzelnen Zahlen und ihrer<br />

Bedeutung im Traum kann sie wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>lüsselt werden. Zahlen haben in allen Glaubenssystemen und Religionen eine Bedeutung. Im<br />

folgenden werden die häufigsten, aufgeteilt in drei Kategorien, dargestellt. Praktis<strong>ch</strong>e Bedeutung von Zahlen, die im Traum eine Rolle im<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Leben spielen:<br />

- Eins: Der Träumende wird eine Fähigkeit, die er <strong>für</strong> seine Arbeit brau<strong>ch</strong>t, voll ausbilden.<br />

- Zwei: Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> persönli<strong>ch</strong>e Beziehungen müssen mit Umsi<strong>ch</strong>t behandelt werden.<br />

- Drei: Die Vorstellung des Träumenden in bezug auf Stabilität und Erfolg werden si<strong>ch</strong> verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

- Vier: Wenn <strong>der</strong> Träumende es will, kann er si<strong>ch</strong> ein si<strong>ch</strong>eres und bes<strong>ch</strong>ütztes Zuhause s<strong>ch</strong>affen.<br />

- Fünf: Der Träumende ist gerade dabei, eine wi<strong>ch</strong>tige Entdeckung zu ma<strong>ch</strong>en, die <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen sorgt.<br />

- Se<strong>ch</strong>s: Es steht dem Träumenden offen, eine Liebesbeziehung einzugehen.<br />

- Sieben: Mit persönli<strong>ch</strong>en Einsatz vermag <strong>der</strong> Träumende seine Probleme zu lösen.<br />

- A<strong>ch</strong>t: Das Leben des Träumenden birgt <strong>das</strong> Potential <strong>für</strong> eine wun<strong>der</strong>volle Chance.<br />

- Neun: Der Träumende muß a<strong>ch</strong>t geben, daß er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übernimmt.<br />

- Null: Diese Ziffer birgt Potential <strong>für</strong> alles.<br />

Dur<strong>ch</strong> Zahlen symbolisierte Eigens<strong>ch</strong>aften:<br />

- Eins: Unabhängigkeit, Selbstrespekt, Auflösung, Zielstrebigkeit.<br />

Intoleranz, Einbildung, Engstirnigkeit, Erniedrigung, Dummheit.<br />

- Zwei: Gelassenheit, Aufri<strong>ch</strong>tigkeit, Selbstlosigkeit, Geselligkeit, Harmonie.<br />

Unents<strong>ch</strong>lossenheit, Glei<strong>ch</strong>gültigkeit, Verantwortungslosigkeit, Sturheit.<br />

- Drei: Freiheit, Tapferkeit, Spaß, Enthusiasmus, Großartigkeit.<br />

Lustlosigkeit, übersteigertes Selbstvertrauen, Ungeduld, Na<strong>ch</strong>lässigkeit.<br />

- Vier: Loyalität, Beharrli<strong>ch</strong>keit, praktis<strong>ch</strong>e Veranlagung, Ehrli<strong>ch</strong>keit.<br />

S<strong>ch</strong>werfälligkeit, Langsamkeit, Konservativismus, mangelnde Anpassungsfähigkeit.<br />

- Fünf: Abenteuerlust, Lebhaftigkeit, Mut, Gesundheit, Empfängli<strong>ch</strong>keit, Sympathie.<br />

Unbesonnenheit, Verantwortungslosigkeit, Wankelmut, Unzuverlässigkeit, Gedankenlosigkeit.<br />

- Se<strong>ch</strong>s: Idealismus, Selbstlosigkeit, Ehrli<strong>ch</strong>keit, Nä<strong>ch</strong>stenliebe, Treue, Verantwortung, Überlegenheit,<br />

Gutmütigkeit. Unpraktis<strong>ch</strong>e Veranlagung, Unterwerfung.<br />

- Sieben: Weisheit, kritis<strong>ch</strong>es Urteilsvermögen, philosophis<strong>ch</strong>e Neigung, innere Stärke, Tiefe,<br />

Na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>keit. Unnatürli<strong>ch</strong>keit, übertriebene Kritik, fehlende Aktion, unsoziales Verhalten.<br />

- A<strong>ch</strong>t: Praktis<strong>ch</strong>e Veranlagung, Ma<strong>ch</strong>t, Ges<strong>ch</strong>äftsfähigkeit, Ents<strong>ch</strong>eidung, Kontrolle, Dauerhaftigkeit.<br />

Mangelnde Vorstellungskraft, Stumpfheit, Selbstgenügsamkeit, Dominanz.<br />

- Neun: Intelligenz, Diskretion, Kunstfertigkeit, Verständnis, Großartigkeit, Moral, Genie.<br />

Verträumtheit, Lethargie, Konzentrationsmangel, Ziellosigkeit.<br />

Spirituelle Bedeutung:<br />

- Eins: Man selbst, <strong>der</strong> Anfang, <strong>das</strong> Erste, Einheit.<br />

- Zwei: Dualität, Unents<strong>ch</strong>lossenheit, Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, zwei Seiten einer Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />

- Drei: Das Dreieck, Freiheit.<br />

- Vier: Das Quadrat, Kraft, Stabilität, praktis<strong>ch</strong>e Veranlagung, die Erde, Wirkli<strong>ch</strong>keit, die vier Seiten<br />

des Mens<strong>ch</strong>en (Sinneswahrnehmung, Gefühl, Denken, Intuition), Erde, Luft, Feuer und Wasser.<br />

- Fünf: Der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Körper, mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Körperbewußtsein, die fünf Sinne.<br />

- Se<strong>ch</strong>s: Harmonie und Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.<br />

- Sieben: Lebenszyklus, Magie, Spiritualität, die Ganzheitli<strong>ch</strong>keit des Mens<strong>ch</strong>en.<br />

- A<strong>ch</strong>t: Tod und Auferstehung, Unendli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Neun: S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, <strong>das</strong> Ende des einen und <strong>der</strong> Beginn eines neuen Zyklus, spirituelle Bewußtheit.<br />

- Zehn: Ein neuer Anfang, <strong>das</strong> Männli<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e zusammen.<br />

- Elf: Die elfte Stunde, die Meisterzahl.<br />

- Zwölf: Zeit, ein abges<strong>ch</strong>lossener Zyklus, Ganzheitli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Null: Das Weibli<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong> Unbewußte, die absolute o<strong>der</strong> verborgene Vollständigkeit.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bringt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dur<strong>ch</strong> Entwicklungsforts<strong>ch</strong>ritte in eine Position, in <strong>der</strong> er die S<strong>ch</strong>wingungen <strong>der</strong> Zahlen am<br />

besten nutzen kann. Man hat s<strong>ch</strong>on immer angenommen, daß man Einfluß auf die Umwelt des Träumenden ausüben kann, indem man Zahlen auf<br />

eine ganz bestimmte Weise kombiniert.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst mit deinem Einkommen viel zu s<strong>ch</strong>affen haben; au<strong>ch</strong>: kündigen unter Umständen Gewinn und Erfolg an;<br />

- unendli<strong>ch</strong>e Zahlenreihen sehen: deutet auf finanziellen Verlust;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: deine Re<strong>ch</strong>nungen werden ni<strong>ch</strong>t aufgehen; au<strong>ch</strong>: gute Verdienstmögli<strong>ch</strong>keiten demnä<strong>ch</strong>st haben;<br />

- addieren: ein glückli<strong>ch</strong>er Gewinn steht in Aussi<strong>ch</strong>t.<br />

(europ.) : - deuten auf einen Gewinn in <strong>der</strong> Lotterie, wenn man si<strong>ch</strong> die Zahl gemerkt hat; steht <strong>für</strong><br />

unerledigte ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Dinge, die Unzufriedenheit und Kopfzerbre<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>en;<br />

- eine Ziffer: zeigt Gesells<strong>ch</strong>aft an;<br />

- zwei Ziffern: Verdruß;<br />

- drei Ziffern: gute Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- vier Ziffern: Entzweiung;<br />

- fünf o<strong>der</strong> mehr: Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- mehrstellige Zahlen: bedeuten große mentale Probleme und Fehler; aus einem wi<strong>ch</strong>tigen Ges<strong>ch</strong>äft wird<br />

man als Verlierer hervorgehen, wenn man bei Verhandlungen und Gesprä<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t vorsi<strong>ch</strong>tig ist;<br />

- von einer Tafel wegwis<strong>ch</strong>en: Verluste dur<strong>ch</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst in deinem Beruf beför<strong>der</strong>t;<br />

- s<strong>ch</strong>reiben: gib die Hoffnung ni<strong>ch</strong>t auf.<br />

(Merkst du dir die Zahlen, so versu<strong>ch</strong>e sie in <strong>der</strong> Lotterie zu spielen, sie bringen Glück.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> die Zahlen "Eins" bis "Dreizehn", "Lebensalter")


1541<br />

Zählen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die eigenen Kin<strong>der</strong> zählen und sind diese vergnügt und nett anzusehen: die Kin<strong>der</strong><br />

werden einem keine Probleme bereiten und zu ehrenhaften Stellungen gelangen;<br />

- Personen zählen: bedeutet Ma<strong>ch</strong>t, Würde und erfüllter Ehrgeiz; Glückszahlen: 3, 7, 9, 11 und 17<br />

- Geld zählen: man wird Glück haben und die S<strong>ch</strong>ulden beglei<strong>ch</strong>en können;<br />

- <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst irgend etwas zählen: prophezeit Glück;<br />

- <strong>für</strong> eine an<strong>der</strong>e Person Geld o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Dinge abzählen: es droht Verlust;<br />

(ind. ) : - du wirst mit geizigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Geld", "Perlen")<br />

Zähler<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gas- o<strong>der</strong> Wasser- Zähler kann ähnli<strong>ch</strong>e Hinweise geben wie die Meßinstrumente. Redet man im Wa<strong>ch</strong>leben zuviel, o<strong>der</strong> läßt man seinem<br />

Gefühlsstrom allzu freien Lauf?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messen")<br />

Zahlmeister<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - geringes, aber si<strong>ch</strong>eres Einkommen.<br />

Zahlung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leisten: Verbesserung <strong>der</strong> Güter; bringt Geld;<br />

- erhalten: man wird eine Re<strong>ch</strong>nung bekommen.<br />

(ind. ) : - sehen: deine Sorgen sind nur vorübergehend;<br />

- leisten: du hast eine s<strong>ch</strong>were Pfli<strong>ch</strong>t zu erfüllen;<br />

- erhalten: du wirst etwas unangenehmes erleben.<br />

Zahm<br />

Allgemein:<br />

Wenn man im Traum ein Tier zähmt, verweist dies darauf, daß man eine Beziehung zu dem animalis<strong>ch</strong>en Aspekt seiner selbst entwickeln o<strong>der</strong><br />

kontrollieren kann. Wird <strong>der</strong> Träumende selbst in seinem Traum wie ein Tier gezähmt, so heißt dies, daß er in seinem Leben feste Grenzen benötigt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Etwas o<strong>der</strong> jemand, <strong>das</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> im Traum außergewöhnli<strong>ch</strong> zahm im Sinne von dumpf und langweilig ist, verlangt vom Träumenden, seinen<br />

Lebensstil in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t zu überdenken.<br />

Spirituell:<br />

Zahmheit stellt die spirituelle notwendige Selbstkontrolle dar.<br />

Zähne<br />

Assoziation: - Unabhängigkeit; Ma<strong>ch</strong>t; Fähigkeit zu nähren und zu kommunizieren.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> vor Abhängigkeit? Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> sagen?<br />

Artemidoros:<br />

Was die Deutung <strong>der</strong> Zähne anbetrifft, die eine vielfa<strong>ch</strong>e Bestimmung zuläßt, so ist erst in unseren Tagen von ganz wenigen <strong>Traumdeuter</strong>n ein e<strong>ch</strong>tes<br />

Verständnis erarbeitet worden, wobei Aristandros aus Telmessos (Von den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>reibern Alexan<strong>der</strong> des Großen häufig erwähnter<br />

Zei<strong>ch</strong>endeuter und Wahrsager des Makkadonenkönigs. Er ist <strong>der</strong> erste si<strong>ch</strong>er datierbare Autor, <strong>der</strong> an Stelle einer mehr zufälligen Beispielsammlung<br />

von Träumen eine unfassende Systematik anstrebte.) die meisten und besten Ri<strong>ch</strong>tlinien gegeben hat. Es verhält si<strong>ch</strong> damit folgen<strong>der</strong>maßen: Die<br />

oberen Zähne weisen auf die Bessergestellten und Standespersonen im Haus des Träumenden hin, die unteren auf die kleinen Leute. Man hat nämli<strong>ch</strong><br />

den Mund als ein Haus, die Zähne als die Mens<strong>ch</strong>en im Haus aufzufassen; dabei bezei<strong>ch</strong>nen die <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Reihe Männer, die <strong>der</strong> linken Frauen;<br />

von dieser Regel gibt es nur wenige Ausnahmen, z.B. wenn ein Bordellbesitzer nur Frauenzimmer o<strong>der</strong> ein Landwirt nur Männer im Dienst<br />

genommen hat; bei diesen bedeuten die re<strong>ch</strong>ten Zähne die älteren, die linken die jüngeren Männer o<strong>der</strong> Frauen. Ferner bezei<strong>ch</strong>nen die sogenannten<br />

S<strong>ch</strong>neidezähne, d.h. die Vor<strong>der</strong>zähne, die ganz jungen Leute, die Eckzähne Personen von mittleren Alter, die Backenzähne die bejahrten. Wel<strong>ch</strong>er<br />

Art <strong>der</strong> Zahn ist, den einer zu verlieren träumt, demenstpre<strong>ch</strong>end wird er den Verlust eines Mens<strong>ch</strong>en beklagen, dessen Symbol er ist. Da die Zähne<br />

aber ni<strong>ch</strong>t nur Mens<strong>ch</strong>en, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hab und Gut bedeuten, hat man die Backenzähne auf die Kostbarkeiten, die Eckzähne auf die Hausgeräte<br />

zu beziehen. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig zeigt also ihr Ausfallen den Verlust eines Hab und Gutes an. (Herodot (um 494-425 v.Chr.) beri<strong>ch</strong>tet in den Historien<br />

(Bu<strong>ch</strong> 6,107) von Hippias, dem Sohn des Peisitratos, daß dieser während <strong>der</strong> Vorbereitungen <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t bei Marathon übermäßig stark niesen<br />

und husten mußte und dadur<strong>ch</strong> einen Zahn herausstieß. Dieser fiel in den Sand, und Hippias konnte ihn ni<strong>ch</strong>t finden. Er deutete den Vorgang dahin,<br />

daß er <strong>das</strong> Land ni<strong>ch</strong>t erobern werde, weil sein Zahn nun den Teil besitze, <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong> ihm zukäme.) Sodann bedeuten die Zähne die<br />

Lebensbedürfnisse, und zwar die Backenzähne die geheimen und unausspre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, die Eckzähne diejenigen, die nur wenigen Leuten bekannt sind,<br />

die S<strong>ch</strong>neidezähne aber die ganz offenkundigen und dur<strong>ch</strong> Wort und Stimme verri<strong>ch</strong>tet werden. Ausfallende Zähne sind somit ein Hin<strong>der</strong>nis in <strong>der</strong><br />

Befriedigung <strong>der</strong> entspre<strong>ch</strong>enden Bedürfnisse. I<strong>ch</strong> will nunmehr ins einzelne gehen. S<strong>ch</strong>uldnern bedeutet <strong>das</strong> Ausfallen irgendwel<strong>ch</strong>er Zähne<br />

Rückzahlung <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ulden. Verliert jemand einen Zahn, wird er nur einem Gläubiger o<strong>der</strong> vielen auf einmal seine S<strong>ch</strong>ulden abtragen; verliert er<br />

viele, wird er vielen Gläubigern o<strong>der</strong> einem einzigen mehrmals zurückzahlen. Empfindet er beim Ausfall keine S<strong>ch</strong>merzen, wird er seine S<strong>ch</strong>ulden<br />

mit dem Geld tilgen, <strong>das</strong> er in fleißiger Arbeit verdient hat, stellen si<strong>ch</strong> aber beim Zahnausfall S<strong>ch</strong>merzen ein, wird er etwas aus seinem Vermögen<br />

verkaufen müssen. Ausgefallene Vor<strong>der</strong>zähne besagen, man werde bei einem Unternehmen mit Worten ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en. Kommen no<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>merzen<br />

o<strong>der</strong> Blutverlust o<strong>der</strong> Loslösung des Zahnfleis<strong>ch</strong>es hinzu, werden geplante Vorhaben gänzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>kreuzt und vereitelt; geht es ohne S<strong>ch</strong>merzen ab,<br />

verzögert es nur <strong>für</strong> den Augenblick <strong>der</strong>en Ausführung. Fallen alle Zähne auf einmal aus, so bedeutet es - jedo<strong>ch</strong> nur den Gesinden, Freien und<br />

Leuten, die keinen Großhandel betreiben -, daß <strong>das</strong> ganze Haus veröden wird; Kranken aber prophezeit <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t Sie<strong>ch</strong>tum und<br />

S<strong>ch</strong>windsu<strong>ch</strong>t, gibt ihnen jedo<strong>ch</strong> die Gewißheit, daß sie am Leben bleiben werden; denn ohne Zähne kann man keine kräftige Nahrung zu si<strong>ch</strong><br />

nehmen, son<strong>der</strong>n nur Brei und Saft, kein Verstorbener verliert seine Zähne. Einem Sklaven verheißt es die Freiheit, wenn er keine Zähne im Mund<br />

hat. Entwe<strong>der</strong> wird er seinem Herrn kein Mietgeld mehr geben (Der grie<strong>ch</strong>. Ausdruck apophora bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong> Mietgeld o<strong>der</strong> die feste Abgabe, die<br />

<strong>der</strong> Sklave seinem Herrn aus den Einkünften entri<strong>ch</strong>ten mußte, die er in <strong>der</strong> handwerkli<strong>ch</strong>en Produktion und aus dem Verkauf seiner Produkte<br />

erzielte, wenn ihm vom Herrn Arbeitsräume und Rohstoffe zur Ausübung eines Gewerbes zur Verfügung gestellt waren.), so wie den Zähnen keine<br />

Nahrung, o<strong>der</strong> er wird von keinem an<strong>der</strong>en mehr die Kost erhalten, also gewissermaßen von den Zähnen ni<strong>ch</strong>t mehr ernährt, in jedem Fall frei<br />

werden. Großhändlern verspri<strong>ch</strong>t dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nellen Absatz ihrer Waren, vor allem wenn diese verfra<strong>ch</strong>tet sind. Wenn einige Zähne si<strong>ch</strong>


1542<br />

vermehren o<strong>der</strong> ihre Größe verän<strong>der</strong>n, kündigt es dur<strong>ch</strong> den Verlust des Ebenmaßes Zwietra<strong>ch</strong>t im Haus des Träumenden an. Dagegen werden alle,<br />

die träumten, daß sie ihre s<strong>ch</strong>warzen o<strong>der</strong> faulen o<strong>der</strong> verstümmelten Zähne verloren haben, von je<strong>der</strong> Plage und jegli<strong>ch</strong>em Übel frei werden. Häufig<br />

verloren man<strong>ch</strong>e ihre alten Eltern. Elfenbeinerne Zähne zu haben verheißt je<strong>der</strong>mann Glück; Literaten (Apuleius (geb. um 124 n.Chr.) for<strong>der</strong>te in <strong>der</strong><br />

Apologie (Kap. 7), daß ein Redner weiße Zähne habe.) zeigt es Wortgewandtheit an, allen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en häusli<strong>ch</strong>en Wohlstand. Goldene Zähne<br />

(Bedeutende Redner führten den Beinamen Chrysostomos = Goldmund, z.B. Dion von Prusa (um 40-120 n. Chr.) und Johannes aus Antio<strong>ch</strong>eia (um<br />

345-407 n. Chr.) sind einzig <strong>für</strong> Literaten von guter Vorbedeutung; ihre Worte werden wie aus goldenem Mund tönen; allen an<strong>der</strong>en kündigen sie<br />

Feuersgefahren im Haus an. Zähne aus Wa<strong>ch</strong>s weisen auf einen jähen Tod hin; denn man kann mit ihnen keine Nahrung zerkleinern. Zähne aus Blei<br />

o<strong>der</strong> Zinn bedeuten Entzug des Bürgerre<strong>ch</strong>ts und S<strong>ch</strong>ande, Zähne aus Glas o<strong>der</strong> Holz gewaltsame Todesfälle. Silberne Zähne zeigen Geldeinnahmen<br />

dur<strong>ch</strong> Redegewandtheit an, Rei<strong>ch</strong>en aber große Geldausgaben <strong>für</strong> Tafelrunden. Träumt jemand, er verliere seine alten Zähne und es wü<strong>ch</strong>sen neue<br />

na<strong>ch</strong>, so steht ihm ein We<strong>ch</strong>sel in seinen Lebensverhältnissen bevor, und zwar zum Besseren, wenn die zweiten Zähne besser als die ersten sind, zum<br />

S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren, wenn sie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter sind. Träumt man, Fleis<strong>ch</strong>fasern, Dornen o<strong>der</strong> sonst etwas zwis<strong>ch</strong>en den Zähnen zu haben, so hin<strong>der</strong>t <strong>das</strong>, über<br />

dringende Angelegenheiten zu spre<strong>ch</strong>en, und prophezeit außerdem Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte. Entfernt aber einer im Traum <strong>der</strong>lei Dinge aus dem<br />

Mund, so wird die Ges<strong>ch</strong>äftsflaute ein Ende haben, und <strong>der</strong> Betreffende wird dur<strong>ch</strong> Redegewandtheit man<strong>ch</strong>es errei<strong>ch</strong>en. Träumt jemand, er nehme<br />

seine Zähne, wenn sie aus dem Mund herausfallen, in die Hände o<strong>der</strong> in den S<strong>ch</strong>oß, so bedeutet es Trennung von den Kin<strong>der</strong>n, indem diese entwe<strong>der</strong><br />

im Elternhaus ni<strong>ch</strong>t länger bleiben o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t groß werden. Speit man die Zähne mit seiner Zunge heraus, wird man die im Leben auftretenden<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t seiner Worte ausräumen. Alles was <strong>der</strong> Kaiser aus seinem Mund gibt, wird dem Empfänger in Form von<br />

kaiserli<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>eidungen Nutzen bringen. Chrysippos aus Korinth, <strong>der</strong> im Traum zwei Zähne aus dem Mund des Kaisers bekam, ging an einem<br />

einzigen Tage in Prozessen vor dem Kaiser dur<strong>ch</strong> zwei kaiserli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>eidungen als Sieger hervor. Es träumte jemand, er habe im Hintern einen<br />

Mund, darin große s<strong>ch</strong>öne Zähne, spre<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> ihn, esse dur<strong>ch</strong> ihn und bediene si<strong>ch</strong> seiner <strong>für</strong> alle Betätigungen, die sonst dem Mund zukommen.<br />

Der Mann mußte wegen fre<strong>ch</strong>er Reden die Heimat verlassen und in die Verbannung gehen. I<strong>ch</strong> erspare es mir, die Gründe anzuführen; denn was ihm<br />

wi<strong>der</strong>fuhr, ist natürli<strong>ch</strong> und hat seinen guten Grund.<br />

Allgemein:<br />

Zahn deutet auf materielle und sexuelle Bedürfnisse hin. Die genaue Bedeutung ergibt si<strong>ch</strong> vor allem aus folgenden Begleitumständen:<br />

- Gesunde Zähne verheißen Erfolge und materielle Gewinne.<br />

- S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, lockere o<strong>der</strong> ausfallende Zähne warnen vor Mißerfolgen und Verlusten.<br />

- Zahn plombieren for<strong>der</strong>t auf, Probleme ni<strong>ch</strong>t zu verdrängen, son<strong>der</strong>n zu lösen.<br />

- Wird einem ein Zahn gezogen, muß man mit finanziellen S<strong>ch</strong>wierigkeiten o<strong>der</strong> enttäus<strong>ch</strong>ten Erwartungen re<strong>ch</strong>nen.<br />

- Zieht man selbst einem an<strong>der</strong>en einen Zahn, kann man aus den Problemen eines Mens<strong>ch</strong>en Nutzen ziehen o<strong>der</strong> einen Wi<strong>der</strong>stand überwinden.<br />

- Fals<strong>ch</strong>e Zähne können auf Geltungsbedürfnis, Eitelkeit, S<strong>ch</strong>einerfolge o<strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung hinweisen.<br />

- Zähne zeigen weist darauf hin, daß man an<strong>der</strong>e einzus<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>tern o<strong>der</strong> zu verletzen versu<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sie zermalmen unsere Speise, die wir als Energiespen<strong>der</strong> zu uns nehmen. Diesem Bild liegt Aggressives zugrunde. Zahnverlust im Traum deutet also<br />

auf einen beson<strong>der</strong>en Energieverlust hin, in einigen Fällen ist sogar die Potenz gefährdet, was Zähne au<strong>ch</strong> sexuell bedeutsam ers<strong>ch</strong>einen läßt. So<br />

können Beißgelüste im Traum darauf s<strong>ch</strong>ließen lassen, daß man den Partner vor Liebe auffressen mö<strong>ch</strong>te. Verlieren junge Mäd<strong>ch</strong>en im Traum ihre<br />

Zähne, verweist <strong>das</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise auf den Verlust <strong>der</strong> Jungferns<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> auf Hemmungen im zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>. Zähne, die im<br />

Traum ausfallen, können au<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>uldgefühle in <strong>der</strong> Liebe hindeuten. Na<strong>ch</strong> den neusten amerikanis<strong>ch</strong>en Fors<strong>ch</strong>ungen haben sie au<strong>ch</strong> etwas mit<br />

den We<strong>ch</strong>seljahren bei Frau und Mann zu tun, vor allem wenn sie in mehreren Träumen einer Person in den We<strong>ch</strong>seljahren hintereinan<strong>der</strong> gesehen<br />

werden. Dieser mo<strong>der</strong>nen Auffassung fügen wir no<strong>ch</strong> hinzu, was altägyptis<strong>ch</strong>e Traumfors<strong>ch</strong>er - aber au<strong>ch</strong> Artemidoros - zum Bild <strong>der</strong> ausfallenden<br />

Zähne angemerkt haben: Unglück stellt si<strong>ch</strong> ein, ein Angehöriger könne sterben.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die vier nä<strong>ch</strong>sten Zähne na<strong>ch</strong> den beiden Vor<strong>der</strong>zähnen bedeuten die Ges<strong>ch</strong>wisterkin<strong>der</strong> und die entfernteren Verwandten.<br />

Ist einer von diesen Zähnen wacklig, brü<strong>ch</strong>ig o<strong>der</strong> krank geworden, wird einer <strong>der</strong> Genannten erkranken.<br />

Werden die Zähne gezogen, o<strong>der</strong> fallen sie aus, droht ihnen <strong>der</strong> Tod.<br />

Träumt einer, es wäre zwis<strong>ch</strong>en diesen Zähnen ein an<strong>der</strong>er herausgewa<strong>ch</strong>sen, wird in Kürze einer von den leibli<strong>ch</strong>en<br />

Verwandten im Haus des Träumenden ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Belastet <strong>der</strong> neue Zahn die an<strong>der</strong>en, wird <strong>der</strong> Besagte allen zur Last fallen, vers<strong>ch</strong>önert er sie, wird jener seinen Verwandten<br />

eine Zierde und Ehre sein.<br />

Sind die genannten Zähne s<strong>ch</strong>öner o<strong>der</strong> prä<strong>ch</strong>tiger geworden, wird <strong>der</strong> Träumer Gefallen an den erwähnten Blutsverwandten haben.<br />

- Die Eckzähne glei<strong>ch</strong>en Säulen und Pfeilern, auf denen Haus und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Mens<strong>ch</strong>en ruhen und nä<strong>ch</strong>st Gott gründen.<br />

Träumt einer, ein sol<strong>ch</strong>er Zahn sei zerbro<strong>ch</strong>en, so wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> Pfeiler des Hauses und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts ist,<br />

unweigerli<strong>ch</strong> in Lebensgefahr kommen und keine Hoffnung auf Rettung haben;<br />

ist <strong>der</strong> Zahn wacklig o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warz geworden, wird <strong>der</strong> Betreffende erkranken und Trübsal leiden,<br />

bald aber wie<strong>der</strong> Hoffnung auf Rettung s<strong>ch</strong>öpfen.<br />

Dünkt es einen, <strong>der</strong> Eckzahn sei s<strong>ch</strong>neeweiß und s<strong>ch</strong>ön geworden, wird er an dem Besagten, <strong>der</strong> Haus und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t trägt,<br />

seine Freude haben.<br />

Ist <strong>der</strong> Zahn so lang geworden, daß er beim Essen und S<strong>ch</strong>ließen des Mundes hin<strong>der</strong>t, wird <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> Stütze von Haus<br />

und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ist, dem Träumer im Wege stehen und allem Guten hemmend und hin<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein; do<strong>ch</strong> wird sol<strong>ch</strong>em Übel<br />

abzuhelfen sein, weil ein herausstehen<strong>der</strong> Zahn mühelos abgefeilt und geglättet werden kann.<br />

- Die sogenannten Mahl- o<strong>der</strong> Backenzähne bedeuten die bedürftigen Greise <strong>der</strong> Sippe,<br />

und zwar die oberen die männli<strong>ch</strong>en, die unteren die weibli<strong>ch</strong>en.<br />

Wenn einer dieser Zähne wackelt, s<strong>ch</strong>warz wird o<strong>der</strong> weh tut, droht einem <strong>der</strong> erwähnten Angehörigen Krankheit;<br />

fault o<strong>der</strong> zerbri<strong>ch</strong>t er, wird <strong>der</strong> Betreffende ohne Hoffnung auf Heilung dahinsie<strong>ch</strong>en und in Armut sterben.<br />

Sind die Zähne s<strong>ch</strong>öner o<strong>der</strong> prä<strong>ch</strong>tiger geworden, wird <strong>der</strong> Träumende sein Gefallen an den Genannten haben.<br />

Putzt si<strong>ch</strong> einer die Zähne, damit sie s<strong>ch</strong>neeweiß werden, wird er seinen Verwandten Wohltaten erweisen<br />

und sie mit Klei<strong>der</strong>n ausstatten.<br />

Sind die Zähne so lang geworden, daß sie <strong>das</strong> Zerkleinern <strong>der</strong> Nahrung verhin<strong>der</strong>n, bedeutet es Streit und Prozesse<br />

in <strong>der</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft wegen des Erbteils.<br />

- s<strong>ch</strong>öne weiße besitzen: zeigen den Eintritt glückli<strong>ch</strong>er Umstände an;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, mangelhafte: Bosheit und Verleumdung su<strong>ch</strong>en dir zu s<strong>ch</strong>aden;<br />

- ohne S<strong>ch</strong>merz verlieren: <strong>der</strong> Tod eines weitläufigen Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten;<br />

- unter S<strong>ch</strong>merzen verlieren: <strong>der</strong> Todesfall eines nahen Familienmitgliedes wird di<strong>ch</strong> betrüben.<br />

(europ.) : - als sexuelles Symbol zu verstehen; allgemein: deutet auf eine unerfreuli<strong>ch</strong>e Begegnung mit Krankheit<br />

o<strong>der</strong> unvers<strong>ch</strong>ämten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- eine Zahnuntersu<strong>ch</strong>ung: gilt als Warnung, Umsi<strong>ch</strong>t bei Ges<strong>ch</strong>äften walten zu lassen, den man ist von<br />

Feinden umgeben;<br />

sehen die Zähne zerstört und s<strong>ch</strong>ief aus, werden Ges<strong>ch</strong>äft und Gesundheit Belastungen ausgesetzt sein;<br />

- s<strong>ch</strong>öne Zähne bei an<strong>der</strong>en sehen: verspri<strong>ch</strong>t wohlhabende Freunde o<strong>der</strong> Bekannte;


1543<br />

- sauber, s<strong>ch</strong>öne, weiße haben: bedeutet, daß man in günstige Verhältnisse kommt, ferner<br />

Gesundheit, Freunds<strong>ch</strong>aft, Wohlstand, gesunde Kin<strong>der</strong>; viele Vorteile <strong>für</strong> die nä<strong>ch</strong>ste Zeit;<br />

- die eigenen bewun<strong>der</strong>n, weil sie weiß und s<strong>ch</strong>ön sind: angenehme Tätigkeiten und viel Freude erwarten;<br />

- s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> lockere bei an<strong>der</strong>en sehen: bringt eine unvorteilhafte Bekannts<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> Verbindung;<br />

- wackelige o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigte haben: deuten auf materielle Verluste; mit Nie<strong>der</strong>lagen und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten<br />

Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten re<strong>ch</strong>nen müssen;<br />

- sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te haben: bedeutet Krankheit, Depressionen, Unglück und Verlust des Vermögens;<br />

Mißlingen von Plänen; eines <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>testen Zei<strong>ch</strong>en;<br />

- fällt einer aus: deutet auf unangenehme Neuigkeiten;<br />

- fallen zwei aus: signalisieren Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, die einem ohne eigenes Zutun wi<strong>der</strong>fahren;<br />

- fallen drei aus: es folgen Krankheit und sehr s<strong>ch</strong>were Unfälle;<br />

- alle ausfallen, verlieren sehen: Unglück, Todesfall in <strong>der</strong> Familie; Krankheit o<strong>der</strong> äußere Behin<strong>der</strong>ung;<br />

au<strong>ch</strong>: bedeutet Unannehmli<strong>ch</strong>keiten, die den Stolz verletzen und Ges<strong>ch</strong>äfte dur<strong>ch</strong>kreuzen; Hungersnot;<br />

- unter S<strong>ch</strong>merzen verlieren: Tod; die Vor<strong>der</strong>zähne sollen außerdem die Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Angehörigen bedeuten;<br />

- ausspucken: man selbst o<strong>der</strong> jemand aus <strong>der</strong> engsten Familie wird krank;<br />

- die Oberzähne die männli<strong>ch</strong>en und die unteren Zähne die weibli<strong>ch</strong>en Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Verwandten;<br />

die re<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>neidezähne gelten <strong>für</strong> den Vater, die linken <strong>für</strong> die Mutter;<br />

- fals<strong>ch</strong>e Zähne bei an<strong>der</strong>en sehen: Warnung vor einem Ho<strong>ch</strong>stapler;<br />

- selbst fals<strong>ch</strong>e haben: du wirst eine Täus<strong>ch</strong>ung erleben; man wird ein S<strong>ch</strong>eingewinn erzielen;<br />

- si<strong>ch</strong> einen vom Zahnarzt ziehen lassen: du wirst den Verkehr mit einem lästigen Mens<strong>ch</strong>en aufgeben;<br />

man wird in die Misere eines an<strong>der</strong>en hineingezogen; ernsthaft krank werden, es ist keine bedrohli<strong>ch</strong>e,<br />

aber eine langwierige Krankheit;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst einen ziehen: bedeutet eine Fehlspekulation;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst einen ziehen und ihn dann verlieren, mit <strong>der</strong> Zunge ans<strong>ch</strong>ließend <strong>das</strong> Lo<strong>ch</strong> im Mund su<strong>ch</strong>en<br />

ohne es zu finden und dann den Zahnarzt ohne Erfolg bitten, es zu finden, heißt: man ist dabei eine ni<strong>ch</strong>t<br />

angenehme Sa<strong>ch</strong>e zu beginnen und wie<strong>der</strong> liegenzulassen; später wie<strong>der</strong> in Angriff zu nehmen und<br />

insgeheim – mißtrauis<strong>ch</strong> von Freunden beäugt – weiterverfolgen;<br />

- einem an<strong>der</strong>en einen ausziehen: man wird aus <strong>der</strong> Notlage eines an<strong>der</strong>en Nutzen ziehen;<br />

- sehen, wie sie einem ausges<strong>ch</strong>lagen werden: verheißt Unglück; entwe<strong>der</strong> man erleidet ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e<br />

Einbußen, o<strong>der</strong> man hat mit Tod o<strong>der</strong> Unfällen zu tun;<br />

- plombieren lassen: du wirst deine Angelegenheiten ordnen; deutet auf finanzielle S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin,<br />

indem man ein Lo<strong>ch</strong> zustopft und ein an<strong>der</strong>es aufreißt; au<strong>ch</strong>: man wird na<strong>ch</strong> langen S<strong>ch</strong>erereien verlorene<br />

Wertgegenstände zurückerhalten;<br />

- putzen: du mühst di<strong>ch</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e; au<strong>ch</strong>: prophezeit, daß man große Anstrengungen unternehmen muß,<br />

um <strong>das</strong> Vermögen zu bewahren;<br />

- sehen, wie Ablagerungen, Zahnstein von den Zähnen abfällt, so daß sie weiß und gesund aussehen: verheißt<br />

vorübergehende Unpäßli<strong>ch</strong>keit; ans<strong>ch</strong>ließend agiert man umsi<strong>ch</strong>tiger und findet Befriedigung bei <strong>der</strong><br />

Erledigung <strong>der</strong> Aufgaben;<br />

- glauben, <strong>der</strong> Zahnarzt hat die Zähne ausgiebig gereinigt und am nä<strong>ch</strong>sten Morgen sind sie wie<strong>der</strong> braun:<br />

man glaubt die Interessen, was einer bestimmten Person o<strong>der</strong> Position betrifft, seien gewahrt; do<strong>ch</strong> dann<br />

muß man feststellen, daß man S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien zum Opfer gefallen ist;<br />

- bekommen: du wirst in einer fragli<strong>ch</strong>en Angelegenheit Gewißheit erhalten;<br />

- goldene: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- übereinan<strong>der</strong> gewa<strong>ch</strong>sen: du wirst Verwirrung anri<strong>ch</strong>ten;<br />

- si<strong>ch</strong> Zahnlos sehen: weist auf Unfähigkeit hin, die eigenen Interessen zu vertreten; s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gesundheit<br />

wird die Pläne dur<strong>ch</strong>kreuzen;<br />

- an<strong>der</strong>e Zahnlos sehen: gilt als Hinweis, daß Gegner erfolglos versu<strong>ch</strong>en, einem zu verleugnen;<br />

- ein Gebiß bekommen: es wird einem S<strong>ch</strong>limmes wi<strong>der</strong>fahren und man strebt dana<strong>ch</strong>, diesem zu entgehen;<br />

(ind. ) : - Alle Zähne des Mens<strong>ch</strong>en bedeuten seine Blutsverwandten;<br />

die vor<strong>der</strong>sten zwei weisen auf die erwa<strong>ch</strong>senen Kin<strong>der</strong>, auf die Eltern, Ges<strong>ch</strong>wister o<strong>der</strong> engsten Verwandten.<br />

Ist einer von diesen Vor<strong>der</strong>zähnen wacklig, s<strong>ch</strong>warz o<strong>der</strong> faul geworden, wird einer <strong>der</strong> Genannten,<br />

und zwar <strong>der</strong> engste Angehörige, krank werden;<br />

fällt einer von ihnen aus, wird <strong>der</strong> Betreffende sterben;<br />

zerbri<strong>ch</strong>t einer, wird ein Anverwandter unheilbar erkranken.<br />

Sind die beiden Vor<strong>der</strong>zähne aber blendend weiß o<strong>der</strong> prä<strong>ch</strong>tiger geworden,<br />

werden die nä<strong>ch</strong>sten Verwandten dur<strong>ch</strong> Anmut und S<strong>ch</strong>önheit beste<strong>ch</strong>en.<br />

Ist einer dieser Zähne übermäßig groß geworden, wird einer <strong>der</strong> Genannten dem Träumenden nur Arger und Kummer verursa<strong>ch</strong>en.<br />

- Dünkt es einen, daß zwis<strong>ch</strong>en den zwei Vor<strong>der</strong>zähnen ein dritter dur<strong>ch</strong>gebro<strong>ch</strong>en ist, so daß er die an<strong>der</strong>en in ihrem Wa<strong>ch</strong>stum<br />

behin<strong>der</strong>t, wird er einen Sohn zeugen o<strong>der</strong> einen Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> eine S<strong>ch</strong>wester auf seine Seite ziehen, um mit ihrer Hilfe die an<strong>der</strong>en<br />

Verwandten zu verdrängen o<strong>der</strong> aus dem Wege zu räumen.<br />

- ziehen lassen: sei auf <strong>der</strong> Hut vor fals<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- fals<strong>ch</strong>e haben: du wirst wissen, was du tust;<br />

- ma<strong>ch</strong>en lassen: dein Fleiß findet Anklang;<br />

- plombieren lassen: man wird di<strong>ch</strong> beneiden;<br />

- ausfallen: es wird jemand sterben, dem du sehr nahe stehst;<br />

- weiße: hüte deine Gesundheit;<br />

- goldene: du wirst Erfolge in deinen Ges<strong>ch</strong>äften haben, nutze jetzt günstige Gelegenheiten.<br />

- sonst wie unter (arab.)<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Amputation", "Körper", "Zahnbürste", "Zahnziehen", "Zahns<strong>ch</strong>merzen")<br />

Zahnarzt<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> eigenen Unabhängigkeit und Ma<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir bedarf <strong>der</strong> Stärkung?<br />

Allgemein:<br />

Zahnarzt symbolisiert oft Hilfe, die man in einer s<strong>ch</strong>wierigen Situation erhofft. Er kann aber au<strong>ch</strong> vor unüberlegtem Handeln warnen, mit dem man<br />

an<strong>der</strong>en S<strong>ch</strong>aden zufügt.


1544<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - in Tätigkeit sehen: bedeutet, daß man zur re<strong>ch</strong>ten Zeit den re<strong>ch</strong>ten Freund finden wird; ein Freund wird einem aus einer prekären<br />

Lage heraushelfen;<br />

- von ihm behandelt werden: man hat Anlaß, an <strong>der</strong> Aufri<strong>ch</strong>tigkeit einer Person zu zweifeln, mit <strong>der</strong> man zu tun hat;<br />

- die Zähne einer jungen Frau behandeln sehen: man wird bald von einem Skandal im Bekanntenkreis aufges<strong>ch</strong>reckt werden;<br />

(ind. ) : - Ärger und Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zähne")<br />

Zahnbürste<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - bringe Ordnung in deine Angelegenheiten.<br />

Zahnfleis<strong>ch</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - rotes und ges<strong>ch</strong>wollenes: dauerhafte Gesundheit.<br />

Zahnrad<br />

Allgemein:<br />

Zahnrad verspri<strong>ch</strong>t, daß man Hin<strong>der</strong>nisse aus eigener Kraft energis<strong>ch</strong> überwinden wird; dabei darf man au<strong>ch</strong> vor ungewöhnli<strong>ch</strong>en Maßnahmen ni<strong>ch</strong>t<br />

zurücks<strong>ch</strong>recken.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeuten neue Aussi<strong>ch</strong>ten <strong>für</strong> die Angelegenheiten; man fasse neuen Mut und Hoffnungen und geht die Pläne fur<strong>ch</strong>tlos an.<br />

Zahnradbahn<br />

Allgemein:<br />

Zahnradbahn kündigt einen langsamen, bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en, aber si<strong>ch</strong>eren Aufstieg im Leben an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird eine S<strong>ch</strong>wierigkeit auf geniale Weise überwinden.<br />

(ind. ) : - sehen: was du beginnst, soll überlegt sein.<br />

- damit fahren: du mußt bei deinen Unternehmungen au<strong>ch</strong> den ungünstigen Ausgang in Erwägung ziehen.<br />

Zahns<strong>ch</strong>merzen<br />

Allgemein:<br />

Zahns<strong>ch</strong>merzen deuten auf Probleme hin, von denen man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unterkriegen lassen darf; dur<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitiges Handeln lassen sie si<strong>ch</strong> bald lösen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Selten träumt man davon, wenn man wirkli<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e hat. Mögli<strong>ch</strong>erweise sehen wir uns bei geträumten Zahns<strong>ch</strong>merzen im Wa<strong>ch</strong>leben auf den Zahn<br />

gefühlt und stellen mit S<strong>ch</strong>recken fest, daß wir etwas fals<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t haben. O<strong>der</strong> irgend etwas, <strong>das</strong> wir mit unserem Gewissen ni<strong>ch</strong>t vereinbaren<br />

können, tut uns leid. Man<strong>ch</strong>mal sind die Zahns<strong>ch</strong>merzen ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als Liebeskummer.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben: deine Traurigkeit wird si<strong>ch</strong> bald in Freude verwandeln.<br />

(europ.) : - verkündet s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, jedo<strong>ch</strong> wird bald Freude auf Leid folgen;<br />

- haben: eine unerwartete Geldausgabe wird ein großes Lo<strong>ch</strong> in die Kasse reißen.<br />

(ind. ) : - haben: lasse di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unterdrücken; eine nahestehende Person wird di<strong>ch</strong> kränken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>merzen", "Zähne")<br />

Zahnsto<strong>ch</strong>er<br />

Allgemein:<br />

Zahnsto<strong>ch</strong>er kann einen finanziellen Gewinn verheißen; verwendet man ihn selbst, muß man aber mit einem Verlust re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - häusli<strong>ch</strong>e Verdrießli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - zeigt an, daß man si<strong>ch</strong> von etwas Lästigem lei<strong>ch</strong>t befreien kann; au<strong>ch</strong>: prophezeien, daß man si<strong>ch</strong> mit<br />

kleinen Sorgen und Boshaftigkeiten herums<strong>ch</strong>lagen muß, wenn man ihnen die Aufmerksamkeit geben wird;<br />

- sehen: verspri<strong>ch</strong>t eine finanzielle Erlei<strong>ch</strong>terung;<br />

- gebrau<strong>ch</strong>en: man wird finanziell in einen sauren Apfel beißen müssen; au<strong>ch</strong>: man beteiligt si<strong>ch</strong> an einem<br />

Unre<strong>ch</strong>t, was einem Freund angetan wird.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst Verlust im Ges<strong>ch</strong>äft haben.<br />

Zahnziehen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was es zu bedeuten hat, wenn Männer vom Zahnziehen träumen, hat <strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>oanalyse Sigmund Freud festgestellt: Es ist eine<br />

Verherrli<strong>ch</strong>ung <strong>der</strong> Selbstbefriedigung. Der Träumer erinnert si<strong>ch</strong> im Traum an die Lustgefühle, die er si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Pubertät dur<strong>ch</strong><br />

Selbstbefriedigung vers<strong>ch</strong>afft hat. Bei diesem Traum steht meist au<strong>ch</strong> bei einem erfüllten Sexualleben ein verdrängter Onaniewuns<strong>ch</strong> Pate.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zähne")<br />

Zan<strong>der</strong> (Fis<strong>ch</strong>)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: du wirst Vermögensvorteile erlangen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fis<strong>ch</strong>", "Wasser")<br />

Zange<br />

Allgemein:<br />

Zange symbolisiert eine Zwangslage, aus <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer befreien kann. Mit einer Zange gezwickt zu werden, weist auf Geldnöte hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer mit ihr im Traum hantiert, mö<strong>ch</strong>te wohl im Alltagsleben einen Gegner in die Zange nehmen.


1545<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in <strong>der</strong> Hand haben: du wirst feindli<strong>ch</strong>en Anfe<strong>ch</strong>tungen ausgesetzt werden.<br />

- damit hantieren: dur<strong>ch</strong> deine unvorsi<strong>ch</strong>tige und eigensinnige Handlungsweise wirst du an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en<br />

Sorgen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten bereiten, ohne <strong>das</strong> man dies beabsi<strong>ch</strong>tigt;<br />

au<strong>ch</strong>: Probleme in einer Liebesaffäre sind zu erwarten.<br />

(europ.) : - deutet auf eine gefährli<strong>ch</strong>e Zwangslage moralis<strong>ch</strong>er Art; Warnung vor Feuer als au<strong>ch</strong> Streitigkeiten;<br />

- sehen und damit arbeiten: man wird in eine böse Klemme geraten; deutet an, daß man von jemandem zu<br />

heftigen Zorn gereizt wird; deutet auf bevorstehende unglückli<strong>ch</strong>e Ereignisse hin;<br />

- im eigenen Fleis<strong>ch</strong> spüren: man wird einem leidige Pfli<strong>ch</strong>ten auferlegen;<br />

(ind. ) : - sehen: halte di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> zu klug, man will dir S<strong>ch</strong>aden zufügen; du wirst dein Glück untergraben;<br />

- damit arbeiten: du wirst Hilfe in <strong>der</strong> Not erhalten;<br />

- greifen: du wirst zum Zorn gereizt werden;<br />

- damit gezwickt werden: ein Mens<strong>ch</strong>, von dem du <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t erwartet hättest, wird di<strong>ch</strong> feindselig behandeln.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Klempner")<br />

Zanken<br />

Allgemein:<br />

Zank (Streit) for<strong>der</strong>t zur Versöhnung auf; den ersten S<strong>ch</strong>ritt muß man aber selbst tun, weil man einen an<strong>der</strong>en ungere<strong>ch</strong>t behandelt hat.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - si<strong>ch</strong> mit jemandem: si<strong>ch</strong> unnötiger Aufregung überlassen.<br />

(europ.) : - mit jemandem haben: man wird si<strong>ch</strong> mit jemandem, den man bisher ni<strong>ch</strong>t leiden konnte, gut vertragen.<br />

- gilt gewöhnli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Geldverluste;<br />

- gewinnt man im Streit: deine Sa<strong>ch</strong>e wird na<strong>ch</strong> langem Sorgen do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> gedeihen.<br />

(ind. ) : - unvorhergesehene Unannehmli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- mit Freunden: drückendes Leid;<br />

- in <strong>der</strong> Ehe: häusli<strong>ch</strong>es Glück;<br />

- mit einer Person des an<strong>der</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts: du wirst di<strong>ch</strong> verlieben;<br />

- unter Männer: Eifersu<strong>ch</strong>t;<br />

- unter Frauen: du wirst etwas Unvernünftiges tun.<br />

Zapfen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verheißt die Mögli<strong>ch</strong>keit, nun bald etwas Böses wie<strong>der</strong> gutma<strong>ch</strong>en zu können;<br />

- sehen o<strong>der</strong> damit hantieren: kündet einen Verlust an.<br />

(ind. ) : - du hast ein Unre<strong>ch</strong>t gutzuma<strong>ch</strong>en.<br />

Zapfenstrei<strong>ch</strong><br />

Allgemein:<br />

Wer dieses militäris<strong>ch</strong>e Signal im Traum erlebt, hat im Alltag etwas abges<strong>ch</strong>lossen, <strong>das</strong> ihn zum Feiern veranlassen könnte. Zumindest steht er kurz<br />

davor, vor dem Bestehen einer Prüfung, dem Abs<strong>ch</strong>luß eines guten Ges<strong>ch</strong>äfts o<strong>der</strong> vor einem preisgünstigen Einkauf. Der Zapfenstrei<strong>ch</strong> erinnert aber<br />

au<strong>ch</strong> an eine zu Ende gehende Zeit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Fröhli<strong>ch</strong>keit, Geselligkeit;<br />

- hören: kündet ein gestörtes zärtli<strong>ch</strong>es Beisammensein an.<br />

(ind. ) : - du wirst in ausgelassene Gesells<strong>ch</strong>aft kommen.<br />

Zappeln<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - verliere ni<strong>ch</strong>t die Geduld.<br />

Zärtli<strong>ch</strong>keit<br />

Allgemein:<br />

Zärtli<strong>ch</strong>keit kann <strong>für</strong> die Sehnsu<strong>ch</strong>t dana<strong>ch</strong> stehen. Oft erkennt man darin eine empfindsame, wenig belastbare, lei<strong>ch</strong>t zu verletzende und zur<br />

S<strong>ch</strong>wermut neigende Persönli<strong>ch</strong>keit, die dem rauhen Alltag kaum gewa<strong>ch</strong>sen ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Auslösungstraum; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> Warnung.<br />

Zauber / Zauberspru<strong>ch</strong><br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem jemand einen Zauberspru<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> Magie anwendet, um einem zu helfen o<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>aden, weist unter Umständen auf jemanden im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben hin, <strong>der</strong> einem zu beeinflussen su<strong>ch</strong>t, o<strong>der</strong> auf Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Vorfälle im Umfeld. Wer da zaubert, ist selten erkennbar, do<strong>ch</strong> meist gibt<br />

<strong>der</strong> Traum einen Hinweis <strong>für</strong> die Identifizierung. Vermutli<strong>ch</strong> ist es jemand, dem <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t versteht und dem es au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vertraut, und <strong>der</strong><br />

Traum spiegelt wohl diesen Mangel an Vertrauen wi<strong>der</strong>; er bes<strong>ch</strong>reibt vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>, wie man reagiert. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, ob <strong>der</strong> Zauber wirkt o<strong>der</strong><br />

versagt: Wenn er wirkt, könnte die Hexe bzw. <strong>der</strong> Zauberer einem wertvollen Rat zu bieten haben, und man sollte ihn bea<strong>ch</strong>ten. Zur Klärung <strong>der</strong><br />

Lage sind viellei<strong>ch</strong>t weitere Träume nötig, dann sollte man um eine weitere Begegnung mit <strong>der</strong> Hexe o<strong>der</strong> dem Zauberer bitten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verzaubert o<strong>der</strong> behext sein: zeigt Verlust im Ges<strong>ch</strong>äft an;<br />

- selbst zaubern o<strong>der</strong> Zauberei treiben: gilt <strong>für</strong> unüberlegtes Handeln.


1546<br />

Zauberer<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Zauberer kann im Traum die Bedeutung ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>er männli<strong>ch</strong>er Kraft haben. Er signalisiert die Nähe einer reinen, großen Kraft. In ihm<br />

spiegelt si<strong>ch</strong> die Kraft <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>amanen wi<strong>der</strong>. Der Zauberer ist allerdings eine Gestalt mit übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, magis<strong>ch</strong>en Kräften. Er kann daher im<br />

Traum au<strong>ch</strong> eine Mahnung an den Träumenden sein, si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> übermä<strong>ch</strong>tig und allzu bedeutend zu halten. Es geht ein Zauber von ihm aus,<br />

wenn er uns mit seinen Kunststücken im Traum unterhält. Der Zauberer versu<strong>ch</strong>t, uns <strong>das</strong> La<strong>ch</strong>en wie<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>enken, <strong>das</strong> wir in des Alltags Hasten<br />

und Mühen s<strong>ch</strong>on fast verlernt hatten. Er erinnert uns viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> an den Zauber s<strong>ch</strong>öner Stunden, die si<strong>ch</strong> irgendwann einmal wie<strong>der</strong>holen<br />

werden. Spielen wir selbst den Zauberer, sollten wir uns besser ni<strong>ch</strong>t über eine augenblickli<strong>ch</strong>en Lage hinwegtäus<strong>ch</strong>en, sonst könnte <strong>der</strong> "Zauber"<br />

losgehen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> mit ihm verkehren: nimm di<strong>ch</strong> vor S<strong>ch</strong>windlern in a<strong>ch</strong>t;<br />

au<strong>ch</strong>: sagt ein unvorhergesehenes Ereignis voraus, daß <strong>das</strong> Leben von Grund auf än<strong>der</strong>n wird;<br />

- selber zaubern: man sollte freiwillig einen neuen Lebensweg eins<strong>ch</strong>lagen, da man sonst niemals<br />

Zufriedenheit erlangen wird.<br />

(europ.) : - Selbstübers<strong>ch</strong>ätzung; Erwartung einer Wun<strong>der</strong>lösung aus einer Zwangslage o<strong>der</strong> Unsi<strong>ch</strong>erheit;<br />

unangenehme Erfahrungen, die man auf <strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Wohlstand und Lebensglück ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

- einen sehen: man wird eine einfa<strong>ch</strong>e Lösung auf eine sehr s<strong>ch</strong>wierige Frage finden; au<strong>ch</strong>: man wird<br />

eine große Familie haben, die einem Unbequemli<strong>ch</strong>keiten bereiten wird; jungen Mens<strong>ch</strong>en wird <strong>der</strong><br />

Verlust und die Auflösung von Verlobungen angekündigt;<br />

- selbst ein Zauberer sein: es wird mögli<strong>ch</strong> sein; etwas "hintenherum" zu errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Zaubertricks sehen: ein Mysterium wird gelöst werden; Wohlstand und Zufriedenheit in <strong>der</strong> Familie;<br />

- selbst Zaubertricks zeigen und sehen an<strong>der</strong>e dabei zu: man kommt bald in eine Lage, aus <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong><br />

nur mit Einsatz aller Kraft befreien kann.<br />

(ind. ) : - sehen: du entgehst einer Feuersbrunst.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alter", "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Clown", "Hexe", "Zirkus")<br />

Zauberstab<br />

Allgemein:<br />

Gebrau<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende einen Zauberstab, ist er si<strong>ch</strong> seines Einflusses auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en bewußt. Umgekehrt erkennt <strong>der</strong> Träumende, wenn im<br />

Traum eine an<strong>der</strong>e Person einen Zauberstab gebrau<strong>ch</strong>t, die Suggestionskraft, ob negativ o<strong>der</strong> positiv, die in einer Situation auf ihn einwirkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Zauberstab wird gemeinhin als Instrument übernatürli<strong>ch</strong>er Kräfte angesehen und ist in dieser Bedeutung ein beson<strong>der</strong>s wi<strong>ch</strong>tiges Bild. Der<br />

Träumende ist si<strong>ch</strong> einer äußeren Kraft bewußt, die von ihm gezügelt werden muß.<br />

Spirituell:<br />

Der Zauberstab ist untrennbar mit Magie verknüpft und kann daher "magis<strong>ch</strong>e" Kräfte symbolisieren, die den Träumenden mögli<strong>ch</strong>erweise<br />

beeinflussen.<br />

Zaumzeug (Zügel)<br />

Allgemein:<br />

Zaumzeug for<strong>der</strong>t auf, si<strong>ch</strong> selbst besser zu beherrs<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Leben aktiv zu gestalten, dann wird man au<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> sein. Oft muß zusätzli<strong>ch</strong><br />

<strong>das</strong> Tier gedeutet werden, <strong>das</strong> man am Zaum hält. Trägt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Zaumzeug, ist er also ins Jo<strong>ch</strong> gespannt, dann ist<br />

Zurückhaltung o<strong>der</strong> Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung nötig. Ein Zaumzeug aus Blumen verweist auf eine eher weibli<strong>ch</strong>e Art von Kontrolle.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zaumzeug kann auf die Notwendigkeit konzentrierter Aufmerksamkeit <strong>für</strong> einen Aspekt des Lebens verweisen.<br />

Spirituell:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t besteht Anlaß <strong>für</strong> ein gewisses Maß an spiritueller Zurückhaltung o<strong>der</strong> Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: man wird errei<strong>ch</strong>en, was man will; au<strong>ch</strong>: steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Engagement in einem Unternehmen,<br />

<strong>das</strong> viel Sorgen bereitet, letztli<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> gut und gewinnbringend ausgeht;<br />

- o<strong>der</strong> zäumen: besagt, daß man über seine Freunde triumphieren und s<strong>ch</strong>einbar Unüberwindli<strong>ch</strong>es überwinden wird;<br />

- ergreifen o<strong>der</strong> ein Tier damit lenken: in einer Angelegenheit wird man ni<strong>ch</strong>t so können, wie man es gerne mö<strong>ch</strong>te;<br />

- ist es alt o<strong>der</strong> bes<strong>ch</strong>ädigt: es kündigen si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wierigkeiten an, die einen mögli<strong>ch</strong>erweise in die Knie zwingen;<br />

- mit einer verrosteten Trense: man wird von einem Feind hinters Li<strong>ch</strong>t geführt, o<strong>der</strong> eine Frau wird einem in eine Intrige verwickeln.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst di<strong>ch</strong> als Sieger betra<strong>ch</strong>ten;<br />

- einem Pferd anlegen: du wirst deinen Feinden <strong>das</strong> Handwerk legen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere" und Tierbezei<strong>ch</strong>nungen, "Zügel")<br />

Zaun<br />

Allgemein:<br />

Zäune in Träume stehen meist <strong>für</strong> soziale Barrieren o<strong>der</strong> Klassens<strong>ch</strong>ranken; mögli<strong>ch</strong>erweise spiegeln sie jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden<br />

na<strong>ch</strong> Privatheit wi<strong>der</strong>. Viellei<strong>ch</strong>t ist er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Grenzen, die ihm eine Beziehung auferlegt, bewußt und spürt ihre eins<strong>ch</strong>ränkende Wirkung auf sein<br />

Leben. An<strong>der</strong>erseits könnte <strong>der</strong> Zaun ein Symbol <strong>für</strong> die S<strong>ch</strong>wierigkeiten sein, die <strong>der</strong> Träumende damit hat, si<strong>ch</strong> selbst auszudrücken. Zaun kann <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit und Geborgenheit stehen. Oft erkennt man darin au<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse, die man man<strong>ch</strong>mal selbst erri<strong>ch</strong>tet hat, weil man<br />

si<strong>ch</strong> zu wenig zutraut und dadur<strong>ch</strong> selbst eins<strong>ch</strong>ränkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Zaun hat im Traum eine ähnli<strong>ch</strong>e Bedeutung wie die Wand. Au<strong>ch</strong> er kann S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit bieten. Er kann <strong>für</strong> den Träumenden aber<br />

au<strong>ch</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis darstellen. Überklettern wir es, werden wir au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>das</strong> Hin<strong>der</strong>nis auf unserem Weg zum Erfolg beiseite räumen<br />

können. Bleiben wir daran hängen o<strong>der</strong> zerreißen wir uns an einer Zaunlatte die Kleidung, müssen wir in nä<strong>ch</strong>ster Zeit vorsi<strong>ch</strong>tig taktieren, um ni<strong>ch</strong>t<br />

im Leben hängenzubleiben, <strong>das</strong> heißt, einen Mißerfolg zu erleiden. Gelangt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum an einen Zaun o<strong>der</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis, so<br />

muß er si<strong>ch</strong> beson<strong>der</strong>s anstrengen, um es zu überwinden.<br />

Spirituell:<br />

Ein Zaun kann spirituelle Grenzen darstellen. Der Träumende muß herausfinden, was ihn in seinem spirituellen Vorankommen hin<strong>der</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: auf Hin<strong>der</strong>nisse stoßen;<br />

- aus Sta<strong>ch</strong>eldraht: man sollte dabei beson<strong>der</strong>e Vorsi<strong>ch</strong>t walten lassen;<br />

- darüber hinwegspringen: ni<strong>ch</strong>ts kann di<strong>ch</strong> in deinem Tun und Treiben aufhalten.


1547<br />

(europ.) : - dur<strong>ch</strong> eigene Initiative kann man Hin<strong>der</strong>nisse beseitigen, man benötigt dazu aber starke physis<strong>ch</strong>e Anstrengung;<br />

- sehen: du hast man<strong>ch</strong>es Hin<strong>der</strong>nis zu überwinden;<br />

- vor einem stehen: mit viel Umsi<strong>ch</strong>t kann man jetzt aufkommende Hin<strong>der</strong>nisse überwinden;<br />

- dur<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>lüpfen: man wird illegale Mittel einsetzen, um die eigenen Pläne zu verwirkli<strong>ch</strong>en;<br />

- übersteigen: du wirst in einer s<strong>ch</strong>wierigen Sa<strong>ch</strong>e den Ausweg finden;<br />

- auf einen klettern: Erfolg wird die Bemühungen krönen;<br />

- überklettern wollen und ni<strong>ch</strong>t rüberkommen: ein Vorhaben mißlingt infolge äußerer Umstände,<br />

die zu än<strong>der</strong>n ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> eigenen Ma<strong>ch</strong>t liegt;<br />

- überklettern und dabei hängen bleiben, si<strong>ch</strong> verletzen o<strong>der</strong> die Kleidung zerreißen: man wird sein Ziel<br />

errei<strong>ch</strong>en, hat si<strong>ch</strong> den Erfolg aber an<strong>der</strong>s vorgestellt;<br />

- beim überklettern si<strong>ch</strong> verletzen: man kann mit einigen Blessuren zwar <strong>das</strong> Ziel verwirkli<strong>ch</strong>en, do<strong>ch</strong> hat<br />

man si<strong>ch</strong> alles ganz an<strong>der</strong>s vorgestellt;<br />

- von einem herunterfallen: man wird ein <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> ungeeignetes Projekt in Angriff nehmen und s<strong>ch</strong>eitern;<br />

- mit an<strong>der</strong>en auf einem sitzen und zusammenbre<strong>ch</strong>en: eine Person wird bei einem Unfall s<strong>ch</strong>wer verletzt;<br />

- s<strong>ch</strong>adhaften sehen: du mußt dein Eigentum besser bes<strong>ch</strong>ützen;<br />

- einen nie<strong>der</strong>treten und auf die an<strong>der</strong>e Seite laufen: man wird dur<strong>ch</strong> taten und Energie die hartnäckigsten<br />

Hin<strong>der</strong>nisse auf dem Weg zum Erfolg überwinden;<br />

- Vieh über einen Zaun in <strong>das</strong> eigene Gebiet springen sehen: man wird aus unerwarteter Quelle Hilfe bekommen;<br />

- Vieh aus <strong>der</strong> Weide ausbre<strong>ch</strong>en sehen: Verluste können in Handel und an<strong>der</strong>en Angelegenheiten folgen;<br />

- einen erri<strong>ch</strong>ten: man wird dur<strong>ch</strong> Sparsamkeit und Fleiß einen Grundstein <strong>für</strong> Wohlstand legen;<br />

- Einer jungen Frau verheißt <strong>das</strong> Erri<strong>ch</strong>ten eines Zaunes Erfolg in <strong>der</strong> Liebe o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Gegenteil, wenn sie<br />

träumt, <strong>der</strong> Zaun bre<strong>ch</strong>e zusammen.<br />

(ind. ) : - sehen: sieh dir die Personen an, die zu dir zu Besu<strong>ch</strong> kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mauer", "Weg")<br />

Zaunkönig<br />

Artemidoros:<br />

Die Singvögel, die leibli<strong>ch</strong> zwits<strong>ch</strong>ern, wie <strong>der</strong> Zaunkönig und ähnli<strong>ch</strong>e, bes<strong>ch</strong>reiben Literaten, Musiker und Mens<strong>ch</strong>en mit klangvoller Stimme.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man nur mit unbedeutenden Leuten zusammenkommen wird.<br />

(ind. ) : - du zeigst <strong>für</strong> deinen Stand zuviel Stolz.<br />

Zausen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt deinen Vorteil besser wahrnehmen;<br />

- gezaust werden: Vermögensverlust.<br />

Zebra<br />

Allgemein:<br />

Zebra weist darauf hin, daß S<strong>ch</strong>warz und Weiß, Gut und Böse, Glück und Unglück nahe beieinan<strong>der</strong> liegen. Man soll die Dinge also stets von zwei<br />

Seiten betra<strong>ch</strong>ten, im Glück ni<strong>ch</strong>t übermütig werden und im Unglück dagegen ni<strong>ch</strong>t verzweifeln.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumer hat S<strong>ch</strong>wierigkeiten, si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en zwei gegensätzli<strong>ch</strong>en Alternativen zu ents<strong>ch</strong>eiden. Nehmen Sie si<strong>ch</strong> die Zeit, alle Konsequenzen<br />

sorgfältig abzuwägen und hüten Sie si<strong>ch</strong> davor, alles nur als S<strong>ch</strong>warz o<strong>der</strong> Weiß wahrzunehmen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: verweist auf einen Verräter im Freundeskreis hin; man sollte si<strong>ch</strong> genau überlegen, wem man in wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Angelegenheiten sein vertrauen s<strong>ch</strong>enkt und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von Äußerli<strong>ch</strong>keiten täus<strong>ch</strong>en lassen.<br />

(europ.) : - verheißt, daß man deine Freunds<strong>ch</strong>aft ausnützen wird; au<strong>ch</strong> wirst du Erfahrungen in Undankbarkeit sammeln können;<br />

man wird demnä<strong>ch</strong>st erleben, wie nahe <strong>das</strong> Gute beim Bösen liegt; Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten mit Freunden;<br />

- ein wildes in <strong>der</strong> Steppe sehen: man Flausen im Kopf, die einem von Sinnvollerem abhalten.<br />

(ind. ) : - du hast nie eine feste Meinung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere")<br />

Ze<strong>ch</strong>e<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ma<strong>ch</strong>en, bezahlen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>uldig bleiben: bedeutet den Verlust eines Freundes.<br />

(ind. ) : - ma<strong>ch</strong>en: bezahle deine S<strong>ch</strong>ulden;<br />

- bezahlen: du bist freigebig; man sollte jetzt keine Verpfli<strong>ch</strong>tungen eingehen, <strong>der</strong>en Tragweite man ni<strong>ch</strong>t übersehen kann;<br />

- ze<strong>ch</strong>en: du wirst gute Erfolge haben;<br />

- Ze<strong>ch</strong>gelage halten: glückli<strong>ch</strong>e Zeiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kohlenmine")<br />

Zecken<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Entleerend; blutsaugend; Parasit.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Eine Zecke ist ein flügelloses Insekt, <strong>das</strong> bei Tieren und Mens<strong>ch</strong>en Blut saugt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Etwas, <strong>das</strong> deine Lebensessenz befallen hat o<strong>der</strong> di<strong>ch</strong> entleert.<br />

Assoziation: Überträgerin gefährli<strong>ch</strong>er Krankheiten.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Warnung vor etwas, <strong>das</strong> während des Traumzustands an dir frißt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - über die Haut krie<strong>ch</strong>en sehen: man muß verstärkt auf seine Gesundheit a<strong>ch</strong>ten; zuweilen ras<strong>ch</strong>e Reise an ein Krankenbett;<br />

- zerquets<strong>ch</strong>en: man fühlt si<strong>ch</strong> von verräteris<strong>ch</strong>en Feinden gestört;<br />

- große Zecken an Tieren erblicken: Feinde sind mit allen Mitteln darauf aus, einem den Besitz abzunehmen.


1548<br />

Ze<strong>der</strong><br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Immergrün; Stärke; nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); räu<strong>ch</strong>ernd; reinigend; Reinigung; ste<strong>ch</strong>end; Weisheit; Mudjekeewis, westli<strong>ch</strong>er<br />

Hüter des Geistes.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Die Ze<strong>der</strong>, die mit dem Westen und mit Mudjekeewis, dem westli<strong>ch</strong>en Hüter des Geistes, assoziiert wird, ist ein immergrüner Baum,<br />

<strong>der</strong> weltweit vorkommt. Sie spielt eine herausragende Rolle in <strong>der</strong> Smudging-Zeremonie, in <strong>der</strong> Räu<strong>ch</strong>erung; sowohl ihre Nadeln als au<strong>ch</strong> ihre innere<br />

Rinde können zu diesem Zweck verbrannt werden, und <strong>der</strong> dabei entstehende Rau<strong>ch</strong> übt eine stark reinigende Wirkung aus. In früheren Zeiten haben<br />

die erdverbundenen Ureinwohner Amerikas <strong>das</strong> Holz <strong>der</strong> Ze<strong>der</strong> zum Bau von Häusern und Kanus, aber au<strong>ch</strong> zur Herstellung von Kleidungsstücken,<br />

zeremoniellen und an<strong>der</strong>en Gegenständen benutzt.<br />

Allgemeine Bedeutung: Der praktis<strong>ch</strong>e Aspekt deiner spirituellen Natur; ein realistis<strong>ch</strong>es Bild deiner spirituellen Natur; eine tiefe Reinigung.<br />

Assoziation: Wahrzei<strong>ch</strong>en des Libanons.<br />

Transzendente Bedeutung: Gabe von alter Weisheit; eine Stärkung innerhalb des Traumzustands; Hilfe bei einer Krankheit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ehrenvolle Zukunft;<br />

- grüne, wohlgeformte: kündigen einen erfreuli<strong>ch</strong>en Erfolg in einem Unternehmen an;<br />

- tot o<strong>der</strong> krank: es erwartet einem Verzweiflung; man wird seine Ziele ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />

Zehen<br />

Assoziation: - Anfang; beson<strong>der</strong>s einer Bewegung.<br />

Fragestellung: - Wohin bin i<strong>ch</strong> aufzubre<strong>ch</strong>en bereit?<br />

Allgemein:<br />

Zehe for<strong>der</strong>t auf, unbeeinflußt von an<strong>der</strong>en seinen eigenen Weg zu gehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gingen Sie im Traum auf Zehenspitzen? Es symbolisiert eine behutsame und diplomatis<strong>ch</strong>e Vorgangsweise, die allerdings mit mangeln<strong>der</strong><br />

"Standhaftigkeit" bezahlt werden muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - seine eigenen betra<strong>ch</strong>ten: es steht eine Reise, auf <strong>der</strong> man enorme Erfahrung sammeln kann,<br />

o<strong>der</strong> ein gewinnbringendes Unternehmen bevor;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige haben: man sollte si<strong>ch</strong> seine Verhaltensweise bei einem bestimmten Plan no<strong>ch</strong>mals überlegen.<br />

(europ.) : - mahnen zu festem Charakter und dazu, immer auf eigenen Füßen zu stehen;<br />

au<strong>ch</strong>: man brau<strong>ch</strong>t jetzt gesunde Füße, denn man wird viel laufen müssen,<br />

o<strong>der</strong> eine weite Reise wird anstrengend <strong>für</strong> die Füße werden.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst deine eigenen Wege gehen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Füße")<br />

Zehnspitzen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein harmloser Kra<strong>ch</strong> wird Sie mit jemandem, den Sie lieben, entzweien,<br />

wenn Sie ni<strong>ch</strong>t aufpassen und den Streit no<strong>ch</strong> vor dem Abend beilegen.<br />

Zehn<br />

Assoziation: - Neubeginn auf einer höheren Ebene.<br />

Fragestellung: - Was habe i<strong>ch</strong> gelernt?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zehn s<strong>ch</strong>ließt die Zahlenreihe von eins bis neun ab. Unter an<strong>der</strong>em deshalb ist sie als Ganzheitssymbol zu verstehen. Als Traumsymbol bedeutet<br />

die Zehn einen Neuanfang. Damit kann ein neuer Lebensabs<strong>ch</strong>nitt o<strong>der</strong> eine neue Entwicklungsstufe gemeint sein. Diese Zahl mit <strong>der</strong> Eins und<br />

dahinter <strong>der</strong> "Unzahl" Null s<strong>ch</strong>eint Einsamkeit anzudeuten. Sie hat aber ebenso mit Besitz und Anstieg zu tun, die man nur dur<strong>ch</strong> eigene Kraft<br />

errei<strong>ch</strong>en kann.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Zei<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - am Himmel sehen: wun<strong>der</strong>bare Erlebnisse stehen dir bevor.<br />

(ind. ) : - sorge di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um deine Zukunft;<br />

- am Himmel sehen: sei ni<strong>ch</strong>t zu übermütig;<br />

- in den Sand ma<strong>ch</strong>en: geheime Liebesabenteuer.<br />

Zei<strong>ch</strong>entrickfigur<br />

Assoziation: - Karikatur.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Elemente von mir empfinde i<strong>ch</strong> als lustig o<strong>der</strong> albern?<br />

Zei<strong>ch</strong>nen<br />

Allgemein:<br />

Sinnbild <strong>für</strong> präzise Wahrnehmung und kreative Wie<strong>der</strong>gabe.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - selbst zei<strong>ch</strong>nen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zei<strong>ch</strong>nen sehen: eine kleine Ursa<strong>ch</strong>e wird eine große Wirkung haben.<br />

(ind. ) : - du genießt große A<strong>ch</strong>tung;<br />

- sehen: du ma<strong>ch</strong>st Zukunftspläne.


1549<br />

Zei<strong>ch</strong>nungen<br />

Allgemein:<br />

Zei<strong>ch</strong>nung kann Erinnerung verkörpern, die wie<strong>der</strong> bewußt werden. Zuweilen symbolisiert eine Zei<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong> Pläne o<strong>der</strong> kündigt an, daß man vor<br />

eine vollendeten Tatsa<strong>ch</strong>e gestellt wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Können wir <strong>das</strong>, was wir selbst zei<strong>ch</strong>nen o<strong>der</strong> was von an<strong>der</strong>en dargestellt wird, erkennen, so sollten wir daraus weitere S<strong>ch</strong>lüsse ziehen. Ist <strong>das</strong><br />

Gezei<strong>ch</strong>nete zu undeutli<strong>ch</strong>, müssen wir überlegen, ob wir ni<strong>ch</strong>t eine Sa<strong>ch</strong>e im Alltagsleben fals<strong>ch</strong> angepackt haben, die wir s<strong>ch</strong>leunigst bereinigen<br />

sollten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> ausführen: es werden dir s<strong>ch</strong>wierige Arbeiten gelingen.<br />

(europ.) : - betra<strong>ch</strong>ten: bedeutet einen Aufs<strong>ch</strong>wung des Ges<strong>ch</strong>äftes, verkündet ferner Angenehmes sowie bevorstehende Genüsse;<br />

- sehen: man wird vor eine vollendete Tatsa<strong>ch</strong>e gestellt werden;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: du wirst Anträge bekommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Malen")<br />

Zeigefinger<br />

Allgemein:<br />

Zeigefinger versteht man als warnenden Hinweis o<strong>der</strong> Anklage. Außerdem kann <strong>der</strong> ausgestreckte Zeigefinger ankündigen, daß man si<strong>ch</strong> selbst<br />

wegen eines Fehlers o<strong>der</strong> Vergehens Vorwürfe ma<strong>ch</strong>en muß. Der Zeigefinger hat eine männli<strong>ch</strong>e Sexualsymbolik. Ers<strong>ch</strong>eint er Träumenden<br />

allerdings erhoben o<strong>der</strong> drohend, kann er au<strong>ch</strong> auf seine Min<strong>der</strong>wertigkeits- o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle hinweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man muß si<strong>ch</strong> Vorwürfe ma<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hand", "Phallus")<br />

Zeiger<br />

Allgemein:<br />

Zeiger (meist <strong>der</strong> Uhr) for<strong>der</strong>t auf, eine Ents<strong>ch</strong>eidung zu treffen, ehe es zu spät ist. Häufig muß man au<strong>ch</strong> die Zahl <strong>für</strong> die gesamte Deutung<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigen, auf die er hinweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an <strong>der</strong> Uhr bedeutet: handle, bevor es zu spät ist; kündet <strong>das</strong> Herannahen eines ents<strong>ch</strong>eidenden Augenblicks an;<br />

- zurückstellen: es wird etwas s<strong>ch</strong>neller eintreten, als einem lieb ist;<br />

- vorstellen: es hat no<strong>ch</strong> gute Weile bis zur Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es.<br />

(ind. ) : - sehen: au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en wollen leben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr", "Zahlen")<br />

Zeilen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst hinter ein Geheimnis kommen.<br />

Zeisig<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> singen: Liebeleien werden dir Vergnügen ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - warnt vor Vorwitz und Übermut; man wird mit ungebildeten Leuten Verkehr pflegen.<br />

(ind. ) : - sehen: du lebst unter ungebildeten Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- zwits<strong>ch</strong>ern hören: ein Überkluger wird di<strong>ch</strong> mit seinen Rats<strong>ch</strong>lägen langweilen.<br />

Zeit<br />

Assoziation: - Gebundensein; Organisation.<br />

Fragestellung: - Wo bin i<strong>ch</strong> bereit, mein Leben auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter zu nehmen?<br />

Allgemein:<br />

Damit die Zeit im Traum eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen kann, ist es in <strong>der</strong> Regel notwendig, sie auf irgendeine Weise zu messen o<strong>der</strong> in Relation zu<br />

einem an<strong>der</strong>en Zeitabs<strong>ch</strong>nitt zu betra<strong>ch</strong>ten. Für gewöhnli<strong>ch</strong> weiß <strong>der</strong> Träumende ledigli<strong>ch</strong>, daß die Zeit vergeht o<strong>der</strong> daß eine bestimmte Zeit in<br />

seinem Traum von Bedeutung ist - sie ist sozusagen Bestandteil des Traumszenarios. Die Zeit innerhalb eines Traums kann einen bestimmten<br />

Lebensabs<strong>ch</strong>nitt des Träumenden symbolisieren.<br />

- Der Tag versinnbildli<strong>ch</strong>t folgli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bewußte Leben im Wa<strong>ch</strong>zustand. Verstrei<strong>ch</strong>t im Traum ein längerer Zeitraum, kann dieser <strong>für</strong> Aktivitäten<br />

stehen, die <strong>für</strong> <strong>das</strong> Traumges<strong>ch</strong>ehen ni<strong>ch</strong>t so bedeutend sind.<br />

- Die Tageszeit (Uhr) ist mit bestimmten Lebensabs<strong>ch</strong>nitten des Träumenden verbunden. Es kann aber au<strong>ch</strong> sein, daß ledigli<strong>ch</strong> die Zahlen eine Rolle<br />

spielen (siehe "Zahlen").<br />

- Der Morgen ist <strong>der</strong> Beginn des Lebens und mit den frühesten Erfahrungen verbunden.<br />

- Der Mittag stellt den Höhepunkt des Lebens dar, und <strong>der</strong> Träumende ist si<strong>ch</strong> seiner Begabungen und Aktivitäten zu dieser Zeit völlig bewußt.<br />

- Der Na<strong>ch</strong>mittag symbolisiert die Lebensphase, in wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> Träumende seine zuvor gesammelte Lebenserfahrung zum Einsatz bringt.<br />

- Dämmerung kann im Traum auf eine Phase Unsi<strong>ch</strong>erheit bezügli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Ri<strong>ch</strong>tung, die <strong>der</strong> Träumende in seinem Leben eins<strong>ch</strong>lagen soll, hinweisen.<br />

Darüber hinaus kann sie eine Übergangsphase, wie zum Beispiel <strong>das</strong> Sterben, andeuten.<br />

- Der Abend ist <strong>das</strong> Bild <strong>für</strong> den Abs<strong>ch</strong>luß von Höhepunkten im Leben und <strong>für</strong> die Fähigkeit, <strong>das</strong> Auf und Ab des Lebens und seine Aufgaben<br />

gelassener hinzunehmen.<br />

- Die Na<strong>ch</strong>t kann zeitweilige Depression o<strong>der</strong> Zurückgezogenheit bedeuten; Der Träumende beoba<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> selbst o<strong>der</strong> legt eine Ruhepause ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei allen Zeitangaben im Traum sollte man zuerst darauf a<strong>ch</strong>ten, ob diese Zeitangabe eine spezielle Bedeutung im Leben des Träumenden hat. Das<br />

ist sofort einsi<strong>ch</strong>tig bei Daten, aber au<strong>ch</strong> die tägli<strong>ch</strong>e Uhrzeit mag auf die Zeit des Aufstehens, einer Verabredung o<strong>der</strong> Sitzung verweisen. Bei<br />

Personen und Orten im Traum sollte man si<strong>ch</strong> stets au<strong>ch</strong> fragen, an wel<strong>ch</strong>e Zeit sie einen erinnern. Häufig treten Personen o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> Gegenstände im<br />

Traum auf, um den Träumenden an eine spezielle Zeit in ihrem Leben zu erinnern. Es ist dabei wi<strong>ch</strong>tig zu bea<strong>ch</strong>ten, in wel<strong>ch</strong>er geistigen und<br />

emotionalen Situation man damals lebte. Beziehen Sie <strong>das</strong> auf Ihre heutige Situation. Oft kommt es vor, daß im Traum die Zeit stehenbleibt<br />

(Stagnation) o<strong>der</strong> rast (Streßsymbol). Das s<strong>ch</strong>einbare Anhalten <strong>der</strong> Zeit kann als Zeitlupe verstanden werden, die Ihnen die Mögli<strong>ch</strong>keit gibt, si<strong>ch</strong><br />

etwas genauer anzus<strong>ch</strong>auen. Die Bes<strong>ch</strong>leunigung <strong>der</strong> Zeit wie im Zeitraffer kennzei<strong>ch</strong>net häufig ebenso eine Bewußtseinserweiterung. In einem<br />

einzigen Traum und erst re<strong>ch</strong>t in Traumfolgen, die si<strong>ch</strong> über eine längere Zeit erstrecken, können si<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenartigsten Zeiten, Zeitalter,


1550<br />

Zeiträume, Zeitverläufe usw. mühelos und im Nu abwe<strong>ch</strong>seln. Vergessen Sie dabei bitte ni<strong>ch</strong>t, alles, was Sie im Traum erleben, ist Ihre Gegenwart,<br />

die si<strong>ch</strong> so und ni<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>s in Ihren Träumen darstellt. Au<strong>ch</strong> die Vergangenheit, die Zukunft und sonstige nahe und ferne Zeiten, von denen Sie<br />

träumen, sind gegenwärtig. Die Zeitverhältnisse im Traum sind ein Spiegel Ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit. Diese Regel läßt si<strong>ch</strong> auf alle Traum-Symbole, bei<br />

denen die Zeit von Bedeutung ist, anwenden. Wer sagt: "I<strong>ch</strong> habe keine Zeit", sagt symbolis<strong>ch</strong>: "I<strong>ch</strong> habe keine Persönli<strong>ch</strong>keit" (zumindest keine, die<br />

<strong>für</strong> die eigenen Lebensumstände ausrei<strong>ch</strong>end entwickelt wäre). Die phantastis<strong>ch</strong>e Fülle von Zeitepo<strong>ch</strong>en und Zeitebenen, die zum Teil völlig<br />

vers<strong>ch</strong>ieden verlaufen, sind insoweit ein deutli<strong>ch</strong>er Spiegel <strong>für</strong> die vielen Epo<strong>ch</strong>en und Ebenen <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, die es zu verwalten und zu<br />

gestalten gilt. Zu früh zu einer Verabredung zu ers<strong>ch</strong>einen, kann bedeuten, daß man erst auf ein bestimmtes Ereignis warten muß, bevor man sein<br />

gewohntes Leben fortsetzen kann. Eine Verspätung weist den Träumenden auf einen bestehenden Mangel an Aufmerksamkeit <strong>für</strong> Details hin o<strong>der</strong><br />

ma<strong>ch</strong>t ihn mögli<strong>ch</strong>erweise auf seine Fur<strong>ch</strong>t aufmerksam, daß ihm die Zeit davonläuft. Blickt <strong>der</strong> Träumende während seines Traums auf die Uhr, so<br />

muß er dies als Auffor<strong>der</strong>ung deuten, die Zeit mehr <strong>für</strong> ihn arbeiten zu lassen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Zeit im Traum <strong>für</strong> Tod o<strong>der</strong> eins<strong>ch</strong>neidende Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Uhr")<br />

Zeitung<br />

Allgemein:<br />

Zeitung steht oft <strong>für</strong> Neuigkeiten, die man bea<strong>ch</strong>ten muß. Viellei<strong>ch</strong>t kommt darin au<strong>ch</strong> Angst vor einer peinli<strong>ch</strong>en Enthüllung zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Allgemeiner versteht man sie als innere Unsi<strong>ch</strong>erheit, weil man si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Fülle von Mögli<strong>ch</strong>keiten ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eiden kann. Eine Zeitung im<br />

Traum verweist auf Wissen, wel<strong>ch</strong>es <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit zugängli<strong>ch</strong> ist. Viellei<strong>ch</strong>t handelt es si<strong>ch</strong> um Informationen, die <strong>der</strong> Träumende gerne hätte,<br />

um die Welt, die ihn umgibt, besser zu verstehen; mögli<strong>ch</strong>erweise spielt au<strong>ch</strong> Wissen eine Roll, <strong>das</strong> nur den Träumenden etwas angeht.<br />

- Eine Boulevardzeitung verweist auf sensationelle Informationen.<br />

- Eine seriöse Zeitung hingegen symbolisiert sorgfältig re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>ierte Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

- Eine Sonntagszeitung kann ein Bild da<strong>für</strong> sein, daß <strong>der</strong> Träumende <strong>das</strong> von ihm benötigte<br />

Wissen am besten in Zeiten <strong>der</strong> Ruhe und Entspannung aufzunehmen vermag.<br />

- Eine Lokalzeitung im Traum legt nahe, daß die Informationen, na<strong>ch</strong> denen <strong>der</strong> Träumende su<strong>ch</strong>t in greifbarer Nähe sind.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wie die Zeitung in <strong>der</strong> Realität als Informationsmittel gilt, ist sie au<strong>ch</strong> im Traum Träger wi<strong>ch</strong>tiger Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten. Das Traumbewußtsein versu<strong>ch</strong>t mit<br />

diesem Bild, den Träumenden vor Gefahren zu warnen. Ist die Zeitung im Traum abgegriffen und alt, bedeutet dies, daß etwas bereits überholt ist.<br />

Wi<strong>ch</strong>tige Informationen werden uns im Privatleben zuteil, wenn wir im Traum eine Zeitung lesen und den Text klar erkennen, aus dem si<strong>ch</strong> weitere<br />

Hinweise ergeben können. Ist <strong>der</strong> Text ni<strong>ch</strong>t zu lesen, sitzen wir dementspre<strong>ch</strong>end wohl Fehlinformationen auf. Im Traum symbolisieren Zeitungen<br />

sol<strong>ch</strong>e Informationen, die dem Träumenden nun au<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Ebene des Bewußtseins zugängli<strong>ch</strong> sind und ni<strong>ch</strong>t mehr nur unbewußt. Es handelt si<strong>ch</strong><br />

hierbei um ein Wissen, wel<strong>ch</strong>es <strong>für</strong> ihn von großer Bedeutung ist. Eine leere Zeitungsseite kann zweierlei bedeuten: zum einen, daß die erwüns<strong>ch</strong>ten<br />

Informationen <strong>für</strong> den Träumenden aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gründen ni<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong> sind, und zum zweiten, daß die dem Träumenden deshalb zur<br />

Verfügung stehen, damit er sie <strong>der</strong> Nutzung an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en zugängli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene soll <strong>der</strong> Träumende erkennen, daß <strong>das</strong>, was er tut, dem größeren Ganzen nutzen muß. Er muß in <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit mehr in<br />

Aktion treten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - lesen: Neuigkeiten o<strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem Bekannten erhalten;<br />

- au<strong>ch</strong>: man wird im Leben Gelegenheit haben, eine außergewöhnli<strong>ch</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen<br />

und aus dieser wi<strong>ch</strong>tige Erkenntnisse erlangen;<br />

- den Text ni<strong>ch</strong>t verstehen: man wird <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen sein;<br />

au<strong>ch</strong>: weist auf fals<strong>ch</strong>getroffene Ents<strong>ch</strong>eidungen dur<strong>ch</strong> Konzentrationsfehler hin.<br />

(europ.) : - Fur<strong>ch</strong>t (o<strong>der</strong> Su<strong>ch</strong>t), daß an<strong>der</strong>e <strong>das</strong> eigene Geheimnis erfahren könnten; au<strong>ch</strong>: Angst vor <strong>der</strong> Aufdeckung<br />

ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Betrügereien; dies wird si<strong>ch</strong> negativ auf den Ruf auswirken;<br />

- zuges<strong>ch</strong>ickt erhalten: bedeutet gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von einem entfernten Freund;<br />

- sehen o<strong>der</strong> lesen: man<strong>ch</strong>e Neuigkeit wird eintreffen und von Wi<strong>ch</strong>tigkeit sein;<br />

man wird si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t mehr zure<strong>ch</strong>tfinden, weil je<strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>es sagt;<br />

- vergebli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, eine zu lesen: bei ungewissen Unternehmungen Mißerfolg haben;<br />

- selbst drucken: man wird Gelegenheiten zu Auslandsreisen haben und neue Freunde kennenlernen;<br />

- den eigenen Namen darin lesen: Vorsi<strong>ch</strong>t, jemand plant eine üble Na<strong>ch</strong>rede.<br />

(ind. ) : - kaufen: du wirst bald Neues über so man<strong>ch</strong>es, was di<strong>ch</strong> interessiert, erfahren;<br />

- lesen: dur<strong>ch</strong> Zufall wirst du erfahren, daß deine Liebe s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t belohnt wird; du wirst vorwärtskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brief", "Spalte")<br />

Zeitungsreporter<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ungebetenen Besu<strong>ch</strong> von Reportern bekommen: deutet auf Ärger aufgrund von Gerü<strong>ch</strong>ten und Streit auf niedrigem Niveau hin;<br />

- selbst einer sein: es werden einem vers<strong>ch</strong>iedene Reisen angeboten; obwohl daraus unangenehme Situationen entstehen, winken<br />

Ehre und Gewinn.<br />

Zelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst oft unter Einsamkeit zu leiden haben.<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> allein viel wohler fühlen.<br />

Zelt<br />

Assoziation: - provisoris<strong>ch</strong>e Wohnstatt des Selbst.<br />

Fragestellung: - Mit wel<strong>ch</strong>em natürli<strong>ch</strong>en Teil von mir, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> in Verbindung kommen?<br />

Allgemein:<br />

Ein Zelt symbolisiert im Traum, daß <strong>der</strong> Träumende unterwegs ist und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nie<strong>der</strong>lassen und Wurzeln s<strong>ch</strong>lagen kann. Wo immer er zur Ruhe<br />

kommen will, es wird nur vorübergehend sein. Zelt verkörpert ein Lebensgebäude, <strong>das</strong> auf unsi<strong>ch</strong>eren Fundamenten erri<strong>ch</strong>tet ist und keine<br />

Geborgenheit vermittelt. Das kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aus Abenteuerlust und Lei<strong>ch</strong>tsinn erklären. Man<strong>ch</strong>mal for<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Zelt auf, si<strong>ch</strong> von allem zu befreien,<br />

was die Selbstentfaltung, Zufriedenheit und Lebensfreude behin<strong>der</strong>t.


1551<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viellei<strong>ch</strong>t sollte <strong>der</strong> Träumende <strong>für</strong> einen gewissen Zeitraum Abstand zu alltägli<strong>ch</strong>en Verantwortli<strong>ch</strong>keiten gewinnen und seine Beziehung zu den<br />

Kräften <strong>der</strong> Natur wie<strong>der</strong>entdecken. Es kann nützli<strong>ch</strong> sein, wenn er selbstgenügsam und von niemandem abhängig ist. Wir bauen es in unserem<br />

Traum als unser Haus auf und werden vom Unbewußten damit gemahnt, zukünftig naturbewußter zu leben. Das Zelt ist <strong>das</strong> Da<strong>ch</strong> über unserem<br />

Kopf, <strong>das</strong> in man<strong>ch</strong>en Träumen zu einfa<strong>ch</strong>erem Denken im Wa<strong>ch</strong>leben anregen will.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene geht die Bedeutung des Zelts im Traum auf <strong>das</strong> biblis<strong>ch</strong>e beziehungsweise nomadis<strong>ch</strong>e Symbol zurück: Es steht <strong>für</strong> die Fähigkeit,<br />

je<strong>der</strong>zeit die Zelte abzubre<strong>ch</strong>en und fortzugehen. Der Träumende ist an keinen Ort gebunden und kann in kurzer Zeit dort sein, wo er sein muß.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: krank werden; au<strong>ch</strong>: vorübergehende Zustände und Abenteuerlust;<br />

- Zeltlager betreten: Zerstreuung in auswärtigen Kreisen finden;<br />

- in einem s<strong>ch</strong>lafen: man wird si<strong>ch</strong> auf Verän<strong>der</strong>ungen und unter Umständen au<strong>ch</strong> auf Entbehrungen gefaßt ma<strong>ch</strong>en müssen.<br />

(europ.) : - sehen: man will in die Welt hinaus; verkündet, daß deine <strong>der</strong>zeitige Position unsi<strong>ch</strong>er ist;<br />

ferner, daß man Zufriedenheit nur in einem kleinen Heim zu bewahren vermag;<br />

- in einem wohnen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>lafen; man wird si<strong>ch</strong> von einem unnötigen Ballast o<strong>der</strong> Vorurteil befreien und dadur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>önheit<br />

<strong>der</strong> Welt erkennen; an<strong>der</strong>erseits kündet es dem Spießbürger eine unsi<strong>ch</strong>ere Häusli<strong>ch</strong>keit an; prophezeit Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

man sollte in <strong>der</strong> kommenden Zeit etwas sparsamer und bes<strong>ch</strong>eidener sein;<br />

- mehrere Zelte: prophezeien Reisen mit unliebsamen Freunden;<br />

- zerrissene o<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>lissene: es stehen einem S<strong>ch</strong>wierigkeiten bevor;<br />

- in eines krie<strong>ch</strong>en: man wird in einer Notsituation bei jemandem Unters<strong>ch</strong>lupf finden.<br />

(ind. ) : - sehen: eine lange Reise wird di<strong>ch</strong> in die Welt führen; du wirst ein Wan<strong>der</strong>leben führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Haus")<br />

Zement<br />

Allgemein:<br />

Eine Situation ist "einzementiert" - aussi<strong>ch</strong>tslos, weil absolut erstarrt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man erhält bald ein Ges<strong>ch</strong>enk, daß zu wi<strong>ch</strong>tigen Ereignissen führt.<br />

(ind. ) : - du wirst treue Freunds<strong>ch</strong>aft finden.<br />

Zenit (S<strong>ch</strong>eitelpunkt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Kopf ho<strong>ch</strong>, Augen auf und mit neuer Hoffnung an die Arbeit, um ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Mutlosigkeit vorzeitig<br />

deine Existenz zu gefährden; verkündet weiteres großen Wohlstand;<br />

- Für eine Frau verheißt <strong>der</strong> Zenith, daß sie in <strong>der</strong> Wahl ihrer Liebhaber erfolgrei<strong>ch</strong> sein wird.<br />

Zensur<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten: Freude und Gelingen des Gewüns<strong>ch</strong>ten.<br />

Zentaur<br />

Assoziation: - Verbindung von animalis<strong>ch</strong>er und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Natur o<strong>der</strong> von Instinkt und Bewußtsein.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bringe i<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong>e Weisheit mit dem Intellekt in Einklang?<br />

Wel<strong>ch</strong>e Aspekte meiner Sexualität dürfen in mir heil werden?<br />

Allgemein:<br />

In <strong>der</strong> Mythologie ist <strong>der</strong> Zentaur halb Mens<strong>ch</strong>, halb Tier und wird mit dem Tierkreiszei<strong>ch</strong>en des S<strong>ch</strong>ützen in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Wenn ein<br />

Zentaur im Traum eine Rolle spielt, dann symbolisiert er die Verknüpfung <strong>der</strong> animalis<strong>ch</strong>en Natur des Mens<strong>ch</strong>en mit seinen Tugenden und seinem<br />

Urteilsvermögen. Wenn er im Traum auftau<strong>ch</strong>t, kann <strong>das</strong> etwas mit ihrer Bedeutung in alter Zeit zu tun haben: Der Zentaur galt als Exhibitionist.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Zentaur stellt im Traum die Fähigkeit des Träumenden dar, zwei völlig entgegengesetzte Dinge auf annehmbare Weise zu vereinen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene bedeutet <strong>der</strong> Zentaur Vision und Weisheit.<br />

Zentimetermaß (Siehe "Maß")<br />

Zentnergewi<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Bedrückung.<br />

Zentralsonne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - leu<strong>ch</strong>ten sehen: Glück und Vorwärtskommen.<br />

Zentrum<br />

Assoziation: - Brennpunkt; Quintessenz.<br />

Fragestellung: - Was ist mein innerster Wesenskern?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum davon, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im Zentrum etwa von einer Gruppe befindet, dann symbolisiert dies <strong>das</strong> Wissen um die Fähigkeit,<br />

eine Situation zu bewältigen und dabei im Mittelpunkt zu stehen. Bewegt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende jedo<strong>ch</strong> aus dem Zentrum fort, so ist dies ein Hinweis<br />

auf <strong>das</strong> fehlende Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t in einem Teilberei<strong>ch</strong> seines Lebens.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende sollte si<strong>ch</strong> bewußt ma<strong>ch</strong>en, daß er eine Situation unter Kontrolle halten kann und von <strong>der</strong> größeren Flexibilität profitiert, wenn er dies<br />

aus dem Zentrum <strong>der</strong> Situation heraus tut. Bewegt er si<strong>ch</strong> im Traum auf ein Zentrum zu, so ist dies ein Hinweis auf <strong>das</strong> Bedürfnis des Träumenden<br />

na<strong>ch</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit in seinem Alltagsleben.


1552<br />

Spirituell:<br />

Das Zentrum steht auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene <strong>für</strong> Vollkommenheit und Ganzheitli<strong>ch</strong>keit. Glei<strong>ch</strong>zeitig ist es ein Symbol <strong>für</strong> den ursprüngli<strong>ch</strong>en und<br />

heiligen Raum.<br />

Zeppelin<br />

Allgemein:<br />

Zeppelin (Lufts<strong>ch</strong>iff) kann als Phallussymbol sexuelle Bedürfnisse verkörpern, die man vergeistigt hat; sie können zur Quelle <strong>der</strong> Kreativität werden.<br />

Da si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zeppelin dur<strong>ch</strong> die Luft bewegt, kann er im Traum bedeuten, daß die Sexualität die intellektuellen Fähigkeiten <strong>der</strong>zeit behin<strong>der</strong>t. Oft<br />

deutet er au<strong>ch</strong> einen sozialen Aufstieg mit viel Ansehen o<strong>der</strong> ras<strong>ch</strong>e Erfolge an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein über unserem Kopf s<strong>ch</strong>weben<strong>der</strong> Zeppelin läßt etwas Bedrückendes aus dem Alltag ermahnen. Reisen wir in einem Lufts<strong>ch</strong>iff, sind wir auf dem<br />

besten Wege, mit Hilfe eines alten Gönners o<strong>der</strong> Freundes ein ho<strong>ch</strong>gestecktes Ziel si<strong>ch</strong>er anzusteuern.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: verheißt einen glänzenden Aufstieg;<br />

- mit einem fliegen: kündet gutes Vorwärtskommen an;<br />

- einen abstürzen sehen: die Existenz wird gefährdet sein.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst ans Ziel gelangen, aber du mußt mehr Mut zeigen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Fliegen", "Flugzeug")<br />

Zepter<br />

Allgemein:<br />

Das Zepter verkörpert königli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t und hö<strong>ch</strong>ste Gewalt. Wenn es im Traum ers<strong>ch</strong>eint, weist es zumindest auf die Tatsa<strong>ch</strong>e hin, daß <strong>der</strong><br />

Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t über si<strong>ch</strong> gegeben hat. Das Maß, in dem er Verantwortung abgegeben hat, zwingt sein inneres Selbst,<br />

si<strong>ch</strong> einzus<strong>ch</strong>alten. In <strong>der</strong> Symbolik stimmt <strong>das</strong> Zepter darüber hinaus mit dem Stock (siehe "Stock") überein und ist außerdem natürli<strong>ch</strong> ein<br />

Phallussymbol. Zepter deutet auf <strong>das</strong> Streben na<strong>ch</strong> Ansehen, Geltung, Autorität und Ma<strong>ch</strong>t hin, <strong>das</strong> übersteigert vorhanden sein kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ein Zepter in <strong>der</strong> Hand, ist er dazu in <strong>der</strong> Lage, Lebenskraft zu übertragen. Hält eine an<strong>der</strong>e Person <strong>das</strong> Zepter<br />

und läßt den Träumenden damit Ehre und Ma<strong>ch</strong>t zuteil werden, dann heißt dies, daß ihm in seinem beson<strong>der</strong>en Vorhaben Erfolg bes<strong>ch</strong>ieden ist.<br />

Spirituell:<br />

Das Zepter kann den Zauberstab verkörpern und in Träumen darauf hinweisen, daß man diese magis<strong>ch</strong>e Kraft einsetzen darf. Auf <strong>der</strong> spirituellen<br />

Ebene steht es <strong>für</strong> die Übertragung positiver, göttli<strong>ch</strong>er, männli<strong>ch</strong>er Kraft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man wird zu hohen Ehren kommen;<br />

- eins s<strong>ch</strong>wingen: Freunde werden einem <strong>das</strong> Vertrauen s<strong>ch</strong>enken und man wird sie in <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ätzung <strong>der</strong> Fähigkeiten ni<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>en;<br />

- an<strong>der</strong>e über einem s<strong>ch</strong>wingen: man bevorzugt einen Arbeitsplatz unter Aufsi<strong>ch</strong>t, statt die eigene Energie <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst zu nutzen.<br />

Zerberus<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (Höllenhund): Gewinn.<br />

Zerbre<strong>ch</strong>en<br />

Assoziation: - Zerstörung; gewaltsame Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Fragestellung: - Aus wel<strong>ch</strong>en Mustern o<strong>der</strong> Formen bin i<strong>ch</strong> herausgewa<strong>ch</strong>sen?<br />

Allgemein:<br />

Zerbro<strong>ch</strong>enes symbolisiert Verlust o<strong>der</strong> Verletzung. Handelt es si<strong>ch</strong> um einen Lieblingsgegenstand, <strong>der</strong> zu Bru<strong>ch</strong> gegangen ist, dann muß <strong>der</strong><br />

Träumende in seinem Leben etwas verän<strong>der</strong>n und mit <strong>der</strong> Vergangenheit bre<strong>ch</strong>en. Hat si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende einen Arm o<strong>der</strong> ein Bein gebro<strong>ch</strong>en, so<br />

bedeutet dies, daß er mögli<strong>ch</strong>erweise daran gehin<strong>der</strong>t wird, vorwärtszukommen o<strong>der</strong> eine bestimmte Handlung auszuführen. Glas und Porzellan<br />

gelten zum Beispiel als Glückssymbole, an<strong>der</strong>e Objekte erklären si<strong>ch</strong> aus den zerbro<strong>ch</strong>enen Gegenständen. Etwas zu zerbre<strong>ch</strong>en kann ein positives<br />

Symbol sein, wenn man dadur<strong>ch</strong> einen Ausweg aus einer Krise gefunden hat und damit einen Neuanfang gekennzei<strong>ch</strong>net wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zerbri<strong>ch</strong>t Glas im Traum, heißt <strong>das</strong>, wir sollten ein wenig vorsi<strong>ch</strong>tiger mit gewissen Mens<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Dingen umgehen. Zerbri<strong>ch</strong>t Porzellan, sieht <strong>das</strong><br />

s<strong>ch</strong>on ein wenig günstiger aus. Zerbri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende selbst im Traum einen Gegenstand, dann ist dies als Hinweis darauf zu verstehen, daß er in<br />

Aktion treten muß, um die Fesseln zu sprengen o<strong>der</strong> um eine Verbindung in seinem Leben aufzulösen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht Zerbre<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> zerstörte Ideale und Hoffnungen wie au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ers<strong>ch</strong>üttertes Vertrauen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: man wird di<strong>ch</strong> verspotten.<br />

(europ.) : - von Glas und Porzellan: bringt Glück;<br />

- von Holz: kündet Bedrängnis an;<br />

- von Eisen: ein großer Wurf wird gelingen.<br />

(ind. ) : - etwas: Verdruß.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Glas", "Porzellan" und Gefäße, die zerbre<strong>ch</strong>en können)<br />

Zeremonie<br />

Assoziation: - formeller Ritus; Ritual.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e tiefe Verpfli<strong>ch</strong>tungen bin i<strong>ch</strong> einzugehen bereit?<br />

Allgemein:<br />

Kamen Zeremonien in einem Traum vor, erwa<strong>ch</strong>t man <strong>für</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> in gehobener Stimmung, weil <strong>der</strong> Traum offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein Lob <strong>für</strong> jüngst<br />

errungene private o<strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Erfolge war. Reagiert man jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so, sollte man si<strong>ch</strong> überlegen, ob <strong>der</strong> Traum ni<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t zeigen wollte,<br />

was man alles errei<strong>ch</strong>en könnte. Wenn man davon träumt, an einer Zeremonie o<strong>der</strong> einem religiösen Ritual teilzunehmen, dann ist man si<strong>ch</strong> einer<br />

neuen notwendigen Einstellung o<strong>der</strong> Fähigkeit bewußt. O<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Ritual kündigt eine wi<strong>ch</strong>tige Verän<strong>der</strong>ung an.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Jede größere Verän<strong>der</strong>ung im Leben hat eine tiefgreifende Auswirkung auf den Träumenden, und dies wird in Träumen oft als Zeremonie o<strong>der</strong> Ritual<br />

dargestellt. Rituale können zu Gewohnheiten verkümmert sein o<strong>der</strong> aber als religiöse Rituale die Kraft von Mens<strong>ch</strong>enmassen konzentrieren.


1553<br />

Spirituell:<br />

Zeremonien und Rituale werden eingesetzt <strong>für</strong> Initiationen, um tiefere Bewußtheit zu erlangen und um eine neue Ordnung einzuleiten. Auf <strong>der</strong><br />

spirituellen Ebene stehen Zeremonien und Rituale im Traum <strong>für</strong> die Konzentration von Energien.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - an einer teilnehmen: man sollte berufli<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tungen ni<strong>ch</strong>t auf die lei<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ulter nehmen,<br />

denn man wird bald sehr beanspru<strong>ch</strong>t werden.<br />

(ind. ) : - sehen: dränge di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Mens<strong>ch</strong>en auf;<br />

- beiwohnen: du wirst viel Langeweile haben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Examen", "Ho<strong>ch</strong>zeit", "Religiöse Bil<strong>der</strong>")<br />

Zerkleinern<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Traumhandlungen weisen auf aggressive Gefühle hin. Für die Traumdeutung sind die beteiligten Personen und Dinge von Bedeutung. In alten<br />

Mär<strong>ch</strong>en wurden diese Bil<strong>der</strong> oft als Symbole <strong>für</strong> die Neuerstehung und Opferung gebrau<strong>ch</strong>t. Osiris wurde zum Beispiel erst zerstückelt und dann<br />

neuges<strong>ch</strong>affen. Im Traum können diese Bil<strong>der</strong> als Hinweise auf eine ents<strong>ch</strong>eidende Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung des Träumenden gedeutet werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Messer", "S<strong>ch</strong>ere", "S<strong>ch</strong>neiden")<br />

Zerreißen<br />

Allgemein:<br />

Zerreißen for<strong>der</strong>t oft auf, si<strong>ch</strong> aus einer Gefühlsbindung o<strong>der</strong> Pfli<strong>ch</strong>t zu lösen, die unnötig belastet. Zerreißt man einen Brief, muß man mit<br />

unangenehmen Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> etwas vertilgen: die Sonne bringt es an den Tag;<br />

- eines Briefes o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er S<strong>ch</strong>riftstücke: bringt üble Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- an<strong>der</strong>er Sa<strong>ch</strong>en: man wird eine unangenehme Verpfli<strong>ch</strong>tung einhalten müssen.<br />

(ind. ) : - etwas: Untreue eines Freundes o<strong>der</strong> Geliebten.<br />

Zerspringen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ein unglückseliger Zufall wird dir S<strong>ch</strong>aden bringen.<br />

(ind. ) : - eines Gefäßes: es droht dir ein Unheil.<br />

Zerstörung<br />

Allgemein:<br />

Es hängt von den näheren Umständen im Traum ab, ob die Zerstörung auf größere Verän<strong>der</strong>ungen im Leben des Träumenden hinweist o<strong>der</strong> auf ein<br />

Trauma, <strong>das</strong> er si<strong>ch</strong> selbst zugefügt hat. Zerstört <strong>der</strong> Träumende selbst etwas, heißt dies, daß er si<strong>ch</strong> beherrs<strong>ch</strong>en muß. Erfolgt die Zerstörung dur<strong>ch</strong><br />

eine an<strong>der</strong>e Person im Traum, dann fühlt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>tlos angesi<strong>ch</strong>ts <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bewußt, daß er emotionale Energie aufbaut, mit <strong>der</strong> er nur umgehen kann, wenn er alte Einstellungen und<br />

Haltungen zerstört.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann dur<strong>ch</strong> Zerstörung Fanatismus und Anar<strong>ch</strong>ie (<strong>das</strong> Bedürfnis, eine alte Ordnung zu zerstören) zum Ausdruck kommen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein sehr ungünstiges Omen etwas Wertvolles zu zerstören.<br />

(ind. ) : - seines Besitzes sehen: du wirst ein neues Glück finden.<br />

Zerstückeln (Siehe "Zerkleinern")<br />

Zertifikat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Mühe, die Dinge aus <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>t an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong>en zu sehen; man sollte versu<strong>ch</strong>en,<br />

in kleineren Dingen mitfühlen<strong>der</strong> zu sein und große Begebenheiten werden daraus hervorgehen.<br />

Zervelatwurst<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - Zufriedenheit.<br />

Zettel<br />

Allgemein:<br />

Zettel ermahnt oft, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit unbedeutenden, belanglosen Dingen abzugeben, mit denen man nur Zeit vergeudet. Na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er<br />

Traumdeutung for<strong>der</strong>t er zu mehr Fleiß auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn wir Selbstges<strong>ch</strong>riebenes darauf ni<strong>ch</strong>t lesen können, beweist <strong>das</strong> unsere Vergeßli<strong>ch</strong>keit gegenüber einem uns nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in <strong>der</strong> Hand haben: Verlust und Ärger;<br />

- bekommen: bald eine Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhalten;<br />

- selbst einen bes<strong>ch</strong>reiben: man hat gute Aussi<strong>ch</strong>t auf einen Gewinn;<br />

- verlieren o<strong>der</strong> wegwerfen: man hat mit finanziellen Verlusten zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

(europ.) : - man verzettelt si<strong>ch</strong> mit Kleinigkeiten und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben zu s<strong>ch</strong>wer;<br />

- läßt auf einen sehr wi<strong>ch</strong>tigen Brief s<strong>ch</strong>ließen, den man in Kürze abzusenden genötigt ist;<br />

- sehen: eine Kleinigkeit wird einmal viel Kopfzerbre<strong>ch</strong>en bereiten.


1554<br />

(ind. ) : - sehen: sei fleißiger, und du wirst <strong>das</strong> errei<strong>ch</strong>en, was die an<strong>der</strong>en bereits besitzen; ein Gewinn steht dir bevor;<br />

- herumtragen sehen: du wirst viele Neuigkeiten erleben;<br />

- bereiten: eine Reise;<br />

- lesen: du bist neugierig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Notiz")<br />

Zeughaus (Waffenhaus)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kriegeris<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - Streit und Unruhe.<br />

Zeuge<br />

Allgemein:<br />

Sieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum in <strong>der</strong> Rolle eines Zeugen, etwa bei einem Unfall, dann könnte darin seine Beoba<strong>ch</strong>tungsgabe<br />

hervorgehoben werden. Er muß sehr sorgfältig darauf a<strong>ch</strong>ten, was um ihn herum ges<strong>ch</strong>ieht. Der Traum könnte jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Umgang des<br />

Träumenden mit Autoritäten in Frage stellen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sagt <strong>der</strong> Träumende als Zeuge aus, deutet dies darauf hin, daß er meint, <strong>für</strong> seine Handlungen o<strong>der</strong> Überzeugungen zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen zu<br />

werden. Viellei<strong>ch</strong>t fühlt er si<strong>ch</strong> so lange verunsi<strong>ch</strong>ert, bis er von seinesglei<strong>ch</strong>en akzeptiert wird.<br />

Spirituell:<br />

Der Träumende erkennt eine Art spirituelles Vermä<strong>ch</strong>tnis in seinem Leben, wel<strong>ch</strong>es eine Voraussetzung <strong>für</strong> die Fortsetzung seines spirituellen Weges<br />

ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sein: du mußt <strong>der</strong> Wahrheit die Ehre geben.<br />

(europ.) : - als sol<strong>ch</strong>er vor Geri<strong>ch</strong>t sein: egal, wie man es anstellt, mit einem von zwei Mens<strong>ch</strong>en wird man es si<strong>ch</strong><br />

ver<strong>der</strong>ben; aufgrund belangloser Vorfälle wird man große Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit erleiden;<br />

au<strong>ch</strong>: man wird demnä<strong>ch</strong>st zur Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft gezogen; man soll äußerst wa<strong>ch</strong>sam bleiben;<br />

- als Zeuge gegen eine s<strong>ch</strong>uldige Person auftreten: man wird in eine bes<strong>ch</strong>ämende Angelegenheit verwickelt werden;<br />

- an<strong>der</strong>e gegen einem aussagen: man wird gezwungen sein, Freunden einen Gefallen zu verwehren.<br />

(ind. ) : - sein: Ärger und Unannehmli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Eid")<br />

Zeugnis<br />

Allgemein:<br />

Zeugnis kündigt meist eine Bewährungsprobe an. Erkennt man im Traum, daß es gut ist, wird man diese Probe voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so gut<br />

überstehen, während <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeugnis als günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en zu deuten ist. Man<strong>ch</strong>mal kommt au<strong>ch</strong> die Angst vor einem Zeugnis zum<br />

Ausdruck, <strong>das</strong> man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> erwartet; bei S<strong>ch</strong>ulkin<strong>der</strong>n deutet <strong>das</strong> oft auf Erziehungsfehler <strong>der</strong> Eltern hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein wohlbekanntes Symbol <strong>für</strong> die Angst, zu versagen und da<strong>für</strong> - wie au<strong>ch</strong> immer - "bestraft" zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - erhalten bedeutet, wenn es gut ist: eine peinli<strong>ch</strong>e Angelegenheit wird zu eigenen Ungunsten<br />

erledigt; ist es s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t: die Erledigung einer peinli<strong>ch</strong>en Angelegenheit wird günstig verlaufen;<br />

- abgeben: man wird gezwungen sein, ni<strong>ch</strong>t ganz bei <strong>der</strong> Wahrheit zu bleiben.<br />

(ind. ) : - lesen: du bist offen und ehrli<strong>ch</strong> und wirst dadur<strong>ch</strong> weiterkommen;<br />

- erhalten: du wirst die Wahrheit zu hören bekommen;<br />

- ausstellen: deine Gewissenhaftigkeit s<strong>ch</strong>afft dir Freunde.<br />

Zeus (Siehe "Götter")<br />

Zibeben<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - (Rosinen) essen: spare deine Kräfte.<br />

Zi<strong>ch</strong>orien (gemeine Wegwarte (Pflanze), als Kaffee- Ersatz genutzt)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - warnen vor üblen Absi<strong>ch</strong>ten, au<strong>ch</strong> vor Feinden.<br />

(ind. ) : - Warnung vor Fals<strong>ch</strong>heit.<br />

Zickzacklinie<br />

Allgemein:<br />

Spielt im Traum eine zickzackförmige Linie eine Rolle, dann bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit <strong>der</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit, von einem Unglück, etwa von<br />

einem Blitz getroffen zu werden. Eine energetis<strong>ch</strong>e Entladung steht zu erwarten. Dana<strong>ch</strong> wird wie<strong>der</strong> ein Zustand des Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>ts einkehren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende errei<strong>ch</strong>t eine neue Bewußtseinsebene, viellei<strong>ch</strong>t erlebt er sogar eine Offenbarung.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht die Zickzacklinie <strong>für</strong> neues Potential und Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Zickzack: bedeutet häufige Stimmungswe<strong>ch</strong>sel; zögern Sie ni<strong>ch</strong>t zu lang.<br />

Ziegel<br />

Assoziation: - Solidität.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e dauerhafte Struktur will i<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>ten?<br />

Allgemein:<br />

Ziegel als Baustein steht <strong>für</strong> eine gesi<strong>ch</strong>erte Lebensgrundlage; stellt man ihn selbst her, muß man na<strong>ch</strong> altindis<strong>ch</strong>er Traumdeutung allerdings<br />

vorsi<strong>ch</strong>tig mit Geldausgaben sein. Da<strong>ch</strong>ziegel zeigen an, daß man si<strong>ch</strong> geborgen und si<strong>ch</strong>er fühlen kann.


1555<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mit Ziegeln wird ein Haus gebaut, ein Da<strong>ch</strong> gedeckt. Sie übersetzen die Aufbaukräfte unseres Körpers. Wer mit ihnen baut, sorgt im Wa<strong>ch</strong>leben <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> persönli<strong>ch</strong>e Wohlergehen; es kann si<strong>ch</strong> dabei au<strong>ch</strong> um den Aufbau einer neuen Existenz handeln, in <strong>der</strong> man no<strong>ch</strong> einmal von vorn beginnt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fris<strong>ch</strong>gebrannte rote sehen: Freude in Aussi<strong>ch</strong>t;<br />

- strei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> brennen sehen: unangenehme Ausgaben.<br />

- fallen sehen: du wirst Ärgernis haben;<br />

- alte mors<strong>ch</strong>e: Sorgen, Verdruß;<br />

- hellrote auf einem Da<strong>ch</strong> sehen: Glück in <strong>der</strong> Lotterie haben.<br />

(europ.) : - Ziegelsteine sehen: eine gebotene Chance bringt einem die Mögli<strong>ch</strong>keit näher, si<strong>ch</strong> eine solide Existenz zu s<strong>ch</strong>affen;<br />

- Da<strong>ch</strong>ziegel sehen: Bedeutung wie vorstehend, nur handelt es si<strong>ch</strong> eher um den Hausstand als um die Existenz;<br />

- zerbro<strong>ch</strong>ene: geben einen Fehls<strong>ch</strong>lag an; verkünden ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Sorgen.<br />

(ind. ) : - Träumt einer, er finde fertige trockene Ziegel und hebe sie auf, wird er mühelos zu Geld kommen,<br />

<strong>das</strong> an<strong>der</strong>e hart verdient haben, und zwar so viel, wie er Ziegel gefunden.<br />

- Formt ein Armer Ziegelsteine, wird er mit harter Arbeit viel Geld verdienen,<br />

ein Rei<strong>ch</strong>er wird sein Vermögen nutzbringend anlegen und an einen si<strong>ch</strong>eren Ort bringen,<br />

freili<strong>ch</strong> mit Mühe und Arbeit, dieweil Ziegelsteine häufig gewässert werden müssen.<br />

- Baut einer ein Haus mit Ziegelsteinen, wird er rei<strong>ch</strong>er werden, als er ist, und si<strong>ch</strong> weltli<strong>ch</strong>e Freuden vers<strong>ch</strong>affen;<br />

dünkt es ihn, <strong>das</strong> Haus falle zusammen, wird es ihm mit seinem Rei<strong>ch</strong>tum übel ergehen, und dieser wird offenbar werden.<br />

- sehen: du mußt di<strong>ch</strong> selbst erkennen lernen;<br />

- vom Da<strong>ch</strong> fallen sehen: nur wer auf Gott vertraut, wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- selbst brennen: du mußt deine Geldausgaben senken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Da<strong>ch</strong>", "Haus")<br />

Ziegelbrennerei<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Überlastung.<br />

Ziegen<br />

Assoziation: - lustvolle Kraft; unablässige Energie; Allesfresser.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu tun ents<strong>ch</strong>lossen?<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Allesfresser; Haare; Hörner; zusammenstoßen; Wollust; gehörnte Götter; Erdreligionen.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Ziegen sind vierbeinige, gehörnte Säugetiere, die weltweit vorkommen. Die Böcke haben Bärte; Ziegen sind sowohl wegen ihres<br />

Haars und in man<strong>ch</strong>en Teilen <strong>der</strong> Welt au<strong>ch</strong> wegen ihrer Mil<strong>ch</strong> und ihres Fleis<strong>ch</strong>s nützli<strong>ch</strong>. Sie lassen si<strong>ch</strong> relativ lei<strong>ch</strong>t zähmen und leben<br />

vorzugsweise in Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Artgenossen. Sie stoßen gerne mit ihren Hörnern zu und tragen Kämpfe aus. Sie fressen nahezu alles und lassen<br />

si<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer in einem eingezäunten Areal halten.<br />

Allgemeine Bedeutung: Dein freiheitssu<strong>ch</strong>en<strong>der</strong> Anteil, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Druck <strong>der</strong> Konventionen eingeengt fühlt; ein Aspekt von dir, <strong>der</strong> bereit<br />

ist, <strong>für</strong> alles zu kämpfen, was du willst.<br />

Assoziation: Eine wollüstige Person; ein alter Mann; ein geiles Mannsbild; ein Mens<strong>ch</strong>, <strong>der</strong> die Rolle des Sündenbocks spielen muß; meckern;<br />

abfällige Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>für</strong> eine Frau.<br />

Transzendente Bedeutung: Ein Verbündeter, <strong>der</strong> dir mit <strong>der</strong> Si<strong>ch</strong>erheit seiner Bewegungen helfen kann, <strong>das</strong> zu finden, was du su<strong>ch</strong>st.<br />

Artemidoros:<br />

We<strong>der</strong> weiße no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>warze Ziegen bringen Glück, vielmehr zeigen alle ohne Ausnahme Unheil an, die weißen weniger, die s<strong>ch</strong>warzen mehr,<br />

beson<strong>der</strong>s Seereisenden; denn wir nennen in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e die hohen Wogen "Ziegen", und <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter gebrau<strong>ch</strong>t an einer Stelle, wo er von<br />

einem heftigen Wirbelwind spri<strong>ch</strong>t, den Ausdruck "ein heranziegen<strong>der</strong> Sturm" (Homer:Ilias 2,148; Artemidors Wortspiel fußt auf <strong>der</strong> Silbe "aig" in<br />

dem Ausdruck "labros epaigizon" = ein heranziegen<strong>der</strong> Strum.), und <strong>das</strong> gefährli<strong>ch</strong>ste Meer heißt Aigaion. Ehen, Freunds<strong>ch</strong>aften und<br />

Gemeins<strong>ch</strong>aften bringen sie we<strong>der</strong> zustande, no<strong>ch</strong> verleihen sie bestehende Dauer; sie vereinigen si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu Herden, son<strong>der</strong>n weiden als<br />

Einzelgänger an Abhängen und Felsen und ma<strong>ch</strong>en daraus si<strong>ch</strong> und dem Hirten <strong>das</strong> Leben s<strong>ch</strong>wer; deswegen nennt <strong>der</strong> Di<strong>ch</strong>ter die Ziegenherde "die<br />

Weits<strong>ch</strong>weifenden", indem er sagt: "Sie aber glei<strong>ch</strong> wie die Herden herum weits<strong>ch</strong>weifen<strong>der</strong> Ziegen". (Homer: Ilias 2,474)<br />

Allgemein:<br />

Ziege versteht man allgemein als Symbol <strong>der</strong> Genügsamkeit und Ausdauer, die gerade au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Situationen bei <strong>der</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>en<br />

Bewältigung helfen; man<strong>ch</strong>mal kommt darin (vor allem im Ziegenbock) au<strong>ch</strong> Halsstarrigkeit, Uneinsi<strong>ch</strong>tigkeit und Aggressivität zum Vors<strong>ch</strong>ein, die<br />

wenig nützli<strong>ch</strong> sind. Im Einzelfall zeigt sie bei entspre<strong>ch</strong>enden Lebensumständen an, daß man Fehler und Verantwortungen auf einen Sündenbock<br />

abzuwälzen versu<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> selbst als sol<strong>ch</strong>er mißbrau<strong>ch</strong>t wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Deutung eines Traums, <strong>der</strong> von Ziegen handelt, muß auf <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t des Tieres gea<strong>ch</strong>tet werden, denn Ziege und Ziegenbock haben<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen. Der Ziegenbock ist im Traum ein Symbol <strong>für</strong> männli<strong>ch</strong>e Triebkraft, Eigensinn und Aggressivität. Die Ziege hingegen<br />

verkörpert Gewandtheit, Genügsamkeit und Anpassungsfähigkeit. Sie meckert au<strong>ch</strong> in unseren Träumen. Wo sie auftau<strong>ch</strong>t, haben wir es im<br />

Wa<strong>ch</strong>leben mit jemandem zu tun, dem man ni<strong>ch</strong>ts re<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en kann, dessen Kritik allerdings teilweise bere<strong>ch</strong>tigt ist. Springen Ziegen lustig dur<strong>ch</strong><br />

unser Traumbild, packt uns mögli<strong>ch</strong>erweise <strong>der</strong> Übermut o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn.<br />

Spirituell:<br />

Symbol <strong>für</strong> eine aufmerksam laus<strong>ch</strong>ende, erkennende Kreatur.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - in Herden sehen: du bekommst es mit lei<strong>ch</strong>tsinnigen Mens<strong>ch</strong>en zu tun;<br />

- weiße sehen: gutes Auskommen; au<strong>ch</strong>: mit unzufriedenen Nörglern zu tun bekommen;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: bittere Not; au<strong>ch</strong>: es mit Nörglern zu tun bekommen, die überdies no<strong>ch</strong> einen<br />

bösen Charakter haben und einem großen S<strong>ch</strong>aden zufügen wollen;<br />

- Träumt jemand, es weideten Ziegenböcke an einem Ort, werden ungere<strong>ch</strong>te, raubgierige<br />

und habsü<strong>ch</strong>tige Männer dort regieren.<br />

- Ziegenfleis<strong>ch</strong> essen bedeutet entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> verzehrten Menge Krankheit.<br />

- Ziegenhaare und Ziegenwolle bedeuten Rei<strong>ch</strong>tum, dem Krankheit na<strong>ch</strong>folgt;<br />

träumt einer, er trage ein Kleid aus Ziegenhaar, wird er mit viel Arbeit und Mühe ein<br />

unregelmäßiges Einkommen verdienen, weil Ziegen keine Regel no<strong>ch</strong> Ordnung kennen.


1556<br />

(europ.) : - sehen: man bekommt es mit einem Mens<strong>ch</strong>en zu tun, <strong>der</strong> an allem etwas auszusetzen hat; warnen vor<br />

üppiger Hauswirts<strong>ch</strong>aft; viele Prüfungen stehen einem bevor, die man jedo<strong>ch</strong> tapfer dur<strong>ch</strong>stehen wird;<br />

- ges<strong>ch</strong>eckte sehen: <strong>das</strong> Glück wird unbere<strong>ch</strong>enbar und ni<strong>ch</strong>t verläßli<strong>ch</strong> sein;<br />

- melken sehen: Bes<strong>ch</strong>eidenheit wird jetzt zur Klugheit, wenn man demnä<strong>ch</strong>st äußerst vorsi<strong>ch</strong>tig aushält;<br />

- Ziegenmil<strong>ch</strong> trinken: verheißt Genesung und Freude;<br />

- auf einem Bauernhof herumlaufen sehen: es ist eine gute Ernte und gutes Wetter zu erwarten;<br />

- springende Ziegen sehen: man sollte jeden Übermut o<strong>der</strong> Lei<strong>ch</strong>tsinn vermeiden;<br />

- an einem an<strong>der</strong>en Ort sehen: deutet auf waghalsige Transaktionen, aber au<strong>ch</strong> wa<strong>ch</strong>senden Rei<strong>ch</strong>tum hin;<br />

- Ziegenherde sehen: bedeutet eine Erbs<strong>ch</strong>aft ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein Zicklein sehen: zeigt an, daß man keine Skrupel kennt, wenn es um <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>äft o<strong>der</strong> Vergnügen geht;<br />

man wird einem lieben Mens<strong>ch</strong>en wehtun;<br />

- hören: so sehr man si<strong>ch</strong> anstrengt, jemand meckert ständig an einem herum;<br />

- einen Ziegenbock sehen: entwe<strong>der</strong> ist man selbst gerade re<strong>ch</strong>t "bockig" o<strong>der</strong> leistet unnötigen Wi<strong>der</strong>stand,<br />

o<strong>der</strong> ein böser Mens<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t einem dur<strong>ch</strong> sein stures Verhalten zu s<strong>ch</strong>affen;<br />

- ein Ziegenbock mit den Hörnern auf einem losgeht: es ist Vorsi<strong>ch</strong>t vor Spionen angeraten;<br />

- Träumt eine Frau davon, einen Ziegenbock zu reiten, wird sie wegen unziemli<strong>ch</strong>en Verhaltens vera<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Trinkt eine Frau im Traum Ziegenmil<strong>ch</strong>, wird Sie des Geldes wegen heiraten und ihren Ents<strong>ch</strong>luß ni<strong>ch</strong>t bereuen.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist sehr launenhaft;<br />

- s<strong>ch</strong>warze: deine Sorgen sind groß, aber du bist ni<strong>ch</strong>t allein damit; Ungema<strong>ch</strong>;<br />

- weiße: du kommst zu Erfolg, Glück, gute Ges<strong>ch</strong>äfte, aber meide die Mens<strong>ch</strong>en;<br />

- melken: Krankheitsfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten: dur<strong>ch</strong> lie<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Wirts<strong>ch</strong>aft wirst du in Not geraten;<br />

- viele Ziegen haben: Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- Ziegenbock: du bist ein starrsinniger Mens<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haustier", "Stall", "Tiere")<br />

Ziegenfleis<strong>ch</strong> (Siehe "Fleis<strong>ch</strong>")<br />

Ziegenkäse<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Ziegenmil<strong>ch</strong> melken, sehen o<strong>der</strong> trinken: obwohl jemand dauernd bei einem etwas auszusetzen<br />

hat, kommt man mit diesem Mens<strong>ch</strong>en gut aus und wird au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Vorteile dur<strong>ch</strong> ihn haben.<br />

(ind. ) : - du hast Grund zur Sparsamkeit.<br />

Ziehbrunnen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - na<strong>ch</strong> langen Kämpfen wirst du ein bes<strong>ch</strong>eidenes Auskommen finden.<br />

(ind. ) : - du wirst viel Mühe haben, aber du wirst dein Ziel errei<strong>ch</strong>en.<br />

Ziehen<br />

Allgemein:<br />

Ziehen deutet auf irgendeine Form des aktiven Handelns hin. Der Träumende wird dur<strong>ch</strong> den Traum darauf aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, daß er in einer<br />

bestimmten Situation zur Tat s<strong>ch</strong>reiten kann. Ist er im Traum selbst <strong>der</strong> Ziehende, so trifft er bei einem Vorhaben die Ents<strong>ch</strong>eidungen. Wird er<br />

gezogen, dann hat er viellei<strong>ch</strong>t den Eindruck, äußeren Zwängen na<strong>ch</strong>geben zu müssen. Mögli<strong>ch</strong>erweise sind zusätzli<strong>ch</strong>e Anstrengungen notwendig,<br />

damit etwas ges<strong>ch</strong>ieht. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Gegenstand, den ein Träumen<strong>der</strong> zieht, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Mittel, mit dem er dies tut, kann wi<strong>ch</strong>tig sein. Ziehen (meist eines<br />

Wagens) kündigt viele Mühen an, <strong>für</strong> die man kaum Dank und Lohn erwarten kann; ob man si<strong>ch</strong> ihnen entziehen kann, läßt si<strong>ch</strong> nur aus den<br />

individuellen Lebensumständen erkennen. Wenn an<strong>der</strong>e etwas ziehen, wird man viellei<strong>ch</strong>t Helfer brau<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> aber von den Mühen an<strong>der</strong>er<br />

profitieren, ohne viel dazu beigetragen zu haben.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im tägli<strong>ch</strong>en Leben wird <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t von seinen Gefühlen "herumgezerrt" und fühlt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dazu in <strong>der</strong> Lage, Wi<strong>der</strong>stand zu leisten.<br />

Im Traum kann dies dur<strong>ch</strong> Gezogen werden zum Ausdruck kommen. Mögli<strong>ch</strong>erweise glaubt <strong>der</strong> Träumende, si<strong>ch</strong> mit etwas abfinden zu müssen und<br />

si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dagegen auflehnen zu können.<br />

Spirituell:<br />

In einem bestimmten Stadium <strong>der</strong> spirituellen Entwicklung stellt si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl ein, in eine gewisse Ri<strong>ch</strong>tung gezogen zu werden. Es ist denkbar,<br />

daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dazu gedrängt fühlt, bestimmte Dinge zu tun, ohne zu wissen, was ihn antreibt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen Faden dur<strong>ch</strong> ein Nadelöhr: eine kleine Liebelei wird zustande kommen und frohe Herzen zusammenführen;<br />

- etwas mit Mühe des Weges ziehen: weist auf s<strong>ch</strong>weres Fortkommen hin und droht mit Sorgen;<br />

- eines Wagens o<strong>der</strong> Karrens: bringt mühevolle Arbeit, die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t belohnt wird;<br />

- selbst gezogen werden: man sollte jetzt einer Auffor<strong>der</strong>ung Folge leisten o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> zu Handlungen aufraffen.<br />

(ind. ) : - fleißige Arbeit wird di<strong>ch</strong> vorwärts bringen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Seil", "Wagen", "Zaumzeug" usw.)<br />

Ziehharmonika<br />

Allgemein:<br />

Ziehharmonika steht <strong>für</strong> Harmonie in einer Gefühlsbeziehung; viellei<strong>ch</strong>t erwartet man mehr davon, sollte aber au<strong>ch</strong> dieses bes<strong>ch</strong>eidene Glück ni<strong>ch</strong>t<br />

unterbewerten.<br />

Ziehung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - <strong>der</strong> Lotterie: zerstörte Hoffnungen.


1557<br />

Ziel<br />

Allgemein:<br />

Wenn man davon träumt, ein Tor zu s<strong>ch</strong>ließen, verweist dies darauf, daß man si<strong>ch</strong> äußere Ziele gesetzt hat. Später erkennt man diese viellei<strong>ch</strong>t als zu<br />

kurz- o<strong>der</strong> langfristig o<strong>der</strong> sieht überhaupt ein, daß es die fals<strong>ch</strong>en waren. Wird ein Ziel verfehlt, kann dies ein Hinweis da<strong>für</strong> sein, daß <strong>der</strong><br />

Träumende ni<strong>ch</strong>t alle Bedingungen einer Situation berücksi<strong>ch</strong>tigt hat.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende im Traum Lebensziele setzt, dann kann dies als Hinweis da<strong>für</strong> gedeutet werden, daß er mit seiner inneren Zielstrebigkeit<br />

in Verbindung steht. Das Äußere spiegelt häufig <strong>das</strong> Innere, und Ziele können darauf hinweisen, daß <strong>der</strong> Träumende instinktiv weiß, was er tun muß.<br />

Spirituell:<br />

Anhand dieses Symbols zeigt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> spirituelle Ehrgeiz des Träumenden. Ist er si<strong>ch</strong> erst einmal seines Zieles bewußt, dann entwickelt er großartige<br />

Ideen, um es zu errei<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Pläne eines Ar<strong>ch</strong>itekten erfor<strong>der</strong>n die Aufmerksamkeit; ein Wohnungswe<strong>ch</strong>sel steht an.<br />

Zielen<br />

Allgemein:<br />

Zielen (Ziels<strong>ch</strong>eibe) symbolisiert Absi<strong>ch</strong>ten, Pläne, Ziele und Hoffnungen, die man in Angriff nehmen soll.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> in deinem Vorhaben ni<strong>ch</strong>t stören lassen.<br />

Ziels<strong>ch</strong>eibe<br />

Allgemein:<br />

Gelingt dem Träumenden im Traum ein Treffer auf einer Ziels<strong>ch</strong>eibe, dann zeigt dies, daß er feste Zielvorstellungen hat. Perfektionsstreben spielt<br />

eine Rolle, wenn <strong>das</strong> Zentrum <strong>der</strong> Ziels<strong>ch</strong>eibe getroffen wird. Nimmt <strong>der</strong> Träumende einen Mens<strong>ch</strong>en ins Visier, dann ist dies entwe<strong>der</strong> ein Hinweis<br />

auf Haß o<strong>der</strong> auf sexuelles Begehren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Motivation spielt im Leben eines jeden Mens<strong>ch</strong>en eine Rolle. Eine Ziels<strong>ch</strong>eibe allein als Symbol <strong>für</strong> intellektuellen Ehrgeiz ergibt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t viel<br />

Sinn, wenn die übrigen Traumelemente ni<strong>ch</strong>t untersu<strong>ch</strong>t werden. Ein Verkaufsziel kann beispielsweise darauf hinweisen, daß dem Träumenden seine<br />

Ziele von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vorgegeben werden. Setzt <strong>der</strong> Träumende einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ein Ziel, dann kann es sein, daß dieser an<strong>der</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong> in Wahrheit eine Projektion des Träumenden ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Ziels<strong>ch</strong>eibe mit <strong>der</strong> Symbolkraft des Mandala (siehe "Mandala") übereinstimmen o<strong>der</strong> aber <strong>das</strong> Selbst des<br />

Träumenden darstellen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine Angelegenheit wird einem ganz erfüllen und kein Platz <strong>für</strong> Vergnügungen lassen;<br />

- in <strong>der</strong> Mitte einer Ziels<strong>ch</strong>eibe zu treffen: ist ein glückhafter Traum; verfehlen: <strong>das</strong> Gegenteil;<br />

- jemandem an<strong>der</strong>en s<strong>ch</strong>ießen sehen: man sollte vorsi<strong>ch</strong>tig sein, wem man sein Vertrauen s<strong>ch</strong>enkt;<br />

- Sieht si<strong>ch</strong> eine junge Frau als Ziels<strong>ch</strong>eibe, wird ihr Ruf dur<strong>ch</strong> Neid <strong>der</strong> Kollegen gefährdet.<br />

Ziemen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Freunde in <strong>der</strong> Fremde erwerben.<br />

Zierrat<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst zu Rei<strong>ch</strong>tum und Ehren kommen.<br />

Zigarren<br />

Allgemein:<br />

Eine Traumzigarre symbolisiert meistens jemanden aus dem realen Leben, <strong>der</strong> wohlhabend und protzig ist, viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> selbstherrli<strong>ch</strong>. Aber<br />

viellei<strong>ch</strong>t reflektiert sie au<strong>ch</strong> nur <strong>das</strong> eigene Verhalten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zigarre (Zigarette, Zigarillo) bringen als Phallussymbol ledigli<strong>ch</strong> sehr primitive sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck. Sie kann aber au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong><br />

des Träumenden na<strong>ch</strong> einem väterli<strong>ch</strong>en Freund und Bes<strong>ch</strong>ützer symbolisieren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - haben o<strong>der</strong> rau<strong>ch</strong>en: deine Wüns<strong>ch</strong>e werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(europ.) : - sehr primitives, aber eindeutiges Sexualsymbol;<br />

- rau<strong>ch</strong>en: bedeutet Sorglosigkeit und gutes Auskommen;<br />

au<strong>ch</strong>: man sollte in einer Sa<strong>ch</strong>e Diskretion wahren, dann kann man ein Ges<strong>ch</strong>äft erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen;<br />

- si<strong>ch</strong> rau<strong>ch</strong>en sehen: Glückbringend.<br />

(ind. ) : - rau<strong>ch</strong>en sehen: a<strong>ch</strong>te auf deine Nerven;<br />

- selbst rau<strong>ch</strong>en: deine Gesundheit ist in Gefahr;<br />

- sehen: Lebhaftigkeit;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pfeife", "Phallus", "Vater")<br />

Zigaretten<br />

Assoziation: - Anregung; Su<strong>ch</strong>t.<br />

Fragestellung: - Wovon will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ablenken?<br />

Allgemein:<br />

Das Selbsts<strong>ch</strong>ädigungsinstrument unserer Zeit! Eine Ersatzbefriedigung, denn die Seele saugt genießeris<strong>ch</strong> etwas ein. Man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> ein erotis<strong>ch</strong>er<br />

Traum.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zigarette hat zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen im Traum: Zum einen ist sie ein Symbol <strong>für</strong> Lebensgenuß, geistige Regheit und Inspiration.<br />

Zum an<strong>der</strong>en weist sie aber au<strong>ch</strong> auf Unselbständigkeit, Abhängigkeit und Nervosität hin.


1558<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> anzünden: steht <strong>für</strong> neue Pläne;<br />

- eine halbgerau<strong>ch</strong>te Zigarette in <strong>der</strong> Hand halten: bedeutet Aufs<strong>ch</strong>ub;<br />

- eine zu Ende gerau<strong>ch</strong>te: eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Erfüllung <strong>der</strong> Hoffnungen.<br />

(ind. ) : - Genuß und Rei<strong>ch</strong>tum;<br />

- du bist abenteuerlustig.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alkohol", "Zigarren")<br />

Zigeuner<br />

Allgemein:<br />

Wer von Zigeunern träumt, fühlt si<strong>ch</strong> in seinem Leben eingeengt und hat den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr Freiheit. Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te er den Problemen des<br />

Alltags entfliehen, sollte dabei aber ni<strong>ch</strong>t auf die Erfüllung seiner Pfli<strong>ch</strong>ten vergessen. Man<strong>ch</strong>mal symbolisiert <strong>der</strong> Traum von Zigeunern aber au<strong>ch</strong><br />

die Anspru<strong>ch</strong>slosigkeit des Träumenden, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on mit den kleinen Freuden des Lebens etwas anzufangen weiß und ho<strong>ch</strong>mütig, skrupellose<br />

Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zigeuner(in) symbolisiert Intuition, ausgeprägte Individualität, die si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer sozialen Normen unterwirft, Unabhängigkeit und ein unstetes Leben.<br />

Auf alten Vorurteilen beruht die Deutung als Warnung vor Fals<strong>ch</strong>heit, Täus<strong>ch</strong>ung und Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigkeit. Weissagungen von Zigeunern können<br />

man<strong>ch</strong>mal eintreffen, oft warnen sie aber ebenfalls vor Täus<strong>ch</strong>ung; zuweilen kommt darin au<strong>ch</strong> die Neigung zum Mystis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis<br />

na<strong>ch</strong> Rat in einer mißli<strong>ch</strong>en Lage zum Vors<strong>ch</strong>ein. Zigeunermusik soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem romantis<strong>ch</strong>en<br />

Liebesabenteuer anzeigen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: deine Unbeständigkeit s<strong>ch</strong>adet dir;<br />

- si<strong>ch</strong> von ihnen wahrsagen lassen: deine Hoffnungen werden vereitelt.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: in materieller Hinsi<strong>ch</strong>t ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten gegenüber einem Mens<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong><br />

den man viel S<strong>ch</strong>önes, Neues und Eigenartiges kennenlernen wird; deutet auf Diebe und warnt vor<br />

Sorglosigkeit; sei daher vorsi<strong>ch</strong>tig; irgendeine Fahrlässigkeit wird dir sonst Leid bringen.<br />

- ein Zigeunerlager besu<strong>ch</strong>en: man wird ein wi<strong>ch</strong>tiges Angebot erhalten; die Überprüfung des Ansehens <strong>der</strong> Parteien wird<br />

einem Na<strong>ch</strong>teile bringen;<br />

- einen spre<strong>ch</strong>en: man sieht die Entwicklung einer Sa<strong>ch</strong>e ri<strong>ch</strong>tig voraus;<br />

- zum Freund haben: man wird einen Freund finden, auf den man si<strong>ch</strong> im Fall <strong>der</strong> Not o<strong>der</strong> Gefahr unbedingt verlassen kann;<br />

- mit einem handeln: man wird Geld bei Spekulationen verlieren;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en gegen Endgeld weissagen lassen: man wird demnä<strong>ch</strong>st von jemandem an <strong>der</strong> Nase herumgeführt werden;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en aus Freunds<strong>ch</strong>aft geweissagt bekommen: kann als Wahrtraum betra<strong>ch</strong>tet werden, weshalb <strong>der</strong> Inhalt genau zu bea<strong>ch</strong>ten ist;<br />

- si<strong>ch</strong> mit sol<strong>ch</strong>en auf ein Ges<strong>ch</strong>äft einlassen: man wird dur<strong>ch</strong> jemanden finanziell hereingelegt werden;<br />

- von sol<strong>ch</strong>en aufri<strong>ch</strong>tig geliebt werden: verkündet <strong>für</strong> die wirkli<strong>ch</strong>e Liebe des Lebens felsenfeste Treue; <strong>der</strong> Partner wird mit einem<br />

dur<strong>ch</strong> dick und dünn gehen;<br />

- mit sol<strong>ch</strong>en eine Liebelei haben: bringt ein trauriges und folgens<strong>ch</strong>weres Liebeserlebnis und Unglück in <strong>der</strong> Ehe;<br />

- Zigeunermusik hören: verheißt ein romantis<strong>ch</strong>es Erlebnis;<br />

- Unterhält si<strong>ch</strong> ein Mann mit einem Zigeuner, wird er wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein großes Vermögen verlieren.<br />

- Sagt ein Zigeuner einer Frau die Zukunft voraus, ist dies ein Omen <strong>für</strong> eine übereilte, unkluge Heirat.<br />

Ist sie bereits verheiratet, wird sie auf ihren Ehemann grundlos eifersü<strong>ch</strong>tig sein.<br />

(ind. ) : - sehen: du bist im Irrtum.<br />

Zimmer<br />

Allgemein:<br />

Die Entdeckung eines neuen Zimmers in <strong>der</strong> eigenen Wohnung ist ein ho<strong>ch</strong>interessantes Traumsymbol, weil es über den Zustand <strong>der</strong> eigenen<br />

gesamten Persönli<strong>ch</strong>keit sehr viel aussagt. Frauen träumen von einer <strong>der</strong>artigen Entdeckung häufiger als Männer, vor allem dann, wenn sie an<br />

Wendepunkten ihres Lebens angekommen sind. Fühlt man si<strong>ch</strong> in einem engen Zimmer einges<strong>ch</strong>lossen, kann <strong>das</strong> auf Vereinsamung hinweisen, vor<br />

allem bei ges<strong>ch</strong>lossenen Türen und Fenstern.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zimmer verkörpert als Teil des Hauses einen Teil <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit o<strong>der</strong> einen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt. Das kann auf Vers<strong>ch</strong>lossenheit gegenüber an<strong>der</strong>en<br />

hinweisen, denen man si<strong>ch</strong> und seine Pläne ni<strong>ch</strong>t offenbaren will. Wer ruhelos von einem Zimmer ins an<strong>der</strong>e geht, dessen Standpunkt verän<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong><br />

von einem Augenblick zum an<strong>der</strong>en, wobei si<strong>ch</strong> meist ein We<strong>ch</strong>sel in den psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Anlagen des Träumer erkennen läßt. Gehen wir im Traum von<br />

einem dunklen Raum in einen hell erleu<strong>ch</strong>teten, gelangen wir von einem unbewußten Zustand in einen bewußten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s ausgedrückt: Die<br />

Lehren, die <strong>der</strong> Traum uns erteilt, sollten wir im Wa<strong>ch</strong>leben beherzigt werden. Sieht <strong>das</strong> Zimmer genauso aus, wie es in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist, wird uns<br />

viellei<strong>ch</strong>t bald Langeweile packen, die zu dem Ents<strong>ch</strong>luß führt, unsere jetzige Umgebung bald zu verlassen, um an<strong>der</strong>swo glückli<strong>ch</strong>er zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - leeres betreten: in Einsamkeit leben müssen;<br />

- s<strong>ch</strong>ön möblisiertes und tapeziertes: dir wird alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> gehen;<br />

- dunkles, unheimli<strong>ch</strong>es und s<strong>ch</strong>mutziges: di<strong>ch</strong> werden unangenehme Erlebnisse betrüben;<br />

- in einem bekannten sein: man läuft Gefahr auf <strong>der</strong> Stelle zu treten;<br />

- in einem fremden sein: man wird mit Verän<strong>der</strong>ungen, mögli<strong>ch</strong>erweise mit einem Ortswe<strong>ch</strong>sel zu re<strong>ch</strong>nen haben.<br />

(europ.) : - eines sehen: im Leben wird si<strong>ch</strong> etwas verän<strong>der</strong>n;<br />

- s<strong>ch</strong>önes, wohnli<strong>ch</strong>es: bedeutet plötzli<strong>ch</strong>es Glück; entwe<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> eine Erbs<strong>ch</strong>aft von unbekannten<br />

Verwandten o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Spekulationsgewinne;<br />

- ärmli<strong>ch</strong> eingeri<strong>ch</strong>tetes: verheißt Hilfe in <strong>der</strong> Not;<br />

- ein fremdes: signalisiert Erfolg, na<strong>ch</strong>dem man s<strong>ch</strong>on fast die Hoffnungen aufgegeben hatten;<br />

- darin leben: es könnte si<strong>ch</strong> ein Ortswe<strong>ch</strong>sel ergeben;<br />

- ein leeres: will man sein Lebensstil verbessern, geht <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne Eigenleistung;<br />

- Bei einer jungen Frau zeigt <strong>der</strong> Traum von einem s<strong>ch</strong>ön und gut eingeri<strong>ch</strong>teten Zimmer an, daß ein wohlhaben<strong>der</strong> Mann<br />

um ihre Hand anhalten wird. Ist <strong>das</strong> Zimmer jedo<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> eingeri<strong>ch</strong>tet, wird sie si<strong>ch</strong> wohl mit wenig begnügen müssen.<br />

(ind. ) : - haben: man wird di<strong>ch</strong> verlassen;<br />

- helles: du kannst mit einer Beför<strong>der</strong>ung re<strong>ch</strong>nen;<br />

- s<strong>ch</strong>ön tapeziert: guter Fortgang deines Gewerbes;<br />

- mit s<strong>ch</strong>önen Gemälden: du hast unbes<strong>ch</strong>eidene Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- hell erleu<strong>ch</strong>tet: große Festli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- malen o<strong>der</strong> tapezieren lassen: du wirst Verän<strong>der</strong>ungen erleben;


1559<br />

- viele: Rei<strong>ch</strong>tum.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude", "Haus", "Saal", "Wohnung")<br />

Zimmerdecke<br />

Assoziation: - Begrenzung na<strong>ch</strong> oben hin. Obergrenze.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> bereit, meine Grenzen na<strong>ch</strong> oben hin zu vers<strong>ch</strong>ieben?<br />

Zimmermäd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - sehen: kündigt Pe<strong>ch</strong> und ents<strong>ch</strong>eidende Verän<strong>der</strong>ungen im Leben an;<br />

- Träumt ein Mann davon, mit einem Zimmermäd<strong>ch</strong>en zu s<strong>ch</strong>lafen, wird er si<strong>ch</strong> wegen<br />

indiskreten Verhaltens wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> als Spottobjekt wie<strong>der</strong>finden.<br />

Zimmermann<br />

Allgemein:<br />

Zimmermann for<strong>der</strong>t auf, eigene Kraft und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Energie einzusetzen, um <strong>das</strong> Leben unabhängiger zu gestalten. Überlegung und Planung<br />

führen zum Erfolg, Intuition ist hier fehl am Platz.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - <strong>das</strong> Glück liegt in den eigenen Händen; man mö<strong>ch</strong>te den Wohlstand dur<strong>ch</strong> ehrenhafte Mittel vergrößern;<br />

und auf selbstsü<strong>ch</strong>tigen Zeitvertreib o<strong>der</strong> sogenannte Erholung verzi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - dein Ziel ist bald errei<strong>ch</strong>t;<br />

- arbeiten sehen: du wirst dir ein eigenes Haus bauen.<br />

Zimt<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt einer, er esse Zimt, wird er hohes Ansehen und einen guten Namen in seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t haben,<br />

weil <strong>der</strong> Zimt wohlrie<strong>ch</strong>end ist.<br />

- Bekommt einer Zimt, wird er rei<strong>ch</strong> werden und einen edlen Sohn bekommen.<br />

- Empfängt einer Zimt als Gastges<strong>ch</strong>enk, wird ihm aus fremdem Land Freude zuteil.<br />

- Zimtwein trinken prophezeit dem Trunk entspre<strong>ch</strong>end ein s<strong>ch</strong>wieriges, aber ansehnli<strong>ch</strong>es Amt;<br />

beraus<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> einer daran, wird ihm Rei<strong>ch</strong>tum zufallen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, man bringe ihm Zimt, wird er von fremden Völkern eine Bots<strong>ch</strong>aft empfangen,<br />

die jenen Verdruß und Not verursa<strong>ch</strong>en wird, weil Zimt beißt, ihm aber übergroße Freude,<br />

weil Zimt wohlrie<strong>ch</strong>end ist.<br />

Träumt <strong>der</strong>selbe, er s<strong>ch</strong>enke an<strong>der</strong>en Zimt, wird er sie mit einer entspre<strong>ch</strong>enden Bots<strong>ch</strong>aft beglücken.<br />

(europ.) : - warnt vor zu großem Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong> und Re<strong>ch</strong>thaberei.<br />

(ind. ) : - Der Zimt bedeutet einen edlen und strengen Fürsten, weil er einerseits beißt, an<strong>der</strong>erseits wohlrie<strong>ch</strong>end ist.<br />

- Ißt einer Zimt, wird er Ma<strong>ch</strong>t und einen guten Namen von einem mä<strong>ch</strong>tigen und strengen Fürsten erlangen.<br />

- Bekommt jemand Zimt ges<strong>ch</strong>enkt, kauft o<strong>der</strong> findet er ihn, wird er Freude und Rei<strong>ch</strong>tum von sol<strong>ch</strong> einer<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit gewinnen.<br />

- Hat einer einen Zimtrindenbaum auf seinem Feld o<strong>der</strong> Gut, wird er Kaiser o<strong>der</strong> ein mä<strong>ch</strong>tiger Fürst werden;<br />

dieser Traum kommt aber nur Kaisern, Fürsten o<strong>der</strong> künftigen Kaisern zu; denn <strong>der</strong> Zimtrindenbaum weist<br />

auf einen mä<strong>ch</strong>tigen und berühmten Herrs<strong>ch</strong>er; wie könnte es darum sein, daß <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> davon träumt,<br />

ein gewöhnli<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> einfa<strong>ch</strong>er Mann ist?<br />

- Gibt jemand einem an<strong>der</strong>en von <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t des Zimtrindenbaums ab, wird er mit diesem Rei<strong>ch</strong>tum und Ma<strong>ch</strong>t teilen.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er bekomme einen sol<strong>ch</strong>en Baum und pflege ihn sorgsam, wird er einem seiner Verwandten<br />

Gunst erweisen und ihn erhöhen, läßt er aber den Baum ausreißen, wird er ihn aus seinem Palast verstoßen.<br />

Zink<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein wohlbekanntes Symbol <strong>für</strong> die Angst, zu versagen und da<strong>für</strong> - wie au<strong>ch</strong> immer - "bestraft" zu werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Zukunft steht auf si<strong>ch</strong>eren Fundament und die Romanze wird von langer Dauer sein;<br />

- sehen o<strong>der</strong> bearbeiten: man wird wesentli<strong>ch</strong>e und sehr wirksame Forts<strong>ch</strong>ritte erzielen;<br />

in allen Berei<strong>ch</strong>en des Ges<strong>ch</strong>äftes wird es lebhaft zugehen;<br />

- Zinkerz verspri<strong>ch</strong>t großen Erfolg.<br />

Zinn<br />

Allgemein:<br />

Gilt als metallis<strong>ch</strong>es Sinnbild <strong>der</strong> Zufriedenheit. Zinn verstehen altindis<strong>ch</strong>e Traumbü<strong>ch</strong>er als Warnung vor Überhebli<strong>ch</strong>keit. Gießt man Zinn, kündigt<br />

<strong>das</strong> eine seltsame Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t an.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man si<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en soll; kündigt einges<strong>ch</strong>ränkte Verhältnisse an, jedo<strong>ch</strong> Zufriedenheit und Freude;<br />

- gießen: man wird wun<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>e Neuigkeiten erfahren.<br />

(ind. ) : - sehen: überhebe di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über deinen Stand, denn du könntest dir selbst S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- gießen: in deinem Leben geht ni<strong>ch</strong>t alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong>;<br />

- kaufen: Wohlstand.<br />

Zinngeräte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> haben: betrogen werden.<br />

(europ.) : - verheißt eine unerwartete Erbs<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> eine rei<strong>ch</strong>e Heirat.


1560<br />

Zinnges<strong>ch</strong>irr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst ein großes Haus führen.<br />

Zinnober (diamanten glänzendes Erz - Quecksilbersulfid; Kram, Zeug, Getue)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Leidens<strong>ch</strong>aften sind zu groß; heiße Liebe.<br />

Zinsen<br />

Allgemein:<br />

Zinsen weisen darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Verwirkli<strong>ch</strong>ung von Zielen und Hoffnungen einsetzen, etwas da<strong>für</strong> geben muß; viellei<strong>ch</strong>t warnen sie<br />

au<strong>ch</strong> vor fals<strong>ch</strong>en Zielen, <strong>für</strong> die man zuviel von <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, von Idealen und Überzeugungen hingeben müßte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zahlen: man wird eine Belohnung bekommen;<br />

- erhalten: man wird <strong>für</strong> eine Fehlhandlung büßen müssen.<br />

Zipfel<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen in <strong>der</strong> Hand halten: man sollte jetzt etwas festhalten, was einem angeboten wird, es ist <strong>das</strong> eigene Glück.<br />

Zirkel<br />

Allgemein:<br />

Zirkel deutet an, daß man in Gewohnheiten befangen ist, si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit im Kreis bewegt und deshalb keine Lösung findet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Träumende befindet si<strong>ch</strong> auf einer geistigen Entdeckungsreise, die ihn in unbekanntes Gebiet führt. Der Zirkel steht dabei <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, die<br />

Fülle <strong>der</strong> neuen Eindrücke sinnvoll zu verarbeiten.<br />

Spirituell:<br />

Es ist <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>, und seine Probleme, in den Kosmos einzuordnen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: bald verreisen;<br />

- damit auf einer Karte messen: eine große Reise unternehmen müssen.<br />

(europ.) : - du sollst bei deiner Arbeit genau und gewissenhaft sein, um di<strong>ch</strong> vor großem S<strong>ch</strong>aden zu bewahren;<br />

- sehen o<strong>der</strong> damit hantieren: man dreht si<strong>ch</strong> in einer Sa<strong>ch</strong>e im Kreis und kommt ni<strong>ch</strong>t vorwärts damit.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt deine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Gewohnheiten ablegen;<br />

- du wirst in deinem Leben nie aus dem gewohnten Kreis herauskommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kreis")<br />

Zirkon (Siehe "Edelsteine")<br />

Zirkus<br />

Assoziation: - kindli<strong>ch</strong>e Freude; Phantasie; Fülle.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> genießen?<br />

Allgemein.<br />

Wie man auf seinen Traum- Zirkus reagiert, ist wesentli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Deutung. Viellei<strong>ch</strong>t fand man ihn großartig und war voller Bewun<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> die<br />

Leistungen <strong>der</strong> Artisten, o<strong>der</strong> aber man lehnte ab, daß edle Tiere zu dressierten Vorführungen benutzt wurden. Was in <strong>der</strong> Menge vor si<strong>ch</strong> ging, muß<br />

individuell untersu<strong>ch</strong>t werden. Kommt dem freien Lebensstil des "Fahrenden Volkes" Bedeutung zu? Ist man selbst in dem Zirkus aufgetreten (= ist<br />

man also im Wa<strong>ch</strong>leben gerade waghalsige Risiken eingegangen)? Ist man vom Trapez o<strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>seil gestürzt und mit Angstgefühlen erwa<strong>ch</strong>t? Das<br />

wäre eine Warnung. War man <strong>der</strong> Zirkus- Clown, sollte man si<strong>ch</strong> fragen, ob man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben über jemanden lustig ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> ihn na<strong>ch</strong>äfft –<br />

o<strong>der</strong> la<strong>ch</strong>t jemand über einem selbst? O<strong>der</strong> tut man nur, als sei man glückli<strong>ch</strong> und la<strong>ch</strong>te, während man hinter einer fröhli<strong>ch</strong>en Mine verbarg, daß man<br />

unglückli<strong>ch</strong> ist?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Bei einem Zirkustraum muß immer auf die gesamte Traumhandlung gea<strong>ch</strong>tet werden. Zirkus kann <strong>für</strong> Kreativität stehen, mit <strong>der</strong> man überras<strong>ch</strong>ende<br />

Problemlösungen findet, die an<strong>der</strong>e und man selbst ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> mögli<strong>ch</strong> gehalten hat. Akrobatis<strong>ch</strong>e und artistis<strong>ch</strong>e Zirkusveranstaltungen weisen im<br />

Traum aber meist auf die beherrs<strong>ch</strong>ten Emotionen, die Disziplin im Denken und Handeln wie au<strong>ch</strong> den kontrollierenden Verstand des Träumenden<br />

hin. Wer im Manegenrund die Talente <strong>der</strong> Artisten bewun<strong>der</strong>t, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben jemanden zum Vorbild nehmen, <strong>der</strong> sein Leben zu<br />

meistern versteht. Treten wir selbst im Zirkus auf, wollen wir im Arbeitsalltag unsere Talente beweisen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - drohendes Ver<strong>der</strong>ben.<br />

(europ.) : - Su<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem ungewöhnli<strong>ch</strong>en Ausweg; Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> zukünftige Mißgefühle aufgrund lei<strong>ch</strong>tsinniger Gepflogenheiten;<br />

- sehen: man wird ein Kunststück fertigbringen, <strong>das</strong> einem so lei<strong>ch</strong>t niemand na<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en wird;<br />

au<strong>ch</strong>: man ist drauf und dran, si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en;<br />

- eine Vorstellung darin erleben: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, denn jetzt kann man Sie lei<strong>ch</strong>t in eine kostspielige Sa<strong>ch</strong>e verwickeln.<br />

(ind. ) : - ni<strong>ch</strong>t immer ist es gut, wenn man viel spri<strong>ch</strong>t.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> unter "Clown", "Kreis", "Zauberer" und unter den Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)<br />

Zipperlein<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - haben: du wirst am Vorwärtskommen gehin<strong>der</strong>t sein.<br />

Zis<strong>ch</strong>en<br />

Allgemein:<br />

Zis<strong>ch</strong>en setzt man mit innerer Anspannung in Beziehung, die zum "Überdruck" führt; man muß sie allmähli<strong>ch</strong> vermin<strong>der</strong>n, um eine explosive<br />

Entladung (vor allem von Gefühlen) zu vermeiden.


1561<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zis<strong>ch</strong>ende Personen: ist ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß man sehr enttäus<strong>ch</strong>t wird und neue Bekannte si<strong>ch</strong> unhöfli<strong>ch</strong> verhalten;<br />

- angezis<strong>ch</strong>t werden: es droht <strong>der</strong> Verlust eines Freundes.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>langen")<br />

Zisterne<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - man neigt dazu, seine Freunde bei <strong>der</strong>en Angelegenheiten zu bevormunden;<br />

- aus einer Wasser s<strong>ch</strong>öpfen: man wird seine Freizeit auf eine Weise genießen, die moralis<strong>ch</strong> fragwürdig ist;<br />

- eine randvolle: die finanziellen Angelegenheiten werden si<strong>ch</strong> verbessern;<br />

- eine leere: eine Warnung, daß Ihr Glück dramatis<strong>ch</strong> enden wird.<br />

Zitadelle (Siehe "Burg" unter "Gebäude")<br />

Zitat<br />

Allgemein:<br />

Ein Zitat im Traum kann darauf hinweisen, daß dem Träumenden Genauigkeit entwe<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>wer- o<strong>der</strong> lei<strong>ch</strong>tfällt. Dies mag Rücks<strong>ch</strong>lüsse<br />

auf <strong>das</strong> Selbstbild des Träumenden zulassen, und er sollte dies überprüfen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hört <strong>der</strong> Träumende im Traum ein Zitat, o<strong>der</strong> gibt er ein sol<strong>ch</strong>es wie<strong>der</strong>, dann sollte er si<strong>ch</strong> mit dem Gefühl bes<strong>ch</strong>äftigen, <strong>das</strong> es zum Ausdruck<br />

bringt.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht ein Zitat <strong>für</strong> Wahrheit.<br />

Zither<br />

Allgemein:<br />

Zither kann eine harmonis<strong>ch</strong>e Liebesbeziehung ankündigen; spielt man sie selbst, muß man oft mit Liebeskummer re<strong>ch</strong>nen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - s<strong>ch</strong>lagen: du wirst di<strong>ch</strong> gut amüsieren.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> hören: bedeutet eine Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te;<br />

au<strong>ch</strong>: man hat eine unangenehme Sa<strong>ch</strong>e in den Griff bekommen und sollte jetzt dur<strong>ch</strong>halten;<br />

- mit zerrissenen Saiten: Trübsal;<br />

- spielen sehen: verkündet angenehme Gesells<strong>ch</strong>aft;<br />

- selbst spielen: bringt Liebeskummer.<br />

(ind. ) : - spielen: du hast Liebessehnsu<strong>ch</strong>t;<br />

- spielen hören: dir stehen Liebesfreuden bevor.<br />

Zitronen<br />

Allgemein:<br />

Zitrone deutet oft Verärgerung, Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Verbitterung an, die man jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überbewerten darf, weil sie bald überstanden ist.<br />

Man<strong>ch</strong>mal kann au<strong>ch</strong> ein Mißerfolg (umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> "mit Zitronen handeln") o<strong>der</strong> eine Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e dahinter stehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zitrone ist eine Fru<strong>ch</strong>t und kommt von daher im Traum au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t vor. Dann ist sie ein Traumsymbol <strong>für</strong> Erfolg, Glück,<br />

Selbstvertrauen und die Entwicklung <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit des Träumenden. Da <strong>der</strong> Saft <strong>der</strong> Zitronen sehr sauer ist, kann dieses Bild im Traum au<strong>ch</strong><br />

man<strong>ch</strong>mal auf erfahrene Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> die Verbitterung des Träumenden hinweisen. Die im Traum ausgepreßte Zitrone kann auf den<br />

Tatbestand hinweisen, daß man im Wa<strong>ch</strong>leben ausgenutzt wird, was einem re<strong>ch</strong>t sauer ma<strong>ch</strong>t.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> besitzen: Wohlleben;<br />

- essen: Bitterkeiten erfahren.<br />

(europ.) : - eine fris<strong>ch</strong>e sehen: bringt saure Stunden, denen aber ein um so s<strong>ch</strong>önerer Lohn folgt;<br />

- eine ausgepreßte sehen o<strong>der</strong> eine auspressen: gegen Ausnutzung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e vermag man si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zur Wehr zu setzen; man wird ausgenutzt und kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zur Wehr setzen;<br />

- auspressen und den Extrakt trinken: Gesundheit;<br />

- verzehren: bedeutet herbe Enttäus<strong>ch</strong>ungen;<br />

- essen: Ärger steht mit Behörden an;<br />

- grüne sehen: prophezeien einem Krankheit;<br />

- vers<strong>ch</strong>rumpelte: signalisieren S<strong>ch</strong>eidung o<strong>der</strong> Trennung;<br />

- viele sehen: viele Enttäus<strong>ch</strong>ung;<br />

- saftige Zitronen an einem herrli<strong>ch</strong> blühenden Bäum<strong>ch</strong>en wa<strong>ch</strong>sen sehen: man wird si<strong>ch</strong> demnä<strong>ch</strong>st<br />

mit Eifersu<strong>ch</strong>t (die gottlob unbegründet ist!) konfrontiert sehen;<br />

- auf einem Baum wa<strong>ch</strong>sen sehen: Reisen; kündet ein s<strong>ch</strong>önes Erlebnis an.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst belogen; bei genug Vernunft, wirst du einer großen Unannehmli<strong>ch</strong>keit entgehen;<br />

- sehen: dir steht angenehme Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t bevor; du hast Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Süden;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: du wirst dur<strong>ch</strong> Klugheit einer Gefahr entgehen;<br />

- auspressen: du wirst traurige Mitteilungen empfangen;<br />

- essen: man übervorteilt di<strong>ch</strong>.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Frü<strong>ch</strong>te", "Limonen")<br />

Zittern<br />

Allgemein:<br />

Zittern im Traum kann entwe<strong>der</strong> auf Angst vor Konflikten o<strong>der</strong> auf Gefühlskälte hindeuten. Au<strong>ch</strong> Aufregung o<strong>der</strong> Erregung mag eine Rolle spielen.<br />

Im Wa<strong>ch</strong>zustand kommt <strong>der</strong> Träumende viellei<strong>ch</strong>t zu einem Abs<strong>ch</strong>luß o<strong>der</strong> Höhepunkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum zittert, dann steht er mögli<strong>ch</strong>erweise kurz davor, unbewußte Verhaltensweisen aufzugeben.


1562<br />

Spirituell:<br />

Eine ekstatis<strong>ch</strong>e Erfahrung verursa<strong>ch</strong>t Zittern, und die Energie steigert si<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Ebene fast zu einer orgiastis<strong>ch</strong>en Erfahrung. Diese<br />

Erfahrung kann man man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> im Traum ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - große Not und Bedrängnis.<br />

(europ.) : - verkündet eine übergroße Strafe <strong>für</strong> ein geringfügiges Vergehen.<br />

(ind. ) : - du wirst in eine unangenehme Lage geraten, sie aber dur<strong>ch</strong> deinen s<strong>ch</strong>arfen Geist meistern.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beben")<br />

Zobelpelz<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - die Farbe beinhaltet Neigung zu Verlusten; <strong>der</strong> Pelz ist eine Warnung vor Extravaganz.<br />

(ind. ) : - tragen: dein Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> großem Rei<strong>ch</strong>tum wird keine Erfüllung finden.<br />

Zodiakus (Tierkreis) (Siehe "Tierkreis")<br />

Zöllner / Zollhaus / Zollamt<br />

Artemidoros:<br />

Ein Zöllner bringt jedem Glück, <strong>der</strong> ein Ges<strong>ch</strong>äft abwickeln und erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>ließen will; denn dur<strong>ch</strong> die Entri<strong>ch</strong>tung des Zolls prophezeit es den<br />

Abs<strong>ch</strong>luß eines jeden Ges<strong>ch</strong>äftes. Leuten, die fortzeihen wollen - immer steht <strong>der</strong> Zöllner ja an den Toren -, kündigt er kurze Verzögerungen an, läßt<br />

sie dann aber ihres Weges ziehen und dorthin reisen; denn "telos" (Telos = Zoll, Ende, Tod) nennen wir den Tod. Im Hinblick auf Ehes<strong>ch</strong>ließungen<br />

und Gemeins<strong>ch</strong>aften besagt er, daß Partner und Ehefrauen einesteils wohlwollend, an<strong>der</strong>erseits zänkis<strong>ch</strong> und streitsü<strong>ch</strong>tig sein werden, weil es bei <strong>der</strong><br />

Erhebung des Zolls jedesmal zu Auseinan<strong>der</strong>setzungen kommt. Ihr Wohlwollen und ihre Zuverlässigkeit lassen si<strong>ch</strong> aus <strong>der</strong> Tatsa<strong>ch</strong>e erklären, daß<br />

Zöllner einen Wa<strong>ch</strong>dienst ausüben.<br />

Allgemein:<br />

Zoll (Zöllner, Zollstation) kann <strong>für</strong> den Tribut stehen, den man dem Leben <strong>für</strong> Freude, Glück und Erfolg geben muß; man soll also ni<strong>ch</strong>t mit dem<br />

S<strong>ch</strong>icksal ha<strong>der</strong>n, wenn es einmal ni<strong>ch</strong>t so günstig ist, son<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> an s<strong>ch</strong>öne Zeiten erinnern, die wie<strong>der</strong>kehren werden. Man<strong>ch</strong>mal warnt es au<strong>ch</strong><br />

vor Bloßstellung, wenn man etwas zu verbergen hat. Händlern bringt er Glück. Denn nur große Ges<strong>ch</strong>äfte mit dem Ausland müssen dur<strong>ch</strong> den Zoll,<br />

und wenn sie dort angemeldet werden, ist <strong>der</strong> Handel s<strong>ch</strong>on unter Da<strong>ch</strong> und Fa<strong>ch</strong>. Kranken sagt <strong>das</strong> Traumbild aber eine Vers<strong>ch</strong>limmerung des<br />

Leidens voraus, denn <strong>der</strong> Zöllner erinnert an den Wä<strong>ch</strong>ter vor dem Totenrei<strong>ch</strong>. Reisenden sagt <strong>das</strong> Traumbild eine Verzögerung vorher.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Was uns im Traum an <strong>der</strong> Grenze abgefor<strong>der</strong>t wird, sind übersetzt die Anfor<strong>der</strong>ungen, die <strong>das</strong> Leben augenblickli<strong>ch</strong> an uns stellt. Wenn wir von<br />

Zollbeamten beim S<strong>ch</strong>muggeln ertappt werden, sind wir im Wa<strong>ch</strong>leben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> überfor<strong>der</strong>t, eine ganz bestimmte Sa<strong>ch</strong>e ehrli<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>zufe<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst hinters Li<strong>ch</strong>t geführt.<br />

(europ.) : - man hüte si<strong>ch</strong> vor Betrügern; deutet auf Rivalitäten in Ihrer Arbeit hin;<br />

- eins betreten: signalisiert, daß man eine langersehnte Stellung anstreben o<strong>der</strong> daß sie einem angeboten wird;<br />

- sehen o<strong>der</strong> darin zu tun haben: ein bisher geheimgehaltenes intimes Verhältnis – viellei<strong>ch</strong>t sogar aus früherer Zeit - wird offenbar werden;<br />

- eines verlassen: verheißt den Verlust eines Ges<strong>ch</strong>äftes o<strong>der</strong> Stellung; es könnte au<strong>ch</strong> mißlingen, eine gewüns<strong>ch</strong>te Sa<strong>ch</strong>e zu si<strong>ch</strong>ern.<br />

(ind. ) : - Ärger und Verdruß, S<strong>ch</strong>erereien.<br />

- Zoll zahlen: du wirst dabei etwas Lehrgeld zahlen müssen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Grenze", "S<strong>ch</strong>lagbaum")<br />

Zollstab<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - prüfe deinen Ents<strong>ch</strong>luß genau.<br />

Zombie<br />

Assoziation: - wie<strong>der</strong>beseelte Lei<strong>ch</strong>e.<br />

Fragestellung: - Was be<strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> loszulassen?<br />

Zoo<br />

Assoziation: - kontrollierte Wildheit.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Instinkte mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> von einer si<strong>ch</strong>eren Warte aus beoba<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> ausleben?<br />

Allgemein:<br />

Handelt ein Traum von einem Aufenthalt im Zoo, dann drückt dies <strong>das</strong> Verlangen des Träumenden aus, einige seiner innersten Instinkte und<br />

Bedürfnisse zu verstehen. Viellei<strong>ch</strong>t muß <strong>der</strong> Träumende in seiner Selbsteins<strong>ch</strong>ätzung mehr Objektivität walten lassen. Zoo symbolisiert <strong>das</strong><br />

Triebleben, wobei man zum besseren Verständnis zum Teil <strong>das</strong> einzelne Tier deuten muß. Allgemein for<strong>der</strong>t er auf, Triebe und Instinkte besser zu<br />

beherrs<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t so stark zu unterdrücken.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Mögli<strong>ch</strong>erweise verspürt <strong>der</strong> Träumende den Wuns<strong>ch</strong>, zu einfa<strong>ch</strong>eren Verhaltensweisen zurückzukehren. Man<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en haben eine natürli<strong>ch</strong>e<br />

Beoba<strong>ch</strong>tungsgabe. Eventuell ist <strong>der</strong> Traum ein Hinweis <strong>für</strong> den Träumenden, daß er sein Verhalten <strong>der</strong> Gruppe gegenüber, <strong>der</strong> er angehört, mehr<br />

anpassen muß. Der Träumende könnte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dessen bewußt geworden sein, daß er beoba<strong>ch</strong>tet wird, zum Beispiel an seinem Arbeitsplatz. Ein<br />

zoologis<strong>ch</strong>er Garten, in dem es grünt und blüht, ist <strong>der</strong> Beweis <strong>für</strong> unser Aufblühen in <strong>der</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft. Aber die dort eingesperrten Tiere mahnen<br />

uns, unsere Triebe ni<strong>ch</strong>t allzusehr in den Vor<strong>der</strong>grund zu stellen.<br />

Spirituell:<br />

Vom Zoo zu träumen, kann den Träumenden auf die notwendigen und angemessenen Verhaltensweisen und Gebräu<strong>ch</strong>e in einer aktuellen Situation<br />

aufmerksam ma<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ist zwar eine drohende Gefahr, <strong>der</strong> man aber frei und offen entgegentreten kann;<br />

- einen sehen o<strong>der</strong> in einem sein: man spielt in einer Sa<strong>ch</strong>e mit dem Feuer.<br />

(ind. ) : - du hast Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> fernen Län<strong>der</strong>n.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", Tierbezei<strong>ch</strong>nungen)


1563<br />

Zopf<br />

Allgemein:<br />

Früher symbolisierte ein Zopf, <strong>der</strong> aus drei Strähnen geflo<strong>ch</strong>ten wurde, die Einheit von Körper, Geist und Seele. Er stand au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Einflüsse, die<br />

ein heranwa<strong>ch</strong>sendes Mäd<strong>ch</strong>en aufnahm und die ihr Selbstbild als Frau bestimmten. In Träumen stellt ein Zopf daher Frauli<strong>ch</strong>keit und Sensibilität<br />

dar. Zopf kann ermahnen, Kraft und Energie auf ein Ziel zu konzentrieren. Häufig warnt er aber vor "alten Zöpfen", vor allem Gewohnheiten,<br />

Einstellungen, Erwartungen und Überzeugungen, die überholt sind und endli<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>nitten werden sollten, weil sie die weitere Entwicklung<br />

hemmen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Geflo<strong>ch</strong>tenes Haar war einmal <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> Ordnung und Reinheit. Fle<strong>ch</strong>ten aus Bän<strong>der</strong>n, Haaren o<strong>der</strong> Stricken stehen <strong>für</strong> Fähigkeiten des<br />

Träumenden, die vers<strong>ch</strong>iedenen Einflüsse des Lebens zu einem zusammenhängenden Ganzen zu verweben. Wer im Traum einen Zopf fli<strong>ch</strong>t, hängt<br />

im Wa<strong>ch</strong>leben an alten Zöpfen, wehrt si<strong>ch</strong> gegen den Forts<strong>ch</strong>ritt, ohne ihn freili<strong>ch</strong> aufhalten zu können.<br />

Spirituell:<br />

Sehr feine Einflüsse kommen ins Spiel, wenn <strong>der</strong> Träumende beginnt, si<strong>ch</strong> spirituell zu entwickeln. Ein Zopf, <strong>der</strong> auf dem Kopf zu einer Krone<br />

gewunden ist, verweist auf spirituelle Leistung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> tragen: du wirst dem allgemeinen Spott ausgesetzt werden;<br />

- einen fle<strong>ch</strong>ten sehen: es stehen komplizierte ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Verhandlungen<br />

o<strong>der</strong> aber Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> gesamten Lebensverhältnisse bevor;<br />

- abges<strong>ch</strong>nitten: man sollte eine Angelegenheit, die s<strong>ch</strong>on viel Mühe und Energie gekostet hat,<br />

endli<strong>ch</strong> zu den Akten legen.<br />

(europ.) : - man hat den Mut, si<strong>ch</strong> aus den traditionellen Lebensgewohnheiten herauszuwagen;<br />

- einen sehen: man wird si<strong>ch</strong> von einer alten, lieben Gewohnheit trennen müssen;<br />

man sollte etwas neues ausprobieren und klammert si<strong>ch</strong> zu sehr an alte Gebote;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: <strong>der</strong> Verstand ist in einer Liebesangelegenheit abhanden gekommen;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: man will jetzt gerne lästige Angewohnheiten ablegen und sollte dies au<strong>ch</strong> tun;<br />

- ist ein Zei<strong>ch</strong>en, daß Verleum<strong>der</strong> darauf lauern, dir einen S<strong>ch</strong>aden zufügen zu können.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst einen S<strong>ch</strong>aden erleiden; man führt di<strong>ch</strong> hinters Li<strong>ch</strong>t;<br />

- langer: du bist ni<strong>ch</strong>t so klug, wie du tust;<br />

- tragen: du kannst di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von alten Vorurteilen freima<strong>ch</strong>en;<br />

- fle<strong>ch</strong>ten: du nimmst eine wi<strong>ch</strong>tige Sa<strong>ch</strong>e zu lei<strong>ch</strong>t;<br />

- verlieren: Unglück;<br />

- abs<strong>ch</strong>neiden: du wirst mit veralteten Ans<strong>ch</strong>auungen bre<strong>ch</strong>en.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Haar")<br />

Zorn<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Opferrolle.<br />

Fragestellung: - Na<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>er inneren Stärke su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Zorn gehört zu unseren heftigsten Emotionen und kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Träumen sehr stark äußern, sei es dur<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>e Handlungen o<strong>der</strong> über<br />

Symbole wie Waffen. Träume hören kaum je auf, bevor ni<strong>ch</strong>t die Ursa<strong>ch</strong>e des Traumzorns entdeckt und beseitigt ist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - an an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en wahrnehmen: du wirst di<strong>ch</strong> gut amüsieren;<br />

- sein: du wirst di<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

(europ.) : - mit jemandem in Zorn geraten: bedeutet, daß diese Person si<strong>ch</strong> bestimmt um di<strong>ch</strong> kümmert o<strong>der</strong> umgekehrt; gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten;<br />

- zornig auf eine bekannte Person sein: man wird dur<strong>ch</strong> diesen Mens<strong>ch</strong>en in gewisser Weise geför<strong>der</strong>t.<br />

(ind. ) : - haben: du wirst ein verwickeltes Verhältnis beenden;<br />

- an einem an<strong>der</strong>en sehen: du wirst in böse Gesells<strong>ch</strong>aft geraten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Wut", "Zank")<br />

Zuaven (Angehöriger eines Kabylenstammes in Algerien)<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Krieg o<strong>der</strong> Erdbeben.<br />

Zu<strong>ch</strong>thaus<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer darin eingesperrt ist, startet einen Neubeginn, meist ist es <strong>das</strong> einfa<strong>ch</strong>e Leben, na<strong>ch</strong> dem er si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on lange sehnte. Es müßte aus an<strong>der</strong>en<br />

Symbolen deutli<strong>ch</strong>er werden, ob man in diesem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt glückli<strong>ch</strong>er werden kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deutet auf verwegene und gefährli<strong>ch</strong>e Persönli<strong>ch</strong>keiten.<br />

(europ.) : - man befindet si<strong>ch</strong> in einer selbstvers<strong>ch</strong>uldeten o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en heraufbes<strong>ch</strong>worenen Zwangslage;<br />

- bedeutet eine Gefahr, aus <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t befreien kann;<br />

- eines sehen: man wird ein wenig verlockendes Anerbieten erhalten;<br />

- in einem eingesperrt sein: verheißt Befreiung aus einer unerfreuli<strong>ch</strong>en Lage.<br />

(ind. ) : - du wirst in eine unklare Lebenslage kommen;<br />

- darin sein: Rettung aus Gefahr.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gefängnis")<br />

Zü<strong>ch</strong>tigen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> gezü<strong>ch</strong>tigt werden: gilt <strong>für</strong> Ehre und Gewinn.<br />

(ind. ) : - jemanden: du wirst deinen Feind überwinden.


1564<br />

Zucker<br />

Assoziation: - Süße; Nas<strong>ch</strong>erei; man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> verbotene Freude.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>e Freuden versage i<strong>ch</strong> mir?<br />

Allgemein:<br />

Zucker verkörpert die angenehmen Seiten des Lebens und alles, was an <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit als positiv empfunden wird; viellei<strong>ch</strong>t wird man<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, <strong>das</strong> Leben positiver zu gestalten. Ißt man ihn, kann <strong>das</strong> au<strong>ch</strong> darauf hinweisen, daß man si<strong>ch</strong> selbst in einer Angelegenheit täus<strong>ch</strong>t, sie<br />

zu positiv sieht und dadur<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>aden nimmt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum ist Zucker ni<strong>ch</strong>t süß. Eher deutet er auf einen körperli<strong>ch</strong>en Mangel hin. Viellei<strong>ch</strong>t mö<strong>ch</strong>te man si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Leben beson<strong>der</strong>s s<strong>ch</strong>ön ma<strong>ch</strong>en,<br />

aber <strong>der</strong> Alltag spielt ni<strong>ch</strong>t mit.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Ißt einer Zucker, wird er Freude und willkommenen Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen.<br />

- Verzehrt er Zuckerplätz<strong>ch</strong>en, wird er so viele glückli<strong>ch</strong>e Tage verleben, wie er Plätz<strong>ch</strong>en gegessen hat;<br />

ist es nur eines, wird ihm <strong>das</strong> Glück einen Tag, einen Monat o<strong>der</strong> ein Jahr hold sein, sind es zwei o<strong>der</strong> mehr,<br />

entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong>en Zahl.<br />

- S<strong>ch</strong>leckt einer zerriebenen Zucker, wird er großen Rei<strong>ch</strong>tum erwerben, <strong>der</strong> <strong>für</strong> viele Tage rei<strong>ch</strong>t;<br />

gibt er an<strong>der</strong>en von dem Zucker ab, wird er au<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>en Gutes erweisen.<br />

- Träumt einer, sein Zucker habe si<strong>ch</strong> in Wasser aufgelöst, wird sein Hab und Gut mehr und mehr s<strong>ch</strong>winden.<br />

- Trägt jemand sehr viel Zucker in sein Haus, wird er ohne Arbeit und Sorgen ein großes Vermögen erwerben.<br />

- Verteilt er Zucker unter die Armen, wird er bedürftigen Mens<strong>ch</strong>en mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

- o<strong>der</strong> Zuckerhut: Liebeleien o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien;<br />

- vers<strong>ch</strong>ütten: man wird ein Erlebnis haben, <strong>das</strong> ni<strong>ch</strong>t so erfreuli<strong>ch</strong> ist, wie es vorerst ers<strong>ch</strong>eint.<br />

(europ.) : - Versu<strong>ch</strong>, <strong>das</strong> Angenehme des Lebens zu genießen; man neigt dazu, si<strong>ch</strong> und an<strong>der</strong>en <strong>das</strong> Leben<br />

dur<strong>ch</strong> Eifersu<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wer zu ma<strong>ch</strong>en, selbst jedo<strong>ch</strong> dem Genuß zu frönen; körperli<strong>ch</strong>e und seelis<strong>ch</strong>e Rücks<strong>ch</strong>läge sind ni<strong>ch</strong>t zu vermeiden;<br />

- weist auf Wohlstand hin und darauf, daß man in die Lage kommt, Wohltaten zu erweisen;<br />

- sehen: eine uns<strong>ch</strong>öne Aufgabe o<strong>der</strong> Arbeit wird einem von dritter Seite sehr erlei<strong>ch</strong>tert;<br />

man muß si<strong>ch</strong> mit Problemen herums<strong>ch</strong>lagen; diese gehen jedo<strong>ch</strong> besser aus als anfangs erwartet;<br />

- na<strong>ch</strong> Zucker fragen: Feinde werden einem etwas Unangenehmes antun;<br />

- kaufen: man will jemand <strong>für</strong> die eigenen Pläne gewinnen;<br />

- in großen Mengen sehen: man dürfte bald etwas verlieren;<br />

- aus einem Sack Zucker rieselt: man verliert nur wenig;<br />

- essen: man ist sehr empfängli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eleien.<br />

(ind. ) : - essen: meide <strong>für</strong> kurze Zeit die Mens<strong>ch</strong>en, du bist von S<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>lern umgeben;<br />

- kaufen: angenehmes Leben;<br />

- stoßen: du hast Liebe zu deinem Gewerbe;<br />

- ges<strong>ch</strong>enkt erhalten: man wirbt um deine Liebe.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kandel", "Süßigkeit")<br />

Zuckerbäckereien<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - (Süßigkeiten) essen: bedeutet Vorteil und Erfolg.<br />

Zuckerhut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - verkündet Verluste und Betrügereien.<br />

(ind. ) : - dein Ges<strong>ch</strong>äft blüht;<br />

- zers<strong>ch</strong>lagen: du wirst verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> behandelt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zucker")<br />

Zuckerrohr<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - wa<strong>ch</strong>sendes: verkündet günstige Aussi<strong>ch</strong>ten auf ein Vermögen;<br />

- wird es ges<strong>ch</strong>nitten: bedeutet ein völliges Versagen in sämtli<strong>ch</strong>en Unternehmungen.<br />

Zuckerwatte<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - essen: man wird bald auf eine s<strong>ch</strong>öne Reise gehen.<br />

Zuckerwerk<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst zu einer Festli<strong>ch</strong>keit geladen.<br />

Zuckerzange<br />

Volkstümli<strong>ch</strong><br />

(europ.) : - sehen: man muß damit re<strong>ch</strong>nen, daß si<strong>ch</strong> Verfehlungen demnä<strong>ch</strong>st unangenehm bemerkbar ma<strong>ch</strong>en.<br />

Zudecke<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Verzierung; S<strong>ch</strong>utz; Wärme; Sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit; Gabe.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Decken, gewebt, um <strong>das</strong> Haus zu s<strong>ch</strong>mücken, als Kleidungsstück o<strong>der</strong> Wärmespen<strong>der</strong>, wurden au<strong>ch</strong> häufig bei Zeremonien eingesetzt.<br />

Da<strong>für</strong> gab es jeweils beson<strong>der</strong>e Decken. Zudecken waren au<strong>ch</strong> oft eine Medizingabe, etwas an einen S<strong>ch</strong>amanen als Bitte um Heilung o<strong>der</strong> als Dank,<br />

wenn diese bereits erfolgte.<br />

Allgemeine Bedeutung: Das, was di<strong>ch</strong> bedeckt, s<strong>ch</strong>ützt und wärmt; unter <strong>der</strong> Decke kannst du di<strong>ch</strong> <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>utzvorri<strong>ch</strong>tungen entledigen, die di<strong>ch</strong> am<br />

Tage vor direktem Kontakt mit <strong>der</strong> Welt bewahren.<br />

Assoziation: Bedecken; decken im Sinne von besamen.


1565<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Gabe, die du erhältst; ein Ges<strong>ch</strong>enk, <strong>das</strong> du einem Lehrer o<strong>der</strong> jemandem ma<strong>ch</strong>en solltest, dem du tiefe Einsi<strong>ch</strong>ten<br />

verdankst.<br />

Zufriedenheit<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Traum des Gegenteils; man nehme si<strong>ch</strong> eine Zeitlang in a<strong>ch</strong>t vor Feuer und au<strong>ch</strong> vor Feinden; von beiden droht Gefahr.<br />

Zug<br />

Assoziation: - Reiseart, bei <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> die Gegend ans<strong>ch</strong>auen kann, dur<strong>ch</strong> die man fährt.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir ans<strong>ch</strong>auen, während i<strong>ch</strong> mein Leben verän<strong>der</strong>e?<br />

Allgemein:<br />

Der Zug symbolisiert im allgemeinen Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung und berufli<strong>ch</strong>es Erfolgsstreben. Weiter besagt diese Traumbild, daß <strong>der</strong> Träumende<br />

na<strong>ch</strong> Abwe<strong>ch</strong>slung und einer Verän<strong>der</strong>ung seiner Lebensverhältnisse Auss<strong>ch</strong>au hält. Dabei sollte er den Kontakt zu an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>euen,<br />

da er dur<strong>ch</strong> sie zu neuen Erkenntnissen gelangen kann. Verpaßt man im Traum einen Zug, wird man eine aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>e Chance ni<strong>ch</strong>t nützen<br />

können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Zug im Traum einer Frau ist meist als ein sexuelles Symbol aufzufassen, insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn er in einen Tunnel hinein- o<strong>der</strong> aus ihm<br />

herausfährt. Der Zug, den man im Traum versäumt, ist ni<strong>ch</strong>ts an<strong>der</strong>es als eine verpaßte Chance, sei es ein Liebeserlebnis o<strong>der</strong> sonst eine günstige<br />

Gelegenheit im Privat- o<strong>der</strong> Berufsleben. Im Traum bedeutet <strong>der</strong> Zug, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> weiterentwickelt und na<strong>ch</strong> Erfolg strebt. Er kann au<strong>ch</strong><br />

die Kontaktfreude und Aufges<strong>ch</strong>lossenheit des Träumenden ausdrücken, da die Reise im Zug meist mit vielen an<strong>der</strong>en Personen unternommen wird.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zu einem eilen: deutet auf viele Neuigkeiten hin;<br />

- trotz <strong>der</strong> Eile einen versäumen: man will etwas Unmögli<strong>ch</strong>es errei<strong>ch</strong>en;<br />

- sehen: kündet einen Abs<strong>ch</strong>ied an;<br />

- ein fahren<strong>der</strong>: man wird bald einen Grund <strong>für</strong> eine Reise haben;<br />

- mit einem fahren, <strong>der</strong> ohne Gleise dahingleitet: man wird si<strong>ch</strong> um eine Sa<strong>ch</strong>e, die letztendli<strong>ch</strong><br />

gut ausgehen wird, große Sorgen ma<strong>ch</strong>en;<br />

- mit einem fahren: bedeutet gutes und s<strong>ch</strong>nelles Vorwärtskommen;<br />

- aus einem aussteigen: man wird sein Ziel errei<strong>ch</strong>en;<br />

- aus einem Tunnel kommen sehen: man wird ein Geheimnis über si<strong>ch</strong> selbst erfahren;<br />

- ein Güterzug: sind ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> vorteilhafte Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- S<strong>ch</strong>lafwagen: verheißt, daß Ihr Streben, Geld anzuhäufen, von eigensinnigen Prinzipien bestimmt ist,<br />

die man besser kontrollieren sollte;<br />

- si<strong>ch</strong> auf dem Da<strong>ch</strong> eines S<strong>ch</strong>lafwagens si<strong>ch</strong> befinden: man wird bald eine Reise mit unangenehmen<br />

Begleitern ma<strong>ch</strong>en; mit diesen Leuten wird man viel Geduld und Zeit vers<strong>ch</strong>wenden und sollte ihnen<br />

in Zukunft aus dem Wege gehen;<br />

- mit einem fals<strong>ch</strong>en fahren: weist darauf hin, daß man den fals<strong>ch</strong>en Weg o<strong>der</strong> die fals<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung<br />

einges<strong>ch</strong>lagen hat; man überdenke sein Leben und finde den ri<strong>ch</strong>tigen Weg;<br />

- einer Zugkatastrophe beiwohnen: man bekommt von einem fernen Freund s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Auto", "Bahnhof", "Eisenbahn", "Reise", "Verspätung")<br />

Zugbrücke<br />

Allgemein:<br />

Zugbrücke, die über einen Graben einer Burg führt und heruntergelassen wird, und man dann darüber hinwegs<strong>ch</strong>reitet, deutet auf offene Ohren bei<br />

einem nahestehenden Projekt hin. Eine Zugbrücke, die ni<strong>ch</strong>t heruntergelassen wird, deutet auf bevorstehende S<strong>ch</strong>wierigkeiten hin.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Alptraum, sein Ziel ni<strong>ch</strong>t zu errei<strong>ch</strong>en, weil man zu spät dran ist. Die rettende Burg wird ni<strong>ch</strong>t erstiegen, weil die Brücke ho<strong>ch</strong>gezogen ist. Wird<br />

die Brücke aber betreten, hat die Seele offenbar ihre Aufgabe bewältigt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - darüber gehen: getäus<strong>ch</strong>te Erwartungen.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man trotz Hin<strong>der</strong>nisse eine unerwartete Reise zu bestehen haben wird;<br />

- sehen: man wird in einer Sa<strong>ch</strong>e völlig auf <strong>das</strong> Wohlwollen eines an<strong>der</strong>en angewiesen sein.<br />

(ind. ) : - deinen Plänen können si<strong>ch</strong> Hin<strong>der</strong>nisse entgegenstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Brücke", "Burg", "Fluß", "Graben")<br />

Zügel<br />

Allgemein:<br />

Zügel im Traum sind, da sie eine Art Zwang beinhalten, ein Hinweis auf <strong>das</strong> Bedürfnis, die dem Träumenden zur Verfügung stehende Kraft und<br />

Energie zu kontrollieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Gezügelt zu werden, ist eine Behin<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst unterworfen ist o<strong>der</strong> die er an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en auferlegt. Wenn Zügel<br />

reißen, heißt dies, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende selbst von den Zwängen befreit, denen er in <strong>der</strong> Zeit des Heranwa<strong>ch</strong>sens unterworfen war. Nehmen wir<br />

ein Tier am Zügel, werden wir im Wa<strong>ch</strong>leben selbst an die Kandare genommen, <strong>das</strong> heißt, wir müssen uns in Unabän<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>es fügen.<br />

Spirituell:<br />

Zügel sind ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> intelligente Kontrolle und Willen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du mußt streng Ordnung halten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Halfter", "Leinen", "Pferd", "Zaum", "Zaum")<br />

Zugluft<br />

Allgemein:<br />

Verspürt <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum Zugluft, dann ist er si<strong>ch</strong> einer äußeren Ma<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> Situation bewußt, die ihn beeinflussen könnte. S<strong>ch</strong>afft<br />

<strong>der</strong> Träumende selbst Zugluft, so bedeutet dies, daß er versu<strong>ch</strong>t, die Atmosphäre zu klären.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Spektrum des Übersinnli<strong>ch</strong>en verweist ein kalter Luftstrom auf die Anwesenheit eines Geistes. In Träumen steht er <strong>für</strong> eine Mitteilung von einem<br />

verborgenen Teil des Selbst.


1566<br />

Spirituell:<br />

Der heilige Geist hat si<strong>ch</strong> als Luftzug manifestiert, um die Jünger zu befähigen, <strong>das</strong> Evangelium zu verbreiten.<br />

Zugtiere<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - deine Arbeit wird Unterstützung finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Tiere", unter Tierbezei<strong>ch</strong>nungen, "Wagen")<br />

Zuhause<br />

Assoziation: - Mittelpunkt des Seins; spirituelles Selbst.<br />

Fragestellung: - Wo wohnt mein Geist?<br />

Allgemein:<br />

Ein Traum von zu Hause bezieht si<strong>ch</strong> häufig auf unseren Sinn <strong>für</strong> emotionale und finanzielle Si<strong>ch</strong>erheit. Viellei<strong>ch</strong>t sehnte man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Vergangenem zurück, und aus sol<strong>ch</strong>en Träumen lernt man, die Vergangenheit mit <strong>der</strong> Gegenwart – o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zukunft – in Verbindung zu bringen.<br />

Ältere Mens<strong>ch</strong>en träumen häufig von ihrem Elternhaus, vor allem, wenn sie eine glückli<strong>ch</strong>e Kindheit hatten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> hat die Grundbedürfnisse na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz, Wärme und Nahrung. Das Zuhause, beson<strong>der</strong>s <strong>das</strong> elterli<strong>ch</strong>e, kann all dieses symbolisieren.<br />

Träumt man davon, zu Hause zu sein, so symbolisiert dies eine Rückkehr zu den Grundwerten, die man als Kind gelernt hat. Das Traumsymbol<br />

verlangt vom Träumenden, seine primären persönli<strong>ch</strong>en Triebe mit dem gelernten Verhalten in Einklang zu bringen. Handelt ein Traum von einem<br />

si<strong>ch</strong>eren Zuhause, dann ist die Basis <strong>für</strong> diesen S<strong>ch</strong>ritt vorhanden.<br />

Spirituell:<br />

Dieses Traumbild handelt von einer heiligen Stätte, von einem Ort, an dem <strong>der</strong> Träumende ohne Angst vor Vergeltung er selbst sein kann. Mens<strong>ch</strong>en,<br />

die an <strong>das</strong> Spirituelle glauben, spre<strong>ch</strong>en davon, "na<strong>ch</strong> Hause zu gehen", wenn sie den Tod meinen, weil die den körperli<strong>ch</strong>en Zustand nur als<br />

vorübergehenden Zustand betra<strong>ch</strong>ten.<br />

Zukunft<br />

Allgemein:<br />

Träume über die Zukunft enthalten vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte. Man<strong>ch</strong>mal ist si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt, daß die Ereignisse des Traums erst<br />

später stattfinden werden und daß er in bestimmten Fällen dur<strong>ch</strong> gezielte Aktivitäten im Wa<strong>ch</strong>zustand auf sie einwirken kann. Zukunftsträume<br />

können hellseheris<strong>ch</strong>e Träume sein, dies ist jedo<strong>ch</strong> sehr selten.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Will <strong>der</strong> Träumende die Kontrolle über sein Leben erringen, dann ist es gut, wenn er si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Zukunft bewußt ist. Träume können ihm in diesem<br />

Zusammenhang einen Einblick gewähren. Sie ermögli<strong>ch</strong>en es dem Träumenden, bestimmte Szenarios und Mögli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong>zuspielen, ohne daß<br />

er dabei irgendeinen S<strong>ch</strong>aden erleiden kann.<br />

Spirituell:<br />

Die Zukunft im Traum steht <strong>für</strong> spirituelle Manifestation.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Zukunft bes<strong>ch</strong>äftigen: dur<strong>ch</strong> umsi<strong>ch</strong>tiges Vorgehen kann man na<strong>ch</strong>teilige Extravaganzen<br />

vermeiden; man hat die Chance, eine alte Streitigkeit beizulegen o<strong>der</strong> ein altes Unre<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong> gut zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Zulage<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erhalten: dir steht eine kleine Freude bevor.<br />

Zulu (Siehe "Eingeborene")<br />

Zumauern<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst einen Erwerbszweig verlieren.<br />

Zünden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst di<strong>ch</strong> verlieben.<br />

Zun<strong>der</strong><br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du bist lei<strong>ch</strong>t entflammt;<br />

- glimmend: deine Verhältnisse werden si<strong>ch</strong> bedrohli<strong>ch</strong> gestalten.<br />

Zündhölz<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> in Brand setzen: spiele ni<strong>ch</strong>t mit dem Feuer.<br />

(europ.) : - deuten auf Verspre<strong>ch</strong>ungen, auf die man jedo<strong>ch</strong> wenig geben soll; bedeuten Wohlstand und Verän<strong>der</strong>ungen;<br />

- im Dunkeln anzünden: unerwartetes Glück steht vor <strong>der</strong> Tür.<br />

(ind. ) : - sehen: Rei<strong>ch</strong>tum, S<strong>ch</strong>ätze;<br />

- anbrennen: du wirst unangenehme Überras<strong>ch</strong>ungen erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Strei<strong>ch</strong>hölzer")<br />

Zünds<strong>ch</strong>nur<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Es ist gefährli<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> Lunte zu spielen. Es ist <strong>der</strong> übertragende Sinn des Zauberlehrlings. Was o<strong>der</strong> wem will unser Inneres entflammen?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Feuer")


1567<br />

Zuneigung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - zu einer an<strong>der</strong>en Person: man wird in einigen Plänen ni<strong>ch</strong>t ganz korrekt vorgehen.<br />

Zunge<br />

Assoziation: - Ges<strong>ch</strong>macksvergnügen.<br />

Fragestellung: - Was mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> unbedingt ausprobieren?<br />

Artemidoros:<br />

Eine glei<strong>ch</strong>mäßig geformte, dem Mund angepaßte Zunge haben und klar und deutli<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>en ist <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann von guter Vorbedeutung, während<br />

<strong>das</strong> Ni<strong>ch</strong>t- spre<strong>ch</strong>en- Können o<strong>der</strong> eine gebundene Zunge Stockung <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und Armut bedeuten; denn die Armut raubt dem Mens<strong>ch</strong>en die<br />

Freiheit <strong>der</strong> Rede. Hier könnte man <strong>das</strong> Wort des Theogenis (Aus Megara gebürtiger Di<strong>ch</strong>ter (um 550 v.Chr.); Vers 177-78 seiner<br />

Sentenzensammlung) anführen: "Ja, wenn in Not hins<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>tet ein Mann, nie freut er des Wortes, Nie si<strong>ch</strong> Tat, und <strong>der</strong> Zwang hält ihm die Zunge<br />

gelähmt." Eine ges<strong>ch</strong>wollene Zunge kündigt <strong>der</strong> Ehefrau des Träumenden, falls dieser verheiratet ist, Krankheit an, ist er es ni<strong>ch</strong>t, ihm selbst. Eine<br />

aus dem Mund heraushängende Zunge bedeutet S<strong>ch</strong>aden infolge fre<strong>ch</strong>er Reden, häufig au<strong>ch</strong> Verleumdung <strong>der</strong> Gattin des Träumenden als<br />

Ehebre<strong>ch</strong>erin. Glaubt man Haare auf <strong>der</strong> Zunge zu haben, weiße o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>warze, so ist es kein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en. Man behauptet zwar, Rednern von<br />

Beruf brä<strong>ch</strong>te es Glück, do<strong>ch</strong> geht <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> meiner Erfahrung <strong>für</strong> je<strong>der</strong>mann übel aus. Denn alles, was träge liegt und ni<strong>ch</strong>t abgenützt<br />

wird, för<strong>der</strong>t <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>sen von Haaren, des Mens<strong>ch</strong>en Zunge darf aber ni<strong>ch</strong>t träge sein. S<strong>ch</strong>warze Haare bes<strong>ch</strong>leunigen, weiße verzögern die<br />

Traumerfüllung. Meine persönli<strong>ch</strong>en Ermittlungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dieses Traumerlebnisses sind folgende: Öffentli<strong>ch</strong>en Rednern versagt die Zunge ihren<br />

Dienst zum Reden, den übrigen Mens<strong>ch</strong>en zur Aufnahme von Nahrung; entwe<strong>der</strong> lagen sie krank danie<strong>der</strong> und konnten ihre gewohnte Kost ni<strong>ch</strong>t zu<br />

si<strong>ch</strong> nehmen, o<strong>der</strong> die Krankheit raffte sie sogar dahin. Das bestätigte au<strong>ch</strong> Apollonios aus Attaleia im zweiten Bu<strong>ch</strong> seiner S<strong>ch</strong>rift, wo er ausführli<strong>ch</strong><br />

über dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t spri<strong>ch</strong>t. Es ma<strong>ch</strong>t dabei keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob die Haare aus <strong>der</strong> Zunge selbst, aus dem Gaumen, dem Zahnfleis<strong>ch</strong>, aus den<br />

Zähnen o<strong>der</strong> den Lippen hervorgesprossen sind; es bedeutet immer <strong>das</strong>selbe.<br />

Allgemein:<br />

Zunge verdeutli<strong>ch</strong>t oft erotis<strong>ch</strong>e Bedürfnisse, allgemeiner au<strong>ch</strong> Gefühle, die si<strong>ch</strong> immer stärker aufdrängen, aber besser beherrs<strong>ch</strong>t werden sollten. Im<br />

weiteren Sinne verkörpert sie Selbstdarstellung und Kontaktaufnahme. Man<strong>ch</strong>mal steht dahinter die Ermahnung, seine Zunge (also <strong>das</strong>, was man<br />

sagt) besser im Zaum zu halten. Die Zunge ist ein Symbol des männli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgans.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Dur<strong>ch</strong> die Zunge ist dem Mens<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Spre<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>. Sie hat im Traum daher einen befru<strong>ch</strong>tenden und s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Aspekt, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong><br />

hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Geistige bezieht. Zungen- o<strong>der</strong> Genitalküsse haben deshalb im Traum au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt einen sexuellen Charakter. Sie<br />

bedeuten vielmehr, daß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> des Problems mit <strong>der</strong> Person, die er im Traum küßt, annehmen soll. Sieht man die eigene Zunge im<br />

Spiegel (siehe dort), gibt uns <strong>das</strong> Unbewußte den Rat, in einer bestimmten Situation lieber zu s<strong>ch</strong>weigen, als unbekümmert drauflos zu plappern.<br />

Sehen wir die Zunge eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en im Traum, sollten wir an die spitzen Zungen in unserer Umgebung denken, an die S<strong>ch</strong>wätzer, die uns<br />

und an<strong>der</strong>e verleumden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, er habe die Spra<strong>ch</strong>e verloren, wird sein Kanzleivorstand in Gefahr geraten,<br />

und ihm selbst wird die Ausfertigung seiner Briefe und S<strong>ch</strong>reiben s<strong>ch</strong>were Sorgen bereiten;<br />

ist <strong>der</strong> Träumer ein einfa<strong>ch</strong>er Mann und Soldat von Beruf, werden die geheimen Gedanken<br />

und Wüns<strong>ch</strong>e seines Herzens ni<strong>ch</strong>t offenbar werden; einem Armen wird alles verquer gehen,<br />

eine Frau S<strong>ch</strong>am empfinden und si<strong>ch</strong> vor den Blicken <strong>der</strong> Männer vers<strong>ch</strong>leiern.<br />

- Dünkt es den Kaiser, er habe die Spra<strong>ch</strong>e wie<strong>der</strong>bekommen, wird er seinen Kanzleivorstand zu Re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ätzen und<br />

ehren, und dessen gute Dienste werden ihm großen Nutzen bringen; au<strong>ch</strong> werden sie allen an<strong>der</strong>en för<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> sein.<br />

- Hat si<strong>ch</strong> jemand an <strong>der</strong> Zunge verletzt, so daß es ihn zwar ni<strong>ch</strong>t am Spre<strong>ch</strong>en, wohl aber am Essen hin<strong>der</strong>t,<br />

wird er bei allen in seinem Bemühen, zu Besitz und Einkünften zu kommen, auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten stoßen<br />

und in äußerste Armut geraten.<br />

- Wenn einem träumt, er lispele o<strong>der</strong> stottere, <strong>der</strong> wird ein Werk in Angriff nehmen, aber Spott ernten, jedo<strong>ch</strong> keinen S<strong>ch</strong>aden leiden.<br />

- jemand einem die Zunge rausstreckt: man wird si<strong>ch</strong> bald über einem lustig ma<strong>ch</strong>en und versu<strong>ch</strong>en, einem zu täus<strong>ch</strong>en;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst in diese beißen: man wird in nä<strong>ch</strong>ster Zeit vom Unglück verfolgt werden;<br />

- abges<strong>ch</strong>nitten: es steht eine leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Liebesaffäre bevor, die jedo<strong>ch</strong> mit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Unannehmli<strong>ch</strong>keiten<br />

verbunden sein wird<br />

(europ.) : - Sexualsymbol und Sexualorgan (in direktem und übertragenem Sinne); in <strong>der</strong> Bedeutung besteht also kein Zweifel;<br />

- du mußt di<strong>ch</strong> vor jemandes Eifersu<strong>ch</strong>t hüten, <strong>der</strong> di<strong>ch</strong> verleumden will;<br />

- jemand streckt einem die Zunge entgegen: man ist re<strong>ch</strong>t unges<strong>ch</strong>ickt und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>;<br />

man gehe dem Gerede an<strong>der</strong>er aus dem Wege;<br />

- eines an<strong>der</strong>en sehen: man wird bei einem Skandal verunglimpft werden; man sollte jetzt seine Zunge hüten;<br />

- die eigene sehen: die eigenen Bekannten werden einem mißbilligend betra<strong>ch</strong>ten; man sollte seine Worte sehr unter Kontrolle halten;<br />

- si<strong>ch</strong> diese verbrennen: dur<strong>ch</strong> allzu große Beredsamkeit hat man Befremden erregt o<strong>der</strong> wird sol<strong>ch</strong>es erregen;<br />

- in irgendeiner Art und Weise angegriffen: die eigene S<strong>ch</strong>watzhaftigkeit wird einem in S<strong>ch</strong>wierigkeiten bringen;<br />

- essen: Verleumdungen, die man verhältnismäßig lei<strong>ch</strong>t zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en kann.<br />

(ind. ) : - Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Zunge sei ihm abges<strong>ch</strong>nitten, verkürzt o<strong>der</strong> so groß geworden, daß er sie ni<strong>ch</strong>t mehr bewegen kann,<br />

wird er ungere<strong>ch</strong>te Urteile fällen; ist er klug und weise, wird er seine Klugheit und Weisheit einbüßen, die Feinde werden über<br />

ihn triumphieren, und er wird in große Bedrängnis geraten.<br />

Ein Mann aus dem Volk wird in Prozessen, die er führt, unterliegen und aus Not und Trübsal ni<strong>ch</strong>t herauskommen.<br />

Hat eine Frau diesen Traum, wird sie si<strong>ch</strong> ihres Mannes freuen und seine Liebe genießen; denn eine jede Frau reizt gerade<br />

dur<strong>ch</strong> ihre Zunge den Mann zum Zorn.<br />

- Träumt dem Kaiser, daß seine Zunge gelöster und bewegli<strong>ch</strong>er zum Spre<strong>ch</strong>en ist, wird er in allen seinen Geboten und Urteilen<br />

bewun<strong>der</strong>ungswürdig und ohne Fehl sein.<br />

Ein einfa<strong>ch</strong>er Mann, <strong>der</strong> eine Streitsa<strong>ch</strong>e vor Geri<strong>ch</strong>t führt, wird siegen und in seinen Ges<strong>ch</strong>äften Erfolg haben;<br />

eine Frau wird ihren Mann hassen und unvers<strong>ch</strong>ämt gegen ihn sein.<br />

- sehen: Sorgen werden si<strong>ch</strong> bei dir bemerkbar ma<strong>ch</strong>en;<br />

- kranke: kleine Leiden;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollen: Krankheit eines Verwandten;<br />

- sehr lange: heftiger Kummer;<br />

- essen: Gesundheit; Behagen;<br />

- jemandem zeigen: du hast s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Sitten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Körper", "Kuß")


1568<br />

Zureden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Traum, <strong>der</strong> besagt, daß man wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ein gefährli<strong>ch</strong>es Ansinnen an Sie stellen wird; man lasse si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verleiten.<br />

Zurückgebliebenheit (in <strong>der</strong> Entwicklung)<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Entwicklung und Aus- o<strong>der</strong> Weiterbildung.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben will i<strong>ch</strong> mit den an<strong>der</strong>en glei<strong>ch</strong>ziehen? Wo habe i<strong>ch</strong> Angst, ins Hintertreffen geraten zu sein?<br />

Zurücks<strong>ch</strong>neiden (von Pflanzen)<br />

Assoziation: - Ausmerzung von Altgewa<strong>ch</strong>senem.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>en alten Kram bin i<strong>ch</strong> zu beseitigen bereit?<br />

Zurückweisung<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wi<strong>der</strong>fährt einem im Traum eine Zurückweisung, so sollte man sorgsam ergründen, was <strong>das</strong> Wa<strong>ch</strong>-I<strong>ch</strong> zurückweisen sollte. Viel hängt davon ab, wie<br />

man im Traum empfand und damit fertig wurde. Ein so bedeutsames Symbol wie dieses erfor<strong>der</strong>t den sorgfältigen Aufbau des Sinngefüges aus den<br />

Traumelementen. Der Traum kann einem sagen, daß es im eigenem Leben Dinge gibt, die man loswerden muß. Das könnten überholte Vorstellungen<br />

und Absi<strong>ch</strong>ten sein, aber au<strong>ch</strong> alte Gegenstände o<strong>der</strong> Kleidungsstücke.<br />

Zusammenkunft<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst neue Bestimmungen zu treffen haben.<br />

Zusammenstoß<br />

Assoziation: - gewaltsame Zerstörung; Hin<strong>der</strong>nis auf dem Weg zum Forts<strong>ch</strong>ritt.<br />

Fragestellung: - Wer o<strong>der</strong> was will mi<strong>ch</strong> aufhalten?<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - einen sehen: es wi<strong>der</strong>fährt einem ein ernster Unfall und Enttäus<strong>ch</strong>ungen im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>;<br />

- Sieht eine Frau einen Zusammenstoß, wird sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en zwei Verehrern ents<strong>ch</strong>eiden können und zum Zankapfel werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Reise")<br />

Zus<strong>ch</strong>auer<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - einer Festli<strong>ch</strong>keit sein: du wirst in große Gesells<strong>ch</strong>aft kommen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Arena", "Bühne", "Publikum")<br />

Zus<strong>ch</strong>ließen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - du wirst Unannehmli<strong>ch</strong>keiten aus dem Wege gehen.<br />

Zuspätkommen<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Verspäten wir uns im Traum, mahnt uns <strong>das</strong> Unbewußte, uns zusammenzunehmen und ni<strong>ch</strong>t die große Gelegenheit zu verpassen, die uns <strong>das</strong> Leben<br />

gerade in diesem Augenblick bieten könnte. Das Zuspätkommen ist immer ein Hin<strong>der</strong>nis auf unserem Lebensweg, erinnert aber au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal an<br />

die Angst, am an<strong>der</strong>en Morgen ni<strong>ch</strong>t re<strong>ch</strong>tzeitig aufzuwa<strong>ch</strong>en und dann viellei<strong>ch</strong>t den Zug zu versäumen o<strong>der</strong> zu spät ins Büro zu kommen. S<strong>ch</strong>on<br />

die alten Ägypter meinten, wer im Traum zu spät kommt, werde im Leben eine große Chance verpassen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Verspätung")<br />

Zuspru<strong>ch</strong><br />

Artemidoros:<br />

Ein tröstli<strong>ch</strong>er Zuspru<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädigt Leute, die in glückli<strong>ch</strong>en Verhältnissen leben, während er denen dienli<strong>ch</strong> ist, die in einer Klemme sind; die ersteren<br />

bringt er dahin, daß sie in ihrer Mutlosigkeit angesi<strong>ch</strong>ts <strong>der</strong> über sie hereinbre<strong>ch</strong>enden Plagen eines tröstli<strong>ch</strong>en Zuspru<strong>ch</strong>s bedürfen, den letzteren gibt<br />

er gute Hoffnungen ein; und dieser Ausgang ist folgeri<strong>ch</strong>tig und hat seinen guten Grund. Denn niemand sagt zu einem Sehenden: "Du wirst wie<strong>der</strong><br />

sehen", son<strong>der</strong>n selbstverständli<strong>ch</strong> zu einem, <strong>der</strong> den grauen Star hat; niemandem zu einem Gesunden: "Du wirst wie<strong>der</strong> zu Kräften kommen und<br />

gesunden", son<strong>der</strong>n natürli<strong>ch</strong> zu einem Kranken. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong>, wenn jemand an einen an<strong>der</strong>en herantritt udn sagt: "Rei<strong>ch</strong>tum dir, Segen,<br />

Glück und alles erdenkli<strong>ch</strong>e Gute!", Wüns<strong>ch</strong>e, wie man sie offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einem Mens<strong>ch</strong>en gegenüber äußert, <strong>der</strong> we<strong>der</strong> in guten Verhältnissen lebt,<br />

no<strong>ch</strong> tun und lassen kann was er will. Wenn jemand einem Bedrängten Befreiung aus <strong>der</strong> mißli<strong>ch</strong>en Lage prophezeien sollte, dann rufe man si<strong>ch</strong> die<br />

Ausführungen über die zuverlässigen Gewährsmänner ins Gedä<strong>ch</strong>tnis; ist ihr spre<strong>ch</strong>en Glaubwürdig, muß man ihm vertrauen, wenn ni<strong>ch</strong>t, ihn als<br />

einen Betrüger vera<strong>ch</strong>ten.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gewährsmänner")<br />

Zwang<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein wi<strong>ch</strong>tiges Traumges<strong>ch</strong>ehen, <strong>das</strong> oft dur<strong>ch</strong> die bildhafte Umsetzung körperli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zustehen<strong>der</strong> Zwangslagen (Enge, Fesseln usw.) auf<br />

psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Zwänge (und im Ernstfall au<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal auf Zwangsneurosen) verweist.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - erleiden: du wirst bald den Kopf ho<strong>ch</strong> tragen können.<br />

Zwangsjacke<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - deine Feinde belauern di<strong>ch</strong>.<br />

(ind. ) : - du behältst die Oberhand.


1569<br />

Zwei<br />

Assoziation: - Dualität; Opposition; Ausgewogenheit; Partners<strong>ch</strong>aft.<br />

Fragestellung: - Wie trete i<strong>ch</strong> in Beziehung?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Im Traum hat die Zwei meist einen weibli<strong>ch</strong>en Aspekt. Sie ist die Zahl <strong>der</strong> Vereinigung und des Paares. Sie kann aber an<strong>der</strong>erseits au<strong>ch</strong> auf<br />

Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit und Gegensätzli<strong>ch</strong>keit hinweisen, jedo<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong>en Ausglei<strong>ch</strong> und Auflösung, wie <strong>das</strong> Gute und <strong>das</strong> Böse, Sein o<strong>der</strong> Ni<strong>ch</strong>tsein -<br />

übersetzt: die Wi<strong>der</strong>stände, die si<strong>ch</strong> dem Mens<strong>ch</strong>en im Alltag entgegenstellen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Zahlen")<br />

Zweige<br />

Assoziation: - kleines Wa<strong>ch</strong>stum.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben bin i<strong>ch</strong> im Begriff zu wa<strong>ch</strong>sen?<br />

Zweig wird als Teil des Lebens gedeutet, wobei man je na<strong>ch</strong> Begleitumständen folgende genauere Bedeutungen unters<strong>ch</strong>eidet:<br />

- Grüne und blühende Zweige verkünden, daß Hoffnungen si<strong>ch</strong> erfüllen und positive Lebenserfahrungen bevorstehen.<br />

- Kahle, dürre Zweige warnen vor Mißerfolgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen o<strong>der</strong> stehen <strong>für</strong> Erfahrungen, die man zu verdrängen su<strong>ch</strong>t.<br />

- Am Boden liegende Zweige zeigen an, daß Hoffnungen und Pläne gestorben sind, weil man ni<strong>ch</strong>t genug Mut und Kraft hatte,<br />

um sie zu verwirkli<strong>ch</strong>en.<br />

- Verbrannte Zweige versteht man als vergebli<strong>ch</strong>e Mühen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der dünne Ast (siehe dort) weist auf Wuns<strong>ch</strong>erfüllung hin, wenn er grünt und blüht. Sind die Zweige dürr o<strong>der</strong> ohne Blätter, hofft man vergebens auf<br />

eine günstige Än<strong>der</strong>ung des bewußten Lebens.<br />

Spirituell:<br />

Ehrenerweisung <strong>für</strong> einen Sieger o<strong>der</strong> Herrs<strong>ch</strong>er und Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Unsterbli<strong>ch</strong>keit <strong>für</strong> ihn.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - grüner: Glück und Segen; Gelingen wi<strong>ch</strong>tiger Vorhaben; Erfüllung langgehegter Wüns<strong>ch</strong>e;<br />

- dürrer: Unglück; dur<strong>ch</strong> eine Kränkung eines nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zu leiden haben;<br />

halte ni<strong>ch</strong>t an starre Gedanken fest, weil man damit keinen Erfolg haben wird.<br />

(europ.) : - als Teil des (Lebens-)Baumes Zei<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Stärke, an<strong>der</strong>nfalls, isoliert, <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e;<br />

verkündet Rei<strong>ch</strong>tum und viele s<strong>ch</strong>öne Stunden mit Freunden, wenn er voller Frü<strong>ch</strong>te und grüner Blätter ist;<br />

- grüne: deine Hoffnungen werden si<strong>ch</strong> erfüllen;<br />

- ein Baum mit vielen belaubten Zweigen sehen: sehr glückhaftes Omen;<br />

- dürre: bringen Enttäus<strong>ch</strong>ung und Verdruß; traurige Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten von den Abwesenden;<br />

die Vergangenheit verfolgt einem immer no<strong>ch</strong> und man hält an Dingen fest, die längst vorbei sind<br />

und so s<strong>ch</strong>winden die Hoffnungen.<br />

(ind. ) : - grüne: mit dem Reden allein wirst du ni<strong>ch</strong>ts errei<strong>ch</strong>en;<br />

- Fi<strong>ch</strong>tenzweige: du kannst Erfolg haben, aber du mußt di<strong>ch</strong> anstrengen;<br />

- verbrannte: alle Mühen sind vergebens;<br />

- verdorrte: keine Mühe ohne Erfolg;<br />

- von einem Strau<strong>ch</strong>: alles sieht verworren aus, aber du wirst einen Ausweg finden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ast", "Baum", "Blatt")<br />

Zweigstelle<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Handelsnie<strong>der</strong>lassung besu<strong>ch</strong>en: Nutzen, Vorteil und Gewinn.<br />

Zweikampf<br />

Allgemein:<br />

Zweikampf (Duell) kündigt Probleme mit an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en an, oft in einer Liebesbeziehung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Verdrießli<strong>ch</strong>keiten mit Freunden; Trennung zwis<strong>ch</strong>en Freunden.<br />

(europ.) : - sehen o<strong>der</strong> ausfe<strong>ch</strong>ten: bringt Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten.<br />

(ind. ) : - vertraue ni<strong>ch</strong>t zu viel auf dein Können;<br />

Zweirad<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - baldige Ehe.<br />

(ind. ) : - sei höfli<strong>ch</strong>er zu deiner Familie, sie hat es verdient;<br />

- damit fahren: dein Stolz wird dir man<strong>ch</strong>en Feind ma<strong>ch</strong>en.<br />

Zweiundzwanzig (Zahl)<br />

Assoziation: - irdis<strong>ch</strong>e Mission; i<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>e.<br />

Fragestellung: - Worauf vertraue i<strong>ch</strong>?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lebensalter", "Zahlen")<br />

Zwerg<br />

Assoziation: - die Ma<strong>ch</strong>t des Kleinen; unbewußte Kräfte; Magie.<br />

Fragestellung: - An wel<strong>ch</strong>er Stelle leiste i<strong>ch</strong> Verän<strong>der</strong>ungsarbeit?<br />

Allgemein:<br />

Jede Art von Verunstaltung verweist auf einen Teil <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t integriert ist o<strong>der</strong> die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entwickelt wurde. Im<br />

Traum stellt ein Zwerg den Teil des Träumenden dar, <strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>merzhaftes Kindheitstrauma o<strong>der</strong> zu wenig emotionale Zuwendung bes<strong>ch</strong>ädigt<br />

wurde. Zwerg symbolisiert allgemein unbewußt Energien und Kräfte, die <strong>das</strong> Leben unmerkli<strong>ch</strong> beeinflussen; man sollte sie genauer erkennen, damit<br />

sie bewußt genutzt werden können. Zum Teil steht er au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften und Erfahrungen, die man ni<strong>ch</strong>t "klein ma<strong>ch</strong>en", also ni<strong>ch</strong>t<br />

verna<strong>ch</strong>lässigen o<strong>der</strong> verdrängen darf. Häufig kommen darin aber Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle zum Ausdruck, die si<strong>ch</strong> oft daraus erklären, daß Eitelkeit<br />

und Geltungsbedürfnis unbefriedigt bleiben.


1570<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mär<strong>ch</strong>enfigur steht oft <strong>für</strong> Min<strong>der</strong>wertigkeitskomplexe. Wer si<strong>ch</strong> selbst im Traum kleiner sieht, als er in Wirkli<strong>ch</strong>keit ist, fühlt si<strong>ch</strong> gegenüber<br />

einem Konkurrenten im Na<strong>ch</strong>teil, glaubt, si<strong>ch</strong> mit diesem ni<strong>ch</strong>t messen zu können. Man<strong>ch</strong>mal sind die Zwerge im Traum au<strong>ch</strong> Helfer in <strong>der</strong> Not, also<br />

ri<strong>ch</strong>tige Heinzelmänn<strong>ch</strong>en. Ein Zwerg kann einen kleinen Teil des Selbst symbolisieren, mit dem si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende bes<strong>ch</strong>äftigen muß. Dabei<br />

handelt es si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise um einen verkümmerten Aspekt <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit, <strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t zum Vors<strong>ch</strong>ein kommen kann, bis <strong>der</strong> Träumende bereit<br />

ist, <strong>für</strong> ihn die Verantwortung zu übernehmen.<br />

Spirituell:<br />

Ein Zwerg symbolisiert <strong>das</strong> Unbewußte und eine undifferenzierte Kraft <strong>der</strong> Natur.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du triumphierst über deine Feinde; au<strong>ch</strong>: man sollte si<strong>ch</strong> vor <strong>der</strong> Überhebli<strong>ch</strong>keit bestimmten Personen<br />

gegenüber hüten; mögli<strong>ch</strong>erweise wird man bald von Feinden verfolgt, die einem dur<strong>ch</strong> ihr ges<strong>ch</strong>icktes,<br />

nie<strong>der</strong>trä<strong>ch</strong>tiges Verhalten S<strong>ch</strong>aden zufügen können.<br />

(europ.) : - Gegenstück zum Riesen; kleine Regungen arbeiten si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>, oft aber au<strong>ch</strong> Würmer, Insekten und<br />

Ungeziefer; künden einen Unfall an, <strong>der</strong> vermieden werden kann; falls du Feinde hast, so sind sie ma<strong>ch</strong>tlos;<br />

- sehen: man wird jemanden kennenlernen, dem gegenüber man si<strong>ch</strong> sehr unbedeutend vorkommt;<br />

- eine gute Figur habend: man wird geistig o<strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong> nie unterentwickelt sein; Gesundheit und gute<br />

Konstitution ermögli<strong>ch</strong>en einem viele profitable Unternehmungen;<br />

- haben die Freunde Zwergenwu<strong>ch</strong>s: sie werden gesund sein und einem viel Freude bereiten;<br />

- ein häßli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>eußli<strong>ch</strong>er Zwerg: verkünden stets Kummer.<br />

(ind. ) : - sehen: du kannst damit re<strong>ch</strong>nen, daß dir dein Vorhaben gelingt;<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dämonen", "Hexe", "Mens<strong>ch</strong>en", "Riese", "Verkleinerung")<br />

Zwets<strong>ch</strong>gen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> essen: Krankheit und Tod.<br />

(europ.) : - ansi<strong>ch</strong>tig werden: bedeutet Anspannung;<br />

- pflücken o<strong>der</strong> essen: Ärger dur<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Gefährten ist angezeigt.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Pflaumen")<br />

Zwieback<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - essen: Gesundheit wird di<strong>ch</strong> erfreuen.<br />

(europ.) : - verkündet Albernheiten und Kin<strong>der</strong>eien, dur<strong>ch</strong> die man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en könnte.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt <strong>für</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeiten vorsorgen;<br />

- essen: gutes Einkommen.<br />

Zwiebeln<br />

Artemidoros:<br />

Zwiebel und Knoblau<strong>ch</strong> essen bringt Unglück, ihr Besitz aber Glück. Nur <strong>für</strong> Kranke geht <strong>der</strong> Traum von Zwiebeln an<strong>der</strong>s aus. Träumt einer, <strong>der</strong><br />

krank ist, er esse viele Zwiebeln, so wird er zwar wie<strong>der</strong> auf die Beine kommen, aber den Tod eines an<strong>der</strong>en beklagen. Ißt er nur wenige, wird er<br />

sterben. Denn die Sterbenden vergießen nur wenige Tränen, die Trauernden dagegen viele, weil sie ja lange Zeit weinen.<br />

Allgemein:<br />

Die Zwiebel kann im Traum und in <strong>der</strong> Meditation als Symbol <strong>der</strong> Ganzheitli<strong>ch</strong>keit auftreten; diese Ganzheitli<strong>ch</strong>keit besteht aus vielen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />

S<strong>ch</strong>ält <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum eine Zwiebel, dann stellt er damit mögli<strong>ch</strong>erweise den Versu<strong>ch</strong> dar, wertvolle Persönli<strong>ch</strong>keitsanteile bei si<strong>ch</strong><br />

selbst o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en aufzuspüren. Das Symbol kann au<strong>ch</strong> ein Hinweis auf <strong>das</strong> Bestreben sein, die vers<strong>ch</strong>iedenen Facetten <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit zu verstehen. Zwiebel verspri<strong>ch</strong>t neuen Mut, Hoffnung und gute Gesundheit. S<strong>ch</strong>neidet o<strong>der</strong> verzehrt man sie (oft mit Tränen),<br />

kündigt <strong>das</strong> eine s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrung an, die man aber bald überstehen wird.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Man kennt ihre gesundheitsför<strong>der</strong>nde Wirkung; wer sie also im Traum ißt, kann auf neue Kräfte bauen, die jede Arbeit lei<strong>ch</strong>ter werden lassen.<br />

Weinen wir im Traum beim Zwiebels<strong>ch</strong>älen, so vergießen wir im Wa<strong>ch</strong>leben wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>e Tränen. Zwiebeln s<strong>ch</strong>neiden im Traum steht <strong>für</strong><br />

die Vermehrung <strong>der</strong> verfügbaren Energie.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene stellt die Zwiebel den Kosmos und die Offenbarung dar.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - fris<strong>ch</strong>e und gute: Freudentränen;<br />

- sehen: Ärger, häusli<strong>ch</strong>er Streit;<br />

- essen: du wirst in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Verhältnisse kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: Tränen;<br />

- faule: Tränen des S<strong>ch</strong>merzes.<br />

(europ.) : - verkünden Kummer und Sorgen, ermahnen jedo<strong>ch</strong> zur Eintra<strong>ch</strong>t und Verheißen dann Freude;<br />

dur<strong>ch</strong> neuen Mut beginnt man aufzuleben;<br />

- wa<strong>ch</strong>sen sehen: Rivalen sind gerade die re<strong>ch</strong>te Würze in <strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>en Tätigkeit;<br />

- s<strong>ch</strong>älen: so langsam klären si<strong>ch</strong> alle Geheimnisse auf;<br />

- rohe Zwiebeln sehen o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>neiden: bringt Tränen;<br />

- große Menge von Zwiebeln sehen: stehen <strong>für</strong> Mißgunst und Neid, <strong>der</strong> einem wegen des Erfolgs entgegengebra<strong>ch</strong>t wird;<br />

- s<strong>ch</strong>neiden und dabei tränende Augen haben: man wird gegen seine Rivalen den Kürzeren ziehen;<br />

- rohe essen: man wird alle Wi<strong>der</strong>stände überwinden;<br />

- geko<strong>ch</strong>te: bedeuten Zufriedenheit und kleine ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e Gewinne;<br />

- geko<strong>ch</strong>te o<strong>der</strong> gebratene essen: einen kleinen Kummer wird man tapfer überwinden.<br />

(ind. ) : - essen: deine Gesundheit ist in bester Ordnung.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Kranz")<br />

Zwiebelku<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - üble Na<strong>ch</strong>rede.


1571<br />

Zwietra<strong>ch</strong>t<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(ind. ) : - unter Freunden: Verlust, S<strong>ch</strong>aden;<br />

- unter Verliebten: du wirst di<strong>ch</strong> gut verheiraten.<br />

Zwillinge<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Identität; Spiegelbild.<br />

Fragestellung: - Was spiegle i<strong>ch</strong>?<br />

Allgemein:<br />

Ein Zwillingspaar kann im Traum <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> selbst stehen, sofern man es persönli<strong>ch</strong> kennt. Wenn ni<strong>ch</strong>t, repräsentiert es die zwei vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten<br />

eines Gedankens o<strong>der</strong> einer Idee. Zwillinge warnen vor einer folgens<strong>ch</strong>weren Verwe<strong>ch</strong>slung o<strong>der</strong> einem Irrtum; worauf si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> bezieht, ergibt si<strong>ch</strong><br />

aus den ganz konkreten Lebensumständen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Zwillinge ins Traumbild treten, kann man si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben ni<strong>ch</strong>t so re<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eiden, sieht immer die beiden Seiten einer Angelegenheit<br />

und weiß ni<strong>ch</strong>t, zu wel<strong>ch</strong>er Seite man neigen soll. Wer im Traum Zwillinge bekommt, tanzt im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t auf zwei Ho<strong>ch</strong>zeiten - ein<br />

Unterfangen, daß die Kräfte <strong>der</strong> meisten Mens<strong>ch</strong>en übersteigt. Zwillinge im Traum können daher zwei gegensätzli<strong>ch</strong>e und do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> miteinan<strong>der</strong><br />

harmonierende Seiten <strong>der</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Persönli<strong>ch</strong>keit darstellen.<br />

Spirituell:<br />

Dualität muß si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lußendli<strong>ch</strong> zu einer Einheit wie<strong>der</strong>vereinigen. Zwillinge entspringen dem Gedanken, daß man trotz momentan vorhandenem<br />

Zwiespalt zu Einigkeit gelangen kann.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(au<strong>ch</strong>. ) : - man wird vor einer s<strong>ch</strong>wierigen Ents<strong>ch</strong>eidung stehen, die na<strong>ch</strong>haltige Folgen haben wird;<br />

au<strong>ch</strong>: rei<strong>ch</strong>e Ernte auf jedem Gebiet.<br />

(europ.) : - Vorbedeutung einer kin<strong>der</strong>losen Ehe; <strong>der</strong> berufli<strong>ch</strong>e Stand ist gesi<strong>ch</strong>ert und man genießt Vertrauen und Liebe in <strong>der</strong> Familie;<br />

- sehen: es wird eine fatale Verwe<strong>ch</strong>slung geben; au<strong>ch</strong>: es werden si<strong>ch</strong> in einer Angelegenheit zwei gute Mögli<strong>ch</strong>keiten ergeben;<br />

- kränkelnde: es erwarten einem Enttäus<strong>ch</strong>ungen und Sorgen.<br />

(ind. ) : - sehen: du wirst rei<strong>ch</strong>es Familienglück finden;<br />

- bekommen: große Familienfestli<strong>ch</strong>keit.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mens<strong>ch</strong>en", "Tierkreis")<br />

Zwinger<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Raubtierkäfig: Wovor soll er uns s<strong>ch</strong>ützen? O<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e vor unserem Angriff bewahren?<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Käfig")<br />

Zwirn<br />

Allgemein:<br />

Zwirn for<strong>der</strong>t oft zu mehr Geduld auf.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Er gilt im Traum als Symbol <strong>für</strong> den "roten Faden" - die legendäre Verbindung zwis<strong>ch</strong>en zwei Mens<strong>ch</strong>en, die "ewig halten soll", au<strong>ch</strong> wenn sie no<strong>ch</strong><br />

so zart ist. Er soll aus jedem Labyrinth heraus- und in die "einzig ri<strong>ch</strong>tige" Umarmung hineingleiten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird viel Geduld beweisen müssen;<br />

- wickeln: Torheiten begehen;<br />

- endlos lang: man wird si<strong>ch</strong> vorsehen müssen, ni<strong>ch</strong>t in Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten verwickelt zu werden.<br />

(europ.) : - o<strong>der</strong> Garn sehen o<strong>der</strong> haben: bedeutet geheime Feinds<strong>ch</strong>aften; kündet ein Verhältnis an, <strong>das</strong> länger, als einem lieb ist, dauern wird;<br />

au<strong>ch</strong>: mahnt zur Vorsi<strong>ch</strong>t, jemand will einem umgarnen;<br />

- große Mengen verbrau<strong>ch</strong>en: bedeutet neue Kleidung <strong>für</strong> ein freudiges Ereignis.<br />

- ihn aufwinden: Gefahr, ein Egoist zu werden;<br />

- aufspulen: eine verworrene Angelegenheit wird si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong> aufklären;<br />

- geknoteter: Kummer in <strong>der</strong> Liebe.<br />

(ind. ) : - sehen: du mußt Geduld haben;<br />

- wickeln: ein Herzenswuns<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Faden")<br />

Zwölf<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Diese Zahl bedeutet die Stunde des Messias; übersetzt: man kann alles dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> eigene Opfer errei<strong>ch</strong>en. Ist es im Traum fünf vor zwölf, dann ist es<br />

hö<strong>ch</strong>ste Zeit, im Wa<strong>ch</strong>leben die Initiative zu ergreifen. Die Zwölf ist wie die Zehn ein Ganzheitssymbol. Die alten Babylonier sahen in ihr eine<br />

heilige Zahl. Die Ganzheitssymbolik o<strong>der</strong> die Bedeutung <strong>der</strong> Zwölf als ein Bild <strong>für</strong> die Vollständigkeit wird verständli<strong>ch</strong>, wenn wir an die zwölf<br />

Monate im Jahr, die zwölf Tierkreiszei<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> au<strong>ch</strong> an die zwölf Apostel denken.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Mitterna<strong>ch</strong>t", "Zahlen")<br />

Zwölffingerdarm<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - Krankheit im Anzug.<br />

Zyklopen<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - du wirst vor S<strong>ch</strong>wierigkeiten gestellt, wegen denen di<strong>ch</strong> niemand beneiden wird,<br />

die du aber mit Mut und Gottvertrauen bewältigen wirst.


1572<br />

Zylin<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Zylin<strong>der</strong> kann in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Form auftau<strong>ch</strong>en und wird dana<strong>ch</strong> im Sinne von Hut, Lampe, Auto o<strong>der</strong> Mas<strong>ch</strong>ine gedeutet.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Trägt man diesen Hut im Traum, ohne den entspre<strong>ch</strong>enden Anzug anzuhaben, ist man auf dem besten Wege, si<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en. Sehen wir<br />

an<strong>der</strong>e Zylin<strong>der</strong> tragen, steht uns ein ernstzunehmendes Treffen bevor o<strong>der</strong> eine Zusammenkunft, die traurig stimmen könnte.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: man wird si<strong>ch</strong> bald in einer gereizten Atmosphäre befinden, wenn man eine unzumutbare Aufgabe<br />

einem an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zuliebe übernimmt;<br />

- selbst einen tragen: man neigt zur Eitelkeit und sollte si<strong>ch</strong> vor Überhebli<strong>ch</strong>keit hüten, da ihm sonst <strong>der</strong> Spott<br />

seiner Mitmens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong>er ist.<br />

(europ.) : - als Hut sehen o<strong>der</strong> tragen: man wird an einer feierli<strong>ch</strong>en Angelegenheit teilnehmen;<br />

au<strong>ch</strong>: bald wird man einen Erfolg erzielen o<strong>der</strong> Anerkennung finden;<br />

- einer Lampe sehen o<strong>der</strong> putzen: man hofft in einer Sa<strong>ch</strong>e auf eine Erleu<strong>ch</strong>tung, die einem aber ni<strong>ch</strong>t zuteil wird;<br />

- einer Mas<strong>ch</strong>ine sehen: bringt viel Arbeit und zeigt Kraft und Energie an.<br />

(ind. ) : - sehen: du ma<strong>ch</strong>st di<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> deine Reden zum Gespött;<br />

- Zylin<strong>der</strong>hut tragen: du wirst in vornehme Kreise Eingang finden;<br />

- kaufen: du strebst na<strong>ch</strong> äußerem S<strong>ch</strong>ein.<br />

Zypresse<br />

Artemidoros:<br />

Die Zypresse ist wegen ihres s<strong>ch</strong>lanken Wu<strong>ch</strong>ses ein Sinnbild von Langmut und Verzögerung. Alles, was langsam wä<strong>ch</strong>st und langsam reift, wie die<br />

Zypresse und ähnli<strong>ch</strong>e Gewä<strong>ch</strong>se, führt sowohl <strong>das</strong> Glück als au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Unglück langsamer herbei. Derselbe Gesi<strong>ch</strong>tspunkt kommt au<strong>ch</strong> bei Terminen<br />

zur Geltung. Alles was lang ist wie z.B. Zypressen besagt, man solle in allem ausdauernd sein und keinen blinden Eifer zeigen; alles Gestutzte und<br />

Kurze aber mahnt zur Eile.<br />

Allgemein:<br />

Zypresse kündigt Enttäus<strong>ch</strong>ung und Trauer (oft in einer zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehung) an, enthält aber au<strong>ch</strong> den Trost, daß bald neues Glück<br />

winkt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Zypresse weckt bei fast allen Träumenden Urlaubserinnerungen und ist damit im Sinne von Ausspannen zu deuten.<br />

Spirituell:<br />

Die Zypresse ist ein heiliges Lebensbaumsymbol mit einer Beziehung zu den Göttern <strong>der</strong> Unterwelt und ist <strong>der</strong> Baum <strong>der</strong> Gere<strong>ch</strong>ten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: traurige Erlebnisse jegli<strong>ch</strong>er Art;<br />

- pflanzen: du wirst dir dur<strong>ch</strong> Unvorsi<strong>ch</strong>tigkeit S<strong>ch</strong>aden zufügen;<br />

- erklettern: in ferne Län<strong>der</strong> kommen.<br />

(europ.) : - ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Ärger, Sorge und Trauer; Verlust lieber Freunde o<strong>der</strong> eines Verwandten,<br />

denen aber Freude - viellei<strong>ch</strong>t unter Tränen - folgen wird;<br />

- eine pflanzen: ein Trauerfall wird si<strong>ch</strong> ereignen.<br />

(ind. ) : - unangenehmen Dingen wirst du ni<strong>ch</strong>t auswei<strong>ch</strong>en können, und die Reue wird zu spät kommen;<br />

- sehen: kein Mens<strong>ch</strong> ist vor seinem Ende glückli<strong>ch</strong>.


1573<br />

Literaturna<strong>ch</strong>weis<br />

"<strong>Didymos</strong> <strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Millennium"<br />

(Ges<strong>ch</strong>rieben und gewidmet den Völkern in Gottes Gnaden im<br />

"Heiligen Rei<strong>ch</strong> deuts<strong>ch</strong>er Nationen",<br />

am Mitterna<strong>ch</strong>tsberg,<br />

ab dem 24. Dezember 2001)<br />

Version: 24<br />

Revision: 0.1<br />

(Stand: Gründonnerstag, den 12. April A.D. 2001)<br />

Internetadresse: http://www.geocities.com/Paris/Palais/9598<br />

o<strong>der</strong> http://www.geocities.com/didimos.geo<br />

o<strong>der</strong> http://members.tripod.de/Didimos1<br />

Dies ist eine Traumsymbol-Datenbank erstellt und zusammengefaßt aus folgenden Quellen:<br />

01. "<strong>Traumdeuter</strong> <strong>für</strong> Windows" PC- Original- Software Data Becker<br />

02. "<strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong>" von Helmut Werner - ISBN : 3-8604-7017-5<br />

03. "Träume und was sie bedeuten" von Andreas Baumgarten - ISBN : 3-8094-0076-9<br />

04. "Das große Bu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traumdeutung" von Andreas Baumgarten – ISBN : 3-8166-9895-6<br />

05. "Traum-Deutung" von Georg Fink - ISBN : 281/096644 4<br />

06. "Das große Traumbu<strong>ch</strong>" von Josef S<strong>ch</strong>aller - ISBN : 3-930692-09-X<br />

07. "10000 Träume" von Pemela Ball - ISBN : 3-576-11069-0 / Nr. 04950 2 (Bu<strong>ch</strong>club)<br />

08. "Das große Bu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traumdeutung" – Son<strong>der</strong>ausgabe - ISBN : 3-85001-922-5<br />

09. "Traumdeutung und <strong>Traumsymbole</strong>" von Werner Bogun und Norbert Straet - ISBN : 3-8094-0335-0<br />

10. "<strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong>" von Hans Kurth - ISBN : 3-7205-1141-3<br />

11. "<strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> <strong>Traumsymbole</strong>" von Hans Kurth - ISBN : 3-442-10917-5<br />

12. "Ratgeber Traum" von Klausbernd Vollmar - ISBN : 3-927808-76-8<br />

13. "<strong>Traumsymbole</strong> 10000 Träume erklärt und gedeutet" von Gustavus Hindman Miller - ISBN : 3-7787-3620-5<br />

14. "Träume als S<strong>ch</strong>lüssel zum Selbst" von Alice Parker - ISBN : 3-442-13240-1<br />

15. "<strong>Lexikon</strong> <strong>der</strong> Traumdeutung" Verlag Peter Erd, Mün<strong>ch</strong>en - ISBN : 3-8138-0396-1<br />

16. "Träume – Seelenbots<strong>ch</strong>aften und Zukunftsvisionen" von Roswitha Edinger - ISBN : 3-442-21528-5<br />

17. "<strong>Traumsymbole</strong> von A-Z" von Eva Geelen – ISBN : 3-85492-040-7<br />

18. "Das Traumbu<strong>ch</strong>" von Artemidor von Daldis – ISBN : 3-423-06111-1<br />

19. "Der Traum und seine Deutung" von Ernst Aeppli (4. Auflage/1969) - ISBN : 3-426-04116-2 (v.1984)<br />

20. "Das Traumbu<strong>ch</strong> des A<strong>ch</strong>met ben Sirin" von Karl Brackertz – ISBN : 3-406-31214-4<br />

21. "Das altägyptis<strong>ch</strong>e Traumbu<strong>ch</strong>" von Ebner Ulm – ISBN : 3-932412-04-4<br />

22. "Das Medizinrad Traumbu<strong>ch</strong> – Der indianis<strong>ch</strong>e Weg <strong>der</strong> Traumdeutung" – ISBN: 3-442-21519-6<br />

23. "Träume – die stumme Stimme <strong>der</strong> Seele deuten" – Bernd A. Mertz – ISBN : 3-322-00598-7<br />

24. " Die geheimen Bots<strong>ch</strong>aften unserer Träume" – Julia & Derek Parker – ISBN 3-86047-360-3

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